ammes 8 ine 6449 links mmer orn. o. zu vin. rechts . ſucht 16464 immer ngang, Poſit⸗ 8 * Donnerskag, 7. März 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhöltniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle 6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R.9/1 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoffſtr.6 Se 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben iderhall Alannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Be WMikkag⸗ Ausgabe Hannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen ilage — Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. 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Man fühlt die Laſt der Friedensverträge auf den Schultern der Siegerſtaaten und man empfindet die ſchwere Sorge der Schöpfer dieſer Friedensverträge, die Exiſtenz der neugeſchaffenen Staaten in ihrem vollen Um⸗ fange zu ſchützen und ihre Integrität ſowie ihre innere Feſtigkeit vor Schwächen zu bewahren. Die Reden der Vertreter Englands und Frankreichs vermochten dieſe Sorge nicht zu verbergen. Ihre An⸗ ſtrengungen gipfelten ſichtbar darin, den Rat für die Konſo⸗ lidierung der durch die Friedenstraktate entſtandenen ge⸗ miſchtnationalen Staaten zu gewinnen. Ihre Ratſchläge telten einzig und allein auf die Verewigung der durch die Friedensſchlüſſe geſchaffenen territorialen Verhältniſſe ab. Sie erinnerten an die Vorkriegszeit mit dem Hinweis darauf, daß in der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie die Vage der Minderheiten ſchlechter geweſen ſei als ſie es heute iſt. Dieſen ſcheinbaren Troſt verſuchten ſie den Minderheiten Europas zu ſpenden. Das iſt der einzige Geſichtswinkel, unter dem das Problem von Chamberlain und Briand erörtert wurde und das iſt gleichzeitig die wichtigſte Feſt⸗ ſtellung, die ſich aus der heutigen Debatte ergab, in der in voller Uebereinſtimmung mit dem Vertreter Deutſchlands konſtatiert wurde, daß der Artikel 19 des Völkerbunds⸗ paktes bei der Behandlung der Minberheitenfrage niemals in Anwendung gebracht werden dürfe(Artikel 19 des Völkerbundspaktes betrifft die eventuelle Abänderung oder Reviſion der durch die Friedensverträge geſchaffenen Ver⸗ hältniſſe). 8 s Die heutige Debatte begann mit einer Erklärung Zaleſkis, die ohne Rückſicht auf die Ausführungen Dr. Streſemanns ſofort zur Tagesordnung überging, die Anträge des Kanadiers Dandurand als unhaltbar und unrealiſierbar verwarf, um die ſtrikte Aufrechterhaltung der bisheri⸗ gen Minderheitenſchutzbeſtimmungen zu vertei⸗ digen. Der polniſche Außenminiſter bezeichnete alle von Dan⸗ durand gemachten Ausführungen als akademiſch. Er betonte, daß dieſe Ausführungen immerhin eine Gefahr in ſich bergen, nämlich die Beunruhigung der Minderheiten. Zaleſki ſchilderte die beunruhigende Situation in verſchiedenen Teilen Europas, ohne indes Namen zu nennen, und betonte, daß ein Ideal⸗ zuſtand wohl niemals geſchaffen werden könne. Man werde ſich mit einer Harmoniſierung der Intereſſen des Staats⸗ volkes und der Minderheiten in Zukunft begnügen müſſen. Von einem Eingreifen des Völkerbundsrates bezw. des Dreierkomitees verſpricht ſich Zaleſkt ſehr wenig. Es ſchwebt ihm das Ziel vor, den Völkerbundsrat ſoweit wie es nur möglich iſt, von dieſen Streitigkeiten zu verſchonen. Sein An⸗ trag gipfelte darin, einen Berichterſtatter und zwei Rats⸗ mitglieder zu ernennen, deren Aufgabe es ſein ſoll, zu unter⸗ ſuchen, ob die Vorſchläge Dandurands ſich im Rahmen des Bölkerbundspaktes und der Minderheitenſchutzbeſtemmungen bewegen oder ob ſie über dieſen Rahmen hinausgehen. Das Gutachten des Berichterſtatters und ſeiner Mitarbeiter ſoll der nächſten Ratsſitzung zur Prüfung vorgelegt werden. Im großen und ganzen lehnte Zaleſkt alle von Dandurand ge⸗ machten Anregungen ab. e. Der rumäniſche Vertreter Titulesen ſchloß ſich in ſeinen Ausführungen dem polniſchen Außenmini⸗ ſter an und behielt ſich vor, in einem ſpäteren Verhandlungs⸗ ſtadium noch einmal das Wort zu ergreifen. Hierauf ſprach der engliſche Außenminiſter Sir Auſten Chamberlain Er dankte im Anfang ſeiner Rede dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann für ſeine inhaltsreichen Darlegungen und entwickelte ſodann ein Plädoyer zugunſten des gegenwärtigen Verfahrens bei Beſchwerden von Minderheiten. Das Dreier⸗ komitee, in dem Auſten Chamberlain ſehr oft mitgearbeitet hat, iſt nach Anſicht des Vertreters Englands eine ausgezeich⸗ nete Inſtitution, die trotz aller Hemmungen und Schwierig⸗ keiten, die ſich aus Minderheitenbeſchwerden ergeben, ſtets nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gearbeitet habe. Sir Auſten ſprach die Hoffnung aus, daß in einer baldigen Zukunft Minderheitenklagen beim Völkerbundsrat nicht mehr ein⸗ laufen mögen. Er betonte, daß es den intereſſierten Staaten diel leichter ſein werde, kleine Zugeſtändniſſe von ſich aus an Minderheiten zu machen. Ueber die Frage der Veröffentlichung von Minderheiten⸗ beſchwerden äußerte Chamberlain ſehr ernſte Bedenken und betonte, daß dieſe Frage einer ernſten Prüfung unterzogen werden müſſe. Er ſchilderte in ſehr eindrucksvoller und ziem⸗ lich übertriebenen Ausdrücken die Gefahren der Minderheiteubewegung und bie eventuellen Auswirkungen von Veröffentlichungen über Minderheitenklagen. Im weiteren Verlauf wies Cham⸗ Ein Druck des Völkerbundes auf die betreffenden Staaten wirke ſich ſtets ungünſtig aus. berlain darauf hin, daß er niemals von einer Verſchmelzung der Minderheit mit dem Staatsvolk, dem ſie angehören, ge⸗ ſprochen habe. Dr. Streſemann habe feine diesbezüglichen Aeußerungen nicht gut verſtanden. er engliſche Außen⸗ miniſter wollte zu verſtehen geben, daß die Minderheiten ſich gegenüber dem Staatspolk loyal verhalten müſſen. Das ſe. die einzige Gefahr für die Aufrechterhaltung des Friedens. In dieſem Zuſammenhang wies er auf Artikel 19 des Völker⸗ * — bundpaktes hin und ſtellte feſt, daß eine Abänderung der Frie⸗ densbeſtimmungen hinſichtlich der Minderheiten niemals in Auwendung gebracht werden könne. Schlteßlich ſchloß ſich Chamberlain dem Antrag Polens und Rumäniens an, erweiterte ihn aber in dem Sinne, daß er eine gründliche und breite Prüfung des Minderheitenproblems vorſchlug. Dann ergriff der finnländiſche Vertreter Prokope das Wort, um als Beri terſtatter für den zu ſchaffenden Prü⸗ fungsausſchuß den bisherigen Berichterſtatter über Minder⸗ heitenfragen, den Japaner Adacki, vorzuſchlagen. Prokope neigte ſehr ſtark den Ausführungen Dandurands zu. Reichsaußenminiſter Ir. Streſemann nahm hierauf gegen einige Ausführungen Sir Auſten Chamberlains Stellung. Er ſprach ſeine Befriedigung darüber aus, daß Sir Auſten Chamberlain ſeine früheren Ausführungen über die Verſchmelzungstheorie der Minder⸗ heiten berichtigt habe. Andererſeits ſtellte Dr. Streſemann feſt, daß er den Artikel 19 des Völkerbundspaktes niemals in Zuſammenhang mit einer Reviſton der Minderheiten⸗ beſtimmungen oder einer Abänderung der beſtehenden Ver⸗ träge bringen wollte. 5 Sir Auſten Chamberlain erwiderte dem Reichs⸗ außen miniſter, es ſei ihm, Chamberlain, nie in den Sinn gekommen, von einer Auflöſung der Minderheiten im Staatsvolk zu ſprechen. Auch in England werde der Schotte neben dem Briten ſtets ein Eigenleben führen, aber ſich ſtets loyal der ſtaatlichen Oberhoheit fügen. N ü Nach dieſem Disput zwiſchen dem Reichsaußenminiſter und Sir Außen Chamberlain ſprach Aristide Briand Er legte in ſeiner Rede den Nachdruck darauf, vor einer den Frieden gefährdeten provokatoriſchen Minderheitenpolitik zu warnen. Man müſſe bei der Behandlung des Minderheiten⸗ problems ſehr vorſichtig zu Werke gehen und alles vermeiden, was Gelegenheit zu gefährlicher, den Frieden ſtörender Pro⸗ paganda geben könnte. Vor allem warnte Briand vor einer Vereinigung der Minderheiten in einem Block. Selbſtver⸗ ſtändlich lehnte er nachdrücklich ab, daß er für die Verſchmel⸗ zung von Minderheiten eintreten wolle. Auch ihm ſchwebt als Ideal vor, was bereits der polniſche Außenminiſter Zaleſki in dem Wort„Harmoniſierung“ ſagen wollte. Das Ziel aller Anſtrengungen des Völkerbundsrates müſſe darauf gerichtet ſein, die dauernde Regelung von Minderheitenkon⸗ flikten zu erreichen. Die Tſchechoſlowakef biete den Beweis dafür, daß die Rechte der Minderheiten hinreichend geſchützt ſeten. In der Tſchechoſlowakei würden die Minderheiten an der Regierung teilnehmen und in loyaler Weiſe an den Be⸗ langen des Staates mitarbeiten. Man ſollte ein Verfahren ſuchen, das die Rechte der Minderheiten entſprechend ſchützt, aber alles vermeidet, was in der öffentlichen Meinung Be⸗ unruhigung hervorrufen könnte. Wie zu erwarten war, ſchloß ſich auch Briand dem Vorſchlage Polens und Rumäniens an. 8 Er empfahl Adacki als Berichterſtatter und betonte am Schluß ſeiner Rede, daß die Frage der Veröffentlichung von Minder⸗ heitenbeſchwerden durch das Völkerbundsſekretaxriat ſehr vor⸗ ſichtig geprüft werden müſſe. Nach dem franzöſiſchen Außenminiſter meldete ſich noch einmal der Kanadier Dandurand zu Wort, um feinem Befremden über die flüchtige Beurteilung ſeines Antrages Ausdruck zu geben. Er wiederholte noch einmal, daß ihn die Arbeiten des Dreierkomitees, das ſich mit der Erledigung von Minderheitenbeſchwerden befaſſe, nicht befriedigen und die Veröffentlichung der Minderheitenklagen eine unbedingte Notwendigkeit ſei. Nach Dandurand teilte der Japaner A dackt mit, daß er bereit ſei, die Berichterſtattung zu übernehmen. Er werde morgen vormittag dem Rat einen entſprechenden Entwurf, ebenſo einen Bericht über den Vérlauf und das Er⸗ gebnis der heutigen Debatte vorlegen. Eine Anfrage im Anterhaus Im Unterhauſe ſtellte am Mittwoch Oberſt Wedgwood (Arbeiterpartei) eine Anfrage wegen des Schutzes der Minderheiten und gab der Beſorgnis Ausdruck, daß England ſeine hiſtoriſche Rolle eines Beſchirmers der Min⸗ derheiten an Deutſchlaud abtrete. Der Unterſtaatsſekretär des Aeußeren, Locker ⸗Lamp⸗ ſon, betonte in ſeiner Antwort, daß England ſeine Pflich⸗ ten in dieſer Beziehung ſtets erfüllt habe, bat aber, eine Mexiko, 1 das Land der Revolutionen Nach Obregon Portes Gil Mexito, das Land ewiger Revolutionen, ſteht wieder im Feuer des Aufruhrs. Eine Reihe von Staaten und Städten, darunter der wichtigſte mexikaniſche Hafen Veracruz ſind in den Händen der Rebellen. Die Haäuptſtadt Mexiko City iſt in Gefahr und mit ihr die Regierung und der neue Präſident Portes Gil. Daß das Leben des mexikaniſchen Staatsober⸗ hauptes bedroht iſt, darin liegt nichts Neues. Dies gehört ge⸗ wiſſermaßen zur mexikaniſchen Tradition. Seit dem Tage, an dem Mexiko ſich von der ſpaniſchen Herrſchaft befreite, alſo ſeit dem 16. September 1810, ſind nur zwei natürlichen Todes in ihrer Heimat geſtorben: Juarez, der Bezwinger des Kaiſer Maximilians und Gonzales, der Anhänger des berühm⸗ ten mexikaniſchen Staatsmannes Diaz. Was die übrigen mexi⸗ kaniſchen„Herrſcher“ betrifft, ſo entſteht, rückblickend betrach⸗ tet, folgendes unerfreuliches Bild: Obregon(1928)— erſchoſſen; Carranza(1920)— erſchoſſen; Madero(1911)— nach 35jähriger Präſidentſchaft(mit einmaliger vierjähriger Unterbrechung abgeſetzt und verbannt; Lerdo de Tejada(1876) geſtürzt und des Landes verwieſen; Kaiſer Maximilian J.(19. Juni 1867) ſtandrechtlich erſchoſſen; Guerrero(1831)— ſtandrechtlich er⸗ ſchoͤſſen. Die Karriere des Expräſidenten Calles, der gerade jetzt an der Spitze der Armee und des Heeres ſteht, um die Auf⸗ ſtändiſchen zu bezwingen, iſt noch nicht beendet. Er iſt übrigens nur deswegen von ſeinem Präſtdentſchaftspoſten zurückgetre⸗ ten, weil die mexikaniſche Verfaſſung eine unmittelbar auf⸗ einanderfolgende Wiederwahl nicht zuläßt. Es würde nichts Außergewöhnliches bedeuten, wenn Portes Gil und Calles den Weg ihrer Vorgänger gehen würden. 5 Den Mexikanern liegt das Aufrührerxiſche im Blut. Vielleicht keinem anderen Volk der Erde iſt ſoviel zuzumuten wie dieſer Raſſe, die ja keine Raſſe, ſondern ein Raſſenkonglomerat iſt. Die Weißen bilden nur 10 Proz, der Bevölkerung, die Indtaner dägegen 30 Proz. und Miſchlinge, in erſter Linie Meſtizen, ſogar 60 Proz. Die Meſtizen, deren es verſchledene Schattierungen gibt, und die in Mexiko eine immer hervorragendere Rolle ſpielen, ſtehen im Rufe, die treu⸗ loſeſten und tücktſchſten Menſchenweſen unſeres Erdballs zu dabei äußerſt entzünbbaren Charakter aus, durch Mangel an Beſinnung und Selbſtkritik und durch Unberechenbarkeit ihrer Handlungen. Die Neigung zum Aufruhr iſt in Mexiko ſo⸗ zuſagen biologiſch begründet. Darüber hinaus gibt es aber in Mexiko zwei treibende Kräfte, die die politiſche Lage völlig beſtimmen: das Erdöl und das Kirchengeſetz. N Was das Erdöl betrifft, ſo verfügt Mexiko über die woßl reichſten Quellen des neuen Kontinents. Um diefe Erdöl⸗ quellen herrſcht ſeit langem ein erbitterter Kampf zwiſchen den beiden mächtigſten Großkonzernen, der amertkaniſchen Standard Oil Company und der engliſch⸗holländiſchen Royal Dutch⸗Shell. Die Widerſpiegelung dieſer Kämpfe iſt nicht ſchwer in den politiſchen Ereigniſſen Mexikos zu finden. So er den Erdölaſpirationen der Amerikaner allzu weit ent gegenging und der jetzige Aufſtand riecht auch nach Naphta, wenn auch nicht mit voller Sicherheit geſagt werden kann, zu⸗ gunſten welcher Gruppe dieſe Revolte entfacht wurde. Jeden⸗ falls iſt es in der mexikaniſchen Geſchichte der letzten Jahr⸗ zehnte noch nicht vorgekommen, daß irgendeine politiſche i Hinzutun der Erdölmagnaten durchgeführt wurde, 1 Eine vielleicht noch größere Rolle ſpielt im polittſchen Leben Mexikos der Religionskampf, Verfaſſung des Jahres 1917, die bekanntlich die Trennung von Staat ünd Kirche fordert. Geiſtlichkeit immer ſtärker wurde, Schließung zahlreicher Kirchen und rückſichtsloſe Religionsverfolgungen. Calles war es, der in einer ganz radikalen Weſſe die Durch⸗ führung des Kirchengeſetzes erzwang. Der jetzige Präſident Portes Gil ſcheint durchaus in derſelben Richtung zu handeln wie Calles. Nicht zufällig ſteht an der Spitze der Aufſtändi⸗ ſchen Gilberto Valenzuela, der die Religionsverfolgungen der Regierung mißbilligt und zu den gefährlichſten Gegnern der Calles⸗Gruppe gezählt wird. Valenzuela iſt eine der befähig⸗ ſten Politfker des heutigen Mexiko und er wird heute von der regierenden Partei nicht weniger gefürchtet als noch vor kurzem de la Huerta. Es iſt nicht abzuſehen, wann nun endlich in Mexiko eine dauerhafte Befriedung eintreten wird. Die Kämpfe in Merilo Von der mexikaniſchen Grenze in Washington ein⸗ gegangene Nachrichten beſagen, daß die Ausdehnung des Auf⸗ ſtandes auf den Staat Chiuahua in offiziellen mexikani⸗ ſchen Kreiſen als ein ſchwerer Schlag für die Regie rung betrachtet wird, da die Hauptſtabt nunmehr faſt ganz vom nördlichen Teil des Landes abgeſchloſfen ſt. Der Kom⸗ mandant der Garniſon von Durand ſoll ſich den Aufſtändi⸗ ſchen angeſchloſſen haben und an der Spitze ſeiner Truppen gegen die Stadt Jacapecas marſchieren. Im Staate Sinalba, der von den Regierungstruppen geräumt wurde, ſollen ſich 6000 Jaqui⸗Indianer den Aufſtändiſchen angsſchloſſen haben. Die mexikaniſche Regierung hat eiligſt Verſtärkungen zuſam⸗ mengezogen, um ſie nach Chiuahna zu ſchicken. 5 Weiter wird von der mexikaniſchen Regierung mitgeteilt, daß der Gouverneur von Vergeruz der Regierung treu ge⸗ blieben ſei. Er marſchiere an der Spitze einer Truppenabtei⸗ lung gegen die Aufſtändiſchen. Nach den letzten Nachrichten Aussprache über das Thema, das gerade in Genf erörtert werde, bis zur Rückkehr Chamberlains zu verſchieben. iſt es den Bundestruppen gelungen, die Städte Cordobg un Monterrey den Aufſtändſſchen abzunehmen, ſein, Ste zeichnen ſich durch einen abſolut unzuverläſſigen, wurde Obregon nicht in letzter Linie deswegen ermordet, weil Präſident durch die mexikaniſche a g Die Folge war die Enteignung des kirchlichen Beſitzes und, als der Widerſtand der katholiſchen 2. Seite. Nr. 111 4 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. März 1929 Ein internationales Elcaringhaus? Neuer Verſuchsballon der Pariſer Repargtionskonferenz V Paris, 7. März. Ueber den von den Sachverſtändigen geplanten internatlo⸗ nalen Bankorganismus veröffentlichen die Morgen⸗ blätter einige intereſſante Einzelheiten. Hauptſächlich tritt der Gedanke in den Vordergrund, daß die großen Emiſſons⸗ hanken eine aktive Rolle bei der Regelung der Reparationen bernehmen können. Der„Matin“ weiſt darauf hin, daß ſeit drei Jahren die Notenbanken in großem wirtſchaftlichem Sanierungswerk in einer Reihe von Fällen erfolgreich mit⸗ gewirkt haben. Das Blatt weiſt auf das Beiſpiel Belgiens Hin.„Als Belgien zur Stabiliſterung überging, haben ſich gewiſſe Finanzinſtitute zuſammengeſchloſſen und der bdelgiſchen Nationalbank einen Rediskontierungskredit angeboten für den Fall, daß Belgien nicht genügend Deviſen beſchaffen könnte, um ſeine internationalen Zahlungen zu leiſten. Mit an⸗ deren Worten, ſie unterbreiteten den Vorſchlag, nötigenfalls dabei mitzuhelfen, einen Teil des belgiſchen Frankenbeſtandes in fremde Deyiſen zu überführen. Aehnliche Angebote wur⸗ den Rumänien und Polen gemacht. Das Problem liegt für Deutſchland ganz ähnlich. Es handelt ſich darum Unter dem Transferſchutz ſtehende Marl zah⸗ lungen in fremde Deviſen zu überführen., Wenn das Projekt feſte Geſtalt annimmt, ſo wird das Reich, bevor es den Transferſchutz für den bedingt zu leiſtenden Teil der Annuttäten verlangt, die Hilfe der Emiſſonsbanken in An⸗ spruch nehmen können, d. h. es wird ſich an ein großes inter⸗ nationales Amt für die Regelung von Zahlungen wenden künnen, das mit Hilfe der Notenbanken errichtet werden ſoll. Die Sachverſtändigen werden ſich am Freitag darüber guszuſprechen haben, in welchen anderen Richtungen dieſer Organismus noch wirken könnte, namentlich auch durch welche Defizit⸗Deckung durch neue Steuern? Berlin, 7. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Etat iſt im Reichsrat mit geringen Abweichungen in der Form gebilligt worden, wie ſie Herr Hilferding ihm gegeben hat. Man iſt alſo im Reichsrat gleichfalls zu der Ueberzeugung gelangt, daß das Defizit vorzugsweiſe durch neue Steuern aufgebracht werden muß. Dieſes Ergeb⸗ nis ſteht in Widerſpruch zu den bekannten Vorſchlägen der Deutſchen Volkspartei, die ohne Steuererhöhungen auskommen und das Loch im Etat mit Einſparungen und einer weſentlichen Heraufſetzung jener Kürzungen ſtopfen will, die an den Länderüberweiſungen vorgenommen werden ſollen. Was bisher ſonſt an Vorſchlägen bekannt wurde, ver⸗ ſpricht keine Löſungs möglichkeiten. Die Abſtrichforberungen der einzelnen Parteien ſtehen ſo ſehr im Gegenſatz zu⸗ einander, daß es höchſt zweifelhaft erſcheint, ob größere Er⸗ ſparniſſe als die bereits vorgeſehenen erzielt werden können. Die Herren Curtius und Hilferding wollen ſich zwar zuſammenſetzen, um zu beraten, wie ein Ausweg zu finden ſei. Einſtweilen iſt indes die Hoffnung nicht groß, daß ſie dabei auf einen grünen Zweig kommen werden. Ueber den Notetat, der uns über einige Monate hinweghelfen kann, hören wir, Haß ein einigermaßen merkwürdiges Verfahren geplant iſt. Es ſollen nämlich die Etatsſätze von 1928 gelten, ſoweit aber im Etat von 1929 niedrigere Sätze vorgeſehen ſind, dieſe kleineren Beträge. Auch das wird im Einzelfall zu allerhand Schwierigkeiten führen. Bekanntlich ſoll z. B. im Etat des Reichsminiſteriums des Innern das Kommiſſariat für die öffentliche Ordnung fortfallen. Zum Erſatz ſind aber ver⸗ ſchisdene neue Stellen im Rahmen des Innenetats vor⸗ geſchlagen worden. Dieſe Poſten könnte man alſo, wenn die Hropfſoriſche Etatsgebarung, in dem hier angedeuteten Sinne gehandhabt würde, vorerſt gar nicht beſetzen. Die politiſche Jugendbewegung Berlin,. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſogenannte„Front 1929“, wie die in Anlehnung an die liberale Vereinigung gebildeten Jugendverbände kirmieren, haben nunmehr ganz offiziell beſchloſſen, ſich mit dem Jungdeutſchen Orden zu gemeinſamer Aktion zuſammen zu tun. Als Führer wird jetzt Rochus hon Rhsinbaben bezeichnet, der ſich durch einige Publi⸗ kationen über Streſemann bekannt gemacht hat. Im„Jung⸗ deutſchen“ werden die Briefe, die in den letzten Tagen zwi⸗ ſchen Herrn von Rheinbaben und Herrn Mahraun ge⸗ wechfelt wurden, wiedergegeben. In dem Schreiben Rhein⸗ habens an den Hochmeiſter des„Jungdp“ heißt es:„Nach⸗ dem wir feſtgeſtellt haben, daß unſere Ziele mit denen der nolksnationalen Aktion in allen weſentlichen Punkten über⸗ Linſtimmen, ſchlagen wir vor, daß unſere beiden Gruppen auch öffentlich ihren Willen kundtun, künftighin in engſter Gemeinſchaft zu arbeiten und ſo den Sammelpunkt für weitere uns naheſtehende Gruppen und Organiſationen zu bilden.“ Seldte über Aufgaben und Ziele des Stahlhelm Auf Einladung des Akademiſch⸗politiſchen Klubs ſprach in München am Mittwoch abend der Bundesſührer des Stahlhelms, Franz Seldte, über die Frage„Was iſt und was will der Stahlhelm?“ Der Stahlhelm ſei ein Bund des Aktivismus und Nationalismus, der Spitzen⸗ krägey der Freiheitsidee, des Gedankens der inneren und Außeren Befreiung Deutſchlands, der in ſtärkſtem Wider⸗ krgzit zu Internationalismus, Marxismus, Materialismus und Pazifismus ſtehe. Eine Wertung des Standes gebe es im Stahlhelmbund nicht. Seldte bemerkte weiter, da in Deutſchland ſich kein überragender Geiſt zur Führerſchaft gefunden habe, müſſe der Stahlhelm ſelbſt Führer er ⸗ beugen. Der Führergedanke verlange die politiſche Idee, die in einen Gegenſatz zu den heutigen Formen des Parla⸗ mentarismus dränge. Wenn es aber ſe zu einer Diktatur kommen ſolle, dann könne dieſe nur ein Uebergangsſtadlum ſein. Der Redner verwies auf das geplante Volksbegehren, uhne aber Näheres darüber anzugeben, wann es geſtellt werden würde. Nicht aks Untertanen einer Obrigkeit, ſon⸗ Hern als freie Männer rufe der Stahlhelm ſeine Mitglieder zum Kampfe um den Staat. [Von unſerem Pariſer Vertreter.)] Kreditoperationen man den Abſatz und den Verbrauch ſtei⸗ N Frankreich und Italien hätten ungefähr die gleiche Zahl von gern und damit den deutſchen Außenhandel, der Dr. Schacht beſonders am Herzen liegt, fördern könnte. Trotz aller Verſicherungen, daß bisher in den Verhandlungen der Sachverſtändigen noch keine beſtimmte Ziffern genann. wurden, will der„Matin“ wiffen, daß Dr. Schacht Jahres⸗ leiſtungen von 900 Millionen bis eine Mil⸗ liarde Goldmark vorgeſchlagen habe, daß jedoch dieſer Vorſchlag„ſo leiſe unterbreitet wurde“, daß alle Sachverſtän⸗ digen nachher geſchworen hätten, nichts davon gehört zu haben. Deshalb ſei dann die Konferenz daran gegangen, die Schwie⸗ rigkeiten durch die Errichtung des Organismus für die Re⸗ gelung von Zahlungen zu umgehen. „Petit Pariſien“ meint, die Errichtung internationalen Clearinghauſes werde die deutſchen Befürchtungen über Transferſchwierigkeiten ver⸗ mindern, denn im Notfall würde dieſer Organismus dem Reich helfen, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Vor⸗ läufig ſei noch nicht davon die Rede, die Befugniſſe des Clearinghauſes auch auf die internationalen Schulden aus⸗ zudehnen, doch hoffe man in Sachverſtändigenkreiſen, daß die Amerikaner ihm ſchließlich auch die Verwaltung der inter⸗ nationalen Schuldenzahlungen übertragen werden, wenn es befriedigend funktioniere.„Die Befugniſſe dieſes Amtes wären alſo ſehr beträchtlich“, meint„Petit Pariſten“,„und ſeine finanzelle Macht wäre ganz außerordentlich groß. Die⸗ ſer Plan bereitet daher ſeinen Urhebern alle Ehre. Doch ge⸗ rade die Macht, die man dieſem Organismus verleihen will, gibt zu Bedenken Anlaß. Dieſe Macht wird nicht nur finan⸗ teller Natur, ſondern zwangsläufig auch politiſcher Art ſein. Die finanziell ſtärkſte Nation wird durch Vermittlung dieſes Organismus den weniger begünſtigten Ländern ihren Willen aufzwingen.“ dieſes Erwerbsloſenunruhen — Kaſſel, 7. März. Auf dem Marktplatz fand heute trotz polizeilichen Verbots eine Erwerbsloſenkundgebung ſtatt, an der ungefähr 1000 Perſonen teilnahmen. Die Polizei mußte gegen die Demonſtranten mit Gummiknüppeln vorgehen, um Ruhe und. Ordnung aufrecht zu erhalten. Zehn Per⸗ ſonen wurden verhaftet. — Berlin, 7. März. Am Mittwoch kam es in Berlin zu verſchiedenen Kundgebungen der Erwerbsloſen. Anſchließend daran bildeten ſich Umzüge, die von der Polizei aufgelöſt wurden. Die Polizei wurde am Alexanderplatz von der Menge ſtark bedrängt, ſodaß herbeigerufene Verſtärkungen vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußten. Zu gleichen Kundgebungen kam es auch in Neukölln, wo die Menge aber doch ſchließlich zerſtreut wurde. Insgeſamt wurden 53 Per⸗ ſonen verhaftet. — Zittau in Sachſen, 6. März. Mehrere hundert Er⸗ werbsloſe zogen in den heutigen Mittagsſtunden durch die Stadt, während eine Abordnung mit dem Oberbürgermeiſter und dem Bürgermeiſter verhandelte. Die Demonſtranten forderten Arbeit für die ausgeſteuerten Erwerbsloſen und Sonderbeihilfen von Kohle, Milch und Lebensmitteln. Der Abordnung wurde der Beſcheid erteilt, daß die Fürſorge der Stadt für die ausgeſteuerten Erwerbsloſen bereits ein⸗ geleitet worden iſt und den Ausgeſteuerten Arbeit beſchafft werden ſoll. Die Gewährung von Sonderzulagen könne da⸗ gegen nicht in Frage kommen. Mit dieſer Erklärung gab ſich die Abordnung zufrieden. Seeckt über deutſche Wehrfragen In einem Vortrag über die Stellung des Heeres zur deutſchen Außenpolitik äußerte ſich in Königsberg der frühere Chef der Heeresleitung, General von Seeckt, dahin, das Ziel der deutſchen Außenpolitik müſſe ſein, ein Heer, das der Größe des bdeutſchen Volkes entſpreche, durchzuſetzen. Der Soldat dürfe nicht ein Objekt, ſondern müſſe ein Subjekt der Außenpolitik ſein. Einen Wiederaufſtieg werde es nur geben, wenn ſich der Wehrgedanke durchſetze. Der Soldat dürfe ſich zwar politiſch nicht betätigen, aber er dürfe auch nicht intereſſenlos ſein und zu einem Werkzeug der Parteien werden. Ein engliſcher Feldmarſchall für ein deutſches Heer In einer bemerkenswerten Rede machte der bekannte eng⸗ liſche Feldmarſchall Sir William Robertſon auf den Wi⸗ derſpruch aufmerkſam, der darin beſtehe, daß man auf der einen Seite von Abrüſtung rede, während man andererſeits auf alle mögliche Weiſe rüſte. Dieſer Rüſtungswettbewerb beſchwöre den Gedanken eines neuen Weltkrieges herauf. Männern unter den Waffen wie im Jahre 1914. Deutſchland beſchwere ſich ſtändig über ſeine wehrlose Stellung, und es ſei tatſächlich an der Zeit, die den Deutſchen im Verſailler Vertrag auferlegten Rüſtungsbeſchrän⸗ kungen aufzuheben. Jrank- Beine freigelaſſen? In einer Brüſſeler Meldung, die über Amſterdam nacl, Berlin gelangt iſt, berichtet der„Vorwärts“, daß der in der Fälſchungsaffäre der Kriegspaktdokumente verhaftete Belgier Frank⸗ Heine am Mittwoch abend aus der Haft ent⸗ laſſen worden ſei. * Nach einer weiteren Brüſſeler Meldung des Blattes ſei in Brüſſel eine ſchwere Beunruhigung wegen der Angelegenheit entſtanden. Von allen Seiten fordert man Aufklärungen über die Beziehungen des Frank zu belgiſchen Spionggeorganiſatio⸗ Vadiſche Politik Aus dem Landtag Das Plenum, das am geſtrigen Mittwoch wieder zuſam⸗ mentrat, befaßte ſich zunächſt mit einem Fall, wie er im Land⸗ tag nur ſelten vorkommt. Abg. Obkircher(D. Vp.) berichtete über die Verhand⸗ lungen des Geſchäftsführungsausſchuſſes zu dieſem Fall, d. h. über die Anträge des Juſtizminiſters auf Genehmigung zur Strafverfolgung des Abg. Heymann. Es handle ſich um zwei Fälle von Beleidigung durch die Mannheimer„Arbeiterzetitung“, wofür der Abg. Heymann verantwortlich gezeichnet habe. Im erſten Fall ſei ein Urteil des Konſtanzer Schwurgerichts in einem Brand⸗ ſtiftungsfall in der Mannheimer Arbeiterzeitung angegriffen und als Juſtizſkandal bezeichnet worden. Im zweiten Fall ſei mit Bezug auf den Tod des Strafgefangenen Gorenflo, der im Mannheimer Gefängnisſpital an den Folgen eines inne⸗ ren chroniſchen Leidens geſtorben iſt, von einem„Mord an Gorenflo“ geredet worden. Der Berichterſtatter ging dann allgemein auf den Immunitätsparagraphen der Reichsverfaſ⸗ ſung ein und bemerkte, daß die Immunität nicht ein perſön⸗ liches Recht des Abgeordneten ſei, ſondern ein Recht des Parlaments, das ſich dadurch ungeſtörte Arbeit ſichern wolle. Da die Verhandlungen vor dem Gericht im vorliegenden Fall nur kurze Zeit in Anſpruch nehmen würden, könne von einer Beeinträchtigung der Landtagsarbeit nicht die Rede ſein. Der Ausſchuß habe daher beantragt, die beantragte Genehmigung zur Strafverfolgung zu erteilen. In der Ausſprache betonte der Abg. Bock[Komm.], daß während der Zeit von Juli bis November, in der der Land⸗ tag gewöhnlich geſchloſſen ſei, genügend Gelegenheit geboten wäre, die beantragte Klage durchzuführen, ohne daß fetzt die Frage der Aufhebung der Immunität zur Erörterung hätte kommen müſſen. Abg D. Mayer(Dutl.) erklärte namens ſeiner Fraktion, daß ſie dem Antrag nicht zuſtimmen werde; er begrün⸗ dete dieſe Stellungnahme, die vielleicht auffallend ſei, mit grundſätzlichen Bemerkungen zu der Frage der Immunität. Deren Mißbrauch ſei Gewohnheitsrecht geworden. Dieſem Uebel könne man keineswegs von Fall zu Fall zu Leibe rücken: man wiſſe ja auch gar nicht, wie bei Genehmigung zur Straf⸗ verfolgung die Gerichte entſcheiden. Es ſei ſehr zu mißbilligen, daß der Redakteur Heymann ſich hinter dem Abgeordneten Heymann verſchanze. Hier räche ſich zu häufige Nachſicht. Man müſſe danach ſtreben, den Begriff der Immunität neu zu faſſen; dieſe Forderungen glaube ſeine Fraktion gerade auch durch ihre heutige Haltung zu unterſtützen. Abg. von Au(W. Vg.) ſprach ſich ebenfalls im Namen ſeiner Fraktion gegen die Genehmigung des Antrages aus, weil er keinen Präzedenzfall in Baden ſchaffen wolle und weil die ſitzungsfreie Zeit, in der bekanntlich die Immunität nach badiſcher Praxis außer Kraft geſetzt wird, für ausreichend zu einer Strafperfolgung ſei. Mit 33 Stimmen des Zentrums, der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten gegen 25 Stimmen der Rechten und der Linken wurde dann dem Antrag des Juſtizminiſters ſtatt⸗ gegeben. Weiter wurde der Regierung das Geſuch der badiſchen Ge⸗ ſellſchaft für ſpziale Hygiene über die Einführung der ärzt⸗ lichen Unterſuchung an den Handels⸗ und Gewerbeſchulen, ſowie an allen höheren Lehranſtalten in dem Sinne empfeh⸗ lend überwieſen, dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen. Darauf wurden die in der Haushaltsausſchußſitzung am Dienstag behandelten Zollanträge der Zentrumsfraktion und der Wirtſchaftlichen Vereinigung, ſowie ein gemeinſam eingereichter Antrag aller Fraktionen mit Ausnahme der Kom⸗ muniſten ebenfalls in dieſer Richtung beraten. Die Bergtung wird am Donnerstag vormittag fortgeſetzt. Der Landesparteitag der Deulſchen Volkspartei ſinder am g. und 10. März in Karlsruhe ſtatt. Am Samstag ſind Sitzungen des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, des Jan⸗ desfachausſchuſſes für Beamte und des landwirtſchaftlichen Fachausſchuſſes, außerdem iſt die Landesvertreterinnentagung für dieſen Nachmittag anberaumt. Die Vandesverſammlung ſelbſt beginnt am Sonntag, vormittags 9 Uhr. Die Tagesord⸗ nung ſieht u. a. vor Referate des Landesvorſitzenden Rechts⸗ anwalt Steinel üher die Ziele der Deutſchen Volkspartet im kommenden Landtagswahlkampf und von Reichs wirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius über die Reichspolitik. Abg. Dr. Mattes wird über die Tätigkeit der hadiſchen Landtogsfrak⸗ tion berichten. Letzte Meldungen — Kolberg, 6. März. In Köslin hat der 9g Jahre alte Walter Mitz mit einem Militärrevolver ſeins ſieben Jahre alte Schweſter erſchoſſen. Der Knabe hatte dis ge⸗ ſpielt. Schitlertragödie 19 jährige Oberprimaner Göpel und die 18 jährige Kaufmanus⸗ tochter Feldmann von einem Zuge über fahren, nachdem ſie ſich mit Draht zufſammengehun den hatten. Göpel zurückkehren. Ein weibliches Regierungsmitglied in Danzig — Danzig, 6. März. Volkstages wurde heute Frau Alma Richter mit 42 von 63 Stimmen zur Senatorin gewählt. Das Zentrum hatte weiße Zettel abgegeben. Regierungsmitglied in Deutſchland ſein Amt antreten. 10 Häuſer durch Erdrutſch zerſtört— 40 Perſonen umgekommen nen. Frank Heine ſei deshalb aus Holland nach Belgien ge⸗ kommen, weil er Grund zu der Annahme haben mußte, daß er einflußreiche Beſchützer finden und nicht viel aufs Spiel ſetzen werde. Die Meldung des Pariſer„Oeuyre“, daß vielleicht der Kabinettschef des belgiſchen Kriegsminiſters Kenntnis von der Fälſchung gehabt habe, habe in Brüſſeler Regierungskreiſen wie eine Bombe eingeſchlagen. Mit dieſer Frage werde zu gleicher Zeit auch die Frage der Mitwiſſerſchaft des belgiſchen ö Kriegsminiſters de Broegueville aufgeworfen. Es be⸗ ſtehe die Möglichkeit, daß das Verfahren gegen Heine nieder⸗ geſchlagen werde, um höhergeſtellte Perſonen zu decken. 5 . Paris, 7. März. Havas meldet aus Funchal (Madeira), daß 10 Häuſer der St. Vincent⸗Inſel durch einen auf Regengüſſe ſolgenden Erdrutſch eingeſtürzt ſind. 40 Per⸗ ſonen wurden dabei ins Meer geſtürzt. Bis jetzt ſind fünf Leichen geborgen worden. Etwa 100 Perſonen ſind abbachlos. „ Einbruc bei einer kommuniſtiſchen Zeitung. In hie Ge⸗ ſchäfts⸗ und Redaktionsräume der Berliner kommuniſtiſchen „Welt am Abend“ iſt ein Einbruch verübt worden, mobei den Dieben mehrere tauſend Mark in die Hände fielen. Man ver⸗ mutet, daß es ſich bei dem Einbruch aber um politiſche Motive Handelt. Ein Neunjähriger erſchießt ſeine ſiebhenjährige Schweſter ladene Waffe auf einer Kommode entdeckt und mit ihr ge⸗ — Hannover, 7. März. Eine Siebestragödie Jugendlicher ereignete ſich bei Seeſen. Dort ließen ſich am Mittwoch der unterhielt ſeit einiger Zeit mit der Feldmann ein Liebesver⸗ hältnis. Er ſollte dieſer Tage nach ſeiner Heimat Dortmund In der Vollſitzung des Danziger Damit dürfte das erſte weibliche . 1 . 1 * Donnerstag, den 7. März 1929 Neue Maunhelnter Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 111 Eroßfeuer in der Heidelbergerſtraße „Clou und Libelle“ vernichtet Heute in den früheſten Morgenſtunden brach in dem Ge⸗ bände in O 7(Heidelbergerſtraße), in dem ſich das zu den Sügabetrieben gehörige Weinreſtauraut„Clou“ befindet, Großfeuer aus, dem das ganze Gebäude 8 u m Opfer fiel. um 6 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr alarmiert, die das Fener mit ungefähr 10 Schlauchleitungen bekämpfte. Es galt vor allem die Umgebung zu ſchützen, da an dem Hauſe ſelbſt nichts mehr zu retten war. Kurz vor 7 Uhr war für die benachbarten Gebäude die Gefahr beſeitigt. Das Haus, in dem ſich„Clou“ und„Libelle“ befanden, iſt vollſtändig ausgebrannt. Ueber die Brandurſache iſt man noch nicht klar. Man vermutet, daß der Brand im„Clou“ ausgebrochen iſt. Die Planken wurden ſofort für den Straßenbahnbetrieb geſperrt, damit die Löſcharbeiten nicht geſtört wurden. Fackeln beleuchteten das Bild. Still und ruhig taten die Feuerwehrleute wie immer ihren nicht leichten Dienſt. Um 7 Uhr war die größte Gefahr beſeitigt. „Clou“ und„Libelle“ vollſtändig zerſtört Der Brand iſt zweifellos in dem vorderen Teil der„Libelle“ ausgebrochen, in den man vom Hofe aus über eine ſchmale gewundene Treppe gelangte. Hier hat das Feuer am ſchlimmſten gehauſt. Auch die von dieſen Räu⸗ men abgeteilte Küche iſt vollſtändig vernichtet. Von hier griff das Feuer auf den hinteren Raum über und fraß ſich durch die Decke und durch den Fußboden. Infolgedeſſen wurde auch bie„Itbelle“, in der noch geſtern abend die übliche Kabarett⸗ vorſtellung ſtattfand, in Mitleidenſchaft gezogen. Ueberall ein grauſiges Bild der Zerſtörung. Die aufgeſtellten Stühle durch⸗ einandergeſtürzt, der Flügel, dem noch einige Stunden vorher heitere Weiſen entlockt wurden, zertrümmert. Er iſt, da er ein Bein verloren hat, umgefallen. Aus dem Innern hängen die Saiten. Als wir in der achten Stunde den Raum, in dem ungezählte Tauſende im Laufe der Jahre kurzweilige Stunden verlebten, betraten, mußten wir durch Waſſerlachen waten. An der Stelle, wo ſich das Parkett von den rechtsſeitigen erhöhten Stktzen trennt, iſt ein großes Loch in die Decke gebrannt. Wäh⸗ rend in der„Libelle“ der Waſſerſchaden am größten zu ſein ſcheint, hat im„Clou“ auch das Feuer ſchlimm gehauſt. Man ſiehſt ſelbſt angebrannte Stühle. Ueber dem Eingang, der von Stäͤoͤtiſche Nachrichten BVereiſung von Rhein und Neckar Die Eisverhältniſſe auf Oberrhein und Neckar waren auch am Mittwoch abend nahezu unverändert. Ueber die Eislage bei Worms wird vom Waſſerbauamt Worms mitgeteilt: Der Eisabgang im Stromſtrich des Mheines hat ſich geſtern nachmittag bis Gernsheim fortgeſetzt und die am Schwarzen Ort, unterhalb Gernsheim, frei⸗ geſprengte Rinne erreicht. Vorübergehende Eisverſetzungen wurden durch Sprengungen beſeitigt. Nachdem jetzt eine freie Rinne bis unterhalb Gernsheim hergeſtellt kſt, iſt die Eisgefahr auf dieſer Strecke beſeitigt und die Sprengungen wurden eingeſtellt. Oberhalb des Oppenheimer Hafens ſteht das Eis auf einer Länge von 9 Kilometern noch unverändert. Der Waſſerſtand am Wormſer Pegel geht wei⸗ ter zurück. Er erreichte heute vormittag einen Stand von 0,76 Meter. Aus Mainz werden ebenfalls unveränderte Eisverhält⸗ niſſe des Rheines und der Häfen gemeldet Der Main bringt noch kein Treibeis. Es treten auf dem Rhein ſchon größere eisfreie Waſſerflächen zutage, die beſonders auf dem rechten Ufer, der Kaſteler Seite, am auffälligſten ſind, wo das offene Mainwaſſer an dem noch zugefrorenen Rhein vorbeifließt. Nach Mitteilung des„Mainzer Anzeigers“ iſt die Umſchlag⸗ ſtelle Mainz Kaſtel nunmehr faſt völlig eisfret. Die dort⸗ ſelbſt liegenden Kohlenſchiffe ſind gänzlich entleert, ſo daß der Betrieb zum Stillſtand gekommen iſt. Zwiſchen Biebrich und Schierſtein iſt die Eisdecke teilweiſe aufgelöſt und der Rhein dort eisfrei. 5 Das Eis bricht Skizze von Haus Kiel Am Oberrhein, wo die Romantik der Weinberge endet tub der Strom in den Pappelwegen und Weidenhüſchen der Goldenen Au einen beſcheideneren Rahmen findet, liegt auf menſchenleerer Uferzeile die alte Fährſtelle Martenfahrt. Von windgezauſten Bäumen umrahmt liegt die einſame Stkedlung hinter dem Schutz der beiden Dämme; einerſeits der Land⸗ ſtraße die behäbige Bauernwirtſchaft, wo der Herr Gaſthalter Karl Johannes Kunſt dem durchkommenden Fremden für gutes Geld ein gutes Glas Wein verzapft und nom Segen ſeiner Aecker und Felder ein ſorgenloſes Leben lebt— auf der anderen Seite, ärmlich und kahl, ein altes Fachwerkhaus, das recht wie ein Anhängſel zu dem breiten, dem protzigen Bauernhof ſteht. Hier wohnt Herr Karl Mathias Kunſt, ge⸗ nannt der Fährmathes, der ein armer Teufel iſt und ſeinen AUnterhalt groſchenweiſe verdient, während Karl Johannes die Geldſtücke unter einer Mark kaum anſieht. Feindliche Brüder ſind das, ſelt dreißig Jahren und mehr! Wenn ein Fremder bei der Marienfahrt über den Rhein will, muß er zunächſt von Herrn Karl Johannes in der Gaſtſtube Hören, was für ein Lump Spitzbube, Galgenverbrecher der Fährmann dort drunten iſt, und ſchwimmt der Fremde her⸗ nach auf der flachen Ponte über das Waſſer, ſo erzählt ihm der Fährmann mit mindeſtens gleicher Eindringlichkeit, was für ein Galgen verbrecher, Spitzbube, Lump der Gaſtwirt dort droben iſt. Daß beide denſelben Vater hatten, das allerdings hört der Fremde nicht. Wohlweislich Aber die Einheimiſchen wiſſen's, und der Pfarrer von Gunternheim hatte ſchon mehrfach verſucht, einen Frieden unter den Brüdern zu ſtiften, doch war ſeine Mühe immer vergeblich geweſen. Nur eins hatte Hochwürden erreicht: daß ihm die beiden allmonatlich im Beichtſtuhl immer ſchön fromm und brav ihren frevelhaften Haß bekannten. Halbſtunds da⸗ nach war aber alles wieder beim alten! Und wie ſchlimm iſt doch ſolch ein Haß unter den Söhnen eines Vaters! Wenn ſie noch in Stadt oder Dorf unter au⸗ deren Menſchen wohnen, von anderen Meuſchen gehemmt und übgelenkt find, dann ſchläft das Unſelige zuweilen ein und dem vorderen zum hinteren Raum führt, glüht es noch rot. Aber das iſt nur eine Kleinigkeit. Im übrigen hatten die Waſſermaſſen, die in die Flammen geſchleudert wurden, ihre Schuldigkeit getan. Wie lange beſtauden„Libelle“ und„Clon“? Da das Gebäude, in dem„Clou“ und„Libelle“ unter⸗ gebracht waren, ziemlich iſoliert ſteht, ſind das Palaſtkaffee, das ſich im Vorderhaus befindet, und das Reſtaurant„Male⸗ partus“, das in dem nach der Saalbauſtraße zu gelegenen Gebäude liegt, vollkommen unverſehrt geblieben. Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes iſt man ſich noch völlig im unklaren. Geſchäftsführer Goldſtein, den wir ſprachen, neigt der Annahme zu, daß durch Fortwerfen eines Zigaretten⸗ oder Zigarrenſtummels das Feuer hervorgerufen worden iſt. Als er in der vergangenen Nacht kurz nach 2 Uhr nach erfolgter Abrechnung mit mehreren Angeſtellten als Letzter den„Clou“ verließ, hat er keine verdächtige Wahr⸗ nehmung gemacht. Ein Glück, daß Nachbarn auf den Aus⸗ bruch des Brandes ſchnell aufmerkſam wurden. Ein in dem Bellſchen Hauſe O 7, 27 wohnender Herr iſt dem Brandgeruch nachgegangen und hat die Berufsfeuerwehr alarmiert. Der Schaden durch Verſicherung gedeckt ausgebrannte Gebäude, ein ehemaliges Kaffes⸗ magazin, wurde von der Oſtſtadthaus⸗Geſellſchaft, die der vor einigen Tagen in Luzern verſtorbene Jakob Laß mann lei⸗ tete, im Jahre 1920 umgebaut. Das Kabarett, das ſich bis dahin in dem fetzt Behrendſchen Laden befand, wurde dann nach hinten verlegt und zunächſt von den Herren Höfer und Nägele geführt. Im Jahre 1922, als die„Süga“ gegründet wurde, ging die Leitung ſämtlicher Betriebe und damtt auch der„Libelle“ an Herrn Goldſtein über. Das Gebäude iſt durch den Michgel⸗Konzern, das Mobiliar durch Herrn Goldſtein verſichert. Auch die Künſtler, die im Kabarett aufgetreten ſind, ſcheinen keinen Schaden erlitten zu haben, da die Garderoben nicht vom Feuer ergriffen wurden. Außer Polizeidirektor Dr. Bader beſichtigte auch Bei⸗ geordneter Dr. Zeiler die Brandſtätte. Der Straßen bahnverkehr durch die Heidelbergerſtraße konnte ſchon vor 8 Uhr in vollem Umfange wieder aufgenommen werden. eee Fee Das 2 d Oberrheinſchiffahrt Obwohl die Rheinſchiffahrt infolge der Vereiſung ver⸗ ſchiedener Häfen und des niedrigen Waſſerſtandes noch nicht offiziell aufgenommen iſt, ſo fuhr geſtern doch als erſter Tal⸗ ſchleppzug ein Motorboot der Rhein⸗Union mit drei Kähnen im Anhang von Straßburg nach Mannheim Da das Motorbongt nur einen geringen Tiefgang beſitzt, konnte es die Fahrt riskieren. Für größere Schiffe mit größerem Tiefgang iſt die Oberrhein⸗ fahrt noch zu gefährlich. Am Wendeplatz bei Karls ruhe iſt teilweiſe ſolch niederer Waſſerſtand, daß das Auf⸗ drehen eines Schleppzuges geradezu unmöglich iſt. Der Rheinſchiffahrtsverkehr für unbeſtimmte Zeit ſtillgelegt Die durch das Eis verurſachte Stillegung des Rheinſchiff⸗ fahrtsverkehrs wird auch weiterhin auf unbeſtimmte Zeit noch fortbeſtehen. Obwohl der Rheinſtrom in der flachen Rhein⸗ ebene faſt vollkommen eisfrei iſt, laſſen die Eisverhältniſſe am Mittelrhein, namentlich auf der durch das Gebirge ein⸗ geſchloſſenen Strecke, die Wiederaufnahme des Schiffahrts⸗ verkehrs nicht zu. Auch der derzeitig niedrige Waſſerſtand des Rheines macht den Schiffahrtsverkehr unmöglich. Das Hafenamt Ludwigshafen läßt jetzt die zum Schutze in die Häfen eingefahrenen Schiffe enteiſen. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß in den Häfen doppelte Eis⸗ ſchichten durch die während der Vereiſung des Rheines und ſeiner angrenzenden Gewäſſer eingetretene Erhöhung des Waſſerſtandes entſtanden ſind, die eine gewaltige Dicke auf⸗ weiſen. Die obere Eisſchicht hat eine Stärke von durchſchnitt⸗ lich 30—40 Zentimeter. Etwa 1 Meter tiefer tritt ſtellenweiſe durch ſehr erſchwert, vergißt ſich für Tage, Wochen und Monate; Die Enteiſung der Fahrzeuge in den Häfen iſt da⸗ daß die losgelöſten Eisſtücke nur mit zutage. 2 hier aber ſaßen zwet Brüder und Erzfeinde eng beieinander auf meuſchen⸗ leerer Flur, hier ſchwamm der Haß ungehemmt Tag und Nacht und Nacht und Tag um das große wie das kleine Haus und fand zu jeder Stunde neue Nahrung. Wenn es ein ver⸗ trackter Zufall wollte, daß ſich die Brüder am Ufer, auf der Straße, auf dem Damm begegneten, ſo lautete der Gruß des einen„Du Lump“, und der andere dankte mit„Spitzbub“ Aher keiner konnte dabei dem Bruder ins Geſicht ſehen. Seit dreißig langen Jahren!— Nun war ein harter Winter über den Rhein gekommen, ſo hart, wie man ihn ſeit einem halben Jahrhundert nicht mehr erlebt hatte. Weiß lag das Ufer, und erſtarrt war der Eich⸗ wald gegenüber. Auf dem Rhein trieben Eisſchollen, immer mehr und immer mehr, bis ſich das Eis in der Oppeuheimer Kurve ſtellte; dann verſchwand der Strom gänzlich unter klei⸗ nen, bizarren Schollengebirgen, und wo tags zuvor noch Schleppdampfer das kalte Waſſer aufgewühlt hatten, war nun Eisgebirge und Eisbahn. Wochenlang. Bis eines Tags doch der Wind auf Weſt umſprang. Und der Weſtwind fraß den Schnee und das kleine Eis, aber das Eis auf dem Rheine konnte er nicht ſo ſchnell bezwingen, weil es viel zu dick war. So lief dort das junge Volk immer noch Schlitiſchuh, während am Land ſchon alle Froſtherrlichkeit zu⸗ nichte gemacht war. Vlel erlebt hatte die Marienfahrt in dieſen Tagen: Eisfeſt mit Wurſtbuden und Schlittenkaruſſell, Muſik und Luſt und Fackelſchein, wenn die Abende kamen Leichtverdtentes Geld lag in der Kaſſette des Gaſthalters, und auch der Führmann hatte etwas verdient, aber nur groſchenweiſe, indem er den Frauensleuten Schlittſchuhe anſchnallte. Des Karl Johannes Gaſtſtube war auch heute wieder vol⸗ ler Menſchen; Bauern und Winzer hockten da belſammen und erörterten das einzige Thema:„Winter“ in hundert Ab⸗ handlungen, auch der Herr Gendarm Schmiedicke ſaß dabei, ſprach mit imponſerender Zurückhaltung von amtlichen wie privaten Dingen, und der Karl Johann verſchenkte einen ſehr guten, aber auch reichlich teueren Glühwein. Ob nun das Eis bald bricht? war die Frage an allen Tiſchen. Der Herr Gendarm wußte, daß droben in Mannheim ſchon Sprengkommandos arbeiteten und überall Hochwaſſer⸗ beſonberer Mühe aus den Häfen abgetrieben werden können. Nach den letzten Mitteilungen aus Verſicherungskreiſen ſind bislang etwa 45000 Tonnen Schiffsraum infolge der Eis⸗ verhältniſſe mehr oder weniger ſchwer havar fert. Bis zur Wiederaufnahme der Schiffahrt dürften ſich die Havartefälle, da das ſchwerſte für die Schiffahrt noch bevorſteht, noch ver⸗ mehren. Weiter dürften ſich bei einem Teil der Fahrzeuge erſt bet Leerwerden die Schäden mit aller Deutlichkeit zeigen. Im Hinblick auf die zahlreichen ſich notwendig machenden Re⸗ paraturen eröffnen ſich daher für die rheiniſchen Schiffs⸗ werften für die nächſten Monate günſtige Ausſichten für eine regelmäßige Beſchäftigung. Er kommt der Frühling—, wenn auch unter einem grimmigen, langhingezogenen Rückzugsgefecht des erbitterten Winters. Wohl ſchien es, daß unter ſeinen eiſigen Rieſenpranken der Donner der Sprengſchüſſe auf Rhein und Neckar vergeblich ſeten, daß die ſchwarzen Menſchenmauern an den Ufern um⸗ ſonſt den Kampf der Menſchenkraft und Technik mit der Na⸗ tur verfolgten—— aber der Sonnenbote des Frühfahrs am Himmelsbogen ſandte unentwegt ſeine Feuerpfeile auf die erſtarrte Erde, mürbte und bohrte. Mit den zeltweiſe um⸗ ſpringenden Luftſtrömungen und Wolkenbildungen im Bunde zwang er den nordiſchen Giganten endlich, ſeine Eisrüſtung zu lockern. Schon ſind die Eisbrecher am Werke, die Entfeſſelung der gefangenen Ströme und Flüſſe erfolg⸗ reich aufzunehmen. Zwiſchen den Eisrändern der Ufer trinkt das befreite Waſſer Luft und Licht, die Wellen eilen in Freu⸗ denſpringen ihrem ewigen Ziel entgegen. Scharen von Vö⸗ geln ergötzen ſich in unermüblichem kreiſenden Fluge. Von Zeit zu Zeit ſchickt der weichende Winter wie im Grimm über das erwachende Leben noch ſeine Kälteſchauer über die Länder, aber ſeine tödliche Kraft iſt nach langen Monaten gebruchen. Tag und Nacht geht der gigantiſche Kampf der Jahreszeiten vor ſich. Menſchen unb Natur rüſten ſich, den ſo lange ausgeſperrten, händer⸗ und hlumengeſchmückten Burſchen an den Toren der Welt zu empfangen. Selten hat man mit ſolcher Sehnſucht des Frühlings geharrt. Immer früher klettert die Sonne auf die Giebel und in die Dachfenſter der Häuſer, vergoldet die erſtarrten Winkel bis in die hinterſte Ecke. In Kellern und Verſchlägen ſpringen die erſten neuen Blättchen in Blumenbäuken und ⸗töpfen. Selbſt der Vogel im Käfig zeigt intenſtyeres Leben. Ganz in der Nähe meiner Wohnung hauſt ein alter Dackel. Selten vernahm man ſein gewichtiges Bellen in den grimmk⸗ gen Monaten dieſes Winters—— heute weckt er die Schläfer in der Morgenſtille mit kräftigem Gekläff und noch ſpär am Abend ſchickt er ſeine vom Echo verytelfältigte Stimme tber die in Eis und Tau rumorende Fläche der Spielfeldaulage des Pfalzplatzes. Und wenn auch die rauhe Fauſt dieſes harten Winters die vor kurzem bereits erwachten Hoffnungen wieder erwürgte—, alles hat ſeine Zeit und Grenze und auch die periodiſch immer wiederkehrenden Eis⸗ und Schneedecken künden in ihrer wachſenden Kraftloſig⸗ keit, daß auch dieſer harten Zeit die Stunde geſchlagen; kün⸗ den—, daß—„er kommt 5. NI. * * Beinbruch durch Anfahren. Vor NM 6 fuhr ein Motor⸗ radfahrer aus Worms einen Rabfahrer ſo unglücklich an, daß der Radfahrer einen linken Oberſchenkelbruch und eine Stirnwunde davontrug. Der Motorradfahrer konnte nicht unterlaſſen, ſeinem Zorn fluchend gegen den Verletzten Ausdruck zu geben. Paſſanten leiſteten bie erſte Hilfe. * Schiedsſpruch für die Rheinſchiffahrt. Zu der aus Duisburg unter obiger Ueberſchrift gebrachten Meldung iſt berichtigend mitzuteilen, daß es ſich nicht um einen Schieds⸗ ſpruch für die Angeſtellten in der ganzen Rheinſchiffahrt handelt. Der Schiedsſpruch betrifft vielmehr nur die An⸗ geſtellten der Schiffahrtbüros in den Ruhr⸗ Häfen. * Preußiſch⸗Sübdeutſche Klaſſeulotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden an größeren Gewinnen gezogen: vier Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 250 928, 369 064 und vier Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 198 225, 278 266.— In der Nachmittags ziehung wurden zwei Gewinne gezogen zu je 5000 Mk. auf die Nr. 22 750, 10 Ge⸗ winne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 161 946, 175 848, 308 289, 317 668 und 383 197.(Ohne Gewähr.) N bereitſchaft angeordnet war, aber wann es nun endlich brechen würde, das wußte er ſelbſt nicht.„Immerhin wird man ab morgen das Schlittſchuhlaufen verbieten müſſen“ ſagte er „Denn es wird jetzt zu gefährlich!“ Draußen auf dem Rhein donnerte es wieder drphend und hart. Aber das iſt nicht ſo ſchlimm, das hörte mau ſchon oft ſeit Tagen: Da arbeiten das Eis und das Waſſer gegenein⸗ ander, da gibts kleine Riſſe und Sprünge— weiter nichts. Fährt mit einem Mal die Tür auf, und einer ruft herein: „Herr Kunſt, Herr Kunſt,— das Eis bricht— und Euer Mariann' treibt auf der Scholle.“ g Was war der Johann ſo ſchnell aus der Stube. Und der Gendarm und die Bauern und Winzer mit ihm. Barmherziger Himmel— man foll's nicht glauben— das Rheineis iſt tatſächlich in Bewegung. a Aber, faſt eh ſie das Mädel noch in dem treibenden Gewirr entdeckt haben, ſtürmt ſeitlich an ihnen vorbei ſchon ein ande⸗ rer— der Fährmathes— mit einer langen, beſchlagenen Stange in der Hand— läuft hinaus aufs Randeis, ſpringt mit der Stange wie ein Heuſchreck vom Randeis ſüber einen brei⸗ ten Waſſerſpalt auf die nächſte treibende Scholle, wie ein Heu⸗ ſchreck, immer weiter, drei⸗ vier⸗ und fünfmal ſpringt er und erreicht— ein Wunder!— wirklich die große, weiße Inſel, auf der Mariann' jammert und Hände ringt. 5 „Herr Kunſt, vor dem Mann müſſen Sie ſich jetzt ſchämen“ ſagt der Gendarm Schmiedicke, ziemlich vernehmbar. Draußen hängt das Mädel dem Onkel am Hals. Der Fährmann ſpricht tröſtend auf das arme Ding ein und ſteckt ſich eine Pfeife an. Seelenruhig. N Die am Ufer traben ſchweigend ſtromab, denn die große Scholle treibt und treibt. Dann holt der Fährmathes mit dem langen Eispickel ge⸗ mächlich Scholle auf Scholle herbei, lenkt ſeine große weiße Inſel langſam, gang langſam aufs Ufer hin, ſtößt ſich hler ab, holt ſich dort heran, und es vergeht keine Viertelſtunde, da knirſcht die große Inſel hart auf das Randeis. Mit dem Mäbel im Arm klettert der Alte beſchwerlich die ſteile Bö⸗ ſchung herauf. 5 Karl Johann iſt kreidebleich; Mathes“ 5. 5 „Laß es nur gut ſein“, ſagt der.„Es war Menſchen pflicht!“ „Mathes, mein Bruder 4. Seite. Nr. 111 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7 März 1929 Generalverſammlung im Mannheimer Mutterſchutz Mutterſchutz!— ein Wort, das tauſendſtimmig aus den gemarterten Seelen der Großſtadt aufzuckt, um ſich voll dul⸗ dender Größe und Tragik zu einem Notſchrei zu verdichten. Alle Not— aller Erdenjammer liegt darin— und zugleich alles vertrauende Hoffen und letzte Zuverſicht auf Hilfe. Und ſie iſt erblüht, die Hilfe, wenn auch noch nicht ſo ſtark, wie ſie fein ſollte und möchte, aber doch ſchon ſtark genug, um, aus dem Fundamemt des Mit⸗Leidens heraus ein feſtes Bollwerk zu ſein gegen alles Böſe, das ſich gegen das Kind und ſeine Katürliche Schützerin— die Mutter, wendet. Die Einrichtung der Mannheimer Mutter⸗Schutzſtelle möchte beiden— Mutter und Kind— die Zeit ihrer innigſten Verbundenheit erleichtern, um die Ausſicht auf kommendes Glück zukunftsfroher zu ge⸗ währleiſten. Dieſes Bild von Großſtadtnot und der zielſicheren, opfer⸗ bereiten Tätigkeit, ihr mit allen Mitteln entgegen zu ſteuern, beleuchtete mit ſcharfen Konturen, unterſtützt von ſich dolchhaft Eingrabenden Zahlen Fran Prof. Blauſtein als erſte Vorſitzende des Vereins für Mutterſchutz in der geſtrigen General⸗Verſammlung. Mit ſtarker, inner⸗ licher Anteilnahme gab die Rednerin eine erſchöpfende Ueber⸗ ſicht über die vielſeitige Tätigkeit des Vereins, über die ſchon gehaltenen und noch zu erwartenden Vorträge über Mutter⸗ ſchutz und alle einſchlägigen Gebiete, über die verſchiedenen theoretiſchen und praktiſchen Kurſe in der Säuglingspflege, über die geleiſtete Arbeit in den Sprechſtunden des Mutter⸗ ſchutzes im Jugendamt, in denen ſich während des vergangenen Jahres annähernd 2000 Menſchen um Rat ſuchend eingefunden halten und außer individueller Beratung in vielen Fällen mit Wäſche und Kleidern verſehen wurden. Wenn beiſpielsweiſe von 190 Vätern ſchon allein 122 arbeitslos waren und man dzu noch eine große Zahl verheirateter und lediger, erwerbs⸗ loſer Mütter rechnet, dann ergeben ſich aus dieſem Wirkungs⸗ kreis heraus erſchütternde Bilder ſozialen Elends, die nur in unermüdlicher gemeinſamer Arbeit mit Fürſorge⸗, Jugend⸗ und Rechtsſchutzſtellen von Grund auf umgeſtaltet werden können. Frau Prof. Blauſtein berichtete weiter über die Teil⸗ nahme an auswärtigen Tagungen, der hilfsbereiten Mobil⸗ machung aller Kräfte am Muttertag und über den erfolgreichen Eintritt als Unterverband in den Karlsruher Wohlfahrts⸗ verband. Nach dem von Frl. Klein ſehr detailliert vorgetragenen Kaſſenbericht, aus dem zu entnehmen war, daß 90 Prozent aller Einnahmen zur Unterſtützung verwendet wurden, dankte Frau Prof, Blauſtein allen für die geleiſtete Mitarbeit, beſonders der allzeit rührigen Fürſorgeſchweſter Springer, und wies auf den überaus geringen Betrag von 3 Mark Mitgliedsbei⸗ trag hin, der durch viele„wenig“ zu einem hilfreichen„viel“ anwachſen möge. Nach der einſtimmig erfolgten Wiederwahl des Ausſchuſſes(die Wahl ſoll nur alle 3 Jahre ſtattfinden) And der Neuformulierung zweier Satz⸗Paragraphen gab Dr. Lion einen ausführlichen Bericht über die ſich immer größerer In⸗ anſpruchnahme erfreuende Einrichtung der Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle fur Jugendliche, Ver⸗ lobte und Eheleute. Frei von jeder politiſchen und kon⸗ feſſionellen Einſtellung wurde in dieſen Sprechſtunden, bei zu⸗ geſicherter Verſchwiegenheit des behandelnden Arztes und unter Verſchwelgen der eigenen Namensangabe einer unend⸗ lich großen Zahl Hilfeſuchender Rat und Beiſtand gewährt, wie eingehendͤſte Beratung in Eheſachen, Schwangerſchaft, ſexuellen Fragen und Ueberweiſungen an Aerzte, in Fürſorgeſtellen und Mutterheime durchgeführt. Durch intenſive Zuſammenarbeit mit Juriſten und Aerzten, Fühlungnahme mit der Geiſtlichkeit aller Konfeſſionen und der Schulleitung, ſowie durch weiteſte Verbreitung von Merkblättern und dem Ausbau der Ehe⸗ ſchlichtungsſtelle ſteht der Beratungsſtelle eine weitere wirk⸗ ſame Förderung ihrer Ziele in Ausſicht. Nach dieſen internen und klar dargelegten Ausführungen des Mutterſchutzes, inkl. der Ehe⸗ und Sexualberatungsſtellen, gings an Hand eines flotten Vortrags von Frau Dr. med. Eliſabeth Klopſtock Hinein nach Sowjet⸗Rußland. Intereſſante Aufſchlüſſe gab's über das melancholiſche, bizarre Moskau, über die über⸗ organiſierte Arbeitsweiſe, die Genoſſenſchafts⸗ und Sozialiſie⸗ rungsbeſtrebungen, über Ehe, Adoption, Wohnungsverhältniſſe und teure Lebenshaltung. Dazu kam die plaſtiſche Schilderung einer ſibiriſchen Stadt mit Angehörigen des Lamaismus und ihrer hohen Kultur. Frau Prof. Blauſtein, die geiſtvolle und gewandte Veranſtalterin dieſes anregenden Abends, dankte der Rednerin für ihren ſehr beifallsfreudig aufgenommenen und intereſſan⸗ ten Vortrag, den Damen und Herren Aerzten des Vereins für die mühevolle Unterſtützungsarbeit beim großen Hilfswerk Mutterſchutz, deſſen heiligſte Bedeutung ſie in dem kleinen Kreis der Zuhörer feſt zu verankern wußte. R. Aus dem Land Einweihung des Martin⸗Lutherhauſes in Hockenheim sch. Hockenheim, 5. März. Der Sonntag Oculi bedeu⸗ tete für die hieſige evang. Gemeinde ein Dank⸗ und Freuden⸗ tag zugleich. Galt es doch, die ſo ſehnlichſt erwartete Fertig⸗ ſtellung des neuen Gemeindehauſes feſtlich zu begehen. In ſtattlicher Zahl ging es in geſchloſſenem Feſtzug gegen 2 Uhr nachmittags dem neuen Gemeindehauſe zu. Ueber 500 Perſonen haben ſich an dem Feſtzug beteiligt. Nach kurzen Einleitungsworten nahm Stadtpfarrer H. Boſſert die Weihe des neuen Gemeindehauſes vor und übergab es ſeiner Beſtimmung. Es ſolle fortan„Martin⸗Luther⸗ haus“ heißen. Nach einem Dankgebet ſang die Gemeinde das Lied:„Lobe den Herrn“. Frl. Anna Eichhorn ſprach einen Prolog, worauf Kirchengemeinderat Pfiſterer die Erſchienenen begrüßte und bemerkte, daß an der Stelle des Hauſes vor 180 Jahren die Hockenheimer Evangeliſchen ihr erſtes kleines Kirchlein erbaut hatten. Redner dankte allen Mitarbeitern an dem ſchönen Hauſe, insbeſondere der poli⸗ tiſchen Gemeinde, dem Bürgermeiſter, den Stadträten und Stadtverordneten, die 3000 Mk. für den Bau zur Verfügung ſtellten, ferner dem Kreisausſchuß, der 1500 Mk. geſpendet hat. Auch eine Reihe hieſiger Firmen unterſtützten das Werk. Mit dieſem neuen Lutherhaus habe die evang. Ge⸗ meinde einen gewaltigen Schritt vorwärts getan, beſonders auch durch die erweiterte ſoziale Fürſorge, die in dem neuen Haus ein reiches Betätigungsfeld findet. Ende April ſoll vorausſichtlich auch ein Bazar ſtattfinden. Das ſchöne neue Werk iſt durch die Mithilfe aller entſtanden, und auf alle komme es auch in der Zukunft an. Stadtpfarrer H. Boſſert ſprach über„Denkwürdige Ereigniſſe in der alten Pfälzer Geſchichte“, in dem er in intereſſanter Weiſe an Hand eines alten Buches aus dem Jahre 1783, vom Pfarrer Johann Peter Kaiſer verfaßt, aus den traurigen Jahren unſerer Pfälzer Vorfahren berichtete, und über ihre Erlebniſſe in traurigſten Winter⸗, Hungers⸗, Peſt⸗ und Kriegsjahren erzählte. Mit dem Lutherliede„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“ erreichte die eindrucksvolle Feier ihr Ende. Der Schurmann⸗Bau der Heidelberger Univerſität * Heidelberg, 6. März. Wie das„Tagebl.“ erfährt, hat man neuerdings erwogen, an die Stelle des neuen Kollegien⸗ hauſes ein zentrales Vorleſungsgebäude mit einer großen Aula zu ſetzen. Das bedeute, daß das neue Kollegienhaus vollſtändig niedergeriſſen wird und daß dann für etwa zwei Jahre Erſatzräume in der Stadt ge⸗ ſchaffen werden müſſen. Eine endgültige Löſung ſei aber noch nicht gefunden. Ueberſchwemmungsgefahr an der Kinzig * Neumühl bei Kehl, 6. März. Das ſchon einige Tage ſtarktreibende Eis der Kinzig ſtaute ſich am Dienstag abend gegen 6 Uhr am hieſigen Wehr. Das ſofort benach⸗ richtigte Rheinbauamt Offenburg beauftragte das Spreng⸗ kommando von Kehl, ſich unverzüglich an die gefähr⸗ dete Stelle zu begeben. Das Wehr war aber mittlerweile ſchon ſtark beſchädigt worden, ein Teil der Waſſerpritſche war vom Eis abgeriſſen und fortgetrieben worden. Das Waſſer wühlte ſich einen Weg unter dem Wehr hin durch, wo⸗ durch ſich das linke Ufer ſtark ſenkte und große Ueberſchwemmungsgefahr beſtand. Die Eis⸗ ſtauungen waren ſo groß, daß alle Sprengungen keinen Erfolg hatten. Um 10 Uhr abends wurden die Arbeiten eingeſtellt, da ohne das ganze Wehr zu ſprengen, wahrſcheinlich keine Abhilfe geſchaffen werden kann. Die oberhalb des Wehres liegenden Eisblöcke haben eine Dicke von 50 bis 80 Zentimeter. * Ladenburg, 7. März. Am morgigen Freitag, 8. März, feiert der Beſitzer des bekannten Bahnhofhotels Ladenburg, Herr Adam Bechtold, mit ſeiner Ehefrau Eliſe geb. Wolf, das Feſt der Silberhochzeit. Veranſtaltungen Donnerstag, den 7. März Zum erſten Male:„Karl XII.“,.80 Ur. Spadoni Siſters:„Aus alter Zeit— ins Tempo von heut'“,.00 Uhr. Konzerte: Karl Rinn, Joſeph Haas⸗Abend, Harmonie,.80 Uhr. Vorträge: Freier Bund: Dir. Dr. Hartlaub.„Reiſebilder aus Sizilien“. Abt.., 8,15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Büchſe der Pandora“.— Schaun ⸗ burg:„Die Nacht ohne Hoffnung“— 1 fa⸗ Theater: „Die Koſalen“.— Palaſt⸗ Theater:„Die Mitternachts⸗ tape“.— Scala:„Don Juan“.— Capitol:„Sturm über Aſien“.— Gloria ⸗Palaſt:„Harold, der Pechvogel“ Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr.— Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Ühr;: Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. Nationaltheater: Apollo⸗Theater: Gemälde⸗ Zwei Schüler vermißt * Hüningen bei Müllheim, 6. März. Seit dem letzten Frei⸗ tag vormittag werden hier zwei Schüler der 8. Klaſſe namens Heinrich Zimmermann und Alois Gantert vermißt. Die beiden wurden ungebührlichen Betragens gegenüber einem Geiſtlichen zur Rede geſtellt und ſollten in Arreſt gehen. Sie gingen flüchtig. Die Schultaſchen wurden am Samstag im Walde aufgefunden. Die bisherigen Nachforſchun⸗ gen nach den beiden Jungen waren ergebnislos. * * Wiesloch, 6. März. Intereſſante Submiſſlons⸗ blüten ergaben ſich bei Eröffnung der Angebote auf Gasringleitung Heidelberg⸗Süd, wobei das niederſte Angebot 523 082 Mark, das höchſte 1024 662 Mark betrug. Für das Wieslocher Straßennetz betrug das niederſte Angebot 111 988 Mark, das höchſte 200 109 Mark. L. Nauenberg, 5. März. Bei der Verſteigerung der durch die Siedlungsgeſellſchaft Badiſche Pfalz erſtellten vier Wohnhäuſer wurde der von der Baugenoſſenſchaft an⸗ geſetzte Preis von 13 500 Mk. weit unterboten, da die An⸗ gebote der Kaufliebhaber auf 10 000, 8 000 und 7000 Mk. lau⸗ teten. Es iſt unwahrſcheinlich, daß der Verſteigerer hierzu den Zuſchlag erteilt, da die Angebote meiſt unter den Ge⸗ ſtehungskoſten liegen. a * Karlsruhe, 5. März. Heute ſind von hier aus etwa 35 Perſonen aus Karlsruhe und anderen ſüddeutſchen Plätzen nach Bremen und Hamburg abgereiſt, um mit dem nächſten Hapag⸗ bezw. Lloyddampfer die Ueberfahrt nach Nordamerika anzutreten. Von Wiesloch wandern zwei Handwerker mit ihren Frauen nach Amerika aus. * Linkenheim bei Karlsruhe, 4. März. Am Samstag ſtürzte der Kronenwirt Wilhelm Hauf ſo unglücklich auf der Treppe vor ſeinem Hauſe, daß er einen Schädelbruch davontrug. In bewußtloſem Zuſtand wurde er ins Kranken⸗ haus nach Karlsruhe gebracht, wo er noch am Sonntag ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. * Raſtatt, 5. März. Während des geſtrigen Tages wur⸗ den auf der Murg in der ganzen Länge der Stadt Eis⸗ ſprengungen vorgenommen, um den Fluß von der Eisdecke. zu befreien. Im Anſchluß an die Sprengungen ſah man längere Zeit zu Hunderten verendete oder halbverendete Fiſche flußabwärts treiben, die zum großen Teil von Fiſchern mit ihren Netzen geſammelt wurden. * Singen a.., 5. März. Vor einigen Tagen wurden in der Scheffelhalle von unbekannten Tätern die Feuer ⸗ löſchhähne geöffnet, ſo daß im Laufe von einigen Tagen etwa 5000 obm Waſſer ausfloſſen. Außer dem Waſ⸗ ſerverluſt, den die Stadt erleidet, iſt in der Halle ganz erheblicher Sachſchaden entſtanden. Für die Ermittlung des Täters iſt von der Stadtverwaltung eine Belohnung ausgeſetzt worden. * Weil⸗Leopoldshöhe, 4. März. Hier wurde ein rab⸗ fahrendes Mädchen von einem Perſonenauto übe 1. fahren und mußte bewußtlos vom Platze getragen werden. Neben anderen Verletzungen trug es einen komplizierten Achſelgelenkbruch davon. Schluß des redaktionellen Teils KONFIRMANDEN-GESeHENKE in außergewöhnen relcber, entzückender Auswab und günstiger Sreisſage 8406 FR. J. KR AUT sede, de O 6, 3 u. 7 1. 3 ———————⅛——— ee eee —. In der Mitte zwiſchen zwei ehedem feindlichen Brüdern lacht und weint das Mädel in einem fort, und auch bei den Männern ringsum kullern Tränen über lachende Backen, denn die Freude iſt übergroß. Zu Karl Johann gehts in die Gaſt⸗ ſtube, unter Lachen und Weinen an den warmen Ofen. „Gib mal'n Schnaps!“ ſagte der Fährmathes. Ein Quartglas voll wird eingeſchenkt. Und während die Bauern immer und immer noch von dem aufregenden Er⸗ eignis ſchwatzen, während der Herr Gendarm ungeſtrengt auf eine ſehr feine Rede ſinnt und der Karl Johann zwiſchen ſich und den Bruder Flaſchen vom beſten Einundzwanziger ſtellt, dröhnt und bullert es draußen auf dem Rhein, als ob ſie mit Kanonen ſchöſſen Das Eis war nun gebrochen! Pauly⸗Dreeſen an die Wiener Staatsoper verpflichtet. Der Vertrag, der Roſe Pauly⸗Dreeſen vom nächſten Jahre ab für das Wiener Operntheater verpflichtet, hat ſchon alle Inſtanzen durchlaufen und wurde bereits genehmigt. Roſe Pauly⸗Dreeſen kommt in erſter Reihe für die Partien des ſogenannten Zwiſchenfaches in Betracht: für die Salome, Elektra, Färberin in der„Frau ohne Schatten“, Marſchallin in„Roſenkavalier“, Martha in„Tiefland“ d' Alberts, Marietta der„Toten Stadt“ Korngolds, die ihr hauptſächliches Rollen⸗ fach bilden. Für drei Monate im Jahr iſt Roſe Pauly⸗Dreeſen an die Berliner Staatsoper auch weiterhin verpflichtet. Das letzte Luther⸗Geſangbuch. Das letzte von Luther herausgegebene Geſangbuch iſt nur noch in drei Evemplaren erhalten, es iſt das von Valentin Babſt gedruckte und nach ihm benannte„Babſt'ſche Geſangbuch 1545“, ein Pracht⸗ ſtück der Buchkunſt jener Zeit mit 27 Holzſchnitten und Zier⸗ leiſten an jeder Seite. Da das Werk nicht nur äußerlich, ſondern auch inhaltlich als ausführlichſter Sammelband aller Texte und Weiſen der zu Luthers Zeit geſungenen Kirchen⸗ lieder von größtem Wert iſt, wurde es durch einen ſoeben er⸗ ſchienenen prachtvollen Fakſimilenachdruck(Bärenreiter⸗Ver⸗ lag, Kaſſel) der Nachwelt erhalten und ber Allgemeinheit wie⸗ der zugänglich gemacht. Nationaltheater Mannheim Der weitere Spielplan Nach endgültiger Feſtſtellung des Jubiläumsprogramms wurde der Spielplan des Nationaltheaters Mannheim bis Ende der laufenden Spielzeit feſtgeſetzt: Das Schauſpiel bringt als nächſte Neuheit Gerhard Menzels„Tobogga“, inſzeniert von Dr. G. Storz, wäh⸗ rend gleichzeitig das Luſtſpiel Arm wie eine Kirche n⸗ maus“ von L. Fodor, durch W. Kolmar inſzeniert, zunächſt für die Oſterfeiertage im Neuen Theater vorbereitet wird, dann aber ins Abonnement übernommen werden ſoll. Es folgt die Inszenierung der„Dreigroſchenoper“ für etwa Mitte April, dann Zuckmayers„Katharina Knie“(Dr. Storz) und etwa gleichzeitig Anzengrubers„Gwiſſenswurm“ (Kolmar). Der für die Feſtwoche vorbereitete„Kaufmann von Venedig“(Dr. Storz) kommt in den letzten Maitagen heraus, während die erſte Aufführung der neu inſzenierten „Räuber“ mit der Eröffnung der Feſtwoche am 22. Juni zu⸗ ſammenfällt. Die Operette tritt am 17. März mit einer Neuinſzenie⸗ rung der Straußoperette„Eine Nacht in Venedig“(In⸗ ſzenierung A. Landory, muſikaliſche Leitung W. Gößling) her⸗ vor. Die Oper erſcheint zu Oſtern mit„Par ſifal“, in der nachfolgenden Woche mit Flotows„Martha“. Daran ſchließt ſich die Einſtudierung der neuen Lehar⸗Operette„Frie⸗ derike“ im Neuen Theater. In Vorbereitung für die Feſt⸗ woche folgt die Neuinſzenierung des„Roſenkavaliers“ (Dirigent Borupka, Spielleitung Landory) für Ende April und zu Pfingſten die„Zauberflöte“(Dirigent Orthmann, In⸗ ſzenierung Dr. R. Hein). Innerhalb der Feſtwoche ſelbſt wird die Erſtaufführung des neu inſzen ierten„Fidelio“ (Spielleitung Dr. Hein) erfolgen. Zwiſchendurch wird Verdis „Maskenball“ wleder aufgenommen. Die Ueberſicht über den Plan ergibt, daß im Schanſpiel die feſten Ankündigungen für den Spielplan im vergangenen Herbſt vollſtändig eingehalten werden, während in der Oper zwei Neuheiten,„Die Rückkehr“ von Milhaud und„Don Car⸗ mußten und zwar mit Rückſicht auf die umfangreichen Vor⸗ bereitungen, die gerade in der Oper für das Programm der Feſtwoche zu treffen waren. An die Stelle der zurückgeſtell⸗ ten Werke ſind in das Geſamtprogramm die urſprünglich nicht vorgeſehenen Neuinſzenierungen von„Fidelio“,„Roſen⸗ kavalier“ und„Paleſtrina“ getreten. a —— Vom Theater Adele Sandrock und Ilka Grüning ſind zuſammen in einem Film beſchäftigt. Zwiſchen zwei Aufnahmen, in einer Pauſe, wendet ſich Adele an ihre Kollegin und fragt mit ihrer ſanfteſten Stimme:„Sagen Sie, liebſte Ilka, wie ſchminkt man ſich eigentlich ſo alt?“ „Sie brauchen ſich nur den Puder leicht abwiſchen,“ aut⸗ wortete Ilka ebenſo liebenswürdig.. 2 Felix Holländer geht mit einer Dame im Hofe des Deut⸗ ſchen Theaters auf und ab. Vor dem Fenſter der Telephon⸗ mann, die Anweiſung:„Frau Neum Dame genau an, wenn ſie anruft, bin i chen.“ n, ſehen Sie ſich dieſe immer für ſie zu ſpre⸗ * Matkowski, der große Komödiant, gaſtierte mit beſonderer Vorliebe in kleinen Orten der Umgebung Berlins. Bei einer Vorſtellung in Bernau hatte er aber ſo ſehr dem Kognak zu⸗ geſprochen, daß der Vorhang heruntergehen mußte. Die Bernauer tobten und ſchimpften. Matkowski trat vor den Vor⸗ hang und hielt folgende Anſprache:„Wenn ein Matkowski in Bernau gaſtiert, muß er wahnſinnig oder beſoffen ſein; ich habe das letztere vorgezogen.“ 5 a 5 von Chriſtian Bach wurde von Dr. Fritz Tutenberg überſetzt und neubearbeitet und gelangt demnächſt am Stadttheater in Kiel zur Uraufführung.(Den Trt hat auch Mozart kom⸗ los“ von Verdi, auf die nächſte Spielzeit zurückgeſtellt werden V poniert. 2 zentrale bleibt er ſtehen und gibt der Telephoniſtin, Frau Neu⸗ Eine Oper von Chriſtian Bach.„Luetus Silla“, Oper 2 will feſtgeſtellt haben, daß die Gelder, die nach Ludwigshafen ) Einzelunterſuchungen zum Fall Brauch Die Nachmittagsſitzung wurde durch eine Ermahnung des Sorſitzenden an das Publikum eingeleitet, die ſchwierigen Verhandlungen nicht durch häufiges Herein⸗ und Hinaus⸗ laufen zu ſtören. Daun beſpricht der Sachverſtändige ſehr ingehend die Beziehungen zwiſchen der Beamten bank unp ihrer Zubwigshafener Zahlſtelle. Er gingen, erſt erheblich ſpäter verbucht wurden, alſo wahrſchein⸗ lich inzwiſchen zu anderen Zwecken henutzt worden ſind. Da⸗ gegen wird vom Angeklagten wie von der Verteidigung dieſe Beweisführung als nicht berechtigt abgelehnt. Es ſoll ſich um etwa 30000 Mark handeln. 15 000 Mark hat Röttinger gegen Quittung aus der Kaſſe der Bauk unverbucht genom⸗ men, 24 000 Mark laſſen ſich nicht genau nachweiſen. Ferner hanbelt es ſich bei drei Poſten am rund 1700), um 4000 und um 3000 Mark, die nach bei Brauch gefundenen Notizen eben⸗ falls aus der Kaſſe genommen wurden; aber wieviel davon Brauch erhielt, läßt ſich nicht nachweiſen. Als Gehäl⸗ tex für Groß wurden aus der Mannheimer Kaſſe monatlich 709 Mark genommen; 22 Quittungen wanderten in die Kaſſe, aher bieſe Ausgaben wurden, wie bereits beim Falle Röt⸗ tinger beſprochen, nicht verbucht. Es gab auch ein Separat⸗ kynto Brauch. Doch iſt hier, wie der Sachverſtändige er⸗ klärte, kaum ein Verſchulden nachzuweiſen, da Groß 10 000 Mark Effekten im Depot der Gewerbebank hatte, die wohl utit Zuſtimmung des Aufſtchtsratez beliehen worden waren. Nachbargebiete Ein Güterzug eutgleiſt * Ludwigshafen a. Rh., 6. März. Die Reichsbahndtrektion teilt mit: Heute gegen 14,0 Uhr entgleiſte zwiſchen den Bahnhöfen Mutterſtadt und Schifferſtadt der Güter⸗ zug 7206 Sudwigshafen a. Rh. Homburg anſcheinend infolge Herabfallens eines Keſſels von einem Güterwagen. Die piergleiſige Strecke Mutterſtadt-Schifferſtadt war ge ⸗ ſperrt. Der Verkehr wurde zunächſt durch Autobuſſe und Umſteigen aufrechterhalten. Eingleiſiger Betrieb iſt ſeit 46 Uhr wieder aufgenommen. Verletzt wurde niemand. Hierzu erfahren wir noch folgendes: Bei der Entgleiſung wur⸗ den 13 Wagen beſchädigt, davon acht ſchwer. Von dieſen iſt ein Teil umgefallen und ineinandergeſchoben. Der Schaden dürfte 20 000 Reichsmark überſteigen. Verletzt wurde nie⸗ man. Als Urſache des Unfalles wurde ein Bruch der Auf⸗ Hängung des Gasbehälters unter einem in dem Güterzuge leer mitgeführten Perſonenwagen feſtgeſtellt. Bereits eine Stunde mach ber Entgleiſung konnte zwiſchen den Bahnhöfen Mutter⸗ ſtaht und Schifferſtabt der Betrieh wieder eingleiſig eingerich⸗ tet werden. Ein Schnellzug und vier Perſonenzüge er⸗ litten Verſpätungen bis zu einer Stunde. Noch im Laufe des Abends wird der Betrieb auf der Perſonenbahn zweigleiſig wieder aufgenommen. Die Güterbahn wird vor⸗ ausſichtlich im Verlauf des 7. März wieder fahrbar fein. i Raubüberfall in Mainz * Mainz, 4. März. Der Althändler Rubin Herrmann wurde am Sonntag mittag in ſeinem Geſchäftslokal, während auf der Straße zwei Männer Schmiere ſtanden, von zwei fungen, etwa20—25jährigen Burſchen überfallen, mit einem Bierglas zu Boden geſchlagen und dann an den Füßen gefeſſelt. Die Täter beraubten dann den Händler und nahmen ihm ſeine Barmittel ab. Sie ent⸗ kamen unerkannt. Die Verletzungen von Herrman ſind nicht lebensgefährlich. * Mainz, 6. März. Die Bemühungen der Mainzer Kriminalpolizei, Aufklärung in den Raubüberfall vom Sonntag vormittag zu bringen, ſind von vollem G folg ge⸗ krönt geweſen. Vor einiger Zeit ſchon iſt dem Althändler Herrmann das Erſcheinen mehrerer junger Burſchen bei ihm aufgefallen. Unter dieſen befand ſich ein angeblicher Gieſen⸗ regen. Dieſen glaubte der überfallene Herrmann unter den Tätern erkannt zu haben. Die Polizei verſuchte nun, dieſe Perſönlichkeit ausfindig zu machen. Sie fand ihn mit vier anderen jungen Leuten in einem Hauſe der Altſtadt; dort wurden ſie feſtgenommen. Man ſagte ihnen die Tat auf den Kopf zu; ſie geſtanden. Alle gaben zu, den Raubüberfall vopſätzlich ausgeführt zu haben. hatte ſich eine exeluſive Geſellſchaft eingefunden; unter den Zuſchauern * bemerkte man auch den engliſchen Thronfolger, ber die Ereigniſſe auf Aber damit iſt das Konto„Laufende Poſten“ bei der Beamten⸗ bank in Verbindung gebracht worden, auf das 4000 Mark von dem Separatkonto Brauch bei der Gewerbebauk überwieſen wurden. Brauch berief ſich auf Röttingers Aufforderung und die Erklärung, das ſei gleich, bei welcher Bank die Sicher⸗ heiten liegen. Rechtsanwalt Dr. Deutſch ſtellt einen Be⸗ weisantrag, daß die ſtarke Arbeitsüberlaſtung Brauchs beſonders am 1. und 15. fſeden Monats, feſtgeſtellt wird. Das Gericht beſchließt in dieſem Sinne. Wegen der Gelblieferungen nach Zubwigshafen wird der Kaufmann Klein vernommen. Seine Ausſage kann die frühere Feſtſtellung nicht erſchüttern, daß ſechsmal die Ein⸗ gänge erſt nach 4 Wochen verbucht wurden. Inzwiſchen iſt der Kaſſenbote, Polizeioberwachtmeiſter a. D. Jacobi, geholt worden, der die Gelder nach Ludwigshafen gebracht hat. Er beſtätigt die Teilzahlungen, kann aber über die Verbuchungen naturgemäß nichts Neues ſagen. Der Handelsbevollmächtigte Heiß ſagt als Zeuge aus, daß er in den Depotverpfändungen nichts Unzuläſ⸗ ſiges geſehen habe, da er auf eine baldige Einlöſung rechnete und es ſich nur um Wechſeldeckungen gehandelt habe Nach einigen weiteren unweſentlichen Erörterungen wurde gegen 7 Uhr die Verhandlung auf Donnerstag vertagt. ——— 88 Sporlliche Rundschau Neue ſüddeulſche Endſpiellermine Der Verbands ⸗Splelausſchuß des Süddeutſchen FJußball⸗ Leichtathletik⸗Verbandes gibt bie nachſtehenden neuen termine bekannt: und Endſpiel⸗ Nunde der Meiſter: 190. März: Eintracht Frankfurt— Bayern München; Karls⸗ ruher F. B.— Vf.. Neckarau, Wormatia Worms— 1. F. C. Nürn⸗ berg; Boruſſia Neunkirchen— Germania Brötzingen. 17. März: Nürnberg— Eintracht; Neckarau— Brötzingen; Bayern— Worms; Neunkirchen— Karlsruhe. 24. März: Worms— Eintracht: Neunkirchen Brötzingen— Bayern; Karlsruhe— Nürnberg. 31. März: Neunkirchen— Bayern. Troſtrunde⸗Norbweſt. 1. März: FSW. 05 Mainz— V. f. L. Neu⸗Jſenburg; Union Niederrad— W. f. R. Mannheim; 1. Fc. Idar— FSV. Frankfurt; SB. Waldhof— Saar 05 Saarbrücken. 17. März: Iſenburg— V. f. R. Mannheim; FSW. Frankfurt Saar 05; Idar— Waldhof. 24. März: V. f. R. Maunheim— Saar 05; Mainz— Idar; Waldhof— Neu⸗Iſenburg; Niederrad— 5. Frankfurt. 29. März(Karfreitag): Saar-—Idar. Troſtrunde⸗Südoſt: — Neckarau; 10. März: Schwaben Augsburg— Freiburger Fe; AS. Nürnberg— Phönix Karlsruhe: V. f. B. Stuttgart— Kickers Stutt⸗ gart; 1860 München— Sp.⸗Va. Fürth. 12. März: Kickers— AS.; Phönix— V. f..; Augsburg 1860 Freiburg— Fürth. 24. Mär z: Fürth Freiburg; 1860— ASN. Kickers; Augsburg— Phönix; V. f. B.— Minterſnort Weltmeiſterſchaft im Eisknuſtlauſen 5 Ein Vorſpiel 5 Im Rahmen der Weltmeiſterſchaft im Eiskunſtlauſen für Herren, die am Montag im Londoner Eispalaſt mit den Pflichtübungen ihren Anfang nahm, wurde ein Damenkunſtlaufen und ein Paarlauſen aus⸗ getragen. Im Paarlaufen fand ſich auch das deutſche Meiſterpaar Frl. KißhauſerGaſte vom Berliner Schlittſchuhklub am Start ein, das ſich aber dem öſterreichiſchen Paar Frl. Brunner Wrebe beugen mußte. Auf dem dritten Platz landete das engliſche Paar Frl. Muckelt Page. Das Damen⸗Kunſtlaufen ſah Frl. Fritzi Burger⸗ Wien vor ihrer Landsmännin Frl., Brunner und der Londonerin Frl. Shaw auf dem erſten Platz. Den Geſchehniſſen auf dem Eiſe wohnte auch der Herzog von Vork bei. Grafſtröm behanptet ſich Im weiteren Verlauf der Weltbewerbe um die Weltmeiſterſchaft im Eiskunſtlauſen, die im Londoner Elspalaſt zum Austrag kam, konnte der ſchwediſche Olumplaſieger Gillis Grafſtröm im Herren⸗ laufen die Weltmetſterſchaſt knapp vor ſeinem großen Rivalen, dem Europameſſter Karl Schäfer Wien erringen. Am Dienstag abend * Nierſtein, 4 März. Am Sonntag vormittag wollte das Auto ber Lanbskrone einen Giſenbahn übergang paſſieren und kam infolge der Glätte ins Gleiten. Im ſelben Augenblick kam der fahrplanmäßige Zug heran, erfaßte das Auto und warf es ungefähr ſechs Meter über die Bahn⸗ böſchung hinweg. Einem glücklichen Zufall iſt es zu ver⸗ danken, daß der Autoführer ohne weſentlichen Schaden davon⸗ kam. Man fand ihn bei ſeinem Auto in völlig bewußtloſem Zuſtande liegen. letzungen. * Erbach i.., 6. März. Am Dienstag vormittag gegen 5 Uhr er ſchoß im nahen Schönnen der Landwirt Karl Wacker ſeine in den dreißiger Jahren ſtehende Ehefrau, ſcheinbar nach vorausgegangenen Familienſtreitigkeiten. Der Vater der Ermordeten, der ſeiner Tochter zu Hilfe eilen wollte, wurde leicht verletzt. Einzelheiten konnten noch nicht in Er⸗ Ein Eiſenbahnbeamter erlitt leichte Ver⸗ Hetetligt waren. Schwarzwald noch zwet größere Veranſtaltungen zur Durchführung. Am Samstag, den 16. März geht der große Abſahrtslauf der Ski⸗ zunft Feldberg nom Gipfel des Herzogenhorn vor ſich. Für Sdun⸗ dem Eiſe mit großem Intereſſe verſolgte und egenſtand lebhafter Duattonen war. Sportlich wurden hervorragende Leiſtungen erzielt. Grofſtröm bewies in der Kür abermals ſeine große Klaſſe und holte den knappen Vorſprung Schäfers nicht nur auf, ſondern konnte ihn auch noch übertreffen. Grafſtröm erzielte 1788,75 Punkte vor Karl Schäfer 1732,50 Punkte, und deſſen Landsmann, Ludwig Wrede, der es auf 1618,30 Punkte brachte. Au vierter Stelle folgte der Eug⸗ länder Page mit 1568,50 Punkten. Im Rahmenprogramm gab es ein Kunſtpaarlaufen, an dem auch deutſcherſeits das Paar Frl. Kiſt⸗ haufer⸗Gaſte und die Wienerinnen Melitla Brunner und Frl. Burger Abſchluß im Schwarzwald⸗Winterſport Großer Abfahrtslauf der Skizunft Feldberg.— Internationale Oſterſprung⸗Konkurrenz Als Abſchluß der Winterſportſaiſon 1928/29 bringt der Ski⸗Elub vorgeſehen, die eine größere Anzahl guter Springer an den Start bringen wird. Als ziemlich ſicher iſt mit Nennungen vom Schwä⸗ biſchen Schneelaufbund(mit etwa—6 guten Springern, ſowie dem diesjährigen Schwarzwaldmeiſter Blomſeth! zu rechnen. Ebenſs wird erſtmals wieder eine Elſäſſer Sprungmannſchaft ſtarten, ziem⸗ lich gewiß dſt auch die Beteiligung einer Mannſchaft aus dem Schweizer Jura und einer aus dem Allgäu. Da Walter Glaß, der Titelverteidiger des für die Konkurrenz geſtifteten Wanderpokals iſt, hofft man beſtimmt auf ſein Kommen. 5 Turnen Waldlauf des Karlsruher Turngaues Die erſte Gauveranſtaltung des Karlsruher Turugaues im Jahre der 60. Wiederkehr ſeiner Gründung war trotz Eis und Schnee ein würdiger Auftakt. Der Lauf mit Start und Ziel auf dem Walbſpielplatz des M. T. V. führte für die Jugendturner über 1100 für die Turner über 5000 Meter. In Anbetracht beſſen, daß die Durchführung erſt Donnerstags vorher endgültig beſchloſſen wurde iſt die Teilnahme von etwa 70 Turnern als gut zu bezeichnen. Die Läufe, die unter der Lettung des Volksturnwartes Ku hnmünch ſtanden, nahmen einen flotten Verlauf und brachten rotz besciſtsg Wege gute und folgende Ergebuiſſe: Jugend Jahrgang 11/12. 1. Eller, T. B. Rüppurr 3,12 Min. Mannſchaftsſteger Karlsruher Turnverein v. 1846 mit 11 Punkten. Jugend Jahrgang 1913. 1. Sachs, Karlsruher Turnverein v. 1846 3,37 Min. Mannſchaftsſieger Karlsruher Turnverein u. 1846 mit 10 Punkten. Turner: C⸗Klaſſe: 1. Hölzle, Turnverein Rinthetm..⸗Klaſſe⸗ 1. Wolf, Turnverein Hagsfeld 186 Min. Mannſchaftsſteger: Turn⸗ verein Hagsfeld mit 8 Punkten.. A⸗Klaſſe: 1. Epp, M T. V. Karlsruhe 17,1296 Min.; 2. Regen⸗ ſcheidt T. VW. Mühlburg; 3. Mſnkel, M. T. B. Karlsruhe. Maum⸗ ſchaftsſieger: Karlruher Turnverein v. 1846 mit 18 Punkten nor T. B. Mühlburg und M. T. B. Karlsruhe mit je 21 Punkten. Or. Mugſport Kroueiß⸗Fürth gewinnt den Oſtpreußeuflug Die letzte Etappe Mit der öritten, über 408 Kilometer führenden Teilſtrecke fand der Oſtpreußenflug am Mittwoch in Königsberg ſeinen Abſchlus. Auch heute wieder ließ die Witterung, beſonders auf dem letzten Teil des Weges viel zu wünſchen übrig. Wie vorauszufehen war, landete Kroneis mit Be.⸗Tieſdecker, obwphl er feinem Mitbewerber Sieber Stuttgart auf Klemm⸗Tiefdecker 28 Minuten Vorgabe leiſtete, nit großem Vorſprung. Kroneis traf am Ziel in Königsberg, wachdem ſeln Vorſprung auf dem dritten Zwangslande⸗Platz Elbing ſchon eine Stunde betragen hatte, um 16,06 Uhr ein. Siebel ſah ſich gezwungen, infolge des ſchlechten Wetters 50 Kilometer füdweſtlich von Königs⸗ berg notzulanden, er erreichte aher um 18,06 Uhr ſchließlich doch den rettenden Hafen. 8 5 Beide Bewerber erhalten für ben reſtlos durchgeführten Strecken⸗ flug je 2500, außerdem je eine Sonderprämie von 6000. Kron⸗ eis, der Steger des Oſtpreußenfluges, wurde ausgezeichnet mit den Ehrenpreis des beutſchen Luftverbandes, außerdem fielen ihm dle Preiſe der Städte Marienburg und Tilſit zu, während Siebel mit den Preiſen der Städte Danzig und Inſterburg bedacht werden konnte. Auch die beiden Beobachter Fitzeey und Hagemeier gingen nicht leer aus. Nad ſport Die Breslauer„Sechstage“ Nach 113 Stunden— Neue Jagden und Anfgaben Bei volkstümlichen Eintrittspreiſen fand bie Breslauer Jahr⸗ hunderthalle am Dienstag abend ein ausverkauftes Haus. Kurz vor 10 Uhr konnten bei einer intereſſanten Jagd RiegerRichli 9 und Ehmer—Kroſchel das geſamte Feld überrunden. Ehmer—Kroſcher hatten ſich damit auf den zweiten Platz vorgearbeitet. Auch im weiteren Verlauf der Nacht zum Mittwoch gab es noch zahlreiche kleinere Jagden und leiber auch einige Stürze, bei denen Wiſſel und der Holländer Jan van Kempen ſo ſtark mitgenommen wurden, daß ſie zur Aufgabe gezwungen waren. Lehmaun—Rieleus bildeten ein neues Paar. Gegen Morgen konnten Maes. Stockelynck, die bis⸗ lang überraſchend ſchwach gefahren ſind, eine von ihren ſieben Ver⸗ luſtrunden kampflos gutmachen. Am Mittwoch nachmittag blieb bas Nennen ruhig. Es wurde zeitweiſe ſo ſtark gebummelt, daß die Fahrer in den Kurven abrutſchten. Um 5 Uhr nachmittags, nach 115 Stunden, waren 2853,140 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Rieger—Richli 379 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Ehmer Kroſchel 148 P.— Zwei Runden zurück: 3. Kuappe—Miethe 195 P. 4. Raynaub-Dayen 87 P.— Drei Runden zurück: 5. Junge Skupinkſ 181 P.— Vier Runden zurück: 6. CoupryCordier 128 P. 7. Preuß—Reſiger 117 P. 8. Lehmann—Rielens 86 P.— Fünf Run⸗ den zurück: g. Behrendt Manthey 20 P. Sechs Runden zurück: 10. Maes—Stockelynck 82 Punkte. * Die Boxmeiſterſchaften des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbaude von 1891 finden vom 30. März bis 2. April in Aachen und micht vom 4. bis 7. April ſtatt. Die badriſch⸗yfälziſchen Meiſter⸗ ſchaften im Boxen des 4 Kreiſes(Baden⸗pfalz) des Dae. 91 werben am 9. und 10. März ds. Is in Freiburg von der Ver⸗ nigung Freiburger Fauſtkämpfer durchgeführt. a Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Or. Hags Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Hetzme. Chefredakteur Kurt Fischer— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner= euilleton: Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lotales: Richard Schönfelder vort und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell- Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Maz Filter SiNisclit uosrgſekrt Norgen neu! Zu beziehen in def Heuptnebenstelle 2 1.% 1. den Nebensteſſenwefdhofstf. 6, Schwetzingetstr. 10% zur Tätigkeit sind unverk frisch und lebenskröftig; durch seine Bestandteile, und den Verdauungsspps fahrung gebracht werden. 5 tag, und mengelhafter Durchblufung. Durch den Gebrauch von Sansſogen erhalten Sie Ihren Körper gesund, und nervenstärkend, ohne dabei die gute Körperſorm zu beeinttöciigen den 17. Mäpz iſt die Internationale Oſterſprungkonkurrenz ennbore Zeichen von Erschleffung der Nerven derm dieses bekennte Stärkungsmittel Wirkt Hwelß und Glycerophosphal, blutverbessernd ret zu belssten. Cesundheit und Lebensfreude. Währe Schönheit, Anmut und jugendliſche Frische bedingen einen gesunden Körper, Trüber Blick, blasse, welke Hout, allgemeine NMaftigkeit, Unlust und Ne erteldstt 11. sowie qurch unsete Trögerinnen Von mehr als 24000 Arten sind günstige Gutachten äber die Störkungs⸗ kraff des Sonelchen abgegeben worden. U. s. schrieb Sen.-Ret Dr. med. E mund Olruf, Bad Kissingen, daß er 5 „Senatogen jn allen Fsllen unschsizber und verlötzlick erachlel Wo es fllt, dem geschwächten Körper neue Krafl zurubringen Vercsια,j,jjZ auch de nr drumdhelt und beginnen e heult Sanaogen zu gebrauchen dem werden de bald neut Harl uni Lebensſreude grwinnen, und von rer dcsund he, doch ur ganzes Much und wonlerpehen ab. Néhire und Hräftigungsmiſtel für Hörper und Nerven Sehen in Packungen uon NM. s In allen Arolkeken und brogerten 8. Sein. Nr. 111 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabey Donnerstag, den 7 März 1929 Ein über „Geſtündniſſe' Wie ſie erzwungen, erraten und verwertet werden und Bluff ſind verboten— Die in der Kriminaliſtik einzig daſtehende Verteidi⸗ gung der Treſoreinbrecher Saß lenkt unſere Aufmerk⸗ ſamkeit auf eine der wichtigſten Aufgaben der Kriminal⸗ behörde, nämlich wie man den ermittelten Täter zu einem Geſtändnis veranlaßt? 8 Das Kapitel vom Geſtändnis umſchließt eine der wich⸗ tigſten Aufgaben der kriminaliſtiſchen Tätigkeit. Oft gehört neben erheblichen Koſtenaufbendungen eine Unſumme von Spürſinn, Energie und Arbeitskraft dazu, einen Kriminalfall von nur mäßiger Bedeutung aufzuklären. Bedenkt man nun, daß die ganze Arbeit erſpart werden kann, ſobald der Täter ſelbſt die Einzelheiten des Tatbeſtandes zugibt, ſo liegt es auf der Hand, daß ein gut Teil der kriminaliſtiſchen Tätigkeit darin beſteht, den Täter nicht nur zu ermitteln, ſondern ihn auch zu einem möglichſt umfaſſenden Geſtändnis zu veran⸗ laſſen. Eine ſchwere Aufgabe; weit ſchwieriger meiſt in der Praxis, als ſie dem Laien auf den erſten Blick erſcheint. Der Gewohnheits verbrecher iſt verſtockt. Wenn er zeitweiſe nicht gerade hinter ſchwediſchen Gardinen ſaß und im Augenblick die Gelegenheit„ein Ding zu drehen“ fehlte, hat er oft genug in Moabit bei Verhandlungen aller Art den„Kriminal⸗ ſtudenten“ geſpielt. Er weiß recht gut, daß er nur verurteilt werden kann, wenn man ihm ſeine Schuld beweiſt; da er ſo⸗ mit alles zu gewinnen und nichts zu verlieren hat, ſo wird ex ſich hüten, zuzugeben, was ihm nicht ſonnenklar bewieſen wird. Und doch hat der erfahrene Kriminaliſt zahlreiche Mittel an der Hand, auch die verſtockteſten Sünder zu Geſtändniſſen zu bringen. Nicht die Mittel freilich, von denen der Volks⸗ mund bisweilen fabelt. Die Gerüchte von Hungerkuren, über⸗ mäßigen Alkoholgaben, körperlichen Uebermüdungen und ähnlichen Beihilfen zur Erzielung von Geſtändniſſen ſind durchweg ſtark übertrieben oder gehören in das Reich der Legende. Der Genuß einer Flaſche Bier zur Labung wäh⸗ rend einer langen Verhandlung iſt unter Umſtänden erlaubt, ſtarke Alkoholdarreichungen ſind direkt verboten. Eſſen kann ſich der Beſchuldigte, ſofern er die Mittel beſitzt und die Ver⸗ handlung längere Zeit in Anſpruch nimmt, nach ſeinen Wün⸗ ſchen beſorgen laſſen. Iſt er mittellos oder wird er aus der Haft vorgeführt, ſo iſt bei längerer Dauer der Verhandlung für ſeine ausreichende Verpflegung zu ſorgen. Ferner iſt es vielleicht ganz gut, bei dieſer Gelegenheit einmal dem weit verbreiteten Aberglauben entgegen⸗ zutreten, als dürfe der vernehmende Beamte die Ueberführung des Beſchuldigten herbeiführen, indem er ihn durch falſche Angaben„blufft“. Folgender Fall würde ſich zum Beiſpiel großartig machen: Deutſchland Das Limburger Schloß wird wieder aufgebaut Wie verlautet wird das Limburger Schloß, das bekannt⸗ lich ſeit 1866 im Eigentum des preußiſchen Staates ſteht, im alten Stil wieder aufgebaut werden. Bereits jetzt will man beginnen, über dem am wenigſten beſchädigten Teil des Schloſſes auf Veranlaſſung des Staatlichen Hochbauamtes in Dietz ein Notdach zu errichten. Eine Katze als Warnerin Ein tödlicher Unfall ereignete ſich in der Wohnung eines 70 Jahre alten Schneidermeiſters in Wil mers do r f. Das Ehepaar hatte ſich dem„Tempo“ zufolge am Sonntag abend im Schlafzimmer, das neben der Küche liegt, zur Ruhe be⸗ geben. In der Nacht erwachte die Tochter, die in einem anderen Zimmer ſchläft, durch das laute Geſchrei seiner Katze. Sie ſtand auf und fand die Küche mit Gas gefüllt. Raſch öffnete ſie ein Fenſter und ging dann in das Schlafzimmer der Eltern, die beide regungslos in den Betten lagen. Der Feuerwehr gelangt es, nur die Frau ins Leben zurückzurufen. Der alte Mann war bereits tot. Der Hohentwiel als ſchlummernder Vulkan Daß immer noch vulkaniſches Leben im Hohen⸗ twiel iſt, bezeugen Wahrnehmungen, die man neurdings bei der außerordentlichen Kälte machen konnte. An der Oſt⸗ ſeite des Berges befinden ſich einige Felsſpalten und Löcher, aus denen warme Dämpfe ſteigen. Eine Wärmemeſſung ergab das ſenſationelle Ergebnis, daß am Ausgang dieſer Spalten acht Grad Wärme, etwas entfernt davon aber 16 Grad Kälte ſeſtgeſtellt wurden. Die nähere Umgebung der Einſchnitte iſt ſchneelos und eine ſt ppige Vegetation belebt im ſchönſten Grün die Eingänge und Löcher. Bemerkenswert iſt ferner, daß dieſe Stellen vom Wild ſowohl wie von Vögeln gemieden werden, da die Tiere die Ausſtrömungen als ſtark gashaltig nicht vertragen kön⸗ nen. Alles dieſes deutet auf iunere vulkaniſche Vorgänge beim Hohentwiel hin. Neuerdings ſtellt man ſoggz die Behauptung auf, daß der im November 1927 er⸗ folgke große Steinabſturz nicht, wie man bisher annahm, durch Witterungsverhältniſſe, ſondern durch innere vukaniſche Gewalt veranlaßt worden ſei. Zigeunerbeerdigung Letzter Tage verſtarb im Tuttlinger Bezirkskrankenhaus die muſikaliſch ſehr feinſinnige Zigeunerin Dorothea Noc aus Thanheim O. A. Hechingen. Sie entſtammte der großen Zigeunerfamilie Reinhardt, war 26 Jahre alt und Mutter von drei Kindern. Das Totenkleid, das ſie auch im Leben trug, war eine zinnoberrote Bluſe, ein grüner Rock, eine ſchwarzſeidene geblumte Schürze und rote Strümpfe, und nach altem Zigeunerbrauch nahm die Tote noch ein Gebet⸗ buch, ein Kartenſpiel, eine Kaffeetaſſe und die Liebesbriefe, die ſie als Braut mit ihrem Verlobten wechſelte, ins Grab. Etwa 130 Stammesgenoſſen kamen aus allen Gegenden, um ihrer Schweſter die letzten Bezeigungen ihrer Zugehörigkeit zu dokumentieren. Der katholiſche Geiſtliche, der die Ein⸗ fegnung der Leiche vornahm, legte feinem Nekrplyg de Worte des Apoſtels Paulus„Weine mit den Reinen“ zu Grunde und als der Leichenzug, voran die Zigeuner, teils Der Gewohnheitsverbrecher iſt verſtockt Strenge, oder Gemütlichkeit? Alkohol Ein junges Mädchen iſt unter rätſelhaften Umſtänden ſpurlos verſchwunden, alle Indizien ſprechen dafür, daß ihr Liebhaber ſie umgebracht hat. Aber wie? Aber wo? Im Film löſt der Detektiv dieſe Frage ungeheuer ſchnell, indem er den Verbrecher andonnert:„Sie haben Elvira ermordet, die Leiche iſt bereits gefunden“, worauf das entmenſchte Scheuſal zerknirſcht eingeſteht, er habe Elvtra an der Kirch⸗ turmleiter von Klein⸗Poppelwitz aufgehenkt und der Detektiv ſein Antlitz in einer Großaufnahme ſehen läßt. Wie geſagt, ſo leicht hat es der wirkliche Kriminaliſt nicht; er darf alle die erwähnten Mittel nicht anwenden, und dennoch erzielt er Geſtändniſſe, bei den hartgeſottendſten Sündern ſo⸗ gar, doch wie er ſie erwirkt, darüber ſpricht er nicht. Sie blei⸗ ben Geheimniſſe der kriminaliſtiſchen Wiſſenſchaft, dieſe Er⸗ fühlungen einer fremden Pſyche, das Hinüberwirken von In⸗ tellekt zu Intellekt, die ſuggeſtive Beeinfluſſung einer ſchwä⸗ cheren Intelligenz, eines meiſt feindlich abgekehrten Willens. Soptel ſei indeſſen verraten, daß es auch auf dieſem Gebiete Spezialiſten gibt, zwei verſchiedene Kategorien ſogar: die einen wirken durch Strenge und Schneid, die andern ver⸗ ſuchen es mit gütlichem Zuſpruch und Einwirkung auf das Gefühlsleben. Die letzterwähnten Maßnahmen ſcheitern frei⸗ lich oft an der unfaßbaren Gemütsroheit einzelner Verbrecher. Wird ſolch ein Geſtänduts endlich abgelegt, ſo muß der betreffende Beamte mit Umſicht dafür ſorgen, daß es auch möglichſt umfaſſend iſt und Einzelheiten enthält, die in der ſpäteren Verhandlung als Beweismaterial dienen können. Groß iſt nämlich die Zahl der Geſtändniſſe, die nicht nur reu⸗ mütig abgelegt, ſondern nachträglich bitter berent und daher glatt zurückgenommen werden. Eine eigenartige Abart des Geſtändniſſes ſtellen endlich noch die falſchen Selbſtbezichtigungen dar. Sie kommen häu⸗ ſiger vor als man glaubt und beruhen auf Großmannsſucht, ja oft auf bis zur Perverſität geſteigerter geiſtiger Anor⸗ malität der betreffenden Perſonen. Ferner findeu ſich all⸗ jährlich bei Beginn der Winterſtürme eine ganze Relhe armer Teufel ein, die durch das„reumütige Geſtändnls“ kleiner De⸗ likte, die ſie begangen oder nicht begangen haben, zu einem koſtenloſen Winterquartier gelangen wollen. In Einzelfällen tauchen auch ſchwere Jungen auf, die ſich für ihre Teilnahme an irgendeinem kurz zuvor begangenen Kapitalverbrechen ein Alibt zu verſchaffen hoffen, indem ſie irgendeine angeblich zu gleicher Zeit von ihnen begangene kleine Sache„eingeſtehen“. Wie der erfahrene Kriminaliſt aber ſchnell die„Blüten“ von den echten Goldſcheinen unterſcheidet, ſo wittert er auch raſch den Talmi dieſer falſchen„Geſtänduiſſe“. Er läßt ſie abtreten, dieſe„Sünder“, die ihm nichts Wirk⸗ liches zu bekennen haben, und wendet ſich ein paar anderen zu, denen er mit Güte oder Strenge das Geheimnis ihrer Vergehungen zu entlocken verſucht. eee Der größte Staudamm der Welt bei San Fernando in Kalifornien wurde mit einem Koſten⸗ aufwand von 2 500 000 Dollar(10,5 Millionen J Wehklagen und geheimnisvollen Gebärden kundtaten, ſich in Bewegung ſetzte, folgte eine unüberſehbare Menſchenmenge. Haſenflucht aus Norderney Eine auffallende Erſcheinung wird von der oſtfrieſiſchen Küſte gemeldet. Einige oſtfrieſiſche Inſeln, hauptſächlich Nor⸗ derney und Langevog, haben ſehr reiche Beſtände an Haſenwild. Nun ſind auf dem vereiſten Wattenmeer ſchon oft Haſen bemerkt worden, die von dem regen Auto⸗ un d Wagenverkehr aufgeſcheucht, nach allen Richtungen auseinanderjagen. Jetzt hat eine allgemeine Haſenflucht namentlich aus Norderney eingeſetzt, die Tiere kommen nicht mehr einzeln, ſondern in ganzen Rudeln über die Eisdecke an die Feſtlandküſteg ein Teil nimmt den direkten Weg über den von Schnee gereinigten Fahrweg der Norderneyer Autoſtraße. gegenüber, ſind noch nie ſo viel Haſen bemerkt worden, als jetzt, die meiſtens aus Norderney kommen und ſich in den Kohlgärten der Landleute aufhalten. an und reduzieren den reichen Wildbeſtand der Inſel guf un⸗ geahnte Weiſe; die Flüchtlinge ſind matt und abgemagert und Mogg hf it 8 Aan N 8 don . 9 5 1 AS N 177 8 roſt l die Norderneyer mit ſich bringt! In der Hager⸗Marſch, Norderney Die Haſenzüge dauern E elt Der Perſonalakten des Babys In dem ſchweizeriſchen Kanton Aargau iſt eine Ver⸗ ordnung in Kraft getreten, die die Eltern verpflichtet, von jedem neugeborenen Baby genaue Perſonalakten anfertigen zu laſſen, um eine Verwechſlung des jungen Erdenbürgers mit einem anderen zu verhüten. Das Baby wird gemeſſen und gewogen. Es werden Fingerabdrücke von ſeiner zarten Hand genommen und„jedes beſondere Kennzeichen“ wird ſorgfältig notiert. Der Arzt und die Hebamme ſind ver⸗ pflichtet, dafür zu ſorgen, daß dieſe Vorſchriften genau be⸗ folgt werden. Sind die Perſonalakten des Babys genau feſt⸗ gelegt, ſo müſſen die Eltern das Schriftſtück unterzeichnen, ſo⸗ daß in Zukunft jeder Zweifel an der Zugehörigkeit des Kin⸗ des ausgeſchloſſen iſt. Die geſetzlichen Vorſchriften ſind die Folge einiger bedauerlicher Vorkommniſſe, die ſich in der letzten Zeit in dem Kanton ereigneten. In einer Entbin⸗ dungsanſtalt reklamierten zwei Mütter dasſelbe Kind als ihr eigenes und weder der Arzt noch die Pflegerin konnten den Streit ſchlichten. In einem anderen Falle brach Feuer in einer Kinderbewahranſtalt aus. Während der Rettungs⸗ arbeiten kamen die Babys durcheinander und die Eltern hatten nachher große Schwierigkeiten, aus der großen Schar gleichaltriger Kinder das eigene herauszufinden. Noch heute beſteht bei manchen Unſicherheit, ob ſie auch das richtige aus⸗ gewählt haben. Von jetzt ab helfen die Perſonalakten über ſolche Schwierigkeiten hinweg. Frankreich Geiſterſpuk im Modewarengeſchäft In einem vielbeſuchten Modewarengeſchäft in der Rue Royale in Paris ſpielte ſich in einer der letzten Nächte eine abenteuerliche Szene ab. Der Geſchäftsführer war noch meh⸗ rere Stunden nach dem Schluß des Ladens in ſeinem Büro mit Arbeiten beſchäftigt. In ſpäter Abendſtunde hörte er im Verkaufsraum ein verdächtiges Geräuſch. Er ſtieg die Treppe hinab, öffnete leiſe die Türe und ſah zu ſeinem Erſtaunen, wie ſich vor dem Spiegel eine weiße Geſtalt langſam hin und her bewegte. Da die Mitternachtsſtunde nicht mehr fern war, ſo glaubte der Geſchäftsführer zunächſt, es handele ſich um einen Geiſterſpuk. Aber wie ſollte ſich Geiſterſpuk und Modeſalon zuſammenreimen? Der Geſchäftsführer verſtändigte telepho⸗ niſch die Polizet und ein wenig ſpäter entpuppte ſich die Geiſter⸗ erſcheinung als eine elegante junge Dame, die behauptete, ſie ſei in dem Laden eingeſchlafen und erſt wieder erwacht, als die Türen ſchon geſchloſſen waren. Die Polizei traute den Angaben aber nicht und bei einer Hausſuchung stellte ſich heraus, daß das junge Mädchen, eine Tochter aus ſehr gutem Hauſe, in ihrem Zimmer Pelze und Kleider im Werte von mehr als 100 000 Franes aufbewahrte, deren Herkunft nicht aufgeklärt werden konnte. Das Mädchen wurde in polizeilichen Gewahrſam ge⸗ nommen, um zu verhüten, daß es noch weitere Geiſtervorſtel⸗ lungen gibt. Jugoſlawien Das eigene Kind geblendet Die Semliner Polizei führt jetzt die Unterſuchung in Angelegenheit eines Verbrechens, das bereits vor zehn Jah⸗ ren begangen wurde, das ſich aber erſt jetzt herausſtellte. Es handelt ſich darum, daß die Frau Anna Ritzmann aus Darda mit ihrem Liebhaber, einem vagabundierenden Zigeuner, ihrem Sohne beide Augen aus brennen ließ, um aus dem Knaben einen beſſeren Bettler zu er⸗ ziehen. Der Knabe war damals fünf Jahre alt und als er jetzt verhört wurde, konnte er nur ganz ungenaue Angaben machen. Man kam dem Verbrechen auf die Spur, indem man vor kurzem den bettelnden Knaben aufgriff und ſeiner Lebensgeſchichte nachging. Die Behörden haben jetzt einen Steckbrief veröffentlicht. Indien Der Kampf zwiſchen Tiger und Meuſch In Indien fallen alljährlich viele Tauſende den wilden Tieren und den Schlangen zum Opfer. Aber der Menſch führt auch einen erbitterten Kampf gegen die wilden Tiere. Auf welcher Seite iſt in dieſem Kampfe der zahlenmäßige Erfolg? Zwiſchen Tiger und Menſch neigt ſich die Wagſchale etwas zu Gunſten des Meuſchen. In Indien wurden im vorigen Jahre 1068 Tiger von dem Menſchen, und 1033 Menſchen dom Tiger getötet. hon Amerika Chaplins Schuhe Gelegentlich der Eröffnung eines neuen Lichtſpieltheaters in Newyork veranſtaltete eine der großen Filmgeſellſchaften eine Art„Fachausſtellung“, zu der zahlreiche Künſtler und Künſtlerinnen von der Flimmerwand allerlei Merkwürdig⸗ keiten hergeliehen hatten. Als eine der größten Sehenswür⸗ digkeiten galt ein Paar recht ausgetretener und abgenutzter Schuhe, die Charley Chaplin bei der Herſtellung des Films „Ein Hundeleben“ getragen hat. Der Künſtler willigte in die zeitweilige Trennung von dieſen koſtbaren Erinnerungs⸗ ſtücken nur unter der Bedingung, daß eine entſprechende Verſicherung abgeſchloſſen würde. Die Filmgeſellſchaft iſt da⸗ rauf eingegangen und hat die Schuhe für 42 000 Mark gegen Diebſtahl und Beſchädigung jeder Art verſichert.— Für ein paar alter„Trittchen“ iſt das eine ganz annehmbare Summe. Argentinien Unerträgliche Hitze in Argentinien Während Europa immer noch im Banne ſtrenger Winter⸗ kälte erſchauert, wird aus Argentinien unerträgliche Hitze ge⸗ meldet. In Buenos Aires iſt das Thermometer bis auf mehr als 100 Grad Fahrenheit geſtiegen. Das ſtädtiſche Freibad im Platefluß iſt überfüllt mit Menſchen, die in dem Waſſer etwas Abkühlung und Schutz gegen die Sonnenglut ſuchen. Das argenkiniſche Kriegsminiſterium hat angeordnet, daß die Offi⸗ ziere an ihren Uniformröcken ſtatt des geſchloſſenen hohen Kra⸗ 7 1 85 den niedrigen offenen Kragen tragen dürfen, der im Heere der Vereinigten Staaten üblich iſt. Dieſe ganz außer⸗ e. akſt zin been, welchen ungewöhn⸗ hat. lichen(rad die Hitze in Argentinien gegenwärtig angenommen 3 1 en A * Donnerstag, den 7. März 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 111 Gerichtszeitung Der verſchobene Werkſpionage⸗Prozeß Vor dem Erweiterten Schöffengericht Ludwigs hafen hatte ſich der junge Fabrikangeſtellte Friedrich Kr. wegen Werksſpionage zugunſten Amerikas zu verantworten. Kr., der in Amerika geweſen war, hatte verſucht, Betriebsgeheim⸗ niſſe der J. G. dort abzuſetzen. Die Oeffentlichkeit wurde bei der Verhandlung ausgeſchloſſen und der Angeklagte wegen Unterſchlagung in Tateinheit und Vergehens gegen 8 20 des Unlauteren Wettbewerbsgeſetzes zu einer Gel d⸗ ſtrafe von fünf Mark und einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten verurteilt. Bedingter Strafaufſchub wurde verſagt. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Gefängnis beantragt. Schöffengericht Ludwigshafen— Unlauterer Wettbewerb Der Techniker Friedrich Kreitner aus Ludwigshafen, der eine Zeitlang bei der J. G. Farbeninduſtrie A. G. Werk Ludwigshafen beſchäftigt war, wurde vom Großen Schöffen⸗ gericht Ludwigshafen wegen eines Vergehens des un⸗ lauteren Wettbewerbs zu drei Monaten Gefängnis und wegen Unterſchlagung zu einer Geldſtrafe von 5 Mark verurteilt. Ein Straferlaß wurde dem Angeklagten verſagt. Die Verhandlung, zu der auch ein Sachverſtändiger geladen war, fand aus Gründen der Staatsſicherheit unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit einſchließlich der Preſſe ſtatt und dauerte mehrere Stunden Ein Kommuniſt aus dem Gerichtsſaal verſchwunden Der vor dem Landgericht Duisburg angeſetzte Prozeß gegen den kommuniſtiſchen Redakteur Wilhelm Riegel aus Eſſen wegen Beleidigung des Oberbürgermeiſters Jarres durch das Wort von der Verſackungstheorie des Rheinlandes mußte infolge der Flucht des Angeklagten abgeſagt werden. Riegel, der zwar zur Verhandlung erſchienen war, wegen ſeiner ſchlechten Geſundheit der Verhandlung uber nicht folgen zu können glaubte, beſtand auf ſeinem Ver⸗ tagungsantrag vom 19. Januar, zumal ſein Rechtsbeiſtand Obuch wegen feiner parlamentariſchen Tätigkeit in Berlin heute nicht erſcheinen konnte. Als nun eine ſofort vorge⸗ nommene ärztliche Unterſuchung die Verhandlungsfähigkeit des Angeklagten ergab und die Sitzung ihren Fortgang nehmen ſollte, mußte man feſtſtellen, daß Riegel in einem günſtigen Augenblick aus dem Saal verſchwunden war. Schwurgericht Darmſtadt Wegen Körperverletzung mit tödlichem Erfolg hatte ſich der Dienſtknecht Friedrich Brill in Großgumpen vor dem Schwurgericht Darmſtadt zu verantworten. Die Anklage legt ihm zur Laſt, am 19. Dezember 1928 den Tod des Dienſt⸗ knechtes Peter Laßhof durch Körperverletzung verurſacht zu haben. Er war mit L. in Streit geraten, in eſſen Verlauf der verhängnisvolle Schlag erfolgt war. Das Gericht ver⸗ urteilte Brill zu 10 Monaten Gefängnis unter An⸗ rechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft. * § Verurteilter Kaſſenräuber. Das Schöffengericht Köln verurteilte zwei 19 jährige Burſchen, die am 31. Dezember v. Is. den Raubüberfall auf die Stationskaſſe in Lövenich verübt und einen Geldbetrag von 160 Mk. raubten, zu je drei Jahren Gefängnis. Ein dritter Angeklagter, der mit vorgehaltener Waffe den anweſenden Beamten in Schach hielt, erhielt oͤrei Jahre und einen Monat Gefängnis. Wegen Umbau meines Geschäfts- hauses stelle ich mein gesamtes i großes Aöb“-Lager ä 2 prozent Rabatt! 1 la. Küchen, Schlaf-, Speise- und Herrenzimmern g Einzelmäbeln— polsterwaren— getten und Betttedern zu sensationell billigen Preisen zun Verkauf. Meine bisher f in 2858 Leipziger Frühjahrsmeſſe 1929 0 Der plötzliche Witterungs⸗Umſchlag vom harten Winter zum milden Vorfrühling hat das Bild der Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe ſofort vorteilhaft verändert. Auf den Straßen herrſcht wie⸗ der dieſelbe Menſchenfülle, dasſelbe Menſchengedränge, wie wir es von früheren Meſſen her gewohnt ſind. Die Meßhäuſer ſind weiter⸗ hin gut beſucht. Sehr lebhaft iſt der Zuſpruch auf der Meſſe des Kunſtgewerbes. Die Befürchtung, daß ſich unter dem Zwange der wirtſchaftlichen Lage wenig Käufer einſtellen würden, hat ſich nicht bewahrheitet. Allerdings werden bei den Aufträgen die Quantitäten vorſichtig bemeſſen. Von Händlerſeite wird betont, daß ſie die Aus⸗ wirkungen der Reparationslaſten zu ſpüren bekämen, und daß das Publikum gerade an kunſtgewerblichen Waren zu ſparen anfange. Von den Fabrikanten hört man die Klage, daß der Zwiſchenhandel durch allzu hohe Aufſchläge die Ware verteuere Verſchiedene Zweige des Kunſtgewerbes ſchneiden ſehr gut ab, z. B. Beleuchtungsgegen⸗ ſtände. Audere haben mit ſchleppendem Geſchäftsgang zu rechnen. Im allgemeinen iſt das Kunſtgewerbe nicht unzufrieden. Recht er⸗ hebliche Aufträge erteilen die Amerikaner, deren aktives Erſcheinen auf der kunſtgewerblichen Meſſe ſehr bemerkt wird. Ferner treten auch Schweizer, Franzoſen, Engländer und Japaner als Einkäufer auf. Zu den größten Sondermeſſen gehört die Tertilmeſſe, die ſich zu einem der wichtigſten Faktoren der deutſchen Textilwirtſchaft entwickelt hat. Auf der jetzigen Frühjahrsmeſſe iſt ſie mit 880 Aus⸗ ſtellern vertreten. Neben den deutſchen Ausſtellern ſind auch ſolche aus England, der Tſchechoſlowaket, aus Frankreich und dem Orient anzutreffen. Eine Muſterſchau der öſterreichiſchen Wirk⸗ und Strick⸗ waren⸗Induſtrie iſt im öſterreichtſchen Meßhaus zu ſehen. Eine japaniſche Textilausſtellung befindet ſich im Ringmeßhaus. Das Geſchäft auf der Textilmeſſe iſt bisher ketneswegs einheitlich. Es leidet noch unter dem Druck der Ungewißheit, wann nach dem ab⸗ norm rauhen und langen Winter endlich der Beginn des Frühfſahrs⸗ geſchäftes zu erwarten iſt. Die Situation leidet auch darunter, daß zu alledem in dieſem Jahr Oſtern noch außergewöhnlich früh fällt. Man hat deshalb große Befürchtungen, daß das Oſtergeſchäft ſehr knapp ausfallen könnte. Da Einzel⸗ und Großhandel noch nicht recht miſſen, wie ſie die Frühjahrswaren abſetzen werden, ſind ſie mit der Eindeckung für die Sommerſaiſon und ſpäter zunächſt ſehr vorſichtig. Auch im Textilhandel des benachbarten Auslandes herrſcht eine ähnliche Lage, da dort ebenfalls der ſchwere Winter zahlreiche Dis⸗ poſittonen geſtört hat. Wenn dennoch auf der Leipziger Textilmeſſe die Orientierung ſehr eingehend und ſorgfältig vorgenommen wird, dann hauptſächlich, um nach Eintritt milderen Wetters, wie es uns jetzt hoffentlich für die Dauer beſchteden iſt, und je nach dem Verlauf der Winterſaiſon die Eindeckung für Sommer und Herbſt vorzu⸗ nehmen. Infolge der allgemeinen Wirtſchaftslage und der geminderten Kaufkraft des deutſchen Marktes iſt das Geſchäft in den meiſten Meß⸗ branchen bisher nur klein und entwickelt ſich nur langſam. Im all⸗ gemeinen werden vom Inland nur Bedarfsgeſchäfte auf kurze Sicht abgeſchloſſen. Hingegen können die Exportinduſtrien auf ein lebhaftes Intereſſe des Auslandes rechnen. Mehrere Branchen haben günſtige Abſchlüſſe mit dem Ausland getroffen. Zu den Induſtrien, die auf dieſer Frühjahrsmeſſe bedeutend er⸗ weitert erſcheinen, gehört die buchge werbliche Maſchinen⸗ meſſe im Deutſchen Buchhändlerhaus. Ste hat jetzt auch die Fir⸗ men des graphiſchen Maſchinenbaus aufgenommen. Damit iſt dieſe Meſſeſchau für buchgewerbliche und papterverarbeitende Betriebe voll- ſtändig geworden. Der Beſuch auf dieſer Sondermeſſe iſt ſehr rege. Einige Firmen berichten über Verkaufsabſchlüſſe. Die Stimmung der Ausſteller iſt in überwiegendem Maße voptimiſtiſch. Auch die Möbelmeſſe hat ſich ſehr vergrößert. Ihre Aus⸗ ſtellerzahl iſt von 363 auf 410 geſtjegen. Die ausgeſtellten Möbel legen den Beweis ab, daß der Geſchmack ſich weiter geklärt, und die Qualität der Muſterlager Fortſchritte gemacht hat. Der Beſuch der Möbelmeſſe im Ringmeßhaus und der Meßhalle am Alten Theater iſt bisher ſehr lebhaft. Bei einigen Firmen wurden auch gute Umſätze erzt elt. Das Geſchäft läßt ſich ganz günſtig an und geht über die gen Erwartungen hinaus. Gekauft werden vornehmlich ein⸗ fache Gebrauchsſachen. Die Chemiſch⸗pharmazeutiſche Induſtrie läßt regen Wettbewerb erkennen. Große Anſtrengungen ſind gemacht worden, um auf der Meſſe größere Aufträge zu erzielen. Freilich iſt dieſe Induſtrie wie ſo manche andere auf, der Frühjahrsmeſſe ſich völlig im klaren darüber, daß unter den gegenwärtigen Verhältniſſen vom deutſchen Markt große Abſchlüſſe nicht zu erwarten ſind. Schon die erſten Tage erweiſen ſich, wenn auch nicht als ſehr lebhaft, doch auch nicht gerade als ergebnislos. Die verſchiedenen Branchen⸗ gruppen dieſer Induſtrie finden reges Intereſſe. Reichhaltig ver⸗ treten ſind die Kosmetik und die Gebrauchsgegenſtände zur Körper⸗ und Schönheitspflege, darunter beſonders die Sommerkosmetik. Die Seifeninduſtrie zeigt ſich jeder Konkurrenz des Auslandes gewachſen. Parfüms werden auch von engliſchen und franzöſiſchen Firmen an⸗ geboten. Die Porzellan Induſtrie iſt mit geringen Hoffnungen zur Meſſe gekommen. Wenn auch das Geſchäft bisher hinter dem Vorjahre zurückbleibt, ſo werden doch vereinzelte größere Aufträge erteilt. Auch dieſe Induſtrie rechnet mit einem zufriedenſtellenden Bedarfsgeſchäft. Eine glänzende Muſterſchau bietet wieder der Philipp Roſenthal⸗ Konzern in den oberen Stockwerken der Dresdner Bank. Roſenthal bietet ebenſo modernſte Luxus⸗ porzellane wie geſchmackvolles Gebrauchsporzellan an, deſſen Preiſe der verringerten Kaufkraft des deutſchen Hausſtandes entgegen⸗ kommen Als Ueberraſchung ſtellt er eine Sonderſchau vou Kum ſt keramik aus, auf der von Künſtlern ſeiner Werkſtätten geſchaffe⸗ nen Unikate auf dem Gebiete neuzeitlicher Töpferkunſt gezeigt wer⸗ den, das ſind ſolche Keramiken, die nicht vervielfälligt werden, ſon⸗ dern nur einmal vorhanden ſind. Dr. St. * Credito Italiano.⸗G. in Mailand. Der Verwaltungsrat be⸗ ſchloß, der.⸗V. vorzuſchlagen, eine Diuoldende von wieder 8 v. H. zu verteilen. 20 Millionen dem Reſervefonds zuzuführen, welcher ſich ſomit auf 210 Millionen erhöht, und 6 000 000 Etre auf neue Rechnung vorzutragen. * Progreßwerk Oberkirch.⸗G. Die.⸗V. beſchloß eine Hera b⸗ ſetzung des Grundkapitals. Sämtliche.⸗A. werden in St.⸗A. umgewandelt. Das.⸗K. im Nennbetrage von 201000 R. wird um 134 000 R. vermindert werden dadurch, daß 50 Stück alte über je 60/ zu einer neuen Aktie über 1000 R. zuſammengelegt werden. Die im Eigentum der Geſellſchaft ſtehenden Aktlen im Nenn⸗ betrage von 39 000.“ ſind von der Zuſammenlegung ausgenommen. * Pfälziſche Lederwerke Ach. Rodalben⸗Pirmaſens. Die GV. genehmigte die Regularien einſtimmig. Der Reingewinn beträgt 10 206/ Nach Deckung des Verluſtvortrags verbleiben 1 284, die auf neue Rechnung vorgetragen werden. Lederwerke vorm. Ph. Jac. Spicharz i. L. Offenbach a. M. Die Grundſtücke der Geſellſchaft konnten verwertet werden, ſodaß die Ausſchüttung einer Liquidationsgquote von 8 v. H. auf die Aktien erfolgen kann.(GV. 28. März.) Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbrän AG. in Fraukfurt a. M. Die Geſellſchaft hat mit Wirkung ab 1. April d. J. die Zimmer⸗ mannſche Brauerei vorm. Anton und Emil Zimmermann in Limburg a. d. Lahn käuflich erworben. Die Limburger Brauerei⸗ anlagen werden der bereits beſtehenden Abſatzniederlage der Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbräu AG. angegliedert. 7 4 8 Berliner Mekallbörſe*Mittelkur-] zein⸗Rickel 7 0 0 für 100 Kg 5 8 13 8 6. Antimon Reg. 32.50 82.50 „Kupfer 15895 170.0 Slektrolytktpf. 185,2 185,2 Teinſilber kg. 78,50 78,50 4 49.25 47.25 H Alum. 98/0 190,00 190,0 Gold Freiv gr..81 2,81 „Zink 3532,50 52,75[ de. Walz⸗Draht] 194,0] 194.0 Platin do. do 10.25] 10,25 Londoner metauderſe mene in K pig aun. Jul 88 8 58. l. t. Silber Unze ſtand. 137,40) fein. Platin Unze E do Auel. 100790 10575 U 8. do, Elektw. 90,50 88 50 Queckſilber 22,25 22,25 Kupfer Kaſſa 83,75 82,65] Zinn Kaſſa 220.7 219,7 Antimon eg 35.— 55.— do. 3 Monate 83.85 84,70] do. 3 Monate 222.7 221,2[Platin 13 85 18,85 Setlementſpr. 8275 82,50] do Seitlemen 220,7 219,5 Wolſramerz 18,75 18.50 Kupfer elektrol,] 90,50 91,50 do. Banka 224 2] 224.0[Rickel Inland 175,00 175.0 do, beſt ſelee 68.— 88,75] do Straits 224. 223,5] do. Ausland 115,0 175. de ſtrong sh 116.0 118.0 Blei prompt 23,80 23.85 Silber r moderne 3 Zimmer-Wohnung 20 12 147. Hüämtl Zudebör zum Selpstanferiigen ſon Lampens 15 Neu Uederziehers bins Ale apperen Belencht.-Nörper u. Apparate bot G. Schuster Ferner: E 2 E 3, 2 bekannt billig. Preise habe ich um 20.25 Prozent herabgesetzt. 4 Nie wiederkehrende Kaufgelegenheit. 75 i Der weiteste Weg macht sich bezahlt. 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Danlsagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, sowie fur dis vielen Krans- und Blumenspenden und trostreichen Worte des Herrn Kirchenrat Bender am Grabe meiner lieben, unvergeßlichen Frau, unserer treubesorgten Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frad Emma Heller geh. Heß sagen wir Allen unseren herzlichsten Dank Mannheim, den 5. Mars 1929 Seckenheimerstraße 100 Noberi Heller und Kinder Karl Heß sen., Metzgermeister Familie Kari Heß jun.,„ Danksagung Ear die uns beim kliascheiden unseres lieben Entschlafenen erwiesene tröstliche Anteilnahme sprechen wir unseren herzlichen Dank aus Mannheim, 7. März 1929 r Geschwister Gänshiri Das zusammen mit meinem Vater betriebene Geschäft wird von mir in unveränderter Weise zortseidhrt. August Cänshirt, D J, ii. werde ich im ßieſigen Pfandlokal O 6. 2 gegen platte und Glasaufſatz ſowle 3 Berkelwagen. Intl. Veröffenthchungen ber Staok Maunkein Morgen früh auf der Freibauk Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1. 37 Zwangs versteigerung Freitag, den 8. März 1929, nachm 2 Uhr bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel u. Eiurichtungsgegenſtände verſchied. Art u. a. m. Darnach auſchließend am Pfandorte, welcher im Pfandlokal bekannt⸗ gegeben wird: Eine Ladentheke mit Marmor⸗ Mannheim, den 6. März 1929. 0 2860 Weber, Obergerichtsvollzieher. N Verssumen Sle Bitte nieht die Freitag, den 8. Marz im Saale des Kasinos, R I, I stattfindende 2 große Versteigerung 5 u besuchen. Zum Ausgebot kommen: Mobliliare. Kunstgegenstände aller Art 5 JSemälde, Perser Teppiche. Brillant⸗ ehmuck, gold. Uhren, silb. Tafelge-⸗ Lreräte.⸗Bestecke.vielesUn genannte. bitte gestriges Inserat zu beachten!? Besichtigung n. freihändiger Verkauf heute. Donnerstag von 9 Uhr an durch- ebend. A. Stegmfiſter, Auktfonator 7 Biat.- Andrang, Schwindal, Schlaflosig. keit bekdmpfen Sie mit dem drætlich empfohlenen Elixir Cigli „ Cigli hat mir vorrilgi. Dianate geleistat ch kann wieder æut gehen, die Schwindel. 1 vanfdlle, d. Sauen i d. Ohren, dis Schmerten den Beinen n. Armen haben nachgelassen, „der Ausblick iat nicht mah neblig, kurz, i ubin schr aulrieden, 9 A F. in W. Brospeßte gern Rontenlos, Sarsd G. m. b.., Berlin 8 33, Gitachiner straße 52. 899 Erhialtl. n 8 Ml. di- Hasche 5. d. Mann- heimer Apothieher- Vereinigung. 4 Füühjahrs- Putzgeschät 1008 Hüte nde ne Aulnapmg in die Hönoron Lehranstalten 8 I. Aumelbungen. 5 85 bas nächſte Schulſahr findet nur eine Anmelbung für alle Klaſſen ſtatt, und zwar am 11. März 1929, von—1 Uhr, in den Sixelttonszimmern. Bei der Anmeldung iſt der Geburtsſchein ober das Familienbuch, der Impfſchein und das letzte Schulzeugnis vor⸗ zulegen. Die Schüler ſinb perſönlich vorzuſtellen. Am gleichen Tage haben ſich auch(mit 1 5 des Geburtstages, des Namens und Standes des Vaters, der Wohnung und der bis⸗ rigen Schule und Klaſſe) zu melden: Die Schüller u. Schülerinnen, ie mit U III in die Hondelsrealſchulabteilung der Tulla⸗Oberreal⸗ ſchule ober die Schüler, die in das Realgymnaſtum der Leſſingſchule Abertreten wollen, ebenſo die Mädchen, die aus den Klaſſen IV der Eliſabetßſchule und der Hans⸗Thoma⸗Schule in das Realgymnaſtum der Liſelotteſchule und die Schülerinnen, die in die U 1 und 0 Ul der Sberrealſchulabtellung an der Eliſabethſchule eintreten wollen. II. Aufnahmeprüfungen. In die unterſte Klaſſe aller höheren Lehranſtalten können auf⸗ Kmunmmen werden: Kinder, die der vierfährigen Grundſchulpflicht genügt haben oder Sie 4. Grundſchulklaſſe nach der durch Verorbnung vom 18. Jaunar 4037 zuläſſigen Kürzung der Grundſchulpflicht beſucht haben. Die Aufnahme iſt in allen Fällen von dem Beſtehen einer Auf⸗ meprüfung abhängig. 29982 der Aufnahme für bie unterſte Klaſſe iſt nachzuweiſen: a Fertigkeit im Leſen in deutſcher und lateiniſcher Druckſchrift, b) Uebung im orthographiſchen Nleberſchreiben diktierter deutſcher Sätze, ſowte Fertigkeit im Gebrauch der lateiniſchen Schrift, 6) Kenntnis der vier Rechnungsarten mit unbenaunten Zahlen von 1100 000. Die Aufnahme erfolgt in ſedem Fall auf Probe bis pPfingſten. Die Aufnahme⸗Prüfungen finden am 12. März 1929 von 8 hr an für Alle Klaſſen ſtatt. Eine zweite Aufnahme⸗Prüfung für die unterſte Kaſſe findet nicht ſtatt, für bie anderen Klaſſen ausnahmsweiſe am 18, April 1929, III. Abgrenzung der Schul bezirke. A. Höhere Knabenſchule n. Es beſtehen in Mannheim folgende Höhere Knabenſchulen: Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtum, Roonſtraße 4, Realgumnaſtum I, Friebrichsring 8, Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße 25, Realgymnaſtum II mit Realſchule(Leſſingſchule), Gutenßbergſtr., Reel ule Mannheim ßeudenheim, Feubenheim, Moll⸗Realſchule, Weſpinſtraße 21. 5 Für Wymnaſium und Realgoymnaſtum I beſtehen bezüglich der Aufnahme keine Beſchränkungen nach Schulbezirken. Für die Tulla⸗Oberrealſchule beſteht ebenfalls keine Beſchränkung für Schüler, die in die Oberſtufe und in die angegliederte Handels⸗ realſchule eintreten wollen. In die Unter⸗ und Mlttelſtufe(Sexta Bis Unterſekunda) nimmt die Tulla⸗Oberrealſchule Schüler aus dem anzen Stadtgebiet mit Ausnahme der Neckarſtadt, von Feudenbeim, Tafertal, Neckarau und dem Lindenhof, auf. Die Schüler der Schwet⸗ ingerſtabt können in der Tulla⸗Oberrealſchule oder in der Moll⸗ ealſchule angemeldet werden, doch behalten ſich die Direktionen bie⸗ ſer Anſtalten mit Rückſicht auf den zur Verfügung ſtehenden Raum einen Austguſch dieſer Schüler vor. Die Leſſingſchule[Realgumnaſium mit Realſchule) hat keine Be⸗ ſchränkung in Bezug auf Schüler, dle ihr Realgumnaſium beſuchen wollen. Es können ſomit vom ganzen Stadtgebiet in den lateinloſen Unterbau(Sexta bis Quarta] auch ſolche Schüler eintreten, für die ner ſpätere Beſuch des mit Untertertia beginnenden realgymnaſialen 1 1 in Ausſicht genommen(t. In die Realſchulabteilung nimmt te Seſſingſchule Schüler aus dem ganzen Stadtgebiet mit Ausnahme der Neckarſtadt, Feudenheim und Käfertal auf. Der Schulbezirk der Realſchule Mannheim ⸗Feudenheim iſt die ganze Neckarſtadt, Feudenheim und Käfertal. Der Schulbezirk der Moll⸗Realſchule iſt der Lindenhof, Neckarau und ein Teil der Schwetzingerſtadt(ſiehe Oberrealſchule). B. Höhere Mädchenſchulen. Es beſtehen in Mannheim 3 Mädchen⸗Realſchulen: 1. Eliſabethſchule mit Oberrealſchulabtellung, 2. Ziſelotteſchule mit realgymnaſialer Abteilung, 3. Hans⸗Thoma⸗Schule. an die Mädchen⸗Realſchulen ſind drei Bezirke abgegrenzt. Es gehbren: 1. zur Haus⸗Thoma⸗ Schule die Schwetzingerſtadt zwiſchen alſerring, Seckenheimerſtraße, Traitteurſtraße und Fried⸗ richsfelberſtraße; die Neckarſtadt von der Friedrichsbrücke, dem Meßplatz und der Max⸗Joſefſtraße neckarabwärts, die Vororte Sandhofen und Käfertal; 2. zur Liſelotteſchule: Der Reſt der Schwetzingerſtadt, die Oſt⸗ ſtabt, die Neckarſtadt von der Friedrichsbrücke, dem Meßplatz und der Max⸗Joſefſtraße neckaraufwärts; die Vororte Neu⸗ Oſtheim, Feudenheim und Waldhof; von der Innenſtadt die Quadrate P 7, Q 7, R 7, 86, T 6, Us sis U 83 2. zur Eliſabethſchnle: Die übrige Innenſtadt, der Jungbuſch And ber Lindenhof, dazu die auswärtigen Schülerinnen, ſo⸗ weit ſie am Hauptbahnhof ankommen. Daß nene Schulſahr begiunt am 15. April 1929. Die Schaler⸗ ſchaft findet 6. am 16. April in den Schulhäuſern ein. Karl⸗Friebrich⸗Gymnaſtum, Roonſtraße 4— 6 Realgumnaſium I, Friedrichsring 8: Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße 28: Realgumnaſtum II mit Realſchule[Leſſingſchnteh, Gutenbergttr. 2: e Fendenheim: 5 H⸗gtealſchule, Weſpinſtraße: „ 5 7 3 205 Gesten regel elgtte K Nu 0 aße le, N T.. 0 ———2—[¶ü-˙uü-ä(q 0 . knen A dada! Slice 3 Inzunsolle im engl. Geschmack, ca. 150 em breit 975 675 Kramp 03.7 7e Bausehe Kommunal Acldanlenhe 5. 92h. Die am 1. Juni 1929 füge Tilgung wird durch Rückkauf erfolgen. usloſung non Stücken findet nicht ſtatt, 2864 Badische Girozentrale. Kostenlose Lagerung bis 2 Jahre Lanz nach Ihrem Ein Beamten und NE AN ZAHLUNG Sehlafzimmer-Woche Echt Nuſfbarm poliert, geschmackvolle Ausführung, schrank mit Kristallfacette, Hutabteil und Waessingstange 1 Waschkommode mit Spiegelaufsatz, Kristallfacette, weiß ital. 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J. in Berlin bei der Effektenkaſſe der Dentſchen Bank, Behrenſtraße 11, oder bei den Filialen der Deutſchen Bank in: Aachen, Amſterdam, Arnstadt, Augsburg, Bamberg, Barmen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Brannſchweig, Bremen, Breslau, Celle, Chemnigg, Danzig, Darmſtadt, Dortmund, Dresden, Düſſeldorf, Duisburg, Elberfeld, Erfurt, Eſſen, Frankfurt (Main], Fürth(Bayern), Gelſenkirchen, Görlſtz, Gotha, (Weſtf.), Halle[Saaleſ, Hamburg, Hannover, Harburg ⸗ il⸗ helmsburg, Heilbronn(Neckarſ, Hildesheim, Kaffel, Koblenz, Köln, Königsberg(Pr.), Krefeld, Leipzig, Lübeck, Lüneburg, Magdeburg, Maing, Meißen, Mühlhauſen(Thüringen, Mül⸗ heim(Ruhr), München,.⸗Gladbach, Münſter(Weſtf.], Nürn⸗ berg, Oberhauſen[Rheinland], Recklinghauſen, Regensburg, Remſcheid, Reutlingen, Saarbrücken, Siegen, Solingen, Stettin, „ Trier, Ulm aer Weimar, Wiesbaden, Würz⸗ urg, außerdem in Düſſeldorf außer bei der Filiale der Deutſchen Bank bei dem Bankhauſe C. G. Trinkaus, in Frankfurt(Main] außer bei der Filiale ber Deutſchen Bank bel der Lazard Speyer⸗Elliſſen, Kommanditgeſellſchaft a. Aktien, bei dem Bankhauſe Jacob S. H. Stern, bei dem Bankhauſe Gebrüder Sulzbach 15 9— eim Sto 8 1 8 1 n ubur Adb.] bei der enbur n Spar⸗& Leih⸗Bank, in Ssnabrück bei der Osnabrücker Banß oder bei einem Notar hinterlegen und bis nach der Generalverſamm⸗ lung belaſſen. Die dem i angeſchloſſenen Bankfirmen können Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vorne men. Die Hinterlegung iſt auch dann ordnungsmäßig erfolgt, wenn Aktien mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für ſie bei anderen Bankfirmen bis zur Beendigung der Generalverſammlung im Sperr⸗ depot gehalten werden. Stimmkarten werden bei den Hinterlegungsſtellen ausgehändigt. Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar iſt die Beſcheinigung desſelben über die erfolgte Hinterlegung in Urſchrift oder in be⸗ glaubigter Abſchrift ſpäteſtens einen Tag nach Ablauf der Hinter⸗ legungsfriſt bei der Geſellſchaft einzurelchen. Tagesordnung: 1 Jahresbericht aber die Geſchäfte der Geſellſchaft. 2. Rechnungsablage mit dem Bericht des Auſſichts rats. . Beſchlußfaſſung äber die Genehmigung der Jahresbilanz, die Gewinnverteilung ſowie über die Entlaſtung des Vorſtands und des Auſſichtsrats. 4 Aufnahme der Osnabrücker Bank. 3. Wahlen zum Auſſichtsrat. Berlin, den 6. März 1929. DEUTSCHE BANK Sohllttar 5 O, Wassermann Hagen 2846 Das gute Lohrer Bie Bayern) S818 Vertretung für Mannheim und Umgebung: Bier verlag Richard Hofmann Tel. 22 886 3 6, 8 Tel. 22888 laschenfahrplan 75 5 Up WiosusEM-HMripEi8ERG . 1 —— 9 S Winter-Ausgabe 1928/29 0 Der beste für den badischen Verkehr und der angrenzenden Gebiete. preis 40 Piennig Verlag Druckerei Dr. Hast G. m. b. H. Neue Mannheimer Zeifung 1 ö 1 9 Donnerstag, den 7. März 1929 Neue Mannhekmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Sette. Nr. 11 tel 8 zeitung Geſchäſtsabſchluß der Deutschen Bank für 1928 Wieder 10 v. H. Dividende Erhöhung der offenen Reſerven auf 60 v. H. des Aktienkapitals Reſerven— Verbeſſerung der Liquidität von 54 auf 58 v. H. Wie die beiden Abſchlüſſe der Disco und der Dresdner Bank, ſo hinterläßt auch der Abſchluß der Deutſchen Bank einen günſtigen Ein⸗ druck. Wenn auch die Gewinnziffern ebenfalls wie bei den genannten erſten D⸗Bank⸗Abſchlüſſen nur wenig von denen des Vorjahres ab⸗ weichen, ſo iſt das Ergebnis umſo höher zu bewerten, wenn man ſich die Schwierigkeiten des Jahres 1928, den dauernden Rückgang der Konjunktur vor Augen hält. luch der Abſchluß der Deutſchen Bank zeigt eine ſtarke Ausdehn un g des Inſtitutes in allen Abteilun⸗ gen, er zeigt ebenfalls, daß der Rückgang des Effektengeſchäftes in der Ausweitung des Kreditgeſchäftes ein Gegengewicht fand. Verzeichnet doch der Um ſatz eine Erhöhung von 207 auf 225 Milliarden, d. um.3 v. H. und die Zahl der Konten eine ſolche von 375 889 auf 422 694. Wenn angeſichts dieſer Ausdehnung die Gewinnziffern nur ugfügige Veränderungen aufweiſen, ſo iſt dabei zu beachten, daß s zu den Gepflogenheiten der Deutſchen Bank gehört, ſoweit wie irgend angängig wieder Rückſtellungen vorzunehmen. Sie hält ſt a r k e iünere Kräftigung vor der Gewinnausweiſung für notwen⸗ Hig, nicht nur für das Inſtitut, ſondern für die geſamte Volkswirt⸗ ſchaft und glaubt, daß damit auch den Fntereſſen der Aktionäre gedient wird. Denn eigentlich beſtehe unſere Volkswirtſchaft erſt wieder deit 5 Jahren. ſeit Ende der Inflation: der ſchnelle Ablauf der Konjunktur, der früher normalerweiſe 7 Jahre beanſpruchte, zeige deutlich die Ka⸗ vitalarmut und den allgemeinen Zwang zur inneren Stärkung des Unternehmens. Das Beſtreben der DB nach innerer Stärkung durch ſtille Re⸗ ſervebildung iſt bei den einzelnen Einnahmepoſten der Ge⸗ win n⸗ und Verluſtrechnun gen deutlich erkennbar. Wenn die Einnahmen aus Wertpapieren und Gemeinſchafts geſchäften mit je 1,5 gegenüber zuſammen 9,4 Mill./ im Vor⸗ jahre ousgewieſen werden, ſo iſt ohne weiteres anzunehmen, daß hier ſehr erhebliche ſtille Rücklagen vorgenommen wurden, wenngleich auch die Umſätze in Gemeinſchaftsgeſchäften nur 82 Mill. gegen 152 Mill. Mark betrugen. Die Steigerung der Einnahmen aus Zinſen und . Wechſeln um gut 2 Mill./ iſt umſo bemerkenswerter, als die Zinsſpanne zurückging und ſich die Tendenz zeigt, ſich für Geld⸗ einlagen auf längere Zeit zu binden, was naturgemäß höhere Kredit⸗ zinſen bedingt. Allerdings iſt bei dieſer Steigerung die erhebliche Zu⸗ nahme der fremden Gelder zu berückſichtigen. Die Ausdehnung des laufenden Geſchäftes kommt in der Steigerung der Proviſionen deutlich zum Ausdruck, während naturgemäß mit dem Rückgang des 22 Effektengeſchäftes die Effekten proviſionen gegenüber dem 1 Vorjahr weſentlich zurückgingen. Auf der Ausgabenſeite iſt bemer⸗ N kenswert, daß die Hand lun gsunkoſten ungeachtet von Ge⸗ — 11 haltserhöhungen von 83,4 auf 82,1 Mill. zurückgegangen ſind, was 5 auf die Reorganiſationsarbeit zurückgeführt wird e J 5 Einnahmen N 15 e 30,00 47,94 iert Cͤĩ( 72,05 68,88 Sorten undd Zinsſchen e 883 0 75 82 2 CCC* 5.50 3,51 . 4 Gemeinſchafts⸗Gecchäftee 225 2 1,50 5,95 Dauernde Vetgeligun ge 2 2,28.01 12800 120,1 Ausgaben Handlungs⸗Unkoſten V 0 87 14 83,47 Steuern und Abgaben 3 2 5 13 74 13,23 Wohlfahrts einrichtungen. 8 8,07 7,07 Abſchreibungen 333 6732 1˙1 ,. 5— 23 88 23 5⁰ einſchließlich Vortrag 5.91 1,94 25,79 25,52 Der Reingewinn iſt ſchließlich eine Kleinigkeit größer als im Vorjahr, 23 875 129 gegen 23 582 626, aus dem wieder 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden ſollen. Neben der ſtarken inneren Neſervebildung erfährt die offene Re ſerve einen ganz be⸗ trächtlichen Zuwachs, da ihr aus dem Gewinne 5(%) Mill. Mark zugeführt und außerdem aus dem amerikaniſchen Frei⸗ gabeguthaben von insgeſamt 13 Mill.„ 7% Mill. zugewteſen wer⸗ den. Die offenen Reſerven werden alſo von 77,5 auf 90 Mill./ auf⸗ gefüllt und erreichen durch dieſe Zuweiſungen 60 v H. des Aktten⸗ kapitals von 150 Mill. J. Die Verdoppelung der Ueberweiſung aus dem Reingewinn an die offene Reſerve auf 5 Mill. iſt möglich ge⸗ worden, weil es im Jahre 1928 nicht mehr nötig war, ein Disagio auf die Dollaranleihe(i. V. 3,2 Mill. abzubuchen. Da der Reſt aus den Amertkageingängen nicht verrechnet wird, dürfte er ebenfalls in die ſtille Reſerve fließen. An den Wohlfahrtsfonds gehen aus dem Reingewinn 1,5(0,7) Mill. /, der dadurch auf 8 Mill./ ſteigt; wie⸗ der 1,5 Mill.„ dienen Sonderabſchreibungen auf den Grund beſitz, ſpdaß für Neuvortrag 2(1,9) Mill./ verbleiben. 1928 1927 5 R WN. RM. Vermögen(in Mill..) e 95 88 87.52 Wechſel und unverz. Schatzanweiſungen 6 672 a8 431 67 Noſtroguthaben bei Banken 8 24119 237 07 Reports und Lombard 3 8 15754 132 96 Vorſchüſſe auf Waren„5 ã ꝙͥ]—UUuVVV“V 31730 177 95 e 35,00 32.00 Ge. inſchafts⸗Geſchäſte 3( 38,00 35.00 Din ge Beteiligung bei anderen Banken 25,87 25,98 Schucbner gedeckt durch börſengängige Wertpapiere.. 309,10 durch ſonſtige Sicherheiten 436,17 Auge!—— 2 350,68 1 186 04 1007,10 Fängfriſtige Doklar⸗Vorſchüſſe 8 33 104,45 107.67 2 d 5555„ 00000 42 50 42 50 bes.. I Uebergangspoſten der eigenen Stellen untereinandeeeer 0 48— 2919,29 2319,93 Verbindlichkeiten ienkapitaklkl 77770 150,00 150,00 EFFVTVTCVC)) 3 77.50 75,8 Gläub er in laufender Rechnunnggzga 2453 89 1872.37 2) ei Dritten benutzte Kredite 250,20 b) deutiche Banken, Sparkaſſen uo. 158,79 e] onſtige Gläubiger 2035,89 Alzepte 5 104,84 90.24 60% Dollar⸗Darlehu, 108,90 105 00 Lonſtige Paſſiva a 25²⁷ 549 Alibergangspoſten der eigenen Stell 5 0,29 Reingewinn 898ü. 8 25,79 25 52 Die Bilanzſumme der D. B. erhöhte ſich auf 2919,80 2319,98) Mill. J. Wie bei der Disco und bei der Dresdner Bank fällt auch bei zer D. B. das Anwachſen der Kreditoren um 581 Mill./ auf 2, Milliarden ins Auge. An neuen Geldern insgeſamt(Kreditoren und Akgepte) ſind dem Inſtitut 595 Mill. Jugefloſſen, die in der Hauptſache Verwendung fanden in der Zunähme des Wechſel⸗ beſtandes um 241 Mill. /, der Reports um 25, der Waren⸗ vorſchüſſe um 140 und der Debitoren um 179 Mill. J. Die Geſamtſumme der Aus landsgläubiger iſt durch Anwachſen des Remboursgeſchäftes von 32,8 v. H. der Geſamtkreditoren auf 35 v. H. geſtiegen. Scheidet man die Rembourskredite aus, ſo ent⸗ fallen nur noch 27,5 v. H. auf Auslandsguthaben, davon ſind 157 v. H. [i. V. 19,9 v..) Valutaguthaben und 12, v. H.(7,7 v..) Mark⸗Gut⸗ haben. Mit anderen Worten: die Guthaben des Auslands in Mark ſindgeſtiegen, die Valuta⸗Guthaben des Auslandes zurückgegangen, eine Entwicklung, in der ein wachſendes Vertrauen zur Mark zum Ausdruck kommt. Die ſtarke Zunahme der Rembours⸗ Kredite und der Warenvorſchüſſe hängt mit der ſtarken Zunahme des deutſchen Fertigwarenexportes zuſammen. Gegenüber den Valuta⸗ Kreditoren ſtehen 81 v. H.(i. V. 85 v. H) Valuta⸗ Guthaben unter den Noſtro⸗Guthaben und über 97 v. H. in Valuta unter den Waren vorſchüſſen. Der eigene Deviſenbeſitz des In⸗ ſtitutes in Kaſſa, Wechſeln, Noſtroguthaben und Warenvorſchüſſen deckt 71 v. H.(i. V. über 70 v..) der Währungsverpflichtungen. Die Zu⸗ nahme der Bürgſchaften(192 Mill. gegen 168 Mill.) hängt mit Re⸗ parations⸗Sachlieferungen und Zollgarantien zuſammen. Bemer tens: wert iſt, daß auch bei der Deutſchen Bank ſich die eigenen Wertpapiere etwas erhöht haben, offenbar als Folge der Interventionstätigkeit der Banken. Innere Stärkung durch ſtille Die Liquidität des größten deutſchen Bankinſtitutes hat ſich weſentlich gebeſſert: die Verpflichtungen(ohne das Dollar⸗Darlehen) finden in leichter greifbaren Mitteln mit 58 v. H. ihre Deckung gegen etwa 54 v. H. Ende 1927. Daß die D. B. ſich auch in erheblichem Maße dem gewerb⸗ lichen Mittelſtand widmet, geht aus der Zuſammenſetzung der ſtückzahl der Inlandskreditoren entfielen 89,12 v. H. bis zu 5000 unt 97,27 v. H. bis zu 20 000 /. Von der Geſamtſtückzahl der Inlauds⸗ debitoren kommen 71,55 v. H. bis zu 5000 4, 85,78 v. H. bis 20 000 92,42 v. H. bis 50 000 und nur 7½ v. H. über 50 000 4. Die Wech⸗ ſelanlage zeigte ſich als durch we g gut. Allein bei der Zen⸗ trale gingen 2 Millionen Stück Wechſel ein und bei einem Geſamt⸗ umſatz auf Wechſelkonto von 2 Milliarden gingen nur für 11 Mill. Wechſel ⸗ 0,53 v. H. zu Proteſt, ein Ergebnis, das ſelbſt die Reichs⸗ bank nicht erzielen konnte. Der Durchſchnittsbetrag der eingereichten Wechſel betrug 1626 l. Ueber die Aus ſichten glaubt das Inſtitut angeſichts der ab⸗ ſteigenden Konjunktur nicht Genaueres vorausſagen zu können, es ſet uber zu hoffen, daß nach dem ſchnellen Rückſchlag bald wieder ein An⸗ Inlandskreditoren und Inlandsdebitoren hervor. Von der Gefamt⸗ Rheiniſche H In dem Geſchäftsbericht des heim ſchen Realkreditinſtituts, aus dem wir in der geſtrigen Abendausgabe einen kurzen Auszug mit⸗ teilten und auf den wir hier verweiſen müſſen, wird zur Geſchäfts⸗ entwicklung u. a. noch ausgeführt, daß als volkswirtſchaftlich er⸗ ſreuliche Erſcheinung der ſichtlich ſteigende Pfandbriefabſatz von kleinen und mittleren Poſten verzeichnet werden muß. Verſehlt wäre es aber, aus den Abſatzziffern der Realkreditinſtitute ohne weiteres Schlüſſe auf den Umfang der deutſchen Kapitalbildung zu ziehen, da insbeſondere die Höhe des Auslandsabſatzes ſtatiſtiſch nur ſchwer zu erfaſſen ſein wird. „Der Abſatz vollzog ſich ſo gut wie aus chließlich beim 8 proz. Ty p. Die mit der Belebung des Anlagegeſchäfts zu Be⸗ ginn des Berichtsjahres verknüpften Hoffnungen auf die Möglichkeit des Uebergangs zum 7proz. Zinsfuß verwirllichten ſich leider nicht. Immerhin war es trotz der im Lauf des Jahres immer ſtärer hervortretenden Verknappung des Kapitalmarktes möglich, den Kurs der zur Ausgabe gelangenden Emiſſionspapiere fortdauernd im weſentlichen ſtabil zu erhalten. Auf die Unterbringung der Pfandbriefe zu feſter dauernder Kapitalanlage legte man, wie gewohnt, beſonderes Gewicht; die Geringfügigkeit der Rückflüſſe zeigte, daß dieſe Bemühungen von Erfolg begleitet waren. Die Beſtrebungen, in der Frage der Bonifi kation s ge währung ſtärkere Bindungen zu ſchaffen, führten zu einigen Aendern igen des Bonifikat onsabkommens der Realkreditinſtitute; wirkſamer als ſolche Abmachungen, die notwendig an einem gewiſſen, den Ver⸗ hältniſſen nicht immer angepaßten Schematismus kranken müf und die auch die Materie niemals vollſtändig werden erſaſſen kön⸗ nen, wird aber mmer eine kluge Selbſtbeſchränkung der Inſt'tute in ihrer Emifflons⸗ und Kurspolitik ſein. Die im Intereſie der Verbilligung des Realkredits fortgeſetzt von allen Selten geäußerten Wünſche der Wertſchaft nach einer Beſedti gung der Kapital⸗ ertragsſteuer für die feſtverzinslichen Werte führten im Be⸗ richtsfahr leider noch nicht zu einem Erfolg. Wie ſchon mitgeteilt, wurde der kleine und mittlere Haus⸗ und Grundbeſitz vorzugsweiſe berückſicht ot. Eine Mindeſtarenze für oͤte Darlehen, wie ſie anderwärts häufig gebräuchlich iſt(vielfach liegt dieſelbe erſt bei 10 000), beſteht bei der Rh..⸗B. nicht. Wenn alſo gelegentlich den Hypothekenbanken der Vorwurf gemacht wird, daß ſie den ſogenannten„Mittelſtandskredit“ nicht ſtieg kommt. hvothekenbank Hypotheken das ganze Jahr hindurch nahezu unverändert. ſichtlich der Beleihung s höhe wurde an den ſichtigen Grundſätzen feſtgehalten. Beleihung von Neubauten durch meinde oder ſonſti Hin⸗ bewährten vor⸗ Die Zahl der Fälle, in denen bei Bürgſchaſt von Staat, Ge⸗ gen Körperſchaften des öffentlichen Rechtes eine verſtärkte Sicherheit vorlag und daher in der Be⸗ lethungshöhe entgegenzukommen war, hat ſich weiter weſentlich erhöht; allein unter Bürgſchaft des badiſchen Staates beſtehen fetzt über 800 derartige Neubaudarlehen. Die Finanzierung der Neubautätigkeit nimmt überhaupt im Beleihungsgeſchäft einen von Jahr zu Jahr ſteigenden Umfang an; wurden im Jahre 1927 hierfür 641 Darlehen mit 7840 400 G.% ausbezahlt, ſo waren es im Berichtsjahr 1108 Darlehen über 23 150 000 Gel, ungerechnet die für Neubauzwecke gewährten Kommunaldarlehen. Die Nachfrage nach Hypotheken aus den Kreiſen der Lan d⸗ wirktſchaft war nicht mehr ſo ſtark wie in den früheren Jahren; unsbeſondere zeigte ſich auch für die im Lauf des Jahres zur Ab⸗ wicklung gelangende 4. Amerika⸗Anleihe der Deutſchen Rentenbank⸗ Kreditanſtalt bei den badiſchen Landwirte n wenig Intereſſe, obwohl die früheren, den beſonderen Verhältniſſen unſeres Kleingrundbeſitzes wenig angepaßten Beleihungsbedingungen einige Erleichterungen erfahren hatten. Bei dem günſtigen Abfatz an Kommunalobligationen und der ſtarken Nachfrage nach Kommu⸗ naldarlehen nahm das im Berichtsjahr erſtmals wieder aufgenom⸗ mene langfriſtige Kommunaldarlehensgeſchäft eine kräftige Entwickllung. Der Beſtand an ſolchen Darlehen am Jahres⸗ ſchluſſe bezifferte ſich auf 13 780 110./; auch von dieſen war, wie oben bemerkt, ein beträchtlicher Teil für die Finanzierung von Wohnunasbauten beſtimmt. Die Frage des Schickſals der Aufwertungshypotheken und der Liqufdatlonspfandbriefe im Jahre 1992 hat in letzter Zeit vielfach die Oeffentlichkeit beſchäftigt. Da eine Geld⸗ bewegung in dem erforderlichen ungeheuren Ausmaße auf dieſen einen Zeitpunkt wirtſchaftlech nicht möglich erſcheint, werden ſich Generelle aß nahmen bezüglich der Regelung der Rückzahlung nicht vermeiden laſſen; ſelbſtverſtändlich muß aber gefordert werden, daß ſoweit eine Verlängerung der Rückzahlungs⸗ friſt ſtattfindet, die Aufwertungsſchuld ner ſtatt des bis⸗ herigen mäßigen Zinsſatzes den landesüblichen Zinsſatz zu ent⸗ genügend pflegten, trifft dies auf die Rheiniſche Hypotheken⸗Bank in keiner Weiſe zu. Infolge der ſtabilen Pfandbriefkurſe blieben auch die Darlehens bedingungen für die neue bewill'gten Deutſcher Sparlaſſe Der Geschäftsbericht des Deutſchen Spar baſſen⸗ und Giroverbandes und ſeiner Banbanſtalt Deutſche Girozentrale— Deutſche Kommunalbank— ſieht ge⸗ genüber den früheren Jahren, die mit Auseinanderf zungen über die neuzeitliche Sparkaſſenentwicklung und Verbandsbild ung ausgefüllt waren, die Bedeutung des abgelaufenen Wirtſchaftsjahres in der ſchärferen Herausarbeitung der Aufgaben und der Slellung der Spar⸗ kaſſen in der Gegenwart. Die Feſtlegung des Geſchäftskreiſes der Sparkaſſen in der vom Verband ausgearbeiteten neuen Muſterſatzung fand ihre Beſtätigung auch durch die reichsrechtliche Regelung der Im Kommunalkredit geſchäft der Girozentralen waren am 30. Oktober 1928 an Sammelanleihen 847,9 Mill.& in Umlauf. Dazu kommen langfriſtige Schulöſcheinkredite mit ca. 400 Mill. Die kurzfriſtigen Kommunalkredite der Girozentralen betrugen am 1. Oktober zuſammen 650 Mill.„ und mit den 350 Mill. J kurzfriſti⸗ gen Kommunalkreöten der Sparkaſſen rund 1 Milltarde, ein Betrag, der nach Schätzung des Sparkaſſenverbandes ca. 60—70 v. H. der kurz⸗ friſtigen Geſamtverſchuldung der Kommunalverbände ausmacht. Der im Jahre 1927 reorganiſterte Kommunalgiroverkehr weiſt eine Stei⸗ gerung ſowohl der Umſatzpoſten, als auch der Umſatzbeträge auf. Es wurden im Fernverbehr 1928 16,34 Mill./ Ueberweiſungsaufträge (1927: 13,07) im Betrage von 32,24(26,64) Melliarden/ ausgeführt Gegenüber den Beſtrebungen auf volle ſteuerliche Belaſtung der Girozentralen betont der Verband, daß dazu auch eine Gleichheit in den Wettbewerbs bedingungen und in der Art der Ge⸗ ſchäftsbetätigung zwiſchen Girozentralen und Privatbanken vorliege: müßte. Das ſei nicht der Fall. Die Privalkredfte bei den Girozen⸗ Noroddeutſcher Liond Ac. in Bremen Aufbau trotz ſchlechter Allgemein wirtſchaft Hohe Unkoſten Die Bilanzzahlen und die der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1928 wurden bereits bekannt gegeben. Die Dividende wird bekannt⸗ lich beim Lloyd auf 8. v. H. belaſſen, während bei der Hapag eine Dividendenermäßigung auf 7. v. H. eingetreten iſt. Nunmehr liegt auch der Geſchäfts bericht des Nordd. Lloyd vor, der unter dem Druck des Reparatſonsproblems die Frage aufwirft, ob der bisher unbeirrt betätigte Auf bau wille durchden Erfolg gerecht⸗ fertigt erſchein e. In der Tat ſeien die Betriebsergebniſſe im Jahre 1928 durch die allgemein zu beklagende Entwicklungstendenz (Steuerbelaſtung, Sonderbelaſtung für Reparationszwecke und unſere Sozialpolitik) in einem Ausmaße beeinträchtigt worden, das zu warnenden Feſtſtellungen zwinge. i Trotz der ſtark geſtiegenen Unkoſten aller Art fühle ſich die Ver⸗ waltung aber verpflichtet, an der Dividenden höhe des Vor⸗ jahres feſtzuhalten, Sie ſei hierzu um ſo mehr berechtigt, als ſie auch in der vorliegenden Vermögensaufſtellung davon a bog e⸗ ſehen habe, irgendwelche Eingänge aus der Freigabe der Vermögenswerte in den Vereinigten Staaten in Rückſicht zu nziehen, da eine Belaſtung der Anlagekonten mit einem Bau⸗ ausgleich trotz der Höhe der Anzählungen auf noch nicht werbende Neubauten nicht erfolgte und ſchließlich davon ausgegangen werden dürfte, daß die für den Sommer d. J. in Ausſicht genommene In⸗ dienſtſtellung der Großbauten das Verhältnis zwiſchen den Ein⸗ nahmen und Ausgaben weſentlich beſſern werde. Die amerlkanti⸗ ſchen Freigabeguthaben ſind in einem Betrage von 2 268 975 Dollar anerkannt, auf die Zinſen ſeit dem 4. März 1923 laufen. Hierauf kſt im Januar 1029 die erſte Zahlung im Be⸗ trage von 8 600 580, eingegangen, die erſt in der nächſten Vermö⸗ gensaufſtellung berückſichtigt werden wird. Das Verfahren wegen Feſtſetzung der Entſchädigung für die in den Vereinigten Staaten be⸗ richten haben; ebenſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß bei den Hypo⸗ thekenbanken der Mehreingang an Aufwertungshypothekenzinſen den Inhabern der Liquidationspfandbriefe zugute kommen muß. n- und Giroverband tralen betragen nur 12,7 v. H. der Geſamtſumme der Wechſel und De⸗ bitoren in laufender Rechmuno. Die Verbeſſerung der Sparkaſſen⸗ dechnik machte weitere Fortſchritte. Die Spareinlagen der öffentlichen Sparkaſſen im Fahre 1928 5. Rund 7 Milliarden Einlagenbeſtand Mit Jahresende 1928 iſt die 7. Milliarde der Spareinlagen in Deutſchland erreicht. Die Einlagenenlwicklun g im Reich in den einzelnen Jahren nach der Stabfliſterung ergibt ſich aus nach⸗ ſtehender Ueberſicht(in Millfonen 0: Demed? Dezem er: 180 / 30 6,4 Deen d:::: 4667,0 eder i 6585, ) Vorläufige Zahlen. In dem Zuwachs für 1ges ſind 200 Mill. Zinsgutſchriften ent⸗ halten, die in der Hauptſache den Einlagen von 1927 zugute geiommen ſind.(Vor dem Kriege hatten die Zinsgutſchriften an dem jährlichen Spareinlagenzuwachs von etwa 1 Milliarde den halben Anteil). angeſammelt innerhalb von Monaten Die 1. Milliarde war erreicht im April 19235. re. 18 8 5 2. Mürz i 1 15 15„ inn „ 4„ 5, i n 1885 9 75 e en 80 5 11,,, 25 1 5 7% Ja ür i Betrachtet man den Anteil an der Spareinlagenzunahme der ein⸗ zelnen Monate, ſo zeigt ſich in den vergangenen Jahren eine auch chon in der Vorkriegszelt bemerkbare Geſetzmäßigkeit; der Zuwachs ſt jeweils in den Wintermonaten am höchſten, in den Sommer⸗ zonaten dagegen geringer. Die Zunahme der Spareinlagen um 2,3 Milliarden iſt eine erfreuliche Tatſache. Als Gradmeſſer des Wohl⸗ ſtandes und Her reparationswirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit Deutſch⸗ zands ſind ſie freilich nicht anzuſehen, worauf angeſichts einer ſolchen er und da aufgetauchten Anſicht zu verweiſen iſt, ſondern nur als Ausdruck des wiedererwachten zähen Sparwillens der Bevölkerung, der gerade angeſichts der heutigen Wirtſchaftslage unbedingt auf Schaf⸗ ung einer Rücklage hinarbeitet. Der Geſamtflottenbeſtan d beträgt 922 426 Brutto- regiſtertonnen. Davon befinden ſich rd. 183 600 Bruttoregiſtertonnen im Bau Am 31. März 1928 beſchäftigte der Nordd. Lloyd 50 586 Perſonen gegen 13 852 t.., davon an Land 4379(t. V. 3962) und au — Ueber die Aus ſſichten für nichts geſagt. 9 Bord 11 207(i. V. 9890) Perſonen. das laufende Jahr wird im Bericht * Frankfurter Pfandbriefbank. In der A.⸗Sitzung wurde vorbehaltlich der Zuſtimmung des Gemeinſchaftsrates heſchloſſen, der am 9. April ſtattfindenden GV. die Verteilung einer Divi⸗ dende von 10 v. H.(l. V. 9) auf das Ast. von 6 Mill. vor⸗ zuſchlagen. Die Reſerven werden nach dem Vorſchlage des Vor⸗ ſtandes mit 4 Mill. 4— 7 des AK.— ausgewieſen. „Frankfurter Bank. Die., in der 25 Aktionäre 2658 Mell. Mark StA. und 14000% VA. vertraten, genehmigte den bekannten Abſchluß mit 7 v. H. Dividende und beſchloß Erhöhung des Aktienkapitals um 2 auf 6 Mill. /. Die Durchführung der Kapitalerhöhung, die bis ſpäteſtens 30. Juni 1931 erfolgt ſein muß, wurde dem Aufſichtsrat überlaſſen. Das geſetzliche Bezugsrecht wird ausgeſchloſſen. 5 * Waggonfabrik Ach. Raſtatt. In der geſtrigen Ge. der Wag⸗ gonfabrik AG. Raſtatt wurden fämtliche Punkte der Tagesordnung einſtimmig genehmigt. Weitere Anträge wurden nicht geſtellt. Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſen⸗ hütten A in Köln⸗Deutz. Die Bilanz itz un a des AR. findet am Montag, den 11. März in Köln ſtatt. Vom Vorſtand wird dem AR, die Verte lung einer Dividende von wieder 9 v. H. für das Geſchäftsjahr 1928⸗20 vorgeſchlagen werden. 7 ODevpiſenmarkt Im bdeutſeen Frübverkebe nstierten Pfunde gegen ſchlagnahmten Schiffe des Norddentſchen Llohd nimmt ſeinen Fort⸗ gang. 7 Nem- Por] 484,40 0485.18 Schweiz 25,21 25,28 Stockhohn 138,18 18.76 Paxis 124.07 124.24 Holland 12,09 12,1 Nabrid. 30,34 32,88 Brüſſel 34,89 34,94 Oslo 138,19 16,19 Mailand 92,76 92,68 Kopenhagen 18,18 18,20 Segen Reichsmart wurden Dollar mit 4,2152 und Pfunde mit 20, 4525 gehanbell Nr. Hf Seite. Neue eee Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Mürz 192% Wir 1a zum Beſuche unſerer Kunbd⸗ ſchaft einen tüchtigen, ſerißſen Vertreter Tegen feſte Bezüge(Dauerſtellung). Nur erren, die an intenſtves Arbeiten gewöhnt ind, wollen ſich vorſtellen von 10—123 und 1817 Uhr bei 5644 55 8 ee J. 0 5 Hape. 5 g Mammfeim facht Aiden Labenden. 8 Nur Herren, welche befähigt ſind, 85 großes Lager ſachverſtändig und umſich⸗ tig zu verwalten, wollen ſich melden. g Schriftliche Bewerbung mit Lichtbild und 5 1 erbeten.. 5 l Tüchtiger, ju Jonge 5 Kauf mann von hiesigem Großbetrieb p. 15. März gesucht. Kenntnisse in Stenographie und Maschinenschreiben erwünscht Angebote mit Zeugnisabschriften u. Jehaltsansprüchen unt. P D 199 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. ein Gebt J Le ceſucht. tag nachmitt., Montag od. Dienstag e Stellen Techniker für Architekturbüro ſof. geſucht. Lebens⸗ lauf u. Gehaltsanſpr. unter X D 42 an die Geſchältsſtelle. 86471 Beſſeres Alleinnädehen ſeinfache Stütze perfekt im Kochen u. 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