5 1 Dienskag, 26. Februar 1929 Dm erer ere 9 r 4 7 1 8 2 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus det durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derun. oſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle Eö, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/11 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiget Mannheim Erſchein wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Wiltag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik 08 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Hier und da in der Provinzpreſſe, gelegentlich auch an ein paar Berliner Stellen und natürlich auch in dem Meinungsaustauſch von Mund zu Mund, ſind auch abweichende Stimmen laut gewor⸗ den, etwa in dem Sinn: Austritt aus der Regierung und nach dem ſchlechten Muſter des Zentrums der Rat, die Entwicklung der Dinge im Reich ſich ſelber zu überlaſſen. Vielleicht— ſicher iſt auch das nicht einmal— werden derlei Stimmen auch heute in der Zentralvorſtandsſitzung, die bei⸗ läufig vertraulich iſt— es wird nur ein ganz allgemeiner parteioffiziöſer Bericht ausgegeben werden— zu Worte kom⸗ men. Den ſchließlichen Ausgang werden ſie dennoch kaum beeinfluſſen. Der„Börſenzeitung“ geht, wie ſie ſagt, von„be⸗ ſonderer Seite“ ein Aufſatz zu, von dem wir annehmen möch⸗ ten, daß er die Sttuation nicht ganz unrichtig ſchildert. Da heißt es u..:„Schon aus Rückſicht auf die Wirtſchaft kann die Deutſche Volkspartei, die nach den Maiwahlen vielleicht den richtigen Augenblick verpaßt hat, nicht ohne weiteres aus der Regierung ausſcheiden, weil nur durch ihr Bletben einmal die Hilferdingſchen Steuerpläne— geradezu ein Attentat auf die Wirtſchaft— undurchführbar werden und fer⸗ ner nur durch ihr Bleiben eine aktive Tätigkeit in Paris und Genf gewährleiſtet wird. Wie bisher, ſo dürfte der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann allen Verfuchen auch beim Ausſcheiden der Deutſchen Volkspartei als Reſſortminiſter zu bleiben, widerſtehen.“ Dann heißt es weiter, im Zentralvorſtand würde mit aller Deutlichkeit geſagt werden, daß, was ja im Grunde nur eine Binſenwahrheit iſt, weite Kreiſe der Bevölkerung für die bis⸗ Von der Pariſer Neparallonskonferenz Paris, 25. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Ueber die wichtigſten Vorgänge in der heutigen Voll⸗ sitzung des Sachverſtändigenausſchuſſes und die getroffenen Entſcheidungen wird uns von maßge ben⸗ der deutſcher Seite folgendes mitgeteilt: Wie am Ende der letzten Woche vorgeſehen wurde, legte der Fünferausſchuß heute vormittag der Vollſitzung ſeine Vorſchläge über die Transferierung der deutſchen Fahresleiſtungen vor. Die Diskuſſion drehte ſich vor allem um die Frage, ob ein weiterer Transferſchutz für einen Teil der Jahresleiſtungen möglich ſeti. Doch wurden auch heute noch keine beſtimmten Ziffern für die Höhe des un⸗ geſchützten und geſchützten Telles der deutſchen Annuttäten genannt. Nicht einmal über das Prozentualverhältnis, in dem die beiden Teile der deutſchen Jahresleiſtungen zu⸗ einander ſtehen ſollen, wurde geſprochen. Der Fünferausſchuß erhielt ſodann den Auftrag, auf Grund des Ergebniſſes dieſer Diskuſſion einen einheitlichen präziſen Vorſchlag auszu⸗ arbeiten, der früheſtens morgen nachmittag der Vollverſamm⸗ lung vorliegen wird. Ueber die Kommerzialiſterung ber deutſchen Reparationsſchuld, die mit der Frage des ungeſchützten Teiles der Jahres⸗ leiſtungen zuſammenhängt, finden inoffizielle Beſprechungen ſtatt. Ein Unterausſchuß iſt für dieſes Problem noch nicht eingeſetzt worden. Im weiteren Verlauf der Vollſſtzung wurde ſodann ein neues Unterkomtitee für die Prüfung der mit den deutſchen Sachlieferungen zuſammenhängenden Fragen er⸗ nannt. Dieſer Ausſchuß ſteht unter dem Vorſitz des ame⸗ rikaniſchen Sachverſtändigen Perkins. Deutſchland iſt darin durch Dr. Vög ler, die übrigen Delegationen ſind je durch ein Mitglied vertreten, deren Namen wahrſcheinlich morgen bekannt gegeben werden. Der Sachlieferungsausſchuß wird ſich zunächſt mit der grundſätzlichen Frage zu beſchäſtigen ha⸗ ben, ob überhaupt noch Sachlieferungen von Deutſchland gemacht werden, oder ob ſie nach einer näher zu beſtimmenden Staffelung eingeſchränkt werden ſollen. Ferner wirb er über die Zuſammenſetzung der Naturalleiſtungen be⸗ raten, die Wirkungen der Sachlieferungen auf die wirtſchaft⸗ liche Lage der Gläubigerſtaaten unterſuchen und ſo weiter. Die Erörterung über die Sachlieferungsfrage hat ſelbſtver⸗ ſtändlich auch für das Saargebiet ein beſonderes In⸗ tereſſe, da es auf Grund eines Abkommens an dieſen Sach⸗ lelſtungen beteiligt iſt. Mitglieder der Regierung des großen Rats, die italieniſchen im 59. Lebensjahre. e goffnungen auf Dr. Stresemann Kommt es jetzt zur großen Koalition im Reich? herige Handhabung des parlamentariſchen Syſtems kein Ver⸗ ſtändnis zeigen und den Miniſterſchacher ſowie die egoiſtiſche Perſonalpolitik gewiſſer Parteien ſcharf verurteilten. Auch würde grundſätzlich verlangt werden, daß jede Regierung, an der ſich die Volkspartei beteiligt, die Garantie gewähren müſſe, den Staatshaushalt ohne jede Neubelaſtung der Wirtſchaft auszubalancieren und zu verabſchieden. Nur mit Parteien gleichen Zieles dürfte die Deutſche Volkspartei unter Hintan⸗ ſetzung berechtigter Wünſche(ſofortige Löſung der Preußen⸗ frage) bereit ſein, mit Rückſicht auf die außenpolitiſche Lage zun äſch ſt(im Original fett gedruckt) die Verantwortung wet⸗ ter zu tragen. Aber nur bis zu einem gewiſſen Abſchluß der Politik(Außenpolltik, Etat) würde die Deutſche Volkspartei an einer ſolchen Regierung ſich beteiligen können. Es handele ſich alſo lediglich um eine Kampfpanſe im Intereſſe der Außenpolitik und hinterher würden die Fragen der Reform des parlamen⸗ tariſchen Syſtems, der Steuerpolitik, des Wehrproblems, des Konkordats und der Schulpolitik wieder aufgenommen werden.“ Wir wiederholen: Im allgemeinen ſcheinen uns die Stim⸗ mungen, die zur Zeit die Volkspartei und gerade auch ihre Berliner parlamentariſchen Körperſchaften durchziehen, nicht ganz unrichtig wiedergegeben zu ſein. Man iſt natürlich nicht übermäßig glücklich. Das Junctim zwiſchen Preußen und Reich war an ſich ein ſehr verſtändiger Gedanke und in den letzten Wochen iſt zwiſchen die im Kabinett vertretenen Par⸗ teien ſoviel Drachenſaat geſät worden, daß die„Laune“ zum Freien einem ſchon vergehen konnte. Aber man wird den Weg Dr. Streſemanns gehen, weil es zur Stunde einen ande⸗ ren überhaupt nicht gibt. In der„Voſſiſchen Zeitung“ wird ausgerechnet, daß unter Umſtänden der Kanzler Müller ſchon heute abend die Initia⸗ tive zur Bildung der großen Koalition ergreifen könnte und das„Berliner Tageblatt“ will aus Zenktrumskrei⸗ ſen erfahren haben, daß man draußen im Land, zumal auch im Rheinland, durchaus anders denkt als die Reichsfraktion und ihre Führer bislang gedacht hätten und darum die Zen⸗ trumsfraktion einem erneuten Appell des Kanzlers ſich kaum verſagen würde. d: Das mag ſchon ſein. Eine andere— und ſpätere— Frage iſt, ob dieſer aufs neue gekitteten Kvalition ein längeres Leben beſchieden ſein wird. In der Beziehung haben wir uns ſchon in früheren Stadien, nämlich ſchon im vorigen Sommer, Zwei⸗ fel und Skepſis zu äußern erlaubt. Ueber den bisherigen Verlauf der Konferenz kann geſagt werden, daß man langſam an den Kern der Sache heranrückt. Nach der Bereinigung der grundſätzlichen Fragen wird man ſich der Erörterung des Zentralproblems zuwenden müſſen, bei der ziffernmäßige Feſtſtellungen die Hauptrolle ſpielen werden. Die franzöſiſchen, belgiſchen und engliſchen Sach⸗ verſtändigen, die mit der Informierung der Preſſevertreter betraut ſind, äußerten ſich über die Frage des Transfer⸗ ſchutzes folgendermaßen: Auf Grund des Dawesſtatuts ſteht die geſamte deutſche Jahresleiſtung unter dem Transferſchutz. Nach der ins Auge gefaßten Regelung würde der Transferſchutz nur auf einen Teil der Annuitäten angewendet, die zu dieſem Zweck in zwei Teile geſchieden werden müßten. Der eine Teil müßte unter allen Umſtänden bedingungslos transferiert werden und zwar in Form von ausländiſchen Deviſen, dieſer unveränder⸗ liche ſichere Teil könnte mobiliſiert werden, der andere da⸗ gegen unterliege wie bisher der Transferſchutzklauſel. Deutſchland hätte das Recht, ſich an ein beratendes Komitee zu wenden und die vollſtändige oder teilweiſe Aufhebung des Transfers für dieſen zweiten Teil der Zahlungen zu ver⸗ langen, wenn es um die Sicherheit ſeiner Währung beſorgt iſt. Faſziſtiſche Heerſchau In ſeiner Eigenſchaft als Regierungschef und als Führer des Faſzismus hat Muſſolini für Sonntag, 109. März, zum Vorabend des Plebiſzits eine„Heerſchau des Regimes“ nach Rom einberufen. An die ſer Verſammlung werden die Marſchälle und alle anderen Führer des Militärs und der Ma⸗ rine, der Gouverneur von Rom, die Präfekten, die faſziſti⸗ ſchen Senatoren, die politiſchen Kandid ten für die kommen⸗ den plebiſtiären Wahlen vom 20. März, bie Bundesſekretäre der Faſziſtenpartei, die Syndikat ſekretäre der 13 Reichsver⸗ bände und die Verkreter der faſziſtiſchen Organiſationen und Inſtitutionen, ſowie die Direktoren der faſziſtiſchen Tages⸗ zeitungen und Wochenſchriften teilnehmen. a In Braunſchweig ſtarb Mit⸗ * Dr. Kurt Grotrian geſtorben. 5 nach einer ſchweren Krankheit Dr. h. e. Kurt Grotrian, inhaber der bekannten Pianofortefabrik Grotrian⸗Stein eg, Sitzung des Reichskabineits E Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Das Reichskablinett hat, wie wir hören, geſtern nachmittag eine längere Sitzung abgehalten, die einer Reihe laufender Ange⸗ legenheiten galt, insbeſondere der Notlage der Landwirtſchaft. Mit der Einreiſeerlaubnls für Trotzki hat ſich das Kabinetk indes, wie wir gegenüber anders lautenden Meldungen feſt⸗ ſtellen möchten, noch nicht befaßt. Trotzki ſoll ſich übrigens nach einer Meldung des„Ber⸗ liner Tageblattes“ aus Konſtantinopel ſeit einigen Tagen in Angora befinden. Es heißt, daß abgeſehen von der größeren Sicherheit, Angora mit ſeinem Höhenklima für die Geſundhelt Trotzkis zuträglicher ſei als Konſtantinopel. Die Notwendigkeit des Wehrwillens T Berlin, 28. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem überfüllten Plenarſaal des ehemaligen Herrenhauſes ſprach am Montag abend vor den Vereinen deutſcher Stu⸗ denten Berlins Generaloberſt von Seeckt über den Wehr⸗ willen. Eine illuſtre Reihe hoher Gäſte hatte auf den Eſtraden Platz genommen. Man ſah Direktoren der Ber⸗ liner Hochſchulen, namhafte Profeſſoren und hohe Offisiere der Reichswehr und der Marine. Stürmiſcher Beifall be⸗ grüßte den Vortragenden und dankte ihm am Schluß ſeiner Ausführungen. Aus der Lage Deutſchlands im Herzen Europas und ſonderlich aus ſeiner heutigen Bedrängnis, die das Reich, geſchwächt und ſeiner Wehr beraubt, in eine waffen⸗ ſtarrende Welt geſtellt hat, ſchloß er auf die Notwendigkeit des Wehrwillens und der inneren, vom ganzen Volk zu tragenden Bereitſchaft zu ihm. Dann charakteriſierte er die Aufgaben, die die Pflege des Wehrwillens in Innen⸗ und Außenpolktik erfordert. Die Aufrechterhaltung Deutſchlands aus eigener Kraft müſſe das unverlierbare Ziel aller außenpolitiſchen Arbeit ſein. Die Ideen, die Herr von Seeckt entwickelte, bieten kaum Neues. Schon oft und zuletzt wieder in ſeinem Buch„Ge⸗ danken eines Soldaten“ hat er ſte mit gewandter Feder dar⸗ gelegt. Intereſſanter war vielmehr, den Schöpfer unſerer Reichswehr als Sprecher zu erleben, als Sprecher, der aller oratortſcher Wirkungen ermangelt, der auf Pathos und Leldenſchaftlichkeit verzichtet und mit den Worten kargt. Dis ganze Kraft ſeiner Darſtellung liegt allein in den Gedanken, die er in un vergleichbarer Prägnanz mit zwingender Klarheit aufbaut. Ein Vortrag, der nicht hinreißen will, aber tief zu überzeugen ſucht. Unklare Ziele des Jungdo 2 Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Bürs) Zu der Diskuſſion über die„neue Partei“ nimmt der„Jung⸗ deutſche“ nochmals das Wort und bemerkt:„Der Jungdeutſche Orden werde niemals Partei werden, aber er werde ſich auch jede neue Partei oder jede neue Bewegung, die ins Parlament gehe, genau ſo kritiſch vornehmen wie die alten.“ Weiter heißt es dann:„Der Jungdeutſche Orden wird von ſeinen Zielen der Neugeſtaltung des Reiches nicht ablaſſen. Wenn die volksnationale Aktion im Zuſammenhang mit Dr. Streſe⸗ mann, mit der liberalen Vereinigung Auguſt Webers, mit Beſtrebungen der verarbeitenden Induſtrie nach unabhängiger Polltik und mit den Bewegungen in den chriſtlich⸗nationalen Gewerkſchaften und im Deutſchnatlonalen Handlungsgehilfen⸗ Verband genannt wird und man vor Uebereilung warnt, dann iſt man noch im unklaren über uns. Der Jungdeutſche Ordet ſteht in ſeiner alten Front. Er hat ſich in die Stellung der Einſatzreſerve begeben. Er wird keine Partei werden und wird auch ſeine organiſierte Menſchenkraft im Dienſte neuer Be⸗ wegungen nur einſetzen, wenn er ſeinem eigenen Volksſtaal ohne Einſchränkung dienen kann und wenn es Zeit iſt.“ Was der„Jungdeutſche“ hier oben auseinanderſetzt, iſt vieldeutig und unklar. Man könnte ſich verſucht fühlen und ſagen: bewußt unklar. Vielleicht liegt der Ton auf dem Wort„Einſatzreſerve“. Wenn dieſes Wort einen Sinn haben ſoll, ſo doch nur den, daß der Orden unter Umſtänden bereit iſt, die Kräfte ſeiner Organiſation irgendeiner Bewegung zur Verfügung zu ſtellen, um deren Stoßkraft zu verſtärken. Mehr iſt ja im Grunde auch nicht behauptet worden. Ueber alles andere möchten wir im Augenblick nicht reden und auch nichk mit jeder Wendung des„Jungdeutſchen“⸗Artikels rechten, um nicht eine Bewegung zu ſtören, die vielleicht doch noch zu beſſeren Ufern führen mag. Die Politik des Stahlhelms Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Biro.) Im„Tag“ verſucht der mehrfach genannte Stahlhelmführer von Morozowitz, der Urheber der ſogenannten„Haß⸗ botſchaft von Fürſtenwalde“, ihr den Stachel zu nehmen. Er führt u. a. aus, wenn der Stahlhelm in Fürſtenwalde aus Liebe zum deutſchen Volk dem heutigen Syſtem„ſeinen heilt⸗ gen Zorn“ erklärt hätte, ſo hätte er damit nur ſeine Pflicht vor Volk und Vaterland getan. Angeſichts der Erklärung der Regierungsſozialiſten, die beſtehende Gefellſchaftsordnung umſtürzen zu wollen und keine Pflicht gegen Land und Nation zu kennen, ſtellt der Stahlhelm die Frage:„In weſſen Händen iſt der Staat beſſer aufgehoben und behütet, in den Händen von Beamten, die treu ihrem Frontſoldatenbekenntuis aus Liebe zum Staat dieſem auf legalem Wege einen Aufbau geben wollen, der die Vorbedingungen zur Wiedergewinnung der natlonalen Freiheit ſchafft oder in Händen von Beamten, die einer Partei angehören oder naheſtehen, die als letztes Ziel den Umſturz der beſtehenden Staats⸗ und Geſellſchaftsordnung ſelbſt proklamierte?“ Seite. Nr. 95 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Dienstag, den 28. Februar 192 Das enthüllte Es findet allenthalben Wie aus dem Haag halbamtlich verlautet, hat die nie der⸗ ländiſche Regierung die niederländiſchen Gefandten in Paris und Brüſſel beauftragt, den Regierungen Frank⸗ reichs und Belgiens die offizielle Frage vorzulegen, ob der vom„Utrechtſch Dagblad“ veröffentlichte Text der belgiſch⸗ franzöſiſchen Militärkonvention authentiſch iſt und ob die von dem erwähnten holländiſchen Blatt wiedergegebenen Aus⸗ züge aus den Interpretationsbeſtimmungen zu dieſer Kon⸗ vention richtig wiedergegeben ſind. Ein franzöſiſches Dementi . Das franzöſiſche Miniſterium des Aeußern dementiert durch die Agentur Havas die in ausländiſchen Zeitungen veröffentlichten Dokumente über den Text eines angeblichen franzöſiſch⸗belgiſchen, 1920 abgeſchloſſenen mili⸗ täriſchen Geheimvertrages und Zuſatzbeſtimmungen von 1927. Die Dokumente, ſo heißt es in der Auslaſſung, ſeien gänzlich apokryph. Die franzöſiſche und die belgiſche Regierung hät⸗ ten am 3. November 1920 dem Völkerbund die zwiſchen ihnen ausgetauſchten Briefe über das am 7. September 1920 ab⸗ geſchloſſene Militärabkommen mitgeteilt, daß es rein offenſtv ſet und ausſchließlich den Fall eines nicht provozierten An⸗ griffes vorſehe. Halbamtliche belgiſche Erklärung Zu ber Veröffentlichung des„Utrechtſch Dagblad“ meldet die belgiſche Telegraphenagentur: „Ein nieberländiſches Blatt veröffentlicht unter ſenſatio⸗ neller Aufmachung den Wortlaut eines angeblichen franzöſiſch⸗ belgiſchen Militärabkommens, ſowie die erläuternden Be⸗ ſtimmungen, die zwiſchen den beiden Generalſtäben beſchloſſen worden wären. Es genügt, dieſen Wortlaut auch nur flüchtig zu leſen, um ſich davon zu überzeugen, daß es ſich um eine grobe Fülſchung handelt. Die belgiſche Regierung hat mehrere Male genaue und vollſtändige Erklärungen über das franzöſiſch⸗belgiſche Militärabkommen abgegeben. Wir wollen nur an die Erklä⸗ rungen bes damaligen Miniſters des Aeußeren, Vandervelde, in der Kammer am 15. November 1927, ſowie an den Brief des Miniſterpräſtdenten Jaſpar an den Vorſitzenden des ge⸗ miſchten Militärausſchuſſes am 25. Januar 1928 erinnern. Das franzöſiſch⸗belgiſche Militärabkommen ſieht einzig und allein den Fall eines unprovozierten Angriffes ſeitens Deutſchlands vor. Der Wortlaut dieſes Abkommens wurde im Jahre 1920 im Parlament mitgeteilt. Nur die zwi⸗ ſchen den Generalſtäben beſchloſſenen Abmachungen Über die Durchführung des Abkommens ſind ſelbſtver⸗ ſtändlichgeheimgehalten worden. Das Vorgehen des niederländiſchen Blattes bezweckt offenbar, die Beziehungen gwiſchen Belgien und den Niederlanden zu trüben. 5 Was ſagt man in Genf? Das durch holländiſche Blätter veröffentlichte geheime franzöſiſch⸗belgiſche Militärabkommen wird in Genf leb⸗ haft besprochen, wobei bas Hauptthema die Frage bildet, ob dieſes Abkommen mit den Beſtimmungen des Völker⸗ Hundspaktes vereinbar ſei. Die Exiſtenz des Militärabkom⸗ mens iſt bereits ſeit Herbſt 1920 beim Völkerbund bekannt. Dem Generalſekretariat iſt zur Regiſtrierung allerdings lediglich eine zwiſchen dem damaligen belgiſchen Kriegs⸗ miniſter Janſſon und dem Präſidenten der franzöſiſchen Republik, Millerand, Mitte September 1920 erfolgte Korre⸗ ſpondenz mitgeteilt worden. Dieſe Korreſpondenz iſt auch im Jahrgang 1920 der Vertragsſammlung des Völkerbundes enthalten, in der alle zur Regiſtrierung geſammelten Ver⸗ träge veröffentlicht werben. Die Frage, ob techniſche Abkommen, wie militäriſche, wie finanzielle zur Eintragung beim Völker⸗ bundsſekretariat angemeldet werden müſſen oder nicht, iſt Neuer Fenanzſkandal in Frankreich Nach der Methode der Frau Hanau V Paris, 26. Jebr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Lens wird berichtet: Ein neuer Finanzſkandal hat die Bevölkerung in Nordfrankreich, wo die Opfer der Affäre Hanau beſonders zahlreich ſind, in Aufregung verſetzt. Schon ſeit mehreren Wochen wurden auf dem Polizeikommiſſariat zahlreiche Klagen gegen den Direktor der Induſtrie⸗ und Handelsbank in Lens, Chauſſidlére, vorgebracht. Die Unterſuchung brachte die Behörden zu der Ueberzeugung, daß ſich Ghauſſiblere umfangreiche Betrügereien auf Koſten von zahlreichen kleinen Kapitaliſten zuſchulden kommen Beß und ſie ſchritten deshalb zur Verhaftung des Banklers. Chauſſidiere wandte ähnliche Methoden an wie Frau Hanau. Seine Agenten ſuchten die kleinen Sparer auf, die man im Beſitze eines beſcheidenen Vermögens vermutete. Durch Vorſpiegelung glänzender Gewinne veranlaßten die Agenten die Kunden, ihr Bargeld oder gute Wertpapiere aus⸗ liefern, die angeblich als Deckung für den Ankauf der neuen Gewinn verheißenden Papiere dienen ſollten. Die Opfer warteten jedoch ſtets vergeblich auf die Lieferung dieſer Titel, bis ſie ſchließlich einſahen, daß ſie betrogen waren und Klage erhoben Bisher haben ſich 24 Geschädigte ge⸗ meldet. 8 Unmittelbar nach der Verhaftung Chauſſidieres wurde geſtern eine Hausſuchung bei ihm vorgenommen, wobei man Jedoch nur einige Hundert Franken entdeckte. Der bisher er⸗ mittelte Fehlbetrag beläuft ſich auf 800000 Franken, wird ſich jedoch vorausſichtlich beträchtlich erhöhen, da die Buch⸗ haltung der Bank ſich in einem entſetzlichen Zuſtand befindet. Chauſſibiére gab keine nähere Auskunft darüber, was er mit dem Gelde ſeiner Kunden angefangen hatte. Es liegt jedoch bie Vermutung nahe, daß er es für ſeine verſönlichen Se⸗ Bürfniſſe verwendel hat. g der deutſchen Stämme erobertes und kultiviertes Land. den ſtärkſten Widerhall vom Völkerbund bisher noch nicht grundſätzlich ent⸗ ſchieden worden. Sind die in der holländiſchen Preſſe ge⸗ machten Angaben über das franzöſiſch⸗belgiſche Milttär⸗ abkommen richtig, ſo erhebt ſich in dieſem beſonderen Fall trotzdem die Frage, inwieweit es vereinbar iſt, nicht nur mit Artikel 18(Regiſtrierpflicht), ſondern auch mit Artikel 12 über die Schledsgerichts barkeit, die überdies die Völker⸗ bundsſtaaten verpflichten„in keinem Fall vor Ablauf von drei Monaten nach dem Spruch der Schiedsrichter zum Kriege zu ſchreiten“, wie auch mit Artikel 10 über dle derritortale Sicherheit der Völkerbundsſtaaten. Schließlich bürfte ſich auch die Frage erheben, inwieweit die franzöſiſch⸗belgiſchen Ab⸗ machungen mit den Bedingungen des Locarnover⸗ trages vereinbar ſind. Allgemeine Empörung in Verlin Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Enthü llungen über das franzöſtſch⸗belgiſche Militärabkommen werden von der geſamten Berliner Preſſe eingehend kommen⸗ tlert. Es gibt jedes Mal nur eine Stimme: Das Abkommen iſt ein unerhörter Verſtoß gegen den Locarno⸗ Gedanken. Die„Germania“ leiht der allgemeinen Anſicht Ausbruck, wenn ſie ſchreibt: Es ließe ſich kaum ver⸗ muten, daß nach dieſem feierlichen Verzichtakt Deutſchlands und nach der Garantieleiſtung Englands und Italiens für die Unverletzlichkeit der Rheingrenze Belgien und Frankreich im glatten Widerſpruch zu den getroffenen Vereinbarungen ein Militärbündnis mit der Spitze gegen Deutſch⸗ land aufrecht erhalten würden. Wir möchten dem hinzufügen, daß im Grunde Frankreich damit zu der Politik zurückgekehrt iſt, die es, wie Hermann Oncken in zwei aufſchlußreichen Publikationen nachgewieſen hat, ſeit Ludwig XIV. ſyſtematiſch verfolgte und die ſtets darauf ausging, Verbündete zur Niederhaltung Dentſchlands zu werben. Wenn jetzt das holländiſche Blatt den Schleter von den geheimen militäriſchen Beziehungen Frankreichs und Belgtens fortzteht, ſo beweiſt das erneut, wie fruchtlos die Bemühungen einer gewiſſen Gattung von politiſchen und, äſthetiſchen Snobs ſind, die ſich und uns einreden möchten, daß der Zeitpunkt einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung be⸗ reits gekommen ſei. Das iſt gewiß ein ſehr ſchöner Gedanke, aber keine„politiſche Realität“. Man kann und muß eine Bekämpfung der Gegenſätze anſtreben. Man darf indes nur mit größter Nüchternheit an dieſe Dinge herangehen und nicht darüber vergeſſen, daß eine wirkliche Verſöhnung, wie ſehr wir ſie auch herbeiſehnen, leider nicht zu erreichen ſein wird. Wie verſtändnislos, bewußt oder unbewußt, ſei dahin⸗ geſtellt, ſelbſt ein praktiſcher franzöſiſcher Wirtſchaftspolltiker vom Range des Herrn Seydoux, beiſpielsweiſe über die deutſch⸗polniſchen Beziehungen urteilt, zeigt eine Auslaſſung im„Petit Pariſien“. Herr Seydoux, bei dem man doch einige Kenntnis über Deutſch⸗ land vermuten darf, ſetzt ſich mit Wärme für die Erhaltung des polniſchen Korridors ein. Er behauptet, das früher vom deutſchen Ritterorden eroberte Oſtpreußen ſei eine preußiſche Kolonie, aber kein deutſches Land. Herrn Seydoux iſt alſo aus der Geſchichte nicht bekannt, daß alle Geſchlechter des deutſchen Weſtens ihre Jungmannen nach Oſtpreußen geſchickt haben, um das Land zu germani⸗ ſteren. Bei ſeiner grotesken Unkenntnis weiß er auch nichts davon, daß nach dem Rückfall an Polen das Land vollkommen verwahrloſte und ſeinen Wiederaufſtieg lediglich deutſcher Ar⸗ beit verdankte. Oſtpreußen iſt alſo niemals eine preußiſche Kolonie geweſen, ſondern ein durch den Wanderungsdrang Die Hochwaſſergefahr Angebot franzöſiſcher Militärhilfe — Paris, 25. Febr. Die Agentur Havas berichtet, daß das franzöſiſche Mitglied der Rheinlandkommiſſion, Tivard, und der Befehlshaber der franzöſiſchen Beſatzungstruppen, General Guillaumat, den deutſchen Behörden Pio⸗ nlerhilſe angeboten haben, um gemeinſam die eventuell notwendigen Maßnahmen zum Schutze gegen die Ueberſchwemmung und ihrer möglichen Folgen im Falle eines plötzlich eintretenden Tauwetters zu ergrelfen. Eine Beſtätigung dieſer Meldung von deutſcher Seite liegt bisher nicht vor. Ruſſiſche Eisbrecher für den Kaiſer⸗Wilhelm⸗aual — Kiel, 25. Febr. In einer heute nachmittag hler abge⸗ haltenen Beſprechung zwiſchen Vertretern des Reichsverkehrs⸗ miniſteriumg, des Reichskanalamtes, der beteiligten Dienſt⸗ ſtellen, der Reichsmarine und des Verbandes deutſcher Reeder wurde beſchloſſen, zwei ſchwere ruſſiſche Eisbrecher zu chartern, um den Verſuch zu machen, den Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanal ſobald als möglich wieber zu öffnen und für ſtarke Schiffe einen Weg für die weſtliche Oſtſee freizumachen. Es handelt ſich um die ruſſiſchen Eisbrecher„Jer mack“ (9500 Tonnen) und„Tru ver“(2800 Tonnen), die bereits von Leningrad ausgelaufen ſind und in den nächſten Tagen in Kiel erwartet werden. Soweit möglich, werden die Eis⸗ brecher auch Schiffen in Seenot Helfe bringen. — Zur Ermordung des Primaners Kleier— Geſtändnis des Täters — Berlin, 15. Febr. Wie der Polizeipräsident mitteilt, ſind die Ermittlungen über die Ermordung des dem Jung⸗ ſtahlhelm angehörenden Primaners Kleier in Pankow inſo⸗ fern zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen, als der, wie ge⸗ meldet, unter dem Verdacht der Beteiligung an der Mordtat verhaftete Arbeiter Karl Schultz überführt worden iſt, Kleier zu Rade verfolgt und niedergeſchoſſen zu haben. Der Täter iſt geſtändig.. Begleitet war er bei der Tat von dem Bäcker Gerhard Röder. g i g Badiſche Politik Aus der Deutſchen Volkspartei Die Südweſtdeutſche Arbeitsgemeinſchaft der Hochſchulgruppen der D. V. P. hielt am Samstag und Sonntag in Heidel⸗ berg eine Tagung ab. Nach einer Sitzung des Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes, an der auch ein Vertreter des Berliner Reichsausſchuſſes teilnahm, fand am Abend die gemeinſame Veranſtaltung mit dem Ortsverein Heidelberg in der Harmo⸗ wertete in intereſſanten Ausführungen die Bedeutung poli⸗ tiſcher Bildung für die akademiſche Jugend. Dr. Heinrich Brandt, der Vorſitzende der Südweſtdeutſchen Arbeits⸗ gemeinſchaft, widmete der Unterſtützung des Heidelberger Ortsvereins anläßlich dieſer ſtudentiſchen Tagung und be⸗ ſonders Profeſſor Horn Worte herzlichen Dankes. Kurz ſtreifte er entwicklungsgeſchichtlich die ſüdweſtdeutſchen Arbeits⸗ gedanken, die in nationalliberalem Sinne auszuwerten ſeien, Der Referent des Abends, cand. jur. Otto Rieß, beſchrieb das Ziel der volksparteilichen Jugend und hob beſonders die politiſche Bildungsarbeit hervor. Eine ſtarke Betonung des ſozialen Momentes bedeute eine Vertiefung der liberalen Idee, Um dem allgemeinen Mangel politiſcher Bildung abzuhelfen, ſet die Forderung nach politiſcher Mitarbeit aufzuſtellen. Die Hochſchulgruppen der D. V. P. würden ſich fretlich immer da⸗ gegen wehren, lediglich als Parteiſoldaten betrachtet zu wer⸗ den. Auf dem Boden der freien Forſchung und im Geiſte der deutſchen Hochſchulen ſehen ſie in einer Partei etwas anderes als eine reine Intereſſen vertretung. Sie wollen mehr Be⸗ rückſichtigung der Perſönlichkeit. Die Partei dürfe nicht ge⸗ wertet werden als Selbſtzweck, ſondern als Dienerin an einer Generation über dauernde Weltanſchauung. Wir wollen das Schickſal der Partei nach den Erforderniſſen einer neuen Zeit geſtalten und den deutſchen Nationalliberalismus zur neuen Blüte führen. Die Ausführungen fanden ſtarken Beifall der Verſamm⸗ lung. Der Abend ſelbſt geſtaltete ſich, umrahmt von muſikali⸗ ſchen Vorträgen von Mitgliedern des Mannheimer D. H. V. Orcheſters, zu einem vollen Erfolge. Am Sonntag morgen tagte die Vertreter⸗Vollverſamm⸗ lung. Dr. Brandt referierte über den Südweſtdeutſchen Ar⸗ beitsplan und verlangte im Laufe ſeiner Ausführungen eine durch ſtete Verbindung getragene gemeinſame Arbeit aller Jugendgruppen. Htleran anſchließend fand eine eingehende hochſchulpolitiſche Debatte ſtatt.— Der Reſt des Tages vereinte die aus allen Teilen Südweſtdeutſchlands herbeigeſtrömten Teilnehmer in gemütlichem Beiſammenſein. RI. * 41 1. 5 Landtagsabg. Brixner ſprach am Sonntag in einer außerordentlich gut beſuchten Verſammlung in Edingen im Gaſthaus zum„Lamm“ Seine klaren Ausführungen beſchäftigten ſich mit allen Fragen innerpolitiſcher Art, die beſonders Landwirte und Handwerker angehen, dann aber auch mit unſerer Außenpolitik, vor allem mit den derzeitigen Verhandlungen in Paris. Seine Mahnung, durch Einig ⸗ keit unſere Führer und unſere Abgeſandten zu unterſtützen, fand lebhaften Beifall, ebenſo wie ſeine Warnung vor neuer Zerſplitterung im Landwirtſtande., Frau Stadtverordnete Weickert⸗Mannheim gedachte dann des Volkstrauertages und las zwei Gedichte von Heinrich Lerſch vor, die dem Ge⸗ dächtnis der Gefallenen geweiht waren. Sie mahnte zur Dankbarkeit gegen unſere Toten, deren Taten in uns fort⸗ leben und uns ein leuchtendes Beſſpiel geben ſollen, daß Einigkeit allein uns ſtark macht. Sie ergänzte dann noch die Ausführungen Brixners und ſprach auch kurz über die Frage der neuen Gemeindeverfaſſung. An der Diskuſſion beteflig⸗ ten ſich die Herren Guſtav Jung, Koch, Altbürgermeiſter Ding. Erſt nach 3 Stunden konnte der Leiter, Hugo Jung, die ſo erfolgreich verlaufene Verſammlung ſchließen. W. Wirbelſturmkataſtrophe in Amerika Clarksdale(Miſſiſſtpi), 26. Febr.(United Preß Von einer Reihe ſchwerer Wirbelſtürme, denen nach bisherigen Meldungen ſchon eine Anzahl von Menſchen zum Opfer ge⸗ fallen iſt, ſcheinen die Golfſtaaten der Vereinigten Staaten heimgeſucht zu werden. Außer dem Tornado, der, wie be⸗ reits berichtet, in Texas großen Schaden verurſachte und bei dem vier Menſchen ums Leben kamen, hat ein Wirbelſturm im nordweſtlichen Teil des Staates Miſſiſſipi ſchwere Ver⸗ wüſtungen angerichtet. Bisher ſind dreizehn Tote geborgen worden. Ungefähr 40 Perſonen wurden, ſoweit bekannt, ſchwer und eine bedeutend größere Anzahl leichter verletzt. Am ſchwerſten litt die ungefähr 25 Kilometer von Clarksdale gelegene, kleine Ortſchaft Duncan. Hier hat der Wirbel⸗ ſturm keinen Stein auf dem andern gelaſſen, und hier ſind auch ſämtliche gemeldeten Todesopfer zu beklagen. Auch die Mehrzahl der Verwundeten iſt unter der Einwohnerſchaft von Duncan, die im ganzen nur 700 Köpfe zählt, zu ſuchen. Man muß aber damit rechnen, daß auch andere Bezirke ſchwer ge⸗ litten haben. Doch war es bisher infolge der durch den Tornado zerſtörten Verbindungen nicht möglich, genauere Nachrichten hereinzubekommen. Es iſt daher zu befürchten, daß ſich die Zahl der Opfer der Naturkataſtrophe noch weiter erhöhen wird. Die Behörden haben bereits einen umfaſſenden Hilfs⸗ dienſt organiſtert und alle verfügbaren Aerzte und Kranken⸗ ſchweſtern aufgefordert, daran teilzunehmen. Im zerſtörten Duncan wurde ein Nothoſpital errichtet, wo die Verwundeten Aufnahme finden. Auch ſind bereits Baracken aufgeſtellt und Feldküchen in Betrieb genommen worden, damit die not⸗ leidende Bevölkerung des Ortes untergebracht und verpflegt werden kann. Ein Teil ßer Rettungsmannſchaften ſucht nu⸗ unterbrochen unter den Trümmern, da man befürchtet, daß noch eine Reihe weiterer Perſonen unter ihnen verſchüttet iſt. Die Hilfsaktion wird auch auf die Landbezirke ausgedehnt. Hierfür haben ſich private Organſſationen und Einzelper⸗ ſonen, beſonders Autobeſitzer, den Behörden zur Verfügung geſtellt. Die Staatsmiliz hat Aufforderung erhalten, bereit⸗ zuſtehen, um im Falle der Notwendigkeit in den zerſtörten Gebieten den Sicherheitsbienſt übernehmen zu können. Selbſtmord eines früheren Reichsgerichtsrats — Berlin, 25. Febr. Der in weiten Kreiſen Deutſchlands bekannte Reichsgerichtsrat a. D. Georg Pick wurde Montag vormittag in der Bodenkammer ſeines Wohnhauſes in Mvabit erhängt aufgefunden. Georg Pick, der an einer Nerven⸗ kraukheit litt, hatte ſeine Wohnung unbemerkt von den An⸗ um ſeinem Leben ein Ende zu bereiten. gehörigen verlaſſen und war nach dem nie ſtatt. Der Vorſitzende des Ortsvereins, Profeſſor Horn, 1 „ D ee le Hausboden gegangen, 4 45 FFP Ain 288 e e F rr „„ leer een neee eue K nne e d N nenen ee n 7 Dienstag, den 28. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 88 Kommumalpolitiſc Wer geglaubt hatte, der Gedanke der Zuſammengehörig⸗JDirektgr Brans, keit der Bewohner des Wirtſchaftsgebietes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen⸗Heidelberg mache keine Fortſchritte, wurde durch den kommunalpolitiſchen Abend eines anderen be⸗ lehrt, zu dem der Stadtrat Mannheim im Einver⸗ nehmen mit den Stadträten Ludwigshafen und Heidelberg guf geſtern in den großen Saal der Harmoniegeſellſchaft ein⸗ geladen hatte. Der glänzende Verlauf der Zuſammenkunft rund 300 Damen und Herren waren erſchienen— wird dazu ermutigen, dieſe kommunalpolitiſchen Abende zu einer ſtändigen Einrichtung werden zu laſſen, denn nichts ſtärkt mehr das Zuſammengehörigkeitsgefühl, nichts knüpft mehr die Bande, die Mannheim, Ludwigshafen und Heidel⸗ berg in vielen wichtigen kommunalen Fragen verbinden, feſter, als eine üftere perſönliche Fühlungnahme. Dieſe Ein⸗ icht klang ja auch aus den Ansprachen der Oberbürgermeiſter her Städte Mannheim und Judwigshafen, klang aber auch Heutlich vernehmbar aus den hochintereſſanten Ausführungen des Präſidenten des Deutſchen und Preußiſchen Sädtetages. Dr. Mulert, der in ſeinem etwa einſtündigen Vortrage über kommunale Lebensfragen die aktuellen Probleme einer Be⸗ trachtung unterzog, von denen das Wohl und Wehe der deut⸗ ſchen Gemeinden in der Zukunft abhängt. Die Verſammlung Jauſchte mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit den von einer touveränen Beherrſchung der Materie zeugenden Dar⸗ legungen, die von einem wahrhaft ſtagtsmänniſchen Geiſt durchdrungen waren. Wir empfehlen ſie dem genauen Studium unſerer Leſer, Liſte der Ehrengäſte 1 1 7 Präſddent Dr. Mulert, Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich, Miniſterialrat Weitzel als Vertreter des Miniſters des Innern, die Bürgermiſter Dr. Walli, Böttger und Büchner, Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Kutzer, die Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Weiß, Ludwigshafen, Dr, Finter, Karlsruhe, Dr. Nelnhaus, Heidelberg, Dr. Meiſter, Bruchſal, Zoeller, Durlach und Huegel, Weinheim, hie Handelskammerpräſidenten Lenel⸗ Mannheim und Ge⸗ heimer Kommerzienrat Dr. ſtellvertretender Präſtdent der Han⸗ delskammer Heidelberg, Oberbürgermeiſter Dr. Straßer, Frankenthal, Bürgermeiſter Dr. Dahle m, Bad Dürkheim, die Landtagsabgeordneten Stadtrat Mailer, Frau Richter und Guſtav Schneider aus Heidelberg, Eberhardt, Reinbold, Trumpfheller, Arnold, Frau Blaſe, v. Au, Scheel, Dr. Waldeck, Dr. Wolfhard aus Mannheim, Landgerichtspräſtdent Schlimm, Landrat Dr. Guth⸗ Bender, Poltzeidirektor Dr. Bader, Handwerks⸗ kammerpräſtdent Stadtrat Groß, Rektor Prof. Dr. Tucke r⸗ mann, 1. Bürgermeiſter a. D. Ritter, Bürgermeiſter Kleefoot⸗ Ludwigshafen, Bürgermeiſter Schäuſe le⸗Lud⸗ wigshafen, 1. Bürgermeiſter Wielandt Hefdelberg, Bür⸗ germeiſter Amberger Heidelberg. Außerdem hatten von hier Einladung erhalten: der Stadtrat, die Stadtverordneten, die Beigeordneten, verſchte⸗ dene Amtsvorſtände, die Preſſe, die Bürgermeiſter der Nach⸗ bargemeinden Seckenheim, Ladenburg, Friedrichsfeld und Schwetzingen, die Banken, die Handels und Handwerks⸗ kammer, die Arheitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände, die Dozenten der Handelshochſchule, die Vertreter der Lehrer⸗ ſchaft, von Heidelberg die Bürgermeiſter, der Stadtrat, der Stabtperordnetenvorſtand, die Fraktionsvorſitzenden des Bürgerausſchuſſes, die Handels⸗ und Handwerkskammer, die Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände, der Verkehrsverein, die Amtsvorſtände und die Preſſe, von Ludwigs haſen die Bürgermeiſter, der Stadtrat, die ſtädtiſchen Referenten, Handels⸗ und Handwerkskammer, der Induſtriellenverband der Pfalz, die Bezirksbauernkammer, die Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände, Vertreter der Induſtrie und die Preſſe. Die Badiſche Regierung war außerdem durch die Oberregierungsräte Pfiſterer und Walz vertreten, das Mannheimer Finanzamt durch die Oberregierungsräte Brunner und Plock, das Arbeitsamt durch Regierungs⸗ rat Dr. Lehmann, der Badiſche Städteverband durch Rechtsrat Dr. Ketterer. Nach dem üblichen akademiſchen Viertel wurde die Zu⸗ Troeltſch⸗Ludigshafen,] ſammenkunft um 18 Uhr durch Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich eröffnet. Die Stadt Mannheim hat, ſo führte der Oberbürger⸗ meiſter aus, im Benehmen mit den benachbarten Stadträten Luhigshafen und Heidelberg heute zum erſten Male den Per⸗ ſuch gemacht, einen kommunalpolitiſchen Abend zu veran⸗ ſtalten und weitere Kreiſe dazu einzuladen. Es iſt mir zu⸗ nächſt ein Bedürfnis, alle unſere Gäſte herzlich willkommen zu beißen. Ich kann nicht alle neunen, möchte aber doch be⸗ sonders begrüßer, die Vertreter des Badiſchen Landes, ins⸗ beſondere den Kommunalreferenten des Badiſchen Innen⸗ miniſtertums, Herrn Miniſterialrat Weitzel. Herr Mi⸗ ulſter Remmele iſt zu ſeinem Bedauern verhindert, zu er⸗ scheinen, da er morgen im Reichstag an der Debatte über die Rheinbrückenfrage teilnehmen muß. Es iſt ein ſchönes Zeichen freundlichen Einvernehmens, daß ſich hier zu unſerer Veranſtaltung die Gemeindevertreter der drei benachbarten Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg unter Führung ihrer Oberbürbermeiſter zuſam⸗ mengefunden haben, wobei ich dem hier zum erſten Male in breiterer Oeffentlichkeit erſcheinenden neuen Oberbütrger⸗ meiſter von Heidelberg einen heſonders herzlichen und freund⸗ nachbarlichen Gruß entbiete. Es iſt nicht gleichgültig, wie drei ſo nahe beieinander liegende Städte ſich zueinander ver⸗ halten. Die Entwicklung, die ſich im deutſchen Städteweſen vollzieht, legt uns nahe, Zwietracht und Eiferſüchteleien zu wermeiden und, ſweit es irgend möglich iſt, ein kommunalpolitiſches Zuſammenwirken ins Auge zu faſſen. Die drei Städte liegen in einem einheitlichen Wirtſchafts⸗ gebiet; ihre Gemarkung iſt heute ſchon größer als die Ge⸗ markung Frankſurt und wird nach Durchführung einiger Eingemeindungen die Gemarkung Köln überſteigen. Daß ein ſo großes aneinder gerücktes Städtegebiet gewiſſe gemein⸗ ſame Regulierungen erfordert, kann niemand beſtreiten. So hoffe ich denn, daß die kommunale Arbeitsgemeinſchaft, die heute ſchon auf dem einen oder anderen Gebiet zwiſchen Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg beſteht, ſich bei aller Wahrung der Gleichberechtigung und Selbſtändigkeit der drei Städte weiter ſortſetzen und ausbauen möge, zum Segen der Geſamtwirtſchaft und Kultur dieſer unſerer ſüb⸗ weſtdeutſchen Ecke am Rhein und am Neckar. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich begrüßte dann den Redner des Abends, den Präſidenten des Deutſchen Städte⸗ tages, Dr. Mulert, und dankte ihm für ſein Kommen. Herr Präſident Mulert, ſo führte er aus, hat es in verhält⸗ nismäßig kurzer Amtszeit porſtanden, dem Deutſchen Städtetag ein neues Geſicht zu geben und in einer Zeit, in der man manchmal von einer gefährlichen Kriſe der Stadtverwaltungen ſprechen konnte, die Stimme der Städte wieder vernehmbar zu machen. Da nur verhältnismäßig wenige an den Veranſtaltungen des Deutiſchen Städtetages teilnehmen können, kann es nicht wundernehmen, daß man draußen im Lande den Wunſch hat. einmal den Mann kennen zu lernen, der mit unzweifelhaftem Erfolge die Geſchäfte des Deutſchen Städtetages führt. Die gemeindliche Selbſtverwaltung und das Städteweſen ſind bei uns in Deutſchland in mancher Beziehung im Streite befangen. Man macht uns Gemeinden das Leben nicht immer leicht und hat vielfach nicht das genügende Verſtändnis für das heutige Großſtadtproblem, das mit den Problemen der Großwirtſchaft parallel geht. Die Großſtädte ſind heute wirt⸗ ſchafts⸗ und kulturpolitiſche Mitelpunkte von eminenter Be⸗ deutung für Gegenwart und Zukunft. Zur Aufrechterhaltung eines ſolchen Zuſtandes braucht man die Bewegungsfreiheit der Selbſtverwaltung, die niemals durch das Fungieren eines Podeſta erſetzt werden kann, der von Berlin oder Karlsruhe oder München alle ſeine Befehle empfängt. Andererſeits weiſen wir es auch weit von uns, Stadtrepuhllken zu werden, ſondern wyllen ganz im Gegenteil dem großen ſtaatlichen Ganzen als unterſte Gebietskörperſchaft eingefügt und eingegliedert bletben. Die Kraft, auf der der Staat ſich aufbaut, muß aus den unterſten Zellen kommen. Möge der deutſche Staat ge⸗ rade in ſeinen fetzigen Schwierigkeiten ſehen, wie die deut⸗ ſchen Gemeinden mit der parlamentariſchen Demokratie vor⸗ wärts gekommen ſind und ſie, von ganz wenigen Ausnahmen abgeſehen, zu einem brauchbaren Inſtrument ihrer Apbeit gemacht haben.(Lebhafter Beifall.) Dr. Mulert ſpricht über kommunale Lebensfragen Dr. Mulert, der hierauf das Podium betrat, dankte, meſſung der finanziellen Hilfskräfte hat vielfach nicht gleichen ehe er auf das Thema einging, zunächſt dem Vorredner herz⸗ lich für die freundlichen Worte. Dr. Heime rich habe ihm aus der Seele geſprochen, Es ſei ihm ein Bedüfrfnis, in einem ſolchen Kreiſe über Probleme zu ſprechen, die guf der offi⸗ ziellen Tagung des Deutſchen Städtetages nur in kleinerem Kreiſe erörtert werden könnten, Nach dieſen einleitenden Bemerkungen führte der Reduer., a. aus: Ueber Lebensfragen pflegt man im allgemeinen erſt dann zu sprechen, wenn zunehmende Schwierigkeiten, wenn nicht das Leben ſelbſt, ſo doch ſein Wachstum, ſeinen Aufſtieg be⸗ drohen. So hört man vielfach heute in der Oeffentlichkeit von einer Kriſts der Selbſtverwaltung ſprechen. Daß von einer ſolchen Kriſis ohne Rückſicht auf die Landesgrenzen bald hier, bald dort im deutſchen Vaterlande geſprochen wird, zeigt beſſer, als lange Ausführungen es können, zunächſt von der negativen Seite, daß wir es bei den kommunalen Fragen nicht mehr wie früher in erſter Linie mit lokalen Angelegen⸗ beiten, ſondern mit allgemein deutſchen Problemen, ſogar mit einem der wichtigſten Probleme der innerdentſchen Staats⸗ politik überhanpt zu tun haben. Die Männer und Frauen, die in der kommu⸗ nalen Praxis arbeiten, empfinden hier zunächſt die Schwierig⸗ keiten der täglichen Arbeft. Auch dieſe aber ſind zum großen Teil nur die Ausſtrahlungen der allgemeinen Verhältniſſe. Die Neuzeit hat die Gemeinden vor neue gegenüber früher meſentlich erweiterte Aufgaben geſtellt. Die wirtſchaftlichen Verhältniſfe, die ſozkale Not, nicht zuletzt die Geſetzgebung von Reich und Ländern, haben dieſe gewaltige Erweiterung des Aufgabenkreiſes herbeigeführt. Dem wachfenden Pflich⸗ tenkreis iſt die entſprechende Erweitexung der organiſatori⸗ ſchen und rechtlichen Stellung noch nicht gefolgt. Die Zu⸗ Schritt mit der Zuteilung neuer Aufgaben gehalten. Dazu kömmt der ſchwere Druck der äußeren Kriegslaſten, an denen die Gemeinden ihr Teil in vollem Umfang mittragen. So ergeben ſich Spannungen, Schwierigkeiten in der Prarts, die hundertfältig im praktiſchen Leben beinahe feder empfindet, deren Urſachen doch nur ein kleiner Teil nachzugehen ver⸗ mag. Kritik an den Gemeinden die in vorderſter Aiuſe ſtehen, iſt die Folge. Darüber hinaus ſind gelegentlich ſelbſt Zweifel ausgeſpro⸗ chen worden, ob es unter unſeren jetzigen demokratiſchen und republikaniſchen Reichs⸗ und Länderverfaſſungen überhaupt noch für kommunale Selbſtverwaltung die gleichen Beſtätt⸗ gungsmöglichkeiten gibt wie früher, Wer ſo ſpricht, verkennt freilich ein gut Stück demokratiſcher Grundauffaſſung; denn dazu gehört, daß nur die großen, für das Reichsganze oder die Länder lebenswichtigen Aufgaben von einer Stelle, dem Parlament und der Regterung, einheitlich geregelt werden, während das überwiegende Schwergewicht der praktiſchen Verwaltung zur Ausführung den örtlichen Inſtanzen über⸗ laſſen bleibt. Mehr als je iſt die Mitwirkung der breiten Schichten der Bepülkerung im öffentlichen Leben, die nur die Arbeit in der Gemeinde ermöglicht, erforderlich. Hierdurch wird zugleich im beſten Sinne ſtaatspolitiſche Erzjehungsarbeit geleiſtet. Es beſteht ein prinzipieller Unterſchied zwiſchen den Aufgaben der gewählten Stadtver⸗ tretung und der gewählten Landesvertretung, dem Landtag. Die erſtere verwaltet und ſoll verwalten, die Aufgabe des Landtags dagegen liegt im Gegenfatz dazu in orſter Linie auf dem Gebiet der Geſetzgehung. Nicht außer acht gelaſſen werden darf ſchließlich auch, daß Aufgaben kommunaler Selbstverwaltung in den letzten Jahren er Abend Mannbeim-Ludwigshafen-beidelberg mehr als früher von anderen Stellen in Anſpruch genommen werden, ſo insbeſondere von ſeiten der ſogenannten wirt⸗ ſchaftlichen Selbſtyerwaltung, Ich erinnere an das Problem der Arbeitsloſenfürſorge, jetzt der Arheitsloſenverſicherung und Arbeits vermittlung, ich erinnere an das Problem der Ge⸗ ſundheitsfürſorge, ich denke weiter an rein wirtſchaftliche Auf⸗ gaben. So ſehr es zu begrüßen iſt, daß die verſchiedenen Trä⸗ ger wirtſchaftlicher Selbſtverwaltung ſich dieſen hochbedenk⸗ ſamen Fragen zuwenden, ſo ſehr muß auf der anderen Seite davor gewarnt werden, daß durch eine zu ſtarke Zerſplitterung die Zuſammenfaſſung der Aufgaben in lokaler Inſtanz in der einen Hand, die die Gemeinde darſtellt, zerſtört und damit einer der Hauptvorzüge dieſer gemeinſamen Verwaltung, die enge Verbindung und Wechſelwirkung zwiſchen den ſo überaus mannigfaltigen Aufgabengebieten der Gemeinde abgeſchwächt ober zerſtört wird, Wollen wir alſo einmal von ben täglichen Sorgen unſere Gedanken zu den großen Problemen deutſcher Kommunal⸗ politik ablenken, ſo muß deren Ziel in der Herſtellung des pſychologiſchen Verſtändniſſes für die Aufgaben der deutſchen Gemeinde und als Folge die Erreichung einer richtigen Stellung für die beutſchen Gemeinden in dem grüßen Organiſationsume und aufbau ſein, in dem wir uns gerade befinden. Wenn ich in dieſem Zu⸗ ſammenhang ein kurzes Wort über den Deutſchen Städtetag und ſeine ſo piel angegriffene Kommunalpolitik ſagen muß, wie ſie vor allem auf den Tagungen in Magdeburg und Breslau vertreten worden iſt, ſo geſchieht es, weil ich einmal glaube, daß wir in dieſen Fragen in keiner Weiſe eine ſtädti⸗ ſiche Politik betreiben, ſondern die Wege gehen, die für die Geſamtheit der deutſchen Kommunen richtig ſind, wenn vielleicht die Verhältniſſe in rein ländlichen Gebieten auch noch nicht überall ſich ſo entwickelt haben wie in den Städten, und weiter, weil mir daran liegt, ſo manchen Irrtum auszuräu⸗ men, der offenbar in ber Oeffentlichkeit über unſere Ziele beſteht. Dle deutſchen Gemeinden müſſen ſich um das große Problem des Reichsaufbaues und des Verhältniſſes von Reich, Ländern und Gemeinden mit aller Tatkraft kümmern. Nicht weil ſie ſich in ſtaatliche Politik miſchen wollen— das liegt uns durchaus ſerne— es wäre aber eine nicht entſchuldbare Unterlaſſung, wenn wir nicht im ſetzigen Augenblick, in dem dieſe großen Probleme von oben her zur Erörterung geſtellt ſind, als die beſten Sachkenner der Verhältniſſe in der unterſten Inſtanz immer wieder darauf hinweiſen würden, daß ohne eine richtige Einordnung der Gemeinden beim Neuaufbau des Reiches die ganze Arbeit Stückwerk bleiben muß. Sy halten wir es auch für unmöglich, die Fragen der Organiſatlon und Dezentraliſa⸗ tion, die jetzt im ſogenannten Lände rausſchuß bei der Reichsreglerung geprüft werden, ohne eingehende Behandlung zugleich der kommunalen Fragen zu erörtern. Und doch iſt das zurzeit noch die Abſicht, Wie iſt es möglich, einen in den großen Grundlinien einigermaßen übereinſtimmenbden Aufbau durch⸗ zuführen, wenn in jedem Lande das Maß der Dezentraltſation der öffentlichen Aufgaben durch deren Uebertragung auf die Gemeinden ein anderes ſſt? Dadurch, daß das Reich die wich⸗ tigſten Aufgabengebiete reichsrechtlich geregelt hat, ſind die Ge⸗ meinden der Unterbau zugleich auch des Reiches geworden. Dem muß in der Organiſation Rechnung getragen werden. Unſere bekannten und in der Oeffentlichkeit vielfach erörterten Forderungen nach Einrichtung eines loſen kommunalpolitiſchen Ausſchuſſes im Reichstage, einer 5 Kommunalabteilung im Reichsminiſterium des Junern und einer ausreichenden Vertretung der Gemeinden im Reichswirtſchaftsrat entſpringt lediglich dem Gedanken, die Gemeinden, denen ber allergrößte Teil der Ausführung der Reichsgeſetze obltegt, auch etwas nüher an die Reſchsinſtanzen heranzubringen, um durch dleſen engeren Konnex ein reibungsloſeres Zuſammenarbeiten zu ermöglichen, als jetzt. Dem gleichen Gedankengange entſpringt unſer Wunſch nach einer Reichsſtädteordnung. Jeder Gedanke einer Schs⸗ matiſterung liegt uns fern, wir lehnen ihn ab. Aber es iſt von großer Allgemeinhebeutung, daß unſere deutſchen Gemeinden in den Grundlagen ihres Aufbaues— und zu bdleſen rechne ich auch ihre Verfaſſung— ſo eingerichtet ſind, daß ſte über die größte Stoßkraft und Initiative verfügen können, ohne die Praktiſche Verwaltung mit Erfolg nicht durchgeführt werden kann. Daß hierzu ein wohl durchdachtes Einkammer⸗ ſyſte m eine notwendige Vorausſetzung bildet, iſt meine per⸗ ſönliche Ueberzeugung. Ich hoffe, daß auch der Deutſche Städte ⸗ tag ſich dieſer Auffaſſung in kurzem mit großer Mehrheit an⸗ ſchließen wird. Nicht anbers iſt unſere Stellungnahme auch in den großen Umgemeindungsfragen zu erklären. Auch hier müſſen wir, vom Standpunkt des Reichsganzen ge⸗ ſehen, beſonderen Wert darauf legen, daß die Selbſtverwal⸗ tungskörper der unterſten Inſtanz räumlich, wirtſchaftlich und finanziell in der Lage ſind, die ihnen übertragenen Aufgaben voll zu erfüllen. Je beſſer dieſe Ausführung der Aufgabe aft unterſter Stelle iſt, deſto größer wird das Maß der Rechte und Pflichten ſein, die Reich und Länder gerne und aus eigenem Antrieb dieſer Stelle anvertrauen werden, deſto ſchwächer wird der hie und da noch immer ſich vorwagende Ruf nach der Staatsauſſicht ſein. So begrüßen wir die jetzt im Nachbarlaude Preußen zunächſt im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet unternommenen Reformverſuche durchaus, ohne daß ich damit hier zu den einzelnen Vorſchlägen Stellung nehme, Ich kann mir denken, daß dieſe Gedankengänge überall dort beſonders ſtarken Widerhall finden, wo nicht nur die ber⸗ alteten Gemeindegrenzen, ſondern zugleich auch die in der Ne⸗ gel nicht modernen Landesgrenzen der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung Hemmniſſe aller Art berelten. Denken Sie an die Ihnen allen bekannten Verhältniſſe im benachbarten Frankfurt am Main. Aber wir können mit unſeren Gedanken auch in Mannheim und ſeiner nächſten Umgebung mit gleſchem Rechte bleiben. f Der Rhein iſt nach unſerer Auffaſſung, wie er der deutſche Strom, nicht Dentſchlands Grenze iſt, ebenſo⸗ wenig kommunalpolitiſch eine Grenze lebhafte Zuſtimmung), er iſt die ſtärkſte Verbindungsader auch in einer modernen Großſtadt, Dieſem Gedankengang trägen heſonders die Vorſchläge für die neuen Umgeme ft dun ⸗ gen ber großen Städte am Niederrhein, Düſſeldorf und Duis⸗ burg, Rechnung. Vielleicht iſt es intereſſant, den dort ſich on⸗ bannenden Erörterungen auch in den Gemeindeverwaltungen von Maunheim und ſeiner Nachbarſtadt Ludwigshafen mit be⸗ ſonderem Intereſſe zu folgen(Heiterkeit) Daß der Gedanke dieſes einheitlichen Reichsunterbaues auch in finangleller Hinſicht wichtige Konſequenzen 4 Seite. Nr. 98 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Februar 1929 ür den Finanzausgleich haben muß, möchte ich hier Bur kurz andeuten. Die Zeit wird kommen, in der die Anteile der Gemeinden an den großen Reichsüberweiſungs⸗ teuer n— ich denke in erſter Linle an Einkommen⸗ und Um⸗ ſatzſteuer— nicht mehr mit den Anteilen der Länder zufam⸗ men, ſondern allein im Reichsgeſetz ausgewieſen werden, eine Forderung, die in gleichem Maße im Intereſſe der geſamten Wirtſchaft liegt. Erſt wenn der Anteil der Gemeinden an den großen Reichsüberweiſungsſteuern in allen Teilen des Reiches annähernd gleich iſt und wenn das Maß ihrer Aufgaben auf den hauptſächlichen Gebieten nicht mehr allzuſehr verſchieden iſt, iſt eine der Hauptvorausſetzungen auch für eine gleich⸗ mäßigere Bemeſſung der Realſteuern geſchaffen. 5 Nach dieſer Frau wird ein Land benannt Mary Byrd, die Gattin des emerikaniſchen Ozean⸗ und Nordpolfliegers, wurbe durch ihren in der Nähe des Südpols forſchenden Mann in beſonders ſchöner Weiſe geehrt. Byrd taufte das Land, das er am Südpol ent⸗ deckte und für Amerika in Beſitz nahm, Mary Byrd⸗Land. Cc y dd ĩ dd ¶ãã d Wenn ich ſo auf wichtigſten Gebieten den Gedanken der richtigen Eingliederung der Gemeinden in den Reichsaufbau kurz ausgeführt habe, ſo muß dieſe Gedankenreihe auf der 8 Seite eine ebenſo bedeutſame und wichtige Parallele inden. Dia deutſchen Gemeinden lehnen ſtärker noch als die Länder jede Zentraliſation ab. Sie wollen unter keinen Umſtänden darauf verzichten, die Kulturmittelpunkte, die ſte ſtets geweſen ſind, auch fernerhin zu bleiben. Sie werden das Erbe, das ſie zum Teil als Pflichterbe früherer Fürſtenhöfe haben übernehmen müſſen, auch in Zukunft verwalten und es unter keinen Um⸗ ſtänden einer Gleichmacheret opfern. Wir halten es für eine weſentliche Bereicherung deutſchen kulturellen, aber auch wirt⸗ ſchaftlichen Lebens, wenn man in Dresden und Sachſen, wenn man in Köln und der Rheinprovinz, wenn man in Frankfurt an Main und dem Maingebiet, wenn man hier in Mannheim und Baden anders denkt und fühlt und entſprechend handelt. Auf dieſe Erhaltung ſelbſtändigen und vielſeitigen kulturellen Lebens iſt— und das wird in der Oeffentlichkeit leider im⸗ mer noch allzu ſehr verkannt— durchaus auch die Kommunal⸗ Holttik des Deutſchen Stäbtetags eingeſtellt. Wir glauben in allen dieſen Fragen auch die ſtärkſten Bundesgenoſſen in den ändern zu finden, Es bezieht ſich der Gedankengang ſelbſtverſtändlich auf den ganzen regienalen Bezirk, die ländlichen Verhältniſſe in gleicher Weiſe. Wir glauben aber im Gegenſatz zu denen, die ſich in erſter Linie auf eine Negation gegenüber dem modernen Gedanken des Reichsaufbaues einſtellen, daß nur dann, wenn im ſtaatsrechtlichen Aufbau die Regelung der Grundfragen des öffentlichen Lebens zur Zuſtändigkeit des Reiches gehört, alle Fragen, die für das Reich nicht lebens⸗ wichtig ſind, in friedlichem Einvernehmen den regionalen Kräften, das ſind die Länder und die Gemeinden, zur Rege⸗ lung und Ausführung überlaſſen werden können. Die fetzige unorganiſche Entwicklung, in der wir leben, führt über die Verreichlichung zur Zentraliſation. Eine Volksfeier zum Theaterjubiläum Vortrag Rudolf von Labans Eine Schar meiſt jüngerer Menſchen verſammelte ſich geſtern abend im Hörſaal der Kunſthalle. Die Stadt Mann⸗ heim hat die Abſicht, neben den eigentlichen Jubiläumsfeier⸗ lichkeiten im Nationaltheater eine großzügige Volks⸗ ſeler, wenn das Wetter es einigermaßen erlaubt, im Stadion, ſonſt im Nibelungenſaal abzuhalten, bei der die Einwohnerſchaft ſelbſt aktiv mitwirken ſoll. Die Leitung dieſer feſtlichen Veranſtaltung hat Rudolf von Laban übernommen, der im Anſchluß an Worte des Intendanten erläuterte, wie er dieſe Feier zu geſtalten ge⸗ denkt. Er führte folgendes aus: Etwa 500600 Menſchen, es können mehr, es können weniger ſein, ſollen im Sinne eines Bewegungschors allgemeine Dinge des menſchlichen Lebens geſtalten, nicht in den Formen des Theaters, dem dieſe Ver⸗ anſtaltung kein Konkurrent ſein will, aber doch auf einer künſtleriſchen Baſis. Wie es die Muſik für das Ohr tut, ſoll hier für das Auge allgemein Menſchliches geſtaltet werden, ähnlich der Muſik in abſtrakteren Formen(nicht als Drama): Etwa der Kampf, die Trauer, Freude, Arbeit, Spiel. Da man heute nur bei wenigen Menſchen ſofortiges Verſtändnis vorausſetzen kann, weil unſere Augen für dieſe Dinge gar zu wenig geſchult ſind, werden einige einleitende Worte, einige leicht zu verſtehende Sing⸗ und Sprechchöre und zwiſchen den Vorführungen ein paar plakatartig gezeigte Sprüche die Handlungen erläutern, damit wirklich alle Zuschauer nachempfinden können, was dort gezeigt wird. Die Vorführungen werden in ſchlichten farbigen Kitteln geboten. Wir wünſchen und erſtreben eine Vereinheitlichung der wichtigen Grundlagen, eine weitgehende Dezentraliſation und Selbſtänbigkeit in ben regionalen Selbſtverwaltungs⸗ körpern. Wird erſt einmal dieſer Gedankengang voll erkannt, ſo hoſſe ich, daß wir in unſerer klaren reichsbeſahenden Politik zu⸗ gleich im vollen Umfange anders noch als hie und da im gegenwärtigen Augenblick auch die Zuſtimmung der Länder finden werden. Ich ſehe dann zugleich unter dem Geſichts⸗ punkt der Verwaltungsreform die Regelung, die es uns er⸗ möglicht, in unſerer jetzigen, unter dem Drucke der ſchweren Laſten ſo überaus ſchwierigen Lage für unſer deutſches Volk, für das die Arbeit der öffentlichen Stellen viel mehr bedeutet, als in vielen anderen Ländern, den höchſten Nutzeffektt öffent⸗ licher Arbeit überhaupt zu erreichen und damit auch die brennenden ſozialen Fragen wirtſchaftlicher und beſſer als bisher einer Löſung zuzuführen.(Starker Beifall.) Eine Ausſprache ſollte ſich anſchließen. Unter dem Ein⸗ drucke der nicht zu übertreffenden und vor allem nicht zu widerlegenden Ausführungen Dr. Mulerts verzichtete man darauf. Nur Oberbürgermeiſter Dr. Weiß ergriff das Wort, um die kommunal politiſchen Belange un⸗ ſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen beſonders zu unterſtreichen. Er glaube, ſo führte er u. a. aus, in Aller Namen, vor allem der Kollegen von Ludwigshafen und der ſonſtigen Gäſte von der anderen Rheinſeite zu ſprechen, wenn er dem Kollegen Mulert herzlichſten Dank für ſein Kommen ſage. Seit 1½ Jahren bemühe man ſich, Dr. Mulert zu einem Vortrag zu gewinnen. Mit dem Danke ſei ſeine Aufgabe aber noch nicht erſchöpft. Er habe vielmehr den Auftrag bekommen, einige Punkte, zu denen die Ausſprache zwinge, zu behandeln. Die erſte und wichtigſte Frage ſei die Fin a nfrage, der Kern aller Fragen, um die es ſich in dieſen Wochen und Monaten handle. Alle deutſchen Gemeinden ſeien gegenwärtig damit beſchäftigt, ihre Voranſchläge einigermaßen in die Reihe zu bringen. Mit dem Finanzausgleich werde das Schick⸗ ſal der deutſchen Gemeinden entſchieden. Mit der einfachen Kürzung der Zuweiſunge n, wie es manchmal von Reich und Ländern in aller Rückſichtsloſigkeit geſchehe, ſei es nicht getan. Dadurch trete lediglich eine Verſchiebung der Peittel, aber keine Löſung des Problems ein. Art und Um⸗ fang der Aufgaben hingen nicht von dem Willen der Bürger⸗ meiſter oder einzelner Verwaltungsfragen ab, ſondern von den Wünſchen und den Bebürfniſſen der Bevölkerung und ihrer Auffaſſung des Staatsgedankens. In den Kultur⸗ und ſoztalen Aufgaben ſeien die deutſchen Städte von jeher füh⸗ rend geweſen. In allen Gemeinden ſelen die ſoztalen Aus⸗ gaben um das—sfache geſtiegen. Die letzte Winterkälte werde nicht dazu angetan ſein, den Sozialetat der Städte ein⸗ zuhalten. Gerade die Stadtverwaltungen im beſetzten Gebiet hätten allen Grund, den ſoztalen Dingen ihr ganz beſonderes Augenmerk f zuzuwenden. Nach den letzten Feſtſtellungen der Ludwigshafener Handels⸗ kammer entfielen im Deutſchen Reich auf 1000 Einwohner 9,1 Hauptunterſtützungsempfänger, im unbeſetzten Gebiet 8,9, im beſetzten 11,9, in Bayern insgefamt 9,4, im unbeſetzten Bayern 7,8, in der Pfalz 20,4. Das zweite Problem, das Dr. Mulert ja auch erörtert habe, ſei das ſtaats rechtliche. Auf dem bayexriſchen Städtetage in Nürnberg, der im vorigen Jahre dem Deut⸗ ſchen Städtetage in Breslau folgle, habe er(Redner) als Vertreter der Pfalz die Auffaſſung vertreten, daß es nicht nur Recht, ſondern Pflicht der pfälziſchen Gemeindeverwal⸗ tungen ſei, daß ſie bei der Behandlung dieſer Frage nicht ab⸗ ſeits ſtehen, ſondern dafür ſorgen, daß in der ſtaatsrecht⸗ lichen Um⸗ und Neuorganiſation das Richtige ge⸗ troffen werde. Die Gemeinde ſei der ruhende Pol in der Flucht der Erſcheinungen. Daher habe man die Pflicht, im Intereſſe der Entwicklung des Vaterlandes den ſtaatsrecht⸗ lichen Fragen ganz beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die Pfälzer hätten non jeher die Ueberzeugung gehabt und würden auch in Zukunft den Standpunkt vertreten, daß für ſte der 2 Rhein keine Grenze iſt, ſondern daß die Links⸗ und Rechtsrheiner als Bewohner eines einheitlichen Wirtſchaftsgebietes wie in der Vergangen⸗ heit und Gegenwart, ſo auch in der Zukunft zuſammengehören und alle großen kommunalen Probleme gemeinſam löſen. dle Vorbereitungen keine langweilige Arbeit, ſondern Freude ſein werden. Hoffentlich findet ſeine Tätigkeit ſchnell die notwendige Reſonanz unter den jungen und den ſich jung fühlenden Mannheimern und Mannheimerinnen, damit ein wirkungsvolles Ergebnis zum Theaterfubiläum geſichert iſt. Theater und Muſik Mannheimer Künſtler auswärts. Eva Lan dory, jetzt am Konſtanzer Theater tätig, wurde vom Herbſt ab als Soubrette unter günſtigen Bedingungen an das Stadttheater nach Dortmund verpflichtet. Fräulein Landory iſt Schü⸗ lerin von Frau Katinka Neugebauer. Volkstrauertag in der Chriſtuskirche. Dem Gedächtnis der im Kriege Gefallenen war die ernſte Feier zugedacht, die in der Chriſtuskirche abgehalten wurde. Mit der gewaltigen Paſſacaglia in C⸗Moll des großen Joh. Seb. Bach hub die weihepolle Handlung an und verſetzte die zahlreich erſchienenen Hörer mit den erſten Tönen des ernſten, aber in ſeinen weni⸗ gen Tonſchritten unendlich vielſagenden Themas in die richtige Stimmung. Ueber dem einfachen Thema baut Bach einen gewaltigen Dom auf und nicht genug der unerſchöpflichen Variationen, das Thema wird mit noch einem Gegenthema kombiniert und zeigt ſeinen Reichtum in einer großen Doppel⸗ fuge. Kirchenmuſikdirektor Landmann erwies ſich in ſei⸗ ner plaſtiſchen Wiedergabe, die das Thema aus allem Ranken⸗ werk deutlich heraushob und im Aufbau der grandioſen Stei⸗ gerungen wieder als ſouveräner Beherrſcher der„Königin der Inſtrumente“. Bach war außerdem vertreten mit vier Choral⸗ vorſpielen, die den Erfindungsreichtum des unerreichten Mei⸗ Zum Schluß werden ſich die Gruppen nach ihren Farben zum Ausmarſch ordnen, wobei ſie die Mannheimer Stadt⸗ und die badiſchen Landesfarben zeigen werden. Die Vorführungen werden alle von Muſik begleitet ſein, aber nicht etwa eine Interpretation der Muſtk darſtellen. Die Vorbereitungen und Uebungen follen bald beginnen. Sie werden in den Abendſtunden in der Haupffeuerwache, ſpäter möglichſt im Freien ſtatt⸗ inden. Ausgaben werden den Mitwirkenden nicht entſtehen, die Kittel liefert die Stadt Mannheim, ſie werden nach den wahrſcheinlich dreimal ſtattfindenden Vorführungen Eigentum ſters von anderer Seite zeigten. Der Männergeſangverein „Sängerkranz“ brachte unter der geſchickten Leitung des Chor⸗ meiſters Emil Hartmann Chöre von Benecken(„Wie ſie ſo ſanft ruhn“) und Flemming(„Ueber den Sternen“) aus⸗ drucksvoll zu Gehör. Schuberts 23. Pſalm mit Orgelbegleitung, ebenfalls vom Sängerkranz geſungen, fügte ſich in ſeiner er⸗ hebenden, troſtreichen Muſik trefflich in die Vortragsfolge ein heiklen Modulationen ſehr gut. Den Abſchluß der Vortrags⸗ folge bildete Regers Phantaſie über den Choral:„Ein' feſte Burg iſt unſer Gott“, an der Lindmann ſeine ganze hervor⸗ der Mitwirkenden.— Man glaubte es Laban gern, daß ſchou ragende Regiſtrierkunſt— Reger erfordert außerordentlich „Im grünen Revier“ „Wiltfeber, „Patrieia“, (Sebhafter Belſall.) Straßenbahn, Luftverkehr, Brückenſrage ſeien ja ſchon gemeinſam. Er verweiſe ferner auf Strom⸗ und Gasverſorgung und die kulturellen Fragen. Der Verſuch mit dem Mannheimer Nationalthea⸗ ter ſei gut eingeſchlagen. Er hoffe, auch in Zukunft das Mannheimer Theater noch recht oft in Ludwigshafen zu ſehen. Zu den gemeinſamen Problemen gehöre auch die Frage der Staalsvereinfachung. Es müſſe anerkannt wer⸗ den, daß Baden es verſtanden habe, in erheblichem Maße den früheren Zuſtand zu verbeſſern. Hoffentlich folge Bayern bald nach. Für die Pfalz komme vor allem die Reichs ⸗ ſtädteordnung in Frage. Er rufe Dr. Kutzer zum Zeu⸗ gen dafür auf, daß Dr. Kutzer, Luppe und er(Redner) bei dem Entwurfe der Reichsſtädteordnung darum gekämpft 22ͤĩͤ ͤâvbbbbbbbb Dee „Vater Zille ſchwer erkrankt Prof. Heinrich Zille, der beliebteſte Zeichner des Berliner Volkslebens, liegt lebensgefähr⸗ lich krank darnieder. Der Künſtler hat kürzlich ſein 71. Lebensjahr vollendet. hätten, daß die Pfälzer Stadtratsverfaſſung in dem Entwurf Eingang finde. Hoffentlich würden Reichsregterung und Reichstag die Vorſchläge ſanktionieren. Es beſtehe ein emi⸗ nent wirtſchaftliches Intereſſe dafür, daß die bayeriſche Stadt⸗ ratsverfaſſung einen möglichſt großen Wirkungskreis ſich er⸗ vinge. Die Steuervereinheitlichung ſei unbedingt zu begrüßen. Bei den Fragen der kommunalen Neugliederung müßte das Entereſſe der Gemeinde und der im Gemeinde⸗ gebtet angeſtedelten Wirtſchaftskräfte zuſammengefaßt werden. Die kommunale und wirtſchaftliche Selbſtändigkeit dürften ſich nicht befehden, ſondern müßten zuſammenarbeiten. Der Redner ſchloß mit den Worten, daß die pfälziſche Bevölkerung ſich darnach ſehne, daß die Laſt der Beſatzung bald von der Pfalz genommen werde, damit die Pfälzer wieder ein freies Volk auf freiem deutſchen Boden würden.(Starker Beifall.) Damit verſtegte der Born der Rede. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich forderte nunmehr die Erſchienenen auf, ſich auf die Nebenſäle zu verteilen, wo man bei einem Glaſe Wein in zwangloſer Runde und in regſtem Gedankenaus⸗ tauſch noch beiſammen blieb. N Sch. Schluß des redaktionellen Teils Schuſæsegen lerippe ſchnellen Stimmungs- und Regiſterwechſel— in hellem Lichte zeigen konnte. Eine tiefempfundene, gehaltreiche Anſprache von Kirchenrat Klein verſchönte die harmoniſch verlaufene Feier. 5 Kunſt und Wiſſenſchaft Von der Univerſität Heidelberg. Wie wir erfahren, hat Prof. Dr. Willi Andreas, der Ordinarius für neue Geſchichte, einen Ruf an das Ordinariat für neue Geſchichte in Göttingen erhalten.— So ehrenvoll dieſe Berufung für den Heidelberger Gelehrten an ſich iſt, ſo würden wir es doch begrüßen, wenn er der Heidelberger Univerſität und damit auch Baden erhalten bliebe. Prof. Andreas iſt ge⸗ bürtiger Badener, der ſich ſchon in frühen Jahren durch ſeine Arbeiten in der badiſchen hiſtoriſchen Kommiſſion einen an⸗ geſehenen Namen verſchafft hatte. Als 1923 Oncken von Hei⸗ delberg nach München ging, wurde Prof. Andreas, der an der Berliner Univerſität das Ordinariat für Verfaſſungsgeſchichte inne hatte, nach Heidelberg berufen. Er brachte damit zwei⸗ fellos ein perſönliches Opfer, für das man ihm in Baden dankbar ſein muß. Umſomehr dürfte Veranlaſſung vor⸗ liegen, ihn auf ſeinem bisherigen Poſten zu halten. Prof. Andreas, der durch die Herausgabe der drei großen Bände der Geſpräche mit Bismarck heute einer der bekannteſten Ge⸗ ſchichtsautoren in Deutſchland wurde, der ferner als erſter deutſcher Gelehrter durch die Einbeziehung der Anſchlußfrage das Problem Oeſterreich der modernen geſchichtswiſſenſchaft⸗ lichen Forſchung zugänglich gemacht hat, iſt auch durch ſeine Vorträge in Mannheim im Frelen Bund und im Altertumsverein eine bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit geworden. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. . Von Julius Kapp, Heſſe u. Becker Verlag, Leipgig(). 7 f 2 N l 5„Kaiſer und geriet, abgeſehen non einigen Intonationstrübungen bei 1 Friedrich II.“. Von Uuiv Prof. Velhagen u. Klaſing, Bielefeld(). 5 Von Daniel Feußner, Oſtdeutſche Verlags⸗ Anſtalt, Breslau(). der ewige Deutſche“ 1 t Bon Hermann Burte, H. Haeſſel Leipzig(). Von Hermann Burte, H. Haeſſel Vertag, Leipzig(ch. Dr. Franz Kampers, Verlag 7 43 . r „ . Drenstag, den 28. Februar 1929 Neue Maäunheimer Zeitnuug[Mittag⸗Ausgabe Seite. Nr. Staotiſche Nachrichten Ein Warnungszeichen auf dem Paradeplatz Um das Denkmal auf dem e ſtauen ſich die Menſchen. Nur mit einiger Mühe kann man ſich ſo weit Hurch das Gewühl zwängen, daß man überhaupt etwas zu jehen bekommt. Aber es hat die Mühe gelohnt. Da ſteht. er⸗ Höht über dem Erdboden, ein Kraftwagen. Es iſt kein beſon⸗ bers neuer Typ, und doch dieſe Neugier der Menſchen? Ja, wie ſieht er auch aus! Er iſt arg mitgenommen, ſehr arg ſogar. Sein Vorderteil iſt etwa auf die Hälfte ſeiner normalen Breite zuſammengequetſcht, als ob es nicht aus Stahl, ſondern aus Pappe gefertigt geweſen wäre. Das Ge⸗ Häuſe des Motors iſt aufgeriſſen, die Räder ſind krumm und ſchief gedrückt, das Dach hat einen„Giebel“ bekommen, weil es dem pon beiden Seiten einwirkenden Druck nur nach oben Ausspeichen konnte. Es iſt der Kraftwagen, der vor wenigen dagen in der Breiteſtraße zwiſchen zwei Straß en⸗ bahn wagen geriet und dabei hoffnunslos zerdrückt wurde. Ein großes Plakat aber ſteht jetzt darüber. „Kunftfahrer, ſo geht es Euch, wenn Ihr unvorſichtig fahrt!“ Eige gute Warnung zur R. U. Wo. Das iſt beſſer als war⸗ uende Reden, als Inſchriften, Aufſätze, Bücher und Bilder. Das iſt ein Beiſpiel aus dem Leben, das packt, iſt ein Ein⸗ Iruck, der ſich feſtſetzt. Man ſieht es dieſem Wagen an: Es war nur ein glücklicher Zufall, daß bei dieſem Unglück keinem Menſchen auch nur ein Haar gekrümmt wurde. Einmal geht es noch ſo ab. Das nächſte Mal...? Wer ſich auf die ſen Zufall verläßt id verloren. Alſo: Augen auf, Vorſicht, und nochmals Vorſicht! Das ſagt das Warnungsmal auf dem Paradeplatz. Zur R. U. Wo., fuhren auch einige Wagen mit war⸗ nenen Inſchriften durch die Stadt. Ein Vortrag im Planetarium klärte die daran Intereſſierten über Unfälle im Baugewerbe auf.— * * Um den Nullpunkt bewegte ſich das Thermometer in der letzten Nacht und ſtand damit etwas höher als in der Nacht zum Montag; da ſauk es 9 auf— 1,2, ſtand am Morgen ſogar auf— 1, Grad. Am Tage freilich hob es ſich bis auf + 2,4 als Höchſtſtand, der jedoch unter dem der Vor⸗ zage blieb. Die letzte Nacht brachte nur ein ganz unbedeu⸗ tendes Sinken unter Null mit— 0,2. Am Morgen maß man genau 0 Grad. Daraus ſcheint man ſchließen zu können, daß der angekündigte neue Froſt entweder noch auf ſich warten läßt oder ſehr ſaufte Formen annimmt. Hoffentlich trifft das sweite zu. 5 * Die Taucher ſtellen ihre Nachforſchungen ein. Die Taucher, die verſucht haben, die Leiche der im Neckar ein⸗ gebrochenen und ertrunkenen Ruth Krebs aufzufinden, haben nach fünftägigen Bemühungen ihre Arbeit eingeſtellt. * Komplizierte Waſſerverhältniſſe in Feudenheim. Trotz aller Errungenſchaften der Technik iſt es immer noch nicht möglich, daß im Vorort Feudenheim die Waſſerverſorgung nach dem Froſt wieder vollſtändig klappt. Eine Reihe von Häuſern iſt noch ohne Waſſerverſorgung. Das Waſſerheranſchleppen in den Eimern macht den Hausfrauen wenig Freude, noch dazu, da es mit allerhand Schwierigkeiten verknüpft iſt. Veranſtaltungen 7. Akademiekonzert. Heute, Dienstag abend, findet im Muſen⸗ ſaal das 7. Akademiekonzert unter Leitung des ſtändigen Dirigenten der Budapeſter Philharmoniker, Profeſſor Dr. h. c. Ernſt von Doh⸗ nmauyt ſtatt. Es gelangen ausſchließlich Werke ungariſcher Kom⸗ poniſten zum Vortrag, u. a. auch eine Suite für Orcheſter von Doh⸗ nanyt ſelbſt komponiert und Variationen über ein Kinderlied für Kla⸗ vier mit großem Orcheſter, ebenfalls von Dohnanyi, bei dem der Kla⸗ nierpart vom Komponiſten ſelbſt geſpielt werden wird. Eingeleitet wird das Konzert durch die ſinfoniſche Dichtung für großes Orcheſter „Mazeppa“ von Franz Liſzt, denen zwei Werke von Zoltan Kodaly und Bela Bartok folgen. * Generalverſammlung des Mannheimer Mutterſchutzes. In der Geueralverſammlung, die am Mittwoch, 6. März, im großen Saale der Handelskammer Mannheim, I. 1, 2, ſtattfindet, wird außer dem Tätigkeitsbericht und dem Bericht über die Ehe⸗ und Serual⸗ Peratungsſtelle ganz beſonders der Vortrag der Aerztin, Frau Dr. med. Gliſabeth Klopſtock⸗ Mannheim, intereſſieren, die an einer Expedition nach Rußland teilgenommen hat und über ihre Reiſe⸗ etndrücke, beſonders auch inbezug auf die ruſſiſche Frau und ihre Anſichten über Ethik und ſoziale Einrichtungen ſprechen wird. Eintritt frei.(Weiteres Anzeige.) Film⸗Rundſchau Ufa⸗Theater:„Ihr dunkler Punkt“ Es tiſt zwar nichts Neues mehr, dieſes Doppelſpiel einer Dar⸗ ſtellerin auf der Leinwand; der Film kriegt es eben fertig zu zeigen, daß ein Menſcheukind auch zweimal da ſein kaun. Mau erinnert ſich au die„Brüder Schellenberg“, deren beide Rollen Conrad Veidt ſpielte, Und ſich dabei ſelbſt um den Hals ftel, man denkt auch noch an einen reizenden Henny Portenfilm, in dem die Heldin als Dame und Un⸗ ſchuld vom Lande zugleich auftrat. Lilian Harvey ſpielt jetzt ebenfalls eine ſolche Verdoppelungs rolle, nachdem ſie ſchon einmal in einem früheren Film in einem ſtändigen Wechſel von Blond u. Schwarz aufgetreten war, damals aber wenigſtens noch als einziges Mäd⸗ chen, jetzt iſt ſie deren zwei geworden. Sie unterſcheiden durch einen ſehr harmloſen dunklen Punkt und noch einige Eigenſchaften von⸗ einander, die zu allen möglichen Verwechflungen und Verwirrungen Ankaß geben. Man muß ſich natürlich mit der ſchwankhaften Unmög⸗ lichkeit abſinden, daß zwei junge Damen ſich vollkommen gleichen, daun iſt die Sache reizend, voller Einfälle und mit allen möglichen amüſanten Einzelheiten ausgeſtattet. Dazu Lilian Harveys entzücken⸗ des Sptel, bald keck, bald ſcheu, einmal die routinierte Hochſtaplerin, das andere Mal die abenteuerliche unge Dame von heute, die ſich ihren Schwarm durch eine kurbulente Verwechſlungskomödie gewinnt. Da um ſie herum die beſten Darſteller fungieren: Siegfried Arno, Willy Fritſch u.., ſchließlich auch die Bilder ſehr hübſch ſind, darf man den Film zur beſten Unterhaltung rechnen, die in der letzten Zeit in der flimmernden Kunſt geboten wurde.. Tagungen Vierte Reichswerbemoche der Maßſchneiderei Der Landesverband badliſcher Schneldermeiſter, veranſtaltete am Freitag im Hotel Germania in Karlsruhe einen Vortragsabend, mit dem die vom 23. Jebruar bis 3. März laufende 4. Reichswerbewoche der Maßſchneiderei ein⸗ geleitet wurde. Zu bem Vortragsabend hatten ſich Vertreter der Be⸗ Hürden und der handwerklichen Organkſatlönen eingefunden. 5 Der Verbands vorſitzende J. Bei ck⸗karlsruße führte in ſeiner Hegrüßungsanſnurache gus, dieſer Vortragsabend follte in der Haupt⸗ lache ber Aufklärung breiteſter Volksſchichten über das Schneiderge⸗ dem das Büro und das Wohnhaus der Das Maßſchneidergewerbe, ſowohl die Herren⸗ wie auch die Domenchneiderei, habe heute ebenſo wie zu allen Zeiten einen eiſernen Willen zum eben und werde auch leben und vor allem Träger fein und bleiben jener großen kulturellen Aufgabe, die es im Rahmen des geſamten deutſchen Handwerks und damlt des deut⸗ ſchen arbeitenden und wertſchaffenden Mittelſtandes zu erfüllen hat. Das Hauptreferat hatte der Geſchäftsführer des Landesverbandes badiſcher Schneidermeiſter J. Köpfe r⸗Karlsruhe übernommen, der ſich über die kulturelle e der Maßſchneiderei verbreitete, wobei er einleitend darauf hinwies, daß es ganz erſtaun⸗ lich ſei, in welchem Maße die deutſche Maßſchnelderei ihren Einfluß auf dem Kontinent ausgedehnt habe. Die Stimmen aus London, Paris, Newyork uſw. ſeten hierfür der beſte Beweis. Es werde darin erwähnt, daß ſich an allen bedeutenden Plätzen Europas hervorragende deutſche Schneiderwerkſtätten befinden, die zur höchſten Zufriedenheit ihrer Kundſchaft arbeiten. Der Redner verbreitete ſich dann über den Kampf zwiſchen Maßarbeit und Konfektion und erklärte, es ſei feſt⸗ geſtellt, daß das Konfektionserzeugnis bei Verwendung rein wollener Stoffe) guter Zutaten und guter Verarbeitung genau ſo teuer iſt, wie die Maßſchneiderei. Der Redner kam dann auf die Prels frage zu ſprechen und erklärte, wenn man zu dem Stundenlohn von 1,05 4 die ſehr teueren Stoffe, die Zutaten, die Unkoſten und einen beſchei⸗ deuen Gewinn rechne, dann ſelen die heutigen Schueider⸗ preiſe abſolut nicht überteuert. Sehr betrühend ſei die wirtſchaftliche Lage der Damenſchneiderei. Am Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen verwies der Redner auf die fetzt beginnende 4. Reichs⸗ werbewoche der Maßſchneiderei und ſchloß mit der Feſtſtellung: gute Maßſchneiderei brauche ſich vor keiner Konkurrenz zu fürchten und ſie werde der deutſchen Oeffentlichkeit beweiſen, daß ſie gut und werbe dienen. Die preiswert zu bedienen in der Lage ſei. Im Anſchluß an dieſe ebenfalls mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen wurde von dem Vertreter des Innenmini⸗ ſteriums, Regierungsrat Müller, der jetzt beſchrittene Weg durch Aufklärung der Oeffentlichkeit begrüßt und betont, daß nur der Weg der Selbſthilfe Handwerk und Gewerbe in die Höhe führen könne. Aus dem Lande Gedächtnisfeier in Baden⸗Baden rr. Baden⸗Baden, 24. Febr. Am heutigen Volkstrauer⸗ tage hatten die öffentlichen und viele Privatgebäude halb⸗ maſt geflaggt. In allen Kirchen wurden Gedächtnisgotles⸗ dieuſte für die im Weltkriege Gefallenen abgehalten. Die . der hieſigen Ortsgruppe der Kriegsgräberfürſorge atte angeſichts der durch die abnorme Froſtperiode entſtan⸗ dene n Schwierigkeiten von irgend welchen öffentlichen Ver⸗ anſtaltungen am heutigen Tage Abſtand genommen, ließ aber auf dem Ehrenfriedhof in aller Stille einen Kranz nieder⸗ legen. Die öffentliche Gefallenen⸗Gedenkfeier wird mit der Einweihung des Städtiſchen Krieger⸗Ehren mals verbunden.— Ein hieſiger Gewerbetreibender hat Selbſt⸗ mond begangen, indem er ſich in ſeiner Wohnung mit einem Revolver erſchoß. Man nimmt an, daß der Mann infolge unheilbarer Krankheit freiwillig aus dem Leben ſchied. Großes Schadenfeuer im Kinzigtal * Haßlach im Kinzigtal, 25. Febr. Im benachbarten Schellingen brach heute früh kurz nach Mitternacht im Fabrik⸗ anweſen der Badiſchen Zündholzfabrik Bauer u. Schönenberger aus unbekannter Un. Feuer aus, Zündholzfabrik und die auf dem gleichen Grundſtütck in einem Nebenge ande untergebrachte Senffabrik Seidel zum Opfer fielen. Die beiden Gebäude brannten bis auf den Grund nieder. Die Familien Willmann und Roſer wurden obdachlos. Der Gebäudeſchaden beträgt 7080 000, der Fahrnisſchaden 6070000 Mark. Zwei Anweſen eingeäſchert * Freiburg i. Br., 25. Febr. Am Samstag in den ſpäten Abendstunden brach in dem Anemeſeß des Landwirtes Amann in Jephingen am Kaiſerſtuhl im Oekonomiegebäude Feuer aus, das ſich ſchnell verbreitete und auch das daneben⸗ ſtehende Dekonomiegebände der Witwe Bohn ergriff. Beide Gebäude braunten vollſtändig nieder Das Vieh konnte gerettet werden. Nur einiges Klein vieh verbrannte. Die Feuerwehren der Umgebung, die außer⸗ ordentlich raſch am Brandplatz erſchienen, konnten das Feuer auf ſeinen Herd beſchränken, ſodaß die Wohnhäuſer und um⸗ liegenden Gebäude gerettet werden konnten. 1 Geheimnisvolle Vergiftungserſcheinungen * Konſtanz, 25. Febr. Am Freitag nachmittag mußte eine Frau mit ihren beiden ſechs und ſieben Jahre alten Kin⸗ dern unter ſchweren Vergüftungserſcheinungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Hausbewohner drangen am Nachmittag in die Wohnung ein und fanden bei noch brennendem Licht die dret bewußtlos in den Betten vor. Bei der Frau kehrte das Bewußtſein wieder. Sie gab an, am Donnerstag abend Kaffee getrunken und ſich dann zur Ruhe begeben zu haben. Um 10 Uhr abends ſei ſie noch ein⸗ mal kurz aufgewacht und habe ſich nicht beſonders gut gefühlt. Auch hätten die Kinder ſehr bleich ausgeſehen und ſeien faſt kalt geweſen. Des Uebelſein habe aber zugenommen und ſtie könne ſich an nichts weiter erinnern. Auch das Mädchen hat ſich im Laufe des Tages erholt. Der Zuſtand des Jungen iſt jedoch beſorgniserregend. ** Unterflockenbach, 24. Febr. Das zweiſtöckige Wohn⸗ haus des Maurermeiſters Heckmann iſt niederge⸗ branut. Das Feuer brach nachts halb 11 Uhr aus unbe⸗ kannter Urſache aus. Das Waſſer mußte in Eimern aus dem Bache herbeigeholt werden. Es gelang der Freiwilligen Feuerwehr, das Uebergreifen der Flammen auf die Nachbar⸗ gebäude zu verhindern. Der Schaden von 1215 000 Mark iſt durch Verſicherung e Aus der Pfatz Aus Ludwigshafen Volkstrauertag * Ludwigshafen, 24. Febr. Anläßlich des Volkstrauer⸗ tages fand auch in Ludwigshafen auf dem Hauptfriedhof eine Totenfeſer ſtatt, die vom Bayeriſchen Kriegerbund, Orts⸗ gruppe Ludwigshafen, veranſtaltet wurde. Nach gemeinſchaft⸗ lichem Beſuch der Gottesdtenſte in der katholiſchen Dreifaltig⸗ keitskirche und in der evangeltſchen Apoſtelkirche formterte ſich gegen 11 Uhr vormittags auf dem Rupprechts⸗Platz ein Zug, in dem neben dem Kriegerbund guch noch andere Ver⸗ eine und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und der Sani⸗ tätskolonne marſchierten. Auf dem Hauptfriedhof hielten vor der Ehrenhalle Geiſtliche beider Konfeſſionen Gedächtuis⸗ anſprachen. Daun wurden verſchtedene Kranzſpenden zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges und verſtorbenen Mitkämpfer der früheren Kriege niedergelegt. Der eruſten Feier, die durch müſtkaliſche und geſangliche Vorträge verſchünt wurde, mohn⸗ ten auch der Oberbürgermeiſter der Stadt, Dr. Weiß, bei Veranſtaltungen Dienstag, den 26. Februar Nationaltheater: Für den Bühnenvolksbund: Hamlet“,.00 Uhr. Konzerte: V. Akademle⸗ Konzert, Ungar iſcher Abend, Muſen“ ſaal,.80 Uhr, Lichtſpiele: Alhambra:„Der Mann, der lacht“.— Schau burg:„Die Heilige und ihr Narr“.— Ufa⸗ Theater; „Ihr dunkler Punkt“.— Pal 5 ſt⸗ T heater:„Pat und Pakachon? Scala: 1 ung“.— Capitol:„No⸗ mona“.— Gloria⸗Palaſt:„Glück bei Frauen“.— Ufa Pal 0 ft. Dubwigshafen:„Der geheime Curier“. Muſeen und Sammlungen: Kuuſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—7[ihr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 3 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. — 2 TTT Zu dem Autounglück * Ludwigshafen, 24 Febr. Zu dem gemeldeten Auto ⸗ unglück, das ſich am Samstag in der Mundenheimer Straße ereignete, iſt noch ergänzend mitzuteilen, daß nicht das Per⸗ ſonenauto, ſondern der Liefer wagen, der von dem Per⸗ ſonenauto überholt wurde, durch den dadurch bedingten Zu⸗ ſammenſtoß auf den Bürgerſteig geſchoben wurde und das Ehepaar Schüßler überfuhr. Die getötete Frau war 45 Jahre alt und hinterläßt fünf Kinder im Alter von 15 bis 22 Jahren. Der Mann iſt 48 Jahre alt, von Beruf Maurer und ſchon ſeit Weihnachten arbeitslos. Sein Zuſtand iſt noch immer beſorgniserregend. VV Jung * Ludwigshafen, 24 Febr. Heute nachmittag iſt im ſtädti⸗ ſchen Krankenhauſe 4 Ludwigshafen der Mitte der gger Jahre ſtehende Präſident des Amtsgerichts Ludwigshafen, Jung, nach einer Dar moperation geſtorben. Jung var eine in Ludwigshafen allſeits beliebte und geſchätzte Perſönlich⸗ keit. Er hat ſich um den Neubau des Amtsgerichts Ludwigshafen beſondere Verdienſte erworben. * Raubüberfall auf einen Arbeiter in Bad Dürkheim * Bad Dürkheim,. Febr. Am Freitag abend wurde der Arbeiter des hieſigen Gaswerks Fritz Rühl, als er ſich zur Arbeitsſtätte begab, beim Gradierbau von einem Unbe⸗ kannten angefallen und hat einen Schlag mit einem ſtumpfen Gegenſtand auf den Kopf erhalten. Arbeitskollegen fanden Rühl beſinnungslos und ſteif gefroren. Die Brieſtaſche war ihm geraubt worden. 5 Sportliche Rund ſchau Ludwig Haymann an Mar Schmeling „Wir wollen dem Sport dienen“ 1 Der Deutſche Schwergewichtsmetſter Zudwig eee hat an Max Schmeling den nachſtehenden Brief gerichtet: g „München, 22. Februar. Lieber Herr Schmeling! Bor allem möchte 5 ich Sie zunächſt auf deutſchem Boden herzlichſt willkommen heißen und Ihnen meine aufrichtigen Glückwünſche zu Ihren großen Erfolgen in den USA. ausſprechen. Ich tue das mit Gefühlen des Dankes, denn dem deutſchen Boxſport zu Anſehen und Recht verholfen. Bei Ihrer Ankunft in der Heimat werden Sie in der Preſſe leſen, daß ich Sie zu einem Kampf gefordert habe. Viel Richtiges und noch weniger Richtiges iſt darüber in der letzten Zeit zu leſen geweſen. Deshalb möchte ich Ihnen meine Gedanken einmal ſelbſt klarlegen. Och will Ihnen mit meiner Auffaſſung zeigen, daß die Forberung um der Sache des Boxens willen und nicht aus perſönlichen Motiven heraus erfolgte. Vor dreiviertel Jahren ſind Sie nach Amerika ge⸗ fahren. Eine verletzte Hand zwang Sie damals dazu, den Titelkampf mit mir abzuſagen. ö Ueber die Entwicklung der Dinge, dle ſich weſenheit ereigneten, werden Sie hinreichend informiert ſein. ſein heißt aber auch Pflichten haben. Sie. während Ihrer Ab⸗ Mekſter! Denn ich weiß es als erſte und oberſte Pflicht zu ſchätzen, den Titel eines Deutſchen Meiſters nur dann zu tragen, wenn ich im Kampf den Beſten geſchlagen habe. e Sie werden erkennen, daß es hier nicht um materſelle Dinge, ſon⸗ dern um das Anfehen de Boxſports, um Ihre und meine sportliche Ehre geht. Hier gilt es nicht zu rechten und zu ſtretten über Fragen des Beſten, nicht geſchäftliche und private Gründe dürfen maßgebend ſein, hier muß der Gedanke leitend ſein, daß wir dem Sport zu dienen 8 haben. Lieber Herr Schmeling! Ich bin mir klar darüber, die Einlöſung einer Zuſage fordere, die Ste bei Ihrer Abfahrt noch den USA. gegeben haben. Ich reiche Ihnen die Hand, Ste werden Ihr Wort halten. 1 Ludwig Hamann, Deutſcher Schwergewichtsmeiſter“ Niederlage franzöſiſcher Amateurboger Mit:4 in Augsburg g. Von München kommend lieferten die franzöſiſchen Amateure 5 ger Vertretung, den die Franzoſen mit:4 Punkten verloren. Sie machten einen etwas abgekämpften Eindruck, gefielen aber übrigens Punkten, im Leichtgewicht errang Pogliati einen Punktſieg üben Eberwein. Das waren die einzigen Siege der Gäſte Das Febergewicht ſah Fiſcher⸗Augsburg über Belhonut nach Punkten 2 52 Doptlet in Front. Boufſier⸗Frankreich gab im Mittelgewichts kampf gegen Pradl in der dritten Runde auf und gewicht lag der Franzoſe Martinez bereits Behringer im Vorteil, als er in der zweiten Runde wegen etuer Verletzung aufgeben mußte. l Herausgeber Drucker and Verleger Druckeref Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. w b 0 Mannheim b 4. 3 Direktion Ferbmand Heyme 5 CTyefredafteut Kurt Flſcher— Verantwortl Redakteure Für Pollttt. H. A Meißner? 8 Dr S Kayſer— Kommunalpolitit und Lokales bort und Neues aus aller Welt: Wiſſy Müller— Handelsteſt: Kur Ehmer— Gericht und alles Uebrige;: Franz Kirchet— Anzeigen Mat Filter 5 Schluß des redaktlonelſen Teils Durch Qualitat und niedrigen Preis führend in seinet Klasse „RPA t ratur und. e,, m. d. u. 5 6 16 Peleshon 27545 Ste haben mit Ihren Siegen nicht nur ſich ſelbſt gedient, ſondern auch 2 Deshalb meine Forderung an daß ich ie ß boxer am Samstag in Augsburg einen Kampf gegen eine Augsbur⸗ recht gut und eruteten viel Beifall der fehr zahlreichen Zuſchauer 175 Im Bantamgewicht ſiegte Aubry⸗Frankreich über Stippel nach erfolgreich, im Weltergewicht war Heißlinger⸗Augsburg über 755 5 im Halb ſchwer⸗ 775 nach Punkten über Richard Schönſelde 8. Seite. Nr. 95 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag den 28. Fehrnar 1929 Ein Blick über die 770 Mal auf den Mount Evereſt klettert ein Briefträger in 25 Jahren— Hochtouriſtik den Montblanc— Ohne Trafning, friſch vom Aſphalt begiunt der Marſch in der Großſtadt— Alle 4 Tage bezwingt er einmal Und alles mit der ſchweren Ledertaſche Die berühmteſten Bergſteiger ſind Stümper gegen Briefträger. mit Jakobs Himmelsleiter vergleichen und überſteigt alle Vorſtellungen und Begriffe. Was wollen denn auch die 8840 Evereſt, beſagen, wenn man weiß, daß ein Briefträger nahezu Woche für Woche dieſe Höhe erklettert! Ein Briefträger hat täglich vier Beſtellgänge zu machen. Die Hauprtaß trägt der erſte Beſtellgang. Mit jedem weiteren Boſtellgang ebbt die zu bewältigende Leiſtung ab. Mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit kann er damit rechnen, daß er auf dem erſten Beſtellgang rund 80, auf dem zweiten rund 70, auf dem dritten rund 60 und auf dem vierten noch rund 50 Treppen zu ſteigen hat, unter„Treppe“ jeweils ein Doppel⸗Treppenzug von Stockwerk zu Stockwerk verſtanden. kante Fußboden zu Oberkante Fußboden zu 4 Meter, was einer Zimmerhöhe von durchſchnittlich etwa 3,70 Meter ent⸗ spricht, daun handelt es ſich bei jeder Treppe um durchſchnitt⸗ lich 22 Stufen mit einer Steigung von 182 Zentimeter. Eine Tagesleiſtung von 260 Treppen erfordert alſo von dem Brief⸗ träger das Erſteigen von 280* 92 5720 Stufen oder von 260 4 1040 Meter. Das Jahr, nach Abzug der Sonn⸗ Feier⸗, Urlaubs⸗ und etwaiger Vertretungs⸗ und Krankheits⸗ tage zu 260 Vollklettertagen gerechnet, ſtellt uns vor eine Stefgeleiſtung von 250& 5720 1487200 Stufen oder von 260 1040= 270 400 Meter. Und in einer 25jährigen Dienſt⸗ zeit werden dieſe Leiſtungen verfünfundzwanzigfacht: 37 180 000 Stufen oder 6 760 000 Meter! Das entſpricht einer rund 770 maligen Beſteigung des Mount Evereſt und einer Leiter, die wenn an ihr etwa das Verlängerungs⸗ ſyſtem der mechantſchen Steigeleitern der Feuerwehr angewen⸗ det wirb, die Anlehnung von einem Himmelskörper an den anderen geſtattet und die ſchönſten Spaziergänge durch das Weltall ermöglicht. Der alte Jakob iſt alſo durchaus kein ſchwärmeriſcher Träumer geweſen. Was ſind das für Perſpektiver! Und was für Leiſtungen! Man denke ſich den Mount Evereſt 770mal oder Montblanc mit ſeinen 4810 Metern 1400 mal aufeinandergeſetzt; man denke ſich einen Bergrieſen von 674 Millionen Meter Höhe: Ein Briefträger bezwingt ihn in zäher Ausdauer in 25 Jahren Deutſchland Der Zug in die Fremde Nach ſtattſtiſchen Feſtſtellungen verließen in der Zeit vom Jahre 1871 bis 1927 rund 125900 Badener, 61900 Heſſen und 54 500 Pfälzer ihre Heimat, um auf fremder Erde ihr Glück zu finden. Die ſchlechte Wirtſchaftslage bedingte in der letzten Zeit eine größere Steigerung der Auswandererzahl. Es muß bemerkt werden, daß nicht alle das erſehnte Glück in der Fremde fanden. 25 Pfennig für einen Eimer Waſſer In Eilenburg(Sachſen) herrſcht infolge der anhalten⸗ den Kälte ſo große Waſſernot, daß man ſich ſtunden lang an den Zapfſtellen anſtellen muß, um einen Eimer Waſſer zu erhalten. In Treuen(Sachſen) hat man ſogar Waſſer⸗ karten ausgegeben. In Torgau haben ſich bereits einige „Geſchäftstüchtige“ die Not zunutze gemacht und verlangen 25 Pfennig für den Eimer. Oeſterreich Die verheiratete Gymnaſiaſtin Wien darf jetzt den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, die exſte verheiratete Gymnaſtaſtin Oeſterreichs zu beherbergen. Eine 17 jährige Unterprimanerin Mimmi N. heiratete den Erwählten ihres Herzens, teilte aber gleichzeitig dem Direktor mit, daß ſie weiter Schülerin blei⸗ hen wolle und nur um einen kurzen Urlaub für die Hochzeitsreiſe bäte. Die Angelegenheit wurde dem Unterrichtsminiſterium unterbreitet, das gegen das Verbletl⸗ hben der Frau Schülerin nichts einzuwenden hatte. Ungarn Filmroman aus der Wirklichkeit Eine erſchütternde Szene hat ſich dieſer Tage in einem Budapeſter Kinp abgeſpielt. Auf der Leinwand wurde ein noch unter dem zariſtiſchen Regime während des Krieges auf⸗ genommener ruſfiſcher Film vorgeführt, der eine Szene dar⸗ ſtellt, wie Zar Nikolaus und die Zarin einem Petersburger Kriegsſpital einen Beſuch abſtatten. Auf der Filmleinwand konnte man deutlich die Geſichter des ermordeten Zarenpaares ulld des Kommandanten des betreffenden Kriegsſpitals wahr⸗ nehmen. Plötzlich hörte man einen Aufſchret und im nächſten Augenblick ſtürzte ein ärmlich gekleideter älterer Mann, der in der vorderſten Reihe, auf dem billigſten Platze ſaß, ohn⸗ mächtig zuſammen. Als der Mann wieder zu ſich gekommen war, konnte er ſich kaum faſſen und ſchluchzte wie ein Kind. Nachdem er ſich ein wenig beruhigt hatte, erzählte er, daß er ruſſiſcher Emigrant ſei und ſein eigenes Bild auf der Lein⸗ wand erblickt habe. Er ſei nämlich der Kommandant des Spltals geweſen. Als er ſich ſelber auf der Leinwand in der glänzenden Uniform eines Rittmeiſters der zariſtiſchen Garde ſah, ſei er vor Aufregung ohnmächtig geworden. Der einſtige Gardeoffizier heißt Vaſſiltf Martinow und ſteht im 60. Lebensjahre, Nachdem man den Mann geſtärkt hatte verließ er das Kinotheater. Ju goſlawien Schrockensſzenen bei einer vierfachen Hinrichtung Nach einem Zwiſchenraum von dreizehn Jahren wurden in Zagreb wieder öffentliche Hinrichtungen vorgenommen. Als der Henker an drei Mitgliedern einer Räuberbande die Strafe des Erßengens„wllſtrockt hatte, verlſeßen ihn bei der hbierten Hin vichtn ig die Nerven und er brach zuſommen. Darauf legte ſich der zum Tode Verurteilte ſelbſt die Schlinge f Das ſind insgeſamt 260 Treppen. Rechnet man die Stockwerkhöhe von der Ober⸗ haupt kein Gerede: 1 utteſten; 2 die ſeines Sebens. Wegen einer Einzelbeſteigung unſerer höchſten 8 Was dieſe braven Männer täglich, fährlich in einem ganzen Leben an Kletterpartien leiſten, läßt ſich nur Berge, die angeſichts der Steigeleiſtung eines jährigen Brief⸗ trägerlebens wie Maulwurfshügel anmuten, macht er über⸗ den Montblane nimmt er etwa alle erer N 8. 4% Tage einmal und den Mount Evereſt etwa alle 8 Tage Meterchen des höchſten Berges auf unſerer Erde, des Mount einmal. Und zwar nicht nur ohne lange, vorbe teitende Trai⸗ nierung und ohne Ausrüſtung, ſondern friſch vom Aſphalt aus und obendrein täglich mit einer Bürde bepackt, die man⸗ chen anderen Sterblichen glatt zu Boden drückt. Und das alles leiſtet der Brave unverdroſſen tagaus, tagein, jahraus, jahrein, ohne viel Aufhebens von ſeinen unerhörten Kletterkünſten zu machen! Wer aber hat ihm jemals den Kranz gereicht e! Was ſind alle Sporthelden, und mögen ſie noch ſo laut gefeiert werden, ſelbſt mit ihren größten Leiſtungen gegen die triumphierende, nie erlahmende Leiſtung des Briefträgers! Zugegeben, daß eine Kraxelel, namentlich auf den noch nie bezwungenen Mount Gvereſt, ihre neckiſchen Zwiſcheuſpiele hat und daß in ſeinen oberen Regionen die Luft eiſig und dünn iſt. Damit iſt jedoch noch lange nicht geſagt, daß die Luft in den oberen Regionen manches Treppenhauſes dem kühnen Erſteiger erheblich zuträglicher ſei. Aber mit Todesver ihtung ſtürzt ſich der Briefträger täglich von neuem in die himmel⸗ anſtrebenden Treppenſchachte. Und wer hätte je von einem Schwächling gehört, der auf der Partie liegen geblieben wäre, der den Gipfel nicht ſiegend täglich immer von neuem wieder erreicht hätte! Ginge es in dieſer beſten aller Welten nach Recht und Gerechtigkeit zu, dann müßte die Briefträgerzunft längſt Ehrenmitglied ſämtlicher Sportvereinigungen, insbeſondere aber der alpinen und verwandten Geſellſchaften ſein. Unter⸗ laſſungen gut zu machen, iſt es nie zu ſpät. Man reiche daher dem Briefträger den grünen Eichenkranz, hübſch verziert mit dem ſchönſten Edelweiß und ſonſtigen Koſtbärkeiten der Flora in den Höhen des ewigen Schnees. Es erſcheint auch als eine billige Forderung der Anerkennung und Gerechtigkeit, die Uniform des Briefträgers entſprechend zu ſchmücken. Jeder aber, dem der Briefträger einen Brief oder ſonſt etwas Willkommenes oder Unwillkommenes aus einer ſeiner mächtigen Ledertaſchen bringt, möge ſich jedesmal fragen, auf der wievielten Treppenſtufe oder in welcher Meterhöhe der Lebensarbeit des Bringers die Ueberrelchung wohl erfol⸗ gen mag und wieviel Mühe und Schweiß des treuen Mannes dem Grunde nach auch das einzelne Brieſchen oder Druckſächel⸗ chen erfordert. um den Hals und ſetzte den Mechanismus in Tätigkeit, der ihm den Boden unter den Füßen wegzog. Während die Hin⸗ richtungen vollzogen wurden, kam es zu wüſten Szenen und Ausſchreitungen. Die auf dem Richtplatz verſammelte Menge griff die Polizeibeamten an und machte Miene, die Verur⸗ teilten zu befreien. Die Poltzei konnte mit Mühe die Ruhe wieder herſtellen. Zahlreiche Perſonen wurden verhaftet. Portugal Meſſerkämpfe an Bord Der Kapitän des am Donnerstag in Liſſabon eingelaufe⸗ nen Tankſchiffes„Wandsworth Works“ berichtet, daß unter⸗ wegs Schwierigkeiten mit dem chineſiſchen Teil der Beſatzung entſtanden ſeien. Die Chineſen hätten zunächſt unter ſich ſchwere Auseinanderſetzungen gehabt, die dann auf den üb⸗ rigen Teil der Beſatzung übergegriffen hätten. Während eines Meſſerkampfes ſeien drei Chineſen ſchwer verletzt wor⸗ den. Die Lage ſei ſchließlich ſo ernſt geworden, daß der Ka⸗ pitän gezwungen worden ſei, eine drahtloſe Mitteilung nach Liſſabon gelangen zu laſſen und um polizeiliche Unterſtützung zu bitten. Beim Einlaufen des Schiffes in den Hafen von Siſſabon warteten bereits portugieſiſche Poliziſten und ver⸗ hafteten die drei Schwerverwundeten und einige andere Chi⸗ neſen. Das Schiff war mit einer Oelladung von Philadelphia nach London unterwegs. Sechs grauenvolle Tage mußte der neun fährige pol⸗ niſche Knabe Stefan Tzortiemſka durchmachen. Der kleine Stefan ſollte mit ſeinem ſechzigjährigen Großvater von dem Dörfchen Sczaterow nach dem Nachbardorf Tſchinewa gehen, um dort bei Verwandten einen Beſuch zu machen. Es herrſchte bitterer Froſt und bei dreißig Grad Kälte machte ſich der alte Mann mit ſeinem Enkelkind auf den Weg. Kaum waren ſie aber ungefähr eine halbe Stunde gegangen, als ſie von einem furchtbaren Schneeſturm überraſcht wurden, ſie verfehlten den Weg und irrten nun ſtundenlang durch das dichte Flockentreiben. Der alte Mann war ohnehin ſchon nicht mehr gut auf den Beinen, und als die beiden einen ſchmalen Pfad, der an einem Sumpf vorhefführte, paſſieren mußten, glitt der Großvater aus, ſchlug ſchwer zu Boden und blieb ſtöhnend liegen. Erſchreckt beugte ſich der Knabe über ihn, um ihm aufzuhelfen, aber jeder Verſuch war vergeblich, denn kaum bewegte der Alte auch nur das Bein, ſo ſchrie er ſchon vor Schmerz auf und es wurde ihnen klar, daß er ſich das Bein gebrochen haben mußte. Was ſollte Stefan nun tun? Er war ratlos. Den Großvater hier liegen zu laſſen und aus dem nächſten Dorfe Hilfe zu holen, bedeutete für den alten Mann den ſicheren Tod des Erfrierens. Zum Glück ließ nun gegen Mittag das Schneetreiben etwas nach, und Stefan entdeckte in der Ferne zu ſeiner Freude eine kleine Hütte. Mit faſt übermenſchlicher Kraft ſchleppte der Neun⸗ jährige den Sechzigjährigen zu dem Holzhäuschen, das ſich als eine leere unbewohnte Feldhüterhütte herausſtellte. Stefan bettete den Großvater auf vertrocknetem Heu, er fand einen kleinen Holzvorrat und entfachte ein kümmerliches Feuer. Die Nacht ſank herab. Kaum hatte ſich der Knabe niedergelegt, als er plötzlich durch ein Raſcheln wieder auf⸗ geſchreckt wurde. Im Schein des flackernden Feuers ſah er eine Unzahl Ratten, die durch den Raum liefen und ſo ausgehungert waren, daß ſte fſede Scheu vor Menſchen ver⸗ loren hatten und den wehrlyſen Alten au zugreifen verſuchten. Stefan packte ein Beil, das in der Ecke lehnte, Schweden Ein neues tödliches Unglück bei der ſchwediſchen Militärflugſchule Ein eigentümliches und ſchwer erklärliches Unglück gat ſich bei der Militär⸗Fliegerſchule in lung byhed zuge⸗ tragen. Eine Schulmaſchine mit dem Unterleutnant Buren und dem Soldaten Lund ſtürzte ſo unglücklich ab, daß beide den Tod fanden. Die Maſchine war nur 10 Minuten in der Juft geweſen. Der Führer hatte die Aufgabe, einen Ueber⸗ fall auf ein anderes Flugzeug auszuführen und ſollte ſich von Y en herab nach der Gefechtsaufgabe auf das andere Flugzeug beinahe ſenkrecht ſtürzen. Die Augenzeugen ſahen das Flug⸗ zeug auch mit einer Schnelligkeit von ſchätzungsweiſe 400 Km. herabgehen. Nach dieſem Manöver machte es aber nicht die erwartete Wendung nach oben, ſondern überſchlug ſich im Gegenteil und kam ſo in die Rückenlage. In dieſer Lage ſetzte der Motor aus und das Flugzeug ging zum Gleitflug herab, ſtreifte ſo auch den Boden etwa 30—40 Meter weit, wobei die beiden Inſaſſen zwiſchen Flugzeug und Boden bis zur Unkenntlichkeit zerquetſcht wurden. Ueber die Urfachen des Unalückes iſt man noch nicht im klaren. pelte Führerſitze. Man nimmt an, daß der Begleiter, der Soldat Lund, der zum erſten Male in der Luft war, dde Nerven verlor und durch ein unglückliches Manöver verhin⸗ derte, daß ſich das Flugzeug wieder in die normale Lage wenden konnte. Eſtland Ein Wahuſinniger wollte Revolution machen Vor einigen Tagen verſuchte ein Mann in Repal in das Regterungsgebäude einzudringen. Er griff dabei einen Polizet⸗ beamten an und verletzte ihn an der Hand mit einem Meſſer. Ein anderer Polizeibeamter ſchoß auf den Angreifer und ver⸗ letzte ihn ſo ſchwer, daß er im Hoſpital ſeinen Verletzungen erlag. Durch die Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um einen 30 jährigen Arbeiter namens Bernhard Kleesman handelt, der vor wenigen Tagen in Wahnſinn verfallen war. In ſeinen Wahnideen hielt er ſich für einen eſtländiſchen my⸗ thologtſchen Helden, der die Aufgabe erhalten habe,„das Land von der roten Woge zu befreien.“ Amerika Film— Eis Die ameritauiſche Filmproduktion muß zu künſtlichem Eis ihre Zuflucht nehmen, wenn das Schlittſchuhlaufen oder ſonſtige Künſte des Winterſports in dem Stück dargeſtellt werden. In dem Klima von Hollywood kommt natürliches Eis nicht zuſtande. Als Erſatz dient ein chemiſcher Stoff, genannt„Hypo“, der aus Sodiumſulfat und einer großen Menge Waſſer beſteht. Der Stoff wird auf dem Boden aus⸗ gebreitet und mit einem heißen Eiſen gelockert. Sobald er abgekühlt iſt, kann der Eislauf beginnen. Bei normaler Sommertemperatur hat der Stoff etwa dieſelben Eigenſchaf⸗ ten wie das Eis. Er ſchmilzt erſt bei ganz anormaler Hitze. Eine ſchwindende Meeresbucht Der Golf von Kalifornien, fener lange und ſchmale Arm des Stillen Ozeans an der ſüdweſtlichen Ecke der Vereinigten Staaten, wird vorausſichtlich eines Tages von der Landkarte verſchwinden. Der Golf verwandelt ſich mehr und mehr in feſtes Land, ſo daß die Halbinſel des unteren Kaliforniens immer mehr in die Breite wächſt. Dieſer Vorgang iſt zum erſten Male vor zweihundert Jahren von den Jeſuiten beobachtet worden, die mit der Koloniſierung der Halbluſel den Anfang machten. Seitdem iſt die Entwicklung ſtändig in derſelben Richtung weiter gegangen. Sie ſcheint neuerdings beſonders große Fortſchritte zu machen. Vor etwa 30 Jahren pflanzte ein Bewohner der Halbinſel mehrere Palmbäume ungefähr drei Meter von der Küſte der Bucht entfernt. In⸗ zwiſchen iſt die Entfernung auf mehr als 100 Meter ge⸗ wachſen. Die Schiffahrt wird von der zunehmenden Ver⸗ flachung der Bucht ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Noch vor 50 Jahren vermittelten große Dampfer den Verkehr von der einen Seite der Bucht zur anderen. Heute iſt die Fahrt für große Schiffe bereits gefährlich geworden. Ein Abenteuer unter Wölfen und ging mutig auf die Ratten los. mit dem Erfolg, daß ſie ſich, nachdem Stefan mehrere getötet hatte, in ihre Schlupf⸗ winkel zurückzogen. Schon glaubte Stefan für dieſe Nacht Ruhe gefunden zu haben, als ihm ein Heulen das Blut er⸗ ſtarren ließ. Es waren Wölfe! Als Stefan aus dem Fenſter blickte, ſah er im Schnee ein Rudel dieſer Beſtien, die ſich ſchnell der Hütte näherten und vor der Tür Halt machten, als ſie die Menſchen witterten. Sie umſchlichen das Haus und verſuchten durch das ſchadhafte Dach der Hütte ein⸗ zudringen. In dieſem gefährlichen Augenblick ſtieg der unerſchrockene Knabe auf den Tiſch und wehrte mit Beilſchlägen die Angriffe der wütenden Tiere ab. Dabei zerſchmetterte er zwet Wölfen die Vorderpfoten, ſie ſtürzten mit einem ſchrecklichen Geheul in den Schnee und wurden ſofort von den anderen getötet und gefreſſen. Nach dieſem Angriff beruhigten ſich die Tiere für einige Stunden, und es gelang Stefan, firr kurze Zeit einzuſchlummern. Als er am nächſten Tage erwachte und ſich nach dem Großvater umblickte, entdeckte er zu ſeinem Ent⸗ ſetzen, daß der Alte tot war. Stefans Lage war eine ver⸗ zweifelte. Die Wölfe belagerten unaufhörlich die Hütte, ſo daß an ein Entkommen nicht zu denken war. Allerdings wagten ſie tagsüber nicht, Stefan anzugreifen. Kam aber die Nacht, ſo begann der verzweifelte Zweikampf von neuem. Volle ſechs Tage währte die Qual. Der unglückliche Knabe hatte ſeine karge Wegration bereits verzehrt und war nur noch auf Buchweizengrütze, die der Felöhüter vermutlich dort vergeſſen hatte, angewiefen. Inzwiſchen hatte man in den Nachbardörfern gemerkt, daß Wölfe in der Umgegend auf⸗ getaucht waren und ſo machten ſich die Bauern bewaffnet auf, um die Tiere zu vertreiben. Sie kamen denn auch wirklich zu der Hütte und erlöſten dort, nachdem ſie die Tiere faſt ſämklich getötet hatten, den kleinen Stefan Tzortiemfka von ſeiner furchtbaren Gefangenſchaft. Der Wofwobe des Diſtrtkts hat dieſen Vorfall dem Marſchall Pilſudſki, dem Staatspräſt⸗ denten gon Polen, gemeldet und um eine Belohnung des hel⸗ denhaften Knaben gebeten. Es hatte dop⸗ 1 W 2 2 Dienstag, den 28. Februar 1920 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 1. b. Sekte. Rr. 8 Gestern abend% Uhr entschllef sanft nash kurser sohwerer Krankheit, meine treue Lebensgefährtin. unsere heißgeliebte, berzensgute Mutter Frau Johanna Lippacher geb. Emrich im Alter von 58 Jahren In tiefem Schmerz: Hermann Lippacher Hanna Lippacher Friiz Lippacher Neuwied. den 25. Februar 162. Beerdigung. Donnerstag, den 28. das., naeh. 3 Uhr 21 l 8 O C 5 5 DDD ahn, und erklart dis Haupfaa nach dem eren Schonzeit für Flug wilt. Poſtbeamte Zur Erhaltung des durch den ſcharfen Froſt erhalten 8401 5 gefährdeten Flugwildes wird aufgrund es S 26 Abf. 3 des Jagdͤgeſetzes vom 28. Mal 192 7(Ge ſetz⸗ u. Verordnungsblatt S. 119 ff.) U 00 angeordnet, daß die Schonzelt für Enten, Schnepfen und das andere Sumpf⸗ u. Waſſer⸗ geflügel ſofort beginnt. obne Aufſchlaa auf Bei Zuwiderhandlungen iſt ſtrege Be. Ratenzahlung! ſtrafung zu gewärtigen. 7 190 a n 15 9 115 22. Februar 1929. fal Caszel, J 5, 9, Laden Badiſches Bezirksamt IV. Tn Aerdkcrigehungmn dür diät amm PIs See Röcke 2 Mk an Vermuch mit dior gohnell kochenden, Sdſtlichen heise Ein Versuch genügt! Nur 3 bis 5 Minuten Kochzeit brauchen die wohlschmeckenden Quaker Rapidflocken. Eine so enorme Zeitersparnis spricht für sich selbst. Das hochwertigste Getreide- berstend von einer 1 8 8 1 auf der Freibank Kuhlleiſch. 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Marſteller 88 J. 2 M. Lanz, 85 J. 11 M. 49. Kfm. Perl Federgrün und Perl Verderber ens Erdmann 1 T. Anni chaſf. a. D. Chriſtof Merkel 58 J. 10 M. Magdaleng geb. Vollmer, Ww. des Kaufmanns Eiſenor. Jof. Sauer u. Margarete Schaumann 0 ederike geb. Michel, Wwe. d. Schugmacher⸗ 7 Friedrich Schmidt, 82 J. 8 M. 2 Em. Friedr. Burghahn u. Eliſob. Borxheimer Fammer 1 T. Käthe Annemarie Ehriſt. Frichr. Gottl. Kraft 75 J. 3 M. Franziska geb. Keidel, Bw. 0 uhrmanns 22 Facharzt Dr. med. Kurt Schmeidle Frieda ſtle 1 T. Eliſe Anna Schreiner Wilhelm Friedrich Kraus 65 9. Georg Abam Spilger, 78 J. f Reinheimer. Jakob Friedrich Jenner 1 T. Helene Metzger Jakob Forſchner 67 J. 10 M. Oberpaſtſchaffnex Friedrich dhe 15 J. 1. Getraute: ard Margareta geb Herger, Wwe. d. Schloſſermſtr. S8 127757 Hock 77 J. 172 g 1 igeg: 5 Glasa r Ernſt Brucker 1 T. Ilſe Anna Friedrich Klosbieger 78 J. 5 M Beſchäftsführer Julius Schwab 1 5 1 5 M Monat Februar 1929 1 Maſchinenmeiſter Georg Frledrich Getto 1 S Meſſerſchmiedem. K.. 0 J. 10 M. Wagner Johann Edugrd Preuße 28 J. 7 M. 16. Kaufmann Karl Friedr. Arnold und Karolina Günther Auguſt Georg i Arbeiter Georg Schaaf 45 J. Ante Hugo Otto Roos 41 J. 4 M. ö Eliſabeth Anna Seyboth 800 Berta Hennhbfer 1 J. 11 M. lnng Lucig geb. Schuſter, ee 15 l Arbeiter Hermann Bauer und Suſanna Bar⸗ Geſtorbene Hans Ittem 4 Tage. Hein rich Fee 1 4 barg Mittel Monat Februar 1929 Privatmann Jakob Müller 68 J. 11 m S e 75 175 er euren. 4 Kranz 4 Ki 5 5 8 5 05 5 Her 115 S de icha Wertkengorcber Frtebrich Franz Bohn und 2. Ling geb. n geſchied, Ehefrau des Saß ners, Dr. wen dent. Hermann Wilhelm Maraareie 1 Paul, 3 5 denden 3 Helene Margareta Kayſer a Architekten E Eichenfels 44 J. 3 M. Ernst Lott 61 Jahre Franz Ehres 39 5 Kraftwagenführer Auguſt Hans Dubois und 5. Magazinier Sebaſtian Wörner 59 F. 11 M. Poſtſekretär 1 D. Joh Fr. Vetter 50 J. 7 M. e e ee 5 550 5 8 5 Christ. A. Bland. Riedel, geb. Radenßbeimer Erich Guthruf 1 Tag Amalie geb. Geyer, Wwe. des Friſeurs Franz Wilhel geh. Hecker, Eheft 85 d. Gaſtwürts Karl Arr. 9 te Baur 5 N g 3 5 goſef Sauk J. 7 M lhelm Krämer, 38 F. Fri. Jak. Faubel u. Lulſe Soſte Baumann Kaufmann Karl Broſtus 54 3 Jofſef Hauk, 49 J. 7 M. 0 1 775 5 N 1 1 91 94 Y.— 5 1— Anna Genovefa geb. Schnhne Ehefrau des Wachmeiſter Wilhelm Robert Fuchs und Pau⸗ Nentenempf. Gg. Pet. Kenzler 76 J. 7 M. Rentenempf. Jakob Renner 49 J. 5 M. 8 Kellners Pet, Sch. Fiebr, Woll, 50 J. 6 M. line Jalobine Ruh Apollonig ge öhler, Wi 8 g Kathart eb. Kremer, Wwe. des Kfm. Karl 17 e Jalobine Ruh. Apollonig geb. Köhler, Wwe, des Redakteurs Katharina geb. Kreme N. N f d 14, Zugführer a. D. Georg Peter Vogel 80 J. 4 M. Steberling 56 J. 11 Annelieſe Magdalena Haak 4 J. 7 M. Lina Mackert Maurer Jo Theod. Henk u. Marie 1 a Gg. Schloffer Max Ludwig Oskar Kätſch u. 5 Katharina Pfeiffle 61 J. 11 M. geb, Braun, Wwe. d Rentenempfänger Philipp Schlen 74 f. Gerbermeiſt. Kontoriſtin Anng von Bobrucki 98 f. 8 95 Philippine Engſter Chriſtian Ottmar 76 J. 7 M. Dora geb. Weinſtein, Wwe. des Kaufm. Joſef Le D. Kaufmann Friedrich Kappler u. Anna Katha⸗ Architett Karl Heinrich Voll 50 J. 4 M. Reichmann, 75 J. 6 M.. Da 1 8 üer 17 5. M. rina Berberich l Ventenempf. Lorenz Faltenhahn 74 J. 6 M. Barbara geb. Ruf, Wwe. d eee Albertine geb. Greulich, Ehefrau des 55m. Kfm. Alb. Jos. Kiefer u. Eliſe Emma Wolf everina geh. Streckert, Eheſt. d. Lokomotiv⸗ Andreas Müller, 76 J. 14 Karl Guſtay Terber 87 J. 10 M. Schlofſ. Bernh. Joh. Kirch u. Klara Thomas führers a. D. Johann Gg. Fuchs 69 J. Thereſta geb. Reißmann, Ww bes Glaspol, Former Arthur Lehr 47 J. 1 M. Sbeindr. Kurt Klein und Eva Höhnle 5 Arbeiter Ernſt Kippdorf 22 J. 7 M. Quirin Rapp 93 J. 1 M. 5 Elifabeth geb. Gimmy, Ehefrau 88, Renten⸗ Maſchinenſormer Johannes Alolſius Kopitzki Katharina Luitgardis geb. Morano, Ehefrau d. Anna Katharina geh. Sänger, Wwe. des Zug⸗ empfängers Joh, Hizelberger 74 J. 7 und Lina Knecht i a Glafermeiſters Anton Curth 68 J. 5 M. führers Joſef Dick, J. 10 M. Anna Marig geb. dende Ehefr. ö. Tünchers Tüncher Erich Erwin Schaake u. Eliſe Kretzler Rentenempf. Friedrich Fülter 87 8. 7 M. Arbeiter Emil Max ſer 40 J. 7 M Johann Peter Rembach 88 J. Schreiner Alois Winkler u. Anng Marſe Hery Karslina geb. Knopf, 1 des Kaufmanns Schloſſer Otto Jpſon 73 J. 6 M. n Ehriſtina geb. Schäfer, Ehefrau dez 10. Baumeiſter Karl Friebrich Wilhelm Bleßing Killan Klaus 55 J. 6 M. Barbara geb. Humm, Ehefr, des Packers Diete. Ing. Johann Jakob Kuhn 88 9. 8 9 M. und Thusnelda Lucie Schmidt Schneider Hugo 2 44 J. 8 M. Ziegenhain 64 J. 2 M. Dentiſt Ernſt Auguſt Heymann 4 J. 4 M. Bergm. Pet. Paul Held u. Roſa Ackermann 6. Rentenempf Peter Mart. Würtz 78 J. 6 M. Gießerm. Paul Chriſt. E. Braun 5 J. um s. Seflügelhändl. Joh. Baptiſt Mortl 78 J. 11 M. Kaufmann Ludwig Willy Wleſebrof u. Maria Margareta Joſeflne geb. Werner, Ehefrau des Anne Eva geb. Lerch, Chefrau des Kaufmanns Wülker Maximiſſan Mayerhöffer 62 J. 4 M. Erna Weber. Gärtners Johannes Honacker 64 J. 6 M. Maximilian Friedr., Ad. Nauth, 59 J. 5 M. Hahnarbeiter Martin Schmitt 40 J. Geborene Frieda Rosine geb, Kotte, Ehefr. d. Packers Arbeiferin Magdalena Schleißner 24 J. Eliſe geb. frendrich, Ehefrau* 5 1 8 Gnttlieb Maiſak 86 J. 1 M. Maria geb. Hermann, Ww. des Kamjinfegers Joſef Ehriſtian Freund 88 J. 1 Monat Februer 1929; Rentenempf. Heinr. Siering 71 J. 6 M. Saniskaus Katſchmareck 78 f. Arbetterin Barbarg Jung 81 2 3 5 5. Schloſſ. Friedr. K. Steeg 1 T. Anfta Margarete Werkmſtr. g. D. Hub. Eheyſant Mal 82 J. 3 m Kaufmann Wilhelm Punk 49 N. 5 8 M. Anna Maria geb, Miller Ww. 5. Arbeiters . Am. Otto Christof Weber 1 S. Edgar Emil Lacklerer Frlebriſch Sauer 68 J. 3 Wilfried Kiefer 16 J. 6 M. Joſef Serafin Haber 60 F. 10 M. Jagerverw. Johann Philipp Friedrich Röhrig Anna Auguſte Wilhelmine geh. Steidle, Ehefr. Otto Richard Verron 3 J. 11 M. Marja Anna geb. Baumgun, N 3 Kranen⸗ 1 S. Walter Hans Kurt N Schloff. Gottl Wilh. Gütekunſt 68 J. 4 M, Hausangeſt. Emilie Roſa Heyne 32 J. t M. führers Stefan Walder 80. 7. Werkzeugſchl. Rich. Hoppe 1 S. Herm. Richard Karoline Friedertke geb. Braun, Ehefr des Hermann Oaſax Sommer 6 M. 4 Tage Verkäuferin Emmy Nieydemus 85 50 8 M. Fuhrm. Jos. Max Obert 1 S. Philipy Max Rentenempf, J. H. Mitteldorf 81 J. 10 M. Katherine ppine geb. Würzberger, Wwe. Heinrich Jachmann 7 J. 1 M. Metzgermſtr. Friedr. Schwind 1 S. Manfr. Maz Anno Maria geb. Baſel, Ehefrau des Arbeit, ö. städt. Gärty. Friebr. Ik. Gräff 77 J. 7 M. 15, Liſa Frieda geb. Sitz, 7 R. fm. Albert Bokomotlphetzer Ernſt Friedrich Storch 1 S. Auguſt Wagner 55 J. 5 M. Karl Luswig Knßöler 83 M. 18 Tage Wilhelm Seitz 21 J. 7 Friedrich Adolf Lulſe geb. Kuntz, Wwe des Glpfers Johann Katharina geb. Mozet, Wwe. des Julius Uhrmacher conrad Sch. 9 88 F. 10 M. Häckermelſter Abraham Friedrich Andermann Pulvermüller 77 J. 5 M. Greulich 72 J. 11 M. Za ne a. D. Ant. Hifdebreandt 71 J. 4 M. 1 T. Herta Jobanna Gertrud Fabritdirektor a. D. Joſef Anton Lorinſer 11. Arbeiter Karl Bauer 23 J. 5 M. atharina Eliſabeth geb. Wächter 76. 8. Kraftwagenführer Heinrich Emi! Wallmann 70 Jahre? Monate Margarete geb. Bertram, Wwe. des Frein) Prakuxiſt a. D. Leopold Peiex Adalbert Reil 1 T. Ruth Giſela Kellner Friedrich Meiſter 99 J. 9 M. Volz 69 J. 10 Monate 70 J,. 4 M. Maſchinenſormerx Friedrich Geyrg Hennßöfer Fuhrknecht Michael Saud 67 J. 8 Lieſelotte Lederer 7 J. 10 M. Maragkete geb. 2 Ww. des Landwirts 1 T. Ingeborg Margot Makler Joſef Hochſtädter 74 J. 10 M. Privatin Eliſe Katz 65 F. Michael Fakoß 83 NJ. Dipl.Ing. Karl Rudolf Ganz 1 S. Karl Kaufmann Karl Triiſchler 2 J. 1 M. Kaufmann Michael Flick 43 J. Eiſendrehex Korl Wilh. Großhens 42 f. Rudolf Heinrich 5. 7, Nentenempf, Wilh. Friedr. Wölfle 70 J. 8 M. Näherin Anna Maria Münz i J. 5 M. 10. Schloſſer Jakob Dornacher 68 J. 1 455 Im, Max Jſaal Jakoby 1 8 Paul Julius Rentenempfängerln Miria Kobler 37 J. 8 M. Peit Mund, 72 J 8 M. 5 Taglöhner Friedrich Weber 62 J 3 M. Schloſſ. Heinrich Wolf 1 T. Hannelore Eliſe Idg geb Eckhaus, Egeſr. d. Kaufm. Ferdinand Kfm. Haus Grütter 69 J. 5 M. Berufsl Katharino Siebofd 74 J. 1 M. Hallenmſtr. Ludow Köhler 1 S. Fritz Abam Hochſtädter 55 J 2 M. Glafermelſter Friedr. Brenneis 61 J. 1 M, Alm. Robert Georg Liebe 79 J. 8 M. Gleltromonteur Hermann Heinrich Oſtrowski Kaufm. Johann Gg. Belzer 51 39 M. Km, Bernhard Heinrich Freund 42 J. 10 M, Kfm. Karl Guſtar Terber 0 J. 1 M. 1 T. Sonſa Emma Karoline Barbara geb. Barth, Wwe d. Land⸗ Barbara geb. Nikolaus, Ww. des Schuhmachers 7, Philippine geb. Münz, Wwe. des Eifenbahn⸗ g. Gürtn. Andreas März 1 S. Heinrich Andreas wirts Johann Georg Phillipp Schnabel 84 J. Andreas Pfeil, 82 J.. ſelretürs Kourgd Zuber 83 J. 1 M. Sekret. Gottfr. Hans Schmidt 1 S. Günther Barbara geb Wlegand, Ehefr, ſbädt, Vop⸗ Amalie Julia Paulina geb. Waſthoff, Wit, det Suſanng geb. Wittemann, Wwe. des Renten⸗ Karl Willi N arbeiters Anton Gärtner 54 4. 6 P. Km, Karl Ludwig Hoſeus, 69 J. 9 M. empfängers Val. Derſcheid 80 J. 10 M. Bäckerm. Julius Friedrich Hoch 1 S. Werner Helene geh. Schuſter, Ww. des Schlofferg Geng Petronellg geh Wos niak; 112 55 Les Arbeiters Aung e 75 Häffner, Wwe. d. Bahn⸗ 1 Peter Julius 2 0 8. 2 M. Jakos Spychalska 78 FJ. 8 Möbl. e La den 12 e Lage in Judwigshafen zu vermieten. Naimund Kuab, Immobilien, Lihafen a. Rh., Wittelsbachſtr, 42, Feruſpr. 622 74. 2860 Hröhßere Räume ür Werkſtätte oder mieten. Telephon Nr. 281 67. Magazin zu ver⸗ B80 Schöner e e am, mit Nebenraum auf 1. Aurik zu 25 Für Fillale geeignet. 3 Apotheke. Laden Näheres: i im NA-Auadrat i kind praktiſch gelegene Büroräume Angebote unter L. 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