* Montag, 23. Februar 1929 1— 4 1 Neue Mannheimer Seilung Morgen ⸗ Ausgabe Nr. 93— 140. Sahrgang 4 nach Tarif, bei u 0 ch.. Juden einſg, 3 2 5 0. monatlich.⸗M.g.— ohne Seilen DD Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 Sr 99157 N Verhältniſſe Nach⸗ 4 R. M Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Fitz vor galten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. wpt⸗Geschäſts telle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.911 l gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 9. 12 71 Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 8, 4 walt, Streiks Betriebsſtörun 1115 uſw. n u leinen 165 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 an went. Erſaf zanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben im wöchentl. Sone 0 Mannheim. Erf . 952 u. 24953 Tmal. Feruſprecher: 24044. 24945. 24951. Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Geſetz und Recht Die Parteien- und Parlamentskriſis Gelbſtbeſinnung und Mut zur VBorantwortung ſind die Forderungen des Tages Vor der Löſung Berlin, 24. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sonntagsaufſätze der Berliner Preſſe, die um die Kriſe herum geſchrieben werden, ſind nicht ohne ein gewiſſes all⸗ gemeinpolitiſches Intereſſe. Man vermahnt in zwölfter Stunde noch einmal das Zentrum, vermahnt die Deutſche Volkspartei oder genauer ihren preußiſchen Zweig und bürſtet zwiſchendurch auch dem Kanzler Müller wider den Strich, den man unſeres Erachtens nicht ganz zu Recht Langmut und Paſſivität vorwirft. Niemand kann natürlich über ſeinen Schatten ſpringen, heroiſcher ſein, als ſeine Natur zuläßt, aber Hermann Müller iſt ein überaus yaler Mann und er hat ein waches Verſtändnis für deutſche Würde. Das alles iſt, zumal im parlamentariſchen Leben, Kicht ſo häufig, als daß man ihn einfach anſprechend zu den Verſagern werfen darf. Es iſt wohl ein Ausfluß ſeines red⸗ lichen Bemühens geweſen, immer wieder der Loyalität zu dienen, daß Müller wochenlang den Parteien und Fraktionen allzufreien Spielraum ließ und immer auf ihre Erneuerung won innen heraus und ihre Selbſtbeſinnung hoffte. Daß es ihm an Erkenntnis deſſen, worauf es ankommt, micht fehlt, ergibt ſich aus einem Aufſatz, den er in der„Ber⸗ Uner Morgenpoſt“ veröffentlichte und der mit folgenden Sätzen ſchließt:„Bei uns iſt leider das franzöſiſche Syſtem noch nicht eingeführt, daß die Regierung lederzeit die Bertrauensfrage ſtellen kann. Dieſes Syſtem erhöht die Ber antwortung des Parlamentes. Was wir Überall, beſonders in der Politik brauchen, iſt der Mut zur Berantwortung. Wir brauchen Mut zur Verantwor⸗ tung des Volkes bei den Wahlen, Verantwortungsbewußt⸗ ſein der Fraktionen, Verantwortungsfreudigkeit bei der Re⸗ sierung in der Durchſetzung deſſen, was ſie als wahr, richtig And notwendig erkannt hat.“ Wenn man boshaft wäre, könnte man einwenden: Und die Haltung der ſozialdemokratiſchen Miniſter in der Panzerkreuzerfrage? g Indes: Erkenntnis iſt der erſte Schritt zur Beſſerung. Es wird nur zu wünſchen ſein, daß der Kanzler Müller wenig⸗ ſtens jetzt, nachdem das Spiel der Fraktionen ſich totgelaufen hat, von ſeiner beſſeren Einſicht den praktiſchen Gebrauch macht. In welcher Weiſe und auf welchen Wegen, das wird ihm derweil von Herrn Dr. Breitſcheid, dem Führer der fozialdomokratiſchen Fraktion, geſagt. Herr Breitſcheid nimmt mit uns an, daß der Zentralvorſtand der Deutſchen Bolkspartei am Dienstag die Verkoppelung mit Preußen aufhebt. Dann müßten unverzüglich die drei Zen⸗ trumsminiſter im Reich ernannt und ſo die große Koali⸗ on ins Leben gerufen werden. Hiernach dürfte das Zen⸗ trum freilich keine neuen Schwierigkeiten machen, auch nicht einmal, um ſich um das Ehereformgeſetz zu drücken, Herrn Curtius in das Juſtizminiſterium zu bug⸗ ſieren verſuchen. Das hieße nur neue Wirrſale und neue Komplikationen heraufbeſchwören. Herr Curtius hatte ſeinem Reſſort lange Zeit hindurch eifrige Arbeit gewidmet, ein Wechſel wäre gerade jetzt während der Reparationsverhand⸗ lungen höchſt unzweckmäßig. Sollte aber wider Erwarten der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei nicht die Kraft zu dem rettenden Beſchluß finden, ſo müßten trotzdem die Zentrumsminiſter umgehend ernannt werden. Schlimm⸗ ſtenfalls müßte die Regierung, wie immer ſie ausſehe, vor ben Reichstag treten und bie Vertrauensfrage ſtellen: Für ihren etwaigen Sturz trüge dann die Volkspartei vor dem Lande die Verantwortung.“ Es iſt noch niemals jemand durch eifrige Temperatur⸗ meſſungen vom Fieber befreit worden. Auch durch die mit Recht ſo beliebte„Feſtſtellung der Verantwortung“ wird das deutſche Land von dieſer Kriſe, die in Wahrheit eine Par⸗ la ments, und Parteienkriſe iſt, nicht befreit wer⸗ den. Die Löſung iſt nur auf dem Wege zu finden, den mit beherztem Entſchluß Dr. Streſemann zu gehen ſich entſchieden hat. Es empfiehlt ſich, den parteioffiziöſen Kom⸗ mentar ſehr ſorgfältig zu leſen, mit dem die„National ⸗ liberale Korreſpondenz“ die Entſcheidung des Par⸗ teivorſtandes vom letzten Freitag begleitet. Der Schwer⸗ punkt dieſes Kommentars liegt u. E. in den Sätzen:„Die Scheu, Verantwortung zu tragen, der grobe Un⸗ fug, unerfüllbare Anforderungen zu ſtellen, die ewig agita⸗ toriſchen Bedürfniſſen dienen ſollen und auch das Feſthalten an parteipolitiſchen Machtpoſttionen, gleichgültig, welche Kon⸗ ſequenzen daraus entſtehen, ſind nur Mittel, den Parlamen⸗ tarismus vor die Hunde gehen zu laſſen. Es muß jetzt zu einer grundſätzlichen Klärung kommen, die nur in einer Selbſtbeſtinnung des Parlamentarismus beſtehen kann.“ Das wird mit einem ungeheuren Freimut geſagt, einem Freimut, der ſelten geworden iſt in dieſen Zeitläuften, wo alle Partetenweisheit nur noch darin zu beſtehen ſcheint, den eige⸗ nen Klüngel über den Schellendaus zu loben und, wenns not⸗ tut, herauszulügen. Wir möchten glauben, daß dieſe Sätze nicht ohne engſten Zuſammenhang mit Dr. Streſemann geſchrieben wurden. Er genießt gerade im Zentralvorſtand eine ſchier unbegrenzte Autorität. Die grundſätzliche Klärung und die Selbſtbeſinnung, die mit Recht der Parteivorſitzende erſehnt, wird in dieſem Gremium ihm kaum verſagt bleiben. Freilich wird dann ſehr ſchnell und aus kühnem Entſchluß gehandelt werden müſſen. Am Freitag bekanntlich will der Außenminiſter bereits nach Genf fahren. Mau wird die kleinen Intrigen, die auch nach der Bereinigung des Grundſätzlichen ſich wieder entſpinnen werden und zum Teil bereits entſponnen haben les handelt ſich dabei im weſent⸗ lichen um allerlei Perſonalien), keine Möglichkeit laſſen dür⸗ fen, Atem zu ſchöpfen und ſich auszubreiten. R. B. Volkstrauertag in Berlin Berlin, 24. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie alljährlich, fand am geſtrigen Volkstrauertag im Reichs⸗ tag die Gefallenengedenkfeier des Volksbundes Deutſche Kriegergräberfürſorge ſtatt. Der Plenarſitzungsſaal war dem Charakter der Gedenkfeſer gemäß, mit ſchwarzem Tuch und Samt ausgeſchlagen und das Dunkel wurde nur durch die fünf ſilbernen Kreuze, das prägnante Symbol des Volks⸗ trauertages, an der Wand hinter dem Präſidium und durch ſilberumflorte Lorbeerkränze unterbrochen, die zu beiden Seiten über den Miniſterbänken und an den Rängen ange⸗ bracht waren. Das Rednerpult ſelbſt war mit Blumen und zwei großen grünen Lorbeerkränzen mit breiten Schwarz⸗ Rot⸗Goldſtreifen geſchmückt. Dahinter hatten große ſchwarz⸗ bekleidete Obelisken Platz gefunden, von deren Stützen roter und gelber Seidenſtoff flammenartig emporloderten. Vor Beginn der Feier nahmen Chargierte der ſtubenti⸗ ſchen Korporationen in größerer Anzahl mit umflorten Bannern und Fahnen an den vier Wänden des Saales Auf⸗ ſtellung. Allgemein fiel es auf, daß ſich unter dieſen ſtudentt⸗ ſchen Abordnungen auch drei Nationalſozialiſten in ihren braunen Hemden mit einem großen Hakenkreuzbanner befan⸗ den. Punkt zwölf Uhr nahm dann der Reichspräſtdent v. Hendenburg in Begleitung des Reichsinnenminiſters Severing und des Reichswehrminiſters Groener ſo⸗ wie des Vizepräſtdenten des Reichstages, v. Karborff, in der Präſidentenloge Platz. Nach muſikaliſchen Vorträgen ergriff Reichswehrminiſter a. B. Geßler das Wort zu feiner Anſprache.„Das Jahr 1929,“ ſo betonte er,„iſt ein beſonderes Jahr der Erinnerung. Zehn Jahre ind ſeit dem unglücklichen Ende des Weltkrieges vergangen, der Heimkehr unſerer braven Truppen und der Unterzeich⸗ nung des Verſailler Friedens. Aber auch zehn Jahre kämpft das deutſche Volk zm die Neuordnung des Reiches. Es iſt Ain erſchü“erndes und g⸗waltiges Stück Arbe“t, das wir er⸗ reicht haben. Manche ſehen die ganze Vergangenheit nur als ein Irrtum an. Derartige Gedanken ſind aber praktiſch un⸗ möglich und eines großen Volkes unwürdig. Wir müſſen uns mit unſerer Vergangenheit ſelbſtändig und ehrlich aus⸗ einanderſetzen. Dazu nötigt uns auch das Schickſal unſerer Gefallenen und ihre heroiſchen Leiſtungen, die uns die Kraft für unſere Arbeit geben müſſen. Nationalgefühl kann nicht von der Mode und den Strömungen des Tages abhängig ſein. Es iſt eine Frage, die auf dem großen gemeinſamen Erleben ruht.“ Reichswehrminiſter Geßler ging dann auf die Arbeit des Volksbundes Deutſche Kriegergräberfürſorge ein, der ſich in Zuſammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt, den Vertre⸗ tungen Deutſchlands im Ausland, aber auch mit den Regie⸗ rungsſtellen fremder Länder die würdige Erhaltung der deut⸗ ſchen Kriegergräber zur Aufgabe gemacht hat. Auch in Frank⸗ reich und Belgien ſei man inzwiſchen in dieſer Hinſicht voran⸗ gekommen. Es gehe aber nicht nur um die äußerlichen Dinge, ſondern hauptſächlich um die Pflege ſittlicher Werte. Zum Gedächtnis an die Gefallenen ertönte ſodann ein langanhaltender Trommelwirbel, nach dem die erſte Strophe des Liedes vom guten Kameraden einſetzte. Mit dem gemein⸗ ſamen Geſang des Deutſchlandliedes fand die Feter ihren Abſchluß. Im Anſchluß daran nahm der Reichspräſtdent in Beglei⸗ tung des Reichswehrminiſters Groener und des Komman⸗ danten von Berlin die Parade des Wachtregimentes Berlin ab. *Die benutſch⸗öſterreichiſche Rechtsangleichung. Eine Reihe öſterreichtſcher Induſtrieller unter Führung des Präſidenten der Berliner Handelskammer, Tilgner, iſt in München ein⸗ getroffen, um mit maßgebenden Führern der deutſchen Wirt⸗ ſchaft Beſprechungen über die Rechtsangleichung zu pflegen. Außer Fragen des Handelsrechtes ſtehen auch Fragen bes Elek⸗ trizitäts rechtes auf der Tagesordnung. Die Briefe der Kaiſerin Friedrich 8 London, 24. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In den„Times“ veröffentlicht Sir Frederit Ponſomby, der Herausgeber der Brieſe der Kailſerin Friedrich, eine ausführliche Darlegung der Gründe, die ihn zur Publi⸗ kation ſeines Buches veranlaßt haben und gleichzeitig eine Stellungnahme zu der Einleitung des ehemaligen Kaiſers zur deutſchen Ausgabe. Ponſomby hat nach ſeiner Schilderung lange gezögert, die ihm anvertrauten Privat⸗ briefe der Kaiſerin zu veröffentlichen. Erſt das Erſcheinen von Emil Ludwigs Buch„Wilhelm 11.“ habe ihn zu der Ueberzeugung gebracht, daß es ſeine Pflicht ſei, den fortgeſetzten Angriffen auf die Katſerin Friedrich durch die Publikation ihrer eigenen Briefe entgegenzutreten. Ludwig habe inzwiſchen in einem in England erſchienenen Artikel zugegeben, daß er aus Mangel an zugänglichem hiſtoriſchen Material den Charakter der Kaiſerin völlig miß ver⸗ ſtan den babe. Ponſomby erklärt auf Ludwigs Vorwurf, daß er die Brieſe zu ſpät und zu unvollſtändig veröffentlicht habe, er habe immer darauf gewartet, daß die deutſchen Freunde der Kaiſerin einmal ihre Verteidigung überneh⸗ men würden. Doch niemand habe auch nur einen Finger ge⸗ rührt, um die Verleumdungen über die Kaiſerin zu wider⸗ legen, aus Furcht, das Mißfallen des Exkaiſers zu erregen. Auf den Vorwurf der Unvollſtändigkeit der Ausgabe erwidert Ponſomby, daß ihm die Kaiſerin nicht weniger als 60 Bände übergeben habe, von denen feder etwa 100 Bogen vierſeitigen Briefpapiers enthielt. Manche der Briefe ſeien 30 Seiten lang. Die vollſtändige Veröffentlichung ſei deshalb ſchon aus praktiſchen Gründen unmöglich geweſen. Aber der größte Teil der Korreſpondenz ſei rein privater Natur, doch er habe keinen einzigen Satz ausgelaſſen, der ſich auf die Ereigniſſe von hiſtoriſcher Bedeutung beziehe. Auf die Einleitung des ehemaligen Kaiſers zur beutſchen Ausgabe des Buches übergehend, ſchreibt Pon ſomby:„Die Vorrede iſt ſehr ſchlau geſchrieben. Sie ſoll den deutſchen Leſer auf Uebertreibungen vorbereiten, ſo daß dieſen nichts mehr überraſchen kann. Der Exkaiſer hat ſeßr geſchickt zunächſt die Vorzüge ſeiner Mutter beſchrieben, dann aber ihre Empfindlichkeit unterſtrichen, um den Wert thres Urteils herabzuſetzen. Man fragt ſich, wenn man ſeine Ver⸗ ſicherung der Sohnesliebe lieſt, warum der Kaiſer niemals den Verſuch gemacht hat, ſeine Mutter zu verteidigen, als ſie von hiſtoriſchen Schriftſtellern immer wieder rückſichtslos an gegriffen wurde.“ Ausdehnung der Kriſenunterſtühung — Berlin, 24. Febr. Der Reichsarbeitsminiſter hat einen neuen Erlaß über Perſonenkreis und Dauer der Kriſenunter⸗ ſtützung veröffentlicht. Nach dem ſich daraus ergebenden Rechtszuſtand ſind nunmehr grundſätzlich alle Berufe zur Kriſenunterſtützung zugelaſſen. Ausgenommen ſind ausgeſprochene Saiſonarbeiter ſowie einige beſtimmts Berufe, deren Arbeitskraft auch fetzt noch nicht durch 18 dauernde Arbeitsloſigkeit in beſonders ſtarkem Ausmaße be⸗ troffen iſt und die Gelegemheitsarbeiter. Die Ausdehnung der Kriſenunterſtützung auf die neuzugelaſſenen Berufe iſt Sache der Präſidenten der Lanbesarbeltsämter, die dazu er⸗ mächtigt ſind. Ausſteuerungen aus der Kriſenfürſorge ſind bis zum 4. Maf 1929 verboten. Der Erlaß tritt am 25. Februar in Kraft und gilt zunächſt bis zum 4. Mai 1029. Was wird mit Trotzli? In Prag hat die kommuniſtiſche Oppoſition eine Ausſchuß„aur Rettung Trotzkis“ gebildet, der ſich an die Regierung wandte, um für Trotzki die Aufenthalts⸗ bewilligung in der Tſchechoſlowakei zu erlangen. Trotzki werde ſich verpflichten, ſich jeder politiſchen Betätigung zu enthalten. Es ſolle ſich überdies nur um einen vorübergehen⸗ den Aufenthalt in einem geheim zu haltenden Ort der Repus blik handeln. Der Ausſchuß teilte der Regierung ferner mit, daß er evtl. auch für die Begräbniskoſten für Trotzki auf⸗ kommen würde. Das In nenminiſter kum erklärt, es werbe die Ein⸗ reiſe Trotzkis auf keinen Fall bewilligen, da große innenpolitiſche Schwierigkeiten durch den Aufenthalt 1 in der Tſchechoſlowakei zu befürchten ſeien. Nach Berichten aus Konſtautinopel ſoll Trotzki an Malarta leiden und beabſichtigen, zu ſeiner Behandlung den deutſchen Arzt Prof. Klemperer nach Konſtantinopel kommen zu laſſen.— Man erfährt außerdem, daß die Aufenthalts bewilligung für Trotzkt am 1. Maf abläuft, und daß die türkiſche Regierung wenig geneigt zu ſein ſcheint, ſie zu ver längern. Afrika-Reiſe des Jeppelins Der Start des„Graf Zeppelin“ zu der aroßen Mittel⸗ meerfahrt iſt— dem Berliner Lokalanzeiger zufolge— füe den 24. März angeſetzt worden. Sollte das Verbot des Landens für irgend ein Mittelmeerland beſtehen bleiben, ſo wird dieſes Land nicht berührt werden. Die voraus ſich liche Flugſtrecke geht über Frankreich, die Rhone entlang, Korſtka, Italien(Rom), Griechenland, Kleinaſien und dann an die Küſte Afrikas. Wie das Blatt hlerzu weiter ecfäßrt, wird vorausſichtlich wegen des Beſuchs in Aegypten noch elne pers ſönliche El tladung des Königs Fuad erfolgen. 2. Seite. Nr. 98 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 28. Februar 1929 Die Vorarbeiten für die Reichsreform Ein Gutachten der Sachverſtändigen der Länderkonferenz Wie von unterrichteter Stelle gemeldet wird, iſt in den Lande— man hat nach öſterreichiſchen Vorgängen auch von Arbeiten der Sachverſtändigen der ferenz ſoeben ein gewiſſer Abſchluß erreicht worden. Die Sachverſtändigen, Miniſterialdirektor Dr. Brecht(Preußen), Meintſterialdirektor Dr. Poetſch⸗ Hefter(Sachſen), Staalspräſident Bolz(Württemberg) und Reg.⸗Bürger⸗ meiſter Dr. Peterſen(Hamburg) haben ſich auf die Er⸗ kattung eines einheitlichen Gutachtens geeinigt. Aus dem Inhalt ihres Expoſés wird das folgende mit⸗ geteilt: Die drei Sachverſtändigen haben es als Aufgabe des Organiſatlonsreferats angeſehen, die Verbindung zwiſchen Preußen und dem Reich herzuſtellen, gleichzeitig aber auch die mittleren und kleinen Länder in die Reichsreform ein⸗ zubeziehen und babei noch den Gegenſatz zwiſchen Nord und Süd möglichſt abzuſchwächen. Das konnte nicht in der Weiſe geſchehen, daß man für den Norden und für den Süden eine völlig uniſorme Löſung vor⸗ ichlägt, ſondern es bleiben gewiſſe Differenzie⸗ zungen beſtehen. Die„bdifferenzlerende Geſamtlöſung“ des Organiſationsreferats kennt eine ſcharfe Trennung zwiſchen Norden und Süden nicht. Bei ihr liegt die Diffe⸗ Tenzterung lediglich in der Verſchiedenheit der Organiſation der noröddeutſchen und ſüddeutſchen Länder. Dieſe Verſchie⸗ denheiten liegen einmal darin, daß in den Ländern, die aus dem preußiſchen Gebiet gebildet werden,(gewiſſermaßen preußiſcher Typus“) eine allgemeine abhängige Reichsver⸗ waltung neben der Selbſtverwaltung unter dem Landeshaupt⸗ mann eingerichtet wird. Reichsregterung und preußiſche Zen⸗ trale werden zu einer neuen einheitlichen„Reichsregierung“ vereinigt. Das ermöglicht den Zuſammenhalt des bisherigen preußiſchen Verwaltungsſyſtems und verhütet, daß Preußen im Augenblick ſeines Aufgehens im Reich„zerſchlagen“ wird. Länderkon⸗ einer Dieſer norödeutſchen Zweiheit der Verwaltungsorgane im Zweigleiſigkeit geſprochen— entſpricht in Süddeutſchland ein Syſtem, in dem die allgemeine Landesverwaltung, wie bisher, Selbſt⸗ verwaltung des Landes bleibt. Die Möglichkeit einer un⸗ mittelbaren Verbindung zwiſchen dieſer Selbſtverwaltungs⸗ organiſation der füddeutſchen Länder und der Reichs⸗ regierung iſt durch die Einrichtung der Auftragsverwaltung gegeben.(Süddeutſcher Typus.) Sowohl in den norödeut⸗ ſchen Ländern wie in den ſüddeutſchen einſchließlich Sachſens wird neben dem geſchilderten Organiſationsſyſtem die Mög⸗ lichkeit beſtehen, einzelne Verwaltungszweige in einer Reichsſonder verwaltung zu erhalten. Eine Differenzierung zwiſchen den preußiſchen Ländern und den übrigen wird auch darin liegen, daß die Verfaſſung der preußiſchen Länder einheitlich vom Reichsgeſetzgeber be⸗ ſtimmt wird und daß ebenſo die Zuſtändigkeit der preußiſchen Länder vom Willen des Reiches abhängig bleibt. Bei der beſchränkten Aufgabe, die dem Organiſationsrefe⸗ rat gegeben war, hat in ihm noch nicht entſchieden werden können, welche Verwaltungszweige in Reichsſonderver⸗ waltung gegeben, oder welche Verwaltungszweige in Auf⸗ trags verwaltung kommen werden. Infolgedeſſen hat der Organiſationsausſchuß ſich z. B. auch nicht über die Frage auszulaſſen gehabt, ob die Jnſtiz in den ſübdentſchen Ländern Reichsſonderverwaltung ober Auftragsverwaltung ſoll. Da der Organiſationsausſchuß ſeine Arbeiten abge⸗ ſchloſſen hat, ehe die territortalen Fragen in Angriff genom⸗ men werden konnten, iſt zunächſt auch offen geblieben, welche Länder in Mitteldeutſchland gebildet werden. In unterrich⸗ werden teten Kreiſen glaubt man, daß etwa im April das Plenum des Arbettsausſchuſſes zuſammentreten kann. Gedenkfeier der Roten Armee Ihre Kampfſtärke beträgt 562 000 Mann Moskan, 24. Febr.(United Preß.) Der elfte Jahres⸗ daig der Schaffung der ruſſiſchen Armee wurde am Samstag in Rußland feſtlich begangen. In allen größeren Städten fanden offizielle Feiern ſtatt. Die Garniſonen paradierten und die Preſſe ergeht ſich in begeiſterten Arttkeln, in denen die Diſsiplin und Schlagfertigkeit der Armee gelobt und die Nation ermahnt wird, ſich ſtets kriegsbereit zu halten. Die Botſchaften der kommuniſtiſchen Führer, der hohen Regierungsbeamten, weiſen einſtimmig und mit großem Nachdruck auf die intenſtve Friedenspropaganda hin, die die Sowfetunſon betreibe, wiederholen jedoch immer wieber, daß die kapitaliſtiſchen Staaten gegen Rußland ribſten And feinen Untergang planten. Die offizielle„Is w bass ſchließt ihren Leitartikel mit den Worten: „Wir warnen unſere Feinde davor, gegen uns das Schwert zu erheben. Wenn ſie es tun, ſoll es nicht den Untergang der Sowjetunion, ſondern derjenige der kapitaliſtiſchen Welt bedeuten. Troß, der früher als Schöpfer der ruſſiſchen Armee ge⸗ feiert wurde, wird nirgends erwähnt. Nur der Kriegs⸗ kommiſſar Woroſchilow greift ihn und die übrigen Mit⸗ glieder der Oppoſition in einem Artikel auf das Schärfſte an. Die augenblickliche Kampfſtärke der Roten Armee wird mit 5620900 Mann angegeben, wovon etwa 70 Proz. ſich aus der Bauernbevölkerung rekrutieren ſollen. Die Zahl der kommuniſtiſchen Soldaten wächſt, wie es ſcheint, in beträcht⸗ lichem Maße. Beſonders bezeichnend iſt es, daß zur Zeit Aber die Hälfte ſämtlicher Offiziere Mitglieder der kommu⸗ Atſtiſchen Partei ſind. * Belgiſcher Proteſt. Die belgiſche Regierung hat bei der Holländiſchen Regierung proteſtiert, weil ein holländiſcher Profeſſor in einer in Utrecht gehaltenen Rede die vlämiſche Beuölkerung aufgefordert habe, ſich von 1 Belaken zu ee Konflikt Frankreich ⸗Spanien S London, 24. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In hieſigen Wirt ſchaftskreiſen verlautet, daß die franzöſiſche Regierung entſchloſſen iſt, zu wirtſchaftllichen Zwang s⸗ maßnahmen gegenüber Spanten zu greifen, da ſich, die ſpaniſche Regierung geweigert hat, die Beilegung der in der Expropriation der Petroleumgeſellſchaften in Spanien aufgetauchten Differenzen einem Schiedsgericht zu übertragen. Als erſte Zwangsmaßnahme würde die franzöſtſche Regierung alle ſpaniſchen Stagtsangehörigen, auch wenn ſie ſich vorttber⸗ gehend in Frankreich aufhalten, veranlaſſen, die Identitäts⸗ karte zum vollen Tarif zu bezahlen. Von dieſer Maßnahme würden etwa 200 000 Spanier betroffen werden. Dem fran⸗ zöſiſchen Fiskus würde auf dieſe Weiſe eine Einnahme von mehreren Millionen Franken zufließen. Neue Schneeſtürme in Süditalien Neue Schneeſtürme haben in Süditalien zahlreiche Ver⸗ kehrsunterbrechungen verurſacht. Die Eiſenbahnverbindungen zwiſchen Calabrien und der Provinz Moliſe ſind gänzlich unterbrochen. Die Schneepflüge wurden vom Sturm umge⸗ weht. Die Drahtverbindungen mit Apulien, Calabrien und Sizilien ſind unterbrochen. In der Provinz Beneventp ſind zahlreiche Gebirgsgemeinden ſeit einer Woche von jedem Ver⸗ kehr abgeſchnitten. Nach den vom Unwetter betroffenen Orten wurden von Neapel, Foggia und Benevento Hilfsgüge mit Lebensmitteln entſandt. In der Gebirgsgegend von Apu⸗ lien herrſcht außerdem die Grippe. In Reggio Calabria haben mehrere Erbſtöße unter der Bevölkerung eine Panik hervorgerufen. Die Bewohner flüchteten ins Freſe. Das Erdbeben wurde auch in der Provinz verſpürt. Infolge der anhaltenden Schneeſtürme in Umbrien iſt das Dorf Caſtel Uccio faſt ganz unter dem Schnee begra⸗ ben, der an einigen Stellen haushoch liegt. Die Dächer der Häuſer drohen unter der Schneelaſt einzuſtürzen. Es wurden verſchiedene Hilfskolonnen ausgeſchickt. Auf der Strecke Röm 1 N 5 50 e 5 3 1 f f. 2 7 Der Mord an dem Primaner Kleier Ueber die bereits gemeldete politiſche Bluttat in Pankom teilt der Berliner Polizeipräſident amtlich mit: Am Freitag, den 22. Februar 1920, gegen 22 Uhr, wurde in Pankow am Glausthaler Platz, Ecke Harzgeroder Straße, der dem Jungſtahlhelm angehörende Primaner Herbert Kleier aus Pankow von einem Unbekannten durch einen Piſtolenſchuß in die linke Bruſtſeite ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport nach dem Krankenhauſe ſtar b. Kleier hatte an einer Zuſammenkunft des Jungſtahlhelms in dem Lokal von Richter, Wellankſtraße 5, teilgenommen und befand ſich mit drei Freunden auf dem Heimwege. Ihm und ſeinen Begleitern war es aufgefallen, daß ſie eine ganze Strecke weit von zwei Radfahrern begleitet wurden, von denen der größere am Clausthaler Platz plötzlich die ruhig ihres Weges gehenden Jungſtahlhelmer laut anrief und einen von ihnen, der eine Stahlhelmmütze trug, aufforderte, die Mütze abzugeben. Da die Stahlhelmer ſich um den Anruf nicht kümmerten, ſprang der größere der beiden Radfahrer vom Rade, gab dieſes ſeinem Begleiter zum Halten und ſchlug dem uniformierten ſt and auf den Kopf. Als ſich daraufhin Kleier umwandte, fiel aus einer Entfernung von 2 bis 3 Metern ſ ein Schuß, der Kleier tödlich verletzte. Für die Ermittlung der Täter hat der Polizeipräſtdent eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſetzt. Der Mörder ermittelt? Die Nachforſchungen der Kriminalpolizei nach dem Rab⸗ fahrer, von dem geſtern nacht der 18jährige Hermann Kleier in Pankow erſchoſſen wurde, haben, wie die„Voſſ. Ztg.“ mel⸗ det am Samstag nachmittag zur Feſtnahme eines jungen Kommuniſten geführt, der der Tat dringend verdächtig iſt. Das Zugunglück in Dortmund Ueber das Eiſenbahnunglück wird noch bekannt: Der Reichsbahnpräſident in Eſſen und Vertreter der Dortmunder Staatsanwaltſchaft trafen ſofort an der Unglücksſtelle ein, um Unterſuchung anzuſtellen. Sämtliche verfügbaren Kranken⸗ automobile wurden alarmtert und nicht nur die Schwerverletz⸗ ten in die Krankenhäuſer, ſondern auch die leichter Verletzten in ihre Wohnungen transportiert. Gellende Schreie und Jam⸗ merrufe ertönten im Augenblick des Unglücks durch die weite Bahnhofshalle. Viele Frauen fielen vor Schreck in Wein⸗ krämpfe und es gab erſt Ruhe, als die Schwerverwundeten be⸗ ſinnungslos wurden. Entſetzliche Szenen ſpielten ſich bei den Aufräumungs⸗ arbeiten ab. Furchtbar war der Anblick, als Bahnbedtienſtete mit Spitzhacke und Brechſtange das Dach des umgeſtürzten Wagens hochheben mußten, um die darin ſammernden Ver⸗ letzten herauszuziehen. Der inzwiſchen verſtorbenen Frau Wagner war ein Bein ausgeriſſen und fortgeſchleudert wor⸗ den. Die Namen der Toten ſind: Johann Klein, Dortmund, ein Eiſenbahnbedienſteter, der erſt auf der Nachbarſtation ein⸗ geſtiegen iſt, Frau Schulte, Dortmund⸗Rahm, Frau Wagner, Dortmund⸗Bövinghauſen. Die drei ums Leben gekommenen Perſonen ſind, als der Wagen anfing, zu ſchleudern, an der linken Seite aus dem Zuge geſprungen und wurden von den umſtürzenden Wagen erdrückt. Die flüchtigen Berliner Milllonenbeirüger Die Geſchäftsinhaber der Bankfirma Loewenberg uind Co., Lewin und Rappaport, die nach Begehung von Wechſelfälſchungen in Millionen beträgen ge⸗ flüchtet ſind und ſich im Ausland verborgen halten, haben ihre Rechtsanwälte beauftragt, bei der Staatsanwaltſchaft den An⸗ trag zu ſtellen, ihnen fretes Geleit zu gewähren. Sie wollen ſich freiwillig ſtellen, wenn ihnen bis zur Hauptver⸗ handlung die Verſchonung mitder Unterſuchungs⸗ haft zugeſichert wird. Selbſtmord eines ſüdflawiſchen Finanzrates — Belgrad, 24. Febr. Der Rechnungsrat des Finanz⸗ miniſteriums, Dukitſch, hat in ſeinem Amtszimmer vor den Augen zweier Polizeioffiziere, die zu einer Verhaftung ſchrei⸗ ten wollten, Selbſtmord verübt. Er ſchoß ſich, noch ehe die Polizeibeamten ihn daran hindern konnten, eine Kugel in die Schläfe und war auf der Stelle tot. Dukitſch hat ſich größerer Unterſchlagungen von Staatsgeldern ſchuldig 2 Seippeschen Von Lilly Forſt „Ich Habe mich ſo feſt darauf verlaſſen! Es wurde mir ganz beſtimmt verſprochen, und nun weiß ich nicht, was ich beginnen ſoll!“ Wie oft hört man im Leben dieſe Klage. Mag ſie ſo, mag ſie anders formuliert ſein, ſtets klingt die Enttäu⸗ ſchung darüber mit, daß ein Versprechen nicht gehalten wurde. Verſprechen und Halten ſind zweierlei“, ſagen die Franzoſen, und leider iſt dieſes geflügelte Wort ein internationales ge⸗ worden und in alle Sprachen überſetzt. Gedankenlos wird ein Versprechen gegeben. Der Andere ſetzt Hoffnungen in das Wort. Ihm bedeutet es Erfüllung, demjenigen, der es gab, war es ein Ausweg aus einer augenblicklichen Verlegenhett. Wollte man das Unheil, das aus Verſprechungen, die gegeben und nicht gehalten worden ſind, regiſtrieren, ſo würden die dickſten Folianten nicht reichen, um dieſe Statiſtik aufzu⸗ nehmen. Nicht nur für den, der das Verſprechen bekam und ſich auf beſſen Einhaltung verlaſſen hatte, auch für den, der es gab und nicht hielt, iſt Unglück oft die Folge. Ein Theaterdirektor ſagt einem jungen Dichter:„Ihr Stück gefällt mir, ich führe es beſtimmt noch in dteſer Spiel⸗ gelt auf,.“ Der Dichter iſt überglücklich, er ahnt nicht, daß der Direktor es nicht geleſen hatte und das Verſprechen nur gab, um den Mahner los zu werden. Das Stück liegt in dem Manuſfkriptſchrank des Theaterleiters, vergeſſen, verſtaubt. Der Direktor hat große Sorgen, ſein Theater geht ſchlecht. Da begegnet der junge Schriftſteller einem Mäcen. Der lieſt die Abſchrift des Stückes, findet den Inhalt gut und empfiehlt das Drama zur Aufführung an ein Theater. Es wird geſpielt, hat einen Rieſenerfolg, bringt volle Kaſſen, all⸗ Abendlich ein ausverkauftes Haus. Der Theaterdirektor faßt ſich an den Kopf. Aber das erfolgreiche Stück trägt ja den gleichen Titel wie das verſtaubte Manuſkript! Er lieſt es durch, es iſt dasſelbe. Ein Brlef, nicht gerade liebenswürdigen Inhalts, fliegt an den Dichter. Der Direktor ſei der Anwärter auf dieſes Drama geweſen. Ein Prozeß iſt unausbleiblich. Aber der Kläger verliert. Zu ſeinem Bech hat er noch die . zu zahlen. Ein nicht gehaltenes Verſprechen gleicht einem nicht ge⸗ Vertrag. Ein anderes Beiſptel: In einer Straße] nmrit großer e 85 ein neues Geſchäft Man will den Anfänger unterſtützen. Zu einer Geſellſchaft benötigt ein großer Haushalt eine Anzahl Delikateſſen. Sie ſollen zu einer beſtimmten Stunde geliefert werden, und der Kaufmann verſpricht pünktlichſte Bedienung. Als die Stunde herannaht, die Waren nicht eingetroffen ſind, muß die Haus⸗ frau eine Stadtküche in Anſpruch nehmen, damit ſie ihre Gäſte bewirten kann. Am anderen Tage ſchickt der Inhaber des neuen Geſchäftes die beſtellten Waren mit vielen Ent⸗ ſchuldigungen. Er hatte den Auftrag vergeſſen und konnte ſein Verſprechen nicht halten. Daß ſie ihm nicht mehr abge⸗ nommen wurden, iſt verſtändlich. Es waren leicht verderb⸗ liche Delikateſſen, die dem Kaufmann großen Verluſt ver⸗ urſachten. Gleichzeitig verlor er dadurch ſeine Kundſchaft. Viele Verſprechen ſind die Folgen einer Rückſicht an falſcher Stelle. Man kann ſich nicht dazu aufſchwingen,„nein“ zu ſagen und verſpricht lieber etwas, von dem man im vor⸗ aus weiß, daß man es nicht halten kann. Aus Großmanns⸗ ſucht entſtehen Zugeſtänbniſſe, die den Verſprecher im Augen⸗ blick mit einer Glortole umgeben, die ſpäter elend erliſcht. Beziehungen werden zitiert, Freunde mit berühmten Namen und großen Stellungen erwähnt. Schaut man hinter die Kuliſſen, ſo ſind dieſe Freunde Menſchen, die der Betreffende kaum kennt. In England ſchließt ein gebrochenes Ver⸗ ſprechen die Möglichkeit einer Schadenerſatzklage in ſich. Falls nämlich der Eheverſprechende ſein Wort nicht hält, kann der Geſchädigte ihn vor den Kadi bringen und dabei ſeine Schädi⸗ gungsanſprüche geltend machen— gleichviel ob Mann oder Frau. Wie auch immer, vor dem Verſprechen ſollte man ſich klar darüber werden, daß durch ein nicht eingelöſtes Wort der Gebende ebenſo geſchädigt werden kann wie der Empfangende materiell und ideell. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. „Deheem iſch deheem“. Von Lubwig Hartmann, Verlag Julius Daldkirch u. Tie, Ludwigshafen(). „G. D..⸗Jahrbuch für deutſche Angeſtellte“, Gewerkſch. Preſſe⸗ dfenſt, Berlin sn]. Hondbuch der Schiffohrtsgeſellſchaft und. Bon Geh. Baural Erich Grundt, Atlas Verlog „Alterthum 1. Co. Berlin— 57. 5 eröffnet. f Theater und Muſik Muſik und Theater in Karlsruhe. Im 7. Sinfonie⸗ konzert des Bad. Tandestheaters dirigierte Jofef [Krips die Es⸗Dur⸗Sinfonie von Haydu vielleicht mit allzu⸗ ſtarkem Aufwand von äußerer Geſte, die bei der C⸗Moll⸗Sin⸗ fonie von Brahms, dem Kronſtück des Abends, ſchon verſtänd⸗ licher wirkt. Beide Werke fanden ſorgfälfige, beſchwingte Wie⸗ dergabe. In ihrer Mitte ſtand Beethovens Klavierkonzert in -Dur, von Wilh. Backhaus ausgeglichen und akademiſch klar geſpielt. Das Gefühlsmäßige kommt bei dieſen Vorzügen wohl etwas zu kurz. Bis zur Sentimentalität verzerrten die⸗ ſes Moment bie Freiburger Austauſchgäſte im Lan⸗ destheater, als ſie den neueſten Schlager von Kalman, die„Her⸗ zogin von Chicagd“, mit dem eigenen Operettenenſemble und Orcheſter vorführten. Die Auswechſlung von künſtleriſchen Bühnenleiſtungen der Karlsruher und Freiburger hat damit begonnen; man hat Gelegenheit zu vergleichen. Das Stadt⸗ theater Freiburg wartete mit glänzenden Ausſtattungen und einigen guten Solokräften auf; die Ausarbeitung im Einzel⸗ nen, der Kontakt von Orcheſter und Bühne, die Chöre, das Tempo ließen noch manche Wünſche offen. Aber das Experiment an ſich wirkt ſich nicht unintereſſant aus, Bedauerlich, daß beide Abende des Gaſtſpiels recht ſchwach beſucht waren, wohl eine nachkarnevaliſtiſche Erſcheinung. Eine, wie zu erwarten, äußerſt ſtarke Gemeinde ſammelte Dr. Albert Schweitzer um ſich: ſein Orgelkonzert verſchaffte eines jener ſehr ſeltenen unmittelbar auf die Seele wirkenden muſikaliſchen Erlebniſſe. Dr. Prz. It Deutſchland das Land der Kaffeetanten“ Nach einer Statiſtik über das Jahr 1927 hatten Däne⸗ mark und Schweden den höchſten Kaffeeverbrauch. Auf den Kopf der Bevölkerung entfielen etwa 15 Pfund Bohnenkaffee. Es folgten: Norwegen, Vereinigte Staaten von Amerika, Bek⸗ gien, die Niederlande, Frankreich, Schweiz, Deutſchland, Ita⸗ lien, Spanien und England. Auf England entfielen pro Kopf 81895 mehr als 1 Pfund, auf Deutſchland 4 Pfund Der Kaffee verbrauch iſt in Deutſchlaud alſo e ſo groß, wie man es meinen ſollte. e 8 3 8 Stahlhelmer, der die Mütze trug, mit einem harten Gegen⸗ N N Montag, den 28. Februar 1929 Neue Mounheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 98 Der Volkstrauertag in Mannheim A3n ſeltener Geſchloſſenheit fand ſich am Sonntag das ge⸗ ſamte deutſche Volk zuſammen, um feiner gefallenen Söhne zu gedenken. Es war ein ernſter, trüber Tag, ſchon äußerlich für feine Beſtimmung ſo recht geeignet. Selten einmal fing ſich ein Lüftchen in den Fahnen, die, auf halbmaſt gehißt, den ern⸗ ſten Charakter des Tages betonten. Die ſtädtiſchen Gebäude, unter denen der Waſſerturm nicht nur ſeiner Lage wegen be⸗ ſonders ins Auge fiel, gingen mit gutem Beiſpiel voran. Leider hielten ſich die Privathäuſer ſehr zurück. Das lag ge⸗ wiß nicht an einem Mangel an innerer Teilnahme. Wenig⸗ ſtens würde dagegen der ſtarke Beſuch der Gedenkfetern im Rosengarten ſprechen und auch die langen Züge von Menſchen, die ſich beſonbers in den Nachmittagsſtunden über die Neckar⸗ rücken zum Friedhof und zur Stadt bewegten. Auf dem Ehrenfriedhof, der durch die Ortsgruppe der Erwerhs⸗ gärtner feierlich geſchmückt worden war, ließ die Stadt einen Kranz niederlegen. Ein weiterer Kranz, von den Hleſigen Blumengeſchäftsinhabern geſtiftet, wurde vom Vor⸗ ſtand des Volksbundes Deutſche Kriegsgräber⸗ Fürſorge niedergelegt. Es war eine ergreifende Feierſtunde, als um ein Uhr alle Glocken, die auf den Mannheimer Türmen hängen, ihr eher⸗ nes Trauerlied anſtimmten. Da gab es keine Unterſchtebe mehr, denn vor dem Tod ſind alle Menſchen gleich. Die Ge⸗ ſchloſſenheit der Feiern wurde auch dadurch betont, daß die Aſraelitiſche Gemeinde ausnahmsweiſe am Sonntag Gottes⸗ dienſt abhielt. Die blauen Blumen die eifrige Samm⸗ ler und Sammlerinnen auf den Straßen feilhielten, wurden in Maſſen abgeſetzt. Man ſah nur wenige Paſſanten, die dieſes Ehrenabzeichen des Tages nicht im Knopfloch ſtecken hatten. Tief hingen die Wolken über der Erde, tief und ernſt. Selbſt der weiße fröhliche Schnee hatte ſich wie mit einem grauen dünnen Flor überdeckt. Es ſchien, als nehme auch die Natur teil an dem Leid der Menſchen. Die Gedächtnisfeiern im Roſengarten Ueber 5000 Perſonen füllten geſtern nachmittag Nibelun⸗ gen⸗ und Muſenſaal. Jung und Alt, alle Stände fanden ſich wieder zu der von der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge mit Sorgfalt vorbereiteten Feierſtunde zuſammen, die wie in den Vorjahren den Mittelpunkt des Volkstrauertages bildete. Im Nibelungenſaal hatten in den vorderſten Reihen die Spitzen der Behörden Platz genommen. Wir bemerkten Landrat Dr. Guth⸗Benu⸗ der, Polizeidirektor Dr. Bader, Oberſtaatsanwalt Mickel, die Bürgermeiſter Dr. Walli und Böttger, die Stadt⸗ räte Groß, Haas und udwig, Dekan Maler und Prälat Bauer, Beigeordneten Prof. Dr. Brehm. Der Nibelungenſaal hatte würdigen Trauerſchmuck angelegt. In der Orgelniſche ragte hinter dem Grab, dem Symbol der Feier, ein umflortes ſchwarzweißes Kreuz mit dem Stahl⸗ helm an der Spitze empor. Lorbeerbäume flankierten, bilde⸗ ten den Hintergrund für die Mitwirkenden, die das Podium Heſetzt hielten. Der Nibelungenfries hatte ſich in ein breites schwarzes Band verwandelt, das ſich an den Emporebrüſtun⸗ gen fortſetzte Kurz nach 3 Uhr leiteten feierliche Orgelklänge die ergrei⸗ fende Feier ein. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann ſpielte mit feinſter Regiſtrierung das C⸗moll⸗Präludium von Bach. Der Prolog, den hierauf Schauſpieler Neu maun⸗ Hoditz mit tiefer Beſeelung ſprach, erinnerte eindringlich daran, wie wir uns zu verhalten haben, wenn wir das An⸗ denken der Millionen, die für uns geſtorben ſind, in richtiger Weiſe ehren wollen.„Nur in der Freiheit können wir ge⸗ meſen!“ ſo ſchloſſen die eindrucksreichen Verſe. Eine ſehr gute Veiſtung war die Wiedergabe der Egmont⸗Ouvertüre durch das Orcheſter der„Mannheimer Jledertafel“ unter Herrn Otto Tunzes ſorgſamer, fein nuaneterender Leitung. Wir freuen uns, daß dem ſtrebſamen Orcheſter Ge⸗ legenheit gegeben wurde, vor der großen Oeffentlichkeit ſein Können zu zeigen. In wirkungsvollſter Steigerung folgten nunmehr zwei Darbietungen des Schubertbundes Mannheim Ludwigshafen, der unter Kapellmeiſter Werner Gößlings hervorragender Leitung das erſchüt⸗ ternde„Weine leiſe“ von Hugo Kaun und das alte Soldaten⸗ lied„Morgenrot“ von Silcher mit ſouveräner Beherrſchung des Stimmungsgehalts ſang. Frommer Hindergeſang greift immer ans Herz. Deshalb konnte ſich auch niemand des Er⸗ griffenſeins erwehren, als die Singſchule der Mannheimer Volksſchule unter Hauptlehrer Karl Hoffmanns Leitung aus dem 23. Pfalm„Gott iſt mein Hirte“ vortrug. Der„Chor der Toten“ von Conrad Ferdinand Meyer, vom Sprech⸗Chor der Tulla⸗Oberrealſchule kraftvoll und verinnerlicht wieder⸗ gegeben, leitete zu den Worten der Weihe über, die Schriftſteller Fritz Drop ſprach Deutſche Mütter und Frauen, deutſche Männer und deutſche Jugend! Volkstrauertag, das iſt nicht der ſchwarze Schleier, den der Schmerz des einzelnen trägt. Volkstrauertag das iſt, als decke eine große ſchwarze Hand für einen Augen⸗ blick den ganzen Himmel ab. Denn vor uns ſteht ein furcht⸗ bares Erinnern: der Krieg, der in blühende Gärten brach, der Krieg, der Millionen Leiber zu kurmhohen Mauern ſchichtete. Den Frieden kennt der Menſch der Erde nicht. Wir ſind nur auf dem Weg zu ihm. Es iſt nicht nur ein Trauern um Ver⸗ lorenes; wir klagen nicht nur um Millionen Leben; wir trauern auch des Haſſes wegen, der die Welt erfüllt. Wenn die Parlamentarier und Diplomaten vergeſſen ſollten, was ihre höchſte Aufgabe iſt, o wollen wir ſie vor die Gräber der Erſchlagenen führen. Wenn der Trauertag nicht zum Ausdruck tiefſter Schick⸗ falsgemeinſchaft wird, ſo hat das Kriegsgeſchick mit uns geſpielt. O möchte alles Eiſen der Welt ein Jahrtauſend lang roſten, damit der Menſch lerne, es wie Gold gu verehren. Auch len⸗ ſeits der Berge beten die Mütter für ihre Söhne, werden die⸗ selben Seufzer zum Himmel geſandt, darben in gleicher Hoffe Kung liebende Seelen. Es führt ein Weg von Herz zu Herz, der keinen Grenzpfahl kennt, der nur verbindet. Wenn unſere Trauer dieſen Weg nicht fände, ſo wären nicht die Toten tot; nur wir! Wenn eine ganze Welt ſich mit Blut beſudelt, ſtürzen nicht nur Throne, ſondern auch Altäre: ein heiliger Altar aber bleibt beſtehen: das iſt der Dom, in dem wir Eurer gedenken, die ſterben ſollten, damit Deutſch⸗ In Dankbarkeit zu Euch Ihr Toten nehmen Wir tauſenbmal Abſchied von ber Erde, durch bie Liebe zu Euch geſtärkt erheben wir kaufendmal von neuem unſere Stirn dem Leben entgegen, das uns nicht freigeben will. — teure Toten— hattet noch ein großes Ideal; Ihr wußtet noch:„wofür“; Ihr wußtet noch„warum“. Wenn wir uns in einer gemeinſamen Idee verbinden wollen, ſo rufen wir Euch als Zeugen an. Hier gab und gibt es keinen Flaggenſtreit; hier fällt die Hülle, die den Sinn gefährdet. Nicht nur an einem Tag im Jahr ſind wir bei Euch, ſeid Ihr bei uns und unſerer Not zu Gaſt. Wir ſind mit Euch verksttet für und für. Zu allen, die nicht immer um uns ſind, weil Tagesfrohn uns ablenkt und zermürbt— zu allen dieſen eilt unſer ſtummer Gruß, indem wir uns hier alleſamt erheben.(Die Ihr Orgel ſetzt ein; die Verſammlung verharrt ſtehend eine Minute.) Wir luden einmal, ſo fuhr der Redner fort, eine ſchwere Schuld auf uns: das war, als wir den Mut, die Selbſtachtung verloren. Vor der Gruft unſerer Toten erſtarken wir zu neuem Selbſtvertrauen und zu neuem Glauben an unſere Schickſalsverbun⸗ denheit. Die Toten find die Bleibenden, nicht wir. Wir ſind nur Wartende; wir ſchauen nach des Frie⸗ dens Morgenröte aus, die das Blutopfer des Krieges recht⸗ fertigen ſoll, die von uns nehme Fluch und Kainsmal. Noch ſind nicht alle Wunden vernarbt, die der Krieg geſchlagen hat; und manche Wunde wird ſich niemals ſchließen. Wehe dem Geſchlecht, das dieſer Opfer ſpottete, indem es Zwie⸗ tracht ſäte, Rache ſuchte. Volkstrauertag— das ſei das Bleibende, das was uns warnt, aufrüttelt und einander näher bringt. Volkstrauertag ſoll ein Bekenntnis ſein zum Geiſt der Einheit ohne Anſehen der Partei und der Perſon. Denn nun ſind wir durch Schickſalsmacht verkettet, um ge⸗ meinſam den Kelch zu leeren, den wir leeren mien. Der Kelch des Leids wird er genannt, Steht wie ein Turm in jedem Land, Auf deſſen Zinnen weltverſöhnt, Der Geiſt wohnt, der die Welt verſchönt. Im Gedanken an die Toten des Krieges verliert der Tod das Grauen. Im Ton der Glocken, die einſt Sturm ge⸗ läutet, ſchwingt ihr Gruß; mit Dank und Liebe holen wir noch einmal ihren Herzſchlag zurück, bannen wir noch einmal ihren Blick, und keiner wagt die Träne zu läſtern, die in dieſer Stunde dem Auge des Mannes entrinnt. Der Glaube an unſere Toten hilft uns das grauſame Geſtern be⸗ grabenz wir ſtehen gebeugt vor der ſieghaften Kraft, die von ihm zu uns herüberweht in dieſe Feierſtunde. Es iſt ein herrlich Totenvolk, das lebt, vom Leid erlöſt, von Neid und Haß befreit. Da ziemt es uns nicht mehr in Schwachheit zu verzagen. Eins aber ziemt uns, denen treu zu ſein, die für uns ſterben mußten. Nur wenn wir wahr und treu er⸗ funden werden, ſteht auch für Deutſchland eines Tags die Sonne im Zenith. Wir wandern weit; ein Stern geht mit. Dies Licht trügt nur, wenn wir uns ſelbſt betrügen. Der Tag der Trauer ſei ein Tag der Treue! In tiefer Andacht lauſchte die Trauerverſammlung den feingewählten Worten, die in den Herzen aller ein lebhaftes Echo weckten. Noch einmal ließ ſich der vortreffliche Sprech⸗ chor vernehmen.„Friede auf Erden“, ebenfalls von C. F. Meyer verfaßt, unterſtrich auf das wirkungsvollſte die Ge⸗ dächtnisanſprache. Dann erhob man ſich, um gemeinſam das „Niederländiſche Dankgebet“ zu ſingen. Damit ſchloß die ſtark einſtündige Feier, für die der rührigen Ortsgruppe des Volksbundes, in erſter Linie dem verdienſtvollen 1. Vor⸗ ſitzenden, Direktor Guſtav Schneider, auch an dieſer Stelle herzlich gedankt ſei. Parallelfeier im Muſenſaal Auch der Muſenſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Würdiger Schmuck in Grün, Schwarz und Silber gab der Feier einen ernſten Rahmen. Im weſentlichen verlief ſie in ähnlicher Weiſe wie die gleichzeitige Veranſtaltung im Nibelungenſaal. Den Auftakt bildete Händels Präludium und Fuge in F⸗Moll, das Chordirektor Boeres auf der Orgel vortrug. Den packenden Prolog„Den Gefallenen zum Gedächtnis“ von H. Rache ſprach Karl Fiſcher⸗Bern⸗ auer. Nachdem das Orcheſter der Stamitz⸗ Gemeinde ein Händel ⸗ Konzert unter der Leitung von Kapellmeiſter Sinzheimer vorgetragen hatte, ſprach Fritz Droop die Worte der Weihe, ehe er ſich in den Nibelungenſaal begab. Drei Chöre der Liederhalle Mannheim, unter der Leitung von Muſikdirektor Friedrich Gellert, zwei Geſänge der von Hauptlehrer Karl Hartmann dirigierten Singſchule der Mannheimer Volksſchulen und das„Be⸗ kenntnis“ von Karl Bröger, vorgetragen von Oberprimaner Eckart Hachfeld, bildeten das weitere eindrucksvolle Pro⸗ gramm. Wie im Nibelungenſaal klang die Feier mit dem gemeinſam geſungenen„Niederländiſchen Dankgebet“ aus. Städtische Nachrichten Amfangreiche Eisſprengungen Der Rhein bis zur Brücke frei— Mehrere Schiffe gefährdet Bis in die Abendſtunden krachten geſtern auf dem Rheine, dem Neckar und im Binnenhafen die Spreugſchüſſe. Das ſtarke Tauwetter läßt die Gefahr für die Schiffe wachſen, die im Strome vom Eiſe überraſcht wurden und nun gefeſſelt find. Auf der Rheinbrücke und an den Ufern hatten ſich dichte Menſchenmaſſen angeſammelt um dem fleißigen Arbeiten zu⸗ zuſuhen. Auf der Brücke nahm die neugierige Menſchenmenge Ausmaße an, die den Verkehr erheblicher gefährdete, als es dort an ſich ſchon der Fall iſt. Erſt einem ſtärkeren Schutz⸗ mannsaufgebot gelang es, alle Gaffer von der Brücke zu ent⸗ fernen und die ungeſtörte Abwicklung des Verkehrs zu er⸗ möglichen. Auch die Franzoſen hatten ſich veranlaßt geſehen, ihre Poſten erheblich zu verſtärken. Auf dem Eiſe find die Männer beſthäftigt, Löcher in die harte Becke zu hacken. Die Ladung wird hineingelegt. Eilig begeben ſich die Leute aufs ſichere Ufer. Ein paar warnende Hornſignale„Achtung!“— und ſchon kracht der Sprengſchuß Uher die Fläche. Eisſtſtcke praſſeln bis weit aufs Ufer aus der Höhe heraß einige Fenſterſcheiben klirren an den Schup⸗ peu, und langſam ganz langſam zuerſt, daun allmählich ſchneller, lüöſt ſich eine breite, faſt den ganzen Strom über; ſpanneude Scholle von der geſchloſſenen Decke ah und treibt den Fluß hinunter. Schon ſind die eifrigen Männer wieder auf dem Eiſe, ſchwingen die Hacke und graben neue Löcher ins Els. Sonntag abend gegen 6 Uhr war der Strom bis zur Rheinbrücke frei. Die Schiffe hatte man bereits in den Vortagen vom Ufer gelöſt. 5 Wie eilig dieſe Sprengarbeiten ſind, geht daraus hervor, daß mehrere Schiffe durch abtreibendes Eis ge⸗ fährdet worden ſind. So wurden in der Nähe des Ver⸗ waltungsgebäudes der Firma Fendel, Rheinkaiſtraße 5, zwei Kähne mitgeriſſen. Sie konnten jedoch wieder aufgefangen werden. Ein kleiner Schleppdampfer geriet bei der Drehbrücke unterhalb der Schiffswerft in Not, ſodaß die Feuerwehr zur Hilfe⸗ leiſtung alarmiert werden mußte. Aus dem Strome ganz geborgen wurde bisher nur ein Kahn, der auf der Ludwigs⸗ hafener Seite lag und in den Winterhafen geſchleppt wurde. Man kann damit rechnen, daß die übrigen Schiffe am heu⸗ tigen Montag ebenfalls geborgen ſein werden. Aber auch in der übrigen Stadt machte ſich das Ta u⸗ wetter ſtark bemerkbar. Bereits in der Nacht zum Sonntag hielt ſich das Thermometer 3 Grad über Null. Es regnete nach langer Zeit zum erſten Male. Am geſtrigen Sonntag waren beim Waſſerturm etwa 7 Grad über Null. Es entwickelte ſich dadurch beſonders in den Außen⸗ bezirken eine dicke Schmutz⸗ und Waſſerſchicht auf den Straßen, die manchen von ſeinem gewohnten Sonntags⸗ ſpaziergang abgehalten haben mag. Aber dieſe unerfreuliche Uebergangszeit läßt ſich nun einmal nicht vermeiden, wenn es endlich Frühling werden will. Mit dieſem Gedanken konnte man ſich tröſten. Heinrich Schmelcher 70 Jahre Am heutigen Tage begeht Sparkaſſendirektor i. R. Heinrich Schmelcher ſeinen 70. Geburtstag. Im Jahre 1895 wurde er als Direktor der Städt. Sparkaſſe nach Mannheim berufen, nachdem er vorher Bürgermeiſter ſeiner Vaterſtadt Eppingen geweſen war. Ueber 30 Jahre hat Direktor Schmelcher der hieſigen Sparkaſſe vorgeſtanden, die unter ſei⸗ ner tatkräftigen und ſachverſtändigen Leitung einen gewalti⸗ gen Aufſchwung genommen hat. Mit Verſtändnis und Weft⸗ blick nahm er ſich allen Neuerungen auf dem Gebiete des modernen Sparkaſſenweſens an und erwarb ſich insbeſondere große Verdienſte um die Einführung des bargeldloſen Zah⸗ lungsverkehrs. Er war es, der bei der Mannheimer Sparkaſſe als einer der erſten aller deutſchen Sparkaſſen den Scheck⸗ und Ueberweiſungsverkehr eingerichtet hat. Schon frühzeitig erkannte er mit klarem Blick, daß zur wirkſamen Förderung des Sparkaſſenweſens in Baden ein Zuſammenſchluß aller badiſchen Sparkaſſen notwendig ſel. Die Gründung des Verbandes der Geſchäftsleiter der Babdiſchen Sparkaſſen, deſſen erſter Vorſitzender er ſofort wurde, iſt auf ſeine Initiative zurückzuführen. Seiner Vorarbeit iſt der Ausbau des ſchon erwähnten alten Sparkaſſen verbandes zu dem jetzt beſtehenden Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband und der Einrichtung der Girozentrale ſelbſt mit zu verdanken. In der Folge war er als Mitglied aller Verwaltungskollegien dieſes Verbandes mitführend tätig. Sein Uebertritt in den wohlverdienten Ruheſtand erfolgte auf 1. Oktober 1926. Bei dieſem Anlaß wurde er in Anerken⸗ nung ſeiner außerordentlichen Verdienſte um das badtiſche Sparkaſſenweſen von der Rechnerkonferenz der badiſchen Sparkaſſen zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt unter Ueber⸗ reichung einer wertvollen Ehrenurkunde. Auch der Miniſter des Innern hat ihm in einer beſonderen Anerkennungs⸗ urkunde für die Treue und hingebende Tätigkeit im öffent⸗ lichen Dienſte und in beſonderer Würdigung feiner für die Entwicklung der badiſchen Sparkaſſen geleiſteten Arbeit den Dank der Staatsverwaltung mit den beſten Wünſchen für ſein ferneres Wohlergehen ausgeſprochen. Dieſen Wünſchen ſchlie⸗ ßen auch wir uns an!. * * Dienſtjubilaum. Der in den evangeliſchen Kreiſen des Stadtteils Lindenhof bekannte Sprengelälteſte Kaufmann Carl Conrad, wohnhaft Rheinauſtr. 15, feiert am heutigen Montag ſein 25fähriges Dienſtjubiläum bei der J. G. Farbeninduſtrie, Aktiengeſellſchaft Ludwigshafen. Aus dieſem Anlaß wurden ihm von ſeiner Direktion ſowohl als auch von ſeinen Mitarbeitern wertvolle Geſchenke überreicht. Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, 25. Februar Deutiſche Sender Berlin(Welle 47%, Köntigswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Rundfunkkomödie, 21 Uhr: Orcheſterkonz., anſchl. Tanzm. Breslau(Welle 321,2) 20.05 Uhr: Cellokonzert, 21.19 Uhr: Im Wind ber Welt, Kurzgeſchichten. 75 Frankfurt(Welle 21, 12.80 Uhr: Schallplatten, 16.85 11 905 Konzert, Neue Tanzſchlager, 20.15 Uhr: Ernſt Arnold ⸗ Abend, 21.15 Uhr: Konzert auf drei Klavieren. 5 Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Afrika⸗Abend. Königsberg(Welle 80,4) 20.05 Uhr: Leichte Abendunterhaltung mit Robert Koppel, 21.30 Uhr: Die Anekdote, 22.30 Uhr: Tanzm. Langenberg(Welle 462,2) 18.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 lihr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Uebertragung aus der Städtiſchen Tun⸗ Halle Düſſeldorf: Collegium muſicum. 8 Lelpzig(Welle 361,9) 16 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Opern ⸗Stunde 21 Uhr: Volkstumliches Orcheſtertonzert, anſchließend Unterhol⸗ tungs⸗ und Tanzmuſik. Kaiſerslautern(Welle 272 München(Welle 836,7), 12.55 Uhr: Mittagskonzert, 16.90 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20.45 Uhr: Kammermuſik. 5 Stuttgart(W. 374,1) 12.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.95 Uhr: Von Frankfurt: Neue Schlager, 20.15 Uhr: Von Frankfurt Eruſt Arnold ⸗ Abend, 21.15 Uhr: Von Frankfurt: Konzert auf drei Klavieren, anſchließend Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 400) 20 Uhr: 7. Sinfoniekonzert. Bud apeſt(Welle 554,5] 21 Uhr: Konzert, 22.30 Uhr: Jazzband. Daventry(Welle 482,2) 19.30 Uhr: Von Birmingham: Konzert leichter Muſik, 20.15 Uhr: Lakme. Eine Oper in drei Akten, 29.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1562,5) 20.45 Uhr: Abendkonzert, 22.95 Uhr: Kammermuſfikkonzert, 24 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,8) 20.82 Uhr: Uebertragung einer Operetle, 23 Uhr: Tanzmuſik. 5 Paris(Welle 1744) 21.18 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2] 20.05 Uhr: Von Brünn: Repertoir, 22.20 Uhr: Schallplattenkonzert. Rom(W. 448,8) 20.48 Uhr: e Konz. u. Sendeſp. Wien(Welle 510,9) 20 Uhr: Meiſter⸗Abend Joſeph Marx, an⸗ ſchlleßend Volkskteder⸗Abend. 5 Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Bunter Abend. Aelteres Kabarelt⸗ fadlo-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 70 Wie neu arbeiten Ihre alten Lautſprecher und Kopfhörer, wenn Sie uns ſolche zum Aufmagnetiſteren bringon Wir yrt⸗ en und laden Ihre Akkumnlatoren ſachmäuniſch inner halVp 24 Stunden. Sämtliche Reparaturen prompt und billig n 4. Seite. Nr. 8 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Aus gabe) Montag, den 26. Februar 15** Volksfeier und Theaterjubiläum Im Rahmen des Programms für das Theater⸗Jubiläum im Sommer dieſes Jahres plant die Stadt Mannheim die Abhaltung eines großen Volksfeſtes im Stadion. Dieſes Feſt unter freiem Himmel ſoll eine Feierſtunde wer⸗ den, an der die breiteſten Schichten der Mannheimer Bepöl⸗ kerung Anteil nehmen können. In ihrem Mittelpunkt ſoll die Aufführung eines choriſchen Bewegungswerkes durch ein Maſſenchor ſtehen. Rudolf v. Laba n, der Neuerer und Bahnbrecher auf dem Gebiet der modernen Tanzkunſt, hat es übernommen, auch in Mannheim einen Bewegungschor zu ſchaffen und ihn für dieſe Feier zu ſchulen. Er wird am heutigen Montag im Hörſaal der Städt. Kunſthalle einen Einführungs⸗ und Werbeabend veranſtalten. Er wird in einem Vortrag ſeine Ideen entwickeln und Bilder von dem Wirken ſeiner Schüler zeigen. Daran anſchließend erfolgt die Gründung des Mannheimer Bewe⸗ gungschors. Im Hinblick auf die Bedeutung dieſer Volks⸗ feier anläßlich des Theater⸗Jubiläums im Sommer iſt zu hoffen, daß dieſer Gedanke auf fruchtbaren Boden fällt. Verkehrsunfälle in Mannheim * Die Folgen des Fahrens auf der verkehrten Seite. Wie gefährlich das Fahren auf der verkehrten Seite werden kaun, ſollte Samstag abend ein Privatauto aus Stuttgart vor L 14 erfahren. Trotz ſcharfen Bremſens konnte nicht! verhindert werden, daß das rechts fahrende Privatauto aus Worms mit dem verkehrt fahrenden zuſammenſtieß. Glasſplitter gab es in Menge. Beide Führer wurden verletzt. Die Sache wäre nicht ſehr ſchlimm geweſen, wenn nicht ein Junge von 12 Jahren noch ſchnell die Straße hätte paſſieren wollen. Er wurde vom verkehrt fahrenden Auto dermaßen zur Seite geſchleudert, daß er einen linksſeitigen Rippenbruch davontrug. Ein Privatauto brachte den Verunglückten nach der elterlichen Wohnung. * Ein 8 8 15 Durcheinander boten Samstag abend vier Radfahrer und ein Privatauto aus Bensheim vor N 7. Zwei Rabfahrer waren hier zuſammengeſtoßen und ge⸗ ſtürzt. Ein dritter fing mit beiden einen Wortwechſel an, weil er abſteigen mußte. Der vierte Radfahrer verlor infolgedeſſen die Herrſchaft über ſein Rad und fuhr in das Privatauto, das ein viſnelles Unglück, und das gehört nicht auf die Leinwand. Es von der anderen Seite kam. Beim Sturz brach ſich der Rad⸗ wenig wie die anderen Grauſamkeiten, die dieſer Film mit eines fahrer den linken Oberarm und verletzte ſich am Hinter⸗ kopf. Der Führer des Autos verſtauchte ſich den rechten Arm. Der Verletzte wurde nach ſeiner in Sandhofen gelegenen Woh⸗ nung gebracht. Ein Polizeibeamter beendigte die Streiterei. * * Haus⸗ und Grunbbeſitzer⸗Berein, Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am morgigen Dienstag abend im„Fried⸗ richspark“ 8 ſtattfindende Mitglieberverfſammlung (Weiteres Anzeige.) auf⸗ * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein 72 Jahre Taglöhnsr, der in ſeiner Wohnung in der Sandhofer⸗ ſtraße am Samstag abend tot aufgefunden wurde. ſich mit Leuchtgas vergiftet. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begingen am Samstag Herr und Frau Salomon Eis, N 2. 85 Film⸗Rundſchau Alhambra:„Der Mann, der lacht“. Victor Hugo hat gewiß nicht daran gedacht, daß er noch einmal zum Lieferanten von Drehbüchern werden würde; ſchon der dritte große Film geht nach ſeinen Romanen über die Leinwand. Der erſte, der„Glöckner von Notre⸗Dame“ war eins der beſten ameri⸗ kaniſchen Filmkunſtſtücke, die„Elenden“ gehörten zu den hervor⸗ ragendſten Leiſtungen der franzöſiſchen Produktton, jetzt kommt der Roman„'homme qui rit“ hinzu, der ſich in der Breite und im Aufwand neben den genannten Filmwerken ſehen laſſen kann. Aber ſeine literariſche Eigenſchaft der Unwahrſcheinlichkeit iſt ihm auf der Flimmerwand nur allzu treu geblieben und Sucht Hugos, durch eine höchſt abenteuerliche Handlung die Spannung aufrecht zu erhalten, wird in der kinomäßigen Aufmachung zur Senſation. Ein Groß⸗ film; gewiß. Aber die Quantität tut es ſchon längſt nicht mehr. Die Qualität an dieſem Film heißt Conrad Veildt, zweifel⸗ los einer der feffelndſten Filmdarſteller von heute. Er hat ſich hier eine außerordentlich mimiſche Askeſe aufgelegt. Nur die obere Ge⸗ ſichtshälfte darf ſpielen, nur ſie all das Leid und die Freude aus⸗ drücken, die den armen Gwinplaine bewegen, während die Mund⸗ partie eine grinſende Grimaſſe bleibt. Der Mann, der lacht, iſt zu dieſem Lachen durch eine grauſame Verſtümmlung verdammt. Eine Fratze lacht, während ein Gemüt weint. Und das, dieſes Schickſal, das man im Roman nicht ohne Erſchütterung leſend miterlebt, wird ein reizender Zeichenfilm, der es verdient, Er hatte im lebenden Bild geſehen, immer 1 Verſtümmlung f wühlenden Deutlichkeit feſthält. Das iſt keine Sache der Nerven, ſondern des Geſchmacks. Und den ſcheint man in Hollywood gründlich verlernt zu haben. Die einzige Entſchuldigung bildet im Programm mit allem Nachdruck 3 ervorgehoben zu werden. Aus dem Lande Schriesheimer Mathaiſemarkt P Schriesheim, 24. Febr. Der Schriesheimer Mathaiſemarkt hat auch in dieſem Jahre von ſeiner Anziehungskraft kaum etwas eingebüßt. In den Straßen und vor allem auf dem Schulhof herrſchte heute ein leb⸗ haftes Volkstreiben. Um zwei Uhr wurde die landwirt⸗ ſchaftliche Ausſtellung eröffnet. Sie iſt unter der Lettung von Landesökonomtierat Doll wieder ſehr ſehens⸗ wert und lehrreich. Neben vielem Anſchauungsmaterial, Saatgut, Schädlingsbekämpfung und Düngemittel erregen vor allem eine Ueberſicht über die Zuchtergebniſſe des bäuer⸗ lichen Verſuchsringes, Pfalzgau, die ſehr reich beſchickte Wein⸗ und Tabakausſtellung, ſowie die Obſtaus⸗ ſtellung mit Demonſtration der richtigen Verpackungs⸗ methoden großes Intereſſe. Am Samstag wurde bereits die Prämiierung vorgenommen. Auch die Gewerbeausſtel⸗ lung erfreute ſich eines guten Beſuches. Der Zehnt⸗ keller mit ſeinen rieſigen Weinfäſſern und das Dorf⸗ kino waren voll beſetzt. Die O. E. G. hatte zu tun, um die Tauſende von Beſuchern abends heimwärts zu befördern. * ? Heddesheim, 23. Febr. Auf dem nahen Muckenſturmer Hof verſtarb geſtern hochbetagt der langjährige Stabhalter Georg Wanner durch Unglücksfall. * Heidelberg, 23. Febr. Geſtern abend ſtürzte der Sajäh⸗ rige Privatier Heinrich Haag in einem Hauſe in der Sand⸗ gaſſe die Treppe hinunter. Er erlitt dabei einen Schädel ⸗ bruch und ſtarb eine Stunde ſpäter an den Verletzungen. * Bruchſal, 23. Febr. Während ſeine Lebensgefährtin be⸗ erdigt wurde, ſtar b auch der 84 Jahre alte Landwirt Mathäus Eckert, Altveteran von 1866 und 70% 1, ehem. Angehöriger des Lelbarenadier. 3 Kontrmanden-Wäsche ffemden, Belnklelder, Hemdhosen, 2 donfirmation! Mtt..60,.95 .55 popeline Reine Wolle Neind. Zirnpopellne 25 Anzugstolfe: Reinw. Cn viot. aschseide 4. Ouslitat. Mer,.78, 93 3 Crepe Florina* cs cgi.95 deinw. Upspopellne.d e. eee ee e.0 kollenne ee.. ve 200 Blaue Meltons, 140 em br a Neind. Edelripse Gt, Zr 7756.0..50 Nein. Crépe- Cui en vr Ju.8.25 140/145 em breit Meter.90, Relnw. blane Kammgarn e Meter 13.78. .25 crepe de chine, 578 0 l. 90 11.80 Veloutine% ge: 70 480, 890,.90 em br. Mir.75, Lindener Samte billig und in gröster auswahl! Schwarze Seiden-Taffete 85 m br, solid im Tragen Mit..50,.90..50 Konfirmanden. 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Samstag nachmittag 81% Uhr im Alter von 62 Jahreg, verschen mit den heil Ster besakramenten, sanft enischlaſen ist Mannheim, den 23: Februar 1829 Fröhllehstr. 54 Die trauernden Hinterbliebenen d Hochelegantes Schlafemmer vg Fbobze Versteigerung 8 komfortablen Wohnungs- Einrichtung der Frau Direktor S. infolge Auflösung Mittw odd. den 27. Februar 1929 im Hause Augusta-Anlage 31, 2 Treppen Bibliothekzimmer 1 Stutzflügel 1 Wohnsalon Die Beerdigung findet Dienstag nach mitte 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt 68281 ll. Feröffentlichangen der Stau Raunheim Bekaunt machung Ablieferung der Lohnſtenerabzugsbelege. Bis zum 15. Januar d. J. hatten einzureichen: 1. die Arbeitgeber, die die Lohnſteuer im Ueberweiſungsverfahren abführen, den Die Feuerbestattung findet am Dienstag, den 26. Februar, nachm. 2% Uhr im hiesigen Krematorium statt Finanzämtern die Lohnſteuerbelege ihrer Arbeitnehmer, 2. die Arbeitnehmer, für die Steuer⸗ marken geklebt ſind, die Steuerkarten mit Einlagebogen den für ihren Wohn⸗ ſitz am 10. Oktober 1928 zuſtändigen Finanzämtern. Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die ihre Steuerabzugsbelege bisher noch nicht einge⸗ reicht haben, werden an die umgehende Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, mit- zutellen, daß unsere liebe, gute Mutter, Großmutter Urgroß mutter, Frau Mathilde Murr Wye. geb, Halbach nach kurzem Leiden gestern abend im Alter von 79 Jahren sanft verschieden ist Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Adoll Murr Famile Emma O ivier WWe. Famile Georg Ernsfberger Famile Georg Plau Exnsf Murr Mannheim, Ludwigshafen, 24. Februar 1929 Ul. 10 Die Fints cherung findet am Diepstag. 26. Februar nachmittags 2 Uar statt Vorlage erinnert. Die Verſäumnis der Ein⸗ lteferungspflicht iſt mit den im 8 377 der Reichsabgabenordnung vorgeſehenen Strafen bedroht, außerdem kann die Einlieferung durch dle in§ 202 der Reichsabgabenordnung vorgeſehenen Strafen erzwungen werden. Auf die den Arbeitnehmern hlernach ob⸗ liegende Verpflichtung iſt durch die Arbeit⸗ geber in den Arbeits⸗ und Geſchäftsräumen durch Anſchlag öffentlich hinzuweiſen. Mannheim, den 28. Februar 1929. 2 Hausrat demelnndtt. Mdbelversorgung tür das Rhein-, Maln- und Lahngedlet 9. m. b. f. Manndelm, P 7, 8 aller Art l Finanzamt Mannheim⸗Stadt e e Finanzamt Maunheim⸗Neckarſtabt. An die Gabholzberechligten in Sandhofen. Die Verlofung des Bürgergabholzes für 1029 hat ſtattgefunden. Die Loszettel werden gegen Entrichtung des Holzmacherlohnes von .70 N. 4 an die Bezugsberechtigten od. deren mit ſchriftlicher Vollmacht verſetzenen Ver⸗ treter am Mittwoch, den 27. Februar 1929, vormittags von—12 Uhr für die Buchſtaben AM und nachmittags von—4 Uhr für die Buchſtaben—2 im Rathaus zu Sandhofen ausgegeben. Mit der Abfuhr des Holzes darf erſt am 28. Februar 1929 begonnen werden. Von dieſem Tage an ſitzt das Holz auf Ge⸗ fahr des Bezugsberechtigten. ö Das Befahren und Betreten der Kultur⸗ ilächen bei der Abfuhr iſt verboten und wird beſtraft, desgleichen vorzeitiges Abfahren. ü 1 Städt. Gutsverwaltung. Herrenzimmer Einzel Möbel. Polster-Möbel. Matratzen, Feder betten, Jegen Barzahlung od. Tellzahlung un er außerodemiek günstig. Bedingungen. Beule htigung unserer Ausstellungs räume, ohne Kaufszwang gerne Festaltet. 689 IB. Um irrefün ungen 20 vermeiden, geben wir bekann daß wr nur naue Möbel führen e e 1. Standgrammophon, 2 Klub⸗ ſeſſel, 88 5 Ferner: 1 Stollenschrank, Kommode, Lederklubsessel, 3 Oobe- linsessel, Teetisch m. Silbereinrichtung(versenkbat), Rauchtisch, Ausziehtisch, 2 gr. weiße Garderobe- Schränke, div. 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Nürnberg 5 5—— 25˙3 10 V. f. L. Neckarau 4 2 2— 10¹⁵ 6 Bayern München 4 2 1 1 12:8 5 Germ. Brötzingen 4 2 1 1 5˙7 5 Karlsruher F. V. 4 1 2 1:7 4 Eintracht Frankfurt 3 4— 3 6˙5 2 Bo ruſſia Neunkirch. 6 1— 5•24 2 Wormatia Worms 4—— 4.13 0 Ei Vombenſieg des 1. J. C. Nürnberg I. F. C. Nürnberg— Boruſſia Neunkirchen 11:0(:0) Beim Nürnberger Doppelſpiel ſteigerte ſich nach Erledigung des Troffens Sp. Vg. Fürth— Phönix Karlsruhe bei der folgenden Be⸗ gegnung zwiſchen dem 1. F. C. Nürnberg und Boruſſia Neunkirchen die Zuſchauerzahl auf 10 000, obwohl die Witterung keineswegs ideal war. Das Spiel geſtaltete ſich zu einem Schützenfeſt, bei dem die Klub⸗ ſtürmer die Schützen und das Tor der Saarleute die Zielſcheibe abgab. Trotzdem der Kampf alſo etwas einſeitig verlief, war er doch nicht unintereſſant, da der Klub ſeine Angriffe ſo großartig aufzog, daß die 10 000 Zuſchauer einſchließlich der Leute vom Bau nicht aus dem Staunen herauskamen. Der Klubangriff war in einer derartig blen⸗ denden Verfaſſung, daß ſelbſt die recht gute Deckung der Gäſte zur Ohnmacht verurteilt war. Wirklich ſchön waren zwei Angriffe, die ſich aus der Hälfte der Nürnberger heraus entwickelten und bei denen der Ball bis in das Tor der Boruſſen getragen wurde, ohne daß auch nur ein Mann des Gegners an den Ball herangekommen war. Schlag auf Schlag fielen in der erſten Halbzeit die Treffer, einer ſchöner als der andere. Man darf nicht glauben, daß die Boruſſen keinen Wider⸗ ſtand geleiſtet hätten, die Saarleute kämpften ſogar recht tapfer, aber dem überlegenen Können des Klubs waren ſie nicht gewachfen. Sie verſuchten immer wieder Gegenangriffe, konnten aber felten weiter als bis zur Mittellinte kommen. Gefährlich wurden ſie faſt nie, da die Klubverteidigung bet den wenigen Fällen, in denen ſie eingreifen mußte, die Situationen immer klären konnte. In der zweiten Halbzeit ſpielten die Nürnberger etwas zurückhal⸗ tend. In die Torerfolge teilten ſich mit Ausnahme von Reinmann der ganze Angriff. Wieder, Hornauer und Schmidt ſchoſſen je 3 Tref⸗ fer, 2 brachte Weiß, der auch diesmal ſehr gewandt ſpielte und einer der Beſten war, auf ſein Konto. Zur Kritik iſt nicht viel zu ſagen. Schwächen traten beim Ste⸗ ger nicht auf, und wenn ſie vorhanden waren, dann kamen ſie ſeden⸗ falls in dieſem Spiel nicht zum Ausdruck. Die Hintermannſchaft war kaum beanſprucht, die Läuferrethe erledigte ihr Penſum ſpielend, und wie der Sturm aufgelegt war, das iſt ja bereits geſagt worden. Bei Neunkirchen waren nur der Torhüter Seitz und der Verteidiger Wels Spieler von eintgem Format. Die übrigen Leute waren zu ſchwach, um eine dem Klub einigermaßen gewachſene Mannſchaft zu bilden. Zu loben iſt der Eifer und das anſtändige Spiel der Gäſte. Sauer⸗ Bingen hatte als Schiedsrichter leichte Arbeit, da beide Mannſchaften ſehr fair ſpielten. Die Gruppe Südost Schwaben Augsburg— Stuttgarter Kickers:0(:0) Sp. Vg. Fürth— Phönix Karlsruhe:0(:0) V. f. B. Stuttgart— S. V. 1860 München:2(als Privat⸗ ſpiel ausgetragen). Auch die Gruppe Süboſt brachte 3 Spiele unter wenig einwand⸗ freien Bodenperhältniſſen zur Durchführung, lediglich das Spiel auf dem Platz des 1. F. C. Nürnberg zwiſchen der Sp. ⸗Vg. Fürth und Phönix ⸗ Karlsruhe verlief einwandfrel. Die Fürther waren Phönix ebenfalls ſtark überlegen und ſiegten mit:0. Sch wa⸗ ben Augsburg konnte durch den:0⸗Steg über Kickers Stuttgart weiter die Spitze behaupten. Das Spiel.f. B. Stuttgart— S. V. 1860 München wurde als Privat⸗ ſpiel ausgetragen und von Stuttgart mit:2 gewonnen. Es wäre doch beſſer geweſen, der Spielausſchuß hätte auch für dieſen Sonntag ſämtliche Spiele verboten, denn bet den fetzigen Bodenverhältniſſen(manche Plätze gleichen Seen) iſt die Geſundheit der Spieler faſt noch mehr gefährdet als bei gefrorenen Plätzen. Es iſt nur bedauerlich, daß die Spieler eine ſolche Anordnung befolgen. Als Amateure wären ſie bei Nichtantreten ſicher ſtärker als der Ver⸗ band. In dieſem Falle wäre eine Auflehnung gegen ſolche Anord⸗ nungen am Platze. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte Schwaben Augsburg 6 8— 1 283·12 10 Sp.⸗Bg. Fürth 5 4—* 22:5 8 A. S. V. Nürnberg 8 2 2 1 11:10 6 Kickers Stuttgart 6 2 1 3 6¹0 5 1860 München 1 4 1 1 2 10:13 3 F. C. Freibura 5 1 1 3 9˙15⁵ 8 Phönix Karlsruhe 5 1 1 3 621 8 V. f. B. Stuttgart 4 1— 3 8¹⁰0 2 Schwaben Augsburg weiter an der Spitze Schwaben Augsburg— Stuttgarter Kickers:0(10) Die Augsburger Schwaben haben ſich als eine Mannſchaft ge⸗ zeigt, die ganz allgemein viel zu wenig beachtet wurde und heute bereits neben der Splelvereinigung Fürth als Gruppenfavorit zu gelten hat. Wie ſchon im vorigen Jahre der Zweite von Süd⸗ bayern. Wacker München, noch den nordbayertſchen Zweiten, den 1. FC. Fürth hinter ſich ließ, ſo beſtehen heute dieſelben Mönlich⸗ keiten, daß wiederum der gleiche Fall eintritt und dle Schwaben ſich vor die Spielvereinigung Fürth plazteren. Allerdings haben beide noch nicht gegeneinander geſpielt, zweifellos aber ſtellen die Südbayern eine ſehr aute und gefährliche Mannſchaft, die ſo man⸗ cher Ueberroſchung fähig iſt. Am Sonntag ſchüttelten ſie einen zwei⸗ ten Bewerber ab. Der Platz in Augsburg war trotz des Tau⸗ wetters verhältnismäßig gut. Vor 4500 Zuſchauern entwickelte ſich ein lebhaftes Spiel, das Augsburg als beſſere Mannſchaft mit zwei Toren von Wittmann und Böhm ſiegreich ſah. Die Kickers hatten ihre gewohnte Mannſchaft, bef Schwaben fehlten der Vertefdiger Jekob und der Läufer Braunſchweiger. Trotzdem aber war die Geſamtleiſtung der Mannſchaft beſſer und deshalb auch der Sieg verdient. Ganz hervorragend arbeitete der Sturm, dem auch das Hauptverdlenſt an dem Sieg gebührte. Die Hintermannſchaft ging PP.... Tauwelter Sport im Fteien an, ſie hatte ober den Vorteil, einen Sturm vor ſich zu haben, der nichts an Gefährlichkeit in ſich hatte. Tatſächlich war der geſamte Kickersſturm ein Verſager. Die Stütze lag in der Hintermannſchaft. Als beſte Leute müſſen herausgegriffen werden der Torwart Haarer, der Verteidiger Mihalek und der Mittelläuſer Niederbacher. Die erſte Viertelſtunde verlief ausgeglichen. Dann ſchafften ſich die Schwaben etwas in Front und in der 30. Minute konnte der Halb⸗ linke Wittmann eine Flanke des Rechtsaußen Gaul zum Führungs⸗ tor verwandeln. Dabei blieb es bis zur Pauſe. Augsburg lag nun ſtark im Angriff, beherrſchte dos Spiel, konnte aber keine Treffer anbringen, weil Haarer und Mihalek ausgezeichnete Arbeit leiſteten und die gefährlichſten Situationen immer wieder retteten. Dennoch konnte der zweite Erfolg für die Schwaben nicht mehr ausbleiben. 955 ſtel in der 10. Minute, nachdem der Rechtsaußen Gaul durch⸗ enten war, derſaunet ſotte und der guf Linksaußen ſtehende Böhm upbeltbar einſenden konnte. Nach dieſem Treffer wurde das Spiel wieder offen. Die Kickers ſtrengten ſich an, um zu einem Gegen⸗ erfolg zu kommen, aber es blieb bei den Bemühungen, die immer⸗ hin durch die ſchnellen Durchbrüche gefährlich genug waren. Als Schiedsrichter leitete Freiländer⸗ Mannheim das Spiel ganz ausgezeichnet. Sie hat zehn Weltrekorde! Martha Noreltus, die erfolgreiche ſchwediſch⸗amerika⸗ niſche Schwimmerin, hat die Zahl ihrer Weltrekorde auf zehn erhöht. Sie beſitzt die meiſten Weltrekorde von 200 Meter bis 1500 Meter und hat nunmehr ihren bisherigen Weltrekord über 500 Yards um 3 Sek. auf 6,29 Minuten verbeſſert. Phönir Karlsruhe verliert wieder hoch Sp. Vg. Fürth— Phönix Karlsruhe 810(:0) Nach der Zwangspauſe riskierte es Nürnberg am Sonntag trotz des unſicheren Wetters mit 2 Spielen, die auch glücklich durchgeführt werden konnten. Das Wagnis war natürlich nur auf dem guten Platz des Klubs im Zabo möglich, wo man ein Doppelſpiel durchführen ließ. Das Troſtrundenſpiel zwiſchen Sp. Vg. Fürth und Phönix Karlsruhe machte den Anfang vor 3000 Zuſchauern, die nicht viel erwarteten und auch nicht viel erlebten. Es war kein Spiel, das ſonderlich zu ſeſſeln vermochte, oder große Reize bot. Hter ſtanden 2 Mannſchaften verſchie⸗ dener Klaſſen gegenüber und der Torſtand von:0 drückt eigentlich alles aus. Karlsruhe war eine ausgeſprochen ſchwache Mannſchaft, die zudem das Rennen ſchon vorzeitig aufgab. Fürth präfentierte ſich in einer ſehr guten Form. Es fehlte allerdings, gemeſſen am Gegner, der rich⸗ tige Maßſtab. Der Sturm arbeitete geſchloſſen zuſammen und da er ſehr ſchußfreudig war, konnten die Erfolge nicht ausbleiben. Die Läuferreihe übertraf ſich ſelbſt. Sie ſtoppte den Gegner mit einer erſtaunlichen Sicherheit regelmäßig ab und ermöglichte erſt die gute Form des Sturms, da ſie dieſen ſehr gut bediente und immer wieder nach vorn ſchickte. Von der Hintermannſchaft iſt nicht viel zu ſagen, ſie hatte recht wenig zu tun. Karlsruhe dagegen erreichte in der ge⸗ ſamten Manuſchaftsleiſtung nicht einmal guten Durchſchnitt, das Let⸗ ſtungsniveau war wenig erhebend; Torwart, linker Läufer und die beiden Außenſtürmer gefielen am beſten. Zu dem ſpieleriſchen Klaſſen⸗ unterſchied trat noch hinzu, daß die Karlsruhe ſchon nach den erſten Erfolgen der Fürther den Kopf hängen ließen und keine Energie mehr aufbrachten. Von den 8 Toren(5 fielen vor der Pauſe], erzielte Frank 4, Franz g und Kißling eines. Das Eckenverhältnis lautete 618 für Fürth. Als Schiedsrichter amtierte Schneider Niederrad mit⸗ telmäßtg. Ein Nerbandsſpiel als Brivatſpiel ausgetragen V. f. B. Stuttgart— München 1860:2(:0) Auf einem völlig unbeſplelbaren Platz in Stuttgart, vom Tau⸗ wetter aufgeweicht, ſollte ein Verbandsſpiel ausgetragen werden, für das der Schleösrichter Ketterer⸗Hanau eine Verantwortung nicht übernehmen zu können glaubte. Er lehnte daher eine Durchführung unter dieſen Umſtänden ab, ſo daß die nur 500 Zuſchauer bereits den Platz verließen. Die Spieler hatten ſich umgezogen und waren zum Teil ſchon in der Stadt, als die beiden Vereinsleitungen ſich noch auf ein Privatſpiel einigten. Dementſprechend mußten die Spieler zurückgeholt werden und um halb 4 Uhr konnte faſt ohne Zuſchauer das Privatſplel in Szene gehen, deſſen Austragung auf dem Boden nicht zu verantworten war. Es iſt umbegrelflich, wie man überhaupt zu einer ſolchen Maßnahme ſchritt. Das Spiel war natürlich nichts⸗ ſagend und läßt keine beſonderen Schlüſſe zu Die Stuttgarter waren etwas beſſer, vor allem ſchneller und härter und konnten bis zur Pauſe mit:0 in Führung gehen In der zweiten Halbzeit ſetzten ſie ſich noch weiter durch und ſchickten ſchließlich die Münchener mit :2 nach Hauſe. Man kann ferner nicht verſtehen, daß die Vereins⸗ leitungen bei einem ſolchen Platz die Geſundheit ührer Spieler aufs Spiel ſetzen konnten. Mit Soyrt hat ſo etwas beſtimmt nichts zu tun. * V. f. N. Maunheim— V. f. B. Neu⸗Jſenburg nicht ausgetragen Nach dem Freundſchaftsſpiel Phönix Mannheim Sandhofen guf 3 V. f..⸗Platz hinter den Brauereien ſollte das Troſtrundentreffen V. f. R.— Neu⸗Iſenburg ſtattfinden. Herr Sacken reuther⸗ das Withtigſte vom Sonntagsſvort Wieder Verbandsſpiele in Süddeutſchland: Der 1... Nürnberg und Sp. Vg. Fürth gewinnen hoch.— Das Spiel V. f. R. Mannheim— V. f. B. Neu⸗Iſenburg wurde nicht aus⸗ getragen * Spielſyſtemtagung in Mannheim: Eine Tagung ohne Erfolg. *. V. f. R. Kaiſerslautern beſiegt Phönir Mannheim:1 und wird Handballmeiſter von Rhein ⸗Saar. 1 Sübweſtdentſche Amateurboxmeiſterſchaften in Mannheim: Schuler, V. f. R. Mannheim, ſchlägt Schneider, Ludwigshafen. — Vier Kämpfe enden durch Aufgabe vorzeitig.— Ein Kampf durch K. o. * 4 Halleuſportfeſt in Stuttgart: Schöne ſportliche Leiſtungen. — Dr. Peltzer wieder vor Schoemann⸗Berlin. ** Länder⸗Skiſpringen auf dem Semmering: Deutſchland führt den weiteſten Sprung aus. * Recknagel⸗ II. Allgäuen⸗ Verbandsdauerlauf: Sieger Tiefenßo⸗ee⸗ München. * Eishockeyturnier in Füſſen: E. V. Füſſen Turnierſieger. * Tagung des Deutſchen Reichsausſchuſſes: Die Kampfſpiele 1930 finden in Breslau ſtatt. * Das Roſengartenſchauturuen auf den 24. März verlegt. PPPPPCCCGCGCGCGCFbCGbGGPGPGPbGbGPbGTGbGbGbGTGTGTGTGTbGTGTGTGTGbGTbTbGbGTbVbTbTTTTTbTTbTTTbTcccc Nürnberg, der als Unparteiiſcher das Spiel letten ſollte, konnte ſich nicht entſchließen, das Spiel als Verbandsſpiel austragen zu laſſen. Sackenreuther, der ſich einen Teil des Freundſchaftsſpieles anſah, mußte ſich davon überzeugen, daß die Bodenverhältniſſe ein einwand⸗ freies Spiel nicht zulteßen und das ganze lediglich ein Spiel der Zu⸗ fälle geworden wäre. Auch zur Leitung eines Freundſchaftsſofeles konnte ſich Herr Sackenreuther nicht entſchließen, ſodaß man nach reif⸗ licher Prüfung glücklicherwetſe vom Spielenlaſſen Abſtand nahm. BwWg. . Phönix Mannheim— Sp. Vgg. Sandhofen 524(328) Dieſe Begegnung hatte vor allem nach dem Wechſel mehr Aehn⸗ lichkeit mit einem Waſſerball⸗ als einem Fußbollſpiel. Von auch nur einigermaßen einwandfreien Bodenverhältniſſen konnte man zu der Zeit beſtimmt nicht reden. Dennoch war der Kampf recht inter⸗ eſſant und abwechflungsreich und brachte dazu nicht wentger als neun Tore. Phönix Monnheim hat verdient gewonnen, der Krels⸗ meiſter überraſchte durch eine recht gute Leiſtung, die Elf bildete eine Einheit, in der vielleicht nur das Innentrio Schwarz, Wühler, Englert T beſonders hervorzuheben wäre. Sandhofen ließ dieſen einheitlichen Zug mitunter vermiſſen, hatte aber dafür in Bater Fr. einen ganz überragenden Mittelläufer, der als der beſte Mann an⸗ zuſprechen und dem es Sandhofen in exſter Linie zu verdanken hat, daß das Ergebnis nicht günſtiger für die Kreisligiſten aus⸗ gefallen iſt. Bevor er den Platz des, Mittelläufers eingenommen hatte, wollte es bei der Spielvereinigung gar nicht klappen. Phhnix zeigte, vor allem vor der Pauſe recht begchtliche Leiſtan⸗ gen, kämpfte mit großem Elan, doch ſtets fair. Bereits nach zehn Minuten war Wühler noch Vorlage des Halblinken Englert J der Führungstreffer geglückt, doch konnte Sandhofen nach weiteren fünf Minuten ausgleichen, allerdings ſchien es, als ob der Ball vom Torpoſten abgeprallt war, doch Wörner entſchied Tor,:1. Phöniz bleibt weiterhin im Angriff; erſt als Baſer Fr. den Mittelläuſer⸗ poſten einnimmt, findet ſich Sandhofen beſſer zuſammen und geht ſeinerſeits durch Weigel, der eine Vorlage von Baier verwondelt, in Front,:2. Löſch läßt nicht lange auf den Ausgleich warten; ſeine Flanke landet direkt im Tor,:2. Jetzt iſt die Reihe wleder an Phönix; nach ſchöner Kombination mit Wühler kann Englekt auf:2 erhöhen, doch kommt Sandhofen noch in letzter Minute zum Ausgleich; Baler hat einen Eckball von Fugmonn verwandelt,:8. Ohne Pauſe geht der Kampf weiter; Kiechel bringt Sandhofen nochmals in Führung, doch kann Wühler zehn Minuten vor Schtuß, als Gentner den Ball nicht erreichen kann, mit Kopfball die Partie wieder remis ſtellen. Die letzten fünf Minuten bringen die end⸗ gültige Entſcheidung; Wühler ſetzt aus faſt 20 Meter Entfernung einen Flachſchuß ins Tor und ſtellt den Sieg endgültig ſicher. Wörner(1919 Mannheim) leitete bis auf das eine Verſehen gut, 5 W. ** Frankreich ſchlägt Ungarn:0(:0) Wenn es noch eines Beweiſes für die Fortſchritte der fran⸗ zöſiſchen Fußballſtärke bedurfte, dann iſt dieſer am Sonntag in Paris geliefert worden. Frankreichs Fußballnationalelf brachte das Kunſt⸗ ſtück fertig, das mit einer ſtarken Berufsſpielermannſchaft antretende Ungarn mit 30 Toren zu ſchlagen. Alle drei Treffer fielen in der erſten Halbzeit. Nach der Pauſe drängten die Ungarn ſtark. Sie zeigten jetzt, daß ſie in. Ballbeherrſchung, Tricks und Zufammenſpiel den Franzoſen noch überlegen ſind, aber ſie brachten es doch nicht fertig, den ganz famoſen Torhüter Frankreichs auch nur ein einziges Mal zu ſchlagen. Dem im Stade d' Cplombes augetragenen Kampf wohnten über 20 000 Zuſchauer bei. Die Maſſen brachten nach dem Spiel ihrer ſiegreichen Nationalelf begeiſterte Ovationen dar. Main Heſſiſche Spielſyſtemtagung Auch hier Ablehnung der Verbandsliga— Der Enſpiel modus ſoll geändert werden— Die Troſtrunde als Pokalrunde Auch die Spielſyſtemtagung des Beglrks Main⸗Heſſen. die am Sonntag in Mainz abgehalten wurde. war nicht beſonders ſtark beſucht. Man ſah die Vertreter von 8 Vereinen dex Bezirksliga, 14 Vereinen der Kreisliga und 8 Vereinen der K und Beſklaſſe. Dazu kamen einige Behördenmitalteder und zwet Herren des Aelte⸗ ſten⸗Rates. Die Verſammlung leiſtete aber jedenfalls produktine Arbett. Sie kam zu Vorſchlägen, die klar ſind und eine Grundlage für weitere Berhandlungen bſeten. Man einigte ſich nach eingshen⸗ der Ausſprache ſchlleßlich auf folgende Vorſchläge: Die Süddeutſche Melſterſchaft ſoll im Zukunft wie folgt ausgetragen werden: Die Gruppenmeiſter ermitteln in etnem Vor⸗ und Rückſpiel den Be⸗ zrksmeiſtet. Alle 8 Gruüppenmeiſter tragen in zwel Abteilungen und zwar bu elnei Abteflung Weſt und elner Abteilung Oſt die Endſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft aus. Die beiden Ab⸗ teilungsſieger werden äntomatiſch erſter und zweiter ſüddeutſcher Vertreter für die Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft. Außer⸗ dem tragen dieſe beiden Vereine das Entſcheidungsſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft aus. Um die übrigen Vereine zu beſchäf⸗ tigen, wird der folgende Vorſchlag gemacht: Die zweiten bis achten Vertreter der Grüppen tragen innerhalb des Bezirks ſieben Spiele ach Punktwertung aus Die hier ermittelten Bozirksbeſten ſpis⸗ en zuſammen mit den im Endſpiel unterlegenen ſechs Gruppen⸗ meiſtern eine Pokalrunde aus(4 Runden]! und der Sieger dieſer Troſtrunde iſt der dritte e„ für die Deutſche Melſterſchaft. 2 j 0 1 — % A. Seite. Nr. 93 2 Die Vorrundenkämpfe in Mannheim Schuler, B. f..⸗Maunheim ſchlägt Schneider, 08 Lubwigs⸗ hafen— Nieplai verliert bie Ausſcheidung gegen Hettel⸗Karls⸗ ruhe— 1 k..⸗Steg und 4 Aufgaben Am Samstag abend fanden im Mannheimer Kaſinoſaal die Voxr⸗ Funbenkämpfe für die Südweſtdeutſchen Amateurboxmeiſterſchaften ſigtt. Der Beſuch war im Vergleich zu den früheren Bopveranſtaltun⸗ gen ſehr gut. Angenehm berührte der pünktliche Beginn der Kämpfe und die raſche Abwechſlung. Die Kämpfer en fertig in den Ring, ſo Haß keine Pauſen zwiſchen den einzelnen Kämpfen entſtanden. Der ge⸗ botene Sport war vorzüglich, es gab durchweg klare Entſcheidungen. [Kämpfeendeten durch Aufgabe, ein Beweis für die klare Ueberlegenheit der Gegner; der 1. Kampf zwiſchen Barth ⸗08 Mannheim und kraufe⸗Speyer im Weltergewicht(Einlage⸗ Fampf) nahm ſchon in ber 1. Runde einen überraſchenden Ausgang. Krauſe mußte ſich nach einem Magentreffer auszählen laſſen. Eben⸗ Falls ein vorzeitiges Ende fand das Fliegengewichttreffen zwischen Willand⸗ Frankfurt und Apfelbach⸗ s Ludwigshafen. Beide Kämpfer liefern ſich ſofort einen lebhaften Kampf. Apfelbach kommt zuerſt ganz gut auf, wird aber gegen Ende der erſten Runde ſo mit⸗ genommen, daß er in der Pauſe vernünftigerweiſe den für ihn aus⸗ ſichtsloſen Kampf aufgibt. Der Bantamgewichts kampf Haupt⸗ Saarbrücken Vaug⸗ mann⸗Frankfurt ging öber die ganze Diſtanz. Beide Kämpfer waren ſich ziemlich ebenbürtig, Haupt war der kältere und auch überlegtere Boxer, Langmann der aggreſſivere. Die letzte Runde war etwas mehr für Langmann, der auch zum Punktſieger erklärt wurde Der Sieg war knapp und glücklich. Der techniſch ſchönſte Kampf des Abenbs ſtieg im Weltergewicht zwiſchen Schuler ⸗V. f. R. Maun⸗ Heim und Schneider⸗hs Ludwigshafen. Stärkſter Schlagwechſel über alle brei Runden. Obwohl nach Beendigung des Kampfes beide ſichtlich mitgenommen waren, iſt der Sieg Schulers überlegen und verdient. Ey heherrſchte den Kampf jederzeit dank ſeiner ausgezeichneten Technik. Nicolal⸗ V. f. R. Mannheim und Hettel⸗Phöniz Karls ruhe, ſtanden ſich im Federgewicht in einem Aus ſcheidungs⸗ Kampf gegenüber. Nieolat hat unbedingt nachgelaſſen, er machte einen unſicheren unh manchmal recht hilfloſen Eindruck. Die zwei erſten Runden mußte er an den kühleren und genaueren Hettel ab⸗ geben. Die 3. Runde ſah Nieolat, der alles aus ſich herausgab und Hettel einmal bis 8 zu Boden ſchickte in Front, Zum Sieg reichte es aber nicht mehr. Hettels Sieg war regulär, wenn auch ein Teil der Zuſchauer ſeinem Unwillen durch Pfeiſen und Schreien glaubte Aus⸗ druck geben zu müſſen, Eine ungleiche Paarung gab es im Mittelgewicht zwiſchen Mernlöhr⸗Stuttgart und Buchheib⸗Rodalben. Die Schneid Buchheids iſt anzuerkennen, er wehrte ſich tapfer, er mußte aber trotzdem in der erſten Runde ſo viel wirkungsvolle Treffer einſtecken, daß er in rich⸗ tiger Erkenntnis der unvermeidlichen Niederlage in der Pauſe die Waffen streckte. iich Schnelber mit linken und rechten Geraden, 1 Auch der Kampf im Halhſchwergewicht dauerte nur eine Runde. Man ſah ſofort, daß Nickel⸗Offenbach Dietrich⸗Speyer ber⸗ legen mar. Dietrich mußte hald bis zu 6 zu Boden und dann kurz vor Schluß noch einmal. Bel 7 rettete ihn der Gong vor dem ſicheren k. o. Er hatte genug und gab den ungleichen Kampf auf. Der Schmergewichts kampf zwiſchen Harsus⸗ gg Ludwigs⸗ hafen unh Käfer⸗Kehl dauerte ebenfalls nur eine Runde. Haréus zer⸗ müßte den Kehler mit kurzen, trockenen Schlägen, ſo daß diefer voll, ſtänßig fertig in der Pauſe aufgab. Nach kaum 2 Stunden war das ganze Programm abgewickelt. Der Ringrichter Tuch⸗Witrzburg war ſehr guf. 3 Unſer ſtändiger Boyberichterſtatter ſchreiht üer die Vorgänge im Ring Pünktlich um 8 Uhr gab der fehr korrekt und ruhig leitende Mingrichter Tu ch⸗Würzburg— der angeſagte Kampfrichter Stam⸗ mel⸗Köln war wegen Veranſtaltungen im eigenen Bezirk am Er⸗ ſcheinen verhinbert— den Ring für einen Einlagenkampf im Leicht⸗ gewichte frei Krauſe⸗Speyer ſtand dabei Barth os Mannheim gegenüber, Biel gab es da allerdings nicht zu ſehen, denn alsbald nach Eröffnung der erſten Runde hat Barth den Gaſt ſo mit einer krockenen Schlagſeite eingedeckt, daß bieſer noch vor Rundſchluß par⸗ terre geht und ſich auszählen läßt. Im erſten Vorrundenkampf, im Fliegengewicht, gab es ebenfalls ein vorzeitiges Ende. Der Sttoweſtbeutſche Melſter Wil Iand⸗Franßfurt läßt Apfel ba ch⸗hg Ludwigshafen, dem es im Vergleich zu ihm an Praxis und Routine mangelt, nicht lange auf⸗ Lommen unh beweiſt ſeine Ueberlegenhelt non vornherein. Nach der erſten Runde ſtreckt A. vor dem präziſe und zußerſt zweckmäßig ſchla⸗ genden Frankfurter die Waffen. 8 Haupt ⸗ Saarbrücken geht mit Langmann Frankfurt im Bantamgewicht ſo ausgeglichen über die Diſtanz, daß der Sieg nur ganz knapp an Langmann fällt. Der Sieger konnte allerdings genau ſo Haupt heißen. Daß er aber verlor, Fankt ex in erſter Linie feiner ſtarken Offenheit, mit der er in den Kampf ging, die es dem unrichtig arbeitenden Langmann ermöglichte, die zum Sieg ngtwen⸗ digen Punkte zu ſammeln. In der zweiten Runde will Haupt das verlorene Terrain durch Steigern des Tempos wieder aufholen, doch gelingt ihm das wur keilweiſe, da der Frankfurter in dem Finale Hie Führung wieder an ſich peißt, und wenn auch wie ſein Gegner, taz abgekämpft zum Punktſieg kommt.. Erwartungsgemäß fiel die Entſcheidung im Welter au den fappriſierten Schuler vom Vf. R. Mannheim, doch mußte e Frel volle Runden aus ſich he rausgehen, denn Schneiderehs Ihfn, was ein ebenſo zäher als ehrgeiziger Widerfacher. Zunächſt verſuchte die ihm hlelfach Erfolg brachten, dann aber unterband Schneider durch raſches An⸗ dDenzſtaunegehen alle weiteren Angriffe und fetzte dem Ludwigs⸗ bafsner in unnterbrochener Nahkampfarbeit derart zu, daß es nur noch eines kräftigeren Schlags Schulers bedurft hätte, um Schneider den Garaus zu machen. Doch noch vor Schluß flackert Schneider noch⸗ mals auf und hat einige gute Momente. Schulers auch diesmal weber der beſte Techniker des Abends— Punkiſieg iſt hart erkümpft uns daher wohlverdlent. Nicht über die erſte Runde geht es ur Mitteſgewdcht hin⸗ aß, ws der non Sieg zu Sieg ſchreitende Südweſtseulſche Meſſter Beruföh v⸗ Stuttgart den Rodalbener Buch he ils vor ſich hat. Das Hurch Körpergröße und Reichweſte vorhandene Plus Bernſöhrs wird nuch Zurch längere Ringerfahrung und Gewandtheit erhöht, ſo daß Die Slegesausſichten Zuchheids von vyrnherein nicht groß ſind. Kräf⸗ tig und ſchwell übermimmt der Stuttgarter dle Führung, ſo daß der gusgeſprochene Schläger Buchheſd raſch in die Defenſive zurück⸗ gedrängt wird, Einige klare Geſichtstreffer tun ihr Übriges. Benom⸗ men geht der Pfälzer nach der erſten Runde um ſeine Ecke und teilt Daftn feinen Verzicht guf weiteren Kampf mit. Verhältnismäßig ſchnell gehen die Anwärter im Hal öſchwer⸗ gewicht Dietrich⸗speher und Nickel⸗Offenbach, aneinander. Dletrich, der ſehr unſicher und verworren kämpft und ſo die ganze Eniſaltung Nickels hemmt, wird bald durch rechte Kopfßhaken eimal zu Boden geſchſck, klemmt und ſchiebt dann, um ſich ſo auf den Beinen halten zu können. Ftark unter Luftmangel leſdend und ard rechten Auge leicht angeſchlagen, zieht es Dietrich vor, in der zwelten Runde das feld zu räumen. 5 Der Süowpeſtoeutſche Meiſter Har su s⸗g Ludwigshafen gewinnt im Schwergewicht auch ſeinen ö ritten Kampf gegen Ka fe t⸗ Ketl, bel dem ſich infolge eines linken Stoppers, in den ex hinein⸗ läuft, ſpfort e einſtelft. H. nützt die günſtige Gelegenheit aus und arbeitet mit kurzen Körperhaken nach. Käfer wide yſteßt nur Fis zum Abkauf ber erſten Runde und gißi dann den einfeſtigen Keren auf. Sterkem Juterveſſe begegneit guch der miederhulte Außſcheidungs⸗ kap n „Nene Mannheimer Zeitung[Morgen⸗ Ausgabe) weſtdeulſche Amateurbormeißterſchaften Hettel⸗Phönir Karlsruhe. N. bat nachaelaſſen, das beweiſt ſchon die erſte Runde. In der zweiten hat er etwas mehr, als in der erſten, doch immer noch hat H. ein Punktplus. Zum Schluß will dann H. noch alles herausholen, was zy erreichen iſt. Noch iſt N. in Hettels Ecke einem Schlagaustauſch ausgefetzt, dann wendet ſich das Blatt und N. iſt der Augreiſer. Mit einem genauen Punkt⸗ treffer(Kinnſpitze) durch kinken Geraden geht H. zu Boden und muß noch mehrmals die Bretter auſſuchen. Hätte N. den Kampf in ſo brapeurßſer Weiſe wie zum Schluß geführt, dann wäre ſein Sieg gußer allem Zweifel geſtenden. So fällt der Sieg. wenn auch knapp, an den Karlsruher, woran auch die lauteſten Proteſtrufe nichts ändern. Die Ergebniſſe: Vorxundenkämpfe: Fliegengewicht: A.„ Willand⸗Frankfurt. Sie⸗ ger durch Aufgabe Bantamgewicht: Haupt ⸗Sagrbrüchen Sieger nach Bunkten Jangmann. Jedergewicht: Nieblai⸗V.f. N Mhm. Sieger nach Punkten Hettel. Weltergewicht; Schneiders Ihfn. Steger nach Punkten Schulsr. — Langmann Frankfurt. — Hettel⸗Phß. Karlsruhe. Schuler⸗B.f. R. Mannheim. Mittelgewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart Buchheid⸗todalben, Sie⸗ ger durch Aufgabe J. Runde Bernköhr. Halbſchwergewicht: Dietrich⸗Spezer— Nickel⸗ Offenbach. Sieger durch Aufgabe 2. Runden Nickel. Schwergewicht: Käfer⸗Kehl Hgreus⸗ a Ihfn. Sleger durch Aufgabe J. Runde Hareus. Einlage im Leichtgewicht: Krauſe⸗Speyor Sieger Barth durch.v. 1. Runde. Der weitere Verlauf der Meiſterſchaſten Nachdem nunmehr die Vorrunde erledigt iſt, ſteigen am 9. März in Frankfurt die Paarungen 7 Zwiſchen runden kämpfe die folgende ringen. Federgewicht: Hettel⸗Karksruhhe Federgewicht: Erler⸗Frankfurt Menke⸗ſeh Ihfn., Lei Mainz, gewicht: Winterbausr⸗frankfurt— Herzogelſe, Welterg: Bleul⸗fyrgt Kpieger⸗V. f. R. Mannheim, Mittelgewicht: Bächli⸗ Singen Zimmer⸗Rüſſelsheim, Schwergewicht: Weick⸗nhönir Thfn. Trumpfhellexr⸗Darmſtadt. Die Enhkämpfe werden bautern burchgeführt. Dabei werden eger feſtgeſtellt, Es kreffen ſich: Wißler⸗ B.. Mannheim illand⸗yrankfurſ, Bantamgewicht: Langmann⸗rankfurt Kräs⸗ mer⸗Phö. Ehfu., Federgewicht: Hettel⸗Karlsruhe Erler⸗Frank⸗ furt oder Menke⸗zhfn., Leichtgewicht! Winterbauer⸗rankfurt oder Herzog⸗Ahfn.— Häußer⸗Mannheim, Weltergewicht: Schuler⸗Mann⸗ heim gegen Bleul⸗Frankfurt oder Krieger⸗Mannheim Mittelgewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart Bächli⸗Singen oder Almmer⸗Rüſſelsheim, Halbſchwergewickt: Nickel⸗ Offenbach— Majer⸗ Sli chwergewicht: Weick⸗Ihfn, oder Trumpfhellev⸗Darmſtadt— Hareus⸗Ihfn. Gleichzeitig mit den Endkämpfen findet in Kaiserslautern, und zwar am 17. März, der dlesfährige Verbandstag ſtatl, Die deutſchen Meiſterſchaften des Reichsverbandes für Amgtsurboxen, mit denen zugleich der 8. ordentliche Verbandstag(9, Kongreß) verbunden iſt, ſteigen wäh⸗ rend der Oſterfeiertage in der Weſtfalenhaſle in Dortmund, während der Deutſche Athlezik⸗Sportverband von 1891 ſeine dies⸗ jährigen Bormeiſter hom 4, bis 7. April in Aachen ermittelt. Bezirk Rhein⸗Saar⸗Pfalz Die Wahl des Vorſtandes des Bezirks Rhein⸗Saar⸗ pfalz, der in Kaiſers⸗ die erſten und zweiten am 16. März in Ludwigshafen ſeinen Sitz hat, brachte folgendes Ergebnis: 1. Vor⸗ ſitzender; R. Straub⸗ondwigshafen, 2, Poyrſttzender; W. Ernſt, Spenerex., Schriftführer: A. Schönung, Phönſy Ludwigshafen, Sportwart: Biermann, Lich, 08 Ludwigshafen, Kaſſler: H. Hauſer, SFG. 03 Ludwigshafen, Jugendwart: W. Krämer, Phönix, Kalſers⸗ lautern. Sch. 2.* 7 2 Spielſyſtemtagung in Mannheim Wer die Wahl hat, hat die Qual Mau weiß nicht recht, wem man eigentlich die Hauptſchuld gan die⸗ ſer vierſtündigen, aber doch faſt fruchtloſen Debatte geben ſoll, dem Verbands vorſtand plus Aelteſtenrat, oder den Vereinsvertretern, die immer wieder ihre Sonderwünſche in den Vordergrund ſtellen, die es nicht fertig bringen, ihre eigenen Wünſche dem Wohl der Gefamtheit unterzuordnen.(Die Sttzung fand in der„Harmonie“ in Mannheim ſtatt.) Da hatte der.⸗V. zuſammen mit dem Aelteſtenrat am 2. Februar in München eine vorbereitende Sttzung abgehalten und wollte nun vorerſt vor weiteren Beratungen erſt einmal die Stimmung der Vereine kennen lernen. Als oh man gn maßgebender Stelle nicht ehenſogut die Mängel des Mainzer Syſtems kennen würde, als 9b man nicht ſchon längſt die Nöte der Vereine erfahren hätte und als ob man nicht auch dort von den vielen Tagungen früherer Jahre erſt recht wiſfen müßte, daß es bei dem Gros der Vereine immer zuerſt heißt: „Ich und mein Verein“, wie bie Mehrzahl der Reden zu beginnen pflegt, wenn man nicht mit diplomatiſchem Geſchick auf Umwegen ſeinem Ziel zuſteuert.— Es bleibt doch immer dasſelhe.— Und wozu bann erſt ſonbieren, es iſt ſo unnütz wie nur irgend denkbar, es ſei heun, daß man wirklich gut ausgearbektete, konkrete Porſchläge vor⸗ legen kaun, was man non den Münchner„Vorſchlägen“ beſtimmt nicht hehanpten kann, donn es ſind faſt durchweg Vorſchläge mit ſoviel Ein⸗ ſchränkungen— die zudem nur Nachteile bringen ſollen, ſagt der B. B.—, daß man zum einen kein klares Bild gewinnen kaun und ſich zum andern doch fehr wundern muß, daß ſo erfahrene Männer kein einheitliches Syſtem aufhauen können, daß man nicht wenigſtens Ta⸗ bellen angelegt hat, die doch weit überſichtlicher und leichter verſtänd⸗ lich ſind, als viele Worte, die man eine Biertelſtunde nach Beginn zu leſen bekommt. Auf einer derartig ungenügenden Baſis wollte man nun die Wünſche ſondieren, wobet man ſſch doch wohl ſelbſt noch nicht im Kla⸗ ren war, was erſtrebenswerk erſchten. Es war tatſächlich eine Zumu⸗ tung an die Vereine, ſie deshalb zu einer Tagung zuſammenzu rufen. Ein Glück, daß Direktor Egetmeyer(B. f. R. Mannheim), nach⸗ dem man ſich bereits ber drei Stunden vergeblich geſtritten hatte, den Kernpunkt des ganzen Fragenkomplexes treffend erkannte und folgen⸗ den Antrag formulterte: „Wir müſſen es dem B. V. überlaſſen, in Verbindung mit dem Aelteſten rat einen begründeten(11 Red.) Vorſchlag der Aenderung des Spielſyſtems ſelbſt zu bringen. Solange dies nicht der Fafl, ſoll das bisherige Syſtem bleiben.“ Auch Hetzkler(Phönix Mannheim) ſpricht ſich gegen den kücken⸗ haften Vorſchlag des V. V. aus und R656 hnert((oos Mannheim) bringt mit gerfüger Mehrheit auch noch folgenden Zuſatzantrag durch: Der.⸗V. wird gebeten, in Verbindung mit dem Aelteſtenrat eine Vorlage zur Syielſyſtemänderung bis zum 15. Maf in den amtlichen Verbandszeitungen bekannt zu geben.“ Anſonſten brachten die vier Stunden mehrfache vergebliche Ver⸗ ſuche, eine Abſtimmung herbeizuführen; die Intexeſſen gingen zu weit auseinander, die Vorſchläge waren zu verſchieden, als daß man ſſch auf einen hätte einigen können. Es war einmal wieder ein typlſcher Streit um die„Plätze an der Sonne“, wie der Fachaushruck heißt. Immerhin verdienen die Hauptvorſchläge kurge Erwähnung. Gleich brei Vorſchläge bringt Profeſſor Straub(1908 Dudwigs⸗ hafen). Entweder Bildung von vier Bezirken zu je zwei Gruppen pit ſe zehn Vereinen, oder fünf Bezirke zu zwei Gruppen mit acht PNer⸗ einen und als drittes bezirksweife Regelung gach den Belangen des Bezirks.— Bender(Biernheim] denkt zunächſt au die finanzielle Seite und iſt, bis genügend Klarheit über dſeſe Frage herrſcht, noch für Beibehe ktung ber von den meiſten als nachteilig emnfunbenen Tryſtrundenſpiele, die dann ein Jahr ſpäter fallen ſolleu, während ſalange die an 3. 8. Stelle ſteßenden Vereine in Vor- und Rücßſpiel um bie Bezirkspokakufefſterſchaft kämpfen und der Sieger erif. nach einem Eutſchetzungsſpiel dritter Vertreter Süßzentſchlands in den i B. Spieten wird. Analog ſpielt die Kreisliga den Pakel gus, eSerzewicht zwiſchen Nieo l at⸗B.f. R. Mom, und! wobei der Sieger im nächſten Jahr art beit Aufſtiegsſpielen teilutmutt. Barth 08s Mannheim. Montag, den 25. Februar 1929 Schwab(B. R. Mannheim: will das Berbandsge Teile geteilt wiſſen und zwar: Weſt: Neunkirchen bis 9 Mittel: Frankfurt Freiburg und Oſt: Stutte Gruppe ümfaßt 14 Vereine, die Sieger der Gruppen treter zu ben D. F..⸗Spielen.— Regele(Phönix will nur alle zwei Jahre die D. F..⸗Meiſterſchaft austragen; im Herbſt findet eine Pokalxunße ſtatt, der Sieger iſt Süddeutſchlaubs dritter Vertreter; im Frühjahr ſind bie Gruppenſpieke, im Herbſt bie Meiſterſchaftsendſpfele. Das iſt ſo ein kurzes Reſumse der vier im Endergebnis doch rech ergebnfsloſen Stunden. H. B. Winterſport Eishocken⸗Turnier in Frankfurt a. M. Nach zwei Spielen wegen Reges abgebrochen Der Aufſchwung im Frankfurter Ekisbockenſport, begünſtiat durch den kalten Winter, wurde vpn der Ortsgruppe Fraukfurt am Main gshafeng des Reichsgusſchuſſes für Leibesübungen dadurch beſonders gekenn ⸗ he 6. kl zeichnet, daß dieſer einen wertyollen Wanderpreis ſtiftete, der jährlich in Form eines Eishocken⸗Turniers ſämtlicher Frankf Vereine ausgetragen werden ſoll. Die erſte Austragung am Sar tag und Sonntag ſtand allerdings unter einem ungünſtigen Zeichen, denn nachdem am Samstag zwei Spiele ausgetragen wurden, mußte das Turnier am Sonntag abgebrochen werden, weil ein Regen e geſetzt hatte, der das Spiel unmögkich machte. Spiele brachten die gleichen Ergebniſſe. S. C. 1880 ſchlug den G. Höchſt:0(:0, 170,:0) nach durchaus heſſerem Spiel. Der klub ſtellt wohl noch immer die ſpielſtärkſte Frankfurter Mann Im zweiten Spiel gewann der T. C. 1914 gegen den.. hausſtraße ebenfalls mit:0(:0,:0,:). Hier entſprach die differenz nicht ganz gleichwertig war. Eishockeyturnier in Füſſen Der erſte Tag Am Samstag begann in Füſſen das internationgle Eishocken⸗ turnſer bes E,. V. Füſſen. Der E. H. C. Davos war nicht geſam man hofft aber immer noch auf ſein Erſcheinen am Sonntag. Eis mar gut, der Beſuch anſprechend. Die beiden Spiele verliefen recht intereſſant, G. H. C. Cortina d Ampezzo ſchlug.. Nürnberg Zh(120, geb, 220) Die Italiener boten weniger ausgeſprochene Technik als große Schnelligkeit, Durchſchlagskraft, Temperament und vorbildliche Faie⸗ neß. Der nordbayeriſche Meiſter ſtrengte ſich ſehr an, war befonders im zweiten Dylttel recht gut, konnte ſich aber gegen die ſtaxke fta⸗ lieniſche Hintermannſchaft nicht durchfetzen. Im zweften Spiel ſtegte der E. B. Füſſen l. über G. B. Füſſen 1b 7(:0, 41. 210 Das Ergebnks iſt nicht ohne Bedeutung, denn die Reſexrvemann⸗ ſchaft von Füſſen iſt ſehr ſtark und hat aus ihren dre letzten Spie⸗ len gegen aute Gegner ein Torverhältnis non 281 herausgeholt. Daß die erſte Mannſchaft bes neuen bayeriſchen Meiſters ſo hoch gewann, ſpricht für ihre Stärke, Die Entſcheidung des Turniers, dem Spielverlauf, da Forſthausſtraße bein Füſſen 1 und Cortina fallen. Das Füſſener Eishockey⸗Turnier fand am Spuntag einen guten äußeren Abſchluß. Vor etwa 2000 Zuſchauern, für ein ſo kleines Stüt⸗ chen ſehr bemerkenswert, gab es bei gutem Eis wirklich intereſſante Spiele. Dapos war nicht erſchienen, aher der gebotene Sport befeis⸗ digte auch ſo durchaus. Am Vormittag ſpielte E. H. E. Cortina d' Ampesza— E. B. Füſſen I B gu(110, 070,:1 Die Füſſener Reſexve machte gegen die ſpielſtarken Italiener eine rocht gute Figur und wartete mit ausgezeichneten Leiſtungen auf, Aller⸗ dings war der Sieg der Gäſte nicht zu verhindern, da hieſe in ihrer Gefamtleiſtung doch kräftiger und ſchneller ſpielten. Das Ehrentor für Füſſen erzielte Kunkel. Anſchließend trafen ſich E. B. Füſſen 1 H. G. Nürnberg:1(:9, 01g, 0) In dieſem ſehr schnellen und ſpau⸗ nenden Spiel hatten beſonders die Torhüter Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Die Nürnberger waren üherraſchend gut. Sie kämpften zäh und energiſch, Vogel hatte Füſſen in Führung gehracht Das zweite Drittel blieb igrlos, Kurz vor Schluß erzielte Lohmeyer den Ausgleich. Am Nachmittag wurde das Turnier ſorigeſetzt mit dem Spiel H. G. Nürnberg— E. B. Füſſen J zn:0, 921, 105 Wiederum war Füſſen nicht ſo ſchlecht, wie es nach dem Ergebnis ſchei⸗ nen könnte. Der Sieg fiel viel zu hoch aus, aber nur, weil der Nürn⸗ berger Lohmeyer in blendender Form war und allein pier Tore er⸗ zielte. Die Entſcheidung des Turniers fiel endlich in der Begegnung E. V. Füſſen 1— E. H. C. Cortina d' Ampezza 10(:0,:0,:). Beide Mannſchaften waren ſich durchaus gleichwertig, Das Spiel war ſehr ſchnell und flüffig. Die Hintermannſchaften wurden auf harte Proben geſtellt. Das einzige und eutſcheidende Tor tel in der Mitte des zweiten Drittels durch Vogel. Im letzten Drittel mußten dein⸗ weber und ſein Verteidiger alles aufbieten, um den Sieg zu halten und es gelang ihnen tatſächlich, den Anſturm der FItaltener abzuweh⸗ ren. Füſſen blieb knapper Sieger. 8 Das Eudklaſſement lautete! 1. G. V. Füſſen l. g Punkte 2. E. H. C. Cortina d' Ampezza 4 Punkte, g. H. G. Nürnberg 8 Punkte 4. G. V. Füſſen J. B. * II. Allgäuer Verbandsdauerlauf Sieger; Tieſenbacher⸗München Die Allgäuer konnten ſich ihren 2. Verhandsdauerlauf, der übe 35 Kilometer führte, nicht beſſer denken. Sonnenſchein degünſrige die Teilnehmer, Der Schuee war für den Lauglauf in beulber Beſten Verfaffung. Dle ganze Beranſtaltung war wohl norbereiſet und muß als ein voller Erfolg bewertet werden. Auf der Strecke waren zirkg 1000 Zuſchauer, am Ziel hatte ſich eine großexe Menge eingefunde Von den 69 geſtarteten Läufern waren 55 am Ziek, In der Senlorend klaſſe ſtegte Oskar Tiefenbache r⸗München in 2727784 hart 1 drängt von dem Lindauer Dauner, der nur 28 Sek. ſpäter dur Ziel ging. Die Zeiten der pier Erſten ſind bemerkenswert * Das Läuderſpringen auf dem Semmering beendet Recknagels weiteſter Sprung auf dem Semmering Die vom öſtevreichſſchen Skiperband durchgefüßrten Deutſche Länderſkiſpringen wurden am Sonntag auf der Lichtenſte inch anz guf dem Semmering bei Wien zum Abſchluß gebracht. Bei leichten Schneefall gingen die Springen vonſtatten. Wie ſchyn in den vor herigen Abſchnitten in Fuus bruck und Hofgastein errang den Norweger Anderſen den Steg, aber der Ihſtringer Erich Rech, nagel war ihm inſoweit voraus, als er mit zan Meter den weite geſtandenen Sprung ausführte. Da Recknggel in der erſten Seris nur 42 Meter geſprungen hatte, kangte es nur zum vierten 29 in der Geſamtwertung. Dafür konnte ſich Walter Gra ß⸗Sachſen au dem zweiten Platz plaeieren. Den Lünderwettkampf gewann erwaer⸗ tungsgemäß der Thſringiſche Winterſportverband, der auch in Jums⸗ bruck und Hofgaſtein ſchon immer den Platz belegt hatte. N Böhmiſche Ski⸗Meiſterſchaften Czech gewinnt den 18 Km.⸗Lauglauf Bei 10 Grad Kälte und 20 em Neuſchnee machten ſich am Sams⸗ zag 0 Sktläuſer auf den Weg zum 1g Km. Langlauf im Rahmen ger Selmeiſterſchaſten dez Sgunkverbandes Venlſcher Winterfport⸗ verelne in Tafka⸗Weſternheint, Von den deutſchen Läufern war Ott Wahl der beſte. Er onnte zwar den polen Br. ze„der ſchon 7905 vorher den Abfahrtslauf gemonnen hatte, nicht erreſchen, kam abes dach auf den zweften Patz. Fzech gewann in ideas Std, vor Wah 1821728 und Ettrich Böhmen pia Std. Den plerten Flas beſeszte Guſtatz Müller in lin nor Soſtak⸗Poken 85 87, cee 122685 jawie den Iſchechen Viſera ene und Remeen 85 Altersklaſſe wan mieder einne der Böhme 1 De Stunden erfolgreich, Die Entſcheidung ee e Fran Sgutß in 714 A 2 a. 6 a W belt dem neben sech der deniſche Meſſter Faſtan u ante Aublichten Pat. Die beiden Samstag N das am Sonntag mit pier Treffen fortgeſetzt wird, wird zwiſchen * 5 per Car kan im Ste ſcha Heſte. mach Pota einw Die ſteher angri erſtich öräng Baun geben 2 Meiſt ſchaft Schwe ſcheide ee en 21 Montag, den 25. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 88 Sfullgarter Lallenpportſeſt Ein ganz großer Erfolg 9000 Zuſchauer, feiner Sport— Lammers knapp vor Körnig— Dr. Peltzer in guter Form— Mannheimer T. G. ſiegt über 4 mal 800 Meter Selbſt Optimiſten hatten den großen Erfolg, den das am Sams⸗ tag in der Stuttgarter Stadthalle durchgeführte Sportfeſt der Kik⸗ kers fand, nicht erwartet. Das Publikumintereſſe war ganz unge⸗ wöhnlich g Ueber 9000 Zuſchauer füllten die Tribünen bis auf den letzten und Tauſende mußten an den geſchloſſenen Kaſſen wieder umkehr Die Organiſation, in den Händen der Stuttgarter Röſch und Bäuer liegend, wies keine Mängel auf und dafür, daß der Abend ſonſt erfolgreich verlief, ſorgten die ſchönen und ſpan⸗ nenden Kämpfe auf der Bahn. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtand der Sprinterdreikampf, der im Geſamtergebnis einen knappen ieg des Turnmeiſters Lammers über Helmuth Körnig ergab. Lam⸗ mers gewann den erſten und letzten, Körnig den zweiten Lauf. Im letzten Lauf hatte Lammers den Charlottenburger behindert, in freundſchaftlicher Weiſe verzichtete Körnig aber auf den Proteſt. Dr. Peltzer, der ſchon bei ſeinem Erſcheinen auf der Bahn von den Maſ⸗ ſen ſtü begrüßt wurde, ging bei ſeinem 800 Meterlauf ganz ge e ſonſtige Gewohnheit ſchon 100 Meter nach dem Start an bitze und gab die Führung nicht mehr ab. In der für eine recht guten Zeit von:57,3 Minuten ſiegte der Stettiner und überlegen vor Schoemann⸗Breslau. der in den Vorjahren wiederholt gegen Dr. Peltzer ſiegreich blieb. Ziemlich ebenbürtig war die Konkurrenz im Hürdenlaufen, bei dem der Stuttgarter Maier ganz knapp vor dem Zehnkampfmeiſter Barth⸗Nürtingen in Front blieb. Boltze⸗Hamburg legte auf daß 3000 Meter⸗Laufen Beſchlag. Er hatte allerdings einen ſehr harten Kampf gegen den Stuttgarter Helber zu beſtehen. Kohn gab nach einer Schwäche⸗ de bei 1500 Meter auf. Im Stabhochſprung gab es durch Müller⸗ Caunſtatt mit 3,50 Meter eine neue Hallenbeſtleiſtung. Hirſchfeld kam im Kugelſtoßen wieder über 15 Meter, Metier⸗Charlottenburg im Weitſprung auf 7,11 Meter.— Sehr iutereſſant waven auch die Staſfelktampfe, bei denen die Stuttgarter Kickers und die Turngeſell⸗ ſchaft Mannheim beſonders erſolgreich blieben Die Ergebniſſe: Geſamtergebuts: 1. Lammers⸗Oldenburg 17 E. Charlottenburg 16 Punkte, 3. Stumpp⸗Stutt⸗ ., 4. Fiſcher⸗Straßburg und Schürle⸗Stuttgart hr⸗Karlsruhe 3 Punkte. 1. Lammers:4 Sek., 2. Körnig Bruſtbreite, 3. Fiſcher, 4. Stumpp.— 2. Lauf 60 Meter: 1. Körnig:8 Sek., 2. Lammers 7 Sek., 3. Stumpp, 4. Schürrle.— 3. Lamf 60 Meter: 1. Jammers:8 Sek., 2. Körnig 7 Set., 3. Stumpp, 4. Schürrle. 60 Meter Hürden: 1. Maſer⸗V. f B. Stuttgart 95 Set., 2. Barth⸗ 1 86 Set, 3. Haag⸗ Göppingen:7 Sek., 4. Schönig⸗Stutig. Kickers. 5 800 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin:57,83 Min., 2. Schvemann⸗ Breslau 2101 Min., 3. Lang⸗Heilbronn:04, Min., 4. Lefebre⸗Mann⸗ em! Bruſtbreite zurück. Handball: Stuttgarter Kickers— V. f. B. Stuttgart:1(:). Fauſtball: TB. 1880 Pforzheim⸗Brötzingen— Polizel Stuttgart 12:]. 5 3000 Meter: 1. Boltze⸗Hamburg:54 Min., 2. Helber⸗Stuttgart 854,8 Min., 3. Klar⸗Karlsruhe:17/,2 Min. 60 Meter offen: 1. Lutzner⸗Frankenthal 7 Sek., 2. Meler⸗Char⸗ lottenburg Bruſtbreite, 3. Huchler⸗Stuttgart und Schramm⸗MT. Mannheim. Weitſprung: 1. Meier⸗ Charlottenburg 7,11 Meter, 2. Duerr⸗ Stuttgart 6,98 Meter, 3. Scheck⸗Stuttgart 6,82 Meter, 4. Barth⸗Nür⸗ tingen 6,43 Meter. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 15,10 Meter, 2. Wenninger⸗ Stuttgart 13,51 Meter, 3. Rettich⸗Straßburg 13.10 Meter, 4. Huber⸗ Stuttgart 12,57 Meler. Stabhochſprung: 1. Müller⸗Cannſtatt 3,50 Meter, 2. Kieſow⸗Ein⸗ bracht Frankfurt 3,40 Meter, 3. Huber⸗Stuttgart 3,20 Metet. Vier mal 400 Meter: 1. Stuttgarter Kickers 3242 Min., 2. 1. Fc. Nürnberg:42,2 Min., 3. V. f. B. Stuttgart. Vier mal 800 Meter: 1. TG. Mannheim:40 Min,, 2. Stutt⸗ garter Kickers:41 Min., 3. SC. Stuttgart. 55 Schwedenſtaffel; 1. SV. Göppingen:15,9 Min., 2. Sportfreunde lingen. 25 mal eine Runde: 1. Stuttgarter Kickers, 2. V. f. B. Stuttgart. Handball B. f. R. Kaiſerslautern Rhein⸗Saar⸗Meiſter V. f. R. Kaiſerslautern— Phönix Maunheim 221 Wie noch erinnerlich konnten beide Mannſchaften je einmal „ſiegen. Das ſällige Entſcheidungsſpiel, das in Frankenthal auf dem Kickersplatze zum Austrag kam, konnte V. f. R. Katſerslautern Halle peri Sprinterdreikampf: Puucte, 2. Körnig⸗ S garter Kickers 11 je 8 Puncte, 6. 8 1. Lauf 55 Meter: 21:7 gewinnen. Den Ausſchlag zum Sieg gab der gut disponierte Kaiſers⸗ lauterner Sturm, der durch raſchen Flügelwechſel die Phönix⸗Hin⸗ termannſchaft auf eine harte Probe ſtellte. Unterſtützt wurde der Sturm durch eine gute Läuferreihe, der allerdings die Arbeit von den Phönix⸗Stürmern ſehr leicht gemacht wurde; dieſe begingen den großen taktiſchen Fehler, Allein⸗ ſtatt Zufſummenſpiel zu pflegen. Dies war auch die Urſache, die der Phönix⸗Mannſchaft den Sieg koſtete. Eine ganz gute Figur machte auch das Schlußtrio mit Herget, Weimer und Käfer. Immer und immer wieder wurde von Phönix verſucht, durch Innenſpiel vor das gegneriſche Tor zu kommen, ſtatt im geeigneten Augenblick die Außenſtürmer elnzuſetzen, wie das Kaiſerslautern tat. Die Läuferreihe erledigte die au ſie geſtellten Forderungen mit großem Geſchick, Benzler war wohl der beſte Mann auf dem Platze. Dle Verteidigung Hoffmann und Mayer war wie immer ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. Das Tor hütete für den verletzten Dantel Hering; an den zwei Toren iſt er ſchuldlos. Durch das Tauwetter waren die Bodenverhältniſſe nicht die beſten, was ſich ganz beſonders in der zweiten Hälfte bemerlbar machte. Es wäre am Platze geweſen, daß dieſes Spiel genau wie die Potalſpiele im Kreis Unterbaden abgeſagt worden wären. An ein einwandfreies Spiel war unter ſolchen Bedingungen nicht zu denken. Die Mannſchaften ſpielten: V. f. R. Kaiſerslantern: Käfer, Herget, Weimer, Lambert, Stein⸗ brey, Münch, Kiſſel, Meng 2, Heil, Meng 1. Phönix: Hering, Hoffmann, Mayer, Bleicher, Benzler, Eberle, Roederer, Schuch, Belzer, Baumeiſter, Grundhöfer. In der erſten Hälfte iſt das Spiel ausgeglichen. Der Sturm von Kalſerslautern erweiſt ſich äußerſt gefährlich. Hering im Phönixtor läßt ober keinen Erfolg zu. Bei den Phönkxſtürmern vermißt man das Handeln, feder verſucht allein durchzukommen, ſtatt dem frei⸗ ſtehenden Nebenmann den Ball zu geben. So wurden die Phönixz⸗ angriffe von Kaiſerslautern ohne große Anſtrengungen im Keime erſtickt. Ein ſchönes Durchſpiel beendet Heil mit dem Führungstor für Katſerslautern.* Nach der Pauſe iſt Phönix zwar immer im Vorteil, aber feine Stürmer verſtehen die gebotenen Chancen nicht auszunützen. Der gleiche Fehler wie in der erſten Halbzeit: die Außenſtürmer werden nicht beſchäſtigt. Trotz Drangperiode von Phönix kommt Kalſers⸗ lautern durch Meng 2 zum zweiten Treffer. Phönix drängt und drängt, kann aber nur den Ehrentreffer durch prächtigen Wurf von Bumeiſter erzielen. Alle Anſtrengungen zum Ausgleich ſind ver⸗ gebens. Durch dieſen Meiſter ſowie die ſchaft geſichert. Sieg hat ſich Kaiſerslautern den Titel Rhein⸗Saar⸗ Teilnahmeberechtigung um die Süddeutſche Meiſtet⸗ Als Schiedsrichter amtierte Rauſſch(V. f. R. Schwanheim) zur Zufriedenheit; zu bemängeln war nur die Ent⸗ ſcheidung über die Spielſähigteit öͤes Platzes. B. F. Handball im Badiſchen Turnkreis Endspiele um die Kreismeiſterſchaft Pol. Heidelberg— Pol Karlsruhe ausgefallen. Boben Konſtanz— Jahn Offenburg 315(:80. Von den beiden angeſetzten Spielen mußte das der beiden goli⸗ zeimannſchaften ausfallen, da die Karlsruher Polizei dienſtlich ver⸗ 7 hindert war. Im andern Treffen vermochte Jahn Offenburg den erwarteten Sieg in Konſtanz zu erringen. Allerdings erwies ſich die Baden⸗Mannſchaft als nicht zu unterſchätzender Gegner, der namentlich in der zweiten Hälfte ein zeitweiſe überlegenes Spiel vorführte und lediglich durch zwei leichſinnige Torwächterabwehren um die Früchte gebracht wurde. Die Spiele im Mannheimer Gau mußten alle ausfallen, da ſich ſowohl in der Begegnung Sand ⸗ hofen— Rheinau, als auch Secken heim— Neckarau die Spielfelder als nicht ſpielfähig erwieſen. Hier verſuchte der Turnverein 1846 auf ſeinem Platze bei einigermaßen an⸗ gängigem Gelände ein Freundſchaftsſpiel mit Erfolg gegen Pfälziſche Meiſterklaſſe, um mit einer 312⸗Niederlage gegen den als ſpielſtark bekannten Jahn Oggersheim ehrenvoll zu beſtehen. R. G. Das Mannheimer Roſengartenturnen a verlegt Das für den 10. März vorgeſehen geweſene 18 Roſengarten⸗ Schauturnen des Turnvereins Mannheim von 1846, die alljährlich wiederkehrende bedeutſamſte turneriſche Werbeveranſtaltung Mann⸗ heims, bei welcher ſich ſtetis die geſamte Turnerwelt der ſüdweſtheut⸗ ſchen Ecke ein Stelldichein gibt, iſt nunmehr auf den 24. März d 8. JS. verlegt worden, ſodaß die Heerſchau des Turnvereins 1846 für die 6. Fachwarteverſammlung der D. T. vom 25. bis 27. März einen würdigen Auftakt am Vortage geben wird, zumal die bereits Spuntags eintreffenden Führer der Deutſchen Turnerſchaft die Ge⸗ legenheit wahrnehmen werden dem Schauturnen anzuwohnen. Gr. Tagung des Deutſchen Reichsausſchuſſes Die Kampfſpiele 1930 in Breslau— Winterkampfſpiele— Termine Vorſtand und Wirtſchaftsausſchuß des DRA. beſchäftigten ſich in einer am Samstag in Berlin ſtattgefundenen Sitzung in erſter Linie mit der Wahl des Austragungsortes für die Deutſchen Kampfſpiele 1930. Nach löngerer Debatte wurde die ſchleſiſche Metropole Breslau mit der Abhaltung und Ausrichtung der Spiele beauftragt. Bewerbungen lagen vor aus Berlin, Frank⸗ furt am Main, München und Nuüruberg. Weiterhin wurde in dieſer Sitzung das Programm des internattonalen Olympiſchen Kongreſſes, der im Jahre 1930 in Berlin ſtattfinden ſoll, be⸗ ſprochen. Vorgeſehen iſt die Zett vom 2. bis 15. Juni, alſo um Pfingſten herum. Behandelt werden ſoll auf dieſer Tagung beſon⸗ ders die Spielplatz und Uebungsſtättenbaufrage, ferner hygieniſches Sport⸗ und Sportarztweſen, ſowte die Amateurfrage. Die für diteſes Jahr geplante Tagung zur Förderung der Leibesübungen auf dem Lande wurde auf 1930 verſchoben, um ſie dann in Verbindung mit der„Grünen Woche“ durchzuführen. Die Hauptverſammlung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen geht am 7. Juni in Eſſen vor ſich. ſitzung ſtatt. In den Vorſtand des Am Tage zuvor findet eine Vorſtands⸗ Reichsausſchuſſes wurde von Deutſche Rodelbund wurde wieder aufgenommen. Zu perſönlichen Mitgliedern wurden Polizeioberleutnant Bren ner⸗Maun⸗ heim und der ſtellvertretende Vorſitzende des Bundes Deutſcher Radfahrer Gregert Niſſen⸗ Altona ernannt. Die Adler⸗Plaketis des DRA. wurde Herrn Eugen Kipp ⸗ Stuttgart verliehen. In der Sitzung des Kampfſpielausſchuſſes warde zunächſt die Durchführung von Winterſpielen beſchloſſen Hierfür ſind fünf Tage vorgeſehen. In Ausſicht genommen wurd die Zeit vom 15. bis 19. Januar. Ueber den Austragungsort i eine Entſcheidung noch nicht getroffen. Angebote lagen von Krümmhübel, Schreiberhau und vom öſterreichiſchen Skiver bang für Kitzbühl vor. Für die Sommerkampfſpiele in Breslau einigte ſich der Ausſchuß auf vier Tage, die aber nicht geſchloſſen, ſondern in zwei Gruppen, an zwei aufeinander folgenden Sams⸗ tagen und Sonntagen, durchgeführt werden ſollen. Als Termin ſind der 5. und 6. ſowie der 12. und 18. Juli in Ausſicht ge⸗ nommen. Als Mindeſtalter wurde für Männer das 18., für Frauen das 17. Lebensjahr mit dem Stichtag des 1. Januar feſtgehalten.— Die Ausarbeitung des genauen Programms bleibt der nächſten Sitzung vorbehalten. Um den Verbänden die Aufbringung der Koſten zu ermöglichen, ſoll von der veranſtaltenden Stadt eine Ab⸗ gabe von 25 Proz. der Brutto⸗Einnahmen verlangt und dieſe Summe unter die Verbände im Verhältnis der Anzahl ihrer Teilnehmer verteilt werden. Die Reihe der Ausſchußſitzungen des Deutſchen Reichsaus⸗ ſchuſſes für Leibesübungen wurde am Freitag mit einer 5 Sitzung des Stadionausſchuſſes 5 eingelettet. Dieſer lag als Wichtigſtes die Genehmigung der bisher beantragten Termine vor. Das Stadton tſt vorläuſig gemietet wor⸗ den für den 9. und 26. Mai(Jugend⸗ bzw. Alte⸗Herren⸗Sport⸗ feſt, veranſtaltet vom Berliner S..). 22. oder 29. Juni un 31. Auguſt(Zapfenſtreichj. Am 14. Juli dringt der Berlinet SC. ſein„Internationales“ zur Durchführung, am 24. Aug u ſe geht das Sportfeſt der Höheren Schulen vor ſich. Weiterhin ſteht der BDR. mit dem Reichsausſchuß in Verhandlungen, um ſeine Meiſter⸗ ſchaften in der Zeit vom 12. bis 14. Juli im Berliner Stadion durchzuführen. Im Rahmen der Berliner Turn⸗ und Sportwoche ſoll auch der Rundfunk im Berliner Stadion ſich abwickeln. Der Uebungsbetrieb wird in dieſem Jahre neu geregelt. Alle Jabres⸗ Uebungskarten werden mit Tagesdaten verſehen. Die für dieſes Jahr beantragten Reparaturen erfordern eine Summe von 128 000 Mark. Der Ausſchuß für das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen beſchäftigte ſich mit der Neuſchaffung der Beſtimmungenzim Schwim⸗ men. Es genügt fortab, für die Erwerbung des Grundſcheines 300 Meter im ſtehenden Waſſer zurückzulegen und die vorgeſchriebene Zeit(20 Minuten) im Waſſer zu bleiben, ohne eine beſtimmte Strecke zurückzulegen. Weiter wurden die Bedingungen für die Erwerbung des Reichs⸗Jugendabzeichens für Mädchen grändert. Die Mindeſtzeit für den 75 Meter⸗Lauf beträgt jetzt 12,4 Sek.(bisher 12). Dagegen wurde die Grenze für Schlagballweitwerfen auf 88 Meter(bisher 30 Meter) und Kugelſtoßen auf 6 Meter(bistzer 8,8 Meter] heraufgeſetzt. Zum Schluß tagte der Ausſchuß für Reichs⸗Jugendwetkämpfe⸗ Es wurde eine Aenderung der vorgeſchriebenen Uebungen dahin⸗ gehend vorgenommen, daß Geräteübungen freiwillig ſind, aber Laufen, Springen, Werfen und Schwimmen zu den Pflichtübungen gehören. An den Reichs ⸗ugendwettkämpfen 1928 haben ſich bis⸗ der gewählt; der DAS. von 1891 Herr Kampmann Kaſſel lang 352 159 Jugendliche gegen 350 224 1927 beteiligt. Beilage Nr. 7 IMMomfag. 25. Februar 1929 Partie Nr. 404 Gespielt im Januar 1929 im Winterturnier des Schachklubs Mannheim Weiß: Colin Schwarz: Bruno Müller 1 6264 27 e6 16. Lds- ez TI8S ds 2 Sblcs dy- ds 17. Dd4—-14 Tds- de 02 d4) Sg8 16 18.—0 5) Tdö—dz 4 Lei- 8 LfS—e7 19. Le- hehe S e- e Sb= di 20. Lg5 N 16) Def ie 5. 813—0 21. DNIe 7 6 7 LII—- ds b7-b 22. I. 4-bz) Ses K13 3. c ds es x dõ 23. Kg1—82 Sts—h4 9. Ddi— 24 c 7 e) 24. Kg2 5 Sha- 6 10. Dal= cs 18 b8)„ ie Tb-d 9) 11. Sc ds Les= b 26. h2— 4 Sg es 12. Sd xe. ds xe 27. Idi dz ITds dz 13. De- 24 Lb7 fa 28. Tal- dt Tdꝝ da 14 gz cõ dl 29. Lbg— 2 9) Tds d! 15. Dal xda Sd7-es) 30. Lz di 0 Remis 1. Aus der Bremischen Eröffnung hat sich rasch ein orthodoxes Damengambit entwickelt.— 2. Vorsichtiger wäre hier Los- b7 gewesen, um das Eindringen der weilen Dame zu verhindern. Der Textzug kostet einen Bauern.— 3. Er- zwungen.— 4. Der Nachziehende geht zum Gegenangriff über, den Colin unter Preisgabe des eroberten Bauern mit großer Vorsicht abwehrt.— 5. Trotz der offenen-Linie blieb kein anderer Weg übrig, als den weißen König durch die kurze Rochade zu sichern.— 6. Der Abtausch ist an- gesichts der drohenden Gabel erzwungen.— 7. Sehr gut ge- spielt. Der Druck auf den Punkt f7 muß aufrecht erhalten Werden!— 8. Das Beste. Der Bb durfte nicht geschlagen werden, da dann Weiß mit Tdi—d7 das Uebergewicht erhalten hätte.— 9. Dadurch erzwingt Weiß den Abtausch.— 10. Weiß bietet Remis an, das der starke Gegner sofort annimmt. Eine positionell von beiden Seiten meisterhaft gespielte Partie! Partie Nr. 405 (Aus dem Wettspiel in Worms am 3. Februar 1929 zwischen den beiden Schachklubs Mannheim und Worms) Weis: Dr. Staeble- Mannheim— Schwarz: Stuhl- müller-Worms 1. 881—13 d7 ds 19. HAN es Tds dd) 2 e2— el Sg ft 20. Ldz- aß(0) Td ddt 3. e(xda Dad ds 21. Lab& be Tdi fi! 4. Sbi- c Dds—a5 22 Nein IS e. 3. d2— d Sb cs 23, LE cs Se7 15 6. Lei- d? Das be 24. II f. ·K4— 5 7. e2— es 27 26) 25 If Ae. The= ds 3. LII— c. Les 84 26. Kg1 ff 1d8 dz 9. 00 e7- eb 27 1644 Tdzx az) 10. dz bs LfS de 28. e8— el 67-85 10) 11. Le- d Sc- e 29. e445 ö8) Taz—ai= 12. Tai. 07 c 30. Kfl— ez 25 K f4) 13. ba- hs b7 hs(0) 31. 15—f6 14 f 14. Scß-es Sto ce. 32. g2 f Tal- a2.) 18. Lds 1 175 33. Ke f Kceß= d7 16. ba& 4 S2. 34. 617 1222 17. Sta- es 0200 35. Lex f2 Schwarz gibt auf. 18. 214 9) Ld6 x5= 1. Schwarz darf den Bb selbstverständlich nicht schla- gen, da er sonst im Geschwindmarsch verliert.— 2. Gut ge- spielt. Der Läufer darf nicht geschlagen werden. Die Partie erhält nun eine lebhafte Note.— 3. Schwarz geht scharf vor und droht seinen Gegner zu überspielen. Der Anziehende zeigt sich jedoch der nicht leicht zu überschenden Situation gewachsen.— 4. Die einzige Möglichkeit, um der Drohung Lhat zu begegnen.— 5, Sehr gewagt wegen der Drohung 8483.— 6. Dies ist ein Tempoverlust. In Betracht kam Th̃-h7 mit der Drohuig Tds-hs und dem Vorstoße g4—g8. — 7. Eine Ueberkombinalion, durch die sich Schwarz dis Gewinnmöglichkeiten bloß noch erschwert.— 8. Der rich- tige Gegenzug.— 9. Viel besser gy—g5, Wodurch Schwarz am Spiel bleibt und mindestens ein Endspiel mit Remis- charakter herbeiführt.— 10. Jetzt verliert der Zug 5; der einen Zug vorher die Rettung War.— 11. Ein Meister- zug, der die sehr interessante Partie in ganz überraschender Weise zugunsten von Dr. Staeble entscheidet.— 12. Es sind dies bloß noch Verzweiflungszüge, die das rasche Ende der schwarzen Partie nur ganz kurze Zeit aufzuhalten ver, mögen. Aus dem Schachleben * Generalversammlung des Schachklubs Mannheim. In der am 7. ds. Mts., abends, im Klublokal Café Metropol ab- gehaltenen Generalversammlung des Schachklubs Mannheim erstattete der erste Vorsitzende Dr. Staeble den Jahres- bericht, dem zu entnehmen ist, daß sich der Klub sehr be- kriedigend entwickelt hat und in einem starken Auf⸗ schwung begriffen ist. Es gehören dem Klub 150 zahlende Mitglieder an. Dr. Staeble erinnerte an die großen schach⸗ lichen Veranstaltungen, an die Turniere und Simultan⸗ vorstellungen(Reti und Freiherr v. Holzhausen) des ver- gangenen Jahres. Dem Schachmeister Hugo Hussong dankte er für den von ihm abgehaltenen sehr lehrreichen und an- regenden schachtheoretischen Vortrag. Zu Ehren der beiden im Berichtsjahre verstorbenen treuen Vereinsmitglieder, Rektor a. D. Germersheimer und Kirchenrat Achtnich, er- hob sich die Vesammlung von den Plätzen. Der Bericht des Vorstandes wurde zur Kenntnis genommen, ebenso der Rechenschaftsbericht des Kassenwarts Bommarlus, dem einstimmig die nachgesuchte Entlastung aufgrund des An- trages der Revisoren erteilt wurde. Nachdem dann der Haushaltungsvoranschlag für das Jahr 1929 antragsgemàg festgestellt worden war, legte der Vorstand seine Aemten nieder und übertrug die Leitung der Wahlhandlung an Kadisch. Dieser sprach seine Befriedigung über die auf- Wärtsgehende Entwicklung des Klubs aus und stellte den Antrag auf Entlastung für den Gesamtvorstand, dem er das volle Vertrauen der Mitgliederschaft aussprach. Der Antrag wurde mit allen Stimmen angenommen, Worauf der alte Vorstand einmütig durch Zuruf wiedergewählt wurde. In den Vorstand zirgewählt wurde als dritter Vorsitzender bezw. Beisitzer Pr. Trui, der bisherige Leiter der Schach- vereinigung Mannheim, die sich aufgelöst hat. Der Vorstand setzt sich hiernach wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Dr. Staeble, 2. Vorsitzender Kann, 1. Kassenwart Bommarius, 2. Kassenwart Blum, 1. Schriftführer Kann, 2. Schriftführer Klaußen. 1. Bibliothekar Römmig, 2. Bibliothekar Binkert, 1. Schachwart Rabeneick, 2. Schachwart Baus, Beisit-er: Dr. Egon Meyer und Dr. Prui.— Zu Kassenrevisoren Wurden bestimmt Kirsch und Binkert. Zum Punkte„Verschiedenes“ erfolgte der Hinweis auf eine demnächst beginnende Korre- spondenzpartie mit dem Schachklub Stuttgart. Herausgeber Drucker und Verlege/ Druckerei Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b 9 Mannbeim F Direktion Ferdinand Heyme 5 Verantwortl Redakteure Fut Polltik. H. u M CTheſtedatteun Kurt Fischen etzner Kommunalpolitik und Lokales Rfchard Schönſelder . Di. S Kayſer. per, und Neues aus allem Well Wiliy Mallet— Handelstell Kur! Ehmer „ Anzelgen: Maz Filtez 5 Gericht und alles Uebrlge: Franz Kircher Seite. Nr. 98 Neue re. Zeiiung——— 1 5 t eshalhb e . Vor e aganke kauf 75 keufen Sle jetzt bei ums 1 e monie An 5 5 neueſtes Modell, i die neuester wenig gebraucht, pri. 4 Opel J- er B in 11 Zuſtand, 115 1 g jg„ II Jonderpreisen 2 5 Er N Aue Sur dem NMuus put Nnöpfe gummi 55 1133 1 5. fahrbereit, ſehr billig, Abweschtuch e 111 Ba „ ben pellmutternòpfe ummmiſitze. Sed 5 8 e ee e 404 em gute Gballtlt f 18 2 DPtz. Karte 12, 8. 05 Al, Mt a. Zeppelinkärtob.—22. 80 Billig 1 maſchinel putztuch mit verstärkt. 25 Perlmutter 4 12 üschengummband 28 15 1 5 dilkiak 217 Mitte. Stüek 2, Hemdenknöpfe 1 Dta. 11 e 15 zugeben seide 1 Bohnefrtuch 8 Wöscheknöpfe 5 3 N Nee Ipel- lerreluug 39% l m Stück 30 4 Dtz, sortiert Karte 22 eee 5 a 25 Siegle A bg. fenstefleder 9 45 Ktagernòpfe ase 28 gone u. iat 109 fue 13 G neee ee te 1. Beintus 13 St. Karten rute Ware gie f VI durch grogzugicer Telephon 214 88/84. 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