—— 7 Samstag, 16. Februar 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus nder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirlſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,9%/11 See.Secchäfts⸗! Nebenſtellen: Waldhofftt. 6, ſchwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Aoreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erschem wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer e Wikkag⸗ Ausgabe Alannheimer Genera An 1 — 140. Jahrgang Aa nach Tarif, bei Woeranszahumg je 1 1 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34 R. M. Kollektiv⸗Anzeigen werden iger beser 1 Anzeigen⸗„Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Im Verlaufe der Diskuſſion trat vor allem zutage, wie dies bei einem ſolchen Thema unvermeidlich iſt, daß man über die Zahl ungsbilanz eines Landes geteilter Anſicht ſein kann, da eine Reihe von Poſten für die Ermittlung der Bilanz be⸗ kanntlich nur auf annähernden Schätzungen beruhen. Dr. Schacht wies darauf hin, daß das Daweskomitee ſeinerzeit angenommen habe, die deutſche Ausfuhr würde ſich im Laufe der Jahre um wenigſtens 35 Prozent vermehren. Das Komitee habe auf dem Standpunkt geſtanden, daß Deutſchland durch den Exportüberſchuß zahlen könne. Dieſe Hoffnung habe ſich aber als irrig erwieſen. Die deutſche Ausfuhr habe ſich bei weitem nicht in dem erwarteten Maße geſteigert. Das liege vor allem in der fortſchreitenden internationalen Tarifhewe⸗ gung, die die Ausfuhrentwicklung in erheblichem Maße hemme. Im übrigen wird mitgeteilt, daß die Verhandlungen bis⸗ her nicht über das Stadium der Generaldiskuſſlon hinausgekommen ſind. Der Ausſchuß nahm Kenntnis davon, daß in den letzten Tagen über die Verhandlungen falſche Meldungen veröffentlicht worden ſind, vor allem in engliſchen V Paris, 16. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ohne ſich in eine Kritik der geſtrigen Ausführungen des Neichsbankpräſidenten einzulaſſen, halten es die Regierungs⸗ blätter„Matin“ und„Echo de Paris“ für unvermeidlich, daß in der nächſten Woche die Arbeiten des Sachverſtändigen⸗ ausſchuſſes in eine kritiſche Phaſe eintreten werden. Nach Beendigung der deutſchen Exposés erwartet man, wie der„Matin“ hervorhebt, endlich einen Vorſchlag Dr. Schachts hinſichtlich der effektiven deutſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit. Nach Berechnungen der Alliierten könne Deutſchland jährlich 3 Milllarden Mark zahlen. Dagegen wird Dr. Schacht aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach eine Annuität vorſchlagen, die den Betrag von 1 Milliarden kaum überſchreiten dürfte. Owen Noung und Morgan, die bisher noch nichts geſagt haben, werden eine mittlere Ziffer vorſchlagen, ſo meint wenigſtens der„Matin“ und fügt folgende intereſſante Bemerkung hinzu: „Dieſe Ziffer wird weder auf Grund der von den Gläubiger⸗ ſtaaten anhängig gemachten Forderungen feſtgeſetzt werden, noch auf der Baſis der eventuellen Präziſierung Dr. Schachts und ſeiner Mitarbeiter. Die Erwägungen, von denen ſich Owen Young und Morgan leiten laſſen, ſind ausſchließlich Zaleſkis Oſtlotarno⸗Manöver Berlin, 16. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der polniſche Außenminiſter hat ausgerechnet in der Zeitſchrift des uns gerade nicht freundlich geſinnten Herrn Wickham Steed, der„Review of Reviews“, Deutſchland den Abſchluß eines Garantievertrages vorgeſchlagen. Der Standpunkt der Reichsregierung zur Frage eines Oſtlocarno iſt bekannt, und an ihm hat ſich in der Zwiſchenzeit nichts geändert. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß keine Reglerung ſich bereit finden wird, auf das im Verſailler Vertrag uns ausdrücklich zugeſtandene Reviſionsrecht zu verzichten und damit jeglichen mora⸗ liſchen Anſpruch auf Danzig und den Korridor aufzugeben. Das weiß Herr Zaleſki natürlich ganz genau und ſein pathetiſches Angebot iſt daher nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver zu dem durchſichtigen Zweck, das friedensbereite Polen gegenüber dem halsſtarrigen Deutſchland in ein vorteilhaftes Licht zu rücken. Das alles in der berechnenden Abſicht, die deutſche Poſition auf der Gen⸗ fer Ratstagung zu ſchwächen. Mit Recht bemerkt der„Vorwärts“:„Wenn Herr Za⸗ leſki den ehrlichen Wunſch hat, die nachbarlichen Beziehungen mit Deutſchland zu vertiefen, ſo ſollte er lieber, ſtatt mit ſol⸗ chen Vorſchlägen zu kommen, dafür ſorgen, daß die Unge⸗ heuerlichkeiten, die in Oberſchleſien gegen die deut⸗ ſche Minderheit getrieben werden, endlich aufhören. In dem Augenblick, wo der oberſchleſiſche Seim aufgelöſt und der Führer der Deutſchen auf Grund von Dokumenten, die ſelbſt die polniſche Mehrheit des Seim für gefälſcht hielt, verhaftet worden iſt, ſollte Herr Zaleſki lieber nicht die deutſch⸗pol⸗ chen Beziehungen auf eine Art zu vertiefen ſuchen, die nur Jeifel an der Aufrichtigkeit ſeiner Abſichten er⸗ Wecken kann“ und amerikaniſchen Zeitungen. Der Ausſchuß beſchloß des⸗ halb, in Zukunft überhaupt keine Mitteilungen mehr aus⸗ zugeben, falls nicht die Preſſevertreter ihrer Phantaſie etwas mehr Zurückhaltung auferlegen ſollten. Es wird verſichert, daß das Thema der Kommerzialiſlerung der Repa⸗ rationsſchuld bis jetzt nicht angegriffen worden ſei, auch nicht indirekt. Der„Temps“ will wiſſen, daß die Ausſprache ſich be⸗ ſonders auf die Frage der deutſchen äußeren Anleihe zu Be⸗ ginn des Dawesplanes, auf die Höhe der Anleihen, auf die Emiſſionsſätze, die Tilgungspoſten uſw. bezogen habe. Die Nachmittagsſitzung dauerte nur etwa eine Stunde. Die Generaldiskuſſion darf jetzt als abgeſchloſſen betrachtet werden. Morgen, Samstag, findet keine Sitzung ſtatt. Nächſten Montag werden einige Spezialfragen erledigt bezw. behandelt. Die Transfer⸗ rage iſt bisher nicht angeſchnitten worden, ebenſowenig die Frage der Höhe der Annuitäten. Mit R ückſicht auf den In⸗ halt der Beſprechungen werden von der nächſten Woche an die Mitteilungen über den Verlauf der Sitzung bedeutend pär⸗ licher ausfallen. Die vergangene Woche hat dazu geführt, eine allge⸗ meine vertrauliche Stimmung innerhalb des Aus⸗ ſchuſſes zu erzielen. Ueber die Bildung von Unterkommiſ⸗ ſionen iſt bisher noch nicht geſprochen worden. Es iſt nicht einmal ſicher, ob ſolche Kommiſſionen überhaupt gebildet wer⸗ den. In Zukunft wird der Samstag regelmäßig ſitzungsfrei bleiben. Vorausſichtlich werden im weiteren Verlauf auch die Freitag⸗Sitzungen ausfallen. as ſoll und was kann Deulſchland zahlen? die einer künftigen Kommerzialiſierung der deut⸗ ſchen Schuldverſchreibungen. Die amerikaniſchen Vertreter kümmern ſich um nichts anderes als um den internationalen Geldmarkt, wobet ſie ſelbſtverſtändlich die Unterbringung eines bedeutenden Abſchnitts der kommerzialiſierten Schuld⸗ verſchreibungen auf dem europäiſchen Geldmarkt im Auge behallen. Es iſt demnach zu erwarten, daß die Amerikaner in der Frage der normalen Annuität das letzte und einzige Wort haben werden. Man ſpricht von 2200 bis 2400 Millionen Mark.“ Im„Echo de Paris“ wird mitgeteilt, daß man für Montag von Dr. Schacht präziſe deutſche Vorſchläge erwartet. Von dieſem Augenblick an werde der akademiſche Charakter der bisherigen Erörterungen aufhören und der erſte Schritt in der Richtung einer Löſung des Kernproblems er⸗ folgen. Aus den von den deutſchen Sachverſtändigen gelieferten Mitteilungen müſſen praktiſche Schlüſſe gezogen werden. Momentan gingen die Anſichten über die Höhe der deulſchen Jahresleiſtungen noch ſehr weit auseinander. Man müſſe auf ein ſtarkes und heftiges Aufeinander⸗ prallen der gegenſeitigen Meinungen gefaßt ſein. Eine kritiſche Periode läßt ſich nicht verhüten, aber das ſchließe ſelbſtverſtändlich die Möglichkeit einer Verſtändigung nicht 2. aus, meint das„Echo de Paris“. Polniſcher Terror gegen Deutſche Berlin, 16. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Verfolgung der Deutſchen in Polen hat gerade in der letzten Zeit beſonders große Formen angenommen. Die Entdeut⸗ ſchung des ländlichen Grundbeſttzes in den Grenzgebieten wird zielbewußt fortgeſetzt. Schon für die allernächſte Zeit iſt wieder die Parzellierung einer ganzen Reihe deutſcher Ge⸗ biete in Pommerellen geplant. Bezeichnend für den politiſchen Druck, der auf die Be⸗ völkerung ausgeübt wird, iſt ein Fall, der der„D. A..“ aus Dirſchau gemeldet wird. Dort hat der polniſche Staroſt mehrere deutſche Geſchäftsleute darüber zur Rede geſtellt, daß ſie am 30. Januar, dem Gedenktag des Einzugs polniſcher Soldaten in Dirſchau, nicht die polniſche Flaggegehißt hätten. Zu den Pariſer Finanzſkandalen y Paris, 16. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Unterſuchungsrichter Gard hat geſtern auf Grund eines Gutachtens der mit der Prüfung der Bücher der„Gazette du Franc“ beauftragten Sachverſtändigen und eines ärztlichen Zeugniſſes ſich bereit erklärt, den als Mitdirektor einer der der„Gazette du France“ angeſchloſſenen Spekulationsgeſell⸗ ſchaften verhafteten de Courville freizulaſſen. Die Sachverſtändigen hatten feſtgeſtellt, daß dem Verhaf⸗ teten an ſeiner Tätigkeit als Leiter des Spekulations⸗ ſyndikats nichts ſtrafbares vorgeworfen werden könne. Die fiktiven Aktienzeichnungen, die de Courville zur Laſt gelegt wurden, gelten nicht als Delikte. Mehrere andere Perſonen, die ſich als Strohmänner für ſolche Akttenzeichnungen her⸗ gegeben haben, wurden bisher vom Unterſuchungsrichter nicht weiter hehelligt. Wenkampf der S Amerikas und Englands neue Kreuzer Das gigantiſche Wettrüſten zwiſchen den beiden größten Seemächten der Welt iſt in ein akutes Stadium getreten. Nachdem der amerikaniſche Senat gleichzeitig mit der Natk⸗ fizterung des Kellogg⸗Paktes den Bau von neuen 15 Kreuzern bewilligt hat, hat die engliſche Admtralität den Beſchluß ge⸗ faßt, ihr Bauprogramm zu ändern, und zwar in der Richtung auf Vergrößerung. Statt der im laufenden Finanzjahr ge⸗ planten beiden 8000 Tonnen⸗Kreuzer, werden zwei 10 009 Tonnen⸗Kreuzer(Waſhington⸗Typ] gebaut. Es handelt ſich hierbei um die rückſtändigen Bauten, die angeſichts der nun⸗ mehr wieder unterbrochenen Verhandlungen zwiſchen Wa⸗ ſhington und London ausgeſetzt waren. Der erſte Lord der Admiralität, W. C. Bridgeman, hat alſo die Politik der Zurückhaltung aufgegeben und Amerika einen offenen Rü⸗ ſtungskampf angeſagt. Es iſt in der letzten Zeit viel die Rede von einem hevor⸗ ſtehenden engliſch⸗amerikaniſchen Krieg geweſen. Wie man ſich dazu auch ſtellen mag: es ſieht auf jeden Fall ſo aus, als ob die beiden Mächte ihre ſämtlichen Maßnahmen im Hinblick auf einen ſolchen Krieg treffen. Es geht heute ſo zu wie vor 1914, als die Länder um die Wette rüſteten, um im allgemein vorausgeſehenen Krieg die Oberhand zu behalten. Es iſt feſtzuſtellen, daß es ſich ſchon zehn Jahre nach dem Weltkrieg erwies, daß man nichts zugelernt hat. Es ißt äußerſt ſchwer zu ſagen, wer die Verantwortung dafür trägt, inſoweit von Seerüſtung die Rede iſt: England oder Amerika. Zwei⸗ fellbs befindet ſich England jetzt in einer Abwehr⸗ ſtellung. Die Flotte der Vereinigten Staaten wächſt un⸗ aufhörlich und verurſacht hiermit das weitere Wachſen der engliſchen Flotte. Amerika kann wiederum darauf hinweiſen, daß ſeine Bemühungen, wirkungsvolle Abkommen zur Ein⸗ ſchränkung der Seerüſtung zu treffen, zu keinem praktiſchen Erfolg führten. Der Zuſammenbruch der Genfer See⸗ abrüſtungskonferenz, der zum erheblichen Teil auf die ſtarre Haltung Englands zurückzuführen war, iſt als Be⸗ ginn des jetzigen Wettrüſtens zu betrachten. England hat ſich mit Frankrelch zuſammengeſchloſſen und ein Flotten⸗ abkommen getroffen, das zwar auf den Einſpruch Amerikas hin offiziell nicht in Kraft getreten iſt, das aber die Rüſtungspolitik der neuen Entente„im Geiſte⸗ auch weiter⸗ hin beſtimmt. Amerika hat mit dem Kellogg⸗Pakt eee der eine Steigerung des amerikaniſchen Einfluſſes auf dem alten Kontinent bedeutet, und mit der Annahme des großen Flotten⸗ bauprogramms. Es war ſchon ein böſes Zeichen, daß die Rati⸗ fizlerung des Kellogg⸗Paktes und dieſes ſogenannte Big⸗Nayy⸗ Programm auf der gleichen Tagesordnung ſtanden. Noch be⸗ denklicher iſt, daß dieſes Programm ohne die vom Senator Borah eingebrachte Zeitklauſel angenommen wurde. Dleſe Zeitklauſel wollte den Zeitpunkt der Inangriffnahme des Bau⸗ programms in Abhängigkeit von gewiſſen„äußeren Umſtän⸗ den“ ſtellen. Borah erlitt aber eine Niederlage. Der Senat ſtimmte dem Präſidenten Coolidge zu, der die Ausführung des Bauprogramms innerhalb von 3 Jahren verlangte. Die Gegenmaßnahmen der engliſchen Admixalität iſt die Antwort Englands auf den Beſchluß des ameri aniſchen Senats. Vor dem Kriege hat England auf bem ſogenanuten Two⸗ Powers⸗Syſtem beſtanden, demzufolge die engliſche Flotte mindeſtens ſo ſtark ſein muß, wie die Flotten der zwei darauf⸗ folgenden Mächte. Dieſer Stand der Dinge iſt ſeit langem durch Amerika überwunden. England hat ſich nunmehr zu einer Rüſtungs⸗ Parität mit Amerika bekehren laſſen mütſſen. Aber auch dieſe Parität wird auf dite Dauer in Frage geſtellt. Sämtliche Bemühungen Englands, ſo auch bei der Seeabrüſtungskonferenz in Genf, und bei der Wiederherſtel⸗ lung der Entente mit Frankreich, gingen darauf hinaus, die jetzigen Flottenverhältniſſe weiterbeſtehen zu laſſen. Aber die Zeit arbeitet gegen England. Amerika, das ſich ungeheuren Reichtums erfreut, iſt auf die Dauer nicht zu ſchlagen. Vor⸗ läufig allerdings iſt Engand nach wie vor die ſtärkſte Seg⸗ macht. Allein ſeine Handelsflotte, die ja nach den Erfahrungen des Weltkrieges von größter Bedeutung ſchon vom rein mili⸗ täriſchen Standpunkte iſt, iſt heute noch dreimal ſo ſtark wie die amerikaniſche. Andererſeits iſt die ſtrategiſche Lage Ame⸗ rikas keineswegs günſtig, weil der Panama⸗Kanal, in deſſen Nähe ſich ſtarke engliſche Flottenſtützpunkte wie Jamalka und Trinidad ſowie agequatoriale Kolonien wie Britiſh Guayana befinden, leicht angegriffen werden kann. Da aber England in ſeiner heutigen Finanz⸗ und Wirtſchaftslage an eine ſofor⸗ tige Auseinanderſetzung mit Amerika nicht denken darf, ſchwinden ſeine Siegeschaneen und ſteigert ſich ſeine Ner⸗ voſität. Indeſſen wird der Wettkampf um die Welthegemonie kaum immer ein friedlicher bleiben. Der amerikaniſche Flot⸗ tenbau iſt gegen England gerichtet und der engliſche Flotten⸗ bau— gegen Amerika. Die entſcheidende Kraftprobe wird höchſtwahrſcheinlich bis zum Jahre 1931 vertagt werden, wo das Waſhingtoner Abkommen erneuert werden muß. Alles, was jetzt geſchieht, iſt nur eine Vorbereitung zu der dabei un⸗ vermeidlichen Auseinanderſetzung. N. F. Britiſche Initiative zur Flottenabrüſtung Waſhington, 15. Febr. Der britiſche Botſchafter teilte mit, daß die britiſche Regierung in kurzem mit den Hauptſeemächten Verhandlungen zum Zwecke einer neuen Einſchränkung der Flottenrüſtungen einleiten werde. Die engliſchen Todesopfer der Grippe — London, 15. Febr. Nach einer Mitteilung engliſcher Stellen hat die Grippe in der vergangenen Woche ir lig land 1000 Todesopfer gefordert. Seit Beglun es Jahres beträgt die Zahl der Grippeopſer 2340. 7 g. Sekte. Nr. 79 —————ä eee erer Nene Mannheimer Ze eltung Ana unsgabe Der sri Wochen gänge der handlunge Vertraue Koalition a lamentarr parlamentaxi und ſo Ja, es ſei ſchi das in die zu wirken vermöchte. Er geht ſoweit, ſeinen Peſſimismi Zeitſchrift auszi die b) ſeinet Zeit der republikaniſchen 1 tinter Mitwirkung 8 demokrati iſchen Frakt don Daas und des ſozia demokratiſchen Reichs anten Löbe gegründet wu Er ſtellt im Auſchluß Foran die Frage: Hat es noch einen Sin: an die Verbundenheit der Republikaner im Werk von Weimar zu glauben? Es iſt immerhin ſymptomatiſch, wenn ein Mann w Dr. Wirth, der lange Wegſtrecken Schulter an Schulter mit bzljal demokratie gew rt iſt, zu ſolcher Reſi ſich bekennt, In der Tat wird uns auch von anderer daß im 3 entrum die und zur Neigung zu grundſätzlicher Oppoſition Löſung von der Sozialdemokratie wächſt und die Gewährsmänner behaupten über den Ausfall der letzten Reich Swahlen im Rheinland lebhaft beunruhigt ſei und dem Zentrum die Erwägung 4b biet lege, eine klare Linie gegen die Sozial demo⸗ kratie abzuzeichnen. von dem Parteivorſitzenden Kaas und vom höheren Klerus, dagegen nicht von der niederen Geiſtlichkeit. Von großem Gewicht für die Haltung der Partei bleibt, wie in dieſem Jahr hier ſchon ausgeführt wurde und wie auch kordats⸗ Dr. Wirth in 5 Aufſatz n die Konk —— die eigene d aller Arbeit zu gelangen. führenden „da 5 namentlich die Kurie 0 ſei Dieſe Auffaſſung werde auch geſtützt f ſes zum Schluß, die Notwendigkeit fachlicher Zuſammenarbeit durch B10 es ae 2 berlar 181 und; i dielmehr das Unte 1 de Dr. licht rwärts“ 3 5 2 er 2 es ſelbſt jetzt die Situation durchaus nicht für und. gefahrdrohend anſehe. Allerdings zirth darin überein, daß Ei Parteien nottun, um endlich im nau, daß erfahren Reich zu fachlicher In überaus gereiztem Ton wendet ſich der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ ntrumsorgan, der„Germania“ gegen eine im 2 hrung ſchuld ſei. Die demokratiſche Parteikorreſpondenz ht den Spieß um und erklärt, gerade die Zentrumspartei geweſen, die in ihrem Wettlauf mit den Sozlaldemokraten auf ſozialpolitiſchem Ge⸗ „eine ſehr wenig zweckentſprechende“ Belaſtung des Reichsetats herbeigeführt habe. Das Zentrum ſollte, heißt 28 daß es jetzt demagogiſche nicht dadurch erſchweren oder gar verſchütten, eine ebenſo unſachliche wie Politik ſich auf das Gebiet einer Oppoſition 8 Die Ernennung Dr. Bumkes Der Reichspräſident hat den Präſidenten des Reichsgerichts Prof, D. Dr. h. e. Walter Simons auf deſſen Antrag zum 1. April ds. Is. in den Ruheſtand verſetzt und auf Vorſchlag des Reichsrats den Miniſterialdirektor im Reichs juſtizminiſterium Dr. Erwin Bumke zum Präſiden⸗ ten des Reichsgerichts ernannt. Schlichtung in der Textilinduſtrie Die Verhandlungen der Textilarbeiter⸗Organiſationen mit dem Arbeitgeberverband der Deutſchen Texrtilinduſtrie, die am Freitag ſtattfanden, brachten— laut„Vorwärts— eine Einigung der beiden Parteien auf der Baſis des Gegenvorſchlags der Textilgewerkſchaften. Sämtliche zur Zeit ſchwebenden Tarifſtreitigkeiten der Texttlinduſtrie werden in neutralem Schiedsgerichts verfahren erledigt, Mißlingt der Verſuch des Schiedsgerichts, eine Einigung herbeizuführen, ſo fällt das Schiedsgericht einen Spruch. Kommt ein Schiedsſpruch nicht zuſtande, oder werden die Schtedsſprüche von einer oder von beiden Parteien ab⸗ gelehnt, dann entſcheidet der Reichsarbeitsminiſter in kürzeſter Friſt endgültig. Bis zur Entſcheidung des Schiedsgerichts bzw. der zu⸗ ſtändigen amtlichen Stellen bleibt der bisherige Zuſtand un⸗ verändert. Die eigentlichen Verhandlungen zur Beilegung der Kon⸗ flikte in der Textilinduſtrie werden wahrſcheinlich ſchon am nächſten Dienstag beginnen. Jedenfalls iſt damit zu rechnen, baß im Verlauf der kommenden Woche alle Streitfälle zur Verhandlung kommen. Die Ausſichten auf eine baldige Beilegung der Konflikte haben ſich— wie das Blatt be⸗ merkt— gebeſſert. Geſchäfte mit Rußland? Berlin, 16. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Zeitſchrift„Die Oſtwirtſchaft“ veröffentlicht jetzt die Ausfüh⸗ rungen, die das Präſidialmitglied des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, Direktor Kraemer, in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vorſitzender des Auslandsausſchuſſes der deutſchen Wirtſchaft auf der letzten Tagung des deutſch⸗ruſ⸗ ichen Vereins gemacht hat. Kraemer geht von dem Gedanken aus, daß unſere wirtſchaftliche Wiedergeſun nicht von Weſten, ſondern von Oſten im weiteſten Sinne zu erwarten ſei, und daß der Oſten zur Domäne der deutſchen Wirtſchaftsaus breitung werden dolle und könne, Deutſchland ſei der gebende Teil geweſen, in einer Zeit, in der Rußland von allen verlaſſen war. Es del begreiflich, an eine Gegenleiſtung dafür zu benken. Die Gründung des Rußland⸗Ausſchuſſes verfolge nicht den 0 das Außenhandelsmonopol zu' bekämpfen. Der Ausſchuß habe ſich nicht in Einzelgeſchäfte einzumiſchen, müſſe aber für kauf⸗ männiſch klare Begriffe ſorgen. Auch habe er davor zu warnen, daß der einzelne Induſtrielle in völliger Unkenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe den Ruſſen nachlaufe und der Anſicht entgegentreten, daß nur aus der Kaſſe des Staates das Geſchäft mit Rußland getätigt werden könnte. In Herrn Kraemers ſüddeutſcher Heimat nennt man das „Sprüche machen“. * Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die am Abend“ teilt mit tiefgekränkter Miene mit, das Reichsverkehrsminiſterium habe ein Angebot der Berliner Vertretung der Sowjethandelsflotte, den Eis⸗ brecher„Kraſſin“ in die Kleler Bucht zu entſenden, ab⸗ gelehnt. Wir möchten feſtſtellen: Das iſt, mit Verlaub zu ſagen, ine Ente. Das Reichsverkehrsminiſterium hat, wie wir hüren, ein ſolches Angebot überhaupt nicht erhalten. Berlin, 16. kommuniſtiſche„Welt * Keine Unruhen in Aegypten. Nach einer Mittellung der Berliner ägyptiſchen Geſandtſchaft ſind die Pariſer len unzutrefſe nd. und die von der Arbeitsloſigkeit Athener Preſſemeldungen über angebliche Unruhen in Aegyp⸗ Die Chitagoer„Verbrecherſchlacht Einer Newyorker Meldung des„B. L..“ zufolge erließ der Chef der Chieagder Prohibitionspolizei die zwar unglaub⸗ lich klingende, aber für die dortigen Verhältniſſe typiſche Er⸗ klärung, daß Politziſten die letzte aufſehenerregende Mordtat verübt hätten, und zwar aus folgendem Grund: Poliziſten nahmen vor einigen Wochen einem ermordeten Gangſter 500 Kiſten Wisky weg, den ſie dann wahrſchein⸗ lich verſchacherten. Die erbitterten Schmuggler verſuchten durch politiſche Hintermänner die Herausgabe der 500 Kiſten zu erzwingen. Laut Erklärung des Chefs der Prohibitions⸗ polizei, die eine von der übrigen Polizei getrennte Verwal⸗ tung hat, ſuchten nun die Poliziſten geſtern die Schmuggler auf, um eine Einigung herbeizuführen. Aber die Verbrecher weigerten ſich, über die Angelegenheit zu verhandeln, worauf ſie niedergeſchoſſen wur den, um unerwünſchte Zeugen zu beſeitigen. * Nach weiteren Meldungen aus Chicago hat die Stadt in⸗ zwiſchen neuen Geſprächsſtoff erhalten. Ein Poliziſt forderte während der Razzia drei Gangſters auf, ſtehen zu bleiben. Die Verbrecher aber eröffneten ſofort auf offener Straße und mitten im Verkehr das Feuer auf den Be⸗ amten. Der Poliziſt erwiderte die Schüſſe und konnte ſeine drei Gegner nlederſchjeßen. Bei der Razzia, die unauf⸗ hörlich fortgeſetzt wird, ſind bisher 40 Perſonen verhaf⸗ tet worden. Verſchiedene führende Gangſters ſind umftellt und die Polizei ſchließt den Kreis um ſie immer enger. orkdauer Mit unverminderker Heftigkeit hält die Kälte weiter an und auch für die nächſten Tage iſt nach den meteorologiſchen Beobachtungen mit einem Nachlaſſen des Froſtes noch nicht zu rechnen. Die Wetterprognoſe für Deutſchland lautet:„All⸗ gemeine Abnahme der Schneefälle bet Fortdauer der Kälte.“ In Berlin treten die Folgen des dauernden Froſtes am ſchlimmſten in den Vororten in Erſcheinung. In Erkner ſind faſt ſämtliche Waſſerleitungen eingefroren, und das Waſſer iſt bereits rar geworden, ſodaß von Waſſerwagen, die die Straßen durchfahren, das Waſſer literweiſe abgegeben wird. Die Kohlenknappheit hat zu einem Anſturm der Ver⸗ braucher auf die Kohlengeſchäfte geführt. Am Freitag abend ſind auf einmal in einem Teil der Berliner Innenſtadt, vor allem im Regierungsplertel und den angrenzenden Straßenzügen alle Gas lampen aus⸗ gegangen. Die Hauptlektungsrohre der Gaswerke ſind nämlich eingefroren. Ein Auftauen der Rohre iſt wegen der Exploſionsgefahr nicht möglich. In dem Orte Cobrinen in Oſtpreußen ſtecken acht Eiſenbahnzüge im Schnee feſt. Nach Mitteilung der Reſchsbahndirektion Stettin kann auch der auf eine Tagesfahrt beſchränkte Fährverkehr zwiſchen Saßnitz und Trelleborg ab morgen nicht mehr garantiert werden. ** An der Lenkſtange angefroren — Kaſſel, 16. Febr. Vier Arbeftern, die geſtern zu Nad nach ihrer Arbeitsſtelle fuhren, waren unterwegs die Hände ſchnitten und die Metallſtücke den Bedauernswerten mühſam von den Händen gelöſt werden. Die Kälte in der Schweiz Der Zuger See iſt Freitag morgen zugefroren, das Eis iſt jedoch nicht tragbar. Auch befinden ſich einige kleine offene Stellen im See. Infolge der anhaltenden Kälteperiode hal der Stadtrat von Luzern die Abgabe von Holz und Kohle an Unbemittelte, betroffenen emen, für die Zeit der großen Kälte in Ausſicht genommen. Die Lieferung erſolgt zu Laſten der Wemeinde⸗ einen Min iſte r„ zwar, ſonderbarer: der beſetzten ſtimme es ſicht und guter Wille verantwortungsloſen Bi the für ſeinen Caſſandra⸗ i er Republik“ einen Tadel. Zu 1 Beg Smus, wie er ihn hier entwickelt, lag, ſo Dr. Wirth zurechtgewieſen, kein Anlaß vor. 8 itiſche Hauptorgan fügt mit ſcharfer Beton veröffent⸗ lichte Zuſchrift aus dem Reichstag, in dem die ſchwierige Finanzlage des Reiches der Finanzpolitik der Demokraten gelegt wird, die allein an der fortgeſetzten Ausgabe⸗ haben bereits einen in der Nähe gemeldet. an den Lenkſtangen angefroren. Die Lenkſtangen mußten zer⸗ London infolge der Kälte. Eine auf den Windwechſel zurückzuführen iſt; es herrſcht jetzt S buch des Con bus 3 — Das Sch teln n 898 8 N * ume Aires, 15. Febr Ein großes auf dem der 2 r ausgebroche ge langt t i 1 enfeuer iſt 5 n g4sſten 25 . ckt. In der Umge bung. des angerichtet und 5 ſt Es find bereits zlem⸗ Opefr gefallen, und man be⸗ onen noch größere Verluſte ſein werden. Bekämpfung des Brandes h ſehr ſchwierig. Es dürfte kaum möglich ſein, den halb von 24 Stunden zu löſchen. Feuer dem Petroleumlager Regierung vindigkeit aus. Die Flammen der Brandſtätte gelegenen A u togaragen ergriffen, in dem Hun⸗ n untergebracht ſind. Einige Gebäude in denen ſie ihre zahlreichen Kraft⸗ s den wur be e liche hohe e fürchtet, 3 gu verzeichne n geſtaltet f Brand in Das der auf Kompler derte von 2 gehören der Reg wagen unterſtellt. Letzte Melöungen Drei Kinder durch Kohlenoxydgas getötet — Nordhauſen, 15. Febr. In der Wohnung eines Schuhmachers wu den die drei Kinder des Ehepaars im Alter von 12, 8 und 5 Jahren heute nachmittag tot aufgefunden. O R Man nimmt an, daß ſie an den Folgen einer Vergiftung durch Kohlenoxydgas geſtorben ſind. Die Mutter hatte die Kinder eine zeitlang allein in der Wohnung gelaſſen. Eine Ehrung Wirths V Paris, 16. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Internationale Diplomaten akademie hat geſtern eine Sitzung abgehalten, in deren Verlauf der ehe⸗ malige Reichskanzler Dr. Wirth zum Mitglied der Akademie gewählt wurde. Der ehemalige Reichskanzler wird den durch den Tod des Fürſten Lichnowſky verwaiſten Soſſel einnehmen. Attentat auf Tſchangkaiſchek? — London, 16. Febr. Nach Meldungen aus Schanghaf iſt auf den chineſiſchen Staatspräſidenten Tſchangkalſchek ein Attentat verübt worden, wobei Tſchangkaiſchek leicht ver⸗ letzt wurde. Ein zweiter Attentatsverſuch ſoll fehlgeſchlgaen ſe in.. Familientragödie in Newyork n — Newyork, 15. Febr. Eine 35jährige Frau ver⸗ giftete ſich und ihre ſechs Kinder im Alter von einem bis zu dreizehn Jahren in ihrer Wohnung. Der Ehemann fand bei ſeiner Heimkehr die Kinder tot im Bett, während die Fran tot in der Küche lag. Die Gründe zu dieſer Verzweif⸗ lungstat ſind nicht bekannt, 700 Automobile verbrannt — Buenos Aires, 16. Febr. In einem Zollager brach geſtern ein Brand aus, der ſämtliche dort lagernden 700 Auto⸗ mobile vernichtete. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Peſeten geſchätzt. Sieben Millionen Liter Alkohol konnten gerettet werden. 5 5 5 der Källe Angerechtfertigte Lebensmittelteuerung i Der Berliner Polizeipräſident veröffentlicht eine Mitteilung, in der er erklärt, daß die an einzelnen Stellen Berlins eingetretene Verteuerung der Lebensmittel, ins⸗ beſondere der Kartoffeln, das berechtigte Maß überſchreitet und daß er daher Anweiſung gegeben hat, daß Anzeigen wegen Lebensmittelpreiswuchers mit Beſchleu⸗ nigung und mit beſonderem Nachdruck zu bearbeiten ſind. Der Polizeipräſident hat ferner einen eingehenden Bericht über die Lage des Berliner Kohlen marktes an die zu⸗ ſtändigen Miniſterien geſandt. 40 Zigeuner ertrunken Nach einer Meldung aus Wien verſuchten in Kroatien mehrere Zigeunerfamilien mit ihren ſchwer beladenen Wagen die zugefrorene Drau zu überſchreiten. Dabei barſt die Eis⸗ decke und die 40 Zigenner verſchwanden mit den Wagen in den eiſigen Fluten. Man konnte den Ertrinkenden keine Rettung mehr angedeihen laſſen. Todesopfer der Kälte 5 London, 16. Febr,(Von unſerem Londoner Vertreter. Eine große Anzahl von Unglücksfällen wird auch heute aus allen Teilen Englands infolge von Schneeſtürmen und Froſt Nicht weniger als 7 Perſonen ſtarben in große Anzahl Verletzter wurde in die Hoſpitäler eingeliefert, die durch Exploſionen von Warmwaſſerapparaten ſchwere Verwundungen davontrugen. Rückgang der Kälte in Frankreich Die Kälte iſt im Laufe des Freitag zurückgegangen, was ü ds wind. Nach amtlicher Mitteilung verzeichnete man 1 Uhr mittags in Paris minus 3, in Töulon plus 4 in Breſt plus, in Orleans minus 3, in Eherbourg minus 4, in Lyon minus 7, in Naney und Belfort minus 9, in Straßburg e 10 Grab. a.. * . 0 * * f. 8 Samskag, den 18. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 79 Vor 34 Fahren Der Rhein bis Anfang März gefroren Ein Konzert auf dem Floßhafen Der Rhein ſchläft jetzt unter ſeiner Eisdecke. Seit 34 Jah⸗ ren zum erſten Male wieder. Damals war es ähnlich wie in dieſem Jahre.. Auch im Winter 1894/95 ſetzte der ſtarke Froſt erſt Ende Jauuar ein Wenn man in den alten Bänden des damaligen„General⸗ Anzeigers“ blättert, kann man deutlich die Fortſchritte verfol⸗ gen, die von Tag zu Tag die Kälte machte. Am 29. Januar mußten die Schiffsbrücken bei Worms und bei Gernsheim ab⸗ gefahren werden, weil ſie vom zunehmenden Treibeis bedroht wurden. Man maß in der Nacht— 18 Grad, alſo weniger als in dieſem Winter. Am nächſten Tage wurden die Ueberfahrten über den Rhein bei Mannheim eingeſtellt. Wieder einen Tag ſpät er ſetzten ſich die treibenden Eisſchollen bei Caub feſt; am 12. Februar erſt erreichte die geſchloſſene Eisdecke die Neckarſpitze. Die Mannheimer Häfen waren natürlich ſchon früher ſtillgelegt worden. So konnte am 12. auf dem Eiſe des Floßhafens ſogar ein Kon zert veranſtaltet werden, ein immerhin ſeltenes Ereignis. Am 18. berichtete der „General⸗Anzeiger“, daß ſich über das Eis des Rheins ein lebhafter Fußgängerverkehr entwickle. Jeder Mannheimer wollte mal auf dieſe Weiſe nach Ludwigshafen kommen, und den Bewohnern der Nachbarſtadt ging es ähnlich. Die Eisdecke war ſo ſeſt, daß keinerlei Gefahr beſtand. Nur in der Nähe der Brückenpfeiler war das Eis weniger feſt, weil die Strudelbildung das Waſſer zu ſehr be⸗ unruhigte. Der 22. Februar brachte zum erſten Male Tem⸗ peraturen über Null. Aber erſt am 1. März ſetzte ſich das Eis in Bewegung und trieb, ohne Schaden anzurichten, fluß⸗ abwärts. Damit war die Froſtperiode jedoch nicht beendet. In der Nacht zum 7. März gab es wieder— 13 Grad und neues K. 0 es Treibeis verbot eine Aufnahme des Schiffsver⸗ ehrs. Erſt zur Monuatsmitte zog der Frühling endgültig in Land 8 Am 14. März konnte der Schiffsverkehr wieder einſetzen. Hof⸗ fentlich hat unſer jetziger Winter mit dem von 1894/95 nur das ſpäte Einſetzen des ſtarken Froſtes gemein. Wenn ſich die Aehnlichkekt auch auf die Dauer der Kälte beziehen ſollte, ſo würde davon wohl niemand begeiſtert ſein. 82 * Eine wahre Völkerwanderung hat geſtern über den Rhein ſtattgefunden, in der Hauptſache unterhalb der Rheinbrücke auf der Strecke der Bootsüberfahrt und oberhalb von der Rennershofſchachtel aus. Ungezählte Tauſende paſſierten die Eisdecke von hier nach Ludwigshafen und zurück. Unterhalb der Rheinbrücke iſt ſchon ein breiter Gehweg getreten. Die Warnungen der Polizeibehörde haben alſo nichts genützt. Von Baſel bis Worms nur eine Rheinbrücke frei Auf der Rheinſtrecke von Kehl bis nach Worms, rund 200 Kilometer, iſt nunmehr nach Abfahren der drei Schiff⸗ brücken und der vier Fährbetriebe zwiſchen Baſel und Worms noch ein Uebergang für Fußgänger und Fahrzeuge über den Rheinſtrom offen. Da infolge Kompetenzſtreitigkeiten zwiſchen der Stadtverwaltung Germersheim und der Reichsvermögens⸗ verwaltung über die Haftpflicht bei Mitbenutzung die ſeſte Eiſenbahnbrücke bei Germersheim für den öffentlichen Verkehr weiter geſchloſſen bleibt, muß der ganze Autoverkehr im Gebiet der genannten Rheinſtrecke über Ludwigs⸗ hafen⸗Mannheim umgeleitet werden. Wer haftet bei Waſſerrohrbrüchen? Angeſichts der ſich von Tag zu Tag vermehrenden Waſſer⸗ rohrbrüche iſt die nachfolgende juriſtiſche Zuſchrift von beſon⸗ derem Gegenwartswert: „Das Bürgerliche Geſetzbuch ſieht im 8 536 vor, daß der Vermteter verpflichtet iſt, dem Mieter die vermietete Sache in einem vertragsmäßig geeigneten Zuſtande zu überlaſſen und während der Mietsdauer in dieſem Zuſtande zu erhalten. Damit iſt geſagt, daß der vertragsmäßige Gebrauch der Miets⸗ ſache auch nicht durch ſolche Einflüſſe der Witterung beeinträ ch⸗ tigt werden darf, für die an ſich der Vermieter in keiner Weiſe verantwortlich iſt. Der Vermieter haftet alſo auch für Zufall, für höhere Gewalt und dergleichen. Eine andere Beſtimmung des Geſetzes ſchreibt allerdings vor, daß der Mieter dem Vermieter unverzüglich Anzeige zu machen hat, ſobald eine Vorkehrung zum Schutze der Miets⸗ ſache, gegen eine nicht vorgeſehene Gefahr erforderlich iſt. Wenn alſo bei dem abnormen Winter eine beſondere Gefähr⸗ dung von Röhren oder dergleichen eintreten kann, was nor⸗ malerweiſe nicht vorherſehbar iſt, ſo hat dies der Mieter mit⸗ zuteilen. Man kann ſogar noch weitergehen und ſagen, daß der Mieter keinen Anſpruch auf Schadenserſatz hat, wenn es ihm ſelbſt leicht möglich geweſen wäre, ohne weiteres dieſen Schaden im Voraus zu beheben(ſo etwa beſonders gefährdete Stellen zu umwickeln und dergl.). Der Mieter handelt dann in Geſchäftsführung ohne Auftrag für den Vermieter und hat Anſpruch auf Erſatz ſeiner ihm hierdurch entſtehenden Aus⸗ lagen. Im Allgemeinen muß aber der Vermieter alles tun, um jeden Schaden abzuwenden, der durch Rohrbruch dem Mieter entſtehen kann, denn er haftet dafür. Vernünftiger⸗ weiſe muß allerdings eine Mitwirkung des Mieters wenigſtens in ſeinen eigenen Räumen, zur Abwendung großer Nachteile und Gefahren verlangt werden. Dies ſagt auch die Beſtimmung des 8 254 des Geſetzes, wonach ein Ver⸗ ſchulden des Beſchädigten vorliegen kann, wenn er es unter⸗ laſſen hat, ſelbſt den Schaden abzuwenden lalſo Vorſichts⸗ maßregeln an den Röhren zu treffen). Es ſei noch auf eine, allerdings vor mehreren Jahren ſchon ergangene Entſcheidung des Kñammergerichts hingewieſen. Nach dieſer muß der Mieter, der verreiſt, es dem Vermieter ermöglichen, dann in ſeine Räume zu kommen, wenn irgendein fortſchreitender Schaden, alſo durch Einſickern von Waſſer, entſtanden iſt. In dem damals zur Entſcheidung geſtellten Fall war der Mieter verreiſt und hatte die Woh⸗ nungsſchlüſſel mitgenommen. In die Wohnung war Waſſer eingedrungen, dieſes hatte weiter gefreſſen, und der Mieter wurde hierfür vom Vermieter mit Recht in Anſpruch genom⸗ men. Die Mietverträge ſehen im Allgemeinen hierüber das Notwendige vor. Sicher iſt der Vermieter in ſol⸗ chen Fällen berechtigt und verpflichtet, in die Wohnung des abweſenden Mieters einzudringen. Die im Allgemeinen dem Vermieter, und nicht dem Mieter, obliegende Haftung für Waſſerrohr⸗ brüche, laſſen es, beſonders im Rekordwinter dieſes Jah⸗ res, für ratſam erſcheinen, Verſicherungen gegen Waſſerrohr⸗ brüche und Aehnliches in Erwägung zu ziehen. Rechtsanwall Dr. Otto Simon-Mannheim. Stadtiſche Nachrichten Aus der Stastratsſitzung vom 14. Febr. 1929 Verſchiedene Bürgerausſchußvorlagen für die Bürgerausſchußſitzung vom 28. Februar werden genehmigt. 5 Die Erſtellung eines Mütter⸗ und Säuglingsheimes an der Kronprinzenſtraße nach den Plänen des Hochbauamts mit einem Aufwand von 1170 000 R. wird, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes, genehmigt. Für Sonderzuwendungen von Kohlen an Bebürftige während der augenblicklichen Kälteperiode werden 10000./ aus dem Titel Unvorhergeſehenes bereitgeſtellt. Umſchlaghafen am Neckarkanalufer Das Neckarkanalufer wird zwiſchen Hauptfriedhof und Riedbahnbrücke mit einem Aufwand von 400 000 R/ durch Herſtellung einer Straße und eines 2 Kilometer langen Verbindungsgleiſes nach dem Bahnhof Käfertal als Um⸗ ſchlagshafen erſchloſſen werden. Zwiſchen der Stadt und der jetzigen Eigentümerin der chemiſchen Fabrik Wohlgelegen, die das Werk neu ausbauen und am Neckarkanal eine große Umſchlagsanlage errichten will, wird ein Geländetauſch durch⸗ geführt. Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bleibt vor⸗ behalten. 8 22 22 je 5000 Mk. auf die Nrn. 218 884, 310 748. Helſt Anfälle verhüten! Gründung des Ortsausſchuſſes für die R. u. Wo. Im Bürgerausſchußſitzungsſaale wurde geſtern nachmkttag die Gründung des Ortsausſchuſſes für die vom 24. Februar bis 3. März ſtattfindende Reichsunfallverhütungs⸗ woche vollzogen. Zu dieſer konſtituterenden Sitzung hatten ſich eine große Anzahl Herren, in der Hauptſache die Vertre⸗ ter der Behörden, der Berufsgenoſſenſchaften, der Kranken⸗ kaſſen und der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände ein⸗ gefunden. Bürgermeiſter Boettger, der die Verſammlung leitete, machte auf den Zweck der Un⸗ fallverhütungswoche aufmerkſam: die große Oeffentlichkeit für die vielfachen Unfälle des täglichen Lebens zu intereſ⸗ ſteren. Die Notwendigkeit möge aus einigen Zahlen hervor⸗ gehen. Im Jahre 1927 haben rund 24000 Menſchen durch ir⸗ gend ein Unfallereignis aus dem Leben ſcheiden müſſen. Die täglichen Unfälle in der Landwirtſchaft und in den gewerb⸗ lichen Betrieben, ſoweit ſie von der Reichsunfallverſicherung erfaßt werden, betragen nicht weniger als 89000. 13 000 Hinter⸗ bliebene haben ihren Ernährer durch tödliche Unglücksfälle zu beklagen gehabt. Welche Fülle von Jammer, Elend und Sorge iſt in dieſen Zahlen enthalten. Mehr als zwei Milliarden Reichsmark mußten für Unfallſchäden im Jahre 1927 bezahlt werden. Es handelt ſich alſo in gewiſſem Sinne um eine Lebensfrage des deutſchen Volkes. Die Reichsunfallverhü⸗ tungswoche ſoll die breite Oeffentlichkeit auf die außerordent⸗ liche Bedeutung der Unfälle im Berufsleben und im täglichen Leben außerhalb der Berufstätigkeit aufmerkſam machen, ſoll unſere Bevölkerung dafür intereſſieren, auf welche Art und Weiſe und mit welchen Mitteln Unfälle verhütet oder gemil⸗ dert werden können. Die Reichsverſicherungsordnung glbk bis zu einem gewiſſen Grade die geſetzlichen Möglichkeiten, die Unfallverhütungsvorſchrften für die einzelnen Betriebe zu organiſteren. Man wiſſe, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die in erſter Linie intereſſiert ſind, ſich eifrig bemühen, die Unfallverhütungsvorſchriften in weitgehendſtem Maße auszu⸗ bauen. Auch das Reichsarbeitsminiſterium ſei durch groß⸗ zügige Propaganda eifrig beſtrebt, Aufklärung in die Unter⸗ nehmer⸗ und Arbeiterſchaft zu tragen. Im Zeitraum einer Woche, vom 24. Februar bis 3. März, ſolle im beſonderen Maße durch Rede, Schrift und bildliche Darſtellung das In⸗ tereſſe der Geſamtbevölkerung wachgerufen werden. Zu dieſem Zwecke ſei vor Wochen ſchon in Berlin ein Reichsausſchuß und vor wenigen Tagen in Karsruhe ein Landesausſchuß für Baden ins Leben gerufen worden. Dr. Ruſche, Geſchäfts führer des Verbandes ſüdweſt⸗ deutſcher Berufsgenoſſenſchaften, verbreitete ſich in der Hauptſache über die während der R. U. Wo. geplanten Maßnahmen. Den Ortsausſchüſſen liegt die Hauptaufgabe ob, durch Plakatierung, Vorträge, Filmvor⸗ führungen und Verteilung von Broſchüren aufklärend zu wirken. Die Vorträge, die auf die einzelnen Betriebsarten abgeſtimmt ſind, werden fertig zur Verfügung geſtellt. Die Broſchüren ſollen vor allem in den Unterrichtsanſtalten zur Verteilung gelangen. Für Baden ſtehen außerdem vier Filme zur Verfügung. Einer bleibt in Mannheim, ſoll aber mit Ludwigshafen ausgetauſcht werden. Der Rundfunk ſoll eben⸗ falls ſtark in Anſpruch genommen werden. Einen großen Erfolg verſpricht man ſich aus der Mitwirkung der Preſſe. In den Betrieben ſoll Aufklärung durch Vorträge erfolgen, die durch techniſche Aufſichtsbeamte der Berufsgenoſſenſchaften, Inge⸗ nieure, Werkmeiſter uſw. gehalten werden. Nach kurzer Ausſprache erklärte ſich die Verſammlung mit der Bildung des Orts ⸗ ausſchuſſes durch die erſchtenenen Perſönlichkeiten ein⸗ verſtanden. Auf Vorſchlag des Bürgermeiſters Boettger wurde ein Arbeitsausſchuß gebildet, der ſich aus dem Beigeordneten Dr. Zeiler, Bürgermeiſter Boettger, Dr. Ruſche und je einem Vertreter der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer zuſammenſetzt. Ferner wurde beſchloſſen, drei öffentliche Verſammlungen abzuhalten. Die Stadt⸗ verwaltung wird die Säle unentgeltlich zur Verfügung ſtellen und zu den nicht ſehr bedeutenden Koſten beitragen, die der Ortsausſchuß beizutragen hat. Sch. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Freitag⸗ Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 6 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn.: 37 120, 244 513, 322 255, 4 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 113 114, 302 463.— In der Nachmittags ziehung: 4 Gewinne zu (Ohne Gewähr.) Zwei Begegnungen Skizze von Gabriele Reuter Max Verhagen, der Vertreter der großen Tee⸗Export⸗ Geſellſchaft in Niederländiſch⸗Indien, lehnte an der Reling des Dampfers, mit dem er wieder einmal nach Europa fahren wollte, ſeinen Urlaub zu genießen und auch nach den Geſchäften zu ſehen. Er beobachtete behaglich den Strom der Reiſenden, der in Alexandrien die Laufbrücke hinauf ſtürmte. War das nicht ſein alter Freund Hugo Renius, mit dem er die erſte Orientfſahrt gemeinſam gemacht hatte? Er winkte, Renius ſchaute lachend hinauf. An dieſem Tummelplatz aller Natio⸗ nen wunderte man ſich nie, Bekannte zu treffen, die das Schickſal nach einer Stunde ſchon nach allen vier Weltwinden auseinander jagte. Neben Renius betrat eine junge Frau das Deck, zwei Kinder ſprangen um ſie her, doch die ſah Max Verhagen nicht. Das Blut war ihm zu Kopf geſchoſſen, es flimmerte ihm vor den Augen, das Herz begann heftig zu klopfen. War er wirklich noch ſo fung, daß der Anblick eines hübſchen Weibes ihn in einen ſo kindiſchen Wirbel von Er⸗ regung zu reißen vermochte? Verhagen hatte Mühe, Haltung zu bewahren, während Renius ihn mit ſeiner Frau bekannt machte und ſeine Freude äußerte, ſie und die Kinder unter den Schutz des guten Freun⸗ des ſtellen zu dürfen, da ihn ſelbſt dringende Geſchäfte hinder⸗ ten, ſeine Familie zu begleiten. Verhagen war zu jedem Dienſt bereit. Er fühlte eine wirre Seligkeit. Frau Renius nahm ſeine Gefälligkeiten reichlich in An⸗ ſpruch— mit einer heiteren Selbſtverſtändlichkeit, die ihn er⸗ ſchütterte. Ahnte ſie denn gar nicht, daß wilde Wünſche in ihm brannten? Vor ihm lag die Freiheit der Urlaubszeit— er konnte dieſer ſüßen Frau folgen, wohin ſie auch gehen möchte War der Faden zwiſchen ihnen einmal angeſponnen, fand ſich alles weitere von ſelbſt. Nur eben— das Anſpinnen, wie ſollte es geſchehen bei dleſer ſtrahlenden, frohen Sicherheit, die ihr ganzes Weſen durchſtrömte, die wie eine Gloriole von Sonnenſchein ſie um⸗ gab und ſie ſo anziehend machte? 5 Der Gatte ließ dieſe Frau, deren Erſcheinung von ſo un⸗ gewöhnlicher Schönheit war, daß feder Mann ſich nach ihr um⸗ wen ete, allein in die gefährliche Welt fahren. War er nicht eiferſüchtig? O doch— ſchon!„Aber die Kinder ſind ja mein Schutz“, meinte ſte lachend.„Nur die Kinder?“—„Nein— nicht allein die Kinder“, ſagte ſie ernſt und innig,„auch meine Liebe.“ Er neigte den Kopf. Ste iſt ein vollendetes Kunſtwerk, dachte er, wie durfte man wagen, dieſe Harmonie ſtören zu wollen? Nachdem das Schiff in Trieſt gelandet war und er Frau Renius und die Kleinen zur Bahn begleitet hatte, blickte Ver⸗ hagen noch einmal Abſchied nehmend und entſagend in das holde Frauenantlitz. Ihr Glück war ihm heilig. * Zehn Jahre ſpäter fuhr Max Verhagen wieder einmal von Deutſchland zurück nach Niederländiſch⸗Indien. Der Nachtzug rollte über den Karſt, der ſich öde und ſteinern um den Schienenſtrang ſchichtete. Verhagen gegenüber ſaß in dem ſonſt leeren Abteil eine Dame in tiefer Trauer. Starr, bei⸗ nahe bewegungslos ſaß ſie in ihrer Ecke, den dichten ſchwarzen Kreppſchleier vor dem Geſicht. Unheimliche Begleitung für die Nacht, dachte Verhagen. Aber was iſt dagegen zu machen? Als er in den über⸗ füllten Zug ſtieg, war nur dieſes Abteil noch frei geweſen, und der Schaffner entſchuldigte ſich bei der Dame— er hatte wohl ein reichliches Trinkgeld erhalten, um der trauernden Reiſenden den Raum allein zu überlaſſen. Verhagen richtete ſich diskret für einige Stunden Nachtruhe zurecht. Es war übermäßig geheizt. Die Dame zog die ſchwarzen Handſchuhe aus und ſeufzte. Schneeweiß lagen die Hände nun auf dem Dunkel ihrer Kleider. Sie trug zwei Trauringe übereinander. Alſo Witwe, dachte Berhagen. Armes Weib. Und er ſchaute wieder auf die edel geformten Finger. Eine Erinnerung überkam ihn an ein fernes, längſt überwundenes Gefühl. War es überwunden? Er hatte nicht geheiratet. Um dieſes fernen Gefühls willen? Das hätte er kaum zugegeben. Er fragte höflich die verhüllte Frau, ob er das Fenſter für einige Augenblicke öffnen dürfe. Sie neigte ſtumm den Kopf. Weiter fuhr der Zug durch die Nacht. Verhagen ſchloß die Augen, doch war es ihm unmöglich, hagen öffnete die Tür.„Gnädige Frau— ich darf Ihnen einen Kaffee beſorgen?“ „O fa, bitte!“ Der ſchwarze Kreppſchleier wurde zurückgeſchlagen. Ein bleiches, gramüberſchattetes Frauenantlitz— bernſteinbraune Augen, die trübe aus geröteten Höhlen blickten; eine reizende, etwas zu kurze Oberlippe— hatte er nicht während der ganzen Nacht geſpürt, daß er Frau Rentus gegenüber ſaß? Sie erkannte ihn nicht. Er wagte noch eine weitere An⸗ näherung durch eine Frage, aber er ſah eine kalte, hochmütige Ablehnung auf dem ſtarren Geſicht. Da lehnte er ſich vor und ſagte ernſt, wie man in einem Trauerhauſe redet:„Guä⸗ dige Frau, erinnern Sie ſich meiner nicht?“ Als ſie be⸗ fremdet ſchien, nannte er ſeinen Namen. Nun erfuhr er, daß Renius, ſein alter Freund, dem er ſeither ſtets aus dem Wege gegangen, tot war. Statt der Depeſche, die ihr und den Kindern ſeine Ankunft in Deutſchland melden ſollte, hatte ſie die Nachrichten ſeines jähen Hinſcheidens erhalten. Er war herzleidend— geſchäftliche Schwierigkeiten hatten ihn über Gebühr erregt. Sie fuhr nun nach Aegypten, ſein Grab zu ſehen. Die Kinder hatte ſie ünter der Obhut einer Verwandten gelaſſen. Ihre Erziehung in Deutſchland war der Grund, weshalb die Ehegatten ſich entſchloſſen hatten, ſich für eine Weile zu trennen. Während ſie von dieſen Dingen erzählte, brach ihre Erſtarrung in jähem Weinen. Verhagen durfte ſie nun umſorgen— ihr für die ſchwere Fahrt dienen wie ein hilfreicher Bruder. Gab es das— dieſe Liebe, die zehn Jahre im Sarge liegen und plötzlich das Haupt heben und wieder unverſehrt mit heißem Blut ins Leben treten kann? Nie hätte er, der Nüchterne, ſolches Wunder geglaubt. Sie iſt ja frei— ſo gingen ſeine Gedanken, wenn er morgens erwachte, ſein ſehn⸗ ſüchtiges Gefühl, ehe der Schlummer kam. Bilder einer ungeahnten Fülle des Daſeins ſtiegen in ſeiner Phantaſte empor. Sie kam ihm vor wie eine zarte Blüte, vom Stengel geriſſen, hilflos treibend im unbarmherzigen, kalten Strom des Lebens. Er kannte die Kriſen, die den vrientaliſchen Handel zurzeit ſchüttelten. Er war in der Lage, ihr, den Kindern— o ihren Kindern, die er ſchon liebte, eine ſorgen⸗ loſe Exiſtenz zu bieten. Sie an ſich reißen— ſie beſtürmen, zu ſchlafen. Endlich dämmerte der Morgen. Der Zug hielt — man brachte mit lautem Rufen dampfenden Kaffee. Ver⸗ 1 mit aller Glut ſeiner Leidenſchaft— ihre Erſchöpfung, ihre 4. Seite. Nr. 79 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Samstag, den 16. Februar 1929 Die Vorbereitungen für Der„Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“, der ſich die Pflege der deutſchen Kriegsgrabſtätten im Ausland zur Aufgabe gemacht hat, iſt durch ſeine überparteiliche Einſtellung beſonders geeignet, auch den jährlichen Gedenktag für die Gefallenen zu veranſtalten. Um einen Ueberblick über den Verlauf des diesjährigen Volkstrauertages zu geben, hatte der Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim die Vertreter der Preſſe in das Reſtaurant„Weinberg“ geladen. Der J. Vorſitzende, Direktor Schneider, wies zunächſt auf die Ziele des Volksbundes hin, deſſen Präſident ſeit einiger Zeit Reichswehrminiſter a. D. Dr. Geßler iſt. Aus der Tätigkeit der Mannheimer Ortsgruppe er⸗ wäßhnte er die gründliche Pflege, die dem Patenfrledhof Staden zuteil geworden ſei. Der zweite Patenfriedhof, Langemarck, iſt dagegen an die Deutſche Studen⸗ tenſchaft abgetreten worden. Es ſei auch aus den ſpäteren Ausführungen des Redners bereits an dieſer Stelle erwähnt, daß die Tätigkeit der Stadt Mannheim auf dem Gebiete der Kriegsgräberfürſorge durch den Bund beſondere Anerkennung gefunden habe. So ſet die Geſtaltung des Mannheimer Ehrenfriedhofes vor allem hervorgehoben worden. Der Redner teilte auch mit, daß Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich Mitglied des Ausſchuſſes geworden ſei. Zur Ausgeſtaltung des Volkstrauertages in Mannheim machte der Vorſitzende dann u. a. folgende Aus⸗ führungen: Auch in dieſem Jahr ſoll der Volkstrauertag— wie bis⸗ her— am 5. Sonntag vor Oſtern(Reminiſcere, 24. Februar) begangen werden. Wiederum ſind die Verbände und Ortsgruppen des Volksbundes aufgerufen worden, mit dem Bundesvorſtand alles daran zu ſetzen, um den Volks⸗ trauertag zu einem beſonders eindrucksvollen Gedenktag für unſere im Weltkrieg gefallenen Brüder zu geſtalten. Die umfaſſenden Vorbereitungen der ehrenamtlich tätigen Orts⸗ gruppe Mannheim(Geſchäftsſtelle B 5, 17/18) ſind im Gange, damit der Volkstrauertag auch in unſerer Stadt wieder einen einmütigen und beſonders würdigen Verlauf nimmt. An die Bepölkerung und alle Vereine und Körperſchaften ergeht die Bitte, aus freien Stücken den Ernſt des Tages zu herückſichtigen.— Die miniſteriellen, kommunalen und kirchen⸗ behördlichen Erlaſſe zur Unterſtützung ſind bereits ergangen. Zur Abhaltung einer Gedächtnisfeier für die 2 Millionen deutſchen Gefallenen des Weltkrieges am Sonntag, dem 24, Februar, nachmittags 3 Uhr, hat die Stadt dem Volks⸗ bund wieberum den Nibelungenſaal und den Muſen⸗ faal bes Roſengartens unentgeltlich überlaſſen und wird die beiden Säle auf ſtädtiſche Koſten in einer der Feier ent⸗ ſprechenden Weiſe ausſchmücken. Es wird nur die übliche Einlaßgebühr für den Roſengarten erhoben. Die Zahl der ehrenamtlich Mitwirkenden wird auf etwa 750 auch in dieſem Jahre verauſchlagt und umfaßt u. a. die Orcheſter der Mannheimer Liedertafel e. V. und der Stamitzgemeinde, die Chöre des Schubertbundes und der Liederhalle Mannheim e. V. Soliſten des Nattonalthea⸗ ters, Lehrer der Hochſchule für Muſik, die Singſchulabteilun⸗ gen der ſtädt. Volksſchule und Schüler und Schülerinnen der hleſigen Schulen. Irgend ein Wertunterſchied zwiſchen den Veranſtaltungen in den beiden Sälen wird keinesfalls feſtzu⸗ ſtellen ſein. Die Worte der Weihe wird Schriftſteller Fritz Droop ſprechen. Klrchenmuſtikdtrektor Landmann und Chordirektor Boeres haben das Orgelſpiel übernommen. Kapellmeiſter Sinzhetmer wird das Orcheſter der Sta⸗ mitzgemeinde dirigteren, während das Orcheſter der Lieder⸗ tafel der Leitung von Herrn Tunze unterſteht. Das Mitwirken des Natlonaltheater⸗Orcheſters hat ſich in dieſem Jahre leider nicht ermöglichen laſſen, da nach dem nicht mehr zu ändernden Spielplan die Erſtauffüührung der neu einſtudierten„Walküre“ angeſetzt iſt, die bereits um Uhr beginnen muß. CCT!!! k d y e den Volkstrauertag In den Gotteshäuſern wird auf die Bedeutung des Tages hingewieſen. Am Vormittag erfolgt durch die Stadt Mannheim und durch den Vorſtand der Ortsgruppe in gewohnter Weiſe eine Kranz⸗ niederlegung am Denkmal auf dem Ehrenfriedhof. Der Poſaunenchor der evangeliſchen Gemeinde bläſt von den Kirchtürmen. Nach der Entſchließung des Badiſchen Staatsminiſterlums ſind am Volkstrauertag die öffentlichen Gebäude halbmaſt zu flaggen. Am Samstag, dem 23. Februar wird nach einem Erlaß des Unterrichts Miniſteriums in den Schulen am Ende der letzten Stunde in den einzelnen Klaſſen auf die Bedeu⸗ tung des Volkstrauertages hingewieſen. In ganz Deutſch⸗ land läuten von 1 Uhr bis 1 Uhr 15 Minuten die Kirchen⸗ glocken. An die Ein wohnerſchaft ergeht die Bitte, zum äußeren Zeichen innerer Trauer die Häuſer mit Flaggen⸗ ſchmuck auf Halbmaſt zu verſehen. Die behördliche Genehmi⸗ gung zur Abhaltung von Straßen ⸗ Kollekten in Form des Verkaufs von Blumen, Poſtkarten uſw. iſt bereits erteilt worden; ebenſo die miniſterielle Genehmigung und die Er⸗ laubnis der Direktionen zur freiwilligen Mitwir⸗ kung von Schülern und Schülerinnen der oberen Schul⸗ klaſſen. Die Erträgniſſe aller Sammlungen fließen ungekürzt der Deutſchen Kriegsgräber⸗Fürſorge zu. So iſt auch in dieſem Jahr in Mannheim der Volks⸗ geſichert. Einzelhandels heim⸗ Ludwigshafen des Verbandes Deutſcher geſchäftsinhaber ſowte des Verbandes der Erwerbsgärtner ihre Mitwirkung zugeſagt. Daß der Kriegerfriedhof in Staden, für den die Ortsgruppe Mannheim die Patenſchaft über⸗ nommen hat am Volkstrauertag eine beſondere Blumen⸗ Dekoration erhält, dafür ſind die erforderlichen Vorberei⸗ tungen getroffen. An die Bevölkerung ergeht die Bitte, zum Volkstrauertag die Gräber ihrer gefallenen Lieben zu ſchmücken und auch die Bilder daheim zu bedenken. Nach dieſen Ausführungen iſt zu erwarten, daß auch in dieſem Jahre der Volkstrauertag in Mannheim einen Ver⸗ lauf nimmt, der unſeren gefallenen Brüdern würdig iſt. Julius Schwabs Veſtaltung Eine große Trauergemeinde aus der Mannheim⸗Heidel⸗ berger und Ludwigshafen⸗Wormſer Geſchäftswelt hatte ſich am geſtrigen Nachmittag zur Feuerbeſtattung von Julius Schwab, dem infolge einer ſchweren Grippeerkrankung in⸗ nerhalb dreier Tage aus dem Leben geſchtedenen Geſchäfts⸗ führer und Teilhaber der alten Mannheimer Getreidefirma Jacob Hirſch u. Söhne eingefunden. Das Lebensbild des Ver⸗ ſtorbenen, dem ſein Bruder erſt vor wenig Wochen im Tode vorausgegangen iſt, zeichnete Rabbiner Dr. Oppenheim, indem er darauf hinwies, daß Julius Schwab, der vor ein paar Jahren ſeine ſilberne Hochzeit feierte, ein glückliches Familienleben mit ſeiner Gattin geführt hat, wie er ſeiner hochbetagten Mutter und ſeinen Schweſtern mit Rat und Tat zur Seite ſtand, wie er, deſſen Seele in einer rauhen Schale Wohnung genommen hatte, dem erprobten Freund die Treue in guten, aber auch in ſchlechten Tagen hielt. Für die Auguſt⸗Lamey⸗Loge ſprach Dr. Kahn, aus deſſen Ausführungen hervorging, wie ernſt der Heimgegangene die humanitären Ziele nahm, die der wahre Logengeiſt fordert, wie er mit an erſter Stelle ſtand, als es galt, eine Fürſorge⸗ und Unterſtützungskaſſe ins Leben zu rufen, wie er Worte der Brüderlſchkeit und Menſchenliebe zu finden wußte. Für den Freund und vieljährigen Kollegen ſprach der Mitinhaber der Firma Jacob Hirſch u. Söhne G. m. b.., Herr Ernſt Nathan. 47 Jahre lang ſei der mit 62 Jahren Verſtorbene in der Firma tätig geweſen, der er ſein ganzes Können und ſein großes Fachwiſſen gewidmet habe. Als glühender Patriot habe er den unglücklichen Ausgang des Weltkrieges, den Ver⸗ luſt Elſaß⸗Lothringens nie verſchmerzen können, das er in einer mehrjährigen Straßburger Tätigkeit für die Firma lieben gelernt und wo er ſich viele Freunde erworben hatte. Für den Aufſichtsrat und Vorſtand der Getreide⸗Kredit AG. in Mannheim, die Julius Schwab mit gegründet hat, legte deren Direktor Stephan Blum mit Worten ehrenden Ge⸗ denkens einen Kranz an der Bahre nieder. Ein kurzes Gebet beſchloß ſodann die Trauerfeier. H. Mannheim als Tagungsort Die„Vereinigung der Großkeſſelbeſitzer“ und die Hochdruckkommiſſion der„Vereinigung der Elektrizitätswerke Deutſchlands“ werden in den Tagen vom 21. bis 23. Februar eine Tagung in Mann⸗ heim abhalten. Im Zuſammenhang mit dieſer Tagung finden Vorträge über die 100⸗Atmoſphären⸗Anlage des Großkraft⸗ werks Mannheim und eine Beſichtigung der Anlage ſtatt. Die„Vereinigung der Großkeſſelbeſitzer“ iſt eine techniſch⸗ wiſſenſchaftliche Vereinigung, die Fragen des Keſſelbetriebs und der Keſſelherſtellung bearbeitet und ſich über die geſamte Induſtrie erſtreckt, während die Hochdruckkommiſſion der Vereinigung der Elektrizitätswerke beſonders Hochdruckfragen im Zuſammenhang mit der öffentlichen Elektrisitätsverſor⸗ gung behandelt. Die Stadt wird zu Ehren der Teilnehmer an den Vorträgen und Beſichtigungen— es werden ungefähr 400 Perſonen erwartet— einen Begrüßungsabend im Roſen⸗ garten veranſtalten. St..-A. * * Eröffnung eines Leſezimmers im Verkehrsverein. Der Verkehrsverein Mannheim E. V. hat mit dem heutigen Tag durch Eröffnung eines Leſezimmers in den erweiterten Geſchäftsräumen N 2, 4, Eingang rechts der Toreinfahrt, einen ſchon lange beſtehenden Wunſch aus den Reihen ſeiner Mitglie⸗ trauertag in einer des Tages und der Stadt würdigen Form Wiederum haben Mitglieder des Verbandes des und die Mitglieder der Ortsgruppe Mann⸗ Blumen⸗ der erfüllt. Mit dieſem Leſezimmer iſt ein zweckmäßig und freundlich ausgeſtatteter Raum geſchaffen worden, in dem Zei⸗ tungen, Zeitſchriften, Broſchüren und Adreßbücher in reicher Anzahl aufliegen, die den Mitgliedern des Vereins zur Ein⸗ ſichtnahme während der üblichen Geſchäftsſtunden zur Ver⸗ fügung ſtehen. * Evangeliſche Kirche und Arbeitsloſigkeit. Im Hinblick auf die große Not arbeitsloſer Familienväter hat es der Bad. Evang. Oberkirchenrat für ſeine Pflicht gehalten, die kirch⸗ lichen Dienſtſtellen anzuweiſen, bei Einſtellung von Aushilfs⸗ kräften erwerbsloſe kinderreiche Familienväter, ſofern ſie ſich für die Stelle eignen, beſonders zu berückſichtigen. Wenn auch bei der rieſigen Zahl der arbeitſuchenden Familienväter durch dieſe Maßnahme die Not nur in kleinem Ausmaß gelindert werden kann, ſo wirkt der Erlaß der Evang. Oberkirchen⸗ behörde gewiß als Appell an das ſoziale Verantwortlichkeits⸗ gefühl und als Vorbild. * Nachunterſuchung der Verſorgungs berechtigten. Das Reichsverſicherungsamt weiſt darauf hin, daß die Anordnung über bie Nachunterſuchung von Verſorgungsbe rechtigten, die friſtgemäß von amtswegen vorzunehmen wäre, zu unter⸗ bleiben hat rückwirkend ab 1. Januar 1929 bis auf weiteres verlängert wurde. Ergibt im Einzelfalle künftighin die Prüfung von Anträgen auf Rentenerhöhung, Badekuren, Kapitalabfindung und dergleichen, daß die Vorausſetzungen für die bisherige Feſtſtellung der Verſorgungsgebührniſſe nicht mehr zutreffen und ſich weſentlich verändert haben, ſo werden die Gebührniſſe neu feſtgeſetzt. Die Hauptverſor⸗ gungsämter können aber Nachunterſuchungen in vereinzelten Fällen zulaſſen, in denen wegen ganz beſonderer Verhält⸗ niſſe die Nachprüfung der Pflegebebürftigkeit der Billigkeit entſpricht. Schluß des redaktionellen Teils anſlavin· Has HA EN (Acricimiumdcerwat) Hoffnungsloſigkeit ausnutzen— ſie mit der Energie ſeines kräftigen Mannestums erobern... Verhagen ſah ſie, den in die Ferne verſunkenen Blick, das mühſame Erwachen, wenn er ſich näherte— er begriff, daß er an ihrer Seite einſamer ſein würde denn je zuvor. Als das Schiff am Kai von Alexandrien anlegte, hob in Sehweite ein funger Mann feierlich den ſchwarzen Hut. Ein arabiſcher Diener, dem Tränen über das braune Geſicht liefen, ſtand neben ihm. Frau Renius drückte die zittern⸗ den weißen Hände gegeneinander.„Sie haben ihn ſterben ſehen— ſie haben ſeine letzten Worte gehört...“ flüſterte ſie. Ihr ſchönes, gramvolles Antlitz wendete ſich zu dem Manne an ihrer Seite.„Ich danke Ihnen. Sie waren ſo gut zu mir— um ſeinetwillen!“ Da neigte Verhagen ſich über ihre Hand, berührte ſie ehrfurchtsvoll mit den Lippen und fand kein Abſchiedswort. Auch ihr Unglück war ihm heilig. Zum Streitfalle Hoſmüller⸗Szenkar in Köln Verſtändigung im Opernhauſe Aus dem Kölner Rathaus wird mitgeteilt:„Die von dem Theaterdezernenten Dr. Meerfeld geführten Verſtän⸗ digungsverhandlungen in der Angelegenheit Hofmüller⸗ Szenkar haben jetzt zu einem durchaus befriedigen⸗ den Ergebnis geführt. In dieſen Verhandlungen, zu denen ſich eine dritte füh⸗ rende Perſönlichkeit des Kölner Muſiklebens in höchſt daukenswerter Weiſe zur Verfügung ſtellte, konnten die belderſeltigen Auffaſſungen ſchließlich ſo ange⸗ nähert werden, daß der Weg zu einer vollen Verſtän⸗ digung gegeben war. Ste iſt nunmehr erfolgt und gewähr⸗ leiſtet auch durch die äußeren Formen, unter denen ſie zu⸗ ſtande gekommen iſt, ein erſprießliches Zuſammen⸗ wirken des Opernintendanten mit dem Generalmuſik⸗ direktor. Hinzugefügt ſei noch, daß die ſtädtiſche Verwaltung die großen künſtlertſchen Fähigkeiten des Generalmuſtkdirektors Szenkar nach wie vor rückhaltlos anerkennt und von ſich aus keinesfalls den Wunſch hat, ihn aus ſeinem Kölner Amt ſchelden zu segen.“ f ö Unſer Kölner Mitarbeiter ſchreibt uns hierzu: Sehr ſchön, eine recht erfreuliche Nachricht— um ſo erfreulicher, als bei dieſer Gelegenheit alle Kompetenzen Szenkars für die Zukunft ſchriftlich feſtgelegt worden find. Die bei den Verhandlungen als dritte mitwirkende führende Perſönlich⸗ keit des Kölner Muſiklebens war natürlich Abendroth, der für ſein kollegiales Eintreten allen Dank verdient. Selbſtverſtändlich mußte die Stadt behufs Erzielung einer Verſtändigung der Parteien eingreifen. Wenn nun aber ein vielgeleſenes Kölner Blatt in ſeiner Donnerstagabend⸗Aus⸗ gabe im Anſchluſſe an die Mitteilung aus dem Rathauſe der Meinung Ausdruck gibt, daß die Oeffentlichkeit ſich um den inneren Betrieb der Oper ſolange nicht zu bekümmern habe, als die Arbeit der Oper nicht unter den Unſtimmigkeiten leide — die Gefahr ſei vorhanden geweſen und jetzt ſei ſte beſeitigt= ſo möchte ich dem, zumal im Hinblicke auf die Art der ſoeben beendeten Aufführung der Wagnerſchen Nibelungen⸗Tetra⸗ logie entgegenhalten, daß unter jenen„Unſtimmigkeiten“ lein ſehr gelinder Ausdruck für die von Hofmüller provozlerte Streitſache) ſowohl die Kölner Oper wie auch Generalmuſik⸗ direktor Szenkar bereits ſehr empfindlich gelitten haben. Daß ferner— die zielbewußten und dankenswerten Bemühungen des Kunſtdezernenten Dr. Meerfeld in Ehren— da die Schädigung auf der einen Seite, und zwar ange⸗ ſichts der Oeffentlichkeft, bereits vorlag es vielleicht nicht nur intereſſant, ſondern auch dem künftigen Betriebe des Kölner Opernhauſes dienlich und für die Zukunft lehrreich geweſen wäre, über die von Wal lauer, dem Präſidenten der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft, füngſt bei perſönlich vor⸗ genommener Unterſuchung der Streitſache gewonnenen Ein⸗ drücke und über ſeine hier recht klar geäußerte Meinung zu dem Falle etwas Näheres ebenſo in der Oeffentlſch⸗ keit zu hören. P „Sonnenſchein“. Verlag Guſtav Thomas, Blelefeld. Unter dem Titel„Sonnenſchein, Freude für alle“ erſcheint eine Famtlienausgabe der Zeitſchrift„Im Wartezimmer“. Der vielſeitige Inhalt, der eine leichte und doch gute Leſekoſt Harſtellt, iſt für beide Zwecke, die war⸗ denden Patfenten und die aften und füngeren Familtenmitalleder zu Haufe, gleich geeignet. Mit kurzen, unterhaltenden Novellen und Sklzzen, mit unterrichtenden, aber doch nicht trockenen Auffätzen, mit Geönchten, Rätſeln und einer umfangreichen humoriſtiſchen Ecke wird ebenſo für die Zerſtreuung wie für die Belehrung der Leſer geſorgt. Die Ausſtattung iſt, wie das uns vorliegende 1. Heft des 3. Jahr, gangs wieder zeigt, vorzüglich. Vor allem ſeien die hervorragenden Abbiss ungen erwähnt. Theater und Mufil Aufführung von Bachs„Kunſt der Fuge“ in Mann⸗ heim. Es wird uns mitgeteilt, daß am 9. März im Nibe⸗ lungenſaal Johann Sebaſt. Bachs letztes und vielleicht größtes Werk„Die Kunſt der Fuge“ zum erſten Male wird. Generalmuſikdirektor Hermann Scherchen leitet die von der Freien Volksbühne veranſtaltete Aufführung. Als Orcheſter iſt das verſtärkte Frankfurter Slufonie⸗ Orcheſter gewonnen. Berliner Theater. Ein paar Wochen lang gab es keins richtige Premiere, dafür wurde in dieſer Zeit ſtatt Theater geſpielt, Theater gemacht, indem Herr Dr. Klein, der be⸗ währte Geſchäftsleiter der Reinhardt⸗Bühnen, der ſpäter noch das Leſſingtheater nehmen wird, etzt das Berliner Theater und das Künſtlertheater unter ſeine Direktion brachte— wo⸗ durch mit der Zeit 6 Theater dem Reinhardtkonzern unter⸗ ſtehen oder naheſtehen und andrerſeits die Kraft von Klein, die ſonſt verloren gegangen wäre, in das Unternehmen mit einbezogen wird. Wohin dieſe Entwicklung führt, werden wir ſehen. Ueber die Vorteile und auch die Gefahren der Truſt⸗ bildung iſt nichts Neues zu ſagen. Dieſe Wendung bedeutet eine teilweiſe Hinzunahme der Saltenburgbühnen in den all⸗ mächtigen Reibarokonzern. Indeſſen hat Robert ein neues Stück in der Tribüne gebracht„Herr und Frau So und So“ an Amtiel, das er mit großem Geſchick und vielem Erfolg inſzenierte. Der Inhalt iſt nicht neu: ein Ehemann, der ſeine Frau an den Hausfreund verllert, nicht ohne ſein Zutun. Der Hausfreund verläßt ſte dann und ſie kehrt zum Mann zurück. Zuerſt verläuft es in gutem Tempo, unterhaltend, in leichtem Ton und mit einer ganz feinen Charakteriſtik der drei Per⸗ ſonen. In kleinſten Beobachtungen ſpiegelt ſich wahres Leben wieder. Dann wird es ſentimental und verliert an dramati⸗ ſcher Haltung und an Konſeguenz der Charaktere. Es ſchiebt ſich nur nach dem Plane des Dichters weiter. Es iſt eine reihen de Aufführung, wenigſtens in den Hauptrollen. Gdt⸗ hofer als Vierzigjähriger, ruhig, fachlich, mit langſamer Be⸗ rechnung aller der Dinge, die noch kommen müſſen. Und die Köppke, ein entzückender naiver Typ, mit halb vollendenten Sätzen, mit ſtaunenden Blicken, in der Charge ungefähr zwiſchen der Art der Orſka und der Bergner. 5 Oscar Bie, aufgeführt 4 4 Samstag, den 10. Februar 1929 Nene MNaunbefmer Zeitung(Mittag⸗Audgabe 8. Seite. Nr. 7 4 5 33 2. 4 dcsrönecten Leben. nerdings wird dies nicht alzupielen gelingen, dle 2 Die behandie ich die Kellerräume im SWimter? in solchen Straßen und Häusern gelandet find. Guſtar G rb 9 l lch VBeranſtaltungen Sehr ſorgfältig beachte man auch die Zeigen ſich faule, ſo beeile man ſich, den durchzuleſen. Man gewöhne ſich an, ſtets eine Leſe vorzunehmen, wenn man Gemüſe und Obſt aus bem Keller holt, indem man ſolche mit Flecken oder ſonſtigen Schäden zuerſt verbraucht. Die aufbewahrten Gemüſe uſw. ſind noch lebendig. Sie armen noch, erzeugen Wärme und Feuchtigkeit und dies umſomehr, je wärmer die Außen⸗ luft iſt und je dichter die Vorräte lagern. Es müſſen daher durch reichliche Lüftung und gute Zugluft Wärme und Feuchtigkeit reguliert werden, ſonſt erzeugen ſte Fäulnis. Am beſten entwickeln ſich die Fäulniserreger bei einer Tempera⸗ tunt von 5 Grad. Man verhüte deshalb tunlichſt höhere Temperaturen im Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Pflanzenkeller durch ſach⸗ und zeitgemäßes Lüften. Richtig gebaute Keller ſollten ſtets Gegenzug haben und es darf in ſie nicht die Sonne hineinſcheinen. Läßt ſich dies nicht vermeiden, ſo halte man die Fenſter verſchloſſen, im Notſalle ſtreiche man die Fenſter mit Kalkmilch. Das Einſchrumpſen von Obſt und Gemüſe im Winterlager kann man durch dichtes Verſchließen der Tür, Offenlaſſen der Fenſter an windſtillen froſtfreien Tagen bei Tag und Nacht, ſowie durch Aufſtellen von Waſſerbehältern verhüten bzw einſchränken. Man kontrolliere jede Woche einmal ſeinen Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Pflanzen vorrat, ſchließe jedoch bei ſtarkem Froſt oder Sturm die Fenſter und lüfte von Zeit zu Zeit bei mildem, froſtfreiem und windſtillem Wetter. Im Notfall kann man auch— aber nur bei ſehr trockenen Kellern— bei anhaltendem Regenwetter einmal lüften, damit der Keller etwas feuchte Luft anziehen kann. Daß an ſich feuchte Keller ſich zur Aufbewahrung von Obſt und Gemüſe ſchlecht eignen, dürfte einleuchten; dieſe können naturgemäß öfters gelüftet werden. Bei anhaltendem länge⸗ rem Froſt empfiehlt es ſich, alle Keller—2mal wöchentlich je 4 Stunde um die Mittagszeit zu lüften, damit die ſchlechte Duft abziehen kann. Das gegen das Einſchrumpfen öfters empfohlene Verhängen der Fenſter iſt nicht ratſam, da z. Kartoffeln und Pflanzen in dunklem Raum nur vorzeitig austreiben bzw. geil werden würden. F. 8 Erfurt Film⸗Rundſchau Eine Volksfümbühne in Mannheim Wir werden um den Abdruck des nachſtehenden gebeten: An ſedem Abend ſitzen ſie, wie in allen anderen deutſchen Städten, auch in Maunheim ſchlecht gerechnet zehnmal mehr Men⸗ ſchen in den Kinos als in den Theatern. Für die breite Maſſe des PVotkes bildet heute der Film eine Hauptquelle der geiſtigen Nahrung, ber Geſchmacks⸗, Meinungs⸗ und Willensbildung. Mit Sentimen⸗ talität und Ideenloſigkeit iſt der Geſchmack ſyſtematiſch auf ein nie⸗ driges Niveau herabgedrückt worden, well beſttmmte außerkünſt⸗ lexiſche Macht⸗ und Intereſſeneinflüſſe in dem Film mehr ein Ge⸗ ſchäft als ein Mittel der Aufklärung und der künſtleriſchen Ge⸗ staltung fſahen. Wohl ſind im Verlauf der letzten Jahre inmitten des wilden Wuſtes einer durch übertrieben raſchen Programmwechſel hervor⸗ gerufenen Maſſenproduktion, die kein Ausreifen kennt, auch wirklich gute Filme entſtanden, die alle Möglichkeiten dieſer neuen Kunſt⸗ gattung ausſchöpfen. Dieſe guten Filme aus der Flut der Kino⸗ Spielpläne herauszufinden, bleibt bis heute dem Einzelnen und dem Zufall überlaſſen. Die Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes aller am guten Film Intereſſierten hat in vielen Städten Deutſchlands bereits Volks⸗ filmbühnen ins Leben gerufen. Auch hier in Mannheim ſoll eine Gemeinſchaft der Freunde des guten Films erſtehen. Die Gründung der Volksfilmbüh ne Mannheim E. V. ſoll das Fudament für eine ſolche Gemein ſchaft legen. Ste richtet an alle Freunde des wahrhaftigen. wirklichkeitsnahen und künſtleriſch wert⸗ Films die Bitte, durch ihren Beitritt die Volksfilmbühne Mannheim zu dem Kulturfaktor werden zu laſſen, wie die Gegenwart ihn fordert. Der Volksftlmbühne Mannheim liegt jede Bildungsphiliſterei ſern;; ſtewill keine trockene Belehrung, ſondern kurzweilige, aber gediegene Unterhaltung und berecherndes Erleben durch de Fülmkunſt bieten. Ste wird zunächſt in ßieſigen Lichtſpieltheatern Morgenver⸗ auſtaltungen bieten, in denen ſorgfältig ausgewählte, künſtleriſch wertvolle und ſtofflich intereſſante Filme vorgeführt werden. Als erſte Veranſtaltung findel am Sonntag, 17. Februar, vor⸗ mitags, im„Capitol“ die Mannheimer Erſtaufſührung des Films „Das Dokument von Shanghat ſtatt.(Näheres ſiehe die Anzeige in beſer Ausgabe.) Haufen Anufrufs Schauburg:„Die Nothansgaſſe“ „Der Roman„Der heilige Starabäus“ von Elſe Jevufalem legt dem Film zu Grunde. Unter der Regie von Richard Oswald kam trotz des helklen Themas, das ausführlich aber ſehr dezent behandelt weld, ein Film zuſtande, der ſich ſehen laſſen kann. Die Handlung führt in Prag in die Rothaus⸗Gaſſe, einer der Straßen, die man in Deutſchland vor einiger Zeit aufgehoben hat. Mit kurzen Strichen wird das Leben in den Häuſern dleſer Straße des Laſters gezeigt. Ein armes lleines Ding(Grete Mosheiml), die in dieſem Milieu Anwigend aufgewachſen iſt, kommt nicht davon los. Zuerſt kommt ſte nur ndirelt mit allen in Berührung, bis dann die Not anpocht und das„Leben“ auch nach ihr die Arme ausſtreckt. Linkiſch und hilflos bowegt ſie ſich auf dieſem geſährbichen Boden, bis ſie durch einen Zu⸗ fall gleich bei ihrem erſten„Auftreten“ von einem fungen Arzt aus hem Haus herausgeholt wird.— Natürlich gibt es im Film einige Schwierigkeiten bis alles klappt.— Das Schlimmſte was dem fungen Mäochen pafflert, iſt, daß die Polizei erſcheint und ſich nach ihr erkun⸗ digt. Der Marel der verrufenen Straße klebt an ihr, es iſt ſehr ſchwer das alte Leben abzuſtreiſen und ein neues zu beginnen. Die Rlcklehr zum ſogenannten bürgerlichen Leben iſt ſchwer, und wird durch die übrigen Menſchen noch welt ſchwieriger, ja ſogar faſt un⸗ möglich gemacht. Der Film verſöhnt, denn gerade das arme kleine Mädchen, das wirtlich ohne Schuld in dieſe ſchreckliche Umgebung ge⸗ B. nicht raten iſt, findet doch noch das rechte Glück und die Rückkehr zu einem W 2 Po W 15 FFP dex Gegenspieler von Greie Mosheim, überzeugt in der Rolle des Reiters. Auch das Spiel der Anderen wirkt echt. Die Ausſtattung iſt ſehr gut. Die Handlung deutet das Geſchehene nur an. Gerade dleſer Umſtand macht den Film wertvoll.— Im zwelten Film„Hoppla, Vater ſteht's ſa nicht“ kommt dat heitere Seite des Lebens zu Wort. Viel barf man von dieſem Film allerdings nicht verlangen: das eine bringt er, fröhliches Lachen und das iſt bier ſchließlich die Haupt⸗ fache.* e Aus dem Lande Folgen der Kälte in Heidelberg * Heidelberg, 15. Febr. Infolge der Kälte ſind zahlreiche Schäden in den Rohrleitungsnetzen des Heidelberger Waſſerwerks und des Gas werks entſtonden. Fünf⸗ mal ſind Rohrbrüche in den Hauptleitungen erfolgt. Die Rohrbrüche in den Häuſern ſind in außerordentlich hoher Zahl angemeldet worden, ſo an einem Tage 35 Rohr⸗ ber üſch e. Der gefährlichſte Rohrbruch war in der Nacht vor einem Hauſe in der Hauptſtraße entſtanden, wo ein armdicker Waſſerſtrahl hervorſprudelte. 36 Stunden wurde gear⸗ beitet, um den Schaden zu beheben Eine ungeheuere Leiſtung der Arbeiter bei der Kälte von 14 Grad. Stundenlang ſtanden die Leute bei ihrer Arbeit kniehoch im Wafer! Infolge des fortgeſetzten Nachſtrömens mußten immer weitere Schieber abgeſperrt werden, ſodaß ſchließlich der größte Teil der Alt⸗ und der Mittelſtadt ohne Waſſer war. Un⸗ glücklicherweiſe entſtand noch ein weiterer Hauptrohrbruch in der Friedrichsſtraße, wodurch die Waſſerkalamität weiter ver⸗ ſtärkt wurde, doch war der Schaden geſtern vormittag be⸗ hoben. Verſchiedentlich iſt auch ein Bruch der Gasrohr⸗ leitungen erfolgt, ernſte Unfälle ſind aber dabei nicht aufge⸗ treten. Der Amtsſchimmel reitet * Karlsruhe, 14. Febr. Zu unſerer Meldung, daß im Haupt⸗ zollamt eine kleine Wurſt ins Feuer geworfen worden ſei, weil die Empfängerin die Zollgebühren nicht habe be⸗ zahlen können, erhalten wir vom Hauptzollamt eine Zu⸗ ſchrift, in der es u. a. heißt:„Es iſt nicht richtig, daß hier bei der Zollbeſchau hochnotpeinlich verfahren wird. Es iſt richtig, daß für die Wurſt ein Zollbetrag berechnet wurde und die Schülerin dieſen nicht bezahlen konnte.“ Die Einfuhr von Wurſt, ſo fährt das Schreiben fort, ſei verboten, auch bei Liebesgaben. So ſei nur die Rückſendung oder die „Vernichtung“ in Betracht gekommen. Um die Portokoſten zu ſparen, habe die Empfängerin es vorgezogen, die Wurſt zu verbrennen. Dabei ſei nicht der geringſte Zwang angewandt worden. Trotz dieſer Erklärung ſcheint es uns recht eigenartig, daß derartige Mengen, die für die deutſche Volkswirtſchaft doch ganz gleichgültig, aber für den Empfänger oft nicht unbedeutend ſind in ſo rigoroſer Weiſe vernichtet werden. Der Wein gefriert in den Fäſſern Wiesloch, 15. Febr. Allenthalben iſt infolge der großen Kälte der Wein in den Fäſſern eingefroren. Die Landwirte ſind daher gezwungen, in den weniger geſchützten Kellern dauernd ein kräftiges Feuer zu unterhalten, weil ſonſt Gefahr beſteht, daß der Wein als Eis die Fäſſer ſprengen könnte. Beſonders leiden auch die Kartoffeln unter der Kälte. Wie weit die Reben von der Kälte bis zu 25 Grad in unſerer Gegend mitgenommen wurden, läßt ſich nicht genau feſtſtellen. Jedenfalls werden namentlich die ſchwarzen Edel⸗ ſorten, die nur eine Kälte bis zu 20 Grab ertragen können, ſehr gelitten haben. Tanberbiſchofsheim ohne Waſſer Tauberbiſchofsheim, 14. Febr. In der Hauptſtraße zwi⸗ ſchen Güymnaſium und Sonnenplatz erfolgte in der Nacht zum Donnerstag am Hauptſtrang der Waſſerleitung ein Rohrbruch, ſodaß faſt die ganze Stadt ohne Waſſer ift. Mit Eimern und Kübeln wurde Waſſer aus der Tau⸗ ber geholt. 5 Die große Not der Tierwelt Kehl, 18. Febr. Dieſer Tage ließen ſich zu Hunderten Wildenten auf dem Eiſe des Rheines nieder, um nach etwas Nahrung zu ſuchen. Die Kälte war indes ſo groß, daß die armen Tiere auf den Eisſchollen feſtfroren und ſich nicht mehr befreien konnten. Viele mußten verhun⸗ gern und verendeten unter ſurchtbarem Geſchrei. Andere ſind noch in größerer Zahl auf dem Eiſe feſtgefroren. ** m. Heidelberg, 14. Febr. Obwohl die Kälte um einige Grade nachgelaſſen hat, gibt es an den hieſigen Schulen fetzt doch zeitweilig Kältefer len. So fiel heute am Gym⸗ naſium der Unterricht aus. Der Froſt iſt gründlich in die Häuſer eingedrungen und hat ſich dort ſeſtgeſetzt. So er⸗ klärt es ſich, daß bei ſteigender Temperatur es noch eine Wetle draußen wärmer iſt wie in den Wohnungen und daß nach wie vor gründlich geheizt werden muß. Größere Räume, wie Schulſäle, ſind nur ſchwer warm zu bekommen, ſolange der Froſt in den Mauern und Wänden ſttzt. Alle Hände voll zu tun haben fetzt die Inſtallateure. Das Zufrieren der Waſſerleitungen iſt zur allgemeinen Kalamität geworden und auch, wenn ſie erſt einmal aufgetaut ſind, wird es an Reparaturen nicht fehlen. Dienſtmädchen und Hausfrauen, die mit Eimern Waſſer holen, wo es noch zu haben iſt, ſind eine typiſch gewordene Straßenerſcheinung, die uns in jene patriarchaliſche Zeit zurückverſetzt, da noch der Brun⸗ nen das Haus mit Waſſer verſorgte und man noch keine Waſſerleitungen kannte.— Einen Faſtnachtszug leiſtete ſich, wie nachträglich erwähnt ſei, guch der Stadtteil Han d⸗ ſchuhsheim mit vier Wagen, wovon einer einen Proteſt gegen die Aechtung der Amerikanerrebe bdarſtellte, die in „Hendeſe“ hauptſächlich gebaut wird. g Samstag, den 16. Februar „Die Fledermaus“,.80 Hör. Apollo Theater: Gaſtſpiel Carola Toelle:„Du wle mich heiraten“..00 Ithe. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Faſchingsprinz“.— Schauburg „Die Rothausgaſſe“— Ufa⸗Theater:„Die 8 Frauen des Urban Hell“.— Palaſt⸗ Theater:„Stürme“.— Scala: „Er geht rechts.“— Capitol:„Eine Nacht in London“. — Glorfa-Palaſt:„Das zweite Leben“.— Ufa, Pala ſt, Jud wigshaſen:„Der geheime Courier“. Muſcen und Sammlungen: Kunſihalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—7 Uhr, Muſeum für Natur⸗ und Völterkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 3 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. —— Im Anto faſt erfroren Lautenbach bei Oberkirch, 15. Febr. In einer der letzten Nächte iſt der Autolenker Ernſt Streif, der auf der Heim⸗ fahrt nach Lörrach begriffen war, in ſeinem Auto halb erfroren und beſinnungslos aufgefunden worden. In der Nähe von Müllheim war das Auto durch die grimmige Kälte auf ofſener Strecke ſtecken geblieben. Verhängnisvolle Ueberſchwemmung * Wutöſchingen(Amt Waldshut), 15. Febr. Eine kataſtro⸗ phale Wirkung rief hier die gegenwärtige Kälte hervor. Durch dle ſtarke Eisbildung und ⸗ſtauung trat der Gewerbekanal tber die Ufer und drang in die Anlagen des hieſigen Alumintumwalzwerkes ein, wobei die Schmelz ⸗ öfen gelöſcht wurden. Weiter drang das Waſſer in die Keller und vernichtete dort fämtliche Oelvorräte und die Motore. Unterhalb des Turbinenhauſes trat das Waſſer wie⸗ der ins Freie, überſchwemmte die Baumgärten und drang in die Scheunen, Ställe und Keller der in dieſer Gegend beſind⸗ lichen neuen Häuſer ein. Der Schaden konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden, ſoll jedoch in dem Walzwerk allein viele Tauſende von Mark betragen. Betriebseinſchränkungen am Oberrhein Rheinfelden, 15. Febr. Der Oberrhein führt allent⸗ halben Treibeis, ſoweit er ſtellenweiſe nicht direkt zugefroren iſt. Die Kraftwerke ſtehen den immer neu hinzukom⸗ menden Eismaſſen machtlos gegenüber. Auch beim Kraft⸗ werk Rheinfelden nützt die Heranziehung größerer Arbeits⸗ kräfte nichts, um den Turbinen den Eingang freizuhalten. Hinzu kommt noch der außerordentlich nledelge Waſſer⸗ ſtand des Rheins, ſo daß die Betriebe gewiſſe Ein⸗ ſchränkungen erleiden. Die Kraftwerke dürften, wenn die Verhältniſſe ſich nicht bald ändern, gezwungen fein, Stromeinſchränkungen vorzunehmen. Die Arbeiten am Kraftwerk Niederſchwörſtadt ſind bis auf den Pump⸗ betrieb vollſtändig eingeſtellt worden.— Die Arbeiten am Stauwehr bei Märkt für das Kraftwerk Kembs mußten eben⸗ falls infolge der ſtrengen Kälte eingeſtellt werden. . L. Wiesloch, 18. Febr. Im Alter von 63 Jahren verſchied geſtern Rektor Friedrich Gamer. Gamer wirkte ſeit 1910 als Lehrer an der hieſigen Volksſchule und übernahm im Jahre 1921 deren Leitung. Er erfreute ſich größter Wert⸗ ſchätzung.— Heute morgen verſchied Redakteur Otto Balla im Alter von 75 Jahren. 23 Jahre ſtand er der Schrfft⸗ leitung der„Wieslocher Zeitung“ vor und hat in dleſer Zeit in unermüdlicher Ausdauer dieſes Blatt zu einem im Bezirk Wiesloch ſehr geachteten Heimatorgan ausgebaut. * Pforzheim, 14. Febr. Der 39fährige, gelähmte Invaltde Guſtav Wittich aus Dill⸗Weißenſtein nahm in der Bade⸗ anſtalt ein heißes Bad. Der Wärter, der das Bad herrichtete, entfernte ſich auf einen Augenblick. Inzwiſchen war es dem Invaliden nicht möglich, die Heißwaſſerzufuhr abzudrehen. Er erlitt in ſeinem hilfloſen Zuſtande ſchwere Verbrü⸗ hungen, denen er im Krankenhaus erlag. Aus Handel und Wandel [Oinwelſe auf Anzeigen! „Kreuz und quer durchs Mittelmeer“ betitelt ſich der neueſte Reiſefilm aus der Gemeinſchaftsproduktion der Dörieg⸗Film⸗Werke Hannover und dem Norddeutſchen Lloyd Bremen. Portugal, Spa⸗ nien. Madeira, Teneriffa, Gibraltar, Algter, Italien, Heklos, Kon⸗ ſtantinppel, das gelobte Land Paläſtina mit den bibliſchen Stepper und ſchließlich Aegypten bieten ſich dem entzückten Auge dar. Land⸗ ſchaften, Volkstyven und Sitten wechſeln in bunter Reihenfolge, Dieſer Film wird am morgigen Sonntag vormittag in den„Ale hambra⸗Lichtſpielen“ zur Vorführung gelangen. Obering. Heinz Blecke r⸗Hannoper hält hierzu einen intereſſanten Vortrag. Ein⸗ trittskarten können auch beim Nordd. Llond, Generalagentur für „ Hanſa⸗Haus, D 1, 78, bezogen werden.(Weiteres Anzeige. Natlonalthester: Schluß des redaktionellen Teils Pfarrer Heumann-Buch 272 Seiten, IU Abb.— Sie alten Erl. omsenst und vorteil ven .. neumann 4 Co., Nürnberg M 74 Pfarrer Heumann's Heilmittel 3 fel auch vorrälte eim Alleinde det Elnhorn- Apotheke Mannheim Am Markt N 1 Mr. 218. S—————— r Herausgeber Drucker and Berlege! Druckerei Di noa Neue Mannheimer Zeitung G. m b 9 Mannbelm k 4 3 Direktion Ferdinand Heum: Edeſrebakteur Kurt Fiſche: Verantwortl Redatieure Fu Volink. 9 A Meißner 3 Dr S Kanſet— Komimunatpolltif und Votaſes Richard Schönſelder burt und Neues aus aller Welt. Willn Müller— Handelstell Kurt Ehmer Gericht und alles Uehrige: Franz Kirchen— Anzelgen Ma Filte: der reinen, milden Erhaltung seines guten UÜberſettet und nach ärztlicher Hreis 20 Hp. 8 Ger Sen 10 Jahren sollte jede Mutter ihr Kind nur mit NIVEA NINOERSEIF E 1 waschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm da- durch spõter manche Sorge um die eints er- ert bleibt. 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In Inlandwelzen lag wleder Angebot von Mittel⸗ beutſchland und Sachſen vor, wobei für mitteldeutſchen Wei⸗ zeu, 7/8 Kg., frauko Mannheim, 24.80.—24.90, für Sachſen⸗ weizen von gleichem Hektolitergewicht, April⸗Verladung, 25„ eif Männheim verlangt wurden. Süddeutſcher Weizen war mit 24.5025% am Markte, Man iſt offenbar der Auf⸗ faſſung, daß ſich, nachdem die Verſchiffung waſſerſtraße unterbunden iſt, die Verladung. wege nach Mannheim lohne und bietet jetzt Ware aus Pro⸗ duklionsgebieten hier an, die ſonſt mit ihrem Abſatz nach dem Norden grapitieren, in ihrer Verſchiffung aber durch die Els⸗ ſchwierigkeiten behindert ſind und erwartet, daß die zu nor⸗ malen. Zeiten gegen den Verkauf nach Süddeutſchland ſprechenden frachtlichen und techniſchen Gründe gegenwärtig ausſcheiden. Vorläufig treffen dieſe Ueberlegungen jedoch, trotz des qualitativ guten Ausfalles der deutſchen Ernte noch recht wenig zu. Es iſt offenbar doch mehr Auslandsweizen au den rheiniſchen Umſchlagsplätzen vorhanden geweſen, als man bisher angenommen hatte. Wenn jedoch die Kälte weiter anhält, dann dürfte die erwartete Verſchiebung in den Be⸗ zugsgebieten allmählich zur Tatſache werden, den von ver⸗ einzelten Großmühlen verlautet bereits, daß ihre bisher ungemahlen in den Silos liegenden Weizenbeſtände eine all⸗ zulange Streckung nicht mehr gewährleiſten. Bemerkenswert war es, daß Mittwoch⸗Donnerstag der kanadiſche Weizenpool allein Offerten hierherlegte, während die nordamerikaniſchen Ablader„mit Rückſicht auf die in Europa herrſchende Kälte“ Lältrückhielten Die direkten Offerten ſtellten ſich nach hleſt⸗ ger; Auffaffung fett einigen Tagen zu hoch und die zweite Hand war auch bereit, weſentlich niedriger abzugeben. Amerika begründet ſeine hohen Forderungen weiterhin mit Befürchtungen über Winterſchäden, dann auch mit der Hoff⸗ nung auf eine Regierungshilfe für die Farmer und endlich mit der ſtetigen Nachfrage einiger Zuſchußländer. Der über große Beſtände verfügende kanadiſche Weizenpool bekundet ebenfalls keinerlei Eile ſich ihrer zu entledigen, zumal es auch heißt, daß die Böden in Kanada dieſes Jahr für die Früh⸗ jahrsausſaat„in poor condition“ ſeien. Daß außerordentlich große Beſtände auch in das neue Erntejahr mit hinüberge⸗ nommen werden müſſen, läßt man dabei gerne außer Be⸗ tracht, Aus Argentinlen erhielten ſich die Gerüchte, wo⸗ nach die Regierung bewogen werden ſoll, elne Ausfuhrbe⸗ ſchränkung für Weizen vorzunehmen, was aber deshalb un⸗ wahrſcheinlich iſt, weil es an Lagerhäuſern fehlt, das Klima für eine lange Lagerung ungeeignet iſt und die argentiniſchen Warenbeſitzer finanziell auch nicht ſehr ſtark ſind, Die Groß⸗ müßhlen nahmen nur wenig neue Weizenkäufe vor, dagegen vullzog ſich einiges Geſchäft mit Mühlen mittleren Umfanges. Die letzten Forderungen lauteten für die 100 Kg. in hfl. eif Rotterdam: Baruſſo neuer Ernte, 79 Kg., e nach Termin 12.15—12.95, 81,5 Kg., fällig, 12.35; Bahia blanca, 79 Kg., Jan. bis Mai⸗Abladung 12,27 ½— 12.52, 80 Kg, ſchwimmend ſeit 49. Januar 12.45, 80,5 Kg., ſchwimmend ſeit 27. Jan. 12.52½, auf dem Bahn⸗ ee Beiliſh and German Truſt Erd. Dividenden⸗ und Kapitalerhöhung Der.⸗R. des Britlſh and German Truſt, an dem be⸗ kanutlich verſchiedene deutſche Großbanken beteiligt find, wird der .,.⸗B. am 28. Febr. eine Erhöhung des Kapitals von 1 Mill. auf 1,75 Mill. Pfd. zur Schaffung von 75ʃ 000 neuen Ein⸗ pfund⸗Aktien vorſchlagen. Von dleſen neuen Aktien werden 500 000 Wund zuveitſtell ge kum..⸗A. mit einem Zinsſatz von 3½ v. H. und 250 000 Pfund St.⸗A.— Altlonäre der 500 900 zweitſtellige.⸗A. ſind berechtigt, während einer Periode von 4 Jahren, vom 10. März 1929 ab guf ſe zwel.⸗A. eine neue St.⸗A. zu zelchnen. Der Truſt hat im Geſchäftsfſahr 1928 einen Reingewinn von 59.398 Pfd. Sterl. erztelt gegen 52 660 Pfd. im vorangegangenen Ge⸗ ſchäſtslahre. Die Vorzugsdividende beauſprucht 24000 Pfd. Sterl., und der.⸗R. ſchlägt eine Exchöhung der Dioldende der St.⸗A. vou b auf 7 v. H. vor. Der llebertrag auf Rechnung des laufenden Geſchäftsſahres wird von 13 178 auf 10076 Pfd. Sterl. ge⸗ ſteigert. Während des Jahres 1928 iſt der Direktor der Deutſchen Bauk, Dr. Karl Millington⸗Herrmann, aus dem.⸗R. des Truſt aus⸗ geſchtesen. An ſeine Stelle wird die Wahl von Dr. Karl Bon n, der ebenfalls der Deutſchen Bank angehört, auf der nächſten.⸗V. vorgeſchlagen werden.. 5 Das deutſche Geſchäft des Unternehmens hat im vergange⸗ nen Jahre nur geringen Umfang gehabt. Die mit 70 000 Pfd. Sterling ausgewieſenen Kapitalgewinne, die es erlaubt haben, Dis⸗ agto und Untoſten von 68 000 Pfund auf die im Berichtsſahre emit⸗ tierte Anleihe von 750 000 Pfund Sterling auf einmal abzuſchreiben, iſe im weſentlichen das Ergebnis von internationalen Effekten⸗Trans⸗ aktionen. In der Bilanz erſcheinen die Kapftalanlagen von 1,6 auf.85 Mill. Pfund erhöht. Die Gefſamtakttven betragen 1,86 Mill. Pfund. Auf der Paſſivſeite erſcheint das Kapftal mit 1 Mill. Pfund. Außerdem ſind für 12000 Pfund Sterling Verpflichtungen verzeichnet. Bel der neuen Kapftalerhöhung ſollen 250 000 Pfund Stammaktien den Zeichnern der vorerſt auszugebenden 50000 Pfund 5 uroz. zweitſtelligen kumulativen Vorzugs⸗ aktlen zu 200 v. H. in Option gegeben werden. * Aktjenumtauſch Commerzbank und Mitteldeuiſche. Die Ver⸗ waltungen der Commerz⸗ und Privatbank und der Mitteldeutſchen Creditbank ſind eifrig mit den Vorbereitungen für dle Durchfüh⸗ rung der Verſchmelzung beſchäftigt. Die Ziffern der Mikteldeut⸗ ſchen werden vorausſichtlich erſtmals in der Einmonatsbilanz der Commerzbank, abgeſchloſſen auf Ende April, erſcheinen. Bel dem Altienumtauſch beider Banken werden die 5,7 Mill./ Vorrats⸗ aktien, die die Mitteldeutſche ſeinerzeit zum Schutz gegen Ueber⸗ fremdung geſchaſſen hat und die ſich im Beſitz der Treuhandver⸗ inigung befinden, einfach eingezogen werden. Von den übrigen 16, Mill.% StA. beſaßen Bankier Jarislowſty 6 Mill. 4 und Dudw. Katzenegenbogen 3 Mill.„1. Die Commerzbank braucht nur 5 Pil./ neue Aktien für den Umtauſch, weil ſie bereits über einen erheblichen Betrag an Altlen der Mitteldeutſchen Kreditbank verfügt. Württembergiſche Hypothekenbank. Stuttgart. Das Inſtitut das erſt im April ſein AK. um 3 Mill. 4 vermehrte, ſchlägt, wie bereits kurz gemeldet, 10(9) v. H. Dividende auf das erhöchte Ka⸗ ptal von 9 Mill. 4 vor, Der Bruttogewinn iſt ungefähr im Verhältnis der Kapitalerhöhung auf 14,12(12,43) Mill. erhöht wor⸗ den. Der Zinsertrag aus Feingoldhypotheken ſtieg auf 11,19(7,96), während die Verwaltungskoſtenbeiträge auf 1,36(1,92) zurückgin⸗ gen. Sonſtige Zinſen und Einnahmen erbrachten 1,19(0,54). Da⸗ gegen erſorderten Paſſivzinſen 9,92(6,88), Steuern und allgemeine Unsgſten.20(1,17). Das Disagio aus Pfandbriefen betrug 0,78 (0,5). Nach 0,09(0,01) Abſchreibungen auf die Immobitten ver⸗ bleibt ſomit ausſchließlich de. Gewinnvortrages aus den beiden Vor⸗ jahren, der faſt unverändert mit 0,38 weiter vorgetragen wird, ein Reingemiun von 1,0(1,92) Mill. Der Reſerveſonds(l. B, 132) erhlohte ſich anläßlich der Kapitalerhöhung(zu 113 v..) auf 167 und ſteigt durch die diesfährigen Zuweiſungen auf 2,05 Mill., wovon 9,20 auf die Sonderrücklage entfallen. auf der Rhein⸗ — Zurückhaltendes Angebot der argentiniſchen Ablader— Erhöhter Futtermittelbedarf als Folge 81 Kg., ſchwimmend ſeit 15. Jan. 12.50: Roſa Fe 79½ Kg., Jan.⸗Febr. und Febr.⸗März⸗Abladung 12.22%, 80. Kg, ſchwim⸗ mend, jetzt fällig, 12.05; Manitoba IV, Atlantic, Febr.⸗Abldg. 13.20, Pacifie,⸗ſchwimmend, 12.7590 V, Atlantic, ſchwim⸗ mend 11.95, Febr. 12.15; Pac., ſchwimmend, 11.90, 18. Febr. fällig, 1170; Auſtralwelzen, Neufüdwales, ladend, 13.25, März⸗Abladg. 13.18, beides transbords: Amber durum III, Fort William, März⸗Abldg. 12.70, April 12.8 9. i Am Roggen markt, woſelbſt das Angebot vom Oden⸗ wald, aus der Pfalz und Heſſen klein war, hielten die Käufer zurück, ſüddeutſche Ware blieb mit 24.2550, Frachtparität Mannheim, angeboten. e 33 Das Mehlgeſchäft blieb unverändert klein. Die der Süddeutſchen Mühlenvereinigung angehörenden Mühlen haben die Forderungen für Weizenmehl, Spezial, um wei⸗ tere 25 Pfg. auf 34.50/ erhöht, gaben aber, ſoweit ſie ſich vorher billig mit Weizen eingedeckt hatten, am Donnerstag vormittag noch mit 34.25 ab. Auch Roggenmehl wurde, trotz des geringen Geſchäftes, von vorwöchentlichen 30.50 bis 32.50 auf 30.7533 /, je nach Ausmahlung, hinaufgeſetzt. Wekzenbrotmehl ſtellte ſich auf 26.50 /; in Verſteigerung er⸗ zielten 100 Sack Weizenbrotmehl, Marke„Rektor“, Fabrikat Gottſchalk AG. in Krefeld, lieferbar ſeit September⸗Oktober 1928 auf dem Waſſerwege, 21.70 ½ je 100 Kg. Für 95 Sack Wetzen⸗Auszugsmehl, Marke„Fürſtenmehl“, Fabrikat der Rheinmühlen AG. Mannheim, erfolgte der Zuſchlag bei 36.50 l. 5 Für Braugerſte dauerte die Tendenz war abgeſchwächt. 8. Hafer lag unverändert wie in der Vorwoche; für Plata⸗ hafer iſt die Tendenz rückgängig und 46/47 Kg.⸗Ware, fag, Febr.⸗Abldg., war mit.90 höfl, eif Rotterdam offeriert. Bei Mais haben ſich die Forderungen für prompte Ware um 50 Pfg. auf 24.50, frei Mannheim, die 100 Kg. mit Sack gegen Bezugsſchein, erhöht. Die Konſumnachfrage iſt jedoch ſehr unbedeutend, da der fetzige Preis als zu hoch erachtet wird. Platamais, Mal⸗Verladung, ſtellte ſich auf 10.67, Juni⸗Juli⸗Abldg. auf 10 hfl. eiſ Rotterdam. Für Futtermittel erhielt ſich feſte Stimmung unter Hinweis auf die von überall gemeldete kalte Witterung mit erhöhtem Bedarf an Kraftfuttermitteln und auf die Gefahr des Erfrierens der eingemieteten Kartoffeln. Die Forderun⸗ gen wurden gegenüber der Vorwoche durchſchnittlich um 25—50 Pfg. die 100 Kg. hinaufgeſetzt, das Geſchäft blieb jedoch klein. Biertreber wurden wenig angeboten und ſtellten ſich auf 20.50—.25. Sonſt verlangte man für die 100 Kg. Kleie, mittelgrob, direkt 15, von der zweiten Hand 14.80, Nach⸗ mehl, das etwas beſſer geſucht war, prompt 19 50. März⸗Juni⸗ Lieferung 20.50, Futtermehl, prompt 15.50. März⸗Juni 16, deutſche Trockenſchnitzel 16.2550, ausländiſche, unverzollt, 13—14 /, kranſito, ab Verladeſtatſon Grenze. Bel der Ver⸗ ſteigerung eines kleinen Poſtens Roßmelaſſe, in Regensburg abzunehmen, erfolgte der Zuſchlag bei.28. Intereſſeloſigkeit an, die NSit 7/34 PS⸗Typen wie Georg Haller. Dentſche Grundkredit⸗Bank Gotha⸗Berlin.— Dividen den⸗ erhöhung. Der AR. beſchloß, die Verteilung einer Dividende von 10(i. V. 9) v. H. auf 7,50 Mill.% StA. vorzuſchlagen und ferner von einer Einziehung der 5000% VA. abzuſehen. * Schweizeriſche Fiſenbabhank. Haſel. Der Verwaftunesrat der Schweizeriſchen Eiſenbahnbank hat die Bilanz auf Ende 1928 genehmigt und beſchloſſen, der am 8. März ſtattfindenden GV. vorzuſchlagen, aus dem Reingewinn von rund 1,1 Mill. Frateen 7 v. H. Dividende guf das Aktienkapftal zu vertellen. Der GN. wird ferner vorgeſchlagen, das Aktienkap'tal auf vorerſt 15 Mill. Schweizer Franken zu erhöhen. Der Verwaltungsrat ſoll aber er⸗ mächtigt werben, ſpäter eine weltere Erhöhung bis zu 30 Mlll. Schwelzer Franken vorzunehmen. 5 :? Dentſche Auto⸗Verſicherung Ach. in Stuttgart. erhöhung. Die l. V. unter Führung des Bankhaufes Sauer u. Co. AG. in Luzern und Zürich mit 1 Mill./ Add. gegründete Ge⸗ ſellſchaft beantragt Erhöhung des AK. um 2 auf 3 Mill. Der AR. ſoll durch Zuwahlen erweitert werden. * Vorjahrsdividende der Eſſener Bergwerksverein König Wil⸗ gelm in Eſſen⸗Borbeck. Für das GJ. wird die., entſprechend dem J..⸗Vertrag mit der Gebr. Stu m m GmbH., wieder eine Kapital⸗ Deutſcher Taba' markt Das Einkaufsgeſchäft war vorübergehend ſtark durch den Froſt behindert: die Tabare ſind gefroren und können nicht ohne die Ge⸗ ſahr von Beſchädigungen gebündelt werden. Bei dem lurzen Witte⸗ rungsumſchlag vom 6. ö. M. beeilte man ſich in den füddeutſchen Au⸗ buugebieten mit dem Abhängen, ſodaß ſich inzwiſchen neue Vertaufs⸗ möglichkeiten ergaben. So hat der Landesverband Bayeriſcher Tabak⸗ bauvereine in Speyer am 8. d. M. eine Verüruſsſitzung für Haupt⸗ gut abgehalten. Die für die angebotenen rund 0000 Zentner Tabak aus dem Schneidegul gebiet gebotenen Preiſe konnten die Pflanzer nicht befriedigen, ſodaß das ganze Angebot zurückgezogen wurde, bis auf 80 Str. von Freisbach, welche von einem Firbritanten zu 58—60 je Ztr. erworben wurden. Das gleichzeltig vorliegende Angebot von rund 68900 Ztr. aus dem pfälziſchen Zigarren gut ⸗ bezirk wurde reſtlos verkauft, wobel ſich die Preiſe zwiſchen 86,50 bis 40,35„ je Ztr., z. T. mit Zuſchlägen bewegten Bel dem Ankauf dieſes Tabals waren Handel und Induſtrie ziemlich gleichmäßig be⸗ beiligt. Bei freihändigen Veräuſen in der Pfalz exlöſten u. a. Stein⸗ weiler, Hergersweiler und Dierbach—35 /, Hördt 42, Leime: s⸗ heim füx einen Teil ſeiner Ernte 43, Kühhardt 45/ je Str. in Ba⸗ den verkaufte Wies boch e enige Partien zu 45, an Fabrikanten, der Gun dlort Hockenheim erlöſte 50 ,, im Hanauerland erfolgten einige Umfätze zwiſchen 34—40. Dei Abſatz der Vergärer an die Induſtrie iſt befriedigend. Für fermentiertes neues Sandblatt wer⸗ den 90—100 4, für Sandgrumpen 70—82„ je Zentner verlangt. In alten Tabaten wurden kleine Poſten zu bisherigen Preiſen umge⸗ ſetzt, von Rippen einige Partien ſeine gehandelt Die beiden Tabak⸗ arbeiterverbände haben den Reichs tarifvertrag für die deutſche Zigarrenherſtellung zum 31. März d. J. geründegt und dem Reichsverband deutſcher Zigarrenherſteller Forderunger kür den neuen Tariſabſchluß unterbreitet. * 5 Verkaufsſitzung für rheinpfä ziſche Tabake Der Landesverband bayeriſcher Tabalbauvereine hielt geſtern in Speyer ſeine leute Verraufsſitzung für Obergut aus dem Zi⸗ garren⸗ und Schneidegutgeblet der Rheinpfalz ab. Angeboten waren ca. 7500 Ztr. Hauptgut aus dem Schneidegutgebiet und ca. 7000 Zte. Hauptgut aus dem Zigarrenguigebiet. Bei allen Geboten, bis auf zwei konnte der Zuſchlag erteilt werden, da die erzlelten Preiſe als annohmbar gehalten wurden. An dem Einkauszeſchäft betefligten ſich Candel und Fabrikation in gleichem Maße Für die Schneidegut⸗ Tabnke erzielten: Geinsheim 2 47; 8 46; Gommersheim 48,5; Haß⸗ loch 1 48,50; 2 49,20: 3. 49,50 4 und 5 fe 40,25; Lingenfeld 1 51,50; 2 47: Nicderluſtadt 48: Neuhofen 1 52,90; 4 53,10, 2 und 3 zu rückge⸗ zogen; Mechtersheim 1 48,160; 2 48, 46; Otterſtadt 1 50,10; 2 und 3 ſe 50,20; 4 48,0 Rheingönheim 1 und 2 ſe 37; Weingarten 53; Weſt⸗ heim 58. Aus dem Zigarrengutgebiet: Hagenbach 1 43,50; 2 43,25; 3 43,50; Herxheim 57; Insheim 85; Knittelsheim 40,50; Offenbach 1 und 2 ſe 38,25; 3 88,25, 4 40, Ottersheim 1 und 2 ſe 89; 2 und 3 je 98; Rohrbach 88; Rülzheim 3 42; 5 42,60; 6 42,60; 7 und 8 42/ pro Zentner. Die zurückgezogenen 60 Zentner von Neuhofen wurden nachher freihändig verkauft. Damit iſt der Verbandstabak der Rhein⸗ pfalz aboeſetzt. ſollen. In dieſem Zuſammenhang verlautet auch, daß von deutſcher Seite die Herſtel lung dieſer Flugzeuge in den Verein! aten Staaten in Erwägung gezogen werde. Die Flugſtrecke Detrokt⸗ Clveland, die über den Erie⸗See führt, iſt beſonders rentabel, dn der Schienenwea zwiſchen den beiden Städten wegen der großen Umwege ſaſt doppelt ſo lang iſt wie die Flugſtrecke. 9: Sinalco AG. in Detmold. Die o. GW.(12. März] ſoll neben Erledigung der Regularlen auch beſchließen über die Her a b. ſetzung des Grundkapitals von 896 000, auf 850 000 1. dies in formeller Durchführung des vorfährigen GV.⸗Beſchluſſes. Diskonterhzzung in Indien. Die Nankrate der Imperlal Bank of India iſt von 7 auf 8 v. H. erhöhl worden. * Zementabſatz auf die Hälfte gefunſen. Die ungewöhnlich große Kälte dieſes Winters hat ſich im Abſatz der Zementinduſtrie ganz befonders ſcharf gusgewirlt. Der Veriand der deutſchen Zementver⸗ bände betrug im Januar 1999 nur 176000 Tonnen gegenüber 82 000 Tonnen im Jauuar 1928; er iſt alſo nahezu auf die Hälfte zurückgegangen. Deviſenmarkt Im heutigen Frübverſen„otterten Pfunde gegen Mem- Nori 484,4 488,81 weiß 25,21 25,29 Stogßelm 19,18“ 18 15 Paris 2407 124,27 Hollands. 12,09 12,12] a riss 30.94 81,07 Brüſfel 84,89 84.94 Oslo 18,19 18.19 dig und 2,78 92,77[Kopenhagen 18,180 18,18 0 ö Gegen Keichsmart wurden Dollar mil.2150 und Pfunde nit! 20.4575 gehandelt Badiſch- pfä ziſche Häuten ktion in Karlsruhe In der geſtern in Karlsruhe ſtattgefundenen 1. badi ſch⸗ pfälziſchen Häute auktion wurden folgende Preiſe erzielt: Kuhhäute lalles in Pfennigen pro Pfund) bis 20 Pfd. o. Kopf 72. m. K. 6846574, 80.49 Pfd. o. K. 757% 89%, pfälziſche 80, m. K. 63 bis 65% 50—59 Pfd. o. K. 74807, pfälziſche 76, m. K. 647469, 60—79 Pfd. 647488, pfälziſche 757484, m. K. 64469, 80 Pfd. und mehr 808574, pfälziſche 80, m. K. 647409. Ochſenhäute: bis 29 Pfd. o. K. 8172, m. K. 6674, 80—49 Pfd. 76784, m. K 6674, 5059 Pfd. o. K. 74—89½, pfälziſche 75½, m. K. 604, 6079 Pfd. o. K. 75—89 4, Dividende von 12 v. H. auf dle Stell und von 17 p. H. auf die BA. verteilen. Die Bilanzarbeiten ſind noch nicht abgeſchloſſen,, ſo daß ſich ein Ueberblick über das rechneriſche Ergebnis des G. 7 bia jetzt noch nicht ermbalichen läßt. Im übrigen hat der im GJ. 1928 eingetretene Rückgang der allgemeinen Geſchäftslage im Berg⸗ bau ſelbſtverſtändlich auch die G. betroffen. * Indiſcher Auftrag für Henſchel. Die Hen ſchel u So hen AG., Kaſſel, hat von der Indiſchen Staatseiſenbahngeſellſchaft einen Auftrag auf Lieferung von 57 Lokomotivkeffeln er⸗ halten, die im Laufe des Sommers bis zum Herbſt zur Ablieferung gelangen. * Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte. Der Verwaltungs⸗ rat der Schweizeriſchen Geſellſchaft für Metallwerte beſchloß. der am 15. März ſtattfindenden Generalverſammlung vorzuſchlagen, die Dipfdende für das am 31. Januar 1929 abgelaufene Geſchäfts fahr auf 9 v.., wie im Vorfohre, feſtzuſetzen. * Keine Einſtellung der Fabrikation der NSu.⸗Wagen. Alle Ge⸗ rüchte über eine Einſtellung der Fabrikaton der NSU.⸗Wagen als Folge der Kombination Fiat⸗RSu beruhen auf nrrigen Informationen und Annahmen. Tatſache iſt, daß der Zweck der Intereſſengemein⸗ ſchaft die förclerte Durchführung der NSü⸗Molorwagenfahrikatlon iſt Da auch die Herſtellung von Erfatzteilen für Fe neuen 6⸗Zylinder bisher fortgeſetzt wird, entbehren alle Be⸗ fürchtungen über Schwierigkeiten ſpäterer Erſatzbeſchaffung feder Grundlage. * Wanderer⸗Werke vorm. Winklhofer u. Jaenicke AG. in Schönan bei Chemnitz.— Kataſtrophale Lage auf dem Automobilmarkt. Die G. beſchloß die Verteilung einer Dividende von 6(i. B. 120 v. H. Die niedrigere Dividende wurde mit den beſonderen Ver⸗ hältniſſen auf dem Automobil markte, die von dem Vorſitzenden als kataſtrophal bezeichnet wurden und mit den Koſten begründet welche die techniſchen Verbeſſetungen erfordert hätten. Die Werke ſeten fetzt techniſch auf der Höhe. Man hätte die Unkoſten vermindern können und eine Neuorganiſation der Verkgufsapparate vorgenommen Die äußerſt ungünſtigen Zollverhältuiſſe, das Steigen der Roh⸗ metalle, die Erhöhung der ſöz alen Laſten machten eine Anpaſſung der Preiſe an die amerikaniſche Konkurrenz unmöglich. Durch die neue Verkaufsorganſſaton ſei ſedoch eine ſichere Baſis geſchaffen, um die heutigen techniſchen Neueinrichtungen voll auszunutzen. Eine Beur⸗ teilung für das laufende Geſchäftsſahr ſei ſehr ſchwierig. Irgend⸗ welche Zufammenſchlußverhandlungen würden zur Zeit nicht geführt. :? Herſtellung von Dornier⸗Superwal⸗Flugzeuge ni Ameriras Wie aus Newyork gemeldet wird, hat Dr. C Dornier„der Grün⸗ der der Dornier⸗Metallbauten Gmbh. Friedrichshafen, dieſer Tage aus Anlaß ſeines Aufenthalts in Amerſka mit der Detrott Au. Cleveland Navigation Co., Detroit, über den Verkauf mehrerer ſeiner vlermotorigen Superwall⸗Flugzeuge verhandelt, die im Flugverkehr zwiſchen Detroit und Cleveland Verwendung finden pfälziſche 77784 ,, m. K. 60/4, 999 Pfd. o. K. 7081, pfälziſche 71, m. K. 60%, 100 Pfd u. mehr o. K. 69470. Rinderhänte bis 20 Pfund o. K. 817, m. K. 7652, 30—49 Pfd. o. K. 82—99, pfälziſche 91 bis 90/1, o. K. 705, 50—89 Pfd. o. K. 81957, pfälziſche 85—90% m. K. 69/4, 60—79 Pfd. o. K. 8049374, pfälziſche 85½—88, m. K. 6924. 80 Pfd. u. mehr o. K. 82, m. K. 79. Bullenhäute bis 28 Pfd. o. K. 8174, 80-49 Pfd. 8082 /, pfälziſche 76. 50—59 Pfd. o. K. 80—87, pfäl⸗ ziſche 774, 60—79 Pfd. d. K. 59 727,4, pfälziſche 65. 8099 Pfd. o, K. 525954, pfälziſche 544561. 100 Pfd. u. mehr o. K. 505874, pfälziſche 5874. Schußhäute o. K. 664. Kalbfelle bis 9 Pfd. o. K. 14 bis 159, über 9 Pfd. o. K. 13141401. Schußkalbfelle o K. 100. Freſſerfelle o. K. 82. Schaffelle vollwollig, fein, o. K. 77788, m. K. 70, dto, halblang, fein, o. K. 65, Blößen o. K. 51, Lammſelle o. K. 51, Farrenhäute aller Gewichte o. K. 50. Beſuch gut, Verkauf ſchlecht, Ten⸗ denz abgeſchwächt. Es wurde alles verkauft. Leichte Kalbfelle bis 10 v.., ſchwere Kalbfelle bis 7 v. H. Abſchlag. Norddeutſche Kalbfelle 14 v. H. Abſchlag, Ochſen⸗ und Rinderhäute 10 v.., Kühe 6 v. H. und Farrenhäute 3 v. H. Abſchlag. 5 5 i 5 7 Berliner Mekallbörſe mittetture bein-! 3 80 für 110 Kg 1415 14 1. An inen Reg 78.30 78,50 Kupfer 156 5 156,5 Elektrolytkpr. 171,0 171,0 Feinſilb⸗ ke 78,50 8,50 S 287 48.—„ A um. 98 190,0 190,0 S0 b Freiv Er..81] 2,81 Zint. 58.— 53,— 89. Walz⸗ Draht] 194,0 154.0] Blaun do. do 10 25 10,25 Londoner Metallvörſe Wetane in E pre uin us 88.— 88— 1„ Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze Een Ausl. 105, 100,0 5 14„1, do Sleiw 8480 84 80 Qusckſilke. 22,28 22,28 Nupfer Kaſſa 76.35 75.80 Zinn Kaſſa 224.3 224.1 Antimon Res 55.— 55.— doe Monate. 77.15 77.25 do. 8 Monaie 225.50 2250 Platin 13.85 18.83 Seilementipr, 77.88 76 85 do Seitlemen 224.2 224.0[Wolframerz 18.75 18.72 Kupfer elektrof 84.50 84,50 vo. Banka 227 227.0 Kickel Inland 175, 178.8 do beſt ſelee 82.75 82,50 do Straits 231.7 282,0] do. Ausland 175.0 175.0 I strong zu 108 0 108 0 Blei vrompi 22,80 22. 5 Silder—.—— * Rückgängige Bleiumſätze am Berliner Metallterminmarkt. Die Berliner Metallterminumſätze weiſen in der Woche vom 7. bis 13. Februar— in weiterer Auswirkung der Kupferhauſſe— in Tupfer eine neuerliche Steigerung von 590 Tonnen auf 630 Tonnen auf, während die Umfätze in Blei von 710 Tonnen auf 510 Tonnen zurückgingen. In Zink fanden— ebenſo wie in der Vorwoche— feinerlei Umſätze ſtatt. Die deutſche Roheiſengewinnung im Jannar 1929 beläuft ſich auf 1097 980 Tonnen(Januar 1928— 1 180 576 To.). Arbeitstäglich wurden durchſchnittlich 35 419(88 683) To. Roheiſen erblaſen. Dies entſpricht 77,1 v. H. Her durchſchnittlichen arbeitstäglichen Roheiſen⸗ gewinnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfangs. Ende Januar waren von 184 vorhandenen Hochöfen(Ende Janunr 128— 191) 97(116) in Betrieb und 15(10) gedämpft. 5 Samstag, den 10. Februar 1029 3 1 — Samstag, den 16. Februar 1929 —— Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgaße) 7. Seite. Nr. 79 Wie einmal der Rhein zugefroren war den Winter 1892/ 98 Eine Erinnerung an Von Hedwig Laudien⸗ Ludwigshafen „Kinder, laßt doch die Türen zu! warm werden!“ Die Mutter hatte es nicht leicht. Immer wieder mußte ſte mahneu. Um ihren Flickkorb tummelten ſich fünf Wuſchel⸗ köpſchen, die alle noch in dem Alter waren, wo man nicht lange ſtill ſitzt und nicht gern Türen zumacht. Die Magd kam und ſchüttete ſchon den dritten Eimer Koks in den braunen Kachelofen. Aber der, der ſonſt ſo be⸗ ſcheiden war und bei geringer Koſt faſt das ganze Holzhäus⸗ chen wärmte, konnte jetzt nicht genug kriegen.„Ich glaube, Sie müſſen noch einen Füller bringen,“ ſagte die Mutter etwas bedauerlich. Huſch, nützte Karl Philipp die Gelegen⸗ heit um mit der Magd hinauszuſchlüpfen. Draußen in der Küche ſtieg er auf die Waſſerbank, drückte die Naſe feſt an die Fenſterſcheibe und blickte ernſtzaft auf den Rhein, der ſtark mit Eis ging. Ober der wirklich zu⸗ frieren köunte?— Der weifthaarige Benz, der Lademeiſter im Verſandgeſchäft des Vaters, kündete es alle Tage.„Aber die Strömung iſt doch viel zu gewaltig,“ überlegte der kleine Burſche. Bauz! ſaß die ſchwarzäugige Mina neben ihm. Sie hatte ſich beim vierten Koksfüller herausgeſtohlen. „Huh! jetzt wird's aber ſchlimm! Die Eisbrocken treiben lange nicht mehr ſo raſch wie geſtern, und ſchau nur die Rieſenſcholle, die dort oben kommt!“ „Wenn die nur nicht unſern Bock zuſammenreißt.“ Mit dem Bock meinte Karl Philipp die Landungsbrücke, Es will ja gar nicht — von der aus die Güter in die großen Rheindampfer ver⸗ laden wurden. Sie ruhte auf zwei Holzkähnen, die jetzt ſtänbig von Eisſchollen umlagert waren. „Wer müßte ihn denn bezahlen?“ erkundigte ſich Mina etwas ängſtlich. Karl Philipp zuckte mit den Achſeln.„Wahr⸗ ſcheinlich wir.“— Nun ſchwiegen die Kinder und hingen ernſten Gedanken nach. chen ab, als daß ſie nicht empfunden hätten, wie bitter dieſe Kälte für alle Menſchen und ſelbſt die Tiere war. Die Arbeiter in der Güterhalle mußten erſt ein paarmal die Arme kräftig übbereinanderſchlagen, ehe ſie ſich daran⸗ machen konnten, gemeinſam die nächſte ſchwere Kiſte aufzu⸗ laden. Ichr„ene⸗wene⸗hupp“ klang dabei noch unentbehr⸗ licher als ſonſt. Die Farbenſäſſer wurden mit den Füßen hinaufgeſtoßen, wenn die ſteifgefrorenen Hände den Dtienſt verſagten, und die kleinen Ladewagen raſſelten dahin, als schrien ſie ſelber mit:„Nur ſchnell, daß wir's packen und wieder ins Warme dürfen!“ Und dann kamen die Fuhrleute mit Zipfelmützen, aus denen nur noch die blaugefrorenen Naſen hervorſchauten; die Pferde zitberten unter ihren Decken, ſtampften den Boden und ſchnaubten vor Ungeduld geräuſchvoll durch Maul und Niiſtern, und die Haubenlerchen liefen eilig herbei um im Miſt noch ein karges Korn zu finden. Ja, wer nicht der Nahrung nachgehen mußte, blieb wohl aim darmen Neſte! Nun ſtand auch ſchon die Mutter mit den übrigen Wuſchel⸗ köpfchen in der Küche und ſchaute beſorgt auf den Rhein hinaus. „Was ſoll das mit uns werden“, redete ſie vor ſich hin, „wenn der Rhein zufriert und die Schiffe nicht mehr fahren Es ſpielte ſich zuviel tätiges Leben um ihr Holzhäus⸗ können. Da hat der Vater keinen Verdienſt, die Koſten aber gehen weiter, die Löhne müſſen bezahlt werden.“ Und ſoweit war es jetzt ſchon. Täglich wurden Kälte noch währen ſollte. zu Schaden käme! Doch Mina hatte ein Waſſerhuhn entdeckt.„Haſt du's geſehen? Tuck, tuck, iſt's unters Eis geſchwommen!“—„Da iſt es wieder! Nein, es ſind zwei— drei— dort noch eines!“ e ee eee Deuiſcher Humor Von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. Der Ausdruck des Humors führt tiefer in die Volksſel le als alle anderen Geiſtesäußerungen. Er iſt ein„Seſam tu dich auf“ auch für die verſtockteſten Gemüter. Wer über echten Humor nicht lächelt, wer vielleicht überhaupt nicht lachen kann, der iſt ein kranker und nur halb lebendiger Menſch, ein Appa⸗ dat ohne Sinn und Gefühl. Im Dienſte lachender Luſt, in deren humoriger Hülle ſtets ein gut Korn Wetsheit ſteckt, in ihrem Dienſte ſtehen Gebärde, Sprache, Schrift und Bild und ſelbſt Muſik. Im reinſten Sinn des Wortes iſt der Humor national; denn er wächſt aus dem Temperament und Lebeus⸗ gefühl eines jeden Volkes eigenartig heraus. Man kennt die beſondere Stimmung des galliſchen und des britiſchen, des ruſſiſchen und ſpauiſchen Humors, und keiner anderen Sprache als der urſprünglichen kann es gelingen,„den Ton, der die Muſtk macht“, genau zu treffen, die Schwingungen feſtzuhalten und die Spitzen und Blitze leuchten zu laſſen. Es wird immer eine gewiſſe Anſtrengung koſten, den wahren Sinn oder Un⸗ ſinn zu erfaſſen, ſo wendig ſchließlich die Wiedergabe geſtaltet iſt. Der deutſche Humor kann nur auf deutſchem Boden ge⸗ wachſen ſein, er ſpiegelt ſein Volkstum, er gehört in das Gebiet der Volkskunſt, ſo lang er nicht zu fein gewürzt iſt für die Gaumen auserleſener und höchſter Herrſchaften. Dann dürfte er jedoch ſchon nicht mehr aus erſter Hand geſchaffen und gekommen fein, dann wechſelt er leicht in das Gebiet der Satire über, hat einen Schuß Bosheit nud ein Quäntchen Bösartigkeit im Geblüt, man lacht nicht, ſondern man lächelt, meiſt mit einem leiſen Mißbehagen. Es gibt verſchiedene Arten von Humor, die Prof. Dr. Wilhelm Fraenger in ſeinem Vorwort zu dem dicken Wälzer„Deutſcher Humor“ auseinander klaubt. Und dieſer umfangreiche Wälzer iſt ein ganz prachtvolles, über die Maßen ſchönes, wildes, blutvolles Buch, um deſſentwillen hier überhaupt die Feder in Bewegung geſetzt wird. Auch Her⸗ männ Heſſe hat ſich davon einfangen aſſen und ſchrieb eines Tages:„Dieſer Wilhelm Fraenger ſei geſegnet, er hat in ein⸗ gegangene Güter wieder abgefahren, um mit der Bahn ver⸗ ſchickt zu werden. Niemand konnte ja wiſſen, wie lange dieſe Und wenn nun gar noch der Bock, PCC ⁊ͤ dec kleſem ſchönen Werk etwas ſehr Gutes und Notwendiges ge⸗ Sonſt freuten ſich die Kinder wohl der weißen Möwen, die bet der erſten Kälte die Schiffe mit heiſerem Schrei umflatter⸗ ten. Aber den ſeltenen Gäſten, den Waſſerhühnern, gegenüber, ſchienen ſie nichts Beſonderes mehr. Wie lauge die tauchen konnten! Aber ſchon gab es noch Wichtigeres zu gucken. Der Vater war aus der Güterhalle getreten, und hinter ihm drängten ſich ſeine Arbeiter, der alte Benz, Peter, Hein⸗ rich und Jakob. Alle ſchauten beſorgt auf die Landungsbrücke. Dabei ſuchtelten ſie mit den Händen in der Luft herum und redeten ſo' eifrig aufeinander ein, daß der Jakob, der Matroſe geweſen war und ſtändig Kautabak zwiſchen den Zähnen zer⸗ malmte, das Spucken darüber vergaß. Doch jetzt traf der Vater ſchon ſeine Anordnungen. Hein⸗ rich der die längſten Beine hatte, wurde aufs Flußbauamt ge⸗ ſchickt, Jakob zum Winterhafen. Bald kam der Dammeiſter und nun wurde unter ſachkundiger Führung die Brücke ab⸗ geſchlagen. Ein kleiner Schlepper, der fonſt Kohlenkähne ſtromaufwärts zog, holte ſie ab und ſchaffte ſie in den Winter⸗ hafen. Das war eigentlich ein ſehr trauriger Anblick. Karl Phi⸗ lipp ſagte auch gleich:„Das koſtet uns wieder viel Geld.“ Am nächſten Tag wäre es ſchon zu ſpät geweſen. Die mächtigen Eisklumpen kamen nicht mehr aneinander vorbei, ſtauten ſich, türmten ſich übereinander, ließen ſelbſt dem kleinſten Schlepper keine Fahrſtraße mehr. Und dann rief eines Morgens der Heinrich zum Küchen⸗ fenſter herein:„Der Rhein iſt zu!“ Heil wurde es da am Rheinvorland lebendig! Jeder wollte ſtch mit eigenen Augen überzeugen, daß das Waſſer Balken bekommen habe. Unternehmungsluſtige brachten gleich Schlittſchuhe mit. Das Schlittſchuhlaufen war damals ein ſeltenes Vergnügen. Ließ ſich der Winter auch kälter an, ſo hatte man doch noch keine künſtliche Eisbahn und mußte über holprige Stoppelfelder weit hinaus zu einem der umliegenden Weiher. Und jetzt brauchten die Kinder im H. zhäuschen nur aus dem Fenſter zu ſteigen, um auf der ſchönſten Bahn zu ſein. Sobald das Eis von der Behörde unterſucht war, wurde die Bahn durch Böcke und Seile abgegrenzt. Dann brachte man bequeme Bänke zum An⸗ warm drehen konnten. Doch alles hat ſeine Zeit. Gleich nach dem Feſte deuchte es den Vater, daß das Wetter am Umſchlagen ſei. Da die Kinder ſo baten, durfte der Heinrich ſie noch einmal im Schlitten zum andern Ufer fahren. Heiſſa! gab das eine luſtige Fahrt über den zugefrorenen Strom! Doch als die kleine Geſellſchaft in Mannheim angekom⸗ men wat, fing auf einmal der Wind unheimlich zu blaſen an, erſt ſachte, dann immer heftiger und warnender. Kleine Wolken zogen am Himmel auf, ballten ſich wie vor einem drohenden Gewitter. Der fürſorgliche Heinrich traute ſich nicht mehr mit den Kindern über das Eis zurück; er ſchickte ſie über die Brücke, ſuhr den Schlitten leer. Bis er auf die Ludwigshafener Seite kam, war der Wind ſchon zum Sturme angewachſen. Der rſtttelte an den Buden, knickte ſie zuſammen, riß Papiere und Leinwandfetzen hoch in die Luft. Und Staub führte er in ſeinen Wirbeln mit, als käme er über ſommerliche Land⸗ ſtraßen gefegt. Wer noch nicht früher abgeſchnallt hatte, floh letzt in angſtvoller Haſt, als letzte die Budenbeſtitzer, die ihre Ware noch retten wollten, und die Eiswärter, denen es die Pflicht gebot. In einer knappen Viertelſtunde war die Bahn menſchen⸗ leer. Und jetzt krachte und taute es auch ſchon mit raſender Geſchwindigkeit. Wer hinaushorchte und das Toben der Eis⸗ ſchollen vernahm die ſich gebärdeten als wollten ſie die feſten ſteinernen Pfeiler der Rheinbrücke mit ſich reißen, oder wer in die Nacht hinaushorchte, wo ſich die weißbläulichen Klum⸗ pen wie wilde Eisbären aufreckten und weiterwälzten, der war froh, unter ſchützendem Dach auf dem Trockenen zu ſein. Eine volle Woche hatte die Freude gewährt. Bald war auch das letzte Treibeis verſchwunden, und der Jakob ſtand wieder auf ſeinem Poſten am äußerſten Ende der Landungs⸗ brücke. Er hatte die ſchärfſten Augen und erkannte die Dampf⸗ ſchiffe ſchon, wenn ſie eben über die Hemshofſchachtel hinaus waren. Dann zog er zum Zeichen der Bereitſchaft die Fahne auf, ſpuckte öͤreimal aus und eilte in die Güterhalle, ſich wie die andern mit einem Ladewägelchen zu verſehen. Aber dies⸗ mal tat er's nicht ſo kurz. Hoch ſchwenkte er die Flagge und verkündete ſchallend, worauf ſie pom weißhaarigen Benz bis hinunter zum jüngſten Wuſchelköpſchen doch wieder ſehnſüchtig gewartet hatten: Die Boot kommt!“— Denn ſo heißt es in der Schiffmannsſprache. Spielhagen Zu ſeinem 100. Geburtstag am 24. Februar Als 1857 die erſte Novelle„Klara Vere“ und ein Jahr darauf das Idyll„Auf der Düns“ erſchien, iſt der Name Spielhagen genau ſo ungeläufig, als im Augenblick da die Nachwelt beginnt, den Ruhm eines gefeierten Literaten im Werk ſelbſt nach und nach auszulöſchen. Denn was haben ſeine Romane mit unſerer Zeit gemein? Iſt er nicht zeitlebens der verkappte Liberaliſt geweſen, der ſchon am Lebensabend den künſtleriſchen Niedergang am eigenen Werk erlebte? 29 Bände füllen ſeine Romane. In einer Selbſtbiographie hat Spiel⸗ hagen ſeinen Entwicklangsgang aufgezeichnet. Damals hat er noch nicht geahnt, daß dieſe Entwicklung, die ihn plötzlich in die Reihe der erſten Romanſchriftſteller Deutſchlands rückte, zugleich auch der Niedergang ſeiner Produktion im Schilde führte. Denn wie kaum bei einem zweiten Dichter verläuft bei ihm die ſchöpferiſch aufſteigende Kurve genau ſo ſcharf wie die abſteigende: als der erſte große Roman„Problematiſche Naturen“ die volle Anerkennung ſeinem Künſtlertum einbringt und auch ſeine Fortſetzung:„Durch Nacht zum Licht“ weit⸗ gehendſte Beachtung findet, wähnt Spielhagen ſich ſchon auf dem Gipfel ſeiner Kunſt. Objektiv iſt es erſt der Anſtieg. Erſt mit der Ueberſiedelung Spielhagens nach Berlin und nach der Klärung ſeiner journaliſtiſchen Tätigkeit nimmt (ſeine künſtleriſche Produktion qualitativ ihren Aufſchwung. Hat der aus den Wehen der revolutionären Bewegung von 1848 geborene Roman„Die von Hohenſtein“ das. National⸗ gefühl des Künſtlers einmal beſtärkt, ſo kann auf dieſer Baſis, die zugleich Zeitſpiegel iſt, weiter gebaut werden.„In Reih und Glied“,„Allzeit voran“ und die Novelle„Ultimo“ bleiben zwar enthuſiaſtiſche Bekeuntniſſe eines in der Reichshaupt⸗ ſtadt nationaltſtiſch Werbenden, ſie ſind aber gerade durch dieſen Umſtand einſeitige Teudenzromane geworden, die ſchon die damalige Zeit mit Vorſicht aufnimmt. Der pollitiſche Geſichtswinkel bald nach der Auslandsreiſe Spielhagens, der er daun auch 1878 ſeine bekannten Reiſeſkizzen„Von Neapel bis Syrakus“ abgerungen hat. Mit der Novelle„Quiſiana“, den Romanen„Angela“, „Ulmenbaus“ und„Sonntagskind“ nimmt die Kraft des ideellen Geſtalters merklich ab. Die Spätromane„Fauſtulus“ (1898) und„Sturm des Himmels“(1903) verebben ebenso ſchnell in der Oeffentlichkeit, wie Spielhagens Frühwerke. Auf dem Theater hat ſich der Dichter mit Schauſpielen wie „Hans und Grete“,„Liebe für Liebe“,„Die gerettete Philo⸗ ſophin“ und dem Trauerſpiel„In eiſerner Zeit“ nicht be⸗ haupten können. Undramatik und Hang zur literariſchen Weſt⸗ ſchweifigkeit verſtellten ihm das Handwerk. Möglich, daß ſein Geſamtſchaffen von einer ſpäteren Generation noch einmal intenſiver berückſichtigt wird. Der unſerigen fehlt jeglicher innerer Konnex dazu. Und dann: Spielhagens Künſtlertum U. M. hat vorwiegend Talmiwerte hervorgebracht! leiſtet, etwas, das man ſich ſchon lange gewünſcht hätte, hätte man bloß den Mut dazu gehabt. Denn Humor⸗Samm⸗ lungen gab es auch bisher ſchon, und es ſchien ein heimliches Uebereinkommen zu beſtehen, daß ſolche Sammlungen auf jede Weite und Tiefe verzichten und ſich auf einem ſchäbig ober⸗ flächlichen Niveau halten müßten. Alſo dies tut Fraenger nicht. Er ſtreift durch die phantaſtiſche Landſchaft des deut⸗ ſcheu Humors, und er ſchafft nicht ziellos wie ein Spazter⸗ gänger, ſondern zielt ſcharf und raſſig wie ein jagender Hecht durch die ihm vertrauten Gewäſſer.“ Das hat Hermann Heſſe, aus deſſen eigenen Werken ſich manche Stellen geſunden Hu⸗ mors herausziehen laſſen, wie Löwenzahn aus einem noblen Gartenſtrauß, von freudiger Anregung her ausgeſagt. Ach ja, man wiegt das gewichtige Buch ſchon ſeines far⸗ bigen Lockgewandes wegen in beſter Stimmung auf der Hand. Wenn man erſt aufſchlägt, iſt gefehlt! Alle Zeit, die man zu andern Dingen nötiger hätte, am nötigſten ſogar, hängt ſich an dieſe Zauberblätter. Man lieſt und lacht, ſtutzt und denkt und lacht wieder: o du, von derben Schalen umhülſte deutſche Seele, o du guter Michelsgeiſt, du fruchtbringender Blutquell, du kernbeißiger Spaßvogel und du klug bauender Lebens⸗ freund! Ihr alle tragt eure Häute zum Markte gleich den Häuten einer Zwiebel um den zarteſten Teil des Keimes, des deutſchen Weſens gelegt, außen hart, zäh und bitter, und je weiter ſich die Blätter nach innen ziehen, deſto feiner! Ein ſtarker, unbeſtechlicher Prüfſtein für die Echtheit aller Arten von Humor iſt das Volk ſelber. Es behält nur, was feinem Weſen gemäß iſt. Was in der Sammlung Wilhelm Fraengers ſteht, iſt ihm gemäß. Durch fünf Jahrhunderte führt er uns Koſtproben vor deutſcher Narretei in Wort und Bild. Nur Koſtprobem zwar, aber ſie ſind ſtark und voll⸗ mundig wie Ertrakt. Man nehme täglich davon zur Kräf⸗ tigung von Leib und Seel' ein oder zwei Teile in die ver⸗ brauchte Luft des Alltags. Man treibe Gymnaſtik des Herzens und des Zwerchfells. Das könnte Doktor Eiſenbart verſchrieben haben, der in dieſem Gemächte natürlich auch ſeinen Wunderkuren obliegt. In Joſef Winklers neuem Roman„Doktor Eiſenbart“ erfährt die Welt breiträumig, was für ein großartiger Kerl das war, ohnmaßen ein Men⸗ ſchenkenner und vieles andere, ein Wundermanu mit echt deutſcher, hinter ſieben Zwiebelſchalen verſteckter und wohl⸗ verwahrter Seele. Wenn ſie die Einſamkeit ſpürte und in der Stille des Abends verlaſſen ſaß, ſtreckte ſie ſcheu die Fühler aus; wie groß und ſchön lebte ſie hinter den unſchein⸗ baren, wiſſenden, abwehrenden, verdeckenden Hüllen. Es geht die Rede im Volke, die humorvollſten Männer ſeien im Grunde die ernſteſten. Und das ſtimmt! Faſt alle Mannen, die in Fraengers Buche ſtehen, haben auch ein ernſtes Lebenswerk getan. Irgendwie gohen ſie tragiſch durch das Daſein, oft macht ſte Zwitterhaftigkeit un⸗ ruhig und mißgeſchickt. Und noch eins, es ſcheint nur wider⸗ ſinnig, wenn man behauptet, dieſe Männer ſeien berufen und hätten eine Sendung, die ſie aus der Maſſe heraus⸗ und hinaufhebt. Sie erziehen, freihändig ſozuſagen, denn das iſt ihnen meiſtens unbewußt. Dem Lachenden bringt man mehr Vertrauen entgegen, öffnet man unwillkürlicher ſein Weſen, als dem greinenden Bußprediger, und— man albt ihm eher recht. Warum hatten denn Prediger vom geſalzenen Humor der Art Abraham a Sancta Claras ſo großen Zulauf und ſo ſichtbare Wirkung zum Guten? Sie riefen in ihrer grob⸗ günſtigen, derben Kanzelreden das Kind im Volke an, das große, inſtinktmäßig begreifende und bilderfreudige Grund⸗ weſen. Dieſes Kind ſieht und verſteht ſeloſt das im Humor dargebotene Hochgeiſtige, vor dem es ſonſt oft zu rückſchreckt. Lieſt man in Fraengers Buch die Namen nur, die hier um eine in allen Spielarten lachende und lächelnde, ſinnvoll⸗ ſinnloſe Sache bemüht wurden, Koſtproben ihrer weiſen Narrheit und närriſchen Weishett zu geben, ſo weiß man bereits, es ſind deutſche Männer, erſte Denker und Dichter unter ihnen, die alleſamt fein und grob, gütig und ſtreng, mutwillig und freimütig erziehen. Verpönt das Mäntelchen zufdringlicher Moral, verworfen die Pille trüber Bos⸗ chaftigkeit! Wir wollen ein paar der Gekſter aufmarſchieren laſſen: Da ſteht Jean Pauls„Billett an meine Fraunde“ als ſchwingendſte Vorrede, die man ſich zu dieſem Buch denken kann. Voll Würde und Witz; denn nimmt man es recht, ſetzt ſich der Kernhumor aus dieſen belden Hauptbegriffen zu⸗ ſammen, gewürzt von etlichen anderen Ingredienzien, mehr oder weniger, um dann etwa als Schwaul oder Burleske, 5 8. Seite. Nr. 79 neue Maunhefmer Zettung([Mittaßz⸗etußgabe) —;˙ ͤ Samstag, den 18. Februar 1929 Der erneuerte Bielſchowsky⸗Goethe 8 Von Franz H. Staerk Bielſchowskys Goethe⸗ Biographie iſt in neuer Bearbel⸗ Jung erſchienen. Einmal, vor über dreißig Jahren, war dieſes Buch die erſte umſaſſende Biographie des Dichters Elner ganzen Generation hat ſie ſeitdem treulich gedient, ihre Schüler und Studenten ſind mit ihr aufgewachen, und trotz Allerlei Einwänden hat ſie ihre Aufgabe als praktiſches und handliches Nachſchlagewerk bray erfüllt. Allmählich aller⸗ dings iſt das Buch in mancher Hinſicht reviſtonsbebürftig ge⸗ worden, unſer Goethe⸗Bild hat ſich erheblich verändert, Dar⸗ ſtellungen wie die Chamberlains, Simmels, Gundolfs, Lud⸗ wigs haben dem guten, alten Bielſchowskty den Rang ab⸗ gelaufen, Nun hat man ihn aufgefriſcht, mit viel Liebe, Sorgfalt And Verſtändnis, ein Goethe⸗Kenner wie Walther Linden Hat ſich um das Werk bemüßht, hat es umgearbeitet und um⸗ Heſtaltet, textlich und ſtiliſtiſch erneuert, ſodaß es ein neues Wert geworden iſt, das die Vorzüge des alten mit denen tines neuen außerordentlich geſchickt verbindet. Als 143. bis 447. Tauſend der Geſamtauflage erſcheint die Neubearbeitung. Schon dieſe hohe Auflage zeigt, daß die Wirkung dieſes Buchs von Anfang an auf weite Kreiſe berechnet war, und auch die Neubearbeitung iſt auf Allgemeinverſtändlichkeit angelegt. Auch der neue Bielſchowsky⸗Linden will ein Volksbuch ſein, vielleicht in noch höherem Grab als der alte, er unterſtreicht das Erzählende der Darſtellung, betont die Warmherzigkeie des Erzählers und die Klarheit der Auseinanderſetzung. Aber das ſind ſchließlich Selbſtverſtändlichkeiten bei einem Buch, das in die Breite dringen will. Wichtiger erſcheint, daß der Neubearbeiter auch die Ergebniſſe der Forichung verwertet hat, welche inzwiſchen vorlagen, und daß er ſie ſeinem Werk zwanglos und niveauvoll eingefügt hat. Das mag nicht ein⸗ ſach geweſen ſein bei einem Werk, das populär ſein will, denn abgeſehen von dem Tatfachenmaterial, das vielfach Er⸗ gänzungen erfahren hat, handelte es darum, aus den vielen und weſentlichen Neuwertungen, welche die Goethewiſſenſchaft gebracht hat, ein zuſammenfaſſendes Bild zu vermitteln, das ſich der Art dieſer Darſtellung anpaßt. Dieſe Seite der Neu. bearbeitung zeigt ſich vor allem z. B. bei der Darlegung von Goethes Alter und ſeinen naturwiſſenſchaftlichen Werken Hier hat der alte Bielſchwosky wirklich ein neues Geſicht be⸗ kommen, aber auch andere Kapitel ſind von Grund auf neu geſtaltet, der Lyrik wird z. B. ein weit umfänglicheres und tiefer dringendes Intereſſe gewidmet als in den früheren Auflagen. Am auffallendſten weiſt der zweite Band Verän⸗ derungen auf, in dem Walther Linden viele hundert Seiten dem urſprünglichen Text neu hinzugefügt hat. Mit der Auf⸗ faſſung, in Goethes Alterszeit auch den Höhepunkt ſeines Schaffens zu ſehen, hat der Neubearbeiter eine eindringliche Vertiefung dieſer Bewertung verbunden, die trotzdem allge⸗ meinverſtändlich bleibt. Neben allen diefen Vorteklen, die das Buch auf ber Höhe der wiſſenſchaftlichen Situation halten, blieben die alten be⸗ ſtehen, die ſchon früher das Handbuchartige des Werks mit⸗ heſtimmt haben. Dazu gehören vor allem die Analyſen der einzelnen Werke, die ſtiliſtiſch renidiert wurden und 3. T. gründliche Erweiterungen erfahren haben. So beſonders das Fauſt⸗Kapitel, dasjenige über den„Egmont“ und die„Wahl⸗ verwandtſchaften“, Gerade die ausführlichen Analyſen ſind es geweſen, die auch den mit der Goethe⸗Literatur Vertrau⸗ jexen öfter zu dem vlelverläſterten alten Bielſchowsky greifen ließen, der gerade wegen dieſer Vereinigung von biogra⸗ phiſcher und werkanalytiſcher Darſtellung ein Goethehandbuch erſetzt hat. Dieſer Zweck iſt in der Neubearbeitung noch deut⸗ licher herausgearbeitet worden. Fraenget hat in ſeinem Vorwort ſehr tleſſtunige und durchaus gültige Ausführungen hierüber gemacht, Er schrieb überhaupt eines der unterhaltſamſten Vorworte, die ich ſe geleſen habe, o, man Überblättert ſie fonſt gern, nament⸗ lich, wenn ſie vor ſchöpſeriſchen, alſvo eigenſprachigen, ſich ſelbſt perkündenden Schriften ſtehen. Aber Fraengers Vorwort braucht man, und es iſt, wie es ſein ſoll: ſpannend, farbig, aufklärend, überſichtlich und— kurz. Auf Jean Pauls„Billett“ muß ich noch einen Augenblick zurückkommen. Er ſieht den unvollkommenen Menſchen in der Welt; was er zur Vollkommenhelt noch zu beſitzen braucht die Tlere. Wenn er das ſich aneignen könnte, etwa den Traumflug des Paradlespogels, die zarte Floſſenbewegung des ſchwimmenden Fiſches; wenn er ſich frei machen könnte von der Erdſchwere und Gebundenheit, dann wäre er ein vollendetes Geſchöpf. Wer vermag dles trotz Dampfer und Flugzeug und Luſtſchiffb Und wann ſchickt ſich eines für alle? Der beſchauliche und geruhſame Jean Paul zeigt nur mit dem kleinen Finger den Weg ins Glück, lächelnd, er weiß, woran er iſt. Lieber Leſer, und Du? Such, ſuch! Und da tritt Johannes Fiſchart auf mit ſeinem„Ein⸗ und Vorritt der aſſenteuerlichen Geſchichtsklitterung“, wen⸗ det ſich an die„ſchlampampiſchen, guten Schlucker, wohl⸗ bsſoffenen Kautzen und Schmutzhähn, Collatzbäuch, Sonntags⸗ iünkerlein, kunkelſtubigen Gensprediger, an das hausver⸗ geſſene Manns und Weibspolk“ und an vlele andere Zu⸗ Hhörer, Was er ſagt, iſt unbeſchreiblich derb, toller Wahrheit voll, ſinnreich verdreht und auf den Kopf geſtellt, in einer Flſchart hat eben dem Volk aufs Maul geſehen. Nicht um⸗ zupringen iſt ſein ſchollernder, zwerchfelldröhnender Rede⸗ ſtrom in der„Trunken Litanei“, Eulenſpiegels Schwänke, der Schlldbürger Streiche, auch ſolche, die noch nicht allgemein an den Tag gekommen, Aeſop'ſche Fabeln, Hans Sachſens kräftig lehrhafte Schwank⸗ 0 gemächte und dann natürlich der großmäulige Daradiri⸗ datumtanides“ des Gryshius, auch„Schellmuffsky“ von Buch, Kleinodien deutſcher Griffelkunſt, derbe Holzſchnitte aus Sprache geſchrieben, die ſtrotzt von bildhaften Ausdrücken. Wann war die Sthöpfumg? Von N. H. France Als Napoleon mit raſchem Entſchluß, um das verhaßte England in's Herz zu treffen, mit ſeiner kleinen aber ver⸗ läßlichen Armee plötzlich nach Aegypten ſuhr, hatte er ſogar daran gedacht, Gelehrte auf ſeinem Schiff mitzunehmen, um mitten im Kriegstreiben Forſchungen über das Mätſellaud am Nil anſtellen zu laſſen. Mit dieſen Männern unterhielt er ſich in den ſternenfunkelnden Nächten der langen Ueber⸗ fahrt. Um das Ende des XVIII. Jahrhunderts war die Zeit des Materialismus herangebrochen, die Naturforſcher um den Cäſaren ſprachen in dieſem Sinn, Aber der kleine Mann, der nie etwas Richtiges gelernt hatte und doch mit ſeinem ſcharfen Verſtand ſo viel durchſchaute, ſchnitt kurz angebunden die ellenlangen Tiraden ab. Mit einer Handbewegung gegen Sternenhimmel und Meer:„Nun, und das, wer hat das alles gemacht?“ Beil dieſer Frage ſteht das Denken auch heute noch. Ohne Welturſache iſt die Welt undenkbar: man mag die Schöpfer⸗ kraft, die ſie hervorgebracht hat, neunen, mit welchem Namen man mag. Philoſophiert und gedacht hat man darüber freilich ſeit den älteſten Zeiten, von denen irgend eine Ueberlieſerung noch Kunde gibt. Wie wäre es aber, endlich einmal einen anderen Weg zur Erkenntnis der Schöpferkraft einzuſchlagen als den der Philoſophie und Jutuition? Einfach dadurch, daß man das„Geſchafſene“, nämlich die Welt um uns herum, Natur und Kultur, beobachtet? Verſuchen wir es doch einmal, uns auch in dieſem Punkt nur von der reinen Erfahrung belehren zu laſſen, ſo wie ſonſt bei den wichtigen und praktiſchen Au⸗ gelegenheiten des Lebens. Vielleicht bletet daun der Ver⸗ gleich verſchiedener Erfahrungen einen Anhaltspunkt zur Beurteilung der letzten Frage. Der erſte Blick, den man— mit dieſem Gedanken im Kopf — auf die Welt wirft, belehrt uns unwiderleglich über eines: es gibt nicht Unveränderliches, alles iſt im Werden. Jeder Sommeraufenthalt führt uns vor liebe und alt⸗ bekannte Berge. Und ſtarr, läugſt vertraut ſchaut immer das gleiche Bergrund auf uns herab, ſo oft wir auch wieder kom⸗ men. Der Brocken zeigt immer dieſelbe ſanfte runde Glocken⸗ form, und die Zugſpitze iſt das kühne Horn; in der blauen Bergkette, die das Alpen⸗ oder Harzvorland lieblich umgürtet, erkennen wir bei jeder Wiederkehr freudig die kleinſten Spitzen und Gipfel, als ſei das alles für die Ewigkeit gebaut. Trotzdem iſt nichts vergänglicher als ein Bergesgipfel und eine Felswand. Man muß ihr nur gehörig nahe kommen und ſie ganz genau kennen, Oben auf der Spitze ſieht man im weiten Rund der Bergwände bei jeder Beſteigung friſche gelbe oder weiße Flecken, die vordem nicht da waren. Steine ſind ausgebrochen, oft ſo groß wie eine Hütte; keine Viertelſtunde vergeht an einer Felswand oder auch nur in einem Stein⸗ bruch, daß man es nicht von rleſelndem Schutt oder talab rollenden Blöcken raſcheln oder poltern hörte. Man verſuche nur an einem Gebirgsgeröllbach von demſelben Aufnahms⸗ punkt zwei Jahre hintereinander das gleiche photographiſche Bild anzufertigen. Mit Ausnahme einiger allergrößter Blöcke blieb kein Stein mehr an ſeinem Ort. Alles iſt davon ge⸗ wandert und neues von den Höhen herab gekommen. Die Ge⸗ birgsabtragung, wie man die Erſcheinung nennt, ruht niemals und läßt alle Gebirge langſam aber ſicher in Hügel und Schutt zerfallen, der von Bächen und Flüſſen fortgetragen wird, Oder man gehe an die See, An den Nord⸗ oder Oſtſee⸗ ſtrand, wohin man will. Man muß es nur im Bild ſeſt⸗ gehalten haben, um es nicht wieder zu finden, das Stückchen ußerſten Schwemmlandes oder die beſtimmte Stelle eines Steilabbruches. Das Meer hat das Fehlende geholt. Jede Sturmflut verändert das Bild der Küſte. Wer einmal Ruinen, antike oder gar vorgeſchichtliche Steinbauten, die Tore Triers, das Forum zu Rom, die Tem⸗ pel Griechenlands oder Siziliens ſah, war gewiß verwundert, daß man dieſe ehrwürdigen Zeugen einer Längſtvergangenheit ausgraben, förmlich dem Erdboden entreißen muß. Sie ſtecken tief in der Erde, wie wenn ſie allmählich verſinken wollten, und man konnte ſich dieſe merkwürdige Erſcheinung nicht erklären, bis man die Beweiſe fand, daß die Erdoberfläche durch Humusbildung und Wühlarbeit der im Boden graben⸗ den Kleintiere ſtändig erhöht wird, Ein Jahrhundert bedeutet ———— 3 da unter Umſtänden ſchon mehrere Dezimeter. Die Erdrinbe bleibt nirgends dieſelbe, ſondern ändert ſich durch das„Ge⸗ ſchehen“ auf ihr ununterbrochen, auch wenn ſie nicht von Erd⸗ beben, Vulkangusbrüchen oder ſonſtigen großen Ereigniſſen Lserriſſen, aufgetürmt oder durcheinander geworfen wird. An [denen iſt freilich auch kein Mangel. Kein Jahr vergeht, ohne daß ein Erdbeben die Oberfläche der Erdkugel verändert. Stündlich, ſa ſede Minute iſt irgendwo auf Erden der Boden im Umbau begriffen. Die etwa 360 tätigen Feuereſſen ſprechen ein gewichtiges Wort bei der„Eutwicktung“ der Erde. Ständig bereichern ſie die Luft mit Waſſerdampf, ſie hauchen unſchätz⸗ bare Mengen von Kohlenſäure aus, ſte überſchütten in den Tagen ihrer Wutausbrüche den Boden ganzer Länder mit Aſche; Es iſt ſchon vorgekommen, daß ein einziger Vulkan ich meine hierbei den der Juſel Krakatau bei Java, der gerade in dieſem Jahre durch neue Ausbrüche wieder von ſich reden machte— Aſche und Flutwellen um die Erde herum aus⸗ ſtreute, den ganzen Erdteil beeinflußte. Noch weniger macht das ruhelbſe Werden vor dem Leben halt. Um wie vieles ärmer an Vögeln, Schmetterlingen, au Wild und ſchönen Waldblumen ſind nicht ſchon die Flures⸗ unſerer Heimat in der Zeit unſeres eigenen Lebens geworden! Haben ſich nicht die Wälder allgemein vermindert? Bringt nicht jedes Graben und Suchen in tieferen Geſteinſchichten die Reſte von Geſchöpfen zutage, deren Art heute ſchon laugſt nicht mehr lebt? Unleugbarx iſt da ein ganz ungeheurer Wau⸗ del vor ſich gegangen, auch wenn er uns katſächlich immer noch unerklärbar geblieben iſt, Ja, hat denn nicht die Menſchengeſchichte ſelböſt den gültig⸗ ſten Beweis bom nimmer ruhenden Werden geliefert? Man braucht nur alte Bilder und übrig gebliebene Geräte anzu⸗ ſehen, um zu erkennen, daß alle zwei bis drei Geſchlechter ein gründlicher Wechſel in der meuſchlichen Kultur eingetreten iſt Mauchmal zwar änderten zwanzig Jahre mehr als ein Jahr⸗ hundert, niemals aber haben ſich zwei Jahrhunderte geglichen. Der Meuſch ſelbſt iſt geiſtig und körperlich ein auderer ge⸗ worden und man wäre erſtaunt über die unglaublichen Wand⸗ lungen unſeres eigenen Aeußeren, würde man nach den be⸗ zeugten Reſten der Vorzeit einmal die ſich folgenden Meuſchen⸗ tühpen in einer Bilderreihe beiſammen ſehen. Wenn wir erſchüttert von dieſer Ruhe⸗ und Haltloſigkeit der Dinge den Blick an den ewigen Himmel heften, autwortet auch er; mein Sein iſt ein ununterbrochenes Werden. Wie oft haben nicht ſchon neu aufflammende Sterne(ſogenannte Nova⸗Sterne) das Dunkel der Nächte für einige Tage oder Wochen erhellt, um daun wieder in die Maſſe zurück zu ſinten, aus der ſie gekommen waren. Oder ein Steinfall aus himm⸗ liſchen Höhen gleich dem berüchtigten von Staunern in Mäh⸗ ren, der wie ein Trommelfener die Menſchen aus ihren Dör⸗ fern verjagte, hat uns gezeigt, daß auch der Himmel Ueber⸗ raſchungen und Neuigkeiten kennt, Schon das erſte Beobachten unſerer Umgebung verſchafft uns den unwiderleglichen Beweis, das nichts ruht, ſondern alles im Gange bleibt. Das Himmelsgeſchehen iſt ebenso wenig abgeſchloſſen, wie die irdiſchen Vorgänge es ſind. Viel⸗ leicht iſt die eigentliche reiſe Erde noch gar nicht geſchaſſen, ſondern die Gegenwart, dieſer Augenblick, ſtellt nur einen be⸗ llebigen Augenblick ihres Werdens dar, von dem wir in keiner Weiſe ſagen können, er bedeute Jugend oder Alter oder etwa ein Ermatten der Schöpferkraft. Oder fetzt begänne erſt das Eigentliche. Oder gar im Menſchen, in unſerer Zeit gipfle die Schöpfung und gewänne ihren wahren Slun. Nein, wenn wir ſachlich und ohne Voreingenommenheit das Bild der Welt durchdenken, die wir es mit den Sinnen und geiſtig erleben, dann iſt uns nur die eine Schlußfolgerung erlaubt: Die Schöpfung beſteht aus vielerlei ſich kreuzenden, gleichzeitigen und ſich ablöſenden Vorgängen, die ſich auf ganz unermeßliche Zeiten verteilt haben. Nichts berechtigt uns anzunehmen, daß der Hauptteil der Schöpfung ſchon getan ſet und ihre Macht ſich der Vollendung, ihre Energie ſich einem Ruhezuſtand nähere. Im Gegenteil, alles ſpricht vielmehr dafür, daß wir mit unſerer Gegenwart mitten darin ſind. Unſere Gedanken ſind einen merkwürdigen Weg gegangen, der uns durch vielerlei Wiſſenſchaften führte. Aber der Weg war nicht vergeblich. Wenn er uns auch den Schöpfer ſelbſt niger Erhabenes geſohen, Werke. nämlich die Schöpferkraft Sie war, ſie iſt ringsum tätig, und ſie wird ſein. am Leſſing und Lichtenberg tragen in fubkileren Farben auf, den lächelnden Geiſt durch kühl ſprechenden Schliff kriſtalliſtert. Dagegen ſind die phantaſtiſchen und romantſſchen Nacht⸗, Spuk⸗ und Märchendichtungen von Bonaventura, Hoffmann, Goerres und Kerner dämoniſch ſchatten haft und heißblütig verſchnörkelt, die heiteren Geiſter von Claudius, Möricke, Keller und Raabe ranken ſich rund um ſofabeauemes Bürgertum, beſingen die Idylle, die ver⸗ ſchmauchte, verſchmitzte Gemütlichkeit— Tabak und Lavendel eben, das grüne Lautenband und andere, liebenswürdig über⸗ goldete Dinge. Nein aber auch, da ſpazlert der hochwürdige Dichterkönig, das allumfaſſende Genie, der Herr Gehelmderat Goethe ſelbſt in den gewürfelten Reihen und hat eine gar nicht kleine Schellenkappe auf, Arm in Arm ſchier mit unſerem Johann Peter Hebel, den er in Karlsruhe einſt ſo freundſchaftlich be⸗ augenſcheint hat. Iſt jetzt noch ſemand vergeſſen? 8 Fritz Reuter und Wilhelm Buſch gehören ſo ſelbſtverſtändlich in den Beſtand des deutſchen Humors, daß man ſie unwillkürlich im Eifer des Gefechts vergißt in der Auffahrt der Perfönlichkelten, denen man auf dietem Gebiet mit freudigem Staunen begegnet: Selbſt Tleck, felbſt Bren⸗ tano muß man mit einem Kratzfuß begrüßen. Es ſind wahr⸗ haft knitze Schelme, Kerle eben! 5 Zu dleſen Weltanſchauungen aus der Perſpektive des überlegenen Lächelns gibt es Bilder in dem hochvermögenden alter Zeit und ſehr nervöſe, kulturbewußte Zeichnungen neueſten Datums. Die Linie geht über das 16. Jahrhundert, über Schwindt, Voeei und Richter, Menzel und Buſch, bis zu Klee und Kubin. 700 Seiten Humor in Wort und Bild, lauter Edelgewaächs; denn alles Seichte, Oberflächliche, allzu Leichte aus Witzblatt, Operette und ſonſtiger Humoriſtika blieben weg. Bänkelſang und Morſtat: fa! Blider Gaſſen⸗ hauer nach Schlagerart: nein! Fehlanzeige auch für Schmutz Lachen wird des brummigſten Leſers muckerige Galls reinigen und manches Sprichwort ſteht auch da, das im Alltag angewandt Wunder wirken kann: Salz in fade Suppen. Es bleibt noch übrig zu berichten, wo dieſer breite, pralle, gute Geſundbrunnen entſprang: In der Deutſchen Buch⸗ gemeinſchaft, G. m. b.., Berlin SN“. 68. Das Werk heißt genau: Deutſcher Humor aus fünf Jahrhunderten geſammelt von Wilhelm Fraenger, der uns als Direttor der Schloß⸗ 12 Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und Leipzig(708). ., Leipzig(709 Leipzig(710), „Opernführer“, Von Gg. Nich. Kruſe, Ph. Reklam ir., Leipzig 1712), mann Paeihel, G. m. b. G. „Vom Raſſenſtiet zur Staafsgeſtal!“, Von Frtedr, Wilh. Prinz zur 1 Pacthel, G. m b. H.(718). Von Ernſt Teichmann, Hermann „Der Reichswehrſoldert“, Hermann Pgethel, G. m. d. H.(771) „Der Kaufmann und Von Paul Schubrt Pacthel, G. m. b. H.(724). 0 ani Henan und Schund. bücherel zu Mannheim kein Unbekannter iſt, Neue Bücher des zur Verfllaung ſtebenden Naumes vorbehalten. „Erinnerungen“, Von Wilamowitz⸗Moellendorf, K. F. Köhler, „Die rote Lilie“. Bon Anatole France, Ph. Reelam, „Der Generalſtab der Venus“, Von Robert Walter, Ph. Reklam fr., „Ins Innere des Atoms“, Bon Hanns Günther, Ph. Reklam fr., Leipzig(711). i, Von Henry Doc. F. A. Brockhaus, Leipzig 7 3 „Das da kreucht und kleugt“(Tierbuch. Von Hermonn ons, Her⸗ 7185). „Durch Dichunge! und Tempel?(Skigzen aus Cenlon u. Shelndien). Von Irma Prinzegin Oreſalchl, erm. Paethel, G. m. b. H.(716), Lippe, Hermann Paetbel, G. m. b. H.(717). „Braſillen, Volt und Land“ Walter Schü, Hermann „Vom Urſprung des Lebens“. Paethel, G. m. b. H. 1 5 on De. Kurt Heſſe, Hermann p G. m. 5, H.(720. 85 8 „Der Kampf um die Demokratie in Deneſchland“. Von Dr. d. Ras „Die Krankenpflegerin“. Bon Dr. Gerda eldner, Hermann Par nen n eee 8 5 r Faufmannsgeßbilſe“. Non Diol.⸗Kauf nann G. Mefaring, Hermann Paethel, G m. 6. H. „Charokterkbpſe deutſcher Künſtier“ Der Bottleton Bridge Eins“. Von Felteltos von Rezulcer⸗Ghlk Deutsche Verlagzanftalt, Stuttaazt(7203. n 8 nicht gezeigt hat, ſo haben wir doch etwas anderes, nicht we⸗ . —. 1 A tauerbriefe Tamstag, den 10. Febrnar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 79 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde a Sonntag, den 17. Februar 1929. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling: 10 Predigt, Pfr. Eckert;.15 Kindergottesdtenſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Ebriſten⸗ lehre, Pfarrer Roſt. Konkorbienkirche: 9 Ehriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schoepffer: 10 Predigt, Kirchenrat v. Schvepffer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schlitz; 11.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Predigt, Vitar Dr. Schütz. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11.18 Kindergottesdſenſt, Vikar Dr. Barner; 6 Predigt, Vikar Dr. Barner. Friedens irche: 10 Predigt, Vilar Sulzberger: 11.15 Kindergottesd., Vicar Sulzberger; 11.15 Chriſtenlehre, Landeskirchenrat Bender; 6 Predigt, Landeskirchenrat Bender. Zohauuiskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein: 11 Chriſtenlehre, Pfr. Emlein; 11.15 Kindergottesd., Vik. Schropp; 6 Predigt, B. Schropp. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Frantzmann und Pfarrer Jundt; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann; 6 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann. Melanchthon irche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Götz; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Dia oniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel, Gottesdienſt im Saal. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Pfarrer Mutſchler;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. rtal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. änskirche Neckaran:.45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 1 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Ziegler; 10.30 Chriſteulehre f. Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr: 5 Abendgottesdienſt in Scharhof, Pfarrer Dürr. Paulus irche Waldhof:.45 Chriſteulehre für Knaben, Vikar Roth; .30 Hauptgottesdlenſt, Vikar Roth; 11 Kindergottesd., Vikar Roth. Wochen goltesdienſte: Trinitatis irche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Dr. Schilling.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Kon ordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibelbeſprechung, Vikar Karle. Chriſtustirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Dr. Hoff. Vereinigte evangeliiche Gemeinſchaften. Evang. Verein für ianere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olppſ: Sonntag.00 Verfammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31[(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag.30 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau. Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr 52: Sonntag 8 Verſammfung. Freitag 8 Bibelſtunde— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſion. Keidel): Tountag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag „ ee c 2 2 Heute verschied nach kurzer, schwerer Krankheit unsere liebe Frau Alberſine Jerber geb. Greulich in fast vollendetem 38. Lebensjahr Mannheim(U 6, 27), den 14. Februar 1929 Carl Terber u. Kind Familie Ludwig Ziegler Familie Georg Greulich 4 Beerdigung findet am 18. 2. 29, nachm. 2 Uhr, statt ITodes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine innigstgeliebte Frau und treu- besorgte Mutter meines Kindes, Tochter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau Johanna Kuhn geb. Schäfer ears nach kurzem, schweren Leiden im Alter von 38 jahren heute sanft entschlafen ist Mannheim(J 3, 22, den 14. Febr. 1929 Im Namei der trauernden Hinterbliebenen: Hans Kuhn und Mind Die Beerdigung findet am Montag, den 18 Febr. nachmittags 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt Oott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine innigst- geliebte Frau, unser liebes, herzensgutes Mütterchen, Großmutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Maria Nembackn geb. Schwelckert nach längerem mit großer Geduld ertragenem Leiden am Donnerstag Abend, im Alter von 66 jahren 2u sich in die Ewigkeit abzurufen ed Mannheim(Pflügersgtundstr.), 16. Februar 1929 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: P. Remback nebst Hinder Die Beerdigung findet Montag, den 18. Februar 1929 nachmittags% Uhr von der Leichenhalle aus statt leert UfUIcKerei Dr. Haas schnell q. m. b.., 2 8. 2 3 Waldhof, Mitwoch 8 Sandhoſen, Freltag.30 Vuzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Weltt⸗ woch.15 Bibelſtunde. Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 N Weltere Verauſaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 8 hl. Meſſe, Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singe me mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; lehre für Jungfrauen:.30 Herz⸗Mariä⸗ Andacht mit Faſtenpredigt mit Litanei und Segen. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;:.30 Früh⸗ ugmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 Sing⸗ 1 t Predigt; 2 Chriſtenfehre der Mädchen;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen;.30 Faſtenpredigt von H. H. Dominikanerpater Hygeinthus aus rms mit Andacht und Segen. 2 ., Jungfrauenverelne] ſind bei feder Statlon zu erfahren. Berein für Ingendpflege e. B.„Haus Salem“, K 4 10. Sonntag? Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis: 4 Jugendverein für in. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung. Dlenstag e 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.30 Jungſchar;: 8 Mannerſtunde. Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Ka holiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim,“ J. 11. 4. Son nian id Gymnaſiumsgotlesdſenſt. nachm. 2 Kinderſtunde;: 4 Jugendverein: abends 8 gemiſchte Ver⸗ St. Peter und Paul Feudenheim. 1. Faſtenſonntag:.30 91. Beichte ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..30 Evange⸗.15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Miſſlous⸗ Predigt; liſationsvortrag, Schillerſchule, Almenhof.— Mittwoch abend 8 Ge⸗ 10 Hauptgottesdtenſt m. Miſſions⸗Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre betſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde: abends 8 Bibel⸗ für Mädchen: 2 Kreuzwegandacht mit Segen. kränzchen für funge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abd. 8 Herz⸗Jeſufirche Necka Veſt. Sonntan 6 Frühmeſſe u. öſterliche Jugendverein. Beicht;: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt u. Amt; Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntaß abend 8 Jugendaufführung(„Um 16.45 Kindergottesdtenſt mit Predigt: 11.45 hl. Meſſe; 2 Chriſten⸗ des Glaubens willen“ aus der Salzburgerzeit). Mittwoch abend 8 lehre für Mädchen;.30 Andacht zur hl. Familie; 7 Faſtenpredigt, 5 1 8 8 1 205. Samstag vorm. 9 gehalten von H. H. Proſeſſor Waldvogel, Andacht und Segen. abbatſchule: Fredigt; nachm.! ndergottesdienſt. St. l uskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Sonn N e m. 4 Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag 9. A und 4 Predigt, ee Meese 5 e big e Prediger Kick; 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 6 Religions⸗ mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Mädchen: .30 Muttergottes⸗Andacht: 7 Faſtenpredigt und Faſtenandacht. Sranen ene— Donnerstag 4 Miſſtonsſtunde der Frauen; 8 Jugendandacht. 2 25 0 a. 5 885 5 5 tädtiſches kenhaus. Sonn 6 Fri 5 8 e Seinen n Gemeinſchaftspflege, e e ee Siftaneſfe l wit e e Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8„ 2 15 e 5 5 7 8 5 8 Jugend. Kommunionmeſſe: Singmeſſe mit Predigt; 8 5 bund f. e Abe 11.30 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.80 8 f J 5 f.30, Die a abend 8: Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg; abends 7 Faſtenpredigt mit Seg andacht. b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Donnerstag 8: Knabenbund: Sams⸗ St. Jakobuspfarrei Neckarau. Sonntag 7 Frühmeſſe:.18 Singmeſſe tag.30 für Knaben von 10—16 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim 1, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Sonntag mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge:.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.80 Chriſtenlehre für die vorm. 9 Männerſtunde in der Kinderſchule Gärtnerſtr. 17, Neckar⸗ ſtadt; abends 8 Blaukreuzſtunde ebendafelbſt.— Montag abend 8. Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen;.80 Faſtenpredigt, An⸗ dacht und Segen. Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunion⸗ für Kinder; abends 8 Blaukrenzſtunde. Baptiſten⸗ Gemeinde, Mar⸗Joſefſtr. 12(Ecke Pozziſtraße). meſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homflie vorm..30 Bibelſtunde: 11 Sonntagsſchule: nachm. 4 Gottesdlenſt anſchl. Gemeindeſtunde. Miktwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Die Heilsarmee C 1, 15. Sunntag oorm. d.. Deiligungs⸗Vei⸗ in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt m. Predigt u. Singr.0 Chriſtenlehre für Jungfrauen mit Kreuzweg⸗ andacht:.30 Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. fammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverlammlung: Freitag 8 Heiligungsverſammig.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 u.. St. Lanrentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beicht;.15 Frühmeſfſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt: 11 Predigt m. Kindergottesdienſt; .80; Mittwochs 5: Vonnerstaa 4 Liebesbund. 180 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Kreuzweg ⸗ Andacht: abends 7 Methodiſten⸗Hemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..90 Pafftons⸗ 85 0. Faſtenpredigt mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Liebfrauen Sonntag Predigt, Prediger Gebhardt: 10.45 Sonntagsſchule: abends.30 Jugendbund⸗Weiheſtunde. Dienstag abend 8 Sonntagsſchullehrer⸗ Verſamml. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde(Or. Hottinger matholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche— Obere Pfarrei. Sonntag von h an öſterl. Beichte: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meffe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre:.30 Herz⸗ Jeſu⸗ Andacht mit Segen; abends 7 Faſtenpredigt mit Andacht (Faſtenprediger H. H. Profeſſor Karl Dörner von Weinheim]. St. Sebaſtiaunskirche— Untere Pfarrei. Frühmeſſe mit Kommunion:.90 Schülergottesdienſt mit Predigt: 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauen, Andacht zur Todesangſt Ehriſti am Oelberg;.80 Faſtenpredigt. ius irckhe Seckenheim Sonntag.90 Beichtgelegenheit;.18 .30 Hauptgottesdteyſt,.30 Chriſtenlehre für Mädchen; Yt;.30 Faſtenpredigt(H. H. Kaplan Köhler). Alt⸗Katholiſche Gemeinde[(Schloßkirche] Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt und Kommunion. Die Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religlöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 in L 11. 21, part.: Die Menſchenwethehandlung mit Predigt löſſentl.). Dienstag abend 8 Evangelien⸗Betrachtung und ⸗Auslegung in U 6. 11(öffentl.). Sehe bag. Konferenz de Manrheimer vemelnte er Hache Jen Cr 5 er Harligen b. letzten Jage (MO RMON EN) 4360 Sonntag, den 17. Februar 1929 Sonntagschule 102˙ Uhr: Preligtversammig 190 Uhr Mannheim, L 4, 4. II. in Häckel'sches Konservitorlum der Musik Kein Eintritt. Jouermann Herzſteh wilkommen, Kelne Kollekte. Siali besonderer Anzeige Cott dem Allmächtigen hat es gefallen unseren lieben unverge ß. lichen Bruder, Schwager und Onkel Henn Ernst N Staall. gepr. Denfisi deute nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 4 Jahren zu sich in de Ewigkeit abzurulen eymann 5 Weingroßhandlung, Mannheim Schwelzingerstr. 42 Mannheim(P 4, 13), Waging a. See, 14 Februar 1929 eee ö Gegr. 1909 Tel. 33128 Gegr. 1909 Die trauernden Hinterbliebenen: 5 N e Familie Schiller 4 Sreisliste 1 über geb. Hey 5 0 Frau Baurat Lorenz Woe ge ey mann Anne Hinder 1 Senne FF Tami ie Josi 1 Weißweine: Liter Mk. 27er Edenkobener Letten, T zer 1. „ Gauodernheimer, Rheinhessen.20 „ Bechtheimer, Rheinhessen.40 „Hambacher Schloßberg, Pfälzer.60 „ Nitteler, Mosel„„ „ Wachenheimer, Plälzer.— 26er Herxhe mer Goldberg, Plalzer.40 Die Feuerbestauung findet am Momag. den 18 Febluar, nachmittags 2 Uhr stat 24400 Rotweine: 5 27er Dürkheimer, Pfälzer..90 5„ l Am Tage der Vollendung seines 73 Lebensſahres ist mein lieber Gatte,„ Königsbacher, Pfälzer, 160 unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel„ St. Emihon, Bordeaux 2. Süß- und Dessertweine: Hen Terdimandl Rue lers J Tarragona rot, sss..20 !!: 8 Me 2 1.— nach längerem Leiden sanft entschlafen e„ 15 Ludwigshafen und Mannheim, den 14. Februar 1929 Muskateller. 2. Verlangen Sie meine großen Sonder- Emilie Nuelius August Mnopf Willi Nuelius u. Frau Maria Dr. Erich Nnopl u. 2 Enlcellinder es Halde Mnopl Die Einäscherung findet in aller Stille statt Von Blumenspenden und Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen in meinem Laden, bei Mehrabnahme Lieferung nech allen Stadtteilen frei Haus. Für Wirte und Wiederverkäufer Extra-Preise. 875383 eder güraggeke8g INEZEAAverhanf Einzelverkauf damenhüten wegen Geschäftsaufgabe zu ausser gewöhnllek Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange meines lieben Mannes, Herrn Adrian Platz billigen Preisen Elsa Schmidt r sage ich allen Freunden, Bekannten und Wander- 5 D 2. 14 freunden des Odenwaldklubs u. Pfälzer Waldvereins 1 JJ.’ ⁵⁵T meinen innigsten Dank* 25 0 M hei 16. Feb 1929 s Stani. Matrazen Die Asthmakur VF Draht altre Zen nach Dr. Alberts hat nachweisbar unüber⸗ troffene Hellerfolge bei veraltetem Asthma und Katarrhen. Aerztl. Sprechſt. in Mannheim Rheinhäuferſtr. 18, eine Tr. jeden Montag u. Donnerstag von 11— 1 u. 25 Uhr. Edgi8 D. R. P. Konkurrenzl.“ billig lang. Garantie Ah Fabrik. 8184 üs. Püz, J 0, l Frau Paula Platz Wwe. e 10. Sekte. Nr. 78 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗usgadeſ Samstag, ben 18. Februar 1929 Kommunale Chronik Wird Waghänſel ſelbſtändig? Waghänſel, 15. Febr. Die Abtrennung Waghäuſel⸗ vpn Oberhauſen und dle Bildung elner ſelbſtändlgen Gemelnde Waghäuſel ſoll nahe bevorſtehen. Als Ge⸗ markung wird der neuen Gemeinde Waghäuſel ein anſehn⸗ liches Stück des auſzuteilenden Lußhardtwaldes zugewieſen werden. ** 8 Brühl, 14. Febr. In der jüngſten Gemeinderats fitzung wurde beſchloſſen, beim Badiſchen Gemeindeverſiche⸗ rungsverband Karlsruhe eine Gemeindehaftpflichtverſicherung auf die Dauer von mindeſtens 5 Jahren nach dem vorgelegten Entwurf abzuſchließen. Gleichzeitig wird die Unfall verſiche⸗ rung der Gemeinde bel der Frankfurter Allgemeinen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft auf die Beſchäftigung von Arbeitern aus⸗ gedehnt.— Aufgrund der Vergnügungsſtenerordnung ge⸗ langt für die in der hieſigen Gemeinde auſgeſtellten Waren⸗ agulo malen eine Pauſchalgebühr von 10 I Im Monat ab 1. Februar 1929 zur Erhebung.— Auf Anregung des Bürger⸗ vereins Rohrhof wird die Gemeinde auf dem im vergangenen Jahre erworbenen Platz iumitten der Hofſtraße eine Frle⸗ denslinde pflanzen laſſen.— An die Güterpacht⸗ ſchuldner ergeht die Auſſorderung, ihren Rückſtand bis ſpäteſtens 1. März bel der Gemeindekaſſe zu begleichen, an⸗ dernfalls das Betrelbungsverſahren unnachſichtlich durchge⸗ führt wird.— An zwel Hilfsbedürftige wird Unterſtützung gewährt.— Ein Geſuch um Zuweiſung von Baudarlehen iſt dem Bezirkswohnungsverband Mannheim⸗Land beſürwor⸗ zend vorzulegen.— Kenntnis wurde genommen von der be⸗ Airksamtlichen Tagſahrt wegen Errichtung einer gemeinſamen Kläranlage für Schwetzingen, Plankſtadt und Oftersheim. Ladenburg, 15. Febr. In der lüngſten Gemein de⸗ rats fitzung wurde beſchloſſen, das Geſuch der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 um Ertellung der Wirtſchaftskonzeſſton in ihrer Turnhalle für Tage, an denen eine Vereinsveran⸗ ſtaltung bezw. ein Vereinsſeſt ſtattfindet, an das Bezirksamt Mannheim weiterzuleiten unter Verneinung der Bedürfnis⸗ frage.— Kenntuls genommen wurde von einem Erlaß des Miniſterlums des Innern ſiber Erteilung der Genehmigung zur Vergebung der Polizeidienerſtelle an den Bewerber Michard Prägse l.— Dte verhetrateten und ausgeſtenerten Exrwerbsloſen erhalten einen Gutſchein zum Vezuge von 1 Zeutner Kohlen zum Höchſtprets von.30.— Die Unterbringung der durch Froſt gellttenen Feuer wehr⸗ ſchläuſche in einem geeigneten Raum des Kommandanten Agricola wird gutgeheißen.— Zum Schutze nützlicher Bögel werden an geeigneten Stellen zur Durchführung einer ſachgemäßen Fütterung Futterkäſtchen aufgeſtellt. ., Sinsheim, 15. Febr. Im Mittelpunkt der füngſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtand die Beratung des Boranſchlages 1028/20. Bei 622 857/ Ausgaben und 4490 94 4 Einnahmen bleiben noch 172 918/ durch Gemeindeſteuer zu decken. Somit werden erhoben: 189 Pf. vom Grundvermögen, 51 Pfg. vom Betriebsvermögen und 95 Pfg. vom Gewerbeertrag. Der Vortanſchlag wurde wie die für das Grundvermögen um 50 v. H. erhöhten Steuer⸗ grundbeträge mit 43 gegen 7 Stimmen angenommen. Bei der Feſtſetzung des Waſſerzinſes wurde die Einführung einer Mindeſtgebühr von 1,50„ beſchloſſen; die übrigen Preiſe bleiben beſtehen. Die Wieſenentwäſſerung im Gewann Schäſersbruch mit einem Kapitalaufwand von 8000% wurde genehmigt. Die Amortiſterung ſoll durch die zu erzielenden höheren Einnahmen erfolgen. Ferner wurden gutgeheißen: die Anträge auf Grundſtſckskauf, die einer Kapitalaufnahme von 11 600 4 ſowie ein Grundſtückegnauſch mit der Gemeinde Mohrbach. Auch die Errichtung einer weiteren planmäßigen Gewerbelehrerſtelle an der hieſigen Gewerbeſchule wurde an⸗ genommen. leine Mitteilungen Sechs Gemeinden des Amtsbezlekes Buchen ſind dieſes Jahr umlageſrel; darunter befindet ſich die Gemeinde Hornbach, die im vergangenen Jahre eine neue Kirche er⸗ haute und in dieſem Jahre ein neues Schul⸗ und Rathaus erſtellen will. Außerdem erhält jeder Bürger jährlich 30 Ster Bürgerholz. Sportliche Rundſchau Der Sport am Sonntag Ein Tag ohne Fußball Wie wir bereits in der mittagsausgabe vom Freitag mitteilten, iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß am Sonntag leine Fußballſpiele aus⸗ getragen werden, da die Berbandsleitung endlich eingeſehen hat, daß es nicht moglich in, bei dieſer Witterung die Verbandsſptele durchfuüh⸗ ten zu laſſen, ohne die Spieler ſchweren geſundheitlichen Schädigungen auszuſetzen. Wir hatten die ganzen Jahre über Glück, daß die Wiite⸗ rung verhältnismäßig mild war und die Durchführung der angeſetzten Spiele ermöglichte. Verwunderlich iſt, daß die Spieler nicht ſchon lange von ſich aus auf die Einſtellung der Splele hingewirkt haben, denn was nützen am Ende dem Verband angeſetzte Termine, wenn die Spieler, die doch„Amateure“ ſind, nicht mitmachen. Handball im Rheinbezirk Die Handballſpieler tragen dagegen ihre Spiele weiter aus. Wir glauben nicht, daß hier die Gefahren der Witterung für die Geſundheit wenger groß ſind. Die Vorſchau auf die Spiele wurde bereit in der Freitag Abendausgabe veröffentlicht. Winterſport Der Winterſport hat immer noch gute Tage. Von den fkiſport⸗ lichen Veranſtaltungen des Sonntags intereſſiert vornehmlich dle Schwarzwald⸗Skimetſterſchaſt(Ski⸗Club Schwarzwald) auf dem Feldberg. Die Wettbewerbe, die diesmal außergewöhnlich ſpät stattfinden, ſind internattonal ausgeſchrieben, werden aber wohl doch im nationalen Rahmen bleiben. Es iſt nicht damit zu rechnen, daß einige der Läufer, die in Zakopane waren, am Start erſcheinen wer⸗ den, da dieſe die Abſicht haben, das Länderſkiſpringen in Innsbruck zu beſtreiten, das die beſten Springer Deutſchlands, Oeſter⸗ reichs und Deutſch⸗Böhmens zuſammenführt. In Biſchofsgrün bringt der Fränkiſche Verband ſeinen Staſſellauf Rund um den Ochſen⸗ kopf“ zur Durchführung, Thüringen veranſtaltet ſeinen Verbands⸗ dauerlauf und Schleſien ſeine Staffelmeiſterſchaft. Der Eissport hat ſein Programm erledigt, ſodaß hier keine Ereigniſſe von Belang mehr auf dem Programm ſtehen. Schwimmen Anläßlich des 30jährtgen Beſtehens des Berliner Schmimm⸗Cluß veranſtaltet dieſer in Gemeinſchaft mit dem SC. Poſetdon und dem Sc. Berlin am Samstag und Sonntag im Lunapark⸗Bad internatio- nale Schwimmwettkämpfe, die ſehr ſtark beſetzt ſind. Im Mittelpunkt der Geſchehniſſe ſtehen die Waſſerball⸗Länderkämpſe mit einer engli⸗ ſchen, einer franzöſiſchen ſowie deutſchen Mannſchaſten. Vorgeſehen iſt ein regelrechtes Länderturnler zwiſchen den drei Ländern. Das Schledsrichteramt übernimmt der Belgter Ger. Blitz. Rabſport Im Rabſport iſt es angenblicktich nach ber deutſchen Sechstagehoch⸗ flut ztemitch ruhig. Bahnrennen werden veranſtaltet in der Bres⸗ lauer Sportarena ſowie in der Dortmunder Weſtſalenhalle, hier vor⸗ nehmlich Amateurrennen. Ein 100 Km.⸗Mannſchaftsrennen in Brüſſel ſteht die betden Deutſchen Frankenſteln⸗Buſchenbagen am Start und Paul Krewer iſt wieder in Paris, wo er auf der Winterbahn fährt. 0 Verſchiedenes Der Deutſche Damen⸗Ruder⸗Verband hält ſeine diesjährige Haupt⸗ verſammlung am Samstag in Berlin ab. Im Partſer Wagramfaal werden die Eu ropamelſterſchaſten im Freiſtllringen ausgetragen. Deutſchland iſt in bieſer Sportart, die bei uns wenig gepflegt iſt, nicht vertreten. An ber Riplera wird die Tennis⸗ ſalſon mit einem Turnier in NI3 za fortgeſetzt. Generalverſammlung des Deulſchen Tourmg⸗Clubs Die diesſährige Generalverſammlung des Deutſchen Tonring⸗ Clubs, die in München abgehalten wurde, hatte eine Reihe wich⸗ tiger Probleme zu behandeln, vor allem eine einſchneidende Aende⸗ rung der Sagungen; dazu mußte aber auch in einigen innerpolitiſchen Fragen, wie dem Einſpruch dreier ausgeſchloſſener Mitglieder und dem Abſchluß elner Arbelisgemeinſchaft mil DAc. den Delegierten Rechenſchaſt gegeben werden. Die Generalverſammlung wurde durch den Präſtdenten des Di., Kommerzienrat Schröder, eröffnet, der Generaldirektor Weber das Wort zur Erstattung des Geſchäftsberichtes gab. Dieſem iſt zu entnehmen, daß ſich alle Erwartungen des Vorfahres auf wei⸗ tert machtvolle Entwicklung des Dir. in vollſtem Maße erfüllt haben und daß der Klub ſeine Stellung als Spitzenorganiſatkon im Keutſchen Kraftfahrweſen durchaus erhalten und befſeſtigt hat. Demge⸗ mäß waren auch die Bezlehungen zu den Behörden, die ihm lederzelt volles Wohlwollen, Verſtändnis und tatkräftige Unterſtützung ange⸗ deihen lieſſon, die denlbar beſten. Innerhalb der internationalen Syltzenverbände verdankt der Klus feinem ruhigen unt eußglel der, den Auftreten dle Steigerung feines Elnflußes, die nach außen ihten Ausdruck findet durch die Zugehörigkelt zu den Vorſtanoſchaften unt Verwaltungsausſchüſſen der verſchiedenen internationalen Organtſa⸗ tionen. Die Mitgliederzahl iſt in erheblicher Zunahme begriſſen ung geht bereits an die 90 000 heran. Der Deuiſche Tourlng⸗Glub ig beute in ſleben Fandesarnpven, vier Bezirksgruppen, 145 Ortsgruppen und 92 Geſchäfttatrken Boe das ganze Deutſche Reich verbreitet. Er beſitzt ſerner noch in München eine Nadſahr⸗, Ski⸗, Berg⸗, Kanu⸗ und Luſtfahrtabteilung. Das hauptgeſchäſtliche Arbeltsgebiet des Klubs iſt die Pflege der Tourtiſttk, Her er ſeit ſeiner vor 48 Jahren erfolgten Gründung ſich mit größtem Erſolg gewidmet hat. Der mit dem DAC. abgeſchloſſene Verireg wurde nach Vornahme einiger unweſentlicher Acuderungen einſtimmig genehmigt. Winterſport Skimeiſterſchaſten der Polizei Der 15 Kilometer⸗Langlauf Um Donnerstag wurden die Stkimelſterſchakten der beutſchen Pollzei mit dem Langlauf über 18 Kilometer weltergeſührt. Da Neuſchnee gefallen war, beſand ſich die Strecke in beſter Verfaſſung, außerdem war die Kälte diesmal erträglich. Die 80 Teilnehmer kamen daher auch alle durchs Ziel. Genau wie im Patrouillen⸗ lauf waren auch hier wieder die Bayern überlegen. Polizeiwacht⸗ meiſter Rüſt⸗Nürnberg gewann die erſte Kloſſe in der Beſtzeit von :28:58 Std. und wurde damtt Polizeimeiſter. Ihm folgte ſein Lands⸗ mann Fedinger:81:22 vor Hering:82:27 Std. Sieger in der Altersklaſſe wurde Eibl⸗München in der ausgezeichneten Zeit von :83:50 Std., obwohl er während des Laufs eine Sliſpitze brach. Seichtathle tit Leichtathletikkampf Dentſchland England England ſchickt eine Einladung Der engliſche Leichtathletik⸗Verband hat der deutſchen Sport⸗ behörde für Leichtathletik eine Einladung zu einem Staſſel⸗ und Mannſchafts kampf zugehen laſſen. Der Kampf ſoll erſt⸗ malig am 24. Au agu ſt 1029 in London ſtattfinden und die fol⸗ genden Weitbewerbe umfaſſen: Staffel über 4 mal 100 Hards, 4 mal 440 Yards, 4 mal 880 Nards, 4 mal 1 Meile, 4 mal 120 Jards Hür⸗ den(Pendelſtaffel!, ferner ein 3 Meilen⸗Mannſchoftslaufen, Hoch⸗ ſprung, Weitſprung, Stabhochſprung, Kugelſtoßen, Hammerwerſen (ie drel Teillnehmerl. Der Rückkampf ſoll 1031 ſtattfinden. Wegen des Termins für den Rückkampf. Feſtlegung der Laufſtrecken auf Meter ſtatt ards. Reduzlerung der Teilnahmer in den Elnzel⸗ wettbewerben(aus finanziellen Gründen] von 8 auf 2 und Ein⸗ fügung des Diskurswurſes an Stelle einer anderen Uebung ichwe⸗ ben noch Verhandlungen. Jedenfalls iſt aber die DS. im Prinzip bereit, die Einladung der Engländer anzunehmen. Gerichtszeitung 8 10 Monate Gefängnis wegen Nichtbeachtung der Kraft⸗ fahrzeugvorſchriften. Wegen ſahrläſſiger Tötung hatte ſich der 25jährige Kaufmann Wilhelm Schäſer aus Karlsruhe vor dem Schöffengericht Karleruhe zu verantworten. Der Angeklagte hatte— wie gemeldet— vor einer Woche dle Kanzleiaſſiſtentin Anna Hurſt mit ſeinem Ano über⸗ fahren. Dieſe wurde ſchwer verletzt under lag am gleichen Tage ihren Verletzungen. In der Verhandlung wurde feſt⸗ geſtellt, daß die Geſchwindiglent des Autos 40 Kilometer betragen hatte, während er nur ſchrittwelſe an der Halteſtelle der Straßenbahn, wo ſich das Unglück ereignete, hätte vorbel⸗ fahren dürſen. Er wurde zu zehn Monaten Geſäng⸗ nis verurteilt. Die Folgen eines Autounglücks. Vom Schöffengericht Konſtanz, das in Villingen tagte, wurde der Kraſt⸗ wagenführer Andreas Braun aus Gunningen anſtelle einer verwirkten Geſängnisſtrafe von 2 Monaten zu elner Geld⸗ ſtrafe von 250 1 Geldſtraße und den Koſten des Ver⸗ fahrens verurteilt. Am 12. Oktober v. Is. war er mit ſeinem Laſtkraftwagen von der Straße Bad Dürrheim—Donau⸗ eſchingen in die Straße nach Aaſen abgebogen. Der hinter⸗ dreinfahrende Motorradfahrer Filſoll aus Bräunlingen konnte nicht mehr ausweichen und ſuhr in das Laſtauto hin⸗ ein. Dabei erlitt er ſo ſchwere Verletzungen, daß er in der Nacht ſeinen Verletzungen erlag. 2 —————ů— „Der vollkommenste Wagen den ich je gefahren habe 80 schreibt ein alter erfahrener Automobilist uber seinen Mercedes-Benz- Achtzylinder Typ„Nürburg“ Dieses Urteil wird uns von allen Seiten bestätigt. Fahreigenschaften, Zuverlässigkeit und Fahrsicherlieit werden als ideal bezeichnet. 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Vorſtellung Miete B 23, mittlere Preiſe: „Margarethe“ Oper von C. Gounod Anfang 19.80 libr Ende 28.00 Uhr Donnerstsg, 21. Februer 193. Vorſteflung Miete A 23, mittlere Preiſe: „Hamlet“ Tragödie von Shakeſpeare Anfang 19.00 Uhr Ende gegen 23.00 Uhr Ffelteg, 22 febfuef 194. Vorſtellung Miete O 28, kleine Preiſe: „Mathan der Weise“ Dramat. Gedicht von Leſſing Anſang 1. lUühr Ende nach 22.00 Uhr Schokoleadenhaus Rinderspacher N 2, 7, Kunststr. Tel. 351802 Täglisch frisch gerösteten fee sowie diverse Sorten lees neuester Eiunte Ein Versuch führt zu dauernd. Kundscha!“ Brautsträuge o Brautkränze in bester Ausführung etzt Friedrichsplatz 14. Tel. 23939 Probieren Sie Ddawara-Teg-Anitzen einzigartig staubfrei,/ Pfd 1.,.20,.30, 10 ſassen stellen sch auf-10 Pfennig. Greulich, N 4. 13, Kunststr. Der Einkauf von Bestecken u. Stahlwaren ist Vertrauenssache! Fatmann u. Spezial Bscrhäft ist Riick Els Rathausbogen 12 Vorm. 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Halsvy U U Wirst 10 f 1 Musik von Johann Straus 1 0 Ora 9 5 Spielleitung: Alfred Landorg 7 1 0 Zum fefseffüm 5 8 Musikalische Leitung: Werner Göling 1 2 3 7 1 5 e Tanzes Kenne kläns 5 Lustspiel in 4 Akten von Verneuil f 0 N Anfang 19.30 Ur Ende gegen 22.30 Uhr 5 Mit 3 8 Treu ne 1 Personen: b 99 0 von Eisenstein So e f 5 i rama in 8 Akten OSalin Sophie Rars 1 Sean, e K Auge a e orrebs 5 Dazu: Prin? Orleisky Jessyka Koeitrik 6 i f a Gesangslehret Faientin Haller 1 5 5 77 8 e * N 4 5 1 g 2 Se, g N Ses Karl Mang 9395 5 5 5 adchen Gussa Heiken 8 5 0 f ss ſſüũũ ũ ũ ¹ 5 5 15 7 Adoll jung 3 g 5 e 0 0 0 0 5 55 Nlurray 1 i in der Haupt 2 6: 45 0 ee I 0 5 Mitternacht Face Hao erte Regie und Spielleitung: EUGEN BUR. Portugal-Spanien-Algier 5 5 RNamusin Adolf Karlinger 1 a 5. 5 2 eln mystischer Krimiualflim „ Margit Stoch Mitwirkende: Tom Tetzlatt, Vers Skidelskx, ltalien- Hellas Konstantinopel! anz grolen Formats 4 Nlelanis Lee Grete Pauly, 8 Boettcher, b 5 1680 N 1 5 8 Akte 5288 5 Felicitas Vera Bar. Max Kaufmann, Gerd Fricke, Hans 1 11 5 Rü- 6 ten 1 20 Faustine Emmy Pabst Gesen-Ballot, Richard Knabe 5 5 8 7 55 Aufang: 3 30..43,.50,.88,.20 Hermine Christ, Resemeyer 5 8 5 0 eka, 9 Tatalię a Else Werben 8 Morgen Sonntag 8 Uhr f 1, 5 n O cee degree, digen Bense; Fremd 5 f Klef. 5 Obefing, feln Blecker, fannorer. ö— 9 z wan. Orlolskys Kammer jener Franz Barienstein 2 5 N 5 1 rembich em eftwors 8 jung bel einen preisen N e 1 85 1 f Zwenuer ener Karl Zöller 5 1 5 F 3 8 Dritter 0 Orloiskys 5 Abends 8 Uhr 83⁰⁵ 5 5 Vorverkauf Nordd. Lloyd General 1580 2 * N JosephGerharts tur für 8 I. g Joseph Schnicke 2 A R 0 1. A 7 0 E 1. E ö e N U. 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Stendhal. g Auf der Bühne 9 Gastspiel Senta Born g das Familienbuch, der Impfſchein und das letzte Schulzeugnis vor⸗ zulegen. Die Schüler ſind verſönlich vorzuſtellen. Am gleichen Tage haben ſich auch(mit Angabe des Geburtstages, des Namens und Standes des Vaters, der Wohnung und der bis⸗ herigen Schule und Klaſſe) zu melden: Die Schüler u. Schülerinnen, . 1 1 18 bei 5 7 75 1 f 1 ö die mit F ll in die Handelsrealſchulabteilung der Tullg⸗Oberreal⸗ 3 25 1 1 115 n Ein ente ument He 5 ſchule 1712 75 Schlier, bie in e der Leſſingſchule CPTPCTCCTT—TTPTTT——T— 2 atemtaubend. 2 übertreten wollen, ebenſo die Mädchen, die aus den Klaſſen IV ber ———„Potemkin“ a Plano-Lager Eliſabethſchule und der Hans⸗Thoma⸗Schule in das Realgymnaſtum g. U 1 ö gemahnt, das er- So urtellt be l l e m m e n d, 3 10 1 ade bie Fer aber bt Nan 100 OI der f 11 ef 1 ö** herrealſchulabteilung an der abethſchule eintreten wollen. 1 Fun fer Fiabotsbezucher 8 0 mitreißt die Presse: a ufreizen d, 2. II. 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