138 Freitag, 8. Mär: 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr., chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Mittag ⸗ Ausgabe Unterhaltungs⸗Beilage annheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik 5 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 R. Mi. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen: Geſetz und Recht Enlſchließung zur Minderheitenfrage in Genf Die nächſte Ratstagung findet in San Sebaſtian ſtatt Genf, 8. März. Ratsentſchließung über Minderheitenfragen Wortlaut: 1. Der Rat beauftragt ſeinen Berichterſtatter, zur Jun i⸗ ſttzung einen Bericht über die Vorſchläge zu unterbreiten, mit denen er durch die Vertreter Kanadas und Deutſchlands befaßt wurde. In dem Bericht ſoll den verſchiedenen Punkten, (Von unſerem eigenen Vertreter.) Die hat folgenden die anläßlich der Debatte über die bekannten Vorſchläge von den Ratsmitgliedern behandelt worden ſind, Rechnung ge⸗ tragen werden. 2. Der Rat erfucht die Vertreter Englands und Spaniens, den Berichterſtatter in ſeiner Tätigkeit zu unterſtützen. 3. Der Berichterſtatter und ſeine Kollegen werden in der Lage ſein, von den Regierungen derfenigen Staaten, die das Minderheitenſchutzgeſetz angenommen haben, alle Mitteilun⸗ gen lobservations) zu erhalten, die von dieſen Regierungen für zweckmäßig erachtet werden. Auch wird jedes Mitglied des Völkerbundes, falls es darauf Wert legt, Anmerkungen anbringen können, die vor Mitte April 1929 dem Generalſekretär zugeſtellt werden müſſen. Der Dreieraus⸗ schuß wird ſolche Mitteilungen empfangen und Nachprüfun⸗ gen vorzunehmen haben, die er für die Erledigung ſeiner Auf⸗ gabe als nutzbringend beurteilt. 5 4. Der als Komitee tagende Rat wird zu einer erſten Prüfung des Berichts ſchreiten und zu angemeſſener Zeit vor dem Datum der nächſten Ratstagung ſich verſammeln. 5. Der Generalſekretär wird den Regierungen derjeni⸗ gen Staaten, die das Minderheitsſchutzgeſetz angenommen Haben und den Regierungen aller Bundesmitglieder die vor⸗ liegende Entſchließung zuſammen mit den Ratsverhandlun⸗ nen vom 6. März 1929 mitteilen. Zu dieſer Ratsſitzung iſt zu bemerken, daß das Dreier⸗ Komitee(Adacki, Chamberlain und Quinones de Leon) als ein Arbeitsausſchuß anzuſehen iſt, deſſen Vorſchläge die Grund⸗ Lage der Verhandlungen in dem Studienkomitee des Rats Hilden werden. Wie man uns mitteilt, wird dieſes Rats⸗ komitee nicht in Genf, ſondern in einem anderen noch zu be⸗ ſtimmenden Ort zuſammentreten. f Erſt nach einer ſchwierigen Kontroverſe konnte die vor⸗ kiegende Löſung erreicht werden. Die deutſche Dele⸗ sation lehnte die Bildung eines Dreier⸗Ausſchuſſes ohne Hinzuziehung des erwähnten Ratskomitees ab und machte einen Gegen vorſchlag, der in der oben wiedergegebenen Ratsentſchließung ſeine Formulterung erhalten hat. Sollte auch auf der Juni⸗Ratstagung keine Einigung erzielt werden können, ſo bleibt der Weg offen, die Vollverſammlung im September mit dem Minderheitsproblem zu befaſſen. Zwei gefährliche Etappen = Genf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Ein kurzer Rückblick auf die Verhandlungen, die zu dem geſtrigen Ratsbeſchluß über Minderheitenfragen führten, zeigt, daß wir zwei gefährliche Etappen überwinden mußten, um zu dem vorliegenden, durchaus befriedigenden, taktiſchen Erfolg zu gelangen. In Paris beſtand zuerſt der Plan, die ganze Minderheitenangelegenheit zu bagatelliſieren. Polen arbeitete mit allen Kräften darauf hin, unterſtützt von den Staaten der kleinen Entente. Schließlich machte Briand in ſeiner Ende Februar ſtattgehabten Unterredung mit dem deutſchen Bolſchafter, Herrn von Hoeſch, das„Zuge⸗ ständnis“, einen Dreier⸗Ausſchuß vorzuſchlagen, der die Auf⸗ gabe haben ſollte, bis zur nächſten Ratstagung im Juni einen Vorſchlag auszuarbeiten. Auch mit einer ſolchen Löſung, die als zweite Etappe der Verhandlungen anzuſehen iſt, konnten wir uns nicht einverſtanden erklären, weil ſich aus einer engherzigen und durchaus iſolierten Behandlung des Pro⸗ blems nichts Erfreuliches ergeben hätte. Geſtern nachmittag begann nun die dritte Etappe. Die deutſche Delegatton richtete, wie bereits gemeldet, ihre ganzen Anſtrengungen darauf, die Diskuſſion über das Minderheitenproblem ſoweit wie nur möglich auszudehnen und zu einer breiten, alle inter⸗ eſſierten Mitglieder des Bundes umfaſſenden Ausſprache zu geſtalten. Die Organtiſterung eines Ratskomitees, das einige Tage vor der nächſten Ratstagung in Madrid, wahrſcheinlich in San Sebaſttan, zuſammentreten wird, bietet die Garantie, daß eine gründliche Löſung der Frage vorgenommen werden kann. Sollte das Ratskomitee, in dem auch der un⸗ ſeren Standpunkt unterſtützende Kanadier Dandurand an⸗ weſend ſein wird, zu keinem abgeſchloſſenen Reſultat ge⸗ langen, ſo bliebe noch immer eine Verſtändigung auf der Madrider Ratstagung möglich. Für den Fall, daß es auch dort zu keiner Einigung käme, würde mau zwangsläufig Heſchließen müſſen, die Angelegenheit der Vollverſamm⸗ ung des Bölkerbundes im September zu über⸗ tragen. Im Rat beſitzen wir zwei Anhänger unſerer Theſen: Dandurand und den Vertreter Finnlands, Prokope. Was Quinones de Leon, der in den Dreier⸗Ausſchuß gewählt worden iſt, betrifft, ſo läßt ſich annehmen, daß er als Vertreter Spaniens, deſſen Einladung wir am Samstag Folge geben werden, diesmal die unerfreulichen Erin⸗ nerungen an ſeine Betätigung in den oberſchleſiſchen Fragen zu verwiſchen bemüht ſein wird. Die Fühlungnahme zwiſchen den in Paris anſäſſigen Mitgliedern des Dreier⸗ Ausſchuſſes Quinones de Leon und Adacki, wird durch den deutſchen Botſchafter von Hoeſch hergeſtellt wer⸗ den. Aus begreiflichen Gründen hat man den unſererſeits gemachten Vorſchlag, die Tagung des Ratskomitees nach Paris einzuberufen, abgelehnt und San Sebaſtian den Vorzug gegeben. Es ſei betont, daß der dreigliedrige Arbeits⸗ ausſchuß keine irgendwie bindenden Vorſchläge ausarbeiten wird. Ebenſowenig wird das Ratskomitee endgültig Stellung nehmen können. Die Entſcheidung liegt bei dem Rat, der in Madrid zuſammentreten wird. Berliner Jwiſchenbilanz der hieſigen amtlichen Stellen durchaus als befriedigend angeſehen werden. Erfreulich findet man es insbeſonders, daß Chamberlain von der bedenklichen Aſſtmilationstheorie des Braſilianers Mello Franco abgerückt iſt und anerkannt hat, daß die Minderheitengeſetzgebung nicht als übergangsmäßig zu betrachten, daß ſie vielmehr ſo auf⸗ zufaſſen iſt, wie alle ehrlichen Leute ſie verſtehen: Als eine Schutzverordnung, die rden Minderheiten das nationale und religiöſe Eigenleben ſichern ſoll. Es iſt daher nicht recht ver⸗ ſtändlich, wenn da und dort in der Preſſe der Ausgang der Genfer Diskuſſion a als eine Niederlage Streſemanns gekennzeichnet wird. Das ſcheint uns eine abſolut fal ſche Auffaſſung zu ſein. Man iſt ſich in- Berlin von vornherein woll⸗ kommen bewußt geweſen, daß Deutſchland in Genf bei ſeinem Kampf um die Rechte der Minderheiten einen ſchweren Stand haben und daß ſich Dr. Streſemann einer geſchloſſenen Front gegenüber ſehen würde. Der deutſche Außenminiſter hat ſich keineswegs der Hoffnung hingegeben, es könnte ihm in Genf gelingen, auf den erſten Anhieb alle Widerſtände zu brechen. Seine Abſicht und ſein Ziel war, den Völkerbund erſt einmal an ſeine Pflichten den Minderheiten gegenüber zu erinnern, ihm das Gewiſſen zu ſchärfen. Mit anderen Worten: Er hat die Minderheitenfrage, gegen die allzu oft und von den ver⸗ ſchiedenſten Seiten geſündigt wurde, in Gang bringen, ſie der bisherigen Vernachläſſtgung entreißen und in den Brennpunkt der internationalen Debatte ſtellen wollen. Das hat er er⸗ reicht. Man wird es als einen Erfolg zu buchen haben, daß dieſe Diskuſſion vor dem Forum der Staatenwelt nunmehr zur Tatſache geworden iſt, und es bedeutet immerhin einen nicht zu unterſchätzenden Fortſchritt, daß eine beſondere Kom⸗ miſſion eingeſetzt wurde, die das Problem zu überprüfen hat, Man wird noch im Juni im Völkerbundsrat auf Grund der vorbereitenden Arbeiten dieſer Kommiſſion verhandeln, und es iſt anzunehmen, daß die Angelegenheit dann im Herbſt vor die Vollverſammlung gebracht wird Das iſt nach Lage der Dinge alles, was im Augenblick durch⸗ zuſetzen war. Gewiß, ein Kompromiß, aber eins, das keineswegs als belanglos hingeſtellt zu werden verdient. Im Plenum des Völkerbundes— das ſollte man doch nicht über⸗ ſehen— wird dieſes Thema einen ganz anderen Reſonanz⸗ boden finden als jetzt im engen Gremium des Rates. Im Ple⸗ num ſind Skandinavier, Holländer, Bulgaren, Ungarn vertre⸗ ten, alſo wirklich Neutrale oder Leute, die aus eigenem Erlei⸗ den an der Minderheitenfrage intereſſiert ſind. Es dürfte ſich dort auch eine weſentlich veränderte Konſtellation ergeben: Deutſchland wird dann nicht mehr auf eine einheitliche Pha⸗ lanx ſtoßen. Mißtrauen wegen Schachts Reiſe Paris, 8. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Reiſe Dr. Schachts nach Berlin, wo er am nächſten Diens⸗ tag an einem Familienfeſt teilnehmen möchte, wird vom„Ech o de Paris“ ziemlich argwöhniſch betrachtet. Das nationaltſti⸗ ſche Organ meint, der Führer der deutſchen Delegation wolle wahrſchetnlich die Sachverſtändigen durch ſeine Abweſenheit zu der Ueberzeugung bringen, daß die Konferenzarbeiten unterbrochen oder verzögert werden könnten. Auf jeden Fall ſei nicht mehr zu hoffen, daß Dr. Schacht die von ihm ſeit langem erwarteten Vorſchläge über die Höhe un d die Zahl der deutſchen An nuitäten der Konferenz unterbreiten werde, ohne ſich vorher in Berlin mit Reichs⸗ kanzler Müller und den übrigen Miniſtern ausgeſprochen zu haben. In dieſem Zuſammenhang ſeien auch die Verhand⸗ lungen in Genf über die Reparationen und die Rhein⸗ landräumung bedeutungsvoll. Es liege offenbar in der Abſicht der franzöſiſchen und britiſchen Miniſter, Streſemann zu veranlaſſen, auf Dr. Schacht einen mäßigenden Einfluß auszuüben. Ueber die Aufnahme des Planes eines internationalen Amtes für die Durchführung der Reparationsbeſtimmungen in politiſchen und finanziellen Kreiſen teilt das„Echo de Paris“ mit, daß ſtarke Zweifel an der Zweckmäßigkeit der Er⸗ richtung eines ſolchen mit weitgehenden Vollmachten aus⸗ geſtatteten Organismus aufgetaucht ſeien. Man gebe ſich Rechenſchaft darüber, daß es politiſch ſehr unzuläſſig wäre, den großen Emiſſionsbanken unter der Führung der amerikani⸗ ſchen Hochfinanz eine förmlich überſtaatliche Autorität zu geben. Neuier engliſch amerikaniſcher Zwischenfall London, 8. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein neuer engliſch⸗amerikaniſcher Zwiſchenfall verſetzt die politiſchen Kreiſe in beiden Ländern in ſtürmiſche Er⸗ regung. Sir Auſten Chamberlain, der anſcheinend ſeit einiger Zeit nichts mehr tun kann, ohne unabſichtlich irgend jemand auf den Fuß zu treten, hat am Dienstag in Genf einige merkwürdige Aeußerungen über den Kelloggpakt und die amerikaniſche Politik getan. Das geſchah in einer vertraulichen Beſprechung mit engliſchen Journa⸗ liſten. Eine halbe Stunde ſpäter eilte Chamberlains Privat⸗ ſekretär im Auto von einem Journaliſten zum andern und bat beſchwörend, die Aeußerungen des Miniſters nicht weiter zu geben. Der Korreſpondent des„Daily Expreß“, der als einziger ein Telegramm bereits abgeſandt hatte, wurde be⸗ wogen, ſich ſofort mit ſeiner Redaktion in Verbindung zu ſetzen und es gelang, die gefährlichen Miniſterworte allerſeits zu unterdrücken. Durch eine Indiskretion gelangte jedoch eine anſcheinend zugeſpitzte Verſion an den Korreſpondenten der„Newyork World“, der ſie unverzüglich nach. Amerika kabelte. Dort erregte die Meldung ungeheueres Aufſehen, was verſtändlich iſt, wenn man lieſt, daß Chamberlain den Kelloggpakt als ein amerikaniſches Manöver bezeichnet haben ſoll, das wenig praktiſchen Wert für die an⸗ deren Völker beſitze. Weiterhin ſoll er geſagt haben, daß man keine beſonderen Auswirkungen durch die Abrüſtung er⸗ warten dürfe, wobei der Miniſter eine zyniſche Anſpielung auf die amerikaniſche Kreuzervorlage gemacht haben ſoll. In London ſchlug die Nachricht von einem neuen Zwiſchenfall wie eine Bombe ein. Der Draht zwiſchen London und Genf wurde ſtundenlang mit dringenden Rückfragen und Inſtruktionen beladen und das Amt konnte bald erklären, daß an dieſer ganzen Nachricht kein wahres Wort ſei. ä Chamberlain ſelbſt hat inzwiſchen unter den angel⸗ ſächſiſchen Korreſpondenten in Genf eine ausführliche ſchrift⸗ liche Erklärung verteilen laſſen, in der er ebenfalls die Ver⸗ ſion der„World“ als völlig phantaſtiſch bezeichnet. Es fällt auf, daß der Außenminiſter auch in dieſer Erklärung ſeine urſprünglichen Worte nicht wiedergibt, ſondern ſie nur vorſichtig umſchreibt. Der Korreſpondent der„World“ be⸗ ſteht darauf, daß ſeine Information korrekt war und lieſt aus dem Schriftſtück Chamberlains ein Eingeſtändnis heraus. Er teilt ferner mit, daß Ehamberlain, als er den Amerikanern das Kommuniqué überreichte, davon geſprochen habe, daß einige ſeiner Aeußerungen vom Dienstag nur ſcherzhaft ge⸗ meint geweſen ſeien. Dieſe Wendung klingt allerdings ſtark nach einer Beſtätigung der amerikaniſchen Verſion. Die ganze Angelegenheit erſcheint hier jedenfalls höchſt unklar und giht den zahlreichen Gegnern des Außenminſſters Gelegenheit, von neuem darauf hinzuweiſen, daß Chamberlain nicht mehr geeignet ſei, Englands Außenpolitik zu leiten.„Daily Expreß“ ſteigert dieſe Attacke gegen Cham⸗ berlain zu einem Generalangriff auf den Völker⸗ bund.„Eines Tages wird man ſogar in England endlich einſehen, was für eine Gefahr Genf für die freundſchaftlichen internationalen Beziehungen bedeutet.“ Chamberlain gegen Abrüſtung = Genf, 8. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der engliſche Außenminiſter Chamberlain gab geſtern nachmittag vor der engliſchen Preſſe eine intereſſante Erklä⸗ rung über den Kellogg⸗Pakt ab. Er führte aus, daß der Kriegsächtungspakt als wertvoller Fortſchritt zur Sicherung des Friedens betrachtet werde, aber die Vorausſetzung für die allgemeine Abrüſtung nicht bilden könne. Ein ver⸗ antwortlicher Staatsmann müſſe nach wie vor um die voll⸗ kommene Sicherung des Fri dens beſorgt ſein. Die Frie⸗ densſicherung ſei noch nicht in dem Maße gediehen, daß aus den vorliegenden Verträgen die Schlußfolgerung ge⸗ zogen werden könne, die allgemeine Abrüſtung durchzuführen. Chamberlain ſprach die Hoffnung aus, daß weitere Verträge geſchaffen werden können, um die Friedensgaranutie zu er⸗ Jöhen. 2. Seite. Nr. 110„„ Neue Maunheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgade) 6˙ tes, den 8 Nied 5. Die Sowjets in Arabien Ein Vertrag zwiſchen Rußland und dem Jemen Von Eckart Peterich i Seltſamerweiſe hat man wenig oder garnichts davon er⸗ fahren, daß in der vorigen Woche ein Freundſchafts⸗ und Handels vertrag zwiſchen Rußland und dem ſüd⸗ weſt⸗arabiſchen Staate Yemen abgeſchloſſen worden iſt. Ab⸗ geſandte der Sowjets ſind in Saana, der heiligen Stadt der mama, geweſen, vor den Toren des britiſchen Aden, an den Pforten des indiſchen Ozeans, und haben dort mit dem alten Imam Nahva ein Abkommen geſchloſſen, deſſen Inhalt zwar nicht bekannt gegeben wird, aber ohne Zweiſel große politiſche Bedeutung hat. Bezeichnenderweiſe kommt uns dieſe Nachricht durch die italieniſche Preſſe zu: in vorſichtigen, etwas verſteckten Kommentaren unterrichtet ſie ihr Publikum von der vollendeten Tatſache, ſeltſamerweiſe ohne mit einem Wort daran zu erinnern, daß gerade Italien in dieſem Lande Yemen recht lebhafte Intereſſen hat. Wa⸗ rum? Glaubt ſie wirklich, das italieniſche Publikum habe ein ſo kurzes Gedächtnis? Wo es doch erſt in dieſen Tagen, durch ein Danktelegramm, das in Italien ausgebildete vemenitiſche Flieger an Muſſolini ſchickten, an die Exiſtenz dieſes ara⸗ biſchen Staates erinnert worden iſt. Die Tatſache, daß der Imam mit Rußland anbändeln konnte, iſt ihr offenbar nicht bequem. Ste beweiſt, daß das Yemen, das ſeine Selbſtändig⸗ keit gegen Abeſſynier und Aegypter, gegen Türken und Eng⸗ länder durch Jahrhunderte zu behaupten wußte, ſich weder durch die Radioſtation, noch durch die Kanonen, die ihm Muſſolini geſchenkt hat, entſcheidend beeinfluſſen läßt und freie Entſchlußfähigkeit zu wahren weiß. Vahya hat gewiß Vorteil aus dem Vertrag gezogen, den er am 2. November 1926 mit dem Generalgouverneur von Erythrea, Gaſperini, abſchloß. Zu jener Zeit war Englands Lage in China ſehr ernſt, es bedurfte der italieniſchen diplo⸗ utatiſchen Unterſtützung und hat ſie damit erkauft, daß er den Itallenern den Weg in Yemen freigab. Aber dieſer Weg hat ſich als ſchwierſg erwieſen. Die Italiener haben in Ho ⸗ dei da, der troſtlos⸗öden Hafenſtadt des Landes, ein wenig feſten Fuß gefaßt, aber bis ins Innere iſt ihr Einfluß nicht Horgedrungen. Das uralte Saana bleibt auch geiſtig eine Aneinnehmbare Burg. Das fruchtbare Hochland, das es um⸗ niht— von den Alten Arabia felix genannt, da dieſes Gebiet als einziges der Halbinſel, ausgiebige Regenfälle kennt— Hlieb unbezwingbar. Als die Engländer während des Welt⸗ krieges mit ſtarker Macht gegen den der Türkei verbündeten Imam anrückten, holten ſie ſich blutige Köpfe. Die Italiener, die mit freundlicheren Manieren kamen, mit Geſchenken und mit Geld, ſcheinen auch nicht viel weiter gekommen zu ſein. Denn daß die Delegierten Rußlands überhaupt nur im Nemen landen konnten, beweiſt mit aller Deutlichkeit, daß Italiens Einfluß in Hodeida und Saana verſchwindend gering iſt. Man darf gewiß die Bedeutung des ruſſiſch⸗yemenitiſchen Bertrages nicht überſchätzen, beſonders nicht, was den Vor⸗ teil anbelangt, den er etwa den Sowjets bringen könnte. emen iſt ein armes Land: ſeine Ausfuhr hat nach— aller⸗ dings ſehr unſicheren Schätzungen— einen Wert von vielleicht 30 Millionen Mark im Jahr. Auch politiſch wird der Imam gewiß kein wirklicher Bundesgenoſſe der Sowjets werden. Dieſer Herrſcher aus dem heiligen Stamme Ali, deſſen abſo⸗ lute Monarchie zugleich eine Hierarchſe iſt, iſt gewiß alles andere als ein Bolſchewik. Uebereinſtimmend berichten die wenigen Europäer, die ihn von Angeſicht zu Angeſicht geſehen Haben, daß Mißtrauen gegen alles Europäiſche Vahya als größte diplomatiſche Klugheit gilt. Für ihn ſind Italiener, Engländer und Ruſſen ſchlechthin Ungläubige. Trotzdem iſt dieſer Vertrag zwiſchen Moskau und Saana ſehr intereſſant und charakteriſtiſch. Er beweiſt, wie wir ſchon her⸗ porhoben, daß der Imam auch den Italienern gegenüber ſeine Selbſtändigkeit voll bewahrt hat. Er beweiſt, daß die gerade im letzten Jahr wiederum beſonders aktive Arabien⸗Politik Englands, die allmählich den Ring der engliſchen Hoheits⸗ und Einflußzonen immer feſter um den rätſelhaft⸗ſtarren Block der arabtſchen Wüſte ſchmiedet, im Vemen keine nennenswerten Erfolge zu verzeichnen hat. Wir wiſſen direkt nichts oder fehr wenig über den Gang djieſer Politik: die Geheimniſſe der brltiſchen Araberpolitik ſind in guten Händen. So müſſen wir uns indirekt unterrichten. Und dieſer Vertrag Ruß⸗ lands mit dem Imäm unterrichtet uns tatſächlich auf Um⸗ wegen davon, daß das Yemen weiterhin ein ungewöhnlich Freier und ſelbſtbewußter Araberſtaat iſt, der ſeine Geſchicke immer noch ſelbſt beſtimmen und Verträge nach eigenem Ermeſſen abſchließen kann. Aber die bloße Tatſache, daß ſowjetiſtiſche Abgeſandte in unmittelbarer Nähe des engliſchen Protektorats Neue Enthüllungen über Geheimvertrüge Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie dem„Berliner Tageblatt“ aus Kownso gebrahtet wird, wartet nun auch die offiziöſe„Lietuvos Aidas“ mit Ent⸗ hüllungen über einen Gehelmpakt auf. Es ſoll ſich um einen Vertrag handeln, der am 1. Oktober v. Js. zwi⸗ ſchen Polen und Rumänien als Ergänzung des bereits 1926 abgeſchloſſenen Abkommens zuſtande kam. Der Geheim⸗ vertrag richtet ſich angeblich gegen Rußland und Litauen. Bei einer Gefahr ſollten die vereinigten polniſchen und rumäni⸗ ſchen Streitkräfte ſoſort die Offenſive ergreifen, die Vertreter beider Mächte hätten ſich in Warſchau zu verſam⸗ meln, um den Völkerbund oder intereſſierte Völker um Hilfe zu erſuchen. Gleichzeitig ſolle an Rußland ein auf zehn Tage befriſtetes Ultimatum gerichtet werden: 1. die Grenzzone zu evacuieren, 2. die Mobiliſation zurückzuziehen, 3. alle revo⸗ lutionären Banden unter Kontrolle neutraler Länder zu ent⸗ waffnen. Falls dieſes Ultimatum nicht erfüllt werde, ſollten die polniſchen und rumäniſchen Streitkräfte zum Angriff über⸗ gehen. In dem Vertrag werde weiter darauf hingewieſen, daß in einem Krieg zwiſchen Polen und Rußland Litauen nicht neutral bleiben könne. Der Geheimpakt ſei, ſo teilt das Blatt mit, während Pil⸗ ſudſkis Anweſenheit in Rumänien unterzeichnet worden. Augenblicklich finden ſtarke Militär⸗ Transporte in Richtung Warſchau ſtatt. Nach einer„Tempo“⸗Meldung ſoll es ſich um eine Teil⸗ Probe Mobilmachung handeln, die hauptſächlich im nordweſtlichen polniſchen Grenz⸗ gebiet an der litauiſchen Grenze angeordnet worden iſt. !!!!!!!!!!!!!!!!!õõõõãõũũũ Aden aufgetaucht ſind, verdient allergrößte Beachtung. Saana iſt bloß 150 Kilometer von der Grenze einer britiſchen Kolonie entfernt! Und dieſe Kolonie iſt eine Schlüſſelſtellung des Imperium britannicum: nicht weniger wichtig als Suez, Malta oder Gibraltar. In dem gewaltigen Ringen Englands und Rußlands um Aſien ſpielen aber die ſelbſtändigen Kleinſtaaten ſeit Jahren eine ſehr bedeutſame Rolle und die Vorgänge in Afghaniſtan zeigen uns deutlich, wie wichtig beide Parteien dieſe Staaten nehmen. Zwar iſt das Nemen nicht wie Afghantſtan ein Pufferſtaat zwiſchen ruſſi⸗ ſchem und engliſchem Einflußgebiet, aber es iſt doch wie das Land Aman Ullahs ein unabhängiger Staat, der ein Intereſſe daran hat, ſich mit beiden Nachbarn weder zu gut, noch zu ſchlecht zu ſtehen. Etwa vor Jahresfriſt wurden ruſſiſche Abgeſandte ſowohl in Trausjordanien, wie an der Küſte des dem Yemen benach⸗ barten Landes Aſſir von den Engländern abgefangen. Es iſt, beſonders auch in der engliſchen Preſſe, der Gedanke aus⸗ geſprochen worden, daß auch der Widerſtand des Kö⸗ nigs Ibn Saud gegen die Engländer auf ruſſi⸗ ſchen Einfluß zurückzuführen ſei. Nachdem nun der Vertrag zwiſchen Moskau und Saana bekannt wird, wird es immer wahrſcheinlicher, daß ſowfjetiſtiſche Emiſ⸗ ſäre ſeit geraumer Zeit in Arabien tätig ſind. Und anſcheinend fühlen ſich die Araberfürſten durch ſie in ihrem Widerſtand gegen England ermutigt. In Bagdad haben die Engländer immer neue Schwierigkeiten. General Sir Ro⸗ bert Clayton, einer der beſten Kenner der Araberfrage, der kürzlich in Hedſchas war, hat bei deſſen Herrſcher Ibn Saud garnichts ausgerichtet. Im Gegenteil, Ibn Saud ſcheint bereits zum Angriff übergegangen zu ſein. Die Wahabiten⸗ Ueberfälle in Transjordanien und an der Südgrenze des Irak wollen kein Ende nehmen, zeigen in dieſem Jahr ſogar be⸗ ſonders ernſten Charakter. Bekanntlich marſchieren gerade dieſe Stämme immer für den Meiſtbietenden. Wer hat die Wahabiten finanziert? England gewiß nicht. So bleibt dem Schluß auf Rußland die allergrößte Wahrſchein⸗ lichkeit. Wie die Dinge heute in Arabien liegen und wie die eng⸗ liſche politiſche Stellung auf der Halbinſel bereits ausgebaut iſt, bleibt ein dauernder Erfolg der Ruſſen ſehr unwahrſchein⸗ lich. Es wird ihnen in Arabien wie in China und Afghani⸗ ſtan gehen. Aber eines zeigt der ruſſiſch⸗yemenitiſche Ver⸗ trag doch wiederum deutlich: daß die Sowfets auf der ganzen Linie zwiſchen dem gelben und dem roten Meer nicht das Geringſte unverſucht laſſen, was Großbritannien ſchaden könnte. Eine Weltbank für Reparationen? Der Pariſer Plan eines Clearinghauſes Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Das offiziöſe Organ der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Schwer⸗ induſtrie, die„Deutſche Bergwerkszeitung“, die bekanntlich dem deutſchen Delegierten in Paris Dr. Bögler naheſteht, peröffentlicht über den Plan des ſogenannten Clearing Haguſes einige bemerkenswerte Einzelheiten. Darnach ſoll die oberſte Leitung dieſer Zentralinſtanz einen Ausſchuß von neun Mitgliedern bilden. Die Gläubigernationen ſollen in dem Ausſchuß vier Sitze, Deutſchland zwei Sitze erhalten. Zwei weitere Sitze ſollen von Mitgliedern der Internationalen Handelskammer eingenommen werden. Die Vereinigten Stagten würden das neunte Mit⸗ glted ſtellen, dem für einen gewiſſen Zeitraum das Präſi⸗ dium übertragen werden ſoll. Der endgültige Präſtident würde von den Mitgliedern des Ausſchuſſes gewählt werden. Der leitende Ausſchuß ſtellt eine Art Reparations⸗ aufſfichtsrat dar. Von deutſcher Seite ſoll noch angeregt worden ſein, daß ſoweit Deutſchland, Frankreich, England, Italien und Belgien Mitglieder in die neue Inſtitution ent⸗ ſenden, die Leiter oder die Stellvertreter der Notenbanken 5 dieſer Länder in den Zentralausſchuß delegiert werden, um eine möglichſt weitgehende Entpolitiſierung der Weltbank zu erzielen.. a N i . In Berlin hält man, wie von uns ſchon betont, den ganzen Plan vorerſt für einen Entwurf, der zur Zeft noch diskutiert wird, von den Unterausſchüſſen noch nicht be⸗ willigt it. Woylltiſche Verhaftungen in Frlaud. In Dublin wur⸗ den 40 junge Leute verhaftet, von denen man aunimmt, daß ie repolutionzre Umtriebe im Lande begangen haben Sitzung des Transferausſchuſſes V Paris, 8. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Transferausſchuß der Sachperſtändigenkonferenz hielt Donnerstag nachmittag eine Sitzung ab, in der ebenſo wie in den zwangloſen Unterhaltungen zwiſchen den Sachver⸗ ſtändigen und den übrigen Unterkommiſſionen das Projekt der Einſetzung eines Zentralorganismus für die Durch⸗ führung der Reparatlonsbeſtimmungen weiter geprüft worden iſt. Es handelt ſich jetzt für ſämtliche Delegationen darum, den Plan von allen Geſichtspunkten aus zu prüfen und ihre Bemerkungen und Einwände zu ſtudieren, die bei der end⸗ gültigen Ausgeſtaltung des Projekts zu berückſichtigen wären. Ob und in welcher Form das internationale Clea⸗ ringhaus ſchließlich errichtet werden kann, läßt ſich noch nicht vorausſagen. In franzöſiſchen Sachverſtändigenkreiſen legt man einen gewiſſen Optimismus an den Tag, doch wird darauf hingewieſen, daß ſchließlich alles davon abhängen werde, wie ſich die Diskuſſion über die Höhe und die Zahl der Annuftäten geſtalten wird. Schwere Bluttat — Saarbrücken, 8. März. Geſtern nachmittag drang der 28 Jahre alte Schuhmacher Zipfel in die Wohnung ſeiner Schwiegermutter Frau Schulz ein, mit der er ſich entzweit hakte und gab auf die 46 Jahre alte Frau und ihren 11jäh⸗ rigen Sohn je einen Revolverſchuß ab. Frau Schulz erhielt einen Schuß in den Mund, während der Knabe am Unterleib getroffen wurde. Das Kind iſt bald darauf geſtor ben. Der Täter wurde feſtgenommen. Die belgiſche Dokumentenaffäre Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der belgiſche Miniſterpräſident hat in ſeiner geſtrigen Erklärung über die Affäre Frank⸗ Heine zwar die Verbindung der belgiſchen Agenten mit Frank zugegeben, zugleich aber den Generalſtab zu decken verſucht. Nach Jaspars Darſtellung ſoll der Generalſtab von allem nichts gewußt haben. Das zu glauben, fällt einigermaßen ſchwer. Es ſcheint vielmehr, als ſeien jene Utrechter Geheimverträge tatſächlich im Auf⸗ trage des belgiſchen Generalſtabes verfaßt worden. Die Vermutung des„Vorwärts“, daß die öffentliche Meinung in Holland und Deutſchland durch gefälſchte Doku⸗ mente in Aufregung verſetzt und die Regierungen dieſer Län⸗ der womöglich zu voreiligen Schritten veranlaßt werden könnten, mag zutreffen. Soweit Deutſchland in Frage kommt, hat ſich dieſe Spekulation jedenfalls als verfehlt erwieſen. Daß die höchſt unſaubere Angelegenheit nach den Erklärungen des Herrn Jaspar reſtlos aufgeklärt ſei, läßt ſich freilich nicht behaupten Herr Jaspar hat ge⸗ rühmt, die belgiſche Regierung tue, was keine andere Regſe⸗ rung getan hätte. Sie bringe die Angelegenheit vor die Ju⸗ ſtiz, verbreite Licht und beſtrafe die Schuldigen. Solche Be⸗ weihräucherung iſt hier wahrlich nicht am Platze und wir möchten annehmen, daß, falls das Verfahren gegen den famoſen Herrn Frank⸗Heine noch weiter gehen ſoll— er wurde ja mittlerweile auf freien Fuß geſetzt—, dabei nicht viel herauskommen wird. Der deutſche Geſandte Dr. Horſt⸗ mann iſt übrigens zu einer Beſprechung nach Berlin berufen worden. e Vadiſche Politik Vaden im Reichshaushalt 1929 Im„Bad. Beob.“ findet ſich eine intereſſante Zufſammen⸗ ſtellung der Poſten, die im Reichshaushalt für das kommende Etatsjahr für Baden von beſonderem Intereſſe ſind. Baden als Grenzland wird dabei in verkehrstechutſcher Hinſicht ausgiebiger bedacht, ſo einmal an Zuſchußleiſtungen des Reiches zu den in Baden gebegenen Linien der Straßburger Straßenbahn⸗Geſellſchaft(Kehler Bahn) 185 000% So- dann ſind recht erhebliche Aufwendungen erforderlich für die durch die neue Grenze gegen Frankreich erforderlich werden⸗ den neuen Grenzbahnhöfe. Die rechtsrhein. Grenz⸗ bahnhöfe werden nach einer Vereinbarung zwiſchen dem Reich und der Reichsbahn auf Koſten des Reiches eingerichtet wer⸗ den, während die Deutſche Reichsbahn die Koſten für alle anderen Grenzbahnhöfe übernimmt. So kommt es, daß im neuen Reichsetat Mittel für Bahnhofsbauten in Baden an⸗ gefordert ſind. Und zwar für die Erweiterung des Grenz⸗ bahhnhofs in Breiſach, der zur Abwicklung des Grenz⸗ verkehrs unzulänglich iſt, eine 1. Rate für Grunderwerb und Erdarbeiten ſowie zum Beginn der Gletsarbeiten in Höhe von 700 000. Größere Herſtellungen ſind in Kehl erforder⸗ lich. Zunächſt für Erweiterung der Güterhalle und Her⸗ ſtellung einer neuen Zollhalle im Grenzbahnhof Kehl 170 000/ und für Aenderung der Zollbaracke auf dem Per⸗ ſonenbahnhof in Kehl 15 000%. Weiter iſt die Erbauung eines großen Zoll⸗ und Verſchlebebahnhofs in Kehl in Aus⸗ ſicht genommen; für Grunderwerb und für den Beginn der Erdarbeiten ſind als 1. Rate 1,8 Millionen vorgeſehen. Für Grunderwerb und Herſtellung einer Straßenunterführung für den Grenzbahnhof Neuenburg ſind 140 000„ und für den Grenzbahnhof Wintersdorf zum Bau einer Straßenunterführung und für kleinere Reſtarbeiten 100 000% angefordert. Als Beihilfe des Reiches für den Bau der Rhein⸗ brücken bei Mannheim⸗ Ludwigshafen, Speyer und Maxau iſt ein 3. Teilbetrag in Höhe von 72000 Mark vorgeſehen. Die Koſten des Baues der drei Brücken in Höhe von rund 42 Millionen werden vereinbarungsgemäß zu je einem Drittel vom Reich, den Ländern Bayern und Baden und der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft übernommen. In der 2. Hälfte des Rechnungsjahres 1929 sollen die örtlichen Arbeiten für den Bau der Brücken aufgenommen werden, nachdem die ausführlichen Entwurfsarbeiten abgeſchloſſen ſind und wenn bis dorthin die Beſatzungsbehörden die immer noch ausſtehende Zuſtimmung zum Bau der Brücken erteilt haben werden. Benötigt werden in dieſem Rechnungsjahr vorausſichtlich im ganzen 2,1 Millionen, von denen alſo 700 000 Mark vom Reich aufzubringen ſind. Da im vorigen Jahr 665 000 Mark bewilligt wurden, wird dieſer Betrag zu⸗ ſammen mit bem nun fetzt angeforderten von 72 000 Mark als Anteil des Reiches angefordert. An Bauten der Reichsfinanzverwaltung ſind angefordert als Reſthetrag für den Neubau des Finanzamtes in Pforz⸗ heim 174000 Mark; für den Ankauf und Umbau eines Hauſes für das Finanzamt Heidelberg 241000 Mark. Zur Er⸗ richtung eines Neubaus für das Finanzamt Schopfheim als 1. Teilbetrag 150000 Mark. Die Geſamtkoſten des letzteren Baues ſind auf 244000 Mark veranſchlagt; dabei ſtellt die Stadt den den Ankauf und die Herrichtung eines Gebäudes für die Zollabfertigungsſtelle in Konſtanz(Klein⸗Venedig) mit zwei Wohnungen 53 000 Mark, Sodann wird zur Fertigſtellung des im Jahre 1927 mit dem Reichszuſchuß von 850 000 Mk. begonnenen Neubaus des Katſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für mediziniſche For⸗ ſchung in Heidelberg noch ein weiterer Reichszuſchuß von 200 000 Mark angefordert. Das Inſtitut ſoll am 1. April 1929 in Betrieb genommen werden. Zur Beſtreitung des Per⸗ ſonal⸗ und Sachhaushalts der im Rahmen des Geſamtinſtituts zu errichtenden Forſchungsinſtitute für Phyſtk, Chemie, Phy⸗ ſiologie und Pathologie iſt ein Reichszuſchuß von 460 000 Mk. in Ausſicht genommen. Die Koſten für das Inſtitut für Serologie in Verbindung mit den Inſtituten für Eiweiß⸗ forſchung und für Krebsforſchung trägt nach den Erläuterun⸗ gen des Reichshaushalts das Land Baden. Schwere Keſſelexploſion— Zwei Tote, vier Verletzte — Paris, 8. März. Wie das„Journal“ aus Rognongs meldet, iſt in einer Fabrik für künſtlichen Dünger an der Straße nach Taaſchon ein Heißzkeſſel explodiert. Zwei Ar⸗ beiter wurden getötet und vier ſchwer verletzt. 9 Bauplatz unentgeltlich zur Verfügung. Für. 5 3 25 4 n d 2 — 2 1. 2 * * t. 5 er 4 Häuſer eingeſchachtelt iſt. Freitag, den 8. März 1929 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 118 Eisberge auf europäiſchen Flüſſen Auf dem Neckar bei Neckargemünd Mehr als 2 Mill. Kubikmeter Eis werden ſich in dieſen Tagen auf dem Neckar in Bewegung ſetzen. Beſondere Beſorgnis hegt man deshalb in Heidelberg um die herrliche „Alte Brücke“, die durch ihre enge Pfeilerſtellung in erhöhtem Maße bedroht iſt. die ſchlimmſte Gefahr abzuwenden, ſind bereits beſondere Schutzmaßnahmen getroffen TTT holländiſchen Mündungsdelta. Um Schleuſen geſprengt werden. umfangreiche Dynamitſprengungen Auf der Jiſſel bei Zwolle in Holland worden.— Die ungeheuren Eismaſſen des Rheins ſtauen ſich immer mehr in dent Auch dort ſind Hilfsaktionen im Gang, die Eisberge vor Brücken, indem durch Stauwerken und Städͤtiſche Nachrichten Sind Libelle“ und Clou“ endgültig beſeitigt? Dieſe Frage wird die Feuerpolizei zu beantworten haben. Wir greifen ihrer Entſcheidung nicht vor, wenn wir darauf hinweiſen, daß das Gebäude, in dem ſich„Libelle“ und„Clou“ befanden, zwar iſoliert ſteht, aber doch zu ſehr zwiſchen Wohn⸗ Es iſt als ein Glück zu betrachten, daß der Brandausbruch ſo rechtzeitig entdeckt wurde, daß ein Umſichgreifen auf die Nachbargebäude verhindert werden konnte. Die Häuſer, die das Brandobfekt umgeben, wären jedenfalls auf das äußerſte gefährdet geweſen, wenn die Be⸗ rufsfeuerwehr auch nur eine halbe Stunde ſpäter eingegriffen hätte. Feuerpolizeiliche Bedenken, die ſich auf die Zugänge zu beiden Lokalen und auf die Notausgänge bezogen, beſtanden übrigens ſchon lange. Wir brauchen nur an die ſchmale, ſteile, gewundene Holztreppe zu erinnern, die vom Hofe aus an der (Harderobe vorbei in das Reſtaurant„Clou“ führt. Vielleicht entſchließt ſich der Michael⸗Konzern, einen ſchon länger ins Auge gefaßten Plan auszuführen, nach dem„Clou“ und „Libelle“ in das Haus neben dem Reſtaurant„Malepartus“ verlegt werden ſollten. Es iſt klar, daß ſich der Eigentümer der Süga⸗Betriebe durch den Brand vor eine völlig neue Situation geſtellt ſieht, die zu Entſchlüſſen führen, die bisher nicht ins Auge gefaßt waren. Die„Libelle“ nicht völlig ausgebrannt Als es geſtern möglich war, die„Libelle“ einer Beſichti⸗ gung zu unterziehen, ohne befürchten zu müſſen, ein Stück Decke auf den Kopf zu bekommen oder von einem Waſſerſtrahl durchweicht zu werden, konnte feſtgeſtellt werden, daß die linke Hälfte des Raumes ziemlich verſchont geblieben iſt. So⸗ gar der Plüſchnorhang des Podiums, auf dem die Kabarett⸗ künſtler auftraten, iſt völlig unbeſchädigt. Auch der Flügel iſt intakt. Umſo ſchlimmer wurde das Inſtrument zugerichtet, daß im vorderen Teil des„Clou“ ſtand. Von ihm iſt nur noch der ſtark angebrannte Kaſten vorhanden. Wie intenſiv die Hitzeentwicklung in dieſem Raum war, in dem der Brand aus⸗ gebrochen iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß von den ſilbernen Bechern, in denen Bier und Eis ſerviert wird, nur noch die Stiele aufgefunden wurden. Das übrige Silber, ſo⸗ Nationaltheater Mannheim Zum erſtenmal:„Karl XII.“ von Strindberg Dunkelheit über der Bühne, einen Abend lang, nur während ſich im einen Aufzug drei Frauen zeigen, wird es etwas heller. Aber dabei fällt das meiſte Licht auf Strind⸗ berg, den Dichter, wie ſich ihn der Bildungsphiliſter vorſtellt: als Frauenfeind. Die drei Damen kommen auch ſehr chlecht weg; ſie werden von einem Herrn in Uniform ſchwerſtens abgekanzelt. Dieſer Herr iſt Karl der Zwölfte, der Beſiegte von Pul⸗ tawa, eine höchſt abenteuerliche Figur an der Schwelle des Jahrhunderts der Abenteurer, des achtzehnten. Strindberg ſelbſt ſagt ihm nach, daß er ein Leckermaul war,— aber er hat auch einen kühnen Parforceritt in erſtaunlich kurzer Zeit von der Türkei nach Stralſund zurückgelegt. Nach ſeinem Tode ſchied Schweden aus der Reihe der Großmächte aus— und dennoch war dieſer zwölfte ſchwediſche Karl das, was man einen Helden nennt. Ein tragiſcher Held. Deshalb nicht ſchlecht für ein Drama. Er wollte unendlich viel und erreichte den Zuſam⸗ menbruch. Kein Wunder, wenn man ſtatt zwei Millionen zwanzig Millionen Erſätzgeld prägen läßt, wie Karl es in Ab⸗ weſenheit ſeines Finanzakrobaten Görtz tat. Immer war ſo etwas wie Unberechenbarkeit, faſt Unlauterkeit in ſeinem Han⸗ deln. Dennoch jeder Zoll ein König. Wo die Kugel herkam, die ihn anno 1718 vor der Feſte Frederikſten fällt, weiß man nicht; ſie kann auch aus dem feindlichen Lager gekommen un 5 Strindberg hat ſeinem Helden vielleicht viel eigene Zuge verliehen. Die lin de siècle-Stimmung Strindbergs bildet jedenfalls die Atmoſphäre dieſes müden Stücks, bei dem man nur im Dunkeln friert. Wir haben jetzt lang genug gefroren, auch der Spielplan des Nationaltheaters darf aus der Ver⸗ eiſung auftauen. Dabei hat dieſer König einen quälend breiten Akt lang eine richtige Grippe mit Mandelentzündung; er würgt ſeine Worte heraus. Das kann bis zur Tragik geſteigert werden, aber unsere eigenen Empfindungen ſind zurzeit noch zu ſehr handels, Herr Carl Hirſch, im 67. Lebensjahre geſtorben. weit es bis jetzt aus dem Schutt geborgen werden konnte, iſt vorbelaſtet. Vor ein paar Tagen waren noch 10 Grad Kälte. zum großen Teil noch verwendbar. Der Inventarſchaden iſt übrigens nicht ſo bedeutend, wie geſtern angenommen werden mußte, da auch der mächtige Küchenherd noch gebrauchs⸗ fähig iſt. Weiterbeſchäftigung des Enſembles der„Libelle“ im Palaſtkaffee Das bis zum 15. März verpflichtete Kabarett⸗Enſemble trat ſchon geſtern abend im Palaſtkaffee auf. Auch die Kabarett⸗Kapelle wird auf dieſe Weiſe weiterbeſchäftigt. Es iſt erfreulich, daß die Künſtler und Künſtlerinnen durch den Brand nicht brotlos geworden ſind. Verluſte durch Ver⸗ nichtung von Garderobe ſind, wie in anderen Zeitungen zu leſen war, nicht entſtanden, weil die Garderoben vom Feuer verſchont wurden, da es von den Nebenräumen mit Aus⸗ nahme der Küche und Anrichte vom„Clou“ ferngehalten werden konnte. Während die Verſicherung der Ge⸗ bäude in Ordnung geht, iſt verſäumt worden, die am 8. Februar fällig geweſene Prämie von 208 Mk. für die Inventar⸗Verſicherung zu bezahlen. Die zugebilligte Nachfriſt war am 22. Februar abgelaufen, wurde aber eben⸗ falls nicht eingehalten, obwohl der Gläubigerausſchuß proto⸗ kollariſch feſtgelegt hatte, daß die Begleichung der Verſiche⸗ rungsprämie zu den dringendſten Zahlungen gehörte. Der Fall kompliziert ſich weiter dadurch, daß das geſamte Inven⸗ tar dem Michael⸗Konzern für rückſtändige Miete übereignet wurde. A * Carl Hirſch 7. Nach längerer Krankheit iſt eine hoch⸗ angeſehene Perſönlichkeit des alten Mannheimer Getreide⸗ Der Verſtorbene war Mitinhaber der Getreide⸗ und Kom⸗ miſſionsfirma M. B. Wolff u. Co., die u. a. früher nament⸗ lich den Geſchäftsverkehr mit Rumänien, Bulgarien und Rußland pflegte. Er war weithin bekannt und im Getreide⸗ handel allgemein beliebt. Seine reichen Kenntniſſe im Beruf ſtellte er auch gern in den Dienſt der Allgemeinheit, indem er viele Jahre hindurch dem Mannheimer Börſenſchieds⸗ gericht angehörte. Seit Umwandlung der Meiſenheim⸗ Schmeißbacher Mälzerei in eine Aktiengeſellſchaft, die ihren Sitz fetzt in Mannheim hat, gehörte Carl Hirſch dem Auf⸗ ſichtsrat dieſes Unternehmens als Vorſitzender an. Geſell⸗ ſchaftlich betätigte ſich der Verſtorbene mit Vorliebe in der „Schlaraffia“ und in der Reſſource⸗Geſellſchaft. Wegen ſeines Die Wärme, die innere natürlich, fehlt dieſem Stück. Es läßt uns nicht nur kalt, es iſt auch eiſig. Nirgends ein Sonnenſtrahl, überall winterlichſte Atmoſphäre arktiſcher Vereiſung. Die Seelen der Menſchen ſuchen ſich in dieſer kalten Nebelatmoſphäre, ſie finden ſich nicht. In der Mitte dieſer räumlich, zeitlich, menſchlich, dichteriſch, dramatiſch ſo ferne König. Luft, Luft, Luft,— man kann auch in der körperlichen Leb'dens mußte er ſich ſchon vor längerer Zeit nom Geſchäft wie vom geſellſchaftlichen Leben zurückziehen. * Vorverkaufte Plätze in D⸗Zügen werden gekennzeichnet. Einzelne Reichsbahndirektionen hatten ſchon verſuchsweiſe die Plätze der D⸗Züge, für die Platzkarten entnommen worden waren, durch kleine Anhängezettel am Gepäcknetz direkt über dem Platz als vorverkauft gekennzeichnet. Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft wird nunmehr durchweg die vorbeſtellten Plätze in den D⸗Zugwagen außer auf den Nummernſchildern an den Abteiltüren in Zukunft auch im Abteil ſelbſt durch die genannten Anhängezettel mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift kennzeichnen. Dieſe Anhängezettel wer⸗ den auf den Abgangsbahnhöfen durch das Bahnperſonal am Gepäcknetz befeſtigt und nach Prüfung der Fahrkarte während der Fahrt durch das Zugbegleitperſonal wieder abgenommen. Die Durchführung dieſer Maßnahme auf dem geſamten Ge⸗ biet der Deutſchen Reichsbahn ſoll ſpäteſtens bis zum 15. Mai, d. h. dem Beginn des Sommerfahrplans, erfolgen. * Kälteunterſtützungen der Reichspoſt. Durch die außer⸗ gewöhnliche Kälte dieſes Winters iſt das Poſtperſonal, nament⸗ lich im Betriebsdienſt, Lade⸗ und Zuſtelldienſt, die Kraftwagen⸗ führer und das Perſonal des Telegraphenbaues ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen worden. Der Reichspoſtminiſter hat nun durch allgemeine Verfügung dem Perſonal Dank und An⸗ erkennung ausgeſprochen, daß es, den ſchlimmſten Unbilden der Witterung trotzend, unter Einſatz der Geſundheit in Hin⸗ gabe auf dem Poſten ſtand und den Betrieb in allen Zweigen voll aufrecht erhalten hat.— Die Kreiſe des Perſonals, die unter der Kälte beſonders zu leiden hatten, erhalten geld⸗ liche Unterſtützungen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden an größeren Gewinnen gezogen: Zwei Gewinne zu je 5000% auf die Nummer 365 410, ſechs Gewinne zu je 3000% auf die Nummern 213 396, 256 177, 281.114. In der Nachmittags zie hung: Zwei Gewinne zu je 5000/ auf die Nummer 189 654, vier Gewinne zu je 3000% auf die Nummern 141 112, 219 964. (Ohne Gewähr.) * Schont die Weidenkätzchen!“ Für die Ernährung der Bienen haben die Weidenkätzchen eine große Bedeutung. Es iſt deshalb unzuläſſig, Weidenkätzchen in größeren Mengen abzuſchneiden. Wer dabei erwiſcht wird, wird mit Strafe be⸗ dacht! Bündel Szenen von einem großen, ernſten, tiefen Dichter. Eine Erinnerung an eine Seite Strindbergs, nicht Strind⸗ berg ſelbſt. Haben wir den überhaupt heute noch? Der Schuß am ſehr verſpäteten Stückende erweckte einigen W Di. K. Jedes Glück hat ſeine Neider Kälte erſticken 5 In dieſer Düſternis des Stückes und der Szene ſchreitet Karl Marx, mit den Bleigewichten Strindberg'ſcher Pro⸗ blematik behängt, als König auf und ab. Er muß tauſend Dinge ſpielen: Heiſerkeit, Wankelmut, Nervoſität, Deſpoten⸗ tum, Skurrilität, Weiberfeindſchaft, Heldentum. Eine grauſig ſchwere Aufgabe, die ein erfahrener Schauſpieler reſpektabel löſt. Doppelt ſchwer in dieſer Geiſterluft, die im Bühnenbild des zweiten Akts durch Dr. Löfflers Raumkunſt eine ein⸗ drucksvolle Szene ſchuf; wenn Löffler ſo eine runde Galerie bauen kann, gelingen ihm die beſten Stimmungen. Man er⸗ nenne ihn zum Galeriedirektor. Die andern Darſteller ſind nur der Sockel für den Helden. Aus der unterſten Schicht kriecht Kñarl Haubenreißer krampfhaft an den König heran. Hans Fin ohr ſpielt den Baron Görtz als echten Zeitgenoſſen des Börſenequilibriſten, John Law. Ernſt Langheinz umgibt den König als ge⸗ meſſener Sekretär, Raoul Alſter ſpielt den Vertreter der Feinſchmeckerei des Königs mit geheimnisvoller Miene. Hans Simshäuſer gibt einen tragiſchen Narren höchſt empfind⸗ ſam. Hans Godeck geiſtert als Geſpenſt umher, Willy Birgel darf ſich in dieſem Stück nach dem Geiſterſeher Swedenborg nennen. J Die Frauen: Marga Dietrich eine kalte, pointierte Königsſchweſter. Erneſtine loſta, die Braut des großen Swedenborg, eine virtnoſe kleine Gans. Ida Ehre als Gattin des Stanislaus Leſzinsky eine aufgebrachte und ſo⸗ gleich von Karl XII.⸗Strindberg hinausgeworfene Dame. Eliſabeth Stieler verkörpert die wetbliche Rebellion gegen den deſpotiſchen König. Man nennt ihn im Volk den„Buben“. deshalb ein Bubenſtück? Ach, es iſt kaum Theater. Iſt das G Ein Jedes Glück hat ſeine Neider, und zu jedem Haus gehören nimmermüde Ehrabſchneider die der Menſchen Frieden ſtören. In den unterſten Kloaken wird die böſe Brut gezüchtet und mit Ziſcheln und mit Quaken Not und Elend angerichtet. Und ſie ſpritzen ihren Geifer auf die Alten und die Jungen, und ſie wetzen voller Eifer ihre giftgeſchwollnen Zungen. Schonen Glück nicht und nicht Ehre, nicht den Braven, nicht den Guten; gleich dem ſtets bewegten Meere wälzen ſich die trüben Fluten. * Aber will man ſtie dann faſſen, werden ſchnell ſie ſich entwinden und im Schmutz der breiten Gaſſen lautlos und gewandt verſchwinden. Müßt die Hände nicht beſchmutzen Aber wollt den Kampf Ihr wagen, müßt Ihr, aller Welt zum Nutzen nur mit Keulen ſie erſchlagen. Puck. Ausſtellung echriſtlicher Kunſt in Düſſeldorf 1930. Fur das nächſte Jahr wird in Düſſeldorf eine große Ausſtellung chriſtlicher Kunſt geplant. Bisher haben zu dieſem Zweck Verhandlungen zwiſchen der Kunſtakademie und der Stadtver⸗ waltung in Düſſeldorf ſtaltgefunden. i 4 Seite. Nr. 118 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, ben 8. Mürz 1929 Heidelber Die ausverkauften Kohlen handlungen— Eingefrorene ruhende Bautätigkeit— Der trauernde Mandelbaum— Es Waſſerleitungen ger Brief Der neue Oberbürgermeiſter— Die muß doch Heidelberger Frühling werden— Strittige Fried⸗ hofsfragen— Die Straßenomnibuſſe Ueber das Tauwetter herrſcht bei uns herüben im bergumgebenen, ſagenfrohen Heidelberg eine große Freude, wodurch jung und alt auch wirklich wieder„aufgetaut“ iſt im wahren Sinne des Wortes. Man hörte nichts als Jammer, Elend und Not in den letzten Tagen hierzulande. Die Koh⸗ lenhandlungen hatten ausverkauft, ſo daß die Kohlen und Briketts rationiert werden mußten. Man konnte deshalb in den letzten Tagen nicht nur Frau Armut mit einem halben Zentner Briketts laufen ſehen, auch Frau Reichs Küchen⸗ mädchen lief zum Kohlenhändler und bat um weitere fünf Zentner, weil ſie ſonſt die Zentralheizung nicht mehr ſpeiſen könne.. Die Waſſerleitungen! Die Spengler, Inſtalla⸗ teure und vor Allem auch die Beamten und Arbeiter der ſtädt. Werke hatten ungeheuer viel zu tun. Da iſt ein Rohr⸗ bruch in der Ladenburgerſtraße, dort einer in der Hauptſtraße und zwei ſind ſoeben von der Weſtſtadt, Hanſchuhsheim und den anderen Vororten gemeldet. Tag und Nacht hatten die braven Deute Dienſt und dazu ſicher keinen kleinen. Trotz⸗ dem war dieſer Tage eine Zeitungsfehde zu leſen zwiſchen Publikum und Arbeiter der ſtädtiſchen Werke. Einer aus un⸗ ſerm jüngſten Stadtteil hat dem Waſſerwerksarbeiter Lang ⸗ ſamkeit vorgeworfen. bruch noch betrunken angewackelt gekommen ſein. triebsrat nimmt aber ſeine Arbeiter in Schutz, ſpricht von ühermenſchlicher Tätigkeit und droht mit Klage. Gewiß, ich hatte auch kein Waſſer im Hauſe und habe zwei Tage ge⸗ wartet, bis jemand kam. Die Schuld bei mir trifft aber nicht das Waſſerwerk, ſondern die furchtbare Kälte. Unſer neuer Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus hat eine für die Heidelberger Verhältniſſe ganz ungewohnte Zeit benützt, um ſeinen Dienſt die letzten Tage anzutreten. Arbeit hat dieſer Mann, dem der Ruf eines tüchtigen Bürger⸗ meiſters vorausgeht, ſicherlich genug. Doch braucht niemand zu glauben, daß wir es mit dieſem Mann mit einem Wunder⸗ täter zu tun haben werden. Er iſt ſicher ein tüchtiger Mann, aber auch ihm wird es nicht möglich ſein, daß von jetzt ab in der Stadt Heidelberg keine Steuern und Umlagen mehr erhoben werden brauchen. Es wird ihm auch nicht möglich ſein, die Arbeitsloſigkeit ſofort zu hemmen oder gar gänzlich gufzuheben. Dieſe Arbeitsloſigkeit Tagen große Fortſchritte gemacht, kann doch ſchon ſeit vielen Wochen das Bauhandwerk ſeine Tätigkeit ausüben. Und wehe, wenn das Bauhandwerk nicht arbeitet, haßen die Gipſer nichts zu tun, der Schreiner ruht, der Zim⸗ mermann findet keine Arbeit, in der Schloſſeret und Schmiede ſteht der Betrieb auch ſtill. Und doch hat man gerade hier viel zu bauen. Seit die Eruſt Walz⸗Brücke, benannt nach dem letzten Oberbürger⸗ mefſter, der als ſoſcher und als Bürgermeiſter 42 Jahre in Heidelberg Dienſt tat, vor einem Jahr eingeweiht wurde, ſeit⸗ dem giht es dort drüben im„ſchönſten Stadtteil“ in Neuen⸗ heim Bauplätze genügend. Aber frag nicht, was dieſe küſten! 25.30 Reichsmärkel, das mußt du ſchon bezahlen, au ganz beſonders bevorzugter Stelle ſogar noch mehr. Seit einigen Jahren ſind dort ganz neue Straßenzüge aus⸗ gehaut worden, ſo die Kepler⸗ und Happelſtraße und auch an Der Be⸗ der neuen Quinke⸗, verlängerten Uferſtraße, Mönchhof⸗ und Gerhart⸗Hauptmannſtraße ſtehen ſchon neue Häuſer. In anderen Jahren hatten wir hrer ſchon den ſogenannten weltberühmten„Heidelberger Frühling“. Da ſind ſie ſchon von allen Gegenden hergekommen, die vielen Fremde aus Berlin und Hamburg, aus Breslau und ſogar aus Ruß⸗ land, um die blühenden Mandelbäume zu ſchauen. Nun, dieſes Jahr ſind ſie noch vom Winterſchlaf umfangen. Und doch dürften gar manche vom ſchweren Froſt arg gelitten haben. Vor 50 Jahren, als ein ähnlicher eiſiger Winter herrſchte, da ſind viele zugrunde gegangen und mancher Naturfreund hat da verſtohlen einen neuen und jungen Erſatzbaum gepflanzt. Sonſt herrſcht ſelbſtverſtändlich in der ſonſt ſo ſchönen Heidel⸗ berger Natur heute noch tiefer Winterſchlaf. Es wäre dies Auch ſoll ſolcher bei einem Rohr⸗ hat auch in den letzten nicht mehr wegen der Hochwaſſergefahr. Hoffentlich wird es nicht ſo ſchlimm. Vor 105 Jahren war ja hier die letzte bieſer größten Kataſtrophen und vom Großvater wird noch davon erzählt, der es wiederum von ſeinem Großvater weiß, der die furcht⸗ bare Zeit miterlebt hat. Nun la, wir hoffen, daß es dieſes Jahr nicht gar ſo ſchlimm wird. Aber wir werden wohl an dieſen Winter denken— lange— ja lange. Nun muß es aber doch Frühling werden. Es warten draußen die hunderte von Obſtbäumen, die der Landwirt und Obſtbauer hegt und pflegt und in dieſem Jahr eine reiche Ernte bringen ſollten. Die Vorbedingungen ſind auch erfüllt, der Knoſpenanſatz tſt ein guter und daher die große Hoff⸗ nung berechtigt. Die vielen Mißwirtſchaften der letzten Jahre haben ihn etwas peſſimiſtiſch gemacht. Leider Gottes zeigen ſich in unſeren Obſtbäumen viele und große Froſtriſſe. Doch die gehen wieder zurück, wenn das Frühjahr kommt und wenn alles wieder grünt und blüht. Freilich, manche werden dadurch auch hohl, leider ſind es oft die beſten davon. Sonſt iſt und bleibt aber doch das Heidelberger Klima als eines der mildeſten in Deutſchland. Der Frühling meldet ſich einen ganzen Monat früher als wie in Norddeutſchland, der Winter ebenſo lange ſpäter. Vor dem Kriege hat die Stadtgemeinde die Hälfte des projektierten Friedhofs, eines neuen Zentralfriedhofs, mit der Anlage begonnen. Es wurden etwa 13 ha angelegt, während der ganze Friedhof 25 ha groß werden ſollte. Dann kam der Krieg und 600 Krieger, rund genommen— genau ſind es 3 weniger— wurden dort ſchon beſtattet. Sonſt aber wurde niemand beigeſetzt. Nun wollen aber die Heidelberger gar nicht gern ſich im neuen Friedhof begraben laſſen. Die einen glauben, daß das Waſſer im Grabe ſtehen bleibt, die andern behaupten, daß er zu abgelegen iſt, die dritte Partei ſagt, daß der Neckarkanal die ſchönſte Partie abgeſchnitten habe. Wahr iſt es freilich, daß die Stadt am alten Friedhof, der 1844 draußen in der Weſtſtadt, am Steigerweg eröffnet worden iſt, einen der ſchönſten, natürlichſt und maleriſch ge⸗ legenen Friedhof beſitzt. Auch die Henſemer(Handſchuhs⸗ heimer) wollen ihren ſeitherigen Friedhof behaupten und ſo⸗ gar noch vergrößern. Der neue Oberbürgermeiſter hat hier gleich eine Entſcheidung zu treffen. Zu ſagen wäre hier noch manches. Seit dem 17. [ber fahren zu den Straßenbahnen noch einige Om⸗ nibuſſe, die den Stadtteil Neuenheim, der ſehr aufſtrebt, mit der Weſtſtadt verbindet. Fünf ſchöne Omnibuſſe wur⸗ den angeſchafft. Leider ließ ſich die Direktion der Straßen⸗ und Bergbahn⸗A. G. nicht bewegen, für dieſe Omnibuſſe die gleichen Fahrſcheine zu benützen, wie für die Straßenbahn. Nun ſind die Straßen geändert, ſtatt 5 Wagen ſind vorerſt noch drei im Betrieb und die außenſtehenden, die ſich ſo arg gefreut haben, nunmehr den Omnibus benützen zu dürfen, haben jetzt das Nachſehen. Aber ich meine, wenn das Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Forſchungsinſtitut einmal fertig gebaut iſt, muß der Omnibus doch wieder die neue Walz⸗Brücke paſſteren. Dann werden auch die anderen wieder zufrieden ſein, die zuerſt wohl gelacht, ſpäter aber ſehr enttäuſcht wurden. H. Perkeo. Partei⸗Nachrichten Die Verſammlung des volksparteilichen Bezirksvereins Neu⸗ Oſtheim fand unter der Leitung des bisherigen Vorſitzenden Syn⸗ dikus Helmuth Janſon ſtatt. Nach einer kurzen Begrüßung gab er einen intereſſanten Rückblick und Ausblick auf die vergangenen und kommenden Wahlen, die für die Entwicklung des Neu⸗Oſtheimer Be⸗ zirksvereins der Deutſchen Volkspartei inſofern bedeutungsvoll waren, als bei der letzten Reichstagswahl 41 Prozent der Bevölkerung die Deutſche Volkspartei gewählt hat. Da es dem Vorſitzenden durch Fort⸗ zug nach einem andern Stadtteil nicht mehr möglich iſt, die Geſchäfte weiter zu führen, ergab die Neuwahl der Vorſtandes folgendes Er⸗ gebnis: 1. Vorſitzender: Leopold Mayer Dinkel, ſtellv. Vor⸗ ſitzender: Hrch. Hofmann, Beitſitzer: Karl Münz. Der Referent, Stadtverordneter Dr. Martin, widmete einen großen Teil ſeiner Außzführungen der außenpolitiſchen Lage unter Berückſichtigung der Jausgleichs richt über die Tätigkeit im abgelaufenen Vereinsjahr. Dezem⸗ rekorm, kommunale Zweckverbände und die Bebeutung des Finanz⸗ für die Gemeinden heraus. Sinige ſteuerpolitiſche Aus führungen bildeten den Schluß ſeines Referats, das von den Anwef den mit größtem Intereſſe aufgenommen wurde. Eine rege 2 ſprache vereinte die Anweſenden für den Reſt des Abends. bl. In der Frauengruppe hielt Stadtrat Pfarrer Bath am Mittwoch abend einen ausgezeichneten Vortrag über„Die un ver⸗ heiratete Frau im Mittelalter“. Wertvolle Ausf ng über bie Not und das Elend der Frau bis zum 16. Jahrhundert wu den vom Redner in eindringlicher Weiſe geſchildert. Es wurde d 8 auch allgemein der Wunſch ausgeſprochen, Stadtrat Vath öfters bei einer ſoſchen Zuſammenkunft der„Frauengruppe“ als Redner begrſt⸗ ßen zu dürfen, wozu er ſich gerne bereit erklärte. 13 Vereinsnachrichten Generalverſammlung der Ortsgruppe Mannheim des Vereins ehem. Reſerve 40er Der 1. Vorſitzende, Paul Stahl, gab einen ausführlichen Be⸗ Des verſtor⸗ benen Mitgliedes Funk gedachte die Verſammlung durch Erheben von den Plätzen. Der Kaſſenbericht des Herrn Tafel zeigte ein freuliches Bild. Die Richtigkeit wurde durch Dr. Müller beſtätigt. Dem geſamten Vorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. An Stelle des aus beruflichen Gründen zurücktretenden Schriftführers Franz Hartmann wurde Herr Gg. Gräber in den Vorſtand ge⸗ wählt, der im übrigen unverändert bleibt. Da in Mannheim eine all⸗ gemeine Proteſtaktion gegen die neuerdings in den ehemaligen Feind⸗ ſtaaten wieder betonte Alleinſchuld Deutſchlands au Kriege noch nicht ſtattgefunden hat, nahm Herr Paul Stahl Ver⸗ anlaſſung, folgende Entſchließung vorzulegen, die einſtimmig angenommen wurde: Die Ortsgruppe Mannheim des Vereins ehem. Reſerve 40er ſchließt ſich den großen Proteſtkundgebungen an und weiſt mit aller Deutlichkeit die erneut von unſeren ehemaligen Feinden, beſon⸗ ders von Frankreich, aufgeſtellte Behauptung von der Alleinſchuld Deutſchlands am Weltkrieg zurück. Sie weiß ſich einig mit all unſeren Kameraden, welche die kühle Erde deckt und welche man gleichfalls mitſchuldig zu machen verſucht. Mit reinem Gewiſſen, reinem Wollen und reinen Waffen ſind wir an der Seite unſerer gefallenen Kameraden hinausgezogen, um unſer Vaterland zu ver⸗ teidigen. Unſere Kameraden und uns mag man in Frieden laſſen mit einer ſolch gemeinen Lüge. Unter Punkt„Verſchiedenes“ wurde im Hinblick auf die im Junk ſtattfindende Fahnenweihe zur Stiftung von Beiträgen auf⸗ gefordert. Der 1. Vorſitzende des Hauptvereins, Karl Stahl, nahm Veraulaſſung, der Vorſtandſchaft der Ortsgruppe Mannheim für die geleiſtete Arbeit mit herzlichen Worten zu danken und ſchloß alsdann die Generalverſammlung mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf unſer deutſches Vaterland. 2 Kommunale Chronik I. Wiesloch, 5. März. In der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde die Stelle des in den Ruheſtand ver⸗ ſetzten Forſtwarts Wendelin Herb dem Arbeiter Franz Kart Förderer übertragen.— Zur Verbeſſerung der Ver⸗ kehrsverhältniſſe bei der Endhalteſtelle der Straßenbahn nach Heidelberg wurde eine Verlegung der Halteſtelle beſchloſſen, und zwar ſoll die Halteſtelle von der Straßenkreuzung weg ungefähr 50 Meter vorverlegt werden auf die dem alten Friedhof vorgelagerten Grundſtücke. Da die freihändige Er⸗ werbung dieſer Grundſtücke auf Schwierigkeiten geſtoßen iſt, wird das Enteignungs verfahren eingeleitet.— Dem Ver⸗ kehrsverein wird zur Vorbereitung des Sommertags⸗ zuges die alte Turnhalle ſowie das erforderliche Tannen⸗ reis zur Verfügung geſtellt. Weiterhin wird eine Unter⸗ ſtützung für die Durchführung des Feſtes in dem bisher üblichen Umfang gewährt. Kleine Mitteilungen Für die Erſtellung von 92 Wohnungen in 14 Wohn⸗ gebäuden hat der Stadtrat Karlsruhe Hypothe⸗ ken im Geſamtbetrag von 427 000% ſowie Zinsbelhil⸗ fen aus einem Kapitalbetrag von 909 400/ bewilligt. Zum Stadtbaurat in Villingen wurde Regie⸗ rungsbaumeiſter Franz Ganter in Raſtatt vom Stadtrat gewählt. Für die Stelle waren 48 Bewerber vorhanden. Der neue Stadtbaurat iſt 1888 in Althbreiſach als Sohn eines Land⸗ gerichtsdirektors geboren und leitet ſeit 1924 die Hochbau⸗ abteilung des Stadtbauamtes Raſtatt. Schluß des redaktionellen Teils ers Entzückende Neuhelten in KONFIRMANDEN- GESCHENKE auch kein Wunder bei dieſem ſtrengen Winter, het dieſer Pariſer Konferenz, des franzöſiſch⸗belgiſchen Militärabkommens und Rlohtige Preislagen— Aparte Muster— Enorme Auswaßl 8 406 eiſigen Kälte, die wir hier erlebt haben. War das ein Krachen der Genfer Ratstagung. Innenpolitiſch berührte er die enen FPR. J. KRARUT eee, O 6, 3 u. 71, 3 am heutigen Sonntag; der Neckar wurde geſprengt, heißt es, kriſe. Kommunalpolitiſch hob er die Bedeutung einer Verwaltungs⸗ eee W— W „Giftgas über Berlin! Von Oscar Bie Die vielberedete Aufführung von Lampels„Giftgas üperx Berlin“ hat nun im Theater am Schiffbauerdamm stattgefunden, ohne Exzeſſe, ohne Skandal, mit vereinzelten Demonſtrationen von radikaler Seite und mit ſehr viel Beifall des eingeladenen Publikums, dem der Autor ſelbſt danken könnte. Es iſt unnütz barüber zu reden, ob dieſes Stück mora⸗ liſch ſchlechte Folgen haben könnte. Es iſt viel zu dürftig dazu und die paar aufreizenden Redensarten, die darin vorkommen, ſind hei andern Gelegenheiten längſt übertroffen worden, Eine Giftgasfabrik im Norden Berlins wird von der Reichswehr finanziert und dann ſo übernommen, daß der Direktor dabei pekuniär kaputt geht. Er dreht einen Hahn auf, das Gas ent⸗ weicht, er ſtirbt als Erſter mit Willen und ohne ſeinen Willen ſchleicht das Gas über halb Berlin und tötet die Einwohner. Die Reichswehr benutzt das Chaos zu einem Rechtsputſch und schließlich reſidiert der General vom Funkturm aus als Dikta⸗ tor über die übrig gebliebene Menſchheit. Wozu das alles? Es iſt kindlich, dumm und unnütz. Es iſt noch kindlicher gemacht, als es gedacht iſt. Ein paar Szenen ſind ganz nett, wenn der Gasfabrikdirektor mit dem milfäri⸗ ſchen Vertreter ſich auseinanderſetzt, oder wenn der Oberſt im Meichswehramt, da er die Vergiftungskataſtrophe allmählich merkte, ſeinen Staatsſtreich ſchneidig ins Werk ſetzt. Unmöglich iſt die Heimlichkeit der Ausbreitung des Gafes, auf die das Stück aufgebaut iſt, ſo daß man im Reichswehramt erſt durch einen Schauſpteler, der ſich Gasmasken holen will, von der Sache erfährt. Unmöglich iſt der Bündnisvertrag, den der engliſche Abgeſandte mit dem General am Fuße des Funk⸗ türms ſchließt, lächerlich iſt die Abfuhr des einzigen Abgeord⸗ neten, der übrig geblieben iſt, eines Sozialdemokraten, der Eins, zwei, drei ſich der Rechtspartei anſchließt. Das wirkliche 5 Giftgas iſt die Seuſation, die um ſolche Stücke vorher ſich in Szene ſetzt. Daran könnte ſelbſt ei beſſerer Dichter unter⸗ gehen. am übrigen wurde ganz gut geſpielt, unter einer ſogenann⸗ ten Kollektivregie von derſeſhen Gruppe junger Schauſpieler, die damals Lampels„Revolte im Erziehungshaus“ zum Er⸗ folg brachten. Ein paar bewährtere Schauſpieler waren trotz⸗ dem dabei. Dieſe Leute ſpielen natürlich ſehr billig und ihr Idealismus muß ein gutes Geſchäft für jedes Theater ſein. * Unſer Berliner Büro teilt zu dem Stück noch mit: Lam⸗ pels„Giftgas“ ⸗Stück iſt, worauf man nach den Aeußerungen der Kritik eigentlich nicht gefaßt war, nun doch verboten worden. Selbſt in den rechtsſtehenden Blättern wird daran feſtgehalten, daß bei der offenkundigen Minderwertigkeit des Machwerkes ein Verbot ſich eigentlich nicht lohne. So bemerkt heute der Kritiker der„D. A..“, Fechter:„Dieſes„Giftgas“ iſt wirklich weder gefährlicher als Toller oder der„Raſputin“ Tolſtvis oder irgend ein anderer Schmarrenautor, der um die Internationale herumdichtet, noch iſt es eine Dichtung von ſtärkeren Graden, durch die das Dargeſtellte wirkſamer und ge⸗ fährlicher werden könnte.“ Der Polizeipräſident hat ſich, wie der„Vorwärts“— den man ja in dieſem Fall bei der partei⸗ politiſchen Nähe für informiert halten darf— mitteilt, bei ſei⸗ nem Verbot von der Sorge vor Tumulten leiten laſſen. Das iſt eine Sache des Gefühls und der Stimmung. Seine Befürchtung kann eintreten oder auch nicht. Die Anſichten darüber gehen auseinander. Daß das Polizetpräſidium zu ſol⸗ chem Einſchreiten juriſtiſch berechtigt iſt, wird von dem Prof. Heilfron in der„D. A..“ umſtändlich dargetan unter beſon⸗ derem Hinweis darauf, daß es bereits während der geſchloſſe⸗ nen Vorſtellung zu Angriffen auf die Polizei gekommen iſt. Das Uebel iſt nur, daß der Direktion noch der Ausweg nichtöffentlicher Vorſtellungen bleibt, den ſie denn auch zu be⸗ ſchreiten droht. Außerdem will ſie gegen die Poltzeiverordnung Einſpruch erheben, ſo daß das hieſige Oberverwaltungsgericht das letzte Wort zu ſprechen haben wird. Ausdrücklich ſei ſeſt⸗ geſtelli, daß das Verbot allein vom Polizeipräſidenten ausgeht. Ferner liegt die ſtarke Vermutung nahe, daß das preußiſche Innenminiſterium vorher befragt wurde. Jedenfalls ſteht man in Preußen auf dem Standpunkt, daß es ſich um eine reine Länderangelegenheit handelt. Das Reich hat denn auch in keinem Stadium mit der Angelegenheit zu tun gehabt. Die Aufhebung der Zenſur in Preußen iſt mit dem allgemeinen Landrecht begründet worden. Mithin trägt Preußen allein die Verantwortung für dieſen Schritt. Andere Gründe, als die Beſorgnis einer Störung der öffentlichen Ordnung, ſind, wie wir hören, für das Verbot nicht beſtimmend geweſen, insbeſon⸗ dere iſt von einem Hochverrat oder einer Beleldigung Hinden⸗ burgs nicht die Rede geweſen. Wie bereits kurz gemeldet, hak ſich im Anſchluß an die Lampel⸗Affäre eine Abwehrorga⸗ niſation von Künſtlern und Intellektuellen gebildet. Es iſt immerhin intereſſant, daß der ſozlaldemokra⸗ tiſche Innenminiſter Severing an der Spitze dieſer Bewe⸗ gung ſteht, die durch das Vorgehen ſeiner eigenen polltiſchen Freunde ins Leben gerufen iſt. Aus dem Kölner Muſikleben. Nachdem Berlloz! dramatiſche Legende„Fauſts Verdammung“ bei ihrer Aufführung als Hauptgegenſtand des letztſommerlichen 97. Niederrheintſchen Muſikfeſtes außerordentlich großen Erfolg erzielt hat, tat die Konzertgeſellſchaft(Gürzenich⸗ konzerte) wohl daran, das ſo phantaſtereiche und feſſelnd ſchöne Werk im zehnten Konzert ihrer dieswinterlichen Serie zu wiederholen. Unter Meiſter Abendroths Lel⸗ tung, die den Eindrucksmöglichkeiten der Schöpfung allent⸗ halben ein überaus beredter und zielbewußter Anwalt war, nahm auch die jetzige, wiederum in der gewaltigen Köln⸗ Deutzer Meſſehalle vor zahlreicher Hörerſchaft ſtattfindende Aufführung einen vortrefflichen Geſamtverlauf. Perlen der an Klangesſchönheit und charakteriſtiſchen Schattlerungen Er⸗ leſenes erbringenden Darbietung des Gürzenichorcheſters waren der Rakoczy⸗Marſch ſowie der Sylventanz und Irr⸗ lichtertanz, während der durch ein Aufgebot des Kölner Männer⸗Geſangvereins verſtärkte Chor der Konzertgeſell⸗ ſchaft ſich in gar prächtigem Vollklange mit den Bedenklich⸗ keiten der Hallenakuſtik, unter denen allerdings hauptſächlich die Soliſten zu leiden haben, abzufinden vermochte. Die wich⸗ tige Soliſtenfrage aber war, was die drei Hauptpartſen des Fauſt, des Mephiſtopheles und der Margarete angeht, recht glücklich gelöſt durch die Herren Antoni Kohmann(Frauk⸗ furt a..) und Alexander Kipnis(Berlin) ſowie Frau Amalie Merz⸗Tunner(München), indes in Branders Rattenlied Carl Rehfuß(Frankfurt a..) weit hinter der beim Muſikfeſte den Vortrag Wilhelm Fentens auszeich⸗ nenden eindrucksvollen Charakteriſterung zurückblieb. Be⸗ geiſterter Beifall der Hörer dankte für die ſchöne künſtleriſche Totälität dieſes Abends. * 2 * * „ n „een e nen 0 Freitag, den 8. März 1929 Neue Maunßefmer Zeitung([Mittag⸗Ausgaße); 5. Seite. Nr. 118 Gerichtszeitung Hat der Lotterieſpieler gegen den Kollekteur einen unmittelbaren Anſpruch auf Gewinnauszahlung? Dieſe Frage hat das Reichsgericht bejaht. Ein Lotterieſpieler beſaß zwei Loſe der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie, Auf ein Los entfiel in der Ziehung der 5. Klaſſe ein Gewinn von 3000/ und eine Prämie von 500 000 L. zahlung des Gewinns und wurde vom Spieler hierauf ver⸗ klagt. Er beſtritt ſeine Paſſiplegitimation mit der Behaup⸗ kung, daß nicht er, ſondern die Generallotterie⸗ direktion zuſtändig ſei. Das Reichsgericht hat dieſen Einwand jedoch verworfen, da die Direktion den Gewinn an ühn als Losinhaber bereits ausgezahlt hätte und daher von ihrer Zahlungspflicht gegenüber dem Spieler befreit ſel. Der Kollekteur iſt, wie das Reichsgericht ausführt, vertraglich zur Auskehrung des von ihm erhobenen Gewinnes an den Spie⸗ Ler verpflichtet. Er iſt nicht nur Vermittler für den Abſchluß von Verträgen zwiſchen dem Lotterieunternehmer und dem Spieler, ſondern er hat auch die Befugnis, in elaenem Namen ſich den Spielern gegenüber zu ver⸗ pflichten. Dieſe Befugnis iſt durch die Planbeſtimmungen nicht beſchränkt, nach denen die Verträge der Einnehmer, ſo⸗ weit ſie ſich im Rahmen der Planbeſtimmungen halten, für die Lotteriedirektion verbindlich ſind. Weichen ſie von den Planbeſtimmungen ab, ſo ſind ſie nicht unverbindlich, viel⸗ mehr gelten ſie inſoweit als Verträge des Ein neh⸗ mers, ſo daß dieſer allein haftet. Die Annahme, es chedürfe beſonderer Vereinbarungen für Abweichungen von den Planbeſtimmungen, iſt unbegründet. Es gelten die all⸗ gemeinen Vorſchriften über das Zustandekommen von Ver⸗ trägen, ſo daß auch ſtillſchweigende Abreden zuläſſig ſind. Dieſe Vorausſetzung hat das Reichsgericht in dem ihm vor⸗ liegenden Falle als gegeben angenomme da der Spieler das Los zwar erſt nach Ablauf des feſtgeſetzten letzten Er⸗ neuerungstages bezahlt, der Einnehmer ſich aber ſtillſchwel⸗ gewd damit einverſtanden erklärt habe, weil er erſt nach Be⸗ endigung ber Ziehung dagegen Widerſpruch erhoben habe; er A. Der Kollekteur verweigerte die Aus⸗ habe dadurch au das Los behielt, ein Einverſtändnuis kundgegeben. Das an den Spieler verurteilt.(R. G. VII 67/28.) 8. Eine ſeltſame Gerichtsverhandlung Nicht alltäglich war der Verlauf einer Gerichtsverhand⸗ lung gegen einen etwa 24 Jahre alten Arbeiter, der bereits ſeit Jahren mit dem Zuchthaus bekannt geworden und mehr⸗ fach erheblich vorbeſtraft iſt. Er ſowohl wie ſeine Frau und hwager hatten ſich wieder einmal wegen Betrugs vor ſein Se dem Schöffengericht in Bonn a. Rh. zu verantworten Plötz⸗ beiden letzteren Angeklagten in die Verhandlung ein, indem er fortwährend dazwiſchenſchwatzte und auch ſonſt die Ver⸗ handlung ſtörte. Als der Mann zur Rede geſtellt, ſeine Bemerkungen nicht unterließ, wurde er gleichfalls auf die Anklagebank ver⸗ ſetzt. Alsbald entſpann ſich nun zwiſchen dem angeklagten Arbelter und dem Ruheſtörer eine gewaltige Keilerei, ſo daß die Kampfhähne von einem Gerichtsbeamten gewaltfſam auseinandergebracht werden mußten. Doch kaum war dieſer Zwiſchenfall beigelegt, als die beiden Ehegatten aneinandergerieten. Die Frau hatte nämlich zunächſt ihren Gatten in ihren Ausſagen ſchwer belaſtet. Ihre Ausſagen wurden von dem Gatten mit einer Flut Schimpfworten be⸗ antwortet, worauf die kampfesmutige Frau einen neben ihr ſtehenden Stuhl ergriff und damft auf ihren Mann eindrang, Währenddeſſen entwickelte ſich zwiſchen dem Schwager und dem auf die Anklagebank verſetzten Manne eine wüſte Schlägerei. Die S nung im Zuhörerraum und die gereizte Stim⸗ mung unter den Angeklagten wuchs, während der Gerichts⸗ beamte alle Hände voll zu tun hatte, die Kampfluſtigen zu treunen. Kaum war ihm dies auch nach vieler Mühe ge⸗ lungen, als die Frau erneut, diesmal mit einem kleinen Tiſch bewaffnet, auf ihren Ehemann anſtürmte. Doch auch dieſer Angriff konnte„abgeſchlagen“ werden. Eine neue Ueberraſchung folgte nach, als der auf die Anklagebank ver⸗ ſetzte Arbeiter plötzlich einen Fluchtverſuch machte, der jedoch vereitelt wurde. Die jedenfalls recht„ereignisreiche“ Ver⸗ handlung endete ſchließlich mit der Verurteilung des Arbei⸗ lich miſchte ſich ein im Zuhbrerraum anweſender Freund der damit, daß der Spieler Reichsgericht hat den Monaten und der Frau zu ſechs Wochen Gefäng⸗ Einnehmer daher zur Auszahlung des Gewinnes nis, während der Ruheſtörer wegen [ſtrafe genommen wurde. deren ters und ſeines Schwagers wegen Betrugs zu je z wei Ungebühr vor Gericht in eine ſofort vollſtreckbare zweitägige Haft⸗ Der Kloſterbruder vor Gericht Ein Kloſterbruder, der ſieben Jahre lang der Küche eines Kölner Kloſters vorgeſtanden, hatte ſich mit einem früheren Krauken angefreundet und mit ihm die Gründung eines Speditionsgeſchäftes beſchloſſen. Um die nötigen Gelder für den Geſchäftsbeginn und den Kauf eines Autos zu beſchaffen, fälſchte er in den Monaten Oktober bis Dezember v. Is. die täglichen Metzgerrechnungen und er⸗ ſchwindelte ſich dadurch einen Gewinn von 3000 Mar k. Dieſe Gelder übergab er auch ſeinem Freunde; der zahlte auch 1000 Mark an, verjubelte aber den Reſt in leichtſinnigſter Weiſe. Das Erweiterte Schöffengericht Köln beſtrafte den ehemaligen Kloſterbruder wegen Unterſchlagung und Ur⸗ kundenfälſchung und den Arbeiter wegen Hehlerei zu ſe fünf Monaten Gefängnis, ſetzte aber dem erſteren unter Anrechnungen der Unterſuchungshaft den Reſt der Strafe aus. Komödie um ein„Heilwaſſer“ Eine ſtinkende Quelle im Garten am Wäldchen in Worms wurde von den Geſchwiſtern Müller als St. Jofsphs⸗ brunnen deklariert und als Heilwaſſer angeprieſen. In Flugblättern, Anzeigen und Broſchüren behaupfeten ſis: Heilwaſſer ſei gut gegen Lupus, Diphtherie, Skrofuloſe, Vor Gericht ſtellte der Sachverſtändige Prof, Peters feſt, daß der St. Joſephsbrunnen ſich in abſolut gar nichts von den an⸗ Brunnen jener Gegend unterſcheidet und ganz ordinäres Grundwaſſer ſei. Der Staatsanwalt hielt eine Strafe von 100 Mk. oder 10 Tage Haft für Katharina und Anna Müller für angebracht, Das Gericht Worms ſprach Anna Müller frei, verurteilte aber Katharina Müller 31 50 Mark Geldſtrafe oder 5 Tage Haft und zu den Geſamt⸗ koſten des Verfahrens. Das Urteil ſtellte feſt, daß die An⸗ geklagte unwahre und das Publikum irreführende Dinge weiterverbreitet habe; vor allem ſei der Ausdruck„klinisch erprobt“ objektiv unwahr. giht wirklieh solche Rauchon die immer nur das Allerneuste rauchen nollen. Sie, wissen, dass jede neu. erscheinende Zigarette zuerst gut ist, dass Marken amubieton haben. Jaſiauss jahrein immer nur dieselben Nient mann das klingt unnannschein- lien und ist as auen in der lat Entiuader die aber nach kurter Zeit gchleciter ird Das muss man eben wentzeitig erken- nen, so sagen sie, und sien dann wieder naͤck etnas Neuem umsehen. Durten iir diese ꝑaucner einmal bitten, kritisch zu denken? Sollte es wirklien Fa- hrikanten geben, die zmar eins gute Liga rette zu fabrizieren verstehen, die aber nach kurzer Zeit dia ualitdt absichtlich verschlechtern und sieh damit inre Rund- Schaft wieder verscheraon Und irie Schlecht müssten erst jene fahrixanten beton sein, die. wie zum Beispiel Haus NUN Kann der fabrikant eine gute Ligarotię fabrizieren, dann wird er diase Qualitat aueh durenhalten und sie Sogar noc. yer bessern. Oder er kann es nicht, dann werden auoh die neuen Marken nieni besser Sein. JIudem verursachen Mu- einfünrungen ganz ernobliche Kosten. her es irgend kann, vormeidet sie und Verwendet alle Ersparnisse auf dig en- Vollkommnung seiner alten Marken. Jo pflegen vir es zu halten, und vir Nauben, dass nicht nur nir, sondern auch unsere kunden dabei gut gelanren sind 2 e Nie „ Ou HV. GN 3. Seite. Nr. 113 Freitag, den 8. März 1929 Leipziger Frühjahrsmeſſe 1929 Auf der Frühjahrsmeſſe herrſcht auch in ihrem weiterem Ver⸗ laufe der Exportcharakter vor, während der Verkehr mit dem Inland ein befriedigendes Bedarfsgeſchäft auf kurze Sicht verzeichnet. Das Ausland bringt auch der Bürobedarfsmeſſe im Weſthaus„Jäger⸗ hof“ lebhaftes Intereſſe entgegen. Auslandskundſchaft iſt aus Oeſter⸗ reich, Ungarn, Frankreich, Norwegen, Belgien und England zur Stelle. Ein ausländiſcher Meßbeſucher trat an eine Firma wegen Vieferungen 100 Rechenmaſchinen heran. Wertvolle Verbeſſerungen und Neuheiten weiſen beſonders die Rechenmaſchinen, Schretb⸗ maſchinen, Vervielfälttgungsapparate und Büromöbel auf. Auch das Inland kauft Erzeugniſſe aller Art, jedoch in ſparſamen Mengen. Vielfach wollen die deutſchen Meßbeſucher ſich nur über Preiſe und neue Muſter brientteren; Kaufabſchlüſſe kommen vorwiegend für Vagerwaren in Frage. Dabei wird die Wahrnehmung gemacht, daß für qualitativ hochwertige Ware der Preis nicht ausſchlaggebend iſt. Auf der Textilmeſſe intereſſieren ſich Einkäufer aus Holland, Schweden und Indien für Wäſcheſtickereien, Perſien erteilt umfangreiche Aufträge in Wolldecken. Ferner erkundigt ſich das Ausland lebhaft nach Neuheiten in Decken und Gardinen. Der Be⸗ ſuch auf der Textilmeſſe läßt nichts zu wünſchen übrig; die Haupt⸗ ſache iſt, daß die Beſucher nicht nur zum Schauen, ſondern auch zum Kaufen gekommen ſind. Der wachſenden Bedeutung des Sports entſprechend hat die Sportartikelmeſſe einen wertvollen Ausbau erfahren. Ueberall ſind Verbeſſerungen des Materials und praktiſche Durchbil⸗ dung der Form im Rahmen internationaler Beſtimmungen feſtzu⸗ ſtellen. Neuheiten ſieht man in den Ausſtellungen der Bälle, der Schwerathletik, der Schneeſchuhinduſtrie. Die Ausſtellungen für den Tennis⸗ und Hockeyſport zeigen das Beſtreben, weniger uemittelten Kreiſen einwandfreies, billiges Material zugängig zu machen. Auch finden Neuheiten in geſtrickter Sportkleidung und imprägnierter Sportkleidung Intereſſe. Für den Export kommen vornehmlich Italten, Amerika und Indien in Betracht. Auf der Möbelmeſſe kauft der deutſche Händler möglichſt billige Sachen. Der Abſatz dieſer Erzeugniſſe leidet aber nach wie vor empfindlich unter dem Wohnungsmangel. Ausländer treten als Käufer von Korbmöbeln auf. Der Export von Kunſtmöbeln wird durch die Zollſchranken des Auslandes erſchwert Die Splelwarenmeſſe zeigt guten Beſuch. Man hofft, die Umſätze der vorjfährigen Frühfahrsmeſſe wieder zu erreichen. Die Zuſammenfaſſung der Spielwaren⸗Ausſteller in dem neu erbauten Meßpalaſt„Petershof“ bringt dem Einkäufer der Spielwarenbranche manche Bequemlichkeit. Bei den Ausſtellern findet man diesmal eine beſonbzers ausgedehnte Neuheitenſchau. Auf dem ſo vielfältigen Gebiete der Spielwaren gibt es nicht eine Sparte, die nicht mit Überraſchenden Neuerungen aufzuwarten hätte. Obenan damit dürften die Herſteller techniſchen Spielzeuges ſtehen. Sehr mannig⸗ fältig ſind die Puppen in den Ständen vertreten, ſie ſind vielfach von Künſtlerhand entworfen. Auch auf dem Gebiete der Spiele iſt die deutſche Induſtrie ſehr produktiv geweſen. Der Kampf um die Wie⸗ dergewinnung des alten Platzes auf dem Weltmarkt iſt überall deut⸗ J d ͥ Die Geſchäftsbedingungen der Privatbankiers Die Leitung der ntereſſengemeinſchaft der Ber⸗ iner Privatbanken veröffentlichte kürzlich nachſtehende No⸗ bis:„Das Reichsgericht hat in ſeinen Urteilen vom 18. April 1927(I. 262.26) und vom 13. Okober 1928(I. 162.28) der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die Kunden von Großbanken mit dem Be⸗ ſtehen von Geſchäftsbedingungen ohne weiteres rechnen, ſich folglich Kenntnis vou ihnen verſchaffen und ſie jedenfalls gegen ſich gelten laſſen mülſſen, während bei anderen Bankfirmen für die Frage, 5 bas Publikum allgemein mit dem Beſtehen von Geſchiſts⸗ bedingungen zu rechnen habe, Verkehrsübung und örtliche Gewohn⸗ heiten maßgebend ſeien. Die Leitung unſerer Gemeinſchaft hat ſich mit dleſer Stellungnahme des Reichsgerichts beſchäftigt und dabei feſtgeſtelll, daß es bei den der Gemeenſchaf angehörenden Berliner Bankfirmen ſeit langem faſt ohne Ausnahm üblich iſt, den Ge⸗ ſchäftsabſchlüſſen mit der Kundſchaft Geſchäfts bedingungen zugrunde zu legen, welche in ihrem weſentlichen Inhalte mit denen der Großbanken übereinſtimmen.“ Hierzu teilt uns die Vereinigung Mannheimer Banken und Bonklers mit, daß auch in Mannheim nicht nur bel ben Großbanken, ſondern auch bei den ihr angeſchloſſenen rtvatbankfirmen für den Verkehr mit der Kundſchaft„Allgemeine eſchäfts bedingungen“ ſtblich ſind. 5 Goldabgaben der Reichsbank.— Zur Auffüllung der Deviſen⸗ beſtände. Die Reichsbank hat Goldabgaben in Höhe von etwa 46 Mill. R. vorgenommen; ſie ſind nicht unmittelbar durch den Stand der Deviſenkurſe veranlaßt, die vielmehr den Goldausfuhrpunkt trotz des heute eingetretenen weiteren Rückgangs des Dollars noch nicht erreicht haben. Vielmehr dürfte es ſich darum handeln, daß die Reichsbank ſich veranlaßt geſehen hat, ihre durch die dauernden Ab⸗ 1157 ſeit Jahresanfang erheblich verminderten Deviſenbeſtände durch erwandlungen der angegebenen Summe Gold in Deviſen wieder aufzufüllen. Außerdem iſt eine ſolche Maßnahme an ſich geeignet, einen gewiſſen Druck auf die Deviſenkurſe auszuüben; ſie liegt ſedenfalls in der Richtung der ganzen Entwick⸗ lung des Devlſen⸗ und Goldmarktes. Bank für wertbeſtändige Anlagen.— 3 v. H. Dividende(i. V. 4 v..). Wie verlautet, wird die Bank füür das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsfahr eine Divldendenerhöhung um 1 v. H. auf 5 v. H. vor⸗ nehmen. Die WA. erhalten wieder 6 v. H. Dividende. Der Rein⸗ gewinn iſt ziemlich unverändert, wobei wieder erhebliche Reſerve⸗ otſerungen vorgenommen wurden. Das Aktienkapital befindet ſich Hekanntlich zum größten Teil im Beſitz der Seehandlung. 222 Berliner Hypothekenbank.— Befriedigender Geſchäftsverlauf. In der o. GW. wurde der Jahresabſchluß für 1928 einſtimmig geneh⸗ migt und die ſofort zahlbare Dividende auf 12 v. H. feſtgeſetzt. Der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres ſei befriedigend geweſen. In den erſten zwei Monaten wurden 5 Mill. Pfanobriefe abgeſetzt. Dagegen ſei der Verkauf der Kommunal⸗Obligationen ſehr ſchlecht geweſen. 2: Thüringiſche Staatsbank, Weimar. Der Geſchäftsbericht fürn das Jahr 1928 weiſt einen Reingewinn von rund 0,65 Mill.% aus. In der Bilanz ſtehen— in Mill. 1— zu Buche: Aktiva, Kaffe, Sorten und Zinsſcheine mit 1,1; Guthaben 2,61; Schecks und Wechſel mit 24,37; Noſtroguthaben mit 20,98; Reports und Lom⸗ bards 11,88; Wertpapiere 12,07; Beteiligungen 5,10; Schuldner 29,94; langfriſtige Auslelhungen 66,63; Paſſiva: Grundkap'tal 1,5; Rück⸗ Lage 0,75, Gläubiger 119,29; langfriſtige Anleihen 53,13. Der Ge⸗ ſchäftsbericht der Thüringiſchen Landes⸗ Hypothekenbank, AG., Wei⸗ mar, weiſt am 81. Dez. einen Reingewinn von 0,727 M. ll. 4 aus. 22: Frankenthaler Volksbank AG., Frankenthal⸗Pfalz. Der o. GV. am 27. März wird die Verteilung von wieder 10 v. H. Divi⸗ dende vorgeſchlagen werden. Banca Commerciale Italiana in Mailand. Der Verwaltungs⸗ rat beſchloß, der.⸗V. für das Geſchäftsjahr 1928 wiederum die Ver⸗ teilung einer Dividende von 13 v. H. vorzuſchlagen. Der Reſerve ſollen wie i. V. 20 Mill. Lire überwieſen werden und 28,48 4828,71] Mill. Lire zum Vortrag auf neue Rechnung kommen. * Neue Folgen der Sparkaſſenangelegenheit in St. Ingbert. Wir berichteten dieſer Tage, daß die Stadt St. Ingbert von ihrer For⸗ derung in Höhe von 4 Mill.„ an die Baltiawerke kaum 25 v. H. retten konnte. Bei den Hoheuloh⸗Wevke in Augsburg wird noch viel weniger von der dorthin gegebenen Rieſenſumme zu retten ſein und fetzt wird bekannt, daß auch die Sgarländiſche Maſchlnenfabrik Rohrbach bel St. Ingbert gezwungen iſt, den Konkurs anzumelden, da eine Ver⸗ äußerung des Anweſens zu einem annehmbaren Preiſe nicht mög⸗ lich war. Die zu erwartende Quote iſt ſo gering, daß die Stadt St. Ingbert resp. die Stadtſparkaſſe als Hauptgläubiger wieder große Verluſte erleiden muß. Es beſtätigt ſich immer mehr, daß von all den vielen Millionen Goldmark, die über die Stadtſparkaſſe dieſe brüchigen Unternehmen binausgegangen ſind, herzlich wenig in werden kaun.. lich zu ſpüren. Dieſe Bemühungen ſind keineswegs vergeblich; denn die erſten Käufer auf der Frühſahrsmeſſe waren Amerikaner, obwohl das amerikaniſche Spielzeug auf dem Weltmarkt der erfolg⸗ reichſte Konkurrent des Deutſchen iſt. Das Ausland kauft vornehm⸗ lich mechaniſche Spielwaren und preiswerte Bazarartikel. Auch die Deutſche Schuh⸗ und Ledermeſſe gewährt einen vorzüglichen Einblick in alle Neuheiten und Geſchmacksrichtun⸗ gen der kommenden Saiſon. Dieſer Umſtand hat von Anfang an ſtark anregend auf den Meſſebeſuch gewirkt. Auf der Por zellanmeſſe ſind zu den bisherigen Auslands⸗ intereſſenten auch italieniſche Käufer für Stapel⸗ und Luxusporzellan hinzugekommen. Die Süß warenmeſſe präſentiert ſich ſehr vorteilhaft in drei Stockwerken des neuen Süßwaren⸗Meßhauſes auf der Grimma⸗ ſchen Straße. Führende Firmen ſind in größerem Umfange ver⸗ treten, ſo die beſten ſächſiſchen Firmen und die leiſtungsfähigen Mit⸗ teldeutſchlands. Vertreten iſt auch die Union der ſozialiſtiſchen Sowjet⸗Republiken mit Landesprodukten. Von großem Wert iſt es, daß auch die Hilfsinduſtrien im Rahmen der Süßwarenmeſſe aus⸗ ſtellen. Eine beſondere Ausſtellung der Süßwarenpackungen ver⸗ dient gleichfalls Beachtung. Das Geſchäft auf der Süßwarenmeſſe entwickelt ſich befriedigend. Auf der Reklame⸗ und Verpackungsmeſſe iſt der Be⸗ ſuch von ſeiten der deutſchen Kundſchaft ſehr groß, wei! ſie hier eine fachmänniſche Beratung für den Verſandt ihrer Fabrikate finden; noch größer faſt iſt das Intereſſe des Auslandes. 5 Die Papiermeſſe, die in zwei Meßhäuſern konzentriert iſt, hat ſtarken Beſuch. Einige Firmen berichten über gute Geſchäfte. Durchweg ſind die Ausſteller mit den Verkaufsabſchlüſſen zufrieden. Frankreich und die Tſchechoſlowakel treten als Käufer ſtärker hervor. Frankreich intereſſiert ſich vor allem für die Erzeugniſſe des Kunſt⸗ verlages und der Poſtkarteninduſtrie. Die Meſſe der Haus⸗ und Küchengeräte verzeichnet das erwartete Bedarfsgeſchäft. Manche Neuheit für den Haushalt wird hier gezeigt. Deutſche Einkäufer erteilten Aufträge für Gasapparate, das Ausland ſolche für Emaillewaren und Eisſchränke. Auf dem Gelände der Techniſchen Meſſe erweiſt ſich die Baumeſſe in ihrer neuen großartigen und zweckmäßigen Halle 19 als großer Erfolg. Viel Beſuch hat die im Freien aufgebaute Aus⸗ tellung des Deutſchen Stahlbau⸗Verbandes. Die Elektrotechnik erztelt große Umſätze in Inſtalotionsbedarf und elektriſchen Haus⸗ haltsartikeln. Die Radtotechnik verkauft in größerem Umfange Nadio⸗ Einzelteile. Der Beſuch der Techniſchen⸗ und Baumeſſe wird infolge der heute beginnenden Vortragsveranſtaltungen eine erheb⸗ liche Steigerung erfahren Ein neuer Beweis für die univerſale weltwirtſchaftliche Bedeu⸗ tung der Leipziger Meſſe iſt ein Telegramm, das der Leiter der Moskauer Warenbörſe und der mit Leipzig gleichaltrigen Meſſe von Niſhni⸗Nowgorod Malyſcheff an die Leipziger Meſſe⸗Leitung geſandt hat und das eine herzliche Begrüßung ſeitens der ruſſiſchen Handels⸗ organiſation enthält. Die lothringiſche Eiſeninduſtrie im Jahre 1928 Das ehemalige Deutſch⸗Lothringen erzeugte im abgelaufenen Jahre 3 667000 To. Roheiſen und 2967 000 To. Rohſtahl, wovon 2 4720 To. Thomasſtahl, 494 000 To. Martinſtahl, gegen 3 381 000 To. Roheiſen, 2 785 000 T. Rohſtahl(2 262 000 T. Thomasſtahl, 272 000 T. Martinſtahl) in 1927 bezw. 3 864000 To. Roheiſen und 2 286 00 To. Rohſtahl(wovon 2 100 000 To. Thomasſtahl und 180 000 To. Martin⸗ ſtahl) in 1913. Bemerkenswert iſt vor allem die bedeutende Zu⸗ nahme der Siemens⸗Martin⸗Stahlproduktion gegenüber der Vor⸗ kriegszeit. Vergleichsweiſe ſei erwähnt, daß die franzöſiſche Geſamt⸗ produktion ſich in 1928 auf 10 097 000 To. Roheiſen und 9 378 000 To. Rohſtahl belief, gegen 9 326 000 To. Roheiſen und 8 306 000 To. Roh⸗ ſtahl in 1927 bzw. 9 071000 To. Roheiſen und 6 976000 To. Rohſtahl in 1913. Auch die Tendenz der lothringiſchen Eiſeninduſtrie geht auf eine geſteigerte Verfeinerung durch Erzeugung von Siemens⸗ Martin⸗Stahl und Elektroſtahl ſowie auf eine möglichſte Koks⸗ Selbſtverſorgung mit Nebenproduktengewinnung. 7: Zur Dividendenfrage bei Eſſener Steinkohle. Die Bilanz⸗ ſitzung des AR. der Eſſener Steintohlenbergwerke AG. findet am 14. März ſtatt. Ueber die vorausſichtliche Höhe der Dividende(im V. 8 v..)] erklärt die Verwaltung, noch keine Angaben machen zu können. Die Kohlenförderung ſoll im Geſchäſtsfahr 1928 etwas hinter der des Vorjahres zurückgeblieben ſein. Für die Kokereineubauten und Erweiterungen waren größere Mittel erforderlich. Unter Be⸗ rückſichtigung der gegenwärtigen Lage des Bergbaues wird es als f 1555 lich bezeichnet, daß die Vor fahrsdividende beibehalten wird. * Günſtige Entwicklung des Linoleum⸗Konzerns. In den nächſten Wochen wird die erſte Bilanz der europäiſchen Linoleum⸗Union gleich⸗ zeitig mit den Bilanzen ber einzelnen Konzerngeſellſchaften erſcheinen. Obwohl die Ziffern ſelbſt noch nicht genannt werden, wird der Ab⸗ ſchluß in kompetenten Kreiſen als ſehr gut bezeichnet. Die Divi⸗ dende wird infolge des Poolvertrages für die Union und ſämtliche Getellſchaften gleich ſein, und zwar wird ſie 15 v. H. betragen, was für einen Teil der Geſellſchaften eine Dividendenerhöhung bedeutet.— Wie wir erfahren, haben ſich ſämtliche Linoleumwerke im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr ſtark entwickelt, und in Deutſchland ſelbſt gehört die Linoleum⸗Induſtrie zurzeit zu den am beſten proſperierenden In⸗ duſtriezweigen. Die Continentale Linoleum⸗Union hat im erſten Jahre ihres Beſtehens eine außerordentlich günſtige Entwicklung durchgemacht. Es iſt ihr gelungen, ihren Bruttogewinn im Geſchäfts⸗ jahr 1928 onnähernd zu verdoppeln, ihre Bankſchulden abzudecken und eine bedeutende Liquidität zu gewinnen. Dabei wurden Verhandlun⸗ gen mit verſchiedenen Außenſeitern geführt, die gute Erfolge zu zei⸗ tigen ſcheinen. Die Bilanzſitzung dürfte ſich mit der Frage der Aus⸗ dehnung des Konzerns befaſſen. In erſter Linie wird der Anſchluß der Neederlandſche Linoleumfabrik in Krommenie an die Continen⸗ tale Linoleum⸗Union erwartet. Außerdem hatte dieſe auch mit der franzöſiſchen Linoleumfabrik in Reims Fühlung genommen, und end⸗ lich ſpricht man von einer Kombination mit Italien. Die ſtarke Ent⸗ wicklung des Konzerns und ſeiner Geſellſchaften legt bereits wieder die Frage einer Kapitalserhöhung in abſehbarer Zeit nahe(voraus⸗ ſichtlich für Mai oder Juni d. Js.) :: Ueberzeichnung der Holland⸗ Obligationen der Heyl⸗Beringer⸗ Farbenfabriken Ach. Die in Holland im Betrage von.2 Mill. Gul⸗ den aufgelegte proz. Obligationen der Heyl⸗Beringer⸗Farbenſabriken AG., Berlin⸗Ehralottenburg ſind in ſehr ſtarkem Umfang über ⸗ zeichnet worden, ſo daß die Zuweiſungsguote nur 30 v. H. beträgt bei einer Mindeſtzuweiſung von 1000 Gulden. * Noch eine chemiſche Holding. In Belgien wird, wie aus Juxemburg gemeldet wird, mit einem Kapital von 150 Mill. Ir. eine neue internattonäle chemiſche Holdinggeſellſchaft gegründet, welche unter der ausſchlaggebenden Mitwirkung der belgiſchen Sidac ſich beſonders mit der Ausbeutung der Sidac⸗ Patente(Zullulbid⸗ und Filmſabrikation) befaſſen würde. Kürz⸗ lich hat die Sidac mit engliſch⸗amerikaniſcher Beihilfe ihre Anlagen in Belgien vergrößert, und jetzt ſoll vor allem eine Tochtergeſell⸗ ſchaft in Amerika gegründet werden. F. Küppersbuſch u. Söhne AG. in Gelſenkirchen. Die Geſell⸗ ſchaft teilt uns mit, daß ſich zurzeit noch nichts Beſtimmtes über die Höhe der Dividende für das Geſchäſtsjahr 1928 ſagen laſſe i. V. 12 v..). Die Bilanzarbeiten würden erſt in etwa vier Wochen be⸗ endet fein. Die Aussperrung in der Eiſeninduſtrie zu Ende vorigen Jahres hat ſich auch auf den Geſchäftsgang bei Küppersbuſch un ⸗ günſtlg ausgewirkt. Ein Ausgleich durch den außerordentlich rengen Winter ſei nicht erfolgt, da der Bedarf hauptſächlich bis ihnachten gedeckt werde. National⸗Film A. in Berlin. Der AR. beſchloß, eine Di⸗ vidende von wieder 6 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Auch im laufenden Jahr ſeſ der Geſchäftsgang weiter befriedigend. 20 Milliarden RM. Lagervorräte 0 3 in Deulſchland Das Inſtitut für Konjunkturſorſchung ſtellt den intereſſanten Verſuch an, die Lagervorräte in Deutſchlan d zu ſchätzen. Es geht dabei von der Höhe der llen Produbtion aus, die nach dem Stande von 1 rund D geſellſchaften allein wieſen 4½ Milliarden& auf. Nach dem 2 zu den übrigen Unternehmungen 5 der gewerblichen Betriebe arenvorräte mit etwa 8 bis 10 Mifliarden/ an. Demnach käme die Lagerhaltung der in⸗ duſtriellen Wertſchöpfung von vier bis fünf Monaten gleich. Zu den Vorräten der induſtriellen Betriebe treten die des Einzelhan⸗ dels, die für Ende 1925 mit rund 6,1 Milliarden errechnet wer⸗ den konnten(nach beſonderen Unterſuchungen, die ſpäter veröfſent⸗ licht werden). Die Vorräte in der Hand des Großhandels wer⸗ den ganz roh mit 3 bis 4 Milliarden/ veranſchlagt. Die Geſamtheit der Lagerhaltung von Induſtrie und Handel würde Ende 1925 alſo nicht viel weniger als 20 Milliarden J ausmachen. Wenn es gelänge, oͤie induſtrielle Vorratshaltung auch nur um 10 v. H. zu ver⸗ mindern, ſo würden demnach Milliardenbeträge an Kapital frei. Allerdings ſind der Vorratsverminderung beſtimmte Grenzen gezogen, die man leicht erkennt, wenn man ſich den vollswirtſchaftlichen Zweck der Lagerhaltung vergegenwärtigt. Junſtitut für die Geſamtheit 7: Wieder 10 v. H. Dividende der Miag Mühlenbau und Indu⸗ ſtrie AG. in Frankfurt a. M. Der Abt. beſchlöß, für 1928 aus dem nach 1814 250(i. V. 1 182)/ Abſchreibungen verbleibenden Reinge⸗ winn von 880 305(824 860)„ eine Dividende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen. Die GV. findet am 28. März in Frankſurt a. M. ſtatt. :2 Günſtiger Abſchluß der Ardie⸗Werk AG. in Nürnberg. Nach einem anderweitig veröffentlichten Auszug aus dem Geſchäftsbe⸗ richt der Ardie⸗Werk AG., Nürnberg, war der Geſchäftsgang 1928 gut. Der Umſatz konnte gegenüber dem Vorjahr um etwa 50 v. H. ge⸗ ſteigert werden. Der Reingewinn erfuhr nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen und einem Gewinnvortrag von 106 480,(7786%) eine Verdoppelung 68 145/(171 480), über ſeine Verwendung iſt in der Veröfſent ng nichts geſagt. * Wegelin u. Hübner, Maſchinenfabrik und Eiſengießerei, Ass., Halle⸗Saale. Das Geſchäftsjahr 1928 erbrachte einen Reingewinn von rund 0,361 Mill.„, aus dem 8 v. H. Dividende auf das Stamm⸗ aktienkapital von 3,95 Mill./ verteilt werden ſollen. Die Aus ſichten für 1929 werden günſtig beurteilt. u Zu dem Uebergang der Aktienmehrheit der G. Kärger auf den Philips Glühlampen⸗Konzern zu Eindhoven. Im Hinblick auf den Uebergang der Aktienmehrheit der G. Kärger, Fabrit für Werkzeug⸗ maſchinen.⸗G. zu Berlin, auf den Philips Glühlampen⸗ Konzern zu Eindhoven wird von der Direktion des letzteren bekanntgegeben, daß es dem Konzern infolge der ſtarken Ausdehnung der Fabriken in Eindhoven und wegen des Umſtandes, daß man in Holland nicht über eine genügende Anzahl geſchulter Mechaniker zur Herſtellung von feinmechaniſchen Arbeiten verfüge, nicht mehr möglich ſei, die zahlreichen für die Fabrikation benötigten Maſchinen ſelbſt herzu⸗ ſteelln. Es habe ſich auch als unmöglich herausgeſtellt, den Bedarf an derartigen Maſchinen in Holland ſelbſt zu decken. Dies ſei der Grund für die Erwerbung der Altienmehrheit an dem obengenannten deutſchen Unternehmen geweſen. * Errichtung einer großen ruſſiſchen Automobilfabrik. Der Bau eines rieſigen Automobilwerkes deſſen Jahresproduktion mehr als 100 000 Automobile betragen ſoll, wird nach einer Bekannt⸗ machung der Sowjetregierung in kürzeſter Zeit in Angriff genommen werden. Das Projekt ſoll ausſchließlich mit Regierungsgel⸗ den durchgeführt werden. Eine Beteiligung ausländiſcher Finanz⸗ inſtitute oder Automobilkonzerne wird nicht in Betracht gezogen. * Die Gasverſorgung des Regierungsbezirks Wiesbaden.— Be⸗ teiligung an der Heſſen⸗Naſſauiſchen Gas.⸗G. Der Regierung s⸗ bezirk Wiesbaden hat ſich an der Heſſen⸗Naſſauiſchen Gas.⸗G. in Frankfurt a. M.— Höchſt, die dem Konzern der Thüringer Gasgeſellſchaft, Leipzig, naheſteht, durch Ueber⸗ nahme von 25600 R/ Aktien beteiligt, um Hand in Hand mit dieſer Geſellſchaft eine einheitliche Gas verſor⸗ gung des ganzen Bezirksverbandes durchzuführen. Die Heſſen⸗Naſſauiſche Gas.⸗G. verſorgt bereits 32 Städte und Ge⸗ meinden des Regierungsbezirks Wiesbaden mit Gas. Mit dem Aus⸗ bau der Fernverſorgung auf die noch nicht mit Gas verſorgten Teile des Bezirls ſoll bereits im Frühjahr begonnen werden. Zunächſt werden die Ortſchaften Köppern, Oberhöchſtadt, Hornau und Klein⸗ Schwalbach ausgebaut. * Württembergiſche Landeselektrizitäts.⸗G. Stuttgart tritt der Deutſchen Elelktrizitätswirtſchafts.⸗G. bei. Das Unterneh⸗ men hat ſich entſchlolſſen, der Deutſchen Elektrizitäts⸗ wirtſchaſt.⸗G. beizutreten. Schon bei Gründung letzterer Ge⸗ ſellſchaft war der Beitritt der Württembergiſchen Landeselektrizi⸗ täts.⸗G vorgeſehen; er wurde aber damals zurückgeſtellt. Das Zuſtandekommen der Weſtdeutſchen Elektrizitätswirtſchaft.⸗G., die ſich ebenfalls ſehr um die W. L. E. bemühte, hat nunmehr den Aufſichtsrat des württembergiſchen Unternehmens dazu veranlaßt, ſich mit 5 v. H. an der Deutſchen Elektrizitätswirtſchaft.⸗G. zu beteiligen; es erhält ferner einen Sitz im Aufſichtsrat letz⸗ terer Geſellſchaft. * Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Hamburg.— Oppoſtition von Privgt⸗ bankiers. Wie bereits gemeldet, beabſichtigt eine Oppoſitionsgruppe bet der kommenden Hauptverſammlung gegen die Dividen⸗ denkürzung von 8 auf 7 v. H. Einſpruch zu erheben. Zu dieſem Zweck haben ſich jetzt offiziell folgende Bankfirmen zuſammen⸗ geſchloſſen: Bernheim, Blum u. Co., Bleibtreu Maier u. Co., Georg Blumenfeld u. Co., Arthur Hirſchfeld u. Co., 1 u. Lichten⸗ hain, Laupenmühlen u. Co. Leſſer, Nathan u. Co., Jul. J. Mayer u. Co., Leo Perl, Rachmel u. Boellert, B. u. E. Sachs, Sponholz u. Co. u. Veit, Selberg u. Co. Die Aktionäre werden aufgefordert, perſön⸗ lich zur Hauptverſammlung zu erſcheinen. Die vorgenannten Bank⸗ firmen übernehmen auf Wunſch auch die koſtenloſe Vertretung von Aktien auf der Hauptverſammlung. Es ſoll auch die Freigabeange⸗ legenheit zur Sprache gebracht werden. 5 Mindener Schleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Minden i. W.— Kapitalerhöhung. Der o..⸗V. am 22. März ſoll neben Erledigung der Regularien auch ein Antrag auf Erhöhung des Aktien ⸗ kapitals, das nach der erſt im vergangenen Jahre durchgeführten Erhöhung von 1 320 000& um 330 000% nunmehr 1 650 000 4 be⸗ trägt, zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. Peter Cailler⸗Kohler S.., Vevey. Nach Zuweiſung eines Betrages von 205 192 ſchw. Fr. an die Penſionskaſſe verbleibt einſ hl. Vortrag ein Reingewinn von 3 385 370 Fr. Die o. und av. GV. am 25. März wird auch über den Fuſions antrag mit der Neſtle and Anglo⸗Swiß Condenſed Milk Company zu entſcheiden haben. Die Fuſionsverhandlungen ſind beendet, nachdem die Verwaltungsräte beider Geſellſchaften der Fuſion ſchon zu Beginn des Jahres 1928 zugeſtimmt hatten. Die Aktionäre der Peter Cailler⸗Kohler S. A. würden von der Neſtle and Anglo⸗Swiß Condenſed Milk Company 87 500 Fr. neu ausgegebene Akten mit Dividendenberechtigung ab 1. 1. 1929 erhalten. Infolge dieſer Aktienemiſſion würde das Kapital der Neſtle and Anglo⸗Swiß Con⸗ denſed Milk Company von 80 auf 97,5 Mill. Fr, erhöht. * Neſtle and Anglo⸗Swiß Condenſed Milk Company, Vevey. De Abſchluß für 1928 weiſt einen Aktivſaldo von 23,6 Will. 79 Frs. aus, wozu noch der vorgetragene Gewinnſaldo von 5 Mill. Schw. Frs. aus dem Vorjahre kommt. Der Verwaltungsrat beantragt die Ver⸗ teilung einer Dividende von 5 v. H. auf das Stammaktienkapital von 80 Mill. Schw. Frs. und von 8 v. H. auf das Vorzugsaktien⸗ kapital von 6038 Schw. Frs. Auf neue Rechnungen werden vorge⸗ tragen werden 6 210 000 Schw. Frs. Der Fufions vertrag mit der Peter Cailler⸗Kohler S. A. wurde genehmigt. Deviſenmarkt Im heutigen Frübver teh“ notierten Pfunde gegen Nem- Port 464, 4 485% Schwetz. 28,21 25,28 Stsch elm 18,15 19 Baris 124,07 124,4 Selland 12,09 12,11] Mab riß, 3034 2 Brüſſe!l.89 4 75J75ßVVCC00à8 Mailand 92,76 92,68 Kopentagen. 18,18 18,20 egen Reichsmark wurben Dollar mit 4. 2160 uns Pfunde uit 20, A gehanbant 8 2 K S eee„„ 8 8 9 — — Freitag, den 8. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 7. Seite! Nr 8 leugnet weiter Wann Ende des Gewerbebank⸗Prozeſſes? Harte Nüſſe Da iſt einer, der ſchleppt Nüſſe herbei. Einen Korb nach dem andern. Da iſt einer, der knackt die Nüſſe, eine nach der andern. Keine iſt ihm zu hart. Und dann ſind da einige, die warten auf die geknackten Nüſſe. Brechen die ge⸗ borſtenen Schalen auseinander, ſuchen nach den Kernen, ſorg⸗ fältig, gewiſſenhaft. Nun kommt es beim Nüſſeknacken vor, daß ein Stück Kern feſt in der Schale ſitzt— man bekommt ihn nicht frei. Dieſe Ecken werden zunächſt beiſeitegelegt. Und wenn man denkt, nun ſind die Nüſſe am Ende: da praf⸗ ſeln ſie wieder aus einem neuen Korb heraus, endlos iche? *. Da iſt einer, der gibt immer neue Rätſel auf zu löſen, eins nach dem andern: der Angeklagte Brauch. Da iſt einer, der verſucht ſich an der Löſung dieſer Rätſel, an einem nach dem andern: der Herr Sachverſtändige. Nicht jedes kann er reſtlos klären; es wird zunächſt beiſeite gelegt. Und eine Anzahl Menſchen helfen ihm, das Gericht, die ne * Ja, harte Nüſſe gibt Herr Brauch dem Gericht zu knacken. Er iſt ein rätſelvoller Herr, ganz anders als ſeine Kollegen auf der Anklagebank. Er geſteht nichts. Er weiß nichts. Er hätte die Kleinigkeiten, die tatſächlich, auch nach ſeiner Anſicht, nicht ſtimmten, mit Leichtigkeit in Ordnung gebracht, er, der Herr Brauch. Wenn nur der Zuſammenbruch nicht ſo ſchnell gekommen wäre! Sehr ſicher, ſehr überzeugend verſteht er zu reden. Man wird faſt ſchwantend — ob er nicht doch recht hat? Von ſeinem Nervenzuſammen⸗ bruch, um deſſentwillen er aus der Unterſuchungshaft kam, merkt man ihm wenig an. Nur einmal ſchwonkt Stimme: als er erzählt, wie ſeine Mutter einer Vernehmung beiwohnte. Er iſt gerührt, der Herr Brauch. Ein paar Zu⸗ hörerinnen ebenfalls. Aber ſchnell hat er ſich gefaßt zu wei⸗ terem ſtandhaften Leugnen.— Es war ja alles ſo einfach! Wenn der Herr Sachverſtändige nur nicht ſo viele Vor⸗ urteile hätte! Doch da, ein Schreck! Herr Brauch hat Pech! Das hatte man ihm doch nicht zugetraut, dieſem Biedermann. Kaum entlaſſen aus der Unterſuchungshaft— und ſchon ein neues Verbrechen?— Das wendet ſein Glück. Zwar er ſelbſt ändert ſich nicht, ändert auch ſeine Taktik nicht. Aber jetzt glaubt man ihm ſchon garnicht mehr, ſelbſt jene mitffthlenden Zuühörerinnen nicht. Der moraliſche Kredit, deſſen ärgſte Lücken bis jetzt immer mit einem Schauſpielertalent zu⸗ gekleiſtert wurden, das einer beſſeren Sache wert geweſen wäre— dieſer moraliſche Kredit iſt nun hoffnungslos dahin. Die peinliche und unerwartete Feſtſtellung, daß lange nach der Entdeckung der Unterſchleife nochmals eine Unterſchrlft gefälſcht wurde, hat die loſe Schutzhütte, beſtehend aus ge⸗ ſchicktem, wenn auch ſpitzfindigem Leugnen, zuſammengeweht. Es war Pech, Herr Brauch, großes Pech! 5 e l e Aus dem Lande 16 Schafe von einem Auto getötet * Ettlingen, 7. März. Auf der Straße zwiſchen Ettlingen und Bruchhauſen fuhr ein Perſonenauto in eine Schafherde. Dadurch wurden 16 Schafe auf der Stelle getötet, zwei weitere mußten ſofort notgeſchlachtet wer en und eine weitere Anzahl wurde verletzt. Wie es heißt, trifft die Schuld den Kraftwagenführer, der die nötige Vorſicht außer acht gelaſſen haben ſoll. Eine koſtſpielige Autofahrt! * p. Schriesheim, 7. März. Am vergangenen Sonntag hielt der Obſtbau verein Schriesheim feine gutbeſuchte Jahresverſammlung ab, mit der eine Ausſtellung von Obſt⸗ und Gartenbaugeräte verbunden war. Obſtbau⸗ inſpektor Martin Ladenburg hielt einen Vortrag über Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau⸗Märkte und Abſatz. Er ermahnte die Obſtzüchter, nicht zu viel Sorten auf den Markt zu brin⸗ gen, ſondern bei Neuanlagen und Umpfropfungen ſich au die Gemarkungsſorten zu halten und ältere Bäume mit undank⸗ baren Sorten umzupfropfen. Seine Ausführungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Martin will auch den Ge⸗ müſebau in das Arbeitsgebiet des Obſtbau vereins Schriesheim einbezogen wiſſen. * Rohrbach bei Eppingen, 7. März. In den Scheunen der Landwirte Anton Weiland und August Rupp war in der Nacht zum Donnerstag auf noch unaufgeklärte Weiſe Feuer ausgebrochen. Trotz der größten Anſtrengungen von Feuer⸗ wehr und Einwohnerſchaft konnte nicht verhütet werden, daß C y ͤ ſeine A Die Verhandlung Um 5 Uhr beginnt die Nachmittagsverhandlung. Nach dem Zwiſchenfall, der mit der Wiederverhaftung Brauchs endete, hat der Andrang des Publikums noch er⸗ heblich zugenommen. Auf dem engen den Zuhörern zur Verfügung ſtehenden Raum drängen ſich weit über 100 Perſonen. Die Verhandlung wendet ſich wieder den Machen⸗ ſchaften zu, die mit dem Konto der Firma Krug vor⸗ genommen wurden. Röttinger beſtrettet, etwas von dieſen Dingen gewußt zu haben. 5 Direktor Ecker le ſoll ausſagen, ob mit ſeinem Einver⸗ ſtändniſſe Schecks verſpätet gebucht worden ſind. Der Zeuge erklärt dagegen, daß er zweimal derartige Fälle feſtgeſtellt und gerügt hat. Der Buchhalter Orth von der Firma Krug hat feſtgeſtellt, daß ſeine Bucheintragungen anders lau⸗ teten als die der Gewerbebank. Brauch habe das damit be⸗ gründet, daß ein Teil der Gelder über ſein eigenes Konto gelaufen ſei. Der Zeuge Krug gibt auf eine Feſt⸗ ſtellung des Sachverſtändigen zu, ſich um die geſchäftlichen Fragen weniger bekümmert und ſich meiſt auf andere ver⸗ laſſen zu haben. Leininger hat einmal den Zeugen Krug gewarnt, doch kann ſich der Zeuge jetzt darauf nicht mehr entſinnen, ob⸗ wohl Zeuge Orth die Meinung Leiningers beſtätigt. Drei Schecks führt der Staatsanwalt an, die mit einem ſpäteren Datum bei der Gewerbebank eingingen, als ſie von der Firma ausgegangen waren. Nur die letzte Ziffer blieb unverändert; es wurde alſo aus dem 1. Oktober der 11., dem 7. der 27. uſw. Außerdem kam es auch vor, daß die Monate verändert wur⸗ den. 1926 waren zudem für 20 000 Mk. un verbuchte Schecks vorhanden, die Leininger für un verbuchte„Kundengelder“ er⸗ hielt. Brauch: wenn nicht„zufällig“ der Zuſammenbruch gekommen wäre. Alles wäre geklärt worden, Sachverſtändiger Polizeirat Rüdinger ſtellt bei den Daten der Schecks nachträgliche Aenderungen mit anderer Tinte feſt, die über dem„Bezahlt“⸗Stempel ſaßen. — Der im geſtrigen Bericht erwähnte Zettel, auf dem Brauch die Nummern der Wechſel aufſchrieb, ſoll in einem Hefter auf⸗ bewährt worden ſein. Obwohl die Halter im Hefter roſtig waren und alle dort eingehefteten Aktenſtücke mit dem Mikroskop feſtſtellbare Roſtſpuren aufweiſen, konnte an dem bei Brauch angeblich gefundenen Beleg kein Roſt oder ein anderes Merkmal feſtgeſtellt werden. Es iſt nicht möglich, daß der Beleg im Hefter lange Zeit aufbewahrt worden ist. Der Sachverſtändige Heberle erläutert nun in ſehr verwickelten Ausführungen, aus welchen Quellen die 20 000 Mark für Barchfeld ſtammen können.— Die Verhandlung ſteht alſo zum Schluß des vierten Tages faſt auf dem ſelben Punkt wie bei ſeinem Beginn. Ob man bis zum Samstag zu Ende kommen wird, iſt mehr als zweifelhaft, 7 ieee eee eee auch die beiden Wohnhäuſer der Landwirte ein Raub der Flammen wurden. Das Vieh konnte gerettet werden, die Futtervorräte ſind ſedoch verbrannt. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. * Triberg, 4. März. Der Gewerbeverein Triberg, der als einer der älteſten und bedeutendſten des Landes und des Schwarzwaldes in dem vergangenen Jahre die Feier ſeines 75 jährigen Beſtehens feiern konnte, hielt geſtern ſeine Ge⸗ neralverſammlung ab. Die Mitgliederzahl iſt von 246 auf 251 geſtiegen. Am 1. Oktober 1928 gab es in Triberg 133 Handwerksbetriebe mit 194 Gehilfen, 106 Lehrlingen und 101 Hilfsarbeitern, zuſammen 543 Beſchäftigten. Einnahmen und Ausgaben gleichen ſich mit 25628 Mk. aus. Seit dem Wieder⸗ kehren der Feſtmark hat der Verein 24600 Mk. für Inſtand⸗ haltung, Verbeſſerungen und Umbauten in ſeiner Ausſtellung in der Gewerbehalle ausgegeben. Im Verkauf iſt eine Zunahme von 8 Proz. zu verzeichnen. Es iſt im Zuſam⸗ menhang damit bemerkenswert, daß von allen Ausſtellungen Schwarzwälder Erzeugniſſe im Schwarzwald ſich allein die Triberger Ausſtellung hat lebensfähig erhalten können. Dar⸗ aus ergibt ſich als wichtige Folgerung der Zuſammenhang zwiſchen Gewerbe bezw. der Ausſtellung und dem Fremden⸗ verkehr. Es wurde dann eine Entſchließung zur Stützung des Mittelſtandes gefaßt. 8 * Meersburg, 5. März. Das Bodenſee⸗Aguar tum, deſſen Bau und Einrichtung in Meersburg jetzt wohl un⸗ zweifelhaft iſt, wird unter Mitwirkung der Anſtalt für Bodenſeeforſchung der Stadt Konſtanz und des Inſtituts für Seenforſchung in Langenargen ins Leben gerufen werden. Es wird das erſte und einzigartige Inſtitut von Norddeutſch⸗ land bis hinab zum Mittelmeer ſein. 1 8 2 Veranſtaltungen Freitag, den 8. März Natinnaltheater:„Die Walküre“..00 luhr. Apollo⸗Theater: Spadon! Siſters:„Aus alter Zeit— ins Tempo von heut.00 Uhr. Vorträge; Freier Bund: Dir. Dr. Hartlau b.„Reiſebilder aus Sizilien“. Abt. II..15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Liebfrauenmilch“,— Schaubur g K „Wolga— Wolga“.— Ufa Theater:„Wo die Alpenroſen blühen“.— Palaſt⸗ Theater:„Die Mitternachtstaxe“. Capitol und Scala:„Seine größte Liebe“.— Glorſa⸗ Pal aſt:„Der Rolandsbogen“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr.— Gemälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und 35 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. Nachbargebiete Eine Schwebebahn über den Neckar und ihr Eude * Hirſchhorn, 6. März. Der gefrorene Neckar und der des Tauwetters wegen ſehr feucht gewordene Neckarübergang bet Guttenbach hatte den dortigen Elektrotechniker Alfons Schölling findig gemacht und ihm den Gedanken eingegeben, daß eigentlich das hochgeſpannte Drahtſeil, das ſonſt zu nor⸗ malen Zeiten dem Fährnachen den Halt bei der Ueberquerung des Neckars bietet, auch für eine Schwebebahn mit Luft⸗ poſtbeför derung geeignet wäre. An die auf dem Draht⸗ ſeile laufende Rolle befeſtigte dieſer an Seilen hängend eine Backmul de und ſchon war eine Schwebebahn geſchaffen. Mit dieſer beförderte er den ganzen Tag über Fahrgäſte, dar⸗ unter allerlei Perſonen, die ſich dem Luftſchiffer anvertrauten. Auf dieſe Art wird auch, ohne ſich naſſe Füße auf dem Eiſe zu holen, die geſtrenge uniformierte Behörde ans andere Ufer gebracht. Aber auch die Poſt wurde auf dieſem Luftwege her⸗ bei und fortgeſchafft. Jede Fahrt gelang vorzüglich, denn der größte Teil ging durch das Gefäll bis zur Mitte mit eigener Kraft und großer Geſchwindigkeit und nur zum Schluſſe mußte mit Hilfe eines daneben geſpannten Seiles die Schwebebahn fortbewegt werden. Zur vorgerückten Stunde wollte der Lan d⸗ wirt und Bezirksrat Karl Diemer von Guttenbach gleich mit zwei gewichtigen Frauen die Flugfahrt allein unter nehmen. Dieſe gelang auch bis zur Mitte, doch für dieſes Uebergewicht war die Schwebebahn nicht geſchaffen. Das hohe Drahtſeil löſte ſich an der einen Seite von der Veranke⸗ rung und fiel herab. Die beiden Frauen flelen aus der 5 Backmulde auf das zum Glück noch feſte, aber naſſe Eis, während man Diemer, dem die Rolle aus etwa 10 Meter Höhe herab auf die Bruſt gefallen war, in bewußtloſem Zuſtande aus der Schwebebahn nach Hauſe bringen mußte, wo ärztliche Hilfe nötig war. * * Speyer, 5. März. Hier trug ſich ein tödlicher Verkehrs⸗ unfall zu. Der 9jährige Sohn Erwin des Tagners Wilhelm Benz wurde von einem Anhänger des Laſtautos von dem Gaſtwirt Ludwig Vögeli angefahren. Der Junge rutſchte mit ſeinem Fahrrad beim Ueberholen infolge Glatt⸗ eiſes aus, kam zu Fall und wurde derart verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Da Vögeli raſch bremſte, wurde der Junge zwar nicht mehr überfahren, aber durch das linke Vorderrad die hintere Kopfpartie empfindlich einge drück 1 was den ſofortigen Tod herbeiführte. Nach den bis fetzt go⸗ machten Feſtſtellungen trifft den Kraftwagenführer keine Schuld. * Pirmaſens, 5. März. Zu dem Raubüberfall in der Villa Sandt wird mitgeteilt, daß es der Kriminal⸗ polizei gelang, im Laufe des geſtrigen Tages verſchiedene Perſonen vorläufig feſtzunehmen, die im Verdacht ſtehen, an der Tat beteiligt geweſen zu ſein, und auch ihr Alibi nicht einwandfrei nachweiſen konnten. 5 KGiIxIischr HiosrRiPRfETE 20 K zu berieben in def Heuptnebefstelle 2 1% den Nebensteſſenw/eſdnofstt.6, Schuetzinget str. 19%0 und fieetteſdstr 11, sowie durch unsete Trägerinnen Cleopatras Rat zur Schönheitspflege 1 Gecpatra, det alle Schönheitsmittel det alten Welt zur Ver⸗ fügung standen, verwendete ausschließlich Palmen- und Oliven- Oele zut Pflege und Verschönerung ihtes Teints. Jede Frau von heute, die schön sein will, befolgt die Methode det Königin des alten Aegyptens und pflegt die Haut mit Palmen- und Oliven-Oelen, aus denen die moderne Kosmetik die Palm olive Seife geschaffen hat. Weng Sie jeden Abend den milden, 8 e weichen Schaum der Palmolive sanft in die Haut massieren, können Sie sich schon nach einet Woche von dem Erfolg über⸗ zeugen. Abet es muß Palmolive sein. Nicht irgendeine Seife von grünet Farbe, von der man sagt, daß sie aus Palmen: und Oliven Oelen gemacht sei. Kaufen Sie noch heute ein Stück palmollve, aber achten Sie auf den Namen der Verpackung. Palmolive, die beliebteste Schönheitsseife det Welt, kostet nut 40 Pfg. Palmolive G. m. b.., Berlin 800 1 1, Europahaus, Fabrik: Hamburg. 8 Freitag, den 8. März 1929 9 Sekte. 8 Nr. 1¹5 Liere Der in der letzten Zeit mehrfach vorgenommene Verſuch, Tierſtimmen durch den Rundfunk zu verbreiten, iſt allge⸗ mein großem Intereſſe begegnet. Dr. W. B. Sachs, der im Rahmen feiner naturwiſſenſchaftlichen Vorträge ſolche Experimente mit großem Erſolg durchgeführt hat, erzählt hier auf Grund eigener Erfahrungen, wie ſchwer es iſt, die Tlere zu bewegen, im entſcheldenden Augenblick ihre Stimme vor dem Mikrophon ertönen zu laſſen. * Um den Wechſel der Darbietungen, die der Rundfunk ſeinen Hörern bringt, recht bunt zu geſtalten, ſind neuerdings auch Tiere in den Kreis der Mitwirkenden aufgenommen wor⸗ den. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die einzelnen Sendegeſell⸗ ſchaften das Gebiet der Naturwiſſenſchaften in ihren vielſeiti⸗ gen Programmen nicht vernachläſſigen können. Dieſe Vorträge gewannen noch erheblich an Anziehungskraft, als man auf den Gedanken kam, ſie durch echte Tierſtimmen zu beleben. Beim erſten Experiment, das unſeres Wiſſens in London ſtatt⸗ fand, handelte es ſich wohl weniger um einen naturwiſſen⸗ schaftlichen Verſuch, als um die Senſation, ein lebendes Tier zum erſten Male durch Radio zu Gehör zu bringen. Allabendlich ließ in einem großen Londoner Park eine Nachtigall aus dem dichten Gebüſch heraus ihren Geſang ertönen, allabendlich hörte die Inhaberin des Parkes ihr ſchluchzendes Lied, und blieb der Geſang einmal aus, ſo ge⸗ nügte es, daß ſich die Dame ihre Geige vornahm und ſelbſt ein Lied zu ſpielen anfing; kaum waren die erſten Töne er⸗ klungen, da fiel auch die Nachtigall mit ihrem zarten Stimm⸗ chen ein, und zu zweit beendeten ſie das Konzert. Dieſe Szene wurde vor Jahr und Tag durch den Londoner Sender über⸗ tragen. Man hörte den Anſager das kommende Experiment erklären, dann vernahm man die leiſen, getragenen Töne einer Geige und plötzlich fiel, erſt ſchüchtern, eine Vogelſtimme ein, um dann immer lauter anzuſchwellen. Voller Entzücken lauſchte ganz England dieſem intereſſanten Experiment. Die regſame Leitung der Hamburger Sendegeſellſchaft, die Norag, kündigte eines Tages in ihrem Programm einen Rundgang durch den Hagenbeckſchen Tierpark in Stellingen au. Zu dieſem Zweck hatte ſich die Leitung die Mühe gemacht, ein langes Kabel durch den Park zu verlegen, an dem das Mikrophon, das bei der Wanderung vor den einzelnen Ge⸗ hegen aufgeſtellt wurde, angeſchloſſen war. So hörte man das Brüllen der Löwen, an anderer Stelle das Gebrumm der Bären, einmal heulte ein Wolf, dazwiſchen erklangen Menſchenſtimmen, ein kräftiger plattdeutſcher Fluch wurde plötzlich zum Ergötzen der Zuhörer hörbar, dann wanderte das Perſonal weiter. Nicht immer klappten die Vorbereitungen. So war beiſpielsweiſe ein Elefant nicht zu bewegen, ſich vor dem Mikrophon vernehmbar zu machen, aber gerade das Un⸗ vorhergeſehene, einmal das deutliche Ertönen von Tier⸗ stimmen, ein andermal das Fruchtloſe aller Bemühungen, das gab der ganzen Unterhaltung das Natürliche, Ungezwungene, ſo daß der Hörer tatſächlich den Eindruck hatte, jetzt mit der Leitung des Rundfunks durch den ſchönen Tiergarten in Stellingen zu wandern. Dies waren in der Geſchichte des Rundfunks die erſten beiden Verſuche, Tierſtimmen zu verwenden. Kurz danach hatte der Verfaſſer Gelegenheit, mehrfach im Rundfunk Vor⸗ träge zu halten und dabei kam ihm als Naturwiſſenſchaftler der Gedanke, doch einmal zu verſuchen, ſelbſt Tiere bei ſeinen orträgen zu verwenden. Als Forſcher auf dem Gebiet der Reptilien und Amphibien lag es ihm beſonders nahe, Kriech⸗ tiere oder Lurche zu einem derartigen Experiment heranzu⸗ ziehen. So nahm ich eines Tages eine Anzahl von Gift⸗ ſchlangen mit, die ich bei einer paſſenden Stelle meines Vor⸗ trages reizte, und gar bald ließen die boshaften Reptilien ein lautes Ziſchen ertönen, das deutlich im Kopfhörer oder „Lautſprecher vernommen wurde. Nach dieſem mehr als be⸗ ſcheidenen Anfang ging ich dazu über, ein kleines Hörbild zu Nene Mannhelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ als Rund funk⸗ ſchaffen. So kam der erſte Tiervortrag zuſtande, in deſſen Verlauf Klapperſchlangen ihr lautes Raſſeln ertönen ließen, eine Rieſenkröte ihr Minnelied quakte, ein Krokodil gereizt ſein wütendes Fauchen hören ließ. Bei dieſen Experimenten kam es eigentlich nur darauf an, möglichſt aggreſſive Tiere in eine Reizſtimmung zu verſetzen. Damit war aber keine Tier⸗ quälerei verbunden, denn in der Natur einer Klapperſchlange liegt es eben, ſich über jede geringfügige Störung ſo aufzu⸗ regen, daß ſie ihr Warnraſſeln ertönen läßt. Und ähnlich war es auch mit dem Krokodil. Wenn ſolch eine Panzerechſe einen 8 — — 5——— 2 5 SSS e——— — Der Verfaſſer unſeres Aufſatzes mit einem fauchenden Krokodil. ſchönen, warmen Käfig beſitzt, dann braucht man nur dicht an dem Gitter vorbeizugehen und ſchon wird das bösartige Fau⸗ chen zu hören ſein. Natürlich kommt es bei all dieſen Tieren darauf an, ſich die für dieſen Zweck geeigneten Exemplare aus⸗ zuſuchen. Wie bei den Menſchen, gibt es auch bei den Tieren verſchiedene Temperamente, gibt es Choleriker, die ſich durch die leiſeſte Störung in unbändige Wut verſetzen laſſen, ebenſo Phlegmatiker, die niemals aus der Ruhe kommen. Ich habe in den vielen Jahren, in denen ich Tiere pflege, Krokodile in Händen gehabt, die vom erſten Augenblick an ſo zutraulich waren, daß ſie niemals an Beißen dachten. Ja ſelbſt vor der Fütterungsſtunde, als alle Behälterinſaſſen voller Aufregung fauchten und quakten, dem Herrn entgegen⸗ liefen, mußte man ſolch einem Phlegmatiker die Fleiſchbrocken am Eiſenſtab direkt vor die Naſe halten, bis er ſich bequemte, zuzuſchnappen. Andererſeits habe ich unter den Krokodilen einzelne Tiere kennengelernt, die beim Nähertreten wütende Schwanzſchläge austeilten, ſo daß die Käfigſcheiben in Gefahr gerieten. Aehnliches beobachtet man jederzeit in zoologiſchen 7 0 edner Gärten. So beſitzt das Berliner Aquarium ein mächtiges, durchaus bösartiges Krokodil. Dieſem Scheuſal in Schuppen⸗ geſtalt fiel es eines Nachts ein, ein anderes Krokodil, das ſeit Jahren neben ihm lebte, anzugreifen. In der Wut des Kampfes packte es ſeinen Gegner und riß ihm mit gewaltiger Kraft den Unterkiefer aus dem Maule heraus, ſo daß der Unterlegene am nächſten Morgen erſchoſſen werden mußte. Bei der Sektion zeigte es ſich, daß die eiſenharten Knochen völlig zermalmt worden waren; mit ſo gewaltiger Kraft hatte der Gegner zugebiſſen Nach dem Erfolg des erſten Hörbildes ging ich auf die Suche nach weiteren geeigneten Objekten. Es war gerade Frühjahr und ſo beſchloß ich, ein Froſchkonzert im Rund⸗ funk zu veranſtalten Eines Tages verwandelte ſich ein kleiner Aufnahmeraum der Berliner Rundfunkgeſellſchaft in einen Teich en miniature. Dutzende von Glasbehältern waren auf⸗ gebaut, grüne Moospolſter wuchſen am Boden, andere Ter⸗ rarien waren in Geſtalt eines kleinen Tümpels eingerichtet, und darin hockten einige Hunderte von Fröſchen allerlei Arten, Unken, mächtigen Kröten und anderem Getier. Im Verlaufe des Vortrages galt es nun, die grünberockten Kaltblütler zum Quaken zu bringen. Wenn man ſeit vielen Jahren die Le⸗ bensweiſe all dieſer Tiere auf das genaueſte ſtudiert hat, dann kennt man die Bedingungen, unter denen ein Froſch quakt, man weiß, wann er am meiſten dazu aufgelegt iſt und vermag mit kleinen Hilfsmitteln die Tiere zum Quaken zu veranlaſſen. So wandte ich denn anläßlich meines Vortrages dieſe Erfah⸗ rungen an und bald hörte man zunächſt einen alten, dicken Froſch ſein Hochzeitslied quarren, dann fielen einzelne andere ein und zum Schluß erklang ein hundertſtimmiger Chor der Froſchwelt. Es gelang ferner, einzelne beſtimmte Arten mit ihren charakteriſtiſchen Lauten vorzuführen, und dies inter⸗ eſſierte die Hörer ſo lebhaft, daß ich dieſen Vortrag nicht nur in Berlin, ſondern auch an zahlreichen anderen deutſchen Sen⸗ dern halten mußte. War dann meine Rundfahrt beendet, ſo zog ich hinaus an einen ſtillen Weiher und gab der ganzen Geſellſchaft dankbaren Herzens die Freiheit wieder. Bemerkenswerterweiſe erhielt ich unter der Flut von Zu⸗ ſchriften auch eine Anzahl aus dem Auslande, die mir den ein⸗ wandfreien Empfang der Tierlaute beſtätigten. Und eines Tages las ich in einer ausländiſchen Zeitung, daß man in Amerika, ebenfalls erfolgreich, meine Tierexperimente nach⸗ geahmt hatte. Andere Sender verſuchten Papageien vor dem Mikrophon zu verwenden, und dabei ereignete ſich der heitere Fall, daß der Papagei, auf den man die größte Hoffnung geſetzt hatte, im entſcheidenden Moment völlig verſagte. Man nahm ihn aus dem Bauer, ſetzte ihn auf die Stange, tat ihn wieder zurück: der Papagei ſprach nicht. In ſeiner Not fing der Dompteur plötzlich zu krächzen an, dann ahmte er ſeinen Papa⸗ gei nach und dies mit ſolchem Erfolg, daß eine Menge Zu⸗ ſchriften an den betreffenden Sender um eine Wiederholung des vorzüglich gelungenen Experiments baten. Es iſt ver⸗ ſtändlich, daß die lebenden Tiere nicht ſo zuverläſſig wie eine Maſchine arbeiten und daher kommt es öfter vor, daß ſie vor dem Mikrophon verſagen. So beſaß ich einen Ochſenfroſch, den ich ein Jahr lang beobachtete und der ſo prachtvoll brüllte, daß er oftmals nachts die Hausbewohner aus dem Schlafe ſchreckte. Als ich aber dieſes Tier anläßlich eines Rundfunk⸗ vortrages verwenden wollte, da bekam er plötzlich das Lam⸗ penfieber und es war nicht möglich, ihn zum Brüllen zu bringen. Aehnlich erging es mir auch bei meinem letzten Vortrag, in deſſen Verlauf ein Dachs freſſend ſein lautes Schmatzen hören laſſen ſollte. Leider fraß er im entſcheidenden Augen⸗ blick nicht, um erſt nach Schluß des Vortrages hervorzukommen und in aller Gemütsruhe laut ſchmatzend ſein Futter zu ver⸗ zehren. Dr. Walter Bernhard Sachs. Sportliche Das Herz der Olympiakämpfer Intereſſante Ermittelungen der Wiſſenſchaft bei Herz und Gewicht der führenden Sportsleute.— Die Lang⸗ ſtreckenſchwimmer haben das höchſte Gewicht— Die Marathonläufer ſind am leichteſten und beſitzen das a größte Herz Die Veränderung des Herzens durch ſportliche Betätigung iſt ſeit einigen Jahren der Gegenſtand beſonders gewiſſenhafter medi⸗ ziniſcher Unterſuchungen. Von den deutſchen Wiſſenſchaftlern hat auf dieſem Gebiete Dr. Herbert Her rheimer, der an der zweiten medtziniſchen Klinik unter Profeſſor von Bergmann an der Berliner Charité arbeitet, ſogar internationale Bekanntſchaft erlangt. Des⸗ halb wurde er auch von dem holländiſchen Leiter des Olympia⸗ Laboratoriums, Profeſſor Buytendifk, zur Unterſuchung des Herzzuſtandes der Olympiateilnehmer nach Amſter⸗ dam berufen. Die Ergebniſſe der Unterſuchungen des deutſchen Ge⸗ lehrten liegen jetzt vor. Dr. Herxheimer konnte dafür die Herz⸗ größen und das Körpergewicht von 246 Oly mpiateilnehmern der meiſten und wichtigſten Sportzweige zu Grunde legen und hat des⸗ halb in Amſterdam die Möglichkeit gewonnen, alle Streitfragen über das Verhalten des Herzens bei der Sportausüvung in den verſchte⸗ denen Sportgebieten einwandfrei zu klären. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in Amſterdam ausſchließlich gut trainierte Sportler zugegen ge⸗ wefen ſind, die ſchon durch viele Johre hindurch ihren Körper zu Höchſtleiſtungen geſteigert haben und gewiß als die Ausleſe des Erd⸗ balles in ihren Sonderdiſziplinen betrachtet werden müſſen. Für die Allgemeinheit aller Sportler und Turner iſt es dabei beſonders wiſſenswert, daß ſich die Herzgrößen der Mehrkümpfer und der Kurzſtrecken⸗ läufer kaum von den Herzen der durchſchnittlichen Menſchheit unterſcheiden. Das bedeutet alſo, daß ſich in dieſen Sportarten auch das ſchärfſte Training nicht zu einer Vermehrung des Herzvolumens auswirkt. In dieſem Punkte iſt das Unterſuchungsergebnis beſonders ein⸗ Leuchtend, weil die Kurzſtreckenläufer zu den Leichtgewichten, die Mehrkämpfer aber zu den Schwergewichten unter den Sportsleuten gehbren. Bei den zehn Sportzweigen, die Dr. Herxheimer beſonde 28 gaufführt, ſtehen die Mehrkämpfer im Gewicht mit durchſchnittlich 79,06 Kilogramm an dritter, in der Herzgröße an letzter Stelle, während die Kurzſtrecken zuſer mit 65 Kilogramm Gewicht an ſiebter, mit der Herzgröße an vorletzter Stelle einzureihen ſind. Der unterſuchende Gelehrte gewann die Reihenfolge und die Werte für die Herzarbßen in der Weiſe, daß er das Herzvolumen in Beziehung ſetzt zum Körpergewicht. Die Grundlage für ſeine Be⸗ rechnungen bildeten Röntgenaufnahmen des Herzens. Er photographlerte die 246 Olympter aus einer Entfernung von zwei Metern mit einer Röntgen⸗Apparatur im Atemſtillſtand und bei einer Belichtung von 1,2 Sekunden. Die Aufnahmen wurden im Stehen gemacht, was deshalb wichtig iſt, weil der Querdurchmeffer des Herzens um zwei Millimeter beim ſiehenden und beim ſtzenden Rundſchau Menſchen verſchieden iſt. Den Querdurchmeſſer des Herzens ſetzte Dr. Herxheimer dann in Beziehung zum Körpergewicht und gewann ſo den Herzquotienten, den Herzteiler, wie er ſich ausdrückt, eine Ziffer alſo, in der der Anteil des Körpergewichts auf je ein Teil des Herzvolumens zum Ausdruck kommt. Je größer der Teiler, das iſt bei den Brüchen bekanntlich die Ziffer unter dem Strich, deſto kleiner iſt die Geteilte, deſto kleiner iſt alſo auch bei den nunmehr mitgetetlten Herzteilern das Herz. Der Herzquotient der Mehrkämpfer beträgt ¼83,3, der der Kurzſtreckenläufer, die ebenfalls bereits erwähnt wurden, ¼62,3. Das ſind alſo die Werte für die Herzgröße auch des geſunden, nicht in beſonderem Grade Sport trei⸗ benden Menſchen. In dieſe Gruppe hinein gehören auch noch die Langſtreckenſchwim mer. Sie ſind mit einem Körpergewicht von 79,51 Kilogramm die überhaupt ſchwerſten Sportler und gleich⸗ zeitig die Männer mit der geringſten Herzgröße; den ihr Herz⸗ quotient beträgt ½8,s. Welch bedeutender Gewichtsunterſchted liegt zwiſchen ihnen und den im Durchſchnitt nur 59,39 Kilogramm wie⸗ genden, alſo mehr als 20 Kilogramm, 40 Pfund, leichteren Mar a⸗ thonläufer n. Aber letztere haben zugleich das bei weitem größte Herz mit einem Herzquotienten von%. Der Marathonlauf ten“, alſo ganz beſondere Anſprüche an das Herz. Zu den Sportlern mit über 79 Kilogramm Körpergewicht gehören außer den Mehr⸗ kämpfern und Langſtreckenſchwimmern auch die Schwerathleten, die mit 79,43 Kilogramm dicht bei den Schwimmern ſtehen, aber ein verhältnismäßig größeres Herz haben; denn ihr Herzquotient iſt mit 1½0% ermittelt worden. Beſonders wuchtige Leute ſind aber auch noch die Ruderer; ſie wiegen 75,2 Kilogramm im Durchſchnitt und ge⸗ hören zu den Sportlern mit den weitaus größten Herzen. Ihr Herz⸗ quotient von /½% wird nur noch von den Langſtrecken rad⸗ fahrern mit ½% überboten; die Langſtreckenradfahrer ſtehen an Herzgröße eben den Marathonläufern nur ſehr wenig nach. Zu der Gruppe der Sportler mit den größten Herzen gehören auch noch die Boxer mit einem Herzquotienten von 52,7 bei einem Ge⸗ wicht von 61,18 Kilogramm. Grade dieſes Ergebnis der Unterfſuchungen der Olympiakämpfer iſt für Deutſchland von beſonderer Wichtigkeit, da die Meſſungen unſerer Boxer vor einigen Jahren einen Herzquotienten von ½7,5, als ein auffallend kleines Herz ergeben hatten; danach müßten die Borer ſogar ein kleineres Herz haben als der Nichtſportler. Dieſe Ziffer war immer als fehlerhaft angeſehen worden. Die Olympia⸗ unterſuchung, bei der die Spitzenklaſſe der Welt vertreten war, hat die Möglichkeit gegeben, die Boxer nun richtig einzureihen. Das falſche Ergebnis der erſten Herzunterſuchungen in Deutſchland bei den Boxern iſt ohne Zweifel darauf zurückzuführen, daß die damals unterſuchten Boxer noch jung und wenig entwickelt waren, wie denn ja überhaupt der ganze Boxſport in Deutſchland noch ohne laug⸗ jährige Tradition betrieben wird. Ein weit kleineres Herz als die Langſtreckenradfahrer haben die Kurzſtreckenradfahrer, die Flieger, mit einem Herz⸗ quotlenten von een obwohl ſie mit einem Durchſchnittsgewicht von 69,52 etwas ſchwerer ſind als die Pedalritter der langen Eytfernun⸗ gen. Ungefähr auf der Mitte zwiſchen Kurz⸗ und Langſtreckenläufern ſteht die Herzgröße der Mittelſtreckenläufer mit einem Quotienten von /, bei einem Gewicht von 65,28 Kilogramm. Aus dem Vergleich der Läufer erkennt man klar, daß die Herzgröße mit der körperlichen Beanſpruchung ſehr genau Schritt hält. Im großen und ganzen iſt aber die Ueberbeanſpruchung des Herzens durch eine nicht übertriebene, ſich von Rekordleiſtungen fernhaltende Sportlieb⸗ haberei keine Gefahrenquelle, ſondern eine Quelle der Kraft und der Lebensfreude. H. O. Winterfport Skilanglauf in Finnland Die Finnen in Front In Sat i(Finnland) kam am Dienstag eine Skiſport⸗Veranſtal⸗ tung großen Stils zur Durchführung. An den Langläufen beteiligten ſich auch zahlreiche Schweden, darunter der Olympiſche Sieger Hed⸗ lund und Unſtröm. Als erſter Wettbewerb gelangte bei 16 Grad Kälte ein Langlauf über 20 Kilvmeter zur Entſchetdung, der mit einem knappen Sieg der Einheimiſchen endete. M. Lapaleinen bewältigte die Strecke in 2,0552 Stunden während ſeine Landsleute Pananen und Maffeli den zweiten und dritten Platz belegten. Hinter dieſen ſolgten wenig ſpäter die Schweden, um Bruchteilen von Sekunden zu⸗ rück. Das Mannſchaftsklaſſement ſah ebenfalls Finnland mit 2,06,57 Stunden in Front vor Schweden 2,1103 Stunden Radſport Nieger⸗Richli ſiegen in Breslau Das Sechstagerennen in der Byeslauer Jahrhunderthalle iſt am Donnerstag abend 11 Uhr mit dem erwarteten Siege der weit⸗ aus ſtärkſten Mannſchaft, die ſich in dieſem Fahrerfeld befand, zu Ende gegangen. Der kleine Breslauer Rieger buchte damit ſeinen dritten Sechstageſieg in dieſer Saiſon, während der Schweizer Richli— der ſchon in Frankfurt zuſammen mit Rieger gewann ſogar zu ſeinem vierten Sechstageſtieg in dieſem Winter gekommen iſt und nun an der Spitze der Sechstagefahrer liegt.— Der letzte Abend brachte keine Ereigniſſe von Belang mehr. Während der Spurtſtunde wurde lebhaftes Tempo gefahren, den Löwenanteil der Punkte holten fich wieder Rieger⸗Richli. Die Franzoſen Coupry⸗ Cordter erhielten wegen ſchlechter Ablöſung noch eine Strafrunde⸗ Während der 145 Stunden ſind insgeſamt 304.200 Kilometer zu⸗ rückgelegt worden. „ Das Endergebnis lautete: 4 Rleger⸗Richli 502 Punkte. Eine Runde zurück: 2. Ehmer⸗Kroſchel 174 Punkte. 3 wei Runden zurück: 3. Knappe⸗Miethe 20 Punkte. Naynaud⸗Dayen 146 Punkte.— Drei Runden zurück: 5. Junge⸗Skupinſkf 245 Punkte. Vier Runden zurück:. Behn 1925 5 5 9 ie 121 Punkte. 8. Zehrendt⸗Manthey 5 unte. Fünf Ru 3 Conpry⸗Cordier 223 Punkte. 1 l. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. 0., We 2 a Otrektion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redaktene: Für Politik: H. A. Meichner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpalitif und Lokales: Alchard Schönſelder— Suort und Vermſſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht un) alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter fämtlich in Mannhelss .* 25 „——. 2 p 122271 7 1* 1 1 nnn * 4 bree ben g. 1929 Neue Mannheimer Zellung[Mittag⸗Ausgabe 9. Seike. Nr. 113 2 . Am 6. d. M. verschied nach längerer Krankheit Herr 2. Carl Hirsdn Selt nahezu 30 jahren gehörte er unserem Aufsichtsraſe an; in den letzten jahren bekleidete er das Amt des Vorsitzenden. einen treuen Freund und Berater. Seine bewährte Arbeitskraft, sein reiches Wissen u. Können kamen der Entwieklung unseres Unternehmens in außer- Aber auch die hohen Charakter- eigenschaiten, die den liebenswürdigen Menschen auszeich- nelen, sichern ihm für alle Zeiten ein ehrendes Gedenken bei uns Wir verlieren in ihm ordentlichem Mage zustatten. Mannheim, den 7. März 1929 Aulsichtsrat und Vorstand der Meisenheim-Sdmeissbacher Mälzerei A. G. Mannheim ...... KT 2809 Stati besonderer Anzeige Mein lieber Gatte, unser treuer Bruder, Schwager und Onkel Hermann Stutz Plarrer in Hesselhursf ist nach schwerem Leiden heute sanft entschlafen Hesselhurst, Mannheim, den 7. März 1929 In tiefer Trauer: Marie Siulz geb Rehfus Familie Wiihelim Heinrich Amalie Stutz Auf Wunsch des Entschlafenen findet die Bestattung in der Stille in Mannheim statt 2904 Mein geliebter Mann, unser Bruder und Schwager Cristian Deeg wurde uns heute durch einen sanften Tod entrissen Mannheim(F 5. 17), den 7. März 1929 In tiefster Trauer: Frau Sophie Deeg geb. Wurz Die Einäscherung findet in aller Stille statt.— Von zugedachten Blumenspenden u. Kondolenzbesuchen bluten wir abzusehen Leere Danksagung Für die uns beim Hinscheiden unserer lieben Ent- schlaſenen erwiesene große Anteilnahme sprechen wir allen unseren herzlichen Dank aus Mannheim, den 8. März 1929 Emil Maiser und Minder Tamilie Wilhelm Prägel Korreſponden: billiger Berechnung. 5. Edelmann, J 7. 286, 0 Nr. ſchäftsſtelle. büro nit Teſeppon 1 kinderl. Chep. in gute für engl., franz. und 1 1 e odes-Anzeige 100 55 Schedel Gestern früh /7 Uhr verschied Ang. erb. U 8 70 nuch kurzer Krankheit mein ib. Gatte u. Vater. Schwager, Onkel jean Dubs an die Geſchaftsſtele. belegenheitskauf Speiſezimmer, 180 em breit, in eiche, kompl. und Grogonkel Alt veteran 1866, 1870.71 2 125 1. im Alter von 83 Jahren und 25. Monaten Mannheim, den 7. März 1929 H 7. 81 e Miltenberger, R 8, 4. 1023 In tiefer Trauer Immer- Anna Dubs u. Minder Prossen 85 in d. n Die Beerdigung findet Samstag Fällen werd. in eing. een e b e, e e e Teintverſchönerungs⸗ mitt.„Venus“ Stäcke B. beſeitigt. Keine Schälkur. Pr..75. Steuecrerklärungen und Steuerbilanzen Lertist diskret gegen mäßige Vergütung, Nur zu haben bei: Storch.⸗Drog. Markt, latz, H 1. 16, Drog. 85 Ollendorf, Heidel⸗ bergerſtr., O 7 12, Drogerie Ludwig& Schütthelm. 0 4, 8 n. U 1. 10 26644 Dacberrevisor Josef Bader, 2.. 445 Feeds el dn. ba Verfekte. Sehneierin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe bei 2. Stock. Ar Z bietet ſich in einem Vorort Mannheims günſt. Gelegenheit z. Niederlaſſg. ſ. Praxis. Anfragen unter 77 an die Ge⸗ * 6578 ſof. zu verm. 36562 „Näheres Rheinpark⸗ ſtraße 3. parterre. Lind —3 Jahre, wird von Pflege genomm. Zu. ſchriften unt. Q E 68 an die Geſchſt.—.— Empfehle mich zum Lochen bei allen vorkommen den Feſtlichkeiten. Es II w a. Haus arb. angen. Zu erfr. 8 4, 14, part. 6544 971 N Intl. Veröftentächungen der Stadt Manheim Arbeitsvergebung. Dachdeckerarbeiten für Kanal⸗ Pumpwerk Grabenſtraße.— Nähere Auskunft Rathaus 1, Zimmer 169, in der Zeit von—9 Uhr vorm., wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich. Oeffnung der Angebote: Donnerstag, den 14. März 1929, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt 119 25. März 1929. Hochbauamt. voMU CERN uERRAS(MENMD SchkkttE WARN UAS N Sine HZO rt Klingen, das 1 mit den Klingen Mulcuto Ho den stärksten Bart Umtausch fer Nusterküingen 5 9 5 5 mnd alter Apparate. 2 5 größte See der Welt für hehlgeschliffene Dauer- leuto-Werk, Solingen, nimmt alte Klingen und Apparate in Zahlung gegen die Patent-Apparate geschmiedeten und hohlgeschliffenen Lebenlang- hlschliff(Deutsches Reichs-Patent). welehe rasieren und ein lebenlang ohne Schleilen brauchbar bleiben. Emtauschangebot gratis und franko. Kunſt⸗Auktion Dienstag, den 12 März 1929 und folgenden Tag Frankenthaler Porzellan und andere Beiträge eines ſüddeutſchen Sammlers Erleſene Geſchirre Figuren und Gruppen Frankenthal— Pfalz Sweibrücken— Heſſen Kaſſel— Tudwigsburg— Uiẽnmphen⸗ burg— höchſt— Mosbach— Durlach Raeren u a. China- Porzellane Fr ed. Hoffmann 2 Bände, Frank. Porz., ſowie Melchior— Schnorr Carolsfelid— Stöhr— Cräſſe— Melchior Kunſtkata⸗ loge u. v. a. 2894 Barock⸗KAufſatzſchränke— Kommoden— Seſſel— Biedermeier⸗Schreibnommoden Kunſtliteratur: Antike möbel: Vitrinen— Kommoden— Seſſel— Bei⸗ ſtelltiſche— Großer Barock⸗Schrank. Perſerteppiſche. Beſichtigung: Samstag, den 9. März von 10—6 Uhr Montag, den 11. märz von 10-6 Uhr Katalog mit 10 Tafeln und Kuskünſte durch Alte und neue Kunſt Fritz Nagel G. m. b. H. Tel 31944 Dr. Auktions und Ausſtellungsräume N 5, 2. schwere Unterkleid Runstseide, mit HAtlasstreiſen Valenciennespitzengar nierung Unterkleid besonders ſeinmaschige Runst- seide in vornehmster Ausführung mit 5 90 breiter Valenciennespitze garniert 1 EIwas Wee Kunstseicdene 1 Vercnenf dnn Hen HETT: aus unser Abteilung Damen-Schlupfhosen Ein grofer Posten Damen-Schlupfhosen sige maschenfeste Qualitäten, in riesiger Farbenauswahl Damen-Schlupfhosen JLerkauf in der L. Elage: feine künstl. Seide, ſehler- freies Gewebe, in all. Gr.„95 .45 .50 KkUnstl. Waschseide, glatt oder gestreift, erstklas- pr. Charmeuse, schwere strapazierl. Qual. alle dr. fehlerfreie Ware, oben 1 .95 Remdhese Runstseide mit Atlasstreilen, oben und unten breite Valencienne- Spiteri .95 „Komplet“ schwere Runstseide mit Atlasstreifen in schönen Pastellfarben 4 E oben und unten mit Valenciennespitze 1 Unterkleid Kunstseide, schwere Charmeuse-Qualität, viele Pastellfarben .90 Unterkleid Bemberg-Seide mit ein- geürbeiteter Spitze s 83 Waremmamns für Alle MANNHEUM PARADEPLATZ Beachten Sie bitte unser 8 am 3 BREITE STRASSE 7. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe/ Freftag, den 8. März 1929 „Emden“ ⸗Jeſttage [Von unſerem Konſtantinopeler Berichterſtatter) Nach einer Reihe ſchöner Tage hat nun der Kreuzer] „Emden“ wieder die Anker gelichtet und die Weiterfahrt nach Port Said, Aden und der oſtafrikaniſchen Küſte, ſeinen nächſten Reiſezielen, angetreten. In tieſem Nebel, der kaum Sicht auf 30 Meter ließ und allen übrigen Schiffsverkehr unterbunden hatte, nahm die„Emden“ Abſchied von Kon⸗ ſtantinopel, nur der brüllende Donner der Salutſchüſſe von der„Emden“ wie von den türkiſchen Batterien kündete uns hie von uns allen bedauerte Tatſache an, zu ſehen war von der Abfahrt nichts. Und wie der Kreuzer unſichtbar geſchie⸗ Hen iſt, ſo war er auch gekommen: In undurchdringlichem Schneegeſtöber, bei dem auch der geſamte Schiffsverkehr ruhte, Harrten die deutſche Botſchaft wie auch der ſchon vor Wochen aus Vertretern aller deutſchen Vereine gebildete Empfangs⸗ ausſchuß des Schiffes und beſorgt fragte man ſich, ob die „Emden“ nicht vielleicht einen ſchützenden Hafen aufgeſucht hätte, ob nicht das ganze ſo ſorgfältig vorbereitete Feſt⸗ programm über den Haufen geworfen würde. Aber pünktlich 9 Uhr 15 morgens dröhnten aus dem undurchſichtlichen Flockengeflimmer die krachenden Donner der Geſchütze auf, und bald wußte man, daß der Kreuzer vor Schloß Dol ma⸗ baglſche in der Nähe des türkiſchen Panzerkreuzers „Medſchidié“, auf dem der türkiſche Flottenkommandant ſeine Flagge gehißt hatte, Anker geworfen hatte. Die Feſtwoche, die Freudenwoche aller hieſigen Deutſchen konnte programm⸗ gemäß ihren Anfang nehmen.(Wir haben bereits in den „Bildern der Woche“ vom Mittwoch abend ein Bild der „Emden“ ⸗Beſatzung in Konſtantinopel veröffentlicht.) Konſtantinopel gehört ja zu den größten deutſchen Aus⸗ landskolonien, und dementſprechend hat ſich das hieſige Deutſchtum auch bemüht, bei dem Verſuch, den ſo lange er⸗ ſehnten deutſchen Seeleuten, der ſo ſtürmiſch begrüßten deut⸗ ſchen Flagge am Heck eines deutſchen Kriegsſchiffs einen be⸗ ſonders glänzenden Empfang zu bereiten, weit vor andern Orten hervorzutun, die das Schiff auf feiner Weltreiſe be⸗ ſuchen wird. Das Programm mußte ſich auf 5 Tage zu⸗ ſammendrängen. In 5 Tagen gab es in den Sälen der Deutſchen Geſellſchaft„Teutonia“ ein Feſteſſen, zwei Bälle und einen Bierabend, mehrere Preſſeempfänge auf der „Emden“, eine glänzende Aufführung des türkiſchen Nationaltheaters Darul Bedatl nur für die deutſche Kalonle und ihre Emdengeäkſte, dazwiſchen Beſichtigungen der Stadt in Gruppen, wozu die Kolonie die beſten Kenner der Stadt als Führer zur Verfügung geſtellt hatte; dann nahte der Glanztag in der Emdenwoche, der am meiſten auch ins in Konſtantinopel Morgen ſchon ging es hinaus zum Bosporus nach dem ſchönen Therapia, wo auf dem Heldenfriedhof im weiten Park der deutſchen Sommerbotſchaft vom Emdenkommandanten, dem kriegsberühmten U⸗Bootsführer und jetzigen Fregatten⸗ kapitän Arnauld de la Périère am Denkmal ein Kranz niedergelegt wurde, Feldmarſchall v. d. Goltz zu Ehren, nicht minder aber auch zum Gedenken an all die vielen Tapferen unſeres Volkes, die im Weltkrieg hier ihre letzte Ruheſtätte gefunden haben. Im Kraftwagen nach der Stadt zurückgekehrt, legte der Kommandant dann um 12 Uhr 15 auf dem Taxim⸗Platz am Fuße des türkiſchen National⸗ denkmals unter den weihevollen Klängen der türkiſchen Nationalhymne und des Deutſchlandliedes ebenfalls einen wundervollen Kranz nieder. Im Anſchluß an dieſe Feier ſpielte dann die Emdenkapelle eine Platzmuſik, der die impo⸗ ſante Menge Zuſammengeſtörmter andächtig lauſchte, be⸗ geiſtert als plötzlich der Fanfarenmarſch ertönte. Das war etwas, was Konſtantinopel lange nicht mehr erlebt hat. Nachmittags um 4 Uhr waren wieder Hunderte von Deut⸗ ſchen und Freunden der Deutſchen auf der„Emden“ zu einem prächtigen Bordfeſt in den über alle Decks aus Flaggen er⸗ richteten Zelten beim fröhlichen Tanze vereinigt. Abends um 10 Uhr begann dann der große, von vielen Hunderten von Kolontemitgliedern, deutſchen Marineofftzteren und Kadetten und allen namhaften türkiſchen Männern der Wehrmacht, der Zivilbehörden, der Wiſſenſchaft und Kunſt beſuchte Ball in allen Geſellſchaftsräumen der deutſchen Botſchaft, der ſich bis in den Morgen hinzog und beim Abzug unſerer Seeleute mit dem türkiſchen Unabhängigkeitsmarſch und dem von der ge⸗ ſamten Feſtgeſellſchaft geſungenen Deutſchlandliede ſchloß. Wenn die flott tanzenden Kadetten immer wieder verſicherten, ihre Erlebntſſe in Konſtantinopel ſeien die ſchönſten der bis⸗ herigen Reiſe und würden auch wohl die ſchönſten bleiben, ſo war das ſicher ehrlich und von Herzen kommend geſagt. Nun liegt die für uns Deutſche ſo ſtolze Woche hinter uns. Das Alltagsleben nimmt wieder ſeinen Fortgang; aber es bleibt uns die frohe Hoffnung, daß die„Emden“ erſt die erſte Schwalbe des Frühlings neuer deutſcher Zukunft war, daß bald noch andere Schiffe die deutſche Flagge hier zeigen werden, daß die Heimat trotz der letzten 11 Unglücksjahre den Mut nicht verloren hat. Das ſagte auch das begeiſtert be⸗ ſchloſſene Huldigungstelegramm, das von dem Feſteſſen in der Teutonia gleichzeltig mit einem Begrüßungstelegramm an den türkiſchen Staatspräſidenten Muſtapha Kemal Paſcha an den Reichspräſidenten, den verehrten alten Feld⸗ öffentliche Leben Konſtantinopels hinein ſpielte. Am frühen Deutſchland Opfer einer Kurpfuſcherinf Die Staatsanwaltſchaft des Landgerichts l in Berlin hat ſich zu einem Aufſehen erregenden Schritt entſchloſſen. Die Leiche des am 26. Februar verſtor⸗ denen Photographen Alex Binder, der in Berlin eine ſehr bekannte Perſönlichkeit war, iſt nicht zur Beerdigung frei⸗ gegeben, ſondern auf richterliche Anordnung von der Krimi⸗ Ralpolizet beſchlagnahmt worden. Es beſteht der dringende Verdacht, daß der Photograph, der an Leukämie litt, entweder durch grobfahrläſſige oder durch völlig ungeeignete Behand⸗ lung einer angeblichen amerlkaniſchen Aerztin ums Leben gekommen iſt. Die angebliche Aerztin iſt geflohen. Ermordung eines Bäckermeiſters durch einen Lehrling Am Mittwoch früh wurde der Bäckermeiſter Wilhelm Bächſtädt in ſeiner Wohnung in Saarbrücken mit durch⸗ ſchnittener Kehle ermordet aufgefunden. Als Täter kommt der 17 Jahre alte Lehrling Seinſoth aus Göttel⸗ born bei Saarbrücken in Frage, der bei Bächſtädt in der Lehre war. Er hat nach der Tat verſucht, das Zimmer in Brand zu ſtecken. Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, ſind etwa 2000 Frances geraubt worden. Der Täter iſt flüchtig, wie man annimmt, über die Grenze nach Frankreich. Flugzengunglück Estztet Mittwoch ereignete ſich in Schwerin an der Grenze zwiſchen Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklen⸗ burg⸗Strelitz bei Kotzow ein ſchweres Flugzeugunglück. Das aus Berlin ſtammende Sportflugzeug D 1547 ſtürzte plötz⸗ lich aus großer Höhe ab. Die beiden Inſaſſen, vermutlich zwel Flugſchitler, deren Namen noch unbekannt ſind, wurden geißtet. Der Apparat wurde vollſtändig zerſtört. Sprengung von Kartoffelmieten Im Laufe dieſer Tage werden auf pommerſchen Gütern in der Umgebung Stettins planmäßige Sprengungen von eingefrorenen Kartoffelmieten durch Pio⸗ Aterkommandos der Reichswehr erfolgen, da auf dieſen Gü⸗ tern der Boden ſo tief gefroren iſt— ſtellenweiſe bis zu zwei Metern— daß alle Verſuche, die Mieten mit Hacken und Beilpickeln zu öffnen, bisher fehlgeſchlagen ſind. Auf der andern Seite beſteht die Gefahr, daß die dort eingelagerten Vorräte ſo verderben, daß ſie weder für Brennerel⸗ noch für FJutterzwecke in Frage kommen. Der Haſe in der Kirche Ein ganz abgemagertes Häslein holte ſich vor Tages⸗ grauen an den vor der Stadlpfarrkirche in Schwan dorf [Bayern] ſtehenden Zierſträuchern ſeine dürftige Nahrung, dann entfloh er. Nachmittags kam Meiſter Lampe abermals, äſte an den Sträuchern und ging dann durch die geöffnete Titre in die Kirche und kletterte über die Stufen auf die Em⸗ pore. Als ihm der Meßner dorthin folgte, ſprang der Haſe mit einem kühnen Satz über die Brüſtung in die Stuhlreihe hinab, floh weiter durch das Presbyterium und verſteckte ſich hinter dem Hochaltar. Da er dort keinen Ausweg fand, wurde er gefangen und befindet ſich jetzt in guter Hut und Pflege. Oeſterreich Eine Erfindung, über die man ſpricht Ueber eine Erfindung, die ſtark an mittelalterliche Alchi⸗ mie erinnert, läßt ſich der„Berliner Börſencourſer“ aus⸗ führlich aus Wien berichten. Es handelt ſich um eine etwas abenteuerliche Perſönlichkeit namens Schapeller, der eine marſchall v. Hindenburg, zur Abſendung gelangte. eee eee ele haus des Dorſes Arolzmünſter im Jahre 1878 geboren. Er war lange Zeit verſchollen und kehrte plötzlich nach dem Kriege als reicher Mann zurlick und erſtand das Schloß Arolzmünſter, wo er ſeine geheimnisvollen Studien treibt. Angeblich ſoll Schapeller von namhaften bayeriſchen Indu⸗ ſtriellen, hauptſächlich durch die Filtale einer Berliner Bank, bisher eine halbe Million Mark zur Auswertung ſeiner Entdeckung zur Verfügung geſtellt worden ſein. Scha⸗ peller ſelbſt äußert ſich über ſeine Erfindung dahin, daß die von ihm feſtgeſtellte Urkraft aus der„Ausnutzung der Potentlaldifferenz zwiſchen Erde und Kos⸗ mos“ gewonnen werde. Durch einen von ihm konſtruterten Apparat könne er die magneto⸗elektriſchen Spannungen ſo miteinander koppeln, daß die ungeheure Energie ganz nutzbar verwendet werden könnte. Die Kraft werde infolge ihrer beiſpielloſen Billigkeit Benzin, Dampf und Elektrizität verdrängen. Das klingt ſehr nach dem Stein der Welſen. Schapeller weiſt aber Briefe eines großen italieniſchen Induſtrieunternehmens vor, in denen ihm für ſeine lebenslängliche Mitarbeit für die alleinige Auswertung ſeiner Entdeckung 300 Millionen Lire angeboten werden. Vielleicht trifft ein Wiener Elektrizitätsfachmann das Rich⸗ tige, der nicht an eine Entdeckung, ſondern beſtenfalls an eine Autoſuggeſtion glaubt. Schapeller hat ſeine Erfindung auch der öſterreichiſchen Regierung zur Verfügung geſtellt. Frankreich Eine ſeltſame Spielergeſchichte Eine ſeltſame Spielergeſchichte trug ſich kürzlich in einem Kaſino an der Riviera zu. Ein junger Mann, der an elnem Spieltiſch Platz genommen hatte, ſetzte eine Marke von 1000 Franken auf eine Nummer. Unmittelbar neigte er ſich nach vorwärts, ſtützte den Kopf auf beide Hände und ſchien nicht zu bemerken, daß ſein Einſatz gewonnen hatte. Er ließ die ihm zugeſchobene Spielmarkte auf dem Felde liegen und der Zufall wollte es, daß die betreffende Num⸗ mer mehrere Male hintereinander gewann. Der Spieler rührte ſich ſedoch nicht, während der Croupier ihm immer neue Spielmarken zuſchob. Mit wachſendem Erſtaunen verfolgten die Umſtehenden das Spiel, bis ſie ſchließlich die Entdeckung machten, daß der junge Mann tot vor ſeinem Geld⸗ haufen ſaß. Ein Gehirnſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende bereitet. Die Partie wurde ſoſort abgebrochen und man trug den Leichnam fort. Der Gewinn, der dem Toten zuge⸗ fallen war, belief ſich auf mehr als 500 0 00 Franken. Die Witwe des Verſtorbenen verlangte nun die Auszahlung dieſer Summe doch dazu wollte ſich die Kaſinoverwaltung nicht verſtehen. Sie erhob den Einwand das Spiel ſei nich! gültig, denn wenn der junge Mann nicht tot geweſen wäre, hätte er nicht den hohen Einſatz auf der Nummer liegen laſſen. Jugoſlawien Die große Alkoholrechnung der Jugoflawen In Belgrad hat kürzlich eine Verſammlung ſtatt⸗ gefunden, die das ſerbiſche Rote Kreuz zum Proteſt gegen den ſtarken Alkoholkonſum der ſerbiſchen Bevölkerung ein⸗ berufen hatte, Es wurde feſtgeſtellt, daß in Serbien im vorigen Jahre mehr als ſieben Milliarden Dinare für alko⸗ holiſche Getränke ausgegeben worden ſind, d. h. mehr als der Aufwand für die geſamte Berwaltung betrug. Am ſtärkſten wurde dem Zwetſchenſchnaps zugeſprochen, den die Redner als den böſen Geiſt Serbiens bezeichneten. Die Verſammlung forderte die Entlaſſung aller Beamten, von denen feſtſteht, daß ſie ſtarke Trinker ſind, ferner das Verbot des Alkohol⸗ llenuſſes für Lokomotivführer, Eiſenbahnſchaffner, Straßen⸗ „Urkraft“ entdeckt haben will. Schapeller iſt im Armen⸗ bahnſchaffner, Chauffeure uſw. ö England „Hauptmann“ Barker— eine Frau Größtes Aufſehen erregt in der engliſchen Oeffentlichkeit der Fall des„Hauptmanns“ Barker. Barker hatte in den Londoner faſziſtiſchen Kreiſen und der Sportwelt, wo er ſich als ehemaliger Hauptmann ausgab, durch ſein Auf⸗ treten, ſeine Box⸗ und Reitkunſt große Beliebtheit ge⸗ noſſen und eine beſondere Rolle gespielt. Jetzt hat ſich plötz⸗ lich herausgeſtellt, daß Barker ein, Frau iſt Varker hatte bankerott nemacht und war dieſer Tage verhaftet worden Im Gefängnis von Broxton wurden die wetblichen Eigenſchaften Barkers feſtgeſtellt und der Sträfling in das Frauen ⸗ gefängnis übergeführt. Der wirkliche Name des angeb⸗ lichen Hauptmanns iſt noch nicht bekannt. Hungertod im Lebensmittelladen Ein ganz eigenartiger Todesfall iſt in London behördlich regiſtriert worden. Der Kaufmann John Berry wurde auf den Steinflieſen ſeines Ladens bewußtlos aufgefunden. Er kam nicht wieder zu ſich, ſondern ſtarb im Krankenhaus an Hunger und Erſchöpfung. Der Vertreter der Behörde erklärte in ſeiner Praxis etwas Aehnliches noch nicht erlebt zu ha Der Laden, in dem Berry aufgefunden wurde, war reich gefüllt mit Nahrungsmitteln, darunter Schinken, Speck, Eier und Käſe. Brot war allerdings nicht vorhanden. Aus den Zeugen⸗ ausſagen ergab ſich, daß Berry, der ſeinen Laden oft wochen⸗ lang ſchloß, ſeit zwei Tagen nicht mehr geſeh Man hatte ihn vor vierzehn Tagen zum letzten Male eſſen ſehen. Er verſchlang damals ſein Mahl mit einem wahren Wolfshunger. Berry war ein ofſenkundiger Sonderling. Er brauchte den ganzen Winter über keine Kohlen, obgleich er ge⸗ nügend Geld auf der Bank liegen hatte. Daß er dann noch inmitten ſeiner hoch aufgeſtapelten Lebensmittelvorräte ver⸗ hungerte, wird wohl ein einzig daſtehender Fall ſein. n worden war. Spleen oder Schmuggel? In einem der aus Paris kommenden Flugzeuge fanden Beamte der Imperial Airways in London nach der Landung einen geſchnitzten Kaſten, der von einer unbekannten Dame auf ihrem Platz gelaſſen worden war. Als man den Kaſten öffnete, fand man darin eine in Watte gewickelte kleine Schildkröte, deren Schale mit unzähligen Diamanten, Ru⸗ binen und Smaragden beſetzt war. Bisher hat ſich die Eigen⸗ tümerin nicht gemeldet. Beraubung eines Pyoſtautos Im Bergland von Dowra wurde ein Poſtauto⸗ mobil von bewaffneten und maskierten Män⸗ nern überfallen und geplündert. Den Räubern fielen ein⸗ geſchriebene Briefe mit 2600 Pfund in die Hände. Die 1 wird von über 100 Pollziſten nach den Räubern ab⸗ geſucht. Afrika „Arme Weiße“ in Südafrika Die Carnegie⸗Stiftung hat unter Aufwendung eines Be⸗ trages von 100000 Mark an Ort und Stelle unterſuchen laſſen, wieviele„arme Weiße“ unter der nichteingeborenen Bevölkerung Südafrikas vorhanden ſind. Das Ergebnis iſt einigermaßen überraſchend. Es wurde feſtgeſtellt, daß in Südafrika rund 120 000 Weiße leben, die mit ihrem Einkom⸗ men und ihrer ganzen Lebensweiſe unter den Stand herab⸗ geſunken ſind, den der fortgeſchrittenere Teil der Negerbepöl⸗ kerung einnimmt. Dieſe Feſtſtellung erregt deshalb beſon⸗ deres Auſſehen, weil die Raſſengegenſätze nirgends ſo ſcharf ſind wie gerade in Südafrika, wo man auf die Einhaltung der politiſchen und geſellſchaftlichen Schranke zwiſchen Weißen und Schwarzen den denkbar größten Wert legt. Die 120 000 Südafrikaner, die zum Teil ſchlechter leben als die Schwarzen, bilden vierzehn Prozent der geſamten weißen Bevölkerung des ſüdafrikaniſchen Staates. Es handelt ſich alſo um dis Verelendung eines ſehr erheblichen Bruchteils der füd⸗ afrikaniſchen Weißen, die den Schwarzen gegenüber nur eine kleine Minderheit ſind. Es wäre alſo ſehr bedenklich, wenn die Verelendung der Weißen weitere Fortſchritte machte. Amerika Das Nenutier als Kapitalanlage Selten hat ſich wohl eine Tiereinfuhr ſo gelohnt wie die von Renntieren in die nordamerikaniſche Halbinſel Alasko. Die Vereinigten Staaten haben Alaska im vorigen Jahr⸗ hundert von Rußland gekauft. Der Landerwerb koſtete etwa ſieben Millionen Dollars. Ein weitblickender Amerikaner, Dr. Cheldon Jackſon, machte dann den Vorſchlag, das Renn⸗ tier nach der Halbinſel zu verpflanzen. Es wurde elne öffentliche Sammlung eingeleitet und im Jahre 1892 fanden 1280 ſibiriſche Renntiere in Alaska Aufnahme. Einige Jahre ſpäter wurden 100 Lappländer angeworben, die ſich der Renn⸗ tiere annehmen ſollten und die 500 Zuchttiere mitbrachten. So entwickelte ſich in Alaska eine Kreuzung zwiſchen dem ſibtriſchen und dem lappländiſchen Renntier. Die Zucht gedieh ſehr gut. In den letzten 36 Jahren warf ſte einen Ertrag von 25% Millionen Dollars ab. Der Kaufpreis iſt alſo allein durch die Renntierzucht mehr als dreieinhalbmal gedeckt worden. Gegenwärtig wird Alaska von mehr als 900 000 Stück Renntieren bevölkert. Dieſe Herden erzeugen ge⸗ nügend Fleiſch, um jedem Einwohner der Vereinigten Staa⸗ ten, Mann, Frau und Kind, einmal im Jahre eine Mahlzeit zu ſichern. Eine ſinnreiche Flucht auz Sing⸗Sing 5 Die Inſaſſen des berüchtigten Newyorker Staatsgefäng⸗ niſſes Sing⸗Sing werden zur Zeit in dem kürzlich fertiggeſtell⸗ ten Neubau einquartiert. Bei dieſer Gelegenheit erinnern die Newyorker Blätter an die ſinnreichſte Flucht, die femals aus dem alten Gefängnis unternommen würde. Ein Gefan⸗ gener namens Dunn fertigte ſich heimlich eine Lockente an, wie ſie bei der Jagd verwendet wird und befeſtigte daran einen Gummiſchlauch und eine Gummimaske die er vor das Geſicht legen konnte. Das nötige Material entwendete er aus dem Gefüngnishoſpital. Bei einer Arbeit am Hudlon⸗ fluß benutzte er die Gelegenheit, beſchwerte ſeine Taſche mit Steinen, legte die Maske an und ging mehr als einen Kilo⸗ meter weit unter dem Waſſerſpiegel am Ufer entlang, wäh⸗ rend die Ente ohen auf dem Waſſer ſchwamm und für Luft⸗ zufuhr ſorgte. Der Mann verſchwand auf rätſelhafte We e und wurde erſt nach Jahresfriſt durch Zufall wieder ein⸗ gefangen. 8 154 2 75 1. * 1 72 * 9 3 eee Ser. ee n e 7 Freitag, den 8. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ 11. Seite. Nr. 113 * Annahme des Schichau Sanierungsgeſetzes * * durch den Reichsrat In der Beratung des Reichsrats über das Geſetz zur Sanle⸗ zung der Schichauunternehmen in Elbing und Danzig wurde feſtgeſtellt, daß vom Reich und von Preußen bereits Kredite vor⸗ ſtreckt wurden, die aber zur völl gen Sanierung nicht ausreichen. tun iſt beabſichtigt, eine Aktiengeſellſchaft mit Beteiligung des Reichs und von Preußen zu gründen. Die jährlichen laufenden uſchüſſe, die das Undernehmen erfordern würde, werden auf 3,5 kill.& berechnet. Die Vorlage geht davon aus, daß Preußen ſich wie bisher mit einem Drittel an den Koſten beteiligt. Die Dek⸗ kung dafür ſoll gefunden werden in dem vom Reichsrat verabſchie⸗ deten Reichshaushalt. Die Ausſchüſſe waren zwar einſtimmig der Auffafſung, daß eine ſolche Maßnahme aus wirtſchaftlichen Gründen nicht durchführbar ſei, die Mehrheit ſtellte ſich jedoch auf den Stand⸗ punkt, daß man aus zwingenden bevölkerungspolitiſchen, nationalen und Arbeitsmarktgründen nicht um eine Sanierung herumkomme. Das Geſetz wurde mit geringen redaktionellen Aenderungen vom Reichsrat angenommen, und zwar gegen die Stimme von Bremen, weil die freie Stadt von der Sanierung eine Verſchärfung der ſchwierigen Verhältniſſe der deutſchen Werſtinduſtrie befürchtet. Wie der„B..⸗C.“ erfährt, ſo wird ſich das Reich bei der neu zu gründenden Schichau AG. mit Zweidrittel, der preu⸗ ßiſche Staat mit einem Drittel durch Aktienübernahme beteiligen. Außerdem ſoll das Reich von ſeiner Beteiligung einen Betrag an Danziger intereſſierte Kreiſe und Preußen von feiner Beteiligung einen kleinen Betrag an die Elbinger intereſſierte Kreiſe abtreten. Das Reich wird einen Sachverſtändigen ernennen, welcher der chsregievung Vorſchläge über die finanzielle Weiter⸗ führung der Schichauunternehmungen in Elbing und Danzig machen wird. Der Werftcharalter der Schichauwerke ſoll auf jeden Fall erhalten bleiben, wenn auch vielleicht der kleine Schiffsbaubetrieb in Elbing aufgegeben werden wird. Welcher neue Produktionszweig aufgenommen werden wird, wird von den Vorſchlägen der Sach⸗ verſtändigen Reichstag. abhängen. Die letzte Entſcheidung liegt jetzt beim 8 Der Beſuch war gut; auch die Steigerluſt war lebhaft, doch konnten ſich die Erzeuger nicht immer mit den Ge⸗ boten einverſtanden erklären, ſodaß 11 Nummern zurückgezogen wur⸗ den. 19 Wer weint koſteten: von 830—890—980—1020—1090—1110 bis 114012601340. 1928er Rotweine: von 680690810. :7 Weinverſteigerung in Hambach. Am 4. März ließen die Wein⸗ güter C. S. Grohe(Hambach) und Mönchhof(Winzingen), Beſitzer Albbürgermeiſter Neubauer(Neuſtadt) 52 550 1 1928er u. 6900 1 192er Weißweine und 680 1 26er und 27 400 1 28er Rotweine ausbieten. Während den Weißweinen des Weingutes Grohs eine ſehr gute Be⸗ wertung zuteil wurde, mußte das Weingut Mönchshof 19 mit nie⸗ brigerer Taxe begnügen. Auf die Rotweine des letzten Jahres er⸗ folgte nur ein einziges Gebot, ſodaß der Verſtelgerer das geſamte 8* dam gilt, muß ſich natürlich der Quantum FLieſer Weine zurücknahm. Es zeigte ſich heute wieder, daß das Intereſſe des Handels ſich vornehmlich auf die qualitativ hohen Weine des Jahrganges 1928 konzentriert. Weingut Grohe 1928er Weißweine: 950—1000—1010—1100—1210 125013001350 1410 bis 1480—1500 Mönchhof Winzinger 1928er: 900960 104010801110. Weinverſteigerung Deidesheim. aut, die Preiſe ledoch infolge der ſchlechten Beſchäftslage gebrack Angeboten waren 2855 Flaſchen 1er, 8828 Flaſchen Wer, 8 5 Flaſchen 27er, 210 Flaſchen 24er und 5700 Flaſchen Ner Flaschen wein ſerner 10 Stück Per Faßweißweine. Der Durchſchultespreis ſar Sie Flaſche betrug für 28er 2 4, Wer 2,20 4, Ter 4 4, zler 3 4, Nes jährigen Weinverſteigerungen veranſtaltete kürzlich bier das von 8,0 4. Für ioerer Faßweine wurden pre Tauſend Etter ein Durch Bul ſche Weingut in Deldesheim. Der Beſuch war ſehr Wohl eine der größten en ſchnittspreis von 2000& erreicht. Der Geſamterlos betrug 10 00&, Der ſteigende Kupferpreis Während des Februar wollte es eine zeitlang ſo ausſehen, als ob der Kupferpreis nun endlich wieder einen gewiſſen Stillſtand er⸗ reicht hätte, nachdem er ſich während des ganzen letzten Jahres, ganz beſonders aber ſeit der Jahreswende, ſortgeſetzt immer weiter ge⸗ ſteigert hatte. Schon aber hat das Internattonale Kupferkartell um die Monatswende den europäiſchen Preis wieder weiter heraufgeſetzt, und es iſt ſchlechterdings nicht abzuſehen, wann dieſe ſchamloſen Preis⸗ ſteigerungen(unſere Aufſtellung iſt nur bis 28. Februar durchge⸗ führt, inzwiſchen hat der Preis bekanntlich die 180⸗ Grenze über⸗ ſchritten), für die immer wieder neue Vorwände gefunden werden, ihr Ende erreichen werden. 70—. 3 160K& beutsche FF 8 85 Kartellpreis 150 5 5 8 N Elektreiytkupler,— 3 New 50, rermintupfer, Zeriſn 140. ——ů 1 Stencltsrdkupfer, Loncfen e 582507825 — 5 1 Qkt. Nov. D225 n e eb Die amerikaniſche Antitruſtgeſetzgebung verbietet Preiskartelle bekanntlich nur für den Julandsabſatz, für die Ausfuhr ſind dagegen Preisfeſtſetzungen zuläßig. Juſolgedeſſen diltiert das Kupferkartell, das den Weltmarkt für Kupfer praktiſch vollſtändig beherrſcht, den europäiſchen Verbrauchern ſeinen Preis, es gibt überdies immer nur eine knapp begrenzte Menge in der Woche zur Ausfuhr nach Europa frei. Dieſem Kartellpreis, der frei Hamburg, Bremen oder Rotter⸗ Elektrolupferpreis an den europä⸗ Dee 10 v. H. iſchen Börſen anpaſſen, und auch der Preis für Standard kupfer im Terminhandel iſt von ihm abhängig. Für Newyork wird vom Inter⸗ nationalen Kupferkartell ein Preis angeſetzt, der rechnungsmäßig um den Ueberſeefrachtbetrag unter dem europäiſchen Preis liegt. Dieſer Preis iſt ſedoch ganz bedeutungslos, da der amertkaniſche Verbrauchen ſtets weit darunter liegende Preiſe zu zahlen hat. Die amerikaniſche verbrauchende Induſtrie iſt deshalb immer weit günſtiger geſtelt und die Preispolitik des Kartells geht ganz offenſichtlich darauf aus, der europäiſchen Kupfer verarbeitenden Induſtrie— und darin ſteht die deutſche bei weitem an erſter Stelle— plaumäßig den Wettbewers auf dem Weltmarkt gegenüber der amerikaniſchen unmöglich zu machen. Sp. Berliner Metallbörſe rtittelkurs kein⸗ Ricke 289.0 2500 für 100 Kg 6 7 8.[. 8. Anti ven Reg. 22,30.80 „Fupfer. 170,0 167 5 Elektrelstixf. 185,2 188,2 Teinſiibe EE. 78,80 78,50 Blei 85 25 47,75& wum. 98/½ 180,0 180,0 Jed Freis Kr. 261 2,81 Zint.. 52,75 52,75 8, Walz⸗ Draht 184,0 104,0 Blatin de. 5 10.28 10. Londoner Metallvörſe Metade in E pre unn t 88.— 8 .. Silber Unze ſtand. 187/¼) fein. Platin Unze E de, Auel. 100,6 100,6 6.. de Clem 91 50 81,59 Queckfder. 23,3 27,28 Zupfer Kaſſa 82,65 52,75 Zinn Kaſſa 219,7 218.7 Antimen Rea 88, 38.— dos Monate 84 70 84,— do. 3 Monale 221 7 220.7 Platin 13,8. 13 84 Seilementſpr. 82,50 82.75 de Seitlemen 219,5 218,7 Wolframerz 18.50 18,75 Kupfer eleklrot. 51.50 91.50 bo. Banka 224.00 223 2JRickel Inland 175. 175,9 do heſt ſelee 88,75 88.50 de. Straits 223, 221.2 de. Ausland 175.6 17% de, ſtrong sui 116 6 116 0 glei vrempt 23.95] 24, Silber— 4.— Mannheimer Produktenbörſe De Kurſe verſtehen ſich per 100 Kils neits waggenfrel Mannzerm mit Sack, zahldarin NR Amtliche Preisnotierungen vom 7. März 1929 Weizen, inl. 224,75 Pfälzer Gerſte 25. /5 50 Weizenmehl 36.80 „ ausl. 28. 29,25 Futter-Gerſt 20,50 22,30'prstmehl— Roggen. inl. 24. /4,25 Mais a. Biſch. 25— Roggenmehl 81,2/83/— aus!— Biertreber 22 50% 3. Welzenkleie 16.— Hafer inländ 23.752,55 Wieſenheu 12,40 13,20 Raps— „ ausl. 2275 Luz.⸗Kleeheu 13.20 14,— T ockenſchnitzel— Brau-Gerſte 24.75/25. Sretzlroh 5,60%, 40 Soyaſchrot— dio aus! Geb. Stroh 5, 0/8.—] Rohzuckermel.— „ Sidoeutſcher Großmühlenvreis a“ Mütle. Neolp eiſe mi Sack f :?: Weitere Preiserhöhung für Gas, Waſſer⸗ und Dampf⸗Arms⸗ turen. Der Verband Deutſcher Gas, Waſſer⸗ und Dampf⸗Armaturen⸗ Fabrikanten hat infolge weiterer Verleuerung der Geſtehungskoſten durch die eingetretene bedeutende Kupferpreisſteigerung die Er⸗ höhung des am 15. Jan. ds. Is. feſtgeſetzten Aufſchlages um weitere H. mit ſoſortiger Wirkung beſchloſſen. Hervorragenase Nlangschönhelt Zaubers Präxislons arbeit — Cerenola- Sprechappuruie besonders preiswerl Koſferapparate sdion für 25 M, Schatulle für 50 M, Schranllapparals für 184 M Barprei 2 39 Teilzuhlung von 2 Mas == FABRIK- VARRKRUF STEIN NMannheim, E S. 13 Leiter: Albert Joachim jr. S9 — in Kellers Tuchlager finden Sie das moderne 555 Adriablau Mk. 16.50 reines Kammgarn zeckenheimer Straße 380. e e N S eee e eee eee Sonderverkauf in öfen Mein Lager in Oefen verkaufe ich mit 10— 20% Rabatt auf die Verkaufspreiſe. Ste haben Gelegenheit, einen hervor⸗ ragend ſchönen Ofen mit Fabrikgarantie zu einem Preiſe zu kaufen, die Sie ſonſt nicht erhalten. Bequeme Teilzahlung geſtattet. 60810 Platzverireter gesucht. Herd.& Ofenfabrik Anton Weher, Fabrlklager Mannheim, Schanzenstr. Konfirmationsfeler empfehlen wir als Feslbratfen: ene.20 8 mit Beua ge Haochsen-u inderinets Ein großer Post n deuische Kälber hiesige Schlachtung Vorzüg gekochter Senken% Pfd 95 4 Ja. tafeferiger Auschnitt 8389 Besonders sorgfätige Herrichtung 855 in großer Auswahl. Tlelschsalat ½ Pid. 40 Pig Omsenmaulsslat Pfund--ose 30 Pfg ia Hartwutst grob und felp, Zungebwurst b lerwurst, Mertwurst, Kalbs eberwurst 25 a Krakauer brd b 50 Laäiglich frisch: Veigaumste Hündin. Art. Steck 23 Pfg. Bratgürste ein 18 Pfg. Dahernblatwürste 8 kurs Sauetktauu Paar 33 fg . Servelas. Fleischwurst, Hausm. Leber- u 8 Biut xutst, weißer und ot er Magen * Die gulle 5 laler ig falt raubengrauer Homespun Karo- Chebiot Zick-Z uc e Gabardine Kammgarn Leber- Karo Mah- Ersatz Blauer Anzug: Guter Cheviot Geziirnter K garn 78. Bester Tipill. 98. Fachtłklub- Serge 120. 25 Anzug: 5 5 48. 8 1 8 0 6 0 * Efteuen Sie Set elbſt mit einem solcłien Anzug Ubergangs- Mäntel: Karierte Ware 28. Flotter Homespun 48. Gabardine m. Plaid. 58. Karo · Cheuiotu- Seide;. f Gabardine m. Abseite 7;. i Blau Kammgarn 988. 0 Gummi-Mantel: Grün · brauner Cõner 3. Donegal m. Karo 19. Schiveden · Mantel 28. Gummierter Cord 38. 1. 12. Seite. Nr. 118 Neue Maunheimer Zeitung[Miitag⸗Ausgabe) reitag, den 8. März 1929 e Braves, ehrliches Mädchen das ſelbſtänd. kochen Zur Aushülfe wird ein ſolid. gewandtes Friule ln geſucht zum Bedienen 7E. ee Seriöſ. Beamter ſuchs ſofort etn 1127 gut mäbl. Ammen in aul. Hauſe, mögl. ee e“ 8 eee 13 1 Verkauf. 26684 im Zentr. der Stadt kaun, zu kl. Fam. bei g d Gitane an e d bohem Juhn v. 1. 4. W 7 a e 8 8 geſucht. Vorzuſt. mit 5 d 4, 15, im Haus f 8 8. 8 Zeugniſſen. Jakob. eee Ehrbar. 8 8„„ ccc 75 8 7 Schulentlaſſ. Mädchen 8 Suche v. ſof, od. 15. d. aug gut. Fam, zur 8 Of El 2 für kl, Haushalt eig] Mithilfe im Laden K 8 . 1(Bäckerel u. Kondit.]] Geräum., einf, möbl. 8 f J j aasüber.„Frau.) geſucht. 46652 we sie nur der Großeinkauf in QOemeinschaft mit dem Sau mana, Beelbaven, Neüreſte in b. Geſcht. 2 m n e bedeulendsten Warenhauskonzern Wesideulschlands bringen kenn, bieſel unsere Sonderveranstellung. Jeizi ist die Zen hren Bedarf an Schuhen und Sirümplen für Frühjahr und ſtraße 12, I, rechts. 86395 . r 2 6 Suche Frau in der Oberſtadt, mit 2 Betten, an Ehev., 2 Damen oder Herren ſofort zu vermieten. Näheres in der Ge⸗ ſchäſts ſtelle. 65435 5 für meine 5 Ostern zu decken. 2 5 9 7. ae lein Sehr gut möbliertes N Bähr. Lehrzeit(Elek⸗ 85 5 Schuhe tro ut. paſtende 56 J. a. ſucht Stellg. 2 Im me 1 275 e 7 tek. zu verm. B99 1 2 1 2 f Angeb. u. H D 8 1 9 Damen-Leder-Niedertreter braun, Fabrikef Golo, 36/42 Jeachiſttung 2 an die Geſchſt. 26622 F B. 18, 3 Tr. rechts 1 5 ngebote unter 558 Gut öbl. Schlaſ⸗ Kinderstiefel ichwarz, beczun und beige, gine Qualnat, 18/22 290 U. Ar. 88 an dle Gr, Tüchtiges e el. 1855 Leal bebe ee Fkryfer-FTäulein f te, 8 N Geſchäftstochter, ſucht Dauerſtellung. He: 5 5 Kinder Lackbesatzslieſel e e 9 70 3 15 ande m Ver p e. Nies nellfarbig. zaufsgeſchäf tätig, an die Geſchſt. 598 Kinder-Spangenschuhe Nedele ½es 90 facht Plelang„ wef. a teren Ausbildung per N 8 5 od. 1. 4. Ang. u. nnn! 4 1 NMädchen-Lack- und braune Spangenschuhe Vest zn d. Gesch. Sohn möbl. imme helles Lederfuller, gule Vererbeitung N55.98, 27½0 5 6594„ 2 8 el. Llcht u. gut. Pen⸗ 2 1 ima Lede 1 1 5 7— fion zu vm. K 1. 10. Knaben und NMaddhenstiefel* 57538. 27/0 90 Für Friseure J Treppen, Breifeſtr, 5 Suche zwecks weiterer alkmitte. Damen-Lack-Spangenschuhe ben eg a VVV e due(wic 6 U 0 U f. f d f einſahrt u. treiwerd. 8 3 Nr. 6, 3 Tr. ks. Damen-Spangenschuhe e, bnme Qualle 90 lenses Genc en- geilen, del en. 20 a0 Sehen möhl. Ammer Angeb. u. E N 70 Mark Anzhla. ſowie fof. od. auf 18. Marz Damen-Lack-Spangenschuhe mn ee ee an dt Geſcht. Bob7 verſchied. ahnk., ſehr zu vermieten. 8882 moderne Form günſt. Obiekte, preiz[. Damen- Boxcalſ-Spangenschuheh anz Crlg ern 7 90 Lehrstelleſe ene Bieter Schön möll Ammer . a für Damenſchneideret(R. D..), Ager 5 25 5 18 1 Damen-Spangenschuhe ee. Uebler a e. ap, Mangel, Ang ttere de 26 Hr Herren. Rindboxhelbsdnulie gr Fire- 90 ies 8. Angeb, u. 26 Ar Bau-, Schön. heizb. Zimm 5. 8 8 an die Geſchäftsſtelle. 12 Ar 92 8 115 c eee 5 8*. nelers 8 ne 2 bis 800* möbl., oder leer. Herren- Rindbox-Haelbschuhe Formen 14.30, 12.30, 9 7 7 4 U 1 2 f. Gefehgelſe e elde 97 1 an 8 5 2 In 5 un Rheinau ger, ſof, zu vm. An⸗ Herren · Rindboxstieſel h u velen node 408, 0 gn Siere als gien n Feger gung Aae 8 5 5 mermädchen oder als zu verkaufen. 5 9 85 46648 Feinfarbige Damen- Spangenschuhe Sera uendelſe„ p. Nr. 10% an die ce. neuesle Frühlehrsmodelle m. ech. l. XV. u Kubs-Absa 14.30, 12.30, 1 0 1777 895 Geſchfk. Bos ſchäftsſtelle ds. Blatt. ue, Kröll 8 Burschen- Halbschuhe 97% 209 7 be, det 3655 30 N Schwarz, braun u, Lack i 3 2 eee Damen-Spangenschuhe Rahme; f fang 85 pan e ee pitahp.-Küche, Bücherschrank, pal, U. geb. Herren-Leck-Helbsdiuhe modeene Formen gule Quallst 1235⁰ Damen- Rest u. Finzelpadàre nellfarbige und Lodapongenschuhe .90 .90 6. 90 12.30 Herrensportsfieſel schwarz u. braun, Ger. für Hallberkel 14.50 Nannheim Wir suchen au allen Orten redegewandte, tüchtige, gut beleumundete Srren Als Mitarbeiter ſſtine Bermittler und offizielle Ber⸗ treter] gegen gute Veraltung. Nach kurzer Tätigkeit, innerhalb welcher die Leiſtungsfähigkeit bewieſen wer⸗ den ſoll, kommt Monatsgehalt, Pro⸗ viſton und Reiſeſpeſenvergütuns in Frage. Es wird nur Wert auf dauernde Mitarbeiter gelegt. Ernſt⸗ hafte Bewerber belieben ſich unter * Klartegung lörer Verhältiniſſe ſchrift⸗ lich zu melden. Diskretion wird zu⸗ geſichert. 2008 „CONCORDIA“ Lebens-Verslcherungs-Bank Aktien- Gesellschaft Bezirksdirektios Maunbelm O 4. 15 Zeichner der gewandt und ſicher iſt in der Darſtellung von großen Tuſche⸗ Plänen und deren Beſchriſtung, won grober Baufirma g 8 8 u b ht. 8 unter T X 113 an die Geſchäfts⸗ elle dieſes Blattes. 290 Aaere, föchtae kekomogtenre und HII sKräfte zm Arter von 1823 Fahren, zum ſofort. Ein⸗ ſritt geſuch t. Vorzuſtellen zwiſchen 8 und Uhr vormittags bei 2010 9. 1 obi, Elektr. Unternehmungen, ufeim, Seckenheimerſtr. 79. 9 ngen Schisdenes Varb 2 — E nanspefttes Jan I 6g-S AnBIHSAg HAN 1 F ergiasügungs Ver Offene Steſſe Lelstungsfähiges Hamburger Importhaus sucht rührigen, gut elngeführten Agenlen auf Provistonsbasis für nachstehende 5 Spezialartikel: Gummi arableum Tragant Rondrogen Vogelfuttersaaten Schwefel usw. Augesbote unter H U 8193 bef. Rudolf Mosse. Hamburg 1. Em 153 1 Junger, strebsamer, exakter Mutumpuagpom eiae von ärbberem Nabrik unternehmen ſchnellſtens geſuch t. Bewerbungen mit Zeugniſſen und Ge⸗ haltsanſprüchen ſowle mögl. Handſtizzen und Lichtölld unter T W 117 an die Ge⸗ ſchäftoſtelle dieſes Blattes. 2895 e cee S eg g Secreß Sand Gd ag GauR Chemie-Lehrer für zwel lunge Mädchen gefucht. Herren mit N im Gärungsgewerbe und in der ſellſtoffinduſtrie bevorzugt. Angeb. erb, unt. B 172 an die Geſchäſtsſtelle„ Bl. 2816 Junge Kontoristin (Anfängerin) mit wenn auch kurzer Bürd⸗ tätigkeit ſoſort geſucht. e eee mit Zeugnisabſchriſten au: Voſtfach 182, Mannßeim. Sprechstunddenbilfe Gebildetes Fräulein mit guter Handſchrlft, evtl. Schweſter auf 1. April geſucht. Solche, welche ſchon bei Zahnarzt oder Dentiſt tätig waren, erhalten den Vorzug.— Schriftliche Angebote unter T M 107 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 2886 2 Damen 8 vedegewandt und zuverläſſig, werden unter günſtigen Bedingungen eingeſtellt. Tlettrisafer Hausbefarf b. f. b. k, Büro Mann heim, D 2. 11. Telephon 3890 82. BVorzuſtellen: Samstag, den 9. 3. 1929, 5 vorm. 10—12 u.—4 Uhr. 2908 ..... ˙˙—,— Wir ſuchen für ſofort einige tüchtige eldedameg zum Vertrieb unſer. elektr. Hausgeräte. Wir bieten Gehalt, Speſen, Prämien fo⸗ wie Reiſevergütung. Perf. Vorſtellg. er ⸗ bet. Freitag u. Sams⸗ tag v. 10—12 u. 778 bis 5 Uhr 1115 Protos G. m. b.., Verkaufsſtelle Mann⸗ heim. O 7. 20. Telephon 33914 beigenspieler f. Samstags u. Sonn⸗ tags geſucht. 36574 Adreſſe in d. Geſchſt. Lebensmittel⸗Groß⸗ handlung ſucht per Oſtern 1929 einen Kräfligen Jungen mit guten Schulzeug⸗ niſſen in die kaufm. Lehre. Ang u. 2 Nr. 91 an die Geſchſt 66086 Servier-Fräulein ent. junge Frau zur Aushilte geſucht. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 86637 5 ucht leeiragene ſeldgraune Uniformen für Offiziere. Schlafz. m. Fedlerb. schön. Speisez., dkl. geb. gteil. Schrank, Klubſoſa, Piauo, Harmoninm, Grammophon und vieles andere zu ſtaunend billig. Gelegenheitspreis abzügeben. Zimmer⸗ mann, Rheinhänſerſt. 18, part., Tel. 331 06. 6642 Protos-Lieferwagen mit Boſchlicht und Anlaſſer, ſechsſach ſehr bereift, ſehr günſtig abzugeben. Junghusch-Barage, Abiellung Bulck. ut 2602 10 40 Opel-Umensine ca. 16000 Km. gefahren, zu verkaufen. Nehme auch kleinen Wagen in Zahlung, Angeb unt. X 2 88 an die Geſchäftsſtelle d. Bl,. B1008 2- Oder-Sitzer Kleinauto zu kaufen geſucht. Angebote unter 7 F Nr, 69 an die Ge⸗ ſchäftsſtellle. B90³ KaAllf-Ges 11 „ Maunheim . Sehr gut erhaltener Promenaden⸗ u. Zimmerwagen zu verkaufen, 56650 Laden, O 4, 15. Unteroffiziere und Mannſchaften, ſowie Ans rüſtungsgegenſtände. Angebote umgehend erbeten, 81 eee In dem änßerſt günſtig gelegenen Grundſtück Alte Oelfabrik Bellenstraße 2 2035 Sind groge fiäume mit Slaisansshl aß Keller: ba. 200 qm volliständtg trocken n hefl krageschog: ca. 380 qm m. Laderampe, Zontralng. II. Obergeschoß: ca. 575 mn, Inneg- Treppen, Iil. Obergeschoß: da. 430 fm T Lsstenaufz. Ten. f. Eu, aueh l. Obergeschoß: ea, 650 am senst W. en Für jede Fabrikation oder als Lager⸗ räume beſtens geeignet sokort zu ver⸗ mieten.— Teilung ganz nach Wunſch! Ferner ea. 88 qm Lagert aum mit Kontor. Dart Landes& Söhne 8. m. b. l. Laden mii Nebenraum zentral gelegen, für alle Branchen geeignet, Ie fort zu vermieten, Näheres bei 20877 Schmitt, U 5, 1. Erfolgreiche Vorbereitung tür ten k Aufm Beru Abendkurse in Stenographle, Ma schinenschreiben. Buchführung usw, ba J. Stock Handels- Schule Inh. b. Lelter: Wün, Krnts 45, 1 raus 2. Stadt Augsburg Fütnspresher 2792 Prospekte kostenlos Vermischtes Sciel- Bienen Nonig gar. reiner Blüten⸗ Schleuberhonig, goldtlar. 10⸗Pfd⸗Doſe Mk. 10.50 frko., 5⸗Pfd.⸗ Doſe Mk. 6. frko. Nach⸗ nahmeſpeſen trag. wir⸗ Garant. Zurücknahme, Probepäckchen 14½ Pf, netto Mf.. rid bel Voreinſend. Frau Rek⸗ tor Feindt& Söhne, Hemelingen 27. — flaster-Kiingen nur erste Fabrikate Rolbart St. 45 4 10 St..38 Mond Extra St. 15 10 St..35 NRotbart(Sonderkl, St. 85 J. 2 St i. Kran Haupigeschäft H, Breitestr. u. Filialen Zunge Dame. 24 f. ., kath., jacht a. dies. Wege mit ebenſolch, Herrn bekannt zu werden zwecks ſpät. Heirat Etw. Verm. u. Ausſt, vorh. Beamter oder Geſchäftsmann bevor⸗ zugt. Zuſchrift, mit Bild erb. u. T T 114 an die Geſchſt. 70585 Dame, 80., m. e. Kind, 9., ſucht vor⸗ urtellsfr. charakter e Ausſt. u. Verm. vor . m. Bild u. 048 116 an die Geſchſt. „ Bgrekkag, den 8. März 1929 Neue Mannheimer Beltung[Mittag⸗Ausgabe) 18. Seite. Nr. 115 — Sagte lante, aschinen g unte * Wäschr Auch dieses Mal eine Glanzleistung! Die niedrigen Preise und die unerreidii grobe Auswalil werden Sie Uberraschen.— Einige Beispiele eus der Fülle des Gebotenen: + künsſliche Waschseld Damensirumpfe F955 mit Wen 1 1 48. Damensfrümpfe sere lertelee ene brene Snbee. 9, Damenstrumpfe 5 r 55 fes ſehlerfrele Ware 95, f Damenstruüm ſe kunsſliche Wosdueſcde, jells mit kleinen Schön- 5 V G. P heltsfehlern, feines klares Gewebe eee ad 9 5 Bre Manheim, O 8. 3 1 5 Fernruf 28 428 5 ins den einschlägigen Geschaffen. Als Hontrmavüen-Gescuenke empfehſe e.. Aren 255 Jungens, u Schwelzer⸗-Teschen-Urwren Arrhberid-Urren— schrifflictie Gareniie FNhmucf Herren- une Dermer-Ririge, Colller, MDoclerne Ołu ringe, Arrribricier Besleche I Schi Siber und versiberi bHedeufend erregte Preise men LAW Groß rz Dr Acsächen liebet nme run Miet- Gesuche Damensfrümpfe Fegerl gan pte, Jae Sahle e e J 25 * Seldenflor, Il. Sori 55 ch U Damenstrümpfe eeaaezün et wr bee ede. Lee. J 45 6 lells„Bemberg Silber“, leils Küöfiner-Kupfer- Damenstrümpfe Waschseicle eee„ hervorragend N Quollisten und Farben .95 1 F l 8 Demien strümpfe ß Damenstrümpfe 3 7 plalflerl, mil kleinen Fehlern, 1 9 5 Herren- Fentasiesocken ſuiſespesg dc une. 50. Herren · Fantaslesocken F ghefteeteadeſegbee 75, Herren · Fanſasſesodeen, fee e. 05 lerfrele, prima Qualitat 2 Herren- Faniosſesochen Ter deff Heel O05, — Fin Riesenposten Kinderstrümpfe ech Neko, 2 fach, schwarz und forbig— mellertl, moderne Farben 40. eee eee, F,,. mit Laufmssche, farbig— kröfilge Beumwolle, Slack, sciworz und ferbig im. Jede wellere Größe 10 6 mehr. Größe Druckerei Ur, Haas, G. m. 5. fl, Mannheſm, E 5,2 Tanſche ſchöne N a a 5 3 dg al- Wolnung 82 ö 4 8. 5 Eln Posten Ein Posten cerereeng werter ud mit Bab, Speiſek., el.. Demensfrümpfe Herrensocken L. Meckarſtadt⸗Oſt. in alit. Haufe, gegen ge⸗ räumige 2 Zimmer m. Zubehör. Elektr. Be⸗ dingung. 6613 Angeb. u. T P 110 an die Geſchäftsſtelle. -3 Lim. u. Küche beſchlagnahmefrei ruhiger, ſol. Mbeter, ver bald geſucht. Angebote unter T Nr. 115 an die Ge⸗ e B1000 uche B983 beſchlagnabmeſrele 2 Limmerwonnung mit Küche gegen zeit⸗ gemäße Miete. Angebote unter X L 49 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Alleinſteh. Dame ſucht mögl. ſof. ober 1. 4. leeres Zimmer und Küche Dringl.⸗Karte vorh. Angeb. u. 7 R 80 an die Geſchſt. 58588 krälge Baumwolle, 2 verstärkt 3 5 3 deeenebuc. vorbehallen. ech Mako, sollde Qual., 75 tells L. teils II. Soriſerung 3 Worenpeus Isi Mannheim 8 2574 Achiung Hausfrauen! 7,38 Metzgerei Mannheimer f 7,38 verkauft Bllliges Kalbfleisch, hiesige Schlachtung Ragout, Haxen u. Kotelett Pfd. 90 g. Nierenbr. Pid 95 J. Brat. Pid. 1. Lerner sämtliche Fleischwaren wie immer billig und gut Meine Abteilung Wursi waren: 58655 Guter Aufschnitt ½ Pfd. 30 4. Krakauer u. Koscherwurst Pfd. 804 Lloner u. Servelat Pfd. 90 J, Frankfurter u. Grieben wurst Pfd. 60 H 7, 38 Alles andere ersiehtliech am Schaufenster H 7, 38 0 I Licht und 123 4 S bo Mane, im Ausschnitt Pfund la, keen, 35 im Ausschnitt Pfund ts. Inür. Cervelat- u. Falami-Würst mer Hunt 10 K L. 28, ver ſofort zu vermieten. B08 W 85 1 — en Frankfurter Würstchen Halberstädter Würstchen „ Pfund 90 3 Gut möbliertes . Herren- U. Scllafz. (Schreibtiſch Bücher ⸗ ſchrank etc.) in ruhig. Lage z. 18. 8. geſucht. 1. April geſucht. Gefl. Angeb. m. Pr. u. 7 e N pa. Innenſtadtlage, mit Ar. Nebenz. u. fr. 3.⸗Wohnung krankheitsh. bei Uebernahme v. etwas Inventar, ſofort be⸗ 4 Zimmer wohnungen Vermietungen Nino hofs ſofort zu ver⸗ Zentralheizung, Nähe Börſe, per ſofort zu vermieten. 1128 Angebote unter 7 Nr. 111 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ös. Blatt. Pireisang. u. T H 108 an hie Geſhk. 112. 5 aner e ga geben, genden dee tage 1 nl alber zu verpachten Werkſtatt, Bureau, Anke In Ausschnitt 0 Behagl. Möbl. im. Frelelen sohlanks Belas 7 1 ee Lager ete, per 1. 4. / Naad 3 m. el. Licht, Badben., Uusſchibar in f. ſucht) 46857 11 2. 5 zu, verm. 8010 0 6 Abl 5„ Angebote unter X Higarbegech. 5 oßnähe, f. 1. G Nr. 70 an die Ge⸗ 5 8 0 f berufst. D 1.„ mit 2 S ſt und Nebenraum 11785. . Flelschsalat„% Pfund 10 ⁰. unt. 2 97 lll 8 Hüller 19 e 8 hei e zn ver- telle 8B att. 3 Zimmer-Wohnung an die Geſchſt. 46628 N 3, 1112 1„ O 109 an 1. f 0 E T r A U m uit. F de Horingssalat% Pfund 30 5. Möbl Zimmer anette 8 5 1 10 40 11 Neckarſt.]) in 223., mögl., mit Parkausſ., 3 1 fh 0 fill le EFPIKS HA E zu verm geg. rgl.⸗ al. Licht, Lehnſtubi, Uchherr schaftliche Karte. Ange. u Jebsenmaulsalat 5 90 u. 90 2 Rösban a e 8 113 1 Geſchſt. I 112 an die Geſchſt. in Neubau Nenoſtheim, mit od. ohne Garage mleten, Bolt Zimmer, Küche und J 0 15 en Mietberechtigte mit etw. Baukoſtenzuſchuß Telephon 209 98 Bü ro 1 85 „Stück U u. 2 77 zu vermieten. Näheres Tel, 328 86.* 508 K d 0 d 2 f 1 gegen Dral.⸗Karte ſof. . 5 ö zu vermieten. wg Frühfahrsmenfel Beschlagnahmefreie] oder 2 Zimmer. n eig f bre lf 18 t u. Allein⸗Küche in ant. Haufe an nur beſſere— e 6682 Modelle Leute ſofort oder ſpäter zu vermieten. Großer heller vor- Augebote unter 2 A 89 an die wle 1. 2 2 1 14 für Kmnder von-6 Jehren. ſtelle dieſes Blattes. 2 2 N 2 Möbl. Zimmer Gute Quallen und Verel 21 15 g mit Neben raum ſofort, an Ehepaar zu v — weg sts ta dt. but möbftertes Zimmer der der 4, Met 5 4 40g. A 9 2 ven NIK. 13.50 en Ait elektr. Licht u. Zentralheizung vermietet bn den 44 11 af. e d 7. 24. 5. Slock ar Kagel, Richard⸗Wagnerſtr. 17, II. 46052 er Seſchae.— HENNANN TAUSId, Nafhausbogen 38. Schlafs telſe ee n n. 1 Möbl. Zimmer Möbl. Zimmer ſep, Eing., i Kwderrnœden 7 BDS AUssfeffurger. mit Penſion ſof. zu mit el. Licht ver 15. 3. zu vermieten. fFröh⸗ an Herrn od. Dame 40 5— 25 vermiet. Schumacher, oder 1. 4. zu vermiet.] lichſtr. 62 2. Stock. ſof, zu verm. Boe 8 i K 3. 8. 66601] 8863 M f, 7. 73039 Aöreſfe in d. Geld 14. Seite. Nr. 118 Neue Mannheimer 5—[Mittag⸗Ausgabe] Freitag, den 8. März 1929 I„ Mehr. neue u. gebr. Federrollen, 25—100 Ztr. Tragkr., bill. zu verk. Treuſch& Leh⸗ 8 3 3 mann, O 7 Nr. 11. Wir zeigen ab heute 8 0 Tel, 277 47. 070 Ein echter Volksfilm für Herz und Gemüt! Ein Lied der Liebe und der Feinsmcfif aus den 3 L Ersterer ee. PIANO 1. Der Deutsche Großflim aut erhalten, billig abzugeben. 6560 Wilko Meyer, Klavier- bauer, D 2 Nr. 10. Stimmungen und Reparaturen. Nadi os 4 Röhren, Lautſpr., Akku, Anodenbatterie, Gleichrichter, alles ſo gut wie neu, f. 160 4. zu verkaufen. B1000 Traitteurſtr. 24. 1. St. Gebrauchte Schreibmaschinen bill. zu verk. Winkel, N 3. 7. Tel. 224 35. S175 2. Fllm im Capitol 2. Fim in dier scais 85 Eleg. Speisezimmer Eiche u. Nußbaum po⸗ liert, ſowie eine Pitchpine⸗Küche weg. Platzmangel bil⸗ lia zu verk. 6588 Möbelwerkſtätten H. QOQneißner, Lindenhoſſtr. Nr. 98. 1 Sohlafzimmer eiche, ſchöner Schrank, 1 Bücherſchrank, eiche 2 Dipl. ⸗Schreibtiſche, 2 Ausziehtiſche.a. m. billig zu verk. 46643 H 2, 11. Hof. 1 guterh. Bettſtelle m. Roſt u. Matratze. 1 Tiſch. 1 Gasherd bil⸗ lig zu verk. F 5. d, 3. Stock, Boͤhs. 56568 1 Waschtisch mit Marmorplatte u. groß. Spiegel. 60&, 1 klein. weiß. Kleider⸗ ſchrank, 25 4. 6640 Beethovenſtraße 6. 4. Stock rechts. Moder dunkelblauer Kinderwagen ſehr gut erh., zu vkfn. Preis 45 4. 26587 C 1. 15, III, Wolf. Pfromenadekinderwagen ſow. 1 Zimmerwagen. 1 Wohlmuth⸗Heilap⸗ 8 Akte der sensationelle Kriminal- Großüülm 525 von Walter MWassermann Alpenrosen plün 1 Hauptdersteller; Grifla Le“ Hanns Beck-Gaden E. Kronberg, I. Conse Es ist das Wahre, das Herzliche, das Natürliche, das in diesem Film lesselt, es ist das Glück und Leid eines Menschen, das wir mitfühlend erleben. Dazu spielt die Handlung in der herrlichen Welt der Berge mit Naturbildern von seltener Pracht und Schönheit. DA RSTEL LER: in Schande Der Sträffinqgx Igo Sym parat. alles wie neu, Die schwarre Else Corry Ben in der dewalt des Lustlings i Beginn: Werktags.00,.10,.20 Uhr.— Sonntags ab.30 Uhr. Schlosser franz Paul Samson-Körner n 5 27.* i 3 Der aanfte Paul Paul Rebkopt Die Tragödie einer ung. Frau. ee 7 II 5 Der schicke Emil. Siegfried Arno Eine Russin, Giga Precbraschengkasa a N 5 2 Seine Brant. Ann Ann hat einen Film gedreht, der nicht Ein wenig getragener i dür Erwachsene: Gara ls. ein Mann ohne Berruf Harri Hardt nur stärkstes Aufsehen erregt, son- dunkelblauer 6615 Der Polizeikommissar Paul Otto dern zu den größten Erlolgen der Konfirmanden⸗Auzug russ. Filmindustrie Überhaupt zählt mittl. 1 8 7 Aaeben 5 L 0 e 9 zu verk. nzuſehen 5 5. 26015 2 P 0 a 1 0 Weltsystem von Musikdirektor P. A. Fa . Anf 2.30.30.30 eee e—— gut erhalten, gegen 5 1 5 5 8 tie * an 2 5 5 f ernen unter Garanti 25 ö Cehrock⸗ Anzug Barzabtung zu kauf. f Damen und Herren bis 2u 60 Jahren 1g g Nong eke vol 3 Inlang In l. Scala 5. Serntag l. gte Tonst. 5 0 geſucht. Ang. m. Pr. Klavierspielen. Jede Woche eine Lektion(Einzelst unde) kaum getragen, billig 0 abzug. f. ſtaktl. Figur. 8 Wo Weiche Anzuſ. U. Niedſtr. 50 5 bei Warler.*6638⁰ Aus gutem Hauſe santa und Pfandscheine Ohne Vorkenntnisse. Erfolg garantiert. Kein Apparat, sondern untürliches Klavierspielen mit sofortiger Bun, begleitung. Probestunde gestattet. Kostenlose Erklärung am Klavier und Anmeldun: nur Samstag von 11-6 Uhr 5 8 5 1 TCC 8 f 5 = U lerrenmnäntef SW. kauft 6179 3 von 10 1 Uhr Denose Trauringe u Bestecke Damengarderobe Mannheim, D 6. 3“ 8 kaufen Sie sehr billig im Spezlalgeschäft— Gr. 42(Mäntel, Tag⸗ i eee eee eee— Abendkleide Gut erhalten. Anzug 8 9. 85. inhaber: 8 2 23 Manfhelm Ac 5 1 55 5 f. graf fare fia 8* zu kaufen geſucht. 8 2 Br 6 2 Ludw. Betz 9 57 0 ge. Elilabelhür. 9. 4. St. Ange unt. 2 02 Garant. kroßfr. gelbe Uhren, Gold- und Sulber waren— Gags. 1895— lan die Geſchſt.„6640 Induſtrie Kartoffeln * (albern Heſſen e, 88 Menn zelt Dur, 30 Jahren bestehendes geschän bürgt Innen för bule Ualtät und barane dehroek Alte Bebisse Kine.50. 5 4 n weimal getragen, zu Telephon 504 27. Reparaturen werden fachmannisch unter Garantie billigst ausgefün t 1 2658 kauft Brym Witwe, 2100 Awreſſe in d. Geſchſt. G 4. 18. 2 Tr. S174 Us ts tat, mäögliohst Villen Etage, evtl. gegen Banzuſchuß oder Darlehen von kinderlosem Ehepaar ges ug hf. Angebote unter T L 106 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. g 2884 3 Jimmer-Wohnung ev. mit Bad, ſofort zu mieten geſucht.(Dring⸗ lichteitskarte vorhand.) 5 unt. 2. N 2 an die Geſchäftsſtelle dſs. B 6648 Wohnungs- Taus eh Für die Dame! Fü den Hell 10 kenn: ll das Lind: Zl Ens, f Parterre ausgeſchloſſen, am liebſt. Max⸗Joſef⸗ CCC ſtraße öd. in der Nähe, N unt. 2 5 100 feintarhige Schube Fraue eee„ Leder- und b an die Geschäftsstelle dis. 6920 beige, blond, grau, balbspitze u mod. mit otauem, braunem kacksnangen schone 8 5 8 rose, sekt us in eine! breite Form. weiß u. beige Einsatz, bequ. in den schönsten Mod. 2 Nan me Wegen Eigenbedarf Riesenauswahl 14.50, ged., vetsch Shnitt⸗ 30 Paßlofm, 23/4.20 25 1 5 0 0 20.850 leer od. möbl., für uche für ein. meiner 12.50. 10.50..90, 0 jormen 16 50, 14.50, 20/2.45, 18/19 L.„10.50,.50. Bürb⸗ oder Wohnzw. keter 3 Zimmer und 1 5 Lacsspangenschübe Hortslielel Ladtspangenschube atkscnuschude teu 5e, 88 0 en in vielen sehr schönen Staublasche, Wasser- ausgezeſchnete aß- für Knaben, seht ge · 94 Modellen, mit engl. dichtes Futter, weiß orm, vetschledene fällige halbspitze Form, 6 5 8 Angeb. u. T J 1 amerikanischem oder gedoppelt eine be Ausführungen teilweise weitz ge. eslohlt 4 Zimm. an die Geſchäftsſtelle. L. XV. Absatz 11.50. 50 sondete Leistung 50 31/35.50. 27 30 fl. 50 90 und Wücle dere nat: 30 Richt/ Borbrt, p. 1. 4. 5 12.50, 10.50,.50, braun 14. 75, schw. 28/26.50, 23/24 14.50, 12.50. od. ſpät. Baukoſten⸗-3 Zimmer ff. 1. zuſch. kann gel wer⸗ f. 5 N den, evtl. 4 Zimmer, auf 1. April zu miet. Bad, zur Verfügung. geſucht. Dral.⸗K. vh. Angeb. u. 2 B 90] Angeb. u. 2 E 98 an die Geſchſt. 6605] an die Geſchſt. 46608 Moderne 9 11 5 g. berufst. Ehepaar 3 0. 2 Zimmer wo. facht cone 924 ſucht Kindl. Bernten- 2 Zimmer-Wohnung uh ehepaar. Ang. B. L 4 1,-2, 5 V 87 an die Geſchſt. F Dreten den a mien nene Meuabelster Betrug Inttiteg Mabbcbc)) Ak Eee Kr. National-Theater Mannheim.] I 5 5 12 7 8 Freitag, den 8. März 1929 Vorstellung Nr. 212. Miete D Nr. 28 Die Walküre Erster Tag des Bühnenfestspiels Der Ring der Nibelungen“ von Richard Wagner Spielleitung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka Welche nicht mehr ſo junge Damen und Herten, auch Gheleuie würden ſich noch an einem netten 6838 Pxl wel- Tanz- Zirkel Ab heute Freitag ein Spitzenwerk der deutschen Ab 3 Freitag ein Doppelspielplan im Zeichen der Zeit! Anfang 15 Un End 2 8 in allen heutigen Ge⸗ ang 1 83 108 e ges. 28.30 Uhr n Stimmung Spannung Humor! Filmproduktion! kin ae geg. Si a ein m es Honprar 9 799 4 2 NMinigin Mes Mils Elin Fllm von der Wolga 2216. 778 Ange Wotan Hans Bahli unter 2 2 die Siering 3 58 10 Akte aus dem wildbewegten Leben Geſchaftsſtelle ds. Bl. Brünnhilde Gertrud Bindernagel des Wolgapiraten Stenka Rasin: Erna Schlüter 5 Marie Theres Heindi“ f be Garantiert Fenung 18.0 18 Flärz us enhotener Kirchenbau elch lotterie Serhilde 1 Ortlinde Elfriede Fels Waltraute Jessyka Koettrik Schwertleite“ Wall- Erna Schlüter Ddophie Karst Erna Rühl-Sailer Marianne Keiler Ffeie Volksbühne Ev. Helmwieze küren Gusss Heiken Ko w eiße 1 Samstag, 9, März, abends 7½ Uhr, Im 10 2 0 0 ne 7 Nibelungensaal JS. Bad Teler- 12800 10 Erstaufführung 5 [Hauptgewinn gtansscerface in der Neuordnung der Instru- Prei M I Stück 10. N dete, u. Liste 30.4 dei In den F e NHannheim 2274 5 3 7 8 5 1 85 1 von Wolfgang Graeser ostech. ruhe Leitg.: Generalmusikdirektor 95 8 N Ny e rte N u alle Verkaufsstellen HM. Seherehen borgel: Karl Matthasl. Minterihur Ffankfurter Sinfanle-Oropesfer [(Karten für Nichtmitglieder v. 2 bis 10 Mk. bei Heckel. O B. 10 Musikhaus O 7, 13: Reisebüro Kohler, Ludwigsba fen, Kaiser- Wilhelm-Str. 31 Lo payanell 1 Henckels WInemm Bendow Ein ausgezeichnetes Lustspiel, erfüllt von wiitrigen und humorvollen Aatienen. Raufe Hprrenkleider Ichube, Planeschelge Finkel, 0 5, 5 Tel. 91 1 Talio Hamann E 3. 12 Tel. 29287 Mob. Radio- Anlage Mstzanschiuß- Geräts Einzelteile 8128 Hierzu: Ein Meisterwerk der amerikanischen Filmproduktion, das die Liebesgeschichte einer Rabhinerstochter mit einem fussischen Prinzen schildert: Die romantische Ballade Stenka Ragin. Regie: V. Turjanskiy. In den Hauptrollen! Nans K. v. Schlettow Lillian Hall- Davis Boris de Fas Rudd Klein-Rogge N. 2 BZBeeihovens 9. Sintonle Matratzen. 5 Wolga, Wolga Mütterchen Wolga Chaiſelongues. mit dem grogen Schlugchor Wer kennt nieht die schwermütige Weise, das er- Arnemökel enn Aufarbeiten fämtlich. Polſter waren zu billigem Preiſe, greifende, aus tiefstem, schwerem russischem Volks- tum hervo strömende Lied? Das Led von der 17 Man Den sta g, Abende 7% Uhr am! in Aldelungensasl/ fosongarten Wolga! Stenka Rasin ist sein Held. Stenka Scheren und Meſſer fed. Art werb, fachm geſchliffen bei 12 L. Schwe b. H 1 8. Hinterhaus. le gepante Aktiultät des 1 Eſtätte 0 U f N*— Rasins 9 7 0 soll e 15 Film, 9 9 5 1 5 5 8— 5 hört packende Stimmung des Wolgaliedes bildhafte. 0 f ie 1. 11 5 N N Gestalt finden. Fel. 5528. 175 15 500 Mitwirkende! g 8. 5 Auf der Bühne: Maſiermeſſer, Jas befühmte orig. Tuss, Ouartott „Sacko“ wird dem Film eine besondere Note geben. I. A. MWoelgalled“—„Stenka Rasin“ 8272[Wer das Scheiden hat erfunden) Nach dem berühmten Bühnenwerk u Lyon“ von Alexander Brody mit Jwan Mesjukin klary Bnhibin Beginn: 3. 4 15,.40,.50,.15 Uhr Ter stärktes brehester! Karten Mk 2 bis Mx.. einschl. Stsver sn den bekannten Vorverkaufs- Stellen. Dürkopp-Nähmssehlnen g. 3 4 Wochenrazen Sürtogy Nühmaſchi⸗ nengeſellſchaft w b 8. Maunheim P 4. 18. Tel. 252 74. S185 Beteiligungen Elektro⸗Fachm. Ing.] Praktiker, Kaufmann, ſucht ſ. mit einigen 1000 tätig zu be⸗ teilg, an Elektro⸗Ma⸗ ſchinentech.⸗Reparatu⸗ werkſtätte(Motoren, Beginn 3 Uhr nachmittags 4 8 5 5 d. mi — ß gober Posten zu eh Aewlligsten Protsen, S158 Sean, 15 dee KA FF EE TA Al Karl Getz 1 J 1 Kg au heute und folgendes Tage 5 2 1 1. 5 b. + F 105 FFF 5 Täglich abends /½0 Uhr 2 Gesch. 51! Ds Kosante lagen Der 5„ 5 em- f Amerikanischer Sensations Großfilm in 1 5 0 15 1 5 1 N 5 7 spannenden Akten i i Nee ee , ene e e den neee 11 Länslergnle Libelle 2 2884 5 2. ber König der 1 in zeinem F Aen.. f 8. 8 neuesten 5 e 43 Augen d Wna-Wesi- Groh Außerdem 18 eee der en, Die Doppel-Konzert 18 Fil n 6 Akte 3 8 i. 1 5 e adchopräubor 10 Tangas eee peſttan— Lepelle Seeisch ee n belden Fmen Besangsehlagen„[an Eintritt lrei! i 7 gesungen von Konzertsänger—— 8 a f Helnr. Harms f 5. 8 54 3 Der Herr des Hauses 5 chef. 1 51 1 Uhr 5 N 5 in 2 Akten f— e Geschenk 155 9. eee Z Ur Konfirmetion 8 7 er 5 Schale un f 118 darf 755 7 1 „ ba aun II das Je e Se 147 t 5 9 55 N 1 2 1091 a Ab beute bla Montag 5 Neger n 15 Kunsfhandlung Heckel 5 4 5 5 9 9 , 2. auffüprungen für Mannheim 1— berndem 0 3 0 Kelek. EI Nzelverkauf N 1 10 hi f 12 Wenn jetzt die Sonne scheint,...—— ö 1. 25 0 Abend, e U 1 10 II 85 gebrauchen Sie einen neuen S e eee Hauptnebenstelle 25 15 911 Jet. Ain Fllmschwank in g Akten mit 10 5 2. 70 7 9 75 5 Hf Zu billigem Preis. Beruf S- Hantel Agentur l. ee e„ 8 Hodert Sarrison Leopold J. Ledebour 0 4 1 NM. Wieder für Damen und Nerren Srademper Mauer 5 e N b 5 ommen Sie zu. 5 Hedtlensbrügss, e li nen un fddendthenen, 8e Ab er 5 F u ee, Senger. Chee wr i 51 Adam Ammann Hallers alben e. 1 5 Kayser-Diegelmann 2012 Stets Auswahl aparter Modeſſe. au 3, 1 85 Telephon 33 789 Fer e e Seuenee. Caran= Olten schi* Alts Hüte werden von Mk,.80 an umgeformt. Spezſalhaus für Berufskleidung ebene ee acesedken 8. fan and Landen N eee eee 18. Seite, Nr. 118 Keue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe! Freitag, den 8 März 1929 * 4. 1 Unsere gesernteri Abfeilurdgen sfebher Wrrerd dieser Teqge urfereirerder ir Weffbewerb, urn ir. Preiser und QSuelif fern gerz Dervorregerde Leisure zu bringer Nitzer Sie diese Geleger beit, Germ Vie irprner biefen Wir urserer KRuridschieff Aubbergewbilichles! Seidenstoie Beltwäsche Popeline-Kleider 945 Strümpfe Beruis-Hleidung 1 7 reine., flotte F n. 19.75, 16.75. 882 Jacquard-Kunstseide Kopfkissen C Seidenflor Monteur Anzüge 8 4 schöne e tür 95 3 kräft. Cretonne, mit brei- 98 3 Veloutine-Kleider 19 feiunaschig, moderne 75 3 kräftiges Blautuecß Kleider 5 tom Klöppeleinsatz fesche Glockenformen, 36.—, 29.50, 50 Farben. i 8 Staubmäntel 3 90 Sees a 17; Fer eee bunten dente e . 980 F. jugendliche Formen, in modernem 16. Spit 4 e Friseur- locken in rroßem Farbsortiment Selten Spitze 4 0 9 2 25 englischem Geschmack, 29.—, 22.—, 50 Fru e 5 755 Weiß Drell.75 05 d viele FFC Frühjahrs-EFrauen-Mäntel Waschseide Konditor-Jacken.90 ö aide.90 Bettücher aus solidem Rips, volle Längen und 24. 00 leinmaschig und klar, 11 95 Weiß ell! ö Fraitises Haustucn, 150 3 5 Weiten. 442.—, 34.—. modischen Kleiderfarben 1. Metzger-Blusen fa 50 2 Kommunion⸗- U Aan den laser. Restposten Drell, weiß-blau gestreift.25 liebende Gewebe, 80 br. 4. Bettgarnitur 1 8 g Wolle n. Kunstseide 1 50 Tün her Anz 29 ö Obderbettuch aus starkem in entzückenden Macharten. alle G8 2 Weiten B. 50 14 Cretonne m. Klöppelspitze 0 5 5 ö alle Größen un eiten 7 NMleiderstolle. Faltchengarn. 150 4 280 2 95 aus Wollpopeline 12.75 Socke N 5.68; Kopfkissen 80 80 aus Helvetiase ide 16.75 8 15 Gardinen r s Köper- Samt. 19.75 Fantasie-Socken entzückende 1 1. 35 Iischwäsce. moderne Muster Landhaus-Gardinen 1 2 p 9 8. n Rein Lei 1 486 Mädchenkleider 3333 Paar Etamine, mit Spitze und 29.3 Rein Leinen Teegedecke a enn„ Hasat:. Aſtr. opens, ben en, mie e Sew. 5 5 5. 1155 85 6 8 E. 25 Fantasie-Socken . 1 3 45 F 5 ra Watte, Wollpopeline, Gr. neue„ m. 53 Landhaus-Gardinen n ö 5 jede Weitere Größe 75 Pfg. mehr verst. Spitze und Ferse bunt kariert. 8 Damast- Tischtücher 5 a JV ostugr Bpe-ehelpe i e e 555 3. 25 Mädchenkleider. Fantasie- Socken 130 em br., reine Wolle, N kt. Schottenstoffen. kleid feiner Seidenflor, hoch- Moderner Madras alle modernen Farben 0. 25 1 5 1 985 8 5 8 a 95 moderne Dessins* 130 8 indantgten.80 f 5 same Macharten. Gr. 60 3 S om a 5 r Mtr. e e Luebbe g. 50 zum Anss nenen i 105 ede weitere Größe 78 Pfg. mehr. e Pnet Nad e Art, schwere Ware 1e 5 1 e 4. 75 diegenes Sortiment 1. 60 mit großem Motiv 4 75 eeser vietten in frischen Farben, Gi 1 Stück&. Halbleinen, weiß, mit ſede weitere Größe 75 Pig. mehr. ö Baumwollwaren baer Nate: ine 253 Iritotasen Wi * Travers-Stoffe Kinde Senken tense. delle und mitdere 953 Leilbwäsche ble eber ig on. 383 Künstler- Leinen- Imit. Falben Icer henden 5 N bunt sestreitt, 18 em pr. 90 g Ager 5.35, 380 em br. Bettkattun ut Stekerei. 85 5 deſe feat lde Gn. 725 eee Se 008 1 Schleife, kleids. Must 2 95 5. 955 e* 5 5 n. Kragen u. Schleife, kleids. Must.. 245 85 2 i Achselschlußhemden. Prinzegröcke nene Muster. 130 breſt..95 6 F ortaenell 15 85 1 8. Damen- Westen 4 75 Baumwolle, mit Trager. 95 Möhelstoffe 2 C* 7 f 1 8 e 8 883 50 1 1 25 1 2 Alle eferbis 5 8 Srögze 4246 durchgewebt, zum 2 85 Pullover.-Trikot-Hemdhosen ziehen von Sofas, 130 br.&. g 8 mit Kragen und Gürtel, neue eine weiche Qual., weiß ö Bettdamast f Prinzeßröcke K d Gürtel. 8 5 95. 0 1 10 mit reicher Stickerei 1 65 Frühlahrs-Dessins 95 und ker big, ni 5 een een tbrſkat, 80 em bre* 5 7 8 5 gewebt om,.50 3 5 Stück V rolse- acken Strickkleider 9 Weigwaren 95 lee. dende ſeleidsame, flotte Muster.. 15.— J. 50 Herren-Artikel Heiden Barmer Bogengarnlerung Oberhemden. Sleppdedten 8. Sche- starkfädiges, solides 50 453 25¹7 8 unt Seas g. 95 Kinder.-Steppdecken zeuxnis 8. 80. 60, Babu-Ar Hikel Ten und Klappmanschetten e i.95 8 arben—„ Haustuch F 3 hemd 5 rottlerlätzehen 9 Herren-Einsatzhemden . 11..35 Strickhösch 15 Damen-Träger-Sehürzen 65 Wade e terte 5 5 5 e 88 2 483 Zefir, mit farbigem Paspel. 00 Reipsbrust a Grobe, 10% 12.50 amast 5 Hosenträger 5 schöne Blumenmuster, Jumper-Schürzen 95 5 äftiger G mit Bügeldecken 180 em breit. 2680, 1551.45 Sicke Köekeben 65 modern bedruckt 5 3 5 30 Ran. Sine Damast Spie Servier-Schürzen 98 elbstbinder Sofa-Kissen 130 em breit, gestr., 21 15 F m. breiter Stickerei und Hohlsaum 2 ee 8 Kunstseide, 503 fertig gefüllt und Kissen- 983 probte Fabr.,.90,.0, 4. danthren kxetärbt. 4. Pana Stück küllungen Stück schwarz, weite Form, mit unter- 2. Dun ci 503 Handtüder Korselts füͤtterter Brust und Trägern 95 Beltvorlagen Gerstenkorn Handtücher Strumpfgürtel Herren-Unterzeuge 55 Fate Wien gg 4 8 8 85 8 283. 1 tester 10 75 Hauskleider Nerz 953 e 3 1 Drell- Handtũcher Hüftgürtel ren fee fe 8 N streift, besonders it G teil 8 makofarbig, feiner kr große Musterauswa an ee ee ee zer- lausktleider 128 Taet.75 Ster.28 ohne Arm, gestreift 1 Drell- Handtücher Büstenhalter 8 Herren-Untergarnituren Mod. Bouels Vorlagen Weiß u. WB. m. farb. Kt., einer Waschestofl. mit 803 Kombinierte Hauskleider Hose und Jeke⸗ 2 25 neueste 5 5. vorzügl. Strapazlerhandt. 3 Kordeleinl., gute Paßform uni Rumpfetof. mit N 35 farhig 3 2 Stück Inter tei a Damast-Handtücher Damen-Binden eee ee Dtsch. pegger- Vorlagen 1 i F gesäumt und gebändert. 803 dreifach xestrickt. 3 Servierkleider 4. echt ägyptischer 5 1 50 mit Fransen, 60120 m 6. 95 Halbleinen, weiß 3 Schwarz Zanell, alle Gr. u. Weiten 195 mit ganzem Arm Stück Berufsmäntel 3 weiß, aus starkem Cretonne 115 Nodewaren S Hilde Arihel fix den Hausban Damengürtel 1 Spültuen 1 Wuücdleder-Imit., alle mod. Farb. 50. 1 Poe h 2. Crepe de chine-Kragen 75. 18 5* Weiz, mit farbiger Stickerei euertue 135 f extra groß. 6/8 m. Einsatz westen 95 1 Cia Kunstseide. in vielen Farben 4 n. 20⸗ 4 Crepe de chine-Schals e Qualität a in schönen neuen Mustern .98 ANN HAI G. r SSS SS TR. Frottier Waschhandschuh 20