3 tl. 796 J. — eit⸗ gel. 8 * fer. en. rer — *² — * ttwoch, 6. März 1929 Bezugspreise; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Der durch die Poſt monatlich NR⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Ferderung vorbeh ten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe t⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenftelle R.9 fl Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr., zingerſtr 10/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 249538 Wikfag⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Waunheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Reiſen Aalskagung Alle mäßigen ſich, nur Polen nicht In Erwartung einer Sireſemann⸗Rede b= Genf, 6. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die unerwartete Verſchiebung der öffentlichen Ratsſitzung auf Mittwoch vormittag ermöglicht eine Fortſetzung des Mei⸗ nungsaustauſches über die Behandlung der Min der⸗ heitenfragen. Chamberlains Erklärung, es werde im Verlauf dieſer heiklen und ziemlich verwickelten Situation nicht zu Zwiſchenfällen kommen, ſcheint den geſtern nachmittag gepflogenen Unterredungen als Leitmotiv gedient zu haben. Nach der Konferenz Dr. Streſemann mit Titulescu, die geſtern nachmittag ſtattfand, wurde uns verſichert, daß der rumäniſche Vertreter in ſeiner Rolle als Wortführer der kleinen Entente eine weitaus maßvollere Haltung einnehmen werde als es Südſlawien wünſchenswert erſcheint. Die Polen treiben ihre Stimmungsmache weiter. Sie kündigen erneut eine ſcharfe Oppoſition gegen ſede Ab⸗ änderung des beſtehenden Verfahrens bei Minderheiten klagen an, ohne ſich jedoch auf die Unterſtützung Frankreichs öder einer anderen Großmacht zu berufen. Die radikalen Forderungen des Kanadiers Dan du⸗ rand, der ſeinen urſprünglichen Antrag über die Anhängig⸗ machung von Mindberheitenklagen noch bedeutend vertieft Bat, erwecken einige Befürchtungen im Lager der kleinen Eutente. Man behauptet ſogar, daß Dandurand nach ſeiner geſtrigen Unterredung mit Chamberlain den Beſchluß faßte, ſeinen Antrag noch ſchärfer zu formulteren. Nach der geſtern nachmittag vom Völkerbundsſekretariat ausgegebenen Tages⸗ ordnung foll heute vormittag zuerſt das Juriſtengut⸗ achten über den litauiſchen Antrag zur Abgabe gekangen. Dann folgt ein Expoſs des Berichterſtatters über Minderheitenfragen, des ſapaniſchen Ratsherrn Adackſ und Hierauf die Rede Dandurands. Sollte die Zeit noch aus⸗ reichen, ſo wird Streſemanen das Wort ergreifen. 8 Gegen 6 Uhr abends begab ſich Dr. Streſemann zum fran⸗ göſtſchen Außenminiſter Briand ins Hotel des Bergues. Die Unterredung dauerte eine knappe Stunde. Funitagung in Madrid? 2 Genf, 5. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Die Unterredung Briand— Chamberlain erſtreckte ſich tim allgemeinen auf die Vorbereitung der Debatte des Minderheitenſchutzes. Aber ſie erſtreckte ſich auch auf deutſch⸗allierte Fragen. Man betrachtet vor allem die Kunferenz der beiden Außenminiſter als eine Fortführung der Geſpräche von Lugano und erwartet, daß Chamberlain, Streſemann und Briand noch im Laufe der nächſten Tage Gelegenheit haben werden, die im Genfer Protokoll umſchrie⸗ bene Liquidierung der Nachkriegsprobleme einer weiteren Prüfung zu unterziehen. Wie mir von frauzöſiſcher zuverläſ⸗ ſiger Seite mitgeteilt wird, ſprach ſich Briand in feiner Unterredung mit Chamberlain recht zuverſichtlich über die endgültge und vollſtändige Regelung der Reparationsfrage aus. Der franzöſiſche Außenmintiſter ſoll der Meinung Aus⸗ druck gegeben haben, daß der Sachverſtändigenausſchuß An⸗ fang April die Erledigung des ihm erteilten Mandats voll⸗ zogen haben dürfte. In franzöſiſchen Kreiſen wurde geſtern abend davon geſprochen, daß die Außenminiſter Englands, Deutſchlands und Frankreichs wohl auch über die geplante diplomatiſche Konferenz ſprechen würden, deren Einberufung ſich zur Schaffung der Durchführungsbeſtimmungen des Genfer Protokolls als zweckmäßig erweiſe. Die Unterredung des Staatsſekretärs von Schubert mit dem belgiſchen Geſandten Moncheur diente der Be⸗ reinjſgung des Mißverſtändniſſes, das aus dem Beſuch des deutſchen Geſandten in Brüſſel bei dem belgiſchen Außen⸗ minkſter Hymans entſtanden war. Schließlich ſet erwähnt daß der Vertreter, Spaniens im Rat. Quinones de Leon ſehr eifrig für die Verauſtaltung der Jun i⸗Rats⸗ tagung in Madrid Stimmung macht und auf die Be⸗ richte des in der ſpaniſchon Hauptſtadt tätigen„Matin“⸗Re⸗ dakteurs Sauerwern hinweiſt, um plauſibel zu machen, daß der Rat in Madrid eine ruhige und ſichere Arbeitsſtätte finden werde. Alulsſprache Streſemann-Brland 2 Geuf, 6. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In der Unterredung zwiſchen Briand und Streſemann bildete ſelbſtverſtändlich die Behandlung der Minderhei⸗ teufragen durch den Völkerbundsrat das Hauptthema. Sr. Streſemann legte den Standpunkt der deutſchen Regie⸗ bung dar und teilte dem franziſiſchen Außenminiſter den In⸗ halt ſeiner Anregungen mit, die er in ſeiner heutigen Pro⸗ grammrede formulieren wird. Die Ausführungen Brlan ds liaßen, wie uns von deutſcher Seite mitgeteilt wird, erkennen, daß die Behandlung der Minderheitenfragen auf der dles⸗ maligen Ratsſitzung einen ziemlich glatten Verlauf nehmen werden, da man bereits dahin übereingekommen ſei, den ganzen Fragenkomplex einem Studienkomtitee zur Unterſuchung zu übergeben. Im weiteren Verlauf des Ge⸗ ſprächs wurde auch der Stand der Reparattonsfrage berührt und der Gedankenaustauſch, der in Luganv über die Räumungsfrage geführt wurde, fortgeſetzt. Die beiden Außenminiſter nahmen auch Gelegenheit, über eine Reihe an⸗ derer Deutſchland und Frankreich berührender Fragen zu ſprechen. f i Preſſeempfang bei Dr. Streſemann * Genf, 6. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) In feinen geſtern abend den Vertretern der deutſchen Preſſe gemachten Mitteilungen wies Dr. Streſemann darauf hin, daß gewiſſe Staaten, möglicherweiſe auch Frankreich, ein Intereſſe daran zeigen würden, die Ausſprache über die Minderheilenfrage und die Unterfuchung eines wirkſamen Verfahrens über die Behandlung und Erledigung von Minderheitenklagen ſehr raſch zu erledigen. Herr Briand habe in ſeiner Unter⸗ redung mit dem Reichsaußenminiſter angedeutet, daß die Hinausziehung der Verhandlungen eine Verſtärkung der Be⸗ wegung in den Minderheitenkreiſen hervorrufen könnte, was keineswegs wünſchenswert ſei. Unrichtig ſei jedoch, daß Herr Briand ſich zum Verfechter der ſogenannten Aſffkmille⸗ rungsklauſel gemacht habe, der zufolge die Minderheiten in dem Staatsvolk aufgehen und gute Bürger werden ſollen. Dieſe angebliche Aeußerung Briands wurde geſtern obend von der franzöſiſchen Propaganda mit leicht erkennbarer Ab⸗ ſicht verbreitet. Intereſſant iſt der merkbare Gegenſatz zwiſchen Briaund und Chamberlain. Der engliſche Außenmini⸗ ſter ſprach in ſeiner Zuſammenkunft mit den Vertretern der engliſchen Preſſe die Meinung aus, es wäre ratſam, die Min⸗ derheitenfragen durch einen Studienausſchuß unterſuchen zu kaſſen und dieſen Ausſchuß mit der Ausarbeitung eines Vor⸗ ſchlages für die nächſte Ratstagung zu betrauen. Daraus ergibt ſich, daß Chamberlain eine eingehende Prüfung des Problems für richtig hält und dem franzöſiſchen Gedanken einer möglichſt raſchen Bereintgung der Frage des Minderheitenſchutzes entgegentritt. Dr. Streſemann erklärte uns, daß man über den Verlauf und Ausgang der Debatte um ſo weniger etwas ſagen könne, da die Standpunkte noch nicht klar umſchrieben wären. Polen nehme eine abwartende Haltung ein. Was Titulescu betrifft, ſo habe es den Anſchein, daß der Ver⸗ treter Rumäniens eine mittlere Linie einſchlagen werde. Im übrigen werde Titulescu im nächſten Mai nach Berlin fahren und Gaſt der deutſchen Regierung ſein. Was den Juriſtenbeſchluß über den Antrag Litauens auf Zulaſſung zu den Ratsverhandlungen betreffe, ſo ſei ſelbſtverſtändlich die Ablehnung dieſer Forderung vorauszuſehen. Deutſchlands Vertreter habe mit dem Schritt Litauens nichts zu tun. Dr. Streſemann wird in ſeiner heutigen Rede den grund⸗ ſätzlichen Standpunkt Deutſchlands begründen, das gegen⸗ wärtige Klageverfahren einer eingehenden Kritik unterziehen und Schlußfolgerungen entwickeln, die als Baſis weiterer Auseinanderſetzungen dienen werden. Pefſimismus in London London, 6. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Londoner Preſſe nimmt an, daß die Debatte über das Meinderheitenproblem nicht mehr als eine Vertagung bis zur nächſten Ratsfitzung und die Einſetzung eines Ausſchuſſes ergeben werde. Der biplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, die Schwierigkelten ſeien in der letzten Woche durch die erfolgreichen diplomatiſchen Vorſtel⸗ lungen der Tſchechoſlowakei, Serbiens, Polens und Griechen⸗ lands bedeutend vermehrt worden. Dieſe Länder hät⸗ ten den alliterten Regierungen erklärt, daß ſte ſich irgend welchen Aenderungen des gegenwärtigen Minorttätenrechts nicht unterwerfen würden, wenn ſte nicht ſelber bei der Be⸗ ratung der Frage mitreden könnten. Einige der erwähnten Staaten ſchloſſen ſich dem polniſchen Vorſchlag an, daß die Minoritätenverträge auch auf alle Groß mächte aus⸗ gedehnt werden ſollen. Paris und Rom hätten jedoch für die letztere Anregung kein Verſtändnis gezeigt und in ihrem Beſtreben, ſoweit wie möglich alles beim alten zu laſſen, in ihrem Begehren unterſtützt. Jufolgedeſſen hät⸗ ten ſich einige alliterte Botſchafter in Berlin die größte Mühe gegeben, die deutſche Regierung zu überreden, von fedem energiſchen Vorgehen in Geuf abzuſehen. * Die Stärke der britiſchen Rheinlandbeſatzung. Im Unterhaus erklärte der Kriegsminiſter auf eine Aufrage, daß die britiſche Armee im Rheinlande am(. Februar 8002 Mann ſtark geweſen ſei, wozu noch 100 Mitglieder des Bahnſchutzes im Saargebiet kamen. Rniſche Außenminiſter 3 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſe. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,0.-M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beschränkte Ausgaben eder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsftand iſt Manheim. Geſetz und Recht Der Fall Alitz in Genf Berlin, 6. März.(Von unſerem Berliner Bürs] Mau darf einigermaßen geſpannt ſein, wie ſich der Völkerbundsrat zu der Beſchwerde über die Verhaftung des Abgeordneten Ulltz verhalten wird. Es iſt damit zu rechnen, daß der vol in Geuf verſuchen wird, den Fall Ulitz als eine Angelegenheit rein ſtrafprozeſſugler Natur darzuſtel⸗ len, die nicht in den Kompetenzbereich des Völkerbundsrates fällt. Die„Germania“ macht auf die Folgen aufmerkſam, die ſich daraus ergeben könnten, daß der Völkerbundsrat ſich dieſe Auffaſſung aneignet. Ulitz würde dann vermutlich in einem unkontrollierbaren Verfahren verurteilt und ſo der Deutſche Volksbund ſeines Leiters beraubt werden. Es ſen nicht ausgeſchloſſen, daß man ihn nach der Verurtellung auf freien Fuß ſetzen werde, um ihm die Möglichkeit einer Straf⸗ entziehung durch die Flucht nach Deutſchland zu eröffnen. Das gäbe den Polen willkommenen Anlaß, ein Eingeſtänduts ſchulb⸗ haften Vergehens gegen den polniſchen Staat zu konſtruieren, In gleicher Weiſe würde man nach und nach die anderen Füh⸗ rer des oſtoberſchleſiſchen Volkstums kaltſtellen und ſo das Ziel erreichen, auf das Polen ſchon ſeit langem hinſtrebt: Die Auflöſung des Deutſchen Volksbundes Das Berliner Zentrumsorgan hält es für möglich, daß Zaleſkt in Genf mit„Enthüllungen“ über die Staatsfeindlichkeit des Deutſchen Volksbundes hervortritt und fordert die Reichs⸗ regierung auf, in ſolchem Falle zu beantragen, das Belaſtungs⸗ material einer neutralen Unterſuchungskommiſſion zu über⸗ geben. Das Gleiche ſollte mit dem Dokument geſchehen, auf das ſich die Anklage gegen Ulitz bezieht. Auch dieſes Aktenſtück, das bekanntlich Ulitz der Beihilfe zur Befrelung pol⸗ niſcher Staatsbürger vom Heeresdienſt verdöch⸗ tigt, müßte einer unbefangenen Prüfung unterworfen werden und man würde gut daran tun, dafür zu ſorgen, daß ein Re⸗ präſentant der deutſchen Minderheit in Genf zur Stelle wäre, um gegebenenfalls mit den nötigen Informationen zu dienen. Uns ſcheint, daß dieſe Anregungen der„Germania“ recht beachtenswert ſind. Nochmals de deutſchen, Peſthomben Der britiſche Kriegsmintſter beantwortete am Dieustag im Unterhaus eine Anfrage des Abg. Ken ⸗ worthy über die Behauptungen des Chirurgen Mohn nian, von Deutſchland ſeien während des Krieges Peſt⸗ bomben oder Peſtgranaten benutzt worden. Auf die Frage des Abgeordneten, ob dem Miniſter dieſe Tatſache aus dem Kriege bekannt ſei, gab der Mintiſter zunächſt eine ver nei⸗ nende Antwort. Dann empfahl der Miniſter die Lektüre des 70. Kapitels aus Band 11 der offtztellen britiſchen Kriegs⸗ geſchichte. Er ſelbſt verzichtete darauf, die betreffende Stelle zu zitieren, weil darin nur von Gerüchten über angebliche deutſche Pläne zur Verwendung von Peſtbazillen geſprochen wird. Kenworthy richtete darauf noch mehrere andere Aufragen an den Miniſter, um ihn zu einer eindeutigen Stellungnahme gegenüber der Kriegslüge zu zwingen. Der Miniſter erklärte zum Schluß, Beweiſe lägen zwar nicht vor, der Verdacht aber beſtehe weiter.()) Franzöſiſch⸗belgiſches Juſatzabkommen Zwiſchen Frankreich, Belgien und Luxemburg wurde am Dienstag ein Zuſatzabkommen zum Handelsabkommen paraphiert, das außerdem eine Reihe von Tarifänderun⸗ gen, die noch nicht näher bekannt ſind, vorſieht. Ferner wird erklärt, daß die Beſtimmungen des Handelsabkommens auth auf die belgiſchen und franzöſiſchen Kolonien Anwendung flu⸗ den müſſen. Das Abkommen enthält auch Beſtimmungen über die Rationaliſierung der Induſtrien beider Länder und ſtellt Unterhandlungen über den Abſchluß eines Induſtrieabkom⸗ mens in Ausſicht. Ein paͤpſlliches Kabinett Ein Interims⸗Kabinett zur Verwaltung der in den Be⸗ ſitz des Heiligen Stuhls übergegangenen Vatlkanſtadt iſt heute vom Papſt ernannt worden. Das Kabinett ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus Monſignore Borgongine, Monſignore Piz⸗ zardo Marini und Profeſſor Paccelli und wird bis zur offiztellen Ratiftzterung des Lateranvertrages im Amte blel⸗ ben. Sodann wird der Papſt einen Gouverneur er⸗ nennen, der höchſtwahrſcheinlich dem geiſtigen Stande an⸗ gehören dürfte. Das Interims⸗Kabinett wird ſich unverzüglich mit den italteniſchen Regierungsbehörden in Verbindung ſetzen, um deren bisherige Funktion in der Vatikanſtadt zu über⸗ nehmen. Das vom Heiligen Stuhl akkreditierte Diplo⸗ matiſche Korps hat um eine Audienz beim Papſt nach⸗ geſucht, um ihm die Glückwünſche der verſchiedenen Regle⸗ rungen zu dem erfolgreichen Abſchluß der Verträge mit der italteniſchen Regierung zu übermitteln. Streikunruhen in Griechenlaud — Athen, 6. März. Bei Zuſammenſtößen zwiſchen det Polizei und Streikenden in Eleoſis waren 14 Streikende ver⸗ haftet worden. Als die Menge verſuchte, die Verhafteten In befreien, machte die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch, wobei zwei Perſonen getstet und acht verletzt wurden. . Seite. Nr. 19 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ Mittwoch, den 8. März 182 Das gefälſchte Geheimdokument 5 Ver holländiſche Miniſterpräſibent de Geer er⸗ Härte in der Dienstag⸗Nachmittagsſitzung der zweiten Kam⸗ Eine hollandiſche Regierungserklärung unverzüglich zwe Chefs Sicher heltspolizei verhaften laſſen werde. der militäriſchen Dieſe mer, daß er aus Anlaß des traurigen Zwiſchenfalles, der ſich in den letzten Tagen ereignet habe, eine Erklärung abgeben wolle. Bevor der Miniſter des Auswärtigen nach Jondon gereiſt ſei. hätte er dem Mimiſterpräſidenten mitge⸗ teilt, daß die Veröffentlichung eines 1241 weſen. Die Regierung ſei davon übertzeugt, daß Holland von keinem einzigen Volke Gefahr drohe. Er hoffe, daß dileſer unglückſelige Tag bald in Vergeſſenheit geraten möge. Miltäterſchaft belgiſcher Offiziere a y Paris, 6. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das„Oeuvre“ teilt heute mit, daß die belgiſche Regierung Zur innenpolitiſchen Kriſe Berlin, 6. Mürz.(Von unſerem Berliner Büro.) Swei Stimmen aus dem Chor der geſtrigen Abendpreſſe ver⸗ dienen feſtgehalten zu werden. In der„Berliner Börſen⸗ zeitung“ äußert ſich der volksparteiliche Abgeordnete Dr. Hugo zur politiſchen Lage. Die Verantwortung für die Bildung der Regierung liege, meint Hugo, bei Hermann Müller und er fährt fort:„Es heißt, die politiſche Logik auf den Kopf ſtellen, wenn man von der Volkspartei verlangt, daß ſie die Vorausſetzung zur Bildung der großen Koalitions⸗ Regierung durch Selbſtentſagung schaffe, während es Aufgabe der Partei iſt, die den Kanzler ſtellt und bei den letzten Wahlen mit einem großen Erfolg politiſch abgeſchloſſen hat, die Mitarbeit der Deutſchen Volkspartei, die Herr Müller haben kann, zu ermöglichen. Er kann ſie aber nicht haben unter der Vorausſetzung, daß die ſoztaltſtiſche Wirtſchafts⸗ politik weiter fortgeſetzt wind, ſondern nur unter der Voraus⸗ ſetzung, daß man endlich die Lage erkennt und daraus die gegebenen Folgerungen zieht. Derjenige, der eine Regierung bilden will, wird immer derſentge ſein müſſen, der ein Ent⸗ gegenkommen den übrigen Parteien erweiſt, die er um die Mitarbeit anſpricht und auf deren Mitarbeit er ange⸗ wieſen iſt.“ So weit Herr Hugo. Es bliebe noch feſtzuſtellen, bis zu welchem Grade er hier als Interpret der Mehrheit ber Deukſchen Volkspartei oder der Reichstagsfraktton anzu⸗ sprechen iſt. Die zweite Auslaſſung zur Lage findet ſich in der „Kreuzzeitung“. Hier äußert ſich ein Autor, der ſich unter einem Pfſeubonym verbirgt, über die,„die nach dem Diktator rufen, ohne den geeigneten Mann daftir zn neunen.“ Solange man keinen Diktator hat, ſetzt er aus⸗ einander, kann man das Wort Diktator auf ſich beruhen laſſen. Es führt nur Putſchiſten in Verſuchung, wobel zu be⸗ merken iſt, daß eine Putſchgefahr von rechts nicht beſteht. Eine Regierungsumbildung auf ber Baſis zwingender Not und Kherlegener Vernunft, wobei es gleichgültig iſt, wie man ſie nennt, unterſchefdet ſich von dem fetzigen Regierungsbildungs⸗ Pfänderſpiel wie Schach von Roulette. 75. Rheiniſcher Provinzial⸗ Landtag Der Oberpräſident der Rheinpropinz, Dr. Fuchs, hat am Dienstag den 75. Rheiniſchen Provinzial⸗Vandtag mil einer Rede eröffnet, in der er ein anſchauliches und um⸗ faſſendes Bild der kataſtrophalen Lage zeichnete, in die das „Rheinland und insbeſondere die rheiniſche Wirtſchaft durch die hinter uns liegenden zehn Jahre Beſatzung gekommen it. Was Dr. Fuchs über die ſchwere Notlage des Wirtſchafts⸗ lebens der Rheinprovinz geſagt hat, gilt in gleicher Weiſe don den Übrigen Gebieten des Weſtens, von Heſſen, der Pfalz und den babiſchen Grenzgebieten, wo die Not nicht weniger groß iſt. Dr. Fuchs hat mit Recht in ſeinen Ausführungen auf die wirtſchaftliche Depreſſtion der einzelnen Produktionszweige und auf die Not der Laubwirtſchaft hin⸗ ggeckteſen, die außerordentlich groß iſt. Im Oſten äußert ſich die Agrarkriſe in einem immer mehr zunehmenden Zuſam⸗ menbruch der großen Güter, während im Weſten das entſchet⸗ ö dende Charakteriſtikum eine maßloſe Verſchuldung und gren⸗ zenloſe Verelendung der mittleren Güter und der Klein⸗ häuern iſt. Dr. Fuchs hat hierfür erſchreckende Zahlen an⸗ geführt: 239 Millionen Realſchulden und 420 Zur Neuregelung i Paris, 6. März.(Von unſerem Parſſer Vertreter.) Wie der„Petit Pariſien“ erfährt, iſt in Sachverſtändigen⸗ kreiſen davon die Rede, dan Sitz bes zu ſchaffenden Zentral⸗ börgantsmus, der mit der Durchführung des neuen Repara⸗ Honsſtatuts beauftragt werden wird, nach dem Haag zu verlegen. Mit ber Eiufetzung dieſer Kompenſatlons⸗ kammer“ werben, wie bereits gemeldet, der Poſten des Generalagenten und die übrigen Organe für die Abwicklung des Dawesplaues in Wegfall kommen, doch wird die auf Grund des Verfafller Vertrages eingeſetzte Reparatfons⸗ kommiſſion beſtehen bleiben. Ueber die künſtige Geſtaltung der Repko, die ſich natürlich dem genannten Zentralorganismus anpaſſen muß, werden noch eingehende Beſprechungen notwendig ſein. Der„Petit Pariſten“ teilt ferner mit, in gewiſſen Krelſen der Konferenz ſei man dar Auffaſſung, daß jetzt der Augenblick gekommen ſet, über genaue Ziffern zu ſprechen, da man nicht in die Einzelheiten der zu ſchaffenden Organiſation ein⸗ treten könne, ohne beſtimmte Summen zu nennen, die Deutſch⸗ land ſchulde. Es ſei zwar vom Standpunkt der Deutſchen aus ſehr begreiflich, wenn Dr. Schacht den Zeitpunkt der Nennung beſtimmter Ziffern immer wieder hinausſchiebe, aher ebenſo verſtändlich ſet es, wenn die Gläubigerſtaaten darauf brängen, endlich in die Kernfrage der Konferenz einzutreten. ieee beiden Beamten ſeien die Urheber des Gedankens geweſen, die Fälſchungen von Utrecht herzuſtellen und hätten Frank die Dokumente ausgeliefert, die für die nationale Verteidigung von beſonderer Wichtigkeit waren. Auch hätten ſie ſich eines Stempels des Miniſteriums der nationalen Ver⸗ teidigung bedient und mit Frank zuſammen eine ganze Reihe von Legenden erfunden, um die Deutſchen und Holländer zu narren. Der Plan der Fälſcher ſel der geweſen, mit den Dokumenten Argwohn gegen Frankreich und Belgien und eine Atmosphäre des allgemeinen Miß⸗ behagens und Mißtrauens zu ſchaffen. 8 In dem belgiſchen Kabinettrat von Montag wurde feſtgeſtellt, daß die Chefs des Kabinetts und des Mini⸗ ſteriums der nationalen Verteidigung das Dokument zwar nicht gekannt haben, doch über die Machenſchaften der Sicher⸗ heitspolizei auf dem Laufenden geweſen ſeien. 727 Millionen Perſonalſchulden, wobei die Bank⸗ ſchulden noch nicht einmal eingerechnet ſind. Es iſt keine Uebertreibung, wenn Dr. Fuchs feſtſtellt, daß dieſe Notlage in keinem anderen Gebiete eine Parallele hat. Die Haupturſache der Notlage der übrigen Produk⸗ ktönszweige iſt in erſter Linie auf die durch die neue Grenz⸗ ziehung erlittenen Abſatzverluſte zurückzuführen. Dr. Fuchs hat in dieſem Zuſammenhang auf die Denkſchrift hin⸗ gewieſen, die er der Reichsregierung über die Verhältniſſe in den ihm unterſtellten Gebieten zugeſtellt hat und worin er die Urſachen des Notſtandes klarlegt. In dieſer Denk⸗ ſchrift hat er auch auf die möglichen Wege hingewteſen, die gegangen werden müſſen, um den notleibenden Gebieten zu helfen. Leider hält die Reichsregierung mit der Veröffent⸗ lichung dieſer und der auderen Denkſchriften, die ihr von Bayern und Heſſen gleichfalls zugegangen ſind, immer noch zurck, auch celchem Grunde, iſt nicht einzuſehen. Vielleicht hängt es damit zuſammen, daß die Regierung infolge der un⸗ geklärten Etatlage noch keinen genauen Ueberblick über die Mittel hat, die ihr zu dieſen Zwecken zur Verfügung ſtehen. Hoovers Kabinett beſtäligt In der Dienstagſitzung des Senats erfolgte die Beſtäti⸗ gung der von Hpover ernannten Kabinettsmitglieder. In der Liſte, die dem Senat übermittelt worden war, fehlten dle Namen des Schatzſekretärs Mellong und des Arbeits⸗ miniſters Davis. Die Ernennung dieſer beiden Miniſter wird von Hoover lediglich als Amts verlängerung betrachtet, da beide Miniſter bereits dem Kabinett Cvolidge angehörten. Darauf vertagte ſich der Senat auf Anfang April, In einer Unterredung Hvovers mit Kellogg wurde bie Vage in Mexiko beſprochen. Nach einer amtlichen Erklä⸗ rung wird die Regterung der Vereinigten Staaten die ſtrenge Durchführung des Waffenausfuhrverbots nach Mexiko über⸗ wachen. Blutige Kämpfe in Mexiko Nogales(Arizona), 6. März.(United Preß.) Zum erſten blutigen Gefecht zwiſchen Auſſtändiſchen und regie⸗ rungstreuen Truppen iſt es bei der Einnahme der Stadt Montery, die, wie hier aus den Revolutionszeutren einlau⸗ feude Meldungen beſagen, durch den Oberkommandierenden der revolntionären Truppen, Escobar, erobert worden iſt, gekommen. Der Kampf dauerte zehn Stunden und wurde auf beiden Seiten mit großer Erbitterung geführt. Beide Parteien haben ſchwere Ve rluſte erlitten. Die Zahl der von den Aufſtändiſchen gefangen genommenen Soldaten überſteigt 500. General Zuragio, der Kommandant der Stadt Monterny und Führer der Truppen, bie die Stadt gegen die Angriff der Rebellen vorteidigten, iſt in dem Kampf erſchoſſen worden. Wie weiter hier eintreffende Berichte beſagen, ſollen bie Auſſtändiſchen die Grenzen aller Nordſtaaten mit Ausnahme des Staates Unterkalifornten, beſetzt halten. ö 1 * Drangſalterung der deutſchen Preſſe in Oberſchleſten. Die deutſche Preſſe Oberſchleſtens iſt am Dienstag wieder durch Beſchlagnahme unterdrückt worden, und zwar wurden ſowohl der„Oberſchleſiſche Kurier“ als auch die„Kattowitzer Zeitung“ beſchlagnahmt. der Reparationen eines Fabrkkanten in der Skalitzer Straße Basdiſche Politik Leoandtwirtjchaſtsſragen im Ausſchuß Der Haus haltsausſchuß des Laudtags behandelt Dienstag einige landwirtſchaftliche Anträge, letzte Woche von der Beratung abgeſetzt wurden, dam der Miniſter des Innern ſich an der Beratung beteilt⸗ gen kann. 5 . Zunächſt wurden die Viehzölle behandelt. Hier ver⸗ langt ein Zentrumsantrag die Anpaſſung der Zölle für Lebendvieh an die Fleiſchzölle und ein Antrag Klaiber und Genoſſen allgemeine Erhöhung der Viehzölle. Die Anträge wurden von den Antragſtellern damtt begründet, daß die Viehzölle im Verhältnis zu den Fleiſchzöllen zu niedrig ſeien und deshalb erhöht werden müßten, da vor allem die ſtärkere Einfuhr von Abmelkkühen aus Dänemark und den nordiſchen Ländern zu einem Preisdruck auf dem inländiſchen Markt geführt habe. Ein ſoztaldemokratiſcher Redner hält die Er⸗ höhung der Viehzölle für ein ungeeignetes Mittel, um der Landwirtſchaft zu helfen und lehnt deshalb dieſe ab. Ein Redner der Deutſchen Volkspartel weiſt darauf hin, daß man auf andere Weiſe als durch Zollerhöhung eine Beſſerung der Verkaufspreiſe der Landwirtſchaft im weſentlichen nicht er⸗ zielen könne. Ein demokratiſcher Redner ſpricht ſich gegen die Erhöhung der Fleiſchzölle aus; für den Antrag, die Vieh⸗ zölle zu erhöhen, ſtimmen ſämtliche Parteien mit Ausnahme der Sozialdemokratie. Eine weitere Forderung geht dahin, daß die Zucker ⸗ 3ollſätze, die fetzt erhöht worden ſind, erſt dann wieder herabgeſetzt werden ſollen, wenn der Magbeburger Börſen⸗ preis für Zucker auf 23/ ſteigt ſtatt 21/ wie es im Reichs⸗ geſetz letzt vorgeſehen iſt. Der Antrag wurde gegen dis Stimmen der Sozlaldemokratie, bei Stimmenthaltung der Demokratiſchen Partei von den übrigen Parteſen an⸗ genommen. Ein weiterer Antrag des des Getreidezolles und ſtär Inlandsgetreide. Auf Ankrages wird die Forderung einer Getreidezollerhöhung da⸗ durch ergänzt, daß auf dieſem Weg oder durch andere Mittel eln angemeſſener Preis des Inlandsgetreides zu ſichern ver⸗ ſucht werden ſoll. Dieſer Antrag findet gegen eine Zentrums⸗ ſtimme, bei Stimmenthaltung der Deutſchnattonalen Partei und eines Vertreters der Zentrumspartet Annahme. Die Getreidezollerhöhung lehnt die Sozialdemokratie ab. Durch die Beſchlußfaſſung zu ber Frage der Vieh, Zucker⸗ und Ge⸗ treidezölle wird der Antrag Klaiber für erledigt erklärt. Ein Antrag Zoller und Gen, wünſcht Erhöhung bes Zolles für Zichorie wurzeln. Der Berichterſtatter be⸗ tont den Rückgang des Zichorieanbaues in Baden und weiſt eine ſtarke Einfuhr von Zichoriewurzeln aus dem Auslande nach. Der Miniſter erklärt, daß die Herabſetzung des Zolles für Zichortlewurzeln ein Entgegenkommen gegenüber Belgien bedeute. Die Erhöhung des Zolles mache alſo eine Aenbe⸗ rung des deutſch⸗belgiſchen Handelsvertrages notwendig Daraufhin wurde beſchloſſen, die Reglerung zu erſuchen, die Reichsregterung über den Rückgang des Anbaues von Zichorie in Baden zu unterrichten. Zentrums verlangt Erhöhung kere Verwendung von Grund eines demokrattſchen —— Eisſchaden an der Noroſerküſte An der ganzen deutſchen Nordſeeküſte hat der Eisgang ſchweren Schaden angerichtet. Zu beiden Seiten des Eiſen⸗ bahndammes nach Sylt lagerten gewaltige Eismaſſen. Der angerichtete Eisſchaden läßt ſich noch nicht überſehen. Schwer beſchädigt wurde die Strandbrücke von St. Peter. In Cux⸗ haven wurde die alte Brücke ſchwer beſchädigt. Das Eis der Unterelbe wird gegenwärtig von der Strombauverwaltung aufgebrochen. Die Hochwaſſergefahr dürfte ſich, wenn die fetzige Wetterlage einige Zeit anhält, beſeitigen laſ⸗ ſen. Durch ſechs Eisbrecher iſt oberhalb von Hamburg eine 100 Meter breite eisfreie Rinne geſchaffen worden. Letzte Meldungen 189 Grippe⸗Todesgpfer in einer Woche — Köln, 6 März. Aus dem Bericht dee Stäbeiſcher Statiſtiſchen Amtes iſt zu entnehmen, daß in ber Vorwoche 130 Perſonen an Grlppe geſtorben ſinn Bluttat eines 15jährigen — Berlin, 5. März. Heute wurde der lAjährige Sohn iße in den Fabrik⸗ räumen durch den 15jährigen Lehrling Brenner mit einem Beil niedergeſchlagen. Der Täter ſtellte ſich dann ſelbſt der Polizei. Ueber den Grund der Tat hat er ſich bis⸗ her nicht geäußert. Der 14jährige wurde ſchwer verletzt ius Krankenhaus gebracht. 5 Autonomiſtenplakate in der Bretagne — Paris, 5. März. In der bretoniſchen Stadt St. Briotte ſind in der vergangenen Nacht von autonomiſttſcher Seite Maueranſchläge angebracht worden, in denen die Bevölkerung aufgefordert wurde, eine autonomiſtiſche Provinz im Rahmen Die Kälte⸗ Erkrankungen in der franzsſiſchen Rheinarmee Die Kammer hatte am Schluß ihrer Dienstags⸗Sitzung das Datum für die Interpellation des Sozialiſten Barthe wegen der Verantwortlichkelt der militäriſchen Stellen an den infolge der Kälte zu verzeichnenden Erkrankungen bei der Rheinarmee— beſonders in der Trierer Gegend— zu be⸗ ſtimmen. Barthe behauptet, es ſeien von den verankwort⸗ lichen Dienſtſtellen keine Maßnahmen zum genügenden Schutz der Soldaten ergriffen worden. Erſt nach einigen Todesfällen hätten die Soldaten Helzmatertal, Decken und beſſeres Eſſen erhalten. Kriegsminiſter Painleavs erwiderte, daß er ſofort beim Einſetzen der Kälte die nötigen Vorbeugungsmaßnahmen angeordnet habe. Es ſchienen aber einzelnen Offizleren Irrtümer und Fehler unterlaufen zu ſein, Er bitte daher, dis Debatte über dleſen Punkt auf nächſten Dienstag zu verschieben, bis dis Unterſuchung abgeſchloſſen ſei. Die Kammer beſchloß dementſprechend, nachdem der Kriegsminiſter noch einen Zuſatzantrag Vincent Auriol angenommen hatte, der beſtimmt, daß der Armeekommiſſivn ſofort für dieſen Fall die nötigen Unterſuchungsvollmachten gegeben werden. des fränzöſtſchen Staates zu gründen. Politiſcher Mord — Tokio, 6. März. Einem politiſchen Mord fiel der fapaniſche Sozialtſt hamomoto zum Opfer. Der Täter ſtellte ſich der Polizet. 0 * Die„volksnationale Aktion“, die ſeit längerer Zeit vom Jungdeutſchen Orden angekündigt wurde, iſt nun mit einer Kundgebung eröffnet worden. Der Hochmeiſter Arthur Mahraun entwirft im„Fungdeutſchen“ ein Bild von dem Staalsideal, wie es dem„Jungdo“ vorſchwebt. Er polemiſierte mit beſonderer Schärfe gegen jene Politiker, die„ſedes Fern⸗ iel bekämpfen, well es romanttſch ſei.“ * Schulterriemen für Reichswehroffiztere. In der Unifor⸗ mierung der Reichswehroffiziere wird laut„Deutſcher Allge⸗ meiner Zeitung“ jetzt eine Neuerung eingeführt, and zwar kommt zum Leibriemen der Offiziere ſowie der entſprechenden Beamten und Muſikmeiſter ein Schulterriemen hinzu, der mit zwei Schlaufen an dem Leibriemen befeſtigt iſt. Der Schulter⸗ riemen wird über der rechten Schulter unter dem Achſelſtück getragen. 8 b * Griechenland gegen die Opiumgewinnung. Dle grle⸗ chiſche Regierung hat den Anbau von Mohn zur Opiumgewin⸗ nung verboten, da dies den Grundſätzen der grfechiſchen Poll tik zuwiderlaufen würde. — 1 1 *— 5 —— * 3 4 34177, 192 277, 245 036. in unſeren Tagen ſoptel Geltung hat, wie nur je. Mittwoch, den 8. März 1929 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabel . 80 i „qq Stkädtiſche Nachrichten Die Getränkepreiſe im Roſengarten Der Inhaber des Roſengarten⸗Reſtaurants, Herr Karl Ehrath, beanſtandet die in unſerem Artikel„Eine kpitiſche Würdigung des Mannheimer Karnepals“ in Nr. 80 enthaltene Bemerkung, daß bei den ſtädtiſchen Maskenbällen die Getränkepreiſe zu hoch geweſen ſeien. Was die Blerpreiſe betrifft, ſo ſtellte ſich, wie aus den der Be⸗ ſchwerde beigefügten Wein⸗ und Speiſekarten hervorgeht, ent⸗ gegen unſeren Angaben das halbe Liter Münchner Spaten hell auf 60 Pfg., das halbe Liter Export hell auf 50 Pfg. Wir geben zu, daß dieſer Preis nicht unangemeſſen iſt, wenn man ſich vergegenwärtigt, was das Bier an den Faſchingstagen in manchen anderen Gaſtſtätten gekoſtet hat. Was den Preis des Sektes im offenen Ausſchank betrifft, ſo teilt Ans Herr Ehrath mit, daß eine Flaſche Sekt zehn Glas ergibt. Das Glas, in dem der Sekt zum Preiſe von 1 Mark zum Ausſchank gelangte, ſei in dieſer Größe allgemein üblich. Man könne alſo auch hier von keiner Ueberforderung ſprechen. Hierzu iſt zu bemerken, daß uns nicht bekannt iſt, welche Sektmarke zum Ausſchank gelangte. Davon hängt nach unſerer Meinung die Entſcheidung darüber ab, aß der Preis des Glaſes Sekt zu hoch war. Die Preiſe der deutſchen Weine haben bei allen drei Maskenbällen mit 3,20 Mk. begonnen und mit 11 Mk. ge⸗ endigt. Bei der Redoute am Faſchingsdienstag war die Konzeſſion gemacht, daß man eine halbe Flaſche 1028er Deldesheimer Hofſtück zu 1,80 Mk. bekommen konnte. Mech⸗ net man die 10 v. H. Trinkgeld hinzu, ſo war alſo ſelbſt dieſe Halbe Flaſche nicht unter 2 Mk. zu haben. Dieſer Vorwurf trifft aber nicht Herrn Ehrath, der für jede Flaſche Regiewein nur ein beſtimmtes Pfropfengeld be⸗ kommt, ſondern bie ſtäbtiſche Roſengartenkommiſſion, die die Ppeiſe feſtſetzt. Dafür, daß ſie dabei zu hoch greift, nur ein Beiſpiel: 1927er Zeller ſchwarzer Herrgott iſt in jeder Mann⸗ heimer Weinhandlung um 2 Mk. zu haben. karte des Roſengartens ſtand er bei den ſtädtiſchen Masken⸗ bällen zu 4,50 Mk. Alſo eine Ueberteuerung von über 100 v. H. Mannheimer, die in Ludwigshafen und Heidelberg Maskenhbälle beſuchten, haben uns beſtätigt, daß in beiden Stäbten die Weinpreiſe niedriger als im Roſengarten waren. So hat man beim ſtädtiſchen Maskenball in der Heidelberger Stadthalle eine gute Flaſche Wein, keine halbe, ſchon zu 2 Mk. bekommen. Man ſieht, es geht auch anders. Hoffen wir daß die Roſengartenbälle 1930 keinen Anlaß mehr zu Klagen wegen Ueberteuerung geben werden, * ö 40 jähriges Jubiläum. Am heutigen Tage begeht Herr Zuhwig Krleger hei der Firma J. Groß Nachfolger (Stetter), die vor wenigen Tagen auf ein hundertjähriges Beſtehen zurückblicken konnte, ſein vier zig fähriges Dienſt jubiläum. Herr Krieger erfreut ſich großer Be⸗ Aiebtheit und Wertſchätzung. Durch die badiſche Staatsregie⸗ rung wurde dem Jubilar eine Ehrenurkunde überſandt. * Seinen 75. Geburtstag feiert heute der Penſionär des Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerkes, Jakob Hör, 4, 10 wohnhaft. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlottorie. In der Diens⸗ zag⸗Vormittagszlehung fielen u. a. 2 Gewinne zu je 20 000 Mark auf die Nr. 50029, 2 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nr. 3586, 4 Gewinne zu ſe 5000 Mark auf die Nrn. 14810, 291038, 12 Gewinne zu je 3009 Mark auf die Nru. 71 781, 176 451, 198 998, 238 419, 301 802, 379 194.— In der Nachmittagszlehung: 2 Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nr. 297 211, 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 158 234 8 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 54 133, (Ohne Gewähr.) * Ein Gedenktag der evangeliſchen Kinderpflege. Am 16. Juni 1929 ſind 150 Jahre verfloſſen, ſett Pfarrer Oberlin And Luiſe Scheppler im Steintal(Elſaß) die erſte Stätte einer evangeliſchen Kinderpflege eröffnet haben. Die Be⸗ deutung der Tat Oberlins und ſeiner treuen Helferin, der Segen des ſich machtvoll ausbreitenden Werkes der evang. Kinderpflege und die Pflicht, dieſes Werk nach Kräften zu fördern, ſoll den Gemeinden vor Augen geführt und ans Herz gelegt werden. Berſtehen und Verzeihen Was Frauen lernen und üben müſſen Alles verſtehen, heißt alles perzeihen! Dieſes alte Dichter⸗ Wort drückt knapp und treffend eine Wahrhelt aus, die 4115 in Menſchen, Dinge, Erſcheinungen, Verhältniſſe, Handlungen uſw. in unſerer Umwelt richtig beurteilen zu können, müſſen wir ſie verſtehen. Wir müſſen ihnen nachgehen und nach⸗ forſchen, ihr Wie und Warum zu ergründen ſuchen; dann wird uns vieles, was uns befremdlich, unverſtändlich, ja verwerf⸗ lich erſchien, nähergerückt und wir vermögen z. B. den An⸗ ſichten und dem Weſen anderer, wenn wir pielleicht auch nicht damit Übereinſtimmen können, ſo doch wenigſtens Gerechtig⸗ keit widerfahren zu laſſen. Es iſt eigentlich eine merkwürdige Tatſache, daß man dieſe Fähigkeit des verſtehenden Verzeihens, die auf ber an⸗ deren bes Sich— in Andere— Hineindenkenkönnens beruht, ſo verhältnismäßig ſelten bei Frauen findet. Man ſuollte meinen, daß es gerade der Frau vermöge ihrer großen An⸗ paſſungsfähigkeit leicht fallen müßte, ſich in die Seele Anderer hineinzuverſetzen und daß gerade Frauen deshalb beſonders verſtändnisvoll gütig, duldſam in ihrem Urteil über ihre Mit⸗ menſchen wären. Aber weit gefehlt! Die meiſten Frauen ſind weit eher geneigt, ſcharf, lieblos, vernichtend zu urteflen, als Milderungsgründe gelten zu laſſen. Es hat elnmal fe⸗ mand geſagt, daß der unbarmherzigſte Richter der Frauen nle⸗ mand anders als die Frau ſelber ſei, und das iſt leider wahr. Insbeſondere dünken ſich die meiſten Frauen um ſo eher be⸗ rechtigt, den Stab über eine Geſchlechtsgenoſſin zu brechen, je vortrefflicher, tüchtiger, vollkommener ſie ſelber ſind— ohne zu bedenken, daß man durch ſolche Unduldſamkeit die eigene Tugend entwertet.—— Damit ſoll nun natürlich keineswegs geſagt ſein, daß Duldſamkeit mit kritikloſem Geltenlaſſen gleichbedeutend ſein darf; daß man aus Bequemlichkeit oder falſch angebrachter Empfindſamkeit und Weichheit alles gehen laſſen ſoll, wie es eben will, auch wenn man deutlich ſieht und fühlt, daß es nicht das Richtige iſt. Man ſoll ſich z. B. nicht, weil es einem un⸗ bequem und peinlich iſt, davor ſcheuen, Mißſtände zu kitt⸗ ſteren, aber man ſoll ſich hüten, ſeine Mitmenſchen um etwaiger Fehler willen zu verurteien, während ſie nfelleſcht Wir ſtehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Wein preiſe bei den ſtädtiſchen Maskenbällen zu hoch waren. Auf der Wein⸗ Die Befreiung des Rheines macht Jortſchritte Die Kataſtrophengefahr in Heſſen beträchtlich vermindert Die Eisverhältniſſe auf Oberrhein unh Neckar waren am Dienstag abend unverändert. Am Schwarzen Ort unterhalb Gernsheim iſt eine freie Rinne durch Sprengung geſchaffen worden. Von Gernsheim aufwärts erſtreckt ſich die Eisdecke nur noch bis zur Hammer Ueberfahrt bel Km. 2915 auf eine Länge von 4 Km. Oberhalb iſt der Rhein eisfrei. Das am Montag im Rhein zeitweilig beobachtete Treib⸗ eis iſt auf Freieis von Häfen zurückzuführen. Der Waſſer⸗ heſſiſchen Rheinſtrecke iſt der Rhein von der badiſchen Fährbetrieb für erneut eingeſtellt werden, da man mit einem baldigen Ab⸗ bas weitere Sinken des Waſſerſpiegels die Kataſtrophen⸗ gefahr in Heſſen beträchtlich vermindert wor⸗ den. Der ſchwierigſte Punkt iſt auf der heſſiſchen Strecke immer noch die Binger Ecke. Die Rheinſtrombauverwaltung läßt an der Eisparriere TForeley, die ungefähr 300 Meter lang und ſechs Meter dick ſiſt, täglich etwa acht Sprengungen in Abſtänden von fe einer [Stunde vornehmen. Bei ſeder Sprengung gehen aber nur etwa 500 Kubikmeter Eis ah, wogegen immer wieder neues Grundeis auftritt. Die Rheinſtrombauverwaltung hat mit den holländiſchen Behörden vereinbart, daß die holländiſchen Eisbrecher ihre bisher ſehr erfolgreiche Arbeit auch auf deutſchem Gebiet fortſetzen, falls dies notwendig werben ſollte. 5 Der gewohnte Weg Immer und immer wieder fährt man mit ber Straßen⸗ bahn durch die gleichen Straßen zu ſeiner Arbeltsſtätte, Man kennt die Schilder und die Auslagen der einzelnen Schau⸗ fenſter genau. Jede Veränderung fällt ſofort auf. Ja, man kennt ſogar einen großen Teil der Menſchen, die zu Fuß an ihre Arbeit eilen. Immer wickelt ſich dasſelbe Bild ab, gleich einem Film, der ſich endlos wiederholt. Die Gewohn⸗ heit macht vertraut. Man wird mit„ſeinen“ Straßen und Menſchen verwachſen, man fühlt ſich mit allen verbunden. Ueber die Mitfahrer in der Straßenbahn weiß man durch das Zuſammengerücktſein genau Beſcheid, man achtet auf ihre Gewohnheiten. 5 i Vor Wochen trat in alles eine große Störung: Mit rauher Hand fuhr der Winter über bie Scheiben der Straßenbahn und überzog ſie mit einem undurchſichtigen Eispanzer. Das Licht im Wagen murde etwas gedbämpfter, die Menſchen ſahen anders aus. Die Kälte brachte ſie einander noch näher, denn eng zuſammengerückt ſuchte man ſich einigermaßen warm zu halten, da der Aufenthalt in den ungeheizten Wagen wenig angenehm war. Auf der zugigen Plattform war es aber noch ungemütlicher. Die Ausſicht auf den gewohnten Weg war verſperrt, die Scheiben hingen blind und undurchſichtig in ihren Rahmen. Man fühlte ſich etwas beunruhigt. Von der Straße konnte man nichts ſehen, die dortigen Vorgänge waren verſchloſſen. Das kleine Loch, das man in die Eis⸗ ſcheibe kratzte, geſtattete nur eine notdürftige Orientierung von einer Halteſtelle zur andern, dann mußte man die Arbeit des„Eisfreimachens“ wieder aufnehmen. Es war etwas un behaglich. f g Jetzt hat bie Wärme ber Sonne geſiegt. Linde und ſachte wiſchte ſte den Eisſchleier von den Feuſtern der Straßen⸗ bahnen. Der Ausblick iſt wieder frei, die Menſchen ſehen ſtand am Wormſer Pegel geht weiter raſch zurück. Auf der Grenze bis Ibersheim über Nacht eisfrei geworden. Der vorſtbergehend durch das Poltzeiboot wieder aufgenommene Perſonen am Kornſand mußte am Montag gang der ſtromaufwärts liegenden Eisdecke rechnet. Im all⸗ gemeinen iſt durch das ſtarke Schwinden des Rheineiſes und Eisgang Eisblöcke führt der Strom zu Tal, Die knirſchend ſich ſtoßen und drängen. Und wirbelnd trägt ſie die Flut vorbei In immer neuen Mengen. ö Das knackt und kracht und bricht und bir; Und klirrt und knirſcht und kukttert. ö Am Brückenpfeiler, hochgewölbt, ö Scholle um Scholle zerſplittert. Das dröhnt und donnert hohl und dumpf, Wie fernes Ungewitter. Und Eiskriſtalle ſpritzen hoch Empor zum Brückengitter, Und immer neue Blöcke führt Heran des Stromes Flut: Doch unerſchüttert die Quader ſteßn ö Im Kampf mit Eis und Flut. 1 1 ö A. Weber. — 9— Tagungen Tagung im Reichsverband bes beutſchen Garten bones Die Not ber Gartenbaußetriebe Am Samstag und Sonntag tagte in Heibelberg ber seu bes verband Baden im Reichsverbaud des dentſchen Gartenbaus, Nach einer Ausſchußſitzung am Samstag begaun Sonntag die Haupttagung, die der erſte Verbanbsvorſigende Fritz Kocher⸗Maunzelm eröffnete. Im Auftrage des badtſchen Kultus⸗ und Unterrichtsmint⸗ ſtexiums begrüßte Gewerbeſchuldirektor Randoll⸗Heibelberg die Teilnehmer. Auch Bezirksamt, Verkehrsamt, Stadtverwaltung, Vaud⸗ wirtſchaſtskammer und Süddeutſche Gartenbau⸗Genoſſenſchaft ießen der Berſammlung ihre Grüße übermitteln. In ſeinem Jahresbericht hob der Geſchäftsführer Lü mannmn anerkennend hervor, daß von der Reichs⸗ unb den Länderregterungen bie Not bes beutſchen Garten baue g erkannt und Hilfe eingeleitet worden ſei. Innerhalß der Organtſation ſei die Aufwärtsentwicklung ber FTunggärtner⸗ bewegung zu begrüßen. Unklare Verhältniſſe haben ſich dadurch gebildet, daß die Zugehörigkelt des Garten baues zur LTandwirtſchaft oder Gewerbe durch eine Entſcheidung des Reichsarbeitsgerichts zweifelhaft geworden iſt. Am Nachmittag hielt zunächſt Direktor Ziesgen⸗ Straelen von der Rheiniſchen Lehranſtalt für Frühgemüſeban einen Vortrag über „Neuzeitlichen Früllggemüſeban“ Das neue Bebauungsſyſtem muß noch mehr als bisher ausgenutzt werden, da es geeignet iſt, bie Produktion zu heben. Der Redner wies bieſen Vorzug des neuen Syſtems durch einen eingehenden Vergleich nach. Aher nicht nur die Produktton, ſondern auch der Abſatz mutz geregelt werben. Das Gemüſe iſt zu einer Handelsware geworden. Deshalb müſſen die Produzenten eine Elnheltsfront ſchaffen.— Zwei Ziele müſſen bet der Züchtung erſtrebt werden: das eine iſt die Höchſtletſtung auf ſpezialtſierten Zuchtgebteten, das andere aber bie Maſſenproduktlon. Die auch vorher im Jahresbericht beſprochene ſcharfe Konkurrenz des Auslandes kann nach ber Anſicht des Rebners u. a. burch Erzeugerverſteigerungen bet zwangsläufiger Au⸗ lieferung bekämpft merden. Dann wurde die techniſche Seite bes Frübgemüſebaus eingehend behandelt, die Beſchaffenheit des Bodens, der Saat und der Pflanzen; dann wurden bie verſchledenen Dün⸗ gungsarten erläutert. Lichtbildervorführungen dienten zur Vertte⸗ fung bes Geſagten. a 0 „Don zweiten Portrag hielt Landwirtſchaftskammerrat aß er, der Letter der gärtnertſchen Verſuchsanſtalt in Bonn, über 3 Züchtung von Blumen unh Topfpflanzen g In ber Gartenſtadt Erfurt zeigte der Rebner— natürlich nur im Geiſte— ben Zuhßrern die mannigfachen Blumen⸗ und Samenzüch⸗ tereten und erläuterte im Anſchluß baran die verſchiedenen Methoden der Sortenwahl und der Samenausleſe. Man erreicht mit zwei Mit⸗ teln zwei verſchtedene Ziele: die Sorten wahl ergibt eine Vielhelt der Zuchtergebniſſe; die Mafſenausleſe ober Rreuzbeſtimmung bewirkt eine beſſere Entwicklung des Samens. Es gibt noch eine örktte Möglichkeit, die Einzelausleſe. Dieſe iſt aber praktiſch nicht freundlicher aus. Der gewohnte Weg macht wieder Freude, ſeit man freien Ausblick auf die vertrauten Menſchen und Straßen hat. * * Schiedsſpruch für die Rheinſchiffahrt. Für die Rhein⸗ ſchiffahrt iſt nach monatelangen Verhandlungen ein Schieds⸗ ſpruch zuſtandegekommen, der eine 48ſtündige Arbeitszeit vor⸗ ſieht und am 1. April in Kraft tritt. Das Gehaltsabkommen ſieht vier Gruppen vor von 85 bis 350 Mk, monatlich. in erſter Linie das Opfer unglücklicher Verhältniſſe ſind, vor denen uns ſelber ein gütiges Geſchick bewahrte Um es nur einmal an praktiſchen Beiſpielen und an Tleinigkeiten aus dem Alltag zu zeigen: Da regt ſich vielleicht Frau., die muſterhafte Hausfrau und liebevolle Mutter, darüber auf, daß ihre Nachbarin oder die Kollegenfrau oder wer es immer ſei, ſo aft ins Kaffee oder ins Kino geht, an⸗ ſtatt wie Frau H. ſelbſt zu Hauſe zu bleiben, daß ſie dir Wäſche aus dem Hauſe gibt und eine Ausbeſſerin für die Flickarbeit nimmt, anſtatt dieſe Obliegenheiten ſelber zu erfüllen, daß ſie ſeldene Strümpfe und einen Bubikopf trägt, anſtatt„Selbſt⸗ geſtrickte“ anzuziehen und bei dem guten alten„Dut“ zu bleiben.— Sollte nicht gerade in ſolchen Dingen das Wort gelten:„Sehe jeder, wie ers treibe!“ Und weiß Frau., ob alle dieſe von ihr ſo ſcharf gerügten„Leichtfertigkeiten“ nicht vielleicht gerade auf ausdrücklichem Wunſch des Eheherrn ge⸗ ſchehen, der Wert darauf legt, eine„ſchicke“ und„amüſante“ Frau zu haben, die nicht nur in häuslichen Sorgen aufgeht, ſondern Zeit und Stimmung für den Mann übrig behält? Oder ob nicht vielleicht die alſo Angegriffene noch mitver⸗ dienen muß, außerhäuslich berufstätig iſt und deshalb biefent⸗ gen Obliegenheiten, bei depen Erfüllung ſie entbehrlich iſt, anderweitig erledigen läßt, um ſelber Zeit und Kraft zu ſparen? 0 Oder wir wollen einmal den Fall ſetzen, daß es ſich um eine wirklich pflichtvergeſſene Frau und Mutter handelt, die mehr an das eigene Vergnügen und den Putz denkt, als an das Behagen und Gedeihen der Familie, die den Haushalt und die Kinder vernachläſſigt uſw. O, wie vernichtend iſt dann die Krittk der Vortrefflichen, wie entrüſtet ſie ſich von der Höhe eigener Tugend aus:„Mein Haushalt klappt, mein Mann und meine Kinder haben ihre Ordnung, bei mir käme ſo etwas nicht vor— ich danke Dir, Gott, daß ich nicht bin, wie jene Frau s Haſt Du, Brave, Tüchtige, Vollkommene und Zuverläſſige, auch einmal tiefer geſchürft und zu finden geſucht, warum und wodurch jene Pflichtvergeſſene ſo wurde! Wenn bei der herr⸗ ſchenden, jeder Beſchreibung ſpottenden Wohnungsnot und in dem heute ſo zermürbenden und doch ſo oft erfolgloſen Kampfe ums Daſein ſo piele Menſchen oft und öfter Verlangen danach haben, ihrer ungemütlichen, unzureichenden Häuslichkeft(die verwendbar, weil ſie die einzelnen Pflanzen geſchlechtlich zu ſehr ſchwächt. Die beiden anderen Züchtungsarten wurden eingehend ße⸗ ſprochen, ihre Vorzüge unb ihre Nachteile genan abgewogen. Das wichtigſte iſt die Auswahl der Mutterpflanze; von ihr hängt ber Er⸗ ſolg ab.— Herr Fritz Kocher dankte den beiden Rebnern für deren intereſſante und lehrreiche Darlegungen, appellierte an die Mitglie⸗ der, dem Verband auch im neuen Geſchäfts fahre die Treue zu halten und für deſſen Zunahme bemüht zu ſein und ſchloß alsdann bie ße⸗ deutſam verlaufene Tagung. Erwähnt ſei noch, daß nach einem Ver⸗ ſammlungsbeſchluß die nächſte Hauptverſammlung in Freiburg Br. ſtattfindet. vielleicht ſogar ſchäblichen Vergnügungen zu betäuben, über ihre ſammervolle Lage hinwegzutäuſchen— ſo iſt das gewiß nicht zu billigen. Aber kann man es nicht verſtehen? Uöẽnd menn man es verſteht, muß man es nicht verzeihen? Wenn eine Frau ihr Hausweſen vernachläſſigt, ihre Kinder nicht zu Ordnung und Gehorſam zu erziehen vermag, ihnen keine ſarg⸗ ſame körperliche Pflege angedeihen läßt und dergl. mehr, ſo ſollten wir, ehe wir verurteilen, erſt zu erfahren ſuchen, welche Erziehung dieſe Hausfrau und Mutter aus ihrem eigenen Elternhauſe mitgebracht hat? Wiſſen wir, unter welchen Ver⸗ hältniſſen ſie aufwuchs, ob ſie in einer geordneten Häuslichkeit groß wurde, ob ſie ſelber Pflege und Schulung empfing? Und wenn wir das alles wiſſen, ſo ſollten wir uns weiter fragen: Wie hätteſt Du Dich ſelber unter den gleichen Verhältnſſſen entwickelt? Wäreſt Du ohne die liebevolle, gründliche Er⸗ ziehung, den feſten Halt des Elternhauſes das geworden, wos Du heute biſt?— Nicht daß man gutheißen ſoll, was tadelnswert iſt. Nicht daß man nicht verſuchen ſoll, erzieheriſch auf die unvollkom⸗ mene Mitſchweſter einzuwirken, indem man ſte aufmerkſam macht auf ihre Fehler und ſich bereit zeigt zur Anleitung und Mithilfe. Aber man ſollte nicht verurteilen, Es muß eine aus verſtehendem Verzeihen ausgeſtreckte Hand ſein, die man der unſicher gehenden, ja ſtrauchelnden, vielleicht ſchon ge⸗ ſtrauchelten Geſchlechtsgenoſſin hinhält, aber nicht eine ſtra⸗ fende und niederdrückende Hand. Man ſollte nie bedingungs⸗ los ablehnen, ſondern man ſollte in jedem Menſchen das Gute ſuchen und finden wollen, das trotz aller Fehler und Mängel auch in ihm ſteckt! Man ſoll ſich nicht aufdrängen mit ſeinem Rat und Beiſpiel, man ſoll dem anderen zeigen, daß man auch ſeine bezw. ihre guten Etgenſchaften keunt und ſchätzt, an die Fähigkeiten glaubt— und vor allen Dingen ſollten gerade wir Frauen uns vor allem hüten, was nach hochmütigem Phariſäertum ſchmeckt! Verſtehen und Verzethen, das iſt die ſchönſte, plellelcht auch ſchwierigſte Aufgabe der Frau, zu ber ſich bie Hilfsbereitſchaft geſellen muß. Es gehört Takt, ſachliches Denken, Aufrichtig⸗ keſt, Gerechtigkeit und Herzensgüte dazu. Aber der ſchönſte Lohn für die Erfüllung bieſer Aufgabe ſſſt, daß Frauen, dle zu verſtehen und zu verzeihen vermögen, niemals vereinſamen und daß ſie inniger und dankbarer geljebt werden, als die auf nur die Karikatur etnes Heims ist) und ihrer täglichen Miſere au entfliehen, ſich mit zugegebenermaßen oft recht ſchalen und ber kahlen Höhe der Unduldſamkeit ſtehenden allzu Vortreff⸗ lichen! Ju a Wolter 3. . Seite. Nr. 109 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 6. März 1929 Partei⸗Nachrichten Der Bezirksverein Lindenhof der Deutſchen Volks⸗ Lariel hielt am vergangenen Montag Abend ſeine ſehr gut beſuchte Zaßresverſammlung im Rennershof ab. Im Mittelpunkt des Abends ſtand das Referat von Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d.., der es nerſtand. in umfaſſenden Ausführungen außenpolitiſcher, innenpoliti⸗ ſcher und kommunalpolitiſcher Weiſe ein intereſſantes Bild der politi⸗ ſchen Verhältniſſe zu entwickeln. Neben parteipolitiſchen Fragen in⸗ kereſſierte vor allem die Mannheimer Kommunalpolitik. Eine außer⸗ Urdeutlich rege Ausſprache brachte weitere Klärung. Die Mitglieder⸗ vefſammlung ſprach dem alten Vorſtand ihr volles Vertrauen aus und wählte ihn einſtimmig wieder: Chriſtian Schü ß ler, Hauptlehrer, 1. Vorſt., Frau Emma Schmidt, ſtellv. Vorfſ., Ober⸗Poſtſekretär Jakob Ferch, Schriftführer, ſtellv. Schriftführer: Frau Eltſabeth Weickert und als Beiſitzer die Herren: Dr Neumann, Gengenbach, Groß, Heene, die Damen: Ferch, Strohmaier und Frl. Rheiner. bl. Veranſtaltungen * Mannheimer Hausfrauenbund E. B. Am morgigen Donners⸗ tag abend findet im alten Rathaus ein Vortrag mit praktiſcher Vor⸗ führung„Das moderne Färben und Entfärben im Haufe“ ſtatt. Dieſes Schaufärben wird den Hausfrauen in der Zeit des Oſterputzes und der Erneuerung der Kleidung ſehr will⸗ kommen ſein. * Mannheimer Mutterſchutz E. V. Auf die heute Abend in L 12 ſtattfindende Generalverſammlung wird nochmals nachdrücklich aufmerkſam gemacht. Der Bericht über die Ehe⸗ un d Sexnalberatungsſtelle von Dr. Lion und der Vortrag von Frau Dr. Klopſt ock über Reiſeeindrücke aus So w⸗ jet⸗ Rußland wird beſonders intereſſieren. Gäſte willkommen. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Hockenheim sch. Hockenheim, 5. März. In der Bürgerausſchuß⸗ ützung, die von Bürgermeiſter Klein geleitet wurde, be⸗ traf der l. Punkt der Tagesordnung die Aufwertung einer Darlehensforderung durch die Städtiſche Sparkaſſe Schwetzingen. Zur Beſtreitung des Aufwandes für die Verſorgung unſerer Stadt mit elektriſcher Energie hatte der Gemeinderat mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſ⸗ ſes im Februar 1921 die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 1009 000 Mark beſchloſſen. Dieſes Darlehen wurde von der Städtiſchen Sparkaſſe Schwetzingen nach Abzug von 10 Prozent Proviſion(10000 Mark) unterm 6. Juli 1921 an die hieſige Stadtkaſſe ausgezahlt. Der Da lehensvertrag vom 9, März bezw. 16. Juni 1921 kann als Schuldſchein nicht an⸗ geſehen werden. Das Darlehen ſelbſt iſt auch bezüglich der Aufwertung nicht nach den Vorſchriften des Anleiheablöſungs⸗ geſetzes zu beurteilen. Es handelt ſich vielmehr um ein ſo⸗ genanntes Tilgungsdarlehen, das wohl zurückbezahlt iſt, je⸗ doch erſt nach dem 15. Juni 1922 in entwerteter Papiermark. Nach 8 62 und 63 des Aufwertungsgeſetzes unterliegt die Forderung der Städtiſchen Sparkaſſe Schwetzingen der Auf⸗ wertung außerhalb der Vorſchriſten des Anleiheablöſungs⸗ geſetzes. Die Sparkaſſe Schwetzingen hatte urſprünglich Auf⸗ wertung in Höhe von 25 Prozent des Goldmarkwertes ver⸗ langt, ſich aber im Verhandlungswege mit einer Aufwertung in Höhe von 12½ Prozent des Goldmarkwertes der Forde⸗ rung abgefunden und mit 49 Prozent(anſtatt 5 Prozent) Zins ab 1. Januar 1925 zufrieden gegeben. Die Aufwertung des Darlehens berechnet ſich darnach wie folgt: Auszahlungs⸗ tag: 6. 6. 1921(100 Papiermark= 688 Goldmark), Papier⸗ markwert der Forderung: 989 567 Papiermark(= 68 082.20 Goldmark), Aufwertung 12 Prozent hieraus ergibt 8510,25 Goldmark. Ab hiervon die Papiermarkzahlungen(in Gold⸗ mark umgerechnet) mit rund 47,90 Goldmark, gibt einen reſt⸗ lichen Aufwertungsbetrag in Höhe von 8462,33 Goldmark. Dieſer Aufwertungsbetrag kann früheſtens auf 1. Januar 1932 vonſeiten des Gläubigers zur Heimzahlung gekündigt werden. Die Städtiſche Sparkaſſe Schwetzingen behält ſich vor, ab 1. Januar 1932 eine gegenſeitige monatliche Kündi⸗ gung zu vereinbaren oder von dieſem Zeitpunkt ab eine Aen⸗ derung der Zinsbedingungen vorzunehmen. Der Bürgeraus⸗ ſchuß ſtimmte dieſer Vorlage zu. Als 2. Punkt ſtand ein Grundſtücksankauf auf der Tagesordnung. Die hieſige Stadtverwaltung hat in den letz⸗ ten Jahren eine ganze Reihe von Grundſtücken an Bauluſtige veräußert und dadurch den Vermögensſtand ſtark verändert. Es erſcheint nun zweckmäßig, den Erlös aus den verkauften Grundſtücken wieder zum Erwerb von neuen Grundſtücken zu verwenden. Die Stadt braucht zunächſt Gelände, um bei Feld⸗ bereinigungen und Bauplatzumlegungen den Beteiligten zum Ausgleich unter Umſtänden Tauſchgelände anbieten zu kön⸗ nen. Dann aber erſcheint auch der Erwerb von Grundſtücken da angebracht, wo die Tätigkeit der Spekulation einſetzt. Aus dieſen Erwägungen heraus will unſere Stadtverwaltung ihr geeignet erſcheinende Grundſtücke käuflich erwerben. Es iſt ihr nun Gelegenheit geboten, ein ſolches günſtiges Gelände anzukaufen, und zwar von Frau Medizinalrat Dr. Ercken⸗ brecht Witwe hier, mit 3 Ar 42 Qm. Gartenland und 18 Ar 72 Qm. Wieſe, zuſammen alſo ein Gelände von 22 Ar 14 Quadratmeter, im Gewann Stöcket gelegen. Der Steuerwert im Jahre 1907 betrug 880 Mark. Als Kaufpreis käme in Frage für den Quadratmeter Wieſe 1 Mark, für den Qua⸗ dratmeter Gartenland 2,50 Mark. Der Geſamtaufwand be⸗ trüge darnach 2227 Mark. Auch dieſer Punkt fand einſtim⸗ mige Annahme. Die nächſten Punkte betrafen Verkauf von Bau⸗ gelände. An die Ehefrau des Verwaltungsaſſiſtenten Mar⸗ kus Fuchs wird zur Erſtellung eines Wohnhauſes Ecke Luiſen⸗ und Leopoldſtraße ein für die Gemeinde wertloſer Gelände⸗ ſtreifen zum Preiſe von 3 Mark je Quadratmeter vertauft. An den Landwirt Peter Schell und den Bahnarbeiter Fritz Marquetant wurden Bauplätze an der Waldſtraße zum Preiſe von 2,50 Mark je Quadratmeter abgegeben. Die Ludwig Koch Eheleute erhalten für Abtretung von Baugelände 6090 Mark. Die Vorlagen wurden einſtimmig angenommen. Die hieſige Freie Sportkapelle hatte die Stadt um Gewährung eines Dar⸗ lehens von 650 Mark angegangen, unverzinslich bis Ende des Jahres. Das Geld ſollte zur Bezahlung von Juſtrumenten dienen. Der Antrag wurde abgelehnt mit der Begründung, daß andere Vereine mit derſelben Berechtigung mit ähnlichen Anträgen kommen könnten.— Das Ortsgericht ſoll in Zu⸗ kunft eine andere Zuſammenſetzung erhalten. Die Zugehbrig⸗ keit des Bürgermeiſters ſoll ausgeſchloſſen ſein, da dieſer wichtigere Funktionen zu verrichten hätte.— Der 8 und letzte Punkt betraf die Feſtſetzung der Vergütung des Bürgermeiſter⸗ Stellvertreters. Bei dieſem Punkt ergab ſich noch am Schluß eine lebhafte Debatte, da die Tages⸗ gebühren des Bürgermeiſterſtellvertreters fortan nur 12 Mk. betragen ſollen gegen bisher 15 Mk. Aber auch dieſer Punkt gelangte zur Annahme. Förderung des Wohnungsbaues in Karlsruhe Der Karlsruher Stadtrat genehmigte den vom ſtädtiſchen Tiefbauamt vorgelegten Aufſchließungs⸗ plan für den ſüdlichen Teil des Dammerſtocks und ſagte die Ueberlaſſung von Baugelände im Ausmaß von 33 860 Quadratmeter zu einem Geſamtpreis einſchlteßlich Aufſchließung in Höhe von rund 323 000 Mk. an drei ge⸗ meinnützige Bauvereinigungen zur Erſtellung von 225 Klein⸗ und Mittelwohnungen, je etwa hälftig in Stockwerks⸗ und Einfamilienhäuſern, zu. Zur Erſtellung dieſer Wohnungen werden gleichzeitig Bauhypotheken bis 1922 000 Goldmark und Zinsbeihilfen aus einem Betrage von 1953 200 Mk. bewilligt. Zur Gewinnung muſtergültiger Kleinwohnungs⸗Tpyen⸗ pläne und eines Aufteilungsplanes für die Bebauung des ſtadteigenen Dammerſtockgeländes wurde 1928 ein Wett⸗ bewerb veranſtaltet. Unter Verwendung des Wettbewerbs⸗ ergebniſſes werden Karlsruher Bauvereinigungen einen Teil des Dammerſtockes überbauen. Die Neubauten ſollen durch die Stadt im Herbſt 1929 zum Gegenſtand einer Ausſtel⸗ lung gemacht werden. Die Koſten dieſer Ausſtellung werden durch die Stadt getragen. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Neuſtadt i. Schw. beſchloß endgültig den Bau eines Volksſchulgebäudes, das Erweiterungsmöglichkeiten für ſpätere Zeiten vorſieht. Da die Raumnot der Volksſchule auch nach der Darſtellung des Kreisſchulamtes immer größer wird, muß mit dem Bau noch im Laufe dieſes Jahres begonnen werden. Der Vorſchlag der Geſchäftsſtelle der badiſchen Jugendherbergen, die Neu⸗ ſtädter Jugendherberge in eigene Regie zu übernehmen, iſt für den Gemeinderat zur Zeit nicht annehmbar, weil Mittel für die notwendigen baulichen Veränderungen nicht zur Ver⸗ ſügung ſteßhen. Der„Sternen“ ſoll deshalb zur Verpachtung auf J. Juli ausgeſchrieben werden. In der Wiesbadener Stadtverordnetenper⸗ ſammlung wurde mit 27 gegen 22 Stimmen die Schließung des Lyzeums in Wies baden⸗Bleb⸗ rich am Schluß dieſes Schuljahres in namentlicher Abſtim⸗ mung endgültig beſchloſſen. Aus dem Lande Waſſerknappheit s Lenzkirch, 4. März. Einzelne Ortsteile ſind infolge der außergewöhnlich lang anhaltenden Froſt periode oder des Mangels von Niederſchlägen während des Sommers ſeit einigen Tagen ohne Waſſer. Der Waſſerſtand der ge⸗ meindlichen Waſſerreſervebehälter iſt ſo niedrig, daß für die höher gelegenen Häuſer des Ortes der Druck in der Waſſer⸗ leitung nicht ausreicht. Die Bewohner ſind gezwungen, das Waſſer von den laufenden öffentlichen Brunnen zu holen. Die Erde iſt bis über ä ein Meter tief gefroren. Da⸗ durch ſind einzelne Waſſerleitungsſtränge ebenfalls eingefroren und unterbinden die Waſſerzufuhr zu den angeſchloſſenen Ge⸗ bäuden. ** rr. Ladenburg, 4. März. Die letzte Woche hindurch wurden hier die Geſellen prüfungen für den Gewerbeſchul⸗ bezirk Ladenburg, der eine Anzahl Orte von Mannheim ⸗Land umfaßt, unter dem Vorſitz von Buchbindermeiſter Krauß⸗ Ladenburg abgenommen. Insgeſamt haben ſich 51 Geſellen der Prüfung unterzogen, die alle beſtanden. Die Geſellenſtücke wurden von den prüfenden Meiſtern einer genauen und be⸗ lehrenden Kritik unterzogen. Der Vorſitzende gab den jungen Geſellen beherzigenswerte Worte mit auf den Lebensweg. Maurermeiſter Clemm Edingen hob beſonders die gute Ausbildung der Lehrlinge durch die Gewerbeſchule Ladenburg hervor. Die Prüflinge waren aus Ladenburg, Neckarhauſen, Schriesheim, Seckenheim, Ilvesheim, Friedrichsfeld, Lützel⸗ ſachſen, Urſenbach und Mannheim. N * Schriesheim a. d.., 4. März. hielt der Turnerbund„Jahn“ im Gaſthauſe zur„Rose“ ſeine gutbeſuchte Generalverſammlung ab. Der erſte Vorſitzende, Hauptlehrer Mack, warf einen kurzen Rückblick aufs verfloſſene Vereinsjahr und betonte, daß der Verein in feder Hinſicht zufrieden ſein kann. Es erfolgten die Berichte des Schriftführers, Kaſſiers und der Fachwarte⸗ Die Neuwahl ergab im weſentlichen die Wiederwahl der alten Turnratsmitglieder. Der erſte Vorſitzende ſchloß dann mit einem Ausblick auf das neue Vereinsjahr die anregend verlaufene Verſammlung. * Heidelberg, 5. März. In einer Kofferfabrik in der Römerſtraße brach nachts ein Brand aus, wodurch fer⸗ tige Koffer und Fabrikationsmaterlal verbrannten. Es ent⸗ ſtand ein Gebäudeſchaden von etwa 3000 Mark und ein Fahrnisſchaden von etwa 300 Mark. Es wird Brand- ſtiftung vermutet. R Meckesheim(Kreis Heidelberg), 6. März. Trotz des noch herrſchenden Winterwetters ſind in hieſiger Gemeinde die Störche aus ihrer ſüdlichen Heimat zurückgekehrt und haben ihre alte Behauſung auf dem hieſigen Rathausdache wieder bezogen. Hoffentlich hält nun der Frühling auch bald ſeinen Einzug.— Der Obſtbauverein hielt ſeine Generalverſamm⸗ lung ab. Der wichtigſte Punkt der Tagesordnung bildete der Vortrag des Obſtbauinſpektors Brucker ⸗ Heidelberg über neuzeitlichen Obſt⸗ und Gmüſe bau. Der Gemüſebau iſt für unſere Gemeinde infolge der örtlichen Abſatzgelegenheit durch die Konſervenfabrik von beſonderer Wichtigkeit. * Karlsruhe, 5. März. Ein mit Stſtckgütern beladenen Wagen konnte nicht rechtzeitig mehr über die Gleiſe ge⸗ bracht werden und wurde von der Lokomotive eines gerade einfahrenden Heidelberger Perſonenzuges erfaßt und zer⸗ trümmert. Neben anderen Frachtſtücken befand ſich auf dem Wagen ein Zuchteber und ein Faß mit lebenden Karpfen. Während die Karpfen auf die Gleiſe geſchleudert wurden, landete der Zuchteber auf dem Bahnſteig und lief unter jämmerlichem Geheul davon. Schaffner und Paſſagſere veranſtalteten eine friſchfröhliche Hatz und konnten den Eber wieder einfangen. f 5 Am Samstag abend Schluß des redaktfonellen Tells HaSYHEEN 3 Hoesgwar: Lrhotlſ ch in Apoffeten u OD. Theater und Muſik Karlsruher Theater und Muſik. Die Neuerſcheinungen im Bad. Landestheater hielten ſich auf beachtlicher, doch normaler Höhe. Ins Schauſpiel ſuchte man eine beſondere Note zu bringen mit altem Theater: Molieères„Sganarell“ ſah man hier zum erſtenmal; in ihm konnte Paul Müller Triumphe feiern; dazu erneuerte man den„Tartüff“, in dem ſich Stefan Dahlen und Hilde Willer von beſter Seite zeigen konnten. Die Oper wartete mit H. Marſchners „Haus Hetling“ auf, einem Werk, das immer noch muſikaliſche Werte bietet. Rudolf Schwarz nahm gute Tempi und hielt ſo gewiſſe Momente der Langeweile glücklich fern. Das Jugendkonzert hatte wieder Joſef Krips ſelbſt über⸗ nommen; ohne Anziehungskraft, alle Liebesmüh auf dieſem eigentlich dankbaren Gebiet ſcheint hier umſonſt verſchwendet. Die„Jugend“, der die Unternehmung gilt, hält ſich hartnäcktg an koloriſtiſchem Raffinement und meiſt kurz gehaltenen hüb⸗ fern und weder„Freiſchütz“⸗Vorſpiel noch Violinkonzert von Moendelsſohn, von Ottomar Voigt virtuos obſolviert, lockten. Schade drum. Prz. Bom Kölner ſtädtiſchen Opernhauſe. Henri Rabauds, des Pariſer Konſervatoriumsdfrektors fünfaktige komiſche Oper„Maruf, der Schuſter von Kairo“, deren 1914 in der Pariſer Opsra Comique erfolgter Uraufführung die Aufnahme des Werks in den Spielplan italieniſcher, belgiſcher, amerikaniſcher, dann mehrerer deutſcher Städte, ſowie füngſt auch der Wiener Staatsoper ſich anreihte, erſchien am 2. März erſtmalig als gewichtige Aufgabe des Kölner Opernhauſes, gewichtig hinſichtlich des Charakters der Muſik und der In⸗ szene. Das Textbuch hat Lucien Népoty nach einem Stoffe aus der Märchenſammlung von„Tauſend und eine Nacht“ geſchaffen und dabei die Fabel abſichtlich ſtark nach komiſcher und burlesker Seite hin abgewandelt, wofür allerdings dem Komponiſten die rechte Inſpirationsader fehlte.— Der ſeinem Haus drachen davonlaufende Schuſter Maruf ſtürzt ſich halb Kaithan und entpuppt ſich dabei als ein äußerſt phantaſie⸗ lich angeſchwindelte Sultan ſeine liebliche Tochter zur Frau gibt. Wenn dann eine nur in Marufs Phantaſie exiſtierende reiche Karawane, von deren Ankunft ſein Leben abhängt, durch eines Zaubers Kraft im letzten Augenblicke doch wirk⸗ lich rettend eintrifft, ſo ſoll das im Sinne des Märchens be⸗ weiſen, daß Marufs Schwindeleien nicht auf böſer Abſicht be⸗ ruhten und daß, weil ſein Herz von Hauſe aus lauter iſt, Allah ſelbſt ihm die Rettung geſandt hat.— Dieſes von Otto Neitzel gewandt, aber etwas flüchtig verdeutſchte Textbuch iſt der bei weitem ſchwächere Teil des Geſamtwerks, indem zumal in der erſten Hälfte der Oper die viel zu breit ausgeſponnenen Szenen inhaltlich nur wenig Intereſſe auslöſen und von wirk⸗ lichem Humor im ganzen wenig zu verſpüren iſt. Ra⸗ bauds Tonſprache behauptet von Anfang bis Schluß ein ganz anderes und zwar weitaus bedeutſameres Niveau. Durchweg als etwa gemäßigt modern zu bezeichnen, fußt ſie im Tonalen und enthält reiche Beſtände an Schönheit und Charakteriſtik, ſchen melodiſchen Linien. Geſchloſſene Sätze wechſeln mit deklamatortſchem Stil und wenn ſchon, wie bereits angedeutet, die textliche Vorlage des Komponiſten Muſtk nicht recht auf den Ausdruck des Komiſchen zu ſtimmen vermochte, ſo macht andererſeits auf dem Gebiete ein frohgemuter Charme geiſtig ſinnfällig berührender muſikaliſcher Einfälle manches gut. Der lokale Einſchlag der Tonſprache gibt ſich in virtuos male⸗ riſcher Ausprägung, an ſyſtematiſchen Orientalismen iſt indes einiges zuviel vorhanden. Die Singſtimmen, denen es nicht an lyriſchen Stellen von edler Innerlichkeit fehlt, denen aber eigentliche arioſe Freiheit nirgends eingeräumt iſt, finden wir überall kundig behandelt, wozu auch gehört. daß ihnen beſon⸗ dere Strapazen in dieſer an die Tradition der alten franzö⸗ ſiſchen komiſchen Oper anknüpfenden Schöpfung erlaſſen ſind. — Von der Aufführung, zu der Henri Rabaud erſchienen war, darf geſagt werden, daß ſte den Rang des großen Opern⸗ theaters nach jeder Richtung vollgültig repräſentierte. Vorweg habe ich nur Bewunderung für die überaus feinſinnige und unfreiwillig in die Wundererlebniſſe der ſagenhaften Stadt lebenſprühende Art der Interpretation der Tonſprache durch Eugen Szenkar, unter deſſen Stab das ausgezeichnete begabter Schelm Aufſchneider, Lügner und Betrüger, wenn Orcheſter ſo ganz nur Rhythmus und Klang zu atmen ſchien. auch nicht von gründſätzlich ſchlimmer Art. Die Umſtände ſind es zuünteiſt, die ihn zum Spitzbuben machen, dem auf einmal alles Glück in den Schoß fällt, ſo daß ihm ſogar der beſchau⸗ Alles Lob gebührt ferner der illuſionskräftigen und höchſt eindrucksvollen JIuſzenjerung durch Hans Strohbach, nach deſſen Entwürfen ſo recht im Sinne von 1001 Nacht gar präch⸗ eee tige Bühnenbilder und originelle Koſtüme in den Werkſtätten der ſtädtiſchen Bühnen hergeſtellt worden waren. Daß in der pompöſen Ausſtattung die Karawane mit einer Schar belade⸗ ner Kamele nicht fehlte, erregte beſonderes Wohlgefallen im Hauſe. Aus der großen Reihe der im Dienſte der Oper ſtehenden Sangeskräfte ſeien erwähnt Ventur Singer als in ſeiner Totalleiſtung ſehr rühmenswerter Vertreter der Titelrolle, Elſa Foerſter als poeſievolle, ihre Lyrismen ſehr ſchön ſingende Prinzeſſin, ſowie, durchaus auf der Höhe ihrer Aufgaben als Sultan, Vezier und Marufs böſes Weib ſtehend, Franz Lindlar, Joſef Horn und Maria Ulbrich. Der anfangs zurückhaltende Beifall nahm im Verlaufe des Abends immer wärmere Grade an und am Schluſſe mußten nach Vor⸗ antritt der Hauptdarſteller Rabaud und Szenkar deſſen Name ſtets erneut durch das Haus ſchallte, unzählige male vor der Rampe erſcheinen, ja als„der Eiſerne“ anſcheinend dem Publikum etwas zu früh gefallen war, rief man ſolange von allen Seiten„Vorhang hoch“, bis er wirklich wieder in die Höhe entſchwebte und man den Genannten weitere Ovationen darbringen konnte. Paul Hiller. Allerlei Wiſſenswertes Die Orange war urſprünglich nicht größer als eine Kirſche. Erſt durch die Kultur von 1500 Jahren erlangte ſie ihre jetzige Geſtalt. 0 Das Koloſſeum in Rom konnte 85000 Beſucher bergen. 1 Profeſſor Richard Heſſe ſchätzt die geſamte Maſſe der Zellen, die in einem Menſchenkörper bei 60 70 jährigem Leben gebildet werden kaun auf 16 000 Billionen. 8 Die Echtheit der Perle kann von erfahrenen Perlenbänd⸗ lern durch einfaches Betaſten feſtgeſtellt werden. 2 Auf der ganzen Welt gilt das rote Kreuz auf we lden Felde als Abzeichen der Sanitätsmannſchaften, nur in der Türkei wird hierftir ein roter Halbmond angewandt. .* 5 Das menſchliche Herz ſchlägt an einem Tage elm 100 000 mal. 5 ä 5 — 4 (Mlttwoch, den a März 1929 Neue Mannhefmer Zeitung[Mittag Ausgabe Leite Ni. 100 Der Mannheit ler Gewerbebank Prozeß Durſte Möttinger Proviſionen einſtecken? Fortſetzung der Beweisaufnahme Ins Aferloſe? Ein Prozeß ohne Senſalionen. Ein Prozeß, in dem es ketue Ueberraſchungen gibt. Sie ſind auch kaum zu ern en. Der Hauptſchuldige Röttinger geſteht ſeine ſehr erh Uuterſchlagungen ein, die Grundfragen ſtehen alſo garnicht wehr zur Debatte. Und ſo wendet ſich die Verhandlung siuigen Sonderfragen zu, die geklärt werden müſſen und doch für den Nichtbeteiligten kein Senſutiousintereſſe haben. Da ſiud die Proviſſonen, die Röttinger für die Vermittlung von Auslandsanulethen eingeſteckt hat, wozu er ſich noch heute für berechtigt zu halten ſcheint, während die Staatsanwaltſchaft und der recht energiſche und ſehr, ſehr grünhliche Sachverſtändige anderer Meinung ſind. So gibt es immer wieder neue Debatten, immer wieder mit dem⸗ ſelben Ergebnis: Hie Anklage!— hie Verteidigung! Das andere iſt der Streit um die Zin e n, die man Hei der Gewerbebank für den eigentlich gar nicht zuläſſigen ſehr hohen Krehit an die Beamtenbauk berechnete. Damals wurde man ſich ſchon innerhalb der Gewerbebank nicht klar üher die Höhe dieſer Zinſen, bei der Beamtenbank war man tberzeugt, daß man überhaupt keine Zinſen dafür zu zahlen brauche. Eine Frage, die dem Prozeß etwas ferner ſteht als die der Proviſtionen. Aber ſie wird mit beſonberer Uuruhe unter den Beteiligten, nicht unterm Publikum— ausgefoch⸗ ten. Drei neue Zeugen, die garnicht geladen ge⸗ weſen, ſondern nur als Zuhörer anweſend waren, werden zu den übrigen noch gehört. Lange Schreiben und Protokolle werden verleſen, man weiß nicht recht, wie das enden ſoll, wann der ganze Prozeß enden ſoll, wenn ſo viele Zeit auf nicht allzu wichlige Fragen verwendet werden ſoll. Der Vor⸗ ſitzende betont auch zum Schluß, daß man dieſe Dinge nur weben dem eigentlichen Programm behandeln darf. Sonſt kommt man la nicht zu Ende, beſtimmt nicht am Samstag! Aber das Publikum harrt aus. Die Erregung, vor allem in den Kreiſen des Mittelſtandes, über die verhreche⸗ riſche Vergeudung ſolcher Summen, iſt ſehr begreiflich. Ste äußert ſich auch noch auf andere Weiſe. Der Vorſitzende Wendet ſich einmal mit einer energiſchen Erklärung an die Oeffentlichkeit, wonach das Gericht es ablehnen muß, auf Briefe aus der Oeffentlichkeit zu reagieren, die exemplariſche Beſtrafung Röttingers und ſeiner Genoſſen fordern. Solche Briefe ſeien töricht, das Gericht laſſe ſich nicht in ſeiner ſachlichen Behandlung und Beurtetlung des Falles beeinfluſſen. Worin man ihm nur recht geben kaun. *** In ber Nachmittagsſitzung wird zunächſt der Zeuge Bar⸗ dels vernommen über die Auslandsanleihen, deren Proviſtonen Röttinger eingeſteckt haben ſoll, obwohl ſie der Gewerbebank zugeſtanden hätten. Bartels vermittelte die Gelder aus Holland, ohne unmittelbar für die. Gewerbebank tätig zu ſein. Er habe das Geſchäft aus Vertrauen zu Röttinger und Leininger übernommen, das Geld wäre ebenſo gut für jemand anders als die Gewerbebank gegeben worden. Der im Saale anweſende ſtellvertretende Aufſichtsrats⸗ vorſitzende Rechtsanwalt Dr. Weinberg wird als Zeuge vernommen. Er hatte erfahren, daß Leininger 7000 Mk. in ſeiner Wohnung aufbewahrte, die er als Proviſion erhalten Hatte. Der Zeuge riet ihm, dieſe Tatſache im eigenen Inter⸗ eſſe ſofort der Staatsanwaltſchaft anzumelden, da man leicht ein unkorrektes Vorgehen darin ſehen könne. Leininger ging auch bis zur Staatsanwaltſchaft, kehrte aber im letzten Augenblick um. Noch am ſelben Tage ſchied ex aus dem Leben.— Es wurden bei dem Geſchäft Briefbogen mit dem Aufdruck der Gewerbebank verwendet. Röt⸗ tinger erklärte es dadurch, daß die Gewerbebank die rein techniſche Ueber weiſung vor nahm. Staatsanwalt: Wofür haben denn Röttinger und Leininger dieſe Proviſion erhalten? Zeuge Bartels: Röttinger war derjenige, der mich am meiſten unterſtützte. Staatsanwalt: Mit ſeiner Bank? Zeuge: Nein, rein perſönlich. Nachbargebiete Falſche Fünfmarkſtücke in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 4. März. Am Samstag nachmittag ver⸗ ſuchte ein junger Mann im Alter von 15 Fahren in einer Wirtſchaft am Ludwigsplatz hier ein falſches Fü nf Mar k⸗ ſtück in Zahlung zu geben. Das Geldſtück, das ſofort von dem Wirt als Falſchſtuck erkannt wurde, iſt in Ausſehen und Größe dem echten Fünf⸗Markſtück ſehr ähnlich, jedoch etwas leichter und ſchlecht ausgeprägt, Ferner verſuchte vor einigen Tagen eine Händlerin von hier und ein unbekannter etwa 20 Jahre alter Burſche ein falſches Fünf⸗Markſtück bei einem Wirt in der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße in Zahlung zu geben. Beide Falſiftkate wurden ſofort erkannt und zurück⸗ gewieſen. Der Burſche entfernte ſich, ohne daß er hätte er⸗ wiſcht werden können.. Speyerer Unfallchronik Speyer, 4. März. Nach einer ſtatiſtiſchen Zuſammen⸗ ſtellung des Poltzeiamtes Speyer haben ſich im Stadtbezirk Speyer im Jahre 1928 nur an bedeutenden Verkehrs ⸗ unfällen 34 ereignet, was eine beträchtliche Sleigerung gegenüber dem Jahre 1927 bedeutet. Die Urſachen ſind faſt immer wieder die gleichen:„raſendes Fahren“„kurzes Nehmen der Kurve“, falſchüberholt“„kein Signal ge⸗ geben“,„falſche Straßenſeite“,„links ausgewichen“,„des Fah⸗ rens unkundig“,„Rad ſchlecht beleuchtet“ und„Selbſtver⸗ ſchulden“. Eine ganze Familie verhaftet * Pirmaſens, 5. März. Am Montag abend gegen 11 Uhr entſtand in der Wohnung des Wirtes Reinhardt im Turnerheim des Männerturnvereins in der Zweibrücker⸗ ſtraße ein Brand. Vorüberkommende Paſſanten bemerkten das Feuer und löſchten es, ehe die alarmierte Feuerwehr in Tätigkeit treten konnte. Es wurde feſtgeſtellt, daß von der Familie Reinhardt niemand zu Haufe war. Die Wohnung war an verſchiedenen Stellen zugleich in Brand geraten. Auch wurde in einem Raum eine Korbflaſche mit einer leicht brenn⸗ baren Flüſſigkeit gefunden. Die Umſtände wieſen auf Brandſtiftung hin, ſo daß noch in der ſelben Nacht die Gbeleute und der Sohn feſtgenommen wurden Leininger war auch in Holland, um dieſe Verhandlungen au führen.— Außer den 7000 Mk., die bei L. waren, wurden noch weitere Beträge als Proviſion gezahlt, die an —6 Perſonen verteilt wurden. Zeuge Stadtrat Vogel iſt erſt mit der ganzen Sache bekannt geworden, als er von der Hausfuchung bei Leininger hörte. Röttinger ſoll Leiningers Bedenken gegen die Annahme der Proyviſionen dadurch zeyſtreut haben, daß er ſagte, Vogel als Vorſitzender des Aufſichtsrates habe zugeſtimmt Das ſei, ſo ſagte der Zeuge, bei ſeiner ganzen Einſtellung völlig ausgeſchloſſen geweſen. Es habe ſich um ein reines VBermittlungsgeſchäft durch die Bank gehandelt. Röttinger: Das iſt eine Verwechſlung mit der Beſchaffung von Hypothekengeldern.— Der Zeuge gibt dieſe Möglichkeit zu. Zeuge Müller hat mehrfach im Jahre 1927 verſucht, die Konten Beamtenbank und Kurpfalz ahlöſen zu laſſen, weil ex gegen dieſe Poſten einiges Mißtrauen hatte. Doch wurde er immer wieder beruhigt. Schließlich gab ihm Röttinger eine Reihe von Papieren, die zu Wechſel⸗ deckungen verpfändet werden ſollten. Weitere Einzelheiten über die Depotverpfändung teilt der Zeuge Stroh mit, Die Effekten aus den Depots gingen nach Frankfurt, nach Ludwigshafen und anderen Orten. Als Depotbuchhalter habe er damals nicht immer gewußt, wo die Papiere abgeliefert wurden, die Adreſſe habe er erſt nach⸗ träglich im Buch eingetragen. Den Empfänger habe Röt⸗ tinger immer angegeben.— Röttinger beſtreitet dieſe Dar⸗ ſtellung, das könne nur gelegentlich in Ludwigshafen paſſiert ſein. Der Zeuge Direktor Eckerle von der Gewerbebank, der damals ſtellvertretendes Vorſtandsmitglied geweſen iſt, weiß ſich nicht zu erinnern, daß die von der Beamtenbank zu zahlenden Zinſen aus mehreren Jahren nach einer Vereinbarung auf ein Separatkonto gebucht werden ſollten. Man ſel ſich nicht einig geweſen über die Höhe dieſer Zinſen. Die Unkoſten wären für die fſunge Beamtenbank noch nicht tragbar geweſen und ſollten erſt ſpäter berechnet werden. Zeuge Kriminalkommiſſär Rau, früheres Aufſichtsrats⸗ mitglied der Beamtenbank, beruft ſich auf ein Schreiben Pfeiffers aus dem Jahre 1924, wonach die Beamtenbank keine Zinſen zu zahlen habe. Röttinger wendet da⸗ gegen ein, daß ſich dieſe Abmachung nur auf Forderungen aus der Zeit vor der Eröffnung hezogen habe. Ueber die Zinſen ſei überhaupt nichts perein hart worden. Dagegen bleibt Rau bei ſeiner Ausſage, wonach Röttinger mündlich dieſe Mit⸗ teilung gemacht habe Ein weſteres im Saale anweſendes ehe⸗ maliges Aufſichtsratsmitglied, Baus ba ck, beſtätigt dieſe Erklärung Pfelfferſtreftetes ab. Zeuge Dr. Wei n⸗ gart teilt mit, daß damals die i Leiſtungen der Gewerbebank an die Beamtenbauk dadurch ausgeglichen g 7 werden ſollten, daß dieſe keinen Kredit bei der Gewerbebank haben dürfte. So würde das Gehalt der Beamten bis gegen Monatsende bei der Gewerbebank liegen, die alſo eher Zinſen hätte zahlen müſſen, wenn ſie nicht durch die Leiſtungen der Gewerbebank ausgeglichen werden ſollten. Inſofern war a m Anfang Zinsloſigkeit verein bart worden. Als dann aber doch ein Kredödltpoſten auftauchte, hätten auch Zinſen gezahlt werden müſſen, was auch Röktinger ihm auf ſein Drängen, die Kredite abzudecken, be⸗ ſtätigte. Zeuge Direktor Eckerle kann ſich nicht erinnern, ob er damals Quittungen unterſchrieben hat, die Geldeingänge„zur Aufbewahrung“ beſtätigten— tatſächlich aber un verbuchte Ein⸗ zahlungen aus der Beamtenbauk für Röttinger waren Gegen? Uhr wurde die Verhandlung auf Mittwoch vertagt. 2— Aus Not ein Schaufeuſter eingeſchlagen O. Sch, Frankfurt a. M. 4. März. Heute vormittag wurde plötzlich auf dem belebten Frankfurter Goetheplatz die Spie⸗ gelglasſcheibe eines bekannten Juweliergeſchäftes zer⸗ trümmert. Als Paſſanten herbeieilten und die Angeſtellten aus dem Laden ſtürzten, fanden ſie einen ärmlich gekleideten jungen Mann, der die Scheibe mit einem kleinen Ham⸗ mer in Stücke geſchlagen hatte, aber von den Koſtbar⸗ keiten der Auslage nichts an ſich nahm, noch flüchtete. Er ließ ſich von zwei Polizetbeamten widerſtandslos abführen. Hinter dieſem„Attentat“ verbirgt ſich die Tragik der heutigen Arbeitsloſigkeit. Der 24jährge Gärtnergehilfe Felix Lehmann aus Düſſeldorf wurde, wie ſo viele ſeiner Kollegen, arbeits⸗ los und kam nach Frankfurt, um ſich beim Arbeitsamt zu. melden. Unterſtützung mußte ihm verweigert werden, da in Frankfurt ſelbſt über 300 beſchäftigungsloſe Gärtner ange⸗ meldet ſind. Lehmann ſollte nach Düſſeldorf zurückkehren, um in ſeiner Heimat Arbeitsloſenunterſtützung zu beantra⸗ gen. Aber er blieb in Frankfurt. Er erſchien im Polizei⸗ gefängnis, um ſich einſperren zu laſſen, denn im Gefängnis iſts immerhin warm und die Koſt genießbar. Aber zum Ein⸗ ſperren gehört eine ſtrafbare Handlung. eine ganz abſurde Idee. nalpolizei einen Brief, worin er ſeine Abſicht, die Fenſter⸗ ſcheibe eines näher bezeichneten Juweliergeſchäfts einzu⸗ ſchlagen, kundgah. Das Fahndungskommiſſarjat benachrichtigte den Geſchäftsinhaber hielt alſo die Sache durchaus nicht für einen ſchlechten Witz. Tatſächlich machte Lehmann ſeine Ab⸗ ſicht wahr und hat nun die Genugtuung, ins Gefängnis zu wandern. Intereſſant iſt die Tatſache, daß das gleiche Ge⸗ ſchäft vor einigen Jahren auf ähnliche Art und Weiſe über⸗ fallen wurde. Räuber im Auto ſchlugen gleichfalls die Scheibe ein, aber es handelte ſich damals um keine Demonſtration, denn ſie ließen beträchtliche Werte mitgehen. * * Worms, 4. Mürz. Schwer verbrannt hat ſich eine 8. jährtge, im Kaufh eus wohnende Witwe. Die alte Frau hatte die Gewohnheit, zum Feueranzünden Petroleum zu be⸗ nutzen. Mitbewohner, die auf ihre Hilferufe herbeigeeilt waren, fanden ſte am Boden liegend vor; Bettzeug und Kleider der Frau ſtanden in hellen Flammen. Das letzungen find lebensgefößplich. Lehmann kam auf Er ſchrieb der Frankfurter Krimi⸗ Feuer wurde durch die Mithewohner gelöſcht. Die Ver⸗ Veranſtaltungen Mittwoch, den 6. März Nationaltheater:„Die große Hebammenkunſt“.00 l Apollo⸗Theater: Spadoni Siſters:„Aus alter Zelt— ins Tempo von beut!“..00 Uhr. a Vorträge: Mannheimer Altertumsverein: Dr. S ch me dev „Heidelberg und die Pfalz um 1“ Harmonie.90 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die B der Pandora“.— Schau⸗ burg:„Die Nacht ohne Hoffnung“,— Ufa ⸗- Theater „Die Kosaken“.— Palaſt⸗Thealer:„Die Mitternachts⸗ taxe“.— Scala:„Don Juan“.— Capitol:„Sturm ne Aſieu“.— Glorla⸗Palaſt:„Harold, der Pechvogel“, 5 Muſeen und Sammlungen: 25 Kunſthalle: 101 und—5 Uhr; Sonntag 115 Uhr.— Gemälds⸗ Galerie im Schloß: Mi und Sonntag 11—1 und 8— Uhr. Schloßbächerei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur- und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von 8— Uhr; Dienstags—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr Planetarinm: Vorführung: 5(ihr. Gerichtszeitung Großer Betrugsprozeß vor dem Schöffengerich 5 Pforzheim 5 Vor dem erweiterten Schöffengericht Pforzheim begann ein großer Betrugsprozeß gegen den 1908 geborenen Kauf⸗ mann., dem zahlreiche Betrügereien, Urkundenfälſchungen uſw. zur Laſt gelegt werden. Er hat es verſtanden, eine ganze Reihe von Leuten ums Geld zu bringen unter dem Vor⸗ geben, er könne in Berlin damit glänzende Geſchäfte machen, da dort ein gewiſſer Denſoff eine Forderung von einer Mil⸗ lion an das Landesfinanzamt Berlin für geleiſtete Spitzel⸗ dtenſte habe, wovon er 71000 Mark an den Angeklagten ab⸗ getreten habe. Mit dieſer angeblichen Zeſſion wurden für 27 000 Mark Juwelen erworben. In Berlin hat die Affäre damals großes Aufſehen erregt. Weiter ſoll der Angeklagte einen Hypothekenbrief über 20 000 Mark, den er zu treuen Händen erhalten hatte, an ſeine Pforzheimer Geldgeber verkauft haben, Wegen der notwendig werdenden umfang⸗ reichen Erhebungen in Berlin mußte dle Verhandlung vertagt werden. Der Staatsanwalt regte an, die nüchſte Sitzung aus Koſten⸗Erſparnisgründen in Berlin abzuhalten Das Gericht behielt ſich ſeine Entſchließung vor. Der Haft⸗ beſehl gegen den ſeit mehreren Monaten in Unterſuchungshaft ſitzenden K. wurde aufgehoben. 5 Das Geheimnis der Todesſtrahlen f Der etwa 40jährige Schloſſer Gottlob Weigel ſplelte ſich als Entdecker der Todesſtrahlen auf. Auf viele tauſend Meter wollte er mit dieſen Strahlen zerſtörend wir⸗ ken können und u. a. Flugzeuge aus der Luft holen Bei ſeinen Bemühungen, ſich das„hölige Kleingeld“ zu be⸗ ſchaffen, brachte er 28 000 4 zuſammen. Auf dem Truppen⸗ übungsplatz in Münſingen(Württemberg) follte nun ein Experiment vorgeführt werden. Weigel aber hatte mit 7500, bie er zuletzt noch einem Kommerzienrat abgelocktz hatte, das Welte geſucht und ſich nach Südafrika begeben, Später kehrte er zurück und wurde verhaftet. Das Stutt⸗ garter Schöffengericht verurteilte ihn wegen Betrugs zu einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis. Jugendliche Burſchen zu je fünf Jahren Zuchthaus verurteilt Am 2. Januar ds. Is. wurde der Hausverwalter Fink von München von zwei jungen Burſchen auf offener Straße niedergeſchlagen und ſeiner Aktentaſche, in der die Täter einen größeren Geldbetrag vermuteten, beraubt. In der Taſche befanden ſich aber nur ein Protokollbuch und einige Schriftſtücke. Die beiden Burſthen, der vom Jugendgericht München bereits wegen Diebſtahls abgeurteilte Kaufmann Fritz Walter Müller, 19 Jahre alt, und der im gleichen Alter ſtehende Hilfsarbeiter Adolf Schmachtenberger, hatten ſich wegen dieſen gemeinen Ueberfalls vor dem Strafgericht München zu verantworten. Die Verhandlung war ein Ausſchnitt aus dem Leben einer verwahrloſten Großſtadt⸗ jugend. Beim Verhör ſuchten ſie ſich gegenſeitig die Schul in die Schuhe zu ſchteben. Wie ſie ſagten, hatten ſie die Abs⸗ ſicht, ſich mit dem Geld Geſellſchaftskleider an⸗ zuſchaffen und ihre Freunde zu einem Welngelage ein⸗ zuladen.„Um 24 Mark Wochenlohn macht man ſich die Hände nicht ſchmutzig“, hatte einige Tage vorher Schmachtenberger zu Müller geäußert. Das Urteil lautete für beide auf je fünf Jahre Zuchthaus und je zehn Jahren Ehrverluſt, * 2 9 Unterſchlagung von Skeletten und Leichenteilen. Wegen Unterſchlagung von Skeletten und Lelchentellen erhielt der Materialienverwalter der Anatomie der Univerſität Halle, Wilhelm Rufft, vom Schöffengericht Halle neun M nate Gefängnis. Rufft war mit dem Gehilfen eines Berliner Anakomen, der Inſtitute und Schulen mit Skeletten und Prä⸗ paraten für ihre Sammlungen bellefert und ſogar einen ſchwungvollen Handel mit dem Auslande unterhielt, in Ver⸗. bindung getreten und lieferte, was gebraucht wurde. 5 eee e 8 8— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Aban Pegel 26. 14 5 6 Diecar-Begel] 27..1 4 5. f 000 2 0 7 1 N 1 1 1 1 e 20.2% 16 Manpheim 3423 60 3882 84% Fehl 156 8 fe 4% 1 e Jae aach dec den 9,0 6a Meran 22..3.16.10 08 f 1215 75 Mannen, 2838 348 29 1580180 Faub 005.50 0 50 3 8.7 0 00 göln.72175.81 32 1148104 Herausgeber: Drucker und Verlegen Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeſtung G. m. 5.., Mannheim, E 6, 2 . Direktton Ferdinand Henme.. 5 Chefredatteur Kurt Flſcher— Verantworti. Redattene: Für Pollttt: H. A. Meißner . Dr. S Rayſer— Fommunalpolktit und Lokales Richard Schönielder port und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteſl: Kurt Ehmer Gericht unt alles Uebrige: Franz Kircher Anzeigen: Max Filter 3 Schluß des redaktionellen Teils Anreines Blut Die Folge nußureichender Darmtätigkeit 5 Unreines Blut entſtehn, wenn ſich durch zu lange Zurückhaltung de Spelſereſte im Darm ſchädliche Stoffe bilden und durch die Darm⸗ 8 wand in die Blutbahn gelangen. Hierdurch werden häufig auf der Haut Unreknlechtelten wie Pickel, Puſteln und ähullche Ausſchläge hervorgerufen. Zur Beſelt gung dieſes Übels genügt deshalb nicht deg brauch von äußerlich anzuwendenden Schönheitsmitteln, Ts muß vielmehr dafür geſorgt werden, daß das Blut burch eine gründliche Reiniannaskur von den der Geſundheit unzuträglichen Stoffen de⸗ fret und 3 eine Auffrtſchung der geſamten Kbrperfifte herbef⸗ gejührt wird. ur Durchführung einer folchen Kur empfiehlt ſich ber Gehrauch der bewährten Apotheker Richard Brändt's Schweizer⸗ pillen, die zu einer Mark und fünfzig Pfennigen die Schachtel in leder Stadt⸗ und Vaorortapotheke erhältlich find. Sie beſtéhen auschließlich aus pflanzlichen Auszügen und Stoffen uns wirken blutreinigend und mild abführend Zuſammenfetzung⸗ Extr. Sekin, pal. 1 Achill. moſch.— Aloss Abſyuts a f. bil. 80. 10 Extr. Trif, Gent, ag 9, Puln. rad, Gen, Tri“ 5„ 6. Seite. Nr. 109 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mitkivoch, den 8. Mürz 1828 85 Sportliche Rund ſchau Propheten und Prophezeiungen der Sportgeſchichte Aus alter und neuer Zeit Von Dr. F. K. Vialon Prophezeiungen der Sportgeſchichte ſind ein intereſſantes Kapitel. Es iſt ähnlich, wie wenn man in einer Rätſelſammlung mit Auf⸗ löſungen blätterte— nur viel ſpannender noch, da menſchliche Leiſtungen hinter den Zahlen und Worten ſtehen. Und da auch ſolche Blicke in die Zukunft meiſt an eine ſportliche Spitzenleiſtung vergan⸗ gener Zeit anſchließen, ſo beleuchtet die Art der Vorausſage mit einem Schlage die Intenſität, mit der die alten Jahre und Menſchen zem Sportgeſchehen Liebe, Gleichgültigkeit oder Haß entgegenbrachten, ᷑lauben oder Zweifel an die Stieghaftigkeit einer Idee, die heute allerdings keine Fürſprache mehr nötig hat. Wie erfüllen ſich ſpäter doch gewöhnlich dieſe Propezeiungen? Konnte überhaupt jemand die heutige Einſtellung zum Sport voraus⸗ ahnen?— Bei Beantwortung dieſer Frage muß natürlich die durch die techniſche Vervollkommnung geförderte Entwicklung des Sports als Maßſtab ausſcheiden. Hier iſt eine Grenze der Voraus⸗ ſehbarkeit. Und doch wird es jeden, der im Cabriolet durch Sturm und Wetter zum Theater fährt oder wen 1000 Pferdekräfte rieſige Ent⸗ ſernungen mittels Flugſchiff und dergl. im Nu überwinden laſſen, wie ein Scherz anmuten, daß noch im Jahre 1880 der Nektor des Polytechnikums in Hannover, Prof. Launharbt, im Kolleg ſeine Zuhbrer davor warnte, ſich mit ſolchen Hirngeſpinſten und Utopien wie der Erfindung eines Automobils zu beſchäftigen. Er meinte, es ſet dies eine ganz nutzloſe Zeitvergeudung..„ eine Anſicht, die an⸗ geſichts der Pionierarbeit der Benz, Junkers, Daimler aus dem Mund eines Gachverſtändigen nicht ohne Pointe iſt. Nein, was der Menſch, auf ſich ſelbſt gestellt, durch Energie und Training dem Unerreichten noch abzutrotzen vermöchte, iſt das eigentliche Gebiet der ſportlichen Prophezeiung Und hier ſind auch wirklich die klaſſiſch gewordenen Beiſpiele zahl⸗ geich. Jener Thompſon ſteht obenan, dem man 1912 in aller Oef⸗ ſentlichkeit ein Irrenhaus empfahl, als er meinte, in nicht allzuferner Zeit würde man die 100 Meter Freiſtil unter einer Minute ſchwim⸗ men köunen. Thompſon war in Wirklichkeit ein äußerſt geſunder Mann, was nicht zuletzt daraus hervorgeht, daß er der Vater des gro⸗ ßen Hürdenläufers iſt, der auf der Antwerpener Olympia Kelly's Hürdenrekord auf 14 Sek. herunterſchraubte, eine Leiſtung, die ihm ſo ſchnell niemand nachgemacht hat. Belehrte nun ſo der Sohn viele Propheten, die die 15.1 Sek. Kellys für das definitive non plus ultra erklärt hatten, eines Beſſeren, ſo ſchwammen auch dem Alten zum Vergnügen gar bald die Beſten der Welt in 59 und 5s und 57 Sek. die 100 Meter Crawl.— Aber auch genauen phyſiologiſchen Be⸗ ferelite trägt ſich Wils in die Geſchichte med. Kapazität Berlins 5000 Meter ſelbſt unter beguemſten Bedin⸗ gungen vom menſchlichen Organismus nie unter 15 Minuten lebend zurückgelegt werden konnten, was auch in der Tat einem Deutſchen bis jetzt noch nicht gelungen iſt. Für die Maſchine Nurmi, den zähen Ritola und andere Meiſter der langen Strecke gelten aber offenbar dieſe Grenzen menſchlichen Könnens nicht; Nurmi wenigſtens läuft die Strecke drei⸗ oder viermal am Tag in 14:30 Min.— Wie weit bür⸗ fen ſich da erſt die Prophezeiungen vorwagen, wenn ſchon die Wiſſen⸗ ſchaftler um ein beträchtliches Stück geſchlagen werden? Als der Deutſche Wills k. J. 1907 bei der Marathonmeiſterſchaft vox ein paar Ausländern guter Dritter werden konnte, da weisſagte ihm alle Welt, daß er ſich über kurz oder lang noch weiter nach vorn plazieren würde. Richtig, vier Jahre darauf war er mit einer großen Leiſtung Erſter am weißen Band. Der Krieg ſtoppte den gemutmaßten weiteren Siegeszug. Als 1921 in der Teilnehmerliſte wieder ein Wils zuftauchte, erinnerte man ſich zwar des Siegers von 1911, rangierte aber„den zähen Alten“ in die Mitte des Feldes. Doch fetzt ſowohl, als auch im folgenden Jahr müſſen ihm noch einmal alle jüngeren Beine weichen: mit 3 Siegen und 15jähriger Zugehörigkeit zur Läu⸗ des beutſchen Marathonlaufs ein, eine Prachtletſtung, die alle Prophezeiungen über den Haufen warf. Und ganz unauffällig dazu!— Aehnlich machte es Schwedens große Hoffnung, Zander, 1917 mit dem 1500 Meter⸗Rekord des Briten Jackſon vom Jahre 1912 in Stockholm. Die„Times“ hatte damals prophezeit, daß wohl kein Sterblicher wieder erreichen würbe, was nach einem Lauf, der dem Engländer für Stunden das Bewußt⸗ ſein koſtete, gelungen war. Zander lief die Strecke eines Nachmittags ganz allein zwei Sekunden beſſer, ohne baß dieſe Tatſache übrigens otel Auffehen erregt hätte. Gar nicht ſelten iſt natürlich, daß bie Prophezeiungen weit über bie ſpätere Wirklichkeit hinausſchießen UHeberhaupt iſt der Optimismus für alles, was Sport heißt, geradezu typiſch. Als z. B. Archie Hahn auf ber Olympia in St. Louis die 200 Meter⸗Bahn in 21, Sek. herunterfegte, da meinte man in aller gens 1908 ſich den großen 18000 Mk.⸗Preis in Auſtraltens Hauptſtabt vox dem Deutſchen Rütt holte, nun doch für ſo windſchnelle Rennen zu ſchwer wurde und ſich nach einem anderen Sportszweig umſehen mußte, da meinte beim Abſchiebseſſen ein Redner in einer vielbelach⸗ ten Bemerkung, wenn Dick ſich anderswo eine Weltmeiſterſchaft geholt habe, werde man wleder zuſammenkommen. Ahrends wurde Skuller — und als er es wirklich, wie ſa bekannt iſt, zum Skuller⸗Weltmeiſter gebracht hatte, machte die Geſchichte der in Erfüllung gegangenen Pruphezeiung die Runde durch alle Zeitungen. Am humorvollſten aber iſt immer ein Vergleich der alten Mei⸗ nungen über die künftige Allgemeinentwicklung bes Sports mit der heutigen Wirklichkeit. So haben wir z. B. ſchon lange den Tag, wo„auch der letzte Sportsmann der Lächerlichkeit zum Opfer gefallen iſt“, hinter uns— und ebenſo die Zeit, wo„Dienſtmädchen, Handwerker und Gelehrte gleich zahlreich die Sportſtätten bevölkern werden.“ Beſonders aber der Frauenſport de Zukunft be⸗ ſchäftigte viele Gemüter. Als 1904 in Berlin das erſte Frauenſportfeſt veranſtaltet wurde, ſchrieb zwar eine angeſehene Zeitung:„. Von den Siegerinnen verzeichnen wir hier nur die Vornamen. Ge⸗ treu unſerem Grundſatz, ſeden Menſchen ſo lange für anſtändig zu halten, bis uns das Gegenteil bewiefen wird, nehmen wir an, daß wir es trotz des zweifelhaften Unternehmens mit anſtändigen Damen zu tun haben, deren Familten es unmöglich angenehm ſein kann, wenn ihre Namen in dem Bericht öffentlich genannt werden.“ Aber es klangen auch andere Töne auf:„In zwanzig Jahren wird über ſolches Banauſentum und ſolche Spießigkeit ein Gelächter durch die Welt gehen.“ Ganz ähnlich hieß es zwei Jahre ſpäter über die Behörden, als dieſe einmal in Preußen einen öffent⸗ lichen Lauf in Sportkleidung nicht geſtatten wollten. Und doch ſchrieb man ſchon das Jahr 1927, als der Leichtathletikverein einer babdiſchen Sportmetropole anläßlich eines Waldlaufes die behördliche Mittei⸗ lung erhielt,„daß den Läufern das Rauchen“ während des Laufes 85 verboten“ ſei!!——— wechſelt das Bild— unh es zeigt ſich, daß von Prophe⸗ ane im Sport nicht immer viel zu halten iſt. Aber wir möchten ſie doch nicht ganz miſſen, denn einen Vorzug kann man ihnen nicht ſtreitig machen: ſie beleben die ſportliche Szenerie und machen ſie per⸗ ſönlicher, freundlicher und fröhlicher Eruſtlichkeit, etwa in einem Jahrzehnt würden die Beſten der Welt auch noch unter das Minutendrittel kommen. Zwanzig Jahre ſpäter Schluß des redaktionellen Teils aber war jene Zeit noch beutſcher Rekord— und an die 20 Sek.⸗ Grenze wird man wohl nie ganz herankommen. Auch den Rekord über die kürzeſte Strecke ſahen viele Propheten ſchon unter 10 Sekun⸗ den, vornehmlich damals, als es von einem fapaniſchen Wunderläufer hieß, er habe ohne viele Mühe und Training 100 Meter in 10.2 Sek. hinter ſich gebracht. Europa aber harrt heute noch des kommenden Mannes. Desgleichen haben ſich noch die Prophezeiungen zu erfül⸗ len, die an das Auftreten des Hürdenläufers Hillmann zu An⸗ fang des Jahrhunderts ankuſtpften. War doch zu jener Zeit kaum ein Deutſcher imſtande, dieſem Phänomen auf der Flachen zu folgen. Wo aber eine höchſt optimiſtiſche Prophezeiung dennoch einmal Nur Berstung Keln Vetksutf ALS UBER Stadt. Wasser-, Gas- u G Elektrizitätswerke K 7 2 Auskunft über Gassonderterife für Raum- Heſzung, sowie Beratung über cle zu Wöhlende 0 Ofengröße durch die Propsgendesteſſe (Ausstellungsraum) rechnungen hat der Ehrgeiz der Sportsleute ſchon oft ein Schuippchen zutraf, erzählt die Sportgeſchichte auch. Als Dick Ahrends, trotz relsphon 38881 ö 5 6 geſchlagen. So wurde z. B. bekannt, daß nach den Tabellen einer! rieſiger Figur einer der beſten Radrennfahrer aller Zeiten, der übri⸗ 58151. 3528 1 EZ U N G NUR SAS 20. Kraſtwagenführer Karl Wilhelm Joos und] 1. Elektromonteur Emil Peter Hufnagel 1 S. 19. Rentenempf. Hieronimus Steidle 84 J 7 M. Helena Josefine Lauer Alfred Georg Chriſtian Privatmann Larl Gippert 77 J. 4 M. Former Peter Schrößdersecker und Emilie 20. Hilfsſchaffn. Fr. Joſef Dörr 1 S. Ernſt Adolf Schneider Gg. 3 Sommer 49 J. 6 M. Monat 5 5 20. Schiff. Arnhold Arnheiter u. Roſa Herrmann a e 9381. uU. 1 955 1 12. Schloſſ. P. Adolf Hohl 1 S. Werner Paul Monat Februar 1929 ee ee Wwe. des Kfm. Kart elſelſchm. Fr. Hennige u. Maria Holzmann 13. Kfm. K. Vinz Wachter 1 S. Karlheinz Richard 18. Luiſe Doris Ling Fiſcher 9 J. 3 M. hl. Ir Sailer u. Joſefine Sittard geb. Alt Kaufmann Jen Hock 1 T. Lieſelotte 10. i Fritz 9 65 1 8 955 1 5 Bleß, Wwe. des Poſtmſtr. Gottfries e 5 1. 1 8 e e ohann Georg Karl Widmann 1 T. Magdalena geb. Eßler, Wwe. d. Meiſters Joh. Baumeiſter Peter Bingert 62 J. 7 M. per O. Raupy u. Maria Schnepf ge ng nge Liſa. 5 1 VVV Techn Will Heinrich Belch 1 E. Wint deins Abet t Joffe 20 J. 3 M. meer Gent Feng 50. e l e e 14. Dipl.-Ing. Kurt Arthur Eichhorn 1 T. Ingrid Metzger Karl Johann Baum dl J. 5 M Safe Sten pn lens 5 l a Me Anita Wagner Michael Röther 50 J. 11 M. 55 5 8 22. 8 Johann Wolf u. Maria Baum⸗ 5558 Konr. L. Beiſel 1 1 Johanna Peoruriſt Arche ch Brief 08. 2 M. 2945 55 e 92 bee ee eee 5 5 Polizeihauptwachtmeiſter Emil Schmidt 1 T. Rifk b. Meröinger, Wwe. des Kaufmann Jar Schnei Arbeiter Alex Otto und Lina Markert Erna Amalte Friederlke A 5 5 1255 de 0 da g ed 55 Schne der i Kaufm. Heinrich Seel u. Marte Halß Artiſt Gg. Odenwälder u. Paula 19 W. Kim. Paul Glückauf u. Elſa Oeſtrele Verſicherungsoberinſpektor Guſtav Rode Anna Pfändtner Gärtner K. Zimmermann u. Kreſzenz Fuchs bert Max unt 15. Werkmſtr. Frieda Riegraf Monat Februar 1929: 11. Kfm. Gg. Auguſt Heinrich Wendel 1 S. Alfred Kfm. Friedrich Reges 1 S. Schloſſer Wilhelm Baptiſt Weißengel 1 S. Hu⸗ Kfm. Karl Wilhelm Jung 1 S. Günter Heinr Saam 1 T. Lieſelotte Anita Spengler Heinr. Eichinger 1 T. Kaufmann Karl FJoſef Simon 1 21. Schmied Joſef hard Leonhard 5 Geſtorbene Geborene: Manfried Werner Fuhrmann Adolf Chriſtina geb. Montag, Wwe. Johann Adam Traudel 84 J. led. Karvline geb. Mott, Wwe. d. Guſtav Demoll 59 J. 11 M. * Maria Helena Plöchinger 1 S. Guſtav Geiger 28 J. des Banbbeamt. Zahntechniker Albert Koch 23 J. 9 M. Maria Stefanke geb. Schäfer, Ehefrau des Wärts Jakob Bentz 15 J. 7 M. Katharina geb. 75000 King, Witwe des Heinrich Simon 72 J. 2 M. l Roſa Maria Lautersbach 5 J. 1 M. S. Werner Joſef Bern⸗ 2 M. * — 4 M Robert Sturm 44 J. Kunigund geb. Gleichauf, 2995 1 1 schaff un Betriebs inſpekt. e Friedrich Wilhelm Erich, Walter Willi Will 6 J. 11 M. zeettenſchl, Villen Haber n. Anna Simtaner] Fandwirt Ewald Handrich 1 T. Thea Anita Mezger Franz 70 J. 3 1 6v57ö!!!ß!( e ee e g Jet Clementine 5 5 Fuhrmann Karl Friedr. Dietrich 62 J. 8 1 1 Nu Dr. ing. Wilh. Pohl 1 S. Karl Heinrich Chriſtine Roſine geb. Gebert, Ehefrau de Fr. 19 55 Fa 59 Kraftwagenf. Aug. Walter u. Charlotte Krug e ese N ſeurs Emil Mild ent Renn J. Pfründner Karl Münch 86 J. 4 M. 25. 3 Albert Merkel u. e Zipf Friſeur Nitolaus Fischer 1 T. Then Murka 54e del 0 Wwe. des Tüng, erte ach reich 3 8 175 Bäckers 5 495 e 25 1 Kraftwagenführer Friedrich Baumann 1 S. Betriebsleiter Dr. phil. Lud. Wilhelm Kolb Büren 8 5 Gg, Martin Bow 48 J. 8 en mſtr ons Schmitt u. Roſa all ad Karl Friedrich 62 Jahr 11 Monat ie I. Martin Bonifer r Johann Zverſen und Chemik. Dr. phil. Guſtav Auguſt Karl Witzel Arthur Spanier 1 J. 7M. 1 0 ae N 1 Joſenh Boſſert u. Bertha Neininger 1 S. Dietger Günther Karl Heinz Faß 2 J. 17 Stra 70 J. 2 M i 5 Drahipleh. Nobo, März u. Franziska Dzlelan 10. Hilfsarbeiter Stefan Hartung 1 T. Marla Karl Heinz Hilger 1 J. 5 M. Schloſſer 31 Schäfer 50 J. 1 M. ement. Heinr. Nennhuber u Karoline Bohl Martha Sofie geb. 1 Wwe. des Maſchiniſt. Jak. Werner Friedrich Keller 9 J. 11 M im. Fr. Schweizer u. Irene Regensbur er Schlog. Wilh. 5 1 F. Margot Maria Bauer 68 J. Schmied Paul Wilhelm Häußer 44 J. 10 M. 25 5 Wels 5 ge ge Reichsbankkaſſler Hermann Siegfried Oskar Annelteſe 9 1 Tag. Led. Schloſſer Auguſt Wieland 21 J. 7 M. Wetraute: Moſchel 1 T. yr iſta Elifabeth 18. Luiſe Chriſtine geb. l Ehefrau d. Wirts Monat Fehrnar 1929: AM. Straßenbahnſchaffner Georg Brenner u. Ottilie Kayfer Noſa Friederike TChemik. Dr. phll. 1 S. Klaus Fried rich Fuhrmann Friedrich Wilhelm Hartmann 1 T. Herbert Hans Max Gruber Eugen Dutzt 89 J. Barbara geb. Mayer 49 J 8 M. Rohr Eheſr. des Regiſtrators K. 999105 Berta geb. Dietrich, Ehefrau des Ars. Karl Wieland 43 J. 4 M. 22. Wirt Friedrich Chriſtian Wägerle 60 J. 11 M. Chriſtine geb. Mechnich, Ehefrau des Arbeiters 2 Dipl. Volkswirt Dr. dec. publ. Eduard aver f 5 Gärtner Wilhelm Hammelrath 38 J. 8 Stefan Hoſſmann u. Stephanie Wolff Steinhauer Wilh. Ludw. Nagel 1 T. Elſe Malermſtr. Lorenz Franz Krapp 75 9. 8 5 M. 1 2 e 3. 7 M. elger Franz Jof. Schaffner und Elſa Rieger 17. Fabrikarb. K. Häfſner 1 S. Norbert Karlheinz Anna geb. Bolle, Ehefr. des Sattlers Jakob Kabine ede be 79 Ralſig, Ehefrau des echniker Arthur Max Fiſcher u. Luſſe Mar⸗ Schloſſ. K. Irltz Rahm 1 T. Gertrud Edith Kramer 32 J. 11 M. 5 Shag g Johann 5 Frieörich 5 Solon gareta Dilling. e Albert Rieger 1 S. Heinrich e. 0 8 51 5 M. 50 Jahre 2 ihongt. loſſer Franz Karl Gunkel u. Marie Karo⸗ rmann lara Annelieſe Fuchs 1 J. 5 M. 5 8 e Kim. Adam Dirſchel 1 S. Georg Eduard Eliſabeth geb. Meng, Wwe. des Wirts Wilh. e ee e Tapezier Richord Ludwig Hurſt u. Katharina Km. Emil Pfaff 1 S. Heinz Herbert Köhler 78 J. 4 M. Gertrude 1 8 Je Stunde Eliſe Diez Landw. Konr. Gießereilarbeiter Theodor Wilh. Klamm u. Emma Fiſcher Mahr und Lina Magdalena Gerſtner Glaſer K. Ludw. Maier u. Eliſabetha Keppner Steuermann Emil Auguſt Menrad und Anna 1 Maria Preus Plattenleger Karl Theodor Moraſch und Wil⸗ helmina Hedwig Wettges Kaufmann Ferdinand Albert Alexand. Nielot umd Thereſia Anna Scheuermann Schloſſer P. Schöfer und Anna Schreiner Schloſſ. Wilh. Friedr. Striehl u. Anng Kainz Arbeiter Friedr. Frohn u. Maria Roſa Häfner Arbeiter Emil Herold u. Chriſtine Magſamen Tünch. Eug. Raunſer u. Margaretha Walter . Am. Ernſt Blckttchen u. Eliſabetha Kauth Ingenieur Hermann Anton Friedr. Fiſcher u. Eng Conſtanze Bertha Hirſch geb. Günther Bildhauer P. Paul Tryitſchler u. Annas Maas 9 Betviebsleiter Chriſt 1 S. Inval. Hch. Kfm. W. Künkler 1 T. Ing. Friedrich Otto Böhringer 1 S. Chemiker Dr. ing. Carl Wurſter 1 T. Brigetta Oberkelln. D. Hermann Kramm 1 T. rolina Helena „Schloff. Joh. Karl Seitz 1 T. Hildegard Frieda Reichsbahnhilfsbetriebsaſſiſtent Elektrotechniker Hermann Daniel Black 1 S. Hermann Anton Berwaltungsinſpektor Friedrich Hambach 1 S. Theodor Herbert Spedit. Rich. Schröder 1 T. Elſe Johanna 19. Schloſſ. Gg. Och. Drefz 1 T. Greta Sonja Hauptlehrer Karl Hermann Stengel 1 T. Gi⸗ ſela Mathilde Gertrud Hall 1 T. Hannelore Eliſabeth Schloſſer Georg Hermann Schanz 1 S. Rubi Hermann Jakob Margit Emilie Gertrud Karoline Friederike geb Scheuf Fritz Friſeurs Karl Schillinger 69 Schneider Jakob Abele 73 J. 6 Adreßbuchredakt. Gg. Alice Sophie geb. Rita Ka⸗ Ledermann, Richard Walter Rudolf Ebert 3 Margarete geb. Theobald, geſchd. Georg Blank 50 J. 7 M. K. Simon 1 T. Liſelotte Heinrich Joh. Werner Heinrich 19. Roſine geb. Jakob, Wwe. des Kfm. Karl Auguſt Schatt 58 J. Kfm. Mathias Sebaſtiany 88 J. Margareta geb. Diehl, Ehefrau Anton Gack 62 J. 8 M. Haiſermann 45 J. Bankbeamt. Emil Gg. Sprenger 83 J. 8 led. Verk. Maria Amalie Müller 1 J. 9 M. Taglöhner Herm. Meule 66 J. 8 M Rudolf Feuerſtein 80 J. 1 M. Horſt Emil Gläßer 7 M. 22 Tage 2 Werkſchreiber Aug. Hilbert 40 F. Werkzeugſchl. Joh. Baptiſt Raß 32 5 555 ler, Ehefrau d. Jahre 3 M. Philippine geb. Fuhrmann, e d. Rentn. M. N. Jakob Freyler 67 J. 10 5 M. 2. Eliſabeth geb. Rapp, gane des Schneiders Ehefrau des Philipp Kühner 63 J. M. Schloßſer Emil Löffler 28 958 6 M. J. Lulſe geb. Schmitt, Witwe des Wirts Georg v. Kaufmann Metz 58 J. 10 M. Karoline geb. Götz, 99 77 0 e J. 8 Julius Nonnenmacher 77 J. M. r Eliſabeth Deßmer Led. Rentenempfüngerin 80 J. 2 M. Mathilde geb. Halbach, Witwe des Kaufmanns Guſtav Adolf Hermann Murr 79 J. 1 M. Wagnermſtr. Wilhelm Kauhl, 7 J. 7 M. Schneidermſtr. Hch. Gänshirt 78 J. 10 M. Dhereſe geb. Moosbauer, Ehefrau des Pack⸗ 2 M. meiſters Joſef Stumpp 27 J. 2 M. des Drehers Anna geb. Krieger, Witwe des F Friedrich Reidenbach 76 J. 1 M. Schneid ermeiſt. 8 M. — 1 W. lumen kohi Erbs gerstencgruupen/ eis eſhargel Gier Vudeln Erb Reis grunkern Felis Julienne Japioka. Julienne Ster Niebele Srbs Gch Aartoßel eis maten Pomaten Sien Sternen ¶&rbs N peck Ochsen])¾́ dd Kumford Vindsor us. ie Hadol uppen gehmechten gut die weruen æuſrieden gein 21. Maria Helena geb. Bock, 9 des Juſtoll. 5 1 2 852 * n C eee ee eren e 1 * Mittwoch, den d März 1920 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeß 7. Seite! Nr. 10 Wieder iſt ein uraltes deutſches Baudenkmal gierigen Flammen zum Opfer gefallen. Die aus dem 12. Jahrhundert ſtammende Burg der Stadt Limburg a. d. Lahn, wurde faſt völlig vernichtet. Es iſt als ein großes Glück anzuſehen, daß der herrliche ſiebentürmige Dom, der das reifſte Werk ſpät⸗ romaniſcher Bauart in Deutſchland verkörpert, völlig unver⸗ ſehrt blieb. Nur der aufopfernden Tätigkeit der verzweiſelt mit der Wut der Elemente kämpfenden Feuerwehr Limburgs iſt es zu danken, daß der Brand ſſoliert werden konnte. Das Schloß zu Limburg iſt ebenſo wie der Dom das Wahrzeichen der Stadt Limburg. Es iſt frei auf dem äußer⸗ ſten Felsrand aufgebaut, ein ſichtbares Zeichen der Herrſchaft der Ritter und Fürſten über die Städter. Hier ein Führer, dort ſeine Untertanen. Der Herrſchende wählte immer eine der zahlreich im Lande aufragenden Höhen zum Wohnſitz, die Untertanen drängten ſich ihm zu Füßen zuſammen. Oben ent⸗ Amburg Graf Conrad Kurzbold gegründet wurde. Der heutige herr⸗ liche ſpätromaniſche Bau, eine kreuzförmige Baſilika aus der erſten Hälfte des 13. Jahrhunderts, wird Graf Heinrich von Jſenburg zugeſchrieben. Der Beginn des Baues ſteht nicht feſt. Die Idee der ſieben Türme iſt einzigartig, ſie unter⸗ ſcheiden den Limburger Dom von franzöſiſchen und rheiniſchen Vorbildern, die ſonſt an Grundriß und Aufbau ſtark zu merken ſind. Die Anlehnung an die nordfranzöſiſche Frühgotik(Mar⸗ tinskirche in Laon) läßt vermuten, daß ein Meiſter der Laoner Bauhütte entſcheidend mitgewirkt hat. Der bekannte Kunſt⸗ hiſtoriker Delio ſchreibt über den Dom folgendes:„Es gehört eine Künſtlerkraft von ungewöhnlicher Friſche und Selbſtän⸗ digkeit dazu, um die ungleichartigen Elemente zu einem Bau von ſo einheitlicher, ſehr individueller, dabei in der Grund⸗ richtung durchaus deutſcher Phyſiognomie zuſammenzuſchmel⸗ Dazu kommt ein Bauplatz von unvergleichlich glücklicher zen. Die letzten Reſte der Burg Limburg, die einem Nach der Branbkataſtrophe in Limburg Schadenfeuer zum Opfer flelen. Die Feuerwehr vermochte den Brand wegen der eingefrorenen Löſchvorrichtungen nicht zu bewältigen. dand das Schloß, unten die Menge der Häuſer. Die Lintburg gehörte einſtens Conrad Kurzbold, Gaugraf des Nieder⸗ kahngaus, der auf demſelben Felſen eine Kirche erbauen ließ, die er mit einem Chorherrn⸗Stift verband. Hieraus entſtand die Herrſchaft Limburg. Ende des 12. Jahrhunderts ging dieſe an die Gräfen von Jſenburg über. Im 13. Jahrhundert blühte die Stadt Limburg mächtig auf, ſie war der Mittel⸗ punkt von Handel und Verkehr. Eine der großen Handels⸗ und Heerſtraßen führte von Köln über Limburg nach Frank⸗ furt am Main. Im 14. Jahrhundert zählte die Stadt 20000 Einwohner, faſt das doppelte der heutigen Einwohnerzahl. Zu dieſer Zeit ſtand Limburg auf der Höhe ſeiner Blüte. Die berühmte Limburger Chronik(Faſti Limpurgenſes) berichte über die Geſchichte der Stadt von 1336 bis 98. 1406 kam Lim⸗ burg an das Erzbistum Trier, zu dem es bis zur Säkulari⸗ ſation 1803 gehörte. 1803 kam Limburg zu Naſſau⸗Weilburg und 1866 zu Preußen. Seit 1827 iſt Limburg wieder Sitz eines Biſchofs. Das alte Schloß des Lahngrafen hieß urſprünglich Lintburg von Lint, das heißt Drache. Und es iſt kein Zufall, daß die Stiftskirche daneben dem heiligen Georg, dem Drachentöter geweiht wurde. Der mittlere Teil der Burg iſt ein Wohnturm aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, auf der ſüdlichen Seite rechts befindet ſich ein großer Saalbau, der im 14. Jahrhundert gebaut wurde, zum Hof hin führt eine Frei⸗ treppe. Links an den Wohnturm anſchließend. ein Renaiſſanec⸗ Bau mit mehreren Geſchoſſen, unten Stein, oben reiches Fach⸗ werk und geſchweifter Giebel. In dieſem Bau werden ſeit dem Jahre 1903 die im Diözeſanmuſeum verwahrten Kunſt⸗ werke gezeigt. Es handelt ſich in der Hauptſache um alte Ge⸗ mälde, Holzſchnitzereien, ſowie um beſonders koſtbare Meß⸗ gewänber. ö Der ſtebentürmige Dom, ein herrliches Bauwerk, entſtand aus der alten Stiftskirche St. Georg, die im Jahre 910 von Deutſchland Ein zum Tode verurteilter Raubmörder begnadigt Im Mai 1928 wurde die Witwe Süßer in Wiesbaden in ſcheußlicher Weiſe ermordet und beraubt. Als Täter wurde der 18jährige aus Wien ſtammende Arbeiter Sin owatz er⸗ mittelt und im September 1928 wegen Mordes zum Tode und wegen Unterſchlagung zu zwei Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Seine Reviſion beim Reichsgericht wurde verworfen. Nun hat das preußiſche Staats miniſterium ihn zu lebenslänglichem Zuchthaus begnodigt. Die Haustochter als Detektivin Die Detektivin ſpielte mit ſchönem Erfolg eine Haus⸗ zochter, Margarete Gramſe in Berlin. Als ſie auf dem Wege nach Hauſe, am Innsbrucker Platz, einen Straßenbahn wagen beſtieg, herrſchte dort, wie gewöhnlich, ein ſtarkes Ge⸗ dränge. Am meiſten drängelte ein Mann, vor dem eine alte Dame mit Mühe das Trittbrett beſtieg, Als dieſe Dame die Plattform erreicht hatte, wandte er ſich plötzlich um. verzich⸗ tete auf die Fahrt und ging zu Fuß von dannen. Dann ſetzte ſich der Wagen in Bewegung. Als die alte Dame nach dem Portemonnaie griff, um den Fahrſchein zu löſen, bemerkte lie, daß es aus der Handtaſchs verſchwunden war. Sofort iel Margarete G. der„Drängler“ ein. An der nächſten Halbeſtelle ſties ſie wieder aus, nachdem ſie ſich ihren Plan und mit eindringendem Einverſtändnis ausgenutzter Stellung in der Landſchaft. Für die in Deutſchland ſo kurze Epoche der erſten Gotik, der es zudem noch ſelten vergönnt war, ein Ganzes durchzuführen, iſt St. Georg in Limburg ein Denk⸗ mal von einzigem Wert.“ Der Dom beſteht aus rauhem Bruchſteinmauerwerk. Die Türme wirken trotz ihrer Sieben⸗ zahl einheitlich und geſchloſſen. Die Flächen ſind durch Spitz⸗ bogen und Fenſter belegt. Im Mittelfeld zwiſchen den Tür⸗ men ſehen wir eine Roſette aus Kreismaßwerk. Das Haupt⸗ portal trägt im Feld Kleeblattbogen, an der ſpitzbogigen Archtvolte reiches Blattwerk und Masken. Das Innere wirkt ungewöhnlich reich durch das gleichartig durchgeführte vier⸗ teilige Syſtem des Aufbaus. Reiche architektoniſche Gliederung belebt den Eindruck. Der Domſchatz iſt einer der koſtbarſten in Deutſchland. Das Glanzſtück bildet ein Kreuzbreviar, byzantiniſcher Arbeit aus der zweiten Hälfte des 10. Jahr⸗ hunderts, das durch Kreuzfahrer bei der Eroberung von Kon⸗ ſtantinopel im Jahre 1204 aus der Hagia Sofia entführt wurde. Neben dem Dom iſt ein Friedhof mit der Totenkapelle St. Michael, ein einfacher frühgotiſcher Bau aus der Zeit um 1270 bis 80. 5 Das Stadtbild von Limburg ſteht ganz unter der Herr⸗ schaft der auf ſteilem Felſen thronenden Burg und Dom. Der ſteile Felſen treibt die ganze Architektur für das Auge weit höher vom Erdboden fort in den Himmel hinauf als es ein weniger ſteil abfallender Hügel von gleicher Meterhöhe täte. Die Zurückhaltung der primitiven Burgformen dient als Gegenſatz der umſo ſtärkeren und reicheren Belebung des Domes. Durch die wundervolle Wechſelwirkung von Groß und Klein erhebt ſich das Stadtbild von Limburg an der Lahn zu klaſſiſcher Schönheit und macht dieſen altehrwürdigen Punkt deutſcher Geſchichte und deutſcher Kultur zu einem der ſehens⸗ würdigſten Flecken deutſcher Erde. a. N zurechtgelegt hatte und fuhr nach dem Innsbrucker Platz zurück. Dort ſtand richtig wieder der Verdächtige an der Halteſtelle, diesmal zuſammen mit einem füngeren Mann. Das Mädchen gab dem dort poſtierten Schupobeamten einen Wink und beobachtete ſelbſt aus nächſter Nähe„ihren Mann“, der auch jetzt wieder drängelte. Als ſie ſah, daß er einer Dame in die Taſche griff, nahm ſie ihn am Kragen und hielt ihn feſt, bis der Schupo herankam und ihn nach der Wache abführte. Der Ertappte, ein 30 Jahre alter Wil⸗ helm Lehmann wollte natürlich von einem Taſchendiebſtahl nichts wiſſen. Die Kriminalpolizei ſah aber in ihm einen alten Bekannten des Sonderdezernats wieder, der erſt kürz⸗ lich das Gefängnis verlaſſen hat. Den Vater erſchoſſen Nach vorausgegangenen Zwiſtigkeiten zwiſchen dem Bür⸗ germeiſter von Schaifhauſen(Oberfranken) Hans Brendel und ſeinem Sohn kam letzterer in eine ſolche Erregung, daß er mit einem ſechsſchüſſigen Armeerevolver zum Fenſter hinaus, in den Schrank und durch die Schlafzimmertüre zu⸗ ſammen ſechs Schüſſe abgab und dabei mit einem Schuß den Vater traf, der dann an Leber⸗ und Darmzerreißung kurz darauf bei voller Beſinnung verſchled. Inzwiſchen zur Be⸗ ſiunung gekommen und von Mitgliedern des Gemeinderates ans Sterbebett des Vaters geholt, gebärbete ſich der Sohn wie verzweifelt. Er befindet ſich jetzt in Unterſuchungshaft. über die Welt Polen Ein Gehöft von Räubern überfallen In Chrzanow, unweit Oswieeims(frühere Provinz Poſen), wurde ein abſeits gelegenes Bauerngehöft von fünf bewaffneten Banditen überfallen. Der Beſitzer, der ſich den Angreifern mit einer Axt entgegenſtellte, wurde nieder⸗ geſchoſſen, worauf die Familienmitglieder mißhandelt wur⸗ den. Nachdem die Räumer die ganze Behauſung ausgeplün⸗ dert hatten, flüchteten ſie unerkannt. Der Polizei gelang es am nächſten Tage, die Banditen zu verhaften. Frankreich N Vatermorb eines Fünfzehnjährigen Ein entſetzliches Familiendrama wird aus dem Dorfe Gonnville bei Le Havre gemeldet. Seit Jahren lebte dort der Bauer Decultot, ein notoriſcher Trunkenbold, in Streit mit ſeiner Frau. Schon während des Krieges ſagte die Frau oft, ſie hoffe, ihr Mann werde nicht wieder lebend aus dem Kriege zurückkehren. Trotzdem kehrte Decultot zurück und war ſeit⸗ her dem Trunke mehr ergeben als je. Am Donnerstag kehrte er wieder völlig berauſcht nach Hauſe und bald brach der Streit von neuem los. Decultot ging wie gewöhnlich zu Tätlichkeiten über. Dem 15fährigen Sohn gelang es, die Streitenden zu trennen. Als Decultot ſpäter auf das Feld gegangen war, reichte die Frau dem Sohne ein Beil und forderte ihn auf, damit ſeinen Vater zu töten, da er ihnen allen das Leben zur Hölle mache. Der Sohn begab ſich mit ſeiner jün⸗ geren Schweſter auf das Feld zu dem Vater. Während das Mädchen dem betrunkenen Deeultot einen Stoß verſetzte, ſchlug ihm der funge Mann mit dem Beil dreimal auf den Kopf. Decultot war augenblicklich tot. Hierauf begab ſich der junge Vatermördex mit ſeinem Fahrrad auf die Polizei, um ſeine grauſige Tat einzugeſtehen. 85 Ungarn Das ſtabile Flugzeug erfunden? Die Blätter berichten, daß der ungariſche Pilot Viktor Raoz eine bemerkenswerte Erfindung auf flugtechniſchem Gebiete gemacht hat, deren Patent von Ford erworben wurde. Racz hat einen Apparat konſtruiert, der das Problem der Stabilität des Flugzeuges nahezu vollkom⸗ men löſt. Der Erfinder iſt auf Einladung Fords nach Detroit abgereiſt. Italien 134 Jahre Zuchthaus für die Maffia Nach einmonatiger Verhandlung gegen 174 Angeklagte der Maffia verhängte das Gericht in Palermo insgeſamt 154 Jahre Zuchthaus. Vier Angeklagte ſtarben in der Unter⸗ ſuchungshaft. Acht Kommuniſtengruppen wurden in den letz⸗ ten Wochen von mehreren Gerichten zu hohen Strafen ver⸗ urteilt. n Die Prunkſchiffe im Remiſee find ſchon deutlich zu ſehen Die Pumpen arbeiten Tag und Nacht und der Splegel des Sees ſenkt ſich jeden Tag um 5 Zentimeter; fünf Meter ſind ſo ſchon abgelaſſen und heute liegt das Heck des einen Schiffes nur noch einen Meter unter dem Waſſerſpiegel, der Bug freilich weſentlich tiefer. Taucher haben in der letzten Zeit allerhand zutage gefördert: Bleiteile der Bekleidung, eiſerne Querbalken, Tonziegel der Bedachung. Im Ufer⸗ ſchlamm hat man dagegen Terrakottagegenſtände gefunden: große Amphoren, den Kopf einer Meduſa, auch Pflaſterſteine der alten Römerſtraße. Eine neue Straße iſt im Bau. um den zu erwartenden großen Fremdenverkehr zu erleichtern, für den die bisherigen kleinen Saumpfade durch die Wein⸗ berge des ſteilen Kraterrandes bei weitem nicht genügen würden. Im Laufe des März, ſpäteſtens aber zum„Natale di Roma“, dem 21. April, hofft man ſchon etwas zeigen zu können, wenn die ärgſte Schlammkruſte von den aufgetauchten Schiffen ſorgfältig abgewaſchen ſein wird. Bekanntlich tragen mehrere große Elektrizitätsfirmen freiwillig die nicht unerheblichen Koſten als„Geſchenk für den Duce“. England Eine Nattenfreundin Es iſt bekannt, daß das weibliche Geſchlecht den Anblick von Mäuſen und Ratten nicht ertragen kann, ohne auf Tiſchen und Stühlen Zuflucht zu ſuchen. Eine bemerkenswerte Aus⸗ nahme bildet eine Bewohnerin von London, die in einem Vorbezirk der engliſchen Hauplſtadt ein Haus mit einem Garten beſitzt. Sie erinnert in mancher Beziehung an den Rattenfänger von Hameln. Denn ſie ſcheint Gefallen daran zu finden, möglichſt große Scharen dieſer Nagetiere um ſich zu ſammeln. Nur daß ſie die Ratten nicht fängt und ver⸗ nichtet, ſondern mit rührender Hingabe pflegt. An jedem Morgen und jedem Abend ſtellt ſtie in ihrem Garten relchlich Futter für die Ratten auf. In der Unterwelt muß ſich dieſe ſeltene Freßgelegenheit ſehr raſch herumgeſprochen haben, denn mit jedem Tage vermehrt ſich die Schar der geſchwänz⸗ ten Gäſte, die von der Frau ſo reichlich bewirtet werden. Die Ratten gedeihen bei dem guten Futter und werden mit jedem Tage nicht nur zahlreicher, ſondern auch dicker. Die Nachbarn des Grundſtücks vergehen faſt unter der Rattenplage. Sie haben ſich an die Behörden gewandt und verlangt, daß man dem Unfug ein Ende macht und die Rattenpeſt mit Rauch und Gift ausrottet. Da es aber kein Geſetz gibt, das das Füttern von Ratten auf dem eigenen Grundſtück verbietet, ſo weiß die Polizei nicht recht, wie ſie dagegen einſchreiten ſoll. Da die Rattenplage aber anfängt, eine öffentliche Gefahr zu werden, ſo ſoll die Polizei mit beſonderer Vollmacht ausge⸗ ſtattet werden. Afrika Ein Tempel zieht um Der wundervolle Tempel der Iſis auf der Inſel Philae im Nil, der ſeit der Vollendung des Aſſuan⸗Dammes im Jahre 1902 in den regelmäßigen Perioden der Bewäſſerung vom Waſſer überflutet wird, hat jetzt ſo ſchwere Beſchädigun⸗ gen erlitten, daß die ägyptiſche Regierung ſich ernſthaft mit dem Plan trägt, dieſes architektoniſche Meiſterwerk des vierten vorchriſtlichen Jahrhunderts durch Ueberführung nach einem andern ſicheren Ort zu retten. Der ganze Tempel ſoll um⸗ ziehen und Stück für Stück abtransportiert werden. Dieſelbe Maßnahme heaßſichtigt man mit dem unter Kafſer Auguſtus errichteten Tempel von Denbur, der ebenfalls in beſtimmten Zeiten überſchwemmt wird. 5 f 8. Seite. Nr. 100 Neue wuunheimer Zeitung Aitzagzinsgabe! 5 Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß. Existen Z. meine liebe Frau, unsere gute, treubesorgie Mutter, Schwiegermutter 1 und Großmutter Mechanische Werkstatt- Einrichtung komplett, mit ſämtlich. Maſchinen und Klein⸗ 2 as Fal 45 6 758 0 9295 Alen d en 2 4 ſofort zu verkaufen. Zu erfragen 5 7 Frau Rd Err 15 Mittelſtraße 22 Siriſchaſt!. 5 geb. Christmann 4 f nach krrrem Leiden heute sanft entschlafen 81 1 SGelegenneusKauit SEutgehendes Delikateſſen ⸗Geſchäßt— Cſer, Butter, Käſe ele.— umſtänbeh, zu verkaufen. ö ö furt à.., den. März Beſte Selchits lage Bhafens. Vollftändigz 5 Mannheim[Mittelstraße 37), Frankfurt 3.., den zr 1920 Table Einrichtung mit Waren. Nur 1950 Wik. gegen bar! Gefl. Eil⸗Angebote unter J 0 en die Geſchäftsſtelle dſs. 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Dividende verteilt; 2(1,0) Schecks, (von 411 auf 507 Mill. 4) enthält un verzinsliche Schatzanwetſungen 1436,898(1139,4). Mittwoch, den 8. März 1929 Neue Mannheimer 3 g⸗Ausgabe] dere eltung[Mita J. Seite. Nr. 1 Die erſten-Vanken-Abſchliſſe Dresdner Bank Wieder 10 v. H. Dividende— Liquidität von 53,4 auf 62,6 v. H. verbeſſert Der in der geſtrigen Sitzung des Auſſichtsrats der Dresdner Bank vorgelegte Abſchluß für 1928 weiſt eine leichte Steige⸗ zung des Reingewin ns von 76,59 auf 78,99 Mill. 4 aus. Während die Einnahmen aus dem Wechſel⸗, Zins- und Sorten⸗ geſchäft gegenüber dem Vorfahr eine Steigerung um 3,4 auf 36 Mill. erfahren haben, zeigen andererſeits durch den Rückgang des Effektengeſchäfts die Proviſionseinnahmen einen Rückgang um 2,8 auf 39,95 Mill. 4. Der Rückgang dieſes Poſtens wäre noch größer Einnahmen: 81. 12. 192 81. 12 1927 * 4 Wechſel, Zinſen, Sorten u. Zinsſcheine 86 089 836 82 605 404 Proviſtonen 89 955 167 2 206 840 Erträgniſſe aus dauernden Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen 1 97 72 1403 222 Sonſtige Einnahmen 818 588 818 795 Ausgaben: Handlungsunkoſt., Penſtonen, Abfindung. 88 049 188 50 658 142 Steuern 7 534 693 7 491 750 Reingewinn 18 413 572 18 072 564 geweſen, wenn nicht gegenſtber dem Vorfahr größere Gewinne im Rembourſegeſchäft erzielt worden wären. Die Erträgniſſe aus dauernden Beteiligungen bet Banken haben durch die erſtmalige Wiederauszahlung einer Dividende der Deutſch⸗Südameri⸗ um rund 0 Mill. auf 1,99 Mill.& erfahren, während die ſonſtigen Einnahmen mit 0½32 Mill. 4 unverändert ausgewieſen werden. Die Hand⸗ „ lungsunksſten haben durch die im letzten Jahre eingetretene Tariſerhöhungen und durch Eingruppierungen in höhere Gehalts ſtufen trotz einer Abnahme des Perſonalbeſtandes um 100 Perſonen eine Steigerung um 1 auf 58 Mill. 4 er⸗ fahren. Von Intereſſe ſind auch die Steuerleiſtungen des Inſtitutes, die mit 7,53 Mill.& zwar unverändert erſcheinen, aber in Wirklich⸗ keit durch die Rückzahlung von 1 Mill./ zu viel gezahlter Steuern (ür 1927) um 2 Mill.„ höher als im Vorfahr waren. Aus einem Reingewinn von 13,41(18,07) Mill. 4 werden nach einer vor⸗ auf Efſfekten⸗ und Mill. 4 ſollen dem Reſervefonds zugeführt werden, der dann auf 34 Mill. 4 gleich 34 v. H. des Aktienkapitals ſteigt Der Umſatz betrug auf einer Seite des Hauptbuches im Jahre 1928 225,5 gegen 185 Milliarden 4 im Fahre 1927. Entſprechend der Umſatzvermehrung zeigt auch die Geſamt⸗ ier der Bilanz eine entſprechende Steigerung(von 188 auf .85 Milltarden). Der Kaſſapoſten wird einſchließlich der Gu t⸗ haben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken mit 62 (46) der Poſten Noſtroguthaben mit 310(226) Mill. 4 ausge⸗ wieſen. Der gleichfalls nicht unweſentlich geſtiegene Poſten Wechſel und un verz. Schatzanweiſungen im Betrage von 49 Mill.&, von denen nur ein ſehr geringer Pro⸗ zentſatz nicht rebiskontierbar iſt. Die Zunnahme der Reports und Lombards verteilte ſich auf das ganze Jahr(von 86 auf 114 Mill.%. Waren vorſchüſſe erſcheinen mit 379(211) Mill. Lerheblich erhöht:; nach den Angaben des Geſchäftsberichts entfielen zm Remb burſekreditgeſchäft auf Lebensmittel und Kolonialwaren 28 v.., auf Textilten 88 v. H. auf Rauchwaren 12 v. H. und ſonſtige Leipziger Herbſimeſſe 1928 5 Der Zuſtrom der Beſucher zur Leipziger Frühjahrs meſſe iſt durch Kälte und Schnee zwar erſchwert, aber nicht gehindert worden. Die Züge. darunter auch zahlreiche Sonderzüge, laufen vielfach mit Ver⸗ ſpötungen ein, ſind aber gut beſetzt. Die Zahl der Aus teller be⸗ läuft ſich auf 10 030, darunter ſind 8 860 deutſche und 1170 ausländiſche Firmen. Am Sonntag waren die Meßhäuſer ſchon vom Morgen ab gut beſucht. Der erſte Meſſetag iſt bekanntlich vor allem der Jnſor⸗ mation über Neuheiten, Preislage und Lieſerungsbedingungen ge⸗ widmet. Es wurde zwar ſchon am erſten Tage gekauft, doch von Ab⸗ ſchlüſſen größeren Umfanges verlautete noch nichts. Starkes Intereſſe des Auslandes für deutſche Waren machte ſich ſehr bemerkbar. Am heutigen Meßmontag zeigte ſich, daß das Geſchäft entſprechend der durch die abnorme Witterung erſchwerten Wirtſchaftslage nur lang⸗ fam in Fluß kommt. Bemerkenswert iſt es, daß die Exportkund⸗ ſchaft im allgemeinen weniger zurückhaltend iſt als die Inlandskund⸗ ſchaft. In Porzellan bleibt das Geſchäft hinter dem Vorfahre zurück. In der Spielwarenbranche treten als Käufer auf: Nord⸗ und Süd⸗ amerika, England, die nordiſchen Länder, die Nandſtaaten, Rumänien, Holland, die Schweiz, Italten und Jugoſlawien. In den Ausſtellun⸗ gen des Kunſtgewerbes werden Aufträge beſonders in preiswerten Geſchenkartikeln erteilt. In Haus⸗ und Kütchengeräten hat das Aus⸗ land ſtarkes Intereſſe für Neuheiten. Solinger Stahlwaren werden in kleinem Umfange bet gedrückten Pretſen verkauft. Das Geſchäft in Vermögen: 192 1927 Kaſſe, freude Geldſorten 62 707 880 8 158 748 Schecks, Wechſel und unverg. Schatzanweiſ. 507 884 018 411 082 811 Neſtroguthaben 810 943 880 226 881 8586 Reports und Lombard 14 884 983 86 111 401 Vorſchüſſe 879 442 426 211 142 541 1374 202 723 981 2803 917 Eigene Wertpapiere 28 976 878 25 548 280 Konſortialbeteiligungen 11815 456 19 632 472 Dauernde Bankbeteiligungen 31 246 608 27 770 485 Schuldner 868 608 809 803 880 486 Außerdem Aval⸗ u. Bürgſchafesſchuldner 82 920 717.88 Bankgebäude 29 6438 000 20 800 000 Sonſtiger Grundbeſitz 400 000 910 00 Mobil den 1 1 Penſionsſonds⸗Efſekten 2 204 195 1950 869 2 846 774 602 1884 705 500 Verbindlichkeiten Aktienkapital 100 000 000 100 000 000 Geſetzliche Rücklagen 82 000 000 80 400 000 Wüubiger 2112 543 722 1643 665 574 Akzepte 80 458 846 95 500 594 Außerd. Aval⸗ u. Bürgſchaftsverpflicht. 82 920 717.35 Venſtonsfonds 2800 000 2 000.00 Dividendenkonte 58.981 87 778 Reingewinn 18 413 572 13 072 564 2840 774 602 1884 708 509 Waren 14 ö. H. Die Ziguidität des Inſtituts hat eine erbeſſerung von 56,4 auf 62,5 v. H. erfahren. Die Steige⸗ rung der eigenen Wertpapiere von 25,54 auf 28,97 Mill. 4 iſt kennzeichnend für die ſchwierige Lage des Effektengeſchäfts, die manchmal das Inſtitut auch zu Interventionen veranlaßte. Die Konſortialbeteiligungen haben durch Auflöſung ver⸗ ſchtedener Konſortien eine Verminderung von 13,63 auf 11,31 Mill. 4 aufzuweiſen, während die dauernden Beteiligungen bei Banken durch die bei der befreundeten Bankfirma Hardy und Co. er⸗ folgte Kapttalserhöhung und durch die Gründung der Bankfirma Flemmig und Co., Magdeburg um 3,5 auf 31,24 angewachſen ſind. Der Steigerung der Schuldner von 808 auf 868 Mill. 4 ſteht in⸗ folge der Belebung des Kontokorentgeſchäfts eine er⸗ helich größere Vermehrung der Gläubiger(von.643 auf 2,112 Milliarden) gegenüber. Darin ſind 28—29 v. H. Guthaben des Auslands enthalten, die mit 65 v. H. in Deyiſen uſw. ge⸗ deckt ſind. Durch bie enge Verbindung mit dem Genoſſen⸗ ſchafts weſen iſt ber Durchſchnittsbetrag der Einzelkreditgewäh⸗ rung mit 90 000/ bei dieſem Inſtitut verhältnismäßig niedrig. Das laufende Geſchäft war nach den Angaben der Ver⸗ auch Eiſenbahn bedarfs- Ach. beſündet. hielt geſtern ihre Unlperſalverſamm⸗ waltung bisher normal; eine größere Lebhaftigkeit zeigte weiterhin das Kontokorrent⸗ und Geloͤgeſchäft während das Effekten⸗ geſchäft weiter im argen liegt. Die Bewegung der Sparkonten zeigt weiterhin eine langſame Aufwärtsentwicklung. Zur Repara⸗ tionsfrage läßt ſich der Geſchäftsbericht wie folgt aus:„Kann die Reparationsfrage nicht ſo geregelt werden, daß dem Anwachſen des deutſchen Kapitals ein weiterer Spielraum gelaſſen wird als bisher, ſo wird die Kapitalnot nicht nur fortbeſtehen, ſondern noch drückender werden, da die Wirtſchaft die durch ſie bedingten hohen Zinſen nicht entrichten kann, ohne ſich langſam aufzuzehren“. Distonto-Geſellſchaft Wieder 10 v. H. Dividende— Starke Zunahme der Waren Auch die Discontp verzeichnet im abgelaufenen Geſchäftsjahr eine weitere Ausdehnung der bankgeſchäftlichen Tätigkeit, namentlich auf dem Gebiete des Wechſel⸗ und Kreditverbehrs und insbefondere auch eine ſtarke Erhöhung der Warenbevorſchuſſung und der Rem⸗ bourskrodite. Vorausſetzung für dieſe Ausweitung des Kreditgeſchä'ts war eine genügende Steigung ber Gläubiger, die ſich auf rund 800 Mill.& gegenüber Ende 1927 belief. 5 Der Rob gewin n wird mit 71,26 gegen 70,05 Mill. 4 i. B. ausgewöeſen, einſchl. des Rohgewlun der Nordd. Bank Hamburg und des A. Schaaffhaufenſchen Bankverelus in Köln, beren AK. bekannt⸗ lich ganz im Beſitz ber Disco iſt, ſtellt ſich der Rohgewinn insgeſamt auf 85,87(84,85 Mill. 4. Die Einnahmen aus dem Börſenkommiſ⸗ ſtonsgeſchäſt zeigen im Zufammenhange mit dem zeitweiſe völligen Darniederliegen der Abſatzfähigkeit eine wenig befriedgende Entwick⸗ lung, doch konnte der Ausfall auf dieſem Gebiete durch die weſentlich höheren Einnahme aus dem Diskont⸗ und Zinſengeſchäſt mehr als ausgeglichen werden. Die Verwaltungsloſten weiſen ſedoch trotz der weiteren Herabminderung bes Perſonalbeſtandes und weiterer Mecha⸗ wieſierung des Betriebs— die techniſche Rationaliſterung dürfte ihren Höhepunit erreicht haben— eine Erhöhung auf, ebenſo die Steuern und Saſten, die um mehr als 800 000 4 geſtiegen ſind. Das Provi⸗ flonskonto ergibt einen Gewinn von 31,02(gegen 31,28) Mill. 4 ein⸗ schließlich N. B. u. A. Sch. von 39,8(39,3). Das Wechfel⸗ und Zinſen⸗ Konto brachte einen Gewinn von 30,12(gegen 95,86) Mill. 4 bezw. 88,1(88,7), das Effekten⸗Konto einen ſolchen von 3,68(gegen 6,83) Mill.„(bezw. 5,4(9,2). Die Verwaltungskoſten betragen einſchl. der Gewinnbeteiligung der Geſchäftsinhaber, Direktoren, Prokuriſten und Angeſtellten 47,82(gegen 47,7) Mill. 4 bezw. 59,88(88,4). Die Steuern betragen mit 8,052(.206) Mill. 4) 10. 52 v. H. des erzielten Reingewinnes(gegen 47 v. H. i..). Der Reingewinn von 15,37 (15%) Mill.„ bezw. 15,68(16,18 Mill. 4 geſtattet wiederum die Ver⸗ teilung einer 10 v. H. Div dende auf das Kommanditkapital von 165 Mill.& und die Zuweiſung von 1 Mill.& an die beſonderte Rücklage, die damit von 3 auf 4 Mill. 4 anwüchſt. Der Geſamt⸗ umſatz auf einer Seite des Hauptbuches wird mit 126,61 Weilliar en gegen 113,83 Milliarden k. V. ausgewieſen. Bei einem Vergleich iſt hier aber zu berückhſichtigen, daß dieſe Summe die Umſätze der Kon⸗ zernbanben nicht mitenthält. Dementſprechend iſt auch die Zahl der bei der Disconto geführten Einzelkonten von 182 627 auf 166 705 ge⸗ ſriegen. Die Bilanz ſchließt mit einer von 1410,92 auf 1703, und einſchl. der Nordd. Bank und des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins von 1785,5 auf 2075,5 Mill. RM. erhöhten Geſamtziffer ab. Kaſſe, Sorten uſw. erſcheinen(alles in M. U. Rot.) mit 26,448(14,08). Suthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanten 50,624(49, 882]. 87 entfallen auf deutſche Notenbank allein 35,440. Schecks, echſel und unverz. Staats⸗Schatzanweiſungen 437,018(321,800). Eigenguthaben bei Banken mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten 189,521(455,760. Reports und Lombards 102,887(69,149), davon entfallen auf Reports allein 69,208. Vorſchüfſe auf ver⸗ frachtete und eingelagerte Waren 228,298(131,589). Eigene Wer! ⸗ vbapliere 12,84(9,644). Konſortlal⸗ Bete ligungen 32,787 24,29). Beteiligung bei der Norddeutſchen Bank in Hamburg 12 12). Beten ligung bei dem A. Schaaffhauſenſchen Bankverein AG. in Köln(25). Dauernde Bank⸗ Beteiligungen 34,367(33,749). Schuldner in laufender Rechnung 564,181(527,816). Von der Geſamtſumme ſind gedeckt: a) durch börſengängige Wertpapiere 191,967(107,038), d) durch ſonſtege Sicherheiten 282,943(299,142), Aval⸗ und Bürgſchaktsſchuldner 56,761(31,384). Dagegen find Berbindlichkeiten ausgewieſen mit Kapital 135 ſuv.). Heſetzliche Rücklage 48(un.). Beſ. Rücklage 4(). Gläubiger Von der Kundſchaft bei Dr etten benutzte Kredite Guthaben deutſcher Banken 179 40(175). Sone 214,0(114,195). 12 0 (257,114). Akzepte(1927: Akzepte und Schees) Glänbiger 1048, 407) 62, 249(68,288). bevorſchuſſung In der Bilanz haben vornehmlich die Gläubiger eine bemerkenswerte Steigerung erfahren, bei der Disco allein um 800 Mill.. Einſchl. der Städt. Bank in Schaaffhauſen ſtellen ſich die Gläubiger auf 1767,(1421,4) Mill.& und durften unter Hineu⸗ rechnung der anderen Konzernfirmen 7 Milliarden ſogar überſtei⸗ gen. Akzepte weiſen einen mäßigen Rückgang anf. Wie ich on angeführt, verzeichnen auch bei der Disco die Waren vor⸗ ſchüſſſe eine erhebliche Steigerung von 131,58 auf 228,20 Mill. auf. Das Anwachſen der Effekten und KLonſortial⸗ beſtände läßt erkennen, daß eine Anzahl größerer Transaktionen am Jahresſchluß noch in der Abwicklung begriffen waren. Die Einſtandspreiſe der Effekten ſollen ſo niedrig ſein, daß ſie eine nennenswerte ſtllle Rücklage gegen die heutigen Tageslurſe enthalten. Die Zunahme des laufenden Geſchäftsverkehrs, die Pflege des Konto⸗Korxentgeſchäftes zeigt ſich in der Steigerung der Schuld⸗ ner, die mit 564,18(527,81) Mill.& und einſchl. H. B. u. A. Sch. mit 721,9(680,4) ausgewieſen werden. Sie ſpiegelt gleichzeitig das ſtarke Kreditbedürfnis wider, das ſich in den Kreiſen des Handels und der Induſtrie geltend macht, und aus den einheimiſchen Mitteln bei wei⸗ tem nicht befriedigt werden kann. In den Ziffern der Gläubiger— von ſämtlichen Gläubigern ſind ungefähr für 39 v. H. in ausländiſcher Währung eingezahlt— und Schuldner befinden ſich auch die Valuta⸗ Gläubiger und Schuldner, deren Forderungen bezw. Schulden zum Tageskurs in die Markvaluta umgerechnet ſind. Die Fliſſigkett des Jnſtituts ſtellt ſich, wenn den Gläubi⸗ gern und Akzepten in Höhe von 1499,24 Mill., die Kaſſe, fremden Geldſorten und fälligen Zins⸗ und Dividendenſcheine, die Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken, die Schecks, Wechſel und unver⸗ zinslichen Schatzanweiſungen ſowie die Eigenguthaben bei Banken und Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten mit insgeſamt 658,60 Mill./ gegenübergeſtellt werden, auf 43,30(44,83) v. H. Nimmt man noch die Reports und Lombards gegen börſengängige Wertpapiere, Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelagerte Waren und von Eigenen Wertpapieren, die Anleihen und unverzl. Schatzanwei⸗ ſungen des Reichs und der Länder hinzu, ſo ergibt ſich eine Liquidät von 65 68(61,58) v.. Die kurzfriſtigen, innerhalb 7 Tagen fälligen Gläubiger ſind durch Kaſſe, Notenbankguthaben, Wechſel und kurz⸗ friſtige Noſtroguthaben zu 117½ gedeckt, ein Beweis dafür, wie ſehr die Banken bei der augenblicklichen Wirtſchaftslage auf ihre finanzielle Beweglichkeit bedacht ſind Von den Banken im Auslande wird ber die Handel⸗Maat⸗ ſchappi H. Albert de Bary n. Co. Amſterdam berichtet, daß für 1927/8 bei unverändertem A. in Höhe von 9 Mill. Sfl. ein Rohgewinn von rund 3 Mill. Hfl. und ein Reingewinn von 1,8 Mill. fl. ausgewieſen wird, aus dem, wie im vergangenen Fahre, 7 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 500 000 Hfl. den offenen Reſer⸗ ven zugeführt wurden. eee eee, „ Frankfurter Bankverein Ac.— Dividendenermäßigung. Im Jahre 1928 konnte der Umſatz auf 328(i. V. 3900) Mill.„ erhöht an Effelten, Deviſen, werden. An Zinſen wurden 1,05(1,04), Sorten und Proviſlonen 0,44(0,46) Mill.„ eingenommen. An⸗ dererſeits beanſpruchten Zinſen 0,88(0,78) und Unkoſten und Steuern 0,86(0,61) Mill., Aus dem einſchl. 40 000(13 977) Vortrag 106 000(125 950) 1 betragenden Reingewinn wird eine ermäßlate Dividende von 6(8) v. H. verteilt, nachdem an die Aufwertungsrücklage 30 000/ abgeführt worden ſind. 16 000 4 werden vorgetragen. * Württembergiſche Laudes⸗Elektrizitäts⸗Ach. Die Geſellſchaft wird für das Geſchäftsjahr 1928 wieder 6 v. H. Dividende auf das AK. von 5 Mill.„ verteilen. Die neuen Altien in Höhe von 2,5 Mill. ſind noch nicht bividendenberechtigt. Beleuchtungskörpern leidet unter der Matertalverteuerung, die ver⸗ urſacht iſt durch die in Amerika neuerdings vorgenommene Kupfer⸗ preiserhöhung. Die Muſikinſtrumenten⸗Induſtrie ſieht das Geſchäft durch Aus landskonkurrenz erſchwert, wie beſonders ſeitens Frank⸗ reichs, Italiens und der Tſchechoſlowakel. Auf der Schuh⸗ und Leder⸗ meſſe werden Abſchlüſſe in ſeinfarbigen Neuheiten für den Sommer gemacht. Auf der Bürobedarfsmeſſe fragen Frankreich, Holland, Eng⸗ land und die Schweiz beſonders nach Büromaſchinen und neuartigen Büromöbeln, in deren Herſtellung die deutſche Induſtrie auch heute einen weſentlichen Vorſprung hat. Das Oeſterreichiſche Meßhaus be⸗ richtet über Exportabſchlüſſe nach Nord⸗ und Südamerika und der ſkandinavtſchen Ländern in Lederwaren, Strickwaren, kunſtgewerß⸗ lichen Erzeugniſſen, Rauchartikeln und Neuhekten aller Art. Die Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe findet leß⸗ haften Zuſpruch aus in⸗ und ausländiſchen Fachkreiſen. Im Mittel⸗ punkt des Intereſſes ſtehen u. a. Werkzeugmaſchtnen, Textilmaſchinen, Baumaſchinen, Elektrotechnik und Radiobedarf. Vor der gewaltigen neuen Halle der Baumeſſe haben der Deutſche Stahlbau⸗Verband und der Deutſche Stahlwerks⸗Verband originelle Bauten errichtet: ein Stahlhaus und einen Stahlſkelettbau, welche die baulichen und wirt⸗ ſchaftlichen Vorteile der Stahlbauweiſe den Beſuchern vor Augen füh⸗ ren ſollen. Am Meſſe⸗Montag beſuchten zahlreiche Reichstagsabgeordnete und Mriglieder anderer parlamentariſcher Körperſchaften die Meſſe. Bei der Begrüßung hielt Gehetmrat Dr. Philipp Roſenthal eine An ſprache über die allgemeine wirtſchaftliche Bedeutung der Leipziger Meffe als wirkſamſtes Organ der deutſchen Exportförderung. Dr. St. 7? Ver. Oberſchleſiſche Hüttenwerke AG., Gleiwitz. Die Geſell⸗ schaft, deren Aktientapital von 90 Mill. ſich im Beſitz der Mitte deut⸗ ſchen Stahlwerke bezw. Ver. Stahlwerke und der Oberſchleſtſchen lung ab, die den uns erſt nach der HV. zugehenden Geſchäftsberi nehmigte. Der Robgewinn ſtieg von 5,78 auf 7 Mil. 4 der andern Seite maren allerdings für Zinſen 1,17(0,4) Mill. aufzubringen, für Abſchreibungen auf Anlagen wurden.54(8,48) Mill. 4 und auf das Wertberichtigungskonto für den langfriſtigen Seehandels redtt 1,16(1,10) Mill.% abgefetzt. Der Mehrgewinn wird allo durch höhere Zinſen und Abſchreibungen wieder völlig aufgezehrt. Allerdengs hatte die Geſellſchaft im vorigen Jahr noch einen Verluſt von 2895 56 zu tilgen, ſo daß ſie damals nur 2 122/ vorlen gen konnte. Einſchlleßlich öieſes Vortrags ergibt ſich für 1927.28 ein Ge⸗ winn von 565 999 4, der wieder vorgetragen werden foll. 222 Auleihepläne der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg. Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, ſchweben bei der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg Erwägungen und Pläne, eine Konſolidierung der kurzfriſtigen Bankkredite vorzunehmen. Vorausſetzung dabei ſind aber günſtige Bedingungen, da die Schulden an ſich nicht als drücke nd empfunden werden. Im laufenden Jahr hat der hoche Auftragsbe⸗ ſtand, der im Dezember 1928 rund 90 Mill. 4 betrug, infolge der langen Facrikattonsdauer die finanziellen Mittel der Gefellſchaft voll un Anspruch genommen und anſcheinend zur weiteren Aufnahme von Bankkrediten geführt. l * Dividendenſteigerung bei der Hüttenwerk Niederſchöneweide Ac.— Fuſion mit der Hüttenwerke E. Wilh. Kanſer A. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloffen, der GV. am 27, März die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(gegen 8 v. H. i..) vorzu⸗ ſchlagen. Gleichzeitig genehmigte der AR. vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung der GV. einen Verſchmelzungs vertrag, wonach das Vermögen der Hüttenwerk Niederſchöneweide AG. als Ganzes ohne Liguidation auf die Hüttenwerke C. Wil h. Kayſer u. Ev. AG., Berlin, übergehen ſoll. Die Aktionäre der Hüttenwerk Nieder⸗ ſchönewe de erhalten bekanntlich für je 1000„Nennwert Ihrer Aktien einſchl. Dividendenſchein für 1929 ff. neue StA. der Hütten⸗ werke Kayſer im Nennwert von 2100% mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1929. Die Hüttenwerke Kauſer wird ihre Firma in Hüttenwerke Kayſer⸗Niederſchöne welde AG, um⸗ ändern. Der Sitz der Geſellſchaft wird nach Niederſchöneweide ver⸗ legt werden. * Wieder dividendenloſer Abschluß Berlin⸗Karlsruher Juduſtrie⸗ werke. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß die Bilanzſitzung der Geſellſchaft aller Vorausſicht nach erſt im Mai ſtattſinden wird. Es iſt, wie ſchon kürzlich mitgeteilt mit einem Gewinn zu rechnen, der jeooch nicht zur Verteilung kommen wird. Vielmehr iſt beabſichtigt, diefe Beträge zur Abſchreibung ſpeziell auf Vorräte zu verwenden. Das Geſchäſt entwickelt ſich bei der Geſellſchaft nicht ungünſtig. Deutſche Elektrizitäts⸗Wirtſchaft Acc. Fraukfurt a. M. Beitritt neuer Intereſſenten. Die Deutſche Elektrizitäts⸗Wirtſchaft AG., die kürzlich vom Badenwerk, den Mainkraftwerken, dem RWL. und anderen Werben gegründet wurde, ſollte durch den Beitritt witrttembergiſcher, heſſiſcher und pfälziſcher Werke eine Erweiterung erfahren, wodurch die Strom⸗ erzeugung der zuſammengeſchloſſenen Werke, die jetzt etwa 2 Mil⸗ ltarden Kyh fährlich beträgt, um z Milliarde erhöht werden dürfte. Die Verhandlungen mit der Württ. Sammel maſchinen Ach. in Stultgart können fetzt als abgeſchloſſen betrachtet wer⸗ den, ſo daß die Verträge wegen ihres Beitritts zur Weſtdeutſchen Elektrizitäts⸗Wirtſchafts⸗AG. nur noch der Zuſtimmung des AR. be⸗ dürfen. Mit der Pfalzwerke AG. in Ludwigshafen ſchweben noch ausſichts reiche Verhandlungen, ebenſo mit der Heſ⸗ jiſchen Eſenbahn AG., die bekanntlich die Elektrizitätswerke der Stadt Darmſtadt betreibt, ſowie mit dem Elektrizitäts⸗ werk Rheinheſſen AG. in Worms. Von den heſſiſchen Werken dürfte mit dem Beitritt des einen oder anderen noch in dieſem Monat zu rechnen ſein. :7? Zahlungseinſtellung der Getreibe⸗⸗Creditbank Ach. in Magbs⸗ burg. Der AR. und Norſtand des Unternehmens haben beſchloſſen, die Zahlungen der Bank einzuſtellen. Als Grund für diefe Maßnahme werden die Zaßlungseinſtellungen und Konkurſe von Landwirten und Getreidehändlern im Geſchäftsbezirk der Bank ange⸗ geben. Die Verwaltung der Geſellſchaft verſucht, einen gerichk⸗ lichen Vergleich herbeizufſthren. Vorläufig läßt ſich noch nicht feſtſtellen, wie ſich Altiven und Paſſiven des Unternehmens gegenlüber ſtehen. Die Zahl der Gläul⸗ ger ſoll im übrigen verhältnismäßig ge⸗ ring ſein. Unter den Banken ſind von der Zahlungseinſtellung der Geſellſchaft beſondors die Berliner Redisfontierungsſtellen betroffen. Wir können mitteilen, dag die Getreide⸗Kredit⸗AG. in Mannheim in keinerlei Beziehungen zu der Maadeburger Bank ſteht und inſolge 4 auch von deren Schwierigkelten nicht im mindeſtens betroffen wurde, :? Altienbranerei Cluß, Heilbronn.— Firmenänderung geneh⸗ migt. Antragsgemäß genehmigte die GV. die Verteilung einer proz. Dividende aus dem 110097 4 betragenden Reingewinn, ferner wurde der Aenderung der Firma in Brauerei Ckuß“ zu⸗ geſtimmt. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäftsfahres könne weßen der bevorſteßeuden Bierſteuererhehung nichts poſitives gelagk werben. 1 Seite Nr. 40 R4èiʃl Neue Moannbelmer Zettung[Mittag⸗ Ausgabe) Mitwoch, ben. Mürz 10 D 8 e n r N 22%!s 55 N 2 N r 3311 3 1 8 2 L Einen alten freuen Leserstamm ee en nde MS Mannheimer Leitung 2 Offene Stellen IStellen- Gesuche. Miet-Gesdche Vermietungen fIfrſeſmemſmeeen. ga Arzt sucht HNaga zi: ſof, zu verm. 8974 R 6 Markenart Ucſigsſerteutsete ik Prat 13 Qual., bill. at. Wagenpfleger, Ia. Zeuan., ſucht Stellg. als 7 8 7 N U—. reiſe bei Kreditgew. ee ee, hauffeur 8 Uummer-Wonnung Laden 1 1 5 zerdienſt gerecht wird.(auch A Anged f 5 5 sucht zur Einführung neuer Artikel Angeb. u. U 2 88 bie Veſchäfte tene dieses Siales, 5 2 47608 in gute; Lage, Ring und L. Snabrate beror. 1 verm. Au gelte an die Geſchſt. 50829 i 5 5 zugt. Angebote unter 8 5 i en die Gs. aur b. Weber, il K. 2 FF häftsſtelle dieſes Blattes.— . wen anden braten 3 in 3 5 geſucht v. 16 Männer⸗ t bei er eblun raf Fleer, Feller FVVVVß ß 3 Zimmerwohnung Beſchlaufr. Wohnung . bends. Una. u. J A 5 f. 9 f welche bei Kolonialwaren-, Drogen- 3 50 an die Geſchl. E. mit 78 5. zum 1. oder 1B. April 2 3 Am. l. 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