mittwoch, 20 Februar 1920 Mittag- Ausgabe 6 4 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 9 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen ufw berechtigen zu kleine Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkſe Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Ber eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſiſcheckkonio 17590 Karlsruhe daupt⸗Geichäſtsſtelle Ei. 2. Haupi⸗Nebenſtelle R 10,11 Soſbennammn us Gesche ie Nebenſtellen Waldhoſſtr.s, Schwetzingerſtr 10% u. Meerſeldſtraße 11 Telegramm⸗ Aoreſſe Genergtanzeigen Mannheim Erſchein wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beil 2 Mannheimer General Anzeiger gen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beiloge. Aus der Welt der Technik 2 1 Qualm und der Finſteruis zu Tode geängſtigt, kämpften wie Wahnſinnige um die Wagentüren, während ſich die Flammen von Wagen zu Wagen verbreiteten. Viele Perſonen erlitten ſch were Verletzungen, als das Zugperſonal bereits eingegriffen hatte und nach Einſchlagen der Türen die Paſſagiere aus dem Zug holten. Die Feuerwehr konnte nur mit Gasmasken in den verqualmten Tunnel eindringen. Erſt nach 1½ Stunden gelang es, den Brand zu löſchen, worauf die Paſſagiere durch Polizeimannſchaften ins Freie geführt wurden, wo ſie mehr tot als lebendig anlangten. Der Fahrer des Zuges iſt in den Flammen umgekommen. Mehrere Paſſagiere lagen im Sterben und. über 400 Perſonen, meiſt Frauen und Kinder, hatten Verletzungen verſchiedener Art davongetragen. Von den Verletzten wurden etwa 3b durch raſch herbeigerufene Aerzte in ber Chriſtopher Street⸗Station verbunden. Mehr als hundert wurden nach dem Sankt Vincent Hoſpital gebracht, von wo ſie jedoch mit Ausnahme von ſieben Schwerverletzten nach erfolgter Behand⸗ lung nach Haus entlaſſen werden konnten. Durch den Brand wurde der Zugverkehr zwiſchen Newyork und New Jerſey auf mehr als eine Stunde völlig unterbrochen. Auch in ben anderen Zügen, die ſich zur Zeit des Unglücks im Hudſontunnel befanden, kam es zu einer Panik, als die Lichter erloſchen und der den Tunnel füllende Qualm in die Wagen eindraug. Auf den Stationen ſammelten ſich Tau⸗ ſende und Abertauſende von Menſcheu, ſo daß schließlich die Polizeireſerven alarmiert werden mußten, um Orduung zu ſchaffen. Erſt gegen elf Uhr nachts konnte der öffnete daher die Kanalſchächte, damit das Gas entweichen konnte. Das Gas ſammelte ſich nun in einem verſchloſſen ge⸗ bliebenen Kanal und explodierte ſchließlich mit großer Ge⸗ walt. Vier Paſſanten wurden durch die Exploſion ver⸗ letzt, davon einer ſchwer. In einer Straßenfront von elwa 120 Meter Länge ſind ſämtliche Spiegelſcheiben und Fenſter⸗ ſcheiben im Erdgeſchoß der anliegenden Häuſer zerſtört. Im Umkreis des Schachts hat ſich die Straße um etwa“, Meter gehoben und bietet ein Bild großer Verwüſtung. Eine ganze Familie durch Gasvergiftung verunglückt — Trier, 20. Febr. In einem Hauſe der Nikolausſtraße wurde geſtern abend eine aus Valer, Mutter und einem 25järigen Sohn beſtehende Familie tot in den Beiten aufgefunden. Es liegt Gas vergiftung vor. Eine zweite im gleichen Hauſe wohnende Familie konnte hente vormittag noch um Hilfe rufen und wurde ins Kranken⸗ haus gebracht. Das Gas war infolge eines Rohrbruchs von der Straße aus ins Haus eingedrungen. Mutter und Tochter erſtickt — Bernburg, 19. Febr. In dem Dorfe Baalberge ſind die Laudwirtsfrau Schwärzel und ihre zu Beſuch bei ihr weilende Tochter durch Kohlenoxrydgaſe erſtickt, die einem ſeit langer Zeit zum erſten Male wieder geheizten Ofen entſtrömten, deſſen Rohr mit einem Lappen ver⸗ ſtopft war.. Elf Todesopfer durch ausſtrömendes Gas — Paris, 19. Febr. In einem Nachtaſyl wurden heute nacht elf Perſonen durchausſtrömende Gaſe getötet. Das Unglück iſt auf einen Bruch der Gas⸗ leitung zurückzuführen. am Koalition und Konkordat Berlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Vordergrund der Koalitionsverhandlungen, die mit dem Zu⸗ ſammentritt der beiden Parlamente erneut angekurbelt wur⸗ den, ſteht die Vermittlungsaktion Dr. Streſe⸗ manu s, der ſich nach Kräften bemüht zeigt, die, wenn man ſo ſagen darf,„Mißverſtändniſſe“ zwiſchen Volkspartei und Zentrum aus dem Weg zu räumen. Ob und bis zu welchem Grad ihm dies gelungen iſt, weiß im Augenblick wohl nie⸗ mand. Jedenfalls hatte der Außenminiſter geſtern um die Mittagsſtunde eine kurze Vorbeſprechung mit dem Zentrums⸗ führer Kaas. Am Nachmittag trat dann der Vorſtand der volksparteilichen Fraktion zuſammen, an deſſen Sitzung Dr. Streſemann teilnahm. Etwas ſpäter fand die angekündigte Unterredung Streſemann⸗Kaas ſtatt, der man allgemein mit großer Spannung entgegenſah. Ueber dieſe Unterredung unter vier Augen iſt naturgemäß nur wenig durchgeſickert. Soviel dürfte feſtſtehen, daß ſich die Ausſprache in der Hauptſache um das Konkordat gedreht hat. Es ſcheint, daß ſich Einigungsverſuche in der Richtung bewegen, wie das von uns ſchon angedeutet wurde. Die Volkspartei iſt offenbar nunmehr bereit, zu einem Kon⸗ kordat ihre Einwilligung zu geben unter der Vorausſetzung, daß die Schulfrage herausbleibt. In dem Sinn hat ſich ja bereits der volkspartetliche Ab⸗ geordnete Dr. Leidig im Hauptausſchuß des preußiſchen Landtages geäußert. Da ähnliche Erklärungen von den Sozialdemokraten, den Demokraten und den Deutſchnatio⸗ nalen vorliegen, wäre mit einer Mehrheit für das Konkordat im Plenum des Landtages zu rechnen. Es fragt ſich nun, ob das Zentrum ſich mit einem ſolchen Ergebnks begnügen will. Nach Aeußerungen aus Zentrums⸗ kreiſen iſt dieſe Möglichkeit wohl gegeben. Das Zentrum be⸗ abſichtigt offenbar, eine Politik auf lange Sicht zu treiben und hat die Hoffnung, eine Wünſche doch noch in einem Schul⸗ geſetz verwirklicht zu ſehen, nicht aufgegeben. Aus dieſer Einſtellung heraus köunte es ſich alſo mit einem Konkordat begnügen, in dem die Schulfrage nicht berührt wird. Die ſtaats rechtliche Seite des Problems dürfte kaum mehr Schwie⸗ rigkeiten bereiten. Man iſt faſt allgemein der Auffaſſung, daß Preußen, ähnlich wie das Bayern ja ſchon getan hat, mit dem Papſt als dem Oberhaupt der katholiſchen Kirche einen der⸗ artigen Vertrag ſchließen kann. Es bliebe dann noch die Perſonalfrage zu regeln übrig. Aber auch ſie wird, wenn man auf ſachlichem Gebiet ſich geeinigt hat, kaum mehr weſentliches Kopfzerbrechen verurſachen. Wie verlautet, würde die Volkspartei ſich vorerſt mit einem Miniſterſitz und einem Staatsſekretärpoſten zufrieden geben, wenn ſie die Gewähr hat, daß die Regierungsumbildung im Reich und in Preußen gleichzeitig vor ſich geht. Dr. Streſemann beabſichtigt, heute ſeine Fraktion über den Ausgang ſeiner Unterredung mit Herru Kaas zu unterrichten. Gleichzettig wird dann der Führer der Land⸗ tagsfraktion ſich mit dem Zentrumsfraktionsvorſitzenden Dr. Heß in Verbindung ſetzen, um die Koalitionsmöglichkeiten im einzelnen zu beſprechen. Die„Germania“ fährt fort, die kühle Spröde zu ſpielen. Sie begnügt ſich damit, in zehn Kleinzeilen feſtzuſtellen, daß die geſtrige Unterredung zwichen Kaas und Dr. Streſemann ſich auf die Geſamtpolitik,„ins⸗ beſondere die außenpolitiſche Lage“ bezogen hätte und daß ſie, was ja auch ſchon von anderen Seite gemeldet worden iſt,„auf Grund einer ſchriftlichen Einladung Streſemanns“ zuſtande⸗ gekommen ſei und„in keiner Weiſe den Charakter von Ver⸗ handlungen“ gehabt hätte. Als ob es eine Minderung der Ehre wäre, wenn man in ſo verzweifelter Lage alles was mög⸗ lich iſt anſtellt, um einen Ausweg zu finden. Beiläufig: Be⸗ ſprechungen, die„in keiner Weiſe Verhandlungen“ ſind— das iſt ſchon der Stil der„politiſchen Realitäten“. Schließlich wird noch einmal an der kalten Duſche gezogen: „Allen denen gegenüber, die in der Beſprechung der Partel⸗ führer mehr ſehen wollen, ſei noch einmal in aller Offenheit und Beſtimmtheit geſagt, daß der parlamentariſche Kurs des Zentrums nach den Beſchlüſſen des Zentrums feſtgelegt iſt.“ . 63. g 4 Srandratatrophe c e 8 Die Parlamentarier ſind an den Schauplatz ihrer Tätig⸗ b keit zurückgekehrt. Da ſie vor acht oder neun Tagen von 5 8 uns ſchieden, gab man ihnen den Wunſch mit auf den Weg, Leber 400 Verletzte bei einem Antergrundbahn⸗Anglück fern von Berlin zu heilſamen Entſchlüſſen vorzudringen. Es 55. war ein wenig die Hoffnung, die Menſchenart an jedem 5 friſchen Grabe aufzupflanzen pflegt. Jeuer immanente Pat 1 unter der Erde Zugverkehr im Hudſon⸗Tunnel wenigſtens teilweiſe wieder fromme Glauben daran, daß inzwiſchen etwas geſchehen aufgenommen werden. wird, der erfahrungsgemäß immer trügt. Was hätte in 2 Newyork, 20. Febr.(United Preß.) Ein ſchweres Nach Augabe der Polizei iſt die Kataſtrophe auf das dieſer Woche, die aus einem unfrohen, halb erfrorenen ö Untergrundbahnunglück, das eine eutſetzliche Pauik zur Folge Durchbreunen einer Sicherung zurückzuführen. Faſching in winterliche Faſtenzeit hinüberleitete, ſich viel auch hatte, hat ſich geſtern abend um ſieben Uhr Newyorker Zels Drei Frauen bei einem Brande umgekommen e e e e e ee, tief unter dem Hudſonfluß zugetragen. Ein über⸗— London, 19. Febr. Bei einer Feuersbrunſt, bie heute e 7 55 Wagen aN 98 ewt man füüllter Zug, der die Halteſtelle an der Newyorker Seite des früh in einem Hauſe in Wallaſey(Cheſhire) ausbrach, kamen höchſtens Pläne ſchmieden. Was denn auch wohl geſchehen Hudſon verlaſſen hatte und in voller Fahrt unter dem Fluß⸗ drei Frauen ums Leben. Der Mann einer der Frauen iſt. Aber ob es diefen Plänen beſſer ergehen wird, wis becken dahinſauſte, geriet plötzlich durch Kurzſchluß in 1 15 1115 3 über 15 10 brennende Treppe. Als gemeinhin den guten Vorſätzen, ſteht dahin. a Brand. Helle Flammen lohten am Vorderende des erſten er hierauf zur Rettung ſeiner Frau zurückkehren wollte, Man kommt bel unbefangener Prüfung der Lage um die Wagens auf und die eniſetzten Fahrgäſte, deren Zahl über Malt 1 m ſpät, da die Flammen ſedes Vordringen Erteuntnis nicht herum; daß 7 8 1 1 8 1 100 0 betrug, ſtürzten in wilder Panik von der Brandſtelle a 5 Sackgaſſe hineinmanövpriert haben. Für den Augenblick fort, nach den hinteren Waggons des dahinraſenden Zuges. 5 f 3 böte nicht einmal die Rückkehr zu dem in fahrelangem Miß⸗ Frauen und Kinder wurden unter die Füße getreten. Schwere Gaserploſion in Solingen Sach verfälſchten Syſtem von 1 Ab icht auf bee Hyſteriſche Schreie, Schmerzensrufe und Angſtgebrüll gellten S591* N 0 Die werden wir, wenn wir den Parlamentarismus uus be⸗ 1 15 2889 und 565 A E 0 1 der 85 m e e een e, Febr. wird gemeldet: wahren wollen, eines Tages anzutreten haben. Der Kabinetts⸗ peu vergrößerten noch das Eutſetzen der Paſſaglere, von denen. e N 85. Hane kaß eine chef muß, wie die Schöpfer der Verfaſſung ſich das dachten mehr als die Hälfte Frauen waren. Der Zug wurde zum ſchwere Gaserploſton. Boreits geſteen abend hatten die dor⸗(ohne freilich auch nur ein einziges Mal ihre Theorie durch . i 5 8 tigen Einwohner Gasgeruch bemerkt. Die Arbeiter des Gas⸗ die Praxis verwirklicht zu ſehen), die Freiheit gewinnen, die Sſtillſtand gebracht, aber die Paſſaglere, von dem erſtickenden werks konnten jedoch die undichte Stelle nicht finden. Man Männer ſeines Vertrauens nachergenem Belleben aus⸗ zuwählen und es dann den Parteien zu überlaſſen, mit ihnen ſich abzufinden. Aber ohne Erziehungsarbeit, ohne Umlage⸗ rung auch der Machtgewichte iſt das nicht zu machen. Vor allem heute nicht, wo es ſich ja nur(nur!) um die Ergänzung eines ſchon vorhandenen Kabinetts handelt. Wer würde ſchon kommen, wenn der Kanzler riefe? Vermutlich von den ein⸗ geſchriebenen Zentrumsmitgliedern oder gar von den Pärla⸗ mentariern niemand. Und wenn man zu dem Auskunfts⸗ mittel griffe, ſogenannte„Perſönlichkeiten, die dem Zentrum naheſtehen“, einzuladen, würde die Partei wieder an ſie ſich nicht gebunden fühlen. Dann wäre man wieder ſo klug als wie zuvor, und dann iſt ja noch die Geſchichte mit Preußen, die einſtweilen noch nicht klappt, auf deren Löſung die Deut⸗ ſche Volkspartei aber Wert legt und aus zwingenden, beinahe lebenswichtigen Gründen Wert legen muß. Vielleicht hat Herr Kaas, von dem manche ſeiner Freunde behaupten, daß er in der Technik interfraktlonellen Verhandelns noch nicht recht ausreifte, inzwiſchen erkennen gelernt, daß zu der un⸗ parlamentariſchen Redeweiſe auch die pretiöſe gehört. Aber hat Kaas auch wirklich die Macht über Preußen? Iſt es ſo ſicher, daß dann nicht wieder Herr Heß treuherzig ſein Treffaß ausſpielt, damit es Herr Heilmann mit dem zu ſolchem Ende zuritckgehaltenen Wenzel eiligſt ſticht? a Man kennt das Strindberg⸗Drama von dem Leuchtturm⸗ wächter und ſeiner Frau, bei denen aus dem jahrzehntelaugen Nebeneinander in Einſamkeit und Weltverlaſſenheit der Tod⸗ haß gegen einander herauswächſt. Ein fürchterliches Stück. Aber die dermalige innerpolitiſche Lage hat mit ihm eine ge⸗ wiſſe Aehnlichkeit.(Natürlich ohne den Todhaß: der iſt zwiſchen den zur Zeit agierenden Parteien nicht vorhanden.) Alle Aus⸗ wege ſind verbaut. Man kann aus hundert und einem Grunde nicht auflöſen. Kann, ſeit die Deutſchnationalen Herrn Hugenberg unterſtehen, nicht mehr die Koalitionen wechſeln und den Verſuch machen, wieder einmal mit der Rechten zu regieren. Auch eine Minderheitsregierung der Mitte, in ver⸗ hältnismäßig ruhigen Zeiten gar kein übler Behelf, iſt an⸗ geſichts der Belaſtungen im Inneren wie von Außen nicht möglich. Nur den einen Ausweg gibt es— den, der jetzt doch anſcheinend beſchritten werden ſoll— zu kitten, was vor anderk⸗ halb Wochen in Scherben ging, und wieder da anzufangen, wo man vor der Faſtnachtspauſe aufhörte. Man ſpricht ſo viel, immer zum Nachbar herüberſchielend, von den Opfern, die Fraktionen und Parteien ohne Ausnahme bringen müßten. Man ſollte nachgerade beginnen, ihnen Selbſtdiſziplin zu pre⸗ digen. Sie ſind alle mit einander in dieſen ſieben bis acht Mo⸗ naten der großen Koalition, die keine war, etwas verwildert. „Gibt kein ſchöner Leben, als Studentenleben, wie es Bacchus und Gambrinus ſchuf“. Man war in der Regierung und doch wieder nicht in ihr. Man ließ ſichs wohl ſein an der gedeckten Tafel und wenn einem juſt ein Gang nicht paßte, ſprang man auf, unbekümmert, ob die ganze Tiſchgeſellſchaft darüber aus⸗ einanderlief. Herr Marx hat, als er in Hamburg an die Oef⸗ fentlichkeit flüchtete, nicht ſo ganz unrecht gehabt: die Sozial⸗ demokratie, obwohl ſie an der Miniſterbank Beſthaupt und Löwenanteil ſich ſicherte, hat am wenigſten innerlich irgendwie ſich verpflichtet gefühlt. Schon um ſie endlich zu binden, iſt es unerläßlich, daß wir zu einer wirklichen Koalition der Par⸗ teien kommen und zu einem Kabinett, das von ihnen, im Voll⸗ bewußtſein ſolcher Verantwortlichkeit, auch ehrlich getragen wird.. Wir haben allzulange in den Tag hinein gelebt, ohne ſtber das Morgen und Uebermorgen uns viel den Kopf zu verbre⸗ chen. Gewiß, man lebt heute nicht nur in Deutſchland ſo. Aber für dieſes Deutſchland, bei dem labilen Zuſtand ſeiner inneren, auch der wirtſchaftlichen, Verhältniſſe. ſeiner außenpolitiſcher Ohnmacht und ſeinen verkümmerten Hoheitsrechten, iſt es am gefährlichſten. 5 f R. B. Lohnbewegung ber Reichs⸗ und Staatsarbeiter — Berlin, 19. Febr. Die Reſchs⸗ und Staatsarbeiter, insgeſamt etwa 60000, ſind in eine Lohnbewegung ein⸗ getreten und haben die Tarife gekündigt. In den Verhand⸗ lungen lehnten die Regierungsvertteter eine Erhöhung der Löhne ab und machten den Vorſchkig, die bisherigen Tarife zu verlängern. 2. Sekte. Nr. 88 SAS Nene Maunhelmer Zeltung[Mittag⸗Ausgabeſ Cyrechende zahlen ſüber unsere Mirtſchaftsnot Berlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Büry.) Der Landtag, der nun auch wieder zu löblichem Tun ver⸗ ſammelt iſt, hat geſtern mit der zweiten Leſung des Handels⸗ etats begonnen. Miniſter Schreiber, der, wenn die große Koalition in Preußen kommen ſollte, dem Volksparteiler Leidig Platz machen wird, nahm dieſe vielleicht letzte Ge⸗ legenheit wahr, um in großen Zügen die gegenwärtige wirt⸗ ſchaftliche Lage zu umreißen. Er zeigte die Urſachen des nun ſchon 15 Monate anhaltenden Konjunkturrückganges auf, der ſich in der hohen Zahl der Konkurſe und dem ſtändig wachſen⸗ den Heer der Arbeitsloſen am deutlichſten widerſpiegelt. Nach Dr. Schreibers Schätzung haben wir gegenwärtig 2% Millionen Arbeitsloſe. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde indes glaubhaft gemacht, daß etwa drei Millionen Menſchen zur Zeit ohne Erwerb ſind. Dabei fällt die Tatſache beſonders ins Gewicht, daß gerade in den letzten 14 Tagen eine etwa 19pro⸗ dentige Steigerung zu verzeichnen iſt. Die dentſche Kapitalnot wurde durch Schreibers weitere Darlegungen in helle Beleuchtung gerückt. Die Folgen der unzulänglichen Kapitalbildung iſt die zunehmende Verſchuldung des Reiches au das Ausland. Sie beläuft ſich nach Dr. Schreibers Berechnungen auf etwa 12 bis 13 Milliarden, die alljährlich einen Zins von etwaeiner Mil⸗ liarde erfordern. Das ſind nur einige wenige Streiflichter, die den Ernſt der wirtſchaftlichen Lage erkennen laſſen. Man möchte wün⸗ ſchen, daß die aufſchlußreiche Rede des preußiſchen Handels⸗ miniſters auch bei der Reparationskommiſſion in Paris die ihr gebührende Beachtung finde. Der Deutſch⸗ nationale von Gersborf fügte noch hinzu, daß der Repa⸗ ratiousagent in ſeinem Bericht die Wirkungen der Tarif⸗ erhöhungen der Reichsbahn auf die Wirtſchaft nicht berück⸗ ſichtigt habe. Die Beratung wird heute fortgeſetzt werden. Sparen, ſparen! Um die ſparſame Ausführung des Reichshaus halts ſicherzuſtellen, hat die Reichsregierung, wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, in Ergänzung der Reichshaushalts⸗ ordnung„Wirtſchaftsbeſtimmungen für die Reichs behörden“ geſchaffen, die vom 1. April dieſes Jahres ab in Kraft treten werden. Die Verordnung ſieht in der Hauptſache vor, daß an allen größeren Reichsbehörden beſondere Etalsreferen⸗ ten geſchaffen werden, die mit außergewöhnlichen Vollmachten für die ſparſamſte Durchführung der Aufgaben des Amtes ſorgen. Wichtig iſt ferner die Beſtimmung, daß in Zukunft Reichs⸗ beteiligungen an beſtehenden Unternehmen oder Neugrün⸗ dungen der Zuſtimmung des Finanzminiſters bedürfen. Vorſchüſſe in Höhe von 10 000„ und darüber dürfen nur mit Erlaubnis des Reichsfinanzminiſters erteilt werden. Bürgſchaftsverträge und Verträge ähnlicher Art dürfen nur aufgrund eines Reichsgeſetzes abgeſchloſſen werden. Der Ab⸗ ſchluß eines Vertrages, durch den eine Bürgſchaft, Gewähr oder dergl. übernommen wird, bedarf der vorherigen Zu⸗ ſtimmung des Reichsfinanzminiſters. Am 4. März Etatsdebatte Einer Meldung der„Germania“ zufolge iſt damit zu rechnen, daß der Reichshaushalt vom Reichsrat am 28. Febr. verabſchiedet wirb. Er ſoll am 4. März vor den Reichstag kommen. Mit ſeiner Verabſchiedung bis Beginn bes neuen Etatsjahres iſt demnach nicht mehr zu rechnen. Daraus er⸗ geben ſich auch Weiterungen für den Nachtragsetat. Da dieſer eine Verkoppelung der Mehrausgaben des laufenden Jahres mit Perſonalaufwendungen des kommenden Etats⸗ jahres erfährt, ſo müſſen die Poſten für das laufende Jahr herausgenommen und mit verabſchiedet werden. Alles andere iſt erſt mit dem neuen Etat zu verbinden. Der Reichstag über Rentnerfragen J Berlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Bikro.) Die Mahnung des Herrn Eſſer im Reichstag, bei der Erörterung der Rentnerfrage einmal ausnahmsweiſe die Partei⸗ politik aus dem Spiel zu laſſen, hat wenig gefruchtet. Hielt ſich die Ausſprache vorgeſtern noch einigermaßen im Rahmey des Sachlichen, ſo artete ſie geſtern ſtellenwelſe in ein recht unerquickliches Gezänke aus. Man warf ſich gegenſeitig die Schuld an der Rentnernot vor. Der Abgeordnete Schwar⸗ ger von der Bayerlſchen Volkspartei behauptete, die demo⸗ kratiſchen Miniſter ſeien im Kabinett gegen ein Rentnergeſetz geweſen, eine Behauptung, die der Demokrat Tantzen er⸗ regt als völlig unwahr zurückwies. Am heftigſten gerieten Deutſchnationale und Sozialdemokraten ſich in die Haare. Der Deutſchnationale Rademacher verteidigte die Hal⸗ tung ſeiner Partei zur Aufwertungsgeſetzgebung und rief den ſtürmiſchen Widerſpruch der Sozialdemokraten wach mit der Erklärung, daß die Verelendung der Rentner auf die„durch ſozilaldemokratiſche Mißwirtſchaft“ verurſachte Inflation zurückzuführen ſei. Ihm erwiderte in gleich ſchar⸗ ſen Ausdrücken der Sozialdemokrat Keil, der ſeinerſeits den lauten Proteſt der Deutſchnationalen durch die Bemerkung auslöſte: Die Inflation ſei eine Folge der Pumpwirt⸗ ſchaft Helferichs geweſen. In dieſer Tonart ging es ſtundenlang hin und her. Auch Herr Beſt, der ehemals bei den Deutſchnationalen zu Hauſe war, ſich dann aber von ihnen trennte, weil er in der Frage der Aufwertung andere Wege ging, beteiligte ſich an der De⸗ batte. Sie fand in einer Flut perſönlicher Bemerkungen ihren Abſchluß, nicht ohne daß Präſident Löbe zu wieder⸗ holten Malen mit den Kommuniſten wegen ſeiner Geſchäfts⸗ führung karambolterte. Unter außerordentlicher Unruhe endlich des Hauſes konnte man die Abſtimmung vornehmen. Die Forderung der Wirtſchaftspartei nach Vorlegung eines Penſtonskürzungsgeſetzes wurde gegen Deutſch⸗ nationale und Volkspartei angenommen, dagegen die deutſchnationale Entſchließung über die Vorlegung eines Rentnerverſorgungsgeſetzes bis zum 30. April, wie vorauszuſehen war, abgelehnt. Annahme fand dann der volksparteiliche Antrag, der ohne Befriſtung ein Rentner⸗ verſorgungsgeſetz verlangt. Ihm wurde jedoch der ſozial⸗ bemokratiſche Zuſatzantrag angeſchloſſen, der zur Deckung die Erhebung einer Sonderabgabe von den durch die Inflation geretteten Vermögen fordert. Die Ausſchußentſchlleßung über eine reichsgeſetz⸗ liche Verbeſſerung der Fürſorge für die Kleinrentner fand danach die Zuſtimmung des Hauſes mit Ausnahme der Deutſchen Volkspartet und der Deutſchnatlonalen. Morgen wird ſich das Plenum mit der Betriebs⸗ icherheit der Reichsbahn befaſſen. Die Regierung hat zu dieſem Thema eine beſondere Erklärung ankündigt. Wieder Erhöhung der AUmſatzſieuer? Berlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die geſtern begonnene Beratung der ſteuerlichen Deckungsvorlage im Reichsrat will das B. T. er⸗ fahren haben, daß ſich immer noch kein klares Bild der dorti⸗ gen Mehrheitsverhältniſſe ergähe. In der bayeriſchen Vor⸗ lage iſt der Antrag auf Wiedererhöhung der Umſatz⸗ ſteuer geſtellt worden. Dieſer Antrag wird zweifellos im Reichsrat an ſich günſtig aufgenommen werden, weil die Er⸗ höhung der Umſatzſteuer große Erträge liefert und ſich— er hat virle Befürworter auch bei den Parteien im Reichstag— verhältnismäßig am leichteſten durchführen läßt. Die preuß. Regierung aber ſtemmt ſich natürlich dagegen. In den nächſten Tagen wird man wohl die Stellung der Landesregierung und der preußiſchen Provinzialvertreter einigermaßen überſehen knnen. Falls ſich im Reichsrat eine Mehrheit für die Erhöhung der Umſatzſteuer fände, müßte der Etat als Doppelvorlage an den Reichstag kommen: in Geſtalt der Vorſchläge der Reichsregierung und daneben der Beſchlüſſe des Reichsrats. — Weimar, 20. Febr. Zwei 16jährige Arbeiter, die in Walſchleben mutwillig die Zuckerzentrifuge in Betrieb geſetzt heiten, wurden von der Zuckertrommel erfaßt und konnten pater nur als Leichen geborgen werden. Organiſation des Reichswirtſchaftsrats Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichs⸗ tags ſetzte ſeine Beratungen über den endgültigen Reichs⸗ wirtſchaftsrat fort. Abg. Dr. Everling(D. N. V..) wandte ſich gegen die Struktur des Reichswirtſchaftsrates, der nicht ein Spiegel⸗ bild der deutſchen Wirtſchaft, ſondern ein Spiegelbild marxiſtiſcher Auffaſſung ſet. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius erklärte demgegenüber, daß es nicht der einzige Zweck der Vorlage ſei, dem Reichswirtſchaftsrat ein getreues Spiegel⸗ bild der deutſchen Wirtſchaft zu geben. Wenn man die Vor⸗ lage wirklich auf fünf Jahre zurückſtelle, ſo würde man auch dann die Verhältniſſe im Fluß finden wie heute. Zu einem tdealen Spiegelbild werde man niemals kommen. Es könne ſich nur darum handeln, die Kräfte, die vorhanden ſeien, in das organiſatoriſche Gefüge des Reiches einzufügen. Der Reichswirtſchaftsrat biete einen Ausgleich zwiſchen Kapital und Arbeit. Der vorläufige Reichswirtſchafts⸗ rat könne unmöglich länger beſtehen. Heute müſſe die Frage aufgeworfen werden, ihn entweder endgültig zu machen oder ihn aufzulöſen. Sein Beſtehen ſei aber aus wirtſchaftlichen und geſetzgeberiſchen Gründen dringend erforderlich und auch auf Grund des Arttkels 165 der Reichsverfaſſung notwendig. Abg. Meyer⸗Berlin(Dem.) wies darauf hin, daß die „marxiſtiſche“ Vorlage zuerſt von der Rechtsregierung eingebracht worden ſei, in der die Deutſchnationalen führend waren. Die Abgeordneten Diez und Ehrhardt(.) unter⸗ ſtützten im weſentlichen die Regierungsvorlage. Bei der Abſtimmung wurde mit 21 gegen eine Stimme unter Stimmenthaltung der Deutſchnationalen be⸗ ſchloſſen, die Zahl der Mitglieder der beiden erſten Abtet⸗ lungen um je ſieben Mitglieder zu vermehren. Ferner wurde beſchloſſen, einen Unterausſchuß einzuſetzen, der für die Verteilung der Sitze Vorſchläge zu machen hat. Am den Welfenſchatz Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Meldungen über einen vom Herzog von Braunſchweig geplanten Verkauf des ſogenannten Welfenſchatzes erfahren wir von unterrichteter Seite noch: Wor einiger Zeit hat das Reich einen Vermittlungs verſuch unternommen, in⸗ dem es bei Preußen den Erwerb des Schatzes anregte. Dabei iſt es dann aber geblieben. In der letzten Zett haben keiner⸗ lei Bemühungen in der Richtung ſtattgefunden. Auch von welfiſcher Seite iſt ötrekt mit Preußen verhandelt worden. Einſtweilen aber ſcheinen dieſe Verhandlungen ins Stocken geraten zu ſein. Sauerwein verſucht Streſemann zu beeinfluſſen Paris, 20. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der außenpolitiſche Redakteur des„Matin“, Sauerwein, äußert ſich heute über die Probleme des Minderheitenſchutzes, wobei er feſtſtellt, daß dieſe viel an Aktualität verlieren wer⸗ den, wenn es den europätſchen Staatsmännern gelinge, die Reparationsfrage zu löſen und die Grundlagen einer neuen wirtſchaftlichen und politiſchen Organiſation in Europa zu ſchaffen. Briand habe bereits in ſeiner Kammerrede über den Anſchluß Oeſterreichs auf dieſen Punkt angeſpielt, „Wenn Dr. Streſemann die Debatte in dieſem Sinn orientieren will“, ſchreibt Sauerwein,„wenn er Schwierig⸗ keiten, die mit der Geſtaltung Europas ſelbſt zuſammenhän⸗ gen, auf humane und friedliche Weiſe zu löſen ſucht, ſo wird dieſe Debatte für den Frieden und den Völkerbund nützlich ſein. Wenn der Reichsaußenminiſter dagegen unter dem Ein⸗ fluß der täglichen Reikereien, die leider noch immer zwiſchen Polen und Deutſchen in Oberſchleſten vorkommen, eine Art Propaganda ⸗Anklagerede halten will gegen die Be⸗ handlung, die gewiſſe Regierungen den Minderheiten zuteil werden laſſen, ſo wird er ein gefährliches Spiel treiben. Er wird Gefahr laufen, daß man ihn daran erinnert, welches die Politik Deutſchlands bis 1918 war und man wird ihm vor⸗ werfen, er, der Vorkämpfer einer Annäherungs⸗ und Befrie⸗ dungspolitik, verſchärfe die latenten Streitigkeften, die einer ſolchen Politik zuwiderlaufen.“ Mittwoch, den 20. Februar 1929 Nur ſechs Stimmen Mehrheit für Poimtaré! Da Poin ears an Grippe erkrankt iſt, ſtellte geſterg in der Dienstag⸗Sitzung der Kammer bei der Abſtimmunz über einen radikalen Antrag zur Juſtizrefor7m Barthon die Vertrauensfrage. Poincaré erhielt dabei eine Mehrheit von 291 gegen 285 Stimmen. Es handelte ſich um einen Antrag des Radikalen Mario auf Wlederherſtellung der früheren Gerichtsbezirke, die im Jahre 1926 durch Verordnung abgeſchafft worden waren. Der Antrag bezweckt im Prinzip die Wiederherſtellung des Zuſtau⸗ des vor 1926. Auf ſämtliche Parteien mußte dieſer Antrag ſtarke Anziehungskraft ausüben, da die lokalen Intereſſen durch die Aufhebung von 1926 ſehr in Mitleldenſchaft gezogen wurden. Die Regierung hatte im Laufe der Debatte bereits einen Rückzug angetreten, während ſie urſprünglich an ihrer Ver⸗ ordnung von 1926 feſthalten wollte. Sie war bereit, einem von der Geſetzgebungskommiſſion ausgearbeiteten Antrag zuzu⸗ ſtimmen, der im Prinzip bei allen Kreisdirektionen die Ge⸗ richte wieder herſtellen wollte. Nach der Abſtimmung legten der Vorſitzende und der Berichterſtatter der Kommiſſton ihre Aemter nieder, Barthou wies in ſeiner Antwort auf die Rede des Antrag⸗ ſtellers den radikalen Vorſchlag zurück, deſſen Annahme eine Kundgebung gegen die Regierung darſtellen würde. Die fünf elſäſſiſchen Autonomiſten, deren Stimmen für die Regierung gezählt wurden, erklärten, daß ſie gegen ſie ge⸗ ſtimmt hätten. Von zahlreichen Bänken der Linken wurde nach Bekanntwerden des Ergebniſſes dem Juſtizminiſter im Takt zugerufen: Demiſſtionieren, demiſflonieren! 3000 Häuſer in Verlin ohne Waſſer Infolge des ſchweren Froſtes der letzten Wochen ſind in Berlin durch Einfrieren der Kanaliſation und der Waſſer⸗ leitung ſchwere Schüden entſtanden und zwar ſind von den insgeſamt 90 000 Häuſern Berlins, die von den ſtädtiſchen Waſſerwerken beliefert werden 3090 von der Waſſer⸗ zufuhr abgeſchnitten. Die Verſorgung dieſer Häuſer mit Waſſer wird von den Waſſerwerken nur mit großer Mühe durch Sprengwagen und Zapfſtellen aufrecht erhalten, „Graf Zeppelin“ und Aegypten Zu den verſchiedenen Preſſenachrichten über den vom Luftſchiff„Graf Zeppelin“ geplanten Orientflug wird uns von unterrichteter Seite aus Berlin folgendes mitgeteilt: Die Luftſchiffbau Zeppelin G. m. b. H. hat bereits vor mehreren Wochen bei den zuſtändigen Behörden den Antrag geſtellt, für einen von ihr geplanten Mittelmeerflug, der u. a. über Aegypten führen ſollte, die erforderliche Genehmi⸗ gung der beteiligten fremden Regierungen zu beſchaffen. Das Auswärtige Amt hat ſich ſofort mit der Angelegenheit befaßt. Aus Anlaß eines kurz vorher von anderer Seite geſtellten Antrages ähnlicher Art war dem Auswärtigen Amt bekannt, daß die Erteilung der Genehmigung zum Ueber⸗ fliegen von Aegypten von den hierfür maßgebenden Stellen in Kairo neuerdings aus grundſätzlichen Erwägungen abgelehnt wird. Es iſt trotzdem verſucht worden, ange⸗ ſichts der beſonderen Bedeutung einer Fahrt des„Graf Zeppelin“ die Bewilligung einer Ausnahme zu erlangen. Leider haben dieſe Verſuche— wie ſich endgültig erſt in dieſen Tagen herausgeſtellt hat— zu einem negativen Ergeb⸗ nis geführt. Die zuſtändigen Reichsbehörden ſtehen mit der Luftſchiffbau Zeppelin G. m. b. H. in Verbindung, um die Frage zu klären, ob und in welcher Weiſe der Mittelmeerflug unter den gegebenen Umſtänden durchgeführt werden kann. Vadiſche Politik Der Landtag wird anfangs nächſter Woche ſeine Arbeiten wieber auf⸗ nehmen. Vorgeſehen ſind zunächſt nur Sitzungen verſchiedener Ausſchüſſe. Das Plenum dürfte früheſtens Ende näch⸗ ſter Woche, ſonſt erſt in der folgenden Woche zuſammentreten, —— Verkehrsunfälle — Berlin, 19. Febr. Auf dem Kurfürſtendamm fuhr aus noch unbekannter Urſache ein Autobus der Linie 12 auf den Bürgerſteig. Dabei wurden mehrere Perſonen umgeriſſen, die unter die Räder des fahrenden Kraſt⸗ wagens gerieten. Dabei wurde eine Perſon ſchwer und meh⸗ rere Perſonen leicht verletzt. — Kempten, 19. Febr. Heute nachmittag um.30 Uhr fuhr der Nachgitterzug 8413 bei der Einfahrt in den Kemptener Güterbahnhof auf eine Wagen partie auf. Der Loko⸗ motlpführer erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz darauf ſtar b. Ein Hilfsarbeiter wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die Lokomotive und ein Güter⸗ wagen wurden ſtark beſchädigt. Letzte Meloͤungen Selbſtmord einer Fünfzehnjährigen — Berlin, 20. Febr. Eine 15jährige Schülerin in Rathe⸗ now hat ſich in der Wohnung ihrer Eltern einen Kopfſchuß beigebracht. Das Mädchen wurde ſofort ins Krankenhaus eingelieſert. Dort iſt es eine Stunde ſpäter geſtorben. Der Grund zu dem Selbſtmord der Schülerin iſt darin zu ſuchen, daß die Mutter ihr die Teilnahme an einem Tanzvergnügen ulcht erlaubt hatte. Ueberfall auf ein franzöſiſches Poſtauto V Paris, 20. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter. Ein förmlicher Wildweſtſtreich wird aus Diion gemeldet: Geſtern wurde das Poſtauto, das die Poſtſäcke nach dem Bahn⸗ hof von Aney le Frane bringt, von einem Banditen überfallen, Der Chauffeur des Poſtwagens wurde von einem Bauern⸗ knecht 150 Meter vom Bahnhof entfernt in einer Blutlache liegend aufgefunden. Eine Kugel hatte ihm den Kopf durch⸗ bohrt. Der Unglückliche lag in den letzten Zügen und konnte nicht über den Hergang des Ueberfalls befragt werden. Zwei Poſtfäcke waren von dem Täter aufgeriſſen und geylündert worden. Aus Blutſpuren, die man auf den Poſtſachen ſand, ließ ſich der Schluß ziehen, daß der Bandit wahrſcheinlich ver⸗ wundet worden war. Die Polizei in den benachbarten Orten wurde alarmiert und gegen Abend gelang es, den Banditen zu verhaften. a 8 CCC 111 * * Err frre — 1 Nach jahrelangen Bemühungen ſoll nun endlich der Plan, eine Ausſtellungsanlage zu ſchaffen, Vorgeſchichte des Projekts u. a. ausgeführt: Mittwoch, den 20. Fehruar 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] . Seite. ————— — Schaffung einer Ausſtellungsanlage in die Tat umgeſetzt werden. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine Sitzung am 28. Februar der ſtadträtliche Antrag vor, außer den durch Bürgerausſchußbeſchluß vom 11. März 1925 für dieſen Zweck bewilligten und noch verfügbaren Anleihemitteln in Höhe von 733 000% aus bereiten Mitteln noch einen Betrag von 2097 000„ zur Verfügung zu ſtellen. Zur Begründung der Vorlage wird nach einer kurzen Würdigung der wechſelvollen Das Bedürfnis nach Ausſtellungsräumen beſteht nach wie vor, ſodaß es dem Stadtrat zweckmäßig erſchten, zur Beratung über die Frage der Erſtellung einer Ausſtellungshalle einen Ausſchuß nach 8 53 G. O. zu bilden, der ſich aus 8 Mitgliedern des Stadtrats, 8 Stadtverordneten und je einem Vertreter der Handelskammer, der Handwerkskammer, des Verbandes des Großhandels, des Verbandes des Einzelhandels und des Ver⸗ kehrsvereins zuſammenſetzte. Der Ausſchuß hat wiederholt getagt und iſt nach eingehender Beratung zu einer Befürwor⸗ tung des neu aufgeſtellten Projekts einer Ausſtellungsanlage gekommen. Bei der Würdigung der Bebürfnisfrage iſt zu erwägen, daß der Rosengarten erfahrungsgemäß für Ausſtellungszwecke völlig ungeeignet iſt. Andererſeits kann es ſich in Mannheim nicht darum handeln, mit großen deut⸗ ſchen Ausſtellungsſtädten wie Leipzig, Köln, Dresden, Düſſel⸗ dorf und München in Wettbewerb zu treten. Mannheim wird im allgemeinen nur für Ausſtellungen kleineren und mittleren Umfangs in Frage kommen können, die auch nicht das finanzielle Riſtko in ſich tragen, das ſich bei großen Ausſtellungen immer wieder gezeigt hat. Daher be⸗ guügt ſich der vorliegende Entwurf mit der Errichtung einer Haupthalle mit einer Nebenhalle, die zuſammen etwa 5000 Qm. Ausſtellungsfläche enthalten ſollen. Damit kann dann Mannheim wenigſtens den in Karlsruhe und Ludwigs⸗ hafen vorhandenen Ausſtellungsräumen an die Seite treten. Immerhin iſt bei der Wahl des Ausſtellungsgeländes darauf Rückſicht genommen worden, daß im Bedarfsfalle durch Er⸗ ſtellung von Behelfsbauten auch Raum für die Durch⸗ führung einergroßen Ausſtellung gewonnen werden kann. Als Platz iſt dasſelbe Gelände in Ausſicht genommen, das bereits im Jahre 1925 gewählt war. Die Lage an der verlängerten Auguſta⸗Anlage iſt zum Stadtinnern denkbar günſtig. Die Entfernung zum Hauptbahnhof oder zum Paradeplatz beträgt 2,36 Km., zum Meßplatz 3,5 Km. Eine Straßenbahnverbindung beſteht bereits durch die Seckenheimer Anlage. Die für ſpäter in Ausſicht genommene Errichtung einer Omnibuslinie durch die Auguſta⸗Anlage wird eine ſchnelle Verbindung zum Waſſerturm und Parade⸗ platz ermöglichen. Die Ausſtellungsanlage wird auf ſtadt⸗ eigenem Gelände gebaut. Die ſich nach der Seckenheimer⸗An⸗ lage und dem Eiſenbahndamm zu anſchließende Freifläche, die bereits zum allergrößten Teil im Eigentum der Stadt ſich be⸗ findet, ſoll ſpäter zu einem Stadtgarten und Erho⸗ Lungspark umgeſtaltet werden. Die Art der Bauten ergibt ſich aus dem geſchilderten Bedürfnis und iſt begrenzt Hurch die zur Verfügung ſtehenden Mittel. Insbeſondere mußte bei der Planung im Hinblick auf die Rentabilität des Betriebes darauf Rückſicht genommen werden, daß die Anlage vlelſeitig, alſo nicht nur für Ausſtellungszwecke, ſondern auch für Verſammlungen, sportliche Veranſtaltungen, insbeſondere Gymnaſtik⸗Uebungen, Hallentennis, Reitturniere und dergl. verwendbar iſt. Der Hauptausſtellungsraum hat eine lichte Weite von 34 Meter, eine Länge von 90 Meter und vom Fuß⸗ boden bis zur Decke eine Höhe von 14 Meter. Dieſe Höhe iſt Zur günſtigen Belichtung auch der Mitte der Halle erforderlich. Die Haupthalle hat einen Vorraum, ſowie je eine Galerie an den Kopfſeiten. Kleiderablagen und Waſchräume für ſport⸗ liche Veranſtaltungen ſind vorgeſehen. Für Maſſenveranſtal⸗ zungen ſtehen 3500 Sitzplätze und 1000 Stehplätze zur Ver⸗ fügung. Im Winter können in der Halle 4 Tennksübungs⸗ felder eingerichtet werden. Die Nebenhalle hat eine Breite von 10 Meter und eine Länge von 120 Meter. Sie dient für kleinere Ausſtellungen und kann auch als Gymnaſtikhalle Verwendung finden. Bei Maſſenveranſtaltungen kann ſie als Garderobe für die Beſucher der großen Halle Verwendung ſimden. Die Nebenhalle iſt unterkellert, ſodaß auch die nötigen Lagerräume zur Verfügung ſtehen. Die Haupthalle und die Nebenhalle ſind getrennt heizbar. Der geſamte Koſtenaufwaud beträgt 1830 000 Mk. und gliedert ſich wie folgt: Haupt⸗ halle 990 000 Mk., Nebenhalle 235000 Mk., Eingangs⸗ bauten 46 000 Mk., Maſchinentechniſche Arbeiten(Heizung, Warmwaſſerbereitung, Starkſtromeinrichtung, Schwachſtrom⸗ anlagen] 324 850 Mk., Bewegliche Einrichtungen(Stühle und dergl.) 62000 Mk., Nebenanlagen(Zufahrtsſtraße, Einfriedi⸗ gung, Vorhof) 172 150 Mk., zuſammen 1830 000 Mk. In dieſem Betrage ſind die Koſten für alle Anlagen auf dem Ausſtel⸗ lungsgelände einſchließlich der Einfriedigung in der Wetiſe enthalten, daß die Anlage betriebsfertig zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden kann. Für die Herſtellung der Straßen und des Platzes außerhalb des Ausſtellungsgeländes wird eine beſondere Vorlage des Tiefbauamts nachfolgen. Hinſichtlich der Koſtendeckung wird darauf hingewieſen, daß von den laut Bürgerausſchußbeſchluß vom 11. März 1925 für eine Aus⸗ ſtellungshalle bereitgeſtellten Anleihemitteln noch 733 000 Mk. verfügbar ſind. Bemerkt wird noch, daß innerhalb des Aus⸗ ſtellungsgeländes Erd⸗ und Straßenbauarbeiten vorgeſehen ſind, die 2200 Notſtaundsarbeiter⸗Tagewerke er⸗ geben werden. een, Stäoͤtiſche Nachrichten Georg Haiſermann 7 Der Tod, der in letzter Zeit ſo viele dahinraffte, hat auch das Perſonal der Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, nicht verſchont. Am Montag abend verſchied nach langem ſchweren Leiden der Bearbeiter des Mannheimer Einwohnerbuches, Herr Georg Haiſer⸗ mann, im Alter von 45 Jahren. Der Verblichene, der im Oktober 1913 als Schriftſetzer in unſeren Betrieb eintrat, rückte infolge ſeiner Tüchtigkeit zum Faktor auf. Seit 1926 bearbeitete er mit der ihm eigenen Gewiſſenhaftigkeit das Mannheimer Einwohnerbuch. Im Weltkrieg wurde er 1915 zum Heere eingezogen. Erſt im Jahre 1919 kehrte er aus Rumänien wieder hierher zurück, um ſeinen alten Platz einzu⸗ nehmen. Der anſtrengende Kriegsdienſt hat jedenfalls Haiſer⸗ manns Geſundbheit untergraben. Er kränkelte ſchon ſeit Jah⸗ ren. Eine vor einiger Zeit vorgenommene Operation brachte keine Linderung. Am Montag wurde der operative Eingriff wiederholt, der aber zu ſpät kam. Am gleichen Abend trat der Tod ein, der für ihn eine Erlöſung war. Mit tiefem Mitgefühl ſtehen alle Mitarbeiter an der Bahre des deu Seinen viel zu früh Entriſſenen, der außer der Witwe pier zumteil noch nicht erwachſene Kinder hinterläßt. Alle, die ſein freundliches, hilfsbereites, pflichtgetreues Weſen ſchätzten, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Es wird kälter! Wie es vorausgeſagt worden war, traf es auch ein: die Milderung der Kälte war nicht von Dauer, die aus dem Nord⸗ oſten prophezeite kalte Luft hat uns erreicht und die Tempe⸗ raturen wieder geſenkt. Heute morgen gab es— 9,6 Grad, in der Nacht als Minimum— 9,7. Geſtern früh hatte man nur — 6,3 gemeſſen. Die Nacht freilich war noch etwas kälter als die letzte geweſen mit— 10,2 Grad. Die leichte Erwärmung war alſo nur eine kurze Freude. Das Eis wird ſo bald nicht weichen, wenigſtens nicht gut⸗ willig. Geſtern war der gefrorene Rhein wieder das Ziel vieler Neugteriger, die ſich auf dem Rhein ergingen. Das Intereſſe für die Photographie auf dem Eis hat noch nicht nachgelaſſen. Aber auch einige Maler kpunte man hinter ihren Staffeleien eifrig bei der Arbeit ſehen. Da für das früher oder ſpäter zu erwartende Tauwetter ein ſtarker Eisgang zu erwarten iſt, bereitet die Polizeibehörde Sicherungsmaßnahmen ankenhorn aus Karlsruhe in Mannheim d. Dagegen ſind nach unſeren Erkundigunge N rengungen des Eiſes für heute geplant. richtigt ſich die Meldung eines hieſtgen Blattes. Ei äſcherung von Konrad Wunder Geſtern nachmittag fand die Einäſcherung des im Alter von nahezu 87 Jahren verſtorbenenen Uhrmachermeiſters Konrad Wunder ſtatt. In der Trauerverſammlung war die Lie ⸗ dertafel beſonders ſtark vertreten, der Konrad Wunder faſt 62 Jahre angehört hat. Sie leitete die Feier mit dem„Stumm ruht der Sänger“ ein. Den Chor leitete Herr Menz. Daun ſprach Pfarrer Roſt zu Herzen gehende Worte im Anſchluß au Hiob 5, Vers 20:„Du wirſt im Alter zu Grabe kommen Nur wenige Stellen in der Bibel, ſo führte der Geiſtliche u. a. aus, verheißen dem Menſchen ein langes Leben; nur ſelten iſt es einem von uns beſchisden. Und ſo ergreift uns Ehrfurcht, wenn ein Menſch wie dieſer 87 Jahre alt werden konnte. Er verkörperte ein Stück deutſcher Geſchichte, erlebte den Aufſtieg des deutſchen Volkes durch deutſchen Fleiß, nicht zuletzt des deutſchen Handwerks, und den Zuſammenbruch. Wer ihn ge⸗ kannt hat, nannte ihn ein„Original“, Das will etwas heißen, heute in einer großen Stadt ein Eigener bleiben zu können. Sein Handwerk faßte er noch im guten alten Sinne auf als eine Kunſt. Wenn auch alles anders geworden war, als er es gewöhnt war, ſo ſuchte er doch immer noch mitzuwirken und hat bis zu ſeinem Ende ſich nach ſeinen Kräſten in ſeinem Be⸗ rufe betätigt. Nun iſt er ſelbſt dahin gegangen, wo die meiſten, mit denen er gelebt hatte, ſchon auf ihn warten. Der erſte Vorſitzende der Mannheimer Liedertafel, Bank⸗ prokuriſt Müller, würdigte dann die Verdienſte des Ver⸗ ſtorbenen um das deutſche Sangesweſen. Selten könne jemand auf eine ſo lange Zugehörigkeit zur Liedertafel zurückblicken wie Konrad Wunder, ber am 19. März 1867 ihr aktives Mit⸗ glied geworden war, Dem Verein war er ein treuer Helfer, den Mitgliedern ein lieber Freund. So wurde er bereits vor vielen Jahren ihr Ehrenmitglied und konnte 1927 ſeine 60jährige Zugehörigkeit feierlich begehen. Zum Danke für ſeine Verdienſte ließ die Liedertafel durch ihren Vorſitzenden einen Kranz niederlegen. Auch die Uhr macher⸗Zwangs⸗ innung ehrte ihr totes Mitglied durch einen Kranz. Mik dem Vortrage von„Ueber den Sternen“ beſchloß die Lleder⸗ tafel die Feier. 5 * 2 Ihren 75. Geburtstag begeht heute Frau Anna Benſinger, O 6, 8, in geiſtiger und körperblcher Friſche⸗ * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſeulotterie. In der Hlens⸗ tag⸗Vormittagszlehung wurden u. a. gezogen: 2 Ge⸗ winne zu je 10000 Mark auf Nr. 212 991, 6 Gewinne du je 5000 Mark auf die Nrn. 178 318, 244 075, 311 472, 2 Gewinne Zu je 3000 Mark Nr. 354 141. In der Nachmittags ziehung: 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf Nr. 62 565, 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf Nr. 21 702, 10 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 6772, 187 050, 142 892, 257 611, 354 908, (Ohne Gewähr.) * Warnung vor dem Ankauf geſtohlener Marken. Beim Einbruch im Poſtamt Berlin W. 8, Franzöſiſche Straße, am 24. Januar ſind u. a. auch Angeſtelltenverſiche⸗ rungsmarken zu 8,.—% und 12./ geſtohlen worden. Marken der Angeſtelltenverſicherung ſind nur bei der Poſt käuflich zu erwerben. Wer unrechtmäßig erworbene Ver⸗ ſicherungsmarken aus privater Hand kauft, ſetzt ſich der Ge⸗ fahr ſtrafrechtlicher Verfolgung aus. Sollten Marken der Angeſtelltenverſtcherung zum Kauf angeboten werden, ſo empfiehlt ſich ſofortige Mitteilung an die Kriminalpolizei und an die Reichsverſicherungsanſtalt in Berlin ⸗ Wilmersdorf, Ruhrſtraße 2. Veranſtaltungen * Der Geſaugverein Harmonie⸗Lindenhof e. V. veranſtaltet am Sonntag um 12 Uhr an der Johanniskirche anläßlich des Volkstrauer⸗ tages eine Gedenkfeier für die Gefallenen. Die Aktivität bringt einige Chöre zum Vortrag. * Einheitskurzſchrift. Der Stenographenverein„Stolze⸗ Schrey⸗Einheitskurzſchrift“ eröffnet, wie aus dem An⸗ zeigenteil erſichtlich, am morgigen Donnerstag abend in der U] 2 Schule(Mädchenabtetlung! neue Anfänger kurſe in Ein heitskurzſchrift. Es kann ſpeztell den nunmehr zur Schuk⸗ entlaſſung kommenden Perſonen nur angeraten werden, ſich an dieſen Kurſen, die unter fachmänniſcher Ausbildung erfolgen, zu beteiligen, zumal das Honorar hierfür ſehr minimal iſt. Der Verein erteilt ſchon B. wir S p be vor, zu deren Beſprechung heute vormittag Polizeſoberſt vo n ſeit dem Jahre 1895 Kurſe in Stenvographie. . Das Klavier Humoreske von Harry Wien Eines Tages ſagte Urſula Kiel, die das große Vorder⸗ zimmer in der Wohnung des Agenten Waldemar Kleimann bewohnte, ſie hätte ein Klavier gekauft, und es würde morgen oder übermorgen gebracht werden. Der zweite Untermieter in der Wohnung, der junge Kaufmann Albert Frvelich, war nicht anweſend, als dieſer Ausſpruch fiel. So geriet er am nächſten Abend ganz unvorbereitet mitten in die Komödie hinein, die vor ſich ging, als man das Klavier die drei engen Treppen zur Kleimannſchen Wohnung hinauf befördern wollte. Vier ſchmächtige Männerchen mühten ſich ab, den Koloß hinauf zu ſchaffen. Es war unſäglich komiſch, das an⸗ zuſehen. Manchmal gab es einen Ruck nach oben. Dann blieb die Karawane wieder ſtehen. Unter den vier Trägern erhoßen ſich Meinungsverſchiedenheiten. Der eine erklärte Hieſe Methode, das Klavier hinauf zu befördern, als dis beſte, der andere jene. „Das kaun noch lange dauern, bis die Treppe frei wird und man in die Wohnung gelangen kann“, dachte Albert Froehlich.„Ich gehe derweil ins Lokal.“ 5 Er überquerte die Straße und trat in das Eckreſtaurant. Er war dort ſtändig Gaſt. Die Wirtin ſtammte aus einem Dorf in der Nähe ſeines bayriſchen Heimatſtädtchens. Die Sprache der Frau, ihre Kleidung und ihr Weſen erinnerten ihn ſo ſehr an die Mutter und Schweſtern, daß er in der Großſtadt keinen gemütlicheren Platz wußte als in Frau Friedas altväterlichem Lokal, an ihren blankgeſcheuerten Holztlſchen. Er aß ein Hammelkotelett mit Salat und trank ein Glas Bier dazu, Als er dann ins Mietshaus zurück⸗ kehrte, war das Klavter noch immer nicht oben. Es ſtand auf dem Korridor des zweiten Stockwerks. Die vier Männerchen ſaßen verſchnaufend auf dem Klavier und wiſchten ſich mit bunten Taſchentüchern den Schweiß von den Stirnen. Immerhin gab es für Leute mit turneriſcher Gewandt⸗ heit jetzt die Möglichkeit, an dem braunen Ungetüm vorüber zu kommen und in das obere Stockwerk zu gelangen. Oben hingen die Kleimannſchen Zwillinge Otto und Suschen über dem Treppengeländer und begleiteten mit Hu und Hott den wieder beginnenden Transport des Klavters. Froelich ſchloß die Tür zu ſeinem Zimmer und warf ſich aufs Sofa. Suschen und Ottos Hü und Hott aber ſchien verblüffen⸗ derweiſe eine anfeuernde Wirkung zu haben, denn das erſt ſo faumſelig Klavier kam die letzte Treppe viel raſcher her⸗ auf als die andern zwei. Froelich hörte, wie man das Klavier nebenan in das große Zimmer ſchob, das die Film⸗ künſtlerin Urſula Kiel bewohnte, die man dann und wann auf Filmbildern in kleinen Rollen bewundern konnte. Da Froelich wußte, daß Urſula Kiel jetzt nicht zu Hauſe war, hoffte er, wenn nur das Klavier erſt im Zimmer ſtand, könne er einen kleinen Schlummer tun. Aber dieſe Auf⸗ faſſung erwies ſich als zu optimiſtiſch. Er hörte, wie nebenan Suschen ins Zimmer gelaufen kam, mit einem Knall den Klavierdeckel hoch ſchlug und ge⸗ mütvoll mit einem Finger auf den Taſten herum zu klimpern begann. Otto mußte ihr nachgeſchlichen ſein, denn man ver⸗ nahm ſein krähendes Knabenorgan:„Jetzt laß mich mal ran!“ Hatte Suschen nach ſanfter Mädchenweiſe nur mit einem Fingerchen zart auf den Taſten herum getippt, ſo ließ Otto alle zehn Finger marſchmäßig auf ſchwarzen und weißen Taſten erdröhnen. Dann näherte ſich auf dem Korridor der wuchtige Schritt von Frau Agathens Walkürengeſtalt. „Geh weg, Otto“, ſagte die Kleimann zu ihrem Kron⸗ prinzen.„Man muß doch mal hören, was das Klavier eigentlich für einen Ton hat.“ Man vernahm ein Weilchen Akkordübungen und Ton⸗ leitern. Dann rief Agathens Stimme:„Waldemar! Walde⸗ mar, komm doch mal her und ſpiel' ein Stückchen!“ Jetzt mußte die Familie vollzählig ſein, denn Herr Klei⸗ mann ſang und ſpielte mit viel Gefühl:„Am Rhein, am Rhein, da wachſen unſere Reben.“ Sehr hoch konnte ihr Wachstum nicht ſein, denn immer an der gleichen Stelle brach Herr Kleimann ab, der offenbar nicht weiter wußte, und begann wieber:„Am Rhein, am Rhein, da wachſen unſere Reben!“ Es klingelte. ſula Kiel. Sie mußte ins Zimmer getreten ſein, nächſter Nähe hörte Froelich die Ausrufe der Künſtlerin! Aber nein, wie blöde habt Ihr denn das Klavier dahin ge⸗ ſtellt? Habt Ihr denn gar kein Stilgefühl?“ „Ach, das Klavier iſt ſchon da?“ ſagte Ur⸗ . denn in Dann klopfte es an Froelichs Zimmertür.„Ach bitte, Herr Froelich, kommen Sie doch einen Augenblick hinübe⸗ und helfen Sie uns, das Klavier umſtellen!“ Mit einem unterdrückten Fluch fuhr Frvelich in feine Hausſchuhe und ſeine Hausfoppe. Er war ein kräftiger, junger Mann, und die innerliche Wut erhöhte ſeine Kräfte noch ſo, daß er, nur unterſtützt durch Herrn Kleimann, das Klavier ohne Aufſchub an die bezeichnete Wand beförderte. Urſula Kiel warf ihm aus kornblumenblauen Augen einen blitzenden Dankesblick zu, aber Froelich zog ſich ſchwei⸗ gend zurück. Dann ſpielte Urſula Kiel, ohne zu ermüden, auf ihrem neuen Klavier:„Ich küſſe Ihre Hand, Madame.“ Das war der erſte Abend.— Da die anderen Abende in immer neuen, aber doch ſehr ähnlichen Variationen das Klavierſpiel der Kleimannſchen Zwillinge, des Herrn Waldemar und des Fräulein Urſula, brachten, kündigte Froelich ſein Zimmer und bezog ein an⸗ deres in derſelben Gegend. Das aber war ſo häßlich möb⸗ liert, ſo dunkel und ungemütlich und wenig ſauber, daß Froe⸗ lich ihm entfloh, ſo oft er nur konnte. Viel mehr als ſonſt verbrachte er ſeine freie Zeit in dem altmodiſchen, aber bie⸗ deren Lokal der Frau Frieda, und es wurde ihm ſchon wohl, wenn er nur ihr gutes, breites, mütterlches Geſicht ſah und die Redeweiſe ſeiner Hetmat vernahm. Man kaun ſich die Beſtürzung Froelichs ausmalen, als er eines Abends beim Bet eten des Lokals im Wirtsraum ein braun glänzendes Klavier erblickte, das ihm nur zu be⸗ kannt war. Ein Klapterſpieler, trotz junger Jahre von großer Würde des Aeußern, ſaß davor und bearbeitete die Taſten mit Kraft und geläufiger Technik. „Frau Frieda, was haben Sie getan?“ ſtöhnte Froelich. „Eine Filmkünſtlerin aus der Nachbarſchaft mußte eilig ein Klavier verkaufen, weil ſie ſofort Geld brauchte. Ich be⸗ kam es ſehr billig. Die Leute verlangen heute Muſik im Wirtſchaftsbetrieb. Meine Kunden fingen ſchon an, zur Koy⸗ kurrenz überzugehen.“ Fryelich entfloß, und ſein Herz war kummer nell. Er mied fortan dieſe Stätte, deren Heimatzauber ihm durch das verhaßte Klavier verleidet wurde. 1. Seite. Nr. 88 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) Miltwoch, den 20. Februar 1928 Die große Gaſometer⸗Exploſion die verbogenen Elſenſtücke und Mauerreſte des Gaſometers zeigen exploſion. Jakob Laßmann 7 Eine durch ſeine Liegenſchafts⸗Transaktionen auch in Mo eim belanntgewordene Perſönlichkeit, Hotelbeſitzer Jalb Laßmann, iſt geſtern in Luzern nach langem Leiden im Alter von 60 Jahren verſtorben. Laßmann, dem vor dem Kriege das Hotel„Continental“ in Straßburg gehörte, erregte ſ. Zt. durch die Erwerbung des Saalbautheaters Aufſehen. Durch dieſe ſehr geſchickte Transaktion gelang es ihm, die Kon⸗ kurrenz des Saalbau⸗Varietes, das das Apollotheater⸗Varlete micht aufkommen ließ, weil es eine viel günſtigere Lage hatte, aus zuſchalten. Der große Saalbauſaal wurde in ein Kino umgewandelt. Herr Würthele, der jetzige Inhaber des Alhambra⸗Theaters und der Schauburg, hat es betrieben, bis der Saalbau abbrannte. Laßmann erwarb hier ferner das Café Rumpelmayer, das ſich neben dem heutigen Palaſtkaffee befand, und das Hotel„Katſerhof“ in O 5 lenge Planken), das zu einem Geſchäftshaus umgewandelt wurde. Die Parterre⸗ räume hat das Schuhhaus Salamander inne. Das Hotel wurde bis ſeiner Schließung von dem jüngſten Bruder geleitet, den jet Mitinhaber des Wattkaffees iſt. Während des Krieges wurde das Hotel„Continental“, in dem ſich ein großes Reſtaurant und ein elegantes Kabarett befanden, von der Heeresverwaltung in Anſpruch genommen. Laß mann erwarb infolgedeſſen das Café Broglie am Broglieplatz. Als die Franzoſen in Straßburg eingerückt waren, wurde Laß⸗ mann mit ſeiner Familie ausgewieſen. Er ſiedelte infolge⸗ deſſen nach Mannheim über und bezog Wohnung in einem SEchhaus der Auguſta⸗Anlage, das in der Inflationszeit ſein Eigentum geworden war. Es hielt ihn aber auch hier nicht lange. Als er die hieſigen Objekte abgeſtoßen hatte— das Palaſtkaffee war auf ſeine Veranlaſſung ebenfalls umgebaut worden— zog er mit ſeiner Familie nach Baden⸗Baden, wo er die Hotels„Meßmer“ und„Ruſſiſcher Hof“ erworben hatte, die er ſeinen Hinterbliebenen hinterläßt. In Baden⸗Baden wohnten auch die hochbetagten Eltern, denen er als älteſter Sohn und Haupt der Familie eine Villa gekauft hatte. Der Bater, der vor zwei Jahren das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern konnte, iſt bald darauf im Alter von 90 Jahren geſtorben. In den letzten Jahren hat Laßmann mit feiner Famtlie in Luzern gewohnt. Er hinterläßt außer der Witwe einen Sohn und vier Töchter, von denen zwei in Mannheim verhekratet ſind. Direktor Zacharias hat eine Schweſter zur Frau. Sch, Dr. Hürſch vertreten, das Reichsminiſterium für die beſetz⸗ in Berlin die Verheerungen der Gas⸗ Aus der Pfalz Notkundgebung der pfälziſchen Bauern * Kaiſerslautern, 19. Febr. Auf Einladung der Kreis⸗ bauernkammer der Pfalz hatten ſich vorgeſtern nachmittag etwa 2000 Landwirte aus der ganzen Pfalz in der Fruchthalle eingefunden, um nach außen hin ihre große Not zu be⸗ kunden. Das bayeriſche Landwirtſchaftsminiſterium war durch Miniſter Profeſſor Dr. Fehr und Miniſterktalrat ten Gebiete durch Miniſterialrat Dr. Müller, die pfälziſche Kreisregierung durch Regierungspräſident Dr. Pfülf. Die Eröffnungsanſprache hielt der Präſident der Kreisbauern⸗ kammer, Landesökonomierat Helck. Während ſeiner An⸗ ſprache wurden heftige Zwiſchenrufe laut, die gegen Schluß zu einem wahren Tumult ausarteten. Bei dieſer Stimmung ergriff der bayriſche Landwirtſchaftsminiſter Dr. Fehr das Wort, um die Stellungnahme der Staatsregierung darzu⸗ legen. Er erinnerte an die in aller Welt bewunderte Diſziplin der Pfälzer Bevölkerung, insbeſondere der Landwirtſchaft, in ſchweren Zeiten. Es wäre deshalb zu bedauern, wenn ſich die pfälziſchen Landwirte in der gegen⸗ wärtigen Notlage und bei deren öffentlicher Bekundung auf einmal zu Diſziplinloſigkeiten hinreißen ließen. Die bayriſche Regierung ſehe mit beſonderem Bedauern, daß die Lage der weſtlichen Grenzgebiete beſonders bedrohlich ſei. Die Dinge hätten ſich in der deutſchen und bayriſchen Landwirtſchaft ſo entwickelt, daß in kürzeſter Zeit durchgreifende Hilfe geleiſtet werden müſſe. Der Vertreter des Miniſteriums für die be⸗ ſetzten Gebiete, Miniſterialrat Dr. Müller, betonte, daß die Reichsregierung in den Grenzen des Möglichen zur Be⸗ hebung der größten Not in den Weſtgrenzgebieten beigetragen habe und dies in noch ſtärkerem Maße in der Zukunft tun wolle. Gutsbeſitzer Stadtler(Wahlerhof) hielt hierauf einen Vortrag über die Nöte der Weſtpfalz und forderte Ab⸗ nahme der Produkte durch den Staat zu einem Preiſe, der die weitere Lebensfähigkeit der Saargrenzbauern gewähr⸗ leiſtet, Bereitſtellung von Reichs⸗ und Staatsmitteln in er⸗ Da er aus dem Paradieſe Frau Friedas vertrieben war und das Junggeſellenleben ſatt bekam, verlobte er ſich im Sommer des nächſten Jahres in einem Waldkurort mit einer fungen Witwe. Da Giſela zu den romantiſchen Naturen gehörte, äußerte ſie den Wunſch, vor der Heimreiſe mit Froe⸗ lich in dem kleinen Dorfkirchlein getraut zu werden, in dem ſie ſich kennen gelernt. Froelich und ſeine Frau bezogen die Wohnung, die Giſela ſchon in ihrer erſten Ehe bewohnt. Sie gingen Arm in Arm von einem der hübſch eingerichteten Zimmer in das andere. Plötzlich blieb Froelich erblaſſend ſtehen und deutete mit der Hand auf ein braun glänzendes Klavier, das ihm hohn⸗ lächelnd entgegen zu glänzen ſchien. Giſela meinte, das Prunkſtück errege die beſondere Freude des Jungverheirateten. „Es war das letzte Stück des Mobiliars, das mein ver⸗ ſtorbener Mann anſchaffte“, ſagte ſie.„Er kaufte es aus dem Konkurs einer Schankwirtſchaft. Ich hörte Edgar ſo gerne auf dieſem Inſtrument mit dem ſchönen Ton ſpielen. Er ſpielte gut, obwohl er nicht viel Uebung hatte. Er war ſo muſikaliſch.“ Und Giſela ſetzte ſich ans Klavier und ſpielte leiſe und lockend:„Ich küſſe Ihre Hand, Madame...“ Es war noch kein Jahr vergangen, da hatte Frvelich es durch den fleißigen Unterricht ſeiner Frau ſo weit gebracht, daß er ſelbſt das Stück ganz fehlerlos auf dem Klavier ſpielen konnte. Von den badiſchen Hochſchulen. Das Amtsblatt des badiſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts ver⸗ öffentlicht die Beſucherzahlen der badiſchen Hochſchulen. Die Geſamtzahl der an der Univerſität Freiburg Studieren⸗ den beträgt 3399, davon 642 Frauen, auf die katholiſch theo⸗ logiſche Fakultät entfallen 249 Studierende, die rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftliche 892(66 Frauen), mediziniſche 884(164), phlloſophiſche 557(200), naturwiſſenſchaftlich⸗mathemaktſche 583(118). Dazu kommen noch 234(94) Hörer. Die Univerſi⸗ tät Heidelberg hat insgeſamt 2886 Studierende, darunter 561 Frauen. Auf die evangeliſch theologiſche Fakultät ent⸗ fallen 106 Studierende(4 Frauen), juriſtiſche 580(86), medizi⸗ niſche 652(141), philpſophiſche 855(281), naturwiſſenſchaftlich⸗ mathe matiſch 435(69) und 258(80) Hörer. Die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe zählt insgeſamt 1523(167) Be⸗ ſucher. In der Abteilung„Allgemeines“ ſind 72(13) Studen⸗ ten, Architektur 171(), Bauingenieurweſen 190, Maſchinen⸗ weſen 438, Elektrotechnik 271(), Chemie 104(). Dazu kommen noch 40 außerordentlich Studierende und 237(140) Hörer. Das Verhältnis von Badenern und Nichtbadenern iſt an den einzelnen Univerſitäten folgendes: In Freiburg ſtudieren 948 Badener, 2094 andere Deutſche und 123 Aus⸗ länder. In Heidelberg ſtudteren 1232 Badener, 1244 andere Deutſche und 132 Ausländer und in Karlsruhe 731 Badener, 424 andere Deutſche und 181 Ausländer. Carola Toelle im Apollotheater „Du wirſt mich heiraten!“ Ehen werden nicht nur im Himmel geſchloſſen; man muß ſich ſelbſt auch ein wenig drum bemühen. Am meiſten Glück dabei haben ſchöne Frauen im Luſtſpiel; da kommen ſte einfach hoch zu Roß oder tief im Autv in eine langweilige Handlung, bringen Betrieb in die Szenen, werfen alles durcheinander, brechen ſämtliche Herzen, bis ſie ans Ziel ihrer Wünſche gelangen. Es gibt eine ganze Reihe ſolcher Luſtſpiele. Dieſes Stück von Verneuil, das um Carola Toelle herum ſpielt, iſt ge⸗ wiß nicht das beſte; man hätte dem ideenreichen Routinier ſo viel Umſtändlichkeit nicht zugetraut. Was er hier in vier Akten auswalzt, kann man viel kürzer bringen. Es wird ja doch geheiratet. 8 Carola Toelle macht mit ihrer Liebenswürdigkeit dieſe Streckung ſo angenehm wie möglich. Ihr Auftreten in der Autokomödie, die Wanda(o heißt dieſe Eheprätendentin) ſpielt, zeigt ſogleich eine liebenswürdige Virtuoſttät. Dann beginnt gleich der Eroberungsfelbzug. Erſt kommen die älteren Jahrgänge dran, im Vorübergehen wird noch ein Jüngeling zur Strecke gebracht und dann beginnt der Kampf mit„Ihm“. N Das alles wäre ſchon recht hübſch, die taufend Launen, der charmante Schwindel, der liebenswürdige Flirt; aber es höhtem Maße, um die Gemeinden und Bezirke in der Saar⸗ grenzlandwirtſchaft auf dem Gebiete der erhöhten Fürſorge weſentlich zu entlaſten. Weitere Referenten ſchilderten die Notlage des Obſt⸗ und Gartenbaues und des Tabakbaues in der Pfalz. Schließlich wurden im Sinne der Ausführungen der Referenten Entſchließungen gefaßt. Starker Auslandsbeſuch zur Proteſtatiousfeier in Speyer 5 * Speyer, 18. Febr. Aus Anlaß der vierhundertjährigen Proteſtationsfeier am erſten Pfingſtfeiertag werden an 30 verſchiedenen größeren Orten der Pfalz hervorragende Kan⸗ zelredner in den Hauptgottesdienſten predigen. Auch das Ausland wird ſtark vertreten ſein. Es haben bis jetzt ihr Erſcheinen zugeſagt: Biſchof Dr. Balatazar in Debreczin in Ungarn, Kirchenrat Hickmannß in Dux in Böhmen, Gene⸗ ralſuperintendent D. Blau in Poſen, Biſchofsvikar Römer in Mediaſch in Siebenbürgen, Oberpaſtor Grüner in Riga, Hauptpaſtor Ohly in Stockholm, Pfarrer Herbſt in Haag, Pfarrer Liz. Dahlgrün in Parts. Großer Froſtſchaden unter den ſüdländiſchen Pflanzen f der Pfalz 5 * Neuſtadt a. d.., 19. Febr. Wie wir erfahren, hat die große Kälte unter den ausländiſchen Pflanzen der Pfalz großen Schaden angerichtet. Beſonders haben eine große Zahl der in der Pfalz von jedermann ſo gern ge⸗ ſehenen Mandelbäume und auch die ſonſt nur im Klima ſüdlicher Länder gedeihenden und in der Pfalz ſeltenen Pflanzen gelitten. Bei der Blüte wird ſich der Schaden erſt in vollem Umfange ermeſſen laſſen. Schluß des redaktionellen Teils Auispringene und des Geſichts, ſchmerzhaftles Brennen, ſowte Röte und Juckreiz der Haut merden beruhigt und ausgeheil durch die wundervoll kühlende, reizmildernde Creme Leodor. Gleichzeitig herrlich duftende iosmetiſche Unterlage für Puder. Tube 60 Pf. und 1 Ml. Erhältlich in allen Chlorodont⸗Verlaufs⸗ ſtellen. Probetube gratis bei Einſendung dieſes Inſerates durch Leo⸗Werle .-., Dresden ⸗N. a 5 Er Erfindung der neuen Sachlichkeit doch noch nicht ganz auf⸗ gegebene Kleinigkeit: die Liebe. Das iſt die eigenſte Zutat dieſer feinen, biegſamen Schauſpielerin, daß ſte nicht nur eine turbulente junge Dame auf die Bühne bringt, die aufs Ganze geht, die vielmehr auch weiß, warum ſie die ganze Komödie inſzeniert. Vielleicht werden die Ehen ſchließlich doch im Himmel geſchloſſen. * Aus dem Enſemble ragen die Herren Böttcher und Kauf⸗ mann als Vertreter der älteren Semeſter hervor, ferner glänzt eine Perle, namens Vietorine in Grete Pauly. Man freut ſich hauptſächlich mit Carola Toelle, wenn auch das Drumherum nicht zu verachten iſt. K. Allerlei Wiſſenswertes Der Philoſoph Leibniz machte 1707 zuerſt den Vorſchlag, die damals. von Hand geſteuerten Hähne der Dampfmaſchine vom Geſtänge der Maſchine aus ſelbſttätig zu öffnen und zu ſchl ßen. Auch erwähnt er zum erſtenmal die allerdings erſt über 100 Jahre ſpäter gebaute Heißluftmaſchine. 8 Weizen braucht in Brandenburg 300 Tage bis zur Rei⸗ fung, auf Malta dagegen nur 64 Tage. 2 Wer im alten Rom Anſpruch auf Eleganz und Wohl⸗ habenheit erhob, durfte ſich die Nägel an Händen und Füßen nicht ſelbſt ſchneiden, ſondern mußte zu dieſem Zweck beſondere Sklaven halten. * Das Gewicht der Erde wird auf rund 5960 Trillionen Tonnen, das des Mondes auf nahezu 73,5 Trillionen Tonnen geſchätzt. 5 * Die Stärke der Dampfmaſchine des früher deutſchen Schiffes„Imperator“ betragen 62 000 Pferdestärken. 5 5 Zum Zeichen der Trauer trugen im 16. Jahrhundert die Damen in Frankreich zu braunen Klekdern und Schletern gemalte oder aus Gold gearbeftete Totenköpfe, Totengebeine, kommt bei Carola Toelle noch etwas hinzu, eine uralte, ſeit Tränen und Tränenſeen auf ihren Arm⸗ und Halsbändern, 5 * * er —— * d, ben 20. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung— Seite. Nr 88 Aus dem Lande Maſſenſterben unter den Rehen im Neckartal 2 Heidelberg, 19. Febr. Wie gemeldet wird, ſind trotz planmäßiger Wildfütterung eine große Zahl von Rehen der grimmigen Kälte zum Opfer gefallen. Es wird von einem Maſſenſterben unter dem Rehbeſtand in Neckarbiſchofsheim, Haſſelbach, Gimpern und Babſtadt geſprochen. Wieder eine Bahnſchranke von einem Auto durchbrochen * Bruchſal, 19. Febr. Am Montag abend 7 Uhr hat ein Perſonenkraftwagen die geſchloſſene öſtliche Schranke an der Straße Mingolsheim Kronau am Bahnhof Mingols⸗ heim kurz vor der Einfahrt des Feen e 932 durch ⸗ brochen. Verletzt wurde niemand. Der Autoführer ſuchte zu entkommen, ſein Name konnte aber nach⸗ träglich feſtgeſtellt werden. Beim Probeflug abgeſtürzt— Vier Verletzte Karlsruhe, 19. Febr. Am Dienstag nachmittag gegen 3 Uhr erlitt über dem Karlsruher Flugplatz das Flugzeug F 13, das zu einem Pprobeflug aufgeſtiegen war, einen Propellerbruch. Das Flugzeug mußte eine Not⸗ Jandung vornehmen, blieb beim Landen an einem Bau m hängen, überſchlug ſich und ſtürzte ab. Die vier . mußten ins Krankenhaus transportiert wer⸗ den. Lebensgefährliche Verletzungen liegen nicht vor. * m. Heidelberg, 19. Febr. In einem Hinterhaus in der Galsbergſtraße hätte geſtern, wenn nicht rechtzeitig Hilfe ge⸗ kommen wäre, das ſchwerſte Unglück paſſteren können. Die Eltern waren— die Mutter wenigſtens!— auf Arbeit und hatten die fünf Kinderchen, von denen das älteſte 7 Jahre zählt, in der Wohnung eingeſchloſſen. Es entſtand ein Zimmerbrand, dem die Kinder zum Opfer gefallen wären, wenn nicht im letzten Augenblick Nachbarn ein⸗ gegriffen hätten. Der Vater, der Arbeitsloſenunterſtützung bezieht, hätte jedenfalls, während ſeine Frau arbeitete, die Kinder hüten können!— Heute war der ganze Schloß ⸗ berg ohne Waſſer. Das Hauptrohr der Waſſerleitung war geplatzt, und zwar an einer ziemlich entlegenen Stelle, am Wolfsbrunnenweg. Bis ſpät abends war der Schaden noch nicht behoben. c Brühl, 18. Febr. Ein Jäger holte aus dem Rhein vier lebende Waſſerhühner, die an Eisſchollen an⸗ Afkoren waren. c Plaukſtadt, 18. Febr. Am Samstag wurde ein hieſi⸗ ger Bürger in Haft genommen und in das Unterſuchungs⸗ gefängnis n eingeliefert. Die Werte ſoll mit dem vor 55“ Jahren unter geheimnisvollen noch unaufgeklär⸗ ten Umſtänden erfolgten plötzlichen Tob eines angeſehenen e Mannes von gier im Zuſammenhang ſtehen. Der deren Spargeldern von 2000 I flüchtig. UI Weinheim, 18. Febr. Heute in den erſten Morgen⸗ ſtunden entſtand in einer Wohnung im Hauſe Untergaſſe 40 anſcheinend infolge Ueberfeuerung ein Fußbodenbrand. Bei den Löſcharbeiten erlitt der 75 jährige Hausmeiſter Jakob Müller, ein Witwer, eine ſchwere Rauchvergiftung, an deren Folgen er bald darauf verſtar b. Das Feuer konnte durch Hausbewohner gelöſcht werden.. * Sindolsheim bei Adelsheim, 19. Febr. Beim Füt⸗ tern ſeiner jungen Pferde erhielt der Hirſchwirt Emil Weidmann einen derartigen Hufſchlag, daß der Mann auf der Stelle tot war. * Bühl, 19. Febr. Der bei dem Großbrand des Konkordtaverlags in Bühl angerichtete Schaden beläuft ſich auf eine Viertel Million Mark. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Verhandlung gegen die„Spaka“ W man das Amtliche Fernſprechbuch unter„Spaka“ aufſchlägt, ſo findet man dort: Spar⸗ und Kredit⸗ geſellſchaft e. G. m. b.., A 2, 5. Ferner 1 fünf Tele⸗ phonanſchlüſſe verzeichnet, mit Syndikus, Verwaltungsrat uſw. Das macht alles einen ſehr vertrauenerweckenden Ein⸗ druck. Aber ach, es iſt nicht alles Gold, was glänzt. Die ganze„Spaka“ beſtand aus— zwei Betrügern und ihren Opfern. Die beiden geſchäftstüchtigen Herren, Auguſt Wilhelm Mann aus Kirchhard und Friedrich An⸗ dreas Schmitt, aus Handſchuhsheim ſtammend, haben ſich heute vor dem Erweiterten Schöffengericht zu ver⸗ antworten. Mann wird aus der Unterſuchungshaft vorge⸗ führt. Schmitt hatte aus geſundheitlichen Gründen aus ihr entlaſſen werden müſſen. Er iſt aber wieder voll verhand⸗ lungsfähig. Geladen ſind zu der auf drei Tage augeſetzten Verhand⸗ Lung 21 Zeugen, die aber zum Teil ſchon kommiſſariſch vernommen worden find— drei wohnen in Berlin. Ferner find zwel Sachverſtändige anweſend. Den Vorſitz führt Amts⸗ gerichtsrat Schmitt, als Beiſitzer fungiert Amtsgerichtsrat Strübel. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Sil⸗ berſtein. Der Angeklagte Mann wird durch Dr. Cron⸗ ſtein verteidigt, Schmitt durch Dr. Selig. Die Schadenſumme, um die die Mitglieder der Geſellſchaft geprellt wurden, beträgt etwa 180—200 000 Mark. un Liebhaber einer hieſigen geſchiedenen Wirtin ging mit Sportliche Rund ſchau Ausfall der ſüddeutſchen Endſpiele am 24. Jebruar Sofern bis zum Wochenende nicht eine ganz durchgreifende Aenderung des Wetters eintritt, werden auch am 23. Februar in Sübdbeutſchland die Meiſterſchafts⸗Endſpiele ausfallen. Die Kälte hat zwar nachgelaſſen, aber die Plätze befinden ſich durchweg in einem völlig unbeſpielbaren Zuſtand.— Im übrigen trifft die Meldung, daß die ausgefallenen Spiele nicht am Ende der Saiſon nachgeholt werden ſollten, ſondern daß eine allgemeine Verlegung der Termine um die Zahl der ausgefallenen Spieltage eintreten würde, nicht zu. Der Terminkalender bleibt vorläufig beſtehen und die ausgefallenen Spiele werden ſpäter nachgeholt. Anders ließ es ſich ja auch ſchon deshalb nicht machen, weil in dem beſtehenden Terminkalender die Oſtertage berückſichtigt waren und weil ſich die nicht an den End⸗ ſpielen beteiligten zahlreichen Vereine inzwiſchen bereits mit ihren Privatſpielen auf den Eudſpiel⸗ Terminkalender eingeſtellt hatten. Neuer deutſcher Hallenrekord im Kugelſloßen Hirſchfeld(Allenſtein) unſer vielbewunderler Weltrekordmann, hat den bisherigen deutſchen Hallenrekord im Kugelſtoßen gleich um 1,23 Meter überboten. Sein Rekordwurf von 15,12 Meter löſte auf dem Hamburger Hollenſportfeſt helle Begeiſterung aus. Die Deutſche Fußballmeiſterſchaſt Verlegung der Endſpieltermine Durch die außergewöhnliche ſcharfe Winterwitterung der letzten Wochen ſind die Terminkalender ſaſt aller Landesverbände im Deut⸗ ſchen Fußball⸗Bund in Unordnung geraten und es erwe iſt ſich als unmöglich, 5 zum feſtgeſetzten Termin die Teilnehmer für die End⸗ kämpfe um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft zu ermitteln. Vorſtand und Spielausſchuß des Di B. ſind ſich auch bereits darüber im Klaren daß eine Verlegung der Endſpieltermine notwendig iſt, um den Lan⸗ desverbänden Zeit für eine Ermittlung der Vertreter zu laſſen. Die beiden Inſtanzen haben ſich auch ſchon mit diefer Frage beſchäftigt. Ihre endgültige Stellungnahme iſt für die nächſten Tage zu erwarken. Wahrſcheinlich dürfte der auf den 12. Mui angeſetzte Termin für die Vorrunde um vier Wochen verſchoben werden. Die zweite Zwiſchen⸗ runde und das Endſpiel ſollen dann in den ſonſt ſpielſreien Monat Juli fallen. Vorbereitungen für Los Angeles 1932 Die Marſchronte der DSB.— Läuderkämpfe mit Japan, England und Schweden. Gegen Schweiz und Frankreich nur. alle zwei Jahre a f Von den Olympiſchen Splelen 1982, die auf amerikaniſchem Bodens in Los, Angeles ſtattfinden werden, trennen uns zwar noch mehr als drei Jahre, aber ſie beſchäftigen ſchon fetzt die großen Sportorganiſationen. Man hat im vergangenen Jahre in Amſter⸗ dam den Wert elner rechtzeitigen und guten Wertskeltung ſchätzen gelernt. Die Vorarbeiten für die Olympiſchen Spiele 1932 ſtanden auch auf der Tagesordnung der Vorſtandsſitzung, die von der Deut⸗ ſchen e om letzten Sonntag in Nürnberg abgehalten wurde. Die iſt grundſätzlich mit einer Einſchränkung des DS olympiſchen Programpis einverſtanden, ſie billigt den auf eine Kür⸗ zung hinzielenden Plan des Dentſchen Relchsausſchuſſes und iſt der, Anſicht, daß die Höch ſtdauer der olympiſchen Haupt⸗ ſpiele fünf Tage nicht überſchreiten darf. Die DSB. wünſcht aber, daß die Läufe über 200 und 4 mal 400 Meter beſtehen bleiben. Was nun die Vorbereitung der Aktiven angeht, ſo iſt die DSB. der Anſicht, daß in Zukunft eine beſondere olympiſche Vorhereitungs⸗ orbeit durch die Verbände nicht notwendig iſt. Die DSB. will bei ihrem Programm der Erfaſſung der breiten Maſſen bleiben, dle ſpezielle Schulung der beſonderen Begabungen ſoll dem Einzelnen ſelbſt und den Vereinen überlaſſen werden. Die DSB. hätte ledig⸗ lich die Auswahl und die letzte Vorbereitung zu übernehmen. Dieſe Art der Vorbereitung würde natürlich auch eine erhebliche finan⸗ ztelle Erſparnis bedeuten. Da außerdem Exzellenz Lewald erklärt hat, daß der Deutſche Reichsousſchuß die Koſten für die eigentliche olympiſche Expeditlon tragen werde, ſo haben die DSB. und die anderen Sportverbände nur die Unkoſten für die Auswahl der Olympiakämpfer und einen Abſchlußkurſus zu tragen. Dieſe Mittel müſſen wieder durch die Heranziehung von Behörden und Privaten aufgebracht werden. Die Vereine und Verbände ſollen damit nicht belaſtet werden. Ein wichtiges Thema auf der Nürnberger Tagung war auch die Frage der internationalen Beſchäftiguug der DSB. Beſonders intereſſieren wird es, daß jetzt die Einladung Ja⸗ pan s zu einem Länderkampf im fernen Oſten angenommen worden iſt, nachdem die Japaner Entgegenlommen in der Terminfrage zeigten und den Monat September vorſchlugen. Die deutſche Mannſchaft ſoll ſich vorwiegend aus Studierenden zuſammenſetzen, die für dieſe Fahrt ihre Studienfertlen in Anſpruch nehmen können. Angenommen wurde auch das Angebot Englands, am 24. Auguſt in London erſt⸗ malig einen Länder⸗Staffel⸗ und Mannſchaſts kampf auszutragen. Schließlich iſt auch der Vorſchlag Schwedens, ab 1930 regel⸗ 1 g deutſch⸗ſchwediſche Leichtathletäk⸗Länder kämpfe auszutvagen, ak⸗ zeptiert worden. Die DS. vertritt den geſunden Grundſatz, daß 1 8 dieſen neuen Verbindungen zwar auch die alten weiter ge⸗ pflegt werden müſſen, daß aber die Länderlämpfe gegen die Schweiz und Frankreich in Zukunſt nur noch alle zwei Jahre ſtattfinden können, um eine übermäßige Inanſpruchnahme der Ak⸗ tiven zu vermeiden. Die Ortswahl für die Deutſchen Kampfſplele 19 30 konnte natürlich in Nürnberg nicht entſchieden werden, für deeſe Frage iſt die am kommenden Sonntag in Berlin ſtattfindende Sitzung des Deutſchen Reichsausſchuſſes zuſtändig. Es beſteht aber die größte Wahrſcheinlichkeit, daß die Deulſchen Kampfſpiele 1930 in Breslau zum Austrag kommen, weil in Berlin noch immer nicht die notwen⸗ digen Umbauten des Deutſchen Stadions durchgeführt ſind. Berlins Oberbürgermeiſter Böß verſchließt ſich der Umbau ⸗ Notwendigkeit zwar nicht, aber ſeine guten Abſichten ſind während der letzten Jahre noch immer von anderen Berliner ſtädtiſchen Inſtanzen ſabottert worden. Der Deutſche Reichsausſchuß wird es ſich unter dieſen Um⸗ ſtänden auch noch reiflich überlegen, ob er Berlin für die Austragung der Olympiſchen Spiele 1930) namhaft machen ſoll Nachbargebiele Der Rückſtrahler kommt! * Darmſtadt, 19, Febr. Aus dem Miniſterium des Innern wird mitgeteilt: Im Jntereſſe der Verkehrsſicherheit wird demnächſt angeordnet, daß an allen Fahrrädern Rü ck⸗ ſtrahler, ſogen. Katzenaugen, angebracht werden. Die genauen Beſtimmungen über die Beſchaffenheit des Rück⸗ ſtrahlers werden in der im Laufe des Monats März zu er⸗ wartenden Verfügung feſtgeſetzt werden. Es wird aber jetzt ſchon darauf aufmerkſam gemacht, daß als Rückſtrahler vorausſichtlich nur ſolche Fabrikate anerkannt werden, die von dem Verein Deutſcher Fahrradinduſtrieller mit dem Prüfzeichen verſehen ſind. * * Frankfurt, 18. Febr. In der oberen Battonf ſtraße, die mitten in der ſogen. Altſtadt liegt, befindet ſich eine Pelz⸗ warengroßhandlung. Diebiſche Intereſſenten hatten anſchei⸗ nend„ausbaldowert“, daß dort eine größere friſch angekom⸗ mene Sendung wertvoller Rohfelle eingelagert war. Sie beſchloſſen in der Mittagszeit das Geſchäft auszurauben. Der eine der Geſchäftsinhaber hielt ſich über die Mittagsſtunden zufällig in ſeinem Geſchäftslokal auf, als ein Mann erſchien, der irgend eine geſchäftliche Auskunft haben wollte. Der Geſchäftsinhaber Herr S. kam dem Wunſche nach. Als er näher trat wurde ihm von dem gefährlichen Beſuch ein Du ch unter die Naſe gehalten, das mit einem e Na r kotikum getränkt war. Der Kaufmann verlor Be⸗ wußtſein und fiel in dem Vorzimmer zu Boden. g dieſer Zeit drangen die von dem Attentäter ſofort benach⸗ richtigten Die be in die Geſchäftsräume ein. Fachmänniſch trafen ſie ihre. Auswahl und hielten ſich vor allem an die wertvollſten Rohpelze, die ſie in mitgebrachte Koffer verpack⸗ ten. Als der Geſchäftsinhaber wieder aus ſeiner Betäubung erwachte und ſich mutig den Dieben entgegenſtellte, feuerte einer der Diebe eine automatiſche Piſto lee auf ihn ab. Der Schuß drang unterhalb des linken Schlüſſelbeins ein. Dann verließen ſie mit ihrer Beute fluchtartig das Geſchäftslokal. — Nach einer uns ſpäter zugegangenen Meldung haben die polkge lichen. ergeben, daß die e beiden Inhaber der Pelzfirma— zwei Levantiner, die ſchwer verſchuldet find— den Einbruch fingtiert haben. O. Sch. Veranſtaltungen Mittwoch, den 20. Februar Nationaltheater:„Margarethe“..90 Uhr. g a Ayollo⸗Thegter, Gaſtſpiel Carola Toelle:„Du wir ſt mich heiraten“..00 Uhr. 5. Konzerte: 25 Sinfonlekonzert des Bühnenvolksbunbes, Soliſtlin Ma via von Biſalides 5 5 5. Vorträge: Freier Bund: Dr. Schürer:„Prag, ein bauliches Schickſal“. Abt. II,.15„Uhr. 5 i g. Lichtſpiele: Al hambra:“„In Werder ßlühn die Bäume“— Schauburg:„Die Rothausgaſſe“.— Ufa⸗Theater:„Die 3 Frauen, des Urban Hell“— Pala ſt.⸗„Theater:„Pat und Patachon“.—— alla;„Eva in Seide“.— Capitol:„Herr Meiſter und Frau Meiſterin“.— Gloria⸗Palaſt:„Eine Pacht in. London“,— Ufa Palaſt, Ludwigshafen:„Der ge⸗ heime Courier“. 5 Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei: Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: von 11—1 und nachm. von—5 Uhr: Dienstag—5 Uhr: bis 5 Uhr; Frelkag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung 5 Schluß des redaktionellen Teils Nur Naumann's Geife nehmen es Geheimnis der er⸗ fahrenen Wäſcherin. Raſche, gründliche Reinigung. Schneeweiße Wäſche. Kein vorzeitiges Verſchleißen. Was Seife oder Waſchmittel Gutes nur eben leiſten können, ſchafft, Ihnen web Naumonn's weiße Kernſeife„Extrafeine Qualität“. 91,-7 Uhr. Sonntag vorm. Mittwoch 3 Uhr. Herausgeber Drucker unb Berlege! Druckerer Di Hage Neue Mannheimer Zeitung G. m b 9 Mannheim k G. 2 Direktion Ferdmand Heyme Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortl! Redakteure Für Polink H. A Meißner 55 Dr S Kayſer— Kommunalpolltik und Lotales Richard Schönfelder= vort und Neues aus aller! Welt Willy Müller— Handelsteil Kurt Ebmer 5 Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Maz Filtes cer te dae eser Hraſt anbauen mehr Gesundheit erwerben, um mehr leisten zu können, daes ist die gebleterische Pflicht in einer Zeit, die wie dle heutige ungeheure Nervenanspennung erfordert Wer acht- los zusleht, wie seine Nerven erschleffen und wie damit der Quell seiner Daseins- und Arbeitskraft verstegt, trögt selbst die Schuld, wenn er im aistenzkempi zurückbleibt. Sonatogen ist ein Spender neuer Ner- vennreft, ein vortreffliches Auffrischungs- mite! für den gesomten Organismus. Es bringt dem Blut und den Nerven Elweib und Glycerophosphat, die natürlichen Auf. boustoffe der 19 und Nerversellen. Nähr- u. Kräftigung mittel für Körper und Nerven Der Bewels für die Erhöhung der körperlichen und geistigen Lelstungsfshigkeit, für die Kräftigung bel Schwschezustaänden oller Art durch Sanetogengebreuch ist millionenfach erbrocht; els 24000 schriftliche Gutechten von Arten legen e vor. Dr. med. Kahn. Presden, schreibt: nicht Weniger „lch kann mit gutem geritten sagen, daß mir keines der vielen Nervenstörkungsmittel auch nur en- ndhernd so gute Dienste geleistet hat wie Sanstogen. Hacten Sie den Versuch mi Sanatogen sofort Nit fedem lag gewinnen Ste neue Hr und Gezunaheit, davon nãngt aber doch u genes Glũm und e eee ab. aa in Tocungen von.„1. 80 ar* allen eee und 3 dle Seite: Ne 88 Neue Mannheimer Zeitung[Mlttag⸗Ausgabe! Mittwoch, ben 20. Sebrnar 129 Ein Das erſte neue deulſche Panzerſchiff Zum Ban⸗Beginn „Nach all dem vielerlei unb unerfreulichen Hin und Her, bei dem ſich die Verſalller Väter der deutſchen Entwaffnung wahrſcheinlich vor Lachen die Seiten gehalten haben, iſt es nun endlich doch Wahrheit geworden: der erſte deutſche Lintenſchiff⸗ Erſatzbau, der den amtlichen Namen„Erſatz Preußen“ als Stapelbezeichnung trägt, iſt im Werden. In dieſen Tagen hat ohne Feierlichkeiten und Aufmachung auf einer Helling der Deutſchen Werke in Kiel die Kiellegung ſtattgefun⸗ den, und nun wird alſo Woche für Woche ein Stückchen von bem Rumpf des neuen Schifſes wachſen, bis es über Jahr und Tag zu Waſſer gelaſſen und abermals über Jahr und Tag! Flagge und Wimpel hiſſen wird,— daun hoffentlich nicht mehr als Einzelexemplar ſeiner Gattung, ſondern bald gefolgt von den heute erſt auf dem Papier geplanten Schweſterſchiffen, doren es zunächſt noch drei weitere geben ſoll. Die Bezeichnung„Panzerkreuzer“, die jetzt vlelſach noch für das Schiff gebraucht wird, muß man ſich abgewöhnen, deun die nur 20 Seemeilen Geſchwindigkeit, die es laufen ſoll, laſſen es mit den wirklichen Panzerkreuzern anderer Na⸗ klonen auf dieſem Gebiet nicht konkurrieren. Freilich, mit ſeinen ſechs 28 em⸗Geſchützen wird es den Panzerkreuzer⸗ Klaſſen anderer Mächte unbedingt überlegen ſein, ſodaß alſo fremde Schifſe dieſes Ranges ihm nur dank ihrer Geſchwindig⸗ keit eutkommen können, nicht aber mit ihrer ſchwächeren Artillerie erfolgreich gegen ihn kämpfen. Umgekehrt etwa iſt der Vergleich mit den modernen Linienſchiffen frem⸗ der Staaten. Gegen ſie können die Geſchütze unſeres neuen 5 1 Deuntſchland Heißes Waſſer im Spreugwagen Die ſtarke Kälte hat in der Siedlung„Eigene Scholle“ in Berlin zu ganz untragbaren Verhältniſſen geführt. Sämt⸗ liche Waſſerleitungen ſind eingefroren. Auch die Hilfsmaß⸗ galmen der Stadt, aus den Hydranten Waſſer abzugeben, haben ſich als unzulänglich erwieſen, da jetzt auch die Straßen⸗ leitungen verſagten. Um den Bewohnern wenigſtes Waſſer für die hauptſächlichſten Bedürfniſſe zur Verfügung zu ſtellen, iſt man fetzt dazu übergegangen, heißes Waſſer in einem Sprengwagen nach der Siedlung hinauszufahren. Polen Ein ſurchtbarer Juſtizirrtum Vor 28 Jahren verſchwand aus Chodrow in Oſt⸗ gallsien nach einem Streit mit ſeinem Bruder Alexander plötzlich der Kaufmann Ole zarek. Zwiſchen den Brüdern hatte ſchon ſo viel Zank und Streit beſtanden, daß man ſte Allgemein für Todfeinde hielt. Da der Verſchwundene den Seinigen hinterlaſſen hatte, daß er nur zum Markte gehe und andererſeits behauptet wurde, daß Alexander ſeinen Bruder mit dem Tode bedroht habe und weiter noch erzählt wurde, daß man ihu nachts einen ſchweren Sack zum Fluſſe habe tragen ſehen, war es nicht zu verwundern, daß das Gericht Alexander Olezarek zum Tode verurteilte, trotz ſeiner immer wieder von ihm behaupteten Unſchuld am Tode ſeines Bruders. Die Todesſtrafe wurde aber doch in lebenslängliche Gefängnisſtrafe umgewandelt. Schon nach drei Monaten ſtarb Alexander vor Gram im Gefängnis. Kürzlich empfing nun der Bürgermeiſter von Chodorow von dem polniſchen Konſul in Buenos Aires die Mitteilung, daß der dort ver⸗ ſtorbene Heinrich Ole zarek ſein Vermögen in Höhe von 1½ Millionen Peſos(etwa 3 Millionen Mark) ſeinem Brüder Alexander in Chodorow teſtamentariſch vermacht habe. In dem Teſtament war auch angegeben, daß Heinrich Olezarek wegen ſteten Unfriedens mit ſeiner Frau ſeine Helmat 1901 heimlich verlaſſen habe und nach Südamerika ausgewandert ſei. Die in Armut lebenden Kinder des Alexander Olezarek ſind ſo nicht nur zu großem Reichtum gekommen, ſie haben auch die Genugtuung, daß Uhr Vater kein Mörder geweſen und er ſeinerzeit Unſchulhig zum Tode verurtetlt worden. Ein Hund erſchießt ſeinen Herrn 5 Die Geſchichte klingt eigenartig, mutet faſt wie ein April⸗ ſcherz im ſtrengſten Winter an. Da aber die pokutſchen Blätter ſich ganz ausführlich mii dieſer unwahrſcheinlitden Blick über die „Erſatz Preußen“ Panzerſchiffs weder an Zahl noch an Kalibergröße unbedingt aufkommen, aber an Geſchwindigkeit wird es ſie zweifellos übertreſſen, denn die neueſten Linienſchiffe der Engländer z. B. laufen nur 23 Seemeilen. Außer den 28 em⸗Geſchützen führt„Erſatz Preußen“, wie man weiß, acht 15 cem⸗Geſchütze und vier 8,8 em⸗Luftabwehr⸗ geſchütze, ferner ſechs Ueberwaſſer⸗ Torpedorohre von 50 em Kaliber. Jon den Geſchützen wird man annehmen dürfen, daß ſie die gleichen Kaliber älterer Konſtruktion, wie ſie z. B. heute noch auf unſeren alten Linienſchifſeu gebräuchlich ſind, an Leiſtungen weſentlich übertreffen werden. 1 N Es iſt alſo eine überaus glücklich konſtruterte Mittel⸗ klaſſe zwiſchen Liuienſchiff und Panzerkreu⸗ zer, die die deutſchen Konſtrukteure da mit unſeren 10 000 Tonnen⸗Schifſen herausgebracht haben, und man wird ſich nicht zu wundern brauchen, wenn andere Seemächte nun ſchleunigſt auf dem Weg ähnlicher Neubauten folgen werden. Ueber das Ausſehen des neuen Schiffes haben zunächſt einige recht ſchlechte Seitenanſichten orientieren ſollen, die an allen möglichen Stellen veröffentlicht worden ſind. Aber ſie gaben kein lebendiges Bild, und als jüngſt eine ſüddeutſche Illuſtrierte Zeitung eine lebenswahrere Darſtellung bringen wollte, verfiel dieſe in den Fehler von Uebertreibungen der Dimenſionen und der Verhältniſſe der einzelnen Schiffsteile zueinander, einige wichtige Einzelheiten ſtimmten nicht. Wir ſind in der Lage, heute unſern Leſern ein zuverläſſiges Bild vorzulegen, das mit großer Genauigkeit zeigt, wie das Aeußere des Schiffs ausſehen wird. N. Angelegenheit befaſſen, wollen wir ſte auch als wahr gelten laſſen. Einem paſſionierten Jäger, namens Helmuth Stoltz, geſchah das hier erzählte Mißgeſchick. Er ging mit ſeinem Hunde in ber Nähe von Kronberg in einem ſchönen und großen Wald auf die Rehjagd. Er war zwar der Jäger, wurde aber ſchließlich und endlich ſelber zum Gefagten. Rehe waren im Walde weit und breit nicht aufzufinden. Der Hund an ſeiner Seite hatte alſo nichts zu tun. Da es dieſem aber förmlich nach einer Beſchäftigung dürſtete, und da ſein Herr nicht in der Lage war, das Gewehr zu gebrauchen, hatte es eben der Hund getan. Und dies kam ſo. Herr Stoltz wurde mit der Zeit müde, legte das Gewehr auf den Boden und ſetzte ſich dann auf eine naheſtehende Bank, wo er fauft ein⸗ ſchlummerte. Der Hund bemerkte dies, bemächtigte ſich der Waffe, begann mit ihr zu ſpielen, und. Deround zog ganz zufällig den Hahn, ein Schuß ertönte und der Hund voll Eifer, daß er jetzt etwas zu tun bekommen werde, begann zu laufen. Er ſchnüffelte hin und her, konnte ſich ſcheinbar nicht ekklären, daß trotz des gefallenen Schuſſes nirgends ein ge⸗ fallenes Wild ſichtbar wurde. Er kehrte alſo zu ſeinem Herrn zurück und tat ſehr verwundert, als er bemerkte, daß diesmal der Jäger ſelber das erlegte Wild geweſen war. Frankreich Feuergefährliches Faſtnachtskoſtüm Einen tragiſchen Ausgang nahm, wie aus Tour be⸗ richtet wird, der Karneval in dem benachbarten Städtchen Richelieu. Zwei junge Mädchen hatten ſich als Schnee⸗ ballen verkleidet und Koſtüme angezogen, die faſt ganz aus Watte beſtanden. Eine der beiden Mädchen beging die Un⸗ vorſichtigkeit, ein Streichholz anzuzünden. Ein Teil der Zündmaſſe fiel auf ihr feuergefährliches Koſtüm. Die beiden Unglücklichen waren im nächſten Augenblick in Flammen ge⸗ hüllt und brannten lichterloh wie zwei Fackeln. Eines der beiden Mädchen iſt bereits geſtorben, ihre Freundin ſchwebt in Lebensgefahr. England Die tapferſte Tat des Jahres Die„Königliche Humane Geſellſchaft“ in London ver⸗ lieh ihre goldene Medaille einem Südafrikaner namens Muller Heyns für die tapferſte Tat des vergangenen Jahres. Heyns hatte an der ſüdafrikaniſchen Küſte einen 17fährigen Studenten aus den Zähnen eines Haiſiſches geborgen. Der Raubfiſch ſchwamm wütend im Kreiſe umher, als Heyns den Studenten an das Fand zog. Der Student, dem das Bein abgebiſſen worden mar, ttarb im Krankenhaus. 1 elt Wertſteigerung eines Gemäldes über Nacht Ein reicher Kunſtliebhaber in der engliſchen Sheffield hat an einem ſeiner Gemälde eine freudige Ueberraſchung erlebt. Seit vielen Jahren hat er ein Bild im Beſitz, das dem berühmten Meiſter Reynolds zugeſchrieben Stadt wurde. Von dem Bilde ſollte eine Photographie angefertigt werden. Es wurde zu dieſem Zweck nach London geſchickt und ſeinem vermeintlichen Verte nach mit 300 000/ ver⸗ ſichert. Der Beſitzer, der das Gemälde nach London beglei⸗ tete, ließ es über Nacht in der Verwahrung eines Kunſt⸗ händlers. Als er es am nächſten Tage abholen wollte teilte ihm der Kunſthändler mit, daß das Gemälde nach ſachver⸗ ſtändigem Urteil nicht von Reynolds, ſondern ganz unzweffel⸗ haft von Lawreuce ſtamme. Es habe einen Wert von etwa 1 Millionen Mark und er, der Kunſthändler, ſei bereit, es ſofort für dieſen Preis zu kaufen. das Angebot aber ab und nahm das Gemälde, deſſen Wert ſich über Nacht mehr als vervierfacht hatte, wieder mit nach Sheffield. Der Fall beſtätigt die alte Erfahrung, daß von allen Kunſt⸗ und Wertgegenſtänden Gemälde oft die aben⸗ teuerlichſten Schickſale erleben. Die Freude an der Arbeit Die engliſche Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich ſehr eifrig mit dem ſeltenen Fall, daß Damen der eugliſchen Geſellſchaft an der Arbeit threr Hände mehr Gefallen finden als an den üblichen Vergnügungen. Der erſte Fall betrifft die älteſte Tochter des Lords Burghelere, mit deſſen Tode im Jahre 1921 der Manuesſtamm und damit der Titel ausge⸗ ſtorben iſt. Seine Tochter ſucht auf dem Wege des Zeitungs⸗ inſerates einen bescheidenen Arbeitspoſten. Ein Reporter hat dieſen Fall aufzuklären verſucht und die Tochter des Lords hat ihm auf Befragen geantwortet, daß ſie zu arbeiten wünſche und ſich gar nichts daraus mache, nötigenfalls auch den Fußboden zu ſchrubbern und ſchmutziges Geſchirr abzuwaſchen. Für reiche Müßiggänger habe ſie nicht das geringſte übrig, Sie ſchätze die Menſchen, die arbeiten und ſie ſelbſt liebe die Arbeit. Die Tochter des Lords, die nur über ein beſcheidenes Einkommen verfügt, hat ſich als Verkäuferin und Sekretärin ausgebildet und hofft eine entſprechende Anſtellung zu finden. In dem zweiten Falle handelt es ſich um Fräulein Samuel, die Tochter des lüberalen engliſchen Parteiführers Sir Her⸗ bert Samuel, die von einem findigen Reporter in Newyork als Verkäuferin in einem beſcheidenen Laden aufgeſpürt wor⸗ den iſt. Sie bewohnte wie tauſend andere Verkäuferinnen ein kleines möbliertes Zimmer und lebte von dem Ein⸗ kommen, das ſte ſich ſelbſt verdiente. Es mißfiel ihr ehr, daß man hinter ihr Geheimnis gekommen war. Ihre Abſicht wurde dadurch zunächſt vereitelt. Fräulein Samuel war nach den Vereinigten Staaten gereiſt, um die ſozialen amerika⸗ niſchen Verhältniſſe näher kennen zu lernen. Die Lebens⸗ bedingungen der Verkäuferinnen waren ihr erſtes Studien⸗ objekt. Um einen genauen Einblick zu gewinnen, führte ſie ſelbſt das Leben einer Verkäuferin. Afrika Der Wahnſinnsanfall des Leuchtturmwärkers In dem franzöſiſchen Protektoratsgebiet von Marokko wurde die Poltizeiſtation von Kenitra durch eine Botſchaft des Leuchtturmwärters von Mehedya alarmiert. Der Wär⸗ ter bat um ſchleunige Hilfe, da er in größter Gefahr fei. Als die Polizei den Leuchtturm betrat, fand ſie ihn leer. Das Geheimnis dieſes Vorganges hat dann eine eigenartige Auf⸗ klärung gefunden. Der Wärter, ein Korſe namens Con⸗ ſtantint, litt unter Verfolgungswahn. Er behauptete, daß eine korſiſche Geheimgeſellſchaft ihm nachſtelle und ihn töten wolle. ſtation und verbarrikadierte ſich in dem Leuchtturm. Bald aber überfiel ihn die Furcht, daß er in dem Leuchtturm nicht mehr ſicher ſei und er machte ſich mit zwei eingeborenen Dienern auf den Weg nach Rabat. Unterwegs wurde der Korſe plötzlich von dem Wahn ergriffen, ſeine beiden Diener trachteten ihm nach dem Leben. Er erſchlug den einen Diener, während der andere entkam, und verübte dann Selbſtmord. Eine Eingeborene, die Augenzeugin bieſes Vor⸗ ganges war, machte den Behörden Mitteilung. Amerika Frühreiſes Verbrecherkum In Shikago, der Stadt der unbegrenzten verbrecherk⸗ ſchen Möglichkeiten, verhaftete die Polizei einen 12jährigen Knaben, als er einen wertvollen Diamantring für fünf Dol⸗ lars zu verkaufen verſuchte. Der junge Hehler, mit dem man es zunächſt zu kun zu haben glaubte, entpuppte ſich daun als ein gewiegter Verbrecher, der nach ſeinem eigenen Ein⸗ geſtändnis an 150 Einbrüchen teilgenommen hatte. Seine Verbrecherlaufbahn begann in ſeinem neunten Lebensjahre. Die Polizei fand außer dem Ring in ſeinen Taſchen einen geladenen Revolver, eine Diebeslaterne und einen Bund Nachſchlüſſel. Ein neun⸗ und ein 13jähriger Junge, die den jugendlichen Verbrecher begleiteten, wurden ebenfalls verhaftet. hätten bis jetzt nur dretmal„mitgemacht“, Auf die Frage, warum er einen Revolver bei ſich trage, erwiderte der Junge in unverfälſchter Verbrecherſprache, jeder„Guy“(Bandit) müſſe im Beſitz eines Revolvers ſein. Denn wenn er mit Polizeidetekttven zuſammengerate, ſo müſſe er die Möglichkeit haben, ſich mit ihnen zu ſchießen. Er erzählte dann, wie er einmal mit einem Kameraden, der jetzt im Gefängnis ſitze, einen Wagen geſtohlen und nach einer Fahrt nach Indiana von einem„Guy“ zwei Gewehre gekauft habe. Auf der Rück⸗ fahrt hätten ſie auf einen mit Feldarbeit beſchäftigten Far⸗ mer gezielt und ihm den Hut vom Kopfe geſchoſſen. Die Po⸗ lizei hat bis jetzt nur einen Teil der Angaben des jugend⸗ lichen Verbrechers nachprüfen können, von dieſen die meiſten aber beſtätigt gefunden. Eine Mutter geht mit ſechs Kindern in den Tod Einem furchtbaren Familiendrama in Neu⸗ hork ſind ſieben Perſonen zum Opfer gefallen. Eine Frau Mary Pazos öffnete am erſten Geburtstag ihres jüngſten Kindes ſämtliche Gashähne ihrer Wohnung und fand ſo ſelbſt mit ihren ſechs Kindern den Tod. Das älteſte ihrer Kinder war 18 Jahre alt. Ihr Mann hatte außer ſeinem eigentlichen Beruf noch eine Nachtarbeit über⸗ nommen, um schaffen Der Beſitzer lehnte In dieſem Wahne ſchickte er zu der nächſten Poltzei⸗ 7 den Unterhalt für ſeine zahlreiche Famille zu ** 0 eine lade! trete ſcher ginn Reid Ham von nom Scho zem Vunio konz meti ein der! kann 125.2 tal 6 zer! Valu für geſetz zern vori⸗ eben nehn war Antr⸗ ſteller * AG., Mitte Aktie (29 60 ſellſch. * Die 0 jahr 1848 Mepa: Abſchr Gewi von 6 zugefi teilt f ollen ind g 0 Der andere erklärte, dies ſeien„Amateure“ Sie 5 a bitore 791 80 gewie 2 oͤte B in St die S men? Verſu gu be nicht bereit ſchlag 1. . f= eh e e e N 5 unternehmen von größter Bedeutung. 0 * * Mittwoch, ben 20. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 88 2— Die Aeberfremdung der deutſchen Schokolade-Induſtrie Intereſſengemeinſchaft Sarotti⸗Neſtle Die größte deutſche Schokoladenfabrik, die Sarotti AG., tſt in eine enge Intereſſengemeinſchaft mit dem größen Schweizer Schoko⸗ ladenkonzern, der Neſtle u. Anglo Suiſſe Condenſe Milk Co. einge⸗ treten. Das iſt nun innerhalb kurzer Zeit der zweite Fall ausländi⸗ ſcher Einflußnahme in der deutſchen Schokoladeinduſtrie. Zu Be⸗ ginn vorigen Jahres ſind drei deutſche Schokoladenfabriken, die Reichardt⸗Werke G. m. b.., Hamburg⸗Wandsbeck, die Gaedke AG., Hamburg und die Firma Johann Gottlieb Hauswald in Magdeburg von einer Schweizer Tochtergeſellſchaft des Schichtkonzerns über⸗ nommen worden. Dieſer Konzern iſt der bekannte Margarine⸗ Schokolade⸗ und Kosmetiktruſt in der Tſchechoſlowakei, der vor kur⸗ zem erſt eine Intereſſengemeinſchaft mit der holländiſchen Margarine⸗ hunton eingegangen iſt. Während das Hauptgewicht des Schicht⸗ konzerns in der Margarineproduktion und der Herſtellung von kos⸗ metiſchen Artikeln liegt(Elida), iſt der ſchwetzeriſche Neſtle⸗Konzern ein reines Unternehmen der Verwertung von Milchprodukten und der Herſtellung von Schokolade. Von der Bedeutung dieſes Konzerns kann man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, daß er über 125 Millionen Schweizer Franken Aktienkapital verfügt. Das Kapf⸗ tal hatte in den erſten Nachkriegsfahren ſogar 205 Millionen Schwei⸗ zer Franken betragen; es mußte aber wegen großer Verluſte durch Valutaſchwierigkelten, durch Abſatzkriſen und durch Preisrückgänge für Rohmaterial und Fertigerzeugniſſe auf 125 Millionen herab⸗ geſetzt werden. Nach Ueberwindung der Kriſenzeit konnte der Kon⸗ zern wieder einen kräftigen Auſſchwung nehmen. Zu Beginn des vorigen Jahres erfolgte die Fuſton der Neſtle⸗Geſellſchaft mit einem ebenfalls international arbeitenden ſchwetzeriſchen Schokoladeunter⸗ nehmen, der Peter Cailler⸗Kohler⸗Chocolates Sutſſe S. A. Das war eine der größten Finanz und Induſtrietrausaktionen der ſchweizeriſchen Wirtſchaftsgeſchichte. Eine Verbindung zwiſchen den beiden Geſellſchaften beſtand ſchon in früheren Jahren, da die Peter Cailler⸗Koßler ihre Erzeugniſſe durch Verkaufsorgankſattonen von Neſtle vertreiben ließ. In Answirkung dieſer Transaktion ver⸗ einigte ſich auch die deutſche Tochterfabrik von Cailler⸗Kohler, die Otto Quantz AG. in Frankfurt a.., mit der zum Neſtle⸗Konzern gehörenden Linda⸗G. m. b. H. in Lindau am Bodenſee zur„Deutſchen AGG. für Neſtleerzeugniſſe.“ Dieſe neue Akttengeſellſchaft umfaßt das geſamte Fabrikations⸗ und Handelsgeſchäft der Neſtle⸗Gruppe in Deutſchland. Nun erfolgte die Verbindung mit der Sarotti⸗AG mit der Wirkung, daß die Neſtle⸗Geſellſchaft über eine überaus ſtarke Poſitton im deutſchen Nahrungs⸗ und Schokoladengeſchäft ver⸗ fügt. Die Neſtle⸗ und Anglo Sutß Milk Co. iſt ein internationales Wie ſchon die Firmierung gelſächſiſchen Kap beweiſt, beſtehen enge Beziehungen zum an DDD. 2 Neue FInlanssanleihe der Stadt München Die Stadtgemeinde München hatte mit zwei Bankenkonſortien Verhandlungen wegen Aufnahme einer neuen Inland s⸗ anleihe von 20 Mill. 4 für das Jahr 1929 aufgenommen. In der geſtrigen Vollſitzung des Stadtrats wurde das Angebot des von der Bayerbſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank ge⸗ führten Konſortiums als das etwas günſtigere angenommen. Das Konſortium übernimmt 10 Will. 4 feſt und erhält eine Option auf weitere 10 Mill. J. Die Anleihe, die vorausſichtlich zu 9374 v. H. aufgelegt wird, iſt mit 8 v. H. jährlich zu verzinſen und innerhalb 24 Jahren zu tilgen. Es werden auf den Inhaber lautende Teilſchuld⸗ verſchreibungen der Stadt München ausgegeben, die ſeitens der In⸗ haber unkündbar ſind. Die Stadt iſt berechtigt, vom 1. März 1933 ab die Anleihe ganz oder teilweiſe zu 102 v.., vom 1. März 1939 ab zum Nennwert zurückzuzahlen. Die Anleihe wird an den Börſen Berlin, Frankfurt a.., Hamburg und München eingeführt werden. Leonhard Tietz AG. in Köln.— Beträchtliche Umſatzſteigerung. In dem am 31. Januar abgelaufenen GJ. 1928-20 hat der Umſatz eine weitere erhebliche Steigerung erfahren, die allerdings hinter der vor⸗ jährigen etwas zurückbleibt. Der Detailumſatz, der 1927 von 100,75 127,75 Mill.„ zugenommen hatte, hat ſich um rd. 20 v. H. erhöht ind überſtelgt ſomit den vorjährigen Geſamtumſatz von 150 Mill. 4 icht unbeträchtlich. Unter Anrechnung der Engrosumſätze mit Frem⸗ den ſind die Geſamtumſätze mit rund 175—180 Mill.„ zu veran⸗ ſchlagen, haben alſo eine Steigerung um 17—20(i. V. rd. 30 v..) erfahren. Dieſe Steigerung iſt im weſentlichen durch die Ausdehnung des Filialnetzes(die Zahl der Tietz⸗Geſchäfte iſt im abgelaufenen Jahre um ö auf 33 geſtiegen und wird im laufenden Jahre um wei⸗ tere 6 erhöht werden) erzielt worden. Die Dividendenfrage iſt noch nicht zu überſehen, zumal die Bilanzſitzung erſt im Mai ſtattfindet. Ob eine Dividendenerhöhung von 10 auf 12 v. H. vorgeſchlagen wird, wird von der Entwicklung der kommenden Monate abhängen. * Konkurs der Baldur Pianofortefabrik AG., Frankfurt a. M. Die geſtrige Gläubigerverſammlung hat einſtimmig beſchloſſen, den Antrag auf Eröffnung des Konkurs verfahrens zu ſtellen.(Siehe auch Mitteilung im geſtrigen Abendblatt. Die Schriftl.). * Vergleichsverfahren bei der Mitteldeutſche Metallwarenfabrik AG., Offenbach a. M. Wie verlautet, muß in der GV. am 9. März Mitteilung gemäß 8 240 HGB. gemacht werden, da ſich bei einem Aktienkapftal von 140 000/ der Verluſt im Jahre 1928 auf 87 515 29 606) Aerhöht hat. Nunmehr iſt über das Vermögen der Ge⸗ ſellſchaft das gerichtliche Vergleichsver fahren eröffnet worden * Bremer Rolandmühle A.— Wieder 10 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte, wie wir ſchon kurz mitteilten, im Geſchäfts⸗ jahr 1928 einen Betriebsgewinn von 2292 403/(i. V. 1848 822), Handlungsunkoſten erforderten 550 519(451 607) l, Reparaturen 402 892(248 131)/ Zinſen 472 456(322 527)/ und Abſchreibungen 280 351(280 282) J. Einſchließlich 68 732(73 857) Gewinnvortrag aus dem Vorfahre ergibt ſich ein Reingewinn von 655 007(619 632) 4, aus dem 50 000(50 000) 4 dem Reſervefonds zugeführt und wieder 10 v. H. Dividende auf die StA. ver⸗ tellt ſowie 104 107(68 732)„ auf neue Rechnung vorgetragen werden ollen. In der Bilanz ver 31. Dezember 1928 ſind Grundſtücke Hund Anlagen mit 3 730 009(3 980 180) 4, Materiollenbeſtände mit 189 000(67 000) /, Warenbeſtände mit 4015 659(7 072 611) 4, De⸗ bitoren mit 3 857 410(2 608 944)., Kaſſe⸗ und Wechſelbeſtand mit 731 800(475 742)„ und Kreditoren mit 6 392 469(8 155 214) I aus⸗ gewieſen. :2 Stillegung der Steyr⸗Werke. Infolge der Kältebataſtrophe iſt die Venrwaltung der Steyr ⸗Werke gezwungen worden, ihr Werk in Steyr ſtillzulegen. Das Partenſtelner Kraftwerk, das die Steyr⸗Werke mit Kraftſtrom verſorgt, liefert inſolge des abnor⸗ men Niederwaſſers nur ein Fünftel der normalen Strommenge. Der Verſuch, aus der wertseigenen Kraftzentrale den fehlenden Strom zu bechaſſen, mußte aufgegeben werden, da es der Geſellſchaft bisher nicht gelang, die erforderlichen Kohlenvorräte zu beſchaffen, zumal die bereits an rollenden Kohlentransporte in der Tſchechoflowakei be⸗ ſchlagnahmt wurden. * Konkurs bei Schwartz u. Co., Mülhauſen i. Ell.— Das geſamte Aktienkapital verloren. Der Konkurs der Baumwollſpinnerei Schwartz u. Co. in Mülhauſen iſt nunmehr definitiv. Der Einſpruch der Firma wurde verworfen. Die Firmg befindet ſich in Liqu dation, rund 1000 Angeſtellte und Arbeiter ſind brotlos geworden. Soweit lich heute überblicken läßt, iſt das geſomte Aktienkapital verloren, jedoch dürften die Gläbuiger voll befriedigt werden. Herüchtweiſe verlautet, daß Einflüſſe von Seiten der Konkurrenz bei dem Falliſſement mitgeſpielt haben. * Strins⸗Werke AG. Deggendorf.— Abdeckung des Verluſtes. Das Unternehmen erzielte im abgelaufenen Geſchäftsſahr einen Rein⸗ gewinn von rund 56 000/(23 500] der wie der Vorjahrsgewinn zur Abdeckung des Verluſtes aus den Vorfahren verwendet wirb, der damit nunmehr abgedeckt iſt. Ein verbleibender Reſtpoſten von tund 18 000„ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die Nachfrage Mach den Erzeugniſſen des Unternehmens iſt in weiter ſteigender Rich⸗ tung. Im abgelaufenen Geſchäftsfahr wurde die Fabrikanlage einer Erweiterung unterzvaen Der Ausbau iſt noch nicht beendet, ital. Sie hat eine ſtarke Fabrikations⸗ und Abſatzbaſis in den Vereinigten Staaten und ſogar in Auſtralien. Die Expanſionstätigkeit wurde nach dem Kriege mit Macht fortgeſetzt. So wurden im Jahre 1918 allein 27 amerikaniſche Schokoladenfabriken aufgekauft. Der Haupt⸗ ſtützpunkt in Amerika wurde die Neſtles Ford Co. in Newyork, in Auſtralien, die Anglo Suiſſe Condenſet Milk Co. in Sidney und dann in Paris für Frankreich die Societe Neſtle. Der Hauptwert wurde bei der Errichtung von Produktionsſtätten auf gute Milch⸗ lieferungsgebiete gelegt, ſo auf das kdeale Weidegelände Neu⸗See⸗ lands und auf das gute Milchlieferungsgebtet des Norden Frank⸗ reichs, von der Schweiz nicht zu reden, deſſen Butter⸗, Käſe⸗ und Schokoladeinduſtrie ja ganz auf der hervorragenden Qualität der Schweizer Milch baſiert. Es iſt ein eigentümliches Merkmal der Schokoladeninduſtrie, daß die Schwierigkeiten viel weniger auf dem Gebiete der Erzeugung liegen als vielmehr auf dem des Vertriebs. Die Schokolade wurde ſchon früh zum Markenartikel, und derjenige Produzent blieb Sieger, der es am beſten verſtand, ſeinen Abſatz zu organiſieren, d. h. in der Hauptſache für ſeine Produkte die geeignetſte Reklame zu machen. Das iſt vielleicht der Hauptgrund dafür, warum ſich dle Georg⸗Schicht AGG die deutſchen Schokoladenfabriken, die keineswegs ſehr rentabel gearbeitet hatten, angegliedert hat Die Firma Georg Schicht war in Europa bahnbrechend im Vertrieb von Marken- artikeln. Durch eine großzügige Reklame, beſonders in Zettungen, verſtand ſie es, für ihre Produkte zu werben und ihnen ſo immer größere Abſatzgebtete zu erſchließen. Eine koſtſpielige Vertriebs⸗ organiſatton ſetzt aber große Kapitalten voraus. Und ſo iſt es kein Wunder, daß die kleineren und mittleren Schokoladeproduzenten all⸗ mählich gegenüber den Großproduzenten u. den großen Konzernen ins Hintertreffen geraten. Es gibt gerade in der Schokoladeninduſtrie noch viele Betriebe, die handwerksmäßig organiſiert ſind oder mittel⸗ große Unternehmungen, die eine Arbeiterzahl, die unter 50 liegt, be⸗ ſchäftigen. Während die großen Produzenten oft in eigenen Filial⸗ geſchäften ihre Produktion an den letzten Konſumenten heranführen, alſo den Zwiſchenhandel ausſchalten, und während ſie durch ihre ein⸗ geführten Markenware in der Lage ſind, die Rabatte bei den Groß⸗ händlern und Detailliſten in geringem Rahmen zu halten, ſehen ſich. die kleinen Produzenten gezwungen, große Rabatte zu gewähren. Eine Schokoladenkonvention kann infolge der vielen Außenſeiter und der Machtſtellung der Großproduzenten hierin auch keinen grund⸗ legenden Wandel ſchaffen. Wir ſehen uns alſo in Deutſchland vor der Tatſache, daß zwei mächtige ausländiſche Konzerne der Nah⸗ rungsmittelinduſtrie bei uns Fuß gefaßt haben. Ob die Entwicklung noch zu einer weiteren Ueberfremdung führen wird, oder ob die deutſchen Produzenten ihre jetzige Poſition halten können, das zu beurteilen iſt heute noch nicht möglich.. — * Zahlungsſchwierigkeiten des Heinrich Küchel⸗ Rothmann ⸗Kon⸗ zern. Wie wir erfahren, ſehen ſich die Firmen Heinrich Küche l ⸗ Köln und M. Rothmann⸗Gelſenkirchen genötigt, bei ihren'äu⸗ bigern um ein Moratorium nachzuſuchen. Beide Firmen haben trotz bilanzmäßiger Aktivität einſtweilen ihre Zahlungen eingeſtellt. Ueber eine Stützungsaktion ſchweben noch Verhandlungen. :9 Allgemeine El äſſiſche Bankgeſellſchaft, Straßburg.— Vor⸗ jahrsdnividende 11 v. H. Der Reingewinn für 1928 beträgt ein⸗ ſchließlich.03 Mill. Fr.(i V..74 Mill. Vortrag 23.58 Mill. Fr. (i. V. 16.49). Die Dividende auf 100 Mill. Fr. Ack. wird mit unver⸗ ändert 11 v. H.(wie k..) vorgeſchlagen. 5 rern, . 16 der deutsche Außenhendlel 78 (in Naimardden RNA 14 1 l 8 .— 7 1 12 8e sam. sl 78 u Eimtußzr N. e e, ieee e ſüberschus 75 Solet Gegamt- Ausfubf 5 Ogesemn⸗ kerevsren- eee 8 Ausfuhr Ausfugpg g 2 E 85 8. N roepſn-eftunr 6 5 2 9. 5 4 2 3 5 40 22 4828 1122 Die öffentlichen Schwierige Bewertungs möglichkeiten, daher unſichere Kurslage Ueber die Kursbewegung, oder beſſer geſagt, Bewertung der Aus⸗ ſoſungsſcheine iſt ſchon viel geſchrieben worden; die Anſichten wider⸗ ſprachen ſich häufig, ſtimmten dagegen darin überein, daß ein Maß⸗ ſtab für richtige Bewertung bisher noch nicht gefunden iſt. Das bringt der Löſchcharalter der Scheine mit ſich; wir müſſen uns den ſo vorſtellen, als wenn der jährlich ſich anſammelnde Zins eine Art Ausloſungsprämie iſt, deren Höhe ſich für ſedes Stück im voraus fahresweiſe berechnen läßt. So macht ſie z. B. für 1929 bei Stadt⸗ anleihen aus: 4 mal 5 v. H.= 20 v. H. Für den Verkehr in dieſen Schuldverſchreibungen iſt der Nenn⸗ wert ohne Bedeutung geworden, da ſowohl Notiz wie Zins ſich nach dem Rückzahlungswert richten. Es iſt daher auch gleichgültig, mit welchem Aufgeld die einzelnen Scheine honoriert werden. Es würde aber für den Umſatz und das Verſtändnis dieſer neuartigen Kate⸗ gorie von Wertpapieren ſehr dienlich ſein, wenn nachträglich eine Heraufſetzung des Nennwertes auf die wirtliche Ablöſungsquote(alſo von 2,5 v. H. auf 12,5 v..) erfolgen würde. Die Anſammlung der Zinſen, ſtatt jährlicher Auszahlung, hat ſich als untunlich erwieſen; es liegt auch für die Schuldner kein Vorteil darin, wenn man von den erſparten Zinſeszinſen abſieht. Daß eine jährliche Honorierung möglich iſt, ſieht man bei den württembergiſchen Stadtanleihen, was überdies auch noch eine empfindliche Kursſteige⸗ rung auf 70 v. H. ſtatt wie ſonſt 50 v. H. herbeiführte. Untunlich iſt ödie Anſammlung der Zinſen aus dem Grunde, well die Zinſen gewohnheitsmäßig im Kurſe nicht zum Ausdruck kommen. Stellen wir uns vor, daß heute ſchon ein Stück von 100/ Nennwert ſich einen Zins von 20 v. H. vom Fünffachen gleich 100/ angeſam⸗ melt hat, ſo iſt der bel der Notiz mit Fug und Recht zugrundezule⸗ gende Wert nicht bloß 500, fondern 600 ,. Ganz beſonders wird ſich das zeigen in ſpäteren Jahren. Schon nach 20 Jahren iſt der Zins gleich dem Rückzahlungsbetrag und es geht nicht an, daß man einen derartigen Wertzuwachs in der Notiz außer Acht läßt, und zwar nicht bloß von Seiten der Intereſſenten, ſondern auch uſancemäßig. Iſt heute ein Kurs für einen Auslofungsſchein 50 v.., ſo zahlt man 250 J; in der Praxis ſind aber dieſe 50 v. H. nur 41,6 v.., wenn man 600„ zu Grunde legt. Denn ob das Stück in dieſem Jahre ausgeloſt wird, und damit die Zinſen fällig werden, iſt ganz neben⸗ ſächlich; der Schein hat auf eden Fall ſchon heute dieſe 20 v. H. Zinſen bei ſich angeſammelt. Solange nun die bisherige Uſance beibehalten wird, iſt es unmög⸗ lich, zunächſt einmal döle Grundlage für eine orönungsgemäße Be⸗ wertung zu ſchaffen. Die Kurſe der Ausloſungsſcheine zeigen uns aber auch abgeſehen davon noch manch Korrekturbedürſtiges. Es muß auffallen, daß gerade bie öbproz. Stadt⸗ und Provinzanleihen niedriger Newyorker Vörſe und Anterbeingung einer deulſchen Reparationsanieihe Obwohl die Diskontrate in Newyork unverändert geblieben iſt, bleibt die Situation an der Newyorler Börſe, aber auch die weitere Entwicklung am internationalen Geldmartt durchaus unſicher. Das eine ſteht feſt, daß der Kampf der amerikaniſchen Bundesregierung gegen die übergroße Ausdehnung der amertkaniſchen Börſenſpekula⸗ tion weitergeht. Im amerikaniſchen Senat iſt eine Reſolution ange⸗ nommen worden, die das Bundesreſerveamt auffordert, ein Gutachten iber geſetzliche Schritte auf dem Gebiet des Kreditweſens zur Ein⸗ dämmung der Spekulation vorzulegen. Es iſt freilich nicht anzu⸗ nehmen, daß eine Distriminierung der Kredite der Bundesreſerve⸗ banken, je nachdem es ſich um Wirtſchaftskredite oder um Spekula⸗ tionstredite handelt, vorgenommen werden wird. Wie ſollte auch feſtgeſtellt werden, für welche Zwecke die Darlehen der Bundeßreſerve⸗ banken verwendet werden. Aber es muß damit gerechnet werden, daß die Bundesregierung irgendwelche Maßnahmen zur Einſchränkung der Spetulation und er Matlerdarlehen vornehmen dürfte. Erne Er⸗ höhung der Newyorker Bankrate würde freilich nur bewirken, daß von neuem Gelder und vielleicht auch Gold von London nach New⸗ hork fließen würde. Schon jetzt iſt die Situatlon am Londoner Geld⸗ markt verſteift, es wird ſogar die Möglichkelt einer weiteren Lon⸗ doner Diskonterhöhung im Falle neuer Goldabflüſſe erörtert. Ofſen⸗ bar hat der Beſuch Normans, des Gouverneurs der Bank von Eng⸗ land, in Newyork nicht zu einer Zuſammenarbeit zwiſchen der eng⸗ liſchen Notenbank und den Newyorker Reſervebanken geführt. Auth in Amſterdam und in Zürich rechnet man mit der Möglichkeit einer Diskonterhöhung der dortigen Notenbanken. Vielfach herrſcht in maß⸗ gebenden Finanzkreiſen die Auffaſſung, daß hinter dem Kampf der amerikaniſchen Bundesregierung gegen die amerikaniſche Aktienſpeku⸗ lation das Haus Morgan ſtehe, das die amerikaniſchen Märkte von den Ausſchreitungen der Altienſpekulation reinigen wolle, um dadurch die Aufnahmefähigteit des amerikaniſchen Kapitalmarktes für eine kommende deutſche Repararionsanleihe zu ſtärken. Man iſt geneigt, dleſe Kombination dahin zu erweitern, daß die maßgebenden amert⸗ kaniſchen Finanzkreiſe die Ausſichten der Repavatlonskonſerens micht * Das amerikaniſche Handelsamt über die Wirtſchaftslage Deutſchlands. Das Handelsamt veröffentlicht den Funkbexicht des amerikaniſchen Handels⸗Attoches in Berlin vom 8. Februar, von dem bereits ein kurzer Auszug am 15. ds. Mts. bekannt wurde, nunmehr ausführtlich. Es heißt darin u.., das Hauptproblem für die deutſche Geſchäftswelt ſeien nach wie vor die hohen Koſte n der Beſchaffung von Kapital für In duſtriezwecke. Bei vielen Induſtrien überſteige außerdem die Produktionsfaähigkeft den Weltbedarf. Deutſchland müſſe eine Reorganlſatlon ver⸗ ſchiedener Zweige ſeiner Aus fuhrinduſtrie in dem Sinne vornehmen, daß leichte im Ausland verkäufliche Artikeln hergeſtellt würden. Die Schwerinduſtrie leidet beſonders unter den Steuern, den hohen Zinſen, der ungenügenden Nachfrage im Inland und dem Drängen nach Lohnerhöhung. Auch die Automobilinduſtrie ſei offenbar nicht in der Lage, ihre Preiſe auf die für den Abſatz not⸗ 18 5 Höhe herabzudrücken und dabei noch einen Gewinn zu ichern. 5. * Kein Znſammengehen oſtpreußiſcher Mühlen mit dem Scheuer Konzern. Der Verband Oſtpreußiſcher Müller E. V. ſchreibt zu der Zeitungs mitteilung, wonach angeblich auch eine Vereinigung der oſt⸗ preußiſchen Mühlen in Ausſicht genommen ſei, daß dem Verbande, der die überwiegende Mehrzahl der größeren und mittleren Handels⸗ mühlen Oſtpreußens umfaßt, von einem Zuſammenſchluß der oſt⸗ preußiſchen Mühlen zwecks Zuſammengehens mit dem Scheuer⸗Kon⸗ zern nichts bekannt iſt.. * Das Kapital der Konſumvereine. Belm Zentralverband Deuf⸗ ſcher Konſumvereine ſtiegen im abgelaufenen Geſchäftsfahre die Geſchäftsguthaben der Mitglieder von 39,43 auf 48,06 Mill. Mark. Der Zuwachs iſt immerhin nicht ſo ſtark wie in den beiden Vorjahren, wo er 10 Mill.„ bzw. 9,43 Mill.„4 betrug. Es iſt zu berückſichtigen, daß gerade in dieſem Jahre zahlreiche ſoge⸗ nannte„Papierſoldaten“ ausgeſchieden ſind. Je Mitglied berechneten ſich die Geſchäftsguthaben ouf 17,15„ gegen 13,55„ bzw. 9,2 4 in den beiden Vorjahren. Die Reſerven ſind im letzten Jahre von 39,73 auf 48,58 Mill.„ geſtiegen.— Sprunghaft war das Wachs⸗ tum der Spareinlagen. Ste ſtiegen von 175,80 auf 252,44 Mill., alſo um 76,64 Mill. 4. Je Mitglied betrugen die Spar⸗ einlagen 90,05 4 gegen 60,42, bzw. 34,14 in den beiden Vorfahren. :7 Amerikaniſches Eindringen in die engliſche Wirtſchaft.— Die größte Kapitalverbindung ſeit dem Krieg. Clarke, der Präſtdent der Utiltkties Power u. Light Co., erklärte, wie aus New⸗ hork gemeldet wird, daß dle Geſellſchoft die geſamten Stammaktien des Greater London Counties Truſt, deſſen Vorſitzender Earl of Birkenhead iſt, übernommen hat. Die Geſamtaktiven des engliſchen Unternehmens belaufen ſich auf 150 Mill. Dollar. Durch die Uebernahme werden die Geſamtfahreseinnahmen der Geſellſchaft mehr als 43 Mill. Dollar und die Geſamtaktiven mehr als 400 000 000 Dollar betragen. Der Zuſammenſchluß gilt als die bedeutendeſt eng⸗ liſch⸗amerikaniſche Kapikalverbindung ſeit dem Kriege. * Bedeutend erhöhte amerikaniſche Automobilabſatzziffern für Januar. Die bisher für den vergangenen Monat veröffentlichten Abſatzziffern amerikoniſcher Automobilgeſellſchaften weiſen faſt durch⸗ weg bedeutende Steigerungen gegenüber dem Vorfahre auf. Die Naſh Motors Corporation hat im Januar 11987 Wagen verkauft gegen 6764 im Januar 1028, die Olds Motor Works 7480(1636) Wagen, Graham Poige 5670(1492), Packard 4604(4019), Hupp Mo⸗ tors Car Corporation 3687(3618) und die Peerleß Motor Car Cor⸗ poration 1275(650) Wagen. Der Abſatz der Buick Motor Co. iſt dagegen von 17042 auf 13 008 Wagen zurückgegangen. Ausloſungsſcheine ſtehen als die 4,5proz. Staatsanleihen, obwohl die Zinsdifferenz dieſes Fahr ſchon 2 v. H. ausmacht. Einen erklärlichen Grund findei man hierfür nicht im Gegenteil, abgeſehen von einem an ſich berech⸗ tigten höheren Kurſe müßten die Stadtanleihen auch ſchon deshalb gefragter ſein, weil ihr Umlauf weſentlich kleiner iſt und außerdem noch, dieſes Moment dürfte noch viel zu wenig bekannt ſein, de Schuldner hier ſelbſt Aufkäufer ſein müſſen in den Fällen, in denen ſie Darlehen von Hypothekenbunken in Form der Kommunalobliga⸗ tionen bekommen hatten und die nun im Wege der jährlichen Amorti⸗ ſation durch Belegung der Tellungsmaſſen zurückgezahlt werden. Sonderbarerweiſe ſteht gerade die umfangreiche Deutſche Kommunal⸗ ſammelanleihe am höchſten und von Staatsanleihen auch wleder die Reichsanleihe. Hier gibt es viel Arbeit zu kun für die verantwortlichen Faktoren der Aufwertungsgeſetzgebung und die Schuldner ſelbſt, zweckmäßig auch der Börſenvorſtände. Hatten wir oben geſehen, daß der wahre Kurs eines Scheines bei der Notiz von 50 v. H. nur 41,6 v. H. heute iſt, und halten wir den von 70 v. H. bei den württembergiſchen gegen ⸗ über, ſo muß es ein wohl verdientes Recht der ohnehin ſchon geſchä⸗ digten Aufwertungsgläubiger ſein, daß durch Beſeitigung aller Sche⸗ matiſterung zunächſt einmal eine ſolche klaffende Differenz überbrückt und dann der tatſächliche Auſwertungsbetrag wenigſtens in etwa den; nominellen der Geſetzgebung näher gebracht wird. H. St. Oeviſenmarkt Im heutigen Frünverkeh notierten Pfunde gegen Nem-Nort 484,4 485,29 Schwetz.. 25,21 28,28 Stschelm. 1,18 16 18 Paris 124.07 124.27[Hollands 12,08 12.12] Nabrib... 30,34 31.88 Brüſſel. 34,99 84,92 Oslo 18,19 18.19 Mailand. 92,78 92,65 Kopenhagen. 18,18 18,18 Gegen Reichsmart wurden Dollar mit 4,2185 und Pfunde mit 20,4488 geban zelt Berliner metallbörſe emittelrurs]getn-Niger 38070 8890 für 100 Kg 1819 1819. Annen Reg. 18.80 78,80 „Kupfer—, Elektrolytkpf. 171,0 170,7[Feinſilber kg. 78,50 78.80 „Blei. 46,28 48.— f Alum. 98/0 190,00 190,0 Gold Freiv Er. 281] 2,81 Zink... 52,—52,— do. Walz⸗Drahtſ 194,0] 194,0[Platin de. 56 10,25 10,28 Londoner Metallvörſe Metalle in E pro Ae 3 en I. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E do. Ausl. 100.0 100,0 18.19.] do Elettw. 84,80 84 50] Qusckfilder 22,48 22,8 Kupfer Kaſſa 76,25 78,55 Zinn Kaſſa 220.8 223,1 Antimen Reg 55.— 58.— do, 3 Monate 76,95 77,25 do. 3 Monate 221.7 2240[Platin 13 1388 Setlementſpr. 76,25 78.50 do Settlemen 220,7 228.0 Wolfframetz 18.75 18.75 Kupfer eleklrol.] 84.500 84,50 do. Banka 228 J 2280 ſotickel Inland 125 178.8 do beſt ſelee 82.75 82,50 do Straits 228.7 228,0 bs. Auslanz 175,0 175.0 dr, ſtrong an 108,0 108,0 Blei prompt 22,80 22,5[Silber 2 8 Selke Nr 85 Neue Mannhelmer Zellung[Mlttatz⸗Ansgaßsß Mukwöch Zen 20. Februar 1929 3 g 255 g* 1 4 4 ai und u eben, 115 davon 2 enminis, das am Montag nacht 11“ Uhr mein Odes- zeige. Keliebter. teurer Gatte, unser lleber. guter i 8 Vater, Schwieger vater. Großvater, Schwager und Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist Montag abend Onkel, Herr 11 Uhr, wohlvorbereitet mit den hl. Steibesakramenten, mei 1 115 innigstgeliebter Gatte, der treu-orgende Vater seiner Kinder, Er mann olar SF. unser lieber Bruder, Schwiegersohn, S er u. 25 5 9 8 hu, Schwager u. Onkel, Herr nach[üngerem, schweren,. mit großer Geduld er- tragenen Lelden, Im Akad Rrankenhaus Heidelberg . 15— im Alter von 53 Jahren, sanft entschlafen ist— F Eudwissbhafen a. Rhein. Dammstraße 21 Sorg malsermann eee Brillenträger merk aur: nach schwerem Leiden im Alter von 45 fahren Sankt Im Namen der tieftraueruden Hinterbliebenen: Wie bei allen hervorragenden Erzeug- verschieden Maria Mohr geb. wiltemann nissen wird auch bei. 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