2 . * 1 4 ( Mittwoch, 27. Februar 19209 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evil. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe augt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 161 VBaſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr 6, e 19/20 u. Meerſeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheimt wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Au s Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltung Abend- Ausgabe lannheimer Heneral Anzeiger s⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Vecht — 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Neklamen 34.⸗Me. Kollekliv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. 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Ein feſter Betrag, der in Gold zahlbar iſt, unabhängig von der Wirtſchaftslage Deutſchlands, aber mit Rechten auf ein zweijähriges Moratorium, wie die Kriegsſchuld⸗ abkommen der anderen Staaten mit Amerika ſie enthalten. 2. Eine weitere in bar zahlbare Summe, die wie bisher einer Art von Transferſchutz unterliegt und daher von der jeweiligen Lage der deutſchen Wirtſchaft abhängig ſein wird. 3. Sachlieferungen. Die Geſamtſumme, die von Deutſchland augeboten werde, betrage ungefähr zwei Millktarden Mark jährlich, mit der Möglichkeit zeitweiſer Erhöhung in Jahren günſtiger deutſcher Zahlungsbilanzen. Die Kommerztaliſterung werde durch Bonds durchgeführt werden, die von einer internatio⸗ nalen Körperſchaft verwaltet würden. Es ſei wahrſcheinlich, daß dieſe Beträge in engem Zuſammenhang mit den euro⸗ päiſchen Zentralbanken ſtehen werden. Dies iſt nach den Angaben des„Times“⸗Gewährsmannes der Grundriß des deutſchen Angebots, Die deutſche Regie⸗ rung, ſo heißt es weiter, werde jedoch keiner Regelung zu⸗ ſtimmen, die nicht die völlige Befreiung des Rhein zandes verwirkliche Gleichzeitig erwarte die deutſche Re⸗ gierung eine Regelung der Saarfrage im Sinne einer Rückgabe des Saargebietes an Deutſchland. Ueber ben bisherigen Verlauf der Konferenz der Bericht aus, Dr. Schacht habe von Anfang an zugegeben, daß die Annuitäten des Dawesplanes für eine Neige von Jahren im Reichshaushalt aufgebracht werden könnten. Aber er habe die Auffaſſung vertreten, daß dieſe Summen nicht ohne Gefährdung der wirtſchaftlichen Stabi⸗ lität Deutſchlands in fremde Währungen übertragen werden könnten. Mit dieſem Argument ſei Dr Schacht erfolgreich durchgedrungen. Das Ergebnis ſeines Erfolges ſei das Pein⸗ zip der Teilung der Annuitäten in der Weiſe, daß ein Teil hiervon einer Art Transferſchutz unterliegen ſoll. Auch in der Frage der Sachlieferungen ſeien die deutſchen Delegierten erfolgreich geblieben. In dieſer Frage ſei es mehrmals zum Stocken der Verhandlungen gekom⸗ men, da von verſchiedenen Seiten heftige Widerſtände gegen die deutſchen Vorſchläge erhoben worden ſeien. Mit Hilfe des engliſchen jedoch die Hinderniſſe ſchließlich überwunden worden In dieſem Zuſammenhang iſt es bemerkenswert, daß der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ heute einen heftigen Proteſt gegen die weitere Ausdehnung oder auch nur Beibehaltung der deutſchen Sachliefe⸗ rungen veröffentlicht. Die Sachlieferungen ſtellten praktiſch eine vernichtende Konkurreuz für den liſchen Export dar und es ſei dringend zu wünſchen, daß die engliſchen Regierungsbehörden ihren Einfluß dahin ein⸗ ſesen, daß dieſe unerträgliche Laſt künftig beſeitigt oder weng⸗ ſtens vermindert würde. Veſprechung der Staatsbankpräſidenten y Paris, 27. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Gouverneur der engliſchen Staatsbank, Montague Norman, hatte im Laufe des geſtrigen Tages eine Be⸗ ſprechung mit dem Gouverneur der Banegue de France, Moreau, und dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht. Der„Newyork Herald“ glaubt zu wiſſen, daß dieſe Konferenz ſich auf den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen des Sachverſtändigenausſchuſſes bezog, Montague Norman kehrt heute nach London zurück. Erklärungen des Reichs urbeitsminiſters Sozielpolitiſche Fragen E Berlin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Im Reichstagsausſchuß für Soztalpolitik gab Reichsarbeitsminiſter Wiſſell zu den vorliegenden An⸗ trägen über die Erhöhung der Leiſtungen in der In va⸗ lidenverſicherung folgende Erklärung ab: Das Kabinett hat ſich am 20. Februar 1929 in eingehen⸗ der Beratung zu den im ſozialpolitiſchen Ausſchuß geſtellten Anträgen für einen Ausbau der Invalidenverſicherung be⸗ faßt. Es iſt der Meinung, daß angeſichts der wirtſchaftlichen Entwicklung und unſerer reparationspolitiſchen Belaſtung eine, auch nur tellweiſe Durchführung dieſer Anträge nicht möglich iſt. Die Reichsregierung bittet daher, von einer Weiterverfolgung der Anträge, die ja auch von den Antrag⸗ ſtellern nur als ein zu erſtrebendes Ziel bezeichnet worden ſind, zurzeit Abſtand zu nehmen. Der Reichsarbeitsminiſter ſtellte in Ausſicht, daß zu der Frage, wieviel Verſicherte bei einer Herabſetzung der Invalidltätsgrenze von 6676 auf 50 vom Hundert Anſpruch auf Rente erhalten würden, noch ein⸗ gehende Erhebungen in Verbindung mit den Landes verſiche⸗ rungsanſtalten auf Grund des bei dieſen vorliegenden Ma⸗ terials angeſtellt werden ſollen. Auch ſollen Ermittlungen über Umfang und Dauer der Arbeitsloſigkeit der über 60 Jahre alten Arbeiter vorgenommen werden. Der Ausſchuß erklärte ſich in ſeiner Mehrheit mit den Ausführungen des Miniſters einverſtanden und vertagte ſeine Verhandlungen über dieſe Materie bis zu dem Zeit⸗ punkt, wo das Ergebnis der Erhebungen vorliegen wird. Da⸗ bei ſprach der Ausſchuß den Wunſch aus, daß die Erhebungen beſchleunigt durchgeführt N möchten. In der Sitzung, in der die Reichsregierung die vom Reichsarbeitsminiſter heute mitgeteilte Stellung zu dem An⸗ trag bezüglich der Invalidenverſicherung feſtgelegt hatte, hatte ſich das Reichskabinett auch mit den ſozlalpolitiſchen Beſchlüſſen befaßt, die der Reichstag am 19. Februar in der Kleinrentnerfürſorge gefaßt hatte. Die Reichs⸗ regierung war einmütig der Auffaſſung, daß die Reichstags⸗ entſchließung, die ein ſelbſtändiges Rentnergeſetz in Verbindung mit einem Geſetz über Inf la tions⸗ ſteuern verlangt, undurchführbar iſt. Dagegen wird die Reichsregterung die vom ſozialpolitiſchen Ausſchuß ein⸗ ſtimmig angenommene und vom Reichstag bewilligte Ent⸗ schließung wegen Verbeſſerung der Fürſorgever⸗ brbnung zugunſten der Kleinrentner durchführen. Dies eutſpricht auch der Regierungserklärung vom 3. Juli 1928. Die Mettungsaktion der engliſchen Flugzeuge. Von den engliſchen Flugzeugen wurden insgeſamt 580 Perſonen aus der afghaniſchen Hauptſtadt Kabul befördert. Der Transport wurde in 82 Flügen durchgeführt. Staatsarbeiter und Eiſenbahner fordern Lohnerhöhungen I Berlin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie bereits gemeldet, waren die anfangs Februar zwiſchen dem Reich und den Ländern auf der einen Seite und dem Verband der Gemein de⸗ und Staatsarbeiter auf der anderen Seite geführten Lohn ver handlungen geſcheitert. In den letzten Tagen ſind nun neue Beſpre⸗ chungen angebahnt worden, die jedoch ebenfalls ohne Erfolg geblieben ſind, da das Reich erklärt hat, daß eine Lohn⸗ erhöhung mit Rückſicht auf die in Paris ſchwebenden Repara⸗ tionsverhandlungen und mit Rückſicht auf die Auswirkungen, die eine Lohnerhöhung auf den Tarif der Reichs bahn haben müßte, untragbar ſei. Der Verband hat infolgedeſſen jetzt eine Denkſchrift fertig geſtellt, die in den nächſten Tagen dem Reichsfinanz⸗ miniſter überreicht werden ſoll. Darin wird ausgeführt, daß die von einzelnen Ländern gezahlten Löhne, ſo z. B. in Würt⸗ temberg, 20 Proz. über dem Durchſchnitt der Reichsarbeiter⸗ löhne lägen und daß in der Induſtrie teilweiſe um 30 Proz. höhere Löhne üblich ſeien. Ein großer Teil der Mitglieder hat an die Verbands⸗ leitung das Verlangen gerichtet, auch bei Reichstag und Land⸗ tag vorſtellig zu werden, um neue Lohnverhandlungen in Gang zu bringen. Auch der Einheits⸗Berband der Eiſenbahner Deutſchlands hat am heutigen Mittwoch mit Wirkung vom 31. März der Hauptverwaltung der deutſchen Bahngeſellſchaft das augenblicklich gültige Lohnabkommen gekündigt. Verhandlungen über die Forderungen der Gewerkſchaften dürften vorausſichtlich erſt im kommenden Monat beginnen. Ein Deutſcher Enthüller des Atrechter Geheimabkommens? Berlin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Jetzt ſoll die Utrechter Dokumentveröffentlichung von einem Deutſchen herrühren. Die„Indepedance Belge“ meldet nämlich heute nach einer Brüſſeler Drahtung der„B..“, daß man den Fälſcher der Utrechter Dokumente kenne und ihn zu verhaften ſuche. Es handle ſich um einen naturali⸗ ſterten Belgter deutſcher Abkunft, der ſchon bei verſchie⸗ denen aktiviſtiſchen und germanophilen Unternehmungen auf⸗ gefallen ſei. Eluſtweilen wird es ſich empfehlen, das Ergebnis der ſehr ſorgfältigen Ermittlungen des Auswärtigen Amtes ab⸗ warten. Delegierten Joſiah Stamp ſeien eng⸗ Die Rheinbrücken⸗Frage vor dem Reichstag Berlin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Auf der heutigen Tagesordnung des Reichstages ſteht die große Zentrumsinterpellation über die Stellung der Botſchafterkon⸗ ferenz zum Ban der drei Rheinbrücken von Lud wigshafen, Speyer und Maxan. Immer wieder ſind dieſe Proſekte von der Botſchafter⸗Konferenz verſchleppt wor⸗ den. Es war höchſte Zeit daß die Angelegenheit einmal vor der brei eſten Oe fentlichkeit aufgerollt wird. Das ſoll uun in der heutigen Reich tagsſitzung geſchethen. Auf der Regierungs⸗ bank nimmt nach Eröffnung der Sitzung Reichspoſtminiſter ([Schätzl Platz, der bekanntlich proviſoriſch auch das Reichs ver⸗ kehrsminiſtertum verwaltet. Der Nationalſoztaliſt Straſſer beauſtandet, daß der Reichsaußenminiſter nicht im Hauſe fel, da es ſich hier nicht um eine verkehrstechniſche, ſondern um eine rein außenpolitiſche Frage handle. Dr. Streſemann müſſe er⸗ klären, wie der Locarnogeiſt bei dieſem Brückenbau wirke. Straſſer ſtellt ſchließlich den Antrag, den Reichsaußenminiſter zu dieſem Zwecke herbeizubitten. Da das Haus zu ſchwach be⸗ ſetzt iſt, unterbricht Präſident Loebe die Sitzung für einige Minuten. In der Zwiſchenzeit ſtrömen die Abgeordneten in den Saal, der nur wenige Lücken aufweiſt. Der Antrag Straſſers wird darauf abgelehnt. Es erhält dann zur Begründung der Interpellation der Zentrumsabgeordnete Hoffmanun⸗ Ludwigshafen das Wort. Er ſtellt feſt, daß der Reichstagsausſchuß ſich von der Notwendigkeit des Baues der drei Brücken überzeugt und ſich damit dem Urteile der Reichsregierung, der in Frage kom⸗ menden Länderinſtanzen und der Handelskammern von Lud⸗ wigshafen, Mannheim und Karlsruhe augeſchloſſen habe, Die Interpellation wird ſofort vom Reichsminiſter Schätzl beantwortet. Er erklärt, daß die Reichsregierung mit dem Reichsrat ſich einig ſei über das unbedingte Bedürfnis des Baues. Sie erkennt deſſen Notwendigkeit in vollem Um⸗ fange an und hat aus dieſem Grunde bereits ſeit zwei Jah⸗ ren ſich dafür eingeſetzt. Seitdem die Angelegenheit an die Botſchafterkonferenz ging, hat, ſo betont Herr Schätzl weiter, die Reichsregſerung keine Gelegenheit vorübergehen laſſen, um bei der Botſchafterkonſerenz mit Nachdruck vorſtellig zu werden, damit dieſer Ban gefördert wird. Erſt vor ei nigen Tagen wieder ſei ein diplomatiſcher Schritt nach der Richtung hin unternommen worden. Der Miniſter ver⸗ ſtchert zum Schluß, daß die Reichsregierung die Angelegenheit mit aller Energie weiter betreiben werde und daß ſie die Beſatzungs behörden veraut⸗ wortlich machen müſſe für alle weiteren Unfälle, die durch Hinausſchiebung des Projekts entſtehen wür den. Es wird dann in die Beſprechung der Interpellation ein⸗ getreten. Erfolgreiche Verhandlungen Dr. Eckeners Berlin, 27. Febr. (Von unſerem Berliner Bürd. Eine hieſige Nachrichtenſtelle meldet aus Friedrichs hafen: Dr. Eckener, der vor einiger Zeit in Berlin weilte, um hier Verhandlungen zu führen, die für die Ent⸗ wicklung des Luftſchiffbaues Friedrichshafen von größter Be⸗ deutung ſein dürften, hat u. a. auch mehrere Beſprechungen mit dem Auswärtigen Amt gehabt, die ſich auf die geplante Fahrt nach Aegypten und Paläſtina bezogen. Bekanntlich hatte das Auswärtige Amt Bedenken gehabt, den erſten An⸗ trag Dr. Eckeners weiter zu leiten. Bei den letzten Be⸗ ſprechungen iſt jedoch eine Einlgung zwiſchen dem Aus⸗ wärtigen Amt und dem Lufbſchiffhau dahin ergangen, daß An⸗ träge auf Ueberfliegung Aegyptens und Pa lä⸗ ſtlnas durch den„Graf Zeppelin“ den beteiligten Regle⸗ rungen fetzt zugeleitet werden. Die entſprechenden Anfragen ſind durch das Auswärtige Amt inzwiſchen weitergeleltet worden. Das Luftſchiff wird ſeine Fahrt am 26 März von Friedrichshafen aus antreten. Sollte aus irgend einem Grunde eine Ueberfliegung der fremden Hoheftsgeblete nicht erfolgen können, wird Dr. Eckener ſich auf eine Mittelmeer⸗ rundfahrt, eventuell bis Konſtantinopel, beſchränken und über Wien nach Friedrichshafen zurückkehren. 2. Seite. Nr. 98 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 7. Februar 1929 Vemühungen des Kanzlers um die große Koalition E] Berlin, 27. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) An dem Reichskanzler, der ſich in den letzten Tagen im Hintergrund gehalten hat, um erſt einmal die Volkspartei zu Wort kommen zu laſſen, iſt es nunmehr wieder, die Initiative zu ergreifen. Es ſtehen ihm nur wenige Tage zur Verfügung, da bis zur Abreiſe Dr. Streſemanns es ſich entſchelden muß, a die Koalltion im Reich zuſtande kommt oder nicht. Der geſtrige Beſchluß des Zentralvorſtands ſtellt Herrn Müller⸗ Franken vor große Schwierigkeiten. Fraktionelle Bindung oder nicht, iſt jetzt die Frage. Daß das Zentrum in ein Kabinett hineingehen wird, in dem die Volkspartei es ablehnt, ſich fraktionell zu binden, wird in parlamentariſchen Kreiſen für wenig wahrſcheinlich gehalten. Die Reichstags fraktion der Deutſchen Volks⸗ Partei iſt auf zwei Uhr einberufen worden. Erſt nach dieſer Sitzung wird ſich der Reichskanzler mit Herrn Scholz in Verbindung ſetzen und ſich mit ihm über die Möglichkeiten AUnkerhalten, die der Beſchluß des Zentralvorſtandes offen läßt. Anſchließend wird der Kanzler dann mit dem Zen⸗ trum verhandeln. Die Situation wird natürlich weſentlich erſchwert durch die vom Zentralvorſtand ausdrücklich gebilligte ſcharfe Stellungnahme der Volkspartei gegen das Hilferding⸗ ſche Deckungsprogramm. 8 London, 7. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Sonderkorreſpondent der„Chieago Tribune“, dem es gelungen iſt, in einem Flugzeug nach Kandahar zu reiſen, veröffentlicht heute eine außerordentlich peſſimiſtiſche Dar⸗ ſtellung der Lage Aman Ullahs. Die eigentliche militäriſche Macht in Afghaniſtan liege in den Händen des Emirg Habib Ullaßh in Kabul. Dieſer habe nicht nur eine ſtarke Truppen⸗ macht, ſondern auch beinahe das geſamte Kriegsmaterial der ehemaligen afghaniſchen Regierung, Aman Ullah aber habe in Kandahar nicht einmal 2000 verläßliche Soldaten. Die Lage des Königs in Kandahar ſei ſo heikel, daß er beſchloſſen habe, nach Herat an die ruſfiſche Grenze zu fliehen. Sein Außenminiſter ſei ihm bereits dorthin vorausgeeilt, während die Gold⸗ und Silberbeſtände des Könlgs und ſeiner Regierung täglich ins Ausland abtransportiert würden. 8 In Berichten aus Kalkutta wird darauf hingewieſen, daß das ruſſiſche Konſulat in Herat den Mittelpunkt des ruſſiſchen Einfluſſes in Afghaniſtan bildet. Herat ſei kürzlich erſt der Ausgangspunkt einer groß angelegten Propaganda für Aman Ullah gegen Habib Ullah geweſen. Angeſichts diefer Tatſache rechnet man mit der Möglichkeit, daß Aman Ullah mit der Reiſe bezweckt, ſich bei der Wiedereroberung des afghaniſchen Thrones ruſſiſcher Hilfe zu verſichern. Verkehrsunfälle — Budapeſt, 27. Febr. Ein angetrunkener Chauf⸗ eur ſuhr geſtern an einer Straßenkreuzung mit einem Krankentransportwagen gegen einen Straßenbahnwagen. Durch den Zuſammenſtoß wurden fünf Perſonen ſchwer und mehrere leichter verletzt. Beide Wagen wurden ſtark beſchädigt. V Paris, 27. Febr.(Von unſerem Partſer Vertreter.) Aus Chartres wird berichtet: Geſten abend überquerte bei Arron ein mit vier Perſonen beſetztes Automobil das Eiſenbahngleis im gleichen Augenblick, als eine Loko⸗ Mitive mit voller Geſchwindigkeit heranfuhr. Das Auto wurde von der Lokomotive erfaßt, auf die Seite geſchleudert und vollſtändig zertrümmert. Von den Inſaſſen wurde eine Frau getötet, die übrigen drei erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. Die Unterſuchung ergab, daß die Schuld dem Schrankenwärter zuzuſchreiben iſt, der die Schranken micht geſchloſſen hatte, obwohl er wußte, daß regelmäßig um dieſe Zeit die Lokomotive paſſieren mußte. * Bildtelegraph. Am 1. März vormittags 10 Uhr wird der Bildtelegraph zwiſchen Berlin und Kopenhagen eröffnet. Die für den Bildtelegraph beſtimmten Bilder dürfen die Fläche von 18/25 Zentimeter nicht überſchreiten. Der Quadrat⸗ Zentimeter koſtet 10 Mark. 5 2 2 2.— Körperliche und geiſtige Anfälle Von Dr. jur. A. Serin, Ludwigshafen a. Rh. Solauge gearbeitet wird, gibt es körperliche, ſolange ge⸗ dacht wird, gibt es geiſtige Unfälle, und wer als„Ideal“ auf⸗ ſtellen wollte:„Kein Unfall mehr!“, der wäre nicht ernſt zu nehmen. Der Menſch iſt allerlei Zufällen und Irrtümern Anterworfen, viele Dinge kommen an ihn heran, ohne daß er bewußtermaßen etwas Poſitives tat. Mancher ging ſchon Aber die ebene Straße, knackte plötzlich um und hatte den Fuß gebrochen, ohne zu wiſſen, wte(es geſchah. Eben weil es ſopiele Zufälle gibt, ſtanden ja auch zu allen Zeiten Leute auf, die den Glauben verbreiteten, alles mache der Zufall, das Schickfal, das Fatum uſw., es ſei gar nicht der Mühe wert, dieſes ſo und jenes ſo zu wollen, es ge⸗ ſchehe alles aus einem geheimnisvollen Grund heraus, gegen den man nicht aufkommen könne. Und ſo närriſch derlei Meinungen ſind, die ſog. Fataliſten finden wir in allen Ständen vertreten, auch unter den Arbeitern; und wer ge⸗ nauer ins wirkende Leben blickt, kann ſogar meinen, die heutige Zeit, die ſich ſo ungeheuer„aufgeklärt“ vorkommt, biete dem Fatalismus weit günſtigere Bedingungen als irgendein Abſchnitt vergangener Geſchichte. Dabei iſt zu beachten, daß es weit mehr un bewußte als bewußte Fataliſten gibt. Es frägt ſich überhaupt, ob einem etwas zu glauben iſt, wenn er in mehr oder weniger gelehrt ſcheinender Weiſe eine entſprechende„Lebens⸗ anſchauung“ daherredet, ſich mit Worten zu jener weltfremden Auffaſſung von„Allesgeheulgſſen, wie es will“ bekennt. Das find meiſtens bloße Reden, die des Betreffenden Gelehrſam⸗ keit, Beleſenheft uſw. bekunden ſolleu. Iſt ſolch ein Sprecher aber echt, glaubt und handelt er entſprechend, bezw. unterläßt er notwendiges Handeln, gebraucht er bei ſeinem Tun und Laſſen die übliche Vorſicht wirklich nicht, ſo hat dieſer Mann vor kürzerer oder längerer Zeit einen„geiſtigen un⸗ fal!“ hereits erlitten und die körperlichen Unfälle werden hald nachfolgen Heute gibt es maſſenhaft Gelegenheit, durch Leſen gewiſſer Schriften ſich mindeſtens die Empfänglichkeit und die Vorbedingungen zu richtigen geiſtigen Unfällen zu Holen, aus denen körperliche Unfälle früher oder ſpäter folgen mitſſen. Von bieſer Gefahr pflegt nirgends die Rede zu Memphis(Tenneſſy, 27. Febr.(United Preß.) 38 Todesopfer hat die Wirbelſturm⸗Kataſtrophe in den mitt⸗ leren Sübſtaaten der Vereinigten Staaten, ſoweit bisher feſt⸗ ſteht, gefordert. Die Zahl der Schwerverwundeten beträgt weit mehr als 100. Infolge der ausgeſtandenen Leiden und der dadurch geſchwächten Widerſtandskraft der betroffenen Be⸗ völkerung droht in den heimgeſuchten Diſtrikten der Aus⸗ bruch von Epidemien. Hinzu kommt noch, daß durch das Hochwaſſer die Hilfstätigkeit der Behörden und der privaten Organtſationen, die ſich hierfür zur Verfügung geſtellt ha⸗ ben, in vielen Bezirken ſehr behindert wird. N Wie ſich aus den bisher eingelaufenen Berichten erſehen läßt, hat der Tornado hauptſächlich ſeinen Weg vom nord⸗ öſtlichen Teil des Staates Texas über Arkanſas bis zu den am Miſſiſſipifluſſe gelegenen Gebieten des Staates Tenneſſy und Mifſiſſipi genommen. Am ſchwerſten hat der nordweſt⸗ liche Zipfel des Staates Miſſiſſipi gelitten, wo allein in dem nur 700 Enwohner zählenden Orte Duncan über 21 Men⸗ ſchen der Naturkataſtrophe zum Opfer fielen. Wie gemeldet, iſt in Duncan faſt die geſamte männliche Einwohnerſchaft getötet oder ſchwer verletzt worden. Aus dem Staate Arkanſas liegen bisher nur ſpärliche Nachrichten vor. Es iſt aber zu befürchten, daß, wenn die Verbindung mit den jetzt zum Teil vollkommen von der Umwelt abgeſchnittenen Gebieten wieder hergeſtellt ſein wird, die Zahl der Opfer ſich noch weiter erhöht. Gerade in dieſen Staaten ſind in den Gebtrgsgegenden ſchon in gewöhnlichen Zeiten die Dörfer wenig in Berührung mit der Außenwelt. Jetzt ſind die vereinzelten Telegraphen⸗ und Telephon⸗ E en 2 N Lynchjuſtiz in Frankreich V Paris, 27. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Grenoble wird berichtet: Vor einiger Zeit wurde in Nontoin im Iſére⸗Departement der ehemalige Bürgermetlſter des Ortes und ein Bauer von unbekannten Tätern ermor⸗ det. Kurz nachher wurde ein gewiſſer Fougere unter dem Verdacht, an der Mordtat beteiligt geweſen zu ſein, verhaftet, mußte aber mangels Beweiſen wieder freigelaſſen werden. Später erſchien er jedoch als Zeuge von neuem vor dem Rich⸗ ter und gab zwei andere Komplizen als die eigentlichen Mör⸗ der an. Fougére gab auch bekannt, daß die Leiche des einen Opfers, die bisher nicht aufgefunden werden konnte, in dem Garten des Haupttäters eingeſcharrt worden ſei. Die Behör⸗ den ließen geſtern in Gegenwart Fougsres und der beiden von ihm denunzlerten Mörder an der bezeichneten Stelle nach⸗ graben, ohne jedoch den Leichnam zu finden. Aus der ganzen Umgebung war eine große Menſchenmenge zuſammengeſtrömt, die ihrer Entrüſtung über die Bluttat und die ergebnisloſe Unterſuchung der Gerichtsbeamten ſtürmiſchen Ausdruck gab. Die aufgeregte Menge ſchob die wenigen anweſenden Gendarmen beiſeite, bemäch⸗ tigte ſich der drei Individuen und miß handelte ſie ſchwer. Die Wut der Bevölkerung richtete ſich auch gegen den Unter⸗ ſuchungsrichter, der ſich ſchleunigſt in das Haus des Bürgermeiſters flüchten mußte. Die Gendarmen waren ge⸗ zwungen, aus dem benachbarten Orte Verſtärkungen herbet⸗ zurufen. Nur unter ſtarker Bewachung gelang es den Ge⸗ richtsbeamten, den Heimweg anzutreten. Infolge dieſer Zwiſchenfälle hat der Staatsanwalt be⸗ ſchloſſen, die Unterſuchung der Mordaffäre vorläufig aufzu⸗ ſchleben, bis die Erregung unter der Bevölkerung ſich gelegt hat. Um die Mörder vor weiteren Lynchakten zu ſchützen, wurden ſie ins Gefängnis von Vienne überführt. Eine ganze Familie in Mittelitalien verbrannt — Rom, 27. Febr. In der Nähe von Viterbo entſtand in einem Bauernhaus ein Brand. Die Bewohner, ein Ehe⸗ paar und vier Kinder, riefen um Hilfe, weil es ihnen nicht gelang, die Türen zu öffnen. Als die Türen von herbei⸗ geeilten Leuten mit Aexten eingeſchlagen worden waren, waren das Ehepaar und drei Kinder bereits ver⸗ brannt. Das vierte Kind, der älteſte Junge der Familie, wurde mit lebensgefährlichen Brandwunden ins Spital ge⸗ Fracht. drei Meter ſtark. Dit amerikaniſche Tornadokalaſtropht leitungen, die in die Berge führen, vielleicht vollkommen 8er ſtört und es wird teilweiſe nötig ſein, unter großer Mühe zu den einzelnen Dörfern und Siedlungen vorzudringen, um von ihnen Nachrichten zu 3 Um nicht von einer Ueberſchwemmung überraſcht zu werden, iſt jetzt überall in den Flußtälern, wo das Hochwaſſer noch hinkommen kann, ein Warndienſt organiſtert wor⸗ den. Von einzelnen Poſten, die über das Steigen des Waſs⸗ ſers ſtets auf dem Laufenden gehalten werden, gehen, falls die Lage für das betroffene Gebiet bedrohlich wird, Boten aus, die die Bevölkerung an den Ufern anweiſen, ſich in die höher gelegenen Diſtrikte zurückzuziehen. Schneeſtürme über dem Werratal Durch große Schneeſtürme über dem Werratal ſind die Landſtraßen bis an die Baumgipfel einge⸗ ſchneit. Eine drei bis vier Meter hohe Schneedecke hindert jeden Verkehr. Verſchiedene Dörſer ſind völlig vom Verkehr abgeſchnitten. Auch der Schlittenverkehr kann kaum aufrecht erhalten werden, da die Pferde bis an den Hals im Schnee verſinken. Bei der Schneeſchmelze iſt ſtarkes Hochwaſſer zu er. warten, ſodaß jetzt über die ganze Gegend Sprengmaterial verteilt wird, damit wenigſtens die vereiſten Gewäſſer frei⸗ gemacht werden können. Das Eis iſt ſtellenweiſe zwei bis e Letzte Meldungen Eisſprengungen — Köln, 27. Febr. Zum Brückenſchutz wurde vergangene Nacht hier mit der Sprengung des inzwiſchen angekommenen Moſeleiſes begonnen. Die Temperatur beträgt minus 4 Grab. Der Stand des vereiſten Rheines bei Emmerich iſt bei 15 Grad Kälte unverändert. Exploſionskataſtrophe in Berlin — Berlin, 27. Febr. Im Tempolhof iſt heute mittag der obere Teil eines großen Tauks der Deutſch⸗Ame⸗ rikaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft in die Luft geflogen. Die in dem unteren Teil des Tauks lagernden 22 000 Liter Benzin ſind in Gefahr, zu explodieren. Die Feuerwehr iſt unter Leitung des Oberbranddirektors Gempp in höchſter Alarmbereitſchaft ausgerückt. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Verhaftete Einbrecher — Berlin, 27. Febr. Die Berliner Polizei hat eine pol ⸗ niſche Einbrecherbande verhaftet, die ſchon einmal über die Grenze abgeſchoben worden war. Eine Durchſuchung ihres Schlupfwinkels förderte geſtohlene Waren im Werts von 13 000 Mark zutage. Selbſtmord — Berlin, 27. Febr. In einem Anfall von Schwermut hat der 46 Jahre alte Berliner Börſenmakler Heller ſeinem Leben durch Erſchießen in der letzten Nacht ein Ende geſetzt. Familientragödie aus wirtſchaftlicher Not — Prag, 27. Febr. In dem auf der Etſenbahnſtrecke Prag—Gmünd gelegenen Städtchen Proiz ſpielte ſich geſtern eine furchtbare Familtentragödie ab. Ein Stein⸗ metzmeiſter tötete durch Revolverſchüſſe ſeine Frau, hierauf ſeine dret Kinder im Alter von—9 Jahren durch Betlhiebe und endlich ſich felbſt durch Revolverſchüſſe. Das Motiv der Tat ungünſtige wirtſchaftliche Ver⸗ hältniſſe. ſind Ein Amokläufer — Newyork, 27. Febr. Geſtern zog auf einer Unter⸗ grundbahnſtation in großes Meſſer und ſtach auf jeden Meuſchen ein, der ihm in den Weg kam. Nach großer Mühe gelang es der Polizei, den Wahnſinnigen feſtzunehmen. Drei Perſonen wurden ernſtlich verletzt. denen es nichts neues iſt, wenn ſie ernſte Männer behaupten hören: wir moderne Abendländer gehen langſam, aber ſicher zugrund an Verweichlichung, die ſich neben anderen Formen auch in zunehmender Denkfaulheit äußert. Daß in gewiſſem Sinn zur Verweichlichung auch dieſe und jene, von geſchickten und ſinnenden Arbeitern oft als überflüſſig bezeichneten Schutzvorrichtungen an Maſchinen u. dgl. beitragen, läßt ſich nicht beſtreiten. Auf dieſem Gebiet gibt es Muſterleiſtungen an Verkehrtheit und in der Geſchichte der Unglücksfälle figuriert manches Geländer, Schutzblech uff. als direkte Unfallsurſache. So mancher Uebereifrige er⸗ findet Vorrichtungen, die mehr die freie Beweglichkeit des Arbetters hemmen als ihn gegen Verunglückung ſchützen, und beweiſt ſich ſo, um ein bekanntes Fauſtzitat umzukehren, als eine Kraft, die das Gute will und das Böſe ſchafft.(Bei mehr ſtörenden als ſchützenden Vorrichtungen wird gewöhnlich Rück⸗ ſich genommen auf Arbeiter mit Mindeſtgeiſt, die dann zum Schaden intelligenter Arbeiter für„die“ Arbeiter genommen werden. Was für den Unachtſamen notwendiger Schutz iſt, kann für den Achtſamen Aerger und Störung ſein.) Aber an dieſe Mißgriffe iſt nicht gerade gedacht, wenn ich die Verweich⸗ lichung als Grund vieler Unfälle anſpreche. Wir alle ſind heutzutage in vieler Hinſicht zu ſehr verwöhnt, die ganzen Verhältniſſe begünſtigen die Bequemlichkeit; beſonders einem beträchtlichen Prozentſatz jugendlicher Arbeiter hat die Ent⸗ wicklung der letzten Jahre„Bedürfniſſe“ angemodet, die noch vor zwei Jahrzehnten gerade von den Arbeitern als gigerl⸗ mäßig verſpottet wurden. Den modernen„Zug der Zeit“, von unpraktiſchem Schulweſen künſtlich gefördert, veranſchau⸗ lichen wir am beſten durch jene„Gebildeten“, die nicht im⸗ ſtande ſind, einen Nagel in die Wand zu ſchlagen, ſich dabet mindeſtens auf die Finger zu klopfen, die ſich darum aber nicht ſchämen, ſondern im Gegenteil„ſtolz“ auf ihre Unfähig⸗ keit ſind, weil praktiſche Tölpelhaftigkeit ja zux theoretiſchen „Bildung“ gehört. Wie exfreulich günſtig ſticht ein geſchickter Arbeiter in all ſeinen Bewegungen von einer ſolchen Geſtalt ab! Da iſt Schwung in den Gliedern, Geſchick vermehrt die Kraft, Kraft das Geſchick, eine Ganzheit mit lebendigem Rhythmus ſtebt vor ihsem Arteitswerk, das daun leicht zum Kunuſtwerk mit Perſönlichkeitsinhalt wird. fein, ſie iſt aber ungeheuer größer, als ſelbſt diejenigen denken, Folge der angedeuteten, auf Naturfremdheit beruhenden, an allerhand vermeintlichen„Idealen“ orientierten Verweich⸗ lichung iſt leider ein mertbarer Rückgang vom geſchickten Ganzarbeiter zum bloß äußerlich am Arbeitswerk beteiligten Körper, während der„Getiſt“ ſich gottweiß wo umhertreibt. Solche Menſchen ſind natürlich weit mehr Unfällen ausgeſetzt als Arbeiter, die Körper und Geiſt auf denſelben Punkt richten.(„Gelernte“ und„Ungelernte“ bilden hier keinen weſentlichen Unterſchied.) Jedem geſchickten Arbeiter ſind ge⸗ wiſſe„Träumer“ bekannt; man ſagt von ihnen, ſte„ſchlafen mit offenen Augen“. Wo es„gefährlich“ zugeht, ſind ſie über⸗ haupt nicht zu brauchen, ſie wiſſen es ſelbſt und verſtehen ſich zu drücken“. Aber oft ſieht eine Arbeit nur gefährlich aus für Träumeraugen, ſie iſt es in Wahrheit garnicht, weil nämlich lauter Leute beteiligt find, die nicht bloß körperlich, ſondern auch mit dem Geiſt zuſammenarbeiten, wobei es eine Neben⸗ frage iſt, ob alle einem äußeren„Kommando“ gehorchen oder Uebereinſtimmung ſtillſchweigend erreicht wird.(Siehe die bewundernswerte Zuſammenarbeit aller Arten„Artisten“. Träumer, Phantaſten ſind ſtets nur auf engbegrenztem Gebiet „Denker“ zu nennen, dies verhält ſich unter Arbeitern nicht anders als etwa unter Berufsphtloſophen. Unſere Zeit be⸗ günſtigt dieſe Teilmenſchen, teilt ihnen zulieh die natur⸗ ganzen Sachen immer weiter in Teile, Teilchen, zuletzt in Splitter, und immer geringer wird das Verſtänduis dafür, daß vernünftig arbeiten auf keinem Gebiet etwas anderes heißen kann als: mit Hand und Fuß, mit Altge und Ohr, mit ganzem Körper und ganzem Denken am beſtimmten Werk zu ſein. Der Eruſt ſchließt den Humor nicht aus, ſondern umgekehrt: Ernſt und Humor bedingen einander; aber„alles zu ſeiner Zett“. Der Ernſte darf nicht mit dem ewigen Grei⸗ ner, der Humorvolle nicht mit dem ewig lachenden Hauswurſt verwechſelt werden. Ja ſelbſt höheres und höchſtes Denken lernt ſich und übt ſich nur au praktiſchem Tun, wie ſtherhaupt das Wort„Denken“ lebendig nichts anderes heißt als dinken gleich dingen gleich am Ding tun(wobel das natürliche Ge⸗ ſchehen erkaunt wird, ſeine Geſetze gemerkt werden). Die Zahlen der Unſallſtatiſtik ſteigen erſchrecklich an. Wer mit dem nötigen Verſtänduſs gusgorüſtet Akten über Intelle ſtudiert, kommt nicht um die Einſicht herum, daß s temlich vier Fünftel aller Unfälle in induſtriellen Betrieben Newyork ein junger Mann plötzlich ein 8 5 2 f Mittwoch, den 27. Februar 1929 Rene Mannßeimer Zekkung Abenb⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 98 Während bie Stadt früher 4 Mütter⸗ und Säuglingsheime betrieben hatte, teils in eigenen, teils in fremden Gebäuden, iſt während der Inflationszeit inſofern eine Aenderung ein⸗ getreten, als unter Aufgabe jener Heime einer der Infek⸗ tonsbauten des ſtädtiſchen Krankenhauſes zur Aufnahme von Müttern und Säuglingen beſtimmt wurde. Dieſer Infektionsbau dient ſeither als Mütter⸗ und Säug⸗ Tingsheim. Säuglingen und 15 Müttern. fügung 6 Schweſtern und 15 Säuglingspflegerinnen, die außer der Oberſchweſter, die im Heime ſelber wohnt, im benachbar⸗ den Sonderbau untergebracht ſimd. Abgeſehen davon, daß dieſe Ex bietet Raum für Aufnahme von 80 gefunden Zur Pflege ſtehen zur Ver⸗ Ark der Unterbringung nur ein Notbehelf ſein konnte, zumal das für andere Zwecke gebaute Gebände nicht den be⸗ sonderen Anforderungen eines Mütter⸗ und Säuglingsheimes genügt, ſind zur Unterbringung von Müttern und Säuglingen ſchon aus dem Grunde neue Räume dringend notwendig, daß das Krankenhaus jenen Infektionsbau bei der herrſchenden Raumnot im Krankenhaus nicht mehr länger entbehren kann. Die Errichtung eines Säuglingsheims iſt übrigens ſchon en der Sitzung vom 28 Dezember 1916 nom Bürgerausſchuß ausdrücklich gutgeheißen worden. Allerdings war damals zu⸗ nächſt nicht der Bau ſelbſt Gegenſtand der Erörterung, ſon⸗ dern die Errichtung eines Fonds zur Anſammlung von Mitteln für einen ſpäteren Neubau. Die Verbindung mit einem Mütterheim iſt damals einer ſpäteren Erwägung über⸗ Laſſen worden. Das Mütter⸗ und Käuglingskeim ſoll auf den gemeind⸗ lichen Grunbſtücken Ecke Kronprinzen⸗ und Laudwehr⸗ ſtraße errichtet werden. Der vorgeſehene Bauplatz hat eine Größe von 3880 qm. Hier⸗ von entfallen auf die Ueberbauung 1250 am und auf Hof und Garten 2430 qm. An den Garten des Mütter⸗ und Säug⸗ Ungsheims ſchließt ſich eine öffentliche Grünaulage an, die in Erweſterung des Herzogenriedparks und in Ver⸗ bindung mit dieſem an der Kronprinzenſtraße geplant iſt. Die Lage des Mütter⸗ und Säuglingsheims iſt demnach ſo⸗ wohl im Hinblick auf dieſe Grünanlage, als auch mit Rückſicht auf die Nähe dicht bevölkerter Wohngebiete und des allge⸗ meinen Krankenhaus durchaus günſtig. Das Gebäude beſteht aus einem Hauptbau mit Garten⸗ geſchoß Erdgeſchoß, einem l. und 11. Obergeſchoß, ſowie einem Seitenflügel mit Erdgeſchoß, Gartengeſchoß und Obergeſchoß. Der Haupteingang erfolgt von der Landwehrſtraße aus. Der Entwurf ſieht die Unterbringung folgender Abteilungen vor: 1. einer Mütterberatungsſtelle, 2. einer Abteilung für Säug⸗ linge, 3. einer Abteilung für Mütter, 4. Unterrichts⸗ und Wohnräume für Säuglingspflegerinnen und Säuglingspflege⸗ ſchülerinnen. Die Mütterberatungsſtelle im Erd⸗ geſchoß, zugänglich von der Landwehrſtraße, enthält einen Kinderwagenabſtellraum, eine Wartehalle, ein Wiege⸗ und Stillzimmer und ein Aufnahmezimmer. 5 Die Säuglingsalteilung liegt auf 2 Stockwerke verteilt im Erdgeſchoß und 1. Ober⸗ geſchoß. Einen beſonderen und abgeſchloſſenen Flügel nimmt bie Beobachtungsſtation für die in die Anſtalt aufzunehmen⸗ den Säuglinge ein. Sie enthält 14 Einzelboren, 1 Zimmer für die Stationsleiterin, 1 Teeküche und die erforderlichen Nebenräume(Aufnahmebad, Wäſcheraum, Abort). Die Haupt⸗ ſtation für die Säuglinge iſt gegen den Garten nach Süd⸗Weſt gerichtet. Die Säuglingszimmer enthalten je 7 Batten. Zwi⸗ ſchen 2 Säuglingszimmern liegt ſeweils das Bad. Den Säug⸗ Jingszimmern ſind durchlaufende offene Liegebalkone vorge⸗ Jagert. Für die heißen Sommertage iſt eine Liegeterraſſe vorhanden, die nach Norden gelegen iſt. Zur Iſslierung ſind i der Säuglingsabteilung 2 Zimmer mit zuſammen 4 Betten vorgeſehen. Insgeſamt können in den 2 Stationen 88 Säug⸗ Knge, alſo einſchließlich der 14 Betlen der Beobachtungsſtation 892 Säuglinge untergebracht werden. Die erforderlichen Per⸗ ſonalräume ſind in der Hauptſache im II. Obergeſchoß vorge⸗ ſehen. Im gleichen Stockwerk ſind die Wohnung der Heim⸗ leiterin, der Speiſeſaal der Pflegerinnen und die Perſonal⸗ küche untergebracht. Insgeſamt ſind Schlafräume für 13 Pflegerinnen, 20 Schülerinnen und 4 Hausangeſtellte vorge⸗ sehen. Der Flügel des J. Obergeſchoſſes nimmt die Mütter⸗ ahteilung auf. Hier können 22 Mütter Aufnahme finden. Die Milchküche mit den erforderlichen Nebenräumen iſt im Gartengeſchoß vorgeſehen. Eine Anſtaltswaſchküche ſoll nicht ünglingsheims eingerichtet werden, weil beabſichtigt iſt, die Anſtaltswäſche in das allgemeine Krankenhaus zu geben. Die Innenausſtattung der Räume iſt einfach, aber zweck⸗ mäßig, wobei beſonderer Wert auf die Dauerhaftigkeit der Ausführung gelegt wird. Die Beheizung erfolgt mit Warm⸗ waſſer. Die Faſſaden ſind mit Klinkern verkleidet. Der beim Bürgerausſchuß angeforderte Geſamtaufwand beziffert ſich auf 1170 990 RM. Die ebenfalls beantragte Inanſpruchnahme des Häuſer⸗ inſtandſetzungsfonds für dieſen Zweck iſt unbedenk⸗ lich, da die Geſuche um Gewährung von Darlehen aus dieſem Fonds bauernd zurückgehen und hierfür jetzt auch Mittel aus der Gebäudeſonderſteuer verwendet werden dürfen. „ 4 1 23 Släoͤliſche Nachrichten Große Sorgen in der Rheinſchiffahrt Reichs nothilfe für die Partikulierſchiffer Die Rheinſchiffahrt befindet ſich in großen Schwierigkei⸗ ten, da die Vereiſung des Rheines bedeutende Havarlen verurſacht und den ganzen Schiffsverkehr vollſtändig lahmgelegt hat. Seit einem Monat ſind die Schiffsbeſitzer zur Untätigkeit verurteilt und ſeit dieſer Zeit ohne Arbeit und Verdienſt. Die prekäre Lage der Rhein⸗ ſchiffahrt wurde des öfteren an dieſer Stelle erwähnt. Nach⸗ dem im letzten Frühjahr ein großer Streik die Schiffsbeſitzer um jeden Verdienſt gebracht, kam im Herbſt die Ausſperrung in der Eiſeninduſtrie. Die Vereiſung des Rheines brachte eine neue große Gefahr und die abermalige Stillegung des geſamten Schiffsverkehrs. Die ſchweren Havartien hatten Schäden im Gefolge, die ſich in ihrer Auswirkung heute noch gar nicht überſehen oder abſchätzen laſſen. Man ſieht daher mit großer Sorge der Zukunft der Rheinſchiffahrt entgegen. Wenn ſich das Eis in Bewegung ſetzt und die Waſſermaſſen vom Gebirge fluten, ſo iſt für viele Schlf⸗ fer das Schlimmſte zu befürchten. Die ſchweren Schädigungen und die große Notlage des Partikulierſchiſſerſtandes waren Gegenſtand eingehendſter Beſprechung der Jahreshauptvrerſammlung der„Jus et Juſtitia“ Kasko⸗ Verſicherungsgeſellſchaft A.., die am Montag im„Hotel National“ unter Vorſitz von .⸗A. Anton Lindeck ſtattfanbd. Es wurde hervorgehoben, daß die Arbeits⸗ und Verzienſtloſigkeit der Partikulterſchiffer eine ſolche Höhe erreicht hat, daß eine Nothllfe der Reichsregierung einſetzen müſſe, um die Schiffsbeſitzer vor dem Ruin und dem Untergang hrer Exiſtenz zu be⸗ wahren. Die Landwirtſchaft habe ebenfalls ſchon die Hilfe der Reichsregierung in Anſpruch genommen. Die troſtloſe Lage der Partikuliers kam auch in dem Kaſſenbericht zum Ausdruck, der mit einem Verluſt von 25,650 hfl. abſchließt. Der in langen Friedensjahren mühſam erworbene Reſervefonds der Geſellſchaft ging durch die Inflation verloren. Er konnte teilweiſe wieder aufgefüllt werden, iſt aber durch die verſchiedenen Naturereigniſſe auf⸗ gezehrt worden. Am Schluſſe der lebhaften Ausſprache wurde der Vorſitzende erſucht, bei der Reichsregterung um Unter⸗ ſtützung nachzuſuchen. Außer der wirtſchaftlichen, habe der Rheinſchifferſtand noch die beſondere Miſſton, in dem inter⸗ nationalen Schiffsverkehr um die Aufrechterhaltung des Deutſchtums bemüht zu ſein. Die Reichsregierung könne nicht zufehen, wie die Exiſtenz der Rheinſchiffahrt durch Naturgewalt vernichtet werde. Aus der Mitte der Verſammlung wurde dann insbeſon⸗ dere an den völlig ungenügenden Raum verhältniſſen und dem Zuſtand in den Winterhäfen lebhafte Kritik geübt und betont, daß die Verwaltungen der Häfen an dieſen Zuſtänben nicht frei von Schuld zu ſprechen ſelen. Der Partikulterſchifferverband habe des öfteren durch Eingaben einen weiteren Ausbau der Wintorſchutzhäſen verlangt. Wohl ſel das Schutzgeld von ben Schiffern erhoben, aber in den Häfen nichts gemacht worden. Die Behörden hätten die Verpflichtung, ihre dem öffentlichen Verkehr dienenden Anlagen in dem Zuſtande zu erhalten, daß ſie in Zeiten der Not auch zu benutzen ſind. Einen ſchweren Verluſt hat die Geſellſchaft durch den Tod von acht treuen Mitgliedern erlitten. Schmerzlich ſet insbeſondere der Tod des Schiffsbeſitzers Peter Kühnle fen. aus Haßmersheim, eines Seniors und Pioniers der Schiff⸗ fahrt, der ſich überall großer Wertſchätzung erfreute. Aus den weitern geſchäftlichen Verhandlungen intere lich die von Geſchäftsführer Glaſer angeregte amtliche im Gebirge, eine Angelegenheit, Großreedereien ſchon eingehend befaßten. Nach Ausſprache wurde beſchloſſen, die Angelegenheit dem Parti⸗ kulierſchifferverband zur Beſchlußfaſſung überweiſen, dauert wurde, daß die Schiffer in ht den gleichen Schutz genießen, wie in den deutſchen Gewäſſer Nach über fünfſtündiger Dauer ſchloß.⸗A. Lin deck die V lung mit einer mit Beifall aufgenpmmenen Anſprache * * Unfälle durch Glatteis. Am Montag zog ſich eine(8 Jahre alte Frau, die auf der Pumpwerkſtraße zu Fall kam eine Verletzung am Kopf zu. Ein 8 Jahre alter Schüler erlitt im Hofe eines Hauſes der Taubenſtraße in Sandhofen einen Bruch des rechten Armes. Geſtern verletzte ſich ein 6 Jahre alter Knabe im Hofe eines 2 mit der ſich auch die 2 h. auf eine Flaſche. Die Verunglückten wurden ius ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Schwerer Sturz. Im Keſſelhaus des Waſſerwerks Rheinau erlitt geſtern ein 26 Jahre alter Taglöhner der beim Feuerſchüren zu Boden ſtürzte, einen Bruch des rechten Unterſchenkels. Der Verunglückte ſand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Veranſtaltungen Die öffentliche Kundgebung ber Berufsgruppe der Reiſenden und Vertreter im Gewerkſchaftsbund der Augeſtellten am Sonntag, im Saalbau war äußerſt zahlreich beſucht. Vom Arbeits“ amt Mannheim war Dr. Lehmann erſchienen, als Vertreter des Handelskammerpräſidenten Herr Vög be. Als der Vorſitzende ber Gruppe, Herr Keil, den Zweck der Verſammlung und die Notlage der Reiſenden und Vertreter kurz geſtreift hatte, ergriff Neichsgeſchäftsführer Müller das Wort. Nach kurzem geſchichtlichen Rückblick über die Entwicklung des Reiſendenſtandes ging er auf die Forderungen, die im Intereſſe des Anſehens und der Sicherheit des Standes geſtellt werden müſſen, eln. Verlangt wird die Ergänzung des g 59 des H. G. B. und damit die Beſeitigung des Proviſionsvertreterunweſens. Die bereits der Oeffentlichkeit die Augen über der Retſenden und bie Notlage miniſterium von ſich aus bereits einen Vorſchlag für die Ergänzung des§ 59 des H. G. B. vorbereitet hat, der zur weiteren Klärung der Rechtslage beitragen ſoll. Beſonders geißelte der Referent die ſchlech⸗ ten Verträge mit den Proptſſonsreiſenden, die lediglich nur Pflichten, aber keine Rechte enthalten. Selbſt die Finanzgebarung des Reiches und der Länder nimmt auf dieſen Stand nicht die gebührende Ritch⸗ ſicht, der keine wirkliche Selbſtändigkeit hat und außerdem noch keln Anrecht auf die geſetzlichen Einrichtungen der Krankenkaſſe, Arbeits⸗ loſene und Angeſtelltenverſicherung. Das Kapitel„Not der älteren Angeſtellten“ zeigt ſich auch in der Zunahme der Proyſſionsvertrotsz ziemlich deutlich. Beſonders wurde darüber geklagt, daß abgebaute, berufsfremde Beamte mit auskömmlichen Penſtonen ſich in die Kauf⸗ mannslaufbahn hineindrängen. Deshalb muß ein Penſionskürzungs⸗ geſetz kommen, das dieſem Doppelverdtenerunweſen ein Ende bereitet Auch Wünſche an die Etſenbahn wurden geltend gemacht, da nach Be⸗ nicht verſtanden hat, ſich populär zu machen. Mit einem Appell, die Zwietracht zu vermeiden und ſich zu ſammeln im Zeichen des G. Y. A. ſchloß ber Rebner ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen. Eine rege Diskuſſton ſolgte, in ber beſonbere Wünſche ber ſtellen⸗ geſchäftsführer Kempf nahm bie Gelegenheit wahr, auf die Beden⸗ tung der Reichsunfallwoche hinzuweiſen. nahm einſtimmig eine auf den Ausführungen des Referenten fußeuds Entſchlileßung an. ** dan⸗Narath wird in dem heute abend im Verſammlungsſaal ſtattfin⸗ denden öffentlichen Vortrag Dr. Otto Marx über Eyre File bei Unfällen“ ſprechen. 125 * Intereſſanter Lichtbildervortrag. Die Rablotechnſſche Ge⸗ ſellſchaft E. B. Mannheim veranſtaltet am 3. März im Saal seige.) CCC. — Hirekt oder indirekt durch ſogenannte Sorgloſigkeit und Un⸗ achtſamkeit der vom Unfall betroffenen Perſonen perurſacht find. Eine beſchämende Feſtſtellung für den deutſchen Arbei⸗ ker, der einſtmals in der ganzen Welt als Qualitätsarbeiter galt. In dieſen Zeilen ſollte angedeutet werden, daß Sorg⸗ loſigkeit Gefahren gegenüber im Grund Sach- oder Welt⸗ oder Naturfremdheit vorausſetzt, daß Unachtſamkeit in einer Um⸗ gebung, die einſeitig gefahrvoll zu nennen iſt, aber eben⸗ dadurch die Geſamtſiune zum Wachſein aufruft, wodurch die Gefahr wieder ausgeglichen wird, unbedingt zurſickgeht auf ſtärkere oder geringere Einſchläferung der Sinne, und daß dieſer widernatürliche Zuſtand bedeutet: der Menſch hat durch Verweichlichung ſachgemäßes Denken verlernt und damit ſeinen wichtigſten Lebensſchutz verloren. Aber der achtloſe, ſorgloſe, einſichtsfeindliche Meuſch bringt nicht nur ſich ſelbſt in Gefahr, er bedroht auch ſeine Umgebung und zwar in mehrfacher Weiſe: das durch ihn verurſachte Unglück kann birekt andere mittrefſen;; ſeine in der Umgebung ja nicht zu verfennende Sorgloſigkeit kann aber auch andere Arbeiter gwiftgen, thre Aufmerkſamkeit zu zerſtreuen. Für den einen Allzunnachtſamen müſſen oft mehrere Nachbarn den⸗ ken, um im Gefahrfall ſich möglichſt zu ſichern, und ſo iſt auch der Wert ihrer Aufmerkſamkeit herabgemindert; während ſie die Augen anderswo haben müſſen, können ſte ſelbſt einen Unfall herbeiführen.„Salbſt iſt der Mann“, jeder auf ſeinem Platz! Stets bereit, für den vielleicht mit geringeren Ein⸗ ſichten begabten Kollegen einzutreten, aber auch ſtets darum beſorgt, ſeine eigene Lage in jedem Moment allein zu be⸗ Herrſchen, nicht alſo von vornherein mit der Hilfe des Nach⸗ bars rechnen und die eigenen Sinne in Sachferne ſpazteren führen! Dies müßte der Wahlſpruch aller Arbelter ſein, jeder ſollte ihn ſich täglich vorhalten, im eigenen und im Intereſſe aller Mitarbeiter. a Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zur Vorfügung ſteßenden Raumes vorbehalten. „En ganzer Kerl, Pon NJ. Herrmann, raus Schneider Verlag, Peipsig(01. 5 Heran, heran mer leſen kann“,. 1 Stcne der Verfog, Leigsiſt Men Loßhie eimer Furz Theater und Mufik Vom Kölner ſtädtiſchen Schauſpielhauſe. In Urau⸗ führung ſah man am Sonntag Robert Walters brei⸗ aktiges Luſtſpiel„Der Gene ralſtab der Venus“ In einigen Ausführungen, die der Verfaſſer dem Stücke mit auf den Weg geben zu ſollen glaubte, heißt es zu Anfang etwas überheblich:„Trotz ſpaſſiger und krämerhafter Widerſtände gehen die Komödien Saturniſcher Liebhaber, Hahnenkomödie und Große Hebammenkunſt den ihnen gemäßen ſicheren Weg. Unbehindert auch von amerikaniſcher und franzöſiſcher Rück⸗ falldramatik, von partelpolitiſchen Erlöſungsſchlagern, päp⸗ pelnswerten Konfirmandengenlalltäten und was ſonſt an der Tagesordnung mitunterläuft.“ Nun, Walters Stück, das ſich in der Umwelt des niederſächſiſchen Rokoko binnen zwei Tagen und in der dazwiſchen liegenden Nacht abſpfelt, ſagt uns, ein vielbenutztes altes Hauptmotty in breiter Form ner⸗ wendend, im Grunde ſehr wenig Neues. Um die wegen des ſehr galanten Vorlebens des Grafen vonſeiten ſeiner ihm erſt kürzlich angetrauten jungen Frau in keuſcher Zurück⸗ haltung begonnene Ehe zu einer tatſächlichen zu geſtalten, wechſeln Graf und Kammerdiener, über deren Perſönlichkeit beziehungsweiſe Rang die Frau getäuſcht wird, ihre Rollen. Die Gräfin neigt ſich dem redegewandten Diener zu und ihn glaubt ſie in der Nacht zu zärtlichem Stelldichein aufzuſuchen; im Dunkel haben aber die beiden Männer zugleich mit ihren Röcken auch abermals die Rollen getauſcht und ſo wird die Gräfin nun wirklich ihres Gatten eigen, worüber der ſie denn auch anderen Tages glücklich aufklärt. Bei der ſchwülen Affäre haben übrigens auch ein alter verſoffener Schulmeiſter und die gräfliche Schloßwirtſchafterin(Hauptmitglieder des „Generalſtabs“) ihre bereits in des Grafen Junggeſellenzeit bewährte Kuppeleikunſt bewährt. Nun iſt man allerſeits ſehr vergnügt und der Kammerdiener will„zum Theater gehen“ — Vom Geiſte des Rokokos iſt im„Generalſtab der Venus“ 4 bieſer geſuchte Titel) nicht viel zu verſpüren und die Menſchentypen, die ernſten ebenſo wie die draſtiſch ſchrulligen, zeigen kein heute mehr als grigtnell auffaſſendes Profil In dem bisſen Derheu, der im allgsmeſſſen des Kutors beg unte Gewanbthelt nicht verſeugnenden flüſſigen Sprache, gab es 27 ein paar gleichſam hingeknallte, pflichtſchuldigſt belachte Poln⸗ ten. Intendant Theo Modes hatte das Stück fehr hübſch und ſchmiſſig inſzentert, vor allem aber der Geſamtdarſtellung Die Aufführung verdiente im ganzen alles Lob und wenn recht zu befriedigen vermochte, ſo boten die meiſten der merdiener Butz), Otto Brodowſki(Lungershauſen) und Elvira Erdmann(Gräfin) um ſy Beſſeres. Das in die Länge gezogene Stück fand freundliche Aufnahme, für die ſich neben Modes und den Hauptdarſtellern auch der Verfaſſer bedanken konnte... Dr. Bernhard E. Bollenbach⸗Ludwigshafen f. Kurz heit im Alter von 32 Jahren geſtorben ist. Bollenbach den Er ſtudierte Muſtkwiſſenſchaft in Miinchen, wo In der Hauptſache war er bei Landau. er bei Sandberger promotierte. tung) hervor. Er war auch Leiter eines Gefangvereins Bollenbach hinterläßt eine Frau, die ſich als Altiſtin einen biedere, freundliche pfälzer Art, gepaart mit echtem, unver⸗ tragiſch früh Berſtorbenen überall Freunde. Uuſere Zeitung verliert in ihm einen umſichtigen Mitarbeiter deſſen Sach⸗ keuntuts und liebevolle Darſtellung dem Muſikleßen Schweſterſtadt ein getreuer Spiegel war Die Pflugſchor, Harbmonstsplätter kür deutſche Art. Heraus geber Guta Zire, weſwakiſcher Voran mes, Wee Eine reichhaktſas Zeilſchret dle nur orgfältin erteſene Neifrage namhafter Autoxen bringt, ber terte nament⸗ Bekanntmachung der zuläſſigen Ladetlefe der Kähne längerer Be Verſamm⸗ auſes der Eich baumſtraße in Feudenheim am rechten Handgelenk hurch Stürz im vorigen Jahre im ganzen Reichsgebiet abgehaltene Kundgebung hahe Vortreter geöffnet. Heute liegen die Dinge ſo, daß das Reichsfuſtiz⸗ obachtungen im internationalen Reiſeverkehr die Reichsbahn es noch loſen Reiſenden an das Arbeitsamt vorgetragen wurden. Gan⸗ Die Berſammlung * k U Wo. Infolge plötzlicher Erkrankung des Herrn Dr Jer, bau(großer Saal) einen Lichtbildervortrag. Vortragender iſt Jug, W Speck vom Luftſchiffbau Friedrichshafen über: Die Amer ies 2 fahrt des Zuftſchiffes Graf Zeppelin“.(Weiteres An, ein lebhaftes Tempo gegeben, das manche Szene direkt rettete, auch die Geſtaltung des Grafen durch Herrn Poelzig nicht anderen Darſteller, an der Spitze Willi Umminger Kam⸗ vom Verfaſſer im Hinblicke auf den knappen Inhalt viel zu ſehr vor Redaktionsſchluß ereilt uns die ſchmerzliche Nachricht, dag. unſer Mitarbeiter Dr. B. E. Bollen hach in Ludwigshafen a heute morgen an einer kurzen, ſchweren Erkältungskrank⸗. unſere Leſer unter dem Zeichen„B. E..!“ als Lud wigs⸗ hafener Konzertberichterſtatter kennen, ſtammt aus Rohrbach 8 als Klavierlehrer tätig, doch trat er in der letzten Zeit auch als Liederkomponiſt(Lieder mit Klavier⸗ und Orcheſte pbegleti⸗ Namen gemacht hat, und ein ſechsjähriges Töchterchen Seine fälſchtem Muſtkantentum gewann dem ganz unerwartet und 45 8 F. Seite. Nr. 98 nene Maunheimer Zeitung[abend⸗Ausgabey Mittwoch, den 27. Februar 1929 Anberechligte Angriffe gegen das ſtädtſche Wohlfahrtsamt Das Städt. Nachrichtenamt ſteht ſich durch Angriffe, die die„Arbeiterztg.“ in Verbindung mit zwei Todesfällen durch Er frieren gegen das ſtäcdtiſche Wohlfahrtsamt und gegen den zuſtändigen Referenten richtete, veranlaßt, den ge⸗ nauen Sachverhalt zu ſchildern. „Im erſten Falle handelt es ſich um den tragiſchen Tod der 56 Jahre alten Ehefrau des Kellners 5 Friedrich Wöll in der Nacht zum Aſchermittwoch. Frau Wöll war ſeit längerer Zeit als Servierfrau beſchäftigt. Ste hat am frag⸗ lichen Tag ihre Arbeitsſtelle nach Wirtſchaftsſchluß verlaſſen, nachdem ſie noch vorher einen Glühwein getrunken hatte. Frau Wöll hat wahrſcheinlich in ſtark ermüdetem Zuſtande zwar ihre Wohnung erreicht, es ſcheint ihr aber nicht möglich geweſen zu ſein, die Türe des Lattenzaunes, durch den die Wohnung im Barackenlager des früheren Exerzierplatzes ein⸗ gefriedigt iſt, zu öffnen. Auch ſcheinen die Rufe von ihren Angehörigen nicht gehört worden zu ſein. Ein ſtarkes Un⸗ wohlſein(Erbrechen) hat der unglücklichen Frau wahrſcheinlich die letzte Energie genommen, ſodaß ſie zuſammengeſunken iſt und den Tod durch Erfrieren fand. Der Ehemann der Ver⸗ ſtorbenen iſt ausgeſteuerter Erwerbsloſer. Er erhielt vom Fürſorgeamt trotz ſeines Nebenverdienſtes als Aushilfs⸗ kellner und des Verdienſtes ſeiner Frau eine wöchentliche Barunterſtützung von 12 Mark. Im anderen Falle handelt es ſich um das anderthalbjährige Kind der Schloſſerseheleute Jakob Hilger. Die Familie Hilger ſteht ſeit 1921, nachdem ſie von Eſſen mit 4 Kindern hier zugezogen war, fortgeſetzt in öffent⸗ licher Fürſorge. Früher war Hilger bei der Firma Krupp in Eſſen als Monteur beſchäftigt. Er hat ſeine Stelle dort aufgegeben, weil ſeine Frau zu ihrer Mutter nach Mann⸗ heim wollte. Trotz angeblich guten Verdienſtes haben es die Eheleute Hilger in Eſſen zu keinem eigenen Hausſtand ge⸗ bracht. Sie trafen in Mannheim völlig mittellos ein und mußten ſofort in öffentliche Fürſorge genommen werden. Der Ehemann wird übereinſtimmend von den beruflichen und ehrenamtlichen Organen des Fürſorgeamts als arbeits⸗ ſcheuer und leichtſinniger Menſch geſchildert. Jeden⸗ falls hat er ſich, ſolange er ſich mit ſeiner Familie in Mann⸗ heim befindet, um dieſe wenig bekümmert und die Sorge um deren Wohl dem Fürſorgeamt überlaſſen. Auch die Ehefrau Hilger läßt die notwendigen Mutter⸗ und Hausfraueneigen⸗ ſchaften vermiſſen. Die Eheleute Hilger— inzwiſchen waren zu den vier Kindern noch weitere fünf hinzugekommen— bewohnten bis zum Spätherbſt 1928 eine Wohnung in der Pfingſtberg⸗Stedelung. Dieſe haben ſtie, angeblich wegen Streitigkeiten mit dem Stedlungsaufſeher, und ohne den Schutz der ſtädtiſchen Hausverwaltung anzurufen, verlaſſen. Die Familie Hilger hat ſich alsdann in den Spelzengärten ange⸗ ſiedelt. Als die Familienfürſorge hiervon Kenntnis erhielt, wurde vor allem der Ehefrau Hilger dringend nahegelegt, wegen der unhaltbaren Wohnungsverhältniſſe ſich mit ihren Kindern wenigſtens über die Wintermonate in das Obdach⸗ loſenheim zu begeben. Dieſer wohlgemeinten Aufforderung iſt die Familie nicht nachgekommen. Als die ſtrenge Kälte ein⸗ ſetzte, begab ſich die Familie Hilger als Untermieterin in die Wohnung der Eltern der Ehefrau und des Ehemannes in die Wohnbaracken auf dem ehemaligen Exerzierplatz. Auch den Mietern dieſer Baracken wurden während der ſtrengen Kälte durch die ſtädtiſche Hausverwal⸗ tung auf Koſten des Fürſorgeamts beſon dere Kohlen⸗ beihilfen gewährt. Dabei wurde kein Unterſchted gemacht, oh die Mieter in Fürſorge ſtanden oder nicht. Dle Kohlen wurden ſogar zugefahren. Neben dieſer ſchematiſchen Beihilfe hat das Fürſorgeamt gleichwohl auf Antrag von Hilfsbedürftigen in weiltgehendſtem Maße Breunſtoffbei⸗ hilfen gewährt. Auch die Mieter, bei denen die Familie Hilger Unterkunft gefunden hatte, ſind ſelbſtverſtändlich mit Kohlenbeihllfen in oben genannter Weiſe bedacht worden. Der Ehemann Hilger iſt erwerbslos und bezieht zur Zeit Kriſenunterſtützung in Höhe von 24 Mark je Woche. Außerdem wird eine Kriegswalſenrente von 40 Mark im Monat bezogen und für ein uneheliches Kind der Frau ein monatliches Pflegegeld von 20 Mark. Sämtliche ſchul⸗ pflichtigen Kinder ſtehen in Hortfürſorge und werden auch dort verpflegt. Unmittelbar vor Weihnachten hat die Familie Hilger aus öffentlichen Mitteln eine Erzie⸗ hungsbeihilfſe von 210 Mark erhalten. Neben dieſen Barleiſtungen wurde die Familie Hilger vom ſtädt. Fürſorge⸗ amt mit Sachleiſtungen aller Art weitgehendſt unterſtützt. Frau Hilger hat auf dem Fürſorgeamt ſelbſt angegeben, daß ſie regelmäßig Kohlen gekauft habe und daß auch das Zimmer, in dem das inzwiſihen verſtorbene Kind ſchlief, den ganzen Tag geheizt war. Wenn ſie trotzdem und trotz der Beihilfen des Fürſorgeamts ihr krankes Kind in Not ſah, ſo kann ihr der Vorwurf nicht erſpart werden, daß ſie in⸗ ſofern leichtfertig gehandelt hat, als ſie ihr krankes Kind nicht rechtzeitig in das Krankenhaus einweiſen ließ. Der behan⸗ delnde Arzt und das Fürſorgeamt würden ihr die Hilfe nicht verſagt haben. Statt deſſen wurde das kranke Kind zuſpät ins Krankenhaus verbracht. Dort iſt es nach zweitägiger Be⸗ handlung an Lungenentzündung geſtorben. Es iſt ſomit nicht erfroren, ſondern infolge der in letzter Zeit zahl⸗ reich aufgetretenen Erkältungskrankheiten geſtorben. In beiden Fällen kann dem ſtädtiſchen Fürſorgeamt der Vorwurf einer Unterlaſſung fürſorgeriſcher Maßnahmen nicht gemacht werden. Der Stadtverwaltung iſt der unwohnliche Zuſtand der ehemaligen Gefangenen⸗ baracken bekannt. Sie war und iſt beſtrebt, durch Erſtellung zahlreicher, auch billiger Wohnungen der allgemeinen Woh⸗ nungsnot zu ſteuern. Gegen höhere Gewalten jedoch iſt ſte machtlos.“- Der zweite Fall iſt typiſch für die Mißſtände, die im Für⸗ ſorgeweſen eingeriſſen ſind. Man kann der Stadtverwaltung wirklich nicht den Vorwurf machen, daß ſie für die Familie Hilger in nicht genügender Weiſe geſorgt hat. Mauche Familie, die nicht von dem Unglück der unverſchuldeten Erwerbsloſig⸗ leit des Ernährers betroffen wurde, wäre froh, wenn ſie ſich der Bezüge der Familie Hilger erfreute. Es iſt zu begrüßen, daß die Stadtverwaltung ſich die Mühe gemacht hat, vor allem den Fall Hilger aufzuklären, der mit aller Deutlichkeit zeigt, in welcher Welſe öffentliche Mittel im Fürſorgeweſen in An⸗ ſpruch genommen werden. Partei- Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei In den volkspartetlichen Bezirksvereinen Unterſtabt J und II ſprach anläßlich der alljährlichen Bezirksvereinsverſammlung Stadtv. Dr. Martin über Kommunalpolitiſche Fragen unter beſonderer Berückſichtigung des Mannheimer Etats. Nachdem er allgemein die finanzpoltitiſchen Beziehungen zwiſchen Reich und Gemeinden und deren Abhängigkeit vom Reich herausgeſtellt hatte, wies er auf die beiden Poſten des Etats hin, die am deutlichſten ein Zeichen unſerer Not ſind: die Ausgaben für die Wohlfahrtspflege ſind mit über 20 Millionen die ſtärkſte und eindeutigſte Ausgabe, die kulturellen Aus⸗ gaben ſind im Verhältnis zum kulturpolttiſchen Gebiet zu gering. Die Einnahmenſeite des Etats ſtützt ſich auf verſchiedene Steuern vor allem die Reichsüberwetſungsſteuer, von der Mannheim über das Durchſchnittsmaß aufbringt, alſo für andere Gebiete des Reiches, deren Beträge unter dem Durchſchnittsmaß liegen, mitbe⸗ zahlt. Daneben ſteht die Gebäudeſonderſteuer unzweckmäßig des⸗ wegen, weil ſie ihren Zweck nicht erfüllt, und endlich die Grund⸗ und Gewerbeſteuer und die Gewerbeertragsſteuer. Dieſe letztere iſt nichts anderes als eine beſondere Einkommensſteuerbelaſtung und zeigt ihr unſoziales Moment vor allem darin, daß ſie den Teil der Be⸗ völkerung, der im ſtärkſten Konkurrenzkampf gegen Induſtriekonzen⸗ Aus dem Lande Landwirtſchaftliche Unterſuchungen sch. Wiesloch, 26. Febr. Der bäuerliche Verſuchsring Wiesloch⸗ Heidelberg, der nunmehr den Namen„Bäuerlicher Verſuchsring Kurpfalz“ trägt hat in ſeinem letzten Wirt⸗ ſchaftsjahr 1928 einen großen Arbeitsplan erledigt. Wie der Bericht über das Wirtſchaftsjahr anzeigt, wurde die Verſuchs⸗ tätigkeit durch die Gunſt der Witterung allgemein erleichtert. Bei den Düngungsverſuchen hat ſich ergeben, daß dieſe ſehr großen Schwankungen unterworfen ſind, die zu ſehr verſchie⸗ denen Ernteergebniſſen geführt haben. Im Allgemeinen dürften die Verſuche als geglückt bezeichnet werden, wenn auch manche infolge der Trockenheit wirkungslos verliefen. An Krankheiten ſind aufgetreten: Fußkrankheit beim Weizen, Herzfäule bei Dickrüben, und Fraß durch die Larven des ſchwarzen Aaskäfers. Die Verſuchsparzellen wurden ſorgſam abgeerntet, und von der Ringleitung, was das Ge⸗ treide anbetrifft, mit einer Handdreſchmaſchine ausgedroſchen. Es waren ungefähr 230 Parzellen auf dieſe Weiſe zu behan⸗ deln. Nach dem Druſch wurde mit einer Waage das Gewicht feſtgeſtellt. Bei den Kartoffeln wurde eine Stärkeprüfung vorgenommen. Zum erſten Mal in dieſem Jahr wurden auch Bodenunterſuchungen, insbeſondere Unter⸗ grundlockerungen, in das Arbeitsprogramm eingeſtellt. Dieſen wurde beſonders großer Wert beigelegt, da die Erfah⸗ rung lehrt, daß die genaue Kenntnis des Reaktionszuſtandes eines Bodens erſt zur richtigen Düngergabe führen kann. Mit ſchweren Laſtautos über den Unterſee * Radolfzell, 26. Febr. Die Els ſchicht war in der letz⸗ ten Woche auf dem Unterſee überall ſo dick, daß die ganze Seefläche von Ermatingen bis Radolfzell und von der Inſel Reichenau bis Hammern mit den ſchwerſten Laſtautos paſſiert werden konnte. Von Allensbach nach der Inſel Rei⸗ chenau fuhren täglich ſchwere vierſpännige Holzfuhr⸗ werke über den See. Zwiſchen Steckborn und Hemmenhofen iſt am Sonntag ein Auto im See eingebrochen und geſunken. Der Wagen, in dem ſich ein deutſches Eheprar mit ſeinem Sohne befand, kam von der Reichenau her. Die drei Perſonen, die in Oehlingen wohnen, konnten gerettet werden. * * Aus dem kleinen Odenwald, 26. Febr. Das Tau⸗ wetter hat kräftig mit dem Schnee aufgeräumt. Leider machen ſich Störungen des Verkehrs bemerkbar, da ſich der Schnee durchdrückt und den Autoverkehr ſtark behin⸗ dert. Die Wagen drücken zum größten Teil durch und ſitzen feſt, ſodaß Pferdehilfe für die Flottmachung herangezogen werden muß. Auf den ſtark befahrenen Wegen iſt ſtarkes Glatteis feſtzuſtellen. * Karlsruhe, 26. Febr. Wiederum hat der Tod einen in der badiſchen Zeitungswelt hochangeſehenen Mann heim⸗ geholt. Heute nachmittag 2 Uhr erlitt der langjährige Redak⸗ teur des Karlsruher Tagblatts, Heinrich Gerhardt, in der Straßenbahn einen Schlaganfall, dem er wenige Stunden ſpäter erlag. * Waldkirch, 26. Febr. Hier wurde ein in Mitte der Dreißiger ſtehender Mann in das Amtsgefängnis eingelie⸗ fert, der in völlig nacktem Zuſtand in der Nähe des Schwar⸗ zenberges aufgegriffen wurde. Er gibt an, er habe ſeinem Leben durch Erfrieren ein Ende machen wollen und zu dieſem Zwecke ſeine geſamte Kleidung auf dem Schwarzen⸗ berge vorbrannt. Leider ſei aber in der Nacht Tau⸗ wetter eingetreten, ſodaß ſeine Abſicht vereitelt worden ſei. tration ſteht, am ſtärkſten trifft, und ihm darüber hinaus erſt am Ende des Wirtſchaftsjahres bekannt wird, ſodaß man nie weiß, mit Schluß des redaktionellen Teils welchen Beträgen man zu rechnen hat Die Ausführungen fanden das rege Intereſſe und einen ſtarken Beifall der Anweſenden. Der Bezirksvereinsvorſtand wurde ein⸗ ſtimmig gewählt: Malermeiſter Jean Dietz, 1. Vorſitzender; Haupt⸗ lehrer Chriſt. Wießler, 2. Vorſitzender; Kaufmann Friedrich Richter, Schriftführer Beiſitzer die Herren: Bauch, Brenckmann, Böhm, Knodel. Das Schlußwort ſprach Stadtv. Walther, der beſonders die in unſerer heutigen Zett ſo dringenden Bau⸗ und Wohnungsfragen einer ernſten Kritik unterzog. Grippe gefahr N eee e e e eee ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Simon Bloom, der das Telegrammdiktat als das letzte angeſehen hatte, das ihn mit dem böſen Traum Peter Fiſcher verband, und der ſich ſo angenehm von dem jungen Mann ent⸗ täuſcht ſah, war bereits allzuſehr Privatmann geweſen. Sonſt hätte er bedenken müſſen, das Enttäuſchungen— ob angenehme oder unangenehme— ſtets Beweiſe falſcher Annahmen ſind. Nun war er konſterniert und erboſt, während Ollmer ſich ge⸗ ſtand, einem romantiſchen jungen Mann ſoviel nicht zugetraut zu haben. Eine weitere Ueberraſchung ergab das Verhör des Hausdieners Nummer acht vom Aſtoria, der Broderſens Ge⸗ päck, einen von vielen Hotels etikettierten Kupeekoffer um neun Uhr abends an den Münchner Zug gebracht hatte. „Ich war vielleicht platt“, ſagte der Mann. „Wieſo?— Stieg Broderſen nicht ein?“ „Tjawoll, ſogar zwanzig Minuten vor der Abfahrt.“ „Warum waren Sie denn platt?“ fragte Ollmer. „Weil der Kerl ſo jut deutſch ſprach! Nachmittags, als ich ihn zum erſten Male ſah, konnte er nämlich keine drei Worte.“ „Und wo ſahen Sie ihn?“ Ollmer verlor bei ſolchen Ver⸗ hören ute die Geduld, ſelbſt wenn er den Leuten die Worte aus dem Munde herausziehen mußte. Der Hausdiener holte aus, im Bewußtſein der Wichtigkeit ſeiner Ausſage.„Erſtensmal am Wechſelſchalter, wo er ſich auf engliſch neu deutſchen Tauſender wechſeln ließ!“ „Und?“ „Und am Fahrkartenſchalter Nummer achtzehn in der Weſthalle.“ „Sahen Sie was er da tat?“ „Na, wenn ick doch daneben ſtehe! Er kaufte eens zweiter nach München, un' da war ich vielleicht platt!“ „Warum denn? Er wollte doch nach München fahren!“ „Nu, weil er auf einmal tadellos Deutſch ſprach, und ick dachte mir, den Jungen, der ſo ne ſchnelle Auffaſſungsgabe hat, den mußte dir doch mal anſehn!“ „Iſt das alles?“ fragte Ollmer enttäuſcht. „O nee,“— der Mann war faſt beleidigt,„jetzt ging er nämlich aus der Weſthalle heraus, einmal übern Bahnhofsplatz un“ den in die Oſthalle rein. Ick dachte, nu wird's Tag, un wie ick in die Oſthalle komme, ſteht er da wieder an en Fahr⸗ kartenſchalter, un' en paar Leute drum herum, un da hatte er det janze Deutſch wieder verfeſſen!“ „Sie ſind ja der reinſte Detektiv“, ſagte Ollmer freundlich und drehte einen Fünfmarkſchein zwiſchen ſeinen Fingern; „kriegten Sie vielleicht auch heraus, was da vor ſich ging?“ Der Mann grinſte ſelbſtgefälltg:„O ja. Da kaufte er uff engliſch eine Fahrkarte erſter Klaſſe nach Hamburg!“ Hier bemerkte Ollmer plötzlich, daß der Fall Broderſen begann, ihn zu intereſſieren. Ehe er jedoch weiteres unter⸗ nehmen konnte, erreichten ihn drei e Die erſte hatte er erwartet. Sie kam aus München Und gab an, daß Broder⸗ ſen, urſprünglich auf eine Geſchäftsreiſe in die Tſchechel be⸗ ordert, ſich im Beſitze des tſchechiſchen Einreiſeviſums befand. Die zweite und dritte, entſandt von den Polizeidirektionen Prag und Hamburg, verblüfften durch ihre Aehnlichkeit. Prag drahtete: f Broderſen einwandfrei agnoſziert. Unmittelbare Verhaf⸗ tung geſichert.. 5 5 Und Hambug: g. Broderſen heute abend verhaftet. Gepäck beſchlagnahmt. Geld fehlt. Und es war eine merkwürdige Tatſache, die der Detektiv noch nicht ahnen konnte, daß dieſe drei Nachrichten um dieſelbe Zeit aus denſelben Städten eintrafen, wohin vierundzwanzig Stunden vorher drei Züge abgegangen waren, die ebenſoviel Zuſammenhang mit dem Fall Broderſen hatten: Um neun Uhr ſiebenundvierzig einer nach München, in deſſen erſtem Schlafwagen ſechs Kabinen für Miſter Berthold Mae Fiſher aus Amerika belegt waren. Beziehungsweiſe für ſeine Wiederſehensfeier mit dem bayeriſchen Heimatboden nach dreißigjähriger Abweſenheit, die zum größten Aerger der Mit⸗ reiſenden bereits ſeit Berlin der Schlafwagenſchaffner mit dem geſamten Alkoholvorrat— zwanzig Flaſchen Bier, zwölf Flaſchen Mitropa Hausmarke, ſechs halbe Henckell⸗Trocken— für ſich allein beanſpruchte. Um neun Uhr neunundfünfzig der zweite nach Hamburg, in deſſen Korridor vor einem Abteil erſter Klaſſe ein ſchlanker junger Mann mit Hornbrille und großkariertem Raglan ſtand, den Blick lächelnd auf einen von vielen Hotels etikettierten Koffer im Gepäcknetz gerichtet, und der dritte ſchließlich um zehn Uhr zwei, deſſen Lokomotive, bevör ſie ſich durch das Schtenengewirr ſtürzte, gellend aufheulte,— halb Schlachtruf, halb Klage. Auch hier ſaß ein füngerer Reiſender in einem der weniger beſetzten vorderen Wagen. Er trug die unver⸗ meidlichen Abzeichen mondäner Großſtadteleganz, Hornbrille und hellgraue Gamaſchen, während hinter ihm ein ſchwarzer Mantel aus lederähnlichem Stoff erglänzte, mehr praktiſch für den Märzregen als elegant. Sein Blick ruhte mit eigentüm⸗ lichem Ausdruck auf dem Routenſchild des Korridors: Köln— Leipzig Dresden— Bodenbach—(Praha). N a Drittes Kapitel beugt vor Der ſchwarze Mantel I. Aus einem Tagebuch. Vom 13. III. 1925 im Ep nach Leipzig, wo ich hunderttauſend Mark in Empfang nehmen ſoll! Meine Brieftaſche iſt verſehen mit einem Prokuriſten⸗ monatsgehalt, einer Inkaſſovollmacht nebſt Ausweis für die Firma Simon Bloom in Leipzig und einem Mitropa⸗Fahr⸗ ſcheinheft zweiter Klaſſe München— Leipzig und zurück!! Woraus hervorgeht, daß das hübſche Geld nicht mir gehört, ſondern Peter Fiſcher. Er knurrte was von„An den Kragen gehen,— Geld nicht bis Dienstag hier,— Bloom hafte— Exiſtenz— Geld nur in bar, kein Scheck, verſtanden! machte er das dritte unangenehme Geſicht. züglich zurück, keinem Menſchen ein Wort darüber!— Widrigenfalls,“— und dabei Ich muß unver⸗ Sprechen tu ich nicht, aber denken, daß hunderttauſend Mark unmenſchlich viel Geld ſind, und daß Simon Blooms guter Name keinen Pfennig mehr wert iſt, wenn er nicht bar auf den Tiſch legen kann, noch und noch. Warum zum Kuckuck hat der Alte mich dafür ausgeſucht? Wir ſind zwar verwandt, machen aber keinen Gebrauch davon, einen überflüſſigeren Vertrauenspoſten als meinen gibt's überhaupt nicht wieder,(ſchmaleres Gehalt für einen ehemaligen Millionär erſt recht nicht!), Höhns Prokuriſten⸗ ehrlichkeit iſt bibliſch und unerſchütterlich, die Buchhalter köun⸗ ten vor Angſt gar nichts Zuwideres nur deuken,— und,— kann er nicht ſelbſt fahren,— für Hunderttauſend Mark?? Warum ausgerechnet ich? Und dann das Geld in bar!— Jetzt, im Frühjahr fünf⸗ undzwanzig, wo die Lehrlingsgehälter ratenweiſe bezahlt wer⸗ den!— Wenn das nicht ein brenzliges Paket iſt, laß ich mich aufhängen. Wobei ich nicht etwa an meine werte Perſon denke, Raubmord im Schnellzug oder ſo. wiſſen, nicht mal im Geſchäft,— ein Geheimnis alſo, ver⸗ Und niemand ſoll davon dammt,— und ich— ich erſcheine ihm gerade ſo nebenbei, daß er mir nicht einma mißtraut! Ein Menſchenkenner. Diskretion aus Gleichgültigkeit. Sehr nett,— ſchließlich dürfte es ſtimmen. Hunderttauſend Mark! Wenn ich mir vorſtelle, aus dieſer Miſere heraus plötzlich in meiner treudeutſchen Bruſttaſche den zehnten Teil einer Million zu fühlen, einen ganzen Tag lang,——— hundert⸗ tauſend Mark Fortſetzung folgt.) 2 — 8 — Mittwoch, den 27, Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 98 Der Mathaiſenmarkt in Schriesheim * Schriesheim, 27. Febr. Wenn auch am geſtrigen Haupt⸗ tage des Mathaiſemarktes ſtarke Nebel über dem Dorfe lagen, ſo konnte dies der pfälziſchen Fröhlichkeit nichts an⸗ Haben, denn der Beſuch war trotz der ungünſtigen Witterung nicht ſchlecht. Die Autobuſſe brachten Scharen von Mann⸗ heimenn in das idylliſche Dorf, auf deſſen Sonnenſeite heute ſchon eine Anzahl Mannheimer Familien ihr Wochen⸗ endhäuschen gebaut haben. In Anbetracht der Bedeutung des Marktes für den ganzen Bezirk ließ ſich die Regierung durch Landrat Dr. Guth⸗Bender und die Reg.⸗Räte Dr. Neumeier, Dr. Weisbrod und Dr. Compter ver⸗ treten. Der Bezirksrat Mannheim war faſt vollſtändig er⸗ ſchienen, während vom Kreisausſchuß Mannheim nur einige Mitglieder anweſend waren. Vor dem Rathaus, einem hiſto⸗ riſch intereſſanten Fachwerkbau, herrſchte reger Verkehr. Bei der Eröffnung der Ausſtellung wurde Landwirtſchaftsrat Doll Ladenburg die Plakette der badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer überreicht. Auf Einladung der Gemeinde begaben ſich die zum Feſte erſchienenen prominenten Perſönlichkeiten zur Entgegennahme des Ehrentrunkes in die Zehnt⸗ Halle, wo reizende Schriesheimer Bürgerstöchter in ihrer adretten Tracht einen guten Tropfen Schriesheimer Weines krendenzten. Gegen die Mittagszeit erfolgte unter ſtarker Betei⸗ ligung der Ortseinwohner auf dem Marktplatz die Be⸗ grüßung der Ehrengäſte durch Bürgermeiſter Rufer, der ſich um die Organtſation und Durchführung des Marktes all⸗ gemeine Anerkennung erworben hat. Landrat Dr. Guth⸗ Bender überbrachte die Glückwünſche von Miniſter Dr. Remmele und konſtatterte, daß auch der diesjährige Markt wiederum einen Fortſchritt verzeichne. Sein Hoch galt der Gemeinde Schriesheim und ihrem Mathaiſemarkt. Auf der Strahlenburg fand in den Nachmittagsſtunden ein Eſſen im internen Kreiſe ſtatt. Bürgermeiſter Rufer bedauerte dabei das Scheiden von Forſtrat Müller. Der Präſident des Landbundes, Herr Meyer ⸗Großſachſen, ſprach über die drei Haupterzeugniſſe der Bergſtraße: Wein, Obſt und Tabak, für die der Landwirt infolge der Handelsverträge leider nicht den verdienten Lohn erhalte. Landwirtſchaftsrat Doll redete einer Schriesheimer Ausſtellungshalle das Wort. Forſtrat Müller teilte mit, daß er nur un⸗ gern aus Schriesheim ſcheide, während Bürgermeiſter Koch⸗Ladenburg in humorvollen Worten die gegenſeitigen Beziehungen zwiſchen Schriesheim und Ladenburg ſchilderte. Nachmittags 5 Uhr begann die Prämtierung der Händlerpferde und Geſpanne. Preiſe erhielten: Händler⸗ pferde: Ludwig Löſch⸗Mannheim, Herm. Buchheimer⸗ Großſachſen und Gebr. Bohrmann Ludwigshafen; für Luxusgeſpanne: Jakob Jorſchner⸗Mannheim⸗Feuben⸗ heim und Chr. Schowalter, Roſenhof bei Ladenburg je einen erſten Preis; für landwirtſchaftliche Geſpanne: Andreas Kippenhahn⸗Heddesheim einen erſten Preis; für gewerb⸗ liche Geſpanne: Georg Berg Schriesheim und Matthäus Appel⸗Doſſenheim je einen erſten Preis. Die Preiſe beſtan⸗ den in ſilbernen Bechern. Inzwiſchen hatte ſich in den Orts⸗ ſtraßen und in der Ausſtellung ein ſtarker Verkehr entwickelt. Im Zehntkeller, im Dorfkino und in den Gaſthäuſern war überhaupt kein Platz mehr zu bekommen. Der Markt brachte der Gemeinde viel Fremde, die auch Geld im Orte ließen. Der Abſchied von dem ſchönen Schriesheim fiel faſt e CN. Aus der Pfalz 2 Verkehrsunfälle durch Glatteis * Oggersheim, 28. Febr. Das Glatteis hat auf der Land⸗ ſtraße nach Frankenthal eine große Zahl von Verkehrs⸗ unfällen verurſacht. Etwa zehn Kraftwagen rutſch⸗ ten von der Fahrbahn in den Straßengraben; teilweiſe ſt ür z⸗ ten ſie um, wobei der Inhalt der Lieferwagen ſich auf ein Ackerfeld entlud. Ein Frankenthaler Perſonenwagen fuhr gegen einen Baum und brach mitten auseinander. Ein Inſaſſe wurde dabei dermaßen verletzt, daß er ins Kranken⸗ haus gebracht werden mußte. Bei den übrigen Unfällen ſind Perſonen nicht zu Schaden gekommen. Feſtſchrift zum 400 jährigen Gedächtnis der Proteſtation * Speyer, 26. Febr. Im Auſtrag des Bauvereines der Gedächtniskirche der Proteſtation hat Oberkirchenrat J. Mayer auf dem knappen Raum von 16 Seiten die Prote⸗ ſtation der ſechs evangeliſchen Fürſten und vierzehn deutſchen Reichsſtädte auf dem Reichstag zu Speyer 1529 als eine große politiſche Tat des Proteſtantismus dargeſtellt. Eine Anſicht von Speyer aus dem Jahre 1525; Bildniſſe des Kaiſers, der Kurfürſten, der proteſtantiſchen Fürſten, proteſtantiſcher Theo⸗ logen; Fakſimile des Schluſſes der Proteſturkunde mit den Unterſchriften der Fürſten, Bildniſſe der vier Reformatoren; eine Totalanſicht der Gedächtniskirche u. a. beleben den Text. Ein Auto gerät ius Rutſchen— Ein Schwerverletzter * Pirmaſeus, 27. Febr. Am Montag mittag ereignete ſich auf abſchüſſiger Straße von Geiſelberg zur Geiſelberger Mühle ein ſchwerer Autounfall. Das mit vier Per⸗ ſonen beſetzte Auto des Schuhfabrikanten Neumayer aus Heltersberg geriet infolge der vereiſten Straße ins Rut⸗ ſchen, überſchlug ſich und ſtürzte die ſehr hohe Böſchung hinab. Die Inſaſſen ſtürzten heraus. Der wagenlenkende Schuhfabrikant Neumayer trug eine ſchwere Kopfverletzung, die übrigen Inſaſſen kamen ohne Verletzungen davon. Das Automobil ging in Trümmer. * e Ludwigshafen, 27. Febr. Der proteſtantiſche Religions⸗ lehrer Georg Sutter, der ſchon im Beſitze des Grades eines Dicenciaten und eines Doktors der Theologie iſt, hat an der Univerſität Heidelberg auch die Prüfung zum Doktor der Philoſophie abgelegt. * Mutterſtadt, 27. Febr. Ecke der Oggersheimer⸗ und Friedensſtraße ſtieß am Montag nachmittag der 12jährige Willy Weinacht, Sohn des Hilfsfeldſchützen Weinacht, bei der Ausfahrt aus der Straße auf ein die Oggersheimerſtraße hinfahrendes Auto, geriet mit ſeinem Fahrrad darunter, wurde geſchleift und überfahren. Nach erſter ärztlicher Hilfe an Ort und Stelle verbrachte ihn, da ſchwere innere Ver⸗ letzungen vorliegen, das Auto in das Städt. Krankenhaus nach Lubwigshafen.. 2: Speyer, 28. Febr. Im Jahre 1927 beſtanden nach ſtatk⸗ ſtiſchen Erhebungen in der Pfalz 100 Krankenkaſſen. Dieſe hatten durchſchnittlich 251527 Verſicherte zu verzeichnen. Es kommen auf 73 Betriebskrankenkaſſen 66 492 Verſtcherte, auf 22 Ortskrankenkaſſen 177 422, auf 5 Innungskaſſen 2493 und auf 3 Jandkrankenkaſſen 5 170 Verſicherte. 5 Nachbargebiete aß Lampertheim, 25. Febr. Wie allfährlich, ſo fand auch geſtern nachmittag 3 Uhr auf dem Ehrenfriedhof die Ge⸗ dächtnisfeier für die gefallenen Helden ſtatt. Um die Gräber hatten außer dem Kriegerverein„Haſſia“ noch weitere acht Vereine mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen. Der evangeliſche Poſaunenchor ſpielte zunächſt unter Leitung von Reichsbahnaſſiſtent Alles den Chopin'ſchen Trauermarſch, worauf der Männergeſangverein„Cäcilia“ unter Muſik⸗ direktor Sieh⸗Mannheim das„Sanktus“ von Schubert vor⸗ trug. Pfarrer Dörr hielt die Gedenkrede. Nachdem noch der Männergeſangverein„Cäcilia“ die Veſper von Beethoven vorgetragen, erreichte die Feier mit dem Choral„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ ihr Ende.— Ganz außerordentlich hohe Preiſe erbrachte die heutige Verſteigerung von Kiefern⸗ Brennholz aus dem ſtaatlichen Forſtbezirk Heide. Es wurden je Raummeter erzielt für: Scheiter 15,50 ¼, Knüppel 13,78/ und Stöcke 7,75/ im Durchſchnitt. Ledig⸗ lich für Nutzreiſer und Wellen war kein Intereſſe, ſo daß erſtere je Raummeter im Durchſchnitt mit 1,27, letztere je 100 Wellen mit 4,52 1 abgingen. * Hirſchhorn, 28. Febr. Im Ober⸗Moſſauerwaldgebiet wurden drei erfrorene Rehe, im Steinbucher Wald⸗ gebiet ebenfalls drei und bei Michelſtadt ein erfrorenes Reh aufgefunden. Auf Erbacher Gebiet wurde ein vor Kälte und Hunger zuſammengebrochenes Rehchen aufgeleſen, das ſich aber, vom Finder mit nach Hauſe genommen, wieder erholte. Auch die Feldhühner gehen in größerer Zahl zugrunde, wäh⸗ rend die Haſen vielleicht die ungewöhnliche Froſtperiode überdauern dürften. Die Füchſe haben gute Zeiten, da ihnen die Beute leicht zufällt und ihr Bau ſie vor Kälte ſchützt. Der ganze Wiloͤſchaden dürfte erſt offenbar werden, wenn es bei Verſchwinden der Schneedecke möglich ſein wird, die Dickungen, die eben unzugänglich ſind, abzuſuchen. Beim Forſtamt Michelſtadt wurde ein toter Eichelhäher ein⸗ geliefert. Im Magen des armen Tieres fand man nur Kieſelſteine. sw. Darmſtadt, 24. Febr. Ein Perſonenauto, das vor einem Cafs in der Wilhelminenſtraße aufgeſtellt war, kam heute vormittag durch das Glatteis und die Lockerung der Bremſe ins Rutſchen und ſauſte die abſchüſſige Straße hinab in die Erkerſcheibe des Blumengeſchäftes Hel⸗ muth. Das Schaufenſter ging in Trümmer. Sonſtiger Schaden entſtand glücklicherweiſe nicht. Die Polizei ſtellte ſofort den Tatbeſtand feſt. Sportliche Rundschau Fußball Süddeutſche Enbſpiele Der ſüddeutſche Fußball⸗Verbandsſpielausſchuß teilt mit, daß für den 3. und 10. März die bereits bekanntgegebenen Endſpiel⸗ termine unverändert bleiben, dagegen dürften die Termine für den 17. März einige Aenderungen erfahren, über die noch eine Mitteilung ergeht.— Ob am g. März geſpielt wird, kann zur Stunde noch nicht geſagt werden. Wahrſcheinlich iſt, daß man es wieber wie am 24. Februar den Vereinen überläßt, ob ſie ſpielen wollen und können oder nicht. Eine Reihe von Spielen wird aller⸗ dings wieder abgeſagt werden müſſen, da nach wie vor die Mehrzahl der Spielfelder vereiſt iſt. 1 ö Ein Länderſpiel DeutſchlandSchottlaub Am 2. Juni in Berlin Für den Ausfall des Spieles gegen Italten wird das Länder⸗ ſpielprogramm 1929 des Deutſchen Fußball⸗Bundes höchſtwahrſchein⸗ lich einen wertvollen Erſatz erhalten. Der Schottiſche Fußball⸗Ver⸗ band, der Ende Mat mit ſeiner Nationalmaunſchaft eine Reiſe nach Skandinavien und Holland antritt, iſt auch an den Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bund herangetreten, um ein Länderſpiel zum Abſchluß zu brin⸗ gen. Im Prinzip ſind ſich die beiden Nationalverbände bereits einig. Die Begegnung wird, wenn ſie zum Abſchluß kommt, am 2. Juni im Deutſchen Stadion zu Berlin durchgeführt werden. Die Meldungen, wonach Hamburg als Austragsort gewählt worden ſet, treffen nicht zu, da Hamburg bereits Schauplatz des Länderkampfes gegen Finnland iſt. Die Schotten werden auf ihrer Reiſe noch die nachſtehenden weiteren Spiele austragen: 26. Mal in Bergen gegen Norwegen, 29. Mai in Oslo gegen Oslo, am 4. Juni in Amſter⸗ dam gegen Holland. Handball Süddeutſche Haudhall⸗Enbkämpfe Für die Endspiele um die Sübdeutſche Handpallmeiſterſchaft der Sportler ſind die nachſtehenden Termine feſtgeſetzt worden: Meiſterſchaft der Herren: 3. Mär z: Gruppe 1 Sp. Vg. Fürth Stuttgarter Kickers;; Gruppe II: Meiſter Rhein⸗Saar gegen Meiſter Main⸗Heſſen; 17. März: Gruppe J: Stuttgarter Kickers— Sp. Vg. Fürth; Gruppe JI: Meiſter Main⸗Heſſen— Meiſter Rhein ⸗Saar; 7. April: Sieger Gruppe J gegen Sieger Gruppe JI(Entſchei⸗ dungsſptel.). Meiſterſchaft der Damen: 17. März: Rhein⸗Saar gegen Sieger Main⸗Heſſen; 24. März: Main⸗Heſſen gegen Steger Rhein⸗Saar⸗ — Mit Ausnahme des Schlußſpteles am 7. April, für das ein neu⸗ traler Austragsort noch bekanut gegeben wird, finden alle Spiele auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine ſtatt.— Für die füd⸗ deutſchen Pokalſpiele der Liga iſt von der„Frankfurter Zeitung“ ein ſilberner Pokal als Wanderpreis geſtiftet worden. Athletik Pirmaſens iſt Kreismeiſter von Pfalz⸗Baden In Pirmaſens gelangte die babiſch⸗pfälziſche Kreismeiſterſchoft im Mannſchaftsringen zwiſchen AC. Pirmaſens und Germania Freiburg zur Entſcheldung. Pirmaſens hatte ſchon den Vorkampf in Freiburg gewonnen. der Titel konnte nicht mehr zweifelhaft ſein. Tatſächlich gewann Pirmaſens auch zu Houſe mit 17:8 Punkten, ſo⸗ daß das Geſamtergebnis der Kreismeiſterſchaft 28:11 Punkte für AC. Pirmaſens lautet. Die Niederlage der Freiburger fiel überraſchend hoch, ſie gewannen nur einen einzigen Kampf und zwar im Schwermittelgewicht durch K. Langenbocher, der den Pir⸗ maſenſer Meyer ſchon nach 2 Minuten geworfen hatte. Alle übrigen Kämpfe fielen an Pirmaſens. Schäfer ſiegte im Fliegengewicht nach 4 Minuten über Langenbacher, Triem im Bantamgewicht nach 577 Minuten, Ehrhardt im Leichtgewicht über Hainy nach 11 Minuten, Harthmut im Leichtmittelgewicht nach 15 Minuten über Zöllner and Hauck im Schwergewicht nach 8 Minuten über Doxyti. Den einzigen Punktſieg gab es im Federgewicht, wo Alt über den Freiburger Fresle erfolgreich blieb. Deutſche Ringerſiege in Finnland Nach einer ſchweren Niederlage in Wiborg betetligte ſich der deutſche Meiſter im Mannſchaftsringen AS Vg. Kreuznach an einem internationalen Turnier in der Hauptſtadt Helſfingfor s. Hier waren die deutſchen Ringer recht erfolgreich und ſie konnten die meiſten ihrer Kämpfe gewinnen. Baruch errong in:40 Min. einen Schulterſieg über den Finnen Ritlhelabo, dagegen mußte. er ſich in:54 Min. von Latoſuso werfen laſſen. A. Zehmer errang einen Punktſieg über Heanpaene, G. Zehmer war ebenfalls nach Punkten über Balovonri erfolgreich und das gleiche Ergebnis notierte Müller über den Finnen Sin vol a. Berliner Berufsboxkämpfe Schönrath ſchlägt Such k. o. Der Berliner ſtändige Ring in den Spichernſälen, der in erſter Binie dem Nachwuchs und der Mittelklaſſe dienen ſoll, faſt beim Publikum allmählich Fuß. Eine Tatſache, die im Intereſſe der Auf⸗ wärtsentwicklung des deutſchen Boxſports nur zu begrüßen iſt. Die letzte Veranſtaltung am Freitagabend fond ein aus verkauftes Haus und wiederum ausgezeichneten Sport. Im Hauptkampf des Abends ſiegte der ehemalige Amateur⸗Schwergewichtsmeiſter, der Krefelder Schönrath über den bärenſtarken Königsberger Such in der vierten Runde durch Niederſchlag.— Schemman⸗Dort⸗ mund konnte krotz eines Gewichtsunterſchledes von 20 Pfund mit dem Berliner Holbſchwergewichtler Walter nicht fertig werden. Schemman verfügt zwar über einen ſehr harten Schlag, beſitzt aber zu wenig Technik und Ruhe. Trotzdem er Walter zweimal zu Boden ſchickte, ſiegte der Berliner ſchließlich doch verdient und glatt nach Punkten.— Sehr gut gefiel der holländiſche Weltergewichtler Sa n⸗ ders, der den Hamburger Kracht überlegen nach Punkten ab⸗ fertigte. Dagegen konnte ein anderer Holländer, der Mittel⸗ gewichtsmeiſter van Dam, mit dem Hamburger Cunomw nicht fertig werden. Der Deutſche ſchickte den Holländer zweimal zu Boden und ſiegte zum Schluß klar nach Punkten. Aus den Rundſunk⸗Programmen Donnerstag, 28. Februar i 8 Deutſche Sender. e Berlin(Welle 475,4), Königs wuſterhauſen(Welle 8) 20 Uhr: Abendunterhaltung, 22.30 Uhr: Tanzmuſtk.. 5 Breslau(Welle 321,2) 20 Uhr: Schickſale gebündelt. Eine Hörfolge, 21 Uhr: Von Gleiwitz: Volkstonzert, 23.80 Uhr: Tanzmuſil des Funk ⸗Jazzorcheſters. 4 Frankfurt(Welle 421,3) 12 Uhr: Schallplattenkonzert, 10.85 Uhr: Konzert des Runsofunkorcheſters, 20 Uhr: Von Stuttgart: Von d. Liederhalle Stuttgart: Sinſoniekonzert, anſchl. v. Kaſſel: Konz. f Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Lokomotiv⸗Jöhlie,.15 Uhr: Balladen und Rhapfodien. 0 5 Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Cello⸗Stunde, 21.05 Uhr: Einatter⸗Abend. 1. Spiel zu Dritt 2. Beſuch um fünf, Langenberg(Welle 462,2).05 Uhr: Mittagskonzert, 20.30 Uhr: Das deutſche Volkslied, 21.20 Uhr: Abendmuſik des kl. Orcheſters. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Konzert, 20.48 Uhr: Als Sendeſpielz Die Läſterſchule, Luſtſpiel. i Kaiſerslautern(Welle 272,7 München(Welle 586,7), : Nürnberger Sendung: Mittagskonzert,(Schallplatt.), 17.30 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20 Uhr: Sinfonſekonzext. Stuttgart(Welle 374,1] 12.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.85 Uhr: Von Frankfurt: Nachmittagskonzert, 20 Uhr: Uebertr. aus dem Feſtſaal der Liederhalle: Sinfoniekonzert, anſchließend Am Brunnen vor dem Tore. Eine Schallplattenproviſatlon von Carl Struve, anſchließend Schallplattenkongert. 7 5 a Ausländiſche Sender 1 Bern(Welle 400) 20 Uhr: Hörſpiel: Lore, oder die Geſchichte vom abgeriſſenen Knopf. Ein heiteres Spiel. 1 i 8 Budape ſt(Welle 554,5) 20 Uhr, Theatervorſtellung im Senderaum: Marika, Luſtſpiel in drei Aufzügen, anſchl. Zigeunermuſtk. Daventry(Welle 482,2) 19.30 Uhr: Bon Birmingham: Muſikal. Intermezzo, 21 Uhr: Klavier ⸗ Konzert, 21.30 Uhr: Abendkonzert der Funk ⸗Militärkapelle. 5 aventry(Welle 1562,5) 22.50 Uhr: Konzert, 99.80 Uhr: Tanzm. al land(Welle 504,8) 20.32 Uhr: Criſpind la comare, Oper. 8 artis(Welle 1744) 21.90 Uhr: Abendkonzert. b f rag(Welle 343,2) 19.30 Uhr: Sinfoniſches Konzert, 22.20 lihr: Schallplattenkonzert. N om(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Konzert des Sinfonie⸗Orcheſters. ken(Welle 519,9) 19.30 Uhr: Uebertragung aus d. Großen Muſik⸗ vereinsſaal: Arien⸗ und Duetten⸗Abend, anſchließend Abendkonz. ſtrich(Welle 489,4) 20 Uhr: Uebertr, aus d. Stadttheater Zürſch. fladio-Spezialhaus Gebr. Hettergatt Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 1 Erſtklaſſigen Empfang erzielen Sie nur mit den neuen Valvp⸗ Röhren. Keine andere Röhre gibt ſolche Tonfülle und Klang⸗ ſchönheit, keine andere iſt ſo unverwüſtlich und ſo gering im Berbrauch. Alſo Höchſtleiſtung nur mit Valvo⸗Röhren. Ein Verſuch führt zu dauerndem Gebrauch. Wetternachrichten der Karisruher Landeswenerwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens 32 285880 er e Winz 8 2 115 en a 8 5 88 8 N Wetten 1 83 m. um C. Ses Seis Nicht Starte ge Wertheim 157——5 2- 7 frtſch Schnee 8 Königsſtuhl] 563 7575 3 3—83 0 leicht] Schnee Karlsruhe 120 7583 2 2—3 NNO.„ Schnee Bad.⸗Bad 2137571 0 2—1ſtill Regen Villingen 780 57, 0 leicht Nebel N Feldbg. Hof 1275 629% 2 1 1 sw friſch Schnee Badenweil.— 756,4 1 15 0] W leicht Regen 5 St. Blaſien] 780 0 5 0 ſtill bedeckt. Höchenſchw.“—. Unter dem Einfluß der von Nordoſten eingedrungenen Kaltluft, deren Zuſtrom durch die Saugwirkung eines über der franzöſiſchen Weſtküſte entſtandenen Sturmwirbels ſeit geſtern beſchleunigt wurde, ſind die Niederſchläge bei uns hente früh in Schnee übergegangen, nachdem ſchon nachts leichten Froſt eingetreten war.(Mainnieberung minus 8 Grad, nörd⸗ 5 liche Rheinebene minus 3 Grad, ſüdliche 0 Grad). Die geſchloſ⸗ ſene Neuſchneedecke, die in der norddeutſchen Tiefebene infolge der dort anhaltenden Schneefälle über großen Gebieten bereits eine Mächtigkeit von über 80 em erreicht hat und auch bei uns noch ſtetig anwachſen dürfte, wird zur Verſchärfung des ſchon eingetretenen Froſtes beitragen. Die allgemeine Wetterlage zeigt das Bild eines gewaltigen Polarlufteinbruchs über Skan⸗ dinavien, ſo daß wir für mehrere Tage mit Froſtwetter rech⸗ nen müſſen. 85 N Wetterausſichten für Donnerstag, 28. Februar, bis nachts 12 Uhr: Verſchärfung des Froſtes, zeitweiſe noch Schneefälle. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 6. 2 5 Direktion Ferdinand Heyme. 5 8 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner= Seen Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder port und Neues aus aller Welt. Willy Müger— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Max Filter f Schluß des redaktionellen Teils ä Da Gesundheitswasser! 8„ 5 125 S169 Peter Rixius 6. m. b.., Mannheim, fel. 26796 u, 87 Wilhelm Müller jun, U 4. 25, fernsprerher 2188 17 Eatzüetende Neuheſten 5 8 3 8 2 in KONFIRMANDEN-GESENHENKER lehtige Prelslagen— Abarſe Muster— Enerme Auswahl FR. J. KRNUT e 6, J u. 1, 3 1 2 3 l E Nene Mannheimer Zeitung(Abeub⸗ Ausgabe) Preußiſche Landespfanöbriefanſtalt Verlin Die Preußiſche 4928 dan big a an De Vandespfandbriefanſtalt, Berlin, konnte im Jahre Umlauf an Pfaudbriefen und Kommunal- ionen um 76 Mill.& auf 139,5 Mill. 4 erhöhen, denen ungshypotheken nach Abzug der Tilgungsbeträge 14,1 64,1 Mill.„ gegenüberſtanden. In ſeinem Jahresbericht führt das Inſtitut u. a. aus: Die Wohnungsneubautätigkeit hat im Jahre 1928 erſt mit erheblicher Verſpätung eingeſetzt. Das neue Baufahr war mit Reſtar beiten aus 1927 ſtark vorbelaſtet; das galt insbeſondere auch für dte Beſchaffung eines erheblichen Teiles der endgültigen Finanzierung. Trotz bteſer zunächſt nicht günſtigen Ausſichten iſt es im Berichtsjahre möglich geweſen, etwa in gleichem Umfange wie 1927 neuen Wohn rau m zu ſchaf fen. Obwohl der Zugang au neuem Wohnraum im Jahre 1028 unter den gegebenen Verhältniſſen als befriedigend angeſehen werden kann, selgten ſich doch auch im Berichtsſahre erneut die Schwierigkeiten, die nach wie vor einer ausreichenden Nepbautätigkeit entgegenſtéhen. Ber Bericht verbreitet ſich des Näheren über die Wohnungswirtſchaft in den letzten Jahren, worüber an auberer Stelle ſchon entſprechende Miteilungen gemacht wurden. Während des ganzen Jahres war die Nachfrage im weſentlichen auf den proz. Pfandbrteftyp beſchränkt. Die Ausſichten für die Zukunft erſcheinen nicht ſonderlich günſtig. Der noch in großem Nusmaße nicht befriebigte Auleihebedarf der öffent⸗ Jichen Hand wird dabet für die Emiſſionen der Realkreditinſtitute eine ſteigende Konkurenz bilden. Unter Umſtänden wird ein Ausweg Kur durch eine bewußte Beſchränkung der ſonſtigen Kapitalbedürf⸗ niſſe zu Gunſten des Wohnungsbaues gefunden werden können. Dabei iſt erneut auf die Notwendigkeit einer Beſeitigung des Steuerabzuges vom Kapftalertrage für ſeſtverzinsliche Wertvapiere Finzuweiſen, die für die Wohnungs baufinanzierung von großer Be⸗ deutung iſt. Die Nutzbarmachung der aus ländiſchen Kapi⸗ Verſchmelzung bes badiſchen und württembergiſchen Sparkaſſen- und Giroverbandes? Bei der am 25. ds. Mts. in Stuttgart abgehaltenen Hauptver⸗ sammlung des Württembergiſchen Sparkaſſen⸗ And Giroverbandes wurde auch die Frage erörtert, ob nicht für Baden und Württemberg ein gemeinſamer Sparkaſſen⸗ verband zu bilden wäre. Man war ſich klar darüber, daß dieſe Frage im gegenwärtigen Augenblick noch nicht zur Entſcheidung reif ſet, daß es aber eine der Aufgaben des neugewählten württembergi⸗ ſchen Verbanbsvorſitzenden ſein würde, dieſes bedeutſame Problem zu prüfen. In ben Verſammlungsberichten der württembergiſchen Preſſe konnte man leſen, daß nach den Mlttetlungen von O. B. Faekle⸗ Heidenheim„in den letzten Tagen von Baden ausge gangene Anregungen“ dieſe Verſchmelzung zur Erörterung geſtellt hat⸗ zen. Wir konnten leider an zuſtändiger Stelle hierüber keine Auf⸗ klärung erhalten, obgleich es uns ſchon intereſſiert hätte, mehr über bie„bab iſchen Anregungen“ zu erfahren. 3: Jayeriſche Handelsbauk, Die Geſellſchaft beantragt wieder 3. Diyidende(Ag. 14 Mill.) und wieder 350 600„ Zuwei⸗ kung zur Sonderrücklage A. Der Reingewinn beträgt 1,20 Mill. gegen 9,88 Mill. 4.(G. 18. März). Gem Produkte vormals Scheidemandel in Berlin Wle⸗ 561]/ verbleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn bon 57 0(502 946) 4 Daraus kommen 518 825(502 945)% zum Vortrag. 2 Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarfs⸗Ach. in Gleiwitz.— Wieder 5. H. Dividende. Die Geſfellſchaft weiſt für 1927.28 Gefamteinnahmen non 3069(1,030) Min.„ aus. Zu dieſer leichten Erhöhung haben kitshbeſowdexe erhöhte Zinseinnahmen beigetragen. Nach Abſchreibungen on 770000 4(781 819) verbleibt ein Reingewinn einſchließlich Vortrag in Höhe von 1,089 Mill. 4(0,08), aus dem wieder 5 v. H. Diyi dende verteilt werden ſollen. Stegle⸗Schuh⸗Fabrik durch Streik ſtillgelegt. Die Schuh ⸗ fabriken Siegle u. Co. in Kovrnweſtheim, die größte Schuhfabrik Südbeutſchlands und Herſtellerin der Marke„Salamander“, iſt stillgelegt worden. Veranlaung hierzu gab ein Streik der Zuſchneider, Wodurch auch die übrigen Abtetlungen binnen weniger Tage zum Stillſtand kamen. Ein großer Teil der anderen Arbelter hat ſich dem Zuſchnetderſtreit angeſchloſſen. E talmärfte für bie Finanzierung der Wohnungsbautätigkeit iſt bisher nur in beſchränktem Umfange möglich geweſen. Im Jahre 1928 wurden Mill. 4) 7,68(4,083) vereinnahmt und ein Ueberſchuß aus Zinſen und Effekten von 2,05(0,76) erzielt, beiträge und Verwaltungsgebühren in Höhe von 0,58 (0,7) kommen. Dagegen erforderten Pfandbriefzinſen 7,32 (8,32), Ver waltungskoſten 9,80(0,58), Steuern und Ab⸗ ſchreibungen 0,12(0,14, ſodaß ein Reingewinn von 2,03 (1,07) Mill.& verbleibt, woraus 0,6 der Reſerve zugeführt und ö v. H. H. Dividende auf das von 178 auf 25,3 Mill. Grundkapital— entſprechend den Einzahlungsterminen— ver⸗ teilt werden ſollen. Dem Penſionsfonds ſollen weitere 0,11 überwieſen und die Koſten des Umbaues des Bankgebäudes in Höhe von 9,22 ab⸗ geſchrteben werden, ſodaß die Bankgebäude unverändert mit 1/1 zu Buche ſtehen. Vorgetragen werden ſollen 0,77(0,03).— In der Bi⸗ Janz erſcheinen Bankguthaben mit 22,7(6,5), Hypothekenforderungen mit 127,05(54,371), Kommunaldarlehen mit 19,03(9,69), Zwiſchen⸗ kredite aus ſtaatlichem Fonds mit 22,32(29,28), desgleichen aus eige⸗ nen Mitteln mit 14,99(19,92), Effekten mit 2,34(2,66), darunter eigene Pfandbriefe 1,02(1,88), Beteiltgungen mit 90,82(0,82), noch in der Abwicklung begriffene Darlehensforderungen 157(2,10), rückſtän⸗ dige Zinſen mit 9,55(0,33) und ſchwebende Abrechnungen und Debi⸗ toren mit 0,70(0,75). Die Rücklagen erhöhten ſich von 0,8 auf 1,12, der Pfandbriefumlauf einſchl. Kommunalbarlehen von 57,86 auf 183,64, die Disagtorücklage von 0,38 auf 1,48. Staatliche Fonds und Kredite ermäßigten ſich von 43,27 auf 89,27, einzulöſende Zinsſcheine erhöhten ſich von.68 auf 4,01 und ſonſtige Kreditoren von 418 auf 12,08. Am 20, Februar ſtand einem Schuldverſchreibungsumlauf von 146,98 ein Deckungsbeſtand von 154,6 gegenüber. Beliehen wurden ſeit Beſtehen der Anſtalt ca. 81 500 Wohnungen Die Ausſichten für das Baujahr 1929 laſſen ſich vorläufig noch nicht nberſehen, zumal die Lage auf dem Kapitalmarkte völlig ungeklärt iſt. 4 2 g 5 2 Vörſen nach anfänglicher Schwäche wieder behauptet Mannheim ſchwaukend Zu Beginn der Börſe war dle Tendenz für Aktienwerte weiter abgeſchwächt, dg anſcheinend weitere Poſttlonslöſungen zum Ultimo ſtattfanden. Im Verlauf wurde die Kursgeſtaltung allerdings etwas freundlicher, was man auf Interventionen am den auswärtigen Börſen zurückführte. Der Geldmarkt war infolge der Nühe des Ultimo etwas ſteiſer. Gegenüber den geſtrigen Kaſſakäufen lagen Induſtrie⸗ aktien meiſt niedriger, ſo u. a. Farben, Linoleum, Daimler, Rhein⸗ Gutgehalten blieben Waldhof. Von Neben⸗ Exel. Dividende rſicherungsaktien ben⸗ und Brauereiwerte elektra und Weſteregeln. werten waren Mannheimer Gummi fehr gef wurden Pfälzer Preßheſe mit 188 notiert. B Hierten wieder überwiegend ſchwächer. Bank⸗ blieben unverändert Fraukfurt ſchwach, ſpäter auf Stützungskäufe etwas freunblicher Nach einer kleinen Erholung an der geſtrigen Abendbörſe war bie Stimmung zu Beginn des heutigen Marktes wieder recht un⸗ [ichex und luſtlos. Die erholte geſtrige Newyorker Börſe und die günſtigen Verhältniſſe am Kohlenmarkt konnten keine Anregung bletzen, da in Zuſammenhang mit dem heutigen Zahbtag ziemlich Ma⸗ terial herauskam. Dleſe Tatſache drückte ſtark auf die Stimmung und beeinflußte die Kursgeſtaltung bekrächtlich. Da Orders kaum vorlagen, bewe ſich das Geſchäft in engſten Grenzen und die an Markt kor de Ware konnte nur mit Verluſten bis zu 9 über der geſtrigen Abendbörſe untergebracht werden. Be⸗ 5 gebot verzeichnete der Elektromarkt und auch in ſich die Abgaben in unbeſchränktem Maße weiter J. G. Farben waren relativ gut gehalten, doch waren auch hier die Umſätze äußerſt gering. Der Montanmarkt zeigte weiter eine ge⸗ wiſſe Widerſtandsfähigteit. Banken ohne beſonderes Geſchäft, doch waren hier die Verluſte äußerſt gering. Für Reichsbank machte ſich ſogar mit plus 2 v. H. größerer Deckungsbegehr geltend. Renten ſtill und eher etwas ſchwächer, Im Verlau ten auf Stützungs⸗ käufe und vereinzelte Deckungen der Spekulation Beſſerungen bis zu 2 v. H. ein, das Geschäft wurde allgemein etwas lebhafter und die Stimmung eher wieder etwas freundlicher. Am Geldmarkt war der Satz mit 7 v. H. weiter etwas höher. Berlin ſchwach, später erholt Die Bürſe beſchäftigte ſich in ſtarkem Maße mit dem Selbſtmorb des Börſenmakler A. Heller, wenngleich, wie man wiſſen will, auch dieſer Fall nichts mit der augenblicklichen ſchwachen Tendenz zu tun hat. Die Liqufdattonsfaſſe hatte zwar wieder erklärt, daß die geſtrigen Berichte über Schwierigkeiten von Mitgliedsfirmen nicht zuträſen, und Faß von ihrer Seite keine Exekutionen vorgenommen ſeien, doch rr an Hypothekenzinſen(alles in wozu noch Unkoſten⸗ 2 erhöhte Die Reichsbank vor dem Altimo Nach dem A hat ſich die geſa Vombards und auf 1608,0 Mill. 9 K an Wechſeln und Schecks um 14.7 zugenommen, während ſich die Lombar 88,5 Mill. N. 4 vermindert haben. gelangten in das Porteſe in Effekten blieb mit e An Reichsbank und zwar hat ſich der Umlauf 902,1 Mill.., derfenige an Mill. R. verringert. Der n Reichsb Rentenbankſeh tand der 9 Deylfſe n im einzeinen die 000 R. 4 und die t.(Abnahme iusgeſamt ſind mit 2828 Goldbeſtände mit 27 zung mit Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 66,0 v. H. in der Vorwoche auf 69,9 v.., dleſenige durch Gold und deckungsfählge Depiſen von 69,4 v. D CCC wahrſcheinlich gehalten und man hofft, daß Zuſammenhang mit dem morgigen Ze ag vorgenommen werden würden. Einen günſtigen Eindruck machte ſicherlich auch der Reichs⸗ bankausweis für die dritte Februar⸗Woche. Im Verlaufe traten alſo mehrprozentige Kurserhol ungen ein, beſonders in den anfangs ſtärker geworfenen Werten wurde gedeckt. Schultheiß und die Kaliwerte gewannen bis 4 v. H. zurück, Polyphon erhoktem ſich um 7 v. H. Hier trug eine beruhigende Erklärung der Verwal⸗ tung, die auch weiterhin einen ſehr günſtigen Abschluß erwartet, viel zu dieſer Erholung bei. Geld war weiter geſucht. Tagesgeld—9, Geld über Ultimo 89, Monatsgeld—8 u.., Warenwechſel ohne Umſatz. Der Kaſſamarkt lag faſt umſatzlos, während aber die Kurs⸗ beſſerungen nur ganz vereinzelt waren, betrugen die Rückgänge ziem⸗ lich einheitlich 1 bis 2 v. H. Obwohl gegen Schluß einige Glatt⸗ ſtellungen der Tagesſpekulation vorgenommen wurden, blieb die Grundſtimmung doch ziemlich freundlich und die An⸗ fangsverluſte waren immer noch größtenteils wieder eingeholt, ſodaß die Veränderungen gegen die geſtrigen Schlußkurſe im allgemeinen nicht mehr erheblich waren. Ausgeſprochen feſt lagen im Verlaufe Rhein. Braunkohlen und Reichsbank Anteile. Burbach 207, Kali⸗ induſtrie 210, Ufa⸗Aktien 90, Ufa⸗Bonds 98. Deviſen gegen Reichsmark waren infolge der Geldflüffigkeft wetter anziehend, der Dollar notierte.2145. Holland etwas höher, 40.06% nach 40.06, Schweiz und London unverändert. Spanien ſchwankend, gegen London 31.40 nach 31.50, Dollarſwap gegen Reichsmark unter pari. Berliner Deviſen Dlskontſätze: Reichsbank 6½, Lombard 7½, Privat 8% v. g. Amtlich in R⸗M für 100 Gulden 2100 Drachmen 100 Belga= 500 P. yr keine weiteren Abgaben im Diskont ſäze% .5 Paxität M. 168,45 .445 28 Februar 27, Februar G. B.. L. 169,98 * Sild en„„„ 100 Dinar Kopenhagen.„ 100 Kronen Un„„„ 100 Eskudo „„ 109 Kronen Paris„„„„ 100 Franken Prag„„ 100 Kronen Schwelz„ 100 Franken Si fia„100 Leva Spanien 100 Peſeten Stockholm..„ 100 Kronen Wien„„ 100 Schilling 89.18 39,80 BDudapeſt 100 Peng= 12 500 Kr. Duenos Aires 1 Pef. Tauada.. 1 Cana. Dollar Nape mm 1054 1,893 Kalro 1 ägypt, Pfd. 20,95 Konſtantinopel.„1 türk. Pfd. 078 Londen 1 Pfd. New Vork 1 Dollar Nis de Janeir- 1 Milreis Uruguag 1 Gold Peſ. — 98 1 * dee n en D 228025 — 8 — Sog 0* e 2 Kurszettel der Neuen Mannheimer Teſtung Mitten und Auslanbsanleihen in Prozenten, bel Stückenotierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 27. Februar 28 ab. St. N. N 8. Bad Kom. Gd 88. e hbafen Stadt 91,75 10% Mhm. Gold 102.2 ** Gold s 80 8 959 % Farben dds 20 185,0 Babiſche Bank 175,0 Pfälhz Hypoth. 8. 189.0 Rh. Pypoth, Bk 214.8 h. Südb. Discvnts. 188.0 Durlacher Hef 135,0 Kleinlein Heidl.— adew ig h. A. Br. 220.0 Gold 78,.— 78 rebitbank 124,5 124.5 27. Saher ger „ Werger Worms 200,0 78.— 88.— 81.7 102.2 185,0 174,0 150 7 „ 186,0 185,0 220,0 92 50 Dab. Affekura Continent. Verf. 92,— 90 28. 145.0 205,0 Mannh. Verſich. 150,0 Oberrth. Verſich. 2125 A.„G. J. Seilinb. 65. Brown, Boveri 151,0 Daimler-Benz 84. Deutſche Bind.. 328.0 Enzinger Union 73.— ebr. Jahr 77. J. G. Farben 244,0 27 180,0 0 168.0185 200,0 205,0 140.0 3 65. 150,0 240.5 Frankfurter Börſe vom 27. Jeſtverzinsliche Werte ie Reichsanl. 87,85 85 8 an 27 84.05 Algſgſch..5000 5 85 ohne B Wertb.(Gold] 89, Schaganw. 28 , Schutzg. 08 13—.— 3 14.— ud wigsh. 26 91,75 10% Mom. Gd 2 102.51 1„ 29 98,50 5 22 78,50 % 8% Grkr Mh 23 77.— 7 % Preuß Kali.80 5% Ureuß Rogg. 9,40 Süd. Feſtwö % Artr..abg. 14,50 Jois Reck A. G.—,— Bed M. Don. 73,25 2% Bab. Kom Gd. 57,25 „e Pfalzer 28.9 94,75 al, Hor A 2 57.— 5„ R. 9 n 2%„„ 01187.— 8595„„213 84.— 4%% Nei. Lig, 81.80 4½½% Pütz. Big. 81,50 4%% Sübb. Lig.— A eRaining. g 78.25 6% Pr.. B. Sid 78.— Baule Alekien. Aug. P. Crabitb. 189,0 Haäbſſche Bank 178.8 Bank f. Braulub. 1880 ane Ne 188,0 87,45 Bat. Bod. Cr. 5. Bayr. Hyp. u. Wb. 152.7 Bert. Handels. Darmſt. u. Nat. 278. Deutſche Bank 169.7 Dr.- Aſiat. Bank. D. Vereinsbank. 108.0 Disconto⸗Geſ, 163.2 Dresdner Bank 169,2 Frankf. Bank. 114,0 rkfrt. Hyp.⸗Bk. 150,5 ſtetall. u.-. 125,5 Mitteld. Kd. ⸗B. 194.0 Nürndg. Verein 160,0 Deſt. Cred.⸗Anſt. 34. 40 Reichsbank 295.0 Rhein, Credithk. 124,7 Rhein. Hyp.⸗Bk. 214,8 Südd. Boden-. 186,0 Suüdd. Disconto, 195,0 Wiener Vankver. 14,75 Württ Notenbk 161,0 rankf. Ad. Beef. 1000 kf. R u. Mitp. 16. tannh. Berf. G. Oberch, Ber.. Das Lokalbahn 55 2 85 124,1 5 dels Steaßh. 88. Lorbd Lond. 124,6 Schantungbahn.- 80 timore 488.0 Be, 4 Tom. u. Privatb. 1800 D. Effekten Hanf 124.8 D. Hyp. u. Wechſ. 1 „.lleberſee⸗Bank 108.0 Pfälz. Hop.⸗Bk.. 180,01 Crauspork⸗Aletien. 52.— Südb. Draht 75 Fart. Zucker 144,8 e 27.— ) Salzw. . C. G. St- Uu. 168.0 26 2 Bl. 18,0 % e 0 Karlstr. Näb. Halb 28, „Knorr Konſerden raus Mann, Gummi 80, Neckarfulm Fhrz 26, Pfälz. Mühlen 162.0 1 187.01 Ah. Elektr. 168.0 Rhelnmühlenw. 140.0 Vereln biſch. Oelf. 71.— Wanß& Freytag 130,0 Zellstoff Waldöf 254.0 Februar Montan Alctien. Duberus. 60,50 Eſchweil. Berg. Belſenk. VBergw 130,0 arp. Bergbau Ie. 15 t. N. 208.0 ali Aſchersleb. 203,0 KaliSalzsetfurth 908,0 Kali Weſtersgeln 208,0 Mannes.⸗R. Mansfeld Akt. 110,7 Oderſchl. K. Beb.— Otari⸗Minen 67.80 Phöniz Bergbau 94.75 hein. Braunk.—.— Rheinſtahl MNiebeck⸗ Montan- Tellus Bergbau 118.0 BR n. Laurahütte Ber. Stablwerke Juduſtrie- Aktien. 8 0 enninger K. St 174,0 wen München 274,0 Mainzer SA. 248.0 Schöfferh. Bin Schwarz⸗Storch 168,0 Tuckerbrüu 144.0 Werger 200.0 Edt. Gebr. 157/01 Nlöcknenr— 11 125.51 eilbr, 283.0 288.0 800.0 800,0 380,0 850,0 27. 125,0 140,0 120.0 254, D old u S. Anß 170,9 0% rz. Kaltant.80 26. tersUnionßrt. 103.5 J. Nühm. Kay. 38,50 20.27. Bd. Maſch. Durl. 148,5 128,8 Dab. Uhren 09. Do Wit. 60.50 Daſt.⸗W. . 2. este! 28158 dere d W., Fele er Zergm Glekte.. 200,00 Geizner N burt 108.0 Brem. Beſig. Bel 67.— 86, Grün& Blifinger 169,0 188,0 Bron Sever! Bd. 138,7 Halb a Nen 388,— 35. ammerſ enn, Cement Helbeld 197,0 186,7 Hanfwerl güde. „ Narſtabt— 178,0 Sſipert Armat 9210 Thamott. Unnw 119,0 irſch Kupf u, W. 138,0- N 75,— Hoch u. Tiefbau 5 Schlingsco dog 90.— Ch. Brocchnes 110.0 Holzmann, Phil 123,0 Shame, Fach 76.25 Holzverkohl.⸗Jd 58,5 85. Schramm Lackf. 126.4 Daimler 52,75 Schuckert. Nrbg. 220,0 Dr Eſſenhanda Jas Erlangen 95, Schuhf. Berneſz 58 50 Di. Erdöl Junghans St. U. 73. 9 Lamm. Ngſerst 288.0 0 Karſtadt Rud. 217, Klein, Sch. Beck 98,— 84, Knorr, Hellbr. 5— Konſerv. Braun 81,50 Krause. Lock.—— 6 Sahmeper& 85. 160.0 De. 115,0 Leberwerk Rode Ludwigsh. Walz Lutz Maſchinen 29, 27. rankfurter Was 187.0 187,0 —— biliops Frantſ. 24,75 orzellan Weſſel. Rein. Webhasch 108,0 Rheinelekt, B. K. 78 25 „ St. A 162,5 Roebet, Gebr. D. 128,0 Nückfort g Nütgerswerke„ 81.30 184.5 88.75 103 0 161,7 126,0 92. 3 Seilinduſt- Wolff 55, Siem.& Halske— 863,5 S. Led. St. Ing. Dit. Linoleum 325,5 Süd. Zucker 144,7 Dres. Schnellpr 115,0 5 85 55 2 44. uffld. Rat. Dürt 55. Trie eſt 28 Duckerh.& Midm 114.5 3 Ber. Chem. Ind. 90.— Ver. deütſch. Hef. 71,.— 71 Vergt. Jule Per. Ultramarin 154.9 Ber. Zellſt. Berl. 118,7 25 3 00 3 St. 0 3 olgt& ner 212 Matte Frantz 155.9 fa Velſb. S. 64. 6 5 Metang. Frankf. 1545 5 Wapz auß& Freytag 180,0 B. Wolff 15600 Tiſen Kaſſersl. lende 1925 ektr. Sieferun 5 Emag Frankf. 768. 82.50 Email St.Ulrich. ene Unger Maſch 9 Ettling. Spinn. 225.0 uber, Joh. Ble: aber& Schleich 14,0 a ee 277 0 Farben 244.0 %„ Bonds 1184.7 elnmech. Jetter 88, 25 eltenckuikaum 1845 Berliner Börſe vom 2. Februar e iusliche Werte%„ Anatcer. 11 20 85 20,45 Seſtoert 0 Werke 57% 111 19,50 19,70 Goldanleihe. 88. 87 E Reichsant. A 87,50.50 Crausport⸗Akekien. Olſch. 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Nr. 98 Mittwoch, den 77. Februar 1029 Siati besonderer Anxeige Unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Oroßtante, Fräulein Hermine Fries kst heute früh nach kurzer, schwerer Erkrankung im Alter von 77 Jahren sanft entschlafen Mannheim(L 4,), den 25 Februar 1929 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Johanna Fries Die Beerdigung findet Donnerstag. den 28. Februar nachm. 1½ Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofs aus statt 55544 Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie die zahlreichen Kranzspenden, die uns bei dem Ab- leben meines unvergeßlichen Mannes. unseres guten Vaters. Schwiegervaters und Großvaters, Herrn Friedrich Wägerle, Mi aur Nostenglocke zu Teil geworden sind, sagen wir unseren herz- liehsten Dank. Ebenso inuigen Dank den Nieder- bronner Schwestern für ihre aufopfernde Pflege sowie Herrn Stadtpfarrer Klein für die trost- reichen Worte bei der Feuerbestattung Mannbe im(Tattersallstr. Nr.), den 27. Febr. 1929 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marle Wägerle Witwe Die seither betriebene Wirtschaft Wird in unveränderter Weise Welter geführt 4 feinster Art GEBR MANES Mannheim, P 4, 11-12 Mitglied der Herrenmabschnelder- lanung 8848 Ein fabelhaft billiges sonder ungebot Manikure-Nästen von Mk..40 an und Taschenspiege! in Lederetuls mit Kamm 5 95 2 7g. 85 5 5 ab. Wolf, unden. P.18 a Danksagung Die Orisgruppe Mannheim des Vollks- bundes Deuiſcher Mriegsgräberlürsorge spricht hierdurch ihren herzlichsten Dan! aus, allen Mitwirkenden bei den Gedenkfeiern im Nibelungensaal und im Musensaal, sowie bei den Sammlungen, ferner an jedermann, der für würdige Ausgestaltung und zum guten Gelingen des Volkstrauertages in Mannheim beigetragen hat. Sie richten ihren Dank besonders an die Slüdilschen, sſeeflichen und kirchlichen Behörden, an die Presse und an die Schulen. Der Verlauf des diesjährigen Volkstrauertages und die außerordentlich slarke Befelilgung aller Bevölkerungskreise ist ein neuer Beweis dafür, daß auch Mannheim seine im Weiſkrleg Gelallenen nich ver- dessen hui und gewillt ist, zur Instandsetzung und Pflege ihrer letzten Ruhestätte beizutragen. Volksbund Deuisdhe Mriegsgräberlürsorge Ortsgruppe Mannheim, Oeschäftsstelle B 5, 17/18 Ib UaIIanf enten 1 Kind an —9., wird von fabrik i 0 2 Heidelbergerstrage(am Wasserturm) e 8 5 e e 5 ſchſt. 8 dlflanten f 1 au 1 Nun nuurm nnen unn Tela 11 t EI tt f 18 55 99205 Sell 81 latin. Zahn⸗Gebiſſe 52 1 Oelgemälde. Porzel⸗—** 7 798 5 Pfandſcheine. Al. 2 1 D E 1 8 E R G 11 2 E 11 u. Sonſtiges am Sahnhof 82— auft, tauſcht u. ver⸗— kauft ſtreng reell Sismarckplatz 857 1 Einen 5 bünther Sommer, Sehenswerte ausstellung 15 0 5 2 echien Naunhelm, 0 1 1. 11 in 5 Stuchnerken 21 Torino 55 Zwanglose Besichtigung vermoum 5 1 5 finden Sie in N f f RA i 12 krste und aeste Vermouthfabrik der ganzen Welt 6.& b. FIA. 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Ermächtigung des Aufſichtsrats und des Vorſtandes zur Feſt⸗ ſetzung der Einzelheiten weiterer Kapitaleinforderungen und Ermächtigung des Auſſichtsrats zu der damit zuſammenhängen⸗ den Aenderung der Faſſung des 8 8 des Geſellſchaftsvertrags. Ludwigshafen a. Rh., den 28. Februar 1929. Die Direktion. Zwangsverſteigerung. 5 Donnerstag 28. 2. 20, nachmittags 2 Uhr 3 werde ich im hieſigen 1 3 andlokal Q 6. 2 geg. 0 im Vol Charakter, Talente, Lebensweg usw. ſtreckungswege öffentl. aus Kopfform, Handlinlen u. Schrift verſteigern: 861 Diskfete Beratung in allen Lebens. fragen. Frau L. Michaells, wissen- Schreib ine, 5 .. G. 15 0 schaftlich geprüft. L 2, 7. 1 Treppe a Urshplt U 1 ren za Sub. Damen-Atrmband-Uhr 800 gest. mit Ripsband Rif. 18. 20%„ RH. 14. 49 Gold. Damen-Armband-Uhr eleg. Form .585 gestempelt mit Ripsband RII. 40.— 20% RAI. 32. Sllb. Herren-Armband-Uhr 800 gest. mit Lederband RM. 17. 3 20%„ RAI. 18.80 Sllb. Herren Taschen-Uhr n. Werk id Steine RM. 28. 20% RM. 18.40 Nur la. 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