eee rt. 8 .. ͤ ͤ....... 0 1 Kaen Berſcwon Die Juriſten ſind noch nicht einig (Von unſerem eigenen Vertreter.) Der bverſammlung der Dienskag, 3. März 1929 Bezugspreise In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld Betevtl. endetung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach forderun vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,9711 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhoſſtr.6 metzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leber 2 * Genf, 5. Mürz. heute nachmittag angeſetzte Beginn der Minderhelten⸗ ebatte in der öffentlichen Ratsſitzung wurde im letzten Augenblick verſchoben. Als Grund wird ſowohl im Ge⸗ neralſekretariat des Völkerbundes, als auch an maßgebenden deutſchen Stellen angegeben, daß die Juriſten, die mit der Beantwortung bes litauiſchen Antrages beauftragt ſind, ſich noch nicht einigen konnten. Man betont an maßgeben⸗ Alaunheimer Frauenzeitung gs den deutſchen Stellen die grundſätzliche Tragweite der Juri⸗ ſtenentſcheidung. Vorläufig iſt nicht bekannt, wann wurd Chamberlain will mit Streſemann über die Räumung ſprechen * Genf, 5. März. 50 (Von unſerem eigenen 2 die öfſent⸗ liche Ratsverſammlung über die Minderheitenfrage beginnen ö der„Matin“, ſobald ſie ihren pplitiſchen Charakter verloren hat. Um ihr den politiſchen Charakter zu nehmen, iſt keines⸗ Fertretex.) Der engliſche Außenminiſter Sir Auſten Chamber lau empfing heute vormittag die Vertreter der Preſſe. Er teilte ihnen mit, daß er im Laufe der bevorſtehenden Debatte über die Minderheitenfrage keine Zwiſchenfälle erwarte und die Ueberzeugung auf einen befriedigenden Ausgang hege. ſen Eindruck habe er aus den von ihm gepflogenen Geſor gewonnen. Sir Auſten Chamberlain ſprach die 6 Inhaber Junitagung einen Bericht über den Stand der Minderheiten⸗ frage dem Rat vorlegen ſoll. Im großen und ganzen gewann man aus den Aeuße run⸗ gen des engliſchen Außenminkſters den Eindruck, daß England N in der Frage des Minderheitenſchutzes eine ver mitteln d e Stellung einzunehmen ſucht. Am Schluß feiner Aus⸗ führungen ſagte Sir Auſten Chamberlain folgendes: Ich hege den Wunſch, Dr. Streſemann wiederzuſehen und werde dieſe Gelegenheit benutzen, um mit ihm über die Rü n⸗ mungsfrage zu ſprechen. Doch eine gründliche Ausſprache über dieſes Problem wird ſich erſt dann ermöglichen laſſen, wenn die Pariſer Reparationskonferenz zu endgültigen Er⸗ gebniſſen gelangt iſt. Von der Pariſer Sachverſtändigenkonferenz Paris, 3. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.), Das Expoſé, das der Vorſitzende der Unterkommiſſivn für die Kommerzialiſierung, Lord Reuelſtoke, geſtern der Voll⸗ Das Akrechter Geheimdokument Berlin, 3. März.(Von unſerem Berliner Bilro.) Nach wie vor erhält ſich in Berliner politiſchen Kreiſen und zwar ohne Rückſicht auf die Parteiſchattierung nur die extremen Pazifiſten machen in der Beziehung eine Ausnahme — die Auffaſſung, daß mit dem Herrn Frank⸗Heine ein fehr gelegener Mortimer von den helgiſchen Häſchern ergriffen wurde. Immerhin liegt die Sache ſo, daß es ſich hier um Empfindungen handelt, nicht aber um poſitive Tatſachen. Der ſtrikte Gegenbeweis für die Echtheit des von dem holländi⸗ ſchen Blatt veröffentlichten Dokuments iſt eben von unſerer Seite nicht zu führen und wird wohl auch nicht geführt wer⸗ den. Inſolgedeſſen iſt, ſoweit wir unterrichtet zu ſein glauben, auch nicht mit irgend einem Schritt der deutſchen Regierung in dieſer dunklen Affäre zu rechnen. Auswärtiges Amt und Außenminiſter— das möchten wir doch gegenüber allzu hef⸗ tigen Ruſern im Streit feſthalten— befinden ſich in einer Art Zwangslage. Nachdem Dr. Streſemann von allen Seiten, von der belgiſchen, der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung, erklärt worden kſt, daß au der Veröffentlichung nichts Wahres ſei und daß man es mit einer Fälſchung zu tun Habe, find ihm die Hände tatſächlich gebunden. Wir möchten auch annehmen daß Dr. Streſemann unter ſol⸗ chen Umſtänden darauf verzichten wird, in Genf die Angele⸗ genheit zu berühren. Trotzdem kann es ja auch ſein, daß an dieſem Dokument ein Körnchen Wahrheit iſt. Wahrſcheinlich liegen die Dinge doch wohl ſo, daß, wie hier ſchon vor einer Woche angedeutet wurde, nicht offizielle Bündniſſe in Frage ſtetzen, wohl aber Abreden der militäriſchen Stel⸗ leu, wie ſie nicht nur zwiſchen Belgien und Frankreich, ſon⸗ dern auch zwiſchen Frankreich und der Tſchechoflowaket den Polen und Rumänen, beſtehen. Das alles kann in einer be⸗ ſtimmten Stunde überaus gefährlich werden. Jedenfalls iſt, ſokange von deutſcher oder holländiſcher Seite der Gegenbeweis ſchuldig geblieben werden muß, nicht viel in der Angelegenheit zu tun. Nur eins gibt es vielleicht: Wir müſſen auf der Hut ſein, was natürlich für das entwaffnete und nur halb ſonveräng Deutſchland doppelt ſchwierig iſt. Die Behauptung Heines, daß er von der deutſchen Regierung für ſeine Fäl⸗ ſchung bezahlt wurde, ſoll nach der„Deutſchen Zeſtung“ in⸗ wiſchen zum Gegenſtand einer Unterſuchung gemacht aden lan. Anſicht wäre es ein wenig gewagt, das, was im Dawesplan ö N tung aus, daß eine Kommiſſion eingeſetzt werde, die bis zur lungen beunruhigen. Abend ⸗ Ausgabe f 0 Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Wẽ᷑̃ Sachverſtändigenkonferenz vorlegte, war verhältnismäßig knapp, enthält jedoch die Juſammenfaſſung eines reich dokumentierten Materials über die theoretiſchen und praktiſchen Möglichkeiten der teilweiſen Mobiliſterung der beutſchen Schuld. Nach den Informationen des„Matin“ iſt vorläufig nur von der Mobiliſtierung fenes Teiles der deutſchen Reparattons⸗ ſchuld die Rede, der von dem Transferſchu tz entblößt iſt. Dieſer Umſtand bildet fedoch dem„Matin“ zufolge kein Hindernis für eine vollſtändige Kommerzialiſterung der deut⸗ ſchen Schuld.„Eine Staatsſchuld iſt kommerzialiſtert, ſchreibt wegs nötig, ſie von Anfang in vollem Umfange unter das Publikum zu bringen. Eine erſte Emiſſon, vielleicht im Be⸗ trage von 100 Millionen Dollar würde genügen. In dieſem Augenblick kämen die Regierungen nicht mehr allein zu Schaden, wenn Deutſchland in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ raten ſollte, ſondern auch das Publikum, das ſich im Beſttze von beutſchen Schuldverſchreibungen befindet. Die privater von deutſchen Schuldverſchreibungen würden ſich weniger als die Regierungen über den Ausfall der Zah⸗ Wird man alte Schuldverſchreibungen unter das Publikum bringen oder neue Titel herſtellen? Ge⸗ wiß in den Schränken des Gensralagenten Parker Gilbert liegen die im Dawesplan vorgeſehenen Eiſenbahn⸗ und In⸗ duſtrieobligationen, die jedoch bisher infolge der Transfer⸗ klauſel nicht mobiliſiert werden konnten und nach allgemeiner wirklich ſicher und wirkſam iſt, zu beſeitigen. Deshalb faſſen Revelſtoke und ſeine Mitarbetter die Emiſſion von neuen Titeln ins Auge, die die verſchiedenen Einkünfte aus dem Dawesplan(Eiſenbahn, Budget, verpfän⸗ dete Einkünfte uſw.) umfaſſen würden. Alle diefe Einnahmen würden von der zu ſchaffenden Treuhänderſchaft in Empfang genommen und unter die Gläubigerſtaaten ſowie unter bie privaten Inhaber der Schuldverſchreibungen verteilt werden.“ Der offiziöſe„Petit Pariſien“ meint, die geſtrige Sitzung der Sachverſtändigen hätte einen ſehr befriedigenden Eindruck hinterlaſſen. Eine Perſönlichkeit, die an den Beratungen der Sachverſtändigen teilnimmt, erklärte dem Vertreter des Blattes:„Wir haben ſehr gute Arbeit geleiſtet.“ Neuaufrollung der Kriegsſchulöfrage § London, 5. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die„Times“! veröffentlichen einen weiteren Auszug aus Winſton Churchills Kriegsbuch, in dem der Verfaſſer die feſte Ueberzeugung ausſpricht, daß Deuſchlan d allein die Schuld an dem Krieg trage. Churchills Stimme iſt natürlich viel zu wichtig, als daß man ſein geiſtreich formuliertes, aber lediglich abſtrakt be⸗ gründetes Urteil einfach beiſeite ſchieben könnte. Man wird es höchſt ſorgfältig ſtudieren müſſen.„Es hätte keinen Welt⸗ krieg gegeben, beginnt Churchill ſeine Ausführungen, wenn die Herrſcher Deutſchlands nicht Rußland den Krieg erklärt und unmittelbar darauf ihre Armeen durch Belgien nach Frankreich geführt hätten. Sicherlich waren die Leiter der deutſchen Politik ehrlich davon überzeugt, daß nach der ruf⸗ ſiſchen Mobiliſativn angeſichts des franzöſiſch⸗xuſſiſchen Bündniſſes ein Verteidigungskrieg nach zwei Fronten hin unvermeidbar vor ihnen läge. Dieſe Befürchtungen waren aber niicht unbegründet. Niemand hätte ge⸗ wagt, die Mittelmächte anzugreifen. Die Stärke der deutſchen Armee war ſo gewaltig und die Bedingungen der modernen Kriegsführung ſo günſtig für den Verteidi⸗ gungskrieg, daß Deutſchland ruhig den Angriff auf ſeine Grenzen hätte abwarten können. Dieſer Angriff wäre aber nicht geführt worden und es beſtand keine Notwendigkeit, daß Deutſchland die ruſſiſche Mobiliſation mit dem Beginn des Krieges beantwortete.“ Churchill weiſt ſodaunn auf die Ablehnung des engliſchen Vorſchlages vom 28. Juli 1914 für eine eurvppäiſche Kon⸗ ferenz hin, auf der ſich ſeiner Anſicht nach ein einfacher und ſicherer Weg zur Verhütung des Krieges gefunden hätte. Wir wiſſen jedoch aus den dieſer Tage erſchienenen Er⸗ iunerungen Lord Haldaues, daß zur Zeit des Vorſchlages Eduard Greys die Dinge auch in England ſchon entſchieden waren. Churchill betont ſelbſt, daß England wenigſtens myraliſch verpflichtet war, Frankreich zur Hilfe zu kommen, doch glaubt er, daß die Tripple⸗Eutente Deutſchland niemals angegriffen hätte. Er fühlt ſich jedoch ſelber dazu gedrängt, weiter in die Geſchichte zurückzugreifen, um den Weg zu Nr. Jos— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 00 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,409 je einſp. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ges walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. e zu leinen lun . 5 Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben eder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. elt der Cechnik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Tumult im Preußenparlament E Berlin, 5. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag kam es heute wieder einmal zu ſtür⸗ miſchen Lärmſzenen. Bei der Beratung des Geſetzentwurfs, der die Beflaggung der öffentlichen Gebäude und Schulen am 11. Auguſt in den Kommunen anordnet, ſprach als erſter, Red⸗ ner der deutſchnationale Abgeordnete Steuer. Er ſchlug ſo⸗ fort eine ſehr ſcharfe Tonart an und als er den Ausdruck „Revolutionsgeſindel von 1918“ gebrauchte, ent⸗ ſtand ein gewaltiger Tumult auf den Bänken der Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten. Die Kommuniſten drängten gegen die Rednertribüne vor und ſuchten den Redner am Sprechen zu verhindern, während die Sozialdemokraten riefen: Der Redner muß aus dem Saal gewieſen werden. Präſident Bartels verſuchte vergebens die Ruhe wieder herzuſtellen. Er ſah ſich, da die Proteſtrufe der Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten immer ſtürmiſcher wurden, ſchließ⸗ lich genötigt, die Sitzung aufzuheben. Als nach der Wiedereröffnung der Sitzung der Deutſch⸗ nationale Steuer ſeine Rede fortſetzen wollte, wiederholten ſich die Lärmſzenen, ſo daß Steuer vollſtändig unverſtändlich blieb. Er mußte ſchließlich unter allgemeiner Unruhe ſeine Rede abbrechen. Die Sozialdemokraten ließen durch den Abg. Leinert die Erklärung abgeben, daß ſie angeſichts des ſkandalöſen Verhaltens des Abg. Steuer ſich nicht an der Aus⸗ ſprache beteiligen würden. g 8 Abgelehntes Mißtrauensvotum gegen Grzeſiuski — Berlin, 5. März. Im preußiſchen Landtag iſt heute das beutſchnationale Mißtrauensvotum gegen den Innen mini⸗ ſter Grzeſinski mit 211 Stimmen der Regierungsparteien gegen 140 Stimmen der Antragſteller, ſowie der Den t⸗ ſchen Volkspartei und kleinerer Gruppen abgelehnt worden. Die Kommuniſten hatten ſich nicht an der Karten⸗ abgabe beteiligt. Was will der Stahlhelm? 1 Berlin, 5. März.(Von unſerem Berliner Bürd.) Geſtern abend hat der Bundesführer des Stahlbelms, Seldte, auf einem Preſſeempfaug über den 10, deutſchen Reichsfrontſoldatentag berichtet, der vom 31. Mai bis 3. Juni in München ſtättfinden ſoll. Nach Seldtes An⸗ gaben wird dieſer Stahlhelmtag der, bisher größte ſein. Die Zahl der Teilnehmer wird, wie wir einem Bericht des „Lokal⸗Anzeigers“ entnehmen, die der Hamburger Tagung überſteigen, und zum erſten Mal werden auch die öſter⸗ reichiſchen nationalen Verbände vertreten ſein. Aus Seldtes Rede iſt noch zu erwähnen, daß er den Stahlhelm„und nicht nur um in Bayern Stimmung für ihn zu machen“ für föderaliſtiſch erklärte. Zum Schluß ließ ſich Herr Seldte dahin vernehmen:„Ich habe gefagt, wir wollen nicht, daß Severing und Genoſſen Deutſchland verſauen und daß eine Proletenſchenke aus Deutſchland gemacht wird. Das habe ich bewußt und brutal geſagt, das halte ich aufrecht. Unſere Sprache wird noch ſchärfer werden.“ Glaubt der Stahlhelm wirklich, mit ſolchem Kraftmeter⸗ tum dem Staat zu dienen? Nach dem Beſuch der Herren Seldte und Düſterberg bei Herrn von Hindenburg hätte man eigentlich erwarten dürfen, daß die Stahlhelmleitung die bisher beliebten Kampfmethoden einer Reuiſion unterzöge. Noch geringe Zunahme der Arbeitsloſigkeit Am 15. Februar 1929 betrug die Zahl der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung und der Sonderfürforge bei berufsüblicher Arbeitsloſigkeit nach den vorläufigen Berechnungen rund 2,3 Millivonen; davon entfielen etwa 1,55 Millionen auf die Arbeitsloſenverſicherung.⸗ Zur gleichen Zeit bezogen 155 000 Perſonen Kriſenunter⸗ ſtützung. Ende Januar gab es nach den endgültigen Zahlen in der Arbeitsloſenverſicherung und der Sonderfürſorge 2,255 Millionen Unterſtützte. In dieſen beiden Gruppen iſt alſo in den zwei erſten Februarwochen eine Steigerung um rund 50000 Perſonen, in der Kriſenunterſtützung um rund 10000 Perſonen eingetreten. Gegenüber dem großen Anwachſen der Arbeitsloſigkeit in den vorausgegan⸗ gangenen Monaten hielt ſich demnach die Zunahme in ver⸗ hältnismäßig engen Grenzen.. Ein Engländer über Oberſchleſien § London, 5. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Ein Aufſehen erregendes Buch über Oberſchleſten veröffent⸗ licht ſveben der engliſche Oberſt Hutchiſon, der im Jahre 1920 und 1921 Mitglied der Abſtimmungskommiſfivn war und ſich damals ganz im Sinne der Löſung von Oppeln aus⸗ geſprochen hatte. Hutchiſon hat kürzlich eine Reiſe durch Oberſchleſten unternommen und ſeine Anſicht grundlegend geändert. Er erklärt in ſeinem Buch wörtlich: „Die Beſchlüſſe von Paris und Geuf waren eine ſchänbliche Komödie. Sie grünbeten ſich ausſchlietz⸗ lich auf die militäriſche Diktatur Frankreichs. Die Folge war eine Entwurzelung Oberſchleſiens und die Verſklavung von Zehntauſenden ſchleſiſcher Bürger unter politiſche und kulturelle Methoden des Mittelalters“ Hutchiſon kritiſtiert ſodaun mit ſcharfen Worten die diplo⸗ finden, der wirklich zur Vermeidung des Krieges geführt hätte und zwar macht er Deutſchland zum Vorwirz Jahre 19/1 den engliſchen Vorſchlag für eine e dag es n nulcht angenommen habe. matiſchen unh milttäriſchen Machenſchaften des Generals Jaurent und feiner vofitiſchen Freuude Er kommt zu dem Schluß, daß eine Repiſion auf die Dauer nicht zu ut⸗ gehen ſeis werde. 7 2. Seite. Nr. 108 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Dienstag, den 8. März 1929 Die mexikaniſche Revolution zieht weitere Kreiſe .— Mexiko City, 8. März.(United Preß.) Die Revolution ſich die Zivilbevölkerung paſſiv verhalte In Merlko City in Mexiko hat nach den letzten Meldungen bereits eine Aus herrſcht bisher völlige Ruhe. breitu ug erfahren Der Gouverneur Gaxtolo des Staates Sinaloa hat ſich den Aufſtändiſchen angeſchloſſen, um an dem Kampf gegen die Regierung teilzunehmen. Auf dteſe Nachricht hin hat ſich General Carillo mit 5000 Mann Buudestruppen nach dem Süden der Provinz Sinaloa zurück⸗ Zesogen in der Abſicht, loyales Gebiet zu erreichen. Um den Aufſtandiſchen einen Vormarſth zu erſchweren, hat er auf ſei⸗ nem Weg Elſenbahnlinlen und Brücken zerſtört. Der Bruder des Gouverneurs des revolutlonterenden Staates Sinalva, General Ricardo Topete, hat nach den letzten Meldungen mit 1500 Mann die Stadt Esperanza ver⸗ laſſen, um die Regierungstruppen zum Kampf herauszu⸗ fordern. Nach hier umlaufenden Gerüchten, die aber bisher jeder Beſtätigung entbehren, ſoll Präſident Portes Gil in Mexiko City gefangen gehalten werden. In die mexikaniſchen Un⸗ ruhen ſind nun auch die Vereinigten Staaten hineingezogen worben, Anſofern, als die Aufſtändiſchen, die Herren hes Grenzſtaates Sonora ſind, ſich geweigert haben, amerikaniſche Giſenbahn⸗ guige Über die Greuze nach Sonora hereinzulaſſen. Bis heute ſtehen ſchon 64 Waggons, die mit verderblichen Gütern be⸗ laden ſind, hier, ohne weiter transporttert werden zu können Wie aus Waſhington gemeldet wird, beabſichtigt Kellogg, ſofort nach Abſchluß der Feierlichkeiten anläßlich bes Amtsantritts Hoovers ſich ins Weiße Haus zu begeben, um dem neuen Präſidenten alle verfügbaren Aufſchlüſſe über die Lage in Mexiko zu geben. Nach Berichten der hieſigen meéxikaniſchen Geſandtſchaft ſoll ſich die Erhebung hauptſächlich auf die Staaten Veracruz und Sonora beſchränken. Faſt ausſchließlich nehme Militär an dem Aufſtand teil, während „Grof Zeppelin“ Nordpolfahrt Wenn Anfang Mai 1930 bie Polarnacht vorüber ſein wird, wird„Graf Zeppelin“ unter Führung Dr. Eckeners aufſteigen zu der erſten der großen Polaren⸗Forſchungsreiſe. Eine An⸗ zahl hervorragendſter Fachmänner verſchtedenſter Nationen ſinb bereits mit den umfangreichen wiſſenſchaftlichen und tech⸗ niſchen Vorbeteitungen zu dieſem Fluge beſchäftigt. Der wiſ⸗ ſeuſchaftliche Leiter der Expeditionen iſt Fridtfof Nan ⸗ ſen, der größte Polarforſcher der Gegenwart,. Die Fahrten ſollen, wie ber geſchäftsfühhrende Vizepräſi⸗ Denk der Internatlonalen Geſellſchaft zur Erforſchung der Arktis mit Luftfahrzeugen, Profeſſor Dr. Georg Wegener, int„Fränkiſchen Kurier“ ſchreibt, über das Polargebiet hin⸗ und hergeben zwiſchen einem von der Sowſetregterung geſtell⸗ ten Ankermaſt in Nordrußland und einem ſolchen der U. S. A. in Alaska. Die dabei zu löſenden Aufgäben ſind kurz fol⸗ gende: Es ſollen zunächſt Entdeckungsfahrten in den noch völ⸗ lig unbskannten Raum zwiſchen dem Pol, dem öſtlichen Si⸗ Birien und dem weſtlichen Nord⸗Amertka ſtattfinden. Sollte es babel gelingen, die Exiſtenz eines großen Tlefmeeres rings um den Nordpol feſtzuſtellen, ſo würde das ein bedeutender Schritt vorwärts zur Aufhellung großartiger Geſetzmäßigkei⸗ zen in der Geſamtbildung der Erdoberfläche ſein. Pierſchle⸗ gene geſichtete Inſeln follen kartographiſch aufgenommen wer⸗ Len, ferner ſoll erforſcht werden, was mit den warmen Waſſern des Golfſtromes, der in das rings geſchloſſene Polarmeer Aineinfließt, geſchieht, und wie der Ausgleich der großen Szeaniſchen Strömungen im Polarmeer erfolgt, Von beſonderer Bedeutung für die Meteorologte wird une genauere Kenntnis des Arktiſchen Luftmeeres ſein. Bchlleßlich ſoll noch feſtgeſtellt werben, ob nicht die geogra⸗ Fbiſchen Tatſachen dieſer Regtlonen einen praktiſchen Luftver⸗ kehr zulaſſen. Graf Zeppelin barf in Griechenland photographieren. Die grfechiſche Regſerung hat dem Erſuchen der Zeppelin⸗ werft, dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ das Photographteren über griechiſchem Gebtet zu geſtatten, ſtattgegeben. Die kommuniſtiſche Werbetäligkeit in Lettlaud. In itau wurde eine kommuniſtiſche Organkſation ausgehoben, hie beſonders bei den neuausgehöbenen Rekruten warb. S eee—— Nach einer offiziellen Erklärung des Präſidenten Portes Gil hat ſich der General Gonzalo Escobar, der Komman⸗ dant des Leguna⸗Bezirkes, den Aufſtändiſchen angeſchloſſen. Angeſichts dieſer Tatſache nimmt man hier an, daß ſich die Aufſtandsbewegung noch weiter ausdehnen wird Eing ſcharfe Zenſur iſt über Mexiko verhängt worden. Nach den letzten Berichten ſind die letzten 24 Stunden ohne jegliches Blutvergießen vor⸗ übergegangen. Umfangreiche Truppen bewegungen gierung ſind den ganzen Tag über Nicht weniger als acht Staaten ſollen nach den Berichten der n Re⸗ aus den Revolutionszentren ſich der Aufſtandsbewegung an⸗ te Staaten Sinalba, Durango, Chihuahua, Colima, Nayarit, Oaxaca, Jalisco und [Cvahuila. geſchloſſen haben. Es handelt ſich um Die Regierung verſichert nach wie vor, daß ledig⸗ lich die beiden Provinzen Revolution beteiligten. Ein Sieg der Aufſtändiſchen Aus Nogales(Arizona) wird berichtet: Nach einer Mel⸗ dung des Oberbefehlshabers der aufſtändiſchen mexikaniſchen Streitkräfte, General Escober, haben die Aufſtändiſchen die Hauptſtadt yon Nueva Leon, Monterey, die ein Haupt⸗ ſtapelplatz für das Kriegsgerät der Bundestruppen war, ein⸗ genommen. Der Kampf, der ſich um den Beſitz dieſer Stadt entſpann, endete mit einer Niederlage der Bundes unter ihnen 3 Generäle, und 560 Mann der Bundestruppen ge⸗ Sie erbeuteten 12 Maſchinengewehre und 1000 Ge⸗ truppen. Die Aufſtändiſchen haben 81 Offiziere, fangen. wehre. Sauerwein in Spanien Paris, 5. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der außenpolitiſche Redakteur des„Matin“, Sauerwein, be⸗ findet ſich gegenwärtig in Spanien, um ſich an Ort und Stelle der Sauerwein er⸗ Rechenſchaft über den Verlauf und die Bedingungen letzten revolutionären Ereiguiſſe zu geben. ſuchte den König Alfons XIII. um ein Interview, das ihm jedoch infolge der Hoftrauer nicht bewilligt werden konnte. Dagegen überreichte ihm ein Mitarbeiter des Königs eine längere ſchriftliche Erklärung. Darin wird Artillerie gegen das Beförderungsreglement, das Primo de Rivera im Gegenſatz zu allen bisherigen Bedingungen durch⸗ geſetzt hatte, Von einer Meinungsperſchiedenheit zwiſchen dem König und ſeiner Regierung über die Sanktionen, die gegen die aufſtändiſchen Artillerieoffiztiere ergriffen wer⸗ den ſollten, ſei nicht die Rede. Immerhin wird in den ſchriftlichen Erklärungen die Möglichkeit des Grlaſſes eines Amneſtiegeſetzes angedeutet. Sauerwein unterſtreicht in einer perſönlichen Bemerkung vor allem die Feſtſtellung, daß zwiſchen König Alfons und General Primo de Rivera keine Meinungsverſchiedenheiten beſtänden. Niemals habe ſich ber Monarch mit dem Gedanken getragen, ſich von Primo de Rivera zu trennen. Er wiſſe, daß Primo de Rivera einer Aufforderung zum Rücktritt unbedingt Folge leiſten würde, doch ſei König Alfous der Ueberzeugung, daß das gegenwärtige Regime noch ein wichtiges Werk zu vollenden habe. Der Mörder Dr. Ungers außer Verfolgung geſetzt — Nürnberg, 5. März. Der 56jährige Mechaniker Wilhelm Krieger aus Nürnberg, der am 4. Januar d. J. den Vorſitzen⸗ den der Anthropoſophiſchen Geſellſchaft, Dr. Karl Unger, im Luitpoldhaus in Nürnberg erſchoſſen hat, war bis jetzt in der pſychiatriſchen Abteilung der hieſigen Gerichtsgefängniſſe un⸗ tergebracht. Die nunmehr zum Abſchluß gelangte Vorunter⸗ ſuchung hat dazu geführt, daß Krieger außer Verfolgung ge⸗ ſetzt und in das ſtädtiſche Krankenhaus übergeführt worden iſt. * 25 vorgenommen worden. Neraeruz und Sonora ſich an der chors verſchönten die Feier. nach⸗ drücklich feſtgeſtellt, daß die Zivilbevölkerung an der Auf⸗ ſtandsbewegung von Eludad Real keinerlei Anteil habe. Es handele ſich vielmehr um ben alten Widerſtand der ſpauiſchen Gegen den Giftgaskrieg ö 8 London, 5. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) [Streſemanns Erklärung in Genf, daß Deutſchland demnächſt die Konvention gegen den Giftgaskrieg ratlfizieren werde, hat hier einen ſehr guten Eindruck gemacht und wird von der Preſſe lebhaft kommentiert. Der konſervative„Daily Expreß“ ſchreibt, der Entſchluß Deutſchlands ſei umſo mehr anzuerken⸗ nen, als die deutſche Vorherrſchaft in der chemi⸗ ſchen In duſtrie Deutſchland dieſes Kampfmittel beſon⸗ ders nahelege. Deutſchland habe ſich entſchteden auf die Seite derer geſtellt, die für den Fortſchritt der Zivillſation kämpfen Der liberale„Dafly Chronſele“ begrüßt ebenfalls leb⸗ haft den deutſchen Schritt und kritiſiert die engliſche Regierung, die nicht den Mut hätte, ſich dieſem Beiſpiel anzuſchließen. Selbſt die„Daily Mall“ gibt zu, daß die Ratifizierung der Gaskonvention durch Deutſchland ein Schritt zur Sicherung des Friedens ſei. Allerdings kann das Blatt es ſich nicht ver⸗ ſagen, einige Zweifel zu äußern, ob Deutſchland im Ernſtfaſle ſich an ſeine Unterſchrift halten werde. Letzte Meldungen Die Trauerfeier für Wilhelm von Bode J Berlin, 3. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Heuts mittag fand in der Baſilika des Kaiſer Friedrich⸗ Muſeums die Trauerfeier für Wilhelm von Bode ſtatt, an der außer den Angehörigen des Verſtorbenen Vertreter der Reichsregterung, Preußens und der Stadt Berlin, die große Zahl der Sammler und Kunſtfreunde, Abgeſandte der deut⸗ ſchen und ausländiſchen Muſeen teilnahmen. Geheimrat Waetzold widmete namens der Generaldirektion der Staak⸗ lichen Muſeen feinem dahingeſchtedenen Vorgänger, Mit⸗ arbeiter und Freunde feinen Nachruf. Ihm folgte für die engeren Mitarbeiter Profeſſor Friedländer, während Geheimrat Goldſchmidt für die Akademiſchen Wiſſenſchaf⸗ ten ſprach. Es ſprachen dann noch Staatsminiſter Schmidt⸗ Ott und Profeſſor Liebermann. Darbietungen des Dom⸗ Die Beiſetzung des Leichnams erfolgt auf dem Luiſenfriedhof in Weſtend. Verhaftung des nationalſozialiſtiſchen Abgeordusten Loeper — Deſſau, 4. März. Der nationalſozlaliſtiſche anhaltiſche Landtagsabgeprdnete, Hauptmann a. D. Loeper, iſt heute auf Veranlaſſung der Magdeburger Staatsanwaltſchaft in Deſſau verhaftet worden. Loeper wird beſchuldigt, gegen das Geſetz zum Schutze der Republik verſtoßen zu haben und zwar ſoll er vor der Reichstagswahl in den Städten Magdeburg, Stendal und Schönebeck in Wahlreden Mitglieder der Reſches⸗ regierung beleldigt haben. Schiffshavarien iufolge des Eisganges Hamburg, 5. März. Im ſchweren Eis wurde heute auf der Unterelbe der von England aufkommende engliſche Dampfer„City of Cork“ leck. Er mußte bei Brunsbüttel auf Strand geſetzt werden. Das norwegiſche Tankmotorſchiff „Nyholm“ liegt in Wilhelmshaven mit Etlsſchaden. Zwei Hamburger Schlepper ſind dorthin abgegangen, um das Schiff nach Hamburg zu begleiten. Ghandi verhaftet — London, 5. Märg. Nach elner Meldung aus Bom bes iſt in Kalkutta der indiſche Nationaliſtenführer Ghandi ver⸗ haftet worden. Ghandi wird beſchuldigt, ſeine Anhänger zu einer Kundgebung gegen die Einfuhr ausländiſcher Textilten aufgefordert zu haben, trotzdem dieſe Demonſtration von der Polizei verboten geweſen ſei Eiſenbahuunglück im Staate Montana * Spokane(Wafhington), 5. März. Bei Snigleſhot im Staate Montana wurde ein Zug unmittelbar vor der Ein⸗ fahrt in einen Tunnel von einer Lawine erfaßt Sechs Wagen würden von dem 60 Meter hohen Damm in die Tlefe geriſſen. Drei Reifende wurden getötet und vier verletzt. Tödlicher Alkohol Peoria(Illinbis), 5. März.(United Preß) Dreizehn Perſonen ſtarben innerhalb 8 Stunden nach dem Ge⸗ nuß von Alkohol, der nach einem„neuen Verfahren“ her⸗ geſtellt worden war. Der Herſteller dieſes Alkohols iſt von der Polizei in der Perſon eines Alkosſolſchmugglers enkdeckt und verhaftet worden. Eine geuaue Unterſuchung wurde ſo⸗ fort eingeleitet. —— eee Kunſtlenner auf Glatteis Von Alfred Courab Nachdem die erſte Aufregung über die kürzlich auf⸗ getauchten van Gogh⸗Fälſchungen ſich gelegt hat, iſt es lehrreich, den bisherigen Ablauf zu rekapitultieren und all⸗ gemeine Folgerungen zu ziehen, die ſich aus der Sachlage er⸗ geben. a Die Senſation begann mit Gerüchten, die unter der Hand in der„Brauche“ weitergegeben wurden. Es hieß, daß 33 Gemälde van Goghs, die die Berliner Kunſthandlung Wacker inn den Handel gebracht hatte, gefälſcht ſeien; als Grundlage, für dieſe Annahme diente zunächſt nur die Tatſache, daß kein eingiges dieſer Gemälde ein neues Motto innerhalb des van Gogh ſchen Schaffens darſtellte, ſondern daß ſie ſamt und ſon⸗ ders nur Variationen bisher vorliegender Bilder waren. Das böſe Gerücht wurde naturgemäß durch Konkurrenzneid unter⸗ ſtützt, denn man gönnte dem erſt vor ein paar Jahren auf⸗ getauchten Herrn Wacker nicht das große Los, das er ſchein⸗ gar mit dem Erwerb dieſer bisher noch nie geſehenen Ge⸗ mälde gezogen hatte. Ein großer Teil der Bilder war be⸗ krelts zu anſehnlichen Preiſen verkauft und befand ſich in feſten Händen von Sammlern und Galerien. Julius Meier⸗ Gräfe, der Berater von Wacker, hatte für fämtliche Bilder Echtheitsgutachten erteilt, und wer ſonſt als der Entdecker und Propagandiſt der Impreſſtontſten bis auf van Gogh erſchlen hierzu berufener? Das Gerücht ver⸗ breitete ſich wie üblich in der bekannten Laufſeuerform, und die Preſſe orlentſerte die geſamte Oeffentlichkeit. Woher hatte Herr Wacker die Gemälde? Von ruſſiſchen Emigranten ant⸗ wort te er, die in der Schwetz leben und ihn zur Verſchwiegen⸗ heit verpflichtet hätten. Aha— ſägte man, ein neues Ar⸗ gument für die Fälſchung, denn wozu in einer ſo heiklen An⸗ gelegenheit Namen verbergen? Den Stammbaum der Be⸗ ſitzer der fraglichen Bilder bis auf van Gogh zurückzuverfol⸗ gien, wäre doch das Einzige geweſen, was(hre Echtheit hätte ketten können. Und mit einem Schlage wurden bie Bilder, bksher als echte van Goghs von allen, dis ſie geſehen hatten, verehrt und als ortginale, typiſche Kunſt des Meiſters ge⸗ wertet, bie in dem großen Oenpre⸗Katalog von de la Faſllo * heitstheſe, Max an Ort und Stelle figurierten, ſie wurden feiler als ein Stück Papler. Was ſagte Meier⸗Gräfe? Er hielt ſein Gutachten über die Echtheit aufrecht. Was ſagte de la Faille? Er kün⸗ digte einen Nachtrag zu ſeinem Katalog an, in dem die 33 Bilder geſtrichen oder zumindeſt als höchſt fraglich bezeichnet werden ſollten. Und nun nahm auch die Preſſe Partei. Meter⸗Gräfe im Berliner Tageblatt, Bennd Reiffenberg in der Frankfurter Zeitung verfochten mit Ungeſtüm die Echt⸗ Osborn und Geheimrat Juſti in der Voſ⸗ ſiſchen Zeitung und ſomit der Ullſtein⸗Konzern ſetzten auf Fälſchung. In den Cafés der„Branche“ hleß es bereits: Ber⸗ liner Tageblatt plus Frankfurter Zeitung minus Ullſtein gleich beinahe echt. Die Affäre war eine Angelegenheit des Allgemeinen Handelsteils geworden, ranglerte gleich neben den Börſenpapieren und hatte wie ſie Hauſſe und Baiſſe. Die Sammlung der Frau Kröller, die wir kürzlich in Karlsruhe bewundert haben, war gerade in fenen Tagen in Berlin angelangt. Man hängte einige der 33 ominöſen van Goghs mitten unter die Sammlung an eine im übrigen leere Wand im Kronprinzenpalais, machte das Publikum zu Geſchworenen und forderte es zum Wahrſpruch auf; und natürlich dünkte jeden das als Fälſchung bezeichnete Bild eine Fälſchung. Die Polizei machte Erhebungen, Herr Wacker verriet nichts und ging nach Holland, in die Heimat ſeines Malers; er zog in ein Hotel, das der Schweſter des Herrn Bommer, des bekannten van Gogh⸗Sachverſtändigen und Beraters der Frau Kröller gehörte; er wurde eines Morgens bewußtlos auf dem Korridor vor ſeinem Zimmer im Hotel aufgefunden, ins Krankenhaus geſchafft Aerzte bertefen ſich auf ihre Schweigepflicht. wieder ahal 1 Inzwiſchen war die Kontroverſe Juſti Osborn wider Meter⸗ Gräfe Refffenberg in perſönliche Gehäſſigkeit ab⸗ geglitten, und Meier⸗Gräfe, der inzwiſchen in Paris gelandet war, ſandte einen abermals ſenſattonellen Arttkel ans Ber⸗ ner Tageblatt. Sein Ruf als Gutachter und ehrlicher Mann ſtand auf dem Spiel, und ſo ließ er denn van Gogh fahren, um aus der Aſche der 33 echten? unechten? Wackerſchon Ge⸗ mälde wenigſtens ſein Renommee zu retten. Der Maler mit den ſchwachen Stunden“ hieß ſein Expoſs. Es werden Einige der fraglichen Bilder beſprochen und efnige mit mehr Da ſagte man und die bofragten oder weniger Unbedingtheit für mögliche Fälſchungen er⸗ klärt; van Gogh habe, wie eber Menſch, ſchwache Stunden gehabt und in denen wohl ſo gemalt wie ein Fälſcher auf „van goghſch“ hätte malen können; entweder ſei er, van Anderer— eine Entſcheidung ſei ſo ohne Weſteres nicht zu treffen. Aber der Schluß des Artikels bringt doch noch Tat⸗ fächliches, und das iſt auch ein Detektivroman für ſich. Meier⸗ Gräfe habe Wacker gedrängt, zu den Ruſſen zu reiſen, doch die hatten ſich inzwiſchen in Genua, unbekannt wohin, eingeſchifft; Meier⸗Gräfe drohte mit Repreſſalſen, wollte wenigſtens Bank⸗ auswelſe und Quittungen ſehen, doch Wacker behauptete, daß alles verbrannt ſet, was den Namen der Ruſſen verraten könnte. Schließlich ſtellte Meier⸗Gräfe Wacker ein Ultimatum und verlangte bis zum 31. Dezember 28 die Nennung oder perſönliche Vorführung der geheimnisvollen Ruſſen. Syl⸗ veſter kam— die Ruſſen und Wacker blieben aus. Da enk⸗ ringt ſich Meier⸗Gräfe der tlefe Seufzer, daß in dieſer An⸗ gelegenheit ſchwere Bedenken beſtehen. Punkt. Weiter ſagte der Experte nichts. Mit unbedingter Gewißheit wird bei Meiſtern, die nicht mehr ſelbſt für ihre Bilder zeugen können, niemals entſchleden wer⸗ den, ob fragliche Bilder echt ſind. Doch im vorliegenden Falle ergünzen die gehelmnisvollen Begleitumſtände das kunſt⸗ kritiſche Todesurteil. 0 Antereſſantes Lefebuch Kaffeertecher waren staatliche Angeſtellte in Preußen zur Zeit Friedrichs des Großen. Sie erfreuten ſich ſehr geringer Beliebtheit. Auf Kaffee lagen hohe Abgaben, weshalb der Schmuggel elfrig betrieben wurbe, Damals konnte man Kaffee nur roh kaufen und mußte ihn ſelber brennen. An ſtaatlichen Kaffeeſptone die Uebertreter des Geſetzes. ** Aus Knochen wenden als wichtigſte Induſtrieprodukte ge⸗ wonnen: durch Verkohlen Tierkohle, durch Vermahlen Kno⸗ chendünger, durch Verkochen deim, durch Tierkoßle und Fett Wichſe. Gogh, nun ſelbſt der Verfertiger der Fälſchungen oder ein Kein Einſichtiger wird noch an der Fälſchung zweiſelg⸗ dem durchdringenden Geruch beim Kaffeebrennen fanden die 4 — * —— 1 Dlenstag, den 8. März 1929 * 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) g. Sekte. Nr. 108 Skädͤtiſche Nachrichten Eisbrecher auf dem Neckar Der Neckar wird eisfrei gemacht. Heute morgen waren zwei Eisbrecher bemüht, das Eis auf dem Neckar zu löſen. Nach 11 Uhr befanden ſie ſich ſchon ein gut Stück zwiſchen der Friedrichs⸗ und der Ebertbrücke. Schnaubend kämpfen ſie gegen das Eis an. Langſam zurück und dann mit Volldampf auf das Eishindernis. Es ſplittert und kracht. Plötzlich löſt ſich eine Eisſcholle von anſehnlicher Größe und ſchwimmt lang⸗ ſam durch die Friedrichbrücke. Scholle auf Scholle folgt. Im⸗ mer wieder das gleiche Schauſpiel. Das warme Wetter der letzten Nachmittage ſcheint das Eis mürbe gemacht zu haben, denn nur ſo iſt es zu erklären, daß die Dampfer überhaupt Erfolg haben. Es ſind zwei Dampfer, die gemeinſam den ſchweren Eisaufbruch beſorgen. Dicht an jedem Ufer fährt einer. Viele Neugierige haben ſich angeſammelt, die vom Uſer aus den Kampf mit dem Eis ver⸗ folgen. Die luſtigen Möven ſind wieder in ihrem Element, flink und— man merkt es ihnen faſt an— auch froh, fliegen ſie dicht über das Waſſer, in das ſie von Zeit zu Zeit nieder⸗ ſtoßen, um ſich dort die lange verwehrte Nahrung zu holen. Stellenweiſe blank liegt der Neckar wieder da, nur die an⸗ kommenden Eisſchollen und der Schnee am Ufer erinnern daran, daß wir noch Winter haben. Die warme Märzſonne zäuſcht Frühling vor. Lange noch werden die Eisbrecher brauchen, um alles Eis wegzuräumen, wenn ihnen die Witte⸗ rung nicht zu Hilfe kommt. Es iſt aber beſſer, man ſorgt ſchon beizeiten für den Abzug des Eiſes, bevor es bei ſchnell ein⸗ tretendem Tauwetter zu ſpät wird.— 1— * * Todesfall. Einen ſchweren Verluſt hat ein großer Kreis weiblicher kaufmänniſcher Angeſtellter durch den Tod des Fräulein Jakobine Wildmann zu beklagen. Seit Jahren war die Verſtorbene die Leiterin der hieſigen Verwaltungs⸗ ſtelle der Berufskrankenkaſſe des Verbandes der weiblichen Handels⸗ und Büro⸗Angeſtellten. Durch ihre vorbildliche Pflichttreue und ſtete Hilfsbereitſchaft hat ſie ſich allgemeine Achtung und Beliebtheit erworben. Ihr früher und ſchneller Heimgang wird von Vielen tief betrauert. * Schwerer Unfall im Rangierbahnhof. Ins Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 46 Jahre alter Bahn⸗ arbeiter eingeliefert, der bei Rangierarbeiten auf dem hieſigen Rangierbahnhof ſchwere QOuetſchungen erlitt. Milderung des Froſtes im Schwarzwald Das Wochenende brachte im ganzen Schwarzwald noch eine hervorragende Winterſportgelegenheit, bei der das klare Wetter im Verein mit im allgemeinen gul brauchbaren Schnee und einer idealen Sonneneinſtrahlung einen Genuß wie ſelten in dieſem Zuſammenklang bot. Zwar waren auf den Hoch⸗ flächen, wo die Sonnenwirkung ſchon ſtark iſt, manche größere Strecken ſchneefrel, während die geſchützter liegenden Talſchaften in dieſer Hinſicht beſſer ſind. Auch war durch die Nordoſt⸗ ſtürme am Donnerstag und Freitag der Neuſchnee der Wochenmitte ſtark verblaſen, ſodaß der alte Harſcht wenig ſchöne Unterbrechungen angenehmer Fahrten bringen mochte, 75 555 ganzen war es ein gefundener Tag für ſportliche Freude. Das Montagsbild hat ſich etwas geändert. Schon im Laufe des Sonntags zeigten ſich im Norden und Nordweſten Wolkenbänke als Ausſtrahlungen des nordiſchen Tiefdruck⸗ gebietes. Der Montag ſelbſt zog mit überwiegend bedecktem Himmel auf. Der Uebergang hat ſich etwa um Mitternacht vollzogen. Dadurch war die nächtliche Ausſtrahlung verhütet und die Temperaturen ſind am Montag, auch unter der Rück⸗ wirkung der ſtarken Tageseinſtrahlung vom Sonntag, ganz weſentlich gemildert und liegen nur wenige Grade unter Null. Als ungefähre Ausmaße können—5 Grad Froſt angenommen werden. Ob ſich eine weitere Erwärmung durchſetzen wird, iſt noch nicht klar zu erkennen. Die Windrichtung hält ſich noch aus Nordweſt, ſchwankt jedoch. Auch der Luftdruck hat nach⸗ gegeben. In den Schneeverhältniſſen wirkt ſich die Jahreszeit mit der erhöhten Sonnenwirkung dahin aus, daß der Ver⸗ firnungsprozeß des Schnees raſcher einzuſetzen ſcheint. Damit ſind daun die guten Frühjahrsſkibahnen im Werden. Da in den oberen Luftſchichten ſüdweſtliche Winde ſich zeigen, wäre durch Zurückdrängung des Hochdrucks die Ausbildung einer Föhnlage möglick. 2 S 2 Uſtraße in Feudenheim wollte geſtern * Schädelbruch durch Sturz vom Rade. Auf der Haupt⸗ nachmittag kurz nach 5 Uhr ein 24 Jahre alter Spengler auf einem Fahrrad einen nach Mannheim fahrenden Straßenbahnwagen vor⸗ ſchriftswidrig links überholen. Er geriet in die Schienen der Straßenbahn, kam zu Fall und wurde von einem im gleichen Augenblick aus entgegengeſetzter Richtung heran⸗ kommenden Straßenbahnwagen erfaßt und mehrere Meter weit geſchleift. Der Radfahrer, der einen Schädel⸗ bruch davontrug, mußte ins Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht werden. * Armbruch durch Sturz von der Leiter. Ein 29 Jahre alter Wickler, der geſtern im Schuppen eines Hauſes an der Aeußeren Querſtraße in Käfertal aus etwa 4 Meter Höhe von einer Leiter zu Boden ſtürzte, brach ſich den linken Unterarm. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Niedergeſchlagen wurde ein 23 Jahre alter Matroſe in der vergangenen Nacht auf der Straße zwiſchen F 1 und 2 nach einem Wortwechſel von einem 26 Jahre alten Maurer. Der Matroſe, der bewußtlos liegen blieb, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. * Aus der evang. Landeskirche. Ernannt wurden von der Fürſtlich Leiningeuſchen Standesherrſchaft Pfſarrverwalter Willibald Reichwein in Boxberg zum Pfarrer in Boxberg, von der Freiherrlich von Berlichingen⸗Jagſthauſen'ſchen Grundherrſchaft in Jagſthauſen, Pfarrverwalter Georg Wölfle in Merchingen zum Pfarrer in Merchingen, von der Freiherrlich Rüdt von Collenberg'ſchen Grundherrſchaft in Bödigheim, Pfarrverwalter Pfarrer und Dekan Friedrich Haag in Eubigheim zum Pfarrer in Eubigheim. Dieſe von Seiten der Patronatsinhaber erfolgten Ernennungen wurden von der Evang. Kirchenregierung beſtätigt. Die Evang. Kirchenregierung hat den Pfarrer Emil Streng in Neun⸗ ſtetten zum Pfarrer in Waldwimmersbach ernannt. Die Evang. Kirchenregierung hat die Wahlen der Pfarrverwalter Karl Becker in Hertingen zum Pfarrer in Hertingen und Kurt Thieringer in Buchenberg zum Pfarrer in Buchen⸗ berg beſtätigt; ferner hat ſie den Pfarrer Julius Zimmer, aur Zeit in Baden⸗Weſt, zum Pfarrer in Söllingen ernannt. Zuruhegeſetzt wurden Pfarrer Guſtay Ohnsmann in Sulsbach und Religionslehrer Hermann Rifſel in Schopf⸗ heim wegen leidender Geſundheit. * Wer hat die 200 000 Mk. gewonnen? Wie bereits mit⸗ geteilt wurde, entfiel in der geſtrigen Vormittagszlehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie ein 200 000 Mark⸗ Gewinn auf Nr. 49 272. Das Los wird in der eyſten Abtei⸗ tung in Sommerfeld, in der zweiten in Landshut(Bayern) geſpielt. Vorträge Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde zu Mannheim Am letzten Freitag ſprach vor den Mitgliedern der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde in der Aula der Handelshochſchule Prof. Dr. Haſſeinger aus Freiburg über die geographiſche Verbreitung des Kapitals über die Erde. Der Redner hatte damit ein Thema gewählt, das von geographiſcher Seite her bis jetzt ziemlich ganz unbehandelt geblieben war, deſſen Bearbeitung aber auch aus beſonderen Gründen außerordentlich ſchwierig iſt, weil nämlich die notwendigen ſtatiſtiſchen Unterlagen in der geeigneten Form noch faſt ganz fehlen. Der Vortragende ging aus von den drei Faktoren, die an der Umwandlung der Erde von der Natur⸗ zur Kulturlandſchaft beteiligt ſind, den Naturtatſachen einer beſtimmten Erdſtelle, der menſchlichen Arbeitskraft und dem Ueberſchuß der Arbeit in der Form des Kapitals. Da ſich die Stärke des aufgewendeten Kapitals in der verſchleden weit fortgeſchrittenen Kulturintenſität des betreffenden Erdraumes zeigt, ſo unterliegt auch dte Verbreitung bes Kapitals der geographiſchen Betrachtung. Für eine ſolche kommt aber nur das in der Landſchaft wirkſame Kapital in Betracht, nicht das geſamte Volksvermögen. Für erſteres allein aber zahlenmäßige Unterlagen zu erhalten, iſt bisher unmög⸗ lich, da die Statiſtiken vielmehr immer Einnahme⸗ und Ausgabe⸗ ziffern uſw. angeben. Nur als Notbehelf und Vorſtudie iſt deshalb dite 1918 erſchienene Statiſtik des Engländers Stamp über die Vertetlung des Volksver⸗ mögens der einzelnen Nationen auf den Kopf der Bevölkerung be⸗ rechnet für den Geographen zu bewerten. Die Uebertragung diefer Zahlen auf das Kartenbild der Erde ergibt aber immerhin ſchon be⸗ deutſame Feſtſtellungen, die der Redner im Einzelnen kennzeichnete Eine dieſer Aufſtellung entſprechende Statiſtik der Nachkriegszeit be⸗ ſteht zur Zeit noch nicht, doch laſſen ſich für eine Rethe von Staaten die ſeither erfolgten Verſchiebungen erkennen und erklären. Aber erſt, wenn es Stattſtiken geben wird, die nur das in die Erſchließung Hermann Maria Wette⸗Abend Im Bund künſtleriſch tätiger Frauen Es iſt dem„Bund künſtleriſch und ſchriftſtelleriſch tätiger Frauen“, dem wir vor längerer Zeit eine Ueberſicht über Ernſt Tochs letzte Werke verdanken, als hohes Verdienſt an⸗ zurechnen, daß er einer noch unbekannten Komponiſteſtper⸗ ſönlichkeit den Weg in die Oeffentlichkeit erleichtert hat und auserleſene Kräfte zur Mitwirkung heranzog, zumal es ſich um keineswegs leicht zu interpretierende und aufzufaſſende Werke handelte. Gab es doch bei dem Abend, der dem Schaffen des Mannheimer Tonkünſtlers Hermann Maria Wette gewidmet war, mit Ausnahme der Lieder lauter Ur⸗ aufführungen. Zunächſt hob der Mannheimer Kammerchor unter der bewährten Führung des Herrn Kapellmeiſters Sinzheimer eine unbegleitete Motette für gemiſchten Chor aus der Taufe. Stärker trat das Profil des Kompo⸗ niſten bei der Suite für Violine ſolo hervor. Wette hat, was ſeine Harmonik anbetrifft, alle Brücken zwiſchen ſich und der muſtkaliſchen Vergangenheit abgebrochen. Von hier aus führt kein Weg in das Land unſerer Muſikideale zurück. Eine eigenwillige, mit ſtarker Phantaſie begabte Perſönlichkeit gibt ſich gänzlich ihren Einfällen hin. Bei der Klavierſonate war der Grundcharakter des Sonatenſchemas in der Reihenfolge „bewegt, langſam, ſcherzvartig, wieder bewegt“ gewahrt. Ge⸗ wiß ſtellt die Sonate, wie die Suite, virtuoſen Spielern, für die es keine techniſchen Schwierigkeiten gibt, und die an neu⸗ artigen Klangfarben Gefallen finden, intereſſante Aufgaben. Ein Bedenken, das uns immer wieder, nicht nur im vor⸗ liegenden Fall, ſondern auch bei vielen anderen modernen Komponiſten beſchlich, und das ſich trotz aller rauſchenden Bei⸗ fallskundgebungen nicht verdrängen ließ, iſt dieſes: Finden Miene des Mitleids, des Opfers oder gar der Freundſchaft die Schöpfer dieſer in erſter Linie intellektuellen, von Ge⸗ fühlswerten zunächſt ganz abſehenden Muſik ihr Publikum, das ohne Selbſttäuſchun g von ſich ſagen kann:„Ich bin durch dieſe Muſik innerlich bereichert worden“? Iſt dieſe Muſik das Spiegelbild des heutigen zerriſſenen Menſchen? Wir hoffen, daß auch für den heutigen Menſchen und die Muſtk elne Zeit innerlicher Ruhe und harmoniſcher Ausgeglichenheit ſich einſtellen möge. * ö ganzes überragendes Können eingeſetzt und ihre Doppelgriff⸗ technik ſowie der warme große Ton kamen der enorm ſchwie⸗ rigen Kompoſition ſehr zuſtatten. Ueber die Klavierſonate ſchüttete Frau Luiſe Schatt⸗Eber le eine ganze Fülle von Klangfarben aus und ihre Darbietung gewann an Uumittel⸗ barkeit durch den Vortrag aus dem Gedächtnis. Mit dieſer klavier⸗ und mnemotechniſchen Bravourleiſtung riß die vor⸗ treffliche Pianiſtin das Publikum zu begeiſterten Beifalls⸗ ſtürmen hin, die ſich nicht eher legten, als bis der Komponiſt ſich mit ſeiner Interpretin am Podium zeigte. Herzlichen Applaus erſang ſich auch Hela Wette, die mit volltönender Alt⸗ ſtimme und beſeelter Auffaſſung die Lieder vortrug, am Kla⸗ vier von Frau Schatt⸗Eberts in feinfühligſter Weiſe unter⸗ ſtützt. Wir wollen mit unſeren prinzipiellen Bedenken den Erfolg, den wir dem Komponiſten vor allem für die Verbrei⸗ tung ſeiner Werke und für die Verbindung mit tüchtigen Ver⸗ legern von Herzen wünſchen, nicht im geringſten ſchmälern. Vor allem hat jeder hochſtrebende Komponiſt den Anſpruch darauf, gehört zu werden und zwar in guter Aufführung, und dieſer erſte Schritt zum Erfolg geſchah geſtern unter günſtigen Auſpicien. 18 Einfälle von heute Von Wolfgang Federau Die Jugend— liebt. Wenn man erſt anfängt, über die Liebe zu diskutieren, iſt man bereits alt. 2 Schwätzer ſind immer unwiſſende und oberflächliche Men⸗ ſchen. Denn: Wiſſen macht ſtumm! * Keine erbärmlichere Heuchelei gibt es als die: mit der Dinge zu verſchenken, von denen man ſelbſt keinen Gebrauch machen kann. 1 g Es iſt eine der häufigſten Erſcheinungen menſchlicher Eitel⸗ keit: daß der Gejagte ſich für 925 Jäger hält. Wer dem geltebten Menſchen nicht alles verzeihen kann, Für die Suite hatte Lene Sinzheimer⸗Heſſe ihr der kann ihm— nichts verzeihen. einer Landſchaft hineingeſteckte Kapital zahleumäßtg angeben werden, 5 wird man für den Geographen brauchbare Unterlagen erhalten. Auch elne kartographiſche Darſtellung des Volkseinkommens läßt ſich mangels zahlenmäßiger Unterlagen noch nicht geben, da andere Tatſachen als Zahlenangaben wie Lebensanfprüche, bei denen vielſach auch religibſe Momente mitſprechen, gepflegtes oder unge⸗ pflegtes Bild einer Stadt oder Landſchaft u. a4. leicht zu falſchen Urteilen führen können. Einen Erſatz der fehlenden Statiſtik— wenigſtens bis zu einem gewiſſen Grade— glaubte der Redner in einer Statiſtik der Verteilung der Kraftfahrzeuge auf den Kopf der verſchledenen Nationen erblicken zu dürfen. Zum Schluß ſprach ſich der Vortragende zuſammenfaſſend darüber aus, wieweit die geographiſche und die nationalökonomiſche Arbeit an der Darſtellung dieſer Dinge beteiligt ſei: Die Forſchungen nach dem Volksvermögen und einkommen ſind durchaus Arbeitsgebiete des Nationalöbkonomen. Dle von dieſen gewonnenen Ergebniſſe aber nach räumlichen Geſichtsvunkten aufzuberelten, die Verteilungstal⸗ ſachen aus den natürlichen Verhältniſſen der vom Kapital einge⸗ nommenen Räume zu erklären, ſei geographiſche Arbeit. Wie die Verteflung des Kapitals auf der Erde gegenwärtig iſt, läßt ſich in ganz großen Linien wohl erkennen, aber die feinen und genauen Einzelarbeiten ſind erſt notwendig, um zu klarer Einſicht zu gelan⸗ gen. Dieſe wirklichen Verbreitungstatſachen und ihre Erklärung nahmen deshalb im Vortrage einen nur kürzeren Teil ein; vielmehr die methodiſchen Fragen zu kennzeichnen und Anregungen über dleſes wichtige Problem zu geben, war die Abſicht des Redners ge⸗ weſen, der die Hörer, die durch lebhaften Beifall dankten, in eln ganz neues Arbeitsgebiet geographiſcher Forſchung 1 Partei ⸗Nachrichten Verſammlung des Bezirksvereins Käfertal der D. V. P. Stadty. Ferdinand Schlimm wies in der am Sonntag nachmit⸗ tag im Gaſthaus„zum Löwen“ abgehaltenen Verſammlung des volks⸗ a parteillchen Bezirksvereins Käſertal auf die Verhältniſſe is Käfertal hin und verlangte vor allem eine ſtärkere politiſche Aktivität der dortigen bürgerlichen Kreiſe, um durch einen ſtärkeren Kontakt zwiſchen Wähler und Gewählten zugleich das Leben in der Partei neu zu beleben. Die Wahl des Bezirksvereinsvorſtandes ergab folgendes Bild: 1. Vorſitzender: Landwirt Friedrich Waſſer; ſtellv. Vorſitzen⸗ der: Kaufmann Heinrich Hammer; 1. Schriftführer: Jakob Her r⸗ mann jr.; ſtellv. Schriftführer: Frl. Marie Urban; Betſitzer: Frau Reumann, Herr C. Raquet II. Stadtv. Paul Wal ⸗ ther ging nach einigen Ausführungen über die außenpolttiſche Lage, die eine innere Einigkeit notwendig fordere, des näheren auf das Ge⸗ biet der Gemeindepolitik ein. Wie ſehr ſeine Ausführungen das An⸗ tereſſe der Anweſenden gefunden hatte, zeigte eine außerordentlich rege Diskuſſion, die ſich vor allem neben allgemeinen Mannhelmer Fragen, wie der Straßenbahn, den Kabelkoſten uſw. mit Käfertazler Verhältniſſen, der Marktplatzfrage und einer Grünanlage in Käfertal beſchäftigten. Totengedenkfeier der Ingend 5 Am Sonntag morgen veranſtalteten die Jugendgruppen der Deut ſchen Volkspartei eine Totengedenkſeler zu Ehren der im Weltkriege Gefallenen im Lutherſaal des Wartburg⸗Hoſplz. Nachdem die mahnen⸗ den Worte„Für uns“ vorgetragen von Frl. Wilma Gräff wirkungsvoll die Einleitung gegeben hatten, hielt der Vorſitzende der Jungmännergruppe, Karl Gudernatſch, die Weiherede, in der er u. a. ſolgendes betonte: In zwieſacher Weiſe kann das Gedächtnis der Toten für unſer deutſches Volk von Bedeutung ſein: für die Nation ſelbſt, dann aber im beſonderen für die deutſche Jugend.„Wer aber ſeine Toten ruft zu ſtiller Gemeinſchaft, den ſegnen ſie“, ſie mahnen uns über alle Schranken von Raum und Zeit an das einmütige Zu⸗ ſammenſtehen Aller, daß über Amt, Beruf, Famtlie und Heim die letz⸗ ten und höchſten Güter- unſeres Volkes, Freihelt und Menſchenweirden ſtehen. Umſonſt waren ihre Opfer nicht, da ſie die Zerſtörung von unſerer Heimat ferngehalten haben. Die im Lande der Toten ihren Frieden fanden, follen nie vergeſſen ſein; uns Lebenden bleibt der Weg eines freudigen Schaffens und das Ziel einer deutſchen Freiheit. Die von muſikaliſchen Vorträgen, dem Bachſchen Ave Maria, „Vater ich ruſe Dich“, und dem Niederländiſchen Dankgebet durch Frl. Martha Walther umrahmten Worte fanden tiefe Anteilnahme. 5 bi. Veranſtaltungen Das Konzert des Bühnenvolksbundes das in unſerer heutigen Mittagsausgabe für heute abend an dieſer Stelle angezeigt war, tſt durch Erkrankung der Künſtler abgeſag et.(Siehe Anzeige.) * Fernwettſchreiben des Deutſchen Stenographenbundes. Am Sonntag, 10. März, hält der Deutſche Stenographen bun d an allen Orten, in denen er Vereine beſitzt, ein Fernwett⸗ ſchrelben ab Dieſes beſteht aus einem Schnellſchreiben in Ab⸗ teilungen von 80 bis 400 Silben und darüber und einem Nichtig⸗ ſchreiben. An diefem Fernwettſchrelben kann jeder teilnehmen, det unter Anwendung der Einheitskurzſchrift ſtendgraphiert, ohne Rück⸗ darauf ob der Teilnehmer einem Vereine angehört oder nicht. Durch das Fernwettſchreiben ſoll der Oeffentlichkekt gezeigt werden, datz die Einheitskurzſchrift trotz ihres verhältnismäßig kurzen Beſtehens bereits ſtark ins Volk gedrungen iſt und daß viele Tauſende ſis ausgezeichnet anzuwenden verſtehen. Theater und Muſik Die Salzburger Feſtſpiele 1929 werden am Sountag den 4. Auguſt mit einer Feſtvorſtellung von Hofmaunsthals „Jedermann“ eröffnet und dauern bis 30. Auguſt. Das diesjährige Programm bringt Neuinſzenierungen von Mo⸗ zarts„Don Juan“ und Richard Strauß“!„Roſenkava⸗ lier“, ſowie Wiederholungen von Beethovens„Ildeli“, Für die künſtleriſche Leitung wurden Clemens Krauß, Max Reinhardt, Franz Schalk und Lothar Waller ⸗ ſtein gewonnen. Acht Feſtkonzerte der Wiener Philharmoniker unler der Leitung von Clemens Krauß, Bernhard Paumgartner und Franz Schalk, ſowie Mozart⸗Serenaden ergänzen das Programm der diesjährigen Feſtſpiele. Nach der für Mitte März erwarteten Rückkehr Max Reinhardts aus Amerika werden die mit ihm ſchwebenden Verhandlungen über eine Schauſpiel⸗ Neuinſzenierung zu Ende geführt werden. „Giftgas über Berlin“ von Lampel ſollte urſpriing⸗ lich in zwei geſchloſſenen Vorſtellungen aufgeführt werden, am Nachmittag für die Behörden und am Abend für die Preſſe⸗ Weswegen ſich die Direktion in letzter Stunde entſchloſſen hat, nur eine geſchloſſene Abendvorſtellung und zwar für Preſſe und Behörden zuſammen zu veranſtalten, erfährt man fetzt aus der„Voſſiſchen Zeitung“. Der preußiſche Innenminiſter hat nämlich die Preſſe zu einer Beſprechung der Frage„Ver⸗ bot oder Nichtverbot des Lampelſchen Stückes“ eingeladen. Die Konferenz ſollte nach der für die Behörden geplanten Auffüh⸗ rung und vor der Preſſevorſtellung ſtattfinden und darin glaubte die Direktion einen Akt der Vorzenſur erblicken zu müſſen. Die Theater zahlen den Feuerſchutz. In elner neuen Reſchsgerichtsentſcheidung wird eine für den Feuerſchutz in Theater ſehr bedeutſame Rechtsfra ge erörtert. Da⸗ nach liegt dem Theaterunternehmen die Sorge für den Feuer⸗ ſchutz ob, hat auch die Koſten zu zahlen, wenn Feuerwehrkente der ſtädttichen Feuerwehr Nachtbſeuſt in dem Theater verrich⸗ ten; denn der Aufgabenkreis der Feuerwehr ſchließe eine Ver⸗ 11 9 zur Schaffung eines norbengenden Schutzes nicht in ch. 5 5 4. elite. Nr. 108 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 8. März 1929 Aus dem Lande (Proteſtverſammlung des Handwerks und Gewerbes 5 Weinheim, 3 März. Im Gaſthauſe zum„Schwarzen Adler“ Jan heute Wach lag Auf Eluladung des hieſigen Ge⸗ werbevereins eine ſehr ſtark beſuchte Proteſtver⸗ fammlung der das Handwerk und Gewerbe umfaſſenden Bereinigunge n und Körperſchaften ſtatt. In einſtündiger Rede gab Dachdeckermeiſter Wilhelm Brück, der auf der Liſte der Deultſchen Volkspartei der zweite Landtags. kandidat des hieſigen Bezirkes iſt, über die Not von Hand⸗ werk und Mfittelſtand Auſſchluß. 8 erklärte zunächſt, daß ex nicht als Parteimann, ſondern lediglich als Handwerks⸗ maun ſpreche. Er führte am Schluſſe etwa folgendes aus: Wir lehnen es ab, noch mehr Uneinigkeit und Strei zn das deutſche Volk hineinzutragen und die Oeffentlichkeit zu giften; aber wir werden nichts unverſucht laſſen, unſere verzweifelte Lage mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln zu ändern, da man uns offenſichtl ich dazu drängen Will. Wir aus Handwerk und gewerblichem Mittelſtand ſind uns bewußt, daß unſer Vaterland unter dem Diktat des Ver⸗ Jailler Schandvertrages ſchmachtet und zuſammenzubrechen Droht. Wir wiſſen, daß es ein zufriedenes deutſches Volk wicht geben kann, ſolange dieſer Vertrag beſteht. In einer Beit des planmäßigen Umſichgreiſens der öffentlichen Hand Und eigentumsfeindlichen Beſteuerung iſt es ſchwer, ein Kämp⸗ ſer für Handwerk und Gewerbe zu ſein. Es werden Sturz⸗ Wellen im politiſchen Wirtſchaftskampfe über uns dahinbrau⸗ ſen; aber dieſe Wellen können uns nicht hinwegſchwemmen, Wenn wir entſchloſſen zuſammenſtehen. Kämpfen heißt Opfer bringen und Widerſtände nicht ſcheuen. Redner ſchloß unter dem ſtürmiſchen Beifall der Verſammlung:„Deutſcher ſchütze und behüte treulich deinen Handwerkerſtand. Als das deutſche Handwerk blühte, blühte auch dein Vaterland.“ Nach lebhafter Ausſprache wurde eine entſprechende Entſchließung ein⸗ Himmig angenommen. Hollänbiſcher Beſuch in Schwetzingen Schwetzingen, 4. März. Nach einer an den Verkehrs⸗ verein gelangten Mitteilung des Verkehrsbüros der Nieder⸗ Jändiſchen Eiſenbahnen werden im Laufe des Sommers 80 holländiſche Reiſegeſellſchaften auf einer Süd⸗ beutſchlandreiſe Schwetzingen beſuchen. Totſchlagsverſuch * Karlsruhe, 4. März. Am Sonntag abend geriet ein verheirateter, 36 Jahre alter Metzger vor einer Wirtſchaft zu der Faſanenſtratze mit ſeiner Eheſrau in Streit, wo⸗ bei er mit ſeinem S paz ie ſt ock auf ſie eluſchlug. Zu⸗ fällig vorbelkommende Handwerker, und zwar ein 58jähriger BZimmermeiſter aus Muggenbrunn bei Todtnau und ein Aloichaltriger Schueidermeiſter von hier verſuchten die Frau zu ſchütze n, worauf der Metzger einen Revolver zog und mehrere Schüſſe abfeuerte. Der Schneider wurde in en linken Oberſchenkel und linken Unterarm getroffen, wo⸗ bei die Schlagader durchſchlagen wurde. Der audere erhielt einen Schuß in den linken Oberarm. Im Krankenhaus ſtellte der Arzt feſt, daß dle Verletzungen des Schneidermeiſters Bwar ſchwer, jedoch nicht lebensgefährlich und die des Zimmer⸗ meiſters leichterer Natur ſind. Der Täter ging flüchtig, Bat ſich aber heute morgen ſelbſt der Poltze! geſtellt. Das Wild in großer Not Schluchſce, 4. März. In den Jagdrevieren bei Flſch⸗ bach und Hinterhäuſer wurden 75 e und er⸗ rorene Rehe aufgefunden. Die armen Tiere lagen zu brei, vier und fünf Stück beitanen und waren ſtark ab⸗ gemagert. Skiläufer gelingt es oft, bis zu dem abgematteten Wild zu gelangen, das legliche Scheu abgelegt hat, Rehe und Haſen wagen ſich bis au die Häuſer und ſuchen Nahrung. Da⸗ bel werden ſie leider von den frei umherlaufenden Hun den angefallen. Die Jagdausſichten für dieſes Jahr ſind denk⸗ Bar ungünſtig, da nach Anſicht von Sachverſtändigen faſt die Hälfte des Wildſtandes den Unbilden der Witterung Nachbargebiete Erhängt aufgefunden * Heilbronn, 4. März. Der ſeit 10. November v. J. ver⸗ mißte Geſchäftsführer der hieſigen Stiedlungs⸗Ge⸗ uoſſenſchaft Julius Glaſer wurde am 2. März dieſes Jahres im Walde auf Mar tung O ü ten, oberhalb Gaildorf, erhängt aufgefunden. Nach dem Befund der Leiche dürfte er ſich bald nach feinem Verſchwinden von hier das Leben ge⸗ nommen haben. Verfehlungen ſind ihm nicht nachgewieſen, vielmehr ſcheint ihm das Geſchäft über den Kopf gewachſen zu ſein, was ihn zu der unſeligen Tat veranlaßt haben dürfte. * e Kreidach bei Waldmichelbach, 4. März. Am Sonntag herrſchte hier wieder ſtarker Verkehr von Rodlern und Schneeſchuhläufern. Die ſüdlichen Berghänge waren zumeiſt ohne Schnee oder es herrſchte Tauwetter. Auf den Nord⸗ ſeiten lagen 20—30 em harter Schnee, auf dem man gut wan⸗ dern konnte. Stellenweiſe gab es meterhohe Schnee ver⸗ wehungen zu durchwaten. Wanderer waren wenig unter⸗ wegs. Trotz der bisher herrſchenden Kälte läßt ſich der Früh⸗ lingstrieb der Natur nicht aufhalten. Vereinzelt wagen ſich kleine Weidenkätzchen an den Waldrändern hervor. Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 6. März Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königs wuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Abend unterhaltung, 21 Uhr: Literatur der Gegenwart, 22.30 Uhr; Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.16 Uhr: Spiele, 21.13 Uhr: Von Gleiwitz: Frankfurt(W. 421,8) 18.15 Uhr: Schallplattenlonzert, 16.35 Uhr: Von Stuttgart: Ruſſiſche Muſit, 20 lihr: Vom großen Saal des Saalbaues: Arien⸗ und Duellenabend. am burg(Welle 901,6; 20 Uhr: Hanſegten⸗Konzert. 2 önigsberg(Welle 280,4) 20 Uhr Uebertragung von Berlin. Langenberg(Welle 402,2) 13.05 Uhr: Mattags konzert, 17.45 Uhr: Veſperlonzert, 20 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Alte Suiten, anſchl, Tänze und Länder. Leipzig(Welle 361,9) 20.15 Uhr: Volkstümliches Orcheſterkonzert, l (Welle 272.7 Kunſt und Liebe. Der Spielmann. Zwel heitere 21.15 Uhr: München(Welle 356, Kaiſerslautern 12.55 Uhr: Mlttagskonzert,(Schallplattenkonzert), 16 Uhr: Un⸗ ee eee, 20 Uhr: Der letzte Walzer, Operette in Frei Arten, 22.45 Uhr: Konzertmuſik. uttgart(Welle 374,1) 1 Uhr: Uebertragung vom Schloßplatz Stuttgart: Promenadenkonzert, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr! Von Frankfurt: Arien⸗ und Duetten⸗Abend. Ausländiſche Sender Bern(Welle 400] 20 Uhr: Von Baſel: Bafler Komponiſtenſtunde, 21.05 Uhr? Orcheſterkonzert. Buda pe ſt[Welle 354) 20.10 Uhr: Liederabend, 21 Uhr: Einatter und Licder. Davenltry(Welle 482,8) 19.80 ihr: Bon Birmingham: Konzert,. Dapentry(Welle 182,5 20.45 Uhr: Von Liverpool: Orgelkonzert der Kathedrale, 22.35 Uhr: Sendeſpiel: Der Käfig des Eichhörn⸗ chens, 24 Uhr: Tanzmuſik. ö — + S1 Malland(Welle 504,2) 20.95 Uhr: Abendkonzert, Sendeſpiel. Paris(Welle 1744) 21 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 943,2) 10 uhr: Aus dem Nationaltheater in Prag: Brüder Karamaſſow. Rom(Welle 448,8] 20.45 Uhr: Opernabend. Wien(Welle ige 21 Uhr: Der Tor und der Tod, anſchliezend Leichte Abendmufſtk. Zürich(Welle 40, 20 Uhr: Italieniſche Opernſtunde, 21 Uhr: Konzert des Hausorcheſters. f 7 951 Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel, 26547 Große Freude bereiten Ihnen täglich die neueſten Valvo⸗ Röhren. 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Neuſchnee, etwas verweht. Ski und Rodel mäßig. Hinterzarten: Bewölkt,—5 Grad, 18 Ztm, etwas ver⸗ harſcht. Ski und Rodel gut. Königsfeld: Bewölkt,—5 Grad, 20 Ztm. 12 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: Trocken. Nebel,—4 Grad, 20 Ztm., gekörnt. Ski und Rodel gut. Schonach: Bewölkt,—4 Grad, 80 Ztm., Ski und Rodel gut. Schönwald: Bewölkt,—8 Grad, 40 Ztm, ſtark verweht. Ski und Rodel gut. Triberg: Bewölkt,—3 Grad, 30 Ztm.,—2 Zim. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Ruheſtein: Bewölkt,—5 Grad, 85 Ztm.,—2 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Hundsbach⸗Biberach: Bewölkt,—1 Grad, 20 Zim.—2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Sand: Bewölkt,—4 Grad, 10 Ztm.,—2 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Bühlerhöhe⸗Plättig: Bewölkt,—4 Grad, 16 Ztm., etwas verweht. Ski gut, Rodel mäßig. Dobel: Bewölkt,—4 Grad, 15 Ztm.,-2 Zim. Neuſchnee, ſtark verweht. Ski und Rodel mäßig. St. Blaſien: Bedeckt,—3 Grad, 14 Ztm.—2 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Nur Rodel möglich. etwas verharſcht. Grab, 12 Ztm., etwas verharſcht. —2 Ztm. etwas verweht. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens e eneeles Eine ſeit einigen Tagen vor der Sr Weſtküſte liegende ozeaniſche Zyklone, deren Weiterzug am Samstag durch den kräftigen Polarlufteinbruch über Nordeuropa auf⸗ gehalten wurde, beginnt jetzt zwiſchen Island und England Das Teilhoch über England weicht unter gleich⸗ zeitigem Abbau nach Süden aus. Infolge Ausbreitung po⸗ larer Luft über dem Feſtland, unterſtützt durch nächtliche Aus⸗ ſtrahlung, ſind die Temperaturen bei uns wieder etwas ge⸗ ſunken. Eine Verſchärfung des Nachtfroſtes bis zu dem in der vergangenen Froſtperiode erreichten Grade iſt fetzt nicht mehr zu erwarten, da die Zufuhr kontinentaler Kaltluft auf⸗ gehört hat. Wetterausſichten für Mittwoch, 6. März 1929: Vielſach heiter, Nachtfroſt, am Tage Temperaturen etwas über Null. Schluß des redaktionellen Teils Die weltberühmten Bfarrer KNEIPP.-PIETEBN zuverlässig zur Blutreinigung und Stuhlgang- Regelung Rheum, Sapo ſe 2. Cal. 3. Iunip. 1, Rloe 4 zn allen Apoheken Mk. 7. Rneipp-Rur- Wegweiser zum Opfer fiel. Valvo⸗Röhren. aoslenfrei durch Rneipp-Baus-Cenirale Würsburg, 1 eee 2 eee Die Tageseintellung der„Oelſar dine“, wie Vilmos bauen konnte, überhaupt nicht über Rückzahlung und Ver⸗ Mario getauft hatte, war äußerſt regelmäßig vom erſten wendungszweck der ungeheuren Summe orienttert? 9 Ein Mann Augenblick ſeines Erſcheinens an. Hunderttauſend Mark!— und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyright lo 2s by Georg Müller Verlag. Aktlen⸗ geſellſchaft, München, Printed in Germauy. Frau Anna liebte ihren Sarbinier, wie man ein ver⸗ lorenes Jugendideal liebt, ſchwärmeriſch und mütterlich zu⸗ gleich,— in keinem Moment begehrend; davor ſchützte ſie ihre hausbackene Vernünftigkeit und das herzliche Verhältnis zu ihren beiden Kindern Vilmos, dem einundzwanziglährigen Studenten, und der ſiebzehnjährigen Staſi, die ihre Sehnſucht nach der Malakademie eluſtwellen im verſtaubten Laden eines kleinen Autiquitätenhäudlers der Lendvay⸗Utca auf unbe⸗ ſtimmte Zeit vertagt hatte. Die Staatspenſion, die Frau Aung bezog, war, obwohl in Millionen Kronen beziffert, kaum ausreichend zur beſcheldenen Lebensführung der drei Menſchen, weshalb die Miete des möblierten Zimmers eine wichtige Rolle ſpielte, und alle ſich freuten, als ſie nach monatelanger Pauſe wieder als poſitive Größe erſchien. Das war aber auch die einzige Freude, die Marios Erſcheinen für die Kinder bedeutete. Zu Frau Annas Schmerz war er ihnen ſaſt unſympathiſch. Seine Zucuckgezogenheit fanden ſie hoch⸗ mütig, ſeine Kleidung komödiantenhaft, ſein Ausſehen neger⸗ mäßig und ſein Spiel, vielmehr ſeine Klavlerübungen, unter allem Erträglichen. Letzteres konnte ſelbſt Frau Anna bloß übſchwächen, doch nicht leugnen. Nannte ſich Marlo Muſik⸗ schüler, ſo war das lauterſter Optimismus. Ohne etwas zu verhehlen, hätte er ſich ruhig nur Schüler nennen können, da das, was er dem Kaäalmanſchen Klavier täglich fünf Stunden lang antat, mit Muſik tunlichſt nicht verglichen werden durfte. Frau Anna allerdings bildete ſich ein, tägliche Fort⸗ fſchritte des lebenden konſtatleren zu können, und verſuchte wiederholt, Mariv dieſerhalb zu beloben und ſo zum Geſpräch Inu bringen, Vergebens. Da das Zimmer einen ſeparaten Eingang vom Treppenhaus hatte, ſah ſie ihn eigentlich nur morgens beim Früßſtligauftragen, wußte jedoch wenigſtens Hreimal täglich geſchickte Anläſſe zu finden, ihn zu ſaſſen. Jedesmal eine neue ſchmerzliche Enttäuſchung! Marlo gab in ſeinem ſchlechten Deutſch die kärglichſten Antworten, nicht mufreündlich, aber unbeirrbax ernſt, und dre ſich ſofort wieder auf dem Klapierſtubl herum zu ſeinen Fingerübungen, deren kindlich langſame Exaktheit das treueſte Herz aul dle ichmerſte Prode ſtellen 0 Um acht Uhr ſchon begrüßten die endloſen Studien zu Kramers erſter Etüde die Lleſeranten der täglichen Jugre⸗ dienzien, die mit wütender Scheu ſchnell an der erbarmungs⸗ loſen Türe vorbeihaſteten. Um neun verließ Mario das Haus, die abgegriffene Notenmappe unter dem Arm, und Frau Anna Kalman hätte jeden Eid dafür abgelegt, daß er ſich zur Muſikakademie begab und gegen fünf von dort zurück⸗ kehrte, um nach nerventötendem, dreiſtündigem Mißhandeln der Klaviatur kurz nach acht das Zimmer wieder zu ver⸗ laſſen. So ſehr Anna auch lauſchte, ſelten oder nie bemerkte ſie ſeine Heimkehr. Es mußte immer ſehr ſpät ſein, was ſie vom mütterlich⸗ſoliden Standpunkt aus beklagte, im Hinblick auf ſeine zweiſelloſe ſardiniſche Leidenſchaftlichkeit fand ſie es dagegen intereſſant und ſelbſtverſtändlich. Sicher wäre ſie aus allen Wolken gefallen, wenn ſie um halb zehn ſtatt im Muſikſaal ihren Schwarm Spatzen fütternd im Erzſebet⸗Ter entdeckt hätte. Und ſpäter erſt, als ſeine Schritte ſich immer noch nicht dem grauen Bau der Tonkunſt an der Kiraly⸗Utca, ſondern geradeaus der eleganteſten Straße Budapeſts zuwandten, dem Ferencz⸗Jozſef rakpart. Ein Hausgang deckte eine kleine Verwandlung, Schlapphut und Künſtlerkrawatte verſchwanden in der Mappe, dafür er⸗ ſchlen ein leichter kurzer Mantel nebſt Mütze von ſtaubgrauer Farbe und machte aus dem Künſtler trotz des füdlichen Typus einen von hundert beſcheidenen Bürbangeſtellten. Am Zeitungskiosk kaufte er aubländiſche Journale, Daily News, Times, Evening Poſt, und betrat dann ſicheren Schrittes das Hotel Ritz, vom Portier mit herablaſſender Freundlichkeit begrüßt. II. Wie die Trauerweide ſich melancholiſch über bas geleerte Bachbett neigt, ſo neigte ſich Herr Prokuriſt Höhn wehmütig über den Schreibtiſch, das Belt ſeines Lebensſtromes, deſſen Waſſer ihm verſiegt ſchienen. Zweiunddreißig Jahre war es regelmäßig über dieſe vertraute Platte geplätſchert,— nun war die Quelle, Herrn Höhns Zufriedenheit mit der Welt, erloſchen, und der korrekte eingefaßte See univerſeller Zu⸗ frledenheit, der ſo beruhigend alles aufnahm, zeigte ſtatt der immerglatten Fläche nur noch trübe und ſchlammige Boden⸗ lachen. Da der Chef an ihm zweifeln konnte, zweifelte Herr Höhn jetzt an ſich ſelbſt. In den drei Tagen, die ſeit dem unerhörten Verbrechen vergangen waren, fragte er unzählige Male ſeine Frau, ſeine Stammtiſchfreunde, ſeine Unter⸗ gebenen, warum Herr Fiſcher nicht ihn, ſondern dieſen un⸗ zuverkäſfigen Einfaltspinſel mit einer ſo wichtigen Aufgabe betraute. Ja, waxum batte er ihn, auf deſſen Treue er Häuser Andauernd überliefen Schauer ſeinen Rücken, weun er die Zahl ausſprach. Am liebſten wäre er dabei vom Stuhle aufgeſtanden. Sämtliche Angeſtellten huſchten ungefähr auf den Zehen durch das Trauerhaus, das einen ſo unerſfetzlichen Verluſt erlitten. Draußen trugen ſie geſchmerzte Mienen zur Schau.„Uns ſind hunderttauſend Mark geſtohlen wor⸗ den!“ Die Zugehörigkeit zur Firma Peter Fiſcher, vorher kaum gewertet, bekam durch den Rieſenverluſt plötzlich achtunggebietendes Intereſſe. Der Abglanz des Ruhmes dieſer hunderttauſend Mark, die März 1925 tatſächlich bar porhan⸗ den waren, um von einem wenig beachteten, mittelmäßigen Geſchäftsreiſenden geſtohlen zu werden, machte ſogar den jüngſten Stift ſich und anderen intereſſant, Man interviewte ihn.„Der Lehrling Emil Oberhuber gibt an, daß Broderſen ſtets freundlich geweſen ſei und ihm zuweilen zehn oder zwanzig Pfennig geſchenkt habe.““ Und man fand die Aus⸗ ſage von Emil Oberhuber charakteriſtiſch für die Mentalität des Verbrechers. Man blickte nach München auf das Haus Peter Fiſcher,— eine nicht zu unterſchätzende Reklame— und war aufs angenehmſte erſtaunt, daß ein großes Heer von Polizeibeamten dieſen Nichtswürdigen ſchon drei Tage frei herumlaufen ließ. Wo bleibt da die Gerechtigkeft?— Dabei ein unerfahrener Träumer, dieſer Dieb,— wie die Zeitungen berichteten,— folgten neue Züge aus Wilms Leben;— einer, der mit ſich ſelbſt kaum fertig werden konnte,— geſchweige mit einem Aufgebot von Intelligenzen.— Allgemein wurde der unerklärliche Leichtſinn Peter Fiſchers getadelt, ſelbſt⸗ redend auch parteipolitiſch im antikapftaliſtiſchen Sinne aus⸗ geſchlachtet. Allmählich bildeten ſich Gerüchte, verſchwommen zunächſt, wie die ſpinnwebzarten erſten Nebel über abend⸗ lichem Tal, dle die Namen Peter Fiſcher und Simon Bloom in eigenartig phantaſtiſche Verbindung brachten. Man fragte, nachdem man über das Verſchwinden der Hunderttauſend ſich genung entſetzt hatte, nach ihrem Urſprung, und da ergab ſich, daß es ein äußerſt geheimnisvoller Urſprung war. Keiner von den langjährigen Angeſtellten des Fiſcherſchen Bet ſebes wußte darum; das Geld hatte eine völlig unbekannte Rolle geſpielt. Anfängliche Vermutungen auf Steuerhinterziehung wurden bald von Nachforſchungen überboten, die den alten Fiſcher in ein unheimliches Licht ſetzten, und die Zahl derer, die ihn und nicht Wilm Broderſen als den Schuldigen bezeich⸗ neten, wuchs raſch. Ganz abgeſehen von einem verſchwindend kleinen und vorwiegend jugendlichen Teile der inter nationa⸗ len Zeitungsleſer der den Dieb aus einzigartiger Gelegenheit allzu e und durchaus ſympathiſch fand. Foyrtſetzung folgt.) 3 5 5 . d K See en A GN. D Scbe eo R U! 25 1 1 8 1 Esreichung aller weiteren Stufen bieten. Dieſe Erkenntnis, ſſches Material über alle die Frauenbewegung betreffenden ten vorhanden ſind und dies bedeutet natürlich eine unge⸗ Ven Irmgard Leuel Der bevorſtehende große Frauenweltkongreß, der im Juni bieſes Jahres in Berlin ſtattfinden ſoll, läßt eine genauere Kenntnis der beſtehenden internationalen tionen notwendig erſcheinen, als ſie bisher in weiteren Frauenkreiſen zu finden iſt. Zu dieſem Zweck fand kürzlich eine Beſprechung in Berlin ſtatt, bei der Dr. Gertrud Bäumer einen öffentlichen einführenden Vortrag über Sinn und Formen internationaler Frauen arbeit hielt und wobei vor Frauen über die Organiſatten und die Aufgaben des Welt⸗ bundes für Frauenſtimmre. nd ſtaatsbürgerliche Frauen⸗ arbeit geſprochen wurde. Obgleich das Frauenſtimmrecht heute in einer relativ großen Zahl von Ländern eingeführt iſt, ſind doch die Aufgaben des Weltbundes und ſeiner einzelnen natio⸗ nalen Zweige noch keineswegs erfüllt. Es bleibt noch viel zu tun übrig, um unſere ganze beſtehende vorwiegend mönnliche Kultur mit einem der zahlenmäßigen Mehrheit der Frauen entſprechenden weiblichen Einfluß zu durchdringen und ſie von innen her mit und neu zu geſtalten. Denn in keinem Land iſt das Ziel des Weltbundes ſchon vollkommen erreicht:„Die einem größeren Kreis von Frauen für ihre Aufgaben als Staatsbürgerinnen zu erziehen und ihren Einfluß auf das öffentliche Leben zu verſtärken.“ Was die beiden großen internationalen Frauenverbände, ben Internationalen Frauenbund und den Welt⸗ bund für Frauenſtimmrecht und ſtaatsbürger⸗ liche Frauenarbeit, von allen andern internationalen Organiſationen unterſcheidet, iſt die Tatſache, daß ſie ohne einen beſtimmten Sonderzweck arbeiten und ein breites Stück Seben erfaſſen. Sie allein haben während des Krieges ihre Solidarität bewieſen, haben auch im Kriege deutſche Nachrich⸗ ten in ihre Organe aufgenommen, und die deutſche Sprache blieb bei ihnen ſtändig eine der drei offistellen Weltſprachen. Die Geſchichte der internationalen Frauenbewegung zeigt eine überraſchende Gleichzeitigkeit der Ideenbewegung in den verſchiedenen Ländern, ſelbſt unter völlig ungleichartigen ſo⸗ zialen Verhältniſſen, eine Bewegung, die zunächſt ohne gegen⸗ ſeltiges Voneinanderwiſſen ſich vollzog. Die Erkenntnis, daß die bedeutendſten Frauenperſönlichkeiten in allen Ländern Hen gleichen Kampf um die gleichen Rechte und gemeinſame Idsale kämpften, führte 1888 zu dem erſten internationalen Zuſammenſchluß von Frauenverbänden, dem 1898 die erſte Tagung und offizielle Gründung des Internationalen Frauenbundes in Chicago folgte. Die erſte Tagung dieſer Organiſation auf deutſchem Boden fand im Juni 1904 ſtatt. Die Aufgaben des Internationalen Frauenbundes, der ſich ſehr bald zu einer umfaſſenden Weltorganiſation entwickelte, lagen auf dem ganzen weiten Gebiet der Frauenrechte. Eine Reihe von Frauen aber hatte in jenen Jahren erkannt, daß das wichtigſte Recht, das es zu erkämpfen galt, das Fraue n⸗ ſtimmrecht war. Würde es doch erſt die Möglichkeit zur zu der wiederum einzelne Frauen in verſchiedenen Ländern auf ganz getrennten Wegen gekommen waren, führte 1904 bei Gelegenheit der Tagung des Internationalen Frauenbundes zu einem zweiten internationalen Zuſammenſchluß: dem Weltbund für Frauenſtimmrecht und ſtaats⸗ bürgerliche Frauenarbeit. Die Junitagung dieſes Jahres wird das Wfährige Jubiläum dieſer Organiſation feiern, und aus dieſem Grund wurde auch diesmal Berlin als Tagungsort gewählt, damit zum erſten Mal ein Land, in dem das Frauenſtimmrecht bereits beſteht. Das bedeutet für die deutſchen Frauen, die den Kongreß vorbereiten, zugleich die Uebernahme beſonderer Verpflichtungen, gilt es doch, den Gäſten aus 42 Staaten zu zeigen, was wir in dieſen zehn Jahren mit dem Frauenſtimmrecht zu erreichen gewußt haben. Dies umſo mehr, als Deutſchland von allen Ländern, die das Frauenſtimmrecht eingeführt haben, bisher die größte Zahl weiblicher Abgeordneter in einem Parlament beſitzt. Erſtaunlich und bewunderungswürdig iſt die Entwicklung des Weltbundes, deſſen Aufgaben und Ziele urſprünglich als Utopie betrachtet wurden und der heute 42 Mitgliedsſtaaten heſitzt, von denen etwa die Hälfte das Frauenſtimmrecht er⸗ langt hat. Der deutſche Zweig des Weltbundes iſt der Deutſche Staatsbürgerinen verband, Allge⸗ meiner Deutſcher Frauenverein. Seine Vorſitzende iſt Frau Dorothee von Velſen. Die Geſchäftsſtelle des Verbandes beſindet ſich in Berlin. Vorſitzende des Weltbundes iſt Mrs. Margery Corbett Aſhby, England. Erſte ſtellvertretende Vorſitzende iſt Frau Adele Schreiber ⸗ Krieger, M. d. R. Berlin. Gründerin und erſte Vorſitzende des Wellbundes bis 1923 war Mis. Carrie Chapman Catt, Amerika, die nach Niederlegung ihres Amtes zur Ehrenpräſidentin des Weltbundes gewählt wurde. Die Arbeit des Weltbundes wird in neun Ausſchüſſen ge⸗ leiſtet; neben dieſe tritt noch das Inlernationale Bibliogra⸗ phiſche Büro für Frauenfragen in Paris, das bibliographi⸗ Flagen ſammelt und verleiht. Ueber die Arbeit von einigen der Ausſchüſſe, deren Fragen zur Zeit beſonders intereſſteren, wurde bei der Berliner Beſprechung kürzlich berichtet. Die Frage des Arbeiterinnenſchutzes, die in dem Aus ſchuß für gleiche Arbelts bedingungen für Mann und Frau behandelt wird und über die Frau Dr. Elſe Ulich⸗ Beil, Dresden, referlerte, iſt z. Zt. eine der im Weltbund meiſt diskutierten. Sie wird wohl bei der bevorſtehenden Tagung, sönlich wie ſchon bei der letzten, zu weitgehenden Meinungsverſchiedenheiten führen. Die nordiſchen Länder einſchließlich England und Holland vertreten nämlich den Standpunkt extremſter individueller Freiheit, und daraus fol⸗ gend fordern ſie abſolut gleiche Arbeitsbedingungen für Mann und Frau. Sie glauben, daß die Rechte der Frauen damit am ſicherſten und auf die gerechteſte Weiſe geſchützt ſeien, denn ein beſonderer Arbeiterinnenſchutz bedinge zugleich niedrigeren Lohn und leichteren Perluſt des Arbeitsplatzes. Demgegen⸗ über ſind die übrigen Staaten unter Führung Deutſchlands ber Anſicht, daß die individuelle Freiheit heuke imaginär ſei. Die Schwächſten unter den Arbeitenden werden gezwungen zu jeder Bedingung zu arbeiten, wenn keine Schutzvorſchrif⸗ ure Gefahr. Da aber der einzelne Arbeitgeber, der in der Konkurrenz beſtehen muß, ſich nicht um Schutzmaßnahmen im Frauenorganiſa⸗ dies an ſeiner Statt zu tun und den Erlaß von Kollektippor⸗ ſchriften herbeizuführen. Im Ausſchuß für öde Staatsangehörigkeit [der verheirateten Frau wird die Frage des Erwerbs und Verluſtes der Staatsangehörigkeit der mit einem Aus⸗ länder verheirateten Frau erörtert, eine Frage, für die ſich in Deutſchland u. a. vor allem Dr. Marte Eliſabeth Lu⸗ ders einſetzt. Es wird gefordert: keine Aufgabe der Natio⸗ nalität der Frau bei Verheiratung mit einem Ausländer und ſelbſtändiges Naturaliſationsrecht der Frauen. Mit zu den wichtigſten Aufgaben des Weltbundes gehört die Arbeit des Ausſchuſſes für Frieden und Völ⸗ [kerbund. Die hauplſächlichen Tätigkeitgebiete des Bundes zeigt ſchließlich eine Aufzählung ſeiner übrigen Ausſchüſſe: nämlich: Ausſchuß für gleiche Sittlichkeit und zur Bekämpfung des Frauenhandels, Ausſchuß für die unverheiratete Frau und ihr Kind, Ausſchuß für Familienzulagen, Ausſchuß für welbliche Polizei, Ausſchuß für gleiche Stellung der Frau vor dem Geſetz, Ausſchuß für Arbeit in den Frauenſtimmrechts⸗ ländern, der dazu beitragen ſoll, in dieſen Ländern den be⸗ ſonderen Einfluß der neuen Wählerinnen auf den nerſchie⸗ denen Gebieten des Frauenlebens zur Geltung zu bringen. Zu den bekannteſten deutſchen Frauen, die im Weltbund Frauenſtimmrecht und ſtaatshürgerliche Frauenarbeit für Das Buch von Lampel) drängt ſich immer wieder und immer mahnender allen denen ins Blickfeld der Arbeit, die kämpfen um die letzten Erkenntniſſe, um das ganz intenſive Wiſſen um die Seele des werdenden und des gewordenen Menſchen. Es iſt ein aufreizendes, erſchütterndes, ein furcht⸗ bar quälendes Buch, das man nicht, wenn man es geleſen hat, wegſchteßen kann, um zu irgend einer Tagesordnung überzugehen, das man ſchon gar nicht leſen kann wie man irgend ein anderes Buch lieſt, weil man von der Leidenſchaft⸗ weil man mie in einem Spiegelbilde alles das ſchwarz auf weiß feſtgehalten, formuliert ſteht, was einem namenlos, formlos ſchon einmal, ſchon ungezählte Male begegnete und zwang, zu ſuchen nach neuen Löſungen, nach neuen Erlöſun⸗ gen für dieſe gequälten, durch Schickſal geketteten, geknechteten jungen Menſchen. 5 Das Problem wird nicht weniger ſchwierig, nicht weniger dringlich, wenn man erwägt, daß tauſende von Kindern unter ſolcher Laſt gehen. Das Problem wird auch nicht leichter zu entwirren ſein, weil es ein ganzer Problemkomplex iſt, weil die Konflikte rieſenhaft wachſen, hineinwachſen und wuchern in das geſamte große Gebiet der Erziehung, der Schule, der Fa⸗ milie, der Gemeinſchaft ſchlechthin. Denn welches Kind in der Großſtadt iſt nicht gefährdet, kann ohne Einſchränkung als geſahrimmun ausgeſchieden werden? Alle Kinder, auch das am meiſten behütetſte Kind, ſteht im Bannkreiſe dieſes Schickſalhaften, dieſer Gefahr. Darum geht dieſe Frage auch alle an, darum ke in es hier keine Privat⸗ und keine Partet⸗ intereſſen geben. Ein Menſchheitsproblem im weiteſten Sinne des Wortes, das hier bei uns, in ganz Europa und auch drüben über dem Ozean exiſtiert, droht, gelöſt werden will. Gewiß, Lampel lüftet gur ein kleines Stück des großen Schleiers, der unbarmherzig und brutal über die Nöte ver⸗ gewaltigter Proletarterjugend gebreitet iſt, der, als wäre er aus magnetiſchen Eiſenmaſchen, alles was unter ihn fälkt, verbirgt und tie mehr ſo ganz entrinnen läßt, der wie eine große Lüge über dem kaum begonnenen und ſchon verpfuſch⸗ teu Leben dieſer Jugend liegt. Zwangserziehung! Welch unerhört gewaltſames Wort, das man nach der Lektüre dieſes Buches nicht mehr hören, nicht mehr ſehen kann, vor deſſen Sinn man einen unüber⸗ windlichen Ekel nunmehr empfindet, empfinden muß. Fürſorgeerztiehung aber, darunter verſtehen wir etwas ganz beſonders Liebereiches, Starkes, Behutſames, die magiſch beſeelte Kraft begnadeten Erzieher⸗ und Menſchentums, das berufen iſt, den Schuldlos⸗Schuldhaften, dieſen Kindern des Elends, des Leidens, der Entbehrungen, des Hungers, dieſen Kindern der allzufrüh wachen inneren Not zu dem geiſtig⸗ ſeeliſchen Gleichgewicht zu verhelfen, das Vorausſetzung iſt für ein nützliches Leben in der Gemeinſchaft. Für die Verwirklichung dieſes Begriffes der Erziehung der vernachläſſigten, verwahrloſten Kinder, die unreif und widerſtandslos den Gefahren des modernen Großſtadtlebens ausgeliefert, haben ernſthafte, ganz verantwortungsbewußte Menſchen ihr ganzes arbeitsreiches Leben hingegeben, hat das Volk, die Menſchheit tauſende und abertauſende von Mark geopfert im Glauben an die Segnungen ſolchen Tuns. Und nun lüftet Lampel ein kleines Stück des Schleiers und hervor bricht ein einziger qualvoller Aufſchrei des Haſſes, der Empörung, eine überwältigende Fülle des unerhörteſten Leidens. Die Jungens, ſie ſchrelen ihre Qual, ihren Haß, ihre Verachtung, ihre Anklagen hinaus in dleſe Welt, die wie Zuchthausmauern ihre Entwicklung hemmt, vergewaltigt, die kein Verſtändnis zu haben ſcheint für die Bedürfniſſe, die Sehuſüchte junger Seelen, die auf alle Notrufe bisher nur mit den Mitteln eines mehr und mehr virtuos ausgebauten Machtſyſtems geantwortet. Es iſt ganz ohne Bedeutung, wenn dleſe Notſchreie über⸗ ſtelgeri, wenn ſie übertrieben wären; denn hier geht es nicht mehr um Nuanclerungen, ſondern einzig und allein um die Tatſache, daß tauſende von gefährdeten und abgeglittenen Kindern und Jugendlichen auf Koſten des Volkes— im mate⸗ riellen und ideellen Sinne— nicht fürſorglich, voll heilender Liebe aus dem Dilemma ihres ſchon ſo früh tragiſch geworde⸗ nen Geſchickes herausgeführt, ſondern immer tiefer darein berſtrickt werden, daß es in dieſen Erziehungsanſtalten, die eine Heimat für ihre Zöglinge ſein ſollten, an dem geßricht, führend mitarbeiten, gehören Adele Schreiber⸗Krieger, M. d.., Dorothee von Velſen, Dr. Elſe Matz, M. d.., Dr. Elſe Ulich⸗Beil, Dr. Magnus von Hauſen, Joſeſine Erkens, die Leiterin der weiblichen Poltzei in Deutſchland u. a. Zu den erſten deutſchen Vorkämpſerinnen des Weltbundes ge⸗ hörte die kürzlich verſtorbene Führerin Marle Stritt. Es iſt gelegentlich die Befürchtung geäußert worden, daß die Arbeit in einem ſo rieſigen inlernationalen Parlament farblos werden müſſe; um die vielen Anſichten und Meinun⸗ gen unter einen Hut zu bringen, müſſe zu ſtark nivelliert werben. Jeder aber, der ſich einmal an internationaler Ar⸗ beit beteiligt hat, wird das gerade Gegenteil davon empfun⸗ den haben. Die Berührung mit der Kultur der anderen Na⸗ tionen wird zum eindringlichen Erlebnis, ſie wird geradezu notwendig zur Erkenntnis der Beſonderheit der eigenen Kultur und ihrer Aufgabe im internationalen Chor. Die perſönlichen Verbindungen, die jeder Einzelne anknüpft, ge⸗ hören zu den weſentlichen Ergebniſſen dieſer Tagungen, durch ſie werden lebendige, natürliche und ungezwungene Bezie)⸗ ungen zwiſchen den Angehörigen verſchiedenſter Rationen ge⸗ ſchaffen. Um dieſe Beziehungen zu vertiefen und ihnen eine neue und ganz beſondere Bedeutung zu verleihen, wurde für den bevorſtehenden Kongreß ein eigener Jugendausſchuß ge; bildet. Man hofft, daß eine große Zahl Jugendlicher an der Tagung teilnehmen und dadurch das Band zwiſchen der älte⸗ ren und jüngeren Generation der verſchiedenſten Länder be⸗ feſtigt wird. So wird auch die Jugend einen lebendigen Be⸗ griff von der Rieſenarbeit bekommen, die die beiden vorher⸗ gehenden Generationen für uns geleiſtet haben und ſie wird erkennen, welche geivaltige Aufgabe und Verantwortung lichkeit des Leidens dieſer Jugend gepackt, zerwühlt wird, damit zugleich in ihre Hände gelegt wird. 5 Kindheit und Schickſal Von Elga Kern, Heidelberg was am meiſten nottut, was unerläßlich iſt für das Gedeihen das Starkwerden der Kindesſeele. Es gebricht an dem, was Eliſabeth Rotten nennt„die ſchwingende menſchliche Beziehung, die Vertrauen ſchenkt und gewinnt“. Wir wiſſen, daß dieſe ſchwingende menſchliche Beziehung in einigen ganz ſeltenen Anſtalten Zögling und Erzteher ſo vertrauend einander nahe gebracht, daß mächtig und allen fühl⸗ bar— ſogar dem flüchtigen Beſucher— ein frohes Mitein⸗ ander die ſchweren Schatten des Vergangenen gebannt und ein lekſes Hoffen für die Zukunft eingezogen iſt. Aber gerade dies iſt ein Beweis dafür, daß das andere, das ſtarre, brutale, freudloſe Syſtem bekämpft werden muß und kann. Jedes Mal, wenn ich als lernender Gaſt in einer dieſer Auſtalten mich kürzer oder länger aufgehalten, habe ich genau dies geahnt, was das Buch von Lampel offenbart, habe immer wleder ſeſtgeſtellt, daß das angewandte Syſtem ſo unbrauch⸗ bar iſt, daß auch der beſt veranlagteſte Zögling, daß ſelbſt fähige und begeiſterte Jugenderzteher ſtumpf und mutlos wer⸗ den in einer Atmoſphäre des immerwährenden Zwanges, des Mißtrauens und der Gewalttätigkeit. Allerdings habe ich dieſe hilfloſe Qual der Kinder am allermeiſten in Anſtalten für Mädchen gefunden. Wenn mit aller Beſtimmthelt ſta⸗ tuiert werden muß, daß die Eignung der Erzleherperſönlich⸗ keit von höchſter Wichtigkeit für den Erfolg iſt, ſo darf nicht darüber hinweggeſeßen werden, wie alle menſchliche Größe eines Einzelnen machtlos ſein muß gegen die Brutalität eines veralteten und falſchen Erztehungsapparates. Weil die Erkenntniſſe der neueren Strömungen von Jugend und Individualpfychologie dafür einſtehen, daß das Milieu, in dem das Kind lebt, von größter Bedeutung für die Eutwicklung ſeiner Fähigkeiten, ſeines Charakters, ſeiner Be⸗ ziehung zur menſchlichen Gemeinſchaft iſt, darum wird das Kind aus der gefährdeten häuslichen Atmoſphäre heraus⸗ genommen, um in den meiſten Fällen in Anſtaltserziehung gebracht zu werden. Wenn nun aber der Geiſt ſolcher Er⸗ zkehungsanſtalten noch gefährdender iſt als die häusliche Um⸗ welt, wenn er nicht ſo gewandelt werden könnte, daß er dem Jugendlichen ein neues Heim bereitet, das ihm für ſein ganzes weiteres Leben bleibt, ſo müßte logiſcherweiſe die Auſtalts⸗ erziehung als Fehlhoffnung bezeichnet und darum abgelehnt werden. Und was dann! Doch noch glauben wir mit ganzer Ueberzeugungskraft an ſolche Wandlungsfähigkeit. e Der erſchütternde Aufſchrei bieſer„Jugend in Not“ hat eine Breſche geſchlagen in den verhängnisvoll⸗luftleeren Raum, der Anſtalt und Gemeinſchaft undurchdringlich bisher voneinander trennte, der von vornherein jedes Urteil des in die Anſtalt nicht Einbezogenen ausſchaltete. Dies iſt das große Verdienſt des von Peter Martin Lampel heraus⸗ gegebenen Buches. Schluß des redaktionellen Teils Deutsche Frauen arbeitet ur mit den besten deutschen Zu verlangen ia ſedem einschlägigen Gepchäft, J)„Jungen in Not“, Einzelnen kümmern kaun, iſt die Allgemeinheit verpflichtet, Berichte von Fuürforgezöglingen. Heraus- pel, Verlag Spaeth, Berlin. aegeben von P. M. Sam Erkorderlic en Falles werden zuf Wunsch von der Firma Sari Mor& Kunne ae, Freiburgs l.. . Barr Wbellen aus Hb. a. Seite. Nr. 108 Neue Mannheimer Zeltung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 5. März 1929 1 Deutſche Girozentrale Deuiſche Kommunalbank Die Deutſche Girozentrale— Deutſche Kommunalbank konnte im Geſchäftsjahr 1928 den Um ſa tz von 24,22 auf 29,25 Milliarden Mark ſteiger n. Nach Abzug der Tilgungen erhöhte ſich der Geſamtbetrag der in Umlauf beft lndl! hen Anleihen lalles in Mill. von 312,0 auf 475,5, darunter 2 2) Auslands ⸗ an leihen. Einſchl. 5 1,2) ſonſtige iſtige Darlehen er⸗ gibt ſich ein Geſamtumlauf von 505,7), davon 57,9(51,8) mit fünfſachem Rückza 1 1 e ne ſtiegen auf 58,7, ſo d geſamten ehen mit 181,5) ausgewleſen wer Debitore 1 20,5 auf 148, N cell Aus dem wie in den Vorjahren ausführlich gehaltenen Bericht über das Geſchäf tsjahr 15 der Preußiſchen Centralboden iſt zu ent⸗ nehmen, daß die Geſchäſtsausde hnung und. Feſtl⸗ gung der Geſellſchaft ante Fortſchritte gemacht hat. Der Netto⸗ du wachs an emittierten e und Kommunal- Schul dverſchrelbun gen iſt mit 114,84 Mill. I der grö 5 te ſeit Be⸗ ſtehen der im Jahre 1870 gegründ 2 ee 1 a 9* ir* 1 angewachſen. Der 0 8 der privaten Kred ten ging wei⸗ umlauf leinſchl. Mittel der Rentenbank⸗Kreditanſtalt) beträgt der zurück. Das Konto Wertpapiere er böte, ſich von 39,3 auf 59,2, 424,60 Mill. J. Läßt man die Liquidattona⸗Pfandbriefe mit Rückſicht Raſſenbeſtände uſw. von 0,1 auf 0,4. 9 tenbankguthaben blieben au ihren Urſprung und beſonderen Charakter außer Betracht 0 er⸗ mit 0,9 faſt unverändert. cks 2 l ſtiegen auf 12,1 8,0), 6 10 Ne 1 n mn Noſtvogukhaben auf Re 91 1 Hühten ſich auf 16,7(9,2). De. 1 0 0 Das Belriel 8 kapltal hat ſich durch Einzahlung ener Beteiligung der Landes reditkaſſe K aſſel um 0,88 gibt ſich für das Berichtsjahnr eine ren von 80,36 Mill. und zwar von Nu 19 Mell.„% in do Nettozunahme in Emiſſtonspa⸗ 60, 76 h in Central⸗Pf ande zme des Berichtsfahres ſind 5 Mi l. ta italertragsſteuerfreie auf 39,75 erhöht. Rücklagen ſtiegen von 3,48 auf 3 5 der unahme de 5 a 1 Gläubi 12 auf 326,0 05 5905 Ein Vergleich 13 Bilaussablen Pfandbrieſe enthalten, die in Holland begeben ſind, und deren Ert 55 (liehe auch Bilanzveröffentlichung im Anzeigenteil der heutigen 3 öl beſonde ers günſtigen Bedingungen der Landwirtſchaft zugeführt Mettagsausgabe) üft infolge des veränderten Schemas nicht ohne 9 8 80. 5 5 1 weiteres möglich. Der Reingewinn beträgt 2,05(i. V. 2,33) Mill. J. Nachdem Gewinne an Zinſen betrugen 4,95, an Proviſionen 2,18(4,43 den Reſerven rund eine halbe Mill./ zuge führt ſind, kann eine zw. 1,80); andererſeits* Unkoſten 4,1(), Steuern 0,3] Dividende von 10 v. H.(I. B. 9 v..) auf ein AK. von 18 Mill — ,. b chreibungen 0,5(0,1), ſo daß ein Betriebsüberſch 1 8 ausgeſchüttet wenden. Die Verwaltungslkoſten betragen 10(i. V. von 2,2(2,0) verbleibt. Hiervon 15 der Sicherhe tsrücklage wie⸗ 17800, die Steuern 1,64(i. V. 0,88) Mill. 4. Die Erhöhung der Ver⸗ der 07 zugeführt werden, während die Verzinſung der Anteile der wal ltungskoſten wird auf die erheblichen Koſten zurückgeführt, die bei Mitgifeder uw. 1,99(1,69) erfordert. Aus dem Bericht iſt beſon⸗ der Bearbeitung der Aufwertungsſachen entſtanden ſind, die an⸗ ders bemerkenswert, daß die Sparkaſſen auch im laufenden 1 0 5 er doppelung der Steuern auf die Erhöhung des Jahre für Hypothekenkredlt weitere Mittel zur Ver⸗ 59 Reſerven und di e Steigerung des Gewinns, ſowle auf die fügung ſtellen werden, die 40 v. H. der neu angeſammelten Spar⸗ 9895 von Nachzahlungen für 1926 und 1927. Im Verhältnis einlagen ausmachen, ſo daß man von einer Ausſchöpfung der für eſen Zweck von den Sparkaſſen zur Verfügung zu ſtellenden Mittel nicht ſprechen kann.. * Süddeutſche Disconty⸗Geſellſchaft. Die o. GV. der Geſellſchaft wird auf 26. März(ſiehe Ausf chrei bung im Anzeigenteil der vorliegen⸗ den Nummer mit der üblichen Tagesordnung einberufen. Wie wir hören, wird auch hier vorausſichtlich wieder die Vor jahrsdivi⸗ dende von s v. H. in Vorſchlag gelangen. 10 v. Dividende bei der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypo⸗ theßhen banken. Wie wir erfahren, werden die A Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken angehörenden Inſtitute ihre Dividende für das abgelaufene Geſchäftsſahr mit 10 v. S. gegen 9 v. H. im Vor⸗ jahre vorſchlagen. Münchener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft. Aus Anlaß einer Anfrage aus Akttonärkreiſen haben ſich Zweifel darüber ergeben, b durch die derzeitige Faſſung der Satzung die dem allgemeinen Uſus bei Verſicherungsaktien eutſprechende Abſicht der Geſellſchaft bei den neuen mit 50 v. H. eingezahlten Aktien die Dividende nur auf den eingezahlten, nicht auf den Nominalbetrag zu gewähren, in rechtlich genügender Weiſe 115 teuern 66 v. H. v. H. 8 Reingewinn betragen die S im Jahre 1913. Die Zinſen auf Hypotheken⸗ und Kommunal ⸗Darlehen ein⸗ ſchließlich Verwaltungsgebühren betragen 27,22 Mill. I, dagegen er⸗ i. 24,99 Mill. A, mi 25 3 gegenüber 12 ſordern die Zinſen für Emiff gegen 950 Stimmen dreier Aktionäre, mit denen gegen die Bilanz und gegen die Entlaſtung von Vorſtaud und Aufſichtsrat Proteſt zu Protokoll gegeben wurde. Für die Gläubiger machte Rechtsanwalt Dr. Feibelmann⸗Landau den Vorſchlag, eine G. m. b. H. mit 100 000 zu grühnden und ihr pachtweiſe das Werk Kirrweiler zu übertragen. Die Aktiengeſellſchaft ſelbſt ſolle dann das Werk Maikammer liqutdieren und die Vorräte in kaufmänniſcher Weiſe nicht konkursmäßig abſtoßen, um den angeſtrebten Vergleich mit 30 v. H. durchführen zu können. Eine Stellungnahme der Aktionärverſammlung hierzu erfolgte nicht. * Philipp Weickel AG., Teerprodukte in Worms. zum Ausbruck gelangt. Der AN. hat ſich deshalb entſchloſſen, einer In der GV. zu dieſem Zweck auf den 25. März einzuberufenden ao. GV. eine wurde die Kapitale höhung um 200 000/ von 480 000 4 auf entſprechende Aenderung der ßaſſung der Satzung vorzu⸗ 680 000 beſchloſſen, ſerner die Umwandlung der 20 000 BA. in schlagen. Gleichzeit'g wird die fetzt bis zum 15. März d. J. lau⸗ Sta. Lit. 4. Die Kapitalerhöhung erſolgt unter Ausſchl 1 des ge⸗ ſende Bezugsfriſt für die jungen Aktien auf den 6. April d. J. ſetzlichen Bezugs rechtes der Aktionäre. Einige Verträge, die die Ge⸗ verlängert. ſellſchaft abgeſchloſſen hat, wurden genehmigt. Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebr. Allrich Die Sanierungspläne bei Adler⸗Kleyer. Zu den Sanierungs⸗ Maikammer Abſchluß gegen Proteſt genehmigt Die heutige o. GB., in der 18 Akttonäre 22 178 Stimmen ver⸗ traten, hatte über den nach 38 597(i. V. 71680)/ Abſchreibungen einen Ber luſt von 310 362(1. V. 238 882), ergebenden Abſchluß zu beſchlleßen, durch den ſich der Verluſtvortrag nach Auflöſung der Rücklagen von 123 3888. auf 425 912[erhöht. In der Bilanz werden die Gläubiger mit 1088 018(826 686) 1. die Akzeptverpflich⸗ tungen mit 129 918(126 500) /, andererſeits die Schuldner mit 181 400(141 481)/ und die Warenbeſtände mit 665 172(716 352) l ausgewieſen. Die Immobilien ſtehen mit 797 155(819 856) 4, die Maſchinen mit 288 287(383 298)„ und die Werkzeuge mit 82 250 zu Buche bei 1 215 000„ Aktienkapital. Der ſtarke Konkurrenz- kampf wirkte ſich außerordentlich ungünſtig aus. Der Abſatz konnte im Inland geſteigert werden, doch nicht in dem Maße, um nutza⸗ Fringend arbeiten zu können. Von Aktionärſeite wurde an der Fabrikatlons⸗ und Ver⸗ Taüfspolttik des Werkes Kritik geübt, insbeſondere aber bemängelt, daß nicht rechtzeitig ein Sanſerungsvorſchlag gemacht und daß nicht ſtreng genug ratlonallſiert worden ſei. Die Verwaltung wies dem⸗ gegenüber nach, daß die Rationaliſierung in durchaus zweckmäßiger Weiſe durchgeführt wurde, daß aber der Abſatz nicht Schritt mit der Produktion gehalten und daß ſich die Hoff⸗ nungen auf eine Syndizlerung und dadurch gebeſſerte Preiſe nicht erfüllt haben. Eine Sanierung konnte bisher nicht vor⸗ geſchlagen werden, weil ſich keine Geldgeber für eine Zuſammen⸗ plänen erfährt die K.., daß die weiteren Erwägungen über das Sanierungsprogramm noch zu keinem Beſchluß geführt haben, da über die Frage der Koyltalzuſammenlegung im Verhältnis von:1 und vor allem über die Wiedererhöhung des Aktienkapitals noch keine volle einheitliche Meinung beſteht. Die Verwaltung erklärt, daß an⸗ geſichts dieſer Sachlage kein Anlaß beſtehe, eine 2 Berwaltungserklärung herauszugeben. Die Kursſprünge der Adler⸗Kleyer⸗Aktie vom Sams⸗ tag ſeien in den Vorgängen bei der Geſellſchaft unbegründet.— Die engliſche Schröder⸗Grupye hat ſich auch nicht gegen eine Sanierung der Geſellſchaft ausgeſprochen, ſondern aceen eine Zuſammenlegung des Kapitals über ein beſtimmtes Maß Mans(2 Zu 17) Unſeres Wiſſens wird wegen dieſer Fragen dieſe Woche in London eine Be⸗ ſprechung ſein; aller Vorausſicht nach kommt es auch zu einer Eini⸗ gung zwiſchen der Schröder⸗ und der Mehrheitsgruppe. Wolfram⸗Lampen.⸗G. in Augsburg. In der heutigen.⸗V. wurden einſtimmig die Vorſchläge der Verwaltung und die Verwen⸗ dung des Reingewinnes von 85971 R. genehmigt. Danach werden 20 000/ einer neu zu errichtenden Angeſtellten⸗ und Arbeiter⸗Ver⸗ ſorgungskaſſe zugewieſen, 60 000/ zur Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von 12 v. H. verwendet. Geſchäftslähmender Auftragsmangel Mannheim ſtill Bei recht ſtillem Geſchäfſt waren die Aktienkurſe heute beicht rückgängig. Die Anſpannung des Geldmarltes vom Ul timo her iſt noch immer nicht ganz überwunden. In dieſem Zuſammenhang wurde Her letzte eee wenig günſtig beurteilt. Anre⸗ gungen beſonderer? Art l lagen heute nicht vor. Etwas nicdriger notiert wurden Farben, Daimler und Waldhof. Von Nebenwerten lagen legung und die notwendig werdende Erhöhung des Aktienkapitals gefunden hätten. Nähkaiſer etwas feſter. Bank, Brauerei und Verſicherungswerte blieben unverändert. Erfahrungen der Vork Der Geſamt⸗ r Der Abſchluß wurde ſchließlich von der GV. genehmigt Preußiſche Central-Vodenkredit⸗AG. Geſchäftsausdehnung/ Reingewinn⸗ und Dividendenerhöhung 66 v. H. Steuern gegenüber 12 v. H. 1913 ſchuß 2,83 Mill. Der Ueberſchuß 1927 betrug 2/60 Mill., ſo daß ſich eins Zunahme egenüber 1927 von 0,23 Mill. ergibt. In dem Bericht wird zum Ausdruck gebracht, daß entgegen den zeit trotz des Konzunkturrückganges eins feſtverzinslichen Werte nicht einge⸗ Dieſe der Konjunkturlehre und der Erfahrung wider ung wird auf die im Verhältnis zur Dringlich⸗ eit der Kapital tachfrage gänzlich ungenügende Kapltalne u⸗ [dung zurückgeführt. Da mit einer erheblichen Steige rung der italneubildung nicht gerechnet werden lann, wird auf die Notwen⸗ keit einer Beſchränkung in der Kapitalnachſrage und auf die A b lch affung der Kapitalertragsſteuer, wenigſtens für die zinslichen Wertpapiere, mil Nachdruck bingewieſen. Der wel⸗ t hau des Bonifikatlonsabtommens wird für zweckmäßig uns wünſche nswert bezeichnet, um den überſteigerten Abſatzmethoden, wie Kursſteiger ung der Freren it prechende Kur ſie der Kampf um die zu knappe Kapitaldecke zum Nachteile der Wirt⸗ ſchaft zelt igt, entgegenzutreten. Die Sonderſteuerpolitik gegen den ſtädtiſchen Altbeſttz wird als ſchädlich bezeichnet. Als einer der Fattoren, die die zutreſe fende Bewertung der Grundſtücke erſchweren, wird die In duſtrle⸗ belaſtung aufgeführt, die nur in Ausnahmefällen aus dem Grund⸗ buch erſichtlich iſt und die mit Vorrang vor allen bereits eingetra⸗ genen Hypotheken unter umſtänden auch Grundſtücke erfaßt, die bis⸗ her von der Laſt frei waren, ſowie die Erhöhung der Auf⸗ bringungslaſt. Ferner werden dle Neufeſtſetzung der Ein⸗ heitswerte und die Entwürfe des Steuervereinhestlichungsge⸗ ſetzes, des Grundſteuerrahmengeſetzes, ſowie des Gebäudeentſchuk⸗ dune⸗sdeuergeſetzes erwähnt. Insbeſondere wird gegen die beabſich⸗ tigte Neuregelung der Hauszinsſteuer, die auf eine Verſchärung der Steuerlaſten des Grunsbeſitzes, gleichgültig ob er mit Hypoth eken belaſtet iſt oder nicht, mittels einer Kompoizierung der 3 1 3 8 Frankfurt abgeſchwächt Zu Beginn der heutigen Börſe beſtand wieder größere Zur ü ck⸗ haltung. Der ſchwache Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe ſo⸗ wie der Mangel an Aufträgen drückten auf die Stimmung und hatte eine Abſchwächung der Tendenz zur Folge. Die Verluſte blicbes jedoch verhältnismäßig gering, da großes Angebot nicht eintrat. Das 18 bewegte ſich im engſten Rahmen und beſchräntte ſich nur auf die in letzter Zeit im Vordergrund ſtehenden Werte. Gegenüber dey geſtrigen Abendbörſe gingen die Verluſte nur in ganz vereinzelten Fällen über 1,5 v. H. hinaus. Etwas ſtärter angeboten waren aur Automarbt Adlerwerke, die heute weitere 2 v. H. einbüßten. J. G. Farben eröffneten 1,5 v. H. ſchwächer. Am Montanmarlt waren beß geringen Veränderungen Kupſerwerte weiter etwas gefragt, doch waren auch hier tene Rückgänge zu verzeichnen. Ann Bankenmarkt eröffneten Reichsbank 2,25 v. H. niedriger. Im Verlauſe kam das Geſchäft ſaſt vollſtändig ins Stocken. Die weiter beſtehende Auf⸗ tragsloſigkeit Frückte in verſtärktem Maße auf die Stimmung, jedoch war eine gewiſſe Widerſtandsſähigkeit unverkennbar ſo daß die Kurſe gegen Anfang meiſt behauptet blieben, aber nur um Bruchteile eines Prozents nachgaben. Am Geldmarkt erfuhr der Satz für Ta⸗ gesgeld mit 7 v. H. eine leichte Entſpannung. Berlin rückgängig Nach dem zurückhaltenden Vormittagsverkehr zeigte der Beginn der heutigen Börſe ebenfalls ein ſehr ruhiges Bild. Die Märkte lagen ziemlich ſtill und ohne Anregungen. Eine Diskont⸗ erhöhung am Donnerstag in London hält man in informierten Kreiſen für ziemlich ausgeſchloſſen, die Anſpannung des 750 Geldmarktes hängt ſicherlich damit zuſammen, daß heute, am drüben Differenzen⸗Zahltag iſt. Der Aufruhr in Mer'ko wirkte f nur am Rentenmarkte aus. Zu den erſten Kurſen war eine ein⸗ heitliche Tendenz nicht feſtzuſtellen, es überwogen bei äußerſt geringem Geſchäft die Abſchwächungen, die im Durchſchuitt bis 1 v. H. betrugen. Darüber hinaus waren u. a. Braubank, BMW., Berger, Spritwerte, Spenska und ſchwächer und Kunſtſeldenwerte verloren 5 reſp. Reichsbank, Adlerwerke, Polyphon bis 8 v. H. 6 v. H. Anleihen ruhig, Ausländer ſchwächer, Mexikaner bis 1 v. H. gedrückt, Pfandbriefe ruhig. Gel d war unverändert an⸗ geſpannt, hauptſächlich im Zuſammenhang mit der ute fülligen Rate der Induſtrlebelaſtung in Höhe von 125 Mill. Auch ma ch den erſten Kurſen drückte die Geſchäftsloſigke': auf die Kurſe und es traten neue Kursrückgänge von 1 bis 1% v. H. ein. BMW. verloren weitere 3 v. H. und Polyphon wie Svenska erneut gedrückt. Der Kaſſamarkt zeigte überwiegend nachgebende Haltung, Der Schluß wies gegenüber den niedrigſten Tägeskurſen leichte E 1 0 0 lungen auf, die Kurſe lagen aber immer noch 1 bis s v. H. unter Anfang. Beſonders gedrückt waren Kunſtſeidenwerte und Kall⸗ aktien, Burbach 206, Kalitnduſtrie 221. Deviſen gegen Reichs⸗ mark lagen etwas feſter, der Dollar notierte.2148. Dagegen liegen Pfunde welter im Angebot,.8520 nach.8525. Spanien ebenfalls ſchwächer, 92.05 nach 3190 gegen London. Die Swapfätze auf einen Monat ſind 3 Stellen bis parti, auf 3 Monate vari bis 5 Stellen. Das Geſchäft vollzieht ſich in engen 3 77777— eee eee—... —... ͤ ee— 5 5 f 1 4 5 1 5. 5 5.5 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung es.%. Sa 14701450 eg Ji 2 ge 2 835 bf. ang 1017/10655 aus eien 8. Je 4050 Leap 1255,18... 29. 7 89, 18 Gad. Uhren 09, frkf Bok. 4a Wit.—. 63— Ff. Nähm Kay— 87,— Ammendf Paz, 165.0 ſes 0 Sruſchwitz ertü 70.— 70.75 an. ac 8 161.183,85 Attten und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Baſt.⸗ G. Gesfürel 2270 228.5 9 8 1—.— Alcan Nei 7950 1355 Hackethal Pratt 94.80 92.50 1 0 5 185 1 5 ö 8 Spiegel-— 1 5 orzellan Weſſel—.— 5 5 8 0 Maunbeinzer Eſſektenbzeſe von ö. Mürg. aen, e e e gen eee e ee e e eee .8 4.. 8, Bergm klettr.%— Grün a ülfinget 173,0 178.0 fibeinelekt U. A. 78 25 79— Balke Maſchin 129,0 129,00 Hann. Bi. Sgeſt 48.15 48. 7 2 an N. 75 Plaz Arggebele 1200 1580 10., rt. m. Bg. 1289(125,0 Bren 528 139. 163 0 Abelneekre t. A. 163,151 Same egi.. Pb.⸗Wien um 80.— 78,85 Pürgen 25 42 17 774 3 20 8728 87.25 Schwarz Storch 185,0 165.0 15%„ 3A 140,0 140,0 Brown Bober 5 525 4 Nen 88.— 35,— Rocber, Gebr. B. 126,5 127,0 J. 5. Bemberg 382.7 889.0 Harkert Betawk.. 6 475 hafen stadt 0 Werger Worms 208,0 208. 0 Sarler Mü Halb 77... Cement Heiden 18,0 18,0 San e 08 1050 10570 Rückfert g. Lergmann Elett 2072 3200 N 7 5 7 5 3 1 1 17 Mhm. Gold ö F. 5. Knorr 158.0 158.0 Kar 57 174,0 176,0 öl Arma 92.80 Rütgerswerke.. 92.— Berl.⸗Gub. Hut 329.5 825.40 0— 2120 f10 Feld 92.50 98,80 Had. Afſeturanz 208,0 205,0 Honferven raum G1, 81. Ggamoil. Ann 119,5 119,5 Sitſch Rupfeu. Bt. 138.0 13 Berl. Karla. Ind. 67— 67,35 Pedwigsbütte 84. 88,80 Seren. 21⁰¹5 8 0 205„5 Hirſch Kupf.u. M. 138.0 188,. 0. 0. 2 5 1 Hole 1 5 9 1580 Continent. Verf. 50— 80— Manng. Gummi 31,.— 89.— 25805 dhe Ulber 80,— 80, 8 103.0 103.0 SchlingsGo. 9g 90, 61.— Serliner Masch. 50, 8950 N 170 8 Sar 3180 81355 105. r Oberg Berl e e f uber 140 flo d. See 86110 Fefe 8 126340 Scream af 100. dre weed Gal 8 Hase Kupfer 1301141. Seh n i 88 enn, 1300 1300 0 d Feel gew Hens. 1880 18 elzverke öl. 58 68.54.— Schremm daa 50 7280 Bremen. Dirſchberg Leder 101.2 1010 Scußfab* Portl. Zem. Heid. 188.0 187.5— 60.50 Schuckert, Nrog. 226,0 225,0 Bremer Vulkan—— 9. 9 1 15 0 2190 K.„G.. Seilind. 68,50 65 80 155 G tin. G 182,0 161.8..1850 ua erlangen 98,— 98,— Schuh. Vernelg bz, 62— Bremer Wolle 34021409 Hoden e S 2785 1 755 kit. Creditbank 124,5 124,5 Prewn. Boveri 180,0 150.0 Aheinmünlenw 140,0 140.0 Dt. Erdöl 124 8 128,5 Junghans Si. M. 74.50 71.— Seilinduft. Wol 8 65, Brown. Bop.. 149, 138.2 Böll ohewer ke 1 55 1280 San 13701565 Südd. ige 135.0 o den 62. 39.— Südd. Draht=S. Golb⸗u. S. Unß 170,8 170,0 Siem 4 Halske.— Buderus tſenw 81. 80.— Pbil Heizmann 318 3 15 Deutſche Iinel. 328.0 327.0 Südd. Zucker. 144.0 144,5 Di. vinoleim 3280 328.0 Kamm. Ratſersi 20,0. S. Led. St. Ing... Horchwerke“ 109,5 105 5 Steh Heramg. 2850 C 88 1 5— 2— e 0 0 Dresd. Schneller 1100 110 Stein eh. Sec 51. 30 Süd Ruder 143. 145T8 Eben Gees! 60e Nie deer 6e 2150 213.0 Se 8 1215 leinlein Heidlö.—.——— Gebr. Jahr Wayß& Freyta ürk 5„Ech. 2 90. dem Cel fen... 33 47 g a 5 dubwwigsb⸗ A. Br. 220,0 220.0 J. G. Farben 24910 249.0 Bellſtoft Baldbſ. 201,0 258.0 Jad e Bir 88 55.— N 15 1 Tricot. Beſigdetm 44.— 44. 5 9 9225 1 4 55 350 8 9 8 143 5 1098 N 70 2 f 8 5 oncord. N*—. Frankfurter Börſe vom 5. März Dyckerb.& WId m 114.2 114.0 Rrauss Ge. Bock. 60. 60.— Ber. Gbem 345 11 2 9— 15 61 85 eh.— Bade ge 0 2090 Les ae 8 895 e 1 09. Ver. deutſch. Gelf 71,71[Darmler Benz 50.—Faliw. Aſchersl„ derles Oe!— 140.0 Seſwerniusliche Werte Badr. gon gg..5 155.50 Montan-Aketlen. Saane g CC 65% Reichsanl. 87.25 87.30 Berl. Handels.... Buderus 81. Elektr. Bieferun 188.0 Lederwerk Roche———— e n 128, 90 70.— 70.25 N 2 1 55 85 ferung Ver. Zellſt Bert. 52050 119,0 Deutſche Erdl 124,7„ Kollm& Jourd. 2 5 1 55 27 54,— 53,80 Com. u. Brivatb. 188.0 195.9 Aſchwe l. Berge 2185 21800 Emag Frankf. 87.— 89,79 Judwigst. Walz 125.5 1240 a 85.50 65.50 5. 88,— 68, Gebr. 8 70,—66.— N Papier 185.0 137.8 — Dar 278,0 278.0 Gelſenk. Bergw 131,0 180,0 8—.—, Lu Maſchinen———— Pogil.Maſch. Sr..50.68. tſch Gußſtah 97 75 örting b. rf. Summi 84.— 85.— Aälslalc erb un i et 1400 Email St. Ullrich— 76 8 5—Poſgt& päffnet. 212,0 Deuiſchestabelw. 69,— 85.60 Krauß Cie. Lek 90,80 60.50 2205 hem. Gharl. 88.50 18.80 18, 90 Deutſche Bank. 169,5 169.5 117 5 a 213.8 213.0 Enzinger⸗Union— Mainkraftwerke 119,0 119,2 Volth. Sell. u. R. 84.— 84. Siſche. Maſchſbr. 51,— 51,— Kronprinz Met. 81,7 82,25 Zisch. Nigel. 175.0 88.50 2. Wertb. 250—.—.— e 754% J Mſberglet 20e 0207s Sfülng Ein 22510 25.0 Ne Söhne 1317 6850 We de ag 128.9 13859 Deuſche Wollt 5„ 3 Se 4 5 — a 0 5311.0 310. 5 Mes 83 1068.50„„1 Deutſche Wollw. 38,.— 41.— B. Stahlwerke 98.50 D. Schaßanw. 29,.— D. Hypeu Wechf. 14 10 140 2 KaliSalzderfurtz 911.0 910.0 Miag'hlb. 143.0. W. Wolff.. 138,0 188.0 Drſch. Siſenhdl. 80,— 80,— vabmener s 65. 1880 482.2 98.0 88.88 08 15—.——.— D. Ueberfee⸗Ban' 100,0 109.0] Kalt Weſteregeln 214,0 211.7—.— 2— n 0 8 85 8 utfcge 81 835.0520 50 65.15 B. Schuhf. Br. 275 68.— 60.80 ene D. Wereinsganf 1050 104 0 Plenen 100.0. Faber. Stele 151.5 1150 Motoren art..— Zenhof a teſt5s- 190.9 189,2 W e Aide 3800 debe een e 8 955 Sabthad. 20 91,65 91,65 Dlsconte- Gal. 168 154 e 0 ach care 245 5 2400 Metten denz.. 88,. Walde 6052 286.0 Dürener Metal 20.0 4200 Fart Andfteze 480547030 Doge Kelerrarz 4— 8 . ed 58 100 Frantl. Haut; 1430 180 Obericht e Sed, e e 80 Jonge 134.3 424.2 Deer Ober rt. 81.— el.— gust Nbeinge. e Dürteof werte, fd Fre en 0 420 Vesand ef 84.— %„„28 98.50—,— an bop. ⸗Bl. 150.0 150.0 Stari⸗Minen 69,15 66.75 Ae Je 88, Neckarſulmer Jg. 27.— 26.25— Dynamit Truſt 116,5 115,8 4 1 85. 166 88.0 168.0 e 2 ge 5 1 1 Miel cb..2840 1820 Rhein 1 3 ee-d. eder Spier—— ufa Aretwert). 101,0 101,0 1 1 5 Cüdenſchelh Met 108.) 108.7 Wanderer Werke 88.80 88. 8 i 1 87 55 5 12700 lktr. Licht u. R. 205, 88, 83,— Weſtereg. Atkal. 217.0 2138.0 5 ſtahl 2———— Magirus.-. 9 A Berliner Börſe vom 5. März eee, 170 1240 Bees Leun 840 lit 28. 5 0,0 Salzw. Heilbr. 234.0 234.0 210 ansfelder Akt 10 0 Lend dees 1 Aachen 8. 200.0. Feine Herden 1c 1180 Sepverzünsliche Werte 2 4e 20 L590 50 gen P- gr 189, 2559 e eee ee ee, Jerk, W. 1 175044. Rpeſn Ereditbk 124,7 124, U u. Laurahürte 88.28—— 81. III 20, 20,— Tom. u. Pripthk. 198.9 195, Fader Bleiſtiſt„ Maximtt. Büitte 129501887 5 ubſt.—— 87.— n. Rhein Hyp.⸗Bk.. 210.0 Ber Stabiwerke 94,— 3,65 Feldanlelhe. 97 8897 85 Darmſt. u..-B. 276 2 276,2 ald. Lit Co 114) 114,7 Mech. Web Sind 186.0 186,0 Wolf Buckau——. biene M. Don. e Südd Boden- G. 140 190.0 Gl Neichsant 284.80 8,80 Crausport⸗Alctien. Dent en pt. 1959 170. Farden 440.5 248, Mer Sühne 6. 195 e 120.0 120.8 Je Vade nom. dd. 92 50 97,25 Südd. Disconto 135.0 185,0 Dlich. Ablöſgfch. 54, 83 85 Seutſche Zank 1700 170 0e 8% Bonds 28,. Mig Ueutte, 105 4090 Pre Woldbef 2820 2503 R 94,5 Mienet Bankver. 14,65 14,65 Induſtrie⸗Aktien. ohne Ablölgrechl 18,10 18.15 Schantungbahn.88 4,7 Diſct. Heberſee Br. 100 108.0 Feidmußle Pap 224,5 224,5 Mix& Geneſt 9„ Minen 69.65 69,30 eb. Hußp 3— 99,25 Württ Notenbk- 8e Dad. Rogen——.— Ach f. Berkehrw. 109.5 168.7 Diäconts Comm 184 0 168,7 Felten 4 Gm. 137,0 137,0 Motoren Deuz 977— N „„. 8 8 95.25„ Eichb.⸗Manngz. 309.9 890.0 0% Grkt, Mh. K Allg. Lok. u. Str. 170.7 172 0 Dresdner Bank: i rankfurter Was,, Müdineln Weng 115.0005 Sreiverkehrs⸗Rurſe. 7575 0. 11 6 87.— Franz An Werl. 928,0 988.0 Henninger K. Bt 178,0 178,0 8% 1 955 652 Sildd. Eifendaße. d Bittelb, red. 145 10 5 R. Kiter 65,— 96.— 15 8%„„.13 84.— 84.— Frkf. R u. Micr. 16.— 18 Löwen Aünchen 284.0 285,0 h 1.— Saen Sets e Geſterr. Frevitbk. 84.45 8445 Neckarsulm. Forz 2 188.5 165.0 Peterar. S. Habt 2.15 , Nhe. ia. 61,80 81.750 Nanub. Ber- 157.0 Mainzer St. A 350 9280.0 8.50 8,55 Hapag 1200 128 8 Neicdsbanf 308.0 305 d Gaggenau.-..85 868 Nordd.Wollkäm⸗ 0 Kuſſenbank 3 2% Plalt. Jia. 51,— 81,— Oberrb. Ver.— e Schbſſers. Hindg 552.0 82.0 Sf Vanbſch Reg.74.75 5. Südameriea 188,0 182( Ahern Kredupr 124,5 124.5 Gebhard Teil. 2 Oberſchl. E. Bed..25 98.„ Deuiſche eic 7450 74,50 %% Südb. Lig. 76.— Cr rt⸗ Aktien. Schwartz ⸗Storch. 184,5 164,5 anſa Diſchif 170,2 188. Süddeutſch. Dise. 185,0 184,5 Gelſenk Berges. 180.7 430,5 Oberſchl. Kotew. 03.7 101,7 Ceidongg 3 dene 5 5 18. Trausport⸗ Tuckerbrän. 48.5 8% Megikaner 81.20 28.50 Nordd. Slopd 128,7 128,5 Fran. Alem. Geuſchow& Ce. 1610 Sreaft 4 Keppel W. 15 68.— Adler nen 2. 6%% Ur.0 Lio— 178.50 bab Lokalbahn. Wer ger 203.0 2 45 1.80 Verein Elbeſchtſ. 47.—. Stück zu 300 1005 1002 Germ. 1 1 1990 127 85 8 berbence 98.80 5 5 7 9— 15 1 5 155 180.2 122,0 4˙ 5 8.80 rresheim las 75 3 chfrrqu„158. want alen, bed Straßb 59.— 57.— Accumulatoren 5 5 2 1 285 10 10.80 15 25 Bau ⸗Alktien. Jubuflete⸗Aletien. el. f. elkt. Unt. 2290 1 8 8 5 5 ger shall. 207.0 D. Gtebitb. 189,0] 189,2 Nordd. elond. 128,5 127,0 Adler Klever 61.80 59. 227 unt! Aal 15 1011475 Accumutatoren. 168.0 1630 Gebr. Pod narol 33 1 10 Based 8 2— Fonnenderg. 80 iſche Bank 178,0 9 0 Schentungbabn.———.— 1 Gebr....%, 5 1011 1130 11 60 Pant. el. Werte 152 0 1 810 Adler& Oppend 5 855 Goldſchmidt Th 18 87760 Reisholz Papler? Sloman Salpet. 90,80. nf. Nrauind Baltimore— K. K. G. St., A. 17,160 Fr.-Cos 18 25 18.25 Bant J. Orauind. 170.2 0 Adlerwerke 62 455 Erlzner Moſch. 100, 10,0 K 8 Kraft 188, 185.5 ſee Bhos pb. 8/2 24 1 Tarn 1410 Hl. BU. bt B 25.751, e er 187.6 18451, W Ser. 18.50 10,45 Sarm. Baukver 140,8 140,01 Aleranberwert. 50.— 50,50 Gebr. Gra Backe 88. 8. Wesunh 28,1„„ ee e 81 8 D eln rg 1 1 1— den 8. März 1929 Neue Mannheimer Zeltung[Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 108 Der Mannheimer Gewerbebank Prozeß können, zeigte dieſer Film ganz ausgezeichnet. Manches wiekt i Augenblick vielleicht etwas zu geſtellt, die Zweckmäßigkeit der kebung ledoch muß anerkannt werden. Die Frauen ſtehen den Männern aum nach. Die Bilder aus der Hochſchule für Leibesübungen geben einen Einblick in die dort herrſchenden Lehrmethoden. Beſonders in⸗ tereſſant war das Bilb aus dem Boxſaal, in dem bekanntlich ber — ö deutſche Meiſterläuſer Engelhardt⸗Darmſtadt.. ging und ſich dabeß l 228 Fortſetzung der Angeklagtenvernehmung auf dem harten Boden eine. 5 8 5 Der 11 8 5. N 5 9 5 6. 5 oht 1 us, e Am dentigen Dienstag vormittag wird zunächſt ble Ver⸗ſ der Angeklagte ſein Daſein leugnete. 67 000 Mark Umſatz e e eee ,, nicht nehmung der Angeklagten fortgsſetzt. Vorher wird zu der müſſen über dieſes Konto gegangen fein. gerade zweckmäßig it. Daß faßt ausnahmslos nur geübte Sportleute geſtrigen Ausſage des Angeklagten Pfeiffer der Zeuge Mü l⸗ Hierzu wird als Zeugin Fräulein Würzburger ver⸗ Darſteller ſind, erhöht die Wirkung bieſes Filmes. Alle Uebungen ler aus Gernsheim, ehemaliger Buchhalter an der Gewerbe⸗ nommen, ate als Angeſtellte dieſe Beträge verbuchte und nach und Bewegungen werden ſo leicht und ſelbſtverſtändlich ausgeführt, 10 Hank, vernommen. Er weiß nichts von den Geldern, die aus den Belegen die Exiſtenz des Kontos kannte. Die Frage daß man ſeine Freude daran haben muß. 5 der Poltzelkaſſe an die Gewerbebank vorübergehend geborgt des Vorſitzenden, ob ſie etwas von einer weggekommenen Die verſchledenen Sportarten kommen im zweiten Teil Ar 4 wurden[Müller war auf dieſen Tag geladen, daher die im Seite gehört habe, auf der dieſes Konto ſtand, verneint die Wort. Bei der Fülle des Stoffes kann W 1 e 95 05 Zuſammenhang nicht begründete Vernehmung). Pfeiffer gibt Zeugin. tber enen bee e 9905 555 nun zu, 91 000 Mark aus der Kaſſe der Beamtenbank genom⸗ Der Zeuge Gbelshäuſer, der Buchhalter bei beiden ine e deutlich die Schwleriakelten und auch bie ben. Da de der Fall Melf ſprochen ken war, beſtreit örfache Fragen des Vor⸗ zelnen Uebungen, ſie beigen de 15 5 ch⸗ men zu haben un wurde der Fa eiſel beſprochen. Banken war, beſtreltet auch auf mehrfache Fragen des Vor Eigenarten der einzelnen Sportler, denn feder hat feine eigene 15 M. iſt ein Bauunternehmer in Halle, der einem Mannheimer ſizenden, etwas von dem Sepafatkonto gehört zu haben. Er Methode, die Uebungen aufzubauen. Der Zweck des Films iſt nicht, n⸗ Diplom⸗Kaufmann Chriſt 200 000 Mark Grundſchuldbriefe für bleibt bei dieſer Behauptung, obwohl ihn der Sachverſtändige Gipfelübungen vorzuführen, ſondern zu zeigen, wie durch richtig an⸗ 6 ein Darlehen als Sicherheit gab. Pfeiffer hat nun durch Vorhaltung der buchungstechniſchen Einzelheiten eines gewandte Leibesübung der Körver 9 0 85 e 1 1 aus der Beamtenbank rund 89 000 Mark genommen anderen zu überführen ſucht. gemacht werden kann. Man kann ruhig behaupten, daß der 15 als perſönlichen Kredit. Röttingers Zuſtimmung genügte ihm. Es beſtand bei der Beamtenbank auch nach 5„5 1 9855 17775 ne er gepeg Oelde rie 9 N Damit ſyllten die Briefe ausgenutzt werden, natürlich mög⸗ ligungskonke für Pfeiffer, be Proviſtouen 555 ae e 65 wäre nur zu wünſchen, daß der Film der breiten 4 lichſt gewinnbringend. r außerdem fingierte Ueberweiſungen von der mae a e 0 gemacht wird, er wird ſeine werbende Wirkung „Miene 1 8 3 5 nicht verfehlen. 15 875 0 Wieviel von dem Gewinn ſollte Meiſel denn Als letzter der gegen Pfeiffer erhobenen Vorwürfe wird 015 Elnfübrung wurde ein Skllehrfttm gezeigt, da det Winter⸗ 25 ö N 1 9 55 8[die Anklage des betrügeriſchen Bankerotts erörtert. ſport in dem Kulturftim nicht berückſichtigt iſt.— Der Beſuch war 35 Pfeiffer 3 Na, der hätte ein paar Prozente bekommen! Die bereits im Zuſammenhang mit Rötlingers Verfehlungen ehr gut; unter den Anwefenden bemerkte man Bürgermeiſter De 7 5 Anſtakt die Briefe zu kreuen Händen der Bank zu geben, 11 g Seite Walli, Sberbaurat Römer, Amtsgerichtsbtrektor Or. Wo e 2 5 e a 8 5 i heſprochenen Bilanzverſchleierungen werden nath der Seite Wallt, e 7 a a 5 bieſige 35 Fat er 120 000 Mark in einer Kaſſette in ſeiner Küche Pfeiffers ergänzt. Es wird angenommen, daß er die Aufzeich⸗ hard, ſowie verſchledene Vertreter des Besirksamtes un 1* 12 zufbewahrt. Als der Zuſammenbruch kam, wurden an nungen über ſeine Privatgeſchäfte beiſelte gebracht hat, um Sportverbände und Vereine. 185 Meiſel dieſe 120000 Mark zurückgegeben. nähere Feſtſtellungen zu vermeiden. rie Vorſ.: Haben Sie dieſe Rückgabe veranlaßt, um nach Vor.: Ich ermahne Sie nochmals, über den Verbleib N 1 1 ellbewerb ch. der erſten Vernehmung vorm Staatsanwalt eine Schädigung dieſer Aufzeichnungen Auskunft zu geben, fetzt iſt der letzte Die Jugend auf Ski im Well bew 5 1 Meiſels zu vermelden? Zeitpunkt dazu. Schwarzwälder Jugendſkitaa im Gan Hoher Schwarzwalß ug Pfeiffer: Ich wußte nicht, daß Meiſel kommen würde, Pfeiffer: Ich habe ſelbſt das größte Intereſſe, daß in Schönwald meine Frau händigte ihm die Briefe ohne mein Wiſſen aus. die Aufzeichnungen gefunden werden, da ich weniger Es iſt ſett Jahren ein ſtehender Brauch im ene 15 Die übrigen 80 000 Mark waren an einen halliſchen Notar Privatgeſchäfte gemacht habe, als das Gericht annimmt. wald geworden, der kommenden, eigentlich beſſer geſagt ſchou vg vor dem Zuſammenbruch geſchickt worden 1 0 Briefen Aber ſo lange ich in Haft bin, kann ich nicht ſuchen; wo die banbenen, aber jſungeren Skigenerattonen an einen Sonntag, 1 ö i 5 i VV 79 Aufzei fetzt ſind, k f icht fac das ganze Geblet gaumäßlg vertellt, eine beſondere Veranſtaltunt 1 einen Vermerk zu tilgen. Man wollte mit dieſen Grundſchuld⸗ Aufzeichnungen fetzt ſind, kann ich nich allen. zu widmen. Vom Suden bis Norden, vom Wieſental bis zur 5 briefen zwei Tochtergeſellſchaften der Beamtenbank, eine Zeuge Ebelshäufer wird noch einmal vernommen, Hornlsgrinde kommt allwinterlich die Skijugend unter ber Leitung en Druckerei und eine mit ihr verbundene„Vertrlebsgeſeuſchaft 50 1 9921 Kontoverbuchungen Einzelheiten zu erläutern. der Erſahronen zuſammen und mißt ihr oft ſehr hochſtehendes 8 für Wohnungseinrichtungen“ finanzieren. Die Druckerei be⸗ Auch die Mktwirkung Schultheiß, wurde nochmals be⸗ Können in verſchlebenen Altersgruppen. Vom neunten Lebens fahr 10 fand zunächſt nur kurze Zeit, Bücher wurden nicht geführt ſprochen. Ebenſo machte Fräulein Würzburger hierzu an bes zum 18, wo nach den Beſtimmungen des Deutſchen Skiver⸗ 2 Aſw., bis Schultheiß etwas Ordnung ſchaffte. Dann hat der einge ergänzende Ausſagen. Dann trat man in die Mittags⸗ bandes dne Klaſſe der Jungmannen beginnt, gehen die Kleinen, Über en Betrieb faſt ein Jahr ſtillgelegen, Mitte 1027 wurde er mit pauſe ein. die Bahn, ſet es Langlauf, im Geländelauf oder Sprunglauf⸗ 815 a i den mittleren Schwarzwald, den der Gau Hoher Schwarzwald(Sktz G. neuen erheblichen Geldern eingerichtet und Furtwangen] ſein Feld neunt, hatte es am Sonntag wieder bie für ed brachte ſchließlich ganze 3000 Mark, S dieſen Zweck zentral liegende Ortegrubdbe Schönwald übetz⸗ och als ſie nach dem Zuſammenbruch verkauft wurde. Aehnlich por 2 un a nommen, dieſen Jugendtag durchzuführen. i 5 tand es mit der Vertriebsgeſellſchaft. Der Aufſichtsrat der den Fungen ein prachtvoller Wintertag beſchteden, 1 2 15 „C³idlBeamtenbank wußte nichts von dieſen Vorgängen. Der neue Menſch N 755 1 0 e Reer, 8 580 Feld zu i f ſen Ausfftk des Sach⸗ a e N 10 fe Her erklärt zu diefen. Ausführungen des Sach„ Der Ortgansſchuß für Seibe stungen und Jugendpflege Mau, boſtellen haben. Wie ſedes Jahr ſah man tellweiſe feht beachtliche b verſtändigen, daß er anfangs die Lage der Drucke rel geprüft N 5 f 0 Morgens wurde der le b bie Ausſichts! 5... zahs'n brachte am Montag abend im Kolpinghaus den Kulturfilm Leilſtungen, nicht zuletzt auch au ber Schanze. rg 8 755 und die Aus ſich dose kelt einer Wkederaufnabdme des Betriebs„Der neue Menſch“, der im Auftrag des Deutſchen Relchsaus⸗ Langlauf erledigt, bei dem um 11 Uhr dle Kleinen von.18 Haß ren ſetgeſtellt habe. Pöttinger aber ſei anderer Meinung geweſen ſchuſſes für Leibesüzungen hergeſteut wurde, zur Vorfuhrung. Der begannen. Sie lieſen—2 Kttometer, die nächſte Gruppe von 19.14 und habe das Unternehmen durchgeführt. 8 Borſicende des Ortsausſchuſſes, Turnlehrer Re 3, wies in feiner Jahren hat 3— 5 Kilometer zu leiſten, die von 14—is Fahren.— an Ueber Rötlingers Speſen bei der Kurpfalz bemerkt der kurzen Begräßungsanſprache auf die Bedeutung des Films als Kilometer. Nachmittags war Geländelauf und anſchltezend weber te Sach verſtändige, daß die Abrechnung der Unkoſten ſehr pau⸗ Werbemittel hin. Beſonders bieſer Film olle dazu dienen, die bre ten verſchtebenen Klaſſen ber Sprunglauf. Der ganze Verlauf Zeige te ſchal geweſen fei. Es könnten höchſtenfalls für die letzten Maſſe dem Gedanken det Leibezubungen zu gewinnen. Da au der ein ſchönes Bild des Frohſiuns und ſportlichen Eifers, ſodaß ſichet en Monate nuch Speſen in Betracht kommen die aber keinesfalls Herſtellung des Films nur Fachleute beteiligt waren, iſt es verſtänd⸗ aus ben Fungen mancher Nachwuchs hervorgehen wird. en. 05„ lich, daß eine abgerundete Leiſtung zuſtande kam. Im erſten Teil derer,— e 55 die Höhe von 4000 Mk. ausmachten, wie es Röttinger be⸗ 8 f n a ich. wird gezeigt, mit welch primitiven Mitteln eine vollſtändige Durch⸗ Hergusgeber: Drucdet und Verleger Pruckerel Dr, Haag 15 Hauptet. bildung des menſchlichen 3 erzlelt werden kann. e Neue Mannheimar en G. m 125 Mannheim. E&. 3 .* Sachverſtändige äußert ſich dann über und Raum ſind alles. Aus ihnen heraus formt ſich dann, faſt ſpiele⸗ tion Ferdinand Heyme 5 i 15 8 5 15 Se 1 Pfeiffers iſch, der menſchliche Körger zu einem„neuen Menſchen“. Weiterer Feen r enn b 5 828 5 Hilfsmittel bedarf es hierzu nicht, der Menſch ſelbſt kaun das Gerät 8 And Neues aus alex Welt! Wills Müller— Hanbelsteil:- Kurt Ehmer 5 bas erſt nach langem Suchen gefunden werden konnte, da erſetzen. Wle zweckmäßich ltebungen zu Zwolen geſtaltet werben Gericht unt alles llebrige Franz Kircher— Unzelgen: Mar Filter 5 i Die perren Aktlonate unſexer Geſellſchaft n werden biermit zu der am Dienstag, den N 0 5 500 bie 175 9 1¹ 92 1 1 n 2 . intra eim im Stitzungsſaale der Bank,. 8 S 5 Handels reziſtereinträge 52 08, Pei n I ba vom 2. März 1929: XXIV. ordentlichen Generalverſammlung * Danzas& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter argebenſt eingeladen. Cals2 a* tung, Mannheim. Dle Prokura des Zullus ng 8 5 te rellochs iſt erloſchen. 5 1 91 5 b in„Vorlage des Jahresberichtes, der anz u. li⸗ 801 5 FHßů'ß der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1928: 35 5 2. Genehmigung der Bilanz ſowte der Ge⸗ F. K. Schmitt& Co., Mannheim. Die Kom⸗ 2. Genehmigung 5. 5 Löst. 0 win ne u. Vekluſtrechnung und Verwendung 15 e iſt aufgelöſt. Die Firma iſt 5 0 geen de 1 0 85 10 Sport ⸗Reklame-Nachrichten Linke K Buchen- 6. BVeſchlutztaſſung äber die Entlastung 5 berger, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf Vorſtandes und des Aufſichts rates; 5 elbſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und 4 Wahlen zum Auffichts rat 5 Felten eu den bietzerigen Geſellſchafter Um die Stimmberechtigung auszunben, 18 zaufmang Konard Buchenberger in Ludwigs, gaben die Akttonare ihre Aktien ſpäteſtens am .8 bafen a Rh. übergegangen, ber es als allels öritten Werltage nor dem Tage der General⸗ 8 Kicker Nr aber ünſer der Firma Gdugrd verſammlung, d. i. 22. März 1989, bei der 70 Zuchenberger weiterführt. Die Niederlaſſung Sllödentſchen Discyonto⸗Geſellſchaft AG. in 25 ie nach Ludwigshafen a. Rh verlegt. Mannheim oder bei einer ihrer Zweignieber⸗ „ Karl Möcker, Mannheim. Die Firma iſt laffungen oder bel einer der folgenden Hinter⸗ 3 Ce Se ge e J rection der con 8 eſe 8 owie 8 Amiggericht F. G. 4 Mannheim. deren fee en Zweigniederkaſfungen; in 45——— Frankfurt a. M. bei dem Bankhaus E. Laden⸗ 5 burg; in Heilbronn a..: bei der Handels⸗ .8 e Gewerbebauk Heilbronn AG.: in Karls⸗ .0 ruhe: bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſell⸗ 2 ſchaft A.., bei dem Bankhaus Straus& Co.; 50 in Köln a. Rh.: bei dem A. Schgaffhaufen⸗ 5 ſchen Bankvereln.⸗G.; in Leſpzig; bei det .0 Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗Anſtalt; in 80 Pforzheim: bei der Süddeutſchen Disconto⸗ 22 Geſellſchaft A. ch., bei Caxl Schmitt& Cle. 50 Ai(h. oder bei einer Effekten⸗Gird⸗Bank zu .8 hinterlegen. Dle Hinterlegung der Aktſen — N kahn auch bei einem Notar erfolgen. In ble⸗ .0 1 ſem Falle iſt die Beſcheinigung über die bis 1„* zur Beendigung der Generalverſammlung er⸗ 1 lolgte Hinterlegung ſpäteſtens am zwei en 75 Werktage vor dem Tage der Generalverſamm⸗ 7 lung, d. l. 29. März 1929, innerhalb der üb⸗ 1 lichen Geſchäftsſtunden bei der Süddeutſchen .9 Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannbeim eln⸗ 8 zureichen und bis zum Ablauf der General⸗ 8 verſammlung zu hinterlegen. Die Hinter⸗ „2 legung iſt auch dann ordnungsmäßig erfolgt, wenn Aktien mit Zuſtimmung einer Hinter⸗ 855. legungsſtelle für ſie bei einer anderen Bank⸗ 5— firma e 7 der 916 85 sind Sie, Wenn es ſammlung im Sperrdepot. werden. .0 men nicht line Mannheim, den 22. ſrebruar 1029. 14 nen nicht gellugt,] Der Vorſtand der Süddentſchen Disconts⸗ 45 Einnahmen u. Ausgaben im Gleich- Geſellſchaft A. G. — gewicht zu halten. Ein Gewinn Dr. Heſſe. Fuld. Baſſermann. 7 in der qugendheimlotterle ermög- a 5 33 licht ihnen größere Ausgaben. FFF — Riskieten Sie den Einsatz: 50 f EN das Eihzellos- Doppellos 1. 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