DPonnerskag, 21. Februar 1920 Dezugspreiſe; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 See ee Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Aoreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheimt wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945, 24951. 24052 u. 24958 Veilagen: Sport Abend ⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger und Spiel. Aus Seit und Leben Aiannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Nr. 88— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der Ernährungsminiſter Dietrich verſchließt ſich, wie wir wiederholt erklärten und durch die Tat bewieſen iſt, keineswegs der Einſicht, daß Selbſt⸗ hilfe allein die ſchwer darniederliegende Landwirtſchaft nicht hochbringen könne, ſondern daß es umfa ngreicher ſtaat⸗ licher Maßnahmen zu dieſem Zweck bedarf. Die Be⸗ hauptung, die Herr von Rohr auf der Pommerſchen Land⸗ bund⸗Tagung aufſtellte und die darauf hinauslief, das Mini⸗ ſterium habe die Durchführung des Schieleſchen Notprogramms nicht mit der nötigen Energie betrieben, wird durch die nack⸗ ten Tatſachen widerlegt. Das geſamte Notprogramm iſt aus⸗ geführt, ſoweit es überhaupt ausführbar war. Unerledigt geblieben iſt lediglich die Verausgabung der Gelder, die zur Regulierung des Kartoffelabſatzes bereitgeſtellt waren. Aber auch ein Teil dieſer Summe wird ſchon in der nächſten Zeit den Kartoffel trocknenden Fabrikanten zur Verfügung geſtellt werden. Ueber das Notprogramm hinaus aber hat das Ernäh⸗ rungsminiſterium für die fünf nächſten bereits die Marſchroute feſtgelegt. Kaum ein Gebiet der Landwirtſchaft gibt es, das nicht zur Zeit poſttiv behandelt wird. Konkrete Vorſchläge ſind, wie wir hören, ausgearbeitet worden in der Frage der Produktionsförde⸗ rung, der Abſatzregulierung, der Steigerung der Rinvieh⸗ preiſe und Regelung der Preiſe für Weizen. Dieſe Vor⸗ ſchläge werden demnächſt im Reichskabinett zur Diskuſſion geſtellt und man darf hoffen, daß ſie angeſichts der Dringlich⸗ keit der Probleme mit größter Beſchleunigung erledigt wer⸗ den. In ihrer Geſamtheit ſollen ſie zur Löſung der Frage Heitragen, wie 5 a bie eiue Milliarde, die der Landwirtſchoft fehlt, hereingebracht werden kann. In welchem Maße die ſteigende Verſchuldung der Landwirtſchaft auf die geſamte deutſche Errerchaftslage rückwirkt, hat ja der Reichsbankpräſident Schacht füngſt vor dem Sachverſtändigen⸗ Komitee zn Paris in höchſt eindringlicher Rode auseinandergeſetzt. Bei einem Zweig der Landwirtſchaft, nämlich dem der Milch, Obſt und Gemüſe, Eier und Geflügel produzierenden, hofft man durch Organiſierungs maßnahmen weſentliche Verbeſſerungen bewirken zu können. Um nur ein Beiſpiel anzuführen: In Deutſchland werden jährlich 20— 22 Milliarden Liter Milch er⸗ zeugt. Gelänge es nur, auf dem Wege vom Produzenten zum Konſumenten einen Pfennig am Liter zu ſparen, ſo würden nicht weniger als 180 Millionen Mark, abgeſehen von der Konſumierung der Landwirtſchaſt ſelbſt, gewonnen wer⸗ den. Würde es möglich gemacht, die Produktion nur um 10 Prozent zu ſteigern, ſo käme gar ein Mehrertrag von 320 Millionen Mark heraus. Aehnlich liegen die Dinge bei den anderen Produktionsgruppen. N Weit weniger ausſichtsreich ſind die Bemühungen um die Regelung der Vieh⸗ und Getreidepreiſe. Der Preis für Schweine wird gegenwärtig als erträglich angeſehen und man nimmt an, daß er ſich halten wird. Die Verbeſſerungsvorſchläge, die das Reichsernährungsminiſterium hier im Auge hat, werden ſich alſo auf das Großvieh be⸗ ſchränken. Eine günſtigere Preisgeſtaltung ſoll hauptſächlich dadurch erzielt werden, daß man eine Reihe von Sonder⸗ beſtimmungen, die die Einfuhr ausländiſchen Viehs erleich⸗ tern, abräumen will. So iſt u. a. die Aufhebung des Zwiſchenzolls für Speck und Schmalz geplant. An eine Be⸗ ſeitigung des zollfreien Gefrierfleiſchkon⸗ tingents wird man freilich, ſolange die Sozialdemokraten in der Regierung ſitzen, nicht denken können. Die Einfuhr aus dem Ausland an Gefrierfleiſch beläuft ſich gegenwärtig auf 55½ Prozent des geſamten Inlaudsauf⸗ triebes. Ganz kataſtrophal haben ſich die Weizenpreiſe ge⸗ ſtaltet. preis wird jedoch nicht für zweckmäßig gehalten. Auch mit dem Gedanken eines Einfuhr handelsmonopols vermag man ſich im Augenblick nicht zu befreunden. Der Vorſchlag des Miniſteriums gelt dahin auf den Handelsabſatz für Weizen ſolange eine Preisausgleichsgebühr zu erheben, bis ein befriedigender Satz erreicht iſt. Aus dem Reichstag Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Im Reichstag ſteht heute eine Reihe angeblich ſozialpolitiſcher Anträge auf der Tagesordnung, die den ohnehin mit einem 500 Millionen⸗Defizit beſchwerten Reichshaushalt mit neuen ungedeckten Steuern belaſten müßten. Wie wir hören, wird im Namen des Kabinetts heute der Reichsarbeits⸗ miniſter Wiſſel die Erklärung abgeben, daß die Regierung unter keinen Umſtänden dieſen Weg der Demagogie mitmachen wird. Man wird finden dürfen, daß es zu einer ſolchen Erklärung nachgerade höchſte Zeit iſt.- a hre 8. b J e 900 9 ſchuß beſtand die Abſicht, dieſe Richtlinien möglichſt noch heute Eine Erhöhung des Weizenzolls auf den Schweden⸗ ſchützend wirkt. Aus den Reichskagsausſchüſſen Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im zozlalpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages be⸗ antragten die Sozialdemokraten, die auf der Tagesordnung ſtehende Weiterberatung der Denkſchrift über Leiſtungen und Beiträge in der In validen verſicherung zu vertagen, da ihre Fraktion die Beſprechungen über die im Ausſchuß ge⸗ ſchaffene Situation noch nicht abgeſchloſſen habe. Da ſich kein Widerſpruch erhob, wurde die Vertagung beſchloſſen. Die Ein⸗ berufung der nächſten Sitzung wurde dem Vorſitzenden Abg. Eſſer(Ztr.) überlaſſen. ö Der Verkehrsausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich mit Tariffragen der Reichs⸗ bahn. Angenommen wurde der vom Plenum überwieſene demokratiſche Antrag, die Reichsregierung wolle bei der Reichsbahn dahin wirken, daß die bäuerlichen Siedler bei ihrem Umzug möglichſt weitgehende Frachtvergünſtigungen erhalten. a Dem Wohnungsausſchuß des Reichstages ſind die bisher den Ausſchußmitgliedern nur vertraulich unterbreiteten Richtlinien der Reichsregierung über den Wohnungsbau nunmehr offiziell zugeleitet worden. Im Aus⸗ auf die Tagesordnung des Reithstagsplenums geſetzt zu ſehen, damit ſie ſofort dem Ausſchuß zurück überwieſen und hier eingehend beraten werden könnten. Dieſe Abſicht ſcheiterte jedoch an dem Widerſpruch des Abg. Lucke(Wp), der die gleichzeitige Beratung ſeiner geſtern zu derſelben Frage eingebrachten Interpellation for⸗ derte. Da dadurch den Bergtungen des Ausſchuſſes die Grundlage entzogen war, vertagte er ſich, bis das Plenum ihm die Richtlinien überwieſen haben wird. f Blinder Alarm Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im„Vorwärts und auch ſonſt noch in ein paar Berliner Blättern werden heftige Angriffe gegen den früheren Reichs⸗ wehrmintiſter Geßler gerichtet, weil er bei einer Gedenk⸗ feier der Vereinigten Vaterländiſchen Verbände am kommen⸗ den Sonntag den Vorſitz führen will. Dieſe Angriffe ſind in jeder Beziehung unberechtigt. Es handelt ſich um keine irgendwie politiſche Veranſtaltung dieſer Verbände, ſondern um eine Gedenkfeier zum Volks⸗ trauertag, der ſich Herr Geßler, der bekanntlich Präſi⸗ dent des Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge iſt, beim beſten Willen nicht entziehen konnte. Uebrigens wird nach unſerer Kenntnis auch der Reichspräſident v. Hin den⸗ burg an dieſer Feier teilnehmen. f * General Heye, der Chef der Reichswehr, wird für die nächſte Zeit in Santiago de Chile erwartet, wo er, wie man hofft, an den am 9. März beginnenden Manövern der chileniſchen Armee teilnehmen wird. Die Manöver wer⸗ den unter Leitung des Generals Francisco Diaz ſtattfinden. Die Koalitionsverhandlungen Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ju Preußen ſcheinen die Dinge nun allmählich zur Eutſcheidung heranzureifen. Die preußiſche Landtagsfraktion der Volks⸗ partei hat heute über das im intimen Kreis der Unterhändler diskutierte Kompromiß beraten. Sie iſt zu dem Beſchluß gekommen, an der Forderung der zwei Fachminiſter feſt⸗ zuhalten und lehnt es alſo ab, ſich mit einem Fachminliſter und Staatsſekretär oder einem Fachminiſter und einem Mi⸗ niſter ohne Portefeuille zu begnügen. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei, die von dieſem Ergebnis verſtändigt wurde, iſt dann ihrerſeits zu einer Beratung zuſammengetreten. Sie endete damit, daß man den Vorſchlag, den Poſten eines Verbindungs⸗ miniſters zwiſchen Preußen und dem Reich zu ſchaffen, begrüßt. Es iſt möglich, daß auf der Baſis eine Verſtän⸗ digung erreicht wird, daß die Demokraten und das Zentrum je ein Portefeuille freigeben, ſo daß der Volkspartei die von ihr verlangten beiden Sitze im Preußenkabinett gewährt wer⸗ den und daß dann vielleicht dem Zentrum der Poſten eines Verbindungsminiſters angeboten wird. 5 Die Sitzung der Reilchstagsfraktion der Deut⸗ ſchein Volkspartei, die im Beiſein des Vorſtandes der preußiſchen Landtagsfraktion vor ſich ging, galt in erſter Linie der Ausſprache über ein ſtärkeres Zuſammenarbeiten zwiſchen Reich und Preußen. In voller Einmütigkeit wurde der Plan, durch Miniſter, die ſowohl im Reiche wie im preußiſchen Kabinett Sitz und Stimme haben, eine engere Verbindung herzuſtellen, lebhaft begrüßt. In dem Beſchluß heißt es, dieſer Plan entſpricht einer alten oft geäußerten Forderung der Deutſchen Volkspartei. Ob dieſer Plan zum Ziele führt, hängt davon ab, daß man den bekannten For⸗ derungen der Fraktionen der Deutſchen Volkspartet Ent⸗ gegenkommen zeigt. Herrn Hoffmanns Klagen Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro Der Zentrumsabgeordnete Hoffmaun⸗Ludwigshafen hat, wie wir der„Börſenzeitung“ entnehmen, bek einer Kund⸗ gebung des pfälziſchen Zentrums über die Gründe geſprochen, „warum die Zentrumspartei nach zehnfährigem Rettungs⸗ dienſt am deutſchen Volk aus der Regierung ausge⸗ treten iſt.“ Er hat dabei u. a, behauptet, Streſemann und Breitſcheid hätten alle Minen ſpringen laſſen, damit nach den Maiwahlen Dr. Wirthnicht als Vizekanzler in das Kabinett einzöge. Das iſt, ſoweit der Außenminiſter dabei in Frage kommt, ſchon deshalb ein Unſinn, weil Dr. Streſemaun zu jener Friſt ſchwer leidend und nur ganz vorübergehend in Ber⸗ lin war. f Auf ungefähr derſelben Höhe hat eine andere Behauptung des Herrn Hoffmann geſtanden: Unter der„laxen“ Leitung des Kanzlers Hermann Müller übe Dr. Streſemann bereits eine 60prozentige Diktatur aus. Mit derlei Torheiten bemüht ſich Herr Hoffmann, den Ein⸗ druck eines Geſtändniſſes zu verwiſchen, das ihm zuvor ſelbſt entſchlüpft war.„Von Wahl zu Wahl“, klagt Herr Hoff⸗ mann,„habe das Zentrum ſehen müſſen, wie Scharen Abtrünniger verwirrt andere Lager auf⸗ ſuche n. Jetzt aber nahe die Stunde, wo die Zentrumsführer auch wieder einmal an ihre eigene Partei denken müßten.“ Und wo bleibt der Rettungsdienſt am deutſchen Volk, zu dem beiläuſig doch auch natürlich das Zentrum gehört? Die Wetterlage in Europa Ueber die Wetterlage in Deutſchland und den angrenzen⸗ den Ländern wird mitgeteilt: In Deutſchland herrſcht nach wie vor größtenteils heiteres Wetter. Magde burg hatte nachts und morgens bis zu 22 Grad Kälte, Hannover ebenfalls, Berlin in der Außenſtadt 21 Grad unter Null, in der Berliner Innenſtadt war es weſentlich milder. Dort wurden morgens nur 11 Grad Kälte gemeſſen. Der Grund dieſer auffallenden Tat⸗ ſache lag darin, daß ſich nachts bei nur ſchwacher Luftbewegung eine niedrige Wolkendecke über der Stadt gebildet hatte, die haupfächtlich auch aus Ruß und Staub beſtand.— Ein klaſſi⸗ ſches Beiſpiel dafür, wie ſchon eine ganz dünne Wolkendecke Auch im übrigen Deutſchland ſind überall kleine Milderungen eingetreten; die Durchſchnittstempera⸗ turen betrugen morgens im Nordoſten 11, im Nordweſten 14 und im Sübweſten 10 bis 12 Grad unter Null. Eine neue Erſchzinung ſtellt in der allgemeinen Wetter⸗ lage ein umfangreicher Druckfall über Nordeuropa und ein Druckanſtieg über Mitteleurova dar. Wir kommen mehr und mehr in die Mitte des Hochdruckgebietes hinein. Dies be⸗ deutet an ſich: ſchwache Luftbewegung am Tage etwas Milde⸗ rung der Kälte, aber die Nacht wird norausſichtlich wieder heiter und ſehr kalt werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß morgen in Norddeutſchland etwas Bewölkung aufkommt, was wieder wärmeſchützend wirken würde. In Süddeutſch⸗ land wird es vorausſichtlich heiter und nochſehr kalt bleiben. Im übrigen Europa iſt die Lage faſt unverändert gegen die letzten Tage. Grimmig kalt iſt es noch in Frankreich und im öſtlichen England. In Skandinavien hat der Froſt nachgelaſſen. Die tieſſten Temveraturen lagen dort geſtern unter 30, heute nur noch 15 Grad unter Null. Neue Kältewelle auch in Rußland Moskau, 21. Febr.(Untted Preß.) Aus vtelen Teilen Rußlands wird eine neue, wenn auch weniger ſcharfe Kälte⸗ welle gemeldet. In der Wolga⸗, Dwina⸗ und Don⸗Gegend herrſcht eine Kälte von 30—35 Grad Celſius, während die ſogenannte kaukaſiſche und Krim⸗Riviera, die zu dleſer Jah⸗ reszeit ſonſt halbtropiſches Klima haben, unter einer Schnee⸗ decke liegen. Einzelne Dörfer in der Krim ſind bis zu einer Höhe von vier Zentimetern verſchneit. Ueber dem Schwarzen Meer fegen Wirbelſtürme und man befürchtet eine Wieder⸗ holung der zahlreichen Schiffsunglücke in den letzten Wochen. Die Beſorgnis, daß die Ernte unter der ungewöhn⸗ lichen Kälte dieſes Winters gelitten hat, iſt nach Feſtſtel⸗ lungen des Korreſpondenten der United Preß an zuſtän⸗ diger Stelle im großen und ganzen unbegründet. Im all⸗ gemeinen habe überall eine genügend ſtarke Schneedecke ge⸗ legen, um die junge Saat zu ſchützen. Nur im Kaukaſus habe größere Gefahr beſtanden, jedoch ſeien auch hier zu Be⸗ ginn der furchtbaren Kältewelle ſtarke Schneefälle eingetreten. Wenn aker auch die Witterung die Ernte nicht geſchädigt hat, ſo beſteht dennoch Grund zu Beſorgnis wegen des Rü ck⸗ gangs der Anbauflächen, der, wie halbamtlich zu⸗ gegeben wird, drei Millionen Hektar beträgt. Unter der Leitung des energiſchen Verkehrskommiſſars Redzutak hat deshalb eine intenſive Propaganda eingeſetzt, um die Bauern zu veranlaſſen, bei der Ausſaat von Frühjahrswelzen den Ausfall an Winterkorn wettzumachen. Führt dieſe Propa⸗ ganda nicht zum Ziel, ſo iſt mit einer ernſten Teuerung zu rechnen. 2. See: Nr. 88 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Großer engliſcher Sieg in Ching 8 London, 21. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es beſtätigt ſich, daß die chineſiſche Nationalregierung den Eng⸗ länder Sir Frederik White zum politiſ chen Haupt⸗ ratgeber des Kabinetts ernannt hat. White hat zwar das Angebot noch nicht endgültig angenommen, doch dürfte dies nur eine Frage der Zeit ſein. Daß die Chineſen einen Engländer und überdies einen perſönlichen Freund des Außenminiſters auf diefen einfluß⸗ 0 hier begreiflicherweiſe mit großer Befriedigung aufgenommen. Die Ernennung iſt unzweifelhaft reichen Poſten ſtellen, wird ein Sieg der engliſchen Politik. Es wird erwartet, daß damit eine neue Aera der engliſch⸗chineſiſchen Beziehungen eingeleitet wird. Die indirekten Wirkungen einer engliſch⸗chineſiſchen Annäherung dürften allerdings eine weitere Entfrem⸗ dung zwiſchen England und Amerika herbeiführen. Neuer ruſſiſcher Skandalprozeß Ein Geiſteskranker als Hauptbelaſtungszenge London, 20. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein Prozeß, der heute in Moskau gegen die Leiter einer engliſchen Schmelztiegelfabrik eröffnet wird, er⸗ regt hier beträchtliches Aufſehen. Der Fall erinnert ſtark an den Prozeß gegen die deutſchen Ingenieure im vorigen Jahre. Der Direktor Volfmann der Leningrader Filiale der Londoner Firma Morgan wird der Sabotage beſchul⸗ digt. Volfmann, der lettiſcher Staatsangehöriger iſt, ſoll der Sowjetregierung abſichtlich minderwertige Waren geliefert und den Kontrollbeamten Beſtechungsgelder gegeben haben, um die Prüfung der Qualität leichter zu geſtalten. Die Anklage ſtützt ſich auf die Ausſagen eines ruſſiſchen Agenten der Firma, namens Surty, der im Herbſt von der Tſcheka verhaftet wurde. Er beſtritt zunächſt jede Kenntnis ber Beſtechungen, doch nach einigen Wochen erinnerte er ſich verdächtiger Vorgänge. Dieſer Kronzeuge hat, wie die „Tintes“ aus Riga erfahren, kurz nach ſeiner Ausſage einen Selbſtmordverſuch unternommen, indem er ſich mit einem Handtuch aufhängte. Er wurde jedoch rechtzeitig entdeckt und in ein Irrenhaus geſchickt. Trotzdem ſoll er in dem heute beginnenden Prozeß als Hauptbelaſtungszeuge auftreten. Die engliſche Firma erklärt, daß Direktor Volf⸗ mann ſich geweigert habe, der Sowjetregierung das Mor⸗ ganſche Fabrikgeheimnis auszuliefern. Die Sowjetreglerung habe vor kurzem eigene Schmelztiegelwerke errichtet, doch waren ihre Erzeugniſſe unbefriedigend. Eine Kampagne gegen die Londoner Firma führte ſchließlich zur Verhaftung des Direktors und ſeiner Anklage wegen Sabotage. Verbrecherjagd am Ohio Huntington(Weſtvirginta), 21. Febr.(United Preß.) Eine aufregende Verbrecherfagd ſpielte ſich in einer Reihe von Städten am Ohiofluſſe ab, als die Poltzei verſuchte, vier aus dem Gefängnis von Charleſton entwichene Verbrecher wieder einzufangen. Nach geglückter Flucht aus dem Gefängnis hatten die Ausbrecher zunächſt einen Laden ausgeraubt und ſich dann in den Beſitz von drei Automobilen geſetzt, deren In⸗ haber ſie mit Stricken an Bäumen feſtbanden. In den drei Automobilen ſetzten ſie ihre Flucht dann weiter fort, die ſie am Ufer des Ohio entlang führte. Trotzdem ſofort die Verfolgung der Verbrecher durch die Polizei aufgenommen worden war und alle in Frage kommen⸗ den Straßen beſetzt waren, konnte man bis zur Stunde der Flüchtlinge noch nicht habhaft werden. Bisher ſind zwei der von den Verbrechern requlrierten Automobile in völlig zer⸗ tkrümmertem Zuſtand aufgefunden worden. In dem dritten Wagen gelang es den Verbrechern bisher, ihren Verfolgern zu entkommen. Zum letzten Male hatte man ſie geſehen, als ſie mit hoher Geſchwindigkeit in der Richtung auf die Stadt Aſh⸗ land in Centucky zufuhren. Baldwin empfängt den neuen Heilsarmee⸗General — London, 20. Febr. Premierminiſter Baldwin hat am Montag den neuen General der Heilsarmee, Higgins, und deſſen Gemahlin ſowie andere Mitglieder des Hohen Rates empfangen. In einem ausgegebenen Kommuniqué der Heils⸗ armee über den Empfang bei Baldwin heißt es u..:„Jedes Mitglied des Oberſten Rates wurde dem Premierminiſter vorgeſtellt. Baldwin erklärte, daß er und die Heilsarmee in ihren Zielen zum Wohle der Menſchheit einig ſelen.“ FFPPCCCTCTTCTCTTTTTbTPTbTGTPTGTPTGTGTbTTCTGTCTCTCTCTCTCTGTCTCTTb 2 Ein neues Wunder der Technik Drahtloſes Fernkino Berlin, 21. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem ſeit Jahren in Berlin lebenden Radiotechniker Denes von Mihalgy iſt es nach langen Studien und Verſuchen gelungen, einen ſehr einfachen Apparat zu konſtruieren, mit Filme, die ſich in gewöhnlicher Weiſe abrollen, in die Ferne übertragen werden können. Namentlich die haben. Man wird alſo künftig einen an irgend einer Stelle ablaufenden Film nach einem oder mehreren entfernten Orten entweder durch den Draht oder auf drahtloſem Wege über⸗ tragen können. Der übertragene Film erſcheint dann deut⸗ lich in beliebigen Filmempfängern. Damit wäre, wie die„B..“ meint, das Problem des „Fernkinos“ gelöſt. An der Löſung des Problems wurde vor allem in Amerika, aber auch in England und Deutſchland gearbeitet. Die Kieler Munitionsaffäre Im Januar v. Is. waren, wle erinnerlich, im Kieler Freihafen 14 Eiſenbahn wagen mit Gewehrmun i⸗ tion beſchlagnahmt worden, die zum Teil bereits auf einen norwegiſchen Leichter gebracht worden waren und offen⸗ bar ins Ausland verſandt werden ſollten. In der Angelegen⸗ heit, die auch wiederholt im Reichs⸗ und Landtag zur Sprache kam, iſt nunmehr von der Staatsanwaltſchaft Anklage er⸗ hoben worden. Die Verhandlung findet Mitte März vor dem Kieler Landgericht ſtatt. Die Anklageſchrift iſt den bisher noch nicht bekannt gegebenen Angeklagten zugegangen, denen eine mehrwöchige Erklärungsfriſt gewährt wurde. Die An⸗ klage lautet auf Verſuch verbotener Waffenausfuhr und Ver⸗ gehen gegen das Republikſchutzgeſetz. —— Familientragödie Paris, 21. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Amtens wird berichtet: Seit einiger Zeit wohnte in der Stadt ein junges Ehepaar, deſſen Ehezwiſtigkeiten oft ihre Nachbarn alarmierte. Der Mann zwang die Frau zur Proſtitution und nahm ihr das Geld, das ſie damit verdiente, ab. Kürzlich machte die Frau die Bekanntſchaft mit einem vermögenden jungen Mann. Zwiſchen den beiden entſpann ſich bald ein intimes Verhältnis. Als der Gatte davon Kenntnis erhielt, machte er dem Geliebten ſeiner Frau den Vorſchlag, ihm ſeine Frau für 35000 Franken ab⸗ zu kaufen. Das merkwürdige Geſchäft wurde abgeſchloſſen, aber kurz nachher forderte der Mann 50 000 Franken, worauf ſich der Handel wieder zerſchlug. Der Ehemann geriet da⸗ durch in großen Zorn und mißhandelte die Frau in brutalſter Weiſe, bis ſie aus dem Hauſe lief und der Polizei Anzeige erſtattete. Der ſeltſame Ehegatte wurde verhaftet. Verkehrsunfälle — Magdeburg, 21. Febr. Im Hauptbahnhof fuhr heute eine Leerlokomotive auf den Perſonenzug 576 Magdeburg—Aſchers⸗ leben auf. Durch den Zuſammenſtoß wurden drei Wa⸗ gen des Zuges ziemlich erheblich beſchädigt. Etwa 17 Fahr⸗ gäſte wurden durch Glasſplitter verletzt. Vier Fahrgäſte erlitten Kopf⸗ und innere Verletzungen und mußten nach dem Krankenhaus übergeführt werden, doch beſteht bei keinem der verletzten Paſſagiere Lebensgefahr. Außerdem erhielt der Heizer des Zuges eine ſchwere Kopfverletzung. Der Zug konnte mit einiger Verſpätung abfahren, nach⸗ dem die beſchädigten Wagen abgehängt worden waren. Der Unfall ſoll darauf zurückzuführen ſein, daß der Führer der Leerlokomotive das Schlußzeichen des Zuges überſehen hatte, deſſen letzter Wagen, ein ſogenannter Heizwagen, ſehr ſtarke Dampfwolken ausſtrömte. — Newyork, 21. Febr. Nach einer Meldung aus Peoria im Staate Illinois entgleiſte in der Nähe von Peoria ein Bergarbeiterzug, wodurch 4 Wagen umſtürzten. 5 Per⸗ ſonen wurden getötet, 12 ſchwerverletzt und 250 er⸗ litten leichtere Verletzungen. * Der panamerikaniſche Frenndſchaftsvertrag amerikaniſchen Senat ratifiziert worden. iſt vom uu ba dem verhütet werden. Donnerstag, den 21. Februar 1929 5 Letzte Meloͤungen Profeſſor Dr. Wilhelm Rein[Jena] geſtorben — Jena, 21. Febr. Profeſſor Dr. Wilhelm Rein, laug⸗ jähriger Ordinarius der Pädagogik an der Univerſität Jena, iſt am Mittwoch im Alter von 81 Jahren einem Hersſchlag er⸗ legen. Profeſſor Rein hatte in der pädagogiſchen Welt des In⸗ und Auslandes einen Namen. Er war Ehrenbürger der Empfänger ſind ſehr einfach gebaut und ſehr leicht zu band⸗ Stadt Jena. Räuberiſcher Ueberfall 5 — Moers, 21. Febr. Geſtern abend gegen acht Uhr über⸗ fiel ein maskierter Räuber die Stationskaſſe der Moerſer Kreiskaſſe. Der Räuber ſprang, als der letzte Gaſt die Bahnhofswirtſchaft verlaſſen hatte, aus ſeinem Verſteck hervor und zwang den Bahnhofswirt, der die Kaſſe ver⸗ waltet, mit vorgehaltenem Revolver zur Herausgabe des Gel⸗ des. Mit 500 Mark entkam der Räuber unerkannt. Die Gaſometer⸗Exploſion in Berlin — Berlin, 21. Febr. Im Beiſein von Preſſevertretern erörterten die Vertreter der ſtädtiſchen Werke die Möglich⸗ keiten, die zu der Exploſion in der Söllerſtraße geführt haben können. Die Techniker konnten ſich nur in vorſichtigen Ver⸗ mutungen äußern. Man ſteht auf dem Standpunkt, daß eine Exploſion nicht im Innern des eiſernen Gaſometers ſtattge⸗ funden hat, ſondern in dem freien Raum zwiſchen dem eiſer⸗ nen Kanal und der Ringmauer, wo ſich ein exploſibles Ge⸗ miſch, beſtehend aus atmoſphäriſcher Luft und 8 bis 20 v. H. Leuchtgas, gebildet haben müſſe. Man glaubt kaum, daß man aus dem wiren Trümmerhaufen in der Söllerſtraße ſpäter einen Anhalt für Rückſchlüſſe gewinnen könne. Die in der Oeffentlichkeit erhobene Forderung, die in der Innenſtadt noch beſtehenden Gaſometer auszuſchalten, iſt nach Anſicht der Ingenieure nicht zu erfüllen, da ſonſt der Gas⸗ druck in ganz Berlin zu gering werden müſſe. Selbſtmord eines Primaners — Potsdam, 21. Febr. In einer Schonung bei Klein⸗ Machnow wurde heute vormittag der 10jährige Primaner Hans Mareuſe aus Berlin erſchoſſen aufgefunden. Mar⸗ cuſe, der vor dem Examen ſtand, hatte ſich vor einigen Tagen aus der Wohnung ſeiner Eltern entfernt und bereits vorher Selbſtmordabſichten geäußert. Immer wieder Gasvergiftungen — Magdeburg, 21. Febr. In Staßfurt war in einem Hauſe das Gasrohr geplatzt und das Gas in zwei ver⸗ ſchtedene Schlafzimmer eingedrungen. Eine 73jährige Witwe und ein junges Mädchen wurden morgens betäubt aufgefun⸗ den. Alle Bemühungen, die beiden Frauen ins Leben zu⸗ rückzurufen, waren vergebens. Brand auf einem franzöſiſchen Bahnhof Paris, 21. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Aus Marſeille wird berichtet: In den Schalterräumen des Bahnhofes der Paris—Lyon— Mediterane brach geſtern Feuer aus, das ſich ſehr raſch ausbreitete. Das Dach des Gebäudes ſtand bald in einer Länge von 60 Meter in Flammen. Die Warteſäle und eine Anzahl Büros, die wertvolles Mobfliar enthielten, wurden zerſtört. Der Sachſchaden iſt ſehr beträcht⸗ lich, der Zugverkehr wurde jedoch nicht unterbrochen. Die Feuersbrunſt ſcheint durch eine überhitzte Ofenröhre oder durch einen Kurzſchluß herbeigeführt worden zu ſein. Ein Antiquitätenhändler beſtiehlt eine Kirche y Paris, 21. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Perigeux wird berichtet, daß in der Kirche von St. Front in letzter Zeit einige wertvolle Holzſchnitzeres ien aus dem 15. Jahrhundert verſchwanden. Die Poliseß ſuchte nach dem Dieb und fand ihn ſchließlich in der Perſon eines Antiquitätenhändlers in einer benachbarten Stadt, deſſen Vater früher Küſter in St. Front war. Ein Teil der geſtohlenen Holzſchnitzereien wurde bet einem Hehler ge⸗ funden, die übrigen hatte der Dieb bereits an gutgläubige Perſonen, deren Namen übigens ermittelt werden kounte, weiterverkauft. Der Antiquitätenhändler und ſein Helfers⸗ helfer wurden verhaftet. Brotkarte in Moskau — Moskau, 21. Febr. Die Organiſationsmaßnahmen für die Einführung der Brotkarte in Moskau ſind beendet, Vom 13. März ab ſollen an die„werktätige Bevölkerung“ be⸗ ſondere Bücher über den Brotverkauf ausgegeben werden. Durch dieſe Maßnahme ſollen Vergeudungen und Mißbrauch Verlobung im Gerichtsſaal Von Dr. Artur Landsberger Georg M. zählt einundzwanzig Jahre und ſtudiert Muſik. Die um fünf Jahre ältere Frieda Kl. iſt Direktrice in der Modeabteilung eines Warenhauſes. Sie waren ein Jahr lang miteinander verlobt. Im Hinblick auf die Ehe haben ſie ſich gegenſeitig Geſchenke gemacht. Frieda ſchenkte Georg zum Geburtstag ein Piano, Georg ſeiner Frieda, als ſie ſechsundzwanzig wurde, ein Lebertäſchchen und drei Paar Handſchuhe. Im November kam der Bruch. Frieda hatte Georg mit einem Einkäufer betrogen. Ihre beſte Freundin zberriet ſte.— Vier Wochen nach der Trennung erſchlenen bei Georg drei Männer aus einem Pianogeſchäft und holten das Klavier ab. Wie ſich herausſtellte, war es nur geliehen, für Miete noch einundzwanzig Mark zu begleichen. Der verbit⸗ terte Student zeigte Frieda wegen Betruges an. Ein ſchwieriger Rechtsfall. Auf die Frage des Gerichts⸗ vorſitzenden an die Angeklagte, ob ſte den Zeugen habe ſchä⸗ digen wollen, erwiderte ſie lebhaft:„Im Gegenteil! Ich wollte ihm eine Freude machen.“ 5„Hatten Sie die Mittel, das Klavier zu kaufen?“ „Gewiß! Aber ich ſagte mir: Verlobt iſt nicht verheiratet.“ „Ste geben alſo die Abſicht der Täuſchung zu?“ „Herr Richter, ohne Täuſchung kommt man in der Liebe nicht weit.“ „Sie ſcheinen ja Erfahrung zu haben.“ Der Verteidiger äußert ſein Erſtaunen über die Er⸗ hebung der Anklage und fragt:„Inwiefern iſt denn das Ver⸗ mögen des Zeugen geſchädigt worden?“ „Sehr einfach“, erwidert der Staatsanwalt.„Lediglich im Glauben, das Klavier geſchenkt erhalten zu haben, ſchenkte der Zeuge der Angeklagten Handtaſche und Handſchuhe.“ .„Die Koſten für die Miete des Klaviers überſteigen die Koſten dieſer Geſchenke“, entgegnete der Anwalt. Jedoch der Staatsanwalt wandte ein:„Darauf kommt es icht an.— Im übrigen liegt ein ſtrafbarer Betrug auch dann vor, wenn ohne die Täuſchung eine poſitive Dispoſition getroffen worden wäre. Der Zeuge hatte vor drei Monaten die Möglichkeit, ein Klavier zu äußerſt günſtigen Bedingun⸗ gen zu kaufen. Er unterließ es, weil er in dem Glauben war, das ihm zum Geſchenk gemachte Klavier gehöre ihm. Da er ein Klavier braucht, ſo wird er jetzt ein Mehrfaches dafür bezahlen müſſen.“ Plötzlich erhebt ſich der Zeuge und erklärt:„Ich habe mich geirrt— ich fühle mich nicht geſchädigt.“ „Betrug iſt kein Antragsdelikt. Ob Sie geſchädigt find, entſcheiden nicht Sie, ſondern das Gericht.“ „Wie kommt plötzlich dieſe Sinnesänderung?“ fragt der Richter den Zeugen, der lächelnd einen Zettel in der Taſche verſchwinden läßt.—„Was verſtecken Sie da?“ „Eine Kleinigkeit“, ſagte der Verteidiger.„Ich habe mir erlaubt, eine Mitteilung der Angeklagten an den Zeugen zu vermitteln.“ Der Zeuge muß den Zettel herausgeben. Der Richter lieſt:„Georg, ſei kein Schaf! Ich habe zu Weihnachten 75 Mark Zulage erhalten und wir könnten nun heiraten.“ „Ich laſſe eine Pauſe von zehn Minuten eintreten“, ſagt der Richter ſchmunzelnd. Als das Gericht nach zehn Minuten in den Saal zurück⸗ kehrt, erhebt ſich der Verteidiger und ſagt:„Ich habe eine Erklärung abzugeben: die Angeklagte und der Zeuge haben ſich ſoeben verlobt. Nach Abſatz 4 des S 263 iſt Betrug gegen Angehörige nur auf Antrag zu verfolgen. Die Zurücknahme des Antrags iſt zuläſſig. Der Zeuge zieht die Anzeige hier⸗ mit zurück.“ „Na, dann gratuliere ich“ ſagte der Vorſitzende— und ruft die nächſte Sache auf. Uraufführung von Möllers Donaumont in Dresden. Im Theater„Die Komödie“ fande die Aufführung von Douaumont oder Die Heimkehr des Soldaten Ody'ſſeus, ſieben Szenen von Eberhard Wolfgang Möl⸗ ler, ſtatt. Das Drama gehört zu jenen Stücken, die aus der Erinnerung an den Weltkrieg geboren wurden. Der Verfaſſer läßt einen abgehärmten, verelendeten, geiſtig ver⸗ wirrten Feldgrauen, der die furchtbaren Kämpfe um Fort Douaumont bei Verdun mitgemacht und Tauſende von Menſchenopfern miterlebt hat, ſpäter aber gefangen genom⸗ men wurde, heimkehren. Seine Frau, die, um ihr und ihres Sohnes Leben zu friſten, Zimmer an einen Börſenmakler und einen Studienrat vermietet hat, erkennt nicht ihren Mann in dem zerlumpten Soldaten, der ein Zimmer bei ihr mietet. Er beobachtet, wie die beiden Abmieter ſeine Frau mit Liebesanträgen bedrängen und wie ſein Sohn, der Gym⸗ naſiaſt, darunter leidet. Dadurch treten zu der Geiſtes⸗ geſtörtheit, die die Erinnerung an die Höllenqualen am Douaumont immer wieder heraufbeſchwört, Erinnerungen, die ihn zu den graſſeſten Wutausbrüchen gegen den Krieg aufſtacheln, noch dieſer Schmerz um ſeine Frau, auch nach⸗ dem ſich beide erkannt haben. Schließlich dämmert die Ge⸗ neſung empor, und die Frau, die ihren Mann anfangs ver⸗ wünſchte, fällt ihm zu Füßen und der Bund des Paares wird aufs neue beſiegelt. Der Verfaſſer entrollt erſchütternde Szenen, in denen der Heimgekehrte das aus gequälter Seele herausſchreit, was er an Kriegsſchreckniſſen erlebt hat. Aber dieſe Verfluchung des Krieges, die im letzten Bilde merk⸗ würdigerweiſe von Kanonenſchlägen begleitet wird, wieder⸗ holt ſich in allen ſieben Bildern, ebenſo die Werbung der Mieter um die Frau und der Jammer des Sohnes um ſeine troſtloſe Jugend. Die Sprache iſt nicht frei von Phraſe, der dramatiſche Aufbau mangelhaft und der dichteriſche Wert mäßig. Darüber helfen auch die an ſich guten Zeichnungen der Geſtalten und einige wirkungsvolle Auftritte nicht hin⸗ weg. Die Darſtellung unter der hoch anzuerkennenden Regie Karl Kochs verdient volles Lob. Eine glänzende Leiſtung bot Wolf Kerſten als Soldat Odyſſeus, und mit Achtung ſind Gertrud Spalke und die Herren Luderer, Glathe und Rocholl zu nennen. Der Beifall war groß, auch der Dichter wurde lebhaft gerufen. 1 1 4 Als die erſte Eiſenbahn zwiſchen Leipzig und Dresden bet Oberau ſogar ſchon durch einen Tunnel führte, warnten die Aerzte beſonders ältere Perſonen vor der Benutzung dieſer Strecke wegen Lebensgefahr, weil der plötzliche Luftwechſel im Tunnel Schlaganfälle hervorrufen könnte. .*. 5 Die Wärmemenge, die die Sonne der Erde fährlich zu⸗ ſendet, würde genügen, um einen die Erbe rings einhüllen den Eispauzer von 31 Meter Dicke abzuſchmelzen. . 8 . Donnerstag, den 21. Febrnar 1929 Neue Maunheimer Zeltiung(Abend⸗Ausgabef 8. Sele. Nr. 88 Städtiſche Nachrichten Oer Geſundheitszuſtand der Schuljugend beſſert ſich Im Monat Januar wurden in der Volks⸗ und Fortbildungsſchule 1723 Knaben und 1396 Mädchen unterſucht. In den Elternſprechſtunden wurden vorge⸗ ſtellt: in der Zentralſprechſtunde im alten Rathaus 489 Knaben und 429 Mädchen, in den Vororten 89 Knaben und 105 Mädchen. Von den in der Schule unterſuchten Kindern bedurften 137 Knaben und 114 Mädchen und von den in der Sprechſtunde unterſuchten 50 Knaben und 45 Mädchen ärzt⸗ licher Behandlung, von deren Notwendigkeit die Eltern unterrichtet wurden. Für unentgeltliche Zahn⸗ behandlung wurden 98 Karten an Knaben und 36 Karten an Mädchen verausgabt. Zur Teilnahme an der in den Schulen verabreichten Kinderſpeiſung wurden 239 Knaben und 406 Mädchen vorgemerkt. Für Erholungskuren kamen 408 Knaben und 395 Mädchen in Vormerkung. Wegen Tuberkuloſeverdachts wurden 90 Knaben und 59 Mädchen der Lungenfürſorgeſtelle überwieſen; in vielen diefer Fälle handelt es ſich jedoch nur um eine vorſorg⸗ liche Maßnahme. Zu ſonſtigen ſpezialärztlichen Unterſuchungen wurden 24 Knaben und 36 Mädchen überwieſen. Aerztliche Unterſuchungen vor Antritt und nach Rückkehr von Er⸗ holungskuren fanden bei 369 Knaben und 326 Mädchen ſtatt. Die Familienfürſorge wurde 20mal in Anſpruch genommen. Wie alljährlich erfolgt auch diesmal in den Winter⸗ monaten eine Durchmuſterung ſämtlicher Volksſchulkinder Hurch die Schulärzte. Sie verfolgt einmal den Zweck, die nach der Miniſterialverordnung vom 29. Oktober 19138 vorgeſchrie⸗ bene Kontrolle der ſogenannten Ueberwachungskinder durch⸗ zuführen, weiterhin dient ſie auch dazu, einen allgemeinen Ueberblick über die Geſundheitsverhältniſſe der Schulkinder zu erhalten und ſchließlich werden bei dieſer Gelegenheit die Kinder für die beiden wichtigſten Fürſorgemaßnahmen, Kinderſpeiſung und Erholungsfürſorge, vorgemerkt. Die Zahl der Ueberwachungskinder, d. h. der Kinder, die wegen ürgendwelcher körperlicher oder geiſtiger Krankheiten oder Ge⸗ brechen ärztlich überwachungsbedürftig ſind, iſt in Mannheim recht groß. Allerdings dürfen daraus nicht ohne weiteres Rückſchlüſſe auf den Geſundheitszuſtand der Mannheimer Schulkinder gezogen werden; ihre Zahl kann nur als Maßſtab für die Intenſität der ſchulärztlichen Fürſorge gewertet wer⸗ den. Unter den Ueberwachungskindern finden ſich in der Hauptſache Kinder mit Störungen der Sinnesorgane, mit Hal⸗ zungsfehlern, tuberkulös bedrohte oder tuberkulös erkrankte Linder und andere mehr. Für den allgemeinen Geſundheitszuſtand der Schulkinder ergeben ſich bel der Durchmuſterung wichtige Anhaltspunkte. Wenn auch die diesjährige Durchmuſterung noch nicht ganz ab⸗ geſchloſſen iſt, ſo laſſen doch die ſeitherigen Ergebniſſe deutlich erkennen, daß auch weiterhin der allgemeine Geſundheits⸗ und Entwicklungszuſtand der Kinder ſich in Beſſerung befindet. Objektive Unterlagen für dieſe ſublektiven Beobachtungen geben die Größen⸗ und Gewichtsverhältniſſe. Während die Durchſchnittsgröße und das Durchſchnittsgewicht her Schulanfänger und ganz beſonders der Entlaſſungsſchüler 1921/22 noch unter dem Frledenswert lag, haben beide heute Hie Friedenswerte zum Teil nicht unbeträchtlich überſchritten. Als Beiſpiel ſei nur angeführt, daß die Knaben im Alter von 13½%—14 Jahren im Mai 1914 durchſchnittlich 145,6 Ztm. groß waren und 37,4 Kg. gewogen haben, daß dagegen die gleich⸗ altrigen Knaben im Juni 1928 eine Durchſchnittsgröße von 1498 Ztm. und ein Durchſchnittsgewicht von 40,0 Kg. aufzu⸗ weiſen hatten. Durch dieſe Zahlen wird einmal die Berech⸗ digung unſerer umfangreichen Fürſorgemaßnahmen in der Nachkriegszeit nachträglich beſtätigt, dann aber dürfen wir auch daraus ſchließen, daß dieſe Fürſorge nicht umſonſt ange⸗ wandt wurde, daß unter anderem auch ihr dieſe Beſſerung der allgemeinen geſundheitlichen Verhältniſſe der Mannheimer Volksſchulkinder zu verdanken iſt. Auch die bei den jährlichen Durchmuſterungen feſtgeſtellten Zahlen der erholungsbedürf⸗ zigen Kinder geben dasſelbe Bild des ſich langſam beſ⸗ lernden Geſundheitszuſtandes der Schul⸗ jugend. Während im Jahre 1924/25 16 Proz. der Kinder dringend erholungsbedürftig und 24 Proz. der Kinder er⸗ Fünftes Sinfoniekonzert des Bühnenvolksbundes Solistin: Maria von Baſilibes, Budapeſt. Leitung: Max Sinzheimer Das Londoner Publikum, das Haydns große Sinfonien Zum erſtenmal zu hören bekam, mag nicht ſchlecht überraſcht geweſen fel, als ber in ſeinen künſtleriſchen Mitteln ſonſt ſo parſame Meiſter einmal mit grobem Geſchütz auffuhr: in die friedſame Stimmung ſeiner Muſik platzte Trompeten⸗ Zeſchmetter und zu den Pauken geſellten ſich ſogar Becken und große Trommel! Ja, Papa Haydn beſaß noch urwüchſigen Humor und liebte kleine Ueberraſchungen. Wohl ſind wir an ſtärkere Koſt gewöhnt, aber auch uns tut es wohl, ſich in die heltere kindliche Muſizierſeligkeit der Hayduſchen Sin⸗ fonten zurück zu verſetzen, zumal, wenn ſie ſo deltikat dar⸗ geboten wird, wie vom Frankfurter Sinfonte⸗Orcheſter unter Sinzheimers beſchwingter Leitung. Der zunehmende Kontakt zwiſchen Dirigenten und Orcheſter geſtattet eine bedeutend ruhigere, auch dem Auge wohltuende Zeichengebung. Süddeutſche Heiterkeit atmet auch Grahners Kleine Abendmuſik für Kammerorcheſter. Der durch die Schule Regers gegangene, aus Graz gebürtige Tondichter liefert den erfreulichſten Beweis, zu welch an⸗ mutigem Bunde füddeutſches Empfinden und ſolides, in ſtrenger Schule erworbenes Können ſich zu paaren e Wie ein Sommernachtstraum huſchten die drei kurzen, dem Fpärlichen Orcheſterapparat eine erſtaumliche Fülle von Klang⸗ farben und heiterſter Stimmung entlockenden Sätze vorüber. Grabners Werk, das ſeine Mannheimer Erſtaufführung e⸗ lebte, fand von Sinzheimer liebevoll betreut, beim zahl⸗ reich erſchienenen Publikum freudigſten Anklang. Man kann nicht ſagen, daß Robert Schumann in der Wahl ſeiner orcheſtralen Farbenmiſchungen eine allzuglückliche Hand hatte. Zu den wenigen Ausnahmen, wo Schumanns poetiſche Ein⸗ fälle nicht in einem dickflüſſigen Orcheſterſatz ertrinken, gehört feine Vierte, die Sinfonie in D⸗Moll. Sinzhelmer ver⸗ ſtand es, die melodieführenden Stimmen deutlich heraus⸗ zuheben, die Klanggruppen ſo geſchickt gegeneinander abzu⸗ wägen, daß man an dieſer Dirigenteuleiſtung ſeine helle! holungsbedürftig waren, ſind es im Jahre 1927/28 nur 12 Proz. bzw. 16 Proz. und auch in dieſem Jahre ſcheint die Zahl der Erholungsbedürftigen, ſoweit die Ergebniſſe ſchon vorliegen, weiter zurückzugehen. Allerdings muß dabei beachtet werden, daß gerade die Zahl der am dringendſten erholungsbebürftigen Kinder nur verhältnismäßig wenig, d. h. nur um 4 Proz. ſich verringert hat. St..-A. * * Ernannt wurden die hieſigen Staatsanwälte Lothar Winder und Heinrich Harlowa zu Amtsgerichtsräten. * Unfall auf dem Rhein. Ein 18 Jahre alter Hausburſche aus Friedrichsfeld, der geſtern nachmittag beim Ueber⸗ queren des zugefrorenen Rheins ausrutſchte, trug eine Quet⸗ ſchung des rechten Oberſchenkels davon. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Unfall. Ohne auf das Zurufen einiger Paſſanten vor I. 14 zu hören, fuhr ein angetrunkener Radfahrer aus Neckarau in ein Auto aus Elberfeld. Obwohl der Führer ſtark bremſte, ſo kam der Radfahrer doch zu Fall. Nach Feſt⸗ ſtellung ſeiner Perſonalien wurde er nach ſeiner Wohnung gebracht. Der Führer des Autos hatte ſich durch die Glas⸗ ſcheibe am Unterkiefer erheblich und an der linken Hand ſo ſchwer velretzt, daß er ſofort einen Arzt aufſuchen mußte. Wann wird Wallſtast einverleibt? Wie bekannt, ſchweben zwiſchen der Stadtverwaltung und dem Orte Wallſtadt Eingemeindungsverhandlungen, die, wie man hört, ſoweit gediehen ſind daß man mit einem baldigen Anſchluß Wallſtadts an unſere Stadt rechnen kann Es dürfte daher von Intereſſe ſein, etwas Näheres über den Ort ſelbſt und ſeine Bewohner zu erfahren. Wallſtadt liegt in ebener, geſunder Lage mit Ausblick auf die Bergſtraße. Seine Gemarkung grenzt an die von Feuden⸗ heim, Käfertal, Ilvesheim und Ladenburg und beſitzt einen Flächeninhalt von 674 Hektar, darunter etwa 50 Hektar Wald. Der Ort iſt Bahnſtation der Nebenbahn Mannheim—Käfer⸗ tal Wallſtadt. Heddesheim. Die Einwohnerzahl betrug im Jahre 1911: 1910 und jetzt etwas über 2200, hat ſich alſo in 20 Jahren etwa um 300 vermehrt. Nach den Reli⸗ gionsbekenntniſſen überwiegen die Katholiken in geringer Zahl. Der Ort ſelbſt macht mit den beiden ſchmucken Kirchen, netten ſchönen Häuschen und ſauber gehaltenen Straßen auf den Fremden einen freundlichen Eindruck. Waſſer, Gas und Elektrizität ſind vorhanden. Die Straßen ſind bis auf eine kurze Strecke kanaliſiert. In der Verſorgung ihrer Bewohner mit den techniſchen und hygieniſchen Errungenſchaften ſteht die Gemeinde auf achtbarer Höhe; ſie hätte in dieſer Bezieh⸗ ung keinen Anlaß zum Anſchluß. Die Bevölkerung ſetzt ſich zu zwei Dritteln aus Arbeitern und Handwerkern zuſammen. Aus dieſem Grunde wird auch ein großer Teil des Ackerge⸗ ländes von Landwirten der Nachbargemeinden bebaut. Unter den Handwerkern ſtehen die Maurer an der Spitze.(Da⸗ her ſtammt wohl auch der bekannte Refrain:„In Wallſtadt wird kein Maurer reich...) Es folgen die Gipfer, Kamin⸗ bauer und ſonſtigen Berufe. Das Vereinsleben ſteht wie überall in unſeren Vororten in Blüte. Turnen, Sport, Ge⸗ ſang werden eifrig gepflegt. Auch an Wirtſchaften iſt kein Mangel. Das vordringlichſte Bedürfnis iſt für Wallſtadt eine beſſere Bahnverbindung und zwar wünſcht man den raſcheſten Aus bau der Elektriſchen in den Ort. Die Zugfolge der Neben⸗ hahn entſpricht nicht mehr den heutigen Zeitverhältniſſen. Ein großer Teil der in der Induſtrie und in ber Stadt beſchäftig⸗ ten Einwohner benützt daher die Elektriſche. Um die End⸗ ſtation in Feudenheim zu erreichen, iſt immerhin ein Weg von einer halben Stunde zurückzulegen. Der Aus bau der Elektriſchen von Feudenheim nach Wallſtadt wäre daher das Zunächſtliegende und iſt der Wunſch aller Ortseinwohner ohne Unterſchied des Standes oder Berufs. Weiter ſteht die Erbauung eines neuen Schul⸗ gebäudes im Vordergrunde der Bebürfniſſe. Der Bürger⸗ ausſchuß hat ſich mit dieſer Frage ſchon wiederholt befaßt. Die Verbilligung des Bezugs von elektriſchem Strom und Gas könnte durch den Anſchluß des Ortes verwirklicht werden. Der heutige Gaspreis von 24 Pfg. je Kubikmeter iſt als ſehr hoch zu bezeichnen. Der Eingemein⸗ dung nach Mannheim ſteht die Mehrheit ber Einwohnerſchaft ſympathiſch gegenüber. Man wünſcht baldigſte Verwirklichung. Der klägliche Strandbasgaſt Ein Beobachter des Lindenhöflers, der täglich im Straud⸗ bad in das eiſige Waſſer ſpringt, ſchreibt uns: Es iſt ½5 Uhr abend! Er kommt wieder! Ohne Mantel, Hut oder Handſchuhe. Auch trägt er niemals Unterzeug! Wer? Der tägliche Gaſt des Terraſſenreſtaurants Streckfuß, Schneidermeiſter Leonhard Rotkapp, Windeckſtr. 11. Eins Axt, ein großes Hebeiſen und hemdärmlich gehts an den Rhein. Ein Loch entſteht. Er zieht ſich im Reſtaurant aus. Achtung! Nicht nur Berlin und Wien haben ihre Abge⸗ härteten, die täglich ihr Bad in eiskalter Flut nehmen, ſon⸗ dern auch wir Mannheimer. Ein eleganter Sprung und der Schneider ſitzt im Waſſer. Nach ungefähr 5 Minuten— kreuz⸗ fidel patſcht er im Waſſer herum, denn zu feinem großen Leidweſen kann er in dem kleinen Loch nicht ſchwimmen— ſteigt er heraus und reibt ſich mit Schnee ein, trocknet ſich im Reſtaurant ab, trinkt ſeine Flaſche Bier und raucht ſeine Zigarre. Luſtig fährt er abends nach Hauſe. Sowas ſteht man nicht alle Tage. * & Vorbereitungen zur Abwehr von Eisgang und Hochwaſſer in Mannheim. Geſtern fand im Rathaus eine Beſprechung der für die Abwehr von Hochwaſſer und Eisgang zuſtändigen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Stellen ſtatt. Zweck der Beſprechung war die Sicherſtellung eines reibungsloſen Zuſammen⸗ ar bektens bei der Abwehr etwaiger Hochwaſſer⸗ oder Eis⸗ gefahr. Der Waſſerwehr mit einem Beſtand von rund 350 Mann, die aus ſtädtiſchem Perſonal beſteht und bel Gefahr aufgeboten wird, liegt die Bewachung der Hoch ⸗ waſſerdämme in einer Länge von rund 29 Km. ob. Zu ihrer Ergänzung werden nötigenfalls Hilfskräfte ein⸗ geſetzt, die von der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Feuer⸗ wehr und der Schutzpolizei geſtellt werden. Letztere hat zu die⸗ ſem Zwecke bereits ein beſonderes Eiskommando gebildet. Es iſt Vorſorge getroffen, daß im Falle der Gefahr die Nach⸗ richtenübermittlung und der Transport von Mannſchaften und Geräten an die gefährdeten Stellen reibungslos vor ſich geht. * Kleinſeuer. Geſtern abend gerieten im Hauſe Schau⸗ zenſtraße 6 beim Auftauen einer Waſſerleitung mit der Löt⸗ lampe ein Vorhang und eine Holzverkleidung in Brand. Das Feuer war beim Eintreffen der um.46 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits durch Hausbewohner gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. 4 75. Geburtstag. Ein bekannter Mannheimer, Schneider⸗ meiſter Friedrich Zimmermann, J 2, 16, beging geſtern ſeinen 75. Geburtstag. Wir wünſchen ihm im Kreiſe ſeiner 7 verheirateten Kinder und 22 Enkel noch eine recht öftere Wie⸗ derkehr dieſes Tages. * Ihren 80. Geburtstag feiert am morgigen Freitag Frau Anna Oswald, M 3, 4, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Sonne über dem Wochenmarkt! Man kann heute bei einem Gang über den Wochenmarkt trotz der hell ſtrahlenden Sonne nicht recht warm werden, da die Kälte, die ſeit geſtern wieder zugenommen hat, doch noch zu ſtarken Einfluß hat. Die Sonne hat nur das eine Gute, daß ſie das Bild des Marktes, das immer noch große Lücken aufwetiſt, etwas freundlicher erſcheinen läßt. Frierend ſtapfen die Verkäufer auf der Stelle, um wenigſtens die Füße einigermaßen warm zu halten. Die Kälte dringt bei langem Stehen auch durch das dickſte Schuhwerk. An einem Stand ſieht man ein Koksöſchen, um das ſich ſeine Beſitzer dicht drängen. Der„Taubenkönig“ gleicht einem dichtvermummten Polfahrer, aber trotz dieſer Vermummung macht er auch noch Bewegungen auf der Stelle. Der größte Teil der Waren iſt mit Tüchern und Säcken abgedeckt, um den Froſt einiger⸗ maßen abzuhalten. An einem Stande wies ein Korb Rok⸗ kraut dicke Eiskruſten auf, hier dürfte der Froſt wohl Schaden angerichtet haben. An einem Eierſtand konnte man verſchledene Eter mit Sprüngen ſehen. Die Kälte war auch hier nicht ohne Einfluß geblieben. Das Geſchäft wickelte ſich raſch und reibungslos ab, da einmal die Anfuhr verhält⸗ nismäßig gut war und dann der Beſuch keine Drängeleien in den einzelnen Verkaufsreihen hervorrief. Man muß ſich wun⸗ dern, daß trotz der anhaltenden Kälte die Verſorgung des Marktes mit Gemüſe aller Art noch ſo gut iſt. Auch ſtär⸗ kere Nachfrage könnte auf dem Wochenmarkt befriedigt wer⸗ den. Sehr ſtark war heute das Angebot in geſchlachtetem Geflügel und auch wieder in Fiſchen. Die Beſchickung mit Obſt war ebenfalls reichlich. Freude haben konnte. Mit ſichtlicher Liebe leitete der ſtrebſame Orcheſterführer Schumanns Werk frei aus dem Gedächtnis. Mit einer Arie von Strabella führte ſich bie Soliſtin, Maria von Baſilides, ein. Die am Kgl. Ungariſchen Opernhaus wirkende Sängerin verfügt über einen außer⸗ ordentlichen paſtpſen Alt, der faſt als Kontraalt anzuſprechen iſt. Ihrem Stimmcharakter entſpretchend, hatte die Sängerin durchwegs ernſte Geſänge gewählt. Auf Stradellas feler⸗ liche„Kirchenarte“ folgte Schuberts Hymne„dem Unend⸗ lichen“, in ſehr farbenfreudiger orcheſtraler Neufaſſung von Felix Mortl. Stimme, Muſik und äußere Erſcheinung der vortragenden Künſtlerin ſchloſſen ſich zu einer ſeltſamen Ein⸗ heit von düſterem Gepräge zuſammen. Mit prieſterlichem Ernſt geſtaltete die Sängerin die Anrufung der Gottheit. In die Sphären außerhalb dieſer Welt entrückte auch Höl⸗ derlins Gebet„an die Hoffnung“, an deſſen Stimmungen Reger mit ſeiner Vertonung anknüpfte. Die überaus ernſte Schöpfung duldet kein eigenmächtiges Vordrängen, keine Soliſten⸗Eitelkeit, und es ſpricht für die Künſtlerſchaft der Sängerin, daß ſie vollkommen im Kunſtwerk aufging. Es erſcheint beinahe banal, nach dieſen Erlebniſſen zu regiſtrie⸗ ren, daß ſich Sinzheimer als ſehr geſchickter Begleiter erwies. Aus dem Bereich zeitloſer Verehrung der Gottheit führte Schu mann in die Wirklichkeit zurück, und es ſchien, als ob ſich erſt in ſeiner Sinfonie ein ſchwerer Bann von den Zu⸗ hörern löſte. Erſt dann wagte man es, mit ſtürmiſchem Applaus auch den Muſikern des Frankfurter Orcheſters und em tüchtigen Führer für das Gebotene zu danken. Dr. Ch. Anekdote Elsbeth Meyer⸗Förſter, die früh verſtorbene Gefährtin des Verfaſſers von Alt⸗Heidelberg, zählte dreißig Jahre, als ihr Mann mit ſeinem Studentenſtück einen Erfolg hatte, wie er keinem deutſchen Dramatiker wieder beſchieden war. Sie war eine Erſcheinung von reizvoller Blondheit und eine ſehr begabte Schriftſtellerin. Aber ſo gut ſie ſchrieb, ſo ſchlecht rechnete ſie. Eines Tages ſagte ſie zu einem Kollegen:„Da hat mir der Kürſchner(Herausgeber des bekaunten Schrift⸗ ſtellerlexikons) wieder ſeinen Fragebogen geſchicht. Wiſſen Sie, lieber., ich ſehe gar nicht ein, waxum Kreiht und Plethi erfahren ſollen, wie alt ich bin. Heute geht es ja noch au, aber in ein paar Jahren. Nein, ich lege mich nicht dokumen⸗ tariſch feſt. Ich habe einfach die Ekteraturgeſchichte gefälſcht und das Datum meiner Geburt 1868 in 1862 korrigiert. Alſo um volle ſechs Jahre fünger habe ich mich gemacht!“ Ste rieb ſich vergnügt die Hände und lachte ſo laut und luſtig, wie nur Elsbeth Meyer⸗Förſter lachen konnte, „Unglücksweib!“ rief der Kollege,„was haben Sie da getan? Um ſechs Jahre älter haben Ste ſich gemacht!“ Es dauerte lange, bis die ſchöne Elsbeth begriff, was ſie angerichtet hatte. Dann aber entwarf ſie ſofort ein Tele⸗ gramm an den ehrwürdigen Hofrat Kürſchner in Eiſenach. Das Telegramm lautete:„Bitte, Irrtum ſchleunigſt be rich⸗ tigen, nicht 62 geboren, ſondern 58.“ Ein Glück, daß der Kollege k. zugegen war, ſerte:„Nicht 58 geboren, ſondern 74.“ Er verbeſ⸗ Keine Gurrelieder, ſondern Neunte Sinfonie. Statt ber für das letzte Akademtekonzert vorgeſehenen Gurre⸗ lieder von Schönberg wird nunmehr die Neunte Sinfonie von Beethoven am 12. März zum Vortrag gelangen. Die Außfüch⸗ rung der Sinfonte findet dieſesmal in einem ganz großen Rahmen im Nibelungenſaal, mit verſtärktem Orcheſter und unter Mitwirkung der geſamten Aktivität des Schu ⸗ bertbundes(ea. 450 Sänger und Sängerinnen) ſtatt. Kälte Von Karl Weis Die Sonne träumt, als ſpüre ſie kein Leben. Die Kinder haben Angſt und ſprechen leis. Es fehlt der fromme Kuß, den du gegeben, Du liebes Licht! Wir fühlen Qual und Eis. Das kleine Vöglein, das ſo oft gekommen Und zierlich vor dem Fenſter Futter nahm, Das hat der Froſt in ſeine Hand genommen Ich blicke ſtarr hinaus in all den Gram. Warum haſt du kein Mitletd reiche Sonne? Aus Mitleid ſtarb ein Gott, weißt bu es uſchte Aus tiefen Wunden wuchs ihm Steg und Wonne! Blüßh' auf, mein warmes, weißes Himmelslicht! i ſaßen im Vorzimmer ihrer Königlichen Hoheit, der Herzogin ſammen. Großmutter von mütterlicher Seite ſei eine Pächterstochter 4. Seite Nr. 88 Neue Männhetmer Zenlung[Adend⸗Ausgabe ß Donfterstag, ben 21. Februar 1929 Tagung des Raiffeiſenverbandes in Ludwigshafen Der e band Ludwigshafen hatte Dienstag vormittag ſeine Mitglieder aus Baden, Heſſen und Pfalz zu einer Tagung nach Mannheim in den Friedrichs⸗ park eingeladen. Ueber 700 Vertreter der einzelnen Genoſſen⸗ ſchaften waren anweſend. Verbandsdirektor Kaulen gab den Jahresbericht, indem er feſtſtellte, daß Raiffeiſen im vergangenen Jahre außerordentlich günſtig ſowohl in organi⸗ ſatoriſcher wle auch in finanzieller Hinſicht abgeſchnitten habe. Generalſekretär Dr. Rohr erſtattete die Jahresabrechnung für 1927/8. Die ausſcheidenden Verbandsratsmitglieder, Natſchreiber Glas bren ner⸗Daisbach i. Bad., Rechner Boo ⸗Rodalben, Bezirksſchulrat Haag ⸗Kuſel, Oekonomie⸗ rat Moll⸗St. Martin und Rechner Schallmayer⸗Ober⸗ roden wurden wiedergewählt. Darauf hielt Dr. Kaulen ein nahezu zweiſtündiges Referat über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Raiffeiſen⸗ organiſation. Unter geſpannteſter Aufmerkſamkeit aller Zuhörer gab der Redner die Entwicklung der Verhandlungen über die genoſſen⸗ ſchaftliche Ratlonaliſierung bekannt und zeigte den Weg für die Raifſelſenorganiſation der Zukunft. An der Debatte be⸗ teiligten ſich zahlreiche Vertreter der einzelnen Darlehens⸗ genoſſenſchaften aus allen Gebieten. Insbeſondere herzlich begrüßt wurden die Ausführungen des Reoͤners aus dem Sagargebtet, der im Auftrage der dortigen Raiffeiſen⸗ genoſſenſchaften unverbrüchliche Treue verſicherte. Nach einem Schlußwort von Pfarrer Blum Gernsheim gab die Verſammlung der Verbandsleitung ihr einmütiges Ver⸗ trauen. Mit einem Hoch auf Raiffeiſen wurde die eindrucks⸗ volle Tagung mit folgender Entſchließung geſchloſſen: „Der Verbandstag nimmt Kenntnis von den ausführ⸗ lichen Darlegungen ſeines Vorſitzenden über die Aus⸗ einanderſetzung der D. R. B. mit der Preußiſchen Zentral⸗ genoſſenſchaftskaſſe und das unter beſtimmten Vorbehalten Leiderſeits beſchloſſene Uebereinkommen; er nimmt ferner Kenntnis von den Mitteilungen betr. das Problem der ge⸗ noſſenſchaftlichen Vereinheitlichung, das in mittelbarer Ver⸗ bindung mit jenem Abkommen ſteht. Nach ausführlicher Ausſprache erklärt bezw. beſchließt der Verbandstag einmütig folgendes: 1. Der Verbandstag muß ſich zu ſeinem tlefſten Leſd⸗ weſen mit der Tatſache abfinden, daß die Deutſche Rafiffeiſenbank— das frühere freie Zentral⸗Geld⸗ ausgleich⸗Juſtltut der Deutſchen Ralffeiſen⸗Organiſation— ſich auflöſen muß, um dadurch auch auf dem geld⸗wirt⸗ ſchaftlichen Gebiete die im Sinne der Vereinheitlichung lie⸗ gende Dezentraliſierung herbeizuführen. 2. Der Verbandstag nimmt Kenntnis von dem infolge der Auflöſung der Deutſchen Ratffeiſenbank zwangsläufig ſich ergebenden Verluſt des Aktienkapitals; er weiß, daß dieſer Verluſt in vielen Fällen ſehr ſchwer zu er⸗ tragen iſt und hofft für ſolche Fälle auf Erleichterung aus dem vorgeſehenen Fonds. 5 3. Gegenüber dieſem Schweren darf es mit dem Gefühl großer Erleichterung und Genugtuung begrüßt werden, daß die ſ. Zt. für die vorgeſehene allmähliche Verluſttilgung ſet⸗ tens der Vereine hingegebenen Bürgſchaften nunmehr, da ihre Zweckbeſtimmung entfällt, auch vorbehaltlos den Aus⸗ ſtellern wieder zurückgegeben werden. 4. Der Verbandstag beauftragt den Vorſitzenden, bet Zeiten Vorſorge dafür zu treffen, daß der genoſſenſchaftliche Geldverkehr zur gegebenen Zeit ohne welteres auf die hier⸗ für beſtimmte Verbandskaſſe übergeleitet wird; und er er⸗ wartet von den Genoſſenſchaften, daß ſie in ihrem eigenſten Intereſſe dieſe Verbandskaſſe von vornherein ſo ſtark wie möglich durch ihre Betefligung ausgeſtalten. 0 5. Hinſichtlich der Frage der genoſſenſchaftlichen Verein⸗ heitlichung hält der Verbandstag an ſeinem von Anfang an eingenommenen Standpunkt feſt, d..: a) er wünſcht vor allem und alsbald eine Einigung dort, wo ſie ſchnell und ein⸗ fach herbeigeführt werden kann, nämlich in der einheitlichen Zuſammenfaſſung aller deutſchen ländlichen Genoſſenſchafts⸗ Ein Damenduell Eine Rokokogeſchichte von A. JIwars Die Vicomteſſe Harcourt und die Gräfin La Roche⸗Guhon Berry, und ſpielten Schach. Die Herzogin hatte beide Ehren⸗ damen gebeten, ihre Rückkehr vom Lever der Königin abzu⸗ warten. Die Gräfin wie die Vicomteſſe galten als Rivalinnen en der Schönheit, im Geiſt, in der Liebe. Der Chevalier Mon⸗ bazon, der Apoll am Hofe des vielgeliebten Veilchenkönigs Ludwig XV., ſtand unſchlüſſig zwiſchen ihnen. Der Cheva⸗ lier war tapfer, galant, ein Frauenſieger, doch blieb er in hieſem Falle der Unterliegende. Seine Unſchluſſigkelt retzte die beiden Rivalinnen. Jetzt, da ſie ſich allein gegenüber ſaßen, wurde das Schachbrett zum Schlachtfeld ihrer Elfer⸗ ſucht. Vieomteſſe Harcourt zog ihre Dame, um ein Röſſel, das von dem feindlichen Läufer bedroht war, zu decken. Gräfin La Roche⸗Guyon lachte und verſtärkte den Angriff durch das Vorrücken eines Bauern.„Sie wagen die Dame, um den Kavalier zu decken?“ meinte ſie ſpitz. 5 „Die Dame wagt für den Kavalier mehr als dieſer für 1 um die Broſamen der lächelte die Vicomteſſe. „Das kſt erbärmlicher Bettel Diebe“, zürnte die ſtolze Gräfin,„eine Dame hoher Geburt, könkglichen Geblüts, wird ſich nicht ſo preisgeben.“ „Gardez!“ ſagte die Vicomteſſe und griff die Dame ihrer Partnerin mit einem Turm an.„Ihre Dame hat ſich preis⸗ gegeben.“ „Ein tücktiſcher Angriff aus dem Hinterhalt, wie es echter Adel verſchmäht. Sagt man nicht, liebe Vicomteſſe, Ihre geweſen? Da wundert mich Ihr pöbelhaftes Verhalten nicht.“ Die blauen Augen der Vieomteſſe flammten zornig auf. „Man ſagt, Ihre Ahne bätte Heinrich IV. ſehr nahe geſtan⸗ den. Ste ſind auf eine Abſtammung ſtolz, Gräfin, die der Pächterstochten Schande geweſen wäre.“ Wutbleich ſchunellte die Gräfin aus dem Seſſel empor und ſchlug die Gegnerin in das Geſicht.„Nimm das für Deine Feiheit, Plebeſerin! Die geſchlagene Wange wird der Chenalier nicht küſſen.“ Die Vicomteſſe blieb einen Augenblick wie betäubt ſitzen. Die unerhörte Beleidigung raubte ihr die Beſiunung. Dann griffen ihre weißen vollen Arme über den Tiſch in das hoch⸗ tonvierte Haar der Gn ifin. Die ſchrie auf, der Puder ſtäubte, und das ſtolze Lockengehzude ſank im Augenblick formlos zu⸗ Da öffnete ſich die Tür. Ihre Königliche Hoheit, die Herzogin Berry, trat ein. In ihrem Geſolge Kavaliere And Damen.. 5 verbände— ſo wie ſie ſind und unter gleichzeitiger Auflöſung ihrer bisherigen Spitzenverbände— zu einem Einheits⸗ verband;). er erwartet von ſolcher generellen Einigung her eine ſyſtematiſche und ſtarke Einwirkung auf die Bezirke mit dem Ergebnis, daß in dem Maße, wie und wo die Verhält⸗ niſſe dafür die nötige Reife und Einigung und Bereitſchaft aufweiſen, eine vollſtändige Vereinheitlichung alsbald herbei⸗ geführt wird; e) er verwirft jedoch jeden Zwang zum Zweck einer ſchematiſchen Zuſammenlegung als unvereinbar einer⸗ ſeits mit der genoſſenſchaftlichen Selbſtbeſtimmung und an⸗ dererſeits mit der Notwendigkeit, eine geſunde, wahrhafte und dauernde genoſſenſchaftliche Vereinheitlichung nur auf eigener Ueberzeugung zu begründen; d) er erklärt darum nach wie vor, daß der Wille der Genoſſenſchaft ſelbſt darüber zu befinden habe, wie und wo ſie ihren verbandlichen, geld⸗ lichen und warenwirtſchaftlichen Anſchluß und Zuſammen⸗ hang— gemäß eigenem Vertrauen und lebendiger Verbunden⸗ heit— ſuchen und erhalten wollen. Veranſtaltungen Proteſtkundgebung gegen die Kriegsſchuldlßge Vor einigen Tagen ſprach Stadtv.⸗V. Paul Walther in Sandhofen im Gaſthaus„zum Karpfen“ in einer vom Mlitär⸗ verein veranſtalteten Kundgebung gegen die Kriegs⸗ ſchuldlüge. Auf Grund hiſtoriſcher und juriſtiſcher Beweiſe legte er einwandfrei klar, daß der§ 231 des Verſailler Diktats, der das Schuldanerkenntnis Deutſchlands enthält, und der die Stütze des geſamten Vertrages iſt, ſich auf Vorausletzungen aufbaut, deren Inhalt Lügen ſind. Die Worte des Redners wurden von der Ver⸗ ſammlung mit großem Beiſall aufgenommen. cer anne eee Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen In der Reilinger Bürgerausſchußſitzung wurde der Abbruch des Gemeindehauſes, der ſogenannten Inſel, zwecks Erſtellung eines allgemeinen Volks⸗ bades beſchloſſen. In der Ausſprache wurde durch die Redner aller Fraktionen der Standpunkt der baldigen Errich⸗ tung eines Volksbades zur Förderung der hygieniſchen Ver⸗ hältniſſe ſehr warm vertreten, ſodaß dem Projekt nichts mehr im Wege ſteht. f a s Der Bürgerausſchuß Malſch(Amt Ettlingen) ge⸗ nehmigte den Rechenſchaftsbericht der Sparkaſſe. Dabei wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß die beabſichtigte Aufwertung von 18 Proz. bald vorgenommen würde. Für die Waſſerleitung und zum Zwecke von Wohn ungs⸗ bauten wurden 100 000 Mk. aufgenommen, die in 31 Jahres⸗ raten zu amortiſieren ſind. Bezüglich der Gaswerkfrage war beantragt, einen Retortenofen mit 8000 Mk. Aufwand zu be⸗ ſchaffen, wenn ſich Malſch nicht der Gasfernverſorgung an⸗ ſchließe. Die Mehrzahl der Bürgerausſchußmitglieder war für eine Reparatur des beſtehenden Gas werks und geneh⸗ migte die in Frage kommenden 8000 Mk. 5 a Der Bürgerausſchuß Buggingen genehmigte 70000 Mk. zur Errichtung eines neuen Pumpwerks für die Waſſerverſorgung. Er ſtimmte weiterhin dem Gemeindevoran⸗ ſchlag 1928/29 zu. 5 5 Bei der am Sonntag in Bonndorf abgehaltenen zweiten Bürgermeiſterwahl fielen von 875 abge⸗ gebenen Stimmen auf Ratſchreiber Fluck 429, auf Bankier Arthur Vogt 383 und auf Ratſchreiber Sauer, Ettlingen, 59 Stimmen. Die Wahl verlief ſomit wiederum ergebnislos. Der Bürgerausſchuß Tauberbiſchofsheim genehmigte in einer letzten Sitzung den Gemeinde vor⸗ anſchlag 1928. Zur Deckung des Fehlbetrags von 105 333 Reichsmark werden erhoben: von 100 Reichsmark Steuerwert des Grundvermögens 100, des Betriebsvermögens 50 und des Gewerbeertrags 750 Reichspfennig. ſich wie Küchenmägde um die Gunſt eines Kavaliers gerauft. Man lachte und beneidete den Glücklichen.— Die Säufte der Gräfin La Roche⸗Guyon hielt vor dem Palais Harcourt. Die Gräfin befahl dem ſie empfangenden Haushofmetiſter, ſte der Vicomteſſe zu melden, da ſie um eine Unterredung erſuche. 5 f Die Vicomteſſe empfing den unerwarteten Beſuch er⸗ ſtaunt, mit Zeichen entſchiedenſter Abwehr. Harte Entſchloſſen⸗ heit prägte das Geſicht der Gräfin.„Ihr Erſtaunen ſagt mir, Vicomteſſe, deutlich, daß Sie mich in Ihrem Hauſe nie zu ſehen erwarteten.“ Die Vicomteſſe erwiderte kühl:„Ich ſtaune über Ihre Kühnheit, Gräfin.“—„Die will ich Ihnen beweiſen. Wir ſind zum Hohn des Hofes geworden, Vieomteſſe. Man ſingt Spott⸗ lieder auf uns. Des Königs Ungnade droht uns, man wird uns in der Geſellſchaft unmöglich machen.“ 5 f „Nicht meine Schuld, Gräfin.“ Die Vicomteſſe zog die feine Stirne in Falten.„Sie haben mit den Beleidigungen begonnnen.“. a 885 5 „Dafür biete und fordere ich Genugtuung. Wir können das Geſchwätz nicht zum Schweigen bringen, wir können ihm aber anderen Inhalt geben. Eine von uns muß ſterben, Vi⸗ comteſſe.“ i a a Die Angeredete überlief ein leiſer Schauder.„Was ſagen Sie, Gräfin, wie meinen Sie das?“ „Wir werden uns ſchlagen, bis eine am Platze bleibt.“ „Das iſt doch verboten, Gräfin. Göttliche und menſch⸗ liche Geſetze verbieten den Zweikampf.“ „Kein Geſetz Frankreichs verbietet das Frauenduell. Mit Gott müſſen wir uns abfinden. Adeliges Blut verträgt keine Schmach.“ a i Dunkle Glut überflutete das bleiche Geſicht der Vicom⸗ teſſe. Sie hob die Hand.„Genug, Gräfin. Ich bin bereit. Tag und Waffen. Ort und Stunde zu beſtimmen, ſtelle ich Ihnen anheim. Nehmen wir Zeugen.“ „Nein. Allein wollen win uns vor Gottes Antlitz treffen. Morgen um neun Uhr früh zu Pferde im Walde von Saint Germain. Allee des Violettes. Piſtolen und Degen bringe ich mit.“. Die Gräfin ſtreckte ihre Hand aus, in die, zur Bekräfti⸗ gung der Vereinbarung, die Vicomteſſe einſchlug. Als ſie ihre Finger in die Hand der Gegnerin legte, fühlte ſie wieder eiſige Schauer ihre Glieder durchrieſeln. Die Gräfin bemerkte es, lächelnder Hohn zuckte über ihr kühngeſchnittenes Geſtcht. Wenn ſie daran gezweifelt hatte, daß ſich die Vicomteſſe am Rendezppusplatze einfinden werde, mußte ſie dieſe Zweifel Tags darauf ſprach ganz Verſailles von zwei Damen, die Die 300 Seelen zählende Gemeinde Honau hat, wie o manch andere am Rhein gelegene, durch den Verſailler Ver⸗ trag ihre linksrheiniſchen Waldungen verloren. Honau hat 78 Hektar Mittelwald im Wert von 132 000 Mk. ein⸗ gebüßt, geblieben ſind ihm rechtsrheiniſch 120 Hektar Faſchinen⸗ wald. Für ihren Gebietsverluſt erhielt die Gemeinde in der Inflationszeit 200000 Papiermark, ſpäter nochmals 10 000 Goldmark. Es iſt anzunehmen, daß noch eine anſe hnliche Entſchädigungsſumme nachkommt. Mit den 20⁰ 000 Papier- mark in der Inflationszeit hat die Gemeinde ſofort eine Reſt⸗ ſchuld für das elektriſche Ortsnetz getilgt. 8 8 4 Aus den Rundfunk⸗Programmen Freitag, 22. Februar Deutſche Sender f Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Wele 1648) 20 Uhr: Abendunterhaltun, 21 Uhr: Von Frankſurt: Bunte Suite für Rundfunk. Breslau(Welle 321,2) 20 Uhr: Fünfte Singſtunde, 21 Uhr: Von Frantſurt. Neue Rundſuntmuſik. 8 Frantfurt(Welle 421,3) 12.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.35 Uhr: Hausfrauen⸗Nachmittag, 20.00 Uhr: Konzert des Union⸗ quartetis, 21 Uhr: Uebertragung auf alle deutſchen Rurdfunk⸗ ſender: Rundſunkmuſit 2, 21.20 Uhr: Anerdoten, anſchl. Nachtronz. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Rundſunk⸗Uraufführung: Etagen⸗ haus, 21 Uhr: Von Frankſurt: Bunte Suite op. 48. 21.25 Uhr: Winterliches Tagewerk im Dorfe. 5 Königsberg(Welle 280,4) 21 Uhr: Von Frankfurt: Bunte Sujte für Rundſunk op 48, 21.25 Uhr: Volrsgeſänge, 22 Uhr: Tanz⸗ funkſtunde, 22.30 Uhr: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittags onzert, 17.40 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Abendtonzert, 21 Uhr: Von Franzſurt: Bunte Suite für Rundfunk, anſchl. Fortſetzung des Abend onz. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Kammermuſik 21 Uhr: Von Frank furt: Bunte Suite für Rundfunt, 21.25 Uhr: Voltstümliches Orcheſteronzert, anſchließend Funktanzſtunde, anſchl. Tanzmuſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7) 11.20 Uhr: Schallplattenkonzert, 12.55 Uhr: Mittags onzert, 16.30 Uhr: Unterhaltungstonzert, 19.90 Uhr Sinſonielonzert d. Rund⸗ funtfunkorcheſters, 21.00 Uhr: Von Frankfurt: Bunte Sufte für Rundfunk. Stuttgart(Belle 374,1) 12.15 Uhr: Freiburg: Schallplattenkonz., 16.15 Uhr: Konzert, 19.30 Uhr: Populäres Konzert, 21.00 Uhr: Von rFantfurt: Bunte Suite für Rundfunk, 21.20 Uhr: Aneck⸗ doten, 22.30 Uhr: Von Karlsruhe: Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender 5 Bern(Welle 406) 20 Uhr: Radio⸗Slngſpiele: Martin, der Zauber⸗ geiger, 20.55 Uhr: Orcheſterlonzert. Budapeſt(Welle 554.5) 19.50 Uhr: Liederabend, 22.80 Uhr: Konzert des Orcheſters. der Funkmilitärkapelle, 23.15 Uhr: Tanzmuſik. Davenktry(Welle 1562,5) 20.45 Uhr: Abendkonzert leichter Muſik, 24 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Walle 504,3) 20.30 Uhr: Sinfonlekonzert. Paris(Welle 1744) 21.30 Uhr: Abendlonzert ſinfonſſcher Muſik. Pragl Welle 343,2) 20 Uhr: Rundfunkſzene: Beim hl. Matkth'as, 21 Uhr: Volkslieder. 5 Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Die Bafadere, Operette in 3 Akten. 3 f rich(Welle 489,4) 20 Uhr: Bunter Abend. adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktnlatz 6 2, 6— ſel. 28547 Nur Mk. 29.— koſtet unſer hervorragender Baduf⸗Doppel⸗ röhrenempfänger. Sie müſſen ihn hören Jedermann kann ſich dieſen erſtklaſſigen Empänger für ſo billiges Geld leiſten. Verlangen Sie unverbindliche Vorführungen. Gut und billig laden wir Ihre Akkumulatoren innerhalb 24 Stunden. Schluß des rebakfionellen Teils 9 0* 4 5 aum denn Sv bel Ein Kleiner Esslöffel Quieta genü doch vollauf für ein Liter Caffee! 5 810 Pfund Quieta ergibt ebensoviel wie Zwei Bis drei Pfund Bohnenkaffee oder Malzkaffee! Sie sparen auch, wenn Sie den neuen, vexfeiner- ten Quieta lhrem gewohnten Kaffee zusetzen! die Allee des Violettes einbog, kam ihr auch ſchon die Vicom⸗ teſſe im kurzen Galopp entgegen. Sie zügelte das Pferd und glitt aus dem Sattel. a g 7 a Auch die Gräfln ſtieg ab. Dann ſchnallte ſie ein langes Lederetui vom Sattel und zog zwei blinkende Stoßklingen hervor, die ſie der Gegnerin zur Wahl anbot. „Sie ſind gleich lang, haarſcharf und ſpitz. Wählen Sie, Vicomteſſe.“ Die Vicomteſſe lehnte an einem Baum, als bedürfe ſie einer Stütze. Sie zuckte leicht zuſammen und wies mit einer Handbewegung die Waffen zurück.„Zuerſt die Piſtulen, Grä⸗ fin“, ſagte ſie tonlos. f Die Gräfin entnahm den Satteltaſchen zwei ſchön damaszierte, mit Silber beſchlagene Piſtolen.„Sie ſind ge⸗ laden, Vicomteſſe. Pulver iſt auf der Pfanne. Wählen Sie.“ Ohne hin zu ſehen, nahm die Vicomteſſe eine der Waffen. Die Hähne knackten. b „Wir gehen fünf Schritte zurück, drehen uns um und feuern gleichzeitig“, kommandierte die Gräfin. Ihre Gegnerin nickte und folgte der Weiſung. Jetzt ſtan⸗ den ſich die Duellantinnen gegenüber, die Gräfin hob die Hand, der Schuß ſchmetterte ſcharf durch den Wald. Die Vicomteſſe ſtand unverletzt.„Du ſollſt nicht töten,“ ſtammelte ſie leiſe, hob die Piſtyle und ſchoß in die Luft. „Das gilt nicht!“ rief die Gräfin.„Zu den Degen, Vieom⸗ teſſe, zu den Degen!“ Die Vicomteſſe ſtieß einen leiſen Schrei aus. Bei den Pferden ſtand, auf den Degengriff geſtützt, den Federhut in der Hand, der Chevalier Montbazon. Sein Geſicht war ernſt. Sein Blick ſprach Bewunderung. „Es iſt genug, Gräfin! Die Vicomteſſe iſt eine Heldin, voll Mut und Edelſinn. Ich küſſe ihre Hände in liebender Andacht.“ Er ſchritt auf die Vicomteſſe zu, beugte das fenie und zog die ſchlanken feinen Finger an ſeine Lippen. Finſter grollend ſtand die Gräfin. Dann lachte ſie hell, aber etwas Unfrei, auf. „Das Heldengedicht hat ſich zum Schäferſpiel verkehrt. Damon und Cloe! Und ich habe es in Szene geſetzt. Wo bleibt nun mein Dank, Chevalier?“ Montbazon erhob ſich.„Madame, ich ſchäme mich meiner Rolle in dem Poſſenſpiel, das Sie arran⸗ gierten. Jetzt danke ich Ihnen, ich habe die Seele der Vieom⸗ teſſe erkannt. Sie iſt ſo heilig und hoch, daß ich ihr dienen will mein Leben lang.“ Er wandte ſich der Vicomteſſe zu.„Die Piſtolen waren blind geladen, die Degen ſtumpf. Die Gräfin wollte Ihren Mut erproben ohne eigene Gefährdung!“ Die Vicomteſſe drückte verlegen den Kopf an ſeine Schul⸗ ter und reichte der unterlegenen Gegnerin die Hand.„Wenn als unbegründet erkennen. Wie ſie am nächſten Morgen in ſch es aber geſtehen ſoll, ich habe mich doch gefürchtet.“ Davenktry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Von Birmingham: Konzert leichter Muſtk, 21 Uhr; Kammermuſikklonzert, 22 Uhr: Konzert Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Grotesken⸗Abend, anſchl. Abendronzert. i ((/ ĩ ĩ Ä E * A Donnerstag, den 21. Februar 1929 5. Seite. Nr. 88 Die„Spaka“ Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe/j vor Gericht Betrügereien mit Grundſchuldbriefen,„Sparſcheinen“, Wechſeln Heute vormittag wurde die Verhandlung gegen die Spaka⸗ Schieber fortgeſetzt. Es wird zunächſt die Angelegenheit der Grundſchuldbrieſe beſprochen, die Mann kurz vor der Verhaftung als letzte finanzielle Rettung verſuchte. Als Grundlage zu dieſem Ge⸗ ſchäft brauchte Mann 4000 Mark, die er leihweiſe von Dr. Boßleth, Mannheim, erhielt. Mann hoffte, durch die Grund⸗ ſchuldbriefe etwa 700000 Mk. bekommen zu können, die er mit dem eigentlichen Manager dieſes Geſchäfts, dem Kauf⸗ mann Krämer, hätte teilen müſſen. Durch einen Sachver⸗ ſtändigen der Edelmeierſchen Bank wurde freilich feſtgeſtellt, daß zunächſt kaum mehr als 100 000 Mark freizubekommen ſein würden. Zeuge Dr. Boßleth ſagt aus, daß er Mann behandelt und nur von einer günſtigen Seite kennen gelernt hat. Mann hat ihm mehrmals erzählt, daß er beim Zuſammenbruch der Beamtenbank Verluſte gehabt hat. Am 21. Auguſt kam dann Mann mit dem Vorſchlag, ihm einige tauſend Mark für ein gutes Geſchäft zu leihen. Er ſchilderte dem Arzt das Geſchäft als ſehr günſtig. Am nächſten Tage traf man ſich bei Herrn Mew, den der Zeuge noch nicht kannte. Das Geld ſollte er angeblich mit einem Gewinnanteil von 100 Prozent nach drei Monaten zurückerhalten. Der Zeuge gibt an, keinen Gewinn⸗ anteil verlangt zu haben. Der Zeuge Krämer hat Mann einige Wochen vor der Verhaftung kennengelernt. Kr. ſuchte Hypotheken auf Ber⸗ liner Grundſtücke. Die Grundſtücke waren berelts zu etwa 33 Proz, belaſtet. Mann wollte eine höhere Belaſtung er⸗ möglichen. Borſitzender: Haben Sie einmal das Gefühl ge⸗ habt. Sie könnten ein Opfer der Manipulationen Manns werden? Zeuge: Nein. Ich war ſehr erſtaunt, als ich wenige Wochen ſpäter von der Verhaftung hörte. N Verleſen wird die kommiſſariſche Ausfage des Syndikus Neef in Charlottenburg. Dieſer hat gegenüber Dr. B. eine ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft für die 4000 Mk. übernommen, da er die Angelegenheit als ſicher beurteilte. Von M. hat er 1050 Mark erhalten, für deren Annahme er ſich noch jetzt berechtigt hält. Er glaubte an die Realiſierbarkeit der Grund ſchuldbriefe.. Die„Sparſcheine“. Anfang 1928 ging man an die Ausgabe der ſogenannten „Svarſcheine“, die am 31. Dezember 1937 zu je 1000 Mk. ein⸗ gelöſt werden ſollten. Sie ſollten für 350—500 Mark abgeſetzt werden. Der Ertrag ſollte zur Gründung einer A. G. für Verſicherungs vermittlung benützt werden. Der Zeuge Ilg erzählt, daß ein anderes Vorſtandsmitglied dieſe Idee als eine der beſten bezeichnet hat, die Mann je⸗ mals gehabt habe. Als Vorſtand der neuen.⸗G. hatte man den von der Beamtenbank bekannten Pfeifer auserſehen. Mann hatte als Opfer dieſer Geſellſchaft die Geſchädigten der AUniverſum⸗A.⸗G. im Auge. Dieſe Geſellſchaft, auch eine Gründung Manns, war 1923 zuſammengebrochen. Mit dem Anſchein, den Geſchädigten, meiſtens Landwirten, helfen zu wollen, ſollten ſie zum Kauf der Scheine veranlaßt werden. Im ganzen wurden drei Scheine abgeſetzt. Als Abſatzgebiet hatte man außerdem Köln vorgeſehen. Mann fuhr dorthin, und verſprach, 50 000 Mark mitzubringen. Was e nicht gelang.. Der Zeuge Pietſch aus Schwetzingen meldete ſich auf eine Zeitungsanzeige, in der ein leitender Bankfachmann ge⸗ ſucht wurde. Es handelte ſich um die neue.⸗G., für die P. Aktien übernehmen ſollte. Nachher hieß es,„Anteilſcheine“ ſollten ausgegeben und vertrieben werden. P. hat 10 Scheine erhalten, iſt aber keinen los geworden. Der Bankbeamte Schmelcher bewarb ſich ebenfalls auf eine Zeitungsanzeige. Er hat keinen Einblick in die Verhältniſſe erhalten. Den Verkauf der Sparſcheine hat er abgelehnt. Zeuge Fritz Hummel hat bei früheren Gelegenheiten Mann kennengelernt. Er erzählt, daß Mann einen von Manns entfernten Verwandten, eine Frau Dinkel, durch Wechſelgeſchäfte geſchädigt hat. Es handelt ſich um einige Tauſend Mank. Zeuge Rechtsanwalt Dr. Jacobi hat verſucht, näheres über die Zuſtände der Spaka zu erfahren, was nur mit ei⸗ nigen Schwierigkeiten möglich war, da es keine Bücher gab. Schließlich hat Schmitt ihm Auskunft gegeben, Mann habe ſchweigend dabei geſeſſen. Schmitt erklärt dazu, daß Mann ſich in der letzten Zeit nicht mehr habe ſehen laſſen. Er ſelbſt habe dann verſucht, die ganze Sache noch nach Möglich⸗ kett zu retten. Als dkeſe Möglichkeit noch vorhanden war, ſeten Ilg und Blank zu Dr. Jacobi gegangen, um die Staats⸗ e zum Eingreifen zu veranlaſſen. Dr. Cronſtein: Da der Angeklagte Schmitt meinen Mandanten allein zu belaſten und ſich ſelbſt als Geſchädigten hinzuſtellen ſucht, muß ich fragen: Wie groß waren Schmitts Schulden vor ſeinem Eintritt in die Mannſchen Unterneh⸗ mungen und wie groß nach dem Zuſammenbruch? Schmitt ſucht nun zu beweiſen, daß er durch den Zuſammenbruch ſchwer geſchädigt ſet. Dieſe Frage ſoll ſpäter noch geklärt werden. Mit einer angeblichen gründung wurde der Zeuge Baugenoſſenſchafts⸗ Schreinermeiſter Kugler zur Einzahlung von 2000 Mark und zur Unterzeichnung von Wechſeln veranlaßt.— Während dieſer Vernehmung erleidet Schmitt wieder einen Anfall und muß eine Weile aus dem Saale geführt werden.— Auch in dieſem Falle han⸗ detl es ſich um einige Tauſend Mark Schaden. Mauns Gründerfreudigkeit Da die für den Vormittag geladenen Zeugen vernommen ſind, wird ein Rückblick geworfen auf Manns frühere Gründungen. Da hört man von einer„Kompaß“ Transport Rückverſicherungs⸗A.⸗G., der Rhetniſch⸗Pfälziſchen Verſiche⸗ rungs⸗A.⸗G., die in der Leipziger Transport⸗A.⸗G. Saxonia aufging, die wieder mit der„Deutſchen Unſon“ und ſchließlich mit der Allianz verſchmolzen wurde, eine Wolf⸗A.⸗G, mehrere Univerſum⸗A.⸗G., die Deutſche, die Badiſche, die Univerſum⸗ .⸗G. für Handel und Induſtrie, eine Bamag, die Mülleg, die Werbezentrale für Wohnungsbau und wohl noch einige andere. Mehrmals gerieten die Beteiligten an dieſen Grün⸗ dungen mit den Gerichten in Konflikt, doch wurden die Ver⸗ fahren immer eingeſtellt. Schließlich wurden nacheinander drei Vorläufer der Spaka gegründet, Geſellſchaften, die ſich mit Spar und Verſicherungsangelegenheiten befaßten. Dann wurde in. die F eingetreten. 8 . Der von bers. geladene Sachverkn⸗ 1585 helßt 85 Pflugmacher, 1 e Sportliche Rund ſchau Hondball im Badiſchen Turnkreis Wer wird badiſcher Kreismeiſter? Die Gruppenſieger der Meiſterklaſſe treten am kommenden Songtag in die Endrunde, für Nordbaden: Polizei Heldelberg, für Mittelbaden: Polizei Karlsruhe, für Südbaden: TV. Jahn Offenburg, dazu kommt ein vierter Vertreter S p. V B aden Konſtanz. Das Schwergewicht der Spielſtärke liegt in Nord⸗ und Mittelbaden, ſodaß wohl deren Vertreter ſich den Rang ſtreitig machen werden. Am meiſten Ausſichten hat natürlich die Mannſchaft der Pol. Heidelberg, in deren Reihen ſich zum großen Teil die kampferprobten Spieler des Deutſchen Turnaltmeiſters Raſtatt be⸗ finden. Gleich der erſte Spieltag Bringt den beſten e mit den Begegnungen. Polizei Heibelberg— Polizei Aarlstuhe 5 Baden Konſtanz— Jahn Offenburg Eine Vorausſage iſt ſchlechterdings ſchwer möglich, wenn 8 die die Univerſttätswettkämpfe wren Anfang genommen Darge fn beiden vorjährigen Endſpielteilnehmer Heidelberg und„ die Heſten Aus ſichten haben ſollten. Der Meiſter des Turugaues Wan nbel iſt immer noch nicht ermittelt. Vielleicht bringt Entſcheidung, die nun noch zwiſchen Tg. Nbeinau Neckarau liegt. TB. Sandhofen— Tg. Rheinau. Die unbeſtändigſte Maunſchaft bes Melſteranwärters iſt Rheinau, ptelleicht ſpornt, aebr die Ausſicht auf den Enderfolg zu einer geſchloſſenen Leiſtung an. TV. Seckenheim— Jahn Neckarau sollte Jahn als Sieger ſehen, „ als die Mannſchaft als einzige die e hat Zeinau noch kurz vor Toresſchluß abzufangen. 1 5 Aus der Badiſchen Turnerſchoſt Im Handball ſollen am kommenden Sonntag die Endſpiele am die Kreismeiſterſchaft beginnen, wenn nicht ein neuerlicher Wit⸗ zerungsumſchlag zu einer weiteren unfreiwilligen Pauſe führt. Die Volksturnwarte rüſten ſich ebenfalls ſchon für die Jahresarbeit, und treffen in Karlsruhe bei der Zuſammenkunft der Gauvolksturnwarte unter der erſtmaligen Leitung des neugewählten Kreiswartes Bär ⸗ Heidelberg, die erſten Anordnungen. Auch in den Gauen iſt wiederum vielerlei los. Der Pforz⸗ helmer Gau hält ſeinen Gauturntag in Brötzingen ab. Die durch⸗ greifende Förderung des Geräteturnens macht ſich immer mehr be⸗ merkbar durch die regelmäßige Zuſammenarbelt der Kunſt⸗ tur ner⸗ Vereinigung in den Gauen, von denen am Sonntag und Jahn der Sonntag die lehrer Kurfus), 11.; 8. Rohrer(T. L..), 176 P die des Ob. Kraich⸗Gaues in Bretten und die des Gaues Mittelbaden in Baden⸗Baden tätig ſind. Ausbildungsarbeit ſteht für das Frauenturnen im Vordergrund; für den Breisgau in Freiburg⸗Zähringen, für den Markgräf⸗ ler Gau in Verbindung mit einer Vorturnerinnenſtunde in Walds⸗ hut. Filr dag Mü nner u re hat der a d. Neckar ⸗Gau ge⸗ legentlich der Turnausſchußſitzung Heidelberg angeſetzt und der Mannheimer Gau feine 2. Gau⸗ vorturnerſtunde in der Turnhalle des Turn⸗Verein Jahn Neckarau. Das Wochenprogramm pervollſtändigen der Kraichgau durch eine Zuſammenkunft der Schiedsrichtervereinigung in Bruchſal und der 2. Badiſche Fechtbezirk durch ein Jungmaunene ger fechten, das in Karlsruhe vor ſich geht. i Ar. Wettkämpfe der universität Heibelbere in Ae Unter reger Beteiligung der Studentenſchaft haben am Dienstag wurden der Gerätezehnkampf, die Ermittlung der Melſter an den einzelnen Geräten und der Geräteſiebenkampf, Die Ergebniſſe: Gerätezehnkampf(44 Meldungen, 24 Steger): 1. Zind(Turn⸗ 170 Pünkte: 2. Kuhn und Walz(Festo Abenantaf, 4. Wöber(T. L..), 175 Punkte; Appel(T. L..), 179.; 6. Sollen ber er(Haſſo⸗Rhen.), 168.: 7. Drewes(Wingolf). 167.; 8. Gebhardt(Haſſo⸗Rhen.), 164 Punkte: 9. Müller(Arminia], 160.; 10. Heuſer(T. L..), 157 Punkte. Geräteſtebenkampf(38 Meldungen, 88 Steger): 1. Bayer(Haſſo⸗ 2. Bußmann(Fran⸗ Rhen.) und Stratthaus(Arminia), 129.: konig), 124.; 3. Faber(Rheno⸗Palatia) und Walter(Ghtbelliniah, 123.; 4. Kintzel(Haſſo⸗Rhen.], 120.; 5. Beez 1 e 118.; 6. Schriever(..), 117.; 7. Fach(Haſſo⸗Rhen.), 116.; 8. Rauch (Haſſo⸗Rhen.), 115.: 9. Schulz(Ghibellinia), 114.; 10. Sitbbert (Ghibellinia), Ertel(Unktas), Eberhard(Frankonſa), 113 Punkte. Meiſterſchaft im Reckturnen: Appelt und 3 ind(T. L..), Kuhn und Schollen berger(Haſſo⸗Rhen.], 56 Runkte. Meiſterſchaft im Barrenturnen: Rohrer(T. L..), 55 Punkte. Meiſterſchaft im Pferbturuen: Wal z(Haßfo⸗ Rhenania) und 3nd(Ts.), 84 Punkte. 1. 1 Wintersport Länberſkiſpringen in Hofgaſtein Thllringen bleibt in Front Die Tiroler Länderſkiſpringen zwiſchen den deutſchen Verbän⸗ den, die am Sonntag in Innsbruck begannen, wurden am Mitt⸗ woch in Hofgaſtein fortgeſetzt. eine Turnwarteverſammlung in SRRRB—— Chefredakteur Kurt Fiſchet 2 Schon die Probeſprünge om Vor⸗ tage, bei denen der Norweger Anderſen 55 Meter erreichte, ließen Schlüſſe auf eine gute ſportliche Ausbeute zu. Leider war das Wetter am Tage der Veranſtaltung trübe, ein eiſiger Wind wehte um die Schanze. Bei dieſen Umſtänden ſowie mit Rückſicht auf den Wochentag war der Beſuch natürlich nicht ſehr ſtark. Die Anlage läßt Sprünge um die 50 Meter⸗Grenze zu, und umſo höher muß die Leiſtung des Innsbrucker Siegers Anderſen anerkannt werden, der 57 Meter ſprang und damit einen neuen Schanzenrekord auſſtellkte. Von den deutſchen Teilnehmern kam diesmal Walter Glaß auf den zweiten, Platz, er ſtand aber hinter dem Norweger doch noch erheblich zurück, Kratzer wurde Dritter, während Erich Recknagel, der zweite von Innsbruck, diesmal etwas abftel. Seine Haltung war zwar recht gut, aber die Sprünge kamen nicht ſo weit wie ſonſt. Im Mannſchaſts⸗ klaſſement liegt weiterhin Thüringen in Führung. Die Ergebniſſe: Einzelkampf: 1. Anderſen⸗Norwegen 52 und 57 Meter N tote 237,5 2. Walter Glaß⸗Sachſen 47 u. 46 Meter Note 219,05; 3. Albis Kratzer⸗ Bayern 47 und 447 Meter Note 213. g. Mannſchaftsklaſſement: 1. Winterſport⸗Verband Thüringen; 2. Tirol. Skimeiſterſchaft von Böhmen Gutes Abſchneiden der Deutſchen im 50 Kilometer⸗Lauf Die Skimeiſterſchoften von Deutſch⸗Zöhmen(Hauptverband der Deutſchen Winterſportvereine in der Tſchechoſlowakei) haben am Mittwoch in Tatra⸗Weſternheim mit dem 50 Kilometer⸗Dauerlauf begonnen. Die 27 Bewerber in den drei verſchiedenen Klaſſen waren durchweg die gleichen, die in der Vorwoche die tſchechiſchen Meiſterſchaften beſtritten hatten. Der beſte Mann war der Böhme Ettrich, der mit:49:05 die beſte Zeit lief, aber in der Altersklaſſe ſtand ihm ſein Londsmann Franz Donth mit 32:49:56 nicht viel nach. Die drei deutſchen Läufer Guſtav Müller⸗Bayr. Zell, Otto Wah! Zella-Mehlis und Schuſter⸗ Berchtesgaden klaſſierten ſich ſehr gut auf den vorderen geg Das Ergebnis: Dauerlguf: Klaſſe 1: 50 KIIo meter ⸗ 1. Ettrich⸗Deutſch⸗ Böhmen:49:05 Std. 2. Guſtav Müller⸗Dentſchland:01:19 Std. 3. Bie Wabl⸗ Den ſchlond 4501:82 Sud. 4. Viſera⸗Tſchechoſlowaß ei :02:40 Std. 5. Czech⸗ Polen:13:23 Std. Schuſter⸗Deutſchland:07:51 Std. 6. Br. Wetternathricnten de der Rar. Sruher? Laneeswenerwart Beobachtungen badſſchen Wetterſtellen(7“ morgens Wini ö 5 8 8 2 — ä ene, 2 S Richt Starte S Wertheim still wolkenl. Königs ſtuhl leicht woltenl. Karlsruhe NO„ wolken. Bad.⸗Bad 2 NO„ woltenl. Villingen. F wolkenl. 9 ö Feldbg. Ho ſtür wolken.“ Badenweil. SW„ pwoltenl. St. Blaſten. 80 leicht wolken! ö Höchenſchw. ö a ö ö Die Kältewelle hat uns erreicht 0 agents etwa fünf Grad Temperaturerniedrigung gebracht. Die tiefſte Temperatur in Baden hatte heute nacht Wertheim mit minus 19, Grad. In der Rheinebene ſank die Temperatur bis minus 12 Grad, auf der Baar bis minus 18 Grad. Der Felöberg hat bei ſtürmiſchem Oſt mit minus 10 Grad Tem⸗ peraturumkehr. An der Oſtſeeküſte hat der Froſt ſeit geſtern leichte Milderung erfahren, da wärmere Luft über Skan⸗ dinavien, nach dem Baltikum vorgedrungen iſt. Das euro⸗ päfſche Hochdruckgebiet hat ſeinen Kern infolgedeſſen nach Süden auf das Feſtland verlagert. Unter ſeinem Einfluß wird der! Froſt bei uns anhalten. Vorausſichtliche Witterung für Freitag, 22. Februar bis 12 Uhr nachts: Fortdauer des beſtehenden Froſtwetters. . des redaktionellen Teils Die weltberühmten Pfarrer KNEIPP-PILTEN zuverlässig zur Blutreinigung und Stuhlgang- Regelung Rheum, Sapo je 2, Cal. 3. junſp. 1, Rloe 4. Im allen Apotheken Mk. 1. Aneipp-Kur-Wegweiser noslenſrel durch Kneipp-Baus⸗Ceulrale Würzburg. Zu bezlehen in det ſeboſgebegsteſſe 21.5, 15 den Nebenstellen Weidhofstr. 6, Schwetzingetstr. 1% und NHeerfeſdstf 11 sowie qurch unsere Ftögefinnen) Herausgeber Drucker und Verlege! Druckerei Di haas Neue Mannbeimer Zeitung G. m b 9 Mannbeim E A 2 Direktion Ferdinand Heyme 5 Verantwortl Redakteure Fur Polntt 9 A Meißner- Dr S Kayſer Kommuncapalitit und Lokales Richard Schömelder— vor, und Neues aus alle Welt Wllüiy Müller Handelsteil Kurl Ebmer Gericht und alles Uebrige Franz Kirchen Anzeigen Maz filter „„ EF * cis A Seite. Nr. 88 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Donnerstag, den. Febrnar 1929 Das Gift der Bafadere Das Todesrätſel des indiſchen Tempels Von Heury Collis Aus Paris wird ein Fall gemeldet, der ſich wie eln Aben⸗ keuerrpman anhört und beweiſt, daß das Leben doch noch der beſte Verfaſſer iſt, wenn es auch manchmal Geſchichten erfindet, die, wenn ſie von einem Literaten geſchrieben werden, mit Recht als Hintertreppen⸗Romantik bezeichnet würden. Als ein elegantes Paar, die bekannte Pariſer Repue⸗Schauſpielerin Mm. Franeini mit ihrem Begleiter vor einigen Tagen ein Nachtlpkal auf dem Montmartre verließ, wurde es in der dunk⸗ len Gaſſe von einem verdächtigen Individuum angeſprochen. „Wünſchen die Herrſchaften zu ſterben?“ fragte der Mann. Haben Sie Geld verloren, oder haben Sie Aerger in der Ehe? Wenn Sie Selbſtmord begehen wollen, kann ich Sie ſchmerzlos und ſchnell ins Jenſeits befördern.“„Das iſt ein Gifthändler,“ flüſterte die Schauſpielerin ihrem Kavalier ins Ohr, und bat ihn, ſich mit dem Mann zum Schein in ein Ge⸗ spräch einzulaſſen. Während der junge Lebemann ſich mit dem Apachen unterhielt, verſchwand die Schauſpielerin im Dunkeln und kam einige Minuten ſpäter in Begleitung zweier Poli⸗ ziſten zurück. Auf dem Polizeirevier nahm man die Sache nicht ſo exnſt, und hielt zuerſt den Verhafteten Pierre Coudert und ſeinen Bruder Emil, den man an der nächſten Straßenecke an⸗ traf, für gewöhnliche Kokainhändler. Man fand bei Pierre eine kleine orientaliſche Kaſſette, die mit einem weißen geruchloſen Pulver gefüllt war.„Berühren Sie das Pulver nicht“, ſagte Pierre zu dem Polizeikommiſſar,„das würde den ſicheren urd augenblicklichen Tod bedeuten.“ Der Polizeikommiſſar gab das Pulver dem chemiſchen Inſtitut der Polizeiverwaltung zur Unterſuchung, die ergab, daß das Pulver ein bisher unbekann⸗ zes Gift von ſtärkſter Wirkung ſei. Es wurde an Hunden And Meerſchweinchen ausprobiert— die Tiere ſtarben ohne Krämpfe und ſcheinbar ohne jeden Schmerz. Wie war Pierre Coubert zu dieſem Gift gekommen, das in den Händen eines raffinierten Verbrechers eine furchtbare Waffe ſein könnte, zu⸗ mal man bei den getöteten Tieren kaum eine Spur bes Giftes an den Eingeweiden entdecken konnte. Pierre gab zu, die geheimnisvolle Kaſſette bei ſeiner Groß⸗ mubter geſtohlen zu haben. Er wußte, daß ihr Bruder längere Beit in Indochina gedient hatte, und ſeiner Schweſter mehrere Dinge aus der Zeit ſeines Kolonialdienſtes vermacht hatte. Er war feſt überzeugt, bei der Großmutter Juwelen und Gold⸗ ſachen zu finden, fand aber zu ſeiner größten Enttäuſchung nur die Kaſſette mit einem weißen Pulver. Das Pulver, in dem er ein Gift vermutete, wurde von Pierre und ſeinem Bruder an einem alten Hund ausprobiert, der ſofort verendete. Nun kam Pierre, ber aus einem guten Hauſe ſtammte, aber herunter⸗ gekommen war, auf den Gedanken, lebensmüden Bummlern, von denen es in den Nachtlokalen von Montmartre wimmelt, und unter denen ſich manche Leute befinden, die guten Grund haben, ihrem Leben ein Ende zu machen, das wirkſame Gift anzubieten. Die Großmutter Pierres, Frau Coudert, wurde einem eingehenden Verhör unterzogen, bei dem ſie folgendes erzählte: Ihr Bruder, ein gewiſſer Cray, war ſeinerzelt Kapi⸗ tän der Kolonialtruppen in Indochina geweſen. Kurz vor ſei⸗ nem por einigen Jahren erfolgten Tode überließ er der Schweſter die orientaliſche Kaſſette mit einem Brief, den ſie nur nach ſeinem Tode öffnen ſollte und niemandem zeigen hurfte. Die Kaſſette dürfe ſie vor ſeinem Tode gleichfalls nicht Iffnen, Der Brief, den Frau CToudert der Polizei vorlegte, lautete wie folgt: „Während der Hungersnot in Indien wurde ich zu den engliſchen Truppen nach Patua in Bengalien als Militär⸗ attachs abkommandiert. Die britiſchen Truppen mußten für Ordnung in den von der Hungersnot bedrohten Gebieten ſor⸗ gen. Als ich eines Abends in Begleitung einer kleinen Sol⸗ daten⸗Abteilung durch den Wald ritt, wurde ich von Indern überfallen. Ich bekam einen Meſſerſtich in die Bruſt und ver⸗ lor das Bewußtſein. Als ich erwachte, war ich an einen Pfahl gebunden. Ich befand mich in der Mitte eines dunklen Tem⸗ pels. Schreckliche Götzenfratzen ſtierten mich mit feurigen Augen an. Ein Prieſter näherte ſich mir und ſagte mir in ziemlich reinem Engliſch, daß ich als Opfer des furchtbaren Gottes Shiwah verbrannt werden ſoll. Jeder Fremdling, der den Engländern, deren Ausbeutung der indiſchen Bevölkerung die ſchreckliche Hungersnot verurſacht habe, beiſteht, muß dem Todesgotte geopfert werden. Nach dieſer Erklärung gab der Prieſter mir aus einem Fläſchchen zu riechen, um, wie er ſagte, mich in den Zuſtand zu bringen, der für den Uebergang ins Jenſeits notwendig ſei. Ich verſank ſofort in einen bleiſchweren Schlaf. Als ich er⸗ wachte, dachte ich im Jenſeits zu ſein. Ich träumte einen wun⸗ bervollen Traum. Ich befand mich in einem ſchönen, von herr⸗ lichem Duft durchtränkten indiſchen Tempel. Keine furchtbaren 5 Götzenbilder ſtarrten mich jetzt an. Die Wände des Tempels ſchimmerten in Gold und Edelſtein. Schöne Frauen tanzten nach den Klängen einer unſichtbaren Muſik einen lieblichen Reigen um mich. Eine der Bajaderen, die die koſtbarſte Klei⸗ dung trug, näherte ſich mir, und ſagte mir, daß ſie mich von dem furchtbaren Tode, der mir drohte, aus plötzlich erwachtem Mitleid durch Liſt befreit hatte. Nachts, als ſie und ihre Die⸗ nerinnen im Tempel allein waren, um die heiligen Zeremo⸗ nien, die der Verbrennung eines Fremdlings vorangehen, zu vollführen, band ſie mich los und brachte mich in dieſen Tem⸗ pel, der mitten im tiefſten Urwald lag und zu dem nach dem heiligen Geſetz nur einmal im Jahre der Oberprieſter Zugang hat und in dem ſonſt nur Bajaderen ſich aufhalten dürfen. „Wir alle, die Du hier ſiehſt, Fremdling“, fuhr ſie fort,„müſſen ſterben, um das Land von der Hungersnot zu befreien. Das iſt der Wille Shiwahs, den der Gott uns durch den Oberprieſter vermittelt hat. Dir werde ich aber den Weg zurückweiſen und Dir als Erinnerung das Gift geben, deſſen Geheimnis wir kennen und das hier in dieſem Tempel hergeſtellt wird. Es hat die Eigenſchaft, augenblicklich und ohne ſeden Schmerz den Menſch in den Zuſtand des Nirwana zu bringen. Für uns iſt der Tod kein Schrecken wie für einen Weißen, ſondern die Er⸗ füllung unſeres Lebens.“ Eine nach der anderen nahmen die Bafaderen das Gift und ſanken lautlos auf die farbigen Kiſſen, mit denen der Boden des Tempels geſchmückt war. Ich über⸗ redete meine Retterin, mit mir zu fliehen. Alle meine Bemü⸗ hungen blieben aber erfolglos. Ste erklärte mir nochmals den Weg aus dem Urwald, gab mir einen Vorrat an Speiſen und Getränken für den Weg mit und nahm von mir den Schwur, niemanden vor meinem Tode von dieſem ſeltſamen Erlebnis zu erzählen. Das Gift ſollte mir, falls es nötig wäre, einen leichten Tod ermöglichen. Ich floh aus dieſem Zauberreich, und die Erinnerung an dieſes Wunder iſt immer noch lebendig in mir. Ich permache das Gift demjenigen von meinen Ver⸗ wandten, der aus Not, Sorge oder Krankheit ſeinem Leben ein Ende bereiten will.“ Das chemiſche Laboratorium iſt weiter bemüht, die Zuſam⸗ menſtellung des ſeltſamen Giftes ausfindig zu machen. Schein⸗ bar handelt es ſich um ein Morphium⸗ Präparat von ungewöhn⸗ licher Stärke, deſſen Geheimnis die Bajaderen mit ins Grah genommen haben. Ein Geheimnis um den Thron von England War Eliſabeth, die„jungfräuliche Königin“, ein Mann?— Ueberraſcheude Funde in einem alten Grab Von Ludwig Haßlinger⸗London Ihr Volk nannte Eliſatbeth von England wegen ihrer ausgeſprochenen Abneigung gegen jede eheliche Bindung die bfungfräuliche Königin“, und unter dieſem Namen iſt ſie auch in die Geſchichte übergegangen. Heute aber, 325 Jahre nach ihrem Tode, ſind in wiſſen⸗ schaftlichen Kreiſen Englands Beſtrebungen im Gange, ihre in der Weſtminſter⸗Abtei beſtatteten Ueberreſte zu unterſuchen, um die Stichhaltigkeit jener in letzter Zeit wieder aufgetauch⸗ ten Gerüchte prüfen zu können, die da behaupten, die„fung⸗ fräuliche Königin“ ſei— ein Mann geweſen. Die Theſe mag Angeheuerlich klingen, doch eine Reihe von Tatſachen ſcheint ſte zu rechtfertigen. Im September 1538 ſchenkte Anng Boleyn, die unglück⸗ liche zweite Gemahlin Heinrich VIII., einem Mädchen das eben. Drei Jahre ſpäter fiel ihr Haupt unter dem Henkers⸗ heil. Als nach einem weiteren Jahre Johanna Seymour, die nete Königin, den längſt erſehnten Thronerben gebar, verlor Heinrich VIII. jedes Intereſſe an der kleinen Prinzeſſin Eliſa⸗ beth und überließ ſie der Obhut ihrer Erzieherin Katharina Aſhley und ihres Hofmeiſters Sir Thomas Parry. Mit zehn Jahren fiedelte das Kind auf Befehl des Vaters nach dem königlichen Lehngut Overcvurt Manor in Weſt⸗ england über. Im gleichen Jahre wütete im Lande die Peſt. Während die Krankheit noch ihre letzten Opfer forderte, er⸗ hielt Frau Aſhley die Nachtricht, der König werde zu kurzem Beſuch in Overcourt eintreffen. Soweit ſind die Ereigniſſe einwandfrei geſchichtlich beglau⸗ igt, doch fetzt ſetzen ſene Gerüchte ein, deren Stichhaltigkeit geprüft werden ſoll. Es wird behauptet, Prinzeſſin Eliſabeth ſei wenige Tage vor der Ankunft des Königs an der Peſt geſtorben. Obwohl ein Verſchulden der Frau Afhley oder Sir Thomas nicht vor⸗ liegen konnte, ſo fürchteten doch beide die Wut des Königs, der jeder Gewalttat fähig war. In ihrer Verzweiflung kamen ſie auf den Gedanken, dem Vater ein fremdes Kind als ſeine Tochter vorzuſtellen. Frau Aſhley ſuchte ſoſort in der Umgegend vor Overcburt nach einem Mädchen, das im Alter und Ausſehen der kleinen Gliſabeth entſprochen hätte. Ihre Bemühungen waren erfolglos. Da verfiel die geängſtigte Er⸗ zieherin auf den zehnjährigen Sohn eines Edelmannes, auf Edward Neville. Verzweifelt ſetzte Katharina Aſhley ihr Leben auf eine Karte und machten den Eltern des kleinen Edwand den ungeheuerlichen Vorſchlag, den Jungen an Stelle der toten Prinzeſſin unterzuſchieben. Die Hoffnung, ſpäter mit Hilfe des Kindes zu Macht und Anſehen zu gelangen, mag g die Bedenken der Eltern überwunhen haben, und ſie willig⸗ ten ein. So wurde die tote Eltſabeth von Frau Aſhley und Sir Thomas in einen Steinſarg gelegt, der in einer Gruft im Garten von Overcourt ſtand. Er barg ſchon die Gebeine eines Toten, deſſen Namen ſchon damals niemand mehr kannte. Haſtig ſchob Sir Thomas die Knochen in eine Ecke, und der Sarg ſchloß ſich über den Reſten zweier Toten. Die Eltern des kleinen Edward ſprengten das Gerücht aus, ihr Kind ſei plötzlich geſtorben und in Overcburt, wo es ſich gerade aufhielt, begraben worden. Wenige Tage darauf ſtand der als Mädchen verkleidete Knabe vor Heinrich VIII. Der König hatte ſich nie näher um ſein Kind gekümmert und erkannte in den wenigen Augenblicken, da er ſich mit der „Prinzeſſin“ unterhielt, nicht den Betrug, umſomehr als Ed⸗ ward ſeine Rolle aus Furcht gut ſpielte. Kurz darauf ſtarb Heinrich, ohne ſeine„Tochter“ wieder zu ſehen. Auch nach ſeinem Tode ſcheuten ſich alle Betelligten, den Betrug ohne Not einzugeſtehen; im Knaben mag oft der Wunſch wach geworden ſein, die läſtigen Feſſeln und die Mädchenkleider abzuſtreifen, doch der Gedanke an den Tod, den ihm Katharina Afhley als Folge eines derartigen Schrittes ausmalte, ſchreckte ihn zurück. Als gar nach dem Ende des unmündigen Eduard VI. und der Königin Maria die„Prin⸗ zeſſin Eliſabeth“ den Thron beſtieg, lag für den unerwartet zur höchſten Macht in England gelangten Jüngling noch viel weniger Grund dazu vor, ſein wahres Geſchlecht und ſeine Herkunft zu bekennen. Wie dieſe Gerüchte entſtanden, iſt unbekannt. Da aber bei der haſtigen Beſtattung der kleinen Prinzeſſin ein Land⸗ arbeiter geholfen haben ſoll, den Sargdeckel zu heben, ſo liegt die Annahme nahe, daß dieſer Mitwiſſer unter dem Siegel der Verſchwiegenheit ſein Geheimnis einem anderen anver⸗ traut hat. Verſchiedene Perſonen befaßten ſich im Laufe der Jahr⸗ hunderte mit den Gerüchten, doch erſt in letzter Zeit verfiel ein Engländer, in deſſen Beſitz Overcourt Manor kürzlich über⸗ ging, auf den nahe liegenden Gedanken, den Steinſarg in der wohlerhaltenen Gruft zu befragen. Der Deckel wurde unter Zeugen gelüftet. Man fand neben den anſcheinend eilig in eine Ecke zuſammen geſchobenen Knochen eines erwachſenen Mannes die Ueberreſte eines etwa zehnjährigen Mädchens. Dieſer überaus wichtige Fund verlien den Gerüchten weſentlich größere Bedeutung. Nun erinnerte ſich die Fox⸗ ſchung einer Reihe von männlichen Zügen aus dem Leben der Königin, die ſchon immer Verwunderung hervor gerufen ablehnte und als Königin die Freier mit nichtigen Vorwä batten. So iſt es la geſchichtliche Tatſache, daß Elisabeth ſchon als Prinzeſſin alle Heiratsanträge bedeutender Zeitgenoſſen nden hinhielt, ohne ihnen einen endgültigen Beſcheid zu ertetlen. Die Intereſſen ihres Thrones, ihres Landes, ihrer Familie und auch das Parlament verlangten eine eheliche Bindung mit einem einflußreichen ausländiſchen Fürſten, doch Eltſabeth blieb, ohne Gründe für ihre Haltung anzugeben, die„Jung⸗ fräuliche“. 8 85 Schiller hat Eliſabeths Haß gegen Maria Stuart mit ihrer Eiferſucht wegen des Graſen Leiceſter begründet. Es kann aber kein Zweifel darüber beſtehen daß die Hinrichtung Marias, der rechtmäßigen Thronanwärterin, politiſche Be⸗ weggründe hatte. Lag wirklich ein perſönlicher Haß gegen die Schottin vor, ſo kann dieſer auch dem Neid auf die dreimal Vermählte entſprungen ſein. Mit dieſem Neid auf Verhei⸗ ratete wäre auch die unverſtändliche Strenge zu erklären, mit der Eliſabeth Ehefrauen wie ihre Baſe Katharina Grey ohne erſichtlichen Grund verfolgte. Schon äußerlich fiel Eliſabeth durch männliche Züge auf. Ihre Totenmaske, die erſt vor einem Jahr zufällig gefunden wurde, könnte mit der unnatürlich großen Naſe ebenſo gut die eines Mannes ſein, und alle Bilder, die von ihr erhalten ſind, zeugen von männlicher Härte. Ihre Strenge, ihre Um⸗ ſicht, ihre Energie waren nicht die eines Weibes, und die „Britiſche Biographie“ ſagt von ihr:„Sie führte das Leben eines Mannes, nicht das einer Frau.“ Ihre Zeitgenoſſen wunderten ſich, daß die Königin ſeden Arzt ängſtlich von ſich fern hielt, ſo daß ſelbſt im Tode keine ärztliche Hand ihren Körper berührte. Es wird erzählt, ſte habe aus Kummer über die von ihr ſelbſt befohlene Hinrichtung des Eſſex jede Nah⸗ rungsaufnahme verweigert und ſei deshalb an Entkräftung geſtorben. Soll wirklich der Tod des Günſtlings, der ſchon 1601 erfolgte, ſie noch nach zwei Jahren ſo tief bedrückt haben? Auffallend iſt auch, daß eine erſtaunliche Vertraulichkeit die Königin mit Katharina Aſhley und Sir Thomas Parry verband, eine Vertraulichkeit, von der ſchon die Zeitgenoſſen annahmen, daß ſte der Ausfluß der Mitwiſſerſchaft eines Ge⸗ heimniſſes war. Es wäre im geſchichtlichen Intereſſe zu wünſchen, daß dis Unterſuchung der Ueberreſte der„jungfräulichen Königin“ vorgenommen würde, um vollſtändige Klarheit zu ſchaffen. Fraglich iſt es aber, ob die behördliche Genehmigung zu einem Schritt erfolgt, der vielleicht eine der größten Perſönlichkeiten der engliſchen Geſchichte zum unfreiwilligen Betrüger ſtempelt. * Richard Wagners Tolenmaske Ueber Richard Wagners Totenmaske iſt aus dem ſechſten Bande von Glaſenapps großem Werte über den Tondichter wenn auch nicht viel, ſo doch einiges bekannt geworden. Coſima Wagner ſträubte ſich zuerſt heftig gegen die Abnahme des Abbildes, doch ſetzte der Maler Paſſini mit allen Kräften durch, daß der Bildhauer Benvenuti die Erlaubnks erhielt, es in Gips abzunehmen. Dies geſchah am 14. Februar 1883. Dieſen Mitteilungen ſeien hier noch einige neue hinzu⸗ gefügt. Von der Form ſind nur ganz wenige Abgüſſe her⸗ geſtellt worden. Damit die Maske nicht in den Handel kam, ließ Coſima Wagner die Form zerſtören. Eins der wenigen Abbilder iſt im Liſzt⸗Muſeum in Weimar zu ſehen. Ein wei⸗ terer Abguß, der die„Originalmaske“— alſo wohl den erſten Abguß— darſtellen ſoll, war im Beſitze Max Regers. Darüber berichtet dieſer ſelbſt in zwei Briefen, die in dem kürzlich von Elſe von Haſe⸗Koehler bei Koehler u. Amelang in Leipzig herausgegebenen Bande„Max Reger, Briefe eines deutſchen Meiſters“ abgedruckt ſind. Am 22. Mai 1908 ſchrieb er an Adolf Wach in Leipzig:„Geſtatte mir, Ihnen hocherfreut mit⸗ zuteilen, daß ich ſoeben ein Stück von allerſeltenſtem Werte geſchenkt erhalten habe: nämlich das Original der Toten⸗ maske von Richard Wagner. Da davon keine Abzüge gemacht worden ſind, dieſe Totenmaske ohne Wiſſen von Frau Coſimo gemacht wurde und Frau Coſtima von der Exiſtenz dieſer Totenmaske nichts weiß(Reger war alſo falſch unterrichtet), ſo können Sie ſich denken, daß ich nicht weng ſtolz und hoch⸗ erfreut bin, dieſes Original, von dem es nicht eine Nachbil⸗ dung gibt, zu beſitzen! Da ſch außerdem noch ein Stück Holz habe, das von dem Sarge ſtammmt, in dem Beethoven be⸗ graben wurde, ſo eröffne ich demnächſt ein muſikhiſtoriſches Muſeum! Dies Stück von Beethovens Sarg fiel herab, als Beethoven vor etwa zwölf Jahren in den Wiener Zentral⸗ friedhof überführt wurde. Spender dieſer beiden Sachen iſt der Vater von Fräulein Ruben, Herr Dr. Ruben in Wien.. Und am gleichen Tage berichtete der Tonſetzer an ſeine Frau:„Ueber die Toteumaske von Wagner din ich elend mächtig ſtolz, beſonders wenn man denkt, daß kein Menſch das hat! Es iſt ein wunderbares Stück, ich habe ſoeben einen Kaſten ganz aus Glas dafür beſtellt— es wird ſo raffiniert gehängt, daß mau ſieht, daß es eine Toteumaske iſt— alſo der Kopf liegend! Der Ausdruck Wagners iſt ganz verklärt, ſo ruhlg, o friedvoll, nicht ſo entſetzlich vergrämt wie die Totenmaske von Beethoven, die mich zum Schluchzen brachtel Ich bin ſehr freudevoll, dieſe wundervolle Sache zu beſitzen! Nun müſſen wir aber unſer Teſtament umändern: Denke doch: Locke von Goethe, Splitter vom Sarg von Beethoven, Original der Totenmaske von Wagner!— das ſind doch Dinge— die ſo wertvoll ſind, daß wir unſer bisheriges Teſtament ändern müſſen! Ich mache Dir folgenden Vorſchlag: wir beide ver⸗ machen den Splitter von Beethovens Sarg und die Toten⸗ maske von Richard Wagner Fräulein Ruben nach unſerem Tode— dabei behalten wir uns aber vor, daß, wenn z. B. Leipzig ſich höchſt anſtändig gegen mich benimmt, nach dem Tode von Fräulein Ruben die beiden Sachen als Glanzſtücke ins Leipziger Stadtmuſeum wandern! Denn in unwürdigs Hände ſollen und dürfen ſolche Sachen nie gelangen! Die Geſchichte des Abguſſes, den Reger von Dr. Ruben in Wien erhielt, iſt einfach. Dieſer war der Bruder des Malers Franz Ruben, der in der letzten Zeit Wagners auch in deſſen Nähe war. Frau Elſa Reger hat die Totenmaske, da Fräulein Ruben unauffindbar war, vor ſechs Jahren mit dem Reger⸗ Archiv und Regers Arbeitszimmer der Stadt Weimar g schenkt. n. * Der Erfinder des Kehlkopſſpiegels war nicht etwa eln Arzt, ſondern der berühmte Geſanglehrer Manuel Garels 18051908). Dieſe Erfindung ermöglichte erſt die Laryn⸗ goſkopie. 6 Die beutſche Sprache hat ea. 30 000 Worte, jedoch werden in der Umgangsſprache nur ca 45009 gebraucht. Von Gpethe wird geſagt, daß er etwa über 10000 Worte verfügte. I Kleinl Judw Seſty 9% Re 10 Ablöſg D. We D. Sch. 6% Sch Beſvur 1000 Donnerstag, den 21. Februar 1920 7. Seite. Nr. 88 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgaße) Eigentümlche Erſcheinung am Anleihemarkt Ein bprozentiges Papier auf 69 v. H. Die Entwicklung der Anleihen der bekannteſten Autogeſellſchaften hat in der letzten Zeit eine ſehr bedenkliche Richtung genommen. Der Rekordtiefſtand wurde am 19. Februar erreicht, wo das erſte Mal ſeit Exiſtenz 6prozentiger Papiere ein Kurs von unter 70 v. H. zu⸗ ſtande kam(Hanomag). Daß die Zeichnungskurſe nicht mehr ge⸗ halten werden konnten, iſt erklärlich, da alle Feſtverzinslichen unter der Verfaſſung des Kapitalmarktes zu leiden haben. Aber die En t⸗ wickelung in den letzten Wachen ſteht mit ihm unmöglich in Zuſammenhang, da eine derartige Verflauung nicht zu konſtatieren war. Es iſt daher gänzlich unverſtändlich, warum dem fortgeſetzten Kursverfall kein Einhalt geboten wird. Die 3 v. H. NS waren zwar ſchon einmal im Oktober auf 83 geweſen und ſomit be⸗ deutet der heutige von 86 v. H. eine Beſſerung, aber für ein 8oro⸗ zentiges Papier iſt auch er noch höchſt mangelhaft. Die 8 v. H. NAch haben ſich der Richtung nach unten erſt ſeit Anfang Februar angeſchloſſen, aber die andauernden Briefkurſe ließen das weitere Abſacken unter 90 v. H. nur noch als eine Frage der Zeit erſcheinen. Das iſt jetzt auch tatſächlich eingetreten und die ſtarken Einbußen, von einer Notiz zur anderen jedesmal um faſt 1 v. H. zeigen zur Genüge, daß hier die Bewegung nach unten noch im vollen Fluß iſt Wir bringen im folgenden kurz die Einzelheiten aus der Kurs⸗ entwicklung: Begebung Einfübrung 18. 2. letzte Tilaung Ertrag 6s voß Hanomag 92,50 v. H. 17. 5. 28: 77 v. H. 60 vH. 1952 102 v. H. 11.28 v. H. 6„ Deimler⸗Benz 9„ 28. 4. 28: 79,5„ 24 1952: 105„.03„ 2 92.50„ 7 86„ 1945: 102„ 10,4„ 8 NAG 93,50„ 16 11. 26: 95,5„ 87 1915: 102,5, 9,80„ Dem Aufgeld wird keinerlei Beachtung bet ſolch niedrigen Kurſen geſchenkt, ebenſo nicht der hypothekariſchen Sicherung; und ſollte eine ſolche bei ſpäteren Anleihen noch verlangt werden, ſo zeigen die Kurſe daß ſie ohne praktiſche Bedeutung iſt. Der relativ hohe Ertrag iſt hier ermittelt auf Grund der ungünſtigſten Ziehung nämlich zum letzten Tage der Laufzeit. Die Rendie ſteigt erheblich ſchon bei mittlerer Fälligkeit. St. * Badiſche Bank Mannheim. Im Anzeigenteil vorliegender Aus⸗ gebe iſt die Bilanz auf 31. Dezember 1928 und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung veröffentlicht. * Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim. Die 57. ordentliche Generalverſammlung des Inſtituts wird am Mittwoch, 20. März ab⸗ gehalten. Die Tagesordnung weiſt die üblichen Regularien auf. * Neue Münchener Stadtanleihe. An dem Konſortium unter Führung der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, das die Sprozentige Münchener Stadtanleihe von 20 000 000% zu 93% v. H. zum Verkauf ſtellt,(Siehe„Neue Inlandsanleihe der Stadt München“ im geſtrigen Mittagsblatt. Die Schriftl.), ſind von Mannheimer Banken die Rheiniſche Creditbank und die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft AG. beteiligt. Die Anleihe wird, wie ſchon kurz berichtet, außer in München auch in Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg an der Börſe eingeführt. Etwaige außerplanmäßige Rückzahlungen, die ab 1934 zuläſſig ſind, erfolgen bis 1. März 1939 zu 102 v.., von da an zu pari. * Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken AG. in Bremen.— Wieder 4 v. H. Dividende? Wie man hört, darf für das abgelaufene GJ. 1928 mindeſtens mit der Vorjahrs⸗Gewinnausſchüttung von 4 v. H. ge⸗ rechnet werden. Der Geſchäftsgang war wiederum befriedigend. * Radolfwerke AG., Nahrungsmittelfabriken in Radolfzell. Neuer Verluſt. Die Abſchlußbilanz per 31. Dez. 1927 weiſt einen neuen Verluſt von 35 096 4 aus, nachdem ſchon das Jahr 1926 einen Ver luſt von 95 401/ zu verzeichnen hatte. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtehen einem Bruttoertrag von 245 846 Un⸗ koſten im Betrage von 280 882/ gegenüber. In der Bilanz ſind A. a. ausgewieſen: Immobilien, Mobilien und Maſchinen 487 539 4, Warenbeſtand 303 183, Debitoren 64 517 J. Auf der anderen Seite find ausgewieſen das Altienlapital mit 250 000 ¼ Hypotheken 200 00⁰ Mark, Bankſchulden 385 378/ und Kreditoren mit 41068 l. :2 Ilſe Bergbau AG. in Grube Ilſe. Dividende 10 v.. In der Auſſichtsratsſitzung wurde beſchlogen, der auf den 16. März einberufenden GV. die Verteblung einer Dividende von 10 v. H. auf die Stammaktien und Genußſcheine(1. V. 8 v..) und dement⸗ rechend 6,5 v. H.(6) auf die Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Direktor r. Miller, der auf eine zjährige Tätigkeit bei der Geſellſchast zurückblickt, will aus dem Vorſtand ausſcheiden Eine Wahl in den Auſſichtsrat wird in der Generalverſammlung beantragt werden. * Salberger Hütte⸗Brebach. Aus Saarbrücken meldet uns ein Telegramm von heute: Die franzöſiſch überſremdete Salberger Hütte⸗Brebach hat wegen Kohlen mangel die Hälfte der Belegschaft beurlaubt. In den nächſten Tagen iſt die Stüllegung des geſamten Werkes beabſichtigt, wodurch 5000 A rbeiter brotlos würden. Die Gewerkſchaften haben an die Saaregierung Sſchocke-Werke AG. in Kaiſerslautern Nach dem Geſchäftsbericht ſchlteßen die Zſchocke⸗ Werke Kaiſerslautern AG. in Kalſerslautern das am 30. Juni 1928 abgelaufene Geſchäftsjahr trotz einer erheblichen Umſatzſtelge⸗ rung nach Abbuchung aufgewandter Koſten für Betriebsverbeſſe⸗ rungen und nach ausreichenden Abſchreibungen mit einem Ver luſt von 9887 J ab. Erlösſchmälerungen durch Preisunterbietungen infolge der ungünſtigen Wirtſchaftslage, tarifliche Lohn⸗ und Ge⸗ hälterzulagen und dauernd anwachſende ſoziale Mehrbelaſtungen haben die erhoffte Rente aufgezehrt. Das von der Beſatzung ſeit 1926 beſchlagnahmte Werk l wurde an das deutſche Reich verkauft und der Verkaufserlös zum Teil als Abgang auf Liegenſchaften, Gebäude⸗ und Maſchinenkonto, zum Teil unter Reſerven gebucht. In das auf die Berichtszeit folgende Geſchäfts jahr hat das Unter⸗ nehmen einen guten Auftra gs beſtand übernommen. Seit November hat fedoch infolge der ſtark rückläufigen Konjunktur die Beſchäftigung ſehr nachgelaſſen. Eln ſicheres Urteil über das mutmaßliche Ergebnis des laufenden Jahres abzugeben, iſt heute unmöglich. Laut Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr mit einem Brutroüberſchuß von 429 098; dagegen er⸗ forderten Handlungsunkoſten 403 816/ und Abſchreibungen 29 169 ¼ Der Verluſt von 9 887/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. * Carl Schmitt u. Cie Ach Bankgeſchäft, Pforzheim.— Dividen⸗ denerhöhung. Der GWV. ſoll eine Er höhung der Dividende auf 8(i. V. 7) v. H. vorgeſchlagen werden.(AK. 600 000 10. Geſchäftsloſigkeit und Kursrückgänge Mannheim abgeſchwächt Die dauernde Geſchäftsſtille und die unklaren Berichte über ö te Entwicklung der Reparationsverhandlungen üblen heute einen Druck auf den Markt aus, ſodaß die Kurſe der führenden Induſtriewerte durchſchnittlich—3 Punkte nachgaben. Der Gelsmarkt ſoll wicder ein etwas leichteres Ausſehen haben, was fedoch ohne Einfluß auf die Tendenz blieb. Niedriger notiert wurden Farben, Daimler, Knorr, Weſteregeln und Waldhof, ſehr gut gehalten blieben Südzucker. Von Verſicherungswerten war Mannheimer Verſicherung etwas ſchwächer, während Württ. Transport einen Punkt höher notierten. Bank⸗ und Brauereiwerte blieben unverändert. Frankfurt unbefriedigendes, ſtilles Geſchäft Im vorbörslichen Verkehr war die Stimmung, jedoch bei kleinſter Umſatztätigleit, freundlicher, da der geſteigerte Kohlenabſatz und die feſten geſtrigen Auslandsbörſen anregten. Im Zuſammenhang mit der Kölner Inſolvenz ſchritt die Sperulation zu Beginn des offiziellen Marktes plötzlich zu größeren Abgaben und es trat ein Tendenzumſchwung ein. Auch angebliche Berliner Exetutionen drück⸗ ten auf die Stimmung und die Haltung neigte zur Schwäche. Die anfänglichen günſtigen Momente und der ſehr flüſſige Geldmarkt blie⸗ ben jetzt unbeachtet. Bei der Aufnahmefähigkeit des Marktes konnte das herauskommende Material nur ſchwerlich und mit Verluſten bis zu 4 v. H. gegenüber der geſtrigen Abendbörſe untergebracht werden; einzelne Werte unterſchritten auch noch dieſe Grenze. Ordres waren wieder kaum eingetroffen, ſo daß auch hiervon die Börſe kleine Stütze erfahren konnte. Beſonders ſtark angeboten lagen Chade⸗ Ak⸗ tien mit minus 6 4, ein Grund für dieſen enormen Kurseinbruch war nicht feſtzuſtellen. Autoaktien bis 1½ v. H. ſchwächer. Von Banken waren Manatbank 374 v. H. niedriger; die übrigen Banken blieben knapp gehalten. Renten ohne Geſchäft. Einiges Intereſſe be⸗ ſtand für Süddentſche Zucker mit plus 7 v. H. Im Verlaufe trat eine Beruhigung ein und auf vereinzelte Rückkäufe hatten die meiſten Werte kleinere Erholungen zu verzeichnen. Farben bis 7 v. H. höher. Elektroaktien etwas ſchwächer. Die Spekulation blieb jedoch weiter recht luſtlos und vorſichtig. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4% v. H. unverändert. Am Deviſenmarkt nannte man Mark gegen 124,29, Mailand 92,60, Madrid 31,30, Holland 12,114. Berlin luſtlos und ſchwach Wider Erwarten wurde es zu Beginn der heutigen Börſe nach einem noch relativ freundlichen Vorbörſenverkehr aus ſchwer er⸗ lennbaren Gründen plötzlich ſchwäche r. Die Geſchäftsloſigkeit im Vormittagsverkehr war aber kaum noch zu überbieten und als Hann zu den erſten Kurſen auf ſaſt allen Märkten Kleinigkeiten an Ware herauskamen, erſuhren die Kurſe Rückgänge bis zu 3 v. H. Man ſprach von Verkäufen, die in Vorbereitung auf den Ultimo und die Prämienerklärung getätigt wurden. g l Abgaben der Schweiz ſchwache Haltung der Chade⸗ Aktien, de 5% A nledriger eröffneten, während Reichsbank 3,25, Bemberg.25, Salzdetfurth und Weſteregeln je 3,5, Polyphon 4, Schleſiſche Gas 3,25 und Schleſ. Textil 3,75 v. H. verloren. Deutſche Telephon und Kabel waren auf die nun ſo gut wie ſichere Dividendenloſigkeit 3 v. H. nie⸗ driger. Vom Ultimo iſt noch nichts zu bemerken, der offizielle Satz für Reportgeld wird wahrſcheinlich unverändert erſt Morgen feſtge⸗ ſetzt werden. Auch im Verlaufe blieb die Stimmung nervös und die Kurſe neigten weiter zur Schwäche. Die bevorſtehende dreitägige Un⸗ terbrechung des Newyorker Börſenverkehrs, die zunächſt zur Beruhi⸗ gung angeführt worden war, wurde ſpäter bei der Unſicherheit ein Balſſemoment. Auch aus Paris lauteten die Nachrichten wenig Württemb. Sparkaſſen und Giroverband, Stungart Zunehmende Spartätigkeit in Württemberg Der Geſchäſtsbericht des Württember galſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverbandes und ſeiner Bank anſtalt, der Württembergiſchen Girozentrale und Württembergiſchen Ko m⸗ munalbanl, für das Jahr 1928 läßt erkennen, daß trotz der Ab⸗ ſchwächung der Wirtſchaftslage und der unverändert fortdauernden Geldtnappheit es ermöglicht werden konnte, die Spareinlagen auch im Jahre 1928 weiter anſehnlich zu heben. Dadurch waren le Sparkaſſen in den Stand geſetzt, zu ihrem Teil die Wirtſchafk nachhaltig zu ſtützen und zu ſördern, die Förderung des Wohnungs⸗ baues, die Kreditgewährung an den Mittel ſtand und die ſchwächere eiſe der Bevölkerung vorzugsweiſe zu pflegen. Wie die varkaſſendepoſiten und Kontotorrenteinlagen der wilrttembergiſchen Sar aſſen ſich entwickelt haben, zeigen folgende Zahlen: Die reinen Spareinlagen haben ſich vor 289,6 auf 331,5 Mill./ d. h. rund 91,8 Mell.„ gehoben, die Depoſiten von 50 auf 62,5 Mill.. Die Gerd gelder haben eine Zunahme um 5,7 Mill. von 81,4 Mill. auf 87,1 Mill. Mark erfahren. Der Geſamteln la genſtand auf den St. Dez. 1928 beläuft ſich auf 481,1 Mill.„ gegenüber dem Vorjahre mit 371,9 Millionen/ Konkurſe in Pirmaſens. Nachdem die Eröffnung des Ver⸗ gleichsverfſahrens abgelehnt wurde, iſt über das Vermögen des Albert Beiersdorf, Schuhſabrikant in Pirmaſens, der Konkurs er⸗ öffnet worden. Ferner iſt über das Vermögen des Friedrich G autſche, Schug abrilanten in Pirmaſens, das Konkursverfahren eröffnet wochen. Friſt zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 30. März 1929. an den Börſen günſtig. Die Abgaben in Chade⸗Aktien verſuchte man ſo zu erklären, daß aus Spanien bei der rückgängigen Valuta Verkäufe vorgenommen würden, um Geld zum Ankauf fremder Deviſen frei zu belommen. Depiſen gegen Reichsmark ſind leicht anziehend der Dollar no⸗ tiert.2120 bis.2125. London international gebeſſert.8595 nach .8525, ebenſo Mailand, 52456 nach 524 Newyorker Ufance. Spanien konnte ſich kräftig erholen, 31.90 nach 31.50 gegen London. Die Swap⸗ ſätze Dollar gegen Reichsmark haben ſich von einem Deporl in einen Neport verwandelt, auf einen Monat 1 Stelle, auf 83 Monate 255 Stellen. Verliner Deviſen Diskentſätze: Reichsbank 6 Lombard 2 ½, Privat 6 9. 6. Beſonders verſtimmte die auf 51g Amtlich ö 20 Nebruar 21. Februar[Parität[Diskont in R⸗M für G. 9 G. JI. g. M. ſätze Holland„00 Gulden 168.80 168,81 168,55 168,89 168, 48 4,5 Athen 100 Drachmen.435.44 5,435] 5,445 5,443 9 Brüſſel 100 Belga= 500.- Ir 585405 88.525 38,43„575 58,355 4,5 Danzig 100 Gulden 81760 81,76 81.64 81.80 81.555 3 Helſingfors 100 finnl. M 10.582] 10.612 10.587 10,807 10,512 7 Italien„2„I00 Lire 22,035 22.075 22.08 22,10 22,025 8 Südſlawien.. 100 Dinar 7385] 7,399] 7,388.402].355 7 Kopenhagen...„ 100 Kronen 11218 11241 112.22 112,44 112,06 8 Liſſabon„„„„ 100 Est do 18.58 18,6 18,58 18,62 17,48 8 Oslo 100 fronen 112,9 112.41 112.23 112.25 111.74 5,5 Paris„„ 100 Franken[16,25 16,465 16,43 18,47 16,4458 3 Praa. 100 Kronen 12.477 12.497 12.479 12.499 88 5,5 Schweiz 100 Franken 80,92 81,08] 80,94 81.10 80,515.5 Safes( 0 3,037] 3,043] 3,037] 3,043 3,017 9 Spanien.. 100 Peſeten[64.61 65,8 65,28 65,37 69,57 5 Stockholm...„ 100 Kronen 112.43 112˙65 112,46 112,68 112,05 475 WienFbTTTTTTb 100 Schilling 59,12 59,2459 13 59,25[ 88,79 675 Budapeſt 100 Peng= 12 500 Kr 7335 73,49[73,375] 73,515 725,89 8 Buenos⸗ Aires 1 Peſ..789].773] 1,770 17774] 1,786 10 Canada... 1 Canad. Dollar] 4,165.193 4,190.198.176— Jenn 1 Yen 1,698].902] 1,895.899 1,886 5˙8 Raſro„1 ägyvr Pfd. 20,93 20,97 20,345 20,985 20,91 Lonſtantinopel„„ 1 türk. Pfd. 2,074] 2,078 2,070 2,07 2,130 10 vndon 2 I Pfd. 20.419 20,459 20,478 20,488 20,398 575 New Vork„1 Hollar 42080 4,2160 4,2090 4,2170 4,1780 5 Rio de Janeiro 1 Milreis 0,502 0,504.5015 0,5035 0,503 Uruguay„1 Sold Pei. 4,818 l.324 4,301[ 4,309 l.321 Mannheimer Produktenbörſe vom 21. Februar. Die Tendenz am heutigen Produktenmartt iſt feſt. Es wurde angeboten: lalles in .]: Auslandweizen zu 27,50—29; inl. Weizen 285; inl Roggen 24,50; ausl. Roggen 26,80; inl. Hafer 24—24,50, ausl. Hafer 24— 28; inl. Braugerſte 25— 26,25; Malz 47; Futtergerſte 20,50 22,50; Mais auf Bezugsſchein 24,75; Biertreber 22; Rapskuchen 21; Soyaſchrot 28 e Trockenſchnitzel 16,75; bad. Grünlern 40—50; Weizenmehl ſüdd. 34,75; Weizenbrotmehl ſüdd. 26,75; Roggenmehl 60—70proz. 31,50 bis 33; Weizenfuttermehl 16; Weizenkleie fein 14,25; Roggenkleie 15; alles waggonfrei Mannheim.. * Viehmarkt in Mannheim vom 21. Februar. Zufuhr insgeſamt 465 Stück. Im einzelnen wurden zugeſahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 1 182 Kälber, b) 72—75; c) 66-70; 5) 6064. 10 Schafe, 6) 46—50. 149 Schweine, e) 79-80; d) 78—79; e) 7878. 123 Ferkel und Läufer, bis 4 Wochen 15 19; über 4 Wochen 21— 28: Läufer 30—38 1 Ziege. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, geräumt, mit Schweinen mittel, geräumt, mit Ferkeln und Läufern ruhig. appelliert. CCC 7777777 bc ß— F 5 8 20. 21. 20, 27. 20 21 79˙8 71 5 75 20,[el. . 1401470 Frankfurter Gas 188.0187 Petersuntongrf. 10101010 Ang. Elektt.⸗G. 175, 178,8 Srün agufinger 472,0 43,7 Rhein. Khamstte 89,78 60, Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Laß. Ulten 105 20,25 Frkf Bok. 4 Wit. 62,15(Pf. Nähm. 0 98 5039.50 11 an. 91.9 19550 Sruſchwiz Textil 79,— 78.— Rhein Elektristt 185,0 165.0 en een eee en keene e eee in we de Se e e eee Aſchaftdg. Heng. 80.9 400.0 Hageidal Draht 94 5 94,85 fiel Masch Led 1285/1205 85 3 Bag Erie—.—. Goldſchmidt Tü. 87.— 86.— Porzellan Weſſel———, nug ab. 54 Masch 90,15 80, Hallesche Masch 115,0 114.1 Nbein hal an 14240141 Maunheimer Effektenbörſe vom 21. Februar Hera Fler,. 205.0 Selzer N. Burk 104 0 104.0 Ren. Obs Sg. 118 d„ Hanimer] Spin 1225 1455 Rote 1 53.50 84 m e 3„ 5 f 70„ 9 55 n. M. 715 5 783 5 80 1 0 1250 12% Seen geftg. B 88. 97 Srün 4 inge 170.0 470 0 Kögel.. 78 50 145 0 Sara Wiegen e Poadten Güin 75 15 75.50 Fe srag. Ferd. 208 52.75 eab. St.- A. 2 2— 5 5 4 ee 1801380. 140.0 140.0 Srown Bo vert 150.0 150.0 Fand& Neu 35,50 35,50 99 5 3 1755. ben 392,5 Hartort Berawk... Rütgerswerke 111 1210 Had ſtom. Gb 89. 80.— Schwa or 5 0%. 5 ammerſen..., Roeder, Gebr. D. 109,— 8. 0/210, Harpener Bergb. 138 5187.5 Sach enwer 1210121, e bn Ge 10 48 wege Bere de e egen ed kee 2880 genen Pagen 59 457) Peu werf dagen Joie De Kiesen 94.1084.— Serben ul 39278 200 Pari Maſchin. 15,— 185 Salden 28 828 10% Mhm. Gold 102.2 102.2 C. H. Knorr 157.0 0„ FKarſtad 177,0 177,0 Hilpert Armat 98,50 93,15 Rülgerswerke 94. 3 Verl. Karls. Ind 06, 60.— Hedwigshütte 84, 93 75 Sarotti 28 0 29% old 52 50 52,80 Had. Aſſekuran 290.0 3300 Konſervenöraun 63. 8.— Khamott. Aunm 121.0 420.0 trſch Rupf. u. M. 188.0 187,0 90, Berliner Maſchb. 79,50 79,55 Hilpert Maſch. 92.8093,— Scheidemandei—— 5%„ Gold 78. 78.— Continent. Berf. 92.50 92 50 Mannh. Gummi 30,50 30,— Chemiſche Alber 75,.— 77,— och⸗ u. Tiefbau 106,5 108,8 ee 78.— Braunk. u. Briketi 163.5 163,0 Hindrichs&Auff. 107.5 102,5 Schubertck Salzer 918.0 817.9 eßerbensds. 2 185.0 135.0 Mannh. Berſich. 152,0 158,0 Necarfulm Ihrs 28, 28,— Cb. Brockbnes 113 2 114.0 olmann Pgit 125,2 12519 Schnenor. Fragt 16 127% Bre dein Delf 68, 88,— Hirſch Kupfer 189 2 127.0 Schuckert 4 Ko 227 2260 Oberrb. Berſich.—.——— Pfälz Mühlenm 182,0 162.0 olzverkoßl.Jd 96.25 96,45 Schramm Hackl. 148.5329 Hr. ee—Hirſchberg Leder 104,5 104.5 Schuhfabrik Herz E a Pertk gem eld. 188.0 188.00 Daimler Benz 56.— 56,50 i VVVVVJVVVVVVVVVVVVVVVCVV Schulden vez 268.0 288.9 fals ppoth. 8. 214.5 2145 f.-G. f. Sellin 68,— 65 50 fb. Elektr. A.& 168.0 165.0 Di. Eifenbande 180,0— Jung Erkangen 94,50 94,50 Schußf. d en 0 50 Jae 66,15 70,25 Siem.& ele, 38108780 z. Sbvotd. Br 414 5 Drown. Bovert 150 0 150,0 Rdelnmüblenw. 140.0 140.0 Dt Erdöl.. 1250—,— Junghans S1..- 78 15 Seilinduft. Wolff 85.28—Buderusciſenm 62,75 82,25 Phil Holzmann 125.2 126.0 Sinner.. 1870 1870 L aden 4550 ten Saar a 81 0 88.0 Sid. Zube... Jb. Si betz ern 0,022.0 Kar Kalſcrat 249.9 240.0 e„ Lorcwerke 112, 112 7 Stoehr Kamm. 209.0 22— 8 tees Deutſche Linol. 0 5 Zucker f Di. Linoleum J 1˙2 11 5 61221. N St. 55 Stoewer Nähm. 2 Diaurlacher Hof 135,0 135,0 N en— fl. Sash e e dale 1850 95 Die ordert et. 8 e 5 75 5 Südd. Fuer 145.2 145.0 8 5 1. Ne deen 1190 1240 Stoberger 1 22054705 intel Set. 27,— 27.— Wa reyta.„ ürkoppwer 9, 1. 5 8 76.— N. Jüdel& co 151. Suüdd b. 5 dabwtash N. Br. 220.0 220.0 J. G. Harten, 24800 251.0 gelten elde 20 2580 Sal de dard 4. Lauferoe Braun gi. 75 81.40 Triest Bengbets 44.— 44. Concord. Sinn 100.2 100.2, Geb Nungdans 78.30 74 r Fuer 142 1480 Frankfurter Börſe vom 21. Februar Dockerh.& Widm 115,5 113.5 Kraus Co. Bock. 59. 39.50 Ber. Chem Jur. 1 2 0 1 3 119 33 N 8 5 a* Ber. deutſch. Belf. 71,— 71. Daimler Ben. 4750 59%Kaliw, Aſchersl 220, 6 oerles Oel fab. 96.— 98, S insliche Werte Bayr. Bod. Gr. B.= Montau- Aktien. Sen dabersl. 17702100 Labmever 4 Ce 166.0 2 128,0 Deſſaner Gas 218.0 2130] Klögnerwerke. 105 1 108,2 Tlez, Leonhard 2647 264.0 W eſtverz usliche Werte 8 Op. U. Wb. 156.0 154.7 Elektr. Licht u. 212,0 210,0 Lech Augsburg—.— 118,2 Ber. Ultramarin 154,0 154 0 Diſch.⸗Atiant⸗. 180,5 18,5 C. H. Knorr 155,0 156.0 FTransradie 158,0 183,0 N 7% Reich sank. 87.20 87.80 Berl. Handels. buderus. Elektr. Lieferung 168.0 Lede werk Rode—— Nerz Zellſt Berl. 121,0 120,0 Deuiſche Erdöl 145, 1250 Kollm& Jourd 71,— 70 15 Varziner 5 ler 138.0 1348 r 27 54,20 54,0. Com. u. Privatb. 198,0 198,0] Eſchweil. Bergw 218.) Emag Frankf. 81.50 83.— Ludwigs Walz.———— Bog Mach. St 65 64.50 Stſch Gußſtahl 88,50 89.50 Gebr. Kökling—— 69.69.85 e Artesgſch. fubdt.8..6. Darm. a. Rat 479.0. 476.9] Seltene Neram 430.0 128,0 emal Sr ung 25— Piantgaftwente 100 12005 Bel 2 P fre 4 0 40 beiedehedehele ee een Kraus tee. ger Oben Gent e 7e eg 9 u. 13,65 18,65 Deutſche Bank 169.0 169 5 Na e. 1 10 213.0 Sale e 10 4 e 120,0 120 Volth. Sell. u. K. 85,.——, Diſche. Maſchſbr. 80 05 0 5 8— 81.— GJ. Diſch. Nickelw⸗ 176.01757 8 eee e 5—.——.—„St.. 413. 5 inger Ma 12 28 8 tallg. Frankf. 185.0 tſche. Steiugg. 278, 15 offhäuſ.⸗ Hütte 58,.——. N 1 D. Wend.(Gl 88.75 abb te en fe 1407 ate 38 218, Ektiing Spinn. 25.0 28.0 Mes S a 8 66, 0 2 Dachs Wolli. 1 5 40. 184,0 168.0 2 ae 90.25 908 ö 7 anw. 23—.—. D. Hyp. u Wechf. 140.7 140,7 Kalisalzdetfu 1 Miag, Mahld.———.— i: 186,0 186,0 Diſch. Eiſenhdl. 79,8 9,85 vaomeger& Co. 184,0 163.9 U.. V Kiggusen degeln 225.9 228.0 Kader, Joh eie e ger Moenus St. u 70. 39.50 Deulſch dna. 8e e daurahütte.. 4517 146 Sa d 0.— 8. nen..20 D berellsank. 109.0 14. 61 Leuben eede 465,0 les Dees aner 118 l. Eat binderin 800878 0 U 2 5 5 8„Gef. 164,7 164.2 Mannesm. R. ahr Gebr Pirm% 74 Motoren Deuz 66, 07,50 8 257, Dürener Metall 245,0 225,0 Carl bindſtröm.. 5 7 deedudwigsb. 26 91,65 91,85 l 15 168,2 168,0 Mansfeld Akt.. 8 Farben. 259,448.89 Motor. Oberurſ. 5155 91.— S ee 28 55 Dürkoppmerke 36,— 86, Lingel Schuhfab..504 50 e daft 30 845 emnbm Go 28 102.0 402.0 e Bank. 115.0 115,0 e Bed. 28%„ Bonds 1 065 186% Necarſulmer Jg 26.—, 25.8 e dee ne 97 1675 Voigt a0 2 „ 8 3,50 5 5 15⁰ tavi⸗Minen—, i. Jetter 30.—„5. 8„ L. 9 J 5 8 25 18— 76— Melau 8. M. 270 1250 Pont Sea 2 Felten aum.— 14 6 Krb. Leder Spe—.—. ufa Fretverk.). 102,01—.— 1 5 8 110 21100 Lüdenſchen rer 106,0 106,0 Wanderer Werke 99,— 99.68 8 n 5 5 Rhein. Braunk. 295. iktr. Licht u. R. 12,. 84,— 34, Weſtereg. Alkal. 226,0 221.0 s Grkr Mh 23 76,50—.—[Mitteld Ed.⸗B. 195,0 193,0 Nheinſtahl Emaille Uurich. Mag rus A.-G 124 45 5 3— i 1 5 9 5„ 24,8 128,0 Wicking⸗Cemen 158,0 158,0 8% Preuß. Rali—,———Nürnbg. Verein 160,0 1600 Riebeck⸗ Montan Berliner Börſe vom 21. Februar Enzinger⸗Union 73,25 78,28 Mannesmann 115, 114 5 Wiesloch 7 118 1180 50% reuß Rogg. 9,92.82 Oeſt. Ered.⸗Anſt. 34 50 94,40 Salzw. Heilbr. 228.0 Eſchw Berkwerk 414,7 414.3 Mansfelder Akt. 145, Wi Meian 139.8 1388 d esüdd Zeta 808 c Rrichtvent 308 5 Leun Hage 118.0 Seſtverzinsliche Werte 2 naten 20.15 20 59. 1120 10 ie 1 Wiens Guß 38.— 37— Fetten nec. 5 Kein Credit 111214 r Goldanleide. 97 9097 80 55 menblenss garage. 70 52700 900 Lil 4 C0 11% 11.0 e e eee 0 5 5 f Bk. 214 5.„ oldan 3 50— 50,7* 251.24 0 5 7 N 195 9 7 5 25 95 Oldb. Sen 194 0 1550 Sig ele 448925 31 Fransport-⸗ Aktien. Deufſce Bang 289 7 1897 9. 8% 8887 5 5 ace; 115 1155 Seele e 229 2 2500 „Bad Kom. Gd. 87,25 87,25 Südd. Disconto 135.0 135, 1 nn f 480 Diſck.Ueberſee r. 1000 108 5 Feldmühle Pap 221,2 218,0 Mit& Geneſt 118,7 118, Blapi Minen 75 Pan r 7 57 35.— Diener hne 161718 Induſtrie- Aktien. 2 11 99 10 1 5 155 200 f. Uekehen 1075 165.0 e Thru 164 2 104, Fa& Guill. 140.2 189,0 Motoren Deuß 66,9067, 67.7 677 enth. Sor 2 23 57.88.— Württ Notenbk 161.2 181.2 eichb-Mannd. 299,0 295.0 8 8 8. Allg. Lok, u. Str. 175, 175,1 Dresdner Bank. 168,0 168,5 Frankfurter Gas 188,0 13/4 Mühlbein B 110 5110.5 Sreiverkehrs⸗Kurſe. „ 87. 87.— Franef. un Perf. 1000 1000 eunſuger k. S 178.0 158.0 5% bib. Kaltan..81 Sud. Eifenbahn 122 0 122, Nuitteld. Fredbk. 1150 105,5 R. riſter 90. e fegt 26,50 25,75 101 2 „ nee Nee g e Hirse e 0 880 benden wo 10 5 Pan are Sil⸗ 11 245 Reiten:; 58 301 915 8,78 Nord Wolf 165.0 156.0 Außenden e.—24 78 C„„- 58 8 8. f f 2 5 5 1 5—. ei an„308, 9 B. 5 75 2. een ae. i ,s5.69 Openrh Verf.. 070 Sacher Finde 259.0 288.0 5 Moggenrentd n e Gebhord deri 113.0 12% Opersc. C. Sed. 68.50 94 7 ellſce Beitr 60.— 80,— 4% Pins die El, 8048 e„ erz Stench 165.0 168,0 anch Kg 678 8. anne dhe 10 de Fend nde 160 188,0 Gent Bere. 700 5104 bericht Kotz 05,0 100 add beer.—.— e e J 70,25 79.25 Srausvort⸗Alktten. Tatzen kanet 31.— Nerdb. Bond 128,2 123,4 Frankf. Algen. Hes ſchow 4. 49. J 0 100 0 Drenſt& Koppel 0,— 68,0 Adler Kan. %% htatnung 8 79,25 79.25 Werder 198.0 198.0 5% Nerkaner.50 Verein Eldeſchtf. 42.— 45,.— Stüc zu 400 1001 1000 Germ. Port.. 186,0 186,0 8 96.68 96. Diamond.. 26,15 26,18 lle Br. g. 8 Lis 78,10 77.75 gad Lokatbabn——. Werger. 198,„end en 1 5 8 0 5 85 Gerresheim las 188,7 140, Pyoniz Bergbau ss 5 ochfregueng„150, 180.9 N 0 Hapag 123.5 10 1 Induſtrie⸗ Aktien. Ges. f. eikt. Unt. 487, 485, Polyphon„ Krügershall.. 210.2120 N Wan- Aktien. Heidelb Straßb 59.36. fKeeumulatoren. 1 5 anke⸗Alckien. Herumulgtsten.—.— 158 6 Gebr. Goedharbi 357,5 35075 Ralhgeber Wagg. 1,50 72,50 Ronnenberg. Ang d. a redud. 189.013, ferdd Llond 128 012,0 upler eiever 58.50 88.20 8 Hank f. el. Werte 154.154 0 Adler& Oppeng..=, Goldichmidt Th 7765 819 Neisholz Papfer 230, 281, Sloman Salpet. d 2 00,— 1 Eadiiche Bant 184.0 184,0 Schantungbabn.—.— 4& 6. 8. U. 1755 1270 Sant. Srauinb. 168 5 188,4 Adlerwerke.. 8 50 88,45 Ard elch, 3450 240 Pein 555 5 3848 0 Pbospg 1140 32.— Bankf. Brauind—— 168, Galtimore 13. 13.76 Klichaff 5 3 16701167 00 Barm. Bankver 140 2 140,0 Alexunberweik 30.— 30.25 Gebr. Graßmann 62,— 68,50 Rdein Praun N Ufa 0 Daxmer Bankr 140,0 139,5(Oeſtrr.⸗U. St. 5 18. 13,75 Uſchaff Bunt. 167,. . Seite. Nr. 88 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] Donnerstag, ben 21. Februar 1920 8[Wurde das Erſuchen gerichtet, die ortsanſäſſigen Handwerker einjährigen Triebe zum Opfer fielen. Unterſuchungew Aus dem Lande And Gewerbetreibenden bel Vergebung von Arbeiten und darüber ſind im Gange. Erſchwerend fällt in Betracht, daß 8[Lieferungen mehr zu herückſichtigen. der Frühfroſt vom 15. Oktober vielerorts die Blätter 8 1 1 Förrach, 10. Febr. Eln ſunges Bürſchchen leſche⸗ vorzeitig ab tötete und dadurch die letzte Aus relle des Schwetzingen 20. Febr. Sobald die Vorbereitungen ab⸗ chiſcher Staalsangehürigkeit), das in Leopoldshöhe bei einem Holzes hinderte. Sollten indes ftellenweiſe auch alls geſchloſſen find, wird in dieſem Jahre auf dem Schloßplatz Zahnarzt in Stellung war, erſchien geſtern abend in Augen erfroren ſein, ſo vermögen die Stöcke der Sorten ein nes Heim des Verkehrsvereins unſerer Stadt f an ein enbaut werden. Der Neubau wird ſich dem Bauſtil der Um⸗ gebung einfügen, alſo im Barockſtil gehalten ſein.— Schwetzin⸗ geus Bedeutung im Fremdenverkehr zeigt ſich beutlich daxan, daß die Reichsbahnzentrale für deutſche Verkehrswer⸗ Hung in Berlin Schwetzingen bei Neuauflage ber Verkehrs⸗ Werbeblchter in Wort und Bild in den Kranz der den Reiſen⸗ den beſonder empfehlenswerten deutſchen Städte aufgenom⸗ men hat.— In bieſem Jahre werden in Schwetzingen„Je⸗ der mann! Spiele nach der Art der Spiele in Schwäbiſch⸗ Hall aufgeführt. Man weiß jedoch noch nicht genau, an welcher Stelle im Schloßgarten dieſe Spiele ſtattfinden werden.— Die Aurſprünglich für die erſten Juni⸗Tage geplante Hauptverſamm⸗ lung und Landestagung der badiſchen Uhrmachermeiſter murde auf den 28. Juli 19) verlegt. L. Walldorf, 28. Febr. Der hieſige Hanbwerker und Gewerbeverein hielt am letzten Montag im Hotel Aſto⸗ ric ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Eine rege Ausſprache ergab ſich bei dem Punkt Krankenkaſſe, wo⸗ hei ber Vorſtand wertvolle Aufklärungen gab. Es wurde der Beſchluß gefaßt, in dieſem Jahr eine größere Gewerbs⸗ aus ſtellung zu veranſtalten, die den Zweck haben ſoll, die Einwohnerſchaft dahin zu bewegen, mehr am Platze zu kaufen. Schließlich wurde noch ein Kunbgebungsſchreiben betr. Exi⸗ ſtenz frage der ſchwer bedrängten Handwerker und Ge⸗ Worbetreibenden verleſen. An den hieſigen Gemeinderat Meine innigstgeliebte Tochter, unsere liebe Emma Krebs Wie. Hans Krebs Kurt Mrebs i Nuth Liselotte Krebs 5 wurde uns durch einen Unglücksfall genommen Mannheim, den 19. Februar 19209 einem hieſigen Hotel und verlangte ein Bad. Kurz nachher wollte er das Hotel vom Kopf bis zu Fuß friſch geſchntgelt und gebügelt und vollkommen neu eingekleidet verlaſſen. Er wurde aber daran gehindert und vom Perſonal der Poli⸗ zei übergeben, die feſtſtellte, daß der hoffnungsvolle junge Mann ſeinem Arbeitgeber drei Sparkaſſenbücher geſtohlen hatte und einige hundert Mark abgehoben und zur Neueinkleidung verwandt hatte. Die Polizek brachte ihn in Nummer ſicher. Aus der Pfalz Kältewirkung in den Weinbergen der Pfalz * Neuſtabt a.., 17. Febr. Zahlreiche Anfragen veran⸗ laſſen die ſtaatliche Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt Neuſtabt a. H. zu folgender Mittetlung: Die ſeit Mitte Dezember andauernde Kältepertode hat in den letzten Tagen einen außerordentlichen Höhepunkt erreicht. Die Neuſtadter Wetterwarte verzeichnete am 11. Februar 19,0 Grad Celſius, 12. Februar 1, 18. Februar 19,4 Grad Celſius. An anderen Stellen des Weinbaugebletes mag bie Temperatur noch tiefer geſunken ſein. Solche anhaltende und große Kälte geht erfahrungs⸗ gemäß an den Reben nicht ſpurlos vornber. Es iſt zu befürchten, daß ihr ein großer Teil der Knoſpen und der 2— r 82—— 2 Oeſterreicher, Riesling und Traminer immer noch unten aus dem Holze auszutreiben. Portugieſer aber iſt dazu wenigen befähigt und erſtickt dann oft im Safte. Am ſchlimmſten pflegen bie Schäden dort zu ſein, wo auch die Wurzeln erfroren ſind. Darüber läßt ſich jetzt noch kein Urteil bilden. Wo der Boden den Nord⸗ und Oſtwinden ſtärter aus⸗ geſetzt und feſt war, oder wo die Miſtgräben oſſen liegen blieben, iſt die Kälte tleſer eingedrungen und die Wahrſchein⸗ lichkeit einer Wurzelſchädigung größer als in geſchützteren Vagen, und in gelockerten Böden unb bei zugedeckter Stallmiſt⸗ düngung. Ein zuverläſſiges Bild tber die Forſtſchüden wird ſich erſt zur Zeit des Austriebes ergeben Nachbargebiete „Hoch im Bogen „ Worms, 21. Febr. Infolge der Kälteeinwirkungen iet zum zweltenmal das Hauptwaſſerroßr in ber Floß⸗ hafenſtraße gebrochen. Der Wafferſtrahl ſchoß wie ein Springbrunnen, etwa fünf Meter hoch, aus der Erde hervor. Waſſermaſſen und Druck waren ſo gewaltig, daß nach Abſtellen ber Leitung ein zwei Meter langer Riß vorhanden war. Schwester Jodes- Anzeige Nach kurzer Krankheit verschied im Alter von 75 Jahren, 3 Monaten, unser Vater und Groß. vater, Hert Lorenz Mrapp Malermelster Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt Mannheim(U 6, 22), 21. Februar 1929 Im Namen der Hinterbliebenen Carl Krapp Danksagung Für die zahlreichen Beweise aàufricht ger Teilnahme. sowie für die vielen Kranzspenden, die mir bel dem Ableben meines Gatten zuteil wurden, sagen wir unseren innigsten Dank Frnu Mario Herbold Wwe. u. Minder Maunkeim, 21. Februar 1929 4904 ee I Miet-Gesuche FR. G UND Feinkost u. Lebensmitiel n 7, 27. am Frledrichsring, Tel. 31227 Metzgerei autlon vorhanden. au bie Geſchſt. 5 J Schlat- Spelsb⸗ polster— Möbel bequemste, lanskelst. beim, Die Einlage 5 Kommandlitlſten ſind ausgeſchieden. 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Wes i, bestimmt mr undurchsſchtige⸗ Tun, das den grausemen Zorn Allohe und seiner Getreuen über zie heraulbeschwört? . 7 Rudolph Stratz 5 N erzählt es packend und dra , malisch, indem er des Leben jane O Meeres, mn der des Blu der Welben und Ferbigen sich mischte, zu einem Nelsterwerk der Menschen- und Sehlcksels⸗ geslaltunt verdichtet. 4 10 1 1 0 Lesen Sie heute den Anfang in der„Woche“ Sie ist Überall für nur 30 Pfg. zu haben. Amtliche dekanntmachungen 8 Haudelsreglſtereinträge 3) Vom 18, Februar 1029: gaohlenkontor Weyhenmeyer& Co., Mann⸗ m. Ble von 48 Kommanditiſten iſt erhöht und von 5 Kommandltlſten herabgeſetzt. b) vom 20. Februar 1929: Auguſt Boche, Mannheim. Die Prokura der Cheilie 0075 geb, Kohl iſt erloſchen. Die er kaufs? Altes, gut ausgebautes renables Geschafft f (G. m. B..) Stammkapttal Mk. 5000. Mit großem Kundenkreis, tägliche Var⸗ einnahmen, wegen Todes ſal unter ſehr 51 Bebingungen zu verkanſen. order! ea. 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Noten anderer Banken 901.880. ö Kalif. Pflaumen. 1 pia. 503 Makkaroni. 2 Pfund 753 i 5 Tagesordnung: f 8 Sonſtige Kaſſenbeſtände 15.860. 80 1 Misch. f a 1 1 1 1 5 das 0 ae e e un Eigene Banknoten 832.85..808 270.20** 180 bst. 1 Pfd. 75 3 Eerschnſtinudein 2 Pfd. 99 3 1 ow We tn⸗ V 15 0 5 g 1 7 pie Gerne dee en ee 25520%* nen.. 1 v 95 Welzengriob. 2 Pund 69 8 über die Gewinn verteilung: 5 2. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates; 8. Aufſichtsratswahlen. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung iſt jeder Aktionär, zur Stimmabgabe bei den zu faſſenden Beſchlüſſen ſind nur die⸗ ſenigen Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien ſpäteſtens am ſechſten Tage vor der Generalverſammlung— mithin ſpäteſtens am 14. März dieſes Jahres— entweder bei einem Notar nach Maßgabe der Vor⸗ ſchriften unſerer Satzungen oder bei der Geſellſchaftskaſſe,. bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren ſämt⸗ lichen Niederlaſſungen, bei der Vadiſchen Bank in Mannheim und Karlsruhe, bei der Süddeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft in Mannheim und deren ſämtlichen Niederlaſſungen, bei der Darmſtädter& Nationalbank.a. A. Filisle Mannheim, bei der Dresdner Bank 2** Mannheim, bei dem Bankhauſe Veit L. Homburger in Karlsruhe, bei dem Bankhauſe Straus& Co. in Karlsruhe: in Berlin bei dem Bankhauſe S. Bleichröder, bel der Deutſchen Bank, bei der Direction der Discontp⸗Geſellſchaft, bei dem Bankhauſe FJ. Dreyfus& 5 bei dem Bankhauſe Hardy& Co. G. 5.., bei dem Bankhauſe Lazard Speher⸗Ellihen A. 4..: in Frankfurt a. M. bei der Commerz⸗ und Privatbank.⸗G. Filiale Frankfurt, bei der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frank⸗ furt a.., bei dem Bankhauſe J. Dreyfus& Co., bei der Frantfurter Hypothekenbank, bei dem Bankhauſe Lazard Speyer⸗Elliſſen K. a..; zn Hamburg bei dem Bankpauſe L. Behrens& Söhne, bet der Deutſchen Bank Filiale Hamburg, bei der Nordbentſchen Bank in Hamburg, bei dem Bankhauſe Münchmener& Co., bei dem Bankhauſe M. M. Warburg&.; zn KBA hei der Deutſchen Bank Filiale Köln, bei dem A. Schaaffhauſen' ſchen Bankverein.⸗G.; in Stuttgart bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Stuttgart, bei der Wü tembergiſchen Vereinsbank, Filiale der Dentſchen Ran? ferner bei ben Efſekten⸗Girn⸗Bauken eines deutſchen Wertpapier⸗ börſenplatzes für die Mitglieder des Effelten⸗Glro⸗Vertehrs gegen Beſcheinigung bis zur Beendigung der Generalverſammlung hinterlegen. Die Hinterlegung iſt auch dann orbnungsmäßig erfolgt, wenn Aktien mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für ſie bei einer anderen Bankfirma bis zur Beendigung der Generalverſammlung im Sperrdepot hinterlegt werden. Nachdem die vorgeſchriebene Umſtellung unſerer Aktien in neue Stücke über., 1000.— bezw. R. 100.— nunmehr erfolgt iſt, haben ſe 100 Reichsmark Nennwert der Stammaktien eine Stimme. Das Stimmrecht kann auch e durch einen anderen Aktionär ausgeübt werden. Die in 8 263 bes Handelsgeſetzbuches bezeichneten Vorlagen giegen während der daſelöſt genannten Friſt in unſerem Geſchäfts⸗ lokale zur Einſicht der Aktionäre bereit. 2²⁰ Mannheim, den. Februar 1929. Nheinische Hypothekenbank. Wechfelbeſtand abzüglich Rackzinſen Lombardforderungen(It. 8 14, 3b, o u. d des Privatnotenbankgeſetzes) zuslialich Zinſen bis 31. Dezember 1928 Beſtand an Schatzwechſeln und Eſtekten 5 Konto⸗Korrent⸗Guthaben: Inkaſſo⸗, Girv⸗ und ſonſtige Guthaben Grundſtücke: Bankgebände in Mannheim u. Karlsruße 800.000.— —— ͤ—— * 986.522.370.206 PassIva. Grundkapital: Stück 30000 Stammaktien 5 M 100.— M.000.900. „ 10000„ 5.—„.000.000 — 600 Vorzugsaktien. 4 800.— 30 0.800.000. Rücklag ff. ̃ĩͤ⸗-...], 2300 600. Seſon bene der in den Betrieb ge; gebenen Banknoten zuuu u 50. 200.000. Guthaben der Giro⸗ und Konto⸗Korrent⸗ Gläubiger: a) täglich fällige Verbindlichketten 144825108: bh an etue Kündigungs friſt gebundene N Berbindlich ketten„ 4224871671 ö 2 unerbosene Gewinnanteife 1 [Neirgewinn für 9988s 11038 321.24 Vortrag aus dem Geſchäfts jahr 1927„100 017..188.821.24 Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen 5 Inlande zahlbaren Wechſeln 1 25„„„ 408998898 ö—— 1 96.522.871. 26 1 u. Verlustrechnung auf 21. Dasember 1928 et Soll. Steuern% 0 0 0 878.799. Perſönliche Unkoſten% ͤ, ̃—ũù 24 4 Allaemeine Untoten e 113.629.04 Ainſen in Scheckver ke„48178307 Banknotenſteuer 00 194.60 Reingewinn für 192898„VNN.088.321 24 Vortrag vom Jahre 1927%„„ In.—.188.821. 24 Haben. Vortrag aus dem Geſchäftsfahr 191217„ 100.000.— Zinſen aus discontierten Wech fem„„ 3962.050059 inſen aus beliehenen Wertna nieren 123.6 11.24 Zinſen aus Guthaben, Depotgebühren u. fonſt. Erträgniſſe.175.888.88 Ertrag aus eigenen Effekten und Schatzwechſeln 1566.86.81 ——— .720. 06.32 —̃— Die Dividende für das Jahr 1928 wurde in d. hentig. Generalverſammlung auf 10%= KM 10.— für die Stammaktie von K 100. * 50.— für die Stammaktie von K 7 500. auf ee= KA 30.— für die Vorzugsaftie von N 500.— faſtgeſetzt und gelangt gegen Einlieferung des Diutdendenſcheins Nr. 38 im Mannheim und Karlsruhe: an unſeren Kaſſen, ferner in Frankfurt a. Main: bei der Direction der Disconto⸗ Geſellſchaft und dem Bankhauſe 36.832.301.31 1891 921 8337.806.4 8 812776 offene Stellen Ladenburg, 5— in Berkin: bei der Direction der Disconts⸗-Geſellſchaſt Aunung 5 f 2 81 LI d d— 1 non heute ab zur Auszahlung. 2198 die wunderschönen, rassigen e e eee 8 88 05 Vorſtand der Badiſchen Bank N 1 KR W- Cabriolets Bücker. Stern. Neuhäuſer. 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