Montag, 18. Februar 1929 7 Bezugspreiſe: In Monnherm u. Umgebung frei ins Haus Ser durch die Poſt monatlich N. M 50 Beſtellgeld Bei seen Derung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe 5 forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäſtsſtelle E62 aupt⸗Nebenſtelle R 1,0011 (Baſſermannhaus]. Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr.6 Se erke 19% u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm Abdreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24955 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt WMorgen⸗ Ausgabe 9 aunheimer General Anzeiger Nr. 81- 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszab je einſp. Kolon: eile für Allgem. Anzeigen 0,40 dee N. Reklamen 84.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e uw berechtigen 17 deinen Erſazanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr Gerichtsſtand iſt Mannheim. der Technik. Wandern und Reisen Geſetz und Recht 5 Im die Konkordats⸗Kompetenz Reich oder Länder? Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die durch den volkspartellichen Vorſtoß aufgeworfene Frage, ob der Abſchluß von Konkordaten infolge der ver⸗ änderten ſtaatsrechtlichen Stellung des Papſtes in Zu⸗ kunft nicht mehr wie bisher den Länderregkerungen zuſtehe, ſomdern der Kompetenz des Reiches unterliege, hat einen lebhaften Meinungsſtreit entfeſſelt. Dem Zentrum, dem es darauf ankommt, das preußiſche Kon⸗ kordat zu ſichern und das die Koalitionsfrage in Preußen lediglich nur unter dieſem Geſichtspunkt behandelt wiſſen will, ſind die Einwände, die hier gemacht werden, natürlich höchſt unbequem Die„Germania“ bemerkt indigniert: die ganze Diskuſſion über dieſes Thema ſei von liberaler Seite nur herbeigeführt, um neue politiſche Schwierigkeiten zu machen. Juriſtiſch ſucht das Zentrumsorgan der Volkspartei nachzu⸗ weiſen, daß ſie das Weſen der füngſten Vorgänge auf römiſchem Geiete in falſcher Beleuchtung ſehe. Dieſer Standpunkt wird durch folgende Interpretatſon erhärtet: „Gewiß iſt der Papſt nach 58jähriger Unfreiheit durch den Vertrag vom 12. Februar wieder zum territorialen Herrn über ein, wenn auch nur kleines, Herrſchaftsgebiet gemacht worden. Dieſe Wiederherſtellung ſeiner Freiheit ſtellt eine Wiedergutmachung alten Uurechtes und eine Garantie für die perſönliche Unverletzlichkeit des Papftes und die Unabhängig⸗ keit der internationalen Beziehungen der Kurie dar, während die Beziehungen geiſtlicher Natur zwiſchen dem Papſt und den Gläubigen ſich wie bisher auf itber nationaler Baſis be⸗ wegen, denn die Stellung des Papſtes als geiſtliches Ober⸗ haupt einer Weltkirche kann durch den Charakter eines terri⸗ korialen Fürſten keinen Abbruch und keine Einſchränkung er⸗ leiden. Nün iſt aber bie Regelung religiöſer und kultureller Fragen nach der deutſchen Reichsverfaſſunng Angelegenheit der deutſchen Läuder, nicht abet des Reiches, dem nur die Pflege der außenpolitiſchen Beziehungen zu fremden Nationen zugewieſen iſt. So unbeſtreilbar auch die päpſtliche Souveränktät nach den füngſten Abmachungen iſt, ſo wäre es doch nicht angebracht, den Begriff des Territorlalherrn in den Vordergrund zu chile ben. Hat doch⸗der Papſt z. Be die Teilnahme an kuter⸗ nativnalen Konferenzen ausdrücklich auf die Fälle einge⸗ ſchränkt, in denen ſeine Vermittlung von den intereſſierten Mächten angerufen wird“ 1 f Sotpeit die„Germania“. Es ſſt bemerkenswert, daß auch der juriſtiſche Mitarbeiter der„D. A..“ zu ähnlichen Schlüſ⸗ ſen gelangt. Man müßte, meint er, freilich zunächſt den Wort⸗ laut der noch nicht veröffentlichten Abkommen keunen und feſt⸗ ſtellen, ob etwa in dieſen Verträgen irgendwelche Be⸗ ſchränkungen der Bewegungsfreiheit des Papſtes in — internattongler Beztehung vorgeſehen ſeien. Auch ſelbſt, wenn ſolche Beſchränkungen nitht beſtünden, ſei es ſehr zweifel⸗ haft, ob das Konkordat ſich als ein Vertrag zwiſchen einem deutſchen Land und dem Kirchenſtaat darſtellt. Nicht der Kir⸗ chenſtaat ſei beim Konkordat der Vertragsgegner. Das Fon⸗ korhat wäre mit dem Papſt micht abgeſchloſſen als dem Sdu⸗ werän des Kirchenſtaates, ſondern i 5 5 als dem Saupt ber katholiſchen Christenheit. Von dieſem Geſichtspunkte aus ſtünde alſo dem Abſchluß eines Preußen⸗Konkordates mit der Kurie keinerlei verfaſſungs⸗ rechtliche Bedenken entgegen. kann. Nie wird ſich das Papſfttum Die Deutſche Volkspartei als ſolche hat ſich itbrigens, wie hier feſtgeſtellt ſei, mit dem Problem überhaupt noch nicht be⸗ faßt. Die„Berliner Stimmen“, die es zur Diskuſſion ſtellten, ſind lediglich das Organ des Wahlkreis verbandes Berlin. Faſzismus und Kurie Der„Regensburger Anzeiger“ ſchreibt unter der Ueber⸗ ſchrift„Faſzismus und römiſche Frage“, man dürſe bei allem verdienten Lob für den großen Stil der Muſſoliniſchen Politik nicht vergeſſen, daß der Faſzismus nicht um der Kirche, dern um ſeiner ureigenſten Intereſſeen willen ſolchen Eifer an den Tag gelegt habe. Wörtlich heißt es dann: „Auf der anderen Seite iſt ſich die Kurie ſicherlich der Ge⸗ fahr bewußt, die der kirchlichen Sache gerade von einem Staatsſyſtem mit ſoſch überſteigertem Staatsglauben drohen in den Dienſt eines neuen italieniſchen Imperialismus ſtellen, wie er dem Faſzismus vorſchwebt. Das würde ſeinem uniperſellen und übernationalen Charakter vollkommen widerſprechen. Nichts iſt daher irrtümlicher als die Meinung, der Papſt ſchicke ſich an, dem Faſzismus den Segen zu geben. Der Papſt muß überall in der Welt mit den gegebenen Gewalten rechnen und er kann ſich mit dieſen Gewalten nicht identifizieren.“ Ein Hofzug für den Papft Im Vatikan beſchäftige man ſich eifrig mit der Frage der Reiſen des Papſte s. Es verlautet, daß er für ſeine Aus⸗ fahrten in die nächſte Umgebung Roms die ihm von verſchie⸗ denen Automobilfirmen geſchenkten Kraftwagen benutzen wird. Für größere Reiſen bis Mailand oder ins Ausland foll ein päpſtlicher Hofzug bereitgeſtellt werden, den der Papſt auf dem Gleisanſchluß in den vatikaniſchen Gärten beſteigen kann. Als erſte Reiſe des Papſtes vermutet man einen Beſuch in die Kloſter⸗Hochſchule von Monte Cafſino an der Eiſen⸗ bahnſtrecke nach Neapel anläßlich der Jahrhundertfeier der Hochſchule, und unter Umſtänden die Teilnahme Pius XI. an der Eröffnung des neuen lombardiſchen Seminars in Mailand. In Ausführung der Lateranverträge haben bereits die italienſſchen Stäaatsgeometer mit der Abſteckung des Gleis⸗ anſchluſſes begonnen, der von der Station St. Peter nach dem Gebiet der Stadt des Vatikaus führen wird, wo der neue Bahnhof mit einer Güterhalle zu errichten iſt. Auf der kurzen neuen Strecke bis zu den vatikaniſchen Mauern müſſen eine Straßenüberführung und zweit Brücken erſtellt werden. Die ttalieniſche Regierung wird dem Papſt auch einen Hofzug mit den modernſten Einrichtungen zum Geſchenk machen. Dieſer Zug wird aus zwei Salonwagen mit Bibliothek⸗, Arbeits⸗, Eß⸗ und Schlafzimmer für den Papft und einen beſonderen Wagen mit einer koſtbar ausgeſtatteten Kapelle beſtehen, welch letztere ſogar mit einem Madonnabilde von Raphael geſchmückt werden ſoll. Außerdem wird der mit den päpſtlichen Wappen verſehene Hofzug einen Schlaf⸗ und Speiſewagen für das Ge⸗ folge, ſowie den Küchen⸗ und Gepäckwagen enthalten. Eigene Briefmarken, aber keine Münzen Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Nach den Informationen der„Voſſtiſchen Zeitung“ wird ſich der Va⸗ tikan doch wohl entſchließen, eigene Briefmarken für ſein Gebtet auszugeben. Die Marken ſollen Form und Farbe der letzten vom Kirchenſtaat 1878 herausgegebenen Marken haben und die Aufſchrift tragen„Stadt des Vatikans.“ Die von einigen Zeitungen gebrachte Behauptung, daß der Papſt auch ſeine eigenen Münzen prägen wird, wird entſchieden in Ab⸗ rede geſtellt. Einberufung einer neuen Abrüſtungskonſerenz Auf Vetrelben Hoovers? Präſtbent Hod ver wirb, wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, ſofort nach ſeiner Amtsübernahme mit England Rber die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der 1927 unter⸗ brochenen Genfer Abrüſtungsverhandlungen Fühlung neh⸗ men. Nach den vom engliſchen Botſchafter Sir Ooward ab⸗ gegebenen Erklärungen iſt man in politiſchen Kreiſen davon überzeugt, daß England eine derartige Anregung Hoovers günſtig aufnehmen werde und daß noch vor Ende dieſes Jah⸗ res eine neue Abrüſtungskonferenz zuſtande kommen könnte. f 5 8 Eine übereilte Erklärung? Die in der, Londoner Sonntags⸗Morgenpreſſe wieder⸗ eg benen Erklärungen des engliſchen Botſchafters in Wafhington, Sir Howard, über die Wiederaufnahme der See⸗ abrüſtungsverhandlungen ſcheinen etwas übereilt ge⸗ weſen zu ſein. Das Auswärtige Amt hat in folgendem Com⸗ muniqué offiziell zu den Darlegungen feines Bytſchafters Stellung genommen:„Es iſt keine Beränderung in die⸗ ſer Angelegenheit eingetreten, ſeitdem Sir Auſten Chamber⸗ lain im Unterhauſe am 6. Februar ds. Js. mitteilte, daß die engliſche Regierung mit der ſorgfältigen Prüfung aller Fragen beſchäftigt iſt, die die Beziehungen zu Amerika und die Flotten⸗ perhältniſſe der beiden Länder betreffen. Dleſe Unterſuchung wird eifrig fortgeſetzt. Der erſte Schritt nach ihrer Beendigung Iſt es, das Reſultat den Regierungen der Dominions zu über⸗ mitteln und ihre Antwort abzuwarten und zu prüfen. Es iſt daher un wahrſchelnlich, daß die engliſche Regierung in der Lage ſein wird, irgendwelche weitere Erklärungen über dieſe Frage in der nächſten Zeit abzugeben.“ Saleſti über den Fall Alitz Vor Vertretern der Warſchauer Preſſe erklärte der pol⸗ niſche Außenminiſter Zaleſki, in den Fall Ulitz dürften ſich weder die polniſche Regterung noch der Völkerbund ein⸗ miſchen. Geſchehe das dennoch, ſo würde es beweiſen, daß es genüge, daß ein polniſcher Staatsbürger nichtpolniſcher Nationalität wäre, damit er ſtraflos Verbrechen begehen könne. Polen habe ſeinerzeit die durchaus rechtmäßigen Ausweiſungen der deutſchen Optanten eingeſtellt, um eine Entſpannung der deutſchen öffentlichen Meinung herbeizuführen. Dieſe Ent⸗ ſpannung ſei leider nicht eingetreten. Der Fall Ulitz liege ganz anders als er dargeſtellt werde. Auf die Frage, ob Ulitz mit oder ohne Kaution aus der Haft entlaſſen werden könnte, er⸗ wibderte Zaleſki, das ſei durchaus Sache der zuſtändigen Be⸗ hörde. 5 Hafterleichterungen für Ulitz Durch Vermittlung ſeines Rechtsbeiſtandes ſind dem ver⸗ hafteten Abgeordneten Ulitz jetzt einige Hafterleichterungen ge⸗ währt worden. Ulitz iſt in einer beſonderen Zelle unter⸗ gebracht, darf Zeitungen leſen und erhielt auch eine längere Beleuchtung zugeſtanden. ſon⸗ Eine Woche Reparationskonferenz Paris, 17. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In einer Atmoſphäre gegenſeitigen Vertrauens und loya⸗ ler Zuſammenarbeit iſt die erſte Woche der Pariſer Reparattonsverhandlungen verſtrichen. Man wird nun am Montag nach der Generaldebatte an die Erörterung der konkreten Fragen einer Reparationslöſung herantreten. Es wird ſich ſehr bald zeigen müſſen, ob eine Möglichkeit beſteht, zu gemeinſamen Vorſchlägen zu gelangen. Wenn auch die erſte Verhandlungs⸗ woche einen ermutigenden Verlauf nahm, ſo läßt ſich doch eine gewiſſe Skepſis über den weiteren Gang der Kon⸗ ferenz nicht in Abrede ſtellen. Der Standpunkt der dent⸗ ſchen Delegation iſt nach unſeren Informationen der, daß es vollkommen falſch iſt, zu behaupten, Deutſchland müſſe ſeinen Verhandlungsvartnern konkrete Vorſchläge un⸗ terbreiten. Alle diesbezüglichen Meldungen der franzöſiſchen Preſſe ſind als tendenziös zu bezeichnen. Vielmehr ſind die Delegierten zuſammengetreten, um über weltwirtſchaft⸗ liche Probleme, üler die Stellung Deutſchlands im Rahmen der Weltwirtſchaft zu beraten und eine tragbare Reparations⸗ löſung zu ſuchen. Uebrigens teilen fämtliche Sachverſtäudige dieſe Auffaf⸗ ſung und gerade dieſer Umſtand trägt weſentlich zu einer Er⸗ leichterung der Zuſammenarbeit der Delegierten bei. Selbſtverſtändlich werden die deutſchen Sachverſtändigen bin⸗ dende Verpflichtungen für Deutſchland nur dann übernehmen, wenn die wirtſchaftlichen Vorbedingungen für dieſe Verpfli⸗h⸗ tungen geſchaffen werden und für die Zahlungen, auf die Deutſchland ſeſtgelegt werden ſoll, eine wirtſchaftliche Grund⸗ lage vorhanden iſt. ö In den Informationen der hieſigen Preſſe über die Ver⸗ handlungen der letzten Woche wurde vielfach in tendenziöſer Weiſe verſucht, einen Gegenſatz zwiſchen den von der deutſchen Delegation der Konferenz vorgelegten Expoſés und be. Bericht des Generalagenten Parker Gilbert zu kon⸗ ſtyrujeren. Dileſe Darſtellungen ſind völlig unrichtig. Im Gegenteil, die deutſche Delegation hat dem Gilbertſchen Bericht rückhaltloſe Anerkennung zuteil werden laſſen und dis darin euthaltenen Ziffern in keiner Weiſe in Zweifel gezogen. Das Expoſé des Reichsbänkpräſidenten bildete lediglich eine Ergänzung bes Berichts des Generalagenten, beſonders in der Frage des Trausfers, die Parter Gilbert nur flüchtig berührt hat. Obſchon wiederholt Gelegen⸗ heit beſtand, die Diskuſſion im Sachverſtändigenausſchuß auf das politiſche Gebiet zu bringen, hat dies die deutſche Dele⸗ gätivun ſorgfältig vermieden und ſich auf rein wirtſchaftlache Fragen beſchränkt, in der Meinung, daß die Sachverſtändigen nur einberufen ſind, um Vorſchläge zu Händen der verſchtedenen an der Reparationslöſung inter⸗ eſſierten Regierungen aufzuſtellen. In der morgigen Beratung wird man, wie wir von deut⸗ ſcher Seite vernehmen, die Transferfrage anſchneiden und wahrſcheinlich in zwei bis drei Sitzungen eingehend be⸗ handeln. Nach der„Beſchreibung des Objektes“ ſoll von Mon⸗ tag ab in die Verhandlung derjenigen Fragen eingetreten werden, von deren Klärung ſchließlich die Urteilsfindung und die Ausarbeitung eines Entwurfes für die vollſtändige und endgültige Regelung des Reparationsproblems ab⸗ hängen wird. Botſchafter von Hoeſch hat ſich für einige Tage nach Deutſchland begeben. 5 5: Erſt heute erfährt man, weshalb der Sachverſtändigen⸗ Ausſchuß im letzten Augenblick im Hotel„Georg“ unter⸗ gebracht werden mußte, nachdem im„Auſtoria“,Hotel alle Vorbereitungen getroffen worden waren. Herr Coly, der im Hotel„Aſtoria“ ein ſtreng bewachtes Appartement bewohnt, für das er eine Jahresmiete von zwei Millionen Franken bezahlt, erklärte, daß er das Hotel verlaſſen würbe(h, falls man es der Sachverſtändigen⸗Kommiſſion zur Verfügung ſtel⸗ len ſollte. Es wurde hierauf von ber Hoteldirektion ein Kellerraum den Sachverſtändigen als Beratungsſaal ange⸗ boten. Der Vorſchlag. dieſes Lokal zu benutzen, fand jedoch die einmütige Ablehnung der Sachverſtänbigen. König Alfans gegen Primo de Rivera Primo auf zwei Stunden zurückgetreten Die Agentur Radio meldet aus Madrid, daß General Primo de Rivera am Sasisiag zurückgetreten ſei, allerdings, um ſchon zwei Stunden ſpäter ſeinen Beſchluß wieder zurück⸗ zunehmen. König Alfons hatte Primo de Rivera ins Königs⸗ ſchloß geladen und ihm vorgeſchlagen, zum Zweck der Be⸗ ruhigung des Landes eine Amneſtie für die in das letzte Komplott verwickelten Offizie e und poltbiſchen Perſönlich⸗⸗ keiten zzu erlaſſen. Primo de Rivera habe dieſen Vorſchlag energiſch bekämpft, mit dem Hinweis daß eine Amneſtie von den Regierungsgegnern im gegenwärtigen Augenblick als ein Zeichen der Schwäche ausgelegt werden könne. Alfons XIII. habe aber auf ſeinem Vorſchlag beſtanden, worauf Primn de Rivera erklärt habe unter dieſen Umſtänden könne er nicht länger Regierungschef bleiben. Er verließ ſofort den Königspalaſt, wurde aber zwei Stunden ſpäter vom König wieder zurückgerufen. Der König erklärte ihm, er ſei zu der Ueberzeugung gelangt, daß es nicht im Intereſſe bes Landes liege wenn augenblick⸗ lich eine Regterungskriſe heraufbeſchworen werde. Er habe darum nach reiflicher Ueberlegung beſchloſſen, einſtweilen auf die Amneſtie zu verzichten. Ppimp de Rivera erklärte darauf, daß er unter dieſen Umſtänden bereit ſei ſein Amt wieder zu übernehmen. 2. Sekte. Nr. 81 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗ Ausgabe) Montag, den W. Februar 1929 Die Kälte und re Wirkungen Neue Kältewelle in Sicht Nach einer leichten Erwärmung um einige Grad ſcheint erneuter Froſt einzuſetzen. In Köln wurden am Samstag ſchon 3 Grad Celſius Wärme gemeſſen; auch in Genf ſtieg das Dhermometer über Null. In Frankreich wurde ebenfalls ein Nachlaſſen der Kälte feſtgeſtellt. An der kranzöſiſchen Riviera zeigte das Thermometer wieder * 8 Grad. Die Wetterwarten ſagen aber für die nächſten Tage wieder eine neue Kältewelle voraus. Im Mittel⸗ meer herrſcht ein heftiger Sturm, der die Schiffahrt ſtark be⸗ Einträchtigt. Deulſchland Zum erſten Male ſeit einem Menſchenalter iſt die We ſer dei Hannoverſch⸗Minden und Hameln in ganzer Breite zu⸗ gefroren. Die Eisdecke iſt ſo feſt, daß ſich auf ihr der Verkehr von Ufer zu Ufer abſpielt. Der Waſſerſtand der Weſer hat ſich infolge von Elsſtauungen um zwei Meter ge⸗ hoben, ſo daß ſehr ernſte Hochwaſſergeſahr beſteht. Die Holz⸗ werke von Veckerhagen und die Teppichfabrik Rechberg in Bad Hersfeld haben wegen Kohlenmangels ihre Betriebe ſtill⸗ gelegt. Es ſind insgeſamt 700 Arbeiter entlaſſen worden. Die Fuldabrücke zwiſchen Mengshauſen und Niederaula iſt infolge der Kälte in ganzer Breite geſprungen. Der Elsſtoß auf der Donan geht von Donauwörth bis unterhalb Günzburgs in einer Länge von 43 Kilometern, ſodaß nunmehr im bayeriſchen Donangebiet nur mehr etwa 100 Kälometer frei von Gisſtoßbildung ſind. Beim Fahrperſonal der Regensburger Straßenbahn hat ſich der Krankheitsſtand derart vermehrt, daß mit ſofor⸗ tiger Wirkſamkeit bis auf weiteres der Straßen bahn⸗ betrieb nach acht Uhr abends eingeſtellt wird. Berbot der Jagd am Rhein Der Oßerpräſident der Rheinprovinz hat wegen des durch bie andauernd ſcharfe Kälte hervorgerufenen Noſtandes unter dem Wild für den ganzen Umfang der Rheinprovinz ſede Jagdausübung auf fagdbares Wild jeder Art bis zum 10. März 1929 einſchließlich, gleichviel, ob die betreffende Wild⸗ art ſonſt eine geſetzliche Schonzeit hat oder nicht, ner boten. Todesfälle Auf dem Gehöft des Landwirts Hacketal in Rheinholde⸗ robe(Kurheſſen) ſind die beiden Knechte Amend und Fried⸗ rich Rebbach am Sonntag vormittag, von Kohlenoxydͤgaſen vergiftet, tot aufgefunden worden. Sie hatten einen noch nicht ganz fertiggeſtellten Ofen angezündet, der die Gaſe entwickelte. f Zwei junge Mädchen aus Bamerow in Mecklen⸗ burg kamen von einem Tanzvergnügen mit vollſtändig er⸗ rorenen Füßen nach Hauſe. Als die eine verſuchte, ihre Füße mit heißem Waſſer aufzutauen, platzten ihre Waden auf, und ſie ſtarb an den Folgen ihrer vernunftloſen„Kur“, Dem anderen Mädchen mußten in der Klinik in Greifswald beide Beine amputlert werden. Die Hlilfsaktton der Kriegsſchiffe Die Linienſchlffe„Schleswig⸗Holſte in“ und„El fa“, die wie gemeldet am Samstag früh erneut ausgelaufen Waren, um die beiden Dampfer„Gottfried Poppe“ und „Ceres“ aus dem Eiſe zu befreien, ſind in der Kieler Bucht auf ſchwere Eisbarren geſtoßen. Trotz ſtundenlanger Bemühungen war es den Linienſchiffen nicht möglich, das ſchwere Packeis zu durchbrechen. Sle mußten deshalb ihre Bemühungen aufgeben und ſind im Laufe des Nachmittags in den Kieler Hafen zurückgekehrt. KHeber⸗ und Sonnlagsarbeit im Vergbau Der preußiſche Handelsminiſter hat den Oberbergämtern wachſtehende Drahtung übermittelt: „Empfehle bei längerem Andauern der ungewöhnlich ſtren⸗ gen Kälteperiode zur Sicherſtellung der Kohlen verſorgung der Bevölkerung und der Wirtſchaft Ueberarbelt und namentlich für die Verladung am 17. Februar Sonntagsarbeit zu ge⸗ nehmigen, die Revierbeamten entſprechend zu benachrichtigen, ſowie mit den Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmervertretungen in Verbindung zu treten.“ Mit dieſer Aufforderung des preußiſchen Hanbelsmini⸗ 1 ſters haben ſich der Gewerkverein Chriſtlicher Bergarbeiter unh die übrigen Bergarbeiterorganiſatlonen einverſtanden er⸗ klärt und werden ihre Mitglieder auffordern, dem Verlangen des Mintſters nachzukommen. Sſle betrachten die gegenwär⸗ tige große Koßlennot in den verſchiebenen Teilen Deutſch⸗ lands als ein Unglück, zu beſſen ſchnellſter Beſeitigung ſie hereſt ſind, alles zu tun, was in ihren Kräften ſteht. Gegen den Wucher! Die Berliner Polizei hat fetzt den Gewerbeaußendienſt beauftragt, in den Obſt⸗ und Gemüſegeſchäften Preiskontrollen vorzunehmen und in ſedem Falle, in dem Wucher als vorliegend erachtet wird, rückſichtslos einzu⸗ greifen. Bei den verſchiedenen Poltzeirevieren iſt eine ganze Reihe von Anzeigen eingelaufen, aus denen hervorgeht, daß einzelne Händler tatſächlich die Notlage der Bevölkerung zu Preiſen ausnutzten, die in keiner Weie gerechtfertigt ſind. In Sachſen hat ſich wegen der Kohlennot bereits eine Preistreiberei der Kohlenhändler bemerkbar ge⸗ macht und in Pirna iſt es deswegen zu Zwiſchenfällen gekommen. Die Sozialdemokraten haben einen Antrag im ſächſiſchen Landtag eingebracht, mit dem ſie eine Regierungs⸗ verordnung verlangen die den Gemeinden das Recht glbt, in Kohlennot die Kohlen der Privathändler zu beſchlagnah⸗ men, um ſie an die Bevölkerung direkt zu verteilen und die Zufuhr von Kohlen durch ſtaatliche Kraftwagen zu beſchleu⸗ nigen. Meldungen aus dem Ausland Oeſterreich Die Kohlennot iſt in Wien geradezu zu einer Kata⸗ ſtrophe geworden. Die Zufuhr von Brennſtofſen hat ganz aufgehört, da die ſtarken Schneeverwehungen auch die Ver⸗ bindungen nach der Tſchechoflowakei unterbunden haben und nun auch kelne tſchechiſche Kohle mehr eingeführt werden kann. Am Samstag konnte an die Bevölkerung kaum ein Sack Kohle abgegeben merden. Die Induſtrie wird durch den Teil in der ganzen Breite und Länge 4 Der Dampfbootverkehr mußte auf dem ganzen See eingeſtellt Kohlenmangel ebenſalls ſtark betroffen. Geſtern wurde von Wien Ruhrkohle beſtellt, die, wenn keine Schwierigkeiten eintreten, in—5 Tagen in Wien eintreffen kann. Der Ma⸗ giſtrat der Stadt hat ſtrenge Sparmaßnahmen angeordnet. Die ſtädtiſchen Gaswerke appellieren an die Verbraucher, größte Sparſamkeit zu üben, da bereits der eiſerne Beſtand angegriſſen werden mußte. Die Verwaltung der öſterreichtſchen Bundesbahnen hat ſich mit der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft in Verbindung geſetzt, um durch Zufüh ung von Ruhr ⸗ kohlen der drohenden Geſahr der Betriebseinſtellung zu entgehen. Der Züricher See vollſtändig zugefroren Der Züricher See iſt nunmehr auch in ſeinem unteren vollſtändig zugefroren. werden. Große Schwärme von Möven und Tauchern hocken halb erfroren auf der Eisfläche. Ungarn Freitag abend 10 Uhr ſetzte wieder ein Eisregen ein, der bis Samstag früh andauerte u. die Verkehrslage, beſonders in der Hauptſtadt, noch kritiſcher geſtaltete. Die Straßen der Stadt ſind mit einer Schneedecke von 5060 em bedeckt, ſodaß jeder Straßenverkehr unmöglich gemacht worden iſt. Der elektriſche Straßenbahnverkehr konnte noch immer nicht auf⸗ genommen werden, obwohl die ganze Nacht hindurch 7000 Ar⸗ beiter mit der Reinigung der Straßen beſchäftigt waren. Die Temperatur hat ſich weiter gemildert und beträgt nur noch 2 Grab. Die ganze Provinz iſt von der Außen welt ab⸗ geſchnitten. Auf den Eiſenbahnen kann nur 20 Prozent des normalen Verkehrs aufrecht erhalten werden; auf den Südbahnlinien ruht er ſeit vier Tagen gänzlich. Auch die meiſten Telephon und Telegraphen verbindungen ſind geſtört. Nachdem ſo gut wie gar keine Zeitungen mehr eintreffen, iſt man über die Ereigniſſe in Europa vollſtändig unorientiert. Die Poſt wird über die Tſchechoflowakei um⸗ geleitet. Tſchechoſlowakei Der Froſt hat in der Tſchechoflowakel weſentlich nach⸗ gelaſſen. In der Slowakei trat bereits Tauwetter ein: von dort werden Temperaturen bis zu plus 8 Grad gemeldet. In Prag hielt ſich das Queckſilber zwiſchen—g und—8 Grad. Wegen der andauernden Kohlennot werden ſämtliche Schulen der Republik zwiſchen dem 18. und 24. Februar ge⸗ ſchloſſen bleiben. Die Bevölkerung iſt ohne Kohle, obwohl überall in den Kohlenrevieren Kohle gefördert wird, die aber wegen des kataſtrophalen Verſagens der Staatsbahnverwal⸗ tung auf den Halden liegen bleiben muß. Die deutſche Staatsbahn verwaltung hat der Tſchechoſlowakei das Angebot geſtellt, Lokomotiven und Waggons mit deutſchem Bedienungsperſonal für den Abtransport böhmi cher Braunkohle nach Sachſen zur Verfügung zu ſtellen. Die iſchechiſche Bahnverwaltung hat dieſes Angebot dankend ab⸗ gelehnt mit dem Hinweis, daß die Kalamktät noch verſchärft werden würde, da die deutſchen Bahnbedienſteten das iſchecho⸗ ſlowakiſche Eiſenbahnreglement nicht kennen. Geſtern wurde wieder eine Reihe von wichtigen Schnellzügen wegen Kohlen⸗ mangels eingeſtellt. Wie aus Nordböhmen gemeldet wird, ſteht die wichtige Glasinduſtrie des Iſergebirges unmittelbar vor der Betriebseinſtellung, da ſeit acht Tagen keine Kohlen mehr angerollt werden. Polen Infolge des ſeit einigen Tagen anhaltenden Schneefalles in ganz Polen iſt der Eiſen bahn verkehr ſetzt auch auf den internationalen Durchgangsſtrecken teilweiſe zum völligen Erliegen gekommen. Lemberg iſt von jedem Verkehr mit der Außenwelt abgeſchuſttenr Ueberſchwemmungen auf dem Balkan Nach der ſtrengen Kälte iſt nunmehr in Südflawien eins Uleberſchwemmungskataſtrophe eingetreten. Seit zwel Tagen weht im größten Teil des Landes ein warmer Südwind, der die Schneemaſſen zum plötzlichen Schmelzen nebracht hat. Niſch und Monat ir verzeichnen eine Tem⸗ peratur von plus 12 Grad. Die Straßen ſind förmlich in Flüſſe umgewandelt. Die Schneedecke iſt ſaſt vollſtändig ver⸗ ſchwunden. Die niederen Stadtteile und die umliegenden Dörfer ſtehen bereits unter Waſſer. Die Lage iſt äußerſt kritiſch. Italien In Mailand iſt am Samstag mit minus 14 Grad der Kälterekord dieſes Jahres erreicht worden. Die Stadt⸗ verwaltung hat die Verteilung von Kleidern an die Obdach⸗ loſen und die Schaffung von Wärmcehallen beſchloſſen. In [Trieſt iſt der Eiſenbahnverkehr mit Adelsberg, Fiume und Pola immer noch unterbrochen. Ein Sonderzug iſt auf der Linie nach Adelsberg entgleiſt, wobei ein Arbeiter leicht ver⸗ letzt wurde. Infolge der anhaltenden grimmigen Kälte ſind in Maf⸗ land, Genua und Trieſt ſowie anderen Städten die Schulen geſchloſſen worden. In Ancona iſt das Dach eines Kinos unter den Schnesmaſſen eingeſtürzt. In Piſa iſt die Arno zugefroren. Dänemark Die Eisbrecherarbeit in den däniſchen Gewäſſern hat ſich als vollkommen ausſichtslos herausgeſtellt. Die Eisbrecher können nichts mehr ausrichten. Es iſt ſchon mehreremale vorgekommen, daß die Paſſagiere die Fähre ver⸗ laſſen und den Weg zu Fuß zurücklegen mußten. Da dis däulſchen Kriegsſchiffe zu klein ſinb, können ſie nicht wie dis deutſchen Linienſchifſe zur Eisbrecherarbeit herangezogen werden. Die Lage auf den kleinen Inſeln iſt für die Ein⸗ wohner äußerſt bedenklich. Die Verbindungen mit der Außenwelt durch Flugzeuge mußten eingeſtellt werden, da die Maſchinen von den Eis⸗ und Schneemaſſen zur Erde ge⸗ drückt werden. Aus demſelben Grunde wurde die Zugver⸗ bindung zwiſchen Kopenhagen und Hamburg eingeſtellt. Vieles Zitge ſitzen in den Schneemaſſen ſeſt. Die Kohlenlager in ganz Dänemark ſind fetzt der⸗ maßen geleert, daß ſie kaum noch 14 Tage ausreichen dürften, dagegen ſind die Lebensmittellager noch reichlich ge⸗ füllt. Auf der Strecke Giedſer⸗Warnemünde kann nur noch die däniſche Fähre verkehren. England Die auch in England herrſchende Kälte hat nicht nur bie tblichen Folgen im Verkehr und für die Waſſerverſorgung gehabt, ſondern ſie hat nach Berichten aus den einzelnen 17 8 des Landes bereits ſie ben Menſchenleben ge⸗ ordert. Gaserploſionen fiberall! Ein Verliner Gaſometer in die Luft geflogen! Sechs Perſonen verletzt— Großer Materialſchaden Berlin, 17. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Norden Berlins, in der Umgebung des Wedding, iſt in ber Nacht vom Samstag zum Sonntag von einer Gasexplo⸗ ſionskataſtrophe heimgeſucht worden, die verhältnismäßig noch glimpflich verlaufen iſt. Aus noch nicht an'geklärter Ur⸗ ſache flog gegen drei Uhr nachts einer der beiden großen Gaſometer der ſtädtiſchen Gaswerke mit ungehenrer Detonation in die Luft und wurde vollkommen durch die Exvploſion und den darauf folgenden Brand zerſtört. Von den nach allen Seiten fliegenden Mauerſtücken wurden, da um dieſe Zeit die Straßen faſt menſchenleer waren, nur ſechs Paf⸗ ſanten verletzt, dagegen in den umliegenden Häuſern ſchwerer Materialſchaden angerichtet. Der Bewohner der Wedding⸗Gegend bemächtigte ſich eine Panik, da auch die Eryploſion des zweiten Gaſometers befürchtet wurde, was aber glücklicherweſſe nicht eintraf. Die Urſachen der Exploſion ſind vorläuſig noch ungeklärt. In Prag Ein Toter, zwei Schwerverletzte Am Samstag ereignete ſich im Herzen Prags auf dem oberen Wenzelsplatz eine ſchwere Gasexploſion, die auch einen Toten und zwei Schwerverletzte forderte und großen Sachſchaden anrichtete. Das Unglück iſt darauf zu⸗ rückzuführen, daß das Gas in einem unterid'ſchen Kanal ver⸗ mutlich durch Kurzſchluß eines Kabels ber Lichtleitung ſich ent⸗ zündete und erplodierte. Mehrere Kanalgitter wurden durch die Wucht der Exploſion hoch in die Luft geſchleudert; drei flo⸗ gen bis zum 5. Stockwerk eines in der Nähe gelegenen Hauſes. Ein Kanalgitter durchſchlug die Spiegelſcheibe eines Kafkee⸗ hanſes im erſten Stock und ſiel auf einen Marmortiſch, an dem glücklicherweſſe niemand ſaß. Das Straßſenpflaſter wurde auf eine weite Strecke hin aufgeriſſen. Die Elektrizitätsleitungen wurden ebenfalls an mehreren Stellen zerſtört. Der Verkehr auf dem Wenzelsplatz ſtockte. Wer Tote in Eaſtkouene Aus Eaſtbourne, dem bekannten Badeort in der Graf⸗ ſchat Snſſex, wird ein neuer ſchwerer Unglücksfall durch Gas⸗ rohrbruch gemeldet. Aus bisher urch nicht aufgeklärter Ur⸗ ſache barſt die Hauptleitung und das ausſtrömende Gas hatte den Tod von vier Perſonen zur Folge. N i Exploſton in einem amerikaniſchen Munitionsbepot In einem Munitionsdepot der amerikaniſchen Flotte bei Norfolk(Virginia) ereignete ſich geſtern eine Erploſion, durch die drei Perſonen getötet und meh⸗ rere verletzt wurden. f In Vorbeauz In einem Geſchäft im Zentrum von Bordeanx führte ein Kurzſchluß zu einer ſchweren Gasrohrexploſſon und zu einem ausgedehnten Brand. Mehrere Häuſer, in denen Büroräume, Geſchäfte, eine Fabrik, eine Bank und ein Café untergebracht ſind, wurden ſchwer in Mitleldenſchaft ge⸗ zogen. Drei Perſonen wurden verletzt, darunter zwelſchwer. Gasvergiſtung In Eſchwege wurde das in den Sechzigerſahren ſtehende Ehepaar Karl Daigen roth in ſeinem Schlafzimmer durch Gas vergiftet und tot aufgeſunden. Der Ehemann lag mit einer Kopfverletzung am Boden. Er hatte offenbar noch im letzten Moment das Bett verlaſſen, um das Fenſter zu öffnen, war aber zuſammengebrochen, ehe er aus Fenſter ge⸗ langte. Das Gas war einem durch Froſt gebrochenen Anſchlußgasrohr entſtrömt. 5 Letzte Meldungen Familientragödie — Nordhauſen, 17. Febr. In Kelbra hat der so lährige Knopfmacher Bernhard Breitrück ſeine 24 jährige Ehe⸗ ra u, wahrſcheinlich nach voraufgegangenem Streit, im Bett ermordet, indem er ihr mit einem Küchenmeſſer den Hals durchſchnitt. Seinem Vater, der dazwiſchen ſpringen wollte, brachte er an beiden Händen Verletzungen bei. Nach der Tat begab ſich Breitrück ins Freie, wahrſcheinlich um Nelbſtmord zu begehen, kehrte aber bald wieder zurück und legte ſich ins Bett neben ſeine tote Frau. Später brachte er ſich leichtere Verletzungen am Halſe bei. 5 Bett verhaftet. Als Grund der Tat uimmt man Eiſer⸗ u cht an. Selbſtmord eines Berliner Kapellmeiſters — Berlin, 17. Febr. Hans Le vy⸗Dieh m, ein junger Kapellmeiſter der Städtiſchen Oper zu Berlin, der einer an⸗ geſehenen Schweizer Familie entſtammt, hat in der vergan⸗ genen Nacht unter eigenartigen Umſtänden ſeinem Leben ein Ende gemacht. Heute früh begab ſich eine Hausangeſtellte ſeiner Wohnung in ſein Zimmer. Zahlreiche Kerzen ſah ſie in Leuchtern und in Behelfsmitteln brennen, die auf dem Tiſch und um das Bett herum aufgebaut waren. Levy⸗Diehm lag kot im Bett, er muß ſich einen tödlichen Schuß beigebracht haben und iſt darauf auf die Bahre geſunken. Brand in einer japaniſchen Irrenanſtalt — Tokio, 17. Febr. Die Irrenanſtalt von Tojama iſt von einer Feuersbrunſt heimgeſucht worden. Nach den bie her vor⸗ liegenden Meldungen ſind 11 Znſaſſen der Anſtalt dem 1 zum Opfer gefallen. Sieben Inſaſſen werden noch vermißt. 5 g. Der Täter wurde 8 4 1 ** 7 92 — 1— Montag, den 18. Februar 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 81 Kundgebung für den Rheinbrückenban Die wertſchaftliche Notwendigkeit der ö Wettbewerbsentwürſe für die neue Rheinbrücke ausgeſtellt werden, veranſtalteten die Kunſthalle und die techniſchen Ver⸗ bände Mannheims am Sonntag vormittag einen Vortrag. Pro⸗ feſſor Gaber von der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, einer der bekannteſten deutſchen Brückenfachmänner und als geborener Mannheimer mit den hieſigen Verhältniſſen beſon⸗ bers vertraut, ſprach über die Geſtaltung der neuen Rheinbrücke Er führte u. a. folgendes aus: Der Bau einer Rheinbrücke iſt keine ausſchließliche An⸗ gelegenheit der großen Oeffentlichkeit, ſodaß es dankbar zu be⸗ grüßen iſt, daß die Reichsbahn verwaltung den Entwurf zum Gegenſtand eines allgemeinen Ideenwettbewerbes gemacht hat. Erſchwerend beim Bau der hieſigen Brücke wirkt das Vor⸗ bandenſein der beſtehenden Rheinbrücke. Die Ergebniſſe der letzten Wettbewerbe für große Strombrücken zeigen das Be⸗ werken zu verwenden und das Tragwerk unter die Fahrbahn zu legen, um freien Ausblick nach beiden Seiten zu gewinnen, wie es z. B. muſtergültig die Friedrich⸗Ebert⸗Brücke zeigt. Es iſt zu bedauern, daß bei Ausſchreibung des Ideenwettbewerbes nicht die Frage von vornherein geklärt wurde, ob unter den hieſigen beſonderen Verhältniſſen überhaupt noch eine Brücke mit Zwiſchenpfeilern in Betracht kommt. Alle ortskundigen Sachverſtändigen ſowohl aus techniſchen wie wirtſchaftlichen Kreiſen ſind ſich völlig einig, daß Swiſcheupfeiler unbedingt vermieden werden ſollten. Die bei dem Wettbewerb eingereichten 188 Ent⸗ würfe kaun man nach den gewählten Syſtemen einteilen. Schon ber erſte Preis leitet zu den pfeilerloſen Brücken über, da er zunächſt eine Balkenbrücke auf Zwiſchenpfeilern vorſieht, die ſpäter durch Verſtärkung der Tragwände und einen darüber gelegten ſogen. Stabbogen zur pfeilerloſen Brücke umgeſtaltet werden ſoll. Die Gefahr beſteht nur darin, daß gewöhnlich der⸗ artige Proviſorien eine recht lange Lebensdauer haben und die Zwiſchenpfeiler ſo raſch nicht verſchwinden werden. Die pfeller⸗ loſen Entwürfe gliedern ſich konſtruktiv in zwei Gruppen. Die erſte Grupye ſchließt ſich dem vorhandenen Brückenbild an, es benutzt den vorhandenen Parallelträger als Verſteifungsträ⸗ ger eines Stabbogens, der die ganze Strombreite von rund 270 Meter überſpannt. Die zweite Grupve wählt den Bogen ſelbſt als Haupttragelement, an dem die Fahrbahn aufgehängt iſt, die gleichzeitig als Zugband den auftretenden Bogenſchub aufnimmt. Wirtſchaftlich dürfte in jedem Falle bei 270 Meter Sbannweite die zweite Gruppe beſſer abschneiden. Auch in äſthetiſcher Hinſicht dürſte der Bogen mit angehängter Fahr⸗ bahn beſſer wirken als der Balken mit Stabbogen. Maßgebend für die äſthetiſche Beurteilung einer Brücke ſind aber nicht allein die Sachverſtändigen, ſondern in großem Maße ihre täglichen Benutzer, d. h. die Allgemeinheit. Die Mannheimer haben beim Bau der Jung buſch⸗ und der Friedrich⸗Ebert⸗Brücke gezeigt, daß ſie in äſthe⸗ tiſcher und konſtruktiver Hinſicht eine ſehr glückliche Wahl ge⸗ troffen haben. Es iſt zu hoffen, daß ſie durch die Wahl der pfeilerloſen Rheinbrücke bald den beiden Neckarbrücken eine ebenſo ſchöne größere Schweſter zugeſellen, die den gewaltigen Verkehr über den freien deutſchen Rhein zur ſchönen Pfalz vermitteln kann. Im Anſchluß an den durch ſehr gute Lichtbilder unter⸗ ſtützten und mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag ſprach Dipl.⸗Ing. Engelmann als Vorſitzender der Mann⸗ heimer Ortsgruppe im Reichsbund deutſcher Technik dem Red⸗ ner ſeinen Dank aus. Er teilte mit, daß Oberbürgermeiſter Dr. Heime rich verhindert ſei, wie er beabſichtigt hatte, bei dieſer Gelegenheit auf die Notwendigkeit der Rheinbrücke hin⸗ zuweiſen. Ueber die dringende Notwendigkeit des Brücken⸗ baues verbreitete ſich der Präſident der Handelskammer Mich rd Lenel. Noch wichtiger als die Frage, wie die Brücke gebaut wird, iſt der Wirtſchaft eine andere: wann wird gebaut. Miniſter Stützer hat ſich kürzlich ſehr optimiſtiſch ausgeſpro⸗ chen. Aber die Entſcheidung liegt bei einer Stelle, die wenig Intereſſe an der Frage hat: der Botſchafterkonferenz. Es muß auch zugegeben werden, daß dieſer Konferenz durch den ſtreben, möglichſt vollwandige Syſteme an Stelle von Fach⸗ Rheinbrücke Mannheim⸗Ludwigshafen ziemlich erhebliche Aufgabe geſtellt worden iſt. Wenn jetzt von Baſel bis Mannheim nur eine einzige Brücke, die bel Kehl, für den allgemeinen Verkehr in Betracht kommt, ſo zeigt das ſchon die Unhallbarkeit der heutigen Zuſtände. Immerhin iſt wenigſtens das eine für uns tröſtlich, daß die Geldfrage ge⸗ klärt zu ſein ſcheint. Die Stadtverwaltungen von Mann⸗ heim und Ludwigshafen werden ebenſo wie die beiden Han⸗ delskammern alles daranſetzen, damit der Bau der Brücke bald durchgeführt werden kann. Jedenfalls iſt die wichtigſte von den drei geplanten Brücken die unſrige. Zur Pfeilerfrage erklärte Präſident Lenel zum Schluß, daß für die Mannheimer Schiffahrt eine Verlängerung des 30 Meter langen„Schlauches“ zwiſchen den Pfeilern um wei⸗ tere 20 Meter nicht in Betracht kommen könne Es ſel auch ein falſcher Standpunkt, wenn man die Pfeiler aus Rückſicht auf das Bild der alten Brücke auch bei der neuen anwenden wolle. Denn mit dem gleichen Recht wird man dann ſpäter, wenn die jetzige Brücke durch einen Neubau erſetzt wird, aus Rückſicht auf die jetzt geplante Brücke Pfeiler anwenden. Wirt⸗ ſchaftler und Techniker müſſen ſich für die pfeilerloſe Brücke einſetzen. Reicher Belfall der Anweſenden bewies, daß dieſe Anſicht von allen Seiten geteilt wurde. th. Stäoͤtiſche Nachrichten Sonntagsverkehr auf dem Rhemeis lich, der gegen Wochenende gefallene Schnee hatte auf den Winterſport wieder anregend gewirkt. Rodel und Ski wur⸗ den eifrig benützt, die Schlittſchuhläufer waren nichl weniger fleißig. Das alles war nichts Neues. Alber es gab doch noch eine Senſation, wie ſeit Jahrzehnten nicht. So viele Menſchen hatte die Ryeinpromenade lange nicht geſehen, wenigſtens im Winter ganz beſtimmt nicht. Nur— auf die Promenade legten die vielen Spaziergänger keinen großen Wert. Sie intereſſierte viel mehr der Rhein ſelbſt. War das ein Leben! Maunheimer und Ludwigshafener, der größte Teil der Bevölkerungen, gaben ſich auf dem Eiſe ein Stelldichein. Etwas zaghaft zuerſt, dann allmählich immer kühner, kletterte man die Hänge herab und auf das Trüm⸗ merfeld der Eisſchollen. Denn der Rhein halte ſich nicht ſo widerſtandslos wie der Neckar unter die Feſſel gefügt. Man ſieht es noch letzt, daß es einen ſchweren Kampf gegeben hat. Die Schollen haben ſich über⸗ und untereinandergeſchoben, ſtellenweiſe hochgetürmt, woanders wieder ſind ſie ganz zu⸗ rückgetreten, ſo daß ſich hier und da doch mal ein Fleckchen glatten Eiſes bilden konnte. Und dieſe Stellen waren natür⸗ lich beſonders beliebt. Alt und jung rutſchten auf ſich bald Fußpfade, auf denen man ohne große Beſchwerden von Ufer zu Ufer, flußaufwärts und flußabwärts, wanderte. Begreiflicherweiſe ſtand alle paar hundert Meier irgend ein Naturfreund hinterm Stativ, um die ſeltenen Landſchafts⸗ bilder feſtzuhalten. Wer keinen eigenen Apparat beſaß oder ihn zu Hauſe vergeſſen hatte, ſcharte ſich um einen geſchäfts⸗ tüchtigen Lichtbildner, der eifrig kurbelnd„filmte“. Dazu kaute man Brezeln, denn die fehlten auch nicht Ein begehrtes Ziel für die Gewandteren boten die großen Dampfer, die im Strom eingefroren waren. Wie die Ameiſen kletterte ſpähend, nach irgendwelchen Abenteuern ſuchend, die ſich aber nicht einſtellten. Ab und zu ließ eins der Schiffe ſeine Glocke ertönen. warnt. nicht zu weit in unbekannte Gefahren zu laufen. Aber kein Menſch kümmerte ſich darum * Plötzlicher Tod. Am Samstag nachmittag wurde in der Innenſtadt ein Mann beim Abladen von Bierfäſſern von einem herunterfallenden Bier faß ſo heftig gegen die Bruſt getroffen, daß er kurze Zeit darauf verſtarb. e = Im allgemeinen war das Bild des Sonntags gegenüber dem ſeiner Vorgänger wenig verändert. Die Kälte war erträg⸗ ihnen fröhlich durcheinander.— Ueber die glatteſten Stellen bildeten die Menſchheit auf den gefeſſelten Körpern herum, neugierig Es klang, als ob eine Glucke ihre Küchlein Rohrbrüche an Waſſerleitungen Durch die andauernde große Kätle ſind, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, außerordentlich viele Waſſerleitungen, namentlich Zuleitungen zu Kloſetts und Bädern, eingefroren. Aber auch [Hauptleitungen ſind trotz größter Vorſichtsmaßnahmen dem Einfrieren ausgeſetzt. Es iſt begreiflich, daß die Inſtallateure Anläßlich der Ausſtellung in der Kunſthalle, bei der die] Antrag auf drei— gewiß notwendige— Brückenbauten eine bel dieſen zahlreichen Fällen nicht immer gleich beim Anruf zur Stelle ſein können. Da aber die Gefahr beim Springen der Rohrleitungen ſehr groß iſt, namentlich, wenn dies bei Nacht eintritt, ſo empfiehlt es ſich, die Hauptleltungen bei Nacht ganz abzuſtellen. Da wo Zuleitungen zu Kloſetts und Bädern uſw. eingefroren, ſtelle man, bis ein Inſtallateur zur Stelle war, dieſe durch Schließen der Ab⸗ ſtellhahnen ab. In allen Fällen ziehe man aber beim Feſt⸗ ſtellen einer eingefrorenen Leitung den Fachmann zu Rate, um nicht durch unfachgemäße Selbſtbehandlung der Leitung einen Rohrbruch zu verſchulden. Ganz groß wird dir Gr fahr werden beim Eintreten gelinderer Witterung, ſobald die Kälte aus dem Mauerwerk kommt; dann empfiehlt ſich erſt recht, nachts die Hauptleitungen abzuſtellen. Der Waſſerſchaden kann dan bedeutend werden, im Gegenſatz zur Reparatur durch den Inſtallateur. 5 6 9 5 * Waſſerrohrbruch. Vor dem Haufe Bellenſtraße 51 platzte am Samstag infolge der Kälte ein Waſſer⸗ leitungsrohr. Das Waſſer drang in die Keller des Hauſes ein. Die Berufsfeuerwehr beſeitigte das ein⸗ gedrungene Waſſer. ** * Vom Bahnverkehr. Wie uns von der Bahnverwaltung mitgeteilt wird, war der geſtrige Vormittags⸗ und Nach⸗ mittagsverkehr und der Stadtbeſuchsverkehr ſehr mäßig. Der Sportzug nach Offenburg am Samstag nachmittag war ſchwach, dagegen der Sportzug nach Wahlen am geſtri⸗ gen Sonntag ſehr ſtark beſetzt. * Auerkennung weiterer badiſcher Handelsſchulen in Preußen. Aus Berlin wird uns gemeldet: Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, gehört nach einem Erlaß des preußiſchen Handelsminiſters zu den badiſchen höheren Han⸗ delsſchulen, die als gleichwertig mit den preußiſchen höheren Handelsſchulen anerkannt ſind, auch die ſtädtiſche Höhere Handelsſchule in Mannheim. * Eingebrochen. In der Nähe des Mühlauhafens ver⸗ gnügten ſich einige Jungen am Sonntag vormittag mit Schlittſchuhlaufen. An einer Stelle war das Eis je⸗ doch nicht feſt. Ein Junge von 8 Jahren brach ein. Mit vieler Mühe gelang es einigen Erwachſenen, den durchnäßten und ſaſt lebloſen Jungen an die Oberfläche zu bringen. Der Junge wurde nach Ludwigshafen gebracht und wird hofſent⸗ lich mit dem Leben davonkommen. * Unfälle auf glatter Gehbahn. Vor O 4 und vor 0 6 ſtürzten auf Glennen, die ſich auf dem Gehweg befanden, kurz hintereinander am Samstag abend zwei Erwachſene. Eine Frau brach den linken Oberarm und ein Mann den linken Fuß. Der Mann wurde ins Allg. Kranken⸗ haus, die Frau in ihre Wohnung verbracht, * Lebensgefährlich verbrüht. In Waldhof fiel ein kleiner Bube ſ in der Küche der elterlichen Wohnung in einen Kübel voll heißen Waſſers. Das Kind wurde ſchwer verbrüht ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. * Fkirchlich⸗liberale Vereinigung, Am morgigen Diens⸗ tag abend hält Stadtpfarrer D. Jäger ⸗Frelburg im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz einen Vortrag. D. Jäger iſt als ſeinſinniger, tiefſchürfender Redner bekannt. Näheres ſiehe Anzeige. Froſt Seine Geißel ſchwingt der Froſt in Feld und Flur, Angſtvoll birgt ſich jede Kreatur, Seinen Spuren folgt der Hunger und die Not Und der Tod. In dle Tiefen bringt er, ſteigt auf die Höhen, Feſſelt Bäche, Flüſſe, Ströme, Seen, Alles ſchauert, bangt und bebt, Was da lebt. Leer und öd das Feld und ſtill der Wald. Bang und klagend nur zuweilen ſchallt Eines Vogels Schrei, ſonſt alles ſtumm 1 Und tot ringsum. .:.. y A. Weber. TTT Ich weiß nicht Plauderei von Hanna Zunk Die Mutter tritt ins Zimmer, ſieht irgend eine Ungehörig⸗ U keit, vielleicht ein zerbrochenes Spielzeug, einen Flecken am neuen Kleid. „Wie kam das? Wer hat das getan?“— „Ich weiß nicht,“ flüſtern des Kindes Lippen. „Da iſt etwas faul im Staate Dänemark.“ Eutweder das Kleine ſagt aus Angſt die Unwahrheit, oder, weil es ihm ſchon manchmal gelungen iſt, verſucht es zu ver⸗ tuſchen. Es weiß ja, die Mutter forſcht nicht nach, geht nicht auf den Grund. Kinder faſſen ſchnell auf. Oft unheimlich ſchnell, wenn es Böſes gilt. Geht ihnen das erſte:„Ich weiß nicht“ durch, dann koſtet es beim zweiten ſchon Kampf, es zurückzu⸗ örikugen. Und die Mutter iſt vielleicht gerade ſehr beſchäftigt, oder will ſich die Stimmung nicht verderben Ihr Egoismus verlangt Ruhe für ſich. Bei Ueberarbeiteten. Kranken, iſts verzeihlich, bei Geſunden Pflichtverletzung. Aus der im An⸗ fang unbewußten Unwahrheit wächſt die bewußte Lüge heraus, „Wo iſt das Buch geblieben?“ fragte die Dame das Mäd⸗ chen. „Ich weiß nicht, gnädige Frau.“ „Dann hat es gewiß meine Tochter genommen; ſte kommt gleich aus der Schule.“ Als ſie gefragt wurde, antwortete ſie: „Ich weiß nicht.“ Auch die anderen Perſonen zuckten die Ach⸗ ſeln und ſagten das gleiche. Die Hausfrau wütete. Das Mäd⸗ chen erhielt einen Verweis, die Tochter eine Rüge; ich ſelbſt einen böſen Blick. „Dieſes entſetzliche Wort! Es macht mich noch ganz krank! Immer„Ich weiß nicht!“ Bei mir geſchieht alles nur durch „Niemand“ und„Ich weiß nicht“. Nach einigen Tagen traf das Buch bei mir ein. „Es lag in meines Mannes Zimmer, ich weiß nicht, wie es dort hingekommen iſt,“ entſchuldigte ſich die Abſenderin.— Ich aber wußte es. Wußte, baß dieſer„Niemand“, dieſes„Ich weiß nicht“ in der Hausfrau ſelbſt ſteckten, daß ſie den Feind ihrer Ruhe in ſich beherbergte. Ihre abgenutzten Nerven, ihr ge⸗ ſchwächtes Gedächtnis hatten ihn wachſen laſſen. Es würde ſchwer ſein, ihn zu vertreiben. An ſolche Felnde gewöhnt ſich die den Tatbeſtand abſtreitet. Das„Ich weiß nicht“ gewinnt an Nachdruck, Tränen fließen zur Bekräftigung, ſchauſpieleriſches Talent hilft dabei. Und die Folgen dann?— ein Unſchuldiger muß büßen, irgend jemand trifft die Verantwortung für das „Ich weiß nicht“. Das Kind ſieht, wie das Wort ſchützt, kein Wunder, daß es Unterſchlupf bei ihm nimmt, um ſich zu ber⸗ ihrerwillen mit Geduld; aber ungeduldig wird man, wenn man ſie ablegen ſoll.“— Dann gibt es noch ein„Ich weiß nicht“. Ein bewußtes, das klingt unverfänglich und ſagt doch ſo viel. Eine der Menſch ſehr leicht. Goethe ſagt:„Man läßt ſich ſeine Män⸗ gel vorhalten, man läßt ſich ſtrafen, man leidet manches um Auskunſt wird erbeten. Die Angeredete zuckt die Schulter: gen. Jetzt begeht es bewußt Verbotenes. Fällt ihm ein, das es entdeckt werden kann, wirft es das„Ich weiß nicht“ in die Waage. Da gibt es für die argwöhnende Mutter kein anderes Mittel, als das Mädel oder den Jungen zu beobachten, zu über⸗ führen und zu ſtrafen, damit es dem„Ich weiß nicht“ die Rück⸗ kehr verleidet. Sonſt wirkt das Beiſpiel anſteckend. Was dem Sprößling durchgeht, macht die Hausangeſtellte nach. Mit mehr oder weniger Geſchick, aber zum Schaden des Haushaltes. Ja, aber wie iſt das„Ich weiß nicht“ überhaupt in die Fa⸗ milie gekommen? Vielleicht durch die Lutter ſelbſt. Neulich Habe ich es erlebt. Da wollte ich mir ein Buch, das ich verliehen And nun brauchte, wieder holen. „Gerade ſollte es abgeſchickt werden, es iſt ſchon eingeſchla⸗ gen. Auf meinem Schreibtiſch liegt es,“ ſagte die Dame des Hauſes. Wir gingen in das Zimmer und fanden nichts. „Ja, ich weiß nicht“. Vielleicht folgt noch ein Blick, der zu den⸗ ken gibt. Stutzig macht. Böſe Stunden ſchafft das kleine Wort. Wer ſich beeinfluſſen läßt, ändert ſeine Entſchlüſſe. Da, wo blis⸗ her keine Voreingenommenheit herrſchte, ſchleicht das Miß⸗ trauen heran: Es muß wohl hinter dem„Ich weiß nicht“ etwas verborgen ſein, das nicht ſo zweifelsohne ausſieht! Ein Glück für den Mitmenſchen zerſpringt; das Wort wirkt wie ein Tropfen Glft, langſam, ſchleichend und verheerend. Blicke ſpre⸗ chen oft mehr als Worte und haben manchen Frieden zerſtört. Darum Selbſtkritik von ſeiten der Mutter! Strenger Kampf, wenn der Feind ſich ihrer Perſon bemächtigt hat, hart gegen ſich ſelbſt!— Und in der Kinderſtube? Wenn man den Verderber kennt, iſt ſeine Vernichtung nicht mehr ſo ſchwer, als wenn man erſt danach ſuchen muß. E Allerlei Wiſſenswertes Im nördlichen Polargebiet hat man 762 verſchiebene Arten von Blumen gefunden, in der Südpolargegend aber noch nicht eine einzige blühende Pflanze. * Bei Ausbruch des Weltkrieges beſaß Deutſchland folgende Kolonien: Togo mit 87 200 qkm Fläche, Kamerun lohne Neu⸗ erwerbung) mit 750 000 dm Fläche, Deutſch⸗Südweſtafrika⸗ mit 835 100 qkm Fläche, Deutſch⸗Oſtafrika mit 995 000 qbm Fläche, Südſeekolonien mit 245 000 qkm Fläche, Kiautſchon mit 501 qkm Fläche, insgeſamt etwa 2812 800 quem Fläche oder mehr als das 5, fache der Flächenausdehnung des Deut⸗ ſchen Reiches 1914. 7 6 Der Eukalyptus wächſt fünfmal ſo ſchnell wie leber andere Baum, Setzlinge oft täglich 10 bis 15 Zentimeter. In zehn Jahren hat ſchon der Baum die mächtige Höhe von 30 bis 35 Meter erreicht. g Die Auſter bringt in einem Jahre über eine Million Nachkommen hervor, 90 v. H. von dieſen jungen Auſtern gehen zugrunde. 8 Aſten iſt das Land der Zwillingsſtröme. In keinem anderen Erdteil finden ſich ebenſoviele Doppelſtröme, die iht Daſein einer gemeinſamen Quelle verdanken. So: Ganges und Brahmaputra, Euphrat und Tigris, Amu und Dyr, Indus und Sadletſch, Jrawadi und Suluen, Menam und Mekong Jangtſe und Hoangho, Ob und Jeniſſel. Dennoch ſind dieſe Flüſſe in ihrer Mehrzahl nicht von großer Bedeu⸗ tung, well ſie zum Teil in bedeutungsloſe, leicht verelſende Meere fließen, ein ungünſtiges Gefälle haben oder das Meet überhaupt nicht erreichen, ſondern in Binnenſeen münden Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Prof. Dr. Elſſer⸗ Tübingen hat den Ruf auf ein juriſtiſches Ordi⸗ nariat an der Handelshochſchule Mannheim abgelehnt. Ein neuer Ruf iſt an den ordentl. Profeſſor des Bürgerlichen Rechts an der deutſchen Univerſität in Prag, Dr. Wilßelm Zu de ⸗ wig, zum Sommer⸗Semeſter 1929 ergangen. 85** 4. Seite. Nr. 81 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe] Montag, den 18. Februar 1929 Wohltäligkeitsfeſt des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins Ein ſchoͤner Erfolg Das am Samstag und Sonntag abend in den Räumen der Harmonie abgehaltene Wohltätigkeitsfeſt des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins e. zielte einen außer⸗ ordentlich ſchönen Erfolg. Die Veranſtaltung hat gezeigt, daß die Mitgli der der evangeliſchen Ki chengemeinde mit den un⸗ elgennützigen Beſtrebungen des Vereins vollauf ſympathiſie⸗ ren und jederzeit gerne zur Förberung der Vereinsbeſtrebun⸗ gen beitragen. Der Beſuch war an beiden Tagen ſehr zahl⸗ reich. Inſolgedeſſen waren die ſeſtlich geſchmückten Harmonie⸗ ſäle, in denen ſehr bald eine fröhliche Stimmung herrſchte, ſehr gut beſetzt. Die mit dem Wohltätigkeitsſeſt verbundenen künſtleriſchen Veranſtaltungen, um die ſich namentlich der Kuſtos des Schloßmuſeums ſehr verdient gemacht hat, fanden nicht nur großen Anklang, ſondern auch herzlichen Beifall. Für die Kinder wurde am Samstag nachmittag unter der bewährten Leitung von Frau Ela Krummel ein Kinder⸗ fe ſt abgehalten, das großen Jubel und Beglitevung hervor⸗ gerufen hatte. Abends 8 Uhr begann dann für die Großen das Wohltätigkeitsſeſt, das durch die Mitwirkung erſter Kräfte einen ſchönen Verlauf nahm. Frl. Jula Kaufmann, Frau Gertrud Klebe⸗ Michaelis und Elſe Michaelis ſpiel⸗ ten zunächſt den erſten Satz einer Beelhoven⸗Ouvertüre in prächtiger Wiedergabe. Dann folgte als Mittelpunkt der Abendveranſtaltung die Pantomimiſchen Szenen aus vier Jahrhunderten, die farbenprächtige und frohe Bilder aus dieſen Zeiten lebenswahr erſtehen ließen. Dr. Guſtav Jacob, der für Regie und Bühnenbilder verant ro teich zeichnete, hat ſich dieſen entzückenden Bildern mit ſo feinem künſtleriſchen Emp⸗ finden gewidmet, daß man über die ganze Veranſtaltung nur Worte der Anerkennung vernahm. Die Auswahl der Muſik wie die muſtkaliſche Leitung lag in Händen des bekannten Pianiſten Heinz Mayer. Die Einſtudierung der Tänze hat⸗ ten Frl. Lotte Troeltſch und Frl. Dorothee Haas über⸗ nommen. Als Soliſten ſeien noch Gerd Bodenheimer und Aug. Schuhmacher erwähnt. Es gewährte einen ganz eigenen Reiz, in kurzen Aus⸗ ſchnitten die geſellſchaftlichen Lebensformen und ⸗äußerungen der italieniſchen Renaiſſance, dem holländiſchen Barock, dem graziöſen franzöſiſchen Rokoko und der deutſch⸗öſterreichſſchen Biedermeierzeit durch eine große Anzahl von Mitwirkenden in maleriſchen Bildern dargeſtellt zu ſehen. Das erſte Bild, mit dem eine Allegorie der Weltteile verbunden war, führte an den Hof des Herzogs von Ferrara. Die Italienerin, der Mohr, der Indianer und der Chineſe brachten dem Herzog und deſſen Damen als Huldigung Früchte ihres Landes. Frl. Toni Boehringer ſang hierbei mit ihrer wohlklingenden Stimme eine Arie von Luigi Roſſi. In eine völlig andere Atmoſphäre führte die zweite Pantomime„Das Bohnenfeſt“, das ſich in einer holländiſchen Stube ums Jahr 1650 abſpielte. Das dritte Bild„Harlekin und Colombine“ brachte eine aus der Tiefe des Volksbewußt⸗ ſeins geborene preziöſe Rokokoſzene, in der die drei Tanz⸗ größen Gabriele umd Lotte Troeltſch und Dorothee Haas überraſchende Proben ihrer aumutigen und graziöſen Tanz⸗ kunſt gaben. Das vierte Spiel leitete vom Rokoko in die ge⸗ mütliche deutſch⸗öſterreichiſche Biedermeierzeit über und zeigte unter dem Titel„Beim Antiquar“ eines der ſchönſten Bilder von Spitzweg, das in ſeltener Harmonie Humor und Phantaſte in gleich ſtarker Weiſe vereinigte. Auguſt Schu h⸗ macher brachte hierbei das Rondino für Violine von Beethoven zum Vortrag. Den Aufführungen voran gingen einleitende Worte von 5 Dr. Guſtav Jacob, die mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommen, einen ebenſo bemerkenswerten Ueberblick über die Zeit von vier Jahrhun⸗ derten gab, wie die Bilder. Die Ausführungen des Redners waren umſo wertvoller, als dieſer vom Standpunkt des Hiſtorikers aus ſein Thema von„Stil des Lebens“ be⸗ handelte. Er führte einleitend aus, daß das, was die großen Künſtler ihrer Zeit ins Leben ſchufen, vor den Blicken der Gegenwart verſchwunden iſt. Nur ſelten werde vom lebenden Künſtler in Bewegung gehalten, was die Vergangenheit erſtrebt und gewollt. Was gezeigt worden ſei, ſind Bülhaus⸗ ſchnätte aus dem Leben vier verſchiedener Jahrhunderte, deren Kultur mit aller Deutlichkeit das Milieu jener Epoche wiederſpiegelt. Das Amt des Hiſtorikers ſei im Gegenſatz zu den Künſtlern ſozuſagen das Gedächtnis der Welt. Dr. Jacob ſprach dann in feinſinniger Weiſe über die Lebensformen und ⸗äußerungen in den vier Jahrhunderten, damit reichen Beifall und große Anerkennung für feine künſt⸗ leriſche Tat erntend. Nach Beendigung der Aufführung vergnügte man ſich bei Kaffee und Kuchen, mit denen anmutige junge Damen auf⸗ warteten, die ſich um das leibliche Wohl der Gäſte in liebens⸗ würdiger Weiſe bemühten. Die Loſe der Tombola, die wertvolle Gewinne enthielt, waren raſch verkauft. Ebenſo hübſche Geſchenke enthielt der Krabbelſack. Nen war ein Angelſplel, bei dem ſtets eine fröhliche Laune ſorherrſchte. Für Zigarren und Zigaretten war große Nachfrage, die aber voll befriedigt werden konnte. An dem reich ꝛusgeſtatteten Verkaufsſtand für Schokolade. Pralinen und ſonſtigen Süßig⸗ keiten machte die Wahl eine Qual, ſo verlockend war alles zum Verkaufe hergerichtet. Der Wirtſchaftsßetrieb, dem erfahrene Damen vorſtanden, funktionierte trotz Maſſenandrau zes aus⸗ gezeichnet. Das ſchöne Feſt gefiel ſo gut, daß man uuf der Feſtwieſe und in den Erfriſchungsräumen nur fröhliche Menſchen ſah. oll. Kommunale Chronik Eine glückliche Stadt * Erlangen, 15. Febr. In der letzten geheimen Sitzung des Stadtrates konnte der Vorſitzende die erfreuliche Mittei⸗ lung machen, daß die ſeinerzeit ermittelten 50 000 Mk. Miet⸗ rückſtände aus den 431 ſtädtiſchen Wohnungen nunmehr reſt⸗ los bei der Stadtkämmerei eingezahlt worden ſind. Nachdem It.„Erlanger Tagblatt“ der ſtädtiſche Finanzreferent dieſen plötzlichen Geldſegen keine Verwendung hatte, da es ihm an und für ſich große Mühe macht, die Mehreinnahmen des Rechnungsjahres 192828 irgendwie unterzubringen, be⸗ ſchloß der Stadtrat mit Mehrheit, den erwähnten Betrag von 50 000 Mk. dem Verein zur Errichtung eines Hallen⸗ ſchwimmbades zu überweiſen. Infolge der großzügigen Förderung des Projektes hofft der Vorſtand des Hallen⸗ ſchwimmbadvereins noch in dieſem Jahre das Hallenſchwimm⸗ bad der Erlangener Bevölkerung zur Benützung übergeben zu können. * Heddesheim, 16. Febr. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde die Vergnügungsſteuer neu geregelt. — Die neu entſtandenen Ortsſtraßen wurden wie folgt be⸗ zeichnet: Die Straße bei Albert Schmidt, die von der Bahn⸗ hofſtroße auf die Viernheimerſtraße ſtößt, erhält die Bezeich⸗ nung„Schillerſtraße“, die Straße, die bisher als verlängerte Schulſ'raße genannt wurde, die Bezeichnung„Goetheſtraße“, die Seraße, die man bisher kleiner Viernheimerweg— bei Jean Klemm— nannte, die Bezeichnung„Beethovenſtraße“, die Straße, die bisher alter Viernheimerweg— bei Gg. Mich. Klemm. Gg. Pet. Lang und Peter Etſch uſw genannt wurde, die Bezeichnung„Belfortſtraße“, die Straße ver⸗ längerte„Waſſerbettſtraße“, von Friſeur Günther ab bis Johann Fels die Bezeichnung„Viernheimerſtraße“.— Wegen Sandgewinnung ſoll mit der Franck'ſchen Gutsverwaltung in Straßenheim bezw. Inſpektor Hohenſtatt Rückſprache ge⸗ nommen werden. R Mönchzell(Kreis Heidelberg), 15. Febr. Aus der jüngſten Gemein deratsſitzung iſt zu berichten: Der Gemeinderat gibt ſeine Zuſtimmung und Genehmigung daß an die Georg Hambrecht⸗Maurers⸗Eßſeleute das Gemeinde⸗ für grundſtück Lgb. Nr. 1538/17 mit 6 Ar 25 Quadratmeter im Gewann Wengertsgrund(Bauplatz) verkauft werden ſoll um den Preis von 750 Reichsmark.— Zur Erbauung von Wohn⸗ häuſern ſollen an folgende Perſonen von der Gemeinde aus Grundſtocksmitteln Darlehen auf Sicherungshypotheken, ver⸗ zinslich zu 8,5 5, gewährt werden: J. Heinrich Kohl, Tag⸗ löhner⸗Eheleute, mit 1500 R. J 2. Weorg Hambrecht, Maurers⸗ Eheleute, mit 1500 R. /I. Hierzu iſt noch die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes erforderlich. leine Mitteilungen Nach Erhebungen der Stadtverwaltung Eberbach ſtieg die Einwohnerzahl der Stadt ſeit 1925 von 6793 Per⸗ ſonen auf 730) Perſonen. In dieſer Zeit wurden 467 Per⸗ ſonen geboren, 342 ſind geſtorben, ſodaß der Zuwachs 125 Perſonen ausmacht. Die Zahl der Eheſchließungen betrug 1927: 40 und im letzten Jahre 37. a Der Bürgerausſchuß Kehl nahm den Rechen⸗ ſchaftsbericht der Stadtverwaltung für 1927/8 entgegen. Da⸗ nach beträgt das Reinvermögen der Stadt rund 3,4 Mil⸗ lionen Reichsmark. der Kleinwohnungsbau, die erſt 1928 fertiggeſtellt worden ſind, in der Rechnung für 1928 erſcheinen.— Eine längere Beratung verurſachte die Nachtragsumlage für 1928, die durch die außerordentliche Ueberſchreitung des Fürſorgeetats notwen⸗ dig wird. Der Gemeinderat hatte vorgeſchlagen, die Steuer vom Gewerbeertrag zu erhöhen auf 127 Rpfg. Die Vorlage wurde mit 40 gegen 20 Stimmen der Wirtſchaftlichen Arbeits⸗ gemeinſchaft angenommen. Im Anſchluß an die neue Lockerungsverordnung der Zwangswirtſchaft für Wohnungen und Geſchäftsräume vom 11. Januar 1929 hat das Bezirksamt Villingen für ſeinen Bereich die Feſtſtellung jener Gemeinden getroffen, in denen die Wohnungsnot noch nicht behoben iſt und in denen üfolgedeſſen die Wohnungsneengelvorſ hriften noch 2 frechterßalten bleiben. Es ſind dies die Städte Vi.“ igen, Triberg. St. Georgen, und die Londgemeinden Bad Dürr⸗ heim, Dauchingen, Gremmelsbach, Langenſchiltach, Mönch⸗ weiler, Obe ernach. Pfaffenweiler, Tennenbronn. U. er⸗ kirnach und Weflersbach. Für alle anderen Gemeinden des Bezirks gelten die Wohnungsmangelvorſchriſten nur noch in dem in der Verordnung beſtimmten Umfang. Es wird im kommenden Jahre einen be⸗ deutenden Zuwachs erfahren, wenn die Gewerbeſchule und Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden die Gerichtsaſſeſſoren Wolfgang Flad aus Donaueſchingen und Dr. Karl Doerner aus Freiburg zu Staatsanwälten in Konſtanz, Gerichtsaſſeſſor Dr. Walter Bartholomäus, Heidelberg, zum Notar mit der Amtsbezeichnung„Juſtizrat“ in Aglaſterhauſen, Inſpek⸗ tor Otto Fuchs bei den Strafanſtalten in Bruchſal zum Erſten Inſpektor und Oberwerkführer Heinrich Schimpe⸗ ler bei den Strafanſtalten in.uchſal zum Werkmeiſter. * Tr. Ladenburg, 16. Febr. Eine frohe Botſchaft erhielten die Augehörigen eines Ladenburgers aus Rußland, der als 18jähriger im September 1915 bei Minsk in ruſſiſche Kriegsgefangenſchaft geraten war und nach Sibirien in Gefangenſchaft gebracht wurde. Von da aus kam er von einem Gefangenenlager ins andere. Er ſchreibt u..:„Die Behandlung gegenüber uns Deutſchen(im Gegenſatz zu Slawen) war größtenteils, hauptſächlich vom phyſiſchen und hygieniſchen Standpunkt aus betrachtet, ſchlecht.“ Ueber die Stimmung für Deutſchland in Rußland äußert er ſich, daß ſie beſſer denn zu irgend einem anderen Staate ſei. Der Heim⸗ kehrer hofft. zu Oſtern die Seinen wiederzuſehen. * Sinsheim, 16. Febr. Seit Jahresfriſt befinden ſich an dem Zuſammenfluß von Elſenz und Schwarzbach ſechs Reiher. Dieſe ſtolzen und ſeltenen Vögel ſollten ſchon bei Beratungen des Vereins Badiſche Heimat im ganzen Lande unter das Vogelſchutzgeſetz geſtellt werden, Die Jagd⸗ gebiete der Reiher ſind die Bäche und Sumpfgebiete an der Elſenz und Schwarzbach. Der Jagdpächter, auf deſſen Gebiet ſie ſich meiſtens aufhalten, wacht mit Argusaugen über das Wohlergehen der Reiher. Hoffen wir, daß nicht ein nachbar⸗ licher Jagdberechtigter ihnen gefährlich wird. * Herbolzheim(A. Emmendingen), 16. Febr. Geſtern mor⸗ gen entgleiſte beim Verſchubgeſchäſt auf dem Bahnhof Herbolz⸗ heim der Schlußgüterwagen des fälligen Güterzuges nach Offenburg, wodurch die beiden Hauptgleiſe geſperrt wurden. Der Verkehr konnte durch ein Nebengleis aufrecht⸗ erhalten werden. Ein von Freiburg herbeigerufener Hilfs⸗ zug beſeitigte die Störung, ſo daß die Gleiſe gegen 10 Uhr wieder frei waren. Der Schaden iſt unbedeutend. * Villingen, 16. Febr. Wie in anderen Städten mußte auch hler infolge der Kälte der Schulunterricht ge⸗ kürzt werden. Mehrere Betriebe können nicht arbeiten, da beim Anheizen nach den Faſtnachtstagen die Röhren der Zentralheizungen geſprungen ſind. Infolge des Waſſer⸗ mangels durch Waſſerrohrbruch ſind zahlreiche Aborte nicht gebrauchsfertig, ſodaß feldmäßige Latrinen im Freien an⸗ gelegt werden müſſen. Auch dort, wo die Kläranlagen ein⸗ gefroren find. Zahlreiche Schaufenſter, die ſich in einer Eiſen⸗ umrahmung befinden, ſind geſprungen. * Lörrach, 13. Febr. Die Straßburger Kriminalpolizei verhaftete an der ſchweizeriſch⸗elſäſſiſchen Grenze den in die Kokainſchmuggelaffäre verwickelten A. Arnold. Bei einer Hausſuchung wurden noch 300 Gramm Heroin gefunden. Arnold ſoll das Gift bei Baſel über die Grenze geſchmuggelt haben. 200 Gramm hatte er bereits an den ebenfalls in die Sache verwickelten Albin Schallel zum Preiſe von 30) Franken verkauft. 5 * Konſtanz, 16. Febr. In eine ſchlimme Lage geraten ſind die Waſſervögel, die unter der großen Kälte ſchwer zu leiden haben. Der kleine eisfreie Tummelplatz der Tiere unter dem Einſteigſteg iſt nun auch zugefroren. Ein Teil der Bleß⸗ hühner iſt über Nacht angefroren. Hilfsbereite Men⸗ ſchen haben ſie vom Eiſe losgelöſt und auf das Schiff„Nürn⸗ berg“ gebracht, wo ſie ſich bald wieder erholten. Ein Verſuch, die übrigen Tiere zum Schutze einzufangen, mißlang, da ſie flinker waren, als man angenommen hatte. Leider beſteht noch keine Ausſicht auf beſſere Tage für die Waſſervögel. Nachbargebiete Vom Speyergau⸗Sängerbund :: Speyer, 16. Febr. Der Speyergau⸗Sängerbund hat ſeine für das Jahr 1929 nach den Satzungen vorgeſchriebenen Pflichtwertungsſingen nach Zeit und Ort endgüllig feſtgelegt. Da der Bund, der z. Zt. 220 Vereine umfaßt, in 10 Gruppen geteilt iſt, finden in der Zeit von Ende April bis Anfang Juli 19 Bezirksſängerfeſte ſtatt. Sämtliche Vereine haben als Pflichtchöre zwei Lieder zu ſingen, die zum Sängerfeſt 1930 als Maſſenchöre vorgeſehen ſind, nämlich: „Schau ich in Eure Augen“ von Weidt und„Von Hauſe muß ich fort“ von Scheffler. Außerdem trägt jeder Verein noch einen ſelbſtgewählten Chor vor. Als Wertungsrichter ſind Mit⸗ glieder des Muſikausſchuſſes beſtellt, die bisher wiederholt und erfolgreich auf dem Gebiet der Chorpflege tätig waren. Die Teilnahme an dieſen Wertungsſingen iſt für alle Bundesver⸗ eine Pflicht. Schließung der Schulen in Stuttgart. * Stuttgart, 16. Febr. Es hat ſich als notwendig er⸗ wieſen, fämtliche Schulen in Stuttgart bis Samstag, 29 Februar, geſchloſſen zu halten. Der Unterricht beginnt wieder am Montag, 25. Februar. Dieſe Zeit des Ausfalles des Unterrichts wird auf die Ferien des laufenden Jahres angerechnet werden. Mie onubleb ni lun ani windel, 5 Jol Uu v fun ge 3 e Times 855 eiue 1 a 5 2 5 Bu khöwmuluiſ ui Als Alle hichf nafurteinen Virgm-Zigareſten! Ce de pasguaf&. Ca, G. m ö. l. i Löln— London . ö 1 4 Biel. Saig:05:40 Std., 6. Haiſt⸗ Baiersbronn 1·06:12 Std. Montag, den 18. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe 5. Seite. Nr. 81 8 Morath gewinnt den Langlauf Als letzter Unterverband im Dentſchen Ski⸗Verband brachte der Ski⸗Club Schwarzwald im Feldberggebiet ſeine Ver⸗ bandswettläufe am Wochenende zur Erledigung, nachdem dieſe im vergangenen Jahre am Hundseck im nördlichen Schwarzwald stattgefunden hatten. Die Beteiligung war mit 270 Meldungn für die drei Konturrenzen Langlauf, Geländelauf und Sprunglauf fehr ſtark. Der internationale Charakter wurde durch die Teil⸗ nahme einiger in Deutſchland anſäſſiger Skandinavler gewahrt. Auch der H zer Meiſter R. Kuerth war unter den Startern. Die Meiſterſchaftstämpfe begannen am Samstag mit dem Großen Langlauf, zu dem ungefäbr 70 Teilnehmer ſtarteten. Der Lauf führte vom Start Feldberger Hof über den Zeiger zur Hütte Rückenwald, erreichte das Gaſthaus Herzogenhorn, führte nach kur⸗ zer ſteiler Waldabfahrt herauf zum Schlegelbachkopf. wieder her⸗ unter zum Gaſthaus Grafenmatt und dann in einer Abſahrt zum Ziel Hebelhof. Die Geſamtſteigung betrug 235 Meter, die Abfahrt 285 Meter. die Geſamtlänge der Strecke war etwa 15 Kilometer. Die Teilnehmer hatten prächtiges Wetter, mittags zeigte das Ther⸗ mometer in der Sonne + 17 Grad, der Schnee war ausgezeichnet, die Strecke gut geſpurt. Dementſprechend konnten auch gute Zeiten herausgelauſen werden. Der Beſte war Franz Morath⸗Sch lu ch⸗ ſeſe mit einer Stunde und nur wenigen Sekunden. Er lief, ob⸗ wohl er die hohe Startnummer 127 hatte, bereits als 7. durchs Ihm folgte Adolf Steiert⸗Lenzkirch mit:02:02 vor dem in Heilbronn anſäſſigen Norwager Blomſeth:03:57. Der Nor⸗ weger ailt dank ſeiner guten Langlaufzeit als Favorit für die Kombination. Am Nachmittag wurde der Dr. Tauern⸗Gedächtnis⸗ lauf als Geländelauf ausgetragen. Er führte vom Schlegel⸗ bachkopf in ganz ſteiler Senkung ins Fahlenloch und ſtellte ſehr hohe Anforderungen an das fkitechniſche Können der Teilnehmer, zumal im unteren Teil des Laufes der Schnee ſtark verharſcht war. Gewertet wurden Zeit und Stürze. Adolf Steinert abſol⸗ vierte die Strecke zwar ohne Sturz, mußte aber dennoch dis⸗ qualifiziert werden, weil er eine Flaggenwende nicht eingehalten Hatte. Die Ergebniſſe: 15 Kilometer Lauglauf: Klaſſe I: 1. Franz Morat h⸗Schluchſee:00:88 Std. 2. Adolf Steiert⸗Lenzklirch:02:02 Std., 3. Blomſeth⸗Norwegen(Heilbronn) .63:57 Std., 4. Adolf Grab⸗Freudenſtadt:04:41 Std., 5. Büche⸗ Klaſſe II: 1. Franz ütiller⸗Bühlertal:06:48 Std., 2. Win⸗ termantel⸗Freiburg:07 Std., 3. Schwörer⸗Friedenweiler:07:47 Stunden, 4. Schwär⸗St Peter:09:02 Std., 5. Joſ. Keller⸗Bärenthal :10.55 Std., 6. Marx Pahl⸗Freiburg:10:93 Std. Altersklaſſe I: 1. Edwin Dielſche⸗Saig:11 Std., 2. Ferd. Schleagel⸗Stuttgart:11:12 Std., 3. Julius Schlegel⸗Iſny:11:30. Altersklaſſe II: 1. Hochhäußler⸗Baden⸗Baden:23:18 Std., 2. Müllor⸗Hill⸗Freiburg:27:48 Std Jungmannen ſo Kilometer]: 1. Benitz⸗Saig 31:25 Minuten, 2. Straub⸗Friedenweiler 32:08 Min., 3. Frey⸗Altalashütten 33:09. Geländelauf: 1. Baedecker⸗SSW. Freiburg:17 Min., 2. Schweizer⸗ Todtnauberg:20 Min., 3. Panther⸗Ak. SC. Karlsruhe:22 Min., 4. Kieſer⸗Menzenſchwand:26 Min., 5. Kaiſer:26 Min., 6. Jehle⸗ Todtnau:28 Min. 1 Abſchluß der Meiſterſchaſtskonkutrenz auf dem Feldberg Blomſeth Schwarzwald⸗Skimeiſter— Zachäus⸗Heidelberg Sieger im Sprunglauf Den Höhepunkt und gleichzeitig Abſchluß der Verbandswettläuſe des Skiklubs Schwarzwald bildete am Sonntag auf der Max Egon⸗ Schanze im Feldͤberggebiet der Sprunglauf. Der Beſuch war trotz der Kälte recht gut. Eine große Zuſchauermenge umſäumte die beiden Seiten der Schanze. Das Wetter war auch am zweiten Tag der Veranſtaltung günſtig. Am Start erſchienen 70 Läufer, darunter auch die favoriſierten Skandinavier. Wie zu erwarten war, holte ſich der in Heilbronn lebende Norweger Blomſeth den Titel eines Schwarzwald⸗Skimeiſters von 1929 und den Silber en Ski des Ski⸗ klubs Schwarzwald. Blomſeth hatte im Langlauf den dritten Platz belegt und erreichte den gleichen Platz mit drei recht gut geſtandenen Sprüngen im Sprunglauf. Sieger der Sprungkonkurrenz war der Heidelberger Zachäus, der 34, 35 und 37 Meter in ganz vor⸗ bildlicher Haltung ſtand. Die Schwarzwaldſpringer zeigten gute Leiſtun gen. Die Springerkurſe des Skiklubs Schwarzwald unter Leitung des Norwegers Jenſſen machten ſich doch bemerkbar. Der Schwede Holtkrantz ſprang bei ausgezeichneter Sprungvorlage 39 und 42½ Meter. Dann hatte er das Pech, beim dritten Sprung zu Fall zu kommen, ſo daß ſein Sieg nicht mehr in Frage kam. Er belegte ſpäter im Geſamtklaſſement den 9. Platz. Den weiteſten Sprung des Tages führte der Schwarzwälder Hoer⸗Todtnan aus, der nach anfänglicher Nervoſität außerhalb der Konkurrenz auf 43 Meter kam. Den Ehrenpreis des Akademiſchen Skiklubs Mün⸗ chen für den beſten Sprung innerhalb der Konkurrenz erhielt Halt⸗ krantz. Den Ehrenpreis des Gaus Freiburg für den beſten Schwarz⸗ wälder erhielt Adolf Stetert⸗Lenzkirch, den Ehrenpreis des Präſidenten vom Skiklub Schwarzwald für den Sieger der Kombi⸗ nation der Jungmannenklaſſe erhielt Bädecker⸗Freiburg, den des Geheimrats von Opel für den Langlaufſieger der Jungmannenklaſſe bekam Benitz⸗Saich. Am Samstag abend fand zu Ehren der ge⸗ fallenen Mitglieder des S. C. S. ein Fackelzug zum Gefallenendenk⸗ mal ſtatt. Die Ergebniſſe des Sonntags: Sprunglauf: Klaſſe 1: 1. Zachäus⸗Heidelberg Note 308(34, 35, 37 Meter); 2. Menzer⸗St. Blaſien Note 306,25(34, 35, 41 Meter]; 3. Blomſeth⸗Norwegen Note 301(37, 35, 37% Meter); 4. Schildhorn⸗ Schönan Note 299,25(33, 37, 38 Meter);; 5. Hermann⸗Neuſtadt Note 288,257 6. R. Kuerth⸗Braunlage Note 286,75; 7. Löſch⸗Pforzheim 279; 8. Stetert⸗Lenzkirch 258. Klaſſe 2: 1. Wößler⸗St. Georgen Note 285,25; 2. Pahl⸗Freiburg 277,75; 3. Roſi⸗St. Blaſien 277,25; 4. W. Bauer⸗Neuſtadt 263,50; 5. Müller⸗Bühlertal 261,25. a Altersklaſſe 1: 1. Julius Schlegel⸗Iſny Note 259,75; 2. Franz Schlegel⸗Stuttgart 258,75. Jungmannenklaſſe: halter⸗ Hinterzarten 271; Freiburg 271,28 Kombination: Meiſter des Skiklubs Schwarzwald 1929: Blom⸗ ſeth⸗Narwegen Note 631,75, 2. Adolf Steiert⸗Lenzkirch Note 607,25; 8. Zachäus⸗Heidelberg Note 593. 1. Wolff⸗Freiburg Note 272,5) 2. Winter⸗ 3. Bädecker⸗Freiburg 273,71; 4. Schmidt⸗ Skimeiſterſchaften der Polizei Abfahrtslauf und Abſchluß Im Gebiet der Rot wand(Schlierſee) wurden dle deutſchen Skimeiſterſchaften der Polizei mit dem Abfahrtslauf abgeſchloſſen. Der Start dieſes Laufes war in faſt 1800 Meter Höhe, die Strecke cine Höhendifferenz von etwa 500 Meter. Wie ſchon in den anderen Wettbewerben, fiel der Sieg nach Bayern und zwar gewann der Nürnberger Riſt mit:05 Min. vor Reindler, Kilchert, Oberlechner (alle Bayern] und Knittl⸗Preußen. Die Altersklane ſah Oblt. Ritter v. Hengl⸗Bayern mit:92 Min., der zweitbeſten Zeit vor Eibl:56, Möfl und Grünhofer in Front Riſt errang durch dieſen Sieg auch mit 200 Punkten den Siea in der Kombination und wurde ſomit deutſcher Polizeimeiſter. Kilchert hatte 172,52, Pengler 166,95 Punkte. Von den Nichtbayern platzierte ſich der Sachſe Zimmermann au neunter Stelle. Altersſieger wurde Eibl mit 177 Punkten. Die beutſche Mannſchaſtsmeiſterſchaft in der Kombination fiel an dle bayeriſche Patrouille Oblt. Ritter v. Hengl(Grünhöfer, Riſt, Eibl) met 187,717 Punkten vor Patr. Obtt. Hemmel und Patrouille Oblt. Rattenhuber. Bayern war alſo auf der ganzen Linie in Front. Skimeiſlerſchaſten der Tſchechoſtowakel Schöne deutſche Erfolge Während ein Teil der deutſchen Skiläufer von Polen aus ſich Rkach Tirol begeben hat, iſt ein anderer Teil in der Nähe geblieben und beteiligt ſich an den tſchechiſchen Skimeiſterſchaften, die am Samstag mit dem 22 Km.⸗Langlauf begannen. Die Strecke war ſehr beſchwerlich, zumal Tauwetter war und der Schnee bei drei Grad Wärme klebte. 61 Bewerber waren am Start, 18 allein blie⸗ ben auf der Strecke. Sehr ſchöne Erfolge hatten die deutſchen Läufer, die hinter dem Böhmen Ettrich die Plätze belegen konnten. Krebs München hatte nur im Langlauf gemeldet, alle anderen nehmen auch an der Kombination teil, haben alſo die beſten Aus⸗ ſichten. Die beſte Zeit des Tages lief wieder einmal Franz Dont h in der Altersklaſſe mit:39:52 Std. Das Kloſſement in der Hauptklaſſe war: 1. Ettrich⸗Böhmen:41:05 Std. 2. Aſchauer⸗ Deutſchland:41:57 Std. 3. Krebs⸗Deutſchland:41:39 Std. 4. Guſtav Müller ⸗Deutſchland:49:56 Std. 5. Schuſter⸗ Deutſchland:42:25 Std. 6. Br. Czech⸗Polen:42:50 Std. 7. Zlowel⸗Tſchechoſlowakei:45:05. 8. L. Czech⸗Polen 12:47:44. (14. Otto Wahl⸗Deutſchland:50:29). * Sübddeutſche Fünferbobmeiſterſchaft Auf der Bobbahn oberhalb des Rieſſerſees kam am Sonntag die Süddeutſche Gaumeiſterſchaft im Fünſerbob zur Entſcheidung. Auf der 1500 Meter langen Bahn waren 9 Bobs am Start. Der S. C. Rienerſee hatte das Rennen gut organisiert. Es gab keine Unfälle und die Abwicklung war gut. Geſahren wurden 1 Vorlauf und dann 2 Endläuſe. Der Steg war hart umſtritten. Er entſchied ſich nur mit 1 Zehntel Sekunden. Der ſiegreiche Bob„Stauſſtan“ fuhr mit 129,3 auch die abſolut ſchnellſte Fahrt des Tages. Die Ergebniſſe: 1) Bob„Stauſſian“⸗Innsbruc Führer Stlerer):01,2, 2) Bob „Ingeborg“⸗Semmering(Führer Kalteuberger):01,3, 3) Bob„Eis⸗ vogel“⸗Rieſſerſce(Führer Bäckerle), 4) Bob„Olympia“⸗Rieſſerſee (Jührer Spieler):05,“ N E. B. Füſſen bleibt Bayriſcher Eishockeymeiſter Der Vorſtand des Bayeriſchen Eislaufverbandes hatte ſich in München mit dem Proteſt des S. C. Rieſſerſee gegen die Fehlentſchei⸗ dung beim Spiel um die Bayeriſche Etshockeymeiſterſchaft zu befaſſen. Bekanntlit' hatte der E. B. Füſſen das entſcheidende Spiel nach Ver⸗ längerung mit:0 gewonnen, aber Rieſſerſee proteſtierte, weil der .Hiads richter Emmer ein reguläres Tor durch Müller J in der erſten Spielzeit nicht gegeben hatte. Nach längerer Debatte wurde der Proteſt des S. C. Rieſſerſee abgelehnt, weil es ſich bei der Nichtan⸗ erkennung des erztelten Tores um eine Schiedsrichters handelt, gegen die nichts unternommen werden kann. Der E. V. Füſſen bleibt ſomit Bayeriſcher Eishockeymeiſter. Rieſſer⸗ ſee hätte noch eine weitere Proteſtmöglichkeit auf der Tagung des Deutſchen Eislaufverbandes, wird aber die Angelegenheit nunmehr als erledigt betrachten und auf weitere Proteſte verzichten. * Berliner Schlittſchuhklub in Prag geſchlagen Das eigentlich für die Eröffnung des Berliner Sportpalaſtes vorgeſehene Eishockey⸗Wettſpiel zwiſchen dem Berliner Schlittſchuh⸗ klub und dem Lawn⸗Tennisklub Prag kam am Sonntag in Prag zum Austrag. Obwohl die Berliner mit ihrer beſten Beſetzung an⸗ traten, gewann Prag das Spiel mit:0(:0,:0,:). Man kann immer mehr erkennen, daß der Gewinn der Europameiſterſchaft durch Tatſachenentſcheidung des Das Wichligſte vom Conntagsſport Die Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaft auf dem Feldberg; Blomſelh⸗Heilbronn Skimeiſter des Schwarzwaldes. 0 Tſchechiſche Skimeiſterſchaften: Schöne Erfolge der Deutſcher 05 Internationales Schwimmfeſt in Berlin: Deutſchland ſchlägt England im Wafferball mit 11:41 und Frankreich mit :1. Berlin ſpielt gegen Paris unentſchieden:4 und gegen London:5.— Gute Leiſtungen der Schwimmer. 2 Hallenſportfeſt in Hamburg: Hirſchfeld⸗Allenſtein ſtellt mit 15,20 Meter einen neuen Hallenrekord auf. 1 Mannſchaftsringen Baden Pfalz in Freiburg: Pirmaſens ſiegt mit 11:8 Punkten im Vorkampf. 2 Nordbayriſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen: San⸗ dow⸗Nürnberg ſiegt über Maxvorſtadt⸗Nüruberg mit 1178 Punkten. 8 Ausſcheidungskämpfe für die Europameiſterſchaften im Ringen: Sperling⸗Dortmund ſiegt im Leichtgewicht und Földeack⸗ Hamburg im Mittelgewicht. * Kreisturnratsſitzung in Gaggenau: Ehrung von Direktor Weiß ⸗Schwetzingen. r die Tſchechoſlowakei keinesfalls ein Zufall war, ſondern ſich auf ein ſolides Können ſtützt In der erſten Spielzeit war Prag glatt über⸗ legen. Trotzdem vermochte nur Malaczek einmal erſolgreich zu ſein. Später wurde das Spiel offener, aber Berlin war zu unaus⸗ geglichen, um ſich durchſetzen zu können Am beſten arbeitete der Franzoſe Häßler, der jedoch in Jänicke zu wenig Unterſtützung fand. Im letzten Drittel erzielte Steinhoſer faſt mit dem Abpfiff noch ein zweites Tor für Prag. Der Sieg war durchaus verdient. Athletik 5 Auswahlfämpfe für die Europame ſterſchaften im Ringen Der erſte Tag der deutſchen Auswahllämpfe zu den Eurona⸗ meiſterſchaften im Ringen, die vom.—7. April in der Dortmunder Weſtfalenhalle zum Austrag gelangen, ſtanden am Sonntag in der voll⸗ beſetzten Sängerhalle in Dortmund im Zeichen ungemein erbitterter Kämpfe, von denen nur 2 durch Schulterſiege entſchlieden wurden. Ueberlegene Klaſſe war im Leichtgewicht Europamelſter Sperling ⸗ Dortmund, der den Deutſchen Meiſter Mußvphall⸗Hörde und Korn⸗ maier⸗Göppingen nach Punkten beſiegte und Heßler⸗Tuttlingen in 8 Minuten warf. Heßler belegte den 2. Platz. Im Mittelgewicht brachte der Hamburger Földeack durch ſeine ausgezelchnete ringeriſche Art eine große Ueberraſchung. Der Deutſche Meiſter Krämer⸗Duisburg und Simon⸗Koblenz unterlagen gegen ihn klar nach Punkten. Während Stuwe⸗Berlin, der gleich⸗ falls Krämer beſiegte, gegen Simon knapp unterlag und im letzten Kampf durch Földeack ſchon nach wenigen Sekunden auf beide Schul⸗ ter gebracht wurde. Zweiter wurde ſomit Simon. 1 Mannſchaftsringen Baden-Pfalz Pirmaſens vor der Kreismeiſterſchaft In Freiburg ſtanden ſich am Sonntag die Vereine Ger⸗ manta Freiburg⸗ Herdern(Bezirksmeiſter von Baden) und 1. A. C. Pirmaſens(Bezirksmeiſter der Pfalz) im Vox⸗ kampf zur Kreismeiſterſchaft von Baden⸗Pfalz im Mannſchafts⸗ ringen gegenüber. Die Pirmaſenſer, die allgemein als Favoriten galten. waren körperlich beſſer durchgebildet und viel ſchneller als die Freiburger. Sie gewannen die drei erſten Kämpfe., daun holte Freiburg drei auf. ſo daß erſt der Schwergewichtskampf die Entſcheidung brachte Pirmaſens gewann ſo mit 11:8 Punkten und dürfte wohl Kreismeiſter werden, da die Mannſchaft den Rückkampf in Pirmaſens wohl gewinnen ſollte. Die Tennis-Saiſon naht Die Termine liegen ſchon ungefähr feſt Während augenblicklich noch eifrig in der Halle Tennis geſpielt werd und draußen Eis und Schnee liegt, ſogar an der Reviera wegen zu großer Kälte der Spielbetrieb unterbrochen iſt, rüſtet man in den Verbänden ſchon zur neuen Saiſon die nicht mehr allzu ſern iſt. Im Gebiet des Deutſchen Tennis⸗Bundes liegen die Anmel⸗ dungen zu den Turnieren ſchon größtenteils vor. Heute iſt daher ſchon ein Ueberblick über die Ereigniſſe der Saiſon möglich, wenn auch natürlich noch Aenderungen, Streichungen und Hinzufügungen erfolgen werden. Die Salſon beginnt am 28. April mit einem Vrbandsturnier des Düſſeldorfer TTC. Das nächſte Turnier iſt das allgemeine in Bad Achern vom 2. bis 5. Mai. Und nun ſetzt Süddeutſchland ein, traditionell mit dem großen Turnier in Wie s boden, ebenfalls vom 2. bis 5. Mai. Das Wiesbadener Turnier war im lebten Jahre wohl mit das bedeutendſte in Süddeutſchland und es ſoll auch in dieſem Jahre wieder ähnlich ausgebaut werden. Die inter⸗ nationale Beſetzung wird nicht fehlen. Das nächſte ſüddeutſche Tur⸗ nier iſt vom 10. bis 12. Mai in Heidelberg mit der Herren⸗ meiſterſchoft von Baden. Dann folgt vom 30. Mai bis 2. Juni das Turnier in Mannheim in deſſen Rahmen die Damenmelſterſchaft von Süd⸗ deutſchland, die Herrenmeiſterſchaft der Pfalz und die Herrendoppelmeiſterſchaft von Baden ausgeſpielt werden. 5 Frelburg vexranſtaltet vom 6. bis 9. Juni, Heilbronn zur gleichen Zeit. Frankfurt a. M. bringt vom 13. bis 16. Juni die Herrendoppelmeiſterſchaft von Süddeutſchland. Allgemeine Tur⸗ niere ſind dann weiter in Stuttgart(14. bis 16. Juni), Nürn⸗ berg(21. bis 23.]), Tübingen(21 bis 23.), Bad Ems(2, bis 30.), Würzburg(28. bis 30.) In Karlsruhe(27. bis 80. Juni), das in dieſem Jahre etwas ſtärker hervortreten wird die Herren meiſterſchaft von Süddeutſchland und die Damenmeiſterſchaft von Baden zur Erledigung. Hochbetrieb herrſcht auch im Juli. Hier macht Augsburg (5. bis 7. Juli) den Anſong. München ſteigt vom 12. bis 14. Juli und am gleichen Ort gelangen ſofort anſchließend bis 17. Juli die Münchener Hochſchulmeiſterſchaften zum Austrag. Klſſingen veranſtaltet vom 10. bis 21. Juli, ebenfalls Bad Neuenahr, das zwar im eigentlichen Sinne nicht zum füddeutſchen Gebiet gehört, aber von füddeutſchen Spielern am häufigſten frequentiert wird. Zuſammen mit dem Konſtanzer Turnier vom 25. bis 28. Jul! bringt der TC. Pforzheim ſein Turnier um den Schworzwald⸗ und Hindenburg⸗Pokal zur Durchführung und derſelbe Termin iſt gelangt Die Austragungsorte ſind hier noch nicht bee annt. für Trler reſerviert. Im Auguſt wird die Zahl der ſübbeutſchen Turniere ſchon etwas geringer. Kreuznach hat die Lage vom 30. Juli bis 2. Auguſt erhalten, Berchtesgaden folgt vom 16. bis 18. zufammen mit Bad Nauheim, wo die Einzelmeiſter⸗ ſchaften von Heſſen ausgeſpielt werden, und dem zweiten id Hauptturnier in Bad Neuenohr. Die Tage vom 22. bis 28. Auguſt bringen dann elnen Höhepunkt mit dem Turnier in Bad Homburg, wo die Doppelmeiſterſchaft von Süddeutſchland zum Austrag gelangt. Im September kommt Baden Baden(5. bis .) mit der Meiſterſchaft von Süddeutſchland heraus. München hat gleichzeitig noch ein Verbandsturnier und ſchließlich veranſta tet wieder Bühlerhöhe vom 19. bis 22. September. Damit ſind in großen Zügen die Ereigniſſe des ſüddeutſchen Tennisſports an⸗ geführt. Im Reich ſelbſt ſind ſolgende Turniere hervorzuheben: 7. bis 12. Mai: Blau Weiß Berlin: 15. bis 20. Mai: Rot Weiß Berlin (Berliner Meiſterſchaft); 30. Mai bis 2. Juni: Gelb Weiß Bern; 90. Mai bis 2. Jun: Kaſfel 12. bis 16. Juni: Dresden; 3. bes 7. Juli: Hamburg: 11. bis 14. Juli: Köln: 18. bis 21. Juli: Du ſſel⸗ dorf; 5. bis 8. September: Berliner Schlittſchuh⸗Club: 18. bis 22. September: Rot Weiß Berlin(Herbſtturnier!]. In dieſer Auſſtellung fehlt dann das wichtigſte Turnler Deutſch⸗ lands, die internationalen Meiſterſchaften von Deutſchland auf Hartplätzen, traditionell in der erſten Auguſtwoche, vom 4. bis 11. Auguſt, in Ham burg, ausgerichtet von der Hamburger Tenn s⸗ gilde. Die Nationalen Melſterſchaften der Deutſchen gehen vom 29. Auguſt bes 1. September in Braunſchweig in Szene, die Senioren meiſterſchaft iſt dem Leipziger Se. vom 22. bis 25. Auguſt übergeben worden, die Junioren⸗ meiſterſchaſten werden vom 18. bis 20 Mai in Weimar zum Austrag gebracht. To bleiben noch die Spiele um die Deutſch e Mannſchafts⸗Meiſterſchaſt(Medenſpiele), deren be den erſten Runden am W. bes 26. Mai erledigt werden, während Vox⸗ ſchluß⸗ und Schlußrunde am 14. bis 15. September erledigt wer en, Die Medenſziele find ſo gelegt worden, daß ſie nicht mit der Turn erhochflut olli⸗ dieren und damit Gelegenheit geben hier mit mehr Intereſſe bei der Sache zu fein, als es leider bisher der Fall war. Der Davis pokal beanſprucht für Deulſchland zunächſt die Tage vom 17. bis 19. Mai; ſollte dieſe Runde gegen Spanien überſtanden werden, ſo lommt als nächſter Termin ber 9. bis 11. Juni in Frage. Weiter braucht heute noch nicht Hiſponiert zu werden, zumal noch keine Sicherheit beſteht, daß wir überhaupt ſo⸗ weit kommen werden. Monkag, den 18. Jebruar 1929 6. Seite. Nr. 81 Neue Maunheimer Zeitung([Morgen⸗Ausgabe) Internationales Schwimmfest in Berlin Der erſte Tag: Deutſchland ſchlägt England im Waſſerball mit 11:4 Mit den Wimpeln faſt aller Nationen war das Hallenbad im Berliner Lunapark geſchmückt, als am Samstag das internationale Schwimmfeſt ſeinen Anfang nahm. Der Beſuch war ſehr gut. Die Waſſerballſpiele der Ländermannſchaften von England, Frankreich und Deutſchland verfehlten ihre Zugkraft nicht und gaben dem Schwimmſeſt den ganz großen Rahmen, der es zur bedeutenbſten deutſchen Veranſtaltung der Winterſalſon machte. Höhepunkt des erſten Tages war das Waſſerballſptel Deutſchland— England 11:4(:0) In ber erſten Halbzeit verzeichnete die deutſche Olymplamann⸗ ſchaft eine außerordentliche Ueberlegenheit und die geſunde Arbeit der Sturmführer Amann und K. Bähre bewirkte, daß Deutſchland in ben erſten 7 Minuten 7 Tore erzielte und ſomit den Halbzeitſtand auf:0 brachte. Bis dahin hatten die Engländer nicht übermäßig vtel gezeigt, aber in ber zweiten Halbzeit fand ſie ſich weſentlich beſier zu⸗ ſammen, ſie konnten jetzt zu einheitlichen geſchloſſenen Aktionen kommen, die auch zu 4 Toren führten. Indeſſen blieb auch die heutſche Mannſchaft nicht untätig und der Sturm konnte ebenfalls viermal erfolgreich ſein. Das Endergebnis lautete 11:4. Einen ſehr intereſſanten Verlauf nahm das 2. Waſſerballſpiel zwiſcher 5 Berlin— Paris:4:2) Der Kampf war ſcharf, dabei aber ſpleleriſch ſehr wertvoll, er über⸗ traf das Nivean des vorangegangenen Länderſpiels, denn er bot melt mehr techniſche Feinheiten und war überhaupt in ſeder Hinſſcht hervorragend. Die Berliner Mannſchaft wuchs nach einem Fehler ihres Torhſtters, der ſie das erſte Tor koſtete, ſtber ſich ſelbſt hin⸗ aus und zeigte eine ausgezeichnete Form Ste war durch Boſſe ein⸗ mal erfolgreich, mußte allerdings den Franzoſen bis zur Pauſe mit einem Tor den Vorteil laſſen. Nach dem Wechſel naßm der Kamof bramatiſche Formen an. Berlin glich aus und erlangte ſogar mit 8 2 die Führung. Ketzt wie⸗ derum holten ſich die Franzoſen mit einem Strafwurf den Ausgleich, hann gingen ſie durch ein weiteres Tor erneut in Front. Aber noch vor dem Abofiff konte Berlin durch einen Treffer erfolgreich ſein, ſo daß das Spiel 414, unentſchieden ausging. Die Schwimmwettbewerbe Der Tag wurde eingeleitet mit der 8 mal 100 Meter⸗Freiſtil⸗ Staffel, die Poſetidon Leipzig durch das hervorragende Schwimmen von Eckſtein und Heinrich ſicher gegen Hellas Magdeburg gewann, während Sparta Köln nicht in Frage kam Die 10 mal 100 Meter⸗ Bruſtſtaſel ergab einen ganz überlegenen Sieg des A. S V. Breslau mit einer halben Bahnlänge vor Hellas Magdeburg. Selbſt Erich Rademacher konnte gegen ſeinen Breslauer Gegner nichts aufholen. Im 200 Meter⸗Freiſtil war das Verſagen des Kölner Derichs etwas raſchend. In der 2. Bahn lag Schredder in Front, dann ſchob ſſch der Gögninger Balk vor. bis zum Schluß Eckſtein vorſtieß und knapp den Sieg an ſich brachte. Die Ergebniſſe: 3 mal 100 Meter⸗erreiſtil: 1. Poſeidon Leipzig:14,3; 2. Hellts Magdeborg 316,5; 3. Spandau 01. 2. Brulſchwimmen 200 Meter: 1. Wittenberg, Poſeidon⸗Berlin 2758 23 2. Blaſeck, A. S. V. Breslau:59; 3 Heinz, Hellas Magdeburg. :02, 1. 10 mal 100 Meter⸗Bruſt⸗Staffel: 1. A S V. Breslau 14704,4; 2. Hellas Magdeburg 14:22,4; 3. Poſeidon Berlin; 4. Spandau 04. 200 Meter⸗Freiſtil: 1. Eckſtein, Poſeidon Leipzig:80; 2. Schra⸗ der Hildesheim 280,1; 3. Balk, Göppingen 04 2232. 2. Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Magdeburg 98 57002; 2. Poſeidon Berlin:11; 8. Sparta Köln:19. Die Ergebniſſe: eich Triem⸗Pirmaſens legt Weitzer⸗Freilburn in der uute. antamgewicht: G. Trlem⸗Pirmaſens beſtegt Ehret⸗ Freiburg nach Punkten. 8 5 g 5 5 Federgewicht: Alt⸗Pirmaſens legt Freßlerßtrelburg in der erſten nute. 5 Leichtgewicht: Helnl⸗Freiburg beſiegt Erhardt⸗Pirmaſens nach unten. Mittelgewicht A: Zeller⸗Freilburg legt Hartmuth⸗Pirmaſens in der 16. Minute. Mittelgewicht 8: Langenbacher⸗Frelburg legt Hauck⸗Plrmaſens in der 8. Minute. Schwergewicht: Meyer⸗Pirmaſens 7. Minute. legt Doxl⸗Freiburg in der Gefamtergebnis: 1. A. C. Pirmaſens— Germanla Frelburg⸗ Herden 11:8 Punkte. Noröbayriſche Meiſterſchaft im Mannſchaſtsringen Sandow Nürnberg ſchlägt Maxvorſtadt Nürnberg im 5 Vorkampf mit 11:8 a Im Endkampf um die nordbayeriſche Melſterſchaft in Mann⸗ ſchaſtsxingen trafen am Samstag abend in Nürnberg bie beiden Kreismeiſter.. Maxvorſtadt und S V. Sandow zuſammen. Die Begegnung der beiden Mannſchaften, die zu den beſten des Reichs zählen, hatte ein großes Intereſſe gefunden. Die 15 000 Zuſchauer faſſende Halle mußte wegen Ueberfüllung poltzellich geſchloſſen wer⸗ den. Auch das ſportliche Ergebnis des Abends war gut. Es gab durchweg ſehr ſchone Kämpfe. Beſonders vermerkt werden muß die Tatſache, daß der Olympiaſieger Leucht gegen Gerſtacker Sandow nur einen knappen Punktſteg erringen konnte. Alle anderen Ergebniſſe entſprachen den Erwartungen Im Geſamtergebnis gewann Sandow den Meiſterſchaftsvorkampf mit 1118 Punkten. Da Maxvorſtadt beim entſcheidenden Rückkamof ohne Leucht antreten muß, der au dieſem Tage an den Ausſcheidungskämpfen für die Europamekſterſchaft teil⸗ nehmen muß, hat Sandow die beſten Ausſichten den Titel au ſich zu bringen. 5 5 Die Ergebniſſe des Vorkampfes: Fliegengewicht: Ellinger⸗Sandow beſiegt Nachtigall⸗Maxvorſtadt nach 8½ Minuten. 5. Bantamgewicht: Gerſtacker⸗Sandow beſiegt Wagener⸗Maxvor⸗ ſtabt nach 15 Minuten. Febergewicht: Leucht⸗Maxvorſtadt beſiegt Gerſtacker⸗ Sandow nach Punkten.. 0 Leichtgewicht: Wohlrab⸗Maxvorſtadt beſiegt Uebler⸗Sandow nach 15.80 Minuten. 5 Mittelgewicht: Punkten. Halbſchwergewicht: Ertle⸗Sandow beſiegt Forth⸗Maxvorſtabt nach 14.45 Minuten. g Schwergewicht: Lämmermann⸗Maxvorſtabt Sandow nach.30 Minuten. Hamper⸗Sandow beſiegt Zink⸗Maxvorſtabt nach beſiegt Merklies⸗ Schaden durch die Kälte Es klingt zwar paradox, aber die große Kälte hat auch dem Win⸗ terſport Schaden zugefügt. Das Pokalſpringen uf der Hans⸗Helnz⸗ Schanze in Johanngeorgenſtadt e ſt vom 17. Februar auf den 3. März verlegt worden, ebenfalls der bekannte Rennſtelg⸗ Jauf des Thüringer WSV. Die Kälte machte eine Durchführung unmöglich. Sehr zu leiden hotten die Kunſtelsbahnen. So iſt der Schaden der Kunſtbahn des Wiener EV. außerordentlich groß. Während um dieſe Jahreszeit die täglichen Einnahmen bis zu 4000 Schining betragen, betragen ſie gegenwärtig kaum 18 Schilling Aub baßel belauſen ſich die Tagesſpeſen alleln auf 2000 Schicling. auf 29 Sekunden. Der zweite Tag: Dentſchland ſchlägt Frankreich im Waſſerball mit:1 Die Waſſerballſpiele im Lunaparkbad brochten als wichtigſte Be⸗ gegnung am Sonntag das Ländertreffen Deutſchlaud— Frankreich:1(:1) Wie am Vortage gegen England, ſo zeigte ſich die beutſche Natlonal⸗ mannſchaft auch gegen Frankreich weit überlegen, was ihr umſo leichter fiel. als die beiden beſten franzöſiſchen Waſſerballſpieler Vandeplanke und Padou nicht mitwirkten. Die Franzoſen mußten mit:1(:1) eine hohe Niederlage einſtecken. Das Spiel war, wie ſchon dos Ergebnis zeigt. eine überaus einſeitige Angelegenheit. Schon bald nach dem Anpfiff ging Deutſchland in Führung, bald darauf wurde das Ergebnis auf:0 geſtelt. Die deutſche Mannſchaft ſpielte nun recht leichtſinnig. Der Torwart E. Rademacher mußtt wegen Ueberſchreitens der 4 Metergrenze das Spielfeld verlaſſen. Der dadurch völlig gewordene Strofwurf verhalf den Franzoſen zum Ebrentor. Damit war aber die Kunſt der Gäſte erschöpft. Bis zur Pauſe ſtellten die Deutſchen das Ergebnis auf 471. In der 2. Halbzeit kam die ſpleleriſche Ueberlegenbelt der Deut⸗ ſchen noch mehr zur Geltung und weitere 4 Tore brachten ſchließ⸗ lich das Endergebnis auf:1. Das Städteſpiek Berlin— London bes(:2 verlbef weitaus intareſſanter. Nach elner für Berlin gberkegenen Holbzeit, die die Vertreter der Neichshauptſtadt mit:2 in Vorte ſah, überraſchten die Engländer durch prächtige Angriffe. Mit 525 endete dieſes Städteſpiel ebenfalls unentſchieden. Da am Samstag das Spiel Berlin— Paris ebenfalls unentſchieden endete, iſt ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen Parls und London notwendig gewor⸗ den. das am Montag ſtattſindet. In den Schwimmweltkämpfen war dle große Ueber⸗ raſchung der Sieg des Hamburger Sietas im 200 Meter Bruſt über Budig⸗Kööln. Der Rheinländer unterlag nach ſchärfſtem Kampf. Hoch intereſſant verlief auch die 4 mal 100 Meter⸗Stafſel, die die Magdeburger Hellas nach wechſelnder Führung ziemlich leicht ge⸗ wann. Europameiſter Riebſchläger⸗Zeltz behauptete ſich im Kunſt⸗ ſpringen, Rückenmeiſter Küppers⸗Vierſen war eine Klaſſe für ſich Im 100 Meter Freiſtil errang Derichs⸗Köln einen knappen Erfolg über den fungen Magdeburger Ahrend. Die Olympiaſiegerin Hilde Schrader ſiegte im 200 Meter Bruſtſchwimmen leicht. Die Ergebniſſe: 1. Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1 Hellas Magdeburg:50, 2, 2. Sparta⸗Köln 501,2. 1. Damenbruſtſchwimmen 200 Meter: 1. Hilde Schrader⸗Magde⸗ burg:18,2, 2. Wiedemann⸗Charlottenburg 320,1. 10 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Hellas Magdeburg 11:17, 2, 2. Poſeidon Leipzig 11:28,1, 3. Spandau 04. 2. Bruſtſtaſfel 4 mal 100 Meter: 1. A. S. V. Breslau 5234.8, 2. Po⸗ ſeidon Berlin:40,1. Damenlagenſtaſſel, 3 mal 100 Meter: 1. Nixe Charlottenburg :31, 2. 2. Poſeidon Leipzig 446,8. 5 11 1 100 Meter: 1. Schrader⸗ Hildesheim:03, 2. Langer⸗ exlin:04, 2. 1. Freiſtilſchwimmen 400 Meter: 1. Balk⸗Göppingen:86,, 2. Schrader⸗ Hildesheim 5189, 2. Kunſtſpringen: 1. Riebſchläger⸗Zeit, Platzziffer 7, 155,2 Punkte, 2. Neumann⸗ Spandau. Platzziffer 11, 151,70. 3. Plumanns⸗Köln, Platzziſſer 12, 151,18. 1. Freiſtilſchwimmen. 100 Meter: 1. Derichs⸗Köln:03,6. 2. Ahrend Magdeburg:04, 3. Balk⸗Göppingen. 200 Meter Bruſt: 1. Sietas⸗Hamburg:56, 2. Budig⸗Köln 286,2, 3. Schwarz⸗ Göppingen 2157. Rückenſchwimmen 100 Meter: 1. Küppers ⸗Vierſen 1211.6, 2. Schumburg⸗Magdeburg 115,8 Kojae ſchwimmt wieder Rekord Der Olvmpiaſieger George Koſae hat in New Brunswick(New Jerſey) wieder einen neuen Weltrekord aufgeſtellt. Koſac legte die 50 Yard Rücken in 27 Sekunden zurück. Sein elgener Nekord ſtand Tnenen Vadiſche Kreisturnralsſitzung in Gaggenau Zu ſeiner Frühjahrstagung vereinigte ſich der badiſche Kreis⸗ turnrat, bis auf den erkrankten Kreisſpielwart Neuberth und Kreis⸗ lugendwart Kunzmann unter dem Vorſitz ſeines 1. Kreisvertreters Direktor Weiß ⸗ Schwetzingen in dem ſonſt ſo lieblichen, heute aber in ſchönſtem Winterkleid liegenden Murgtal, in der Turnhalle des Tbd. Gaggenau. Die Erledigung der zur Behandlung ſtehenden Tagesfragen beanſpruchte nicht nur den Samstag Nachmittag bis in die ſpäten Abendſtunden, ſondern auch den Sonntag über die Mittags⸗ ſtunden hinaus. Einen breiten Raum nahm naturgemäß der Rahmen für das 2. badiſche Frauenturnen ein, den Kreisfrauenturnwart Lattexer in Verbindung mitt der örtlichen Leitung beretts vorberei⸗ tend feſtgelegt hatte. Abgeſehen von einigen unweſentlichen Aen⸗ derungen konnte der Kreisturnwart ſeine Zuſtimmung zur geplanten Durchführung geben. Darnach geht das 2. Frauenturnen der badiſchen Turnerſchaft am 10. und 11. Auguſt in Gaggenau vor ſich. Bereits am Frettag, den g. Anuguſt wird das Kreisbanner nach der Feſtſtadt gebracht und in den Abendſtunden bort feierlich eingeholt. Am gleichen Abend haben die Kampfrichter ihre Sitzung Die Turn⸗ arbeit beginnt am Samstag vormittag mit ber Durchfüh⸗ rung des gemiſchten 7⸗Kampfes, dem am Nachmittag der volkstümliche .⸗Kampf folgt, wie auch Schwimmen und Fechten vorgeſehen iſt. Der Abend bringt den Begrüßungsabend der Gaggenauer. Nach dem Kirchgang am Sonntag morgen ſetzt das Vereins⸗ turnen ein, während den Ausklang und Höhepunkt am Nachmittag nach dem Feſtzug die allgemeinen Freiübungen und Volkstänze, des⸗ gleichen Werbeſpiele u. zum Schluß dle Siegerverkündung u. ⸗Ehrung bilden. Nach Bedürfnis ſchließen ſich am Montag zwangloſe Turn⸗ fahrten an. Den gründlichen Vorarbeiten nach bürſte das Landes⸗ turnen in Gaggenau dem babiſchen Frauenturnen zu weiterem Erfolg verhelfen. Nach eingehender Beſprechung wurde auch die vorgeſehene und bereits begonnene Kurs⸗ und Lehrarbeit zur Heranbildung von Füh⸗ rern, Turnwarten und Vorturnern beiderlei Geſchlechts und für alle Sparten gutgeheißen. 5 5 8 Von den vorliegenden 18 Geſuchen um Unterſtützung beim Turn⸗ ſtättenbau wurden 4 Geſuche als am dringlichſten für die Frühſahrs⸗ verteilung an die DT. weitergeleitet, Im Verfolg der in Angriff genommenen Grenzregulierungen der Gaue werden auf Anſuchen der T. V. und Tb d. Hocenheim dem Mannheimer Turngau zugeteilt. Da nach dem weiteten Ausſcheiden der Bad. Pfalzgau am zweckmäßlgſten in den Mann⸗ heimer Gau aufgeht, mit Ausnahme einiger Vereine an der füdlichen Grenze, wird die Auflöſung dieſes Ganes beſchloſſen und entſpre⸗ chende Zuteilung und Umgruppierung vorgenommen. U. a. wurde bie in Maunheim ſtattfindende Fachwarteverſamm⸗ lung des D. T. behandelt, wie auch über die im Gang befindliche Be⸗ ſtandeserhebung, die Kreiswartſtelle, die Einleitung für das Lan⸗ desturnen 1930 in Mannheim und die Geſtaltung der Unterausſchüſſe im Kreis Ausſprache gepflogen und Feſtlegungen getroſſen wurden. Nach dem geſchäftlichen Teil am Samstag abend benutzten der Kreisturnrat und Gaggenauer Verein die Gelegenheit, dem beltebten badiſchen Turnerführer Dir. Weiß, der, nachdem 5 Kreis⸗ turntage ihm einſtimmig das Vertrauen gegeben haben, 16 Jahre auf dem Poſten des 1, Kreisvertreters ſteht, zu dem vor elnlgen Tagen zurückgelegten 65. Lebensjahre, durch 2. Kretsvertreter Aſchler bezw. Barth ⸗ Gaggenau in offizieller Wetſe die Glückwünſche aus⸗ zuſprechen ſowie Dank und Anerkennung zu ſagen für die Mühe und geletſtete Arbeit um die Turuſache⸗ R. G. Leichtathletik Hamburger Hallenſportfeſt Hirſchfelb ſtellt einen neuen Halleurekord im Kugelſtoßen auf Vor ausgezeichnetem Beſuch fand in Hamburg das Hallenſport⸗ feſt des Sportvereins Eimsbüttel ſtatt. Den Höhepunkt der Ver⸗ anſtaltung bildete der Start von Hirſchfeld⸗Allenſtein im Kuge ſtoßen, das der deutſche Weltrekordmann mit einer neuen Hallen⸗ rekordleiſtung von 15,20 Meter gewann. Den Sprinterdreikampf holte ſich der Bremer Wöllner. Eine gute Leiſtung zeigte im Hoch⸗ ſprung mit Anlauf der Eimsbüttler Schröder mit 1,92 Meter. wobei man bie Höhe des Sprungbrettes in Abrechnung bringen muß. Hallenſportfe in Amerika Nurmi⸗Finnland und William⸗Canaba ſſegen Im New NDorker Madiſon Sauare Garden nahm am Samstag das leichtathletiſche Hallenſportſeſt des New Norder Athletilklubs ſeinen Beginn. Nurmi, der ſchon an dielem Tage in New Nork am Start erwartet wurde, telegraphierte, daß er erſt am Montag kommen könne. Der Finne beſtritt am äleichen Tagt in Philadelphia einen 9000 Meter Lauf, das er in recht auter Zeit von:88,4 leicht gegen den Schweden Dye Ander ſon gewann. In New Nork war der canodlſche Olympiaſtieger im Kurzſtrecken⸗ lauf, Williams der Held des Tages. Williams beſtritt einen 60 Meter⸗Lauf, bel dem er unter dem ſehr lebhaften Beifall der Maſſen unangefochten in 6,8 ſiegte. Bogen Berliner Boxkämpfe Scherle⸗Mannheim kämpft mit Fortmann unenlſchieden Zu einem großen ſportlichen und auch zu einem Publikums⸗ erfolg geſtaltete ſich der vierte Kampftag des Berliner„Ständigen Ringes“ in den Spichernſälen. Sieben nationale Paarungen ſtan⸗ den auf dem Programm und faſt alle brachten auten Sport. Das ſtärkſte Intereſſe begegnete dem Kampf zwiſchen dem aus England zurückge ehrten erfolgreichen jungen Berliner For tmann und dem Mannheimer Mittelgewichtler Scherle. Fort⸗ mann zeigte eine cute. lange Gerade, boxte abr nicht ſuſtematiſch ge⸗ nug und mußte ſich mit dem tapferen Süddeutſchen in den Sieg teilen. In guter Form war der Hamburger Kruſe, der den Berliner Kühn nach Punkten ſchlug. Das gleiche Ergebnis erziel⸗ ten Richte r⸗Dresden gegen Bol z⸗Berlin. Fran z⸗Berlin gegen Juckſtadt und Heiniſch⸗ Mülheim gegen Arlt ⸗Danzig. Knor r⸗Braunſchweig gab gegen E. Zinndorf⸗Berlin in der erſten Runde auf, Ahrens⸗Hamm ſiegte gegen Schul z⸗Berlin in der 3. Runde durch k. o. Fauſtkämpfer⸗Tagung 5 Der Verband Deutſcher Fauſtkämpfer(Biß) hlelt am Samstag in Berlin ſeine ordentliche Hauptverſammlung ab. Nach der Verichterſtattung durch den Vorſtand, die weiter keine Anſtände erweckte, wandte man ſich techniſchen Fragen zu. Eine Satzungs⸗ änderung bedeutet der Beſchluß, daß die Mitglieder des Sportsaus⸗ ſchuſſes nicht mehr durch die Hauptverſammlung. ſondern im Ein⸗ vernehmen mit der Boxſportbehörde durch den geſchäktsführenden Vorſtand des Verbandes gewählt werden. Der Vorſitzende des Sportousſchuſſes darf am Boxſport nur ein ideelles Intereſſe haben, die beiden anderen Mitalieder dürfen Lizenzinhaber ſein.— Zum Ehrenmitalted des Verbandes wurde der Präſideut der Deutſchen Boxſportbehörde. Mück, ernannt. Der neue Vorſtand des VD. ſetzte ſich aus den ſolgenden Herren zuſammen: 1. Vorſitzender M. Koslowſti⸗Berlin, 2. Vor⸗ ſitzender Major Medding⸗Berlin, 3. Vorſitzender Hartung⸗Müh au⸗ ſen; Schatzmeiſter Gotthelf⸗Berlin, Schriftführer P. Hermann⸗Berlin, Beiſttzer: Herzſeld⸗Berlin, Handtke⸗Düſſeldorf, Hans Grimm⸗Verlin. Fechten Deutſche Fechterbundestagung in Weimar Die in Welmar aßgehaltene Hauptverſammlung des Deut⸗ ſchen Fechierbundes nahm einen in jeder Beziehung harmoniſchen Verlauf. Der Bericht des Porſitzenden ſand einſtimmige Annahme, auch die Wahlen wurden ohne ſede Debatte erledigt. Der bisherige erſte Vorſitzende beißt nach wie vor Heinrich Mayer⸗Ofſenbach. An die Stelle der Herren Sachſe und Grünſuß wurden Stephan⸗Darm⸗ stadt zum Kaſſterer und Müller⸗Frankſurt a.., zum Schriftführer gewählt. Das laufende Jahr ſieht an Vetanſtoltungen vorläuſig vor: Am 8. März in Nürnberg den Länderkampf Teutſchland⸗Ungarn, vom 10.— 12. Mal in Stuttgart die Deutſche Melſterſchaft im Degen, Säbel und Florett, am 4.— 6. Oltober in Berlin die Deutſche Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft Für die vom 8.— 16. Februar in Neapel ſtalt⸗ findende Europameiſterſchaft iſt eine Beteiligung in Ausſicht ge⸗ nommen. Zum Schluß der Vollverſammlung trat der Vorſtand zu internen Beratungen zuſammen. Aubell Berufungsurteil im Streit 03 Ludwigshafen gegen B. f. R. Mannheim aus dem Spiele vom 28. September 1928 Wie noch erinnerlich ſeln dürfte, erelaneten ſich in dem Spiele o Ludwigshafen— B. f. R. Mannheim am 28. 9. 1028 recht unlieb⸗ N ſame Zwiſchenfälle, ſodatz der Schiedsrichter des Spiel abbrechen mußte. Die Bezirksbehörde batte das Splel für og, das bis zum Abbruch:1 gewonnen hatte, für verloren erklärt, worauf 08 Be⸗ rufung zum Verbandsgericht einlegte. Dles hat nunmehr folgendes Urteil gefällt: Das abgebrochene Spiel V. f. R. Manuhelm— 08 Ludwigshafen vom 23. September 1928 in Mannheim it zu wle⸗ derhbolen. Sämtliche von der Bezirksbehörde verhängten Geld⸗ ſtrafen für 03 und für die 03⸗Spieler ſind zu ſtreichen. Dle aul zwei Johre ausgeſprochene Disquallfikation des Splelers Friedrich Koch wird auf 1 Jahr ermäßigt. Die Disaualiftt tion des Spielers Eckert wird um 1 Monat verringert. Die Geldſtraſe für V. f. R. von 20 4 wird auf 100 4er 91 5 Staatliche Anerkennung der Ettlunger Lehrgänge Der Volksſtaat Heſſen unterſtützt beſſiſche Teilnehmer Dem Vertreter des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathlelik⸗ Verbandes im Landesausſchuß des Volksſtaates Heſſen, Oberrech⸗ nungsrat Elſäſſer⸗Darmſtadt iſt es gelungen, für dle Ettlinger Ausbildungslehrgänge vom 29. März bis 1. April(Uebungsleiter für kleinere Fußball⸗Verelne) und vom 8. bis 18. April(Jugend⸗ führer und Uebungsleiter) eine Unterſtützung aus ſtaatlichen Gel⸗ dern in Höhe von 250 Mark für beſſiſche Teilnehmer zu erwirken. Dieſe Unterſtützung der Ettlinger Kurſe durch ſtaatliche Mittel kommt wohl nicht von ungefähr, ſondern dürfte ihren Grund in der allſeiis anerkannten Auswirkung diefer Kurſe zur Heranbildung von Sportführern haben, für deren Leitung der Verbandsſportlehrer Brechen macher verantwortlich zeichnet. Dieſe Zentralkurſe in Ettlingen ſind neben der Pflege erholungsbedürftiger Jugendlicher aus dem Verbandsgeblet mit eine Hauptaufgabe des in leder Be⸗ A glänzend eingerichteten Jugendheims Wilhelmshöhe bel ingen. Wie wir bören, läuft zur Unterſtützung bablſcher Tellnehmer ein entſprechendes Gefuch bei der badiſchen Regie⸗ rung und man kann auch hier auf Ausſicht auf Erfolg rechnen. Es bliebe nur zu wünſchen übrig, daß nach diefe Vorbild auch die übrigen ſüddeutſchen Länder ſich an einer Unterſtützung der Aus⸗ bildunaslehraauae in Ettlingen deteltinen würden. * 7 4 * vo der erſt, Grü ame und ende find deri verl 1820 da c here 1900 24 0 land hätt vorc aber trat Ein ſchrü Ein! fuhr lauf Qu meh An. Ame Bür ſchli. erte u. a Bſir Eheſ und —— En e wurd abgel Hälte gen! * 248 481 187 51 M J abſon dingl ſ ch a Rhe 187 5¹ weil r an fahre 79 2 Quot rung von( gefun ve förden Betri nell voran einem in di auf d auf für»d ſt an Abkor den D alle den Gläul Ein 2 wick Jahre Elſaß und 8 durch währe ver l der S deut immen kauf habe, haben hebe. führ geikeig zu ſen Zin kurzen zu ve Montag, den 18. Februar 1929 Keue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabej 7. Seite. Nr. 81 312271 Ole dieszährige Jute für deunſche Auswanderer nach Amerika Nur Handwerker und Haus angeſtellte finden Arbeit 12 2 4 2 . 41 5 0 48 181% Obligationenſchuld, die Aktiven 927 307 l, Die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten fügt dem Deulſctum in doppe ter Hinſicht ſchweren Schaden zu. Wirtſchaſtlich: weil es ſich inſolge der beſonders ſtrengen(inwanderungsbeſtimmungen um das beſte und ge⸗ fündeſte Menſchenmaterial handell. Kulturell: weil erfahrungsgemäß in U. S. A. die Deutſchen am ſchnellſten den Zuſam menhang mit ihrem chemal egen Vaterland ver⸗ lieren. Andererſeits iſt nicht zu leugnen, daß alle, die den notwendigen Vorbedingungen entſprechen, in Nordamerila beſonders gute Erwerbsmöglichteit vorfinden. Nachſtehende Ausführungen ſind ſehr beachtenswert, weil der Verſaſſer, ein Fachmann auf dem Gebiete des Auswanderungsweſens, erſt kürzlich wieder in den Vereinigten Staaten weilte, alſo in der Lage iſt, auf Grund eigener Beobachtungen zu berichten. Die Vereinigten Staaten von Amerika büden nach wie vor das bevorzugte Zielland aller Auswan⸗ derungs willigen. Während früher, beſonders in der erſten Hälſte vorigen Jahrhunderts außer aus wirtſchaftlichen Gründen die Auswanderung aus Daeutſchland nach Nord⸗ amerika zum großen Teile auch aus Gründen der politiſchen und religiöſen Ueberzeugung erfolgte, geſchieht ſie ſeit Kriegs⸗ ende ausſchließlich in der Abſicht,„drüben“ Beſchäftigung zu finden. Die Zahl der Deutſchen, die ſeit Beginn der Abwan⸗ derung nach Nordamerika— 1683— ihr Vaterland verlaſſen haben, iſt ſehr erheblich. Bis zum Jahre 1820 haben ſich insgeſamt etwa 250 000 dort angeſiedelt. Von da ab ſtieg die Zahl ganz bedeutend 1852 bis 1854 waren es bereits rund 500 000. In den letzten Vorkriegsjahren von 1900 bis 1914 ſchifften ſicß 336 220 ein lalſo durchſchnittlich 24 000 pro Jahr). Der allgemeine wirtſchaftliche Zuſammenbruch Deutſch lands und anderer europäiſcher Staaten nach dem Kriegseud. hätte ſicherlich eine unüberſehbare Auswanderungswelle her⸗ vorgerufen. Einerſeits, um dieſe einzudämmen, anderſeit⸗ aber auch, um ſich vor unliebſamen Elementen zu ſchützen trat am 19. Mai 1921— nachdem das zunächſt geplante völlige Einwanderungsverbot nicht Geſetz geworden war— ein Ein⸗ ſchränkungsgeſetz in Kraft, deſſen für alle Staaten feſtgeſetzte Einwanderungsquoten 1924 eine weitere Verringerung er⸗ fuhren. Für Deutſchland beträgt die Quote für das laufende Jahr 51 227. 5 Mit Wirkung vom 1. Juli 1928 ſind die nicht zur Quote gehörigen Einwanderergruppen ver⸗ mehrt worden. Es fallen u. a. nicht mehr unter die Quote An verheiratete, noch nicht 21 Jahre alte ausländiſche Kinder amerikaniſcher Bürger, ausländiſche Frauen amerikaniſcher Bürger, Ehemänner amerikaniſcher Bürgerinnen, deren Ehe⸗ ſchließung vor dem 1. Juni 1928 ſtattgefunden hat. Zu den innerhalb der Quote bezüglich der Sichtvermerks⸗ erteilung bevorzugt zu behandelnden Perſonen gehören u. a. Eltern von wenigſtens 21 Jahre alten amertkaniſchen Biirgern, Ehemänner amerikaniſcher Bürgerinnen, deren Eheſchließung erſt nach dem 31. Mai 1928 erfolgt iſt, Frauen und unverheiratete Kinder unter 21 Jahren von geſetzlich in Handels nachrichten Emaillier⸗ u. Stanzwerke vorm. Gebr. Allrich .⸗G. in Maikammer Gläubigerverſammlung— Mindeſtauote angeboten Vergleichsverfahren Nachdem die Firma kürzlich ihre Zahlungen eingeſtellt hat, wurde am Samstag die erſte Gläubiger verſammlung abgehalten. Von den 319 Gläubigern der Geſellſchaft war etwa die Hälte perſönlich vertreten. Nach dem vorgelegten Status betra⸗ gen die Paſſiven 1384 480 /, davon 1 285 999/ Kreditoren und darunter 187 516/ Debitoren, 372 258/ Waren und Matertalien und 300 000 % Immobilien. Von dieſen Aktiven ſind 828 034/ als bevor⸗ oder abſonderungsberechtigt auszuſcheiden, darunter eine 200 000 4 ganz dinglich geſicherte Forderung der Pfälziſchen Wirt ⸗ ſchaftsbank in Ludwigshafen a. Rh., 471088/ Forderung der Rheiniſchen Creditbank Mannheim(10 000% Grundſchuld, 187 516/ Debitoren— weil abgetreten— und 278 572/ Waren, weil übereignet) und 30 000% Eigentumsvorbehalte von Liefe⸗ rannten. Außerdem ſind 20 000% für das etwaige Vergleichsver⸗ fahren abzuziehen, ſodaß reſtlichen 50 6 446 Paſſiven noch 79 273 Aktiven gleich 15 v. H. gegenüber ſteh en. Dieſe Quote von 15 v. H. könnte dadurch eine nicht unweſentliche Beſſe⸗ rung erfahren, daß die Rheiniſche Creditbank für ihre Forderung von 691 528/ ſich mit oben erwähnten 471 088/ für endgültig ab⸗ gefunden erklärt und auf ihre Betetligung am Verfahren mit 220 440 verzichtet, um dadurch das Zuſtandekommen des Verglelchs zu fördern. Weiter ſoll die Bank im Intereſſe der Fortführung des Betriebs, der durch Wechſel der Leitung und ſonſtige ratio⸗ nelle Maßnahmen wirtſchaftlicher zu geſtalten wäre, dazu veranlaßt werden, der Geſellſchaft die Verwertung der Waren nach einem noch zu treffenden Abkommen zu übertragen. Die Bank hat in dieſem Sinne Entgegenkommen in Ausſicht geſtellt. Würde ſie auf den Ausfall von 220 440„/ eingehen, ſo würde ſich die Quote auf 28 v. H. erhöhen. Eine Sicherßheitsleiſtung eines Dritten für die Mindeſtquote von 30 v. H. iſt nicht aufzubringen, der Vor⸗ ſt and hoſſt jedoch bei zinsloſer Stundung und dem beſonderen Abkommen mit der Bank die 30 v. H. in noch feſtzulegen⸗ den Raten beſtimmt aufbringen zu können. Der Rechtsbeiſtand der Firma wiederholte den Wunſch, unter allen Umſtänden den Konkurs und nach Möglichkeit auch den Liguidations vergleich zu vermeiden, da die Gläubiger in beiden Fällen ſich erheblich ungünſtiger ſtellen würden. Ein Vorſtandsmitglied gab eine kurze Darſtellung über die Ent⸗ wicklung der Verhältniſſe der Geſellſchaft in den letzten Jahren. Früher habe ſie Abſatz in ganz Europa, namentlich nach Elſaß⸗Lothringen, Frankreich, Luxemburg, dem Saargebiet, Belgten und Spanien gehabt, die meiſten dieſer Abſatzgebiete ſeien durch den Krieg verloren gegangen. Darüber hinaus habe ſie während des paſſiven Widerſtandes viel Kundſchaft verloren. Die norddeutſchen Emaillierwerke haben nach der Stabiliſierung einen ſtarken Wettbewerb in den füd⸗ deutſchen Verbrauchsgebleten geführt, ſodaß die Waren immer billiger abgegeben werden mußten; auch ſei das geplante Ver⸗ kauſsbüro, wie ſich aus den Nachrichten der letzten Tage ergeben habe, zunächft nicht zuſtandegekommen. Dieſe Faktoren haben dazu geführt, daß die Geſellſchaft 1926˙27 ungünſtig gearbeitet hibe. Eine Abſatzſteigerung ſei zunächſt nicht durch zu⸗ führen geweſen; erſt im letzten Halbjahr konnte der Abſatz erheblich geſteigert werden, auch ſei es möglich geweſen, die Herſtellungskoſten zu ſenken. Bei den ſteigenden Verpflichtungen konnte jedoch die Ziuslaſt nicht mehr aufgebracht werden. Auf Anfrage aus der Verſammlung wurde mitgeteilt, daß die Sicherungsverträge mit der Uebereignung von Debitoren und Waren an die Rheinische Creditbant bereits vom 15. Deze m⸗ ber 1926 und 31. Oktober 1927 abgeſchloſſen ſeten. Nach einer kurzen Erörterung der Möglichkeiten einer Wiederaufrichtung In verringertem Umfazge wurde über den Nutrag auf Gr die Vereinigten Staaten eingewanderten und dort anſäſſigen Ausländern. Beſucher fallen ebenfalls nicht unter die Quote. Ste dürfen aber nicht dauernd in den Vereinigten Staaten bleiben. Wünſcht ein Beſucher ſich dort endgültig neberzulaſſen, ſo muß er zunächſt das Land wieder verlaſſen und kann daun erſt als Einwanderer innerhalb der Quote wieder dorthin gelangen. Etwa ge Einnahmen während der Beſuchszeit ſind vei Verlaſſen des Landes zu verſteuern. Auch Studenten gehören zu der Gruppe der zeitweilig zuzulaſſenden Aus⸗ länder. Der Student muß genügend Mittel beſitzen, um während des Studiums ſelbſtändig ſeinen Lebensunterhilt beſtreiten zu können. Nach Beendigung des Studiums muß das Land wieber verlaſſen werden. Im allgemeinen werden die amerikaniſchen Ein wan⸗ derungsbeſtimmungen beſonders ſtreng ge⸗ handhabt. Glücklich, wer alle Bedingungen erfüllt hat und auf dem Dampfer ſitzt! Es ſind indeſſen ſchon Fälle vor⸗ gekommen, in denen ſolche Glücklichen von der Einwande⸗ rungsbehörde in New Nork nicht vom Dampfer gelaſſen, viel⸗ mehr nach Deutſchland zurückgeſchickt wurden. Grundſätzlich wird nur geiſtigundkörperlichgeſunden Leuten das Betreten des Landes geſtattet. Wie rigoros die Einwan⸗ derungsbeſtimmungen oft gehandhabt werden, mögen die ſolgenden Beiſpiele zeigen: Eine Ehefrau beabſichtigte mit dei Kindern ihrem bereits in den Vereinigten Staaten an⸗ ſſigen Ehemann nachzureiſen. Obwohl die mehrfachen eutſchen ärztlichen Unterſuchungen die Geſundheit der Kinder irgeben hatten, behaupteten die amerikaniſchen Aerzte, daß zwei Kinder ſchwächlich und nicht ganz lungenfeſt ſeien. Das inreiſeviſum wurde daher vom amerikaniſchen Konſulat derweigert. In einem anderen Falle reiſte ein junges Mäd⸗ hen ſeinen ſchon drüben befindlichen Eltern nach. Bei der Ankunft in New Pork ſtellte die Prüfungskommiſſion feſt, daß ich das Mädchen in anderen Umſtänden befände. Man wollte es nach Deutſchland zurückſchicken. Auf mehrfachen Proteſt des Vaters wurde ſchließlich geſtattet, daß das Mädchen gegen eine ſehr hohe Kaution an Land gehen dürfe. Da der Vater dieſen Betrag nicht aufbringen konnte, erfolgte tatſächlich die Rückſchaffung nach Deutſchland. In einem weiteren Falle wurde ein junges Mädchen, ebenfalls bei der Ankunft in New Vork, als Analphabetin und mit einer Augenkrankheit behaftet erklärt und ihm die Landung verweigert. Es mußte wieder nach Europa zurückreiſen. Es iſt ſogar vorgekommen, daß Mutter und Sohn das Einreiſeviſum nicht erhielten, weil der Sohn nicht ganz lungenfeſt war. Beſonders intereſſant iſt folgender Fall: Eine Frau war mit ihren Kindern ſchon in New Nork angelangt. Dort hatte man inzwiſchen feſtgeſtellt, daß der Ehemann dieſer Frau einige Zeit vorher auf ungeſetzliche Weiſe ins Land gelangt war. Es half nichts, die Frau wurde mit den Kindern nach Deutſchland zurückgeſchickt. Als letztes Beiſpiel für die öffnung des Vergleichsverfahrns abgeſtimmt, womit ſich der größere Teil der Gläubiger alsbald in der Verſammlung einverſtauden erklärte. Es wurde ein Gläubigeraus⸗ ſchuß von 5 Perſonen gewählt, dem die Rheiniſche Crebitbank, die Firma Leiner⸗Mannheim(Metallhanblung), die„Suüdeiſen“⸗Mann⸗ heim, die Eiſenhüttenwerke Bochum und die Thyſſen⸗Rheinſtahl Ach. angehören. Dieſer Gläubigerausſchuß wurde beauftragt, die Stche⸗ rungs verträge nach der jurtſtiſchen Seite hin nachzuprü⸗ fen, ebenſo die Beſtandsaufnahme im Werk, um dann mit der Bank weiter zu verhandeln. Der Gläubigerſchaft ſoll alsdann ein ein⸗ gehender Bericht zwecks endgültiger Stellungnahme, vielleicht in einer neuen Gläubigerverſammlung, erſtattet werden. Frankreichs Auto mobil-Uußenbandel Für die 11 erſten Monate 1928, worüber bisher die Statiſtik vor⸗ liegt, wird der franzöſiſche Automobil⸗ Außenhandel(im Vergleich mit der entſprechenden Periode 1927) wie folgt ausgewieſen: Aus ⸗ fuhr: Perſonenautomobile 34666 Stück(43 487 l..) im Werte von 185 130 000 Fr.(1 439 974 000 Fr.). Von dieſen 34 666 Stück wurden 902 nach Deutſchlan d, 3588 nach Belgien⸗Luxemburg, 3134 nach England, 1511 nach der Schweiz, 5159 nach Spanien und 258 nach Itallen exportiert. Ferner wurden Laſtkraftwagen 4510 Stück(4773) im Werte von 16g 401000 Fr.(160 533 000 Fr.) ausgefüßrt, wovon 60 nach Deutſchland, 232 nach Belgien⸗Luxemburg, 123 nach der Schweiz und 688 nach Spanten. Gleichzeitig wurden eingeführt: Perſonenkraftwagen 8 602 Stück(4511) im Werte von 185 411 000 Fr. (102 680 000 Fr.); hiervon kamen 3645 aus Itallen und 3787 aus den Vereinigten Staaten. Außerdem wurden 306(100) Lastkraftwagen im Werte von 7 363 000 Fr.(2 781 000 Fr) eingeführt. Wirtſchaftliches Soziales Gleiches Gehalt für die weiblichen Angeſtellten bei gleichen Leiſtungen? Ein Schlichtungsausſchuß lehnte kürzlich in einer Tarif⸗ bewegung die Gleichſtellung der weiblichen Angeſtellten in ihrem Einkommen mit den männlichen Angeſtellten mit fol⸗ gender Begründung ab:„Die Gehälter der weiblichen An⸗ geſtellten denjenigen der männlichen anzugleichen, hält der Schlichtungsausſchuß aus den tatſächlichen Lebensverhält⸗ liſſen nicht begründet. Daß der Aufwand an Kleidung, wie überhaupt die Geſamtkoſten der Haushaltführung bei männ⸗ lichen Angeſtellten überwiegen, bedarf keiner Ausführung; der Grundſatz, daß gleiche Arbeitsleiſtung gleiche Bezahlung rechtfertige und bedinge, muß im Hinblick auf die allgemeine 9 5 der Volkswirtſchaft in der Gegenwart zurückgeſtellt leiben.“ Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten ſchreibt hierzu: Die Entſcheidung dieſes Schlichtungsaus⸗ ſchuſſes läßt das Unrecht gegen die weiblichen Angeſtellten be⸗ ſtehen. Der Grundſatz der Gerechtigkeit gebietet, daß bei glei⸗ chen Leiſtungen auch die gleichen Gehälter gewährt werden. Die Durchführung der aus der Gerechtigkeit gebotenen glei⸗ chen Bezahlung darf nicht an allgemeinen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen ſcheitern. Die Lage unſerer Wirtſchaft bietet keinen Anlaß, die Gleichſtellung der weiblichen Angeſtellten mit den männlichen Angeſtellten noch weiter zurückzuſtellen. Die Aus⸗ gaben der weiblichen Angeſtellten werden in der Begründung des Schiedsſpruches ebenfalls ſehr einſeitia beurteilt. Es mag richtig ſein, daß die Frau einzelne Artikel billiger erhält, Demgegenüber hat ſie auf anderen Gebieten erhöhte Auf⸗ wendungen zu machen. Außerdem kommt hinzu, daß wohl faſt alle jungen Mädchen ſich unter den gegenwärtigen Wirk⸗ ſchaftsverhältniſſen ihre Ausſteuer für eine ſpätere Ehe ſelbſt verdienen müſſen. Dieſer Geſichtspunkt ſollte bei der Be⸗ urteilung der Gehälter der weiblichen Angeſtellten nicht außer Betracht bſelben. ſtrenge Handhabung der Einwanderungsbeſtimmungen ſol⸗ gendes: Der Sohn eines Reichsdeutſchen, der an der weſtafrikaniſchen Küſte geboren worden war, hatte zum Zwecke des Studiums die Aufenthaltserlaubnis bekommen. Kurz nach Erledigung des Studiums beantragte er die Ce⸗ nehmigung zur endgültigen Niederlaſſung, da er bereits eine Pfarrſtelle in einer Gemeinde in den Vereinigten Staaten erhalten habe. Der Antrag wurde mit der Begründung ab⸗ gelehnt, daß der Geſuchſteller, da er an der weſtafrika⸗ niſchen Küſte geboren ſei, unter die— Neger⸗ quote falle. Dieſe iſt natürlich auf lange Zeit hinaus ſchon erſchöpft. Alle Verſuche, dieſen ſinnloſen Einwand zu widerlegen, ſind bisher erfolglos geblieben. Was nun die Ausſichten auf Beſchäftigung an⸗ geht, ſo kommen am eheſten gelernte Arbeiter (Schloſſer, Mechaniker uſw.) unter. Beſonders die Auto⸗ mobilinduſtrie iſt zurzeit aufnahmefähig. Der Tages verdienſt beträgt für gelernte Arbei⸗ ter etwa 7— 12 Dollar. Für Kaufleute beſteht kaum Möglichkeit, Arbeit zu finden. Geſucht ſind dagegen weibliche Hausangeſtellte. Ihr Ver⸗ dienſt beträgt 40—75 Dollar im Monat bei freier Station. Grundſätzlich muß davor gewarnt werden, auf gut Glück nach den Vereinigten Staaten auszuwandern. Beſonders ſchwierig iſt das Fortkommen ohne genügende Kenntnis der engliſchen Sprache. 5 Seit Kriegsende bis zum 30. Juni 1928 ſind 321 344 Deutſche nach Amerika ausgewandert. Ein großer Teil von ihnen iſt von ſeinen bereits dort anſäſſigen Verwandten zum Nachkommen veranlaßt worden. So hat z. B. eine ſchon lange in Buffalo anſäſſige Familie ſeit 1921 nicht weniger als 49 Verwandte, Verheiratete und Ledige, bei der Einwanderung unterſtützt und ihnen zu einem Unterkommen dort verholfen, Wer drüben über keine Verbindungen verfügt, wende ſich an die Evangeliſche Auswanderermiſſion in Bremen, Georg⸗ ſtraße 22, in Hamburg, Berliner To 5, Haus 2, II, oder an den St.⸗Raffaels⸗Verein in Hamburg, Beſenbinderhof 28, in Bremen, Falkenſtraße 49, oder bei Ankunft in New York an die Lutheriſche Emigrantenmiſſion(the Lutheran Emigrants House Association, 218 Seventh Avenue, Ecke 23, Straße.). Geldliche Unterſtützungen werden von dieſen Stellen zwar nicht gewährt, indeſſen ſind ſie zu ſeder Auskunft und Hilfe bei der Weiterbeförderung ins Innere des Landes bereit. Auch billige, ſaubere Hotelzimmer werden durch ſie vermittelt. Sofern die beiden erſtgenannten Miſſionsſtellen in Bremen und Hamburg vor Antritt der Ueberfahrt rechtzeitig darum gebeten werden, wird von ihnen die Abholung der Reiſenden vom Dampfer burch die Lutheriſche Emigrantenmiſſion in New Vork veranlaßt. Es bedeutet dies eine ganz erhebliche Hilfe— Erleichterung und Beſchleunigung— bei der Prüfung der Einwanderer und ihrer Papiere durch die amerikaniſche Einwandererbehörde. Dr. K. Ochler- Berlin. Veranſtaltungen Montag, ben 18. Februar Nationaltheater: Montag.„Der Schwarzkünſtler“. 8 Uhr, Apollo Theater. Gaſtſpiel Carola Toelle:„Du wir ſt mich heiraten“..00 Uhr. 5 l Lichtſpiele: Alhambra:“„In Werder blühn die Bäume“. Schauburg:„Die Rothausgaſſe“.— Ufa⸗ Theater:„Die 8 Frauen des Urban Hell“.— Palaſt⸗Theater:„Stürme. — Scala:„Er geht rechts..“— Capitol:„Eine Nacht in London“.— Gloria ⸗Palaſt:„Das zweite Leben“.— U ſae⸗ Pala ſt, Ludwigshafen:„Der geheime Courier“. Aus den Rundſunk Programmen Monta 3. 18. Jebruar Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20.30 Uhr: Internatlonaler Programmaustauſch, anſchl. Tanzm. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Balladen von Robert Schumann, 21.15 Uhr: Von Gleiwitz: Wunſchkonzert. Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.88 Uhr: Opernmuſik, 29.15 Uhr: Von Kaſſel: Von der Friedenskirche Kaſſel: Kirchenmuüſit im 16. bis 18. Jahrhundert, 21.15 Uhrz Veröt⸗ Abend Hamburg(Welle 9916)(Jugend an deutſchen Grenzen, 20 Uhrjs 21.15 Uhr: Liederabend Karl Günther. Königsberg(Welle 280,4) 20.90 Uhr: Heiteres Wien, 22.80 Uhre Unterhaltungsmuſtk. Langenberg(Welle 402,2) 18.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.4 Uhr Veſperkonzert, 20 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Cembalo konzert. Lelpzig(Welle 361,0] 20 Uhr: Hans Pitzner mit eigenen Werken, 21.15 Uhr: Charles Dickens: Aus Oliver Twiſt, 22.20 Uhr: Unter haltungs⸗ und Tanzmuſik.. München(Welle 536,7), Kalſerslautern(Welle 272,7 12.55 Uhr: Nürnberger Sendung: Mittagslonzert, 16 Uhr: Unter⸗ haltungskz. 19.35 Uhr: Sinſoniekonzert der Münch. Philhaxmon k. Stuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: Elektrola⸗Platten, 16.35 Uhr: Von Frant(ſurt! Opernmuſtk, 20 Uhr: Schwäbiſcher Abend, 20.18 Uhr: Von Freiburg: Dreiy Freiſer, Schwant in einem Aufzug, anſchließend Unterhaltungslonzert, 21.15 Uhr: Von Franiſurt: Verdl⸗Abend. f Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20.90 Uhr: Orgeltonzert. Buda peſſt(Welle 554,5) 19.30 Uhr: Konzert der Daventry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Von Birmingham: leichter Muſik, 22 Uhr: Konzert, 23.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1532,5) 20.45 Uhr: Ein Vaudeville(Variéteſe Programm, 22.95 Uhr: Kammermuſikkonzert, 00.15 Uhr: Tanzm. Mailand(Welle 504,2) 20.35 Uhr: Operetten⸗Abend, 23 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1744) 21.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 20.30 Uhr: Von Warſchau: Konzert für des mitteleuropälſchen Rundfunk, 22.20 Uhr: Schallplatten konzert. Rom(W. 443,8) 20.45 Uhr: Unterhaltungsabend, Konzert, Sendeſp,. Wien(Welle 519,0) 20 Uhr: Lleöderabend, 20.90 Uhr: Uebertragung von Warſchau, anſchließend Abendkonzert des erſten Wiener mi⸗ dernen Konzertorcheſters. Zürich(Welle 469,4) 20.95 Uhr: Der Wellenſauger. Eine Züricher Faſtnachts⸗Radto⸗Revue. fladio-Spezialhhaus Gehr. flettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Haben Sie ſich ſchon überlegt, ob Sie die Leifungen Ihres Empfangsgerätes ſteigern können? Tie Funktechnit verſügt über zahlreiche Mittel, der Fachmann gibt ſie Ihnen gerne bekannt und berät Sie koſtenlos. Vor allem aber müſſen Sie, um wirkliche Hochleiſtungen erzielen zu können, die neuen Valvo⸗Röhren benutzen. Phllharm. Geſellſch, Konzert Herausgeber Drucker und Berletze Druckerei Dr gaag Keue Mannheimer Zeitung G. w b 0 Mannheim E K. Direklion Ferdinand Heyme Tbeſredatteut Kurt Fiſchet— Berantwort! Redalteure Für Politik. p.& Meißner 8 Dr. S Rauſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder ber! unb! 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Februae 1929, 5 Unſere Mitglieder ſind mit ihren ee 8 80 ine Seide, ca. 96 nachmitiags% Uhr statt dazu freund lichſt eingeladen cchwatz, e 1 2 1 elntri 11 1 welen Qualitat, für bteit. in weiß, für Hiatritt fee babe winken! elegantè Konf. ma- M. eieg, Kommunlon- Nu Der Verstand Romenhofer. tions kleider Mtr. kleſder.. Mt. Err Woll; Oröps de Chins 22 00 ͤ em breit, das mod Gewebe in chwerz und Mu Wein Mt, Anzug-Stoffe tur Konfirmation und Kommunion! Reinseldener Orspe Satin es 9a em bret. »legante ließ nde Wae., in scnwarz Ni ung weit Me 9 Mannheimer Liederialel Unseren Mitgliedern wigmen wir die Trauerbotschaft, daß unser Sänger-Senior und Ehrenmit, lied Herr Konrad Wunder am 15. ds. nach kurzer Krankheit verschieden ist. 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Miete D Nr. 22 ö Der Se huarzkünst le Lustspiel in drei Aufzügen von Emil Göu in Szene geseut von Wilhelm Kolmar Anklang 20 Uhr Ende 21.45 Uhr Personen: Gautier de Gommelard, ein Landedelmann ohannes Heinz Alison. sene Frau Irnes tine Costa Robe T ein fahrender Schüler Bum Krüger Kapitän Gaspard Robinet Hans Finohr gules de Godelureaux, ein Junker Willy Birgel Jeanne. Zofe Marg! D etrich Flathieu, Diener Joseph Renkert Die alte Crache 5 Sanden Ein Bursche Harro Bender Neues Theaterimfosengarten Montaz, den 18, Februar 1979 Für die Ubeatergemeinde„Freie Volksbühne“ (ohne Kartenverkauf) Gruppen C, G. L u. W. Die Fledermaus Operetie in 8 Akten nach Meilhae u. Halsvy Musik von Johann Strauß Spielleitung: Alfred Landory 1 2 Musikalische Leung: Werner Göbling 8 Tänzer Aennie Häns * Ankang 19.30 Uhr Ende gegen 22,30 Uhr Personen: Gabriel von Eisenstein Rosalinde, seine Frau Frank, Gefängnis. Direktor Prin- Orlolsky Alfred. sein Gesangslehrer Dr. Falke, Notar Blind. Advokat Adele, Stubenmädchen Sophie Karst Hugo Voisin Erna Rühl-Sailer Valentin Haller Franz Kugler Karl Mang Marianne Keiler Ali-Bey Adoli Jungmann Murray Robert Walden Cariconi Hans Karasek Ramusig Adolf Karlinger Ida Margit Stochr Melanie Mare Enengl Felicgitas Vers Bar Faustine Emmy Pabet Hermine Christ, Resemeger Natalie Else Wiesheu Fresch. Gsfangats A ulscher Allred Lander Iwan. Orlofskyn Kammerdiener Franz Bartenstein Karl ZBiler Konad Ritter Jorephgerhart Joseph Schnicke THEfILER P. 3 Frauen Urban Hell Nach dem Ullsteln- Buch: „Hell in Frauensee“ bon vieki Saum CAP. neut delstar Tag! Tine Nacht in London Ein haprislöses Geschichichen in 8 Ahien it der llebl. LILIAN HARVEV Wer gewinnt das große Match? ine Aste mit der bel. TOM TVLER p—— ů r 1 Licntsplelnau Brand im Osten u ler Herzen ohne Ziel Doener N 555 Trembieh Dritter * Vierter Diener bei Eisenstein Irster ZWaiter 8 DDI Delon 52871 FIFA L ZBA 5 fraguch und UI Uhr lwan Moslukin in 7 f 1 2 5 Der geheime Kurier] nach dem Roman„Rouge et Noir“ g v. Stendhal. * Aut der uhne 5 Jastsplel Senta Born [Otto Harzer dirigiert ETTTEEITITTITTE ſanzschule d. Schröder 53, 2 flotel Odenbheimer 0 3. 2 Zu einem am Mittwoch, den 20. das Mts. abends 8 Uhr deginnenden Prl vat. K uraus es D. HV snd noeh 1 e ln ige be men erwünscht. NR. Mägiges Hanorar! 5 Helm. Neugebauer Ad heute Montag das hervorragende Doppelprogramm! Ein Urberliner Lustspiel (Helle zung) In den Hauptrollen: Evli Eva— Teddy Bill— Fritz Schulz Siegfried Arno— Carl Platen Sophle Pagay— Lotte Werckmeister Ein ganzes Eusemble des Humors hat sſeh einge. kunden, um ein Lustspiel zu formieren, wie es nicht alle Tage gelingt. 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