Dienstag, 26. Februar 1929 Bezugspreiſe: In Mannherm u. Umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchafklichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupts beſchäftsfkelle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr.6. chwetzingerſtr 10/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944, 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Nr. 96— 140. Sahrgang 4 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 90 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für aus efallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsftand iſt Mannheim. Geſetz und Nocht anns an alle Der große Parteiführer über die Vertrauenskriſis des Parlamentarismus Eine Rede, die eine Tat iſt Im Hotel Eſplanade zu Berlin begaun am heutigen Dieustag vormittag die Zentralvorſtandsſitzung der D. V. P. Sie wurde eingeleitet durch einen ausführlichen Bericht des Parteiführers, Reichsaußenminiſter Dr. über die politiſche Lage. Reichsminiſter führte u. a. folgendes aus: Die ſchuelle Einberufung des Zentralvorſtandes mag un⸗ gewöhnlich erſcheinen. Die Berufung innerhalb weniger Tage hängt mit meiner Abreiſe nach Genf zuſammen. Aber auch ſonſt wäre eine Ausſprache über die Verhält⸗ niſſe im Reich und in Preußen notwendig geweſen. Ziel und Zweck unſerer heutigen Ausſprache iſt nicht nur ein Rückblick auf die Vorgänge im Reich und in Preußen. Wir wollen einfach regiſtrieren, daß ſich nach den Neuwahlen das Zeutrum gegen eine ſtärkere Vertretung im Kabinett ge⸗ ſtränbt, ſie dann ſtürmiſch gefordert hat und auf Grund der letzten Verhandlungen aus der Regierung ausſchied. Wir regiſtrieren weiter, daß von preußiſcher Seite anfänglich jeder Zuſammenhang der Bildung der preußiſchen Regierung mit den Vorgängen im Reiche mit Entſchiedenheit zurückgewieſen, ſpäter aber davon abhängig gemacht wurde. Laſſen ſie uns weiter regiſtrieren, daß der Führer der Zentrumspartei ſich ſelbſt für eine der Bedeutung der Volkspartei entſprechende Vertretung im preußiſchen Kabinett eingeſetzt hat. Ich habe weiter volles Verſtändnis dafür, daß die Preußenfraktion es nicht als wünſchenswert empfand, daß jedesmal, wenn von der Volkspartei die Rede iſt, die Vertretung von Handels⸗ und Wirtſchaftsintereſſen üäls das ihr Zukommende betrachtet wird. Wir treten für die Wirtſchaft ein, well ihre Lebensfähigkeit eine Lebensfähigkeit des Staates und Volkes iſt. Aber wir wiſſen, daß die mate⸗ riellen Fragen niemals allein die Löſung von Volksfragen bringen und ſind an dengroßen Fragen der kultu⸗ rellen Entwickelung zum mindeſten mit derſelben In⸗ tenſität beteiligt, wie irgend eine andere Partei in Deutſch⸗ land(ſehr richtig!) Perſönlich füge ich weiter hinzu, daß ich in der Anregung des preußiſchen Miniſterpräſidenten einer Verbindung zwiſchen Preußen und dem Reich und der Ausgeſtaltung dieſes Gedankens durch eine gegen⸗ feitige Vertretung mit Freuden die Wiederaufnahme eines Gedankens ſehe, der ſchon früher von mir vertreten wurde und in dem wir alle den, wenn auch ſchüchternen erſten Ver⸗ ſuch jener Einheitlichkeit zwiſchen Reich und Preußen ſehen, der eines Tages kommen muß. N Täuſchen wir uns nicht darüber: Wir ſtehen in einer Kriſe des Parlamentarismus, die ſchon mehr als eine Vertrauenskriſe iſt (ſehr wahr!). Dieſe Kriſis hat zwei Urſachen: Einmal das Zerrbild, das aus dem parlamentariſchen Syſtem in Deutſchland geworden iſt. 2. Die völlig halbe Einſtellung des Parlaments inbezug auf ſeine Verautwortlichkeit gegenüber der Nation.„Parlamentariſches Syſtem“ bedeutet die Verantwortlichkeit des Reichsminiſters gegenüber dem Parlament, das ihm mit Mehrheit das Vertrauen entziehen und ihn zur Amtsniederlegung zwingen kann. Nirgends be⸗ dingt dieſe Beſtimmung, daß der Miniſter Parteimaun ſein muß. Nirgends bedingt die Verteilung der Miniſterſitze nach der Stärke der Fraktionen. Nirgends bedingt ſie weiter den Uebergang des Regierens vom Kabinett auf die Fraktionen. Die Ernennung der Miniſter erfolgt durch den Reichspräſi⸗ denten. Es iſt klar, daß der Reichspräſident nicht Rääckſicht darauf nehmen wird, daß die von ihm ernannten Neichs⸗ miniſter das Vertratten der Mehrheit des Reichstags er⸗ ringen. Im übrigen iſt der Eintritt, wie das Ausſcheiden der Miniſter von ihrer perſönlichen Verantwortlichkeit abhängig. Ich verwahre mich perſönlich gegen die Anwendung des Satzes, daß eine Fraktion ihre Miniſter „zurückzieht“(ſehr gutl), dieſe haben vor ſich ſelbſt die Frage zu beantworten, ob ſie ihr Amt annehmen, oder ob ſie ihr Amt aufgeben(Zuſtimmung). Der Reichstag kann ihnen das Vertrauen entziehen. Die Fraktion kaun ſie aus der Fraktion ausſchließen, aber das„Zurückziehen von Miniſtern bedeutet daß in Wirklichkeit die Perſönlichkeit nicht mehr beſteht, ſondern nur noch als Beauftragter irgend⸗ einer Organiſation erſcheint(ſehr wahr!) Dieſe Auffaſſung iſt das Ende des Liberalismus überhaupt lernente Zuſtim⸗ mungl). Wir könnten im deutſchen Volke ſprechen von der Notwendigkeit, die Rechte des Reichspräſidenten zu verſtärken. Es heißt aber, das Auſehen des Reichspräſſdenten und ſein Veräntwortungsgefühl herabwürdigen und ihn als einfache Uuterzeichnungsmaſchine hinzuſtellen, wenn ohne jede Dis⸗ kuſſſon über die Auffaſfung des Reichspräſidenten erklärt wird, daß dieſe oder jene Miniſter ernannt werden müßten. (Sehr wahr.) Ich bin überzeugt, daß manche Kriſe in dem Augenblick zu Ende wäre, wo ein Machtwort des Neichs⸗ präſldenten erfolgte und die Nabinettsbildung ans den Brhandiungen der Teottinnen ſeransgenommen wüde. Streſemann, Dr. Streſemann (Sehr recht!) Die Reichsregierung hat, ſoweil Angehörige von Fraktionen in ihr ſind, heute keine Mehrheit im Reichstage. Das iſt an ſich kein Grund, anzunehmen, daß ſie nicht in der Lage ſei, zu regieren. Als die Da wes⸗ ver handlungen in London geführt wurden, ſtand hinter der Regierung ebenfalls keine Mehrheit. Trotzdem zwang die Wucht der Tatſachen die Oppoſitionsparteien links und rechts, dem Dawesabkommen zuzuſtimmen, das ohne die Deutſchnationalen Ja⸗Stimmen niemals die Mehrheit erlangt hätte. Daß es wünſchenswert iſt, die Reochspolitik ſtärker du untermauern, iſt klar. Ob dazu bei der Zentrumspartei nach ihrem Ausſche den aus der Regierung Neigung und Wanſch beſteht, iſt zweifelhaft. Eine Demiſſion der Reichs⸗ regierung kann nicht in Betracht kommen.(Sehr rich⸗ tig!) Unſere Sachverſtändigen in Paris entbehren ſonſt der moraliſchen Stütze. Man könnte ſagen, daß die Möglichkeit beſteht, die heutige Regierung durch eine neue zu erſetzen. Ich ſehe dieſe Möglichkeit nicht. Iſt es doch gerade eine Groteske, wenn jetzt der Reichskanzler und Außenminiſter tagelang nichts anderes als ausſichtsloſe Verſuche machen müſſen, die Parteien einander heranßubringen. Die zweite Frage iſt, ob die Ergänzung der heutigen Regierung wün⸗ ſchenswert iſt, Sie iſt naturgemäß zu bejahen. Darüber, daß ſie nach der Richtuug Hugenbergs nicht in Betracht kommt, beſteht wohl allſeitiges Einverſtändnis. Ob ſie nach anderer Richtung möglich iſt, hängt für mich nicht in erſter Linie von perſonellen, ſondern von fachlichen Vorausſetzungen ab. Ich würde mich heute noch freuen, wenn die Bildung einer feſten Preußenkoalition unter Berückſichtigung der berechtigten Auſpriiche der Deutſchen Volkspartei zuſtande käme. Sieht die Preußenfraktion ſelbſt ſachliche Bedenken, fetzt in die preußiſche Regierung einzutreten, ſo muß die Entwick⸗ lung im Reich lediglich auf Grund der Reichsintereſſen erfolgen. Die Gebahrung der Ausgabeuwirtſchaft im Reich, Ländern und Gemeinden kann einen tatſächlich nur mit Grauen erfüllen [Sehr wahr!) Wir quetſchen die Steuerzahler aus wie eine Zitrone und durch die Art der Erhebung der Steuern haben wir, wenn auch nicht in die Subſtanz der Wirt⸗ ſchaft eingegriffen(Zurnfe: doch), ſo doch jene Bildung von Re⸗ ſerven unmöglich gemacht, ohne die wir auf die Daner die Volkswirtſchaft nicht aufrichten können. Wir müſſen auch das erhalten, was man den induſtriellen Mittelſtand neunt. Wir ſtehen, wenn die Dinge ſo weiter gingen, vor dem Tr uſt auf der einen und vor einer Millionenſchar der Angeſtellten und Arbeiter auf der anderen Seite. Der Wettſtreit der Parteien um i die Popularitätshaſcherei muß aufhören. Die Volkspartei hat den Antrag geſtellt, daß in dem Entwurf des Haushaltsplans ohne die Zuſtimmung der Reichsregierung und des Reichsrates Ausgaben nicht erhöht oder neue eingeſetzt werden.(Bravo.) Die gleiche Zuſtimmung will der Antrag der Volkspartei für Geſetze und andere Beſchlüſſe des Reichstages, welche eine Sicherung der im laufenden Haushaltsgeſetz vor⸗ geſehenen Ausgaben zur Folge haben. Man ruft, daß das Etatsrecht des Reichstages dadurch in Gefahr wäre. Volks⸗ not geht über Etatrecht.(Sehr wahr.] Was iſt das überhaupt für eine groteske Auffaſſung, daß man in dem parlamentariſchen Regime de facto die Parteienregierung hat, gleichzeitig aber der aus den Parteien hervorgegangenen Regierung fortwährend glaubt Oppoſition machen zu können. Darin liegt die alte fehlerhafte Auffaſſung, daß der Abgeord⸗ nete eigentlich der gegebene Gegner des Staates ſein müſſe. Weiter Hreiſe bemächtigt ſich angeſichts der Verhältniſſe bei uns eine Art von Reſignation, die das ſchlimmſte iſt, was es für das Staatsleben gibt. 5 Der tiefſte Wunſch meines Lebens iſt ſtets der geweſen, daß dieſenigen Schichten, die links und rechts von uns in dem Gedanken der bewußten Mitarbeit an der Bejahung und Errichtung des Staates ſich hingeben, ohne dabei irgend etwas von der ſtolzen Tradition der vergangenen Zeiten zu vergeſſen, ſich zuſammenfinden und von links und rechts zur Mitte heraurücken und durch ihre ſtaatspolitiſche Ideen und die Stärke, die ſte da beſitzen, gleich⸗ zeitig zur Beſeitigung der Erſcheinung von rei⸗ nen Intereſſen parteien beitragen würden. [Bravo.] Es geht ein Raunen durch das Land von illegalen Beſtrebungen zur Erſetzung der Verfaffung durch Dik tatur⸗ pläne und ähnliches. Trotz der herzlichen Beziehungen, in denen der Oberbürgermeiſter von Köln zu einer Großmacht in Europa ſteht, in denen dieſe Regferungsform be⸗ ſteht(Heiterkeit), glaube ich, daß wir vom Faſzismus noch weit entfernt ſind. Jeder verſteßt unter der Diktatur den Diktator ſe inor Münſche und ſohald er zwiſchen den widerſtreitenden Intereſſen ſich entſcheiden muß, wird er bald die Oppoſilion gegen ſich wachſen ſehen. Es gibt zudem niemand, der den Wahnfinn beuken kann, daß ein Mann wie Hinden; burg ſich zur Verletzung der Berfeſſung hergeben werde. [Sehr wahr.] Aber wir mſiſſen uns bemühen, zur NReſor m des patlamenlarismus zu kommen.(Zuſtimmung.) Wir ſtehen vielleicht in wenigen Tagen vor großen Entſcheidungen und für die Wege, die wir in dieſer Richtung gehen, wünſchen wir die Kouſtatierung der Uebereinſtimmung mit dem rich⸗ tunggebenden Geſamtvorſtand unſerer Partei. Dieſe Ausführungen, ſo ſchloß Streſemann, ſeien nicht an eine Partei, insbeſondere nicht an die Volkspartei gerichtet, ſondern an alle Parteien, an den gauzen parlamentariſchen Geiſt in Deutſchland. Gerade ein Gegner faſziſtiſcher Ideen müſſe dringend warnen vor dem Zerrbild des Parlamentaris⸗ mus, das fetzt dem Volke gezeigt wird, und ihm die Freunde an der ganzen Politik nimmt. Das Parlament muß ſich auf ſeine Verantwortlichkeit gegenüber der ganzen deutſchen Nation beſinnen. Eine Fortſetzung der durch die Popularitätshaſcherei entſtandenen verantwortungsloſen Ausgabenwirtſchaft müſſe das ganze Volk in den Abgrund ſtür⸗ zen. Der Gedanke der Weltanſchauungsparteien ſei durch das UHeber wuchern der Intereſſen vertretungen ſtark zurückgedrängt. Aber der Liberalismus muß wenigſtens das einige Vermächtnis hinterlaſſen: Ein Liberalismus der Perſönlichkeit, im Gegenſatz zu der Herrſchaft der rein zahlenmäßigen Organiſation.(Stürmiſcher Beifall.) Der Vorſitzende der preußiſchen Landtagsfraktion Abg. Stendel gab dann eine ausführliche Darſtellung der in Preußen geführten Ber handlungen: Wenn wir den Vermittlungsvorſchlag Brauns vom 20. Februar ablehnten, ſo hatten wir dafür ſehr gute Gründe. Wir begrüßen an ſich die engere Verbindung mit dem Reich. Durch den Verbindungsminiſter wäre die Möglichkeit gegeben geweſen, auftauchende Reibungen zwiſchen dem Reich und Preußen im Keime zu erſticken. Trotzdem war die Ablehnung geboten, da das Handelsminiſterium als einziges Fachmini⸗ ſterium uns nicht genügen konnte. Wir mußten einen unſerer Bedeutung entſprechenden Einfluß verlangen. Dazu famen zwei andere wichtige Fragen. Einmal die Frage des Konkordats. Die Landtagsfraktion erkennt die Notwendigkeit von Vorein⸗ barungen mit der Kurie an. Sie iſt dazu bereit und durch die Eutſchließung des Zentralvorſtandes verpflichtet. Was wir aber mit aller Entſchiebzenheit ablehnen, iſt, Verpflichtungen bezüglich des Konkordats zu übernehmen, wenn wir den In⸗ halt des Koukordats nicht kennen. Deshalb mußten wir nach den Erklärungen von ſeiten des Miniſterpräſidenten und des Führers der Sozialdemokratie damit rechnen, daß man in Preußen unter keinen Umſtänden gewillt iſt, der evan⸗ geliſchen Kirche durch Vertrag das zu geben, was man der katholiſchen Kirche durch das Konkordat zu geben bereft iſt. Wir werden nie auf eine Sicherung der Rechte der evan⸗ geliſchen Kirche verzichten, um Miniſterſitze in der preu⸗ ßiſchen Regierung zu erhalten.(Lebhafter, ſich wiederholender Beifall.) Lange und lebhafte Diskuſſion An die Rede von Stendel ſchloß ſich eine lauge und zu⸗ weilen recht lebhafte Diskuſſion, die ſich bis gegen 3 Uhr hin⸗ zog. Nach 3 Uhr trat man nach einer kleinen Pauſe erneut zuſammen, um nun über die Resolution abzuſtimmen. Es handelt ſich im weſentlichen darum, ob der frühere Zen⸗ tralvorſtandsbeſchluß von einer Verkoppelung der Regie⸗ rungsbildung im Reich und in Preußen aufgehoben wer⸗ den oder ob die Herren Streſe mann und Curlins ohne fraktionelle Bindung im Neichskabinett bleiben ſollen. 9 2 nn . Seite. Nr. 90 „Neue Naunbeimer Zeitung(Abend⸗Ausgaße) Dienztag, den Ju. Nehrnar 1888 Zu welchem Zwecke wurde jetzt Intereſſante Auslegung durch den„Matin“ lang gebracht, da England und Italien nun als Garanten a 5„ 8(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſamte Pariſer Preſſe bezeichnet den im„Utrechter Dag⸗ blab“ veröffentlichten Text eines fransbſiſch⸗engliſch⸗belgiſchen Militärvertrages als grobe Fälſchun g. Der„Matin“ fügt dem amtlichen Dementi des franzöſiſchen Außenamtes die folgende Bemerkung hinzu:„Das einzige Defenſivbünd⸗ nis, das ſeit dem Kriege Frankreich und Belgien eingingen, wurde batſächlich im Jahre 1920 abgeſchloſſen. Am 4. Novem⸗ ber jenes Jahres haben die beiden Regierungen beim Völker⸗ Hundseſekretartat die Noten hinterlegt, die zwiſchen ihnen aus⸗ getauſcht wurden und durch die ſie thre Generalſtäbe ermächtigen, gemeinſchaftliche Vorkehrungen zutreffen. Das Abkommen wurde für den Fall eines michtprovozierten Angriffes abgeſchloſſen. Es konnte in keiner Weiſe eine Beunruhigung für Holland darſtellen, deſſen Vohalität und friedlicher Geiſt über jeden Zweifel erhaben Paris, 28. Febr. 1 9 ſind. Im Augenblick der Locarnokonfere nz wurden jedoch alle Konventionen, die mit Belgien, Polen, oder der Tſchechoflowakei abgeſchloſſen worden waren, voll⸗ ſtändig umgeändert und mit der neuen Lage in Ein⸗ Charakteriſtiye . 5 London, 26. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In einem Geſpräch über die holländiſche Publikation eines Afranzöſiſch⸗helgiſchen Geheimvertrages erklärte mir ein srantwortlicher Regierungs vertreter: Der Bericht der holländiſchen Zeitung ſei derart phantaſtiſch, daß die engliſchen Stellen nicht einmal ein ausdrückliches Dementi für notwendig halten. Der Argwohn, daß England nach Abſchluß der Locarnoverträge und nach dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund an einem teilwetſe gegen Deutſchland gerichteten militäriſchen Geheimabkommen teil⸗ genommen hätte, ſei ganz und gar unbegründet. Soweit die angeblichen Abmachungen ſich gegen Holland, Spanien und Italien richten, ſeien ſie ebenfalls in das Reich der Phantaſie zu verweiſen, da England mit allen dieſen Ländern die beſten Beziehungen unterhalte. Die„Times“ erklären, die Veröffentlichung ſelbſt ſei kaum beachtenswert. 5 Nur die Tatſache, daß ein Teil der deulſchen Preſſe die Enthüllungen als bare Münze hingenommen habe, ver⸗ leihe der Angelegenheit ein gewiſſes Gewicht. Das Blatt ſchließt an dieſe Bemerkung ein ſorgfältig formu⸗ lertes Dementi, in dem es heißt, es hätten wahrſcheinlich ſeit dem franzöſtſch⸗belgiſchen Vertrag von 1920 informatoriſche Beſprechungen zwiſchen den beiden Generalſtäben ſtattge⸗ funden, in denen die Auslegung der Klauſeln des Vertrages Hefintert worden ſeien, doch würden ſolche Beſprechungen kein geutes Abkommen bedeuten. Die engliſche Regierung ſei in Leiner Weiſe an dem franzbſiſch⸗belgiſchen Vertrag von 1920 Beteiligt geweſen. Die einzigen Verpflichtungen Englands in den betreffenden Gebieten ſeien die der Locarnoverträge. Die allgemeine Haltung der politiſchen Kreiſe findet am Karſten in der Morningpoſt“ Ausdruck, die ſchreibt: „Der Bericht enthält mancherlei neue und wahre Dinge. Aber Was daran neu iſt, iſt nicht wahr und was wahr iſt, iſt nicht neu““ Immerhin erfährt der diplomatiſche Korreſpondent des genannten Blattes in militäriſchen Kreiſen, daß Geſpräche und 1 0 der in Frage ſtehenden Art ſehr wahrſcheinlich ext⸗ ſtteren. 5 Die in Locarno abgeſchloſſenen Garantieverträge Hätten es den Unterzeichnern geradezu zur Pflicht gemacht, 8 Theater und Muſit. Wiesbadener Theater. Franz Schrekers neue Oper „Der ſingende Teufel“ erwuchs, ähnlich den früheren Werken des Dichterkompontſten, aus klanglicher Viſton und ſymbolhaftem Grundgedanken. Ihr Titel weiſt auf den von den Heiden des frühen Mittelalters als Zaubermacht empfun⸗ denen Ton der Orgel, und das Orgelwerk ſelbſt, ſinnbildlich für eine wahre, opferbereite Chriſtenliebe, ſteht im Mittelpunkt vlelfarbig ſchillernden Geſchehens. Die Handlung iſt reich an melodramatiſch ausgewerteten Epiſoden und bemüht ſich um bühnenmäßig eindringliche Höhepunkte, aber vermag trotzdem Rur geringe innere Anteilnahme zu ſchaffen. Die Geſtalten bleiben ſchemenhaft, ihr Weſen theatraliſch, man empfindet mit Peinlichkeit, daß ſie nur intellektuell ergrübelt, nicht blutvoll exlebt wurden. Daran kann auch die techniſche Virtuoſität der Kompoſition wenig ändern. Auch ſie erweckt den Eindruck des mehr Gedankenmäßig⸗Konſtrukttpen als des urſprünglich Erfühlten, wenngleich eigenartige orcheſtrale Kombingtionen, die rezitative Behandlung der Singſtimmen und der leitmotipi⸗ ſche Aufbau der Maſſenfzenen ſtarken Eindruck üben. Mehr noch als in früheren Werken hat Schreker hier den ethiſchen 8 Charakter der Handlung betont und nähert ſich in manchen faſt oratorienhaften Teilen dem Stil eines feſtlichen Weſhe⸗ ſpiels: Wie indes die ganze Anlage und Entwicklung des Motivs etwas Abſichtliches und Gezwungenes verſpüren läßt, Jam auch Intendant Paul Bekkers Regie von allzu deut⸗ licher Bewußtheit der Geſtaltung nicht frei. Nur einige der Maſſenſzenen, beſonders die nächtlichen Zuſammenkünfte der Helden, trugen den Rhythmus gelöſter Bewegung, recht ſtarr pbhlieb dagegen die eigentlich als Höhepunkt des Werks gedachte Szene vom Sturm des Kloſters und den während des Kamp⸗ ſes plötzlich verſagenden Orgelſtimmen. Auch die das Sym⸗ bolhaſte des Geſchehens unterſtreichenden Lichteffekte ſchufen keine Belebung, und noch fühlbarer wurde die Starrheit in dem dramatiſch wenig glücklichen Schlußbild. Die Bühnen⸗ entwürfſe von Buchholz gaben recht geſchickt Konzentration gduf das Weſentliche, Joſeph Roſenſtocks muſtkaliſche Lel⸗ Aung zeigte feine Einfühlung in die komplizierte Partitur und einheſtlich ſtraffes Zuſammenſaſſen des verſtärkten Orcheſters. Für den melaucholiſch⸗anſten Orgelbauer Amandus fand Fritz Scherer urſprüngliche Züge ber Verkörperung, Grete Rein⸗ Hard geſtaltete die Lilian mit leldenſchaftlich ſprühendem Tem⸗ ur eine lellungnahme der Engländer Sie örehen den Spieß herum robe Fälſchung“? das Geheimabkommen enthüllt? 8 für die Unverletzlichkeit der Rheingrenze auftraten. Man muß ſich fragen, zu welchem Zweck die Fälſchung des holländiſchen Blattes begangen wurde. Ab⸗ geſehen von den Vorteilen, die man aus einer Enut⸗ zweiung der Vertragspartner von Locarno ziehen wollte, iſt ohne Zweifel auch der Wunſch vorhanden, die holländiſch⸗belgiſchen Verhandlungen über die Kanäle und die Vereinbarungen über die Schelde⸗ mündung zu ſtören. Dieſe Verhandlungen, die ſich lange Zeit mühſelſg hingezogen haben, kamen kürzlich wieder in Fluß, da die Brüſſeler Regierung neue Vorſchläge unter⸗ breitete. In Holland gibt es viele Intereſſenten, hauptſäch⸗ lich die Vertreter des Tranſithandels, die ſich durch den Ab⸗ ſchluß eines Vertrages zwiſchen den beiden Nachbarländern geſchädigt fühlen würden. Es iſt ſicher, daß die Einigung ſich durch den Alarmruf ſehr erſchwert. Nach dem dreifachen Dementi, das dieſer Veröffentlichung folgte, beſteht kein Zweifel mehr, daß die öffentliche Meinung in Holland, die einen Augenblick in Aufregung geriet, ſich bald wieder beruhi⸗ gen wird. Die Urheber dieſes Manövers werden ſicherlich nicht mehr auf ihre Rechnung kommen.“ Pläne für jede mögliche Entwicklung auszuarbeiten, um im Notfall ihren Verpflichtungen prompt nachkommen zu können. In den Geheimarchiven aller Kriegsminiſterien könnte man Pläne finden, die von beſtimmten Beamten ausgearbeitet und oft in Form von Vertragsentwürfen niedergelegt würden. Solche Dokumente ſeien aber in Wirklichkeit lediglich Proto⸗ kolle von privaten Unterredungen und hätten keinerlei bin⸗ dende Kraft. Das Blatt vergißt dabei allerdings die Frage zu erörtern, warum es den Unterzeichnern der zweifrontigen Locarnover⸗ träge nicht eingefallen iſt, ähnliche Pläne auch mit den deut⸗ ſchen Behörden zu beſprechen, anſtatt lediglich die gegen Deutſchland gerichtete Seite der Verträge näher auszuarbeiten. Wir möchten hoffen, daß der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ diesmal richtig informiert iſt, wenn er erwartet, daß Außenminiſter Chamberlain„ohne Zeitverluſt eine maßgebliche Erklärung im Unterhaus ab⸗ geben wird“. Der Korreſpondent fügt hinzu, daß der engliſche Außenminiſter ſich wahrſcheinlich lediglich mit dem Teil der holländiſchen Veröffentlichung beſchäftigen werde, der eine angebliche engliſche Teilnahme au dem Geheimabkommen andeutet. Der Korreſpondent erinnert ferner daran, daß im Jahre 1927 der damalige belgiſchen Außen mintiſter van der Velde erklärte, daß das franzöſiſch⸗belgiſche Abkommen von 1920 und der Locarnovertrag ſich nicht widerſprächen, ſondern ineinander aufgingen. Dieſe Auffaſſung ſei allerdings den⸗ jenigen, die den zweiſeitigen Charakter des Lo⸗ carno vertrages auerkennen, durchaus nicht willkommen. Genaue Nachprüfung durch das Auswärlige Amt Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro,] Die Veröffentlichung des franzöſiſch⸗belgiſchen Geheimabkommens hat, wie zu erwarten war, den Dementterappargt in Be⸗ wegung geſetzt. Im Auswärtigen Amt iſt man gegen⸗ wärtig dabei, die Angelegenheit auf das Genaueſte nachzuprüfen, um ſie dann in geeigneter Form wei⸗ ter zu verfolgen. Wie wir hören, hat die engliſche Bot⸗ ſchaft auf eine Anfrage der deutſchen Regierung die Auskunft gegeben, daß ein engliſch⸗belgiſches Uebereinkommen von 1927 nicht beſtünde, und daß auch die beiderſeitigen Generalſtäbe nicht miteinander verhandelt hätten. Aus der heuligen Reichstagsſitzung Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.] Bor dem Plenum des Reichstages begann heute nachmittag um drei Uhr die Debatte über das Groener⸗ Memorandum. Sie geht bekanntlich zurück auf eine Interpellation der Kommuniſten, die Auskunft verlangen, wie die Regierung dieſe Denkſchrift rechtfertige. Das Haus iſt ſtark beſetzt, die Publikumstribünen ſogar überfüllt. Auf der Regierungseſtrade hat der Reichskanzler Platz genommen, ihm zur Seite der Reichswehrminiſter Grvene r. Vom Präſtdenten iſt jeder Fraktion eine Stunde Fraktton⸗Rebezeit zugeſprochen. Zunächſt erhielt der Kommuniſt Stöcker das Wort zur Begründung der Interpellation. Unter den üblichen Ausfällen gegen die Sozialdemokratie und Be⸗ ſchimpfungen der Bourgeoiſie geht er zu einem Frontal⸗ angriff gegen die Regierung über. Die drohende Hochwaſſerpefahr J Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt mit der Botſchafterkonferenz in Paris Fühlung genommen worden, daß bei der zu erwartenden Hochwaſſer⸗ gefahr in der entmilitariſterten Zone— es wird ſich haupt⸗ ſächlich um die Gegend von Köln handeln— Reichswehr⸗ kommandos verwendet werden dürfen. Die Botſchafter⸗ konferenz hat ſich mit der Einſetzung der Reichswehr in den bedrohten Gegenden ein verſtanden erklärt. Hinrichtung eines Mörders — Paris, 26. Febr. In Amiens wurde heute morgen ein 19 Jahre alter Mörder hingerichtet, der zwei 70fährige Frauen umgebracht hatte. Verhaftung eines hohen polniſchen Kontrollbeamten — Warſchau, 26. Febr. Der Miniſterialrat in der oberſten polniſchen Staatskontrollkammer, Nowiekt, iſt im Zuſammnehang mit den Lieferungsbetrügereſen im Grenzſchutzkorps verhaftet worden. * Der engliſche Rundfunk und die Wahlen. Zu dem eng⸗ liſchen Wahlkampf wird diesmal mehr als bisher der Rund⸗ funk herangezogen werden. Es iſt beabſichtigt, daß die Füh⸗ rer der drei Parteien, und zwar Baldwin für die Konſer⸗ vativen, Lloyd George für die Liberalen und Mac⸗ donald für die Arbeiterpartei zweimal wöchentlich im Rundfunk ſprechen werden. E 8 a Bezirksvereins⸗Verſammlungen Donnerstag, 28. Februar, abends 8½ Uhr Bezirksverein Sandhofen im„Rebſtock“, Kriegerſtr. 25. Redner: Stabt⸗ verordneter Walther. 885 Freitag, 1. März, abends 8% Uhr Bezirksverein Wal d⸗ hof im Bahnhofreſtaurant„Henze“, Oppauerſtr. 2/4, Redner: Stadtrat Dr. Wittſack. Sonntag, 3. März, nachmittags 4 Uhr, Bezirksverein Käfertal im Nebenzimmer des Reſtaurant„zum Löwen“. Redner: Stadtverordneter Walther. Montag, 4. März, abends 8½ Uhr, Bezirksverein Vin ⸗ denhof im Nebenzimmer vom„Rennershof“. Redner: Rechtsanwalt Dr. ee d. L. e n Heutſche Volkspartei N 5 Mittwoch, 6. März, abends 8 Uhr im Nebenzimmer des „Weinberg“ Frauengruppe. Stadtrat Pfarrer Vath ſpricht über:„Die ſoziale Lage der unverheirateten Frau im Mittelalter“. 5 Der Vorſtand. perament. Biehlers Ritter Sinbrand und Hölzlins ſtreitbarer Pater Kaleidos waren geſanglich wie darſtelleriſch anſpruchs⸗ volle Leiſtungen. Der Beifall kennzeichnete einen Achtungs⸗ erfolg für die Aufführung und den perſönlich erſchtenenen Komponiſten. H. L. Die Arbeit des Pfalzorcheſters. Das Pfalzorcheſter kon⸗ zertiert im Monat März in folgenden Städten: am Freitag, den 1. zu Pirmaſens im Volksgarten; am Samstag, den 2. zu Zweibrücken in der Turn⸗ und Feſthalle; am Sonn⸗ tag, den 3. vormittags wiederum zu Zweibrücken in der Turn⸗ und Feſthalle im 2. Gewerkſchaftskonzert; am Sonntag, den 3. abends zu Landau in der Feſthalle; am Montag, den 4. zu Kalſerslautern in der Fruchthalle; am Mittwoch, den 6. zu Oppau in Prot. Gemeindehaus; am Samstag, den 9. zu Ludwigshafen im Pfalzbau(6. Philh. Konzert); am Sonntag, den 10. zu Kirchheimbolanden; am Don⸗ nerstag, den 14. zu Zudwigshafen im Vereinshaus der J. G. Farbeninduſtrie(5. Symph. Konzert Serie); am Frei⸗ tag, den 15. zu Höch ſt a. M. im Saale der J. G. Farbenindu⸗ ſtrie(4. Symph. Konzert); am Samstag, den 16. zu Ludwig s⸗ hafen g. Rh. im Vereinshaus der J. G. Farbeninduſtrie (8. Symph.⸗Konzert Serie); am Sonntag, den 7. zu Kai⸗ ſerslautern in der Fruchthalle(Chorkonzert des Muſik⸗ vereins); am Donnerstag, den 21. zu Berlin im Beethoven⸗ ſaal(Symph.⸗Konzert): am Samstag, den 23. zu Wolfen im Saale der J. G. Farbeninduſtrie; am Sonntag, den 24. zu Leuna im Saale der J. G. Farbeninduſtrie; am Karfreitag, den 29 zu Landau im Chorkonzert des Muſikvereins und am Oſterſonntag, den 31. zu Ludwigshafen a. Rh. in einem Kirchenkonzert. Der Entſchluß des Pfalzorcheſters, auch einmal in der Reichs hauptſtadt Zeugnis von ſeiner Lei⸗ ſtungsfähigkeit abzulegen, wird vor allem auch von dem„Ver⸗ eln der Pfälzer“ in Berlin ſehr freudig begrüßt, wie er auch ſeine weitgehendſte Unterſtützung zugeſagt hat. Der Ver⸗ ein hat durch feinen Vorſtand Direktor H. Kluge einen Aufruf in ſeiner Zeitung u. a, Berliner Zeitungen erſcheinen laſſen, in welchem Pfälzer, Freunde und Gönner der pfälziſchen Hei⸗ mat zu ſtarker Werbung für den Beſuch des Konzertes auf⸗ gefordert werden; der Aufruf ſchließt mit den Worten:„Wir wollen unſeren Pfälzern Muſtkern eine würdige Ovation dar⸗ bringen.“ Auch andere Körperſchaften, ſy der Verein der Sgar⸗ länder, der Reichsverband der Rheinländer u. a. haben ſich be⸗ reit erklärt, Konzert zu propagitren. i Kunst und Wissenschaft Warnung vorm Hochſchulſtubium. Wieder ſtehen mehr als 28 000 Abiturienten und Abiturientinnen vor der ſchweren Eniſcheidung über ihren Lebensberuf. Infolge der gedrückten Exiſtenzbedingungen in allen Berufen, die in der Wirtſchaftslage Deutſchlands begründet ſind, erfordert die Berufsentſcheidung gewiſſenhafte Selbſtprüfung, denn nur der für ſeinen Beruf wirklich Geeignete und Befähigte kann auf ein Vorwärtskom⸗ men und die Erreichung ſeines Lebenszieles hoffen. Der Vorſtand der Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft fordert in einer Entſchließung vor allem von denjenigen, die an eine Unjverſität oder Hochſchule gehen wollen, dies zu beherzigen. Der Weg des Hochſchulſtudlums dürfe nur von denen beſchritten werden, die für wiſſenſchaft⸗ liche Arbeit in ganz beſonderem Maße befähigt ſind, und deren Lebenskraft groß genug iſt, um die mannigfachen Schwierig⸗ keiten und Enttäuſchungen zu überwinden. Mit Recht weiſt die Entſchließung darauf hin, daß die meiſten akademiſchen Berufe heute unter großen Schwierigkeiten leiden, ſodaß bit⸗ tere Enttäuſchungen für viele, die ſich einem akademiſchen Beruf wioͤmen, nicht ausbleiben werden. Tauſende von Aka⸗ demikern befinden ſich jetzt ſchon in Berufsſtellungen, für die ein Hochſchulſtudium nicht unbedingt erforderlich geweſen wäre. Es gäbe viele außerakademiſche Berufe, die tüchtigen jungen Menſchen in jeder Hinſicht die Möglichkeit vollbefrie⸗ digender Lebensarbeit eröffnen. Beſonders unterſtreicht die Entſchließung, daß irgend welche Erleichterungen bei den hohen Koſten des Hochſchulſtudiums in Form von Stipendien, Studienbeihilfen uſw. nicht etwa bereits in der Anfangszeit des Hochſchulſtudiums, ſondern erſt ſpäter, wenn ſich eine be⸗ ſondere Befähigung und hervorragende Leiſtungen des Be⸗ treffenden nachweiſen laſſen können, gewährt werden können. Die Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Studentenſchaft und die ihr angeſchloſſenen Studentenhilfen an den deutſchen Univer⸗ ſitäten und Hochſchulen befolgen dieſe Grundſätze aufs ſtrengſte. Angeſichts des immer ſtärker anwachſenden akade⸗ miſchen Proletariats iſt nur zu wünſchen, daß die beherzigens⸗ werten Mahnworte der Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft nicht ungehört verhallen, 5 — r . e. * Dlenstag, den 28. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 80 Städtiſche Nachrichten Verein zur Bekämpfung der Tuberkuloſe mm Mannheem Der Berein zur Bekämpfung der Tuber⸗ kuloſe hat in den letzten beiden Jahren unter der Leitung ſeines neuen 1. Vorſitzenden, Direktor Dr. Harms und ſeines neuen Geſchäftsführers, Stadtſchuloberarzt Dr. Stephan ganz im Stillen eine rege Tätigkeit entfaltet. Einen tieferen Einblick in dieſe Arbeit gewann man anläßlich der vor einigen Tagen abgehaltenen Vorſtandsſitzung des 5 Dabei wies der Vorſttzende zunächſt darauf hin, daß der Rückgang der Tuberkuloſeſterblichkeit in Mannheim anhält, wenn auch in vermindertem Maße. Sodann berichtete er, daß dem Verein im laufenden Geſchäftsjahr durch Unter⸗ ſtützung der Stadt, des Kreiſes, verſchiedener Krankenkaſſen und des Landesverbandes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe etwa 18 000 Mk. zur Verfügung ſtehen. Wenn dieſe Summe auch nicht fehr erheblich erſcheint, ſo kann mit ihr doch viel Gutes gelelſtet werden, da ſie nur als Zuſatzhilfe für Tuber⸗ kulöſe neben den öffentlichen Unterſtützungen verwandt wird. Nach den Richtlinien des Vereins dient ſie dazu, Kur⸗ beihilfen, Mietszuſchüſſe, Ernährungsbeihilfen, Zuſchüſſe bei notwendiger Bett⸗, Kleider⸗ und Wäſchebeſchaffung und im Notfall Hauspflegerinnen zu gewähren. Vertellungsſtellen ſind die Ortsausſchüſſe in den verſchledenen Stadtbezirken und Vororten, die ſo unentbehrliche Mittler zwiſchen der Efſentlichen Fürſorge und den einzelnen Tuberkulöſen ſind. In der Zeit vom Oktober 1928 bis Dezember 1928 wurden verausgabt: Kurbeihilſen in 4, Milch und ſonſtige Lebens⸗ mittel in 164, Mietszuſchüſſe in 8, Betten, Kleidung und Wäſche in 15 Fällen, Zuſchuß für Hauspflegerinnen in 1 Fall, ſonſtige Unterſtützungen in 11 Fällen. Dafür wurden im ganzen 4831 Mk. benötigt. Nachdem der Verein durch eine vierteljährliche Berichterſtattung der einzelnen Ortsaus⸗ ſchüſſe über die zu erwartenden Anforderungen unterrichtet iſt und auch einen ungefähren Ueberblick über die ihm zur Verfügung ſtehenden Geldmittel hat, iſt in die Vereinsarbeit letzt die notwendige Stetigkeit gekommen. Im weiteren Verlauf der Sitzung erſtattete der Geſchäfts⸗ führer des badiſchen Landesverbandes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, Prof. Dr. Berghaus, über die ſogenannte nachgehende Fürſorge der Landesverſicherungsanſtalt . und des Landesverbandes einen kurzen Bericht. Dieſe Fürſorge umfaßt nach ſeinen intereſſauten Ausführungen ſowohl verſicherte als auch nicht⸗ verſicherte Tuberkulöſe. Sie erſtreckt ſich auf Sicherung des Kurerfolges nach Heilkuren durch Ernährungsbeihilfen, Mietszuſchüſſe, Kleider⸗, Bett⸗ und Wäſchebeſchaffung u.., auf Unterſtützung von Familien Tuberkulöſer, beſonders wenn der Ernährer invalide geworden iſt, und ſchließlich auf die Fitrſorge für bie durch einen Tuberkulbſen bedrohte Um⸗ gebung. Im ganzen ſtehen hierfür 150 000 Mk. jährlich zur Verfügung. Ein weiterer ſyſtematiſcher Ausbau dieſer Für⸗ ſorge iſt in Ausſicht genommen. Zu einer lebhaften Ausſprache, an der ſich vor allem Bürgermeiſter Böttger und Direktor Platz vom Woh⸗ nungsamt beteiligten, gaben die Schwierigkeiten der Woh⸗ nungsbeſchaffung für tuberkulöſe Familien Anlaß. Es wurde noch der Beſchluß gefaßt, zur Anregung für die Mitarbeiter und ſonſtige intereſſierte Kreiſe demnächſt einen Vortragsabend zu veranſtalten, auf dem aktuelle Fragen der modernen Tuberkuloſebekämpfung zur Sprache gebracht werden ſollen.* * * Wieder ein Opfer der Unachtſamkeit. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen Kinder in den Küchen dadurch verunglücken, daß ſie in Gefäße fallen, die oft leichtfertig mit heißem Inhalt auf den Boden geſtellt werden. So iſt am 16. Febr. auf dem Vuzenberg wieder ein zweieinhalb Jahre alter Knabe in der Küche der elterlichen Wohnung in einen mit heißer Wäſche auf dem Boden ſtehenden Topf gefallen und Hat ſich ſo ſchwer verbrüht, daß er geſtern im ſtädt. Kranken⸗ haus ſtarb. Gefäße, mit heißem Inhalt auf den Küchenboden e hilden für anweſende Kinder immer eine große efahr. Eisſprengungen auf Rhein und Neckar In Anbetracht des herrſchenden Tauwetters werden die Eismaſſen auf Rhein und Neckar welter geſprengt, um die zu erwartende Hochwaſſergeſahr zu lindern. Nicht zuletzt gelten die Sprengungen auch der Befreiung der im Eiſe ſeſtgehal⸗ tenen Schiffe, die ſich bei dem ſchnell eingetretenen Eisgang nicht mehr in die ſchützenden Häfen retten konnten. Nun⸗ mehr iſt es heute morgen gelungen, die oberhalb der Mannheimer Brücke liegenden Dampfer frei zu bekommen. Nach Mitteilung des Rheinbauamtes Mannheim iſt der Rhein von Philippsburg bis ein Kilometer oberhalb der Speyerer Schtffsbrücke teilweiſe eisfrei, des⸗ gleichen von unterhalb des Frankenthaler Kanals bis unter⸗ halb der badiſch⸗heſſiſchen Grenze. Auch der Oberneckar iſt bis Kilometer 95 bei Heins⸗ heim eisfrei, während am Unterlauf nach wie vor Sprengungen vorgenommen werden. In Heidelberg wurden durch die Erſchütterungen die nur wenige Meter vom Fluß⸗ bett entfernt liegenden Häuſer zum Teil beſchädigt. Ueber hundert Fenſterſcheiben wurden teils durch um⸗ hergeſchleuderte Eisbrocken, teils durch den Luftdruck zer⸗ trümmert; ebenſo wunden viele Dachziegel durch Eis⸗ brocken zerſchlagen. Infolge dieſer Gefahr mußte der Ueber⸗ gang über die alte Brücke zeitweiſe geſperrt werden. Durch die Sprengungen wird eine etwa zehn Meter breite eisfreie Rinne geſchaffen, um dem wachſenden Waſſer einen Ausweg zu geben. Die Sprengungen an den Brückenpfeilern der alten Brücke waren bisher bei dem feſten Grundeis erfolglos. Eis⸗ ſprengungen werden auch um die Pfeiler der Eiſenbahn⸗ brücke bei Neckargemünd vorgenommen. Der Kampf mit dem Rheineis in Heſſen In Heſſen beſuchte am Samstag der Oberbefehlshaber der Abwehrkräfte, der Leiter der Waſſerbauabteilung im Finanzminiſterium, Miniſterialrat Ickes, begleitet von Staatsrat Balſer und Miniſterialrat Dr. Meller, die wichtigſten Punkte der heſſiſchen Rheinſtrecke, um ſich von dem Stand der getroffenen Vorbereitungen und der be⸗ reits geleiſteten Arbeit zu überzeugen. In Gernsheim lagen noch immer vier Schiffe feſtgefroren im freien Strom. Auf Wunſch der Verſicherungsgeſellſchaften follen ſie jetzt noch in den ſchützenden Hafen gebracht werden, eine beträchtliche Arbeit, die umfangreiche Sprengungen erfordert, da auch der Hafen gefroren iſt. Welche Werte in Ge⸗ fahr ſind, zeigt die Ladung eines Schiffes, die 8000 Zentner Tabak gleich etwa 1 Million Mark beträgt. Am„ſchwarzen Ort“, der Rhein⸗Krümmung nöcdlich Gernsheims, hat ſich bei der geringen Breite des Stromes— 150 Meter— am 13. Februar das Eis in Heſſen zuerſt geſtellt. Schlimm ſieht es in Bingen aus. Durch eigene Schuld haben dort etwa 10 große Schiffe und 2 Hanſel⸗Raddampfer den Schutz des Hafens nicht aufgeſucht. Hilflos eingefroren liegen die Käſten nun draußen auf der Reede. Sprengungen im dick zugefro⸗ renen Hafen, um zunächſt einmal in ihm Raum für den Nach⸗ ſchub zu ſchaffen, waren erfolglos. * * Verſetzt wurde Aufſeher Johann Facht beim Landes⸗ gefüng nis Mannheim zu den Bezirksgefängniſſen in Raſtatt. * Amtsniederlegung. Mit Schuljahrſchluß legt der der⸗ zeitige Leiter des Werk⸗ und Zeichenunterrichts an hieſiger Volksſchule, Zeichenlehrer Schaber, ſein Amt nieder. Wer Herrn Schaber in ſeinem raſtloſen Wirken kennen lernte und wer weiß, was er alles zur Hebung des Zeichen⸗ und Werk⸗ unterrichtes tat, welche Fülle von Arbeiten er bewältigte und welch ein vorbidlicher Berater er für alle im Zeichen⸗ und Werkunterriut ſtehenden Kollegen war, wird mit großem Be⸗ dauern die Niederlegung der Leitung aufnehmen. Herr Schaber, der als Nachfolger des verſtorbenen Oberlehrers Fröber nicht nur die Fülle der Arbeiten, die die Leitung des Werkunterrichts mit ſich bringt, übernahm und auch noch in unzähligen Kurſen, die weit über die Grenzen unſerer Stadt hinausgingen, Kollegen für den Zeichen⸗ und Werkunterricht heranbildete, mußte amtsmüde werden, weil ihm die nötige Anerkennung verſagt wurde * Schonzeit für Flugwild. Zur Erhaltung des durch den ſcharfen Froſt ſchwer gefährdeten Flugwildes hat der Miniſter des Innern auf Grund des 8 26 Abſatz 3 des Jagdgeſetzes vom 28. Mai 1927 angeordnet, daß die Schonzeit für Enten, Schnepfen und anderes Sumpf⸗ und Waſ⸗ ſergeflügel, die am 1. März bezw. 16. April eintreten ſollte, ſofort beginnt. Der Strick als Verkehrszeichen Wer die Breiteſtraße herabkommt und zur Frie d⸗ richsbrücke ſtrebt, ſieht ſich plötzlich vor einer eigenarti⸗ gen Einrichtung, deren Primitivität geradezu rührend iſt Da ſind zwiſchen die Bordſchwellen des Gehweges ein paar Eiſenſtangen geſteckt. Es ſcheint ſchon mancher Sturm über ſie hinweggegangen zu fein. Davon ſind ſie krumm und ſchief geworden. Aber, so denkt man offenbar an der„zäuſtändigen Stelle“— es gibt in Deutſchland ja kein Ding, für das nicht auch minde⸗ ſtens eine„zuſtändige Stelle“ vorhanden wäre—, die Stangen halten vorläufig noch ein paar Jahre, wenn wir Glück haben, ſogar Jahrzehnte.— Na alſo!— Weniger haltbar iſt höchſtens der Strick, der ſich von einer Stange zur andern ſchwingt und ſo die Verbindung zwiſchen ihnen herſtellt, für die Menſchen, die etwa hier vorbeimöchten, jedoch die Verbindung ſtört. Denn das iſt ſein nicht unbedeutender Lebenszweck. Und wenn er einmal beſchädigt werden ſollte, was ja immer einmal vorkommen kann, dann erſetzt man ihn halt durch einen neuen. Das iſt ja ſo einfach! Man braucht nur das Vorhängeſchloß, mit dem der Strick an der einen Stange befeſtigt iſt, zu löſen, einen neuen einzuziehen, ihn wie den alten mit einem koketten Knoten um die Stange zu ſchlingen und mit dem Schloß anzuſchließen— es iſt ja wirklich ſo einfach! So etwa, könnte man annehmen— natürlich nur annehmen!— iſt der Gedankengang bei der„zuſtändigen Stelle“. Etwas anders ſteht es um den Fremden, der ja gelegentlich auch mal in Mannheim zu ſehen iſt. Er ſchitttelt den Kopf; wenn er ein Großſtädter iſt, dann ver⸗ gleicht er das, was er da ſieht, mit den ſchönen rotweißen, fauberen, weithin ſichtbaren Verkehrs⸗ zeichen und Abſperrungen in ſeiner Vaterſtadt. Nur gut, daß er den alten Spruch von„Mannem hinne“ nicht kennt. Sonſt beſtünde die Gefahr, daß er ihm bei dieſer Gelegenheit einfiele. Und der Einheimtiſche? Nun, der hat ſich an dieſen Zuſtand allmählich gewöhnt. Er achtet kaum noch darauf. Höchſtens wird er ab und zu auf dieſe Einrichtung aufmerk⸗ ſam gemacht, wenn er etwas unſanft mit ihr zuſammen⸗ geſtoßen iſt. Das ſoll gelegentlich mal vorkommen, mit beſonderer Vorliebe in den Abendſtunden. Einige blaus Flecke in der Kniegegend erinnern dann den Unachtſamen daran, daß es auch in Mannheim eine Verkehrsregelung fü Fußgänger gibt. Wenn ſie auch in gebogenen Eiſenſtangen und Stricken beſteht.— Brände in Mannheim * Ein Lagerbrand entſtand geſtern abend vermutlich durch achtloſes Wegwerfen eines noch brennenden Streichholzes Güterhallenſtraße 25. Ein Holzdach und eine Bretterwand wurden beſchädigt. Das Feuer wurde durch die um 10.27 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der Schaden be⸗ trägt etwa 300 Mk. * Brand auf dem Balkon. Geſtern abend gerieten in dels Anweſen Neckarauerſtraße 259 auf dem Balkon eine Klſte un ein Korb in Brand. Der Vorfall wurde rechtzeitig von den Bewohnern bemerkt. Die Brandurſache war wieder die leidig⸗ Unſitte des Ausſchüttens von heißer Aſche. ** * Folgen zu ſchnellen Fahrens. In der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr fuhr ein Perſonenkraftwagen mit itbergroßer Geſchwindigkeit durch die Bismarckſtraße in Rich⸗ tung Rheinluſt. Beim Einbiegen in die Schloßgartendamm⸗ ſtraße ſcheint der Führer die Gewalt über das Fahrzeug ver⸗ loren zu haben. Der Wagen geriet ins Schleudern und ſtieß gegen einen am rechten Gehwegrand ſtehenden Baum. Hierbef wurde das Fahrzeug ſo beſchädtgt, daß es von der Berufs⸗ feuerwehr abgeſchleppt werden mußte. Der Führer kam mit kleineren Rißwunden an der rechten Hand davon. Der Sach⸗ ſchaden beträgt etwa 300 Mk. * Schwerer Sturz. Auf dem Lindenhofplatz glitt heute früh eine junge Dame, als ſie vom Gehweg an der Ren⸗ nershofſtraße die geradezu gemeingefährlich glatte Fahrbahn betrat, aus und trug beim Sturz einen ſchweren Schlüſ⸗ ſelbeinbruch davon. Paſſanten brachten die Verunglückte zu einem in der Nähe wohnenden Arzt, von dem ſie ſich in die Wohnung in der Rennershofſtraße begeben konnte. eee Etwas von der Gravierkunſt Von Fritz Lercher Graveur! Gar viele werden fragen, was iſt denn das für ein Mann? Der Graveur— das Wort bedeutet ſo viel wie Graber— verarbeitet mit feinen Sticheln und Meißeln das Material, meiſtens Metalle, aber auch Stein, Horn, Elfenbein uſw. für die verſchiedenſten Zwecke. Der Graveurberuf ver⸗ fügt über eine Jahrtauſende alte Tradition. Ja, ohne zu übertreiben kann von ihm geſagt werden, daß wir hauptſäch⸗ lich durch ihn einen Einblick in die Geſchichte längſt vergange⸗ ner Völker tun konnten, und durch ihn ihre Sitten und Ge⸗ bräuche, ihre Mythen und Religionsformen überliefert be⸗ kamen. Zwar war die Technik des Graveurs damals anders, be⸗ dingt durch Werkzeug, Material und die Art der Aufträge. Ein Umſtand, daß die Graveurarbeit ſtets eine weniger be⸗ achtete Arbeit war, iſt wohl darin zu ſuchen, daß ſie faſt immer in Verbindung mit anderen Berufen auftrat, die durch die Wucht oder Pracht ihrer Arbeiten das Auge des Beſchauers feſſelten. Wer anders als der Gelehrte würde wohl in dem vor einigen Jahren gefundenen Grabe des ägyptiſchen Königs Tutankhamen die Schriftzeichen beachten, die in Metalltafeln, Stein und andere Stoffe eingraviert waren, die ſich jedoch gegenüber den anderen hier gefundenen Gegenſtänden recht beſcheiden ausnahmen. Und doch wird uns gerade mit ihrer Hilfe die damalige Geſchichte offenbar. Wie es uns von den alten Aegyptern überliefert wurde, ſo auch von ungezählten anderen Stämmen und Völkern. Recht früß bereits war es durch die Kunſt des Graveurs möglich, geprägte oder geſchlagene Münzen in den Verkehr zu bringen, die mit grapierten Stahlſtempeln hergeſtellt wur⸗ den. Die kunſtvoll gravierten Waffen, Schmuckgegenſtände und Siegel des Mittelalters legen Zeugnis davon ab, welcher Beliebtheit und Pflege ſich dieſe Arbeit in damaliger Zeit er⸗ freute. Auch die alten und neuen Künſtler müſſen nach ihrer Technik hierher gerechnet werden. Die letzten Jahrzehnte mit ihren überſtürzenden Erfin⸗ dungen und ihrer fortwährend im Wandel begriffenen Technik auf allen Gebieten brachten dem Beruf des Graveurs im An⸗ jange dieſer Umwälzungen ungezählte neue Betätigungsmög⸗ lichkeiten. Ja, dies Bedürfnis nach gravierten Gebrauchs⸗ gegenſtänden war ſo groß— denken wir nur an die vielen Drucktypen, Kliſchees uſw.— daß Erfinder und Fabrikanten ſich mit der Frage des Erſatzes dieſer Grayiererzeugniſſe be⸗ faßten. Die moderne Technik und die Chemie kamen dabei zu Hilfe mit einem, man möchte ſagen niederſchmetterndem Er⸗ gebnis für den Graveurberuf. Noch vor einigen Jahrzehnten wurden alle Stempel in Metall durch die Hand des Graveurs geſchaffen. Hier gab der Gummiſtempel einen weſentlich bil⸗ ligeren Erſatz ab. Aber um den kümmerlichen Reſt, der hier dem Graveur verblieben iſt, bemüht ſich ein Spritzgußver⸗ fahren, das freilich, was die Materialbeſchaffung anbetrifft, heute noch nicht auf der Höhe iſt; aber: wie lange wird es dauern? So lautet die bange Frage von Peſſimiſten. Das gleiche, für den Graveur troſtloſe Bild bietet die wunderbare Entwicklung der Chemie⸗Gravur, deren mit Hilfe der Photo⸗ graphie und ätzender Säuren hergeſtellte Kliſchees für Zei⸗ tungs⸗ und Kunſtdruck eine der Handarbeit überlegene Schöp⸗ fung darſtellen. Gewiß ſind Sie ſchon in einer Ausſtellung graphiſcher Maſchinen geweſen und haben dort die modernen Schriftgießmaſchinen in ihrer präziſen Arbeit geſehen. Dann werden Sie die Tragik des Graveurberufes verſpüren wenn Sie ſehen, wie ſpielend leicht hier der Erſatz für Gravier⸗ arbeit geleiſtet wird. Es gehören nur einige wenige Alphabete Formtypen zum Guß der Schrifttypen, und auch dieſe bedürfen durch die vollkommene Technik ihrer Herſtellung nur bedingt der Hand des Graveurs. So leicht und ſpielend iſt die Pro⸗ duktion dieſer Maſchinen, daß der Schriftguß nach einmaligem Gebrauch wieder dem Schmelzofen derſelben einverleibt wird, um ſogleich wieder neue gewünſchte Drucktypen hergeben zu können. Nun läßt ſich wohl am beſten der Umſtand erklären, warum dieſer Beruf ſo wenig bekannt iſt. Die Kunſt des Handwerkers wird nur noch dann in Anſpruch genommen, wenn der Fabrikant ein neues Modell benötigt: Die kunſtvolle Stanze zum Prägen von Geldſtücken, Medaillen, Abzeichen, Möbelbeſchlägen, Beſtecken, Schmuckſtücken und einer Unmenge anderer Artikel, die ebenſo gravierte Stahlwalze zur Her⸗ ſtellung von Bilderrahmen, gemuſtertem Leder, Papier, Metall und anderen Stoffen, Bonbons uſw., die Prägeplatten für Packungen aller Art, Buchdeckel, Kalender, Siegelmarken und Etiketten, durchbrochenes Papter, Reklameartikel uſw., die Form zur Herſtellung von Gummiwaren, künſtlichen Zähnen, Seife, Schokolade, Zuckerwaren uſw., alle wurden einmal gra⸗ viert und dienen zur Anfertigung von unzähligen Erzeugniſſen. Mit dem Publikum ſelbſt kommt der Graveur nur in der ſogenannten Flachſtichbranche in Berührung. Das ſind Ober⸗ flächengravuren, wie ſie uns auf Beſtecken, Uhren, Pokalen, Tabletten Etuis und ähnlichen Artikeln bekannt ſind. Aber auch Elfenbein, Horn und andere Stoffe eignen ſich zum Gra⸗ vieren und gewinnen im Wert, wenn ſie der künſtleriſchen Hand des Graveurs anvertraut werden. Die Gravur wird hier meiſteus dem perſönlichen Geſchmacke des Kunden an⸗ gepaßt und läßt, gut ausgeführt, dauernde Freude aufkommen. Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Der ordent⸗ liche Profeſſor der Rechtswiſſenſchaft an der Deutſchen Uni⸗ verſität Prag, Dr. Wilhelm Ludewig, hat den Ruf an die Handels⸗Hochſchule zum Sommer⸗Semeſter 1929 angenommen. Von der Univerſität Heidelberg. Verliehen: Den Privatdozenten an der Univerſität Heidelberg Dr. Gerhard Weißenfels, Dr. Curt Froboeſe und Dr. Wilhelm Klug die Amtsbezeichnung außerordentlicher Profeſſor für die Dauer ihrer Zugehörigkeit zum Lehrkörper der Univerſität. Ein literariſche Myſtifizierung. In Nummer 31 der „Germania“ iſt eine angeblich von Heinrich von Kleiſt ſtammende, bisher unbekannte Erzählung„Ein ſeltſamer Vorfall aus dem Religionskriege“ erſchienen. In einer Vorbemerkung erklärte die Schriftleitung, die Kurz⸗ geſchichte ſei ihr von einem evangeliſchen Geiſtlichen, dem Pfarrer Alfred Petrus in Pfaffendorf bei Königſtein a. d. Elbe, zum Abdruck eingeſandt und von ihr nach Prüfung des Stiles und nach Begutachtung zweier bedeutender Kleiſtkenner ver⸗ öffentlicht worden. Nun iſt Profeſſor Friedrich Kummer, der Kunſtſchriftleiter des Dresdner Anzeigers, der Sache nach⸗ gegangen und hat feſtgeſtellt, daß es einen Pfarrer Petrus in Pfaffendorf und überhaupt im ganzen Freiſtaat Sachſen gar nicht gibt. Anſcheinend iſt alſo die Germania einer lite ra⸗ riſchen Täuſchung zum Opfer gefallen. Wohl weiſt die Erzählung Kletſtſche Stilmerkmale auf, doch iſt deren Nachahmung nicht eben ſchwer. u. 7 1 Seite. Nr. 90 Nene Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Februar 1929 Wirtſchaftliches · Soziales Mehr Steuern oder weniger Ausgaben? Der Fehlbetrag, der im Reichs haushalt durch die Auskeh⸗ Tung aller vorhandenen Reſerven und durch die großzügige Bewilligungsfreudigkeit des Parlaments einen Betrag von über eine halbe Milliarde erreicht hat, muß, ſo wird uns ge⸗ schrieben, ausgeglichen werden. Wenn auch da und dort der Verſuch gemacht worden iſt, an den Ausgaben einige Ein⸗ ſparungen vorzunehmen, ſo hat ſich doch das vorwiegende Be⸗ ſtreben darauf gerichtet, neue Steu ern ausfindig zu machen, um den Fehlbetrag zu decken. Neue Ausgaben— neue Steuern, neue Ausgaben— neue Steuern iſt das Rezept, nach dem bisher gearbeitet wurbe. Die Wirtſchaft iſt bis an die Grenzen belaſtet und kann keinerlei Steuern mehr ertragen Die Vorſchläge zur Deckung des Fehlbetrags, die der Reichs⸗ finanzminiſter gemacht hat, ſehen neben einer Erhöhung der Monopolabgaben, der Vermögens⸗ und der Erbſchaftsſteuer vor, 120 Millionen Reichsmark von dem Aufkommen an Reichs⸗ einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer dem Reich mehr zuzuwei⸗ ſen. Dadurch wird auch bei den Städten und Gemein⸗ den eine Kürzung ihrer Einnahmen erfolgen. Statt daß ſich hter nun das energiſche Beſtreben geltend macht, mit den Einnahmen auszukommen, ſind Beſtrebungen im Gange, dieſen Einnahme⸗Ausfall wieder wettzumachen und da liebäugeln die Städte wieder mit der 6 emeinde⸗ getränkeſteuer, obwohl die Erhebung dieſer Steuer von Reichswegen beſeitigt worden iſt, wie man wohl ſagen darf, aus durchaus zutreffenden Gründen. Die Not des Wein⸗ bauern und derer, die ſeine Erzeugniſſe an den K onſumenten bringen, iſt ja zu bekannt, als daß darüber noch viel zu ſagen wäre. Man kann nicht auf der einen Seite Notſtandsmaßnah⸗ men für einen Stand beſchließen und das, was man mit der einen Hand gibt, durch Steuern wieder abnehmen. Steuern müſſen aber auch gerecht ſein und das kann bei einer Ge⸗ meindegetränkeſteuer, deren Er hebung, nebenbei bemerkt, ungewöhnliche Koſten verurſacht, niemals der Fall ſein, denn in einzelnen Städten und Gemeinden wird ſie er⸗ hoben werden, in anderen, hauptſächlich, ſoweit ſie in den Wein⸗ haugebieten liegen, nicht. Sie kann auch leichter wie jede andere Steuer umgangen werden, was zur Folge hat, daß die Ehrlichen wieder mehr zahlen und bei ihren Geſchäften be⸗ einträchtigt werden. Es muß deshalb immer und immer wie⸗ der gefordert werden, daß Reich, Staat und Gemeinden nicht anders handeln wie jeder Haushaltsvorſtand, der ſich nach ſei⸗ nen Einnahmen zu richten hat. Es muß unbedingt mit dem Syſtem gebrochen werden, daß erſt die Ausgaben bewilligt 95 dann für die Einnahmen nach neuen Steuern geſucht wird, alſo weniger Ausgaben, bann weniger Steuern! Der badiſche Staatspräaſident zur MA Wo Der badiſche Staatspräſident Di. Schmitt hat folgen⸗ des Schreiben an den Badiſchen Landesausſchuß für die Reichsunfallverhütungswoche gerichtet: „Wie im ganzen Deutſchen Reiche ſoll ſich auch in Baden die Aufmerkſamkeit der Bevölkerung während der Woche vom 24. Februar bis zum 3. März d. Is. in beſonderem Maße der Unfallverhütung zuwenden. Die Zahl der Un⸗ fälle, die in den letzten Jahren vorkamen, war auch in Baden ſehr groß; viele Menſchen büßten ihr Leben durch Unfälle ein, noch weit mehr erlitten Schaben an ihrer Geſundheit und Arbeitsfähigkeit. Es gilt daher, um die Ziffer der Unfälle nach Möglichkeit zu verringern, alle Kreiſe des Volkes aufzu⸗ klären und das Verantwortungsgefühl zu ſtärken. Trotz Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe iſt, wie mir bekannt warde, in Baden eine ſichere und breite Grundlage für die Aufklärung und Gewiſſensſchärfung geſchaffen worden. Die Hoffnung iſt berechtigt, daß das badiſche Volk die Gelegenheit, ſich zum Schutz für Leben und Geſundheit belehren zu laſſen, gerne benutzen wird, und daß gerade wegen der gegenwärti⸗ gen Wirtſchaftszuſtände ſich Geiſt und Gemüt der Bepölke⸗ kung beſonders empfänglich für dieſe Belehrung zeigen wer⸗ Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Wilm Broderſen war bereits am dreizehnten in Leipzig angekommen, hatte einen ganzen Tag vergeblich auf Blooms Geld gewartet und am vierzehnten nachmittags von Peter „Fiſcher die telephoniſche Weiſung erhalten, am Abend des fünfzehnten abzureiſen, ob mit oder ohne Geld. An dieſem ſchönen Märzmorgen ſchien er ſehr nervös. Er hatte nicht gefrühſtückt, nur einen großen Asbach hinuntergegoſſen und beim Verlaſſen des Hotels gegen neun Uhr ſämtlichen Händ⸗ lexinnen etwas abgekauft, die draußen ſtanden,— der einen Poſtkarten, der andern Blumen und der dritten eben jenes Zeitungsblatt, das einer der merkwürdigen Zufälle des menſchlichen Daſeins grade an dieſem Morgen in ſeine Hände spielte. Um halb zehn betrat er das hübſche Barockhaus der Firma Simon Bloym& Cie, das ſo angenehm aus der es umgebenden Steinwüſte herausragt, und deſſen vornehme Holländiſche Ruhe ſo wohltuend die ſächſiſche Geſchäftigkeit der Straße abſchließt. (Hier hatte Ollmer meditiert. Im Frühjahr 1925— Maximum des wirtſchaftlichen Tiefſtandes in Europa,— hunderttauſend Mark in bar,— ſeltſame Forderung! Auf einen beſtimmten Tag feſtgelegt,— noch ſeltſamer, und Superlatip des Seltſamen,— ſogar ausbezahlt! Ausgezahlt an einen unbedeutenden fungen Mann, der das— nach ſchnel⸗ ler, eingehender Orientierung zweifelhafte— Glück genoß, bei einem alten verhärteten Großonkel das Gnadenbrot eſſen zu dürfen. Bei einem Großonkel, ehemaligem Vormund, der— und das erſchlen dem Detiktiv ſehr beachtenswert, in unver⸗ ſtändlichem Desintereſſement zugeſehen hatte, wie das enorme 888 Vermögen ſenes Münbels neunzehnhundertbdreiundzwanzig von der Inflation verſchlungen wurde, während er ſein eigenes ohne mehr als allgemeine(chäden in die Stabili⸗ ſierung rettete. Da mußte man vor allen Dingen auf den Grund gehen.) 5 Eine halbe Stunde Antichambrieren, dann hatte Simon Bloom im Beiſein ſeines Rechtsanwall es dem jungen Mann die hundert Tauſender übergeben, lauter ſchöne graubraune Scheine, wohlverwahrt in fünffach verſiegeltem, ziegelroſem rtbriefumſchlag,— ein auſehnliches und verführeriſches Sagen 8 5 den. Allen Beſtrebungen der Reichsunfallverhütungswoche in Baden wünſche ich beſten Erfolg. Möge die jetz auf ſo breiter Grundlage erfolgende geſundheitliche Volksbelehrung von dauernder, unſerem Vaterlande Wirkung ſein.“ * * Rue.“ Im Rahmen der während ber Reichs unfallver⸗ hütungswoche vorgeſehenen Veranſtaltungen findet morgen, Mitt⸗ woch abend im Verſammlungsſaal des Roſengartens ein Vortrag von zwei Mannheimer Aerzten ſtatt und war wird Dr. Jordan⸗ Narath über„Erſte Hilfe bei Unfällen“(mit Lichtbit⸗ bilbern) und anſchließend daran Dr. Stern über„Pfycholo⸗ giſche Unfall faktoren“ ſprechen. Jedermann iſt hierzu herz⸗ lichſt eingeladen. Der Eintritt iſt vollſtändig fret. Auch keine ſtäbdt. Einlaßkarte iſt notwendig. * * Silberne Hochzeit. Am morgigen Mittwoch feiert Herr Alois Tobias Matzer, Angeſtellter im Herſchelbad, mit ſeiner Ehefrau Pauline geb. Klärle, Rheindammſtraße 49, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſeulotterie. In der Mon⸗ tag⸗Vormittagsztehung wurden von größeren Ge⸗ winnen gezogen: 2 Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nummer 858 208, 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nummer 210 115, 22 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nummern 46 005, 170 813, 202 306, 247 563, 262 178, 264 312, 273 126, 275 146, 278 843, 318 278, 360 576.— In der Nachmittags ziehung: 2 Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nummer 207 875, 10 Ge⸗ winne zu je 5000 Mk. auf die Nummern 94714, 124 849, 169 745, 185 897, 374 473, 6 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nummern 234 217, 272 845, 368 456.(Ohne Gewähr.) Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Im Rahmen einer Bezirksvereinsverſammlung des Bezirksvereins Neckarau ſprach Stadtrat Rektor Ludwig Haas über kommunal⸗ polltiſche Fragen. An den Anfang des Referates ſtellte der Redner Ausführungen über die Entwicklung der kommunalen Selbſt⸗ verwaltung und über die Neugeſtaltung der Gemeindeverfaſſu agen im beſonderen. Eingehend kennzeichnete er dann die Stellung Mannheims als Wirtſchaftsmittelpunkt Sitdweſtdeutſchlands, doch mußte er auch feſtſtellen, daß die Entwicklung Mannheims als In⸗ duſtrie⸗ und Handelsſtadt gegenüber der Vorkriegszeit weſentlich zu vückgegangen ſei. Notwendig ſei deshalb, die Heranziehung neuer Unternehmungen zu fördern und günſtige Gelegenheiten zur An⸗ ſiedlung zu bieten. Zum Schluß beſchäftigte ſich der Redner mit verkehrspolitiſchen Fragen aller Art, u. g. mit der Elektriftziesung der Verbindungslinien nach den Nachbarſtädten Heidelberg, Wein⸗ heim und Schwetzingen, und mit der heinbrückenfrage, bel der das Vorrecht Mannheims unbeſtreitbar ſel.— Eine vege Diskuſſion unterſtrich die mit großem Beifall aufgenommenen Ausfſthrungen. Als Vorſtand des Bezirksvereins wurden gewählt: Landwirt Lämmler, 1. Vorſitzender; Dr,. Orth, 2. Vorſitzender; Karl Hopp Schriftführer; als Beiſttzer die Herren: Bartholomä, Zahn, Ruf, Weidner, Stalf, Hutmacher und Kober. . * Der Ortsverein Mannheim der D. N. B. P. hielt am Don⸗ nerstag ſeine Hauptverſa m mlung im Wartburghoſpiz ab. Der Vorſitzende, Stadty. Irſchlinger, gedachte in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache ehrend der verſtorbenen Mitglieder des Orts⸗ vereins. Der Geſchäftsführer, Freiherr v. Schilling, gab in einem kurzen Vortrag ein Bild der außen⸗ und innenpolfttſchen Lage, wobei er im beſonderen auf die Reparationsverhandlungen in Paris einging. Eine lebhafte Ausſprache ſchloß ſich an. Der Ge⸗ ſchäftsbericht über die Arbent im Ortsverein und der Kaſſenbericht gem Beifall ber alte Vorſtand einſtimmig wiedergewählt. Weiter wurde folgende Entſchlteßung angenommen:„Die Deutſch⸗ Simon Bloom „über ſeine gewandte und ſichere Art bei dieſem Akt. Anfangs war er mir recht Das ſteckte er ein, das Geld— als wäre es ein Taſchenfahrplan,— und es machte einen guten Eindruck auf mich.“ Sicherlich hätte der gute Eindruck etwas gelitten, wenn Bloom gewußt hätte, was Ollmer feſtſtellte, daß der junge Mann von Blooms Haustüre direkt zur nächſten Eckſchänke ging, wo er, einen Schnaps nach dem andern trinkend und intenſty vor ſich hin auf den Holztiſch ſtierend, faſt eine Stunde ſitzenbliebs, beim Hinausgehen aber ganz verändert ausſah, wie die Wirtin erklärte.„Ich ſoge noch z' main'r Docht'r,— was ſs'nn mit dän baſſiert?— Där ſteht jo gonz onders auss?“ Der Veränderte kehrte darauf ins Hotel zurück und tauchte nachmittags in Stötteritz auf, einem weniger idylli⸗ ſchen als geſchäftsbelebten Vorort der Meſſeſtadt, Dort war der Dienſtmann Nr. 78 von einem jungen Mann beauftragt worden, einen gebrauchten, wie ſich he rausſtellte, gerade er⸗ ſtandenen Lederkoffer von mäßiger Eleganz gegen halb acht Uhr für Zimmer 381 im Hotel Aſtoria abzugeben. Als Ollmer erkundet hatte, was der Koffer enthielt, mußte er nochmals ein wenig lächeln. Einen angehenden Hochſtapler zu ver⸗ folgen, der den Fehler hat, romantiſch zu ſein, das war in der Tat eine Spielerei. Ein ſchwarzer Mantel befand ſich in dem Koffer, aus lederähnlichem Stoff, Lederol genannt, praktiſch möglicherweiſe, jedenfalls ausgeſprochen unpopulär und überallhin zu verfolgen,— ein intereſſantes Stück!— Nur ein Pfadfinderherz konnte es erſtehen. Bei dieſer Gelegenheit erfuhr Ollmer ein Stötteritzer Ereignis, das viel besprochen wurde. Aus dem Friſeurladen einer Seitengaſſe, deſſen Reklameſchild transparent den An⸗ und Verkauf non Perücken ankündigte, war ſpurlos der Ge⸗ hilfe verſchwunden, ein blaſſer, untüchtiger Kerl aus Nord⸗ deutſchland, der am geſtrigen Nachmittag das Geſchäft allein beaufſichtigt und nach Ladenſchluß nur kurz in ſeiner Schlaf⸗ ſtelle ſich noch aufgehalten hatte. Mit ihm verſchwand, was Herr Schelke, der Ladenbeſttzer, am meiſten beſammerte, eine hervorragend gearbeitete ſchwarze Perücke aus dem Schau⸗ fenſter, das Diplomſtück des Meiſters, Künſtlerkopf,—„ſedes Haar einzeln auf Gummiboden aufgeknupft und feſter ſitzend als die eigene Frfſur.“ Die hin id Tens im Westin! des Ogtels Aſtoriag nüötigte dem Detektiv, ohne daß es ſichtbar wurde, ein Kopf⸗ ichüttein ab. zum Segen gereichender Vorträge Der Gang der Offenbarung Es iſt ſo: wir haben für Welt und Leben noch immer nicht den Mittelpunkt gefunden. So iſt auch das geſchichtliche Leben und Ge⸗ ſchehen weithin ohne Sinn für uns. Das liegt daran, daß wie nicht mehr wifſen, was Glauben heißt. Kein Wunder, daß wir dann haltlos ſind und kraftlos dazu und zwar zu einer Zeit und in Verhältnißfen, wo höchſter Wille und ſtarkes Bereitſein von uns gefordert wird. Ir dieſer geiſtigen und ſittlichen Sage will die Vortragsreihe„Lebendige ö Kirche“ in ihrem Teil zur Klärung und Beſſerung beitragen. Dieſem Zweck wollen auch die Vorträge dienen, die D. Paul Humburg ⸗ Elberfeld in der Trinitatiskirche hält. vom Gang der Offen ⸗ barung war zuerſt die Rede. Es wurde hingewieſen auf den Un⸗ terſchied zwiſchen religionsgeſchichtlicher und bibliſcher Welt. Die Ne⸗ ligtonen zeigen recht menſchliche Gottheiten. Die Offen ba⸗ rung bringt den einen, ſouveränen, lebendigen Gott. Die Re⸗ ligtonen laſſen den Menſchen vom Neid der Götter verfolgt ſein, die Offenbarung macht den Menſchen zum Kind Gottes und zieht ihn in ſeine Gemeinſchaft. Freilich, der Menſch zerbricht dieſe Gemeinſchaft, er wird fündig. Der Menſch der Aufklärung, des Idealismus und Evolutionismus lehnt zwar dieſe Begriffswelt ab. Er bleibt darum auch heillos verſtrickt in Gegebenheiten und Wirklichkeiten, die ſtärker ſind als wir. Anders die Bibel, die dem Menſchen das raubt, was er gern feſthält: den Wahn und die Illuſton. So huldigt die Offenbarung einem rückhaltloſen und ſchonungsloſen Realismus. Sündig iſt der Menſch und mit ihm, dem Einzelnen, das Ganze! Darum iſt die Ge⸗ ſchichte der Menſchheit Sündengeſchichte, trotz allem Hehren und Gro⸗ ßen, was ſie zeigt. In dieſe Welt der Sünde baut aber der lebendige Gott ſeine Heilsgeſchichte ein. Und hier bekommt Ifrael feine beſon⸗ dere Miſſion. Seine Propheten werden nicht müde, die Kluft zu zei⸗ gen zwiſchen Gytt und dem Menſchen. Sie tun freilich auch das andere: ſie machen den Weg frei zu dem, der da kommen ſollte als Heil und Heiland der Welt. Seitdem braucht niemand an ſich ſelbſt zu Grunde zu gehen. Sein ſittliches oder unſittliches Tun und Laſſen richtet ihn nicht, wohl aber die Ablehnung deſſen, der gekommen iſt, zu ſuchen und ſelig zu machen, was nicht Phariſüer iſt. Damit war der zweite Vortrag eingeleitet, der das Thema hatte: („Verſöhnung und Rechtfertigung“. Heute abend wird D. Humburg ſprechen über„Auferſtehung und neuss [Leben“. Die Vorträge erfreuen ſich eines ſtarken Beſuches. Dr. B. Kirchlich⸗ liberale Vereinigung Mannheim ö Auf vergangenen Dienstag hatte die kirchlich⸗ liberale ö Vereinigung zu einem Vortrag des Stadtpfarrers Dr. Jäger aus Freiburg eingeladen. Vor den zahlreich erſchtienenen Mitgliedern und Freunden ſprach der Redner über„Hiru und Geiſt“, wobei er u. a. ausführte: Viele Fragen intereſſieren den gebildeten Menſchen von heute, nur nicht die ihn zunächſt berührende, die Hirnfrage. Wa⸗ rum? Weil die Wiſſenſchaft feſtgeſtellt hat, das Gehirn ſei cauſa, die Urſache der Gedanken. Es ſei ausgemacht: die Lunge atmet; das Herz ſchlägt; das Hirn denkt. Aber das Hirn iſt Materie; nur ein Subjekt, ein Ich kann denken. Ohne Zweifel beſteht der Zuſammenhang von Hirn und Denken, aber nicht cauſal, ſondern conditionell, d. h. das Hirn iſt nicht die Urſache, ſondern die Bedingung des Denkens. Der Satz: kein Gedanke ohne Gehirntätigkeit bleibt alſo heſtehen. Wie die Geige nicht cauſa, ſondern eonditio des Violinvortrages iſt, ſy iſt das Gehirn Bedingung für das Zuſtandekommen unferer Gedanken. Alſo: ich denke mit Vernunftorgan. Hier hat die Natur im Laufe der Zeiten ein Organ geſchaffen, das Naturgeſetzen entſtammt, aber ſo ar⸗ beitet, als oß es nach logiſchen Geſetzen gebaut wäre. Entweder iſt dieſe Entwicklung Zufall: dann iſt alles Denken Zufall, und die Wahrheit erliſcht, oder der Hirnentwicklung liegt etwas unſerer Ver⸗ nunft Verwandtes, aber unendlich Ueberlegenes zu Grunde. Die Frage Hirn und Geiſt iſt wiſſenſchaftlich unlösbar. Hier ſol nur Stellung gegen das Dogma vom cauſalen Zuſammenhang, von Hirn und Geiſt, genommen werden. Ste läßt der exakten Gehirnſorſchung freie Bahn, aber auch dem denkenden Menſchen die Wahl der Entſchet⸗ dung zwiſchen zwei Möglichkeiten: Entweder wir ſind Naturweſen, die eine Zeitlang geiſtige Erſcheinungen zeigen und dann reſtlos in den Naturlauf zurückkehren oder wir ſind Geiſtesweſen(Gedanken Wottes), die eine Zeitlang Naturgewand tragen, das wir eines Tages ablegen müſſen, um in die Heimat des Geiſtes zu kommen. Herzlicher Beifall lohnte dem geiſtvollen Redner, der ſpäter noch einen mit dem Thema zuſammen hängenden Brief von Hans Thoma verlas. W. 1. Verein für Hombopathle. Dr. Zutz ⸗ Köln hält einen Licht⸗ bildervortrag über:„Krankhafte Körperveranlagung und ihre Ueberwindung, Krankheitsanlagen, Einflüſſe der Jahreszeit, Wit⸗ terung, Planeten, Mißbildungen uſw.“(Weiteres Anzeige.) Schluß des redaktionellen Teils Nur Naumann's Seife nehmen fahrenen Wäſcherin. Raſche, gründliche Wäſche. Kein vorzeitiges Verſchleißen. Gutes nur eben keiſten können, weiße iſt das Geheimnis der er⸗ Reinigung. Schneeweiß Was Seife oder Waſchmittel ſchafft Ihnen verbürgt Naumann s Kernſeife„Extrafeine Qualktät“. Als Wilm Broderſen von ſeiner Stötteritzer Tour ins Hotel zurückkehrte, vorſichtigerweiſe ohne ſeine Neuerwer⸗ bungen, erwartete ihn in der Halle niemand anders als Simon Bloom, der Handelsherr, in eigener Perſon. Un⸗ befangen, ohne Zögern begrüßte der romantiſche Jüngling den Holländer und hörte mit größter Liebenswürdigkeit ſeine wohlgemeinten Ratſchläge an.„Nach dem Gelde fragte ich ihn auch,“ erzählte Bloom„ich hatte ſogar die Abſicht, mir den Wertbriefumſchlag zeigen zu laſſen. Er aber deutete vielſagend auf ſeine gewölbte Bruſttaſche, und ich ließ es dabei bewenden. Wie ſollte ich plötzlich mißtrauiſch werden? Er ging ja noch in meinem Beiſein zum Portier und war ärgerlich, daß die telegraphiſche Platzbeſtätigung aus Berlin noch nicht eingetroffen war!“ „Entſinnen Sie ſich, wieviel Uhr es da ward“ fragte Ollmer, „Gewiß!— Der Portier ſchaute gerade auf die Uhr, es war genau fünf Minuten vor ſieben,— und ſagte, das Telegramm müſſe jeden Moment kommen.“ „Hörten Sie, was geſprochen wurde?“ „Nein das nicht. Die Halle lag ja dazwiſchen. Och ver⸗ folgte das Geſpräch an den vollſtändig eindeutigen Geſten.“ Welche Ueberraſchung für Herrn Bloom die Ausſage des Portiers! „Iſt mein Schnelder noch nicht gekommen d⸗ fragte Broderſen,„er ſollte um ſieben Uhr hier ſein!“ Und der Portier antwortete mit dieſem eindeutigen Blick auf die Uhr: „Es fehlen ja noch fünf Minuten.“ Während im gleichen Moment der Stötteritzer Dienſtmann erſchien und ſich über die plötzliche Nichtachtung ſeitens feines Auftraggebers etwas gekränkt fühlte. Allerhand Beherrſchung, dachte Ollmer und ſtutzte noch mehr bei Feſtſtellung der Routine, mit der der unſcheinbare junge Mann ſozuſagen unter den Augen Herrn Blooms deſſen Telegrammdiktat fälſchte. „Peter— Fiſcher— Leſſingſtraße vierundachtzig München“, hatte Bloom diktjert und flüchtig geleſen, dann, mit ſeiner Virginia beſchäftigt, die zum ſechsundſiebzigſten Male ausging:„Ankomme— beſtimmt morgen— früh ſteben— Uhr— dreizehn—— Eifrig ſchrieb der junge Mann, und das Blatt, das er dem Schalterbsamten hinreichte, zeigte merßmürbigerweift den Fert Schlaal en gusde kauft Bloom Tagesfahrt empfohlen Ankunft morgen abend zehn Uhr dreiunddreißig! Fortſetzung folgt.) 1 5 A 99 Dienstag, den 28. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 98 Wiloddiebe vor Gericht Das Schöffengericht Speyer beſchäftigte ſich in einer außerordentlichen Sitzung mit der Wilddtebaffäre, die im Dezember v. Is. zu zahlreichen Verhaftungen führte. Unter Anklage ſtehen 20 Wildbdiebe. Die Anklage richtet ſich größtenteils gegen Rheinhauſener Täter, die im Sommer und Herbſt v. Is. am Rhein mit Vorliebe auf der Inſel Flotzgrün, dem Wild mit Flobertgewehren und Schlingen nachſtellten. Sie nahmen auch unbefugt Fallwild an ſich und ſchoſſen in größerer Anzahl auf dem Rhein ſchwimmende Enten und auf der Inſel befindliche Faſanen, Feldhühner und dergl. Einige der Täter übten das Wildern in beſon⸗ ders brutaler Weiſe aus und ſchlugen das in den Schlingen kämpfende Wild mit Prügeln tot. Erbeutet wurde, ohne daß überhaupt der Umfang ihres Unweſens bis jetzt genau feſtgeſtellt 58 konnte, eine größere Menge Klein⸗ . Capitol:„Ramona“ Et in Film aus Californien, nicht von heute, ſondern aus der Zett, noch die Spanier dort waren und die Rothäute als frete Männer eld heſtelten. Ramona ſtammt aus beider Blut; ſie iſt halb in, halb Judianerin, alſo von beſonders temperamentvolle ung. Die Stimme ihres Herzens weiſt den Weg 2 ner, ſte folgt ihm, aber das Glück iſt uicht von langer Dauer. Bald beginnt das große Leid für Ramona; ſie verliert ihr Kind, ihren indianiſchen Gatten und irrt umher, das Unglück hat ihr die Erinnerung an das Vergangene geraubt. Bis ſie ſchließlich wieder in ihre frühere Heimat zurückfindet.— Es liegt etwas von der Melancholie ſpaniſcher Romanzen über dieſem leidvollen Stück, in dem man hinreichend Gelegenheit hat, die reiche Mimie der Dolores del] Rio zu bewundern. Auch die Szenerien ſind eigenartig und Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in a Fampertheim, 22. Febr. heraumte Gemeinderatsſitzung infolge Lampertheim neute Sitzung notwendig. rats mitglieder und Beigeyrdneter Billau erſchienen. meiſter Keller führte den Vorſitz. nächſt die Feſtſtellung des Ortsbauplanes für das Gelände öſtlich des Friedhofes. Die Bürgermeiſterei empfiehlt An⸗ nahme des von dem Gemeindebaumeiſter ausgearbeiteten Planes bezüglich der Straßeneinteilung und der Bauflucht⸗ linien. Dem Antrage wird von der Mehrheit zugeſtimmt. Für die Bahnhofſtraße ſind Vorgärten vorgeſehen.— Mit dem Ausbau der Straßen im neuen Bauquar⸗ tier iſt der Gemeinderat einſtimmig einverſtanden. Die Ar⸗ beiten ſollen als Notſtandsarbeiten im Sinne der produktiven W durchgeführt werden. Zur Kapital⸗ beſchaffung erteilt man ebenfalls die Zuſtimmung. Nach dem ausgearbeiteten Voranſchlag würden etwa 40 000 Mk. Staats⸗ darlehen und 50 000 Mk. als Kapitalaufnahme in Frage kom⸗ men.— Die Umpflaſterung der Ernſt⸗Ludwigſtraße, folge der Herſtellung der Waſſerleitung und Kanalifation in einem ſehr ſchlechten Zuſtand ſich befindet, läßt ſich nicht mehr umgehen. Die hierfür notwendigen etwa 10 000 Mk. ſollen durch eine Kapitalaufnahme bereitgeſtellt werden.— Dem Förſter Zimmermann wird für ein Baugeſuch am ſog. Haiern⸗ weg und dem Heinrich Wörner für ein ſolches in den Gärten Befreiung von den Beſtimmungen des 1. Nachtrages des Ortsbauſtatuts erteilt. Mit den Beſtitzern der Grundſtücke an der Wormſerſtraße ſoll wegen Bebauung in planmäßiger Weiſe verhandelt werden. Eine Beteiligung an den Koſten für Gas⸗ und Waſſeranſchluß für dieſe Häuſer lehnt der Ge⸗ meinderat ab.— Zur Vorberatung wird ein Geſuch des F. Gärtner um Ueberlaſſung von Gemeindegelände an die Bau⸗ kommiſſion überwieſen.— Für ſeine Geflügelfarm wird dem Georg Hofmann das Waldgelände zu 10 Mk. Pacht je Morgen überlaſſen.— Der Feſtlegung eines Gemeindewappens nach Vorſchlag des heſſ. Staatsarchivs wird zugeſtimmt. Das Wappen trägt auf ſchwarzem Felde das Andreaskreuz in Sil⸗ ber, umgeben von zwei goldenen Sternen.— Konzeſſions⸗ geſuche des Peter Becker aus Nieder⸗Ramſtadt und des H. Schnell von hier werden abgelehnt.— Einſtimmig beſchloſſen wird die Anſchaffung einer Feueralarm⸗Strenue, die auf dem Schulhaus in der Katſerſtraße aufgeſtellt werden ſoll. — Zum Ausbau einer Schuldienerwohnung im Schulhaus in der Römerſtraße werden 4500 Mk. bewilligt, die durch Kapital. aufnahme gedeckt werden ſollen.— Weiter wird nach dem PVyranſchlag des Gemeindebaumeiſters die Errichtung eines Schlauchturmes und die Wiederherſtellung des Feuerwehr⸗ Geräteſchuppeus beſchloſſen. Gegen Ruheſtörung im St. Jugberter Stadtrat * St. Ingbert, 28. Febr. In der letzten Zeit wurden die Stadtratsſttzungen wiederholt dadurch empfindlich geſtört, daß ſich das Publikum in großer Menge in die Sitzungen drängte und des öfteren Zwiſchenrufe machte. Der Stadtrat hat daher beſchloſſen, das Betreten des Sitzungsſaales für Zu⸗ hörer vom Vorzeigen einer Eintrittskarte abhängig zu zu machen. Jedes Mitglied des Stadtrates erhält zu ſeiner beliebigen Verwendung 2 Eintrittskarten. Außerdem ſind die Befugniſſe des Vorſitzenden zur Sicherung der ungeſtörten Durchführung der Sitzung erweitert worden. Kleine Mitteilungen Bei der Erſatzwahl für den aufgrund eines Gemeinde⸗ ratsbeſchluſſes zurückgetretenen erſten Bürgermeiſter von Herxheim bei Landau wurde der bisherige zweite Bürger⸗ meiſter Franz Kuhn, Sparkaſſenbeamter(), zum erſten Bürgermeiſter gewählt. Zum zweiten Bürgermeiſter wurde Bü eger⸗ der Landwirt Jakob Schultz gewählt. gd zu einem der Strafmaßes in dem nun ergangenen Urteil hat ſich das Gericht von der niſſe und von dem Umſtand leiten laſſen, daß die Da die für 15. Februar au⸗ Fehlens einer größeren Anzahl Gemeinderatsmitglieder ausfallen mußte, war er⸗ Auch jetzt waren nur 15 Gemeinde⸗ In Vorlage kommt zu⸗ die in⸗ 5 5 etwa 12000 falſche Ein markſtücke wild. Auffallenderweiſe wurden in die Angelegenheit keine Hehler verwickelt. Dies beruht darauf, daß es ſich bei den Tätern faſt durchweg um Er werbsloſe handelt, die, weil größtenteils mittellos, auf dieſe Weiſe für ihren Familienunterhalt ſorgten. Mit peinlicher Genauigkeit wur⸗ den faſt täglich die geſtellten Schlingen revidiert. Einzelne der Angeklagten machten ſich lediglich der Mittäterſchaft ſchuldig, weil ſie, ohne mit der Gefahr zu rechnen, die eigentlichen Wilddiebe unterſtützten, ſo auch die Fährleute, die das Trei⸗ ben kannten und den Angeklagten beim Ueberſetzen über den Rhein Vorſchub leiſteten. Da einzelne Täter nach ihrer Ent⸗ larvung ſofort Geſtändniſſe ablegten, gelang es in kürzeſter Zeit, alle Beteiligten zu überführen. In der Hauptverhandlung waren die Angeklagten faſt ausnahmslos geſtändig, d. h. nur inſoweit, als ſie durch die Vorunterſuchung überführt ſind. 5 Gerichtszeitung Sühne nach zehn Jahren Das Schöffengericht Köln a. Rh. verurteilte zwei Burſchen, die am 18. Oktober 1919 im Walde bei Kerpen einen Kaſſen boten überfallen und ihm Lohn⸗ gelder im Betrage von 10000 RM. geraubt hatten, zu einer Gefängnisſtrafe von drei bzw. 2½ Jahren; davon ſollen zwei bzw. 1 Jahre ausgeſetzt werden, falls ſich die Verurteilten im Gefängnis einwandfrei führen. Wegen der gleichen Straftat waren im Jahre 1920 zwei Kerpener Ein⸗ wohner, die ſich durch unbedachte Redensarten verdächtig ge⸗ macht hatten, aufgrund eines Indizienbeweiſes vom Schwur⸗ gericht zu mehrjährigen Zuchthausſtrafen verurteilt worden. Erſt ſpäter konnten aufgrund von Redereien die wahren Schuldigen ermittelt werden. Bei der Feſtſetzung des Zeitverhält⸗ Tat bald Berückſichtigung der damaligen zehn Jahre zurückliegt. ** 5 Hohe Geldſtrafe für Milchfälſchungen. Das Amtsgericht [bel(Oberheſſen) verhandelte wegen fortgeſetzter Milch⸗ fülſchungen gegen eine Landwirtsehefrau. Die Angeklagte hatte fortgeſetzt Milch verkauft, in der nach den Feſtſtellungen des Chemiſchen Unterſuchungsamtes der Provinz Oberheſſen mehr Waſſer als Milch enthalten war. Es wurden in der Milch nicht weniger als 104 Prozent Waſſer⸗ zuſatz() ermittelt. Das Gericht erkannte auf eine Gel d⸗ ſtrafe von 3000 Mark, ferner verfügte es die Publi⸗ kation des Urteils in der Friedberger Preſſe und durch Anſchlag an der Gemeindetafel. § Verurteilung eines Falſchmünzers. Das gemeinſame Schöffengericht Dresden verurteilte den 40jährigen Mechaniker Bernhard Mittring aus Dresden⸗Gotta wegen Münzverbrechens und Betrugs zu insgeſamt drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverluſt. Mittring hat in der Zeit von 1926 bis Anfang 1929 insgeſamt hergeſtellt und in Dresden und anderwärts in Verkehr gebracht. Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 27. Februar Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königs wuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Die Faſchingsfee, Operette in drei Teilen, anſchl. Tanzm. Breslau(Welle 321,2) 20 Uhr: Hänſel und Gretel, Märchenſpiel in drei Hörbildern. Frankfurt(W. 421,3) 13.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.35 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20.15 Uhr: Alte und neue Blasmuſik, 21.15 Uhr: Von Stuttgart: Kammermuſik. Hamburg(Welle 391,6) 16.30 Uhr: Schlagerſtunde, 19.55 Uhr: Aus dem Stadtheater in Hamburg: Salome, Muſitdrama in 1 Aufzug. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Dre Frau ohne Kuß Luſt⸗ ſpiel mit Muſik in drei Akten, anſchlleßend von Berlin Tanzmuſit Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Veſpertonzert, 20 Uhr: Arbeiterchöre, 21.20 Uhr: Abendkonzert des kleinen Orcheſters, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 361,9] 20 Uhr: Sinfoniekonzert, 21.30 Uhr: Hans Verch: Luſtige Sportgeſchichten, 22.30 Uhr: Schallplatlenkonzert, anſchließend Nacht muſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7) 12.55 Uhr: Mittagskonzert, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Der polniſche Jude, Vollsoper in zwei Atten. Stuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20.15 Uhr: Von Frankfurt: Alte und neue Blasmuſik, 21.15 Uhr: Kammermuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20.15 Uhr: Kirchenkonzert, 22 Uhr: Kurſaalorcherſtes. Budapeſt(Welle 554,5) 20 Uhr: Ungariſcher Kammermuſtkabend, 21.80 Uhr: Lieder, anſchließend Zigeunermuſik. Daventry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Von Birmingham: Konzert leichter Muſtk, 28.13 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 162,5] 20.45 Uhr: Konzert, Duette auf zwei Klavieren, 21.05 Uhr: Lakmsé, Oper, 00.10 Uhr: Tanzmuſik. Malland(Welle 504,2) 20.32 Uhr: Unterhaltungsabend. Pavis(Welle 1744) 21 Uhr: Abendkonzert und Dramat. Szenen. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Gollwells heitere Stunde, 21 Uhr: Proben aus böhmiſchen Opern. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Uebertragung einer Oper. Wien(Welle 519,9] 20.45 Uhr: Der Admiral, anſchl. leichte Abendm. Zürich(Welle 489,4) 20.15 Uhr: Uebertragung von Baſel, 21.20 Uhr: Unterhaltungs Konzert. VI Konzert des Ratlio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Schneemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landeswetterwarts vom 26. Februar 1929, 8 Uhr morgens Felbberg⸗Poſtſtation: Regen und Schnee, 0 Grad, 7580 Zentimeter Schnee,-2 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Titiſee: Regen, 3 Grad, 10 Ztm., lückenhaft. Ski und Rodel ſtellenweiſe. a Neuſtadt: Regen, 5 Grad, 10 Ztm., lückenhaft. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Höchenſchwand: Bewölkt, 2 Grad, 30 Ztm., Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Hinterzarten: Regen, 3 Grad, 15 Ztm., lückenhaft. Skf mäßig, Rodel gut. Furtwangen: Regen, 5 Grad, 26 Ztm., vereiſt. Ski und Rodel ſtellenweiſe. St. Georgen: Regen, 3 Grad, 10 Ztm., lückenhaft. Skf und Rodel ſtellenweiſe. Schonach: Regen, 4 Grad, 25 Ztm., Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Schönwalb: Regen, 2 Grad, 30 Ztm., Pappſchnee. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Triberg: Regen, 2 Grad, 10 Zim. Pappſchnee. Keine Sportmöglichkeiten. Nuheſtein: Regen, 2 Grad, 55 Ztm., Pappſchnee. Ski mäßig, Rodel gut. Dobel: Näſſender Nebel, 4 Grad, geringe, lückenhafte Schneedecke. Herrenalb⸗Talwieſe: Näſſender Nebel, 2 Grad, geringe, lückenhafte Schneedecke. St Blaſien: Regen, 2 Grad, 10 Ztm., Rodel möglich. Pappſchnee. Nur ——— Motternachrichten der Karisruher Landeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens — Luft 8 8 et 2 950. drug Wetter 3 8 8 8 in NN ö 23888 m mm 0 SN Wertheim 155 0 2 0 ſtill Nebel 2 Königsſtuht 563 759.2 2 4 g 2„leicht bedeckt ö 1 Karlsruhe 120 7595 1 5 0 ſtin Regen Bad.⸗Bad 213 58%%%„ Nebe! Villingen 7800 60.00 3 9 2 W leich! Regen Feldbg. Hof 1275 681,5 1 2 S mäß Schnee ö Badenweil. 758,44 6 11 5„leicht bedeckt St. Blaſien 780 3 128 ſtill Regen Höchenſchw.— 21 1 1 1 f 5 Der Einbruch kalter Luft aus Norden iſt erfolgt und hat im ganzen Lande Niederſchläge gebracht, die in tieferen Lagen noch als Regen, auf dem Hochſchwarzwald bereits wie⸗ der als Schnee fielen. Die Temperaturen ſanken heute nacht in der Ebene auf Null. Die Temperaturverhältniſſe haben ſich in Norddeutſchland ſeit geſtern nicht weſentlich ge⸗ ändert. Es herrſcht nördlich des Mains immer noch ſtrenger Froſt. Eine am nördlichen Alpenrande ſich oſtweſtlich er⸗ ſtreckende ſchmale Tiefdruckrinne hat das Vordringen der Kältewelle nach Süden bisher verzögert. Doch wird nach der zu erwartenden Auffüllung der Rinne auch bei uns wieder Froſt eintreten. Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch, 27. Februar: Fortſchreitende Abkühlung, zeitweiſe noch Niederſchläge, meiſt als Schnee. Waſſerſtandsbeobachtungen un Monat Februar Abein Pegel 40 21 22 28 25 26[ear- Kegel] 20 22 15 25. 28. 800 50 055 58 38 9410351 Baſel Schuſterinſe 0 10ſt. 19008 70.040 13 Maungeim.52.49 8 44320 Kehl.47.46.42 142 187 240 0,00 0,00.00 000.00.00 Maxau 3190.92 305 8858 94200 8 Mannbein 3 55 8 588 45 8 388.23.29 Faub 341% 80 8 548 8028055 Köln.13 0 26 0 54 0 48 056 0,50 Meme BAER E Binswohmner bisch 1929 Die Häuserlisten für die neue Ausgabe des Ein- wohnerbuches 1929 werden dieser Tage durch die Schutzmannschaft zugestellt. Zur Vermeidung von Irrtümern ist es dringend erforderlich, daß die Listen von jedem der Hausbewohner in allen Teilen genau und lesbar ausgefüllt und die Richligkeit der Ein- tragungen vom Hauseigentümer durch Unterschrift bestätigt wird. Einwohnerbuch-Vorausbestellungen sind in Spalte 9 einzutragen. Alle vorausbestellten Bücher werden durch Postkarte bestäligt. Die Be- stätigung ist bis zum Empfang der neuen Ausgabe aufzubewahren. Sobald die Bücher fertiggestellt sind, Werden diese den Bestellern gegen Quittung verab- folgt. Der Vorbestellpreis von 4 15.— gill nur bis 15. April, nach diesem Zeitpunkt der Ausgabepreis von 1 20.—. Verlag E 6, 2. Se 515 Marktplatz G 2, 6— fel. 28547 Unſer großer Schlager! Baduf⸗Doppelröhrenempfänger gibt glänzenden Lautſprecherempfang, iſt aus allerbeſtem Material hergeſtellt und koſtet nur Mk. 29.—, So ſpottbillig können Sie keinen Apparat mehr kaufen. Verlangen Sie unverbindliche Vorführung, überzeugen Sie ſich ſelbſt. 1 Herdusgebet Drucker unt venege⸗ Drug. Haas Neue Mannbeimei Zeitung G m d 0 Mannbeim E d 2 Direktion Ferdinand Heyme VBerantwort! Redaltenne Fin Polin) A Meißner Kommunalpolitit und Lokales Rſchard Schönſelder Willy Müller— Handelsteil Kurt Ebmer Fronz Kircher Anzeigen Ma ffilter Tdeſrebakteut Kurt Fischen e Di S Kayſe: vor und Neues aus alle: Welt Gericht und alles Uebrige GHJJVVHVVV„VVGöæ cler G. elo Gagel, f eee W eee . Seite. Nr. 90 Seer Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Februar 1929 5 e Bieraußenhandel ſeit 1900 Die letzten 30 Jahre haben eine Entwicklung der Ein⸗ und Aus⸗ fuhr des deutſchen Bieres gebracht, die als Beiſpiel für die langſame ſtetige Wiedergewinnung des Marktes für deutſche Biere durchaus erfreulich genannt werden muß. Die Ausfuhr betrug: 1900: 742 000 Heltoliter, 1918: 941 000 Hektoliter. Durch Krieg und Inflation wurde die Entwicklung unterbrochen. Es wurden ausgeführt: 1920: 267 000 hl. 431 000 hl. 1921: 308 000 1926 476 000„ 1922: 546 000„ 1927 522 000 1928: 418 000„ 1928 568 000„ 1924: 456 000 Wenn auch die Ausfuhr des Jahres 1913 noch nicht wieder er⸗ reicht wurde, ſo zeigen doch die Zahlen eine ſtetige Auf wärts⸗ entwicklung, die umſomehr bemerkt werden muß, als die großen Schwierigkeiten der Ausfuhr in den Nachkriegsfahren in Rechnung geſtellt werden müſſen. bprohibitiv wirkende Zölle eingeführt. Leider ſtehen dieſen Ausfuhrziſfſern nicht unbedeutende Ein ⸗ fuhrziffern gegenüber. Vor allem iſt es ja das Tſchechen⸗ bier, das viele deutſche Biertrinker Volkswirtſchaft noch nicht glauben entbehren zu können. fuhr hat ſich wie folgt entwickelt: 1900: 488 000 hl. 191g: 453 000„ 1922: 42 000 1923: 10 000 1924: 145 000 Wenn auch hier zum Glück noch nicht einmal 50 v. H. der Vor⸗ kriegseinfuhr erreicht ſind, ſo iſt doch das Anſteigen der Kurve 1924 höchſt bedauerlich. Der Ausfuhrüberſchuß betrug im letzten Jahre 357 000 Hektoliter, 1918: 488 000 Hektoliter. Wir ſind alſo dem Friedensüberſchuß ſchon recht nahe gelommen. Die Ein⸗ 1925: 1926: 1927: 1928: 187 000 hl. 168 000„ 190 000„ 211 000„ :? Auslandsauftrag für die Henſchel u. Sohn Ac. Wie ver⸗ lautet, iſt dem Werk von Holland ein Auftrag auf Lieferung von 22 Heißdampf⸗Schnellzuglokomotiven erteilt worden. Die Lokomotiven, die im Herbſt des Jahres zur Ablieferung gelangen ſind für das europäiſche Holland beſtimmt. 7: Bauauftrag zum J. G. Farbeuinduſtrie⸗Hochhans in Frank⸗ furt a. M. Nachdem dieſer Tage an die Firmen Jucho(Dortmund), Flender(Benrath) und Bleichert(Neuß a. Rh.) die Lieferung der Stahlkonſtruktion von 5000 To. für das Frankfurter Hochhaus der . G. Farbeninduſtrie AG. vergeben wurde, hat nunmehr die Arbeiten der dafür erſorderlichen Deckenkonſtruktionen eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft unter Führung der Firma Phillipp Holzmann AG.(Frankfurt am Main) in Auftrag erhalten. vergeben, wovon gleichmäßig je eln Fünftel ausführen die Firma Philipp Holzmann AG.(Frankfurt a..), Grün u. Bilfinger AG.(Mannheim), Wayß u. Freytag(Frankfurt a..), Anton Hilff(Frankfurt a..) und Boswau u. Knauer(Berlin). * Adam Opel AG. in Rüſſelsheim. Die Opelwerke ſind gezwun⸗ gen, die in einigen Fabrikattonsabteilungen eingeführte Kurzarbeit auch weiterhin wegen Waſſermangel beizubehalten. * Nationale Automobil⸗Geſellſchaft A. in Berlin.— Betriebs⸗ verlegung. Die Verwaltung des Unternehmens beabſichtigt dem Ver⸗ nehmen nach, den Bau ihrer Laſtkraftwagen ganz in Ober⸗ [chöneweide zu konzenlrieren und dazu die bisher im Werk Leipzig⸗Wahren(früher Dux) betriebene Herſtellung der leich⸗ teren Laſtwagentypen(1½ und 27 To.) nach Oberſchöneweide zu ver⸗ legen. Die Vorarbeiten zum Umbau der Maſchinen uſw. ſind ſtark im Gauge. Welche Pläne hinſichtlich der weitern Ver wen⸗ Dung des Wahrener Werkes, das daneben eine ausgedehnte Auto⸗Reparaturwerkſtätte betreibt, beſtehen, iſt noch nicht bekannt. NAG. hat im Werk Wahren etwa 120—150 Wagen im Monat her⸗ geſtellt. 77? Vorausſichtlich wieder 10 v. H. Dividende bei der Deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Hauſa in Bremen. Wie aus Schiffahrts⸗ kreiſen verlautet, wird aller Vorausſicht nach die Verwaltung in der am W. Februar ſtattfindenden Bilanzſitzung eine Dividende von wie⸗ der 10 v. H. in Vorſchlag bringen. Damit werden die vor einiger Zeit geäußerten Befürchtungen, daß nach dem Vorbilde der Hapag auch hier eine Dividendenreduktion Platz greifen könnte, hinfällig. 22: Zu den Schwierigkeiten beim Küchel⸗Rothmann Konzern. Am Sonntag nachmittag fand in Düſſeldorf eine Verſammlung von Gläubigern bzw. von ſog. Konzernfirmen der Küchel⸗Rothmann⸗ Gruppe ſtatt. Obwohl der geſamte weſtdeutſche Textilhandel an der Erledigung dieſer Inſolvenz dos größte Inteveſſe hat, wurde die Def fentlichkeit von den Verhandlungen ausgeſchloſſen. Wie man nachträglich hörte, ſoll ſich die Verſammlung auf die Ein⸗ leitung des gerichtlichen Vergleichs verfahrens geeinigt haben, obwohl eine Anzahl von Konzernfirmen, insbe⸗ ſondere die noch ligulden, urſprünglich auf den Konkurs hinzu⸗ drängen beabſichtigten. Ein Moratorium kommt demnach fetzt nicht mehr in Betracht. Nach einer Mittellung des Verſammlungsleiters Ein großer Teil von Ländern hat beinahe zum Nachteil der deutſchen Die Arbeiten wurden in fünf Loſen haben ſich die beteiligten Banken bereit erklärt, mit der Einleitung von Wechſelklages einweilen noch zurückzuhalten. Ein zuverläſ⸗ iger Status iſt vorläufig nicht aufgeſtellt worden. Be⸗ kannt geworden iſt nur noch, daß die Firma Küchel und Rothmann bereits mit dem Bau eines großen Geſchäftshauſes am Kölner Hauptbahnhof begonnen hatte. Die Baukosten werden auf 1,2 Mill. Mark voranſchlagt, während der Wert des Grundſtücks auf 450 000 angegeben wird. Die Textil vereinigung.⸗G. in Köln wird, wie ſie mitteilt, ſämtliche von ihr weiter gegebenen Wechſel des Küchel⸗ Rothmann⸗Konzerns honorieren. Da das A. K. der Tertilvereinigung .⸗G. erſt zu 25 v. H. einbezahlt iſt, hat der A. R. beſchloſſen, die reſtlochen 75 v. H. der Bareinlagen umgehend und zwar bis zum 7. März ſpäteſtens bei den Aktionären einzufordern. * Eine neue Millionen⸗Fuſolvenz in der weſtdeutſchen Zement⸗ induſtrie. Die Tudor fer Portland⸗Zemen'twerke G. m. b. H. in Eſſen ſind in Zahlungsſchwierigteiten geraten. Das Unter⸗ nehmen, das dem Weſtdeutſchen Zementverband nicht⸗angeſchloſſen iſt, hat durch zu umfangreiche Neuinveſtitionen ſeine Ligqufdität dermaßen verſchlechtert, daß es ſeinen Verpflichtungen nicht mehr ordnungs⸗ gemäß nachkommen kann. Die Verbindlichkeiten des Unter⸗ nehmens belaufen ſich auf etwa 4,9 Mill. RJ. Die Schwierig⸗ keiten ſind augenſcheinlich dadurch entſtanden, daß die G. den von einer holländiſchen Gruppe zugeſagten Kredit von 2,5 Mill. R.(der in Form einer Hypothek gewährt werden ſollte] noch nicht erhalten hat, obwohl die Verhandlungen hierüber ſchon ſetit vielen Monaten ſchweben. Da die von der Firma mit etwa: Mill. RI ver ⸗ anſchlagten Lagerbeſtände nicht ſofort realiſierbar ſind, andererſeits ſich die Auszahlung des holländiſchen Kredits hinaus⸗ gezögert hat, iſt man bemüht, einen Zwiſchenkredit zu kommen. Die bisherige hypothekariſche Belaſtung beläuft ſich berekts auf über 1,7 Mill... Mannheim ſtill Die Börſe war wieder zurückhaltend und ſti ll. Die Kurſe gegenüber den geſtrigen Tiefkurſen teilweiſe etwas befeſtigt Die Bewegungen am Aktienmarkt blieben jedoch ganz geringfügig. Wenn auch der Ultimo ſich bislang glatt abwickelt, ſo beſtehen doch Befürch⸗ lommen könnte, das z. Zt. auf einen wenig aufnahmewilligen Markte treffen würde. Etwas ſchwächer notierten von Induſtriewerten Rheinelektra, Weſteregeln und Waldhof. Bank⸗ und Brauereiwerte blieben unverändert, dagegen waren Verſicherun Zaktien überwiegend abgeſchwächt. Feſtverzinsliche Werte ohne Geſchäft. Frankfurt zurückhaltend Die freundlichere Stimmung der geſtrigen Abendbörſe konnte ſich zu Beginn des heutigen offiziellen Marktes nicht fortſetzen. Obwohl der geſtrige Prämienerklärungstag glatt überwunden wurde, zeigte die Spekulation große Zurückhaltung und die Ten⸗ denz neigte eher nach unten. Zur allgemeinen Verſtimmung trug vor allem die weiter beſtehende Auftragsloſigkeit und der un⸗ einheitliche Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe bei. Matertal kam jedoch nur in ſehr geringem Umfang an den Markt, ſodaß trotz der Aufnahmeunluſt die Kurs veränderungen klein blieben. Trotz des morgigen Zahltages nahm das Publikum kaum mehr Ver⸗ käufe vor. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe gingen die Verluſte ſelten über 1 p. H. hinaus. Nur am Kalimarkt waren Aſchersleben mit minus 472 v. H. ſtärker gedrückt; größere Publikumsverkäufe hatten dieſen Rückgang veranlaßt. Am Elektromarkt verloren Schuk⸗ kert 226, A. E. G. 195 und Siemens ca. 1 v. H. Für Bergmann be⸗ ſtand dagegen lebhafteres Intereſſe, mit plus 3 v. H. rege gefragt. J. G. Farben verloren“ und Scheideanſtalt 73 v.., Goldſchmidt dagegen ſetzten mit 1 v. H. höher ein. Die Montanaktſen zeigten weiter eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit, doch blieben auch hier die Abſchlüſſe klein. Banken uneinheitlich. Am Schiffahrtsmarkt waren Norddeutſcher Lloyd auf den bekannten Abſchluß 273 v. H. höher, Hapag dagegen knapp gehalten. Renten ſtill, von Ausländern Unatolter etwas ſchwächer, Zolltürken weiter etwas gefragt und gut behauptet. Auch im Verlaufe ſchritt die Spekulation zu weite⸗ ren Abgaben und es traten auf faſt allen Märkten erneute Ritckgänge bis zu 1 v. H. ein. Behauptet blieben dagegen Schuckert und Nordd. Lloyd. Svenska büßten bis zu 5 v. H. ein. Am Geldmarkt erfuhr Tagesgeld mit 62 v. H. eine weitere Verknappung. Berlin ſchwach Auch die heutige Börſe brachte entgegen den Erwartungen des Vormittagsverkehrs wieder meiſt ſchwächere Kurſe. Das nach feſterem Beginn unregelmäßige Newyork, die Mitteilungen aus Paris über eine wahrſcheinliche teilweiſe Preisgabe des Transfer⸗ ſchutzes bei den Verhandlungen in Paris, die immer noch äus⸗ bleibende Entſcheidung der Deutſchen Volkspartei, Gerüchte von einer bevorſtehenden Diskonterhöhung in Holland und nicht zuletzt Be⸗ fürchtungen, daß heute noch Glattſtellungen am Kaſſamarkt zu Geld⸗ beſchaffungszwecken für den Zahltag erfolgen könnten, hielten vor neuen Käufen zurück. Wieder lagen bei den Banken ſehr wenig Auf⸗ träge vor und das Geſchäft blieb daher heute ſtil l. Die Speku⸗ lation war auf ſich angewieſen und wurde unſicher, als ſie merkte, daß an einigen Märkten immer noch Ware herauskam. Ganz war der heute hinzukommende Report bei den erſten Notte⸗ e 2 be⸗ dienen ſoll, tungen, daß aus ſchwach gewordener Poſition noch Material heraus⸗ Weitere Zunahme des deutſchen Kafferkonſums Dem Jahresbericht für 1928 des Vereins der am Kaffeehandel be⸗ teiligten Firmen in Hamburg entnehmen wir, daß aus den Ziſſern über die Verzollungen von Kaffee in Deutſchland eine weitere Zu⸗ nahme des Kaffeetonſums in Deutſchland ſeſtzuſtellen iſt. Die Ver⸗ zollungen haben betragen im Jahre 1927 2 065 732 Sack, im Jahre 1928 2 252 375 Sack, ſie weiſen alſo für das Jahr 1928 eine Zun ah me von reichliche 9 v. H. auf. Dagegen hat der Hamburger Kaffee⸗ Terminmarkt im Jahre 1928 unter der Ungunſt der Verhältuiſſe keine ſteigende Entwicklung genommen. Die Buchungen der Liquidations⸗ kaſſe haben im Jahre 1928 nur 1 051 000 Sack betragen gegenüber 1 241 750 Sack im Fahre 1927 und 1 101 500 Sack im Jahre 1926, ſind alſo hinter den Buchungen der beiden Vorfahre zurückgeblieben. Seit November 1928 macht ſich allerdings wieder eine wachſende Umſatz⸗ ziffer bemerkbar. Kontingentierung der dentſchen Müllerei? Etwa 55 der lei⸗ ſtungsfähigſten Mühlen der Regierungsbezirke Magdeburg und Merſeburg und des Freiſtaates Anhalt mit einer Geſamtleiſtungs⸗ fähigkeit von etwa 200 Tagestonnen berieten am 22. Februar in Magdeburg über Hilfsmaßnahmen zur Ueberwindung der Kriſe in der Müllerei. Sie erklärten ſich einſt'mmig bereit, für eine Kon⸗ tingentierung der deutſchen Müllerei auf ge⸗ ſetzlicher Grundlage einzutreten. Eine Kommiſſion, die aus Mühlen aus den verſchiedenen Landesteilen und von ver⸗ ſchiedenſter Leiſtungsfähigkeit gebildet iſt, wurde beauftragt, Vor⸗ bereitungen zur Gründung einer Organiſation, die dieſem Zwecke zu treffen, um einer Anfang März einzuberufenden Verſammlung, bei der der Kreis der Elnzuladenden noch erweitert werden ſoll, Vorſchläge zu machen. Die Spekulation unter ſich- Erneute Abgaben und Kursrückgänge rungen allerdings noch nicht verloren gegangen. Die feſteren Kurſe des Vormittags behaupteten ſich aber nicht. Ein Vergleichen mit den geſtrigen Schlußkurſen hat eben wegen dieſes Reports keinen Zweck. Ausgeſprochen ſchwach lagen Polyphon mit 348 nach 358 vormittags, auch Kaliwerte waren gedrückt(man ſprach hier von Umtauſch⸗ oderationen alter gegen funge Akkien). Das Fehlen der Limite trat heute weniger in Erſcheinung, da bei den Banken ſowieſo nichts zu tun war. Dies war auch der Hauptgrund für die aus dem Ver⸗ laufe ziemlich einheitlich auf allen Märkten eintretenden Kursrückgänge um weitere—2 v. H. Svenska verloren an⸗ geblich auf Auslandsabgaben.50. Intereſſe beſtand dagegen für Hamburg ⸗Süd, die im Verlaufe um weitere 2½ v. H. anziehen konn⸗ ten. Anleihen freundlich, im Verlaufe aber eher nachgebend. Ausländer behauptet, teilweiſe aber etwas beſſer. Pfandbriefe geſchäftslos. Liquidationspapiere und Anteile eher angeboten. Geld war leichter, Tagesgeld 674—87 v.., die übrigen Sätze unverändert. Der Kaſſamarkt lag überwiegend ſchwächer. Bis zum Schluß hielt die ſchwache Haltung an. In den ſchweren Werten wollte man Exekutionen beobachten, die Rückgänge von—10 v. H. zur Folge hatten. Eine Ausnahme machten Hamburg⸗Süd, die auf 183 anzogen. Geld über Ultimo 7,5—9 v. H. Burbach nach⸗ börslich ſchwach mit 211, Kolt⸗Induſtrie 224,25. Deviſen gegen Reichsmark waren geſucht, der Dollar notierte 4,2140. Holland konnte ſich eine Kleinigkeit befeſtigen, 40,06 nach 40,05, Rewyorter⸗ Uſance. Schweiz und Spanien lagen unverändert, die Swapſätze 7 gegen Reichsmark ſind auf einen und dvei Monate wieder papi. Berliner Devpiſen Otskentſätze: Keichsbank 6½, Lombard 7½, Privat 8½ v.. Amtlich in R⸗M für Parität Diskont M. I ſätz- 4,5 180 ee Athen 9 Brüſſel 160 Belga= 5 ieee 100 Gulden Helſingfors 100 finn. M Italien 100 Lire Südſlawlen. 100 Dinar Kopenhagen. 100 Kronen 88 8 81 8. * 5 Liſſaboen 100 Eskudo Sie 105 Kronen Paris„„ 100 Franken 18,438 Praa 00 feronen Schweiz„ 100 Franken Sofia 00 Seva.041 Spanien. 100 Peſeten Stockholm 100 Kronen Wien. 100 Schilling Budapeſt 100 Peng= 12 500 Kr 73 84 Buenos⸗Atres 1 Peſ..771 . 1 Canad. Dollar 3 1405 *„1 ägyvt. Pfo Konſtantinspel... 1 türk. Pfd..075 Dndon Dem Derk Nis de Jantires. 1 Milreis Uruguag 1 Gold Beſ. — n g D 888 8 5 8 15 888 888 5 85 1 — 2 — G28 52 1 2 Senada 9 0 S838 8883 8 2882 2 2 — 1 = 8* 5 85 8 5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanlethen in Prozenten. dei Stückenotlerungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Februar 25. 26 115 1125 128 % ab. St.- M. 1 78.— 78,— Pfalz. Preſſes 0 145,0 10% rk. M. UM. 7% Bab Kom. Gb 59,— 88. chwarz Aer 168,0 158,0 18%„„ % gafenS tab: 21e s Werger Worm 200,0 200,0 falt Rab Halb 35, 10. Nöm. Jae 4035 40853 C. H. Knorr 157,0 1 4. e n e e 1 K 2. 5 8— erben dd 4 186.0 188.0 Faun. Berſtg. 1520 159,9 Neger Ulm Frs 29.80 r e ee poth. B.„ 0. 5 8 5 Rh. 8 Bk 214,5 214,5 e. 8 5 Ah. Elektr. A.-G 0 1 Ah. Erebitbank 124,5 124,5 prewn. Vor„ Myeinmühlenw„ 186,0 Daimler⸗Benz 54.— 54 — 2 28. 25,0 128,0 A 140,0 140.0 b. Brockzues 111 0 25. 25. 9d. Maſch. Durl. 145,0 rankfurter Gas 187,0 Bad. Uhren. 09,10—.—Frkf. Bok. 4 Wit. 62.— Ja ee eee Bec 4 Send 82,— 32 Seide, 45. 86.80 Bere Fickt. 205.2. Seine N dat 103 9 des. Srem.-Beſtg. Del 67. Irün a Büfinger 172,0 Brown Boveri 150,0 150.0 Haid& Neu 35,50 Hammerſen., Cement Heideld 137,0 a ae 10 Sar e Hülzert Armat 93, Thamott. Annm 120.0 Hirſch upf. u. M. 187.7 5 Chemiſche Albert 75,50 Hoch⸗ u. Tlefbau 105,0. Holzmann, Pgtl. 124.2 1 kohl. J 1 Daimler Benz 52.50 52,75 5 e Dt. Eiſenhanden 90.—.— Inas Erlangen 95.— Dt Erdöl 1230 Jangbeang E. 73.1573, f 25 etersunlonprt 102.0 15 Nähm. 05 8 50 7 5 1 FJtanff. 24, 75 rzell an Weſſel.. Rein. GedhsSch 102.f Abeinelekt. B. 2 79 25 e St. A 102,8 eber, Gebr. B. 129,0 ückferth. Rütgerswerke 91.50 inc, 90, 80,— ell pr. Ir 76,25 Schramm Lackf. 128.0 Schuckert, Nrög. 222,0 Schuht. Berneis- Seilinduſt. Wolff 68.28 Stem& Halske 371,58—.— 162,5 128,0 D. Bold⸗ u. S. Unt 169,0 5 Braunk. u. Brikett 181.2 25 Aung. Glektr.-G. 165,7 Ammenbf Pan. 171.8 Anhalt. K 94.50 Aſchaffpg. Jeu 188.5 Augsd. aſch 88.— Balcke Maſchin 129,7 Bamag⸗Meguin „P. Bemvberg ergmann Slekt 204,0 Derl.⸗Gub. Hut 329,5 Berl. Karls. ud. 68,65 Berliner Maſchb. 79, 25 Orün agfinger 370.8 SE Fi- acetat Draht 94, 92,5 Nbei. Nach. Led dalleſche Maſch. 110.0 114.0 1 Spin. 11 75 dann. M. Egeſt. 24, Hb.⸗Wien Gum. 75.— Harkort Berawk. Parpener Bergb. 186.7 bartm Maſchin. 18,— 55,70 Hedwigahütte 98,25 5 Hilpert Maſch. 92.— 168.0 egen e 71.0 Rütgerswerke 82.50 871.0 Sachtenwer! 2 55 5 d. 21 5200 Scheidemanbel Schubert Salzer 812.5 Sa v. 221,0 uhfabrik Herz Schultheiß Patzh. 279.2 Siem.& bellt 370,08 Sinnet.⸗G.. 15877 irſch Kupfer 135.5 irſchverg Leder 108,0 Hoeſch Eiſen 122.0 Hohenlohewerke 70,5071.— Pit Holzmann 123.2 Or.⸗Beſigh. Oelf. 67,8. Bremer Butkan Bremer Wolle 215,0 Drown, Bop.&. 180,5 Buderusckiſeuw 81,— 61.— FEET . Ferngas Wers Süd. Draht Süd. Pisconte 186.0 188,0 Deutſche Bine. 329.0 Südd. Zucker. 145.0 Durlacher ef 185,0 188,0 Enzinger Union 78.— Verein dtſch Oelf. 71. Kleinlein Peldſb.—.——,— Gebr. Fahr 27.— 27. 3 reytag 190.0 Zubwigah. K. Br. 220,0 220,0 J. G. Farben. 248.0 Zellſtoff uld hf. 255,0 Frankfurter Börſe vom Februar Bayr. Bob. Cx. B. WMontan⸗ Aktien. Festverzinsliche Werte Sage pe n A 1840 8% Reichs enl. 81.43 87.45 Berl. Handels. Duperus N „e„ 54,05 54,05 Com. u. Privatb. 198,2 Eſchweil. Bergw 219.5 Ablsſgſch. 88008—.—,— Darmft. u. Nat. 275,0 Gelſenk. Bergm 127.5 5 1 18,20 18.— Deutſche Bank 169,2 169.7 8 Bergbau 135,1 Kamm. Kalſersl 287,8 Karſtadt Rud.. 220.5 Klein, Sch. K Beck. 94,— Knort, Heilbr. 185.5 Konſerv. Braun 81, Kraus Co. Bock. 61. Sahmever& K. 180,1 Lech a N—. 113.0 Lederwerk Nolde— Subwigsh. Walz.— Lutz Maſchinen Mainkraftwerke 119,0 Metallg. Frankf. 184,0 Mez 1 3 Miag, Muhlb. 142.0 1110 Moenus St.⸗H. 39,25 Mooren Darmſt. Motoren Deuz 67. Motor. Oberurſ. 90,— Neckarſulmer§g. 28, Nrh. Zeder Spler— Horchwerke 108,0 lſe bau 219.7 . Jüdef 4 82 186,5 485.0 Gebr. Junghans.— Kahlo Porzelan 100, Kaliw. Aſcheral 200,0 Klöcknerwerke. 108,8 C. H. Knorr 157,7 Rollm& Feurb 70,— Gebr. Körting 09,— Brande 1 0 81.25 re npring Met. 1 Kyffhäuf.⸗ Hütte 38,— 162,5 161 vahmeger C0. 7 Jaurahütte 0874505 Linde's Eis 21 Carl Bladſtrön 4030 Lingel Schublab. 41155 4 „ 8. Lorenz. 185,7 Jg. 5 0 ö Güdenfcheld Pet. 10s Magirus.⸗G. 57 Mannesmann 128, Mart.. Sun. 17 arkt⸗ u.* Maxkimil. 15 189,0 168,2 Di. vinoleum 327,2 825,5 Dreßd. Schnellpr 115,0 Dürkoppwerk St 34,—-. Düff td. Rat. Dürs 58.— Dyckerh. E Wibm 114.E Stehr Rammg. 194.8 Steewer Nähm.. 21.— 1. Stolberger Zink 157.0 Südd. Juuns bil. 89,25 5 ucker 144 7 Televtz Berliner 57,50 Thperles Oel fab. 97.— Tletz. Seonhard 261.8 Transrabio 146,7 Varziner Papier 1845 1. B. B. ref Gummi 80.18“ Ber. Cem. Charl. 92,75 L B. Btſch. Nickelw. 173, 1. B. Glanzſt. Elbſ. 424 B. Stahlwerke 97.50 W. Schußhf. Br. KW 59,75 Stahl. v. b. v. 85 1 157.2 age r. 78.5. 79,.— Vogtland. Mafe„66.— Voigt& waeffner 212,0 Wanderer Werke 98.50 „ Weſtereg Alkal. 218,5 Wicking⸗Cement 157,2 Wiesloch Tonw. 117, Wiſſener Metan 138,5 Wittener Gußſt 33,— Wolf, Buckan S. Sed. St. Ingd..— Südd⸗ Jucker 144.0 Trient. Wefig heim 44.— Pet. Gem Ind. 90,— Ser besch. Bel 717— Vert Jus 122% e 27 8 5 t 5 3 555 aſch. St. 64 50 8 0 den 103 zen Feen 15 Edem. Alben 16,50 Concord. Spinn. 98.— 88 Datmlet Sen) 8872888 Deſſauer Ga 210.0 Otſch.⸗Atlant⸗K. 128,1 Deutſche Gd 121,5 64.50 Diſch. Gußſtahl. 89,— 1 f. 4 Häffner 212,0 212,0] Deutſche gabel, 84,25 Volth. Sell. u. K. 84,— 84. 7 1 25 47 tſche. Steinzg. 283, Manz a Freytag 130,9 180,0 Deuiſche Wolle. 0 4 W. Wolf. 136,0 186,0 Ja 3 79. 1 eutſche Zinel. 32 Subeng oer 15 0 1890 Jrerd k Srelee 1150 3 5 Waldo 288,0—.— Dürener Metall 217.0 Zucker Rheingau—,— Sürkoppwerke 389,75 Ufa Freiverk). 100,0 100,0 Eiſen Katſersl. 129928 Elektr. Sicht u. A 298,5 Elektr. Sieferung 102.5 Emag Frankf. 2 N. Uürich, 2 0 inger⸗Union 74, 208.0] Eßkinger Maſch. Ettling. Spinn.. 1 3 2. 1 2 . — 4 2 7 2 nnn —.— —— „ eine—.—, Dt.⸗Aftat. Bank., Affe Bgb. St. K.— D. Wertb.(Wold). D. Effekten Bank 123.5 124.5 Kall Aſchersleb. 208.0 D. Schaßanw. 2—,——.— D. Hyp. u Wechf. 140.0 KaliSaldetfurth 817.0 % Schug. 0s 15—.——.— D. lleberſee-Bank 109,0 Kali Westeregeln 218.0 5 16 5,20 D. Dereinsbank, 103,0 J Klöckner... Disconto⸗Gef.. 164,0 Mannesm.⸗RH. 122.5 Dresdner Bank 187,5 Mansfeld Akt.—— 110.7 an Bank. 114,0 Oberſchl E. Bed.—.— 87.15 aber. Joh. Blei. aber& Schleich 112,0 N 27.27 . Farben 249,7 67% Bonds 1135.8 5 a ettet 89,25 eltenchuillaum.. Berliner Börſe vom 26. Februar Jeſtverziusliche Werte ennatSer. II 20.8820 85 Perl. 5 A 3 F 6. 11.0 118,5] Mech. Wed. ind— 8 III 20. 2018,90 Segtene l 2 880.50 L rt⸗Alctien. Afteldt c Farben. 443.5 248,2 Meß Söhne ichsan N. rausport⸗ i 33 49. 145 uftoff Verein. Disch Ablsſaſch 154, 54.—* 00 Je 88 Bond s. e Miag⸗Müblen las, alte Waldhof 2295 3 5 ohne Ablöigrech 18,25 18.10 ſchrlieberſee k. 108 5 110,0 Feldmühte Pap 19,0 218,5 Mix& Geneſt 106,0 tan Minen 67. 8% Bad. Kohlen— Disconto Comm log, Felten& Gun. 186,5 136,0 Motoren Deug 66, 00,0 5 ö 8 8 er de resbner Bank 168,0 kankfurter Gas. ,. Müblbein Ben 108.5 1085 Freiverkehrs⸗Kurfe. ö 5 5% Prß. Kaltanl 8,80 97.50. 25.78 ö Neckarſulm. 5 b. J. 2 Getlenau.-u..25 5e78 Nord. Wothfüm 186.1 188.0 Raßßendent. 05 e 10,. 75 Roggenrenth. uſſendank 8% Sandſch. Rog 8,79 Later Serun 00 785 Seerſt Ee den 5 8 99.85 Zain Petcsl. 75.— 8 E Oberf 2*** 8 8: Tucerbrän. Mezt Senſchow& Co. 91,25 Orenſt 4 Ronpel 88 dlet att cle br. 8. Lis 78.75 178.— pa aokalbahn—.—. Nerger 200.0 Jenn. dort 5. 145 ont Bergbau 95.50 Denen: ..— 124,1 4%„Bagd.- Eil, 10,80 Gertesheimchlas 145, ntz Bergbau Baulk⸗Alktien. 5 5 230,5 220—.— deld Straßb 38.— 58,.— Accumulateren*„„ 10.85 0 Polyphon Ang. P. Grebttb. 199,2 rbb dec 120.0 12358 Adler leder 4%„ untſ. Anl 14,85 f %, Bollobi 1911 10 85 90 80 % Lubwigsh. 26 91,85 10% Mym. Gd 28 102.5 „ 28 98.50 „ 27 78, 8% Erker Mh. 20 77.— 5% Preuß. Kali—,— 5% Preuß Rogg. 9,32 5% Südd. Feſtwb——- 8% Brix. M. 14,50 14,30 8% Neck A=—.— Been ⸗M.⸗Don.. 7% Bad. Rom Gd. 87,25 e er-89 94.75 Bee g. Hop 24 2 97.— 5%„„N. 5 9 95.— „„. 1 87.— 85 213 84.— rkfrt.„. 150,5 l Otavi⸗Minen 67,75 fle bor, 5 Phöniz Bergban—.— schein. Brgunk.—— Rheinſtahl 128,0 Riebeck⸗ Montan— Salzw. Heilbr. 232.0 Tellus Bergbau 118.0 B u. Hautahütte. Ver. Stablwerke Donamit Truſt 114,5 Elektr. Lieferung 161.2 Elktr. Licht u. K. 408,0 Emaille Ulrich.— Enzinger⸗Union 77.— Esche Berkwerk 214.5 stall. u. M- G. 125 Mitteld Cd.⸗B. 198,0 Nürnbg. Verein 160,0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 84.40 Pfälz. Oup.⸗Bk.. 150,0 Reichsbank—. 295.0 Rhein Creditbk. 124.7 .— Hyp.⸗Bk. 214,8 Südb Boden⸗G.—— 1 Südb. Disconto 135.0 Wiener Bankver. 14,75 Württ Notenbk. 181.0 Ran All. Berſ. 1000 S — 2 8 Induſtrie⸗Aktieu. Gichb.-Manng. 300,0 100⁰ 5 174.0 wen tünchen 282.0 Mainzer St.⸗A 248 0 Schöfferh. Bindg 352.0 Schwartz Storch 165,0 888 D 12 1 kf. 1 8 5 6% ½ Nhein. Jig. 81,50 annh.„55,0—.— 4% 4 le Lia. 81.25 Oberrh, Verte %% Süd. Lig.., 4% le tning. J 79, 25 78.25 Transport- Aktien. 2 185,5 R. friſter 2—.— 4365 r Südam. 5 anſo Diſchiff 165,0 167.0 Süddeutſch. Disc. 186,0 135,8 ordd. Slond. 1240 124,5 Front. Augem, Verein Glbeſchiſl. 45.—43.— Stuck zu 400 Iunbuſtrie⸗ Aktien. 1 er pe 8 Adlerwerke 50 75 Aleranderwerk 50.— 2 8 5 5 5 kaner 81.— 8538 2 ochfrequ 5 155,0 N.. 20,0 / Katbgeber Wagg. 1250 Ronnenberg. e ufe 1103, er 7 Abels Seen 262.2605 Me. 68 6 4 1 — 8 5 ef.. elkt. Unt. 280,5 ebr. Goedhardt 5 . Goldſchmidt Th 97,75 Srizner Moſch. 108,0 Sebr Graßmann 62,0 Bauk⸗Alckien. Bank J. el. Werte 154 0 15,7 Bank ſ. Prauind. 168.0 108 0 Sarm Bonkrer 140 8 138 0 38 EI Babliche Bank— Schantungbahn.—.— i Adt, Gebr. 35.— 1 e 18775 159,0 Baltimore. 9 8 8 A. E. G. St.⸗A. 168,0 100-Fr.-UVos 17 Dans 139,5 139.9 Oeſtrr.⸗U. St. 8 12.75 12.75 Aſchaff Bunten 167.0 4%% Anat. Ser 19 —— A Knee 1 Dienstag, den 8. Februar 192 „Neue Maunßeimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] 2, Seite. Nx. 95 Sportliche Deutſches Länder ⸗Skiſpringen Der Deutſche Recknagel überſpringt den Norweger Auberſen! Dritter und letzter Tag am Semmering Von unſerem nach Oeſterreich entſandten Sonderberichterſtatter) Des großen Deutſchen Länderſkiſpringens dritter und letzter Tag führte vor die Tore Wiens, wo am Semmering die Schlußkonkurrenz ausgetragen wurde. Vom zweiten Ort Hofgaſtein, wo der Donnerstag Ruhetag war, wurde die in Innsbruck begonnene gemeinſame Fahrt weiterhin gemeinſam in Stärke von über 80 Springern fortgeſetzt, zu deuen unterwegs wieder andere ſtießen. Mit dem unmittelbaren Zu⸗ gang von Wien her kam die Zahl der Nennungen für den Semmering auf 106 Springer. Damit iſt in allen drei Sprüngen die Zahl von 100 überboten worden. Die Zahl der im Ganzen ausgeführten Sprünge Kühert ſich damit tusgeſamt der Tauſend. Nach einer Fahrt über Selzthal, Leoben, Bruck wurbe am Freitag nach dem Semmering umquartiert, wo der Samstag für Uebungs⸗ ſpringen frei war. Dabei kam es leider zu einigen kleinen Schäden, durch die immerhin bemerkenswerte Leute wie Fuchs und Huhn⸗Thü⸗ ingen außer Gefecht geſetzt wurden. Auch am Semmering klappte die Organiſation durch den Oeſter⸗ keichiſchen Winterſportelub ausgezeichnet, ſodaß ſich alles raſch unz beibungslos abwickelte. Aus der Zahl der Nennungen entfallen auf geſchloſſenen Mannſchaften nicht weniger als ſtebzehn, davon Ober⸗ Iſterreich, Salzkammergut, Salzburg, Wien und Niederöſterreich, Steiermark, Bayern, Chiemgau, Schleſien und Sachſen je eine, Kärn⸗ zen und Thüringen je zwei Mannſchaften. Dem Springen ging am Vorabend die Vorführung des bei den Innsbrucker Läufen aufgenommenen Films ſowie ein Begrüßungs⸗ abend voraus, bei dem Herr Gfur⸗ Wien als Vorſitzender des Oeſter⸗ beichiſchen Winterſportelubs außerordentlich herzlich ſprach. Sehr ver⸗ merkt wurde, daß dite höchſten ſtaatlichen Stellen, Miniſterien, General⸗ birektion der Bundesbahnen, der Südbahn uſw. durch ihre leitenden Herren vertreten waren, eine aktive Anteilnahme, die bei anderen Rund ſchau von bem Deutſchen Recknagel in der Sprungweite überholt. An⸗ derſen ſprang 88 und 52 Meter, Recknagel, der tm erſten Sprung, auch hehindert durch Sturzfolgen an der Schulter vom Vortag, im erſten zurückhielt und ſich mit 42,5 begnügte, ging im zweiten Sprung in einer machtvollen Fahrt auf 54,5 Meter und hat damit den Norweger um anderthalb Meter überboten, ein Ereignis, das u. W. bisher noch nie da war. Die Leiſtung Recknagels wurde mit nicht geringerem Bei⸗ fall aufgenommen als die ſchönen Luftflüge Anderſens. Der Verſuch des Norwegers, außer Konkurrenz noch über die Wette Recknagels zu kommen, mißglückte, da er wohl 64 Meter erreichte, aber ſtürzte. Mit dieſen 64 Metern geſtürzt außer Konkurrenz iſt Anderſen übrigens noch nicht an den 65 Meterſprung von Walter Glaß in Innsbruck, geſtürzt, aber innerhalb der Konkurrenz, heran. Das Springen bot ſonſt der guten Leiſtungen in allen Klaſſen viel. In der Folge des Startes genannt, erreichten Hentſchel⸗Salz⸗ kammergut ſchön 42 und 41,5 Meter, Zſchörnig⸗Bayern 42 und 48 Mtr., Hösle⸗Bayern 39,5 und 43 Meter, Wittmann⸗Chiemgau 37,5 und 40 Meter, Walter Wagner⸗Thüringen 45 und 40,5 Meter, Weißenbacher⸗ Kärnten 46 und 46 Meter, Ermel⸗Schlefien 48 und 48 Meter, Karl Wagner⸗Thüringen 47 und 49 Meter, Walter Glaß⸗Sachſen 48 und 52 Meter, der danach als zweiter Steger Anwartſchaft erwarb nach An⸗ derſen, Helmut Lantſchner⸗Jnnsbruck 46 und 47,5 Meter, Handler⸗ Wien 40 und 42 Meter, Hölzenſauer⸗Chiemgau 43 und 41,5 Meter, Bogner⸗Chiemgau 43 und 45,5 Meter, Lichtneckert⸗Wien 48 und 45,5 Meter, Leſſer⸗Thüringen 39,5 und 48 Meter, Fehringer⸗Thüringen 44,5 und 51 Meter, Strickſcheck⸗Schleſten 47 und 41,5 Meter. Beide Läufe wurden mit gleichem Anlauf gefahren. Außer Konkurrenz und zwar mit verlängertem Anlauf erzielten dann mehrere Springer noch beſondere Weiten, ſo Anderſen 64 Meter geſtürzt, Strickſcheck 56,5 ſchön geſtanden, Ermel⸗Schleſien 57 geſtürzt und 54 geſtanden, Gumpold⸗ Innsbruck 58, Guſtl Lantſchner⸗Innsbruck 54 Meter, Hentſchel⸗Auſſee 59 Meter. Als neuer Schanzenrekord iſt die Weite von 56 Meter an⸗ zuſehen, die Strickſcheck⸗Schleſien(Bad Reinerz) außer Konkurrenz er⸗ reicht hat. Mit der Preisverteilung am Abend fand dieſes größte mittel⸗ europäiſche Meeting im Skiſpringen einen harmontſchen Ausklang ſeinem fünften Sieg. Der Dentſche konnte den ausgezeichneten Fwin⸗ zoſen Dubreuil bet einem Kampf im Centralſporting⸗Cluß üßer zehn Runden klar nach Punkten ſchlagen. Schulze erhält durchweg lobende Kritiken und wird ſchon heute der bekanntlich ſehr hoch⸗ ſtehenden erſten kranzöſiſchen Fliegengewichtsklaſſe gleichgeſtellt. Eine wettere Anerkennung für den Deutſchen Meiſter iſt die Tat⸗ ſache, daß er vom Weltmelſter Genarb als Trainingspartner für den Weltmeiſterſchaftskampf gegen Frankreichs Meiſter Emile Pladner verpflichtet wurde. Die Tätigkeit des Sportarzles Sportärztliche Tätigkeit Die Stadt Mannheim hat in Erkenntnis der Tatſache, daß das Sportleben nach dem Kriege ein ungeahntes Ausmaß angenommen hat, im Herbſt porigen Jahres eine ſportärztliche Beratungsſtelle im Alten Rathaus hier eingerichtet, in der alle Sportler und dite, bie es werden wollen, Mittwoch und Freitag abends von—7 Uhr unent⸗ geltlich über ihre Eignung zu den verſchtedenen Sportarten das Wiſſenswerte erfahren können. Der Zweck dieſer ſegensreichen Ein⸗ richtung iſt unverkennbar: die jungen Leute, die im erſten Auſturn leicht zu Uebertreibungen neigen, ſollen durch die ſportärztliche Be⸗ ratung vor Ausſchrettungen, Ueberanſtrengungen bewahrt bleiben. Sehr groß iſt die Zahl derer, die die Hilfe der Beratuigsſtelle in Anſpruch nehmen, ſodaß eine Vermehrung der Beratungsſtunden im Bereich des Möglichen liegt. Ueber die Tätigkeit des Sportarzteg, den Arzt ars Sportberater, ſprach am Montag abend auf Veranlaſſung des Mann⸗ heimer Turngaues Stadtſchularzt Dr. Linke, der Leiter der Be⸗ ratungsſtelle. Zunächſt kennzeichnete er das Weſen des Sportarztes. Der Sportarzt muß nicht nur etwas von Leibesübungen perſtehen, er muß nicht nur mit den Ergebniſſen der Leiſtungsprüfungen vertraut ſein, er muß vielmehr auch ſelbſt praktiſch im Sport tätig ſein, um ſich aus eigener Anſchauung ein Bild von den Auswirkungen diefer und jener Sportart machen zu können. Die regelmäßige Ueber⸗ wachung der Jugendlichen iſt eine der Hauptaufgaben des Sport⸗ arztes. Denn Gefahren der Straße für die Jugend kann nur be⸗ gegnet werden durch Pflege der Leibesübungen. Bet feſtgeſtellten Schädigungen müſſen entſprechende Gegenmaßnahmen ergriffen wer⸗ den. Der Jugendliche iſt nur allzu leicht geneigt, über das Maß deſſen hinauszugehen, was ſein Körper zu ertragen imſtande iſt. cs ſe„ohne ernſte Unfälle, eine gute Organtſation, ein ſportliches Plus, eine 15 1 12 f. 4 1 8 großen ähnlichen Konkurrenzen anderswo leider nicht immer zu ver J 85 5 genügt nicht, feſtzuſtellen, daß Herz und Lunge geſund ſind, es kommt . zeichnen war. Der Vertreter des Deutſchen Skiverbandes dankte dem Pflege von Kamerabſchaft und it e innerhalb der Skiſpringer⸗ vor allem darauf au, inwieweit 818 Organe leiſtungsfähig find. 3. Deſterr. Sktnerband für die ſchone Durchführung der Rennen, die eine welt engerer beutſcher Junge, Eine Beranſtal tung von bleibendem Nicht voll leistungsfähige Herzen finden ſich vor allem bei den 95 sportliche Tat bedeuten und durch die Teilnahme der Jungmannen Wert auch darum, als die ſchönſten Teile der öſterreichiſchen Alpen⸗ Augendlichen, deren Körperentwicklung die des Herzens üerſchreitet. 5 lt durchreiſt wurden, eine 2 et b 0.* 9 5 0 at arſtmals einen gewaltigen Entwicklungsauftrieb barſtellen. welt durchreiſt wurden, eine Tat auch im Sinne einer großen deutſchen Zei Ausübung von Leibesübungen wird das Faſſungsvermögen der 1 Für das Springen ſelbſt war das Wetter weiterhin günſtig gelte, Heimatkunde Die Ergebniſſe⸗ Den Lunge gewaltig gesteigert und auch das Herz erfährt ein gewiſſes 1 Ben. Der Froſt war auf einige Grade unter Null zurückgegangen, ſo⸗ die Ergebniſſe: Training, ſodaß die Pflege ſportlicher Betätigung dem Körper nur 1 baß ber Aufenthalt an der Schanze angenehm war. Die Sprunganlage Allgemeine Plazierung dienlich ſein kann. 5 am Semmering, die Liechtenſteinſchanze, in ihrer Anlage mit dem 1. Anderſen Alf, Norwegen 538, 52 Meter, Note 291,6; 2, Glaß Nach einem kurzen Eingehen auf die ſportärztliche Organſſattion künſtlich aufgebauten Gegenhang am Auslauf, verlangt vom Springer Walter 1, Klingenthal 48, 52 Meter, Rote 221,8, g. Striſcher Heinz, und der Feſtſtellung, daß die Zahl der Sportärzte in Mann hel b. 5 S 5 Schlef, Sti⸗Bb., Bas Reiner, 51, Meter, Note 251,6,(. eck. I N 1 d. wieder ganz andere Einſtellung als die Schanzen in Innsbruck und S i 1 8885 85. 4,54% 17 75 1 9 55 2 isch im Vergleich zu dem blühenden Vereinsleben verhältnismäßig ge⸗ e Hofgaſtein, ſodaß gerade dieſer wertvolle Umſtand im Länderſpringen Guan 7 5 1 455 95 3 5 5 Dehner ring ſei, bezeichnete es Dr. Link als ſeine Hauptaufgabe, in den 5 voll zur dhrewirkung kam. Der Kvringer i vor andere Bedingungen Helnz ehr, Sp. ⸗Bb. 40%, 5152 Meter, Note 21,1 7. Wagner Karl Beratungsſtunden möglichſt praktiſche Arbeft zu lelſten. Das Unter, 8 geſtellt und kann dann zeigen, was er zu leiſten imſtande iſt. Und gar] Thür. WSp⸗Bö. 47,0 Mel, Note 208,0; 8. Laniſchner Helmut 1. SB. ſuchungsergebnis wird ſchriftlich feſtgetegt und dient als Grundlage 8 maucher Läufer fand ſich nicht gang zurecht, während andere wieder Innsbruck 40, 4775 Meter, Note 206,2; 9. Exmel Heinz Schleſ. Sti⸗Böß. für etwatge Nachunterſuchungen. 0 5 mächtig ins Zeug gingen und mehr als in den Vortagen mitzureden 48, 48 Meter, Note 203,8; 10. Lichtneckert Alexander Oe WS. ⸗We B. Auch der Tätigkett des Schularztes kommt heute eite 9 9 Batten. 14 5 Wien 45, 45 Meter, Note 202,2. große Bedeutung zu. Es wurde wfeberholt die Feſtſtellung gemacht, 15 Die Beſetzung der Läufe war wiederum von hoher 19 1 5 5 Endergebniſſe der Mannſchafts⸗Wettbewerbe daß gerade die Konſtitution ſchwächlicher Kinder durch die Teil- 1 größte Anzahl der Springer von Innsbruck und Gaſtein fand ſich wie⸗ 1. Thüringen! Note 211,5; 2. Tirol 1 Note 200,61; 3. Tirol 2 nahme an Leibesübungen eine Beſſerung erfuhr. Sett der Schwimm⸗ 5 5 I Spri chon di f g er zulammen, dazu kamen etliche kraftvolle neue Springer. Schon die(JScz) Rote 198,74 4. Bayern Note 197; ö. Kärnten Note 109,6; unterricht in den Schulen bbligatoriſch iſt, erfordert der Sport erſt 2 Uebungsſpringen am Samstag nachmittag zeigten, daß ſich der Kampf, g. Chiemgau Note 191,96, 7. Salzkammergut Note 191,20; 8. recht das Intereſſe des Arztes In den Schulen wird Befreiung vom 15 intereſſant zuſpitzen würde. Elnzelne Leute, die vorher etwas im Thüringen 2 Note 182,907 9. Sachſen Note 177. Turn⸗ und Schwimmunterricht nur ausnahmsweiſe und daun auch Hintergrund geſtanden hatten, holten außerorbentlich auf und deuteten 5 nur befriſtet erteilt, um die Kinder nicht länder als nötig den geſun⸗ an, daß ſie ein Wort mitzuſprechen haben würden. Hierher gehört vor l ö 5 95 n „ f b r 5 den Uebungen fern zu halten.„Der Sport iſt in des Wortes wahrſter allem der Schleſter Strickſcheck, weiter Ermel, ebenfalls aus Deutſcher Boxerſieg in Paris Bedeutung das ebelſte Mittel zur Hebung der Volksgefundheft“ eee 855* e 155 der Innsbrucker Guſtl Schulze trainiert mit Genarv ſchloß Dr. Link ſeine Darlegungen. utſchner, der Auſſeer Hentſchel uſw. g 1 Der Lauftag brachte dann aber eine ganz unerwartete Der Dentſche Iliegengewicht meiſtet Karl Schulze kann ſeinen Namens des Mannheimer Turngaues ſprach Herr Stalf dem nt Senſatlon. Dex Norweger Anberſen, der für Inusbruck ſtar⸗ Aufenthalt in der franzöſiſchen Lanbeshauptſtabt zu einem glänzen⸗ Redner für ſeine lehrreichen und intereſſauten Ausfübrungen 2 tete und bisher in ſeinen Sprungweiten nicht zu faſſen ſchten, wurde den Erfolg geſtalten. Innerhalb kurzer Zeit kam er jetzt zu wärmſten Dank aus. Seb, 5 elner e* geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die ö Ammtliche Bekanntmachungen Herſtellung von Wollſeiden nach einem beſon⸗ 2 122318. a deren geſchützten Verfahren„ſpinnfertige Handels zegiſtereinträge Kunſtſeidefaſern“, ferner die Anfertigung von* ö a vom 21. Februar 1029: 5 und 1 aus 0 55 N. 5 4 f. ellſchaf 5 hungen mit anderen Textilfaſern, ſowie— 5 1 1 8 1 Site 177 5 1 9 1155 deren Vertrieb. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſchränkter 9 g Zweigniederlaſſung Man 8 heim in Mannheim. Friedrich Knodel iſt nicht alle dem Geſellſchaftszweck mittelbar oder un⸗ [Vier Heſchäfts führer. Kaufmann Stefan mittelbar dienenden Geſchäfte vorzunehmen. 0 [HFeſdenfus in Mannßzeim iſt zum welteren Sie it auch berechtigt, ſich an Geſellſchaften Geſchäftsführer beſtellt. gleicher oder ähnlicher Art zu beteiligen. Das 5 5 Stammkapital beträgt 250 000 R. 4. Wilhelm „ b) vum 22. Februar 1026: Miſchke, Mannheim, iſt Geſchäfts führer, Kom⸗ 7. F 15 e iſt ene 555 700550 2 N 5 nnd in Liguidatlon getreten. Zum ſſtellvertretender Geſchäftsführer. nd meh⸗ 5 5 b 1 0 e 972 5 L. 172 15 elfe e aer 15 8 Ge⸗ Man Kauft denn nicht mehr gerne a annheim. e Prokura de r. Guſtau ſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch 7117 Schulz iſt erloschen. einen Geſchäftsführer und einen prokuriſten billige 1 4½ To Lestlraftwegen, die ö Südbeutſche Aluminium Werke Baler& berkreten. Wilhelm Miſchke iſt als Geſchäfts⸗ im Dienst schon nach kurzer Zeh Eo, in Mannheim. Das Geſchäft iſt famt der führer und Kommerzienrat Dr. Robert Helm 82 h 75 d 11 Same 17 40 0 0 Kaufmann und 91 e nen dee 917 enttäuschen. Men kau enn lle rgermeiſter a. D. Karl Piſter, Brühl, und rechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. 2 2 2 8 Ernſt 2 b Brühl, 8 85 e Wein Nic ber dlie soliden Mercedes- Benz- angen, die es unter der Firma Süddeutſche Geſellſchafter rektor Wilhelm e 55 lumintum⸗ Werke Baier& Co. Nachfolger bringt in Anrechnung auf ſeine Stammeinſage 8 Lastkrafwagenmitsechszylincder- 0 iter§ Matthet in offener Handelsgeſell⸗ in die Geſelſchaſt ein: Apparate und Maſchi⸗ motoren, deren überlegene Wirt- 5 aft, bie am 1. Februar 1920 begonnen hat, nen zur Herſtellung der ſpinnfähigen Faſer 5 2 22 2 15 2 0 Se e 3 ang der in dem N 1 fas ade 1 5 schaftlichkeit sich schon nacheinem 5 etriebe be R ts begründeten Forde⸗ Rohfafer, Halb, und Fertigfabrikate gem f 5 5 5 We He e iſt 280 1 5 ban ge ea egg 45 0 Jahr uncl erst recht nach 2. 3, oder — n worden. Die Firma iſt geändert in: Süb⸗ venturauszug nlage zu e eſell⸗. rv. 55 dentſche Alumintum⸗Werke Baier& Co, Nach⸗ ſchaftsvertrags) zum Werte von 150 000 f,. 8 Jahren schwerer Arbeit erweist. 5 ſolger Piſter& Matthes. Der Sitz der Ge. Bekanntmachungen der Geſeſlſchaft erfolgen 7 5 0 0 ſellſchaft iſt nach Brühl verlegt. nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Ge⸗ 0 5 e) vom 28. Februar 1020: ſchäftslokal: Sandhoſerſtraße 182/184. 61/62 6 5 805 Feliz, Mannbeim. Die Firma i Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. e exloſchen. 8 Jultus Gibern, Mannheim Die Firma 8 1 is erloſchen. f 0 Stemmler& Huber, Mannheim. Die Ge⸗ 0* 1 5. U U 8 0 0 „ lellſchaft iſt aufaelöſt. Das Geſchäft mit Ak⸗ J o Arven und Paffiven und ſamt der Firma ging 24. Februar bis 3 März 1929 125 1 19 1. 5 9 8 n Mannheim über, der es unter der bis⸗: — W f Sirẽma als Einzekkaufmann weiter⸗ Mittwoch, 27. Februar 1929, abends 8 Uhr 0 N 75 2 10 1 Müller& Lubwig, Mannheim. Die Firma im Versammiungssaal des Rosengartens 5 ist erloſchen.— 5 E. Oirſch& Co. Briefmarkenhandlung, 0 ff f U* rt 0 2 Mannheim⸗Käfertal. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ E bft 10 57 0 d 0 geloſt. Die Firma iſt erloſchen. Dr. Jordan Narath:. — Soßtnx Propaganda Karl Krems, Mann⸗„Erate Hilfe bel Unfätlen“ mit Lichtbildern 55 Ne. im. Inhaber iſt Kaufmann Karl Krems, D 0 l 0 tannhelm⸗ r. Stern: 2464 8 5 Otto Bemm, Mannheim. Inbaber iſt Kauf⸗„Psychologische Unfallfaktoren“ SASOEN AU! 25 ADEN — mann Otto Bemm in Mannheim. Eintritt frei für Jedermann 1 2 5 Eomund Schneider Geſellſchaft mit be⸗ 1 e 5 9 788 a0. 1 1½% 10 Notzlest 2½ U ch 187 gfahi kelr * aftsvertrag am 20. Februar 19 eſt⸗ 40 Notzles 210 Assis-Jragre— 10 geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Verein für Homöopathie plois des Gfoch be- 9 1 Betrieb von Zigarren ⸗Spezſalgeſchäften und„ M 70 0 0 Eroßbandel mt Tabaknaren, insbeſondere krankhafte reiften fahrgestells Marle — der Fortbetrieb der bier von Herrn Ed⸗ Nörpervoraniagung unn „ d e N e l re Ueberwindung. 2½ To Nutzlast 3½ Io Chassls- Tragfähigkeit . 2— 2* te. 2 1 1 15 f erg a Oeffentlicher 55 117 des e be · 8 78 0 5 ö pezialgeſchäfte in und außerhalb Mannheim f 7 f 57 bee dect 1055 an 8 15 N Lich Filder Vortrag e eee. Marte 10 er deren Vertretung zu übernehmen. as 8 mür i 4 Feed eide 5 0 55 950 7 8 DAIMTLER- BENZ AKTIENG SSETTLSeHaFT e ar neider, Mannheim. 5 f „ 205 e der ee bac den fies, f. Han, 20 Ubr in Rethabsengl, F J. Verkaufstelle Mannheim, P 7, 24— Fernruf 32333 15 ungen der Geſellſchaft erfolgen durch den heft: Vererbte u baue Anl. Urssch V ö 5 5 b 0 Deutſchen Reſchsanzefger. Goſchäftelufal: am„ Vegsoble 55 Euaſonzg e 1%%% e 5 e 5„ 90.6. Ade enchelt fue cuore, I me, ke,ebe, 5 9 ders Sebr. mappes, P rücken! Kaigerz, * Wollfeiden„ Geſellſchaft mit beſchräünkter Sent, Nheums sto, Sheng ger Konstitu len lauternt Forpedo-Garage G m. b H.— Landau: 2 H Kaul D Co 8 1 Caffung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag Eintritt M. Mitglied. ALHV d. RAIfHie eustadt s. 4..: Dipl.-Ing H. Kaul D Co— Ppiemesenst L Lou den 84 nud 20. Pebruar 1020 fe Ahr, Automo' u- Wo u: Geoig Herweher Motor fahraeuge, Römerstr. J2 u. 4 . eite. Nr. 98 Nene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Februar 1929 4 i 5 Gesangverein Llederpalme s. V. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Mannheim Schwager und Onkel, Herr Unser erster Vorsitzender, Herr Lepold 1 7 75 555 Ermnhar F reund F 17 r. ist seinem schwere Lelden erlegen Wir wurde uns heute nach kurzer Krankheit und nach einem arbeitsreichen 1 7 7550 i enscht. 2 Leben im 80 Lebensjahre durch den Tod entrissen e d Ihre Umgeb e den Verein seit seiner Gründung mit Wir re Umgebung sagen, Mannheim, C 3, 9, den 26. Februar 1929 liebe u. Tatkraft als erster Vorsitzender n i 0 15 5 8 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: n e 8 in uns kortleben Gähnen Mangel an Aufmerk. Frau Lina freund geb. Dreiſus Die Feuerbestatiung indet am Donners- samkeit und aesthetischem tag. d. 28 Febr. 1929, nachm. 4 Uhr stait Empfinden verraten. Die Beisetzung findet am Donneßstag, den 28. Februar 1929, vor- 5 a Wenn man bedenkt, daß mittags 11½ Uhr vom israel. Friedhof aus statt eme solche Situation unter Auſ Blumenspenden und Kondo enzbesuche dankend verbeten 2400 25 wendung weniger Pfennige Als Verlobte beehten sich verhütet werden kann, Ist es 1 unbegreiflich, daß es nocht 1 Liesel Roth Menschen gibt, die nichit:stän- ch Kola Dallmann mit sich führen Danksagung Alfred Bruckmann 2·3 Tabletten Kola Dallmann vertreiben momentan 1 8. 1 ee Civil-Ingenieur 2500 jede Müdigkeit. verleihen sprudelnde Lebhaftigkeit, ver- ar die uns bei dem Ableben unseres lieben Onkels Sehlafzim il E f züngen den Geist und konzentrieren die Gedanken. b K nußbaum poliert, m. MANNHEIM, den 24. Februar 1929 ACO Tallss 2tür. Syplegelſchrant, 9 weiß. Marmor, Ma⸗ 15 entgegengebruchten vielen Beweise herzlichster tratzen u. Federbett e ö Teilnahme sagen wir auf diesem Wege unseren wegen Wegzug billiec tielgefühlten Dank aße z Nupprecht⸗ Schachtel Rl..- in Apotheken und brogenen erhalte ö ra ße 5. St. 45463 Acuten Sie auf den Namen Dall es Nachah Mannheim(M 3,), den 25. Februar 1929 5555 23 2 2 420 5 8 ee enge Privathäuser 5 3 3 umfändeh. billig zu ie trauernden Minterbliebenen verk. Näh, im Son- in der Neckarſtadt bel Mk. 2— 5000.— Anz. terrain Rich.⸗Wag⸗ zu verkaufen. 5439 nerſtraße 59. 45410 Immobilienbüro Th. Schmitt, N 5, 7. 8 5. 5 3 Feen eee 18 3 eee er 8 5 750 qm helle, große, troekene eee eee e, die ingere, änzenſt ſau 8 8D 18 2 gr z in Aiedd 65„„ 75 5 15— n liebev ege ge⸗ Zur Aſſiſtenz des Betriebs⸗ Chefs 5 Rn! bere flinke wie ehrl. Hauptſtr a 451„gun ſt'i 1 Abel 1 Iioraume g d bedeiten self ddealſclands KCüchtiges 9 f f VVV 1 2 A 8 iungen. 5 U 7 II Immobilſenbtro T h. Schmitt, N 5. 7. J im Zentrum der Stadt, auf 3 Stockwerke 8 5 6 f 5 Allein⸗ Mädchen 9 5— verteilt, ganz oder geteilt, per 1. 4. 1929 Ingenieur. omi f mit guten Zeugniſſen K an 8. N J zu ermieten durch 2808 f 5 8 elle 127 5 5 2 2 2 eſucht. abends v.—8. mitt e eee Heinrich Freiber 5——— 3 Nur ſolche Bewerbungen haben Ausſicht, Näh. R 1, 7, Eckl. 5440 Ben 1218 Uhr. 5431 Immobillen- u Hypothekenbüro 8 6, 21* welche neben gediegenem Wiſſen vor⸗ 92255 Windeckſtraße 2, III, Telephon 31464 und 304 83 15 Ju ſtreb.. Mang. ö nehmſte Gesinnung nachweiſen könn. rechts bulgehende i 27 J. in ſich. Stella. e Angebote 5 42 af be 5 1 8 5 CCC Tb kat 5 05 8 abſchriften erbet. unter M an die 8 4A a ſchaft mit räulein Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2392 Steſſen Gesuche Drugerie P 2 F 1 2 F F 2 5 15 4 Ume 11 n e 5— 0 mit Vermög. Zuſchr. alem sab geld. Kaufmann JJCCCCVC½%%% hervorragend. Redetalent, ofganilatoriſch. be⸗. 5— Pertreier 1 75 mae ene ear N 7 DE La 8 82 ZII Kaufen gesucht.. 3 N 8 Ja. Herr, Kfm., 24 9 ufer, ſutt beſt im Ausland erworb. Sprach. J Angevote unter G U bs an die Geſchäfts⸗ 3 Z I 11 Netſucht d. Bekannt⸗ kenntniſſen(franz., engl., ſpan.), Beherrſch 5 nett.— Leiſtungsfähige Spezialfabrik fucht 195 e 77700 ae e ſuch J tele diefes Blattes. 8707 b e 0 mung fete e tt e 1 einen Fähigkeiten entſprechenden Poſten. Seesen se sees nin guter Lage, gegen Erſtattung der Unkoſten zwecks ſpäterer 25458 Raum. Schild. Ingenieur Angebote erbet. unter K 0 77 an die Ge⸗ 55 zu vermieten. Monatl. Miete.“ 60.—. 5 H E aN N 4 5 95 bene Wenetangen 1 e ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5300 Gebrauchtes, aut erhaltenes elke diele Hit— B 15 an die Geſchane, Treichel 12 2 rchitekten un aſchinenfabrtken etour) u latz küren deim, Ludwig Junge tüchtige Transport„Zweirad 3 5 Dette, weichaltefege⸗ und Umgeb. E55 ö 5 ine. N skretion zugeſichert Angebote 1 S. F. 6812 an die Expedition 6 E S 2 IE 4 f. S f ran 95 e 8 1 H 7 4 Zimmer fl. Küche Beldverkehr— dieſes Blattes erbeten Im anen kaufm. Arbeiten durchaus 3 53 Bad und Spelſetam⸗ ehe g 5 ee e Miet- Gesuche 1 e 1 5 ſch 5„ e gung oder ederlage. Vel 5 N 5 v. Geſchäfts⸗ ö *. Werbekräfie 2 7 Angebote unter H P 78 an die Geſchäſts⸗ ee eee—— 3. mann geſucht gegen U b f b r E a ſtelle dieſes Blattes. 85301 2%%%%%%%%%%% Näb. Ublandſtr. 31, doppelte Sicherbeit u. f a 9 5 unſerem ee 0 155 1 55 varterre. monatl. Zins, 14 0. Fin Briltantokrring u. Herren gegen keste Wochenbezüge u. 4 4 f 1 i.—. ele Nr. 6. Angeb, u. i 8 10 Fahrtſpeſen für konkurrenzlos gute Sache bärtner Hausmeist.„Automarkt 4, 5 6 i Telephon 5208 n dle 1 215 20 arg und e nuskömmliches Einkommen- Mitte der öber Jahre„ 3 Zimmer-Wohnung deb 8 9. f 5 1 eben gegen Belohng. Melden Ste ſich ſofort wenn Ste Ihre Lage 1225 3 in Pri⸗ Hanomag- Limousine. im.-Wohnun 7 1 0 Beteiligungen 5 Satin, 5895 verbeſſern wollen und feſten Arbeitswillen] vathaus. Wohg. kann zu kguf. geſ. Angeb. 9 2 mit Küche e darl⸗Benzſtraße 18. 1 haben. Ausweispapiere ſind vorzulegen. getauſcht werden. mit Alter u. Pr. an f N 5 Gefl. Angebote unt. zu mleten gesucht. gegen einen Bauvor⸗ 1 1 50 Meldungen werden Mittwoch zw. 9 12 u. M G 128 an die Ge⸗ F. Brunner Altrip. ſchuß von 1000„ ſof. 6 a D E K 1 8 f 0 F E N nachm 2* Uhr entgegengenommen ſchäftsſtelle 25435 45425 3 Angebote unt. J d 100 an die 1 9 55 zu beziehen. 5400 ftin, mit R. 10 000.— Halskette Perlen) Werbeleiter Sommer FFF eee Zu erſragen in der geg. mehrf. Sicherh. u. von B 8 bis Parade⸗ K 3, 1 backer re. Cal82 Junges Fräulein Geſchäftsſtelle ds. Bl. e aa d 1708 1 1 55 5 ble. Gel dat ung u. gabe geg. Be⸗ 1. eee 6 geſucht. lahnung gebeten, da 0 0 e e e inn Wohnungs 8 Tausch Sehr ſchönes großes Angebote unt. E 2 88 Andenken. 5458 mit dem Publikum Schreibmaschinen 5 möbl. Zimmer itt an die Geſchſt. B13 Adreſſe in d. Geſchſt. durchaus bewandert, ſehr preiswert, auch Gehucht in Mannheim: Schreibt. el. Licht u. ſucht Beſchäftigung. gegen Teilzahlun—14 Zimmer, Küche, el. Licht u. Zubehör. Penſion zu vermiet. 5 bald 0 1 l 11 nachmittags al, wel 9. 5 Ludwigshafen: H 3, 3. 1 Treppe. ber al oder J. Auri es uh!. 55 Ark. 4„802 Otto Zickendraht, 4 Zimmer, Küche, elektr. Licht u. Zubehße. 5892 0 Iſingere Kräfte mit guten Empfehlungen, Gefl. Zuſchr. bitte O 5, 3. 951 cats ele oteſes Watte 5.— 5 5 bie auf Dauerſtellung reflektieren, wollen el 7 2 79 an die. 0 2, 8, I. Nypotheken Angebote mit Lichtbild u. Gebaltsanſprüchen Geschäftstelle d. Bl. Tigohhand- 10 J ö 15 f füch Gut mir Biene 5 einſenden unter J 0 2 an die Geſchäfts⸗ e Schleifmaschine 1 f U I e, 0 zu vermieten. 2205 dureh 2311 f ſtelle dieſes Blattes.—540¹ dige J mit Bad per 1. 6. 20 oder 1. 7. 20 zu mieten 2 f. 5 ee Lehrling Seprier fräulein 5 zrſraten geſucht. Miete kann eventl. vorausbezahlt but möhl. Ammer Heinrich Freiberg.]„2 5 8 in kim. Lehre m. gut. 5 89 erſraas werden. Angebote unter J P 3 an die Ges fepar. Eing., elektr. Telephon 31464 und 304 33 1 Sichere Existenz Schulsirög. p. ſof, gel. 1185 e n der Geſchſt. 5424 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5402 Licht a. 1. f. zu vm. i i keie 4 Gg. Hornig& Co., vieren. Nähe Fried⸗ f r J 7. 18, 4. Stock. Hoe 5 lern den Ge 8gdler, Manghelm erst ker, dn Stumme Klaviatur Wohnungstausch e 25450 Bezirks⸗Alleinvertre⸗ e 4 5* 11 ar. öde Gſchtt zum Klavferüben ehr 2 Zimm., Küche, Bad, 37 3; tung. Zu meld. in—401¹ 45428 Alia abaugeben. 9510 Balkon u. ſonn. Ter- ſbbrks Zimmer 2 mäöbl. mmer S. 6, 1. 1 Tr. rechts. Ordentliches. fauber. Vianolager Herrmann raſſe(el. Licht, Gas Mana f ö 45442 ö 55 ee Tatterſallſtr. 39. uſw.) in Fendenheim gele 9 5 18 N mit Kochgel. an be. 1 Mädchen„ ee de P57 an bie Geſcht. 08 W l.. Stoß. Kepplerstr. 12 6 Jaülbere Fal 5 ei eee 15 landen Feb, 5 Hauſe zu tauſchen ge⸗ Leeres Gut möbl. Zimmer 0 J ſucht f. alle Tage zu ganz oder halbtags⸗ Ae Gut erhaltenes ſucht. Gefl. Angebote 1 5 mit Alleinküche an 2 Minnten vom 1 zutzen Angeb. u. J weiſe gefucht. 5301 in Cafe od, gut. Re⸗ Mot d r. Ansärdenzimmer beſſ. Ehe. zu verm. 85 Hauptbahnhof K 98 9 0 Geſchſt. 91 2 Nr. 4. e u. Ot Ora— 5 in den Stadtquadrat. W 6, erteilt auf Grund feiner ca. 25 jährigen rechts. an dle Geſchſt. e ö 21 0 ver J. 8. geſucht.. 5415 Handelsunterrichts⸗ und Bücherreviſions⸗ 5 zu kaufen geſucht. n meer un Angeb. u. 0.80 In aut. Haufe, dem(ätigkett nach unübertroffenen Lehrmethoden Angebote unter K 1 ii 0 1 b an die Geſchſt. B782 Frieörichsdark gegen⸗ gründlichen und erfolgſicheren Unterricht in: G Nr. 20 an die G eee 8 über. ißt z, 15. Mars Buchkührung lalle exiſtierenden Syſteme), ſchäfts ſtelle 25456 a, von Jung. anſtänd. Buch⸗ ein freundl. aut möbl. Scheck u. Wechſellehre, Handelskorreſpon⸗ . jungem Ebepaar ae: drucker ſucht 35447. N denz, Rechnen, Reichs nezſchriſe National⸗ 1 ee n 54²³ möbliertes an beſſ. berufstätige ſtenographie(beide Syſteme bis zur höch⸗ gest, an Pot 2 Dame abzug 25413 ten Vollendungſ, Maſchinenſchreiben, 1 lech. Immer n d ese. Schonschneüiſchreiben, Runzſchrift alen 8 55 Junges, kinderloſes 1 5 beginnen am März -9 Zim. u. Küche eber. ſuct 518 1. 4. Anschluß Ane l Möbliertes Zimmer Neue Kurse und 8. April 1979 Dringlichkeits Karte Zimmer und Küche.: an die Geſchſt. an ſol. Herrn zu vm. e 7 oder 2 leere Zimmer. fräulein ſucht 8 8 e N Schlupp, S3, 7a. Tel 3112. möglich, Nähe Lud. Miete kann im Vor“ gem. möbl. Zimmer e Malen litt 5 wigshafen. B84 aus bezahlt werden. Nähe Weſpinſtift. 2 ſchöne Zimmer 5 ö r 8 6 Angeb u. J L. 99 Angeb. u. M 2 192 Nähe Herſchelbad, 11 Sbhlachtfest l an die Geſchättsttele an die Geſchſt. 5398 an dite Geſchſt. 5400 129 0 e en ee a . 2* beef. zu verm. evtl. ehe meins Ja naturteine weine ung gute Koche. es e eh; Ammer u. küche e e 205 5 2 Zimmer-Wonung e od. 0 N an die Geſchſt. 78448 Hochfeine nut gauche gegen zeil. 4 fekre Zimmer fehſierter immer] Gs! stl. belsbaresß Sigrahm Tate Auffer e 3 bei 5 5 25 1 127 1 e 5 n n ed llefert regelmäßig an Wiederverkäufer und ote unter ein geſucht. ſteren errn zu t el. Licht auf 1. 3 Privat N Nr. i an die Ge⸗] Angeb. u. H 8 81 vermieten. 8 zn beiin teen, 29485 rivate zum ſeweiligen Tagespreis. ſchäftaſtelle bs, Blatt. an die Geſchäftsſteſte. K 3. 10, 1 Trryppe. M, 18, 1 Treppe. Molkerei Oblweller bei Simmern [Hunstlüch). 2549