3 * 4 4 Freitag, 1. Mär; 1929 Begugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 ee Waldhoſſtr. 8, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: e Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wikkag⸗ Ausgabe yer&ei Mannheimer General Anzeiger Nr. 101— 140. Jahrgang Anzeigenprelſe nach Tarif, del Vorauszahlung je einſe Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklames -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht — nent zum Geheimverkrag Zuſammenbruch aller Dementis Warum ſchweigt der Völkerbund? Wer lügt nun? Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Bürv.) Das„Utrechter Dagblad“ hat in ſeiner geſtrigen Abendaus⸗ gabe nunmehr den vollſtändigen Text der Inter⸗ pretation des belgiſch⸗franzöſiſchen Militärvertrages vom September 1927 und gleichzeitig auch die Namen derjenigen veröffentlicht, die die Interpretation unterzeichnet haben. Es ſind das die Chefs des belgiſchen und franzöfiſchen Generalſtabes, außerdem der bel⸗ giſche Miniſter für Landes verteidigung. Das Dokument enthält alle bereits bekaunten Artikel des geheimen militäriſchen Abkommens von 1920 in der Weiſe, daß ſich hinter jedem Artikel die Interpretationen der beiden Generalſtäbe vorfinden. Das Protokoll iſt auf amtlichem Papier des belgiſchen Staates aufgezeichnet und mit bel⸗ giſchen Amtsſiegeln verſehen. Nach Art 18 des Völkerbundpaktes ſoll jeder Vertrag und jedes internationale Abkommen, das ein Bundesmilglied abſchließt, unmittelbar beim Völkerbundsſekretariat unverzüglich eingetragen und ſobald als möglich veröffentlicht werden. f Ein Sitzungsprotokoll Bei den neuen Veröffentlichungen handelt es ſich um das Sitzungsprotokoll vom 7. bis 12. September 1327 über eine Konferenz zwiſchen dem belgiſchen und dem 5 Generalſtal. Das Dokument beginnt folgender⸗ maßen: a: „Winiſterium der nationalen Verteidigung. Bruxelles, 20. September 1927(ſtreug vertraulich J. Generalſtab, . Sektion, Nr. C. B. 17. 442, Geheim. Konferenz des belgt⸗ chen und franzöſiſchen Generalſtabes vom 7. bis 12. Sept. 1927. Protokoll. In Anwendung des franzöſtſch⸗belgiſchen Militärabkommeus vom 7. September 1927, genannt Conven⸗ tion de Bruxelles, Artikel 6, haben am 7.., 9. 11. und 12. Sep⸗ tember 1927 Konferenzen in Brüſſel ſtattgefunden, an denen folgende Delegierte teilnahmen: für Frankreich: der General Debeney, Chef des Generalſtabes, der General Vin eau, Unterchef des Generalſtabes, der General Blavier, Mili⸗ tärattachs an der franzöſiſchen Botſchaft in Brüſſel; für Belgien: der General Galet, Generalſtabschef, der Oberſt Miche m, Chef der 3. Sektion des Generalſtabes mit den Funktionen eines Unterchefs des Generalſtabes, der Oberſt Van den Bergen, Chef der 1. Sektion des Generalſtabes. Die Funktionen eines Sekretärs ſind vom Oberſt B. M. Eſtieune vom Grenadier⸗Regiment in Brüſſel wahrgenom⸗ men worden.“ Außer dem Wortlaut des Abkommens von 1922, das in dem Sitzungsprotokoll ebenfalls enthalten iſt, werden dann die Erklärungen der Teilnehmer wiedergegeben: Artikel 1 des Zuſatzprotokolls beginnt, wie bereits be⸗ kannt:„Die Delegierten ſind übereingekommen, daß dieſer Artikel eine Interpretation zuläßt, die allen politiſchen und militäriſchen Eventualitäten Rechuung trägt. Die internatio⸗ nale Lage und das Kräfteverhältnis geſtatten nicht, ſich an ſtarre Formen zu halten.“ Ueber Holland wird geſagt, daß letzten Endes Hol⸗ land immer aggreſſir ſei, was ſich jeweils an irgend einer Maßnahme ſeiner Flußpolizei herleiten laſſe. Bei der Beratung des Artikeſs 3 des bereits veröffent⸗ lichten Zuſatz⸗Protokolls wird der Anmarſch der belgiſchen Armee für den Kriegsfall im allgemeinen behanbelt. Dazu hatte General Galet in der Konferenz ein Expoſé niedergelegt, das den Mobiliſierungs⸗ plan der belgiſchen Armee betrifft und den einzelnen belgiſchen Diy'ſionen ihre Aufmarſchfaktoren anweiſt. Es folgt eine auf Verlangen des Generals Vin eau von dem belgiſchen Ober⸗ ſten Van den Bergen gegebene Aufſtellung über die Stärke der belgiſchen Armee und die Heeresreſorm. Dann geht man zur Organfſation der Eiſenbahn über. Der franzöſiſche Gene⸗ ralſtabschef Debeney trägt die Wünſche des franzöſiſchen Stabes in dieſer Hinſicht vor. Der Oberſt Miche m antwortet. Dar nach befinden ſich zur Zeit drei Linien im Bau. Wörtlich heißt es in dem Protokoll zu dieſer Frage:„Der General Galet bemerkt, daß es ſowohl vom techniſchen wie vom finan⸗ ziellen Standpunkt aus Belgien außerordentlich ſchwierig ſein werde, dieſe Projekte in die Tat umzuſetzen.“„Schwierig oder nicht“, antwortete der General Debeney,„die franzöſiſch⸗helgi⸗ ſche militäriſche Zuſammenarbeit iſt nur möglich, wenn dieſe Projekte realiſiert werden. Das iſt eine dringende und hauptſächliche Notwendigkeit. Jede franzöſiſche Konzentration auf belgiſchem Territorium wird um 18 Stun⸗ den im Durchſchnitt verzögert, ſolauge das Eiſenbahnnetz in der Provinz Luxemburg nicht ausgeſtaltet iſt.“ In Artikel b heißt es u.., daß„die im Jahre 1922 ge⸗ troffenen und bekräftigten Vereinbarungen aufrecht erhalten werden müſſen, Die„Germania macht darauf aufmerkſam, daß zahlreiche internationale Abmachungen des letzten Dezenniums dieſen Bedingungen nicht entſprochen haben. Gegen das Argument, daß es ſich bei dem belgiſch⸗ franzöſiſchen Geheimabkommen nicht um einen internatio⸗ nalen Vertrag, ſondern um„techniſche Abmachungen handelt, die nicht in den Bereich des Art. 18 fallen, ſpricht die vom Völkerbundsrat im Jahre 1920 gebilligte Denkſchrift des Generalſekretärs, in der es heißt: Es handelt ſich nicht nur um jeden Vertrag im eigentlichen Sinne und um jedes internationale Abkommen, ſondern auch um jede audere internationale Verein barung oder um jeben Pakt, durch den die Völker oder ihre Regierungen eine ge⸗ ſetzliche Verpflichtung zwiſchen ſich und einem anderen Staat oder einer anderen Regierung aufrichten wollen.“ Mit Recht verlangt das Zentrumsblatt, daß der Völ⸗ kerbund, nachdem ſich die Unzuträglichkeit dieſer Pakt⸗ ü berſchreitung in ſo greifbarer Weiſe gezeigt habe, ſich endlich einmal zu dieſer Frage äußere. Man ſollte annehmen, daß in Genf von irgend einer anderen Seite die Initiative ergriffen wird, um eine grundſätzliche Klarſtellung herbei⸗ zuführen. vom September 1927 was die Operationen ber franzöſiſchen Truppen in Richtung Cannſtatt eiuerſeits und Heidelberg anderſeits betrifft. Dasſelbe gilt für die Feſtlegung ber Stellung der frauzöſiſchen Truppen in Belgien(1. Linie: Spa⸗Vielſam⸗Baſtogne⸗Marte⸗ lange). Im Gegenſatz dazu muß die britiſch⸗belgiſche Konven⸗ tiyn vom 7. Juli 1927 aufs neue einem Stubium unterzogen werden, ſoweit ſte die frau zöſiſch⸗belgiſche Offen ⸗ ſive in der Richtung der Ruhr betrifft.“ In den proviſoriſchen Aufzeichnungen zu Artikel 6 beklagt ſich der belgiſche Generalſtab, daß er von dem franzöſiſchen 4 hinſichtlich der Spionage nicht geuttgend unterſtützt wird. Unterzeichnet iſt bas Geſamtprotokoll:„Geueral⸗ ſtabschef der frauzöſiſchen Armee: Debeney, Generalſtabs⸗ chef der belgiſchen Armee: Galet. Geſehen und gebilligt: Der Miniſter der nationalen Verteidigung: Ch. de Brocque⸗ ville. Cortifier conlorme: Miche.“ Dem Sitzungsprotokoll liegt bei der vom 12. Mai 1927 datierte Aufmarſchplan der belgiſchen Truppen für den Fall der Mobilmachung. Velgiſche Verwunderung Das Außenminiſterium in Brüſſel gibt in einer Note ſeiner Verwunderung über den Schritt der holländiſchen Ge⸗ ſandten in Brüſſel und Paris Ausdruck. Es ſcheint daraus hervorzugehen, daß die holländiſche Regierung den Dementis der belgiſchen und franzöſiſchen Regierung keinen Glau⸗ ben ſchenke. Die Note läßt durchblicken, daß die belgiſche Regierung bereit wäre, eine Unterſuchung über die An⸗ gelegenheit in Zuſammenarbeit mit der holläudiſchen Regie⸗ rung zu unternehmen. Dadurch könnte am beſten bewieſen werden, daß es ſich um eine Fälſchung gehandelt habe. Der„Spir“ behauptet, daß das vom„Utrechtſch Dag⸗ blad“ veröffentlichte Dokument von einem vlämiſchen Separatiſten hergeſtellt worden ſei. Dann ſei es vom deutſchen Geheim⸗Nachrichtendienſt erworben und ſchließlich für 40 000 belgiſche Franken an einen Holländer verkauft worden, der es dem Utrechter Blatt zur Veröffent⸗ lichung überwieſen habe. Polniſche Geheimdenkſchriſt über Danzig Die Berliner Blätter veröffentlichen eine von einer Berliner Nachrichten⸗Agentur verbreitete polniſche Geheim⸗ denkſchrift über Danzig, die nach den Angaben der betreffen⸗ den Agentur zur Zeit in Genfer diplomatiſchen politiſchen Kreiſen umlaufen ſoll. Die Denkſchrift enthält einen genau ausgearbeiteten Plan, wie Danzig beſonders durch wirt⸗ ſchaftliche Maßnahmen allmählich für Polen reif ge⸗ macht werden ſoll. i Darnach ſoll durch eine„in wirtſchaftliches Gewand“ ge⸗ hüllte Politik“ bie„ſcheinbare Unabhängigkeit Danzigs offi⸗ ziell zwar unterſtrichen, damit aber ſchließlich in eine völlige Abhängigkeit, ja Zugehörigkeit zu Polen verwandelt“ werden. Möglichſt viele Firmen ſeien nach dem Muſter der Danziger Werft in polniſche Abhängigkeit zu bringen. Nach dem ganzen Inhalt der Denkſchrift iſt anzunehmen, daß der Verfaſſer nicht nur den polniſchen Regierungskreiſen naheſteht, ſondern auch die politiſche und wirtſchaftliche Lage Danzigs genau kennt. Hoeſch bei Briand V Paris, 1. März.(Von unſerem Parfſer Vertreter) Der franzöſtſche Außenminſſter Briand wird erſt am Dienstag nach Genf abreſſen. Die Aussprache über die Minderhektenfrage dürfte demnach nicht früher als am Mittwoch beginnen. Der offiziöſe„Petit Pariſien“ bemerkt zu einer geſtrigen Beſprechung des deutſchen Bot⸗ ſchafters mit Herrn Briand folgendes:„Aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach wird der Reichsaußenminiſter die Gelegenheit benutzen, um in Genf über die Räͤumungsfrage mit dem Vertreter Frankreichs zu ſprechen. Der deutſche Bot⸗ ſchafter dürfte ſich über die vorausſichtliche Haltung des franzöſiſchen Außenmintſters im Falle eines Anſchneidens der Räumungsfrage durch Streſemann erkundigt haben. In den Blättern wird noch mitgeteilt, daß Briand die Veröffentlichung über einen franzöſiſch⸗belgiſchen Milktär⸗ vertrag als glatte Fälſchung bezeichnet habe. Hotelbrand in Genf Genf, 1. März.(Von unſerem Schwefzer Vertreter Der Brand des Reſidenz⸗ Hotels in Genf, das eines der eleganteſten Hotels im Floriſſante⸗Viertel war und gegen 200 Betten zählt, hat in Genf große Aufregung verurfatht. Seit einien Tagen ſind in der Völkerbundsſtadt an verſchiede⸗ nen Orten kleinere Brände an der Tagesordnung und man rechnete bereits mit verbrecherſſcher Urheberſchaft. Als geſtern der große Brand des ſich über 80 Meter Länge hin⸗ ziehenden Hotels bekannt wurde, verdichteten ſich die Gerüchte und Vermutungen. Es ſcheint jedoch bereits feſtzuſtehen, daß der Brand durch einen Kamin der Zentralheizung im Dach⸗ ſtuhl entſtanden iſt. Die zahlreichen Hotelgäſte retteten ſich bez der Entdeckung des Brandes panlkartig und auch die um⸗ ſtehenden Häuſer wurden in größter Eile von ihren Be⸗ wohnern geräumt, da die auflodernde Feuerſäule bel der mit einer Stundengeſchwindigkeit von 60 Km. dahinſtürmenden Biſe zu einer 8 5 a großen Gefahr für das gange Stabtvkertel wurde. Als die Feuerwehr der ganzen Stadt ſich zur Be⸗ kämpfung des Feuers einfand, war bereits gewiß, daß das Hotel nicht mehr gerettet werden konnte. Zu allem Unglück herrſchte großer Waſſer mangel und einzelne Schlauch⸗ leitungen mußten das Waſſer aus 200 Meter Entfernung her⸗ anſchaffen. Zudem froren bei der herrſchenden Kälte von — 8 Grad die Leitungen immer wieder ein. Die Feuerwehr⸗ leute glichen mit Eis überzogenen Schneemännern, die in ihren Bewegungen vollſtändig gelähmt waren. Von den etwa 70 Gäſten des Hotels konnten alle in Sicherheit gebracht wer⸗ den und auch das Perſonal rettete ſich beizeiten, ſo daß keine Todesopfer zu beklagen ſind. f Mit Hilfe von Zivilperſonen gelang es der Feuerwehr endlich, die gefährdete Zone abzuſperren und das aufgebotene Militär übernahm darauf den Abſperrungsdienſt Das lichterloh brennende Gebäude wurde feinem Schickſal überlaſſen und die Feuerwehr beſchränkte ſich darauf, die Ge⸗ fahr der Ausdehnung des Brandes auf weitere Gebäude 8. beheben. Unter den verſchiedenen Verwundungen, die durch Rauchvergiftungen, einſtürzende Balken uſw. verurfacht wurden, iſt glücklicherweiſe keine tödlich verlaufen. Einige Feuerwehrleute mußten ins Hoſpital überführt werden. Die Wirtſchaftsverhandkungen mit Rumänien 1 Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Bur.) Rumäniſche Blätter melden, der deutſche Geſandte in Bukareſt hätte bei dem Miniſterpräſtdenten Manju erneut den Beginn von Verhandlungen über einen deutſch⸗ Ku mänulſche n Handels vertrag angeregt. Nach unſerer Kenntnis liegt den Meldungen folgender Takbeſtand zugrunde: Herr von Mutius hat dem rumäniſchen Miniſterpräſtdenten eine Denkſchrift überreicht, in der es als empfehlenswert bezeichnet wird, ſchon jetzt in Vorverhandlungen über einen Textvertrag zum Handelsvertrag einzutreten. Jeder Handelsvertrag beſteht bekanntlich aus zwek Stücken: dem Tarifvertrag und dem ſogenannten Textvertrag, Ueber den Tarifvertrag, der ja das Weſentlichere iſt, zu ver⸗ handeln, iſt zur Zeit noch nicht möglich, weil die rumäniſche Regierung eben jetzt damit beſchäftigt iſt, einen neuen Zoll⸗ tarif aufzuſtellen, der natürlich dann noch von dem Parla⸗ ment genehmigt werden muß. Im Grundſatz ſind Deutſchland und Rumänien ſich darüber einig, ein Handelsabkommen abzuſchließen. Bei den letzten Berliner Verhandlungen hat ſich in der Be⸗ ziehung volle Uebereinſtimmung herausgeſtellt. Der deutſche Schritt bezweckt alſo nichts anderes, als die Verhandlungen zu beſchleunigen und, wenn man ſo will, zu erleichtern. In dem ſogenannten Textvertrag werden die Fragen der Rechts⸗ beihilſe, des Konſulatsweſens, der Nieberlaſfung uſw behan⸗ delt. Er iſt an ſich von dem Abkommen über die Zölle ganz unabhängig, aber es wäre doch ſchon ein Fortſchritt, wenn man letzt feſtlegte, was einſtweilen ſich feſtlegen läßt. 2. Seite. Nr. 101 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 1. März 1929 *—— 4 Aus dem Reichstag Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag wurde geſtern zunächſt der kommuniſtiſche Antrag zum Schutz von Mutter und Kind wegen ſeiner über⸗ rabikalen Tendenzen abgelehnt, nachdem ſchon der Ausſchuß ihm die Zuſtimmung verweigert hatte. Kein Wunder, daß die Herren Höllein und Stöcker Gift und Galle ſpien und ſich vergebens mühten, die Sitzung zu ſprengen. Dagegen zeigte ſich das Haus bereit, ſich bei der Regterung für die kinder⸗ reichen Famflien zu verwenden. Die Kommuntſten ſuchten ſich für die Abfuhr, die ſie ſich geholt, hinterher dadurch zu rächen, daß ſie dem Reichstagspräſident Löbe eine Szene machten, weil er dem Donnerstagbrauch zuwider die Sitzung etwas länger ausdehnte. Torgler und Stöcker, die Haupt⸗ krakeeler, wurden zum Saal hinauskomplimentiert, während die zurückgebliebene Schar der Fommuniſten über dieſen neuen Vergewaltigungsakt ein heftiges Lamento erhob. Ur⸗ sprünglich war man dahin übe reingekommen, die Debatte über den bekannten Verfaſſungsreform⸗Vorſchlag der Deut⸗ ſchen Volkspartei nach ſeiner Begründung durch den Abg. Zapf zu vertagen. Ausnahmsweiſe erteilte Löbe aber noch dem Wirtſchaftspartetller Bredt das Wort. Es handelt ſich bei dem volksparteilichen Antrag vor allem darum, daß künftighin für ein Mißtrauensvotum eine Zwei⸗ drittelmehrheit notwendig ſein ſoll. Die Volkspartet glaubt, durch eine ſolche Beſtimmung den Weg zu ſtabileren Regierungen gezeigt zu haben. Bredt verwarf den Gedanken mit dem Hinweis, daß bisher nur ein einziges Kabinett durch einen Mißtrauensantrag geſtürzt worden ſei. Die heutige Sißung foll ſchon um 1 Uhr beginnen, da, wie bereits im Haushalts⸗ ausſchuß angekündigt worden war, der Reichstag ſich dann eine Pauſe von einer Woche zu bewilligen gedenkt. Der Reichsetalt iſt noch phllig unvorbereitet. An⸗ dere Beratungsgegenſtände liegen zurzeit nicht vor, Man ſteht pieder einmal vor einem Vacuum. Das Zentrum beteiligt ſich an den Koalitionsverhandlungen Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.] Die geſtrigen Beſprechungen im interfrakttonellen Aus⸗ ſchuß, denen man nicht gerade mit großen Erwartungen entgegengeſehen hatte, ſind über Präliminarien nicht hinaus⸗ gebiehen. In die Materie ſelbſt, den Etat und die Dek⸗ kungs möglichkeiten, iſt man überhaupt noch nicht Hefer eingedrungen. Die Volkspartei beharrt darauf, daß ſie die fraktlonelle Bindung an das Kabinett erſt zu⸗ zugeſtehen vermag, wenn eine gemeinſame Plattform in den Finanzfragen gefunden worden iſt. Gegen dieſe Auffaſſung wurde eingewendet, daß man die Sache umgekehrt anpacken, nämlich erſt einmal eine ſeſte Re⸗ gierung bilden und ſich dann über den Etat verſtändigen müſſe, da ſonſt die Gefahr beſtehe, daß es bereits in dieſem engeren interfraktionellen Gremium zu uferloſen Debatten käme. 5 N 5 Das Ergebnis der Ausſprache war ſomit negativ. Trotz⸗ dem will der Kanzler die Flinte noch nicht ins Korn werfen. Er hat ſich erneut mit den Zentrumsvertretern in Verbindung geſetzt, um ſie zu veranlaäſſen, an den interfrak⸗ tionellen Beſprechungen teilzunehmen. Das Zentrum, das ſich am Mittwoch noch ſtolz verſagte, hat geſtern ein wenig unigeſchwenkt. Es iſt nunmehr bereit, ſich mit den an⸗ deren Parteien zuſammen au den Berhandlungstiſch zu ſetzen. Begründet wurde dieſer Entſchluß damit, daß die Regierungsparteien untereinander zu keiner Verſtändigung kommen könnten. Der Beweis iſt ja nun geſtern erbracht worden. Daß durch die Hinzuziehung eines neuen Partners, der ſeine Spezialforderungen in die, Debatte werfen wird, die Verhandlungen ſich leichter geſtalten werden, iſt freilich nicht anzunehmen. Immerhin wird heute weiter verhandelt werden. 5. Perfſönliche Proleſtaktion gegen die Entartung des Parlamentarismus Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der Zeutrumsabgeordnete Klemens Lammers hat ſein Reichs⸗ tagsmandat niedergelegt. Er hat dabei, wie wir der„Ger⸗ mania“ entnehmen, an den Reichstagspräſidenten folgendes Schreiben gerichtet: „Grundſätzliche Erwägungen wegen der Geſamtheits⸗ entwicklung des beutſchen Parlamentarismus beſtim men mich, meine parlamentariſche Tätigkeit aufzugeben.“ Die„Germania“ führt dem noch hinzu: Herr Lam⸗ mers ſei guch aus ſeinen ſonſtigen politiſchen und öffentlichen Aemtern ausgeſchteden, insbeſondere hätte er ſeinen Sitz im Vyürſtand der Zentrumspartei und den Vorſitz im Engqueteausſchumg niedergelegt. 5 Dieſe Flucht des Herrn Lammers aus der Oeffeutlichkeit iſt bedeutſam und bedauerlich zugleich, Herr Lammers iſt nicht der oder jener, iſt vielmehr einer der repräſen⸗ takipſten katholiſchen Wirtſchaftsführer und darüber hinaus einer von den nicht ſehr zahlreichen deutſchen Wietſchaftsführern, die nebenher auch politiſche Köpfe ſind. Es iſt kein Gewinn, wenn die Einer ſcheiden und ür die Nullen übrig bleiben, Die Abkehr des Herrn Lammers legt den Schluß nahe, daß vornehmlich die Art, wie der Parlamentarismus in den letzten Wochen vom Zentrum traktiert worden iſt, nicht ſeine Billigung gefun⸗ den hat. Einſparungsvorſchläge des Hanſabundes In einer Zuſchrift des Hanſabundes au die Preſſe wird mitgeteilt, daß der erſte Band der im Auftrag des Hanſa⸗ bundespräſidiums von deſſen Mitglied Möſich auszuarboi⸗ tenden etatkritiſchen Deukſchrift bereits in den erſten März⸗ tagen zur Ausgabe getangen werde. Die Denkſchrift enthält zahlreiche Einſparungsanregungn für den ordentlichen Roeichs⸗ haushalt mud kommt zu dem Ergebnis, daß im ordentlichen Haushalt des Reichstages rund 490530 Millonen Mark von der Etatvorlage der Reichsregierung abgeſtrichen werden können i J 8 Dem angekündigten erſten Band der Etatdenkſchrift wird Mitte März ein Ergänzungsband folgen, der den außer⸗ Die neue Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch den neueingetretenen Froſt hat ſich, wie der DAZ. aus Köln berichtet wird, auf dem Rhein und ſe inen Nebenflüſſen neues Eis gebildet. Infolgedeſſen ſind geſtern 5 Eisbrecher ausgelaufen; ſie ſind auf dem Wege nach Köln und ſollen zunächſt den Nebenarm des Rheines bei Nonnenwerth und am Fuße des Siebengebirges vom Eiſe fäubern. Der Aufbruch der Eisbrecher erfolgte deshalb ſo raſch, weil man befürchtete, daß der Hafen von Duisburg er⸗ neut zufriert und damit die Abfahrt unmöglich machen würde. An der Mündung der Saale in die Elbe hat ſich eine mächtige Eisſperre gebildet, die die Stärke von 2,70 Meter er⸗ reicht. Da die Saaledämme an mehreren Stellen durch den Froſt geriſſen ſind, droht eine Kataſtrophe, für die Gegend der unteren Saale, falls es nicht gelingt, bis zum Eintritt des Tauwetters die Dämme wieder genügend zu dichten. Nationierter Koksverkauf in Berlin — Berlin, 28. Febr. Die Berliner ſtädtiſchen Gaswerke haben beſchloſſen, den Koksverkauf in der Weiſe zu rationie⸗ ren, daß der Verkauf auf zwei Tage in der Woche und zwei Zentner Koks pro Kopf beſchränkt wird. Schneeverwehungen in Thüringen — Eisfeld, 28. Febr. Der Perſonen zug Eisfeld Sonnenberg iſt geſtern infolge der furchtbaren Schneeverweh⸗ ungen auf der Strecke ſtecken geblieben. Die Paſſa⸗ giere wurden mit Hilfslokomotiven zur nächſten Station beför⸗ Charakteriſtiſche Abstimmung im Berliner Stadiparlament Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Berliner Stadtparlament hatten die Deutſchnattonalen geſtern einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, der ſich mit der Er⸗ mördung des Stahlhelmanns Kleier beſchäftigte. Es wurde darin gefordert, daß der Magiſtrat auf Regierung und Polizeipräſibium einwirken ſoll, damit alle geeigneten Maßnahmen zur Verhütung ähnlicher Vorfälle getroffen werden:! Der Antrag wurde gegen die Mehrheit der Kom⸗ muniſten und Sozialdemokraten abgelehnt. Demokraten und Zentrum hatten ſtimmung den Saal verlaſſen.(] Letzte Meldungen 8 Gefängniſſe von heutzutage — Dortmund, 28. Febr. Das Amtsgerichtsgefängnis von Hörde iſt auf Grund von eigenartigen Vorkommmiſſen durch das Strafvollzugsamt geſchloſſen worden. Sämt⸗ liche Inſaſſen wurden nach Dortmund überführt. Seit bei der Ab⸗ gerlchtsgefängnis Gerüchte im Umlauf, in denen das Hörder Amtsgerichtsgefängnis als das„Fidele Gefängnis“ zeichnet wurde. Die Inſaſſen ſollen erhebliche Freiheiten genoſſen haben. Ein zur Nachprüfung nach Hörde entſandter Beamten hat die Richtigkeit dieſer Gerüchte beſtätigt, So ſollen u. a. die Gefangenen„Nachtur laub“ erhalten haben u. a. m. Schwerer Raubüberfall in Bottrop — Bottrop, 2. Febr. Geſtern abend wurde der Kauf⸗ mann Gröſcher aus Duisburg von zwei Männern auf der Straße überfallen und durch Beilhiebe auf den Kopf verletzt. Den Räubern fielen für ga. 30 000 Mark goldene Damen⸗ und Herrenuhren und Schmuckſachen, ſywie 470 Mk. Bargeld in die Hände. Die geſchädigten Safe⸗Inhaber — Berlin, 28. Febr. Eine Reihe der durch den Treſorein⸗ bruch in der Filiale der Discontogeſellſchaft in der Kleiſtſtraße geſchädigten Safe⸗Inhaber hat ſich fetzt zur Vertretung ihrer Intereſſen gegenüber der Bauk zu einer Schutzvereinigung zuſammengeſchloſſen. Dieſe Vereinigung, beren juriſtiſcher Berater Rechtsanwalt Freiherr von Kleiſt iſt, vertritt bis jetzt Forderungen in Höhe von über eine halbe Million Mark. Neuer Bankſkandal in Berlin? — Berlin, 28. Febr. Auf Grund von mehreren in den letzten Wochen bei der Stagtsanwaltſchaft eingelaufenen An⸗ zeigen wurde von der Stgatsanwaltſchaft gegen den Inhaber des Privatbankhauſes Albert Schappach u. Cy., den Kauf⸗ maun Fritz Schlee, ein Exmittlungsverfahren wegen Ver⸗ dachtes des wlederholten Darlehnsbetruges eingelei⸗ tet. Schtieke wird beſchuldigt, in etwa 15 Fällen zahlreiche Beamte unter dem Verſprechen, ihnen Kredit zu gewähren, dazu veranlaßt zu haben, Zeſſtionen auf einen Teil ihres Gehalts auszuſtellen, die er dann dazu benutzt hat, ſich ſelbſt bei Banken des In⸗ und Auslandes Kredit zu verſchaffen. Er ſoll jedoch dieſes Geld für eigene Zwecke verwandt haben, anſtatt es an die Beamten weiterzuleiten. Durch Lawinenſturz ſtillgelegte Bahn — Landeshut, 1. März. Die Ziedertalbahn im Schleſiſchen Gebirge iſt durch einen Lawinenſturz ſtillgelegt worden, Kurz nachdem ein Zug einen Engpaß bei Berthelsdorf paſſiert hatte, ging unter donnerähnlichem Getöſe eine Lawine nieder, die die Schlucht ausfüllte. Der Verkehr auf den Landſtraßen iſt burch Schneewehen größtenteils unmöglich gemacht. Erdſtöße am Bodenſee — Zürich, 28. Febr. Vom ſchweizeriſchen Bodenſeeufer, aus Rorſchach, Romanshorn und anderen Orten, ferner aus St. Gallen und Herisau laufen hier Meldungen über ziem⸗ lich heftige Erdſtöße ein, die geſtern abend zwiſchen 18.20 und 18.25 Uhr feſtgeſtellt wurden. Ein blinder Paſſagier d — Budapeſt 1. März. Az Eſt zufolge wurde vergangene Nacht unter einem Wagen des aus Wilen kommenden Schnellzuges ein junger Mann entdeckt, der als der 23 Jahre alte Techniker Paul Krüger⸗Werner aus Hannover ſeſt⸗ geſtellt wurde Er gab an, er habe ſein Glück auf dem Balkan verfuchen wollen, und habe den Weg von Hannover ordentlichen Haushalt, die Kaſſenlage und die Vermögens⸗ reſerur des Reiches ſowis die Probleme der Sicherung eine ansreichenden Liauldttät der Reſchskaſſe behandeln wird. * nach Budaveſt teils zu Fuß, teils als blinder Paſſagier zu⸗ rückgelegt. Der blinde Paſſagier wurde von der Pulizet in Gewahrſam genommen, a. f J einiger Zeit waren über die Zuſtänds iur Hörder Amts⸗ be⸗ Froſtwelle dert. Der Verkehr auf der Strecke mußte vorläufig einge⸗ ſtellt werden. Auf den übrigen Thüringer Bahnſtrecken ſind Schneepflüge eingeſetzt woden. In Apolda erreichten die Verwehungen eine ſolche Höhe, daß der Verkehr mit Kraftwagen nach keiner Richtung hin mehr durchgeführt werden kann. Auch in Frankreich V Paris, 1. März.(Von unſerem Pariſer Verkreker.] Nachdem in Frankreich während einiger Tage Tauwetter herrſchte, iſt plötzlich über Nacht eine neue Froſtper lobe hereingebrochen, die ſich umſo fühlbarer macht, als ſie von ſchweren Stürmen begleitet wird. Die Schiffahrt an der franzöſiſchen Küſte iſt ſeit eingen Tagen unterbrochen und zahlreiche Fiſcherbobte und Küſtendampfer kehrten mit ſchwe⸗ ren Havarien in die Häfen zurück. In der Provinz iſt das Thermometer wieder auf 10 und mehr Grad unter Null geſunken. Die ſüdfranzöſiſche Stadt Nimes wurde geſtern von einem Sturme heimgeſucht, wie man ihn ſeit 10 Jahren nichd mehr erlebt hat. Die telephoniſchen Verbindungen mit Mar⸗ ſeille und Touloſe ſind unterbrochen. Bei Dünkirchen fand man geſtern ein auf den Wellen treibendes kleines Boot, in dem ſich die Leiche eines Matroſen befand. Man ſtellte feſt, daß der vor Kälte und Entbehrungen geſtorbene Seemann zur Beſatzung des Fiſcherbobotes aus Oſtende gehörte, das ſeit einigen Tagen verſchollen iſt. Ein anderes Boot wurde bei Sables'Olonne von einer ungeheueren Welle entzwei⸗ geriſſen. Von den 5 Inſaſſen ertranken drei. Die übrigen beiden klammerten ſich an die Trümmer ihres Fahrzeuges und konnten mit vieler Mühe gerettet werden. e 228 Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die Außſprache über die Notlage des Handwerks im Landtag wurde in der Nachmittagsſitzung zu Ende geführt. Abg. Lang(Dutl.) ſetzte ſich für die Belange des Hand⸗ werks ein. Seine Not greife ſehr tief und ſei noch lange nicht, wie es nach der Antwort der Regierung auf die vorliegende Förmliche Anfrage den Anſchein haben könnte, durch Regke⸗ rungsmaßnahmen beſeitigt. Staatspräſident Dr. Schmitt gab als Finanzminiſter elne Richtigſtellung der Behauptung, daß es den Handwer⸗ kern verboten ſei, bei Ausſchreibungen gemeinſame Voran⸗ ſchläges auszuarbeiten oder gemeinſame Angebote einzu⸗ reichen. Ein Verbot ſolcher gemeinſamer Abmachungen krktt nach dem bürgerlichen Recht nur dann ein, wenn dieſe Ab⸗ machungen gegen die guten Sitten verſtoßen und lediglich zur Erzielung eines höheren Gewinns dienen. An die Ausſprache ſchloſſen ſich einige perſönliche Bemer⸗ kungen an. Das Haus ging dann über zur Beratung eines Zentrumsantrags, der ſich mit der Aenderung des Branntweinmonopolgeſetzes und mit der Erhaltung der Abfindungsbrennereilen befaßt. Abfindungsbrennereien lebensfähig bleiben. 0 Zur Begründung des Antrags hardt(Zentr.] umfangreiches ſtatiſtiſches Material ins Feld, um den Nachweis zu erbringen, daß die Abfindungs⸗ brennereien für die obſtbautreibenden Landwirte zur Aus⸗ nützung ihres Obſtertrages notwendig ſeien, aber nur er⸗ halten werden können, wenn nach wie vor eine wird, wenn an Stelle der porgeſehenen Ablieferungspflicht das Ablieferungsrecht geſetzt und für den abzuliefernden Brannt⸗ mein eine auskömmliche Vergütung geleiſtet wird und wenn die Stoffbeſitzer nicht auf die Herſtellung des Branntweins nur für den eigenen Verbrauch beſchränkt werden, Abg. Maier ⸗ Heidelberg(Soz.) erklärte die Zuſtim⸗ mung ſeiner Fraktion zu dem Antrag, nachdem einige Be⸗ denken durch die im Haushaltsausſchuß vorgeſchlagene Faſ⸗ ſung beſeitigt ſeien; auch ſeine Fraktion ſei gewillt, die ſüd⸗ deutſchen Kleinbrenner zu unterſtützen. Dann vertrat er ſehr temperamentvoll die Auſicht, daß es überflüſſig und den Würde des Parlamentarismus abträglich ſei, wenn man Dinge, über die man ſich allgemein einſg ſei, in ſolcher Breite vor dem Landtag behandle. Es hätte in dieſem Fall nur des bedurft, ſich hinter den Staatspräſtbenten zu ſtellen, der ſich der Sache der Kleinbrenner ſchon ſeither im Sinne des Antrages tatkräftig angenommen habe. Abg. Eggler(Zentr.) wandte ſich ziemlich heftig gegen dieſe Angriffe; die Angelegenheit ſei für die badiſche Land⸗ wirtſchaft ſehr wichtig und dem Zentrum ſei es ſehr ernſt da⸗ mit geweſen. Er brachte daun gewiſſe Methoden der Landes⸗ brennerei ſchuldig gemacht haben, zur Sprache.. Zwiſchen den Abgg. Maier⸗ Heidelberg, Rehbach (Zentr.] und Zoller(Wirtſchaftl..) gab es dann noch eine Auseinanderſetzung, die ſich zum größten Teil auf die allge⸗ meinen Ausführungen des Abg. Mater bezog, 5 Der Antrag in der Ausſchußfaſſung, in der ausgeſprochen iſt, der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, bei der Reichsregierung und dem Reichsrat dahin zu wirken, daß bei der beworſtehenden Aenderung des Branntweinmono⸗ polgeſetzes die Abfindungsbrennereien lebensfähig bleiben und daß daher dem Geſetz nur zugeſtimmt werden kann, wenn die in dem Zentrumsantrag genannten Forderungen erfüllt werden, wurde einſtimmig angenommen. a Nächſte Sitzung Freitag vormittag 9 Uhr. Ruſſiſch⸗amerikaniſcher Oe'vertrag Nach ſchwierlgen Verhandlungen iſt zwiſchen der Royal Dutch Oil Company und dem ruſſiſchen Naphthaſyndikat trag zuſtande gekommen, durch den ſich das ruſſiſche Syn⸗ dikat verpflichtet, die bisherigen Preisunterbletungen auf dem engliſchen Markt bzw. innerhalb der Inte reſſen⸗ ſphäre der Royal Dutch aufzugeben. i. * Der englische Wahltag. Laut„Dally Telegraph“ it als Wahltag in England der 12. Jun i pi. ehiſchioſſen ſein, dux den Ne im Kabinett vorzunehmen. 1 1 3 1 Der Antrag möchte anregen, daß die Regierung bet der Reichsreglerung und dem Reichsrat dafür eintritt, daß die führte Abg. Engel ⸗ Er⸗ mäßigung des Branntweinſteuerauſſchlags zugeſtanden finanzämter gegen Abfindungsbrenner, die ſich der Schwarz⸗ durch Permittlung der Standard Oil of Newferſey ein Ver⸗ uwahlen keint Veränderungen t eee v re 1 e en ern eee eee een e 440 1 0 7 2 Freitag, den 1. Märs 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 11 Mannheimer Bürgerausſchuß 14 Vorlagen in zwei Stunden erledigt Nach langer Pauſe war geſtern nachmittag der Bürger⸗ ausſchuß wieder einmal verſammelt. Die Dauer der Sitzung ſtand im umgekehrten Verhältnis zu der Länge der Tages⸗ vrbnung. In knapp zwei Stunden wurden 14 Punkte er⸗ ledigt, davon zwei in nichtöffentlicher Sitzung. Es kam auch zu keinen Exploſionen, obwohl die Vorlage, die für die Aus⸗ ſtellungsanlage 1097000 Mk. anforderte, reichlich Zündſtoff enthielt. Die Galerie, die aufänglich nur ſehr ſchwach beſetzt war, wies am Schluß der Sitzung einen ſtärkeren Beſuch auf. Die Kommuniſten hatten, ſwie aus verſchiedenen Zwiſchen⸗ rufen und Beifallsbezeugungen hervorging, affenbar eine An⸗ zahl Anhänger herbeizitiert. Oberbürgermeiſter Dr. Heitmerich läßt das akademiſche Viertel nicht einreißen. Die Sitzung wurde deshalb pünkt⸗ lich un 4 Uhr mit dem Namenausrufe eröffnet, der die Ab⸗ weſenheit von 23 Stadträten und Stadtverordneten ergab. Ehe in die Beratung der Vorlagen eingetreten wurde, machte Bürgermeiſter Dr. Walli die bedauerliche Mitteilung, daß die vom Bürgerausſchuß im Sommer v. Is. beſchloſſene Verlängerung der Walbhofkinie der Straßenbahn nach der Gartenſtadt zurückgeſtellt werden muß, weil ſich inzwiſchen Hemmungen ergeben haben, bie es notwendig erſcheinen laſſen, von der Ausführung des Projekts Abſtand zu nehmen. Es beſteht u. a. keine Gewiß⸗ heit darüber, ob die Riedbahnlinie geändert wird, wovon die Führung der Straßenbahn abhängig iſt. Außerdem iſt es zweifelhaft geworden, ob die frühere Abſicht, bei Käfertal einen Zentralfriedhof zu errichten, durchgeführt werden wird. Die Gartenſtabtbewohner müſſen ſich nunmehr auf längere Seit, als man erwartet hatte, mit der Autobus verbin⸗ dung begnügen. Ein Glück, daß ſie trotz erheblicher Be⸗ denken ins Leben gerufen worden iſt. Sechs Straßenherſtellungs⸗Vorlagen wur⸗ den alsdann im FD-⸗Zugstempo erledigt. Im Handumdrehen war ohne Debatte über eine Million Reichsmark bewilligt. Eine kurze Ausſprache rief die Anforderung von 110 000 Mark zur Beheizung ſämtlicher Straßenbahnwagen hervor. Die Redner, die hier das Wort ergriffen, ſprachen zwar durchweg ihre Befriedigung darüber aus, daß mit der Vorlage ein ſeit vielen Jahren geäußerter Wunſch endlich erfüllt wird, brachten aber gleichzeitig Beſchwerden über das mangelhafte Funktionieren der Heizung in den bisher ſchon burchwärmten Wagen vor. Sty. Morell(Chriſtl.⸗ſoziale Reichspartei) ſtellte ſogar eine„förmliche Anfrage“ an die Stadtverwaltung. Er wollte wiſſen, ob es auf Wahrheit be⸗ ruhe, daß die Stadtverwaltung 26000 Mk. ſparen könne, wenn die Heizungsanlagen von einer Spezialfirma geliefert und eingebaut würden, und welche Gründe die Stadtverwal⸗ tung veranlaßt hätten, die Arbeiten in eigener Regie aus⸗ führen zu laſſen, obwohl eine Spezialfirma billiger geliefert hätte. Generaldirektor Löwit, der zu den vorgebrachten Beſchwerden Stellung nahm, wich der Beantwortung der An⸗ frage aus. Er hätte erwidern müſſen, daß der Einbau der Heizvor richtungen in eigener Regie dem ſtädtiſchen Syſtem entſpricht, Gewerbe und Induſtrie nur dann heranzuziehen, wenn die ſtädtiſchen Betriebe nicht in der Lage ſind, die Ar⸗ beiten ſelbſt auszuführen. Der Koſtenpunkt kommt erſt in zweiter Linie. Leider konnte Herr Löwit nicht in Ausſicht ſtellen, baß ſämtliche Wagen bis zum nächſten Herbſt geheizt werden können, weil der Einbau der Heizvorrichtungen bis dahin nicht möglich iſt. Die Wagen müſſen nach und nach aus dem Verkehr gezogen werden. Reſervewagen ſtehen of⸗ fenbar nicht in genügender Menge zur Verfügung. Die Tem⸗ peratur iſt nach den Feſtſtellungen der Straßenbahndirektion völlig ausreichend. Bis jetzt ſind 164 Triebwagen mit Wider⸗ ſtandsheizung eingerichtet. Die Vorlage wurde ſchließlich einſtimmig angenommen. Gegen den ſtadträtlichen Antrag, den geſetzlichen Steuergrundbetrag für die Gebäude mit 40 Pfg. von je 100 Mark Steuerwert für die Erhebung der Gemeinde⸗ ſteuer in den Rechnungsjahren 1928 und 1929 auf 60 Pfg. zu erhöhen und zur Deckung des im Haushaltplan für das Rech⸗ nungsjahr 1928 aus der Grund⸗ und Gewerbeſteuer vor⸗ geſehenen Betrages von.522000 Mark 158 Hundertteile der Steuergrundbeträge zu erheben, ſprachen ſich nur die Kommu⸗ niſten aus. Es geht nichts über Prinzipienreiterei. Bei der Beſprechung des ſtadträtlichen Antrages, mit einem Aufwand von 1830 000 Mark an der Verlängerten Auguſta⸗Anlage die ſeit Jahren dringend geforderte Ausſtellungsanlage zu errichten, ergab ſich die nach den bisherigen Verlaut⸗ barungen keineswegs überraſchende Tatſache, daß in den bür⸗ gerlichen Fraktionen die Stimmung ſehr geteilt war. Nicht leichten Herzens hat die Mehrheit des Kollegiums den ſtadt⸗ rätlichen Antrag genehmigt, weil er in eine Zeit ſchwerſten wirtſchaftlichen Niederganges hineinplatzt. Aber da bei allen Einſichtigen und über die Tagesnöte Hinausſchauenden die Ueberzeugung nicht erſchüttert werden konnte, daß die beiden Ausſtellungshalle nicht nur erwünſcht, ſondern dringend not⸗ wendig ſind, ergab ſich eine Mehrheit, die ſich aus dem Zen⸗ trum, der Sozialdemokratie, einem Teil der Deutſchen Volks⸗ partei und der demokratiſchen Fraktion zuſammenſetzte. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich traf das Richtige, als er be⸗ merkte, entweder würden die Ausſtellungshallen jetzt gebaut oder nie mehr. Sty.⸗V. Kaiſer, der für die Zentrumsfraktion ſprach, war mit der erſten Rate von 1,8 Mill. Mark nicht zufrieden. Er hätte es lieber geſehen, wenn ganze Arbeit geleiſtet und die Mittel für Straßenherſtellungen, Kanaliſation, Waſ⸗ ſer⸗, Gas⸗ und Stromtzuführung gleichzeitig angefordert worden wären. Der Redner wog genau die Vor⸗ und Nach⸗ teile des Projektes ab und erklärte ſchließlich, daß ſeine Frak⸗ tion trotz ſchwerwiegender Bedenken der Vorlage zuſtimmen werde. Sto. Schneider, der Sprecher der Wirtſchaftlichen Vereinigung, erklärte, daß ſich ſeine Gruppe der Abſtimmung enthalten werde, da zu einer endgültigen Stellungnahme die Vorlage des Geſamtprojekts, das er auf 2,5 Mill. Mark ver⸗ anſchlage, erforderlich geweſen wäre. Stv. Böhler, der Sprecher der Kommuniſten, begründete den Antrag ſeiner Fraktion, die angeforderte Summe zu Wohnungsbauten zu verwenden. Die Vorlage ſei eine Provokation der werktätigen Bevölkerung. Auch Stv. Dr. Oelenheinz ſprach ſich im Namen ſeiner Zweimännerfraktion gegen die Vorlage aus. Wenn man ſo ſtark iſt, fällt es ſelbſtredend nicht ſchwer, ſich in demagogiſcher Poſe in die Bruſt zu werfen und darauf hin⸗ zuweiſen, daß es dringendere Projekte gäbe. Stv. Dr. Hirſch⸗ ler, der die Zuſtimmung der ſozialdemokratiſchen Fraktion bekanntgab, polemiſierte vornehmlich gegen die Stellungnahme der Kommuniſten und der Wirtſchaftspartei. Dabei wurde es durch wiederholte Zwiſchenrufe der Kommuniſten ſo lebhaft, daß der Gong, der die primitivere Glocke erſetzte, vom Ober⸗ bergermeiſter verſchiedenemale in Bewegung geſetzt werden mußte. Als letzter Redner ſprach Stv. Dr. Waldeck, der erklärte, daß ſeine Fraktion zum Teil für, zum Teil gegen die Vorlage ſtimmen werde. Die Gegner haben ſich trotz der Erkenntnis von der Notwendigkeit des Baues von Ausſtel⸗ lungshallen nicht umſtimmen laſſen, weil nach ihrer Anſicht bei der überaus ſchweren wirtſchaftlichen Lage ein derartiges Profekt nicht zu verantworten iſt. Dr. Waldeck, der für die Mehrzahl der Fraktion der Vorlage zuſtimmte, verſchloß ſich nicht der Erkenntnis, daß der gegenwärtige Zeitpunkt der denk⸗ bar ungünſtigſte iſt. Andererſeits ſchloß er ſich aber der An⸗ ſicht an, daß die Gelegenheit endgültig verpaßt werde, wenn man jetzt keine Entſchlußkraft aufbringen könne. Er halte auch den Vorſchlag der Gegner der Vorlage innerhalb der Fraktion nicht für erwünſcht, den angeforderten Betrag einem Fonds einzuverleiben, weil endlich einmal ein Entſchluß ge⸗ faßt werden müſſe. Man würde es in der Tat nicht verſtehen, wenn eine Partei, die fahrelang zu den ſtärkſten Rufern nach Ausſtellungshallen gehört hat, nun auf einmal die Flinte ins Korn werfen würde. Die Abſtimmung hatte dann das er⸗ wähnte Ergebnis. Mit ber einſtimmigen Bewilligung von 1 170 000 Mk. zur Errichtung eines Mütter⸗ und Säuglingsheims klang die Sitzung harmoniſch aus. Mit Ausnahme des Stv.⸗ Vorſtandes Kaiſer, der die Vorlage kurz begründete, ſpra⸗ chen begreiflicherweiſe weibliche Stadtverordnete, die durch⸗ weg ihrer Befriedigung über den ſtadträtlichen Antrag Aus⸗ druck gaben. Es wurde eine möglichſt kurze Bauzeit gewünſcht, damit die Infektionsbauten, die vom Mütter⸗ und Säug⸗ lingsheim im Krankenhaus in Anſpruch genommen werden, recht bald geräumt werden können. Bürgermeiſter Böttger ſprach den Dank der Stadtverwaltung für die lückenloſe Zu⸗ ſtimmung aus. Schon im Jahre 1916 hat ſich der Bürger⸗ ausſchuß grundſätzlich für die Erſtellung eines Mütter⸗ und Säuglingsheims ausgeſprochen. Man kann alſo wohl ſagen, daß ein langgehegter Wunſch in Erfüllung geht. Oberbau⸗ direktor Zizler wird ſich, wie Bürgermeiſter Böttger ver⸗ ſicherte, eine Ehre daraus machen, den Bau mit tunlichſter Beſchleunigung fertigzuſtellen. Das Heim werde, ohne das dringende Gebot der Sparſamkeit außer Acht zu laſſen, wie es die Stadtv. Hoffmann im Namen der Fraktion der Deutſchen Volkspartei gewünſcht hatte, alle ſanitären und hygieniſchen Einrichtungen aufweiſen, die im Intereſſe der Mütter und Säuglinge notwendig ſind. Da die beiden Vorlagen in der nichtöffentlichen Sitzung ebenfalls ohne Debatte erledigt wurden, konnten die Bürger⸗ ausſchußmitglieder ſchon gegen 6 Uhr den Heimweg antreten. Soh Städtische N. Nachrichten Der März Märzenwind, Märzenſchnee und Märzenſonne, die ganze Eigenartigkeit des Uebergangsſtadiums vom Winter zum Frühling, geben dieſem nach deutſcher Sitte Lenz⸗ oder Frſth⸗ lingsmonat genannten Jahreszwölftel ebenſo ſein chaxak⸗ teriſtiſches Gepräge, wie die ſprunghaften Wetterlaunen dem April, dem übrigens in Bezug auf Launenhaftigkeit der März oft nicht nachſteht. Das zwieſpältige Weſen dieſes Monats, der erbitterte Kampf der Naturgewalten des Frühlings und des Winters um die Oberhand, trägt in ſich etwas Auf⸗ rühreriſches, Aufrüttelndes, deſſen greif⸗ und ſichtbare Wir⸗ kungen im Gemüt des Menſchen ſchon häufig einen gewalt⸗ ſam ſich äußernden pſychiſchen Niederſchlag gefunden haben. Märzrevolution und Märzunruhen ſind uns aus älterer und neuerer Geſchichte vertraute Begriffe, die den unlöslichen Zuſammenhang der menſchlichen mit der umgebenden Natur genugſam darzutun ſcheinen. Die Stürme, die draußen über Täler und Höhen, über Feld und Wald dahinraſen, erwecken in der menſchlichen Bruſt ein ſtarkes Echo: das wuchtig ſich emporringende neue Leben wirft gleichſam Feuerhrände ins Blut, das brauſend zu mehr oder weniger eruptiven Aus⸗ brüchen drängt. Die alten Römer gaben dieſer Auffaſſung dadurch Ausdruck, daß ſie den März, ihren erſten Monat, dem ſtürmenden kampfluſtigen Gott des Krieges, dem Mar⸗ tius, weihten. Wie wird das Weiter im März? Für Februar hat ſich der Hundertfährige Kalender als recht trügeriſch erwieſen. Wollen wir hören, was er für März zu melden hat: Vom 1. bis 5. März rauhes und kaltes Wetter, vom.—10. warmes, am 11. Regen, vom 14. bis 16. ſchönes Wetter, vom 17. bis 19. alle Morgen kalt und rauh, vom 22. bis 29. kalter Sturm und am Monatsletzten Regen. Baueruregeln für den März Trockener März erfreut des Bauern Herz, feuchter und fauler März iſt des Bauern Schmerz.— Märzenſtaub bringt Gras und Laub.— Donnert's im März, ſo ſchneit's im Maf — Trockner März, naſſer April und kühler Mat füllet Keller, Böden und gibt Heu.— Wie das Wetter an 40 Ritter— 9. März— iſt, ſo bleibt's 40 Tage laug.— Wenn an Georgi 12. März— grobes Wetter iſt, geht der Fuchs aus der Höhle; iſt's aber ſchön, ſo bleibt er noch 14 Tage drin.— Iſt an Mariä Verkündigung— 25. März— der Himmel hell und klax, bedeutet es ein gutes Jahr; kommen die Nebel nach. Tag, den Reben kein Froſt mehr ſchaden mag. * 0 Mannheimer Bürgerausſchußſitzung. Wir verweiſen unſere Leſer auf den Bericht in der Beilage, deſſen Fort⸗ ſetzung und Schluß in der Abendausgabe veröffentlicht werden. 5 5 * Temperatur unverändert. Der erſte Tag des neuen Monats, in den angeblich der„Frühlingsanfang“ fallen ſoll, hat den verhältnismäßig ſtarken Froſt nicht gemildert. Im Gegenteil, es iſt eine, wenn auch ſehr unbedeutende, Ver⸗ ſchär fung des Froſtes eingetreten. Heute morgen maß man— 10,4 Grad gegenüber—10,0 vor 24 Stunden. Der tiefſte Stand in der Nacht betrug—10,6(10,2) Grad. Wäh⸗ rend am Mittwoch das Thermometer tagsüber noch bis ſaſt 5 0 Grad ſtieg, erreichte es geſtern nur—2,6 Grad. — „55— An der Wiege des Frühlings (Von unſerem römiſchen Vertreter) En de Februar in Sizilien. —„Italten 75 Sizilien macht gar kein Bild in der Seele: hier iſt erſt der Schlüſſel zu allem“— So ſchrieb Woethe am 13. April 1787 in ſein Tagebuch. Wenn Bilder in der Seele entſtehen, ſtark, unverwiſchbar, ſo heißt das nicht, daß ſte ſich der Seele aufdrängen und von ihr Beſitz ergreifen, ſondern daß ſie ſchon ewig in der Seele beſchloſſen waren als ünausgedrückte Sehnſucht und als dunkler Traum. Erfüllt ſich die Sehnſucht, deutet ſich der Traum als Wirklichkeit, dann iſt das Bild eine plötzlich wach⸗ gewordene Erinnerung aus urvordenklicher Zeit. Und die Seele ſtaunt nicht, mögen auch die Sinne neugierig an un⸗ gewohnten Aſpekten hängen und ſich wundern; ſie verſteht mit dem tiefen Glück des Heimgefundenen. Ihr iſt alles unendlich nahe und vertraut, Landſchaft, Himmel, Meer und der Menſch als lebendigſter Ausdruck der Landſchaft. Alle gedanklichen Vorſtellungen, mühſame Erfindungen und Er⸗ dichtungen, fallen vor der großen und einfachen Wirklichkeit zuſammen. Zeitlos geht der Menſch die Bindung ein; das Bild. das er empfängt, iſt ewig.—— Siztlien ſchafft ein Bild in der Seele, ſo groß, daß die Seele ſich weitet, um es ganz umſchließen zu können. Und da die Wünſche in Staub zerfallen, ſo werden die von Wün⸗ ſchen ausgehenden Gefühle ängſtlich und unſicher. Die Liebe klammert ſich an die kleinſten Dinge des Lebens, die plötzlich in der Allverbundenheit bedeutungsvoll aufleuchten. Jeder Stein iſt ein Gott, weil ihn ein lohendes Licht umgoldet. Die Landſchaft iſt ernſt, faſt ſtreng; ſie gibt ſich nicht preis für einen bewundernden Blick. Die ſchweren, ſatten Farben, die im Vorfrühlingsregen in ihr aufblühten, ſind wie tiefe dunkle Orgeltöne. Doch die Feierlichkeit wird nicht drückend, denn es fehlt die graue Luft des eingeſperrten Gottes. Vom zarten, lichten Seidenhimmel fällt ein ſüßer Hauch, ſonnverwoben. Taſtend fliegt der roſenrote Mondel⸗ blütenwind um die ſcharfen Kanten der Berge. Aus ſamt⸗ dunklem Grün tropfen ſchwer und golden die Früchte. Hei⸗ lige Oelbäume ſpinnen filbrige Blätternetze und fangen im hellgrünen Schatten das flimmernde Sonnenlicht. Feigen⸗ bäume treiben rieſengroße Blätter, als wollten ſie alle Sün⸗ den der Welt verdecken. Goldbraun ſtehen die Kalkwände im Licht; ſie duften warm wie friſchgebackenes Brot. Gelb flammt der Ginſter auf wie heitere Geſänge der Erde. Und überall ſchimmert das Meer herüber, dunkelblau, faſt ſchwarz; es iſt, als wären alle verlorenen Wünſche und vergeſſenen Träume in ihm zu⸗ ſammengefloſſen. Die ſteilſchluchtenden Berge und die ſchwer⸗ e Hänge laſſen den Himmel immer zarter und weicher werden. Auf leichten Hügeln am Meer wachſen die alten Tempel empor, ſo unaufdringlich erhaben, als hätte die Natur ſelbſt ſie geformt als ihr ureigenes Bild. Die Götter leben weiter in ihnen, ſichtbar zwiſchen den umgeſtürzten Säulen. Sie be⸗ hüten die Wiege des Frühlings; und bei ſeinem Aufbruch geben ſie ihm mit einem heiteren Lächeln all das Wiſſen mit, das der Menſch in ihnen verdichtet hat. Der Frühling aber gießt das Wiſſen mit den leuchtenden Bildern in die Seelen der Menſchen zurück — Hier iſt der Schlüſſel zu allem.—— Hier fließt alles in eine beſeeligende Einheit zuſammen: Demut vor Gott und Stolz des Gottes, tiefe Gebundenheit in die Natur und Frei⸗ heit der Schöpfung. Der Menſch wird ein Teil der Land⸗ ſchaft. wuchtend mit den Bergen, fliegend mit dem Wind, wachſend mit den Bäumen, ſteigend mit dem Himmel, trei⸗ bend mit der Ewigkeit des Meeres. Seine Seele rundet ſich vor der großen Form der Säule; ſein Sein n erſten Mal unbetont und deshalb wahr. 5 Alles was geſchieht hat ſeine vollſte Herehltaung: Leiden⸗ ſchaft, Haß, Liebe, Freude, Schwermut, Heiterkeit. Selbſt der Fluch iſt eine Beſtätigung Gottes, Und nichts erregt das Aergernis der Welt. Eine Ziege ſchnuppert in jede Stube hinein und mäckert höhniſch ob der Nutzloſigkeit vieler Dinge; ein Hahn kräht laut ſeinen Beſitzerſtolz von einem gedeckten Mittagstiſch; ein kleiner Hund freut ſich in tollen Sprüngen ſeines jungen Lebens. In goldne Freude iſt der Tag getaucht. Und der glückliche Menſch lächelt ſtillwiſſend zu feder kleinen Aeußerung des Lebens, denn er hat den Schlüſſel zu allem gefunden Ernſt von Dohnanyi:„Der Tenor Steruheims„Bürger Schippel“ als Buffooper— Dentſche Uraufführung am Neuen Stadttheater tin Nütruberg Im Rahmen der Nürnberger Ungariſchen Woche erlebte Ernſt von Dohnanyis dreiaktige komiſche Oper„Der Tenor“, deren Text nach Carl Sternheims„Bürger Schippel“ Ernſt Goth geſchrieben hat, am Neuen Stadttheater in Nürnberg(Generalintendant Dr. J. Maurach) die unge mein erfolgreiche deutſche Uraufführung. B. Dohnanyi hat mit dieſem Werk zumindeſt den deutſchen Opern. bühnen eine chorloſe Buffvoper geſchenkt, die bald die Spiel⸗ 2 pläne beherrſchen wird.. nach dem erſten Akt diefer durch und durch melodiſchen Oper, die von muſikaliſchem Witz und Frohſinn erfüllt iſt, fetzte ſtürmiſcher Applaus ein, der ſich nicht eher legen wollte, als bis der Komponiſt ſich mit den Darſtellern gezeigt hatte. Nach dem zweiten Akt mußten ſich mit Dohnanyi auch Kapellmeiſter Alfons Dreſſel und Ober⸗ regiſſeur Rudolf Hartmann verneigen. Am Schluſſe wurden Komponiſt und Künſtler mindeſtens dreißigmal gerufen. Im zweiten und dritten Akt nach einem köſtlichen Männerquartett und dem herrlichen Schippelwalzer gab es Beifall auf. Szene. Das Theater war ausverkauft. 5 g Das Textbuch ſchließt ſich inhaltlich voll und ganz 1 Sternheims ja wohl bekannte Komödie an: das bürgerliche Sängerquartett benötigt kurz vor dem Wettſingen um den Kranz des Fürſten Erſatz für den verſtorbenen Tenor. Der findet ſich nur in dem Proleten Schippel, der dadurch zum Bürger wird, daß er nicht ſeine Stimme für Sold hergibt, ſondern für Gleichſtellung ſeiner Perſon und der die Hand der Bürgerstochter ausſchlägt, als er erfährt, daß ſie das Liebchen des Fürſten iſt. Die Aufführung war ſorgſam vorbereitet. Dirigent und Regiſſeur verdienen uneingeſchränktes Lob! Ausgezeichnet war Julius Brombachers Schippel, trefflich beſtanden in Spiel und Sang ſeine drei Quartettgenoſſen Wieter, Schlez und Becker, ebenſo die Damen Brückl um Roſe. Auch Alfons Eccartus und der Bühnenbilduer Heinz 0 hatten vollen Auteil au dem rieſigen Erfolg, der ſich auch in Lorbeerkränzen und einem Meer von Blumen. kundtat. E. 1 Bette. Nu. 101 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 1. März 1929 un Schneemann Hans, kumm emol reiln) in unſern Hof, Do licht viel Schnee, do git's kee Schtrof, Wann mir n minanner nooch Beliewe Uff große Haufe'ſammeſtewe⸗ 'r Schutzmann lacht'wiß ſelwer mit, Wann mir modeliere do ſelbdritt; Un d' Nochberſchaft muß aach mitlache, Wann mir ſonn Rieſekerl do mache Zerſcht forme'r im Elefandebee, Daß r wie n Schteeklotz feſcht kann ſchteh, Not baue'r druff'n Rieſelelb, Des git en luſchdige Zeitvertreib. Er krichten korze, digge Hals, Wie unſer Begger in'r Palz, in kuchelrunde Schwellekopp Un ſchtatt m Hut en ſchwarze Topp. Meiln) Mudder ödhut'r s ſchunn zulieb, Git mir for d' Nas e Gelerieb. Seiln) Mandlbelz muß echt un feiln) Grad wie im Kenzig feiner ſeiln). Die Knepp, die Aache: glenzigi Kohl, n Moler mach s ſo ſchee emol! In Prichl kricht ir in die Hand, Sy werd's als'macht im ganze Land. Jetzt is die Arwet ſchunn zu End, Jetzt hauche'r in d' ſchteife Hend Un reiwe ſie uns warm mit Schnee, 'r hupſe warm die ſchteife Bee.— Ja, kummt norr, ſchmeißt norr druff mi'm Ball, Den bringt ihr nit ſo ſchnell zu Fall, Der ſchteht ſo feſcht als wie'in Ries Auf ſeine Elefandefieß. in richdiger Schneemann is e Kunſcht, Des Bild werd nit ſo ſchnell verhunzt. Erſcht wann die Sunn guckt iwwer s Dhor, Not frißt ſie'in uff mit Haut un Hoor. l August Göller. Verkehrsunfälle in Mannheim * Ausgerutſcht. Eine 76jährige Frau, die geſtern mittag nor G 6 ausrutſchte, fiel ſo unglücklich auf den Randſtein des Gehweges, daß ſie eine ſchwere Kopfverletzung und eine er⸗ hebliche rechte Fußverletzung davontrug. Die ohnmächtig ge⸗ wordene Frau wurde nach ihrer in den H⸗Quadraten ge⸗ legenen Wohnung gebracht. Armbruch durch Anfahren. In der Schwetzingerſtraße fuhr ein Fuhrmann aus Speyer geſtern nachmittag einen jährigen Jungen, der unvorſichtigerweiſe den Fahrdamm überkreuzen wollte, an. Der Junge, der ſich den linken Oberarm brach, wurde nach dem Krankenhaus gebracht. Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Die wie immer gut beſuchte Verſammlung bes Bezirksvereins Feudenheim der Deutſchen Volkspartef fand am Mittwoch abend im Schwanen ſtatt. Der Bezirksvereinsvorſitzende Stabty. Merck gab einen Bericht über die Tätigkeit des Vereins im vergangenen arhetts reichen Jahre. non allgemeinen Betrachtungen über die Kriſe des Parlamentaris⸗ mus ausgehend, die politiſche Lage und wies iu inneunpolitiſcher Beziehung beſonders auf die Rede Dr Streſemauns auf der Zen⸗ tralvorſtandsſitzung in Berlin hin. Hierzu ſetzte der Referent die außenpolttiſche Lage, wie ſie ſich in den neueſten Ereigniſſen welt⸗ volltiſchen Geſchehens heraushebt, in Beziehung. Die Ausführun⸗ gen fanden ſtarken Beifall und gaben den Anlaß zu einer regen Ausſprache. Als Bezirksvereinsvorſtand wurde der alte Vorſtand wieder gewählt. Er ſetzt ſich zuſammen aus: 1. Vorſ.: Georg Merck, ſtelln. Vorf.: Eduard Bohrmann, Schriftführer: Ad. Soyez, Beiſttzer die Herren: Friebr. Jülch ſen., Michael Benzinger, Frau Pfarrer Mutſchler. Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher entwickelte, [Vormittags hat er nichts zu tun. * Das große Los gezogen Ziehung laſſenlotte In der Donnerstag⸗ der Preußiſch⸗ſüddeut⸗ rie entftelen 4 Gewinne zu je 5000 250 482, 8 Gewinne zu je 3000 Mk. „364 045, 370992. In der Na ch⸗ 2 Gewinne zu je 500 000 Mk. auf die je 5000 Mk. auf die Nrn. 99 645, k. auf die Nr. 65 631, 172 917, 270 063, 2 Das„große Los“ fiel nach 024, auf die 100 000 Mk. fielen, wurde in ſchen M * * auf die Nrn. mittagszi Nr. 147 519, N Berlin. der erſten Abteilung in Vierteln in Karlsruhe, in der zweiten in Caunſtatt geſpielt. * Erhöhte Inderziffer. Die Reichs inder ziffer für die Lebenshaltungskoſten beläuft ſich für den Durch⸗ ſchnitt des Monats Februar auf 154,4 gegenüber 153,1 im Vor⸗ monat. Veranstaltungen 40 jähriges Inbiläum des Geſangvereins„Aurelia“ Mannheim⸗Sandhofen Am., 9. und 10. Juni begeht der Geſaugverein Aurelta Mannheim⸗Sandhofen ſein 40lährtiges Jubiläum. Malermeiſter Nikolaus Bade iſt heute mit ſeinen 71 Jahren nicht allein 40 Jahre Vorſitzender, ſondern auch 47 Jahre aktiver Sänger (7 Jahre Männergeſangverein Mannheim⸗Sandhofen). Er begeht da⸗ her eines der ſeltenſten und ſchönſten Jubilaen. Die Vorarbeiten zu einer würdigen Feier des Doppeljubiläums haben begonnen. Am Sonntag, 3. März wird ein Delegiertentag der Vereine abgehalten, die am Kritikſingen teilnehmen. W. H. A* * RuWo. Am heutigen Freitag wird im Planetartum nach ein⸗ leitenden Worten des Polizeidirektors Dr. Bader der Man n⸗ heimer Verkehrsfilm“ vorgeführt. Dieſer Film, de im Auf⸗ trag der Polizeidirektion Mannheim im Jahre 1925 hergeſtellt wurde, zeigt in überſichtlicher Weiſe, wie die Verkehrspolizei tätig iſt, und lehrt, wie Fußgänger, Fahrzeuglenker und Radfahrer ſich im Straßen⸗ verkehr verhalten müſſen, um Unfälle zu vermeiden. Die an Hand heiterer und ſehr ernſter Zwiſchenfälle gegebene Aufklärung über die Verkehrsgefahren und die gleichzeitige Belehrung ſollen in ihrer Aus⸗ wirkung eine erhebliche Herabminderung der in Mannheim ſo zahl⸗ iſttſ dargeſtellten Unfälle bezwecken. Zu wünſchen iſt, daß weite Bevölkerungskreiſe möglichſt zahlreich die Vorführung beſuchen. Es iſt jedermanns Pflicht, ſich ſelbſt und die heranwachſende Jugend vor den Gefahren im Straßenverkehr mög⸗ lichſt zu ſchützen. Hierzu iſt notwendig, die Verkehrsgefahren zu er⸗ kennen und zu vermeiden. Der Eintritt zu der Vorführung iſt völlig frei.(Weiteres Anzeige.) Film⸗Rundſchau Alhambra:„Die Büchſe der Pandora“ Nach Motiven von Frank Wedekind, heißt es vor dem Film. Iſt das ein Bekenntnis zur Freiheit des Filmmanuſkripts ober eine Ent⸗ ſchuldigung? Wir wollen es als ſolche nehmen. Mit dem guten (früher hat man geſagt: böſen) Wedekind iſt dieſer Film arg umge⸗ gangen. Der„Erdgeiſt“ ging ſchon einmal über die Filmbühne, mit Aſta Nielſen als Lulu; das war ein Film, der ſich mit Recht auf Wedekind beziehn konnte.„Die Büchſe der Pandora“ kann es nicht. Was nützt es, wenn ſich die Produktion durch jenen Vermerk„nach Motiven“ aus der Affäre ziehen will; mau übernimmt doch die Namen und will ſchließlich auch den Sinn der Lulu⸗Tragödte über⸗ nehmen. Das ſollte gegenüber einem, was man auch dazu ſagen mag, weſentlichen Werk unſeres Schrifttums verpflichten, zumal der Dichter ſelbſt ſich nicht mehr wehren kann. Aber der Film fragt nicht nach dem Gehalt, ſondern nur nach der möglichſt großen Breite des Publikums; und da kommen Dinge zuſtande wie das banale, zuweilen nicht einmal ſprachreine Deutſch der Bildtexte, die Etn⸗ führung einer Repue, ſchlteßlich die ſentimentale Hetlsarmeepiſode des Schluſſes, mit der man offenbar in den angelſächſiſchen Ländern Eindruck machen will. Die Handlung umfaßt noch weſentliche Tetle des„Erdgeiſtes“ mit. Dieſer ſchließt mit dem Tode Dr. Schöns, der in dem neuen Film noch eine wichtige Rolle ſpielt. Das iſt für das Ganze ein Glück, weil Fritz Kortner die Rolle gibt. Seine Haltung, der man die Ueberlegenheit des Weltmannes ebenſo anmerkt, wie daß unrettbare Verfallenſein gegenüber dieſer Frau, bleibt überzeugend bis zu der Sterbeſzene, die eine der glänzeudſten Filmleiſtungen darſtellt. Aber bieſes Sterben an ber Frau, das ſich mit ſtärkſter Unerbittlichkeit vor uns abſpielt, begreifen wir bei dieſer Lulu nicht. Man hat dafür eine amerikaniſche Dame, namens Lou ſe Brosocks geholt, der alles eignet, nur nicht die kalte Dämonie, die das Weſen der Wedekind'ſchen Geſtalt bildet. Eine niedliche Erſchei⸗ nung, ein ſchwarzes Püppchen, das ſtändig lacht. Man weiß eigent⸗ lich nicht worüber, aber es lacht. Das iſt das einzig Verffthreriſche an dieſem höchſt harmloſen Geſchöpf: das Lachen. Nach dem Mann, der lacht, das kleine Mädchen, das lacht. Geſtalt hat das nichts zu tun. Auch die übrigen Figuren ſind an dem Original vorbeigeraten. Der Schigolch des Films kſt zwar an ſich ein ausgezeichneter Typ, aber mit der Wedekind'ſchen Phantaſitk Theater und Muſtt 5 Würitembergiſches Landestheater, Stutigart. Die Erſt⸗ nufführung von Puceinis„Turandot“ war ein muſikaliſcher und Ausſtattungserfolg, wie er ſelten ſeit dem Weggang von Erhardt an der Stuttgarter Oper zu verzeichnen war. Ober⸗ ſpielleiter Harry Stangenberg, der die Erfahrungen und Mißerfolge deutſcher Bühnen mit Turandot benützen kynnte, der in perſönlichem Kontakt mit dem italieniſchen Muſikver⸗ leger Puceinis das ſchwierige Problem des unſichtbaren Cho⸗ res im erſten Akte beſprechen konnte, ſchuf eine Szenerie und Aufführung von idealer Vorbildlichksit, inſofern als Puceinis Anweiſungen kompromißlos ausgeführt wurden. Daß, wie ſchon erwähnt, der Chor zum Schluß des erſten Aktes unſicht⸗ har bleiben konnte, erhöhte die ſchauerlich⸗geſpannte Stimmung Um ein Beträchtliches, daß die Baumaſſe pekingſcher Paläſte durch das einfache Mittel von Glanpapier leine Nachahmung chineſiſcher Lackfarbenkunſt) der Stimmung gemäß drapiert werden konnte, brachte Muſik und Szenerie in klaren und lünſtleriſch wirkungsvollen Zuſammenhang. Eine feine Er⸗ gänzung und Bekräftigung des exotiſchen Milieus war auch die wechſelnde Profizierung chineſiſcher Idebgramme und Landſchaſten auf einen rieſigen Paravant und man erhielt dadurch eine optiſche Ergänzung der Geſänge der drei Mini⸗ ſtermasken Ping, Pang und Pong. Die Darſteller leiſteten durchweg Vorzügliches. Voran die für die nach Berlin ver⸗ pflichtige hochdramatiſche Frl. Bäumer neu engaglerte Frau Marſa Rösler⸗Keuſchnigg als Turandot und ihr Part⸗ ner Robert Butz als Prinz Kalaf. Hervorragend vor allem in der Darſtellung die Sklavin Lin von Frau Bender, die in der richtigen Erkenntnis, daß die Rolle der Liu eine ver⸗ kappte Frau Schmetterling iſt, dleſe auch ſo ſplelte. Das Schauſplel entſprach einer Dankespflicht für den in Stuttgart lebenden Dichter Friedrich Wolf, wenn es deſſen vor Jahren gedichtete„Kolonne Hund“ zur Erſtaufführung brachte. Dieſes mit den fanatiſchen Mitteln expreſſioniſtiſcher Szenerie und Wortkunſt gearbeitete Stück führt in teilweiſe ergreifen⸗ den Bildern das Stedlungsproblem vor Augen, ein Nroblem, das als Teilaufgabe kommender Sozfaliſtevung un⸗ bedingte Wichtigkeit hat, das jedoch in der Wolfſchen Faſſung einige gedankliche Fehler zeigt. Der Held Johſt, Fbgrer der 2 Siedlungskolonne Aber mit Wedekinds Lulu⸗ Nur eins iſt außer Kortner— au dieſem Film wirklich gut: dite Bildtechnik. kann zwar den Film nicht beſſer machen als er durch die tauſend (3. T. ſehr falſchen!) Konzeſſionen der heutigen Produktion ſchon iſt, aber er intereſſiert auf ſeine Weiſe durch die Klarheit der Bilder, die Plaſtik der Photographie, die das htige der bisherigen Technik weit hinter ſich läßt. Wenn ſich nur der Geiſt echter dramatiſcher Bildkunſt noch zu dieſer Technik geſellen wollte! Aber das ſind vorläufig noch Utopien—— Fli Kapitol: Sturm über Aſien Wenn ein Film mit ſo viel Verſprechungen angekündigt wirb, bringt mau auch beſondere Erwartungen mit. Werden ſie erfüllt? Steht des ruſſiſchen Regiſſeurs Pudowſkin„Sturm über Aſſien“ ſo hoch über faſt allen übrigen Filmen, wie man es nach alle dem, was man über ihn hörte, erwarten muß? Gewiß iſt es ein Werk mit eigenem Geſicht, hebt es ſich ſchon dadurch von dem üblichen Maſſenſtil heutiger Filmproduzterei wohltuend ab. Und das will ſchon etwas heißen. Dafür iſt man dankbar. Man ſollte jedoch mit Superlativen wie„Spitzenleiſtung der bedeutendſten Film der letzten Jahre“ etwas vorſichtiger umgehen. Denn das— nein, das iſt „Sturm über Aſien“ nicht. Ein großer Teil ſeines Wertes, der ihn von anderen Filmen nicht ſtreitig gemacht werden kann, beſteht in ſeinem kul turge⸗ ſchichtlichen Inhalt— wenn man bei Dingen, die der Gegen⸗ wart entnommen ſind, von Kulturgeſchichte ſprechen darf. Dieſe Bilder von buddͤhiſtiſchen Feſten mit den eigenartigen Tänzen, den Masken und der ganzen tiefen Symbolik ſtellen an ſich ſchon eine Leiſtung dar, um deretwillen man den Film ſich anſehen ſollte. Darüber hin⸗ aus gibt es einige packende Maſſenſzenen, bei denen ſich die mon⸗ goliſche Bevölkerung gegen die weißen Truppen erhebt. Stark ſind auch die Bilder, als der zuſammengeſchoſſene, dann wieder zuſam⸗ mengeflickte arme mongoliſche Pelzjäger als angeblicher Nachfolger des großen Dſchingis Khan zum Herrſcher ausgerufen wird— um die unterworfenen Mongolen der weißen Herrſchaft nur umſo ge⸗ fügiger zu machen. Wie der primitive, geſunde Sohn der aſiatiſchen Berge als ein befracktes Rätſel unter den Fremden ſchreitet und dann, als er die Lüge durchſchaut, ſich auf ſich ſelbſt beſinnt, das hat Größe und vermag mitzureißen. Aber dann verſucht der Regiſſeur, nachdem eine weitere innere Steigerung unmöglich geworden iſt, mit ädußeren Mitteln noch mehr zu packen. Daran muß er ſcheitern. Denn er gerät notgedrungen ins ſeelenlos Ame rikaniſche, man glaubt nicht mehr und iſt ernüchtert. Selöſt der Sturm, der zum Schluß die ruſſiſchen Bedränger von der mongoliſchen Erde fegt, hätte als Symbol erſchüttern können. Einige wenige Szenen kun es; andere — grenzen an Lächerlichkeit. Schade drum! Und die locker ange⸗ hängten Szenen mit den europäiſchen Frauen hätte man ſich ſparen können. Man hätte dann ein Werk von herber, männlicher Fremö⸗ artigkett geſchaffen als Gegenſatz zu unſerer eigenen Kultur. Das mußte geſagt werden um einer nüchternen Beurteilung dieſes Films willen, um dem Beſchauer Illuſtonen zu nehmen, die nur zu Ent⸗ täuſchungen führen können. Sehenswert, das ſei nochmals betont, bleibt Sturm über Aſien“ trotz allem, ſehenswerter als vieles, was ſonſt heute an Filmen gezeigt wird. Samswolemerbeescla 1929 Die Häuserlisten für die neue Ausgabe des Ein- Wohnerbuches 1929 werden dieser Tage durch die Schutzmannschaft zugestellt. Zur Vermeidung von Irrtümern ist es dringend erforderlich, daß die Listen von jedem der Hausbewohner in allen Teilen genau und lesbar ausgefüllt und die Richtigkeit der Ein- tragungen vom Hauseigentümer durch Unterschrift destätigt wird. Einwohnerbuch-Vorausbestellungen sind in Spalte 9 einzutragen. Alle vorausbestellten Bücher werden durch Postkarte bestätigt. Die Be- stätigung ist bis zum Empfang der neuen Ausgabe aufzubewahren, Sobald die Bücher fertiggestellt sind, werden diese den Bestellern gegen Quittung verab- folgt. Der Vorbestellpreis von ½ 15.— gilt nur bis 15. April, nach diesem Zeitpunkt der Ausgabepreis von 4 20.— Verlag E 6, 2. Se 515 Moorhof, will wohl das R wie ein beſeſſener Romantiker das Falſche. Er denkt, um den Ausſpruch eines griechiſchen Weiſen zu zitieren, das Richtige, handelt aber wie ein Verrückter. So weiſt er zum Beiſpiel das Angebot eines Unternehmers barſch zurück, ein Angebot, das ihn und ſeine hungernden Leute mit einem Schlag aus der Oede des unfruchtbaren Moorhofes in das fette Land herr⸗ lichſter Genüſſe verſetzt hätte. Warum Johſt ſich eigenwillig gegen alles Beſſere ſperrt, wird im Wolfſchen Stück nur un⸗ genügend begründet. Iſt es ein Wunder, daß nach langer Haft, nach vergeblichen Demonſtrationen Johſt und feine Kolonne von den Maſchinengewehren der Regierungstruppen über den Haufen geſchoſſen wird? Die Aufführung unter Oberſpielleiter Brandenburgs Leitung hatte ſurioſes Tempo und war mit nichten zurückhaltend in einer eindeutigen Herausarbeitung der ſozialiſtiſchen Linte. Herr Kayßler ſpielte den Johſt ſprachlich kaum verſtändlich, in der Geſte aber überzeugend und echt. Das Publikum rief Wolf oft und oft vor die Rampe. Dr. E. Müller. Ein neuer Lernet⸗Holenia. Der neue Dreiakter des Wiener Luſtſpieldichters Alexander Lernet⸗Holenia bewegt ſich auf der Linie ſeiner„Ollapatrida“. Auch hier handelt es ſich um die Komplikationen, die einem Don Juan erwachſen und in der„Parforce“⸗Jagd, die jähe entfeſſelt wird, iſt er das Wild und die ihn bedrängenden Damen ſind die Jägerinnen. Bis er ſchließlich in einem Wahnſinnsanfall die ganze, allzufreundliche Damenwelt aus dem Hauſe jagt und„in den Schoß der Familie“ zurückkehrt, zu ſeiner Gattin, die durch eine Engelsgeduld und übermenſchliches Verzeihen den Satz zunichte macht, daß„darüber keine Ehefrau“ hin⸗ wegkomme“.... Man darf dteſes Stück nicht allzu gegen⸗ ſtändlich nehmen. Dieſer Spuk erotiſierter Weiber um den vlelgeliebten Herrenreiter Steſan geht aller Geſellſchafts⸗ ſatire ebenſoweit aus dem Wege, wie der Zeit⸗ und Sitten⸗ kritik. Die kleinen Teufelinnen und Hexen im kurzen Rock kommen auf den leichten Wolken ſcharmanter, witziger, mit außerordentlicher Grazie geführter Dialoge daher. In ihrem Witz, in cpren Pointen und drolligen Einfällen liegt der Hau kteiz der drei Akte, die umſo herzlicher helachk warden, als ihre Aufführung in den„Kammerſpielen“ geradezu voll⸗ endet war. Forſter⸗Larrinaga bot das Ganze wie ein Glas echte, tut aber ſpritzigen, fein mouſterenden Weines dar. Er ließ die Szenen vorbeihuſchen und nie das Gefühl aufkommen, daß manches, nähme man es in der Schwere ſtrenger Dinglichkeit, den Ein⸗ druck des Unappetitlichem erweckte. Lernet⸗Holenia aber iſt ſicherlich mit ſeinen feingeſchliffenen dramatiſchen Feuilletons ein Gegenbeweis für die Behauptung, daß„ſowas“ in folcher Anmut und baiſerhaften Leichtigkeit„nur in Paris“ ge⸗ funden werde Ri Ri Der neue Frankfurter Schauſpielintendant. Die Thea⸗ ter⸗Deputation in Frankfurt a. M. hat als Nachfolger von Intendant Weichert zum Intendanten des Städtiſchen Schau⸗ ſpielhauſes den Direktor des Städtiſchen Schauſpielhauſes in Leipzig, Dr. Alwin Kronacher, berufen.— Ob Dr. Kronacher, der bereits ſeit 10 Jahren in Leipzig äußerſt fruchtbare Arbeit leiſtet, dieſem Rufe folgen wird, ſteht noch nicht feſt; er hat ſich Bedenkzeit ausbedungen. Kronacher, der im 44. Lebensjahre ſteht und aus Bamberg ſtammt, iſt ein Schüler von Brahm und Reinhardt. In Baden it er nicht unbekannt durch ſeine Regietätigkeit in Karlsruhe.— Er hat durch ſeine neuzeitliche Geſtaltungsweiſe, vor allem durch ſein auf ſicheres Urteil geſtütztes Eintreten für junge, fähige Dramatiker, das Leipziger Schauſpiel weit über die Bedeu⸗ tung eines Provinztheaters hinausgehoben. Berliner Theater. In der Volksbühne hatte das in Mannheim uraufgeführte Stück von Ehm Welk„Kreuz⸗ abnahme“ einen ſichtlichen Erfolg. Die Aufführung unter der Regie von Bildt hielt ſich von allen Piscatoreien fern und brachte die Tragödie an ſich auch bildlich in dem Verhält⸗ nis der Bauernmaſſen zu den führenden Perſonen zu einer reinen Wirkung. Für Steinrück hatte Kayßler die Rolle Tolſtois übernommen und verſuchte das äußere Pathos nicht unvorteilhaft von Anfang an durch eine gewiſſe zögernde Schwäche zu verfeinern, die dann Tolſtols Abſchied iſt. Agnes Straub gab eine geſpenſtiſche Heftigkeit dieſer Frau von Tolſtoi, die ſich gegen die Wendung der Dinge mit allen Kräften aufbäumt. Leo Reuß iſt ein ſcharfer und feſter Nowikow. Die Verſchtedenheiten der Temperamente inn halb der Familie Tolſtois, wie in den Gruppen der Revolu⸗ kihnäre, wird durch wohlüßerlegte Beſetzung deutlich. Die Volksbühne darf grade fetzt in ihren kritiſchen Zeiten mit der Gßrlichkelt dieſes Abends zufrisden ſein. Oscar Bie Was hier kinematographiſch geleiſtet wurde, 2 . Greltag, den 1. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 101 Aus der Pfalz Trauerfeier für Amtsgerichtspräſident Jung Ludwigshafen, 28. Febr. Ein außerordentlich großes Trauergefſolge hatte ſich heute nachmittag 5 Uhr in der Ka⸗ pelle des Mannheimer Krematorlums eingefunden, um dem ſo raſch aus dem Leben geſchi»denen Präſidenten des Amtsgerichts Ludwigshafen die letzte Ehre zu erweiſen. Unter den vielen Trauergäſten befanden ſich u. a. Regierungsdirek⸗ dor Staehler von der Kreisregierung Speyer und der Oberbürgermeiſter der Stadt Dudwigshafen Dr. Weiß. Mächtige Kranz⸗ und Blumenſpenden bedeckten den Sarg Pfarrer Scheel vom Mannheimer Diakoniſſenhaus zeich⸗ nete in zu Herzen gehenden Worten den Lebensgang des Ver⸗ ſtorbenen und legte ſeiner Traueranſprache den Pſalm 35 Zugrunde:„Befehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen.“ Nach dem Gebet erfolgte dann die Niederlegung der Kranzſpenden. Amtsgerichtsrat Germann ⸗Ludwigshafen hob im Na⸗ men ber Richter, Handelsrichter und Staatsanwaltſchaft des Amtsgerichts Ludwigshafen die Vorzüge des Verſtorbenen be⸗ ſpnders hervor. Für die Richter und Staatsanwälte des Landgerichts Frankenthal ſprach anſtelle des erkrankten Prä⸗ ſidenten dieſes Gerichts Lanogerichtsdirektor Dr. Braun. Für den Generalſtaatsanwalt König, für das Oberkandes⸗ gericht Zweibrücken und als Chef der pfälziſchen Juſtizver⸗ waltung ſprach Landesgerichtspräſtdent Becke r⸗Zweilbeücken. Weitere Kränze legten mit entſprechenden Widmungen nieder Dandgerichtsdirektor Huſſong⸗ Frankenthal im Namen des Bezirksverbandes des bayeriſchen Richterrereins, Oberinſpek⸗ kor Leppla⸗ Ludwigshafen im Namen der Beamten der Geſchäftsſtelle, der Gerichlsvollzieher und des Gefängniſſes, Juſtigrat Dr. Mayer Ludwigshafen im Namen der Rechts⸗ anwaltſchaft ſowie Dr. Schweigert⸗ Ludwigshafen im Na⸗ men der Reſerendare dieſes Gerichts. Unter den Klängen des Harmonſums, begleitet von einem Quartett des Pfalzorcheſters, das in dem Verſtorbenen einen warmen Freund und Förderer hatte, wurden die ſterblichen Ueberreſte Jungs den Flammen übergeben. n geſetzt iſt. Die ſchwerbeſchädigte Speyerer Schiffbrücke Speyer, 27. Febr. Die Schiffsbrücke wurde durch den Eisgang ſo ſchwer beſchädigt, daß es Monate dauern wird, bis ſie wieder hergeſtellt iſt. Die Reparatur⸗ koſten werden etwa 50 000 Mark erfordern. Selbſtmord in Verzweiflung Speyer, 28. Febr. Der 45 Jahre alte Oberſteuerſekretär Emil Bauer von der Kreiskaſſe der Pfalz, der ſeit letzten Dienstag früh 10 Uhr abgängig war, wurde geſtern nach eifrigem Suchen nachmittags gegen 4 Uhr im Speyerer Stadtwald, in unmittelbarer Nähe der Schutzhütte „Jägerraſt“ unter elner Giche tot aufgefunden. Hinter⸗ laſſene Briefe ſprechen dafür, daß er fretwillig aus dem Leben ſchied. Bauer war als äußerſt gewiſſenhafter und pflichttreuer Beamter in Speyer allgemein bekannt und ge⸗ achtet. Er war in letzter Zeit gemütskrank. Man nimmt an, daß er ſich in einer Sinnesperwirrung eine Kugel in die Schläfe jagte. Schweres Rodelunglück * Frankfurt a.., 28. Febr. In der Enkheimer Straße in Bornheim gerieten am Mittwoch nachmittag auf einer Rodelbahn zwei Schlitten, die mit vier Jungen be⸗ ſetzt und aneinander gehängt waren, plötzlich aus der Bahn und wurden gegen eine Telegraphenſtange geſchleudert. Der auf dem erſten Schlitten ſitzende zehnjährige Schüler Heinrich Kroll blieb auf dem Platze tot liegen. Zwel der Jungen im Alter bis zu vierzehn Jahren erlitten Beinbrüche und innere Verletzungen, die ihre Aufnahme im Bürgerhoſpital notwendig machten, während der vierte Knabe mit gering⸗ fügtgen Verletzungen davon kam. ** * Hirſchhorn, 27. Febr. Durch bas Waſſerbauamt wurden in den letzten Tagen verſchiedene Stellen des 53 Zentimeter ſtarken Neckareiſes geſprengt. Die Exploſion rief ſolch ſtarke Erſchütterungen hervor, daß die gan ze Häuſer⸗ reihe am Neckar merklich zitterte. Es mußte deshalb die Sprengung mit geringeren Pulverladungen fortgeſetzt werden. Heute wurden die Arbeiten ganz eingeſtellt, da durch das Wachſen das Neckars die Eisfläche vollkommen unter Waſſer Gerichtszeitung Streuge Strafen für mutwillige Feuermelder Die Stadtverwaltung Kaiſerslautern hatte vor einiger Zeit eine elektriſche Feuermeldeanlage in der Stadt anbringen laſſen. Kaum war dieſe in Betrieb genommen, als auch ſchyn mutwilliger Alarm einſetzte, ſo daß die Feuerwehr ſehr oft unnötig ausrücken mußte, in einer Nacht ſogar drei⸗ mal. Als in der Nacht auf 13. Dezember wieder Feueralaßur gegeben wurde, erſchien das Feuerwehrauto unmittelbar nach dem Alarm an der Meldeſtelle. Inzwiſchen war der müt⸗ willige Melder an die nächſte Meldeeinrichtung gelaufen, hatte dort den Apparat eingeſchlagen und ebenfalls Feuer gemeldet. Noch in der Nacht gelang es der Feuerwehr, den Täter in der Perſon bes 26 Jahre alten Gerichtsaſft⸗ ſtenten Karl Graf von Otterberg feſtzunehmen der ſich nun in Kaiſerslauternu vor dem Gericht zu verant⸗ worten hatte. Der Staatsanwalt geiſelte das Gebahren des Angeklagten in ſcharfen Worten und beautragte gegen ihn mit Rückſicht darauf, daß er ſelbſt Gerichtsbeamter ſei, eine Ge⸗ fängnisſtrafé von drei Monate n. Das Gericht ver⸗ Urteilte ihn zu zwe Monaten Gefängnis und lehnte den Antrag des bedingten Straferlaſſes, ab.. Wegen bes gleichen Vergehens wurde der 22 Jahre alte Schloſſer Arthur Bachmann von Kaiſerslantern zu ſechs Wochen Gefängnis nerurteilt. * Jagdfrepler vor Gericht. Wegen Jagdvergehens hatte ſich der 28jährige Tagner Richard Scheurer und der 20Jährſge Arbeiter Karl Hauswirth, beide aus Haßloch, vor dem Gericht in Neuſtadt a. d. H. zu verantworten. Die beiden haben Anfang Februar gemeinſchaftlich im Bann Haßloch Draht⸗ ſchlingen geſtellt, um Haſen damit zu fangen. Sie wur⸗ den jedoch beobachtet und die Schlingen entfernt. Hauswirth liegt weiter zur Laſt, ein zum Iltisfang ausgelegtes Tellereiſen weggenommen zu haben. Urteil: Scheuer pier Monate und Hauswirth vier Monate 6 Tage Ge⸗ fängnis. MODERN 9 ,„ mir das Mass zu einem neuen Rocke nahm, dann Hlegte er zu sagen:, len weiss schon, was BueRꝰ Hochmonlgeboren wünschen. Sie wollen nach naue. gter Mode gekleidet cein, aher nicht wis ein Stutter ES würde einem ehrbaren kaufmann schlecht an stehen, alle Auswüchse der Mode mitzumachen. Oarin hatte der Meister vollkommen meh; denn ein Kaufmann soll zuar fortschrittlich gesinnt sein, aher nient doshalh das Neue suchen, weil es neil ict. Das gute Alte erhalten und das gute Neue hin zu- fügen, das ist anrer Fortschritt. Nas der ehrbarè kaufmann ouεESTOl kier Sagt ist gewiss nients Neues, aber für unser fach lat es doch geine hesondere hedeutung. Ein fabrikant, der im mer wieder seinè alten Ligaretten- Mamen durch naue ersetat, spekuliert aui die Muerungssucht un. yerstandiger auch. Ex Wurde das Geld, welches SEIN N solene Neueinfuhrungen verschlingen, nützlicher 16600 777 1 160 U 1 0 1 0 0 1 106ů— 770%% 6 0 ö ö 0 e 0 N 0 N U 1000 0 du die herbess erung seiner alten Marken ver wenden, Altbewährte Marken erhalten, sie in Qualität und Jechnik immer weiter vervollkomm ner das ist anrer Fortschritt in unserm ach. n diesem Sinne ist die nE zmar eine der aͤltosten, gleichzeitig aber eine der modern. sten Zigaretten Sorten am deutschen Markt. 1. Nena A — Gen,. 8 4 . eee 6. Seite. Nr. 101 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 1. März 1929 Veranſtaitungen Freitag, den 1. März Nationaltheater: Hamlet“..00 Uhr. Apolls⸗Theater: Spadon Siſters:„Aus alter Zeit— ins Tempo von heut“..00 Uhr. Konzerte: Johanna Hochſchwender⸗Hill und Max Kergl, Harmonie,.00 Uhr. ö Vorträge: Freier Burd: Dir. Dr. Hartlauß:„Reiſebilder aus „ Stizillen“, Abt. II..15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Büchſe der Pandora“.— Schau burg:„Das Liebesleben der ſchönen Helene“— Ufa⸗Theater „Die Koſaben“.— Pal aſt⸗ Theater:„Die Mutternachts⸗ tage“.— Scala:„Das Herz am Rhein“. Capitol: „Sturm über Aſien“.— Gloria höhlen der Welt“. Muſcen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr. Schloßbücherei: 91,—7[ihr Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm von 1 und nachm. von—5 A Dieustan 3 5 Uhr: Mittwoch 3 6˙83 5 Beſichtigung mit Er⸗ Pala ſt:„In den Laſter⸗ 5 Uhr; Ireitag—7 Uhr.— Planetarium: A berunnen—4 Uhr 7 5 16 4 Aus dem Lande Das Neckareis kommt in Bewegung * Heidelberg, 28. Febr. Wie aus Diedesheim bei Mos⸗ Hach berichtet wird, iſt dort geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr das Eis des Neckars in Bewegung gekommen und auf etwa 12 Km. Länge vollſtändig abgetr teben, hat ſich dann aber wieder bei„ feſtgeſetzt. In Heidelberg ö iſt der Neckar durch das von oben kommende Waſſer einen halben Meter geſtiegen. Das Eis ſteht hier in ſeiner Geſamtmaſſe noch feſt. Der Waſſerſchutz hätte im Not falle ſofort eingegriffen. Großfener in einem Porphyrwerk * Doſſenheim a. d. Bergſtr., 28. Febr. Nachdem ſchon vor zwei Jahren der ſtaatliche Schloßbruch des Schotterwerkes durch Brand zerſtört worden war, iſt heute mittag auch das noch erheblich größere Werk in dem an die Mann⸗ heimer Firma Vatter verpachteten Gemeindeſteinbruch durch Feuer zerſtört worden. Der Brand entſtand um halb zwei Uhr aus unbekannter Urſache und griff, da die Bekämpfung wegen der ungünſtigen Höhenlage des Werkes und wegen Einfrierens aller Leitungen kaum möglich war ſehr ſchnell um ſich. Die Doſſenheimer Feuerwehr mußte beinahe untätig zuſehen, wie zuerſt das dreiſtöckige Haupt⸗ gebäude zerſtört und wie das Feuer dann auch auf die anderen Gebäude übergriff. Binnen zwei bis drei Stunden war die ganze Anlage zerſtört. Der Schaden wird zum größten Teil durch Verſicherung gebeckt ſein, iſt aber zweifel⸗ los im Ganzen ſehr groß. Wie uns mitgeteilt wird, ſind be⸗ reits Maßnahmen zur Betriebsaufnahme und zur Wiederbeſchäftigung der Arbeiter getroffen. Rückſichtsloſer Autofahrer Neulußheim, 28. Febr. Am Mittwoch abend fuhren zwei Neulußheimer Landwirte mit ihren Wagen von Rheinsheim nach Neulußheim zurück. Unterhalb von Wag⸗ häuſel wurde der eine der beiden Wagenführer, der Land⸗ wirt Georg Huber, von einem vorbeifahrenden Auto angefahren und zu Boden geſchleudert. Das Auto hielt an, fuhr aber gleich wieder weiter, nachdem es die hintere Nummer abgeblendet hatte. Ein zufällig des Weges kommendes zweites Auto brachte den Verletzten zum Arzt nach Neulußheim, der einen Notverband anlegte. Der Land⸗ wirt mußte in das Krankenhaus nach Schwetzingen über⸗ führt werden. Die gefährlichen Karlsruher Rathaustauben Karlsruhe, 28. Febr. In der vorigen Woche waren zwei größere Raubvögel aus dem Schwarzwalde, die in der Kälte große Not gelitten hatten, nach Karlsruhe getrieben worden und hatten ſich gegenüber dem Rathaus nieder⸗ gelaſſen. Von dort aus verfolgten ſie die Rathaustauben und hatten ſchon zehn von den über 100 Tauben mit der größten Gier vertilgt, als es endlich einem zielſicheren Schützen gelang, den größeren der Raubpögel wegzuknallen. Es war ein weiblicher Wanderfalke. Der Gefährte, das schwächere Männchen, hat ſich ſeitdem nicht mehr blicken laſſen. Die Tauben leben nun wieder in ungetrübtem Frieden. Braud im Raſtatter Rathaus * Raſtatt, 28. Febr. Heute nachmittag gegen halb 1 Uhr entſtand im Dachgeſchoß des hieſigen Rathauſes über den Büroräumen des Tiefbauamtes ein Feuer, das wahrſcheinlich inſolge eines ſchadhaften Kamins ausgebrochen ſein dürfte. Das Deckengebälk des Tiefbauamtes und auch der Speicherboden wurden von den Flammen ergriffen, die auch auf das Nebengebälk übergriffen. Nach zweiſtündiger Arbeit vermochte die Feuerwehr des Brandes Herr zu wer⸗ den, obwohl ſich der Waſſerzuführung dadurch Schwierigkeiten entgegengeſtellt hatten, daß die Hydrauten vor dem Rat⸗ haus verlagten. Als ein beſonderes Glück muß es be⸗ zeichnet werden, daß der Brand rechtzeitig entdeckt wurde; ſonſt hätte weit größeres Aütbett entſtehen können. Der Schaden iſt erheblich. i 45 * cl. Seckenheim, 28. Febr. Heute nachmittag erhängte ſich die 26jährige Frau Marie Sauer in ihrer Wohnung in der Gartenſtraße. Der Grund zu der Tat dürfte in einem Nervenleiden zu ſuchen ſein. Der Fall iſt umſo tra⸗ giſcher, als die Eltern nun bereits vier erwachſene Kinder durch Krankheit und Unglücksfälle verloren haben. * Hornberg, 28. Febr. Der Brandſchaden des geſtern⸗ abend vollſtändig eingeäſcherten Markgrafenhofes auf der Gemarkung Gutach beträgt über 30000 Mk. Der Ge⸗ häudeſchaden beläuft ſich auf 40 000 Mk., der cee auf 15 000 Mk. bekannt geworden. erhält er von ſeinem S Platz angewieſe „Zeug“ Führring, in dem auch der Jockey zum Aufſitzen erſcheint Das„Feld“ (Anz e e de) 1 ich der N. e e reitungen und Anſtrengungen hatten ſich die Kunſtturner etwas Ruhe ſteht bereits der Eportliche Rund ſchau Hinter den Kuliſſen des Pferdeſports (Schluß Jockeys, Start, Zwiſchenfälle im Rennen und„Schiebungen“ Während die großen Flachſtälle ihre Bereiter feſt verpflichtet haben, iſt dies beim Hindernisſport ſeltener der Fall. Da Mannheim ebenſo wie Berlin—Karlshorſt eine Hochburg des Hindernisſports iſt, der Verfaſſer ſelbſt„Steeple⸗chaſe Jockey“(Sender ⸗ nisreiter) war, erzählt er auch beſonders von dieſem Sport. Ein ö guter Reiter ſoll mit Verſtand und Herz reiten, ſoll kräftig genug ſein, um ein faules Pferd vorwärts zu bringen, ein heftiges Pferd zu hal⸗ ten, ſoll„unterwegs“(im Rennen) alle Situationen blitzſchnell erfaſ⸗ ſen, den Zwiſchenfällen geſchickt ausweichen und ſoll möglichſt oft ge⸗ winnen. Der Jockey hat ſeine fünf Jahre gelernt, er hat Anlagen ge⸗ zeigt und hatte das Glück, von ſeinem Lehrherrn auf Pferde geſetzt zu werden. Er hat dadurch ſchon als Lehrling Rennen gewonnen und iſt Vom Union⸗Klub erhält er ſeine jährlich zu bean⸗ Er muß ſtets pünktlich zur Morgenarbett erſchei⸗ für ſich ſelbſt fleißig in der guter„Verfaſſung“ tragende Reitlizenz. nen, einmal für die Pferde und zweitens Arbeit reiten, damit er ebenſo wie die Pferde in am Start erſcheint. Ein Jockey bekommt einen Ritt übertragen, er hat das zugeteilte Pferd ſchon in Arbeit geritten, weiß Gewicht uſw. Am Renntag kommt er zur„Bahn“(Rennplatz) und begibt ſich in den Ankleideraum. Dort tiefelputzer(Jockeydiener), ſeinen Ein„Putzer“ beſorgt für mehrere Jockeys das unhoſen, Rennſtiefel, Sättel, Gurtenzeug, Biberdecken Der Putzer weiß genau, wieviel ſein Jockey wiegt, was eſer benötigt uſw. In der Jockeyſtube wird er vorgewo⸗ gen, damit nachher das Gewicht ſtimmt, wenn er auf die Hauptwaage kommt. Stimmt das verlangte Gewicht ungefähr, ſchnürt der Putzer das Reitzeug zuſammen und der Jockey hat Zeit bis zu ſeinem Ren⸗ nen. Sowie das vorhergehende Rennen vorbei iſt, geht es zur Waage. Zuerſt werden die fünf erſten Reiter des gelaufenen Rennens zurück⸗ gewogen, worauf die Reiter für das nächſte Rennen gewogen werden. Der gewogene Reiter zieht beim Starter eine Nummer, nach deren Reihenfolge die Aufſtellung am Start vor ſich geht. In den Sattel⸗ boxen ſattelt der Trainer das Pferd auf und bringt es nach dem (hält Re 1 Orönung! ür Sättel di geht es auf den grünen Raſen, zum friſchen fröhlichen Kampf. Einige Mal geht das Feld vor den Tribünen entlang— die ſogenannte Pa⸗ ade—, bis der Zielrichter das Feld zum Start entläßt. Am Start Starter mit ſeinen beiden Hilfsſtartern. Der Starter verlieſt die Reihenfolge der ausgeloſten Startnummern. Das Feld ſtellt ſich ſo auf, daß die niedrigſte Startnummer die Innen⸗ ſeite erhält uſw. Reiter und Pferde ſind jetzt in höchſter Anſpannung, aber die Pferde treten ſtark in den Vordergrund. Manche ſind auf⸗ geregt oder ſehr nervös. Dieſe Tiere verſuchen fortwährend abzuſprin⸗ gen und kümmern ſich nicht um den Starter und um ihren Reiter. Der Reiter könnte wohl ein ſolches Pferd mit Gewalt feſthalten, er müßte aber damit rechnen, daß es zufällig doch richtiger Start ſein kann und durch das gewaltſame Feſthalten des Pferdes würde dieſes daun er⸗ heblich Boden verlieren. Mein Lehrmeiſter, ein ganz Großer im Sport, ſchärfte uns ſtets ein: lieber 10mal falſchen Staxt und abſprin⸗ gen, als einmal ſtehen bleiben. Das Stehenbleiben kommt häufiger vor; es gibt Pferde, die im ſelben Augenblick, wo die anderen abſprin⸗ gen,„umzudrehen“(links oder rechts zur Seite wegzudrehen) ver⸗ ſuchen. Und die gerſebenſten Pferde bleiben einfach ſtehen. Schmeißen das Gebiß weg, ſodaß dem Reiter jede Anlehnung und Führung zum Pferdemaul fehlt, gehen auch noch mehrere Schritte rückwärts und ſtehen unbeweglich, während das übrige Feld davonſtürmt. Der Star⸗ ter wird ja einige Male das Feld zurückrufen, denn 150 Meter vor dem Start ſteht der eine Hilfsſtarter mit der Rückrufflagge (weißer Fahne.) Iſt falſcher Start, ſo hebt der Starter ſeine blaue Flagge empor, wodurch der Hilfsſtarter wiederum ſeine weiße Fahne hebt. Die Reiter haben nach dem Abſpringen genau auf die Flaggen zu achten, ſie halten ſofort die Pferde an, wenn die weiße Flagge hoch iſt. Dann beginnt der Start von neuem. Iſt der Start geglückt, ſo heißt es: ſich einen guten Platz im Rennen ſuchen. Denn nun iſt mit allerhand Zwiſchenfällen zu rechnen. Viele Pferde haben die Angewohnheit, ſtatt geradeaus nach vorn, etwas ſchief zur Seite zu ſpringen und haben meiſtens ihre Lieblingsſeite, manche links, andere rechts. Liegt man nun mit ſeinem Pferd daneben, wird man oft behindert und angerempelt. Liegt man etwas dahinter, ſo ſpringt das zur Seite drängende Pferd direkt vor die Beine des eigenen, dieſes dadurch auf oder gegen das andere und der Sturz iſt unvermeidlich. Manche Pferde laufen überhaupt kurz vor dem Sprung zur Seite und nehmen dabei die nebenliegenden Pferde mit. Erfolgreiche Ausbrecher waren in Süddeutſchland u. a.„Memento“, Styr“ und„Conſul II“.—„Conſul“ blieb ganz einfach vor dem Sprung ſtehen, wenn er nicht mehr wollte, faſt immer vor Waſſer⸗ gräben, doch auch an anderen Sprüngen. Ein Fall iſt mir noch in guter Erinnerung. Der Reiter W. hatte„Conſul“ bereits bis über den großen Wall(ſteht vor dem Waſſergraben) hinübergebracht. Nun kam der Waſſergraben,„Conſul“ tat ſo, als wollte er ſpringen, er täuſchte dadurch ſeinen Reiter und ſtreckte im letzten Augenblick beide Vorderbeine ſo gegen den Sprung, daß W. mit elegantem Kopfſprung vornüber in den Graben ſauſte. Fachleute nennen dieſes Kump⸗ ler“. Man braucht nicht immer dabei zu fallen, ſondern kann mit etwas Glück und Geſchick ſolche Rumpler ausſitzen. Oft verliert man dabei einen oder beide Bügel, doch ſind dieſe auch wieder zu e Aus all dieſem iſt erſichtlich, daß nicht gleich ede Sache„Schie⸗ bung“ iſt. Heute kann kaum mehr eine Schiebung en denn Richter und Schiedsgericht beobachten mit ſcharſen Gläſern jeden Augenblick im Rennen. Viele Pferde ſind ſehr nervös, meiſtens bei großer Hitze. Dleſe Pferde freſſen oft an fremden Orten nicht. Sobald dieſe Pferde in die Eiſenbahn verladen werden, wiſſen ſie, daß es zum Rennen geht. Am Tage vor dem Rennen wird die Rennbahn ausgeflaggt, Zur Ortentterung der Reiter erhalten die„Fagdſprünge“(ſeſte und lebende Sprünge) links eine weiße, rechts eine rote Flagge und die Wendeflaggen weiß⸗rot zuſammen. Für„Hürden rennen“(Hür⸗ den ſind tote, aufgebaute Sprünge) gelten: links gelb, rechts blau. Sieht nun ein nervöſes Tier bdieſe Flaggen, dann iſt es mit ſeiner Ruhe vorbei. Ich kannte Pferde, die nicht einmal frühmorgens zu bewegen waren, auf die Bahn zur Arbeit zu gehen. Feder muß zu⸗ geben, daß ein Pferd, ohne gutes Futter im Leib, ſchlechter läuft als ſonſt auf ſeiner Heimatbahn, wo es ſtändig richtig frißt. Dann paßt nicht jede Strecke für jedes Pferd. Manche Pferde ſinb„Flieger“ für kurze Strecken), andere wieder„Steher“(für längere Streckenſ. Einige ſind„Frühfabrspferde“, andere wieder„Herßſtpferde“.(Dieſe laufen beſſer im Frühſahr, jene im Herbst.) Auch Pferde haben ihre Eigen⸗ heiten, ſie lieben tiefen und harten Boden. Dieſe Bodenltebe kſt ſogar ſie vollſtändig gehemmt. Vererbung. Es kann niemand verlangen, daß ein Pferd die gangs Saiſon hindurch die gleiche Leiſtung zeigt. Wenn man bedenkt, wie manche ſchwere und ſcharfe Rennen ein Pferd auſtrengen, daß es da⸗ nach wochenlang Ruhe braucht, daß es aber durch dieſe Ruhe auch wie⸗ der in der Verfaſſung zurückkommt. Man erkennt hieraus klar, daß das Wort Schiebung oft zu leichtfertig ausgeſprochen wird. In Wirk⸗ lichkeit ſpielt ſich nur ein völlig normaler Vorgang ab. F NM. Turnen Aus der Badiſchen Turnerſchaft Der unerbittlich ſtrenge Winter läßt die Betätigung in freier Natur nur in beſchränktem Maße zu, ja in mancher Beziehung wird Durch den neuerlichen Schneefall ſah ſich der badiſche Turnkreis nicht nur gezwungen, wiederum die Handball⸗ ſpiele abzuſetzen; auch die einheitlich für den 3. März angeſetzten Gauwaldläufen müſſen unterbleiben, da neben fehlender Uebungsmöglichleit auch die Durchführung infrage geſtellt iſt. Um ſo vielſeitiger iſt die Arbeit auf den Turnſtätten. Die Kunſt⸗ turner ſind an verſchiedenen Orten tätig. Der Hegau⸗Bodenſee⸗Gau übt mit der Vereinigung in Radolfzell, der Main ⸗Neckar⸗Gau im Oſterburten in Verbindung mit einer Kampfrichterſchule. Die Turner des Mannheimer Gaues ſtehen in einem Wettkampf des Speyerer Gaues im Pfälzer Turnerbund. Auch die Frauenturnwarte ſind auf dem Plan. Die Turnwarte Mittelbadens haben Baden⸗Ba⸗ den zum Sammelpunkt, die des oberen Kraichgaues die Melanchton⸗ ſtadt Bretten. während der Neckar⸗Elſenz⸗Gau mit den Turnwarten eine Vorturneräinnenſtunde gibt. Die Volksturn warte des Kraiſchgaues, dle in Bruchſal zu⸗ ſammenkommen, verarbeiten dort die Anordnungen des Kreiſes für ihren Gaubereich. 5 Die Jugendwarte des Karlsruher Turngaues haben in der Landeshauptſtadt eine Verſammlung, die von Mittelbaden eine Be⸗ ſprechung in Oos. Das günſtige Wetter benutzten die Schneeſchuhfahrer zu einem Slitreffen beim Rinten(Feldöberz) Eine weitere Fechtveranſtaltung bringt der öritte Bezirk Nord⸗ baden, mit dem Jungmannenfechten und Prüfungsfechten der Damen in Bruchfal. Gr. Badiſch⸗Pfälziſcher Manuſchafkskampf im Kunſtturnen Nach dem Deutſchon Turnfeſt und den damit verbundenen Vorbe⸗ gegönnt und ihre Ausbildung in der Riegenarbeit ſortgeſetzt. Zum erſten Weltlampf in dieſem Jahre iſt der Mon nheimer Tur n⸗ gau nach Pirmaſens eingeladen, wo am Samstag abend ein Getäte⸗ Dreikampf gegen die guten Turner des Speyerer Gaues ſtattfindet, zu welchem die Mannheimer folgende Mannſchaften entſenden. Endres, Nill, Wühler, Ernſt, König Th., König Karl und Stix, ſämt⸗ liche vom Turnverein 1846, Ebel, Jahn Neckarau und Hafner Tode. Käfertal. Das Kampfrichteramt hat Deckert, Eintracht Frankſurt und Wagner Heilbronn inne. Gr. Rugby Süddeutſchlands Rugbymannſchaft Für den am 3. März in Hannover zum Austrag komme: den Rugbykampf gegen Norddeutſchland hat der Süsddeutſche Rugby⸗Verband fetzt die nachſtehende endgültige Mannſchaft nomi⸗ niert: Schluß: Pfiſter(R⸗Geſ. Heidelberg); Dreiviertel: Leipert 1 (Heidelberger RC.). Sing(SC. Neuenheim), Prinz, Haux(Frank⸗ furter SC. 80); Halbſpieler: Volz(Frankfürt 80), Pferssdorf(Hei⸗ delberger.); Stürmer: Berg 1, Helff, Berg 2, Wegener lalle SC. 80 Frankfurt), Pfeiffer(R⸗Geſ. Heidelberg), Belz⸗Amann(R⸗Geſ. Heidelberg), Lelpert 2(Heldelberter.). Erſatz Leipprand(Frans⸗ furt 80. 8 1 Schwimmen Neuer Weltrekord im Rückenſchwimmen Ein neuer Weltrekord im Rückenſchwimmen wurde in Chicags von Walter Lauffer mit 1141.5 über die Strecke von 150 Pards aufgeſtellt. 5 5 hFFPbbPbTbTbTTTPTCT0T0TGTGTGTPTGTCTGTCTGTTbTVTCT(TCT(TTVT—TTT—TTw—TT———w Herausgeber: Drucker und 9 Druckerei Dr. Haas Neue Mannhelmer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 8. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit: H. A. Meißner euilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— port und Neues aus aller Welt. Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Kölnische Illustrierte 20 heute neu Zu bezſehen in def Heustfebenstelle 2 1.%. cen NebenstellenWeldhefsttie, Schwetzingetstr. 19/0 unc Nieerfeidstr II., souite dureh unsere frögennnen NHannheim. Heielelbergerstraße, 0 5. 8 n. — 5 — 9 1 * NI Saeed eee eee neee ar getunde Kinder ſein oll, nur das Veſte will. Auch wer penn gg Dunk de soo 254 Hunſach 190 Susgabußs on ndgog loavagzjagz Aepuopuqphngc 439 gun bunu ehe eee ee eee usgss Dunmm ing daozun bnaegz 4% ah use 2188 855 Magee een een ene n ene en geg e Use sd znogeh o spoch die ge ne e nne Ihpnvag us ee eee ene d udn bunupjogsuſee 1d um 2318 Magepaf zu; cis neue sei uda guvauun mog leg ma Bunmu zung zie zes putz useudb 190 bung eue e eie bene nue zsvang zclieavn gug cn gun usgaec usmutousbrda nge u ug use una seat 5 Hung usgozuvughvch 1d bungen ie ie upgaaat Naos gungen zaggib zue f unde grog pn nola vat 0 ie luanesg uechpügueonv mne ahn Adhnzuz Mengede z bunu 1 unsle usgsbisa Naalnnvg die aun Noaiguvc zem save uv döp ung usmußgg 20 Dunzuppleg ung use 0e ee ee eee d Wagen eguebszoch bun peng 2 uog zd nd id 0 v gala r r zac emlegunvuß se spogsbun haengt izuss ug ug Wang ge Bunhoznzz 10 nv gun 288 Zu fſagun vg no Jen unden hhesb ungen suse ige uppen g: WMegungada giuzzggeg ganzen ue ee eee een enen Woguuvaß ui udo usb e neee neunen te ee een eee ee en eee eee di eee enden enen e eue n weg sAuchaga suigesgz use megu unc u shogevunhohenz zus ap gg usgohnene geanu zg n eee ae; Mozugeu zun zog qu nog nude gn zzunckeſphsch mol og uvm gde gun ugs zeec mauſe im bigy miez mehun gegen zaun nr gg gagnlsbuy giſa gc zufechlas üguze uzgsgun cn gelen sole 3g dungeon 109 ugs zsubebeg ung ue u dal usgzusgogz Schug Luv gun zog usguvndg de gun inzadsd gusgab uns ae ee eh need ue ig hg ass ebplaog id zuühvuuz de uus ngoſlams a Jap neunneanſe Bunpanic ide jn cn 19705 ene eu eg dun eee ugs ene 0 zog gu „ nndzsug sees id ueeungzoa gun iin usohgn une eee eue a uc u shoge bun; ahn ie ha i zuunzeg uaugg digg usgungg ne noahnz; sang nefszagbun genen ziagna dogg gv au dog ae e eee en ee den gun ehr une echunn d nie u eee eee e gie eure o 8 o uonvg ahuggbunponenn zusen zue inu zingg ian unogg zumozsg gave de uf moinusem eng gun 1g ad; shogsbun hagen asus bunz zope% Mang evo usſvphebſahang inv zds sea en g nvgebunypensenß laufe phon lung 120 mebuvf de ee een ehe een e een ee nene gunon ne ane guss 000 260 J Non Bpazog us Mou uni nend zg enn gin z 000 884 Moa dggch un uemegſezun uszogonnda peu gun usſoihſm i ein eee nt ee eee e een nenne ang oon ug iegnn usch nt gbpuvgbun hohen gui Dmonvgcpoach 90 lanazu usgusbazzoa mog Son f gopfufz nb nonebunzeg 2% uz gn 01298219 18 noumpassunnonsun noa gunzt ves Asbmuvag nd bungufgadagngognz 2 um cn un nheungppane idea ugogusg ons 490 nog ususloſchlog nie eee eee ee e e een eee been; ae neee enden e eee eee eee e ungen eee ne ohen eue een 2g e ehe e de ee eee eee ee e enen ln bung aſufſugvgusg vc 10 bunagn d de uoaam aja Jasgupeb oſunzugrggeng ze go 0 nag nogglaoch auſzg pan Ae een ee ohn; Aenne ehe un nee eee eencuveg ug use in; gog gopuheunch Sans zaun mie uda usch Uuvgos wnobune ns en ggg aa bunum fung 51810 Haungz nenn nne Ac ogg toit zes bunmmu ung zm zun pie antes usgunzgg 80%%% ju Buntesvong 810 ang uoiſleuogß 180 Juni Nabe uabunjguvhzsgz ue een ale ne gönne neuem e e enen n e cnc zsaengoinzz Nane ann ade dag nasa g gun eee n eppes Unnagn! 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Vor zwei Jahren war die Schaffung von großen Ausſtel⸗ Iungshallen geplant und haben wir ebenfalls die zu hohen Anlagewerte ablehnen müſſen. Wir ſind der Auffaſſung, daß eine Ausſtellungshalle im Rahmen von zirka 1 Million Mk. 5 gebaut werden kann. Bei der Vorlage ſelbſt, die den Betrag von 1830000 Mark vorſieht, vermiſſen wir noch die vom Tiefbauamt errechneten Koſten in Höhe von 485 000 Mark und 70 000 Mark Waſſer⸗ und Kanalanlagen. Dieſe Summe zu den im Antrag vorgeſehenen 1830 000 Mark ergeben 2385 000 Mark und hierbei fehlen noch die Unkoſten der Gleisanlage, wie auch die für die gärtneriſchen Anlagen. Man kann aus dieſem Grunde ſehen, daß zu dieſem Projekt ungefähr 2 500 000 Mark gebraucht werden. Es darf außerdem nicht vergeſſen werden, daß die Amorttſation, Verzinſung und Unterhaltung ungefähr 400000 Mark pro Jahr erfordert. Angeſichts der momentanen trüben Wirtſchaftslage, welche auch auf abſeh⸗ bare Zeit keine Beſſerung, eher noch eine weitere Verſchlech⸗ teszing bringen wird, ferner in Berückſichtigung der von an⸗ de en Städten, welche Ausſtellungen veranſtalteten, trüben Erzahrungen, iſt es uns nicht möglich, dieſe bedeutenden Mit⸗ 41 zu bewilligen. Hinzu kommt noch, daß die für die Aus⸗ ſtellung in Betracht kommenden Wirtſchaftskreiſe noch mehr als bisher des ſchlechten Abſatzes wegen ausſtellungsmüde e vorden ſind. Wir find der Anſicht, daß wir heute wichtigere und dringendere Bauten vorzunehmen haben, z. B. iſt der Neubau der Gewerbeſchule außerordentlich dringlich. Wir haben die Aufgabe, nach wie vor für eine Beſchäftigung der Handwerker und Arbeiter zu ſorgen, aber nicht für eine Sache, die nach dem Vorgebrachten eine koloſſale Belaſtung den Mannheimer Steuerzahler in ſich trägt. Wir wollen die Borlage nicht ee um grundſätzlich die Wiedervorlage zu ermöglichen, können aber in Hinſicht des ſoeben Geſagten un e Zuſtimmung nicht geben und enthalten uns deshalb der Abſtimmung. Stv. Böhler(Komm.): Wir lehnen dieſe Vorlage ab, weil das hierfür benötigte Geld für andere Zwecke weit mehr an⸗ gebricht wäre und weil wir wiſſen, daß dieſe Ausſtellungs⸗ hals nicht den Intereſſen der Bevölkerung dient. Dieſe Aus⸗ ſtellungshalle wird in erſter Linie dienen zur Unterbringung von Waren im Interſſe des Profits und wenn der Herr Stadtverordnetenvorſtand Walther zum Ausdruck gebracht hat, daß es ein Wunſch der Bevölkerung iſt, dieſe Ausſtellungshalle zt es richten, ſo können wir feſtſtellen, daß dies nicht ſo iſt (Soor richtig!), ſondern daß die werktätigen Maſſen in allem damit einverſtanden ſind, daß vor der Ausſtellungshalle erſt Wohnungen errichtet werden.(Sehr richtig!) Wenn Herr Kafſer zum Ausdruck bringt, daß bei der Ausführung der Aus⸗ ſtellungsarbeiten Arbeitsgelegenheit für Erwerbsloſe geſchaf⸗ fen närd, ſo können wir ſagen, daß dieſes nichts als ein Köder iſt. Im großen und ganzen empfinden wir dieſe Vor⸗ lage als eine Provokation.(Sehr rießg!) Wenn man hin⸗ aus geht in die Spelzengärten, ſo kann man bier Zuſtände ſehen, die einer Stadt wie Mannheim nicht würdig ſind. Ezche Zuſtände will man noch weiterhin beſtehen laſſen. Es wäre Aufgabe der Stadtverwaltung, unter allen Umſtänden dafür zu ſorgen, daß dieſe Menſchen. die dort in den un⸗ günſtigſten Verhältniſſen wohnen, anſtändig untergebracht werden und daß dieſe Mißſtände baldigſt beſeitigt werden. Mios hat dieſer Vorlage ein ſoziales Mäntelchen umgehängt, um ſie etwas ſchmackhafter zu machen. Wir dagegen müſſen unter allen Umſtänden gegen ſie Stellung nehmen. Des weiteren iſt auch zum Ausdruck gebracht worden, daß Aus⸗ ſtellungen zum großen Teil mit Defizit abſchneiden.(Sehr eichsg!) Die Halle, die errichtet werden ſoll, wird ſich vor⸗ läufig auf 18 Millionen ſtellen. Aber in ſpäteren Zeiten werden noch ein paar Millionen hinzukommen.(Zuruf: S wie beim Stadthotel.) Auch bei dieſer Ausſtellungshalle wird ſich ein Defizit ergeben und dann iſt die Stadtverwaltung ver⸗ pflichtet, Zuſchüſſe an die Ausſteller und die Ausſtellungs⸗ leitung zu leiſten. Auch hler werden wir ſehen, daß die Stadt finanziell Einbuße erleiden wird. Ich möchte noch zum Aus⸗ druck bringen, daß es vielleicht angebracht wäre, bei Ver⸗ anſtaltungen oder Vorträgen, bei welchen man die fremden Tellnehmer im Parkhotel bewirtet, ſie auch einmal auf die Sehenswürdigkelten an der Kaſerne und an den Baracken auf⸗ merkſam macht, um ihnen zu zeigen, unter welchen Bedingun⸗ gen ein Teil der Bevölkerung zu leben gezwungen iſt.(Sehr richtig auf der Tribüne.) Es iſt vor allem anderen not⸗ wenbig, daß Wohnungen errichtet werden. In Statiſtiken wird zum Ausdruck gebracht, und zwar von ſeiten der Preſſe⸗ fell zer Stadt Mannheim, daß Mannheim mit an der Spitze der Städte hinſichtlich der Wohnungsbaufen marſchiert. Dieſe Statiſtik iſt nicht richtig. Es wäre viel beſſer, wenn man dieſe Gelder für das Lungenſpital und zum anderen für Wohnun⸗ gen verwenden wurde. Aus dieſen Gründen lehnen wir die Vorlage ab.(Klatſchen auf der Tribüne.) Stv. Dr. ODeleuheinz(Aufwigspartei): Wir können der Vorlage nicht zuſtimmen. Die Gelder würden viel beſſer verwendet zum Bau von Wohnungen. Ich ſehe nicht ein, warum gerade jetzt eine Ausſtellungshalle errichtet werden muß. Die Anſichten, ob die Ausſtellungshalle in der gegen⸗ wärtigen Zeit erſtellt werden ſoll, ſind außerordentlich ge⸗ teilt. Zuletzt muß ich einen ausſchlaggebenden Geſichtspunkt berühren, der noch gar nicht geſtreift worden iſt, und das iſt unſere außenpolitiſche Lage. Da will ich nur kurz ſagen, ſo⸗ bald große Ausgaben in den Städten bewilligt werden, für die Zwecke, die nicht unbedingt notwendig ſind, ſo lange können wer nicht hintreten und ſagen: Wir ſind ein armes Volk. Aus dieſem Grunde halte ich die gegenwärtige Einbringung der Vorlage für einen großen Fehler. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: Ich bin der Auffaſſung, daß die Stadt Mannheim auch hinſichtlich der Wohnungs⸗ politik ſich mit anderen Städten vergleichen kann. Ich darf darauf hinweiſen, daß wir erſt neulich in einem Sledlungs⸗ proſekt genehmigt haben, 150 Wohnungen zu beſonders bil⸗ ligen Mieten zu erſtellen. Dies iſt ein Mittel zur Steuerung der Wohnungsnot. Weiter mache ich darauf aufmerkſam, daß in nächſter Zeit ein Sonderproſekt mit etwa 100 Wohnungen kommt, und daß gerade dieſes Sonderprofekt, das von Ober⸗ baurat Zitzler bearbeitet wird, dazu dienen ſoll, den Zu⸗ ſtand der Baracken nach Möglichkeit zu beſeltigen und beſſere Unterkunftsmöglichkeiten zu ſchaffen. Wir verlieren dieſe Dinge gar nicht aus den Augen. Was die Ausſtellungsh alle ſelbſt angeht, ſo iſt über ihre Notwendigkeit in den letzten ſechs Jahren ſoviel geredet worden und ſo oft betont worden, daß man jetzt infolge ſtarker Belaſtung des ſtädtiſchen Etats dieſe Frage nicht vertreten kann, daß man jetzt die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen ſollte. Entweder wir bauen letzt die Halle oder nie mehr. Wenn wir zu einer Ausſtellungs⸗ halle kommen wollen, ſo ſcheint mir jetzt die alleinige Ge⸗ legenheit gegeben zu ſein. Wir wollen nicht, daß Veranſtal⸗ tungen in Ludwigshafen, Karlsruhe oder Darmſtadt abge⸗ halten werden, obwohl ſie nach Mannheim gehören. Wir müſſen das haben, was andere Städte gleicher Größe auch be⸗ ſitzen. Hier dürfen wir nicht zurückbleiben. Ich glaube, daß wir es verantworten können, wenn ich auch zugebe, daß die Zeit nicht dazu angetan iſt, großen Projekten nachzujagen. Stv. Dr. Hirſchler(Soz.): Unſere Fraktion ſtimmt der Vorlage zu. Man kann ja der Anſicht ſein, daß es noch dring⸗ lichere Vorlagen gibt. Es iſt aber zu bemerken, daß die Höhe bieſer Vorlage im Verhältnis zu früheren Vorlagen auf ein beſcheidenes Maß zurückgeführt wurde. Es handelt ſich nicht darum, daß die Stadt für ſich eine große Ausſtellungshalle baut, ſondern die Halle iſt für die Ausſteller. Der Ober⸗ bürgermeiſter hat ſchon darauf hingewieſen, daß unſere Nach⸗ barſtädte ſolche Hallen haben. Wir brauchen deshalb auch in Mannheim eine Ausſtellungshalle. Der Entſchluß dafür wird uns inſofern leicht, als wir neue Mittel nicht zur Verfügung zu ſtellen brauchen, ſondern das Geld ſtets zur Verfügung haben. Es iſt ein phantaſtiſcher Irrtum, daß zur Verzin⸗ ſund und Amtorſation(Zuruf: Unterhaltung) einige Hun⸗ derttauſend Mark für die Halle erforderlich ſind. Man ſollte gerade von der Wirtſchaftspartet erwarten, daß ſte derartige Vorlagen fördert; aber in dem Augenblick, wo ſie der Wirt⸗ ſchaft einen Dienſt erweiſen ſollte, verſagt ſie. Dem kommu⸗ niſtiſchen Redner iſt zu erwidern, daß ſeine Anſicht, das Geld für die Halle zu Wohnungsbauten zu verwenden, eine bequeme Redensart iſt. So bequem fertigt man keine Vorlage ab. Ich möchte feſtſtellen, daß wir in Mannheim 60—70 Millionen Mark bisher für den Wohnungsbau ausgegeben haben. (Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich: 52 Millionen.] Außer⸗ dem wird wohl in der nächſten Zeit dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zugehen, die weitere 10—12 Millionen für Woh⸗ nungsbauzwecke verlangt. Das reicht allerdings nicht.(Zu⸗ ruf: Machen wir doch eine Anleihe in Rußland! Heiterkeit.) Rebner, zu den Kommuniſten gewendet: Wenn es Ihrer Par⸗ tei nachgegangen wäre, ſo hätten wir noch keine 20 Millionen für dieſe Bauten. Es iſt nicht Ihre Arbeit, ſondern unſere. Außerdem weiſe ich darauf hin, daß erſt vor kurzem eine Vorlage mit einer Million Mark für die Verbilligung von Wohnungen genehmigt worden iſt. Auch dies geſchah ohne die Kommuniſten.(Zuruf von den Kommuniſten: Es iſt auch Euere Republik! Gelächter.) Solche Redensarten ziehen ſchon lange nicht mehr, es ſind billige und lächerliche Phraſen. Mit Ihnen kann man gar nicht reden! Wir laſſen uns durch die Zurufe der Kommuniſten nicht irre machen. Wir arbeiten an unſerem Programm weiter und genehmigen die Vorlage. Wenn Stv. Schneider ſagte, man hätte ſtatt des Planetartiums eine Markthakle bauen ſollen, ſo iſt darauf zu verweiſen, daß die Frankfurter Markthalle 19 Mil⸗ lionen Mark gekoſtet hat. Stv. Schneiber(Wirtſch. Vgg.): Es iſt nicht meine Ge⸗ wohnheit, noch einmal zu ſprechen. Die Ausführungen des Herrn Hirſchler haben mich aber dazu veranlaßt. Wir ver⸗ ſtehen ganz gut, daß wir eine Halle in Mannheim brauchen. Ich habe auch am Aufang meiner Ausführungen betont, daß wir im Prinzip für eine Ausſtellungshalle ſind. Ich habe dann am Schluß meiner Ausführungen geſagt, daß man ge⸗ naue Summen nennen müſſe, damit man auch wirtſchaftlich genau errechnen kann, was der ganze Bau koſtet. Wir ver⸗ langen nicht. daß dieſes Ausſteſſungsyrohlem fallen aslaſſen wird, ſondern wir verlangen, daß uns eine Vorlage geſchaffen wird, aus der man genau erſehen kann, was der Bau fix und fertig koſtet. Der Redner nimmt dann eine Richtig⸗ ſtellungen ſeiner Ausführungen anläßlich der Proteſtver⸗ ſammlung der Mannheimer Händlervereinigungen wegen der Verſteigerung der Marktplätze vor. Stv. Weber Komm.]: Ich möchte vor allem auf die über⸗ füllten Wohnungen zu ſprechen kommen. Wenn die Stadt fagt, daß ſie im Wohnungsbau an der Spitze ſteßt, ſo iſt ſie hier weit hinter anderen Städten zurück. Ich bin der Auf⸗ faſſung, daß das nachgeholt werden muß. Ich weiſe nur auf die Baracken hin, wo ja erſt vor kurzer Zeit ein Kind erfroren iſt.[Was übrigens nicht den Tatſachen entſpricht; das Kind ſtarb an einer Erkältungskrankheit im Krankenhaus.) Der Herr Oberbürgermeiſter hat mir ſ. Zt. im Ansſchuß geſagt, daß burch dieſen Bau ja auch Arbeitsloſe Beſchäftigung fin⸗ den mürden. Ich möchte aber bemerken, daß das Verhältnis der Arbeits lafen, dien hlor beſchöttiat wenden können. nicht be⸗ ſonders groß iſt. Ich hätte es lieber geſehen, wenn anſtelle des Herrn Dr. Hirſchler 15 Arbeiter und nicht ein Juriſt ge⸗ ſprochen hätte. Schon die Zuleitungen für Waſſer, Gas und Elektrizität kommen auf über 48000 Mark, die Vorlage des Tiefbauamtes liegt noch nicht einmal vor. Rechnen wir das Gelände hinzu, auf dem die Halle gebaut werden ſoll, dann kommt der Betrag noch viel höher. Die Galerien auf der einen Seite ſollen vorerſt als Reſtauration benutzt werden, bis eine Wirtſchaft gebaut iſt. Es iſt daßer kſar daß jedes Jahr eine neue Vorlage kommt. Die wichtigſten Dinge wer⸗ den dann zurückgeſtellt werden. Wenn Mannheim die Aus⸗ ſtellungshalle hat, aber die Baracken noch beſtehen, ſo ſteht Mann hem immer noch ßinter anderen Städten anrſſck. Un⸗ ſere Anſicht iſt, erſt kommen die wichkigſten Sachen, dann kommt die Ausſtellungshalle. Stv. Dr. Waldeck(D. Volksp.): Wir erleben jetzt eine ſehr merkwürdige Debatte. Bis jetzt hat nur eine Partei klar ihren Standnunkt zum Ausdruck gebracht die Sostal⸗ demokraten durch Herrn Dr. Hirſchler. Die anderen Herren haben alle bei Zuſtimmung oder Stimmenthaltung ſtarke Vorbehalte gemacht. Ich mache daraus auch nlemand einen Vorwurf. Bei meiner Fraktion wird es auch nicht viel anders ſein. Dieſe Entſcheidung, die hier getroffen werden muß, die muß feder vor ſich ſelbſt verantworten, ſie wir d keinem leicht fallen. Es iſt ungewöhnlich, daß viele Mitglieder ihre Kaffeepauſe länger ausdehnen und eine Par⸗ tet ſich der Stimme enthält, wo doch Ja oder Nein geſagt werden muß. Ich möchte zum Ausdruck bringen, daß auch die Stellungnahme meiner Partel nicht einheitlich iſt. Wir haben ſoeben verſchiedene Redner gehört, die das Projekt ab⸗ gelehnt haben, aber es ßeſteßt in dieſem Hauſe noch eine ſehr ſtarke Neigung für das Projekt. Darum handelt es ſich letzt gar nicht, es handelt ſich nicht um Genehmigung der Aus⸗ ſtellungshalle, ſondern um den Bau der Halle in winzig verkleinerter Form. Der Augenblick der Vorlage iſt denkbar ungünſtig, daran iſt nicht zu zweifeln. Ich habe für meine Perſon die Be⸗ fürchtung wenn wir nicht zuſtimmen, wird die Halle nicht ge⸗ baut. Wir werden dann in künftig beſſerer Zeit jammern und ſagen, wir haben damals eine Gelegenheit endgültig verpaßt. Das iſt meine perſönliche Auffaſſung und auch die des größten Teils meiner Fraktion. Eine Reihe Handwerker bat uns erklärt, wir wünſchen dieſe Halle, wir wünſchen, daß der Bau vollzogen wird, weil dadurch vielen Perſonen des Mittelſtandes Gelegenheit zur Arbeit gegeben wird. s hat letzt keinen Zweck, daß ich dies jetzt alles hier ausführlich dar⸗ lege. Es iſt aber dagegen gefagk worden, und zwar ſehr erut⸗ haft und nicht unbegründet, daß wir angenblicklich in einer wirtſchaftlichen Depreſſion ſtehen, wie ſie größer nicht gedacht werden kann. In dieſem Augenblick die Halle zu errichten, ſcheint meinen Freunden bedenklich. Ein Tell meiner Parteifreunde hat den Vorſchlag gemacht, ob man nicht einen Fonds bilden und wit dem Bau ab⸗ warten ſollte, bis ihn der Fonds zuläßk. Ich perſönlich und meine Freunde, die die Vorlage bejahen, halten dies nicht für erwünſcht, weil einmal ein Entſchluß geſant werden muß. Die meiſten Parteien haben jahrelang verlangt daß in Mannheim in dieſer Richtung etwas geſchieht, damit man nicht in Rückſtand komme gegenüber Nachbarſtädten. Wir ſollten der Auffaſſung der Mehrheit meiner Freunde, dleſe Gelegenheit nicht zu verpaſſen und die Ausſtellungshalle er⸗ richten, folgen. Es iſt nicht ſo, daß die Ausſtellungshalle lediglich den Zweck haben ſoll, Ausſtellungen nach Mannheim zu bringen; ſie erfüllt auch ein Bedürfnis nach Verein s⸗ verſammlungsräumen, ſie ſoll ſerner den Zweck haben, ſportliche Veranſtaltungen zur Ertüchtigung der Menſchen abhalten zu können. Deshalb kam der größte Teil meiner Freunde, trotz ſtarker Bedenken, dazu, dieſer Vorlage zuzuſtimmen. Ein kleiner Teil meiner Freunde lehnt nach ſorgfältiger Ueberprüfung die Vorlage ab. Jh bitte, gerechterweiſe die Argumente beider Parteiteile zu würdigen. Die Vorlage wird mit großer Mehrheit angenommen. Dagegen ſind: Wirtſchaftliche Vereinigung, Kommuniſten, ein Teil der Deutſchen Volkspartei, Demokraten, Volksrechis⸗ und Auſwertungspartei. erſte uns eines Mütter- und Saͤuglingsheims Staddtratsbeſchluß: Auf den ſtadteigenen Grund⸗ ſäcten gb. Nr. 6141, 61am und 61 in, Ecke Kronprinzen⸗ und Landwehrſtraße, iſt nach den Plänen des Hochbauamts eln Mütter⸗ und Säuglingsheim zu ertichten. Von den Koſten mit 1170 000 Mk. ſind zu decken: 390 000 Mk. aus dem Fonds für die Errichtung eines Säuglingsheims, 780 000 Me. aus dem aus Erträgniſſen der Wohnungskuxusſteuer errich⸗ teten Häuſerinſtandſetzungsfonds. Stv.⸗V. Kalſer(Itr.) begründet kurz die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Stv. Frl. Berg(Ztr.): Die Vorlage iſt begründet, das Mütter⸗ und Säuglingsheim muß errichtet werden. Er⸗ freulich iſt, daß das neue Heim eine zweckentſprechende Ein⸗ richtung erhalten ſoll. Es iſt wichtig, daß hier auch eine Mütlerbergtungsſtelle eingerichtet werden ſoll. Die unehe⸗ lichen Mütter ſollen in dieſem Heim vorwiegend Aufnahme finden. Sie ſollen den gleichen Rechtsſchutz und die gleiches Fürſorge finden wie die ehelichen Mütter. Die Frage der Bedürftigkeit ſoll dabei außer Acht gelaſſen werden. Wir haben erkannt, daß in einer Großſtadt wie Mannheſm ge⸗ rade die unehelichen Mütter, beſonders die jungen, die ſehs oft von dem Vater verlaſſen werden, geſchützt werden müſſen. Unſere Fürſorge gilt natürlich in erſter Linie dem Kinde, deſſen Wohl und Wehe nach der Geburt von dem Ergehen der Mutter abhängig iſt. Wir wollen aber ſeſthalten, daß der Weg für geſunde und ſittlich reine Kinder nur über den Weg der Eche geht. Stv. Fräul. Gulden(Dnatl.): Auch wir halten diese Vorlage für richtig und wichtig. Wir wünſchen, daß die Bau⸗ zeit möglichſt kurz iſt, damit, falls wieder eine Epfdemie aus⸗ brechen follte, die Bauten ihrer Beſtimmung übergeben wer⸗ den können, und daß das Krankenhaus entlaſtet wird. Wir hoffen in einem Jahr einziehen zu können. Stv. Frau Hoffmann(D. V..): Meine Fraktion ſtimmt dieſer Vorlage zu, da ſie ſich der Tatſache nicht verſchließen kann, daß die Mütter und Säuglinge in einem eigenen Heim untergebracht werden müſſen. Die jetzige Unter ⸗ bringungiſtnichtgerade deal zu nennen, außerdem benötigt das Krankenhaus ſein Infektionshaus ſelbſt. Da von konnte ſich jeder überzeugen, der in dieſen Tagen im Rrankenhaus geweſen iſt und die Ueberfüllung dort geſehen hat. Wir haben bei der Ausführung nur einen Wunſch: wir verkennen dürchaus nicht, daß für unſere Jugend und zuvar beſonders für die Jüngſten unſerer Jugend das Beſte gut genug iſt, aber wir möchten doch zu bedenken geben, ob bel der Ausführung nicht das eine oder andere eingeſpart wer⸗ den kann. Es iſt begreilich, daß der Leiter des Heimes, dal e——.—U———— eue Schuhe fur Ste Pyeis wert wie immer Damen: cſiuſte Aerreu· Lcllulie JJ ³ĩ˙»w¹AA mmm. Seite. Nr. 101 2 l b Mittelstr. 222— ö Stati besonderer Anzeige Unsere liebe Mutter falle däenndelg n Dersonen⸗ Liefer- und Frau Margarete Molitor . unſeres Vertrauensarztes für arthopädiſche 5 deb. Kaffermann 5 Bruchbehandlung. 5405/06 wurde heute nachmittag ½1. Uhr nach langem Referenzen und Prospekte auf Anforderung. schweren Leiden in die ewige Heimat abgerufen i(Doppeltes Rückporto erwünſcht.) 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Um den Namen des Inſtituts zu erhalten, werde die Frankfurter Nieder⸗ laſſung in Zukunft„Mitteldeutſche Crebitbank, Niederlaſſung der Commerz⸗ und Privatbank“ firmieren. Bom Vorſtand wurde als das Hauptziel der Fuſſon die Senkung der Unkoſten bezeichnet, die nicht ohne Verein⸗ fachungen und Rationaliſierungen vorgenommen werden könne. Ein Abbau von Angeſtellten laſſe ſich daher, wenn auch nicht un⸗ mittelbar, ſo doch auf die Dauer nich tvermeiden, es ſei denn, daß ſich die allgemeine Geſchäftslage bedeutend günſtiger geſtalte. Bei dleſem Abbau werde man aber mit größtmöglichſter Schonung vorgehen. Ein Vertreter des deutſchen Bankbeamtenvereins forderte von der Ver⸗ waltung ein Expoſs über das Schickſal der Angeſtellten, unter denen begreifliche Unruhe herrſche. Durch eine weit über den Rahmen der geſetzlichen Abfindung hinausgehenden Vergütung müſſe für die älteren, dem Abbau verfallenden Beamten geſorgt werden. In gleicher Richtung bewegten ſich die Ausführungen eines Vertreters der ge⸗ werblichen Angeſtellten. Von Verwaltungsſeite wurde entgegnet, daß Einzelheiten über die geplanten Maßnahmen nicht im Fuſionsvertrag und nicht in der.⸗V. erörtert werden könnten. Die Rechte der Be⸗ amten der Mitteldeutſchen Creditbank an die beſtehende Penſionskaſſe würden durch die Fuſion nicht beeinträchtigt. Auch die a. o..⸗V. der Commerz und Privatbank hatte den Verſchmelzungsvertrag zu genehmigen. Der Vorſitzende des A. Schaaffhauſenſcher Bankverein Ach. Der A. Schaaffhauſenſche Bankverein in Köln, deſſen Grund⸗ kapital von 25 Mill. 4 ſich bekanntlich vollkommen im Beſitz der Disconto⸗Geſellſchaft befindet, verzeichnet in ſeinem Ab⸗ ſchluß auf 31. Dez. 28 einen Rein gewinn von 2,705 Mill. 2,701 Mill. 4 i..), aus dem, wie wir ſchon kurz berichteten, wieder 40 v. H. Dividende gezahlt und nach Dotlerung der Aufſichts rats⸗ tantieme mit 121 622%(83 843%) auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt entſprechend der Steigerung der Umſätze von 22,9 auf 26,6 Milliarden 4 und der Kreditoren von 180,1 auf 220,6 Mill. erhöhte Zins⸗ und Wechſelgewinne von 4,552 Mill.(4,256), während die Propiſtynen infolge der Stagnation des Börſengeſchäfts nur eine Aufbeſſerung von 5,904 auf 6,034 Mill.„ erkennen laſſen und die Effekten⸗ und Konſortialgewinne ſogar von 1,158 auf 1,028 Mill.„ zurückgegangen find. Für das völlige Einſchrumpfen des Effektengeſchäfts ſpricht die weitere Verringerung der Reports und Lombards von 13,8 auf 4,2 Mill.&, ſs daß ſich dieſe Bilanzpoſition gegenüber 1926 auf 17,5 des damaligen Standes verringert hat, während gleichzeitig die Bilan 8⸗ umme von 189 Mill./ auf 272 Mill. 4 angewachſen iſt. Die Aus⸗ gabenpoſitionen der Gewinn⸗ und Berluſtrechnung ſind bezüglich der Handlungsunkoſten einſchließlich Tantiemen von 6,658 auf 6,945 Mill. Mark erhöht, dagegen hinſichtlich der Steuern von 2,208 auf 2,044 Mill. Mark reduziert. In der Bilanz iſt vor allem die Zunahme ber Kreditoren von 180,1 auf 220,36 Mill.& von Bedeutung; gleichzeitig laſſen die Akzepte eine Berminderung von 16,5 auf 14,5 Mill. 4 erkennen, während die in den Kreditoren enthaltenen„ſeitens der Kundſchaft bei Dritten be⸗ nutzte Kredite“ von 20,8 auf 42,966 Mill. 4 und korreſpondierend da⸗ mit die Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelagerte Waren von 23,5 auf 45,1 Mill.& geſtiegen find. Im übrigen ſind aber die neu zu⸗ gefloſſenen fremden Mittel faſt ausſchließlich zu einer Vergrößerung des Wechſelportefeuilles von 38,3 auf 63,6 Mill.„ verwandt worden, während die Debitoren nur eine ganz geringfügige Zunahme von 108,9 auf 109, Mill.„ erkennen laſſen. Von den ſonſtigen Poſten der Bi⸗ lanz ſind noch Noſtroguthaben mit 29,7 Mill. 4(26,3), eigene Wert⸗ papiere mit 3,011 Mill. 4(5,528), Konſorttalbeteiligungen mit 4,955 Mill.&(5,189) und dauernde Beteiligungen mit unverändert 1,051 Mill.& zu erwähnen. Der Bericht führt Klage über die hohe ſteuerliche Be⸗ Iaſtung, die mit 2,044 Mill. wieder über 80 v. H. der Dividen⸗ denſumme betrage. Die Beteiligung bei der Handel⸗Maatſchappij H. Albert de Barry u. Co., Amſterdam, brachte auch im Jahre 1928 ein befriedigendes Ergebnis. Die Filiale Diiren wurde Ende 1928 ge⸗ ſchloſſen; es wird die Anzahl der Beamten und Angeſtellten Ende 1028 mit 1100(1105) angegeben. Frankfurter Gewerbekaſſe mb. Bei einem auf 259,30 288,19) Mill.& erhößten Umſatz wurden im Jahre 1928 an Zin⸗ ſen 671 581(485 224) und an e 279 877(247 419) 4 erzielt. Andererſeits beanpruchten aſſivzinſen 454 906(304 412)% und Unkoſten 204 773(281 627 Aus dem Reingewinn von 108 803(176 862)„ werden wieder 10 v. H. Dividende aus⸗ geſchütiet. Die Bilanzſumme erhöhte ſich auf 10,48(8,91); Spar⸗ kaſſengelder auf 2,82(2,10); Geſchäftsguthaben auf 1,37(1,21): Schecks und Depoſiten auf 5,84(4,45); die Haftſumme auf 2,90(2,76) Mill.. Die Mitgliederzahl ging auf 3888(3997) zurück. Guthaben bei Banken und Genoſſenſchaften ſtiegen auf 1,77(0,56), Kaſſe, Poſtſcheck uſw. auf 0,70(0,48); Wechſel auf 1,59(1,56); Mill.. Debitoren gegen Sicherheiten erhöhten ſich auf 5,23(4,00) Mill./ Kreuznacher Volksbank. Die Kreuznacher Volksbank erzielte um abgelaufenen Geſchäftsfahr einen Reingewinn von 101 000 (i. V. 70 000) 4, aus dem wieder 8 v. H. Dividende zur Ausſchüttung gelangen. Die Geſchäftsguthaben ſtiegen von 475 000 auf 328 000, die Spareinlagen von 2037 000„ auf 8 106 000. * Bremer Wollkämmeref in Blumenthal. Der AR. beſchloß, der GV. am 27. März die Ausſchüttung einer Div dende von 6 b. H. für Vorzugsaktien und 12 v. H. für Stammaktien(wie i..) vorzuſchlagen. :? Mansfeld Ac. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Eisleben. — Wieder 7 v. H. Dividende. Für 1928 ergab ſich ein Geſamtertrag von 18,31(i. B. 12,67) Mill.„ und ein Reingewinn leinſchließlich Vortrog) von 2,87(2,86) Mill. 4. Es wied, wie im Vorfahr, eine Diväidende von 7 v. H. auf die Stamm⸗ und 6 v. H. auf die Vor⸗ zugsaltien beantragt, Brauulohlen⸗ und Brikettwerke Roddergrube Ach. in Brühl (Rhld.). In der o. GV. wurde der Abſchluß für 1928 einſtimmig ge⸗ nehmigt. Aus dem Reingewinn von 5 599 476(8 349 468)„ wird auf Grund des JG. Vertrages ut dem RW. in Euen eine Dividende von 27 v. H. verteilt. 158 502(113 678) werden vorgetragen. Die ausſcheldenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewättt. Zur Geſchäfts⸗ lage führte der Vorſitzende, Gen.⸗Dir. Dr. Silverberg, aus, daß die be den erſten Monate des neuen Geſchäſtsfahres ſich befriedigend ent⸗ wickelt hätten. Das ſtarke Froſtwetter habe zwar den Betrieb er⸗ 3 und Schwierigkeiten im offenen Tagebau gebracht, die aber n wiſchen überwunden worden ſeien. Die Leiſtung der Gruben ſei befriedigend und normal. , Dividendenerhöhung bel Zellfoff Weldgof? Wir hören, daß dex Aufſichtsrat der Zellſtofffabrik Waldhof, Mannheſm, vorausſicht⸗ lich 14 v. H ividende(i. V. 12 v..) in Vorſchlag bringen dürfte.— Von zuſtändiger Stelle wurde uns dazu mitgeteilt, daß im Augenblick der Zeitpunkt verfrüht üſt, um über den Diyfdenden⸗ ſatz etwas Beſtimmteres ſagen zu können, da die Bllanz i tzun g vprausſichtlich erſt im April einberufen werden kann. Im allge⸗ meinen verwies uns aber die Direktion auf ihre frühere Erklärung, in der ſte die Vorfahrsdividende als Mindeſtſatz in Ausſicht ſtellte und eine Erhöhung als nicht unwahrſcheinlich bezeichnete. Beſtimmtes ö .-., Senator Witthveff, wies kurz darauf hin, daß die Mittel⸗ deutſche über ein ausgedehntes, geſundes Geſchäft und gute Bezie⸗ hungen ſowie über ſtarke innere Rücklagen verfüge, ſo daß die Ver⸗ waltung die Verſchmelzung für aus ſichtsrei ch und das Umtauſch⸗ verhältnis von 121 für richtig halte. Dadurch, daß die Verwaltung bereits über ein Aktienpaket der Mitteldeutſchen verfüge, genüge eine Kapitalerhöhung um 15 Mil! A, durch die das Grundkapital auf 75 Mill. erhöht werde. Dieſe neuen Aktien wer⸗ den bekanntlich den Aktionären der Mitteldeutſchen zum Umtauſch an⸗ geboten und ſind vom 1. Januar 1929 an dividendenberechtigt. In den .⸗R. der Commerz⸗ und Privatbank werden die.⸗R.⸗ Mitglieder der Mitteldeutſchen Creditbank voll zähllg über⸗ nommen. Ferner tritt neu hinzu Bankier Felix Beer i. Fa. Ja⸗ rislowſky u. Co. als Großaktionär der Mitteldeutſchen. Die beiden Vorſtandsmitglieder Dr. Katzenellenbogen und Dr. Fritz Reinhart werden in den Vorſtand der Commerz⸗ und Privatbank übernommen. An Plätzen, wo beide Banken vertreten ſind, gehen die Nieder⸗ laſſungen der Mitteldeutſchen in die Filialen der Commerz⸗ und Privatbank über. An denjenigen Orten, wo die Mitteldeutſche allein vertreten war, werden dieſe Niederlaſſungen in Filialen der Com⸗ merzbank umgewandelt. Die Anträge wurden darauf ohne Aus⸗ ſprache angenommen. Auf die Anregung eines Aktionärs, auch nach dieſer Zuſammenlegung die Intereſſen der mittlern und kleinern Schichten weiter wahrzunehmen, wurde von der Verwaltung mit⸗ geteilt, daß nach den letzten ſtatiſtiſchen Erhebungen 75 v. H. ihrer Krebitkunden Kredite von weniger als 20 000„ hätten 85 v. H. aller Kreditkunden verfügten über Krebite von weniger als 50 000 J. Die Verwaltung betrachte es als ihre Aufgabe, auch in Zukunft namentlich der kleinern und mittlern Induſtre Kredite zur Verfügung zu ſtellen. Eine Aeußerung über den Ertrag des ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres lehnte der Vorſitzende mit dem Hinweis darauf ab, daß die eutſcheidende Aufſichtsratsſitzung erſt am 20. März ſtattfinde. r 5 2 Das Vilo der Wirtſchaft 15 1 a 8 9. 14 90— 5 N a.. EA 7 3 1 . 1³ I 8 12 5 ˖ n 3 . Reue wohnungen, 1000 10 6— 5 2 ö ö 8 Förderung und Erzeugung 1 E 1 Stremerzsügüung in Praten 14 N N! Uerken, Rarcl. K W 1 NN 1— r 9 a in. E 2— 7 10 Walzeisen,.— Len .0 N N 0 25 Hloks, Faik. t. 2 5 Kal. Absatz, fill. dz Reinkall .0 N Kall- Förderung, 25 Ne ene! b *. N 1 .5. 5 e 88 8 Feel emen- Absetr, Kill.. 20 Null igte fur, elle Kurven 28 IA 28 NIA Hilfe für die Schuhinduſteie Beratungen im Handelsausſchuß Der handelspoltitiſche Ausſchuß des Reichstages befaßte ſich geſtern mit verſchiedenen Anträgen, welche einen Zollſchutz für Schuhwaren verlangen. Insbeſondere lag ein Bericht des Aus⸗ ſchuſſes für die beſetzten Gebiete vor, der beſchloſſen hat, das Reichsftnanzminiſterium zu erſuchen, auf dem Wege der Verordnung ſofort Maßnahmen zur Linderung des unerträg⸗ lichen Steuerdruck es des beſetzten Gebactes durch Stun⸗ dung, Nachlaß, tunlichſte Vermeidung von Pfändungen und Zwangs⸗ vollſtreckungen durchzuführen; ferner, die Reichsregierung zu er⸗ ſuchen, mit allem Nachdruck auf die Reichsbahnhauptverwaltung ein⸗ zuwirken, daß dieſe mit ſofortiger Wirkung eine Senkung der Expreßguttariſe für Schuhwaren aus dem beſetzten Gebiet eintreten läßt, ebenſo eine Senkung der Tarife auf Häute, Felle, Gerbſtoffe, Leder und ſonſtige Schuhmaren vornimmt wie auch einen Nachlaß von Standgeldern bei beſonderen Härten zugeſteht. Dieſelbe Tarifermäßigung ſoll auch anderen beſonders not⸗ leidenden Induſtrie⸗ u. Exportzweigen, wie der Korbinduſtrle und der Bürſteninduſtrie uſw. gewährt werden. Weiter ſoll die Reichsregierung erſucht werden, die mit der Schweiz begonnenen Verhandlungen über eine Erhöhung des Einfuhrzolles auf Schuh⸗ waren beſchleunigt zu Ende zu führen und bei den kommenden Zoll⸗ verhandlungen einen wirkſamen Zollſchutz für Schu h⸗ ware en, beſonders gegen die Tſchechoflowakei und Polen, zu er⸗ reichen ſuchen. Bon der Deutſchen Volkspartei wurde ein wirkſamer Zollſchutz für die deutſche Schuhinduſtrie und die Aufhebung der auf dieſem Gebiet beſtehenden internationalen Bindungen verlangt, während der ſoztaldemokratiſche Redner mehr Erfolg als von Zoll⸗ erhöhungen von der Kennzeichnung des Herkunftslandes und des Fabrikates auf den Schuhen erwartet, da dann mindeſtens die organi⸗ ſierte Arbetterſchaft dteſe Fabrikate nicht mehr kaufen würden. Miniſtertaldirektor Poſſe vom Reichs wirtſchaftsminiſtertum hielt es nicht für durchführbar, die Zollſätze ſo zu erhöhen, daß die Einfuhr von Schuhwaren unterbunden würde. Mit einem MNarkenſchutz könne man vielleicht weiter kommen, aber auch hier weiſe die deutſche Induſtrie darauf hin, daß das Ausland bann ſeinerſeits ben Markenſchutz in verſtärktem Maße einführen würde, wobei wir ſchlechter abſchnitten. Nach weiterer Debatte beſchloß der Ausſchuß, die Beſchlußfaſſung bis zum nächſten Donnerstag zu vertagen, um den Fraktionen Gele⸗ geuheit zu geben, zu den Auträgen Stellung zu nehmen. Die Dresdner Bank zur Wirtſchaſtslage Im Monatsbericht der Dresdner Bank, wird u. a. ausgeführt; Im verfloſſenen Monat haben ſich Production und Abfatz faßt durchweg noch welter verſchlechtert. Die Zahl der Hauplunter⸗ ſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung iſt um etwa 10 v. H. geſteegen, während ſalſonmäßig nur elwa 5 v. H. zu erwarten ge⸗ weſen wäre. Nach der Gewereſchaftsſtatiſtit betrug der Rückgang des Beſchäftigungsgrades im Dezember 2,1 v.., im Januar 11 v. H. (In der Konfunkturgruppe 3,6 v. H. bezw. 1,2 v. H. in der Produß⸗ tionsmittelinduſtrie 14 v. H. bezw. 1,0 v..). Immerhin bleibt die Tatfache einer nach mehreren Monaten erſt⸗ mals trotz ungünſtiger Saiſoneinflüſſe zu beobachtenden Verlang⸗ ſamung der Arbeitsloſenzunahme und auch der Umſtand, daß ſie ge⸗ rade in den Verbrauchsgüterindurſtien feſtzuſtellen iſt, um ſo auf⸗ fallender, als der ſeit Ende 1927 vor ſich gehende Konſunlkturrückgang ſich feinerzeit auch zuerſt in den Verbrauchsgüter und erſt viel ſpäter in den Produktionsmittelinduſtrien ausgewirtt hat. Da bereits in März, mit dem Eintritt des Frühjahrs, eine Belebung in den meiſten Induſtriezweigen einzuſetzen pflegt, dürfte eine weitere woſentliche Verſchlechtevung der allgemeinen Wirtſchaftslage nicht zu erwarte ſein. Auch iſt zu berückſichtigen, daß auf die Frühſahrsbelebung als⸗ bald eine längere Sommerpaufe zu folgen pfleht, ſo daß mit einer gewiſſen Stagnation der Wirtſchaft vor der Hand noch gerechnet weden muß. Charalteriſtiſch für die kommenden Monate dürfte unter dieſen Umſtänden eine Fortdauer des ſeit einiger Zeit zu beobachtenden Preisabbaues und eine weitere Reinigung des Wärtſchaſtskörpers von ſchwachen Elementen ſein, wobei anzunehmen iſt, daß ſich Pro⸗ duktionsumfang und Beſchäftigungsgrad, abgeſehen von den durch faiſonmäßige Einflüßſe wie z. B. der Arbeitsaufnahme im Banuge⸗ werbe und in der Landwirtſchaft beöinoten Schwankungen, im allge⸗ meinen etwa auf dem jetzigen eingeſchränkten Niveau behaupten dürſen Bei der Beurtellung der Lage darf ſelbſtverſtändlich nicht über⸗ ſehen wepden. daß die wirtchaftliche A tivität zurzeit auch durch dſe Ungewißheit über den Ausgang der ſchwebenden Reparationsverhand⸗ lungen ſtark beeinträchtigt wird. * Wieder 10 v. H. bei Geffürel. Die Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen(Gefffürel) wird, wie man hört, für 1928 voraus⸗ ſichtlich wieder 10 v. H. Dävidende ausſchütfen. * Eiſenbahnſignal⸗Bauanſtalten Max Inoel, Stahmer, Bruchfal AG. in Braunſchweig. Die HV. genehmigte die Dividende von 9(i. V. 8) v. H. Für den aus dem AR. ausſcheidenden Kommer⸗ Jienrat Mar Gutkind(Braunſchwelg) wurden Generaldirektor Dr. Franke(Siemens u. Halske AG., Berlin) neugewählt :9 Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗Fabrik Bernh. Sisewer AG. in Stettin.— Sanierung genehmigt. Die ao. HV. beſchloß die Herab⸗ ſetzung des Grunbtapitals von 3,6 Mill. I im Verhältnis:1 auf 17 Mill. 4. Der freiwerdende Betrag ſoll zur Deckung von Verluſten und zu Abſchreibungen verwendet werden. Ferner wurde die Er⸗ höhung des Grundkapitals um bis zu nom. 600 000„ Szinf. für das GJ. 199 voll gewinnberechtigter Vorzugsaktien zum Kurſe von 103 v. H. beſchloſſen. Roth⸗Büchner Ach. in Berlin.— Dioldendenſteigerung. Der AR. der bekanntlich vom Gilette⸗Konzern kontrollierten Geſellſchaftz beſchloß, der GV. am 5. April für das Geſchäftsfahr 1928 nach ſtark erhöhten Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 20 v. H.(i. V. 16) vorzuſchlagen. Etwa 3376 v. H. in der Maſſe bei Küchel⸗Rothmann. In der geſtern in Berlin abgehaltenen Verſammlung der hauptfächlich inter eſſierten Gläubigerverbän de, nahm ein weſentlicher Teil der Verhandlungen die Bekanntgabe des Stakus der beie⸗ den betekliaten Firmen, Heinrich Küchel(Köln] und M. Rothmann u. Co.(Gelſenkirchen) ein. Der Stauts dieſer beiden Firmen weiſt le an Aktiven einen Beſtand von etwa 4 Mill. auf, währeng die Paſſiven bei jeder der beiden Firmen etwas über 12 Mill. betragen, ſo daß der Geſamtkonzern bei etwa 8 Mil k. 4 Aktive* etwa 24, Mill. 4 Paſf ven aufweiſt. Dle Hauptpaſſiv⸗ verpfliuchtungen ſetzen ſich bei beiden Firmen aus den Giro⸗ verpflichtungen und Bürgſchaften zufammen, die mit insgeſamt etwa 13 Mill.„ in gtechnung geſtellt find. Daneben lau⸗ ſen Akzepktverbindlichkelten von annähernd 8 Mill. 4 We ſich ergibt, liegen in der Maſſe ſomit etwa 3353 v.., wobei allendings berückſichtiat werden muß, daß für bevorrechtiale Forderungen und die Koſten des Verfahrens bei beiden Firmen ſchon atwa 1 100 000 4 vorweg von den Aktiven in Abzug gebracht worden ſind. Auf weſcher Grundlage eine Sanierung des Konzerns er⸗ folgen wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht abſehen. Zahlungsſchwierigkeiten einer Lahrer Zigarrenfabkk. Ueber das Vermögen der Firma H. Stautz, Zigarrenfabr'ken Gmb. in Lahr, iſt das Vergleichs verfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet worden. 5 Sinaleo Ac. in Detmold.— Befriebigendes Ergebnis. Die Gefellſchaft geßt aus dem aboelanfenen Geſchäftsſahr mit einem Roh⸗ ertrag von 0,436(0,87) Mill.& hervor. Unkoſten erforderten 975823 (0,28) Mill. 4. Abſchreibungen 6,014(0,011) Mill. A, ſo daß ein Reingewinn von 100 650(85538) verbleibt, aus dem, wis bereits mitaeteift, eine Dyldende von 9(7) v. H. verteilt wers den foll. Nach dem Bericht konnte der Abfatz ſowohl im Infand wie insbeſondere im Ausland geſtelgert werden. Nach dem Bechluß der latzten HB. ſind zur Abrundung des Aktienkapitals auf 880 060 von den 1222 Stſick Vorratsastien ber Geſeflſchart 72 Stück vernnet und bie ſürſoen lig Stack eineezvoen worden. Per Gefamtbetrag, ſowelt er über den Buchwert hinausging, wurde der offenen Rück⸗ lage zugeführt. Deviſenmarkt Im bentigen Keüpverketz: notierſen Pfunde egen Nom, Nori 484.4048.[ Schweig 25,21 28,78[Ktoctzslm, 18,18 18 16 Lerte. 124.07 124,20 Coffand.. 12,08 12.11 nabrd, 30.34, 81.87 brüffet.. 34,89 34,94 Oslo 14.19 18.19 5 Mailand.. 92.70 92.85 Kopenhagen 18.18] 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,2140 und Pfunde uttt 20.45 gehandelt Berliner Mekallbörſe Mittelfurs netn⸗Rickel 22810 8 für 160 Kg 2728 2728. Ant en Reg. 83.80 82,80 Kupfer. 182.00„ Elektretutfpf. 175.7 180,5 Feinſtiber kg. 78.50 78,80 Ble... 47.25„ Atum. 98, 190,0 190,0[Cold Frein gr. 281 2,81 Zink.. 52., do. Walz Draht 194,0 194.0 Platin de. 5 10.25 10.28 Londoner Metallvörſe Metalle in E bro a 8 5 8 . t. Silber Unze ſtand. 187½0) fein. Platin Unze dp, Aual. 108. K 100,0 27, 78. de elettw 87,80 88,50 Qusckfülbe⸗. 22,38 22,23 Kupfer Kaſſa 31.75 82,70 Zinn Kaſſa 240.7 20.7 Antimon Reg 55.— 35,— dy. Monate 82,25 88,0 do. 3 Monate 222.7 222 2 blatin 1385 13,95 Seileutentſpr. 81.25 82,85 do Seitlemen 220, 7J 220,5 Wolſramerz 18.75 18.8 Kupfer elekirei.] 87, 50 80,50 do. Banka 223 2 224,0[Kickel Inland 178,0 178.8 du, beſt ſelee 82.7 88,75 do. Straits 225.2 225,5 d. Ausland 175,0 175.0 ds ſtrona en 100 6 110 0 Blei prompt 23,803 65 Silber 3 * Fortgang der Kupferhauſſe. Das Kupferkartell hat ſich mit dem bisherigen Tempo der Kupferhauſſe nicht behnügt und heute den Preis gleich um einen halben Cent auf 19,25 Cent heraufgeſetzt(Frei Nord⸗ ſeehafen). Nachdem die Notierung erſt am 20. Februar auf 187 Cents ſeſtgeſetzt worden war, ließ man am nächſten Tag nochmals eine Er⸗ höhung um 1 Cents auf 18 Cents folgen. Wiederum Preiserhöhung für Meſſingfabrikate. Nach Miiteſ⸗ lung der wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Meffingwerke E. B. in Köln wurden entſprechend den den weiter ſeſtiegenen Kupferpreiſen die Grundpreiſe für Meſſingbleche auf 189 und für Meſſingſtangen auf 100 4 ab 28. Februar erhöht. „ Weinverſteigerung in Grunſtadt. des Grünſtadter Weinmarltes wor ſehr die Steigerluſt nicht beſonders lebhaft, ſo daß wegen Untergepots fünf Nummern zurückgezogen wurden. Ausgeboten wurden 18 900 Liter 1928er und 1927er Weißweine, ſowie etwa 30 000 iter 1928er weiß⸗ und rotgekelterte Portugieſer, natur un“ gegzuckert. 1000 Liter koſtetein: 198er Portugiofer, Weißkelterung von 590 bis 690; Portugſeſer rot von 64070800. 1927er Welßwein von 6307908001000 1020. 1928er Weißwein 710—850—1000 1020. * Weinverſteigerung Kallſtadt. Einen üteraus günſtigen 1 nahm geſtern die Verſteigerung des Winzervereins Kallſtadt. Be zahlre chem Beſuch des Handels erfolgten die Gebote ſehr raſch und die wohlgepflegten Weine fanden entſprechenden Abſatz und entſpre⸗ chende Bewertung. Zum Ausgebot kamen vier Stück, drei Halbſtück und zwei Viertelſtück 1927er, ſowie 21 Stück, neun Halbſtück und ein Das geſtrige Welnaus gebot zahlreich beſucht, doch war Viertelſtüick 1928er Wa ßweine 1000 Liter koſteten: 1027er: von 1140— 1210— 1340— 1500— 1320— 1720— 1900— 2000, 1928er: von 1400—. 1330— 1000— 1710 178 17— 20% 80 2180— 2800— 2510— 2918 a f 9 12. Seite. Rr. 101 Neue Mannßeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef Jaur Aſfiſtenz des Betriebs Chefs ſucht bedeutende Fabrik Süddeutſchlauds zungen 8 n Ingenieur Chemiker Nur ſolche Bewerbungen haben Ausſicht, welche neben gediegenem Wiſen vor⸗ nehmſte Geſinnung nachweiſen lönnen. Ausführliche Angebote mit Zeugnis⸗ abichriften erbet. unter M B 128 an die Geſchäftsſtelle dieles Blattes. 2992 n e Dee 3 L fur Nordbaden und Pfalz mit Sttz Mannheim 55 fort geluch. Herren aus ber Staub⸗ auger oder ähnl. Branche bevorzugt. Ellangebote an Elektrischer Hausbadarf G. m. b. H. Frankfurt a.., Schillerstr. 80. 892 Bel Bäckereien u Kolonialwarenhändlern in Mannheim gut eingeführter Reisender zum Vverkaul von Zucker weren zu zeitgemäßen Bedingungen ſoſort gesucht. Ellangebote unter 8 T 3181 an Ala Haasens ein& Vogler, Siuigart C280 Bed. 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Märs 1929 Leo Tolstoi schildert in seinen Memoiren ein jugenderlebnis mit der Kosakin Maria nk a, die seine Geliebte gewesen war und die ihm, dem Angehörigen der Hocharistokratie, dem Rittmeister und Hetman, ganz eintach den Laufpaß gab, nur weil er ihr nicht als vollwertiger Kosak erschien. Dieses Erlebnis bildete wohl die Grundidee, zu der Erzählung „Die Kosaken“, die zu den schönsten von Leo Tolstoi gehört und zu den poetischsten der Weltliteratur überhaupt. Mar lanka.. Renée Adorée immunmnummemmumumum ute Sonder- Konzert brebhester: Geschw, Hegedüs Solistin: Clara Hegedüs Sden Sonne Ser , cane — 2 Februar bis 3. März 1929— Freltag, 1. März 1929, abends 8 Uhr im Hlanetarium[Lulsenparl] Tamaöbap dos Heiner Einleitende Worte: Pollzeldirektor Bader. Eintritt frei für jedermann. 2524 entfernen Ste ſchnell und ſicher mit meiner Wärie 8 Flasche— 45. 168 Storchen- Drogerie Malktplatg, H 1, 18. 1 Mainzer Pferde- und Cold-Lottefie Ziehung 9. März. Gespanne 3 8 2— 4 erde 5 5 i. W v. 4400 RM. 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Me 5 Ein Llederspiel vom Rhein in 8 Alten Fehropder per Stück 75, 65, 45 und 3 4 ach rug ve 1885 7 5 4 pentinsi hergest. 10 33 70. 500. fr. B..58, 250 f P. 4 erst. u, 80 Lrunatendl ere, er. 99 Wasch- und Schenerbürsten Flber und Union per Stück 56. 35, 20 und I% U. Cedlar-Polttur, figard- und Npedla-Mon⸗ Tolle, in Flaschen zu 1500 5 vad UU . Cedar-Mop Beten ii Stiel und Blechddos 4 5 Stuck 5 50. 458 5.00. gehänkte Wollbesen m fur un l zn 7 arkettbonner o en ae in erstklassigen Qualit mit Garantie für eldergen J. 90 per Stück.50, 7. 90,.20 U 4, 12, dritte Srale ER. 1% 9, egendder T! 9 8, 14, gegendb. Apollo Mltetsſads 59, Merrkeftetade 89 0, Secrenhelmststraßs 82 ee beleben wich wegen aller Elureſheſten zu wunden an MaM SUuRG- AMERIKA LINE HamnsBURG/ AMSTERDAM— % Verretuss 8. 5— Tannheſe Helsebüro H. Hansen L Is Nr 4 am Kaiterrin““ Mittelstand in Not! Am Sonntag. den 3 März 1929 vorm. 10% Unr im Fried- ichspark in Jannheim wollen wir Mittelständler zu einer PROTESTKUNDGEBUNG zusammenkommen um in aller Oeffentlichkeitgegen das von den ver antwortlich. Ste len geduldete Unrecht am Mittelstand zu protestieren Hein Flnteiständler. keine Beruisorgansauon dur! enen. jeder iure seine Pinldit. Mittelstand in Stadt und Land erkenne deine Kraft, zeige den di keindlichen Elementen, daß du dich zu wehren verstehst. locmals Mittelstand, heraus zum Protest! ortsnartel der Arbeitsgemeinsch ait des Selbst. Miilelstandes in Mannheim Die Gesangspartien werden von dem beliebte Singfiim Ensemble„Stock“ ausgeführt. Die musikalischen Scenen sind mit dem Beck- Patent, aufgenommen 2. Film von Berlin in Film voll e mit echt ungarischem Paprika gewürzt Personen: 5 Ellen Richter— Brun) Kastner Dina Gralla und Kurt Gerron 0 Lebensbeſabung und sprühendem 5 r ge-83 01oO „Das Herz am Rhein“ von Wilh. Hi!! anfang 5 Uhr. Sonntag 4 Uhr. Letzte Vorstg..30 beſegenheftskauf 1 Speiſezimmer. 180 em breit, in elche, kompl. Preis 620 4. Schlafzimmer, eiche, 580 4. 979 Miltenberger, R 8, 4. 04,12, Stellennachweis für ist Frauen und Madchen Sprechſtunden Montag u. Donnerstag 1112 Teleph. 28 130 während der Sprechſtunden. S177 1 ſatonaf- Theater Mannfafm Erster Schauspieler Karl Marx Zweier Schauspielet Bum Krüger In ungemein packenden Bildern hat der Regisseur G. W. Pabst 8 e e e den erschütterten Stoff zum Film gestaltet. Erst: 1 4 Zweiter Totengräber Bum Krüger ae enen ee e Freitag, den 1. März 199 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 18. Sekte. Nr. 101 3 n Freitag, den 1. März 1929 Vorstellung Nr. 203, Miete G Nr. 24 MA M L E T(erinz von Dänemark) Tragödie von Shakespeare— In Szene gesetzt von Francesco Sioli— Bühnenbilder: Dr Eduard Löffler— Technische Einrichtung: Walther Unruh. Anfang 19 Uhr Ende gegen 23 Uhr Personen: Claudius, König v Dänemark Johanges Heinz Hamlet. Sohn des vorigen u Neife d. gegenwärtig. Königs Willy Birgel Ab heuie Frellag wieder eine Uraufführung für Deutschland und zwar den ſeuesfen Marry Piel-Flln des Deutschen Lichtspiel-Syndikats— Heute und folgende Tage! Einer der interessantesten Filme des jahres! Die glänzend gelungene Verfilmung von Frank Wedekinds vielumstrittener Polonius, Ooerkammerer Georg Köhler LL n A 1 S— D 1 Horatio, Hamlets Freund ee 1. T 9 d D 3 b Laeries, Sohn des Polonius Fritz Klippel 5. 5 . 0 Cart Hartmann i Al J 5 2 0 Cornelius Gustel Weber 85 Rosenkran:- Holleute Raoul Alster a Güldenstern Karl Haubenreiser 1 Osrick, Hofmann Fritz Linn in Der Geist von Hamlets Vater Haus Godeck Fortinbras. Prinz v. Norwegen Hans Simshäuser Gertrude. Königin v Dänemark Ida Ehre Ophel a, Tochter des Polonius Isabella Breet un if pn Louise Brooks die geeignete Darstellerin der Lulu gefunden. Die männlichen Hauptrollen werden von 9 Fritz Kortner (Or, Schön) und Franz Lederer (Alwa Schön) verkörpert. Die Orätin Geschwitz wird von der Französin Ailce Reaerte, der Schigolch von Cart G81; der Athlet Rodrigo Quast von Krafft Rasebig und de Mörder Jack von dustav Diess! dargestellt. Die Episoden- trolle eines Theaterinsplzienten ist mit Slegfrled Arne besetzt Wer ist Cuſu? Lulu ist des toten Dichters Frank Wedekinds interessan: teste Ftauenfigur. Sie ist der Angelpunkt seiner heiß umstrittenen Lulutragödie, die Personiſikstion des weib. lichen Triebes. Eine eſementare Naturgewalt, die vernichtet. Sie ist„das wilde, schöne Tier“, dessen„Leben die Liebe ist“, Dem kein Mann gewachsen ist. Sie ist die Flamme, in die von allen Seiten die Falter fliegen, um zu verbrennen. Bis sich auch ihr Leben ins Tragische wendet und aus der trlumphierenden Jägerin ein gehetztes, zur Strecke gebrachtes Wild wird. Meute feetzg, abends 8 Uhr, Nargegle Johanna Max Herd us. 288 am Flügel: Heinz Mauer Werke von Händel, Morart Bach, Tt unk Haas, Slovensky, Strauß Kart. Mk..—. 8. 2.—.30 einschl. St bei K Ferd. Heckel, O.10, Meunbeimer Musikhaus. O. 13, sel an der Abendk. 4 2 Großg-Sensatlonsfiim in 11 Akten Rogle und Mauptrolle; Harry Piel .„ DI Darsteller: 8 Harry Hattlef N 5 Der Hann mit der Hifternachistaxe Lil. 8 basnzüchenſf. demrresorschlussel Prof Or. Olten Der Hann mit der eisernen Theorie Knacken Maxe der Hann mit der eisernen Praxis. Kemmiessar fenner ver Hann mit den vielen Fragen Mi m i 1 Die Dame mit dem scharfen Blick FUnf Bar damen mi scharfen Sachen deanganm Lebrfiln!! Moch nschab! Jugendlichen ist der Zutritt pollreilien verboten!? ung, Sehn.40 Cam 4 20.40.28, f. 4d, 8. 20 U Ab heute bis Montag ak aufoer Machen! Aue Ein Film, der zum Tagesgespräch werden wird Emalka-Wochenschaul Beiprogramml Kapelle Apfel— Beginn 3..50, 6 50,.30 eee nN Der Millionenfilm von Cecil B. De Mille mit Lina Basquette 5 12 Akte 25⁰2 5 Swünes Hainrugramm Täglich ab 5 Uhr! Eln humoristisch, parodistisches Filmwꝛerk von sprühender Laune: Das biebesleben dell Clocla-Palast Ab heute 5312 Der neue Mädehenhändlerfilm len Lastendög en der welk 5 (Mkdchensehieksale) Der Herszensroman zweier Mädchen Unterer Zeit. 8 II. 2 15 Die Bankräuber von Alaska 6 Akte mit Tom Tyler 81 An faz n Uhr l I Ein Uroßfilm in 8 Akten mit der schönen NMaria Corda als Haupidarstellerin. 5 Regie: Ale ande Korda. Prunvoſl und.„Ben Hur“ Lustig wie eine Oftenbachiade Kegietechnisch, darstellerisch und photographis ch ein 5 Helsplelloses Melsterwerk! — 5 Das Echo der Berliner Preste über Volks-Thealer ur Breitestreßse 5 Ab heute Exstaufflihrung Eddie Polo in seem allerneuesten Wild- West Gronünn f dend Int Lass Ein Fim von Cowboys in 7 spannenden Akten 2348 In di Len du Ein Lebensschicksal in 6 Akten N Die Aufnahmen wurden auf der Immel Lorsſes und an der Riviera gemacht. r Heuie Freltag. abds. ö Unr Im woll- Incater Gsstsplel Spadonl-Sisters 0 5 8 Abendblatt: Wird die Berliner anno 1929 eben- 5 ottvoll amüsieren, wie gie Oötter selbst, auf daß sie wochenlang zu dieser ergötzlichen Travestſe stürren Berl. Lokal-„t„ Dieser Film ist eine Wonne und Herrerquſckung. bewies der allgemeine, stürmische Beltall, der im Jloria-Palast aul dieses ſeine Kammer- konzert moderner Filmkunst und Fllmauffassung nach der Premiere antwortete rl. Morgenztg i. Ein liebenswürdig lustiger Fllm 5 Das Wr 1 Text und amüsanten Szenen mit einem gewaltigen, pompösen Apparat demonstriert, wie inn dr fel zufbleten kann. Uin-Womensthau! Beinrugramm! Kapelle Jod! Seglnn nachmittags 3 N Dieser Zirkus 18t ein Irischer Zirkus, er ist ohne Jede Nervensensat ion, nur Auf Auge und Ohr zielend, ohne Stallgerüche und Raub tiergebrüll, eingehüllt in d1e Anmut von zwei J grogen, eleganten Frauen. d1e darauf verzichteten die „barbartshen Nummern“ zu bringen, sondern es sich an- gelegen sein 11eden, mit dem ästhetischen Repertoire eines Zirkus auszukommen mit Sohön beit reste, 112 Kanz. Komik, Tanz und Lfed“ Hermann Linden 1 Uhr PAL A NA FEF Heute Freltag abend eroßer bunter Abend mit neuen Künstlern 8814 Ab J. Marz wMench nachmittags ang sbancz Kapelle ander Dekan In der Neuen Bad E. tg. burlacher hot, P 8er e 5 Ab heute Kon f 2* cee i iat Ther 5 Vorverkauf von ſo- 2 ½ und ab 3 Uhr der beliebten Damen Salou und 222. 2582 4 Stimmungskapells Otte Kampe 2568 2 2. 5 3 * 18. Seite. Nr. 101 Neuer Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) Freitag, den 1. März 1929 — 222 1 alen N anz! Aanenge * * 5 —* N agrar en r