reikag, 22. Februar 1929 Bezugspreſſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ rderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäſtsſtelle E66, 2. Jaupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus].Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. g, chwetzingerftr 19%20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Aoreſſe. eralanzeigei Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Wiktag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 80— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 0 0 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e ee uſw. berechtigen zu leinen Erſa anſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben eder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſland iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗ Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Das Geduldſpiel um die große Koalition Immer neue Verwirrungen 1 1 J Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Tag der Irrungen und Wirrungen. Er begann damit, daß die Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei den Beſchluß faßte, auf der Forderung zweier Fachminiſter im Preußen⸗ Kabinett zu beharren. Am frühen Nachmittag fand dann eine Sitzung der Reichstagsfraktion im Beiſein des Vorſtandes der Preußenfraktion ſtatt. Das Kommuniqué, auf das man ſich in dieſer Beſprechung einigte, öffnete die Tür, die die Preußen hinter ſich zugezogen hatten, wieder um einen Spalt. Die Auregung des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun, einen Miniſter ohne Portefeuille als Vertrauensmann zwi⸗ ſchen Preußen und dem Reich zu ſchaffen, wurde im Prinzip freundlich begrüßt und die daran geknüpfte Erwartung, daß bei den angebahnten Verhandlungen die bekannten For⸗ derungen der Volkspartei berückſichtigt werden möchten, barg die Möglichkeit weiterer Beſprechungen. Man war daher einigermaßen überraſcht, als gegen Abend im Reichstag bekannt wurde, daß nach der gemeinſamen Sitzung der beiden volksparteilichen Fraktionen Herr Stendel, der preußiſche Führer, ſich zu Herrn Braun begeben und deſſen Vermittlungsvorſchlag auf Grund eines Fraktionsbeſchluſſes abgelehnt habe. Es ſcheint, daß Herr Stendel dieſen Schritt getan hat, ohne die Reichstags⸗ fraktion vorher über ſeine Abſichten genügend zu infor⸗ mieren. Anders läßt ſich die oſſenbare Diskrepanz zwiſchen der Haltung der Reichstagsfraktion, die zu weiteren Ver⸗ handlungen geneigt war, und der preußiſchen Fraktion, die ich auf ihre urſprüngliche Poſitivn zurückzog, nicht gut er⸗ klären. Von Herrn Stendel iſt in der Unterredung mit Hraun gleichzeitig vorgeſchlagen worden, das Zentrum ſolle einen Reſſortminiſter dreingeben und den der Volkspartei zu⸗ gedachten Poſten eines Miniſters ohne Portefeuille, der zu⸗ gleich Mitglied dos Reichskabinetts wäre, als Ausgleich Übernehmen. Daß das Zentrum feiner ganzen bisherigen Haltung nach für dieſen Vorſchlag nicht zu gewinnen iſt, kann man ſich an den Fingern abzählen. In den Kreiſen der volkspartetlichen Reichstagsfraktton ſcheint man trotz dieſes entmutigenden Ausgangs der Ver⸗ mittlungsaktions Brauns immer noch die Hoffnung zu hegen, daß irgendwie ein neues Kompromiß gefunden wird. Man hält den Gedanken eines Verbindungsmannes zwiſchen Reichs⸗ und Preußenka inett für außerordentlich glücklich und iſt der Meinung, daß ſich hier die Gelegenheit böte, dem un⸗ glückfeligen Dualismus zwiſchen Preußen und dem Reich wirkungsvoll zu begegnen. Man macht aber gleichzeitig gel⸗ tend, daß Herr Curtius, der allein für eine ſolche, äußerſt diffietle Miſſion in Frage käme— Dr. Streſemann als Außenminiſter ſchaltet ſelbſtverſtändlich aus— von den Ar⸗ beiten ſeines Reſſorts ſo in Anſpruch genommen ſei, daß er ſich der Doppelaufgabe in dem wünſchenswerten Maßſtab garnicht unterziehen könnte, nicht von der Hand zu weiſen iſt. Welches Gewicht man der Anregung, einen Verbindungspoſten zu ſchaffen, allenthalben beimißt, geht daraus hervor, daß auch der Gedanke ventliert wurde, einen Zentrumsmintſter aus Preußen ins Relchskabinett zu übernehmen, um ſo die Beſetzung des Rheinlandminiſteriums einer Löſung näher⸗ zubringen. Aber das ſind Hoffnungen und Entwürfe, die im Augen⸗ blick wohl keinen Marktwert mehr haben. Zurzeit iſt, um Reichsbahn und ein Einwurf, der zweifellos die Bilauz des Tages zu ziehen, die Situation wieder einmal troſtlos. Niemand vermag zu ſagen, ob und wie den Dingen ein neuer Antrieb gegeben werden kann. Dabei brennt die Etats not geradezu auf den Fingernägeln. Die Erklärung der Deutſchen Volkspartei, die ſie dem Reichs⸗ kanzler inzwiſchen übermittelt hat, daß das Defizit nur durch größte Sparſamkeit und eine ſtärkere Kürzung der Ueberweiſungen an die Länder beſeitigt werden könne, bedeutet ein entſchiedenes Abrücken von der Deckungsvorlage Hilferdings. Bei den Sozial⸗ demokraten herrſcht Katzenſammer. Sie haben— wenig⸗ ſtens ihre leitenden Kreiſe— durch die Ankündigung, daß der Parteitag unter Umſtänden verſchoben werden ſoll, zu verſtehen gegeben, daß ihnen an dem Zuſtandekommen der Koalition doch ſehr viel gelegen iſt. Nur das Zentrum glaubt, die Situation abwarten zu können. Das Geduldſpiel der großen Koalition wird heute fort⸗ geſetzt werden. Die letzte Entſcheidung über den Vermitt⸗ lungsvorſchlag des Miniſterpräſidenten Braun, den die preußiſche Landtagsfraktion geſtern abgelehnt hat, wird der Partetvorſtand der Deutſchen Volkspartei fällen, vor dem Dr. Streſemann heute über die Situation berichten wird. Braun und die preußiſchen Koalitionsparteien er⸗ klären, über ihr Angebot nicht hinausgehen zu wollen. Der Gegenvorſchlag der Preußenfraktiyn, das Zentrum möge fich mit zwei Fachminiſtern und einem Miniſter ohne Porte⸗ feuille, der der Reichsregierung angehört, begnügen, hat keine Ausſicht, von dem preußiſchen Zentrum akzeptiert zu werden. Die Stellungnahme des volksparteilichen Partel⸗ vorſtandes iſt alſo von ausſchlaggebender Bedeutung. Ver⸗ hält er ſich auch ablehnend, ſo dürfte der Verſuch, die größe Koalition in Preußen herzuſtellen, wohl als geſcheitert zu betrachten ſein. Was der Reichskanzler in ſolchem Falle unternehmen wird, iſt noch gänzlich ungewiß. Die„Ger⸗ mania“ erklärt heute rund heraus, wenn die Deutſche Volkspartei auf ihrer ablehnenden Haltung beharre, ſo werde ſtie auf eine Beteiligung an der preußiſchen Regierung ver⸗ zichten müſſen. Zu der geſtrigen Beſprechung des Kanzlers mit den Ver⸗ tretern der Regierungsparteien hatte übrigens auch das Zentrum eine Einladung erhalten. Es hat aber— ſtolz wie ein Spanier— an dieſer Konferenz nicht teilgenommen. Der Reichskanzler hat erſt ſpäter— wie die„Germanta“ ausdrücklich ſeſtſtellt— den Abgeordneten Stegerwald über den Inhalt der vorausgegangenen Beſprechung informiert. Der Vorſchlag der Deutſchen Volkspartei, durch Sparſamkeit und Kürzung der Ueberweiſungsſteuern das Reichsdefizit zu decken, ruft natürlich den lebhafteſten Widerſpruch der Sozialdemokratie hervor. Der„Borwärts“ erklärt in hohem Grade un⸗ gehalten, daß im Reichshaushalt wohl Erſparniſſe gemacht werden könnten, aber keine auf Koſten der ſozialen Fürforge. „Wenn die Deutſche Volkspartei fordert, daß der Haushalt ohne Steuererhöhung ausgeglichen werden muß, ſo wollen wir ihr durchaus nicht im Wege ſtehen, ſobald ſie zeigt, wie das gemacht werden kann. Auf den Wegen, die in ihrem Beſchluß angedentet werden, gebt das nicht, und wir können uns nicht vorſtellen, daß eine Einigung über den Etat mög⸗ lich iſt, wenn die Deutſche Volkspartei auf dieſen Forde⸗ rungen beſteht.“ Reparationslaſt Aus der geſtrigen Reichstagsſitzung Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.] Die Debatte über die Betriebsſicherheit bei der Reichsbahn wurde geſtern im Reichstag fortgeführt. Faſt noch ſtärker als am Tage zuvor kam dabei die Auffaſſung zum Ausdruck, daß die dem Unternehmen aufgebürdete Reparationslaſt von 26 Milliarden ſich auf die Dauer als untragbar erweiſen werde. Zur Begründung dieſer nahezu allen Parteien gemein⸗ ſamen Anſicht führten ſowohl der Vertreter des Zentrums, Groß, wie auch der volksparteiliche Sprecher Dr. Mittel⸗ mann, Belege von durchſchlagender Beweiskraft an. In der Tat ſteht ja ſchon die Feſtſtellung des Unterſuchungsausſchuſſes, Haß die Frage der Sicherheit im Grunde eine Geldfrage ſel, in ofſenſichtlichem Widerſpruch zu dem gelegentlich auch von Generaldirektor Dorpmüller vertretenen Standpunkt, daß zwiſchen Reparationszahlungen und Betriebsſicherheit irgend⸗ welche Zuſammenhänge nicht beſtünden. Daß im Augenblick die Betriebsſicherheit nicht ernſtlich gefährdet iſt, ſoll zugegeben werden. Wle aber werden ſich die Dinge in etwa fünf bis ſechs Jahren geſtalten? war die beſorgte Frage Dr. Mittelmanns. Er verlangte unter Hinweis auf das neue Eiſenbahnunglück bel Magdeburg, daß die Reichsbahn aus der unmittelbaren Haftung für die Reparationen entlaſſen werde. 5 Die Perſonalverhältniſſe ber Reichsbahn ſchil⸗ derte ein kommuniſtiſcher Redner in den düſterſten Farben. Aber auch der Zenkrumsmann Groß, der die Eiſenbahner als „Renaratlonspackeſel“ bezeichnete, klagt über die Ausnutzung der Beamten durch das gedenwärtige Arbeitsſyſtem. ie Reichsbahn im Jannar Nach dem Monatsbericht der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft hat im Monat Januar die ſaiſonmäßig eingetretene Ge⸗ ſchäftsſtille im Güterverkehr zu einem welteren Ver⸗ kehrsrückgaug geführt, der ſich unter den Wirkungen des Froſtes noch beſonders fühlbar machte. Auch die Einſtellung oder Einſchränkung des Betriebes auf den meiſten Binnen ⸗ wafſſerſtraßen hat bisher nicht dazu geführt, daß Trans⸗ porte in nennenswertem Umfang auf die Schlenenwege um⸗ gelegt wurden. Arbeitstäglich wurden im Januar im Durch⸗ ſchnitt 1290831 Güterwagen geſtellt, d. h. gegenüber dem Dezem⸗ ber 11984 Wagen(etwa 8,5 Prozent! und gegenüber dem Ja⸗ nuar 1928 6 343 Wagen letwa 4,7 Prozent) weniger. Der Perſonen verkehr war in der erſten Jann ir⸗ woche infolge der Rückfahrt von Ferien⸗ und Feſtreiſenden noch ſtark, beſonders ſtark war auch der Verkehr nach den Winter⸗ ſportplätzen. Der Froſt hat im Laufe des Monats auch den Perſonenverkehr merklich beeinträchtigt. a Nach den vorläufigen Feſtſtellungen werden für Dezem⸗ ber die Einnahmen betragen: Im Perſonen⸗ und Ge⸗ päckverkehr rund 105 Mill. Mk. im Güterverkehr 287 Mill. Mk. ſonſtige Einnahmen 55 Mill. Mk., zuſammen 427 MI ll. Mk. Gegenüber dem Vormonat erglbt ſich mithin eine Einnahme. ſtelgerung von rund 14 Mill. Mk. Chinas Frühlingskrieg Von Profeſſor Dr. Waldemar Oehlke Einen chineſiſchen Frühling ganz ohne Krieg— Bürger⸗ krieg natürlich— erinnere ich mich nicht in meiner Pekinger Zeit erlebt zu haben. Der Ausländer zog dann gewöhnlich ſchon rechtzeitig ſeine Landesflagge hoch, um für alle Fälle das eigene Haus nach außen hin als unchineſiſch jeder Sol⸗ dateska zu bezeichnen. Damit dürfte, ollte es fetzt vorbes ſein. Hat doch Mukden ſogar die Kuomingtang⸗Flagge gehißt. Nanking regiert in Frieden, Chinas regelmäßiger Frühlings⸗ krieg gehört der Geſchichte an. Hoffen wir alſo das Beſte und — ſeien wir auf das Schlimmſte gefaßt. Nämlich die Provinz Szechuan! Wenn die nicht wäre! In der Luftlinie erreicht man ſie ſchnurgerade von Schanghat aus nach Weſten ins Innere hinein, leicht alſo mit dem Lineal auf der Karte, ſchwerer den Nangtſe hinauf, am ſchwerſten zu Lande; an der Grenze von Tibet gelegen, iſt ſie gleich weit von Peking, Schanghat und Kanton entfernt, dazu gebirgig, ſodaß der Szechuaneſe jeder chineſiſchen Zentralregierung gegenüber weiß und ſagt:„Mich kriegt keiner.“ Niemals hat es ſogar innerhalb Szechuaus einen Mann gegeben, der die ganze Provinz katſächlich in ſeiner Gewalt gehabt hätte. Auch die chineſiſchen Kaiſer brauchten da Diſtriktbeamte. Als ſolche tamen und kommen immer nur einheimiſche Szechuaneſen in Betracht. Inſolgedeſſen iſt dis Provinz das Eldorado politiſcher Flüchtlinge. Nanking macht daraufhin ſa jetzt ſchon ſo lange die Machtprobe. Wie iſt es möglich, daß der ſo bitter verfolgte Marſchall Wu Pei Fu, den wenigſteus einer der Nankinger Machthaber, der chriſtliche General Feng Yu Hſtang, als grimmigſter Todſeind min⸗ deſtens 1000 mal in Gedanken geköpft haben mag, in Szechuan jedes Auslieſerungsverlangen Nankings verſpotten darf, ob⸗ wohl nominell die beiden Liu dort Nanking vertreten: Lin Hſtang und Lin Wen Hui, zwei ſzechuaueſiſche Generale, unter denen im Weſten und Oſten der Provinz die fruchtbarſten Diſtrikte ſtehen? Selbſt wenn dieſe wollten wie Nantiug, hätten ſie einſtweilen die andern Szechuan⸗ Generale Teng, Tſchav, Li, Lal und Bang ſofort gegen ſich; denn dieſe warten nur darauf, ſich mit ihren oft hungernden Soldaten au die fruchtbare Stelle zu ſetzen. Krieg und Eſſen waren ja in dem kindernaiven China ſuo oft dasſelbe. Szechuan iſt der tunerſte Kriegsherd Chinas, in dem die Funken noch weiterglimmen, wenn ſonſt ſchon alle Flammen gelöſcht ſind. Sogar die Revolution von 1911 begann mit einem Streit in Szechuan, ebenſo wie der zweite Krieg zwiſchen Norden und Süden als Präſident Tuan Tſchi Jui ſeinen General Wu Kuang Hſin dorthin ſchickte—, und auch der letzte Vorſtoß Nankings nach Norden wurde von der Notwendigkeit diktiert, dem Marſchall Wu Pei Fu in ſeiner Verbindung mit dem Szechuan⸗General Dang Sen zuvorzukommen. Möglich, daß die Alarm⸗Nach⸗ richten, die letzt aus Szechuan kommen, blinder Lärm bleiben. Von ihnen rede ich auch nicht, wohl aber von Szechuan ganz allgemein— im Frühling. Iſt es dieſes Mal nichts: um ſu beſſer! Ebenſo kann ſich als wildes Gerücht die Meldung ergeben, die beharrlich aus dem chineſiſchen Norden kommt und nicht minder einen friſchen Frühling in Ausſicht ſtellt: daß Sowjet⸗Rußland feinen Anteil an der chine⸗ ſiſchen Oſt bahn an Frankreich oder die Ver⸗ einigten Staaten verkaufen will, um vor oſtaſia⸗ tiſchen Konflikten bewahrt zu bleiben, eitdem ſich dort die kommuntſtiſche Propaganda als unmöglich herausgeſtellt hat, Das verſpräche allerdings eine verſchärfte Bedrohung des Weſtens. Aber es iſt ſchwer zu glauben; eher möchte man an⸗ nehmen, daß Sowjlet⸗Agenten ſelbſt gefliſſentlich ſolche Ge⸗ rüchte in die oſtaſiatiſche Preſſe bringen. Es handelt ſich doch um annähernd 2000 engliſche Meilen, von Tſchita nach Wladt⸗ woſtok, die der ruſſiſche Imperialismus ſeit 18906— wenngleich größtenteils mit franzöſiſchem Gelde durch die Ruſfſiſch⸗ Aſtatiſche Bank— mit Schienen belegt hat. Lebte der ameri⸗ kauiſche Eiſenbahnmagnat Harriman noch, der ſolche Pläne des Abkauſens im Fernen Oſten verfolgte und— nach ihrem Scheitern in der japaniſchen Mandſchurei— ſich den Ruſſen näherte— damals wohl zunächſt nur, um auf Japan einen politiſchen Druck auszuüben—, ſo ließe ſich mehr dabei denken, da die Rubel immer knapper werden. Wie die Dings aber heute liegen, laſſen ſich die Gerüchte vielleicht nur auf den geplanten Ausbau des ruſſiſch⸗chineſtſchen Abkommens von 1924 zurückführen. Gefährlich indeſſen ſind fetzt auch ſolche Frütlingsten⸗ denzen nach dem Staatsſtreich des fungen mandſchu⸗ riſchen Machthabers Tſchang Hſueh Liang. Daß dieſer den Freund der Japaner Yang Yü Ting ſo kurzer Hand vom Leben zum Tode befördert hat, dankt ihm pertönlich niemand. Das könne ihm ſchwerlich zum Vorteil ausſchlagen, leſe ich in der ſapaniſchen Preſſe. Wenn aber zum Nachteil— was dann? Frühling in China! Denn neben Pang gibt es dort oben noch einen alten ehrgeizigen General namens Tſchang Tſo Scheng, und der wird von dem jungen Tſchang keine Ein⸗ ladung zum Malyong⸗Spiel mehr annehmen, um ſich wis Nang bel ſolcher Gelegenheit nützlich zu machen, d. h. ſich er⸗ ſchießen zu laſſen. 5 Gefahrdrohend iſt ber nahende Früßling in Ching auch durch bie in dieſem Winter beſonders gräßliche Hungersnot. Man kann es dem Chineſen nicht verdenken, daß er zur Waffe greift, wenn er ſeine eigene Familie Hungers ſterben ſieht. 12 Millionen Dollars macht die iuter⸗ nationale Hunger⸗Kommiſſion jetzt in den Vereinigten Staaten für China flüſſig. Wie aber laſſen ſich dieſe auf den einzelnen Chineſen in den bedrohteſten Gebieten von Honan, Schenſi, Kanſu, Ankwal, Schantung und nun gar erſt Szechugn verteiſen und in wievlel mächtigen Taſchen bleibey ſie ſchon vorher ſieclen! 2. Selts. Nr 89 Neue Mannhelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe. Den Angelſachſen liegt gewiß an einem friedlichen Früh⸗ Uing, weil der andere das Geſchäft heute ſtört. Der Munitions- handel iſt ausgeſchaltet, auch für den engliſchen Liebling Wu Fei Fu. In Newyork haben ſowohl die Japan⸗ wie die China⸗Geſellſchaft ihr übliches Jahresbankett mit den Ameri⸗ kanern, gegeſſen und dabei die üblichen Friedensreden ge⸗ halten, d. h. die Japaner ſagten dabei das Gegenteil von dem, was die Ehineſen vorbrachten. Der neue japanische Botſchafter in London, Matſudaira, als prinzlicher Schwiegervater von Tokio aus mit Ausnahme⸗Voll machten ausgeſtattet, wird die von ihm in Washington gewonnenen Eindrücke ſicherlich auch zum China⸗Frieden verwerten. Hoffen wir alſo endlich ein⸗ mal auf einen rechten ſchönen Frühlingsfrieden in China. Mißglückte Agitationsmansver Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büros Im Sozialpolftiſchen Ausſchuß des Reichstages brach⸗ ten bie Sozialdemokraten ähnlich wie ſeinerzeit bei der Kriſen⸗ fürſorge jetzt zur In validen⸗ und Angeſtellten⸗ verſicherung einen Antrag ein, der, wenn er verwirklicht würde, außerordentliche Mehrleiſtungen fordert. Der Reichsarbeitsminiſter Wiſſell iſt einer klaren Stel⸗ lungnahme ausgewichen. Er hat ſich hinter der Erklärung ver⸗ ſchanzt, das Kabinett müſſe erſt Beſchluß faſſen; natürlich rech⸗ nete er damit, daß die ſozialdemokratiſchen Miniſter überſtimmt werden. Durch dieſe Rechnung haben Zentrum und Volkspartei einen Strich gemacht. Sie gaben zu erkennen, daß ſie nicht geſonnen ſeien, den Sozialdemokraten durch Ab⸗ lehnung ihres Antrages einen billigen Triumph zu verſchaffen. Da auch die Deutſchnationalen Miene machten, ſich dieſem Standpunkt anzuſchließen, ſahen ſich die Sozialdemokraten in die peinliche Situation verſetzt, die Vertagung des Ausſchuſſes zu beantragen, um die Annahme ihres rein agitatoriſch gedachten Antrages zu verhüten. Hinterher hat dann der Kanz⸗ ler die Vertreter der Regierungsparteien zu ſich gebeten un ihnen ernſtlich ins Gewiſſen geredet, mit der Unſitte agitatori⸗ ſcher Anträge endlich zu brechen. Das Pikante daran iſt, daß die Kapuzinerpredigt Müller⸗Frankens ſich in erſter Linie gegen ſeine eigene Partei richtet. Hindenburg und der Stahlhelm Staatsſekretär Meißner teilte den Führern des Stahl⸗ helmbundes im Auftrage des Reichspräſidenten v. Hindenburg mit, daß dieſer ſie zu einer Ausſprache über ihre Stel⸗ Jung zum Staate erwarte. * Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) In der deutſchnationalen Preſſe verlangt man zu wiſſen, wie der Brief, der von einer„hohen und autoritativen Stelle“ an die Führung des Stahlhelms gerichtet worden iſt, zur Kenntnis Dritter gelangt ſei. Die„Deutſche Zeitung“ ruft deshalb nach dem Staatsanwalt, der gegen den der Verletzung des Brfiefgeheimniſſes Schuldigen vorgehen ſoll. Das Schreiben rührt, wie nun feſtſteht, vom Staatsſekretär beim Reichs⸗ präſidenten, Dr. Meißner, her. So iſt ja wohl anzuneh⸗ men, daß der Reichspräſident ſelbſt den Brief gekannt und gebilligt hat Reichsrichtlinien für den Wohnungsbau Dem Reichstag ſind jetzt die bereits vor einiger Zelt im Wohnungsausſchuß beratenen Reichs⸗Richtlluien zu⸗ gegangen. 8 Darin wird feſtgeſtellt, baß durch die Reparationslaſten nur ein Plan zur Bekämpfung der allerſchlimmſten Not⸗ ſtände für die nächſten Jahre ins Auge gefaßt werden kann. Es handelt ſich um: 1. die Herausnahme der Haushal⸗ kungen und Familien, die bisher mit anderen Haushal⸗ tungen zuſammen in überbelegten Wohnungen untergebracht waren, 3. um die Räumung der abbruchrelfen Wohnungen und Herausnahme der Famtlien aus den Elendsvierteln, 3, um die Herausnahme beſonders der kinderreichen Familien aus überbelegten Wohnungen, 4. um die Schaffung neuer Wohnungen für gewerbliche Arbeiter an den ſich aus der Umſchichtung und Rationallſierung der Betriebe ergebenden Standorten und 5. um die Feſthaltung von Landwirten und Landarbeitern auf dem flachen Lande durch Anſtedlung auf freier Scholle. Der laufende Zuwachs des Bedarfs an neuen Woh⸗ mungen wird für die Jahre 1927 bis 1930 auf 225000, für die Jahre 1931 bis 1985 auf 250000 und für die Jahre 1036 bis 1940 auf 190 000 Wohnungen geſchätzt. Insgeſamt ſimd ungefähr 7500 bo überbelegte Wohnungen mit fünf Milllonen Bewohnern vorhanden. Der ſich hleraus ergebende Geſamtbedarf an Wohnungen für die nächſten Jahre kann nach der Denkſchrift in der nächſten Zeit nicht gedeckt werden. Köhls zweiter Ozeanflug Ueber den geplanten neuen Ozeanflug der beiden Flieger Köhl und Fitzmauriee wird bekannt, daß der Flug Anfang Juni von Berlin aus vor ſich gehen ſoll. An dem Un⸗ ternehmen ſollen noch zwei weltere Piloten teilnehmen. Der Flug ſoll auf dem Wannſee beginnen, da das mit drei Motoren ausgerüſtete Junkersflugzeug auch mit Schwimmern ver⸗ ſehen werden ſoll. Die Flugſtrecke ſoll über die füdliche Dampferronte gehen. Die Brennſtoffaufnahme in der Luft ſoll bereits über Berlin zum erſten Male erfolgen, da es bekanntlich ſchwierig iſt, mit einem ſchwer beladenen Waſſerflugzeug zu ſtarten. Die zweite Brennſtoffübernahme wird über Liſſabon ſtattfinden. Eventuell ſoll noch eine dritte Brennſtoffübernahme über den Azoren erfolgen. Deulſche Lokomoliven für Südafrika Die Südafrikaniſche Elſenbahn hat einen Kontrakt für die Lieferung von Lokomotiven im Geiamtwert von 270 000 Pfund Sterling an drei Firmen vergeben und zwar an die deutſche Firma Henſchel u. Sohn in Kaſſel, an die Brttiſh Locomotive Company in Glasgow und an die Baldwin Loco⸗ motive Works in Philadelphia. Der Wert des deutſchen Kontrakts beträgt 87000 Wfund Sterling, der des eng⸗ liſchen 99 000 und der des amerikaniſchen 82000 Pfund Sterl. Wie von offizieller Seite erklärt wird, wurde der Kon⸗ trakt geteilt, damit die Lokomotiven noch rechtzeitig für die geschäftige Zeit des Sommers geliefert werden können. Rücktritt des tſchechoflowakiſchen Unterrichtsminiſters — Prag, 22. Febr. Unterrichtsminiſter Hodſcha hat ſeine Demiſfion gegeben. Als ſein Nachfolger iſt das flowakiſche Mitglied der Tſchechiſchen Agrarpartei, Dr. Stefanek aus⸗ — Berlin, 22. Febr. Infolge ber Kälte ereignete ſich eln Gasrohrbruch an der Ferngasleltung Kupferdreh⸗Ueber⸗ ruhr. Das Gas drang in ein von fünf Familien bewohntes Haus, deſſen Bewohner ſämtlich im Schlaſe lagen. Ins⸗ geſamt wurden 17 Perſonen mehr oder weniger ſchwer mit Gas vergiftet und mußten in das Kupferbreher Kranken⸗ baus eingeliefert werden. Am ſchwerſten haben mehrere Kin⸗ der gelltten, die bereits in tiefer Bewußtloſigkeit aufgefunden wurden. Das vom Gas bedrohte Haus wurde ſofort gerdumt. Das Gas war durch einen unuterirdiſchen Kanal in das [Haus eingedrungen. Da auch die Bewohner eines anderen Hauſes gefährdet waren, mußte auch dieſes geräumt werden. — Mülheim, 22. Febr. Nach den letzten Gasvergiftungen vom Sonntag hat ſich geſtern in der Morltzſtraße in Mülhelm⸗ Styrum ein neuer Fall von Gasvergiftung ereignet. Man fand die Familie des Arbeiters Bruno Witt von Gas ver⸗ giftet vor, den Arbeiter ſelbſt auf dem Fußboden tot aus⸗ geſtreckt. Die Ehefrau lag mit zwei Kindern bewußtlos im Bette. Die Mutter des Witt wurde in einem anderen Raum ebenfalls bewußtlos aufgefunden. ſuche bei Frau Die Wiederbelebungsver⸗ Witt und den Kindern waren erfolgreich. Bel ee Die Sozialdemokraten und Trotzki 2 Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſozlaldemokratiſche Fraktion hat ſich in der Sitzung, die ſie nach dem Plenum abhielt, und in der auch der Reichs⸗ kanzler, die Miniſter Hilferding, Wiſſell ſowie der preußiſche Miniſterpräſident Braun teilnahmen, dem„B..“ zufolge u. a. auch mit dem Einreiſegeſuch Trotzkis bbeſaßt. Zu einem Beſchluß iſt es aber in dieſer Frage bis jetzt noch nicht gekommen. Gegen die Genehmigung hat ſich vor allem der Reichskanzler ausgeſprochen, der dem Geſuch aus innen⸗ i durchaus ablehnend und außenpolitiſchen Gründen gegenüberſteht. Das Kabinett ſelbſt hat noch keine Entſchei⸗ dung getroffen. Freitag, den 22. Februar 1929 Immer neue Gasvergiſtungen der Mutter des Witt beſteht Lebensgefahr. Man nimmt at, daß Witt verſehentlich den Gashahn offen gelaſſen hat. * Exploſion in den Höchſter Farbwerken — Höchſt a.., 22. Febr. Durch eine Exploſtion in den Farbwerken der J. G. wurden geſtern drei Arbeiter ſchwer verletzt. Der Betrieb in dem Raum, der ſtark beſchä digt wurde, mußte eingeſtellt werden. Tauwetter in London Nach 11 Tagen ſtrenger Kälte iſt in London und in ver⸗ ſchiedenen Teilen des Landes am Donnerstag Frühlings⸗ wetter eingetreten. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein ſtieg die Temperatur über Null. Das Tauwetter führte in einem Bergwerk in Nottingham zu einem Unfall. Ein großes Eisſtück fiel in einen Schacht und tötete zwei Bergleute. . Berlin, 22. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Deutſchen Zeitung“ aus Saßnitz gemeldet wird, iſt das Eis an der Küſte von Rügen in Bewegung gekommen und treibt nach See zu ab. Es ſind bereits eisfreie Stellen ſichtbar. 2 S 57 enn ee 25 Die franzöſiſche Kabinettskriſis y Paris, 22. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) „Das Kabindétt hat noch ein paar Wochen zu leben“, äußerte ſich der Innenminiſter Andre Tardien geſtern abend im Geſpräch mit Abgeordneten und Journaliſten. Da mit Be⸗ ſtimmtheit anzunehmen iſt, daß Tardieu bei einer künftigen Regierungsbildung eine hervorragende Nylle ſplelen wird, ſo bekommt dieſe Prophezeiung eine gewiſſe Bedeutung. Die ge⸗ ſamten Linksblätter ſtellen feſt, daß die gegenwärtige Regie⸗ rung in der Kammer nicht die notwendige Autorikct beſitzt, um innerpolitiſche Reformen durchzuführen. Die Angriffe der Sozialiſten ſind beſonders ſcharf geworden und man ver⸗ mutet, daß hinter den Kuliſſen Abmachungen zwiſchen den Graf Weſtary proteſtiert n und ſozialiſtiſchen Führern zuſtandegekommen ſind, Der Vorſitzende der Deutſchnationalen Reichstagsfraktion, Graf Weſtar p, hat an den Reichskanzler folgendes Schrei⸗ ben gerichtet: im Anſchluß an die Preſſemeldungen, wonach das Kabinett über eine Einreiſeerlaubnis des Ruſſen Trotzki Beſchluß faſſen wird, gegen die Erteilung der Einreiſeerlaubnis Einſpruch ein. Nach den Erfahrungen, die hinſichtlich des Einfluſſes ruſſiſcher kommuntiſtiſcher Führer auf die inländiſche revolu⸗ tionäre Bewegung gemacht worden ſind, iſt anzunehmen, daß durch die Anweſenheit Trotzkis und durch ſeine Tätigkeit in Deutſchland die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdet werden würde. g In der Berliner Preſſe der Mittelparteien taucht ein Vermittlungs vorſchlag bezüglich des Aufenthalts Trotzkis auf. Darnach ſoll Trotzki ein Aufenthaltsort ange⸗ wieſen werden, der ein Kurort ſein würde. Die Aus⸗ weiſung aus Deutſchland ſoll erfolgen, wenn Trotzkſ den Kur⸗ ort verlaſſe. Um ſeinen perſönlichen Schutz ſolle ſich Trotzki ſelbſt kümmern. Von der Reichsregterung iſt die Frage noch nicht entſchieden worden. Das Anrecht an den ehemaligen Kriegsgefangenen Der Reichsfinanzminiſter empfing dieſer Tage die Führer der Reichs vereinigung ehem. Kriegsgefangener, Freiherrn v. Lersner und Dr. Givens, die ihm die Wünſche und Forderungen der ehemaligen Kriegsgefangenen in Bezug auf eine baldige und endgültige Regelung der Entſchädigungsforderungen der ehemaligen Kriegsgefangenen unterbreiteten. Dieſe erſtrecken ſich in erſter Linie auf die Zahlung der Arbeitsguthaben aus der Kriegsgefangenſchaft, die von den ehemaligen Feindſtaaten zurückbehalten wurden, während die Kriegsgefangenen in Deutſchland viele Hun⸗ derte von Millionen Mark an Erſparniſſen dieſer Art heim⸗ brachten. Nicht unerhebliche Anſprüche beſtehen auch bei dem in engkiſche Gefangenſchaft geratenen Sanltätsperſonal. Von beſonderer Bedeutung iſt im Hinblick auf die bevorſtehende Endregelung des Reparationsproblems das Verlangen der ehemaligen Kriegsgefangenen, die deutſche Regierung ſolle die Anerkennung der von ihnen nach dem Waffen⸗ ſtillſtand in Nordfrankreich und Belgien geleiſteten Wie⸗ deraufbauarbeit als eine Reparationsleiſtung ſordern und den ehemaligen Kriegsgefangenen für dieſe unter un⸗ erhörten Entbehrungen vollbrachte Arbeit eine Entſchädigung zahlen. Die Vertreter der Kriegesgeſangenen betonten mit Nachdruck die Notwendigkeit, der berechtigten Unruhe und Unzufriedenheit in den Reihen der ehemaligen Kriegs⸗ gefangenen über die lange Hinauszögerung dieſer Fragen durch eine ſchnelle und umfaſſende Löſung Rechnung zu tragen. Reichsfinanzminiſter Hilferding verwies auf die durch die Finanzlage des Reiches gegebene Schwierigkeit, alle For⸗ derungen der ehemaligen Kriegsgefangenen zu befriedigen, ſtellte ſedoch einen der Finanzlage des Reiches Rechnung kra⸗ genden, von ſozlalen Erwägungen gelelteten Regterungs⸗ vorſchlag für die Endlöſung dieſer Fragen in Ausſicht. Kleine politiſche Mitteilungen * Der Vertreter General Heyes. Der Chef der Heeres⸗ letltung, General Heye, wird für die Dauer ſelner Relfe nach Südamerika vom Oberbefehlshaber des Gruppen⸗Kom⸗ mandos J, General der Inf. Tſchiſchiwitz, vertreten werden. * Die Nachfolgeſchaft Proskes. Als Nachfolger des ſchei⸗ denden Oberpräſidenten von Oberſchleſten, Dr. Pro 8 ke, der am 1. April das Amt des Kurators an der Univerſität Bonn annimmt, iſt der Oberbürgermeiſter von Hindenburg, Dr. Lukaſchek, in Ausſicht genommen. * Bulgariſche Grenzfragen. Zwiſchen der bulgariſchen und der jugoflawiſchen Regierung iſt ein Uebereinkommen ge⸗ troffen worden, wonach eine Kommiſſion zuſammentreten ſoll, erſehen. 5 Namens der Deutſchnationalen Reichstagsfraktion lege ich Für heute ſei noch folgendes Gerücht regiſtriert: Man er⸗ wartet für die allernächſte Zeit eine Umbildung des Kabinelts Poincaré durch den Eintritt Paul Bon cours anſtelle des Außenminiſters Brland und den Erſatz des jetzigen Juſtizminiſters Barthou durch einen radikal⸗ ſozialen Abgeordneten. Dieſes Gerücht zirkulierte geſtern in Finanzkreiſen. Verkehrsunfälle — Paris, 22. Febr. Auf der Strecke Tourcoing—Halluln ereignete ſich Donnerstag ein Straßenbahn⸗Zuſammenſtoß, Die beiden Wagen ſchoben ſich buchſtäblich ineinander. 28 Perſonen wurden verletzt, darunter mehrere ſchwer. — Tokio, 22. Febr. Infolge eines Signalfehlers ſtießen bei Pokoſtka zwei Schnellzüge zuſammen. Elf Wagen. darunter zwei Schlafwagen, wurden zertrümmert. 11 Re k ſende kamen ums Leben, 27 wurden ſchwer der Letzte Meldungen Unterſchlagung bei der Reichsbahndirektion Stuttgark — Stuttgart, 21. Febr. Nach Mitteilung der Ne ichsbahn⸗ direktion Stuttgart hat der Vorſtand des Verkehrs⸗ büros der Reichsbahndirektion in der Zeit vom September 1926 bis Auguſt 1928 aufgrund fingierter Entſchädigungsfor⸗ derungen acht Zahlungsanweiſungen im Geſamtbetrag von 4745 Mark gefälſcht und das Geld in betrügeriſcher Weiſe an ſich gebracht. Der Präſident der Reichsbahndirektlon hat vorläufige Dienſtenthebung verfügt und Strafanzeige bel der Staatsanwaltſchaft erſtattet Haftbefehl gegen die Brüder Saß beſtätigt — Berlin, 22. Febr. Wle das„Berl. Tageblatt“ erfährt, hat der Vernehmungsrichter im Berliner Polizelpräſidiun auf Grund des bisherigen zuſammengebrachten Beweismate⸗ erlals den Haftbefehl gegen die drei Brüder Saß beſtätigt. Verhaftung polniſcher Spione — Schneidemühl, 22. Febr. Wie aus Bütow in der Grenzmark gemeldet wird, ſind in verſchiedenen Dörfern der Umgegend acht Perfonen wegen Spionage zugunſten Polens ſeſtgenommen worden. Sieben von ihnen ſind deulſche Reichsangehörige. Weitere Verhaftungen ſollen bevorſtehen. Ein Verjüngungsdoktor verhaftet — Paris. 22. Febr. In Nizza wurde der 40jährige Deutſche Dr. Beruhard Klep, der ſich als Proſeſſor der Univerſität Leipzig ausgibt, wegen Betrugs verhaftet. Kiep, der ſich kürzlich auch in Paris aufgehalten hat, machte Propaganda für eine von ihm angeblich erfundene neuartige Verfüngungs⸗ methode. Er ſoll ſich Beträge von 600 bis 1000 Franken haben auszahlen laſſen. Angeblich iſt Kiep ſchon in Bremen und Han⸗ nover wegen des gleichen Vergebens vorbeſtraſt worden. Ruſſiſche Prozeßführung London, 22. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Prozeß gegen die britiſche Schmelztiegelfabrit in Mos kau nahm geſtern eine dramatiſche Wendung. Nach wenigen Stunden wurde dle Anklage gegen den Direktor Volſfman und drei ſeiner Ingenleure wegen Beſtechung und Sabotage fallen gelaſſen, gleichzeitig aber eine neue An⸗ klage wegen milltäriſcher Splonage erhoben. Der Prozeß wird fortgeſetzt. Unter 16 Jahren darf nicht geheiratet werden — London, 22. Febr. Der Geſetzentwurf über das Verbot von Ehen bei Perſonen unter 16 Jahren iſt in der Donners⸗ tag⸗Sitzung des Oberhauſes in zweiter Leſung ange⸗ nommen worden. Im letzten Jahrzehnt haben in England 318 Perſonen mit 15, 28 mit 14 und drei mi 18 Jahren gehelratet. Das unruhige China — London, 21. Febr. Nach einer Meldung aus Schanghai ſoll in der chineſiſchen Provinz Schantung ein neuer Aufſtand die die Grenzſtreitigkelten zwiſchen den beiden Län⸗ dern regeln ſoll,. ausgebrochen ſein. Ein amerikaniſcher Kreu sex ſei bereits in le Gegend des Unruhe⸗Herdes apgegangen —— 1 7 Err reer Meeder e n e eee e Mr ee. an Neue Mannheimer Zeitung[Miktag⸗Ansgabeſ Nr. 89 . Seite. J 0*. Freitag, den 22. Februar 1929 Verſtelgerung der Narktpläßze in Proteſtverſammlung der Mannheimer Händler⸗ Vereinigungen Schon lange herrſcht in den Kreiſen der Mannheimer Händler, die auf dem Marktplatz an den Markttagen ihre Waren verkaufen, Unzufriedenheit über die Verſteige⸗ Tung der Plätze durch die Stadt, die die Händler zwingt, die hohen Ausgaben für die Plätze auf die Waren zu schlagen, die dadurch nicht unweſentlich verteuert werden. Die Vereinigung ſelbſtän d. Lebensmittelhändler Mannheim, der Verband Deutſcher Gartenbau⸗ betriebe, Ortsgruppe Mannheim und der Reichs⸗ verband Deutſcher Fruchtgroßhändler, Berlin halten auf Donnerstag nachmittag gemeinſam eine Proteſt⸗ verſammlung einberufen, um gegen die Methoden der Stadt Mannheim Stellung zu nehmen. Unter den Erſchienenen bemerkte man u. a. den Syndikus der Handelskammer Dr. Ulm, Stadtv.⸗L. Walther, die Stadtverordneten Frau Hoffmann, Schneider, Röhnert, Rücker, Dr. Oehlenheinz und Aſpenleiter. Der Vorſitzende der Lebensmittelhändler, Helffrich, führte aus, daß nicht tmmer der Brauch beſtanden hat, die Plätze auf dem Marktplatz öffentlich zu verſteigern. Es gab eine Zeit, wo man froh war, daß die Verkäufer kaſten. Man gab die Plätze ſogar unentgeltlich ab. eine Verteuerung der Ware eintritt. Früher wurden Aur die Eckplätze verſteigert, die anderen wurden vergeben, im Abonnement oder auch täglich. Wir haben ſchon einige Male Anträge auf Beſeitigung der Verſtetgerungen der Plätze geſtellt, aber vergebens. Man will fetzt ſogar das Elend ver⸗ größern und nicht nur die Eckplätze, ſondern al le Plätze ohne Ausnahme verſteigern. Die Händler können ſich das nicht mehr gefallen laſſen, ſte müſſen öffentlich gegen die Politik der Stabt proteſtieren. Hierauf ſprach der Syndikus der Deutſchen Fruchtgroß⸗ händler, Dr. Elsner ⸗ Berlin. Er wies auf die ſchwierigen Bedingungen hin, unter denen die Händler bei offenem Markt verkaufen müſſen. Der Redner betonte, die Händler wollen den Verkauf nicht mehr unter freiem Himmel abhalten, ſie wollen als Marktſtandsin haber ein menſchenwürdiges Dalein führen. Gerade dieſer Winter hat gezeigt, daß ſich ein nor⸗ maler Handel bei ſolcher Witterung nicht auf dem offenen Markt abſpielen kann. Man iſt bei ſolchem Wetter nicht mehr in ber Lage, dem Verbraucher einwandfreie Ware zu liefern. 5 7 15 wollen wir in ganz Deutſchland runter vom freien arkt, wir wollen ein Dach über dem Kopf haben. In Mannheim wollen wir das auch ſchon ſeit langen Jahren. Die Stadt Mannheim, die Millionen für ein ſtäbtiſches Hotel, für eine Ausſtellungshalle uſw. ausgeben kann und ſich rühmt, die vorbildlichſte Milchverſorgung zu haben, hat aber kein Geld, wo es ſich um die Sicherſtellung wichtiger, leicht ver⸗ berblicher Lebensmittel handelt. Wir wollen keinen Prunk⸗ bau, wir verlangen einen zweckmäßigen Bau. Bis jetzt hat die Stadt Mannheim für dieſe Wünſche kein offenes Ohr gehabt. Es wäre vielleicht an der Zeit, daß ſich die Markt⸗ zommiſſion mit der Frage beſchäftigt, ob der Markt nicht Seer in Hallen als unter freiem Himmel untergebracht iſt. Der Großhandel tut alles, um die Waren vor dem Verderb zu ſchützen. Dieſe müſſen aber Not leiden, wenn ſte im Freien verkauft werben. Wir können daher unſer Gewerbe nicht aus⸗ üben. Wir ſind immer dafür, dem alten volkswirtſchaftlichen Wrundſatz zu huldigen, einen Preis zu bilden, der möglichſt niedrig iſt, der eine Uebervortellung verhütet. Angebot und Nachfrage regeln die Preiſe. Aus dieſem Grunde beſchicken wir auch den Markt und die Hallen. Man muß verlangen, daß uns die Städte entgegenkommen; ſie verteuern durch ihre Politik die Waren, die doch der Verbraucher bezahlen muß. Das Geſetz beſtimmt. daß auf Märkten keine höheren Abgaben erhoben werden dürfen, als zur Selbſterhaltung erforderlich ſind.(8 68 der Gewerbeordnung). Mannheim durchbricht ſeit Jahren dieſen Grundſatz. Die Stadt Mannhelm erzielt durch die Verſteigerung der Plätze erhebliche Ueberſchüſſe. Wir halten dieſen Zuſtand für ungeſetzlich, beſonders vom volkswirtſchaftlichen Standpunkt aus, weil er zu einer Verteuerung der Waren führt. Vor einigen Jahren würde dann die Methode eingeführt, die Plätze öffentlich an den Meiſtbietenden zu verſteigern. Hier handelt es ſich für die Händler um eine Exiſtensfrage, da durch die Verſteigerung und Ein Standplatz, der eine normale Jahresmiete von 80 Mk. für den Quadratmeter erbringen ſollte, wurde durch die Ver⸗ ſteigerung auf 1200 Mk. getrieben. Es iſt klar, daß der Ver⸗ käufer die Unkoſten auf die Waren abwälzen muß. Der Platz einer Brezelverkäuferin ſollte ſogar 500 Mk. koſten. Die Markt⸗ kommiſſton hat mit der Stimme des Referenten beſchloſſen, daß auch in Zukunft eine Verſteigerung ſtattfindet. Man ging ſogar weiter, jeder Platz ſoll vesſteigert werden, da dadurch noch mehr Geld eingeht. Das Unrecht, das die Stadt uns zufügt, wirkt ſich verberblich aus, es muß beſeitigt werden. Der Syndikus der Vereinigung ſelbſt. Lebensmittelhänd⸗ ler, Dr. Otto Simon ⸗ Mannheim, ging dann auf die Mann⸗ heimer Verhältulſſe genauer ein. Die Behandlung der Be⸗ lange der Händler ſei oft ſehr kurz. Eine lange, begründete Eingabe wurde mit zwei knappen Sätzen beantwortet. Nur ein Beiſpiel über die Preiſe der Stände: Eine Brezel⸗ verkäuferin ſollte für einen Quadratmeter Fläche im Jahre noch 600 Mk. heraus. Die Stadt Mannheim hat 300 000 Mk. Platzgelder eingenommen. Wenn bie Stadt auch nur hier ſo großzügig wäre, wie beim Theater, wo ſie bei jedem Beſucher draufzahlen muß, und beim ſtädtiſchen Hotel, wo ſie ebenfalls ſedem Gaſt drauf bezahlt, wenn er ins Hotel kommt. In einer Reſolntton wurde von den Händlern die Abſchaffung des Verſteigerungsſyſtems verlangt, Die Mißſtände bei Verſteigerungen ſind bekannt, es bieten Leute mit, die mit der ganzen Sache nichts zu tun haben, die nur die Preiſe hoch treiben. Vor einiger Zeit, als die Verhält⸗ utſſe anders lagen, wurde den Händlern der Dank der Stadt ausgedrückt, weil ſie die Großſtadt mit Lebensmitteln verſorgt haben. Man ſagte, man werde dies den Händlern nicht ver⸗ geſſen. Das war vor etwa zehn Jahren. Man hat es anſchel⸗ nend doch vergeſſen. Wir wollen mit Hilfe der Oeffentlichkeit dafür ſorgen, daß es nicht vergeſſen wird. Die Stadt Mann⸗ heim, die ſich rühmt, ſozial geführt zu ſein, hat die Verpflich⸗ tung, im Intereſſe der Geſamtheit dieſen Zuſtand zu ändern. Die Diskuſſion wurbe durch den Stadtverordneten Walther(D. V..) er⸗ öffnet, der mitteilte, daß die Meſſe⸗ und Marktkommiſſion im Verein mit den Händlerorganiſationen ſeit Jahren um die Be⸗ ſeitigung der Verſteigerung der Plätze kümpfe. Herr Walther führte weiter aus, daß ihm von dem Referenten die Zuſage ge⸗ macht worden ſei, daß verſuchsweiſe die Verſteigerung ein⸗ geſtellt werden und die Mehrzahl der Plätze freihändig ver⸗ geben werden ſoll. Nut ein kleiner Teil ſollte verſteigert wer⸗ den, damit auch Leute von auswärts Plätze erhalten könnten. Es iſt aber nicht geſchehen. Bel der letzten Abſtimmung der Meſſe⸗ und Marktkommiſſion über einen neuen Antrag auf Beſeitigung der Verſteigerung waren die bürgerlichen Par⸗ teien für die Aufhebung der Verſteigerung, die Linke war dagegen, ſodaß am Schluß der Referent den Aus⸗ ſchlag gab. Wir ſind ſeit Jahren beſtrebt, eine Markt⸗ halle zu ſchafſen. Aus den Rücklagen wurde ein Fonds ge⸗ bildet, der der Erſtellung der Markthalle dienen ſoll. Dieſer Fonds hat ſchon eine ganz beträchtliche Höhe erreicht. Die Errichtung der Markthalle iſt daran geſcheltert, daß man bis jetzt noch nicht den richtigen Platz gefun⸗ den hat. Die Händler ſollten aber bei Verſteigerungen ſeſhſt zurückhaltend ſein, und ſich nicht gegenſeitig die Plätze berteuern. Es muß zugegeben werden, daß die Preiſe ſehr oft von Unbefugten in die Höhe getrieben werden. Zum Schluß gab Herr Walther die Verſicherung ab, daß er auch weiterhin für Abſchaffung der Verſteigerung der Plätze eintreten werde. In der weiteren Ausſprache verſprachen die Stadtverord⸗ neten Schneider(Wlrtſch. Vgg.), Rücker(Komm.) und Frau Hoffmann(D. Volksp.], ſich ebenfalls für die Be⸗ ſtrebungen der Händler einzuſetzen. Der Vorſitzende Helff⸗ rich mußte beſtätigen, daß tatſächlich die Linke in der Meſſe⸗ und Marktkommiſſion an der Ablehnung ihrer Forderungen ſchuld iſt. In einem Schlußwort faßte Dr. Etsner⸗Berlin die Wünſche der Händlervereinigungen nochmals in aller Kürze Schärfe zuſammen. NN* 185 annheim 1364 Mk. bezahlen, dafür durfte ſie dreimal in der Woche Bre⸗ zeln verkaufen. Die Fleiſchſtände zahlen 1264 Mk. Platzgeld im Jahre, für Obſt⸗ und Gemüſeverkaufsplätze kommen immer ö übergeben wurden. Folgende Entſchließung wurde einſtimmig angenommen: Die am 21. Februar 1020 von ber Vereinigung ſelbſt. Lebensmittelhändler Mannheim und Umgebung E.., Ver⸗ band Deutſcher Gartenbaubetriebe, Ortsgruppe Mannheim, Reichsverband Deutſcher Fruchtgroßhändler E. V. Berlin, Ortsgruppe Mannheim, einberufene Verſammlung der Marktſtandinhaber Mannheim, proteſtiert gegen die un⸗ geſetzliche und volkswirtſchaftlich ſchädliche allfährliche Ver⸗ ſteigerung der Marktſtände durch die Stadt Mannheim an den Meiſtbietenden. Die Verſammlung fordert, daß auch die Stadt Mann⸗ heim die Vergebung der Marktſtände unter Einhaltung der Vorſchriften der Reichs⸗ Gewerbeordnung vornimmt und mit der Vergebung der Marktſtände kein Geſchäft macht. Der von der Meſſe⸗ und Markt⸗Kommiſſion geſaßte Beſchluß, aufgrund deſſen neuerdings ſogar alle Plätze ver⸗ ſteigert werden ſollen, iſt unter Außerachtlaſſung der eben⸗ erwähnten geſetzlichen Vorſchriften und unter Mißachtung der von den Marktſtandinhabern abgegebenen Gutachten gefaßt worden, und bedarf daher der Abänderung. 8 Stadtiſche Nachrichſen Weorg Haiſermanns Veſtattung Geſtern nachmittag wurde Georg Halſermann der Bea beiter des im Verlage der Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., erſcheinenden Einwohner⸗ buches, zur letzten Ruhe geleitet. In der Friedhofshalle, wo der ſilberbeſchlagene helle Schrein zwiſchen brennenden Ker⸗ zen aufgebahrt war, hatte ſich eine zahlreiche Trauerverſamm⸗ lung eingefunden, in der Hauptſache ſeine Mitarbeiter und Berufskollegen. Der Geſangverein„Typographia“, der unter Hauptlehrer Win ders Leitung die Chöre„Ueber den Sternen“ und„O wie herbe bſt das Scheiden“ vortrug, war mit der Fahne und einer Kranzſpende erſchienen. Nach den Gebeten des katholiſchen Geiſtlichen erfolgten die Kranzniederlegungen. Als Erſter ſprach Direktor Ferd. Heyme im Namen unſerer Firma, in der Haiſermann über 15 Jahre mit großer Pflichttreue gewirkt hat, tief⸗ empfundene Abſchtedsworte. Wenn man ſich in dieſer Stunde vor der Majeſtät des Todes beuge, ſo müſſe man andererſetits die Frage aufwerfen, warum Halſermann ſo früh abberufen wurde. Set er doch im Begriff geweſen, ſich in eine neus angeſehene Poſttlon einzuarbeiten. Die Firma werde Hdiſer⸗ männ immer ein gutes, treues Andenken bewahren, m dankbar für bie geleiſtete Arbeit ſein. Blumen und Lorbees. zum Kranze gewunden, waren der äußere Ausdruck der Wertſchätzung, deren ſich Haiſermann bei Allen erfreute. Prokuriſt Grieſer legte eine Kranzſpende im Namon des kaufmänniſchen Perſonals und der Redaktion der„Neuen Mannheimer Zeitung“ am Sarge des allzufrüh dahin⸗ geſchiedenen Mitarbeiters und Freundes nleder. Schlicht und einfach, freundlich und zuvorkommend, ſo werde er im Gebüchtnis weiterleben. Haiſermann ſei ein fleißiger und ſtrebſamer Mitarbeiter, ein Vorbild von Gewiſſenhaftigkeit, Arbeitsfreudigkeit und treuer Pflichterfüllung geweſen. Als er Aufang Dezember v. Is, ſelne ihm liebgewordene Tätig⸗ keit unterbrechen mußte, habe wohl niemand geahnt, daß er nach ſo kurzer Zeit im beſten Mannesalter abberufen werden würbe. Die Trauer der Hinterbliebenen ſei auch die Trauer ſeiner Mitarbeiter, die den Namen Georg Haifermann alle⸗ zelt in hoßen Ehren halten werden. Maſchinenſetzer Ecke yk brachte im Namen des techniſchen Perſonals die Geffthle der Trauer ſeiner engeren Mitarbeiter zum Ausdruck. Schriftſetzer Jüngt, der Vorſttzende des Bezirksvereins Mannhelm des Verbandes der Deutſchen Buchdrucker, be⸗ tonte, daß der Verſtorbene nahezu 28 Jahre ein kreues, ziel⸗ bewußtes Mitglied des Verbandes geweſen ſei. Der un⸗ erbittliche Tod verſchone in dieſer ſchweren Zeit auch nicht dis Buchdrucker. Erſt vor acht Tagen habe man einen alten Veteranen zu Grabe getragen und nun ſtehe man ſthon wieder tieferſchüttert am Sarge eines lieben Menſchen und immer hilfsbereiten Kollegen. Damit ſchloß die Trauerfeier. Der Sarg wurde auf⸗ gehoben und hinaus in den froſtſtarrenden, ſonnigen Winter⸗ tag zur letzten Ruheſtätte getragen, wo mit den Segensworten es Geiſtlichen die ſterblichen Reſte Haiſermanns der Erds 85 Frauenſchönheiſen einſt und jetzt Sind wir Frauen eitler geworden? Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da galt es zwar wohl ganz wie heute, für recht angenehm und auch wertvoll, wenn eine Frau ſchön war, aber ſie mußte wenigſtens ſo kun, als ob ſie ſich ſelber dieſer, ihrer Schönheit, ganz und gar nicht bewußt wäre. Wie oft konnte man bei der Feſtſtellung, daß Frau H. oder Fräulein M. wirklich außerordentlich hübſch ſeien, die im ſpitzen Tone geäußerte Einwendung hören:„Ja, allerdings, aber ſie wiſſen es auch ganz genau!“, womit die Betreffenden als verwerflicher Eitelkeit untertan gebrand⸗ markt werden ſollten. Es war namentlich für junge Mädchen nicht„guter Ton“, allzu häufig und gar vor Zeugen den Spie⸗ gel zu befragen, und gar den natürlichen Reizen noch durch allerlei kosmetiſche Mittel„aufzuhelfen“, war völlig verpönt, wenn man eine Dame ſein wollte.— So hatte man auch noch recht wenig Sinn dafür, etwa die eigene Schönheit durch in⸗ dividuell geſtaltete Kleidung zu unterſtreichen, ſowie die Einzelheiten einer Toilette zum Beſten des Geſamteindrucks harmoniſch abzuſtimmen; dergleichen überließ man den Bühnen⸗ und Varietékünſtlerinnen, die man zwar insgeheim mit brennendem Neide betrachtete, die man aber gleichzeitig etwas über die Achſel anſehen zu dürfen glaubte, denn es war ja, ſo meinte man, ihr Beruf und ihre Aufgabe, ſchön zu ſein, um dem Manne, richtiger den Männern zu gefallen.— Ja, dies war auch eine der damaligen Anſichten, die uns moderne Frauen ſo verſtiegen und ſonderbar anmuten: Man war im Grunde viel mehr darauf verpicht, den Bekfall des anderen Geſchlechtes zu erringen, als heute, aber es galt für äußerſt unſchicklich, ſich dieſe Sehnſucht auch nur im geringſten merken zu laſſen, und darum durfte man auch wenigſtens zugeſtan⸗ denermaßen— keinen Wert darauf legen,„ſchön“ zu ſein, damit man nicht in den Ruf kam, eine„Männeranglerin zu sein Wie haben ſich Brauch und Anſchauung gerade in Bezug auf Frauenſchönheit heute ſo gründlich gewandelt! Nicht nur, daß Schönheit an und für ſich heute viel höher im Kurſe ſteht, als früher, es iſt auch eine ganz allgemein unb offenherzig erübte und ſozuſagen völlig ſachlich geübte Kunſt geworden, ſchön zu ſein bezw. ſich ſchön zu machen, und ſogar die„Nach⸗ hilfe in ſolchen Fällen, wo die Natur ſich nicht bereitwillig als gütige Spenderin erwies, iſt heute weder Verbot noch Geheimnis. Wäre es wohl früher denkbar geweſen, daß ſolche Dinge wie Puder und Lippenſtift, Schönheitskrams und Paſten, Schönheitsmeſſagen und Bäder und was ſonſt zur Pflege und Erhaltung der Schönhett angewandt wird, nicht nur ganz öffentlich angeprleſen wird, ſondern daß die ſchönen Evastöchter ſich keineswegs ſcheuen, die Benutzung ſolcher Dinge einzugeſtehen? Ob es im Theater iſt, im Konzert, bei einer öffentlichen oder privaten Tanzfeſtlichkelt, im Laufe einer Abendgeſellſchaft, im Kaffeehaus ober auch ganz einfach im Erfriſchungsraum des Warenhauſes, im Eiſenbahnabteil oder in der Straßenbahn— tagtäglich und überall kann man die gleiche kleine Szene beobachten, wie aus dem unvermeid⸗ lichen Damentäſchchen der ebenſo unvermeidliche Taſchen⸗ ſpiegel geholt wird, wie die Schöne ſich aufmerkſam, ſachlich und völlig ungeniert eingehend darin betrachtet, den Fall der Haare nachprüft, den Schwung der Brauen, die Form der Lippen uſw. und wie dann mehr oder weniger diskret das elne oder andere Hilfsmittel angewandt wird— Nicht, daß dieſe Handhabung nun gerade als lobenswerte Errungenſchaft der Neuzeit oder als Höhepunkt guter Manieren geprieſen werden ſoll, gewiß nicht! Aber mag man bisweilen über den vielfach mangelnden Takt bei der Anwendung dieſer Schön⸗ heitsmittel den Kopf ſchütteln, ſo iſt doch gerade dieſe häufige und zugegebenermaßen bisweilen übertriebene Anwendung andererſeits ein intereſſantes Symptom dafür, daß die Pflege der Schönheit, die noch vor relativ kurzer Zeit zum Teil un⸗ bekannt, zum Teil verpönt war, heute Allgemeingut und Selbſtverſtändlichkelt bei der Mehrheit der Weiblichkeit ge⸗ worden iſt. Die Frauen von heute wollen ſchön ſein, ſie ſind bewußt ſchön, wenn ihnen die Natur dieſes wertvolle Geſchenk verlieh, und ſie ſtehen durchaus nicht an, dieſes Ge⸗ ſchenk von ſich aus noch nach Kräften zu erhalten. Soll man das bedauern oder loben? Um die Frage gerecht beantworten zu können, muß man ſich vergegenwärtigen, warum die Frauen von heute ſo eifrige Dienerinnen der Schönheitsgöttin find. Sie tun dies, das muß als Erſtes geſagt werden, keineswegs mehr dem Manne zuliebe oder wenigſtens nur beiläufig ihm zuliebe und das iſt, was ſie trennt von ihren älteren Schweſtern Die Fraueuſchönheit iſt nicht mehr„Mittel zum Zweck“, wenig⸗ ſtens nicht mehr oder doch erſt in zweiter Linie zu dem Zweck, dem zullebe man früher ſo ſchön wie möglich zu ſein trachtete, nämlich dem, einen Mann als Ernährer zu kapern.—— Die Frauenſchönheit von heute iſt Selbſtzweck geworden, und wenn eine Frau heute vor dem Spiegel paradiert und in ernſter geſammelter Arbeit ihre Schönheit pflegt, ſo tut ſis das in den weitaus meiſten Fällen ſich ſelber zulſebe. Denn nachbem man lange Zeit hindurch die Frau verhäßlicht hat, indem man ſie in körper⸗ und geſichtentſtellende, faltenreichs und einengende Gewänder und Trachten ſteckte unter dem Vorgeben, das ſei„ſchön“, iſt Eva jetzt eigentlich erſt dahinter gekommen, daß es eine Frauenſchönheit an ſich gibt, und ſie iſt in dieſer neuen Erkenntnis ſo ſelig, daß ſie nicht müde wird, ſich ſelber zu bewundern. Und wie man etwa ein koſt⸗ bares Geſchenk, das einem unverhofft zuteil wurde oder ir⸗ gendein wertvolles Beſitztum, das man ſich lange gewünſcht hat und nun vielleicht endlich erwerben konnte, immer und immer wieder entzückt betrachtet und ihm beſonders liebevolle Hut und Pflege angedeihen läßt, ſo iſt es auch mit der Frauenſchönheilt. Aber noch ein anderes kommt hinzu: Wir ſind viel an⸗ ſpruchsvoller geworden inbezug auf Aeußerlichkeit und„Auf⸗ machung“, als früher, und das gilt auch für die Erſcheinung der Frau. Schönheit war von jeher ein Freibrief für ihre glücklichen Beſitzerinnen, und ſte iſt es heute noch mehr als je. Wir legen nicht nur Wert darauf, auf der Bühne, im Film uw. ſchöne Frauen zu ſehen, ſondern wir verlangen auch im täglichen Leben nach ihnen. Es lſt eine allgemein anerkannte Tatſache, daß beiſplelsweiſe eine hübſche Verkäuferin ge⸗ meiniglich beſſere Erfolge hat, als eine häßliche, und zwar nicht nur bei der männlichen Kundſchaft. Wenn wir beim Haarkünſtler ſitzen, ſo iſt es uns lieb, wenn uns bel der Haarwüſche ein hübſches Mädchengeſicht im Spiegel anſteht, und ſelbſt eine ſo proſaſſche Angelegenheit, wie ein Käfeein⸗ kauf wird angenehmer, wenn eine hübſche Verkäuferin mit gepflegten Händen uns das Gewünſchte reicht.— So ließen die Betſpiele ſich beliebig vermehren, und hier llegt eins weitere Erklärung dafür, warum die Frau von beute gang offiziell ſoviel Wert darauf legt, ſchön zu ſein. Schünbeit heb 1 Seite. Nr. 89 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 22. Februar 192. Volkstrauertag Der von der Ortsgruppe Maunheim⸗Ludwigshafen bes Berbandes Deutſcher Blumengeſchäfts⸗Inhaber geſtiftete Kranz iſt im Schaufenſter des Blumenhauſes Geſchwiſter Karcher, K 1, 5, ausgeſtellt. Es iſt ein ungewöhnlich ſchö⸗ ner großer Lorbeerkranz mit ſchwarzer Schleife und folgender Widmung in Silberſchrift:„In Treue und Dankbarkeit, Volkstrauertag 1929— Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge, Ortsgruppe Mannheim“. Die Niederlegung des Kranzes erfolgt am Sonntag vormittag um 10 Uhr am Denkmal des Ehrenfriedhofes durch den Vorſtand der Kriegsgräberfürſorge. Die Ortsgruppe der Erwerbs⸗ gärtner wird für die Aus ſchmückung des Ehren⸗ friedhofes Sorge tragen und beſonders das Denkmal ſelbſt mit Dekorationspflanzen umſtellen, während die ſtädt. Gartenverwaltung in Fühlungnahme mit den Erwerbsgärt⸗ nern ſich beſonders darum bemühen wird, daß der Ehren⸗ friedhof einen ſauberen, gepflegten Eindruck macht. Der Volksbund bittet auf das Herzlichſte, die von den felbſtloſen Sammlern u. Sammlerinen dargebotenen Blu⸗ men und Karten bereitwilligſt abzunehmen. Als Ausweis kragen die Sammler und Sammlerinnen die Armbinde der Kriegsgräberfürſorge. Am Samstag abend werden die Glocken aller Kirchtürme Mannheims den Volkstrauertag einläuten, nachdem am Vormittag in ſämtlichen Schu⸗ len die miniſteriell angeordneten kleinen Feiern bezw. An⸗ ſprachen gehalten ſind. Am Volkstrauertag ſelbſt läuten von 1 Uhr bis.15 Uhr nachmittags in ganz Deutſchland die Kir⸗ chenglocken. In den Gotteshäuſern wird auf die Bedeutung des Tages hingewieſen. Reminiszerel Waſſerrohebruch in der Schwetzingerſleaße In Mannheim haben wir bis fetzt Glück gehabt, daß in den Straßen keines der Hauptwaſſerrohre geplatzt iſt, da es bei dieſer Witterung äußerſt ſchwierig iſt, ſolche Brüche zu beheben. Jeder Strahl hat ſofort eine Eisbildung zur Folge, öle ein Arbeiten faſt unmöglich mach! Hinzu kommt noch, daß der Boden tief gefroren iſt, ſo daß es kanm möglich iſt, au die ſchadhafte Stelle heranzukommen. Hier kann nur ſo⸗ fortiges Abſtellen der Zuleitung Hilfe bringen. Heute morgen zwiſchen 6 und 7 Uhr ſcheint in der Schwet⸗ Fingerſtraße, Ecke der Traitteurſtraße, ein unterlrdiſcher Rohrbruch erfolgt zu ſein, denn plötzlich ergoß ſich Waſſer in die Straße und überflutete die rechte Straßenſeite(von der Stadt aus betrachtet). Sofort bildete ſich eine aus⸗ gedehnte Eisfläche. Der Verkehr der Straßen⸗ bahn konnte nur eingleiſig betrieben werden. Die Wagen von der Stadt wurden über die Seckenheimerſtraße umgeleitet. Das Waſſer ſcheint ſelbſt zum Stillſtand gekom⸗ men zu ſein. Man vermutet, daß es ſich vielleicht unter⸗ iröbiſch einen Weg ſucht, was weit gefährlicher wäre, als ein Austritt nach oben. Die Straße wurde beſtreut und für den Fuhrwerkverkehr geſperrt. Das Waſſerwerk wird den Ur⸗ ſachen des Rohrbruches nachgehen und den Schaden ſofort beheben. * Todesfall. Zu den bemerkenswerten Perſönlichkeiten, die durch ihren Tod eine fühlbare Lücke zurücklaſſen, gehört auch Herr Heinrich Leonhard, der als Sohn des verſtor⸗ benen Stadtrates Joſef Leonhard, Mitglied der Erſten badi⸗ ſchen Kammer und Mitbegründer der Gewerbebank, in der Oeffentlichkeit eine ganz hervorragende Rolle geſpielt hat. Heinrich Leonhard übernahm bei dem Tode ſeines Vaters das in beſtem Rufe ſtehende Inſtallationsgeſchäft. Als aus⸗ geſprochener Kunſtmäcen gab er ſein Geſchäft auf und betä⸗ tigte ſich in großzügiger Weiſe als Förderer der heimiſchen Kunſt. Leonhard kann auch nachgeſagt werden, daß er als Wohltäter im Stillen viele Tränen getrocknet hat. Verhei⸗ ratet war der überaus ſympathiſche Mann mit einer Tochter des verſtorbenen Mühlenbeſitzers Joſef Eder in Brühl. Ein Herzleiden beſchloß frühzeitig dieſes arbeitsreiche Leben. Ein Kellerbrand entſtand geſtern vormittag im Haufe T6, s durch unvorſichtigen Umgang mit offenem Licht. Das Feuer wurde durch die um.09 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht. Außer Brenn⸗ holz ſind Gerümpel und Holzverſchläge verbrannt. Der Schaden beträgt etwa 800 Mk. Umſonſt bemüht wurde geſtern vormittag die Berufs⸗ ſeuerwehr, weil man der Meinung war, im Hauſe Untere Clignetſtraße 10 ſei ein Kaminbrand ausgebrochen. Die um 11.42 Uhr alarmierte Löſchmannſchaft ſtellte feſt, daß alles in Ordnung war. Die werdende Mam⸗Neckar⸗Hafrabaſtraße Vor ber endgültigen Ausarbeitung bes baureiſen Projekts Eine Gliederung in brei Unterabſchaltte beſchloſſen Der Sonderausſchuß far die Teilſtrecke Main⸗ Neckar des Hafraba⸗Vereins, beſtehend aus den beteiligten Landes⸗ und Provinzialverwaltungen, den Verwaltungen der Städte Heidelberg, Mannheim, Darmſtadt, Frankfurt, Mainz und Wiesbaden, den Induſtrie⸗ und Handelskammern dieſer Städte, der Commerz⸗ und Privatbank, dem Bankhaus Lazard Speyer⸗Elliſſen, den zu⸗ ſtändigen Automobilklubs, Automobilfabriken, der Rohſtoff⸗ und der ausführenden Induſtrie, trat am 18. Februar zum erſtenmal in Heidelberg zu einer Tagung zuſammen. Von welcher Einmütigkeit und Tatkraft die Mitglieder dieſes Ausſchuſſes beſeelt ſind, geht daraus hervor, daß es ſchon auf dieſer erſten Tagung zu einer wichtigen Beſchlußfaſſung ge⸗ kommen iſt. Nach dieſem Beſchluß ſoll für die endgültige Ausarbeitung des baureifen Projekts eine Gliederung der Main⸗Neckar⸗Straße in folgende 9 Unterabſchnitte erfolgen: Los 1, die Strecke Heidelberg⸗ Mannheim bis zur heſſiſchen Grenze, die als vordringlichſt anerkannt wurde. umfaſſend, ſoll unter der Oberleitung des Vertreters der badiſchen Regierung, Oberregierungsbaurat Kitiratſchky⸗ Karlsruhe, im Benehmen mit den Stäbten Heidelberg und Mannheim ausgearbeitet werden. Los 2, das heſſiſche Gebiet umfaſſend, ſoll bei der Bearbeitung der Oberleitung des Miniſterialrats im heſſiſchen Miniſterium, Prof. napp⸗Darmſtadt, unterliegen. Los 3, umfaſſend das Wirtſchaftsgebiet Frank⸗ furt⸗M ainz⸗Wiesbaden, ſoll im gegenſeitigen Ein⸗ vernehmen von den bautechntſchen Vertretern der intereſſier⸗ ten Gebiete gemeinſam bearbeitet werden. a Zur Wahrung der Einheitlichkeit iſt ferner beſchloſſen worden, den Vorſitz der aus den drei Bearheitungsabſchnitten zu bildenden Kommiſſion dem Vorſitzenden des Vereins Hafraba, Geheimrat Prof. Otze n⸗ Hannover, zu übertragen. Im Auſchluß an diefe Beſchlußfaſſung, durch die das Projekt feiner Verwirklichung einen weitern wichtigen Schritt ent⸗ gegengeführt wird, gab Prof. Otzen anhand von Lichtbildern eine aufſchlußreiche Darſtellung über motortechniſch beein⸗ flußte Traſſierungsgrundſätze nach den Vorſchlägen von Dipl.Ing. Baurat Eichler ⸗ Ravensburg, dem Erbauer des Nürburgrings und über deren praktiſche Auswirkung bei Profektierungen. sp. * * Schiffbergung auf dem Neckar. Da auf dem Neckar noch einige Schiffe im Eiſe liegen, werden fetzt dort Aufräu⸗ mungsarbeiten und Sprengungen vorgenommen. Damit das Eis abtreiben kann, muß bis zur Neckarmündung eine Rinne geöffnet werden, vor allem für das etwa 50 Zentimeter ſtarke Eis des Binnenhafens, in den die Schiffe gebracht werden ſollen. Die Arbeiten werden noch mehrere Tage in Anſpruch nehmen. * Temperatur unverändert. Der Froſt hat ſich etwa auf der Höhe gehalten, die er bereits geſtern innehatte. Die Wetterwarte maß heute morgen— 11,1 Grad, in der Nacht — 11, Grad. Geſtern wurden am Morgen wie in der Nacht — 11,7 Grad feſtgeſtellt. Die Beſſerung iſt alſo ganz unbe⸗ deutend. Das ſtimmt auch mit den Prophezeiungen der Landeswetterwarte überein. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Bormittags ziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt je 10000/ auf Nr. 149 640, je 5000/ auf die Nrn. 3046, 103 016, 14 307, e 3000% auf die Nrn. 135 094, 183 800, 204 596, 366 703.— In der Nachmittags ziehung: je 5000 auf die Nrn. 18 621, 39 188, 131 201, je 3000/ auf die Nrn. 91 250, 113 127, 165 759, 361 118.(Ohne Gewähr.) Partei-Nathrich ten Zuſammenkunft der Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei Etne wirkliche geſellige und geiſtreiche Unterhaltung bot Stadtrat Vath im Nebenzimmer des Reſtaurants„Weinberg“ am Mittwoch den zahlreich erſchienenen Frauen der Deutſchen Volkspartei mit ſeinem Vortrag:„Die Frau am Ausgang des Mittel⸗ alters“. Mannigfache Frauenſchickſale, lebendig und fein charak⸗ teriſierend geſchildert, zogen vor dem geiſtigen Auge vorüber. Schluß belohnte reicher Beifall den ausgezeichneten Redner. Frau Alice Hoffmann, die Vorſitzende der Frauengruppe dankte Pfarrer Vath mit warmen Worten. Alle anweſenden Frauen ſprachen den Wunſch aus den Redner in aller Kürze zu einem Vortrag wieder begrüßen zu dürfen. Zum ö 1 ö 1 Nachbargebiete Schwere Keſſelexploſtion Zweibrücken, 21. Febr. Heute mittag kurz vor 12 Uhr flog mit lautem Knall ein bei dem Retortenhaus des hieſigen Gaswerkes aufgeſtellter Dampfkeſſel von 50 Zentner Gewicht in die Luft. Der Druck warf den Keſſel, der nur mit etwa 3 bis 4 Atmoſphären betrieben wurde, faſt ſenkrecht etwa 150 Meter hoch, worauf dieſer ſich etwas neigte und über das Dach des Retortenhauſes und ein Gebäude der an⸗ grenzenden Dinglerſchen Maſchinenfabrik hinweg, etwa 100 Meter weit entfernt, auf dem Hof niederſauſte Dort hat er glücklichewreiſe keinen Schaden angerichtet. Der kleine Anbau, in dem der Keſſel ſtand, wurde vollſtändig zerſtört. Durch die Trümmer oder durch den Luftdruck, näheres konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, wurde ein 16jährkges Mäd⸗ chen, das beim Koksabholen war, ſo ſchwer getroffen, daß es kurz nach dem Unfall ſeinen Verletzungen im evangeliſchen Krankenhaus erlag. Zwei weitere Perſonen wurden un⸗ erheblich verletzt. Ueber die Urſache der Exploſion konnte näheres bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. ** * Worms, 20. Febr. Ein Betrüger treibt zur Zeit in Worms und Umgebung ſein Unweſen. Er gibt an, daß er aus der Fremdenlegion deſerttert ſei und um zu ſeinen Eltern nach Amerika zurückkehren zu können, müſſe er not⸗ gedrungen ſeine wertvolle goldene Uhr verpfänden. In einem Falle erhielt er auf dieſe Art und Weiſe 150 Mark, während die Uhr nur einen Wert von 6 Mark hat. Gleiche Betrügereien hat er auch in der Gegend von Oppenheim be⸗ gangen. Der Täter ſpricht gut Franzöſiſch und gebrochenes Deutſch, iſt 1,70 Meter groß, hat ſchmales Geſicht und auf der rechten Wange eine Schnittnarbe. Sp. Frankfurt a.., 22. Febr.(Eigenber.) Nachdem die Offenbacher Schutzpolizei ſchon einmal mit Haudgraunaten einen vergeblichen Verſuch gemacht hatte, die Eisdecke auf der Offenbacher Strecke zu ſprengen, machte ſie heute in einer Spreng⸗Großoffenſive den Ström längs der Stadt und der Mainbrücke vollkommen eisfrei, ſodaß Stauungen hier ausgeſchloſſen ſind. Mit Hilfe eines Sprengmittelſach⸗ verſtändigen aus Mainz wurde in ein tiefes Eisloch eine Schwarzpulverladung und darüber ſchwere Eisolöcke gelegt. Durch elektriſche Fernzündung explodierte die ſtarke Ladung und riß, eine mächtige Eisſplitterfontäne in die Luft jagend, eine faſt 200 Meter lange und 50 Meter breite Scholle los. Die wekteren Sprengungen vollzogen ſich in gleich glatter Weiſe. Wie uns das Offenbacher Polizei⸗ amt mitteilt, trägt ſich auch das Frankfurter Polizeipräſidium mit der Abſicht, dieſer Tage die Frankfurter Brücken durch ſolche Sprengungen eisfrei zu machen, um den gefahrloſen Abgang des kommenden Treibeiſes zu ſichern. Es dürfte ſich auch anderwärts ſehr empfehlen, ehe das Hochwaſſer folche Vorbeugungsmaßnahmen unmöglich macht, durch Eis⸗ ſprengungen den gefahrloſen Treibeisgang zu ſichern. Maſſerſtandsbeobachtungen'm Mona Februar Abein Pegel 15 18 15 20 2 27 Beger Fegel 18 18. 15 J 20 J 1 27 aße 77 20 C 40% 50 055 5 Scene 9 17 0 1700 1001906 Mannheim 34933 9 4908.82.49 341 Kehl 146 1 4 J 40 f 47 148 4% Jagſtfer.60000 500,0. c. 0 C, Maxan.93% 133.19 3 19 3 023 05 Maundein 144 3 503.75 3 5835 œ⁰ 5 Jaub 5 002.70 3184/35 3 4 Köln 10.13 C, C4 0, 1% 2 8. Schluß des redaktſonellen Teils Das richtige Abführmittel Erfahrungen eines Arztes. Zur Behandlung von Darmträgheit und Stuhlverſtopfung ſind alle diejenigen Mittel ungeeignet, die zwar Stuhlgang gewaltfam er⸗ zwingen, durch Ueberreizung des Darmes aber mehr ſchaden als nützen. Richtig iſt dagegen nach den übereinſtimmenden Urteilen zahlreicher Aerzte die Anwendung eines rein pflanzlichen Abſühr⸗ mittel, das guch bei längerem Gebrauch völlig unſchädlich iſt und den träge gewordenen Darm allmählich wieder an regelmäßige Tätigkeit gewöhnt. Ein ſolches Mittel find Apotheker Richard Brandts Schweizerpillen. Sie enthalten keine chemiſchen Zufätze, ſondern be⸗ ſtehen leoͤiglich aus pflanzlichen Auszügen und Stoffen. Daher wirken ſie ſtots gleichmäßig und zuverläſſig abführend n d rege in milder Weiſe die Darmtätigkeit, ohne irgendwelche läſtigen Neben⸗ erſcheinungen hervorzurufen. In feder Stadt⸗ und Vorvrt⸗Apotheke zu einer Mark und fünfzig Pfennig die Schachtel erhältlich. 2⁴¹⁰ Extr Selin. pal. 1,5. Extr. Achlll. moſch.⸗Alos⸗Abfunth Aa 1,0 Extr. Trif.⸗Gent. da 0,5 Pulv. rad. Gent.⸗Trif. da q. f. f. pil. 50: 5—. 0 CC dc. 9 ſehr oft ihre Berufsausſichten, und damit haben wir auch den tieferen Sinn der vielen Schönheitskonkurrenzen, die wir ſo oft als recht überflüſſig und töricht abzulehnen geneigt ſind! Man kann es alſo durchaus nicht als bloße Gefallſucht und Eigenliebe bezeichnen, daß die Frau von heute ihre Schönheit kennt und pflegt, und mag es Nörgler und Mucker genug geben, die ihr ſolches Tun verdanken, ſo wollen wir doch inen nicht zuſtimmen, ſondern rufen: Recht haſt Du, Eva! Pflege Deine Schönheit— wenn auch in vernünftigen Gren⸗ zen— und ſei ſo ſchön wie möglich. Das iſt verdienſtliches Tun und erquicklich für Dich und uns. Vergiß nicht die Pflege der Seele. K. B. S. O görderung der Rundfunkmuſik. Die„Deutſche Kam⸗ mermuſik Baden⸗Baden“ arbeitet unter Mitwirkung ber Reichs⸗Rundfunk⸗Geſellſchaft an der Erlangung einer art⸗ eigenen Rundfunkmuſik(Inſtrumental⸗ und Vokal⸗ muſtk, Hörſpiel, Rundfunkoper), bei der die bei Uebertragun⸗ gen gemachten akuſtiſchen Erfahrungen verwertet werden ſol⸗ len. Sie will auch für Le Aufführungen 1929 ihren Aufgaben⸗ kreis durch Einbeziehung von Originalmuſik für den Rundfunk erweitern.— Außerdem erſtrebt das Programm der „Deutſchen Knammermuſik Baden⸗Baden“ die Förderung der Laienmuſik(d. h. der Hausmuſik) in jeder Form ſowie des muſtikaliſchen Laientheaters und umfaßt auch noch die Kammer⸗ pper, das Tanzſpiel und die Pantomime ſowie die Erörterung über das Problem„Film und Muſik“. O Mareo Polo in neuer Geſtalt. Unter der Oberaufſicht. der Stadt Venedig, der Vaterſtadt des bedeutendſten For⸗ ſchungsreiſenden des Mittelalters, Marco Polo, ſoll in Flo⸗ renz eine kritiſche Ausgabe ſeiner berühmten Reiſebeſchreibung „Mlione“ erſcheinen, worin er ſeine Reiſen in Oſtaſien und ſeti⸗ nen zwanzigjährigen Aufenthalt in den Ländern des Tataren⸗ Khans Kublai beſchreibt, von dem er erſt 1295 nach Venedig zu⸗ rüickkehrte. Während die bisherigen Drucke des Werkes haupt⸗ ächlich auf der Handſchr.n in der Pariſer Nationalblbliothek eruhten, konnte der jetzige Herausgeber, Prof. Luigi Foſcolo Benedetto in Florenz, für die neue Ansgabe, die als Luxus- druck in 600 Exemplaren erſcheinen ſoll, alle vorhandenen Manuſkripte, ja ſogar einige bisher unbekannte Abſchriften Kunſt und Wiſſenſchaft Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Der Leiter der Städliſchen Handelsſchule und Höhe en Hotelfachſchule in Heidelberg, Direktor Adolf Willareth, der ſeit dem Winter⸗Semeſter 1924/25 an der Handels⸗Hochſchule Mann⸗ heim mit Vorleſungen aus dem Gebiet der Handelspädagogik und mit der Leitung des handelspädagogiſchen Seminars beauftragt iſt, wurde mit Wirkung vom Sommer⸗Semeſter 1929 ab zum nebenamtlichen Dozenten der Handels⸗Hochſchule Mannheim ernannt. O Ein Richard Voß⸗Denkmal. In Neugrape, dem Ge⸗ burtsort des Romanſchriftſtellers Richard Voß, ſoll ein Richard⸗Voß⸗ Denkmal errichtet werden. Die Mittel dazu werden von der Bevölkerung der umliegenden Ortſchaf⸗ ten Großriſchow, Altgrape, Leine, Werben, Großmöllen, Roſen⸗ felde, Großlatzkow, Webbermin, Babbin und Großſchönfeld aufgebracht. Ruhm und Kitſch.„Der Fluch der Berühmt⸗ heit“ iſt die Bezeichnung einer Ausſtellung, die fetzt vom Württembergiſchen Landesmuſeum in Stuttgart gezeigt wird. Dieſe Sammlung von Karikaturen, Parbdien und in⸗ duſtriellen Objekten, die die große Volkstümlichkeit eines der bedeutendſten Männer des 19. Jahrhunderts beſſer veranſchau⸗ licht, als die Denkmäler und große Bücher zu tun vermöchten, iſt vom Richard⸗Wagner⸗Muſeum in Eiſenach zur Verfügung geſtellt worden. Nicht Ehrenmitgliedſchaften oder Orden, nicht Vorträge oder Straßenbenennungen, ſchreibt da⸗ zu„Der Kunſtwanderer“, ſind für die Volkstümlichkelt ſo maßgebend, wie der Umſtand, daß ſich der Griffel des Karika⸗ turiſten oder die Feder des Parodiſten eine ragende Perſön⸗ lichkeit beſtändig zur Zielſcheibe ſeines nicht immer liebens⸗ würdigen Spottes wählt; namentlich aber, daß ſich ſeiner ſchließlich die Schundinduſtrie bemächtigt und ſeinen Na⸗ men nicht nur in Briefpapieren oder Zigarrenpackungen, ſon⸗ dern in jeder erdenklichen Kitſchſorm bis zur Krawatte, zum Handtuch oder zum Aſchenbecher nach allen Richtungen aus⸗ ſchlachtet. Dieſe herzerſchütternde Ausſtellung iſt eine Art Ge⸗ genſtück zum Zeppelin⸗ und Hindenburg⸗Kitſch, der in der Ab⸗ Penutzen. st. teilung der Geſchmackverirrungen ebendort gezeigt wird. 9 Allerlei Wiſſenswertes Nach Berechnungen, die man an verkohlten Fundobjekten aus Pompejt vorgenommen hat, muß die Temperatur, die zur Zeit der Zerſtörung der Stadt durch den Veſuy geherrſcht hat,-400 Grad betragen haben. 8 5 5 Talmigold nennt man eine goldähnliche Legierung von Kupfer und Zink, der auch etwas Zinn und Eiſen beigemengt wird. Talmigold mit einem Goldgehalt von 1 Prozent echten Goldes heißt nach ſeinem Erfinder Tallots. 2 Der chineſtſche Drachen iſt im Grunde genommen nichts anderes als das Krokodil, das in manchen chineſiſchen Strö⸗ men auch heute noch zu finden iſt. Man verehrte das Kroko⸗ dil(den„Drachen“) früher als Frühlingsbringer, denn es tauchte in dieſer Jahreszeit aus dem Schlamm der Gewäſſer nach der Winterruhe. Auch als Regenbringer verehrte man es und als Gott des Ackerbaues, eben weil im Frühjahr bet dem Wiederauftauchen des Tieres die Ausſaat beſorgt wird, die des Regens bedarf. 5 Durch Verwendung natürlicher— atmoſphäriſcher Elektrizität kann eine Stromſpannung bis zu 50 Mil ⸗ lionen Volt erzeugt werden. O dieſe Druckfehler! Der Geſangverein„Keuchhuſten“ hat einen Chor vom Kom⸗ poniſten& gewidmet erhalten, vierſtimmig„ſanft, langſam und mit Nachdruck“, wie der Komponiſt vorſchrieb. Der Satz der Noten wurde aber ſo ſpät fertig, daß er nicht mehr perſön⸗ lich Korrekturen leſen konnte und die fertigen Exemplare erſt kurz vor Beginn des Ehrenabends empfing, an dem der Chor geſungen werden ſollte. Er verteilte alſo raſch die Blätter und gab das Zeichen zum Anfangen, als er merkte, daß ſich in den Reihen der Sänger ein Kichern erhob, das ſich immer mehr zu ununterdrückbarem Lachen auswuchs und den ganzen Vor. trag zum Scheitern brachte. Was war ſchuld geweſen? Ein kleiner Druckfehler. Oben auf den Notenblättern ſtand näm⸗ lich:„Sauft langſam und mit Nachdruck!“ * N 1 1 Freitag, ben 22. Februar 1929 — Neue Mannheltmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 89 Sportliche Rund ſchau Es wird geſpielt! Die Eutſcheidung liegt bei den Vereinen Die große Kälte iſt gebrochen. In Süddeutſchland liegen bit Tagestemperaturen vielfach über Null und nachts geht die Queck⸗ lilberſäule nur noch wenige Grade unter den Nullſtrich. Die Tem⸗ etatut würde alſo allgemein einen Spielbetrieb wieder ertauben, aber einem normalen Spielbetrieb ſteht boch vielfach der Zuſtand der Plätze im Wege. In dieſer Situation hat der Verbands pielausſchuß des Süddeutſchen Fußball. und Leichtathletik⸗ Werbandes es den Vereinen freigeſtellt, ob ſie am Sonntag ſpielen wollen oder nicht. Das bedeutet ſppiel wie: wenn nicht ein Kälte⸗ Fückfall kommt, wird am 24. Februar der größte Teil der angeſetzten Endſpiele und auch eine Anzahl von Pripatſplelen zum Austrag Lommen. Ein Teil der Plätze wird ſich in einen halbwegs beſpiel⸗ baren Zuſtand bringen laſſen und in manchem anderen Fall wird man ein Auge zubrücken. Die Enbſpiele des Sonntags Der Terminkalender ſieht für die Endſpiele um bie füddeutſche ußball⸗Meiſterſchaft am 21. Februar die folgenden Spiele nor: Runde der Meiſter: In Karlsruhe: Karlsruher Fußball⸗Verein— Eintracht Frankfurt; in Worms: Wormatia Worms— Germania Brötzingen; in München: Bayern München— fe. Neckarau; in Nürn⸗ berg: 1. FC. Nürnberg— Botuſſia Neunkirchen. Eceu, ſackmulgt rg: 1. EBn NuNruoißaigrſſror—lü rdgove uulhmy um Die Troſtrunden: Gruppe Südoſt: Schwaben Augsburg— Stuttgartet Kickers; Sp.⸗Vg. Fürth— Phönix Karlsruhe; VfB. Suttgart München 1860; Freiburger rC.— ASW. Nürnberg. Gruppe Nordwen: FSV. Frankfurt— Pe. Neu⸗Iſen⸗ Burg: Union Niederrad— SV. Waldhof; VfR. Mannhe m— FC. Idar; SW. 05 Mainz— Saar 05 Saarbrücken. Welche von dieſen Spielen unter den gegenwärtigen Platzver⸗ Hältniſſen zum Austrag kommen können und werden, das iſt natür⸗ lich nicht leicht zu ſagen. Die Frage nach den Siegern ift angeſtchts ber Verhältniſſe ſchwer zu beantworten, denn zweifelsohne wird in manchem Fall der Zuſtand des Spielfeldes ſtarken Einfluß aus⸗ Üben Bei normalem Verlauf dürfte eine weſentliche Aenderung der Tabellenſituatlon in keiner Gruppe eintreten. ——— Das fundament muss sicher sein, denn darauf steht das Haus Auf solidem Funda V 8 N ment gebaut, wird es noch in Ehren bestehen W Dee wenn der Erbauer langst vergangen ist- S UNSERE A MARKEN Overstolz 3 pfg seit 1918 Ravenlclau 0 Pfgę Lowenhrück 8 Ag seit 1908 Culdenring 10 plg AUF DEM MARKT E D aue Nied OH 6— 2 Der neue Radſporkterminkalender Bundes⸗ Straßenrennen 1929 Als Letzter der Radſporttreibenden Verbände gibt nun auch der Bund Deutſcher Radfahrer die Termine für ſeine dies⸗ jährigen Straßenrennen bekannt. Die erſte große bundesoffene Zu⸗ verläſſigkeitsfahrt ſtellt Berlin⸗Kottbus⸗Berlin am 24. März dar, dann jagt eine Veranſtaltung die andere bis zum 22. September. In welchem Maße die Berufsfahrer hieran teilnehmen werden, ſteht noch nicht feſt, da die Meinungsverſchiedenhetten zwiſchen„Ibus“ und Berufsſporgau des BDR. noch nicht aus der Welt geſchafft ſind. Die dem„Ibus“ angeſchloſſenen Firmen haben neben einer zehn⸗ tägigen Etappeufahrt durch Deutſchland vom 21. April bis 12. Mat, die von Berlin ausgehend über Glogau⸗Dresden⸗Erfurt⸗Schweinfurt⸗ München⸗Stuttgart⸗Frankfurt a..⸗ Hannover und Hamburg nach Berlin zurückführen ſoll, noch folgende Fahrten für ihre Zwecke vor⸗ gemerkt. Berlin⸗Kottbus⸗Berlin, Rund um Köln, Harzrundfahrt, Rund um Oberſchleſien und Rund durchs Sauerland. Die bundes⸗ offenen Zuverläſſigkeitsfahrten, rund 100 an der Zahl, werden wie ſolgt abgewickelt: März: 10. Großer Eröffnungspreis; 24. Berlin ⸗Kottbus⸗Berlin; 81. Berlin⸗Leipzig. April: 7. Wittenberg⸗Berlin⸗Wittenberg; Rund um Köln. 14. Rund um Ilerlohn; 21 Großer Straßenpreis der Weſtmark; Rund um den Elm. 28. Großer Straßenpreis der Lutherſtadt Wittenberg; Bochum⸗Münſter⸗Bochum. Mai: 5. Großer Straßenpreis von Bonn; Kottbus⸗Görlitz⸗Kott⸗ bus; Großer Hanſa⸗Prets; Rund um Frankfurt a. M; Rund um Speſſart und Rhön; Rund um München⸗Gladbach. 9. Großer Straßenpreis des Induſtriegebietes 13. Großer Bavaria⸗Sommer⸗ preis; Eiſelfahrt; Rund durchs Bergiſche Land; Rund um Solin⸗ gen; Großer Straßenpreis von Brake; 19. Straßenpreis von Vilbel; Rund um die Hainleite. 20. Magdeburg⸗Quedlingen⸗Magdeburg Großer Germania⸗Preis(Mannſchaſtsfahren; Bayerſſche Rund⸗ fahrt; Harz⸗Rundfahrt; Rund um Siegen; Großer Straßenpreis von Bonn; Großer Germanta⸗Preis. Juni: 2. Rund um Leipzig; Rund durch Schwaben; Straßenpreis der Stadt Lingen, Quer durch den Hochwald; Großer Sturmvogel⸗Jubiläumspreis; Rund um Dortmund. 9. Rundfahrt durch Oberſchleſien; Durch die Gaue des Grafen Henneberg; Quer durch den Speſſart; Großer Rund um Rheinheſſen; Großer Stephan⸗Preis. 18. Bädertrennen, Großer Straßenpreis vor Hunnover;; Silbetpokal vom Rhein(Mannſchaftsrennen); Etſenach⸗ Kaſſel⸗Eiſenach; Jubiläumspreis„Schwalbe“ ⸗ Zehlendorf. 28. Nürn⸗ berg⸗München⸗Nürnberg: Rund durchs Sauerland; Großer Preis von Bautzen; Quer durch Ravensberg. 30. Gaumeiſterſchaften im Einerſtraßenſahren. Jull: 6. Großer Preis von Stuttgart; 7. Adolf Klinge⸗Gebächk⸗ nisfahrt; Durch die Thüringer Lande; Großer Sachſenpreis; Ques durch die Oberpfalz: Großer Straßenpreis von Siegburg; Cark Bans⸗Fahrt; Rund um Vilbel; Rund um die Landskrone; Bautzen⸗ Kamenz. 14. Gaumetſterſchaften im Mannſchaftsfahren; 21. Bayeriſche Achterfahrt; Um den Silberpokal; Rund um die Schwarzen Diamane ten; Großer Straßenpreis von Braunſchweig 28. Nordmarkfahren; Rund um das Stettiner Haff; Fränktſche Achterfahrt; Preis des Reichspräſidenten; Berlin(Mannſchafts fahren!; Großer Straßen⸗ preis von Köln. Auguſt: 4. Neumarkt⸗Ingolſtabdt⸗Neumarkt; Bremen⸗Hannvver⸗ Bremen, Rund um Trier; Großer Keltenpreis; Rund um den Feld⸗ berg. 11. Rund um Dresden; Rund um Breslau; Preis von Sanſſonet; Rund um Ermland; Großer Preis der Eifel. 18. Quer durch Holſtein; Rund um Styttgart; Indſtriepreis der Stadt Remmſcheid. 25. Rund um Hannover; Rund um Berlin. September: 1. Rund um Nürnberg; Großer Straßenpreis vos Aachen. 8. Kieler Herbſtwoche; Zurich⸗München; Niederfachſenpreis; Straßenpreis von Hemer. 15. Hamburg⸗Eckernförde⸗ Hamburg Rund um die Görlitzer Heide; Rund um den Bergiſchen Dom. 22. Won hein zur Sieg; Straßenpreis der Romryckenberge. Bogen Schönrath ſchlägt Rollery k. v. Der Ring Weſtfalen veranſtaltete in Hamm Berufsboxksmpfe. Die Kämpfe, bei denen gute Mittelklaſſe im Ring ſtand, brachten guten Sport und waren befriedigend beſucht. Jedenfalls dürſten in Hamm in der nächſten Zeit noch häufiger Berufsboxkämpfe ſtattfin⸗ ben. Der Hauptlampf des Tages brachte die beiden Schwergewichte Schönrath⸗Krefeld und Rollery⸗Frankreich in den Ring. Rollery war dem Deutſchen nicht gewachſen, er mußte in den beiden erſten Runden ſe zeimal auf die Bretter und wurde nach einem fünften Niederſchlag (noch vor Ablauf der zweiten Runde ausgezählt. Sehr beifällig wurde das techniſche hochwertige Treffen zwiſchen Eder⸗Dortmund und Senſen⸗Köln aufgenommen. Der Dortmunder blieb nach einem feinen Endſpurt knapper Punktſieger. Der Bautamgewichtler Zichy zeigte ſich als ſohr hoffnungsvoll, er ſchlug den Kölner Schneider in der 7. Runde k. o. Hölzel⸗Hamm fertigte den Euener Tomkowia, klar nach Punkten aß. 2 7 67%%%%%%%¼½%“ 1%%%%% 1. 777 5—ů— 7 1 8—— 5 5 1 8 5 N 111 3 e 464% 0 1656 757% 444%% . 0 ————— n „, ee . e 4 4 7101 Ne N 3— N 5 ...„eee* 170, een* S8 r ö . 75 77 2 4 5 0 8 1 2 1 0 2 17 F e e 10 99 5 e 2 2 N N. Wee i 8 1 2 2 5 2 Der Naa 0 15 Nel 2 e pee — e e NN e e 6 10 eee 1— N W 080 0 ö e F 90% ee 8 0 e e 5 0 e e ee f r e 1 te N a ee 1 8 So dachte der ehrbare Kaufmann OVERSTOLZ über das Bauen und go dachte er auck über sein Ceschaſt kr erwarb sich durch gute Mare das hertrau- en einer Kundschaft und schuf seinem Jeschaft ein Solides Fundament Mar die Kundschaft aueh zunachst klein, das Vertrauen breitate sich aus und immer neue Kunden kamen hinzu So fügte er langsam einen Stoin auf don andemn und liess Sicn nicht beirren wenn man ihm riet, schneller zu bauen und sich in gauagte Geschafte einzulassen Er hatte den Auf und Abstieg mancher Unternehmen ge- sehen und war dafür solide ʒu bauen Das Fundament des HAUSES NEUER BURG sind seine vier altbewährten Marken, an diesem Fundament wurde zehn und zwanzig Jahre gebaut der Raucher moͤge einmal daruber nac denken, weshalb wir nicht die Mode mitmachen jedes Jahr etwas Nuss zu bringen, vielmehr unsers ganze Arbeit darauf richten, die alten Maren immer noch zu verbessern Es ist im rund nichts anderes als unser Be- mühen, dem vorbild des ehirbaren Rauf manns OVERSTOLZ zu folgen. 5 oll BIIBN A Seite. Nr. 89 Neue Mannheimer Zeitung[Mlttag⸗Aunsgabeſ Freitag, ben 24. Ferner 8 a Veranſtaltungen Die Sp aka. Freitag, den 22. Februar 10 Stonalthegter:„Nalbhan der Welle“,.80 Uhr.. 1 5 Theater Ganſpiel Carola Toe lle:„Du wirſt mich Widerſprechende Zahlen über die döͤhe der deifrgstien“,.00 Ur. Vorträge; Freier Bund: Dir. Dr. Hartlaub:„Rellebllder Am geſtrigen Nachmittag wurde die Frage erörtert, wo aus Suillen III.“ Abt. II..15 Ubr die verſchledenen Vermögenswerte geblleben e As ee nene der kae e der int. Sccmitt erklärt, auger Reiſeſpeſen von der Spaka Dun„Die Heilige und lor Narr“ fa⸗ Theater: 0 N 7 8 5 1 Abr 55 6 Vun N 5 9 1a N N N und nichts erhalten zu haben. Ihm wird eine Quittung vorgelegt, Patachon calls:„Jahrmar Capl⸗] wonach er 12 809 Mark erhalten hat. Er leugnet, daß ſeine 155 N nor G ae Unterſchrift von ihm vollzogen ſei, ſein Namenszug ſei leicht on“ 1 N 8 VI 1* e 2 gen“ Ufa N e nachzuahmen. Mann erklärt die Unterſchrift für echt. Es Munſeen und Sammlungen: eutſein int ſich eine längere Ausſprache über die verſchiedenen NKuntballe! dt und 24 Ubr Schteßolcherel: 7 Uhr Bankkonten, die der Treuhand, der Spaka und ihren Muſeum kur Natur und Völkerkunde im Jeusdaus vorm beiden Geſchäftsführern gehörten Die Angeklagten unterein⸗ von iii und d Ubr: D S ut 0 N tet woch 8 ander wie der Sachverſtändige Büchermeiſter Hoffmann 8 Ubr reit Uhr 8 1 — 5 2——ͤU——— in r verſchiedene Anſichten. Als Ge 8 rh leder der Geſchäft idrer etwa 1000 Mark im 5 8 N. Monat aus 2„Organiſe Sfonds“. B üroe turk a Ans dem Lande tungen wurden für etwa 0 Mark gekauft mit Wechſeln der Treuhand. Schmitt beſtr eltet, überhaupt etwas davon ge⸗ Mathaiſemarkt in Schriesheim wußt zu baben Schriesheim, 21 Von Jahr zu Jahr ſeit ſeiner Mann: Sie haben ſich doch noch gefreut über den ſchöͤnen d dp e E 2 Sie bekamen! phonan Schnellzug * Immendingen. Aokomotis Bahnhof 3 M den Fordern zu verteih 66 1 Jug konnte nuch Bae! 8 Leſtanden zu huben., Lager durchgefreſſen. * Licht und Kruftſtrom Da Nie Ohne Säckingen. Druck ohrieitung der hen Gemeinde Slash nit Strom m eo it die Gemeinde ahne 2 e r tom Dis Rohrleitung wurde durch dus Eis in ihrer Wohin ſind die Svaka⸗Gelder gekommen? ganzen Länge zum Brechen gebracht. Der Schaden Dieſe Frage müſſe mit vvistt id ergeblch. verbunden werden Insgeia 8 * Fer a0 7 1 deen Karlsruhe, N. Fehr er don t Jahren ſtard kun uſtruterte nuch lüngerer Krunkgeit ingerat a. D. Walthe arr Swar mann. Er Achern und wur 3 Koltegtalm Rköed era Sktien gadiſchen Staats e cher wur er Bahningen teur befunde ahmung des Edelmeierſchen S nach den Angeklagten, 2228 vor Gericht Veruntreuungen— Welcher Sachverſtändige hat Recht? Zu dieſem Gutachten nimmt der Sachverſtändige der Ver⸗ teidigung Dr. Flus Stellung. Er vermißt eine Prüfung der Unterlagen, die außerhalb des Machtbereiches der Buch⸗ führung lagen; ſelbſt wenn dies geſchehen wäre, hätte das Ergebnis doch nur zu ganz vorſichtigen Schlüſſen führen dür⸗ fen. Vor allem ſehlte eine Berechnung des Vermögens. Zur Sache ſelbſt führte der Sachverſtändige aus, daß es nie klar geworden ſei, was eigentlich von den Angeklagten beabſichtigt war; es handele ſich offenbar um eine mißglückte Nach⸗ parſyſtems. Ver⸗ ſicherungstechniſch habe man eine Art„Konſumverſicherung im Die n der Gelder, die weil Verſicherungsweſen“ verſucht. von den Angeklagten e eingeſteckt ſein ſollen, ſei lückenhaft, man nicht wiſſe, wie viele Belege fehlten. Die ganze Sache dadurch allein möglich, daß ein„krankhafter Untergrund den Bazillus“ vorhanden war. i d hat ſich erkundigt nach dem Geſchäftsgebaren z. B. nach em Telegramm. Ganz 5 waren die Berluſte alſs nicht. 2 7 Kaiken ſuuurnrexrR e 2 2462 uc N denstelle 2791. chwe rer erstr 1 Insere ſräcernpen Zu de ziehen i der Ne ed den Nedensteſten VWeichef gr S. Sch] und deerfeictg t e durch — gerausgener Orxrtefer un Jertege Yructere? u un Neur Nannbeimer Jeitung 8 n 5 Manmndeim E 4 Direfttun Fernand genme Tefreduftrat kur: Für Be 1 Ne cute Im Voit Feuilleton Dr S Kaufe: a 2 Sar und Neurs dus aſle: Zur buch, Waldshut, Offe; Nr 2 Bericht und atles Ururfur eee, Tercar: Anzeiuen Max Filter —— 5———— N——— Terwartmete Gate! Ader keine Aufregung Sie brauchen nicht erst nach oder Mich zu aufen, wenn Sie immer Glück lee in der Speisckam daben Sefort Soden Sie den Festen Kate mit Glacksklee Katt Sahne bieten, der Wirklich wematisch und Shahveil ist. Und dann auch Aenslee Ktt Sahne zu Früchten Glücksklee chmee 1 N 1 +* 5 5 7 1 0 1 N zu ist hr deguem im Haushalt und ehr — iedig Clucksklee dält scb unbegrenzt lange in der ge Sr 8 2—*. 8 8. Nnlesscnen Suchse. and zucn n ger ccffneten Dese eit ie 5 NA Ucks tatt Fame Nrn. nne ang gar. Achten Sie auf das rot- wein A 1547, abtret 59,8 J ten he produ tenden 6678) (6,7) J ends Weltp auf D und 9 ten P (15,4) 2 Vorko duktio ganz auf a. derlä: 4,9), D einem Welte Indie geſam dritte: D wiede erzeut ſich v. einigt Schwe 7 ter e insgef d. i Norw 7 folgt. D Prodi der 2 Deu 1926( Deutſ der m E und d D r verlor den be beträgt Grenz. zweiſel Einnat biet 2 mehr Rückſic helm Rhein⸗ monop ſein, u verhal! Vepkeh In de Bauun 4 gegen 489 000 0 f 8 Bil fentlich teile b Machin Kaſſe zuſamm Kredite mit 20 hefetzli * A detiag den 23. Februar 1929 Junds gar 60,2 v. H. der Vorkriegserzeugung, ſodaß von der — insgeſamt auf 6232,7 T. To. belief, beſitzt Spanien mit 58,6 HFH. unbeſtritten den erſten Platz, während Deutſchland nach 7 i lediglich mit einigen Tauſend Mark an dem Konzern 1 l 0 gegenüberſtehen. Der Reingewinn ſtieg von rd. 478 000 auf 489 000. V Wauß AG. in Landau keine Dividende auß. — Neue Maunhelmer Zeltung(Mittag⸗Ausgabef — Deutſchlands Stellung (Schluß) Auch in der Zinkerzför derung, die 1926 insgeſamt 15470 T. To. erbrachte, hat Deutſchland durch die Gebiets⸗ abtretungen gewaltige Einbußen erlitten: Nicht weniger als 59,8 Prozent der Vorkriegserzeugung. Die Vereinigten Staa⸗ ten haben wiederum mit 45,3 v. H. faſt die Hälfte der Welt⸗ produktion in ihren Grenzen und übertreffen die nächſtbedeu⸗ tenden Erzeugerländer Auſtralien(9,9), Polen 8,6), Mexiko (8) und Deutſchland als an fünfter Stelle ſtehend (6,7) ganz gewaltig. 5 In der Zinkproduktiton betrug der Verluſt Deutſch⸗ Weltproduktion des Jahres 1926(1233,4 T. To.) nur 5,5 v. H. auf Deutſchland entfielen(fünfter Platz), während Polen und Frankreich mit 10,1 bezw. 6,0 v. H. den dritten und vier⸗ ten Platz hinter den Vereinigten Staaten(45,5) und Belgien (15,4) belegen konnten. Die Zinnerzför derung iſt wegen des Mangels an Vorkommen in Deutſchland kaum vertreten. Die Weltpro⸗ duktion von 1926(145,2 T. To.) verteilt ſich bis auf einen ganz geringfügigen Reſt, den Großbritannien beſitzt(1,4 v..) auf außereuröpäiſche Länder: Malayiſche Staaten(33,7), Nie⸗ derländiſch und Britiſch Indien(24,0), Bolivien(22,5), Siam (), Nigeria(4,9), China(4,8), übrige Länder(3,8). Dagegen iſt die Zinnproduktion, wenn auch mit einem ganz geringfügigen Anteil(1,5 v. H. der Weltyroduktion: 1926 144,0 T. To.) in Deutſchland vertreten. Indien(63,2) und Großbritannien(27,8) vereinigen faſt die geſamte Welterzeugung auf ſich. China ſteht mit 49 v. H. an dritter Stelle vor Deutſchland. Die Aluminiumproduktion iſt für Deutſchland wieder von größerer Bedeutung. Von 199,7 T. To Welt⸗ er zeugung im Jahre 1926 konnte Deutſchland 148 v. H. für ſich verbuchen. Es ſtand mit dieſem Anteil nach den Ver⸗ einigten Staaten(37,6 v..) und vor Norwegen(11,0), der Schweiz(11,0), Frankreich(10,5) und Kanada(9,0) an zwel⸗ ter Stelle in der Welt⸗Aluminiuminduſtrie. In der Schwefelerzför derung, die ſich 1928 Norwegen(10,2) und Italien(9,6) erſt an vierter Stelle folgt. Die Kaliſalzförderung iſt trotz des Verluſtes an Produktionsſtätten in den abgetretenen Gebieten(3,6 v. H. der Vorkriegsproduktion), nach wie vor das Privileg Deutſchlands. Von der Weltproduktion des Jahres 1026(1,51 Mill. To.) entſielen nicht weniger als 71,6 v. H. auf Deutſchland, während Frankkeich, Polen und die übrigen Län⸗ der mit 24,4, 2,0 und 2,0 v. H. folgten. Einige andere Induſtriezweige außerhalb des Bergbaues und der Erzverarbeitung mögen noch kurz betrachtet werden: Die Baumwollſpinnerei⸗Induſtrie der Welt N 2 22* e NN Kampf der belgiſchen und deutſchen Bahnen gegen die Einnenſchiffa rt? In belgiſchen Blättern erſchelnen aufregende Nachrichten ſtber Verhandrungen, die das Ziel haben ſollen, durch gemeinſchaftliche Ausnahmetariſe Ruhrkohlen auf dem Bahn weg nach Antwerpen zu locken. Das würde für die Bin nenſchlffahrt Belgiens, Hollands, namentlich aber Deutſchlands den Aus⸗ fall fehr großer Frachtmengen ergeben. Bei fetzt nur 14 Tonnen wurden vor dem Kriege, wo ſolche Tariſe ſchon be⸗ Piden, 400 000 Tonnen auf dem Bahnwege von der Ruhr nach Ant⸗ ſwerpen beſördert. Es müßte kataſtrophal werden, wenn dieſe Mengen angeſichts der dauernden Kriſe jetzt auch noch der Binnenſchiffahrt verloren gehen ſollten. Die Fracht Gelſenkirchen würde ſich nach den belgiſchen Frachtſätzen auf 5, ſtellen, während ſie jetzt 7,88. beträgt. Davon würde die Reichsbahn.65“ für die Strecke bis zur Grenze von 139 Kilometer bekommen Binnenſchiffahrtskreiſe be⸗ zweiſeln es, ob ſie dafür die verhültn' smäßig doch weſentlich beſſere Einnahme von 2/ für die nur 80 Kilometer lange Strecke Ruhrge⸗ biet—Duisburg⸗Hafen preisgeben würden. Aber man lann das nicht mehr ſo recht wigen, hat doch die Reichsbahn bisher kaum ſozuſagen Rückſicht auf bie Binnenſchiffahrt genommen. Am meiſten würde belm Zuſtandetommen eines ſolchen Vertrages die Schiffahrt auf dem Rhein⸗Herne⸗Kanal leiden, wobei denn auch das ſtaatliche Schlepp⸗ monopol empfindlich mitbetroffen würde. Man darf wirklich geſpannt ſein, wie ſich die amtlichen Stellen zu den geſchilderten Beſtrebungen verhalten, ob ſie hier die Gelegenheit ergreiſen werden, harmoniſche Vepkehrspolitik zu betreiben? 22 * Brown, Boveri u. Cie., Mannheim— Heute Bilanzſitzung. Am heutigen Freitag wird in Frankfurt a. M. die Bilanz⸗ ſitzung der Geſellſchaft abgehalten. Aller Warſcheinlichkeit nach gelangt, wie ſchon vor einiger Zeit gemeldet, wiederum eine Div i⸗ dende von 9 v. H. wie im Vorfahr zur Ausſchttttung. Sachs u. Co. Mannheim.— Neuwahlen zum Auſſichtsrat. In der GV. der Firma Sachs u. Co. wurde der Aufſichtsrat neu gewählt. Dieſer beſteht jetzt aus den Herren Valtentin Schent, Bauunternehmer, Rimbach/ Sdenwald, Georg Batz Architekt, Maan⸗ heim, und Auguſt Schuhmacher, Kaufmann, Mannheim. Zu den Zahlungsſchwierigkeiten Küchel⸗Rothmann. Die Städ⸗ liche Sparkaſſe in Kön legt Wert auf die Feſtſtellung, daß ſie nicht zu den Hauptgläubigern des Küchel⸗Konzerns gehört. Sie beteiligt, für die ſie ſich gedeckt ſieht. :2 Bageriſche Notenbank.— Erhöhte Dividenden⸗Ausſchüttung. In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der GV. am 4. April, die Ausſchüttung einer erhöhten Dividende von 12(i. V. 10 v..] vorzuſchlagen. „ Haudelsbank Ach. Berlin.— Dividende wieder 10 v. H. bei erhöhtem Reingewinn. Dle Handelsbank AG. beruft zum 25. März J. ihre ordentliche GV. ein. Es wird wiederum eine Divl⸗ dende von 10 v. H. auf die Namens⸗ und Inhaber⸗Aktien unt 84 v. H. auf die Vorzugsaktien(wie i..) vorgeſchlagen. Der Sonderrücklage werden 50 000 zugewleſen, während der Vortrag eine Erhöhung auf 84 100/ gegen 70 448% im Vorfahre erfährt. Die geſamten Einnahmen ſtellen ſich auf rd. 1,52 Mill./(1,40), denen Ausgaben im Geſamtbetrage von rd. 1,1 Mill. 4(1,01) Adolf Marguardt Ach. Ski⸗ und Stockfabrik, Heilbronn a. N. — Bilanz. Die Firma Adolf Marguardt AG. in Heilbronn veröſ⸗ fentlicht nunmehr ihre Bilanz per 30. Juni 1928. Die Vermögens⸗ teile belaufen ſich an Gebäube⸗ und Grundbeſttz auf 150 0%, Machinen und Einrichtungen auf 41 001 J, Vorräte auf 185 900 1, Kaſſe und Bankguthaben auf 543/ und Debitoren auf 128 002 J, zuſammen auf 435 085. An Verbinblichkelten ſtehen gegenüber: Kreditoren mit 192 075 ,, Akzepte mit 77 106 /, das Aflenkapital mit 200 000, die Rücklage für Delkredere mit 5000 /, und die heſetzliche Rücklage mit 854 /, zufammen 485 0865. :? Keine Diuldende bei der Eiſengleßerel Gebr. Nauß, Landau. Wie wir erfahren, ſchüttet in dieſem Jahre dle Eiſengletzeret Gebr. „ Salleſche Maſchinenfabrik und Eiſengleßſerel, Halle.— GEr⸗ Mäßige Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 20, März einzuberufenden Gm. dle Verteilung einer ermäßlgten Divſdeude dan e. B. 0„. G. vnichladen. e in der Weltwirtſchaft verfügte 1926 über 163,7 Mill. Spinnſpindeln. Davon be⸗ ſaßen Großbritannien 35,0, die USA. 23,0, Deutſchland als an dritter Stelle ſtehend nach dem Verluſt der elſäſſiſchen Spinnereien, die 9,8 Prozent der Vorkriegs⸗Garnproduktion auf ſich vereinigten, 6,4 v. H. Mit dieſen Ziffern iſt natürlich nur die Produktionskapazität, nicht die tatſächliche Leiſtung angegeben, die bekanntlich in Großbritannien ſchon ſeit meh⸗ reren Jahren in einem ſtarken Mißverhältnis zu dem Spin⸗ delbeſtande ſteht. Der Schiffbau der Welt(Stapelläufe von Schlffen der Handelsmarine) belief ſich 1926 auf 1675,0 T. Brutto⸗Reg.⸗ Tons. Großbritannien ſtand mit 38,2 v. H. an erſter, Italien mit 13,1 an zweiter und Deutſchland mit 10,8 v. H. vor den Vereinigten Staaten(9,0) an dritter Stelle. In der Automobil⸗Induſtrie behaupten die Ver⸗ einigten Staaten unbeſtritten den erſten Rang. Die Weltpro⸗ duktion an Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen betrug 1925 4,8 Mill. Stück, wovon nicht weniger als 87,0 v. H. auf die USA. ent⸗ fielen, während Deutſchland mit 1,2 v. H.— inzwiſchen hat ſich das Bild allerdings verſchoben— nach Großbritannien (3,6), Frankreich(3,6) und Kanada(3,5) erſt an vierter Stelle ſtand. g Zum Schluß die Zucker⸗Induſtrie, die für Deutſch⸗ land wegen der Rübenzuckerproduktion eine große Bedeutung hat. Die geſamte Zuckererzeugung der Welt betrug 1926/27 23,3 Mill. To. Dieſe Produktion verteilte ſich mit 32,3 v. H. auf Rübenzucker, mit 67,7 v. H. auf Rohrzucker. In der Rübenzuckerer zeugung ſteht Deutſchland an erſter Stelle: 6,5 v. H. der geſamten Welt⸗Zuckererzeugung. Es folgen die Tſchecho⸗Slowakef(4,5), Rußland(.), Vereinigte Staaten(8,5), Italien und Balkan(3,0), Frankreich(2), Po⸗ len(2,5), Niederlande und Belgien(2,2), übrigens Europa (2,9), ühriges Amerika(2,1). Die Rohr zuckerproduk⸗ tion iſt in der Hauptſache die Domäne Kubas(19,3), Britiſch Indiens(13,8) und Javas(8,5), denen Braſilien mit 3,9, Ha⸗ wai mit 3,1, Afrika mit 3,1, Portorico mit 2,4, die Philippinen mit 2,2, Auſtralien mit 2,2, Argentinien mit 2,0, Japan mit 2,0 folgen. Der Reſt von 49 v. H. entfällt auf amerikani⸗ ſche Länder. Faſſen wir kurz zuſammen, ſo ergibt ſich, daß Deutſchland in ber Braunkohlenforderung, Kaliſalzgewinnung und Rü⸗ benzuckererzeugung an der Spitze der Weltinduſtrie mar⸗ ſchiert; daß es in der Roheiſenerzeugung, Rohſtahlerzeugung, Kupferproduktion, Aluminlumproduktion und in der Koch⸗ ſalzgewinnung den Vorrang vor den übrigen europäiſchen Ländern beſitzt, alſo in Induſtriezweigen, in denen es von den Vereinigten Staaten übertroffen wird, und daß in faſt allen übrigen aufgeführten Gewerbezweigen Deutſchland eine mittlere Stellung unter den Produktionsländern einnimmt. Durch die Gebietsabtretungen iſt vor allem ſeine Bedeutung in der Eiſenerzförderung, in der Zinkerzgewinnung und in der Zinkprodultion ſtark gedrückt worden. Dr. N. 2 —— 5 Deutſch ands Einfuhr von Gemüſe, Obſt und Südfrüchte Starkes Anwachſen in den letzten drei Jahren Die Einfuhr ſowohl von Gemüſe, wie von Obſt und Süöfrüchten ſt, wie der ſolgenden Aufſtellung zu entnehmen iſt, im Laufe er etzten drei Jahre ziemlich ſtark geſtiegen. Die Einſuhrſteigerung 1926 zu 1928 iſt mit 58 v. H. relat'v am größten bei der Einfuhr von von Obſt geweſen. Die entſprechenden Steigerungsſätze für Gemüſe und Südfrüchte betragen 40 bezw. 42 v. H. 19286 1927 19286 Gemüte und dergl. 99,3 10²,4 188,9 Mill. 4 Obſt 142,8 174,9 225,1 Mill. Süch früchte 177,0 227,8 252,6 Mill. Insgeſamt: 420, 505,1 618,5 Mill. 4 Im Jahre 1927 betrug die Geſamtaufwendung für den Bezug von Auslandsgemüſe, Auslandsobſt und von Südfrüchten rund eine halbe Milllarde. Im Jahre 1928 iſt dazu noch ein Mehrverbrauch von über 200 Millionen„ hinzugetreten. Summen alſo, die zum größten Teil einzuſparen die Möglichkeit beſteht, und Deutſchland in ſelner Lage durchaus die Pflicht hat. 5 Die einträn liche Autobeſteuerung Kraftfahrzeugſteneraufkommen und Wegennterhaltungskoſten Der Ertrag der Kraftfahrzeugſteuer betrug im Kalenderjahr 1928: 174,4 Mill.. Damit hat ſich die ſeit 1924 ununterbrochen anhaltende ſtarke Steigerung auch im verfloſſenen Jahr fortgeſetzt, wenn man folgende Ziffern über das Aufkommen vergleicht: 1925: 57,8 Mill.% 1926: 83 Mill./ 44 v. H. Steigerung, 1927: 148,1 Mill./ 154 v. H. Steigerung, 1928: 174,4 Mill./ 202 v H. Steigerung. Im Haushaltvoranſchlag wurde der Eingang vom 1. April 28 bis 31. März 29 auf 165 Mi ll. Reſchsmark geſchätzt. Dieſe Schät⸗ zung dürfte, obwohl das ſtarke Froſtwetter die Neuzulaſſungen im Januar und Februar ſtark beeinträchtigte, dennoch mtt einem tatſäch⸗ lichen Aufkommen von 180 Mill.„ erheblich überſchritten wer⸗ den. Auch der vom Finanzminiſter für 1929%0 auf 205 Mill. angegebene Voranſchlag dürfte wiederum etwa 5 Mill.„ hinter der zu erwartenden Steigerung zurückbleiben Die Aufwendungen für Wegebau und Wegeunterhaltung— mit Ausnahme der Kommunalſtraßen— werden auf ungefähr 600 Mill.% jährlich geſchätzt, wovon reichlich zwei Fünftel auf Ausbeſſerung und Unterhaltung, knapp zweit Fünftel auf Stranenverbeſſerungen(Ver⸗ breiterung! und der Reſt auf Neuanlagen entfallen. Berückſichtigt man, daß das Straßennetz im Reichsdurchſchntitt nur etwa zur Hälfte durch Kraftfahrzeuge und zur anderen Hälfte durch andere Verkehrsmittel beanſprucht wird, und unterſcheidet man zwiſchen unkoſtenähnlichem Abnutzungsbedarf und vermögensbilden⸗ der Neuſchaffung bezw. Verbeſſerung, ſo reicht bereits jetzt der auf das Auto entfallende Anteil aus, um die Fahrbahn zu erhalten und die notwendigen Anleihen für den künftigen Neubau zu verzinſen und zu amortiſteren, Das Verhältnis von Kraftfahrzeugſteueraufkommen und Wege⸗ unterhaltungskoſten wird zudem mit dem Anwachſen des Auto⸗ beſtandes günſtiger. Sollte der raſch ſteigende Ertrag auch künftig nicht ausreichen, ſo wird man, trotzdem eine ſolche Regelung ſteuer⸗ techniſche Schwierigkeiten bietet, einer gleichmäßigen Be⸗ ſteuerung auch der übrigen Verkehrsmittel näher⸗ treten müſſen. 5000 To. Stahl für das Hochhaus der J. G. Farbeninduſtrie⸗ Die J. G. Farbeninduſtrie hat letzt die Stahlkonſtruktionen für ihren geplanten Hochhausbau vergeben. Es handelt ſich(bit. „Kont.⸗Korr.“ um 5000 To. Stahlkonſtruktionen, die von einer Ar⸗ beltsgemeinſchaft, beſtehend aus den Firmen Jucho⸗ Dortmund, Flender⸗ Benrath und Eiſenbau Blelchert⸗Neuß a. Rh., geliefert werden. :? Huteſuzelhandel gegen Fnttruſt. In der Gauführertagung des Reichsverbandes Deutſcher Hutgeſchäfte E. V. in Eiſenach ſtans u. a. die in Ausſicht genommene Vertruſtung der Hutindu⸗ ſtriſe zur Debatte. Die Verſammlung faßte laut„Konſeitionär“ eine Entſchließung, worin der Truſtgedanke für die Hutbranche als ver⸗ hängnis voll abgelehnt wird. Unveränderte Lage der Velberter Schloßinduſtrie. Die Lage in der Velberter Schloßinduſtrie iſt im weſentlichen un verändert geblieben. Der Auftragsbeſtand hat ſich auf der bisherigen Höhe ge⸗ halten. Wenn die Baubeſchlags⸗ und Türſchlöſſerinduſtrie natur⸗ gemäß unter der Verzögerung des Einſetzens der Bautätigkeit in⸗ folge der anhaltenden Kälte zu leiden hat, ſo iſt doch der Ausfall der Auftragseingänge ausgeglichen durch gute Nachfrage aus Indien, der Mandſchuref und einzelnen Ländern Südamer! as. Die Fürſchſh er⸗ konvention hat kürzlich eine Erhöhung ihrer Preiſe vorgenommen. * Schweizeriſche Neugründung mit deutſchem Verwaltungsrat. Unter der Firma„Faminta“ AG. hat ſich in der Schweiz eine Neu⸗ gründung vollzogen in deren Auſſichtsrat u, a. der deutſche Staats⸗ anoehbrige Direktor Carl Härle⸗Mühlheim⸗Ruhr ſitzt. Die Ge⸗ ſellſchaft, die mit einem Aktienkapftal von fünſ Mill. ſchw. Fr. arbeltet, bezweckt die Uebernahme und Durchführung aller Arten von Finanz⸗ und Truſtgeſchäften im In⸗ und Auslande, insbeſondere Beteiligungen. * Vor einer Fuſton in der franzßſiſchen Automobilinduſtrie Wie aus Paris gedrahtet wird, ſoll die franzöſiſche Automobilgeſellſchaft Citroen gemeinſam mit der General Motors Corp. eine bedeutende franzöfiſche Auto nobilgeſellſchaft im Fu⸗ ſionswege übernehmen. Die nähere Einzelheiten und die endgültige Beſtätigung der Abſicht fehlen noch. Milljardenfehlbetrag im öſterreichiſchen Außenhandel 1928. Starke Zunahme des deutſch⸗öſterreichiſchen Wirtſchaftsrerkehrs. Die öſterreichiſche Einfuhr erreichte im ganzen Jahre 1928 einen Wert von 8250, Millionen Schelling gegen 3190,7 Millionen im Vorfahr. Der Wert der Ausfuhr ſtellte ſich auf 2219,3 Millionen gegen 299,1 Mel. Schill na, ſo daß ſich ein Abmangel von 1031,5 Mill. Schilling ergibt. Gegenüber 1927 iſt die Einfuhr um rund 2 v.., die Ausfuhr um faſt 6 v. H geſtiegen Der deutſch⸗öſterreichiſche Wirtſchaftsverkehr hat im letzten Jahre eine ſtarke Steigerung erfahren. Die öſterreich che Ausfuhr nach Deutſchland, die 1927 370 Mill. Schilling erreickte be⸗ trug 1928 407 Mill. Schill'na, während die Einfuhr aus Deutſch' and im gleichen Zeitraum von 522,7 auf 645,1 Mill. Schilling anwuchs. Die Acc. am hohen Tauern Ausbau der Waſſerkräfte— Zwei große Talſperren— 6,6 Der Landtag des Landes Salzburg hat am 19. Februar 1929 u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt: Die Landesregterung Salzburg wird er⸗ mächtigt: 1. eine Vorbereitungsgeſellſchaft em b. H. mit der AEG. Berlin, als Projektanten zu bilden; 2. auf Grund des Salzburger Waſſerkraftausnutzungsgeſetzes vom Jahre 1920 die Aus⸗ nutzung der zur Durchführung des Profektes beanuſpruchten Waſſer⸗ kräfte im Lande Salzburg für das Land in Anſpruch zu nehmen. Hlerzu wird uns von maßgebender Seite folgendes mitgeteilt: Die der beſchloſſenen Studiengeſellſchaft zugrunde liegende Generalidee der Geſamtausnutzung der zumeiſt im Lande Salzburg liegenden Waſſerkräfte der Hohen Tauern ſtammt von der A EG. Berlin. Die Unterſuchungen erſtreckten ſich ſowohl auf die techniſche als auch auf die wirtſchaftliche und finanzielle Seite des Projektes. Der Plan geht dahin die geſamten Waſſermengen der Hohen Tauern in möglichſt großer Höhe zu ſammeln und in mög⸗ lichſt wenigen Werken zur Ausnutzung zu bringen. Geradezu ge⸗ geben für dieſe Idee war der Steilabfall des Kapruner⸗ und Salzach⸗ tals zwiſchen dem bekannten Mooſerboden und St. Johann im Pongau. Zwiſchen dieſen beiden Punkten ſteht ein Geſamtge⸗ fälle von rund 1500 Meter zur Verfügung das in drei Werken mit rund 420, 880 und 200 Meter Einzelgefälle ausgenutzt werden ſoll. In der Höhe des Mooſerbodens werden die Waſſermengen der geſamten Tauern in zwei große Talſperren zuſammenge⸗ leitet, Dieſe Idee der Zuſammenfaſſung der Waſſermengen in ſo großer Höhe iſt neu und verſpricht einen ſehr großen wirtſchaftlichen Erfolg, da die Koſten dieſer Zuſammenleitung verbältnismäßig ge⸗ ring find. Es iſt vorgeſehen, in die drei Werke eine Maſchinen⸗ leiſtung von über 1 Mill. Ki einzubauen. Die Erzeugung kann bis zu ungefähr 6,6 Milliarden KW. geſteigert werden. Selbſtverſtändlich kann eine ſo große Kraftmenge nicht auf einmal vom Markt aufgenommen werden, ſondern der Ausbau müßte all⸗ mählich erfolgen. Die vorgeſehene Generalide⸗ hat auch dieſe Forderung erfüllt, ſo daß die geſamte, dargebotene Kraſtmenge ſo abgegeben werden kann, wie der Verbrauch es erfordert, bezw. wie der Verbrauch an⸗ wächſt. Die Erzeugungskoſten bei Teilausbauten ſind nicht größer als beim Geſamtausbau. Die gewaltigen Strommengen ſollen der öſterreichiſchen und deutſchen Elektristtätswirtſchaſt zugeführt werden. Die beſchloſſene Studlengeſellſchaft ertellt der Acch. Berlin den Auftrag, die Pläne fertigzuſtellen und enen baureiſen Entwurf vor⸗ zulegen, Die Wirtſchaſtlichkeit des Unternehmens ſteht nuch der begründenden Deukſchriſt auzer Frage. Bat dem heutigen Milliarden KW.— Die Wirtſchaftlichkeit ſteht außer Frage Stande der Technik iſt es möglich, große Kraftmengen unter Ein⸗ rechnung der Entfernung für einen Preis non 0,4 Pfg. pro KW. zu fördern. Die Erzeugungskoſten der Waſſerkraft werden um 0,4 Pfg. billiger ſein müſſen als die gleichwertige Dampfkraft. Im Vergleich zur Größe anderer Waſſerkraftwerke ſei darauf verwieſen, daß das Walchenſee⸗Kraftwerk in der Zentrale 02 Milliarden KW. erzeugt, das Rheingefälle von Konſtanz bis Baſel in 10—14 Werken rund 1,4 Milliarden KW. Um die geſchätzte Energiemenge zu erzeugen, wiülrrde eine moderne Dampfkraftanlage 4 Millionen Tonnen Stein⸗ kohle benötigen. Das Lieferwerk müßte mithin in jeder Stunde einen Güterzug mit 500 Tonnen Kohle abſenden. Deviſenmarkt Am he utleen Frübrerſen gotierten Pfunde egen. Nm. ort 184,40 485,78 Schwetz 28,21 23,28 Stocholm. 18,18 Maris 124,07 124.27 Helland 12.09 12.12] tadrid. 80,84 81 45 Brüſſel. 34,89 34,93 Oslo 18,19 18. 19 Mailand 92,76 92.60 Kypensagen 18,18 1820, Segen Reichsmark wurden Dollar mi,.2132 ͤ unz Pfunde mit 20.45 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfre Mannheim mit Sack. ahlbar in RN Umtliche Prelsnotſerungen vom 21, Februar 1928 Weizen, inl. 285 Pfälzer lerſte 28 75 28 251* Weizenmehl 84,75 „ dus. 23.50 29,25 Futter-Gerſt 20.50 22 50['brotmehl— Roggen. nn. 24.50 Mais a Biſch 24 78/5— Noggenmeh 31,89 33. aus!— Blerireber 22. 2 28 Wei enkleie 14.25 Hafer nländ 23.78 24,2 Wieſenben 12,40 13.20 Raus— „ aus!.—— Luz.⸗Klecheu 13 20 14, T ockenſchnttzel— Vrau-Gerſte 2. 725.5 rehm roh.80/8,40 Soyaſchrot— dio ausl.— Geb. Stroh 5,40/6.— I Rohzucker mel.— Suddeutſcher Großmüglenpreis ad Mühle. Mehlpelſe mit Sack. Berliner Metallbörſe„Mittel urs Bein⸗Nickel 8 5 1 05 Ar 100 fg 2021 20 21, Ane on Reg 78.8 78.8 „Kupfer„ 1865 Elektrolytkpf. 170,7 170,7[Feinſiſp: ke 78,50 76,80 „Blei.... 47,29[ um. 98¼%[190,0 190,0[0 d Frety gr 2,81 9 20 Zink.. 52,„ doe. Walz⸗Drahiſ 194,0 194,[latin do. do 10,25 10 2 05 1 Londoner Metallbörſe Metalle in E pro iuwln. Je— 75 5 . t. Silber Unze tand. 167/40 fern. Platin Unze 93 Aust. 105,6 100.0 20. 21 do Klektw 84 50 64.50 Qusbekſilber 22,2 22,7 Tupfer Kaſſo 79.88 17,15 Zinn Kaſſo 222.0 221.8 Antimen Rieß 55. 55.— do. k Monate 17,28 1,88] do. 8 Monaſe 228 0 222,7 Klan 18,85 18.85 Setlementſpr. 16 50 77 15 do Settlemen 45 221,1 Wolframerz 18,75 18,75 Kupfer elektrol.] 84.50 64,0 vo. Banks 4225 7[Kickel Inland 175.0 175.0 do beſi ſelec 82,50 82,75 de, Saite 227, 227,7] be. Ausland 115,0 175,0 da rang en Id. 0 106,0 Ele ret 23,8 42,0 leber 1 18 19 9 K eilte nt. 80 3 Reue Maunhelmer Zellung(Mitlag⸗Ausgabeſ Ein Blicküber die Das gefährliche Gas Die Gaſometer⸗Exploſion in Berlin und Pittsburg.— Ferngas auſtelle von Gasometer. Der gefährliche Hausgeuoſſe.— Vorſicht, Als vor etwa einem Jahre in Pitts burg ein Gastank explodierte, war man in der ganzen Welt darüber erſtaunt, wie es möglich ſein könne, daß ein Gasbehälter in die Luft flog. Schienen ſie doch einen ſolchen Grad von Sicherheit zu bieten, daß alle Unglücksfälle von vornherein ausgeſchloſſen ſelen. Man erklärte damals, nur infolge von Fahrläſſigkeit bei Reparaturen wäre die Kataſtrophe eingetreten. Das furchtbare Unglück, das In⸗die⸗Luft⸗Fliegen eines Gasbehäl⸗ lers in Berlin, läßt uns— zumal da es wohl kaum möglich ſein wird, die Urſachen der Kataſtrophe aufzuklären— über dieſe Frage anders denken. Allerdings wird es im Augenblick keinen anderen Schutz als äußerſte Vorſicht geben. Solange noch im Zentrum der Stadt ſich Gasbehälter befinden, wird bie Geſahr einer größeren Kataſtrophe nicht ausgeſchloſſen ſein. In 10 bis 20 Jahren allerdings, wenn die Ferngas⸗ verſorgung in Deutſchland ausgebaut iſt, werden auch die Gastanks in den Städten verſchwinden. Sie wurden ur⸗ sprünglich allgemein außerhalb der Städte angelegt. Aber infolge des raſchen Wachstums der meiſten Städte iſt der örtliche Schutz fortgefallen. Der Ausbau der Ferngasverſorgung iſt dadurch ermöglicht worden, daß infolge der Entwicklung der Rohrinduſtrie und der Fort⸗ ſchritte in der Schweißtechnik, der Gastrausport auf weite Skrecken techniſch einwandfrei und unbedingt betriebsſicher kurchgeführt werden kann. Nahtloſe Rohre, die bei der Ver⸗ legung an den Enden zuſammengeſchweißt werden, laſſen Höheren Gasdruck zu. Das iſt für die Verſendung von Gas auf größere Entfernungen durch relativ enge Rohrleitungen Vorbedingung, weil man mit Rückſicht auf die hohen Koſten ſowohl große Rohrweiten, wie auch Zwiſchenkompreſſivnen möglichſt vermeiden muß. Nahtlos geſchweißte Rohrleitungen bedürfen keiner elaſtiſchen Dichtung der Rohrſtücke gegenein⸗ ander. Nennenswerte Undichtigkeitsverluſte ſind nicht mehr zu befürchten. AIſt erſt die Ferngasverſorgung durchgeführt, ſo entfällt der Bau von Gaſometern in den Städten. Dieſe ſind meiſtens Alterer Bauart. In einem gemauerten und mit Waſſer gefüll⸗ ten Behälter hängt eine aus Eiſenblech zuſammengenietete Glocke, bie beim niebrigſten Stand mit der Decke dem Waſſer ſehr nahekommt. Leitet man nun das Gas unter die Glocke, lo hebt ſie ſich und wird dabei von Leitrollen geführt, die zwi⸗ ſchen der Gaſometetwand und den neben den letzteren ſtehen⸗ den Pfeilern laufen. Iſt der Gaſometer gefüllt, das heißt ſteht die Glocke ſo hoch, daß ihr unterer Rand nur noch 20 Zenti⸗ meter tief ins Waſſer taucht, ſo ſchließt man die Zuleitungs⸗ röhre. Das Gas ſtrömt dann durch die geöffnete Ableitungs⸗ röhre unter einem Druck aus, der dem Gewicht der Glocke Eulſpricht. Um mit einem weniger tieſen Baſſin auszureichen, benutzt man Telefkop⸗Gaſometer, bie aus zwei oder drei an⸗ Einander geſchachtelten und ineinander verſchiebbaren Blech⸗ ahlindern ohne Boden beſtehen. Jobe innere Trommel hat einen nach außen umgebogenen Rand, der eine Rinne bildet, Hie mit Waſſer gefüllt iſt und beim Aufſteigen den in aleicher Weiſe nach innen gebogenen Rand der äußeren Trommel Anter hydraulichen Verſchluß aufnimmt. Statt der gemauer⸗ ten beuntzt man auch eiſerne Baſſins mit kuppelförmigem Boden, um die Grundfläche verwerten zu können. Ein Be⸗ Hälterhaus ſchützt die Glocken gegen Winddruck und Schneolaſt und die hydraulichen Verſchlüſſe vor dem Einfrieren. Bei der Spiralführung und der Seilführung werden ſeſte Führungs⸗ gerüſte vermieden. Die Glocken werden durch Spiralen, die als mehrgängige Schrauben ausgeführt ſind oder durch Draht⸗ ſeile, deren Verbindungen derartig getroffen ſind, daß bei einer Bewegung der Glocken an allen Punkten des Umfanges die Seile ſich um gleiche Längen ändern, parallel und axial geführt. Bei der letzten Bauart, die ſich an die des feſten eiernen Führungsgerüſtes anſchließt, ſchlüpft das obere Drit⸗ zel der Glocke beim Aufwärtsgehen aus den Führungen heraus. Der größte Gaſometer, in Eaſt Greenwich bei London, faßt 340 000 Kubikmeter. Das Gas iſt überhaupt ein gefährlicher Genoſſe. Gerade in letzter Zeit haben ſich zum Teil auch unter dem Einfluß der Kälte in ganz Deutſchland zahlreiche Gasunfälle ereignet, die dringend zur größten Vorſicht mahnen. Es gibt für alle Haushaltungen in denen Gas gebraucht wird, nur eine Regel: „Acußerſte Vorſicht!“ Sowie ſich Gasgeruch bemerkbar macht, Wie ſind Gastanks gebaut? immer wieder Vorſicht!— Kaun Gas entgiftet werden? zuerſt Haupthahn ſchließen! Dann Fenſter öffnen! Wenn ſich nicht herausſtellt, daß Gas infolge Offenſtehenlaſſen eines Hahnes ausſtrömte, empfiehlt es ſich dringend, nicht ſelbſt nach der Fehlerquelle zu ſuchen, ſondern ſofort die Sicher⸗ heitswache der Gasanſtalten anzurufen. Gerade in letzter Zeit haben ſich vielfach Unglücksfälle durch Ausſtrömen von Gas aus undicht gewordenen Röhren ergeben. Aber deren Gefahr iſt verhältnismäßig gering gegenüber der Exploſions⸗ gefahr, wenn man mit offenem Feuer das Gas entzündet, Schematischer Schniſf aͤurch einen Gas behälter Es iſt ein unerhörter Leichtſinn, mit dem brennenden Streichholz bie undichte Röhrenſtelle ſuch u zu wollen. Wenn infolge der örtlichen Vorhältniſſe nicht ſchnell genug Hilfe von der Gasanſtalt zu erwarten iſt und man die un⸗ dichte Stelle abbichten will, ſo findet man ſte am beſten durch Beſt reichen der Röhren mit Seifenwaſſer. An der Auslaß⸗ ſtelle bilden ſich dann Seiſenblaſen, die den Schaden in der Röhre verraten. Liegen die Röhren an dunklen Stellen der Wohnung und hat man kein elektriſches Licht, ſo dürfen zum Suchen nur Taſchenlampen— aber auf keinen Fall offenes Licht— benutzt werden. Kann man ſelbſt nicht den Sthaden beheben— das ſoll immer unterbleiben, wenn die Möglichkeit beſteht, von der Sicherheitswache der Gasanſtalt Beamte zu holen—, ſo laſſe man ruhig das Gas ausſtrömen und öffne das Fenſter. Während des Tages wird man immer einen Beamten bekommen können. Das große Problem für diefenigen der Bevölkerung ver⸗ ſorgenden Gasanſtalten iſt: wie kann das Gas ungefährlich gemacht werden? Man hat es auf zweifachem Wege verſucht: 1. durch Vorbeugungsmaßnahmen. Die Hähne werden beſon⸗ ders geſichert durch ſchwere Führung, durch beſondere Vor⸗ kehrungen bei der Einſtellung, durch ſogenaunte Verkuppe⸗ lung, das heißt z. B. bei Gasöfen kann der Gashahn erſt ge⸗ öffnet werden, wenn das Waſſer läuft uſw. Aber alle dieſe Maßnahmen haben nur dann Zweck, wenn nicht durch Fahr⸗ läſſigkeit bei der Bedienung der Gasapparate Fehler gemacht werden. 2. Will man das Gas ſelbſt ungefährlich machen, in⸗ dem man ihm die Beſtandteile entzieht, die auf den menſch⸗ lichen Organtsmus vergiftend wirken. Theoretiſch hat man ſchon längſt eine Löſung zur Entgiftung des Gaſes gefunden, die aber praktiſch noch nicht durchgeführt werben konnte, weil nach den bisher bekannten Methoden dadurch ene Verteue⸗ rung des Gaſes um mindeſtens das Dreifache würde. Den Gasgeſellſchaften werden vlelfach von Erfindern Entgiftungsapparate vorgeführt. Aber dieſe ſind durchweg nicht zu gebrauchen, weil ſie nur neue Fehlerquellen in ſich bergen. Eine Entgiftung des Gaſes hätte nur dann Zweck, wenn ſie ſchon bei der Fabrikation vorgenommen wird. Etwas, was nie beſeitigt werden kann, iſt die Exploſionsgefahr des Gaſes. Da hilft nur äußerſte Vorſicht. ed. ( d ðͤ dd ã ðâ2dꝙß0ꝙꝗã ĩͤĩ2ꝓddddd///ũ/ ðͤ v ͤ v ðͤ v Deutſchland „Die Pfändung“ ö Ein Vollſtreckungsbeamter kam dieſer Tage mit ſeinem Fahrrad zu einem Mann in Mindelheim(Bayern), wo er zu pfänden hatte. Bei der Fahrt iel der dienſteifrige Gerichtsvollzieher von ſeinem Rad und hierbei Rahm auch die Schachtel Schaden, worin die bekannten Siegel⸗ marken, im Volksmund„Wapperl“(in anderen Gegenden auch Kuckuck genannt), ſich befanden. Die Schachtel war nicht mehr zu öffnen. Auch ſpäter im Hauſe des zu Pfändenden ging die Schachtel nicht mehr auf. Der Termin indeſſen war unaufſchiebbar. In dieſer Not half der zu Pfändende dem wackeren Beamten. Er holte nämlich aus ſeinem Beſitz ein paar alte„Wapperl“ heraus, die von einer früheren Pfändung ſtammten und zeigte ſich ſomit als er⸗ gebener Diener ſeines Staates. Ungarn Naubmord um zwei Peng Montag morgen fiel es dem Lokomotivführer eines Zuges in der Station Gyemre auf, daß der Stationsbeamte ſich micht auf der Station bei der Durchfahrt des Zuges zeigte. Er ſtieg mit dem Zugführer ab und begab ſich in das Wächter⸗ Haus. Dort ſahen ſie den Statlonsbeamten Gregor Bako in einer Blutlache tot liegen. Der Kopf des Unglücklichen war von einem unbekannten Täter durch Axthiebe völlig ge⸗ spalten. Auch am Halſe zeigte der Tote eine tiefe Schnitt⸗ wunde. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung ergab, daß der Täter die Kaſſe der Eiſenbahnſtatlon ausraubte aber nur wel Peng(46 4) finden konnte, da Bako das Geld schon am Vortag abgegeben batte. Bon bem Täter fehlt bis letzt noch jede Spur. Tſchechoſlowakei Unterirdiſche Gasexploſton Auf dem mittleren Wenzelsplatz im Zentrum der Stadt Prag erelgnete ſich eine ſchwere Gasexplosion, die ein Menſcheuleben gefordert hat. Die Exploſion entſtand in der unterirdiſchen Gasröhreuleltung und erfolgte mit ſol⸗ cher Gewalt, daß die Pflaſterſteine und Kanalgitter hoch in die Luft hin aufgewirbelt wurden und die Oberleitung der Straßenbahn zerriſſen. Durch ein Kanal⸗ gitter wurde ein Arbeiter, der mit dem Wegräumen des Schnee beſchäftigt war, am Kopf getroffen und auf der Stelle getötet. Ein anderer Mann erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. Durch die geriſſene Drahtleitung der Straßenbahn wurde ein weiterer Paſſant verwundet. Eine Frau wurde durch den Luftdruck betäubt.— Augenzeugen berichten über die Gewalt der Exploſion, daß dle Kanalgitter bis in die Höhe des vierten Stockwerkes geſchleudert wurden, Stücke von ihnen flogen durch die Fenſter der in der Nachbarſchaft ſtehenden Häuſer. Es iſt als ein außerordentlicher Glücks⸗ fall zu bezei jnen, daß bei der Exploſion in der belebteſten Straße Prags nicht mehr Opfer zu verzeichnen ſind. Polen Mordtat eines polniſchen Soldaten Am Sonntag hat ſich in einem Warſchauer Siechen⸗ heim ein ſchweres Verbrechen ereignet, dem bereits zwei Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. Um 8 Uhr abends erſchlen ein völlig betrunkener Soldat des 21. Infanterie⸗Regiments im Heim, um dort zwei unterge⸗ brachte Krüppel zu beſuchen. Im Zimmer waren außerdem noch dret weitere Perſonen anweſend, unter ihnen dle frühere Braut des Soldaten. Der Soldat geriet mit tür in Strelt, eintreten Welt zog ſeinen Revolver unb ſchoß blindlings um lich. Das 20jährige Mädchen und einer der Gäſte wurden tödlich getroffen, während zwei weitere Perſonen ſchwer verletzt zu⸗ ſammenbrachen. Die zwel letzten Kugeln feuerte der Soldat gegen ſich ſelbſt ab und verletzte ſich lebensgefährlich. Afrika Die Gnabenkug Die Leitung des zoologiſchen Gartens in Prätorta [(Südafrika) macht zum erſten Male von einer Erfindung praktiſchen Gebrauch, die das ſchmerz⸗ und gefahrloſe Ein⸗ fangen wilder Tiere für die zooblogiſchen Gärten ermöglichen ſoll. Der Erfinder iſt Kapitän Burnett Harris. Um die Tiere unſchädlich zu machen, benutzt er die ſogenannte Gna⸗ dern ſeine Haut nur leicht ritzt. Die Kugel enthält eine betäubende Flüſſigkeit, die bei dem Aufſchlagen des Geſchoſſes in die Blutbahn des Körpers übertritt und das Tier in ganz kurzer Zeit kampfunfähig macht. Das Tier hat keine Schmerzempfindungen und kann in bewußtloſem Zuſtand be⸗ quem eingefangen werden. Mit zahlreichen Verſuchstieren iſt dieſes Verfahren erfolgreich durchgeführt worden. Jetzt hat der Erfinder den Auftrag erhalten, es zum erſten Male in der Praxis der Wildnis zu erproben. 5 Die Zauberer des Sudaus Die Engländer hatten in der zweiten Februarwoche o⸗ lich von Khartum einen neuen Zuſammenſtoß mit den Zauberern des Sudans, die in dieſem Gebiet des ägyptiſchen Südens immer wieder Unruhen hervorrufen. Die Haupt⸗ rädelsführer ſind Gwek und Pok, die im Dezember des Jahres 1927 den engliſchen Hauptmann Ferguſſon und einen griechiſchen Kaufmann ermordeten. Die Engländer unter⸗ nahmen damals eine Strafexpedition und zerſtörten im Bei⸗ ſein von 24 Häuptlingen die ſogenannte Pyramide von Deng⸗ kur, einen mit Straußeneiern verzierten Lehmbau, der zu Ehren der Zauberdoktoren errichtet worden war. Die Expe⸗ dition hatte aber keinen nachhaltigen Erfolg, denn Anfang Februar wurden die engliſchen Polizeiſtreitkräfte in der Nähe der ehemaligen Pyramide von neuem von mehreren hundert Nuers unter der Führung der beiden Zauber⸗ doktoren Gwek und Pok angegriffen. Der Kampf verllef für die Angreifer ſehr verluſtreich. Gwek und drei andere Zauberdoktoren wurden getötet. Pok dagegen entkam Die Engländer hoffen, daß ſie nach dieſer Auseinanderſetzung nunmehr für einige Zeit vor den Zauberern des Sudaus Ruhe haben. Auſtralien Vermißte Perleufiſcher Von ſechs Werlenfiſcherbvoten, die vor ein paar Tagen aus einem weſtauſtraliſchen Hafen ausgelaufen ſind, werden drei vermißt. Ein jedes dieſer Bvote hat eine Beſatzung von 6 bis 1o Mann. Die vermißten Boote ſind offenbar in einem heftigen Sturm untergegangen. Amerika Der treue Papagei Nach der„United Preß“ gab es in Portland einen Laden, in dem Vögel verkauft werden. Und unter dieſen Vögeln befand ſich auch ein Papageil, ein großer Papagei, der nicht nur ſehr ſchön ausſah, ſondern auch ein beſonders intelligenter Vogel war. Er ſaß, wachſam wie ein Delektiv, in ſeinem Käfig, an dem ein Schild herab baumelte mit der Aufſchrift„Zu verkaufen“. Dieſer Papagei ſollte in der Tat verkauft werden. Aber wie es kam, daß er nicht verkauft ſchönen Nachmittag fiel es nämlich plötzlich dem Papagei in ſeinem Käfig ein, ein ganz entſetzliches Geſchrel zu erheben. Er ſchrie Zeter Mordid und konnte ſich gar nicht genug tun vor Aufregutg.„Hallo,„Hallo“ ſchrie der aufgeregte Vogel. Die beiden Verkäufer, die ſich im Laden befanden, wandten ſich von ihrer Arbeit ab und fahen hin. Da bemerkten ſie einen Mann, der ganz harmlos durch das Safe des Ladens ſtreifte und anſcheinend ſich nach irgendwelchen Wertgegen⸗ ſtänden umſah, die er unbemerkt konnte mitgehen laſſen. Aber der Papageidetektiv hatte ihn bemerkt.„Hallo, Hallo“ ſchrie er ſo aufgeregt, daß die beiden Männer ſich an den Beſucher heraumachten, ihn überwältigten, die Polizei herbeiriefen, die ihn ſchleunigſt ins Gefängnis abführte. Später erzählten die Ladenbeſitzer, daß der Fremde bereits mehrmals in ihren Laden gekommen ſei und den Papagei bewundert und ſchließ⸗ lich auch eine geringe Summe als Anzahlung auf den Vogel hinterlegt habe, mit dem Verſprechen, mit dem Neſt am nächſten Tage wlederzukommen. Aber als er zurückkehrte, ſchien ihn das Safe viel mehr zu intereſſieren als der Vogel, der den Alarm ſchlug und ihn verhaften ließ. Den Leuten im Vogelladen aber iſt ein Stein vom Herzen gefallen, und ſie haben ſchleunigſt das Schild„Zu verkaufen“ von dem Käfig des Papageien abgenommen. Denn jetzt denken ſie nicht mehr daran, ihn zu verkaufen. Fußgänger mit Rückenlicht lich harte Strafbeſtimmungen gegen die Automobiliſten und die Motorradfahrer eingeführt worden. In Amerika iſt man mehr auf das Wohl der Fahrer bedacht und nimmt auf die Fußgänger weniger Rückſicht. Die Fahrer empfinden es als läſtig, daß ſie auf den ſchlecht beleuchteten Landſtraßen ſtändig auf die Fußgänger achthaben müſſen. Fahren ſie— was häufig genug vorkommt— einen Fußgänger zuſchanden, ſo ziehen ſie ſich eine Klage wegen Schadenerſatzes zu. In den meiſten Fäl⸗ len ſtößt bei ſolchen Gelegenheiten auch dem Wagen etwas zu und es werden koſtſpielige Ausbeſſerungen notwendig. In Zu⸗ kunft möchten nun die amerikantſchen Automobiliſten keine ſolche Gefahr mehr laufen. Sie ſuchen dies aber nicht durch langſameres Fahren zu erreichen, ſondern ſie verlangen Siche⸗ rungen auf der Seite der Fußgänger. Zu dieſem Zweck hat der republikaniſche Abgeordnete Edwin Nutt im amerlkani⸗ ſchen Repräſentantenhaus elnen Antrag eingebracht, wonach leder Fußgänger verpflichtet iſt, nach Eintritt der Dun⸗ kelheit ein Licht ſo zu kragen, daß ſeine Anweſenbeit 1 geſagt. eine Laterne in der Hand tragen oder, wenn ihm dies zu läſtig ſei, jeder von rückwärts nahenden Perſon bemerkbar iſt. Wie der Fußgänger dies anfangen ſoll, wird in dem Antrag nicht näher Die Automobiliſten machen den Vorſchlag, er möge i eine Glühbirne auf dem Rücken tragen, die von einer „Taſchenbatterie erleuchtet wird. Auf den Ausgang bleſer Aktion kann mau geſpaunt ſeil 2 wurde,— das iſt eine kurioſe Papagetengeſchichte. An einem 4 I. In Spanien ſind zum Schutze der Fußgänger außerordent⸗. 3 Sreitag, den 22. Februar 1029 5 ö denkugel, die das Tier nicht nennenswert verwundet, ae ö E. S Dreſtag, den 22. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 8 8 — be c eee Sehmuüt2 0 N Magazia ev. n. Bure 1 mit el. Licht zu* 0 0* ae und wie Sie ihn „„. Ock. 4 J Kere füume entfernen können ch für Büro od. Praxis U zu vermieten. 4920 at 1, 4 1 Treppe, 1 0 Brelteſtraße. leitet der Hoover über den e Teppich, so hebt er ihn ein S 2 1 i 5 ſof. zu verm. Nähe wenig vom Boden auf. Während 55 er ihn hebt, klopft er ihn— und 14 24942 so lockert sich der tiefeingetretene 1 e alle Schmutz. Während des Klopfens 5 Küche, eptl. Telephon, entfernt er durch Bürsten fest an- le 5 E haftende Gegenstände wie Haare, 4 2 Stock. 8705 Fäden etc., und den so gelockerten 5* 95 cen del eg und abgebürsteten Schmutz saugt f 91 ktannheims, 1 1 f 3 s 5 er im gleichen Arbeitsgange in den 10 NA N 6 HTA N 1 N ARBE IT ſchbne, sonnige staubdlichten Beutel. 15 0 1 5 Wohung 5 5 e. 18 0 Ur RLILIN Beben Küche, mielf Dürfen wir Sie besuchen, um den en t r 5 4 Fee Hoover auf Ihren eigenen Teppichen le 951 2 Nie e unverbindlich vorzuführen? J geb. u. O E 44 „. wenn Sie's in Kupfermanns Betten tun! u b belasten f Unsere gewaltige Auswahl formschöner Modelle, von der ein- Sehr ſchün möbliert ö 2 fachsten bis zur gedlegensten Ausführung, zeigt Ihnen dei. 5 * 5 2 1 5 heru 8 rl. per. n Grundstein häuslichen Glücks und behaglichen Ruhens in eine März billa zu verm. 5 Jg 75 7 0 v, 10 b He Nb. t⸗ 8. zuf v. 1 Näh. Ian Söner Sdilaſzimmer:, i ock, x. 7 n 5 . Sante Sate mmer klebe sehefgt 3 N „ Hahagont Birke, Nußbaum poliert u. gleichfarb. lacklert, 2 * 8˙ 9 5 2·bürig VV Von Rü. 1289. bis 2 mee e 1 Tänfeche Lonschrelben hesfäßgen die gute Qualität I Ne e ee . 5 Rheinelektra 0 Für sämiliche Zimmer wird Garanſie geleisfei. Telephon 523 b2. 2 755 1 nell J a Rheinische Elektrizitäts- Akt.-Ges., Mannheim 1 Beduemste Teilzahlung gesiate Mehler tes Zimmer Heidelbergersttaße, P 7, 25 Tel. 28087 15 ostemose Lagerung Aulelleferung allerorts fre: daus zu vm. J 4a. 4. 1 Tr. 1 2 Jahre, Ou. 4000[ Meter Aufstellungs- und Lagerräume 720 ö 5 a Ratenabkommen mit der Bad. u. Bayr. Seamienbank Sehr ant möbliertes Oe ie 5 15 9 1 E, K LOFT... er bürstei. er reinigt 8 7 gut ſit. Herrn zu vm. 8 9 75 Volle erſtkl. Penſion ö 5 oe 3 8 8. 3 ö 5 ngeb. u. 19 Das Möbel-Kaufhaus für Jedermann. an die Geſchſt. Bro 8 2 Zu schäft: zl: „Mannheim, F 4,-3 egg öblerier Ammer 1 14 Schaufenster E 4, 1 Cfantes). e 1 Fordern Sie kostenlos unseren Jublläums- Katalog Nr. 28 24022 Auswärtige Fahrtvergütung: Jeder Käuler erhält ein wertrolles Geschenk! n 4 möbl. Fim. el. L. Orts ansässige Vertreter überall gesucht. eee kee, t r Wiederverkäufer erhaltan Hüchstrabatre. 8. Stock 113. 24018 . 1 1 Die glückliche Geburt ihres 2 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben 7 8 Mann, Vater, Bruder. Onkel u. Schwiegersohn, Herr dritten, gesunden ungen ,. 12 39 zeigen hocherfreut an 5 eorg Boniler f n t Burszenmacher U I ie* F 8 1 4 1255 8 1 e 5 955 J. fl. al Aon; l. fal. * nahezu 46 Jahren. am Donnerstag früh 7 r. wohl- 5 I 5 ig Hi 0 1 versshen 105 1 e eee e FFV 0 cn 6 T 0 8 sich in die Ewigkeit abzurufen 5 F. 19. ö Mannheim(8 2. 18 Reutlingen. den 22. Febr. 1929 eee, D. Paul Humburg 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 2. Zt. Ludwigshafen a. Rh.„Bibel und Heilsoffenbarung', ˖ Elise Boniſer geb. Mezger Städt. Krankenhaus 2239 jeweils abends 8 Uhr Trini- e N 1 tatiskirche bei freiem Eintritt 3 Die Beerdigung flndet am Samstag. den 28. Februar 5 5 1929. uasehm 5 Uhr von der 1 A 1 80 5 24. Febr. 1929:„Der Gang N 5 Von Kondolenzbesuchen bitte jeh abzusehen Ait! Terbffentlichangen Lor Stadt Mannheim der Offenbarung in der Heil. Schrift“ 5 1 Montag, den 2. Febr. 1929.„Ver- 5 2 7 e e söhnung u. Rechtfertigung“. 5 rie 5 i Feſtſtenung der Bai und Straßenfluchten Dienstag, den 26. Febr. 1929:„Auf. N zwiſchen 1 und Kaiſerſtraße füblich erstehung und neues Leben“ i 8 tragt.. i e der ſeruber gefertigte ölen nebſt Bei- Mittwoch, 27. Febr. 29: Aussprache. . lagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe abend unter. von D. Paul ö Gott dem Allmschtigen hat es gefallen, meinen innlget- Seite ee e ee e ee Humburg im 155 urghosplz. a geliebten Magn, unseren treubes ot gien herzenaguten Vater, in Friedrichsfeld zur Einſicht der Beteiligten 2 5 Schwieger vater, Großvater und Urgroßvater auf. Etwaige Einwendungen gegen die beab⸗* „ N 42 Id 2 ſt 3 5. 1 7 1 der 5 155 · r et Au utzvermeiden be f errn Jo nn mĩii 150 10 75 5 3 50 dem 1 5 95 f 5 iedrichsfelb geltend zu machen. im Alter von 77 lahren nach kurzem Leiden am 20. Fe Ma n ein ben e ebene. bi une 1929, versehen mit den hl Sterbesakramenten, 2 sich in die Ewigkeit abzurufen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen u. Angehörigen Frau Magdalena Sdymiti geb. Lederie Neuschlog. Mannheim. 22 Februar 1929 Die Beerdigung lindet am Samstag, den 23 Februat 20. nachm ½ Uhr, vos der Leichenhalle Mannheim aus statt 4 ö drennholzversfeiperung Bad. Bezirksamt— Abt. II. Die Evans. Pflege Schönau in Heidelberg (früher Evang. Kollektur Mannheim) ver⸗ steigert aus dem Kollekturwald auf Gemar⸗ kung Mannheim am Montag, den 25. Februar 1929, vorm. 9 Uhr, im„Morgenſtern“ zu 8 geg. Barzahlung bezw. bei Sicher⸗ heitsleiſtung mit Borgfriſt bis 1. Oktbr. 1929: 19 Ster eichen Rollen⸗ u. Prügelholz, 102 Ster forlen Rollen⸗ und Prügelholz(Los—115), 650 Stiick eich, und ſorl. Wellen(Los 1— 26). Auskunft erteilt Forſtwart Herbel in Sand⸗ 10 U 1 Mlfiulrkende: Die Worte der Weihe spricht: Schriftsteller Fritz Droop Gedschtnisfeler kur die für uns Gefallenen des Welikrieges am Volkstrauertag, Sonntag, den 24. Febr. 1929, 3 Uhr nachm. im Mibelungen- u. Musensaal des Rosengartens Gesang: Schubertbund Mannheim Ludwigshafen. Liederhalle Mannheim, Singschule der Mann- heimer Volksschule Musik; Orchester der Mannheimer Liedertafel. Orenhester der Stamitz Gemeinde An der Orgel: Klrehenmusikdirektor Arno Landmann, Chordirektor Boeres Deklamatlonen: Schauspieler Neumangn-Hoditz: Kar! 5 Fischer Bernauer. Sprechehor der Primaner des Karl-Friedrich Gymnasiums, Sprechehor der Tulla Oberrealschule. 22⁵²2 Jedermann ist herzlich eingeladen. Außer der üblichen städtischen Einlaß- gebühr von 10 Pfg. wird weiteres Eintrittsgeld nicht erhoben Garderobezwang nur für Stock und Schirm. Volksbund denische Rriegsgräherfürsorge Orisgrugpe Mannheim, B 3, 17.18 ofen. 2200 Vermietungen D 7. 6, Rheinstraße 2 Parterre⸗Zimmer als Bürs zu vermieten, Näheres Blum, Lamenſtraße 12. 731 Gestern abend entschlief nach langem, schwerem Leiden im 74. Lebensjahte unsere liehe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Linden he f, Meerlachſtraße 8, 1 Treppe gut möbliertes Balkonzimmer ſep. Eingang, elelti Licht, groß. Schreibtiſch, in gutem Hauſe zu vermieten. 490 Frau Exa Dussel geb. Scheuermann Mannheim, den 21. Februar 1929 Im Namen der Hinterbliebenen: Eva und Georg Dussel Telephon, elektriſches Licht. 7 1 Näßberes Telephan 6 66s. In der bines mil 1. 8. zu vermieten: 7 1E Schönes mönſtertes Zimmer kleinem Arbeitszimmer. * 4932 mit auſtoßendem Neue Mannheimer Jeflung[Miiſag⸗Kusgabeſ Freitag, den 22. Februar 192 spe zlalii sf, Auio 551“ 5 Sach tdeailgen, näglichst branchekundigss Vertreter teten Fixum und Provision. Angebote mit Lichtbild und Gehaltsansprüchen belörd unt. C. M. 922, Rudolf Mosse, Mannheim. Em 7 Lelſtungsfahige Durchſchreibebücher⸗Kartel⸗ kaſtenſahrik mit Buchdruckerei ſucht für den Bezirk Mannheim rührigen Herrn mit auten Beziehungen zu Handel und Anduſtrie als Provisions-Vertreter Ungebote erb. unt. 8 T 8478 an Ala⸗Haaſen⸗ kein K Vogler, Stuttgart. Caꝛ20 Tuchtiger, einer Motomadverkäufer für zwei bekannte Fabrikate mit mehrjährigen Erfahrungen zum S Olortigen Eintritt gesucht. Bewerbungen unter J F 102 an die Geschäftsstelle d. Bl. 2242 Zur Vorführung von Ne ewe für Anlagen ganzer Statlonen ein küchtiger And abſolut zuvetläſſiger 2244 Radio-Fachmann geſucht, der allen Anſorderungen gewachſen iſt. Bewerber wollen Augebote mit Lebens- lauf, Zeugniſſen u. Gehaltsanſprüchen ſowie Reſerenzen unter J 6 103 an die Geſchäfts⸗ Bildhauer geölt durchaus erfahren mit Buchführung, bilanzſicher, mit Steuer⸗ Vorausſetzun 1 8987 15 So Nur von 9 85 Kraft weſen veritaut. liche Erſabrung in Großbetrlebe ſortiger Eintritt. mit beſten Referenzen Angebote erbeten unter 1 W i0os an die Geſchäftsſtelle bdieſes Blattes. 2224 f Stadtrerſtäuler Hunger Kaufmann zum Beſuch der Rundſchaſt mit Lleſerwagen geſu cht. Berückſichtigung finden nur Leute mit beſten Zeugniſſen, dle Verkauſatalent be⸗ ſitzen. Angebote unter J J 105 an die Geſchäftsſtelle bieſes Blattes. 4032 Seng d gach 8 G g Sah Sch. Hang 6 Sg elepbonistin die auch mit allgemeinen Büroarbeſten vertraut iſt, zum loſortigen Eintritt von großem Werk der Metalliuduſtrle ge⸗ uch i. Ausſührl. Bewerbung mit Zeug⸗ nisabſchriften erb. unter K F 105 an bie 5 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 22³ů CFC K Gefucht ver 1. März oder nach lleber⸗ einfunſt ſpäter in größeres Geſchäftshaus in Budwigsbaſen ein im Kochen ſelbſtändiges Alteres Mädchen gegen hohen Lohn. Hiiſe für Hausarbeit ist noch vorhanben, Mädchen, das ähnliche Stelle ſchon bekleidet hat, bevorzugt. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle ois. Bl. odet ſchriltl. Angebote Anter E O 110 dorthin. 2016 Dauorſtellung. Ordl. Tüchtiges Mleinmädchen Alleinnädchen mit anten Zeugntſſen ex ſofort gelucht, M. Meyer, Heinr., Lauzſtr. 511, 4... 8749 far fol. ob. 1. 8. ges. Näher. in der Beſchſt. 747 Tllchtiges, füngeres Mä de hen mit beſten lückenloſen Zeugan, v. morgens 8 b. mit. in kl. Haus- 955 11 Ludwig, Caro 19 8478 Aelteres, ſauberes, 5 ſelbſtändiges Haus und Küchen. Mädchen eſucht. Vorſtellen v. 4 Ußbr. 8490 Stern, 0 3. 13. Stellen- Gesuche Au 1 0 2 4906 ZEuvertädss, chauffeue sucht stellung. Uebernimmt auch ſorgfältigſte Wagenpflege. Angebote unt. C 0 59 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Kontoristin Bewandert in allen vorkommenden Biro⸗ arbeiten, auch Stenographle und Maſchlnen⸗ schreiben, ſucht ſich per 1. März, eutl. ſpäter u bver ändern. Angebole unter H V 102 an die 1 8 ſtelle blieſes Blattes. Wafſenhaus⸗Jögling aus guter Famille, fehr drav. mit auten Auffaffungsgaben(. Stenoagraphle) ſucht Kaufmännische Lehrstellen Angeb. unter G L 50 a die Galcn. an: Eine Krankenpflegerin angenehme Erſcheing. 28., m. Ia Reſer., in ungekündigt. Stel⸗ 775 ſucht ſich bald⸗ zu verändern. 4 u. D B 66 en i Weich. 34008 Damen-Friseur od. Oerrenſriſeur. der a. aut ondullet, kann ſof. od, ſpäter geſucht. Zu erfragen in det Geſchäftsſtelle. 408! Chauffeur mit Führerkchein 35, welcher Über 0 4 verfügt, zu ſofortig. Eintritt geſucht. Anfragen unter C M Nr. 51 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 54988 Junger Mann 4478 Junger Mann [Radſahrer) 2022 3. als Kundenfahrer bei Lebens mittelgeſchäft. ſofort geſuchtl. Solch. der ähnl. Poſten urn ſeh. hat, bevorz. Gute Zeugan. erforderlich. Angeb. u. J C 1900 an die Geſchit. 9¹⁰5 Junges Fräulein fleiß., ehrl. u. zuverl. m. aut. Umgangsfor⸗ men, für Mithilſe in Feinkoſigeſchäft ſufor: gef. Sieberling. Nen⸗ oſtheim. 5 14. fallin geſucht. Laden, B 2, 5 5 Nach Heidelberg ſuche ich eine durchaus per⸗ fekte, jüngere Köchi welche auf Dauerſtel⸗ lung ſieht u. fährige Zeugn. vorlegen kann in kl. Vilenhaushalt 3 Erwachſene]. 2108 Ju erfragen in der Geſchäftaſte fle ds. Bl. Köchin welche auch Dausar⸗ belt mit übernimmt, mit auten Zeugniſſen ver 1. März ceſucht. Zimmermädchen vd. Frau E. Ruff. Wer⸗ derplatz 7. 94985 Tüchtiges Alteinmädehen ſelbſt. im Kochen. gute Zeuan. aus beſſ. Häu⸗ ſern in ki. Haushalt zum(., März geſucht. Vorzuſtellen 897 N Z. 8. 1 Treppe. Dauerſtelluna: Alleinnädehen ſelbſtändtia im Kochen u. Hausarbeit bei au⸗ ter Behandlung und hohem Lohn geſucht. Seckenhelmerſtr. 80 (Tuchladen!]. 901 Junges e Madchen aus guter Famtlie f. Kindefr und Haus⸗ halt geſucht. Norzu⸗ ſtellen 4899 N. 13—14, 1 Treppe Stellengesuche beschäftstochter 22 J. alt, ſucht Stelle im Verkauf. wofel bft ſie auch Hausarbelt mit übernimmt Ang. u. O 8 57 an Geſchſi. 4947 Automarkt LastVage n- Anhänger gebtaucht, mit guter Vollgummt⸗Vereiſung zu verkaufen. 9907 Och. Faſig& Sohn, 8 a. Rh. 8 Gelegenheits: 327 i Naſſenſchrank Schreib⸗ maſch. Broeinrichtg. weiß. Schlafzim. La⸗ 4002 dentheke, Diwan u. a. m. R 6. 4. 5727 Schlaf zimmer elegante Ausführung. kauk. Nußb., voller, wen. Plasmang. bin zu verkaufen, evtl. a. Teilzahlung. 8724 Lindenhofſtr. 96.—98, Schrein. 1. 1 Zeit, Mühe und Gas erspart und dloch eine köstliche Sheiſe auf dem Mitlagſtisch— Qud her Rapid flochen Das Problem der modernen Hausfrau:„Wie bringe ich in kürzester Frist ein nahrhaftes, schmackhaftes und doch billiges Gericht auf den Tisch, das alle Familienmitglieder gerne mögen? Jetzt mit Quaker Rapidflocken spaten Sie Zeit, Atbeit und Feuerung. wohlschmeckende, Bereicherung— schnell tafelfertig in nur erfahrt eine 3 bis 5 Minuten! Herrliche, vollteife, goldgelbe Körner Iht Speisezettel nahrhafte sie betsten fast aus ihrer Schale, sonnengetränkt, teich an Vitaminen, Proteinen und Kohlehy- draten erhalten den Körper kraftvoll, wider- standsfahig, schlank und geschmeidig. Sauber im Karton verpackt, kein Verstauben meht, frei von Spelzen schmackhafter und nahrhafter durch einen Zusatz von Rapidflocken. Verlangen Sie auf einer Postkarte eine Gratisprobe, oder fragen Sie Ihren Kolonialwarenhändler nach der 1· Pfund · oder a · Pfund · Packung mit dem Gutschein füt schwerversilbertes Besteck. Wirinen Suppen und Gelluse mit Qusket Rapidflocken ge. jede Speise wird Auer h eden Kraftsuppe. Eintenden] Rezept In 30 g erlassene Butter werden 75 g Quaker-Rapidflocken gerührt, etwas anrbsten lassen, 1½ Liter Fleischbrühe nach und nach hinzugeben. Mit Muskatnuß, fein geschnittener Petersilie auf geròsteten Semmelwürfeln schnell anrichten. an Näkrwert Names Adresse: Quaker Nährmittel- Gesellschaft m. b. H. Abt. NM 3. Elsen(Berirk Düsseldorf) Bitte senden Sie mir solott eine Gratis probe Rapidflocken-. Quäker abldſloc 22 Haus mit Gackere und Kolonialwarengeſchäft, Nähe Bruchſal! Täglich. Umſatz: 40 Bruch Ware, 1 Oſen Brot. Prels: 1 W 6000.—, Anzahlung die Hälfte, zu verkaufen. Wolf, Moos& Beusheim a. Näheres 1 5 63 Caz44 n Münte Qualitätsarb. zu ver⸗ Müller, T 2, 6 4883 Piano, elektr. Grammophon billig dringend abzu⸗ geben. Zimmermann. nheinhänſerſtr. 16, v. Tel. 331 06. 4977 Ilatier Lederklubgarnitur. 2 Gobelinſeſſel, Wirtſchafts⸗Elsſchrauk iſchka ſte n, Fremdenzimmer, weit lack. m. Roßhaarmatt. 1 Teppich, 1 Stittommobe, Büchertiſchchen wegen Aufgabe bilkla zu verlauf. Ang. u. 61 an d. Heſchſt. 54961 Buücherſchrank, Schreibtiſch. dkl. eich., Schrelbmaſchine. neuwert. erhalt., ſehr billig bei 4978 immermann, Nheinhäuſerſtr. 18. 9. Telephon mit Nummer u. Weck. billla abzug. Anzufr. Tel. 483 37 nach 2 U. 4053 Billia abzugeben: Gashelzöſen, Gas lampen. Kohlenbadeofen, nen, gebr. Babeeinrichtg. Vaillantsoſen m. Zim⸗ merheizung. 4941 Zn erfragen I. 1. kauf. Sofa, milegrob, Nusbaumtiesch aut erhalten, bill. zu verkaufen. Augarten⸗ ſtratze 4. IV, rechts. 4 72 I Miet-Sesuche 3 bis 4 Zimmer und Küche auf 1. 3. 29 geſucht. Dringl. Karte vor⸗ handen. 4044 Angeb. u. C O 55 an die Geſchäftsſtelle. 1 oder 2 Zimmer in aut. Hauſe geſucht, ev. mit Klapterbenftz. Nähe Bahnhof oder Lindenhof bevorzugt. Angebote unt. 8 5 20 an die Geſchi. B739 Schön möbl. gemitl. Zinner epa rat. vart ob. eine Treppe, im Stadtin⸗ nern ſof. od. 1. 3. von berufst. Frl. geſucht, Anſcab u. C 0 533 an die Geſchſt. Lahn Beamteter Arzt ſucht zum 1. April aut möbl., ſonniges Zinner im Zentrum. Schloß ober Friebrichspark. Ang. mit Preis u. D 0 87 an die Geſchſt. Keppler 4980 Nein wenn wögſch nt Für l. Lagerränmen gen ch̃ t. Angebote unter G 68 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 4965 Laden mit Nebenraum, in guter Lage, für Lebens⸗ mittelgeſchäft ſofort zu mieten geſucht. Angebote unter J D 200 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 4909 Nelle Werkstätte in der Oberſtadt, für ein Tapvezler⸗Geſchäft geſucht, evtl. mit kl. Lagerraum. 0 B 41 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. auer Angeb. unt. 24009 mit Zubehöt gesuchl. Dringlichkeitskarte vorh. Gefl. Zuſchrift. werden unk. J E 101 an die Geſchftaßehe g d. Zig erbeten. 2536 f 2 fen zu vermieten. 0 nee Nr. 5 eßplatzl. Ammer und Küche zu derm., m. Karte. Efdt. 200 4 bar. Von —5 Iihr zu erfragen Draisſir. 28, part. 54970 kul mäbl. Zimmer mit el. S. zw. Bahn hof u. Waſſert. auf 1. 3. an fol. Fru. zu v. ſtr. 41, 1 Tr. l. ˙⁰⁴ Fchönes Ammer mit Kaffee, el. L. fof. zu verm., Neckarſtadt. Adtreſſe in d. Geſchſt⸗ 24913 Schün möbl. Zimmer mit el. L. auf 1. 8. zu vermieten. M 3. 7. 741 Schön mübl. Zimmer el. Elcht u. aut. Pen⸗ ſton p. 1. 3. zu verm. K 1. 10. 2 Treppen. Breiteſtraße. 3744 Schön möhl. Zimmer zu vermieten. 4971 N. 1. 5 Tr. rechts 910 müll. mer zu vm. Nähe Bahn⸗ hof. Eichelsheimer⸗ ſtraße 16. part., rechts 74⁵ Schön mehl. Zimmer el.., an Frl. per ſo⸗ fort zu verm. 4948 F 2. 16, 4 Treppen. F 3. 22, II Wohn- u. Schlafzim. ſep. Eing., an ſoliden Herrn zu vermieten. 948 91 2 heizbar,. möbl. Zimmer an berufst. Hrn. o. Dame a. 1. 3. au verm. M 5. 2. part. Weber. 4983 Schön möbl. leicht heiab. Zimm. m. Tel. Ben. in f. g. Haufe, nur an gedieg. Hrn. p. 1. März zu verm. M 2. 7a, 3 Treppen. 9⁰³⁰ Am Friedrichsplatz E Schön möbliertes Zinner ver 1. März lev. ſof.) an ſoliden Herrn od. Dame zu vermieten. . 1. 4 Tr. rechts. 840856 Gut möbl. Zimmer mii 2 Betten ſof. zu vermiten. K 2. 80, 1 Treppe. Edelmann. 4962 fell. möbl. mer an berufst, fert, ſof. zu vermleten. 4974 E 9. 3, 15b, 1 Tr. rechts Zwei beſonders ſchöne Zinner [Wahn u. Schlafz.) in beſt. ruh. Oßſtodt⸗ lage zu verm. B781 * 88. ſöblertes N per 1. 8. zu vermiet Windeckſtr. 33, 1 Tr. L. 94951 . Vermischtes asler⸗ Alngen nur erste Fabrikate [Roban St. 15 10 St..88 8 Mond Extre St. 15 4 10 St..88 Eotbant(Sonderkl.) St. 88. 8 St. 1. Kran Haupiseschztt H.: kteitestr, u, Filislen S157 krslll. Friseucs ſucht noch Dam. 1095 dem Hauſe. 44050 Angeb u. O T 58 an die Geſchſt. 4950 Wollen Sie ſich ver⸗ heiraten? Im Inſtit. Thomas ind viele Da⸗ men u. Orn. vorge⸗ merkt. Kl. Merzelſtr. Nr. 3. geringe Koſten (alle Relig.]. 44915 aus guter Familie, Mitte A, tüchtig im Haushalt, ſparſam m. Ausſtattung. eigene Wohnung und etwas Vermög. ſucht zwecks Heirat ſoltden Herrn in ſich. Poſttton kennen zu lernen. Gell. Zuſchr. erbeten un er G 4 40 an die Geſchäftsſtelle 00 Fräulein Freitag, den 22. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 89 i ational-Theater Mannheim. F 7 ä 6 IN Freitag, den 22. Februar 1929 Vorstellung Nr. 194. Miete C Nr. 28 Nathan der Welse En dramatisches Gedicht von Lessing Spielltg.: Wüh. Rolmar 5 Eine Spitzenleisfung ans 13.30 der Ende geg. 22 Uhr— l ö g. 5 8 er One: Sies Sas Seed nen Heufie Freitag von. ung un 805 ittah, sei Schwester Eliaabeth Stiel 1 2 8 5 Kalten ein eich Jude e e e beginnen wir mit den Aufführungen des mit groger Der deutsche„ im: Spannung erwarteten Vler NMiilllonen Marfk- Filmes Recha. dess angenom. Tochter Isabella Breei Daja, eine Chrisun im Hause des Juden, Rechas Gesellschafterin Julie Sanden Ilie e unt ür 8 Akte nach dem gleichnamigen Roman von Agnes Oünther. i Regie: Wilh. Dieterle In den Hauptrollen: Iunneim pbieterle „Graf Harro v. Torstein“ Lien DS ers ,‚Seelchen“. Fin Tempelherr Fritz Klippei f f N 2 1 5 des Fllmes der Deutschen in Amerika Der Patriarch von Jerusalem Georg Köhler Ein Klosterbruder Frits Linn Gastspiel Ss arenieat Ein Filmwerk, das wie kein zweites, die deutsche Innigkeit und Poesie, die Zartheit des Empfindens und die Naturteinheit der Seele, mit einer zarten Liebesgeschichte verknüpft, in fesselnden Bildern zeigt. ba- Wochenschau! Belprogramm! Musikalische Leitung: Leo Jod! 5—— Anfangszeiten: 3. 5, 7..30 Uhr O Akte nach dem weltberühmten Roman .„Lhomme qui ri“*— vIcToR HUGO F. 1— 5 In den Hauptrollen:[Diane In Urdalführrng 5 2 ze günstigen 7 f CONRAD Veldy Eee: für Deufswlaud u re, errbe enn peter en e * Ranie Pu Ken mn, f 2 1 ehen Sie in ihrem aller- 1 Lee neuesten Fim Ein Monumentalwerk, bei welchem keine Kosten gescheut wurden, ist hier erstanden; mit wuchtigen Massenscenen, unerhört spannen- der Handlung, einer ausgezeichneten Darstellung und imposanten, herrlichen Bauten. Es ist ein Werk, das mit den größten Fmen 5 in einem Atemzug genannt werden muß. Pickel Miteſſer werd. in einig. Tagen durch menen das Teintverſchöne rungsmittel Venus Eſnolka- Wochenschau! Deintogramm! e g zu haben bel: Em267 Unreines Gesicht Saen Ataglbnn gtgtubest erktvlan f 1c 5 arktplag. 1 2 Otto Apfel dirigiert Drog. J. Ollendorf 2 Heidelbgerſtr. 07 12. Schütthelm. O 4 3. Schlon Drog Ludm Büchler. L. 10. 8. Ea? 7 Gummi⸗ u. Ueberſchuhe weredn beſtens repa⸗ 1 beine, Schuhmacherei Heinle E 8 Nr. 6. Beginn 3 Uhr 8271 Drogerie Ludwig& Großlustsplel in v Auten. Dau ein großes reich- haltiges Beiprogramm! Jugendllehe haben zu halben Preisen Zutriit! Anl.: J. 30,.28,.50,.48, S A0 lo Akie nach dem vielgelesenenBuch 5 5 von Helen Hunt Jackson. 2. Füm: if a dhadune a Max und Moritz, die weltberühmten Orang-Utans. Anfanz:.38,.30, 8,89 Uhr chtspfeſhaus Müller Hlͤaaroid Lloyd der pechvoge! Ads siahriger durch Afrika. S298 Hefrenkleider ſchuhe, planoschelne intel, 8 555 Tel. 25474. 8168 5 Wir zeigen ab heute bis einschließlich Montag zwel 7— uirkiche dualitäts-Films in Erstaufführung! 1. Film: Aurmaam es edeng i nach dem bekannten Roman„Drei Wünsche“ Die erstkasslge Besetzung Gustay Fröhlich, Hans Mierendorf, Wera von Schmitterlöw, Afred Abel, Eva Speyer, Arnold Korf und ferm. Picha. ſbolks-Theater u 1. 6 Breitestraße „ü—Tk(!!ßr!! ͤé—.—F2— 5 Taglich: Der groge Erfolg Erstaufführung für Mannheim Der grögte amerikanische Sensationsfilm, der je gezeigt wurde: 0 1 2. Flim: beckampf unter dem] n Suntner Blüschow Stefhenbanger ewe e ae 8 spannende Akte mit Al e elbos 8 S = 3 3 8 1 1 R dagen n Hantenage in erstklassiges Filmwerk von dramatischer Groß- artigkeit Biſder wie Sie ste noch nie genehen naben u. die sicher aueh Ihren Beifall fuden werden. Orgel- Solo:„Tausend rote Rosen“ Boston'amour von R. Benstzky ben Sprung nul Del ekliv- Roman in 6 Akten tut dle Konfixmafion- Letze Noper-Samie 63a an Unter fue 70 em 52 16942 schwarze Köper-Samte Meter.80,.80,.78 bis.78 15— schwarze Köper-Samte Me,.80,.80,.80 b.90 dc Schwarze Köper-Samte. leer 15.50, 10.50,.28,.33 Unter Preis: Heins, Schwarze Ctene Satin e 285 ln. .90 Reins Schwarze Ocöpe Marocalne 577 8e lr..90 Lehr's Bienen⸗ Iunig in bekannter Quali- FF EE Unser Publikum ist allabendlich begeistert über Heute Freliteg 4970 tät. Wir lleſern durch roger Bunter Abend 8 Kolonial„Ge⸗ ee ee Kunst e 2 kintrlt Lal 0 a re 8, 5 auswärts franko Poſt⸗ Ach. Kinna. FI. Ta, 10 Pfd.⸗Eimer Honig 10.50, 5 Pfd. 3 ge nste Tafelbutter. pid..10 Emmen aler ½ Pla. 45, 38 Lian Harvey in Eine Nacht in London hierzu Das Baliettmägel 5 Heplun fl.% The Honig 4.—. Jean Lehr& ohn, 2 M löſend Emmental ar 0 R. ½ Stck. 833 1 155 Main⸗ bei Rheumattsmus, er raunheim, ö Rasi ate 100 pält Megen, Darm und Thür. Hartw urs.„id. 580.4 rel. Norden 915 19. 15 Nieren geſund. Vak. 100[ RNeringzs sale.. J. bid 8 8 5 8 Storchen-rozerle Markiplaiz. I f. 16“ Eler-Hakkar en! Pad. 88 A Württ. Lieferanten überlieſen uns 91932 Restbestände zu einem Bruchteil des regulären Wertes. Diese Waren ver- kaufen wir ab Freitag, den 22. Februar Ein groſler Fabrik- Restposten Reinwollene Kinder-Schlupfhesen strickt, nicht einlauf, gutes Feanor 1 weiß u. zarl. 35 Farben, spottbillig, Größe A jede weitere Größe 10 Pig. mehr Ein groſler Fabrik-Resiposlen Damen-Schlupfhosen kräftige bewährte, Futter ware 85 vollkomm. lehlerirel, n all. Gr. 4 Eln groſler Fabrik- Restposten Damen-Schlupfhosen stl. Seide, m. ange w. besen 95 kutter, gut in Qual. u. Verarb.* Ein großer Fabrik- Restposten Damen-Schlupfhosen.7 5 reine Wolle, prime Qualital. 8 enorm billig, in allen Größ. Ein grofler Fabrik-Restposien Damen- Unterzleh- Schlüpfer gute Qualitäten 48 lein und stark gestricat 4 Ein groler Fabrik- Restposten Damen-Unterzieh- Schlüpfer 18. Seidenfl. od. stl. Seſde gestr., Qual. Erz. 7 55 weil u. zarte Pastelllarben 2 Ein grofler Fabrik-Restposten Dam.-Striek-Aemdchen 25 4 mit schmalen Bandträgern Ein groſler Fabrik-Restposten damen-Strick-NRemden A. cht ägypt. Mako, m. Band- 95 irög. od. angeschn. Achs..28. A Ein grober Fabrik-Restposten Damen-Hemdhosen hervorrag. Qual, z. Teil echt Apypt. Mako, in versch. Form. 95 weit und regul. Wert.95,.35, 4 E Ein Ein VV lter Posten gestrickte Erstlingslächthen g ft. 5 90 Posten gestr. Üinderhüsthen 2 easter ae 46. 38 Post. gestr. Baby-Röckchen N. 75 mere 98& Posten Baby-Rleldchen ue wels hunt. 2. KSt. 48. 95 4 Post. Strampef-Anzüge u west ede erz,.10 in Grösse 1. 2 und 3 rum Aussuchen Sinek.50. 1. 30 3 Posten gestrickter Untertaillen darunter fein g=* wehte Qual. 83. 73. Beamten Jie Difte unser Dir mwonren fenster! Unser groger Geschirrmarkt mit seinen SDeltbilligen Angebelen ae neee ee eee sind ee reichhaltig—.— — für Knaben Kleids ame mod. Hüte m bleu und schwarz Schülermükzen unk elbleu Oberhemden vm mod. Eins sten mil Seldeneffeklen Oberhemden mi elegenten Einzshen Oberhemden durchgehend gemusteri m. Kragen Schillerhemden welß, neusrilg durdigemusieri Schillerhemden ves mod. Sit elfen u. Jacquard- Effekſen Schillerhemden weiß, beste Ausfuhrung mit Klappmansckellen 4 00 Zlertücher in Selde, Opal u. Betts mit und ohne Splze.23, 90, 48 g, 353 — Noderne Kravallen- in alien Prelslagen 4,.83 .90 .85 .90 .90 .90 .90 Knabenslſieſel gule Paß, orm, pm Quelrgt 31/35.90,%/30 Burscienstieſef und Hob schuhe, elegenfe Formen 36/39 12.30, 10.30, Olecé-Hendschuhe schwarz Hondschuhe schwerz, gute Ewirnwoere.23, 95 4 Herren- Sock 5 verstärkl 48 schwarz, Baumwolle, gu! Herren- Socken schwarz, echt ögypt. Neko 95. 0 .90 .50 150,.90 schwere Qudlllst Socken f schwarz, prime Seldenflor 1 45 Knaben-Cheviof 140 em brei, morinebleu Nir..95 — Gesangbũucer In grober Ausvah 5 880885 Wa REA 515 ALLE. 2 Jer enola- Spreekappuruie besonders preiswert 2 brate hun für 28 A. e ee für 124 M Barre Nee == FTASR IK VAAKaU FSL Rlannneim, E S. 13 S Leiter: Albert Joachim jr. * N Dienst 8 am Kunden! Prüfen Sie selbst! ö Deutsches blue Riesiger Hehlach ung 5 alle Stücke Pfd. 1 e 2 Pfund nur 85. 1 5 am 130 dekochter Wach 95 Aus e gener Schmelze: „ bund Ia Schwoinefett Ppfus in 25 Lfd.-Eimern b f. n uud Rind! bei o Piund 7 pid.50 5 8886 98 Stelnharts Salam in gz. Wursten. Leder- und Blutwurst Piund 83 5 Ktakauer ia on, 90 In ſeder Ausführung Drudssac en llefert prompt Druckerei Dr. Haas, G. m. h.., Mannheim, E 5,2 KIL ahasemartt 24.— 26. Februar i verbunden mit großer Landwittschaftlicher Ausstellung! Das beliebte Volksſe gt for alle Kreise Der Bauer findet: Viel Sehens wer es und Nützliches jür seinen Beru! Gelegenheit epruſ tem Saaigut, Schut⸗ mitteln. and wir schaf aschinen un Ocrãſ en. 985 Der Städter Hndet: Gelegenheit zu Ankauf von Wein, Obst, tlonig eine interessante Schau land wirtschaftlicher Tätigkeit un Er eugnisse 5 Alle finden: F öh iches Volkstreiben Humor und Frohsinn, Pfalze Marktstimmung und einen köst lichen Trunk im historischen Zehntkeller. Dorfrino bei freiem Einttitt ate eme t- Lotteris mit gutes de inbaussichter Dienstag, d. 26 Februar, Haupimarkitagp, KNindvien- und Pferdemarkt. Prämierung 5 5 von Fuhrserken. J Alle, Städter und Bauern Alt und Jung. Fauen und Männer ladet herz ich ein die Markt kommission. erstitkte fahigeſe erden nic z en Richtungen N Leilhgeschirre f. Alle Fesſſlehkelten- Clas, Porzellan, Bestecke Weickel 1. Vebernehme HgBetretbungen v. Außenſtärden, Vertzszunges vor d. Mie 8 ungsamt, Gemeinde⸗„. Amts⸗ 7118 Miet⸗ a ee u. ſonſt. Behörden ſowie Haus⸗ und Grundſtücksverwal ungen. y. Lütke, Rechtskonſulent, 2 Telephon 88, Karlſtraße 51. Juwe en— Lage eigen kremd. Ereuan Platin Neuan fertigung GSeld waren Um än de run x RO pATat-tu ren Hermann 5 gewissen. bill. „ 14 Planken neb. 7 Thomasb ku krüh. Heidelbergerstr Aet 1908 Tel. 27635 S1³⁴ APE L. Mannheim zum Anke uf von * edges A. e od e a e eee nen ee