4. Freitag, 15. Februar 1929 Abend- Ausgabe Nr. 78— 140. Jahrgang Bezugspreise: In Maunheim u. Umgebung frei ins Haus Ser durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Seen hen Ben ebtl. Aenderung der wirlſchaftlichen Verhältniſſe Nach. br derung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe tsGeſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 aſſermannhaus) Geſchäfls⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. ö, etzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 21 Telegramm⸗ Aokeſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl. IZ mal. Fernſprecher 24944. 2494524951. 24952 u. 24953 Spiel. Beilagen: Sport und Sehr intereſſanter Beitrag zur Allgemeine Natloſigkeit der Räte London, 15. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die in der„Times“ veröffentlichten Erinnerungen Winſton Churchills aus der Zeit der Friedensver⸗ handlungen enthalten Aufſchlüſſe über die Entſtehung der Neparations forderungen, die im Hinblick auf die gegenwärtigen Pariſer Beſprechungen beſonderes Intereſſe verdienen. Churchill ſchildert die Zwangslage der Staats⸗ männer, die einerſeits von der öffentlichen Meinung be⸗ drängt wurden, ſoviel wie möglich von Deutſchland zu ver⸗ langen, andererſeits genau wußten, daß die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft ihre Grenzen hatte. Lloyd George half ſich ans dieſer Lage, indem er bei den„Sieges⸗ wahlen harte Kraftworte gebrauchte, ſich aber dann durch Wenn und Aber einſchränkte. Beiſpielsweiſe erklärte er in Bolksverſammlungen:„Ste müſſen alles auf Heller und „ 8 Pfennig bezahlen, wenn es ohne Störung des weltwirt⸗ schaftlichen Aufbaues möglich iſt. Auf der Friedenskonferenz äußerte ſich Lloyd George ſchon deutlicher:„Es iſt zu früh, zu erwarten, daß die Völker, die ſovtel gelitten haben, ihren Verſtand wiederfinden. Was macht es aus, was über die deutſchen Zahlungen im Friedensvertrag ſteht. Wenn es nicht ausgeführt werden kann, wird es von ſelbſt zu Boden fallen. Wir müſen jetzt die Wünſche der Maſſe befriedigen, die ſo fürchterliche Leiden aus⸗ gestanden hat. Aber wir werden in den Vertrag Klauſeln nafnehmen, die eine wiederholte Nachprüfung der Repara⸗ tionsfrage ermöglichen. So wird uns Zeit gegeben, bis alles ſich beruhigt hat.“. s Churchill bemerkt dazu, dieſe Haltung möge nicht über⸗ mäßig hersiſch ſein, doch habe Llond George damit weitgehend Necht behalten. Churchill teilt auch mit, warum im Verſailler Vertrag keine Endſu m me für die Reparationsforderungen eingeſetzt wurde:„Die Aunsſchüſſe, die zum Stubinm der Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Mannheimer Genemal Anzeiger Aus der Welt der Cechnih. Wandern und Reiſen: Geſetz und Recht lis Erinnerungen Geſchichte des Verſailler Diktats Reparationsfrage eingeſetzt worden waren, weigerten ſich, Zahlen zu nennen. Sie ſprachen immer ſehr optimiſtiſch von der deutſchen Leiſtungsfähigkeit, aber wenn ſie aufgefordert wurden, Summen vorzuſchlagen, wichen ſie aus. Der Miniſter⸗ präſtdent ſtand daher vor der Wahl, auf eigene Fauſt entweder eine niedrigere Summe voörzuſchlagen und das Publikum gegen ſich aufzubringen oder eine phantaſtiſche Summe vorzuſchlagen, von der er wußte, daß ſie nie bezahlt werden könnte. Man half ſich damit, daß man die Endſumme ganz wegließ.“ 8 Churchill berichtet im gleichen Abſchnitt ſeiner Erin ne⸗ rungen mit erfriſchender Offenheit über die Verhandlungen, die dazu führten, daß 1 a die deutſchen Kolonien als Mandat in britjſche Verwaltung übergingen. Churchill beginnt ſeine diesbezüglichen Ausführnugen mit dem Satz: „Die britiſche Regierung kounte territorialen Gewinnen gegenüber nicht gleichgültig bleiben und ſie verlangte eine Kompenſation für ihre fürchterlichen Verluſte. Das Mandats⸗ ſyſtem bot eine willkommene Gelegenheit zur Annektie⸗ rung der deutſchen Gebiete, ohne daß dies als ſolche offen ausgeſprochen wurde. Beſonders beſtanden die britiſchen Do⸗ minien, die Teile der deutſchen Kolonien ſelbſt erobert hatten, darauf, ſie zu behalten. In Paris kam es zu einer eigenartigen Auseinanderſetzung zwiſchen Präſident Wilſon und dem anſtraliſchen Miniſterpräſidenten Hughes. Wilſon fragte, pb ſich Auſtralien unter gewiſſen Umſtänden wirklich in Op⸗ poſition zu der Auffaſſung der geſamten ziviliſierten Welt fſetzen wolle, worauf der auſtraliſche Miniſterpräſident trocken bemerkte:„Ganz ſo, Herr Präſident.“ Den un nachgie⸗ bigen Forderungen der„Wilden“, wie Herr Cle⸗ menceau dieſe Dominiendelegierten nannte, mußten die alliierten Staatsmänner ſchließlich nachgeben. Sy wurde die britſſche Souveränität über die deutſchen Ko⸗ lonien unter dem Namen eines Mandats verſchleiert. Polnische Leuthelei unter Afſiſtenz von Paris V Paris, 15. Febr.(Von unſerem Pariſer, Vertreter.) Wie der Sonderkorreéſpondent des„Echo de Paris“ mit⸗ teilt, hat Außenminiſter Zaleſki an den Herausgeber der „Review of Review“, Wickham Steed, folgende Erklärung telegraphiſch gerichtet: f „Es hat bisher keine polniſche Regierung gegeben, die gegenüber Deutſchland Angriffs oder An⸗ mextionspläne verfolgt hätte. Es gibt in Polen keine politiſche Partei und keine Vereinigung, die eine derartige Aktion vertreten würde. Die Tatſache, Polen Angriffsabſichten gegen irgend einen ſeiner Nachbarn zu unterſchieben, beweiſt die vollkommen irrtümliche Beurteilung der Ziele und wahren Empfindungen des polniſchen Volkes, das durch den Weltkrieg und den Krieg mit Sowjetrußland ſchwer geprüft worden iſt. Die Polen wollen nichts als den wirtſcha⸗tlichen und kulturel⸗ len Aufbau ihres Landes, Ziele, die nur durch einen dauerhaf⸗ ten Frieden erreicht werden können. Die Grundtendenz der poluiſchen Politik richtet ſich einzig und allein auf die Er⸗ haltung und Sicherung der gegenwärtigen territorialen Ver⸗ Hältniſſe. Polen wolle keine Gelegenheit vorübergehen laſſen, um zur Stabiliſierung Europas und zur Steigerung der inter⸗ ngtionglen Sicherheitsgarantien beizutragen. Um leden Zwei⸗ fel hinſtchtlich ſogenannter polniſcher Eroberungspläne gegen Deutſchland zu zerſtreuen, ſind wir bereit, mit Deutſchland einen wechſel⸗ ſeitigen Bertrag abzuſchließen, der die territoriale Unautaſtbarkeit beider Staaten garantteren ſoll.(ö) Nach meiner Anſicht würde der Abſchluß eines ſolchen Ver⸗ trages dazu beittagen, diejenigen deutſchen Kreiſe zu beruhi⸗ gen, die durch das Phantom angeblicher polniſcher Gefahr erregt ſind.“ Das„Echo de Paris“ bemerkt hierzu:„Herr Zaleſki hat hier ein offenherziges Wort geſprochen. Das Reich hat ſich geweigert, die polniſchen Grenzen in Jacorno anzuer⸗ kennen. Es iſt ſehr unwahrſcheinlich, daß Herr Streſe⸗ mann den deutſchen Traum auf Wiedergewin⸗ nung des Danziger Korridors und des polniſchen Oberſchleſiens preisgeben würde. Das deutſche Aus⸗ wärtige Amt wird, wie wir mit Beſtimmtheit erwarten, unter dem Vorwand, daß die Anregung Zaleſkis auf dem Umwege über die ausländiſche Preſſe erfolgte, eine ablehnende Haltung einnehmen. Demgegenüber ſteht außer Zweifel, daß die Warſchauer Regierung bereit iſt, eine amtliche Bekräftigung des Zaleſkiſchen Vorſchlages auszuſprechen. Wenn ſich Deutſch⸗ land weigert, auf Verhandlungen einzugehen, wird ſeine mala lides einwandfrei feſtgeſtellt werden können. Der polniſche Vorſchlag hat keinen geheimnisvoflen Hintergrund. Er iſt nicht chiffriert auf dem Wege über Deutſchland nach London gedrahtet worden. Die deutſche Regierung kennt alſo den Text. Der Augenblick iſt vorüber, wo man mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlagen kann.“— Die heutige Morgenpreſſe ver⸗ öfſentlicht ausführliche Meldungen über bie Verhaftung von U lit. Sämtliche Kommentare der Berliner Korreſpondenten der Pariſer Preſſe nehmen zugunſten Jolens Stellung. Schutz der nationalen Minderheiten Berlin, 15. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor ein paar Tagen haben wir hier gemeint, daß die deutſche Aktion zum Schutze der Minderheiten in Genf auf eine ge⸗ ſchloſſene Front ſtoßen würde. Der gleichen Auffaſſung gibt nun auch in einem„Min derheiten hypothek“ über⸗ ſchriebenen Artikel die Nationalliberale Correſpondenz Aus⸗ druck. Das offiziöſe Organ der Partei des Reichsaußen⸗ miniſters glaubt aber, daß Deutſchland trotzdem in Genf noch Chancen hätte. Zwei Dinge müſſe Deutſchland betonen: „Zum erſten, daß der Völkerbund ſich ſelbſt den Boden unter den Füßen wegzieht, wenn er in der Minderheiten⸗ frage verſagt oder ſich gar gegen die Minderheiten miß⸗ brauchen läßt. Zum zweiten, daß die deutſchen Minderheiten in den abgeſchloſſenen Minderheitenſchutzverträgen verbriefte und Vertragsrechte beſitzen, auf die ſie niemals verzichten werden. Dieſe Minderheitenſchutzverträge ſind unlösbar mit dem Verſailler Vertrag verbunden. Wer die Innehaltung des Vertrages von Deutſchland fordert, iſt nicht minder ver⸗ pflichtet, ihn genau und gewiſſenhaft auszufüllen. Auch darüber wird man ſich in Genf bei der Beſprechung des Minderheitenſchutzes klar ſein müſſen— und zwar auf allen Seiten. Die Rechtshypothek zum Schutze der Minderheiten darf nicht verkürzt werden, ſondern muß im Gegenteil er⸗ weitert werden.“ Die Einwanderungs guote für Amerika E Berlin, 15. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Ueber die Neuregelung der Ein wanderungsquote für die Vereinig⸗ ten Staaten beſteht vielfach noch Unklarheit. Die Dinge lie⸗ gen ſo: Das Syſtem, das den Verteilungsſchlüſſel nach der Blutzuſammenſetzung der amerikaniſchen Bevölkerung errech⸗ net, iſt bekanntlich bereits im Jahre 1924 beſchloſſen worden. Seitdem konnte das Inkrafttreten nur durch den Einſpruch der Mehrheit des Senatsausſchuſſes von Jahr zu Jahr ver⸗ hindert werden. Diesmal aber iſt der Verſuch einer Hinaus⸗ ſchiebung fehlgeſchlagen. Das Geſetz müßte infolgedeſſen vom 1. Juli 1929 ab durchgeführt werden. Vorausſetzung iſt, daß der Präſident durch eine Proklamation bis zum 1. April dieſes Jahres das Inkrafttreten des Geſetzes anordnet. Es beſtanden eine Zeit lang juriſtiſche Zweifel, ob der Präsident gehalten wäre, dieſe Proklamation zu erlaſſen und man hatte in deutſchen und ſkandinaviſchen Kreiſen, die ja bekanntlich durch die Neſtregelung am empfindlichſten benach⸗ teiligt werden, gehofft, Präſident Hoover würde, da er ſich im Wahlkampf als ein Gegner des Geſetzes bekannt hat, von einer ſolchen Proklamation Abſtand nehmen und ſo ver⸗ hindern, daß das Geſetz praktiſch wirkſam werde. Nach An⸗ ſicht kompetenter Stellen ſcheidet nun dieſe Möglich⸗ keit aus, da nach den geltenden ſtaatsrechtlichen Beſtim⸗ mungen Hoover ſich kaum der Verpflichtung wird entziehen können, das Inkrafttreten des Geſetzes zu verkünden. Anzeigenpreiſe nach Tarff, bei Vorauszahlumg je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Baden muß ſich darüber klar werden und das ausſprechen, welchen Stand⸗ ort ihm ſeine Intereſſenlage gegenüber allen dieſen Fragen, vor allem der Neueinteilung des Reichs in Länder und der vermögensrechtlichen Auseinanderſetzung vorſchreibt. Dieſe politiſche Standortsfrage aufzuwerfen und zu klären haben wir in Baden auch deshalb Veranlaſſung, weil ſeit einiger Zeit von ſtarken politiſchen Kräften im Süden Deutſchlands der Verſuch gemacht wird, eine ſüddeutſche Einheitsfront, ein gemeinſames Vorgehen der Länder Baden, Württem⸗ berg und Bayern ins Leben zu rufen. Die Beteiligung an einer ſolchen ſüddeutſchen Einheitsfront muß aber Baden ablehnen, denn ſdeder die Erfahrungen der Vergangenheit, noch die gegenwärtige Lage, vor allem aber nicht die Aufgaben der Zukunft zeigen die Möglichkeit einer für Baden nützlichen, engeren Zuſammenarbeit zwiſchen Baden und Bayern. Bayern hat immer beſondere Anſprüche an das Reich geſtellt und ſehr oft auch von dieſem erfüllt erhalten. Dabei haben aber die Bayern nie an eine Mitbeteiligung der ſüd⸗ deutſchen Nachbarländer gedacht. Im Gegenteil, was Bayern, gemeſſen an ſeiner Größe, Bevölkerungszahl und Leiſtung für das geſamte Reich zuviel erhielt, ging oft auf Koſten gerade von Baden. Es war ſchon im alten Reich vom Standpunkt der Gleichheit aus unerträglich, daß ein Staat beſondere Rechte für ſich beanſpruchte, die andere nicht hatten, und Opfer zu bringen ablehnte, die die meiſten anderen Staaten brachten. Die Art aber wie die Bayern dieſe Poli⸗ tik km neuen Reich fortſetzen, muß auch beſonders den Widerſpruch Badens finden, denn ſie ſchädigt dieſes und das Reich. 0 e 7 Die Benachtelligung Badens, infolge der durch übermäßige Auſprüche bedingten Bevorzugung Bayerns hat ſich im letzten Jahrzehnt auf vielen Gebieten gezeigt. Für jedermann klar erkennbar trat z. B. die ungerechte Bevor⸗ zugung Bayerns auf Koſten Badens bei der Schaffung der Landesarbeitsämter in Erſcheinung. Urſprünglich ging die Abſicht im Reich dahin, die Pfalz, Baden und Würt⸗ temberg zu einem Landesarbeitsamt, mit dem Sitz in Mannheim, zu vereinigen. Gegen die Trennung der Pfalz von Bayern erhob dieſes Widerſpruch, dem im Reich nachgegeben wurde. Der urſprüngliche und allein richtige Gedanke, das ſüdweſtdeutſche, link⸗ und rechtsrheiniſche Wirt⸗ ſchaftsgekiet als Einheit zu behandeln, wurde aufgegeben. Die Pfalz wurde einem rechtsrheiniſchen bayriſchen Landes⸗ arbeitsamt unterſtellt und der Stadt Mannheim ging der Sitz des Landesarbeitsamts verloren, der nun nach Stukt⸗ gart verlegt wurde. Zu den beſonders ſchweren Schädigungen Badens und ſeiner Wirtſchaft gehört die Bevorzugung Bayerns gegenüber Baden bei der Elektrifizierung der Elſen bahnen. Obwohl die Rheintallinie die günſtigſten Vorausſetzungen für die Elektrifizterung bietet, wird im Süden Deutſchlands doch zuerſt die Oſt⸗Weſt⸗Linie München. Stuttgart, Pfalz bez w. Kehl, und zwar in Bayern beginnend, elektrifiztert. Auch hier haben die Bayern, unterſtützt durch Fehler der badiſchen Re⸗ gierungsvolitik, ihre Bevorzugung auf Koſten Badens er⸗ reicht. Das bedeutet eine Verzögerung der Elektrifizierung der badiſchen Hauptlinſe um viele Jahre. Auch beim F nan 3 ausgleich, wie auf vielen anderen Gebieten haben die Bayern durch ihre dauernde Unzufriedenheit eine unberech⸗ tigte Bevorzugung erhalten. Dagegen iſt mir kein Fall bekannt, wo die bayeriſche Politik Baden weſentlich genützt hätte. Auch jetzt wieder bei der Frage der Schulden des Reichs an die Länder, verlangt Bayern eine unberechtigte Bevorzugung. Dabei muß man die Frage aufwerfen, ob die badtiſche Regierung durch die Geltungsmachung ihrer Anſprüche an das Reich aus der Ueber⸗ gabe der Eiſenbahnen unſerer Heimat wirklich genützt Hat oder nützen wird? Ich bezweifle dies. Da das Reich keine Mittel bat, um ſeine Schulden an die Länder zu bezahlen. muß dieſes neue Steuern erheben, wenn die Länder ihre Forde⸗ rungen erfüllt erhalten ſollen. Der finanziellen Entlaſtung der Länder ſteht alſo eine gleich große Mehrbelaſtung des Reiches gegenüber. Der Steuerzahler müßte alſo an das Reich das mehr bezaßlen, was er durch die Länder vielleicht an Entlaſtung erhalten würde. Für die Geſamtheit iſt da⸗ mit gar nichts gewonnen. Einen Vorteil hätten allein te Länder, die überdurchſchnittliche Forderungen an das Reich haben. Zu denen gehört aber Baden nicht. Baden hat nur Forderungen aus der Abtretung ſeiner Elſenbahnen. Preußen dagegen erhebt noch Milliarden⸗Anſprſiche aus dem Verluſt von Staatsvermögen durch die Gebietsabtretungen in⸗ folge des Verſafller Diktats. Andere Länder ßaben noch An⸗ ſprüche aus der Abtretung der Poſt uſw. Wenn das Rech ſeine Schuldenzaßlung aufneßhwen würde, dann müßten die badiſchen Steuerzahler an das Reich mehr bezahlen, als das Land Baden von bort wieder bekommen würde. Die Auf⸗ werkung der Schuldenfragen durch die babiſche Reglerung mar alſo kein Dienſt für unſer Land. Auch hier bringt uns die Stellungnahme an der Seite Bayerns nur Nachteile. 2. Seite. Nr. 78 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Freltag, den 18. Febrnar. Die Unmöglichkeit, durch eine ſüddeutſche Eluheltsfront Wichtige Lebensfragen unſeres Landes zu lten, wird ſich in Zukunft aber vor allem dann zeigen, wenn die Neueinteilung der deutſchen Länder durchgeführt werden ſoll. Die beab⸗ ſichtigte Verwaltungs⸗Vereinfachung in Deutſchland wird die für unſer Land ſo dringend notendige größere ſteuerliche Entlaſtung nur bringen können, wenn elne ihrer weſentlichen Urfachen, nämlich die Kleinheit unſeres Landes, aufhört. Das erfordert aber vor allem die Wieder vereinigung der inksrheiniſchen mit den rechtsrheiniſchen p fälziſchen Gebieten und dadurch mit Baden. Jede Verwaltungs⸗Reform in Deutſchland, die nicht dieſen großen volktiſchen Fehler der Vergangenheit, den Rhein zur Ländergrenze im Süden gemacht zu haben, befeitigt und damit die natürliche Wirtſchaft und Lebensein⸗ heit wieder hergeſtellt, iſt für uns in Baden Stückwerk, dem der Kern fehlt. Bei der großen Wichtigkeit dieſer Frage wird die badiſche Polttik gar nicht anders können, als die Pfalzfrage und andere Gebietsfragen am Oberrhein in ab⸗ ſehbarer Zeit anzuſchneiden. Das Verhalten Bayerns zer⸗ ktörk dieſe Hoffnung, die auch ich einmal gehabt habe, daß die Länder die Grundlagen der Verwaltungs⸗Reform durch groß⸗ zügige und weitblickende Vereinbarungen über die Geblets⸗ veränderungen löſen würden. Deshalb muß die Polittk einer ſüddeutſchen Einheitsfront und der in ihr zum Aus⸗ druck kommende Föderalismus gerade bei der Löſung dieſer wichtigſten babiſchen Lebensfrage verſagen. Das iſt der Kern der praktiſchen Unfruchtbarkeit des Föderalismus, daß er auf ſeinen Wegen die Fragen der innern deutſchen Reform nicht zu löſen vermag und andere Wege ablehnt, Die Politik einer füddeutſchen Einheſtsfront muß des⸗ Halb auch bei der Löſung der wichtigſten politiſchen Zukunfts⸗ fragen des Oberrheingebietes ver ſagen. Vielmehr braucht hier Baden die Hilfe der übrigen, vor allem der norddeut⸗ ſchen Länder und damit des Reichs, die auf dieſem Gebiet keine Konkurrenten Badens ſind. Da die zentraliſtiſchen Tendenzen unſerer Zeit ihre Urſache vor allem in der wirk⸗ ſchaftlichen Konzentration haben, eine Entwicklung, die von ſtaats rechtlichen Formen nicht beeinflußt wird, laſſen ſich auch deren Gefahren für die Länder nur dadurch abwehren, daß man die Landgebiete ſo groß und einheitlſch geſtaltet, daß die Wirtſchaft in dleſen breitere Entwicklungs möglichkeiten findet. Auch dieſe Verteidigung unſerer Landesintereſſen gegenüber den zentraliſtiſchen Gefahren läßt ſich durch eine ſüddeutſche Einheitsfront nicht erreichen. Baden muß des⸗ halb dieſe ablehnen, da die Intereſſenlage des Oberrhein⸗ gebietes ſo beſonderer Art iſt, daß man von einem eigenen politiſchen Standort des Oberrheingebletes ſprechen muß, der natürlich auch Verbindungen zu den andern füddeutſchen Staaten hat und pflegen muß, deſſen wichtigſte Lebenslinie aber dem Rheine folgt und deshalb nach Norden führt. In der Vermittlung zwiſchen dem Norden, den geſamtdeutſchen Intereſſen und dem übrigen Süden, lag in der Vergangen⸗ heit die geſchichtliche Miſſion und Leiſtung Badens und des ganzen Oberrheingebiets. Auf dieſer Linte liegt auch ſeine Zukunft und die Möglichkeit neuer Enkre Klung, aber wicht auf der einer ſüddeutſchen Einhettsfront. Der Reichskohlenkommiſſar auf dem Poſten Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verminderung der Kokszufuh r, die vor allem in Berlin in den letzten Tagen ſich bedenklich ſpürbar machte, hat, wie wir hören, den Reichskohlenkommiſſar veranlaßt, ſich für eine verſtärkte Zufuhr oberſchleſiſchen und weſtfäliſchen Koks einzuſetzen. So hat er in einzelnen Fällen, in denen die Fortführung großer induſtrieller Werke durch Kohlenknapp⸗ heit gefährdet ſchien, die zuſtändigen Syndikate zu beſchleunig⸗ ter Pteferung aufgefordert. Das Syſtem der Kohlenzwangs⸗ wirtſchaft iſt ja nach und nach abgebaut worden. Es iſt dem Kohlenkommiſſarx deshalb naturgemäß nicht mehr möglich, die Verteilung in ihrer Geſamtheit zu beſtimmen. Er kann nur noch hier und da beſonders empfindliche Härten, von denen er Renntnis erhält, zu mildern ſuchen. So hat der Kohlenkom⸗ miſſar in den letzten Tagen bei den Oberbergämtern von Halle und Breslau die Einlegung von Sonnta gsſchichten im Bergbau befürwortet, damit die Brikettzufuhr nach den großen Städten nicht ins Stocken gerate. Allerdings iſt bis zur Stunde eine Entſtheidung dort noch nitht getroffen morden. Mit 193 Jahren geſtorben. In Sowfet⸗Armenien ſta rb eine fürkiſche Bewohnerin von Eriwan, die has Alter von 195 Jahren erreichte. Medizinische Amſchan Schwerhörigkeit und Licht Senſationelle Experimente Wiener Forſchet Schwerhörige hören plötzlich doppelt beſſer, wenn ihr Kopf mit Licht beſtrahlt wird. Das iſt nach Mitteilungen im „Wiener Journal“ das wohl ſenſattonelle Verſuchsergebnis der beiden Wiener Forſcher Profeſſor Dr. Leopold Freund und Dr. Lothar Hofmann. Angeregt wurde dieſe Ent⸗ deckung durch das Ausgraben einer längſt pergeſſenen wiſſen⸗ schaftlichen Preisſchrift, die ſchon an die hundertfünfzig Jahre alt iſt, Zu Ende des 18. Jahrhunderts erließ die Göttinger Unkverſttät eine Preisfrage über die Wirkung des Lichtes auf die Menſchen. Die zwei Gelehrten Ebermaler und Horn hahen den Preis zuerkannt bekommen. Mit aller Berechti⸗ gung, denn es exinnert faſt an talmudiſche Prophetie, was die beiden Gelehrten des 18. Jahrhunderts ſchon Über die Wirkung des Lichtes wußten, wie modern ſich ihre Beobach⸗ tungen und Erkenntuiſſe anmuten. Nur ein Punkt in dieſer Abhandlung ſchien ein Unſinn, eine Ausgeburt der Phantaſie zu ſein: der Punkt, in dem davon die Rede iſt, daß das Licht das Gehör verbeſſere. Und ſelbſt darin behalten ſie, weit über den Stand des Wiſſens ihrer Zeit und auch unſerer Zeit, recht. Die jüngſten Ver⸗ ſuche Profeſſor Freunds und Hofmanns beweiſen, daß dieſer paradoxe Einfluß tatſächlich beſteht. Die Wiener Forſcher ſtellten an ihren Verſuchsperſonen erſt den Grad der Schwer⸗ arlgkeit feſt. In beſtimmter Entfernung von den Verſuchs⸗ perſonen wurden verſchledene Wörter geflüſtert und die mußten von den Schwerhörigen nachgeſagt werden. So konnte jeweils die Grenze des Gehörs ermittelt werden. Nun wurde der Konf der Schwerhörigen mit ſtarkem Licht, Lampen von Hoher Wattzahl oder Höhenſonne heſtrahlt. Heiläufig in der Hälfte der Experimente digte ſich nun de exſtaunliche Tatſache, daß ſich das Hörvermögen der Schwerhörigen wirklich beſſert. * Durchſchnittlich ßemirkt die] Nein, eine einfache Modifikation lehrt das eindeutig: Mit Weilere Schneefälle in Sicht Da ble Wetterlage im allgemeinen gegen geſtern kelne das Wetter verurſachten Todesfälle nicht vorhanden. Jedoch durchgreifende Veränderung zeigt, darf man annehmen, daß werden von den franzöſiſchen Behörden für Paris allein ſich die leichten Schneefälle wlederholen werden. 4— 500 Todesfälle und für die Provinz etwa 2009 Unter dem Einfluß einer warmen atlantiſchen Südſtrömung Todesfälle an Grippe und ähnliche Erkrankungen, die an der Küſte Frankreichs iſt verſchiedentlich in Europa eine mit der Kältewelle zuiſammenhängen, zurückgeführt. 2 Milderung des Froſtes eingetreten, ſo namentlich im Der Madrider Korreſpondent der United Preß meldet, Weſten Großbritanniens und Irlands. daß in Spanlen etwa 1500 Todesfälle auf die ab⸗ Die Wetterlage wird auch weiter unter ber Herrſchaft des norme Winterkälte zurückzuführen ſind. Die meiſten Opfer nordeuropälſchen Kältehochs bleiben, an deſſen Südſelte hat die Grippe gefordert, obwohl ſie in Spanien in dieſem Randwirbel der inzwiſchen verflachten Mittelmeerdepreſſion Jahre im allgemeinen verhältnismäßig milde verläuft. Be noch mehrſach Schneefälle auslöſen werden. Schiffsunglücken, die auf die Winterſtürme zurückzuführen In Berlin erreichte le Kälte heute vormittag acht Uhr ſind, kamen 22 Perſonen an der ſpaniſchen Küſte ums Leben. — 14, gegen 12 Uhr— 11 Grad, während ſie in der Nacht in 12 Perſönen, darunter zwel Frauen und vier Kinder, ſind der Junenſtadt— 17, in den Außenbezirken— 20 Grab betrug, bel der in Spanien ganz ungewöhnlichen Kälte erfroren. In Itallen ſind, wie der römiſche Korreſpondent der f United Preß meldet, infolge der in Italien beiſpielloſen Kälte Berlins Ausgaben i f i für die Schneebeſeitigung bisher etwa 20 Perſonen er froren. Bei den Winter⸗ ſtürmen auf der See ſind in der Nähe der taltentſchen Küſte 22 Menſchen ums Leben gekommen. 15 Perſonen Die Stadt Berlin hat zur Beſeltigung ber Schneemengen vermißt. Die Grtppe hat Italien verhältuismäßlg ſpät er⸗ in der Innenſtadt ſiebentauſend Arbeitskräfte eingeſetzt, die reicht. Sie trat hier in ziemlich milder Form auf. Die An⸗ Tag und Nacht beſchäftigt ſind. Es ſind bisher in dieſem zahl der Todesfälle läßt ſich noch nicht feſtſtellen, doch ſchätzen Winter rund 1,75 Millionen Mark an außergewöhnlichen die Behörden, daß eine aprozentige Steigerung der Sterblich⸗ Ausgaben für die Schneebeſeltigung aufgewendet worden. keit während des Monats Januar auf die Influenza und Mit den Koſten, die die neuen Schueefälle verurſachten, erhöht ſich diefer Betrag auf zwei Millionen Mark. Dieſe Ausgaben werden aber nur für die Beſeitſgung der Schnee maſſen in der Innenſtadt aufgewendet. Der Magiſtrat rechnet mit einem Aufwand für die Beſeitigung des Schnees im Groß⸗Berlluer ähnliche Erkrankungen zurückzuführen iſt. Für Griechenland iſt, wie der Athener Korreſpon⸗ dent der United Preß meldet, die Feſtſtellung der Zahl der Todesfälle, die auf die Kältewelle zurückzuführen find, fehr ſchwer. Jedoch muß damlt gerechnet werden, daß etwa 120 Stadtgebiet von rund zwölf Millionen Mark. Nach 613 150 Perſonen in den griechiſchen Gewäſſern und auf den bisherigen Feſtſtellungen ſind auf die 42 Millionen dem Lande umgekommen ſind. Beſonders ſchwer hat die Quadratmeter betragenden Straßenflächen Berlins rund grlechiſche Bevölkerung an der Nordgrenze von Mazedonien 17 Milltonen Kubikmeter Schuee gefallen. gelitten. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind dort nicht Dle gewöhnliche Straßenreinigung Berlins koſtet jährlich 16 Millionen Mark. Todesopfer infolge der Welterkataſtrophe London, 15. Febr.(United Preß.) Die außergewöhn⸗ liche Kälte, von der Europa heimgeſucht wird, hat, wie eine Rundfrage der United Preß ergibt, nicht nur in Oſt⸗ und Zentraleuropa zahlreiche Menſchenleben gefor⸗ dert, ſondern auch in Weſt⸗ und Südeuropa furchtbare Ver⸗ heerungen angerichtet. Wie der Amſterdamer Korreſpondent der United Preß meldet, ſind bei Schiffsunglücken an der holländiſchen Küſte und auf den holländiſchen Kanälen, weniger als 19 Perſonen erfroren. Auch werden Fälle ge⸗ meldet, daß Wölſe bis in die Dörfer vorgedrungen ſeien und Menſchen angegriſſen hätten. kommen von jeder Verbindung geſchuittes. mit der Außenwelt ab⸗ L. 4 4 Wärme in Grönland Wie aus Kopenhagen gedrahtet wird, gibt die Lek tung der däniſchen Kolonie in Grönland bekannt, daß dort das Ausbleiben der Kälte dazu geführt habe, daß die Eskimos in größte Not geraten ſind. Ste können durch das Fehlen von Schnee mlt ihren Hundeſchlitten nicht die auf die Winterſtürme zurückzuführen ſind, insgeſamt etwa auf die Jagd gehen und auch keine anderen Jagdplätze auf⸗ 120 Perſonen ums Leben gekommen. Wie der ſuchen. Die Zuſtände ſeien geradezu furchtbar. Das warme Pariſer Korreſpondent der Unked Preß meldet, ſind in Wetter, das für Europa ein Segen wäre, hat im hohen Nor⸗ Frankreich genaue ſtatiſtiſche Feſtſtellungen über die durch! den großes Unheil angerichtet. TDR eee eee eee ee Nd Der Maſſenmord in Chikago Chikago. 15. Febr.(United Preß.) In dem bereits gemeldeten Ueberſall auf das Lagerhaus einer Schnavs⸗ ſchmugglerbande ſind unmehr weltere Einzelhelten bekannt geworden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind ſämtliche e Letzte Meldungen Wetterbericht aus dem Schwarzwald Feldberg, 15. Febr.(Eig. Drahtber.) Die geſtrigen leichten Schneefälle im Hochſchwarzwald haben im Laufe der Nacht wieder aufgehört und in Verbindung mit der gleich⸗ zeitigen Auflöſung der Wolkendecke iſt eine erneute Ver⸗ ſchärfung der Kälte eingetreten. Die Temperaturen ſind von geſtern minus 19 auf minus 25 Grad zuxück⸗ gegangen und betragen ſelbſt um die Mittagszeit in der Sonne minus 14 Grad. Der Wind hat wieder nach Oſten gedreht, ſo daß mit einer Fortdauer des ſchönen kalten Wetters zu rech⸗ nen iſt. 5 Landſchaftlich iſt durch die Neuſchneedecke ein prachtvolles Bild zu verzeichnen, welches noch durch Rauhreifhildung ver⸗ vollſtändigt wird. Für die Sportverhältniſſe hat der Neuſchnee von etwa dem auf den verharſchten Hängen eine weſentliche Beſſerung der Skibahn herbeigeführt, ſo daß für die Schwarzwaldmeiſterſchaft morgen und übermorgen die beſten Vorbedingungen gegeben ſind. Die Zufahrtsverhält⸗ niſſe ſind nach dem Feldberg durchaus leicht. Die Poſt hat heute vormittag mit Poſtomnibuſſen Probefahrten zwiſchen Bärental und Jeldbergerhof erfolgreich durchgeführt, ſo daß heute nachmittag bereits dieſe Pendelverbindung beſteht. Für Privatwagen bleibt, wie ſchon mitgeteilt, dieſe Straße jedoch, um Verſtopfungen zu vermeiden, geſperrt. bande, die von einem gewiſſen Ca pon di! Lom bar do geleitet wurde und der viele Morde und andere ſchwere Ver⸗ brechen zur Laſt gelegt werden. Die Polizei hat mehrere verdächtige Perſonen in Haft genommen. Die Er⸗ regung unter der Bevölkerung iſt ungeheuer und allgemein fordert man das ſchärſſte Vorgehen gegen das Verbrechertum. Auf der Fahrt zur Trauung erfroren — Warſchau, 15. Febr. In einem Dorfe in der Nähe von Petrikau fuhr vorgeſtern ein Brautpaar auf einem Leiterwagen in bie Stadt, um ſich trauen zu laſſen, Bel der Ankunft in Pettikau zeigte ſich, daß die Braut während der Fahrt erfroren war. Ein Weißruſſenprozeß in Polen — Warſchau, 15. Febr. In Warſchau begann der Prpgeß gegen 35 Weißruſſen in der Beruſungsinſtanz. Die Angeklagten, Angehörige der Hremada, waren wegen ſta at 8 feindlicher Umtrlebe verurtelll worden. Der Prozeß wird mehrere Tage dauern. N N Lichtbeſtrahlung des Kopfes eine Verdoppelung des Hör⸗ verbundenen Augen mißlingt das Experiment, der am Klapier vermögens. Allerdings variiert der Effekt oft bei einer und angeſchlagene Ton bleibt gleich ſtark, bb das Zimmer erhellt derſelben Verſuchsperſon erheblich, So erfolgte bei einem oder verdunkelt wird. Die Aenderungen der Lautſtärke gehen Verſuch eine Gehörverbeſſerung um das Fünffache und ein alſo über den Weg der Augen. Durch die Sinneswahrneh⸗ andermal blieb wieder eine Wirkung beim ſelben Schwer⸗ mung des Auges wird die Aufmerkſamkeit erhöht, von der hörigen völlig aus. Die Gehörverbeſſerung macht ſich gleich geſteigerten ſeellſchen Empfänglichkeit profitieren auch die bei Beginn der Lichtbeſtrahlung des Kopfes bemerkbar, hält anderen Sinnesorgane. Der Schwerhörige und der Normal⸗ während der Beſtrahlung, die meiſt fünf Minuten dauerte, hörige hört alſo deshalb an, klingt aber nach Beendigung der Lichteinwirkung alsbald Reizung des einen Sinnesorgans die allgemeine wieder ab. Es liegt alſo keine Dauerwirkung vor. Nur ganz Aufmerkſamkeit erhöht wird und damit ſeeliſche ſo berichtete ein Schwerhöriger, daß er nach der Lichtbeſtrah⸗ eine reine pfychologiſche Erſcheinung, die unbewußt ſchon yfel⸗ lung die Kinomuſik viel beſſer hörte als ſonſt, Im all ſach ihre praktiſche Verwertung gefunden hat. Wenn man gemeinen iſt aber die Gehörverbeſſerung unmittelbar an die Speiſeſäle feſtlich beleuchtet, ſo wird die Empfänglichkeit des Dauer der Lichteinwirkung gebunden und hört mit ihr auf. Geſchmackſinnes erhöht, das Licht macht die Speiſen beſſer Das Phänomen der Gehörverbeſſerung durch Licht er- ichmecken. Die Gehörsverbeſſerung durch Licht findet übri⸗ ſtreckt ſich übrigens auch auf den normalhörigen Menſchen. gens auch ihre praktiſche Nutzanwendung in den hellſtrahlen⸗ Es mutet wie ein Scherz an, wenn man fagt:„Drehe das den Lichtern der Konzerträume. Es wäre alſo angezeigt, daß Licht auf, damit ich beſſer höre!“ und doch läßt ſich dieſes auch in der Oper während der Ouvertüre entgegen der Ge⸗ Paradoxon leicht als Wahrheit demonſtrieren. Der Moskauer pflogenheit der Raum voll beleuchtet bliebe, weil die Schärfe Proſeſſor Lazarus gibt da folgenden Verſuch an, den jeder des Gehörs dadurch erhöht wird. Mehr Licht! WI. nachprüfen kann: in einem dunklen Zimmer ſchlägt man am 5 Klavier einen Ton an und läßt ihn durch Treten auf das Pedal anhalten. Nun wird der Lichtſchalter öfter auf⸗ und 16. Februar, wird der bekannte pfälziſche Heimatdichter Eruſt abgedreht. Man muß gar nicht beſonders feinhörig und auf Kleſer 60 Jahre alt. Viele werden an dieſem Tage des muſikaliſche Dynamik eingeſchult ſein, um deutlich heraus⸗ liebenswürdigen Menſchen und anerkannten Mundartdichters zuhören, daß der Ton abwechſelnd leiſe und laut wird, und gedenken. In ſeinen„Gaſſebuwe“ und„Kie'ernoodle“ hat er zwar leiſe immer dann, wenn das Licht abgedreht, und laut der pfälziſchen Heimatliteratur zwei unvergängliche Werkchen immer, wenn das Licht aufgedreht wird. Alſo auch der Menſch geſchenkt. Ernſt Kiefer der aus Homburg⸗Pfalz ſtammt, kam mit geſundem Gehör bort denſelben Ton bel Licht lauter, als in ſeinem Beruf als Bahnhofs vorſtand in alle Gegenden der im Dunkeln. Es iſt bei dieſem Experiment gleichgültig, ob Pfalz. Seit einem Jahre lebt er wieder in Kirchheimbolan⸗ es im dunklen oder im hellen Zimmer beginnt. Der im den, wo er lange Bahnhofsvorſtand war. Die ſchwere Zeit hellen Zimmer angeſchlagene Ton wird plötzlich leiſe, wenn der Ausweiſung hat leider auch an ſeiner Geſundheit gerüt⸗ das Licht abgedrebt wird, um wleder laut zu werden, wenn telt, doch iſt er noch verhältnismäßig rüſtig und arbeitsfreudig. der Raum verdunkelt wird. 5 Wer Ernſt Kiefer jemals hörte, dem wird das echte Pfälzer⸗ Wie ſind dieſe gewiß merkwürdigen Dinge zu erklären? tum, das aus den Verſen ſpricht und ſeine muſterhafte Art Wirkt das Licht etwa direkt auf das Ohr ſenſibiliſterend, Tauſend Freunde und iſt des BVortragens unvergeßlich ſein. das Geſetz der Spezialität der Sinnesorgane 1 einer Kunſt rufen ihm zu ſeinem 60. Gehurts tag ein herzliches„Glück auf“ zu,. O Ernſt Kiefers 60. Geburtstag. Am Samstag. den werden. Viele Dörſer ſind voll⸗ Erſchoſſenen Mitglieder einer berüchtigten Verbrecher⸗ bereits im Licht beſſer, weil durch dis auch die anderen vereinzelt läßt ſich noch eine nachhaltige Wirkung feſtſtellen; Sinnesempfludungen beſſer wahrgenommen werden, Sohin —— 2 A 5 5 Freitag, den 18. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabe) 8. Seite. Nr. 78 Der Froſt als Verdienſtauelle „Des einen Freud, des anderen Leid!“ Oder ins Aktuelle Uberſetzt: Auch die ſibiriſche Kälte, die uns fetzt heimſucht, hat für manche ihre guten Seiten. Man hört immer nur von den schweren Schädigungen mannigfacher Art ſprechen, die durch die Kälte verurſacht werden. Aber es gibt auch Gewerbe⸗ zweige, die von der Kälte profitieren. Man verſuche nur ein⸗ mal, Ohren wärmer zu kaufen. Man wird bald merken, daß es ſehr ſchwer iſt, ein Paar dieſer ſo nützlichen Hüllen zu er⸗ gattern. Kein Geſchäft war auf einen ſolchen Anſturm vor⸗ bereitet. Alle Läger ſind geleert. Die Fabrikanten können in ſo kurzer Zeit nicht die ganze Nachfrage befriedigen. Selbſt elegante junge Herren, für die ſonſt Ohrenſchützer ein un⸗ bekannter Begriff ſind oder höchſtens ein Gegenſtand, an dem ſie ihren Spott auslaſſen können, laſſen ſich eines Beſſeren be⸗ lehren. Ueberhaupt das ganze Straßenbild hat ſi ch gewandelt. Die Mode und Eleganz, die ſonſt den Vor⸗ rang vor der Nützlichkeit und Brauchbarkeit haben, ſind ent⸗ thront. Die Wolle in jeglicher Form, die normaler⸗ weiſe von der Damenwelt gemieden wird und kunſtſeidenen oder baumwollenen Geweben Platz machen muß, iſt wieder ſtegreich im Vormarſch. Wollene Strümpfe und Ueberſtrümpfe, wollene Socken und Handſchuhe ſind Trumpf. Die liebe Eitelkeit wird von der Kälte beſiegt. Das iſt wohl ein beſſeres Zeichen für unſere anormalen Kälte⸗ grade als der Tiefſtand des Queckſilbers. Sehen wir uns auch einmal die Schuhe an. Wir können da lehrreiche Eindrücke gewinnen. Ueberſchuhe ſind nun ganz an der Tagesordnung, aber auch hier haben die wärmeren und derberen die modiſch eleganten verdrängt. Aber auch Holz⸗ und Filzſchuhe können wir viel antreffen, allerdings mehr bei Vertretern von Be⸗ rufsgruppen, die das keineswegs beneidenswerte Geſchick trifft, lange Zeit im Freien verbringen zu müſſen. Man kann ſich denken, daß dieſe plötzliche Verſchiebung in den Lebensgewohn⸗ heiten einen ſtarken Bedarf hervorgerufen hat. All dieſe oben erwähnten Artikel ſind heftig gefragt, und es kann einem wohl paſſieren, daß man in mehreren Geſchäften nachfragen muß, um das Gewünſchte zu erhalten. Auch auf die Winter⸗ konſektion und die Pelzhranche hat der ſtreunge Win⸗ ter ſelbſtverſtändlich einen heilſamen Einfluß. Den Pelz⸗ Händlern iſt der Geſchäftsaufſchwung beſonders zu gönnen, da die warmen Winter der vergangenen Jahre das Geſchäft ver⸗ darben. Die geſamte Bekleidungsbranche kann alſo mit dem ſtrengen Winter zufrieden ſein, da Dinge gekauft werden, die als alte Ladenhüter galten und bereits abgeſchrie⸗ ben waren. Es kommt jetzt nur darauf an, daß das Früh⸗ lingswetter nicht allzu lange auf ſich warten läßt. Die gute Konjunktur aller der Geſchäfte, die mit Heizmaterial zu kun haben, braucht nicht eigens hervorgehoben zu werden. Hier herrſcht vielmehr die Sorge, ob die Vorräte und die Zu⸗ fuhren ausreichen, um die Nachfrage zufrieden zu ſtellen. Einen großen Auſſchwung des Abſatzes hat die Elektro⸗ beheizungsinduſtrie zu verzeichnen. Elektriſche Son⸗ nen und Oeſen werden in großer Zahl gekauft, hauptſächlich zur Unterſtützung nicht ausreichender Beheizung. Dieſer Fall tritt leider allzu oft bei Häuſern mit Dampfheizung ein, bei dener ven: Zl: Räume gleichmäßig erwärmt werden, aber immerhin nur ſo, daß die Hausbewohner frieren müſſen. Die Eiſenbahnpächter und Sportartikelgeſchäfte machen nicht das gute Geſchäſt, das man eigentlich annehmen könnte. Denn die Kälte war bis in die letzten Tage ſo barbariſch, daß ſogar die Jugend die Luſt am Sport verlor und lieber zu Hauſe blieb. Nicht zu vergeſſen als Kältekonjunkturgewinnler ſind die Apotheken. Froſtſalben ſind ſo ſtark nachgefragt, daß man ſchon mehrere Drogerien aufſuchen muß, ehe man noch eine Tube auftreibt. Die Apotheken haben alle Hände voll zu tun, um froſtlindernde und vorbeugende Mittel in genügender Menge herbeizuſchaffen. Auch die Optiker haben zu tun; denn das Intereſſe für die Queckſilberſäule äußert ſich in einer ſtarken Nachfrage nach Thermometern. Wenn zahlreiche Ge⸗ werbezweige Nutzen aus der Kälte ziehen, ſo iſt andererſeits nicht zu beſtreiten, daß die Schattenſeiten der Froſtperiode die Lichtſejten weit übertreffen. to. geſtellt. Das Rheineis ſteht bis Speyer Wie vom Rheinbauamt Mannheim mitgeteilt wird, hat ſich in der vergangenen Nacht bei ſaſt unve änderter Kälte das Treibeis des Rheius bis unterhalb Speyer Zum letzten Male fror der Rhein 1895 zwiſchen der Loreley und Mannheim zu und zwar in Mannheim am 12. Februar, vormittags 11 Uhr, und trieb am 23. Februar, morgens 8 Uhr, wieder ab. Das dem Aufbrechen des Eiſes folgende Hochwaſſer iſt der älteren Generation noch in guter Erinnerung. Vor 1895, bevor die großen Stiomregulierungen einſetzten, fror der Rhein ſehr häufig zu. Nach der letzten Mitteilung der Hauptelswachſtelle bei der Rheinſtromverwal⸗ tung in Koblenz ſchreitet die Eisve ſetzung oberhalb der Lore⸗ ley bis Rüdeshem fort. Verſuchs halber wurde an der Lore⸗ ley das Rheineis geſprengt. Auf etwa 200 Meter löſten ſich die Etsmaſſen und kamen ins Treiben. Seit der Einſtellung der Rheinſchiffahrt am 11. Februar haben im Ludwigshafener Hafengebtet nicht weni⸗ ger als 162 Fahrzeuge, darunter 21 Dampfboote, Schutz geſucht, und zwar befinden ſich im Kaſſerwörthhafen 16, im Mundenheimer Altrheinhafen 25, im Luitpoldhafen 88 und im Winterhafen 33 Fahrzeuge. Herunter vom Rhein⸗Eis! Die Ludwigshafener Polize! erläßt folgende be⸗ herzigenswerte Warnung: „Die Eisdecke auf dem Rheine iſt geſtern mittag bei Frankenthal um.30 Uhr gebrochen und das Eis erneut zum Fluß gekommen. Dadurch beſteht die Gefahr, daß die Eisdecke von Ludwigshafen her nachbricht und die Bildung einer ſeſten, geſchloſſenen Eisdecke verhindert wird. Entlang dem Ufer des Rheines in Ludwigshafen wird die Bildung einer feſten Eisdecke durch den Abfluß von Warmwaſſer aus den Betrieben der Maſchineufabrik Sulzer, der Ludwigshafe⸗ ner Walzmühle und der Anilinfabrik erheblich beeinträchtigt. Die Eisſchicht entlang dem Ludwigshafener Ufer iſt deshalb auch ſehr dünn und keineswegs tragfähig. Der niedergehende Schnee, der auch auf den dünnen Eisſchichten liegen bleibt, täuſcht das Vorhandenſein einer geſchloſſenen, feſten, trag⸗ fähigen Eisfläche vor, während in Wirklichkeit die Eisdecke nur ſehr dünn und keinesfalls tragfähig iſt. Zahlreiche Perſonen verſuchten im Laufe des geſtrigen Tages den Rhein auf dem Eis zu überqueren. Am Stadtpark iſt bereits ein junger Mann eingebrochen und konnte ſich nur mit fremder Hilfe retten. Die Bevölkerung wird unter dieſen Umſtänden eindringlich gewarnt, das Eis des Rheines zu betreten. Die Gefahr iſt umſo größer, als eine Rettung unter den jetzigen Eisverhältniſſen ſehr ſchwierig, wenn nicht un⸗ möglich iſt.“ —— Staͤoͤtiſche Nachrichten Verbeſſerung der Mannheimer Schulhausreinigung In Ihrer Wohnung werden vielleicht alle acht oder vier⸗ zehn Tage die Fenſter gereinigt, wenn ein Unwetter kommt, ſogar noch in der Zwiſchenzeit. Ihre Kinder verbringen den halben Tag und manchmal noch länger im Schulhaus, im Schulzimmer. Das heutige Beſtreben geht dahin, ihnen die⸗ ſen Aufenthalt möglichſt angenehm, das Klaſſenzimmer wohn⸗ lich zu machen. Dazu gehören zweifellos auch helle, ſaubere Fenſter, die beſonders in der jetzigen Jahreszeit das wenige Licht, das bißchen Sonne ungehindert hereinlaſſen.(Man kann bei den heutigen Geldverhältniſſen nicht verlangen, daß jedes Schulhaus mit Glas ausgeſtattet iſt, das die ultravioletten, ſo lebenswichtigen Strahlen ungehindert hereinläßt. Vielleicht kommt das auch einmall) Sehen Sie ſich aber einmal die Fenſter eines Schulzimmers jetzt an. Gewiß, die Zentral⸗ heizung, die, oft gerade unter den Fenſtern angebracht iſt, zeigt ſich als ein Feind der ſauberen, nicht angelaufenen, alſo voll lichtdurchläſſigen Glasſcheiben. Sie meinen, die Schul⸗ zimmerfenſter werden doch mindeſtens alle vier Wochen gründ⸗ lich gereinigt? Sie irren! Fragen Sie einen Hausmeiſter, der es doch wiſſen muß, weil ihm die Schulhaus reinigung unterſteht. Er ſagt ihnen, daß in Maunheim(andere Verhält⸗ niſſe intereſſieren uns hier nicht!) die Schulhausfenſter wäh⸗ rend des ganzen Schuljahres dreimal gereinigt werden: in den Oſter⸗, Herbſt⸗ und Weihnachtsferien. Recht ſparſam, denken Sie? Sicherlich iſt die Reinigung einer ſo großen Anzahl Genſter, die dazu nicht immer ſo leicht zu ſäubern ſind, nicht nur recht koſtſpielig, ſondern auch zeitraubend, zumal weun ſie von einem weniger für dieſen Sonderzweck ge⸗ ſchulten Perſonal auszuführen iſt. Bekanntlich muß auch das Schaufenſterputzen von dem erlernt werden, der Zimmer⸗ feuſter ſchnell und gut zu reinigen verſteht. Nicht umſonſt hat ſich hierfür ein beſonderer Beruf herausentwickelt. Das läßt uns zu dem„ſpringenden Punkt“ der Sache kommen: ein ſtädtiſches Neinigungsinſtitnt, weil doch die Vergebung an einen Privatunternehmer, der es vielleicht billiger machen würde, heute kaum in Frage lommt, das„gemiſchte Inſtitut“, wie die Mannheimer Stadt⸗ reklame G. m. b.., auch wenig Anklang findet, würde ſicher⸗ lich hier Erſparniſſe zu machen verſtehen— trotz vermehrter Reinigung. Ein erfahrener Kenner ſchlägt innerhalb dieſes ſtädtiſchen Reinigungsinſtitutes eine Fenſterreini⸗ g ungskolonne, alſo ins Mannheimeriſche überſetzt, eine Fenſterputzerabteilung vor. Sie würde als„fliegende Kolonne“ das ganze Jahr von einem ſtädtiſchen Gebäude zum anderen wandern und alle„ſtädtiſchen“ Fenſter in liebe⸗ volle Behandlung nehmen, insbeſondere die Schulhaus⸗ fenſter. Wie würden ſie blinken, wenn ſie alle acht oder gar ſechs Wochen von dieſen geübten Händen überfahren würden! Da käme die liebe Sonne das ganze Jahr unge⸗ hindert ins Lehrzimmer— und ſicherlich auch in die Lehrer⸗ und Kinderherzen. Saubere, helle Feuſter machen das Klaſſenzimmer nochmal ſo wohnlich, nochmal ſo freundlich. Ein Gewährsmann glaubt, daß auch die Fußboden⸗ reinigung von ſolchen geübten Reinigungskolonnen billiger und gründlicher in allen öffentlichen Gebäuden vor⸗ genommen werden könnte, Durch dieſe Vorſchläge ſoll keines⸗ wegs irgend einer Putzfrau, die bisher den Morgen zu Hauſe ihre Arbeiten verrichten konnte, der Verdienſt ent⸗ zogen werden— im Gegenteil. Ein gut geleitetes ſtädtiſches Reinigungsinſtitut hätte ſicherlich nach wie vor auch für Stundenarbeiter und ⸗arbeiterinnen reichlich Verwendung. Es würde nur dem heutigen Rationaliſterungsbeſtreben, dem allgemeinen Verlangen nach Vereinfachung und Verbilligung der öffentlichen Arbeiten, das der Forderung nach geſund⸗ heitlich völlig einwandfreien Räumen, beſonders für unſere leider recht körper⸗ und geſundheitsſchwache Jugend, niemals widerſtreben darf, entſprechen, wenn hier recht bald eine Ver⸗ beſſerung getroffen werden könnte. Für heute nur ſovlelz Mehr Licht in unſere Schulſäle! Weniger verſtaubte Fenſter in unſeren öffentlichen Gebäuden! Heran mit dem„Reini⸗ gungsdiktator“! Paedagogus. * * Bis Sonntag Temperatur über Null? Nach Prof. Dr. Linke ⸗ Frankfurt(Chef des Frankfurter Meteorologiſch⸗ Phyſikaliſchen Inſtituts) dürften die tiefſten Temperaturen erreicht ſein und beſtimmt nicht mehr erreicht werden. Bis Ende der laufenden Woche dürfte der Froſt vorüber ſein und bis Sonntag dürfte mit Temperaturen über Null Grad zu rechnen ſein. * Der Winterſportzug, der ſeither bis Waldmichelbach ver⸗ kehrte, wird jetzt bis und ab Wahlen mit folgender Aende⸗ rung gefahren: Mannheim erſt ab 7 Uhr ohne Halt in Frie⸗ drichsfeld, Wahlen an 8 Uhr 42, Waldmichelbach ab 17 Uhr 34, Mannheim an 19 Uhr 32. Die Züge werden am kommenden Sonntag gefahren. * Schwarz⸗weiß⸗rot auf dem Rhein. Ein gefährliches Wagnis unternahm heute nacht ein Unbekannter, der mitten auf dem Eiſe des Rheins vor den Augen der Franzoſen eine ſchwarz⸗ weiß ⸗ rote Fahne aufſpflanzte. Das etwa mannsgroße Wahrzeichen hob ſich von dem weißen Untergrund weit ſichtbar ab. Ebenſo geheimnisvoll wie es gekommen, war es heute vormittag auch wieder verſchwunden. * Vergiftung durch Kohlenorndgas. Ins Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 27 Jahre alter Metzger eingeliefert, der in einer Metzgerei in der Innenſtadt eins Vergiftung durch aus einem Koksofen ausſtrömende Kohlen⸗ oxydgaſe erlitt. * Unfall beim Flaviertransport. Ein 38 Jahre alter Taglöhner, der geſtern in einem Hauſe der Waldhofſtraße beim Transport eines Klaviers ſtürzte, brach ſich den rechten Knöchel. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. ER ee e Theater und Kino Vortragsabend in der Volkshochſchule Ein Gegenſtand, der Freunde des Theaters mehr anzieht, als die des Kinos! Die Gründe hierfür wurden geſtern abend auch klar ausgeſprochen. Spielleiter Dr. Storz vom Nationaltheater verſuchte zu⸗ nächſt in philoſophiſcher Betrachtung, die etwas zu ſehr be⸗ laſtet war von den techniſchen Ausdrücken der Wiſſenſchaft vom Schönen, das Weſen des Theaters herauszuarbeiten, ſeinen überzeitlichen Gehalt und ſeine ewige Aufgabe deutlich zu machen, um dann die Kunſt des Kinos gegenüberzuſtellen. Das Theater gibt im Spiel der Künſtler lebendige Gegen⸗ wart, läßt die Handlung wie in Wirklichkeit vor den Augen und Ohren der Hörer abrollen und gibt dem Geſchehen dadurch das Zeichen der Lebendigkeit: die Einmaligkeit. Denn der Schauſpieler iſt im gleichen Stück jeden Abend ein anderer. Er ſpricht zu uns durch die Bewegungen des Körpers, die Geſten und das Spiel der Mienen, er gibt uns mit Ton und Bedeutung der Worte Kunde von einem ſeeliſchen Leben und vermittelt uns eine Perſönlichkeit. Der Zuſchauer wird da⸗ von, je wirklicher und natürlicher dieſes Spiel iſt, unwill⸗ kürlich gepackt, zwangsläufig wird ſein Unterbewußtſein und ſeine Phantaſie von dem Leben auf der Bühne gefangen ge⸗ nommen und vom Sinn der hinter dem Geſchehen ſteht, er⸗ griffen. Denn der Ablauf des Spiels, das Handeln der Snieler, iſt nur Ausdruck oder Symbol des geiſtigen Behaltes, der Philoſophie des Dramas. Es beſteßt in der lebendigen Darſteſlung eines Widerſtreites von Kräften, der Geſtaltung eines Schickſals durch Perſönlichkett und Zufall, in der Dar⸗ bletung eines allgemein menſchlichen Loſes durch ſinnlich faß⸗ bares Spiel der Schauſpieler. So gibt das Drama eine Deu⸗ tung des Lebens nicht durch Vermittlung von lehrhaften Weis⸗ heitsſätzen, ſondern durch das zwangsläufige Miterleben des Spiels. Demgegenüber iſt die Kunſt des Films Be⸗ schränkungen unterworfen: ſte gibt nicht unmittelbare, ſondern abgebildete Lebendigkeit. nicht den nollen und reſchen Ein⸗ druck der Wirklichkeit, fondern das für die Linſe berechnete Vild. Statt der Erklärung einer Seſickſals erflechtung im Drama, erhalten wir eine Aufreihung von Bildern, die durch 1 den Wechſel in Schnelligkeit und Szenerie ſehr reichhaltig ſein kann. Die innere Handlung tritt zurück, es wird nur Bericht gegeben, möglichſt ins Einzelne gehend und den Text nur zur Stütze der Phantaſie verwendend. Der Wirkungsgrad iſt beim Film bedeutend geringer, weil er mechaniſcher, lebensferner und willkürlicher iſt. Theater und Kino ſind beides Darſtel⸗ lungsmöglichkeiten, und jede hat ihre Berechtigung, weil jede andere Ausdrucksmöglichkeiten hat. Man muß auf das Weſen zurückgehen, um jedes zu fördern. Redakteur Dr. Kayſer brachte zu dieſen weſentlichen Erörterungen in ſehr flüſſiger und feſſelnder Form einige Gedanken, die mehr aus dem Leben gegrifſen waren. Er wies hin auf die ganz verſchiedene Einſtellung, mit der das Pub⸗ likum vor der Rampe und vor der Leinwand ſitzt und die durch ſtatiſtiſche Erhebungen auch feſtgeſtellt ſind. Der eine beſucht den Film aus Langeweile, der andere aus Senſations⸗ bedürfnis, der eine, um ſeinem Verhältnis Geſellſchaft zu leiſten, die wenigſten aber aus Bildungsdrang. Das Theater ſieht man als geſellſchaftliche Veranſtaltung an, für die man „Toilette“ macht, im Kino will man untertauchen. Der Film beſteht aus einer Reihe von Photographien und hinter jeder Photographie ſucht der Menſch etwas Wirkliches. Daher werden wir im Film leichter betrogen, und die Gefahr, das Spiel für Wirklichkeit zu nehmen, iſt hier viel größer. For⸗ derungen aber, die man an Filme ſtellt, ſind hier ſchwerer zu verwirklichen, weil der Erfolg von Filmen ſehr an den „Prominenten“ hängt, die ſehr viel Geld koſten. Das Theater iſt freier und von den Darſtellern unabhängiger. In Amerika gibt es nur wenige Theater und faſt nur Kinos. Dort be⸗ ſteht auch die ſcharfe Trennung non Theater⸗ und Film⸗ darſtellern, die es bei uns nicht gibt. Theater und Kino ſind keine Konkurrenten; eine Verbindung, wie Piskator ſie ver⸗ ſuchte, iſt durchaus nicht unmöglich und kann noch ausgeſchöpft werden. Man iſt heute unzufrieden mit dem Theater, es ſtehr allenthalben in einer Kriſe. Das liegt nicht an der Qualität, es liegt an dem Was, das die Sprechbühne bietet. Die Stücke wirken nicht, weil ſie das nicht haben, was für den Film arbeitet: ſie ſind nicht aktuell. Der Film hat Erfolg, weil er auch ſpricht durch Bewegungen und Geſten, die über⸗ all verſtanden werden, ſogar allgemein menſchlicher ſind als die Sprachen. In dieſem Menſchlichen, das von der Lein⸗ wand zum Zuſchauer ſpricht und ſeine Lachmuskeln oder Träuendrüſen anregt, liegt das Geheimnis der Wirkung des Films. Hier muß das Theater vom Film lernen, dem Men⸗ ſchen Gelegenheit zu geben, in den Geſtalten der Bühne die Phantaſie in freiem Spiel wirken zu laſſen. In der Fllm⸗ produktion aber muß man darauf hinarbeiten, daß der Zu⸗ ſchauer Einfluß bekommt und ſich nicht einfach die Schöpfungen der Induſtrie vorſetzen laſſen muß. Die vorgeſehene Ausſprache zwiſchen den beiden Rednern war leider ſehr kurz und diente nur der Verdeutlichung einiger Punkte, wie Filmtitel, Gefahr der Aktualität für Theater, der Regiſſeur beim Film und der Autor, Mangel an Dichtern. Der Plan, einen Vortrag zu ergänzen, wenn nicht gar zu geben durch Rede und Gegenrede iſt ausgezeichnet, und die Gewin⸗ nung von Erkenntniſſen durch Unterredung oder Dialektik empfiehlt ſich gerade für ſolche Themen. Das Weſen von Theater und Kino wäre ſicher deutlicher herausgekommen durch Widerlegung von Einwürfen, wie ſie in den Ausfüh⸗ rungen von Dr. Kayſer enthalten waren. Wird z. B. im Hino wirklich kein Schickſal geſtaltet? oder darf man ſolche Filme einfach als Ueberſchreltung der Befugniſſe brandmarken? Es wirkt der Film doch menſchlich und kann je nach der Ein⸗ ſtellung des Zuſchauers genau ſo tief wirken. Doch genug! Das Publikum zeigte ſich auch für die reichen Anregungen ſehr dankbar..* Der Schubertbund e. V. Mannbeim⸗Ludwigshaſen, der durch den Zuſammenſchluß des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen und des Muſikvereins Mannheim e. V. entſtanden iſt, wird im Laufe dieſes Jahres das 100 fährige Jubiläum des bisherigen Muflkver⸗ eins feſtlich begehen. Dieſer Verein iſt am 22. November 1829 begründet worden. Darum ſoll die eigentliche Jubi⸗ läumsfeier im Herbſt ſtattfinden. Aber ſchon am Karfreitag wird die Matthäus⸗Paſſion als erſtes Feſtkonzert gegeben werden, dem dann im Herbſt gelegentlich der eigentlichen Jubiläumsfeier ein zweites Feſtkonzert folgen wird. O Kapellmeiſter Hans Leger, der beſtbekannte Chorbirk⸗ gent, hat mit Rückſicht auf ſeine ausgedehnte hleſige Tätigkeit einen vorteilhaften Ruf als erſter Kapellmeiſter an das Stabt theater Bern abgelehnt. 1 . 4 Teite. Nr. 78 Neue Mannheimer Zellung(Abend⸗Andgabe) 102 Freltag, den 18. Februar Wenn Nachts das Die Kälte bringt eine Umwertung aller Werte, auch der geſellſchaftlichen. Man fragt nicht mehr gedankenlos„Wie geht es?“ ſondern das Neueſte iſt die liebevolle Erkundigung „Was macht Ihr Waſſerrohr? Iſt es noch ganz oder iſt es Auch ſchou zerplatzt?“ Ich bin jedenſalls in der augenehmen Luge, auf derartig beſorgte Fragen die bejahende Antwort er⸗ teilen zu köunen:„Sogar zweimal! Geſtern abend und heute nacht haben wir Waſſerpautomime erlebt. Herrlich, zaun ich Ihnen ſagen. Wünſche Ihnen bald das gleiche. Sie haben dann ein unerſchöpfliches Geſprächsthema.“ Wie es kam? Je nun, wie es halt ſo geht. Mit einmal läuft das Waſſer über die Treppe herunter und in der Woh⸗ Aung breitet ſich plötzlich ein Privatbodenſee aus. Wie hoch ſein Pegelſtand iſt, können Sie ſelbſt meſſen, wenn Sie hinein⸗ kreten, Bei mir war es heute nacht Knöchelhöhe. Ehe es aber zu dieſem Eintritt in die naſſe Wirklichkeit kam, gingen einige andere Geſchehniſſe voraus. Zunächſt wurde ich von der Gattin aus dem Schlummer geweckt mit der etwas merkwür⸗ digen Mitteitung, daß ſie ſo ein eigenartiges Klingen in den Ohren verſpürte.„Das wird die klingende Kälte ſein!“ ſuchte ich ſie zu tröſten, aber einmal wach geworden, ſpitzte ich als gehorſamer Gatte die Ohren— und hörte wirklich was. Nur war es kein Klingen, ſondern ein melodiſches Gluck⸗Gluck, unterbrochen von ſcharfem Tack, Katſch, Pſch, pink⸗pong uſw. Der logiſche Verſtand entzifferte dieſe Geräuſche ſoſort als plätſcherndes Waſſer. Alſo ſchleunigſt hinein in die Hofen und Hausſchuhe, Licht gemacht, in den Korridor gelaufen— und ſchon war der Pegelſtand feſtgeſtellt. Die Küche schwamm, die Speiſekammer ſchwamm, der halbe Korridor schwamm, das Kinderzimmer ſchwamm halbwegs und die Türen zum Salon und Hertenzimmer wurden be⸗ reits durch vorwitzige Waſſerzungen beleckt. Durch die Fluten kam plätſchernd ein Meerungeheuer, unſer Waldi, deſſen Ruheplatz eine mit Decken ausgeſütterte Kiſte in der Küche zu ſein pflegt und die Althe Noah gleich zu ſchlöimmen begann. Glücklich erreichte er das trockene Uſer und ver⸗ schwand in dem allgemeinen Wirrwarr zunächſt unbemerkt. Inzwiſchen erſchienen die Jungens, denen die nächtliche Waſſerpantomime eine beſondere Hetz und Gaudi war. Wo war die Urſach' aller Plage? Offenſichtlich kam dieſer gerade alles andere als angenehme Segen von oben herab Ein todes⸗ mutlger Vorſtoß über die halbvereiſte Treppe in die oberen Weſilde hatte zum Ergebnis die Feſtſtellung, daß ausgerechnet in dem ſeſt verſchloſſenen Abort über uns der neue Rheinfall feinen Urſprung hatte. Alſo runter zum Schlüſſelbeſitzer, um eine lokale Aoſtellung zu veraulaſſen. Meinen Jungen, der im Hemd und barfüßig() an mir vorbeiläuft, kann ich gerade noch zurückhalten. Inzwiſchen waren auch noch andere Haus⸗ bewohner lebendig geworden, denn ſchon hatte der ſaftige Segen die unteren Stockwerke erreicht. Es war ein lieblicher Anblick, die plätſchernde Kaskade im Lichte der Flurbeleuch⸗ zung, die zwiſchendrin immer wieder mal ausging, zu beobach⸗ ten. Es war wie beim Lichtfſeſt auf dem Friedrichsplatz! Während oben die mangelhaft bekleideten Geſtalten der Hausfrauen und dienſtbaren Geiſter in Phantaſiekoſtümen, die die des verſloſſenen Faſchings geradezu preisgerichts⸗ würdig übertrafen, verſuchten, die Waſſermaſſen mit Beſen, Schrubbern, Eimern und ſonſtigen geeigneten und ungeeig⸗ neten Gegenſtänden aus der Wohnung herauszuſchafſen, ſtlirzte ich die Treppen hinunter, wörtlich und buchſtäblich, denn bei 15 Grad Kälte gefriert auch Sprüh⸗ und Tropfwaſſer recht Tuaſch, ſodaß die Stufen bereits glitſcherig waren. Als ich an die Treppenwende kam, legte ich mich mit elegantem Telemarkſchwung in die eiſigen Waſſermaſſen, ausgerechnet natürlich an der Stelle, wo die Hauptwaſſerſtrahlen Verkehrsunfälle in Mannheim * Heſtrent die Gehwege! Ein 31 Jahre alter Poſt⸗ beamter, der geſtern auf ſeinem Dienſtgang auf dem Geh⸗ weg der engen Planken ausrutſchte, zog ſich eine Gehlrn⸗ erſchütterung zu. Der Verunglückte mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen werden. Doppelnunſall. Ein 19jähriger Burſche, der mit ſeinem Rad in der Schwetzingerſtraße in das Gleis der Straßenbahn geriet, erlitt einen linken Oberſchenkelbruch. Ein Motorradfahrer aus Eſſen an der Ruhr ſprang, da er infolge des Vorfalles die Herrſchaft über ſein Rad verlor, ſo un⸗ geſchickt ab, daß er ſich an beiden Händen erheblich ver⸗ letzte. Paſſanten brachten ſein Rad in Sicherheit. Der Motorradfahrer mußte ſich ſoſort in ärztliche Behandlung begeben. Der verunglückte junge Menſch wurde nach ſeiner Wohnung in den M⸗Quadraten gebracht. * Sprachlehrer Hans Grütter 7. Mit Hans Grütter, der, wie jetzt erſt bekannt geworden iſt, am Anſang der Woche nach kurzer Krankheit verſchied, iſt eine ebenſo originelle wie liebenswerte Perſönlichkelt dahingegangen. Er war einer der ſelnſinnigſten Phllologenköpfe, die wir je kennen gelernt haben. Zu unſerer Redaktion ſtand er ſeit einigen Jahren in einem ganz beſonderen Verhältnis. Er war ſozuſagen, wenn man ſo ſagen darf, unſer Oberkorrektor, der mit rührender Sorgfalt alle etwa doch noch übrig gebliebenen Druckfehler heraus⸗ Tlaubte und ſprachliche Unebenheiten ausbügelte. Dies ge⸗ ſchah in einer ſo llebenswürdigen und reizenden Art, daß wir jedesmal, wenn ſeine bekannten dicken Briefe eintrafen, uns freuten, von ihm zu hören, aber auch von ihm zu lernen. Denn er verband ſeine Anmerkungen mit reizenden Belehrungen aus der Sprachlehre und der Technik der Sprache, ſodaß er ſtels immer der Gebende und wir die Nehmenden waren. Daraus entwickelte ſich im Laufe der Jahre ein Freundſchafts⸗ verhältnis beſonderer Art, das nun jäh abgebrochen iſt. Dabei war Grütter von einer geradezu rührenden Beſcheidenheit. Erſt nach wiederholter Auſſorderung gelang es, ihn zum Beſuch auf der Redaktion zu bewegen. Die Hoffnung, ihn öfters bei uns zu ſehen, hat ſich nicht erfüſtt. Ein kluger, beleſener und vor allem auch humorvoller Menſch iſt dahingegangen, deſſen Tod bei allen, die ihn kannten, eine leider unausſüllbare Lücke binterlaſſen wird. Die Redaktion der„Neuen Mannheimer Zeitung“ wird ſeiner nicht vergeſſen. Ein Fußbodenbrand entſtand geſtern nachmittag im Hauſe Schwabenheimerſtraße 25 im Vorort Rheinau durch die Unſitte, heiße Aſche in einem Pappkarton aufzubewahren.“ Das Feuer war bis zum Eintreffen des um.35 Uhr alar⸗ mierten Löſchzuges der Feuerwehr 11 der Berufsfeuerwehr ſchon durch die Wohnungsinhaber gelöſcht. Der Schaden be⸗ trägt etwa 350 4. Der Fußboden und die Wandverkleidungen würden beſchäbigt— Infolge fehlerhafter Bauweise gerleten Heute nayrittag iin Haufe L 6, 12 ein Fußboden und ein — Waſſerrohr platzt! Herrlich, ein ſolches heroiſch vor, denn nun immer noch täglich am mir voraus. von oben herunterkamen. Aber ich kam mir ſehr beiden Eisbären, die baden, nichts mehr vor Sturzbad. halten die Strandbad am Keller, erreichte die Tür, Haupthahn beſand. Die Tür eingeſchlagen— und der Zu⸗ fluß war geſperrt. D. h. allſogleich nicht. Immer noch floß und kropfte es über Stuſen und Geländer. Ich wand mich durch die eiſige Näſſe hindurch, erwiſchte ein Handtuch, trock⸗ nete mich ab, legte mich ins warme Bett und organiſierte von dort aus die Rettungsaktion. Zunächſt telephonierte ich an das Waſſerwerk, das, wie in der„N. M..“ geſtern zu leſen war, eine ſtändige Bereitſchaft Tag und Nacht unter⸗ halten ſollte. Dies ſtimmte auch, d. h. nur inſofern, als ich telephoniſchen Anſchluß bekam. Auf meine Mitteilung, daß bei uns ein Waſſerrohrbruch erſolgt ſei, erhielt ich die ſalvo⸗ moniſche Antwort:„Da kenne mir nichts mache, da müſſe Se als den Haupthahln] abdrehn.“ Auf die Mitteilung, daß dies bereits geſchehen ſel, kam die beglückende Antwort:„No, dann is ja alles recht. Gute Nacht!“ Es iſt wirklich erfreulich, daß das Waſſerwerk derartig freundliche Männer an das Telephon ſetzt, die einem weniger mit der Tat als mit Rat und Zuſpruch dienen. Aber wozu dann eine ſtändige Bereit⸗ ſchaftswache? Es geht doch nichts über deutſche Organiſation. Inzwiſchen war unter dem Geſange fröhlicher Lieder wie„Flutenreicher Ebro“ und„Wenn der weiße Flieder wie⸗ der blüht“ ein wenig Ordnung in das Chaos gekommen. Die naſſen Läufer und Linoleums waren aufgehoben und zum trocknen aufgeſtellt. Nur noch einzelne Tropfen fielen von den Decken und die Gemüter beruhigten ſich. Aber wo war das Hundchen geblieben? Ein eifriges Suchen hub an, bis man ihn glücklich fand. Und wo war er? Ausgerechnet in Frauchens Bett, wo es zwar für ſeine Hundeverhältnuiſſe ſchön warm war, aber für den Menſchen, dem das Bett gehört, nicht gerade ein angenehmes Gefühl iſt, anſtatt einer ſehr notwendigen Bettflaſche einen naſſen Hundeköter vorzufinden. Als alle Lockungen, ihn aus dem ſelbſtgewählten Eskimo⸗ gehäuſe zu holen, ſehlſchlugen, wurde er mit Gewalt heraus⸗ befördert und in ein anderes Zimmer hinter den Ofen ver⸗ bannt, in dem es noch einigermaßen warm war. Nach einer halben Stunde herrſchte wieder Ruhe im Hauſe, ſo daß die verſchiedenen Helſer und Helferinnen in das warme Bett krochen. Nur einer der Buben fehlte noch, aber er meldete ſich auf Zuruf mit der tröſtlichen Antwort: „Ich putz' nur noch die Wand, Madame!“ An eines aber, nämlich ſolange der Haupthahn noch nicht abgeſtellt war. Waſſer abzunehmen, damit man ſich morgens waſchen konnte und für den Kaffee eine Reſerve beſaß, hatte natürlich nie⸗ mand gedacht. Ungewaſchen und ungefrühſtückt ſind wir heute morgen von dannen gezogen, denn auch die Milch in der Küche war reichlich verwäſſert worden. Aber einen Vorteil haben wir von dem Waſſerrohrbruch doch gehabt. Wir haben nunmehr eine Privateisbahn, 19 m lang, mit Kurve rechts um die Ecke, Eintritt 10 Pfg., und auf unſerer Treppe iſt Gelegenheit zum Winterſport(Rodel und Ski] geboten, mit ſchöner friſcher Vereiſung. Den Pulver⸗ ſchnee, den wir von der Straße hereinholen werden, ſchippen wir noch drauf. So kommen wir ſchließlich noch zu einer in den Tagen nach dem Faſching umſo erwünſchteren Neben⸗ elnnahme. Sollten Sie in den nächſten Tagen auch einen Waſſerrohrbruch haben, empfehlen wir Ihnen das gleiche! Ob wohl die Rohrbrüche bald aufhören werden?„Es iſt ja möglich, wenn's wieder Mai wird....“ 0 2 2 N hinter der ſich der rettende Balken in Brand. Das Feuer wurde durch die um 13 25 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 300&. *Die Kirchen und die Reichsunfallverhütungswoche. Dem Landesausſchuß für Baden, der in der Zeit vom 24. Februar bis 4. März die Reichsunfallverhütungswoche unter der Lo⸗ ſung„Helft Unfälle verhüten!“ durchführen ſoll, gehören auch Vertreter der Kirchen an. Es iſt aber auch daran gedacht, daß in den Ortsausſchüſſen, die in den Gemeinden mit über 200) Seelen gebildet werden und als Dauereinrichtung weiter be⸗ beſtehen ſollen, die kirchlichen Organe mitwirken. Sie ſollen vor allem nach Möglichkeit die mit der Unfallverhütung zu⸗ ſammenhängenden Fragen aus der Sphäre der vorwiegend materiellen Nützlichkeitserwägungen heraus in die höhere Sphäre der religiöſen und ethiſchen Betrachtung und Begrün⸗ dung rücken. Der Badiſche Evang. Oberkirchenrat hat durch die Dekanate den Geiſtlichen nahelegen laſſen, nach Möglichkeit ſich für ſolchen Dienſt zur Verfügung zu ſtellen. * Volkstrauertag 1929. Auf Erſuchen der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge hat der Miniſter des Kultus und Unterrichts genehmigt, daß die Schüler und Schülerinnen der mittleren und oberen Klaſſen bei der aus Anlaß des Volks⸗ trauertages von dem Verein veranſtalteten Straßen⸗ ſammlung mitwirken, ſoweit ſie ſich freiwillig dazu bereit erklären und die Eltern einverſtanden ſind., Eine Störung des Schulbetriebs muß jedoch vermieden werden. 4 Luftfrachtverkehr mit Spanien. Es iſt ein erfreuliches Zeichen für die aufwärtsſtrebende Entwicklung des Luftver⸗ kehrs, daß der Luftfrachttransport immer größeren Umfang annimmt. Die Inanſpruchnahme der Maſchinen der Deut⸗ ſchen Luft⸗Hanſa zum Transport von Waren aller Art hat im Verlaufe des vergangenen Jahres eine große Steigerung erfahren. Nach den vorläufigen Angaben der Statiſtiſchen Abteilung wurden insgeſamt 1030 000 Kilogr. Fracht beför⸗ dert. Die Zunahme gegenüber dem Vorfahre beträgt über 60 v.., denn die Statiſtik des Jahres 1927 verzeichnete 641186 Kilogr. Fracht.— Am ſtärkſten war die Auflieferung auf den internationalen Strecken, nach London,. Paris, Amſterdam, Kopenhagen nud Wien. * Hallo, in Ihre Wärmflaſche gehört Salz! Der Kampf gegen die kalten Füße im Bett iſt in dieſen Tagen des grim⸗ migen Froſtes beſonders heftig. Die Wärmflaſche, der gute Freund, wird leider ſo ſchnell kalt, ſo daß man mitten in der Nacht ſchimpfend aufwacht, Eine franzöſiſche Zeitſchrift gibt einen guten und praktiſchen Rat, den gewiß mancher erproben wird. Man ſoll die Wärmflaſche mit einre Salzlöſung füllen. Das Salz nimmt, wenn es der Kälte ausgeſetzt wird, viel Wärme in ſich auf, indem es ſich löſt. Deshalb dauert es länger, bis Salzwaſſer heiß wird, aber das Salz hält dann die Wärme länger feſt, ſo daß die Flaſche ihre wohl⸗ tuende Wirkung eine bedeutend längere Zeit ausübt. Ein Hausbewohner, der hinter mir herkam, landete glücklich auf der eiſigen Fahrt Aus dem Lande Liebesdrama in Heidelberg Heidelberg, 18. Febr. Im Siadttell Kirchhelm hal vergangene Nacht der 26lährtge Mepgergeſelle Auguſt 811 die lojährige Gaſtwirtstochter Marla Kall ſchmitt er⸗ ſchoſſen. Es war ihm gelungen, in das in der Nähe des Bahnhofes gelegene Wohnhaus des Gaſtwirts einzudringen und in das Schlafzimmer des Mädchens zu ſchleichen. Er harte bisher das Mädchen mit Liebesauträgen verſolgt, wurde ledoch abgewieſen. Nachdem er das Mädchen erſchoſſen, tötete ee ſich ſelbſt durch zwei Schüſſe. Die Tat iſt auf ver⸗ ſchmähte Liebe zurückzuführen. Zwei Wohnhäuſer durch Feuer vernichtet * ftenzingen bei Freiburg, 14. Febr. Das Wohnhaus des Stadtarbeiters Schwarz wurde heute morgen gegen 5 Uhr in wenigen Minuten vollſtändlig ein geäſche rt. Auch das nebenan liegende Gebäude des Landwirts Adolf Jäg le wurde in kurzer Zeit ein Raub der Flammen. Durch den ein⸗ ſtürzenden Giebel wurden drel Feuerwehrleute er⸗ heblich verletzt, Die Brandgeſchädigten ſind nur ſchwach ver⸗ ſichert. Ein Gaſthans abgebrannt * Schönenberg i.., 14. Febr. Heute früh 3 Uhr iſt das Gaſt haus„Zum Sternen“ niedergebrannt. Der Brand wurde erſt entdeckt, als der erſte Stock mit Rauch und Flammen gefüllt war. Die Wirtsleute, Familie Stroh⸗ meier, konnten ſich nur notdürftig bekleidet, über eine Leiter retten An eine Bekämpfung des Feuers war infolge der Kälte und des Waſſermangels nicht zu denken. Der an⸗ gebaute Schuppen mit dem Vieh konnte gerettet werden. Die Urſache des Brandes dürfte in einer Ueberheizung des Ofens in der Wirtſchaft zu ſuchen ſein. Das Gaſthaus iſt Eigentum der Gemeinde Schönenberg und repräſentiert einen Wert von 28 000. Der Pächter iſt verſichert. Nachbargebiele Bilanz des Faſchings * Ludwigshafen, 15. Febr. 98 Maskenbälle und 308 Kappenabende und ähnliche karnevalliſtiſche Veranſtaltungen haben in dieſem Jahre in Ludwigshafen ſtattgefunden. Das Vorjahr verzeichnete dagegen nur 81 Maskenbälle und 271 karuevaliſtiſche Sitzungen. Folgen der Kälte * St. Ingbert, 15. Febr. Ein trauriges Bild bietet der Städtiſche Park in den Seyen. Der Park iſt eingefaßt mit etwa 60 oder 70 Platanen bäumen, die etwa 25 Jahre alt und inſolge guter Pflege prachtvoll entwickelt waren. Seit geſtern morgen ſind fämtliche Baumſtämme von der Erde bis zur Krone aufgeſprungen. Manche Bäume find ſo weit auseinander geriſſen, daß man durch den Stamm hindurchſehen kann. Alle dieſe wertvollen Bäume werden nun eingehen. Die Anlage iſt dadurch für viele Jahre ihres ſchönſten Schmuckes beraubt. Seit Menſchengedenken iſt ein ſolcher Fall hier nicht vorgekommen. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Die 33jährige Frau K. lebt anſcheinend mit ihrem Mann nicht in beſter Ehe. Scheidung iſt eingeleitet. Der Ehemann iſt Kaſſierer vom Arbeiter⸗Radfahrerbund„Solidarktät“ Die einkaſſterten Beiträge wurden als Sparguthaben auf einer Depoſitenkaſſe angelegt. Die Frau hat nun in vier Fällen durch Fälſchung der Belege insgekamt 600 Mk. zurückbehalten und in ihrem Bankſparkaſſenbuch Aenderungen vorgenommen. Als Zeitungsträgerin unterſchlug ſie 263 Mk. elnkaſſierte Gelder. Außerdem ſchädigte ſie einen Profeſſor um 100 Mk. Insgeſamt hat die Frau 963 Mark unterſchlagen und für ſich verbraucht bezw. zurückbehalten. Die Angeklagte, dle vier Kinder hat, iſt noch nicht vorbeſtraft. Nun ſtand ſie heute vor dem Schöffengericht, um ſich wegen Urkundenfälſchung und Betrug zu verantworten. Die Frau iſt geſtändig. Infolgedeſſen wurden von fünf geladenen Zeugen nur zwei vernommen. Der Vertreter der Anklage, Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel, beantragt ſechs Monate Gefängnis. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, erkannte auf fünf Monate Gefängnis. Ein lediger Kaufmann von 21 Jahren ſteht vor dem Strafrichter. Er hatte ſich einem Verſicherungsagenten auf⸗ gedrängt und in 10 Fällen insgeſamt 150 Mk. unterſchlagen. Die meiſten Fälſchungen verübte er in Ludwigshafen. Soziale Notlage kommt nicht in Frage. Er redete ſich heute mit erblicher Belaſtung heraus. Vier Einträge ſtehen in ſeinem Leumundszeugnis. Mit 19 Jahren erfolgte die erſte Verurteilung wegen Untreue. Er iſt heſchuldigt, Verſiche⸗ rungsanträge mit falſchen Namen verſehen zu haben, Der Staatsanwalt beantragt fünf Monate. Das Gericht ſchloß ſich dieſem Antrage an und erkannte demgemäß. Unter⸗ ſuchungshaft wird angerechnet. ch. Schluß des redaktionellen Teils sollen Ihre Nerven beschaffen sein., Sie brauchen gesunde Nerven, um allen Anforderungen standhalten s u können, Kaffee Hag vird Ihnen dabei helfen, Er ist nicht nur coffeinfrei, alse völlig unschäd-⸗ 110h und schont Ihre Nerven, son- dern bietet auch den gleichen Ge nu, Wie anderer Bohnenkaf fe feinster Jualitat. Viele Arzte sagen: Kaffee Hag ist ein Segen für die Menschheit Das groge Faket kostet RA 1,90, das kleine 95 Pfg. Ihr Kaufmann 1ährt ihn. F pre, er 929 Freitag, den 18. Februar 1 Nene Mannhelmer Zeitung[Abend⸗Ansgabe * B. Selte. Nr. 78 port 2 N N S: 5 7 Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaft auf dem Feidber Endlich Neuſchnee zur Verbeſſerung der Skibahn gezeichnetes Neuuungsergebnis: 279 Meldungen teiligung aus Schwaben, Norwegen, Schweden deutſchland ich ſpäten Termin dex Meiſter⸗ am 16. und 17. Februar auf Dor der Aus⸗ Gute Be⸗ und Nord⸗ Bei dem diesjährigen außergewöhnl ſchaftsläufe des Sti⸗Club Schwarzwald dem Feldberg, der volle zwei Wochen ſpäter als ſonſt ſeit Jahren üblich, liegt und durch die Lage der Deutſchen Meiſterſchaft in Klin⸗ genthal und der internationalen Läufe in Zakopane(Polen) ver⸗ urſacht war, konnte die Annahme immerhin berechtigt erſcheinen, daß der Schwarzwaldmeiſterſchaft ein geringeres Intereſſe nur noch be⸗ ſchleden ſein würde, daß ſie zum mindeſten ſich mehr, als ſonſt ge⸗ wohnt, im engeren Kreiſe des Schwarzwold abſpielen würde. Das Nennungsergebnis indeſſen beweiſt das ungefähre Gegenteil. Es hal nicht nur ein nach Zahl und Güte ſehr ſchönes Reſultat ge⸗ brucht, ſondern nahezu evident erwieſen, daß die Schwarzwold⸗Ski⸗ meiſterſchaft ſich eigentlich unabhängig von anderen Wettläufen und Terminen als ſelbſtändige Konkurrenz von guter Anziehungskraft präſentiert. Darauf darf der Schwarzwald eigentlich ſtolz ſein. Je⸗ ifalls iſt dies eine Erſcheinung, die nicht allen Wettbewerben, die itlich relativ— im Verhältnis zu den anderen wichtigen Terminen — ſo ungünſtig gelagert werden mußten, eigen iſt. War bel dem offiziellen Nennungsſchluß acht Tage vor dem dienn⸗ termin die Zahl der Eiuſchreibung ſchon ſo gut, daß für Lauglauk: Ge⸗ kändelauf, Sprunglauf und Peiſterſchaft zuſammen 233 Meldungen vollzogen waren, ſo ſtieg dieſe Zahl durch die Nachnennungen, vor allem aus dem Nichtſchwarzwälder Gebiet noch um 46, ſodaß am Don⸗ nerstag mittag die Geſamtzahlder Nennungen ſich auf nicht weniger als 27b erhöht hatte. Das iſt eine Zifſer, die als außerordentlich gut bezeichnet werden muß, vor allem auch, weil die qualitative Beteiligung aus dem Schwarzwald und auderen Ge⸗ Bieten beachtet werden muß. Die genannte Zahl von 279 verteilt ſich natürlich auf die vor⸗ geſehenen verſchiedenen Wettläufſe ſehr unterſchiedlich. Die größte Zahl von Einſchreibungen hat der Langlauf zu verzeichnen, für den 101 Ren nungen abgegeben wurden. Man begegnet darunter guten Namen, aus denen, ohne mit der Reihenſolge eine Wertung zu f geben, einige genannt ſeien wie Auguſt Schwär⸗St. Peter, J. Steiert⸗ Bärental, Robert Büche⸗Salg, Edwin Dietſche⸗Saig, Oskar Winter⸗ mantel⸗Freiburg(der mehrſache Gewinner des 50 Km.⸗Dauerlauſes), Karl Andris⸗Freiburg, Karl Friedrich Baedecker⸗Freiburg, Fritz Dietſche⸗Bärental, Hör⸗Todtnau, Morath⸗Schluchſee, Schelshorn⸗ Schönau, Winterhalter⸗Freiburg, Wißler⸗Bärental, Keller⸗Bärental uſw. Für den Sprunglauf entfallen 77 Meldungen. Hier erſcheinen ebenfalls gute und bekannte Namen wie Bertſch⸗ Villingen, Büche⸗Todtnau, Roſi⸗St. Blaſlen, Karl Menzer⸗St. Blaſien, Jehle⸗Todtnau, Herrmann⸗Neuſtadt, Steiert⸗Lenzkirch, Röſch⸗Pforz⸗ heim, Herr⸗Schonach, von den im Langlauf genannten Wintermantel, Andris, Hör, Morath, Schelshorn, Büche uſw. Der Grländelauf (Dr. Tauern⸗Gedächtuislauf) hat 67 Meldungen erhalten und damit erneut ſeine Bedeutung und Beliebtheit erwieſen. Sehr gut iſt auch die Einſchreibung für die Meiſterſchaft, die in Teilnahme am Langlauf und Sprunglauf gewonnen wird. Nicht weniger als 34 Be⸗ werber ſind hierfür genannt, eine Zahl, die ſich ſehr wohl ſehen laſſen kaun. Sie ſetzt ſich zum Teil aus den genannten Namen zuſammen, ſieht aber noch andere aus Schwarzwald und von ferne in ſich, ſo den roßteil der Schwaben und der Norweger. Intereſſant iſt auch, wie ſich bei den einzelnen Laufarten das Verhältnis zwiſchen Haupt⸗ nennungen und Nachnennungen ſtellt. Von 107 Nennungen beim Langlauf ſind 15 Nachnennungen, von 77 Meldungen zum Sprungle auf ind 16 Nachnennungen, beim Geländelauf von 67 Nennungen nur drei nachgenannt, in der Meiſterſchaft von 34 Telinehmern 12 nach⸗ gemeldet. Der Beteiligung aus dem nichtſchwarzwälder Gebiet kommt erheb⸗ liche Bedeutung zu. Sehr begrüßt wird, daß der befreundete Schnee: laufbund mit nicht weniger als 15 Teilnehmern als geſchloſſene Gruppe erſcheint und ſomit den Gegenbeſuch für den Beſuch der Schwarzwälder bei der ſchwäbiſchen Meiſterſchaft in Freudenſtadt macht. In der Schwäbiſchen Gruppe ſind beſte Namen vertreten wie 8 Julius Schlegel⸗Iſny, Ferdinand Schlegel⸗Stuttgart, Faiſt, Gaiſer, Karl Braun und Halſt⸗ Baiersbronn und Rothacker⸗Stuttgaxt, die auch alle für den Metſterſchaftslauf ſtarten. Norwegen iſt mit drei in Deutſchland wohnenden Norwegern vertreten, mit Blomſeth⸗ Heil⸗ bronn, dem Schwäbtiſchen Meiſter dieſes Jahres, mit Gruber und Jen⸗ ſen⸗Stuttgart. Schweden entſendet in Nils Holtkranz einen in Deutſchland weilenden Studenten. Von Norddeutſchland nimmt Kuert⸗ Braunlage(Harz) an dem Kampf um die Meiſterſchaft teil. Keine kleine Sorge für die Wettläuſe waren noch um die Wochenmitte die ungewöhnliche Kälte und die Schneebeſchaffenheit an den exponterten Lagen für die tennleitung. Nachdem der Feldberg die große Kältewelle noch nicht mitgemacht und bei 11—12 Grad zu Wochenbeginn ſtehen geblieben war, während die tieferen Lagen ſchon bei 20—25 Grad ſtanden. Doch ſchon am Mittwoch gingen auch die Gipfellagen in die Zone ſehr kal⸗ ter Luft und hatten 25380 Grad Kälte. Das war umſo empfindlicher, als ſcharfer Oſtwind den Aufenthalt im Freien faſt unerträglich macht⸗ und für einen Langlauf von is Km jedenfalls eine direkte Ge fahr bildete. Die Ueberlegung war daher, daß den Läufern keinesfalls irgend eine Leiſtung zugemutet werden könnte, die ſich geſundheits⸗ ſchädlich auswirken könnte. Es iſt jedenfalls außerordentlich erfreulich, daß die Rennleitung hier nicht am Buchſtaben klebt und ſofort ſich auf einen kleineren Lauf einſtellte, der dem Grundgedanken des Sportes, geſundheitsſördernd zu wirken, nicht zuwider lief. Die Schneebeſchaſ⸗ fenheit, die auf den baumfreten exponierten Lagen infolge Kälte, Sonne und Wind ſtark verharſcht war, teilwelſe bis zur Vereiſung hart geworden war, erzwang ebenfalls eine andere Streckenwahl. Die endgültige Strecke wird ſich in Richtung Süden oder Südoſten ſo an⸗ vaſſen, daß überwiegend Schattenlagen benützt werden, wo ſich gute Schneeverhältniſſe finden. Eine kleine Hilſe zur Erleichterung der Lage war außerdem ein leichter Schneefall, der ſich am Mittwoch abend ſchon lee einſtellte, am Donnerstag bei bedecktem Himmel ernem einſetzte und immerhin einige Zentimeter Neuſchnee auf den harten alten legte. Damit ſind die Bedingungen für den Langlauf ein wenig heſſer geworden, zumal auch gleichzeitig infolge des bedeckten Himmels die Kälte etwas nachließ, aber am Donnerstag früh immer noch bet 1921 Grad lag. Für den Geländelauf iſt die Lage nicht einfach für die Wahl der Strecke, weil auch hier die Schneebeſchaffenheit eine Rolle ſpielt. Für die Maſſenbeförderung wird die Poſtver waltung zwi⸗ ſchen Bärental und Jeldbergerbof einen Autobus ⸗ nerkehr von Freitag nachmittag bis Sonntag abend von und zu allen Zügen einrichten. Außerdem wird die Weſtzufahrt von Todtnau das Wieſental herauf bis zum Hebelhof lautern bei den pokalſpiele. ö Paarung gegen TV Tabellenzweiten Waldhof und 08 ſtatt. Mannheimer Turngeſellſchaft 07 das Nachſehen geben. ſortvereins⸗Platze, Langenberg(Welle 462,9) 18.05 Uhr: e Rundſchau am Samstag und Sonntag von der Poſtverwaltung befahren. Nicht fret ſind dagegen dieſe beiden Straßen für den privaten Kraſtwagen⸗ verkehr, damit Verſtopfungen durch Ausweichen in die weichen Setten⸗ teile der Straße vermieden werden. Dieſe Verkehrsregelung entſpricht mithin der vom letzten Jahr bei der Deutſchen Skimeiſterſchaſt. Es ſind ſomit die Vorbedingungen für einen glatten Verkehr wie im letz Jahr gegeben. Wenn die Schneefälle anhalten ſollten, wofür die Ausſichten allerdings nicht ſehr groß ſind, da es ſich nur um vor⸗ übergehende Eintrübung zu handeln ſcheint, ſo wird auch die Höhen⸗ zufahrt für die Skiläufer, die vom Höllental her auf den verſchledenen Wegen oder vom Notſchrei her kommen, wieder beſſer werden Da der Neuſchnee infolge der Kälte ſehr fein iſt, wächſt ſeine Schicht nur lang⸗ ſam an und faßt bei der völligen Trockenheit nur ſchwer auf der glat⸗ ten harten Fläche des Altſchnees. Auch der Fußgänger trifft bei der abſoluten Tragfähigteit der Schneedecke auf gute Verhältniſſe. W. R. en Handball im Rheinbezirk Der kommende Sonntag bringt in der Handballbhewegung wieder ein reichhaltiges Programm, das wichtigſte Treffen iſt die Entſchei⸗ dung um die Rhein⸗Saar⸗Meiſterſchaft. Wie noch erinnerlich ſind beide Gruppenmetſter Phönix Maunheim und V.. R. Katſers⸗ Spielen um die Bezirksmeiſterſchaft punktgleich ge⸗ worden. Das notwendig gewordene Entſcheidu gsſpiel findet nun am Sonntag nachmittag auf dem Platze des Fußballklubs„Pfalz“ in Ludwigshafen ſtatt. Der Ausgang iſt ungewiß beide Vereine haben auf dem Platze des Gegners gewonnen. Kann Phönix die im Rück⸗ ſpiel gezeigte Form wiederholen, ſo beſteht Hoffnung auf den Endſieg und damit die gleichzeitige Beteiligung an der Süddeutſchen Meiſter⸗ ſchaft. Am Sonntag beginnen in der Gruppe Rhein auch die Handball⸗ Die Gruppe Rhein iſt in zwei Gruppen zerlegt worden und zwar Unterbaden und Vorderpfalzkrets. Im Kreis Unterbaden nehmen 9 Mannſchaften teil, mit Ausnahme des Poſt⸗Sportvereins ſind es Bezirksligaverefne. Die erſte Runde brachte folgende Mannheimer Turn⸗Geſ. 07— Mannheim, Poſtſportverein Neulußheim, Waldhof— Fußballklub 08, Poltzetſportper⸗ ein— V..R. Mannheim. Phönixr Mannheim hat Fretlos gezogen, Der intereſſanteſte Kampf findet auf dem Waldhofplatz zwiſchen dem Waldhof ſollte durch Vorteil des eigenen Platzes das beſſere Ende für ſich haben. Ebenſo ſollte in wird unter normalen Verhälrntſſen keine Gewinnausſichten gegen Neulußheim haben. Zwei alte Gegner treffen ſich auf dem Poltzet⸗ V. f. R. und der Platzbeſitzer. e Poliziſten haben in letzter Zeit eine Formverbeſſerung aufzuwetſen, doch ſollten ſie, wenn die.f..⸗Mannſchaft komplett iſt, für einen Sieg nicht in Frage kommen. Aus den Rundfunk-Programmen Samstas, 16. Februar Deutſche Sender Bertin(Wee 478% Kontaspuſterhauſen(Welle 10e) 20 Uhr: Mit dem Mikro durch Berlin, 22.30 Uhr: Tanzmuſtik. Breslau(Welle 321,2) 20.45 Uhr: Iſt Mr. Brown zu verurteilen! Ein Schwant kſte den Junk von Viktor Heinz, 22.80 Uhr: Tanz. Frankfurt(Welle 421,3) 13.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.80 Uhr: Von Stuttgart: Tanztee, 20.15 Uhr: Reiſinger contra Rel⸗ ſinger, ein Hörſpiel v. Auditor, anſchl.: Von Berlin: Tanzmuſik. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Heitere Muſtk am Wochenende, 22.90 Uhr: Oskar Solras 75 Jahre. 8 Köngsberg(Welle 280,4) 20.08 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Dor Vielfachumſchakler Nr. 1001 bis 1150, 22.30 Uhr: Alte und neue Tänze. Mittagskonzert, 17.45 Uhr: 20 Luſtiger Abend, anſchl.: Ausgewählte Schallplatten, Uhr: Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 20.18 Uhr: Reiſinger, Hörſpiel, 22.50 Uhr: München(Welle 530,7, Kalſerslautern(Welle 14.30 Uhr: Mittaagskonzert(Schallplatten), 16.30 Uhr: Unterhal⸗ tungskonzert. 20 Uhr: Das vierte Gebot. Volksſtück in 7 Bildern, 22 Uhr: Schallplatten, 00.30 Uhr: Nachtkonzert. tuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: Parlophon⸗Platten, 16 Uhr: Heitere Klaſſtler, 16.30 Uhr: llebertragung aus dem Pavſllon Von Frankfurt: Reiſinger gegen Von Berlin: Tanzmuſik, 0 Excelſior, Stuttgart: Tanztee, 20.15 Uhr: Von Frankfurt: Ret⸗ ſinger gegen Reiſinger, anchließend Tanzmuſtk. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Der Vogelhändler, Operette ins Akten, 26 Uhr: Tanzmuſik. 8 Daventry(Welle 1562,53) 20.80 Uhr: Konzert leichter Muſik, 22.35 Uhr: Eine Radto⸗Revue in Farben und mit dem Tanz⸗ orcheſter, anſchl.: Tanzmuſik. Mallan d(Welle 304,3) 20.35 Uhr: Orpheus, Oper, 28 Uhr: Tanz. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Gollwells heltete Stunde, 22.33 Uhr; Von Preßburg: Zigeunermuſik. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert und Sendeſplel. Wien(W. 519,9) 20.10 Uhr: Der Bettelſtudent, kom. Oper In 8 Akt. Zürich(Welle 489,4) 19.17 Uhr: Unterhaltungsprogramm, 22,10 Uhr: Schallplatten⸗Tanzmuſtk, 8* 1 1 Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Achtung Baſtler! Sämtliches Radiozubehör und Einzelteile kaufen Sie ſtets nur in erſtklaſſiger Qualität zu billigsten Preiſen bei uns. Wir beraten Sie koſtenlos. Kaufen Sie nur im Fachgeſchäft, dann ſparen Sie Geld und haben jede Garantie ftr tadelloſes Arbeiten Ihrer Rundfunkanlage. E Schneemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landeswetterwarte vom 15. Februar 1929, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,—19 Grad, 85.90 Ztm. Schnee,—5 Ztm. Neuſchnee, etwas verharſcht. Ski und Ro⸗ del gut. Titiſee: Heiter,—27 Grad, 22 Ztm., 12 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut, Neuſtadt: Heiter, 25 Grad, 22 Ztm. ſchnee, Pulver. Ski und Rodel fehr gut. Höchenſchwand: Bewölkt,—18 Grad, 6570 Ztm., 610 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: Heiter, 25 Grad, 30 Ztm.,-2 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Ski und Rodel ſehr gut. —2 Ztm. Neu⸗ Mig Fabrik- Ferktaufselie Hannhelm, E 3, 13 Leiter Albert joachim ir. ee Poſtſportver⸗ — Furtwangen: Helter,—22 Grab, 58 Zim. Pulver. Skt und Rodel ſehr gut. Königsfeld: Heiter, 22 Grab, 85 Ztm.,—2 Ztm. Neu⸗ ſchnee, etwas verharſcht. Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: Heiter,—21 Grad, 23 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Schonach: Heiter—18 Grad, 45 Ztm.—5 Zim. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald: Heiter,—18 Grad, 50 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnuee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. f Triberg: Heiter,—19 Grad, 50 Ztm., Pulver. Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Ruheſtein: Bewölkt,—17 Grad, 7075 Ztm.—5 Ztm⸗ Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Mummelſee: Bewölkt, 17 Grad, 95100 Ztm.—5 tm Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. a Hundsbach⸗Biberach: Bewölkt,—15 Grad, 30 Ztm. 35 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt: Heiter,—17 Grad, 75—80 Ztm.,—5 3tt Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Sand: Bewölkt, 16 Grad, 30 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel mäßig. Hundseck: Bewölkt,—15 Grad, 45 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Bewölkt,—16 Grad, 26 Ztm.—2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Dobel: Heiter, 20 igt 29 Ztm., Pulver. Ski Rodel gut. Herrenalb⸗Talwieſe: Heiter, 21 Gr., 25 Ztm.,-2 Ztm. Neuſchnee Pulver. Ski und Rodel fehr gut. St. Blaſien: Bedeckt,—18 Grad 30 Ztm., ſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Gaimühle bei Eberbach: Heiter,—10 Gr., 28 Ztm., 3 Ztm. Neuſchnee, trocken. Ski und Rodel gut. und 35 Ztm. Neu⸗ Wetternachrichten der Kart sruhet Landeswen erwar! 0 Beobachtungen badiſcher Metterſtellen( morgens! —— 2 uf 1— 1 1 4 12 ger drug ders S s, e e dbb in NN em T S ee Welden 238 i mm] e SS s Ses Richi Starte 8 0 Wertheim 1 20 bil[Nebels Königsſtuhl] 568 61.6 10 217 10 80 leicht heuer [Karlsruhe 120 7612 17 11 18 tin heiter Bad.⸗Bad 218 760,5 16 12 18 mollig Villingen 78 765 0 25 bedeckt Feldbg. Ho 1275 673,8 21 Nebel Baden weil. 708,7 12 woltig St. Blaſien 780 18 bedeckt Höchenſchw. ö Der geſtrige Schneefall hat 3 der Ebene 2 Zen ttimet*. im Gebirge—5 Zeutimeter Neuſchnee ergeben. Da es über Nacht leicht aufheiterte, liegen die heutigen Frühtempera⸗ turen wieder etwas tiefer[Ebene bis minus 17 Grad, Gebirge bis minus 25 Grad). Am Südweſtrand des europäiſchen Hochdruckgebietes haben ſich kleinere Druckſtörungen erhalten, unter deren Einfluß mit weiteren Schneefällen zu rechnen iſt. Da die über Europa ausgebreitete Kaltluft noch außer⸗ ordentliche Mächtigkeit beſitzt, wird das Froſtwetter anhalten. In Aufklärungsgebieten iſt nachts weiterhin mit ſtrengem Froſt zu rechnen. Wetterausſichten für Samstag, 16. Februar 1929: Fort⸗ dauer des winterlichen Froſtwetters, zeitweiſe noch leichte Schneefälle. ö Des Post- Abonnement ö fü Ntz ö muß bis spätestens 25 0s Its erneuert sein, sollen unſieb. same Nehrkosten odei Unter. brechung vermieden werden Eslfegt im interesse einer glatten Zustellung. die neue Quittung gleich bel Vorzeigen einzulösen 1 Neue Mannheimef Zeitung 1 ö Hergusgebef prugei und Verlege t Drutkeren Dr gaan Neue Mofinheſmer Zeitung G. m Mannheim k 4 2 Dfrektion Jerbhinand Heym Cheſrebatteut Kurt Iiſche: Verantwortl! Redakteure Fu Doll. A Meißner 0. Dit S Fayſer Nommunglpolſill und Lokales Richard Schönſelber— Spor, und, Reues aus allet Welt Willv Müller— Handelstell furt Ehmen Gericht und alles Uebrige Franz Kircher Anzeigen Ma Filter d. Seile. Nr. 78 Neue Mannhelmer Zeitung[Adenb⸗Ausgabe Freitag, den 18. Februar 192 2 2 — Winter am Niederrhein— Waldwinter: Schwarzwald, Fränkiſche Schweiz— Das weſtdentſche Sauerland— — Deutſcher Pinfer r Harg, Thüringer Wald— Der ſächſiſche Winter— Die Im Süden die Schwabenalb— Das bayriſche Hochland und das beliebte Allgäu als die Kronen deutſcher Wintergebiete Deutſcher Winter! Eine Welt in Weiß, Blau und Silber. Ein Wirklichkeit gewordenes Märchen, das ſeinen Zauberbann nicht eingebüßt hat, in dem nur die Perſonen gewechſelt haben. Denn aus kleinen, eisgrauen Zwergen wurden Schnee⸗ buckelchen, aus denen noch eben Tannenſpitzchen lugen, aus Feen wurden ſchlauke Birken, deren Zweige und Aeſtchen reifüberduftet gegen klaren Himmel ſtehen. Die Rieſen ſteilen ſeſtgewurzelt auf als hohe majeſtätiſche Tanne oder Kiefer und tragen auf ihren Armen ungeheure Laſten weißen Schnees, der in der Sonne funkelt und im Mondlicht glitzert in unbeſchreiblich⸗ geheimnisvoller Schönheit; manchmal beugen ſie ihre hohen Häupter im Sturme und ein Aechzen wird laut, das den Lauſchenden ein tiefes Geheimnis ahnen läßt. Alle Stimmen ſind gedämpft; kleine Bäche ſind einge⸗ schlafen und haben ſich blaugrüne Eisdecken über die Naſen gezogen, Wellen und Wellchen am Uferrand ſind erſtarrt und ſchlafſen einen feſten Kinderſchlaf, Schritte bleiben lautlos in dem lockeren Schnee, Rufe verklingen ohne Echo, ohne Nach⸗ klang. Nur das Knarren der Bäume, der dumpfe Aufſchlag herabrutſchender Schneemaſſen, das Pfeifen eiskalten Windes und das Knirſchen hartgefrorenen Schnees hat Laut und Be⸗ ſtand, wiederholt ſich, bleibt im Ohre hängen, läßt ſich ein⸗ fangen und geht mit in die Städte und ſtillen Stuben, in denen wunſchlos⸗frohe Menſchen einem Wintertage nach⸗ träumen. 0 Winter am Niederrhein! Bleigrau treiben große, ſchwere Wolkenmaſſen über den Himmel, der ſich in einer gewaltigen Kuppel über das nieder⸗ Theiniſche Flachland erhebt. Dort ſind nicht Berge, Hügel, Bodenwellen, die den Blick auf ſich ziehen und den Horizont gufſteigend verkleinern, er beherrſcht die Landſchaft, der gibt ihr Charakter und Eigenart. Seltſam dunkel ſchiebt ſich der Fluß in breiten Wogen durch die weißbeſchneiten Ufer, er, der im Sommer die Lichte des Himmels widerſpiegelt und der Landſchaft eine freundliche Note verleiht, iſt wie ausgetauſcht: luſtlos und farbenarm, bis er ſich eines Tages auch dem Winter ergibt und ſeine Wellen weiße Eisſchollen tragen, die ſich am bogeninneren Ufer zu einer loſen, leuchtenden Kette zuſammenfügen, während der Strom ſich in einer zähen Maſſe zu Tal wälzt und eine Sprache ſpricht, die nur ein bitter⸗ kalter Winter keunt. Nun iſt das Land braun und ſchneearm und würde in der Nacht ganz in das Dunkel nverſchwinden, wenn nicht die feruen Lichter der Meuſchen eine Atmoſphäre ſchüfen, vor der er es ſich wie einer feiner Silhouette lintenhaft dartut. Sieghaft leuchtet das weiße Band des ſchollentragenden Fluſſes und gibt dem Bild der niederrheiniſchen Nacht Tiefe und— Leben. 05 Ueberaus reich iſt die deutſche Landſchaft an bewaldeten Höhenzügen, die ſich in charakteriſtiſchen Formen über das Flachland erheben. Im Süden ſind es Württemberg und Baden, He ſich in den Schwarzwald teilen, dieſes älteſte mitteleuro⸗ päiſche Winterſport⸗ und Erholungsgebiet. Er iſt im wahrſten Sinne beides, denn ſein mildes Klima, das von der würzigen vzonreichen Luft des Nadelwaldes wirkungsvoll unterſtützt wird, reizt ebenſo ſehr die Beſucher, wie die Fülle ſeiner einzig ſchönen, erhaben⸗einſamen Wanderwege durch den märchen⸗ raunenden Winterwald und die baumarmen Gipfel und Hänge in verſchiedenen Steilheiten ſeiner höchſten Erhebungen, die der Tummelplatz der Nur⸗Sportler ſind. Seine höchſten Er⸗ hebungen, der Feldberg(1500), das Herzogenhorn(1417), Spießhorn und Schau⸗ius⸗Land, Kandel und Belchen(12— 1400 Meter), die Hornisgrinde und der Kniebis(1100 m) bieten den Sportlern reiche Uebungs möglichkeiten. Die Erholungsſuchen⸗ den bevorzugen dagegen Hinterzarten, Titiſee, Neuſtadt, St. Blaſtien, Todtmoos, Badenweiler und Freudenſtadt, Schönau und Todtnau und alle die noch kleineren und kleinſten, aber immer reizvollen Oertchen, deren Namen längſt bekannt ge⸗ worden ſind. Sie bieten nicht nur dem Skiläufer, ſondern auch den Rodlern und Eisläufern Gelegenheiten zu reichlicher Be⸗ tätigung auf gut angelegten und gepflegten Bahnen. 1. Unb dann kocken Harz, Thüringer Wald und die ſchleſiſchen Gebirge die Sächſiſche und Fränkiſche Schweiz, das Sauerland und die erſt in ſtrengen Wintern zur Geltung kommenden Höhenzüge des Taunus und Speſſarts, zur Wanderung auf ſtillen Wald⸗ wegen mit Ausblicken in einſame Schluchten, aus denen kein Toſen ſtürzender Bäche mehr klingt, weil ſie in grünen Eis⸗ banden gefangen wurden. Weiter ſchweift der Blick über weite Ebenen zu fernen Städten, die entweder zierlich und ſpieleriſch aufgebaut erſcheinen oder mit Schloten, Hochhäuſern und In⸗ duſtrieanlagen in den grauen Schneehimmel wuchten. Aber immer wieder geht der Blick des Wandernden gern zurück zur feinen Filigranarbeit des winterlichen Künſtlers, der nur im Walde in und für wenige Stunden ſolch reiche Fülle mannig⸗ faltigſter Kunſtwerke zu ſchaffen vermag. Der Harz iſt das höchſte Gebirge Mitteldeutſchlands mit dem Brocken, der 1142 m mißt. Er eignet ſich ganz hervorragend für alle Winterſport⸗ arten wegen ſeiner ſehr günſtigen, gleichmäßigen und lang⸗ andauernden Schneeverhältniſſe. Der Harz iſt zugleich das ſagenreichſte Gebirge Deutſchlands, das in den Namen Heren⸗ tanzplatz, Roßtrappe, Brocken, Barbaroſſahöhle, Wurmberg und Mägdeſprung an all die ſagenhaften Geſtalten erinnert, von denen man ſchon in der Schule gehört hat. Es kommt hin⸗ zu, daß um den Harz die älteſten deutſchen Städte liegen, dle jede für ſich ſchon eine Reife lohnt. Gute Bahnverbindungen ermöglichen ein tiefes Eindringen in die Harztäler, in denen die kleinſten Ortichaften von den winterfrendigen Kurgäſten auigeſtöbert worden ſind und heute z. T. internationalen Ruf gent en. Auch Thüringen darf ſich mit Oberhof, dem „deutſchen St. Moritz“ an die Spitze der ſchönſten deutſchen Winterſportgebiete ſtellen. Wie der Harz, ſo iſt auch der Thüringer Wald ein Paradies für Winterwanderer. Hier iſt es vornehmlich der Rennſteig, der in ſeiner ganzen Länge von 180 Kilometer die beliebteſten Wanderungen bietet. Es empfiehlt ſich jedoch bet Wanderungen im Thüringer Wald eine gute und genaue Karte mitzunehmen, da man ſich ſonſt in den engen, wenig überſichtlichen und oft einander ähneln⸗ den Tälern leicht verlaufen kann. 6 Einen Teil ber öſtlichen Grenzen Deutſchlands machen die ſchleſiſchen Winterſportgebiete aus. Davon iſt das bekannteſte das Rieſengebirge, das von dem Iſer⸗ und dem Waldenburger Gebirge einge⸗ ſchloſſen wird. Es iſt überaus abwechſlungsreich und gehört ebenſo ſehr zu den waldreichen Höhenzügen in Deutſchlaud wie zu den baumarmen Gebieten, wie ſie auch die Eifel und dite Schwäbiſche Alb darſtellen. Die Winter in Schleſien ſind faſt immer ſehr ſchneereich und dauern auch weit in den Frühling hinein. Es iſt deshalb mehr zu Winterſport⸗ als zu Erholungszwecken geeignet, bietet es doch ganz hervor⸗ ragendes Winterſportgelände mit Bobbahnen, Sprungſchanzen und Eisflächen in großer Fülle. An das Waldenburger Ge⸗ birge ſchließen ſich Eulen⸗ und Glatzergebirge an, die wiederum ſehr waldreich ſind und deshalb von Winterwanderern und Kurgäſten ſtark bevorzugt werden. * Das ſächſiſche Winterſportgebiet iſt das Erzgebirge mit dem Vogtland, das kilometerlange, ausſichtsreiche Abfahrten aufweiſt und landſchaftlich eines der ernſteſten und wuchtigſten deutſchen Gebirge iſt. Es iſt von Leipzig aus über Zwickau, Chemnitz oder Dresden zu er⸗ reichen und trägt auf ſeinem Panier die Namen Klingen⸗ thal, Oberwieſenthal, Johanngeorgenſtadt, Annaberg, Alten⸗ berg,— Namen, die für ſich ſelber ſprechen. Das Vogtland, in das das Erzgebirge ausläuft, iſt viel weniger herb. Seine gefälligen Höhenzüge werden von tiefen Tälern durchſchnitten, die in ſchneereichen Wintern ſtundenweite Hochwaldwande⸗ rungen bieten. Ganz eigenartig bietet ſich die ſächſiſche Schweiz dem win⸗ terlichen Beſucher dar. Sie trägt ihren Namen nicht mit Un⸗ recht, denn in ſchroffen Felsuadeln und wilden Schluchten und Tobeln erinnert ſie nur allzu oft an das Hochgebirge. 0 In Weſtdeutſchland hat ſich allmählich das Sauerland einen hervorragenden Platz bei den Winterſportlern geſichert. Von der Peripherie des Induſtriegebietes reicht es in großer Ausdehnung bis nach Heſſen hinein. Die durchſchnittliche Höhe des Sauerlandes iſt 700 Meter. Einzelne Berge er⸗ reichen eine Höhe von 800 bis 843 Meter. Das zum größten Teil wellige Gelände geſtattet die Ausübung aller Winter⸗ ſportarten. Auch für Kammwanderungen iſt das Hochſauer⸗ land vorzüglich geeignet; die Schönheit der Berge und Wäl⸗ der üben einen unwiderſtehlichen Reiz auf den Wangerer aus. Die bekannteſten Winterſportorte ſind Winterberg, Willingen, Uſſeln uſw. 0 Aber noch ſind nicht alle Winterſport⸗ und Erholungs⸗ gebiete Deutſchlands genannt, denn quer durch Württemberg zieht ſich die Schwäbiſche Alb. Sie hat den Charakter eines ausgeſprochenen Plateaugebir⸗ ges. Das baumarme Gelände bietet ganz vorzügliche Winter⸗ ſportgelegenheiten. Beſonders bekannt und von den ſchwäbi⸗ ſchen Skiläufern vielbeſucht iſt das Kalte Feld. Günſtiges Schneeſchuhgelände findet man auch auf der Uracher⸗ und der Lichtenſteiner Alb. Gute Bahnverbindungen ermöglichen ein ſchnelles Herüberkommen aus den Großſtädten. 6 An der Spitze der deutſchen Winterſport⸗ und Erholungs⸗ gebiete ſteht jedoch das Hochgebirge, das bayeriſche Hochland und das Allgäu. Mit ſeinem 3. T. hochalpinen Charakter ſtellt es ſich ebenbürtig neben die benachbartes Schweiz und Tirol. Vom Königsſee bis zum Bodenſee erſtreckt es ſich in gewaltiger Ausdehnung und unerhörter Großartigkeit. Ueber den Gletſchern glitzert die Sonne, in den Tälern liegen, umſäumt von den weißen Kuppen der Berge und Vorgebirge, Dörfer und Flecken und an den weißen Hängen heben ſich viel Hütten aus dem Weiß der Winterlandſchaft. Alljährlich iſt das bayeriſche Hochland das Ziel vieler Tauſender, die den Winter lieben und dort neue Kraft und Erholung ſuchen. Von München aus führt eine ganze Anzahl meiſt elektriſch betriebener Bahnlinien in die ſich internationaler Geltung erfreuender Winterſport⸗ und Kurorte Berchtesgaden, Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, Reichenhall, Tegernſee uſw. Auch das bayeriſche und württembergiſche Allgäu nimmt eine bedeutenne Stellung im deutſchen Winterleben ein. Hier ſind es die bekannten Winterorte Immenſtadt, Füſſen, Oberſtdorf, Oberſtaufen, Hindelang uſw., deren Umgebung den Winterſportlern ebenſo ſehr wie den Erholungsſuchenden als wahre Paradieſe be⸗ kannt ſind. Dort werden alle Arten des Winterſports ge⸗ pflegt: Sprungſchanzen, Rodel⸗ und Bobbahnen, Eisflächen und gut markierte Wanderwege bieten dem Winterſport und der Winterfreude ein reiches Betät.gungsfeld. 8 Das iſt der Winter in Deutſchland: Nach eines jeden Wunſch und Art. Man muß nur ſich ſelber und ſeine Wünſche kennen, um zu wiſſen, wohln man gehört, um ſich ſelbſt zu— leben. Denn er ſelber, der große, weiße Heilige iſt immer und überall der gleiche: laut und fröhlich, ſtill und lieblich, eruſt und hehr, elnſam und gewaltig. Sag, wie ſuchſt Du ibn. 8 T. Pleunie Rothenburg im Schnee Von Kurt Berendt Mitten durch den Waldwinter, vorüber an verſchneiten Hügeln und Dörfern, deren Kirchtürme mit ihrem Schneeputz dem Reiſenden ein freundliches Willkommen zuwinken, nimmt die Kleinbahn von Dombühl aus ihren dampfenden Weg durchs Frankenland. Vermummte Bauerngeſtalten führen in dem anheimelnden Dialekt ihrer fränkiſchen Heimat ihre faſt familiären Geſpräche, denen beſonders der Norddeutſche mit ſeinem ungeübten Ohr nicht zu folgen vermag. So wendet ſich ſeine Aufmerkſamkeit wieder der vorbeihuſchenden Land⸗ ſchaft zu, und ſeine Augen eilen in erwartungsvoller Neugter dem Zug voraus. Da ſind die erſten Wahrzeichen Rothen⸗ burgs, die beiden ungleichen Türme der Jacobskirche und die runde Turmſpitze des Rathauſes, die ſcharf aus der Klarheit des weißen Wintertages ſich abhebt. Und allmählich enthüllt ſich das bunte Bild der zahlloſen Türme und Tore über dem Häuſergewirr der beſchneiten Kleinſtadt. Nach wenigen Minuten ſteht der Wanderer auf dem Marktplatz Rothenburgs, an dem mit Brettern und Stroh vermummten Herterich⸗Brunnen, zu Füßen des Mathauſes, das mit ſeiner Miſchung aus Gotik und Renaiſſance von drei Jahrhunderten deutſcher Stilgeſchichte und mittelalterlicher Baukunſt rühmendes Zeugnis ablegt. Die aufſtrebende Gewalt des gotiſchen Rathausturmes mit ſeiner Renaiſſancekrone wird durch die weiche Linien⸗ führung der Schneedecke noch kühner, noch himmelſuchender, als ſie die fromme Kunſt ihrer Schöpfer erträumte. Die Renaiſſancefaſſade des neueren Rathauſes prangt in ihrem weißen Schmuck ſo feſtlich, wie das Rathaus au Rothenburgs Glanztagen, den pfingſtlichen Feſtſpielen, trotz Flaggen und Blumen niemals ausſieht. Die hügelige Bewegtheit aller Straßen, die ſtrahlenförmig auf dem Marktplatz zuſammen⸗ treffen, glänzt im Weiß des hellen Wintertages. Der Markus⸗ turm, auf dem im Sommer die Störche niſten, ſcheint im Schmuck des Schnees tatſächlich von der Laſt der Jahrhunderte wie ein Greis gebeugt. Aber die zum Plönlein herabfallende Schmiedgaſſe iſt durch das Schellengeläut der Pferdeſchlitten und durch die kecken Rodelpartien der Rothenburger Jugend, die den abſchüſſigen Steig durch das Koboldzeller Tor für ihre Schlittenreiſen gepachtet hat, ganz in winterliche Luſt und Behaglichkeit getaucht. Der Fremde wirft alle Sorgen der Großſtadt ab und gibt ſich beſeligt dem Erlebnis des Städte⸗ winters in Rothenburg hin. Ihm iſt, als ob das Märchen hier Wahrheit geworden ſei⸗ Herrenhäuſer im Stolz ihrer Jahrhunderte alten Unantaſt⸗ barkeit, verſchnörkelte Dächer und Giebel, ehrwürdige und kecke Türme, Renaiſſancebrunnen, in ihrem unaufhörlichen Rieſeln vom Stroh geſchützt, gotiſche Kirchen und Wehrgänge — alle Requiſiten romantiſcher Sehnſucht ſind in dieſe eine Stadt zuſammengetragen. Vom Schnee überſchüttet, ſehen ſte aus, als müßte unter ihnen immer Weihnachten ſein. Und verſäume ja nicht, den Burggarten Rothenburgs in einſamer Winterſtille zu beſuchen. Auf der einen Seite grüßen dich bewaldete Höhen in ſtrahlendem Weiß, auf der anderen Seite das Kirchlein von Dettwang aus dem Tal, durch das die Tauber, vorbei an Pappeln und Mühlen, vorbei auch an der Eisbahn der Rothenburger Jugend, durch Elsſchollen ſich zwängt. Herrlich iſt es am Abend auf knirſchendem Schnee in der befreienden Kälte der Winternacht, im Licht der Geſtirne und des Voll mondes, durch Rothenburgs Gaſſen zu wandern. Da leuchten die Türme im Schnee tageshell und weiſen den Weg hinaus zum Klingentor, in die Baſtei der Wolfgangskirche. Ergriffen und fromm ſteht man vor dem weißen Schweigen dieſer deutſchen Kleinſtadt Rothenburg ob der Tauber, die ein Märchen iſt mitten im 20. Jahrhundert. R. D. V. Die Allerheiligen⸗Waſſerfälle zugefroren In ein Märchenland verſetzen zur Zeit die Waſſer fälle des Lierbachs zwiſchen Oppenau und Allerhei⸗ ligen. An Großartigkeit und Wildheit der Szenerie an ſich ſchon im ganzen Schwarzwald unerreicht, hat das Froſtwetter der letzten Wochen dieſe Szenerie noch mehr ins Groteske und Großartige geſteigert. Das ſonſt über die ſteile, faſt ſenk⸗ rechte Schlucht in ſo großer Wucht herabſchießende Waſſer bietet ein Bild, das man als lebendig gefroren bezeichnen kann. Nur einen ſchmalen Rinnſal kann darunter das fließende Waſſer noch behaupten. Die Eisverkleidung der Schlucht bezaubert das Auge in Farben von ſchillerndem Grün und alabaſternem Weiß. Die Zigeunerhöhle iſt zur Tropfſteinhöhle geworden. Die beinahe 100 Meter hohen Felswände ſind an vielen Stellen mit wunderlichen Eisgebilden geſchmückt. Da die Treppen und Uebergänge gut begangen werden können, iſt ein Beſuch dieſes Naturwunders ſehr zu empfehlen. Wintersportler! E Rötung ed tig Bernau dan undd) 3 be Schön. Abſtieg vom Feldberg. Inmitten von wunderbarem Skigelände. Unterkunftsmöalichteiten bieten 247 Adler, Löwen, Rößle, Schwanen. Blerhaus u. Privatpenslonen Verkehrsveteln Bernau. Bad Schworz wald Kurhaus Herrenwies nördlicher Schwarzwald— 776 bis 1100 m über d. M. Regelmäßige Autoverbindung mit Bühl(Baden]. Wintersport und Winterkuren— Prächtiges Skigelände. 920/050 Meter über dem Meer. Bahnſtation Ottenhöfen. Nörd⸗ Sehr gute Verpflegung— Proſpekte— Tel. Bühl 23. licher Schwarzwald. Bekannter Ruheslein und viel beſuchter Winterſport⸗ Hotel und Kurhaus RUHESTEIN Unter- Beſitzer: Gebrüder Klumpp. 2 und Kurxplatz. kunft für aſle Anſprüche. Gastnaus u Henson Hcnentuftcurorf Seheüern — 1 — D Perle vom Murgta„Zum Auerhahn“ Neuzeitlleinger Fremdenzim Fließ. Waſſer Bad t. 0 Ruh., ſtaubft belegen, Gutehhrl. Nerpfleg Garage Naſthilfaſtelle. Beſ Otte e — — r rern oe 8 * * 45 3 0 1 87.40 * 9205, 89.85 ö 7 + Hadbiſche Bank * 1 7 Freitag den 18. Februar 1929 — 2 25 Neue Mannßelmer Zeltung[Abend ⸗Ausgabe) Akts De Geldmarkt und Geſchäftsgang Konfunkturforſchungs⸗Inſtitut über die vorausſichtliche Ent⸗ wickelung der nächſten Wochen ch dem Wochenbericht des Konſunklur⸗Inſtleuts iſt eb rugz noch damit zu rechnen, daß ſalſonmäßige Momente auf dem Gelo merkte 1 i untt ein, zu dem in Szweigen Ge imfang geringer als Selßſt wenn die ſaiſonmäßige Zunahme ebenſo ſtark wie „werde— immer von der augenblicklichen Konfunk⸗ lage aus g en— der Geſamtumfamg der Wirtſchaftstätig⸗ it geringer bleiben.. 8 einem Zeitp 2 7 der Gef er Bank⸗Verein.— Vorfahrsdividende. Vorſtand und zen der zum 6. März 1929 einzuberuſenden o iner Dloldende von 10 v.., wie in de hte A⸗tienkapital vor. Die Geſchäf n Geſchältsjahr war ſehr gut. Neben erhebli werden 000& dem Refſervefonds zugewieſen. ume iſt um nahezu 50 v. H. angewachſen. Liquidation der Deutſchen Bank von Chile. Wie uns aus paraſſo gekabelt wird, gibt die Leitung der Deutſchen Bank von Chile bekannt, daß ſie beabſichtigt, ihre Tätigkeit inzuſtellen und zu liguldleren. Der Ligquidationsvor⸗ ſoll der GV. der Aktionäre, die auf den 4. April feſtgeſetzt tſt, Abſtimmung unterbreitet werden. Der Entſchluß der Bank iſt die Behauptung einiger Aktianäre in Hamburg zurückzuführen, en zufolge die Bank ohne Profit arbeitet. Von Seiten der Bank⸗ leitung wird aber erklärt, daß diefe Behauptung haltlos ſei, da die Bank im Jahre ies 689 544 Peſos Gewinn bei einem Kapital von 40 Millionen Peſos erzielt habe. 2: Union Allgemeine Dentſch 3 Die Bi, * Val 2 e Hagel⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in ar. Der AR. der zum Allianz Konzern gehörenden Ge⸗ t beſchloß, der Generalverſammlung eine Dividende von 10 H. auf das eingezahlte Altien kapital(l. B. 9 v..] vorzuſchlagen. 5 Milllonen⸗Auleihe der Berliner Städt. Elektrizitätswerke. Der Vertrag über die 13 Millfonen Dollar⸗Anſeihe der Berliner Städt. Elektrizitätswerke Ach. mit dem Newyorker 0 Die us Dillon Read u. Co. iſtunterzeſchnet worden. legung der Anleihe erſolgt heute. * Portlaud⸗Cementwere Heidelberg⸗Mannhelm Stuttgart Ach. Feidelberg. Wie uns mitgeteilt wird, ſcheldet Direktor Dr. Carl Vogel in Heidelberg aufgrund eines freundſchaftlichen Ueberein⸗ kommens aus dem Vorſtand der Geſellſchaft aus. :? Intereſſengemeinſchaft thüringiſcher Mühlen, Nachdem bekannt⸗ ich vor einigen Wachen unter Mitwirkung der Deutſchen Mühlenver⸗ einigung AG. der Zuſammonſchluß der ſchleſiſchen Mühlen ſtattgeſun⸗ den halte, wurde gestern die„Intereſſengemeinſchaff khüringiſcher Mühlen Aktlengeſellſchaft“ errichtet. Von dem Aktienkapital von 10% 600„ übernahmen die ehüringiſchen Mühlen mit einer belſtungs⸗ jäßigleit von rund 1100 Tonnen käglich die Hälſte und die Deutſche Mühlenverelnigung A. die andere Hälfte, 727 Terra⸗Film., Berlin Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1927,28, der einen Verluſt von 19 74/ ausweiſt. Im Zu⸗ ſam menhang mit dem ebergang des Ullſteſn⸗Aktlen⸗ vaketegs an die J. G. Farben ſnduſtrle, die nunmehr ca. 97 v. H. des Aktienkapttals beſitzt, ſcheiden die Vertreter dieſer Gruppe aus dem AR. aus. An ihre Stelle treten Direktor W. A. Impekoyen (J. G. Farben], Direktor Gerſchel und Geheimrat Dr. Lederer, der ben Voyfltz übernimmt. Im laufenden Geſchäftsſahr leidet die Ge⸗ 1 welter unter der allgemeinen ſchwlerigen Lage in der Fülm⸗ muſt vis. Meinungs- und kleine Auslansskäufe ſtemu leren Mannheim leicht gebeſſert Trotz wetter anhaltender Zurlickholtung von Publikum und Spe⸗ nkatlon war die Börſe heute im Grundlon freundllche r ge⸗ immt. Am Geldmarkt iſt der Medio glott verlaufen ohne daß ir⸗ gendwie eine Verknappung eingetreten wäre, Von Induſtrieaktien n Farben, Linoleum, Weſteregeln, Rheinelektra und Waldhof her notlert. Bank⸗, Brauerel⸗ und Verſicherungswerte blieben un⸗ Werändert. Weſteregeln Bezugsrechte zogen auf 7 an. Atche Werte geſchäftslos. Frankfurt etwas freundlicher Iufolge ber Nichterhöhung der Dlskontrate der Federal⸗Reſerve⸗ Bank konnte ſich auch heute zu Beginn des offiziellen Marktes eine reundlichere Grund ſtimmang erhalten. Bas Geſchäft freſtverzins⸗ . Reihe größerer Schiffe, doch ſind ſie größtenteils veraltet. Auch Um⸗ Vor einer amerikanſſche; Eine neue Gefahr für die beutſchen Reedereien Die Vereinigten Staaten von Nordamerika beſitzen bisher keine nennenswerte private Handelsmarine, die für die eu ropäiſche, ins⸗ heſondere die beutſche Ueberſeeſchlffahrt eine ernſthafte Konkurrenz bedeuten könnte. Der größte Teil der Handelstonnage befand ſich bis⸗ her im Regierungsbeſitz. Dieſe Regierungsflotte beſitzt zwar eine bauten vermochten die Schiffe nicht wettbewerbsfähig mit den euro⸗ päiſchen Linien zu machen. Es ergaben ſich jährlich Verluſte, die zwi⸗ ſchen 41 und 16 Mill. Dollar ſchwankten. Angeſichts diefer Verluſt⸗ wirtſchaft ſetzten unter dem Druck der öffentlichen Meinung Beſtre⸗ bungen ein, die Regterungsflotte zu verkaufen. Dieſe Bemühungen waren jahrelang erfolglos. Jetzt ſoll ſich ein Käufer in der Geſtalt des Newyorker Bankhauſes Shapman u, Co, gefunden haben, an denen die beiden Linien[Unkted States Line und Amerkean Merchant Line] vorbehaltlich der Genehmigung des Senatsausſchuſſes für einen Preis von 16,3 Mill. Dollar übergehen dürften. An ſich würde die Tatſache des Ueberganges von der öffentlichen Hand in Privatbeſtitz noch keine Gefahr für die deutſchen Linten bedeuten, denn die Ton⸗ nage der United States Line, die insgeſamt 150 000 Br. Reg. To, um⸗ faßt, beſteht größtenteils aus alten und unmodernen Schiffen. linter ihnen befindet ſich der frühere Hapagdampfer„Vaterland“ mit 59 000 Tonnen. Nun beſteht für Shapman mit ber Uebernahme der beiden flotten die Verpflichtung, im Laufe der nächſten 3 Jahre zwei neue Schiffe größeren Ausmaßes mit einer Tonnage von 4550 000 Tonnen zu bauen. Im Augenblick erſcheint die Konkurrenz der amerikaniſchen Schiffahrt noch nicht ſo groß. Der Bau der Mleſenſchtffe erfordert eine — 28 1 S hiff wpetskonkurrenz? ſach wieder zum Bau von Großſchiſſen zu gehen. Der Norddeutſche Lloyd wird in abſehbarer Zeit ſeine beiden Großſchiſſe in den Dienſt der Atlantieſchiffahrt ſtellen. Weitere Rieſenſchiſſe haben im Bau die White Star Line lein 60 000 To.⸗Schiff), die Cunnard Line, die Ca⸗ nadian Pacifie ſowie die Compagnie generale. Dieſe Schiſſe werden alſo größtenteils auf dem Nordatlantie in Dienſt geſtellt werden, auf dem im Augenblick noch kein lleberangebot an Tonnage beſteht. E fragt ſich aber, ob der Verkehr in der Zwiſchenzeit eine ſo ſtarke Bele⸗ bung erfahren wird, daß ſpäter die ſämtlichen Großſchiffe nutzbringend axbeiten können. Jedenfalls wird man die amerkkantſche Könkur ernſthaft in Rechnung ziehen müſſen, wenn die Shapmanproſekte ſich tatſüchlich verwirklichen, zumal die Finanzkraft der Amerikaner eine ganz andere iſt und die Regierung durch umfangreiche Subventionen ernſthafte Anſtrengungen macht, die private Handelsſchiſſahrt zu för⸗ dern. Wie groß dieſe Subventionen ſind, erhellt daraus, daß der Mer⸗ chant Marine⸗glet für größere Neubauten bedeutende billlge Staats⸗ mittel zur Verfügung geſtellt worden ſind im Betrage von 257 Mill. Dollar Der Zinsſuß für Anlethen aus dieſem Fonds ſtellt ſich für Seeſchiffe nur auf g v. H. Aus dieſem Fonds, der zur Zelt erſt mit 14 Mill. Dollar in Anſpruch genommen iſt, würde auch Shapman ſeine Neubauten billig finanzieren können, zumal noch die Darlehensfriſt von 15 auf 20 Jahre verlängert worden iſt. Neben dleſen billigen Neubaudarlehen gewährt die amerikaniſche Regierung der pripaten Schiffahrt auch noch andere große Subventionen. So wurden im Fahre 1928 an 13 Reedereien für Poſtſubventtonen allein 10.4 Mill. Dollar bezahlt. Weiterhin wird angeſtrebt, dle private Ueberſeeſchiſſahrt zur Steuerbefreiung, durch Heranziehung zu Armee⸗ und Marinetrans⸗ 8 längere Zeit und der Vorſprung der deutſchen und übrigen europä⸗ iſchen Großſchiffahrt iſt erheblich. Die Entwicklung ſcheint aber ulel⸗ Dr Sr ſchwache Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe und die ſafſonmäßige Stagnation, die den Rückgang der Beſchäftigung bei der Induſtrie be⸗ ſchleunigt, die in dem Wochenbericht des Inſtituts für Koufunkturſor⸗ ſchung zum Ausdruck kam, zur Jurückhaltung mahnten. Auch ging von der dadurch bedingten Entſpannung des Gelomarltes keine befon⸗ dere Anregung aus. Das Geſchäft beſchränkte ſich zumeiſt nur auf be. vorzugte Werte. Im Vorpdergrund ſtanden am Eleltromarkt auf das Beſtreben einer engeren Zufammenarbelt der Elektrogeſellſchaften Siemens u, Halste mit plus 3,5, Licht u. Kraft mit plus 2, Schuckert und Ac. mit ſe vlus 1,25 v. H. Am Farbenmartt waxen die Umfätze äußerſt gering. J. G. Farben blieben nur behauptet. Scheideanſtalt lanen 4 v. H. höher. Sonſt beſtand noch für Kaliwerte etwas lebhaf⸗ teres Intereſſe; Weſteregeln und Aſchersleben konnten auf etwas leb⸗ haftere Nachfrage bis 2,5 v. H. gewinnen. Montanwerte faſt ohne Um⸗ ſatz. Harpener und Rheiniſche Braunlohlen mit ſe plus 1 v. H. etwas gefragter, Banken ohne nennenswertes Geſchüft und behauptet, Schif⸗ fahrtswerte guf die Dividenden reduzierung bei Hapag vernachläfſigt; Hapag eröffnete 1 v. H. niedriger, während Norddeutſcher Llond knapp gehalten blieben. Renten faſt ohne Umfatz. Sonſt beſtand noch lebhafte Nachfrage fir Deutſche Linoleum mit plus 3,5 v. 5 Autowerte gehglten. Einſge einkaufende Aufträge hatten im Ver⸗ lauſe eine weitere Geſchüftsbelebung, aber nur bei bevorzugten Werten, zur Folge. Kaliwerte konnten erneut bis 1,5 v. H. und Elek⸗ trowerte weiter bis zu 1 v. H. gewinnen. Auch die anfangs vernach⸗ läſſigte Farbenwerte waren etwas gefragter und bis 2 v. H. höher, und ſchelnbar hat die Verſtimmung am Schiffahrtsmarkte nachgelaſſen, Die Werte blieben hier gut behauptet, Am Geldmarkl wurde Ta⸗ gesgeld auf 6 v. H. erhöht, doch war(urzfriſtiges Kapital reichlich vor⸗ handen. Berlin leicht beſeſtigt Ebenſo wie an ber geſtrigen Abendbörſe, hßerrſchte im heutigen Pprmittags verkehr 11 eine größere Un ſlcherheil, die beſonders durch den ſchwachen Verlauf der letzten Newyorker Börſe verurſacht worden war, Die Hapag⸗Div dende von nur 7 v. H. hatie enttäuſcht und die Denkſchrift des Ruhrbergbaues war eben⸗ falls alles andere als gut, Zu Beginn der Börſe trat dann aber eine merkliche Beruhlgung ein und dle erſten Notierungen delgten recht wlderſtandsfählge Tendenz. Das Kaufintereſſe bei den Bonken war zwar auch welterbin noch klein, die nach einer Fünf⸗ ſtundenſitzung beſchloſſene Nichterhöähung der Newyorlex Diskonkrate und optimiſtiſche Meldungen aus Paris veranlaßten die Spekulation zu Deckungen und Melnungskäuſen, zumal die Engage⸗ ments als ſolche ſtark abgebaut zu ſein ſcheinen. Spezlalwerte konn⸗ ten baher entgegen den Vormittagserwarkungen—2 9, H. Gewenne verbuchen. Poege logen g u. H. höher und Kallwerte waren bie zu 5 uh. H. gebeſſert. Nur Schlſfahrtsaktlen litten aus dem bereits oben erwähnten Grund unter Angebot. Nach den erſten Kurſen ſtellte ſich bei den Banken klelnes Kauflnfereſſe, angeblich auch des Auslandes, ein und die nicht verwöhnte Börſe benutzte dleſe Anregung, um ſich welter nach oben zu engagleren. Die Stim⸗ mung wurbe allgemein feſter und die Kurſe beſſerten ſich um 12 blies ſedoch immer koch ſehr klein, de auf der anderen Seite der CCC ͤ K v. H. und bei Spezialwerten bis zu 4 v. H. Anleihen freund⸗ e kamdskäufen, ſpeziell für franzöſiſche Rechnung. vorten und durch Ausbau des Verſicherungsweſens zu unterſtitzen. Auf all bteſe Hilfsquellen müſſen aber dle deutſchen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften verzichten. 5 DDr lich; im Verlaufe a wurde das Geſchäft in Ablöſunggſchuld fir Neu⸗ beſitz lebhafter, Ausländer überwiegend befeſtigt? Pfondbrleſe vernachlähigt: im allgemeinen aber freunölſcher. Die bereits geſte rn zu erkennende Verſtelfung am Geld markte machte heute weitere Fortſchritte. Tagesgeld ſtellte ſich auf 5. bis 7,5 v, H. die ſtbrigen Sätze blieben unverändert, Monatsgeld—8 v. H. und Marenwechſel etwa 6/6 v. H. Auch nach 1 ihr blieb das Geſchäft an den Effektenmärften lebhafter, man kprach von welteren Aus, Der Kaffamark e war nicht ganz einheitlich, doch überwogen—gproz. Beſſerungen. Auch im welteren Verfaufe erhielt ſich die endliche Ten⸗ denz, doch wurde das Geſchäft gegen Schluß wieber etwas rußh fager. Die Börſe ſchloß mit burchlchnkttlichen Kursbeſſerungen von—9 v.., doch waren auch zahlreiche Steſgerungen von 45 v. H. zu verzeichnen. Die Bezugsrechte von Kalf⸗Aſchersteben wur⸗ den, mit 3576, von Weſteregeln mit 374 und von Salzdetfurth mit 154½ v. H. bei einem Umſatz von ea, 20 Mile pro Papler notlert. Burbach A. 227% Fall⸗Induſtrie 229% Deylfen gegen Reſchamark waren heute etwas leichter der Doſlaz notierte.2143. Die euroäiſchen Naluten waren enttprechend gebeſſert, London.8548 nach.98, Holland 40. 0 nach 40.. Spanſen ange⸗ baten, gl nach.95 Londoner Ulance, Termindevlſen gegen Relchs⸗ mark auf alle Termine langen unter Kaffe. Berliner Deviſen Diskentſdtze: Reichsbank 6½, Lombard 7, Pelvat 3¾ 5. 8. Amtlich f in Re für Holland 100 Gutden 168,85 Athen„100 Drachmen.44 Brüſſel 100 Helga=/ B. Ir Danzig. 100 Gutden Helſingfors Itallen„ Südſla wien Kopenbagen Liſſabon 10% Estudo Dale„100 ſtronen Paris„„. 100 Kranken Pran„„„„ 00 ftronen Schweiz„„ 00 Frauken Sofia„„„„00 Leva Spanien„„„ 100 Peſeten Stockholm„„ 100 Kronen Wien„„„ 100 Schilling Budapeſt 100 Peng 12 500 Kr Buenos⸗ Aires 1 Bei. Tanada.„ 1 Canad, Dollar 4,200 2„I Den „ ägypt, Pd „ I türk. Pe. Lonbe nn 8 New Vork„I u Pollat Nie de Janeits.. 1 Milxeis Uruauan„„ Sold Bei. Baxitat Dlsfont W. Länge 188,49 705 14 Februg: 15, fyebruar M..., . . 10% Kronen „* „„„„b 23923„„„„„ * D N N 8 Fonſtantinspel SIL SRO * N ——... Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Arten und Anslandsanlsthen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark 1 Stüg Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Februar 14 14 15 18. ü 13. 18.— Pfalz. Preſtedefe 128,0 145,0 19% rk. W. B, 12570 90, Schwarz Storch. 168,0 168,0 18% „„ A 40.0 91 75 Werger Worms 200.0 200.0 Sariar, Nüb. Halb 58, „6. Rnorr 159.0 2850 Honſerve n raum 53.— 5250 Mannd, Gummi 30,80 158,0 Nedarfum ahn 25,80 ſälz Mühlen 188.0 oa. St.-M. N) 78. Bad ſtom. Gd 89. 10% en h 9175 ö„mam g 192,2 ů9 Gold 5 0 Gols 78, 5 97 Bad. Aſſekuram 215,0 an 1515 Wer 9 80 Netarben sda 25 1840 18270 Hann. Herſtch. 13350 Badiſche ank 2 1250 Oberrz Berſich. 100, g. 0 a be et 19 905 A. Gg.. Srilind 68, 277 b. Giskir. A. 162.0 25. Er diidank 1241245 N 1 88 155 8 e 140.0 140.0 aimler⸗Ben 58. Südd. Draht, Südd. Pisconis 186.0 18840 Seuche Elna. 381. 5350 Süd. N Durlacher Hel 185,0 188,0 Sekt ez ünlon 73.— 78,— Verein diſch Oel. 71.— Aleintein Heiblg.—. Gebr. Far. 2 7, E 1800 Ludwigs b. A. Br. 220.0 220,0 J. G. Farben 280.0 280.5 Zellſtoff Waldbf 284.0 Frankfurter Börſe vom 15. Februar 2 insliche Werte Bent. Bob. Gz. 8. 5 Montan⸗ Aktien. Jeſtverzinsliche W e el. Handels. Com. u. Privatb 197,1109,5 Darmſt. u. Nat 278.0 2770 Deutſche Hank 169 0189.0 Di. ⸗Aſtat. Bank, D. Eßßekten Banf 123.9128 D. Hop. u. Wechſ. 159.2140. D. Ueberſee⸗Banf 105.1 D. Vereinsbank. 108.9108 Disconto⸗Geſ, 183.2 Fresbner Bank 167, 115 Bank. 115.0 „ —.— 1070 1 5 8 7 8—* 15 chweil. Bergw 1 Geljenk Bergw 129, 1 Bergbau 183, — Ale igſc en 8 18,70 Ie gb. St. L. 211.0 oll Aſchersleb. 250,0 Kali Salzdetfurth 71 0 Kuli Weſteregeln 259.0 Klbaner 2 Mannesm.⸗R. 128 0 Mansſeld Akt. 113,5 Oberichl. K. Bed 934. Otavi⸗Minen 68, 4 Bergbau 96. Rhein Braunk.- Mheinſtagl—.— Miebeck⸗ Montan— Salgw. Heilbx—; Tellus Bergbau 118.0 f u. Lautahüne Ver Stahlwerke 98, — — 10 ohne D. Wertd.(Gold! 88,75 D. Schazenw. 8—. 4% Schütz. 08* 1 5 22 25 9% Cudwigsb. 2 91/75 10% Mhm Gd 28 1020 20 23.808 Kennen 8388588 88 Aero — A 17 12 7 reftt Hyp.⸗Bk. 149,5 ketall u. M- 147.2 Mitteld Fd. B. 198.0 Nürndg Verein 160.0 Oeſt. Kred.⸗Anſt. 54.80 Pfälz, Oup.⸗Bk.. 130,5 Reichsbank 304.2 Mhein 55885 7 4 Rhein Hyp.⸗Bk. 214,2 üdd Boden-C. 199,0 Südd. Disconte 135,0 5 Wiener Bankven, 14.75 Württ Notenbk 187,2 115 An. Bert. 1000 2 5 8. s Grkt Nd 20 77.— 5% Preuß Nali, 8% reuhb Rogg..32 85„Süd Feſtwd—— 62% Grüt..adg. 18, 8% Reck A= 4 1 8% f M. Don 78,78 Bad. Kom. Sd,.80 % Pfälzer 28.9 94,75 „Na, Hog 87. 1%„ R. 195, 8 „ 7. 22 6 84. 8 FSS 1 1 SS Juduſtrie⸗Akkien. Eichd.⸗Manntz. 910.0 9 175,0 8 ref. R u. Mitre. 18.— ann. Perf ⸗ 160 0—.— Obercb- Berſ e, Transport- Aklien. Lokalbahn 3 deheld Straßd 83.5088, dorbb. Lloyd. 122.8 Schantungbahn, ,n 2 Halttmere, Beferr. N. S. 9 2. 8 wen Tünchen 291 Mainzer St. 250.0 Schöfferb. Bin Schwarz⸗Stor Tucherbräu Werger 8 — 2 355.0 165,0 550 825 6%% Matning. 79.25 4% Br. 8. 10 77.35 Dank ⸗Alctien. Ang. P. Aredtrd. 188,2 ——* .—. 8950 „Brauinbd 167.9 Ba 80 Brem. ⸗Beſig. Oel 14 Ad. Maſch Dur. 170 Bad. Uhren 09,15 Haft... Bayr. Spiegel- Bec 4 Henkel Veigm Elekn. 68.— Brom Vober 185.0 Jemen Heideld 189.0 „ Ffarſtad 178,5 e Annm 121.0 emiſa Albert 85 Predhues 113.7 18. 147.0 05.15 14 0 etersuntongr 101, 195 Näh m. 190 88,80 hiltppe Frankf.. orzellan Weſſel- Nein, Pebhesch 1060 Mbeinelekt. B. A 79 21 5 St. A. 168,0 Apeder, Gebt. B. 128,0 128. C Rückjorig Rüigerswerke 14. rankfurter Was 188,0 Ne Uebe Wit. 62,6 Sesſore l.—— —Golbſchmidt Th. 84 90 [ Gritzner M. Duri 108,0 68,— Grün s Büfinge 170.0 d. dee M 8. 180.0 ammerſen. 17805 — 9 9 35 325 1 enhandel Di Erdöl. 1250 D. Holdeu. S. Anß 189.5 8 Di. Linoleum 235,0 886,0 Dres d. Schnelpr 115,0 Dürkeppwerk St 35, Düſſed. Rat, Dün 54. Dyckerh. s Widm 111.0 Tien Ratſerel. 777 Elektr. icht u, 8 210,5 Elekie, Lieferung n Emaßg Frankf.* Emalll St, Ulrich r Fer e.—17¹.— Sblünger Maſch 3 Eftling Spinn 228.0 abet, Joh, Ble 51 C ma f ahr Gebr., Pim 2 8 Farben Zb % Bonds 1184.7 1 5 etter 72, eltenchuillaum—.— Berliner Börſe vom 15. Februar Feſtperziusliche Werte Goldanleide. 87.89 % Reichganl. A 87,80 Disch. Mulefaſche 4 807 We 18.65 % ad, Nohlen, 6% Str. Mp. K 19 10 Se Ur. Rallani 682 8% Roggenwert 10 10 10,28 5% Roggenrenth 8,80 5% Landſch Ros 8,80 6% Mertkaner 39,78 %K rk. Ab. Anl. 23 4%„Bagb. ii, 10.80 „„„ 2 70 4%„ unf. Ant 15. %, oflobl 1811 11.25 nr-g 17.75 anfwerk. Füßen— ilpert 1 8 85 64.—.— irſch Kupf, u. 89, 7 och u. Tiefbau 105,0 Schlinge o. 5g 90, olzmann, Phil 124.8 5 Schnellpr.Frkth 165— olzverkohl.⸗Jd 94.50 Schramm Nack, 122˙0 5 Schuckert, Rrbg 226,0 —. Erlangen 38.— Schub. Vernes 87— unghans St. A. 70.— Saen. 0 1 tem.& Halske—.—. Ramm, Raiſersi 241.5 2198 ged. S f 1 Karſtadt Rub. 24.0 2240 S bedr Jngn Aan 150 975 2 155 Zucken 143.5 not, Hellbr. 189,0 158.5 5 Konſerv. Otgun 83, 81,30 Trieor. Seſigdeim, Rrausc&co. Bock, 50.— 50. Ber Ghem 1 51. et. deutſch.* 8 I 1— ere Jule. 280 Lede wert Rohe: Ver- Uuramatin 155 0 ud wigsb. 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Werte 14.8 0 S8 2 = 2 SS 2 te de f N r * 100¹ —.—— Bank l. Brauinb. 11 Ablerwerke 93— 5— arm. pantver 188 80 160. He undt. Ser. 20. 15 Aleranberwerf Datmler e 50 Dit Disch Wade 39.— 4 180 171.0 Drün adu ngen g Aruſchwis Textil 78.25 Hackethal rat 00.30 alleſche Maſch 114.5 ammerf Spin 132.0 dann. M. Egeſt 44.50 pb. Wien Gum. 76.50 arkort Bergwk.— parpener Bergb. 1850187 2 partm Maſchin. 16 50 bedwigshütte 91.— 0 Oilpert Maſch. 92,25 indrichs& ag, 103,0 irſch Ruplen 138,01 irſchberg Leder 104,0 deſch Elſen. 122.0 ohenlothewerke 70. bl Heizmann 123.8 Horchwer 106.5 lſe Bergbau 212.9 Jüdel 4 Ce 142.2 2 Gebr. Junghans 71.— Ragla Porzellan 108,0 Raliw. Aſcherst 251,0 ſtlögnerwerke 108,5 153.0 14. Ang. Siefn.⸗G. 178, Ammendf Pas. 171 Anhalt. Kohl. 98. Aſchaffbg. Zeug 164.0185 0 Augsb. N Maſch 88.75 88.75 Bald: Maſchin 124.5 127,0 Bumag⸗Meguls 8.. Bemberg 307.0 ergmann klelt 209,0 Berl⸗ Bub. Huf 33303 Berl. Karls. Ind. 66, 75 Berliner Maſchd. 80, Braunk. u. Briten 164.6 Pie Helf 86,25 Bremer Vulkan 122.0 Bremer Wolle 708.5 Brown, Bop. A. 150.0 Buderus kiſenw. 62.— gem. den 119.2 Fdem Gafenl 78,75 Cbem. Albert. 75.— Toncord, Spinn. 100.0 59.— iN Gas 214.2 ch. Atant⸗. 189,1 Deutſche Erdl 125,5 4 45 174˙8 ü 79.78 E 1 hein. Elektrizit 162,5 Mhel.Maſch Led Mheinſtahl. 126.7 Riebeck Montan 143 0 Roſizet Zuckern 2658s Ruckſorth. Ferd. 10,— Nüigerswerke 64.259 Fach emu 122.0 Salzdetfurth 470.2 Sarotti 215.52 Scheidemandel= Schuberta Salzen 318.75 Schuckert 4 40 224,8 Schußfabrik Herz Schultbeiß Bagh 287.7 5 Stem.& Halske 377, Sinner.⸗G.. 187% Stoeht Rammg. 702.7 Stoewer Nähm.. 21.— 21.50 88e Zint 164.0 Südd Immodil. 90.— 8 8 ucker 1445 Teleph Berliner 58,— f Thoetles Oe fab, 96.50 Tlez, Leonhard 25/02 Transradis 154, 188.6 Harzinei Papier 1340 B. B. Ur Wummf 80,25 Ver. Chem. hart. 98, B. Diſch. Nickelw. 184. B. Slanzſt. Elb. 441 B. Stahſwerke 58,4. 5 P. Schubf. Br.& W Stahl. v. d. Zyp.— Ber. Ultramarin. 184, 5 Vogel Telegraph, 79, Voſſtländ,Maſch, 65. Bolt e Pannen 712 Wanderer Werke 165, Weſtereg Alta. 286, 288.8 Wicking⸗Cement 157.8 1] Wiesloch Tonw. 1180 Wiſſener Mean 189 5 Ditiene Gußſt 86.5 [Wolf Buckau. 5 Fate Verein. 121. . Deulſcheſtäbelw. 61,50 Di e. Maſchſbs 52.50 Oiſche. 2 5 287.0 Deuiſche Wollw, 40, Diſch. Elſenbdl. 80, Deutſche Linol. 934,8 Presd. s pnellpr. 115,0 Dürener Metall 225.2 Dürkoppmerk⸗„ Donamit Truß 18.0 Elettt, wieſerung 164.0 Eitik. Vicht. W. 414.0 Emaille Ulleich 1 Enzinger ⸗Unton 72,50 Eſchw Bertwerk 18.5 210.5 abel l 5 ahld. Biß 4 K 1176 250.0 farben Lo 8% 7 7 95 N eldmuhle elten& Gul 197 1 4 Gas Krriſter 8 2 S1* Rronprinz Mer 65, 88 S 8 S 2 vahmeger e G5, 14.8 Paurahüttß 67 indes Eis 159.0 2 Carl Uindſtröm 675.0 „ Eingel Schuhſab.% 117% b. Loeme 4 G0 220 C, Lorenz 167.5 1 055 Cüdenſcheld Mer 108,0 5 mag rus A. 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Lebensjahr heute früh sanft entschlalen Mannheim, den 15. Februar 1929 Im Namen der Hinterbliedenen: August Berg u. Frau geb. Mört Die Beerdigung findet Montag, de Hachm. 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt 4351 n 18. Februar elen Sanna Druckerei Ot, Haas Q m. d H. E 8. 2. ö bracht. f Muglieder des Deulſchen Werimeiſter⸗ Vet⸗ bandes ſind, iſi eine Anmeldung der Anſpellche fkrüberen Verſicherten der Sterbekaſſe, die nach base in Bu Hinterbliebenen von Verſicherten, obigem Datum geſtorden ſind. Auch hler muß Die Sterbefaſe des Peuiſchen Werkwelſer⸗ Ber bandes in Düßelderf zahlt 17& Aufweriung auf alle Jetbc rungen, die auf Grund des Aue wertungsgeletes an ſie zu fielen ud. Die Beiräne werden in dat zur Auszahlung ge⸗ Sowelt die Verſicherten noch leben u. nicht erforderlich. Dagegen müſſen dieſenigen dem 15. Juni 1922 ihre Miigllebſchaft in der Sterdekaſſe ſowohl als auch im Deutſchen Werkmelſter⸗Verband aufgegeben daben, ihre Forderung bei der Geſchäftsſtelle der Sterbe⸗ ffeldorf bis zum 31. März 1920 geltend machen. Dasſelde triſſt zu für die die nach der Anſpruch auf Aufwertung ſchrlftlſch ein⸗ gereicht werden. Emiie Selten billige Kautgelegenheft! Elegantes Schlafzimmer, mahagoni vol., be⸗ ſtehend aus großem stürigem Splegelſchrank. Waſchlommode mit weiß. Marmor u. Spiegel⸗ tollette, 2 Bettſtellen mit Patentröſten, Stepp⸗ ſchaner u. Wollmatratzen, 2 Nachttiſchchen mit weitzem Marmor, 2 Polſterſtühlen, Handtuch⸗ halter, prima Arbeit und gute Qualltät Ausnahmepreis nur M. 963. Heinrich Freinkel, f 2, 6 ſam Marktplatz] Freie Lieferung auch nach auswärts. Trauerbrieie L Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 13. Februar 1020: „Süße Quelle“ W. Künkler& Co. Mann⸗ eim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind le Kaufleute Wilhelm Küntler, Erich Leh⸗ mann und Franz Scholz, alle in Mannheim. Die oſſene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Ja⸗ nuar 1020 begonnen. Die Geſellſchaft wird vertreten durch zwel Geſellſchafter gemeinſam oder durch einen Geſellſchaſter in Gemein⸗ ſchaft mit einem Proturiſten. Enzinger⸗Union⸗Werte, Aktlen⸗Geſellſchaft, Mannheim, Otto Johns iſt nicht mehr Vor⸗ andsmiiglied. Federnſabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 3. Januar 1929 wurden die in der Geſellſchafterverſammlung vom 9. Auguſt 1927 beſchloſſenen Aenderungen des Geſellſchaftsvertrages aufgehoben, ſo daß die Faſſung des Geſellſchaftsvertrages vom 13. September 1024 wieder hergeſtellt iſt: die Beſtimmungen bezüglich des Auſſichtsrates ud geſtrichen. Ernſt von der Mühlen und Billy Scheble ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Jean Weißenfels. Ingenleur, Mannhelm, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Weo F. Käpernick Geſellſchaft mit beſchränk⸗ jer Haftung, Mannheim, Zweignlederlaſſung, Sitz: Frankfurt a. M. Die Geſellſchaſt iſt gufgelöſe. Die bisherige Geſchäftsſührerin Dina Käpernick geborene Michenſelder in Hof⸗ heim l. T. iſt zum Liauldator beſtellt. Hugo Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter Nane Zweigniederlaſſung Mannheim, kannheilm, als Zweignlederlaſſung der Firma 11 Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter aftung in Mülbelm⸗Ruhr. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt gemäß dem Geſellſchafterbeſchluß vom 2. Januar 1929, auf den Bezug genom⸗ men wird, abgeändert. Die Aenderung be⸗ zrifſt den Fortfall des Auſſichtsrates. Süddeutſche Kabelwerke Abteilung der Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutſche Kabelwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ zung in Mannbeim als Zweignlederlaſſung der Heddernheimer Kupferwerk und Süd- deutſche Kabelwerke Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, frrankfurt a. M. Rechtsanwalt 791 Iſidor Noſenſeld elſt nicht mehr Geſchäfts⸗ ührer. Südweſtdeutſche Verſicherungs⸗Aktlengeſell⸗ ſchaft, Mannhelm. Der Geſellſchaftsvertrag it gemäß dem Generalverſammlungsbeſchluß vom 25. Mal 1928 in 8 8 Abſatz 1(Grund⸗ kapltal, Aktlenelntellung) und in 3 23 Abf 1 (Stimmrecht) abgeändert. Als nicht einge⸗ Fragen wird veröſſentlicht: Das Grundkapftal iſt jetzt in 1250 auf den Numen lautenden Aktien zu 1000 R. eingeteilt. Amtsgericht Maunheim F. G. 4. 60 Kaffee- Spezialist Bedeutende Importfirma ſucht für Mannheim und weltere Umgebung dlerenge deze mit gründlicher Fachkenntnis und langer Reiſeptaxts. Angebote mit Lichtbild und lücken⸗ loſen Angaben der ſeltherigen Tatig⸗ keit zu richten unter D V 192 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1974 3 Ex Stenz! Einem ſtrebſamen Herrn bletet ſich Gelegen⸗ heit zu ſollder Extſtenz durch Uebernahme einer am dortigen Platze zu errichtenden Ver⸗ fand⸗Abteilung. Das Geſchäft bringt laufende Einnahmen u. guten Verdilenſt und erſordert keine Vorlenntniſſe, da die nötige Anleitung erfolgt. 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