5 . L. 5 5 g 5 . „ . 8 1 1 r e Pn Fnzit der zenkralvorſtar * f Mittwoch, 27. Februar 1929 4 Bezugspreise; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne deaſte ac Bei evtl. Aenderung der e Vethältniſſe Nach⸗ derung 5 8 N Poſtſcheckkonto 17590 Karisruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Vaſſermannhaus), Geſchäfte⸗Nebenſtellen Waldhofftr. 6. chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945. 24951. 24952 u. 24953 Wilkag⸗ Ausgabe 7 6 Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beiloge. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 je einſn. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Sie kann, wenn ſie es für nötig hält, im Reich nun an der ſogenannten großen Koalktion ſich beteiligen. Der Abwicklung der dringlichſten politiſchen Fragen— der Tributverhandlungen in Paris und der Etatsberatungen in Berlin— erwachſen aus der Deutſchen Volkspartei keine Hemmniſſe. Aber dieſe Frei⸗ heit des Handelns iſt beſchränkt, genauer: iſt befriſtet. »Wenn die Not, die uns auf den Nägeln brennt, einigermaßen behoben wurde, wird der Zentralvorſtand mit den nämlichen Fragen, die ihn geſtern beſchäftigten, von neuem ſich zu befaſſen haben. Dann erſt wird die Entſcheidung fallen dar⸗ über, ob die Beteiligung an der großen Koalition im Reich für die Deutſche Volkspartei tragbar iſt, wenn ſie nicht auch „zu gleichen Rechten in der preußiſchen Regierung beteiligt iſt. Das iſt, wenn man ſo will, ein Kompromiß und auch dieſes Kompromiß wäre wohl nicht möglich geweſen ohne das ſtets bewährte taktiſche Geſchick Streſemanns und ſeiner Ausdauer und Zähigkeit, die ihn trotz kaum über⸗ wündener Krankheit dieſen ſtundenlangen Verhandlungen man begann um zehn Uhr in der Frühe und ging erſt knapp vor fünf Uhr auseinander— ſtandhalten ließ. Dennoch wird man wohl bekennen müſſen: Es war die einzige Löſung, bie, wie die Dinge nun einmal lagen und liegen, zu recht⸗ ſertigen war. Es iſt bezeichnend, daß in der ganzen Ausſpracht wie wir hören, von keinem einzigen Redner der Gedanke auch nur erwogen worden iſt, die beiden Miniſter Streſeman; und Curttus ſollten oder könnten aus der Regterung aus⸗ ſcheiden. Es iſt einmal nicht anders: Es gibt einen Zwang, der in den Dingen ſelber liegt. 3 4 Streſemann hat in der ausgezeichneten Rede, die den Partei⸗ 155 J tag einleitete und die weit hinauswuchs über den Rahmen nur einer Parteitagsrede, dieſen objektiven Zwang, der vielleicht auch ein Zwang zur Objektivität iſt, in zwei prägnanten Sätzen alſo umriſſen:„Eine Demiſſion der Reichsregierung kann nicht in Betracht kommen“ und:„Ich ſehe die Möglichkeit nicht, die heutige Regierung durch eine neue zu erſetzen.“ Damit iſt im Grunde alles geſagt. Es geht nicht an, unſere Unterhändler in Paris, die doch eigentlich nicht nach dem Geſchmack der Sozialdemokratie gewählt ſind, juſt in dem Moment, wo die Geſchäfte dort der kritiſchen Entſcheidung zutreiben, in Berlin ohne Baſis zu laſſen. Es iſt auch nicht möglich, nach der Parla⸗ ments⸗ und Parteienkriſe jenes andere Kriſenſpiel um die Regkerungsbildung zu beginnen, von dem wii nachgerade aus Erfahrung wiſſen, daß es durch Wochen und Wochen ſich zu dehnen pflegt. Dazu kommt noch ein anderes: Die Preußenfraktion wäre nach der Deutung, die der ſehr vieldeutige Miniſterpräſident Braun neuerdings dem Konkordatsſtreit zu geben für gut befunden hat, vor der Hand gar nicht in der Lage, in die preußiſche Regierung einzutreten. So bliebe, wie man die Dinge auch dreht und wendet, gar nichts anderes übrig, als die Entſcheidung, zu der man ſchließlich ſich durchrang. Man gibt im Augenblick, was der Augenblick erfordert und behält für die ſpätere Zukunft, die im Grunde eine ganz nahe Zu⸗ kunft iſt, ſich alles vor. ö Berlin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt eigentümlich, durch ſämtliche Parteien geht im Grunde derſelbe Riß, aber jede verlangt allemal von der anderen, daß fuſt bei ihr Gebrechen fortfallen, an denen ſie doch ſelber leidet. Kein Zweifel, die geſtrige Entſchließung der Volkspartei — wir haben es ja ſelbſt ſo genannt— iſt ein Kompromiß. Kompromiſſe ſind ſelten von idealer Geſtalt. Vermutlich hätte auch Dr. Streſemann die Entſchließung des Zentralvor⸗ ſtandes ſich ein wenig anders gewünſcht, aber da es auch in der Deutſchen Volkspartei Strömungen und Gegenſtrömungen gibt, iſt etwas anderes wohl kaum durzuſetzen geweſen. Nun aber hebt auch die Kritik der mißvergnügten Nobili an, die die ideale Forderung juſt vor anderen Türen einzukaſſieren wünſch⸗n. Dem„Vorwärts“ iſt die volkspartetliche Reſo⸗ lution einfach ein delphiſcher Orakelſpruch und der„Soztal⸗ demokratiſche Preſſedienſt“ grollt: „Am Mittwoch wird Reichskanzler Müller von Herrn Dr. „ Streſemann und Herrn Scholz die dringend notwendigen Anfklärungen fordern. Von ihnen werden dann die wei⸗ Darüber wird man ſich ja wohl allerorten klar ſein: Die große Koalition im Reich wird, wenn ſie nun wirklich zuſtande kommt, nach allem, was ihr vorausging, ein äußerſt ſchwankes Gebilde ſein. Soll ſte auch nur einigermaßen Beſtand haben, ſo wird man ſte ſchon wohl oder übel auch von Preußen aus unter⸗ mauern müſſen. Auf Streſemanns große Rede wird viel⸗ leicht noch in einem anderen Zuſammenhang zurückzukommen ſein. Er hat in einem ſchwermütigen Moment, der über ihn hinhuſchte, ſie als eine Art politiſches Vermächtnis bezeichnet. Das iſt ſie hoffentlich nicht geweſen. Der Außen⸗ miniſter wird dieſe Schwermut wieder überwinden, aber ſie war eine aufrüttelnde Mahnung an die Parteien ohne Aus⸗ nahme und eine bisweilen erſchütternde Schilderung jenes Zerrbildes, das ſie aus dem Parlamentarismus machten. Ueber den Tag hinaus und den zufälligen Anlaß wird die Rede ihre Bedeutung behalten. Der Wortlaut der Entſchließung Nach längerer Ausſprache wurde einſtimmig folgende Entſchließung angenommen: „Der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei billigt die Haltung der preußiſchen Landtagsfraktion und der Reichs⸗ tagsfraktion in der Koalitionsfrage. Der Zentralvorſtand iſt der Anſicht, daß eine fraktionell gebundene Regierung der Großen Koalition nur dann erfolgreich wirken kann, wenn aus ſtaatspolitiſchen Gründen der gleiche Zuſtand in Preußen geſchaffen wird. Der Zeutralvorſtaud wird infolgedeſſen nach Beendigung der Reparationsverhandlungen in Paris unter Aufrechterhaltung ſeines Beſchlußſes zur Koalitiousfrage vom November 1928 erneut Stellung zu der politiſchen Lage nehmen, um die gleichartige Bildung der Kvalition im Reich und in Preußen zu erreichen. Der Zeutralvorſtand weiß ſich angeſichts der Ueber⸗ laſtung des deutſchen Volkes mit Steuern und auderen Laſten, die das Maß des Erträglichen bereits über⸗ ſchritten haben, einig mit der Reichstagsfraktion, daß die Be⸗ laſtung aller Erwerbsſtände uicht weiter geſteigert werden darf, dann aber raſch und fühlbar geſenkt werden muß. Ebenſo notwendig iſt die Inangriffnahme einer um⸗ faſſenden Reichs⸗ und Verwaltungsreſorm und die Weiter⸗ verfolgung der verfaſſungsrechtlichen Anträge der Reichstags⸗ fraktion.“ Ein volksparteilicher Kommentar Ueber die Bedeutung der Sitzung des Zentralvorſtandes der Deutſchen Volkspartei ſchreibt die Nationalliberale Korreſpondenz u..: Begreiflich, daß der Zentralvorſtand in ſeiner einſtimmig angenommenen Entſchließung die ſachlichen Vorausſetzungen erneuert, an die ſeiner Ueberzengung nach jetzt jede erfolg⸗ reiche Regierungsarbeit gebunden iſt. In der Koalitionsfrage billigt die Entſchließung des Zentralvorſtandes die Haltung der Preußenfraktion und die Haltung der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei. Er beſchränkt ſich aber nicht auf die Erklärung, daß eine fraktionell gebundene Regierung der Großen Koalition nur dann Erfolg verſprechen kann, wenn der gleiche Zuſtand in Preußen geſchaffen wird, ſondern läßt aus dem Verantwortungsgefühl heraus, das ſte beſeelt, der Reichstagsfraktion die Freiheit, die ſie haben muß, um eine ſtaatspolitiſche Reparations⸗, Steuer⸗ und Finauz⸗ politik treiben zu können. Nach Beendigung der Reparations⸗ verhandlungen in Paris wird der Zentralvorſtand unter Auf⸗ rechterhaltung ſeines Beſchluſſes zur Koalitionsfrage vom November 1928 erneut zur politiſchen Lage Stellung nehmen. die Parleikritik an der Entichließung der J. VB. P. teren Schritte Hermann Müllers abhängen. Er wird bei der Gelegenheit auch eine Erklärung über die politiſche Bedeutung des letzten auf Etat und Steuern bezüglichen Abſatzes der volksparteilichen Entſchließung zu erbitten haben, denn die Soztaldemokratie muß wiſſen, ob dieſe Sätze beſagen wollen, daß die Deutſche Volkspartei an der Regierung— fraktionell gebunden oder nicht— nur teilnehmen kann, wenn ſte im vor⸗ aus Sicherungen über die Verwirklichung ihres un mög⸗ lichen Programms erhalten hat. Jedenfalls läßt ſich einſt⸗ wetlen nur feſtſtellen, daß die Kriſis durch den Beſchluß der Volkspartei, ſo wie er uns vorliegt, in keiner Weiſe gemildert, ſondern eher verſchärft worden iſt.“ Auch die Germania“— ein Gracche, der ſich über fremden Aufruhr entrüſtet— zeigt ſich mit der„dunklen“ Ent⸗ ſchließung höchſt un zufrieden: „Von vornherein muß mit aller Deutlichkeit geſagt wer⸗ den, daß für das Zentrum bei etwaigen Verhandlungen die Garantie feſter und ſtabiler Regierungsver⸗ [Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitarttkel) Vorbildlicher Parteipolitiker Vertrauenskriſis wohin man blickt, im kleinen wie im großen, in der Innen⸗ wie in der Außenpolitik. Wie dürfen wir uns groß darüber beklagen, daß die Beziehungen zwiſchen den Völkern Europas noch immer durch gegenſettiges Mißtrauen vergiftet ſind, wenn wir es im eigenen Lande noch nicht einmal fertig bringen, daß ſich die verſchiedenen Schichten und Parteien des deutſchen Volkes nicht mehr wie feindliche Brüder mißtrauiſch und mißgünſtig gegenüber⸗ ſtehen? Ueber das viele Gerede von dem Primat, von dem Vorrang der Außenpolitik über die Innenpolitik, haben wir ganz die Binſenwahrheit vergeſſen, daß uns das Hemd näher iſt als der Rock und daß alle unſere Außen⸗ und Welt⸗ politik, die wir unter zäher und opfervoller Beharrlichkeit zu führen bemüht ſind, von vornherein zum Fiasko verur⸗ teilt iſt, wenn bei der Regierung und den Parteien, wenn auf dem Flaggſchiff des Admirals, bei den Offizieren und Steuer⸗ leuten und den Mannſchaften an Bord, alles drunter und drüber geht. So aber ſind die Dinge zurzeit bei uns im lieben Deutſchland beſtellt. Der Mangel an Führern und die engſtirnige Selbſtſucht der Parteien haben es dahin gebracht, daß die wenigen Führerperſönlichkeiten, die wir haben, in dieſer Zeit höchſter außenpolitiſcher Spannungen und Ent⸗ ſcheidungen ihre uns allen ſo koſtbare Zeit und Nervenkraft daran ſetzen müſſen, um das immer unerträglicher werdende parteipolitiſche Tohuwabohu wenigſtens einiger⸗ maßen und notdürftig in die Reihe zu bringen. Zu einer Zeit, wo in Paris die für unſere ganze Zukunft ſo ungemein wichtigen Reparationsverhandlungen geführt worden, wo die Enthüllungen über das franzöſiſch⸗belgiſche ge⸗ heime Militärabkommen ganz Europa in Atem halten und die vermutliche Sabotage der Locarnoverträge wie die Vorbereitung für die bereits übermorgen in Genf beginnende wichtige Völkerbundstagung, die ungeteilte Aufmerkſamkeit des Leiters unſerer Außenpolitik erfordern, iſt dieſer nok⸗ gedrungen gezwungen, ſich von der Außenpolitik abzu⸗ wenden und ſich als Parteiführer zu betätigen. Nur gar zu recht hat Stroſemann, wenn er ſolche hanebüchenen Verhältniſſe als Groteske empfindet und das in ſeiner Rede, die er geſtern vor dem Zentral vorſtand der Deutſchen Volkspartei hielt, unverblümt ausſpricht. Daß die parteipolitiſche Verranntheit, die ſchon lange allgs⸗ meinen Spott herausfordert, ſich ſo weit zuſpitzen konnte, iſt ein beſchämendes Armutszeugnis für alle, die daran mitſchuldig ſind. Streſemann aber verdient Dank und Anerken⸗ nung aller Parteien, die gewillt ſind, das Vaterland über die Partei zu ſtellen, daß er ſich der Forderung des Tages gemäß dazu überwand, in die Niederungen der Parteipolitit hinabzuſtetgen, um durch Einſetzung ſeiner von keinem an⸗ deren Parteiführer erreichten Autorität, den Verſuch zu machen, die völlig verfahrenen Parteikarren wieder in das rechte Geleis zu bringen. Vieles von dem, was er in ſeiner Rede ſagte, war Mil⸗ lionen von Deutſchen aus dem Herzen geſprochen. Für den tiefen Unmut, der wegen der Parteimißwirtſchaßt das deutſche Volk bedrückt und peinigt, öffnete Streſemaun ein Ventil. Wie ein friſcher Wind in muffiger Stickluft wirkten feine Worte. Wenn al le Parteiführer ſo überparteilich denken würden wie er, wäre es nach innen und außen beſſer mit uns beſtellt. Er iſt frei von jeder Einſeitigkeit. Oß⸗ wohl er aus der Induſtrie kommt und ſich ſelbſtverſtändlich durchaus klar darüber iſt, von welch' grundlegender Bedeu⸗ tung das Gedeihen einer geſunden Wirtſchaft für Volk und Staat iſt, lehnt er jede engbegrenzte Etikettierung ſeiner Volkspartei als„Partei der Wirtſchaft“ oder dergleichen doch entſchieden ab. Er legt für ſeine Partei den größten Wert darauf, auch bei den großen kulturellen Fragen der Nation entſcheldend mitzuwirken. Und er, der doch in erſter Linie Außen miniſter iſt und von dem man alſo an⸗ nehmen könnte, daß ihm außenpolitiſche Wünſche und Ziele näher liegen als Fragen der Innenpolitik, ſteht nicht an, offen auszuſprechen, daß der tlefſte Wunſch ſeine s Lebens ſtets der geweſen ſei, die Parteien rechts und links von der Volkspartei mit diefer zu einem ſtarken Block der Mitte zuſammenzuſchweißen. Und warum vor allem? Um dadurch zur Beſeltigung von reinem Intereſſen⸗ partelen zu kommen. Mit aller Kraft wünſcht er gegen eine Entwicklung anzukämpfen, die das deutſche Volk in zwei große Klaſſen der Beſttzenden und der Beſttzloſen teilt, in eine Geldherrſchaft der Truſts und die Millionenſchar der Angeſtellten und Arbeiter. Vor einer ſolchen unüberbrück⸗ baren Spaltung warnt er ebenſo wie vor der Gedanken⸗ ſpielerei mit der Diktatur über Deutſchland. Anderer⸗ ſeits ſetzt er ſick rückhaltslos dafür ein, daß Volks not über das Etatrecht des Reichstags geht. Denn auch als Außenminiſter iſt er durchaus darüber im Bilde, daß die Ausgabenwirtſchaft in Reich, Ländern und Ge⸗ meinden jeden denkenden Deutſchen„ur mit Grau an K Seite. Nr. 97 Neue Maunhelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 7. Februar 197 erfüllen kann“ und daß es nicht länger angeht, die Steuer⸗ zahler„wie eine Zitrone auszuquetſchen.“ Nur ein Mann mit der Autorität Streſemanns, ein führender Politiker von ſeinem Format, der ſich trotz feiner Partetzugehörigkeit in allen wichtigen Fragen ſtets nur von Aberparteilichen Geſichtspunkten leiten läßt, durfte es wagen, in einer ausgeſprochenen Vorſtandsſitzung feiner Partei an alle deutſchen Parteien zu appellieren. Wollte Bott, daß unter dem jetzigen Drucke innerer und äußerer Not mehr und mehr alle jetzt noch in zweit Dutzend politiſcher Parteien zerſplitterte Deutſchen ſolche„Parteipolitiker“ wer⸗ den wie Guſtav Streſemann. H. A. Meiner, DD eee hältniſſe abſolut im Vordergrund ſteht. Darauf allein, auf die ſachliche Arbeitsfähigkeit und Arbeitsmöglichkeit der Re⸗ gierung kommt es uns an. Was die von der Volkspartei aufgeworfenen finanzpolitiſchen Fragen anbelangt, ſo beſtehen über ſie Meinungsverſchiedenheiten in und zwiſchen allen Parteien. Deshalb ſcheint es uns am dringlichſten zu ſein, daß zwiſchen der Reichsregierung als ſolcher und der in dieſer Regierung vertretenen Deutſchen Volkspartei eine Klä⸗ rung der finangpolitiſchen Gegenſätze erfolgt.“ Einigermaßen richtig ſieht, wie wir finden, einſtweilen nur die„Voſſiſche Zeitung“ die Dinge. Sie mahnt mit Recht, genau wie das von uns ſchon am Montag geſchehen iſt, zur Eile und ſchnellem Handeln:„Was zu beſorgen iſt und was vermieden werden muß, iſt, daß mit den Vorverhandlun⸗ gen nicht allzuviel Zeit verloren geht. Die große Koa⸗ lition muß einmal in den Sattel geſetzt werden, damit ſie keiten kann, damit Regierung und Parlament endlich wieder aktionsfähig werden... Die Bahn, die dieſer Beſchluß des Zentralvorſtandes frei gemacht hat, iſt nicht gerade eben und ohne Hinderniſſe, bietet aber immerhin eine Chance, die mit kluger Energie benutzt werden muß.“ Wir alle hoffen, daß aus der Unterredung, bie Streſemann heute mit Hermann Müller haben ſoll, dieſe Energie auf den Reichskanzler ausſtrömt. Kulturfragen im Preußenparlament 1 Berlin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag ſetzte ſich geſtern bei der Beratung des Wohlfahrtsetats Miniſter Hirtſiefer mit Wärme und Ent⸗ ſchiedenheit für das ihm unterſtellte Fürſorgeerzie⸗ Hhungsweſen ein, das er als im Durchſchnitt zufrieden⸗ ſtellend, in einzelnen Anſtalten, vielfach gerade ſolchen, die der konfeſſionellen Wohlfahrt unterſtehen, ſogar als vorbildlich, charakteriſterte. Der Wohlfahrtsminiſter wandte ſich mit aller Schärfe gegen die jüngſten, auf das Senſationsbedürfnis eines gewiſſen Großſtadtpublikums berechneten Erzeugniſſe der Literatur, des Theaters und Films, die in den letzten Monaten ſo viel von ſich reden machten. Im beſon⸗ deren ging er auf Lampels Buch„Jugend in Not“ und das aus ihm hervorgegangene Drama„Revolte im Erziehungs⸗ Heim“ ein. Die hier geführten Angriffe überſchreiten alles Maß und hätten in ihren Wirkungen die bebenkliche Gefahr einer Vertrauenskriſe heraufbeſchworen. Anſtaltsleiter und Erzleher, die ſich nach langjähriger, auf⸗ bpfernder Tätigkeit derart herabſetzenden Angriffen aus⸗ geſetzt ſähen, könnte man es nicht verübeln, wenn ſie ver⸗ ſtimmt und verbittert ſeien. Darſtellungen der Lampelſchen Art, die an einer leider zeitgemäßen Ueberbetonung des Sexuellen krankten, würde es ihnen auf die Dauer unmöglich machen, das Vertrauen ihrer Zöglinge und deren Eltern zu erhalten oder zu gewinnen. Jene am Fürſorgeerziehungs⸗ weſen geübte Kritik ſei zumeiſt, ſo meinte der Miniſter, nur die Verallgemeinerung einzelner Mißſtände. In der Regel aber werbe man heute den wiſſenſchaftlichen Anforderungen und einer modernen pädagogiſchen Einſtellung gerecht. Wo im der Praxis noch Abhilfe zu ſchaffen und rückſtändige Methoden zu beſeitigen ſeien, werde dies durch eine plan⸗ mäßige Aufſicht und neue Ausbildungsvor⸗ ſchriften für das Ergziehungsperſonal, die ein beſtimmtes Maß pädagogiſchen Wiſſens und Könnens ſicher⸗ stellen ſollen, geſchehen. * Der Vizepräſident des Reichsſtädtebundes 7. In Lu⸗ gano, wo er Erholung ſuchte, ſtarb der Erſte Bürgermeiſter ber Stadt Prenzlau Dr. Schreiber. Er war Vizepräſident des Reichsſtädtebundes. * Sinnfeinerverſolgung. Die Dubliner Polizei verhaftete den Herausgeber des offtziellen Sinnfeiner⸗Blattes„Repu⸗ entrumskritik an Remmele Anerwartete Vorſtöße Der Haus haltausſchuß des Landtags nahm am Dienstag vormittag ſeine Beratungen wieder auf. Auf der Tagesordnung ſtanden die von verſchiedenen Parteien eingebrachten Anträge zur Verbeſſerung des Zollſchutzes für die Landwirtſchaft Zunächſt begründete der Abg. Weißhaupt(Zentr.) einen Antrag der eine Erhöhung der Zollſätze für Lebendvieh und für Zucker verlangt. Zu dieſen landwirtſchaftlichen An⸗ trägen wurden von volksparteilicher Seite angeregt, dieſen zuzuſtimmen und die Antragſteller zu erſuchen dieſe im Reichstag einzubringen, wo ſie hingehören, da ihre An⸗ nahme im Landtag der Landwirtſchaft nichts nützen würde, da ſie nicht zur Zuſtändigkeit der badiſchen Landesgeſetzgebung gehören. Von dem Antragſteller, der Zentrumspartei, wurde die Behandlung im Landtag für notwendig erklärt, da die derzeitige Reichsregierung und der Reichsernährungsminiſter Dietrich trotz ſeiner ausgearbeiteten Denkſchrift, in der die Notwendigkeit von Hilfsmaßnahmen für die dargelegt ſei, nichts fertig bringen würde. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde hierauf geantwortet, die Anträge gehörten in den Reichstag und auch die Zentrumspartei habe ſeinerzett dem Grundgedanken des Antrages der Deutſchen Volkspartei zugeſtimmt, im Badiſchen Landtag keine Dinge zu behandeln, die in den Reichstag ge⸗ hören. Der Redner verſpreche ſich für den Landtag garnichts durch die Behandlung dieſer landwirtſchaftlichen Anträge, denn mit der Behandlung im Badiſchen Landtag würde man die Wähler doch immer nur narren und foppen. Von Zentrumsſeite wurde dieſen Ausführungen widerſprochen, da der badiſche Innenminiſter nicht die Stellung einnehme, die notwendig ſei. Deshalb müſſe eine Stellungnahme des Badiſchen Landtags herbeigeführt werden. Daraufhin wurde von volksparteilicher Seite erklärt, daß ſte der Behandlung der Anträge zuſtimme, nachdem dieſe von Zentrumsſeite damit begründet worden ſeien, daß der zuſtän⸗ dige Reſſortminiſter verſage. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde erklärt, die Anträge des Zentrums und ihre Begründung ſei ein Vorſtoß gegen den Inneuminiſter, mit deſſen Politik das Zentrum bisher einverſtanden geweſen ſei. Jetzt ſei die Anweſenheit des Innenminiſters bei der Be⸗ handlung der Frage notwendig. r rr Acc Holländiſche Demarche in Brüſſel und Paris Paris, 27. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Trotzdem die Regierungen in Brüſſel, Paris und Lon⸗ don den Text der im„Utrechtſch Dagblad“ veröffentlichten geheimen franzöſiſch⸗belgiſchen Militärkonvention ſofort als unrichtig bezeichneten, ſah ſich die holländiſche Regie⸗ rung veranlaßt, in Brüſſel und Paris nähere Auf⸗ klärung über die Angelegenhett zu verlangen. In beiden Städten hat der holländiſche Geſandte geſtern eine offi⸗ ztelle Demarche unternommen. Am Quai'Orſay machte der Generalſekretär des Außen⸗ amtes, Philipp Berthelot, den diplomatiſchen Vertreter Hol⸗ lands von neuem auf das am Montag veröffentlichte Kom⸗ muniqué der franzöſiſchen Regterung aufmerkſam. Er wies, wie im Außenamt mitgeteilt wird, in dem von dem hollän⸗ diſchen Blatt veröffentlichten Wortlaut auf einige groteske Beſtimmungen hin, die wenig mit dem Geiſt von Defenſtpver⸗ trägen in Einklang ſtehen, während doch Frankreich und Bel⸗ gien im Jahre 1922 einen ſolchen Defenſivvertrag abgeſchloſſen haben.(2) * Immunität völkiſcher Abgeordneter. Dem Bürb des preußiſchen Landtags liegen laut„Germania“ zur Zeit rund 40 Anträge der Staatsanwaltſchaften vor, die eine Auf⸗ hebung der Immunität der völkiſchen Abgeordneten Ble“ zuſammen mit zwei anderen republikaniſchen Führern wegen Beleidigungsprozeſſen verlangen. Das PanzertrenzerNuchſpiel im Reichstag Eine Niederlage der kommuniſtiſchen Interpellanten E Berlin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kommuniſten haben ſich bei dem Kampf um den Panzer⸗ kreuzer A eine empfindliche Niederlage geholt. Ihr Volks⸗ entſcheidbegehren iſt ſeiner Zeit kläglich ins Waſſer gefallen. Die Interpellation zum Gröner⸗ Memorandum, mit der ſich der Reichstag geſtern zu befaſſen hatte, ſollte ihnen offenbar Gelegenheit geben, die Scharte auszuwetzen. Sie haben das Gegenteil erreicht. Ihre unſagbar alberne Be⸗ hauptung, dieſe erſt durch einen Vertrauensbruch bekannt ge⸗ wordene Denkſchrift enthalte die Abſicht der deutſchen Regie⸗ rung, ſich in eine Kriegsfront gegen Sowfjetruß⸗ land einzureihen, gab die deutſchen Gekſtesſtipendiaten Mos⸗ kaus dem ſchallenden Gelächter des ganzen Hauſes preis. Nur ſture Verbohrtheit oder blinder Parteifauatismus können in der Tat der deutſchen Regierung die abſurde Idee unter⸗ schieben, ſie plane mit ihrem Häuflein Reichswehr und der armſeligen Flotte einen imperialiſtiſchen Angriffskrieg. Klipp und klar, mit ein paar treffenden Wendungen, denen eine milde Würze Humor beigegeben war, fertigte der Kanzler Die bösartigen Phantaſten auf der äußerſten Linken ab, in dem er ſich geſchickt des Herrn Kalinin als Thronzeugen bediente und ſo gewiſſermaßen die Kommuniſten mit den eigenen Waf⸗ ſen aufs Haupt ſchlug. Er deckte zugleich den Reichswehr⸗ miniſter, der nur etwas Selbſtverſtändliches tat, als er im Zu⸗ ſammenhang mit der Grenzſchutzfrage die Verhältniſſe im Oſten ſo ſchilderte, wie ſie wirklich ſind: Nämlich als eine ſchwere Gefahr und eine dauernde Be⸗ rohung Deutſchlands. 5 Einigermaßen geſpannt durfte man auf die Auseingnder⸗ stung zwiſchen Deutſchnatlonalen und Sozlal⸗ e mokraten ſein. Von deutſchnationaler Seite ſind die Sozialdemokraten bekanntlich beſchuldigt worden, bei der Uebermittlung des Geheimdokumentes an Herrn Wickham Steed Beihilfe geleiſtet zu haben, ein Verdacht, der, wie hier ſchon feſtgeſtellt wurde, völlig in der Luft hängt. Die Deutſch⸗ nationalen haben durch dieſen Stoß ins Leere der Sozialdemo⸗ kratie die unbequeme Situation, der ſie ſich durch die Erörte⸗ rung der Grönerdenkſchrift gegenübergeſtellt ſah, weſentlich er⸗ leichtert. Mit gutem Gewiſſen konnte der„Vorwärts“ ⸗Redak⸗ teur Stampfer die Beſchuldigung des Landesverrats zu⸗ rückweiſen, die er als willkommenen Blitzableiter benutzte, um an der unangenehmen Frage vorbeizukommen, wie ſich die Sozialdemokratie zur Wehrmacht verhalte. Zu ſpät haben die Deutſchnationalen gemerkt, daß ſie ihren Angriff an der ver⸗ kehrten Stelle eingeſetzt haben. Statt des erkrankten Herrn von Lindeiner⸗Wildau verſuchte der Generalmajor von Let⸗ tow⸗ Vorbeck, der alte Oſtafrikaner, deſſen ſchmetternde Kommandoſtimme bis in die entfernteſten Winkel des Plenar⸗ ſaales drang, des Gegners Blöße zu treffen, ihn darauf feſt⸗ zunageln, daß Prominente der Sozialdemokratie offen ſich zu der Tendenz bekannt haben, die Wehrmacht zu einem In⸗ ſtrument der Partei zu geſtalten. Der Reichskanzler, von dem er zu wiſſen verlangte, ob er fürderhin ſeine Hal⸗ tung zur Wehrmacht vom Partetdogma oder dem Allgemein⸗ intereſſe der Nation abhängig zu machen gedenke, antwortete ihm als Diplomat: Er berief ſich aufdie Kabinettserklärung vom Juni vorigen Jahres. Die Volkspartei konnte Müller⸗Frankens Erwide⸗ rung an die Juterpellanten durchaus befriedigen. Die an⸗ deren Parteien verzichteten überhaupt auf das Wort. Sp war dieſes Panzerkreuzer⸗Nachſpiel überraſchend ſchnell beendet. Es hat keinen Krach, hat keinen Lärm gegeben. Man behan⸗ delte die höchſt überflüſſige Interpellation als eine Bagatelle und zwar mit Recht. Der Reichstag hat andere Sorgen, N Landwirtſchaft im Haushaltsausſchuß Ein Zentrumsredner erklärt noch einmal, die Stel⸗ lungnahme der badiſchen Regierung entſpreche nicht den Inter⸗ eſſen der Landwirtſchaft. Dies veranlaßt den Miniſterial⸗ direktor im Miniſterium des Innern zu der Erklärung, daß nach diefer Kritik an der Stellungnahme des Innenminf⸗ ſteriums nur der Miniſter ſelbſt deſſen Standpunkt ver⸗ treten könne. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung wurde der Antrag des Berichterſtatters, die Regierung zu erſuchen, bei der Reichs⸗ regierung auf beſchleunigte Durchführung der zum Schutze der Landwirtſchaft vorgeſehenen Maßnahmen hinzuwirken, ein⸗ ſtimmig angenommen; dagegen der Antrag, hierdurch die übrigen Anträge für erledigt zu erklären, mit 10 gegen 5 Stimmen(Sozialdem. und Dem.) abgelehnt. Der Ausſchuß behandelte dann eine Reihe von Geſuchen. Ein Geſuch des Bürgermeiſteramts Triberg „Förderung der Schwarzwaldbahn in ihrer Bedeutung für den internationalen Durchgangsverkehr“ wird von dem Berichterſtatter Haas eingehend dargelegt. Von der Deutſchen Volkspartei wird darauf hingewieſen, daß auf die Dauer geſehen die ſtärkſte Hilfe für die Schwarz⸗ waldbahn nur durch deren Elektrifizierung erreicht werden könne. Die Schwarzwaldbahn leide vor allem unter den langen Fahrzeiten. Von demokratiſcher und deutſch⸗ nationaler Seite wird betont, daß dem Schwarzwald vor allem verkehrstechniſch geholfen werden müßte. Darauf wird das Geſuch der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Ueber einen Antrag des Zentrums zur Aenderung des Branntweinmonopolgeſetzes und die Erhaltung der Abfindungsbreunereien berichtet Abg. Dr. Mattes(D. V..). Er gibt eine ein⸗ gehende Darlegung des weſentlichen Inhaltes des Brannt⸗ weinmonvopolgeſetzes und weiſt auf die Gefahren der beabſich⸗ tigten Aenderung hin. Von allen Parteien wird die Wichtigkeit der Erhaltung der bisherigen Vorrechte der ſüddeutſchen Abfindungsbrenner hervorgehoben, was ſchließlich zur einſtimmigen Annahme eines Antrages führte g daß die badiſche Regierung der Aenderung des Branntweinmonopolgeſetzes nur dann zuſtim⸗ men dürfe, wenn auch die Ermäßigung des Branntweinſteuer⸗ aufſchlages beſtehen bleibe neben den bereits von der Regie⸗ rung im Reichsrat erreichten Verbeſſerungen. 2 Hindenburg und der Stahlhelm Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.] Ueber die Unterredung, die am vergangenen Samstag die Stahlhelmführer Seldte und Düſter berg mit dem Reichspräſidenten hatten, wird von offiziöſer Seite ein Bericht herausgegeben, dem wir folgendes entnehmen: Der Reichspräſident hat im Zuſammenhang mit den vom preußiſchen Miniſterpräſidenten im Landtag erhobenen Vor⸗ würfen gegen den Stahlhelm deſſen beide Bundesführer zu ſich gebeten. In der Beſprechung verwahrten ſich die Führer gegen die vielfach in der Oeffentlichkeit gegen den Stahlhelm verbrei⸗ teten Unterſtellungen und die häufigen Verfälſchungen ſeiner Kundgebungen. Zwar ſtünden ſie in Oppoſition zu dem gegen⸗ wärtig in Deutſchland herrſchenden parlamentariſchen Syſtem und deſſen Handhabung. Ste hätten aber ſtets betont, daß der Stahlhelm ſeine Ziele nur auf legalem Wege ver⸗ folge. Bezüglich des Artikels in der Bundeszeitſchrift des Stahlhelms zum 70. Geburtstag Wilhelms II. wieſen die Bun⸗ desführer darauf hin, daß in dieſem Aufſatz nur von perſön⸗ licher Treue der alten Soldaten zum oberſten Kriegsherrn die Rede ſei und daß mit dieſen Ausführungen ſelbſtverſtänd⸗ lich der Dienſteid der Beamten in keiner Weiſe in Frage geſtellt werden ſollte. Der Stahlhelm lege vielmehr ſeit ſeiner Gründung entſcheidenden Wert darauf, daß die ihm zugehörigen Beamten ſich in vorbildlicher Pflichttreue im öffentlichen Dienſt betätigen. g Der Reichspräſident nahm dieſe Erklärung mit Befriedigung entgegen und gab die Verſicherung ab, daß er aus ſeiner Erkenntnis der Ziele des Stahlhelms, dem er ſeit lan⸗ gem als Ehrenmitglied angehöre, keine andere Haltung erwartet hätte. Der Reichspräſident hat, wie wir weiter hören, dem Reichskanzler ſowie dem Reichsminiſter des Innern vom Verlauf der Ausſprache Kenntnis gegeben und hinzugefügt, daß er bei dieſer Sachlage keinen Anlaß ſehe, ſeine Ehrenmit⸗ gliedſchaft beim Stahlhelm niederzulegen. Letzte Meldungen Der Eiſenbahn⸗Raubmörder Hopp zum Tode verurteilt — Verden a. d. Aller, 27. Febr. Am Dienstag abend wurde im Prozeß gegen den Mörder des Direktors Nordmann das Urteil gefällt. Hopp, der Nordmann im Eiſenbahnzug er⸗ mordete, wurde wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Raub unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit zum Tode verurteilt Bei der Urteilsverkündung zeigte Hopp keinerlei Be⸗ wegung. Die Sachverſtändigen kamen zu dem Ergebnis, daß der Angeklagte zwar als Pfſychopath anzusprechen ſei, eine Unzurechnungsfähjgkeit nach 8 51 StGB. liege jedoch nicht vor. Daß ſich der Angeklagte zur Zeit der Tat in einem Dämme⸗ rungszuſtand befunden habe, ſei unglaubhaft. Einſturzunglück in einer Pariſer Antofabrik 5 y Paris, 27. Febr.(Von unſerem Paxiſer Vertreter.) In einer Automobilfabrik in dem Pariſer Vorort Clichy ſtürzte geſtern abend ein Teil des zum größten Teil aus Glas beſtehenden Daches ein. Kurz vorher hatten die meiſten der 500 Arbeiter, die in der Werkſtätte beſchäftigt waren, ihren Arbeitsplatz verlaſſen, doch wurden dennoch 14 Ar⸗ beiter von den herabfallenden Trümmern getroffen und zum Teil ſchwer verletzt. Die Urſache des Einſturzes liegt wahrſcheinlich in einem durch den Froſt hervorgerufenen Sprung in den eiſernen Tragbalken des Daches. Die Werkſtätte wird mehrere Tage geſchloſſen bleiben, ſo daß die Arbeiter durch den Unfall zur Arbeftsloſigkeit gezwungen werden. 58 5 * — Schluß Oberhauſen mit 359 Arbeitnehmern Semmelknödlu, teils aus Leberknödln beſteht. Mittwoch, den 27. Februar 1929 Neue Maunhelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgaben 3. Seite. Nr. 97 heim Von allgemein ſoziologiſcher Bedeutung, nicht nur von rein finanzmäßiger, ſind die Aufſchlüſſe über Durchſetzung der Bevölkerung mit Steuerpflichtigen, ſowie über Durch⸗ ſchnittsbeträge an Einkommen und Steuer auf den Einwoh⸗ ner wie auf den ſteuerbelaſteten Pflichtigen der deutſchen Großſtädte, die eine neue Veröffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamts über den Steuerabzug vom Arbeitslohn in den deutſchen Großſtädten für das Jahr 1928 darbietet. Mann⸗ heims Stellung unter den 46 in Betracht kommenden deut⸗ ſchen Großſtädten, wie ſie das Ergebnis der beſonderen wirt⸗ ſchaſtlichen und ſozialen Struktur Mannheims iſt, ſoll für dieſe Punkte jetzt kurz dargeſtellt werden. Steuerbelaſtete Pflichtige, das heißt Pflichtige, für die ein Steuerabzug vom Arbeits⸗ lohn vorgenommen wird, wobei die zur Einkommenſteuer veranlagten Lohn⸗ und Gehaltempfänger nicht eingerechnet find, entfallen in Mannheim 264 auf das Tauſend der Bevölkerung. Mannheim liegt damit unter dem Durchſchnitt aller beutſchen Großſtädte von 313 Steuerbelaſteten auf das Tauſend Einwohner. Die höchſte relative Zahl von 406 Steuerbelaſteten beſitzt Wiesbaden, die niederſte von 164 hat Plauen. Aehnliche Verhältniszahlen wie Mannheim weiſen auf: Magdeburg 261, Leipzig 251, Königsberg 261, Kiel 254, Kaſſel 261, Erfurt 278, Elberfeld 275, Chemnitz 281, Breslau 280, Bochum 282, Oberhausen 270 Steuerbelaſtete auf das Tauſend der Bevölkerung. Steuerbefreite Pflich⸗ tige, die an ſich über 1200, Jahresarbeitslohn haben, aber wegen Ermäßigungen uſw. keinem Steuerabzug unterliegen, zählt Mannheim 2,4 auf das Tauſend der Bevölkerung, gegenüber 41 im Durchſchnitt aller Großſtädte. Die Verhält⸗ niszahl dieſer ſteuerbefreiten Pflichtigen ſteigt bis zu 36,9 in Hindenburg(Oberſchleſien) und fällt bis zu 14 in Berlin, ba ja auch Berlin relativ die wenigſten Geburten hat, die bei den Ermäßigungen eine Rolle ſpielen. An Mannheim heran kommen die Verhältniszahlen 2,6 in Kiel. 2,7 in Erfurt, 28 in Leipzig, 29 in Krefeld und Düſſeldorf, 18 in Hamburg, 1,7 in München, 2,1 in Stuttgart. Dieſelbe Verhältniszahl 2, wie Mannheim hat Altona. Unbeſteuerte Arbeitnehmer, deren Jaßhres⸗ verdienſt unter 1200 4 bleibt, ſo daß ein Steuerabzug nicht vorzunehmen iſt, finden wir in Mannheim 178 unter jedem Tauſend Einwohner. Mannheim ſteht damit unter der Verhältniszahl von 181 unbeſteuerten Arbeitnehmern im Durchſchnitt aller Großſtädte.— Bei dieſen unbeſteuerten Arbeitnehmern erhebt ſich die Verhältniszahl bis zu 889 in Plauen, wo in der Textilinduſtrie viel gering entlohnte weibliche Arbeitnehmer ſind und ſinkt bis zu 20 in Hamborn und 68 in Oberhauſen, wo Bergbau und Schwerinduſtrie wenig Raum für Frauenarbeit geben. In der Nachbarſchaft von Mannßeim treffen wir hier z. B. Nürnberg mit 167, Lübeck mit 157, Köln mit 109, Barmen mit 179, Bochum mit 168, Braunſchweig mit 177. Bremen mit 178, Dresden mit 176, Düſſeldorf mit 163, Eſſen mit 189, Hamburg mit 161 un⸗ heſteuerten Arbeitnehmern auf das Tauſend der Bevölke⸗ rung. Nehmen wir nun dieſe drei Gruppen der lohnſtener⸗ pflichtigen Arbeitnehmer zuſammen, ſo erhalten wir in Mannheim auf das Tauſend Ein wohner 440 Arbeitnehmer insgeſamt, bei ihrer 498 im Groß⸗ ſtäbte⸗Durchſchnitt. Mannheim iſt hier nahe bei Münſter. W. mit 442, München mit 451, Mülheim Ruhr mit 427, Aachen mit 488, Dortmund mit 453, Duisburg mit 437, Eſſen mit 434, Halle mit 480, Karlsruhe mit 453, Königsberg mit 449, Leipzig mit 454 Arbeitnehmern auf fedes Tauſend der Bevölkerung. An der Spitze der Großſtädte ſteht Plauen mit 561, am unter dem Tauſend Einwohner. Zweitens prüfen wir Mannheims Stellung im Kreiſe der beutſchen Großſtädte, was die Durchſchnitts⸗ beträge an Einkommen wie an Steuen betrifft. Das Durchſchnitts⸗ Einkommen auf den Kopf der Bevölkerung beträgt in Mannheim 572 4, für alle Großſtädte 560. Es iſt am höchſten mit 702„ in Ludwigshafen a. Rh. und Karlsruhe, am niederſten in Plauen mit 334 /. Auf einer Linie etwa mit Mannheim ſtehen Münſter i, W. mit 574; Mülheim(Ruhr) mit 566, München mit 570, Mainz mit 545, Leipzig mit 523, 3 8 5 mit 545, Bremen mit 579, Dresden im Sleuerabzug vom Arbeitslohn Großſtädte. Mannheimſteht nach dem Durchſchnitts⸗ mit je 28 l. ſo beläuft er ſich in Mannheim auf 121/ gegenüber 97 mit 595, Halle mit 555, Köln mit 565“ Durchſchnitts⸗Ein⸗ kommen je Einwohner. Auf den Kopf des ſteuerbelaſteten Pflichtigen macht das Durchſchnittseinkommen in Mannheim 2163/ aus, im Durchſchnitt aller Großſtädte 1818. Wieder iſt Lud⸗ wigshafen am oberſten Platz der Großſtädte mit 2166 4 Durch⸗ ſchuittseinkommen je ſteuerbelaſteten Pflichtigen, dagegen Hamborn mit 1390 4 hier an niederſter Stelle der deutſchen einkommen der ſteuerbelaſteten Pflichttgen an zweiter Stelle der Großſtädte, Karlsruhe mit 21281 an ihrem dritten Platz. Auf der ungefähren Höhe von Mann⸗ heim bewegen ſich noch Plauen mit 2038; Leipzig mit 2081; Duisburg mit 2066; Düſſeldorf mit 2003; Chemnitz mit 1929; Dortmund mit 1904; Frankfurt a. M. mit 1959; Hamburg mit 1908; Krefeld mit 2089; München mit 1910; Stuttgart mit 1938„. Was die Steuer auf den Kopf der Be⸗ völkerung angeht, ſo ſteht Mannheim mit 32 4 über dem Großſtadtdurchſchnitt von 30 4. In der Reihe der Groß⸗ ſtädte geht dieſe Steuer auf den Kopf der Bepölkerung bis zu 40% in Ludwigshafen hinauf und herunter bis zu 14, in Hindenburg. Am nächſten bei Mannheim ſtehen hier Köln, München, Dresden mit je 31 /; Frankfurt a. M. und Ham⸗ burg mit je 34%; Dortmund, Duisburg, Düſſeldorf mit je 35%; Stuttgart ſowie Berlin mit 36„, Wiesbaden mit 37 4 Karlsruhe mit 39: Münſter i. W. ſowie Bremen mit je 30 25 Leipzig ſowie Mainz mit je 29; Halle ſowie Mülbeim⸗Ruhr Faſſen wir endlich den auf den Kopf des ſteuerbelaſte⸗ ten Pflichtigen entfallenden Steuerbetrag ins Auge, im Durchſchnitt aller Großſtädte. Abermals führt Ludwigs⸗ hafen die Großſtadtreihe aun mit dem Höchſtbetrag von 123 Steuer je ſteuerbelaſteten Pflichtigen, während Hamborn den niederſten Steuerbetrag von 66, hier aufweiſt. Mannheim hat den zweithöchſten Steuerbetrag der Großſtädte hier, Karls⸗ ruhe mit 120/ den dritthöchſten. In der Nachbarſchaft von Maunheim unter dieſem Geſichtspunkt finden wir Leipzig mii 114, Krefeld ſowte Düſſeldorf mit 112, Duisburg ſomie Frankfurt a. M. mit 111, Stuttgart mit 106, Plauen mit 105, München mit 104, Hamburg mit 106, Berlin mit 102„ Steuer auf den ſteuerbelaſteten Pflichtigen.—5— Stäsoͤtiſche Nachrichten Ein neuer Winter Nun haben die Propheten— leider muß es zugegeben werden— doch recht behalten. Es iſt wieder Winter geworden. Mit neuer un verminderter Kraft und Friſche hat er pieder Einzug gehalten. Zwar geht er mit der Kälte diesmal an⸗ ſcheinend etwas ſparſamer um als bisher. Und dafür kann man ihm noch dankbar ſein. Die Temperatur, die ſich geſtern noch um 0 Grad bewegte, ſank in ber Nacht auf — 46 und ſtand am Morgen immer noch auf— 4,4 Grad. Selbſt geſtern mittag erhob ſte ſich zwar bis an aber nicht über den Nullpunkt und betrug als Maximum— 0,1 Grad. Der Froſt läßt ſich alſo erfreulicherweiſe mit dem der letzten kalten Tage bisher nicht meſſen. Umſo winterlicher iſt das Bild geworden, winterlicher noch als an den kälteſten Tagen. Denn damals war der Schnee ſchon ſo dürftig geworden, daß er kaum noch auffiel. Aber heute, da iſt er in friſcher, reiner Weiße und recht erheblicher Menge niedergefallen. Schon die Nacht beſcherte uns eine anſehnliche Portion bhavon. Erſt fielen die Flocken klein und vereinzelt. Dann wurden es ſchnell immer mehr, die vom Himmel zur Erde ſtrebten, und gegen Morgen verwandelten ſie ſich langſam in die größeren, langſam fallenden Bällchen, die in kurzer Zeit eine dichte Hülle über den Erdboden breiten. Sie fanden eine gute Grundlage. Denn ſchon in den frühen Abendſtunden hatten ſich alle die vielen Pfützen, die Waſſerſchichten, die überall auf den Straßen und Anlagen die tauende Eiskruſte überzogen, von neuem gefrieren laſſen. Es gab ſtellenweiſe recht unan⸗ genehmes Glatteis, auf dem ſich dann der Schnee umſo behaglicher niederließ. — Die Jugend bekommt leuchtende Augen, wenn ſie die wei⸗ ßen Geſellen in dichten Scharen ſich auf die Erde lagern ſieht, Sehnſüchtig lugt man, ehe es am Morgen zur Schule geht, nach dem Schlitten, der eigentlich ſchon wieder verſtaut werden ſollte, da es ja Frühling zu werden ſchien. Wie gut, daß er noch zur Hand war! Wenn nur die Schule ſchon vorüber wäre! Dabei denkt der Erwachſene, eigentlich müßte das junge Volk doch nun genug Winterfreuden genoſſen haben. „Aber es verſteht eben noch, die Feſte zu feiern wie ſie fallen. Den wirklichen Frühling wird es nachher mit derſelben Be⸗ geiſterung begrüßen. Etwas nüchterner denkt die Stadtverwaltung über den Fall, ſehr viel nüchterner ſogar. Für ſie bedeutet der Schnee nur: So und ſo viele Arbeitskräfte mehr, ſo und ſy viele Fuhrwerke mehr als ſonſt auf die Straßen ſchicken, ſy und ſo viele Arbeitsſtunden mehr bezahlen. Und mehr be⸗ zahlen, das tut keiner gern. Auch die Stadtverwaltung nicht — ſelbſt wenn es mancher Steuerzahler manchmal ver. möchte.* s Rheiſndeis werd'ſchprengt! Der Newwel hängt dick üwerm Rheiln), Hillt en in graue Schleier eiln). Des Schnickeloch— een großer Maiſch Un uffm Rheiln)— een„Kladdradatſch“. Do ſchießt's und bummert's ferchterlich, Die kleene Kinner ferchte ſich, Die große Leit— die due renne, E paar ſo Dabbiche— die ſchenne. Die Fenſchterſcheiwe bichdig klirre, Eisbrocke in der Luft rumſchwirre. E Schiff, des ſolle frei ſe mache, 's kennt jo gewwe beeſe Sache. Wann's rechte Suddelwebder kummt! Meiln) kleener Bu in eim fort brummt: „Kumm, Mudder, geh doch norre mit.“ f „Nee, Bu, gach net en eenzige Schritt, So naſeweis braucht mer net ſeiln), Wenn's Eis ſe ſchpreunge uff m Rhein)“ Im Schloßgarde— en grauer Dreck, Mer bringt'n net vum Schbiffel weg, Wenn ſich die Leit— um abzekerze, Dorch ihn zum Rheiln), zu gucke, ſchterzel Doch des läßt Groß un Kleeſn) ganz kalt, So ebbes ſiecht mer doch norr halt E eenzigs Mol vielleicht im Lewe! Bumm— humm— ſchun wihher dut mer zewe, Mer hoffe norr, daß ſo e Kält Keeln] zweit Mol twfft uns uff der Welt ** 60. Geburtstag. Am heutigen Mittwoch begeht Photo⸗ graph Franz Vetter, F 5, 24, ſeinen 60 Geburtstag Herr Vetter, der aus Hockenheim ſtammt, machte den Krieg 1870/1 als„Einjähriger“ mit. In den gber Jahren kam Herr Vetter in unſere Stadt, die ihm zur zweiten Heimat wurde. Vor und während des Krieges hat Herr Vetter ſeine photogpaphiſche Tätigkeit in der Mannheimer Kaſerne aus⸗ geübt. Viele„110er“ werden ſich noch gerne ſeiner erinnern. In manchem Hauſe hängt ein Bild aus dem Atelier des Herrn Vetter von jenen, die im Weltkrieg ihr Leben fürs Vaterland geopfert. Er ſelbſt opferte auf dem Altar des Vaterlandes zwei hoffnungsvolle Söhne In allen Teilen Deutſchlands wurde Herr Vetter durch ſeinen Beruf bekannt. Er war es, der die Heimkehrer aus der Gefangenſchaft im hleſtgen Ge⸗ fangenenlager als„Ziviliſt“ photographierte. Es wird ihm unvergeßlich bleiben, wie die Heimkehrer ſich freuten, als ſte zum erſten Mal wieder als Menſchen gewertet wurden. In der Inflationszeit hat ſich Herr Vetter zum Wohle unſerer Soztol⸗ und Altersrentner als Mitglied des Fürſorgeaus⸗ ſchuſſes betätigt. Möge dem populären Manne noch ein recht langes Wirken beſchieden ſein! * Kältezulage für das Reichsbahnperſonal. Die Reichs⸗ bahnverwaltung hat ſich entſchloſſen, den von der Kälte be⸗ troffenen Beamten und Arbeitern des Außendienſtes neben der Darreichung von warmen Getränken und kräftigem, war⸗ mem Eſſen eine beſondere einmalige Geldzuwen⸗ dung in Höhe von burchſchnittlich zwanzig Mark zu ge⸗ währen. W. e eee Der„India Ander Eine Marion⸗Geſchichte von Richard Rieß Die kleine Marlon lernt Engliſch. Täglich kommt die „Miß“ zu ihr. Sie iſt eine la⸗Engländerin und tut immer, als habe ſie einen Knödel im Mund. Das kſt ihr wahrhaftig angeboren. Denn die Miß Niedermeir ſtammt aus der Gegend um Paſſau, allwo das tägliche Brot teils aus Und die Miß Niedermeir hat ein Lehrbuch mitgebracht, And eine eigene Lehrmethode, die hat ſie außerdem Das erſte Wort, das die Marion lernt, heißt India rubber, worunter mancher Brite einen Radiergummi verſteht, natürlich keinen gewöhnlichen, ſondern einen echt indianiſchen. Dieſer Exote iſt alſo gewiſſermaßen Marions engliſche Muttermilch, auf ihn baut ſich die Pyramide ihrer engliſchen Kenntniſſe, er wird für ſie der Begriff des Engliſchen ſchlechtweg. Merkwürdig merkwürdig.„Where is my India rubber?“— das iſt die erſte Frage an das Schickſal, die Miß Niedermeir die Marion ſtellen läßt. Wahrſcheinlich weil das eine der Kardinal⸗Fragen ihrer eigenen Jugend war. Gibts doch in ſedem Hauſe ein Geſpenſt, das ſich außer von Scheren und Bleiſtiften, in der Hauptſache von Radier⸗ gummis nährt Die Marion lernt natürlich nachher noch andere Dinge auf engliſch. Sie erfährt, daß ſie einen„humain body“ beſitzt und kann ſeine Details in deutlich angelſächſiſchem Idiom trefflichſt unterſcheiden. „Huch“, ſagt ſie,„Vatl, wann fahrſt denn mal mit mir ins England? Oder mit'n Dampfſchiff, wo man ſchon zum Frühſtück a ganzes Mittageſſen kriegt und zwiſchendurch immer mal wieder n Frühſtlck? Und in Amerka drüben da gibts 1a den ganzen 1 8 Gifrorens! l bave ſcecream give me a ſcecream four 4. Was heißt denn„Zehnerl“ auf amerika⸗engliſch, Valtl?“ Die kleine Marion hat, wie man ſteht, ihrer neuen Bil⸗ dung durchaus die kulinariſche Seite abgewonnen. Immer. bin— wenn Ihr ſte in der Nacht aufwecken und engliſch anreden würdet, ſie tät unbedingt zuenſt an den„Incia rubber“ denken. 5 (deutung bibliſcher Geſchſchten zu erzählen, davon, daß dle alten Er verfolgt ſie.„Das Engliſche, weißt, Vatl, iſt eigent⸗ lich furchtbar ſchwer Tja Es hat ja ſooo viele Worte und alle heißen was anderes Und fedes Wort derbleckt einen. Weißt: Wenn das Fräulein Miß ſagt: Mei' Tſcheild. weißt, das heißt nämlich„Kind“, obwohl ich doch der Miß ihr Kind gar net bin, dann ſchaut das ganz anders aus, wenn 8 es nachher hinſchreibt. Das ſchaut dann ſo aus: N Ch. i id. Tja. Und wenn a blanks kleins„i“ in mein Ingliſchbuck ſteht, dann tut das Fräulein Miß, als obs an „Ei“ war. Tfa, ſo dableckt einem das Engliſche, Vatl!“ Die Marion macht ganz große Augen, und ſie zieht die Stirne in viele Falten, weil die Welt ihr doch immer, immer rätſelvoller erſcheint; gar nimmer ſo ſelbſtverſtändlich und kinderleicht wie früher. Denn, ach, wir müſſen erſt mindeſtens neun Jahr ſein, um endlich, endlich zu merken, wie furchtbar dumm wir noch ſind. Auch wenn uns ein„India rubber“ hinſichtlich ſeiner Bedeutung, Qualität und Herkunft auch nicht das Geringſte mehr vormachen kann „Ach, Vatl, überhaupts mit Dein!„India rubber“. Das Fräulein Miß iſt jetzt ſchon drei Monat bei uns. Ich kann fei ſchon das ganze Engliſch „Gott ſei Dank!“ ſagt der Vatl, der eine humaniſtiſche Bildung hat erdulden müſſen. Und nun kann er vier Geſänge der„Ilias“ auswendig und den halben Ovid, aber, ach, wenn er ſich in London ein Beefſteak beſtellen wollte, da müßte ſchon ſein neunjähriges Töchterlein helfen Das aber ſitzt an ſeinem kleinen Schreibpult und rauft ſich mit beiden Händen den blonden Schupf und„ſtudiert“. Und ſchtmpft zwiſchendurch ein bißchen. „Und alles wegen n Zank. Weil s' eben gar ſo zänkiſch gwen ſind. Und nur deswegen muß jetzt ich „Ja, was haſt denn Du nur, Kind?“ „Ach, weils doch wahr is. Wenn s ſich vertragn hättnu mit⸗ anand, wie s' in Babel den Turm baut ham, nacha bräucht jetzt ich kein Engliſch net lernen. Erſt hat die Eva die Dumm⸗ heit macht und is auf den Apfl gnäſchig gwen, und dann die Zankerei an der Bauſtelln, und alls, alls muß jetzt ich ausbadn: Melt in d' Schul gehn und dem Fräulein Miß.“ „am“ macht da der Vatl, und er denkt, es ſet vielleicht an der Zeit, ſeinem Kind etwas von der fiun bildlichen Be⸗ Vorgänge nichts anderes ſind als Abbilder der menſchlichen Unzulänglichkeit, die ewig iſt. Und er ſagt:„Na, daun klaps jetzt mal Dein engliſh book zu und komm mit ſu den Bieder⸗ ſteiner Park. Ich will Dir was erzählen.“ „Fein!“ macht da die Marion und pfeffert das Buch in die Ecke.„Und a Gſchicht mußt mir erzähln. Weißt, eine, wie es war, als Du noch a Buberl gwen biſt; denn Du warſt doch ſicher a großmächtiger Lausbub, gel?“ Wir kreten alſo aus dem Hauſe und ſprechen gerade noch über die Notwendigkeit, die die Eltern zwingt, ihre Kinder mit ausländiſchen Sprachen quälen zu laſſen.(„Weißt, Vatl, i wenn mal ein Kinderle hab, nacha. na das weißt ja ſchon, gel, daß mir das Kinderl überhaupt net in d' Schul gehn braucht wir unterhalten uns alſo über die weite Welt und wie ſchön es iſt, in der Fremde alle Leut zu verſtehen, da kommt ein junger Herr des Wegs und er bleibt ſtehen und ſchaut. „Vatl, der will fei was!“ ſagt die Marion, und weil ſte gar ſo neugierig iſt, ſieht ſie auch den fremden Herrn an, beſonders ſeine lederne Handtaſche, denn die iſt mit bunten Zetteln be⸗ klebt, daß man grad ſo ſchauen kann Und der Herr kommt noch ein bißchen näher und er lächelt wie ein Zähne⸗Putz⸗Creme⸗Plakat und ſagt:„Peuſion Toule⸗ mont?“ Dieſe Penſton iſt gleich um die Ecke herum. Der Vatl ſer⸗ klärt es dem Herrn, aber der lächelt weiter und verſteht offen⸗ ſichtlich nichts. Da verſucht es der Vatl mit Franzöſiſch. „Speak Vou english?“ fragte der Herr ſchließlich. Es gibt Situationen, in denen Vatls ſich ſchämen müſſen. Aber— ſteht nicht da die Marion und kriegt einen roten Kopf, als ſel der fremde Herr der heilige Nikolaus und fange jetzt mit der Brayheits⸗Prüfung auf der Stelle an. Vielleicht befin⸗ den ſich Rute und Pfefferkuchen in der ledernen Handtaſche? Leiſe, ganz leiſe, verſucht Marion eine Orientierung rückwärts „Sag doch dem Herrn„ ruft der Vatl, während der „Herr“ noch immer lächelt und innerhalb einiger Sekunden tauſend Silben Eugliſch ſpricht, als ſei das die leichteſte Sache von der Welt. 5 Und der Vatl verſteht kein Wort, aber er hat doch ßeut morgen etwas non der Marion gelernt. V chill“ aut⸗ 5 55 er und deutet auf den blonden Dreikäſehoch an feiner eite. . Seite. Nr. 97 Rene Matußelmer Boltung[Mittaß⸗Ausgabe) 270 Eine Weiheſtunde im D. H. B. Uebergabe der Gedächtnisfenſter im Kaufmanns helm Die hieſige Ortsgruppe des Deutſch nationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes hat zum Anden⸗ ken an ſeine gefallenen Mitglieder im Verbandshauſe C 1, 10/11 bunte Fenſter im Treppenhauſe anbringen laſſen. Am Volkstrauertag verſammelte ſich eine größere Anzahl von Mitgliedern, um das Ehrenmal einzuweihen. Die Weiheſtunde wurde durch das Muſikſtuick von Brahms:„Feldeinſamkeit“ er⸗ öffnet, das das Orcheſter des DHV. zum Vortrag brachte. Nach einem Vorſpruch von Walter Flex:„Die Dankesſchuld“ ſang die Geſangsabteilung des DHV. das Lied von Kreutzer:„Das deutſche Volksgebet“, das, wie die beiden vorangegangenen Vorträge, einen nachhaltigen Eindruck auf die Anweſenden machte. Daran ſchloß ſich die Weiherede des Gauvorſtehers Meuth, der u. a. ausführte: In der drängenden Haſt unſeres Alltages, in unſerem Bedürfnis und Verlangen, zu arbeiten und zu ver⸗ dienen, vergeſſen wir allzu leicht derer, durch deren Hingabe wir heute leben und ſchaffen können. Wir ſollten deshalb in unſeren Feſten und Feierſtunden wenigſtens uns beſinnen auf unſere Dankesſchuld gegen unſere gefallenen Brüder und Väter, die mit ihren Leibern und ihrem Leben den bedrohten Heimatboden, den Boden, der uns heute nährt und zuſammen⸗ bindet, deckten. Aber gerade in ihren Feiern und Feſten hat unſere ſchnellebige, leichtvergeſſende Zeit die Erinnerung ab⸗ geſchüttelt. Dabei glaube ich nicht einmal, daß es Undankbar⸗ keit iſt. Ich glaube auch nicht, daß es Gedankenloſigkeit iſt. Ich glaube, es iſt Furcht! Furcht vor jenen Großen, die Ans ins Licht vorangegangen ſind, deren Leben Sinn und In⸗ halt bekam durch ihren gewaltigen Opfertod. Wir wollen den Dank abtragen an die, von denen die Bibel ſagt:„Niemand hat größere Liebe, denn die, daß er ſein Leben läſſet für ſeine Freunde.“ Deswegen begrüßen wir es, daß man einen Tag im Jahr für das ganze deutſche Vaterland feſt⸗ gelegt hat, der dem Gedenken der Gefallenen gelten ſoll. Als Symbol von höchſter Bedeutung erſcheint es mir, daß dieſer Gefallenen⸗Gedenktag im Vorfrühling liegt. Unſeren Dank an die, die für das Vaterland gefallen find, können wir nur ab⸗ tragen durch den Tat gewordenen Willen: Für das Vaterland zu leben! Ja mag es vielleicht ſcheinen, als ob dieſe Aufgabe, für das Volk und Vaterland zu leben, weit ſchwerer ſei, als die, für Volk und Vaterland zu ſterben. Die Schwere der Aufgabe darf Uns nicht abſchrecken, an ihre Bewältigung heranzugehen. Eine Hilfe in dieſer ſchweren Aufgabe ſollen und wollen dieſe Fen⸗ ſteir ſein. Sie fragen jeden, der wachen Auges daran vorbei⸗ geht: Was haſt Du heut für Dein Volk getan? Und das iſt der Sinn dieſes Gedächtnismales: Nicht Trauer! Nicht⸗Reſigna⸗ tion! Nein, Mahnung. Erinnerung an geweſenes Großes! Aufruf zu neuer, williger Pflichterfüllung. So wollen wir ſie werten und halten, wie ſie der Künſtler denkend und fühlend ſchuf. Und ſo ſollen und wollen ſie uns Wegweiſer und Mahner ſein. So wollen wir ſie aus der Hand des Künſtlers empfan⸗ gen und ſo übergebe ich dieſes Gedächtnismal der Liebe und dem Schutz der Ortsgruppe und ihres Vorſtandes. So falle die ſchützende Hülle! 8 Noch während ber Redner die letzten Worte ſprach, ſetzte die Muſik, erſt ganz leiſe, dann immer ſtärker werdend, mit dem Lied vom„guten Kameraden“ ein, Nach deſſen Beendigung verbrachte man noch einige Minuten ſtillen Gedenkens. Und nun, ſo fuhr der Redner fort, noch einige Worte zur Erklärung der Fenſter. Sie ſind in Formen und Far⸗ ben den alten Symbolen nachempfunden. Immer wird für unſer Gefühl die Farbe blau das Symbol für Treue und Glau⸗ ben ſein, rot für Opfer und Liebe, grün für Hoffnung, gelb für Licht und Verklärung. Der ſchöpferiſche Wille des Künſt⸗ lers hat ſich in Formen und Farben zu einem rhythmiſchen Ganzen geſtaltet, das in ſeiner Harmonie zugleich erſchüttert und erhebt. Das mittlere Fenſter, das Hauptfenſter, iſt das Fenſter„Opferung“. Aus den lodernden Flammen ſelbſt⸗ lIoſer Hingabe und innerer Reinigung wächſt empor das Kreuz des Leides, der Erfüllung in den roten Farben der opferberei⸗ ten ſelbſtloſen Liebe, überſtrahlt von den Sternen und getragen von den Worten des Gedächtniſſes. Das große linke Seiten⸗ fenſter iſt das Fenſter„ſTotenfeier“. Hier herrſcht das Blau in zarten und tiefen Tönen. Das kleine Seitenfenſter rechts iſt das Fenſter der„Verklärung“. Hier flutet ein leuchtendes Gelb. Wenn wir in dieſer Stunde der Hunderte gefallener Kollegen gedenken, ſo klingt auch in uns der Schluß des Liedes nach:„Bleib Du im ew'gen Leben mein guter Kamerad!“ f zuwohnen. * Ein Straßenbahnwagen in Brand geraten. Heute mor⸗ gen gegen halb 7 Uhr geriet auf dem Jung buſchbrückenaufgang ein volls ſetzter Straßen bahn wagen in Brau d. Als der brennende Wagen plötzlich rückwärts ins Rollen kam, ſpran⸗ gen die Inſaſſen heraus. Soviel bekannt wurde, ſind keine nennenswerten Verletzungen vorgekommen, mit Ausnahme einiger Beulen am Kopf. geſetzt werden. Reichsbahn und Schwerkriegsbeſchädigte. Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen des Deut⸗ ſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“, Badiſcher Krieger⸗ bund, Verſorgungsgeſchäftsſtelle Mannheim, I. 10, 8, teilt mit: Bekanntlich hat die ſtändige Tarifkommiſſton der Reichshaupt⸗ verwaltung bisher die allgemein als berechtigt anerkannten Wünſche der Kriegsbeſchädigten auf Beibehaltung der bisher gewährten Fahrpreisermäßigungen abgelehnt. Das Reichs⸗ arbeitsminiſterium hatte ſich nochmals dafür eingeſetzt, daß zumindeſt den Schwerkriegsbeſchädigten und den Oberſchenkel⸗ amputierten die Benutzung der Polſterklaſſe zum Preiſe der Holzklaſſe zugeſtanden wurde. Wie nun der Reichskriegerbund „Kyffhäuſer“ von der Reichsbahnhauptverwaltung erfährt, iſt nunmehr auch dieſer Antrag rundweg abgelehnt worden. Man kann die Stellungnahme der Reichsbahngeſellſchaft nur auf das tiefſte bedauern. Der Wagen mußte außer Betrieb * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In der Diens⸗ tag⸗Vormittagszie hung wurden von größeren Ge⸗ winnen gezogen: 2 Gewinne zu je 100 000 4 auf die Nr. 280 024, 4 Gewinne zu je 10 000„ auf die Nrn. 17 962, 264 920, 10 Gewinne zu je 3000 4 auf die Nru 65 33g, 68 982, 281977, 296 053, 336866.— In der Nachmittagsziehung: 4 Gewinne zu je 5000 4 auf die Nrn. 59 036, 188 231, 6 Ge⸗ winne zu je 3000/ auf die Nrn. 47 590, 306 500, 371 000. (Ohne Gewähr.) Vereinsnachrichten * Die Mannheimer Sängervereinigung hielt am 21. Febr. ihre diesjährige Geſamtausſchußſitzung im kleinen Saal der Liedertafel ab. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Hügel, widmete dem allzufrüh verſtorbenen Vorſitzenden, Direktor Vollath, Worte ehrenden Gedenkens. Nach Tätigkeitsbericht und Rechnungsablage, die mit Befriedigung entgegengenommen wurden, fand ein durch⸗ greifender Satzungsänderungsantrag einſtimmige Annahme. Die hierauf vorgenommene Ergänzungswahl in den Geſchäftsführenden Ausſchuß hatte folgendes Ergebnis: Vorſitzender: Herr Karl H f gel (Schubertbund), ſtellvertretende Vorſitzende: die Herren Dr. Hecht (Stederkranz; und Honneck(Flora), neu zugewählt die Herren Schäfer(Sängerhalle Mannheim) und Schick(Sängerhalle Ger⸗ mania, Neckarau). Dem Geſchäftsführenden Ausſchuß gehören ferner noch an die Herren Amann(Sängerluſt), Bruder(Sing⸗ verein), Kellen benz(Frohſinn, Mannheim), Miller(Lieder- tafel), Neff(Frohſinn, Käfertal), Dr. Reidel(“iederhalle), Schmitt(Sängerbund). In den Muſikausſchuß, dem die Muſik⸗ otrektoren Gellert und Schellen berget angehören, wurde zugewählt Muſikdirektor Steh. Eine rege Ausſprache über ver⸗ ſchiedene wichtige Fragen— u. a. iſt die Veranſtaltung eines Werbe⸗ ſonntags im Inni geplant— hielt die Erſchtenenen noch lange betſammen. Veranſtaltungen Geſellſchaftsabend im Rheiniſchen Automobil⸗Elub(Ave) a a Mannheim 5 g 5 Den Reigen im Jubelfahr des gojährigen Beſtehens eröffnete der Geſellſchaftsabend des Rheiniſchen Automobil⸗Clubs, ber Mitgliedern und Freunden ſeit Jahren ein etwas unentbehrliches geworden iſt. Trotz der grippenhaſten Zeit hatten ſich in den Feſt⸗ räumen des„Park⸗Hotels“ annähernd 200 Perſonen eingefunden, die in harmoniſcher Stimmung bis in die frühen Morgenſtunden bel⸗ ſammen blieb. Während des gemeinſamen Eſſens an geſchmackvoll mit Blumen dekorierte Tafel begrüßte der 1. Präſident Baurat Dr. Fr. Nallinger, die Erſchienenen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſem erfreulichen Anfang entſprechend auch die Beteiligung an den im Laufe des Jahres ſtattfindenden ſportlichen und geſelligen Ver⸗ anſtaltungen ſein möge, beſonders der Jubtläumsveranſtaltung im Monat Mat. Die beiſällig aufgenommene Rede des Präſidenten ſchloß mit einem Hoch auf das Blühen, Wachſen und Gedeihen des RAC. Der Vergnügungskommiſſar, Herr J Diſchinger, hielt die nicht minder ſchwungvolle Damenrede. Zwiſchen den einzelnen Tänzen unterhielten durch vorzügliche Geſangsvorträge Fräul. Friedl Dann, Maris Thereſe Heindl und Herr Walter Frledmann vom Nationaltheater. Mit dem Geſellſchaftsabend war gleichzeitig eine Ehrung von Jubilaren verbunden, die dem Club feit 25 Jahren angehßren. Baurat Dr. Nallinger würdigte die Ver⸗ otenſte der Jubilare, Herren Direktor Dr. Joſef Bracht, Direktor Louis Lewinſki und Kommerzienrat Hch. Röchling, die teils durch Krankheit, teils durch Reiſe verhindert waren, dem Feſtakt bei⸗ Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der tödliche Unfall auf der Ebertbrücke Wegen Mitverſchuldens an dem Autounfall an dem rechts⸗ ſeitigen Ausgange der Ebert⸗Friedrichsbrücke am Abend des 11. Oktober hatte das Große Schöffengericht einen Autofahrer von hier zu einer Gefängnisſtraſe von 2 Wochen verurteilt. Der Staatsanwalt beantragte nach der nochmaligen Verneh⸗ mung der Zeugen in der Berufungsinſtanz, der Großen Straf⸗ kammer, eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. Der Verteidi⸗ ger Max Kaufmann beantwortete dieſen Antrag mit dem Ver⸗ langen eines Freiſpruches, unter dem Hinweis, daß der Getötete, der Maurer Hufnagel aus Wallſtadt, ſelbſt ſchuld an ſeinem Tode getragen habe, da er auf der Brücke aus⸗ geſtiegen ſei und diagonal, alſo der Vorſchrift zuwider die Straße überquert habe, um die Elektriſche zu erreichen. Der Autofahrer habe ſeinen Klein⸗Opel mit der Vierradbremſe auf die kürzeſte Strecke geſtoppt, alſo ſeine Pflicht getan. Das Gericht gab dem Verlangen des Staatsanwalts auf Erhöhung der Strafe ſtatt und bemaß ſte auf 3 Monate Gefängnis. Dex Angeklagte ſet entſchieden zu ſchnell gefahren. Die Straße ſei ſchlupfrig und die Laternen noch nicht angezündet geweſen und auf Brücken ſei ſchon an ſich langſam zu fahren, daß man jederzeit zu halten vermag. 5 Großes Schöffengericht Karlsruhe. Das Große Schöffen⸗ gericht verurteilte den Ingenieur Max Schmidt aus Karls. ruhe wegen Betrugs zu 1000 Mark Geldſtrafe. Er war angeklagt, gemeinſam mit Oberingenieur Stetnwarz bei der Ausführung der Heizungsanlagen beim Finanzamt Mannheim ⸗Stabdt ſich des Betruges auf Koſten des Reichsfiskus ſchuldig gemacht zu haben. Steinwarz wurde bekanntlich im Prozeß Elſäſſer, in dem Schmidt mitangeklagt war, aber wegen einer Darmoperation nicht erſcheinen konnte, bereits verurteilt. Der Staatsanwalt hatte ſieben Monate Gefängnis beantragt. 8 Gefängnis für eine Milchfälſcherin. Vom Amtsgericht Landau wurde die 66jährige Landwirtswitwe Maria Me J ſerſchmidt von Niederhochſtadt wegen Mllchfälſchung zu vier Wochen Gefängnis und 200 Mark Geld⸗ ſtrafe oder erſatzweiſe weitere 20 Tage Gefängnis verur⸗ teilt. Sie hatte ihrer an einen Milchhändler abgelieferten Milch etwa 15 Prozent Waſſer zugeſetzt. 8 Eine exemplariſche Strafe. Vor dem Bezirksſchöffen⸗ gericht Darmſtadt hatte ſich wegen Mißhandlung, Bedro⸗ hung, Beleidigung und Widerſtands gegen Bahnbeamte ein Arbeiter zu verantworten. Die zur Anklage geſtellten Vorfälle haben ſich auf der Strecke Lorſch—Bürſtadt und auf der Station Bürſtadt gegenüber dem Fahrdienſtleiter abge⸗ ſpielt. Bis etwa Mitte 1919 war der Angeklagte nach ſeiner Angabe bei der Reichswehr, ſchied dann aber infolge eines Unglücksfalles aus. Der Staatsanwalt betonte, es müſſe hier einmal endlich Schluß gemacht werden, da der Angeklagte ein Schrecken für die Bahnbeamten in Bürſtadt bedeute. Aus dieſem Geſichtspunkt wurden die Strafanträge geſtellt, die auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr, 3 Monaten und zweimal 6 Wochen Haft lauteten. Zugleich wurde wegen Fluchtverdachts die Verhaftung des Angeklagten beantragt. Das Urteil erkannte auf die beantragte Gefängnisſtrafe und 20 Mark Geldſtrafe. Das Gericht erließ Haftbefehl. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Nbein wege 21 22 28 25 25 4 neger Hegel 122 J 28 25. 26 ff. Baſel 7000,55 59 C8 d 50 N Schußerinte 19006 676085 5.52 Mannheim.498.418 28.418 81/84 Kehl 14 6 1 40 4 aaf 0,006.50 6,006.60.50 ö. 6s Mapau.02.05.852 842.983 25 b 5 MNannbeim 58 345838.24.29 3 28 Faub 3 50 8 54 3 55.75 3800 50 4 ln 0 28 0 84 0 48 0 58 C80 fl. 72 f Schluß des redaktfoncllen Tells Aufspringen der Hände und des Geſichts, ſchmerzhaftes Brennen, ſowie Nöte und Juckretz der Haut werden beruhigt und ausgeheill durch die wundervoll kühlende, reizmildernde Creme Leodor. e e duftende kosmetiſche Unterlage für Puder. Tube 60 Pf. und 1 Erhältlich in allen Chlorodont⸗Verlaufs⸗ ſtellen. Probembe 82 bei Einſendung dieſes Inſerates ., Dresden ⸗N. 4 Er 21 „Oh. ohl“ lächelt das Zahncreme⸗Plakat. Und er ſtrei⸗ chelt die Marion und fragt offenſichtlich abermals nach der „Penſion Toulemont“. „Aber, Marion, ſags doch dem Herrn! Sag: Gehn Sie erſt geradeaus und dann rechts und dann wieder rechts. Dann iſts das dritte Haus.“ „Where where..“ fragt der Herr. Da faßt ſich die Marion endlith ein Herz und ſie rettet die Ehre der Familie. Fließend engliſch ſpricht ſie, aus ihrer Her⸗ zeusangſt heraus, und ſie ſagt dem Herrn, der immerzu „Where.. vrhere.“ fragt, wie die Miß, wenn ſie ſie ab⸗ hört? „Where i my India-Krubber?“ Da verſtummt der fremde Herr, obwohl er doch ſo gut engliſch kann. Und während er langſam des Weges geht, ſinnt er offenſichtlich darüber nach, wo wohl der Radiergummi dieſes Kindes ſein könne Merkwündige Menſchen, dieſe Ger⸗ mans Die Marion aber ſeufzt erleichtert auf und beginnt zu plappern:„Sixt, wie's ich ihm gſagt hab, Vatl. Weißt, ich glaub, Du kannſt mit mir ruhig jetzt mal ins England fahrn. Das Engliſch is ja ganz leicht..“ Der Vatl aber findet, daß der India⸗Krubber allein eine Unterhaltung etwas eintönig geſtalten dürfte.„Aber, Marton, was haſt denn... Warum rennſt denn auf einmal ſo. 2“ Die bleibt einen Augenblick ſtehn und ruft:„Dem Ingliſch⸗ männ nach. Ich weiß ja noch ne Menge anderer Worte. Ich will's ihm ſchnell ſagen. Vielleicht braucht er hier a paar!“ . Das Nationaltheater Mannheim hat das Drama„T o⸗ boggan“ von Gerhard Menzel, das im vergangenen Jahr mit dem Kleiſtpreis ausgezeichnet wurde, zur Aufführung eugenommen. Die Premiere wird noch im März ſtattfinden. Die Erſtaufführung von Strindbergs„Karl XII.“ iſt am 7. März.— Der Abſchluß über das bereits angekündigte Austauſchgaſtſpiel zwiſchen der Karlsruher und Mannheimer Oper iſt nunmehr erfolgt. Am Palm⸗ ſonntag, den 24. März, wird das Karlsruher Landestheater ber mit Glucks„Armida“ gaſtieren, während das Na⸗ tio nalthegter gleichzeitig den„Nebhukadſezar“ von Verdi in Karlsruhe ſpielen wird. 928 eſſenz gefunden hat. Im Gegenſatz zum ungariſchen Schrift⸗ Siebentes Akademie⸗Konzert Ungariſcher Abend Gaftdirigent und Soliſt: Profeſſor Dr. Eruſt von Dohnanyi, a Budapeſt In Nürnberg findet zur Zeit eine Ungariſche Woche ſtatt; bildende Kunſt, Theater, Muſik ſollen einen Einblick in den Kunſtbetrieb der heutigen Magyaren geben. Auch eine Oper hat dabei das Licht der deutſchen Bühnenwelt erblickt:„Der Tenor“ nach Carl Sternheims„Bürger Schippel“. Der Komponiſt dieſer Oper, Ernſt von Dohnänyi, weilte geſtern als Matador eines Ungariſchen Abends(keiner ganzen Woche) in Mannheim. Er iſt hier nicht ganz unbekannt; im Sommer gab er mit den Budapeſter Philharmonikern in Heidelberg ein Konzert, außerdem trat er ſchon einmal in unſerer Stadt als Pianiſt auf. So erzählen ſich wenigſtens die muſtkgeſchicht⸗ lichen Perſönlichkeiten von Mannheim. Jetzt iſt Ernſt v. Doh⸗ nänyi, der die Fünzig bereits überſchritten hat, Konſervato⸗ riumsleiter in Budapeſt, Dirigent und Komponiſt, kommt auf ſeinen Konzertreiſen durch ganz Europa und kehrt ſicherlich immer wieder in ſeine beglückend ſchöne Heimatſtadt an der Donau zurück. Ja, dieſes Budapeſt! Wenn es ſich im Sonnenglanz vor dem Beſchauer ausbreitet, der hoch oben auf dem Schloßaltan der Hofburg gleichſam über der Stadt ſchwebt, dann empfindet man die Lebensfreude der Magyaren, die ſich in Cſardas⸗ rhythmen austobt und im feurigen Ungarwein eine Lebens⸗ tum, in dem das Trübe, Traurige überwiegt, geht durch die ungariſche Muſik eine gewiſſe Klangfreude, in die melancho⸗ liſchen Pußtaklänge tönt das Wishern der Pferde. Hunniſche Wildheit, türkiſches Feldgeſchrei, und was ſonſt noch in Kriegszügen in der Geſchichte an dem ſchwergeprüften Ungarvolk vorükerzog, miſcht ſich in ſeinen Lauten darein. Alles übertönen die Weiſen der Zigeuner, der Klinklang ihres Tamburins, die Lieder ihrer Lagerfeuer. f Von dieſen Dingen kündete Ernſt von Dohnauyis unga⸗ riſche Suite in fünf Sätzen. Pußtaträume eröffnen ſis. Dann folgt ein Eſardas, darauf ein kammermuſikaliſch gehaltenes ſchließt. In einem Steppenſturm klingt das Ganze aus. Reine Stimmungsmuſtk, nicht ohne Reminiſzenzen, unbeſchwert, und eigentlich nur verſtändlich durch die ungariſche muſikaliſche Naivität. Wir ſind unendlich verwöhnter als die Budapeſter. „Variationen über ein Kinderlied“ nannte ſich ein klapier⸗ konzertartiges Werk, das Dohnanyi am Flügel zelebrierte, begleitet vom Orcheſter, das unter Orthmanns Führung gegen Ende des recht reizvoll aufgemachten Stückes ein wenig in Uneinigkeit mit dem Kompontſten und Pianiſten geriet. Er ſpielt ausgezeichnet Klavier; beſſer als er komponiert. Warum wälzt er einen ganzen Block Introduktlon vor dieſe 3. T. ſehr fein gemachten Variationen? Soll das heißen: Dieſes Kinderliedſpiel ift nur für Erwachſene? Es kommt ein etwas banaler Walzer drin vor, aber banal iſt ſchließ lich recht viel an dieſer Muſik. Wenigſtens für unſere Ohren. Als Dirigent hatte der Gaſt noch Werke feiner engeren Heimat mitgebracht. Liſzts„Mazeppa“, den man heute kaum noch gerne hört; ein ſeltſames Frühwerk von Bela Bartok: zwei Porträts, ein ideales und ein verzerrtes, das eine in ſchönem Aufbau, das andere mit dem Vorzug der Kürze, ſchließlich einen jazzartigen Drachentanz von Kodaly, ein vir⸗ tuoſes Stück, von dem auch nicht viel als ein guter Rhythmus bleibt. Das Orcheſter muſizierte ſichtlich gern unter dem liebenswürdigen Gaſt, der reich mit Beifall bedacht wurde ung ſich auch bei ſeinen Spielern bedankte. Dr. K. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bebeutn des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. „Die e Von Hermann Burte, H. Haeſſel Verlag. Deipzlg „Katte“. Von Hermann Burte, H. Haeſſel Verlag, Leipzig(19. 8 „Simſon“. Von Hermann Burte, H. Haeſſel Verlag, eipzig(12). „Der letzte Zeuge“. deipzia(19). Haeſſel Berlac 5 i Von Hans Schliever, Eng. Diedrich Verlag Jeud(10). „Auf verlorenen Poſten bei den Abiponen“ Vo 3 Brockhaus, Leipzig(15). 5 e „Welt⸗Geſchichte““ Von Levy. v. grauke, Gute ſtenſen, Hamburg 116 5 f eugdeng Berlaa, Cbel⸗ Bon Hermann Burte, 5. dull, dem ſich eine Art leideuſchaftbewegtes Nocturnp an⸗ „Das kunterbunte Oſterbuch“, Von F. W. Schmidt, Fran der Verlag, Seinzig 4480 8 8 8 „Verdeutſchungsbuch“ Von Eduard Engel, Fefe u. Becker, g 29. Mittwoch, zen 77. Februar 19 . A 1. Hes D . Mittwoch, den 27. Februar 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) 5. Sekte. Nr. 97 Aus dem Lande Mathaiſemarkt in Schriesheim 7. Schriesheim, 24. Febr. Schon in den frühen e tags ſtunden herrſchte in den Straßen, und vor allen Dingen auf dem Schulhof, ein ſehr lebhaftes Volkstreiben. Die Aus⸗ ſtellung wurde von Tauſenden von Menſchen beſichtigt. Landesökonomterat Doll⸗Ladenburg, der glänzende Or⸗ ganiſator, hat wiederum eine Fülle von Material zuſammen⸗ gebracht und wohlgeordnet. Beſonderes Intereſſe galt dem Zimmer des Bäuerlichen Verſuchsrings„Pfalzgau“, der diesmal eine Reihe neuer Verſuchseérgebniſſe darſtellen konnte, u. a. auch ſehr originell von Liſtem Spätkartoffel⸗ anbauverſuch 1926⸗28 die praktiſchen Ergebniſſe mit einer graphiſchen Darſtellung verband. Dem Charakter der Berg⸗ ſtraße entſprechend iſt die Wein⸗Abteilung am ſtärkſten beſchickt; über 150 Sorten ſind zu finden. Einen 1. Preis er⸗ hielten Georg Hauſer, Winzer, Schriesheim, für 1928er Sylvaner, und Georg Phil. Ullrich, Schriesheim, für 1928er ie beer Für Rotwein wurde Heinrich Schrö⸗ der, Lützelſachſen, ein 2. Preis zuerkannt, der auch in der Gruppe Obſtweine preisgekrönt wurde, und zwar mit dem 1. Preis für 1927er Apfelwein.— Einladend und würzig duf⸗ tete es aus der Obſt⸗Abteilung, in der man herrliche Aepfel und Birnen ſah. Immer mehr finden in unſerm Ge⸗ biet dank der Tätigkeit des Obſtbau⸗Oberinſpektors des Kreiſes Mannheim neuzeitliche und rattonelle Obſtbau⸗ und ⸗verſandmethoden Anwendung. Sehr reich beſchickt iſt auch die Abteilung Tabak. Die Tabake ſind nach dem Urtell der Preisrichter in dieſem Jahr durch die Einflüſſe der Wit⸗ terung inbezug auf Brand erheblich beeinträchtigt.— Erſt⸗ klaſſiges Saatgut aller Art iſt ausgeſtellt und gibt dem Landwirt Winke für den Einkauf; die bekannteſten Saat⸗ zuchtanſtalten Badens ſind vertreten. Der andere Teil des Schulhauſes beherbergt die gewerbliche Ausſtellung, im Hof ſtehen die landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte. Ein Lanz ſcher Dreſchfatz läßt ſein Klappern vernehmen. — Der rieſige hiſtoriſche Zehntkeller iſt großartig her⸗ gerichtet, mächtige Weinfäſſer ſind übereinandergeſtapelt wie einſt, als die Winzer noch den Zehnten der Weinleſe hier herunter ſchaffen mußten. In einem etwas kleineren Keller nebendran iſt das Dorfkino untergebracht, das bei freiem Eintritt unterhaltende und aufklärende landwirtſchaftliche Filme zeigt. f Ein Kuliſſen wagen umgeſtürzt * Graben, 26. Febr. Ein Möbelkraftwagen mit Anhänger beladen mit Kultiſſen der Theaterbühne von Oetigheim und unterwegs nach Mannheim, kam heute vormittag infolge des glatten Bodens an der ſcharfen Biegung der Hauptſtraße beim Schulhaus ins Rutſchen. Der Motorwagen ſtürzte mit lautem Krach in den Dohlgraben. Glücklicherweiſe blieben die Inſaſſen unverletzt; der Wagen wurde beſchädigt. Ein Eiſenbahnräuber ſeſtgenommen * Raſtatt, 26. Febr. Der Kriminalpolizei Raſtatt iſt es gelungen, den Täter der Eiſenbahndlebſtähle auf der Straße Muggenſturm⸗Raſtatt zu verhaften. Die Diebſtähle gehen bis in das Jahr 1927 zurück und wurden auf die Gepäck⸗ und Stückgutwagen verſchiedener Perſonen⸗ und Güterzüge verübt. Der Täter iſt der wegen ſchwerer Einbrüche bereits mit 6 Jahren Zuchthaus vorbeſtrafte ver⸗ heiratete Schloſſer Joſef Schwan aus Malſch bei Ettlin⸗ Sen, in Raſtatt wohnhaft. Schwan beſtreitet, die Diebſtähle ausgeführt zu haben, konnte aber überführt werden. Ge⸗ funden wurden Lebensmittel, Kleiderſtoffe und ein Film im Werte von mehreren 1000 4. Man fand einen Teil des Diebesgutes in der Nähe des Niederwalbes, alſo beim Tat⸗ ort. Die von der Reichsbahndirektion Karlsruhe ausgeſetzte Belohnung in Höhe von 500/ fällt der hieſigen Krimi⸗ malpoltzei zu. Selbſtmord eines Liebespaares * Ettlingen, 26. Febr. Der 24 Jahre alte M. Baitſch von hier war von der 28 Jahre alten Frau des Kriegsinvaliden Auber in einem Keller vor der Umwelt verſteckt gehalten worden. Als die Angehörigen des jungen Mannes dies er⸗ fuhren, verbrachten ſie ihn in eine Stellung in Frankfurt am Main, um beide voneinander zu trennen. Ueber die Faſt⸗ nachstage verſchwand die Frau von hier und reiſte nach Frankfurt. Jetzt hat das Paar gemeinſam den Tod durch Einatmen von Leuchtgas geſucht. Neuerliche Nach⸗ richten beſagen, daß die Frau bald ſtar b, während der funge ne ſich noch am Leben befindet. Man hofft ihn retten zu nnen. Eisſprengungen im Kehler Hafen * Kehl, 26. Febr. Das hieſige Elektrizitätswerk im Rheinhafen, das bereits zwei Wochen ſtillſteht, hat ſich entſchloſſen, im Rheinhafen die ſtarke Eisdecke des Zuleitungs⸗ kanals im Kehler Hafen durch Sprengung zu beſeitigen. Nach Zuſtellung der erforderlichen Genehmigung durch die Be⸗ ſatzungsbehörde wurde mit den Sprengungen am Samstag begonnen. Die Enteiſungsarbeiten ſind bereits ſo weit vor⸗ geſchritten, daß mit der Inbetriebnahme des Elektrizitätswer⸗ kes baldigſt gerechnet wird. * Tr. Ladenburg, 29. Febr. Die Grippe und die Kälte räu⸗ men unter den alten Leuten auf. Mit Joſ. Mentle ſtarb ein alter Feuerwehrmann, der 40 Jahre der Wehr treu diente und Mitbegründer und früherer Vorſtand des Geſangvereins„Sängereinheit“ war, der vor über vier Jahr⸗ ehnten gegründet wurde.— Ein Zeuge aus Alt⸗Ladenburgs ergangenheit, Joh. Kinzig, der letzte und langjährige Brückengelderheber auf der Brücke Ladenburg⸗Neckar⸗ hauſen, ſtarb in Neckarhauſen im 77. Lebensjahr. Er hatte wor wenigen Jahren mit ſeiner Ehefrau das Feſt der goldenen Hochzeit feiern können. bänden hervorruft. Sportliche Rund ſchau Sur Spielſyſtemtagung in Mannheim Streiflichter Während die Sprengſchüſſe auf dem vereiſten Vater Rhein am Sonntag die Rheinufer entlang donnerten, entwickelte ſich in der Harmonie im Lindenhof ein Trommelfeuer von Reden und An⸗ ſchauungen über die nie zur Ruhe kommende Spielſyſtemfrage. Da die„N. M..“ bereits einen Bericht über die Tagung brachte, ſollen hier nur die weſentlichen Eindrücke der Sitzung feſtgehalten werden. In einem Vorartikel wurde bereits kurz darauf hingewieſen, daß, ſo lange die Vereine über Eigenintereſſen hinaus nicht zu einer auf das Ganze einge⸗ ſtellten Anſchauung gelangen, eine wirkliche Beſſerung in der wichtig⸗ ſten Angelegenheit des Verbandes nicht zu erreichen iſt, und daß eine weitere Generalforderung bleibt, daß der DB das Ventil zu öffnen hat, das den unhaltbaren Ueberdruck in den einzelnen Ver⸗ Es war gerdezu tragiſch, die zahlreichen, wirklich gut vorbereiteten und auch redneriſch mitunter meiſterhaft beherrſch⸗ ten Antrags⸗ und Wunſchreden der Vertreter anzuhören, die ſich aber in ihren recht gegenſätzlichen Argumenten zu einer Atmoſphäre ver⸗ dichteten, aus der es keine Klärung und kein Entrinnen gab. Man merkte immer mehr, wie ſich des, mit allen Kräften nach Objektivität ringenden Vorſitzenden ein Alpdruck bemächtigte, den er in letzter An⸗ ſtrengung zum Schleiß der Tagung von ſich abzuſchütteln ſuchte, um doch noch einen poſitiven Beſchluß aus der vierſtündigen Redeſchlacht herauszuſchlagen. Die meiſten Redner hatten ihr Pulver verſchoſſen, als daun ein alterprobter und erfahrener Taktiker die Abgekämpft⸗ heit und gegenſeitige Abriegelung der Delegierten mit ſcharſer Beob⸗ achtungsgabe benutzte, um einen Autrag durchzubringen, der dem Torſo dieſer Tagung doch noch einen Kopf aufzuſetzen ſchien. Das handwerkliche der Sitzung hatte in der Tat ſeinen Metſter gefunden. der auf dem Delegterten⸗Ambos das Etſen ſchmiedete— aber Geiſtes⸗ funken, Neuerungen oder Beſſerungen brachte auch dieſer Verlegen⸗ heitsabſchluß⸗Hammerſchlag nicht. Einigen führenden Köpfen unter den Verſammelten merkte man wohl die Erkenntnis der geſchaffenen oder ſich herausſchälenden Lage an, und ein Zuſatz⸗Dämpfungs⸗An⸗ trag ſuchte zu mildern und abzuwenden. Sehr, ſehr lehrreich war für den Beobachter die Taxierung der Methoden und Intelli⸗ genzen und man braucht nicht hinter dem Berge zu halten, zu ſagen, daß den Vertretern der unteren Klaſſen die geiſtige Wendigkeit und Verfolgungsfähigkeit des ſportlichen Gegners von der Oberklaſſe fehlt. Wie auf dem Spielfeld ſiegten auch hier die Routiniers und alten Prakttker und die ehrliche Begetſterung und redliche Mühe der Vertreter der Unterklaſſen blieben im geſchlagenen Feld, oder melde⸗ ten ſich überhaupt nicht zum Wort. Auch überraſchender Geſinnungs⸗ wechſel und unglaubliche Widerſprüche herrſchten zum Teil unter den Rednern der untern Schicht. Das meiſte erſchöpfte ſich in den längſt vorbereiteten Reden, über deren Geſichtskreis man nicht mehr hinaus kam. Fruchtloſe perfönliche Debatten und Wieber⸗ holungen füllten die koſtbare Zeit aus. Und als ſchließlich die Er⸗ kenntnis. der Lage dämmerte, war es zu ſpät! Von jeher kranken die Bezirkstagungen an bem Mangel wirklicher Exekutive; der Charakter des Bezirks⸗ apparates iſt nur ein beratender, vorbereitender und das lähmt allein ſchon den Ernſt und Eifer, in tiefer ſchürfenden Arbetten die Löſung großer Verbandsfragen zu ſuchen. Man ſtatte die Be⸗ zirke mit mehr Selbſtſtändigkeit und beſchließender Gewalt aus, dann wird auch die unbedingt mehr nötige Fühlungnahme der Be⸗ äitirke unter ſich erfolgen und für die Verbandstage wird wirk⸗ lich fruchtbringende Vorarbeit geleiſtet! Es war ein Jammer, ſo viel Nerven⸗ und Spannkraft auf dieſer Tagung(wie in vielen andern) wieder einmal fruchtlos ſich vergeuden zu ſehen. Oder iſt es nicht traurig, feſtſtellen zu müſſen, daß die Tagung nicht einmal über die einſchneidendſte und— an der unbeſtreitbar bekannten und durch die heutige Spiellage kraß illuſtrierten Stimmung gemeſſen— ein ⸗ fachſte Frage der Beibehaltung oder Abſchaffung der Troſtrunden, trotz aller Bemühungen des Vorfitzenden kein Beſchluß zuſtande kam?— Und das, trotz des Leitmotivs der Ableh⸗ nung der Troſtrunde in den meiſten der gehaltenen Reden? Man bringt auf den Bezirkstagungen keine Kraft zu weittragenden Be⸗ ſchlüſſen auf, weil der Rieſe des Verbandstags für Herkulesarbeiten gewohnheitsmäßig vorgeſehen iſt, und ſeinen Schatten über ſolche Unteragung wirft! Erweiterung der Macht der Bezirke, Aende⸗ rung in der Termindiktatu des DB. betr. der Deutſchen Meiſter⸗ ſchaft— und mehr Teilnahme und Aktivität der untern Klaſſen bei Behandlung der lebenswichtigen Verbandsfragen, das ſind die Fak⸗ toren, die für eine geſunde Weiterentwicklung der Verbände von vitaler Bedeutung ſind. Mit Schattenſpielen, wie dasjenige vom Sonntag ſind Fortſchritte nun einmal nicht zu erreichen. Die Be⸗ zirke müſſen ſich für einen würdigen Ausbau ihrer Befugniſſe mit aller Kraft ſelbſt einſetzen. August Mügle. Winterſport Br. Czech Skimeiſter von Böhmen Gustav Müller auf dem zweiten Platz Mit dem Sprunglauf wurde in Tatra⸗Weſternheim die Skimeiſterſchaft des Hauptverbandes Deutſcher Winterſportvereine in der Tſchechoflowakei entſchieden und zum Abſchluß gebracht. Es kam zu einem erbitterten Kampf zwiſchen dem Polen Br. Czech, dem Steger des Vanglaufs, dem Böhmen Purkert ſowie dem deutſchen Meiſter Guſtavr Müller. Purkert war der beſte Springer, ihm ge⸗ wachſen zeigte ſich nur Müller, da Czech ſehr vorſichtig ſprang, um ſeinen Vorſprung aus dem Langlauf nicht in Gefahr zu bringen. Der Elan des deutſchen Meiſters wurde ihm zum Verhängnis. Nach einem Sprung von 44½ Meter kam er auf 48 Meter, ſtürzte aber dabei und das koſtete ihn den Sieg. Mit ſeinem 10. Platz im Sprunglauf konnte er aber doch noch den zweiten Platz in der Kom⸗ bination vor Purkert belegen, während der Pole ſich die Meiſterſchaft von Deutſch⸗Böhmen ſicherte. Von den anderen reichsdeutſchen Teil⸗ nehmern kam Aſchauer im Sprunglauf ziemlich ins Hintertreffen, in der Kombination reichte es zum 9. Platz. Die Ergebniſſe: Sprunglauf: 1. Purkert⸗Böhmen Note 19,209(49½ u. 48 Meter); 2. Br. Czech⸗Polen Note 18,124(45% und 44 Meter); 8. Max Müll⸗ wald⸗Böhmen Note 17,487(42 und 45 Meter); 4. Roßmus⸗Polen Note 16,708(39% und 45 Meter; 5. Zucta⸗Polen Note 16,685(40% und 43 Meter); 6. Bräth⸗Böhmen 15,167(86 und 37½ Meter); 7. Franz Müllwald⸗Böhmen Note 15,070(42% und 38½ Meter).(10. Guſtav Müller Note 13,208(44½ und 48 Meter geſtürzt). Kombination: Meiſter von Deutſch⸗Böhmen: Br. Czech⸗Polen Note 18,768. 2. Guſtav Müller ⸗Deutſchland Note 16,992. 3. Pure kert⸗Böhmen Note 16,864. 4. Ettrich⸗Böhmen Note 16,580. Einweihung der Sprungſchanze bei Allerheiligen Trotz des nahenden Frühling brachte der letzte Sonntag bei Aller⸗ heiligen noch einmal einen ſchönen ſonnigen Winterſporttag. Etwa 1200 Perſonen umſäumten die Sprungbahn und die benachbarten Hänge als der 1. Vorſ. des SCS. Ortsgr. Ottenhöfen⸗Seebach, Forſt⸗ vat Dr. Ganter die Erſchienenen begrüßte. Er dankte vor allem dem Forſtamt Ottenhöſen unter der Leitung des Oberforſtrat Senges ſowie dem Kurhaus Allerheiligen, durch deren weitgehende Unter⸗ ſtützung in der Hauptſache die Entſtehung der Anlage möglich war. Die Einweihung der Schanze nahm der Vertreter des Gaues Hornis⸗ grinde Studienrat Nick vor, der auf die Bedeutung der körperlichen Ertüchtigung unſerer heutigen Jugend hinwies, die damit ſich ſelbſt und ihrem Vaterland dienen. Hierzu ſoll die neuerſtellte Sprung⸗ anlage beitragen, die den Namen„Hirſcheckſprungſchanze“ tragen ſoll und die in die Obhut der Ortsgruppe Otktenhöfen⸗Seebach des SS. übergeben wird. Seine Worte fanden begeiſterte Aufnahme. Der darauf folgende Sprunglauf erfüllte alle Erwartungen, es wur⸗ den allgemein gute Leiſtungen gezeigt. Vor allen Dingen über⸗ raſchten die Jungmannen durch ſchöne Leiſtungen, ein Beweis, daß der Sti⸗Sport bei unſerer Jugend in guten Händen liegt. Die gut organiſierte Veranſtaltung verlief ohne nennenswerten Unfall. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Braun Wilhelm, Balersbronn Note 18.100, Weite 28, 29, 33; 2. Kümmerle, Pfaltzgrafenweiler Note 16.513,„Weite 317 81.5, 81: 8. Contine, Bühlertal Note 16.051, Weite 23, 20, 27. Klaſſe 2: 1. Fa i ſt, Walter, Baiersbronn Note 17.698, Weite 28, 20, 31; 2. Eckl, Gaggenau Note 17.458, Weite 31, 31.5, 31; 3. Braun, Karl Baiersbronn Note 17.110, Weile 25. 28, 81; 4. Kaſt, Karlsruhe Note 10.249, Weite 16, 21, 22. Jungmannen: 1. Günther Ernſt, Baiersbronn Note 16.458, Wette 23, 26, 29; 2. Gaiſer, Emil, Baiersbronn Note 16.085, Weite 23, 26, 20,5; g. Fr. Fr. Springmann, Otbenhöſen⸗Seebach Note 15.610, Welte 28, 29, 27; 4. Heck Alfred, Baiersbronn Note 15.166, Weite 22.5 22.5, 26, 29 15 Jahre Fechtabteilung T. V. 1846 Maunheim Am 30. und 31. März findet das 15 jährige Beſtehen der Fecht ⸗ abteilung des Turnvereins 1846, Mannheim, ſtatt. Anläßlich dieſes Feſtes iſt es der Fechtabteilung gelungen, die be⸗ kannten Offenbacher Fechter für einen Mannſchafts⸗ kampf in Florett und leichtem Säbel zu gewinnen, der am 31. März vormittags in der Turnhalle des TVM. 1846 aus⸗ getragen wird. Veranſtaltungen Mittwoch, den 27. Februar Nationaltheater:„Der Frelſchütz“..80 Uhr.— Neues Theater im Rosengarten: Für die Freie Volksbühne:„Nathan der Weiſe“..80 Uhr. 5 Di. Strüblng:„Wien“, II. Abt., Vorträge: Freier Bund: .15 Uhr— Volkshochſchule: Di Cron„Geſellſchaft und Po⸗ litik im Spiegel der Satire“..15 Uhr.—Dr. Jordan ⸗No⸗ rath:„Erſte Hilfe bei Unglücksfällen“ und Dr. Stern: 00 Unfallſattoren“, Rosengarten, Berſamitan 80 .00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Mann, der lacht“.— Schau⸗ burg:„Die Heilige und ihr Narr“.— Ufa⸗ Theater Ihr dunkler Punkt“.— Palaſt⸗ Theater;„Pat und Pakachon“.— Scala:„Verleumdung“.— Capitol:„Ra⸗ mona“.— Gl or ba ⸗ a lla ſt:„Glück bei Frauen“.— Uf a⸗ Pal aſt, Ludwigshafen:„Der gehelme Curler“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 hr.— Schloßbücherei:—1,—7 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 3 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Mann enam el Samtwohmerbuclz 19209 Die Haäuserlisten für die neue Ausgabe des Ein- wohnerbuches 1929 werden dieser Tage durch die Schutzmannschaft zugestellt. Zur Vermeidung voy Irrtümern ist es dringend erforderlich, daß die Listen von jedem der Hausbewohner in allen Teilen genau und lesbar ausgefüllt und die Richtigkeit der Ein- tragungen vom Hauseigentümer durch Unterschrift bestätigt wird. Einwohnerbuch-Vorausbestellungen sind in Spalte 9 einzutragen. Alle vorausbestellten Bücher werden durch Postkarte bestätigt. Die Be- stätigung ist bis zum Empfang der neuen Ausgabe aufzubewahren. Sobald die Bücher fertiggestellt sind, werden diese den Bestellern gegen Quittung verab- kolgt. Der Vorbestellpreis von„ 15.— gilt nur bis 15. April, nach diesem Zeitpunkt der Ausgabepreis von 1 20.—. Verlag E 6, 2. Se 515 Herausgeber Drucker und Verlege, Druckerei Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. m b 9 Mannheim F.= Direktion Ferdinand Heym Chefredakteur 228 iche! Verantwortl Redakteure Fut Politik. H à Meißner eullleton: Dr aher— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder — Handelsteil: Kurt Ebmer vor! und 1 5 aus alle! Welt Willn Müller Anzeigen Ma Fiſten Gericht und alles Uebrige: Franz Rirchet Müde und abgeSannt? Fühlen Sle sich abgespannt, nervös und überreist, bepyimm re Arbeliskraff zu erlahmen, so sorgen Sie dafür, daß Ihre Nerven- kraſt nicht welter abgenutzt oder gar erschöpft wird, sondern gebrauchen Sie Senstogen! Sie dædurch die Geſohr ernsſnñicher Ge- zundhelis verluste! Nerven Elweiß und Glyeerophosphat, die lebenerhaltenden Bestandteile des Sandſogens, um Aufbau neuer Nerven- und Geisteskreft! Beginnen Sie sofort, Sanatogen zu gebreuchen! Bonnen Geben Sie hren wer 24000 Ferber der medizinischen Wissenscheft und Arete heben Sanetogen schriftlich begutechtet und seine Bedeufun als hervorragendes Nähr- und Störkungsmittel für Körper un Nerven anerkannt. Sanalager. Nahr- u. Hräftigungsmittel für Körper und Nerven. Schon in Pockungzen von HH..80 an in allen Apotheken u. Drogerien Ernãhren und sidrxken auc Sie i Nerven und ren Hörner durch San zogen, es befüligt Se z Rüdcheten Leistung Scion nach wenigen Hoden zeigt sit die wunderbar rdſſigende Mirkung, und von mer Gesundhieu hangt doch lhit ganzes Glut und ſhire Lebenaſreude ab, 8. Seite. Nr. 97 Rene Naunheimer Zettung[Wittagzunsgabr) kkw den 27. Februar 1929 Die Reichs⸗Unfallverhütungs⸗ woche(Ruwo), die vom 2 Februar bis zum 3. März d. J. mit Unterſtützung aller zuſtändigen Behörden und Organiſationen im ganzen Reich von den Verbänden der Deutſchen Berufsgenoſſen⸗ ſchaften veranſtaltet wird, wendet ſich mit einem mahnruf„Helft Unfälle verhüten!“ an alle schichten unſerer Bevölherung. Handelt es ſich doch darum, durch großzügige Aufkidrungsarbeit möglichſt jeden Einzelnen als tatkräftigen Mitarbeiter auf dem Gebiet der Unfallverhütung zu gewinnen. Muß das ſein? Muß das ſein, daß an der alten Kliſte Steis ein rot' ger Nagel ſtecken bleibt, Der ſich daun, als ob das ſo ſein mu ß ke. Später mal in deinen Finger kreibt? Muß das ſein, daß immer ſede Leiter Vacklig ſteht, als litte ſie an Gicht, Oder daß den Rohrſtuhl und ſo weiter Du beſteigſt, wo man die Beine bricht? Muß das ſein: die Türen ſchallend werfen. Jeder zarten Rückſichtnahme fremd. kehre deine Kinder frühzeitig ſchwimmen und ſorge dafür, daß Daß es ein e m ſchadet an den Nerven ſte ſich durch Curnen und Sport korperliche Gewandtheit erwerben. Und dem anderen die Finger klemmi? mögen aich vor Unheil nur wirkſam zu bewahren, wenn du Slarkſtrom bleibt, woran mau repaxieri? echte auch aul kleine wunden— d Muß das ſein, das Zigaretten rauchen Beim Sortieren von Papier und Lumpen, Oder wenn wir grad den Tankſchlauch tauchen. um Benzin ins Auto einzu pumpen? —. Muß das ſein, daß die Bananenſchaſe . 1 N Man zum Stolpern auf die Erde ſtreut, 9 a Was ein anderer im Hoſpliale . 5 Bierzehn Tage lang im Belt bereul? r R Muß das ſein, beim edlen Auloſauſen: „ S In der Kurve links(ſtatt rechts!) zu fahren Und dabei— der Aublick ſchon zeugt Grauſen Hundertkilometertempo wahren? Muß das ſein, daß gern unausgeſchalket 2————. ee e Muß das ſein, daß offen und veraltet Wunden bleiben, wo Verband gebührt? 1 2 Muß das ſein, daß in der Kitteltaſche Eine Feile ſpitzenaufwärts ſteckt? Greift zur Taſche deine Hand, die raſche Ha, dein Puls erſchimmert blutbeflecki! Muß das ſein? Auf die ſe Fragen alle Heißt die Antwort:„Nein und dreimal nein!“ Doch vernehmt, in manchem andern Falle heißt die Antwort:„Ja! dies m u ß wohl ſein!“ Hört mir zu! Von dieſen andern Fragen Steht nun gleichfalls eine Reihe da. Wollt ihr ihnen rechle Antwort ſagen. Tönt es„Ja und ja und dreimal ja!“ e '.e ist der 2 Feuermelder„ n, er wimmen lerne. Auch in den Haushaltungen ereignen ſich ſtändig zahlloſe Unfälle, Weil uns dann bei Not die Reitung nah? eee e N die ſich bei entsprechender Vorſicht vermeiden ließen. Welcher Mitmenſch, welcher zeitenferne, Riefe da nicht:„Ja und dreimal ja!“ Umorſichtiglei 1222 Anderer 5 Muß dasſein, daß Radeln, Auteln, Rudern Jeder lernt, der Möglichkelt erſah? Daß man turnt, ſtatt ſeine Zeit verſchludern? Das muß ſein, jawohl und dreimal ja! Lehrel euren Körper die Gewandtheit, Daß des Zufalls Ungunſt ihr bezwingt! Macht euch auch die Regeln zur Bekanncheit, Wie man Hilfe bei dem Anfall bringt! Muß das ſein? Mit lautem, feſtem Klauge Schallt das„Ja!“ Und wenn ihr danach tut. f Erſtens lebt ihr dann nochmal ſo lange, Zweitens lebt ihr dann nochmal ſo guk! arbeitslos: U n Du handelſt gewiſſenlos an deiner Samilte und deinen Hrbelts⸗ kollegen, wenn du leben, Arbeitsfähigkeit und Kebelteſtatte Guſtan Hochſtetker. Huch die Candwirtſchaft iſt kein gefahrloſer Beruf. ler erhalt gefahrdeſt. faſt jede 37 Perſoen eine Unfallrente. Etwa fünf milliarden mark betragen jährlich die beriuſte, die das deutſche Volk durch Sachſchaden und durch die Einbuße menſchlicher Arbeitskraft infolge von Unfällen erleidet. Aiſo etwa ein achtel des geſamten deutſchen Volkseinkommens!— 2 000 CTodesfdlle infolge Unfau zählte man Allein im jahre 19271— Die Statiſtiz weiſt nach, daß 73 Prozent aller Unfälle vermeidpar ſind. ur ein verſchwindender Bruchteil iſt auf höhere Bewalt zurückzuführen. Dieſe Zahlen beweiſen alſo, daß die Urſachen der meiſten Unfalle. beſonders im verkehr, im Haushalt und Alltagsleben, im menſchen ſelbſt begründet ſind. Ungufmerkfamzeit und Teichtſinn— auch Unterſchätzung der gewohnten Geſahr iſt Ceichtſinn!— Rückſichtsloſigkeit und Schwerfclligkei, Angſtlichkeit und nervoſttät ſind die großen Gefahrenquellen, die unſere eigene Geſundheit, aber auch leben und Geſundheit unſerer Mitmenſchen bedrohen.— Gründliche Erziehungsarbeit am ganzen Volke tut not und die Reichs⸗Uinſallvechütungs⸗woche uw ſoll hierfur der Auftakt ein! In der Induſtrie, in Handel und Gewerbe, in der candwirtſchaſt arbeiten ſei langen jahren die Berufsgenoſſenſchaſten an der Verhütung von iat ane Von jetzt an ſoll aber auch im berkehr, im haus und in der Schule, kurz allerorten. geprüft werden, wie ſich fortab die hdufigſten Unfälle verhindern oder wenigſtens nach möglichkeit verringern laſſen. jeder ſnlitbürget, ob jung oder aſt, reich oder arm, ſoſſte deshalb die Ruwo zum Anlaß nehmen, auch in ſich und an ſich zu prüfen, wie er das kEniſtehen von Unfällen am wirkſamſten zu bekämpfen und auszuschalten vermag. Die Unfall⸗ verhütung muß gerzensſache unſeres ganzen bolkes werden! wenn jeder an dieſem Ziel mitarbeitet, wird der Erfolg nicht ausbleiben. 55588 1 4 er e * W r ee E e eee een Gro d a Senad 1„ en A ere — 4 Mittwoch, den 27. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 97 Die bevorſtehende Leipziger Frühjahrsmeſſe Die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands weiſt gegenwärtig ein uneinheitliches Bild auf. Der Kunfunktur⸗ verlauf iſt in fall allen Branchen ausnahmslos ſo verſchieden⸗ artig, daß ſich das Urteil über die augenblickliche wirtſchaft⸗ liche Situation in einem kurzen, prägnanten Urteil nicht zu⸗ ſammenfaſſen läßt. Dieſe Unüberſichtlichkeit erſchwert die für den ſtörungsloſen Verlauf der Wirtſchaft unumgänglich not⸗ wendigen Dispoſitionen auf weite Sicht, die nur daun möglich find, wenn von einer höheren Warte aus ein klarer Ueber⸗ blick über die wirtſchaftlichent Verhältniſſe gewonnen werden kann. Aus dieſen Gründen iſt es verſtändlich, wenn man in den Kreiſen der Wirtſchaft der am 3. März beginnenden Leipziger Frühjahrsmeſſe mit den größten Erwar⸗ tungen entgegenſteht, vermittelt ſie doch auf die bequemſte und zuverläſſigſte Weiſe einen Ueberblick über den Stand der Konjunktur. Im Verlauf des letzten Halbjahres iſt man in Leipzig mit allen Mitteln bemüht geweſen, für die Ausſteller Räume zu beſchaffen, die den modernſten Anſprüchen genügen: s wird in der Innenſtadt der an vier Straßen gelegene Meß⸗ palaſt„Petershof“ zum erſtenmal von Ausſtellern des Kunſtgewerbes, der Muſiblinſtrumenten⸗Induſtrie und vor allem der Spielwaren⸗Induſtrie bezogen; in der Grimmaiſchen Straße wird das neue„Süßwaren⸗Meßhaus“ das Platz für nahezu 300 Firmen bietet, eröffnet; auch der Meß⸗ palaſt„Specks Hof“ iſt in den letzten Monaten mit einem großen Anbau verſehen worden Dieſe Neubauten und Er⸗ weiterungen bereits beſtehender Meßhäuſer bringt die Leip⸗ ziger Meſſe in ihrem Beſtreben, die„Muſtermeſſe“ zu konzen⸗ trieren und branchenmäßig aufzuteilen, ein ſehr beträchtliches Stück voran. Auch auf dem Ausſtellungsgelände der„Großen Tech⸗ niſchen Meſſe und Baumeſſe“, die vom 3. bis 13. März dauert, wird zum erſtenmal die neue, 9 800 Om. große Halle 19 in Benutzung genommen, wodurch die Ausſtellungs⸗ möglichkeit auf der Baumeſſe, an der ſich dieſesmal auch die Skahl⸗, Eiſen⸗ und Holzinduſtrie ſowie die Baumaſchinen⸗ induſtrie ſtark beteiligt. verdreifacht wird Auf der Techniſchen Meſſe wird die Maſchinen⸗In duſtrie, vor allem die Werkzeugmaſchineninduſtrie, wie immer im Frühjahr, beſon⸗ 7 Frankfurter Bank Erhölter Reingewinn— Wieder 7 v. H. Dividende Verbindung mit Sechandlung vertieft Im Jahre 1928 erzielte die Frankfurter Bank 2090 686(1 515 886) Mark in Zinſen und 1 080 504(1 115 795) an Gebühren und Pro⸗ gif onen. Andererſezts beanſpruchten Verwaltungskoſten und Steuern 4359 586(1 801 870)& und Paſſivzinſen 1 47 690(926 681) 4. Aus dem erhöhten Reingewinn von 843 449(327 980) 4 weiden wieder 7 v. H. Dividende auf 4 Mill. 1 StA. und 8 v. H. auf 14000 Mark VA. verteilt, wieder 70 000„ dem Reſervefonds überwieſen und 53 986(51 505)„ vorgetragen. g Infolge der Steigerung der Kreditoren und Debitoren konnte man erhöhte Zinse nnahmen verzeichnen, dagegen verſchlechterte ſich das Ergebnis auf Proviſionskonto im Zuſammenhang mit den dar⸗ niederliegenden Börſengeſchäft. Die Unkoſten konnten trotz er⸗ öhter Steuerzahlungen geſenkt werden, teilweiſe durch erheöltche erſonaleinſchrän kungen. Die Verbindung mit der Seehandlung habe man vertieft. Durch eine Erweiterung des Abkommens fei es möglich geweſen, auf die Tagesgeldſätze in Frankfurt und Berlin ausgleichend einzuwirken. Zur Erleichterung des Verkehrs mit Reichsſchuldbuchforderungen können dieſe direkt auf den Namen der Bank eingetragen werden; über ſie kann genau ſo wie im Effekteng roverkehr verfügt werden. In der Bilanz erſcheinen bei(alles in Mill.) 4,01 Kapftol und 0,27(0,25) Reſerven Kreditoren ſtark erhöht mit 29,13(20,12). Andererſeits ſtienen Debltoren auf 21,44(15,04); Kaſſe und Wechſel auf 8,99(8,27). Wertpapiere ſtehen mit 2,03(2,11) und Immobilien mit unverändert 1,35 zu Buch. * Rheiniſche Handelsbauk Mannheim. In einer letzthin abge⸗ haltenen Verfammlung des Viehmarkt⸗Verelns— der bekanntlich die Funktionen der Rhein. Handelbank am Mannheimer Schlacht⸗ viehmarkt übernommen hat— wurde aus Kreſem der Mitglieder Heraus eine Entchließung eingebracht und von der Verſammlung ge⸗ billigt, nach der die Mitglieder die von der Rhein. Handelsbank angeforderte Reſtzahlung auf die letzte, vor dem Zuſammen⸗ bruch beſchloſſane Aktienemiſſion verweigern ſollen. We wir dazu von unterrichteter Seite hören, handelt es ſich dabei zu⸗ nächſt einmal um eine Frage von eigentlich recht untergeordneter Bebentung, da der Geſamtbetrag der noch ausſteheiden Ein⸗ zahlungen verhältnismäßig gering iſt. Wenn auch bie Zahlungs⸗ verweigerung im erſten Augenblick menſchlich verſtändlich ercheint, io iſt ſie u. E. nach rechtlich nicht haltbor, worüber man ſich in⸗ z( mohl da und dort bevets überzeugt hat. Jedenfalls hatten di ä bleerausſchuß und der Vertreter des Innungsvorſtandes Veranlaſſung genommen, diee Angelegenheit zu beſpuechen mit erun Erg daß die Frage, vor allem ihre rechtliche Seite, in der Innungsverſommlung geklärt werden ſoll, ſodaß alſo die tas eilig zuſtandegekommenen Reſulation zunächſt ohne bleibt. krausſichtlich wieder 10 v. H. bei ber Dresbner Bank. Die zung des AR findet am 5. März ſtatt. Vorausſichtlich wird vidende von unver. 10 v. H. zur Verteilung kommen. Fommerzbauk.— Braunſchweigiſche Bank und Krebitanſtalt. Die go. GV. der Braunſchweigiſchen Bank und Kreditonſtalt geneh⸗ m in Fuſlonsantrag wonach das Vermögen der Braun⸗ cl ſchen Bank und Kreditanſtalt als Ganzes unter Ausſchluß der Big stion auf die Commerz⸗ und Pripat⸗Bank 1 0 Es ſollen ür„ 900, bezw 8g, bezw. 160„ Nennbetrag der Aktien der nehmenden Geſellſchaft einſchließlich Diyidendenſchein für das tsjahr 1920 Aktlen der Commerz⸗ und Privat⸗Bank im Nenn⸗ e von 5000/ bezw. 500 4 bezw. 100„ mit Dividendenberech⸗ tian g vom 1. Januar 1929 ab gewährt werden. Die Aktionäre der Bray, ſchweigiſchen Bank erhalten gegen Einreichung des Gewinn⸗ ant heines für das Geſchäftsjahr 1928 8 v. H. des Nominalbetrages i91 wetten abzüglich Kapitalertragsſteuer. Getreide⸗Kreditbauk AG. in Berlin. Das N war 1928 voll beſchäftigt. Die Umſätze und der Kundenkreis ſind welter ge⸗ ſtiegen. An der Finanzlerung der Erntebewegung hat die Bank ſich in verſtärktem Maße beteiligt. Sie hat auch an der von der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt gusgehenden Lombardaktion er⸗ hetlich mitgewirkt. Ein bedeutender Teil dieſer Kredite iſt inzwiſchen zur Erledigung gelangt. Aus einem Reingewinn von 0,52(0,50) Mill./ werden wieder 10 v. H. Dividende verteilt. Aus der Bilanz in Mill.): 0,7(0,14) Kaſſe uſw.; 1,28(1,04) Bankguthaben; 201 ) Wechfel; 3,01(2,71) Reports; 14,57(8,08) zu 94 v. H. gedeckte hulbner; 13,96(9,19) Gläubiger. Das neue Geſchäftsfahr habe ſich sor befriedigend entwickelt. * Die amerikaniſche Großbauken⸗Fuſton perfekt. Der Zuſammen⸗ ſchluß der Guaranty Truſt Co. und der Nattonalbank of Commerce wurde nach den Sitzungen der Verwaltungsräte hetder Inſtitute offiziell bekanntgegeben. Der neue Bankenkouzern verfügt über ein Kapital und unterteilte Gewinne in einer Höhe von mehr als 180 Millionen Dollar. Das Aufangskapital beträgt 70 Mil⸗ lionen Dollar. In dieſem Zweck wird die National Bank of Com⸗ merer ihr Kapital erhöhen non 25 Millionen Dollar auf 80 Milltonen Dollar. Dieſe Aktien werden ebeuſo wie die 40 Milltsnen Dollar⸗ Aktien der Guaranty Truſt Co. gegen 70 Mill. Dollar⸗Aktien des neuen Baukkorzerns umgetaulcht, über helfen Firmiezung nach niches Bekannt iſt. ders ſtark vertreten ſein. Auch die Ausſtellungen der Wärme⸗ technik, der Gasverwertungs⸗ und Armatureninduſtrie, der Fördertechnik, der Fahrzeuginduſtrie, der Eiſen⸗ und Stahl⸗ wareninduſtrie, der elektrotechniſchen Induſtrie, ſowie eine Internationale Textilmaſchinenſchau werden ſehr reichlich be⸗ ſchickt ſein. Insgeſamt verfügen die Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe auf dem Ausſtellungsgelände über 16 große Hallen und ein ſehr umfaſſendes Freigelände. l Während der Frühjahrsmeſſe werden verſchtedene Tagun⸗ gen und Sonderveranſtaltungen ſtattfſinden, ſo eine Ver⸗ packungstagung, eine Betriebstechniſche Tagung, eine Tagung der Vertriebsingenieure, eine Tagung des Reichsverbandes der deutſchen Ton⸗ und Ziegelinduſtrie und eine Reihe von bauwiſſenſchaftlichen Vorträgen. Das Ausland wird ſich an der Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe in dieſem Jahre in ganz beſonders ſtarkem Umfange beteiligen. Im„Ring⸗Meßhaus“ findet man wie im Früh⸗ jahr 1928 eine umfangreiche japaniſche, ferner eine italieniſche und engliſche Ausſtellung und eine ſolche der indiſchen Regie⸗ rung. Die Städte Newyork, Philadelphia und Baltimore werden unter Führung ihrer Stadtverwaltungen eine Aus⸗ ſtellung bringen, welche über die Bedeutung dieſer Städte als Handels⸗ und Verkehrsplatz unterrichten ſoll. Auch Fabrikan⸗ ten aus der Tſchechoſlowakei, Oeſterreich, Frankreich, Belgien, Holland, Ungarn, Rußland, Schweden, aus der Schweiz und Amertka werden auf der Frühjahrsmeſſe ausſtellen. Die Kartonnagenmeſſe wird zur Frühjahrsmeſſe in das Ringmeßhaus verlegt und dort mit der Reklamemeſſe zu einer „Leipziger Reklamemeſſe für Werbemittel, Verpackung und Kartonnagen“ vereinigt. Insgeſamt verfügt die„Muſtermeſſe“ über 43 Meßpaläſte in der Innenſtadt. Ueber die Ausſichten der Leipziger Frühjahrsmeſſe läßt ſich natürlich im gegenwärtigen Augenblick bei der Un⸗ überſichtlichkeit der geſamten Wirtſchaftslage ſehr wenig ſagen; doch darf man heute wohl ſchon feſtſtellen daß die deutſche Induſtrie der Frühjahrsmeſſe große Hoffnungen ent⸗ gegenbringt, wobei man vor allem Anregungen für die Pro⸗ duktton vom Export her erwartet, weil erfahrungsgemäß ge⸗ rade die Leipziger Frühjahrsmeſſe von ausländiſchen Einkäu⸗ fern regelmäßig ſehr ſtark beſucht wird. Dr. Stm. — :? Magdeburger Hagelverſicherungs⸗Gezellſchaft in Magdeburg 10 v. H.(0] Dividende. Nach Bildung einer Sonderrücklage von 250 000 4 weiſt der Abſchluß einen Ueberſchuß von 128 742 4 auf. Im Geſchäſtsjahr 1927 war ein Verluſt von 2 4590, der aus dem Re⸗ ſervefonds gedeckt wurde, entſtanden. Verſicherungsſumme und Prä⸗ mie haben gegenüber 1927 eine nicht unweſentliche Steigerung er⸗ fahren. Der GV. am 18. März ſoll die Verteilung einer Divi⸗ dende von 10 v. H.(i. V.—) des bar eingezahlten Grundkapitals vorgeſchlagen werden. Das Reichsgericht entſcheidet zugnuſten der Pernau⸗Obligatio⸗ näre. Im März v. J. hatte das e Karlsruhe 1. B. in einem Prozeß von Per nau⸗Obligationären gegen dle Zellſtoffabrik Waldhof A G. in Mannheim⸗Waldhof wegen Aufwertung der Obligationen durch dis Zellſtoffabrtk Waldhof auf Grund der von Waldhof geleiſteten Bürgſchaft dem Grunde nach die Anſprüche der Kläger für berechtigt erklärt. Dadurch wurde dle freie Aufwertung der Pernau⸗Obligationen, für die in der Klage der Aufwertungsanſpruch auf 15 v. H. beſchränkt worden mar, (Waldhof hatte früher 5 v. H. in bar angeboten) nach 8 242 BGB. für zuläſſig erklärb. Wie die„F..“ erfährt, hat am 21. d. M. das Reichsgericht die Reviſion von Waldhof zurülkge⸗ wieſen. Damit iſt in der grundſätzlichen Froge dieſer Prozeß endgültig zugunſten der Pernau⸗Obligat'onäre entſchleden. Es han⸗ gelt ſich nunmohr noch um die Höhe des Aufwertungsauſpruches. * Nene ſcharfe Sanierung der Chemnitzer Papierfabrik zu Ein⸗ ſtedel. Die Geſellſchaft, die im Jahre 1027 zur Deckung des Ver⸗ luſtes und zur Vornahme von Abſchreibungen und Rücklagen eine Zuſammenlegung des Kapitals im Verhältnis:1 unter gleichzelti⸗ ger Weitererhöhung auf 1,35 Mill.„ vornehmen mußte(die Er⸗ höhung wurde aber nur teilweiſe durchgeführt, ſo daß ein Kapital von 1 000 090„ zur Zeit vorhanden iſt) beaßſtntot eine neue ſcharfe Zuſammen legung, die im Verhältnis von 20:1 in Ausſicht genommen iſt. * Eiſenbahuſignalbauanſtalten Max Jüdel, Stahmer⸗Bruchſal Ach. in Braunſchweig. Die geſtrige o. GB. genehmigte den Abſchluß für das am 30. September 1928 abgelaufene Geſchäftsjahr, den wir bereits mitgeteilt haben. Aus dem Reingewinn von 947 913 werden 9 v. H. Dividende auf die St.⸗A. verteilt. Vorſtand und Aufſichtsrat wurden entlaſtet. Die aus dem.⸗R. ausſcheidenden Mitglieder wurden wie⸗ dergewählt. a 27: Baumwoll⸗Feinſpinnerei Augsburg Ach. Der AR. beſchloß, der GV. am 15. März nach reichlichen Dotierungen für ſoziale Zwecke von dem verbleibenden Reingewinn die Verteilung einer Divi⸗ dende von 15 v. H. gegen 16% v. H im Vorfahre vorzuſchlagen. :7 Keramiſche Fabrik München⸗Schwaben Ach, München. Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäſtsjahr 1927.28 einen Vertbuſt von 29 183 aus, wodurch ſich der Geſamtverluſt auf 186 212 J erhöht. Bankſchulden, die im Vörfahr mit 42 449/ zu Buch ſtanden, werden in der Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsfahr mit 406 000/ aus⸗ gewieſen. Die Generalunkoſten ſind mit 410 552. im Vorfahr auf 179 446„ zurückgegangen, die Zinſen von 31930„ auf 90 284/ ge⸗ ſtiegen. Der Erlbs aus Porzellan und Ziegelſteinen iſt von 442 953 auf 201952„ zurückgegangen. Die deutſchen Brotgetreide- Standards Die Verhandlungen der deutſchen Müller verbände mit dem Deutſchen Laudwirtſchaftsxrat über die Auf⸗ ſtellung des deutſchen Brotgetreide⸗Standards ſind ſo gut wie ab⸗ geſchloſſen. Man wird ſich letzt bemühen, nochmals mit den Ver⸗ tretern des Getreidehandels, der der geſamten Standardbewegung nicht freundlich gegenüberſtand, Verhandlungen aufzunehmen. Die Standards werden auch mit begründeter Denkſchrift dem Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft vorgelegt werden. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß für einzelne Grade der Feuchtigkeit noch Korrekturen ſtattfinden werden. Das Stan⸗ dardsſchema für Weizen zoigt drei Klaſſen: Kleberweizen, Weiß⸗ weizen, gewöhnlicher Welzen; unter Kleberweizen fällt Winter⸗ und Sommerkorn mit wenigſtens 50 v. H. vollglaſigem oder 75 v. H. halbglaſigen Körnern mit wenigſtens 12 v. H. Kleberelweiß. Die Klaſſen wiederum ſind in drei Gruppen eingeteilt; die Mindeſt⸗ grenze des Naturalgewichtes iſt 75,5, 75,5 bzw. 78,0 Kilo. Die Höchſt⸗ ganemze des Feuchtigkeltsgehaltes 16,5 bis 17 v.., 17,75 bis 18,25 v.., 18,50 bis 10 v.., ebenſo ſind die Grenzen des Beſatzes, des Auswuchſes uſw. geregelt. Das Standardsſchema für Noggen zeigt eine Klaſſe Roggen ohne weitere Unterſcheidung. Auch hler ſind drei Gruppen vorgeſehen mit Mindeſtgewichten von 71,5, 70,0, 68,0 Kilo. Die Höchſtgrenzen des Feuchtigkeitsgehaltes ſind hier ſuenau die gleichen wie beim Weizen, nämlich 16,5 bis 17, 17,75 bis 18,25, 18,50 bis 19 v. H. Der Geſamtbeſatz beim Roggen muß ſich unter folgenden Grenzen halten.0, 5,0, 8,0 v.., beim Weizen ebenſo 3,0, 5,8, 8,0 v. H. Neue Kupferpreiserhöhung Wider alles Erwarten ſetzte das Internationale Kupfer⸗Kartell den Preis erneut um 0,8 Cent auf 18,80 Cen eif euros ⸗ pälſche Häfen herauf. 100 Kg. Elektrolytkupfer koſten alſo fetzt in Berlin 173,50, gegen 171/ geſtern. Dieſe abermalige Preis⸗ erhöhung, dhe hoffentlich nicht einen neuen Neigen, ähnlich dem vom Januar, eröffnet, muß überraſchen. Zweifellos hat ſich die Lage am Tupſermarkt in deu letzten zwel kus övei Wochen weſentluch beruhigt. falls die Tarifbindungen aufgehoben. Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken AG., Köln Gaſtell⸗Fuſion und Kapitalerhöhung genehmigt Die ao. Generalverſammſung genehmigte widerſpruchslos die Fuſion mit der Waggonfabrik Gebrüder Gaſtel! Gmbü., Mainz⸗Mombach und die Kapfltaler höhung um 108 auf 12,65 Mill.. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden als Ber⸗ treter der Firma Gaſtell Konſul Karl Haffner ⸗ Mainz. Auſtelle von Karl Gaſtell⸗Hagen, wurde Hugov Killing ⸗ Hagen gewählt. Zur Begründung des Zuſammenſchluſſes führte Direktor Köttgen u. a. aus, daß ſich derartige Zuſammenſchlüſſe gerade heute als unabweisbare Notwendigkeut erwieſen, weil die Zukunft der Waggoninduſtrie leider goch immer als dunkel zu bezeichnen ſet und daher vorſorgliche Maßnahmen ge⸗ troffen werden müßten. Die jüngſten Mitteilungen in der Preſſe über die Lokomotivinduſtrie hätten ein erſchreckendes Bild eines einſt blühenden Induſtriezweiges gezeigt. Ganz ſo ungünſtig ſeien die Verhältniſſe im Waggonbau jedoch nicht. Wegen zu geringer Auftragsertellung der Reichsbahn müſſe die geplante Stillegung des Werkes Dillingen in Hagen nunmehr erfolgen. Deſſen Auftragseingang werde nach Köln genommen, was eine Auftragserhöhung von 35 v. H. für Köln bedeute. Durch den Zuſammenſchluß würde man ſich mehr der Serlenferti⸗ gung widmen können. Man habe die ſeſte Hoffnung, daß ſich auf dite Dauer die Maßnahme als richtig erweiſen werde. Die Aufträge der Reichsbahn, die urſprünglich nur für das erſte Halbfahr 1929 ge⸗ dacht waren, müßten nun über das ganze laufende Jahr ge⸗ ſtreckt werden, ſo daß alſo infolge der ungünſtigen finanziellen Ver⸗ hältniſſe Aufträge für die zweite Jabreshälfte nicht zu erwarten ſeten, oder nur in ſo geringem Umfange, daß ſie gerade zur Not⸗ beſchäftigung ausreichten. * Somag, Sächſiſche Ofen⸗ u. Wandplattenwerke Ac. in Meißen — Starke Dividendenerhöhung. Wie wir erfahren, hat der AR. be⸗ ſchloſſen, noch über ſeine urſprüngliche Abſicht, eine Dioidenden⸗ erhöhung von 12 v. H. auf 14 v. H. vorzunehmen, hinauszugehen. Angeſichts der günſtigen Lage des Unternehmens im alten und der guten Entwicklung im neuen Jahr beſchloß der Aufſichts rat, der zum 22. März einzuberufenden HV. die Verteilung von 15 v. H. Div i⸗ dende vorzuſchlagen. * Zwangsvergleich bei Himmelsbach. Auf den 11. März iſt nach Freiburg im Konkursverfahren der Gebr. Himmelsbach A. ein Termin anberaumt worden, um über den Zwangsver⸗ gleichsvorſchlag der Geſellſchaft endgüldig zu entſcheiden, Die Mitalieder des Gläubigerausſchuſſes, die dem Zwangsvergleich zugeſtimmt haben, werden längere Begründungen vor der Gläubiger⸗ verſammlung geben. * Ferd. Rückforth Nachfolger Ac. in Berlin. Wie verloutet, weiſt die Geſollſchaft für 1928 einen Reingewinn von ea. 900 000(i. V. 110816) 4 aus; es ſei beobſichtigt, dieſen aus Grün⸗ den der Zinserparnis auf neue Rechnung vorzutragen, ſo daß eine Dividende auf dle Stammaktien wieder nicht zur Ver⸗ teilung gelangen dürfte. Das Geſchäftsergebn's, ſoweit es die Beteiligungen an Brauereien, Preßheſefabriken uſw. anbelangt ſei recht günſtig, dagegen hatte die Likörbranche auch im letzten Jahr unter den bekannten Schwlerigkeiten zu leiden, welche die Reichs⸗ reg'erung gerade im gegenwärtigen Augenblick veranlaßt haben, eine Novelle zum Reichsbronntweinmonopolgeſetz einzubringen, welche Beſtimmungen zur Beſeitigung dieſer Uebelſtände enthalt. * Kalſer Friedrich Qnelle AG. in Offenbach a. M.— Kapital⸗ und Dividendenerhöhung. Der AR. ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 15 v. H.(l. V. 10) und eine Erhöhung des Stammaktienkapitals um 250 000/ auf 1 Mill. 4 vor. * Gaſthaus Kohlhof in Heidelberg. Das Unternehmen bleibt auch für das Geſchäſtsjahr 1027⸗28 wieder ohne Diyldende. Es er⸗ gibt ſich ein Ber ſuſt von 5290(i. V. 800) l, der aus den Reſerven gedeckt werden ſoll. In der Bilanz ſtehen: Aktienkapital 280 000 Reſeren 9200. Av, Immobilien 253 000 l. * Tonkursverfahren über die Südd. Düngergeſellſchaft bz, vorm. J. P. Lanz u. Co. Nachdem der Antrag der Firma Süd deutſche Düngergeſellſchaft mbo. vorm J. P. Lanz u. Co. i Mannheim über ihr Vermögen das Vergleſchsverfahren zur Ab⸗ werdung des Konkurſes zu eröffnen, abgelehnt wurde, weil die Schuldnerin die erforderlichen Unterlagen nicht beibringen konnte, iſt nunmehr der Lonkurs eröffnet worden. Als Verwalter iſt Nechtsanwalt Dr. Rudolf L. Selig in Mannheim beſtellt. Erſte Gläubigerverſammlung 21. März. Erſchöpfung der Mittel für die Kleinſchiffer⸗Nothilſe. Stockender Abſatz von Schiffspfandbriefen. Auf die vom Reich zur Verfügung geſtellten 2 Millionen„/ Reichskredit und 3 Millionen 1 Darlehen für die Kleinſchiffer⸗Nothilfe ſind bei den Wirtſchaftsmint⸗ ſterien der einzelnen Länder bisher ſoviel Anträge von Intereſſenten eingegangen, daß neu eingehende Darlehens⸗Anträge fetzt ſämtlich ohne Prüfung zurückgewleſen werden müſſen. Jedes der brei Schiffsbelethinſtitute hat eine halbe Million Reichskrebit für erſt⸗ ſtellige Beleihungen erhalten.— Das Geſchäft in Schiffspfandbrieſen liegt ſehr ruhig. Der Auslandsabſatz ſtockt völlig. Nach der Teil⸗ ausſchüttung der Schiffskreditbank in Duisburg auf die Papiermark⸗ Schiffspfandbriefe ſind gleichfalls Teilausſchüttungen ſeitens der Hamburger und Berliner Schiffspfandbriefbanken zu erwarten. * Aufhebung der Tarifbindungen in der Kraftfahrzeng⸗Verſiche⸗ rung. Infolge der Verſchärfung des Wettbewerbs in der Kraftfahr⸗ zeug⸗Verſicherung durch Austritt einer Reihe von Geſellſchaften aus dem Verband der Kraftfahrzeug⸗Verſicherer haben die Kraftfahrzeug⸗ Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaften mit ſofortiger Wirkung alle Tarif⸗ bindungen aufgehoben. Lediglich Begünſtigungsverträge zu unter⸗ tariflichen Sätzen dürfen nicht abgeſchloſſen werden. Die Stellung⸗ nahme der öfſentlich⸗ rechtlichen Kraftfahrzeug ⸗Verſicherungsanſtalten ſteht noch aus; fedoch iſt damit zu rechnen, daß dieſe nicht dieſelbe allgemeine Freigabe vornehmen werden. Die„Zentrova“, eine Gründung der öffentlich⸗rechtlichen Verſicherungsanſtalten, hat eben⸗ Die Hondoner Notiz für Standard, die Anfang bes Monat auf 80,50 Pfund Sterling ſe long ton ſtand, iſt in der vorigen Woche bis auf 76,25 Pfund Sterling abgeſunken. Allerdings trat dann wieder eine Beſeſtigung auf 78,25 Pfund Sterling ein. Zweifellos war die Stawdard⸗Notiz vorübergehend nicht im Einklang mit der Elektrolyt⸗ Notiz, da ſich der durch die verſchiedene Qualtät gerechtfertigte Ab⸗ ſtand der beiden Notizen allzu ſehr verringert hatte. Aber immerhin wurde doch der Rückgang der Standard⸗Notiz, obwohl ſie in erſter Linie eine Anpaſſung an den Elektrolytprels darſtellte, doch ganz all⸗ gemein auch als Ausdruck einer Marktberuhigung gewertet, ſo daß eine neuerliche Verteuerung wohl nirgendwo erwartet wurde. !Weitere Preiserhöhung für Meſſinghalbzeug. Entſprechend weiter geſtiegener Kupferpreiſe werden die Grundpreiſe für Meſſing⸗ bleche auf 181 Mark und für Meſſingſtangen auf 169 Mark ab 27, Februar erhöht. Berliner Metallbörſe Mitteffurs Rein⸗Nickel 4880 75 für 100 Rg 25 26 42e Ane en eg. 52.20 52.28 Kupfer 155 0 189.7 Elettreipttyf. 171,0 178,5 Feinſilber kx. 75,50 78,80 „Dlei.2 46,35 8 Alum. 8/ 190,0 190,0[Gold Freir gr. 281 2,81 Zink.. 52,.—, de Walz⸗ Draht 194,0 194,0[Platin do. 5e 10.25 10,28 Londoner Metallvörſe Metall en E pro Alumka 3 89, 5.— . t. Silber Unze ſtand. 137/40) ſein. Platin Unze E. do. Ausl. 100.0 1050 25, 6 do. Eleitw 84 80] 88 75 Qusckſilbe⸗ 22,28 22,38 Kupfer Kaſſa 79,25 79,25 Zinn Kaſſa 221,7 220.7 Antimon Reg 55.— 55.— do. 3 Monat. 78.95 80 45 do. 3 Mona 222.7 222 2 Platin 18 28 18,88 Seilementſpr. 78 27 19,75 do Settlemen 221,7 220.5 Wolſrametz 18.75 18,80 Kupfer eleknol, 84. FC 35.75 do. Banka 225 2 224.0 Rickel Inland 175,0 175.0 do beſt ſelec 82.75 84.25 do. Straits 227.2 225.5 do. Ausland 175,0 175.0 de ſtrong ah 108.0 108.0 Blei brompt 22.80 23.951 Silber— 1— Im heutigen Frühverkteh notierten Pfunde gegen New- Hort 484,400 485,25 Schweiz 25,21“ 25,28[Stockhelnt. 18,18 16 18 Loris 124.0712428 Sollanz 12,09 12,71 Mabrid. 340,34 84.57 Brüser. 4,89 84,03 Osle. 18,19 18.10 Mailand 2,76 92,65 Kopenhagen 18,18] 18,10 Wecen Neſchamark wurden Pollar mit.2145 ub Pfunde mit 20.4808 gehauen 8. Seite. Nr. 97 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) Miitwoch, den 27. Februar 1929 Statt Karten! Der unerbitillche Tod entriß mir heute früh 4% Uhr meine innigstigeliebte Frau, unsere gute, ueu⸗ sorgende Mutter, Ftau Amalie Risse geb. Schmidt nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter ven 52 Jahren Mannbeim(Waldparkstr. 20), den 28. Febr 1929 In tiefem Schmerze: Karl Risse und Minder Die Beerdigung findet Donnerstag, den 28. d.., nachmittags“, von der Leichenhalle aus statt e Unsere innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter und Oroßmutter, Ftau Kunigunde Bundt Wie. ist am 21. Februar nach langem, schweren Leiden im Alter von nahezu 72 fahren von uns gegangen Mannheim, Q 7, 27, U 6, 18, den 26. Febr. 1920 Die trauernden Hinterbliebenen: Elisabeſh Bundi Famile Carl Bundt Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in der Stille statt Von Kondolenzbesuchen bitten wir Abstand 2 nehmen Sail besonderer Anzeige Ein sanfter Tod erlöste heute frũh unsere liebe Mutter, Aroßmuiter, Urgroßmutter, Schwiegermutter u. Tante Marie Menger Lakomoffvtuhrers- Wiiwe um 76. Lebensjahre waer Meunkeim, Hamburg, Wiesbaden, Koblenz, Schwetzingerstr. den 26. Februar 1929 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Donnerstag, 28. Februar, nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle zus statt bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich I verſteigern: 1 i Brennabor⸗ Füunfſitzer 8/24, 7 Standuhren, 2 Ladenthe? en, 1 Radivapparat 4 Anſchließend am Standort: 1 Martin⸗Hunike Herrenanzu 5 1 Selve⸗Wagen 8/24. 2 Donnerstag⸗ den 28. Febr. 1929, 9 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 6. 1 ſteigern: 5 Standuhren und verschiedene andere Möbel. Ferner an Ort und Stelle: ſchrank mit Treſor. auagene Matelibearbeltung s. V. Ramburg Liehtbilder- U untaue uni deren Verhütung [Warzen Schretib⸗ u. Zwangs versteigerung Donnerstag, den 28. Febr. 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfanblokal N 8. 2 gegen Benz⸗ Personenwagen, 6⸗Sitzer, 1 Staiger ⸗Sportzweiſitzer 10/50, 2 Sack Mehl, 2 Klaviere, 2 Bücherſchränke, 12/0 PS., 4 Schreibtiſche, kompl., 3 Röhren etc. u. 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