5 —— ———ê 2 2 e A 63 Monkag. 4. März 1920 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus S der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geichäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.%½11 aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nehenſtellen. Waldhofſtr. g. chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm ⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheimt wöchentl. 12 mal Fernſprecher 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24959 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben 3 N Morgen ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Wandern Nr. 105— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 6,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks,„ uw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beschränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. und Neiſen Geſetz und Recht Wieder ingung in Genf Die Minderheitenfrage Streſemann⸗Rede am Miilwoch Tagesordnung mit 23 Punkten Genf, 3. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Auf dem Programm der morgen beginnenden 54. Tagung des Völkerbundsrates, zu der Dr. Streſemann nach einjäh⸗ riger Unterbrechung wieder nach Genf gekommen iſt, ſtehen nicht weniger als 25 Punkte, die ſich auf faſt alle Gebiete der Tätigkeit des Völkerbundes beziehen. Das Hauptintereſſe mendet ſich der Minderheitenfrage gut, die auf Grund eines Antrags des kanadiſchen Bertreters Dandurand unter dem Titel:„Das bei Minderheitenpeti⸗ tionen anzuwendende Verfahren“ und auf Grund eines An⸗ trages des deutſchen Ratsmitgliedes Dr. Streſemann unter dem Titel„Garantie des Völkerbundes für die Be⸗ ſtimmungen zum Schutze der Minderheiten“ zur Beratung ge⸗ langen ſoll. In Lugano ergab ſich aus der aggreſſiven Rede des polniſchen Außenminiſters Zale ki die dringliche, im Intereſſe der moraliſchen Förderung des Völkerbunds⸗ gedankens liegende Notwendigkeit, endlich einmal die Be⸗ handlung der Minderheiten in kultureller, religiöſer und ſprachlicher Hinſicht einer fachlichen Prüfung zu unterziehen und dafür Sorge zu tragen, daß der Völkerbund ſeiner Auf⸗ gabe gerecht werde, die in einem wirkſamen Schutz der Min⸗ derheiten beſteht. Ein Appell an das Gewiſſen des Rates allein kann nicht als hinreichend betrachtet werden. Worte genügen nicht mehr, um die Einlöſung wiederholt gegebener und bisher nicht erfüllter Ver⸗ ſprechungen zu erreichen. a Diesmal handelt es ſich um die Feſtſtellung, daß der Rat in der Frage des Minderheitenſchutz⸗s eine bedauerliche rückläufige Bewegung eingeſchlagen hat und daß er ſich unter dem Einfluß einer das Recht der Minderheiten beeinträchtigenden Strömung befindet, die die Beziehungen der Mitgliedsſtaaten in ſehr ungünſtiger Weiſe beeinflußt. Ein kurzer Rückblick zeigt, welche reaktio⸗ Käre Entwicklung innerhalb des Rates in der Frage des Minderheitenſchutzes die Oberhand gewann. Nachdem Tittoni im Oktober 1920 ausdrücklich die Kon⸗ trolle des Rates über die den Minderheiten zuerkannten Garantien verlangt hatte, kam es unter dem Einfluß der ſo⸗ genannten Anpaſſungsſtrömung zu einer Gefährdung des Minoritätenſchutzes und die Weltöffentlichkeit vernahm im Dezember 1925 aus dem Munde des Braſilianers Mello Franco, daß das Schickſal der Minderheiten darin be⸗ ſtünde, in dem Staatsvolke, deſſen Grenzen ſie eingegliedert wurden, auf zugehen, d. h. von ihm abforbilert zu werden. Dieſe dem Geiſt des Selbſtbeſtimmungsrechtes Hohn ſprechende Auffaſſung fand ſogar die Zuſtimmung Ehamberlains(), Beneſchs und Hymans. Der Grieche Polftis verſchärfte dieſe Theſe im Vorfahre und ſchließlich hielt Zaleſk, der polniſche Außenmintiſter, den Augenblſck für geeignet, ſich der reaktionären Strömung anzuvertrauen. Damit erreichte er aber gerade das Gegenteil von dem, was er beabſichtigte. Sein brutaler Vorſtoß führte zur Stellungnahme Deutſchlandes, die nicht etwa als eine Kampfpoſition aufzufaſſen iſt, ſondern als eiu ztiel⸗ bewußter Schritt, den Rat vor einer moraliſchen Niederlage zu bewahren, die ohne jeden Zweifel aus einer Preisgabe des ihm anver⸗ trauten Schutzes der Minderheiten ſich ergeben würde. Begreiflicherweiſe läßt ſich diesmal nicht ein endgül⸗ tiges Ergebnis der deutſchen Bemühungen erwarten. Man wird aber auf Grund praktiſcher und ſachlicher Anre⸗ gungen die Feſtlegung eines ehrlichen, den Klage führenden Minderheiten und ſtammverwandten Staaten gerecht werden⸗ den Verfahrens skizzieren. Eine wertvolle Unterſtützung der deutſchen Anſtrengungen wird ſich aus dem Antrag des kana⸗ diſchen Vertreters Dandurand ergeben, der die Ueber⸗ weiſung jeder Minderheitenklage an die Mehrheitsregierung wünſcht und falls zwiſchen dieſen Parteien keine Einigung zu⸗ ſtande kommen ſollte, an den Rat. Wichtig iſt, daß Dandurand die Minderheitenſektion des Völkerbundes ausgeſchaltet wiſſen will. Es wird im Laufe der Debatte die Frage ge⸗ prüft werden müſſen, ob es zweckmäßig wäre, die Streitfälle einem Dreier⸗Ausſchuß oder dem Rate ſelhſt zu überweiſen. Der Kern des deutſchen Antrages wird in einer zu bildenden Studlenkommiſſion liegen, die folgende Punkte behandeln ſoll: 1. Aufſtellung von Grundſätzen ſür die Beſtellung des Völkerbundsrates als Garanten der geltenden Minder⸗ beitenſchutzbeſtimmungen. 2. Vorſchläge für eine Rey on des jetzigen Verfah⸗ reus bei Behandlung von Minderheitenbeſchwerden. 3. Prüfung des von verſchiedenen Seften gemachten Vor⸗ ſchlages auf Schaffung einer ſtändigen Minderheitenkommiſ⸗ Ron beim Völkerbund. In dieſem Rahmen ſoll auch eine Er weiterung der Minderheitenſefktion des Völkerbundes beantragt werden. Dieſe Minderßheitenſektion zählt nur 6 Beamte, während beiſpielsweife die Geſundheitsſektion 16 Beamte zählt. Da der deutſche Standpunkt dahin geht, daß das Min⸗ Herheitenproblem ein Ausſchuitt des Nationalitäten⸗ problems iſt, ſo laſtet auf dem Völkerbund die volle Verant⸗ wortung. Logiſcherweiſe müßte ſich auch aus dem Minder⸗ heitenſchutzgeſetz eine Verallgemeinerung des Minderheiten⸗ ſchutzſyſtems ergeben. Erſt dann könnte der überſpannte Nationalismus, der das Selbſtbeſtimmungsrecht nur für das Staatsvolk gelten läßt, beſeitigt werden. Die Rechte und Pflichten der Minderheiten müßten in einer für alle Staaten bindeuden Form feſtgelegt werden. In großen Umriſſen wird Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann die deutſche Auffaſſung am nächſten Mitt⸗ woch entwickeln. Seine Darlegungen und Anträge werden den Mitgliedern des Völkerbundes zugeſtellt werden, damit te bei der nächſten Vollverſammlung die Grundlage einer offenen Ausſprache bilden können. 2 Dr. Streſemann ift am Samstag abend kurz vor 9 Uhr in Begleitung von Staatsſekretär v. Schubert, Miniſterialrat Gaus, Gehei⸗ men Legationsrat von Weizſäcker, Legationsrat Dr. Kaufmann und anderen Sachberatern in Genf eingetrof⸗ fen. Er wurde von den in Genf tätigen deutſchen diplomati⸗ ſchen Beamten und Journaliſten empfangen. Dr. Streſemann und ſeine Begleiter haben ſich im Laufe des Nachmittags einige Stunden in Baſel aufgehalten, da der Salonwagen in⸗ folge großer Verſpätung den Anſchlußzug nach Genf nicht er⸗ reichte. Der Reichsaußenminiſter arbeitete am Sonntag nachmit⸗ tag an ſeiner Rede, die er in der am Mittwoch ſtattfindenden öffentlichen Ratsſitzung zu halten beabſichtigt. Die erſte Be⸗ gegnung Dr. Streſemanns mit Briand und Chamber⸗ lain wird morgen vormittag in der geheimen Natsſitzung erfolgen. Der Präſident des Völkerbundsrates der ktalieniſche Deleglerte Seialo fla, befindet ſich bereits in Genf und iſt mit der Vorbereitung der Ratsver⸗ handlungen, vor allem der Minderheitendiskuſſton beſchäftigk. Briand, Chamberlain und die übrigen Ratsmitglieder wer⸗ den im Laufe des Sonntag erwartet. Als Zuſchauer wird den Ratsverhandtungen auch der frühere amerikauiſche Staatsſekretär Elihn Root beiwohnen, der in das Juſtiz⸗ komitee zur Reviſion des Statuts des ſtändigen internattiona⸗ len Gerichtshofes berufen worden iſt, das am 13. März zu⸗ ſammentrttt. Die Wünſche Litauens Genf, 3. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der als Vertreter des litauiſchen Miniſterpräſtdenten Wolbe⸗ maras hier eingetroffene Dr. Zaunius ſprach heute abend bei Staatsſekretär von Schubert vor, um ihm die Wünſche Litauens bei Behandlung der Minderheitenfrage mitzu⸗ teilen. Im Namen der litauiſchen Regierung wies Dr. Zau⸗ nius darauf hin, daß Litauen auf Grund des Art. 4 des Völ⸗ kerbundpaktes, wonach Mitgliedsſtaaten in beſonderen Fällen eingeladen werden ſollen, den Ratsverhandlungen beizuwoh⸗ nen, das Recht beanſpruche, ſich an den Ratsbeſprechungen über die Minderheitenfrage zu beteiligen. Am die Saarlandsankeſhe Das Finanzkomitee des Völkerbundes befaßte ſtch am Samstag insbeſondere mit der von der Reglerungskom⸗ miſſion des Saargebiets beantragten Anleihe von zwe Mil⸗ lionen Pfund. Es wurde darauf bingewleſen, daß die Regierung der Ermächtigung des Völkerbundsrates für dieſe Finanzoperation nicht bedürſe, aber mit Rückſicht auf ihr im Jahre 1935 ablaufendes Mandat Gewißheit haben wolle, daß die Anleihe⸗Garantie auch nach ihrem'. chwinden welter beſtehe. Das Finanzkomitee war daher der Meinung, daß der Völkerbundsrat, der Vertreter Deutſchlands und Frankreichs einſchlleßt, allein qualifiziert ſet, den An⸗ leihegebern die erforderlichen Zuſicherungen hinſichtlich einer Aenderung der Regierungsform im Saargebiet und ihrer Folgen zu geben und beſchloß in dieſem Sinne, einen Berlcht an den Völkerbundsrat zu richten. Das Alrechter Dokument eine Fülſchung Verhaftung und Geſtändnis des Täters Albert Franke-Heine Im Brüſſeler Bahnhof wurde in der vergangenen Nacht der Belgier Albert Franke ⸗Heine verhaftet, als er eben den Amſterdamer Schnellzug verließ. Auch ſeine Frau, die ihn auf dem Bahnhof erwartete, wurde feſtgenommen. Frauke iſt mütterlicherſeits Deutſcher, aber durch Option Bel⸗ gier geworden und hat ein ſehr bewegtes Vorleben. Er ge⸗ ſtand, das Dokument ſei in allen Teilen gefälſcht. Er hat ſich bei der Abfaſſung des alten franzöſiſch⸗ruſſiſch in Vertrages bedient, der von der Sowjetregierung veröffentlicht worden iſt. Die Ziffern habe er nach Belieben eingeſetzt. Die frauzöſiſchen Siegel hat er mit Hilſe von franzbſiſchen Geld⸗ ſtücken hergeſtellt. Das Dokument hat er einem vlämiſchen Journaliſten verkauft, der es der holländiſchen Zeitung in Utrecht gegeben hat. Vorher hatte er den Vertrag einem deut⸗ ſchen Spionagebürp(7) angeboten, dieſes habe aber die Echt⸗ heit bezweifelt und den Kauf abgelehnt. Nach ſeiner Ver⸗ nehmung wurde er ins Gefängnis abgeführt. Nachdem die„Nation Belge“ Albert Frank als den Fälſcher der angeblichen Geheimverträge bezeichnet hatte, ver⸗ öffentlicht nunmehr das„Journal“ Einzelheiten über das Geſtändnis, das Frank abgelegt haben ſoll. Er habe unumwunden zuge⸗ geben, daß er das vom„Utrechtſch Dagblad“ veröffentlichte Dokument gefälſcht habe. Frank habe erklärt: „Ich habe mich eines alten, lange Zeit vor dem Kriege zwiſchen zwei Staaten abgeſchloſſenen Vertrages bedient. Es handelt ſich nicht etwa um einen Vertrag zwiſchen Belgien und Frankreich. Ich brauchte nur am Text gewiſſe Abände⸗ rungen vorzunehmen, um ihn der beſonderen Lage Frank⸗ reichs und Belgiens anzupaſſen. Die Protokolle über die zwiſchen Vertretern der Generalſtäbe abgehaltenen Beſpre⸗ chungen habe ich gleichfalls bei dieſem alten Vertrag gefunden. Ich glaube nicht, ein großes Verbrechen begangen zu haben. Ich habe weder Frankreich noch Belgien verkauft, ſondern einfach meinen Käufer hineingelegt, und das iſt doch ſchließlich eine banale Betrügerei. Dieſer Käufer iſt ein fremder Journaliſt geweſen, der die Dokumente an die Utrech⸗ ter Zeitung weitergegeben hat.“ Weitere Erklärungen lehnte Frank ab mit der Begrün⸗ dung, daß er zu müde ſel. Er wurde ins Gefängnis über⸗ geführt. Im Laufe der zweiten Vernehmung behauptete Albert Frank, das von dem„Utrechtſch Dagblad“ veröffentlichte Dokument ſei eine plumpe Abänderung eines alten Vertrages zwiſchen Frankreich und Rußland, Gegen Herremans iſt ein Haftbefehl erlaſſen worden der aber noch nicht ausgeführt werden konnte. 0* 8 Man wird klüglich abwarten müſſen, wieweit dieſe Ge⸗ ſtändniſſe Frankes auf Richtigkeit beruhen. Sollten ſie zu⸗ treffen, ſo hätten die Regierungen in Paris und Brüſſel mit ihren Dementis— noch am Samstag haben der belgiſche Kriegsminiſter und der belgiſche Geſandte in Berlin offi⸗ ziell das Utrechter Dokument als Fälſchung erklärt außerordentliches Glück gehabt. Freilich nur mit die e m Dokument. Denn das Charakteriſtiſche des Weltechos war doch die Ubereinſtmmende Auffaſſung, daß dis Dementts nicht ernſt zu nehmen wären, weil ein ſolcher Ver⸗ trag durchaus in der Linie der franzöſiſch⸗belgiſchen Politik gelegen wäre. Daß man allgemein Frankreich und Belgien derartige Dinge, wie ſie in dem Dokument nieder⸗ gelegt waren, ohne weiteres zutraut, zeit doch deutlich genug, was man von ihnen hält. Pariſer Preſſe Hetze * Paris, 3. März.(Von unſerem Parifer Vertreter.) Die Verhaftung Frankes wird natürlich in der hieſigen Preſſe mit großem Trlumphgeſchrei verkündet und mit der Behauptung ausgeſchmückt, Frank ſei im Dienſt der deutſchen Spionage tätig geweſen. Die neue Wendung gibt der Partſer Preſſe abermals Gelegenheit, mit unſinnigen Verdächtigungen über die holländiſche und dle deutſche Regierung herzufallen. Man behauptet nicht nur, man habe es in Haag und in Berlin an der nötigen Loyalität und Kor⸗ rektheit fehlen laſſen, ſondern man beſchuldigt auch gewiſfe offiziöſe Stellen, die ganze Angelegenheit mit Vorbedacht in Szene geſetzt zu haben. Der offiziöſe„Temps“ macht ſogar die Feſtſtellung, der gefälſchte Militärvertrag und bie Berelt⸗ willigkeit, mit der man die Angelegenheit gegen Frankreich und Belgien habe ausbeuten wollen, ſelen ein Beweis dafür, daß in Haag und in Berlin eine für den Weltfrieden ge⸗ fährliche Geſin nung herrſche.(! Neue Veröffentlichungen Diesmal in Amerika Ein Berliner Abendblatt erfährt, daß ber Unſverſal Ser⸗ vice burch den„Newyork American“ ein angeblich u Genf aufgetanchtes Dokument über einen Vortrag ver⸗ öffentlichen will, den der Chef des belglſchen Generalſtabs, Gallet, am 29. März 1928 vor der belgiſchen gemiſchte n — Kommiſſion für die Neorganiſation der belgiſchen Landesver⸗ der von der Sowjetregierung bekannigegeben worden ſei Er teidigung gehalten haben ſoll. Der Veröſſenflichung liege eine habe ſich mit Akttviſten in Berbindung geſetzt und durch Ver Driginalphotographie über dieſes Dokument Atus mittlung von Waard Herremans, eines Redakteurs der Zei⸗ grunde General Gallet babe bei ſeinem Vortrag die anßer⸗ tung„Schelde“, ſet das Dokument nach Utrecht verkauft worden. g ordentlichen Maßnahmen für den Verteidigungskrieg ausein⸗ anbergeſetzt, die von Belgien gene ie ann mil Frankreich und 4 2. Sekte. Nr. 105 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 1. März 1928 Debalte im Preußenhaus Im preußtſchen Landtag wurde am Samstag eins ſehr erregte Debatte über die Konnte. vorwirft, ſeine milde Behandlung der Tande. Kleier ein beſonders brutales Verbrechen barſtellt, weil jedes Affektmotty ausgeſchaltet war, ſteht außer Frage, ebenſo, daß den politiſchen Terror in den widerlichſten Formen ausübt, Ge⸗ fündigt wird freilich überall und die 23 Fälle von Gewalt⸗ gergde der Rot⸗Front⸗Kämpferbund zaten, die Grgzſinski auf das Konto der Rechtsorganiſationen ſchiebt, vervollſtändigen das trübe Bild politiſcher Sitten verwilderung, unter der die Allgemeinheit in ſteigendem Maße leidet.. Es iſt ſicher verdienſtvoll, daß bie Polizei ſo ſchnell die Täter herausfand, aber hier gilt es vorzubeugen und zu ver⸗ hindern. Von dem Appell des Miniſters, die Ueberzeugung der anderen zu achten, wird man ſich bei der Mentalität der Kreiſe, an die er gerichtet iſt, kaum einen Erfolg verſprechen Fürfen. Wenn wirklich Schluß mit den ſtändig ſich häufenden Gewalttaten gemacht werden ſoll, ſo wird die Regierung zu nachdrücklicheren Mitteln übergehen müſſen als ſchöne und wohlgemeinte Ermahnungen es ſind. Das Verbot der Straßendemonſtrationen durch den Berliner Polizeipräſi⸗ denten iſt zweifellos ein Schritt, der Anerkennung verdient, und man ſoll ſich nicht ſcheuen, ihm gegebenenfalls noch ſchärſere Maßnahmen folgen zu laſſen, um die öffent⸗ liche Sicherheit zu ſchützen. Grzefinski hatte auch durchaus Recht mit dem Hinweis, daß die eigentlichen Schuldigen die Schſtrer und Hetzer ſind, die ſich ſelbſt im Hinter⸗ grund halten. Aber wie ſoll man ſie zur Verantwortung ehen? Der Miniſter hatte in ſeiner Verteibigungsrede auf die Kriſenvorgänge im Reich angeſpielt und denen, die vielleicht aus dem gegenwärtigen fämmerlichen Zuſtand die Hoffnung auf einen neuen Umſturz herleiten, die gepanzerte Fauſt ge⸗ zeigt. Er ſchien dabei indes lediglich an die Gefahren von rechts zu denken, während er, wie es der Einſtellung ſeinen Partei entſpricht, vor einer Erſchütterung des Staates von England getroffen ſeſen. Dieſe Vorbereitungen ſollten bis zur Ränmung des deutiſchen beſetzten Gebietes, alſo bis 1935, be⸗ endet ſein. Nach dieſem Dokument ſoll auch die eugliſche Re⸗ gierung ſich bereit erklärt haben, ein Expeditiouskorps von 160 600 Mann zur Verfügung zu ſtellen. Von ſeiten Belgiens ſoll in den erſten Tagen des Angriffs 300 000 Mann aktive Truppen zur Verfügung ſtehen, während Frankreich Belgien mit 1 260 000 Mann unterſtützen werde. Als erſte Operation Belgiens werde die Beſetzung des deutſchen Induſtriegebietes genaunt. Antlſowfeliſche Fälſcherzentrale aufgehoben Berlin, 3. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf Grund der Anzeige eines hieſigen Vertreters einer amerikaniſchen Zeitung iſt es der Berliner Polizei gelungen, Line antiſowjettſtiſche Fälſcherzentrale aufzuheben. Doku⸗ mente aus dieſer Werkſtatt, die insbeſondere den bekannten Senator Borah ſchwer belaſteten, ſollen vor etwa Jahresfriſt plötzlich in Amerika aufgetaucht ſein. Es wurde darin Borah, ber als Verfechter der Anerkennung Sowjet⸗ rußlands gilt, nachgeſagt, daß er gewiſſe geheime Verbin⸗ dungen nach Moskau unterhalte und für die Durchführung einer ſowjetfreundlichen Propaganda in Amerika ebenſo wie ein anderer Senator als Beſtechungsgeld 100 000 Dollar er⸗ Falten haben. Der amerikaniſche Senat hat daraufhin um⸗ fangreiche Ermittlungen angeſtellt und iſt nach ſorgfältiger Unterſuchung zu dem Ergebnis gelangt, daß die Dokumente abſolute Fälſchung ſeien. Die beiden Senatoren haben nunmehr die amerikaniſche Regierung erſucht, durch ihre Bot⸗ ſchaften bei der deutſchen Regierung wegen der weiteren Ver⸗ folgung der Urheber dieſer Dokumente vorſtellig zu werden. Einzelheiten der Vorgeſchichte dieſes Falles erfährt eine hieſige Nachrichtenſtelle: Der Ber⸗ Uner Vertreter der„New York Evening Poſt“ erfuhr vor einiger Zeit durch einen Gewährsmann, daß ein ehemaliger Agent der Moskauer G. P. U. wichtiges Material verkaufen wolle, durch das hochſtehende amerikaniſche Perſönlichkeiten ſchwer belaſtet würden. Dieſer Agent hat dann dem ameri⸗ kaniſchen Korreſponbenten ein chiffriertes Schriftſtück in ruf⸗ ſiſcher Sprache gezeigt, aug dem ſich ergab, daß die G. P. U. abſichtlich eine Reihe gefälſchter Dokumente über Bezlehungen des amerikaniſchen Senators Borah zur Sowfetregterung in die Welt ſetzen ließ. Der amertikaniſche Korreſpondent lleß dieſes Schriftſtück heimlich photographieren und erſtattete dann Anzeige bei der Polizei. Nach längeren Ermittlungen ſchritt bie Berliner Polizei am. februar zur Feſtnahme des Fälſcherkonſortiums, zu dem außer dem Agenten Orloff noch ein in Berlin leben⸗ der„Baron“ Küſter, der Sohn eines ehemaligen ruſſiſchen Beamten, gehörte. Die Schwindler haben bereits ein um⸗ faſſendes Geſtändnis abgelegt. Die Durchſuchung der Fälſcherwerkſtatt hat der Polizei ſehr wertolles und umfang⸗ reiches Material in die Hände geſpielt, darunter ganze Garni⸗ uren von Gummi und Metallſtempeln von Sowletbehörden und ein vollſtändiges chemiſches Laboratorium. Keine Einreiſe für Trotzki Nach dem„Berliner Tageblatt“ hat ſich die Meirßeit der Reichsregierung gegen die Einreiſe Trotzkis ſchlüſſig ge⸗ 95 3 5 auch ein formeller Beſchluß noch nicht geſaßt * 2 5 8 8 5„ 3 her Terror Kampfmethoden der politiſchen Verbände geführt. Das Thema iſt nicht neu und ſeine Erörterung hat die Gemüter wieder einmal aufgewüßlt, ohne daß ein irgendwie greiſbares Ergebnis dabei heraus⸗ gekommen wäre und den Umſtänden nach herauskommen Den Ausgangspunkt bildete ein deutſchnationales Mißtrauensvot um, das ſich in ſelner Begründung auf ö die Pankower Bluttat bezieht und dem Innenminiſter kommuniſtiſchen Kampforganiſationen gefährde Ordnung und Sicherheit im Daß der Pankower Mord an dem Stahlhelmmann auf der Straße Unks her die Augen verſchlteßt. Der Staat aber hat nach [beiden Seiten hin Deckung zu nehmen. Die Ausſprache, die der Rede des Miniſters folgte, war fäußerſt ſtürmiſch. Der Präſident Bartels mußte wiederholt mit Ordnungsrufen dazwiſchenfahren. Oel ins Feuer goß der Deutſchnationale Bork mit der Erklärung, daß der Vorwurf des Landesverrats gegen die Soztaldemo⸗ kratie ſolange aufrecht erhalten bleibe, als ſie mit den Kriegs⸗ verweigerern ſympathiſiere. Der Sozialdemokrat Franken bezeichnete das deutſchnationale Mißtrauensvotum als einen rein agitatoriſchen Antrag, aus dem, wie der Demokrat Rie⸗ del hinzufügte, die Deutſchnationalen nur Kapital ſchlagen wollten. Abg. Stendel von der Volkspartei unterſtützte, ohne ſich bie Begründung der Antragſteller zu machen, das Mißtrauensvotum aus der prinzipiellen Haltung ſeiner Partei heraus. Das Zentrum verlangte die Ab⸗ ſchaffung aller politiſchen Kampforganiſationen. Die Abſtimmung über den deutſchnationalen Mißtrauens⸗ antrag ſoll am kommenden Dienstag erfolgen. Neue kommuniſtiſche Aebergriffe in Berlin ſyſtematiſch Ueberfälle auf politiſch Anders⸗ denkende ausgeführt. Geſchloſſene Trupps des Roten Frontkämpferbundes durchziehen die Straßen, namentlich in den Abendſtunden, führen dann ihre Ueber⸗ fälle aus, um gleich darauf ſpurlos von der Bildfläche zu verſchwinden. Bisher iſt es der Polizei kaum gelungen, dieſem Unweſen Einhalt zu tun. Am Freitag und Samstag haben die Kommuniſten eine ganze Reihe von Ueberfällen und Ans⸗ ſchreitungen aller Art begangen. Am Freitag abend wurden acht Jung⸗Stahlhelmer von 35 Kommuniſten um⸗ zingelt, ſchwer mißhandelt und blutig geſchlagen. Zu gleicher Zeit wurden ſozialdemokratiſche Fuß⸗ ballſpieler in ihrem Verſammlungslokal von einem Kommuniſtentrupp blutig geſchlagen. Bei dieſen Aus⸗ ſchreitungen tat ſich der Abgeordnete Gohlke beſonders her⸗ vor. Der herbeigerufenen Polizei gelaug es, zwei der kom⸗ muniſtiſchen Rowdys und den Abgeordneten Gohlke feſtzu⸗ nehmen. Der Landtagsabgeordnete berief ſich jedoch auf ſeine Immunität und mußte infolgedeſſen ſofort wieder freigelaſſen werden. ö Auf der Redaktion bes ruſſiſchen Emigrautenblattes „Rul“ erſchienen am Samstag nachmittag fünf Kommuniſten, die in die Redaktionszimmer eindrangen, die ganze Ein⸗ richtung demolierten und den Chefredakteur mit Gummiknüppeln mißhandelten. Als das Ueberfallkommando leintraf, waren die Kommuniſten verſchwunden. 8821 Carl Schurz⸗Feiern Im Reichstag Berlin, 3. März. Staaten geſchmückten Plenarſaal des Reichstages brachte heute die„Vereinigung Carl Schurz“ in Verbindung mit der„Deut⸗ ſchen Akademie“ Carl Schurz zu ſeinem 100. Geburtstag eine würdige Feierſtunde dar. Wo ſonſt der Präſidentenſtuhl ſich erhebt, ſtanden mächtige Kandelaber aus friſchem Grün, mit Frühlingsblumen prächtig geſchmückt. In ihrer Mitte erhob ſich die von Pilartz eindrucksvoll geſtaltete Büſte Carl Schurz. Namhafte Vertreter des polittiſchen und wiſſenſchaftlichen Lebens hatten auf der Eſtrade Platz genommen. Man ſah den Relchskanzler, den amerikaniſchen Botſchafter Dr. Shurm an, den preußiſchen Innenminiſter, den Admiral v. Tirpitz, Mitglieder des Auswärtigen Amtes, Prof. Oncken und Prof. Spranger. Die feierlichen Klänge der Beethovenſchen Leonoren⸗ Ouvertüre leiteten den Feſtakt ein. grüßte die Gäſte. gab in trefflich geformter Rede in ſpannendem Vortrag ein deutſchen Freiheitskämpfer von 1848 und den amerikaniſchen Staatsmann aus den bewegten Zeiten der Sezeſſionskriege, zeigte welter, wie der Demokrat aus Idealismus— eine entſcheidungsvolle, politiſche Wandlung— zu dem Demokra⸗ ten aus praktiſcher Erfahrung wurde. Unſeren Tagen habe Carl Schurz ein doppeltes Vermächtnis hinterlaſſen: Er war Symbol für die innere, durch Jahrhunderte alte Geſchichte begründete Verbundenheit gerade Deutſchlands mit den Vereinigten Staaten und iſt die Mahnung, im gegen⸗ ſeltigen Verſtehen und im deutſch⸗amerikaniſchen Zuſammen⸗ wirken Brücken zu bauen, nicht nur mit ſchönen Worten, ſon⸗ dern durch die Tat. Dr. Shurman feierte den Moraliſten in der Polltik. ſtets wachen Intereſſe für das öffentliche Wohl. Darum ward er nie der Sklave einer Partei. Prof Fauſt von der Cornell⸗Univerſtität in Itthaca(New Vork) ſchilderte die politiſche Tätigkeit von Schurz zum Wohle der amerikaniſchen Bürger in ihren Einzelheiten. Schu⸗ manns rheiniſche Sinfonie gab der Feier einen ſtimmungs⸗ vollen Ausklang. In der Paulskirche Am Samstag fand in Frankfurt auf Elnlabung des Magiſtrats der Stadt in der Paulskirche eine Schurz⸗Feier ſtatt, bei der der Abg. Heuß die Feſtrebe hielt. In Amerika New Pork, 3. März.(United Preß.) Geſtern fand eine Maſſendemonſtratlon vor dem Carl⸗Schurz⸗ Denkmal ſtatt, das den Judſon überragt. Die Gedenkrede hielt Vietor Ridder, der Verleger der„New Porker Staats⸗ Zeitung“. Am Vormittag hatte der deutſche Generalkonſul in New Dork, Dr. Heuſer, auf dem Grabe Schurz' in Torry⸗ town einen Kranz mit den Reichsfarben niedergelegt. Auch am Sonntag nachmittag fanden mehreres Gedenkfelern ſtatt, auch wurden von Deutſch⸗Amerikanern größere Stiftungen gemacht. M eee * Munittonstransporte. Es finden gegenwertig große Munlttionstransporte von der Tſchechoflowakei nach Süd⸗ ſlawien ſtatt. Die Muntkttonsfabriken von Roth in Preßburg und der Skodawerke find mit bedeutenden Munitious⸗ aufträgen der füdſlawiſchen Regierung beſchäftigt. 7 eigen zu Von kommuniſtiſcher Seite werden in den letzten Tagen (Von unſerem Berliner Bürv.) In den mit den Farben des Reiches und der Vereinigten K Präſtident Löbe be⸗ Prof. Oncken hielt die Feſtanſprache. Er Bild des politiſchen Aktiviſten Carl Schurz, zeigte den fung⸗ Carl Schurz wurde getrieben von einem ſittlichen Impuls, dem Roevolverſchießerei im Eiſenbahnabteil Der Albaner Vuciterna, der ſeinerzeit im Prages Schwurgerichtsſaal den Mörder des Prager albaniſchen Ge⸗ ſandten, Gena Beg⸗Bebi erſchoß, hat eine neue Blut⸗ tat begangen, die in Belgrad große Senſation hervorruft, Vuciterna zog, als er ſich auf der Heimreiſe nach Dlakovica in Südſerbien befand, im Eiſenbahncoupé ſeinen Revolver und feuerte blindlings auf die Mitreiſenden. Durch die Schüſſe wurden drei Reiſende getötet und drei ſchwer verletzt. Vuciterna wurde verhaftet und in das Gefängnis nach Uesküß verbracht. Wie berichtet, wurde Vuciterna vom Prager Unter⸗ ſuchungsrichter auf Grund des gerichtsärztlichen Gutachtens als unzurechnungsfähig auf freien Fuß geſetzt. Ez reiſte nach Belgrad und wollte ſich in ſeinen Heimatort begeben, Weiter werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Der Direktor im Miniſterium des Innern Savicio, der ſich auf einer Dienſtreiſe in Südſerbien befand nahm gerade die Kon⸗ trolle der Ausweispaptere der Reiſenden vor. Als er in das Abteil trat, in dem Vueiterna ſaß, forderte er auch dleſen auf, ſich zu legitimieren. Vuciterna griff in die Bruſttaſche, als wollte er nach ſeiner Brleftaſche greifen, zog aber ſtatt der Ausweispapiere ſeinen Revolver hervor und gab einen Schuß auf den Direktor Savicio ab, der dieſen ins Herz traf und auf der Stelle tötete. Dann ſchoß Vuciterna alle Patronen ſeines Revolvers ab, ohne auf jemand zu zielen. Da der Wagen überfüllt war, hatten die Schüſſe eine verheerende Wirkung. Außer dem Direktor Savicio wurden zwei Rei⸗ ſende getötet und drei andere ſchwer verletzt, darunter zwei Militärperſonen. Vor einem Abziehen der Kältewelle? ö Der Kampf zwiſchen dem Kälte⸗Hochdruckgebiet und einem dagegen anrückenden Tiefdruckgebiet ſcheint nunmehr über Nord⸗ und Mitteleuropa in die letzte Phaſe getreten zu ſein. In der Samstag Nacht herrſchte zwar wieder in den großen Gebieten Deutſchlands bittere Kälte, in Schleſien 24 Grad, in Hannover 21 Grad, in Dresden und Magdeburg 17 Grad und in München 14 Grad, aber die Kältewelle zleht ſich nach den letzten Beobachtungen der Wetterdienſtſtelle nach dem Balkan zu, während in Skandinavien bei Weſt⸗ winden milde Temperatur herrſcht. Mittelſchweden hatte bereits 4 Grad und die norwegiſche Küſte 6 Grad Wärme zu verzeichnen. Für Nord⸗ und Mitteldeutſchland iſt Weſtſüd⸗ wind zu erwarten, der Temperaturen über dem Gefrierpunkt zur Folge haben dürfte. Es hat den Anſchein, daß ſich die Froſtperiode für uns nunmehr doch dem Ende zuneigt. Die Gärung in Spanien Ueber Hendaye wird aus Madrid gemeldet, daß Graf Romanones, Graf Bugallad, und Sanchez de Toca beim König Alfons um eine dringende Audleuz nachgeſucht haben, um die Aufmerkſamkeit des Königs auf die Notwendig⸗ keit einer Rückkehr zur Verfaſſung hinzulenken. Der König habe jedoch die erbetene Audienz abgeſchlagen. Der Konflikt mit der Artillerie Nach einer offiziellen Mitteilung ſind von den aus dem Heere ausgeſtoßenen Artillertieoffizieren bis zum 1. März erſt 84 wieder eingeſtellt worden. Die Peſeta fällt Der Finanzminiſter erklärte, daß die Regierung vorüber⸗ gehend auf die Stützung des Peſetakurſes verzichtet habe, weil in den letzten Tagen auf allen Weltmärkten Peſeten verkauft worden ſeien, ſo daß das kürzlich gebildete Kursüber⸗ wachungskomitee eine Million Pfund habe einſetzen müſſen. Wie verlautet, haben die füngſten Revolten die ſpaniſche Re⸗ gierung mehrere hundert Millionen Peſeten gekoſtet. Der Kelloggpakt vom britiſchen Im pertum ratifiziert Der engliſche Botſchafter in Waſhington, Sir Howard, begab ſich am Samstag ins Staatsdepartement, um mitzuteilen, daß die engliſche, die auſtraliſche, ſüdafrikaniſche und indiſche Regierung den Kelloggpakt endgültig ratifiziert haben. Der Geſandte des Jriſchen Freiſtaates ſprach gleich⸗ falls im Staatsdepartement vor, um eine ähnliche Erklärung für ſeine Regierung abzugeben. Der kanadiſche Geſandte teilte dem Staatsdeparte⸗ ment die Ratifizierung des Kelloggpakles durch ſeine Regie rung mit. Der Geſandte von Portugal überreichte eben⸗ falls im Auftrag ſeiner Regierung die Ratifikationsurkunde. Hoovers Kabinelt Hoovers Bemühungen um ein neues Kabinett ſind kurz vor ſeinem am heutigen 4. März erfolgenden Amtsantritt zu einem guten Ende gekommen. Folgende Beſetzung iſt vor⸗ geſehen: Staatsdepartement: Henry L. Stimſon, Schatz⸗ amt: Andrew Mellon, Kriegs departement: J. W. Good, Innendepartement: Dr. Ray Wilbur, Marine: Charles S. Adams, Poſtdepartement: Walter S. Brown, Juſtiz: Wil⸗ liam Mitchell, Arbeit: Da ves. In der Aufſtellung fehlen noch die Poſten für Landwirtſchaft und Handel. Letzte Meloͤungen Hopp legt Reviſion ein — Hannover, 3. März. Der am Dienstag vom Schwur⸗ gericht in Verden zum Tode verurteilte Eilzug⸗Raubmörder Emil Hopp hat gegen das Todesurteil Reviſion eingelegt. Selbſtmord einer Operettenſängerin — Breslau, 3. März. Die erſte Operettenſängerin des Breslauer Schauſpielhauſes, Dorris Jenny 8, die im 25. Lebensjahre ſtand, hat durch Einnahme von Veronal Selbſt⸗ mord begangen. Die Urſache der Tat iſt noch nicht geklärt. Verheerende Ueberſchwemmungen in Nord⸗Argentinien — Buenos Aires, 3. März. Infolge rieſenhafter Ueber⸗ ſchwemmungen des Parana ſind in der Provinz Santa e Hunderte von Perſonen obdachlos geworden. Die Fluten drohen mehrere Städte völlig zu vernichten. * Beitritt der Türkei zum Litwinow⸗ Protokoll. Der Aufforderung der Regierung der USSR. entſprechend, hat die türliſche Regierung der Sowjetregierung den Beitritt der Türkei zum Litwinow⸗Protpkoll notiftziert 3 ee nne* ee eee een eee reer 1 Montag, den 4. März 1029 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe). 8. Seite. Nr. 15 Staͤodtiſche Nachrichten Vom erſten Märzſonntag Der erſte Sonntag im März hatte wenig frühlingshaftes an ſich. Selbſt in den Mittagsſtunden blieb das Thermometer am Waſſerturm unter Null und ſtand gegen 1 Uhr immer noch auf— 2 Grab. So war auch der Schnee noch nicht ganz ver⸗ ſchwunden. Einige Unentwegte konnten ſich non ihren Schlit⸗ ten und Schlittſchuhen nicht trennen; ſie nützten bie letzten wel⸗ ßen Stellen auf den Parkhängen und die kleineren und größe⸗ zen Eisflächen aus, die ſich anſtelle des früheren Tauwaſſers gebildet hatten. Aber trotzdem die Temperatur im Schatten reichlich kühl blieb, wärmten die Sonnenſtrahlen in den Mittagsſtunden ganz angenehm. Man iſt ja beſcheiden geworden, ſo beſchelden! Aber die Sonne vermochte doch nicht ſehr viele Spaziergänger aus der warmen Stube zu locken. Die meiſten dachten wohl: Warten wir noch bis zum nächſten Sonntag, da wird doch der richtige Frühling endlich da ſeln! Die vorigen Sonntage hatten immerhin elne Seuſation gehabt, die ſelbſt manchen Froſt⸗ ſcheuen hinterm warmen Ofen hervorgelockt hatte: den ge⸗ frorenen Rhein. Damit iſt's nun auch vorbei. Er hat ſich, freilich mit Hilfe von Menſchen und Dynamit, ſeiner Feſſeln entledigt und fließt wieder frei und ungehemmt. Nur ver⸗ einzelt blitzt auf der dunklen Oberfläche einmal eine kleinere weiße Eis ſcholle auf, das iſt alles. Ganz anders der Neckar. Der liegt noch genau ſo ſtill und tot unter der Eisdecke wie vor Wochen. Selbſt die ſchmale Rinne, die flußaufwärts geöffnet worden war, hat ſich teilweiſe wieder geſchloſſen. Und in der Nähe der Friedrichs⸗ Hrücke läuft trotz aller Verbote, trotz aller warnenden Un⸗ glücksfälle leichtſinniges funges Volk auf dem Eiſe umher. So war das ganze Bild noch recht winterlich. Wenn man ſich überlegt, daß in vier Wochen die Oſterglocken läuten ſollen, dann möchte man es kaum glauben. Aber vielleicht kommt nun der Frühling mit umſo größerer Gewalt, um ſeine Herr⸗ ſchaft ſchnell und bald aufzurichten. 2 E** Mit dem geſtrigen Sonntag nahmen in der evangeliſchen Kirchengemeinde die Koufirmationsfelern ihren An⸗ faug. Es ſind dies Feiern, an die man ſelbſt im hohen Alter noch gerne zurückdenkt. Geſtern war in der Trinitatis⸗ kirche durch Pfarrer Renz Konfirmation, an der die Ge⸗ meinde großen Anteil nahm.— Von der Bahn wird uns mitgeteilt, daß der Ausflugs verkehr in die nähere Um⸗ gebung ſowohl am Vormtttag, als auch am Nachmittag ziem⸗ lich lebhaft geteſen iſt. Außergewöhnlich ſtark war der Win⸗ terſportverkehr nach der Gegend pon Fürth und Wahlen. Der Stadibeſuchs verkehr wird als mäßig, dagegen merklich ſtärker als an ben letzten Sonntagen bezeichnet, Möven Mövenfütterung, ber neueſte Sport. Sei es am Rhein, ſel es am Neckar, beſonders an der Jungbuſchbrücke, weil hier der Neckar offen iſt, überall findek man Menſchen, die die Möven füttern. Bisher hatten wir in Mannheim kaum Gelegenheit, dies zu tun. Aber die meiſten Leute, die thr Brot den hungrigen Tieren zuwerfen, kun dies nicht, um die Tiere zu füttern, ſondern weil ſie ihre Freude an den flinken Vögeln haben. Es iſt auch zu ſchön, wie im raſchen Flug die Brocken aufgefangen werden, wie um jeden Brocken es bald Streit gibt und nur die flinkſte Mhye ihn erwiſcht. „Jaſt jede Scheu vor den Menſchen haben die Tiere perloren. Ganz nahe fliegen ſie heran und manchmal kommt es vor, haß die Futterbrocken aus der hochgehaltenen Hand geholt werden. So geſchickt auch die Möven ſind, manchmal kann es einem doch paſſleren, daß einem mit dem ſpitzen roten Sthnabel in die Hand gezwickt wird, wenn der Hieb daneben geht. Es tut ja nicht weh, man lacht darüber und freut ſich umſomehr. Je mehr Menſchen baſtehen, je länger gefüttert wird, immer mehr Möven ſammeln ſich an und fliegen mit helſerem Krächzen herum. Die FTlere ſind ſchelnbar nie ſatt zu bekommen, denn ſtets ſind ſie für Futter empfänglich, Nun Hrauchen wir ſchan gar nicht mehr zum Bodenſee oder ſonſt wohin, um die Möven zu füttern und um uns an ihrer Geſchicklichkelt zu erfreuen, das können wir nun ſogar jetzt in Maunheim tun. 8 — Ehrung von Dr. Carl Benz Der Allgemeine Deutſche Automoblil⸗Club würdigte die Verdienſte von Dr. h. e. Carl Benz durch die Verlelhung der Ehreuurkunde und der Adac⸗ Brillautnadel. Dr Carl Benz iſt damit gleichzeitig auch zum Ehrenmitglied des Adae ernannt worden, eine Auszeichnung, die bisher nur Dr. Eckener und Dr. Dürr nom Zeppelin ⸗Luftſchiffbau zuteil geworden iſt. Die Ueberreichung der Ehrenurkunde wurde vom Präſiden⸗ ten Dr. Fritz und dem Sportpräſidenten Kroth perſönlich vorgenommen. Der Mannheimer Automobil⸗Club ehrte Dr. Carl Benz durch die Ueberreichung eines Blumen⸗ angebindes und einem Ehreuabend, der im Hotel National ſtattfand. * * Evang. Kirchenſammlungen. Die Buß⸗ und Bettags⸗ kollekte für Baubebürfutſſe armer Gemeinden für 1928 ergab 14 656.04 4. Hiervon wurden an 61 evang. Kirchengemein⸗ den Unterſtützungen in Einzelbeträgen von 100500% be⸗ willigt. * Ein Autp ins Schaufenſter. Am geſtrigen Sonntag kurz nach 15 Uhr fuhr ein Opelauto von Stuttgart in das Schaufenſter eines Herrenmodewaren⸗Geſchäftes in Q 1. Der Unfall ereignete ſich dadurch, daß das Auto, das aus den Quadraten P 1 und Q 1 herausfuhr, von einem Wagen der Straßenbahn am hinteren Schutzblech angefahren wurde. Das Auto erlitt keine größeren Beſchädigungen, dagegen wurde das Schaufenſter und ein Aushängekaſten vollſtändig zer⸗ trümmert. Die hilfsbereite Berufsfeuerwehr vernagelte das zertrümmerte Auslagefenſter mit Bretter und Dielen. Das Opelauto mußte abgeſchleppt werden. * Zuſammenſtoß zweier Lokomotiven. Das Reichsbahn⸗ Betriebsamt Mannheim teilt uns mit: In Hockenheim ſtieß am Samstag, 2. März, 21 Uhr 30 Min. eine im Bahnhof rangierende Lokomotive mit der Maſchine eines Güterzuges leicht zuſammen. Dadurch waren beide Hauptgleiſe der Rheintalbahn etwa 2 Stunden lang geſperrt. Verletzt wurde nie mand. Der Sachſchaden unerheblich, Der Schnellzug D igt aus Baſel und ein Meſſe⸗Sonderzug Frelburg—Leipzig wurden über Bruchſal—Heldelberg umgeleitet. Dieſe beiden Schnell⸗ zlige und einige Perſonenzüge erlitten zum Tell beträchtliche Verſpätungen. Ihren 80, Geburtstag begeht am morgigen Dienstag Fräulein Adelheld Kolligs, Weſpinſtraße 13, in geiſtiger und körperlicher Friſche. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit ſelert am morgigen Dienstag Herr Georg Bühler, Kohlen⸗ und Holzhandlung, mit ſeiner Ehefrau Anng Maria geb. Greulich, Trattteitr⸗ ſtraße 54. Proleſtverſammlung des Mittelſtandes Das Ortskartell der Arbeitsgemeinſchaft des Mannheimer Mittelſtandes veranſtaltete am geſtrigen Sonntag vormitt ig im Frledrichspark eine ſtark beſuchte Pruteſtkundgebung gegen ſeine fortſchreitende wirtſchaftliche Belaſtung. Das Referat hielt Dr. Göller⸗ Karlsruhe. Er wandte ſich gegen die Zermürbung des kaufmäuniſchen und gewerblichen Mittelſtandes durch die wirtſchaftliche Geſetzgebung der Nachkriegszeit und betonte die beſondere Exiſtenzbedrohung der kleinen Kaufleute. Die Ueberſetzung des Lebensmittel⸗ handels liege nicht am Einzelhandel, ſondern an den ſozlalen Verhältniſſen. Beſonders ſchwierig ſet die Lage im Fuhr⸗ gewerbe, Fleiſchergewerbe, im Blumenhandel und Gaſtmirts⸗ gewerbe durch die Konkurrenz ber öffentlichen Hand, Beim Haushaltsplan des Reiches für 1929 ſeien die Wünſche auf Be⸗ ſchränkung der öffentlichen Ausgaben nicht berückſichtigt wor⸗ den. Das Steuervereinheitlichungsgeſetz werde keine Verein⸗ fachung der Finanzverwaltung, ſondern deren Komplizlerung bringen. Die Gebäudeſonderſteuer ſei unmoxaliſch und haltlos, große Teile würden für Verwaltung und Fürſorge ausgegeben. Auch die Gewerbeſteuer ſei als Sonderſteuer auf die Dauer nicht tragbar; notwendig ſei das Zuſchlagsrecht der Gemeinden zur Einkommenſteuer. Jeden⸗ falls müßte der Mlttelſtand zur Abwehr seiner Griſtenzbedro⸗ hung aufgeboten werden, ö Eine einſtimmlg angenommene Entſchließung im Sinne der Ausführungen des Redners ſchloß die Verſammlung, Fremd und ratlos auf dem Bahnhof sſchiff⸗ Wer bie Klippen kennt, an denen ſo manches Leben ö lein Jugendlicher ſcheitert, wer die Gefahren ſieht, die auf Straßen und Plätzen lauern, wem die Not der gefährdeten Jugend auf der Seele brennt: der begrüßt es aus tiefſtem Herzen, daß es Einrichtungen gibt, die ſich in ſelbſtloſer Weiſe in die vorderſte Reihe ſtellen, um zu helfen. Eine dieſer Ein⸗ richtungen kſt die Evangeliſche Deutſche Bahnhofs miſſion, die als Organ der freien Wohlfahrtspflege in ſchön⸗ ſter Zuſammenarbeit mit der Katholiſchen Bahnhofsmiſſion und dem Jüdiſchen Frauenbund allen Schutzbedürftigen, die ſie auf Bahnhöfen bemerkt, Rat und Hilfe bietet. Ob es junge Mädchen, Frauen oder Kinder ſind, ob Kranke, Auswanderer, Blinde, Greiſe: wenn ſie auf fremdem Bahnhof ſtehen und Hilfe nötig haben, ſo brauchen ſie ſich auf dem Bahnhof nur an die Bahnhofsmiſſion zu wenden, deren es im Reich allein über 300 evangeliſche gibt. Wie verſchieden iſt die Schar der Hilfsbedürftigen, denen die Bahnhofshelferinnen auf den Bahnhöfen begegnen: die allein reiſende Vierzehnjährige— der vom Elternhaus weg⸗ gelaufene Junge— das den Eltern verlorengegaugene Kind der jugendliche Herumtreiber— die Sechzehnjährige mit der verdächtigen Herrenbegleitung— die Entführte— die ſtel⸗ lungsloſe Hausangeſtellte— der von ſeinen Reiſegenoſſen ge⸗ prellte lunge Mann— die Frau mit dem verlorenen Reiſe⸗ gepäck— die Aengſtliche, die ſich auf der Bahn nicht auskeunt — plötzlich Erkrankte, Gelähmte und Krüppel— die wa dernde Familie— Auswauberer uſw. Die Liſte könnte be⸗ liebig verlängert werden. Doch die kurze Aufzählung genügt, um zu zeigen, daß die Bahnhofsmiſſion ſozuſagen„ein Mäd⸗ chen für alles iſt“. Sie iſt auch die beſte erſte Auskunftsſtelle für alle fremd zugerefſten fungen Männer. In der Erkenntnis, daß die ſchwere Arbeit nur geleiſtet werden kann, wenn ſie getragen wird von wirklichem fachmän⸗ niſchen Können und Wiſſen, von Umſicht und Verſtänduis für die Anfürderungen einer gewandelten Zeit, werden Lehr⸗ gänge veranſtaltet, die der praktiſchen Ausbildung und der ſeeliſchen Stärkung der Helferinnen dienen. Den ſchöuſten Lohn für ihre Mühe ſehen alle Bahnhofsmiſſtonen in der er folgreich betätigten Rettung und Unter ſtützung derer, die der Hilfe bedürfen. Wer fremd in eine Großſtadt kommt und weder aus noch ein weiß, ſollte daher, am beſten ſchon durch vorherige Anmeldung, dem Rat und Schutz der Bahnhofsmiſſion, die unentgeltlich ihre Dienſte lel⸗ ſtet, ſich anvertrauen. Ir eee Kommunale Chronik Neckarſauſen, 1. März. In der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, den verheirateten Er⸗ werbsloſen, in deren Familien ſich kein Verdlener be⸗ findet, einen Zentner Kohlen und den Kindern der Erwerbs⸗ loſen im Alter von 14 Jahren auf die Dauer von 4 Tagen täglich einen halben Liter Milch zukommen zu laſſen. c Ladenburg, 1. März. In der füngſten Gemeſude⸗ ratsſitzung wurde einem Vorſchlag des Waſſer⸗ und Straßenbauamts Heidelberg, das Verbot des Befah⸗ rens der Haupt⸗ und Schwarzkreußſtraße mie Laſtkraftwagen nur auf Kraftfahrzeuge über 5,5 To. Geſamtgewicht zu beſchränken, nicht entſprochen, weil auch ſolche Laſtkraftfahrzeuge bei Verwendung nicht elaſtiſcher Be⸗ reifung Gebäulichkeiten vor Erſchütterungen nicht bewahren. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bei Be⸗ ratung des Gemeindevoranſchlags wurde der Koſteuvoran⸗ ſchlag des Waſſer⸗ und Straßenbauamts Heidelberg Über Verbreiterung der Brücken auf der Wallſtadterſtraße und Schriesheim⸗Doſſenheimerſtraße genehmigt.— Dem Kraft⸗ werk Rheinau wird die Aufſtellung von Leitungsmaſten auf mehreren Gemeindegrundſtücken unter den üblichen Bobing⸗ ungen geſtattet.— Einem Gemeindebaudarlehensempfänger wird das J. Zt. gegebene Baudarlehen zur Helmzahlung ge⸗ kündigt, weil er mit der Zahlung der Baudarlehenszinſen ſtändig im Verzug iſt; entl. wird das Liegenſchaftsvollſtrek⸗ kungsverfahren gegen ihn eingeleitet.— Das ſtädt. Volksbad bleibt bis auf weiteres geſchloſſen.— Der vom Gewerkſchafts⸗ bund beabſichtigte Sommertagszug wird inſoweit unterſtültzt, als hierzu ein Beitrag in Höhe von 80 Mark bewilligt wurde. — Das Parken auf der Hauptſtraße vom Waſthaus um Schiff“ bis zur Gewerbeſchule wird verboten. Enkſprechende Perbotsſchilder werden an geeigneten Stellen angel wacht . . — Von Ludwig Richter bis Moholy Nagy Zwanzig Jahre„Graphiſches Kabinett“ Graphik! Es ſoll Menſchen geben, die wohl ein Gemälde mit einiger Freude betrachten, denen aber dieſe weniger ge⸗ räuſchvollen, weniger pathetiſchen Blätter nichts ſagen. Ja, das iſt es: Ein Oelgemälde iſt immer voll Pathos, iſt immer Laut, tritt ſtets mit einer Forderung an den Beſchauer heran: Sich her, das bin ich! So bin ich! Ganz anders die Blät⸗ ter, die der Griffel mit zarteren Gebilden bedeckt hat. Im Grunde ſind ſie die vornehmeren. Sie warten. Ste drängen ſich nicht auf. Erſt wenn ein Auge mit Liebe ihre Schön⸗ heiten zu erſchlleßen trachtet, denn öffnen ſie williger ihren Mund und beginnen leiſe zu erzählen. Sie ſind zur Zwie⸗ ſprache geſchaffen. Die großen Brüder haben immer etwas vom Redner an ſich, der nur gehört werden will und keine Antwort erwartet, well er Widerſpruch nicht dulden und Zu⸗ ſtimmung als ſelbſtverſtändlich anſehen würde. Ein Künſtler kann uns nie ein wirklicher Freund werden, ſo lange wir nur ſeine Gemälde kennen. Erſt wenn wir ſein Weſen in ſeinen Zeichnungen, Radierungen und Aquarellen ganz zu er⸗ faſſen ſuchen, tritt er uns als Menſch, als Bruder an die Seite. Bis dahin hatten wir ihn nur im Feſtgewand geſehen, das zwar prunkvoller iſt, aber nur eine Seite zeigt. Es verhüllt oft den wahren Menſchen, es verdeckt wie eine Maske bie echteſten, eigentlichſten Züge. Sein Weſen iſt Repräſen⸗ tation. Erſt wenn wir allein ſind mit dem Künſtler, kann er uns ſeine ganze Art zeigen Auch ſeine Fehler, mit denen er ringt, auch ſeine Schwächen, die ihn erſt als einen von unſerm Blute erſcheinen laſſen, als Bruder, als Freund. Graphit ſetzt beim Beſchauer einen Willen, eine Aktivität, ein Suchen voraus. Dann aber wird er reich belohnt. Zwanzig Jahre beſteht das Graphtſche Kabinett der Kunſt⸗ halle. Und aus ſeinen reichen— für viele überraſchend reichen — Schätzen ſtellt es eine erleſene Reihe aus. Dieſe Ausſtel⸗ lung„Zwanzig Jahre Graphiſches Kabinett“ könnte mit dem⸗ ſelben Rechte heißen:„undert Jahre deutſcher Kun ſt“. Und nicht nur deutſcher Kunſt. Aber dieſe ſteht im Vordergrund. Die Ausstellung ſetzt ein mit den zarten Bil⸗ baun dex Romantiker, alſo jut vor einem Jahrhundert. Sie gibt manchem, der ſich ſonſt noch nicht in die Räume des Gra⸗ phiſchen Kabinetts gewagt hatte, Gelegenheit, alte Bekannte von einer anderen Seite, von der menſchlicheren Seite, kennen zu lernen. Nun erſt wird ſich ihr Weſen vielen der ſchon am Eröffnungstage erfreulich zahlreichen Beſucher gauz er⸗ ſchließen, nun erſt wird ihnen— einigen vielleicht nur dieſer oder ſener Bokannte zum Freunde werden. Da iſt der vertraute Ludwig Richter, ber hier noch ufſener und lieber plaudert als in ſeinen großen Werken, Overbeck, Moritz von Schwind, der lange vergeſſene Caſpar David Friedrich— man kann ihrer aller kaum gerecht werden, zu groß iſt ihre Zahl. Die Zeit ſchreitet füört, Anſelm Feuerbach mit ſeinen weichen Bleiſtiftzeich⸗ nungen leitet in eine ganz andere Malweiſe über, Adolf von Menzel erzählt von ſeinen Helden, dem großen Friedrich, in Holzſchnitten und Federzeichnungen. Das Licht, das bei Feuerbach noch eine dienende Rolle innehatte, das nur For⸗ men plaſtiſch rundete, wird lebendiger, bekommt eine eigene Bedeutung, limmerndes Leuchten gleitet, bei Menzel noch vorſichtig, über dunklere Tiefen. Auch Haus von Marses ſucht in ſeinen Rötelſtudien nach anderen Wegen der Licht⸗ geſtaltung, die dann, mit Entſchloſſenheit beſchritten, ſeinen Gemälden einen ganz eigenen Charakter unter der zeitgenöſ⸗ ſiſchen Kunſt geben. So kündigt ſich die Wandlung an, die wir heute Im⸗ preſſtonismus neunen. Was beſonders bei Menzel, noch keimhaft, ſich an die Oberfläche drängen will, wird ganz ſtaxk, ganz mächtig bei den Männern, deren Namen noch in unſere Zeit ragen: Llebermann, Slevogt, Corinth. Die Freude am Licht bringt die Freude an der Farbe. So wird das Aquarell neben dem Stift ein häufig und gern benutztes Mittel für den ſuchenden Künſtler. Welches Leben, welche dramatiſche Kraft ſpricht aus den Illuſtrattionen eines Slevogt. Eigene Wege, die manchmal an die erſten in der Reihe, die Romantiker, erinnern, geht Hans Thoma. Doch wieder ringt ſich etwas anderes an die Oberfläche. Das Licht wird intereſſelos, aber die Farbe bleibt, wird weil⸗ ter geſtaltet, reiner und ſtärker empfunden. Aber nicht um ihrer ſelbſt willen. Seelſſches Erxleben ſoll müöglichſt unmittel⸗ bax geſtaltet werden, möglichſt ungehemmt die künſtleriſche Form beſtimmen Das Schlagwort dafür: Expreſſionis⸗ nt s. Nolde, der non allen bie Farße waßl am unmittel⸗ barſten empfindet, iſt mit einigen Aquarellen vortreten, de etwas konſtruktivere Pechſtein— ganz anders, aus chaott⸗ ſchen Strichen und Farben Formen zuſammen ballen d: Kokoſchka, Doch dann ßbeſtunt man ſich wieder auf die Form, wird verhältnismäßig— aber nur nerhältnismäßig!— fachlich. Karl Hofer iſt da wohl die ſtärkſte Perſönlichkeit. In andere Bahnen lenkt eine Gruppe, die im weſentlichen vom Deſſauer Bauhaus beſtimmt wird. Sie freut ſich an den Schönheiten, die auch eine techulſche Konſtruktlon, eine geometriſche Figur bergen kann. Unter dieſem Einbruck ge⸗ ſtaltet ſie Menſchen und Landſchaften wie z. B. Felnluge r, auch Oskar Schlemmer. Die reine Konſtruktion aber dt das Gebiet des radikaliſten unter ihnen, des Ungarn Moholy Nagy. Ein Raum für ſich birgt im Weſentlichen Skizzen von Bildhauern. Lehmbruck, Barlach, Kolbe,— Scharff it leider nur mit Vorkriegszelchnungen nertreten— Gaul, die Sintenis mit einem feinen Selbſtbildnis.— Und wieder für ſich dis Franzoſen. Von Delacroix und Da u⸗ mier bis Utrillso, ein charakteriſtiſcher Querſchuitt Wenn dieſe Ausſtellung auch nach ihrem Ende weiter wirken würde, dem graphiſchen Schaffen neue Freunde, nous Freunde auch dem„Graphiſchen Kabinett“ geworben häte ſo wäre ihr Zweck erfüllt. TR. Das Programm des 4. Heidelberger Muſikſeſtes⸗ Im Gedenken an Hans Pfitzner's 60. Geburtstag(3. Mal) eut⸗ hält der 1. Teil des Programms zum J. Konzert ausſchließ⸗ lich Werke des Meiſters, Nach der Ouvertüre zum„Näthchen von Heilbronn“ wird am 21. Mal Karl Erb, von Wilhelm Furtwängler begleitet, eine Reihe Pfitzner⸗Lieder ingen. Den Abend beſchließt Bruckner mit ſelner VIII. Symphonie. Der zweite Tag iſt den Romantkkern gewidmet; an der Spitze Weber mit der Ouvertüre zu„Euryanthe“ Ihm folgt Schumann mit der ſeltener geſplelten Symphonie Nr. V in d⸗moll. Die II. Symphonie von Johannes Brahms be⸗ ſchließt den Abend. Das dritte Konzert iſt als Beelßoven⸗ Abend gedacht. Die VIII. Symphonie f dur und die Leo. noren⸗Oupertüre U finden ihrs Krönung durch die molle Symphonie. 5 4. Sekte. Nr. 105 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 4. März 1929 Partei Nachrichten Bezirksvereinsverfammlungen der Deutſchen Volkspartei Am Mittwoch fand im Nebenzimmer des Reſtaurant„Neckar⸗ ſchloß“ die Bezirksvereine verfſammlun g des Bezirks- vereins Neckarſtadt der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Der Vorſitzende Betriebsinſpektor Merzluſey, gab einen ausführ⸗ lichen Tätigkeitsbericht. Neben einer großen Anzahl von Berſamm⸗ lungen fanden auch einige gefellige Zuſammenkünfte ſtatt, die ſich in den Mitgliederkreiſen beſonderen Anklaugs erfreuten. Die Wahlen ergaben die Wiederwahl des alten Vorſtandes. Die anſchließende Ausſprache beſchäftigte ſich in reger Weiſe mit kommunalpolitiſchen und organtſatoriſchen Fragen und brachte auch einige Anträge zur Jahreshauptverſammlunz. Der Bezirksverein Sandhofen Bezileksvereinzverſammlung am Donnerstag abend im Rebſtock. Nach den Begrüßungsworten des Bezirksvereinsvor⸗ ſitzenden J. T. Schenkel ſprach Stabty. Walther über Reichs⸗ und kommunalpolitiſche Fragen. Er ſtreifte kurz den gegenwärtigen Stand der innenpolitiſchen Lage, anknüpfend an die aktuellen Ber⸗ Uner Ereigniſſe, um daun auf die Mannheimer Kommunalpolitik im einzelnen einzugehen. Den Haushaltsplan unterzog er in ſeinen Einnahmen und Ausgaben einer beſonders kritiſchen Unterſuchung. Die Ausführungen fanden den regen Beifall der Anweſenden und gaben zu einer intereſſanten Diskuſſion Anlaß. Der Bezirksverelus⸗ norſtand wurde auch hier einſtimmig wiebergewählt. veranſtaltete ſeine Am vergangenen Freitag abend hielt der Bezirksverein Waldhof der Deutſchen Volkspartei eine gutbeſuchte VBezirksver⸗ einsverſammlung ab. Nach den Begrüßungsworten des Vorſitzenden Malerobermeiſter Grelle jun. hielt Stadtrat Dr. Wittſack ein zommunalpolitiſches Referat unter beſonberer Heranztehung der Mannheimer Verhältniſſe und des Budgets. Als Beſonderheit des Hausholtsplans ſei vor allem die Vermeidung jeder Umlageerhshung zu betrachten, die dann allerdings auch die Erſchöpfung faſt ſämtlicher Reſerven nach ſich ztehen werde. Der Rückgang der induſtriellen Un⸗ ternehmungen in Mannheim habe ſeinen Grund nicht nur in den hohen badiſchen Steuern, ſondern in gewiſſem Sinne auch in der politiſchen Zuſammenſetzung der Bevölkerung. Der Referent widmete einigen Poſten des Etats, ſo dem Theater, der Straßenbahn und vox allem den ſtädt. Werken unter Heranziehung von fkatiſtiſchem Material einer eingehenden Betrachtung. Der Vortrag gab den An⸗ weſenden einen guten Einblick in die ſtädt. Verhältuiffe und fand in einer regen Diskuſſton ſeine Auswertung.— Der Bezirksvereins⸗ vorſtanb wurde einſtimmig wiedergewählt. 1. Vorſitzender: Guſtan Grelle jun., Malervbermeiſter, ſtellv. Vyrſitzender: Geng Gra 5, Unternehmer. ul. Aus dem Lande * Heidelberg, 3. März. Gegenüber der Vorwoche iſt die Zahl der Ar beitsloſeu um 669 auf 14 562 geſtlege n. Die, wie gemeldet, durch einen Brand heimgeſuchte Hei⸗ lig⸗Geiſtkirche wird vorausſichtlich bis zum Ma wie⸗ der geöffnet werden können. 6 Schwetzingen, 3. März. Die hieſtge Volksſchule wurde geſtern bis vorläufig Mitte dieſer Woche wegen Koh⸗ len mangels geſchloſſen.— Die Einwohnerzahl der Stadt Schwetzingen betrug am 1. Februar 1929 9784 und am J. März 1920 9779.— Mit dem Abbruch bes leerſtehenden Schwetzinger Amtsgefängniſſes wird dieſer Tage be⸗ gönnen. Die Abbrucharbeiten wurden dem Maurermeiſter Römer übertragen. sch. Hockenheim, 2. März. Der hieſige Gewerbever⸗ ein hielt im„Stadtpark“ ſeine diesjährige ordentliche Gene⸗ ralperſammlung ab. Nach kurzen Begrüßungsworten des Vorſtandes, Glaſermeiſter Ludwig Gelb, erſtattete der Schriftführer, Gewerbeſchulvorſtand Bauſch, den Tätigkeits⸗ bericht. Aus dieſem war zu entnehmen, daß in 12 Vorſtands⸗ ſitzungen die wichtigſten Angelegenheiten des Vereins erledigt wurden. Verſchiedene Vorträge wurden gehalten; insbeſon⸗ dere iſt auch hier die koſtenloſe Steuerberatungsſtunde, die von Syndikus Schönel(Handwerkskammer Mannheim) abgehalten wurde, zu erwähnen. Den Kaſſenbericht über die Vereins- und Sterbekaſſe erſtattete Schloſſermeiſter Sauer. Beide Kaſſen wurden für richtig befunden. Stadtbaumeiſter Kober beſprach die in letzter Zeit vorgekommenen Bau⸗ ung lücke, die teilweiſe auf mangelhafte Ausführung zurück⸗ zuführen ſeien. Größte Sorgfalt ſei bei der Anwendung von Eiſenbeton zu verwenden. Zu der am 23., 24. und 25. März dieſes Jahres in der Bezirks⸗Gewerbeſchule ſtattfindenden Ausſtellung von zeichneriſchen Schülerarbetten und prak⸗ liſchen Lehrlingsarbeiten, wurde elngeladen. Der Vorſtand forderte ferner in der Ausſprache auf, auch nach außen hin die ſchwere wirtſchaftliche Notlage des geſamten Handwerker⸗ ſtandes zu dokumentieren, und zwar durch Annahme einer Entſchließung, die ohne Debatte von den Anweſenden einſtim⸗ mig angenommen wurde. Bankvorſtand Pfiſterer lieferte einen Beitrag zur Notlage der Handwerker, indem er er⸗ wähnte, daß zur Zeit ſehr viele Wechſelproteſte not⸗ wendig wären. Die heutige Zeit fordere in erſter Linie eine gebranete Buchführung, ohne die ein Handwerker nicht mehr auskommen könne. Mit Dankesworten konnte der Vorſtand Bie ſehr harmoniſch verlaufene Generalverſammlung ſchlteßen. 8 tisch, wie die Milch dom Melken kommt, wird sie F Verdampfen wird ihr Wasser entzogen. Sie wird konzentriert und homogenisiert. Daraufhin wird sie durch Sterilistates keimfrei gemacht, also gesund und sehr lange be Giocksklee ist gehaltvoll, nahrhaft, ru verlas g und bequem. Kaffee verlangt ergiebig. Sorgen die dafür, dat „Statt Sahne“ GLcxsx Iv Weinheim, 3. März. Bet einer Abſchledsſeler für den an die Forſtabteilung des Finanzminiſteriums in Karlsruhe verſetzten Forſtrat Karl Müller, Vorſtand bes Forſtamtes Weinheim, im„Hotel Vier Jahreszeiten“ hob Oberbürgermeiſter Huegel die Verdtenſte des Scheidenden um die einheimiſche Waldwirtſchaft während eines hieſigen fünffährigen Wirkens mit Worten der wärmſten Anerken⸗ nung erhob und überreichte ihm als äußeres Zeichen des Dankes ein Album mit künſtleriſchen Radierungen der Zwei⸗ burgenſtadt Weinheim. Landrat Dr. Pfaff und Amts⸗ gerichtsrat Dr. Kampp feierten die perſönlichen Eigen⸗ ſchaften des Scheidenden, der durch ſein entgegenkommendes Weſen ſich große Sympathien erworben hat. Der ſtädtiſche Gutsdirektor Schild ſprach im Auftrage der Stadtverwal⸗ tung Mannheim den Dank für die Verdienſte des Forſt⸗ rates Müller um den Maun heimer Stadtwald in anerkennenden Worten aus. Bürgermeiſter Halblaub⸗ Hemsbach wünſchte dem Scheidenden im Namen der Bürger⸗ meiſtereien des Amtsbezirkes Weinheim Glück und Geſund⸗ heit in ſeinem neuen Wirkungskreiſe. Gemeinderat Eiſer überbrachte die Grüße der Gemeindeverwaltung in Schries⸗ heim. Forſtrat Karl Müller dankte tiefbewegt für die ihm zuteil gewordenen Ehrungen und bat das ihm in ſo reichem Maße entgegengebrachte Vertrauen auf ſeinen(bis jetzt noch nicht ernannten) Nachfolger übertragen zu wollen. * Freiburg i. Br., 1. März. Geſtern früh erfolgte der Durchſchlag des Lorettobergtunnels der rund 464 Meter lang iſt. Der Tunnel kam etwa acht Meter unter der Talſohle des Hölderle aus dem Berg heraus. Es mußte daher zunächſt ein Schacht an die Oberfläche geſchaffen werden. * Singen a.., 3. März. Oberhalb des Hohentwiel⸗Gaſt⸗ hofes wurden dieſer Tage auf einem wenig bekannten Fuß⸗ weg warme Quellen entdeckt. Nach zuverläſſiger Mel⸗ dung beträgt die Temperatur der ſechs kleinen Quellen 8 Grad. Der Schnee iſt in größerem Umkreiſe geſchmolzen. Aus der Pfalz Aus bem pfälziſchen Sängerbundesleben Speyer, 2. März. Ein für das Leben in den ſüddeutſchen Sängerbunden bedeutungsvoller Beſchluß wurde vor kurzer Zeit in München gefaßt. Dort trafen ſich die Vertreter der zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen bayeri⸗ ſchen Sängerbünde, nämlich des Bayeriſchen, des Fränkiſchen, des Pfälziſchen und des Schwäbiſch⸗Bayeriſchen Sängerbun⸗ des und beſchloſſen einſtimmig, in den Tagen vom 17. bis 20. Juli 1930 gemeinſam das 1. Bayeriſche Sängerfeſt in München abzuhalten. Für den Pfälziſchen Sängerbund iſt die Beteiligung am 1. großen Bayeriſchen Sängerfeſt inſofern nicht einfach, als er ſelbſt wentge Wochen vorher(Pfingſten 1030) ſein Bundesſängerfeſt gibt und er für die Reiſe nach München nicht die Sängermaſſen auf die Beine bringen kann, die erforderlich wären, um das Gleichgewicht gegen die übrigen Bünde zu erhalten. Immer⸗ hin hat die Bundesleitung die Mitwirkung zugeſagt und hofft auf erfreuliche Gefolgſchaft aus den Reihen ſeiner Bundes⸗ Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Heute Beginn des Mannheimer Bankprozeſſes Die Veruntreuungen bei der Mannheimer Ge⸗ werbebank und bei der Mannheimer Beamten⸗ bank— nicht mit der Badtiſchen Beamtenbank in Karlsruhe zu verwechfeln— ſollen fetzt ihre gerichtliche Sühne finden. Heute vormittag beginnt die Hauptverhandlung vor dem Erweiterten Schöffengericht im Schwurgerichtsſaale. Fünf Angeklagte werden ſich vor dem Richter zu verant⸗ worten haben, der 45tkährige Franz Joſef Röttinger aus Karlsruhe, der 37 Jahre alte Heinrich Karl Groß aus Birkenbach, der 45 Jahre alte Otto Pfeiffer aus Kirchrath, der 34fährige Karl Friedrich Brauch aus Mannheim und der 37 Jahre alte Alfred Schultheiß, der aus Karlsruhe ſtammt. Den Vorſitz führt Amtsgerichtsrat Schmitt, als zweiter Richter fungiert Amtsgerichtsrat Dr. Leſer. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Silberſtein. Wegen Mickel der Verhandlung beiwohnen. Die Angeklagten Röt⸗ tinger und Pfeiffer werden durch Rechtsanwalt Dr. Katz ſen., die Angeklagten Groß und Brauch durch Rechtsanwalt Dr. Deutſch verteidigt. Röttinger, Groß und Pfeiffer werden aus der Unterſuchungshaft vorgeführt. Brauch wurde wegen eines Nervenzuſammenbruches im Januar aus der Haft entlaſſen. Schulthelß iſt verhältnismäßig wenig geraderu nach Glücksklee, damit er aromatisch schmeckt. Nehmen Sie wenig dens Glücksklee ist schr konrentriert und im Hause ist. Achten Sie auf das rot- weiſte Etikett. CKSKLE MH CHGESELISCHAUT K. b., HANR TRG 3 Dis Anklogeſchriſt umfaßt 169 Schreib maſchinenfeiten, das Sachverſtändigengutachten beſteht außer dem Hauptgutachtenbuch in 19 Mappen. Die Ange⸗ klagten werden des Geunoſſenſchaftsbetruges, Konkurs⸗ verbrechens, der Untreue und Unterſchlagung, oder der Beihilfe zu einem dieſer Verbrechen beftchuldigt. Die Ange⸗ klagten Brauch und Schultheiß beſtreiten jede Schuld, während die drei anderen ihre Vergehen wenigſtens teil⸗ weiſe zugeben.— Die Verhandlung iſt zunächſt auf ſechs Tage angeſetzt; doch beſteht bei dem Umfang des Prozeſſes die Möglichkeit, daß dieſe Zeit nicht ausreichen wird. Urteil im Betrugsprozeß Kuöpfler⸗Offenburg In der Betrugs und Erpreſſungsaffäre Franz Kuspf⸗ ler wurde am Samstag nachmittag vom Schwurgericht Offenburg das Urteil gefällt. Wegen mehrfachen Betrugs, Betrugsverſuchs und Erpreſſung ſprach das Gericht gegen Knöpfler eine Geſamtgefängnisſtrafe von vier Jahren und vier Monaten aus. Wegen der durch ſein Vorgehen gezeigten niedrigen und gemeinen Ge⸗ ſinnung wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren abgesprochen. In der Urteils⸗ begründung kam zum Ausdruck, daß der 28jährige Angeklagte gemein gehandelt habe, daß ſeine„Gründung einer Ziegelei“ ein vollendeter Schwindel geweſen ſet. Der Angeklagte müſſe durch die Strafe möglichſt lange Zeit der menſchlichen Geſellſchaft ferngehalten werden. FFPPPVVVFVTPTVTPPVTPTVTDTVVVVDVDC((TVTbTTTTTTTTTWTTT——TWTVTVTWTDTVT—TV———————— Veranſtaltungen Montag, den 4. März Nattonalthester: Für den Bühnenvolksbund: .00 Uihr. Apollo⸗Theater: Spadoni Siſters: Tempo von heut'“..00 Uhr. „aun Aa fen „Aus alter Zeit— ins Lichtſpiele: Alhambra:„Die Büchſe der Pendors“— 8 ch a n burg:„Die Nacht ohne Hoffnung“,— ÜUfe⸗ Tester? „Die Koſalen“.— Palaſt⸗ Theater:„Die Mitternechts⸗ axe“.— Seal a:„Das Herz am Rhein“.— Cepitof: „Sturm über Aſien“.— Gloria- Pala: Höhlen der Welt“. Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, 4. März Deutſche Sender Berlin(Welle 478,4), Königswuſter bauſen(Welle 1848) 20.30 Uhr: Von Prag: Internationaler Programmaustauſch, an⸗ ſchließend Tanzmuſit. Breslau(Welle 321,2) 21 Uhr: Kammermuſik von Franz Schubderk. Fraukfſurt(Welle 421,8) 12.50 Uhr: Schallplattenlonzert, 16.88 Uhr: Vom Wiener Kaffee, Groß⸗Franifurt: Konzert, 20.15 Uhre Sinfoniekonzert, zweiter Wagner⸗Abend, 21.15 Uhr: Träume. Lamburg(Welle 891,6) 20.16 Uhr: Sinfoniekonzert. Königsberg(Welle 280 4 20.0 Uhr: Humor im Lied, Abend konz. Langenberg(Welle 462,2) 18.05 Uhr: Mittagskonzert, 20 Uhr Abendlonzert, anſchließend Konzert aus dem Hotel Zur Poſt. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Heiterer Abend, 22.20 Uhr: Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzmuſtk. München(Welle 596,7), Kalſerslautern(Welle 272, 12.55 Uhr: Nürnberger Sendung: Schallplatten⸗Mittagskonzert, 16.30 Uhr: Konzert, 20.50 Uhr: Kammermuſikſtunde, Schachſunk⸗ Stuttgart(Welle 374,1) 11 Uhr: Freiburg: Schallplatten konzert, 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Aus W. A. Mozarts Lebenswerk: Die Entführung aus dem Serail, Komiſche Oper in drei Akten, 2 Uhr: Herr und Frau X bitten. Ausländiſche Sender Bern(Welle 400) 20 Uhr: Mozarts⸗Abend. Budapeſt(Welle 554,5] 19.25 Uhr: Konzert, ſpät. Schallplattenkz. Daventry(Welle 482,2 19.30 Uhr: Bon Birmingham: Konzert leichter Muſit, 21 Uhr: Sendeſpiel: Der Käser des Eichhörnchens, 22 Uhr: Von Birmingham: Ein Vaudeville(Varieté)⸗Programm, 28.15 Uhr: Tanz muſit. 5 Daventry(Welle 152,5) 20.15 Uhr: Muſtkaliſche Intermezzo, 21 Uhr: Abendkonzert zeitgenöſſiſcher Muſik, 23.85 Uhr: Tanzm. Maile nd(Welle 504.3) 20.35 Uhr: Operettenabend, 28 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1744) 21.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 19.05 Uhr: Von Brünn: Der Frühling kommt, der Frühling kommt, 20.80 Uhr: Konzert für den mitteleurs⸗ päiſchen Rundfunk, 22.20 Uhr: Schallplatten. Rom(Welle 484,8) 20.45 Uhr: Unterhaltungsabend. Wien(Welle 519,9 20.05 Uhr: Lieder⸗ und Klavtervorträge, 20.80 Uhr: Uebertragung von Prag, anſchließend Abendkonzert. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Abu Haſſan, Komeſche Oper in 1 Akt, 21.15 Uhr: Konzert des verſtärkten Hausorcheſters. „In den Laſter⸗ Marldnlatz 6 2, 6— fel. 28347 Wie alles, ſo bedürfen auch Ihre Akkumulatoren ſorgfältiger Pflege und Wartung. Von Zeit zu Zeit müſſen ſolche vom Fachmann nachgeſehen und geprüft werden. Sehr oſt ſind auf⸗ der Bedeutung des Prozeſſes wird auch Oberſtaatsanwalt tretende Störungen auf ſchlechte Akkumulatoren zurückzufüh⸗ ren. Wir prüſen und laden Ihre Akkumulatoren beſtens iunerhalb 24 Stunden. g Schluß des redaktlonellen Tells Entzüecende Neuhelten in KkONFIiRMANDHEN-GESeNHENKE Rlontiges Pielsisgen— Aparte Muster— Enorme Auswahl S 4e beteiligt und war nicht verhaftet. immer Vorrat an Glücksklee · Milch E bei Glocksklee verarbeitet. Durch FR. J. KK AUT Wee e O 6, 3 u. 7 1, 3 fladlio-Spezialhaus Gebr. ffeltargoſr n A V T N n r. . 9 * Montag, den 4. März 1929 Nene Mannhelmer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe] B. Seite. Nr. 106 . Am die Europameiſterſchaft der Ringer Rupp WV. f..⸗Mannheim Vertreter im Halbſchwergewicht Die Ausſcheidungskämpfe in Mannheim Die Ringer veranstalten vom.—7. April in Dortmund ihre Europameiſterſchaften. Um die beſten deutſchen Vertreter zu ermit⸗ teln, werden in den verſchiedenen Gewichtsklaſſen Ausſcheidungs⸗ kämpfe ausgetragen. Die Ausſcheidungskämpfe im Halb⸗ ſchwergewicht waren der Athletikabteiiung des V. f. R. Mann⸗ heim übertragen worden, die zu den Kämpfen ſelbſt den ausgezeich⸗ neten Rupp ſtellte. Die Kämpfe wurden im Saale des T. B. 46 Mannheim ausgetragen, der am Samstag abend bei Beginn der Kämpfe einen nicht gerade ſehr ſtarken Beſuch aufwies. Dr. Götz el (V. f. R. Mannheim] begrüßte Ringer und Zuſchauer, er ſprach die Hoffnung aus, daß der wirklich Beſte Sieger bleiben möge. Der Ob⸗ mann Bramm(Münſter a. St.) ſtellte darauf die vier Ringer: Nieger⸗Berlin, Heitmann⸗Hörde, Poganiatz⸗Pirmaſens und Rupp⸗V. f. R. Mannheim vor, er erklärte kurz den Ver⸗ Verlauf der Kämpfe. Zum erſten Kampf betraten dann Heitmann und Poga⸗ ndatz die Matte. Poganiatz iſt ſchlanker, Heitmann wirkt ſchwerer und kräftiger. Nach abwechflungsreichem Kampf konnte Pogantiatz ſeinen erſten Kampf nach Punkten gewinnen. Die Staffelmannſchaft der M. T..⸗Mannheim, die bei dem 3. Stuttgarter Hallenſportfeſt in der gegen die Stuttgarter Vereine Sieger blieb und ber Grünen Sportzeitung des Stuttgarter Neuen Tagblatts gewann. Proſeſſor Amberger.) Sole Meter⸗Staffel Im 2. Kampf trafen die beiden ſtärkſten Gegner Rieger⸗ Berlin, zweiter der Olympiſchen Spiele und Nupy⸗Vef R. Mann⸗ heim aufeinander. Hier faſt das gleiche Bild: Rupp ſchlank und glänzend durchtraintert, Rieger etwas gedrungener und anſcheinend kräftiger. Während des ganzen Kampfes verſuchte er auch immer Rupp zu ermüden. Der Kampf iſt recht lebheſt, beide kennen ſich zu genau, um ſich Blößen zu geben. Rupp kommt einmal ſtark in Gefahr, durch glänzende Parade bringt er aber Rieger ſtärker in Bedrängnis, den nur der Umſtand rettet, daß heide Ringer außerhalb der Matte kamen. Rupp iſt der agreſſivere; beiden Ringern unter⸗ Jauſen einige Unſportlichkelten, die von dem ausgezeichneten Schieds⸗ Lichter ſofort geahndet werden. Rupp konnte den Kampf mit viel Wlück nach Punkten gewinnen. In der Pauſe die zur Erholung der Ringer eingelegt war, gaben die 3 Metſter⸗ ſte mmer des V. f. K. 18868 Mannheim Mühlberger, Rein⸗ frank und Hafer Proben ihres großen Könnens. Den Vogel ſchoß Mühlberger ab, der 190 Pfund einarmig ſtieß. Nur dadurch, daß er 9 Pfund Uebergewicht hatte kam er um einen neuen deutſchen Rekord. Der von ihm früher aufgeſtellte deutſche Rekord ſteht auf 180 Pfund. Reinfrank, der inzwiſchen ins Mittelgewicht aufgerückt iſt hat ſeine alte Form noch nicht wieder erreicht, er konnte aber trotzdem beidarmig 230 Pfund ſtoßen. Der von ihm aufgeſtellte Rekord beträgt 260 Pfund. Hailer zeigte ſchöne Leiſtungen im Drücken und Stoßen. 5 Rieger und Heitmann, körperlich zwei faſt gleichſtarke Ringer ſetzen hierauf die Ringkämpfe fort. Auch in dieſem Kamvf blieb Rieger nicht immer fair, er muß ſich ſeine robuſten und nicht immer feinen Tricks abgewöhnen, die er bei ſeiner Technt kgar nicht nötig hat. Rieger mag vielleicht auch durch die gegen Rupp er⸗ littene Niederlage etwas deprimiert geweſen ſein, ſo daß er nicht ganz zur Entfaltung ſeines wirklichen Könnens kam. Heitmann ge⸗ wann verdient nach Punkten. Rieger ſchied durch dieſe zweite Nieder⸗ Lage aus. Einen recht intereſſanten Kampf lieferten ſich Ru py und Poganiatz. Rupp fiel einige Mole aus der Rolle, ſein fort⸗ währendes Stoßen mit dem Kopfe brachte ihm Verwarnungen ein. Auf dieſe Art wurde Poganiatz am rechten Auge verletzt. Rupp konnte auch dieſen Kampf nach Punkten für ſich entſcheiden. Die Muſterriege des V. K. 1886 Mannheim, Deutſcher Meiſter, brachte eine angenehme Abwechſlung. Die äußerſt ſtramm und genau durchgeführten, recht ſchwierigen Uebungen der Alten ſanden ſtürmiſche Anerkennung. Es iſt erſtaunlich, mit welcher Friſche ſelbſt Männer über 50 Jahre bet der Sache waren. Den Schluß⸗ und Entſcheidungs kampf heſtritten Rupp und Heitmann. Beide Ringer beginnen recht lebhaft. Die Ringweiſe iſt im Gegenſatz zu vorhergehenden vorbildlich fair. Rupp macht den beſſeren Eindruck. Der Standkampf ſieht Rupp ſchon zm Vorteil. Nach 10 Minuten muß Heitmann beſtimmyngsgemäß zu Boden, Rupp faßt blitzſchnell zu, eine kurze Wendung und ſchon liegt Heitmann am Rande der Matte auf beiden Schultern Das Hanze war das Werk einiger Sekunden und der ſchönſte Mo⸗ SI des ganzen Abends. Ce 4 erfreulich, daß bieſe Ent⸗ Die ſiegreiche Staffelmannſchaft der Mannheimer.⸗G. ſcheidung einwandfrei durch Schulterſieg errungen wurde, da da⸗ durch der wirklich beſte Ringer des Abends Rupp B. f. R. Mannheim Geſamtſieger der Ausſcheidungskämpfe wurde. Er wird Deutſchland bei den Europametſterſchaften beſtimmt würdig und ehrenvoll ver⸗ treten, nur muß er ſich hüten, unfaire Mittel anzuwenden, wie er dies im Kampfe gegen Pogantiatz tat.= Die Ereigniſſe auf der Matte Als erſtes Paar betraten Heitmann⸗Hörde und Pogan a tz⸗ Pirmaſens die Matte. Po. iſt etwas größer und kräfttaer und hat dadurch ſchon ein kleines Plus. Nach drei Minuten Standkampf gelingt P. beinahe ein Ausheber, doch H. fängt noch ab. Po. kommt bei., der nun in die Bodenlage muß auch mit einem Armſchlüſſel nicht zum Ziel. Im Stand verläuft dann der Reſt der erſten zehn Minuten. Das Los bringt fetzt Po. in die Bodenlage, wo H. zwei vergebliche Ausheber anſetzt. Po. fetzt, als dann H am Boden ift, einen Ueberſtürzer an, doch H. rettet ſich durch Mattenflucht. Im Stand gehts weiter. Als beide gerade ſehr erhitzt aneinander gehen, bricht die Pfeife des Obmanns ab. Der Punktſieg für Po. iſt durch deſſen beſſere Angriffsweiſe beſonders zu Beginn gerechtferttat. 3 2 In erſten Male den Wanderpreis In der Mitte der Trainingsleiter Fhoto Kismer, Botnang Rleger⸗Berlin und Rupp⸗ Mannheim folgen als zweites Paar. Unentwegter Standkampf, der erbitterte Fermen annimmt, do Rieger ſein ganzes Körpergewicht gegen Rupp anſtemmt und die Arme zur Abwehr vorſtreckt, ſodaß Rupp keinen Angriffspunkt findet. Nach zehn Minuten geht Rieger als erſter auf die Matte nieder. Ein ergebnisloſer, von Rupp angeſetzter Ueberroller iſt dase Reſultat der erſten dret Minuten. Als Rupp am Boden iſt, kommt er durch einen Ueberrollei des Berliners kurz in die Brücke rettet ſich aber ſofort wieder. Der Vier⸗Minuten⸗Stand verläuft dann ohne ſichtbaren Vorteil für einen der beiden. Mit nur knappem Vorſprung leinem Punkt] ſiegt Rupp. Nun maßen ſich die beiden Unterlegenen, Heltmann und Rieger. Der Standkampf bringt ſtürmiſche Momente, die ſtets mit Schleuderern außer der Matte enden. Heitmann zieht einen rechten Hü'tſchwung, durch den Rieger über den Rattenrand komm. Die abwechſelnde Bodenlage iſt für H. wenig günſtig, da R. für ihn zu ſchwer iſt, als daß er ihn ausheben könnte. Wieder im Stand, geht dann Rieger bis an die Grenze des Erlaubten und macht ſtch unbeliebt. Auch hier dann nur Punlktwertung, die Heitmann zum Sieger erklärt und Rieger mit ſechs Verluſtpunkten ausſchließt. Das Treffen der beiden Sieger Rupp und Pogantatz wird mit größtem Intereſſe verfolgt, da ſich dieſe beiden Ringer ſchon lange den Platz ſtreitig machen. Schon will P. Rupp mit einem ſeitlichen Ausheber werfen, doch der iſt auf der Hut und zeigt ſeine itberlegene Technik diesmal einwandfrei. Er dreht ſich im Fall und bringt ſo noch P. in die Gefahrenzone. Der Kampf hätte eigentlich mit Schulterſieg gewerin werden müſſen, da., wenn auch nur für dan, Hrucßtell einer Sekunde, mit beiden Schultern den Boden be⸗ rührte. Die weiteren ſtürmiſchen Angriffe im Stand verlaufen nepativ. Auch dieſe Begegnung iſt für Rupp, der jetzt erſt zwei Fehlpunkte hat.. Der Schlußkampf Rupp mit Heftmann iſt eine ſichere Sache für den Mannheimer. Im Stand kommt er allerdings mit dem ſehr vorſichtigen Heitmann nicht zu Streich. Kaum aber iſt H. durch das dos am Boden, als Rupp ihn mit einer prachtvollen Soubleſſe aushebt und wie einen Spielball über ſeinen Kopf nach hinten abwirft H. landet rettungslos und unwiderſteh⸗ lich auf beiden Schultern. 8 Mit dieſem letzten Kampf iſt Rupp der Endſleger und das Klaſſement wie folgt: Rupp zwel, Poganlatz vier, Heitmann ſieben Fehlpunkte.. Das Kampfgericht Bram m⸗Münſter a. N. als Obmann, Geck⸗ mann⸗Dieburg und Schopf⸗Mannheim batte keine leichte Auf⸗ gabe, unter den beinahe gleichwertigen Gegnern den richtigen als Steger zu erklären. Die alle mit äußerſter Vorſichtigkeit ringenden Anwärter ſtanden ſich einander wenig nach. Der Endſteger wurde übrigens durch einen recht elgenartigen Modus feſtgeſtellt. Anſtatt die Gewinner der beiden erſten Kämpfe zum Endkampf zu paaren, hatte man feſtgelegt, daß der Ringer als Sieger beſtehe, der die wenigſten Fehlpunkte hatte, während fünf Fehlpunkte aus der Konkurrenz ausſchloſſen. Ein Fehlpunkt war für Sieg, drel Fehlpunkte für Nlederlage nach Punkten angeſetzt, u. ein Schulterſieg mit null Punkten gewertet wurde. Sah. Das Witchligſte vom Sonntagsſport Ausſcheidungskämpfe für die Europameiſterſchaften des Ninger. Bei den Kämpfen um die Vertretung im Halbſchwer⸗ gewicht bleibt Rupp V. f. R. e Sieger in Nürnberg. Länderfechtkampf Deutſchland— Ungarn: Deutſchlaus ſiegt im Florett, Ungarn im Säbel. * Die Boxabteilung des V. f. K. 1886 Mannheim in Bayern Sie verliert in München gegen eine Städtemannſchaft:9 und hält den Kampf in Regensburg unentſchieden 828. * Maunſchaftskampf im Kunſtturnen Baden ⸗ Pfalz in Pirmaſens: Der Speyer⸗Gau ſiegt mit Glück mit 873:873 Punkten über den e Turngan. Um die Süddeutſche Fußballmeiſterſchaft: In der Runde der Meiſter nur ein Spiel Germania Brötzingen— Eintracht Frankfurt:2.— Die Gruppe Nordweſt bringt den Abbruch des Spieles Neu⸗Iſenburg— Niederrad.— In der Gruppe Südoſt ſiegen 1860 München und F. C. Freiburg. Das Spiel in Fürth fällt aus. 5 Das Hallenſportfeſt in Frankfurt a. M.— Hirſchſeld⸗ Allenſtein erzielt im Kugelſtoßen mit 13,47 Meter einen neuen Weltrekord. * Lehrſpiel in Berlin: Tennis Boruſſio⸗Berlin ſchlägt bie Berufsſpieler Slavia Prag 1 Plabner⸗Frankreich wird Weltmeiſter im Fliegengswichte Er ſchlägt in Paris den Titelhalter Genaro⸗Amerika. N. f. K. 86 Mannheim boxt in Bayern B. f. K. 88 Mannheim gegen die Städtemannſchaft München 729 und gegen die von Regensburg:8. Lutz Kern und Kreimes ſiegen in München. Die Mannheimer hinterlaſſen den beſten i Eindruck. München uns Regensburg haben wohl urtt der Verpflichtung der Boxmannſchaft des Vereins für Körperpflege von 1888 einen guten Griff gemacht, die ihre Wirkung nicht verfehlte und den Verauſtal⸗ tern 1900 und 1500 Zuſchauer brachte. Auch ſportlich ſtanden die Kämpfe auf einer hohen Stufe, waren doch nicht weniger denn vier deulſche Meiſter im Ring, und zwar Kern und Lutz von Mannheine und Muyſers und Leidmann von München, die bekanntlich auch bel den olompiſchen Ausſcheidungskämpfen in Berlin, Hamburg uns Zoppot eine große Rolle ſpielten. Dazu geſellte ſich noch Schlein⸗ kofer⸗München, der erſt füngſt den ungar ſchen Meiſter Gelboi in München überzeugend nach Punkten ſchlug. Die Kämpfe in München, ote vom S. Apolls im ESöwenbräukeller durchgeführt wurden, be⸗ gannen für Mannheim verheißungsvoll, denn ſchon das Treffen im Fliegengewicht geſtaltete Kern ⸗ Mannheim zum Sleg. Lern, der in guter Form zu ſein ſchlen, war ſtändig im Angriff und ließ durch ſeine flinke und präßziſe Arbeit den Münchner Meiſter Ebert (Bajuwaren) nicht zu Wort kommen. K. örängte auf Entſcheldung, kämpfte immer heftiger, ſodaß E gerade noch über die 8. Runde kommen konnte. Kerns Leiſtungen und ſein überlegener Punktſieg fanden ſtarken Beifall.:0 für Mannheim. Bantamgewicht: Lutz⸗ Mannheim gegen Hofſtetter⸗München (Apollo). Lutz entfaltet heftigen Schlagwechſel mit dem Münchner Meiſter, der lebhaft mit geht. Ende der 1. Runde ſchlug L. den Münchner durch einen geraden Linken bis„ſieben“ auf den Boden auch in der 2. Runde ſchickt L. ſeinen Gegner bis„acht“ zu Boden. In der 38. Runde konnte H. etwas aufholen und dileſe Runde aus⸗ geglichener geſtalten. Punktſteger Lutz.:0 für Mannheim. Federgewicht: Blelhauer⸗ Mannheim— Schlelnkofer⸗ München(Armin). Der badiſch⸗pfälziſche Meiſter V. konnte gegen den ausgezeichneten internatlonal erprobten Schleinkvfer nicht auf⸗ kommen und gab Ende der 1. Runde die Partie auf. Sieger Sch. durch techn. k. o.:2 für Mannheim. Leichtgewicht: Schmitt⸗Mannheim gegen Held⸗München(Apollo). Die 1. Runde zeigte einen heftigen gleichwertigen Kampf. In der 2. Runde forcieren beide das Tempo bei wechſelreichen Situationen und es erweckt den Eindruck daß diefer Kampf der ſchönſte des Abends zu werden verſpricht. Schmitt ließ in der 3. Runde im Angriff etwas nach, was ihm den Sieg gekoſtet haben dürfte. Punkt⸗ ſieger wurde Held, gögleich ein Unentſchleden dem Kampfverlauf eher entſprochen hätte. Stand 414. Weltergewicht: Kraut h⸗Mannheim— Muhyſers⸗München (Baynwaren). Anfänglich landete K im Austauſch gegenfeitiger Angriffsakttonen präziſe Treffer, die aber den hart nehmenden deur⸗ ſchen Meiſter nicht erſchüttern können; dagegen mußte K. dreimal faſt hintszeinander bis„acht“ zu Boden, wobei er zuletzt auf den Hinterkopf kiel. K. war dadurch noch knapp vor Ende der erſten Nunde zur Aufgabe gezwungen. Sieger Muyſers durch techn. k. 5. :4 für München. Mittelgewicht: Jako b⸗Mannheim— Rleder⸗München(Sp.. Paſing). Jakob ließ den ſonſt von ihm gewohnten Elan im Angriff vermiſſen, er machte vielmehr einen müden Eindruck, vielleicht durch die lange Bahnfahrt verurſacht. Immerhin zeigte auch fein Gegner nichts beſonderes; dteſer alng in der 3. Runde etwas aus ſich heraus. was aber niemals zum Punltſieg gereicht hat. Trotzdem bekam dieſer den Punktſieg zugeſprochen. Die Entſcheldung war ein glattes Feblurteil.:4 für München. Halbſchwergewicht: Kreimes⸗ Mannheim— Lelb mann München(Armin), Leimann, der Deutſchlands Farben bei den Olympiſchen Spielen in Amſterdam im Mittelgewſcht vertrat und dort gegen Caldis(Griechenland) gewann und durch eine Fehlent⸗ ſcheidung gegen den 8. Olymplaſtener Steyart⸗Belgien um den ver⸗ dienten Sieg gebracht wurde, hatte in Kreimes, dem badiſch⸗pfälzi⸗ ſchen Meiſter, einen Gegner gefunden, der ihn zur Entfaltung feines ganzen Könnens zwang. Es wirkte ſenſationell, wie Leidmann ſich bearbeiten und harte Schläge von Kreimes einſtecken mußte. L. ſuchte den Nahkampf, da er auf Diſtanz den Kürzeren ziehen mußte. Die 1. Runde war für Kreimes. In der 2. Runde erhielt K. bei heftigem Schlagwechfel einen Tiefſchlag und konnte nicht mehr wel⸗ ter kämpfen. Leidmann mußte, nachdem der verbotene Schlag auch ärztlich beſtätigt wurde, dis nallflzlert werden. Sieger Kreimes durch Disgualtfikation feines Segners.:6 für München. Schwergewicht: Thies-⸗Mannheim— Giersberg⸗Muünchen Die Kampfmannſchaft des V.[. K. 86 hat durch den Zuwachs von Thies(früher F. os Ludwigs hafei eine bewährte Kraft erhalten. Bisher war das Schwergewicht durch Steinmüller beſetzt, der ich in der chirurglſchen Klinik in Hetdelbera wiederholt operieren laſſen mußte und noch nicht geneſen iſt. Thieß konnte bei ſeinem Gegner der ſchlecht zu boxen war und wegen fortgeſetzten Haltens minde⸗ ſtens verwarnt wenn nicht disgnallflzlert hätte werden miſſen, keine wirkungsvollen Treſſer anbringen. Das Reſultal„unent⸗ ſchioden“ war deshalb für den Münchener ſehr ſchmoichelzaft. 92 für München. Den Bericht über bite Kämeft in Negenssurtz Urkugen wir li der nächten Nummer unſeses Zellang. X G. 6. Seite. Nr. 105 Montag, den 4. März 1929 Am die Süoddeutſche Meiſterſchaft Der anhaltende Froſt hatte auch am Sonntag einen Strich durch das Fußballprogramm gemacht. Von den vier Spielen, die in der Runde der Melſter angeſetzt waren, konnte nur ein Spiel: Germanis Brötzingen Eintracht Framfurt zur Durchführung ge⸗ bracht werden. Die Gegner trennten ſich unentſchleden:2, was auch Angefähr dem verlauf entſprechen dürfte. 8 In der Gruppe Nordweſt war nur das Spiel Neu⸗Iſen⸗ Burg Union Nederad angepfiffen worden. Nach einer Spielzeit * 2 bon einer Stunde mußte der Schiedsrichter das Spiel abpfeifen, da er bei der Bechaffenhelt des Bodens die weitere Verantwor⸗ kung nicht mehr tragen konnte. ü In der Gruppe Südoſt gab es zwei Spiele, 1800 München konnte auf eigenem Platze Kickers Stuttgart glatt 41 ſchlagen, nachdem er hel Halbzeit 370 geführt hatte. Auch in Freißurg gab es eine klare Entſcheidung, da Phönix Karlsruhe mit 21:5 bie 8 Ueberlegenheit des F. C. Freiburg anerkennen mußte. der einzelnen Gruppen haben durch den Ausgang kaum eine Aenderung erfahren. Runde der Meiſter: Germania Brötzingen— Eintracht Frankfurt:2(:]. Gruppe Nordmeſt; f V. f. L. Neu⸗Iſeuburg— Union Niaderrad 121 ſabgehr.]. Gruppe Südoſt: — Kickers Stuttgart 41(:). — Phönix Karlsruhe:2(:). Das einzige Spiel der Meiſterrunde Germania⸗Brötzingen— Eintracht⸗Frankfurt 229(1171) Da der Platz des 1..C. Pforzheim ſich in guter Verfaſſung befand, ſetzte Germanla⸗Brützingen das Spiel gegen Eintracht⸗Frank⸗ ſurt an und hatte auch das Glück, daß das Spiel reibungslos durch⸗ geführt werden konnte. 6000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei. Es gab ein intereſſantes und hochwertiges Spiel zweier gleichwer⸗ iger Gegner. Die Brötzinger hatten das Beſtreben, re 410⸗Nieder⸗ lage in Frankfurt wett zu machen, was ihnen nur zur Hälfte gelang. Das Unentſchieden, das erzielt wurde, war burchaus verdlent, es hötte ebenſogut ein Sieg werden können. Eintracht erzielte beide Tore durch Kiſſinger, das erſte ſchon in der erſten Splelminute, worauf Brötzingen durch einen Elfmeter Burkhardis ausglich. 20 Minuten vor Schlutz konnte Brötzingen dann abermals den Gleich⸗ ſtand herſtellen, nachdem Eintracht vorher in Führung gegangen war. Eintracht kam etwas geschwächt, es fehlten Dietrich und Mantel. In der Verteidigung fpielte Pfeiffer nicht, ſondern Kirchheim. Trotz⸗ dem war die Monnſchaft nicht ſchlecht, ſie lieferte ein recht gutes Spiel, ihr Aufkommen nach der Pauſe hing allerdings auch damit zuſammen, daß der einheimiſche Mittelläufer Bleich ſtark abfiel. Er hatte ſich vor der Pauſe eine Verletzung zugezogen, die ihn nach Beendigung des Spiels zwang, ſich in ärztliche Behandlung zu geben. Die erſte Halbzeit ſtand ſedenfalls im Zeichen der Brötzinger, die hier einen Sieg verdient hätten. Eintracht war ſchon in der erſten Spielminute in Führung gegangen, Döpfer ſpielte den Ball zu Kiſſinger, der das erſte Tor ſchoß. Nach einigen Minuten fand ſich dann Brötzingen zuſammen und wurde überlegen, ohne ſich durch den Vorſprung der Gäſte entmutigen zu laſſen. Der Ausgleich fiel durch einen von Schütz durch Faulſpiel verſchuldeten Elfmeter, den der Verteidiger Burkhardt mit Wucht einſchoß. Nach der Pauſe war zunächſt Germania ſehr offenſiv und die Folge der Anſtrengungen wur das Führungstor, das Hörmaun er⸗ zielte. Das Spiel der gefährlichen Brötzinger ließ etwas nach und Eintracht bekam Oberwaſſer. Elne kurze Drangpertode von Bröt⸗ ingen ſchetterte an Eintrachts Torhüter Judiſch. Etwa 20 Minuten vor Abpfiff konnte Eintracht zum Ausgleich kommen. Kallenberg hatte das Tor verlaſſen, bie Verteidiger Heitlauf und Burkhardt verfehlten Kiſſingers Schuß, der unhaltbar ins Tor rollte. Für den Reſt der Spielzeit blieb Eintracht in Front, aber zu elnem Sieg reichte es ebenſewenig wie bei Brötzingen. Der Kampf war zeitweiſe etwas hart und der Schiebsrichter Becker Ludwigshafen hätte manchmal ruhlg etwas energtſcher durchgreiſen können. Seine Splellellung war nicht beſonders gut. Die Tabellen dieſer Splele 1860 München F. G. Freiburg Spfelabbruch in Neu⸗Iſenburg B. f, L. Neu⸗Iſenburg— Union Niederrad 171(abgebrochen Ueber dieſem, in letzter Minute doch noch angeſetzte Trpſtrunden⸗ ſpiel waltete ein Unſtern. Zunächſt blieb ber vom Verband beſtellte Unparteliſche aus. Man einigte ſich auf den gerade anweſenden Frankfurter Schiedsrichter Birl, der auch ſeine Sache ſehr gut machte. Er mußte aber nach etwa einſtündiger Spieldauer das Treffen ab⸗ Frechen, da er in Anbetracht der ſchlechten Bodenverhältniſſe die Ver⸗ antwortung für die weitere Durchführung des Kampfes nicht über⸗ nehmen wollte, Die Mannſchaften hielten ſich im Großen und Ganzen die Wage, In der erſten Halbzeit war Niederrad leicht im Vorteil, nach der Pauſe Iſenburg. Beide Mannſchaften hatten zahlreichen Erſatz eingeſtellt und ſeweiſs in dem Schlußtrio lhre Stärke. Bei den Niederradern wußte Roſenberg im Sturm durch ſeine planvolle Aufbauarbeit ſehr gut zu gefallen. Im übrigen machte der ſchlechte Boden zuſammenhängende Aktionen fast unmöglich. Dem Kampf wohnten 1500 Zuſchauer bel, die mit dem Spielabbruch nicht ganz eindertanden waren und ihren Unwillen darüber auch kund taten. Das Spiel begann mit flottem Tempo. Es gab zahlreiche Straf⸗ ftöße, was bel dem glatten Boden nicht zu verwundern war. Stellen⸗ weiſe wurde der Kampf recht intereſſant, ſa ſogar raſſig. Eine feine Vorlage Liebers gab dem Iſenhurger Mittelſtürmer Gelegenheit, zus 20 Meter Entfernung in der 8. Minute entſchloſſen zum Füh⸗ krungstor einzuſenden. Jetzt ging Union zum energiſchen Gegen⸗ angriff über und drückte ben Gegner mehr und mehr zurück, Der Musgleich lietz auch nicht lange auf ſich warten. In der 16. Minute kam eine planke von Stork aufs Iſenburger Tor, Blum rutſchte aus, Hirſch war zur Stelle und drückte ein. Iſenburg verurſachte daun einen Foul⸗Elfmeter, aber Storks unplazlerter Schuß wurde non Blum gemeiſtert. Nach Seitenwechſel übernahmen die Iſen⸗ hurger das Kommando, ohne indes dem Niederrader Heiligtum ſon⸗ derlich gefährlich zu werden. Etwa in der 11. Minute brach ber Schlebsrichter den Kampf beim Stande von 121 ab. Die Stuttgarter ſcheitern auch in München a 1860 München— Stuttgarter Kickers 41(111] Trotz des Winterwetters wurde der Kampf auf einem leidlich guten Boden ausgetragen. 4000 Zuſchauer wohnten dem Kampfe bei. In der erſten Halbzeit leiſteten die Schwaben energiſchen Widerſtand, ie exlagen aber nach der Pauſe dem forſchen Stürmerſpiel der Münchener, die ſo zu einem verdienten Sieg kamen. München zeigte trotz der diei Erſatzleute ein ausgezeichnetes Spiel. Beſonders gut aufgelegt war der Sturm. Bei Stuttgart verſagte der Angriff vollkommen. Der beſte Mannſchaftsteil der Schwahen war das Schlußtrio, vor allem Haaren im Tor. Auch die Läuferreihe tat ihre Schuldigkeit. Als Schiedsrichter präſentierte ſich in Schneide r⸗ Niederrad ein Mann, der wirklich über den Parteien ſtand und ſehr aut gefiel. In den erſten 4 Minuten lagen die Gäſte ſtark im Angriff und erzielten auch an die zweite, gutgetretene Ecke durch blendenden Nopfball des Halblinken Welz den Fühcungstreffer. Dieſer Erfolg der Gäſte war für die Münchener das Signal zum Gegenangriff. Sie übernahmen dos Kommando und waren ſtark überlegen. Die ſehr gute Hintermannſchaft der Schwaben konnte aber porerſt ſeden Erſolg vereiteln., Erſt in der 29. Minute erzielte der Rünchener Mistelſtürmer mit Mrachtſchuß den Ausgleich. rieb auf den Fußballfeldern Neue Mannheimer Zeſtung(Morgen⸗Ausgaße] vom T. G. 1846 und Hafner Tade. Käfertal f Auch in der zweiten Spielhälfte waren die Münchener leicht im Vorteil. Die Stuttgarter verſuchten ihr Heil in einer Umſtellung. Niederbacher ging auf halblinks, während Welz den Mittelläufer⸗ poſten übernahm. Aber auch dieſe Umgruppierung brachte nicht dle erſehnte Wendung, weil der Angriff der Schwaben zu ſehr verſagte. Ein 20 Meterſchatz brachte den Münchenern in der 18. Minute den zweiten Erfolg. In der 30. Minute kam der Münchener Rechtsaußen ſchön durch, ſeine Flanke glitt Haarer aus den Händen und geug in das Tor.:1 für München. 5 Minuten vor Schluß flankte wieder der Rechtsaußen ſchön zur Mitte, der Mittelſtürmer knunte burch guten Schuß auf:1 erhöhen. Freiburg gewinnt verdient FF. C. Freiburg— Phönix Karlsruhe:2(:0) Das erſte Treſſen nach der unfreiwilligen Pauſe ſah den 1..C. Freiburg in recht guter Fom, Er hatte es aber auch nicht allzu ſchwer, denn die Phönixmannſchaft hatte einen ſchwarzen Tag(den wievtelten ſchon?]. er war ganz außer Form. So kam es, daß der:2⸗Sieg der Einbeimiſchen noch nicht einmal das richtige Stärke⸗ verhältnis wiedergibt. Ledigkich der ganz ausgezeichneten Arbeit ihres guten Torwarts Riedle hatten die Karlsruher es zuzuſchrei⸗ ben, daß ſie nicht noch bedeutend höher geſchlagen wurden. Der Freiburger Sturm lieſerte ein recht gutes Spiel, es wurde aber zu menig und zu ungenau geſchoſſen. Zum erſten Mal ſtand wieder Mandler im Sturm, der in der Fünſerreihe der beſte Mann war. Als Schiedsrichter fungierte Höhn⸗Mannheim, er hatte keinen be⸗ ſonders guten Tag, verſchiedene ſeiner Entſcheidungen waren an⸗ ſechtbar, jedoch verhielten ſich dle 1000 anweſenden Zuſchauer muſter⸗ gültig. Die Freiburger begannen mit plauvollen Angriffen und bereits nach i Minuten ſtand das Treſſen:0. Mandler(2 Tore] und Eberhardt waren die Torſchützen. Die weiteren, ſehr zahlreichen Angriffe der Freiburger ſtoppten die Phönixleute mit Glück, letzten Endes erwies ſich Riedle im Phönixtor als ein kaum zu nehmendes Hindernis. Nach Seitenwechſel überraſchten die Gäſte durch forſche Angriffe, der ihnen auch ſofort durch Schwerdtle den erſten Gegentreffer brachte. Aber bald darauf hatten Bantle und Eberhardt auf 511 für Freiburg erhöht. In der 30. Minute entſtand eine gefährliche Situation vor dem Freiburger Tor die Phönix ſchlleßlich auch den 2, Troffer einbrachte. Lewald ſchreibt an Nürnberg Auf die Bewerbung der Stadt Nürnberg, die Kampf⸗ ſpiele 1930 für das Nürnberger Stadion zu erhalten, hat der Präſident des Deuiſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen, Exzellenz Dr. Lewald, ein Schreiben an den Nürnberger Oberbürgermeiſter Dr. Luppe gerichtet, in dem er von dieſer Bewerbung Kenntnis nimmt. Lewald erkennt die Verdleuſte Nilrubergs durch die Schaffung der wundervollen Stadion⸗ anlage an, gibt aber nationale Gründe dafür an, daß dieſe Großverauſtaltung an Breslau gegeben wurde, zumal auch dieſe größte Stadt im Oſten des Reiches eine ſehr ſchöne Sta⸗ dionanlage beſitzt. Lewald bittet in ſeinem Schreiben die Stadt Nürnberg, die Gründe für die Bevorzugung Breslaus anzuerkennen. Inzwiſchen liegt von Nürnberg ſchon eine weitere Bewer⸗ bung für die Olympiſchen Splele 1836 vor, bie bekanntlich in Deutſchland ſtattfinden werden. Lehrſpiel eee Berlin— Slavia Prag 521 20 Der ungeſchlagene Ahteilungsmeiſter der Berliner Ober⸗ liga Tennis⸗Boruſſtia pollbrachte am Sonntag eine große Leiſtung. Er konnte die Berufsſpleler Slavia Prag in einem Lehrſpiel mit nicht weniger als:1(:1) Treffern ſchlagen. Das Spiel fand bei recht guten Bodenperhältniſſen vor 30 009 begeiſterten Zuſchauern im Berliner Poſtſtadion ſtatt. Slavia mußte auf die Mitwirkung ſeines Mittelſtürmers Spoboda verzichten. Im übrigen erſchienen aber die Maunſchaften mit ihrer ſtärkſten Beſetzung. Boxmeiſter Schmeling gab, nun den Maſſen umjubelt, den Anſtoß. Die Berliner griffen ſofort energiſch au und erzielten ſchon in der zweiten Minute durch Herberger das Führungstor. Kurz darauf wurde der Rechtsaußen Schröder durch eine weite Vorlage freigeſpielt und über den herausgelaufenen Torhüter binweg konnte Schröder den zweiten Treffer einſchieben, 1 In der 31. Minute erhöhte Raue durch einen ſcharſen Flachſchuß guf 3ꝛ0. Schon jetzt zweifelte niemand an einen Sieg der Berliner. Der Vorſprung war bereits zu groß. Erſt nachdem Strohwig zum vierten Tor für Berlin einge⸗ ſandt hatte, kamen kurz vor der Pauſe auch die Tſchechen durch den auf Linksaußen gegangenen Suber zu einem Tor. Nach dem Seitenwechſel maren die Tſchechen faſt ſtändig über⸗ legen. Slapia jeigte jetzt eine feine Ballbehandlung und ſehr ſchöne Kombination. Seine Stürmer waren aber nicht ent⸗ ſchloſſen genug und zudem hielten ſich die Berliner Vertei⸗ diger auf der Höhe ihres Könneus. Während den Tſchechen ein Erfolg verſagt war, konnte Berlin kurz vor Schluß noch durch Raue ein fünftes Tor erzielen. Die Tennis⸗Boruſſen gewannen dank ihrer rationelleren Spielweise verdient. Turnen Basiſch⸗Pfälziſcher Mannſchaftskampf im Kunſtturnen Snener⸗cau mit 373 Punkten glücklicher Sieger über den Turugau Mannheim mit 372 Punkten In der Schuhmetropole Pirmaſens ſcheinen nun einmal die Mannheimer Turner keln Glück zu haben. Schen wiederholt ſahen die Vereinskämpſe des T. B. 68 Pirmaſens mit dem T. V. 1840 Mannheim die Pfälzer als knappe Sieger. Auch im erſten Wett⸗ kampf der Gauriegen kam es nicht anders. Nach den wirklich erſt⸗ klaſſigen Feiſtungen der beiden Kunſtturnermannſchaften ſahen die Mannheimer ihren anfänglich verdient errungenen Vorſprung am Barren und Pferd im letzten Durchgang am Neck ſchwinden und mußten am Schluſſe gar den Turnern aus dem Speyerer Gau mit einem Punkt Vorſprung wiederum die Ehre des Sicegs über⸗ laſſen. Der Kampf ſelbſt, aus je einer Kürllbung am Barren, Pferb und Reck beſtehend, ſah auf jeder Seite 8 Leute und einen Erſatz⸗ mann zur Stelle, Letzterer turnte mit, doch wurden deſſen Wertungen nicht in die Geſamtwertung einbezogen, Elne zufällige Gleichhelt wieſen die beiden Gaurlegen in der mit großer Sorgfalt vorgenom⸗ menen Zuſammenſetzung auf. Dort wie hier bildeten 7 Vereins⸗ kameraden die Eckpfeiler. Für den Spe ver⸗ Gan Rotz, Schreiner, Chellus, Kern, Schnäpele, Schmenger Schmidt in es Rirmoſens, mit Dachert Rc. Vendau und Kereiß Tiß. Mußbach. 1 5 Der Tu fgaau Mannheim war wie vorgeſehen, ange⸗ treten mit: Atznig., Stix, König Fh. Ernſt. Woßkes, Mill, Endreß Der gute Ruf, der den bekannten Kunſtt vorausging, hatte die für einen mstaga 111200 Zuſchauern angelockt, die ſind, zudem der Mannſchaftskampf des T. B. 68 Pirmaſens. in deſſen umrahmt war. Die Veranſtaltung Hinterpſalz ein beſanderes Ereignis. vollzählig vertreten, daruntenr auch Studienrat Sommer, Speyer, als vor B der erſte Vertreter des gaſtgebenden Mannſchaſten und Gäſte begrüßte. Gleichwertige Leiſtungen am Barren Die der Pfälzer ü 8 Linz Be laſſen erkennen, daß ein Sbeg nur knapp nach der e ren Seite fallen wird. Mannheims Erſatzmann Hafner. gens den Kampf ſehr gut durchgeſtanden hat, beginn der Weiſe, auch die erſten Pirmaſenſer verraten anſpr nen, wenn auch der Erſatzmann Roth mit nur 7 Hintertreffen bleibt. Der Aufbau der Uebungen iſt bei d heimern durch flüſſigere Verbindungen ein be 2 keit ſtehen aber auch die Uebungen der Pfälzer Turner nach. Doe beſte Leiſtung verzeichnet Nill mit 1g Pu Schnäbele⸗Pirmaſens, der zuſammen mit Ernſt und Wühler Punkte kam. Nach dem Durchgang hat es der Mannhelr Turngau auf 128 und der Speyer ⸗Gau auf Punkte gebracht. Die Ueberlegenhen der Mannheimer am Pferd Daß bleſelbe nicht ihre gebührende Würdigung Damit iſt nicht g 1 1 Im G au 124 war einwandfrei. durch die Kampfrlchter fand, iſt bedauerlich. daß die Pfälzer Turner wen ger Gutes zeigten. 1 auch ſie ſind gute Pferdturner, doch ſind ihre Uebungen, die mit we⸗ nigen Ausnahmen auf die Arbeit zwiſchen den Pauſchen aufg ſind, leichter auszuführen und deshalb auch weniger riskant. Mannheimer dagegen, die beinahe reſtlos über das Pferd wandern, riskleren bei dieſer ſchwierigen Arbei viel mehr, ſa manchmal alles. Daß dieſer Fabtor bel der Wertung nicht berückſichtigt wird, ourite mit der Zeit dazu führen, daß man ſich von dem gefälligeren aber ſchwöerigeren Syſtem abwendet und daß die Turner ſich den leich⸗ teren und ſicheren Uebungen zwiſchen den Pauſchen zuwenden wer⸗ den. Eine untadellge Leiſtung vollbrachte ohne Zweifel Schnäbele⸗ Pirmaſens, der verdientermaßen 20 Punlte erhielt. Endreß kam, trotzdem er ſeine Uebung nicht vollſtändig durchführte, auf 19 P. Das Ergebnis beim Pferdturnen 123 zu 118 Punkte für Mannheim ſtellte den Kampf auf 351242, womit ſich der Vorſprung der Mannheimer auf neun Punkte erhöhte. Am Reck zeigt der Speyer⸗Gau vorzüg und holt damit den Vorſprung der Mannheimer a1 1 bi auf Ernſt und Endreß keinem ſeine Uebung reſtlos g t. König K. und Ebel können gegen Schreiber und Chelius Pirmaſens den Stand noch halten. Der Umſchwung vollzieht ſich als Stix und König Th., der nach ſeiner Verletzung erſtmallg wieder im Wett⸗ kampf ſtand, nur 12 bezw. 10 Punkte erreichten und den nachfolgen⸗ den Pirmaſenſern ihre Uebungen gut gelangen. Was Ernſt mit 10 Punkten gut machte, büßten Wühler mit 13 und Nill mit 15 P. wleber ein. Selbſt eine tadelfreie mit 20 Punkten bewertete Uebung von Endreß konnte das Ergebnis nicht mehr wenden, zudem zuvor Schmenger für Pirmaſens 19 Punkte brachte. Der Kampf ſchien nach den ſchlechten Leiſtungen der Mannheimer am Reck beveits einwandfrei entſchieden, als der letzte Mann vom Speyer⸗Gau. Schmidt, das Endergebnis nochmals in Frage ſtellte. Für ſeine mißglückte Uebung wurden ihm ledoch gerade noch 11 Punkte zu⸗ geſprochen, die ausreichten. unter Berücküchtigung der Wertung am Reck mit 121 Punkten für Mannheim und 131 Punkten für den Speyer⸗Gau, das Schlußergebnis auf 872373 Punkte zu brin⸗ gen. Während die Sleger ſich zum Schluß mächtig gufgerafft he verſagte Mannherm am Reck beinahe auf der ganzen Linie und er⸗ reichte nicht im entſernteſten die ſonſtigen Leiſtungen. 8 Dle beſte Einzellelſtung vollbrachte Schnäbele⸗ Plirmaſens, dem Endreß und Nill Mannheim folgten, mit nach⸗ ſtehenden Wertungen: Barren Pferd Reck zuſammen Schnäbele, Pirmaſens 15 20 17 55 Puntte Endreß. Mannbeim 14 19 20 33 8 Nill, Mannheim 10 15 15 8 Ernſt, Mannheim 18 14 10 5¹ 5 Schmenger, Pirmaſenz 10 10 10* Als Kampfrichter anttlerten in unparteiiſcher Welſe Decker t⸗ Frankfurt und Wagner Heilbronn. Die Entſcheidungen in vem hochwertigen Kampf waren nicht immer leicht zu treffen. Wenn wer auf die Wertung der Pferdübungen etwas näher eingegangen ſind, ſo dürfte dieſes im allgemeinen Intereſſe legen, Nach der Slegerehrung durch den Gauvertreler, deſſen Glück⸗ wünſche ſich auch die Mannheimer Turner anſchloſſen, ſah man Einheimiſche und Gäſte noch in regem Gedankenaustauſch bel⸗ ſammen. R. G. Zechten FEC—A Deutſchland-Angarn im Fechten Deutſchland ſiegt im Florett, Ungarn im Säbel Vor 2000 Zuſchauern kam am Samstag im Nürnberger Her⸗ kulesbau die erſte deutſch⸗ungariſche Länderbegegnung im Fechten zur Durchführung. Es gab zwei Treffen und zwar auf Florett und Säbel, beide wurden getrennt gewertet. Der Fechterring von 1928 Nürnberg hatte der Veranſtaltung einen großen Rahmen ge⸗ geben und der Erfolg war ein ſehr bedeutender. Als die Maun⸗ ſchaſten mit der ungarlſchen Meſterſechterin Frl. Dany und oder deutſchen Olymplaſiegerin Helene Mayer an der Spitze erſchienen, gab es dröhnenden Beifall, der ſich noch ſteigerte, als Generalmaſor Klettlinger die Fechter vorſtellte, Im Floxeitkampf waren die Deutſchen beſſer, Er wir Casmir gewann alle vier Gefechte und ſchlug dabe Hauptmann Piller ſogar mit:0. Von den übrigen deutſchen Ver⸗ tretern Jaromer Bergan⸗Nürnberg, Sommer⸗Berlin und Hartwig⸗ Hannover zeigte ſich Bergan in guter Form, denn er erfocht brei Siege und wurde nur von Calniezky geſchlagen. Sommer war über Piller und Haydu erfolgreich, der junge Hartwig, der erſtmalig ſo guten Gegnern gegenüberſtand, blieb ohne Sieg, erzwang aber immerhin gegen Piller und Haydu je ein:5, Ungarn batte den beſien Mann in Colniczky, der nur von Casmir geſchlagen wuerde Das genaue Ergebnis war: Deutſchland 9 Siege 55 erhaltene Trel⸗ fer, Ungarn 7 Siege 67 Treffer. a Der Säbelkampf ſaß die Ungarn als ſtärkere Mannſch ift. Glykais, Ühliarik, Kalmor und Szeezy waren den deutſchen Fech⸗ tern Erwin Casmir, F. A. Müller(Frankfurt), Hans Thomfun⸗ Offenbach und R. Knoch⸗Berlin überlegen. Für Knoch ſprang in einem Gefecht H. Moos ein, aber auch er kam nicht zum Erfolg UHeberroſchend war die Niederlage Casmirs durch Glykatis, ber ſich aber ſchon verſchiedentlich als ein Fechter von Klaſſe gezeigt hat⸗ Das Ergebnis lautete 514 für den Ungarn. es bedeutet nichts⸗ deſtoweniger ein Fehlurteil der Jury, da Casmir vorher ſchon Sieger war. Seine übrigen Kämpfe gewann Casmir mit nur dret Gegentreffern, was auf Säbel ſchon viel bedeuten will. Die beiden veſtlichen deutſchen Slege erſocht Hans Thomſon mit di über Ubl⸗ larik äber:8 über Szeezu. Knoch und Müller blieben ohne Sieg, Bel den Ungarn war Glykals der Beſte, ausgezeichnet hielt ſich auch Kalmar, den nur Casmir 521 zu ſchlagen vermochte, während er alle anderen Gefechte ſicher an ſich brachte. Der alte Kämpe Uhle jarik war zweimal erfolgrelch, ebenſo erfocht Szeezy zwei Siege. Das Ergebnis des Säbeltampfes lautete: Ungarn 11 Siege 40 er⸗ haltene Treffer, Deutſchland 5 Slege 68 Treffer. 5 Zwischen den beben Kämpfen erſchlenen die beiden Damen Bobby. Helene Moner auf der Planche. Die Ungarin zeigte arpßen Mut und traf auch verſchiedentlich, aber die Olymp r⸗ ſtegerln wir dex Tag doch immer gewachſen, Reide Damen ern⸗ beten für ihren Schaukampf keßgaften Mesfan. 5 1 10 einn Wee. e r„„ e ee 9 1 12889 NN 29 5 00 Nr a N * * . 1 1 4 4 Montag, den 4. März 1929 Neue Mannheimer Zeltung(Morgen⸗Ausgabe) 7. Selte. Nr. 108 Leichtathlelil Frankfurter Hallenſportfeſt Auch hier ein großer Erfolg: über 8doh Zuſchauer Hirſch⸗ feld ſtellt mit 15,47 Meter einen neuen Hallen⸗Weltrekord auf „ Jonath vor Körnig. Dr. Peltzer vor Müller und Schve⸗ maun— Troßbach und Steinhardt liefern ſich ein totes Rennen. Hallenſportfeſte werden auch in der„Provinz“ allmählich populär. Das zweite füddeutſche Feſt der Saiſon, das am Samstag im Frankfurter Sportpalaſt abgehaltene Hallenfeſt des Nordmainkreiſes im Sübdeutſchen Fußball- und Leichtathletikverband geſtaltete ſich in jeder Hinſicht zu einem großen Erfolg. Ueber 8000 Zuſchauer ſtellten ſich ein und man kann wohl ruhig ſagen, daß dieſen Maſſen ein ganz erſtklaſſiger Sport geboten wurde. Faſt jeder Wettbewerb wurde zu einem ſpannenden Kampf. Das große Ereignis war der Start von Weltrekordmaun Hirſchfeld⸗Allenſtein. Schon bei ſeinem Erſcheinen wurde der Oſtpreuße mit ſtürmiſchem Beifall empfangen, der Beftfall ſteigerte ſich aber zu einem langanhaltenden Jubel, als Hirſchfeld mit ſeih em zweiten Wurf 15,47 Meter erreichte und damit den erſt in der Vorwoche bei den amerikaniſchen Hallenmeiſterſchaften durch den Amerikaner Schwartze mit 15,31 Meter aufgeſtellten Hallen⸗Welt⸗ rekord weſentlich verbeſſerte. Bemerkenswert iſt die Verbeſſerung, die in dieſer Diſziplen der noch wenig ausgebildete Schneider⸗ Rüſſelsheim zeigte. Ein anderer Liebling der Maſfſen war Dr. Peltzer. Er gewann ſeinen 1000 Meter⸗Lauf ſicher gegen Müller⸗ Zehlendorf und Schoemann⸗ Charlottenburg. Dr. Peltzer ging in der vorletzten Runde leicht an Schoemann vorbei. Der Charlottenburger wurde dann in der Zielkurve noch von Müller auf den dritten Platz erdrängt. Das gut beſetzte Hürdenlaufen endete in einem toten Rennen zwiſchen Steinhardt⸗Karlsruhe und Troßbach⸗Berlin, nach⸗ dem jeder der Beiden einen Lauf gewonnen hatte. Helmuth⸗Körnig mußte im Sprinterdreikampf eine neue Niederlage einſtecken. Er wurde von dem jungen Dortmunder Jonath jedesmal ganz glatt ab⸗ gefertigt. Eine beſondere Ehrung erhielt der Steger des 50 Meter⸗ Laufes für alte Herren, der Vertreter der alten Sprintergarde Alex Weider⸗Frankfurt. Ihm wurde vom Verband der Hans Braun⸗Ge⸗ dächtnispreis in Verbindung mit einem rieſigen Lorbeerkranz über⸗ reicht. Zu erwähnen bleibt noch der Sieg von Boltze itber Helber und Schaumburg im 3000 Meter⸗Laufen, ſowie die Tatſache, daß Olympiaſtarter Miller⸗München auch in Frankfurt keine Klagen auffommen! Die Ergebniſſe: Kugelſtoßen: 1. Hirchfeld⸗Allenſtein 18,47 neuer Ballenweltrek.); 2. Schneider⸗Rüſſelsheim 14.12 Mtr.; 8. Wengenroth⸗Fraukfurter T. V. 60) 13.28 Mtr.; 4. Uebler⸗Fürth 13.10 Mtr. 5 1000 Meter⸗ Einladung: 1. Dr. Peltzet⸗Steten:30,4 Min; 2. Mitller⸗Zehlendorf:38,2; 3. Schoemann⸗ Charlottenburg 288,3 Min. 3000 Meter: 1. Boltze⸗Hamburg:50 Min.; 2. Helber⸗Stuttgart 8253; 3. Schaumburg:05; 4. Kohn⸗Charlottenburg. 5 Hürdenkamyf: 1. Lauf, 00 Meter: 1. Sternhardt⸗Karlsruhe.2 Sek. 2. Troßbach⸗Berlin 8,7 Sek.; 8. Welſcher⸗Frankfurt.— 2. auf, 60 Meter: 1 Troßbach 8,2 Sek.; 2. Steinhardt Bruſtör. zur,; 8. Welſcher Eintracht Frankfurt.— Geſamt: 1. Troßhach und Steln⸗ D Hardt ſe 11 Punkte; 3. Welſcher 8 Punkte; 4. Vrieß⸗Kreuznach 6.; 5. Erba⸗Franfurt und Borne⸗Landau je 8 Punkte. 50 Meter für alte Herren: 1. Alex Weider⸗Eintr. Frankfurt h. 2. Knoche⸗Eintracht Wiesbaden 6,7 Sek.; 3. Angſtmann⸗Eintracht Frankfurt. 5 50 Meter für Damen: 1. Haur⸗Eintr. Frankfurt 8,9 2. Bützl⸗ merer⸗Griesheim 7,3; 3. Gladitſch⸗Karlsruhe 73 Sek. 800 Meter offen: 1. Kaufmann⸗F. S. V. Frankfurt:08,99. Schwander ⸗M. T. G. Mannheim 208,3 Min.; 3. Bux⸗ meier⸗ Dreieichenhain 208,6 Min. 4 mal 400 Meter: 1. S C. 80 Frankfurt:21,09 Min.; 2. Grles⸗ heim:23 Min.: 3. V. f. L. Frankfurt. 5 mal 50 Meter für Damen: 1. Eintr. Frankfurt 32,2 Sek.; 2. Griesheim⸗Eleftron 3328; 3. Bar Kochba⸗Frankfurt. Sprinterdreikamof: 1. Lauf, 50 Meter: 1. Jongtß⸗ Dortmund 5,9 Sek.; 2. Körnig⸗ Charlottenburg 6,3 Sek.; 3. Eldracher⸗Eintracht Frankfurt 6,4 Sek.— 2. Lauf, 55 Meter: 1. Jonath 5,8; 2. Körnſg .8; 8. Eldracher 6,9 Sek.— 3. Lauf, 35 Meter: 1. Jonath 6,2; 2. Körnis; 3. Eldracher.— Geſamtergeönis: 1. Jonath 15.; 2. Kör⸗ nig 12.; 3. Eldracher 9.; 4. Feiſtel⸗Wies baden 6. P. 2 Verufsſport Breslauer Sechstagerennen In Anweſenheit von 4000 Zuſchauern nahm am Freitag abend das Breslauer Sechstagerennen ſeinen Beginn. Die Vorrennen, von Amateuren beſtritten, waren ein intereſ⸗ ſauter Auftakt. Im letzten Lauf zur Wintermeiſterſchaft non Schleſien ſiegte Elpel über Hoffmann und Buchwald, im Geſamtergebnis fiel jedoch der Titel mit 27 Punkten an Hoff⸗ mann vor Elpel 22, Buchwald 8 und Bürger 6 Punkte. Ein 200 Runden⸗Mannſchaftsfahren ſah Behrotter⸗Kutz mit 18 Punkten vor Buchwald⸗Kirſch mit 13 Punkten ſtegreich. Kurz nach 10 Uhr wurden dann die 12 Sechstagemannſchaften auf die lange Reiſe geſchickt. Schon die erſte Stunde verlief recht intereſſaut. Nach 19 Stunden— Ueberraſchungen in der erſten Nacht Der Verlauf des 6. Breslauer Sechstagerennens war ſchon in der erſten Nacht ſehr lebhaft. Es gab einige Ueber⸗ raſchungen, die das Feld ausreinanderriſſen und einige ſchwerere Stürze, die ſtarke Paare trennten Nach einigen er⸗ gebnisloſen Plänkeleien ereignete ſich um 12.30 Uhr in der Zielkurve ein Sturz, in den Rieger, Degraeve, Goſſens und Wiſſel verwickelt wurden. Am ſtärkſten davon betroffen wurde Goſſens, der einen Muskelriß davontrug und nach kurzer Zeit aufgeben mußte. Später ſtreckte dann auch noch Degraeve die Waffen. Die beiden partuerloſen Fahrer Maes Stocke⸗ lunck wurden zu einem neuen Paare vereinigt. Kurz vor zwei Uhr unternahmen plötzlich die beiden Berliner Behrendt⸗ Manthey einen Vorſtoß, der gut angelegt war und dem Paar auch nach einer über 20 Runden gehenden Jagd einen Run⸗ dengeibinn einbrachte. Eine größere Jagd nach der Nacht⸗ wertung wurde durch Stürze von Rieger und Girardengo zum Stehen gebracht. In den Wertungskämpfen waren die Paare Rleger⸗Nichli und Girardengo beſonders erfolgreich. Der Samstagnachmittag verlief zunächſt ruhig. Bei den Wer⸗ tungskämpfen zeigten ſich Rieger⸗Richm, Lehmann⸗Wiſſel und Rie⸗ lens⸗van Kempen beſonders aktiv. Nach dem letzten Spurt gab es einige kleinere Jagden, die aber von Rieger⸗Richli wieder zum Stehen gebracht wurden. Nach 19 Stunden, um 5 Uhr nachmittags, waren 531 540 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Behrendt⸗Manthey 14 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Rieger⸗Richli 61 Punkte, 3. Girardengo⸗Siegel 40 Punkte, 4. Lehmann⸗Wiſſel 33 Punkte. 5. Knappe⸗Miethe und Rie⸗ leus⸗van Kempen je 26 Punkte, 7. Ehmer⸗Kroſchel 28 Punkte, 8. Preuß⸗Reſiger 20 Punkte, 9. Junge⸗Skupinſki 19 Punkte, 10. Caupry⸗ Cordier und Raynaud⸗Dayen je 13 Punkte.— Zwei Runden zurück: 12. Maes⸗Stockelynkx 11 Punkte. Nach 25 Stunden Infolge der hohen Eintrittspreiſe fand dle Brestauer Jahr- bunderthalle am Samstagabend nicht den erwarteten Maſſenbeſuch, es lamen nur etwa 6000 Perſonen. Das Rennen ſelbſt verlief ſehr ruhig. Erſt nach der Abendwertung gab es eine Serle von Plänte⸗ lelen, die aber zunächſt noch keine Verändenrung im Stand des Rennens erbrachten. Um 11 Uhr abends, alſo nach 25 Stunden, waren 782 960 Kilometer zurückgelegt. 5 Der Stand des Rennens: 1. Behrendt⸗Manthey 14 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Rieger⸗Richli 78 P. 8. Girardengo⸗Siegel 54. P. 4. Lehmann ⸗Wiſſel 38 P. 5. Knappe⸗Miethe 35 P. 6. Preuß⸗ Keſiger 82 P. 7. Ehmer⸗Kroſchel 24 P. 8. Junge⸗Skupiuſkti 2 P. in der Halle 50 Meter offen: 1. Buthe⸗Pieper⸗Eſſen 6,2 Sek.; 2. Metzner⸗ Frankenthal 6,3 Sek.; 3. Schramm Mannherm. s mal 1000 Meter: 1. Eintr. Frankfurt 8131 Min. 2. Mann ⸗ heimer T. G. 830,2 Min.; Sp.⸗Vg. Gleßen:42,2 Min. 5 mal 50 Meter für Herren: 1. V. f. L. Frankfurt 80 Sek.; 2. S. V. Gr eesheim; 3. Eintr. Frankfurt. Handball: F. S. V. Frankſurt—Eintracht:1(:). Fußball: Rot⸗Weiß Frankfurt— Offenbacher Kickers 41(:). Nürnberger Hallenſportfeſt 9000 Zuſchaner und ſchlechte Sichtverhältniſſe— Verſagen des Ordnungsdieuſtes— Die Olympia⸗Siegerin Frau Radtke⸗ Batſchaner geſchlagen Wenn Nürnberg im Beſitze einer guten Sporthalle wäre, hätte das am Sonntag abgehaltene Hallenſportfeſt ein ganz großer Er⸗ folg werden können. Die zur Verfügung ſtehende 200 Meter lange, aber ſchmale und in der Mitte durch Träger unterbrochene Halle weiſt aber ſo ſchlechte Sichtverbhältniſe auf, daß es faſt zu einer Kataſtrophe gekommen wäre. Das Intereſſe der Nürnberger an den loichtathletiſchen Kämpfen war über alle Erwartungen groß. 9000 Zuſchauer beſetzten die Halle. Da dieſe Maſſen aber nicht hin⸗ reichende Sicht hatten und zudem der Orcdnungsdienſt verſagte, wurde ſchließlich der Innenraum beſetzt und nur mit größter Mühe war es möglich, die Kämpfe überhaupt zur Durchführung zu brängen. Verſchiedene Wetübewerbe, u. a. der Hochſprung, mußten allerdings ausfallen. Der Organiſation ſelbſt iſt kein Vorwurf zu machen. Den Veranſtaltern ſtand eben keine geeignetere Halle zur Verfügung und außerdem konnte nach den früheren Erſahrungen auch nicht mit einem ſolchen Andrang gerechnet werden. Die Vor⸗ fälle am Sonntag haben ſedenſalls gezeigt, daß Nürnberg nicht eine gusreichende Sporthalle beſitzt. Die Kämpfe ſeloſt brachten einige Ueberraſchungen, von denen die größte die Niederlage der Olympla⸗Slegerin Frau Radtte⸗Batſchauer⸗ Breslau im 800⸗Meter⸗Lauſen durch Frl. Dollinger ⸗ Nürnberg war. Frl. Dollinger pafſierte bei 700 Meter die Olympia⸗Stegerin und vergrößerte bis ins Ziel den Vorſprung auf 800 Meter. Eldracher gewann in Abweſenheit von Körnig und Jonath den Sprinterdreikampf. Welcher revanchierte ſich im Hürdenlauſen au feinem Bezwinger vom Vortage. Er ſchlug den deutſchen Meiſter Steinhard um Handbreite. Hirſchſeld gewann zwar das Kugelſtoßen ſicher, kam aber diesmal nur auf 14,58 Meter. Boltze war das 9000 Meter⸗Lauſen nicht zu nehmen und in der Städteſtaffel ſiegte Stutigart. Die Ergebniſſe: Sprinter⸗Dreikampf: 1. Lauf, 50 Meter: 1. Eldrucher⸗Eintracht Frankfurt 6,6. 2. Metſel⸗Rürnberg. 3. Buthe⸗Pieper⸗Eſſen. 4. Stumpp⸗ Stuttgart. 5. Metzger⸗Frantfurt.— 2. Lauf, 80 Meter: 1. Eldracher 9,1. 2. Buthe⸗Pieper. 3 Stumpp. 4. Meiſel. 5. Metz⸗ ger.— 3. Lauf, 100 Meter: 1. Eldracher 11,5. 2. Stumpp 11,6. 3. Buthe⸗Pieper 11,7. Geſamtklaſſement: 1. Eldracher 15 Punkte, 2. Buthe⸗Pieper 11 Punkte, 3. Stumpp 10 Punbte. e 60 Meter Hürden: 1. Welcher⸗Eintracht Frankfurt 8,6. 2. Stein⸗ Hard⸗Phönix Karlsruhe Handbrelte zurück, 3. Löbinger⸗1. FC. Nürnberg. 1000 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 288,8, 9. Müller⸗Zehlendorf 2785,5, 3. Kaßler⸗Berliner SC. Schömann⸗ Charlottenburg gab auf. 4 mal 100 Meter Penbelſtaffel für Damen: 1. Spielvereinigung Fürth 57, 2. Nürnberger SC. 50, 3. 1. FC. Nürnberg II. Kugelſtoßen: 1. Hirſchſelo⸗Allenſtein 14.58 Meter, 2. Uebler⸗ Frantfurt 13,54, 8. Baskalny⸗Budapeſt 13,04. 10 mal 100 Meter Pendelſtaſſel: 1. C. Nürnberg 2203,4, 2. Nürn⸗ berger Sc.:07,, 3. Vf. Würzburg 209,9. 100 Meter offen: 1. Obermaier⸗München 1860 11,8, 2. Eintracht Frankfurt 119 g. Holzwarth⸗1. FC. Nürnberg 12. 3000 Meter: 1. Welcher⸗ Hamburger SV. 8,55, 2. Helber⸗VfB. Stuttgart 8,56,7, 3. Kohn⸗ Charlottenburg 90 Meter zurfick. 800 Meter für Damen: 1. Fr. Dollinger⸗1. FC. Nürnberg 228,1, 2. Frau Radtke⸗Batſchauer Breslau:29,2, 3. Frl. Lenz⸗ Wiesbaden. Städteſtaffel 4 mal 250 Meter: 1. Stuttgart:04, 2. München 2207½, 3. Nürnberg:07,9, 4. Frankfurt, 5. Würzburg. Diefe Wettbewerbe wurden durch Staffelkämpfe für untere Klaf⸗ ſen und durch lokal beſetzte Spiele unterbrochen. Dagner⸗ 8 rn 9. Coupry⸗Cordier 21 P. 10. Raynaud⸗Dayen 16 P.— Zwei Runden zurück: Maes⸗Stockelynckx 29 P. Nach 43 Stunden Am Sonntag nachmittag 5 Uhr, alſo nach 43 Stunden war der Stand des Rennens wie ſolgt: 1. Rieger⸗Richli 131 Punkte, 2. Girar⸗ dengo⸗Siegel 99 P. 3. Preuß⸗Reſiger 57 P. 4. Ehmer⸗Kroſchel 59 P. 5. Knappe⸗Miethe 48 P. 6. Rieleß⸗van Kempen 46 P. 7. Coupry⸗Cordier 44 P. 8. Junge Slupinfti 41 P. 9. Raynaud⸗ Dayen 2 P. 10. Behrendt⸗Manthey 15 P. 1 Runde zurück: Maes⸗ Stockelunck 45 P. 12. Lehmann⸗Wiſſel 42 Punkte. Europas zweiter Box⸗Mollmeiſter Emile Pladner ſer igt Frankie Genarp in der erſten Runde ab. Der Wagramſgal zu Paris erlebte am Samstag vor einer rieſigen Zuſchauermenge eine große Genugtuung des euxropäiſchen Boxſports wie des franzöſiſchen Fliegengewichtsmeiſters Emile Pladner. Der kleine Franzoſe, der ſich ſchon lange das Recht auf die Welt⸗ meiſterſchaft erkämpft hatte, trat dem amerikaniſchen Weltmeiſter Frankie Genaro gegenüber, der von Amerika in dem Augenblick zum Weltmeiſter ernannt wurde, als Pladner den Amerikaner Izzy N Schwartz in einem Kampf, der nicht um den Titel ging, geſchlagen hatte. Pladner bewies inzwiſchen die weitere Verbeſſerung ſeines enormen Könnens durch einen.⸗v.⸗Sleg über den gewiß nicht ſchlech⸗ ten Engländer Johnny Hill. Am Samstag nun machte der Franzoſe den zweiten Verſuch, ſich die Weltmeiſterwürde zu erringen, und dieſer Verſuch klang in einem Triumph aus, wie er größer nicht ge⸗ dacht werden kaun. Die beiden Titelaſpiranten waren kaum aus ihrer Ecke heraus, als Pladner ſchon ſofort angriff, einen haar⸗ ſcharſen Haken landete und Genaro zu Boden ſchickte. Der Ameri⸗ kaner kam nicht mehr auf und mußte ſich kaum nach Beginn der erſten Runde auszählen laſſen. Emile Pladner hat ſomtt fetzt neben ſeinem Titel als Europameiſter auch den eines Weltmeiſters an ſich gebracht. In ihm dürfte zweifellos der augenblicklich beſte Fliegen⸗ gewichtler der Welt, wenn nicht überhaupt einer der beſten ſeit leber zu erblicken ſein. Maloney ſchlägt Heener Boſton, 3. März(United Preß). In dem Ausſcheldungskampf um die Anwartſchaft auf den Weltmeiſtertitel im Schwergewichtsboxen, der über zehn Runden ging, beſiegte Jimmy Maloney ſeinen Gegner, den Auſtraller. Heeney, nach Punkten. Heeney eröffnete den Kampf mit einem furchtbaren linken Halen, der aber ſeinem Gegner Maloney kn keiner Weiſe ſchadete. Dleſer ſchütttelte nur den Kopf und und ging dann ſoſort zur Offenſive über Es gelang ihm, Heeney bis an die Taue zurückzutreiben. Maloney, der ſich in allerbeſter Form beland, landete während des ganzen Kampfes ſtarke heftige Schläge auf Heeneys Geſicht und Körper, wedurch der Auſtralier, beſonders, wenn er elnen ſcharſen Schlag ins Geſicht oder einen Haken erhielt, in die Knie gezwungen wurde. Heeney gab feinem Gegner wenig nach und gab die empfangenen Schläge kraftvoll zurück, doch war es ihm nicht möglich, den ununterbrochenen Angriſſen Maloncys ſtandzu⸗ halten. Trotzdem Heeney dem Gewicht nach im Vorteil war, zeigte es ſich nach der vierten Runde klar, daß ihn die automatlſch auf ihn nlederhagelnden Schläge Maloneys ermüdeten. Doch riß ex ſich in der letzten Runde, die ſich am öcamatiſchſtan geſtaltete, wieder zu⸗ ſammen. In dieſer Runde gingen beide Gegner mit aller Kraft auſ⸗ einander los. Es zeigte ſich aber, daß Maloney ſeinem Gegner über⸗ legen war. Durch die furchtbaren Schläge Maloneys blutete Heeney Spielſyſtem⸗Tagungen Rhein Saar in Kaiſerslautern Ablehnung von Troſtrunde und Verbandsliga, Vermehrung der Gruppenſpiele Die Spielſyſtembeſprechung des Rhein—Saarbezirks in Kaiſerslautern war nur ſchwach beſucht. Die Vereine der Pfalz ließen ſich durch die beiden Bezirksligiſten in Pirma⸗ ſeus, ſowie durch 4 Kreisliga⸗ und 5 A⸗Vereine vertreten. Außerdem wohnten Delegierte von Boruſſia Neunkirchen und Kreuznach 02 der Tagung bei. Die Verſammlung wurde nom Bezirksvorſitzenden Derzog geleitet, dem die beiden Mitglieder des Aelteſtenrates Huthoff⸗Ludwigshafen und Joſe⸗ Saarbrücken zur Seite ſtanden. Das Ergebnis der Beratungen iſt wie folgt kurz zuſammenzufaſſen: 1. Ablehnung der Verbandsliga, 2. Vermehrung der Gruppenſpiele, um den Vereinen beſſere Beſchäftigung zu geben, 3. Abſchaffung der Troſtrunde, 4. Ablehnung einer ſtärkeren finanziellen Be⸗ laſtung der unteren Klaſſen. Anſchließend fand dann noch ein Vorſchlag Billigung, wonach in Zukunft die A- und B⸗Klaſſe in eine neue Gauklaſſe zuſammengefaßt werden ſollen, Der Vorſchlag wurde auch vom Bezirksvorſtand als annehmbar begrüßt. 5 Main—Heſſen in Hanau Man will am Mainzer Syſtem feſthalten Auch der Bezirk Main—Heſſen hielt am Sonnkatz eine weitere Spielſyſtembeſprechung ab, diesmal in Hanau. Die Tagung wax von 48 Vereinen beſucht, von denen 11 der Be⸗ zirksliga, 23 der Kreisliga und 14 den unteren Klaſſen an⸗ gehörten. In der Debatte wurde zwar das bestehende Maln⸗ zer Spielſyſtem kritiſiert, aber man fand doch keine geeigneten Vorſchläge, um es hinreichend zu verbeſſern. Man einigte ſich ſchließlich auf die folgende Reſolution: Die Vereine des Be⸗ zirks Main—Heſſen bekennen ſich grundſätzlich zum Mainzer Syſtem. Dem Verbandsvorſtand wird anheim gegeben, für die Vereine der Bezirksliga—8 und für die der Kreisligs mit vorübergehenden Gruppenſpielen in der A. B. und C Klaſſe ein Pokalſyſtem nach früherem Muſter mit einem Aequivalent zu ſchaffen. Württemberg Baden in Stuttgart Keine neuen Momente Die zweite Spieliyſtembeſprechung, die der Bezirk Würt⸗ temberg—Baden am Sonntag in Stuttgart abhielt, war gut beſucht. 88 Vereine eutſandten ihre Vertreter. Nach einem Referat des Aelteſtenratsmitgliedes Burkhardtmeier taud en in der Debatte zunächſt keine neuen Momente auf. Erwäh⸗ nenswert iſt nur der Antrag der Sportfreunde Stuttgart, die Gruppenliga auf 10—12 Vereine zu verbreiten, die Endſpiele der Meiſter wie bisher auszutragen und die Troſtrunden⸗ ſpiele fallen zu laſſen. Für den finanziellen Ausfall durch Abſchaffung der Troſtrunde ſoll der Verband inſofern entſchä⸗ digt werden, als in Zukunft von allen Gruppenſpielen—10 Prozent der Einnahme an den Verband abzuführen wären. Die Frage des Spielſyſtems ſoll aber vom Verband zuſammen mit einer Neuorganiſation im Verband geregelt werden. Ge⸗ fordert werden u. a. Bezirksgeſchäftsſtellen mit hauptamtlicher Beſetzung. Dritte bayeriſche Spielſyſtemtagung In Ulm iſt man für das Mainzer Spielſyſtem In Ulm hielt am Samstag abend der Bezirk Bayern ſeine dritte Spielſyſtemtagung ab, die von den Vereinen der ſchwäbiſchen Kreise ganz ausgezeichnet beſucht war. Die Verſammlung wurde vom Be⸗ zitrksvorſitzenden Tuſch⸗München in der gewohnt umſichtigen Weiſe geleitet, das Referat erſtattete der Aelteſtenratvertreter Dr. Wallers⸗ heimer⸗Ulm.— Die Verſammlung einigte ſich einſtimmig darauf, daß das Mainzer Spielſyſtem in ſetner gegevwärtigen Form beibe⸗ halten werden ſoll, dagegen wird dem Verbands⸗Vorſtand anheimge⸗ ſtellt, den Austragungs modus für ändern Eine Verbandsliga lehnte man ab ebenſo fand ſich keine Stimmung für die am vergangenen Sonnzeg in Nürnberg ge⸗ wirnſchte Bezirksligg In Ulm waren die Vereinsvertreter der Anſicht, daß nach Einführung einer Bezirksliga die unteren Vereine noch mehr zu leiden haben würden. als bislang.— Im weiteren Verlauf der Sitzung ſtellte Schwaben Ulm den Ar trag, den Kreis Ulm wie in früheren Jahren wieder dem Bezirk Württemberg⸗Baden zuzutetlen. Da der Antrag auf dieſer Sitzung ſatzungsgemäß nicht behandelt werden konnte, ſoll er auf dem nächſten ordentlichen Be⸗ zirkstag noch einmal geſtellt werden. Winteeſport Beginn der Schweizer Skimeiſterſchaften Walter Bußmann Langlaufſieger Die Skimeiſterſchaften der Schweiz in Aroſa nahmen am Freitag mit Slalom⸗ und Abfahrtslauf ihren Anfang, die übrigens beide von David Zogg⸗Aroſa gewonnen wurden. Mit der erſten eigentlichen Hauptkonkurrenz ſetzte dann der Samstag ein, der den 18 km⸗Langlauf brachte. Das Wetter war vorzüglich, der Schnee ausgezeichnet. Man bedauerte all⸗ gemein, daß Deutſchland nicht durch eine Expedition vertreten iſt. Der Grund liegt darin, daß die Schweizer ihrerſeits auch keine Läufer zu den deutſchen Meiſterſchaften nach Klingen⸗ thal geſchickt hatten. Von 8½ Uhr an machten ſich 110 Be⸗ werber der 3 Seniorenklaſſen auf den 18 km langen Weg, wäß⸗ rend die 31 Junioren nur 8 km zu laufen hatten. Die beſte Zeit erzielte mit:38:55 Std. Walter Bußmann⸗Luzern, bol der um 32 Sekunden auf dem zweiten Platz folgende Adol Rubi⸗Grindelwald hat die größeren Ausſichten, weil er ein beſſerer Springer iſt. Die Ergebniſſe waren: Klaſſe 1: 1. Walter Bußmann⸗Luzern:88:75 Std. 2. Wölk Rubi⸗Grindelwald:99:27 Sto. 3. E. Julen⸗Zermatt:22:35 Std. 4. A. Bacher⸗Italien:48:28. 5. G. Kunz⸗St. Moritz 1248:80. 6. Zeier⸗Luzern:45:18 Std. Klaſſe 2: 1. Wampfler⸗Zweiſimmen 1247:06 Sto. Klaſſe 8: 1. Ogi⸗Kandenſtadt:48:46. Junioren: 1. Mater⸗St. Moritz 44:24 Min.(8 Klometer). * Der 18 Kilometer⸗Langlauf auf Holmenkollen Norweger unter ſich Als zweites Ereignis der großen norwegiſchen Skiveranſtalkunt auf Holmenkollen bei Oslo ſtand am Samstag der 18 Kilometer⸗ Langlauf auf dem Programm, der bei glänzendem Wetter und ent⸗ ſprechend hervorragenden Schneeverhältniſſen durchgeführt werden konnte. Im Gegenſatz zum 50 Kilometer⸗Dauerlauf am Mlttwoch waren diesmal dle Norweger unter ſich. Trotzdem aber gab es eln Rieſenſeld. Der Langlauf wurde formgemäß von Rudſtadt⸗ ſtuehn— dem beſten Norweger ſchon beim Dauerlauf— in 120781 Std. gewonnen, während der Olymplaſieger Johan Gröttumsbraaten in:20:45 Std den zweiten Platz vor T. Brodahl:28:07. Stenen :22:40, Loerdahl:22:59, Vinſarengen 172305 und Hebt 12372“ Std belegte. Als Favorit für den Königsvokal, der dem Sleger der Kombination zufällt, muß der deutſche Skimeiſter von 1928 Hans Vinſarengen gelten, der beim Langlauf den g. Platz belegte und da⸗ bet ein hervorragender Springer iſt. Vinſarengen gewann bekannk⸗ lich vor kurzem erſt die Europameiſterſchaft in Zakopane. In der Klaſſe 2 des Langlaufs war der Jugendliche Mu rnaaſen in 124788 Std. in Front.. e eee Hergusgeber: Drucker und Verlegei Druckerei Dr. Haas Neue Mannhelmer Zeſtung G. m. b. H. Mannhelm, E 8 3 — aus Mund und Naſe. Bei Antritt des Kampfes weg Maloney 99,26 Kilogramm und Heeney 93,89 Kilogramm. Als der Ringrichter das Urteil verkündete, brach die Menge in eine ungeheure Begeiſterung aus. . Otrekttion Ferdinand Heume. 5 2 Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner n Dr. S Kanſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Sport und Neues aus aller Welt; Willy Müller— Hondelsteil: Kurt Ehmer Gericht und a Abrige: ro- Weinen: War ülter 5 4 ron KAlr ur Schlußſpliele zu 78. Seite. Nr. 18 Neue Mannheimer Zelkung[Morgen⸗Ausgabe] Monkag, den 4. März 1929 Amtliche Bekanntmachungen Foſtſtelung von Ban⸗ an der Rhenania und Karlärnherſtraße im Stadtteil Neckarau und Ahelnau. Durch voll zugsteiſes Erkenninſs des Be⸗ Arksrats Mannheim vom 10. 1. 1020 wurden ie Bau⸗ und Straßenfluchten an der Mhe⸗ RNania⸗ und Karlsruherſtraße im Stadtteil Meckarau und Rheinan nach Maßgabe der vor⸗ Selegten Pläne fär feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenvlanes iſt Aedermann während der üblichen Dienſt⸗ Runden auf dem Naihaus N 1, 8. Stock, Zim⸗ wer zi, gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 22. Februar 1929. Bad. Bezirksamt— Abt. II. 5770 und Ffeſtſtellung von Banu⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet zwiſchen Waſſerwerk⸗ und Poſtſtraße bei der Mann⸗ heimer Malzjabrik in Käfertal betr. Durch vollzugsreiſes Erkenntnis des Be⸗ Airksrats Mannheim vom 24. Januar 192) wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet zwilſchen Waſſerwerk⸗ und Poſt⸗ traße bel der Mannbelmer Malzlabrik in Käfertal für ſeſtgeſtellt erktärt. Die Einſicht bes Ortsüraßenplanes iſt Jedermann wäbrend der üblichen Plenſt⸗ Hunden auf dem Rathaus N 1. 3. Stock, Zim⸗ mor ful, gebührenfrei geſtattet. 2 Maun heim, den 22. Februar 1929. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Ainll. Leröffentüchungen fer Stad Mannheim Berſelgerung. In unſerem Vernelgerungslokal— G 8. 1. Kingang gegenüber dem Schulgebände findet au folgenden Tagen die öffentliche Ver⸗ steigerung verſallener Pfänder gegen 89 55 zahlung ſtatt: a für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder 195 deral. am Mittwoch, den 6. März 1929; b) für Kleider, Weitzjeug, Betten, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 7. März 102g, Beginn ſoweils 14 Uhr([Lokalöſfug. 137 Uhr! Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Städt. Leihamt. TVA Fersfeſgerung Dienstag, den 3. März 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Splegelſchrank, 1 Gasherd, 2 Chaiſelonaues, I Nähmaſchine, 1 Klavier, J Schreibtiſch, Korbmöbel. 2 Jaadacwehre, 1 Silberſchrank, 1 Regiſtrierkaſſe, 55 Paar Damenſchuhe, is Paar Ledergamaſchen.a. m. Mannheim. den 3. März 1929. Morath, Gerichtsvollzieher⸗Stellv, Verkauf v ödeln u Waren oller dei- Gebraucht u neu. Jeschäöftszeit: 9. 11 75-/ Uh Antüf guperhalb det Geschäftszeit 29245 bei dem Geschöftsführer Julius Scheuber Heizer Abernimmt noch einige Zentralheizungen zum Bedienen. Führe Revaraturen ſelbſt aus. Moſte Referenzen, billigſte Berechnung. Angebote unter M F 152 an die Geſchäfts⸗ stelle dieſes Blattes, B lone 1 fl. Mainzer Pferde- und Obld-Lotteſie Tlehung 9. März. 22 Ge panne 4 Flerde . W v. 4400 RM. 7 era, ru RM. 6100 sowie ee ohne Abeug. zusammen 665 Gew. 2 2 00 NM. Porto und Liste 0 fig in ollen Staad Lott. Einnahmen und Loxsverksofsstellen General- Ver trieb f. Baden Möhler Mannheim K I, 6 Staat Lott Einnahme Postsch Ronts Karistzbeſs330 180 belegenheitskauf Speisezimmer, 180 em breit, in eiche, kompl. Preis 620, Schlafzimmer. eiche, 580. 979 Miltenberger, R 3, 4. l Sebrelbbüro N 4 17 S167 Aal lufiberellt, für vieferfahrten 2mal die Woche ſew. 150 bis 20 Km.(Baden und Pfalll geſucht. Gefl. Ana bote unt. h a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle öſs. Bl. 924 E Für vorzügl. Mittag⸗ u. Abendelſch n. einige Damen u. Herren gel. Preis m. Nachtiſch.4 D. 1. 2 Tx. rechts. Bolt CCC... Sugulsabsehriften u Vervielfültigungen ptompi und ging un Suche aß meinen guten a8 Prat Aika noch 2 bis 8 Herren. BB 8, 8, 2 Treppen. rechts. Kin d wird in liebevolle Pflege aenomm. nur von beſſererx Herkunft, Zuſchriſten erbeten unter L R 300 poſt⸗ lagernd Neckarau. 6087 am 30. werden. falls sehr pregwert. Ostern Merz Diese Jekeche verenloßl uns, heule schon auf unsere Früh:-. Neuhellen aufmerksam zu machen. Unsere bedeulend vergrößerte Sperlalobſeilung Damen- Konſeklion blelel eine Fülle parler Mandel, Kostüme und Kleider, die ſreudiges Erstaunen hervorruſen So bielen wir schon flotte Frühſehrmöntel für Nik. 12.78, den belieblen Jrenchcosimantel in mode und blau für Pik. 14.75. zondere Leistung sind unsere Früh- ſehrsmöntel, genz auf K'Selde, für Nik. 19.75. Depile-, Herrensioſf- Ponema-· Gewebe sind des von der Node bevorzuge Nalerial. zu Preisen, Flegonle NManiel aus prodivollen Stolen ſadellos verarbeitel, Dorum besichtigen Sie unser Spezial- Fensſer in unserer Ausslellung in der erslen Elage. Beim Einkauf zllerst zu 5 Sle Eine be. ehen · Form, apörler Frühlahrs- Mantel eus neuarlgem, 2 gemuzl. Fontssie- 2 off. ſesche jugd. moderne Auserbellunq mit Röcken gernil. 6. K Seicle 19. 75 Frühlahrs: ante aus mod. gemusler⸗ tem(aglischarligem Fol. in leinen Foch⸗ ſönen, slegenie vordere Gütlellorm, öbgeslepple Herren- vers u. Brusllesche, ganz gelüilent 29.00 Siati besonderer Anzeige Nach 61 jähriger glücklichster Ehe, verschied Samstag früh nach kurzer schwerer Krankheit, mein innigst geliebter Mann, unser lieber, guter Vater, Crobvater, Schwieger vater und Onkel Her Woldemar Hübner im 88. Lebens jahr Mannheim(O0 7, 17) Dresden, Baden-Baden, dem& Marz 1929 Adelheid Hubner deb. Schnelder In tiefer Trauer: Johanna Hoelemann geb. nübner Fritz Hubner u. Frau lohanna geh. Mans Margarete Hübner Jobhonna Hoelemann —— Die Beerdigung findet Dienstag. den S. Marz, vormittags ½ 2 Uhr von der Friedhos. kapelle aus stat— Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen Volkshochschule Mannheim. (Verein für Volksbildung e..) Mittwoch, den 8. März 1929, 20%¼ Uhr im alten Rathaussaal Lag Cedlcht mobemer estate Vortrag mit Lichtbiſdern von Architekt Or. Max Schmechel. Freſtag, den 8. März 1929, 20¼ Uhr im alten Neathaussaaf Aacherstande und daspracheabae let vsskskü liehe Filosopnte möglich und notwanclg? Einleſtenqer Vortrag Or. Fritz Sass Schneſſ u. billig leert erstklassige Sperlal Arbeiten Plissee aller Arten Kunst- und Kurbelstickerei Kunten för Schals u. Volants Elnkurbeln von Spitzen und Einsätzen Biesenarbeiten, eee usw. Sig deschw. Nixe,. Telephen 23210 N 4. 7. Laden. Onkel, Herr Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Schwager, Arohvater und Jakob Napp un Alter von 76 Jahren nach Kurzem, schwerem Leiden verschieden ist Mannheim(H 7, 28), den 1. Mars 192 In tiefer Trauer: Marie Repp geb., Raichle Familie Adoll Born wütete Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden Vom Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen Verwandten. Freunden u Beksunten dle traurige Nachricht. dag unsere Uebe, nerzeusgute Schwester, Schwägerin und Lante Elise Haud 222 krüh 8½ Uhr im Alter von Jahren, 4 Monaten sauft ent- schlafen ist Mans heim. den 4 März. Windeekstr. 46 Die trauernden Hinterbliebenen Die Feuerbeststinngz fndet Montag 12 Ukr im hiesig. Krematorium statt : utemarkt 10/30 PS. Protos Lieferwagen mit Boſchlicht und Se N fehr 155 bereift, 1 abzugeben. Jungbusch-Barage, Ahteilung zück. 4p. Opel-Limousine neueſtes Modell, nur ganz wenig gefahren, ausgeſtattet mit allen Neuerungen, Bereifung neuwertig, bel Umſtände balber aus Privat⸗ hand ſvottbillig abzugeben. . unter P M 4489 an Ann. Expeb. Frenz, Mannheim. Eb abzugeben. mm Vorort Mannh., mi n Wiriſchaft. Nebenzimm., Gaxtenwirtſchaft. Bauplatz, weg. Wegzug ſof. zu verlaufen. Erforderlich 10—20 Mille. P W 117 an die Geſchäftsſtelle. obilienn t nachweisbar autgeh. Angebote unt, 260075 Soschältsauz Seckenheimerſtraße bei Mk. 15.00.— Anz., zu verkauſen..88 Immobilienbüre Th Schmitt, N 5. 7. Automarkt 10/50&. Steiger Spurt Zweiſitzer mit Notſitzen, raſſ. Sport⸗ tup. in allen Teilen faſt wie neu, / 2 J0. Opel-Listerwagen beſtens erhalt., ſowie verſchiedene gebrauchte Verlanen⸗ und Lleſer⸗ magen Au. preiswert Edge Opel-Vertrefung Siegle A 60. G. m. b.., Maunheim. Augartenſtr. 31, Telephon 274 9094. Verkäufe chmod fahrbereit, pottbilita zu verkaufen. 6087 b 4. 4, Laden. 458, Opel 2 Stzer kabellos erhalten, für R. 900. abzugeben. Angebote unter 0 M 4 e Ann⸗Exped. renz. Manunbeis N Sehreſhmaschine Marke Adler Nr. 15, faſt neu, billig zu ver⸗ kaufen. Teleph. 304 ob. Abreßße in der Ge⸗ ſchäfts te lle. e Verkäue Schreibmaschine ganz billig verkäuflich Näher: Dammſtr. 27, part. rechts. tz? Ladentheke Laden regal zu verkaufen. Graaß, Große 1 4. Nützreftotg mit Kohlenfeuer, Kupferofen, ſolort zue verkauf,. M 8. 4, 2. St. 6000 Lufthammer gut erhalten, preis wert abzugeben. Näbe res 1071 F. 17, parterre. 1 5 5 Nähmaschine Ander zu verkf. 6104 L 7.. Moderner, aut erb. Kinderwagen preisw. zu vk. Lud⸗ wig. Hohwieſenſtr.. 920 Kinderwagen 0 zu verk. Bots Dindenhofſtraße 39, 4. Stock links. Sagewicswege fabrikneu, 5 Ktlogr., Marke Bizerſa Neu⸗ ſilberſchale. billig zu verkanſen. 9034 Telephon 8 28. Schrankgrammophon, neu,* 000 Schneider Meſchias gebraucht, Knopfloch E gebr., pork, * 1 r als. 8 1 Seeg 2 N M EE 1 9. Seite. Nr. 108 Montag, den 4 März 1929 Neue Mannhefmer Zeitung[Morgen⸗ Ausgabe; 4 7 5 2 1 7 3 N National- Theater Mannheim] Die Büchse der Pandora Lulu) Die Büchse der Pandora Lulu) Mena ie 1 M Die Büchse der Pandora(Lulu) Die Büchse der Pandora Lulu] 715 die Thentergem. d. Bühnen volksbundes Die Büchse der Pandora Lulu]! Die Büchse der Pandora Lulu] „ 91 5 Die Büchse der Pandora(Lulu) Die Büchse der Pandora Lulu. a a 2 D 271, 281. 311. 324, 810 ö 815 1 355 ane 2 00— im Nachtlokal am Broadway Tan u häuser ie Büchse der U andora(Lulu) i 2 Aüngerhrieg au? Wartburg His Büchse der Ein außer gewöhnlicher Film! 5 Jazzband und Tanz— der Knall eines Stabe teranüsche Oper ſa d Auslösen von Bs Bus Ein 8 Erfolg! p g g Schusses peitscht in das ausgelassene Bichard Wagner Spielltg.: Dr. Richard Hein Die Büchse der. andora Lulu) + ben 2 ein Mann bricht zusammen- Musikalische Leitung: Rudolf Borurka Die Büchse der Pandora Lulu] 8 a There: Kari Klaus Die Bi Pe der Täter verusteilt!— Sein letzter 8 1 5 8 2 0 51 1 80 PN 15 Morgen nlang nr ade 22 Jur le Büchse Fandora(Fulu) 0 Landi rue e Die Büchse Pandora Lulu] Die Nach ohne Hoffnung ermann. Landgral v. Thürinz Siegfried Tappolet E!. dämmert herauf Tannhäuser Adolf Loeligen Die Büchse der Pandora Lulu 3 1 von Eschenbach E Sydney de Vries Die Büchse der 45 7 rg Pandora Lulu) so beginnt unser Alter von der 5 7 150 8 8 0 Deren Weceleeide 10 Velentig, kalter Die 88408 der* 5 3 105 ab heute Montag terol. tileinz Berghaus Die Büchse der Nach F k Wedekind andora Lulu 1 h der Schreib 8 Fritz Barti ach Fran edekinds 5 f e . 125 e Kart 3 Die Büchse der Lulu-Traguüdie Pandora Lulu) zur Aulführung gelangender Grobfim: Elisabeth. Nichte e nagel Die Büchse der 5 Pandora(Lulu) 2 5 1 Die Büchse der mit 1 Pandora il uluj n junger Hirte Maria Leil 7 4 e, ee eee Die Büchse der Fritz Kortner Louise Brooks Pandora Lulu ter Edel f 3: 8 Lul 5 Hate keks Frais Frner 555 1 5 155 Das Echo der Mannheimer. Fresse: 1 85 15 wee ierter Edelknabe Erna Rühl-Sailer Die Büchse der 2 ra Lulu 8 2 8 Die Büchse der Neue Bad. Landeszig.: s Pandora(Luluj Einer der stärksten Filme dieser Saison! VV 5 Die ae der 9 Kortners eee Pandora(Tulu) In den Hauptrollen: 8 i g 4 8 lm zu einem künstlerischen Genuß ersten 5* 18 ene Die Büchse der Ranges ein Filmwerk, dessen packen Pandora Lulu) Richard Berhelmess Biel. Erfolg a Die Büchse der der Wucht sich kein Empfänglicher ent. Pandora Lulu) Lina Beasqueſfſe 4489 5 Die Büchse der 1 kann 5(Lulu)(gas„Goitloss Madchen“) Die Büchse der Solimme: andora(Lulu) 5 Urauffünrung für Deutschland Die Büchse der 5 eine 1 Filmsensation. von Pandora Lulu) bie Büchse der e Pandora(Lulu) 4 55 annh. 11: Bie Büchse der Wenn. Tae core macht den Füm] Pandora Lulu] rr eee Die Büchse der zent Werte, packend und gut Pandora Lulu ein Geschehen, von hochdramatischer Wirkung . 5 e packe gu Die Büchse der Pandora Lulu] in 7 Aklen! 4281 Die Büchse der Beginn:.00,.50, 6 50..30 Pandora Lulu) i 5 Die Büchse N Pandora(Lulu m Seiprogtramm: Die Büchse 1 Pandora Lulu) Harry Halm- La jana- R. A. Roberts Die Büchse* Pandora(Lulu) Siegfried Arno i: Die Büchse Pandora Lulu) die Büchse Pandora Lulu) er Laden prinz. Die Büchse Pandora Die Büchse der Pandora(Lulu) Die Büchse der Pandora Die Büchse der Pandora(Lulu) Beginn nachmittags 3 Uhr Die Büchse der Pandora Die Büchse der Pandora Lulu] 5 8 Die Büchse der Pandora Die Büchse der Pandora Lulu: * 8 8 10 12 g 8 ö 2 7 5 5 N vergibt zum 1. 8 d. J. Möhliertes Ammer 71 1 1 8 1 ev. leer, an nur ſol. 2. Perſon zu vermleten, f. in Mannheim, mit groß. Gartenbetrteb, an Tatterſallſtr. 28, 2 Tr. 7 5, 2 nur tüchtige Fachleute. 3000% Kaution er⸗ 36110 .* meinde forderlich. Zuſchriften erbet. unter G 0 128 — 8 an die Ge tsſtelle J. 1 DUVUUUUF but möhl. Ammer 3 Werkstätten mit Penſion p. ſofork 1 zu permieten. 6102 ganz od. geteilt, m. Büro, Souterraln, Keller, 5 1 elektr. e per ſofort oder 8585 SSS zu vermiete 2 Jean Elz, Luifenring 50, Telephon 282 30. l übt Anme gruß- Sensatlonskülm in 11 Akten 2 8 211 1 B r f Herrn ſof. zu verm. gebe ae s J Möbliertes Zimmer Schön möhl. Zimmer 4 7 r Kals u. Taxenchauffeut im Kamp ö 2 101 mit einer Verbrecherbande, Auto- und Motorrad- Garagen 8 5 8245 1 106 5 bol. fl 1 0 7. 26, III a. Sul ö 70 28, a. Lufſen⸗ e marramn I Tenfinſ Nacbers ven] in Wellblech. 85 8 eee e eee e ache.40, mn“ 20..0..0 ß i e une, in an 8 5 5 e 5 Vortreter: 888 g i m m e r U 4. 8, 8. Stock links 8. 160 u. Tel., 9 100 a 7 Civil: Ing. Ludwig Post jun, Mannheim f ſof, zu verm. 3848 Gr. möbl. Zimmer H. ſoſ. zu vm. 961 1 55 T N Lindenhofplatz 3 Fernsprecher 220 34 0 Gontardſtraße 46, R ce eke Ele 1— ter g vera. gat mäbl. Ammer FFV ELLE LIZLITEXLLLLLET TL. 5 dos, zu bern. 441 N Sisto ebene Mableries Zinner bal Mol, Anme 3 t N 5 8 1 zu vermieten. Bae mi etten ſof au 1 f Jüngere Rädgben 52 f e Merk's ta 1 1 fön mötl. Immer„„„ 1 0 mit auten Zeugn. 105 2 fran Seppier-Fräulein auch Lagerräume, Tor⸗ ſof. zu verm. B929 Schön möbl immer zu, vermieten. Boes Elz Stec er ſofort geſucht. 46199 geſucht. Adreſſe in der ſucht Stellung i. Caſs einfahrt, zu vermlet. Fratrelſtr. 8, 4. St. l. i 8 15 4. 19, 3. Stock. 5 e, e een eee 2 5. per ſof, oder ſpäter. 56063 5 5 8 7 Dienſt. ut möbliertes Zimmer Aim eyll. Sofor ligen Eintrittges us hf. 1 r, A gewerhſſche buf möbl. Anme. T Schlafstef ee e Bewerbungen m. Anſprüchen u. vollſtändigen Seckenhei traße 17 ſof. zu 271 nlafsteſſen etheſtr. 18, 1 Tr. Ik. Unterlagen an: 2704 ee Räume K 4 1 Sd u verm. Kray“ 8 bil. 1— e 0 Taue 5 5 1 45 0 fe reis. rahe 9 Hats Frül. möhl. Zimmer idelbe 5 pofort o 8 1. 0 U 4 9 u vermiet. Meerfeld⸗ 3 a 1 mit einger. Bilro⸗ u. Lagerräumen, Schreib⸗ e Miet besuche. ie ee but mb. Balkonzim. 0 1 Ful. Zimmer frabe 47 2 Tr. rechts. Bon erſter 5 maſchlue, Teleph., zentrale Lage, ſucht Be f kl. leerer Raum als v. Rechtsanwalt. Näßh. elektr. Licht, v. ſofort ut Mohl. 26096 8 tätig ung. Geft. Angebote unt. P X 118 Hüro(möglicht 1 0 L 4, 4 bei Häckel. 607 an nur ſoliden Herrn l. Neubau Brahmsſtr.9 Lehrling e e e n 2— heſucht. eckel, Ln Colliniſtr. 10, 2 Tr. be zu verm. 2 bas Rö. 61. W n Un gen. 8800 5 Kauf- Gesuche a 8. leere u. möbl. Zimm. Nähe Bahnhof nit mindeſtens Oberſekundaretfe geſucht. g a 8— 5. inlet 14 und Schloßgarten Schön möbl. Ammer fh Hoch Angebote unter Q D 124 an die Geſchäfts⸗ 0 e ber keüber Keterde f ie 5 i et, ſehr nahe d Plank n, wird erteilt Wige N— 8„ 0 en, 5 1 ſtelle ds. Bl. erbeten. 2744 15 1. 0 F + 25 1 ruh. möhl. immer 8. 555 da. Rennershofſtr. Nr. 21 in 9 115 Haufe an beſſ. Rüdesheimerſtr. 29. führerſchein⸗ und ſteuerfrei, D. K. 28. m. el. L. Lindenhof o Telepb. 207 00. 6070 Herrn zu vermieten. 96089 2 2 Staten er ne dane, 3 115 Schloßgartennähe bev. fil. at. aue geh ine 5 55 10 E. 8, 2 Tr. 0 erhalten. Angebote unter an die Ang. an 5 Zimmer, in be 17 Meira 8 K 0 5 lerer in 3 dieſes Blattes. 2706 ebe, 1 0 e 5 Fonte e but möbl. Zimmer Heirat ee e 6106 1 5 mit el. Licht an beff. 2 8802 Kriedrichsring 84,. Kung. Mann, 21., (Leoboraniin) 2 Piz uo leibmaschige Norra r Liber ar f 0;. 5, 2. gl. In lich Kosten, lauch 1 5 ein 594% Spezialgeſchäft in Heibel⸗ P 1a 0 1 e Käbe Bahnhof, geſucht Schlafzimmer ss fan!—— ffreundſch Verkehr m⸗ 5 eſucht.(Wird evtl., wenn Vorkenniniſſe Angebote unt. R. 8181 d 5 nur ſolid. ja. Dame 1 geſuch„ gebraucht, gesucht. ell, auch leer u. mit Gut möbl. Zi m mer 438 4 rbanden, weiter angelernt.) Angebote mit gut erbalten, gegen Angebote mit Preis, n die Geſchſt. 28094 FKüchenbenütz. in aut. Out möbl. ſonn. Zim. mit el. Licht, in freier] zwecks ſpät. 86091 * egen und Bild unter P G 102 an 26 Barzabluna au kauf. Fabrikmarke und M5 bl. Manſarde Hauſe an beff. Leute el. Licht, Tel. in ruh. Lage, ver 1. April zu II K IR AT eſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2660 geſucht. Ang. m. Pr. Schriftprobe unter R zu vermiet. GGefl. Ane] Haufe, p. 1. 8. zu om. verm. Seckenheimer⸗ Vertrauensv. Zuſchr u. R F 94 an Geſchſt. Auges te uc geld gebote unter P h 115 baron 8. 2 Tr. ſtraße 68, 2 Treppen. wombgl. m. Bild unk 990 M 100 an die Geſchſt. Angebote unt. R 0 4 4 dle G 20078 5 28030 ombgl. m. unt. 56086 an die Geſchſt. 360908 an die Geſchſt. R O 2 an die Geſchſt, welches aut u. ferbft. 7 1 Durchaus selbständige Köchin Pelle cht in Herrſchaftsbaus der Rheinpfalz eitere—3 Dienſtboten vorhanden, ſowie Waſchfraun und Gäriner. Monatsgehalt nach Leiſtung bis 90 Mk. Angeb. mit 8 P H 108 an die Geſchüftsſtelle d. Bl. Suche Anker li Kaunnantpaſan oder in der Krankenpflege erfahrene Damen, nicht unter 25 Jahren. Vorzuſtell.—5 Uhr Waldhof, Koruſtraße 9, 2. Stock bei Mertel. rheiratung Tüchliges Mädchen öchin ſu che ich für mögl. ſoſort in ſelbſt. im Kochen u. allen vorkom, Haus⸗ eugn. unt. 2664 ung un Wegen meiner geſucht. Angebote mit Preis unter 8 in der 975 e- ner Beſchreisg. 75 ter LZ 21 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. g Vilentaushalt ein arbeiten weg. Berhet⸗ N 5 0 1 0 8 fl ratung des ſetz. Mäd⸗ chens zu 2 Pers. geg. hohen Lohn ſof. oder 15. März geſucht. 286.1 Bela Gl 7. 18, part, Zim kochen kaun u. Haus⸗ Arbeli übernimmt. Ange 068 Deibnigſte. an bi Dipl. 10. 8. mögl. Ing. ſucht zum ſehr gut möbl. mex, ungeſtört, Alndenk.⸗Rhein. b. unt. Q B 122 e. Geſchſt. Banz M ſet- Ges che i Tina. msgl. mit Dampf⸗ heizung, Oſtſtadt per bal⸗ digſt zu mieten Vermietungen Privat⸗Bürs möbl., Tel., el. Licht, Nähe Bahnhof, ſofort zu vermieten. Abreſſe in der Geſchſt. 6020 Lagerraum 810 Meter groß, mit Toreinfahrt. Nähe Marktplatz, zu ver⸗ 12 Zinner und K ü e h e mit eig. Abſchluß von fung. kinderloſ. Ehe⸗ paar gegen Mietvor⸗ auszahlg per ſof. od. ſpäter zu mieten ge⸗ ſucht. Dringl.⸗Karte vorhanden. 965 mieten. 8028 Angeb. u. N K 156 Angeb. u. R D 92 an die Weſchäftsſtele. an die Geſchäſtsſtellg Neubau 2 Ammer und Küche m. Bad, an Wohnungs⸗ berechtigte, ſof. z verm. Fendenhelm, Unter⸗ ſeld 15, 2. Stock. 6008 Lehrerin ſucht ge⸗ räumiges, ſonniges Möhliertes Zimmer in ruhiger Lage. An⸗ gebote unt. R RS an bie Geſchüftsſt. goats 5 Mache Dein Heim sehön adulch Labof-fac Lsber-ſae erzeugt anhaltende Hochglanz. Politur bei allen Möbelarten trabor- fa reinigt und poliert mühelos alle Fußböden 8400 Vorführungen diese Woche vor- und nachmittags Hermann Telephon 21243 Mannheim O 2,1(Paradeplatz) 2 Sete, Ni, Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 4. März 1929 14 deren Vlelseitigkeit allgemeine Anerkennung findet, vermehrt sich noch neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeennuntenumnuunnnthe täglleh durch Neueingänge. Unsere Kundschaft, die sich stets vergrößert, 8 e 8 bestätigt uns immer wieder, daß wir gute Qualitäten billig verkaufen Flegante Herremstoffe 2 1 1 1 1 8. l t N ustern 8 717— unseren bei t Billig P el— Wir erwarten auch Sie Zur Besichtigung unserer Fr Unlahrs-Neuheiten! Aae ueeeeneeenennenem 5 e 5 2 8 8 Woll-Stoff Seiden-Stoffe off 1 Meuse Crépe de chine 80 und ante 1 Drucks('sgide) i. d modernst. Treversdsccduard. VU»iX Neue anteil Stofte 1 s drong tur Pullover... f 8 KNiein- 80 Aus 1 88 Toile de soie 5 bad, fon 4 8-Com 08 J e 5 om bet. Duvet. 80 ae 1 F„in ae off 75 Burchzügen, Wolle mit Epelde, Aparte Foulard- Seiden biagonal-Aen Erlln ahremantel 8 N Kasbanetie el i. neuen 5 50 kleinen Meng 5 0 1 20 em bri. dane hclstoffe 5 Fate 1 d. entrüek. Frönſantab leid F den vornehm be nstellune, f. i e Crspe-Satin ge men Mantel Mir. 5 Woll eres ue ene o ace e. fr ac e Fele den, li 5353 5³⁰ 5 das eleg. F ühlanrskreid a woll-Georg Futter-Damasss 80 8 85 00 em bit dus mo taktisches Jackemuttet mit Jolle, elegan e 8. Farbtönen ee 1 1 e 0 5 eme emen 25 Extra billig! 8 Unsors Spezialität: 5 Posten 2 5 Seiden- Crëepe—— 8 b 5 2 (Kunstselde)— 8 gute 8 e, m bt 8 das welchilſeßende Gewebe 3 Qualitt. für votnenme 8 kr elegante Wäsche 5 a 2 8 Wasche, 5 Farben 8 f 525 5 Am Paradeplatz— gegenüber dem Kaufhaus 8 90 5 2 8 NIANNHEINI 8 2 i eee Das große moderne Etagengeschäft mmm N Auch im Herzen der Mannheimer en vielen Tausende i der Besucher aus Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung, die 4 anläßlich der Neueröffnung des„Warenhauses für Alle“ ihr reges Interesse bekundeten, sagen wir hiermit unseren i lichsten Dank! 8 herzlichsten Dank! Wir werden auch weiterhin dieses Vertrauen rechtfertigen. Wie bisher ist unser Prinzip: Gewissenhafter Dienst am Kunden 8 7 2 5 f 3333 5„ 2 rr re D M rtr.. reren