4 * 9 * Freitag, 1. März 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus pder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld Bei eptl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach. forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 9. Haupt⸗Nebenſtelle f.9111 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhafſtrg chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24933 Beilagen: Sport und Spiel Aus Zeit und Leben Aannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe 1 2 Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Nr. 102— 140. Jahrgang je einſp. ametz 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden hüher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Die Räumung, ſo erklärte er, wäre ein Verbrechen gegen das Vaterlaud und ein Verrat au den Alliierten, beſonders an Polen(1) Frankreich müſſe Zeit gewinnen, bis die miltäriſchen Or⸗ ganiſationen ausgebaut ſeien, und bis auch Polen ge u ügeud gerüſtet ſein werde. Dafür ſeien mindeſtens ſechs Jahre notwendig. Die Aufrechterhaltung der Be⸗ ſatzung ſei auch das einzige Mittel, um den Anſchluß zu ver⸗ hindern. Die Räumungsfrage ſei eine Vertrauensfrage. Zu Deutſchlaund, das einen Revanchekrieg vor⸗ bereite, könne man aber kein Vertrauen haben. Die Räu⸗ mung ſei nur der Auftakt zur Zerſtörung des Verſaiſler Ver⸗ trags und zu einem neuen Kriege. Pariser Angriffe V Paris, 1. März.(Von uuſerem Pariſer Veikreter.) Das poincariſtiſche„Echo de Paris“ beurteilte bisher den Ver⸗ kauf der Sachverſtändigenkonferenz mit einem gedämpften Optimismus. Heute ſieht das Blatt die Lage plötzlich grau in AKrau und teilt mit, daß die Befürchtungen, es könne zu einem Scheitern der Verhandlungen kommen, nicht un⸗ begründet ſeien. 5 Das allein wäre aber nichts beſonderes. Wichtiger er⸗ ſcheint, daß das„Ech de Paris“ alle Anſtalten trifft, um die Schuld an der angeblichen Gefährdung der Sachverſtändigen⸗ konferenz den deutſchen Delegierten zuzuſchieben. „Die Deutſchen treiben eine unerhörte Propaganda und ſetzen allen Löſungsverſuchen Widerſtand entgegen, ſchreibt das„Echo de Paris“ und fährt fort:„Die perſönliche Haltung des Dr. rler Setze gegen die Räumung Sachverſtändigenberatungen Rheinl andräumungsfragen im Anterhaus Während der geſtrigen Unterhausdebatte erklärte in Be⸗ antwortung einer Anfrage der Fin anzſekretär des Kriegsamtes, Duff Cooper, daß die Regterung keine Anſtrengungen unterlaſſen habe, um die Abrüſtung zu för⸗ dern. Englands Verantwortlichkeit habe ſich aber durch die deutſche Niederlage nicht vermindert, ſondern durch die Völ⸗ kerbunds⸗Satzungen und den Locaxno⸗Vertrag noch vermehrt. Es ſei den Völkerbundmächten nicht möglich auf Grund der Völkerbunds⸗Satzungen Verpflichtungen einzugehen, wenn ſie ihre Verteidigungs⸗Streitkräfte vernachläſſigten. Die engliſche Regterung habe wohl die Zurückztehung der engliſchen Truppen aus dem Rheinlande erwogen. Das ſei aber eine außenpolitiſche Frage, über die er ſich nicht äußern könne. Im übrigen habe die engliſche Regierung ſchon wiederholt erklärt, daß ſie dieſe Zurückziehung für wünſchens wert halte, Weiter erklärte der Finanzſekretär auf eine Frage über die gemeinſamen engliſch⸗franzöſiſchen Manöver, man habe dem engliſchen Kavallexrie⸗Regiment lediglich Gelegenheit zu militäriſchen Uebungen geben wollen. gegen Dr. Schacht Anzuſriedenheit mit dem Veriauf der Reparatlonskonferenz Schacht iſt die wahre Urſache der gegenwärtigen Kriſe“ Das Blatt wiederholt ſodann ſeine bereits geſtern aufgeſtellte Be⸗ hauptung, daß ſich Dr. Schacht eine größe Popularität in Deutſchland verſchafſen wolle, um nachher ſeine ehrgeizigen politiſchen Pläne zu verwirklichen. Deshalb ſtelle er die Theſe auf, daß Deutſchland infolge ſeiner Abhängigkeit von den Aus⸗ landsanleihen nicht in der Lage fei, größere Zahlungen zu loi⸗ ſten. Seine ablehnende Haltung gegenüber allen entgegenkom⸗ menden Vorſchlägen der anderen Delegationen, habe die Aus⸗ ſichten auf ein Gelingen der Konferenz ſehr verſchlechtert. „Wenn Dr. Schacht ſeine Taktik weiter betreibt, ſo wird er nicht uns ſchaden, ſondern ſeinem eigenen Lande. Das muß man in Deutſchland wiſſen“, ſchließt das„Echo de Paris“ ſei⸗ nen Drohartikel. Aus dem Meichslag Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Aolteſtenrat des Reichstages einigte man ſich darauf, daß die nächſte Woche ſitzungsfrel bleiben ſoll, damit der Haushaltsausſchuß und ſein Unterausſchuß Zeit für die Bera⸗ tung des Nachtragshaushaltes und der übrigen dem Ausſchuß überwieſenen Materten habe. Die Tage vom 13. bis 16. März ſollen dann zur Verabſchiedung des Nachtragshaushalts für 1928 und für die erſte Leſung des Haushalts für 1929 benutzt werden. Der Aelteſtenrat beſchäftigte ſich ferner mit der Beſchwerde der beiden geſtern durch Präſihent Löbe aus dem Sitzungsſaal ge vieſenen kommuniſtiſchen Abgeordneten Torgler und Stöcker. Dieſe Beſchwerde wurde jedoch von keiner Fraktion mit Ausnahme der Kommuniſten unterſtützt. Schlioßlich beauftrage der Aelteſtenrat das Büro des Reichstages, eine Aufſtellung darüber anzufertigen, welche Mitglieder des Reichstages Aufſlichtsratspoſten in öffentlichen oder gemeinnützigen Unternehmen inne haben und welche Bezüge ihnen dafür gewährt werden. Der Reichstag iſt heute bereits um ein Uhr zuſammen⸗ getreten. Im Plenum wird zunächſt die Abänderung des Angeſtellten⸗Verſicherungsgeſetzes zum Schutze der älteren Angeſtellten beſprochen. f Die gefährlichen Zeppeline Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Verlaufe einer Unterhausdebatte über den Aegyten⸗ lug des„Graf Zeppelin“ hat Sir Robert Gover ſchriftlich beim britiſchen Luftfahrtminiſterium angefragt, ob dem Miniſter die Entwicklung des Zeppelinflugzeuges in Deutſchland bekannt ſei und oh er daran dächte, daß vielleich Zeppelinflugzeuge zu Kriegsmaſchinen um gear beitet werden könnten. Der Miniſter für Luftſchiffahrt hat darauf, wie dem „Vokalanzeiger“ aus London gedrahtet wird, geantwortet, daß ihm nicht nur die Entwicklung der Handelsluftfahrt in Deutſchland, ſondern auch in allen anderen Ländern bekannt und daß er ſich der Gefahr bewußt ſei, die ſich aus hieſer Entwicklung ergehen könnte * Die ſpaniſche Regierung hat das Waſhingtoner Abkommen vom Jahre 1919 über den Acht⸗Stunden⸗Tag ralifiziert. Zu Lammers Proteſiaktion Berlin, 1. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Ausſcheiden des Abgeordneten Lammers iſt dem Zen⸗ trum ſelbſt überraſchend gekommen, das dieſen Zwiſchenfall äußerſt peinlich empfindet. Die„Germania“ meint, der Schritt des Herrn Lammers ſei übereilt. „Daß Herr Lammers ſehr ſtark mit ſeiner Arbeit außer⸗ halb des Parlaments überlaſtet iſt, dürften wir als bekannt vorausſetzen. Wenn dies ſein Grund wäre, würden wir volles Verſtändnis haben. Nehmen wir außerdem noch an— und wir glauben dazu berechtigt zu ſein— daß Herr Lammers keinesfalls zu denen gehört, die den Parlamentarismus ab⸗ lehnen, ſo ſind wir zu dem Schluß geneigt, daß der Schritt nur erfolgt iſt, weil dem Wirtſchaftler das Politiſche nicht ſo nahe liegt wie einem ausgeſprochen piolitiſchen Menſchen. Tätige und ſchöpferiſche Arbelt von außen her iſt noch ſchwerer. Wir können uns alſo von der Zweckmäßigkeit des Schritts nicht überzeugen laſſen, umſo⸗ weniger, als der Fraktion eine fachlich tüchtige Kraft verloren geht.“ N Es klingt doch einigermaßen nach Verlegenheit, wenn man Herrn Lammers für„einen unpolitiſchen Menſchen“ zu ſtem⸗ peln ſucht, um ſeinen Rücktritt verſtändlich zu machen. Der Fall Roſen Zugunſten von Fraun Neumann entſchieden In dem von der Wirtſchafterin des vor mehreren Jahren ermordeten Breslauer Univerſitätsprofeſſors Roſen, des Bruders des früheren Außenminiſters Roſen, gegen die An⸗ gehörigen Roſens angeſtrengten Erbſchaftsprozeß iſt nunmehr zugunſten der Frau Neumann, die ſelbſt Jahre lang unter dem ſchweren Verdacht der Teilnahme an der Mordtat ſtand, entſchieden worden. Prof. Roſen hatte ſei⸗ ner Wirtſchafterin im Jahre 1914 teſtamentariſch 5000 0 Mk. vermacht. Abzüglich bereits erhaltener Beträge handelte es ſich bei dem Prozeß noch um eine Summe von rund 20 000 Mk. Die Auszahlung dieſer Summe war von den Erben mit dem Hinweis auf den Mordverdacht der Frau Neumann verwei⸗ gert worden. Nach dem Urteil ſind der Frau 5000 Mark mit Zinſen vom Mordtag an zugeſprochen worden, da ſie nur die⸗ ſen Betrag eingeklagt hatte.(Und die Inflation?) Der Froſtgewinn der Reichsbahn Auch eine Bilanz des kalten Winters Ein volkswirtſchaftlicher Mitarbeiter ſchreibt uns: Am 1. März fängt für die Wetterkunde der— Früh ling an! Aber die Kälte, die in dieſem Winter Minus⸗ grade erklettert hat, wie ſeit vielen Jahrzehnten nicht, ist wieder über das Hochdruckgebiet in Nordeuropa nach Süden und Weſten vorgedrungen. Die He erſchaft des Froſtes ſcheint noch nicht zu Ende zu ſein. Gleichwohl kann man jetzt ſchon die wirtſchaftliche Bilanz dieſes Kältewinters ziehen. Dabei ſtellt ſich heraus, daß es Froſtverluſtler und Froſt⸗ gewinnler gibt. Froſtverluſtler ſind alle jene Betriebe ge⸗ worden, die bei ſo ſtarkem Anziehen der Kälte nicht mehr arbeiten konnten und ihre Leute entlaſſen mußten, vor allem natürlich das Baugewerbe, das zwar immer ein Saiſon⸗ gewerbe, d. h. ein Sommergewerbe war, aber ſeit Meuſchon⸗ gedenken doch nicht ſo dauernd lahmgelegt wurde, wie in die ſem Winter. Das Heer der Arbeitsloſen, deſſen Ziffer den Rekord bes Februar 1926 längſt geſchlagen hat, zählt deshalb auch in ſeinen Reihen mehr Bauarbeiter als je. Den furchtbarſten Schlag aber erlitt die Blu nen⸗ ſchiffahyt in Deutſchland. Allein in der weſtdeukſchen Schiffahrt wird der Ausfall an Transportgut infolge der Ver⸗ eiſung der Flüſſe auf 4 Millionen Tonnen geſchatzt. Das er⸗ gibt nach Berechnung der zuſtändigen Handelsſtellen einen Einnahmeausfall von etwa 15 Millionen Mark. Auf den Rhein und ſeinen Nebenſtlömen iſt die Anfuhr von Kohle und Erz faſt vollſtändig unterblieben. Die meiſten Schiffe, die bei Beginn der Vereiſung die Fahrt antraten. blieben ſtecken und mußten ihre Fracht vorzeitig löſchen. Der Aß⸗ transport dieſer Notfracht hat natürlich neue Koſten, alſo, wirtſchaftlich betrachtet, einen Verluſt verurfacht. Aber was dem einen ſein Uhl iſt, iſt dem andern bekannt⸗ lich ſeine Nachtigall. Die Gütermaſſen, die auf dem Waſſer nicht mehr befördert werden konnten, hat die Ave der Eiſenbahn übernommen. Die Reichsbahn iſt auf bieſe Weiſe tatſächlich zur Froſtgewinnlerin geworden. Nach Schätzungen der Fachkundigen iſt ihr als Folge der Waſſers⸗ not ein Güter⸗Mehrverkehr von ungefähr 153 Millionen Tonnen, aufs ganze Reich gerechnet, zugefallen. Dabei iſt der Rückgang, den der allgemeine Frachtverkehr in⸗ folge der winterlichen Einſchränkung der Produktion erlitt, bereits berückſichtigt. Techniſch hat ſich bie Reichsbahn diefen Aufgabe, den Güterverkehr zu retten, durchaus gewachſen ge⸗ zeigt. Während in den letzten fünf Jahren die tägliches Wagenſtellung für Kohle und Koks im Februar wacce pen lich 23—27 000 Wagen betrug, wurden in der erſten Februaß woche dieſes Jahres bereits 28 800 Wagen täglich geſtellt. Freilich machte die Entlabung bei dem furchtbaren Froſt beſondere Schwierigkeiten. Das führte zu Stockungen in der Kohlenzufuhr der Städte und teilweiſe zur Beunruhigung des Publikums. Aber die Reichsbahn hat mit ihrer Mehr⸗ arbeit jedenfalls ein glänzendes Geſchäft gemacht. Dleſe Mehrarbeit infolge des Froſtes ſtellt nämlich ungefähr 3% v. H. der durchſchnittlichen fährlichen Trausportleiſtung der Reichsbahn dar. Man kann es auch ſo ausdrücken: Das Jahr 1929 brachte bisher der Reichsbahn 12 Arbelts⸗ oder Gewinntage mehr als ein Normaljahr. Und dann die Standgelder! Sie betragen jetzt das Zehnfache der früheren Gebühr. Man will die Transportfirmen da⸗ durch zur ſchnelleren Abfuhr der Güter zwingen. Langſam⸗ keit wird beſtraft. Die Strafen aber bringen Geld in den Säckel der Reichsbahn. Wofür arbeitet die Reichsbahn heute?; Für die Entente! Das iſt die politiſche Seite der An⸗ gelegenheit. Der Froſt hat der Reichsbahn zwei Trümpfe in die Hand geſpielt. Einmal konnte ſie in dieſem Kältewinter ſchlagend ihre Ueberlegenheit gegenüber den Waſſerſtraßen beweiſen, die dem Einfluß des Froſtes viel ſtärker unter⸗ worfen ſind. Sie kann ihren alten Kampf gegen den Ausbau des Kanalnetzes von neuem aufnehmen. Zweitens kann ſie jetzt geltend machen, daß ſie in ihrem Beſtitzſtand geſchützt wer⸗ den müſſe, um ſtets einen Wagenpark aufzuweiſen, der ſolch ungeheueren winterlichen Anforderungen gewachſen iſt. Dazu kommt, daß die Sachverſtändigen der Gläubigerſtaaten auf der Pariſer Konferenz nun Grund haben, die Deutſche Reichsbahn als beſonders gut melkende Kuh in den Vorber⸗ grund ihres Schauladens zu ſtellen. Dem gegenüber wird es notwendig ſein, darauf hinzu weiſen daß ſu ein Kältewinter wie der 1928/29 nach menſchlicher Vorausſicht nicht ſo bald wieder kommen wird, daß es der deutſchen Wirtſchaft infolge dieſes Winters noch ſchlechter geht, als man bisher annehmen konnte, und daß die Reichsbahn das Schickſal aller Konjunk⸗ turgewinnler, nämlich einen ſtarken Rückſchlag erleben wird, ſobald die Inflation der Kältegrade aufhört, und die warme Frühlingsſonne ihren Elnzug gehalten hat. Der engliſch⸗rufſiſche Petroleumfrietze Moskau, 1. März.(United Preß.) Die Meldung der United Preß, daß der engliſch⸗ruſſiſche Petroleumkrieg bel⸗ gelegt wurde, iſt nunmehr amtlich beſtätigt worden. Es wird bekannt gegeben, daß in London zwiſchen den Vertretern des rüſſiſchen Petroleumtruſtes und der Anglo⸗American⸗Com⸗ pauy ein öreijähriger Vertrag abgeſchloſſen wurde, auf Grund deſſen Rußland das Recht hat, rund eine Million Tonnen Pe⸗ troleum auf dem engliſchen Markt zu verkaufen. Ferner lie⸗ fert Rußland eine große Menge von Petroleumprodukten un⸗ mittelbar an einen Konzern, zu deſſen Mitgliedern die Anglo⸗ American⸗Company gehört und in dem Sir Henri Deter ding die führende Rolle ſpielt. Die ruſſiſche Preſſe erklärt zu dem Abkommen, daß es ben völligen Fehlſchlag von Deter dings Feldzug gegen die Sowietregierung bedeute * Seite. Nr. 102 Zeitung(Abend⸗Ausgabe 2 Nene Maunheimer Freitag, den 1. März 1929 Zur Genfer Ratstagung London, 1. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es bürfte feſtſtehen, daß Chamberlain morgen trotz ſeiner Erkrankung nach Genf abreiſen wird, um an der Ratstagung teilzunehmen. Das perſönliche Erſcheinen des engliſchen Außenminiſters wird den übrigen Ratsmitgliedern, h. h. auch Dr. Sreſoemann Gelegenheit geben, eine Reihe wichtiger internationaler Fragen, die in den letzten Wochen aktuell geworden ſind, außerhalb des Ratsſagales zu erörtern. Dabei iſt allerdings zu bedenken, daß Chamberlains Tage im Foreign Office ſehr wahrſcheinlich gezäßclt ſind und ſeine Vollmachten infolgedeſſen nicht mehr ſo groß ſind, wie bei den früheren Ratstagungen. Die Preſſe ſtellt mit Befriedigung feſt, daß die Verſuche, die Minderheitenfrage wegen der Abweſenheit CEhamberlains zu vertagen, nicht mehr in Frage kommen. Zu der Minoritätenfrage ſelbſt, die im Bordergrunde der Tagung ſteht, nimmt man in London nur zaghaft Stellung. Im Grunde betrachtet man die Frage * als ein Problem, das die kontinentalen Staaten unter ſich e. f 5 07 1785 des Rechtspflegeausſchuſſes vor, die Anträge der Bürgerlichen zu löſen haben. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ ſtellt feſt, daß in den diplomatiſchen Vorzimmern in Genf und an anderen Orten bereits mancher⸗ lei Jutriganten am Werke ſeien, um die Minderheitenfrage auf ein Nebengeleis abzulenken. So würde zweifellos ver⸗ ſucht werden, die ganze Diskuſſion in ein rein juriſtiſches Fahrwaſſer zu kenken, indem man lediglich die Interpretation einiger unklarer Klauſeln der Minderheitenverträge in den Mittelpunkt ſtellt. Andererſeits ſei für den Fall, daß die Diskuſſion zwiſchen Dr. Streſemann und Zaleſki eine ſcharfe Wendung nehme, eine ſchnelle Not⸗ löſung keineswegs ausgeſchloſſen, die unter dem Vorwand der Verſöhnung den Kernpunkt des Problems vermeldet und lediglich einige Einzelfragen regelt. Schließlich ſei ein wei⸗ terer und zwar der wahrſcheinlichſte Vorſchlag der, die ganze Frage einem Studtenkomitee zu übergeben, das ſpäter den Regierungen vielleicht einen Bericht vorzulegen hätte. Warum Litauen mit Deutſchland geht? Der offiziöſe„Lietuvos Aidas“ laß des Inkrafttretens des litauiſch⸗deutſchen Handelsper⸗ trages einen Leitartikel. Aus folzenden Gründen habe ſich der litauiſche Handel nach Deutſchland gewandt: 955 1. Infolge der wirtſchaftlichen Struktur der beiden Staaten,— Litauen ſei ein Landwirtſchaftsſtaat, während „ Deutſchland ein Induſtrieſtaat ſei. 2. Wegen der geographi⸗ ſchen Lage der beiden Staaten,— infolge der langen gemein⸗ famen Grenze und weil Deutſchland Litauen den Weg nach Weſt⸗ und Südeuropa verſperrt, Litauen aber Deutſchland den Weg nach Norden und Oſten. 3. Aus Tradition und Gewohnheit,— im litauiſchen Handel nehmen die Juden eine Monopolſtellung ein, die mit den Deutſchen in ihrer Umgangsſprache verhandeln können und ſeit altersher gewohnt ſind, mit den Deutſchen Geſchäfte zu machen. Jeder Handelsvertrag ſei ein Kompromiß zwiſchen den Ver⸗ ktragsſchließenden und könne nicht beiden Teilen ihr Ideal bieten. Der zum Abſchluß gebrachte litauiſch⸗deutſche Han⸗ delsvertrag gebe, vom litauiſchen Standpunkt geſehen, das Maximum. Unter den gegebenen Verhältniſſen habe Litauen Richt mehr erreichen können. 5 in Kowno bringt aus An⸗ Halb verhungerte Dorfbewohner — Belgrad, 1. März. Wie aus Ag ram gemeldet wird, gelaug es einer Rettungskolonne an das ſeit einem Monat eingeſchneite Dorf Zavahe bei Karlsſtabt heranzukommen. Die Bewohner lagen halbverhungert in ihren Betten. 25 Perſonen waren bereits Hungers geſtor ben. Eine neue Expedition iſt unterwegs. Trotzki will in der Türkei bleiben — Konſtantinopel, 1. März. Trotzki hat das türkiſche Außenminiſterium um Verlängerung ſeiner Aufenthaltsbe⸗ willigung bis zum 1. Januar 1930 erſucht und dabei mitge⸗ teilt, daß er ſich in der Türkei ſicher fühle. f Exploſtonsunglück Atlanta(Georgia), 1. März.(United Preß.) Bei der „„Epploſton eines Preßluflreſervoirs in einem Steinbruch am Abhange des berühmten Stone Mountain wurden ſechs Ar⸗ beiter getötet und elf mehr oder weniger ſchwer verletzt. (für den nur die Autragſteller und Vadiſche Politik Aus dem Landtag Unter den Eingängen befindet ſich ein Antrag des Juſtiz⸗ miniſters auf Genehmigung zur Strafverfolgung des kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten Heymann(Mannheim] wegen Beleidigung. Das Haus beſchäftigt ſich dann zunächſt mit einer Ein⸗ gabe des Bürgermeiſteramtes Triberg wegen Förderung internationalen Durchgangsverkehr. Dem Antrag des Haus⸗ haltsausſchuſſes, das Geſuch der Regierung zur Kenntnis⸗ nahme zu überweiſen, wird einmütig zugeſtimmt. Nunmehr folgt die Beratung des Antrages der Volkspartei, der Wirtſchaftlichen Vereinigung, des und der Kommuntiſten zur Wohnungszwangswirtſchaft Der Berichterſtatter Dr. Retz bach(Ztr.) ſchlägt namens Vereinigung durch die Verordnung des Miniſters des Innern vom 11. Januar ds. Js. für erledigt zu erklären, dem kom⸗ muniſtiſchen, der eine Verſchärfung der Beſtimmungen will, die Zuſtimmung zu verſagen, ſchließlich die Regierung zu erſuchen, mit der Lockerung der Wohnungszwangswirtſchaft entſprechend den wirtſchaftlichen Verhältniſſen Badens fort⸗ zufahren. Zu bemerken iſt, daß von den 40 badiſchen Amts⸗ bezirken nur die Gemeinden zweier Amtsbezirke(Pfullendorf und Meßkirch) völlig von den Wohnungszwangsvorſchriften befreit ſind. Im übrigen ſind in Baden noch mindeſtens 23 000 Familien ohne Wohnung. In der Ausſprache vertritt Abg. Gichenlaub(3tr.) den grundſätzlichen Standpunkt, daß die Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft nach und nach abgebaut werden ſolle. Dem Aus⸗ ſchußantrag ſtimme das Zentrum zu. In der Zeit des wirt⸗ ſchaftlichen Niederganges wäre es verfehlt, der Regierung einen bindenden Auftrag zu geben.. Abg. von Au(Wirtſch. Vgg.) iſt der Auffaſſung, daß man die Wohnungsfrage zu einem Gegenſtand der Politik gemacht habe.(Lebhafter Widerſpruch.) Der Red⸗ ner fordert planmäßige Rückkehr zu normalen Verhältniſſen im Wohnungsweſen. Die große Maſſe lebe heute auf Koſten der Wohnung.(Lebhafte Zuſtimmung vom Zentrum und von ſozialdemokrattiſcher Seite.) Abg. Dr. Waldeck(D. Volksp.) ſtellt feſt, daß der An⸗ trag ſeiner Fraktion durch die Verordnung des Miniſters überholt ſei. Zu Herrn von Au: Was würden Sie ſagen, wenn wir Ihnen vorhielten, Ihre Ausführungen beruhten auf politiſcher Erwägung?(Zuruf: Sehr gut!) Wir ſtehen auf dem Boden der freien Wirtſchaft, rechnen aber mit den gegebenen Verhältniſſen. Im Verlaufe der Ausſprache erinnerte Innenminiſter Dr. Remmele an die außerordentlichen Schwierigkeften des Problems, das nicht unter politiſchen Geſichtspunkten behan⸗ delt werden dürfe. Die Regierung habe ſich gegenüber dem vorjährigen Landtagsbeſchluß aus guten Gründen vorbehal⸗ ten, zu prüfen, ob der Beſchluß durchgeführt werden kaun. Mit Sozialiſierung habe die Wohnungsfrage nichts zutun. Der Miniſter kann ſich auf die Dauer bei. verbeſſerten Verhältniſſen eine Gebundenheit nicht denken, weil damit ein geordnetes Wirtſchaftsleben nicht aufrechter⸗ halten werden könne. Der Streit gehe nur um das Tempo. Innerhalb des Miniſteriums ſei man ſich bewußt, daß die Politik der Anpaſſung an tatſächliche Bedürfniſſe und Not⸗ ſtände maßgebend für die Entſcheidung ſein muß. Der Mini⸗ ſter iſt mit dem Ausſchußbeſchluß einverſtanden. Er münſcht, daß ſich die Entwicklung ſo geſtalte, daß wir bald zur völlig freien Wirtſchaft kommen. In der Abſtimmung wird der Antrag von Au ab⸗ gelehnt. Soweit der Ausſchußantrag die Anträge der bür⸗ gerlichen Parteien für erledigt erklärt, findet er gegen die Stimmen der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Deutſch⸗ nationalen Annahme, ſoweit er die weitere Lockerung der Zwangswirtſchaft nach Maßgabe der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe betrifft, wird er mit 36 gegen 16 Stimmen(Sozialdemo⸗ kraten und Kommuntſten) bei Stimmenthaltung der Abge⸗ oydneten von Au und Hermann(Wirtſchaftliche Vereinigung) angenommen. Schließlich fällt der kommuniſtiſche Antrag, Sozialdemokraten ſtimmen. Mediziniſche Amſchau Schüler⸗Selbſtmorde und kein Ende Von Dr. Georg Maſchke, Berlin Wenn ein Schüler oder ein anderer jugendlicher Menſch Selbſtmord begeht, ſo findet dies traurige Ereignis ſofort Raum, allzu breiten, in den Spalten der Tagespreſſe, wird mehr als gewünſcht ſenſationell aufgemacht, allzu ſehr in das Scheinwerferlicht eines berühmten Falles gerückt und zur Nacheiferung nicht empfohlen, beileibe nicht, aher— geeignet. Nicht für jeden, nicht ſür die Mehrheit der körperlich und geiſtig geſunden Jugend, aber für jene labilen, im Gleichgewicht geſtörten Charaktere, jene angekränkelten, empfindlichen und empfindſamen Menſchen, die hauptſächlich die Gruppe der jugendlichen Selbſtmörder bilden. Denn dar⸗ über kann wohl kaum Zweifel beſtehen: nicht der Anlaß, der gefunden wurde, eine drohende Strafe, eine nicht beſtandene Schulprüfung, nicht die Angſt vor einem Examen iſt das We⸗ ſentliche lauf den geſunden Menſchen wirkt es ja gar nicht an dieſem Grade), ſondern die Anlage, die ſchwankende nervöſe Konſtitution, durch Erziehung und Umgebung nicht behoben, ehet verſchärft, ſind es, die den an ſich geringfügigen Anlaß ſo ſchwer erſcheinen laſſen, daß nur der Freitod Rettung ſchafft. Nur der Freitod, manchem vielleicht auch eine Senſation für die Nachwelt, erſcheint ihnen als die einzige, ſpieleriſch leichte Erlöſung von einem Erdenleid, für das ſie keine Ablenkung finden, iſt ihnen die allein mögliche Befriedigung gekränkter Eitelkeit, allzu ſchwer empfundener, ungerecht erſcheinender Behandlung. 0 Dieſe fungen Menſchen, Jungen und Mädchen, ſtehen zu⸗ dem in der Zeit der Entwicklung, in der Reifung, in der Pubertät; die Drüſen ihres inneren. Erlebens arbeiten noch nicht ausgeglichen, manchmal zu ſchwach und manchmal zu ſtark, um die Reifung zum Erwachſenen zu vollenden. Da gibt es Kriſen, die der Geſunde überwindet, die den Schwachen aber non der Bahn lenken, beherrſchen, niederwerfen. Es ſind die Jahre des Lümmeltums bei den Jungen, der Backfiſch⸗ ſchwärmeref bei den Mädchen, es ſind die Jahre des durch 1 1 Deutſchen Zentrums ſtärkt. 0 Sch wal dpa hn iu i 55 kung für den ſpanne, die zwiſchen einem Nachmittagsbeſuch des Profeſſors der Schwarzwaldbahn in ihrer Bedeutung den 5 [Nach den vorliegenden Umſtänd fin die Luft geflogen. Vergiſtungskragödie in Wien Dr. Clemens Frhr. v. Pirquet, der in der ganzen Welt bekannte Wiener Kinderarzt und Leiter der Wiener Kinderklinik, iſt geſtern in ſeiner Wohnung mit ſeiner Gattin einer Kohlen⸗Oxyd⸗Gas vergiftung zum Opfer gefallen. N Durch die Einzelheiten vom Tode des Ehepaares Pirquets wird die Vermutung elnes Selbſtmordes weſentlich ver⸗ Es wird darauf hingewieſen, daß die kurze Zeit⸗ Nobel und der Auffindung des Ehepaares Pirquet kaum ausgereicht hätte, um Kohlengaſe ſchon zu tödlicher Wirkung gelangen zu laſſen. Bemerkenswert ſei auch der Umſtand, daß das Ehepaar mit ineinander vereinten Hän⸗ den aufgefunden wurde. Ferner hat Pirquet in einem ſeinem Teſtament beiliegenden Schreiben vom 28. Februar gebeten, ſeine Leiche nicht zu obduzieren. ſollen die Leichen fedoch heute obduziert werden, um die wirkliche Todesurſache, etwa Anwendung von Gift, feſtzuſtellen. Als Beweggründe für die Tat werden der ſchon jahrelang beſtehende leidende Zuſtand der Gattin Pirquets und ein Wirtſchaftsſtreit mit ſeinen Geſchwiſtern angeſehen. en en 1 7 2 2 8 K 25 Exploſion eines engüſchen Dampfers (United Preß.) Der engliſche in der Bucht von Buenaventura Seine Ladung, die aus Benzin und Dynamit beſtand, explodierte aus unbekannter Ur⸗ ſache unter furchtbarem Knall und das Schiff ſank faſt augen⸗ blicklich. Die Exploſion war ſo gewaltig, daß das Zollamt von Buenaventura, in deſſen Nähe der Dampfer lag, ſchwere Be⸗ ſchädigungen erlitt und keine Fenſterſcheibe in der Stadt heil blieb. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind dret Mann Beſatzung der„Tritonia“( umgekommen, während pier andere ſchwere Verletzungen erlitten. Verſchiedene Perſonen, darunter der erſte und der zweite Ingenieur des Schiffes, werden vermißt und dürften gleichfalls der Exploſion zum Opfer gefallen ſein. Der größere Teil der Beſatzung konnte ſich an Land retten, bevor die„Tritonta“ ſank. (United Preß.) Zu der Meldung Bogota, 1. März. Dampfer„Tritonia“ iſt . Newyork, 1. März. von der Exploſion des Dampfers„Tritonia“ im Hafen von Buenaventura wird in hieſigen Schiffahrtskreiſen erklärt, daß es ſich anſcheinend um einen kleinen Küſtendampfer handle, da größere Schiffe nicht imſtande ſind, an dem dor⸗ tiger Pier anzulegen deulſche voltsvartei Bezirksvereinsverſammlungen Sonntag, 3. März, nachm. 4 Uhr, Bezirksverein Käfer⸗ tal im Nebenzimmer des„Löwen“. Redner: Stadtverordu. Walther. l 5 5 Montag, 4. März, abends 8½¼ Uhr, Bezirksverein Lin⸗ denhof im Nebenzimmer des„Rennershof“. Redner: Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d. L. 5 Dienstag, 5. März, abends 84 Uhr, Bezirksverein Rheinau. Redner: Stadtrat Haas über Kommunal- politiſche Fragen. Politiſches Seminar Montag, 4. März, abends 8 Uhr, ſpricht: Regierungsrat a. D. Mathy⸗ Heidelberg, Ehrenmitglied des Ortsvereins Mannheim im unteren hinteren Nebenzimmer des Wart⸗ burg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, über den„Wahren Shakeſpeare“. Die Jugendgruppe veranſtaltet am Sonntag, 3. März, vorm. 11 Uhr, im Lutherſaal des Wartburg⸗Hoſpiz eine kurze ſchlichte Ge⸗ dächtnisfeier zu Ehren der Gefallenen. Die Mitglieder des Ortsvereins ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Der Vorſtand. R keine Erfahrung gefeſteten Beſſerwiſſens, des ſich Geſcheiter⸗ dünkens, der Ueberheblichkeit oder auch Niedergedrücktheit, der Gegenſätzlichkeit, des Taſtens und Suchens, des Findens und ſchnellen Urteilens.— Die Familie und die Schule früherer Zeit waren nicht gut, oft nicht, aber ſie waren in ihrer heute als falſch bezeich⸗ neten Art ein feſter Halt, ſie gaben dem Kinde eine Sicherheit, eine Wirklichkeit, im Zwang eine Stütze. Heute, im Fluß der Geſchehniſſe, der Umſtellung auf eine neue Lebensauffaſſung, fehlt dieſer Halt vielfach. Die Kinder ſind den Eltern, die ſi⸗h nicht ſo ſchnell umſtellen können, entfremdet. Dem Wollen und Wünſchen, den Empfindungen und Beſtrebungen der Kinder ſtehen die Eltern oft verſtändnislos, ſtarr und eigen⸗ ſinnig gegenüber. Das alte Autoritätsverhältnis hat ſich noch nicht zur Kameradſchaft umwandeln können. Das halbreife Kind findet keinen Schutz, da wo es ihn am erſten erwartet. Eltern und Kinder ſprechen eine fremde Sprache, ſie verſtehen einander nicht.— Auch die Schule hat ſich noch nicht überall den Anforde⸗ rungen der neuen Zeit anpaſſen können. Nicht alle Lehrer haben zugleich lehr⸗ und erzieheriſche Begabung; allzu viele find noch in Anſchauungen befangen, die dem heutigen Kinde nicht gerecht werden, ſind„Pauker“ geweſen und„Pauker“ geblieben. Mancherlei wäre zu beſſern. In einigen fort⸗ geſchrittenen Schulen beſteht die Einrichtung einer Frage⸗ ſtunde an Stelle einer deutſchen Stunde: in einen Kaſten wer⸗ den, ohne Namensunterſchrift, Fragezettel geworfen, die der Lehrer in der nächſten Stunde mit den Schülern erörtert. Da geſchieht es, daß manche Lehrer und manche Lehrerin Fragen zu beantworten ablehnen, für die die Schüler„noch nicht reif“ ſeien. Es gibt aber keine Frage die geſtellt, nicht zur Be⸗ antwortung reif iſt! Es kommt auf den Lehrenden an, die Antwort dem Begriffsvermögen ders Lernenden anzupaſſen, es iſt mangelnde Lehrfähigkeit, wenn der Lehrer es nicht kann. Gewiß hat der Lehrer, der 30 und mehr Schüler in ſeiner Klaſſe hat, der den Schüler nur beim Lehren und Lernen, los⸗ gelöſt in Freiheit ſelten zu beobachten Gelegenheit hat, es ſchwer, ſchwerer als die Familie, ſich mit dem Seelenleben jedes einzelnen Schülers zu beſchäftigen, in dem Maſſenunter⸗ richt Individualpſyuchologie zu treiben. Aber er ſollte es ver⸗ ſüchen, und ein pfychologiſch geſchulter Lehrer wird es auch ermöglichen, unter ſeinen Schülern die zu erkennen, welche aus dem Durchſchnitt, nach oben oder nach unten, heraus⸗ fallen, die anders ſind wie die andern, abſeits der großen Heer⸗ ſtraße der Mittelbegabung wandern und Auffaſſungen kund tun, die, da ſie ungewöhnlich, zu denken geben. Und ein in dieſem Sinne guter Lehrer wird es ſich zum Ziele ſetzen, ge⸗ rade ſolche irgendwie„abnormen“ Schüler beſonders zu er⸗ faſſen und im Einvernehmen mit den Eltern auf ſie Einfluß zu gewinnen ſuchen. 5 Ob die Examina abzuſchaffen ſind oder nicht, erſcheint mir in dieſem Betracht eine Angelegenheit von zweitrangiger Be⸗ deutung. Natürlich wird und muß ein Lehrer nach ein oder gar zweijährigem Unterricht eines Schülers über ſeine Ler⸗ ſtungen auch ohne beſondere Abſchlußprüfung zu urteilen in der Lage ſein. Es muß nicht ſein, daß, wie es kürzlich geſch ih, die Studienrätin an einer Berliner Mädchenſchule bei einer Schülerin, die ſie zwei Jahre lang in Mathematik unterrichtet hatte, erſt 3 Tage vor der Verſetzung durch beſondere Prüfung ſich ein Urteil über die Verſetzungsmöglichkeit zu bilden in der Lage war! Das ſind aber, glaube ich, Ausnahmefälle, die nicht die mangelnde Befähigung der Schülerin, ſondern die der Lehrerin beweiſen. Ein auf ſolcher Prüfung aufgebautes Urteil wäre natürlich geeignet, ein Menſchenkind aus dem Gleichgewicht zu werfen, das empfindlich gekränkt, von Unge⸗ rechtigkeit umgeben, nirgends Schutz findet und Halt zu ſuchen weiß. a Wen heute die Schüler⸗Selbſtmorde ſich gehäuft haben, . liegt gewiß zuweilen im Elternhauſe und in der Schule eine begünſtigende Urſache, aber nicht der eigentliche Grund. Er liegt, wir ſagten es ſchon, in der Anlage, in der Konſti⸗ tution, in der ſeeliſchen Verfaſſung er liegt in der Kriſenzelt, in der Pubertät, er liegt, ähnlich vielleicht wie vor hundert Jahren, zur Zeit der Romantiker, als„Werters Leiden“ Selbſtmörder in Nachfolge riß, er liegt in der Zeit, in einer ebenfalls etwas„romantiſchen“, unwirklichen, fremdartigen Auffaſſung vom Leben und ſeinen Aufgaben.. 5 In dieſem Sinne, in dem Sinne einer lebenbefahenden, verſtehenden, die weiche ſuggeſtible Seele des jungen Menſchen erfaffenden Erziehung liegt das Mittel. Das andere iſt 3 an Symptomen, dringt nicht an die Quelle des Leides. Man mache nicht in den Zeitungen aus den Opfern 8 14 1 22 1 Frettag, den 1. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe) . Seite. Nr. 102 Mo bleibt die Mannheimer Verkehrsordnung? Enutlaſtung der unzureichenden Parkplätze bei O 5 und 0 6 und D 5 und D 6 erreicht werden können. Dem neuzeitlichen Bedürfnis auf günſtig gelegene Abſtellmöglichkeiten von Wagen ohne Beleuchtungszwang wäre damit Rechnung ge⸗ Eine Mannheimer Zeitung ſchrieb am Schluſſe des ver⸗ gangenen Jahres:„Es iſt zu hoffen, daß wir in den erſten Monaten des neuen Jahres endlich die längſt fällige Straßen⸗ verkehrsordnung erhalten, die allen modernen und ſpeziellen Mannheimer Bedürfniſſen Rechnung trägt.“ Den allgemeinen! der Stadtrat hat dieſen Vorſchlag abgelehnt; er konnte uzeitlichen Anforde gen d Bedürfniſſe 3 Berieht: 8. 1 175 in anch in Boben mie in den weiten deni Landern ana Ich dnn, Tragung der eaten de dern benennen N 3 92 Ist g— auch zu der verſuchsweiſen Einſtellung des Stra⸗ entſprochen durch die Verordnung des Miniſters des Innern ßenbahnbetriebs— nicht entſchließen. Neuerdings wird nun vom 6. Juli 1926 über den allgemeinen Verkehr auf öffent⸗ ein Vorſchlag des Herrn Baurat Kaiſer(Tiefbauamt) ſei⸗ lichen Wegen(Straßenverkehrsordnung), einer Vorſchrift für tens der Stadt erwogen, nur ein Gleis der Straßenbahn das ganze Land Baden, die ſeit dem Tage ihres Inkraft⸗ durch die enge Heidelbergerſtraße zu führen, das andere bei tretens am 1. 8. 1926 mit allen ihren Beſtimmungen gehand⸗ Engelhorn u. Sturm abzuzweigen und über den Platz vor O 5 habt wird. und O 6 und zwiſchen O 4 und O 5 nach der breiten Heidel⸗ 5 5 a 5 bergerſtraße zu führen, alſo die Straßenbahn ſo abzulenken, Dieſe Verordnung bedeutete in der Richtung der Verein⸗ 1595 955. nn mie jetzt der Fahrzeugverkehr abgeleitet wird. Gedacht iſt heitlichung der Verkehrsvorſchriften im Reich einen großen offenbar auch bei dieſem Vorſchlag an die Einrichtung von Portſchritt! Ein bahnſtraßen, wie von der Polizeidirektion vorgeſehen. Außer dieſer Landesvorſchrift gelten zur Zeit noch örtlich— Stãaotiſche Nachrichten Direktor Dr. Nibel 25 Jahre bei Daimler⸗Benz Am 1. März begeht Direktor Dr. h. c. Hans Ni bel, Vorſtandsmitglied der Daimler⸗Benz Aktiengeſellſchaft, ſein fünfundzwanzigjähriges Dienſtfubiläum. Hans Nibel wurde am 31. Auguſt 1880 in Olleſchau in Mähren geboren. Er iſt jedoch, wie ſchon ſein Vater, Reichsdeutſcher. Sein Studium beendete er an der Techniſchen Hochſchule in München als Diplom⸗Ingenieur. Am 1. März 1904 trat er hei den Benz⸗ werken in Mannheim ein, wo er ſich im Konſtruktionsbüry betätigte. Seine glänzenden Fähigkeiten wurden in den Benz⸗ Werken raſch erkannt; bald wurde er ſtellvertretender Büro. chef und im Jahre 1910 ſelbſtändiger Leiter der Konſtruk⸗ tionsabteilung. Im Auguſt 1913 wurde er zum Prykuriſten ernannt, am 1. Mai 1918 als ſtellvertretendes Mitglied in den Vorſtand der Firma Benz& Cie. aufgenommen und im Auguſt 1922 zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Mit der Fuſivn zwiſchen den Firmen Daimler und Benz trat Direktor Nibel auch in den Vorſtand der Daimler⸗Benz.⸗G. ein. Nibel hat an leitender Stelle an der techniſchen Entwicklung und an dem Weltruf der deutſchen Automobil⸗Induſtrie tätigen An⸗ teil gehabt. Die Benzwerke wurden in der Zeit, in der er dort als Chefkonſtrukteur tätig war, die größte deutſche Auto⸗ mobilfabrik. Mit ſeinem Namen verbindet ſich die Schöpfung des Benz⸗Weltrekordwagens, des ſog. Blitzen⸗Benz, der den Schnelligkeitsweltrekord für Automobfle vom Jahre 1911 bis 1924 hielt, und die Schaffung der vielen bewährten Gebrauchs⸗ wagen. Die Techniſche Hochſchule Karlsruhe ehrte die Per⸗ dienſte Direktor Nibels um die Entwicklung des Kraftfahr⸗ zeugs durch die am 8. November 1922 erfolgte Verleihung des Dr. ing. ehrenhalber. ** m Vorbrüht. Geſtern nachmittag iſt wieder ein eineinytertel Jahre alter Knabe, der in Käfertal in Pflege gegeben war, an den Folgen erlittener Verbrennungen durch Waſchbrühe im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben. Gegen die Schuldigen it Anzeige wegen Fahrläſſigkeit an die Staatsanwaltſchaft er ⸗ ſtattet. * Angefahren. Auf der Straßenkreuzung Heideſberger⸗ ſtraße und Ring wurde geſtern nachmittag eine 17 Johre alte Verkäuferin beim Ueberqueren der Fahrbahn pon einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Sie erlitt eine Quetſchung des rechten Unterſchenkels und Haut⸗ abſchürfungen am linken Knöchel. Da ber Führer des Per⸗ ſonenkraftwagens ſich um die Verletzte nicht kümmerte und weiter fuhr, nahmen ſich die Paſſanten ihrer an und verbrach⸗ ten ſie zu einem in der Nähe wohnenden Arzt. Das polizei⸗ liche Kennzeichen des Wagens iſt erkennt. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen In Schlierſtadt wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Heß wiedergewählt. Im Karlsruher Stadtrat wurde ber Pachtstus für die öſtlich pom Rüppurrer Schlößchen zu errichtenden Dauer⸗ kleingärten auf fährlich 24 Mk. einſchließlich des Maſſer⸗ verbrauchs feſtgeſetzt. Dex ſtädtiſche Voranſchlag Pforzheims für 19 29 beziffert die Ausgaben auf 16 097 000 Mk., die Einnah⸗ men auf 14 023 000 Mk., ſo daß ein Fehlbetrag von 2074 000 Mark verbleibl, Davon werden 322 000 Mk. durch Kaual⸗ Müll, und Straßenreinigungsgebühren gedeckt, während 1752 00% Mk. durch Umlage zu decken ſind. Die Vorguszuh⸗ lungen betragen wie im Vorfahre von je 100 Mk. Steuerwert beim Grundvermögen 56 Pfg., beim Betriebsvermßgen 22 Pfg. und heim Gewerbeertrag 3,36 Mk. In den Jahren 1830/84 fol im Stadtwald ein au ßerordentlichef Holzhieh mit 30 600 Feſtmetern überſtändigen Holzes durchgeführt und ber Erlös hieraus mit etwa 800 000 Mk. dem Fonds für den Krau⸗ kenhausneubau übexwieſen werden. Außerdem werden die⸗ ſem Fonds aus den Ueberſchüſſen des Rechnungsfahros 1927 50 000 Mk. zur Kapitalanſammkung zugeführt, Der alte Brauch des Scheihenſchlagens ſoll in Emmendingen in bieſem Jahre ausnahmsweiſe aus fallen und bas Holz, das hierzu geſammelt wind, den Armen gegeben werben. eee erer, O Deutſche Kunſtausſtellungen. Die Bochumer Ge⸗ mäldegalerie bereitet für März eine größere Kollekttvaus⸗ ſtellung der Maler C. Felixmüller, R. Laufenberg und Albr. Kettler vor.— In Chemnitz findet bis 31. März eine Kunſtausſtellung von Werken Otto Müllers, Richard Scheibe And Lilli Gräf ſtatt.— Dresden zeigt im April und Mal eine umfaſſende Ausſtellung„Moderne Kunſt aus Dresdner Privatbeſitz“. Mitte Mai bis unt wird die große Ausſtellung „Junge Kunſt“ eröffnet.— Der Düſſeldorfer Kunſtverein beging eine Ausſtellung„Finniſch Ryen“„moderne Frauen⸗ bildniſſe“ und Plaſtiken des Prinzen Wittgenſtein.— Im März findet in Hannover eine intereſſante Ausſtellung „Photographte der Gegenwart“ ſtatt.— Der Badiſche Kunſt⸗ verein in Karlsruhe veranſtaltet bis 14. März eine Schaun von Gemälden der Münchner und Karlsruher Künſtler.— Nürnberg veranſtaltet vom 18. April bis Ende Mai eine große Ausſtellung„Sport in der deutſchen Kunſt“, Der beachtliche und dankenswerte Vorſchlag iſt ein Kom⸗ . 5 3 8 promißvorſchlag. Die Nachteile werden vielleicht auf⸗ ſoweit nicht durch 8 Straßenverkehrsorbnung des Landes gewogen durch die Vorteile, die dadurch entſtehen, daß der aufgehoben— die Beſtimmungen der alten Mannheimer ad der 0 d nd ür ben Verte get ler r ben 1 1 1 15 5„ ſoll. Die Koſten hierfür und für die Straßenbahnverlegung en erſetzt werden ſollen, die den neuzeitlichen örtlichen ſind nicht unerheblich und es wird zu prüfen ſein, ob ſie ſich Bedürfniſſen Rechnung tragen und von welchen nicht mit Un⸗ lohnen; denn m. E. ſtellt der Vorſchlag nur eine Zwiſchen⸗ recht erwartet wird, daß ſie den Verkehr, insbeſondere in löſung dar. In nicht zu ferner Zeit wird man doch zur der Innenſtadt, in ein gewiſſes Syſtem bringen. Es handelt Entfernung der Straßenbahn im Raume Waſſerturm⸗Parade⸗ ſich alſo bei der neuen Vorſchrift um eine ortspollzeiliche, die platz kommen müſſen. Auch der Vorſchlag, im Raume von der Polizeidirektion mit Zuſtimmung des Stadt⸗ e e nur ein Gleis zu kenüten rats erlaſſen wird. Wenn ſie— nennen wir ſie die neue und die ae ab Vokadeplas. über die e ene Mannheimer Straßenpolkzeiordnung— auf ſich warten läßt Bismarckſtraße und Ring zu legen, wird ſtraßenbahntechwiſch 5 a 5 2 58, nicht zu verwirklichen ſein. Auf keinen Fall ſollte aber, wenn obwohl ſchon vor längerer Zeit angekündigt und obwohl ichon auch die Durchführung zur Zeit nicht möglich iſt, die beſte und 12 855 der A 0 1 e ge⸗ großzütggigſte Löſung aus dem Auge gelaſſen werden: die alten wurden, ſo hat dies ſeinen Grund darin, daß ange⸗.. ſtrebt wurde, ſchon vor der Zuleitung des Entwurfs an 17 VHerbeelſernus bet euges Platcken Stadtverwaltung mit dieſer zu einer Einigung über grund⸗(Durchbruch!) mit Hochhäuſern auf der Nordſeite der verbrei⸗ legende Verkehrsfragen, insbeſondere über das Problem kerten Straße! f 8 5 f enge Heidelbergerſtraße“ zu gelangen. Die neue Mannheimer Straßenpolizetordnung wird nun⸗ . 5 5 l 5. mehr ohne Rückſicht auf die Erörterungen über dieſe und Die Polizeidirektion legt Wert darauf, daß die Oeffent⸗ andere Verkehrsfragen weiterbehandelt werden. Aber es lichkeit darüber unterrichtet wird, was in dieſer Frage in ber muß betont werden, daß, wenn ſich nicht in der neuen Straßen⸗ letzten Zeit gegangen iſt. Es ſoll daher in dieſem Zuſammen⸗ polizeiordnung die Löſung von Verkehrsſchwierigkeiten wie hang kurz darauf eingegangen werden. oben geſchildert auswirkt, ihr Inhalt für alle, die pon der 1 1 1 neuen Vorſchriſt grundlegende Aenderungen in den Verkehrs⸗ Die enge Heidelbergerſtraße oder die engen Planken, verhältniſſen der Innenſtadt erwarten, eine Enttäuſchung wie auch geſagt wird, welche bekauntlich Anfang 1922 auf An⸗ ſein wird. Diefenigen, die der Palfzeibehörde mehr oder weni⸗ Arag des Stadtrats im Intereſſe der Sicherheit der Fußgänger ger den Vorwurf einer gewiſſen Saumſeligkeit in dieſer Sache für den geſamten durchgehenden Wagenverkehr geſperrt wur⸗ machen, mögen bedenken, daß je ſchwieriger die Ordnung des den, bildet ein Stück des Hauptverkehrszuges der Stadt Verkehrs in einer Stadt ſich geſtaltet, deſto ſchwieriger und Mannheim in der Richtung Oſt⸗Weſt und iſt daher pon aus⸗ langwieriger auch die Schaffung einer örtlichen Verkehrs⸗ ſchlaggebender Bedeutung für die Ordnung bes Verkehrs in vorſchriſt iſt, die wirklich eine ele 1 0 1 der Junenſtadt. Man iſt auch auf ſeiten der Stadt der Auf⸗ en%%%!! 5 8 7„Berlin ihre neue Verkehrsordnung erſt im pergangenen faſſung, daß die enge Heidelbergerſtraße auf die Dauer für Monat erhalten hat! Polizeidirektor Dr. Bader. den Fahrzeugverkehr im derzeitigen Umfang nicht geſperrt 6 bleiben kann, da durch die Steigerung des Fahrzeug⸗, ins⸗ l g g beſondere des Kraftfahrzeugverkehrs, die Verhältniſſe an den. 7 8 1 5 5 9 0 1 Eingängen der engen Heidelbergerſtraße allgemein, beſonders„c. 8 8 8 1 der Polizeidirektor wit ſeinen Ausführungen den Verſuch einer aber gerade auch für die Fußgänger von Tag zu Tag ſchwie, Flucht in die Oeffentlichteit unternähme, um endlich einmal mehr riger werden. Allein über das„wie?“ haben die mit der Bemeglichkeit in die„Erwägungen“ zu bringen. Wie ſich unſere Leſer Stadt gepflogenen Erörterungen bisher noch zu keinem Er⸗ wohl noch erinnern werden, hatte der Polizeldirektor gelegentlich der 5 geführt. Der Seide der Polizeidirektion ging da⸗ e 5 bie. 95 ane e 55505 in, den Straßenzu eidelbergerſtraße⸗Planken unter Oeff⸗ verwteſen, baß die neue Straßenverkehrsordnung ſe 1 7225 nung ber 1 e 15 91 5 ren ſo gut wie fertiggeſtellt ſet. Endgültige Formufterung und Go⸗ und Verbreiterung der Gehwege(Fußgängerſicherheitl) in weſt⸗ ſetzeskraft hat ſie aber immer noch nicht erhalten. Wie wäre es, penn licher und die Kunſtſtraße in öſtlicher Richtung zu Ein man nun endlich zu Streich käme? Wohl in keiner Stadt Deutſch⸗ abr 1 ch J 95 5 1 18. ge landß iſt ſo wenig non einer öffentlichen Verkehrgregelung zu bemer⸗ 9 5 E 1 zu machen; der engen Hei elbergerſtraße ken, wie in Mannheim. Das hat zweifellos auch ſein Gutes, aber bie wegen ſollte die Straßenbahn im Raume Waſſerturm⸗ Löfung der wichtigſten Verkehrsfragen kann doch nicht aus dem Pafaheplatz entfernt und die etwa nötige Querperbindung im Grunde auf die lange Bank geſchoben werden, daß Stadt und Staat Anſchluß an die für die Oſtſtabt vorgeſehene Autobuslinie ſich nicht eiuigen können. Neben der Friedrichshrücke ſind die Engen mit Omnibuſſen hergeſtellt werden. Durch die Entfernung der Planken die verkehrspoltzeilichen Sorgenkinder. Daß hier endlich Straßenbahn ſollten neben der Verbreiterung der Gehwege in etwas geſchehen muß, verſteht ſich von ſelbſt. Wie wäre es, wenn man der engen Heidelbergerſtraße und neben ihrer Freimachung nun anſtelle von Vorſchlägen und Gegenvorſchlägen einmal den Ver⸗ für den Fahrverkehr in einer Richtung auch die derzeſtigen 18 mie vielleicht zwei Wochen ieee den Verkehr Waſſer⸗ Parkplatzverhältniſfe verbeſſert werden. Da durch Heidel⸗ tuxm.— Paradeplatz im Sinne der Anregungen der Portzerdtrerkien zu bergerſtraß ab Plank 1 5 Ih 7 regeln? Geht hieſe Löſung nicht, vezſuche man es mit der des Tiefbau⸗ bedgerſtraße und Planken nur eine Fahrtrichtung vorgeſehen amts, ohne freilich gleich die Strazenbahnſchtenen zu verlegen. Oß war, hätte der übrige Teil der bisherigen Fahrbahn als An⸗ ſo ober ſo, eine Aenderung, die vor allem auch eine Verbeſſerung be⸗ fahrt für die Angrenzer und als Parkplatz für Kraftdroſchken deutet, muß elntreten, denn bie bisherigen unz augenblicklichen Zu⸗ und Pripatkraftwagen eingerichtet und damit eine weſentliche ſtände in den Engen Planken ſind unhaltbar. f. 23*——.... 8 5————.— falſcher Lebensauffaſſung Helden, über die es tagelang zu.: ſprechen lohnt; man beſchäftige ſich in Schule und Haus mehr Klavierabend Hollans⸗Liebrecht mit der Pſyche des Jugendlichen; werde— Vater, Mutter und f Lehrer— Kamerad des Fungen, verzichte auf unnötigen Re⸗ Der Vortragsfolge nach zu ſchließen hatte ſich dis Kon⸗ ſpekt und Geltendmachung einer Autorität, die nicht mehr da zertgeberin hohe Ziele geſteckt. Das Programm begann iſt, vorzicht? auf Strafen, die keine kauſale Therapie(urſäch⸗ ſtreng hiſtoriſch mit Joh. Seb Bach und ſeinem Sohn Johann liche Behandlung) ſind lebenſo menſg übrigens, wie beim Chriſtian, dem„Maiſänder Bach“ und führte über Brahms Verbrecher, obwohl ſie da nicht, vielleicht auch hier nicht ganz, zu Reger und Weismann. Der günſtige Eindruck, den bie zu entbehren ſind), und führe Jugendliche, mit denen Eltern aus Hans Bruchs Schule hervorgegangene Pianiſtin hin⸗ 1 50 e 1 1 8 9 1„ 1 1 7 e e nd ſeelenerfahrenen Arzte zu, auf daß er helfe, den ringen⸗ de uſchlags, namentlich in den zweiklavierigen Stücken den, in der Welt der Wirklichkeiten ſich nicht zurechtfindenden hinterließ, wurde leider bedenklich abgeſchwächt burch ihre jungen Menſchen in geſunde Bahnen zu lenken und für das Solovorträge. Gerade das Es-Dur⸗Präludium aus dem Leben zu ſtählen. Darum wäre es wichtig, die Lehrer für erſten Teik des„Wohltemperierten Klaviers“, dem ſich die ſolche, doch nicht ſeltenen Fälle beſſer vorzubilden, ſie von Es- Dur⸗Fuge aus dem zweiten Teil anſchloß, eine Um⸗ manchem zweck⸗ und nutzloſen Wiſſenskram zu entlaſten und ſtellung, zu der kein noch ſo berühmter Herausgeber berech⸗ ſte mit pädagogiſch⸗pſychb⸗therapeutiſchen Kenntniſſen zu ver⸗ tigt iſt, exfordert eine viel ſtärkere Pflege des ſtrengen Legato; ſehen, damit ſte ſchneller, beſſer, leichter erkennen, wo Abwei⸗ Spiels, zumal ſich hinter dieſem Präludtum teilweiſe eine chungen der Pſyche bei ihren Schülern vorliegen. recht ſtreng gearbeitete Fuge verſteckt. Um ſo größer war unſere Ueberraſchung, ſtatt der ſtiliſtiſch verwandten Fuge mit dem lebhaften Thema die getragene Fuge aus dem zwei⸗ ten Teil von Bachs großem Cyklus zu vernehmen. Beſſer als die reichlich robuſt angefaßten Präludien gerteten die drei Stücke aus Brahms Phantaſien op. 116, heſonders das ge⸗ tragene Intermezzo in-Dur. In den Vorträgen für zwei Klapiere, wobei Hans Bruch hilfsbereit aſſiſtierte, konnte Frau Hanna Hollaud⸗ Liebrecht die Errungenſchaften des in guter Schule zurück⸗ gelegten Studium weit vortellhafter zur Geltung bringen und ſtellte ihrem Lehrer, was die rein techntſch⸗planiſtiſche Durch⸗ bildung anbelangt, ein gutes Zeugnis aus. Das Zuſammen⸗ ſpiel und die wohlerwogene Verteilung aller Stärkegrade kam namentlich den Vartationenwerken von Wetsmann und Reger(über ein Thema von Beethoven) zugute, die nur bei äußerſter Plaſtik ſo zur Geltung kommen, wie ſie den Kam⸗ poniſten vorſchweßten. Nebenbef bemerkt, hätten die Solo⸗ vorträge an Eindringlichkeit erheblich gewonnen, wenn ſie gus dem Gedächtnis dargeboten worden wären. Es ſoll Auch oin Kunſtobjekt! In Paris wurde das angebliche keinesweas dem Auswendigſpielen etwa als einem mnemsa⸗ 8 2 1 den Madame Dußarn n“ verſteigert und erzielte techniſcen de gehufdigt worden aber ſolguge der Be; kinen Preis pon 211000 Franken! tragende auch bei Stückan von geringer Au dehnung einen — Teil ſeiner Aufmerkſamkeft dem Nyptenblatt zuwenden muß. bleibt immer noch ein„Erdenreſt zu tragen peinlich“, Auch die Pflege des Gezächtniſſes lohnt ſich und bringt Raze eigener Arz, denen ſich die heranwachſende Genergtipu in ſtel⸗ gendem Maße zu perſchlisßen ſcheint. Pr. Ch. Theater und Mufik Karlsruher Muſik. Im 4. PVolks⸗Sipfonſe⸗ küynzert des Bad. Landestheaters hörte man eiue Sinfonie von A. E. Gerspacher, dem ſiebziglährigen Karlsruher Muſikpäbagogen, in Uraufführung. Sie iſt das 35. Opus des unbekannten, weil noch nicht aufgeführten Komponiſten und gibt den Eindruck einer tüchtigen, nach allen Regeln einer hrapen und gediegenen Kompoſitionslehre gebauten Arbeit An Einfällen iſt ſie freilich recht arm; die wenigen Motive, die keiner hervorragenden Phantaſie entſprungen ſind, werden immer aufs neue verarbeitet und kehren in allen Möglich⸗ keiten wieder. Dem Landestheaterorcheſter waf es Ghren⸗ pflicht, eines der Werke des einheimiſchen Komponiſten der breiteren Menge des muſikließenden Publikums vorzustellen, und der Beifall dieſes Audftoriums bewies ſein Einverſtänd⸗ nis mit dem Unternehmen. Magda Strack fang, ſehr ge⸗ feiert, Mahlers„Lieder eines fahrenden Geſellen“, ohne befondere Erfaſſung der Eigenart dieſer Schöpfung; Rub. Schwarz dirigierte— das Programm bes Abends war wohl nicht ganz nach ſeinem Sinn zuſammengeſtellt. Dr. Pra Wagner auf ber Zoppoter Freilicht⸗ Bühne. May bon Schillings dirigiert in dieſem Sommer in der Zoppoter Waldoper Wagners„Melſterſinger“, Ein Jagz⸗Klavierkonzert. Wilhelm Groſz, der bekannte, in Berlin lebende, Wiener Komponiſt, der ſich mit ſeinem Ballett„Baby in der Bar“ einen eigenen Stil ge⸗ ſchaffen hat, hat ein neues Klavierkonzert geſchrieben, das ebenfalls, wie das genannte Ballett, auf Jazzelementen auf⸗ gebaut iſt. Das Werk kommt Mitte Februar am Amſter⸗ bamer Concertgebouw unter Leitung Mengelbergs mit dem Komponiſten am Klauier zur Uraufführung. Weitere Aufführungen, pei denen der Kompontſt ebenfalls den Klayfer⸗ part ſnielt, finden in nißſter Zeit in Berlin, Breslau, Dort⸗ mund, Frankfurt uſw. ſtatt. 4. Seite. Nr. 102 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe/ Freitag, den 1. März 1929 „Die Strußt dient lediglich dem Verkehr Traugott von Jagow, Berlins Vorkriegspolizeipräſident, prägte einſt in einer Warnung vor der Beteiligung an einer von ihm verbotenen Wahlrechtsdemonſtration die Sätze: „Die Straße dient lediglich dem Verkehr. Ich warne Neu. gierige.“ Dieſe Worte wurden„geflügelt“ und dem Büch⸗ mann einverleibt. Jetzt beſchäftigt ſich wieder ein Berliner Polizeipräſident mit den Fragen des Verkehrs, wenn es ſich dieſesmal auch nicht um einen Sonderfall, ſondern um eine für lange Zeit berechnete Verkehrsordnung handelt. In Er⸗ läuterung zu einer der vielen Beſtimmungen heißt es:„Das Straßengelände iſt beſtimmt, dem allgemeinen Verkehr zu dienen“. Jagows„Warnung an Neugierige“ von 1910 iſt alſo in die Republik hinüber gerettet worden. Damals als die Wahlrechts⸗„Demonſtration“ verboten Wurde, half man ſich mit einem Wahlrechts⸗„Spaziergang“. Das würde heute kaum mehr möglich ſein, denn die neue Ver⸗ kehrsordnung gibt genaue Vorſchriften auch für das Spazierengetzen. Paragraph 47 beginnt mit den Worten:„Fußgänger haben die Gehbahn zu benutzen und die Fahrbahn tunlichſt zu ver⸗ meiden, ſie haben die rechte Seite der Gehbahn inne zu halten, Und auch rechts auszuweichen. mehr als drei Perſonen in einer Reihe nebeneinander gehen“. Unter Beachtung dieſer Beſtimmung kann man in Zukunft nicht mehr ſo demonſtrativ„ſpazierengehen“ wie früher. Wie nach der neuen Berliner Verkehrsordnung der Fußgänger ſich in den„Verkehr“ einzufügen hat, ſo wird auch den Kin dern die unvorſchriftsmäßige Benutzung der Straße verboten. Im Paragraph 48 leſen wir:„Das Schießen mit Blasrohren, Schleudern und ſonſtigen Geräten, das Fahren mit Rollern, ſogenannten„Holländern“ und ähnlichen Mitteln, das Treiben vn Kreiſeln und Reifen, das Werfen und Schleudern von Bällen, Steinen, Stöcken, Schnee und anderen Gegenſtänden, das Herſtellen von Gleit⸗ und Schlitterbahnen, das Schießen und Abbrennen von Feuerwerk iſt überall verboten, wo eine Gefährdung oder Beläſtigung des Straßenverkehrs zu be⸗ ſorgen iſt.“ In welcher Straße Berlins iſt aber eine„Be⸗ r n 2 Aus dem Lande Hauptverſammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tr. Ladenburg, 1. März. Einen anregenden Verlauf nahm die Hauplverſammlung der Freiw. Feuer⸗ wehr, die im Bürgerſaal tagte und zu der u. a. auch Bür⸗ germeiſter Koch und Gemeinderat Günther erſchienen wären. Der Kommandant Agricola gedachte zunächſt der im vergangenem Jahre verſtorbenen Kameraden. ſtattete ſodann den Jahresbericht aus dem zu entnehmen war, daß die Wehr 1928 einen Mitgliederſtand von 228 Wehr⸗ leuten hat. Sie beſitzt 19 Ehrenmitglieder und einen Geſamt⸗ ſtand von 360 Mitglieder. Im Ernſtfalle wurde die Wehr zweimal alarmiert, zu einem Teerbrand im Jeſuiten⸗ hof und zum Großfeuer nach Edingen. Als wichtiger weiterer Beſchluß verdient der des Verwaltungsrates vom 13. Dez. 1928 erwähnt zu werden, der die Beſchaffung eines Automobil⸗Mannſchaftswagens aus freiwilligen Mitteln und aus den Mitteln der Korpskaſſe beſtimmt. Mit einem warmen Appell an die Kameraden ſchloß der verdiente Kommandant ſeinen Bericht. Bürgermeiſter Noch dankte der Wehr und der ausgezeichneten Führung für ihre opfer⸗ willige Tätigkeit und verſicherte ſie weiterer Unterſtützung des Gemeinderates. In der Ausſprache hob der Kommandant hervor, daß Ladenburg vom kommenden Frühjahr an, einen Automobil⸗Löſchzug auch für die entfernt gelegenen Stadt⸗ gebiete— Roſenhof, Leimfabrik uſw.— und für den ganzen Bezirk Mannheim⸗Land beſitzen wird. Eine Ausſprache über die Beſchaffung der erforderlichen Mittel ergab allerlei Anre⸗ gungen. Es wurde vorgeſchlagen, die Kreisverwaltung um einen Zuſchuß zu bitten, da der Automobil⸗Löſchzug als Be⸗ girkslöſchung gelte, der den umliegenden Gemeinden im Notfall Motorhilfe bringen müſſe. Das Schwetzinger Schloß * Schwetzingen, 28. Febr. Wie in der Hauptverſammlung des Verkehrsvereins mitgeteilt wurde, ſollen in dieſem Jahre am Schloß neue Ausbeſſerungen vorgenommen wer⸗ den. Wie wir ſchon früher mitteilten, werden die beiden Seitenflügel und die Wächterhäuſer renoviert und zwar in der Art der Gartenfaſſade des Schloſſes. Der Ehrenhof des Schloſſes wird durch ein Tor abgeſchloſſen. Eine der intereſſanteſten Sehenswürdigkeiten des Schloßgartens, die berühmten waſſerſpeienden Vögel, werden wahrſcheinlich in dieſem Jahre gleichfalls wieder hergerichtet; 22 Vögel ſind bereits fertig gearbeitet. Die Kuppel der Moſchee ſoll aus⸗ gebeſſert und die Gartenanlagen, beſonders auch die Blumen⸗ beete, entſprechend den Wünſchen der Oeffentlichkeit wieder⸗ Heugeſtellt werden. Großfeuer in Durlach— Ueber 100 000 Mk. Schaden Durlach, 1. März. Vergangene nacht kurz nach halb 11 Uhr entſtand in der Mittelmühle auf bis jetzt noch un⸗ geklärte Weiſe ein Brand, der die Mühle ſamt dem angebau⸗ ten Wohnhaus in Aſche legte. Während das in den Stal⸗ lungen befindliche Vieh gerettet wurde, konnte von den Fahrniſſen nur ſehr wenig in Sicherheit gebracht werden. Der Stadt, als Eigentümerin des Gebäudes, entſtand ein Gebäudeſchaden von etwa 690 000 Mark, dem Pächter der Mühle ein Fahrnisſchaden von ungefähr 50 000 Mark. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Um 2 Uhr nachts war das Feuer gelöſcht. Eine Autohalle niedergebrannt Singen a.., 1. März. Heute morgen wurde die große Lager- und Reparaturhalle der Automobilfirma Bölle, Vollmer u. Co. durch ein Großfeuer ein⸗ geäſchert. Infolge der Kälte konnte die Feuerwehr das große mehrſtöckige Gebäude nicht retten, ſondern mußte ſich auf den Schutz der angrenzenden Gebäude beſchränken. Der Brand dürfte auf einen Ver gaſerbrand zurückzuführen ſein. Zahlreiche in der Halle eingeſtellte Privatwagen find verbrannt. Der Schaden iſt ſehr groß. *. * Bruchfal, 28. Febr. Frl. Eliſabeth Hofmann, die Tochter des hieſigen Landrats Geh. Rat Hofmann, hat als einzige Dame ihrer Fakultät an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe die Prüfung als Diplomingenieur für Elektrotechnik mit der Note„gut“ beſtanden. Auf der Gehbahn dürfen nicht und er⸗ läſtigung des Straßenverkehrs“ nicht zu beſorgen? Hoffent⸗ lich zeigen die Polizeibehörden bei der Ausführung der Ver⸗ kehrsordnung Verſtändnis dafür, wenn Kinder auch die„Fahr⸗ bahn“ zum Spielen benutzen und ſchreiten nur da ein, wo es wirklich unbedingt notwendig iſt. Auch dem Radfahrverkehr legt die neue Verordnung ſtarke Beſchränkungen auf. 6 In den Verkehrsſtraßen erſter Ordnung iſt das Radfahren am Tage überhaupt verboten. Dieſe Beſtimmung entſpricht zweifellos der Entwicklung des modernen Verkehrs. Reichlich weltfremd und offenſichtlich von jemanden verfaßt, der nie Rad gefahren iſt, erſcheint aber die Beſtimmung, daß ein Radfahrer nur Fahrzeuge überholen darf, die in„Schrittgeſchwindigkeit“ fahren. Die Definition für Schrittgeſchwindigkeit iſt„eine Geſchwindigkeit von etwa 6 Km. in der Stunde“. Man ſtelle ſich nun vor, daß auf einer langen Chauſſee, etwa auf der Heerſtraße, vor einem Rad⸗ fahrer ein Fuhrwerk mit 8 Km. Geſchwindigkeit fährt, dann muß der arme Radfahrer die ganze Strecke hinter dem Fuhr⸗ werk herfahren, wenn er nicht die Verkehrsordnung über⸗ treten will. Eine Polizeiverordnung ſoll den Menſchen nicht zumuten, was über ſeine Kraft geht. Auch für die Rein⸗ lichkeit iſt geſorgt. befugte Verunreinigen der Straße oder der Straßenluft iſt verboten“. Und ſo findet man immer wieder Verbote über Verbote, von denen die meiſten freilich ſich von ſelbſt verſtehen und von dem diſziplinierten Publikum ſchon längſt beachtet werden. Die neue Verkehrsordnung, die anſtelle zum Teil uralter Polizeiverordnungen tritt, iſt„mit Zuſtimmung des Magiſtrats der Stadt Berlin und, ſoweit dieſe nicht erfolgt iſt, mit Zuſtimmung des Oberpräſidenten der Provinz Bran⸗ denburg und von Berlin, ſowie bezüglich der den Schienen⸗ bahnverkehr regelnden Beſtimmungen im Einvernehmen mit der Reichsbahndirektion Berlin(Preußiſche Kleinbahnauf⸗ ſicht) für den Polizeibezirk Berlin erlaſſen“ worden. Es wirt weſentlich von der Ausführung der Verordnung ab⸗ In Paragraph 75 heißt es:„Jedes un⸗ 8 Teurer Schweinebraten. Die Fabrikarbeiter Friedrich Armbruſt, Franz Heß und Karl Lang und der Schneider⸗ meiſter Georg Kalt ſind im April in Neuſtadt a. H. durch das erbrochene Fenſtergitter in den Keller eines gewiſſen Schmitt eingedrungen und haben dort einen Zentner haus⸗ gemachtes Fleiſch entwendet und unter ſich verteilt. Sie erhielten vom Schöffengericht Neuſtadt a. H. je 3 Monate Gefängnis. § Exemplariſche Strafe. In der Verhandlung gegen den ungetreuen Beamten Mämpel in Mainz wollte das Mainzer Gericht ein Exempel ſtatuieren und verurteilte Mämpel wegen der Unterſchlagungen und ſchweren Urkun⸗ denfälſchungen zu zwei Jahren ſechs Monaten Ge⸗ fängnis unter Annahme mildernder Umſtände. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre beantragt. Aus der Ver⸗ handlung ergab ſich, daß Mämpel das Geld ausſchließlich zu Vergnügungen verbraucht hatte. Das Gericht begrün⸗ dete das Urteil damit, daß die in letzter Zeit häufig vor⸗ gekommenen Beamtenunterſchlagungen einmal gründlich ge⸗ ahndet werden müßten. Der Angeklagte, der in vollem Um⸗ fange geſtändig war, nahm das Urteil an. Schneemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landeswetterwarte vom 1. März 1929, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,—16 Grad, 95-100 Ztm. Schnee,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: Heiter,—14 Grad, 18 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. i hängen, ob ſie populär wird. Gerichtszeitung Eine Rabenmutter vor Gericht Die Strafkammer des Landgerichts 1 Berlin beſchäftigte ſich als Berufungsinſtanz mit dem Kin der mißhand⸗ [lungsprozeß Loppe. Der Vorderrichter hatte im Urteil feſtgeſtellt, daß die 3öjährige Frau Erna Loppe ihren vier⸗ jährigen Sohn Hans, der vorehelich geboren, aber der Sohn ihres ſpäteren Ehemannes, des Rangierers Loppe war, in grauſamer und lebensgefährlicher Weiſe dauernd mißhan⸗ delt hat. Die Angeklagte hat eingeſtanden, nicht imſtande und gewillt geweſen zu ſein, das Kind wegen ſeiner Ver⸗ wahrloſung in der vorangegangenen Pflege zu erziehen und daß ſie deshalb einen förmlichen Haß gegen das Kind ge⸗ habt habe. Trotzdem hatte der Vorderrichter gegen die un⸗ barmherzige Mutter nur auf drei Monate Gefängnis er⸗ kannt. Die Straſkammer Berlin hielt die Angeklagte eben⸗ falls für ſchuldig, ihr Kind fortgeſetzt in grauſamer und lebensgefährlicher Weiſe mißhandelt zu haben. klagten müſſe begreiflich gemacht werden, Mutter und Kind nicht der Leibriemen— das von ihr zu den Mißhandlungen benutzte Inſtrument— ſondern die Liebe walten müſſe. Deshalb wurde die erſterkannte Strafe als zu niedrig entſprechend dem Antrag des Staats⸗ anwalts auf ſechs Monate Gefängnis erhöht. . 8 Die Rene kam zu ſpät. Der 28jährige Arbetter Ernſt Münſch aus Mainz hatte in betrunkenem Zuſtand am 1. Febr. dieſes Jahres am Bismarckplatz in Mainz einem franzöſiſchen Soldaten ein Fahrrad zum Nachteil der franzöſiſchen Armee entwendet. Andern Tags, als er wieder nüchtern war, lieferte er das Fahrrad auf der Polizei ab und gab an, es gefunden zu haben. Bei der Verhandlung vor dem franzöſiſchen Militärgericht legte Münſch ein Geſtändnis ab. Er wurde wegen Diebſtahls zu einem Monat Gefäng⸗ ns verurteilt. Aus den Rundfunk⸗Programmen Samstag, 2. März Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Könlaswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Abendunterhaltung, 21 Uhr: Kabarett, anſchl. Tanzmuſik. Breslau(Welle 921,2) 20.15 Uhr: Kunſt und Moral, 21 Uhr: Sechs⸗ tage⸗Tempo, 00.10 Uhr: Tanzmuſtk. Frankfurt(Welle 421,3) 13.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.85 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Aus dem neuen Operetten⸗Theater: Frie⸗ derike, ſpäter Tanzmuſik. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Bühne und Brettl. Königsberg(Welle 289,4) 20 Uhr: Uebertragung aus dem Opern⸗ hauſe Königsberg: Die verlaufte Braut, Komiſche Oper. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagstvnzert, 20.20 Uhr: Luſtiger Abend, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 19.30 Uhr: Don Juan Oper von Mozart, dann Tanzſunk von Berlin. München(Welle 586,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7) 14.30 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 18 Uhr: Liederſtunde, 20.05 Uhr: Bunter Abend. Stuttgart(Welle 374,1) 12.18 Uhr: Schallplatten, 15 Uhr: Konzert, 16.30 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Uebertragung von Frankfurt, 00.90 Uhr: Nachtfunt: Unterwelt. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406 20 Uhr: Vollstüml. Stunde, Spätkonz. u. Tanzfk. Budapeſt(Welle 554,5] 19.15 Uhr: Operettenvorſtellung im Sende⸗ raum, dann Zigeunermuſik. Daventry(Welle 482,3) 20 Uhr: Leichte Muſik, dann Konzert. f Daventry(Welle 1562,5) 20.30 Uhr: Lieder für Tenor, Abendkonz. Mailand(Welle 504,2) 20.32 Uhr. Criſpino e la Comare, Oper. Paris(Welle 1744) 21.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 19.05 Uhr: Gedenken an Fr. Smetana, Konzert. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Unterhaltungsabend. Wien(Welle 519,9) 19.50 Uhr: Bruder Straubinger, dann Abendkonzert. Zürich(Welle 489,4) 20.10 Uhr: Mandolinenkonzert, doppelquartett, Schallplatten. Radlio-Spezialhhaus Gehr. Hettergott Warktplatz 6 2, 6— ſel. 26547 Sie haben ſofort eine gute Antenne, wenn Sie unſere Spezial⸗ Lichtantenne als Erſatz für Hochautenne benutzen. Sind Sie unzufrieden mit Ihrem Lantſprecher? Machen Sie einen Ver⸗ ſuch mit dem neuen 4 pol. Anke veiem Fogra, Lagen Sie Ihre Arkumulatoren uur vom Fach kann laden und behandeln. Der Ange⸗ daß zwiſchen Operette, dann Jodel⸗ weht. Pulver. Zentimeter Neuſchnee. Pulver. Luft Tem S 82 I d i e ee ae N uu Ss J m 1 85 15 mm C Ss ces Rich! Stärke 5 8 Wertheim 1516— 15 816 ſtil wolkenl. Königsſtubl[ 563 279, 11 8 1 0 mäß. wolkenl. Karlsruhe 120 7797 10-4 11 0 leicht wolkenl. Bad.⸗Bad 218 777.4 10 5 110 N„ wolkenl. Villingen 781 798 14 8 1 N ſchw wollenl⸗ Fe ldbg. Hof 1275 636,9—17—11—17] NO ſſtür. Nebel Badenweil.“— 778, 11-4 12 leicht Nebel St. Blaſien 780 12—4—12 0„ hetter Höchenſchw.“—— 0 4 Karl Schurz ⸗ Gedenkfeier, 21.30 Nenſtadt: Heiter,—14 Gend, 18 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Sik und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: Heiter,—12 Grad, 20 Stm., 3 5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Furtwangen: Heiter,—14 Grad, 30 Ztm., Pulver. Skt und Rodel ſehr gut. Königsfeld: Heiter,—15 Grad, 20 Ztm.,—10 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: Heiter,—15 Grad, 23 Ztm.,—2 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulner. Ski und Rodel ſehr gut. Schonach: Heiter,—11 Grad, 35 Ztm.,—8 Stm. Neu⸗ ſchnee, etwas verweht. Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald: Heiter, 16 Grad, 55 Ztm., 16—20 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr aut. 72 Triberg: Heiter,—14 Grad. 30 Ztm.,—10 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski, Rodel und Eisbaßn aut. Rubeſtein: Heiter,—14 Grad, 60 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee. Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Mummelſee: Heiter,—14 Grad 665 Itm.,—2 Ztm. Neuſchnee, etwas verweht. Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: Heiter,—15 Grad, 65—70 Ztm., etwas ver⸗ Ski und Rodel gut. Unterſtmatt: Heiter,—14 Grad, 6065 Ztm.,—10 Ztm. Neuſchnee, etwas verweht. Ski und Rodel gut. 5 Sand: Heiter.—12 Grad, 15 Ztm.,—5 ZItm. Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Hundseck: Heiter,—14 Grad, 40 Ztm., 610 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Dobel: Heiter,—12 Grad, 18 Ztm.,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski ſehr gut, Rodel mäßig. Herrenalb: Heiter.—12 Grad, 25 Ztm.,—10 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulner. Ski und Rodel ſehr aut. St. Blaſien: Heiter,—12 Grad, 15 Ztm.,—2 Ztm. Neu⸗ ſchnee. Pulver. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Mülben i..: Heiter,—2 Grad, 10—15 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Oberdielbach i..: Heiter,—13 Grad, 40-50 Ztm.—10 Ski und Rodel ſehr gut. Unterdlelbach: Heiter,—8 Grad. 6570 Ztm. 1320 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Wetternachrichten der Farisruher Landeswen erwarte Wephbachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens —— — In ganz Mitteleuropa hat der Froſt in nahezu unver⸗ änderter Stärke angehalten. Gleichzeitig iſt der Druck weiter geſtiegen, ſo daß das europäiſche Hochdruckgebiet ſich nun auch nach Oſten erweitert hat. Die Froſtperiode wird daher noch anhalten. Doch iſt zu berückſichtigen, daß in der fetzigen Jahreszeit die Temperaturen um Mittag iufolge kräftiger Ausſtrahlung ſtärker anſteigen. f Vorausſichtliche Witterung für Samstag, 2. März bis 12 Uhr nachts: Meiſt heiter, trocken und ſtrenger Nachtfroſt. Um Mittag Temperaturen bei Null. 5 5 —ññ———— ů— Bent Wanted e e. a e Direktion Ferdinand Heyme. Tbefzedakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteme: Für Polltik: H. A. Meißner euilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard S 1 Se und Neues aus aller Welt Willy Müller— Ape r ee Gericht und alles lebrige Franz Kircher— Anzeigen Maß Filter Schluß des redaktionellen Teils Ifleſelehen Naren schließlich überzeugt, daß Kaffee lag nicht nur coffeinfrei, sondern auch in Geschmack und Aroma unübertroffen ist. Ihr Ur- tei! wird ebenso lauten, wenn 816 Seinen Versuch machen. Kaffee flag ist der unschäd⸗ 110che Bohnenkaffee. i Ober Joo deutsche Arzte haben a11ein im Jahre 1928 lobend über dag geurteilt. b Das große Paket kostet RM.90. las kleine 95 Pfg. Ihr Kaufmann Führt ihn Ski und Rodel ſehr gut. 85 n 5 8 ö * a 4 1 8 7 2 b 2 8 ——* — . 2 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 102 — den 1. März 1029 Sportliche Rund ſchau Winterturnier des Mannheimer Schachklubs 1. Klaſſe Zu dem letzten Bericht ſind einige Richtigſtellungen anzubringen. Die Partie ffleißner—Laux gehört der 11. Runde an, während die gleichfalls mitgeteilte Partie Fleißner—Colin erſt in der 18. Runde fällig iſt. Die dritte der erwähnten Hängepartien wurde verſehent⸗ lich ausgelaſſen: Laux hat gegen Ochs eine Figur gegen Qualität mehr und dle beſſeren Choncen. Die Hängepartie Dr. Schandalik— Dr. Meyer wurde in bereits für Weiß verlorener Stellung wieder aufgenommen und endete nach wenigen Zügen, in dem Schwarz ein vierzügiges Matt ankündigte. Dagegen verlor Dr. Meyer gegen Huſſong eine un⸗ vegelmäßig eröffnete Siziliaulſche, da er nach Auslaſſung eines Zuges, der einige Ausſichten bot, alsbald in entſcheidenden Po⸗ ſtionsnachteil geriet. Nunmehr iſt die Beſetzung des 1. Platzes und wohl auch des 2. eine Angelegenheit von Huſſong und Schuh⸗ macher, die ſe 2 Verluſtpunkte haben, während die Nächſtfolgenden, Colin, Dr. Meyer und Müller je 375 Punkte eingebüßt haben. Die Hängepartie Laux— Ochs wurde von erſterem kampflos gewonnen. In der 11. Runde wurde Thielemann- Colin, die ein von beiden Seiten umſichtig geführtes Damengambit liefer⸗ ten, remis, nachdem einige Angriffsverſuche des Schwarzen keinen nachhaltigen Erfolg hatten. Müller gewann einen wertvollen Punkt gegen Dr. Schandalik, der ſchon in der Eröffnung nicht gut wegkam. Unerledigt iſt noch das Treffen Ochs Schuhmacher. Stand nach der 11. Runde: Huſſong 814, Schuhmacher 7 u. 2., Dr. Meyer, Müller 68, Colin 6, Blum, Dr. Stäble 57, leißner, Dr. Schandallk 5. Es folgen in einigem Abſtand Thiele⸗ mann 2½ u.., Ochs 2 u.., Laux, Römmig 2. Von der 12. Runde ſeien einige wichtige Ereigniſſe vorweg⸗ genommen: Huſſong ſpielte unontſchieden gegen Müller. Er hatte durch ein Verſehen die Quolität verloren, ſpielte jedoch mit einem Läuferpvaar und einem Mehrbauern ſo geſchickt, doß Müller mit Recht remis gab. Schuhmacher hatte gegen Flelßner wieder viel Glück, er gewann in verlorener Stellung durch grobe Fehler ſeines Gegners und ſteht mit 2 Verluſtpunkten mit Huſſong wieder gleich. Er hat allerdings noch 2 Partien zu ſpielen(Hänge⸗ partien mit Thielemann und Ochs), während Huſſong fertig iſt, da er auch eine letzte Partie aus der 18. Runde gegen Thielemonn(weiß gawannen hat. Dr. E. M. 8. Klaſſe In ber 14. Runde traten keine grotze Veränderungen im Ta⸗ hellenſtand ein. Kann verteidigte ſich gegen Knecht franzöſiſch. Er verlor in der Eröffnung einige Tempi. das Mittelſpiel war ſedoch wicder ausgeglichen. Nach Abtauſch der ſchweren Offtztere war das Bauernendſpiel für Knecht nicht mehr zu halten. Heinrich ſpielte gegen Dr. Hänflin Reti Eröffnung, die bald das theoretiſche Fahr⸗ waſſer verließen. Im Mittelſpiel konnte Schwarz allmählich erheb⸗ lichen Vorteil erringen. Weiß machte jedoch ſein Bauerminus weder wett und erreichte gewonnene Endſtellung. Doch mit des Geſcheckes Mächten Die Partie wurde vemis. Gehring⸗Rabeneick lieferten ſich ein ausgeglichenes Spiel, das im Remishaſen landete. Baus ſpiolte als Anziehender gegen Bom marius i wie gewöhn⸗ * Um ſchneller zum Ziel zu gelangen opferte er bie Qualität. Schwarz ſand indeſſen ausreichende Verteldigung und gewann das Endſpiel. Lauterbach verteldigte ſich gegen Schott Siziltaniſch. Er ſicherte ſich das beſſere Mittelſpiel, mußte jedoch infolge Zeitnot abtauſchen und das Spiel ſtand ausgeglichen. Durch einen Fehlzug büßte Weiß einen Bauern ein und gab auf. Nachtrag zur 12. Runde: Heinrich⸗Rabeneick: Zuckertort⸗ Rotie⸗Eröffnung. Welß ging aus der Eröffnung mit einem Mehr⸗ bauern hervor. Durch einen groben Schnitzer von Schwarz war die Partie im 85. Zuge zu Gunſten des Anziehenden beendet. Nachtrag zur 13. Runde: Schott Dr. Hänflein: In einer preußiſchen Partie ſtand Weiß am Anfang gut, verlor aber im 15. Zuge Dame gegen Turm und damit die Partle. Bommarſus verlor als Anziehender gegen Heinrich. Ueber die Partie wird noch berichtet. Staud nach der 14. Runde: Lauterbach r. 10½; Kann 95½=: Heinrich 875 Dr. Hänflein%; Gehring 6½; Rabenelck, Schott g; Bommarſus, Knecht 8 Baus 4½. W. L. Minlerſport Der Beginn auf Holmenkollen Ulterſtröm⸗Schweden Sieger im 50 Kilometer⸗Dauerlauf Dle berühmteſte und traditlonsrelchſte fkiſportliche Veranſtaltung, de alljährlich die beſten nordiſchen Skil ufer auf Holmenkollen in NRor⸗ wegen zuſammenführt, begann mit der Austragung des 50 Kilo⸗ meter Dauerlauf. Wie immey ſtellt dieſe Veranſtaltung eine Art Volksfeſt dar, die Bevölkerung iſt ſehr lebhaft beteiligt, die köntg⸗ liche Famtlie ließ ſich durch den Kronprinzen vertreten. Zum Dauer⸗ lauf hatten 184 Läufer gemeldet, am Start erſchienen 120, natürlich in der Hauptſache Norweger. Als Favorit galt der Finne Lappalainen, ganz beſonders aber waren die Norweger bemüht, den Schweden den Sieg ſtreitig zu machen. Es gelang indes nicht und auch Lappalainen kam nicht ſo gut über die lange Strecke wie man erwartete. Der Sieg fiel in:46:45 Stunden an den ganz weit zurück(Nr. 87] geſtarteten Schweden Ütterſtröm, dem mit zwei Minuten Abſtand der Norweger Ruodſtadtſtuehn folgte. Auf den dritten Platz legte wieder ein Schwede Beſchlag und zwar der Olympiſche Langlaufſteger Hedlund in 3249:87 Stunden. Als erſter Finne kam M. Lappalainen, der Sieger des Vor⸗ jahres, in:00, Stunden auf den ſievten Platz vor ſeinem Lands⸗ mann Pannaanen, der nur drei Sekunden zuruck folgte. Billard Moons⸗Belgien Amateur⸗Billard⸗Weltmeiſter Die Splele um die Weltmeiſterſchaft im Billard für Amateure, die in Marſellle ſtattfanden, wurden ſetzt beendet. Aus dem Turnier ging wieder ber Belgier Moons als Sieger hervor, der alſo feinen Weltmeiſtertitel erfolgreich verteidigen konnte. Moons ſtegte, ohne ein einziges Spiel zu verlieren, mit 2800 Punkten und einem Durch⸗ ſchnitt von 16.47 vor ſeinem Landsmann van Belle 2877 Punkte(20.44 Durchſchnitt). Der deutſche Teilnehmer Dr. Herbing⸗Hanndver war ſchon in den Vorkämpſen ausgeſchieden. ich, er eröſſnete bald den Angriff auf den feindlichen Rochadeflügel. e.. 22282 232288292282 3228 8828 2 2—.— 1 2 8 8 K = 8 2 3 2=— VTV 2 8 2 8 228 2 S SS e e 3 5 2 SSS 2 2238 = 2 e* 2= A S 2 S 22 8 S 2 3 322 33 S FFTTTSTTTTTfTTͤTThTTT 2 3 2 S 8 3 3 TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT 2 2 FTFTTFTTTTT—... 88 2 CCC 2 7 2. 2 2. 7.22 57 2 S 2 .. S D 1 88 S ASS A e 2 25 8 S S 2 2 2 22— 2 8 S SA SS 8 2 S 8 2 2 2 S 2 * S Sg o= 2 SS 2TVVCTTTCVVTVVTTVTVCT S eo 2 3 S8 2— 8 l 2882 22 G S S2 25 2 2 2 8 S 08 7. 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S 2 2— A S 8* S ee 2 .* 2 2 2 2 2 2 n N * 2 2 82* 2 2.— JJ TXT S Sees S S SSG e 8 2 3 22 e 2 2 i„ 2 7 8 30 S S e e „ o S n e e „„„„„ 2 5 S* K* 52 3 S T— 125 2 8 „„„„ „ F ‚ W N 5 M — 55 F 2 2 2 2 2 E n 8 2„ F N N FFS A —— leitet. Der Verfaſſer des 1. Heftes, W. Krüger, hat es verſtanden, eine wertvolle Anleitung für das Schulturnen zuſammenzuſtelten. Während die meiſten Bücher über das Turnen in der Grundſchule alle vier Jahrgänge zufammenfaffend darſtellen, behandelt das Büchlein „Purzelvolk“ bewußt fedes Schuljahr für ſich. Die Groß ⸗ ſtadtſchule faßt die Kinder in Klaſſen zuſammen, und der Lehrer muß ſich damit abfinden. Die Aufgabe aber, das Uebungsbedürfuts der einzelnen Jahrgänge feſtzuſtellen und ihnen den enkſprechenden Uebungsſtoff zuzuweiſen, iſt ſchwterig, und kann dem Grundſchuls lehrer, der allen Fachgebieten gerecht werden ſoll, nicht zugemutet wers den, zumal für dieſe auf Jahrgänge gerichtete Arbeit ſenſchaftlicht Unterlagen kaum vorhanden find. Anderſeits dürfte es dem Lehrer der weniggegliederten Landſchule nicht ſchwer fallen, die eingel⸗ nen Jahrgänge für ſeine Zwecke zuſammenzufaſſen. Es iſt für Kuas ben⸗ und Mädchenſchulen beſtimmt. Für jedes Schulfahr wird zu⸗ nächſt das Uebungsbedürfnis feſtgeſtellt, dann folgt eine reiche, oft erprobte Stoffauswahl mit Hervorhebung von Uebun⸗ gen, die in ſolgenden Jahrgängen wiederkehren können, und eine An⸗ zahl von Stunden bildern ſowohl für den Uebungsplatz mie für die Halle.— Eine große Zahl von Zeichnun gen gibt Anlei⸗ tung zu zweckmäßiger Uebungsaufſtellung und durchführung. 41 Bilder des Kunſtmalers Walter Kramer erläutern in fröhlicher Weiſe turneriſche Bezeichnungen. Ste fügen ſich ganz dem natürlichen Turnen ein. Dieſes natürliche Turnen iſt in dem Büchlein. nicht dargeſtellt als ein Bodenturnen oder Splelturnen öder Turnen der Bewegungsgeſchichten odor etwa gar Turnen ohne Haltungs⸗ uns Orbdnungserziehung, ſondern als eine ſchlichte Entwicklung des natütr⸗ lichen Bewegungslebens, die durch ihre Aufgaben vlelſeitig und ay⸗ paſſungsfähig macht, welche die Bewegungsluſt und damit dle geſam⸗ ten Kräfte des Lebens und Strebens im Kinde ſteigert. Umrahmk wird der Hauptteil des Buches durch Darlegungen der Uebungs⸗ Gliederung, Lehrbericht, Einteilung der Tu frn⸗ ſt unde, Befehl und Turnſprache, Turnlehrer der Grund ſchule und Bemerkungen zur Lehrwelſe. Sein Zu⸗ ſchuttt auf den praktiſchen Gebrauch, ſeine Handlichkeit und ſeine ſchmucke Ausſtattung werden das„Purzelvolk“ zu einem Freund der Grundſchullehrer und lehrerinnen machen. —— Briefkasten Wir bitten für den Brlefkaſten beſtimmte Einſendungen auf denn Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medlzinte ſcher und Auf wextungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsqukttung belzufügen. Anfragen ohne Namens nennung werden nicht beantwortet. 2 A. W. 1. Stimmt ſchon, aber wenn Ste Vermögen haben, müſſen Sie Steuern bezahlen. 2. Die Flrma muß ſich an dle von ihr aner kannten Tariſe halten. Die Frage laſſen Sie am beſten durch eine Berufsorgankſation klären. A. O. 2a. 1. Ein Volkslied, zu dem auch Heturich Heine wel Strophen hinzugedichtet hat. Als Verfaſſerin wird Helmine bon Cheazy genannt. Kompontert wurde das Lled etwa um 1825 von Erne⸗ mann. 2. Iſt uns unbekannt. . r Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febr. Matz Abein Rege 28 J 25[20 TI ezr-Bend 25 25.20 27.1. 1 5 Eiteratur 1 5 See A 0 075 Mannen, 8 20.8 84.3 458 80 588 „Purzelvolk“ betitelt ſich etu ſoeben im Wilhelm Limpert⸗ Kehl.4137 1.880170 1469 Jagſtfelp Ge hoc 800d ch 6,00 Berlag, Dresden⸗A. 1, erſchienenes Lehrbuch, das als J. Heft bie 5 385 g 75 neue Sammlung„Natürliches Turnen“ praktiſche Flfsbucher ür die can„ neue Richtung des Turnens, herausgegeben von Erich Harte, ein⸗ Köln 0,48 0,58 0801,72.75.85 0— 0 N SS S r— S 2 22 A S S S 8 2 5 S F H 5 25 8 J S„ S S e 8 J 88 2 S SSA 7 A . 2 2 7TFFT!ETTCTC.! 83 8 e, 5— 2 5—. 2 e 2. 5 85858388 2 SSS 2. S s 8 f S S e 8 2. 3 8 8 8 3 E G e e ee A A VV S S 5 5 Se 5 2 3 8 2 8 SS SSS 3 2 5 8 S n e 8 8 7 8 S8 2 S 6 S e e n e ee S n„ N 3 455 Se S. 22 S S N e 2 —. 8 2 2— 2— d — 2 0— 8. 25 2 2 2 2 EN S S%%%— 2 2= 2 288 4—. 2 A S A 533 2 a 22 S S 878 8— FFF 8 S. 2 A S S& N 8 FCC 2 S 2 8— 2 + 2 2 S 3* 2 8 A 2 2 8 22 D 2 2 8 R F— 2 e F g 3 S S S e e, e e— %%% VVT.— 3 2— 2 2 S 2= 2— 1 S 2 2 8 5 88 S 8 F— W e * 2= 2 2 Ei SSS— 5 28 1 5 2 2 5— 2— 4 2 2 2 S 7 2 2—.— 2. 1 S S 3 S 55. 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Freitag, den 1. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Seite. Nu. 102 Exweilerungsbau des Warenhauſes Schmoller Das Ausdehnungsbedürfnis der Firma Her m. Schmo 1. ler u. Co. hat in P 1(Breiteſtraße) einen re e erſtehen laſſen, durch den das Warenhaus ein neues Geſicht er⸗ Hielt, im Aeußeren, ſoweit der„Durchbruch“ nach der Breite⸗ ſtraße in Betracht kommt, vor allem aber auch im Innern. Die Abteilungen in den verſchiedenen Stockwerken haben mehr Ellenbogenfreiheit. moderne Geſchäftshaus ſoll kein Palaſt, vielmehr ein ausgeſprochener Nutzban Es hat ausſchließlich den Zweck zu erfüllen, Das ſein. die Waren richtig zur Geltung zu bringen und damit den Verkauf zu un⸗ terſtützen. Es handelt ſich alſo darum, im Innern möglichſt große, gut belichtete Räume mit wenig Innenſtützen zu ſchaf⸗ fen. Jeder Dekor und jede farbliche Wirkung im Innenraum ſelbſt haben zu unterbleiben. Dekorative Geſtaltung darf lediglich von den ausgelegten Waren ausgehen. Das Aeußere des modernen Warenhauſes muß in der Hauptſache auf das Reklamebedürfnis Rückſicht nehmen. Dieſes Reklamebedürf⸗ nis iſt gerade beim Warenhaus ein ſtets wechſelndes und kann nicht feſt eingebaut werden. Es handelt ſich alſo in der Haupt⸗ ſache darum, neben den notwendigen großen Fenſterflächen breite Mauerflächen zu ſchaffen, die dieſe Reklame aufnehmen können. Bleibende, feſtſtehende Reklamen werden ſich in der 5 nur auf Transparente mit Firmennamen beſchrän⸗ en. Der Erweiterungsbau des Warenhauſes Schmoller wurde nach dieſen Grundſätzen geſtaltet. Das Innere zeigt große, lichte Räume ohne jegliche Stützen. Jeder Dekor iſt vermie⸗ den, ſodaß der Blick nicht von den ausgelegten Waren abgelenkt wird. Durch beleuchtete Vitrinen an Treppen und im Innen⸗ raum wird die Ware vorteilhaft präſentiert. Die Schauaus⸗ lagen an der Breiteſtraße beſtehen aus einer großen Vitrine, die durch Einbauen von Zwiſchenwänden in einzelne Schau⸗ fenſter abgetrennt werden kann. In den Obergeſchoſſen brin⸗ gen dem Raum querliegende, durchgehende Fenſterbänder reichlich Licht und Luft. Das Aeußere iſt in große Fenſter mit Mauerflächen aufgeteilt. Die kleinen Balkons ſollen in der Hauptſache den Zweck erfüllen, die Reklame am Aeußern des Gebäudes beſſer anbringen zu können. Der große freiſtehende Giebel wurde aus ſtädtebaulichen Gründen mit in die Faſſade einbezogen und dadurch die Wirkung eines Eckhauſes erreicht. Der Erweiterungsbau wurde heute vormittag mit einem Rundgang übergeben, der unter Führung des bauleitenden Architekten Morkel vorgenommen wurde. Hierzu hatten ſich außer den leitenden Perſönlichkeiten der Firma Herm. Schmoller u. Co. als Vertreter des Oberbürgermeiſters Beigeordneter Dr. Zeiler, Vertreter des Bezirksamtes und der Preſſe eingefunden. Bei der Wanderung durch den ſechsſtöckigen Neubau gewann man den Eindruck, daß Architekt Morkel die ſchwierige Aufgabe der Raumgeſtaltung glänzend gelöſt hat. Vor allem ſtrömt in allen Stockwerken eine Fülle von Licht in die Räume, die künſtlich durch Kugelglocken beleuch⸗ tet werden. Konſtruktiv iſt der Neubau dadurch e wert, daß die Decke durch keine Säulen getragen wird. Die Aufgabe, die Waren auf das Vorteilhafteſte zur Geltung zu bringen, iſt mit der freiſchwebenden Deckenkonſtruktion auf das vollkommenſte gelöſt. Nach der Beſichtigung der Räum⸗ lichkeiten ließen ſich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Erfriſchungsraum nieder, wo Dr. Levis⸗Karlsruhe, der Schwiegerſohn des Seniorchefs Max Knopf, die Er⸗ ſchienenen im Auftrage der Firma herzlich begrüßte. Redner warf einen Rückblick auf die Entwicklung des Waren⸗ hauſes Schmoller, das vor 38 Jahren von dem verſtorbenen Hermann Schmoller und dem in Karlsruhe anſäſſigen Herrn Max Knopf gegründet wurde. Der Entwicklungsgang zeige, daß es ſich beim Warenhaus Schmoller um kein kapitaliſtiſches Großunternehmen in dem Sinne handle, unter Ausnützung möglichſt großer fremder Mittel einen Rieſenbetrieb auf die Beine zu ſtellen, ſondern um ein organiſches Gebilde, das aus kleinen Anfängen heraus ſich zu ſeiner heutigen Größe ent⸗ wickelt habe. Dadurch, daß die Inhaber und die leitenden Perſönlichkeiten ihre ganze Energie, ihre Fähigkeiten und ihre ganze Kraft in den Dienſt des Unternehmens geſtellt hätten, ſei das Warenhaus zu ſeiner heutigen Blüte ge⸗ diehen. Dieſe Entwicklung ſei nur möglich geweſen durch die Einſtellung der leitenden Perſönlichkeiten, die ihre Tätigkeit nicht lediglich als Verdienſtquelle betrachteten, vielmehr das Unternehmen mit allen Kräften auch aus idealen Gründen zu fördern ſuchten. Dieſe Tendenz ſei allen Geſchäften eigen, die von Herrn Marx Knopf mitbegründet wurden. Er glaube, daß das Streben der älteren Angeſtellten auch auf die fungen Kräfte übergehen werde. Es ſei auch nicht daran zu zweifeln, daß die bisherige günſtige Entwicklung des Unternehmens von Dauer ſein werde, und es ſei zu wünſchen, daß der Idealismus, den die Firma durch die Errichtung des Er⸗ weiterungsbaues in den ſchwierigen wirtſchaftlichen Zeiten an den Tag gelegt habe, für die weitere Entwicklung des Unternehmens von günſtiger Vorbedeutung ſein möge. In dieſem Sinne weihte der Redner ſein Glas dem weiteren Ge⸗ deihen der Stadt Mannheim. Beigeordneter Dr. Zeiler würdigte im Namen der Gäſte die glänzende Leiſtung des Architekten Morkel, rühmte den Optimismus, den die Firma mit dem Erwei⸗ terungsbau an den Tag gelegt hat, und toaſtete auf die Firma Schmoller. Abteilungsleiter Schloßberg überreichte im Namen ſämtlicher Abteilungsleiter und ⸗leiterinnen dem Chef des Hauſes, Herrn Kiefer, eine künſtleriſch aus⸗ geführte Mappe mit Widmung, wobei er das Verſprechen ab⸗ gab, daß das geſamte Perſonal ſeine ganze Kraft auch in Zu⸗ kunft für das Unternehmen einſetzen werde. Sein Hoch galt Herrn Mar Knopf und Herrn Kiefer mit Familie. Bei den Klängen einer Aßteilung der Kapelle Mohr blieb man bei⸗ ſammen, bis ſich die Pforten für das Publikum öffneten. 280 Der Nachbargebiete Trauerfeier für Chriſtian Böhm * Bad Dürkheim, 28. Febr. Ein kleiner Kreis Leidtragen⸗ der hatte ſich heute vormittag 11 Uhr in der Kapelle des Krematoriums in Mannheim an der Bahre des ſo raſch aus dem Leben geſchiedenen Redakteurs Chriſtian Böhm Bad Dürhkeim verſammelt, um Abſchied zu nehmen von einem Mann, der viele Jahre hindurch als Journaliſt im öffentlichen Leben ſtand und als Mitbürger der Stadt Bad Dürkheim ſich um dieſe Stadt beſondere Verdienſte erworben hat. Der evan⸗ geliſche Geiſtliche hatte denn auch ſeiner Predigt die ganz auf den Verſtorbenen paſſenden bibliſchen Worte„Ich muß wirken, ſolange es Tag iſt, denn es kommt die Nacht, da niemand wir⸗ ken kann“ zugrunde gelegt und Böhm als einen Mann be⸗ zeichnet, der von größtem Pflichtbewußtſein durchdrungen war, Redakteur Dr. Trump⸗ Ludwigshafen entbot im Namen und Auftrag des Landesverbandes Pfalz im Reichsverband der deutſchen Preſſe dem toten Kollegen den letzten Gruß. Beſonders dankbar ſollen auch ſeine Dienſte anerkannt werden, die Böhm in den ſchwerſten Tagen der Pfalz nicht allein für die Preſſe, ſondern auch für ſeine pfälziſche Heimat ausgeübt hat. Unter den Klängen des Harmoniums ſank der Sarg in die Tiefe. Ein Schmugglerauto erwiſcht * Saargemünd, 28. Febr. Zwei Beamte der indirekten Steuern kamen von einer Dienſtfahrt zurück, als ſie in Röhr⸗ bach ein ſaarländiſches Auto ſtehen ſahen. Sie ſahen im Wagen fünf große Säcke, öffneten einen davon und entdeckten 950 Pakete Luxemburger Tabak zu je 100 Gramm und fünf Schachteln deutſchen Kautabak zu je 800 Gramm. Die beiden Beamten benachrichtigten die Gendarmerie von Rohrbach, die den Chauffeur ſofort feſt⸗ nahm. Der Chauffeur iſt ein Angeſtellter aus Saarbrücken. Ein ihm unbekannter Herr hatte ihn gebeten, ihn nach Saar⸗ burg zu fahren. Im Walde ließ er anhalten und lud die fünf Säcke auf, die er dort verſteckt hatte. Dem Chauffeur war der Inhalt der Säcke unbekannt. Der Schmuggler, der die Beamten rechtzeitig bemerkt hatte, konnte entkömmen. * :: Bad Dürkheim, 26. Febr. Am Donnerstag dieſer Woche feiert der älteſte Einwohner der Stadt, der Winzer Georg Stepp, ſeinen 90. Geburtstag. :: Straßburg i.., 27. Febr. In der Affäre des Straß⸗ burger Bankhauſes Wolff fand zum Zwecke der Herbeifüh⸗ rung eines Zwangsvergleichs auf dem Schlettſtadter Amtsgericht eine Gläubigerverſammlung ſtatt. Hier wurde feſtgeſtellt, daß einem Defizit in Höhe von etwa 16 Mil ⸗ lionen Franken nur 1,5 Millionen ermittelte Ak⸗ tiven gegenüberſtehen. Geſchädigt ſind vor allem kleine Sparer, die mindeſtens 75 Prozent verlieren. rr S , Tgmollus bl, enten vob&. vi. e vnegvidſuuli SCiumun buluiliyl 1 7 AE G- Haus MANNHEIM N 7, 3 Ablelung Katemaschmen Ersfellung der Kühl- und Speiseeis-Erzeugungsanlage mit Of Silber KRUHlSUfOTDSf-? Feb iKef Bro POvVeri Brown, Boveri& Cie..-6. durch! ManmhReirn Augusi Kösiner Samſficher Kunsfsfeinerbeiſen und Lieferung der Fassedenverkleidung Sanitas Fußbodenfabrik Heilbronn, Carl Weyler ZWeigriederlassurg Marpheirmm, Derprnsfr. 20 Suckcwstr. G Tel. 51767 e WIiIIsß Bopp 73 AlchifekI B. D. A. * Ausführung von Est leh als Unterlage für Lingleum und parketthögen, sowia der begahbaren Steinholzböden 15 10, 7. Tel. 50064 Heferupq J. Eberspächer, Glasdachflabrik G. m. b.., EBlingen a. N. 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Durch eine enge, romantiſche Felsſchlucht führt die Rhätiſche Bahn durch das Prättigau nach dem idylliſch gelegenen Klo⸗ ſtexs, das im Hintergrund von der majfeſtätiſchen Silvretta⸗ Gruppe eingerahmt iſt. Immer höher zieht uns in Kehren die Bahn, bis wir am höchſten Punkt der Linie, Wolfgang [Davos⸗Kulm), den Zug verlaſſen. Schwere, Erwachen am frühen Morgen. Flocken wirbeln draußen in buntem Treiben. Zehn Grad Kälte! Unſere Bretter ſind gut präpariert, die Bindung wird in Ordnung befunden, die Seshundsfelle werden angeſchnallt. Langſam ziehen wir un⸗ ſere Spuren aufwärts durch friſchen Pulverſchnen Der vom Dapoſer Skiklub mit roten Fähnchen gut markierte Weg führt zur Parſennhütte(2200 Meter). Schneefall läßt nach, der Nabel wird dünner und bald bricht die Sonne ſich Bahn. FFreudig begrüßen wir den hellen, goldenen Tag. Die Nebelſchleier ziehen ab, ein ge valtiges Panorama entwickelt ich vor unſeren Augen. Schattenlos breiten ſich fetzt die wei⸗ ten, weißen Schneeflächen, aus denen ſchwarz die nackten Felſen ragen. —— r Der Wir ſteigen weiter zum Kamm aufwärts, der Sonne ent⸗ gegen. Schwer laſtet der Ruckſack, das unvermeidliche Uebel. Gegen heftigen Wind kämpfend, der uns das feine Schnee⸗ pulver ins Geſicht ſtäubt, arbeiten wir uns höher. Oben an⸗ gelangt, bietet ſich uns eine Rundſicht, deren Eindrücke nicht zu beſchreiben ſind. Im Oſten grüßt die Silvretta her⸗ her, vom ſteilen Piz Buin(3330 Meter) überragt. Im Süden recken unzählige Spitzen und Gipfel der Ober ⸗En⸗ gadiner Alpen ihre Häupter empor, im Weſten ſtreckt ſich die lange Kette der Glarner Alpen aus, gegen Norden ſchließt das Rhätikon mit der Sceſaplana den Hori⸗ ont ab. Ueber das ganze Panorama ſpannt ſich das azurne ewölbe des Himmels, die unendlich weite Schneefläche läßt die Sonne flimmern, ſtrahlen und glänzen. Tief unten im blauen Schatten liegen die Täler, wo der Frühling ſprießt, knoſpt und blüht. In der näheren Umgebung breiten ſich hie weichen Flächen, unterbrochen von welligen oder tief ein⸗ Alpenfahrt in 1 Graubünden brecht Mayer für die Schuß⸗Fahrt! Steilhänge und ſcharfe, zackige, ſchwarze Felſen warnen vor zu leichtſinniger Abfahrt. Grauweiße Nebelraupen kriechen gierig an den weißen Hängen und dunklen Graten hoch. Einige tiefer gelegene Spitzen ſind verſchwunden, verſchlungen von dem undurchſich⸗ tigen Grau. In herrlichem Lichtwechſel und Farbenſptel widerſtrahlt die Sonne auf der weichen Fläche der Weißfluh (2848 Meter); bis tief herunter leuchtet zwiſchen leicht bepu⸗ derten Felswänden das blendend reine Weiß. Darüber ſchweift der Blick immer wieder auf die im mattblauen Glanz erſtrahlenden Gipfel in der Ferne. Plötzlich herrſcht um uns trübes Zwielicht. Nebelwolken, zerfetzt, feucht und friſch hranden über uns hinweg. Dazwi⸗ ſchen wieder Sonnenſchein. Kalter Wind pfeift uns um die Ohren und macht den Gipfelaufenthalt ungemütlich. Wir jahren deshalb ein Stück abwärts, ſchnell ſind wir wieder im lachenden, leuchtenden Sonnenſchein. Prächtiger Pulverſchnee wechſelt oft mit verblaſenem, harten Harſch ab, vereiſte Stel⸗ len gebieten große Vorſicht bei der Abfahrt. An einer wind⸗ geſchützten Stelle machen wir Hält. Wunderſame Stille herrſcht hier inmitten der Bergrieſen und weiten Schneefelder. Nach längerem Aufenthalt müſſen wir an die Abfahrt denken. Die Hölzer ziſchen im Schnee, Bogen an Bugen, Schwung auf Schwung. Wir fliegen über die Flächen, Mul⸗ den und Kuppen. Wir durchſchweben gleichſam das ganze Gelände, in geradem Schuß über den Firn zum nächſtſicht⸗ baren Ziel. Die Abfahrt iſt hervorragend, bis ſich plötzlich der Himmel wieder in graues Nebelgewand hüllt. Ernſt wird die Landſchaft, Schneetreiben ſetzt ein. Wir fahren ins bodenloſe Grau, vorſichtig, da wir nichts überſehen können, etwas ver⸗ ſtimmt, daß wir den Pulverſtaub nicht wie gewohnt ausnützen dürfen. Während die Flocken uns ins Geſicht ſprühen, geht es weiter wie im Flug über ſanftes Schneegefilde. Toller wird die Abfahrt im Wald, wo die rotbeflaggte Ronte von vielen Spuren durchpflügt und abgefahren iſt. Das überſicht⸗ liche Gelände fehlt hier. N Am ſpäten Nachmittag landen wir nach vierſtündiger Ab⸗ fahrt in Küblis(800 Meter) im Tal zwiſchen Landguart und Kloſters. Der Abendzug bringt uns wieder nach Wolfgang, in unſer Winterneſt hinauf. Eine wundervolle Sternennacht iſt gekommen. Befreit atmen wir hier oben in der einſamen Bergwelt auf. Jeden von uns nimmt die Andacht in ihren Bann. Edelſtes Menſchentum wird geweckt und geläntert, in all unſerer Kleinheit iſt doch die Spur jener Unendlichkeit, in der wir für Augenblicke aufgehen. Solche Augenblicke machen uns ſo froh, feſt und klar und ſtolz, wenn wir das Gewaltige ſchauen und erleben. Und wir erlebten es und empfanden es. Als wir ſo einſam durch den ſternenklaren Abend gleiten, das prächtige Sternbild des Orton über uns, da ſehen wir die geſchnittenen Mulden, Furchen oder Spalten: Tückiſche Fallen helle Freude aus den Augen uns leuchten. Skiteufelchen Ein eiſiger Winb fegte über den hartgefrorenen Schnee und die Pferde des Poſtſchlitteus dampften vor Anſtrengung in der ſcharſan Luft. Beſorgt hängte der Kutſcher ihnen die Decken über, als er die Poſthilfsſtelle beim Gaſthaus„Zur Roſe“ exreicht hatte, denn hier gal es ſtets größeren Auſent⸗ halt und da hieß es ſich rumdrehen, ſollte alles fahrplanmäßig von der Stelle wieder gehen. Zum langen Herumſtehen war ſpwieſo kein Wetter, denn bei bieſer Hundekälte war man froh, wenn man ſich für ein paar Minuten Bewegung verſchaffen konnte, um wieder Leben in die ſtarren Glieder zu bringen. Felerliche Stille herrſchte vor der Poſtſtation, denn wer nicht unbedingt hinaus mußte, ſaß daheim auf der Ofenbank und rauchte behaglich ſeine Pfeife. Nur in der„Roſe“ ſchien wie⸗ dex Betrieb zu ſein, denn ab und zu drang fröhliches Gelächter an das Ohr des emſig hantierenden Poſtheamten, der dann und wann einmal verſtohlen zu den kleinen Fenſtern der Gaſtſtube hinaufblickte. Vier Paar Skier waren vor dem Hauſe im Schnee aufgepflanzt, während ihre Beſitzer drinnen in der warmen Stube ſich nach den Anſtrengungen tagelanger Mebungsfahrten gründlich ſtärkten und emſig dem heißen Grog zuſprachen. Da die weite weiße Decke der Natur feſt gefroren und der für die vergangene Nacht ſehnlichſt herbeigewünſchte Neuſchnee nicht eingetroffen war, blieben für den Bretterſport an ſich ſchon keine großen Möglichkeiten mehr fret, denn der herharſchte Altſchuee gab den Hölzern zu wenig Führung. Des halb hatten die Vier einmal einen Ruhetag eingelegt und heim Vater Willmann, wie ſie den Wirt„Zur Roſe“ nannten, zur Kritik geblaſen. Der Alte beteiligte ſich ſelbſt ſehr rege an der Unterhaltung, prophezeite viel mehr Kälte noch und wenig Neuſchnee, denn er ſpekulierte auf die Unterſtützung ſeiner Gäſte in der Silveſternacht. Freilich hatten ſich genügend Sportler angemeldet, aber an denen war ihm weniger ge⸗ legen, das waren für ihn eben nur Stadtleute, denen jener Arwüchſtge Humor, wie ihn gerade die Vier beſaßen, ſicher nicht eigen war. Der Briefträger war inzwiſchen auch mit ſeiner Arbeit draußen fertig geworden und ſuchte nun eben⸗ falls für ein paar Minuten die warme Stube auf, da ihn der Dienſt ſa außerdem auch hineinführte, denn er hatte für den Führer der Schneeſchuhſtaffel eine Poſtkarte dabei. Letzterer hatte bereits darauf gewartet, daß auch für ihn Poſt mitkom⸗ men würde, hatte er doch gleich bei ſeiner Ankunft vor ein pgax Tagen ſeine Anweſenheit dem„Teufelchen“ in Freiburg mitgeteilt. Die anderen drei hatten zwar dasſelbe, jeder ſtill⸗ ſchweigend für ſich, getan, denn Teufelchen war die Favoritin im Skigebiet und der Schwarm eines jeden Fahrers. Aller Augen hatten ſich deshalb auch auf den eintretenden Brief⸗ träger gerichtet und vier Kehlen begrüßten ihn ſtürmiſch und luden ihn zum heißen Grog eln, Die Begeiſterung legte ſich allerdings raſch, als nur für den Hünen eine einzige Poſtkarte in der großen Poſttaſche gefunden wurde und dieſer bewahrte ſeinen Schatz raſch vor den ſchnellen Händen ſeiner Kameraden. Ein breites Lachen legte ſich über ſein verwettertes Geſieht und ſchmunzelnd ſchob er die kurze Pfeife von einem Mund⸗ Winkel zum anderen. Teufelchen hatte ihm allein geſchrieben und teilte die Ankunft für den Spätnachmittag mit, Die drei anderen verlangten die Bekanntgabe des Kartoninhalts und bögründeten ihre Forderung mit der guten Bekanukſchaft, die ſte wie Binder hier vereine. Was biſeb daher dem Hiitnen wohl übrig, er mußte vorleſen; er unterſtrich aber mit beſon⸗ derem Tonfall all die wichtigen Stellen, mit denen er ſeinen Kameraden eins auszuwiſchen dachte. Teufelchen hatte ihnen alſo nicht geſchrieben! Aber das ſchadete ja vorerſt noch nichts, denn noch war nicht aller Tage Abend, und da ſie keine Ant⸗ wort erhielten, fühlten ſie ſich auch nicht verpflichtet,„es“ unten am See an der Bahn abzuholen. Wer die Ehre hat, ſoll auch die Mühe haben für die beſondere Zuneigung.„Ich gehe aus reiner Nächſtenliebe hinunter zur Station, denn in der Nacht kann doch ein Mädel unmöglich bei dieſen Schnee⸗ verhältniſſen die Hütte erreichen.“„Ich verpflichte mich, jedem von euch zwei Flaſchen Wein zu bezahlen, wenn ihr mir den Nachweis über ausgeteilte oder empfangene Buſſerln er⸗ bringen könnt.“„Einſchlagen!“ brüllten die drei und der Hüne ſtreckte ihnen beide Hände entgegen, gleichſam als ob er gegen jeden Sturm gefeit ſei. Am Nachmittag ſchnallte dann der Hüne ſeine Latten und jagte im Höllentempo der Bahnſtation drunten am See zu, während die anderen drei zum Dorfbarbier fuhren und beim Herrn Verſchönerungsrat Ränke ſchmiedeten.„Photografieren müſſen wir ſie beide, das iſt die einzige Löſung und die Platte iſt uns dann Quittung genug“, meinte einer und der Plan fand Beifall.„Mit Blitzlicht und Büchſe“ zogen ſte hinauf zur Kammhöhe, warteten aber vergebens, denn der Hüne hatte mit ſeiner Begleiterin die bequemere Fahrſtraße gewählt und ſaß längſt mit ihr im warmen Gaſtzimmer, als die drei Ränke⸗ ſchmiede blauverfroren mit ihrem Photoapparat landeten. Letzten Endes waren vorläufig alle vier neben runter gefallen; der Hüne hätte noch mehr als 6 Flaſchen bezahlt, wenn er einen Sieg hätte buchen dürfen. Wer aber den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen und der Hüne mußte ſich allerlei Neckereien gefallen laſſen. Das Mädel kannte den Hünen aus früheren Jahren als einen ſchneidigen und un⸗ erſchrockenen Draufgänger, dem keine Nacht zu dunkel und kein Weg zu weit, wenn es galt, und deshalb hatte ſie ihm auch geſchrieben und ganz richtig kalkuliert. Unter ſeinem Schutz und ſeiner Führung hatte es wohlbehalten in dunkler Winternacht das Ziel für Neujahr erreicht. Der Hüne war mit ſeiner Wette reingefallen, in die er ſo ſiegesbewußt ein⸗ geſchlagen. Er mußte ſich auf alle Fälle Genugtuung holen, wollte er nicht ewig die Zielſcheibe der Spötter bleiben. Nun war nämlich die Reihe an dem glücklichen Eroberer, die gleiche Wette abzuſchließen, die am Vortage der Hüne eingegangen war. Wohl oder übel mußte er ſeine Hand drauflegen, hütete ſich aber dann ſelbſtverſtändlich in doppeltem Maße, um ſeinen Beobachtern nach beſtem Können aus dem Wege zu gehen. Die ſechs Flaſchen mußten aber auf alle Fälle her, alſo wurde auf keinen Fall locker gelaſſen. Zwei Tage verſtrichen und immer hatten die drei noch keinen Erfolg zu verzeichnen. Am dritten Morgen aber ſollte es zum Klappen kommen. Wohl war das Gelände von zahlreichen Skiſpuren zerfahren, aber dennoch fand der Hüne mit ſeinen Begleitern die richtige Führte, denn ber Reißnagel an des Teufelchens Latten, den der Hlne unbemerkt anzuheften verſtanden hatte, verriet die beiden und wurde ihnen zum Verhängnis. Zwei Stunden lang hatten die drei dem edlen Wilde nachgepürſcht und es auf einer einſamen Woldhlöße ausfindig gemacht. Während einer die Skler bewachte, pſtrſchte ſich der Hune mit dem anderen durch eine tiefvörſchſtelie Schonung auf allen Vieren vor und kam an die beiden Ausreißer bis auf etwa 20 Meter heran. lich vor dem Geſehenwerden, doch deutlich war das Flüſtern der beiden auf der Blöße draußen zu vernehmen. Der Hüne ſchätzte die Entfernung nochmals und arbeitete ſich daun katzenartig vorwärts, während ſein Begleiter inzwiſchen den Photvapparat zur Aufnahme fertig machte Die Waldblöße wurde von der Winterſonne günſtig beſchienen und die heim⸗ lich Verliebten ſaßen auf den abgeſchnallten Skiern und ahn⸗ ten nicht das Verhängnis, das nur auf knappe 10 Schritte in der Schonung lauerte. Sie waren zu ſehr vertieft und der Hüne riskierte deshalb noch weitere fünf Meter, ließ ſich dann den fertigen Apparat in die Deckung reichen, viſierte kurz dar⸗ über hinweg und wartete den geeigneten Augenblick ab. Minu⸗ ten verſtrichen wie Ewigkeiten für die ſtillen Beobachter, da nahm der kühne Eroberer das Skiteufelchen in beide Arms und.... Das Auge des Hünen aber hatte jede Phaſe genau beobachtet und im gegebenen Augenblick krampfte ſich die blau⸗ gefrorene Hand zuſammen und löſte den Knipſer des Appa⸗ rates aus. Das Knacken des Auslöſers löſte gleichzeitig einen Schrei des Entſetzens aus, aber leider war es bereits zu ſpät, denn eine viertel Sekunde hatte völlig genügt, um das heimliche Glück für alle Zeiten auf die photographiſche Platte zu bannen. Der Hüne und ſein Begleiter ſprangen in ele⸗ gantem Sprung in die Höhe und dankten nach Art des Be⸗ rufsphotographen für das ſchöne Stillhalten, hefteten ſich nach Weidmannsart den grünen Tannenbruch in ihre Skimützen und jagten im Laufſchritt, ſo gut es der hohe Schnee eben zu⸗ ließ, zu ihren Schneeſchuhen zurück und im Eiltempo dem Gaſthaus„Zur Roſe“ zu. Vater Willmann ſtrahlte übers ganze Geſicht, als er ſechs Flaſchen aus dem Keller holen durfte und die glücklichen Gewinner aber nicht minder, als ſie dieſe auf dem Tiſche aufpflanzen konnten. Der Hüne war rehabilitiert, aber trotzdem ritterlich genug, um die photographi⸗ ſche Platte nach der Entwicklung dem Skiteufelchen zuzuſtellen. Vergeſſen aber hat ihm das Skiteufelchen bis heute den böſen Streich noch nicht, doch eine Lehre war ihm geworden, denn von der Stunde an war es mit jedem Flirt vorbei. Falkau jäger. ** Skifahrt auf die Tromm Telephongeſpräch mit dem Gaſthaus auf der Tromme „Ja, Schnee haben wir, ungefähr 20 Zentimeter und es wird wohl noch ſchneien.“ Iſt ja eigentlich faſt zu wenig Schnee, aber es wird ſchon gehen. Und was das Schneien anbetrifft, ſo wird das nicht ſtimmen. Dazu iſt der Himmel zu ſternenklar und der Baro⸗ meterſtand zu hoch. Aber doch geht es los, hinaus in den Wald. Der Zug rattert der Bergſtraße entlang, im Morgen⸗ grauen heben ſich bläulich ihre Umriſſe vom Horizont ah. Dann ſchiebt ſich langſam die Bahn das Tal hinauf. Von Schnee iſt nicht viel zu ſehen und ſo ſcharf auch die Augen die fernen Höhen abſuchen, von eingeſchneit kann nicht ge⸗ geht es, von Affolter bach Höhe. Aus dem Zug heraus, die Bretter an die Füße. Vor⸗ wärts in der Hoffnung, daß es auf der Höhe ſchon beſſer gehen werde. Manchmal kratzt es ganz bedenklich unter der Lauffläche und je höher es geht, der Schnee wird doch nicht mehr. Aber das Auge erfreut ſich der herrlichen Landſchaft, des verſchneiten Waldes. Ueber allem ein unvergleichlich blauer Himmel, in den Sonnenſtrahlen funkeln die Schnee⸗ kriſtalle wie tauſend Diamanten. Wonnig atmet man die reine Luft ein und freut ſich des ſonnigen Tages. Würde es nicht immer wieder verdächtig„kratzen“, man könnte wahrlich vergeſſen, daß man doch etwas mehr Schnee brauchen könnte Weit ſchweift das Auge über die Landſchaft, durch ſonntäg⸗ lich ſtilles Dorf führt der Weg. Rauch kräuſelt ſich aus den Schornſteinen in die Höhe, Friede ringsum. Aus der Kirche klingen Orgeltbne. Gebannt hält man den Schritt an, ver⸗ weilt, und läßt ganz den Zauber auf ſich einwirken. Weiter zur Höhe, durch Tannenwald, zwiſchen Feldern hindurch. Uoberall gleiche Schneehöhe und in den großen Freudentaumel miſcht ſich ein dumpfes Gefühl— die Abfahrt bei dem wenigen Schnee! Ein Verſuch ibber die nächſte Wieſe ab⸗ wärts. Mehr über Gras als über Schnee, aber was ſchadet es, man kann auch einmal auf die Abfahrt verzichten. Iſt dieſer herrliche Tag nicht geſchaffen, wie zum beſchaulichen Wandern? Kurze Raſt auf der Höhe der Tromm, auf dem Höhenrücken geht es weiter, zwiſchen kleinen Tännchen hin⸗ durch, an niederen Büſchen vorbei. Dann ſenkt ſich der Weg, langſam kommen die Bretter in Fahrt, nicht zu ſchnell, denn ein Sturz könnte gefährlich werden. Auf den geſpurten Wegen läuft es beſſer als gedacht und nur zu ſchnell verliert man an Höhe. Letztes Abendleuchten glutet zwiſchen ſtäm⸗ migen Tannen hindurch, läßt die Glückſeligkeit des Sonnen⸗ tages nochmals erleben. Verweilen möchte man, doch die Abendſchatten mahnen zur Heimkehr. Wieder geht es über Felder, dann durch Wald. Schweren Herzens heißt es aber hier die Bretter abgeſchnallt, die Schneedecke wird lückenhaft Im langſamen Schritt geht es nun zu Tal. In der Ferne leuchten die erſten Lichter aus dem verſchneiten Walcdmichel⸗ hach. Wieder iſt tiefſte Ruhe ringsum, nur der Bach mur⸗ melt ein frohes Lied. Aber in uns iſt Sonne und Leuchten Abglanz des ſonnigen Sonntags.. iſt man ſchneller auf der Wintersportler! Es holungs bedürftig 9 95. m ſt d. M ernau HI 0 vom Feldberg. a Inmitten von wunderbarem Skigelände⸗ Unterkunftsmbalichteiten bieten 247 Adler, Löwen, Rößle, Schwanen. Bierhaus u. Privatpensſlonen Veikehlsveteln Bernau, Bad Schwarzwald Bahnſtation Ottenhöfen. Nörd⸗ Ruhestei licher Schwarzwald. Bekannter und viel beſuchter Winterſport⸗ 920/1050 Meter über dem Meer, und Kurplatz. Hotel und Kurhaus RUHESTEIN. Unter⸗ kunft für alle Anſpriche. Beſitzer: Gebrücſer Riumpp. 2 Rönenkuftkurort Seele Gasthaus d Pension Ole Perle vom Mufgtal-„Um Auerhahn“ Neusenſeinger Kremdenzim Fließ. Waſſet. Bad t. H. Ruh, ftaubfr ſprochen werden. Waldmichel bach— zwar liegt auf dem Bahnſteig Schnee, aber kaum 10 Zentimeter. Weiter gelegen Gute bürl. Merpfleg. Garage Poſthſſfsſteſle rn, V 1 I beſvernusliche Werte e r. g.& 51.48 78,15 Bank- Aktien. Frelkag, den 1. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Vereiſte Rheinſchiffahrt Die Lage der Rheinſchiffahrt war bedingt durch die neue mit Begtan der Berichtszeit einſetzende Froſtperiode. Inſolge des ſcharf auftretenden Froſtes ging der Waſſerſtand des Rheins, der ſich ſchon zu Ende des vorigen Monats geſenkt hatte, weiterhin langſam von 1,22 Meter Cauber Pegel am 1. Februar bis auf 0,91 Meter am 10. Februar zurück. Begünſtigt durch dieſen niedrigen Waſſerſtand bildete ſich überraſchend Treibeis auf dem ganzen Skromlauf, das durch die Plötzlichkeit und Heftigkett, mit der es auf⸗ trat, viele Schiffe in Bedrängnis brachte. Am 5. Februar mußte nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Dufsburg⸗ Ruhrort über den Monat Februar, innerhalb des Bereiches der Rhein⸗Ruhrhäfen die Schiffahrt amtlich geſchloſſen er⸗ klärt werden. Die bis dahin ungewöhnlich niedrigen Pegel⸗ ſtän de, wie ſie bislang nur ſelten beobachtet wurden, änderten ſich durch die Eisverſetzungen erheblich und gänzlich un⸗ regelmäßig. Oberhalb der Eisverſetzungen ſtaute ſich das Waſſer, unterhalb fiel es beträchtlich ab. Die Pegelableſungen hatten daher nur örtliche Bedeutung. Infolge der Vereiſung des Rheins und feiner Nebenflüſſe ruhte die Schiffahrt fſeit Beginn des Monats nahezu vollſtändig. In den erſten Tagen des Monats wurden zwar noch einige Schiffe auf die Re ſe geſchickt. Am 5. Febr. mußte aber der Bergverkehr vollkommen eingeſtellt werden und gegen den 10. Februau kam auch der Talver⸗ kehr vollſtändig zum Erlfegen. Allenthalben flüchteten ſich die noch auf dem Strom befindlichen Fahrzeuge in die Häfen. Es iſt trotz aller aufgewandten Mühe nicht allen Schiffen gelungen, noch einen Hafen zu erreichen. Eine Reihe von ihnen fand wegen Ueberfüllung der Häfen keine Unterkunft mehr und liegt vor deren Mü dungen; andere wurden zu lange mit Laden oder Löſchen auf⸗ gehalten, vereiſten unterdeſſen und mußten wohl oder übel draußen Iiegen bleiben. Eine große Gefahr entſtand für die Schiffahrt auch durch den ungewöhnlich niedrigen Waſſerſtand, da in den Schutzhäfen die ſchwer beladenen Schiffe leicht auf Grund gerieten und zu brechen drohten, wenn nicht ſchnell genug eine Verſchleppung oder Leichterung durchzuführen war. Tatſächlich ſind bisher auf dieſe Weiſe eine Reihe Schiffe zu Schaden gekommen. Nach den Oberrheinhäfen kamen in dieſem Monat keine Notie⸗ rungen an der Duisburg⸗Ruhrorter Schifferbörſe zuſtande. Die Kohlenfrachten nach Rotterdam notierten zum Monats⸗ beginn bei engſtem Geſchäft.10/ pro Tonne einſchließlich Schlep⸗ ven und gingen infolge der zunehmenden Schwierigkeiten, die die WMltterungseinflüſſe der Schiffahrt boten, ſprunghaft auf.40% am 5. Febr. und auf.60/ am 8. Febr. in die Höhe. Von da ab wur⸗ den die Notterungeneingeſtellt. Für Kanalplätze wurden 20 Pfg. Zuſchlag gewährt und am 13. Febr. kam noch vereinzelt ein Kurs von.80„ zuſtande. Das Schlepogeſchäßft lag während der ganzen Berichtszeit bau ieder. Am 1. Febr. notierte noch der Schlepplohn von der Ruhr nach Mannheim den üblichen Satz von.15—.20 /, um von da ab nicht mehr genannt zu werden. Boote, die jedoch am 1. Februar die Ruhr verlſeßen, kamen nur bis Krefeld und Düſſeldorf, wo ſie ſich in den Schutz der Häſen begeben mußten. Die Umſchlags betriebe der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen waren in den erſten Tagen des Monats noch mit Verlabungen und anderen kleinen Arbeiten, wie Aufleichtern der Schiffe, die hier und da vor vollſtändiger Vereifung des Hafens noch vorgenommen wur⸗ deen, beſchäftigt. Im weiteren Verlauf ließ die Beſchäftigung merk⸗ lich nach u. kam ſpätorhin gänzlich zum Erliegen. Die Ankünfte be der Umſchlagfirmen, insbeſondere die Getreideankünfte, waren in⸗ folge des Schiffahrtsſchluſſes ſehr gering. Die Getreidean⸗ Zünfte blieben um etwa 60 v. H. hinter den Ankünften des Monats Januar zurück. rr 29 Norddentſche Bank in Hamburg.— Wieder 10 v. H. Von dem Rohgewinn von 6 620 458(i. V. 6 996 918) L entfallen auf Wechſel und Zinſen 3,46(3,54) Mill., Wertpapiere, Gemeinſchaftsbeteili⸗ tzungen und dauernde Beteiligungen bei anderen Banken 0,91(.33), Gebühren 2,24(2,09). Aus dem Reingewinn von 1 800 000(1800 000) Mark ſollen wieder 10 v. H. Dividende verteilt werden. Aus der Vermögensrechnung: Kaſſe, fremde Geldſorten, Guthaben bei der Reichsbank 3,64(7,19). Schecks und Wechſel 23,97(18,41), Eigengut⸗ Haben 11,21(14,24J. Reports und Lombards 15,64(12,87), Warenvor⸗ ſchüſſe 20,96(14,96), eigene Wertpapiere 1,44(1,22), Beteiligungen 5,04 488], Schuldner 52,01(53.44) Mill. 4, dagegen Schulden: Gläubiger 109,8(101,97), Akzepte 11,74(10,96) Mill. 4. Die HV. genehmigte die Abrechnung. hühren⸗ und Zinsſätze gebracht. Auch in andern Zweigen des lau⸗ ö ö ö 1 ö N ö ö Zum Rückgang des Gewinns um 500 000 4 ſagt die mangel herrſchte.. 1. Verwaltung, die Finanzierung des Ein⸗ und Ausfuhraeſchäfts habe trotz hohen Tagesgeldſatzes von 10 v. H. feſte Newyarker Börſe und recht niedrige, in vielen Fällen dem Wagnis nicht entſprechende Ge⸗ die weitere Erhöhung des Kupſerpreiſes regte die Spekulation 7: Gewerbebauk eGmbch., Freiburg i. B. Die Umſätze ſtiegen im GJ. 1928 von 345 auf 888 Mill. 4, die Bllonzfumme von 5 auf 7 Mill. 4, der Reingewinn von 71000 auf 110000 4, die Stammanteile von 771000 auf 900 000. Auch die Milgliederzabl iſt durch Angliederung der ſich gut entwickelnden Nebenſtelle Todtnau auf 3138 angewachſen. Nach der üblichen Zuweiſung an die Reſerven wurde eine Dividende von 7 v. H. vorgeſchlagen und von der o. GB. einſtimmig genehmigt. * Das Schickſal der Allgemeinen Spar⸗ und Kreditbank Frankfurt am Main. Wie wir erfahren, hat ſich heute nach längeren Verhand⸗ lungen der Konkursrichter berelt erklärt, eine Verlängerung der Friſt zum Bergleichsverfahren bei der Allgemeinen Spar⸗ und Kreditbank GmbH., Frankfurt a. M zu gewähren und zwar bis zum 16. März, an welchem Tage die Vorausſetzungen erfüllt ſein müſſen, unter denen der Konkurs vermieden werden kann. Inzwiſchen wird auf den 9. März eine Generalverſammlung einberufen werden. :? Finanz AG. Bafel. Dividenden⸗ und Kapitalerhöhung. Der Verwaltungsrat beſchloß, die o. GV. auf den 12. März einzube⸗ rufen. Das Geſchäſtsfſahr 1928 ergibt einen Reingewinn von 957 011 Fr.(i. V. 155 527). Es wird beantragt hieraus eine Divi⸗ dende von 7 uv. H.(1. V. 6 v. H. zu verteilen und dem Reſerveſonds 75 000 Fr.(i. V. 25 000 Fr.) zuzuweifen. Der GV. ſoll ferner die Erhöhung des Aktienkapitals um 25 Mill. Fr. auf 7,5 Mill. Fr. vorgeſchlagen werden. :? Mechaniſche Buntweberei J. Sim. Fleiſſer AG. Münchberg l. B. Bei einem Ack. von 605 000 4 erzielte das Unternehmen im Ge⸗ ſchüftsjahr 192728 einen Reingewinn von 30 595 /, der ſich mit dem Vortrag aus dem Geſchäſtsjahr 1926-27 auf 88 253/ erhöht. Ueber die Verwendung des Gewinnes werden keine Angaben gemacht. Verkauf der Valtiawerke Heidelberg Wie aus dem Sparkaſſen⸗Skandal St. Tunbert erinnerlich, ſind mess als 4 Mill.& Spartaſſengelder der Stadt St. Ingbert den Baltige werken in Heidelberg zugefloſſen, für die die Stadt St. Ingbert auf⸗ zukommen hat. Im Einverſtändnis mit der Regierungskommiſſion, dem Sparkaſſenausſchuß und dem Stadtrat St, Ingbert und der Übri⸗ gen Gläubiger der Baltiawerke wurde das Werk nunmehr an einen ruſſiſchen Großinduſtrlellen Reitzmann unter noch nicht näher bekannten Bedingungen verkauft. Die Stadt St. Ing⸗ bert erhält für ihre Forderungen 1150 000 Goldmark, davon 300 000 Goldmark ſoſort und die Reſtſumme in mehreren Raten im Laufe eines Jahres, behält aber alle Sicherungen, welche ſie heute bei den Baltiawerken in Händen hat, ſolange bei, bis die Summe bezahlt iſt. Die Stadt erhält mithin rund 25 v. H. ihrer Forderungen au dies Baltiawerke. Wie dazu noch verlautet, ſoll die Firma Baltia in eine A. mit 2 Mill. 4 Aktienkapital umgewandelt werden. Die Breſtinen Finanzgruppe, die unter Führung des Ruſſen das Geſchäft nen auf⸗ ziehen will, rechnet damit, daß, zumal ein ausgedehntes Auslands⸗ geſchäft aufgegriffen wird, ſich das Geſchäft in Kürze zu ſeinem frü⸗ heren Umfang wieder aufſchwingen wird. 85 :? Mechaniſche Baumwollſpinnerel und Webere Bayrenth. Dies Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Nein ge winn von 560 176 4(i. V. 631 468), aus dem 12 v. H. Dividend e zur Verteilung gelangen. :9 Wieder Kupferpreiserhöhungen. nicht zum Stillſtand gekommen, das Kupfer⸗Kartell hat welmehr auch heute den Verkaufspreis cif Nordſeehäfen erneut herauſgefetzt uns zwar von 19,28 auf 19,50 Cents. Die Kupferhauſſe iſt noch Trotz Aufkragsmangel und Gejthüftsſtille freundlich Spezlalwerte befeſligt Mannheim weiter feſt Im neuen Monat war die Börſe am Aktienmarkt weiter zu ver⸗ ſüchtlich und feſt geſtimmt, wobei ſich bei den führenden Induſtrie⸗ werten gegenüber den geſtrigen Kaſſarurſen Kursſteigerungen von 2 bis 3 Punkten ergaben. Der Ultimo hat auch in Beziehung auf den Geldmarkt keinerlei Schwierigkeiten hervorgerufen, man erwartet demnach eine baldige Verflüſſigung. Höher wurden Farben, Daimler, Linoleum und Weſteregeln notiert, ferner von Nebenwerten dieſes Marktes Mannheimer Gummi und Mez Söhne. Von Banka tien gaben Südd. Disconto auf 195 nach. Verſicherungs⸗ und Brauerei⸗ werte unverändert. Am Markt der feſtverzinslichen Werte lagen 7 v. H. Baden ⸗Anleihe etwas ſchwächer, Frankfurt freundlich Auch heute zeigte bei Eröffnung die Börſe ein freundliches Ausſehen. Das Geſchäft blieb aber hinter dem geſtrigen zurück, da Aufträge nur in geringem Umfange eingetroffen ſein ſollen. Die feſteren geſtrigen Newyorker Kurſe und erneute vereinzelte Deckungen der Spekulation hatten eine weitere Aufwäts bewegung der Kurſe zur Folge, doch konnte das Ausmaß der geſtrigen Er⸗ holungen nicht erreicht werden; gegenüber der geſtrigen Abendbörſe gingen die Gewinne nur in vereinzelten Fällen, und zwar nur bei den bevorzugten Artien, über 1 v. H. hinaus. Bei der Speku⸗ lation war eine gewiſſe Vorſicht und Zurückhaltung unverkennbar, da die immer noch unklare Lage in der Regierungs⸗ bildung und der langſame Fortgang der Reparationsverhandlungen auf der anderen Seite auf die Stimmung drückten. Regeres Intereſſe beſtand wieder für Kupferattien, wovon auch die übrigen Montan⸗ artien profitierten. Kalimarkt uneinheitlich. Auch für Zellſtoff⸗ papiere und beſonders für Aſchaffenburger mit plus 2,5 v. H. beſtand die Bemühungen des Reichskanz ſehe die Stimmung freundlich. Bei gewinne bis zu 6 v.., Polyphon ſchloſſen 11% v. H, Burbach 209, Kaltinduſtrie 22377.— D mark blieben heute ziemlich unverändert, zwiſchen.2140 und.2145. nach alles Newyorker itbergehend 31.70 gegen L gemeinen aber nicht immer ganz ſo feſt waren, wie vorbörslich noch erwartet. Eine gewiſſe Verſtimmurg geht ſicherlich immer wieder von dem unſicheren Ausgang in Paris und der inneren Polti aus, ds Ber 1 lers bei den Parteien immer noch auf Widerſtand ſtoßen. Anleihen freundlich, Ausländer geſchäfts los, Mexikaner bis 7 v. H. feſter, Pfandbriefe fehr ſtill. Der Geld ⸗ markt war awar in den Sätzen etwas leichter, Tagesgeld war aber mit 7,5—.5 v. H. immer noch geſucht. Nach den erſten Kurſen machte ſich die G eſchäftsſtil lee ſtärker fühlbar, da dle Deckungen des Spelulatlon zum Stillſtand kamen. Nicht immer konnte ſich das Kurs⸗ niveau behaupten, nur einige Montanwerte und Otavi waren cher feſter, letztere hatten ſogar ausgeſprochen lebhaftes Geſchäfl. Auch RW. Schubert u. Salzer und Dalmler zeichneten ich durch Wider⸗ ſtandsſäßhigkeit aus. Der Kaſlamarkt batte auch heute ein freundliches Aus⸗ n und die Kursbeſſerungen kberwogen. Bis zum Schluß blies Spezlalwerten wie Hapag. Ham⸗ ug, Oſtwerke, Rheinſtahl, Salzdet⸗ u. Salzer, Schultheiß uſw. betrugen die Tages⸗ über Anfang. en genen Reichs ⸗ der Dollar hielt ſich London eine Kleinigkeſt leichter,.8520 Holland und Schweiz unverändert, 40.05 bezw. 19.23 Uſance. Spanien abgeſchwächt, 31.80 nach vor⸗ ondon. Termindeviſen gegen Reſchamert Berliner Deviſen Diskentſätze: Reichsbank 6½, Lombard 7 ½, Privat 6% b. f. burg Süd, Nordd. Lloyd, Bembe furth, Schubert evi .8530. lagen part. lebhafte Nachfrage; Waldhof dagegen nur gut behauptet. Am Chemie⸗ 777 5— markt konnte ſi chin J. G. Farben nur langſam Geſchäfte entwickeln 8 1 5 N 5 W 5 7 e bei gut gehaltenem Kurs. Elektrowerte ohne nennenswertes Ge⸗ 5 60 den 155 5— 5 1 ſchäft, A. C. G. ſogar vernachläſſigt und ca. 72 v. H. ſchwächer. Banſen enn 100 Prachmen 28 445.4 1 fle 7 uneinheitlich, doch blieben die Gewinne und Verluſte klein. Schlff⸗ Brüſſet 00 velga 50 B. Fr. 39.48 6560 88.45 22465 99 355 4 fahrtswerte bis ca. 1 v. H. feſter. Renten ſtill. Deutſche Anleihen Tana. 100 Gulden] 81.876183 61.87.83 81.335 5 behauptet. Schutzgebiete wieder etwas erholt. Ausländer geſchäfts⸗ Helſing ere... 100 finn. M 10.589 10,608 10.889 10.609] 10512 7 los. Nach einer vorübergehend größeren Geſchäftsſtille und kleinen Italien 3 3,00 Lire 22.05 0 22,035] 22.083 22, 6 Abbröckelungen wurde es im Verlaufe, vom Schiffahrtsmarkt Südllawien..„ 100 Dinar 7,386 740 780.404] 7, 7 ausgehend, wieder lebhafter. Aus einem nicht erkeunbaren Alſſadon se„552„„46 105 5 1 15 1 1—2 112 22 1 112.08 5 Grunde konnten Hapag bei ſtürmiſcher Nachfrage ſprunghaft 4 v. H. Oele. 10 Kronen 112.28 112.50 5 11577 1 5 gegen Anfang und Nordd. Lloyd 37 v. H. anziehen. Sonſt wareu Paris„ 100 Franken 16,44 1648 18.435 16.475 75 55 noch Kupferwerte und Siemens gefragt. Die Stimmung war wleder[Prag.„„ 00 Kronen 12.469 12.489 12.47 1. 12.88.5 recht zuverſichtlich und die übrigen Märtte kannten von der Aufwärts⸗ Schwe...„ 100 Franken 80,95 81.115 3095 81.11 90,848 398 bewegung der genannten Papiere ebenfalls ihren Nutzen ziehen, Am N 52 6„„ 1— 9 55 5 92 5 15 3017 8 Geldmarkt war Tagesgeld mit%½ v. H. unverändert. Stockholm Kronen 112,48 112,70 112.43 11270 12300 1 Berlin nicht einheitlich, Schluß freundlich 2e 100 Peng e 7805 1 8 885 1 7275 8˙5 Die im Vormittagsverkehr erwartete freundliche Stim⸗ Duenos⸗Aires 1 Pef..770 1774.770.776.756 10 mung erhielt ſich zwar auch zu Beginn der Börſe, das Geschäft] Canada... 1 Canad. Dollar 3 25.100 4183.198 4,1760— war aber enttäuſchend fell, da bei den Banken ziemlicher Order ⸗z I 1 1 15 5 8 3 1 8 1 01 3˙8 Der reibungsloſe Verlauf des Zahltages, die Konſtantinsßel. 1 klrk. ie..076 2020.076 2080.190 15 gung. 36 1 Pfdb. 20,431] 20,471 20, 20,469 20,308 8,8 ein Hork... 1 Hellar 42100.180 42100 4,2130 4,1780 5 zu weiteren Deckungen an, ſodaß die erſten Notierungen Rio de Janeirs.. 1 Milreis.5905.5025 0,3005 0,5025 Uruguan 1 Sold Peſ..301 4,.296.321 fenden Bankgeſchäfts ſeten die Verdlenſtmöglichkeiten gering geweſen. immer noch gegen geſtern Kursbeſſerungen ausweisen konnten, im all⸗ CC ²˙ m — r Kurszettel der Neuen Mannheſmer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten, dei Stückenstierungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 1. März 5 7. 1280 18500 12570 E Sab. St.- N. 11 78,— 18,— Pfätz. Preſſehefe 188,0 186,0 10% rk. W. Al. 128, n 69 5 8 1 5 Storch. 185.0 185,0 1%„3 140,0 f 3% hafen Stadt 91.75 91,75 Werger Worms 200.0 200,0 Karlsk. ät Halb 35.— 12% Müm. old 19 2195 T. 6. Knorr 1570 80% Gold 18 Dab. Aſſekuranz 205,0 205,0 Konſerven Braun 81.— 800 Gold 78 18, Continent. Verf 90— 90,— Maunh. Gummi 80,50 eoſeffarben dds. z 135.0 185,0 Rannh. Berſich. 148,0 145,0 Neckarfulm Fhrz 1058 Badiſche Bank 8 F at ge e 137.0 f, 599 be 82 214.0 21.0.-6. l ging 85 80 68,50 fd. Eier. K. G 161 0 Rh. Trodetd⸗ R 124.5124, Brewn. Boveri 150,0 1500 Azeinmüglenw. 140.0 Edd. Discunts 138,0 135.0 Daimler⸗Jenz 84,— 84,50 Südd. Draht Disconts 18.0 de Deutſche Linol. 323.0 327.0 Südd. Zucker 144,5 Durlacher öof 135,0 135,0 Enzinger Union 74,— 74.— Berein diſch Oel. 71.— Kleinlein Heidlb. Bebr. Jahr. 27.— Ludwigs. A. Br. 220,0 244.0 —.— 27.— Wayß& Freytag 129,0 220.0 J. G. Farben 245.5 Bete Balsöf 257.0 Frankfurter Börſe vom 1. März Bayr, Bob. Er. B. Montan⸗Akekien. Bayr. Hyp. u. Wb. 152.0 Buderus Bergw 217,0 87.25 15877 84.— Berl. Handels.— eſchweil. Com. u. Brivatb. 194.5 188,0 8 Nat. 2770 277.0 Gelenk. Bergm 129.0 Deutſche Bank 168 0 168,6 Harp. Bergbau 189 5 Dt.⸗Aſtat. Dank.—.—, Ilſe Bg. St. A. 210.0 D. Effekten Zank 124,7 123.7 Kalt Üſchersleb.—.— D. Hup. u Wechſ. 140 0120.0 KaliSalzdetfurth. D. Ueberſee⸗Bank 109.0 109,0 Kali Westeregeln 110.5 108,0 Klöckner D. Vereinsbank. 103.3 Disconto⸗Geſ. 262.5 Mannesm.⸗R. 1220 Dresdner Bank 0. 5 755 2. 114,0. erſchl. 9 Feiler 55 Otari⸗Minen 0 50 rifrt Hyp.⸗Bk. 150,0 3 5..8 176.4 Phönit Bergban 98,25 hein. Braunk.—.— Mitteld Cb. B. 198,0 f Nürnbg. Verein 160.0 Mheinſtahl 12³.0 Oeſt. Exed.⸗Anſt. 34.40 Kiebeck⸗ Montan Pfälz. Hop.⸗Bk.. 100,0 0 a 1180 ichsb.—. 1 er 5 1 500 Credit 1240 Ba gaugahütte Std t- Don.. Abein beben Ver. Stablwertt 96,75 Südd Boden⸗C. 180,0 1% Bad Kom cb. 8.— 6,50 Süd. Disconte 135,0 0% Pfälzer 28.0 95,— Wiener Bankver. 14.75 deR. 3 85 87.— Württ Notenbk 181,0 5 1 Frankf. uu. Berſ. 955.0 85 15 1 Man. %%, Abet. dig. 81.70 1 4% Pil. Lia. 81.25. %% Südb. ig. 800 u allainin 878.25 78, Transport- Alellen. d Vokalbadn— 0 5 2 5 124,0 129.0 (Heidelb Straßb 56.— 59. 189.5, Rordd Lloyd. 124,5 1277 Adler Klever 49.50 173,0 Schantungbahn.—.— Adt, Gebr. 35.— ö A. G. G. St.-. 168 0 169,0 Baltimore. 140,0 Oeſerr.⸗N. G. 12,75 Kſchaßf. Bunty. 187,0 % Relchsanl. 87.80 5 1915 84.— blöſgſch.8000. Joe wd 12005 7 nee: D. Wertb.(Gold 89,89,— ugs 14 485.57 91,75 102,0 93.50 78.— udwigeh. 26 91,65 10% Mom. Gd 28 102.8 6„„ 3 92.75 8%„„7 77.50 8 Grkr Mh 28 77.— 7. 5% Preuß. Kali—— 5% reuß Rogg..40 9,50 5 Süd. Feſtwö.02—.— Induftrie⸗Aletien. Eichb.⸗Manintz. öwen Alünchen 277,0 Main St.⸗A 247.0 Schöfferd Bind Schwarg⸗Stor Tucherbräu Werger 349.0 144.0 200.0 Ang. D. Creditd. 188, Babiſche Bank 173,0 . Brauind 167,5 5 Benn 189,0 U 5 300.0 300.0 . 172.0 5 164, 164,5 Accumulatsren 161.0. 5 Datmler 5 Z. Gold- u. S. und 169.5 Dresd.Schnellpr 110,0 e 28, rankfurter Bag 187,0 28 Bd. Masch. Durt. 144,0 50„Vok.& Wit.—.— Bad. Uhren 10,1 Daſt.⸗ G.—.— Bayr. Spiegel— 57 0 108,2 108,0 . Nähm. Rauf.—.—. 5 8 Veck 4 Henkel 32 Bhilippe Fran 5 Vorzellan Wes Mein. Geb 105.0 Mheinelekt. B. A. 78 f0 5 St. U. 162,0 3 2 Gebr. D. 127,5 anfwerk. Jüßen 107,5 104,7 Kückſert z 119,0 5 11 1185 925 Rüigerswerks. 92 50 5 ch Kupf.u. M. 181.5 138.0 795 Hoch u. Tleſban 10.5, Segura ef 78.— Vetderrkrzi, J 68. 0 Saz gad 4 2 ackf. 5 8 Schuckert, Nrbg. 228,2 1 855 Erlangen 95. Schuhf. Berneis 59 45 ungbans St. A 71 10 Seilinduſt. Wolff—.— Stem.& Halske 369.5, Kamm Ralſersi 230.0 0 8 Karſtadt Rd.. 213,5 555 Klein, Sch. Beck 94.— Südd. Jucker 144.5 Knert. Helldr. 1572 157,5 Artes Behgdees 4. Konſers. Bruun—.— Kraus æGc. Nock 60.28 Ben. Chem Sab. 0 Der. deuiſch. 11. e. 1802 Oergt 9985 123,0 See Kolge er- Uitramarin 1540 5 21 8 Ler Zelt Serl. 118.0 Lug Weichen 127 Bog. Wag ch. St 84.80 5. Boigt& Häffner 217,0 Mainkraftwerke 119,2 Voltb. Sell. U. K. 84. Metallg. Frankf. 185,0 Meg l. f ei g 128) Milan. Maßzlb. 14 141% W Wolff.. 138.0 Moenus St.⸗H. 39 50—.— Motoren Darmſt. 5 Motoren Deuz 68,.— Motox. Oberurf. 91. Neckaxſul mer jg Erd Jeder Ele.— Sesfüre l. 228.0 Solbſchmidt Th. 85,80 Gritzner M. Du Grün asilfinger 149,9 Had 4 Nen 8 168.0 88.— Seigm Elektr. 202.7 Brem.⸗Beſig. Odd 68,80 Brown Boveri 145.0 Lement Heidelk 187,0 138, „ KNarſtad 173,0 Thamott. Annm 119,0 Chemiſche Alber 75, Cb. Srodgues 108.0 Genz 54.— Dit. Eiſenhande 13,0 Di Erdöl.. 122,5 Hammerſen Dl. Linoleum 327.0 Dürkoppwerk St 83.75 Düſf d. Rat. Dürr 55.— Dock erh. 4 Widm 114.0 Eiſen e 95 Elektr. gicht u. 4 Elektr. Lieferung 182.0 Emag Fraukf. 88.25 Emaill St.Ulrich. Kelinder wee 41.— Eßlinger Maſch 41. Ettling Spinn. 228.0 aber. Jog. 1e aber& Schleich 111,5 ahr Gebr. Pirm 7 „ JFarben 246.40 %„ Bonds 158,6 — Bellſtoff Aſchffeg. 187,0 190 Meme „ Waldo—.— Zucker Ndeingau., = uta Seine). 101,0 Berliner Börſe vom 1. März 5. 1 20 2520,45 Feſtverziusliche Werte„ 5 10.7820 Goldanleitze.. 8788 6% Reich anl. A 97,80 Transport ⸗Aktien. Diſch.Ablöfgfch. 154— 84, Schantungdahn 480 ohne Ablöſgreich 18.— 5% Bad. Nohlen—.— 1 Ach f. Verkehrw. 168.5 Aug. Lok. u. Stz 172 2 6% Grkr. Mb. K. 55% Urb. Naliani.80 Südd. Eiſenbahr 122.2 Daltimote Ohie 55% Roggenwert 10— Ae ene 50 Hapag 124 6 „Südamerikas 183 5 Bert pandelsg. 728 5 Tem. u Brivtbz 194,518 Darmſt. u..-⸗B. 276.0 2 Dit. Aſiati che k. 49,0 Deutſche Bank 168,2 Dtſck. Ueberſee Be 108,5 Disconto Comm 163,0 Dresdner Bank 166,7 Mitteld. Krebbk. 195 0 Deſterr. Freditbk. 34,45 Keichsdank 297 2 Rhein. Creditbk. 124.5 Süddeutsch, Dise, 135,5 Frankf. Allgem. Stuck zu 400 1000 Induſftrie⸗Aktlen. AHerumulatoren. 168.0 1 105 5%% oggenrentd •% sch..75 . na Pichi 169.0 orbd. Lloyd 144 5 8% Mexika 32.— 2a ud. An Berein Elbeschtf. 4, 45 4% T rk. Ad. Anl..80 Bank- Alekzen. 4%„Bagd.⸗Giſz 10,28 2 10 50 Ant 14 10 1920 155 980 Bank f. el. Werte 151, Adler& Oppenz. 11 80 Sant f. Drauint. 157 5 Adletwerke 51. 4% Zollobl 1911 10 50 1-Fr.-Vos 18.10 3%„unif. Gele Anat. Ser.] 19, 1018,25 arm. Bankver 138.7 140. 1 Aleranberwactk Alg. Stektr.-. 164, Ammendf Bas, — Anhalt. 5 Aucgg gf 0 Augsd. N. Salck Malchin 128.0 3 8. P Bem ſergmann Beri.⸗Gub. Hut 330,0 Berl. Karls. Berliner Maſchb. 76. Braunk. u. Brikelt 163,0 Br.⸗Beſigh. Oelf 66. 75 Bremer 5 Bremer Wolle Drown, Vov. 4 K. 148.7 Buderusckiſenn 61. dem. Cher Chem. Albert Concord. Sulnm 96.25 Daimler 241 Deſſauer Wa 1 9 Diſch.⸗Atlant⸗K. 127,0 15 3 t 5 iſch. Gußſta„ Deuiſcheſtabelw. og, 16 Diſche. Maſchior 50,80 Diſche. 9915 280.0 Deutsche Wo 1 Diſch. Eiſenhdl. 79,— Deutſche Linol. Dre dd. E Hnellpr. 11,5 Dürener Metall 217.0 Dürkoppwerke Dynamit Tru Etekes Uteſerung 200,2 Elktt. Licht u. Emaille Uurich.— Enzinger⸗Union 76,0 Eſchw Berkwerk 15,0 de 8% Bonds 28—— 3 Gas—,——.— Waggenau.A..50 Sedhard Textil. Gelſent Gergw. 129,0 Genſchow 4 69. 45 8 ec 180,5 exxesheim clas Geſ, f. eikt. Unt. 228,5 429,0 2 Gebr. 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In der Türöffnung ſtand der Zollbeamte,— glattes, lau⸗ erndes Geſicht. „Mate nèco vyeliti?— Haben Sie etwas zu verzollen?“ „Nein, gar nichts.“ „Will der Herr den Koffer öffnen, bitt' ſcheen!“ Ich ſtellte ihn auf die linke Bank, öffnete mechaniſch. Der Mann kramte mit wahrer Leidenſchaft drin herum, jedes Teil abtaſtend und befingernd,— klar, der audere hatte ihn Auf mich gehetzt. Dem wären die Scheine zwiſchen der Wäſche Heſtimmt nicht entgangen. Nun nahm er den kleineren Koffer, wor. Da war die Künſtlerperücke, das Meiſterſtück von Herrn Schelke in Stötteritz, in einer Papiertüte. Argwöhniſch hefühlte er ſte, wobei er mich kaum Sekunden aus dem Auge ließ. Ich ſaß da, ſeelenruhig, mit einem gefrorenen, blöden Lächeln, dachte weiter nichts bedeutendes, höchſtens, daß es ausnehmend helß war im Abteil. Der ſchwarze Mantel ſchien den Herrn beſonders zu Jntereſſieren. „Das iſt Lederol,“ ſagte ich höflich,„unverwüſtlich und heinahe ebenſogut wie Leder.“ Er warf mir einen giftigen Blick zu und unterhielt ſich eingehend mit meinen Rock⸗ und Seitentaſchen. Nichts fand ſich, gar nichts, ſelbſt meine Brieftaſche war normal. Sein Geſicht, niederträchtig und verſchlagen, mit pfeffergrauem Schnurrbart und tiefhängenden Augenbrauen, war mir reich⸗ lich nahe. Es paßte gerade ſo gut unter eine Louismütze der Jeruſalemer Straße als unter die grüne Dienſtkappe und ſtrahlte jetzt vor Aerger über die Ergebnisloſigkeit der Fledderet. Langſam wandte er ſich, war ſchon halb im Flur, — ſchon wollte ich aufatmen,— bückt ſich da der Menſch Plötzlich blitzſchnell und zieht unter der rechten Bank mit ge⸗ ſpreizten Fingern etwas hervor. Mit ſtarrem Blick erkannte ich einen Tauſendmarkſchein. In ber großen Haſt war er unbemerkt unter die rechte Bank geraten, auf der ich ſaß, und hatte mit ſo einem ganz ver⸗ fluchten Eckchen dem Mann ins Auge geſtochen! Nun iſt's aus, wußte ich, und war auf einmal wieder Fühl und ſeelenruhig. Der Mann hielt mir den Wiſch unter die Naſe.„Was iſt denn das, bitt' ſcheen?“ Wie leicht hätte ich die Frage beantworten können. Ohne Verrenkung konnte man ſiebenunbneunzig Stück von derſelben Qualität ſehen. Man brauchte ſich nur ein wenig zu bücken. Doch ich verzog teine Miene, blickte freundlichſt in ſein pickeliges Geſicht, das mir triumphierenb die Zähne entgegenfletſchte, und ſprach: „Das iſt dem Herrn Zollbeamten im Moment aus dem Taſchentuch gefallen!“ Nie ſah ich einen ähnlichen Ausdruck burchtriebener Ver⸗ Der Schein verſchwand! Ohne daß ſich die Zöllnerfinger weſentlich bewegten, faltete ſich das Papier blitzſchnell in ihnen,— Bellachini kann es nicht beſſer gemacht haben,— verſchwand ſpurlos, und eine gelenkige Handbewegung füllte eine magere Beamtentaſche mit einem halben Jahresgehalt. „Danke ſehr,“ ſprach der Zollbeamte,„das wäre un⸗ angenehm geweſen; beſten Dank, der Herr,“ und lauter, bereits ſeinem neuerſchienenen Kollegen zugewandt,„es iſt gut,— habe die Ehre!“— Zwei Finger am Käppi Er ging. Reizende Menſchen, dieſe verfloſſenen Oeſterreicher. Die nächſte Tür wurde aufgeriſſen.„Mäte néco vvyeliti?“ (Das vergeſſe ich im Leben nicht, habe es extra auf⸗ geſchrieben!)„Haben Sie etwas zu verzollen?“ Stockſteif ſaß ich in meiner Ecke. Zehn Minuten. Zwanzig. Man lief durch den Flur, neues Bahnperſonal kam. Wagen⸗ türen klappten. Pfiffe ertönten,— ein Hornſignal. Der Zug zog an, rollte langſam durch den ſchlecht beleuchteten Bahn⸗ hof. Podmokly, las ich,— Bodenbach. Eine helle runde Scheibe zeigte vierzig Minuten nach der dritten Nachtſtunde, (genau ſo umſtändlich dachte ich), in einer Türe der Zöllner, Mundwinkel, grinſend. Carmen ein. Bogen⸗ Deutſchland halbbeleuchtet, Zigarette ſchief im Diesmal fiel mir der Auftritt aus lampen, ſchwarze Häuſer, Straßen, Nacht,—— verſank. Für immer? Ich fuhr nach Praha. II. Der Zeiger an der Warteſaaluhr rückte auf neun. Ein junger Mann, der ſeit anderthalb Stunden eifrig ge⸗ ſchrieben hatte, klappte haſtig ſein ſchwarzes Heft zu und klopfte nach vergeblichem Rundblick an die Kaffeetaſſe. Ab⸗ geſehen von einem glänzenden ſchwarzen Mantel aus leder⸗ ähnlichem Stoff, der neben ihm über der Stuhllehne hing, war nichts Bemerkenswertes an ihm. Sein Geſicht von ſympathi⸗ ſcher Unregelmäßigkeit und die dunkelblauen Augen, die ein wenig fapaniſch zu den Schläfen ſich hoben, ſahen etwas über⸗ nächtigt aus. Außerdem ſprach er nicht tſchechiſch, was der Kellner bedauerte, der in den ſechs Jahren Ceſcoflovenſka Republika jedes deutſche Wort verlernt hatte. Erſt als der junge Mann den Warteſaal ohne Bezahlung verlaſſen wollte, präſentierte er unter vielen Ziſchlauten auf einem Zettel die Frühſtücks rechnung. Wilm trat mit leichtem Fröſteln aus dem Maſarykbahnhof in die von Morgenlärm angefüllte Hauptſtraße Prags. Zum Umſehen blieb keine Zeit. Ein flüchtiger Blick grüßte den prächtigen Pulverturm am Eingang der Altſtadt, gegenüber dem gediegenen Hotel, deſſen Zeichen,— jahrzehntelang Sym⸗ bol Prager Gaſtlichkeit—, trotz der neuen, amtlich bevorzugten Umrahmung:'étolle bleue— U modré hvésty— The blue Star— den alten behaglichen Reiz behielt. Auf dem Reiſebüro erreichte Wilm durch wertbeſtändige Händedrücke das Verſprechen, bis öreieinhalb Uhr nachmittag im Beſitze des ungariſchen Einreiſeviſums zu ſein. Auch be⸗ gann hier ſein Feldzug gegen die deutſchen Tauſendmarkſcheine, deren Anzahl faſt verhängnisvoll geworden wäre. Wilm dachte richtig, daß im Moment der Entdeckung ſeiner Unterſchlagung Nummern und Zeichen der geſtohlenen, bank⸗ Hlüfftheit. friſchen Noten aller Welt übermittelt würden. Es war dann Eine Ewigkeit lang ſahen wir uns an. „Spo fſagte der Mann gedehnt,„ obo“ In dem Augenblick hörte man, wie jemand von braußen ihm noch genau ſo unbekannt waren wie ihre in den Wagen ſtieg. Ich ſtarrte auf den Schein in den Böllnerfingern. Zöllner, dachte ich, Zöllner und Phariſäer, — ſchon zu bibliſchen Zelten eine miſerable Geſellſchaft, und, rung ſtiehe da, beim Gedanken an die Bibel geſchah ein Wunde — Komplette Vernicklungeanstalt mit Schleiferel Amſtändehalber kofort ſehr billig zu verkfn. Zu erfragen Neckarau ziedrichſtr. 58, 3. St. ei Hoffmann, abds. zw.—8 Uhr, 5786 Gebrauchte Schreihmaschinen ſehr preiswert, auch gegen Teilzahlung. 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Für ſeine Mittel hielt er nichts unmöglich. Nun zog er von Bank zu Bank, von Wechſelſtube zu Wechſelſtube;— auf beiden Seiten des Grabens, rund um den Wenzelsplatz, der jetzt ausſchließlich Vaclavské namésti heißt, ohne ſich ſonſt verändert zu haben, bis hoch hinauf in die Weinberge und zurück zum Altſtädter Platz, ſtets der Größe des Bankraumes den geforderten Betrag anpaſſend. Dang einem Repetierkurs in der Berlitz⸗Schule, der im letzten Win⸗ ter ſeine natürlichen Sprachtalente unterſtützte, war es ab⸗ wechſelnd ein Engländer, ein Italtener, ein Franzoſe, ſchließ⸗ lich auch ein radebrechender Fremdling unbekannter Herkunft, der da funkelnagelneue, aber zweifellos echte deutſche Tauſen⸗ der anbot. Einmal kam er mit, einmal ohne Hornbrille, ein⸗ mal mit, einmal ohne ſchwarze Perücke, Herrn Schelkens Meiſterſtück,— und den ſchwarzen Mantel konnte man ebenſo praktiſch umhängen als in die Aktenmappe ſtecken. Wilu jonglierte wie ein Zauberkünſtler mit den Zuſammenſtellun⸗ gen und unterſchrieb entſprechend die Bankqulttungen als Erie Baker, Jacques Béranger oder Giorgio Bandiera, ſo daß an ſeiner Staatsangehörigkeit nie Zweifel beſtanden. Der Dollar iſt bie beliebteſte Banknote der Welt und zeichnet ſich durch eine beſondere Eigentümlichkeit aus, der ſelbſt die Banken erliegen: Wer ihn hat, will ihn gerne be⸗ halten. Die Prager Banken wechſelten nur, weil bei dem Umweg über die tſchechiſche Krone ſich bis zu einundzwet⸗ zehntel Prozent Wechſelproviſion erzielen ließ. Wilm übri⸗ gens hätte bereitwilligſt fünf Prozent bezahlt;— er nahm, wenn die Beſchaffung größerer Dollarmengen ſchwierig wurde, ebenſo bereitwillig engliſche Pfunde. Auch die Tſchechoſlowakei hat Deviſengeſetze zum Schutze ihrer nicht übertrieben felſenfeſten Krone, die mit dem Dollar nur die Qualität des Papieres, nicht die der Notendeckung gemeinſam hat,— und während einzelne Banken zu Wilms Glück über bedeutende Dollarbeſtände verfügten, mußten andere, um ſich den in dieſer miſerablen Zeit ſehr erwünſchten Wechſelverdienſt nicht entgehen zu laſſen, ihre Verbindungs⸗ banken um Aushilfe bitten. So wurde der Wechſelritt verhängnisvoll. Nach drei Stunden war eine merkwürdige Unruhe im Prager Bankverkehr zu konſtatieren. Alle möglichen Geſchäfte meldeten auffallenden Bedarf an Dollars an, und um halb eins, als Wilm grade mit Zufriedenheit das zwölfte Dollar⸗ tauſend komplettieren konnte, ſchickte die tſchechoſlowakiſche Staatsbank, das Bankamt in der Bredoyſka, ihren Beamten, Herrn Wltzek, von einem Bankkontor der Innenſtadt zum anderen, um die Urſache dieſer Dollarhauſſe zu erkunden. Der Mann wandelte, ohne es zu wiſſen, auf Wilms Spuren und wurde ganz konfus, als er von der verſchieden gekleideten internationalen Geſellſchaft hörte. Auch hier begünſtigte das Glück den unvorſichtigen Defraubdanten. Der unterſuchende Beamte, deſſen Intelligenz ſeiner ſubalternen Stellung knapp entſprach, merkte erſt ganz allmählich den Rhythmus der Me⸗ lodie, die da geſpielt worden war. Franzoſe— Ledermantel, Engländer— Hornbrille, Italiener— ſchwarze Mähne, das waren die Grundtöne, die man beliebig zu Quinten, Quarter oder Terzen einander koordinieren konnte, und während ein behenderer Geiſt ſchon beim Betreten des neuen Banklokales gewußt hätte, daß hier wieder Mr. Baker aus Southampton fällig war, kam Herrn Wltzek vom tſchechoſlowakiſchen Bank⸗ amt erſt langſam der Gedanke, die drei Perſönlichkeiten ver⸗ ſchiedener/ Nationalität könnten in engerem Zuſammenhang g(Fortſetzung folgt.) — MWutekunſt. 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Die Pro⸗ rurg des Max Freund iſt erloſchen. Alois Späth, Mannheim. Kaufmann Alois Späth Ehefrau, Hilda geborene Möhrle in Mannheim, iſt in das Geſchäft als verſön⸗ lich haftende Geſellſchaſterin eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat. am 17. Januar 1929 begonnen. Die Firma iſt geändert in „Aſpa“ Dil Company Späth& Co. H. Hildebrand& Söhne Kommanditgeſell⸗ ſchaft, Mannheim, Die Proura des Joſef Binder iſt erloſchen. Paul Vollmer& Co., Mannheim. Perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter find die Kaufleute Paul Vollmer und Rudolf Koch, beide in Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft bat am 1. Februar 1929 begonnen. Wilhelm Fuhrmeiſter, Mannheim. Inhaber iſt Wilhelm Fuhrmeiſter, Oberingenieur, Hei⸗ delberg. Geſchäftszweig: Ingenieurbüro für Keſſel⸗ und Apparatebau. Mannheimer Hotelgeſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Oberbaudkrertor Joſef Zizler, Mannheim, iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Ehape Aktiengeſellſchaft für Einheitspreiſe, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Köln. Das Grundrapital iſt gemäß dem bereits durchgeführten Generalverſammlungsbeſchluß vom 29. Januar 1029 um 8 000 000 N. erhöht und beträgt jetzt 6 000 000.., Durch Beſchluß der gleichen Generalverſammlung iſt der Ge⸗ ſellſchafts vertrag in 8 8(Grundkapital und Aktienſtückelung) geändert. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Auf die Kapitals⸗ erhöhung werden 3000 auf den Inhaber lau⸗ tende Artten über ſe 1000 R. zum Kurſe von Mannheim. Das Stammlapital iſt auf Grund des Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 30. Mai 1927 um 504 600 R. auf 105000 R. herabgeſetzt. Der Geſellſchaffs⸗ vertrag iſt durch Beſchluß der gleichen Geſell⸗ ſchafterverſammlung in 8 3 Abſatz 1(Stamm- kapital) und 8 24(Beſchlußfähigteit und Be⸗ ſchlußfaſfſung der Generalverſammlung) ab⸗ geändert. 5 Eivil⸗Ingenſeur Guſtav Hagen Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der bisherige Gee ſchäftsführer Civil⸗ Ingenieur Guſtay Hagen, loſchen. 3 Mannheim, iſt Ligulbator. Die Firma iſt er⸗ Amtsgericht F. G. 1 Mannheim. 5820 Karl Schleicher u. Frau- Aimee 5 Karten an der Abendkasse für Mitglieder 1 entfernen Ste ſchnell 85 N 0 2 7 eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft 110% ausgegeben. 1 Vereinigte Spediteure und Schiffer Rhein. ſchiffahrtsgeſellſchaft mit beſchräntter Haftung, Strumpf Nornung gef gms Mannen. C 7, 5 Meldelbergerstr. NMornumgs traditionellen Hilligen Hrumpfiage Obeeinnen um Freitag. I. Mär Sroßde osten trimmen ſtebbe a gegen Nusse Süllig erworben, die fad hu Perbtndlarng mit den nad abr enen Nestnosten Vinter ware zu auſeror- Gerntflic Di- ligen Sreisen im den Pergkamf stelle. Menne Genu girfen fla sischen dnaltt alen in Damen- NMerrem-. Aindlerstrümpfen werden ebenfalls 61. liger verfhamft. 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