3 7 Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E62. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſfermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, Schwetzingerſtr. 10½20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus * Mittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Seit und Leben: Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Nr. 77— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand ii Mannheim. — Eine Eiskragödie auf dem Bodenſer Bei Nacht und Schneegeſtöber Drei jugendliche Todesopfer O Friedrichshafen, 15. Febr.(Eig. Drahtber.) Die ſtarke Kälte, die ſeit Wochen in ganz Deutſchlaud herrſcht und anch auf dem Bodenſee eine erhebliche Eisbilbung hervorgern⸗ fen hat, brachte eine Tragödie mit ſich, wie ſie der Boden⸗ ſee bisher noch nicht erlebt hat. Während der mittlere See ſrei vom Eis iſt, mußte der Dampfſchiffverkehr im Oberſee auf der Strecke von Lindau nach Bregenz wie auch auf der nach der Schweiz eingeſtellt werden, da die Eisbildung ſeit Tagen zu weit fortgeſchritten iſt. Der Hafen von Lindau iſt völlig zu⸗ gefroren, ebenſo der von Bregenz. Zwiſchen Lindau und Bre⸗ genz treiben mächtige Eisſchollen, die nunmehr jetzt zum Ver⸗ hängnis wurden. Es iſt begreiflich, daß die ſeltene Gelegen⸗ heit, ausgiebig Eisſport zu treiben, zu allerhand Wag⸗ niſſen führt, zumal es da an der nötigen Vorſicht und Er⸗ fahrung umſomehr fehlt, als der See in dieſem Umfang jeweils nur in einem Menſchenalter ſolche ungeheure Eisbildung auf⸗ zuweiſen hatte. So fuhren am Mittwoch nachmittag von dem am öſterreichiſchen Ufer nahe bei Bregenz gelegenen Hard Männer und Knaben auf Schlittſchuhen weit in den See hinein, als das Eis, das ſie trug, N a plötzlich zu treibenden Schollen wurde. Ein Junge hatte ſeinen kleinen Hund mitgenommen. Gegen Abend wurden die Schlittſchuhläuſer von Lindau aus in der Nähe des Leuchtwerkes geſichtet, ohne daß man dieſem an und für ſich ungewöhnlichen Ereignis große Bedeutung beimaß, da bei dem ſtarken Oſtwind, die die Stimmen forttrug, die Hilfe⸗ rufe im Hafen nicht gehört wurden. Erſt als die Treibenden von Hard als vermißt gemeldet wurden, wuchs in Lindau die Sorge. Leider war es numöglich, bei der inzwiſchen eingetre⸗ tenen Dunkelheit und Nebelbildung Hilfe zu brin⸗ — n Am Donnerstag Morgen wurden ſie ernent von Waſſer⸗ Burg aus geſichtet und es gelang einigen Schiffsbauern der Schiffswerft Reutenin an die Unglücklichen heranzukommen. Fünf konnten halb erfroren gerettet werden, während brei andere erneut abgetrieben wurden. Inzwiſchen wurde weitere Hilfe aufgeboten. Leider kam ſie zu ſpät, denn die Retter konnten von den drei auf der Eisſcholle verbliebenen Kindern mur noch zwei als Leichen bergen, während ein dritter Knabe ſein Grab in den Fluten gefunden haben dürfte. Die erſten fünf Geretteten brachte man einstweilen ins Lin⸗ bauer Krankenhaus, während die Toten nach dem heimatlichen Hard überführt wurden. Ob von den fünf lebenden Geretteten alle geſund erhalten werden können, fragt ſich, da das Erkrieren von Gliedern erfahrungsgemäß ſchwere geſundheitliche Schädi⸗ gungen und nicht ſelten Amontationen zur Tolge hat. Der traurige Vorfall löſt im ganzen Badenſcesebiet tief empfundene Teilnahme aus, was auch im nachfolgenden Bericht eines Augenzeugen zum Ausdruck kommt: Der Bodenſee iſt eine arktiſche Eis⸗Landſchaft geworden. Ein ſtarkes Geſchlebe von Schollen türmt ſich über⸗ einander. Dichtes Schneegeſtöber und Nebel herrſchte, als ſich am Mittwoch nachmittag einige Buben, Burſchen und ein paar Erwachſene aus Had drüben am öſterreichiſchen Ufer au's Eis wagten zu einer Erkundigungsfahrt. Eine ſcharſe Kälte ließ das Eis krachen und plötzlich riß eine Kilometer weite Elsplatte, auf der ſich fünf Knaben und Burſchen und drei Erwachſene mit einem kleinen Hund beſanden, los und trieb hinaus in den See. Keiner ahnt, wohin die Fahl geht. In der Abenddämmerung treiben ſie gegen Lindau zu. Ihre Rufe verhallen ungehört. Bis jetzt ſcheint alles nur unch ein Abenteuer zu ſein. Als die Nacht hereinbricht, wi d die Stimmung bang, die Scholle wird abgetrieben, weit i d en See hinein. Kein Schiff unterwegs, da ja in dieſem Teil des Bodeuſees der Dampferverkehr völlig eingeſtellt iſt. Die Vuben frieren zum Erbarmen. Auf einmal bricht an einer Stolle ein Mann ein und verſch windet augenblicklich im Waſſer. E“ taucht wieder auf und zwei beherzte Männer können ihn nieder hinauſziehen auf die Scholle. Aber die Kleider g frieren am Körper. Nu kräftige Anſtrengungen be⸗ wahren ihn vor dem Erfrieren. Inzwiſchen iſt tiefe Nacht gewo den. Gegen zwei Uhr treiben ſie an der Inſel Reichenau vorbei. Die lauten Hilferufe hört niemand. Die Buben ſind faſt alle ſchon ertroren. Sie kommen nicht mehr in die Höhe. Alle legen ſich zuſammen, um ſich gegenſeitig zu er⸗ märmen. Ein penſionierter Gendarmeriebeamter aus Hard, Otto Strobel, 8 treibt die Halberfrorenen umher, um ſie zu erwärmen, und immer wieder rüttelt er die erſtarrten Buben, um ſie marm zu halten. Inzwiſchen ſucht man nach einem Weg über die Schollen. Doch riugs umher nur Waſſer und kleines Eisgeſchiebe. Am anderen Morgen gegen acht Uhr hört Waſſerbau⸗ eiſter Helmeberger bei Waſſerburg die Hilferufe. Fiſcher in Waſſerburg und vor allem Bootsbauer Minn ſetzen mit Unterſtützung der bayerſſchen Gendarmeriebeamten ein Ruder⸗ boot in die Eisrinne am Ufer und beherzte Männer fahren Am Bug verſucht ein Mann immer wieder das Eis hinaus. zu brechen, um eine Fahrtrinne zu ſchaffen, aber immer wie⸗ auf einer treibenden Eisſcholle der türmen ſich die dicken Schollen zu Haufen. Nach unend⸗ licher Mühe gelingt es endlich, trotz des dichten Schnee⸗ treibens das freie Waſſer zu erreichen und ſie könuen ſich der Eisplatte nähern. Hier erwartet ſie ein Bild des Jammers. Kaum, daß ſich die Unglücklichen noch bewegen können. UMeberaus ſchwierig iſt die Bergungsaktion, weil das Eis immer mehr am Rand abbröckelt. Endlich iſt es gelungen, fünf Menſchen ins Boot zu tragen. Drei müſſen liegen bleiben, da die Eisſcholle erneut geteilt wurde. Alle Verſuche, ſie ins Boot zu bringen, mißlingen. Mit den fünf Geretteten wird die Fahrt zurück angetreten. Am Ufer ſtehen Hilfsbereite, Bootsbauer und Fiſcherleute, Dr. Ettle aus Waſſerburg, Sanitätsrat Dr. Türke und der Kranken⸗ wagen der Freiwilligen Sanitätskolonne ſind ſchon zur Stelle. Einreibungen mit Schnee und alle Hilfsmaßnahmen werden eingeleitet, um die Erfrorenen wieder zu beleben. Drei miſſen ſofort ins Krankenhaus geſchafft werden. Ob ihnen die Zehen und Füße erforen ſind, wird erſt im Laufe der Zeit feſtzuſtellen möglich ſein. Inzwiſchen haben drei Leute der Landespolizei unter Führung von Oberwachtmeiſter Fuchs ⸗ Lindau im Werfthafen einen Holzkutter der Maſchineninſpek⸗ tion Lindan freigemacht und rudern 5 5 im dichten Nebel und ſcharfen Schneetreiben auf das bewegte Waſſer hinaus, eine ungeheure Lei⸗ ſt ung! Auch die Waſſerburger Fiſcher machten ſich nochmals auf den Weg. Das Eisgeſchiebe wird lebensgefährlich für die Rettungsmannſchaft. Dem Boot droht die Gefahr, erdrückt zu werden. Den unentwegten Bemühungen der Mannſchaft ge⸗ lingt es endlich, am Donnerstag nachmittag gegen zwei Uhr mit Hilfe der inzwiſchen doch noch flott gewordenen Motor⸗ barkaſſe i g i 6 ö zwei Kinder auf einer Eisplatte aufzufinden. Beide waren lengſt erfroren und wurden tot nach Hard in Oeſterreich überführt. Der dritte auf der Eisplatte befindliche Knabe ſcheint i m See ertrunken zu ſein. Alles, auch von dem inzwiſchen wieder flotten Seeſchiff„Oeſterreich“ unternommene Suchen hat bisker noch zu keinem Erfolg geführt. Das Unalück iſt furchtbar. Drei hofnungsvolle Menſchen⸗ leben ſind vernichtet und von den anderen weiß man nicht, ob ſie für ihr Leben lang Krüppel bleiben. Faſt ohne Schaden ſind der penſionierte öſterreich ſch: Gendarmerie⸗ beamte Strobel und ein Zimmermanns ſonn davongekom⸗ men. Bei den auderen wird wohl mit einer Amputation von Gliedmaßen gerechnet werden müſſen. Kälte zulage für des Berliner Verkehrsperſonal Die Direktion der Berliner Verkehrsgeſellſchaft hat be⸗ ſchloſſen, den Fahrern und Schaffnern der Straßenbahn und Abvag, wie auch allen im Außendienſt Beſchäftigten eine ein⸗ malige Kältezulage von 10 Mark zu gewähren. Sollte der Froſt noch länger anhalten, ſo wird die Zulage erneuert werden. Die Kältezulage ſoll ein Erſatz für die Auslagen ſein, die die Fahrer an den Halteſtellen für warme Ge⸗ tränke haben. Die Not des Wildes Die„Breslauer Neueſten Nachrichten“ melden aus Lö wen: Die ungeheure Kälte hat in der hieſigen Gegend unter dem Wildbeſtand einen noch nie dageweſenen Schaden angerich⸗ tet. Im Dambrauer Forſt kann dem Wildſterben kein Einhalt getan werden, obwohl die Forſtverwaltung das Wild füttert, 27 Rehe wurden erfroren aufgefunden; wahrſcheinlich liegen noch viel mehr im Dickicht des Waldes. Ebenſo ergeht es dem Kleinwild. Von Hunger getrieben, kommen Haſen und Faſanen in die Bauernhöfe. Auf einzelnen Höfen werden bis 20 Faſanen täglich mitgefüttert. Schnecverwehungen in Angarn Nach Mitteilung der ungariſchen Staatsbahndirektion ha⸗ ben die nächtlichen Schneeverwehungen auf den in Trans⸗ danubien liegenden Strecken große Verkehrsſtörun⸗ gen verurſacht. Nicht weniger als acht Züge ſind entweder im Schnee ſtecken⸗ oder auf einer Station liegengeblieben, um die Freilegung der verwehten Strecken zu erwarten. Zwef Züge ſind während der Bemühungen, ſie wieder freizubekom⸗ men, entgleiſt. Auf 22 Strecken iſt der Verkehr gänz⸗ lich eingeſtellt. Die Schnellzüge aus Fiume und Spalato tref⸗ fen ſeit drei Tagen nicht mehr an der Landesgrenze ein. Nach einer Meldung aus Oeden burg ſind die Straßen in der Stadt und in der Umgebung gänzlich verweht. In einigen Straßen konnten heute früh die Haustore wegen der vor ihnen liegenden Schneemaſſen nicht mehr ge⸗ öffnet werden, ſodaß die Einwohner nur durch die Fenſter ins Freie gelangen konnten. Die Stadt Nagykanieſg iſt von der Außenwelt gänzlich abgeſperrt. a f a* f f Erwerbsloſendemonſtrationen in Neuköllu Berlin, 15. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Vor dem Neuköllner Rathaus ereigneten ſich geſtern abend, der „D. A..“ zufolge, wilde Tumulte. Etwa 1000 Arbeitslose, dis von einer Verſammlung von der Haſenheide kamen, ver⸗ ſuchten, das Rathaus zu ſtürmen, Die Polizei zerſtreute die Demonſtranten, die ſich jedoch kurz darauf erneut zuſammen⸗ rotteten. Es mußte ſchlietzlich das Ueberfallkommando alar⸗ miert und ein großes Schutzpolizelaufgebot herangezogen wer⸗ den, das die Menge mit Gummiknüppeln auseinandertrieb. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Zum Verliner Bankraub Zu dem Einbruch in die Stahlkammern der Dis ⸗ kontogeſellſchaft am Berliner Wlttenbergplatz teilt die „B..“ mit, daß die Bank bei allen Schadeusanmeldungen in einem kurzen Schreiben fede Haftung abgelehnt hat, auch wenn die Geſchädigten den Erſtellungspreis ihrer Schmuck⸗ ſachen genau nachweiſen konnten. 5 Es ſcheint, daß die Diskontogeſellſchaft eine Erſatzpflicht nicht anerkennen will, wenigſtens nicht über die Summe hin⸗ aus, die ſie von der Verſicherung erhält, und über deren Höhe ſie keine Mitteilung macht. Die geſchäbigten Kunden haben die Angelegenheit vielfach bereits Anwälten übergeben. Um unnötige Koſten zu vermeiden, ſind Beſtrebungen im Gange, eine Schutzvereinigung der geſchädigten Treſorinhaber zu gründen, die zunächſt einen Teilbetrag einklagen und dann bei einem günſtigen Urteil Vergleiche für ihre Mitglieder ab⸗ ſchließen ſoll. Die Gründung der Vereinigung iſt bisher nur daran geſcheitert, daß die Bank die Herausgabe der Liſte der Treſorkunden an Außenſtehende verweigert. Die Pariſer Neparationsbeſprechungen V Paris, 15. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) J; der Morgeupreſſe werden die Arbeiten des Sachverſtändigen⸗ ausſchuſſes nur ganz oberflächlich behandelt. Der„Matin“ ferenz verſchiedenes exreichen werde. daß ſie alſo nicht länger als Deutſchland zu zahlen brauchten, Im übrigen glaubt das Blatt, daß Deutſchland auf der Kon⸗ „Gleichviel, ob ſpricht von einer ſchreibenden Arbeltsperlode des Schacht nun die übrigen Sachverſtändigen davon überzeugen Sachverſtändigenkomitees. Das Blatt bemerkt: Wir ſind noch konnte“, heißt es in dem Artikel,„daß die letzigen deutſchen im Stadium, wo das Objekt, das man kaufen oder verkaufen Jahreszahlungen zu hoch ſeien oder ob ihm dies nicht ge⸗ will, genau umſchrieben wird. Dr. Schacht ſoll geſtern 10 lungen iſt, dürſte Deutſchland jedenfalls aus der Löſung ver⸗ klärt haben, daß in Deutſchland die Preiſe für landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe tiefer lägen als die Induſtriepreiſe. Darauf wurde von den franzöſiſchen und belgiſchen Sachverſtändigen erwidert, daß die Verhältniſſe in Frankreich und Belgien die leichen wären. Dr. Melchlor, der geſtern über die deutſche 11 a gleith 5 a 11 ch digen mehr Verständnis für die Lage Deulſch⸗ Handelsbilanz ſprach, wurde mehrfach unterbrochen und nach den Erträgniſſen des Fremdenverkehrs und der deut⸗ ſchen Handelsſchiffahrit gefragt. Amerikaniſche Preſſekommenkare Newyork, 14. Febr.(United Preß.)] Unter den heuti⸗ gen Preſſekommentaren, die der Reparationskonferenz ge⸗ widmet ſind, iſt beſonders der Leitartikel der demokratiſchen „World“ bemerkenswert, in dem erklärt wird, daß es un⸗ möglich ſei, irgendeine Entſcheidung über die deutſchen Repa⸗ rationszahlungen zu erreichen, ohne die allfierten Kriegsſchulden an die Vereinigten Staaten mit in Rechnung zu ziehen. ſchränkung der deutſchen Jahreszahlungen auf 35 Jahre feſt⸗ geſetzt würde, ein ſolches Abkommen in der Erwartung ab⸗ ſchließen würden, daß auch ihre Kriegsſchulden an die Ver⸗ einigten Staaten dieſer Abmachung angeglichen würden und! 0 0 Man könne ſich mit ziemlicher Sicherheit darauf verlaſſen, daß die Alliierten, falls eine Be⸗ ſchiedener wichtiger Probleme, die der Dawesplan unberückſich⸗ tigt gelaſſen hat und die auf der Konferenz erfolgen muß, allerhand Gewinn ziehen.“: Intereſſant iſt auch die Stellungnahme des„Journal of Commerce“, das von den amerikaniſchen Sachverſtän⸗ lands fordert und die Maßgeblichkeit des Berichts des Repa⸗ rationsagenten wie desjenigen des amerikaniſchen Handels⸗ attachés anzweifelt. Das Blatt bedauert beſonders Poungs einſeitige Einſtellung, die aus ſeiner Erklärung hervorgehe, daß der Dawesplan durchaus zufriedenſtellend funktioniere und rät Young ebenſo wie ſeinen Kollegen, auch die Lage des früheren Gegners zu berückſichtigen. Ganz beſonders ſollten die amerikaniſchen Sachverſtändigen es vermeiden, zu viel Gewicht auf die Anſichten und Berichte von diplomaliſchen Vertretern und ähnliche Stellen zu legen, die niemals den Tatſachen voll und ganz entſprechen könnten, da ſie vom Stand⸗ punkt des ausländiſchen Beobachters abgefaßt ſeien, der nur mit der Wahrung ausländiſcher Intereſſen be⸗ ſchäftigt ſei und dem daher die tatſächlichen Vorgänge in Deutſchland unklar ſein müßten, da er ja keinen tätigen An⸗ teil am Erwerbsleben nehme. Die Sachverſtändigen müßten beſtrebt ſein. unbeeinflußt von ſolchen Berichten ſich ihreigenes Urteil zu bilden. 4 3 polizeilich aufgeltzſt worden iſt, eine Hausſuchung abhalten Lenige komplette und gebrauchsfertige Feldtelephonanlagen, ſowie 80 000 Schuß neue Infanteriemunition. Man wird 2. Seite. Rr. 77 Neue Maunhelmer Zeitung(Mittäg⸗wusgabef Freitag, den 18. Februar 1929 Der Kölner Berlin, 15. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer hat nach der Unterzeichnung des Vertrages zwiſchen Vatikan und Qui⸗ kinal ein Glückwunſchtelegramm an Muſſolini gerichtet, das in überſchwenglichem Ton dem Diktatur ver⸗ ſtchert, der Name Müſſolini werde mit goldenen Büch⸗ ſtaben in die Geſchichte der Kirche eingetragen ſein. In der geſtrigen Kölner Stadtverordnetenſigung iſt Adenauer wegen dieſes Telegramms zur Rede geſtellt worden. Er bertef ſich auf die guten internatlonalen Beziehungen, die Köln durch die Internationale Preſſeausſtellung zu einigen ausländiſchen Staaten, ſo auch zu Italien, bekommen habe und erklärte im übrigen, er habe nicht als Vertreter der Stadt Köln, ſondern als Katholik telegraphiert. Die Entſchuldigung klingt recht ſchwach. Die Stabt Köln hat am eigenen Leibe erfahren, was Fremoherrſchaft heißt und Herr Adenauer als ihr Oberhaupt ſollte eigentlich, möchte man meinen, ein Gefühl dafür haben, daß mit Rückſicht auf das geknechtete Südttrol, er ſeiner Begeiſterung für den Diktator hätte Zügel anlegen müſſen. Denn ſchließlich iſt ja Herr Adenauer eben kein Privatmann, ſondern nebenbei auch Präſident des preußiſchen Staatsrates. i 7 Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Wie nach Auflöſung des ſchleſiſchen Sejm man ſich in polniſchen Re⸗ gierungskreiſen den weiteren Verlauf der Dinge in Oberſchle⸗ ſien vorſtellt, wird in der„Voſſiſchen Zeitung“ geſchildert. Da⸗ nach wird man auch den Woiwodſchafts rat auflöſen, der aus dem Wolwoden, ſeinem Stellvertreter und fünf vom Sejm gewählten Mitgliedern beſteht. Von dieſen fünf Mitglie⸗ bern iſt nur ein Einziger Angehöriger der Regierungspartei. An die Stelle des Seſm und des noch aufzulöſenden Wolwod⸗ ſchaftsrates würde dann wahrſcheinlich eine beſondere Körper⸗ ſchaft von 18 Mitgliedern treten, die kommiſſariſch alle bisher in die Kompetenzen des Sejm und Wofwodſchafts rates fallen⸗ den Angelegenheiten zu erledigen und vor allem das noch nicht verabſchiebete Budget zu beſchlleßen hätte. Dieſe kommiſſartſche Körperſchaft dürfte vermutlich öirekt von der Regierung er⸗ nannt werden. 8 Die Ausführung dieſes Planes bedeutet nichts anderes als bie Errichtung einer Diktatur. f Die Fälſchung des Spitzels Pielawſkti Bertin, 18. Febr.[Von unſerem Bertiner Buro.) In unterrichteten Kreiſen hegt“ man die Befürchtung, daß nath der Auflöſung des Sejm, Oſtoberſchleſten ſehr lange ohne eigenes Parlament ſein wird, wenn auch die neue Wahl verfaſſungsmäßig am 75. Tag zu erfolgen hat. Man vermutet, wie der„Deutſchen Allgem. Ztg.“ berichtet wird, daß der Wofwbbſchaft ein neues Wahlrecht aufgezwungen werden ſol Las die Verhältniswahl abſchafft und durch Ein⸗ teilung der Wahlbezirke die Wahl deulſcher Abgeord⸗ neter nach Möglichkelt verhindert. Wenn ein neuer Seim auch keine Mehrheit für die Regierung der Wolwob⸗ ſchaft bringen würde, ſo weiß Grazynſkl doch aus Erfahrung, daß die polniſchen Abgeorbneten zum anten Teil käuflich ſeſen, Zum Falle ulttz werden jetzt immer mehr Einzelheiten bekannt, aus denen hervorgeht, mit welth erſtaunlicher Skrupelloſigkeit Polen ſeine Sabotage politik gegen die Streſemannſche Minderheltenpolikik be⸗ treibt. Das Schriftſtück, das den Abgeordneten Ulitz belaſtet, weiſt nur einen Anfangsbuchſtaben auf, nämlich ein U. Sehr inks reffant iſt nun, was im„Berl. Tagebl.“ über dleſe oſſen⸗ kundige Fälſchung aus Kattowitz mitgetellt wird. Sie iſt danach zweifellos von dem Spiel Pielawikl begangen worden. Vor Gericht hat er ausgeſagt, daß ihm die das Deutſchtum ſo ſchwer kompromittierenden Schriftſtücke von dem Ehauffeur primus an einem ganz heſtimmten Tag ausgehändigt worben ſeien. Von der Verteidigung konnte aber der Bewels erbracht werden, daß Primus am fraglichen Tag im Kattowitzer Unterſuchungsgefängnis wegen Schmug⸗ gel ſaß. Die Kattowitzer„Spionageabteilung des General⸗ ſtabs hatte ſich jedoch raſch aus, der heiklen Situation zu retten gewußt. Ihr Leiter bekundete nämlich, er habe Primus aus dem Unterſuchungsgeſängnis beurlaubt. In Wirklichkeit kann eine derartige Beurlaubung nur durch die Stagtsanwalt⸗ ſchaft erfolgen. In den Gerichtsakten iſt indes nicht das Min⸗ deſte darüber verzeichnet. Außerdem hat der inzwiſchen mach, Braſilien ausgewanderte Primus vor der deuk⸗ ſchen Geſandtſchaft in Rio de Janeirsd die eidesſtattliche Ver⸗ ſicherung abgegeben, daß die Ausſagen Plelawſkis er logen ſeien. Es handelt ſich alſo offenſichtlich um ein falſches Zeugnis des Spitzels Pielawfkis, der inzwiſchen wegen eines gegen ihn ſchwehenden Betrugs verfahrens aus dem polniſchen Offlzierkorps gusgeſtoßen wor⸗ den iſt. 7 „Solcher Leute bedient man ſich alſo, um elnen miß⸗ liebigen Minderheitsvertreter zur Strecke zu bringen. Waffenlager Wiener Sozialdemofraten Berlin, 15. Febr. Von unſerem Berliner Büro.) Die Wiener Reglerung hat in⸗den Räumen des Ar belle r⸗ Jag d⸗ und Schützen vereins in Wien, der vor kurzem laſſen. Dabei iſt man auf ein regelrechtes Waffen lager geſtyßen. Der„Vorwärts“ freilich behauptet, es ſeien nur„erlaubte Jagbwaffen und Aus rüſtungsgegenſtände“ ge⸗ funden worden und„eine Anzahl Gewehre, die zum Schutz des Hauses“—es handelt ſich wohlgemerkt um das oz ial⸗ demokratiſche Parleige bände— beſtimmt gewesen Nach ausführlichen Meldungen aus Wien gewknnt die Angelegenheit ein weſenklich anderes Geſicht. Danach wurbe in den Kellerräumen, zu denen man durch mehrere eiſerne Doppeltüren gelangte, an 300 Gewehre verſchledener Kon⸗ struktion, außerdem zahlreiche Revolver, Maſchinengewehr⸗ gurte und ſonſtige Ausritſtungsgegenſtände entdeckt, ferner micht behaupten können, daß dieſer Fund ſo harmlos zusteht, wie der„Vorwärts“ es darzuſtellen verſucht, der„Vorwärts“, der ſtets ein großes Geſchrei erhebt, wenn irgendwo ein daa nerroſtete Schießeiſen aufgeſpürt werden. rgermeiſter an Polniſche Diktatur in Oſtoberſchleſſen Nuſſolini Der Papſt zum Vertrag mit Ftalien Wie dle römiſchen Blätter melden, führte der Papſt beim Empfang von Profeſſoren und Studenten der katholiſchen Uniyverſität Mailand aus: Der Vertrag zwiſchen dem päpſt⸗ lichen Stuhl und Italien bedarf nicht allzu vieler äußerer oder innerer Rechtfertigung; denn ſeine Hauptbedeutung be⸗ ruht auf dem Konkordat, das den Vertrag nicht nur er⸗ klärlich macht und rechtfertigt, ſondern auch empfiehlt. Der Papſt ſchilderte dann ausführlich dle Tragweite bes Konkordates, das die Stellung der Kirche in Italien nach ſo vielen Konfliktsjahren regelt und fügt hinzu: Der päpſtliche Stuhl fand hinſichtlich ſeiner Wünſche in der Konkordatsfrage eln edles Entgegenkommen auf der anderen Seite. Vielleicht war auch ein Mann dazu nötig, wie derſenige, den uns die Vorſehung fande, ein Mann, der nicht die Vorxurtelle der liberalen Schule hatte. Durch die Gnade Gottes und durch viel Arbeit iſt es gelungen, ein Tonkordat abzuſchließen, das zweifellos zu den beſten gehört. Mit tiefer Freude haben wir wieder Italien Gott gegeben. Die Rede des Papſtes fand lebbaften Beifall. Gott Jtalien und Zentrum und Koalitionskriſe IJ Berlin, 14. Fehr. diskuſſion weiter. Bei den Sozialdemokraten regt ſich wachſende Sorge, namentlich um die Steuerpläne des Herrn Hilferding. Man befürchtet, daß das Zentrum ernſte Schwierigkeiten machen wird, und der„Vorwärts“ äußert Zweifel, ob ſich im heit bilden werde. Zwiſchen den Zellen lieſt man deutlich die Mahnung, das Zentrum möge den Weg zur Koglition zurückfinden. Daß das Zentrum dieſe Situatlon zu feinem Vortheil zu nußen weiß, kann nicht Wunder nehmen. Vorerſt aber hat man im Zentrum noch alle Hände voll zu tun, um die eigenartige Taktik der Partei während der letzten Koalitlonspaufſe der Wählerſchaft verſtändlich zu machen. Man ſchreibt ſich die Finger wund, um immer neue Gründe anzuführen, die für das Zentrum das Ausſcheiden aus der Regierungsgemeinſchaft ſozuſagen zur moraliſchen Pflicht gemacht hätten, benn Miniſterſeſſelwünſche haben natfirlich bellelbe nicht den Ausſchlag gegeben. Eine Zen⸗ trumskorreſpondenz will jetzt ſogar glaubhaft machen, daß das Zentrum ſich der edlen Abſicht gewidmet habe, erzieheriſch auf den Parlamentarismus einzuwirken. Es mußte einmal, heißt es, durch die Praxis dargetan wer⸗ den, wohin wir mit uferloſer parlamentariſcher Arbeit mit immer mehr ſich überſteigenden Agitatlonsanträgen ſelbſt von Parteien, die innerhalb einer Regierungskoalition ſich befinden, letzten Endes treiben.. 5 a Es iſt zwar ſehr löblich, daß das Zenkrum bas parla⸗ mentariſche Suſtem„retten“ will. Die füngſten Vorgänge bei der Behandlung der Kriſenfürſorge ſind in der Tat Für den Mißbrauch, der mit Agftattönsankrägen getrieben wird, bezeichnend. Nur iſt das Zentrum ſelbſt, wie unſchwer zu⸗ beweiſen wäre, keineswegs der Sünden ſo völlig bar, dle es den anderen austreiben will. Daß derlei Erwägungen ürgendwie beſtimmend auf die Haltung des Zenttums in der Kvalitionsſrage geweſen ſein ſollen, kommt ernſtlich natir⸗ lich nicht in Frage.. e f Unterredung mit Ehlnas Geſandten m Berlin Berlin, 14. Febr. Ein Vertteter der„D. A. (Von unſerem Berliner Büro.) .“ hatte eine Unterredung mit dem neuen chineſtſchen Geſandten in Berlin, Chlang To Ping. Der Geſandte zog eins Parallele zwiſchen der poll⸗ tiſchen Sitügtion Chings und Deutſchlands. In vieler Hin⸗ ſicht, wenn auch aus verſchledenen Gründen, meinte er, ſeien die wichtigſten Aufgaben der Reglerungen der beiden Länder auf das gleiche Ziel eingeſtellt. Die Souveränktät Chinas wie Deutſchlands ſei noch nicht völlig repärtert, ſolange noch fremde Beſatzungen innerhalb der eigenen Länder geduldet werben müßten. Ihre georönete wirkſchaftliche Entwicklung ſeil gehemmt und gehindert durch ungleiche, ungerecht auf⸗ gezwungene Verträge. Der geiſtige Vater des neuen Staag⸗ tes, China Sun Ma't Sen, habe ſchon vor Jahrzehnten die Wlederherſtellung der ſtaatlichen Souveränftätk Chinas ge⸗ fordert und die Aufhebung der ungleichen Verträge verlangt. Aber nichtenur für Ching habe dieſer große Führer der chine⸗ ſiſchen Revolulion Gleichberechtigung und Selbſtbeſtimmungs⸗ recht gefordert, ſondern mehr als einmal habe er betont, daß dieſe Grundſätze internatlonalen Völkerrechtes allen Staaten, den großen wie den kleinen, zugute kommen müßten. * Kreuzzeitung nur einmal täglich. Wie die Berliner deutſchnationale Kreuzzeltung mitteilt, wird ſie vom 1. März ab nur noch ſieben Mal in der Woche, alſo nur noch täglich erſcheinen. (Von unſerem Berliner Büro.) Trotz der Faſtnachtspauſe im Reichstag geht die Kriſen⸗ Reichsrat überhaupt elne poſitive Mehr⸗ Die deutſche Einwanderung nach Amerika J Berlin, 15. Febr.(Von unſerem Berliner Bürd.) Das letzte Wort in der Frage der Einwanderungsquote ſteht dem [Präſidenten Hoover zu. Er wird darüber zu entſcheiden hüben, ob tatſächlich in Zukunft die deutſche Ouoteumfaſt d 11 Hälfte herabgeſetzt und gleichzeitig die britiſche um das Doppelte erhöht werden ſoll. Während der Wahlkampagne hat Hoover, woran das„Berliner Tageblatt“ erinnert, ſich gegen die Inkraftſetzung der neuen Quote ausgeſprochen. Nach dent Geſetz muß der Präſident ſpäteſtens am 1. April die neue Quote formell ankündigen, die dann am 1. Juli in Kraft treten würde⸗ Es beſteht aber immer noch die Möglichkeit, daß Hoover die ge⸗ ſetzliche Beſtimmung dahin auslegt, daß eine ſolche Verpflith⸗ tung nicht gegeben ſei. Damit würde es ſeinem Belieben an⸗ heim geſtellt ſein, die alte Quote noch ſolange gelten zu laſſen, als es ihm zweckmäßig erſcheint und in der Zwiſchenzeit könnte eine Geſetzesreſorm eingeleitet werden. Chamberlaiinn über internationale Höflichkeit Im Unterhaus ereignete ſich am Donnerstag eine erregte Auseinanderſetzung, als die Verhaftung der Arbeiterabge⸗ ordneten Maxton, Cook und Saklatvala bel ihrer kürzlichen Retſe nach Köln durch die belgiſchen Behörden zur Sprache kam. Chamberlain lehnte es ab, bel der belgiſchen Regierung Vorſtellungen deshalb zu erheben, weil eine ſolche Aktion mit den Geſetzen der iuternatlonalen Höflichkeit nicht zu vereinbaren ſei. a Hierauf entſtand bei den Arbeitexabgeordneten große Erke⸗ gung und der Abgeordnete Maxton fragte den Premlerminkſtex, vob er es billige, daß ein engliſches Unterhausmitglied auf dem Kontinent wie internationales Verbrechergeſindel behandelt würde. Der Sprecher des Hauſes mußte nunmehr eingreifen, um die Fortführung der Verhandlungen im Unterhaus zu er⸗ möglichen. f 1 Trotzki in Konſtantinopel . Konſtantinopel, 15. Febr.(Unſted Preß.] Wie der Ver⸗ treter der United Preß feſtſtellen konnte, hat ſich Trotzki ſofort nach ſeiner Landung in das ruſſiſche Generalkonſulat begeben, mo er ſeitdem verblieben iſt. Man erwartet, daß Trotzki am Freitag abend mit dem Expreßzug nach Angora abfahren wird. Es iſt aber unwahrſcheinlich, daß er ſich dort lange aufhalten wird. Wie es heißt, beabſichtigt Trotzki, weiter öͤſt⸗ lich zu gehen, vielleicht nach Tſchorum(zirka 150 Km. nord⸗ öſtlich von Angora). Die ruſſiſchen Konſulatsbeamten haben alle Beſucher abgewleſen und erklären auf alle Fragen, daß ihnen über die Anweſenheit Trotzkis nichts bekannt ſei. Verſchwörung Ibn Sauds 1 Jeruſalem, 14. Febr.(United Preß.) Die Angriſſe ber Wahabiten richten ſich nicht nur gegen den Frak und gegen das Sultanat Kowelt, an deſſen Grenze es zu Scharmützeln gekom⸗ men iſt, ſondern Ibn Sauds Ehrgeiz richtet ſich auf Erlan⸗ gung der Herrſchaft in Transſorbanlen. In Amman, der Hauptſtadt Transſordaniens, iſt ein Komplott aufgedeckt worden, um Abdullah, den Emir von Transjordanfen, zu. ſtürzen und Ibn Sand ius Land zu rufen. An der Spitze die⸗ ſer Bewegung ſoll der höchſte geiſtliſch e Würden tra ger des Landes ſtehen. Ein Brlef, den die Verſchwörer an Ibn Saud gerichtet hatten, wurde in Damaskus von den Bee hörden abgefangen und dem Vertreter Abdullahs übergeben. Abdullah hat perſönlich ſämtliche Unterzeichner des hochver⸗ räteriſchen Schreibens in Amman vernommen. Dieſe gaben zu, den Brief geſehen zu haben, behaupten aber, ihre Unterſchriften ſeien gefälſcht. Es herrſcht kein Zweifel darüber, daß die Verſchwörung von Agenten Ibn Sauds ins Werk geſetzt wor⸗ den iſt, . Letzte 1 Meldungen — Danzig, 14. Febr. bei der Fahrſcheinabrechnung der Danziger Elektriſches Straßenbahngeſellſchaft Unregelmüßigkeiten auf die Spur ge⸗ kommen. Man ſchätzt die Höhe der Verunttreuungen auf 70000 Gulden. Die Unterſchlagungen ſollen auf längere Zeit zurückgehen. Als Täter kommen mehrere Ange ⸗ ſtellte in Frage, die bereits vom Dienſt enthoben wurden. Schreckliche Bluttat eines kobſüchtigen Ehegatten V Paris, 15. Febr.(Von unſerem Parkſer Vertreter.) Ein 44jährſger Buchhalter beging geſtern in einem Anfall von. Geiſtesgeſtörtheit eine entſetzliche Bluttat. Er war am Morgen wie gewöhnlich aufgeſtanden und machte ſich bereit, zur Arbett zu gehen. Plötzlich ergriff er ein Raſilermeſſer, begaß ſich in das Nebenzimmer, wo ſeine Frau am Tiſch faß, riß ihr den Kopf nach hinten und durchſchuſtt ihr mit einem einzigen raſchen Ruck die Kehle. Die Unglückliche fank zu Boden, hatte jedoch noch die Kraft;, Hilſe herbelzurufen. Die Frau wurde in ſchwerverletztem Zuſtand ins Hoſpitat verbracht Bei dem Verhör des Mörders ſtellte ſich heraus, daß er plötz⸗ lich von Verſolgungswahn ergriffen worden wa. Maſſenmord in der Unterwelt von Ehitngo In Chicago draugen am Donnerstag eine Anzahl Männer, die ſich als Polizeibe amte ausgaben, in das Hauptquartier einer Alkohol⸗Schmugglerban de im Norden der Stadt ein und trieben die dort Anweſenden in Hinterzimmer zuſammen, wo ſie ſie zwangen, ſich an der Wand aufzuſtellen und ſie dann mit Gewehren und Maſchinengeweh⸗ ren kurzerhand nie dergeſchoſſen. Sechs der Ueberfallenen wurden getötet, zwei ſchwer 1 eee verwundet. 1 e Die Mörder waren in zwei Laſtautds vorgefahren. Eine Nachbarsfrau, offenbar die einzige Perſon, welche die Schie⸗ ßerei vernahm, alarmierte die Polizel, die die ſſe chs Leichen von Kugeln buchſtäblich durchlöchert, auffand. Jedes der Opfer, einſchließlich der Verwundeten; Hatte ſechs bis zehn Schußwunden erhalten. i. 3 8 Das Blutbad ereignete ſich in einer Garage, die offenbar nur dem Alkoholſchmuggel bient. Es handelt ſich nach Anſicht Autos entkamen, fehlt bisher jede wollte, die Gegner, die ſich zu auff einmal aus zurotten. 5 5 Der Ueberfall ſtellt in den Chicagoer Banudenkriegen eins Neuheit dar. Bisher war es üblich, die Rivalen zu einer Autofahrt zu verleiten, um ſie bel dieſer Gelegenheit zu be⸗ ſeitigen. n war es noch nie gekommen. Von den Mördern, die in ihren Spur. o Mit Maſchinengewehr niedergeknallt Chicago, 15. Febr. kUnited Preß.) Bet dem Ueberfoll auf das Lagerhaus einer Schnapsſchmugglerbande wurden ſcheinbar alle im Gebäude befindlichen Perſonen von den Eln⸗ dringenden durch Maſchinengewehrſchüſſe getötet. Es iſt infolge der furchtbaren Verſtümmelung einiger Leichen noch nicht möglich geweſen, alle Toten zu identifizieren Doch glaußt der Polizei um den Racheakteiner riva liſterenben Schmnaglerbande, welche die Gelegenheit wahrnehmen man, daß ein Mitglied des Staatsparlamentes von Illinvis ſich darunter befindet. Unterſchlagungen bei der Danziger Straßenbahn 5 5 i Wie die Blätter erfahren, iſt man einer Sitzung vetſammelt hattet. Zu einem derartigen kaltblütigen Maſſenmörden * 2 „eren en, eee az . Freitag, den 15. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe g. Seite: Nr. 77 Ein Spaziergang zum Strandbad Wer geſtern nachmittag ſich entſchloß, am erſtarrten Rhein entlang einen Spaziergang zum Strandbad zu unternehmen, mußte ſchon ein wenig wetterfeſt ſein. Der feine Schnee ſtach wie mit ſpitzen Nadeln ins Geſicht und die Kälte zwickte in die Ohren. Aber dieſe Unbequemlichkeiten wurden gern in Kauf genommen angeſichts der Tatſache, daß die friſche Luft für die Lungen eine wahre Wohltat war. Man fühlte ſich geſtern völlig in vordiſche Gegenden verſetzt. Es kommt ja auch hier nur ſehr ſelten vor, daß bei mehr als 10 Grad Kälte Schnee⸗ fall eintritt. Schon im Schloßgarten knirſchte die weiße Decke unter den Füßen. Auf der Rheinpromenade ein überwältigender Aublick! Scholle an Scholle hat ſich zu einer feſten Eisdecke ge⸗ fügt. Man wird an einen Schuppenpanzer erinnert. Der Vergleich iſt wohl am paſſendſten, wenn man ſieht, wie un⸗ regelmäßig die Glieder ſich aneinanderreihen. So wie ſie in dem Augenblicke, als die Strömung zum Stillſtand kam, Halt machten, ſo ſind die Schollen zuſammengefroren. Am unregel⸗ mäßigſten iſt die Eisfläche an den Stellen, wo ſtarke Strömung herrſchte. Man ſieht hier Eisſtücke, die ſpitz und ſteil in die Höhe ragen. Von der Rheinbrücke bis zur Rennershofſchachtel liegen eine Anzahl Kähne und Dampfer. Eingefroren, voll⸗ ſtändig vom Eiſe umgeben. Ein Dampfer gibt mächtige Dampfwolken von ſich. Er will zeigen, daß noch Leben in ihm iſt. Der Keſſel darf nicht einfrieren. Der Schaden wäre größer als die Koſten für das Brennmaterial, das verfeuert werden muß. Zudem iſt er auch bewohnt. Das Perſonal will bei der unfreiwilligen Muße nicht frieren. Der Verkehr auf der Stephanienpromenade iſt lebhaft. Aber auch auf der Ludwigshafener Seite. Auf der Sandbank, die im Sommer zur Badezeit durch ungezählte Tauſende bevölkert wird, halten ſich eine große Anzahl Kinder und Erwachſene auf. Eine auffallend große Oeffnung in der Eisfläche nehmen wir an der Stelle wahr, wo im Sommer das Männerfreibad liegt. Aber heute morgen wird ſie wohl auch zugefroren ge⸗ weſen ſein. Die Fiſcher boote haben ſich in den primi⸗ tiven Hafen geflüchtet, der beim Rheinkaffee durch den in den Strom vorſtoßenden Steindamm gebildet wird. Durch Nachen iſt von dem einen Boot eine Verbindung mit dem Ufer her⸗ geſtellt. Der Maſt des benachbarten Bootes hängt ſo ſchief, daß man glauben kann, er werde jeden Augenblick über Bord ſtürzen. Je weiter wir in den Waldpark vordringen, deſto weniger Spaziergänger begegnen uns. Der Bellenkrappen weiſt auch nur einige kleine offene Stellen auf. Köſtlich iſt die Stille, die uns umfängt. Die weißbeſtäubten Tannen am Wege erinnern an trauliche Chriſtfeſttage. Das Knirſchen des Schnees unter den Füßen iſt das einzige Ge⸗ räuſch. Nur einmal zirpt ein Vogel in den Zweigen. Kein lebendes Weſen iſt zu ſehen. Wir ſind erſt eine reichliche Stunde unterwegs. Schon taucht die Pappelallee auf, die zum Haupttor der Reißinſel führt. Schneetreiben und Kälte haben das Tempo der Wanderung beſtimmt. Auf der Straße, auf die wir neben dem hohen Drahtzaun zum Strand⸗ bad gelangen, begegnet uns ein Radfahrer, im Jacket⸗ anzug, ohne Kopfbedeckung. Er ſcheint zu den ganz Abge⸗ härteten zu gehören. Der dichte Haarſchopf erſetzt allerdings die Mütze oder den Hut. Aber immerhin— es iſt allerhand, bei dieſer Temperatur eine Radtour in ſommerlicher Auf⸗ machung zum Strandbad zu unternehmen. Die weite Sandfläche, fetzt vollſtändig mit Schnee bedeckt, iſt nicht völlig ausgeſtorben. Mehrere männliche Perfonen ſtehen da, betrachten den eisgepanzerten Strom, oder laufen am Ufer entlang. Wir wenden uns dem ſüblichen Wirtſchafts⸗ gebäude zu, das zu unſerem nicht geringen Erſtaunen ſich völlig in einen Pfahlbau verwandelt hat. Von der Stadtverwaltung wurde die Auflage gemacht, die Garderoben und ſonſtigen Einbauten zwiſchen den Pfei⸗ lern, die die Terraſſe tragen, zu entfernen, damit beim Eis⸗ gang das Gebäude nicht gefährdet wird. Im Reſtaurations⸗ raum ſind wir anfänglich die einzigen Gäſte. Später geſellen ſich zwei funge Burſchen zu uns. Von der Terraſſe aus iſt der Anblick des gefeſſelten Stromes ebenfalls impoſant. In einer größeren Oeffnung in der Eisfläche, die auch einen breiten Streifen am Ufer freigelaſſen hat, tummeln ſich mehrere Wildenten. Frau Sutter, die Inhaberin der Wirtſchaft, erzählt uns, daß auch hier ſchon Kinder und Erwachſene den Strom überſchritten haben.„Ich habe nicht hinſchauen können“, meinte ſie,„ſo ſehr war ich über das Wagnis entſetzt.“ In einigen Tagen, wenn die Kälte ſo weiter anhält, wird es kein Wagnis mehr ſein. Es iſt ſogar damit zu rechnen, daß wie vor mehr als zwanzig Jahren die Behörde die Paſſage zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen auf der Strecke der Bootsüberfahrt unterhalb der Rheinbrücke freigibt. Sch. Heldenkampf Nun hat auch er ſich beugen müſſen, der vielbeſungene deutſche Rhein. Wenn auch nicht in ſeinem ganzen Laufe, ſo doch in vielen Gegenden, wie auch bei uns. Viele Jahrzehnte fühlte er ſich als unumſchränkter Herrſcher ſeines naſſen Ele⸗ ments. Spielend trug er die ſchweren Dampfer auf ſeinem Rücken dem gewünſchten Ziele zu. Niemand wagte es, ihm die Stirne zu bieten. Da kam einer, an Macht und Stärke weit größer als er, und ſtellte ſich ihm drohend in den Weg. Er war ihm nicht fremd, dieſer Geſelle. Alljährlich mußte er den Kampf gegen ihn aufnehmen, aber er fürchtete ihn nicht und ging ſeit über zwei Jahrzehnten ſtets als Sieger aus dem ihm aufgezwungenen Kampfe hervor. Doch diesmal gab's ein hartes Ringen. Längſt hatten ſeine Bekannten den Kampf aufgegeben. Selbſt große Seen hatten die Waffen geſtreckt. Aber ſchließlich vermochte er der gewaltigen Uebermacht nicht mehr ſtandzuhalten. Er mußte kapitulieren Nun liegt er gefeſſelt im ſtarken Eispanzer. Geduldig fügt er ſich ins Un⸗ vermeidliche in der vollen Zuverſicht, bald wieder der Feſſel entledigt zu ſein. Schlimm ſind die Folgen, die ſich aus der Stillegung des geſamten Schiffahrtsverkehrs bedauerlicher⸗ weiſe ergeben müſſen. Doch weit ſchlimmer noch ſind die unſichtbaren Laſten. Darum hoffen wir, daß bald der Tag erſcheine, der unſeren deutſchen Strom auch von dieſem noch viel unerträglicheren Drucke entledigen möge— frei von allen Feſſeln— und mit ihm unſer geliebtes deutſches Vaterland! K. R. Warum ſind die Kohlen teurer geworden? Auf dieſe vielerörterte Frage erhalten wir aus Schiff⸗ bobrstrelen folgende Antwort: Die Frage liegt wohl nahe, ob es gerechtfektigt iſt, daß die Kohlenpreiſe in dieſen Tagen des geſteigerten Bedarfs in die Höhe geſetzt werden. Für den Fernſtehenden ſind die Gründe nicht erſichtlich. Es wird auf den Hafen mit ſeinen Vorräten verwieſen. Die Vorräte ſind in den Monaten der Schiffahrt aufgelagert, einmal um bei etwaigem ſtärkeren Winterbedarf nicht ſofort mit der Bahn beziehen zu müſſen, dann aber, um die Bezugs⸗Verpflichtungen gegenüber den Werken und Zechen zu erfüllen. Wer mit der Schiffahrt irgendwie verbunden iſt, der kennt die Nöte des Winters. Die Schiffahrt hat ſchon mit Kleinwaſſer und ſtarker Beladungs⸗ Verminderung den Januar über zu tun gehabt Die Einſtellung der Schiffahrt datiert mit Ende Januar. Die Vorräte in den Hafenlägern ſind geringer wie früher. Die Braunkohle ⸗ Briketts ſind auf den meiſten Lägern ſeit acht Tagen zu Ende. Die Koksvorräte ſind bis auf Reſte aufgezehrt. Der Bezug mit der Bahn hat ſchon voll eingeſetzt, ſowohl von Koks von der Ruhr, wie von Braunkohle⸗ Briketts aus dem Brühler Revier. Bei dem harten Froſt treten im Bahnbetrieb Störungen auf, die be⸗ kannt ſind. Auf den Zechen, in den Kokereien und Wäſche⸗ reien fehlt es nicht an täglichen Einbußen. Auf dem Rhein⸗ weg in den Sicherheitshäfen liegen hunderte von Schiffen mit ihren Ladungen, die nicht vor Wochen an ihren Beſtim⸗ mungsort kommen, um ihre Ladung löſchen zu können. Die Lagerbeſtände am Oberrhein ſind für den Handel nach und nach ein notwendiges Uebel geworden und in erſter Linie der Schiffahrt wegen erforderlich; dann wegen der ſchon genannten Bezugs⸗ Verpflichtungen. So wie die Dinge ſich entwickelt haben, iſt das Riſiko der Lagerhaltung recht groß geworden. Bet normalen Wintern, wie in den letzten 10 Jahren, bleiben große Beſtände liegen. Erſt ein Winter, wie der gegen⸗ wärtige, iſt geeignet, die Beſtände zur Räumung zu bringen. Die ſeit Jahren in den Zeitungen zu leſenden Vergleiche zwiſchen Eiſenbahn und Schiffahrt haben auch hierin eine Aenderung mit ſich gebracht, ſo daß die Oberrhein⸗Läger in Kohle an Bedeutung eingebüßt haben, weil der Frachtunter⸗ ſchied zwiſchen Schiffahrt und Bahnbezug kleiner geworden iſt. Es ſind das Dinge, die in der Oeffentlichkeit genügend bekannt ſind. Die Schlüſſe daraus liegen für wirtſchaft tlich Denkende ſehr nahe. Es muß noch darauf hingewieſen werden, daß auf den Schleppern und Kähnen in den Rheinhäfen zwiſchen Ruhrort und Mannheim das Perſonal an Bord bleibt und gelöhnt wird, ob es fährt oder nicht, ob die Schlepper und Kähne Fracht und Schlepplohn einnehmen oder nicht. Es iſt des⸗ halb verſtändlich, wenn die Unkoſten⸗Rechnung eine ganz andere iſt, wie im Sommer. Daß ein übergroßer Wettſtreit unter der Zufuhr ausländiſcher Kohle in den Sommer⸗ monaten einen unlohnenden Preis herbeiführte, iſt ebenfalls bekannt. Temperatur unverändert Wer etwa glaubte, daß die Abnahme des Froſtes weiter anhalten werde, ſah ſich getäuſcht. Heute wurde faſt gezau⸗ derſelbe Thermometerſtand feſtgeſtellt wie geſtern, nämlich — 16 Grad(geſtern— 15,9). In beiden Nächten war der tiefſte Stand— 16,4. Eine Veränderung im Straßenbilde brachte nur der Schneefall, der langſam das etwas unanſehn⸗ lich gewordene Weiß auf den Dächern und den Flächen der Anlagen auffriſchte. Bereits ſeit dem frühen Morgen ſind die Kolonnen wieder am Werke, um die Straßen zu ſänbern und etwaigen Schwierigkeiten für den Verkehr rechtzeitig vor⸗ äoͤtiſche Nachrichten Zugentgleiſung auf dem Hauptbahnkof Heute morgen gegen 6 Uhr fuhr eine Anzahl Güter⸗ wagen auf dem Hauptbahnhof gegen einen Prellbock. Durch die Heftigkeit des Anpralles ſprangen fünf Wagen aus dem Schienen. Dadurch wurden die Hauptgleiſe zum Hauptbahnhof geſperrt. Der Perſonenverkehr wird jedoch nicht durch dieſen Zwiſchenfall betroffen, da vom Bahn⸗ hof Waghäuſel Nebengleiſe benutzt werden, bis die Störung beſeitigt iſt. Perſonen ſind nicht verletzt worden. Der regel mäßige Betrieb wird gegen 12 Uhr wieder auf⸗ genommen. 8 i ö Brände in Mannheim * Dachſtuhlbrand. In vergangener Nacht gegen 12,50 Uhr geriet durch Unvorſichtigkeit beim Auftauen einer Waſſerleitung mit einer Lötlampe der Dach ſtrhl des Hauſes E 3, 17 in Brand. Der Dachſtuhl wurde ſtark beſchädigt. Die Berufs⸗ feuerwehr bekämpfte den Brand mit 4 Schlauchleitungen, die aus der Motorſpritze geſpeiſt wurden.»Vach dreiſtündiger Tä⸗ tigkeit wurde das Feuer gelöſcht. Der Schaden beträgt anehrere Walen Mark. * Ein Kellerbrand entſtand geſtern 9 im Hauſe Marfraße 23 in Neckarau beim Auftauen einer Waſſerleitung mit einer Lötlampe. Das Feuer, das einen Lane nverſchlag und einige Säcke vernichtet, wurde durch die um N51 Uhr alarmierte Wache II der Berufsfeuerwehr mit einer Sslauch⸗ leitung gelöſcht. Ein weiterer Kellerbrand wurde gedern vormittag in O3, 15 dadurch verurſacht, daß vermutlich diluch Paſſanten ein brennender Gegenſtand in ein Kellerloch ge⸗ worfen wurde. Ein in dem Keller untergebrachter Elektro- motor wurde ſtark beſchädigt. Außerdem verbrannten ein Kellerverſchlag, Holzwolle und Brennmaterial. Das Feuer wurde durch die um 10.28 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht. Der Schaden beträgt in dieſem Falle etwa 300 Mark. * a * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſeulotterie. In der Don⸗ nerstag⸗Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgelost: 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf Nr. 331761, 2 Gewinne zu je 5090 Mark auf Nr. 18 114, 8 Ge⸗ winne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 138 505, 281 803, 330 263. 367 675.— In der Nachmittagsziehung fielen je zwet Gewinne zu 10009 Mark auf Nr. 371 430, 4 Gewinne zu je 5000 Mark auf Nr. 14 364, 140 031, 8 Gewinne zt je 3009 Mk. auf die Nrn. 34067, 180 15 0, 258 824, 358 860.(Ohne Gewähr.) Hermann Burte Zum 50. Geburtstag des Dichters am 15. Februar Von Dr. Heinrich Schleichert Hermann Burte iſt der Dichter, welcher mit der Gegen⸗ wart die grauſamſte Abrechnung hält. Richard Dehmel legte 1912 Burtes Roman„Wiltfeber, der ewige Deutſche“ der Kletſtſtiftung zur Preiskrönung vor. Und durch dieſen Roman gewann Burte ſeine Bedeutung für die deutſche Dichtung der Gegenwart. Nicht etwa weil er dafür den Kleiſtpreis erhielt, ſondern weil der Wiltfeber ein Buch iſt, dem wegen ſeiner unerbittlichen Strenge gegen unſere Zeit und ihre N mungen Ewigkeitswerte zuerkannt werden müſſen. Im Süden Deutſchlands, tief unten in der badiſchen Grenzmark, iſt Burte geboren, in Maulburg, am 15. Februar 1879. Sein eigentlicher Name iſt Hermann Strüwe. Unter dieſem war er Maler, ſchwankte zwiſchen Malerei und Dicht- kunſt, bis er als Hermann Burte ein Dichter wurde. Jetzt lebt er in Lörrach, in ſeiner Heimat. Als Dramatiker wurde Burte 1907 mit brei Einaktern bekannt. Mit dem„Kranken König“ betritt Hermann Burte das hiſtoriſche Gebiet, welches er auch mit den beiden folgen⸗ den Dramen, dem„Herzog Ulrich“ und dem„Katte“ nicht wieder aufgegeben hat. Um den Staat geht es darin ſowie um den Staatsgedanken. In der Handlung des„Katte“ tauchen an einigen Stellen Fragen über Gott auf. Ueber die Art ſeines Gottes gibt Katte keine Auskunft. Dieſe Gott⸗ ſuchergedanken werden ſtärker und umfaſſender in einem an⸗ deren Werke Hermann Burtes, dem Roman„Wiltſeber, der envige Deutſche“; der Dichter nannte ſein Buch auch die Ge⸗ ſchichte eines Heimatſuchers. Es gibt in der geſamten neueren Literatur keine Anklageſchrift, die unerbittlicher und zerſchmet⸗ ternder wirkt. Wiltfeber ſucht die Menſchen und den Gott, den völkiſchen Menſchen, den völkiſchen Gott. Mit den folgen⸗ den Worten mag Burte ſelbſt den Inhalt ſeines Werkes an⸗ geben:„Ich ſuchte Schönheit und fand den Wuſt; ich ſuchte ein Dorf, da lag es im Sterben; ich ſuchte den Gott der Leute in der Heimat, da war es der Stammesgott, das vergottete Raſſenſelbſt einer Wüſtenſippe; ich ſuchte die Macht, da war ſie geteilt unter alle, ſo daß keiner ſie hatte und nichts getan Sein Ringen geht um Heimat, Volk, Volkstum, Volkheit und werden konnte, ich ſuchte den Geiſt, da faulte er in Amt und Gehalt; ich ſuchte das Reich, da war es eine Herde Enten, welche den Aar lahmſchwatzten; ich ſuchte meine Raſſe⸗ brüder, da waren es Miſchlinge ſiebenten Grades, bei denen jedes Blut das andere entartete; ich ſah nach ihrer Lebens⸗ fſtrſorge, da war es ein gegenſeitiges Verhindern; und als ich endlich nach dem Geiſtigen ſah, nach denen, deren Arbeit allein mit Sinn begabt das Werkeln der Manchen, da waren ſte in das Blondenviertel gebannt und totgeſchwiegen. Und ich fand nichts,... nichts, was der Verehrung würdig geweſen wäre! Nur eines blieb mir lieb, das waren die heimlichen Helden, die geduldigen Mühſeligen, die leidenden Sucher, da litt ich mit, da fühlte ich Stärke meiner Art; freilich, verehren kann ich ſie nicht.“ Der Heimatſucher Wiltfeber iſt gleichzeitig ein Gottſucher. Gott. Die letzte Steigerungsſtufe ſindet ſich wiede r in dem auch dieſer. iſt ein Heimatſucher. Eng hängen „Wiltfeber“ und„Simſon“ zuſammen. Doch die Linie geht weiter in das Bühnenſtück„Der letzte Zeuge“. Auch Geheim⸗ rat Suchemann ringt darin um Gott. Neben den Gedanken ſtehen die Hauptperſonen der Dramen wie des Romans int engem Zuſammenhang. Madlee iſt der Name eines Mädchens aus Wiltfebers Heimat, gewiſſermaßen die Verkörperung der Heimat, die ihres Erlöſers harrt. Aber„Madlee“ iſt auch der Name einer Sammlung alemanniſcher Gedichte, die Burte 1923 herausgab. Er ſetzte damit eine Familientradition fort; denn auch ſein Vater, Friedrich Strüwe, iſt als alemanntiſcher Dialektdichter bekannt. Ueber Volk und Weib ſchreitet der Dichter zu Gott und zu ſich ſelbſt. Das iſt wiederum der geiſtjge Entwicklungsgang wie in den anderen Werken. Noch zwei andere Gedichtbücher Burtes ſind zu nennen,„Patri⸗ cia“, die Sonette an eine Engländerin, und außerdem ein zweiter Band Sonette„Die Flügelſpielerin und ihr Tod“. Burte zeigt ſich hier als Erneuerer des Sonetts und einer feiner Pfleger in der Dichtung der Jetztzeit. Die Sprach⸗ kunſt Burtes iſt von einer ſeltſamen Kraft erfüllt, die an Hebbel, an Kleiſt erinnert, doch auf anderem Boden gewachſen iſt. An ungedruckten Werken des Dichters ſind noch zu nen⸗ nen das Drama„Warbeck“, die dramatiſche Dichtung in Ver⸗ ſen„Apollon und Kaſſandra“, ſowie eine Sammlung hoch⸗ deutſcher Gedichte„Urſula“ zum Unterſchied von der bereits genannten„Madlee“, den beiden Namen, Frauen und volk⸗ lichen Eigenarten aus dem„Wiltfeber“. 8 Aus dem Diesſeitigen ſteigt Burtes Schaffen in das Jenſeitige. Er ſucht beide Welten eng miteinander in Be⸗ ziehung zu ſetzen. Sie ſind ihm weit mehr als nur Bilder oder Sinnbilder; ſie ſind ihm die Seele der kleinen und der großen Welt, wie er es in den Worten ausdrückt: „Menſch und Erde wollen Seele werden, Dies iſt aller Dinge letzter Sinn.“ Burtes Bedeutung ſteht künſtleriſch ſowie ethiſch auf einer Stufe, die für die Kultur des Schrifttums der Gegenwart nicht zu unterſchätzen iſt. Er iſt ein harter und grauſamer Eckart der deutſchen Seele und damit auch ein ebenſolcher Hüter der deutſchen Dichtung unſerer Zeit. erſter Linie— 1 Schauſpiel„Simſon“, Auch Simſon iſt ein Gottſucher— in 1 4 Seite. Nr. 77 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 15. Februar 1929 Einschränkung der Polizeiſtrafen?“ Zu den in Nr. 50 der„N. M..“ veröffentlichten Aus⸗ führungen haben wir nachträglich noch eine beſonders charak⸗ teriſtiſche Zuſchrift erhalten, der wir folgende Angaben ent⸗ nehmen: „Da anzemehmen iſt, daß gleichartige Fälle nach den gleichen Geſichtspunkten behandelt werden, ſo iſt es erlaubt, aus fol⸗ genden Fällen einen Schluß auf den Geiſt zu ziehen, der die in Frage kommenden badiſchen Poltzeidirektionen beſeelt, und dann zu prüfen, inwieweit ſich dieſer Geiſt deckt mit der nom Mannheimer Polizeidirektor behaupteten Geſinnung. Im Herbſt 1927 fuhr ich in meinem Kraftwagen von Würz⸗ burg nach Mannheim. Bor der Abfahrt hatte ich den Wagen in einer guten Garage waſchen und polieren laſſen; die Rech⸗ nung dafür hatte ich in der Taſche. Während der Fahrt ſetzte ein heftiger Landregen ein, der bits zu meiner Ankunft in Mannheim anhielt. Einige Tage nach dieſer Fahrt kam ein Strafzettel von der Polizeidirektion Heidelberg, lautend auf oder 6 Mark wegen verſchmutzten hinteren Kennzeichens. Aus dem Bewußtſein, bei der Abfahrt durch die nachweisbare gründliche Reinigung alles getan zu haben, was von mir be⸗ treffs Pflege der Kennzeichen billigerweiſe verlangt werden kann, aber auch auf Grund der Tatſache, daß das hintere Keunzeichen auf der Durchfahrt durch Heidelberg doch immer⸗ hin noch recht deutlich lesbar geweſen ſein müſſe, da es ja der Anzeiger während meiner Vorßbeifahrt richtig abgeleſen hatte, beantragte ich Entſcheidung der höheren Polizeibehörde. Er⸗ gebnis: Aufrechterhaltung der Strafe, obwohl noch keine Vor⸗ ſtrafen horlagen und es ſich um ein reines Formaldelikt han⸗ delte, das keinerlei ſchädlichen Folgen verurſacht hatte. Mein Einwand, der Anzeiger habe ja das Kennzeichen ganz genau leſen künnen, erfuhr eine verblüffend ſcharfſinnige Wider⸗ legung: Der Heidelberger Beamte habe ſich ſchon bei meiner Annäßerung ſofort bereſts das vordere Kennzeichen ganz ge⸗ nau eingeprägt, ſodaß für ihn der Verſuch, das hintere Kenn⸗ zelchen abzuleſen, überhaupt nicht mehr in Frage gekommen ſei. Die zweite Strafe erhielt ich im Frühjahr 1028. Ich wollte mix in einer großen Mannheimer Garage einen neuen Wagen kaufen und hatte eine Probefahrt verabredet. Als ich zu dieſem Zweck in der Garage ankgm, ſtand der Wagen bereit. Ich erkundigte mich, ob die Schmierung in Ordnung ſei und empfing noch Oel und Benzin. Bereifung, Steuerung und Bremſen waren beſtens im Stand. Die roten Probefahrtſchilder waren angebracht, mit Riemen befeſtigt. Die Probefahrt führte über die Friedrichsbrücke und von dort über die Ebertbrücke zurück zu meiner Wohnung am Bahnhof. Hier ging ich nach Beendigung der kurzen Fahrt nochmals um den Wagen herum und ſah, daß das hintere Kennzeichen, obwohl die Riemen noch ſaßen, etwas heralgeglitten war und ſich unten horkzontal geſtellt hatte, ſodaß es von hinten nicht mehr lesbar war. Kurz darauf erhielt ich wegen dieſes Formaldelikts Strafzettel auf 6, von der Polizeidirektion Mannheim. Selbſtverſtändlich hahe ich die Pflicht, vor Antritt einer Fahrt das Fahrzeug genau dn raufhin zu prüfen, ob es den polizeilichen Beſtimmungen entſpricht. Das hatte ich nachweislich getan. Da ich wußte, daß die Firma alltäglich eine große Zahl von Probefahrten Fornimmt, beſtand für mich äller Grund, ihrer erprobten Schilderbefeſtigungskonſtruktſon zu vertrauen. Es iſt mir überdies zweifelhaft, ob die Lieferfirma als Eigentümerin des Wagens überhaupt geſtattet hätte, Bohrungen an Schild und Wagen vorzunehmen zum Zwecke einer etwa von mir ge⸗ planten Befeſtigungsperbeſſerung mit Draht oder mit Nieten. Entgegenkommenderweiſe gab ich alsbald nach Empfang des Strafzettels dem Polizeipräſidium durch perſönlichen Beſuch Gelegenheit, ſeinen Verſtoß gegen§ 153 der Straf⸗ prozeßordnung durch Zurücknahme der Strafverfügung un⸗ geſchehen zu machen. In längerer Ausſprache mit dem zu⸗ ständigen Regierungsrat legte ich den oben ausgeführten Datbeſtand und die daran geknüpften Erwägungen dar, zeigte auß, daß es ſich um ein reines Formalbdelikt ohne alle nach⸗ teiligen Folgen handelte und daß ich nicht dafür könne, wenn einmal die fortwährend angewandte, jahrelang erprobte Be⸗ feſtigung der Lieferfirma verſage. Bei der Beſprechung gewann ich von dem Regierungsrat im Gegenſatz zu ſeinem näch Karsruhe verſetzten Vorgänger den Eindruck eines ſcharfen Feindes ber⸗ Kraftfahrer, und eines mirklichkeitsfremden, aber beſtrafungsfreudigen Polizei⸗ beamten. Der Endruck trog nicht, denn auf meine Ausfüh⸗ rungen erklärte der Regierungsrat, er erkenne, daß ich durch⸗ aus guten Willens ſei; es ſei aber ſchon öfter vorgekommen, eee,. daß Schilder der in Frage kommenden Garage nicht ordent⸗ lich befeſtigt geweſen ſeien; daher müſſe er die Strafe gegen mich aufrechterhalten. In beiden Fällen handelt es ſich alſo um reine Formal⸗ delikte, bei denen gleichwohl ſofort die in den Ausführungen des Polizeidirektors als fünfte, alſo ſtrengſte bezeichnete Form polizeilichen Eingreifens gewählt wurde. Wenn alſo der Mannheimer Polizeidirektor die babiſche Polizei als ſtetig wohlwollenden, väterlichen Helfer und Freund des Automobiliſten in den liebenswürdigſten Farben ſeiner Palette malt, ſo ſind das Worte, deren bezauberndem Klang die Wirklichkeit meiner Fälle und wahrſcheinlich alle gleichgelagerten und gleichartig behandelten Fälle gegenüber⸗ ſtehen.“ * * Winterſportzug nach dem Schwarzwald. Wie uns der Verkehrs⸗Verein mitteilt, verkehrt am Samstag nachmittag 14.30 Uhr wieder der Winterſportzug nach dem Schwarzwald. * Waſſerrohrbrüche. In der vergangenen Nacht wurde die Berufsfeuerwehr zweimal zur Hilfeleiſtung bei Waſſerrohr⸗ brüchen gerufen. Das erſte Mal, es handelte ſich um das Haus J 5, 16, brauchte die Wehr nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Der zweite Rohrbruch ereignete ſich in Feudenheim, Zietheu⸗ ſtraße 38, wo das Waſſerrohr im zweiten Stock platzte, ſodaß das Waſſer die ganze Wohnung überſchwemmte und durch die Decke lief, wobei es beträchtlichen Schaden anrichtete. Die Feuerwehr half bei der Beſeitigung der Waſſermaſſen. Zwei weitere Rohrbrüche ereigneten ſich im Hauſe Bachſtraße 3 im 4. Stock, wo am Donnerstag abend und in der Nacht zum Frei⸗ tag das Waſſer die Wohnungen überflutete. In dieſem Falle brauchte die Feuerwehr nicht alarmiert zu werden. * Jugendliche Lebensretter. Am Mittwoch mittag brach ein stwa 12jähriger Junge in der Nähe der Ebertbrücke auf dem Neckar ein. In der Nähe des Krankenhausneubaus wird ein Kanal in den Fluß geleitet, weshalb dort das Eis dünner iſt. Drei andere Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren eilten auf die Hilferufe des Eingebrochenen herbet und ver⸗ ſuchten, ihn zunächſt mit einem über das Eis geſchobenen Schlitten zu retten. Als das nicht gelang, warfen ſie dem Verſinkenden ihre Kittel zu und konnten ihn auf dieſe Weiſe herausziehen, nachdem er ſchon zweimal untergegan⸗ gen war. Ein Mann ſah vom Ufer dieſer Rettung tatlos zu. Die Jungen brachten ihren Kameraden ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus, aus dem er am Abend wieder entlaſſen wurde. * Todesfall. Infolge einer heimtückiſchen Krankheit ver⸗ ſchied plötzlich Herr Jullus Schwab nach kurzem Kranken⸗ lager im 62. Lebensjahre. Der Verſtorbene war Geſellſchafter und Geſchäftsführer der bekannten Getreibefirma Jacob Hirſch * Söhne G. m. b.., Mannheim, der er ſeit nahezu 48 Jahren ſeine ganze Kraft gewidmet hat. Er erfreute ſich in weiten Kreiſen großen Anſehens. Sein Rat und ſeine Erfahrungen wurden allgemein geſchätzt. Er war Aufſichtsratsmitglied bei den Firmen Jacob Hirſch& Söhne, München, der Getreide⸗ Kredit⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim, und bekleidete ein Ehrenamt im Gremium der Badiſchen Aſſecuranz⸗Geſellſchaft AG., Mannheim. Der Mannheimer Getreidehandel verliert in ihm einen ſeiner Pioniere. Auch als Schiedsrichter an der Mannheimer Produktenbörſe ſtellte er ſeine Kenntniſſe der Allgemeinheit ſtets bereitwilligſt zur Verfügung. Veranſtaltungen Vom Stil des Lebeus Am kommenden Samstag und Sonntag veranſtaltet der Gu ſta v Abolf⸗ Frauenverein ſein alljährliches Wohltätigkelts⸗ fe ſt. Das Kinder fe ſt an den Nachmittagen verſpricht unter der Leitung von Frau Ella Krummel einen wohlgelungenen Verlauf zu nehmen. Den Mittelpunkt der Abendveranſtaltun g bilden pantomimiſche Szenen aus vier Jahrhunderten, die von Dr. Guſtav Jacob, dem Kuſtos des Schloßmuſeums, unter dem Titel!„Vom Stildes Lebens“ zuſammengeſtellt ſind. Die Auswahl und Aus⸗ führung der Muſik liegt in Händen des einheimiſchen Pianiſten Heinz Mayer. Die Einſtudierung der Tänze beſorgten Lotte Troeltſch und Dorothee Haas. So verſchiedenartig auch die geſellſchaftlichen Lebensäußerungen der italteniſchen Renaiſſance, des holländiſchen Ba⸗ rock, des franzöſiſchen Rokoko und des deutſch⸗öſterreichtſchen Bieder⸗ meter ſind, ſo erkennen wir doch, daß Bewegungskultur und Menſchen⸗ ſeele eine unlösbare Einheit vorſtellen. Dies ſoll der diesjährigen Veranſtaltung des Guſtan Adolf⸗Frauenvereins Sinn und Bedeutung geben. 871. Kommunale Chronik Die Städtiſche Sparkaſſe Ludwigshafen im Jannar * Ludwigshafen, 10. Febr. Die Städtiſche Spar⸗ kaſſe Ludwigshafen legt für den Monat Januar einen recht günſtig zu nennenden Abſchluß vor. Im allge⸗ meinen Sparverkehr ſtiegen die Einlagen von 10 774 459.57 Reichsmark Ende Dezember auf 11250 017.24 RM. Ende Ja⸗ nuar an. Es kommen hier 4558 Einlagen mit 920 236.33 RM. und 1441 Abhebepoſten mit 489 678.66 RM. in Betracht, ſodaß eine Mehrung von 430 557.57 RM. zu verzeichnen iſt. In entſprechender Weiſe ſtieg die Zahl der Sparer, die Ende Dezember 12 864 betrug und bei 481 Zu⸗ und 191 Abgängen um 293 Zunahmen und Ende Januar 13 157 betrug. Beim Scheck⸗ und Ueberweiſungs verkehr war der Gut⸗ habenſtand Ende Dezember 827 930.20 RM.; er zeigte Ende Januar einen Guthabenſtand von 833 292.82 RM. Die Zahl der Scheckkunden iſt von 1279 Ende Dezember 1928 bei 24 Zu⸗ und 14 Abgängen um 10 auf 1289 geſtiegen. Ueber den Stand der ausgezahlten Kredite meldet der Mo⸗ natsbericht eine Höhe von 1388 181.55 RM. am 29. Dezember und eine ſolche von 1118 906.77 RM. am 31. Januar, ſo daß eine Minderung von 269 274.78 RM. zu verzeichnen iſt. Als Geſamtguthabenſtand wird der hohe Betrag von 12 038 310.06 RM. angegeben, was einer Zunahme von rund 436 000 RM. gegenüber dem Vormonat entſpricht(im Dezem⸗ ber 1928: 11 602 389.77 RM.). 583 Mill. R. Geſamtvermögen der Stadt Frankfurt/ M. Ein Vermögensausweis zum 31. März 1928 zeigt ein Geſamtvermögen von 583 Mill. R. JJ. Hiervon entfallen auf Hypotheken 58,5 Mill. R. /, Beteiligung(unter dieſen der Hauptpoſten: Frankfurter Gasgeſellſchaft mit 11,6 Mill, R/ 27,05 Mill.., auf Grundſtücke 97,45 Mill.., werbende Anlagen 172,15 Mill. R/ uſw. Demgegenüber betragen die Schulden der Stadt 14297 Mill. R/C. In dieſem Poſten werden Inlandanleihen mit 33,58 Mill. R. /, Auslands- anleihen mit 15,12 Mill. R. /, Reichs⸗ und Staatsdarlehen mit 8,71 Mill. R. und Anlethevorſchüſſe mit 42,53 Mill. R. aufgeführt. Im Rechnungsfahr 1927/8 wurden 195,21 Mill. Reichsmark eingenommen, denen an Ausgaben 191,06 R./ gegenüberſtehen. Kleine Mitteilungen s Das Wohnungsamt Oberkirch iſt, wie Bürger⸗ meiſter Fellhauer in der letzten Bügerausſchußſitzung mit⸗ teilte, aufgehoben worden. Seine Tätigkeit geht auf den Gemeinderat über. Das Gefängnisgebände in Engen iſt von der Stadtgemeinde für 8000 Mark erworben und auf einige Jahre an die Firma Kautz& König, Zigarrenfabrik in Engen, ver⸗ mietet worden. Der erforderliche Umbau, der 2000 Mark koſtet, wurde vom Bürgerausſchuß genehmigt. Das Ge⸗ bäude war urſprünglich ein Frauenkloſter. Der Gemeinderat in Ueberlingen beſchloß, einen Antrag an das Miniſterium, die Wohnungs⸗ z wangswirtſchaft ebenſo aufzuheben, wie in allen anderen Gemeinden des Bezirks und den weitaus meiſten Gemeinden der anderen Bezirke des Seekreiſes. Bis zur Erledigung dieſes Antrags und für den Fall der Nichtgeneh⸗ migung wird die Handhabung der Zwangswirtſchaft auf das denkbar einfachſte Maß zurückgeführt. Die Wohnungs⸗ kommiſſion wird aufgehoben und die Geſchäfte dem Verwal⸗ tungsratſchreiber übertragen. Die derzeitigen, vielfach durch⸗ löcherten Beſtimmungen laſſen ein erſprießliches Arbeiten der Wohnungsbehörden nicht zu. Schluß des rebaktflonellen Teils Bei Grippe Gefahir Veſteusendfæch von den Araten aner henntes Sohutz- d. DesifeHionSmitte für Hund und schen, % Eingangspfortèe der meisten Krænſcheſtsleime. Erhältlich in Apotheken und Drogerien Luſtiges von Karl Fürſlenberg Karl Fürſtenberg, der populärſte Berliner Bankter, iſt 7sfährig von dem Poſten des Letters der Berliner Handels geſellſchaft zurückgetreten. Zu allen Zeiten hat man der Börſe und ihren Beſuchern eine beſonders große Begabung für treffende Witze nach⸗ gerühmt. Man weiß nicht, wie die Witzworte entſtehen und wer ſie geprägt hat, aber plötzlich ſind ſte in aller Munde und bringen oft ein wenig Stimmung in ſehr heiklen Lagen. Ein Meiſter dieſes treffenden Börſenwitzes iſt Karl Fürſten⸗ erg, der Gründer und langjährige Leiter der Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft, der nun, 78Jährig, ſein Amt als führender Di⸗ rekfox ſeiner Bank mit dem eines Auſſichtsratsmitgliedes ver⸗ tauſcht. Es gab wohl keine irgendwie die Börſe oder die Oef⸗ fenklichkeit intereſſierende Situation, bei der nicht ein Witzwort von Karl Fürſtenberg kolportiert wurde. So iſt es denn auch begreiflich, daß nicht alle Bonmots, die dem populären Bankier Fbugeſchrieben wurden, auch von ihm ſtammten. Aber wenn ſie gut waren, hat er ſich wohl die Vaterſchaft gefallen laſſen. Nach⸗ ſtshend eine kleine Blütenleſe Fürſtenbergſcher Wortſpiele und Witze; Karl Fürſtenberg fährt zu einer Generalverſammlung. Er hat ein Schlafabteil 2. Klaſſe gemietet und macht ſich gerade für die Nacht häuslich zurecht. Da kommt ganz aufgeregt ein Kollege von der Disconto⸗Geſellſchaft an ſein Abteil und jam⸗ mert Fürſtenberg vor, daß er keinen Schlafwagenplatz mehr bekommen habe. Als er merkt, daß Fürſtenberg zwei Bett⸗ plätze zur Verfügung hat, von denen er doch nur einen benutzen kann, ölttet er ihn, ihn für dieſe Nacht zu beherbergen. Fürſten⸗ bergs kurze aber treffende Antwort war:„Ich werde dieſe Sache überſchlafen.“ Geheimrat Deutſch, der kürzlich verſtorbene Generaldirek⸗ zor der A. E. G. und Karl Fürſtenberg ſprechen ſich und wollen ür die nächſten Tage einen Termin für eine wichtige Kon⸗ ferenz feſtlegen. Geheimrat Deutſch blättert und blättert in ſelnem Notisbuch, und es gelingt ihm nicht, eine freie Stunde zu erhaſchen, da alle zur Verfügung ſtehende Zeit auf Wochen benaus belegt iſt. Vorzweifelt nennt er Karl Fürſtenberg einen Tag und eine Stunde, die ungefähr vier Wochen ſpäter liegen. Karl Fürſtenberg, von der Arbeitsüberlaſtung des A. G..⸗ Generaldirektors erſt erheitert, dann verärgert, antwortete kurz:„Am Mittwoch in vier Wochen um 4 Uhr nachmittags, da kann ich leider nicht, da habe ich eine Beerdigung.“ Karl Fürſtenberg hat zum zweiten Male geheiratet, und zwar eine Witwe mit Kindern. Da er aber auch bereits Vater iſt, entſpinnt ſich folgendes ſinnige Geſpräch: Er ſieht mit feiner Gattin vom Fenſter in den Garten ſeines Hauſes und ſpricht zu ihr:„Siehſt Du, meine Liebe, da ſpielen Deine Kinder und meine Kinder mit unſeren Kindern.“ Karl Fürſtenberg iſt anſcheinend kein beſonderer Freund verwandtſchaftlicher Beziehung. Das kann man aus fölgendem ſchließen: Eines Tages händigt er dem Portier der Berliner Handelsgeſellſchaft ein ſehr ſchön gebundenes, ſehr gut erhal⸗ tenes Photographiealbum aus. Und er ſprach dazu mit liebe⸗ voller Stimme:„Hier ſehen Sie, mein Guter, iſt eine lückenloſe Sammlung der Bilder meiner nahen und fernen Verwandten. Prägen Sie ſich die Bilder ſehr gut ein.“ Und auf die Frage des Portters, was er mit dieſer Kenntnis der Verwandtſchaft ſeines Chefs anzufangen habe, erwiderte Fürſtenberg kurz und trocken:„Damit Sie wiſſen, wen Sie nicht vorlaſſen ſollen.“ Daß auch den 78jährigen der Humor noch nicht verlaſſen hat, beweiſt ein Bonmot aus den letzten Tagen. Wie bekannt ſein dürfte, gehen ſeit Wochen Gerüchte um, die eine Fuſion der Berliner Handelsgeſellſchaft mit der Darmſtädter und Natio⸗ nalbank zum Inhalt haben. Als man ihn in Freundeskreiſen fragte, wie er ſich perſönlich zu dieſem Zuſammenſchluß ſtelle, antwortete er nur:„Ich halte es für unwahr.“ A. B. O Joſef Turnau(Breslau) Frankfurter Opernintendaut. Als Nachfolger von Clemens Krauß hat die Frankfurter Theaterdepu⸗ tation den Intendanten der Breslauer Oper, Profeſſor Joſef Turnau, als Leiter des Frankfurter Opernhauſes berufen. Das iſt der zweite überraſchende Aufſtieg, den Turuan nimmt. Der erſte führte ihn von Karlsruhe, wo er 1921½2 Opernregiſſeur war, als erſten Spielleiter an die Wiener Staatsoper. Von da ging er als Intendant nach Breslau, wo er zur Zeit mit Richard Lert die Oper leitet. Jetzt iſt er zum Intendanten der bebeutend⸗ ſten deutſchen Propinzoper neben Dresden und München ernannt worden. Sein erſter Kapellmeiſter wird vorausſichtlich Joſef Krips (Karlsruhe) werden, der bereits im März für den beurlaubten Clemens Krauß in Frankfurt dirigiert. 3 Millionen Pfund für Frankreichs Preſſe Der Engländer war immer ein großzügiger Geſchäfks⸗ mann. Aber ſelbſt für ihn iſt das neue Proſekt ungewöhnlich, zu deſſen Verwirklichung jetzt die erſten Schritte getan weden. Es handelt ſich um nicht weniger als einen Aufkauf der Hauptzeitungen von Paris. 3 Millionen Pfund, das find 370 Millionen Francs, ſollen ausgeworfen werden, ſo berichtet ein Bildaufſatz der„Kölniſchen Illuſtrierten Zei⸗ tung“. Die maßgebenden Blätter Frankreichs ſtehen nämlich auf einem Niveau, das einen Vergleich mit den engliſchen oder gar den amexikaniſchen nicht aushalten kann. Damit iſt es auch zu erklären, wenn in Paris mehrere engliſche und ame⸗ rikaniſche Tageszeitungen eigene Ausgaben herausgeben können. Nun iſt eine Aktiengeſellſchaft in London gegründet worden, die in einem neuzeitlichen Ausbau der franzöſiſchen Blätter eine dankbare Aufgabe ſieht. Der Leiter dieſer groß⸗ zügigen Aktion iſt Lord Rothermere, der Bruder des verſtor⸗ benen deutſchſeindlichen Kriegspropagandiſten Northeliffe. Weitere Aufſätze der Zeitſchrift berichten feſſelnd über die Gründung des neuen Kirchenſtaates, über den neuen Rhein⸗ brückenbau bei Mülheim und mauches anderes.(Näheres über den Bezug der Zeitung ſiehe Anzeige.) Mannheimer Künſtler auswärts. Walter Streck⸗ fuß, der 1. ſeribſe Baß am Stadttheater in Kafſerslautern, wurde nach erfolgreichem Gaſtſpiel für die kommende Spiel⸗ zeit an das Reußiſche Landestheater in Gera als 1. ſeriöſer Baß verpflichtet. 5 Die Werke von Hermann Burte Der Roman Hermann Burtes, der zu den eigenarttig⸗ ſten Büchern unſeres geſamten neueren Schrifttums gehört: „Wiltfeber, der ewige Deutſche. Die Geſchichte etnes Heimatſuchers“, erſchien zuletzt im 83.—40. Tauſend im Verlag von H. Haeſſel⸗ Leipzig. Die Dramen Burtes find im gleichen Verlag, bezw. bei Gideon Karl Saraſin in Leipzig erſchtenen; der gewaltige„Simſo“, der Buxtes ſtärkſtes Werk blieb,„Tatte“,„Der letzte Zeuge“, eben⸗ ſo die Gedichtbände„Patrieta“ und„Die Flügelſpielerin“, Sonette, in deren gebundene Form der„ungefüge“ Hermann Burte ſeine ſtarke dichteriſche Kraft ſpannte. 27 * erden en ee 2 1 1 — ener aus. wurden an Land gezogen. Rene Maunzeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeh N B. Seite. Sir. 77 Drellag, den 18. Febrnar 1029 A Anus de ec us dem Lande . Kohlengaſes lebensgefährlich erkrankt Plankſtabt, 14. Febr. Im Hauſe des Arbeiters Eſſert in der Hildaſtraße war geſtern als Folge der ſtrengen Kälte ein Waſſerrohr gebrochen. Der Schaden wurde be⸗ hoben, aber das ausgeſtrömte Waſſer hatte den Kartofſel⸗ eller überſchwemmt. Um den Keller auszutrocknen wurde nachts ein Koksofen aufgeſtellt. Die ausſtrömenden Kohlenoxydgaſe drangen durch das ganze Haus und betäubten has im oberſten Stockwerk ſchlafende Ehepaar Eſſert und deren 16 Jahre alte Tochter. Ein im gleichen Raume ſchla⸗ ſendes Kind erlitt auffallenderweiſe nur elne leichte Vergif⸗ tung, während der im unteren Zimmer ſchlaſende Vater der Frau Eſſert, Jakob Müller, keinerlei Krankheitserf nungen zeigte. Das Unglück wurde erſt heute früh feſtgeſtellt. Das Ehepaar Eſſert hat eine lebensgefährliche Vergiftung er⸗ litten; der Zuſtand der Frau iſt beſorgniserregend, die Toch⸗ ter dagegen iſt wieder zum Bewußtſein gekommen. Die Leute wurden mit dem Krankenguto nach dem Akademiſchen Kran⸗ kenhaus Heidelberg verbracht. Der Zug übers Meer Malſch, 14. Febr. In der Gemeinde Malſch bei Ett⸗ Uüngen ſind wiederum vier Mädchen nach Amerika aus⸗ gewandert. Die Auswanderung aus der Gemeinde nimmt zu. Eine amerikaniſche Zeitung ſchreibt, daß Malſch an erſter Stelle der Auswanderung Deutſchlands ſteht. Der Polizeidiener als Braudſtifter Karlsruhe, 14. Febr. über die zahlreichen Brandkataſtrophen in der Almenshofener Gegend. Der unter dem Verdacht der Brand⸗ ſtiftung verhaftete Polizeidlener Fritſche aus Almenshofen hat jetzt eingeſtanden, daß er ſämtliche Brände ge⸗ beg hat, um als wichtiger Beamter mehr Geld zu bekommen, wenn er andere Perſonen verdächtigt. * Heidelberg, 15. Febr. Geſtern abend 6 Uhr iſt im Spiel⸗ raum der Capitollichtſpiele Feuer ausgebrochen. Zum Glück nahm der Brandherd keine weitere Ausdehnung an. Verletzt wurde niemand. Die Theaterbeſucher merklen erſt etwas von dem Brand, als die Berufsfeuerwehr anrückte.— Kurz nach Mitternacht brach lu Schlierbach ein Schaden⸗ Der Dachſtuhl des Schulhauſes war in Braud geraten. Die Verufsfeuerwehr war raſch zur Stelle und löſchte das Feuer, bevor es eine größere Ausdehnung annehmen konnte. * Neckargemünd, 14. Febr. Die 66 Jahre alte Witwe Johanna Gambert bewohnt ſchon viele Jahre ein einzel⸗ nes Zimmer mit Küche. Sie war ſehr mißtrauiſch und hatte ihre Wohnung ſtändig von kunen verſchloſſen. Als heute mittag ein Nachbarskind Hilferufe aus dem Zimmer hörte, drangen Männer durch Einſchlagen der Türe in die Wohnung und fanden die Frau mit vollſtändig ver⸗ brannten Kleidern. Die Greiſin ſtarb nach wenigen Minuten. Vermutlich haben ihre Kleider beim Kochen am Herd Feuer gefangen. Der entſtaundene Zimmerbrand konnte raſch gelöſcht werden. 5 st. Aus dem Neckartal, 14. Febr. Bis zu 30 Grad unter Null wurden in den letzten Tagen in verſchiedenen Ortſchaften gemeſſen, die dem ſtarken Oſtwind ausgeſetzt waren. Inner⸗ halb drei Tage iſt der Neckar von Mannheim bis weit ins Württembergiſche hinein zugefroren. Die Eisdecke mißt zwiſchen 10 bis 30 Ztm. Selbſt 1879 ſoll es nicht ſo kalt ge⸗ weſen ſein. Der geſamte Fähr betrieb ruht, die Kähne Der Neckar bildet mit ſeinem großen Durcheinander von Eisſchollen ein eigenartiges Bild. Der Verkehr erfolgt fetzt über die ſtarke Eisdecke. Sebbſt Vieh und kleinere Laſten auf Schlitten werden hinüber und herüber geſchafft. Die Schiffbrücke bei Diedesheim wurde abgefahren. Der Fuhrwerk⸗ und Autobetrieb ruht vollſtändig. In den Dörfern hat die große Kälte viel Schaden angerichtet. Die Kälte dringt in die Keller, ſodaß Rüben und Kartoffeln er⸗ frieren. In manchen Gemeinden ſind ſogar die Quellen ein⸗ gefroren, ſodaß es an Trinkwaſſer mangelt. *Haßmersheim, 14. Febr. Die Haßmersheimer Neckar⸗ fähre mußte nach Bekanntmachung des Bürgermeiſteramtes wegen des Eis ganges geſperrt werden. Jetzt zeigt ſich wieder, wie dringend notwendig die Erbauung einer feſten Brucke bei Diedesheim iſt, denn zwiſchen Eberbach und Wimpfen beſteht gegenwärtig kein Uebergang für Fuhrwerke. Freiburg i. Br., 13. Febr. Heute morgen funktionierte an der Lorettoſtraße eine der Bahnſchranken der DHöllentalbahn nicht, ſodaß der Schrankenwärter ſich hinſtellen und die deute am Paſſieren der Strecke hindern müßte.— Beim Auftauen einer Waſſerleitung entſtand geſtern ein Brand, der von der Feuerwehr gelöſcht werden konnte. — Ein Fabrikarbeiter von auswärts verſuchte geſtern vor⸗ mittag in einem hier ankommenden Zuge ſich durch einen Schuß in das Herz das Leben zu nehmen. Er brachte ſich jedoch nur eine unbedeutende Verletzung bei. Nunmehr lüftet ſich der Schleier Nachbargebiete Steigen der Judexzifſer Ludwigshafen a. Rh. 15. Febr. Während die Groß⸗ handels⸗Indexziſſer im Januar 1929(Durchſchultt) weiterhin eine rückläufige Tendenz aufweiſt, iſt ſowohl bei der Reichs⸗ als auch bei der Ludwigshafener Indexzifſer ein weiteres Steigen des Preisniveaus feſtzuſtellen. Die Groß⸗ handelsziffer geht von 139,9 um 0,7 Prozent auf 138,9 zurück. Bei der Reichs⸗Inderziffer beträgt die Erhöhung 0,3 Proz., nämlich von 152,7 auf 153,1. Die Ludwigshafener Ziffer iſt von 159,0 im Monat Dezember auf 160,5 oder um 0,90 Prozent geſtiegen. Dieſe Steigerung iſt faſt ausſchließlich auf die in⸗ folge der kalten Witterung ſtark anziehenden Preiſe bei Ge⸗ müſe in der Gruppe Ernährung zurückzuführen, die mit einem Plus von 1,5 Prozent den Ausſchlag gibt. Die Preis⸗ erhöhung bei den Brennſtoffen ab 14. Dez. 1928 kommt im Monat Januar 1929 erſt voll zur Auswirkung, vermag jedoch mit einer Gruppenſteigerung von 2,0 Prozent mit Rück⸗ ſicht auf den verhältnismäßig geringen Anteil dieſer Gruppe an den Geſamtausgaben die Geſamtziſſer nicht weſentlich zu beeinfluſſen. Die übrigen Gruppen zeigen im Monat Januar 1929 keine Veränderung. ** Steinfeld, 14. Febr. Der 44jährige Maſchineningenſeur Jean Vogel hat ſich, als er mit ſeinem Fahrrab nach Berg⸗ zabern fuhr, um ſeine Arbeitsloſenunterſtützung abzuholen, beide Hände erfroren. Während die eine Hand noch gerettet werden konnte, mußte die andere ahge nommen werden. ö Darmſtadt, 14. Fehr. Die Grippe iſt in den letzten Tagen wieder ſehr ſtark aufgetreten. Die Kranken häuſer ſind bereits überfüllt. Nur in ganz dringen⸗ den Fällen kann noch Platz geſchafſen werden. —— Sporlliche Rundͤſchau Süddeutſchlands Endſpiele fallen am Sonntag aus Wie wir aus gut unterrichteter Quelle erfahren, hat der Spiel⸗ ausſchuß-Vorſitzende des Süddeutſchen Fußball- und Leichtathletik⸗ Verbandes an die Vereine die Mitteilung ergehen laſſen, daß er bei Fortdauer der derzeitigen Witterung die angeſetzten Endſpiele am 17. Februgr ganz ausfallen laſſen wird. Die endgültige Entſchei⸗ dung in dieſer Frage ſoll aber erſt Ende der Woche erfolgen.- Der Standpunkt des Spielausſchuß⸗Vorſitzenden iſt umſo eher zu billigen, als in Süddeutſchland vorläufig noch gar keine direkte Terminnot beſteht. Es ſind zwiſchen die Endſpiele noch ſoviel Pauſen einge⸗ ſchoben, daß man bei einer Streichung dieſer Pauſen den Metiſter und die Teilnehmer für die Deutſche Meiſterſchaft noch früh genug er⸗ mitteln kann. Und ſelbſt wenn das nicht möglich ſein follte, dann beſteht wegen einer an ſich durchaus nicht ſo belangreichen Termin⸗ frage noch lange kein Grund, die Geſundheit der Spteler zu ge⸗ fährden. Die wird aber bei den gegenwärtigen Witterungsverhält⸗ niſſen unbedingt gefährdet. Die Terminnot Verlegung ber D.⸗Meiſterſchaft?— Aufhebung ber Juliſperref Der ſtrenge Winter hat in allen deurſchen Fußball⸗Landesverbän⸗ den den Terminkalender in Unordnung gebracht. Es mußten hislang ſchon ſoviel Spiele ausfallen, daß eine rechtzeitige Ermittlung der Meiſter und der Teilnehmer für die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft in den meiſten Verbänden nicht möglich iſt. Lediglich Südgeutſchland und Berlin haben zur Zell noch keine direkte Terminnot, ſedoch iſt zu befürchten, daß bel Fortdauer der gegenwärtigen Witterung die Terminnot auch in diefen Verbänden auftritt. Nun wäre natürlich nichts unſinniger und verkehrter, als wenn man ſich durch dieſe Ter⸗ minnot dazu verleiten ließe, unter Verhältniſſen dennoch Spiele aus⸗ zut ragen, die für die Geſundchelt der Spieler und für den sportlichen Gedanken berhaupt von größtem Schaden wären. Man muß ſich aber aus rein sportlichen Gründen gegen die mögliche Abſicht wehren, die Teilnehmer für die Deutſche Meiſterſchaft nicht auf dem Spielfeld, ſondern am grünen Tiſch zu ermitteln, das heißt, die Endſpielteil⸗ nehmer einfach zu nominieren. Der einzig mögliche und dem ſport⸗ lichen Empfinden allein entſprechende Ausweg wäre bet anhaltender oder verſchärfſter Terminnot der, daß man die Termine für die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft verlegt, und evtl. die Juliſperre auf⸗ hebt. Eine Aufhebung der FJuliſperre käme auch den zahlreichen Vereinen zuſtatten, die nicht an den Meiſterſchaftskämpfen beteiſigt ſind und die die zahlreichen Spielausfälle der letzten Monate ſtark an ihren Finanzen zu verſpüren hatten. Der Sinn der Sperre, die Mannſchaften für eine Weile ausruhen und Kräfte ſammeln zu laſſen, iſt ſa ſchon durch die unfreiwillige Sperte der letzten Monate erreicht Auch im vorigen Jahre wurden ſa die Endſpiel⸗Termine verlegt und die Juli⸗Sperre zum Teil aufgehoben. Damals wurde das Furch die Olympiſchen Spiele bewirkt. In dieſem Jahre ſind die Gründe nicht weniger gewichtig.— Die Fußball⸗Behörden werden ſich mit dieſen Fragen in der nächſten Zeit zu beſchäſtigen haben und es iſt zu hoffen, daß ſie ſich bei ihrer Behandlung von den gegebenen rein ſportlichen Motiven leiten laſſen. 1 Sober and Neues aus alles Welt * Veranſtaltungen Freitag, den 15. Februar Nationaltheater: amlet“..00 Uhr. Apollo Theater:„Revue 1929“, Konzerte; Don⸗Koſaken⸗Chor, Mbelungenſaal,.00 Uhr. Vorträge: Freter Bund, Dir Dr. Hartlaub:„Reisebilder aus Si⸗ zilien II“, Abt. II..10 Uhr, Lichtſpiele: Alhambra:„Dei Faſchingsprinz“,— Schauburg: „Die Rothausgaſſe“— Ufſa⸗ Theater:„Die 8 Frauen des Urban Hell“.— Palaſt⸗ Theater:„Stürme“.— Scala: „Er geht rechtg...“— Capitol:„Eine Nacht in London“ — Glorta Palaſt:„Das zwene Leben“„ Ufa, Pala ſt, Judwigshoaſen:„Der geheime Cunrier“. Muſeen und Sammlungen: Tunſthalle; 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:-1, 47 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von 35 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. —— VCC Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaſten Für die am 16. und 17. Februar auf dem Feldberg ſtatt⸗ findende Schwarzwald ⸗Skimeiſterſchaft iſt trotz der ſpäten Zeitlage ein ausgezeichnetes Nennungsergebnts zu verzeichnen. Insgeſamt ſind 279 Nennungen abgegeben worden, die ſich vertellen auf den Schwarzwald, ferner ß aus Württemberg, 3 aus Norwegen und ſe eine aus Schweben und dem Harz. Von den 2790 Nennungen enk⸗ fallen auf den Longlauf lot, auf den Sprunglauf 77, auf den We⸗ ländelguf 67 und auf ben Meiſterſchaftslkauf 34. Die Wegverhält⸗ niſſe für die Zufahrt ſind von WMeſten, wie von Oſten, ſehr gut. Die Poſtvorwaltung wird non Freitag nachmittag bis einſchließlich Sonn⸗ tag zwiſchen der Bahnſtation Bärental und ſpeldbergerhof zu ſämt⸗ lichen Zügen Poſtkraftwagen verkehren laſſen. Gbenſo wird ſie auf dex Weſtfeite von Todtnan zum Hebelhof Kraftwagen laufen laſſen. Jedoch bleiben dieſe beiden Straßen, um Verſtypfungen zu vormeſ⸗ den, für Privatwagen geſchloſſen. ————— Aus der Badiſchen Turnerſchaft Im Vordergrunde ſteht am Wochenende die ſälllge ſrroßfahrs⸗ [tung des badliſchen Kreis turn pate s, die ſich bel dem umfangreichen Arbeitsprogromm auf Samstag, den ls. und Sonntag, den 17. Februar erſtreckt und am Orte des 2. Badiſchen Frauen⸗ turnens, in Gaggenau, vor ſich geht. 5 Einige wenige Gaue haben auch noch ihre Gautage zu erlobigen: ſo tagen der Hegau in Singen a.., ber Obere Kraichgau in Wöſſingen, der Gau Mittelbaben in Oetigheim und der Schwarzwaldgau in Löffingen. 5 Auch ſonſt ſteht reiche turneriſche Arbeit bevor. Turn warte verſammlungen finden ſtatt vom Breisgau in Freiburg i. Br., vom Rarlsruher Gau lfür Männer⸗ u. Frauenturnen) mit Vorturnerſtunde für Frauenturnen. in Karlsuhe, vom Bad. Neckargau(für Frauenturnen] in Heidelberg, nom Pforz⸗ heimer Gau(für Frauen, Mädchen⸗, Schüler und Jugendturu⸗ warte! in Pforzheim. Außerdem hat der Kralchturngau feine 2. Frauenturnworteperſammlung in Bruchfal, ſowie der Bad ſche Neckargau neben einzm Alterstrekſen und der Spielwarte ⸗Ver⸗ ſammlung ein Zuſammenkurnen der Gauriege im Kunſtturnen, eben⸗ falls in Heidelberg, während im benachbarten Neckargemünd der Meckar⸗Elſeuz⸗ Gau elne Vorturnerſtunde gibt. Den Arbeitsplan vervollſtändigen der L Jugendwarte⸗ kurs des Markgräfler Gaues und das Anfängerprüfungs⸗ fechten des 1. Bezirks in Neuſtadt i. Schw. . WMaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar bein Pegei s 11 1, 1814 is Negar-Weg⸗lſ 8. 11. 12 181415. Bafel d 58 UA 7 f Schuſterinſe 26 0,23.00 C. 60.150% Manntzeim.78 1711.780148.88 8 40 500 192.431,40 155.46 Jagftfeld 0,000.00.00.00 640 0,00 Maxau 3 163.11.972,85.922,83 5 Mannheim.761,07 3 66.65•200 3,44 aus 1121.46 0,0 0,00 62600 00 Köln.75081 0,4800 89.250. 0 Heute neu! Zu beziehen in der Hoeuptnebenstelle N 1,%. in gen Nebenstellen Weldhof⸗ S tobe 6. S hwe Zingeista e 19/0 und eerteldstt 11.50 ule durch dle fräge innen PG. Herausgeber Drucker and 8 e Pruckerer De naa. Neue Mannbeimet Zeitung G. m 5 Mannteim F G 9 Direktion Ferdinand henme Cheſrebatteut Kurt Fiſchen Bexantwortl Redatteme Für Poumt g 2 Meißner a Dr S Kanſen 7 Kommunglpolltit und Lokales Richard Schüuſelder Wills Mullen Handelsteil Kurt Gericht und alles Uebrige Franz Kirche: Anzeinen Maez filte, Ehmet e——.— D 1 eee ö hre altes Schönhei heimni Ein 2000 Jahre altes Schönheits-Geheimnis 8 Die Verwendung von Palmen: und Olivenölen zut Erhaltung* daher den Teint wunderbar zart und jugendfrisch. PalmolivTe 8 eines frischen und zarten Teints ist nichts Neues, sondern ein wird nie unvetpackt verkauft. Achten Sie auf den Namen Palm- Versuchen Sie schon seit Cleopatras Zeiten den schönen Ftauen bekanntes olive auf der Verpackung, denn es gibt Seifen, von denen be- Folgende Geheimnis. Cleopatra, wie auch andere Königinnen des alten hauptet wird, daß sie aus Palmen-· und Olivenölen bereitet sind, Behandlung. Agyptens, bewahrte sich ihre Schönheit noch lange, nachdem ihre jugend vorübet war. Palmolive Seife ist aus den gleichen Palmen: und Olivenölen hergestellt, wie sie Cleopatra benutzte; es sind die mildesten, weichsten Stoffe, die die Wissenschaft finden konnte. Der Gehalt aus Palmen · und Olivenölen macht den Schaum dieset Seife so weich, daß er die Haut nicht nut teinigt, soudern auch glatt und schön macht. Palmolivt erhalt FEALN LIV B 2 — DDr die aber nicht mit der nach besonderen Rezepten hergestellte Palmolive Seife verwechselt werden dütfen. Obgleich Palm olive die reinste und edelste Teint- Seife ist, die die moderne Kosmetik hervorgebracht hat, kann sie wegen ihrer Verbreitung und Beliebtheit auf der ganzen Welt zu einem Preise verkauft werden, den jedet zahlen kann: 40 Pf. das Stück. Palmolive und bedchten Sie den Erfolg nach einer If och. Mattieren die feden Abend den ipbigen dahaum der Palmolive mit beiden Handen grund lich in dis Haut, Die Poren iſffnen fich, der Sahaum dringt ein und reinigt is von den Puder, Staube, Sehtoei ß. und Schmutzteiloben, die nich den Tag uber angeam; melt haben. Darauf pillen Sie den Schaum zuertt nit tarmem and damm tit łalum I, aer ab. 40 Pf Nie unberpaclt bann, Freitag, den 15. Februar 1929 Ein holländiſcher Makler als angeblicher Fuwelendieb Nach fünf Monaten Haft freigeſprochen— Die Juwelen in der Hutſchachtel Ein teuer bezahltes Somme rabenteuer an der beigiſchen ſo nannte der Verteidiger das Erlebnis des nach fünf⸗ monatiger Unterſuchungshaft freigeſprochenen holländiſchen Bankiers Johann Maria Pels. Abgezehrt und verbittert, aber immer wieder heftig ſeine Unſchuld beteuernd, ſteht der Angeklagte in ſeiner„Loge“, eine große ſchlanke Erſcheinung, blond mit aufgedrehtem Schnurrbart, international herum⸗ gekummen, mehrere Sprachen fließend beherrſchend. Schon hierdurch dem Bürgermeiſter des kleinen deutſchen Grenzſtädt⸗ chens, wo er verhaftet wurde, verdächtig: ſeine klaſſiſche Aus⸗ kunft lautet in den Akten über den Angeklagten: ſpricht meh⸗ rere Sprachen und kſt darum als Hochſtapler dringend ver⸗ Hächtig. Der Vorſitzende des erweiterten Schöffengerichts Köln klärte in eingehender Befragung zunächſt einmal die perſönlichen Verhältniſſe des Angeklagten. Seit 10 Jahren iſt er, der 36 jährige Holländer, mit einer Spanierin verhetratet ö hat drei kleine Kinder. Viele Jahre lang machte er Ge⸗ ſchifte im weſten Auslande. Aber das gehört nicht ihm, ſon⸗ n ſeiner ſpaniſchen Frau.„Aber ich lebe doch mit ihr in kergemeinſchaft, darum iſt es ebenſogut mein Geld“, ſagt 5 ü der Angeklagte. Und nun das Sommerabenteuer: Im Kaſino von Oſtende. Eine raſſige, dunkle Wienerin,— nur ihr Bild wird aus den Akten lebendig— bittet den ſchlanken blonden Holländer um eine Zigarette. An deren Feuer entzündet ſich ihre Leiden⸗ ſchaft, man verbringt die Tage gemeinſam. Sie hängt an ihm, ex bleibt kühler, wie er ſagt:„Ich konnte ſie ja nicht loskriegen!“ Man verabredet ſich in Köln. Die feſche Wienerin, Fräu⸗ lein Lydia Klein, reiſt vor. Sie bleibt einige Tage. Muß daun nach Wien zurück. Und nun beginnt das Drama: Das Gepäck kommt auf den Bahnhof, größere Koffer, die Akten⸗ taſche des Angeklagten und eine, lederne Hutſchachtel. Der Hausdiener bringt alles auf den Hauptbahnhof und gibt es wohlverpackt auf der äußeren Gepäckaufbewahrungsſtelle ab. Der Angeklagte übernimmt den Gepäckſchein, man hat noch faſt zwei Stunden bis zur Abfahrt des Wiener Zuges, und ſo beſchlioßen die beiden, die Warteſtunden in einem Caſée zu zen. Dort trifft man noch einen holländiſchen Ge⸗ Lund und plötzlich bekommt der Bankier heftige Geſichtsſchmerzen und begibt ſich angeblich zum Arzt. Pels ſagt nun, er ſei nicht zum Arzt gegangen, ſondern zur Apotheke, um ſich dort ein ſchmerzſtillendes Mittel zu beſorgen. Aber außerdem— und hier ruhte der Schwerpunkt des Verdachtes— begab er ſich zum Hauptbahnhof. Dort ließ er das geſamte Gepäck aus der äußeren Aufbewahrungsſtelle herausholen und durch den Ge⸗ päckträger zum Zuge transportieren. Er wollte, wie er ſagte, aus ſeiner Aktentaſche Geld herausholen, weil die Lydia Klein knapp bei Kaſſe war. Der Vorſitzende:„Wie, Sie hatten Geld in der Aktentaſche, Sie auf dem Bahnhof zur Aufbewahrung hinterließen? die Wie viel war benn in der Aktentaſche drin?“ Angeklagter: „So etwa 3000 Mark in Scheinen und Hartgeld.“ Vorſitzender:„Na, hören Sie mal, Angeklagter, das iſt denn doch reichlich Mark auf dem Hauptbahnhof zur Aufbewahrung geben. Wer ſoll Ihnen denn das glauben?“ Angeklagter: Wir Ausländer ſind daran gewöhnt, daß wir ohne jedes Bedenken ſolche Werte den Bahnhofsaufbewah⸗ rungsſtellen anvertrauen können. Kommen Sie mal nach Antwerpen oder Brüſſel, da gibt jeder ſeine Sachen mit den größten Werten ab und braucht keinen Augenblick Angſt zu haben, daß ihm was fortkommt. Meine Aktentaſche war ja auch verſchloſſen. Warum will man mir denn nicht glauben, daß ich eine Aktentaſche mit Geld zur Aufbewahrung gebe, wenn man Fräulein Klein glaubt, daß ſie in ihrer Hutſchachtel für zwölftauſend Mark Juwelen aufbewahrt haben will? Nun wird als zweiter Zeuge der Obmann der Gepäck⸗ trägerinnung aufgerufen. Er bekundet: Es waren mehrere Gepäckſtücke, darunter eine lederne Hutſchachtel, an der mir auffiel, daß die Verſchnürung abgegangen und der Deckel nach oben gebogen war, ſo daß man den oberen Inhalt teilweiſe ſehen konnte. Oben lagen, wenn ſch mich recht entſinne, ein Paar Damenſchuhe. Ich machte nun die Herrſchaften darauf aufmerkſam, daß das Gepäck nicht in Ordnung ſei, und bat ſie, ſelbſt nachzuſehen, ob nichts fehlte. Der Herr Pels ſprach nun mit der Dame und bedeutete mir, es ſei ſchon gut. Aus dieſer Hutſchachtel ſollen nach Angabe von Fräulein Klein Juwelen im Werte von mehr als zwölftauſen d Mark verſchwunden ſein. Sie hat den angeblichen Ver⸗ luſt erſt in Wien bemerkt. Der Tatverdacht fiel auf den Angeklagten. Er hatte ſich durch ſeine Beſchäftigung mit dem Gepäck, durch ſein Ver⸗ ſchwinden aus dem Cafe, durch ſein angebliches Verhindern der Nachprüfung verdächtig gemacht. Zunächſt ſtellte ihm ſeine Wiener Badefreundin das beſte Leumundszeugnis aus. Aber ſpäter fiel ſie um. Und bei ihrer letzten kommiſſariſchen Ver⸗ nehmung vor dem Wiener Landgerichtsrat konnte es nur der Bankier Pels geweſen ſein. Sie belaſtete ihn als der Tat verdächtig. Aber die Glaubwürdigkeit dieſer Kronzeugin wurde er⸗ ſchüttert: unwiderſprochen war ſie ſchwere Morphiniſtin und nahm auch Kokain. Der Bankier Pels ließ durchblicken, daß der Kokaln. und Morphiumſchmuggel der kleinen feſchen Wienerin wohl die Mittel zu ihren internationalen Badereiſen gäbe. Was in den Ausführungen des Staatsanwalts und der Verteidigung an⸗ gedeutet wurde, ließ lt. Dortm..⸗A. Fräulein Lydia Klein als eine pathologiſche Lügnerin, moraliſch durch Kokain und Morphium gedrückt, erſcheinen. Auf ihr Zeugnis konnte nie⸗ mals eine Verurteilung aufgebaut werden. Das Gericht ſprach den Bankier Pels nach kurzer Be⸗ ratung unter Aufhebung des Haftbefehls frei. Zwar bliebe immer noch ein gewiſſer Verdacht an dem Angeklagten, der ſich verdächtig gemacht hätte, hängen, aber dieſe Verdachts⸗ momente reichten keineswegs zu einer Verurteilung aus. unglaubwürdig, daß Sie Tauſende von Gerichtszeitung Verurteilte Schwarzfiſcher Vor dem Gericht in Speyer hatten ſich Schwarzfiſcher zu verantworten, die im Auguſt v. J. den Fiſchbeſtand des Otterſtadter Altrheins erheblich geichä⸗ digt hatten. Die Angeklagten trieben ihr Unweſen längere Zeit. Als ſie auf friſcher Tat ertappt waren, wurde feſtgeſtellt, daß ſie unter Anwendung größerer Zugnetze mehrere Zentner Fiſche erbeutet hatten. Die„Beute“ konnten ſie an Gaſtwirte ohne Gewähr abſetzen, well ſie den Abneh⸗ mern gegenüber ſich regelmäßig ats Berufsfiſcher aufſpielten. Sämtlichen fünf Tätern wurden je auf mehrere Wochen Gefängnis lautende Strafbefehle zugeſtellt, gegen die ſie gemeinſamen Einſpru ch erhoben. In der Berufsver⸗ handlung wurde der Einſpruch koſtenfällig ver worfen und durchweg höhere Stra fen verhängt. Der verheiratete Arbeiter Georg Remmel aus Mundenheim erhielt 6 und 5 Wochen Gefängnis, Heinrich Küchel aus Mundenheim, jetzt in Mannheim wohnhaft, Wilhelm Stein und Karl Heller aus Mundenheim je 4 Wochen Gefängnis, der Arbeiter Otto Schuff die durch Strafbefehl ausgeſprochene einwöchige Ge⸗ fängnisſtrafe. Das Netzmaterial wurde eingezogen. Ein Betrugsprozeß in Darmſtadt Nach dreitägiger Gerichtsverhandlung wurde der Leiter der Fahrzeugfabrit AG., Emil Zimmer, wegen Betrugs zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt unter Freiſprechung mehrere von der Anklage des Konkursvergehens. Wegen Beihilfe oͤum Betrug erhielt der Angeſtellte Hugo Jakuſch eine Geldſtrafe von 200%. Es handelt ſich bei der Fahrzeugfabrik AG. um ein kleines Unternehmen, das 1922 mit 2,05 Mill. Papiermark(damals rund 35 500 Goldmark) Attienkapital gegründet wurde. Der Hau, Hetionär war Prinz Otto von Sch rumburg⸗vippe, der Werkzeugmaterialien und Einrich⸗ tungsgegenſtände in die Geſ⸗ſchaft einbrachte. Es wurden Kraftfahrzeuge hergeſtellt, doch geriet die Geſellſchaft raſch in Verſchuldung und in Konkurs. Die Paſſiven beliefen ſich auf etwa 80 000 /, die Aktiven auf etwa 50 000 /. Die An⸗ klage behauptet, das kriminelle Verfehlungen vorgekommen ſejen inſofern, als man ſich Anzahlungen, Vollzahlungen und Nachzahlungen bei Beſtellern und Käufern erſchwindelt oder die Käufer durch betrügeriſche Manipulationen von der Gel⸗ tendmachung ihrer Rechte abgehelten habe. Die Blutprobe allein kein ausreichendes Beweismittel Zum erſten Male in Deutſchland ſtützte ſich ein Prozeß auf die ſogenannte Blutprobe. Eine ledige Kaſſiererin aus Garmiſch hatte ſich vor dem Münchner Schwurgericht wegen eines Meineids zu verantcorten, den ſie in einem Unterhaltsprozeß geſchworen haben ſollte. Da die Sachver⸗ ſtändigen vor Gerſcht bekundeten, daß bei der Unterſuchung der Blutgruppen A b weichungen von der Regel vorkom⸗ men könnten, kam das Gericht zu dem Schluß, daß, ſolange durch die Blutunterſuchung noch Abweichungen von der Regel feſtgeſtellt werden und unaufgeklärt bleiben, die Blutprobe für ſich allein kein abſolut ſicheres Beweismittel ſei. Das Gericht kam, da andere Beweiſe für die Schuld der Angeklagten nicht erbracht werden konnten als die Blutprobe(nach dem Sachverſtändigenurteil gehören weder Vater noch Mutter zur e des Kindes!) zur Freiſprechung der Ange⸗ agten. Beginn: Freiſag, den 15. Februar. Er Haben rechiaenig den tußigen Geschäftsgang in den Schuhſabriken qusgenũtgf u. durch groge schlüsse Qualn⁰dismare enom blllig erwol ben. Di lassen Wahrend diese Leibèe- Lochen diese Einkaufs- Vorteile reſlos unseter werfen HKundschaſt zukommen. Einige Beispiele unserer enormen Celsſungsfüßbigkeit: teiſs Ranmenwatre Marke Edox, Angulus und ie 16.30, Schwarze Boxkalf- und Chevr. Herren-Stiefel und Halbschuhe 14.50 Braune und schwarze Boxkalf- und Lack- Herren- Halbschuhe teils Rahmenwate 14.50 norme Posten schwarze und braune Herren-Touren- u. Sportstiefel mit wasserdichtem Futter und geschlosssner Lasche 12 19.50, 18.50, 16.50, 14.50, 30 Aſteinverkauf Angulus- u. Edox- Schuhe mit echt L. 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(Schluß) In dem allgemeinen Warenpreisniveau haben wir eine die Stabiliſierungs⸗ hinreichend gute Norm für Könnte wirklich die Welt ſo weit kommen, durchaus daß ihre ver den wichtigſten Groß Worten in auf beſt f konſtant beibehalten N index 5 würde, ſo würde die Welt her bekannten en würde ſicherlich dem Wirtſchaftsleben jene Stabilität 1 hen, die wir ihm berhaupt wünſchen könnten, und jedenfalls die Stabilität, die man ihm mit monetären Mitteln zu verleihen hoffen kann. Bisweilen wird der Gedanke zum Ausdruck gebracht, eine Zentralbank und habe für einen gleichmäßigen Fortſchritt zu ihre Aufgabe ſei es daher, die Konjunktur⸗ ichſt auszugleichen. Man hat auch dieſen Zweck die Stabiliſierungspolitik wählen wollen. ff g ſcheint eine gewiſſe Bedeutung als Leitſtern ankpolitik des Federal Reſerve⸗Syſtems gehabt zu man dieſe Norm näher ausformen, ſo hätte man ahl für, den allgemeinen wirtſchaftlichen Fort⸗ des Landes zu konſtruieren, und man müßte die bank anweiſen, ihre ganze Geldpolitik darauf einzu⸗ mand bezweifeln. bringen. Galt abgeſehen von dieſen Schwierigkeiten, leidet indeſſen dieſes Programm an einem inneren Fehler. Es beſagt ja, daß eine Zentralbank es ſich zur Aufgabe machen ſollte, mit geldpolitiſchen Mitteln dahin zu wirken, einen ungewöhnlich ſtarken Fortſchritt, der durch natürliche und an ſich ſehr glück⸗ liche Verhältniſſe bedingt wäre, zu verhindern. Es iſt wahr, daß derartige Tendenzen zuweilen in der Politik der Zentral⸗ banken durchblicken. Man ſucht eine zu kräftige Entwicklung der Produktion zu bremſen, da man meint, man müſſe der „Kaufkraft“ Zeit gewähren, ſich in demſelben Verhältnis ent⸗ wickeln. Das iſt natürlich vollkommener Nonſens. n Hapag- Dividendenermäßigung Die Hapag⸗Aktionäre erleben eine Enttäuſchung. Wenn cuch ſchon feit einigen Wochen von einer gewiſſen Gegenſätzlichkeit inner⸗ halb des Ag. in der Dividendenfrage verlautete, ſo hoffte man boch allfells, daß in der entſcheidenden Bilanzſitzung ſchließlich wieder die Vorfſahrsdividende von 8 v. H. herauskommen werde. Die ſehr knappe und jeder Begründung ermangelnde Mitteilung der Verwal⸗ zung zerſtört nun dieſe Hoffnungen, denn ſie beſagt, daß„auf Vor⸗ schlag des Vorſtandes der AR einſtimmig beſchloß, der GB.(am 25. März) die Ausſchüttung einer Dividende von 7 v. H. bei be⸗ friedigenden Abſchreibungen vorzuſchlagen“. Zweifellos wird der Vor⸗ ſchlag wenig Befriedigung auslöſen, umſoweniger, als ſich der Nordd. Lloyd bekanntlich mit ſeiner Proſpekimitteilung ſo gut bindend für die Vorfahrsdividende ausgeſprochen hat. Welches die Gründe für dieſe immerhin auffällige Dividendenreduktion nun eigentlich ſind, das hat die Hapag leider vergeſſen mitzuteilen. Der Geſchäftsgang kann es nicht ſein, weil er, wie ſchon früher mitgeteilt wurde, im ganzen nicht ſchlechter geweſen iſt als 1927. Es können alſo nur Erwägungen finanzieller Natur geweſen ſein, die für die Ermäßigung der Dividende beſtimmend waren. Zweifellos stellt das Neu⸗ und Umbauprogramm erhebliche Ansprüche an die Ge⸗ fellſchaft, ob aber die Ermäßigung um 1 v. H. die Flüſſigkeit der Bi⸗ kanz wirklich nachhaltig erhöhen wird, ſteht doch ſehr in Frage, wenn man bedenkt, daß die 7 v. H. auf das AK. von 160 Mill.„ 11,20 Mill. Mark erſordert, während i.., wo 90 Mill.% AK. nur zur Hälfte dividendenberechtigt waren, die 8 v. H. Dividende insgeſamt 11,60 Mill.„ beanſpruchte. Man muß alſo wohl noch nach anderen Grün⸗ den für die Dividendenreduktion ſuchen und die Verwaltung bleibt auch noch die Antwort auf die Frage nach der Verwendung der Frei⸗ gabeerlöfe ſchuldig, insbeſondere ob die Aktionäre hieraus noch eine Entſchädigung erwarten können. :7? Berliner Hypothekenbank Ach.— Wieder 12 v. H. Dividende auf das erhöhte Aktientapital. Die Berliner Hypothekenbank AG. hat im Jahre 1028 rechi beſriedigend gearbeitet. Das erheblich höhere Ergebnis geſtattet nicht nur die Beibehaltung der 12proz. Divi⸗ dende auf das um 2 auf 5 Mill.& erhöhte Kapital, ſondern gibt auch die Möglichteit, den Rücklagen weitere beträchtliche Summen zu⸗ kommen zu laſſen. Die Gewinne aus Zinſen belaufen ſich auf 9,62 7,0) Mill. /, davon entfallen 6,55(5,10) Mill.„ auf Hypotheken- zinſen, 2,54(1,1 Mill. 4 auf Kommunaldarlehnszinſen. Die Pro⸗ viſionen aus dem Hypothekengeſchäft bewegen ſich mit 0,88(0,38) Mill. Mart etwas über der vorjährigen Höhe Anderſeils erforderten die Pfandbrieſzinſen.67(4,53 und die Zinſen auf die Kommunalobliga⸗ tionen 2,38(1,40) Mill. 4. f er koſten von 0,00(0,62) Mill. 4 und der verdreiſachten Steuern von 0,88(0,12) Mill.& bleibt ein Reingewinn von 1,03(0,70) Mill. Mark, der alſo den vorjährlgen um 627 000„ überſteigt. Die 12proz. Dividende erfordert 600 000 4. Von dem übriableibenden Reſt wer⸗ den 200 000% der Reſerve überwieſen, die durch das Aglo bei der Kapitalerhöhung von 0,57 Mill. 4 und den bei der Liquidation der alten Pfandbrieſe verbliebenen Einnahmen von 0,23 Mill.& ohnehin bereits auf 3 Mill. 4, alſo auf 60 v. H. des erhöhten Kapitals, auge⸗ wachſen iſt. Der Agio reſerve werden ſodann 50 000„ zur Erhöhung auf 100 000 4 überwieſen und der Beamten⸗ und Unkerſtützungskape 60 000(45 000), fodaß 85 545(40 980) 4 zum Vortrag bleiben. „ Dividendenerhöhung der Deutſchen Hypothekenbauk AG. in Berlin. Aus dem lUeberſchuß von 1855 607(820 420) 4 ſoll auf das erhöhte Kapital von 8(5 Mill. 4 11(10) v. H. Divldende ver⸗ teilt werden. Der Hopotbekenbeſtand bat eine de von 24.02 Mill.„, alſo, anſcheinend erhebllch mehr als i. V.(19,27 Mill.), der Kommunaldarlehnsbeſtand eine Zunahme von 10,28 Mill., alſo eben⸗ falls erheblich als 1. V.(0,43 Mill.) erfahren. Die Bank hat das neben ihrem Bankgrundſtücke belegene Grundſtlick Dorotheenſtraße 48 zum Zweck der ſpäteren Erweiterung der Geſchäftsräumlichkeiten erworben. Die geſetzliche Reſerve wird durch das Aufgeld aus der letzten Kapitalerhöhung und durch eine weitere Ueberweiſung aus dem Jahresgewinn auf 1,60(0,60) Mill. erböht. „ Bayeriſche Bodenkreditanſtalt Würzburg. Die Verwaltung der Bayeriſchen Bodenkreditanſtalt in Würzburg ſchlägt der GVB. am 14. März die Vertellung einer Dlyldende von 10(10) v. H. vor. 222 Konkurs ber Bank für Handel und Gewerbe in Saarlouis. Ueber die Bank für Handel und Gewerbe in Saarlouis, die ſich ſeit 1920 in Ligufdation befindet, wurde Konkurs verhängt. Es handelt ſich dabel um eine Gründung aus der Inflatlonszeit(März 1923). Das urſprünglicht 120 Mill. P. betragende Aktienkapital war im Dezember 1923 in 80 000 Frs. umgewandelt und gleichzeitig um 40 000 auf 120 000 Irs erhötzt wonden. hiedenen Valuten eine konſtante Kaufkraft gegenüber zhandelswaren hätten, daß mit anderen mmte Weiſe berechneter Großhandels⸗ ein ldweſen beſitzen, das ſo unerhört viel beſſer wäre als alle Ein auf dieſe Weiſe ſtabiliſtertes Geld⸗ der Vergangenheit angehören. Eine Nach Abſetzung der etwas erhöhten Un⸗ ſchätze, die Erſchließung neuer geographiſcher Gebiete für die Kultur, techniſche Fortſchritte von mehr durchgreifender Be⸗ deutung, das Heranwachſen beſonders kräftiger Generationen von Menſchen und vieles andere kann die Urſache dafür ſein, daß der allgemeine wirtſchaftliche Fortſchritt ein raſcheres Tempo als gewöhnlich annimmt. Es gibt abſolut keinen Grund, weshalb wir eine ſolche Entwicklung zu verhindern ſuchen ſollten, und am allerwenigſten kann es Sache der Zen⸗ tralbanken ſein, dies zu tun. Wenn die Zentralbanken nür dafür ſorgen, daß der Geld⸗ wert ſich ſtabil hält, in dem Sinne, daß das junkturſchwankungen, wie wir ſie vor dem Kriege kannten, Denn bei dieſen Konſunktur⸗ ſchwankungen wirkte ſtets eine Inflation mit, und dieſe In⸗ flation war das vor allem ſchädliche Moment. Gelingt es in Zukunft, dieſes Element auszuſchalten, ſo müſſen wir natür⸗ lich dennoch ſtets mit Konjunkturſchwankungen im Sinne einer wechſelnden Geſchwindigkeit des allgemeinen wirtſchaſt⸗ lichen Fortſchritts rechnen. werden aber ſicherlich einen anderen Charakter erhalten als die Konjunkturſchwankungen, die wir vor dem Kriege kannten. d Es wäre jedenfalls äußerſt bedenklich, eine Politik einzu⸗ ſchlagen, die von vornherein ſich das Ziel ſetzte, dieſe Kon⸗ lunkturſchwankungen auszugleichen. Zum mindeſten müſſen wir wohl zunächſt Erfahrungen über derartige Konjunktur⸗ ſchwankungen ſammeln, und wir müſſen bereit ſein, wenig⸗ ſtens einige Jahrzehnte zu warten, bis wir über hinreichendes Material zu einer verläßlichen Beurteilung derſelben Sicherlich würde es äußerſt ſchwer ſein, irgend eine Zentralbank in der Welt dahin zu bringen, daß de ſich zur Erfüllung einer derartigen Aufgabe verpflichtete. Noch unmöglicher würde es natürlich ſein, alle Länder für eine ſolche Politik zu gewinnen und zur Einigkeit über die Prinzipien für die Konſtruktion des Fortſchrittsindexes zu f dann nicht verlangen, daß ſie neben derſelben noch einer an⸗ fügen können. die Welt ſich nun zu einer Stabiliſterungspolttik entſchließ die ausſchließlich darauf abzielt, das allgemeine Warenpreis⸗ niveau in einer konſtanten Lage aufrechtzuerhalten. deren dienen ſollen. Wir müſſen ſomit auf alle die Anſprüche verſchiedener Art verzichten, die das große Publikum gern an die Zentralbanken ſtellt. Man darf vor allem nicht von den Zentralbanken erwarten, daß ſie die Preisbildung für die einzelnen Waren ſtabiliſteren, die Produkte der Landwirtſchaft in einem geeigneten Verhältnis zu denen der Induſtrie halten, einen regelnden Einfluß auf die Kurſe der Effekten⸗ börſe ausüben oder ähnliches leiſten ſollen. Derartige Wünſche liegen ihrem Weſen nach außerhalb des monetären Gebiets und die Zentralbanken müſſen daher vollſtändig unbehelligt von ihnen gelaſſen werden. Uebergang der Aktienmaforitäten der beiden Iduna ⸗Sachſchaden⸗ geſellſchaften an eine amerikaniſche Gruppe. Wie WTB⸗Handelsdienſt erfährt, ſiwd die Aktien majoritäten der beiden Sachſchaden⸗ geſellſchoften des Idung⸗Konzerns, nämlich der Iduna Allge⸗ meine Verſicherungs AG. und Iduna. Transport⸗ und Rückverſicherungs A G. aus denn Beſitz der Michael⸗ Aruppe an die in den Vereinigten Staaten von Amerika mit an erſter Stelle rangierenden Flnanzgruppe Paine, Webber u. Co., Newyork übergegangen. Die Kongerngemeinſchaft zwiſchen den geſamten Iduna⸗Geſellſchaften iſt damit beendet. Es iſt vorgeſehen, die Garantiemittel der Iduna Allgemeine und der Iduna Transport und Rückverſicherung durch Zuführung neuer Kapitalien weſentlich zu erhöhen. Das Kapital der Iduna Lebensverſicherungsbank AG., deren Maforität nach wie vor in Händen der Michaelgruppe bleibt, ſoll zur Verbreiterung des e von 1,5 Mill. 4 vorausſichtlich auf 3 Mill.„ erhuht werden. 27: Verdoppelung des Reichskredits an die Getreidehandels AG. — Ansdehnung der Geſchäftstätigkeit auf Weizen. Der mit 17 v. H. verzinsliche Reichskredit in Höhe von 300 Mill. J an die Getrei de⸗ bandels AG., der bis 1933 läuft, ſoll auf Grund eines Urantrages allgemeine Warenpreisniveau unverändert bleibt, ſo werden die Kon⸗ Dieſe Konfunkturſchwankungen ver⸗ Dieſe Möglichkeit des Sammelns eines ſolchen Materials iſt aber ihrerſeits vollſtändig davon abhängig, ob N. 5 5 77 8 Die Maſchinenindu rie im Januar Ruhiges Jannargeſchäft— Weiteres Abgleiten des Auftrags⸗ eingangs und der Beſchäftigung Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem band der deutſchen Maſchinet uſtrie, wird uns geſchrieben: Im 3 7 n nuar hielt ſich nur die Anfragetätigkeit der Inlands⸗ und Auslands⸗ kundſchaft einigermaß tragserteilung blieb Der Beſchäfti ſtätten gel zurück. Der Ri als im Abbau der noch über die 48 S ſo daß auf dem Stande des letzten Monats, die 2 n Dezemberergebnis zurück. r um weitere 2 v rkürzung der Arbeits; Die Kurzarbeit glich 0 rdweſt zur it iſt alſo bereits in verr ern machte ſich auch! r, ausbedungene Zah⸗ ig von vereinbarten Ver⸗ lagen. Abnehm e die Neigung bem alten und die Erſta N N Von ich eir durch Regulierun eidehandels AG. vorläufig :?: Kapitalerhöhung der Augleur Athus. g leur At Die belgiſche en nunmehr doch eine E ich von 160 auf von:1 eingeräum rabf cher ſiſcke Wäß⸗ rend für.4 den, legt das Unternehmen für ſteigerung um etwa ein n Reinge ſt v trotz der erzielten Um ſatz⸗ nftel einen Verluſtabſchluß vor. N a 1 von 64 785 R./ i. V. entſtand die 3 9 d uf 1,5 2 fließt den Rücklagen zu. Im Ge bericht wird der Gewinnrückgang teils mit dem Erzeugungsaus infolge der mehrr igen Ausſperrung im Chemnitzer Bezirk, teils durch un⸗ verhältnis ziges Anwachſen der Arbeitslöhne und damit zuſammen⸗ hängend der ſozialen Laſten ſowie der Steuern erklärt. Leipziger Schnellpreſſenfabrik A. G. in Leipzig wieder dividenden⸗ los. Die G. wird dem Vernehmen nach für das.⸗J. 1927/½8 wieder⸗ um dividendenlos bleiben. Der Geſchäftsgang iſt zurzeit gut. * Kollmar u. Jourdan.⸗G., Uhrenfabrik in Pforzheim. Ueber die Dividendenausſichten hört man aus unterrichteten Kreiſen, daß nach dem bisherigen Geſchäftsverlauf unter den üblichen Vorbehalten wahrſcheinlich auch für 1928/9 eine Dividende zu er⸗ warten iſt. Ueber die Höhe iſt heute noch kein Urteil möglich, da das .⸗J. erſt am 380. April 1929 abläuft. Für 1927/28 wurden bekannt⸗ lich 5 v. H. Dividende auf die 5 Mill../ Kapital verteilt. Einen ähnlichen Satz ſchätzt man unverbindlich auch für 1928/0. :? Dentſche Linolenm⸗Werke AG. in Berlin.— Vorausſichtlich wie⸗ ber 15 v. H. Dividende. Die im kontinenkalen Linoleumtruſt zufam⸗ mengeſchloſſenen Unternehmungen, darunter die Deutſchen Li n⸗ werke, dürften, wie aus unterrichteten Kreiſen zu hören iſt, für 1928 wieder 15 v. H. Dividende außſchütten. Eine Erhöhung wird nicht für wahrſcheinlich gehalten obwohl der Geſchäftsverlauf auch 1928 allgemein befriedigend geweſen ſein ſoll. b Dividendenermäßigung bei Mechaniſche Linden. Die Aktien der M echaniſchen Weberei zu Lin den waren in den letzten Tagen ſtärkeren Schwankungen unterworfen, die in der Ungewißheit über die bereits angekündigte Dividendenermäßigung ihre Begrün⸗ dung hatten. Wie die F. 3. von dem Vorſitzenden des.⸗R. auf An⸗ frage erfährt, wird für das Geſchäftsjahr 1028 eine Dividende von 10 v. H. gegen 15 v. H. im Vorfahr in Vorſchlag gebracht werden. (St.⸗Akt. 18,50 Mill.). 5: Vorjahrsdividende der Baumwollſpinnereſ am Stadt be Augsburg. Das Unternehmen ſchlägt für das abgelaufene GJ. aus einer verfügbaren Su e von 784 652(1121 508%¼/ Reingewinn) wie⸗ der 504 000 1 zur 2 lung für die Aktionäre und 280 652(300 000) Mark für den Wohlfahrtsfonds auf das AK. von 4,2 Mill./ vor. Die Dividende beträgt alſo wieder 12 v. H. wie i. VB. Im Vorfahr wurden 300 000/ für ſoziale Einrichtungen des Unternehmens ver⸗ wendet und 317508/ vorgetragen. Bu ch⸗ 7 * Die wirtſchaftliche Lage des Ruhrbergbaus Die ſchlechte Lage des Ruhrkohlenbergbaues hat zu Erörterun⸗ gen zwiſchen Regierung und Ruhrbergbau geführt. Die wichtigſten Punkte dieſer Erörterung wurden in einer Denkſchrift niedergelegt, in der es u. a. heißt: Der Steinkohlenbergbau iſt von der induſtriellen Kriſis der letzten 15 Jahre am heftigſten betroffen wor⸗ den. Dieſe Erſcheinung iſt international. Die Förderung in Deutſchland und England liegt unter dem Vor⸗ kriegsſtand. Von der allgemeinen Entwicklung ſind beide Län⸗ der gleich ſchwer betroffen. Den Ruhrbergbau traf außerdem noch das Unglück des verlorenen Kriegs(Verluſt der in Lothringen ge⸗ legenen Hüttenwerke als wichtigſte Koksverbraucher der Ruhr; Ruhr⸗ beſetzung; Reparationsleiſtungen), während im Inland eine folgen⸗ ſchwere Verſchie bung des Verbrauchs von Stein⸗ zur Braunkohle eintrat. Der deutſche Bergbau trägt die gleichen Laſten, die die deutſche Induſtrie infolge des verlorenen Kriegs und der innerpolitiſchen Entwicklung in Form von Steuern und ſozialpolitiſchen Belaſtungen auf ſich zu nehmen hat. Dazu kommen auf ſozialpolitiſchem Gebiet ganz erhebliche Sonder⸗ leiſtungen. Während die Entwicklung der Weltkohlenmarktlage ſich immer mehr zuſpitzte, wirkte ſich die ſtaatliche Regelung der Lohn⸗ u nb Preisfrage immer unglücklicher aus. Durch die neue Lohnerhöhung im Mai 1928 wurde das Verhältnis zwiſchen Selbſt⸗ koſten und Erlös über den Haufen geworfen. Das bekannte Schmalenbach ⸗ Gutachten kommt zu dem Ergebnis, daß im Durchſchnitt der geprüften Betriebe ſich unter Berückſſchtigung eines Abſchreibungsſatzes von 1,74% im Bergwerksbetrieb ein Ver lu ſt von 1,41& ergibt, der ſich bei Einbeziehung der Gewinne aus Han⸗ del, Koks⸗ und Briketterzeugung auf 90,27„ ermäßigt. Das Gut⸗ achten hat die Anlagekoſten und Abſchreibungsſätze für zwei Anlagen von 500 000 To. und 1 000 000 To. Jahreshöchſtförderung berechnet und hieraus das Mittel des Abſchreibungsſatzes ſe Tonne abſatz⸗ fähige Förderung mit 1,74% für den Bergwerksbetrieb gebildet. Außerdem ſind in der Berechnung über die Kokserzengung.19, je To. Koksproduktion und in der Rechnung über die Brikettßerſtellung .20, je To. Brikettproduktion als Abſchreibung enthalten. Dieſe Sätze ſtellen ein Minimum dar, das nicht ausreichend iſt. Es ergab ſich daraus ein Manko bis zu 1„ fäßrlich. Ein Gewinn i? nicht erzielt, Dioldenden alſo nur auf Koſten der notwendigen Abſchreibungen gezahlt worden. Nach den Angaben einiger großen Geſellſchaften ſind ſeit der Markſtabiliſterung bei ihnen etwa 5 1 ſe Beteiligungstonne (rund.50/ ſe Abſatztonneſ inveſtiert worden. Davon konnten 60 v. H. aus eigenen Mitteln undelgener Subſtanz entnommen werden, während 40 v. H. durch Anleihen aufge⸗ bracht werden mußten. Zum Beweis dafür, daß die Bauten der letzten Fahre keine Vermögensnermehrung des Ruhrbergbaues darſtellen, wird der Einwand ber kapazität geprüft und feſtgeſtellt, daß im November 1920 die Zechen nicht in der Lage waren, die angeſpannte Nachfrage zu be⸗ friedigen. Die Denkſchrift geht ſodann näher auf den Begriff der Kapazität des Bergwerksbetriebes überhaupt ein und weiſt darauf hin, daß die Leiſtungsfähigkeit eines Bergwerkes von ver⸗ ſchiebenen Faktoren(Förderleiſtung des Schachtes, Stand der Aus⸗ richtung, Stand der Vorrichtung, Betrtebseinrichtungen über Tage, Zahl der Arbeiter, Zahl der verfügbaren Wohnungen uſw.) abhängig iſt, von denen jeder einzelne eine andere Kapozität des Bergwerkes bedingt. Bei der Schwerbeweglichkeit des Bergbaues erhalten alle Mittel beſonders größe Bedeutung, die ohne weitgreifende Vorberei⸗ tungsarbeiten eine ſchnelle Leiſtungsſte! gerung geſtatten; dazu gehören in erſter Linte Ueberſchichten. Die ſt a at lich e Begrenzung dieſer Möglichkeit bedeutet ohne weiteres eine er⸗ hebliche Verminderung der Kapazität. Dem Einwand der Fehlinveftitionen wird entgegengehalten, daß infolge der großen Koſten, die mit jeder bergbaulichen Anlage verknüpft ſind, alle Kalku⸗ lationen im Bergbau beſonders vorſichtig gemacht werden. Zur Aus fuhrfrage wird bemerkt: Grundſätzlich iſt unſere Stellungnahme zu dieſem Problem gegeben. Solange die Export⸗ länder im ſcharfen Wettbewerb ſtehen, wird die Kohle im Auslande billiger abgeſetzt werden müſſen als im I n⸗ lande. Den Preis beſtimmt die Konkurrenz. Man wird grund⸗ ſätzlich nur noch ſolche Geſchäfte machen, bet denen der Erlös noch die zuſätzlichen Koſten deckt, die durch die Förderung der letzten Tonnen entſtehen. In dieſem Zuſammenhang wird die Frage der U m⸗ lage geſtreift und unter Darlegung des Weſens der Synbikatsum⸗ lage der irigen Auffaſſung entgegengetreten, als ob ſie eine Ein⸗ richtung zur Finanzierung des Auslandsabſatzes darſtelle. Die Zukunftsausſichten unter Berückſichtigung des aus⸗ ländiſchen Wettbewerbs ſind nach der Denkſchrift ung ünſti g. Enaland iſt uns. ſo heißt es, in mancherlei Hinſicht tperlegen: es ſtehen ihm auch noch zwef Reſerven zur Verfftgung, die wir ſchon ausgeſchöpft haben: die Rationaliſterung und die Sundikatsbildung. Auf der Erſösſeite iſt in abſehbarer Zeit eine Beſterung nicht zu erwarten. Auf der Selbſtkoſtenſeite iſt durch die negatiye und pofk⸗ tive Ratlonaliſierung das Möaliche geſchehen. Zum Schluß wird bemerkt. daß für den Handel vom Syndikat bis zum induſtriellen Verbraucher nur 4 v. H. Gewinn verbleiben. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkeh! notierten Pfunde gegen Nem- ort 484.4) 485,885] Schweiz 25,21 25,28 Stockholm. 18,18 19 18 Haris 124.07 124.29 Holland.. 12.09 12,12 Rad rid. 30.84 8c 87 Brüſſel.. 34,89 34,90 Oslo 1249 18,19 Mailanb. 92,76 62.76 Kopenhagen 15.18 18,18 0 Ueber⸗ Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,2157 und Pfunde mit 20.46 gehandelt (Weitere Handelsnachrichten ſiehe Seite 9) marken herausgeben. . Seite. Nr. 77 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 18. Februar 1929 Ein Blick über die Welt Die„Elſaß“ hilft/ Was ein Teilnehmer erzählt leber die Hilfsaktion bes Linienſchiffes„Elſaß“ weiß ein Teilnehmer, nach der„B..“, folgende intereſſauten Einzel⸗ beiten zu berichten: Die Schiffsleitung hat die Aufgabe, in der Zuſammen⸗ arbeit mit dem Linienſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ die im Pack⸗ eis der Oſtſee feſtſitzenden Dampfer aus ihrer eiſigen Feſſel zu befreien. Stündlich häufen ſich die Nachrichten Aber dle feſtgeratenen Schiffe. Im Augenblick der Abfahrt liegen 25 Meldungen von Schiffen aller Nationen vor, die um Hilfe gebeten haben. Kleinere Fahrzeuge, die nicht mit drahtloſer Telegraphie aus⸗ gerüſtet ſind, ſind durch ein Marineflugzeug beobachtet wor⸗ den, mit dem der Navigationsoffizier des Linienſchiſſes fuhr. Da mehreren der kleineren Schiffe die Kohlen und der Pro⸗ viant ausgegangen ſind, hat ſich die Marineleitung ent⸗ ſchloſſen, Schlitten an Bord zu nehmen, um die be⸗ drängten Dampfer zu verproviantteren. Mit halber Kraft fährt das Linienſchifk aus der Kieler Bucht. Vor der Hafeneinfahrt haben ſich 38 Da m p⸗ fer und zwelgroße Barken vor Anker gelegt, um auf eine Durchfahrt nach Oſten oder Weſten zu warten. Der Kanal iſt wieder geſperrt. Ein Teil der von Skandinavien kommenden Schiffe hat auf ſeine Deckslaſt Holz werfen milſ⸗ ſen, da das überkommende Waſſer ſofort gefriert, die Spei⸗ gakten verſtopft und das Schiff in Gefahr bringt, überkaſtet zu werden. Der Verkehr mit den ganzen Oſtſeeländern liegt brach. Nur größere Schiffe haben mit äußerſter Kraft⸗ anſtrengung Ausſicht, vorwärts zu kommen. Wir nehmen Kurs auf den Fehmarn⸗Belt, wo 16 Schiffe feſtſitzen. Trotz aller Warnungen, die ausgegeben wurden, Berſuchten die kleinen Schiffe immer wleder eine Ueberfahrt. Wir ſind kaum imſtande, den vielen Hilſerufen gerecht zu werden. Das Eis iſt derart kompakt, daß die kleinen Schiffe nicht mehr imſtande ſind, ſelbſt in unſerem Kielwaſſer zu fahren, da ſich dieſes ſchon mehrere Meter hinter dem Heck ſofort wleder schließt. Wir verſuchten, mehrere Schiffe zu einem Konvol zu ſammeln, der dann hinter unſerer Rinne in beſſeres Fahr⸗ waſſer folgt. Ein franzöſiſcher und ein polniſcher Dampfer kleben ge⸗ meinſam an einer mehrere hundert Meter breiten Etsſcholle ſeſt. Flaggenſignale werden gewechſelt. Das Linlenſchift fährt langſam um die beiden kleinen Schiffe herum und ſchneldet ſie ſo aus ihrer eiſigen Umklammerung. Da die beiden wile⸗ der Luft haben und die Schraube bewegen können, verſuchen ſie mit eigener Kraft, in der ffahrrinne des Kriegsſchlffes, nach dem Kaual zu kommen. Nach zwel Mellen Fahrt ſitzen ſte beide wieder ſeſt. Sveben trifft ein Telegramm ein von einem Hamburger Dampfer, dem Deutſchland Laskers Villa niebergebraunf Ein ſchweres Barndunglück, das bedauerlicherweiſe ein Menſchenleben fordert e, ſuchte die Sommerwohnung des Schachweltmelſters Dr. Emanuel Lasker in Thyrow bel Trebbin(Kreis Teltow) heim, eln vlllenähn⸗ liches maſſives Häuschen, das von Laskers Tante, elner Frau Ifraelſon, bewohnt wurde. Am Sonntag waren Ange⸗ hörige des Schachmeiſters in Thyrom, Entgegen dem Wunſche der Angehörigen blieb die alte Frau in der Sommerwohnung. Morgens heizte ſie den Ofen, wobei ſie vermutlich durch gus⸗ ſtrömende Kohlenoxydgaſe einen Ohnmachtsanfall erlitt, Die alte Frau wurde in dem vollig veraualmten Häuschen tot aufgefunden. Der Tod war durch Erſticken eingetreten. Die Entſtehungsurſache des Feuers konnte zwar noch nicht ein⸗ wandfrei ſeſtgeſtellt werden, iſt aber wahrſcheinlich auf Funken, die aus dem Oſen ſprangen oder auf eine Exploſion durch Ueberheizung des Ofens zurückzuführen. Der Brand konnte infolge des durch den Froſt verurſachten Waſſer⸗ mangels von der Feuerwehr nicht gelöſcht werden, Das Haus Fraunte bis auf die Grundmauern nieder. Italien Neue päpſtliche Briefmarken 4 Zum Zeichen ſeiner neu bekräftigten Landeshohelt wird der Päpſtliche Stuhl aller Vorausſicht nach eigene Brieſ⸗ 5 Da der neugeſchafſene vatikaniſche Staat nur wenſge Elnwohner zählt, werden dle päpſt lichen Brieſmarken in der Praxis nicht viel zu bedeuten haben, Um ſo mehr werden die Brleſmarkenſammler auf ſie Jagd machen. Für ſie ſind väpſtliche Briefmarken an ſich nlchts neues mehr. Denn derartige Marken ſind in dem Geblete des ehemaligen Kirchenſtaates in den Jahren 1852 bis 1870 im Gebrauch geweſen. Sie zeigten die gekreuzten päpſtlichen Schlüſſel, gekrönt von der Tiara. Nach nahezu 60 Jahren werden dleſe alten Hoheftszeichen nun in neuer Ausgabe und Wahrſcheinlich auch in neuer Ausſtattung erſcheinen. Für die Briefmarkenſammler eröffnet ſich ein neues Feld. Brief⸗ marken von religiöſer Bedeutung ſind in den letzten Jahren wiederholt erſchienen. So hat Italien das„Heilige Jahr“ 1924 durch die Ausgabe beſonderer Briefmarken geſelert, ebenſo im vorigen Jahre das 700 Jährige Beſtehen des Franziskanerordens. Spanten hat kürzlich eine Serie von Marken erſcheinen laſſen, deren Ertrag zur Erſorſchung der Katakomben in Rom verwendet werden ſoll. Dleſe Marken zeigen das Bildnis des gegenwärtigen Papſtes neben dem des Königs von Spanien. Es gibt alſo gewiſſermaßen ſchon einen Vorläufer der neuen Papſtmarken. Frankreich Ein Sprachgenie geſtorben „Der deruhmte Dolmetſcher der Repargtionskonfereng, Camerlynch, iſt am Dienstag in Paris im Aller von 50 Jahren an den Folgen einer Grippeerkrankung geſtor ben. In ſeiner Eigenſchaft als offizieller Dolmetſcher hat Camer⸗ kunck an den meiſten internatſonalen Konferenzen teil⸗ in dem Packeis der Nuderſchaft gebrochen iſt, und der ſteuerlos umhertreibt. Gegen Mittag kommt das Schiff in Sicht. Auf dem Linienſchiff machen die Maun⸗ ſchaften ſchwere Troſſen klar. Der Kommandaut manöorlert bis auf wenige Meter an das feſtgefrorene Schiff heran— bef der ſtarken Brlſe ein großes Riſiko und eine glänzende ſeemänuniſche Leiſtung. Durch die Wurfleine wird eine arm⸗ dicke Troſſe auf das andere Schiff übergeben. Als die Leine feſt iſt, ſchleppt das Lintenſchiff behutſam vorwärts. Noch iſt die ſchwere Troſſe unter der Eisſchicht zwiſchen den beiden Schiffen. Langſam kommt der Draht ſteif und ſchnellt die geborſtenen Eisbrocken in die Höhe, die dann wieder zu beiden Seiten in das Waſſer klatſchen. Die wachfreien Offiziere, die von der Meſſe aus den Vorgang betrachten, ſchließen Wetten ab, ob der Draht bricht oder ulcht. Die Troſſe hält. Aber der Dampfer kann ſein Ruder nicht gebrauchen, und ſchert, ſtatt im Kielwaſſer zu folgen, nach beiden Seiten ſoweit aus, daß er immer durch das dicke Eis muß. Nach kurzer Zeit iſt die Klüſe geriſſen und die ſtählerne Bordwand auf etwa zwei Meter Länge aufgeſchlitzt. Da die Gefahr beſteht, den Draht an der ſcharfen Kante durch⸗ zuſcheuern, wird dieſer durch die Ankerklüſen feſtgemacht. Nach kurzer Zeit bricht die ſchwere Troſſe an dem ſcharſen Knick der Klüſe. Weitere Schleppverſuche können bei der ein⸗ brechenden Dunkelheit nicht unternommen werden. In nächſter Nähe liegen zwel ruſſiſche Dampfer, denen die Kohlen und der Proviant ausgegangen ſind. Die Schlitten werden klar gemacht. Bel einbrechender Dunkelheit nimmt das Schiff langſam Kurs auf die beiden Ruſſen, die im dich⸗ teſten Packeis bei Fehmarn feſtſitzen. Gegen 11 Uhr nachts läuft ein Zittern durch den ſchweren Schiffskörper. Das Schiff iſt im Packeis feſtgeraten. Volle Kraft rückwärts. Das Kriegsſchiff nimmt einen langen Aulauf nud fährt daun mit 17 000 Pferdeſtärken gegen die maſſive Eis⸗ ſchicht an. Das Eis iſt an dieſer Stelle bis zu einem halben Meter dick und türmt ſich vor dem Buge bis über die Anker weg. Nach mehreren Metern muß dasſelbe Manzdver wiederholt werden. Die Leitung des Kriegsſchiffes hat das vergebliche Unterfangen, in dem maſſiven Packeis vorwärts zu kommen, aufgegeben und ſich entſchloſſen, wieder umzudrehen, um die im günſtigeren Fahrwaſſer feſtſitzenden Schlffe loszueiſen. Die beiden bedrängten ruſſiſchen Schiffe ſollen durch Marine⸗ flugzeuge verprovianttert werden. Die Eisverhältniſſe ſind derart ſchwierig geworden, daft für kleinere Schiſſe, die ſchon längere Zeit feſtſitzen, eine ernſte Gefahr beſteht. Nach der Lage der Dinge ſollen Rekog⸗ noſzierungsſluge gemacht werden, und dleſenigen Schiffe, denen der Proviant ausgegangen iſt, mit Nahrungs⸗ mitteln verſorgt werden. Bei der gegenwärtigen Witterungs⸗ lage iſt es auch ſelbſt ſür die ſchweren Kriegsſchifſe faſt un⸗ möglich, zu den im dickſten Packeis des Fehmarn⸗Belts ſeſt⸗ ſitzenden Schiffen vorzudringen. genommen, bei denen über die Negekung des Friedens ver⸗ handelt wurde, beſonders auch au den geheimen Beratungen der Verſailler Frledens konferenz, der Dawes⸗ Konferenz, an den Verhandlungen des Völkerbundes, des Transfer⸗Komitees uſw. Camerlyuck, der eln phänomenales Sprachgenle war und faſt alle geſprochenen Sprachen der Welt beherrſchte, hat keine Memoiren hinterlaſſen. Er rühmte ſich bel Lebzeiten im Gegenteil oft, kein Wort über alles das, was er in den Geheimkonferenzen hörte, zu Papier gebracht zu haben. Millionen⸗Juwelenraub in Nigga In einem der erſten Hotels von Nizza wurde eln Ju⸗ welendiebſtahl verübt. Der Verwaltungsrat der Bank de Rhin wollte mit den Juwelen ſeiner Frau nach Paris zurück⸗ kehren und hatte dieſe bereits in einem Kofſer untergebracht. Als er vor der Abreiſe ſein Hotelzimmer wieder betrat, war der Kofſer verſchwunden, von 1 Million Franken. Das Hotelperſonal kommt für die Tat nicht in Betracht. Er wollte den Unierſuchungs richter erdroſſeln Vor dem Untertuchungsrichter Glrod in Paris erſchien ein Mann, namens George Rapp der, als er kaum einge⸗ treten war, ſich auf den Richter ſtürzte, ihn an der Kehle faßte und zu erdroſſeln ſuchte. Girod wehrte ſich gegen den Augreiſer. Ein zweiter Richter, der den Lärm gehört hatte, ellte zu Hilſe, und es gelang, Rapp aus dem Zimmer zu bringen. Dieſer verbarg ſich im Vorraum. Als der Portier des Gefängniſſes an Rapp vorüberkam, ſchlug er dieſen auf den Kopf. Mit vieler Mühe gelang es, den wie wahnſinnig um ſich Schlagendey zu bändigen, Er konnte verhaftet werden und erklärte, daß er ſich an Glrod rächen wollte, well dleſer Über ihn eine Gefängnisſtraſe verhängt hatte, Die Verhaftung des Großſchmugglers, Kapitän Bremer. iſt, wie die„Hamb. Nachr.“ melden, nach einem Kam pf vor ſich gegangen, der wie ein Kapitel aus einem ſchlechten Krimi⸗ nalroman anmutet. Bekanntlich lief das Schmuggelſchiff Bre⸗ mers,„Schmikow“, auf Grund und wurde von den Schmugglern in Brand geſteckt. Die Pollzel bemerkte das Feuer und ver⸗ folgte die Schmuggler, beſoaders Bremer, Dieſer war an Land gerudert und hatte in einem Hauſe Zuflucht gefunden, in dem ein Mann wohnte, mit dem er ſchon längere Zeit in Verbin⸗ dung ſtand. Kurz nachdem Bremer das Haus betreten hatte, troſen vier Kriminalbeamte ein. Während ſie vorn hinein⸗ gingen, ſprang Bremer aus der Hintertür hingus. Man ver⸗ folgte ihn. Es wurde auch ein Schuß abgegeben auf ihn und er ſtürzte, doch war es 2 N nur ein Schuß aus einer Gaspiſtole eweſen, und als ein Beamter Bremer ergreifen wollte, ſprang dieſer auf und verſchwand im nahen Walde. Er hatte ſich an⸗ ſcheinend nur hingewerfen, um weiteren Schüſſen zu entgehen. Im Walde täuſchte er ſeine Verfolger durch eine Reihe von Blindſpuren, dle er geſchickt zu ſchaffen wußte und ge⸗ wann dadurch einen Vorſprung von einer Stun de⸗ In einem großen Bogen ging er zu dem Hous, aus dem er ge⸗ ſucher von Monte Carlo ſind Amerikaner. Die Juwelen haben einen Wert Monte Carlo Wer ſpielt in Monte Carlos Das ſpielende Publikum in Monte Carlo kann man im allgemeinen in vier Gruppen einteilen. Die erſte Gruppe um⸗ ſaßt leidenſchaftliche Spieler, die ſplelen müſſen, ob ſie Geld haben oder nicht; zu der zweiten gehören reiche Leute, die das Spiel als Zeitvertreib betrachten. Sonderbar genug gewinnen ſie am meiſten. Leute der dritten Gruppe ſpielen, um zu gewinnen, während Angehörige der vierten Gruppe nur des⸗ halb ſpielen, um zu Hauſe zu erzählen, daß ſie bei ihrem Be⸗ ſuch in Monte Carlo geſpielt haben. Vor dem Kriege ſtau⸗ den Deutſche mit 25 Prozent an der Spitze der internatlo⸗ nalen Spieler in Monte Carlo. An zweiter Stelle ſtanden Engländer mit 18 Prozent. Es folgten Amerikaner mit 14 Prozent, Franzoſen mit 12, Italiener mit 8, Skaudinavler mit 6, Nuſſen und Südamerikaner mit 8, Polen und Oeſter⸗ reicher mit ſe 3 und 2 Prozent. Alle anderen Länder der Welt machten zuſammen 5 Prozent aus. Heute ſtehen Ame⸗ rikaner an der Stelle der Deutſchen. 28 Pro dit der Be⸗ Engländer haben die zweite Stelle, allerdings mit einer Erhöhung auf 286 Pro⸗ zent, behauptet. 25 Prozent der Spieler in Monte Carlo ſind heute Franzoſen, während der Anteil der De utſchen auf 5 Prozent zurückgegangen iſt. In Monte Carlo wird jetzt mehr geſpielt als vor dem Kriege. Im Jahre 1913 hatte Monte Carlo 600 000 Beſucher. Der Jahresumſatz der Spielbank bezifferte ſich auf 600 Millionen Goldfranken. Heute iſt die Zahl der Beſucher auf 3 Milltonen und der Um⸗ ſatz auf anderthalb Milliarden Papierfranken geſtiegen. England Ein Abgeordnetenmandat zu verkaufen Die Inſel Brechou, elne der sahlreichen Inſeln im engliſchen Kanal, iſt mit allem, was ſie trägt, an den Meiſt⸗ bietenden zu verkaufen. Sie liegt weſtlich von der Inſel Sark. Seit langer Zeit war ſie im Beſitz einer einzigen Familie. Sie weiſt ein ſtattliches Wohnhaus auf, mit den erforderlichen landwirtſchaftlichen Nebengebäuden und einem Landungsplatz für Motorboote. Die Inſel iſt in ihrer völligen Einſamkeit wie geſchaffen für Menſchen mit einſiedleriſchen Anwandlungen. Der Beſitz der Inſel berechtigt außerdem zu der Einnahme eines Sitzes in dem auf der Inſel Sark tagenden Inſelparlament. Man kaun alſo mit der Jufe! zugleich ein Mandat kaufen. Amerika Ein Mörder von 20 Knaben zum Tode verurteilt Zum Tode verurteilt wurde der junge Farmer Gor⸗ don Northeolt, der angeklagt war, eine Reihe von Knaben auf der in der Nähe von Riverſide[(Kallſornſen) gelegenen Hühnerſarm ſeines Vaters umgebracht zu haben. Die Auf⸗ deckung der Morde, die in den ganzen Vereinigten Staaten großes Aufſehen erregten, war im September vorigen Jahres durch die Angaben eines Knaben mit Namen Stanford Clarke möglich geweſen, der bel der Polizel Schutz geſucht und dabei angegeben hatte, daß er nur mit knapper Not auf der Farm des Northeott, wohin er zwel Jahre vorher aus Kanada ver⸗ ſchleppt worden, dem Tode entgangen ſel. Er gab weiter an, daß, ſopiel ihm bekannt ſei Northeott ungefähr zwanzig Knaben ermordet hätte. Die Pollzel ſtand den Angaben zuerſt zweiſelnd gegenüber. Eine genaue Durchſuchung der Farm beſtätlgte aber die grauſige Erzählung Clarkes. Der Mörder war ſoſort, nachdem ſeine Taten aufgedeckt worder waren, nach Kanada geflohen; er wurde aber in Calgary (Alberta) von der Pollzel gefaßt und an dle amerikaniſchen Behörden ausgeliefert, a Das elektriſche Auge In Newynork wurde eine Erfindung vorgeführt, die auf der ungeheuren Lichtempfindlichkeit gewiſſer Stoffe beruht. Der Apparat, genannt das„elektriſche Auge“, ſteht mit elek⸗ kriſchen Strömen in Verbindung, die er ſe nach feinen eige⸗ nen Lichteindrücken reguliert. So zählte er z. B. die Per⸗ onen, die das Verſuchszimmer betraten. Ferner gab er die Zahl von Broſchüren an, die maſſenweife vor ihm aus⸗ gobreitet wurden. Sein Meiſterſtück aber leiſtete das„elek⸗ triſche Auge“ als Feuerwehrmann. Der Erfinder warf ein brennendes Streichholz in eln Gefäß mit Gaſolin. Sobald der erſte Nauch aus dem Geſäß hervordrang, wurde das Feuer durch ein anderes Gas erſtickt. Ehe der Vorgang den Beobachtern recht zum Bewußtſein kam, hatte der Apparat die Löſchvorrichtung eingeſchaltet. Von großem praktiſchen Wert ſcheint die Erfindung vorläufig noch nicht zu ſeln. Der Kampf mit dem König der Sprilſchmuggler flüchtet war, zurück. Dort hatte er nämlich eine Mappe liegen laſſen müſſen, in der alle Adreſſen feiner Geſchäftsverbindun⸗ gen aufbewahrt waren. Als Bremer ans Haus kam und vor⸗ ſichtig zum Fenſter hineinſah, wurde er nach war die wilde Jagd wieder in Gang. Wleder konnte er ſich retten, aber nur dadurch, daß er in einen 15 Meter tiefen Graben ſprang, der zu ſeinem Glück teilwelſe mit Schnee gefüllt war. Da dle Beamten unterdeſſen die Adreſſen gefunden hatten, gaben ſie die Verfolgung auf. Bremer war in einer ſchlimmen Lage. Er war nur mangelhaft bekleidet geweſen, als er aus dem Hauſe fliehen mußte. Trotzdem hielt er es 24 Stunden lang in dem mit Schnee gefüllten Graben au s und konnte dann, ohne bemerkt zu werden, noch einmal in den Wald gelan⸗ gen. Er kreiſte aber ſtändig weiter um das Haus, um die Pa⸗ piere zu retten. Am folgenden Vormittag hielt er den Augen⸗ blick für grꝛignet, ins Haus einzubringen. Er ſchlich ſich heran. Das Haus wurde aber von einer größeren Gruppe der Polizel bewacht. Als ſie Bremer kommen ſahen, ſprangen zwei Mann auf ihn zu, und nach einem heftigen Kampf gelang es, den ent⸗ kräfteten Schmuggler zu überwältigen und ihm Handſchellen anzulegen. bemerkt, und glelch da⸗ f — , r Freltag, den 18. Februar 1929 Nene Mannheimer Zeituun[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 77 eee eee eee. Schwierigkeiten einer Pirmaſenſer Schuhfabrik. Die Schuh⸗ Fahrt zu Berg dagegen erſt, wenn die Eisſchollen die Dutsburg⸗Ruhr⸗ * 5 ar. 2 0 1 f 1 7 7 7 11 17 21 6 andelsna E ten fabrik Albert 8 elersdorf in Pirmasens, Blümelſtr. 19. orter Häſen paſſiert haben. Auf alle Fälle ſei es irrig anzunehmen, 8* 0 befindet ſich in Zahlungs ſchwierigtelten. Die Paſſivan daß bei Eintritt von Tauwetter alsbald wieder mit Getreidezufuhren ſollen 200 000„ betragen. Die Höhe der Altiven ſteht noch nicht feſt.[ pon den Seehäſen her 91 en kö 5 3 1 un den Seehäſen her gerechnet werden könne. N nchſchnitt⸗ zividende und rendite»Der Verkauf der amerikaniſchen Regierungshandelsflotte. 7. 5 2 ber an 925 Berliner Börſe gehande en Stammaktien Das Schiffahrtsamt hat den Handelsausſchuß des Bundesſenats da⸗ 5 Mannheimer Produktenbsrſe 3 von in Kenntnis geſetzt, daß es beſchloſſen habe, die elf Dampfer Die Kurſe berſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack, zahlbar in NR In eine lrbeit„Die Börſe im Jahre 1928“ unterſucht das der United States Line und der American Merchant Amtliche Preisnotlerungen dom 11. Februar 1928 Statiſtiſche Neichsamt!(2. Januarheft„Wirtſchaft und Statiſtit“) das Line, elnſchließlich des Rieſendampfers„Leviathan“ an das Bank- Weizen, nz 124 50%½4 75 20.50 22.50 Weizenmehl o] 833.8 0 Ver e zwiſchen Durchſchnittsdividende u. rendite aus Chapman u. Company zu verkaufen. Der 181. 27,25 28.75 25 75 26 2 ad ee 1 fämtlicher an der Berliner Börſe gehandelten Dandelsausſchuß hat ſich ſeine Entſche tung 8. Verb Der Roggen. 1 224,25 1 0 9 r 14, 14.28 S K Die Berech. j W Schiffsreeder Joſeph Shoody erklärte, er ſel an dem 75 mmaktien. ie Berechnung der durchſchnittlichen Dividende Angebot der Firma Chapman u. omann te de ter und de er Berlir Börſe ge delte ti i b 5 ö b 1 f j 8 5 n er 352 8 87 0 ö. 0 18 5. 0 119 5 9 1 85. bofſe, daß es ihm gelingen werde, aus einem verluſtbringenden ein brau- Gerte 28. 725.80 5 zem. 872. H. genen 7. v. H. En e 1927 und 5,67 v. H. lohnendes Geſchäft zu machen. Er kündigte ferner au, daß zepfant did aus 25 5 805 1986. Die allgemeine Erhöhung der Dioldende hat alſo auch ſei, im Laufe des nächſten Jahrzehnts ſieben neue Schiſſe für die Süddeutſcher Großmüblenprets ab Mühle. M weitere Fortſchritte gemacht; allerdings war dieſe Bewegung von Chapman u. Company zu finanzierenden Schiffslinſen zu bauen. 8 e berelks Ende Juni nach Bekanntgabe der meiſten Jahresabſchlüſſe im Kommiſſar Myers, der als einziger dem Beſchluß Schiffahrts⸗ icht inne! t 8 rs 4 2 92* allgemeinen zum Abſchluß gelaugt. Die Durchſchnittsdividende hat amts nſcht zuſtimmte, tritt dafür ein, daß die Dampfer der Unfted Leicht ri ickgän 8 iger Rohzinkmarkt ſich alſo ſeit Ende 1926 um mehr als 2 6 v. H. gehoben und States Line an Chapman u. Company, tedoch die Dampfer der Die erneut rilckl äufiage Tendenz des Londoner 8,20 Dane 31,— 32.— — T ockenſchnitzel 182516 80 Hafer intind 28.78/24, 25 1 8 .40 Soyaſchrot 21, 0225— 6 „ ausl. eſenheu 1 1 ö 1 — Rohzucker mel, hlpreiſe ma Sack, 8 85 9 8 Line 0 f er t 1 1 1 damit den Nominalzinsfuß, zu dem gegenwärtig festverzinsliche Wert⸗ ird fonte, 5 A iar 91 1 u. Orſental Line veckauſt Rohzinkmarkte 5 wird in deulſchen achkreiſen aul benden paplere ausgegeben werden, überſchritten; ſie bleibt jedoch noch be⸗ 59188 t. 595 5 5 55 87 15 5 55 5 55 55 e e 1 i e enten d b nter de ene e ee ee boten hat. Myers wies darauf hin, daß das lngebot der Admiral allgemeine Marktlage für Rohzink einen Preisrückgang nicht recht⸗ 0 n de 5 0 v..) u. Oriental Line einen Dienſt mit den Paciftehäfen, England, fertige. Das Konſumgeſchäft wird als befriedigend bezeichnet un 10. es it Da ſich 8 Durchſchnittsrursnir 13 iche 0 8 5 zurück. Da ſich das Durchſchnitts- ursniveau ſämtlicher an der Deus chland und Frankreich vorſehe, während Chapman u. Company wird 8 da rechnet, daß der Kurs ſich zwiſchen Lſtr. 287 Berliner 0 örſe notierten Artien im Verlauf des Jahres 1928— ab⸗ die Dampfer nur im transatlantiſchen Dienſt verwenden wollen. und Ls ren wird. In kanadiſchem und b eſehen von zeitweilig erfolgenden Schwankungen— nur ingfügit neuünfte 5 0 5 7 orzci 195 9 0 ien h 5 8 epd tte der 2 bien erte ſte 1 116 1 5* Abflauende RNohintehauſſe— Der Einfluß des Konfunktur⸗ Fein an ſind ſtärkere Ankünfte als vorgeſehen nicht zu verzeichnen hob, lieg ch die 6 tien: e; ſie lag Ende De rückgangs auf den Abſatz von Jutefabrit taten in Deutſchland. Die und es verlautet auch, daß enwärtig ihren in Anaconda⸗Fein⸗ zember mit rund 5 v. H. mehr als 7 v. H. über dem Vorfahrsſtande. Rohiutepreiſe ſind in den letzten Dagen solder elwas zurfie e zink für Europa kaum vorliegen ſolle; Die Produttionseinſchrän⸗ Aber trotz dieſer Steigerung iſt die Realverzinſung der Aktienwerte Firſt Qualitäten notieren Hur. 84/— bis Sſtr. 35/—; hintere Nerz kungen für Februar werden planr 1g durchgeführt. Bei der noch immer als verhältnismäßig niedrig anzuſehen, ins⸗ mine liegen etwas höher. Die Zuf ahren aus dem Innern Indiens Gleſche Sp. Ale. beträgt die Einſchränkung der Rs⸗zinkerzeugung beſondere wenn man ſie mit der Nendite der Goldpfſand⸗ nach Kalkutta weiſen ſeit einiger Zeit eine gewiſſe Knapp geit auf, 4 Dieſe Quote wurde von der Geſellſchaft wegen der ihr 5 5 5 5 7 5 5 5 4* 1 Hinfichtti des Abb 1 1 briefe(Ende 1928 7,88 v..) oder etwa mit der Rendite der die ſedoch in ſedem Jahre mehrfach In beobachten iſt. e Fabri 9 5 1 51 198 aden des Abbaus elektrolytiſchen run zugeſtanden. zugebilli Zinkgew Abtienwerte vor dem Kriege Ende 1913 5,87 v..) vergleicht. k a te pr el e i n Deut ch land ſind der feſteren Marktlage für —— ä Rohjute nicht in vollem Umfange gefolgt. Sie wieſen in der letzten * Generaldirektor Paul Dumke geſtorben. Nach längerer Krank- Zeit nur Erhöhungen um einige Pfennige auf. Der allgemeine* Preisermäßign ng für Zinkbleche. Mit Wirkung vom 13. Fe⸗ belt iſt im Alter von faſt 70 Jahren der Generaldireltor Ko niunkturrückgang hat— trotz der Hauſſebewegung am Nohfjute⸗ bruar hat der Ziunkwalzwerksve rband— im Einklang mit der Erantfurter Verſicherungs⸗ A G. Paul Dum e, markt— ein lebhafteres Geſchäft in Juteſabrikaten verhindert. Rückgang der Lor 5 85 Rohzinknotierung— feinen Grundpreis an den Folgen einer Operation geſtorben. Paul Dumre gehörte ſeit bleche für ſämtliche Kartelle biete um 1 0,50 ie 100 Kg. dem Jahre 1802 der Frantfurter Allgemeinen als Direktor an; ſeit ie vorangegar igenen Preisperänderungen des Verhandes ſeit Beginn d. J. wie folg 4. Januar—, 1,50, nes Generaldirektors inne. Unter ſeiner 488 5 18. 0 ern einen ſtarken. Aufſchwung und ent⸗ Mheinſchiffahrt und Gelreideverſorgung 8. Jonuar. ½.—, 16. Januar—% 1,25, 24. Januar +, 0,75, 4. Februar + 1 0, 75. 1897 hatte er die Stellun Führung nahm der Konz lte ſich zu ſeiner heutigen Bedeutung. Der Tod Paul Dumtes W. 0 ſich Di 3 1 8 25— 0 1 5 25 5 l zie völltge Einſtellung der Rheinſchiffahrt legt die Frage nahe, bedentet für das deutſche Verſicherungsgewerbe einen ſchweren 2 4 0 b 1 0 0 9— met 8 3 13 14 Verl 195 5 8 0 ſch wie lange es dauern wird, bis nach Eintritt von e der 518. N Nein⸗Nickel 350,0 16 89 . Schiff Zverke ies jae 3 erde 15 e für 1 9 1 Ant non Reg. 79.50 78 „Die Kontingentierungsbeſtrebungen der lüddentſchen Mühlen. Sbbiffahrte verkehr wieber aufgenommen werden kann. Von Fachſelte eaupfer 1887 180 5 Piertrelvtgo,. 171.0 40 Kanter kes 2889 J 5 füddeulſchen Großmühlen am Oberrhein führen ſelt wird uns dazu erklärt, daß die Zeitſpanne vom Eintritt des Tauwet⸗ Blei„46. 45.75 H Kum. 98/ 100 180,0 B01d Freiv zr 2581.81 194.0 Ilatin de. do 10.2 10.25 er Zeit Klage über Abſatzſchwierigkeiten, insbe⸗ 1855 bis zur Wiederaufnahme des Importverkehrs von den Seehäfen Zint... 58,— 55,— do. Walz⸗Drahi 134.0 re auch über unbefriedigenden Abruf auf frühere Abſchlüſſe.] bergwärts ſich in keinem Falle genau berechnen laſſe, daß aber mit„rt Unt promt 23.150 28.20 erdings heißt es auch, daß bet einigen Mützlen infolge der einem Zeitraum von 3— Wochen gerechnet werden muß. Geht das dee 110. e fein eee Alumin. Inl 85.— 65.— 1ſt el! ung der Rheinſchlffahrt die Beſtände an aus⸗ Auftauen durch Sonnenbeſtrahlung allmählich vor ſich, dann dauert es 2 55 Glettw 84 80 5 50 On 5 01. 22755 f 8128 412 w e en ſie ſi 5 7 Elok; 9„50 Qusckſilber 22,25 27 diſche m Wei zen ſehr klein geworden ſind. Trotzdem haben ſie ſich wochenlang, ehe der Rhein eisfrei wird, weil dann die Gebirgsflüſſe] npfer Kaſſa Zinn Kaſſa 224.4 224 8 Antimon den 55.— 85.— do. 9 Monate 325 2 228.5 0Plalin 13 85 18 85 do Holte nen 224.“ 224.2] Wolſrameiz 18.75 18.75 do 227.0022 7JNickel Inland 175.0 175.0 do 232,0 281.7] do. Ausland 128. 0 175.0 22. 5 22,80 Zilber—.— her 7 ntſchloſſer 8 7 5 ſi 0 5 ac. 7 55 5. re nicht entſchloſſen die Nachtſchecht aufzugeben und ſich auf den noch längere Zeit hin Els zufſthren. Iſt das Tauwetter ſedoch ſehr in⸗] do.„ Monat e805 trieb zu beſchrän? en. Gerüchtweſſe verlautet nun, daß eine ken dg iſt mit Sicherheit 5 1 N 8 2 8 nge n tierung angeſtrebt wird und daß die Mühlen te iv, dann iſt mit Sicherhe Hochwaſſer zu 1 ſodaß die bemüht find, ihren Vollbetrieb aufrecht zu erhalten um Schiffahrt erſt aufgenommen werden kann, wenn ſich dieſes verlaufen ut anme den zu können. hat. 1 kann 8 8 zu 5 2 5 1 kommen, die Kupf er do be 1 . Mengen zu Spoltbilligen Preisen]] Parkettbohner reine Borsten mit 2 A 3. 95 Stahlspüne goshaer-NMandbesen 2 u. Kehrbesen mit Stiel 1 283 Hin großer Posten EMaille- Schüsseln tief 85 3 zuin Aussuchen ½ Emaille-Waschbecken 95 4 oval groß emaille-wWasserelmer 90 4 Emaiile-zpbistnussei„ 85 3 Emaille-. 85 4 r. 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