9 — 5 4 Monkag, 4. Mär; 1929 Abend- Ausgabe Bezugspreiſe: In mu. Umgebung frei ins Haus der bürch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wir 9055 tichen Verhältniſſe Nach. forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel 8 N aupt⸗Geſchäftsſtelle EG, 2. Haupt⸗Nebenftelle R 122711 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6,* chwetzingerſtr 10/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ 5 Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei i je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. Neklamen —4.⸗Ma Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verspätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsfland iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Nocht Genf zum Minderheitenproblem Eröffnung mit einer Geheimſitzung Genf, 4. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Vertreter der kleinen Entente ſind jetzt damit beſchäftigt, ge⸗ meinſchaftliche Richtlinien für die Behandlung der Minder⸗ heitenfrage aufzuſtellen. Wie man aus ihrem Lager erfährt, ſoll neuerdings der Verſuch gemacht werden, die Verantwor⸗ tung für eine Abänderung der Prozedur bei Minderheiten⸗ klagen den Regierungen zu übertragen. Der Völkerbundsrat ſei nicht ermächtigt, Aenderungen des bisherigen Verfahrens ohne weiteres auszuarbeiten. Im Grunde genommen wird aber dieſe formalrechtliche Oppoſition der kleinen Entente nicht imſtande ſein, die neue Geſtaltung des zum Schutze der Minderheiten notwendigen Verfahrens zu verhindern. Diplomatiſche Verhandlungen, in denen der Einfluß Frankreichs auf die Regierungen der klei⸗ nen Entente beſtimmend ſein dürfte, werden den künftigen Matsentſcheidungen vorangehen. Jedenfalls läßt ſich damit rechnen, daß 5 bie beutſchen Anregungen, Die ben Gegenſtand vertraulicher Beſprechungen zwiſchen Briand, Chamberlain, Streſemann und Sctalofa bilden wer⸗ den, als das wichtigſte Glement in der Minderheitendebatte anzuſprechen ſind. Um 11 Uhr vormittags begann die erſte geheime Sitzung des Rates unter dem Vorſitz Setalojas, in der be⸗ ſchloſſen wurde, ein kleines Juriſtenkomitee mit der Prüfung des litaniſchen Antrages zu betrauen, in dem auf Grund von Artikel 4 des Völkerbundspaktes die Heranziehung intereſſier⸗ ter Staaten zu den Ratsverhandlungen über die Minderheiten⸗ frage beauſprucht wird. Dr. Zaunius, der Vertreter itauens, wird vor dem Juriſtenkomitee ſeinen Standpunkt Kauseinanderſetzen. Der frühere Sejmabgeordnete und Polen⸗ führer Kor fanty iſt hier eingetroffen, um, wie er ſagt, das Vorgehen Zaleſkis in der Minderheitenfrage in Augennähe heobachten zu können. Eine gewiſſe Beunruhigung zeigt ſich in Völkerbundskreiſen infolge der zu erwartenden Volksbund⸗ petition in der Ulitz⸗ Affäre! Wie es ſcheint, verſucht man auf polniſcher Seite dieſe Angelegenheit aus den Ratsver⸗ handlungen auszuſchalten. Heute nachmittag finden Vor⸗ beſprechungen zwiſchen Mitgliedern der engliſchen und der deutſchen Delegation in der Minderheltenfrage ſtatt. Wichtige Mitteilungen Streſemanns Aus ber heutigen i erſten öffentlichen Ratsſitzun iſt folgende wichtige Tatſache hervorzuheben. Bei der Be⸗ handlung des von Scialofa verleſenen Berichts über den Stand der Ratifizierung von internationalen Abkommen teilte Dr. Streſemann mit, daß Deutſchland in kurzer Zeit das internationale Abkommen über die Bekämpfung des Giftgaskrieges und das Internationale Opiumabkom⸗ men(1025) ratifizieren werde. Gerüchte um Streſemann Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Welt am Montag“ erzählt(und die Telegraphenbüros geben es brühwarm weiter, als ob es ſich dabei um eine wichtige Neuigkeit handle), daß Dr. Streſemann im Laufe des Sommers von ſeinem Poſten zurück⸗ treten würde. Was im Laufe des Sommers mit der Regierung geſchehen wird, weiß natürlich kein Menſch. Die Meldung knüpft aber offenbar an die auch von uns mit⸗ geteilte Aeußerung Dr. Streſemanns in der letzten Zentral⸗ vorſt andsſitzung an, er wiſſe nicht, ob ſein Geſundhelts⸗ zuſtand ihm nicht über kurz oder lang nahelegen könnte, ſich von der Politik überhaupt deshalb ſei, was er jetzt ſage, in gewiſſem Sinne ein politi⸗ ſches Vermächtnis. Das iſt in den Couloirgeſprächen, an denen vermutlich ſich auch das eine oder andere für Dr. Streſemann nicht gerade in Liebe erglühende Zentralvorſtandsmitglied beteiligt hat, vergröbert worden und ſo kam es auch an den parla⸗ mentariſchen Mitarbeiter der„Welt am Montag“. Mehr iſt darüber aber im Moment wirklich nicht zu ſagen. Falſch iſt es jedenfalls, wie das in dem Montagsblatt geſchleht, von einem Anſturm der Großin duſt rie zu ſprechen, dem Dr. Streſemann zum Opfer fiele. Erſtens iſt es überhaupt nicht ſoweit und zweitens fluteten bei den dem Außenminiſter abträglichen Stimmungen im Zentralvorſtand die verſchie⸗ denen Strömungen durcheinander. Aus der Anweſenheitsliſte Anläßlich der Ratstagung ſind außer den Außen min i⸗ ſtern der fünf Rats mächte Deutſchland, England, Frankreich, Finnland und Polen auch die Außenminister Su d⸗ lawiens, Griechenlands, Bulgartens in Genf am Sonntagabend eingetroffen. Die Anweſenhekt dieſer drei Außenminiſter wird ebenfalls mit dem hier zur grundſätzlichen Erörterung ſtehenden Minderheitproblem in Zuſammenhang gebracht. Sie dürfte aber vor allem bedingt ſein durch die für dieſe Woche in Genf geplante Unterzeichnung des neuen griechiſch⸗fſüdflawiſchen Freundſchaftsvertra⸗ ges und der gleichzeitig getroffenen Wirtſchaftsabmachung, durch die bekanntlich auch eine Freihafenzone in Saloniki go⸗ ſchaffen werden ſoll. Im Anſchluß ſollen die beiderſeitigen mit Bulgarien geführten Verhandlungen durch gemeinſame Beſprechungen der Außenminiſter dieſer brei Länder gefördert werden. Unter den hier wetlenden diplomatiſchen Gäſten iſt noch der frühere belgiſche Botſchafter in London, Baron Mon⸗ che ur, zu erwähnen, der auch bei der letzten Ratstagung in Lugano als Beobachter anweſend war. Außerdem weilt der volniſche Politiker Sorfanty, der bekanntlich die Verhaf⸗ zung des Geſchäftsführers des Deutſchen Volksbundes, Ultz, verurteilt hatte, ſeit Sonntagabend in Genf, wo er in dem Hotel der polniſchen Delegation apgeſtiegen iſt. Franke Beines Geständnis beſtellte Arbeite Starke Zweifel an dem Geſtändnis“ In der Berliner öffentlichen Meinung findet, wenigſtens was die Rechtspreſſe anlangt, die Erklärung der belgiſchen Poltzet wenig Glauben. Der„LA.“ ſchreibt: Die belgiſche Polizei wird in dem gegen Frank⸗Heine zu erwartenden Gerichtsverfahren die geſamte Oeffentlichkeit zulaſſen müſſen und mit einer durch die Wendung der Tatſachen bedingtem Wendung der Front auch von ſich als politiſche Angeklagte die Richtigkeit des„Geſtändniſſes“ des Frank⸗Heine bezeugen müſſen. Die belgiſche Regierung muß zwei Dinge er⸗ klären und klarſtellen ehe das Geſtändnis des Frank⸗ Heine Glauben finden kann: der angebliche Fälſcher hätte in der Nacht zum Samstag ein Geſtändnis abgelegt, wonach er ſeinen Vertrag einem Büro in Mülheim zum Kauf angeboten haben will. Es gehört den den Behauptungen der belgiſchen Preſſe, daß es in Mülheim ein deutſches Spionagebüro gebe. Dort will er das Dokument vergeblich angeboten haben. Wo⸗ her wußte nach dieſem„Geſtändnis“ in der Nacht zum Sonn⸗ tag die„Nation belge“ bereits am Samstag abend, daß Heine noch gar nicht verhaftet worden war und erſt in Amſterdam einen Schnellzug beſtieg, daß er für das Dokument 100 000% erhalten habe und zwar von deutſcher Seite? 32 Stunden vor der Verhaftung von Frank⸗Heine auf dem Brüſſeler Hauptbahnhof haben ſämtliche holländiſche Zeitungen berichtet, daß die belgiſche Regierung eine gerichtliche Unterſuchung eingeleitet habe. Wenn Frank⸗Heine, was doch anzunehmen iſt, holländiſche Zeitungen geleſen hat, mußte er eigentlich auf den Gedanken kommen, daß es für ihn nicht ratſam ſet, mit dem Schnellzug von Amſterdam nach Brüſſel zu fahren. Auch in der demokratiſchen Montagspoſt“ werden einige Zweifel geäußert. Das Blatt ſchreibt u..: Man muß die verbächteg ſchnelle und ausführliche Berichterſtat⸗ tung in Belgien mit einer gewiſſen Vorſicht aufnehmen, denn man iſt dort an der Angelegenheit nur allzuſehr intereſfiert. Es muß auffallen, daß Frank⸗Heine, deſſen Name ſeit Tagen in Zuſammenhang mit der Utrechter Veröffentlichung genannt wird, und nach dem man in Brüſſel fahndete, ganz ahnungs⸗ los nach Brüſſel gefahren ſein ſoll, denn er mußte dort mit ſeiner ſicheren Verhaftung rechnen. Auch in Holland zweifelt man In Holland findet die Brüſſeler Veröffentlichung über das angebliche Geſtändnis des Belgiers Frank⸗Heine kei⸗ nen Glauben. Man hält die Sache für beſtellte Arbeit. Auch die holländiſchen Blätter weiſen darauf hin, daß in der belgiſchen Preſſe der Name Heine bereits vor einigen Tagen aufgetaucht ſei und daß Heine dann trotzdem nach Brüſſel zurückgekehrt iſt. In einer Verſammlung der Amſterdamer Soztaliſten, in der der belgiſche Sozialiſt Huys mans den Abſchluß des franzöſiſch⸗belgiſchen Militär ⸗ Vertrages von 1920 zu recht⸗ fertigen verſuchte, wurde eine Entſchließung angenommen, in der geſagt wird, daß Holland durch den Geiſt des Mißtrauens beunruhigt bleibe. Neue Verhaftungen Der vlämtſche Aktiviſt Herremaus der den Verkauf der Geheimdokumente an das holländiſche Blatt vermittelt haben ſoll, iſt Sonntag abend verhaftet worden, ebenſo der Sekretär der Frontpartei Finnie, während die Gattin Heines freigelaſſen wurde. Die Meldung von einer Haus⸗ ſuchung bei dem Brüſſeler Vertreter des Scherl⸗Berlages entſpricht nicht den Tatſachen. zurückzuziehen, And nun vier Jahre Hoover! Was hat Deutſchland von Amerika zu erwarten? Von Otto Liugner Der neue Präſident der Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika, Herbert C. Hoover, tritt am heutigen 4. März offlziell ſein einflußreiches Amt an der Spitze des zur Zeit mächtigſten Staates der Erde an. Der amerlkaniſche Präſt⸗ dent iſt ohne Zweifel ein wichtiger Mann für Deut ſch⸗ lan d. Wilſon, Harding und Coolidge, die wir in den letzten Jahren in einer oder mehreren Auflagen erleben konnten, haben eine bedeutende Rolle als Wettermacher für unſer polt⸗ tiſches und wirtſchaftliches Leben geſpielt. Sie ſind ausnahms⸗ los immer als Gutwettermacher angeſprochen worden und haben ſich ebenſo ausnahmslos als Schlechtwetter⸗ macher erwieſen. Niemals hat ein Land von einem anderen Lande ſo ver⸗ trauensvoll aus Menſchlichkeitsgründen eine Beſſerung feiner furchtbaren Lage erwartet wie Deutſchland im letzten Jahr⸗ Niemals iſt ein Land ſo grimmig, ſo unmenſchlich von einem anderen enttäuſcht worden wie Deutſchland von Amerika. Wilſon hat die Amerikaner um den Nimbus des ehrenhaften und hochherzigen Siegers ge⸗ bracht, und das haben ihm die kindhaft eingeſtellten, kindhaft ihre Launen wechſelnden breiten Bevölkerungsſchichten in Amerika ſchwer verdacht. Gedeckt durch dleſen aufgeblaſenen Popanz an Schlechtigkeit im Sinne der Amerikaner, haben Harding und Coolfdge ſeine Politik gegen Deutſchland fortgeführt. Die amerikaniſchen Präſidenten fühlen ſich nie⸗ mals als Gewählte des Volkes, ſondern immer als Beauf⸗ tragte der Wirtſchafts⸗ und Finanzgruppen, die ihnen mit gewaltigen Mitteln dieſe Stimmen buchſtäblich oder durch Unterſtützung der Werbearbeit gekauft haben. Coolidge hat der amerikaniſchen Finanz dafür dankerfüllt den Dawes⸗ vertrag in die Hand gelegt. Von Parker Gilbert über Morgan zu Hover führt eine gerade Linie. Hover kann gar nicht darau denken, der durch Morgan verkörperten amerikaniſchen Hoch⸗ finanz das internationale Anleihegeſchäft über die Dilgungs⸗ weiſe der deutſchen Reparationsſchuld zu verderben, etwa durch entgegenkommendes Verhalten in der Löfung des inter⸗ nationalen Schuldenproblems durch Verkürzung der ameri⸗ kaniſchen Forderungen. Wir können uns allenfalls damtt tröſten, daß Amerfka gegen ſeine übrigen Schuldnerſtaaten in Europa ſich ebenfalls ſo rigoros wie denkbar benimmt. Hood⸗ ver wird ſich in Fortſetzung der amerikaniſchen Tradition gegen die europäiſchen Schuldnerſtaaten auch durch die amerk⸗ kaniſchen Milltardenkredite an Deutſchland in keiner Weiſe abſchrecken laſſen. Amerika wird immer verſtehen, ſeine For⸗ derungen durchzuſetzen; denn es hat die weltüberlegene Fi⸗ nanzrſtſtung. Hoover wird für Deutſchland auf keinen Fall der gute Onkel aus Amerkka ſein, als der er ſelbſt in deut⸗ ſchen Blättern wegen ſeiner Tätigkeit als Lebensmitteldikta⸗ tor in den Hungerfahren Deutſchlands anerkennend geſchil⸗ dert worden iſt. Wie iſt eine ſolch gedankenloſe Einſtellung zu Hoover nur möglich! Er organiſterte doch einfach das große Friedensausfuhrgeſchäft für Amerika, als das Kriegs⸗ geſchäft liquidiert werden mußte. Deutſchland brauchte Le⸗ bensmittel, alſo lieferte Hoover nach Deutſchland Lebensmittel und beeilte ſich, ehe der damals noch vorhandene deutſche Zweimilliardenſchatz an Gold durch die drohenden Friedens⸗ verhandlungen in andere Hände gleiten konnte. Wir haben alſo von Hoover nichts anderes als eine aus⸗ geſprochen amerikaniſche Geſchäftspolitik zu erwarten. Prak⸗ tiſch werden kann ſie in naher Zeit vor allem durch einer Druck auf Deutſchland, ſeine Getreideeinſuhr, an der Kanada und Augentinien ſtärker betefligt ſind als das teure Amerika, bevorzugt bei den amerikaniſchen Farmern zu decken; denn denen hat er ein Wahlverſprechen in dieſer Rich⸗ tung gemacht. Alſo: Augen auf und ſtärkſte Zurückhaltung! Coolloͤges letzte Amtshandlung Eine der letzten Amtshandlungen des amerikanfſchen Präſidenten Coolidge war die Unterzeichnung von zweit Ge⸗ ſetzen, von denen eines einen Kredit in Höhe von 12 Millto⸗ nen Dollar zum Bau der neuen Kreuzer als erſte Rate vor⸗ ſteht. Die zweite Unterſchrift ſetzte Coblidge unter die Jones⸗ Bill, die die höchſte Strafe für Vergehen gegen die Prohibition auf fünf Jahre Gefängnis und 10 000 Dollar Geldſtrafe feſtſetzt und den Behörden das Recht gibt, Ausländer, die einen Ver⸗ ſtoß gegen die Geſetze begehen, ſofort ausweiſen zu können, Briand und Kellogg beglückwünſchen ſich Anläßlich der Ratifikation des Kellogg⸗Paktes durch die franzöſiſche Kammer hat ein Telegrammwechſel zlwiſchen Staatsſekretär Kellogg und Briand ſtattgefunden. Kellogg gibt in ſeinem Telegramm ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß Frankreich den Pakt noch vor Ablauf ſelner Amtszeit ratiftziert habe, was ſicher auf den gro ßen perſönlichen Einfluß Briands zurückzuführen ſei. Briand dankt für die freundſchaftlichen Worte feines amerikaniſchen Kollegen und ſchätzt ſich glücklich, daß bie fuſt einſtimmige Annahme des Paktes dem amerikaniſchen Volke beweiſen müſſe, welches Vertrauen das franzöſiſche Volk zu dem Pakt habe. Der Pakt ſtelle die beſte Ermutigung für die Fortſetzung der amerikaniſch⸗franzöſiſchen Freundſchaft där, die der großen Sache des Friedens ſtets von Nutzen ſeln werde. zehnt von Amerika. 7— 9 2 Seite. Nr. 106 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, ben 4. März 19298 f 4 ie 10⸗Jahresfeier der DB. der Pfalß Militär⸗Nevolulion in Mexiko Bombardement von Kriegsſchiffen auf das Militär fand im Kaiſerſaale des Saalbaues in Neuſtabt ſtatt. Die Begrüßungsrede hielt der Vorſitzende, Geheimrat v. Neu⸗ [mayer⸗Kaiſerslautern. In ſeiner Feſtrede gab der Lan⸗ desvorſitzende, Abg. Burger, einen Ueberblick über die e Waſpbington, 4. März.(United Preß.) Eine Revo⸗ Tutton gegen die mexikaniſche Regierung iſt nach einer Mel⸗ dung des amerikaniſchen Generalkonſuls in Verakruz an das Staatsdepartement dort ausgebrochen. General Aguirre Hat ſich mit verſchiedenen Truppenkontingenten erhoben und anſcheinend einen Teil der Stadt beſetzt. Zwiſchen den mexi⸗ kaniſchen Kriegsſchiffen auf der Reede und dem Mili⸗ tär wurden gegen elſ Uhr vormittags Schüſſe ge⸗ wechſelt. Tode oder Verwundete ſind fedoch anſcheinend nicht zu verzeichnen. Die mexikaniſche Regierung hat die Häfen von Verakruz geſchloſſen, um die Einfuhr von Waffen und Munition zu verhindern. Es fehit an Informationen „ Mexiko City, 4. März(United Preß.) Eine Revolu⸗ Armee übernommen. Der Gouverneur von Nueva Leon, gehen. Der Redner ſchloß, mit dem Auf und Nieder des tion ſcheint nach hier umlaufenden Gerüchten in Verakruz Aaron Saeuz, hat eine Erklärung veröffentlicht, in der er deutſchen Schickſals gehe auch das Auf und Nieder der Deut⸗ 0 oder zwiſchen Verakruz und Mexiko City ausgebrochen zu ſagt, er würde ſeine Kandidatur für die Präſidentſchaft vorerſt ſchen Volkspartei. 1 ſein. Eiſenbahnent, Telephon und Telegraph nach Verakruz zurückziehen und ſich der Regierung zur Verfügung ſtellen. Vandtagsabg. Prof. Leidig⸗Berlin überbrachte die ſind jedenfalls unterbrochen und es iſt unmöglich, irgend⸗ welche amtlichen Informationen zu erhalten, da ſämtliche Regierungsgebäude geſchloſſen ſind. In der Haupbſtadt macht ſich eine geheimnisvolle Aktivität bemerk⸗ bar. Mit Militär beſetzte Laſtkraftwagen durchfahren die Hauptverkehrsſtraßen und die Umgebung des Schloſſes von 2 2 N 8 2 2 Die Reichsfinanzen im Januar Geringer Abbau der ſchwebenden Schuld Im Januar haben die Reichseinnahmen im ordentlichen Etat 1144 Mill./ betragen, gegen 584,8 Mill.& im Vor⸗ monat, und die Ausgaben 948,2 Mill. 4(923,1). Es errechnet ſich alſo eine Mehreinnahme von 183,0 Mill.% gegenüber einer Mehrausgabe von 238,9 Mill. im Vormonat, in dem die Steuereinnahmen in jedem letzten Monat des Quartals be⸗ ſonders niedrig waren.— Im außerordentli chen Etat betrugen die Einnahmen 1,7 Mill.(1,6), die Ausgaben 53,4 Mill.(17,4), ſo daß ſich eine Mehrausgabe von 61,7 Mill. (15,8) ergibt. Dieſe beruht vor allem auf der Steigerung ber Ausgaben für die„Wertſchaffende Arbeitsloſennfürſorge“ (Gewährung eines Darlehns von 43 Mill. an die„Reichs⸗ Phabultepee, der Reſidenz des Präſtdenten, wimmelt von Motorrad⸗Kurieren. Der Zugverkehr nach Verakruz iſt be⸗ reits den ganzen Tag über eingeſtellt. Die Paſſagiere des Morgenzuges kamen nur bis Apicaco, einer kleinen Station halbwegs zwiſchen Mexiko City und Verakruz und mußten dort umkehren. Auf dem hieſigen Bahnhof iſt jedoch nichts von Truppen zu ſehen. Wie es heißt, ſoll in Verakruz bereits eine Militärzenſur eingerichtet worden ſein. Calles iſt Kriegsminiſter Präſtbent Portes Gil hat den [Calles zum Kriegsminiſter ernannt. Dieſer hat ſein Amt ſofort angetreten und den Oberbefehl über die mexikaniſche 5 Wie verlautet, hat ein mit Militär beſetzter Eifenbahnzug Mertlko verlaſſen, um ſich nach der von den Aufſtändiſchen be⸗ ſetzten Stadt Nogales zu begeben. Er wird von einem Flugzeuggeſchwader begleitet. Mit Hilfe dieſer Streitkräfte ſoll verſucht werden, die Aufſtändiſchen aus Nogales zu ver⸗ treiben. Die Getreideverſorgung der Schweiz Die geſtern in der ganzen Schweiz vorgenommene Volks⸗ abſtimmung über die Getreideverſorgung ergab eine Annahme 225 814 Stimmen. Auch die Kantone haben faſt einſtimmig der neuen Regelung zugeſtimmt. Abgelehnt wurde die Wiederherſtellung des freien Ge⸗ treidehandels, während beſchloſſen wurde, die zollſtatiſtiſchen Gebühren zur Deckung der Koſten zu erhöhen. früheren Präsidenten des Verfaſſungsgeſetzes, das bei freiem Exporthandel die Ab⸗ N nahmepflicht des Bundes für inländiſches Getreide zu einem Ueberpreis des Weltmarktpreiſes beſtimmt, mit 442 281 gegen Geſchichte der 10 Jahre. rüngen: ſchen Politik bekrittelten, hätten dem deutſchen Volke die ein⸗ zige Waffe genommen, nämlich ſeine Einigkeit und die Ein⸗ heit des Willens im deutſchen Volke. durch die Gründung neuer Parteien ein Gegenſatz geſchaffen worden ſei, gerade wo es nur ein Ziel gebe: die Erhaltung der deutſchen Pfalz. Der Redner erklärte dann, wir wüßten, daß durch das Locarnbabkommen ſich die Verhältniſſe im be⸗ ſetzten Gebiet gebeſſert hätten. Er ſchloß mit folgenden Ausfüh⸗ Gerade die Parteien, die die Erfolge der Streſemann⸗ Es ſei bedauerlich, daß ö Zu dem Verhältnis zwiſchen Bayern und dem Reich führte Burger aus, daß die Pfälzer ihr Bayern liebten, aber über allem ſtehe das Reich.(Beifall.) Auch auf dem Wege der Kulturpolitik werde die Deutſche Volkspartei ihren Weg Grüße der Parteileitung und des Außenminiſters. Kaufmann Motz Katzweiler als Vertreter der Jugend erklärte, Jugend müſſe treu zur Deutſchen Volkspartei ſtehen, welche auch dem deutſchen Bürgertume die Treue bewahrt habe. Landwirt Jung ⸗Ebernburg als Vertreter der Jungbauern und der Winzer erklärte, daß die deutſche Not nur dadurch beſeitigt werden könne, Volke verſchwände. vorträge umrahmt. druck. Arbeiter Karl Schäfer in ſeiner Wohnung ſeine Frau, ſeine Tochter, ſeine Schwiegermutter und ſich ſelbſt durch Schnitte mit einem Raſiermeſſer. Der 10jährige Sohn konnte ſich durch die Flucht Schäfer ſcheint die grauſige Tat in geiſtiger Umnach⸗ tung begangen zu haben. die daß die Zerriſſenheit im deutſchen Die Vorträge wurden durch Muſik⸗ Die Feier hinterließ einen tiefen Ein⸗ Letzte Melöͤungen Vierfacher Mord — Offenburg, 4. März. Im Dorfe Honau tötete der einem gleichen Schickſal entziehen. Bluttat in Südfrankreich Nobile ſchuldig geſprochen Rom, 3. März.(United Preß.) Der Bericht der mit anſtalt).— Unter Einrechnung der Vorträge aus dem letzten Finanzjahr ergibt ſich am 31. Januar ein Beſtand von minus. 39 Mill.(im Vormonat minus 156,2 Mill.), der ſich aus * — Angers, 4. März. Der Beſitzer des Schloſſes Beugron 3 erſchoß ſeine Frau, die im Wochenbett lag und ein Kind zur einem Plus von 614,9 Mill. im Ordinarium und einem Minus von 646,8 Mill. im Extraordinarium zuſammenſetzt. Aus den Steuereingängen des Berichtsmonats ſind aber im Monat Februar noch 152,8 Mill.(gegen entſprechend 45,6 Mill.) geſetzliche Anteile an die Länder ausgezahlt worden(ſo daß ſich das Beſtandsdeftzit praktiſch noch vergrößert hat).— Bei der ſchwebenden Schuld ergibt ſich eine Zunahme des von der Reichspoſt genommenen Darlehns um 30 auf 83 Mill. J, eine Steigerung des Schatzwechſelumlaufs von 391 auf die Höchſtgrenze von 400 Mill., ſowie eine Ver⸗ ringerung der ſonſtigen kurzfriſtigen Darlehen von 314, auf 120 Mill.— Von den Reichswechſeln ſind am offenen Geld⸗ markt 334,9 gegen 256,5 Mill. Ende Dezember begeben. Die Abfindung der Standesherren Wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt meldet, wird ſich der Reichsrat in der kommenden Woche mit dem Geſetzentwurf zur Abfindung der Standesherren, der vom Reichsjuſtizmini⸗ fter nach Verhandlungen mit der preußiſchen Regierung vor⸗ gelegt wird, beſchäftigen. Dieſer Entwurf ſieht eine weit ge⸗ vingere Abfindung vor, als ſie im Urteil des Oberlandes⸗ gerichtes Hamm beſchloſſen wurde, das 60 Prozent feſtgeſetzt hatte. Thitringens Abfindungsvorlage angenommen Der thüringiſche Landtag hat mit 27 Stimmen der Regie⸗ rungsparteien gegen 24 der Sozialdemokraten und der Kom⸗ muniſten bei Stimmenthaltung des Vertreters der Volks⸗ rechtspartei das Geſetz über die Abfindung der ehemals regie⸗ venden Schwarzburgiſchen Fürſten angenommen. der Unterſu hung der Urſachen der„Italia“ ⸗Kata⸗ ſtrophe und der darauffolgenden Ereigniſſe beauftragten Kommiſſion iſt heute veröffentlicht worden. Der Bericht ſtellt feſt, daß General Nobile an dem Scheitern des Luftſchiffes die Schuld trage und daß Nobile als Kommandant der Expedition das„Rote Zelt“ niemals als Erſter verlaſſen durfte. Dagegen wird die Handlungsweiſe Marianos und Zappis, die nach der Kataſtrophe zu⸗ ſammen mit dem ſchwediſchen Forſcher Malmgren Marſch nach dem Feſtlande antraten, während dem Malm⸗ gren ſtarb, nicht nur gebilligt, ſondern ſogar als höchſt lobenswert bezeichnet. Aömiral Seymour geſtorben Der Oberbefehlshaber des engliſchen China⸗Geſchwaders zur Zeit des Boxeraufſtandes im Jahre 1900, Großadmiral Sir Eduard Seymour, iſt im Alter von 89 Jahren geſtorben. Bekaunt iſt von ihm das Wort, das er auf dem Rückmarſch ſeines Landungskorps von Peking nach der Küſte geſprochen hat, als das Korps von den Chineſen hart bedrängt wurde: „The Germans tothe front“, * Eingeſtelltes Verfahren. Wie aus Prag gemeldet wird, iſt das Verfahren gegen den Mörder des albaniſchen Geſandten in Prag, Alkiviad Bebi, eingeſtellt worden, da der nachtung begangen haben ſoll. Der Täter Vueiterna wird nach Erledigung des Verfahrens ausgewieſen. den Angeklagte die Tat in einem Zuſtand geiſtiger Um⸗ 1 Welt gebracht hatte und legte dann Hand an ſich ſelbſt. Die Gründe der Tat ſind unbekannt. Ehepaar nicht in beſtem Einvernehmen gelebt hat. ſiſchen Eisbrecher ſtanden heute früh 8 Uhr mit den bisher durch das Eis geführten Dampfern, von denen die„Eider“ das Ruder gebrochen hat, unmittelbar vor Warnemünde. Dorthin werden die Handelsdampfer wegen der Eisſchwierigkeiten ge⸗ bracht. Die Eisbrecher werden vorausſichtlich allein nach Kiel kommen. beslau flog ein Keſſel in die Luft, in dem ſich Gaſe gebildet hatten. Vier Arbeiter wurden getßtet und 10 ſchwer verletzt. mittag kurz vor 1 Uhr in Korinth verſpürt wurde, verurſachte eine heftige Panik unter der Bevölkerung, die ſich auf die Straßen ſtürzte und dort ſtundenlang auf neue Erdſtöße war⸗ teten, nicht angerichtet. burg⸗Amerikalinie hat dem Luftſchiffbau Zeppelin den Ver⸗ trag erneuert, der zwiſchen dem Grafen Zeppelin und ihr vor dem Kriege abgeſchloſſen worden war und demzufolge die Ge⸗ Theater und Mul Nationaltheater Mannheim. Es iſt zuweilen recht nfttzlich, in die Sonntag⸗Nachmittagvorſtellungen zu ſchauen. Im allgemeinen iſt man der, nebenbei wirklich fälſchlichen Anſtcht, daß die Nachmittagsvorſtellungen etwas minderen Wertes ſeien. Das ſtimmt nicht, denn ſie werden meiſt genau ſo gut geſpielt, wie die Abendvorſtellungen, es ſei denn, daß aus zeitlichen Zwangsnotwendigkeiten kleine Kürzungen vor⸗ genommen werden müſſen. Eine geſtern nachmittag vorge⸗ nommene Stichprobe beſtätigte dies nicht nur, ſondern ver⸗ mittelte obendrein noch eine überaus angenehme Ueber⸗ raſchung. Anſtelle der erkrankten Sophie Karſt ſang nämlich Marga Mayer vom Wiesbadener Theater die Rolle der Miß Lloyd in der„Herzogin von Chicago“. Marga Mayer iſt ein Mannheimer Kind, eine talentierte Schülerin von Frau Wolf⸗Dengel. Sie hat bereits einige Jahre Bühnenpraxis hinter ſich. Seit wir ſie das letztemal in Hei⸗ delberg geſehen haben,— es ſind allerdings drei Jahre her— hat ſie geradezu überraſchende Schritte zur Vervollkommnung zurückgelegt. Bei ihrem geſtrigen Gaſtſpiel gefiel neben ihrer unbedingten Sicherheit in Spiel und Tanz vor allem die muſikaliſche Qualität und die ſprachliche Behandlung des nicht immer leichten Textes. Ihre Stimme hat ſich ungemein gekräftigt, trägt gut, ſo daß die letzten kleinen Schlacken ober⸗ halb des g bezw. gis, in Bälde beſeitigt ſein wer⸗ geführten 1 5 waren durchwegs c 1 5 den. Jedenfalls war es ein ſehr erfreuliches Wiederſehen, bis in die Gegenwart entnommen. Erfreulicherweiſe wirk 5 55 das geſtern gefeiert wurde und ſich auch rein äußerlich im auch Enſemble⸗ und Chorgeſang gepflegt. Als ausdauernde, Der Körper des e enthält 590 Prozent Waſſer. ſtürmiſchen Beifall und zahlreichen Hervorrufen kennzeichnete, eine Begeiſterung, die jenſeits des Lokalpatriotismus lag, weil das Publikum zum geringſten Teil aus Mannheimern ſich zuſammenſetzte. Gerade dieſer Umſtand macht aber das Werturteil über Frl. Mayers vortreffliche Leiſtung umſo ge⸗ wichtiger. ( Schülerabend Klare⸗Kickhefel. Mit einer überreichen Vortragsordnung, deren Abwicklung trotz raſcheſter Aufein⸗ anderfolge der einzelnen Nummern geraume Zeit in An⸗ ſpruch nahm trat die Geſangsmeiſterin Frau Käthe Klare⸗ Kickhefſel vor das Publikum. Gewiß ſtand nicht alles auf Herſelben Höhe, und an Geſangsbefliſſene, die noch im Stu⸗ dium begriffen ſind, läßt ſich auch nicht annähernd derſelbe kritiſche Maßſtab anlegen, wie an konzertreife, an öffentliches Auftreten gewohnte Kräfte. Es kann ſich uns auch nicht darum handeln, über Begabungen, die eben im Ausreifen begriffen ſind, ein abſchließendes Urteil zu fällen, ſondern nur einige Beobachtungen feſtzuſtellen, da und dort einen Wink zu er⸗ teilen. Die Beurteilung geſtaltet ſich in manchen Fällen umſo ſchwieriger, als das Lampenfieber vielen Geſangsſtudie⸗ renden heftig zuſetzt und ſie daran hemmt, ihre Fähigkeiten im richtigen Maß zu entfalten. Was nun das Stimmenmate⸗ riat an und für ſich betrifft, ſo fiel uns beſonders eine füllige Alt⸗, faſt Kontraalt⸗Stimme auf, die zum Schluß des„Dop⸗ pelgänger“ mühelos das kleine d nahm, alſo in tenorale Re⸗ gionen hinabſtieg. Eine ungewöhnlich hohe Baritonſtimme konnte ſich in der bekannten Roſſiniſchen Figaro⸗Arie ſogar ein hohes o leiſten, erſtieg alſo den Gipfelpunkt der für ge⸗ wöhnlich nur ausgebildeten Tenören zugänglichen Leiſtungen. Wo die Befangenheit faſt gänzlich geſchwunden war und die Stimmittel ſich frei entfalten konnten, da ſtellte ſich auch der herzlichſte Beifall ein(bei Frl. Guſt. Schön). Anſprechende Leiſtungen waren überall dort zu verzeichnen, wo die Ton ziemlich weit vorn ſaß und gut geſtützt war. Das Beſtreben aller Studierenden wird ſich darauf richten müſſen, den Ton möglichſt weit nach vor zu führen, ihm die nötige Atemſtütze zu verleihen und vor allem ſich einer einwandfreſen, deut⸗ lichen Ausſprache zu befleißigen(Endkonſonanten]). Die vor⸗ gewiſſenhafte und geſchmackvolle Begleiterin am Klavier er⸗ wies ſich Frau Helma Autenrieth⸗Schleußner.. Mannheimer Künſtler auswärts. Erich Frohwein, der junge Mannheimer Sänger, der J. Zt. in Berlin an der „Kammer⸗Oper tätig iſt, wurde für die kommende Splelzeit als Erſter Baßbuffo und Opernſpielleiter an das Stadttheater in Baſel verpflichtet. Frohwein iſt Schüler des Mannheimer Geſangpädagygen Otto Hor lacher. Das erſte Theaterſtück mit„Grammophynorcheſter“: Die Bühnenmuſtk zu dem Spiel„Hans Dampf“ von R. A. Stemmle, die von Dr. Hans Uldall, Kapellmeiſter des Landestheaters Meiningen, komponiert wurde, iſt im 5 berichtet von einer Erfindung, die der Amerikaner Hopkins für den ſprechenden Film gemacht habe. Hopkins Verfahren ſoll geſtatten, den ſprechenden Filmſtreifen in jeder beliebigen Sprache dem Filmbild ſo einzufügen, daß die Gleichzeitigkeit mit dem Bilde, insbeſondere die Lippenbewegung s Weiſe geſtört wird. Selbſt die Verſchiedenheit der Sprache 1 und der dadurch bedingten Mundſtellung ſoll, wie es ein amerikaniſchen Zeitungen heißt, nicht ins Gewicht fallen, ſo daß durch dieſe Erfindung auch dem ſprechenden Film In⸗ ternationalität verliehen würde. 5 ſtaude zuweilen in wüchſt. es noch die ſogenannte britiſche Meile, die bei geographiſchen Bezeichnungen vielfach verwendet wird und 1609 Meter lan iſt, die Seemeile oder nautiſche Meile. a des nach ihm benannten aus Punkten und Linſen bestehenden 1 2 Zeichenſyſtems war Maler. geſtellt. ſamtwerbung und Abfertigung der Paſſagiere für Zeppelin⸗ fahrten der Hapag übertragen wird. lektriſchen Raumtonverfahren von der Deutſchen Grammo⸗ phongeſellſchaft(Organon Spezial Bühnenmuſik) aufgenom⸗ men worden. Geſpielt wurde dieſe Muſik mit den Kräften des Philharmoniſchen Orcheſters und der Städtiſchen Oper, Berlin, unter Leitung bes Komponiſten. Hiermit werden zum erſten Male neue Wege auf dem Gebiete der Bühnen⸗ muſik eingeſchlagen. Jedes Theater, auch die kleinen Provinz⸗ bühnen, ſind jetzt in der Lage, ohne nennenswerten Koſten⸗ aufwand ein großes und wertvolles Orcheſter bei ihren Auf⸗ führungen zu verwenden. Es verlautet nur, daß das Die ruſſiſchen Eisbrecher vor Warnemünde — Kiel, 4. März. Das Reichskanalamt teilt mit: Die ruf⸗ Exploſion — Prag, 4. März. In der Maſchinenfabrik Lada in So⸗ Neues Erdbeben — Athen, 4. März. Ein ſtarkes Erdbeben, das geſtern die ſich aber nicht mehr einſtellten. Schaben wurde 9 88— * Hapag und Zeppelinbau. Die Verwaltung der Ham⸗ Der ſprechende Film in allen Sprachen. Die„B..“ in keiner Intereſſantes Leſebuch Es iſt einwandfrei feſtgeſtellt worden, daß eine Bambus⸗ einer einzigen Nacht zwei Zentimeter Die engliſche Seemeile mißt 1823 Meter. Außerdem gibt 2 Samuel Morſe, der Erfinder des Drucktelegraphen und Im Niltal wurden 450 verſchtedene Vogelarten feſt⸗ 5 es ieee e„„ * 2 4 ſonderheit der Aufführung hin. Monkag, den 4 März 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgaze! g. Seite. Nr. 106 Skäoͤtiſche Nachrichten Die Proteſtkundgebung des Mittelstandes Im Zuſammenhang mit den im ganzen Deutſchen Reich für geſtern angeſetzten Proteſtkundgebungen der Mittelſtands⸗ Vereinigungen hielt, wie im heutigen Morgenblatt bereits auszugsweise berichtet, das Ortskartell der Arbeitsgemein⸗ ſchaft des Mittelſtandes in Mannheim im Friedrichspark eine ſehr ſtark beſuchte Verſammlung ab. Sty. Schneide r, der die Kundgebung leitete, konnte Vertreter des Stadtrates (Stadtrat Ludwig), der Handelskammer, Handwerks⸗ kammer und die Landtagsabgeordneten Dr. Waldeck, Dr. Wolfhard und v. Au begrüßen. Verbandsſyndikus Dr. Göller⸗Karlsruhe, ſchilderte in anberthalbſtündigen Darlegungen die Notlage des kauf⸗ männiſchen und gewerblichen Mittelſtandes, hervorgerufen durch die Wirtſchaftsgeſetzgebung der Nachkriegszeit. Es ſei höchſte Zeit, daß ſich der Mittelſtand zufammenſchließe und gegen die Vernichtungspläne von Reich, Ländern und Ge⸗ meinden ſich zur Wehr ſetze. Die Exiſtenz der kleinen Kauf⸗ leute ſei vor allem bedroht durch die Konſumvereine und die Warenhäuſer, aber auch die Warenverſorgungseinrichtungen der Beamtenorgantſationen und der Betriebe der Schwer⸗ unduſtrie erſchwerten den Exiſtenzkampf des Kaufmannes außerordentlich. Wenn man den Vorwurf erhebe, daß der Lebensmittelhandel überſetzt ſei, müſſe entgegnet werden, daß daran nicht der Einzelhandel, ſondern die ſozialen Verhält⸗ niſſe ſchuld ſeten, die heute viele Unberufene veranlaſſen, einen Laden aufzumachen, ohne daß ſie immer die notwendigen Fachkenntniſſe mitbringen. Sehr lebhaft wende ſich der Einzelhandel auch gegen das Zugabeweſen, er wolle damit zeigen, daß es ihm mit dem Ehrennamen des ehrlichen Kaufmannes ernſt ſei. Beſonders ſchwierig ſeien die Verhältniſſe im Fuhrgewerbe, Fleiſcher⸗ gewerbe, Blumenhandel und im Gaſtwirtsgewerbe, weil hier die öffentliche Hand Konkurrenz mache. Beim Haus haltsetat des Reiches für 1929 ſeien die Wünſche und Forderungen auf Beſchränkung der öffentlichen Ausgaben leider nicht berückſich⸗ tigt worden und bei der Suche nach neuen Steuern werde der Mittelſtand wieder ganz beſonders in Anſpruch genommen. Daher habe das Reichskartell der mittelſtändiſchen Vereini⸗ gungen die mittelſtändiſchen Schichten zu Proteſtkundgebun⸗ en gegen dieſe Abſichten aufgerufen. Notwendig ſei, daß man das Steuerprivileg der öffent⸗ lichen Betriebe aufhebe und nicht einfach den Mittelſtand in be⸗ ſonderem Maße zur Deckung der gemeindlichen Defizits heran⸗ ziehe. Das Steuervereinheitlichungsgeſetz werde keine Ver⸗ einfachung der Finanzverwaltung bringen, ſondern ſie komp⸗ lizierter machen. Einkommen und Vermögen müßten wleder die Grundlage eines geſunden Steuerſyſtems werden mit Zu⸗ ſchlägen für Länder und Gemeinden. Das müſſe um der Steuergleichheit willen unbedingt gefordert werden. Die Ge⸗ bäudeſonderſteuer ſei unmoraliſch und nicht haltbar, große Teile des Erträgniſſes würden für die Verwaltung und die Fürſorge verwendet. Auch die Gewerbeſteuer ſei als Sonder⸗ ſteuer untragbar auf die Dauer. Notwendig ſei ein Zuſchlags⸗ recht der Gemeinden zur Einkommenſteuer. Der Redner ſchloß mit dem Hinweis, daß die Weimarer Verfaſſung auf die Exiſtenz des Mittelſtandes beſonderen Wert lege, daß aber bisher von Regierung und Parteien wenig geſchehen ſei, um dem Mittelſtand in ſeinen Nöten zu helfen. Daher müßten die mittelſtändiſchen Schichten ſelbſt den Abwehrkampf organiſieren, wenn ſie nicht länger Amboß ſein wollten. Die Ausführungen wurden mit ſtürmiſchen Beifall ent⸗ gegengenommen, Folgende Eutſchließung wurde dann einſtimmig angenommen: „Die ſelbſtändigen Mittelſchichten unſeres Volkes werden durch die Beſitz und Eigentum vernichtenden Maßnahmen auf wfrtſchaftspoliiſchen u. ſteuerlichen Gebiet in erſchreckend wach⸗ ſendem Maße um Lebens⸗ und Exiſtenzbedingungen gebracht. Erſchütternd iſt ihre Not in allen deutſchen Gauen. Ihr immer wiederholten Notruf verhalte bisher ungehört bei den Regierungen und Parlamenten. Zur Beruhigung wurde zwar hin und wieder Hilfe verſprochen, bei den Verſprechen iſt es aber geblieben. Der dem Mittelſtand verfaſſungsmäßig zugeſtandene Schutz hat bisher nur auf dem Papier geſtanden. Zu dieſer völligen Vernachläſſigung durch Reglerung und Parteien trat die rückſichtsloſe Wirtſchaftswelſe großkapitaliſti⸗ ſcher Konzerne und Truſte. Regierung und Parteien ſahen der r fortſchreltenden Vermehrung der Warenhausbetrtebe tatenlos zu. Mit den mühſam verdienten Steuergeldern des erwerbs⸗ tätigen Mittelſtandes in Stadt und Land werden ſeine ſchlimm⸗ ſten Konkurrenten, die Konſumvereine, die Beamtenwirt⸗ ſchaftsvereine, die ſogenannten gemeinnützigen Baugeſellſchaf⸗ ten, die kommunalen Anſchaffungsämter, die kommunalen Fuhrbetriebe und wie die kommunalen Regiebetriebe und Un⸗ ternehmungen der öffentlichen Hand ſonſt heißen mögen, ins Leben gerufen, unterſtützt und gefördert. Die jährlich wach⸗ ſenben Verluſte der öffentlichen Betriebe werden durch fort⸗ geſetzte Erhöhungen der auf dem Mittelſtand laſtenden, ſchon fetzt bis zur Unerträglichkelt angeſpannten Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuern ausgeglichen, Der ſelbſtändige erwerbstätige Mittelſtand iſt mit ſei⸗ ner Kraft am Ende. Er kämpft noch um ſein Leben. Die verantwortlichen Stellen müſſen ihn endlich hören und Ab⸗ hilfe ſchaffen. Deshalb fordern wir von Regierung und Parlamenten Ablehnung jeder weiteren Erhöhung. Die im neuen Reichsetat geforderten 619 Milltonen Mehrſteuern ſind nicht durch Neuerhöhungen aufzubringen, ſondern durch A h ſtriche am Etat einzuſparen.“ * * Tätigkeit der Nahrungsmittelpolizei. Dis hieſige Nah⸗ rungsmittelpolizei hat im Laufe des Monats Januar 237 Milchhändler und Milcherzeuger kontrolliert, dabei 204 Proben erhoben, bei 20 Bäckern Brot und Brödchen nach⸗ gewogen, bei 51 Metzgern Wurſt auf Mehl⸗ und Waſſerzuſatz nachgeprüft und bei 140 Kolonialwarenhändlern ſonſtige Lebensmittel kontrolliert. Erfreulicher Weiſe ergaben ſich in keinem Fall Beanſtandungen. * Todesfall. Im 85. Lebensjahr iſt am Samstag ein be⸗ kannter und angeſehener Mitbürger, Privatmann Woldemar Hübner, den Folgen einer Grippeertrankung erlegen. Der Verſtorbene, der als Ingenieur im In⸗ und Auslande tätig war, kam in jungen Jahren hierher, um mit dem Kaufmann Brinck unter der Firma Brinck u. Hübner in der Schwetzinger⸗ ſtraße eine Maſchinenfabrik zu gründen, die unter der kennt⸗ nisreichen, umſichtigen Leitung der belden Inhaber ſich bald zu einem blühenden Unternehmen entwickelte. Als vor etwa zehn Jahren die Fabrik, die Maſchinen für Hartzerkleinerung und hydrauliſche Preſſen herſtellt, in eine Aktiengeſellſchaft unter der Firma Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinen⸗ fabrik A. G. vormals Hoffmann u. Städen und Brinck u. Hübner umgewandelt wurde, zog ſich Hübner ins Privatleben zurück. Im vorigen Jahre konnte er in ungewöhnlicher Rüſtigkeit ſein diamantenes Eheſubiläum feiern. Hübner hinterläßt außer der Witwe einen in Baden⸗Baden als Privatmann lebenden Sohn, der mit der Nichte des Geh. Kommerzienrats Haas verheiratet iſt, eine in Dresden verhei⸗ ratete Tochter und eine Tochter, die noch im Elternhaufe weilt. * Auf dem Neckar eingebrochen. Geſtern nachmkttag brachen, ſo meldet der Polizeibericht, drei Burſchen, die trotz polizetlicher Warnung den zugefrorenen Neckar bei der Bootsüberfahrt Adler betreten hatten, im Eis ein. Sie konnten ſich teils ſelbſt, teils mit Hilfe anderer Perſonen retten. Ift es denn nicht möglich, das Betreten des Neckar⸗ eiſes zu verhindern? Wenn dle Polizei eine Warnung er⸗ läßt, dann muß ſie ihr auch Geltung verſchaffen. * Freiwilliger Tod. Geſtern vormittag wurde in der Neckarſtadt ein 71 Jahre alter Witwer im Keller ſeiner Wohnung erhängt aufgefunden. Die Urſache der Tat iſt nicht bekannt. NMeuer Schneefall Frau Holle beſſert die ſchadhaft gewordene Schneedecke mit einer Gewiſſenhaftigkeit aus, die uns Städtern gar nicht lieb iſt. Den Lanbleuten ſchon eher, well ſie die Saaten ſchützt. Zur nicht geringen Verwunderung aller derer, die vor Mitter⸗ nacht heimkehrten, präſentierte ſich heute früh auf Dächern, Straßen und Plätzen Neuſchnee, der genügte, um im Freien die weggetauten Flächen zu erſetzen. Der Jugend wird die Neuauflage ganz beſonders willkommen ſein, da die Rodel⸗ bahnen ſtark vereiſt und abgerutſcht ſind. Der Schneefall wäre ohne eine beträchtliche Temperaturſteige⸗ rung nicht möglich geweſen. Heute früh wurden von der meteorologiſchen Station noch 12 Grad C. unter Null feſt⸗ geſtellt gegen 9,4 Grad C. am Sonntag morgen. Die niedrigſte Temperatur betrug in der vergangenen Nacht— 2,6 Grad C. (gegen 9,6 Grad C. in der Nacht zum Sonntag), die höchſte geſtern 1 Grad Celſius üßer Null(gegen 70% Grad C. am Samstag). . Brände in Mannheim * Bürobraub. Im Haufe Tatterſallſtraße 18 geriet in der vergangenen Nacht aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache das Büro der Hannoverſchen Gummiwerke Excelſtor 5. in Brand. Die um.56 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr löſchte das Feuer mit einer Schlauchleitung. Da in der Nachbarſchaft wieder die Hydranten eingefroren waren, mußte eine über 900 Meter lange Schlauchleitung gelegt werden. Büxrveinrichtungsgegenſtände, Fenſter und Türverkleidungen wurden ſtark beſchädigt. Der Schaden beträgt etwa 2000/ * Stallbrand. Vermutlich durch Ueberhitzung eines Ofens beim Futterkochen geriet am Samstag vormittag Fahrlachſtraße 105 ein Kleinſtall in Brand. Stall und Gartenzaun wurden beſchädigt. Das Feuer wurde durch bie um 11.08 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 200 Mk. Der Zigarren⸗ oder Zigarettenſtummel als Braud⸗ urſache. Durch Wegwerfen einer brennenden Zigarette oder Zigarre von der Straße aus in einen Lichtſchacht im Hause P I, 3a geriet in der vergangenen Nacht ber im Lichtſchacht liegende Müll in Braud. Das Feuer wurde durch die um 1,07 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Schaden iſt nicht entſtanden. * * Feier des Papſtjubilaums in der Erzbißzeſe Freiburg, Der Erzbiſchof in Freiburg hat den felerlichen Beginn des Papſtjubliäums auf den geſtrigen Sonntag feſtgeſetzt. Am geſtrigen Tage iſt in allen Kirchen mit ſelbſtändigem Gottes dienſt das Veni creator vor dem Hochamt angeſtimmt und das Hochamt ſelber vor ausgeſetztem Allerheiligſten ge⸗ fungen worden. Der Erzbiſchof hat weiter Anordnungen ge⸗ geben über die während der Jubiläumszeit zu zelebrieren⸗ den Meſſen. Die Seelſorger haben in ihren Predigten des öfteren auf das Jubiläum hinzuweiſen. Am Sonntag, 29. Dezember wird das Jubiläum mit einem feierlichen Hochamt beſchloſſen. Beſondere Anordnungen hat der Erzbiſchof be⸗ züglich der Gewinnung des Jubiläumsablaſſes erlaſſen. * Gegen ein Auto gerannt. Vor O 5 rannte eine kurzſich⸗ tige 48jährige Frau gegen ein Privatauto aus Germersheim. Der Führer bremſte, die Frau verlor jedoch die Geiſtesgegen⸗ wart und lief weiter. Dabet fiel ſie über ein Päckchen, das ihr entſallen war. Die Frau, die am Unterkiefer und linken Oberarm ſchwere Verletzungen davontrug, wurde von Paſſanten zu einem Arzte verbracht. Der Führer des Autos erlitt durch die Scherben einer zerbrochenen Scheibe mehrere Schnitt⸗ wunden. * Pon einer Eisſcholle gerettet. Am Samstag nachmittag kurz nach 4 Uhr wurden auf dem Rhein bei der Rheinbrücke drei auf einer Eisſchollerhein abwärts trei⸗ bende junge Burſchen im Alter von ca. 20 Jahren geſichtet Am Eingang zum Mühlauhafen konnten die jungen Leute durch drei Matroſen mit einem Nachen gerettet werden. * Kleintierdiebſtahl. Aus einer Gartenhütte an der Käfertalerſtraße wurden in einer der letzten Nächte acht ver⸗ ſchiedenfarbige Hühner, ein weißer Hahn und drei graue Kaninchen(belgtſche Rieſen) entwendet. Veranſtaltungen * Ttryl im Weltkriege. Wir machen auch an dleſer Stelle auf des am morgigen Dienstag abend im Ballhauße ſtattfindenden Vortrag, des Generals v. Lerch über„Tirol im Wellkriege“ aufmerk⸗ ſam, zu dem die national geſinute Bevölkerung, vor allem die Zugen eingeladen iſt.(Weiteres Anzeige im Samstag Abendhlatt). Fim⸗Nundſchau Alhambra:„Frühling in Paläſting“ Einen ſehr intereſſanten Film lleß am Sonntag vormfttag die füdiſche Heimſtätte in der Alhambra laufen.„Frühling in Palöſteng⸗ erzählt anſchaulich von den Fortſchritten, die die friedliche Wieder⸗ eroberung der vor 2000 Jahren verlorenen Heimat durch dle Juden macht. Erſt angeſichts dieſes auch in künſtleriſcher Hinſicht durchaus anſprechenden Films bekommt man ein Bild von der Arbeit, die dort bereits geleiſtet worden iſt. Da werden die verödeten Berge aufgeforſtet, neues Kulturland wird in zäher Arbeit gewonnen, kulturelle Einrichtungen aller Art erſtehen, Ortchaften ſind neu ge⸗ gründet worden, vor allem Tel⸗ Aviv, das vor 20 Jahren aus ſechs Familſen beſtand und heute 45 000 Einwohner zählt. Alle dleſe großzügigen Werke werden mit einer bewundernswerten Be⸗ gelſterung durchgeführt. Die materlelle Grundlage bilden die beiden von Juden aller Art unterſtützten Fonds, der Keren Kaſemeig für die Erwerbung von Grundbeſitz und der Keren Hafeſſod für den kulturellen Aufbau.— In der Pauſe zwiſchen beiden Teilen des ms ſprach Dr. Landauer erklärende und werbende Write. Detigheimer Feſtſpiele im Nibelungenſaal „Das große Opfer“ Ein übervoller Saal. Viele Geiſtliche, barmherzige Schwe⸗ ſtern und ſonſtige Angehörige der Carſtas⸗Verbände geben dem Publikum ein eigenes Gepräge und weiſen auf die Be⸗ Auf dem Podium breitet ſich die Faſſade der gotiſchen Kirche mit hohem Portal aus, flan⸗ kiert von zwei Seitentoren, aus denen ſich die ſzeniſchen Ne⸗ benbilder entwickeln. Unter Glockengeläute nimmt das gläu⸗ bige Volk vor der Kirche Aufſtellung, bis die Geiſtlichkeit ihren Einzug darin gehalten hat. Und nun rollen ſich umrankt von dem Geſang aus dem Innern des Domes und ihnen ſomit gleichzeitig Relief und ſymboliſche Bedeutung gebend, die wlelgeſtaltigen, buntbewegten Szenenbilder aus dem alten und neuen Teſtament vor dem Golteshaus auf. Vom Sün⸗ benfall beginnend, über ergrelfende Bilder aus dem Marien⸗ kult hinweg, weiſen die Szenerien immer zwingender auf die erſehnte und ſich wundermächtig auswirkende Erſcheinung des Welterlöſers hin. Noch umjubelt von himmliſchen Heerſcharen und Volk, reckt ſich hinter ihm in ſchickſalhafter Schwere das Kreuz empor, unter das er ſich beugt, es durch ſeinen bitteren Leidensweg zum Symbol des Glaubens vertieft, um es als Gottesſzepter ſegnend über alles Menſchentum auszubreiten. Aufbau und dramatiſche Steigerung bis zu dieſem glanzvollen Finale mit Jeſus als oberſtem Prieſter, der das Meſfeopfer zelebriert, ſind ſehr geſchickt und regiegewandt entwickelt. Chöre und Orcheſter unter Leitung Karl Schaubers klan⸗ gen im allgemeinen friſch, wenn es auch mit den Einſätzen Roch manchmal haperte. Dazu fehlt dem erſt ſeit zwei Jahr⸗ zehnten beſtehenden künſtleriſchen Unternehmen noch die Tradition, wie ſie z. B. die Oberammergauer in ihren Paf⸗ onsſpielen beſitzen, die außerdem in ihren unerreichten Auf⸗ 1 ſich in ihrem erſchütternden Bekenntnis zu Gott an die ganze Menſchheit wenden, während in dem Oetigheimer Myſterium durch die betonte Norm des entholiſchen Kultus die hemmungsloſe Auswirkung auch auf Andersgläubige be⸗ einkrächtigt wird. Trotzdem iſt dieſes Stück, ſchon durch das Material ſeiner Zuſammenſetzung, wertvoll und brachte ſei⸗ Kunſt und Wiſſenſchaft O Beileibskundgebungen zum Tobe Bodes. Der Reichs, präſident hat der Gattin des verſtorbenen Kunſtfor⸗ ſchers und Organſſators der ſtaatlichen Mufeen, Exzellenz Prof, von Bode, in einem perſönlich gehaltenen Schreiben ſelne Teilnahme ausgeſprochen.— Der Reichskanzler hat gleichfalls, zugleich im Namen der Reichsregierung, tele⸗ graphiſch ſeine Anteilnahme ausgeſprochen. O Prof. Warburg Nobelpreisträger? Nach einer Aeuße⸗ rung des ſchwediſchen Profeſſors Louis Backmann dürfte der deutſche Krebsſorſcher Profeſſor Warburg aller Vorausſicht nach den diesjährigen Nobelpreis für Medizin wegen ſeiner Entdeckung auf dem Gebiete der Krebsbekämp⸗ fung erhalten. O gobo künftige Philologen zu viel. Nachdem bereits die Ingenleure und die Aerzte ihre Warnungen vor den akademiſchen Studien haben ergehen laſſen, melden ſich nun auch die Philo logen. Das amtliche Organ des aka⸗ demiſch gebildeten Lehrerſtan des, das„Deutſche Philologen⸗ blakt“, bringt unter der Ueberſchrift„Ueber 20 000 künftige Studtenräte auf den deutſchen Univerſitäten, darunter mehr als 12000 in Preußen“ aufſehenerregende Mitteilungen über die Hochflut in der Laufbahn des Studienrats. Wenn tatſäch⸗ lich 20 000 junge Leute auf den Hochſchulen als ihr Lebensziel Studienrat angeben, dann bedeutet dies, daß feder vierte deutſche Student akademiſch gebildeter Leh⸗ rer werden will. Unter Hinweis auf den ſtarken Andrang zum philologtſchen Studium ſind bereits vor Jahren War⸗ nungen ergangen, die leider, wie die letzten Feſtſtellungen be⸗ weiſen, ganz unbeachtet geblieben find. Hoffentlich verfehlt bdieſe neuerliche Warnung nicht ebenſo ihren Zweck, wenn dar⸗ auf hingewleſen wird, daß wir für die Zeit von Oſtern 1928 bis Oſtern 1938 bei einem mutmaßlichen Angebot von 10 008 Philologen mit nur einem Bedarf von 4000 zu rechnen haben. Dies gilt für die männlichen Bewerber. Bei den weiblichen ſieht es noch ſchlimmer aus: hier ſtehen einer Geſamtzahl von nem Verfaſſer, Herrn Pfarrer Joſef Saier zus Oetigheim, ben wohlverdienten Erfolg. 8 R. 2500 Stellen über 4000 Frauen als Anwäter gegenüber. Das Leben Von Rudolf Presber Das Leben gleicht dem Schiff, dem Fluß, 8 Dem Traum, der Wolke— Flauſen, Flaufen! Ich ſag: es gleicht dem Omnibus Des„Wilden Schweins“ in Babenhauſen. Der rollt mit Quietſchen und Geächz, Weil keiner will die Räder ſchmieren, Und Menſchen hocken links und rechts Und kämpfen mit dem Schlaf und frieren. Der rumpelt ſtöhnend durch den Dreck, Man hört die müden Gäule traben. Verdammt das viele Handgepäck— Und nächſtens liegen wir im Graben! Eiteratur elhagen und Klaſings Monatshefte.„Wollen wir uns ein Auto kaufen?“— Unzählige bewegt dieſe Frage, aber wle ſchwer it ſie zu beantworten, wie leicht befürchtet man, aus Unkenntnis Laſten zu übernehmen, denen man auf die Dauer nichk gewachſen it. Un⸗ parteitſche, rein ſachliche und genaue Auskunft über das deutſche Kleinauto gibt Dr. Ing. O. Falſchner von der Techniſchen Hochſchule au Hannover im Märzheft von Velhagen u. Klaſings Mongtsheften „Sollen wir uns ein Haus bauen?“— an der Beantwortung dieſer zweiten, noch viel wichtigeren Frage arbeiten die Hefte durch weltere Veröffentlichung von Entwürfen aus dem Preisausſchreiben „Das Gigenhaus der fungen Welt, der neuen Zeit“. Die Leſer be⸗ Urteilen die Pläne zu ihrem eigenen Vorteil; nicht nur ſollen ſie ſelhſt den beſten bezeichnen, ſondern es winken auch 25 000 N Bau⸗ geld! Das Heft iſt auch ſelnem übrigen Inhalt nach auf die Zelt ein⸗ geſtellt: über den Stand der Krebsforſchung, über die Strafrechts⸗ keform berichten Autoritäten toie Prof. Dr. Ferd. Blumenthal und Oberreichzanwalt Prof. Dr. 8. Ebermayer. Die Ergebniſſe des Theaterwinters fatzt Paul Oskar Höcker in einem reich tUiſtrierten Aufſatz zuſammen. Der Maler Max Voumberg plaudert mit bunten Bildern und anſchaulichen Schilderungen aus dem Lande ber giot⸗ bäute. Fedor von Zobeltitz ſchildert eine fröhliche Weinrelſe in die Jande des Marxkgräflers, Trollingers und Bocksbeutels. Mit koſt⸗ baren farbigen Wledergaben ſind die Ausführungen des berühmten Wiener Kunſttiſtartkers Prof, Dr. Joſepßh Strzygowfki über den Siebesgarten in der Kunſt“ geſchmückt, Erbfnel wird das Heft, das bas Beſte aus allen Gebieten der Funſt, des Wiſſens, des Lebens den Seſer in kultivierter Form bietet, durch den Anfang des neuen, heiteren Romans von Piktor von Kohleuegg:„Das Paradels“. Reben ihm bringt es Novellen non Friede H. Kraze und Richard mein, Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe! Montag, den. März 0 . Seite. Nr. 100 Der Beginn des Mannheimer Gewerbebankprozeſſes Mannheimer Beamtenbank— Mannheimer Gewerbe⸗ bank, ein dunkles Kapitel. Rund eine Million iſt hier durch geradezu raffinierte Betrügereien in falſche Ta⸗ ſchen gefloſſen, zum größten Teil unwiederbringlich verloren. Durch dieſe Geriſſenheit der Hauptſchuldigen unterſcheidet ſich der Mannheimer Bankprozeß weſentlich vom Spakaprozeß. Während dort geſchäftsunkundige Menſchen das leichte Opfer von Verſprechungen wurden, die jeder Grundlage entbehrten und ohne große Schwierigkeiten zu durchſchauen geweſen wären, konnte man die Bankunterſchleife nur durch einen Zufall entdecken. Bei der Spaka wurde nicht Buch geführt. Bei der Gewerbe⸗ und bei der Beamtenbank gab es wunder⸗ ſchöne Bücher und Bilanzen, die ſelbſt die erfahrenſten Kaufleute täuſchten. Nur mit gründlicher ſechsmonatlicher Arbeit konnte der Sach⸗ verſtändige alle Betrügereien im einzelnen aufdecken und nachweiſen. Da kam er dann freilich auf die ſchwierigſten Machen⸗ ſchaften, die umſtändlichſten Manipulationen, die alle ver⸗ brecheriſchen Griffe in die Kaſſe und die unberechtigten Kre⸗ ditgewährungen an zum Teilſ ſehr dunkle Firmen verdecken ſollten. All das war nur dadurch möglich, daß der Haupt⸗ angeklagte Röttinger bei beiden Bankinſtituten Vorſtands mitglied war. Es gab bei beiden Banken zudem nur eine einzige Kaſſe mit einemgemeinſamen Kaſſierer, dem Angeklagten Brauch. Durch dieſe Perſonal⸗ und Sachunion konnte in kaum beſchränkter Weiſe Geld beiſeite geſchafft werden. Von 1924 His 1928 betätigte ſich— laut Eröffnungsbeſchluß— Röttinger auf dieſe ſehr einträgliche Art. Durch fulſche Buchungen, durch unverbuchte Geldentnahmen, Kredit⸗ bewilligung an ſich ſelbſt und an gute Freunde, durch An⸗ eignung von Proviſtonen, die der Bank zukamen, ſteckte er allein 390 513 Mark ein, mit Brauch 172 688, mit Groß, der die Bilanz für 1925 geſchickte„bearbeitete“ und„Treuhänder“ war, 174658 und mit dem weiteren Vorſtandsmitglied Pfeiffer 180699 Mark. Das war aber noch nicht alles. Eine Grün⸗ dung der Beamtenbank, die Großeinkaufs⸗Genoſſenſchaft Kur⸗ pfalz, G. m. b.., in Ludwigshafen ſchädigte er um 13 000 Mk. — mittelbar alſo ebenfalls die Beamtenbank. 7000 Mk. er⸗ hielt er außerdem von ihr an ihm nicht zuſtehenden Pro⸗ viſtonen. Dazu kam ſeine Kreditwirtſchaft: Die Höchſtgrenze für Kredite betrug 50 000 Mk. Das hinderte ihn nicht, bis zu 162 000 Mk. an eine Firma auszugeben. Weder hier noch bei einem Teil der an ſich nicht zu hohen Kredite befragte er den Aufſichtsrat. Als er gegen Ende 1927 nicht mehr weiter wußte, griff er die Depots der Kunden an und verpfändete für eine halbe Million Kun⸗ den⸗ Wertpapiere! Schließlich leiſtete er ſich noch einen Betrug, der an das Berliner Telegramm bei der Spaka er⸗ innert. Er ließ ſich von einem Mannheimer Bäckermeiſter ein Darlehen von 55000 Mark geben. Als der Gläubiger dieſe Summe kündigte, ließ er ihm von der Beamtenbank mitteilen, daß 30 000 Mark bei dieſem Inſtitut für den Bäcker hinterlegt ſeien. Dieſer gab darauf die Sicherheiten heraus. Tatſäch⸗ lich war bei der Bank natürlich keine Spur von dem Gelde eingegangen. Der„Treuhänder“ Groß war für Röttinger ſehr nütz⸗ lich, indem er die gefälſchte Bilanz der Mannheimer Be⸗ amtenbank Anfang 1926„revidierte“ und als einwandfrei bezeugte. Er erhielt von der Gewerbebank unberechtigte per⸗ ſönliche Kredite in Höhe von 36000 Mk. Mit Röttinger zu⸗ ſammen verſchaffte er ſich 174659 Mk. Später wurde er „ehrenamtlicher“(!) Leiter der Zahlſtelle Ludwigshafen der Beamtenbank. Dort ſteckte er noch 30000 Mk. ein, die gar⸗ nicht verbucht wurden. 174600 Mk. dienten zur Gründung einer Reform⸗Griffel⸗ und ſpäteren Füllfederhalter⸗ fabrik, die inzwiſchen längſt ver kracht iſt. Das Vor⸗ ſtandsmitglied Pfeiffer war im Hauptberuf Verwaltungs⸗ beamter bei der Polizei und hat als Leiter der Polizetkaſſe, ohne dieſe jedoch zu ſchädigen, durch gelegentliche vorüber⸗ gehende Geldentnahme Amtsverbrechen begangen. Von der Gewerbebank erhielt er von 1914 bis 1928 anſehnliche Privat⸗ kredite, meiſt mit Genehmigung von Röttinger, im Ganzen 180699 Mark. Um die von ihm ſelbſt verurſachten Löcher in der Polizeikaſſe zu füllen, nahm er aus der Kaſſe der Ge⸗ werbebank einmal 10—15 000 Mk., ein anderes Mal 30 000 Mark, um bet einer zu erwartenden Reviſion nicht entdeckt zu werden. Brauch entnahm an falſch⸗ und un verbuchten Geldern außer dem mit Röttinger gemeinſam eingeſteckten Betrag ohne deſſen Wiſſen noch faſt 70000 Mk. Der An⸗ geklagte Schultheiß ſchließlich wurde zu Buchhaltungs⸗ arbeiten bei der Aufſtellung falſcher Bilanzen herangezogen. Die, wie bereits mitgeteilt, rund eine Million betragen⸗ den nverſchwundenen Gelder wurden zum Teil für allerlei Neugründungen verwandt, bei denen man viel zu verdienen hoffte, aber immer noch zuſchießen mußte. Röttinger und Groß verbrauchten zudem heträchtliche Summen für ſich ſelbſt. Aus der Relhe der Röttingerſchen Gründungen ſei nur eine erwähnt, die als beſonders bitterer Hohn wirkt. Sie nannte ſich „Deha, Geſellſchaft zur Pflege des Familienſinnes, Förde⸗ rung der geiſtigen Intereſſen der Mitglieder und Schutz vor Not und Krankheit“. Auch ſie verurſachte nur Koſten, ohne Len erhofften großen Gewinn zu bringen. Der tiefere Grund für dieſe ganzen Verbrechen liegt nich/ allein in den Menſchen. Röttinger ſelbſt führt ihn als Enr⸗ ſchuldigung für ſein Treiben an. Als Entſchuldigung wird man ihn ja nicht gelten laſſen können: ob es ein mildarnder Umſtand iſt, wird der Richter zu entſcheiden haben. Aber als pſychologiſche Erklärung wird man ihm zuſtimmen müſſen: Möglich war das alles nur als Folge der Inflation. Damals waren durch allerlei Gründungen mit etwas Geſchick anſehnliche Gelder einzuheimſen— man erinuert ſich noch an die allgemeine Spekulationswut. Dieſer„Inflations⸗ rauſch“ verſchwand aber bei Röttinger nicht mit der Stabi⸗ fliſierung. Er verleitete ihn zu neuen Gründungen, und als er Mißerfolg hatte, zum Verbrechen. Es war ein Rauſch⸗ Aber ein Rauſch gilt nur in den ſeltenſten Fällen vor Ge⸗ richt als Eutſchuldigung Th. Die Verhondlung nahm heute morgen ihren Anfang. Der Andrang des Publi⸗ kums iſt ſtart; die Preſſe iſt zahlreich vertreten. Zwei Hilfs⸗ ſchöffen nehmen an der Verhandlung teil. Die An lage lautet auf betrügeriſchen Bankrott, Betrug, Untreue, Unter⸗ ſchlagung, Urkundenfälſchung und Vergehen gegen 8 116 des Genoſſenſchaftsgeſetzes und 88 11 und 12 des Depotgeſetzes. Nach der Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes Wie eine Million verſchleudert wurde ſagt Röttinger aus, zunächſt ſehr leiſe und ſtockend. Außer ihm waren noch zwei Vorſtands mitglieder und ein ſtellvertretendes Mitglied bei der Gewerbebank. Den inneren finanztechniſchen Betrieb leitete Röttinger. Er hatte zuletzt ein Jahresgehalt von 12000 Mark, die nicht ausreichten; daß er zu viel für ſeine eigenen Zwecke ausgegeben hat, will ihm erſt jetzt klar geworden ſein. Er gibt zu, etwa 90000 Mark innerhalb von vier Jah⸗ ren für ſich verbraucht zu haben. Ebenſo gibt er zu, 128 000 Mark Kredite an die Griffelfabrik ohne Wiſſen des Aufſichtsrats gegeben zu haben, ferner 677000 Mark an Pfeiffer, eine Reihe kleinerer Beträge als perſönliche Kredite an andere Bekannte und Firmen. Dabei ſpielte das Konto Volksbank Durlach“ eine beſondere Rolle; 7 das Konto hat nie beſtanden und war nur dazu fingiert worden, die entnommenen Beträge zu verbuchen. Schon in der erſten Zeit ſollen die Vorſtands⸗ mitglieder Röttinger, Leininger, der bekanntlich freiwillig aus dem Leben ſchied, obwohl er verhältnismäßig wenig beteiligt war, und Fiſcher⸗Egger vereinbart haben, Proviſionen, die der Bank zukamen, in die eigene Taſche zu ſtecken. Für Ver⸗ mittlung von Auslandsanleihen erhielt Röttinger 7300 Mark. Er beſtreitet, in dieſem Falle ſich vergangen zu haben, da es ein Privatgeſchäft, außerhalb des Rahmens der Bant, geweſen wäre. Der Sachverſtändige, Dipl.⸗Kaufmann Häberle, der das umfangreiche Gutachten verfaßt hat, er⸗ klärt dagegen, daß dies Geſchäft vollſtändig durch die Ge⸗ werbebank ging und ihr die Proviſionen zugeſtanden hätten. Mit Zuſtimmung des Auſſichtsrates hätte Röttinger vielleicht eine Vergütung erhalten können. Ueber dieſe Frage, ob es ſich um eine Privat⸗ oder Bankunternehmung handelte, ent⸗ ſteht eine längere Ausſprache zwiſchen dem Sachverſtändigen und dem Verteidiger Röttingers, Dr. Katz, der mindeſtens ein ſtraffreies Mißverſtändnis als möglich bezeichnete. Die Bank habe nur die Ueberweiſung des Geldes vorgenommen. — Dann wird die Vernehmung Röttingers fortgeſetzt. Wegen ſeiner leiſen Stimme wird er unmittelbar vor den Richtertiſch geholt, wodurch er am Preſſetiſch faſt gar nicht mehr zu ner⸗ ſtehen iſt. Es werden weitere Kreditgewährungen besprochen. Dabei kommen die eigenartigen Buchungsmethoden zur Sprache. So differierte in einem Falle ein Buchungs⸗ betrag und der tatſächliche Beſtand um 100 000 Mark. Als 1928 die Reviſion kam, wurde die Summe als angebliches Ter⸗ mingeld auf die Beamtenbank übertragen, die der Repiſor nicht kontrollieren konnte. Auf eine Frage des Vorſitzenden ſagt Röttinger: Herr Vorſitzender, ich möchte nie man d belaſten, aber Worſ.: Sie ſind bereits früher mehrfach darauf aufmerk⸗ ſam gemacht worden, daß Sie damit ſich nur ſchaden. Jetzt iſt der letzte Termin, an dem Sie vollſtändig ausſagen können. Nachher können Sie ſich nicht mehr auf andere berufen. Die Beamtenbank hatte, wie Dr. Katz feſtſtellt, obwohl ſie kein Mitglied der Gewerbebauk war und kein Anrecht auf ein Konto hatte, ſchließlich ein Kreditkonto von über 500 000 Mark, alſo das Zehnfache deſſen, was ein Mitglied als Höchſtkredit erhalten durfte. Dieſes Konto, das ganz offen war, habe auch anderen auffallen müſſen.„Warum iſt nicht nach dieſer Feſtſtellung nicht gleich Schluß gemacht worden?“ Der Sachverſtändige hat damals eine Prüfung auch der Beamten⸗ bank verlangt. Die Verpfändung von Depotein⸗ lagen in Höhe von einer Halben Million wird vom Ange⸗ klagten nicht beſtritten. Der Angeklagte Groß wird zunächſt nach den Gründen gefragt, die zu ſeinem Ausſcheiden von der Volks bank Eberbach führten, deren Vorſtand er früher war. Dazu wird als Zeuge das Aufſichtsratsmitglied dieſer Bank, Rechtsanwalt Zeiß, vernommen. Anfangs ſei man mit Groß zufrieden geweſen, bis ein unverhältnismäßig ſtarker Aufwand für perſönliche Ausgaben, beſonders bei ſeiner Frau, auffiel. Zwar konnte keine Verfehlung nachgewieſen werden, doch wurde durch weitere Gerüchte und ſchließlich wegen unberech⸗ tigter Kreditgewährung die Verbindung zu Groß gelöſt. Eine unehrenhafte Handlung hatte der Zeuge dem Groß nicht Zu⸗ getraut. Von einer vernichtenden Auskunft über Groß an die Staatsanwaltſchaft war dem Zeugen nichts bekannt geworden; ſie treffe inhaltlich zu, ſei aber im Ton ſchärfer als notwendig. Zur 5 Bilanzverſchleierung wurde dann Röttinger weiter vernommen. Pfeiffer hat ihm eine Rohbilanz für 1925 mit Aenderungsvorſchlägen zu⸗ geſchickt, wie man die Sache„am beſten ſchaukeln“ ktnnte. Pfeiffer beſtreitet jetzt, irgendwelche unſachlichen Gründe ge⸗ habt zu haben. Die endgültige Bilanz wurde von Groß revi⸗ diert und günſtig beurteilt. Dabei war das Hauptbuch, mit deſſen Endzahlen die Bilanz nach Groß' Gutachten über⸗ einſtimmen ſollte, gar nicht abgeſchloſſen! Er hat, als angeblich vereidigter Bücherreviſor, einfach das von Röttinger aufgeſtellte Gutachten unterſchrieben. Die Bilanz von 1926 wurde noch heftiger umgearbeitet, Seiten heraus⸗ genommen und durch andere erſetzt. Die Bilanz des nächſten Jahres hatte noch ſtärkere Umarbeitungen nötig, ſollte nicht der unhaltbare Zuſtand der Bank deutlich werden. Röttinger gibt das zu. Im letzten Falle hat auch Schultheiß mitgewirkt. Schultheiß beſtreitet, daß er bei der Bilanz für 1928 ein Konto fortgelaſſen habe. Sein Vertrauen zu Röttinger ſei un⸗ erſchütterlich geweſen, er habe getan, was dieſer ihm ſagte. Die Bilanz von 1927 iſt unvollſtändig, es fehlen mehrere Konten, z. B.„Röttinger“,„Durchlaufende Poſten“,„Füll⸗ federhalterfabrik“. Seine früheren Ausſagen erklärt der An⸗ geklagte durch Mißverſtändniſſe, er habe zwar Aenderungen vorgenommen, aber dieſe falſchen Liſten nachhee nicht abgeſchickt. Dem widerſpricht die Ausſage Röttin⸗ gers, wonach Schultheiß auch Seiten aus der Bilanz genommen und durch andere erſetzt hat. Nun er⸗ klärt Schultheiß, das habe er erſt getan, als Röttinger ihm geſagt habe der Aufſichtsrat billige die Aen de rung.— Nach dieſer Ausfage trat man in die Mittagspauſe ein. 185 Gutſcheine zu Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Brühl 3 Brühl, 1. März. Auf der Tagesordnung ſtanden vier orlagen: 1. Aufgewertete Darlehen und deren ilgung. Es handelt ſich um drei Darlehen: a) bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden in Karlsruhe mit einer Aufwertungsſumme von 21 488,69 Goldmark, b) bei der Städt. Sparkaſſe etzingen mit einer Aufwertungsſumme von 1480,25 Goldmark, e) bei der Karlsruher Lebensverſicherungs⸗ bank in Karlsruhe mit einer Aufwertungsſumme von 2000 Goldmark. Der Tilgungsplan wurde vom Bürgerausſchuß mit allen gegen 4 Stimmen der Kommuniſten angenommen.— 2. Zuſtimmung zu Maßnahmen, für die die erforderlichen Mittel im Voraonſchlag nicht vorgeſehen ſind.— Zur Linderu g der Not wurde gemäß Gemeinderatsbeſchluß vom 19. De⸗ zember 1928 an verheiratete und ausgeſteuerte Erwerbsloſe, Sozial⸗ und Kleinrentner, Waiſenkinder und bedürftige alte Leute auf Weihnachten eine Gemeindegabe in Form eines Gutſcheines für Lebensmittel im Werte von 5 Mark gewährt. Ferner erhielten mit Gemeinderatsbeſchluß vom 23. Januar 1929 die verheirateten Erwerbsloſen und die nicht⸗ unterſtützten Saiſonarbetter als ergänzende Fürſorge für die Monate Januar und Februar einen Gutſchein im Werte von Mart zur Beſchaffung von Brennmaterial. Im ganzen ſind 5 Mark und 110 Scheine zu 4 Mark im Werte von 1355 Mark verabfolgt worden. Für dieſe Aus⸗ gaben, die nach dem Gemeindevoranſchlag 1928 nicht zur Ver⸗ fügung ſtehen, wird die in 8 65, Abſ. 3 Gemeindeordnung vor⸗ geſchriebene, vom Gemeinderat bei Bewilligung der Beihilfen vorausgeſetzte Zuſtimmung des Bürgexrausſchuſſes erbeten. Dieſe Vorlage wurde einſtimmig angenommen.— Baumeiſter Wilhelm Langlotz ſoll laut Gemeinderatsbeſchluß vom 20. Februar ein gemeindeeigenes Grundſtück(4 Ar 52 Qua⸗ dratmeter) am Bahnhof um die beſtgeſetzten Bedingungen zur Ueberbauung erhalten. Der Fitianzierungsplan des Bauvor⸗ habens wurde nachgewieſen. Dieſe Vorlage wurde mit 24 gegen 11 Stimmen des Zentrums angenommen. B T * Heddesheim, 1. März. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, für die neubenannten Straßen die erforderlichen Emailſchilder zu beſchaffen und bei verſchiedenen Firmen entſprechende Angebote einzuholen. — Die Lieferung von Lernmitteln für das Schuljahr 192930 für die Volksſchule, Mädchen⸗ und Knabenfortbildungsſchule wurde Kaufmann Georg Klemm hier übertragen.— Ange⸗ ſichts der Kälte und Kohlenmangel ſollen wegen Schließung der Schule die nötigen Schritte unternommen werden. Kleine Mitteilungen Im Bürgerausſchuß Tauberbiſchofsheim ſollte die Entſcheidung über die Elektrizitätsfrage fallen. Nach ſtundenlangen Auseinanderſetzungen zog der Gemeinderat auf Grund eines Mehrheitsbeſchluſſes die Vorlage zurück, um nochmals in Verhandlungen mit den Bayeriſchen Elektrizitäts⸗ werken München⸗Landshut einzutreten. Der Gemeinderat St. Blaſien hat die äendgül⸗ tige Gemein deſteuer für das Rechnungsjahr 1928/29 auf 72 Pfg. für das Grundvermögen, 29 Pfg. für das Betriebs⸗ vermögen und 537 Pfg. für den Gewerbeertrag feſtgeſtellt. Die gleichen Sätze im vorhergehenden Rechnungsfahr ſtellten ſich auf 88, 35 und 660 Pfg. Die neuen Sätze ſind alſo nicht unbeträchtlich herabgeſetzt worden. Wegen der Umſatz⸗ beſteuerung der Kurtaxe hat man die Einreichung einer Beſchwerde an den Reichsfinanzhof in München beſchloſ⸗ ſen, da der vorläufige Beſcheid des Finanzgerichtes beim Lan⸗ desfinanzamt Karlsruhe nicht befriedigt. Aus den Nundſunk⸗Programmen Dienstag. 5. März Deutſche Sender Berlun(Welle 175,4), Königswuſter hauſen(Wolle 648) 20 Uhr: Aus dem Großen Schauspielhaus: Der liebe Auguſtin, Operette in drei Alten. es lau(Welle 321,2) 20 Uhr: liebe Auguſtin. 8 Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Schallplatten, Buntes Pro⸗ gramm, 16.35 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Von Köln: Der Barbier v. Sevilla, anſchl. von Kaſſel: Blühendes u. welkendes Rofolo. Hamburg(Welle 391,6) 19.25 Uhr: Aus dem Stadttheater Bremen: Ber Uebertragung von Berlin: Der „Manon“. Königsberg(Welle 280,4) 20.45 Uhr: Konzert, 22.15 Uhr: Unter⸗ haltungsmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 uhr: Mittagskonzert, 17.4 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Uebertragung aus dem Opernhaus Köln: Der Barbier von Sevilla.. Leipzig(Welle 361,0) 20 Uhr: Bunte Muſik, 21 Uhr: Deutſche Er⸗ zähler, anſchließend Funktanzſtunde, anſchlüeßend Tanzmuſtk München(Welle 336,7) Kaiſerslautern(Welle 272,7 14.20 Uhr: Schallpl., 12.55 Uhr: Nürnberger Sendung: Mitttags⸗ lonzert, 17.30 Uhr: Veſperkonzert, 20.05 Uhr: Frau Suiter, Schau⸗ ſpiel in fünf Akten, 22 Uhr: Unterhaltungstonzert. Stuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.88 Uhr: Von Frankfurt: Operettenmuſik, 20.15 Uhr: Huldigungen, anſchließend Unkerhaltungskonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Kammermuſik, 21.20 Uhr: Wiener Muftk. Budapeſt(Welle 554,5) 19.30 Uhr: Aus der kgl. ung. Oper: Der Tenor, anſchließend Konzert der Zigeunerkapelle. Daventry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Tanzmuſik, Kammermuſiktonzert. Daventry(Welle 1562,5) 20.4 Iuhr: Abendkonzert. Mailand(Welle 504,2) 20.35 Uhr: Abendkonzert, 23 Uhr: Tanzm⸗ Paris(W. 1744) 21.30 Uhr: Die Afrikanerin, Melodien aus d. Oper Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Bunte Stunde, 21 Ihr: Konzert. Rom(Welle 443,3] 20.45 Uhr: Die Masken, Oper in drei Akten. Wien(Welle 519,9) 20.05 Uhr: Opernaufführung: Zaide, Oper in zwei Akten, anſchließend Abendkonzert des Wiener Orcheſters Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Eliſabeth Gurd⸗Lauterburg ſingt Schweizer Volkslieder, 22.10 Uhr: Unterhaltungsmuſik. f 28.15 Ihr: eee, Klug ſein heißt im Fachgeſchäft kaufen. Nur hier werden Sie auf Grund langjährger Erfahrung durchaus fachmänniſch be⸗ raten und bedient und haben jede Garantie für tadelloſe Funk⸗ tion Ihrer Anlage. Sämtliche Reparaturen werden in eigener Werkſtätte ausgeführt. Akkumulatoren⸗Ladeſtation. fadlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marlctplatz G 2, 6— fel. 26547 Schluß des redaktionellen Teils Ce 2 71 l Anatechuing enftugt e e, tutschen Sie desholb togsüber Sfler RADEN-BADENER-HASTIEEN Sans Sono ese dc. 2 0 1 A. Schü 8 2 1 1 2 ADA BABENBRABEN 4 4 — 2 Kana eee 2 1 1 1 Wa * Vertretungen Nene Mannheimer Zeltung[Abenb⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 108 Montag, den 4 März 1929 Bluttat im Hanauer Lande Ein Wahnſinniger tötet brei Perſonen und ſich ſelbſt! Kehl, 4. März. Die im Hanauerlande gelegene Ge⸗ meinde Hon au, zum Amtsbezirk Kehl gehörig, war in der Nacht zum Sonntag Ort einer ſchrecklichen: Wahnſinnstat. Der Ende der 40er Jahre ſtehende Arbeiter Karl Schäfer hat gegen drei Uhr morgens mit einem Raſiermeſſer ſeiner Frau, ſeiner etwa 17—18 Jahre alten To chter und ſeiner Schwiegermutter und dann ſich ſelbſt den Hals durchſchnitten. Ein zehn Jahre alter Knabe konnte ſich durch das Fenſter retten. Er eilte zu einem be⸗ nachbart wohnenden Onkel und rief ihn zu Hilfe. Dieſer verſtändigte ſofort den Bürgermeiſter, der ſeinerſeits Kehler Gendarmerieſtation benachrichtigte, die auch umgehend am Tatorte eintraf. Den Beamten bot ſich ein ſchrecklicher Anblick. Die vier Toten lagen zuſammen in einem Zimmer, Frau und Toch⸗ ter übereinander, die Aus dem Lande Ein Anweſen völlig niedergebrannt * Iffezheim, 3. März: Hier brannte das Anweſen des Landwirts Auguſt Herr vollſtändig nieder. Obwohl ſich Feuerwehr und Ortseinwohner in dreiſtündiger ſchwerer Arbeit bemühten, wenigſtens einen Teil des Anweſens zu retten, gelang es ihnen lediglich, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Das Vieh und ein Teil des Inventars konnte gerettet werden. Der Schaden beträgt 12000 /. Der Brandgeſchädigte ſoll verſichert ſein. Hundeſterben in Gerusbach * Gernsbach, 3. März. Am Samstag hat hier Hundeſterben eingeſetzt, das die Einwohnerſchaft in große Aufregung verſetzte. Im Laufe des Tages ſind plötz⸗ lich innerhalb weniger Stunden etwa zehn Hunde(darunter wertvolle Tiere) eingegangen. Nachforſchungen laſſen ver⸗ muten, daß durch Bubenhand mit Strychnin vergif⸗ tketes Fleiſch ausgeſtreut worden iſt, das durch ſeine ſtarke Wirkung die armen Tiere ſofort eingehen läßt. Die Polizei fahndet nach dem Täter. Großfeuer in Furtwangen * Furtwangen 1. bad. Schwarzwald, 4. März. Heute morgen entſtand in der Fabrik für elektriſche Artikel von Heinrich Bender, die zwanzig Arbeiter beſchäftigt, dadurch ein Schadenfeuer, daß in einem angebauten Holzſchuppen eine Holzkiſte mit glühender Aſche ſich entzündete. Das Fener brach ſich bis zum Dach des Fabrikgebändes durch. In den frühen Morgenſtunden des Montags ſtand das Gebände in Flammen. Der Dachſtuhl brannte vollſtändig aus. Die Fabrikräume haben durch den Waſſerſchaden ſehr gelitten. Ein großer Gebäudekomplex, die ſogen. Beckſche Mühle, und einige weitere Baulichkeiten waren in höchſter Gefahr. Doch gelang es der Feuerwehr, das Feuer an einem Uebergreifen zu hin⸗ dern. Der Schaden, der erheblich iſt, läßt ſich noch nicht ab⸗ Der Beſitzer befindet ſich zur Zeit auf der Leipziger A sch. Hockenheim, 2. März. Wildgänſe halten ſich gegen⸗ ſehen. Meſſe. wärtig in unſerer Gegend maſſenhaft auf. Trotzdem ſie mit der die Schwiegermutter am Boden auf dem Geſicht, der Mörder ſelbſt in einem der zerwühl⸗ ten Betten. Alle vier Leichen wieſen die gleichen Schnitte auf. Es ſcheint, als ob der Täter ſeine Opfer im Schlafe überraſcht hat. Aus dem verſtörten Knaben war bisher nicht viel herauszuholen. Er hatte vom Vater Waſſer erhalten und befand ſich in der Küche, als er einen Patſch hörte. Er konnte dann noch rechtzeitig dem furchtbaren Drama entgehen. Schäfer war bei der Firma Züblin u. Co. im Kehler Hafen beſchäftigt. Er hatte den Ruf eines rechtſchaffenen und fleißigen Arbeiters. In der letzten Zeit kränkelte er jedoch und konnte ſeiner Arbeit nicht mehr nachgehen. Man ſteht vor einem Rätſel. Wenn man den etwaigen Beweggründen der Tat nachgeht, ſo kommt man immer wieder zu der Ueber⸗ zeugung, daß Schäfer die ſchreckliche Tat in einem plötzlichen Anfall von Wahnſinn begangen hat. Flinte nicht leicht zu erreichen ſind haben doch in den letzten Tagen Hockenheimer und Schwetzinger Jäger eine ganze An⸗ zahl erlegen können und zwar an einem Tage nicht weniger als 80 Stück.— Trappen, die ſonſt ja nur in einſamen großen Ebenen Europas und Vorderaſiens anzutreffen und als ſehr ſcheue Stelzenvögel bekannt ſind, haben ſich in dieſem ſtrengen Winter auch in unſere Gegend verflogen. Der hie⸗ ſige Kannenwirt, Karl Seitz, hatte das ſeltene Glück, vor eini⸗ gen Tagen auf Hockenheimer Gemarkung ein Prachtſtück dieſer Art zu erlegen.— Der Tabak wurde hier vor einigen Tagen verkauft, und zwar zu 50 Mark pro Zentner. L. Meckesheim, 2. März. Die Vereinfachung im [Viehverkauf unter Ausſchaltung des Zwiſchenhandels war Gegenſtand einer Beſprechung von Vertretern der Vieh⸗ verwertungs⸗Genoſſenſchaft Karlsruhe auf der einen, von Landwirten von hier und den Nachbarorten auf der anderen Seite. Wenn auch feſte Beſchlüſſe noch keine gefaßt wur⸗ den, ſo darf doch damit gerechnet werden, daß auf dem ange⸗ deuteten Weg eine Verbeſſerung der Verkaufspreiſe erreicht wird. Aus der Pfalz Raubüberfall auf eine Villa— Die Täter entkommen * Pirmaſens, 4. März. Heute in den frühen Morgen⸗ ſtunden wurde auf die außerhalb der Stadt einſam gelegene Villa des Maſchinenfabrikanten Sandt ein verwegener Raubüberfall verübt. Die Diebe drangen durch Ein⸗ drücken einer Scheibe in dem Glasverſchuß der ſonſt un⸗ verſchloſſenen Türe in die Diele ein, durchſfuchten ſämtliche an die Diele anſtoßenden Zimmer und wühlten alle Behält⸗ niſſe durch, ohne jedoch von den vielfach vorgefundenen Wertgegenſtänden etwas mitzunehmen. Anſcheinend hatten ſie es nur auf bares Geld abgeſehen. Schließlich gelangten ſte in die Speiſekammer, wo ſie nach den inzwiſchen angeſtellten Erhebungen annähernd eine Stunde ungeſchoren weilten und ſich an den vorhandenen Lebensmittel ⸗ vorräten gütlich taten. Dann begaben ſie ſich in den zweiten Stock, wo ſich die Schlafräume des Ehepaars Sandt befinden. in das Schlafzimmer der Frau Sandt, die ſie mit einer Sie gelangten Blendlaterne beleuchteten und mit vorgehaltenem Me⸗ volver nach dem Schlafraum ihres Ehemannes fragten. Als Frau Sandt den Räubern Auskunft gegeben, draugen die Diebe in den Schlafraum Sandts ein, bedrohten den Ehe⸗ mann ebenfalls mit dem Revolver und forderten ihn auf, das in feinem Beſitz befindliche Geld herauszurücken. Sande überreichte dann ſeine in den Kleidern ſteckende Brief ⸗ taſche mit etwa 400 Mark in Banknoten, die die Räuber an ſich nahmen, Sandt bekam jedoch auf ſeine Bitte die Taſthe mit den darin befindlichen Papieren ohne Geld zurück. Sie bedrohten daraufhin den Mann, ihm an den Hals zu gehen, falls er es wage, in den nächſten fünf Minuten die Polizei zu benachrichtigen. Einige Minuten ſpäter war nichts mehr von den Eindringlingen zu ſehen. Sie hatten ſämtliche Telephon⸗ und Klingelleitungen zerſchnitten. Auch ſcheint es, daß ſie mit Handſchuhen arbeiteten, denn es wurden keine Fingerabdrücke vorgefunden. Die drei Hunde des Sandt waren in dieſer Nacht ſonderbarerweiſe in deſſen Heizungs⸗ raum untergebracht, ſo daß die Einbrecher ungehindert ein⸗ dringen konnten. Die Kriminalpolizei iſt mit der Aufklärung der Tat beſchäftigt. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens! ee— 55 See. dr en Se e 3 88 b, and e SS 8 8 der ce e 8 5 Ss Seis micht Stärte S Wertheim 5 1 ö wolkig Kr 563 263.0 5 2 5 SW tkeicht bedeckt Karlsruhe 120 763,00—-110 0 2„ leicht] Schnee Bad.⸗Bad 213 762.7 0 1 8 80 5 ö Scher Villingen 280 64,„ 8 8, wolkig Feldog Hof 1275 632, 7—2 9 sW mäß. Schnee Baden weil.— 762,8 1 1 4„ ſchw. bedeckt St. Blaſien] 780 22 6„ leicht Schnee Höchenſchw.-- 5 1 1 ö ö Das alte kontinentale Hochdruckgebiet iſt durch in Be⸗ gleitung einer großen Zyklone in Nordeuropa erfolgten Warmlufteinbruch nunmehr bis auf einen Reſt über dem Balkan abgebaut. Der Polarluftelnbruch, der am Samstag über dem Nordmeer erfolgte, hat über England zur Bildung eines neuen Hochs geführt. Durch eine Rinne tieferen Druckes, die über dem Feſtland eine Verbindung zwiſchen einer ozeaniſchen Zyklone und dem nach Polen weiter ge⸗ zogenen nordeuropäiſchen Wirbel hergeſtellt hat, iſt bereits geſtern wärmere Luft in größerer Höhe über unſerem Geblet eingedrungen. Heute nacht ſetzte bel Temperaturen um Null Schneefall ein, der in tiefen Lagen in Regen übergehen wird. Der Wetterumſchlag iſt noch nicht als endgültig anzuſehen, da zunächſt noch die im Norden eingedrungene Polarluft ſich über dem Feſtland ausbreiten und die weitere Milderung der Kälte verzögern wird. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag, 5. März 1929, nachts 12 Uhr: Zeitweiſe wolkig, leichte Niederſchläge, noch Nachtfroſt, tagsüber Temperaturen wenig über Null. .—— pp p p—————— Waſſerſtanssbeobachtungen im Monat Febr. März Aben Vegel 25. 26 2 28. 1 4 lesar- Hegel 25.2627 8,1 4 61 00 0 980, Faſel 58 T0 3 Schuſterinſe!.04.130,52 550.720,20 Mannheim.413 51349.80.882 84 Sch 0 0 371 4001 681.70.69146 Jagftfeld 0,00 00)8 0. 0,00 0,00 Maxau 284286 323.38.39.16 1 2 Mannheim 3243.29 8 2808 36 3 15 29 Faub.75 3·80 0 000.50 0 40 63 föln.56.50.72ʃ1 78.55.32 ——— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckeret Dr. Haus Reue Mannhelmer Zeltung G. in b.., Maunhelm, E 6 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteme: Für Politik: H. A. Meißner S Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönſelder= bort und Neues aus aller Welt. Willy Miller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht unk alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Maß Filter 2 leistet der neue nder Typ„Nürburg“? Einige Urteile aus unserem jedoch festgestellt, daß deren Leistungen in keinem Kunden kreise sagen es Ikänen- Der vollkommenste Wages.. dea ick bis heute gefahren habe.. schon teure Auslandswagen henũtt Verhältnis æu Ihrem Achtzylinder Typ, Nürburg“ atehen e Flottes Anzlehen.. Ganz besonders schãtzen wir an dem Wagen das flotis Anziehen und das schins Liegen auf der Straſte boi koker Geschwindigkeit Einzigartige Geschmeldigkelt.. kann ich Ihnen als alter Automobilist nur sagen, daß ich bislang keinen Magen don solchem Anzugsmoment und solcher Geschmeidigkeit des Motors besessen habe e Ideale Straßenlage. Der Vagen hat ein vorteilhaftes Anzugs · V ermòõgen und liegt geradezu ideal au der Straße, auch bei gröſtter Geschwindigkeit in den Kurven guter Bergsteiger Unbedingte Zuverlässigkeit.., das unbedingte Gefühl der Zuberlässigkeii... Die Führung des Vagens wirkt selbst auf groſten Strecken niemals ermüdend Eine wirkliche Freude zu fahren ehr verwôhnt durch die vorzüglichen Eigenschaften eines Adiit. zhlindlers der besten amerikanischen Klasse, aber die Fahreigensckaften des„Nürburg“ aind weit ũübar- legen eins wirkliche Freude. mit zolchlem Vagen zu fahren Einzigartig ist der Erfolg, den Mercedes-Benz mit dem Typ Nürburg Sogleich nach seinem Erscheinen überall erzielt hat! Konkurrenzlos in Eelstung, Ausstattung ung Prels: e. enz ener wages Nu. 10 u,-7 ddt. Pullman. IIimeus ins Ru. 1500. ab War Lasser Sie sich diesen Wagen vorführen! Unsere ausgedehnte Verkaufsorganisatlon staht zu ihrer Verfügung. DAIMTER-BENZ AKTIENGESETLLS(eHAFT Verkaufstelle Mannheim, 9 7, 24 Fernruf 32455 Kaiserslautern: Barmstadt: Motorwagenverkaufsbüro Otto Heinrich Grat Hagenburg, Elisabethenstr. 34.— Heidelberg: Gebr. Torpedo- Garage G. m. b. H.— Landau: Dipl.-Ing. H. Kaul O Co.— Neustadt à. d..: — Pirmasens: L. Louis Bähr, Automobiſe— Worms: Georg Herwehe, Motorfahrzeuge. Römerstr. 32 und 3 7 Mappes, Been 47.— Dipl.-Ing. H. Kaul D Co. 8³⁴ an Seite. Nr. 100 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, den 4. März 1929 . Skiſpringen auf ber Kochelbergſchanze Martin Neuner Sieger Zum Skiſpringen auf der Kochelbergſchanze, einer der bekannte⸗ ſten und beſten Sprungſchanzen Deutſchlonds, hatten ſich etwa 40 Teilnehmer eingefunden, die dreimal über die Schanze gingen. Die Leiſtungen ſtanden auf beachtenswerter Höhe Ganz hervorragend hielt ſich wieder Martin Neuner vom Ski⸗Club Partenkirchen, der ſowohl durch ſeine famoſe Haltung als auch durch ſeine Sicherheit imponierte. Die Veranſtaltung ſelbſt verlief ſehr anregend; es hatten ſich Tauſende von Zuſchauern eingefunden, die nicht nur von dem gebotenen Sport begeiſtert waren, ſondern ſich auch von der Sonne, die wie im Hochſommer ſchien, wärmen ließen. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Martin Neuner⸗Partenkiichen Note 881(44, 48 und 50 Meter); 9. Karl Neuner⸗Partenkirchen Note 285(40, 43 und 44 Meter]; 8. Robert Dahlmeier⸗Partenkirchen Note 86,5(885, 40, und 40 Meter). Klaſſe 2: 1. Paul Barthmaun⸗ Partenkirchen Note 248, 2. Andreas Fiſcher⸗Werdenfels Note 236, 8. Joſeph Pfau⸗Innsbruck Note 281. Fungmannen: 1. Bogner⸗DTraunſtein Note 294,5; 2. Toni Schmied S. München Note 292. ** Eishockeyturnier in Frankfurt Zwei Spiele am Samstag Daß in der vergangenen Woche wegen Tauwetter abgebrochene Frankfurter Eishockeyturniler konnte am Samstag nach neuem Froſt wieder weitergeführt werden. Es ſpielte zunächſt S C. 80 Frauk⸗ furt gegen S C. Forſthausſtraße 810(:0,:0. abgebrochen). Forſthausſtraße verzichtete nach dem zweiten Abſchnitt auf eine Weiterführung, da die Ueberlegenheit zu groß war. Man ſah bei⸗ nahe nur Spelen auf ein Tor und nur die gute Abwehr des Tor⸗ hüters verhinderte eine zweiſtellige Niederlage. Im zweiten Spiel ſchlug T C. 1914 Frankfurt den E V. Höch ſt:1(:0,:1,:). Das Eis war bei dieſem Spiel zlemlich ſchlecht, die Höchſter Mann⸗ ſchoft zeigte ſehr wenig, ſpielte aber reichlich hart. * Grafſtröm iritt in London au Bei der Weltlaufmeiſterſchaft im Kunſtlauf für Herren, die am Montag, 4. und Dienstag, 5. März im Londoner Elspalaſt zum Austrag gelangt, kommt es zur erſten dieswinter⸗ lichen Begegnung zwiſchen dem jungen Wiener Europameiſter Karl Schäfer und dem ſchwediſchen Olympiaſieger Grafſtröm. Letzterer hat den ganzen Winter über in Davos traintert und befindet ſich jetzt bereits ſeit einigen Tagen in der engliſchen Metropole. Neben Graf⸗ ſtröm und Schäfer bewerben ſich der Finne Nikkauen, der Engländer Page und der Wiener J. Wrede um das Erbe Willy Böckls, der ſich Bekanntlich auf einer Reiſe durch Amerika befindet. Der Staxt des talentierten Belgiers van Teebroek, der in St. Moritz außerordentlich zu geſallen wußte, iſt unwahrſcheinlich. Die Pflichtlaufen finden am Montag ſtatt, das Kürlaufen am Dienstag in Gemeinſchaft mit inter⸗ Katlonalen Kunſtlauſen für Damen und Paare. Im Paarlauf⸗Wett⸗ bewerb tritt das deutſche Meiſterpaar Frl. Kiſhauer⸗Gaſte gegen die Wiener Frl. Brunner⸗Wrede in Konkurrenz, während das Damen⸗ lauſen einmal mehr Fritzi Burger und Melitta Brunner nuter ſich aus machen werden. Noch immer Winterſport Berliner Kunſtlaufmeiſterſchaft Der Brandenburgiſche Eisſport⸗Berband erledigte am Sonntag abend im Berliner Sportpalaſt ſeine Meiſterſchaften im Eiskunſt⸗ laufen. Die Verauſtaltung hatte nicht viel Niveau auſzuweiſen, ſie ſtand im Zeichen geringer Beteiligung und mäßiger Leiſtungen. Die Ergebniſſe: Herreulaufen: 1. Haertel⸗Berliner Schl. Cl. Platzziffer 5, 287 Punkte. 2. Franke⸗Berliner Schl. Cl. Platzziffer 12, 55 Punkte. 3. Beyer⸗Berl. EV. 86 Platzziffer 18, 249 Punkte. 4. Dr. Danzig⸗Berl. EC. Platzziffer 18, 224 Punkte. Damenlaufen: 1. Frl. Flebbe⸗Berl. Schl. Cl. Platzziffer 8, 228 Punkte. 2. Frl. Dietze⸗Berl. Schl. Cl. Pglatzzifſer 6, 189 Punkte. Paarlaufen: 1. Ehepaar Krümling⸗Berl. EV. 86 Platzziffer 8, 9,8 Punkte. 2. Frl. Hempel⸗Baumgärtner⸗Berl. Schl. Cl. Platzziffer 8, 88 Punkte. * Adolf Rubi Schweizer Skimeiſter Abſchluß der Kämpfe in Aroſa Bei herrlichem Wetter gelangten am Sonntag die Skiwettbewerbe um die Meiſterſchaft der Schweiz auf der Bärenbad⸗Schanze bei Aroſa mit dem Sprunglauf zum Abſchluß. Die Veranſtaltung war ein glänzender äußerer Erfolg und nahm einen ſchönen Verlauf Skimeiſter der Schweiz wurde Adolf Rubi ⸗Gtindelwald mit der Vanglaufnote 19,750, der Sprunglaufnote 14,111 und der Geſamtnote 16,930. Den Sprunglauf ſelbſt gewann Kaufmann⸗ Grindelwald, den weiteſten und auch ſchönſten Sprung führte Gerard Wuilleumier⸗ Thaux de fonds mit 56 Meter in der dritten Serie aus. Die Ergebuiſſe: Skimeiſtet der Schweiz: 1. Adolf Rubi ⸗ Grindelwald Note 16,980— Kombination: 1. Wuilleumter⸗Chaux de fonds Note 16,027; 2 Walter Bußmann⸗Luzern Note 15,944: 3. Acpla⸗Chaux be fonds Note 15,226; 4. David Zogg⸗Aroſa Note 15,118. Sprunglauf: 1. Kaufmann ⸗Grindelwalb Note 18,291(48%; 52 und 55 Meter]; 2. Wuillleumier⸗Ehaux de fonds Note 17,980(45, 52% und 56 Meter); 3. Bruno Trofant⸗Gſtaad Note 16,588(41, 50 und 58 Meter]; 4. Stephan Lauener⸗Wengen Note 16,900(48, 42, 50%); 5. David Zogg⸗Aroſa Note 16,286 4 4, 49 und 51 Meter). Klaſſe 2: 1. Frautſchi⸗Gſtaab Note 17,027(48, 41 und 44 Meter). Klaſſe 8: 1. A. Badrutt⸗St. Moritz Note 17,694(40, 46, 48 Meter) Junjoren: 1. Pieper⸗Wengen Note 18,166(50, 43 und 43 Meter). * Der Sprunglauf in Holmenkollen Die große nordiſche Skiveranſtaltung auf Holmenkollen bei Oslo iſt am Sonntag mit dem Sprunglauf zum Abſchluß gebracht worden. Bei wundervollem, klaren Winterwetter fanden ſich 40 000 Zuſchauer an der berühmten Schanze ein, die Königsfamilie war durch Königin und Kronprinz vertreten, während König Guſtap ſelbſt wegen einer Erkrankung fernbleiben mußte. Das bemerkens⸗ werteſte Exeignis bes Tages war die Leiſtung des Junioren Arvid Smebsrud, der mit 50 Meter einen neuen Schanzen rekord auf⸗ ſtellte. Die Aus rechnung der Ergebniſſe des Sprungwettbewerbs, die ſich ſehr lange hinauszögerte, lag zur Stunde noch nicht vor ( PPD¼DꝓD PPV! ã VVdddddddßããã ãſ dd Hauptverſammlung ger Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft Bezirk Maunheim des Landesverbandes Baden Die Hauptverſammlung wurde am Freitag abend im„Kinzinger Hof“ abgehalten. In Abweſenheit des erkrankten 1. Vorſitzenden Dr. Sauer ⸗Reckarau hatte Herr Lang(T. V. 46 Mannheim) die Lei⸗ tung der Verſammlung übernommen. Der Geſchäftsführer Crezeli erſtattete den Tätigteitsbericht, der einen recht intereſſanten Einblick in die Tätigkeit der Geſellſchaft gab. Es iſt ein Zugang von rund 100 Mitgliedern zu verzeichnen, die Geſellſchaft zählt zur Zeit 253 Einzelmitglieder. Durch die Herren Rles, Schulz und Jullfs wurden verſchledene Kurſe abgehalten, um Leute im Ret⸗ kungsſchwimmen und als Retter auszubilden. Der Rettungs⸗ wachdienſt im Strandbad wurde im vergangenen Jahr von der freiwilligen Sanitätskolonne Neckarau verſehen, die während der Sommermonate ziemlich viel zu tun hatte. Im ganzen trugen ſich zi Unfälle zu, bei deuen die Sanitäter die erſte Hilſe leiſteten. Be⸗ ſonders zahlreich waren die Verletzungen durch Glas ſplktter. Es war im vergangenen Jahr unmöglich, die Strand⸗ bodbeſucher ſo zu erziehen, daß ſie Papter⸗ und andere Abfälle an die Hafüür vorgeſehenen Plätze legten. Obwohl immer und immer wieder auf die Gefahren durch das Wegwerfen von Flaſchen uſw. hingewleſen wurde, war es nicht möglich, hier ein Beſſerung zu ſchaffen. Hof⸗ ſentlich tritt in bieſem Jahre eine Aenderung ein. Der von Schatzmeiſter Stoll erſtattete Kaſſenbericht fand die Billigung der Verſammlung. Herr Juilfs berichtete über die Lan⸗ besverbandstagung der Lebens rettungsgeſellſchaft in Lahr. Einen breiten Raum nahm die Erbrterung techniſcher Fragen ein. Man beſchäftigte ſich eingehend mit dem Rettungsdilenſt ür die Strandbäder. Saultätskolonne und die Schutzpolizet ſollen als Grundlage für dieſe Einrichtung dienen, ihnen ſollen ausgebildete Rettungsſchwimmer zur Unter⸗ ſtützung beigegeben werden. Die Stadt müſſe für richtige Unter⸗ hringung dieſer Leute ſorgen und auch einen Raum ſchaffen, in dem verunglückten Menſchen die erſte Hilſe geleiſtet werden kann. Bieſe Fragen ſollen in einer techniſchen Kommiſſion behanbelt werden. Einen ſehr begrüßenswerten Vorſchlag machte Turnlehrer Nies; er empfahl die Schaffung elner Strandwacht, ähnlich der Bergwacht. Die Leute der Strandwacht müßten mit einem ent⸗ ſprechenden Abzeichen verſehen werden und darauf achten, daß endlich Ordnung im Strandbad herrſcht. Die Stadt milßte, ähnlich wie in anderen Städten, Untlefen durch Flaggen kenntlich machen, ſo daß ſchon auf dieſe Weiſe eine gewiſſe Sicherheit gegeben wäre. Am 12. März beginnt ein neuer Kurs zur Erlangung des Grundbſcheins für Rettungsſchwimmer. Weftere Uebungs⸗ abende ſind am 19. und 26. März im Herſchelbadb. Am 18 März wird im Gymnaſtum ein Vertragsabend mit Lichtbildern abgehalten, der gewiſſermaßen als theoretiſche Einführung für den Kurs der Rettungsſchwimmen gedacht iſt. Turnlehrer Ries, der anſtelle des wegen Krankheit und Arbeitsüberlaſtung zurückgetretenen bisherigen erſten Vorſitzenden Dr. Sauer ⸗Neckarau gewählt wurde, bedauerte, daß das Schwimmbecken im St abton nicht gebaut werden foll. Gerade ein Schwimmbecken im Stadion würde ſich lebhahaften Zu⸗ spruchs erfreuen, da durch die Aufſicht die hier vorhanden wäre, manche Eltern ihre Kinder zum Baden ſchicken würden, was ſie ſich bet den Gefahren des Strandbades überlegen. Hoffentlich findet man einen Ausweg, das Schwimmbecken ine Stadion doch noch zu errichten. i Die Neuwahl des Vorſtandes ergab bis auf den erſten Vor⸗ ſitzenden die Wiederwahl der übrigen Herren: Der Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1. Vorſitzender Turnlehrer J. Ries; Tech⸗ niſche Feite? Bahn meger und Lang Schaczmeiſter: Stoll; Schriftführer Zeichenlehrer Schulz: Geſchäftsfübrer Grezeliz Belzer ſümiiſche Lehrſchein inhaber. 8 Janppers, Riebſchläger und Kummert Der erſte Vorſitzende Ries fand anerkennende Worte für die Tätigkeit des bisherigen Vorſitzenden Dr. Sauer, auf deſſen Nat man auch weiter rechnen könne. Erfreulich an dieſer Hauptverſammlung war die Einmütigkeit, mit der alle Beſchlüſſe gefaßt wurden. Die Geſellſchaft wird ihre Bemühungen fortſetzen, um dahin zu kommen: Jeder Deutſche ein Schwimmer und jeder Schwimmer ein Retter. Ste verdient bei ihren uneigennützigen Beſtrebungen zum Wohle der Mitmenſchen weiteſtgehende Unterſtützung. ü Fußball Italien ſiegt im Fußball⸗Länderkampf Die Tſchechen werden mit:2(:2) geſchlagen Die ſorgfältig ausgeſuchte und vorbereitete Fußball⸗Nattonal⸗ mannſchaft von Italien trat am Sonntag im Littorale⸗Stadion zu Bo⸗ logna den Repräſentanten der Tſchechoflowakei entgegen Unter dem Jubel von 20 000 Italienern ſiegten die„Azurblauen“ dank ihres durchſchlagskräftigeren und ſchnelleren Spieles mit 412 Treffern, nach⸗ dem der Kampf bei der Pauſe noch:2 geſtanden hatte. Der Held des Tages war Roſetti, der allein drei Tote auf ſein Konto brachte, nach⸗ dem vorher Libonatti den Führungstreffer an ſich gebracht hatte. Italien ſpielt nun am 10. März in Budapeſt gegen Ungarn und er⸗ wartet darauf Ende April oder Anfang Mat auf italieniſchem Boben die deutſche Natlonalmannſchaft. Schwimmen Das Breslauer Schwimmfeſt Der erſte Tag Am Samstag begann vor autbeſetziem Hauſe das zweitägige iuter⸗ nationale Schwimmfeſt der Boruſſia⸗Sileſig Breslau mit ſieben Wettbewerben, die ſportlich ſehr intereſſant verliefen und eine Reihe ſehr guter Ergebniſſe brachten. Beſondere Ueberraſchungen gab es nicht, denn Ernſt Küppers ließ ſich ebenſo wenig das Rückenſchwim⸗ men nehmen wie Karl Schubert das FFreiſillſchwimmen, in dem ſeine Ueberlegenheit vor dem Oeſterreicher Unterberger ſchon bald feſtſtand. Hellas Magdeburg kam in der zweiten 4 mal 100 Meter⸗ Freiſtilſtaffel zum Erfolg. Die Ergebniſſe des erſten Tages: 2. Preiſtilſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Hellas Mugbeburg:27,7, 2. Berlin, 88 484,8 Min., 3. ASV. Breslau. 200 Meter Rücken: J. Ernſt Küppers⸗Vierſen:42,85, 3. Schum⸗ burg⸗Magdeburg:51, Min. 200 Meter Freiſtil: 1. Karl Schubert⸗Breslau 222,1, 3. Unter⸗ berger⸗Wien:80, 3. Eckſtein⸗Leipzig 2131 Min., 4. Joachim Rade⸗ macher⸗Magdeburg dichtauf. 2. Rücken 100 Meter: 1. Deutſch⸗Breslau 1218,7 Min. Juntor⸗Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. ASV. Breslau:288,1, 9. NSW. Breslau. 2. Bruſtſchwimmen 200 Meter: 1. Lauf: 1. Bathe 2⸗ Breslau 256,4, 2. Beſoke⸗Brestau. 2. Lauf: 1. Wlttenberg⸗Beplin 255,4, 2. Bräſek⸗Breslau. 0 Ermunterungs⸗Freiſtilſchwimmen 100 Meter: 1. Koſchel⸗Breslan 1210,8, 2. Schubert⸗Berlin:10,8 Min. Handſchlag zurück. Zweiter Tag des Breslauer Schwimm feſtes Karl Schubert in guter Form Auß gezeichneten Sport gab es am zweiten Tage bes internatto⸗ nalen Schwimmfeſtes von Boruſſia—Stleſta Breslau. Schon gleich die einleitende Freiſtilſtafſel brachte einen Höhepunkt. Der Staffel des gaſtgebenden Vereins mit Dahlem, Ulrich und Schubert gelang es, in einem überaus ſcharfen Rennen Poſeldon Leipzig und Hellas Magdeburg zu ſchlagen. Eine Glanzleiſtung vollbrachte dabei Karl Schübert, der mit drei Meter Rückſtand abſprang und trotzdem noch einen Sieg herausſchmamm Einen zweiten Erfolg exrang Schubent im 100 Meter Freſſtilſchwimmen, das er in 170% Min. gewann gewannen erwartungsgemäß ihre Wettbewerbe, ebenfalls zeigte der deutſche Waſſerballmeiſter Hellas Magdeburg ſeine Ueberlegenheit im Waſſerball, indem er Spandau 04 mit 10:8(:1) abfertigte. Die Ergebniſſe des Sonntags: 9 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Boruſſia—Stileſia Breslau:12 Min.; 2. Poſeidon Leipzig 312,2; 3. Hellas Magdeburg:12,4 Min. 100 Meter⸗Bruſt: 1 Kummert⸗Magdeburg:20 Min.; 9. Blaſek⸗ Breslau:20,83, 3. Bathe 2⸗Breslau. 100 Meter⸗Rücken: 1. Ernſt Küppers⸗Vierſen 111,3 Min.; 2. Schumburg⸗Magdeburg:15,8 Min.; 3. Deutſch⸗Breslau. 4 mal 100 Meter⸗JIngendſtaffel: 1. Berlin 78 551,8 Min. 100 Meter⸗Freiſtil: 1. Schubert⸗Breslau 101,8 Min; 2. Eckſtein⸗ Leipzig 1105 Min.; 3. Ahrens⸗Magdeburg 105,2 Min. Springen: 1. Riebſchläger⸗Zeitz Platzziffer 5, 119,88 Punkte; 2 Völſch⸗Breslau Ziffer 12, 103,68 Punkte; 8. Neumann ⸗Spandau. 100 Meter⸗Freiſtil: 1. Goltz⸗Berlin:04 Min.; 2. Küppers ⸗Vier⸗ ſen 120,3 Min.; 8. Karwelitz⸗Magdeburg. s mal 100 Meter⸗Lagenſtaffel: L. Hellas Erſter Amateur⸗SB. Wien 2 Meter zurück. 6 mal 50 Meter⸗Damen⸗Bruſt: 1. NSW. Breslau 4240 2. Boruſſic Stleſta. Große Freiſtilſtaffel 20 wal 80 Meter: 1. Boruſſia⸗Stleſig 10:18, 2. ASV. Breslau. Magdeburg:41: 2 Neuer deutſcher Schwimmrekord Kinzins⸗Köln ſchwimmt 200 Meter Seite in 238,7 Miunten Gelegentlich eines Waſſerballturniers im Duisburger Stadtbad unternahm Kinzius⸗Poſeidon⸗Köln einen Angriff auf den von Dingeldey⸗Darmſtadt mit 2,40,5 Minuten gehaltenen deutſchen Rekord im 200 Meter⸗Seiteſchwuimmen. Das Unternehmen des Köl⸗ ners war von beſtem Erfolg begleitet; denn auf einwandfreier Bahn konnte er die Zeit von 2,38,7 Minuten herausholen. Im Waſſerball turnier blieb Barmen im Enutſcheidungsſpiel nach Verlängerung mit 11:10 über Poſeidon⸗Köln Steger. Bogen V. f. K. 1886 Mannheim in Regensburg V. f. K. 86 kämpft gegen Regeusburg⸗Müunchen(kombiniert 828 Kern, Schmitt, Krauth ſiegen, Vielhauer und Thies kämpfen unent⸗ ſchieden— Ausgezeichneter Sport— Die Mannheimer noch beſſer als in München Nachdem die Kampfſtaffel des Vereins für Körperpflege v. 1886 Mannheim am Freitag in München gegen die Städtemannſchaft von München mit 7˙90 Punkten einen beachtenswerten Erfolg erzielen konnte, ſtellte ſie ſich am folgenden Tag in Regensburg zum näch⸗ ſten Kampf. Dort hatte die Sportvereinigung v. 1889 einen Große kampftag, der das Velodram⸗Theater es dürften 15001700 Zu⸗ ſchauer geweſen ſein bis auf den letzten Platz beſetzt ſah. Um ſa der Mannheimer Vereinsmannſchaft den Sieg nicht leicht zu machen, ſtellte man ihr in Regensburg eine gute Klaſſemannſchaft gegenüber, die noch durch Münchner Boxer verſtärkt war. Aber die Mannheimer waren noch beſſer als in München, wo ſie nach einer zebnſtündigen Bahnfahrt ermüdet in den Ring gehen mußten. Sie lieferten große Kämpfe, die die Zuſchauer zu ſtürmiſchen Betfallskundgebungen hin⸗ riſſen. Der Verlauf der Kämpfe Fliegengewicht: Kern⸗Mannhelm— Hofſtätter⸗Apollo München. Der Münchener Bautamgewichtsmeiſter Hofſtätter, der am Vorabend in München von Lutz(Bantamgewicht) eine Punktniederlage hinnet⸗ men mußte, kämpfte in Regensburg gegen den Fltegengewichtler Kern; Kern zeigte trotz der körperlichen Nachteile ſein ganzes Können und führte überlegen den Kampf, der ihm einen ſicheren Punktſieg brachte. :0 für Mannheim. Bantamgewicht: Lutz⸗ Mannheim— Nagel⸗Armin München. Lutz hatte in Nagel, dem beſten Bantamgewichtler Bayerns, einen ſtarken Gegner vor ſich, der nichts zu verlieren hatte und deshalb umſomehr beſtrebt war, dem Deutſchen Meiſter einen Kampf auf Biegen oder Brechen zu liefern. Bei letzterem machten ſich infolge des harten Kampfes am Vorabend Spuren von Müdigkeit bemerkbar, er kämpfte ledoch von großem Ehrgeiz beſeelt, was in ſeinen Kräften ſtand. Die beiden erſten Runden fielen knapp an den Bayern, während Lutz in der 3. Runde ausgleichen konnte. Punktſieger Nagel. 212. Federgewicht: Vielhauer Mannheim— Bill⸗Regensburg. Viel⸗ hauer war in beſter Verfaſſung. Die Niederlage gegen Schleinkofer in München, die allerdings vorauszuſehen war, hatte ihn in keiner Weiſe beeinfluſſen können. Mit wuchtigen gut plazierten Treffern deckte er ſetnen Gegner in der 1. Runde ein. In der 2. Runde ſchickte er den Bayern mit einem harten Rechtshaken bis acht“ zu Boden. Noch kurz vor dem Gongſchlag konnte ſich Bill, der Oberpfälziſche Meiſter wieder erheben. B. hatte ſich in dieſen beiden Runden ſtark verausgabt und mußte die 3. Runde an B abgeben. Der Ringrichte verkündet ein Unentſchteden. Stand 328. Leichtgewicht: Schmitt⸗Mannheim Niedermeier⸗Regensburg. Schmitt zeigte ſich heute gleich zu Beginn friſch und angriffsfreudig im Gegenſatz zu ſeinem Kampf in München gegen Held, wo die Bahu⸗ fahrt nachteilig auf ihn eingewirkt hat. In der 1. Runde beherrſchte er vollkommen ſeinen Gegner, die zweite Runde war ausgeglichener, was Niedermeier durch Nahkampfarbeit erreichte. In der 8. Runde lag Schmitt wieder in Führung, indem er ſeinen Gegner durch linke Gerade von ſich hielt, wodurch ihm ſein Punktſieg nicht mehr zu neß⸗ men war. Stand:8 für Mannheim. Weltergewicht: Krauth⸗Mannheim Splittgerber⸗Regensburg. Bei dieſem Treffen zeigte ſich K. von ſeiner beſten Seite; er erinnerte an ſeine Glanzzeit. Den äußerſt zähen Oberpfälziſchen Meiſter be⸗ arbeitet er mit heftigen, ſtändig aufeinanderſolgenden linken und rech⸗ ten Geraden. Ganze Serienſchläge praſſeln auf S. hernieber, der aus dem Konzept gerät. Auch die zweite Runde ſteht im Zeichen groſter Ueberlegenheit von K. und bringt faſt das gleiche Bild. Der Bayer mußte bis„neun“ auf die Bretter. In ber 3. Runde war die Ueber⸗ legenheit von K. gar ſo groß, daß der Sekundant des Regensburger Kämpfers das Handtuch warf, um feinen Schützling vor dem k. o. zu bewahren. Stand 718 füt Mannheim. Mittelgewicht: Jakob⸗Mannheim— Muyſers⸗München. Beide entfalten einen heftigen Schlagwechſel, der Über die 1. Runde ging und Jakob ein Plus brachte. In der 2. Runde holte Muyſers gut auf und war der Ausgaug der 3. Runde ausſchlaggebend. Dieſe Runde brachte M. kleine Vorteile, die ihm zum Sieg verhalfen. Der Sleg des Deut⸗ ſchen Meiſters Muyſers war ſchwer erkämpft, da ihm Jakob großen Wiberſtand entgegenſetzte. Stand 715 für Mannheim. Halbſchwergewicht: Kreimes⸗Mannheim Fleiſchmann⸗Regeus⸗ burg. Die beiden erſten Runden kämpfte K. mit großer Ueberlegen⸗ heit, indem er F. ſtändig mit Uppereuts bearbeitete. Es war ſchade, daß K. die 3. Runde nicht mehr austragen konnte, aber er hatte noch unter der Wirkung des Tiefſchlags vom Vorabend zu leiden und mußte ſchon aus geſundheitlichen Gründen auf ein Weiterkümpfen Verzicht letſten, wodurch dem B. f. K. 86 zwei ſichere Punkte verloren gingen. Stand:7. 7 Schwergewicht: Thies⸗Mannheim— Haſſelberger⸗Paſing. Im Ge⸗ genſatz zum Kampf in München nahm Thies diefen Kampf wirklich ernſter und zeigte ſich in beſter Form. Dem guten Schwergewichtler Bayerns hatte man im voraus die Slegesausſichten zugeſprochen. In der 1. Runde kam Thies durch linke und rechte Grade ſchön ins Zie! ſodaß dieſe Runde pon ihm geführt wurde. In der 2 Runde konnte der Bayer durch gute Conterarbeit ausgleichen, zumal Th. infolge Luftmangels keine weiteren erfolgreichen Treffer Auch in der 8. Runde haben beide gleichviel Treffen unentſchieden endete. Stand 89. K G * 1 . anbringen konnte vom Kampf, ſodaß das re e yy A rs SS II 2 8 neren F 7. Seite. Nr. 108 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 4. März 1929 3 5 ** — Frankfurt ſchwankend und eher etwas ſchwächer Der unregelmäßige Verlauf der Newyorter Börſe vom Samstag, Leipziger Frühjahrsmeſſe 192 ag des helge eisiger Fruplabrs-Meſſe wurde geſtern eröffnet. Die deutſche Wirtſchaft mut deswegen die Hebung des Exports im eee eier Nee been e Ae rotz des winterlichen Wetters konnte der Ausbau der Leipziger Auge behalten, und nur wenn es gelingt, die Ausfuhr der Fertig⸗ 11 Vorbörfenverkehr zue Folge. Die Tendenz erſuhr eine A 52 Frühjahrsmeſſe reſtlos durchgeführt werden. Die Fertigſtellung der fabrikate erheblich zu ſteigern, wird automatiſch auch die Kauft raft ſchwächung, da die Spekulation Neigung zu Gewinutche⸗ Sten, Meßhäuſer des Petershofes in der Petersſtraße, des im Inlande geſtärkkl. Das Jahr 1028 war, wenn auch der Fürterbre rungen zeigte. Das Geſchäft war ſehr klein infolge der geringen Süßwaren meßhauſes in der Grimmaiſchen Straße und der gewalti⸗ e e zurückgegangen iſt, wirtschaftlich Unternehmüngsluſt. Die Börſe zeigte im Grundton jedoch eine ge⸗ gen Halle 19 auf dem Ausſtellungsgelände, welche die Baumeſſe be⸗ 16 Lee de konte an t oper Ane An 5 0 wine Widerſtandsſähigkeit und zu Beginn des offiziellen Verkehrs herbergt, iſt trotz der Erſchwerung der Bauarbeiten durch die Kälte drückten reifen der vorfährige Umfatz aufrecht arten Wenden konnte wieder eine allgemeine Auſwärtsbewegung der Kurſe e ge⸗ joweit gefördert worden, daß ſie zum Meſſeverkehr brogrammäßtg am Lrſt die beiden letzten Monate des Jahres brachten befriedigende ſtellt werden. Zum größten Teil erfuhr das Geſchäft in Spezial pa⸗ eutt Sonnt öff 0 n. Di 3. CE if Fi 8 Früh⸗ bleren eine mäßige Belebung. Da aber weiteres Realifationsbeoürf⸗ heutigen Sonntag geöffnet werden konnten. Die Zahl der Au s⸗ Ergeßniſſe. 5 0 1 Finzelbandel wird darum auf der Frühe nis beſtand konnten die vorbörslichen Rückgänge nicht ganz aufgeholt beläuft fi f 10 0 ˖ 70 aus- fahrs urchweg e e üff ie 755 ö keibe⸗ teller beläuft ſich auf 10 030, darunter 8860 deutſche und 1170 aus- jahrsmeſſe durchweg eine Bedarfsdeckung vornehmen müſſen, wird werden. Geſchäftshemmend wirkte das faſt vollkommene Ausbleiben ländiſchſier Ausſteller. Ueber den Einkäuf 1b 1 7 1 aber in vorſichtiger Zurückhaltung den neuerdings eingetretenen iſchf f 5 en Einkäuferbeſuch aus dem Auslande Rückgängen im Umſatz Rechnung tragen müſſen. Von großer Be⸗ werden von verſchiedenen Ländern Rekordziffern gemeldet, ſo vor 0 f 9 allem von Oeſterreich, Holland und den Vereinigten Staaten. Hofknungen 525 Nie aclſche Nei 8a Leide bien Ji a größere Abgaben vorgenommen, die bis zu ö v. H. einbüßten. Daimler Bei der Begrüßung der Ehrengäste in der Halle der Baumeſſe gemeinen darf erwartet werden, daß die Leipziger Frühfahrsmeſſe dagegen gut behauptet. kennzeichnete der Vorſtand des Leipziger Meßamtes Dr. Raimund wiederum ein ſtarkes Aktivum für die betelligte deutſche Wirtſchaft keit höher. Köhler die Leipziger Meſſe als eine Berkaufsausſtellung von erbringen wird. Iſt dies der Fall, dann wird auch die bedrohliche rößtem Umfang, die eine V ini* Zahl der Arbeltsloſen ſich ſchnell fenken. b 0 8 lang, die eine Vereinigung von Fachmeſſen Ueber die Beteiligung der einzelnen Branchen ſet noch Prozentes erreichten. Relativ gut gehalten waren Kohlenwerbe. Teil⸗ 1 ee e h ſet, 5 folgendes mitgeteilt: Während die Zahl der Ausſteller ungefähr die weiſe konnten hier ſogar leine Gewinne ſeſtgeſtellt we rden. ee Fachmeſſ 5„ zun gleicher Zelt gleiche geblieben iſt, ſo iſt faſt in allen Branchen die belegte Fläche Berlin matter ſtattfänden, und daß damit den ausländiſchen Einkäufern die Erle⸗ größer geworden. An dem insgeſamt rund 13000 Rm. betragenden 5 8 5 g 5 digung verſchiedenſter Geſchäfte ermöglicht werden. Die deutſche Zugang find u. a. folgende Branchen beteiligt: Haus⸗ und Küchen⸗ Schon im heutigen Vormittags verkehr neigte die Tendeng eher Fertigwaren⸗Induſtrie ſei bei dtrektem Export auf die Leipziger geräte, Lederwaren und Reiſeartikel, Bürobedarf und Kunſtgewerbe. zur Schwäche, da die vorliegenden Momente verſtimmend wirkten. Meſſe ebenſo angewieſen, wie z. B. der Hamburger Exporthandel. Durch die Erweiterung des ben die pecg Hof,tonnte die Edele] die Spekulation hatte ſich vom Samziag meif eiwas übrig be⸗ Meſſe und Exporthandel hätten die gemeinſame Aufgabe, die deutſche metallmeſſe an Umfang zunehmen. Die belegte Fläche iſt von 3700 halten und als ſie merkte, daß der Eingang neuer Orders etwas nach Ausahr zn fördern und er nene 5 de 2053 Leipzi⸗ auf 4500 Rm. geſtiegen, während gleichzeitig die Ausſtellerzahl von gelaſſen hatte, verſuchte ſie glatt zuſtellen. Der offizielle Be⸗ N 91 5 l 0 5 zetpzts 210 auf 280 geſtiegen iſt Durch Verlegung der Snielwarenausſtellung ginn war dann allerdings gegenüber den niedrigen vorbörslichen ger Meßamt verfüge zur Zeit außerhalb Deutſchlands über 11 Ge⸗ auen dem Ringmetzhaus nach dem neu erbauten Petershof konnte die Taxen nicht gans ſo ſchwach und auf Samstagſchlußniveau mei e ſchäftsſtellen und 190 ehrenamtliche Vertreter. Dieſe Organiſation] Möbelinduſtrie eine weitere Fläche einnehmen. Ihre Ausſtellerzahl knapp gehalten, es überwogen aber doch die Rückgänge. Verhält⸗ ſtehe zur Verfügung, wenn das Reich in die Exportfürderung aktiv ſtieg von 363 auf 410, die belegte Fläche von 7500 auf 8500 Rm. Die nismäßig ſeſt eröffneten Daimler, Holzmann und Feldmühle. An⸗ eingreifen wolle. von der Maſchineninduſtrie eingenommene Ausſtellungsfläche iſt von leihen und Ausländer wenig verändert. Pfandbriefe ſtill und meist 5 25 000% auf 29 100 Rm. geſtiegen; gleichzeitig ſiieg die Zahl der Aus⸗ gehalten. Gelomarkt unverändert, Tagesgeld 7,5 Eis 9,5, Mo⸗ Ueber die Ausſichen der eben beginnenden Frühfahrsmeſſe ſteller von 812 auf 960. Die Ausſtellerzahl der Baumeſſe iſt von 211 natsgeld 7 bis 8, Warenwechſel 6,25 v. H. und darlber. Im Ver⸗ machte mir Direktor Bach vom Verband Deutſcher Waren⸗ u. Kauf⸗ auf 300, die belegte Fläche von 5800 auf 7200 Rm. geſtiegen. Der baue zeigten die Kurſe zunächſt eine beachtliche Widerſtandsfähig⸗ häuſer folgende Ausführungen: Die Frühjahrsmeſſe ſteht naturgemäß elektriſchen Induſtrie ſtehen nunmehr drei Hallen zur Verfügung; keit, ſpäter wurde es von Autowerten ausgehend allgemein etwas im Zeichen der Konjunktur. Dieſe iſt für Deutſchland im Augenblick die Jaßl ihrer Ausſteller ſtieg auf 540, öle belegte Fläche von 9800 ich wa che., zumal ſich eine größere Geſchäſtsſtille einſtellte, doch nicht günſtig. Die Zahl der Arbeitsloſen gibt ein beredtes Beiſpiel. auf 11 200 Rm. St. hielten ſich die Rückgänge bi ca. 1 v. H. Adlerwerke verloren 5 8 5 eee FTT 5 5—. Daimler 2 und NAG. 1 v. H. 5 5 5 5 Der Kaſſamarkt lag heute ohne beſondere Anregung und i Starke Aitimo⸗Beanſpruchung der Reichsbank Schwankende Vörſen e e e ee Geenen de e 2 1 5 4 ze„ Nach dem Ausweis der Relchs bank vom 28. Februar hat Mannheim gut behauptet Terminmärkten wieder Deckungsneigung bemer bar. Das die geſamte Kapitalanlage der Bank kn Wechſeln und Schecks, Lom⸗ Auch in der neuen Woche war die Börſe am Aktienmarkt auf dem Anfanosniveau wurde meiſt wieder erreicht, feſt ſchloſſfen Danatbank, Fards und Effekten in der Ultimo wo ch e um 676,3 Mill. auf 2279, erhöhten Niveau gut behauptet, wenn gleich das Geſchäft Reichsbank, Harburg Gummi, Mansfelder uw. Burbach 208,5, Kali⸗ Mill.„ zugenommen. Im einzelnen ſind die Beſtände an nach wie vor klein blieb. Von Induſtriewerten waren gegenüber industrie 2,50— Das Deviſen geſchäft war faſt umſfatzlos; Wechſeln und Schecks um 445,2 auf 1876, Mill.&, die an Lom⸗ dem Samstag⸗Kurs Daimler ſtark befeſtigt, ſonſt waren die Kurſe der gegen Reichsmark blieben die Kurſe ziemlich unverändert, der Dollar bards um 258,8 auf 297,2 Mill. 4 und die an Reichsſchatz⸗ führenden Werte faſt unverändert. Geſucht waren Knorr auf bis⸗ notierte.2140. London gegen Newyork eine Kleinigkeit ſchwächer, wechſeln um 2,4 auf 12,5 Mill. angewachſen. Die Anlagen in heriger Baſis, ſchwächer lagen dagegen in Anlehnung an niedrigeren.825 nach.8820. Die Swapſätze für Reichsmark gegen Dollar waren Effekten iſt mit 93,2 Mill./ unverändert geblieben. auswärtigen Notierung Nähkaiſer mit 55 v. H. 8 leicht erhöht. An Reichs banknoten und Rentenbaulſcheinen zuſammen l find 697,1 Mill.„ in den Verkehr abgeſloſſen, und zwar hat ſich ber 2 Umlauf an Reichsbantnoten um 650,9 auf 4589,0 Mill. 4, derjenige S 2* Hapa g- Ab ſchluß an Rentenbankſcheinen um 46,2 auf 508,2 Mill. erhöht. Demgemäß t f t ſchelne 8,8 Mi nün⸗ 1 1 e Borſichtiger Abſchluß— Neubauten ohne Kapitalaufnahme gelaufene Geſchäfts jahr. Staatliche führung oder Fürforge für bis die ann 71 Wei 8„6 Mill. Die Homburg⸗Amerika⸗Linie, Hamburg, die für das am 31. De⸗ ausländiſche, zunehmende Steuern und Sozialloſten für die deutſche 5 1 zember 1928 beendete Geſchäftsfahr bekanntlich eine gegenüber den Schiffahrt waren we tere spezielle Momenſe. Die Geſam ein 1 ſtänd⸗ g hi Devi insgef 22 1 1 Die Beſtände an Gold und beckungsfähigen Deviſen insgeſamt 5 H. nahmen an Paſſage und Fracht ſtiegen aber trotzdem um 7,8 v.., 6 0 f 55 1 5 Vorfahr um 1 v. H. ver minder Dluidende von 7 v. H. 0 . 0 mil, 4 ebenen in einzelnen die e der n Al r Falufindenden b. GB. zur Verteilung in Vorſchlag während die Kapazität der Flotte nur um 5,5 v. H. zuge⸗ ſtände mit 2728,9 Mill./(Abnahme 29 000 4) und die Beſtände an g a nne 3 5. hat 15 21 0 f 0 5 8 dedtungsfählgen Deviſen mit 90, Mill.%(Abnahme 8,75 bringen win, ſchließt mit einem im Verhältnis zum Vorjahr um rd. kommen hat. Für ſozlale Laſten wurden 7 Mill.& aufgewendet Fiitienen 40 5 5 N%%%— erhöhten Betriebsertrag ab. Aus dieſem Erträgnis wur⸗ 8 7 1 Lohn- und Gebaltsſumme, für Steuern 6,4 Mill.. en— 1 1 75 4 1 77 61 2 2 7 1 0* 1 7 S S + f eng e.. au ber Werwoche die durch Held und Fahne zig die org, a den Grune weren died nnn as ge. de Mate de ra 1 eg, ae gegen 69,0 v. H. in der 75 5 die durch Gold und deckungsfähige fammte Aktienkapital an 100 Mill. 4 an der regulären Dividende Mill.) einen Geſamterkrag pon 59,69(49,46) und nach Abzug der Deviſen 61,0 v. H. gegen 72,5 v. H. teil, während im Vorfahre nur 180 Mill./ mit 8 v. H. zu ver⸗ Handlungsunkoſten von 8,69 ſowie der vorgenannten Sozfallaſten 5 5 I zinfen waren. 5 und Steuern 34,68(82,04) Betriebsertrag, wovon 23.00(19,94) zit 2 Preußiſche Landespfandbriefanſtalt. Die Preuziſche Landes⸗ Dieſen Unterſchled im Inteveſſe der Stetigkeft der Dividenden⸗ Abſchveihungen auf Schiffe verwendet werden. Die Divldende wird pfansbrieſanſtalt in Berlin(Grundkapital und offene Reſerven rund höhe auf Koſten der Reſerven etwa im Hinblick darauf auszuglei⸗ bekanntlich um 1 auf 7 v. H. ermäßigt. 27 Mill. ,, die latzungsgemäß Darlehen zur Herſtellung und Erhal⸗ chen, daß. wie im Geſchäftsbericht hervorhebt. der Geſollſchaft ver⸗ Aus der Bilanz(in Mill. 4: Langfriſtige Verbinblichkeiten tung von Klein⸗ und Mittelwohnungen gewährt, legt in der Zeit vom mutlich noch im laufenden Geſchäftsjahr Teilbeträge en amert⸗ 80,77 28 99); Dollaranleihe 25,2(27,3); unabgerechnete Reifen und 3. bis 25. März neue Pfandbriefe zur Finanzierung des Wohnungs⸗kaniſchen Eigentumsent ſchädigung zufließen, wider⸗ Konten 90,5 ſetwa wie..); Gläubiger 10,2(20,4); andererelts baues zur öffentlichen Zeichnung auf.(Näheres ſiehe Anzeigenteil ſpreche den Gründfätzen geſunder Finanzgebarung. Entſchädigungs⸗ Schuldner 10,7(10,8); Grundbeſitz uſw. 9,8(8,8); Wertpapier und der vorliegenden Num mer) gelder würden nach Eingang dazu dienen, den Aktionären„ſchon in Beteiligung 3,1(.); Beteiligungen an Verkehrsunternehmungen * Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG. in Frankfurt a. M.— den Erträgniſſen die dauernde Sicherung feſter Fundierung der Ge⸗ 22,9(21,5); Kaſſe und Bankguthaben 19,1(29,6); Anzahlungen auf Sanierung 21. Wie gemeldet wird, wurde in der letzten AR.⸗ ſellſchaft und befriedigenden Di dendenbezugs zu gewährleiſten und Neubauten 94,7. Die geſamte Flotte, die 1,11 Mill. Brutto⸗ Sitzung Herr Hagemeyer zum außerordentlichen Vorſtandsmit⸗ ihnen außerdem einen den Intereſſen der Geſellſchaft und der Aktio⸗ vegiſtertonnen umfaßt und 182 Seeſchiffen, 5 Scebiderdampferg, 24 glied und kaufmänniſchen Direktor der Adlerwerke beſtellt. Damit näre gerecht werdenden Ausgleich zu bieten“. Mit einiger Beſtimmt⸗ Schleppern und 234 ſonſtigen Fahrzeugen beſteht, iſt mit 240,9(i. B. Hürften die eigentlichen Reorganlfations maßnahmen be⸗ heit könne man mit der Feſtſtellung des Entſchädigungs⸗ einſchl. Neubauten 228,3) eingeſtellt. Von der Geſamttonnage ſtam⸗ gonnen haben. In der AR.⸗Sitzung wurde ferner der Plan der betrages noch im laufenden Jahre rechnen.„Erſt mit der Feſt⸗ men 739 000 To. aus der Zeit nach 1919. Das Durchſchnittsalter der endgültigen Sanklerung feſtgelegt, wobeſ das Kapital von 19 ſetzung der Entſchädigung werde die erforderliche Grundlage ge⸗ Flotte iſt 8,3 Jahre. „Mil.„ in Verfolg der Reorganiſatlon der Verluſt 1927.28 ſtellt ſich ſchaffen, um die endgültige Geſtaltung der Finanzen Im vergangenen Geſchäftsfahr wurden in Dien ſt bekanntlich auf 2,5 Mill. /) im Verhältnis von 211 zuſammen⸗ ber Geſellſchaft im Aktlenkapitalbetrage und Anleiheweſen vorzu⸗[geſtellt insgeſamt 88 664 Bruttoregiſtertonnen, gekauft 9528, ver⸗ gelegt und auf 25 Mill. L(nicht 80 Mill., wie früher gerücht⸗“ nehmen. Um dieſer Regelung nicht durch zu lange Bindungen vor⸗ kauft 8593 Bruttoreg' ſtertonnen. An Neu ba uten liegen auf den weſſe verlautete) wieder erhöht werden ſoll. Hand in Hand mit zugreifen, habe man den Finanzbedarf für die erhebliche Flotten⸗ Werften 122 700 Bruttoregiſtertonnen. Außerdem werden, wie wlr 1 dieſer Reorganiſation ſoll eine Herabminderung der Bank⸗ derme hrung des Berichtsfahres durch Kredite gedeckt, berichteten, die 4 Dampfer„Albert Ballfn“,„Deutſchland“,„Dam⸗ ſchulden durch arbßere Lagerbeſtandsverkäufe gehen, den man die uns von dem Banken⸗Konſorkium in Höhe von 190 000 000 Dollar burg“ und„New Nork“ durch Einbau ſlärkerer Turbinen auf eine durch eine erhebliche Reduktion der Preiſe erleichtern wird. bis zur demnächſtigen endgültigen Finanzierung bereitwillig zur größere Geſchwindigkeit— 7 Tage nach Amerika gebracht. Ferner Bekanntlich ſind die Beſtände des Warenlagers bei den Adler⸗Werken Verfügung geſtellt wurden.“ 5 wurden acht ſchnellaufende Paſſage⸗ und Fprachtſchiſſe von se 10 000 ziemlich erheblich und dürfen an den Betrag von etwa 13 Mill. Kaum vermohyter Paſſageverkehr weichende Frachtraten und ab⸗ Tonnen in Auftrag gegeben, wobei die 8 Turbinenankagen der Heranreſchen. klanende Wirtſchaktskonfunktur im Inlande kennzeichneten das ab⸗ 4 Ballin⸗Schiffe nach Modernifierung Verwendung finden. eee 8. Br ůͤm2ĩ. ‚‚...—2 5 f 2 5 5 3 5 1 Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung es. fe. bur 145,5 14870] grenkgrgte 26 187701870 Manns gr 30 20 307 Ang, eike, 185.5 165.0 eren geufnge 173.) 278.5, mh gbesisie 0, fh l 75 Dad. Uhren— Vok. 4 Wit..—. Ff. Rähm Rauf. 35, 86,.— Ammendf Pap. 15 0165.0 Aruſchwitz Tertit 72.— 70,— Rhein. Elektrigte 181.5 164.5 Attien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenstierungen in Mark ſe Stüc Saſt.-G. eee 2270 Pbiltvps Frankf.-.——.— Anhalt. Kohl. 1215 83.25 g 58e 0 d 1 ee 1 1 7 Spi 2— 7 5—.—. bg. Jeu 191.2 189.0 Hagetzal Drahi 94, 5 f 5 5 5 Maunheimer Effektenbörſe vom 4. März e e Lage ba 980 6 d 1 auge, f teh 6885 88.— dane 2 150 50 ae e 5 1423 5 9 2..4 2. 4. Bergm Clektr. 208.5 208.0 13 5 5 20 Rein. Sebdæ sc—.— 104.0 mmer Spin. g 21 78 82. bed Set- nh. i 84g. Preſteheſe 186,0 13,0 10L rk. M. Bü. 12800 125,0 Beem. Beſig. Sa 56,. 86. run 4 8ilfinge 178.0 173.6 Abeinelekt D. A. 79— 78 25 pee Meſchta 128.2 129.0 Hann. M. Sgeſt 45.— 45.15 ane 1 Dad Rom. Gd 85 37/25 Schwartz Storch. 188.0 185.0 18%„„ 84 140,0 149,0 Srewn Boperi 149.0 149.0 bea gen s, 6 4 1. enen 70 87 N..— Nüraertwere.254.158 0 2 5 5.... Koeber, Gebr. 5„5 J. 5 g 0 1 5 Ee de el 1055 105 8 er e d gegen. 158.0 186,0 Cesem geidelg 187,2 187,0 Fanfwerf Huben 107,8 105.0 Kückferb. Bergmann Flett 208,0 207,2 Harpener Ber 1186 140 5 S enwen! 5 75 120.0 1 Gold 53,500.80 Sad. Assekuranz 205.0 208,0. e. 1. gpgmot: Alia 119-0.113'5 liver. Arnet 92— g 25 Nügers werks 94 50—.— 8 8705 e 1— Sate 23 2 5 N N 5 1 5 8 r 167.— He. A 3 CJJJſJJſ%%% ̃ m,. ,, /r. erliner och Hilper! Maſch. 91568 82.25 Scheldemandei— a 41,— a 0 5 5 Themiſche Albers 79,— 80,— 3 Schlincke 90,— 90, Berliner Maſchb. 79,— 80,— 5 138,0 Mannh. Perſich. 148,0 e 1870 1 5 15 7 11201130. 1805 20 Saen 78,7 Hraunk u. Brikett 184,0 1640 Hindrichs& Aug. 105,104.00 Schubert Salzer.8 213.0 51 z Mühlen 0ʃ153˙0 Holgverkohl.⸗J5—, 35. Schramm Sa Sadiſche Sant 174.0 174,0 Oberrb. Berſich.—.— ö f. 128.8 127.0 Sr.-Beſtab. Self 66.50 67, Firſch Kupfer 195.0 140,1 Schucker 4 de 228, 274. ö ort gem. Heid. 188,0 Dalntler Alz Hypoth. 8. 160.0 169,0 8 a 98780 61, I Schuckert, Nrbs 228,0 228,0 Oremer Vulkan—.—, Hirſchberg Leder 101.2 101.2 Schuhfabrik Herz 5 5 Sr 2140 218,0 Neg. t. Seilind 68 80.50 Rh. Elektr. A- 162.0 162,0 D Eiſenhande 120,0 dez Erlangen 98, 958. Schub. e 255 Bremet Wolle 214.0 214,0 Hoeſch Elſen 123.7 1285 Sten. 9030 281 2 bd edi ö 5 5 0 Rgeinmühlenw 140.0 140,0 25 8 4 2.25 65.15 5 Bop. 46. 14,7 7 Hohenlobewerke 78,— 76,50 Si 27708754 Side ditbank 125 24.8 Damme Faber 530.0.0 f Dt Erdöl ungbdans St. K 74 50 74.50 Seilinduſt. Wolff 68.25 65.15 Srewn. Hop.. 143.7 149. 78.50 Siem.& Pals l Add. Di 8 aimler⸗Benz 58.— 82.— Südd. Draht-. 3, Buderusckiſenm 80.50 81. Phil Holzmann 124.3 124 0 Sinner.⸗G. 137.3 , ß Sibel g 270,0 Karim eg sera 289.9 259.9 S. geb, Sr Sugar l bercert 106 ö 85.5 Sach g 487 188 Durlacher of 135,0 185,0 Enzinger Union 78, 75,— Verein diſch Beif. 71.— 7 Dresd. Schnellpr 110.0 11010 Jarſtadt Rid. 217,5 217.00 Südd Zuder 143.0 144 9 ugem. den 107,7 1070 Stoewer Nähm. 20,8% 288 177... ͤ ͤ ᷑ ᷣ...... den a e e Fee. 2 f wigsh. r. 220,0 220,0 J. G. Farben N 0 Zellſtoff Waldbf. 263. 1 üffe d. N— 83— Fnorr. r. 5.—.—— ö 5„ N e 22 Südd bil.- Sulden dun e Konſerv Braun 18.84, Triest Beſigheta—.— 44,!— 5 Geb Jungbans 72.75 71. Jucker. lat 143.8 Fraukfurter Börſe vom 4. März i Woseer d cb 114.5 114.2 Frautaäe. S0 öl.— 69. Sursee, ga fl. fl. 627 el.8e Bali Wagen f 909.9309, Feten, eee 27.50 88. eſtverzinsliche Werte Dayr. Bod. Gr. B.. Montau⸗ Allien. Cen Hattersl. 98 08. Sahmener 4 C 169.0 Ber. deutſch.% Daimler Geng 37 6 Jaliw uſchersl 209.7 209,5 Thoerles Oe fab. 96.— 86.— ü 158.0 188.0 2 205 8 2 Berg Jule. 12,0 42,0 Deſfauer Gas 18, 25 0 Klöcnerwerke 107.0107 9 7 Se Kiel deen t 4880 ce wert del, e ee e 1 540 Da enn e i bie re 80 15 Traber 188 fel Reichsant. 87.10 87.25 Serl. Handels.. Suberus Elektr. Zieferung 188.2 168.0 Leder werk Role— 0 54,— 54,—„Privatb. 195,2 196,0 Eſchweil. Hergw—.— 215,8 87.— 87.— 5.5 Der Zeuß Berl 119 1200 Deuiſche Erdsl 124.7 124.7 Kollm 4 Hourd 71. 70,— a 1 5 150 dan. e ge 10 2100 5 Sand.. ben 1400 1 meln tag.. Las Maite N Beh e dee 2120. da ge Lean 5 055 9980755 88075 Sen e N 4 1 30 5 170. 5 Harp. au 0—.— 5 78. 1 0 ner 212,0 e Deuiſcheftabeiw. 8, 86,— Kra 5„50 60, de 5 5 e Selinger Masch., leikrefprerf; 1109 110.9 Beldb. Set.. 65.2 64.. Flic en. 51— Krenprtng ict. 2.. 8e es pen ber. 7754 5755 2 Sea. Gens 88.———.aſelte, Ban 74) 27.) aft Micercted 20510 208.0 Eitling Spine 228.0 228.0 Mes agen 186.8 dee Diſche. Steinzg. 230.0 282.0 Noffbäuf.? Hünte 57.75 57,50 f. Dich. Nice. 178. 179.9 . Saban. 20.. D. op. d Wechf. 140 0 121.0 Kalisalgerfurth 514.0 ᷑11.0 Ektking eving. Aae Med. 145.5 14 B. Wel 9g 130. 1280] Hereſch Melee.. 8. 2. Siepe Schug. 08 11..%,.leberſee. Sani 109.0 109,0 Jal Weßzersgein 118.0 14,0 g det Slg. e Miehus Sten 425 4% W Wel. 188.0 135,0 Dich. Eiſengdl. 50,25 80, gadmeger a 60. 400 8800 V. Sen re.7.88 10 5,22 D. Verei 108.0 103,0 Klöckner.. 106.4 108.6 2 15 1115 Moenus St.- H. 37,50 87.50 Deutſche Linol. 820,0 330,0 Caurghütte 69,50 65.50 B. Schub. Brach 62.5083.— 25 14 8, 4 D. Vereinsbank. J Mannesm.⸗R. 1247 1240 Faber Schleich 144.5 111.5 Motoren Darmſt. e Zellſtoff aſchffög. 191.7190. 0 Dresb. Inellpr. 113,0 112,0 Finder ls 162.0 167,5 BStaßl. v. d. Zyp. 187,0 188.7 henbeetcad. 2e 2,75 1,65 Piesbner Gant 18,2 158,7 Mansfeld. Ul. 120.0 124.„ Farben. 250.0 2405 Herren dend 88. Wadde 2 285,2 Dürener Meta 218,0 420,0 Carl giudſtrhen 42.0(8600 Ber. rena 12154 1 2 102.0 63.50 Frankf. Bank. 114,0 1140 L K. 3 755 5% Pond 1184.7 134,8 1 7 05. el.— Zucker Mbelngau—.—— 3 8 1185 5 bee 45 400 1406 Begnled 117 1 4— ** 5 7 rtfrt. Oyp.⸗Gk. 150,0 150.0 Otari⸗Minen 8 9, inmech. Jetter 88. 88.— Nedaxlulmer fg. 27.— 27.— 8 onamit Tru 3 bew 4 Ca. 710, 0 Beige d 55 27 78.— 78,— 1 N Lorenz. 188. 166,0 Vogt& Paeffner 212 213. VVf½%½063tö! 25 due e g Sg 1 N 5„ in 160.„o Rheinſta„ 128, 2 5 1 8„„ 34,75 35.— Weſtereg Alkal. 218,0 217 VVV N Berliner Börſe vom 4. März Engen en une 0.. Nane 12 12 Seeg be 1500 47 „Süd Feſtwd——.01 Pfalh. Oog.⸗... 160.00 Salzw. Heilbr. 2870 284.0 Cie Fertwert 24070 2170 Marg elde fie, 120 0 les. Heede Jene 119 1140 % Grtr. M. abg. 14,50 14,50 Reichsbank 305.5 305,0 Fellus Bergdau—.— 118.0 Feſtverzinsliche Werte%% Unat Scr. Il 21 20.78 Berl. dandelsg 221.0281 0 Eſchw Berkwert 40.0 0% Rarkt⸗ u. Kuhlh. 150.0 150,0 Wiſſener Metan 137.0 186,0 eg Ae G. s Ahern Creditbk. 124,7 12,7 Meru Saucabütte——.35 55715 111 20,20. Som. u. Brlotbk. 198,2 198,0 Faber. e Maimil Hütte 160,0 15% Wittener Gußſt 83,.—.. 0 N. Don.,— i Aheln Hy. Br 211.0 Ver Stablwerke 94, 25 54,— Solbanteihe.. 97.80 87 85 Darmft. u..-B. 2760 476.2 6 o 114.9114, Mech. Wed ind 168.0 188.0 Wolf Buckau f f 5„ arben 240,7 445 Mes Söhne 4,— 88, ale geren. 121.8 120.9 Südd Boden-. 189,0 194.0 eheichsant 2 87,50 87.50 Trausport⸗Alctien t. Aflati che Bk. 49,2 49 50 85 ., Vater 7,50 Süd. Pissente 188,0 4350 Disch. Aolgſafa 184— 54, sport- A N Dic ne ane, 1 0110% de 8% Bend z. e Miag-Mablen 14204772 aut gealpgej 25062628 2 b n 2 1 95.75 65. Diener Bantoet, 14,45 16,55 Indutrie⸗ Alctien. e a gore. e mengen 76) 1885 Pie nederler or 100 7 100 Felde Ja 2,0 22 Mig 2 Geueh 106,0 4066 1 Mises 108 3% 6 ö 27 2 95,25 85,.— Württ Notenbk 5 5% Bad. Kohles——— Ach. Verfehrm 168.7 109.8 Disconto Comm. 108, 164% Felten& Wurll 188,5 187,0 Motoren Deuß 68,5067, n 5%. 6 f 5 75 87.— Frantz An. Berl. 993.0 905,0 Sich manag 909 0 195.0 8 Geke. Mö. N,. Aug. Lef u. Ste 175,5 170.7 Presdner Bank. 188,2 168, rankfurter Gas.„ Müblbeir Bere 108 5 115,0 5 Ku „„„ 10.186,75 87.— 5 N. u. Mit 18 10 enninger K. St 173,0 123,0 8e rt. Ralfanl 6,82 6,34 Südd, Tifenbahn———.— Mitteld. Kredbk. 194.9 184,5 R. Kriſter 90.50 96.— 5 reiverkehrs⸗ re. e tee 0 8,— 64. Ran b. Verf.., prven tichen„0 1800 8 Roggenwert 10— 10, Boleimase Obe. Oeſterr. Ereditbk. 34,45 34,45 f„ Aecariulm. ghrg 778547 Petersb. J. abk..28.28 4% Rbein Fla. 32. 81,90 Mannd. Per.—.——,— Mainzer St. A 259.0280 0 55% Rogcgenrentb 8,00.50 3 120 2 129 60 Reichsbank 0 805,0 Gaggenau W. N. 5,65.65 Nordd, Woll käm. 168.0 166,5 Kuſſenbonk. 2, 2. 4¼% Pfdlz. Sig. 61, 81,— Oberrb. Verf.,—— Schüßferh Bindg 382.5 252.0 55.72.74 i hein. K 124.5 124 5 5 5„andſch Rog 8, 7§. Südamertka 188 0 hein Creditbk. 123. 5 Sebhard Textil.; 57 Oberſchl. E. Bed. 98,1592 2 Deutſche Petrol. 75,— 74.80 % Haining 78.500 Srausport⸗Alctien. Tuclebrga 4 4 85% Merit 50 Kerk. ne 12875 10) Fren ft. Giger. 1 Sei 4 Ce. 20 62 Ser b Koene 9, e 86 4 Fb Kan 5 5 8„ o aner—,— 81.5. d„ 5 227.„ 0 1. 925 250 5— 70*—— 3.— leer. Big.88. Gad Lokalbahn. Wergern 258. 258.0 4 r ur gad. Ad..40 750 Verein dlbeſgtß. 47 See un 0 09 1005 Herm. Poct. F. 450 680 ene ee ßr Baut Hapag 130.0 130% 4%„Bagbd.⸗ Gif—.— 10,80 12 at Gerresheimchlas 181, 180 Phbnn Bergbau 96.5088.— ochfreguenz 15.0 18.0 Aen. adele Strazb 58. 86, ceumuisteren... 4% 2 3 10 80 40.0 Bank⸗ Aktien. Juduftrie⸗Aletien. Ges, f. elkt. Unt. 289,0 229, Polvobon 258 Seite ge 809%% 3 g, D. Creditb. 189,5 139,0 Nordd. Lloyd. 128.5 128,5 Adler Kleger 66.50 61.50 4% Runif. Ant 485 14,70 8 AHceumulatoten. 165,5 164,0 Gebr. Goedhardi 543,087 Nuthgeber Wagg. 72.25 72, Ronnenberg...—— 7 * Biiiche Bank 173,0 178,0 Schantungrahn.. i Adi, Gebr..-e 1911 10.5011 0 Pank f. el. Werte 153,0 1520 Adler& Oppeng.—, Goldſchmidt Th 90, 88,25 Retshol 329755 28,0228, Sloman Salpet, 60. 80. 5* San en 1227 1 Galtimert.A. E. G. St.-M. 168.0 167,8 esfr. Log.. 16 25 Senkt f. Srauinb. 170,0 1 Adlerwerte 2. ac Moſch. 68.50 100,2 Ubeinfeſ Braff 185, 1885 Südſee Thoepß 2 80% 4½% Süd. 15 8 78.— Bani 141,7 144,0 Petter. H. Gt. 125 12,75[Uſchaſ. Bunty. 167, 1670 6½%% Andi, Ser. 18,70 18,50 Barn Hankver 140,1 80,— Gebr. Gtaßmann 68, 68,35 bein Sraunk 492.0 29%“ Ata,„„„ 60,80, 8. Seite. Nr. 106 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, den J. März 1929 5 Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyr ight 1928 by Georg Müller Verlag, Aktien⸗ geſellſchaft, München, Printed in Germauy. Um acht Uhr fünfzig gelangte man zur Wohnung Bohumil Sabeks. Der Burſche öffnete.„Jo, natlerlich! Herr mit ſchwarzen Mantel, Fraind von Herrn Laltnant. Iſt mit Herrn Laitnant zum Flugplatz'ſohren. Vor einer Viertel⸗ ſtunde, beiläufig, kann ſain auch eine halbe oder ganze. Will nach Budapeſt fliegen.“ Zur ſelben Zeit etwa antwortete das ungariſche Konſulat, Baß geſtern Herrn Wilm Broderſen aus München das Ein⸗ keiſeviſum erteilt wurde, Schon ſauſten zwei Autos mit Poli⸗ Zeimannſchaften zum Flugplatz Kbell hinaus. Eine gute Viertelſtunde verging trotz raſender Fahrt, bis die Hallen in Sicht kamen, aber gerade als das erſte Auto in den Flughafen einbog, erhob ſich weit hinter dem Schuppen ein ſtahlglänzender Rieſenvogel. Das hielt inmitten einer Gruppe junger Offiziere, Dr. Cerniak, Polizeirat des zweiten Bezirkes, der die Verhaftung des Defraudanten höchſt eigen⸗ Händig vornehmen wollte ſprang heraus, erregt rufend und geſtikulterend,— aber von da oben mußten ſeine Bewegungen Höchſtens als Ovationen aufgenommen werden, ſo man ſie Überhaupt ſah. Doch, man ſah die Angekommenen. Der Eindecker zog in etwa 300 Meter Höhe eine Schleife über den Flug⸗ Hallen, nerbeugte ſich gewiſſermaßen vor dem Polizeigewal⸗ tigen, winkte nicht ein weißes Tuch aus der Kabine?— Das dumpfe Brauſen des Motores ſchwächte ab, die Maſchine ſchraubte ſich höher und entſchwand unfaßbar den verärgerten und verblüfften Blicken der Untenſtehenden. Um fünf Minuten zu ſpät.— Der Polizeirat wütete. Das würde Rüffel geben; ging es hier doch weniger darum, den Mann zu kriegen, als um den Ruhm, vierundzwanzig Stun⸗ den nach einer unerhört frechen Defraudation das geraubte Geld beſchlagnahmt zu haben, ohne Hilfe der piel und eifer⸗ ſüchtig bewunderten deutſchen Polizei.— Nun hatte Budapeſt den Ruhm für ſich. Denn es ſtand bombenfeſt, daß man den Burſchen beim Verlaſſen des Flugzeuges verhaften würde. In der Kabine war er ſicherer als in der ſtärkſten Betonzelle. Wleder ſpielte der Draht;— Budapeſt,— München,— Herr Fiſcher wurde von einem guten Bekannten aus der Po⸗ lizeidirektion in der Ettſtraße angerufen und privatiſſime da⸗ hin orientiert, daß man um halb zwölf den koſtbaren Flücht⸗ ling geſchnappt haben werde. Familie Fiſcher⸗Fiſher ſetzte ſich in begreiflichem Optimismus vor die Uhr. Ertrablätter ſau⸗ ſten heraus, noch naß vom Druck, um der Welt das raſche Walten der Juſtiz zu verkünden. Das Prager Tageblatt ſogar ließ ſeine gewohnte Reſerve fallen und druckte ein Sonderblatt mit dem Titel: Kröſus für 39 Stunden]— Der nalvſte Defrandant der Welt bereits gefaßt! Arbeit der Prager Polizei! ſtätigung aus Budapeſt, ſollte es auf die Straßen. Durch die hervorragende — Sofort nach Eintreffen der Be⸗ Die Er⸗ regung verpflanzte ſich auf die Polizeidirektion Budapeſt, die in fliegender Eile Vorbereitungen zum Empfang des moder⸗ nen Flüchtlings traf. Ein kleines Polizetaufgebot wurde zum Flugplatz beordert, die Arbeiter, die das Flugzeug herein⸗ holten, durch verkleidete Poltziſten erſetzt. tsanwalt Dr. Mink würde die Verhaftung vollziehen.— Trotz größter Vor⸗ ſicht war ein Gerücht in Umlauf gekommen, Neugierige und Photographen fanden ſich ein, und es fehlte nicht viel, daß alles wie bei feſtlichen Empfängen in Eljénrufe ausbrach, als kurz nach zwölf, eine halbe Stunde ſpäter als erwartet, das Flugzeug im Oſten geſichtet wurde. Schnell näherte es ſich, machte eine Begrüßungsſchleife über der großartigen Donau⸗ ſtadt, ſenkte ſich im Gleitflug aufs Feld, ziemlich weit noch von den Hallen, Mannſchaften hinaus, Staatsanwalt im Auto über das Stoppelfeld gerappelt, hält unmittelbar vor dem Propeller, der ſich noch langſam dreht wie ein Windmühlenflügel vor dem Einſchlafen des Windes,— ehe noch der Pilot, erſtaunt und verwirrt aus ſeinem Sitz klettern kann, iſt die Kabine umſtellt, die Türe aufgeriſſen,— Repolver drohen in die be⸗ hagliche kleine Koje, ſcharfe Stimmen, ungariſch und deutſch: „Ergeben Sie ſich! Hände hoch! Im Namen Seiner König⸗ lichen Ungariſchen Majeſtät: Sie ſind verhaftet!“. Warum denn das alles? Die Kabine iſt leer!— Ganz leer! Das heißt, ein Koffer ſteht darin, dunkelbraunes Leder, — ſah man ihn nicht ſchon in Stötteritz?—. der etwas Wäſche enhält und was,— was noch?— Einen ſchwarzen Mantel aus lederähnlichem Stoff, faſt neu, der für regneriſche März⸗ tage recht praktiſch, für gewiſſe Reiſearten dagegen lehr hin⸗ derlich ſein ſoll. — Sonſt? Sonſt nichts. Viertes Kapitel J6 napot kivänok 1 Nirgendswo in der ganzen Welt gibt es ſoviel Spatzen wie auf dem Erzſebet⸗Ter in Budapeſt. Nähert man ſich ihm, ſo hört man ſchon einige Straßen weit entfernt ein eigentüm⸗ lich ſchrilles Knirſchen, ähnlich dem Lärm einer Raſierklingen⸗ ſchleiferet, das ſich mehr und mehr ſteigert, ſe näher man kommt, rätſelhaft, und heiſer wie das unregelmäßige Rattern eines überdrehten Motores. An der Ecke der Vaczi⸗Utca entdeckt man befremdet die Urſache dieſes polizeiwidrigen Skandals;— es ſind Spatzen, Tauſende ſchmutziggrauer, ewig beweglicher Großſtadtſpatzen, deren kleine gewetzte Schnäbel einen ohrenbetäubenden Maſſenchor aufführen, während ihre tauſend winzigen Flügelpaare wie eine mindeſtens fünfgrä⸗ dige Windſtärke durch die mageren Zweige des Eliſabeth⸗ Parkes ſauſen. Sie kennen nicht die geringſte Scheu, weder vor der edel itigen Frau Vereß, noch ihrem Nachbar, Herrn Profeſſor Semmelweis, dem Freunde der Säuglinge, ie in marmorner G. laſſenheit ſeit zwanzig Jahren die denkbar frechſte Profanierung ertragen, und noch viel weniger vor den lebendigen Paſſanten, die den Platz frequentieren. Die Be⸗ wohner der anliegenden Straßenzüge haben nach vielen nutz⸗ loſen Abwehrverſuchen den Gleichmut der Steinbilder über⸗ nommen und ſich an den ſtereotypen Radau gewöhnt, faſt wie . Gesuch 1 Stkeſſe die Fiſcher an das Brauſen der das Donuern der Propeller ſick zogen oder die gewöhnten. Flieger an würden — Sie ſicher alle taub, wenn eines Morgens der Pla igen daläge. Ja, es gibt ſogar Leute, die die dreiſten otzer noch regelmäßig füttern, alte Semmeln und trockenes Brob aufs Fenſterbrett ſtreuen; und niemand wunderte ſich über den jungen Mann, der allmorgendlich in dem vorfrühlings⸗ mäßigen Park erſchien und ſein Frühſtück mit den ewig Hung⸗ rigen teilte. Es war ein Kunſtſchüker, der Malerei oder der Muſik ergeben, offenſichtlich romaniſcher Abſtammung. Schwarze Locken quvllen genial unter dem grauen Schlapphut ins bron⸗ zene Geſicht, mandelförmige dunkle Augen ſprachen von der ſteten Sehnſucht nach der Sonne des Südens, und eine nicht unſchicke Saloppheit im Anzug— graukarierte Hoſe, Samt⸗ jackett mit wallender Lavallière⸗Schleife— unterſtrich faſt zu deutlich die künſtleriſche Erhebung ſeines Trägers über die Dinge des Alltages. Neben ihm auf der Bank bewies ſeine abgenützte Noten⸗ mappe, daß dieſe ideale Lebensauffaſſung und die Liebe zur Kunſt wahrſcheinlich ſein einziger realer Beſttz ſeien, doch nahm ſich niemand die Mühe, darüber nachzudenken. Der intereſſanten Typen gibt es in Budapeſt ſo viel, daß ſie gar nicht mehr intereſſant ſind. Außerdem iſt der Ungar, vor⸗ züglich der Budapeſter, nicht neugierig,— wenigſtens nicht ſo, daß man es ſieht. Niemandem alſo wäre es eingefallen, ſich mit der übrigen Tageseinteilung des Fremden nach dem erſten Spatzenfrühſtück zu beſchäftigen, nicht einmal ſeiner Zimmer⸗ ver. ieterin, Frau Anna Kalman, obwohl ſie keine Ungarin, ſondern eine geborene Deutſche war. Weshalb ſie auch nicht die Antipathie der meiſten ee gegen alles Italieniſche teilte, ſondern wie die meiſten Deutſchen unendlich für braune Haut, ſchwarze Haare, ſüdliche Muſik und blaues Meer ſchwärmte. Kümmerte ſie ſich außerhalb der Wohnung nicht um thres Mieters Tun und Laſſen, ſo innerhalb doch um ſo mehr und reichlich intenſiv. Wiederum war es nicht Neugier⸗ was ſie dazu trieb, es war weit mehr als das, es war Liebe! — Kann man anders das brennende Intereſſe dieſes fünf⸗ und vierzigjährigen Witwenherzes für den verſchloſſenen Zim⸗ mermieter bezeichnen?— Ja, ſie liebte ihn, um es zu geſtehen, vom erſten Moment an, da er vor ihrer dunklen Korridortüre den Hut zog und mit leiſer Stimme in ſchlechtem Deutſch nach dem möblierten Zimmer ſich erkundigte, das im Peſter Llogd ausgeſchrieben war. Zimmer mit Klavier, mein Herr.— Jawohl, das ſuche er grade.— er ſei Muſikſchüler.— Ein Klavier, mein Herr,— eine Seltenheit in Budapeſt, wo alles Zimbal ſpielt bewußte Uebertreibung, zu der ihr jung vochendes Herz ſie verleitete. Und was es koſte, er ſei Aus⸗ länder.—— Italiener?—— Nein Sardinier;— Man denke ein Sardinierl— Und Frau Anna Kalman, immer noch mehr Deutſche aus dem poetiſchen Wetzlar, als Budapeſter Zimmer⸗ vermieterin, nannte einen Preis, der beiden Seiten vorteil⸗ haft erſchien. So war Mario dell' Anguillara, ſicherlich ein Abkomme älteſter Adelsgeſchlechter, vor nun zwei Wochen der Mieter von Anna Kalmans beſtem Zimmer in der Rozſa⸗Utca zweiundvierzig, dritte Etage, geworden. Alte e Lebens 5 Ver es. ö ſucht ſpeziell für Großleben mit allen Sparten, außenbeamten geg. keſte Bezüge u. Direktlonsvertrag. HBeſtand zur Um⸗ und Nacharbeit wird zur Verfügung geſtellt. Reichliche Unter⸗ ſtützung z Erſolg wird gewährt. Nicht⸗ fachleute werden elngearbeltet. Ernſt⸗ Zzemeinte Angebote unter P E 200 an die . eee dieſes Blattes. 2656 Wer iſt bei Feongusrtuch-Gossiston ant eingeführt? ſüchüre Vertreter wollen ſich melden unter Angabe von Refe⸗ tenzen unter G 8 127 an die Wait bieſes Blattes. 752 Herren die über gute Beziehungen zur Induſtrie ver⸗ igen und ein verfügbares Rapital v. einigen auſenb Rel haben, iſt durch Uebernahme einer im Weſten u. Südweſten Deutſchlands ſehr gut eingeführten Auskunftei⸗Fillale Ge⸗ legen het zur Selbſtändigmachung geboten. Sehr geeignet für abgebaute Beamte uſw. Angebote v. Bewerbern, die ernſtes Intereſſe gelgen(keine Hörer] erb. unter Q 3 129 an ble Weſchäſisſtelle dieſes Blattes. 46135 Können esa auc. ſich bel ſolider, alter Großfirma durch vornehme Mitarbeit im Nundendienſt elne Dauetenistenz5esezösen Damen und Herren zul ſehr guten Umgangsformen, gewandt im Verkehr mit dem Privatpublikum, können ſich an unſeren z. Tell ſeit langen Jahren tätigen Mitarbeitern überzeugen, was mit unſeren Lonkurreuzloſen Artikeln zu verdienen iſt. Vorkenntniſſe brauchen Sie nicht, aber Energie, Ausdauer und Redetalent müſſen Sie mitbringen. Sofortige tägliche Barauszahlun il ohne Netburenabzüge, ſeſte Anſlellung mn Perſöntiche Vorſtellung nur unter Vorlage von amtl. Ausweiſen: Dienstag, 5. Mürz 20, von 10—12 und—6 Ubr Aupartenstrage r. 8, parterre. ECC Kaufmänn. Lehrling 11 N Schulzeugn. aus achtbarer Familie u cht. Näheres unter e K 84 an die Ge⸗ Hätte ſtanle dieſes Sten, 917 Ae ting unte iim günbwe unte uin nme nne„ Tüchtiges. zuxnerläſſig. ſſec8dab-feehpfer 2 ſucht Stelle in autem 2 Sveiſereſtauraut. Angeb unt. praktisch und erfahren für Statik und 8 2 9 chſt. 36115 5 Kostenanschlag auf l. April da. Js. 3 an Ne Gelchſt— 5 Nb 8 Braves. ehrl., funges 7 Sesue. 4 Mädchen 3 Hanudbeschr. Bewerbungen mit einigen 3 5.) welch. ſchon in 2 g Stellg. war, ſucht bis 2 Skizen, Alter und Gehaltsansprüchen 5 I. April Stellung, wo 3 in Mark erbeten unter 0 H 128 an die 8 Gelegenh, geb. iſt, d Geschäftsstelle da, Bl. 2756 8 Haush. aründf. zu er⸗ 8. eee een Ae ee ee enenif⸗ lernen. Ad veſſe in d. Heſchäftsſtelle. 6178 „ Alleinmädoben urht aut. Zeugn. ſucht Stelle für ſofort. Angebote unter R N Nr. 1 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Madchen ſucht Stellg. als Herd⸗ mädchen bis 15. März oder früher. 5980 Angeh. u. Hohen Verdienst erzlelen 56088 P A 196 an die Geſchäftsſtelle. welche an Damen und Herren intenſtves Arbeiten gewöhnt ſind und Erfahrung im Verkehr mit der Privat⸗ kunbſchaft haben, durch Uebernahme der Ver⸗ tretung unſerer beſtens eingeführten Heimsparkasse Auch Nichtfachleute werden berückſichtlat.— Schriftliche Bewerbung unter P F 101 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2888 ſtelle dieſes Blattes. Junger, lüchliger, Selbständiger Maschinenschlosser der in der Lage iſt, Dieſelmotoren zu führen, auf Dauerſtellung geſucht. Lückenloſer Lebenslauf mit Lichtbild ſowie Referenzen unter P B 107 an die Geſchäfts⸗ 286 Junge Leute für Werbearbeit Trägeriunen geſucht. Dauernde Verdienſt“ möglichkeit. Melden tägl. v. 49.7410 u. —7 Uhr. Laurentlus⸗ ſtr. 18, 8. Sdd. Roman⸗ zeitung. 9172 hauf feur mit 1000, Einlage bei Dauerſtellung u. hohem Lohn mit guten Zeugniſſen u. ſtadi⸗ kundig 611 lofort geſucht. Angebote unt. R U 8 an die Geſchäftsſtelle. Damen-Friseur 1. Kraft. auter Eiſen⸗ u. Waſſerwell., foſ. ge⸗ ſucht, N10 4. 5 6100 Tüchlige Köchin die etwas Hausarbeit übermmmt, f. Villen⸗ haushalt ſof gelucht. Zu ertragen 894 Eichtersheimer, Makimiliantraße 6. u.[geſucht, Hausburſche im Aller von 14—16 Jahren. 6188 Konditorei Weller, Dalbergſtr. 8. Lehrl in g auf Oſtern v. Lebens⸗ mittelgroßhandlg. geſ. Angeb. u. R X 11 an die Geſchſt. 46187 Maätlchen nicht unter 18 Jahr., ſauber u. anſtändig, tagsüber geſucht. Hammes, Rupprecht⸗ ſtraße 16. 26150 Fleißiges Näd ehen für Küche u. Haus⸗ haltung per. ge⸗ 195 6117 L 10, 6, 1 Treppe Nädehen mit guten Zeugn. ve ſofort geſucht. 55 Wolbkeru, 8 1. 12. mit Bad und Zubehör, in Neubau Käfertal, en unmittelbarer Nähe der Straßenbahnhalte⸗ ſtelle, ſofort zu vermieten. Angebote unter DK 130 an die Geſchäftsſtelle ö. Bl, 6188 Schön möbl. Ammer am Friedrichsvark, mit ein. ob. zwei Betten, in gutem Hauſe 0 3 vermieten. 085 Köhler, B 8 2 8 gut möhl. Zimmer mieten. Tel. 333 40, Parkring 23. Hocheleganutes Wohn- u. Schlafzimm. und Bad zu vermieten. Adreſſe in der Ge⸗ 6185 ſchäſtsſtelle dieſes Blattes. 00 al Aufwertungs⸗Spar⸗ nur v. Selbſtg. gegen kaſſenbücher ſoſort. monatl. Rülek⸗ kauft und beleiht. zuhlg. bet gut, Zins Reß er. u. Sicherheit zu leih. 0 7. 19. 86188[geſucht. Angeb. u. R S 6 an die Geſchſt. 936 Vefhischtes Palenter! Modelle aller Art. Vermittlung von Patent⸗ Verkönfen und Ansarbeitungen. 6134 Maſchinen e W. Junk, itungswauulatur Nat Abzugeben Sel74 Heng Mannhgimer Auitung geh Sade 9 Alm. ale mit Bad, el. Licht, an ſol. Herrn ſof. zu ver⸗ 6126 Nähe Schloß, mit 1 oder 2 Betten, Telephon Fortſetzung folgt.! Jahrelange Erfahrung im Bau von Netzanschluß geräten jeder Art dient Ihnen auch in der geuen Rahoff-Heiz- Anode, welche jede Batterie, Heizakku wie auch Anodenba'terie(auch Pufferagku) über- flüssig macht und keinerlei Abnützung unterworfen ist deder Apparat wird zum modernen Lichtnetz Empfänger! Pig. Stromverbrauch pro Hörstunde Lassen Sie sich dieses modernste Gerät unverbindlich vorführen bei EW EZ. 12 E 29227 TE 5 4 0 HE 1 Teppiche, Beifvorlagen, Gardinen, Brücken, Felle. Rell- Umehmungen, Diweanuecken, Iischdecken, Nelsedecken, Schleligechen, Steppdechen,(inoleum — Chaiselongues mit und ohne Lecken Teppich- und LInoleumhaus RUM 5 Gagrundet 1800 mannheim. E 8. 8. 5 eee eee e eee KLEINE AM ZEIGEN Stellen-Angebote und- Gesuche, Huser- An- und Verkaufe, Vermietungen und Miet- Gesuche, Kauf- Gesuche, sowie Verkaufs-Anreigen aller Art usw, usw. finden durch die ur Mannheimer Zeitung mit ihrem bedentenden Anzelgentell und als der in Mannheim und nächster Umgebung gelesenst en zeitung die größte Verbreitung. . r e e c Montag, den 4. März 1029 bend⸗ Ausgabe) 7 Unsere inniggellebte Mutter und Schwester, Frau Laura Mohr geb. Fiebich ist Sonntag nach kurzer, schwerer Krankheit, im Alter von 58 Jahren, ruhig entschlafen 2 Mannheim, den 4. März 1929 im Namen aller Verwandten: Dr. Stelan von Buchwald Heria Kehler Ernst Kehler Marie Fiebick 6120 Die Beisetrung fin det in München in aller Stille statt Stati besonderer Anzeige 5 Am Sonntag, den 3. März. nachmittags 3% Uhr, verschied nach 1 kurzem, aber schwerem Leiden, unsere liebe Schwester, Schwagerin 0 und Tante, Fräulein ö Jakobine Wildmanm im Alter von 33 Jahren Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: rau Elise Conrads geb. wildmänn Mannheim, den 4. Marz 1929 Lulsenring 25 u. Jungbuschstr. 19 Die Beerdigung findet statt am Mittwoch, den 6. März Nachmittags 2% Uhr 6163 s Zimmer. Küche od. 2 gr. Zim., Küche u. Neue Maunheimer Zeitung(A re leer oder möbliert, mögl. ſeparat, in gut. Lage, Stadtzentrum, für ſofort zu mieten geſucht. Angebote unt. „elerh. Ar. 51805. 36189 Schöne 4 Zim., Küche, Bad u. Speiſekam., in S 4, From. 70 l, geg. * Bad zu tauſchen gef., Lage gleich. 86174 Angeb. u. O p 1385 an die Geſchäftsſtelle ehep., ſucht—3 S pünktl. Zahler. Mieter, ab 15. 3. Angeb. u. O E 125 an die Geſchſt. 6114 ſolv. Leeres, geräumiges HMansarfe n- Zimmer pon Fräulein zu mie⸗ ten geſucht. 6187 Angeb u. 8 0 29 an die Geſchäftsſtelle. 2 kleine Zimmer einf, möbl. od. ab 15. März gef. kl. Kochgel., Dauerm. u. pünktl. Zahler, da in l. Poſ. Preisang. u. O F 162 an Gſchſt. *6113 flöbliertes Zimmer in ruhiger Lage von ſolld. Herrn geſucht. Preisangebote unt. 8 A 14 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*6142 a Junger Herr sucht gut mäbl. Zimmer per 15. 3. oder 1. 4. Angebote unter 8 E Nr. 18 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 6151 Gut möbliert, helles Zinner evtl. mit Penſion von Dame bei beſſ. Fam. per 1.., Nähe Waſ⸗ ſerturm bis Bahnhof, geſucht“ Ang. u. 0 V 37 an die Geſchſt 907 Am Sonntag morgen verschied nach längerem Leiden unsere liebe Mutter, Frau Katharina Schönberger Möbelhändieęrs Wwe. im Alter von 79 Jahren 1 Die glüctliche Geburt ihres Senner Rudolf Wolfgang zeigen hocherfreut an. Rudolf Schumm u. Frau Johanna geb. Dörsch Mannheim(Rennershofstr. 27), d. 2 März 1929 2. Zt. Lulsenheim, C 7 6131 a6 Mannheim, den 4. Marz 1929 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet Dienstag nachm./ 2 Uhr statt 8 Danlsagung Teppich fleparaturen- Wäscherei Entmotten und Eulanisieren Eduard Schramm 8 1 Mainz Leibnizstr. 61 D&, 11 Mannheim Tel 30478 Für die uns beim Hinscheiden meines Eintritt frei! Eintritt frei!“ lieben Mannes erwiesene Teilnahme allen herzlichen Dank. Besonderen Dank der Wohlmutn Direktion der Mannheimer Gummi- uttapercha- Fabi ix, den Beamten sowie der Belegschaft für die schönen Kranz- spenden Marktpla Mannheim, 4. März 1920 Friedrichafelderstr. 51 5 Die trauernden Hinterbliebenen: Dauline Mellert mi Kinder heiten, — liefert Irauerbriele Druckerei Dr. Haas, Gm. b. H. E 6, 2 f 6— Au alle Kranken und Leidenden! 8 Dienstag, den 5. März, abends 8 Uhr lostenloser Filmvorirag über das Wohlmutp- Hellverfahren im alten Rathausſaal Mannheim, am von Herrn Wanschel, München. 172 5 Das Wohlmuth⸗Verſahren kommt zu Anwendung bei faſt all. Erkrankungen; des Nerven und Muskelſyſtems(Ner⸗ 75 venſchwäche, Neuroſe, Neuralgien, wie 3. B. Ischias, ferner Lähmungen, Ent⸗ 5 zündungen, Rheumatismus), der We⸗ lenke 3. B. Gicht, Stoffwechſel⸗ u Ver⸗ bdauensſtörung, Magen u Darmkrank⸗ heiten, nervöſe Ohren⸗ u. Augenleiden, verſchiedene Frauen- u. Kinderkrank⸗ einzelne Erkrankungen Herzens und der Blutgefäße, allg. meine Körperſchwäche, u. Erſchöpſungszuſtände, Nachbehandlung aller ſchweren Er⸗ krankungen. Am Tage nach dem Vortrage findet im Wohlmuth⸗Inſttint, U 3, 23 von 9 bis 2% Uhr ärztliche Beratung durch Herrn Dr. med. Wanschel ſtaft. ö Ingendliche haben keinen Zutritt! Wohlmuth- Institut, Mannheim, U 3, 23 5 Telephon 33577. 7 8 5 Dr. med. des; Ermüdungs⸗ ſowie zur 2622 Künſtlerfam. Doppel⸗ 4 NA El. ., heigb., wenn mögl. Mohrenſtraße 7. Körperſchaft des 6 8 Berlin WS Grundkapital und offene Reſerven rund 27 Millionen Am. Preußische Landes 8 fentlichen Rechts pfandbriefanſtalt Sernſpr.: Zentrum 8033-87 Zeichnungs-Einladung 1 Wir legen hiermit in der Zelt vom B. bis 25 März 1929 zur Zeichnung auf reichsmündelſichere A 3 000 O00 8% ige Goldmk.⸗Pfandbriete Reihe XV zum Vorzugskurſe von 97. 80%(letzter Börſenkurs 98 0% zum Vorzugsgurf Geſamkkündigung bis zum 1. Juli 1934 ausgeſchloſſen. M 1000 000 7% ige Goldmg.⸗ Pfandbriefe e von 89.50%(letzter Börſenkurs 90%) 1 G ſamtfündigung bis zum 1. Avril 1933 ausgeſchloſſen. Reihe X 1000 000 8 ige Golhnk. Gonn.⸗O zum Vorzugskurſe von 94. 73%(letzter Börſenkurs 93 25%) Seſamktündigung bis zum 1. Juli 1934 ausgeſchloſſen. eihe XVI Obige Wertpapiere werden an de lich notiert.— Die heleihbar. Die Lombardfähigkei! Reihen X u n Börſen zu Berlin und Frankfurt a. M amt⸗ ſind bei der Reichsbank in Klaffe der Reihe XVI iſt demnächſt zu erwarten. Stücke zu Gm 100. 200.-, 500. 1000. und 5000 ud XV Bezahlung hat bis zum 25. April 1929 zu erfolgen. Zeichnungen nebmen alle Banken, Bankiers Kreditgenoſſen und Girokaſſen und die Anſtalt direkt enige en. Zeichnungsſcheine ſind bei dieſen Stellen erhältli früherer Zeichnungsſchluß bleiben vorbehalten. — Ausführliche Proſpekte und ch.— Höhe der Zutellung und Ed851 chaften, Spar⸗ evtl. auch Wohn⸗ und Schlafzimm. von gut. geſucht. Preisangebote Geſchäftsſtelle. 36181 Junge möbliertes Zimmer ſeparat.*6186 Angeb. u. 8 P 28 an die Geſchäftsſtelle Kauf esüche Febr. Zuschnelt zu kaufen geſucht. S 4. 23, V, rechts. 96061 otorrad-Belwagen 2 Nr. 13 an die Ge⸗ Schreibmaschine gut erh., billig abzug. Amerikanerſtraße 27, 3. Stock links. 6180 Weil überzählig Triumph Schreibma⸗ ſchine nebſt verſenk⸗ barer Nähmaſchine billig zu verkfn. 1081 Bein, 5 Drachenfelsſtraße 1 PPC... Weiglack. B e ft, kompl., mit Schrauk K 3, 17. part., rechts. 6164 Eleg., blauer, großer Kubsesse! Ia Roßhaarverarbei⸗ tung, für 120, weg. Platzmangel zu ver⸗ kaufen. Anzuſehen 9 bis 2 u. 7 bis 9 Uhr. Gr. Merzelſtraße 12, 9 Tr. rechts. 46128 Linder wagen preiswert abzu⸗ geben. 6132 Schmitt, Meerlach⸗ ſtraße 26, 2 Treppen. 6132 — ten. in nur guter Wohn- lage. m..7 Zimmer- wohnungen. Zen (ralhelzung. gegen Barzahlung zu kau- ken gesucht. Ange- bote unter SF ig an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 3654 möbliertes Zimmer Dauermteter ſfofort unter 8 0 27 an die Frau ſucht 8 Ve 5 7 n e Tsfeigerung Af Nit woch, de 6. März 1929 vorm. 10 Uhr bis nachm. 6 Uhr durchgehend Versteigere jeh die gesamte Cofé u. Conditorei-Einrichiung mit sämm!. Maschinen Liebirauensir. 40 Café Gù Dei Frankfurt a. M. Zum Ausgebot gelangt u..: Aus dem Parterre: 4 Büfetts, Spiegel). großer Konfltürenschrank 1 Natonal-Ladenkasse(für jedes Geschäft Seeignet), 120 Thonet-Sessel, 30 Tische, rund u. Oval mit Marmorplatte. 20 Café-Dlvans Diverse Indanthren Seideu- derobenständer, gr. Lüster. u Eips- Vorhänge, Gar- (Rückwand . Teil, für Klavier, ſchäftsſtelle Os. Blatt.. u. Versch. J. zu verk. weiß, ſehr gut erhal⸗ Einzigartig dastehende SIlpber-Aussfaſlſlun9g in seltener Reichhaltigkeit und Alexezater Qual lt At I. Stock, roter Sa lon: Vitrine. Teewa L. Putz- gen. Schleitlackbüfett iu se für Horex, zu kaufen Ständer. geſucht. 6141 Helzungs verkleidung und Gardinen. Angebote unter R I. Stock, grüner Salon: Garderobenstä 6 Tische, oval mit Marmorplatte. 28 Sessel, nder. Vorhänge, Mittel- u. Wandtüster. groß(auch als Ausstellungswagen u. dergl. Geschäfte), 10 Tische, große U. Kleine viereckig. m. Marmorplatte. 40 Thonet⸗Sessel. für 2 große Salons, 3 für größte Fenster doppelseitige Seiden- Vorhänge. I. Stock. Tee. Salon: Rotes Schleiflackmöbel mit dunkelblauem Polster. hwarz mit Marmorplatte u. gold 7 Tische, 26 Sessel, dazu passend: Lüster Teppiche Passende, Hocker. A. kaukas. Nuß ba Kompl. Büro um. Künstler-Entwurf. bestehend aus: Bibliothek, Doppelschreibtisch. 2 Sessel, Standuhr. Rauchtisch. dazu passend: Lüster, Gardinen. Portieren Maschinen: 1 Doppelspültisch. ser vator, motor(2 PS 120 Vol Kaffeemühle(elek maschine. Preppenläufer. körper in versch. Schaufenster, 8 L. Seidenfranzen). kl. Austfageiskonserva 1 kompl. Kühlanlage, Brown Poverf& Ole, maschine, I großer Konditor & Ruh), Tgroßer Arbeitstisch 2 Kaflee maschinen, Lkompl. Transmissionsanlage mit Weohselstrom- ). Apfel, u. Kirschenentsteinmaschine Beib-, Schneid- u. Hack- Sahnekühler. div. kleine Gasherde, Eisschi ank. toren, Aust ragkasten. Guß formen, 1 Schnellwaage(Berkel). tr. Antrieb). Ausführungen. Dekorstionsstoffe für adengardinen(in Schweizer Tüll mit Das gesamte Café- Por zellen Doppelgas backofen(Junker mit schwerer Marmprplaſte. 1 Anschlag großer Elskon-⸗ „Beleuchtungs Glas-Sachen f im Gesamten 2 Beslehtigu Ausstellungsgégenstände Das Café mit der gesamten Einrichtung ist auch u ersteigern. Interessenten wollen vor der Auktion mir Bescheid geben Verstelgerung: Mittwoch. den 6. März 29 Büroraum leer od. möbl., per 1. April 1929 von ruhigem Dauermieter geſucht. vorzugt. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. u g: Dienstag, den 3. März 29 von 10-6 Uhr durchgehend Angebote unter R V9 an die Ge⸗ Nähe Meßplatz be⸗ 6121 -4 Zimmerwohnung mit Bad und Zubehör z eſucht. reflekanten v. Eigentüm Angeb, unt. Q R 197 an Dringl.⸗Karte vorh. Zuſchriften an Frau Schneider, Parkhotel. Boa Ammobilienn f n Bauplätze in Maunheim⸗Rheinan, Schifferſtadterſtr. 3: 4 4 10, Neuhoferſtr. 32: um 1. oder 18. April lien 3 a 93, an Selbſt⸗ er direkt zu verkauf. vou 10-6 Uhr durchgehend Aukionshaus Peter Rosenbaum Büro: Garküchenplatz 9(hinter dem Dom) 2748 Telephonische Anfragen nur unter Hansa 3043 die Geſchſt. 6184 Vermietungen Möbliertes Zinner ſof, zu verm. 461ts K 3, 21, parterre. Augartenſtraße, 46, 2 Trepen rechts Möbliertes Zimmer zu vermieten. Bos: —3 gut möbl. Zimm. mit Küchenbenützg. a. 15 März oder Aprik zu vermieten. D 8, Hafenſtr. 10, 2. Stock. Boa 1 gutes Zimmer an alleinſt, beſſ. Frau geg. Hausarb abzug. I. 13, 7. 1 Treppe. B942 f Seite. Nr. 100 Lene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 5 Montag, den 4. März 1929 Sie Gewaltige Auswahl: zimmer, Kinderzimmer, Deckbetten, Kissen. Röznen nicht vorteilhafter kaufen Als irn Heuse Peter- Buchdahl. Besbe- Betten ud Besbe-Weren, die seit Jeohrzebhriea erprobt sirid. Diese Veren kosfen rich mmer als billige Ste erhlelfen fur Hr Geld Belfer, Desheib sid sie Descrcdlers preis werf. Sehen Sie bitte alles ohne Kaufzwang an. Sie werden fachmännisch beraten. Eigene Fabrik für Steppdecken, Daunendecken, Matratzen, Chalselongues u. Chaiselongue- Betten. Messing-Betten, Stahl-Betten, Holzbetten, Kinderbetten e Weißlack- Möbel, Tochter- Frachtfreie Lieferung mit eigenen Autos auch nach auswärts. Federn und Daunen. 2 e e e p N N N. r 12777980 )TTTVTVTVCCTCFVC 282³ Wee Lagerraum oder 8 Werkstätte ea. 70 am, nächſte Nähe des Hauptbahn⸗ hofs ſofort zu ver⸗ mieten. 941 Teleobon 205 8. Lager fit Büro au vermieten. 3945 D 8, Hafenſtraße 10, 2. Stock. Laden Breiteſtraße, ſofort zu vermiet. Näh. Q 1. 8, P. Eunenbach. 1083 Schöne, beſchlagufr. 3 Iimmer-Wohnung in Neubau, 2. Stock, Vorort Mannheim, Ant. günſt. Bed a. 1. 4 29. zu verm. 910 Zu erfragen in der Weſchäftsſtelle ds, Bl. Schöne 3 Zimmer-Wohnung Had u. 9 8(Neu⸗ Bau] per 1. 29 zu zermieten. Abreſſe in der Geſchäftsſt. 48177 2 leere Zimmer n vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. 6007 „ Seeres Parterre- Zimmer wei ſevax. Eing, und Kochgelegh., Gr. 44. an berufstät. ig. Ehe⸗ paar ſof. zu vermiet. Näheres bei Schlicken⸗ rieder, eudenheim, Eöwenſtr. 17. 46129 Leeres Zimmer vit Kochgel. ſofort zu vermieten. Neubau. Angeb. u. R V 12 an die Geſchſt. 6139 2 Zimmer groß, beſchlagnahme⸗ frei, eig. Kochgel., mit Möbelübernahme [Wohn⸗ u. Schlaſzim.)] der 1. April zu ver⸗ neten. Weber, Rheinſtraße 4. III. Sohn möbl. Zimmer Jof. zu verm B905 M 4, 8. 1 Treppe. Bier erſtklaſſes möbl. Wohn- u. Schlaf zim. mit 8 oder 4 Betten evtl. auch für Bürs) u. ganzer Küchenben. ſof, zu verm. Ang. u. 5 U Es an b. Geſchſt. 8911 ag ggaagagaggggaggcgdcdggaaggaggcgggag gag ggcgadggagsdaggggggggdgaggee Irrer Schlafzimmer Schlafzimmer Schlafzimmer Speisezimmer Speisezimmer Speisezimmer Herrenzimmer Wirkliche nur Q 3, 4 Aang cbnnnagnan gdneadandoednadaadaadagacadagnnadnaagaacenan Die außserge wöhnlichen Vorteile, die ich UsSeri Sie fegt GusriUger n. Küchen, riesiger Auswanl, Caroline pine undd wels laelelert von 180. bis 680. Die Preise sind nur gullig, solange Vorrat. deshalb milssen Sie EE kauen Melne Ausstellung von über 200 Zimmern, welche nur mit den neuesten Modellen bestens aus- gestattet ist, lr auch hinslehtlich der sehr billigen Preise Jedermann überraschen und bietet Un beschränkte Garanfle! UDO A Grögte Möbelausstellung Badens und der Pfalz Keine Flllalen in Lucdwulgshafen, Heldelberg eder sonst irgendwo E! fs ruolge baulicher Veränderungen biete, 2448 seht ESiche mit Splegelschrank .80 m breit RM. 490.- sehwerste Ausführung RM. 690. Sirke, aparte Neuheit, unübertroffen in Form, Qualität und Preis, Schrank 2 m breit mit Frislertollette u. Polsterstühie 890. 780. 8 ire, Kirschbaum, Mahagoni und in den seſtensten Edel- hölzern in allen Preislagen NM. 3130. bis RA. iche, schwere, gediegene Ausführung Eu bedeutend herabgesetzten Breisen Rosenholz Kunstlerentwurf, feinste Ausführung., bestehend aus: 1 Büffet, 2 m breit, 1 Vitrine, 1 Auszugtisch, 6 Polster- 995. )) ͤ 88„„„„. Nirschbaum, Nussbaum, Sirke, Mehegont 5 in gllen Breis lagen von RM. 3490. Bis RM. 880. Elchen, Birke, Nußbaum, fermvallendete Medelle Bedentend reduziert Gelegenheifskäaufe! Franko Lieferung! f r MANNREINM nur Q 3, 4 3 Schän möbl. mmer T ſof. zu verm. 6147 8 6 Nr. 8, Treppen links. Helles, ſonniges Möbliertes Zimmer 1 805 zu vm. Ulbing, urentiusſtr. 22, II 36149 Wohn- u. Schlafaim. mößl. Bad, Telephon Schreibt. an 1 od. 2 Damen, Fru. od. kot. hep. m. Küchenben. of. od. ſpät. zu verm. Anfr. v. 10-11 u.•8 Teleph. 302 87. 6152 Mebliertes Zimmer Scheeibtiſch, el. Licht. an ßerufst Herrn p. sogleich zu vermieten. 9 B. 14. 3. Stock links 615g gut möhl. Zimmer N. Reutlinger& CO. Nonnheim* Ausstellungs-NRäàume El zn vermieten. 36186 F I Nr. 16. 4. Stack. Tr. ͤ 8 kaggeslunue der„Badischen Hausirau“ Donnerstag, 7. März 1929, nachmittags 3 Uhr u. abends 6 Uhr im Ballhaus 8 Askäplel des Pfälzer Traegtentheaterz„Die Pälzer Rrischer“ Künstlerische Leitung: Walte- Frledmann. 8— Hauswirischeffliche Ausstellung Eintrittskarten zu Mk..30(einschl. Steuer u. Programm) 1 Vorver- kauf bei Buchbandlung Aletter, N 3, 12. Buchhandlung Planken. Hiesse mann& Co., E 2. e, Papierhandlung E. Sire ker, U f, 11. Mes e K. 5 Heckel G 3. 10, Lotterie vertrieb J. Stürmer, O7. If, sowie an dler Tages- und Abendkasse. Aste, aueh Merren, sind ullkemmen. 5 2706 2 Telef. Restaurant Nalser Morgen Dienstag— 2788 wozu freundl. einladet Cb 907 Tanzschule 21 01 Stündebeck. N 7, 8. Aelephon 280 05 Schlacht- Fest. beginnt Anfang März Rudolf Schmoll] mit neuen Kursen. ——— echt. lernt Scollenster.— dekorieren u Plakatmalen Dek ratlons Fachschule 858 K 8 U 85 Aschenerstraße 64 E Prospekte gratis N Dlensiag abend h— Einnt 1 Kurs far Englisch. Anmeldungen C2, 2, Treppe. 6169 N. Vermietungen but mehl. Zimmer heizbar, Bahnhof nähe, zu verm. Gr. Merzel⸗ ſtraße 12, 8. St. rechts. 26130 K 1. 14. III Möbliertes Zimmer (nächſt Friedrichsbr. el. Licht, ſofort zu vermieten. 0128 Unterricht Conversation et correspandanes frangalse. 56161 Eorlire sous chiffre S Jzzald Geschäftssg, Wer erteilt einige Stund. Unterricht in fechenschieber Angeb. mit Preis erb. unter 0 O 18 an die Geſchäftsſtelle.— ¹⁰ Vermischtes lanos liisst dei Schwab& Co. Arektheimers tr. f f Et 818 72 junge Machen d. aut.(chriſtl.) Haufe finden Anfang April . e Jahr Aufnahme zur Erlerunng des Hanshalts argen 225 Penſton. 1 Forſtrat Cabarb, irſch a. d. Bergſtr. Langjähriger Waremhaus⸗ Dekorateur ſucht einige Abounen⸗ ten bei billiger 15 e u. Q 0 186 an die Weſchäftsſtelle. Linn guter Herkunft wird in at. liebev. Pflege genom. Angeb. u. J 72 an die Geſchſt. 5958 Verloren Ber lo ren 1 Paket, Inh.: Fri gef. Damenſchuhe, von R 6 bis Schwetzinger⸗ ſtraze 98. Daſ. abzu⸗ —.— geg.. e 98. . Heirat Fräulein, kath. 38 J. alt, mit ſchöner Aus⸗ ſteuer u. etw. Verm., ſucht. da es ihm an paſſender Gelegnheit — fehlt, auf dieſ. Wege einen ſol. Handwerk., Witwer mit 1 Kind nicht ausgeſchl. kenn. zu lernen zwecks Helrat Zuſchr. unt. 8 L 24 an die Geſchſt. 6188 5 8 ſeingebild ver⸗ mög. Dame. Akadem. Witwe, gut aus., mit ſchönem groß. Heim, wünſcht gebild. rüſt. Herrn zwiſchen 5509 in feiner Poſit. ken⸗ nen zu lernen zwecks Heirat Anonym zwecklos. Angeb. u. 8 K 28 an die Geſchſt. 610 Suche brav., geſetzten Mann. Witwer. mit Haushalt kennen zu lernen, Alter 52—58 Jahre, zwecks od? Heirat! Zuſchr. unt 8 H 21 au dle Weſchäftsſtcne