Samskag, 9. Mär; 1929 Hezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe e E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,9111 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhoſſtr.6, See erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24053 Beilagen: Sport und Spiel er Nheinlandrüäumung Mittag Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik er Seit Nr. 115— 140. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei 1 9 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die Räumung ſei nicht durchzuführen, ehe nicht die Sachverſtändigen in Paris eine Löfung des Reparations⸗ i problems gefunden hätten. Die engliſche Politit ſei jedoch nach wie vor dafür, daß das Rheinland geräumt werde,„ſobald es möglich iſt“ Chamberlain ſprach weiter über die Minderheitenfrage und wunderte ſich, daß die deutſche Preſſe ſeine diesbezügliche Rede ſy ſchlecht aufgenommen hat. Er iſt überzeugt, daß ſich eine allgemein befriedigende Löſung finden laſſen wird. Proviſorium oder endgültige Löſung? Paris, 9. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Nach nittag ſitzung der Sachverſtändigen⸗ Konferenz war nur von ganz kurzer Dauer. Man beſchloß, die weitere Diskuſſion über die Zentralbank auf Montag vormittag zu vertagen. Schon nach einer Viertelſtunde ver⸗ ließen die Sachverſtändigen den Sitzungsſagl. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß die geſtrigen Verhandlungen mit Rückſicht auf die Abreiſe von Sir Joſiah Stamp nach London vertagt wurden. N Zu der in engliſchen Blättern vertretenen Anſicht, daß auch die gegenwärtige Konferenz das Reparattonsproblem nicht endgültig löſen könne, wird uns von maßgeben⸗ der deutſcher Seite folgendes mitgeteilt: Die Engländer ſtehen noch immer auf dem Standpunkt, daß auch die jetzigen Repa⸗ rattonsverhandlungen einen ſtark politiſchen Einſchlag haben And deshalb werde man auch diesmal nur zu einer proyt⸗ ſoriſchen Löſung gelangen. Es werde noch Jahre dauern, bis ſich die Verhältniſſe in Europa ſo weit geklärt haben, daß eine von jedem politiſchen Einfluß befreite Kon⸗ ferenz möglich ſei. Es muß in Betracht gezogen werden, daß eine definitive Reparationslöſung auf dem Weltmarkt ganz beſondere Ver⸗ hältniſſe ſchafft. Daraus läßt ſich erklären, daß gewiſſe eng⸗ liſche Kreiſe gegen eine endgültige Regelung ſind. Uebrigens iſt die Stellung der Londoner City durchaus nicht dieſelbe wie die des Foreign Office und dieſes zieht wieder an einem anderen Strang als das engliſche Schatzamt. Ob es der Repa⸗ rationskonſerenz möglich iſt, das Problem endlich zu löſen, darüber kann man verſchiedener Auffaſſung ſein. Auf jeden Fall iſt es das Beſtreben der deutſchen Sachverſtändigen, zu einer definitiven Regelung zu gelangen. Ueberdies kann geſagt werden, daß bisher in den Verhandlungen der Sach⸗ verſtändigen niemals davon die Rede war, ein neues Propi⸗ ſorium zu ſchaffen. Die in gewiſſen franzöſiſchen Finanzkreiſen erörterten Möglichkeiten einer Beteiligung des ſchwediſchen Zün d⸗ holztruſtes an der Reparationslöſung iſt, wie uns von maßgebender Seite beſtimmt verſichert wird, von den Sach⸗ verſtändigen bisher in keiner Weiſe in Erwägung gezogen worden. Wie der„Petit Pariſien“ erfährt, haben die Sach⸗ verſtändigen in ihren geſtrigen Beſprechungen vor allem zu verhüten geſucht, der geplanten Zentralbank zu weitgehende Befugniſſe zu erteilen. Man wies mit Nachdruck darauf hin, daß auf jeden Fall dieſer Organismus nur die Rolle eines Vermitt⸗ lers abgeben dürfe. Mit ſeiner Errichtung müſſe hauptſächlich das Ziel verfolgt werden, den Gläubigern möglichſt weit⸗ gehende Sicherheiten zu bieten und gleichzeitig Deutſchland zu helfen, die Verpflichtungen, die es auf ſich nimmt, ſoweit als irgend möglich zu erfüllen. Dagegen ſei es nicht ſicher, be⸗ merkt der„Petit Pariſien“, daß die Abſicht gewiſſer Dele⸗ gierter, die Rolle der Zentralbank zu erweitern, einſtimmige Billigung findet. Wenn man zu einer Mitarbeft der haupt⸗ ſächlichſten Notenbanken gelange, ſo ſei das nur zu begrüßen. Aber man dürfe nicht einen Organismus einſetzen, der über dieſe Zuſammenarbeit hinausginge, da dann dieſe Zentralbank nicht“ mehr ein Treuhänder für die an den Reparationen und den interalliierten Schulden intereſſierten Staaten wäre, ſon⸗ dern, wenn ſie mit autonomer finanzieller Macht ausgeſtattet würde, unter Umſtänden die Souveränität der Staa⸗ ten in Frage ſtellen könnte. Um der öffentlichen Meinung der verſchiedenen Länder klar zu machen, welches die Beſugniſſe und die Rolle dieſer Zentralbank ſein werden, erhielten die Sekretäre der verſchiedenen Delegationen den Auftrag, ein ſchriftliches Kommuniqué auszuarbei⸗ ten, das heute veröffentlicht werden ſoll. Streichungen am Reichsetat Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beſprechungen, die der Reichsfinauzminiſter in den letzten Tagen mit den verſchiedenen Parteien über den Etatausgleich hatte, ſind bisher über allgemeine Erörterungen nicht hinaus⸗ gediehen. Nun will als erſte die Zentrums fraktion mit beſtimmten Vorſchlägen hervortreten. Sie hat, wie die „Germania“ mitteilt, Herrn Hilferding wiſſen laſſen, daß ſie ihr im einzelnen ſeit Wochen ausgearbeitetes Programm ſüür fühlbare Streichungen an dem Etat„als ver⸗ wirklichungsfähig, ſowie ſachlich und politiſch als notwendig“ anſehe. Das werden die anderen Parteien von ihren Vorſchlägen natürlich auch behaupten. Herrn Hilferdings Aufgabe wird es ſein, aus den verſchiedenen Sparprogrammen das Brauch⸗ barſte herauszunehmen. An Anregungen wird es ja wohl nicht fehlen. Die Deutſche Volkspartei hat freilich ihre Vorſchläge bisher noch nicht veröffentlicht. Die demo⸗ kratiſche Reichstagsfraktion wird am nächſten Dienstag ihre Beratungen über den Haushaltsplan fortſetzen und Vor⸗ ſchläge ausarbeiten. Vermutlich wird der Wehretat bei den bevorſtehenden Verhandlungen über Etatsabſchlüſſe eine wichtige Rolle ſpielen. Die Sparvorſchläge des Han ſa⸗ Bundes ſehen, wie verlautet, insgeſamt Einſparungen in Höhe von etwa 500 Millionen Mark vor. Davon ſollen 140 Millionen Mark eingeſpart werden durch Aende⸗ rungen insbeſondere des Finanzausgleichsgeſetzes und der Reichs verſicherungsordnung. 164 Millionen Mark ſollen in Fortfall kommen durch Aktivierung der Reichsbeiträge zur Invalidenverſicherung, 200 Millionen es iſt dleſelbe Summe, die man auch im volksparteilichen Programm findet — ſollen die eigentlichen Einſparungen betragen, die in etwa 1800 Anträgen eingehend begründet ſind. Offen gelaſſen iſt dann noch ein gegebenenfalls einzuſparender Betrag in Höhe von 100 Millionen Mark. i Um die drohenden Schwierigkeiten in der Kaſſenlage des Reiches zu beheben, iſt im Etat, den das Reichskabinett fetzt den geſetzgebenden Körperſchaften überwteſen hat, u. a, auch vorgeſehen, daß zur Stärkung der Betriebsmittel der Reichs⸗ hauptkaſſe die Regierung ermächtigt wird, zunächſt 500 Mil⸗ lionen auf dem Kreditweg aufzubringen. Nachdem der Etat vom Reichsrat verabſchiedet wor⸗ den it, hat nunmehr als hböchſte Inſtanz der Reichstag das Wort, der bekanntlich am 13. März wieder zuſammen⸗ tritt. Wenn der Reichsrat auch den Haushaltsplan als Ganzes gebilligt hat, ſo ſind doch im Einzelnen Abänderungen vorgenommen worden, die es der Regierung notwendig er⸗ ſcheinen laſſen, den Etat dem Reichstag in Form einer Doppel vorlage — alſo in ſeiner urſprünglichen und in der vom Reichsrat angenommenen Faſſung— zu unterbreiten. Im übrigen wird die weitere parlamentariſche Behandlung des Etats vermutlich ſo vor ſich gehen, wie der Kanzler das bereits in ſeinem bekannten Kommuniqué vom 1. März angedeutet hat. Dort hieß es, die fünf Fraktionen ſeien ſich darin einig, daß im Lauf des März jedenfalls der Nachtragshaushalt 1928 und ein Notetat für die erſten Monate des Etatsfahres 1929 erledigt werden müßten. Ebenſo ſoll nach Verabſchiedung des Reichshaushaltplanes 1929 durch den Reichsrat noch die erſte Leſung des Haushalts im März im Reichstag ſtatt⸗ finden, damit den Ausſchußberatungen eine Baſis gegeben werde. 5 Mit anderen Worten: Die erſte Leſung des Etats im Reichstagsplenum ſoll vorerſt nur dazu dienen, eine Grundlage für weitere Verhandlungen zu bieten, ſo daß die Fraktionen noch völlig freie Hand behalten und ihnen die Möglichkeit gegeben iſt, ſich mit dieſem oder jenem Kompromißvorſchlag zu befaſſen, der im Laufe der Beſprechungen auftauchen ſollte. Die Germania“ kommt in dieſem Zuſammenhang auf die Notiz der„Nattonal⸗ liberalen Korreſpondenz“ zurück, in der von den Sparvorſchlägen der Deutſchen Volkspartei geſagt wird, daß ſie nur„beiſpielswelſe“ gemacht worden ſeien. Das Berliner Zentrumsorgan meint annehmen zu dürfen, daß dahinter doch wohl etwas Reales ſteckt. Das iſt, wie auch wir glauben möchten, der Fall. Herr Hilferding wird in Beſprechungen mit der Volkspartei zunächſt feſt⸗ ſtellen müſſen, welche konkrete Anregungen die Volkspartei im Hintergrund hält. Von dem Ausgang dieſer Be⸗ ſprechungen, die Anfang nächſter Woche aufgenommen werden ſollen, wird vermutlich ſehr viel für die weitere Entwicklung und zwar nicht nur in fachlicher, ſondern auch in politiſcher Hinſicht abhängen. 5 Diktatur? Von Dr. Maiſack Von Diktatur iſt in unſeren Tagen der Parteizerriſſen⸗ hett, der ſchwankenden Grundlage des Parlamentarismus, des außenpolitiſchen Eingefrorenſeins und der Pariſer Sach⸗ verſtändigenkonferenz viel die Rede. Die politiſchen Geiſter ſind wieder einmal in Gärung. Die wirtſchaftliche Not und das ſchwere Darniederliegen des ganzen Geſchäftslebens ent⸗ reißen immer mehr Schleier und enthüllen unſere wahre Lage, ſo, wie ſte ſich in ſteigender Erkenntnis als Auswirkung von„Verſailles“ entwickelt hat. Dabei wird immer mehr offenbar, daß wir„ein Volk ohne Raum“ ſind, und man⸗ ches Mal muß man an das zwar übertriebene, doch zyniſche Wort Clemenceaus denken, daß„Deutſchland 20 Millipnen zuviel Menſchen“ habe. Hier liegt tatſächlich die Wurzel des Uebels, hier liegt die Wurzel des komplexen Gebildes unſerer ſoztalen Notlage, die faſt alle Stände umfaßt und zu erſticken droht.„Und dabei faſelt man noch von einem „Wohlſtandsindex“, anſtatt ernſtlich von einem„Notſtonds⸗ index“ zu reden“. Iſt es da ein Wunder, wenn— vollends nach dem unleugbaren Verſagen unſerer Parteien— der Wunſch und die Forderung nach einer Diktatur immer wieder aufleben und ſtimmungsmäßig auch Viele aus allen Lagern ergriffen haben?! Allein, was hilft es, mit Gedanken zu ſpielen, die zerflattern müſſen, wenn ſie mit den Realitäten des polttiſchen Lebens und Denkens in Berührung gebracht werden? Darum ſei einmal— ohne Rückſicht auf parteipolt⸗ tiſches Für und Wider— in Kürze unterſucht, ob in Deutſch⸗ land eine Diktatur überhaupt möglich iſt und ſodann, was von dem Gedanken einer Diktatur in unſerer Lage zu halten iſt? Iſt in Deutſchland eine Diktatur möglich? Man kann dieſe Frage mit einem glatten„Nein“ beantworten, auch ohne dabei zunächſt die außenpolitiſche Lage Deutſchlands, oder eine etwaige Einmiſchung von außen irgendwie in Be⸗ tracht zu ziehen. Zur Diktatur gehört ein Diktator! Wo aber iſt der Mann, der neben ſeiner überragenden perſönlichen Au⸗ toxttät, wie es etwa bei Hindenburg der Fall iſt, auch jenen genialen ſtaatsmänniſchen Weitblick und jene umfafſende wirtſchaftliche Einſicht und Erkenntnis in ſich verkörpern würde, die nötwendig wären, um die Aufgaben eines Dik⸗ tators auch löſen zu können? Und wo iſt ferner der ge⸗ ſchloſſene, auf breiteſter Grundlage ruhende Volkswille, der eine Diktator⸗Perſönlichkeit, ſelbſt wenn ſie da wäre, auch tragen würde? Dieſe Grundlage, dieſer Wille, einen Diktator überhaupt ertragen zu wollen, fehlt doch. Und drittens: Hätten wir den Diktator und hätten wir auch den Volkswillen, der ihm zunächſt vertrauen würde, könnte nicht gar leicht und ſchnell der Fall eintreten, daß ein Dik⸗ tator auch imſtande ſein müßte, ſelbſt gegen einen Mehr⸗ heits willen ein Ziel durchzuſetzen? Wie könnte er dies aber ohne die notwendige Vorausſetzung einer unab⸗ hängigen Macht, wie ſie in einer großen zuverläſſigen militäriſchen Rückendeckung zum Ausdruck kommt? Dieſe militäriſche Macht fehlt uns. Dieſe Rückendeckung iſt aber letz⸗ ten Endes entſcheidend für das Gelingen einer Dik⸗ tatur, weniger nämlich für ihr Ent ſtehen, als für ihr Be⸗ ſtehen, wenn ſich Widerſtände gegen ſie erheben wollen. Wie wir ſehen, fehlen ſchon die rein innerpolitiſchen Vorausſetzungen einer Diktatur. Es kommt aber bei unſeren Verhältniſſen dies noch als entſcheidend hinzu: Wenn man der Auffaſfung iſt, daß unſere Notlage im Weſentlichen eine Folgewirkung des verlorenen Krieges und vor allem des Ver⸗ ſailler Diktats iſt, ſo müßte eine Diktatur zue rſt in der Lage ſein, gerade die äußeren Feſſeln zu ſprengen, oder doch entſcheidende Erleichterungen zu erzwingen, Eine vor⸗ nehmlich nachin nen gerichtete Diktatur— wie dies für die heute beſtehenden Diktaturen weſentlich zutrifft!— iſt eben etwas grundſätzlich anderes als eine Diktatur, die ich zu erſt und vor allem gegen die von außen beſtimmten!? der Not, Bedrückung und Ausſaugung wenden müßte. da kommt ſofort die Frage: Iſt es möglich, daß ein 2. gleichſam als„deus ex machins“ die ſchweren Hemmungen beſeitigen könnte“, die das ganze politiſche und wirtſchaftliche Leben Deutſchlands unter dem Würgeinſtrument„Verfaklles“ in Bann ſchlagen?! Nein, dieſen Mann haben wir in Deutſch⸗ land nicht, und auch die elementaren notwendigen Vor⸗ ausſetzungen für ſein Wirken würden fehlen. Ja, man muß ſagen, daß der Weg zu anderen inneren und äußeren poli⸗ tiſchen Verhältniſſen gar nicht über eine Diktatur führen kann. Gewtiß, unſere Parteiverhältniſſe ſind verfahren. Die Not der Zeit muß auch hierfür in gewiſſem Umfange verantwort⸗ lich zeichnen, denn die verfahrene Parteilage iſt in mancher Hinſicht nur eine Reflexwirkung unſerer bedrängten und ge⸗ preßten Situation. Aber: Nicht durch den Willen eines Einzelnen, eines Diktators, iſt Geſundung und Befretung zu erwarten, ſondern nur von einem politiſch erzogenen national biſziplinierten Mehrheitswillen des Volkes. Dies iſt der richtige Weg, weil er allein Dauer und dadurch Erfolg verſpricht. Daß dabei beſonders willensſtarke und vorwärtsdrängende Indivtdualitäten nicht zu entbehren ſind, ſteht außer Frage. Durch ihre Arbeit am, durch Erfah⸗ rung und Leiden geläuterten und gerelften Volke, durch ver⸗ antwortliche Tätigkeit, auch ohne amtlichen„verantwortlichen“ Poſten, wird allein der Weg bereitet, der das deutſche Vel wieder lichtvolleren Zeiten entgegenzufüthzen vermag- ohne irgend eine Diktatur! 1. Und *Die Elſäſſiſche Lehrervereinigung. Die Berutsvereini⸗ gung der Lehrer des Departements Unterrhein hat dern Autonomiſten Roſſé zum Vorſitzenden wiedergewählt. %. Seite. Nr. 115 Neue Maunheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe) Samstag, den d. März 1920 Dokumentenfülſcher Orloff und Pawlonotpfki mentenfälſchern Orloff und Pawlonowſki vorgefun⸗ dene Material geſichtet. In dem Beſitz Orloffs wurden Fäl⸗ ſchungen vorgefunden, an Hand deren feſtgeſtellt wurde, daß die dem Journaliſten Knickerbecker angebotenen Schrift⸗ ſtücke von Orloff ſtammten. Orloff hat geſtanden, die Fäl⸗ ſchungen in den Jahren 1926 bis 1927 hergeſtellt zu haben, offenbar, um ſie Intereſſenten zu verkaufen. Dokumentari⸗ ſches Material über den Fall Anaſtaſia hat man in Orloffs Beſitz nicht gefunden, nur Zeitungsausſchnitte und Preſſeſtimmen, die Orloff geſammelt hatte. Aus der vor⸗ gefunbenen Kartet hat Orloff ebenſo wie aus ſeinen Kennt⸗ niſſen der ruſſiſchen Verhältniſſe die Unterlagen für ſeine Fäl⸗ ſchungen geſchätzt. Weiteres Material, das auf eine gewiſſe nachrichtliche Tätigkeit Orloffs nach dem Auslande hindeutet, wird noch geprüft. Stempel und Blankopapiere, die vorgefun⸗ den wurden, bilden ein beſonders wichtiges Beweismittel. Das bei Pawlonowſki vorgefundene Material iſt offenbar überaltert und für die gegenwärtige Unterſuchung von geringer Bedeutung. Die Behauptung, daß Orloff der Berliner Polizei Agentendienſte gegen die deutſchen Kommu⸗ Riſten geleiſtet habe, iſt unrichtig. Weiter hat ſich bisher auch kein Beweismaterial dafür erbringen laſſen, daß Orloff mit dem Dokumentenfälſcher Druſchilowſki in Zuſammen⸗ hang geſtanden hat. Die Ermittlungen werden fortgeſetzt, ins⸗ beſondere nach der Richtung, ob Orloff auch Verfertiger der Borah⸗ Dokumente und eventuell auch des Sinowjew⸗ Briefes iſt, ebenſo auch nach ſeinen etwaigen Hintermännern und Gehilfen. Herr Frank macht ſich lustig London, 9. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine abenteuerliche Erklärung gab der Dokumentenfälſcher Frank geſtern in Lüttich dem Korreſpondenten des„Daily Telegraph“ gegenüber ab. Frank iſt über den Erfolg ſeines Stveiches außerordentlich erfreut und macht ſich Luther tritt ins Vankfach In die Direktion der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher a Hypothekenbanken In den geſtrigen Auſſichtsratsſitzungen der Deutſchen Hypothekenbank(Meiningen) und der Preußiſchen Boden⸗ kreditaktienbank wurde Reichskanzler a. D. Dr. Hans Zuther zum Mitglied des Vorſtandes ber beiden Banken heſtellt. Er tritt damit in die Gemeinſchaftsdtrektion der Ge⸗ meiuſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken ein. Er hat die Wahl angenommen. Wie dazu aus Kreiſen des Bundes zur Er⸗ neuerung des Reiches verlautet, bleibt Dr. Luther Byrſitzender des Bundes und wird nach wie vor an der Durch⸗ führung der Reichsreform, in der er das grundlegende Staats⸗ problem der deutſchen Gegenwart ſieht, mitarbeiten. * Dr. Luther wird am morgigen 10. März 50 Jahre alt. Wenn er fetzt zu einer Tätigkeit übergeht, die ſeiner bis⸗ herigen als Oberbürgermeiſter, Miniſter und Reichskanzler faſt eutgegengeſetzt zu ſein ſcheint, darf nicht vergeſſen werden, daß er bereits als Reichsfinanzminfſter ſtarke, wenn auch 3. T. heftig umſtrittene Qualitäten im Finanzfach bewleſen Hat. Geſchichtlich bleibt ſein Name mit dem Dawesabkommen und dem Locarnovertrag unlösbar verbunden. Daß Luther ſich dem politiſchen Leben gänzlich entziehen wird, iſt nicht anzunehmen. Vielleicht ſchlägt die Stunde ſeiner Wiederkehr Sher, als man jetzt noch annehmen möchte. 2.** Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Biro.) Wir haben es von vornherein für ſelbſtverſtändlich gehalten, daß Dr. Luther nicht dem Bund für die Erneuerung des Reiches untreu wird, der fa ſchließlich ſein eigenes Werk iſt und durch⸗ aus das Gepräge ſeines Weſens trägt, wie wir denn über⸗ Hhaupt nicht wünſchen möchten, daß Dr. Luther ſich ganz von der Politik apwendet. Die politiſchen Talente ſind bei uns in Deutſchland nicht ſo reichlich geſät, daß auf eine Potenz wie Dr. Hans Luther auf die Dauer zu verzichten wäre. Zuge⸗ gehen, er iſt bei den nichts⸗ als Partel⸗Menſchen und ihren Ikteraten wenig beliebt. Aber das iſt am Ende kein aus⸗ kreltchender Grund. Große Razzia in Berlin Angeſichts der trotz des wiederholten ſcharfen Eingreiſens der Polizei beſtehenden unſicheren Zuſtände in der Nähe des Schleſiſchen Bahnhofs veranſtaltete die Poltzei am Freltag abend wieder eine Razzia größten Umfangs auf einem Ver⸗ gnügungsplatz in der Köpenicker Straße. Der ganze Platz wurde von einem rieſigen Poltzetaufgebot abgeſperrt. Die Beſucher, ſoweit ſie ſich nicht auswelſen konnten oder als nicht gang harmlos ſich erwieſen, wurden dem Polizelpräſibtum zu⸗ geführt. Nicht weniger als zehn Laſtautos waren zu dem Transport erforderlich. Die meiſten der Feſtgenommenen konnten wieder entlaſſen werden, zahlreiche Verdächtige aber und ſolche, die von der Polizei bereits der verſchie denſten Vergehen wegen geſucht wurden, blieben in Haft. über diejenigen, die die Utrechter Dokumente als echt hinge⸗ nommen haben, luſtig. Er erzählt, daß er Ende März 1928 auf Veranlaſſung deutſcher Spionageagenten nach Köln gereiſt ſei, nachdem er ſich vorher mit dem belgiſchen Geheimdienſt in Verbindung geſetzt habe. Er ſei von dieſem aufgefordert worden, die deutſche Einladung anzunehmen, um die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen deutſcher Spionage und den flämiſchen Aktiviſten kennen zu lernen. Er habe im Laufe des letzten Jahres mehrfach Berichte für die deutſche Spionage gefälſcht, die aber im allgemeinen mit Mißtrauen aufgenommen wurden. Mit dem angeblichen franzöſiſch⸗belgiſchen Militärvertrag erging es ihm bekannt⸗ lich beſſer. Die von ihm gefälſchten Dokumente ſeien von einem belgiſchen Kaufmann einem hohen holländiſchen Offi⸗ zier übergeben worden, ſo daß Frank erſt nach der Ver⸗ öffentlichung von dem Schickſal der Dokumente hörte. Er erklärte weiter, daß eine amerikaniſche Zeitung den Hollän⸗ dern 5000 Dollar für den Gebrauch der Dokumente zahlen wollte. Polens Geheimdenkſchriſt über Danzig Während die amtliche polniſche Telegraphen⸗Agentur hart⸗ näckig leugnet, daß der frühere Legattonsrat bei der diplomati⸗ ſchen Vertretung der Repbulik Polen in Danzig, der jetzige Sejmabgeordnete Palewſki, der Verfaſſer der bewußten polntſchen Geheimbenkſchrift über die Aufſaugung Danzigs durch die polniſche Regkerung, liegt fetzt, wie eine Danziger Meldung der„DA.“ meldet, ein einwandfreier Beweis für die tatſächliche Urheberſchaft Zalewſkis an dieſer Denk⸗ ſchrift vor, Zalewſki entfaltete nämlich bis zu ſeinem mit der polniſchen Wahlniederlage in Danzig im November 1927 im Zuſammenhang ſtehenden Rücktritt eine in der freien Stadt Danzig bekannte und durch polniſche Preſſeſtimmen verſtärkte hetzeriſche Tätigkeit gegen Danzig. In ſeinen damaligen Artikeln finden ſich die gleichen Redewendungen wee jetzt in der polniſchen Geheimdenkſchrift.. Miniſter Wiſſell Ehrendoktor von Kiel Eine Abordnung der Kieler Univerſität überbrachte am Freitag dem Reichsarbeitsminiſter Wiſſell an ſeinem 690. Geburtstag die Ernennung zum Ehrendoktor der Rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät der Untverſität Kiel. Die Ehrung gilt, wie es in der Urkunde heißt,„dem Sohne des Volkes, der in zähem Ringen zur Führung empor⸗ ſtieg, deſſen Denken und Handeln darauf gerichtet iſt, durch organiſche Wirtſchaftserneuerung die Idee einer Gemeinſchaft aller Schaffenden zu verwirklichen, der die kargen Mußeſtun⸗ den eines an Arbeit und Verantwortung reichen Lebens der Wiſſenſchaft geſchenkt und die deutſche Volkskunde durch das Werk„Des alten Handwerks Recht und Gewohnheit“ be⸗ reichert hat. * Dr. rer, pol. h. e. Wiſſell hat ſeinen Ausgang als Sozial⸗ politiker von Kiel und Friebrichsort genommen, wo er lange Seit als Maſchinenbauer arbeitete. 1 1 Studenkenſtreik in Spanien Paris, 9. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Madrid berichtet wird, haben die Studenten ſämt⸗ licher ſpaniſchen Univerſitäten mit Ausnahme von Bilbao der Streikparole geſtern Folge geleiſtet. Die Univerſitäts⸗ gebäude in Madrid waren ſchon ſeit dem frühen Morgen mit ſtarken Poltzetkräften umgeben. Der Präſident der ſpaniſchen Studenten vereinigung, der angedroht hatte, die Univerſität denten vorgehen wollte, wurde am Vorabend verhaftet. Trotz der dadurch eniſtandenen Verſchärfung der Situation verſuchten einige mediziniſche Profeſſoren ihre Vorleſungen abzuhalten. Einige Studenten riſſen einen roten Vorhang in einem Vorleſungsſaal herunter und hißten ihn als Flagge auf dem Dach des Gebäudes. Einen Augenblick ſchien die Polizei eingreifen zu wollen, doch dank der Umſicht des Rek⸗ tors der Univerſität gelang es, ernſte Zwiſchenfälle zu ver⸗ hüten. Die rote Fahne flatterte nur eine halbe Stunde lang auf dem Gebäude, dann trug der Wind ſte fort. Die Regierung trat am Abend zuſammen, um die Situation zu beſprechen. Sie beſchloß, die Vorleſungen heute wieder aufnehmen zu laſſen und die Studenten zu zwingen, ihnen beizuwohnen. Im Waigerungsfalle würden ſtrenge Maßnahmen gegen ſie ergriffen werden. Dr. Juchs In der Sitzung des Rheiniſchen Provinziallanbtages gab am Freitag in Köln auf eine Anfrage hin Oberpräſident Dr. Fuchs eine beruhigende Erklärung zu den Gefahren des Eisganges und Hochwaſſers am Niederrhein und über die getroffenen Schutzmaßnahmen ab. Dr. Fuchs ſchilderte ein⸗ gehend die Maßnahmen, die in Zuſammenarbeit mit Holland zur Freimachung des Rheines getroffen worden ſind und ſchloß mit den Worten:„Die Lage wird, vor allem was den Oberrhein angeht, von uns immer noch mit Eruſt, jedoch ohne Nervoſität betrachtet. Wir hoffen, daß dieſes Mal der Schmerzenskelch an unſerer rheiniſchen Bevölkerung vorübergeht.“ Der deutſche Niederrhein eisfrei Die Hauptwachtſtelle der Rheinſtrombauverwaltung in Koblenz teilt amtlich mit: Der Ober⸗ und der Mittelrhein ſind eisfrei. Im Binger Loch hat ſich im Fahrwaſſer elne eisfrete Rinne von 80 bis 50 Meter Breite gebildet, vermutlich unter dem Einfluß einer durch das Tauwetter veranlaßten Anschwellung der Nahe. Oberhalb der Loreley ſind Eisbrecher zur Erleichterung des Eisganges wieder eingeſetzt worden, nachdem die auf dem 45 in Brand zu ſtecken, wenn man mit Gewalt gegen die Stu⸗ Ein Sieg der Auſſtändiſchen in Megilo Einnahme von Ciudad Juarez El Paſo, 8. März.(United Preß.) Die mentkauiſchen Aufſtändiſchen haben die Stadt Ciudad Juarez ſo gu wie vollkommen in Händen. Die Inſurgenten griffen die Stadt von allen Seiten an, ſo daß ſich die Regierungstruppen direkt in einer Falle befanden. Bei ihrem Angriff ſollen die Rebellen auch einen Eiſenbahnzug benützt haben, um von Süden her ihren Eintritt in die Stadt zu erzwingen. Der Führer der Regierungstruppen in Ciudad Juarez, Mafor Calvanso, überſchritt ungefähr eine Stunde nach Beginn der Schlacht die Brücke, die über den Rio Grande Amerika mit Mexiko verbindet, und hatte eine längere Unterredung mit dem mexikaniſchen Konſul in El Paſo. Während der Schlacht kamen zwei verwundete Mexikaner in El Paſo an und erſuchten um ärztliche Hilfe. Die amerikaniſche Ein⸗ wanderungsbehörde ließ jedoch erklären, daß kein Mexkkaner vor Beendigung des Kampfes, auch wenn er verwundet ſei, die Grenze überſchreiten dürfe. Von Ziypfliſten, die während einer Kampfpauſe ſich auf die Straße wagten, erfährt man, daß beſonders die Gefechte innerhalb der Stadt ſehr heftig geweſen ſein ſollen und daß vor allem im Geſchäftsviertel viele Tote und Ver⸗ wundete auf den Straßen herumlägen. Zur Zeit ſind die telephoniſchen Verbindungen zwiſchen El Paſo und Etu⸗ dad Juarez vollkommen unterbrochen. Durch Schüſſe, die auf das Gebiet der Vereinigten Staaten fielen, wurden zwei Perſonen verwundet. Außer⸗ dem wurden Fenſterſcheiben im Geſchäftsviertel zertrümmert. Von den Aufſtändiſchen wird erklärt, daß Bundestruppen dieſe Schüſſe abgegeben hätten, in der Abſicht, eine Inte r⸗ vention der Vereinigten Staaten herbeizuführen. Letzte Meldungen Erwerbsloſendemonſtration in München — München, 8. März. Der unter kommuniſtiſcher Leitung ſtehende Erwerbsloſenausſchuß hatte für Freitag früh 10 Uhr eine Erwerbsloſenverſammlung ins Koloſſeum einberufen, an der ungefähr 400 Perſonen teilnahmen. Obwohl dem Ber⸗ ſammlungsleiter mitgetellt worden war, daß Demonſtrationen nicht geduldet würden, forderte der Redner der Verſammlung, der kommuniſtiſche Landtagsabg. Dreſſel, zur Bildung eines Demonſtrattonszuges auf und ſtellte ſich an deſſen Spitze. Der Zug, der auch bereitgehaltene Plakate und Zug⸗ ſtreifen mitführte, wurde in der Holzſtraße von der Schutz⸗ mannſchaft aufgelöſt. Dabei mußte vom Gummiknüppe! und Säbel Gebrauch gemacht werden, da die Zugteil⸗ nehmer ſofort nit Stangen und Latten angreiſend vorgingen. Von den Schutzleuten wurden fünf ver⸗ letzt. Drei Perſonen wurden feſtgenommen. Kindesentführung im Flugzeug — Berlin, 9. März. Die Staatsanwaltſchaft des Land⸗ gericht J in Berlin iſt mit der Verfolgung einer Kindesentfüh⸗ rung beſchäftigt, die um ſo größeres Aufſehen erregt, als die Entführung unter den abenteuerlichſten Umſtänden vor ſich gegangen iſt. Die Hauptinhaberin des Verlages Eysler u. Co. die jetzt mit dem Berliner Bankier Tobolſki verheiratet iſt, Frau Helga Eysler⸗Tobolſki, hat ihr Kind aus ihrer erſten Ehe mit dem Großgärtnereibeſitzer Dr. Helmuth Späth in einem Flugzeug entführt. Sie hält ſich zur Zeit im Ausland verborgen. Rücktritt des polniſchen Finanzminiſters — Warſchan, 8. März. Finanzminiſter Czechowiez har heute ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Seine Demiſſton wurde angenommen. Mit der Führung der Geſchäfte wurde ber bis⸗ herige Vizeminiſter im Finanzminiſterium, Grodynſkt, beauf⸗ tragt. Moskauer Künſtlertheater in Brand — Moskau, 9. März. Durch ein Schadenfeuer wurde der Lagerraum des Moskauer Künſtlertheaters Stanislawski ver⸗ nichtet. Die geſamte Dekoration im Werte von 200 000 Mk. flel den Flammen zum Opfer. Schweres Exploſtonsunglück in Rumänien— 10 Tote, 8 Verletzte 5 — Bnukareſt, 8. März. Bei einer Petroleumbohrung in der Nähe der Ortſchaft Morent wurden durch eine Dampf⸗ ae e neun Arbeiter und ein engliſcher Ingenieur getötet, ſowie acht Arbeiter ſchwor verletzt. Dyuamitexploſion in Amerika— Vier Tote, 30 Verletzte — Lincoln(Nebraska), 8. März. In der Nähe des Städt⸗ chens Seribner am Elkhorn⸗Fluß explodierte während eines Brandes auf der Farm eines Kreisbeamten ein Dutzend Kiſten Dynamit, die in einer Scheune lager⸗ ten und zur Sprengung der Eismaſſen benutzt werden ſollten, das ſich an den Brücken geſtaut hatte. Vier Perſonen wurden getötet und mehr als 30 verletzt, davon 21 ſchwer, Geringe Lochwaſſergefahr am Niederrhein Eine Erklärung des Oberpräſidenten Niederrhein bagonnene Eisbewegung am Freitag angehalten hat. Seit 17 Uhr iſt der deutſche Niederrhein sist Beim Eisgang ſind einige Schäden an Schiffen, Landungs⸗ brücken und an den Uferböſchungen entſtanden. Der Els⸗ bruch hat ſich bis auf den hollänbiſchen Strom⸗ teil fortgeſetzt. Um 15 Uhr herrſchte über 4 Ku. unterhalb der deutſchen Grenze noch Etsgang. Die Bewe⸗ gung wird vermutlich weitergehen. Die Aachener Wetter⸗ warte kündigt für das Niederrheingebiet ſtrichweife Nieber⸗ ſchläge an. 5 Aeberſchwemmung Andernachs Die Stadt Andernach am Rhein wurde plötzlich vom Hochwaſſer überraſcht. Das Waſſer ergoß ſich in reißenden Sturzbächen durch die Stadt und überſchwemmie die Straßen vollſtändig. Beſonders betroffen wurden die Provinzial⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt und die Vereinigten Mö⸗ belwerke, die einen Meter unter Waſſer ſtanden. Sämtliche Keller ſind überflutet. Der Schaden iſt nuch nicht zu überſehen. Die Eisbarre der Kieler Bucht im Treiben — Kiel, 8. März. Die Eisbarre, die die Kieler Bucht abſperrte, iſt nördlich der von dem ruſſiſchen Eisbrecher „Jermak“ gebrochenen Fahrrinne auf der Strecke vun der Südſpitze der däniſchen Inſel Arrpe bis Schönberg gebrochen und befindet ſich in großen Schollen im Treiben. 2 * 5 * —————— * 9 2. r e. nen fl 5 Neue Mannheimer geitung( Wittag⸗Ausgaten 3. Seite. Nr. 118 n ennstag, den d. März 1020 Hundert Jahre Reſſourte⸗Geſellſchaft Einer unſerer Prominenten im Vereinsleben, die Reſſource⸗Geſellſchaft E. V. Mannheim, begeht am morgigen Sonntag vormittag die Feier ihres 100. fährigen Beſtehens durch einen Feſtakt im Kaſino⸗ ſaal. Präſident Paul Koppel hält die Feſtrede, die durch Anſprachen, einen Prolog(Frl. Lili o ppel) und Vorträge des Stuttgarter Wendling⸗ Quartetts umrahmt wird. Der Vorſtand hat anläßlich des denkwürdigen Jubiläums den Mitgliedern eine reich illuſtrierte Chronik als Feſtgabe gewidmet, der wir folgendes entnehmen: Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts ſcheint in der 20 000 Einwohner zählenden Stadt Mannheim ein„Gründungsfieber“ be⸗ ſtanden zu haben. Nicht weniger als drei angeſehene Vereine wurden ins Leben gerufen: der Muſtkverein, die Kaſino⸗Ge⸗ ſellſchaft und die Reſſvurce⸗Geſellſchaft. Am 8. Dezember 1828 kam zwiſchen den Herren J. Hohenemſer und S. Ladenburg einerſeits und Poſtmeiſter Fröhlich andererſeits ein Mietvertrag zuſtande, nach dem letzterer in E 3, 1(damaliges Poſtgebäude) die Eckwohnung des mitt⸗ leren Stockes, beſtehend aus 6 Zimmern, zu 300 Gulden jährlich vermietete. In dieſen Räumen iſt die Reſſource⸗ Geſellſchaft gegründet worden. Das Protokoll darüber iſt nicht mehr vorhanden. Am 28. Januar 1829 erhielt der Vor⸗ ſtand folgende Aufforderung durch das Großh. Badiſche Staatsamt Mannheim:„Dem Vorſtand der ſich kürzlich ge⸗ bildeten Geſellſchaft hieſiger Einwohner moſaiſcher Konfeſ⸗ ſion wird hiermit aufgegeben, binnen 3 Tagen die Ermäch⸗ tigung zur Errichtung dieter Geſellſchaft nebſt deren Statuten anher vorzulegen.“ Dieſe Statuten, ein hervorragendes Metſterwerk der Kalligraphie, verfertigt vom Mitglied G. D. Oeſt rich, ſind heute noch vorhanden. Jedes neu ein⸗ tretende Mitglied war verpflichtet, die Statuten zu unter⸗ ſchreiben und die 37 Paragraphen anzuerkennen. Außer Bankiers und Aerzten ſetzten ſich die Gründer zum größten Teil aus dem Stande des Kaufmanns, den man damals„Han⸗ delsmann“ nannte, zuſammen. Als Jahresbeitrag wurden 20 Gulden erhoben. Das Lokal war mit Wirtſchaftsbetrieb verbunden. Es liegt ein Vertrag mit Ph. Küchler von 1838 vor, der 11 Paragraphen enthält, u..,„daß der Kaffee und das Bier, ſowie ſämtliche verlangt werdenden Speiſen vollkommen gut und zu den üblichen Kaffeehauspreiſen ver⸗ abreicht werden ſollen.“ Der Wirt hatte zwei Marqueure für das Billard und eine gewandte Aufwärterin zu ſtellen. Er mußte das Lokal von—3 Uhr mittags und von 610 Uhr abends offen halten. Zu ſeinen beſonderen Obliegenheiten gehörte das Lampenputzen. Auch hatte er darauf zu ſehen, daß die Lampen gehörig gefüllt ſeien, damit des Abends keine Störung eintrete. Es wurde ſchon damals im Lokal Karten, Billard, Schach und Domind geſpielt. Im Leſe⸗ zimmer lagen 9 Zeitungen auf. In den Jahren 1830—40 wurden Vorſtand und Ausſchuß ſtets durch Ballotage gewählt, wie überhaupt alle Beſchlüſſe der Ballotage unterworfen waren. So z. B. wurde im Jahre 1835 abgeſtimmt, ob ein Thé⸗Danſant im„Badner Hof“(heu⸗ tiges Apollotheater) ſtattfinden ſolle. Die Majorität war für „Ja“. 1837 hatte der Verein bereits 60 Mitglieder. 1839 ſchritt man zum Kaufe des alten Patrizierhauſes CO 1, 2. Das holsgeſchnitzte Haustor bildet den einzigen Ueberreſt vergangener Pracht. Das Haus war im 18. Jahrhundert zwei Menſchenalter hindurch im Beſitze der Familie des Vizekanz⸗ lers v. Buch und ging 1802 an den Handelsmann Johann Karl Wilhelm Stichling über, von dem es 1815 für 20 000 Gulden die„verwitwete Fürſtin von Naſſau⸗Saarbrücken, Gräfin von Naſſau⸗Saarbrücken, Gräfin von Ottweiler“, er⸗ warb. Nach dem Tode der„Katzengräfin“— ſo hieß die Dame wegen ihrer Vorliebe für Katzen im Volksmunde— im Jahre 1830 wurde das Haus an einen franzöſiſchen Grafen verkauft. Der Kaufpreis der Reſſource⸗Geſellſchaft betrug 27000 Gul⸗ den. Verkäufer war Graf Karl von Leo in Paris. Die ver⸗ Protektion Skizze von E. H. Warlitz, Falkenſtein „Sie bewerben ſich alſo um die Stelle des Buchhalters. Ich nehme Ihre Offerte jedenfalls entgegen, ich kann Ihnen aber, aufrichtig geſagt, nicht die geringſte Hoffnung geben. Sie ſind ſchon der ſechzigſte, der ſich gemeldet hat.“ „Verzeihung“, ſprach der unge Mann, während er aus ſeiner Taſche einen Brief hervorzog,„ich habe von Seiner Exzellenz, dem Herrn Schnyder, dieſes Empfehlungsſchreiben gebracht. Wenn der Herr Direktor ſo freundlich wäre, es durchzuleſen.“— Das Geſicht des Direktors wurde plötzlich ſehr freundlich. „O, der Herr Abgeordnete Schnyder empfiehlt Sie? Das iſt etwas ganz anderes, lieber Freund. Wie iſt der werte Name?“—„Kirſch.“—„Seien Sie überzeugt, mein Freund, daß ich Ihre Offerte mit dem größten Wohlwollen der Direk⸗ tion unterbreiten werde.“ Der junge Mann verabſchiedete ſich dankerfüllt. Der Direktor betrachtete auf dem Briefumſchlag die bekannten Schriftzüge ſeiner Exzellenz, des Herrn Schnyder, bevor er aber noch dazu kam, den Brief zu öffnen, ließ ihn der General⸗ direktor in irgend einer dringenden Sache zu ſich bitten. Der Direktor warf den Brief in ſeine Lade mit dem Vorſatz, ihn ſpäter zu leſen. Dann fiel ihm ein, daß dies eigentlich eine üüberflüſſige Zeitverſchwendung wäre. Sind doch ſolche Empfehlungsſchreiben alle ganz gleich, er hatte heute ſchon genug ſolche geleſen; faſt jeder zweite der ſich Vorſtellenden brachte einige Zeilen von irgend einem Protektor. Natürlich iſt unter all dieſen ſeine Exzellenz, Herr Schnyder, die ein⸗ flußreichſte Perſönlichkeit, ſtellte der Direktor bei ſich feſt; ihm kann man eine ſolche Kleinigkeit wirklich nicht verweigern. Drei Tage ſpäter konnte Herr Kirſch die Stelle als Buch⸗ halter antreten. Er war ein tüchtiger Menſch und um ſeinen Kopf ſchwebte ſtändig der Glorienſchein der Protektion des Herrn Abgeordneten Schnyder; ein Jahr ſpäter war er Ab⸗ teilungschef, nach zwei Jahren der Sekretär des Direktors, und jeder wußte, daß er bei der nächſten Beförderung zum Direktor⸗Stellvertreter ernannt werden wird. 5 Eines Tages ſuchte Kirſch irgend einen Akt in der Lade des Herrn Direktors. Ein uneröffueter Brief fiel ihm in die größerten Geſellſchaftsräume brachten dem Verein neues Leben. 1841 hatte er 104 Mitglieder. In dieſem Jahre fand auch der erſte größere Ball ſtatt. Anfang 8 Uhr, Ende gegen 8 Uhr. 36—40 Paare tanzten. Zwiſchen der 4. und 5. Tour wurde eine Francaiſe von zweimal 6 Paaren eingeſchaltet. In den 50er Jahren hatte die Geſellſchaft öfters mit Defizit zu kämpfen. Es war nicht einmal Geld zur Beſchaffung neuer Billardkugeln vorhanden, die mit freiwilltgen Spenden be⸗ zahlt wurden. 1859 fand wieder ein großer Ball im„Euro⸗ päiſchen Hof“(jetziges Kohlenkontor, Parkring 27/29) ſtatt. Vorher wurde beſcholſſen, daß das Couvert ohne Wein nicht 1 Gulden 12 Kreuzer überſteigen dürfe. Am 20. Februar 1879 wurde das goldene Jubiläum unter großen Feierlichkeiten in den Räumen des Ballhauſes unter Teilnahme von 250 Damen und Herren abgehalten. Mitglied Julius Wollf überreichte als Feſtgabe ein ſelbſt⸗ angefertigtes Mitgliederverzeichnis unter Glas und Rahmen, das heute noch einen Schmuck des Leſezimmers bildet. Zur Feier des 75fährigen Jubiläums am 11. Februar 1904 im Roſengarten hatte das unvergeßliche Mitglied Her⸗ mann Waldeck das Theaterſtück„Die Ballotage“ verfaßt, das mit Begeiſterung aufgeiommen wurde. Der anweſende 90jährige Senior des Vereins, Herr J. Moritz Bielefeld, wurde beſonders gefeiert. Im Weltkrieg ſtarben die Mit⸗ glieder Carl Bär ll, Ludwig Jacobi und Paul Lö b und 12 Söhne von Mitgliedern den Heldentod fürs Vaterland. Am 9. Februar 1919 fand für die aus dem Kriege zurückgekehrten Mitglieder und deren Söhne in der Auguſt Lamey⸗Loge eine ſtimmungsvolle Feier ſtatt. 1923 wurde die„Aufſtockung“ des Vereinshauſes beſchloſſen. In den modern eingerichteten neuen Räumen des dritten Stockes fand am 14. Dezember 1924 ein Feſtmahl ſtatt. Von den Vorſitzenden ſeien die Herren Joſeph Hohenemſer(1829 bis 1838), Dr. Steegmann, Rud. Lehmann Mayer, Moritz Lenel, B. Bonns, Max Mayer, Abr. Nauen jr., Louis Bielefeld, Eduard Traumann, J. Moritz Bielefeld(1879), Simon Bensheim, Bernhard Herſchel, Max Stockheim, Eduard Schweitzer, Max Gieſer, Karl Weingart und Friedrich Wachenheim genannt. Es kann nur eine kleine Ausleſe der hervorragenden Perfönlichkeiten ſein, die den Verein im Verlaufe der hundert Fahre leiteten, da nach dem Statut der Vorſitzende alle drei Jahre gewechſelt werden mußte. Dieſer Paragraph wurde erſt in den 9er Jahren aufgehoben. Der Verein zählt gegenwärtig 202 ordentliche und 4 Ehrenmitglieder: Elias Blum, Heinrich Häusler, Moritz Kauffmann und Rabbiner Dr. Oppenheim. Der Beſuch der Lokalitäten hat ſich in den letzten Jahren nicht gehoben. Es herrſcht, wie in den meiſten Vereinen, ein Nach⸗ laſſen der Geſelligkeit, hervorgerufen durch die intenſivere Arbeit infolge des verlorenen Krieges. Nur die jeden Winter ſtattfindenden Abend⸗ Unterhaltungen mit darauf⸗ folgendem gemeinſchaftlichen Eſſen und Tanz, ebenſo die Kender⸗Maskenbälle im Geſellſchaftslokal erfreuen ſich eines guten Beſuchs. Die von Herrn Herm. Aſcher und Frau Dr. Wendel muſterhaft veranſtaltete, lebhaft benutzte Bibliothek, die 6400 Bände umfaßt, hat ſich zu einer hervorragenden Sammlung alter und moderner Literatur entwickelt. Der Chroyniſt ſchließt mit dem Wunſche, daß der Reſſource⸗ Geſellſchaft im zweiten Jahrhundert ihres Beſtehens weiteres Blühen und Entfalten beſchieden ſein möge und daß recht viele Mitglieder, fern von den Sorgen des Alltags, öfters einige gemütliche Stunden in den behaglichen Räumen der Ge⸗ ſellſchaft verbringen. Auch wir entbieten dem hochangeſehenen Jubelverein unſere beſten Glückwünſche! Sch. Aus der Staoͤtratsſitzung vom 7. März 1929 Einige Bürgerausſchußvorlagen für die Sitzung am 15. März werden gutgeheißen. Zur Linderung der Wohnungsnot ſollen durch die Stadt 100 Einfachwohnungen, be⸗ ſtehend aus Wohnküche und 2 Schlafräumen nebſt Zubehör mit Spülkloſett, Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung, bei einem Koſtenaufwand von rund 400 000 Mk. erſtellt wer⸗ den. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird eingeholt. Staotiſche Nachrichten Schwierige Lage i der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim Herabſetzung des Krankengeldes zur Erhaltung der Leiſtungs⸗ fähigkeit Zur Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit der Kaſſe wurde verfſigt, daß das Krankengeld mit Wirkung vom 10. März ab von 60 auf 50 v. H. des Grundlohnes und das Haus⸗ geld von 75 v. H. auf 50 v. H. des Krankengeldes herab⸗ geſetzt wird. Dieſe Maßnahme iſt eine Folge der zahl⸗ reichen Grippeerkrankungen, die eine ganz außer⸗ ordentliche Steigerung des Krankengeldes verurſacht haben. Die Zahl der Arbeits unfähigen, die zu Beginn des Januar 4500 betrug, ſteigerte ſich von Woche zu Woche und betrug am 2. Februar 5070 und am 16. Februar 6483, am letzteren Tage alo mehr als 10 v. H. des Mitgliederſtandes. Ein kleiner Rückgang iſt wohl im Laufe der vorigen Woche eingetreten, fedoch muß damit gerechnet werden, daß der immer noch weſentlich erhöhte Stand bis Ende des Monats anhält. Infolge des hohen Krankenſtandes haben ſich die Ausgaben ebenfalls ganz weſentlich erhöht. An Barunterſtützungen wurden bis zu 140 000% in der Woche verausgabt. Für Arzthonorar für die Monate Januar und Februar war an die hieſigen Aerzte ein Betrag von 276 000% zu zahlen. An Arznei⸗ und Heilmittelkvoſten mußten für dieſe Zeit 150 000„ und für Krankenhauskoſten 120000% aufgewendet werden. Bis Ende des Monats Februar hatten die Ausgaben bereits das Einnahmeſoll um 500 0004 überſtiegen. Es iſt zu hoffen, daß der Krankenſtand allmählich wieder zurückgeht, damit nicht noch ein weiterer Abbau der Leiſtungen eintreten muß. * * Vorverkaufte Plätze in-Zügen werden gekeunzeichnet. Unter Bezugnahme auf unſere Meldung im geſtrigen Mit⸗ tagsblatt erhalten wir von hieſiger amtlicher Seite folgende Zuſchrift: Für beſtimmte-Züge und einzelne Kurswagen können beim Ausgangs bahnhof des Zuges oder Kurs⸗ wagens beſtimmte Plätze vorausbeſtellt werden. In Mann⸗ heim werden z. Zt. nur Platzkarten zum Schnellzug D 103 (Mannheim ab.42 Uhr) Mannheim München ausgegeben. Für die übrigen Züge können Platzkarten nur bei den in Frage kommenden Ausgangsbahnhöfen durch Ver⸗ mittlung des hieſigen Bahnhofs beſtellt werden. Sofern ein beim Ausgangsbahnhof beſtellter Platz erſt auf einer Unter⸗ wegsſtation benutzt werden will, iſt für dieſen Platz das Fahrgeld bereits bei der Ausgangsſtation zu entrichten. So wäre z. B. ein in Baſel für D 85(Mannheim ab 11.35 Uhr) Baſel— Hamburg beſtimmter, aber erſt von Maunheim ab benutzter Platz bereits ab Baſel zu bezahlen. Auskunft über -Zug⸗Kurswagen, für die beſondere Karten ausgegeben werden, erteilt Bahnhof Mannheim.— Soweit die amtliche Mitteilung, aus der hervorgeht, daß die Maßnahme der Reichsbahn für Mannheim keine praktiſche Bedeutung hat, da mit Ausnahme des Münchener Zuges der hieſige Hauptbahn⸗ hof nur Durchgangsſtation iſt. * Mit Rieſenſchritten dem Frühling entgegen! Sy darf man wohl ſagen, wenn man hört, daß die Höchſttemperatur geſtern 10 Grad C. betrug gegen 4,5 Grad C. am Donnerstag. Die Nächte ſind immer noch kalt. In der vergangenen Nacht ging das Queckſilber bis auf 0,2 Grad C. zurück, war aber ſchon etwas höher als in der Nacht zum Freitag, in der ein Minimum von 2,1 Grad C. unter Null feſtgeſtellt wurde Heute früh bewegte ſich die Temperatur mit 7 0, Grad C. wieder um den Gefrierpunkt. Geſtern früh waren es noch 1,7 Grad C. unter Null. Das Neckareis hat es nun vor⸗ gezogen, ſich dünne zu machen. Geſtern nachmittag löſte ſich die vom Neckarkanaleingang bis zur Friedrich⸗Ebertbrücke reichende zuſammenhängende Eisfläche von etwa einem Kilo⸗ meter Länge und trieb ab. Der Neckar geht nur noch leicht 1k Treibeis. * Angefahren. Gine 17jährige Radfahrerin war vor L. 10 im Straßenbahngleis hängen geblieben. Ein von der anderen Seite kommendes Privatauto von hier konnte leider nicht verhindern, daß das junge Mädchen angefahren wurde und beim zweiten Sturz einen linksſeitigen Rippen⸗ bruch und eine Kopfwunde davontrug. Das Privatauto brachte die Verletzte nach dem Krankenhaus. Hände, er ſah verwundert, daß es das Empfehlungsſchreiben i Seiner Exzellenz, des Herrn Schnyder war, welchem er ſeine Karriere zu verdanken hatte. Mit erhabenen Gefühlen öffnete er den Umſchlag und las den Brief. Es ſtand darin: „Sehr geehrter Herr Direktor! Lieber Freund! Dieſer zudringliche junge Mann beläſtigt mich in einem fort, ich möge Dir in ſeinem Intereſſe ſchreiben. Er geht mir nicht vom Halſe, ich ſchicke ihn zu Dir, trachte ihn los⸗ zuwerden, wie Du kannſt. Du tuſt mir einen großen Ge⸗ fallen, wenn Du ihn ſo hinauswirfſt, daß ſeine Füße nicht einmal den Boden berühren. Zu Gegendienſten ſtets gerne bereit, bin ich Dein treuer Freund Schnyder.“ E Die diesjährige Kunſtausſtellung Baden⸗Baden, Lichten⸗ taler Alles 8a(gegenüber Hotel Stefanie), die außer Werken badiſcher Künſtler eine ſehr intereſſante Kollektion der „Künſtlervereinigung Dresden“ umfaßt, wird am Samstag, 23. März eröffnet werden. Gedanken über das Lachen Von Kurt Miethke Wer zuletzt lacht, lacht am beſten. Wer zuerſt lacht, zeigt, daß er den Witz verſtanden hat. 2 Gemeinſames Lachen erzeugt Sympathie. Das Lachen iſt der flinkſte Brückenbauer. * Das iſt ein ſchönes Lachen, in dem ein bißchen Wehmut wohnt. 1 8 Das Gelächter iſt ein banaleror Bruder des Lachens. 5 Der Witzblattredakteur, der noch über Witze lachen konnte, war erſt ſeit einer Stunde im Beruf. * Ein Weiſer, der ausrutſcht, iſt weniger komiſch als ein Bildet Walzer⸗Bereine! „„. Wir ſtehen in der Faſtenzeit und in unſerer nächſten Vergangenheit liegt der Karneval. Schmerzliche Beobachtun⸗ gen über die Entartung der jetzigen Tanzvergnügen und weh mutsvolle Rückblicke auf die„ſeeligen Tage“ meiner eigenen Teilnahme an dieſer Luſt ließen mir den Gedanken aus dem Haupte ſpringen: die Zeit iſt krank, Umkehr tut Not, Umkehr zum echten deutſchen gemütlichen Walzer; erhebe die Fahne der Agitation in dieſer für den ganzen Okzident wichtigen Angelegenheit! Auch dieſer vermeinte Fortſchritt vom deutſchen Nationaltanze zu flawiſchen Gebräuchen und franzöſiſcher Unſitte, von ſeelenvollem Wiegen in füßen Har⸗ monten zu taktloſem Hüpfen und Springen, zu unſinnigem Jagen und Raſen, war eine Eingebung böſer Dämonen und die Umkehr zur guten alten Zeit wird zum Segen der Menſch⸗ heit gereichen. An euch wende ich mich, edle Umkehrfreunde, an euch, ihr Väter und Mütter, die ihr beſſerer Tage gedenkt, an euch alle, in deren Bruſt deutſche Gemütlichkeit eine Heimat hat. Verbannung der Walzer karikatur unſerer Tage, Umkehr zum Walzerglückunſerer Ahnen ſei die Loſung. Bildet nichtpolitiſche Wal zer⸗ vereine, laßt Bücher über die Geſchichte des Walzers ſchrei⸗ ben, gründet eine Walzer⸗Kreuzzeitung, ent⸗ merft Sturmpetitionen an die Vorſteher von Erholungsgeſell⸗ ſchaften, haltet mit Erlaubnis der Polizeibehörde Wal 8er⸗ Meetings, gebt Oliven⸗ und andere Blätter für die gute Sache aus uſw.! Deutſchland wird die Wiederherſtellung ſeines volkstümlichſten Tanzes mit Bürgerkronen ehren.“ Wieder einmal gilt das Wort des Rabbi Akiba, daß alles ſchon dageweſen ſei. Nicht annv 192g iſt dieſer aktuelle Aufruf geſchrieben, nicht nach einem Faſching, in dem ſich ganz lang⸗ ſam die Rückkehr zur Walzerfreudigkeit dokumentierte, ſon⸗ dern vor 75 Jahren. Der Kampf galt nicht Niggertäuzen und ähnlichen Verrenkungen, ſondern dem braven Polka und der von uns ſo geliebten Francaiſe, Geführt wurde er von dem. ff... Korreſpondenten des Nürnberger„Korreſpon⸗ dent von und für Deutſchland“, in dem wir diefen Walzer⸗Auf⸗ 5 in Nr. 91 vom 1. April 1854 unterm Strich abgedru st ein⸗ EEE H. N Dummkopf auf einem Paſtament. . 4 Seite. Nr. 115 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) „Samstag, den 9. März 192 Winter, ade! Schon ſingt das Meislein ſein erſtes Vied. Verſteckt hinterm Zaune Schneeglöckchen blüht, Frau Haſel hängt zeitig an ihrem Haus Viel hundert gelbe Fähnlein heraus. Und ob auch der Winter verdrießlich brummt, Ein Mücklein ihm keck um die Ohren ſummt. Und Finken und Staren ſind auch ſchon da Und jubeln und lärmen: Der Frühling iſt nah. Die Sonne taut von den Hängen den Schnee; Befreit vom Eis blaut der Fluß und der See. Der Lenzwind faßt übermütig beim Schopf, Den Winter und reißt ihm die Mütze vom Kopf. „Du Zottelmann, Trottelmann, geh' bald nach Haus, Sonſt zieht man dir auch noch die Stiefel aus!“ So ſpottet und ruft ein Spätzlein vom Dach Dem grämlichen, mürriſchen Winter nach. Da ſpricht der Alte:„Iſt's ſchon ſo weit, Da mach' ich mich fertig, ich reiſe noch heut.“ Und noch in der Nacht hat er eingepackt Und hat nicht einmal ade geſagt. A. Weber. Abkommen gegen Naturfrepler Die badiſchen Jäger, Naturſchutz⸗ und Wander vereine haben gemeinſam Maßnahmen gegen Naturfrevler beſchloſſen. Die babiſchen Jäger nerpflichten ſich, auf die Ginrichtungen der Wanbervereine umd den Naturſchutz ein wachſames Auge zu haben und ihr Jagdſchutzperſonal als Hilfsbeamte der Staatsanwaltſchaft anzutweiſen, mit Einrichtungen der Wandervereine Unfug treibende Perſonen und Schänder von Wegen, Wegweiſern, Anlagen, Bänken uſw, ſowie Verſtöße gegen die Verordnung um Schutze der heimiſchen Tier⸗ und Pflanzenwelt feſtzu⸗ ſtellen und unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen bezw. die Aufſichtsorgane der Wandervereine in ihren dahingehenden Bemühungen nachdrücklichſt zu unterſtützen. Die Wander⸗ pereine, die Badiſche Landesnaturſchutzſtelle und der Badiſche Landesverein für Naturkunde und Naturſchutz verpflichten ſich andererſeits, an ihre Mitglieder und Aufſichtsorgane die Weiſung ergehen zu laſſen, wahrgenommene Wildquäle⸗ reien, Wilddieberetien und fonſtigen Jagdfrevel unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen bezw. die Jagdöbeſitzer und deren Jagdaufſeher in ihren dahingehenden Bemühungen nach⸗ drücklichſt zu unterſtützen. Eine weitere Kundgebung, unter⸗ ſchrieben vom Badiſchen Bund Deutſcher Jäger, Allgemeiner Deutſcher Jagdſchutzverein, Heſſiſcher Jagdklub und Pfäl⸗ ziſcher Jagbſchutzverein, wendet ſich gegen den ſogenannten „Entenmord“. Die genannten Jagdvereine lehnen die Aus⸗ übung der Entenjagd mit Lockenten(auch künſtlichen) und durch berufsmäßige Entenfänger als unweidmänniſch ab. Sie nerpflichten ihre Mitglieder, berufsmäßige Entenjäger weder Anzuſtellen noch ſolchen die Ausübung ihres Gewerbes auf ihren Reyieren zu geſtatten. Mitgliedern, die ſich weigern, dieſer Verpflichtung zu entſprechen, werden Mitgliedskarten vnn jetzt ab nicht mehr ausgeſtellt. 5 * Die Wärmehallen, die von der Stadtverwaltung sin⸗ gerichtet wurden, werden ab heute wieder geſchloſſen. Den Verletzungen erlegen iſt der 24 Jahre alte Spengler Oskar Müller aus Feudenheim, der am Montag nachmittag Ut einem ſchweren Schädelbruch ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert wurde. Der funge Mann, der beim Linksvorfah⸗ ren mit dem Rade von einem Straßenbahnwagen erfaßt murde, war die wichtigſte Stütze ſeines Vaters. Unermüdlich Elte er von Haus zu Haus, um die durch die Kälte verurſach⸗ ten Waſſerleitungs⸗ und Gasrohrſchäden zu reparieren. Auf einer derartigen Geſchäftsfahrt ereignete ſich der Unglücksfall. Der junge Mann iſt im Krankenhaus nicht mehr zum Be⸗ wußtſein gekommen. Ihren 80. Geburtstag ſeterte in voller körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Karolina Bauer Wwe., wohnhaft Preußiſch⸗Sübbeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden an größeren Gewin⸗ neu ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nrn. 65 791, 185 569; 4 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 146 877, 353 113; 6 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 308 224, 384 631 und 396 179. In der Nachmittags⸗ ziehung: 2 Gewinne zu je 25 000 Mk. auf die Nr. 354 588; 4 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 32 226 und 275 420; 8 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 117 829, 127 205, 190 501 und 246 982.(Ohne Gewähr.) Kommunale Chronik Verkehrsfragen im Amtsbezirk Wiesloch ö sch. Wiesloch, 8. März. Nach einem Stillſtand von etwa 20 Jahren in der Entwicklung des Verkehrs im Amtsbezirk Wiesloch tauchten in den letzten Jahren mit ber ſchnellen Ent⸗ wicklung des Kraftfahrzeugverkehrs neue Aufgaben in der Verkehrsverbeſſerung des Bezirkes auf, für deren Löſung folgende Pläne vorltegen: Vor allem iſt es das Angelbachtal, das von 7 größe⸗ ren Gemeinden beſiedelt iſt und für den Straßenbau umfang⸗ reiche nud wichtige Erweiterungen erfahren ſoll, um den hier von Jahr zu Jahr ſtärker werdenden Autoverkehr zu bewäl⸗ tigen. Das Angelbachtal wird von der Landſtraße 172 durch⸗ zogen, von der mehrere Kreisſtraßen abzweigen, ſodaß dieſe Straße die wichtigſte Sammel⸗ und Durchgangsſtraße nach dem Süden zum Kraichgau und Bruhrain bildet. Die Ver⸗ kehrsentwicklung geht nun ſeit einem Jahrzehnt dahin, daß ſich die Warenbeförderung faſt ausſchließlich auf Vaſtautos voll⸗ zieht, ſowohl in der Anfuhr der Lieferungen für die große Zahl der Kolonial⸗ und Nahrungsmittelhandlungen, wie auch die Abfuhr der Produkte der über 3000 Arbeiter zählenden Zigarrenfabriken. Die 20 Kilometer lange Straße von Wies⸗ loch nach Waldangelloch und Eppingen, erweiſt ſich nun ſchon ſeit einigen Jahren als viel zu eng für den Verkehr. Für dieſes Jahr iſt nun die Erweiterung dieſer Straße zwiſchen Mühlhauſen und Rotenberg geplant, wodurch die zahlreichen, hemmenden Kurven beſeitigt und eine größere Ueberſichtlichkeit herbeigeführt wird und damit gleich⸗ zeitig eine größere Verkehrsſicherheit gewährleiſtet iſt. Dieſer Umbau dürfte allerdings längere Zeit in Auſpruch nehmen. Das 2. Projekt iſt die Erbauung eines neuen, etwa einen Kilometer langen Straßenſtückes oberhalb der Gemeinde Mühlhauſen, oſtwärts nach Tairnbach. Die ſeit⸗ herige Kreisſtraße an dieſer Stelle, oft kaum 2 Meter breit, muß zudem noch zahlreiche Kurven und den Schafsberg über⸗ winden. Die geplante neue Straße wird, den Angelbach und die Nebenbahn oberhalb Mithlhauſens ſchneidend, euter Um⸗ gehung des Schafsberges in die alte Straße einmünden, die dann in der reſtlichen Länge bis nach Tairndach erweitert werden muß. Das Profekt, das auf etwa 60 000 Mark zu ſtehen kommt, ſoll zu einem Drittel vom Kreis Heidelberg, der Reſt unter ſtarker Heranziehung der beiden Gemeinden Mihlhauſen und Tairnbach finanziert werden. Die Durch⸗ hrung ſoll erfolgen, ſobald die beiden Gemeinden zur Ueber⸗ nahme der Koſten in der Lage ſind. Ausbau des Berliner Schnellbahnnetzes Anukauf des Flugplatzes Staaken durch die Stadt Berlin Der Berliner Magiſtrat hat in ſeiner füngſten Sitzung dem Ausbau der Verlängerung des Schnellbahnnetzes zugeſtimmt. Die Baukoſten in Höhe von rund 80 Millionen Mark werden durch Zuſchüſſe des Staa⸗ tes und des Reiches(etwa 15 Millionen Mark) und aus einer aufzunehmenden Anleihe der Berliner Verkehrs⸗A.⸗G. (65 Millionen Mark) zu becken ſein. Es ſollen gebaut werden: Die Verlängerungen der Nordſüdbahn im Nor⸗ den von Bahnhof Seeſtraße bis Scharnweberſtraße(2,05 Kilo⸗ meter), im Süden von Tempelhof⸗Südring bis zum Teltow⸗ kanal(1,7 Kilometer), der Stammſtrecke der Hochbahn im Nor⸗ den vom Bahnhof an der Mühlenſtraße bis Breite Straße (Pankow)(1,75 Kilometer) und der Bahn Geſundhrun⸗ nen— Neukölln im Süden von Thomasſtraße bis zum Südring(Hermannſtraße)(0,8 Kilometer), insgeſamt rund 6,3 Kilometer. Für zweineue ZInnen linien und zwar für die Linie Alexanderplatz. Leipziger Straße— Potsdamer Platz— Potsdamer Straße—Kleiſtpark(5,4 Kilometer) und die Linie Halleſches Tor— Potsdamer Platz. Lehrter Bahnhof Kriminalgericht(5,0 Kilometer) ſoll die Konzenſſtonserteilung durch bie Aufſichtsbehörden betrieben und die nötigen Verhaud⸗ lungen mit der Reichsbahn über die Geſtaltung des Bahnhofes Potsdamer Platz geführt werden. Mti Ende dieſes Jahres werben ſämtliche im Bau befinb⸗ lichen Uuntergrundbahnen fertiggeſtellt ſein und dem Betrieb übergeben werden können. Durch die Einbezie⸗ lung der beiden großen neuen Linien GeſundbrunnenNeu⸗ kölln und Lichtenberg Alexanderplatz ſowie der Verlängerun⸗ gen der Nordſüdbahn nach Neukölln und Tempelhof, der Stammſtrecke nach Pankow und Ruhleben und der auf Grund des Vertrages mit dem Preußiſchen Fiskus in Ausführung begriffenen Verlängerung der Dahlemer Strecke bis nach Zehlendorf⸗Alſenſtraße wird das Berliner Schnellbahnnetz eine beträchtliche Ausdehnung erfahren. Das geſamte Berliner Schnellbahnnetz wird gegen Ende d. J. rund 80 Kilometer um⸗ faſſen. Der Berliner Magiſtrat hat ferner beſchloſſen, den Flug⸗ platz Staaken für die Stadt zu erwerben. Es wird nicht nur der eigentliche Flugplatz in Berlin und Dalgow in Größe von 263 Hektar erworben, ſondern es werden auch hinzugekauft die ſämtlichen Bau⸗ und Induſtriegelände zwiſchen den Hallen und dem Staakener Bahnhof in Größe von rund 35 Hektar. Die Stadt tritt gleichzeitig in die Optionsverträge ein, die ſei⸗ tens der Zeppelin⸗Luftſchiffbau⸗Geſellſchaft mit der Filmwerks Staaken.⸗G. abgeſchloſſen ſind. Dieſe Optionen belaufen ſich neben dem Hallengrundſtück auch auf die Gelände zwiſchen der Filmhalle und der Feldſtraße in Größe von 87 000 Om. zu einem Preiſe von 5 Mk. je Am. Der Magiſtrat bewertet die Halle mit einem Preis von 2 Millionen, ſo daß für das geſamte Flugplatzgelände und Induſtriegelände ſich etwa ein Durch⸗ ſchnittspreis von 2 Mk. je Om errechnet. Der Ankauf bezweckt die Sicherſtellung eines Flugplatzes für Zeppelin⸗Luftſchiffe in Zentraleuropa. * 3 Brühl, 7. März. Aus den jüngſten Gemelnderats⸗ ſitzungen iſt zu berichten: Zur Erſtellung von Wohnungs⸗ bauten wird an Steinhauer Friedrich Stang und Wilhelm Reichert hier, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes, Baugelände um die feſtgeſetzten Bedingungen abge⸗ geben.— Der Arbeiter⸗Athletenverein Brühl erhält auf An⸗ ſuchen zur Durchführung eines Sommertagszuges einen Zuſchuß.— Die Gemeinde iſt in gegenwärtiger finan⸗ ziell ſchwieriger Lage außerſtande, für die i. J. 1929/0 vor⸗ geſehene Pflaſterung des Kreiswegeg Nr. 9(Mann⸗ heimerſtraße) den vom Waſſer⸗ und Straßenbauamt berechne⸗ ten Anteil in Höhe von 14 100 RM. zu leiſten.— Den An⸗ trägen der Erwerbsloſen entſprechend, wird zur Ab⸗ wendung von Not ein Beitrag von 1000 RM. aus laufenden Wirtſchaftsmitteln bereitgeſtellt unter der Vorausſetzung, daß zu dieſer Maßnahme die erforderliche Genehmigung durch den Bürgerausſchuß nachträglich erfolgt. Mit Zuwendungen, die aus Gutſcheinen für Lebensmittel und Kohlen im Werte von 8 RM. je Perſon beſtehen, ſollen verheiratete Erwerbslose und ſonſtige Bedürftige in der hieſigen Gemeinde bedacht wer⸗ den. Die Bons haben nur bei Geſchäftsleuten in Brühl und Rohrhof Gültigkeit.— Dem Geſuch des Fußballvereins Brühl um eine Bethilfe für die zu errichtende Sporthalle kaun z. It. nicht entſprochen werden. Schluß des redaktionellen Teils 255 den unschaädlichen ocoffein freien Kaffee flag. Er ist reiner Bohnen kaffee bester qualität. Millionen Kaffee liebhaber in allen Kultur- staaten trinken ihn. Kaffee Ha gewährt alle Kaffeefreuden, das herrliche Aroma, das 81e liebe und die anregende, vohltuende FVFirkung, die Sie beim Kaffeegenuß Suchen. i Das große Faket kostet RM.90, das kleine 95 Pfg. hr Kaufmann führt ihn. N Schmetzingerſtraße 81. Tanz und Muſik in Berlin Von Oscar Bie Die Volksbühne hat die gute Einrichtung getroffen, au verſchiedenen Sonntagvorytittagen die wichtigſten Tanz⸗ gruppen Deutſchlands vorzuführen, wobei man mit beſonderm IAntezeſſe verfolgt, wie eigenartig an den kleinen Propinz⸗ thegtern in Dingen des Tanzes gearbeitet wird. Zuletzt trat die Deſſauer Bauhausbühne auf. Sie will auch weiter in Deutſchland mit ihrem Programm reiſen. Sie ſteht ganz im Dienſte des Bauhausgedankens, das heißt, ſie faßt den Tanz auf als die Beziehung des bewegten menſchlichen Körpers zu reinen Raumideen und auch zu reinen Materialideen. Sie konſtrutert aus dem Weſen des Metalls oder des Glaſes einen Tanz, oder ſie läßt die Möglichkeiten ſpielen, die drei be⸗ wegte Menſchen ergeben, angetan mit Kugeln, Stäben, Keulen und ühnlichen Mathematiken, ober mit am beſten, ſie ent⸗ 3 ein kleines Drama zwiſchen drei Menſchen und drei Kuliſſenwänden, unter Steigerung der Variationen, die ſich ils threr Begegnung, aus ihrer Flucht und ihrem Kampf er⸗ geben! Ein Baukaſteuſpiel behandelt das Motiv des Auf⸗ ſchichtens farbiger Würfel durch drei farbige Menſchen. Es neigt ſchon zur Komik hinüber, die ein kluger Beſtandteil dieſer Vorführungen geworden iſt. Die Klownerie tritt in die reine Formenlehre ein. Eine Unterhaltung dreier Menſchen wird ſehr amüſant in einer Folge von Geſten wieder⸗ geſpiegelt. Manda von Kreibig aus Nürnberg ſchießt den Vogel ab mit einem Stäbchentanz, der, während ſte ſelbſt im Dunklen bleißt, wie das Skelett eines vorſintflutlichen Tiers auf der Bühne kriecht und ſich windet. Die Berührung mit dem Vartetee wird in einem Sketch verſucht, der allerdings etwas leer bleibt, weil es Deſſau verſagt iſt, über die Grenzen for⸗ maler Anregungen ins Inhaltliche zu ſchweifen. Oscar Schlemmer iſt der Meiſter dieſer Gruppe und hat ſeinen großen perſönlichen Erfolg. Ich vergleiche ihn mit einem an⸗ dern Stuttgarter, dem Maler Willi Baumeiſter, der zurzeit bei Flechtheim ausſtellt. Er iſt der Fanatiker einer Glieder⸗ duppentheorie, die die mathematiſch bewegte Figur als Relief bor der Fläche entfaltet und auch in der Perſpektive inner⸗ halb dieſes Regulativs bleibt. Eing ſtarre, aber konſeguente Kunſt, die ihre Motive mit Vorliebe aus dem Sport bezieht oder vom Baden her, vom Turnen, vom Maſchinendkenſt, auch vom Schauſplel. Es iſt ein tiefer innerer Zuſammen⸗ hang zwiſchen dieſer unbewegten und jener bewegten Kunſt des Körperrhythmus. Die formale Wendung, die auch unſere Muſik genommen hat, wird bei einer Regiſtrierung der Konzerte ſehr deutlich. Das Muſikaliſche Opfer von Bach, um das ſich frü⸗ her niemand gekümmert hat, wird nach dem großen Erfolg ſeiner Kunſt der Fuge jetzt auch wieder hervorgeholt und von Landshoff in einer Vorführung der Leſſinghochſchule ſo ſchla⸗ gend zu Gehör gebracht, daß es ſofort wiederholt werden mußte. Grade Berlin hat ja eine innere Beziehung zu dieſem Werk, da es von Bach über ein Thema Friedrichs des Großen geſchrieben wurde, in den verſchiedenſten gelehrten Künſten der Fuge, und zuletzt leichter gewendet in der Trioſonate für Flöte, Violine und Cembalo. Landshoff hat die In⸗ ſtrumentation ſehr geſchickt eingerichtet und durch eine neue Anordnung die Wirkung erhöht. Ueberall geht es zurück in die Formenwelt des 18. Jahrhunderts. Die Zeit der pſycho⸗ logiſchen ſymphoniſchen Dichtungen iſt vorbei. Man ſucht wieder feſte Regeln und architektoniſche Gliederung. Wie in der Maleret die feſte Form auf der Fläche wieder den Vor⸗ rang gewonnen hat, ſo übt man ſich muſtkaliſch im alten Bau auf der Fläche von Konzertformen, Sonaten und ſoliſtiſcher Kammerkunſt. Hindemith iſt der Führer dieſer Wendung ge⸗ worden. Furtwängler brachte an ſeinem letzten Abend das Konzert für Orgel⸗ und Kammerorcheſter, das er urſprüng⸗ lich für den Frankfurter Sender geſchrieben hat. Es iſt ein klares, formelles Stück, mit leichter und doch feſter, manchmal ſogar übermütiger Kunſt geſchrieben, in dem die Orgel ſich nicht gentert, einem Kammerorcheſter gegenüber zu treten, das neben den Bläſern nur tiefe Streicher enthält. Das Publikum intereſſtiert ſich. Wohin wir blicken, ſehen wir dieſe Konzertform in Uebung. Das wichtigſte Konzertereignis großen Stils war das Auftreten Zemlinſkys in der Hochſchule, deren Chor er nach dem Hinſcheiden von Siegfried Ochs mit Kittel ſo übernommen hat, daß er die Orcheſterchöre leitet, Kittel die Acapellachöre. Zemlinſky begann mit einem ſehr intereſ⸗ ſanten Programm: Kodalys Ungariſcher Pfalm und Janaceks Feſtliche Meſſe, dieſe als deutſche Erſtaufführung. Kodalys Werk müßte von allen gehört werden, die die moderne Muſik verurteilen, ohne ſie zu kennen. Für Tenorſolo, gemiſchten Chor und Orcheſter geſchrieben über den Davidiſchen Pfſalm 55 iſt es ein Meiſterſtück in der Ausbildung modernen melo⸗ diſchen und barmoniſchen Empfindens, von der nationalen ungariſchen Muſik tief unterkellert, dabet auf große Gegen⸗ ſätze gedacht in den Wirkungen des Solo und des Tutti, von einer blühenden Phautaſte beſchwingt, die die letzten Grenzen muſtkaliſchen Ausdrucks mit ſtaunenswerter Leichtigkeit er⸗ obert. Die Arbeit von Janacek iſt, ich möchte ſagen, spezieller. Es iſt eine Meſſe in den gewohnten Abſchnitten, aber nicht in lateiniſchem Text, und ſie führt zum Schluß mit einem Orgel⸗ ſtück und einem feierlichen Einzug zu irgend einer Feſtlich⸗ keit über. Da die Gelegenheit hier wegfiel, mußte Zemlinſk den Schluß ändern. De Muſik iſt mit dem ganzen Gente Ja⸗ naceks empfunden und erfunden, aus dem iſchechiſchen Volks⸗ boden herausgeholt und doch mit einem extremen modernen Geiſt ins Himmliſche gehoben, ein Klingen von Volksliedern u. Volkswendungen unter dem Mantel einer artiſtiſchen Kunſt, daß man mitunter ſeine Freude daran hat, die nackten Glieder dieſer geſunden Muſik durchſchimmern zu ſehen. Das Or⸗ cheſter beſitzt Atem genug, zwiſchen den vielverzweigten Stim⸗ men ſich einer individuellen Malerei hinzugeben, am tiefſtem und erſchütterndſten beim Cruelflxus. Ich bin ein vollſtändiger Berichterſtatter, Bunt wie ble Abende ſind, geſchmacklos, wie ſie einander folgen. Ich war wenige Abende darauf im„Lieben Auguſtin“, der alten Operette von Fall, die Chargell im Großen Schauſpielhaus in ſeiner Art revuemäßig mit Tanz und Ausſtattung, mit Einlagen und Koſtümen aufgezogen hat, befubelt von einem tauſendköpfigen Publikum. Der Btrigent Hauke, ein Meiſter ſeines Fachs, läßt die urſprüngliche Stebenswürdigkeit der Muſik gern durchblicken. In der Pauſe ſpielt Grete Walter mit Herrn Sommer auf zwet Klavieren die Verfazzung eines Steds, das ſie dazu ſingt. Von den Darſtellern iſt allein Arno in der Rolle des krottligen Parvenufürſten ausgiebig. Ernſt Stern hat Bühnenbilder und Trachten geſchaffen, die an Laune und Komik die Darſtellung oft übertreffen. Es wird einem ein bißchen weh ums Herz. Toscanini dirigiert in Bayreuth. Die Verwaltung der Bühnenfeſtſpiele Bayreuth teilt mit, daß ſie für die nächſte Spielzeit 1980/81 neben der Reueinſtudierung des „Tannhäuſer“ die Wiederaufnahme des„Triſtan“ be⸗ ſchloſſen hat. Das Programm wird ſich folgendermaßen ge⸗ ſtalten: Zwet Ringzyklen, fünf Tannhäuſer⸗, fünf Parſtfal⸗ und drei Triſtan⸗Aufführungen. Tos eanini hat ſeine Mitwirkung zugeſagt. „ 4 r d dn d d F r en enen een ee a n eee 5 zaun hängen. Dabei erlitt er einen Schla ganfall und 2 Samstag, den 9. März 192 e Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 115 Die Beweisaufnahme geſchloſſen Am geſtrigen Nachmittag wurde nun noch der letzte verhandelt: Brauch ſoll eine Quittun g, die am 5. März 1927 ausgeſtellt war und auf 23 407 Mark lautete, umge⸗ an hert haben auf 25 407 Mark, das Datum auf den 5. März 1928. Der Schriftſachverſtändige, Polizeirat Rü dinger, ſtellt feſt, daß die Aenderungen ausgeführt worden ſind, außer⸗ dem ſchiene die„2“ früher eine„1“ geweſen zu ſein. Verteidigung ſieht darin einen Beweis, daß die vom verſtändigen Heberle angenommene Fall 7 Die Die Sach⸗ Fälſchung alſo nicht zutreffen könne. Heberle hat noch feſtgeſtellt, daß nur Brauch die 5000 Mark eingeſteckt haben kaun. Brauch dagegen will die Quittung für einen früher an Röttinger ge⸗ zahlten Betrag erhalten haben. Wenn alſo die Quittung ge⸗ fälſcht ſei, könne es nur durch Röttinger geſchehen ſein.— Zwiſchendurch kommt es zu einem Disput Röttin ger Brauch. Röttinger erklärt, Brauch habe ihm während der Mittagspauſe geſagt, er ſolle„ihn ſchützen“. Brauch beſtreitet das; er habe ihn nur aufgefordert, ſeine Schuld einzugeſtehen. Nun gibt es noch einen Ueberblick über die Lebensweiſe der Angeklagten. Krtminalkommiſſüär Hoffmann und Kriminalſekretär Lang teilen abwechſelnd ihre Beobachtungen mit. Ihre Ar⸗ heit war dadurch erſchwert, daß die Angeklagten, vor allem Pfeiffer, Groß und Brauch, durch anonyme und durch unter⸗ Aus dem Lande Eisſpreugungen im Neckar O Seidelberg, 8. März. Das Eis macht den Strombau⸗ behörden und dem Neckarbauamt große Sorgen. Es will und will nicht fortgehen trotz aller Schießerei. Von Binau bis zum Wteblinger Wehr unterhalb Heidelberg überdeckt die feſte Eis⸗ brücke den Fluß. Loch auf Loch wird zwiſchen dem Wieblinger Wehr und dem Karlstor gebohrt und mit dem nötigen Spreng⸗ material gefüllt, aber die Fahrrinne bleibt ſchmal, ge⸗ friert an einigen Stellen wieder zu und das alte Elend iſt wieder da. Mitunter iſt das Waſſer bis auf den Grund gefroren und ſtellt damit das größte Hemmnis in dem Abfluß des Eiſes dar. Eis in der Stärke bis zu 120 Zenti⸗ meter, in einem Stück gefroren, hat man an verſchiedenen Stellen gefunden. Infolge des niederen Waſſerſtandes fehlt auch der notwendige Druck zur Fortbewegung freigewordenen Eiſes. Es würde ſchlimm ausfallen, wenn das Eis oberhalb Heidelberg in Bewegung käme und ſich auf das Heidelberger Eis aufſetzen würde. Das würde genügen, um etwaigem Hochwaſſer den Lauf zu verſperren und erheblichen Scha⸗ den anzurichten. Das Ende einer Liebesgeſchichte * Ueberlingen, 8. März. Ein Violinſpieler des Kur⸗ ortes Ueberlingen unterhielt mit der 17jährigen Tochter eines höheren Beamten ein Verhältnis. Er(ſelbſt Familienvater) heſuchte das hübſche Mädchen abends auf ſeinem Zimmer in der elterlichen Billa. In der Dunkelheit verließ er das Haus regelmäßig durch das Feuſter. Be einer ſolchen Gelegenheit tat er einen Fehltritt, ſtürzte und blieb am Garten ſtar b. Trotz Ueberwachung konnte ſich das Mädchen einen Revolver verſchaffen und ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf. * 5 * Eberbach, 7. März. Ein etwa 30 jähriger Schmied hat ſich in ſeiner Schmiede erhängt. Dieſem ver⸗ zwetfelten Schritt ſollen geſchäftliche Sorgen zugrunde liegen. ., Hoffenheim, 7. März. Goldene Hochzeit feierten hier die Eheleute Schuhmacher Karl Döbler im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel. Bürgermeiſter Engelhardt übermittelte die Glückwünſche der politiſchen Gemeinde und des Staats⸗ präſidenten, Pfarrer Braun ſprach im Namen der evang⸗ Kirchengemeinde. Der Geſangverein Sängerbund brachte ein Ständchen dar 2 * Karlsruhe, 8. März. Am Freitag nachmittag wurde der 12 Jahre alte Volksſchüler Rolf Welnitz von hier beim Spielen auf einem Bauplatz in der Südweſtſtadt durch einen umfallenden großen Stein, hinter dem er ſich verſteckt hatte, mit Kopf und Füßen zwiſchen anderen Steinen ei n⸗ geklemmt. Er wurde durch einen zu Hilfe gerufenen Mann aus ſeiner Lage befreit und in ein Krankenhaus ver⸗ bracht. Der Junge erlitt eine Schädelfraktur und ver⸗ ſchiedene kleinere Verletzungen. Es beſteht Lebensgefahr. * Ettlingen, 7. März, Einen tragiſchen Tu d erlitt der 26 Jahre alte Seeoffizier Lucht von hier, Sohn des bei der Albtalbahn angeſtellten Eiſenbahnamtmanns Lucht, in Ham⸗ burg. Der Seeofftzier wollte einen Kameraden mit feiner Dame vom Schiff an Land begleiten, glitt dabet aus und fiel ins Waſſer. Da die Bergungsarbeiten ſehr laug⸗ wierig waren, zog ſich der Verunglückte eine ſchwere Er käl⸗ tung zu, an deren Folgen er nun geſtorben iſt * Lahr, 7 März. Im benachbarten Reichenbach ſtar ß im Alter von 15 Jahren der Sohn Kamill des Werkmeiſters Adolf Frank. Er iſt als sjährtger Junge im Walde beim Tannenzapfenſuchen von einer Tanne abgeſtürzt und hatte einen Bruch der Wirbel davongetragen, der zu ſo langem Stechtum, von dem er endlich erlöſt wurde, geführt hatte. Abebank-Prozeß Montag abend Arteilsverkündung ſchriebene Briefe wie durch Gerüchte eines ſehr aus ⸗ ſchweifenden Lebens bezicht igt wurden. Gerade bet dieſen Drei trafen die Anſchuldigungen aber nicht zu. Dieſe Angeklagten haben nicht ſchlecht gelebt, aber ihre Aufwendungen ſtanden kaum in Widerſpruch zu ihren rechtmäßigen Einnahmen. Auch umfangreiche Grundſtücks⸗ käufe und ähnliche Ausgaben, die den Angeklagten vorgewor⸗ fen würden, ſind wenigſtens in keiner Weiſe zu beſtätigen ge⸗ weſen. ser Brauch näher kannte, gab ſogar recht günſtige Auskunft über ihn. Man habe wirklich nicht ſolche Dinge von ihm erwartet.— Etwas anders ſteht es mit Röttin⸗ ger. Daß er über ſeine Verhältniſſe lebte, hat er ja ſelbſt zugegeben. Er hat nicht nur in ſeinem eigenen Haushalt, für ſeine große Wohnung uſw. ziemlich viel verbraucht, ſondern hatte auch ſonſt noch koſtſpielige Paſſionen. Damit hat die Beweisaufnahme ihr Ende er⸗ reicht. Die Verteidigung erklärt, daß auch ſie eine gewiſſe Spanne Zeit zur Bearbeitung ihrer Plädoyers brauche, ähn⸗ lich wie es der Sachverſtändige für ſein Gutachten beauſprucht hat. Als der Vorſitzende gegen 6 Uhr die Verhandlung ver⸗ tagte, teilte er alſo folgendes Programm für den Reſt des Prozeſſes mit: Heute, Samstag, 89 Uhr, erſtattet der Sachverſtändige ſein Gutachten. Die Anklagerede des Staats⸗ anwalts wird ſich unmittelbar oder nach einer Pauſe an⸗ ſchlißen. Am Montag werden die Verteidiger plädieren, ſo⸗ daß die Urteilsverkündung für den Abend zit erwarten iſt. Del 0 ã ͤ bbb Aus der Pfalz Ausgehobenes Münzfälſcherneſt * Ludwigshafen, 8. März. Den energiſchen Be⸗ mithungen der hieſigen Polizei iſt es gelungen, die Fünf⸗ markfälſcher, die in den letzten Tagen die Oeffentlichkeit beunruhigten, feſtzunehmen. Drei Perſonen wurden hier und eine in Heidelberg beim Geldausgeben verhaftet. Das Neſt lag in der Oggersheimerſtraße 6. Der Polizeibericht mel⸗ det hierzu: „In letzter Zeit wurden in hleſiger Stadt, meiſtens in den Abendſtunden, eine größere Anzahl Falſchgeld, in der Hauptſache Fünfmarkſtücke, verausgabt, ohne daß man den Tätern auf die Spur kommen konnte. Am 7. März wurde nun durch die Polizei Heidelberg der ledige Tüncher Adolf Küchel von hier beim Verausgaben eines falſchen Fünf⸗ markſtückes dort feſtgenommen. Die daraufhin hier ſofort be⸗ tätigten umfangreichen Erhebungen durch die hieſige Kriminal⸗ polizei ergaben, daß der feſtgenommene Küchel, deſſen Bru⸗ der, der Spengler Theophil Küchel, und der Muſiker Alfred Reuß von hier als Anfertiger des Falſchgeldes in Frage kommen. Die Falſchmünzerwerkſtätte wurde feſtgeſtellt und die zur Herſtellung des Falſchgeldes verwendeten Werkzeuge beſchlagnahmt. Die Täter wurden dem Gerichte vorgeführt.“ Aus Heidelberg wird hierzu gemeldet: Geſtern nachmittag gab ein Mann in einem hieſigen Verkaufshäuschen ein fal⸗ ſches Fünfmarkſtück in Zahlung, das aber ſoſort als Falſchſtück erkannt und zurückgegeben wurde. Als der Mann ſich ent⸗ fernte, ſchickte die Frau ihren Jungen hinterher, um den Falſchmünzer von der Polfzei feſtnehmen zu laſſen. Der Junge folgte ihm durch den Bismarckgarten und eine Reihe von Straßen. Als der Mann ſich beobachtet fühlte, ging er wieder⸗ holt in Häuſer hinein. Der Bub wartete und ſetzte dann die Verfolgung fort, bis es ihm endlich in der Hauptſtraße gelang, einen Polizeibeamten aufmerkſam zu machen, der ſofort die Feſtnahme vornahm. Der Verhaftete iſt der ledi ge Tüncher Adolf Küchel aus Ludwigshafen. Nach der Verhaftung ſtellte ſich heraus, daß er auch einer anderen hieſigen Verkäuferin eines Verkaufshäuschens an der Römer⸗ ſtraße ein falſches Fünfmarkſtück in Zahlung gegeben hatte, das als„echt“ in die Kaſſe gewandert war. Die Frau hatte das Geldſtück ſpäter ahnungslos bei einer Zahlung auf der Poſt wieder ausgegeben und auch dort war es zunächſt un⸗ beanſtandet angenommen worden. Man ſteht daraus die raffinierte Art der Fälſchung. (Müthauſen i. Elſaß, 7. März. Geſtern abend, kurz nach 8 Uhr, fand man den Inhaber eines Tabakgeſchäftes unter den Säulen, Müller, erſchoſſen in ſeinem Geſchäft auf. Eine Revolperkugel war ihm durch die Stirne in das Gehirn gedrungen. Das Geld lag zerſtreut auf dem Boden und in dem Büro umher. Die Sicherheitspolizei fetzt ihre Nachfor⸗ ſchungen zur Ermittlung des Mörders fort. Die Unterſuchung ergab, daß etwa 150 Fr. geſtohlen wurden, während man bel dem Toten eine Summe von 3000 Fr., d. h. faſt die geſamte Tageseinnahme, unberührt vorgefunden hat. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Betrügeriſcher Geldgeber Der am 22. Februar 1908 in Tailfingen geborene, verhei⸗ ratete Kaufmann Paul Ammann ſitzt ſeit 8. Februar in Unterſuchungshaft im hieſigen Amtsgefängnis. Er hatte in der Tagespreſſe ſich als Geldgeber empfohlen, der Dar⸗ In den er ter O Jahren sollts jede Mutter hr Rind nur mit der reinen, milden waschen und boden. Das Kind durch spüter manche So Erhaltung seines guten liche Haut der Kinder Hreis 20 Hg. NIVEA NKINOERSE IF E es ihr einst danken, weil ihm da- e um die eints er- spart bleibt. Nivea- Kinderseife ist 5 erfettet und nach ärztlicher Vor- Schrift besonders für die empfind- Hergestellt. ei HESEN wird NIVEA- CREME mocht die Haut jugendfrisch. eee NIVEA- CREME: * 8 n Veranſtaltungen Samstag, den 9. März Nationaltheater:„Die Herzogin von Chicago“, 780 Uhr. Apollo⸗Theater: Spabbnul Siſters:„Aus alter Zeit— ens Tempo von heut“..00 Uhr. 5 l Konzerte: Freie Volksbühne: Bach⸗Feter:„Die Nibelungenſaal,.80 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra: „Wolga Wo Künſt der Fuge“. Schauburg: Wo die Alpenxroſen Litternachtstaxe“, e Liebe“. Glöxria⸗ „Liebfrauenmilch“.— [ga“.— Ufa dtex: blühen“. a laſt⸗Theat 6 D Capitol und Scala:„Seine Pala ſt:„Der Rolandsbogen“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr: Sonntag 11—5 Uhr. Gemälde Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und 35 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker kunde im Zeughaus: Sountag vorm. von 11—1 und nachm von 58 Uhr; Dienstag—5 Uhr;: Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr Planetarium: Beſtchtigung—4 Uhr. lehen im Betrage von 100010 000 Mk. gewähren köune. Die Anzeigen hatten inſofern Erfolg, als ſich drei hieſige Ge⸗ ſchäftsleute wegen Gewährung von Darlehen an ihn wandten Den Geldſuchenden ſtellte er die Darlehen gegen Wechſel⸗ akzepte im Auftrag eines Berliner Finanzmannes, als deſſen Bevollmächtigter er ſich ausgab, in Ausſicht. In einem an⸗ deren Falle gab er ſich als Bevollmächtigter eines Berliner Bankinſtituts aus, deſſen Prokurſſt er ſei. Weiter ſchwindelte er den Geldſuchenden vor, er ſei Direktor einer ausländiſchen Kolonie⸗Geſellſchaft oder Direktor der Dia⸗ manten⸗G. m. b. H. Der Gauner lud die drei Geſchäftsleute in ein hieſiges Hotel in, ließ ſie die Wechſel unterſchreiben und ſtellte ihnen Schecks auf eine Karlsruher Bank aus, wü er noch ein Konto von nicht ganz 2 Mark beſaß. Gleich⸗ zeitig beſaß er die Frechheit, ſein Bankkonto zu ſperren und die dret Wechſel in Umlauf zu ſetzen, bezw. zur Deckung alter Schulden zu verwenden. Den Akzeptanten blieb am Verfall⸗ tag nichts anderes übrig, als die Wechſel einzulöſen. Der eine mußte eine Hypothek auf ſein Haus aufnehmen, dem anderen wurden um 2800 Mk. Waren verpfändet und auch der dritte blieb nicht ungerupft. Es handelte ſich um Wechſel auf 1000, 2500 und 3000 Mk. lautend. Paul Ammann aber war inzwiſchen nach Stuttgart gefahren. Gerichtsaſſeſſor Dr. Wein reich verurteilte den Schwind⸗ ler zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten und zu den Koſten des Verfahrens. ö * Großer Methylalkoholprozeß in Emmendingen Am Mittwoch begann in Emmendingen der auf meh⸗ rtzre Tage berechnete Prozeß gegen den Kaufmann Julius Bruchſaler aus Offenburg wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz. Bruchſaler, der bis zur Verhandlung in der Heilauſtalt Emmendingen zur Beobachtung ſeines Gei⸗ ſteszuſtandes untergebracht war, bezog vom Auguſt 1025 bis Anfang Februar 1926 in Offenburg 14584 Kilogramm Me thylalkohol, deſſen ſtarke Giftigkeit oder tödliche Wirkung bei menſchlichem Genuß ihm bekannt geweſen ſein ſoll. Dieſen hat er daun an Branntweinhändler als hoch⸗ prozentigen Sprit verkauft. Ein Abnehmer hat die Ware nach Verdünnung mit Waſſer als„Malskornbrannttein“ an eine Dortmunder Flrma verkauft, von dieſor ging der an⸗ gebliche Branntwein an eine Firma in Marl. Ein Tiefbau⸗ arbeiter in Marl iſt nach dem Genuß bes genannten Brannt⸗ weins am rechten Auge völlig erblindet, während die Sehkraft des linken Auges ſtark gelitten hat. Ein anderer Abnehmer in Hausgereuth verkaufte die Ware unter Zuſatz von Waſſer und Eſſenzen als„Obſtbranntwein“ an eine Kaufmannsfrau in Kehl. Dieſe verkaufte das giftige Ge⸗ tränke an die Ehefrau Luiſe Hammerſchmidt, die gleich ihrer Tochter nach dem Genuß ſtar ben. * § Beſtrafter Rätſelonkel.„Dem Mutigen gehört die Weltl⸗ ſo war in einer Baſler Zeitung in einer Zeitungsanzeige im Dezember zu leſen. Darunter ſtand Preis aufgabe und die Aufforderung, die Ueberſchrift zu enträtſeln. Das war nicht ſchwer, denn man brauchte nur den oben angegebenen Satz von hinten nach vorn zu leſen um zu wiſſen, daß dem Mutigen die Welt gehört. Wenn man den erſten Preis er⸗ wiſchte, ſo hätte man 5000 Franken in bar ausbezahlt be⸗ kommen, aber jeder, der drei Franken einſandte, würde prä mitert werden. Es fanden ſich 65 Prämiierte. Als ſie nichts von ihren Prämien hörten, erſtatteten ſie Anzeige. Das Bafler Strafgericht ſetzte den Rätſelonkel, einen 27jährigen Arbeiter, für drei Wochen ins Gefängnis. Schluß des redaktionellen Teils zur Vorbeugung. Veitsusegofscßh von den Arzten shetHAHHtes Schutz- U Hesigfeftions mitte, fur Hund und Hohen, % Eingefgspforte der meisten Krenfchejts lime Erpälnch ia Apotheken und Orogerlen e — erer———ĩ— 5 Herausgedert Drucker und Verleger Druckerel Dr.* Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 3 Direktion Ferdinand Heyme. WiN D und SEN E“ NIVEA-CENiE Reiben Sie allabendlich, aber auch am Tage, bevor Sie in die rauhe Luft hinausgehen, Gesicht und Hände gründlich damit ein. Nives-Creme enthält— als einzige Haut- creme— das hautverwandte, hautnährende Eucerit, des vollständig in die Haut eindringt, sie kräftigend, Dosen RAA. O20,.30,.0 nd 0„ Tbeſrebakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. e 5 euilleton; Dr. S. Kahfer— Kommunalpolitik und Lskales: Nicherd Schönfelder— zort und Vermiſchtes: Wing Müller— Handelstell: Kurt— Wericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeiger Max Filter, fümtlich in Piannbeim eee pflegend und glüttend. F *. Seite. Nr. 118 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 3. März 1929 Sportliche Rund ſchau Mannheimer Frühjahrs⸗ Pferderennen Des Winters Härte wird nun hoffentlich zu Ende fein und mit zem Einſetzen milderer Witterung wird auch wieder das Intereſſe am Turf geweckt. Die Rennvereine im Reich geben nach und nach ihre Ausſchreibungen heraus für die erſten Frühjahrs⸗Veranſtaltungen guf dem grünen Raſen. Auch der Badiſche Rennverein Mannheim geht mit einem zugkräſtigen Programm in die junge Saiſon. Die Mannheimer Pferderennen kommen diesmal durch das Späterfallen ber hiſtoriſchen Maimarkttage, mit dem ſie von altersher verbunden find, eine Woche ſpäter als üblich zu liegen. Da der gefrorene Boden das Einſetzen der Tratningsarbeit verſchoben hat, iſt die Hinausſchie⸗ hung der Mannheimer Frühjahrs⸗Renntage für das Fertigmachen der Pferde von Vorteil. Eröffnet wird das Maunheimer Meeting am Malmarkt⸗Sonntag, den 5. Mai und mit Sonntag, den 12. Mai, wird es ſeinen Abſchluß finden. Der Eröffnungstag und der Maimarkt⸗Dienstag ſind in beſonderem Maße dem traditionellen Her renſport gewidmet. Durch das Hineinfallen des Himmelfahrtstages [Donnerstag) in die Rennwoche, wird ausnahmsweiſe ein vierter Renntag gewonnen. Die Ausnutzungsmöglichkett des Materials und die Dispoſittonen der Ställe für 4 Tage ſind natürlich ungemein wert⸗ woller für die ſportlichen Prüfungen. OCowohl der Rennverein mit dem vierten Tag in der heutigen Zeit ein großes Riſiko eingeht, glaubte die Vereinsleitung doch nicht auf die Ausnutzung des Tages im Intereſſe der Ställe verzichten zu dürfen. Ste rechnet mit der Unterſtützung durch die ſportfreudig geſinnten Kreiſe der Bevölkerung und der Nachbarſchaft, wie auch der Vereins⸗Mitglieder, deren Jahres⸗ Beitrag trotz der vermehrten Renntage unverändert bleibt. Das vier⸗ zägige Programm umfaßt an Geldpreiſen 105 500“, 12 Ehren⸗ preiſe und 5 Trainerandenken. Auf der Flachbahn werden 16, auf der Hindernisbahn 12 Rennen gelaufen, darunter am Schlußtag der mit 7000 4 ausgeſtattete„Preis der Stadt Mannheim“, der die beſten Steepler herbeiſühren dürfte. Auch der Eröffnungstag tetet im„Rieſe⸗Jagd rennen“, das dem Herrenſport vorbe⸗ Halten iſt, eine mit 7000/ dotierte Hindernisprüfung. Die beſte Flachklaſſe findet Rennen zu 5400/ und zu 4800 4. Das umrah⸗ mende Programm iſt reich an ſportlicher Abwechflung, ſowohl unter dem Droifährigen⸗Jahrgang, als auch in Vermiſchung mit der älteren Klaſſe. Die Vorkämpfe im Berliner Sportpalaſt Frauz Diener ſchlägt Daniels nach Punkten. Guter Sport und ein intereſſantes Programm bringen auch bei Boxkämpfen in Berlin immer noch— oder vielmehr auch wieder — ein volles Haus. Der Sportpalaſt, war diesmal trotz hoher Eintrittspreiſe ausverkauft. Mit beſonderer Spannung ſah man dem Wiederauftreten des in Berlin ſehr populären Franz Diener entgegen, der bald ein Jahr nicht mehr geboxt hatte. Das Intereſſe verſtärkte ſich durch die Tatſache, daß der ehemalige Exmeiſter durch Altmeiſter Paul Samſon⸗Körner für den Kampf gegen den engliſchen Meiſter Glpſy Dantels ſorgfältig vor⸗ bereitet worden war. Diener zeigte ſich denn auch tatſächlich ſehr ſtark verbeſſert. Beſonders gefiel ſeine famoſe Linksauslage. In tinem ſpannenden Zehnrundenkampf gelang es ihm, den Engländer, der ſich auch diesmal als ein Verteidigungskünſtler erſten Ranges erwies und ſich nie eine Blöße gab, ſicher nach Punkten zu ſchlagen. Diener brachte 170 Pfund, Daniels 168 Pfund in den Ring. Die erſte beide Runde ſah Kämpfer mit größter Vorſicht ans Werk gehen. Auch in der zweiten Runde gab es noch keine ſtärkere Be⸗ wegung. Beide Runden waren ausgeglichen. Von der dritten Runde an griff der Deutſche ſtärker an und er kam ſchon jetzt zu leichten Vorteilen. Die vierte Runde war ausgeglichen. Von der fünften ab aber gab Diener das Heft nicht mehr aus den Händen. Er griff unentwegt an und war beſonders in den letzten vier Run⸗ den ſtark überlegen. Klare Wirkung hatten ſeine Schläge aller⸗ dings nie, denn der Engländer wußte ihnen immer wieder die Hauptwirkung zu nehmen. Allerdings wurde auch Daniels ſeinem Gegner frit garnicht gefährlich. Diener hatte aus den Siegen des Engländers über Schmeling, Breitenſträter und Domgörgen go lernt und beachtete beſonders die Rechte des Gegners aufmerkfam. Der zum Schluß einſtimmig verkündete Punktſieg Dieners fand ſehr ſtarken Befall. Die Rahmenkämpfe Dübber. ⸗Köln und Zinndorf⸗Wiesbaden geſorgten die Einleitung. Der genauer und wirkungsvoller boxende Kölner er⸗ ſtritt ſich über ſechs Runden einen beifällig aufgenommenen Punkt⸗ Neuer Wellmeiſter im Federgewicht Pladner(Frankreich) hat (Amerika) im Pariſer Titelkampf im Federgewicht bereits nach 72 Der eindrucksvolle Sieg des wurde von der Zuf feinen Gegner Genaro um die Weltmeiſterſchaft Sekunden k. o. geſchlagen. jährigen neuen Weltmeiſters auermenge bejub Die Toi regiert— in gen geregeltem feht verrinnen Minuten ono Stunden— Wechseln ſag und Nacht!— Und wenn der Morgen graut und die Schlote der Industrie aus ihren steinernen Möblern die Rauch schweden als Oberreste komprimierter Kraft spejen, elie Röder Zahn in Zehn greifend erneut sich drehen, denn verlassen die Wunder das Heim der echnik, um der Weit präsentiert zu werden! Der Zeit vorouseilend— akt schon das Morgen verkörpernd, erschien ches neue MASH- Mode 1929— als letzte Errungenschoft technischer Vollendung!— Ob Sies nun seine neue Kraftquelle, den Zwillings- Zön⸗ dungsmotor bewundern, den der NMAStH-Advonced und Speziol-Six als einziger Gebrauchswegen der Welt boehnbrechend aufweist— ocler seine elegonte Linienführung, elie internationale Anerkennung besitzt — sein eigenes Bremssystem, dos ihnen die große Sicherheit gibt seinen Preis schen von 6300 RM an als 12/55- PS-Stondord- Sechszylinder cecder seins vielen Neuerungen— immer werclen Sie merken: Wes Menschengeist undd Menschenhand gemeinsem schoffen mögen, weis morgen Allgemeingut werden kann— heute schon ist es im neun NAS HI 1929 ideol verwirklicht! 104 Löncler huldigen ihm, begeistert seine Oberlegenheit onerkennendl! — Wonn görfen wir Sie zu einer Probefohrt erwarten Vir TN TT DIE WEIT EINEN NEUEN im neuen 8 ND BE Sehr intereſſant verltef das Leichtgewichtstrefſen zwiſchen Jaron Domgörgen⸗Köln und dem Engländer Noung Spears, der von feinen in Deutſchland zahlreich ausgetragenen Kämpfen noch nicht einen einzigen verloren hat. Es kam zu einem äußerſt ſchnellen, tech⸗ niſch auf hoher Stufe ſtehenden Kampf, bei dem beide Boxer wechſelns im Vorteil waren. Das zum Schluß verkündete Unentſchieden ſand allgemeine Zuſtimmung.— Der holländiſche Neger Joe Ralph konnte ſich im Kampf gegen den öſterreichtſchen Mittelgewichtsmeiſter Poldt Steinbach nur dank ſeiner großen Härte über die Diſtanz bringen. Steinbach gewann hoch nach Punkten. Eine ganz famoſe Leiſtung zeigte Federgewichtsmeiſter Paul Noack im Kampf mit dem früheren engliſchen Meiſter Jonny Curling. Noack beorbeitete ſeinen Gegner mit Schlagſerien auf Körper und Kopf, hatte auch im Nahkampf ſehr gute Momente und blieb ſchließlich ſehr ſicherer Punkt⸗ ſieger. * Deutſche Amateurboxer ſiegen in Dijon Eine Mannſchaft von rheinbſchen Amateurboxern macht zurzeit eine Reiſe durch Frankreich. Bei ihrem erſten Auftreten in Dlion konnten die Rheinländer die Mehrzahl der Kämpfe zu Siegen ge⸗ ftalten. Im Federgewicht ſchlug Raſtemeyer⸗Eſſen den Fran⸗ zoſen Farron in der erſten Runde k. o. Der Weltergewichtler Matten⸗Oberhauſen fertigte Autin nach Punkten ab. Eben⸗ falls nach Punkten ſtegte der Mittelgewichtler Kurt h⸗Köln über den Franzoſen Ada m. Im Halbſchwergewicht beſiegte Hoovee⸗ Köln den Franzoſen Germane in der zweiten Runde durch k. o. Verloren gingen die Kämpfe im Fliegen⸗, Boantam⸗ und Leſcht⸗ gewicht, und alle nach Punkten. Die Franzoſen Lety, Fon⸗ dette und blieben über Egener⸗Aachen, Hegger⸗Krefeld und Jaſſer⸗Aachen ſtegreich. Internationales Turnier in Mentone Vor einem deutſchen Sieg. Die internationalen Tennismeiſterſchaften von Mentone fins nun ſoweit fortgeſchritten, daß man ſich allmählich ein klares Bilz machen kann. Im Dameneinzel iſt mit einem deutſchen Erfolge zu rechnen. Cilly Außem hat ſich nunmehr glänzend eingeſpielt. Nach einem:2,:5 Sieg über Ms Morill ſchlug ſie die ſehr gute Schweizerin Frau Payllaud:2, 623. Damit hat ſich die Rhein⸗ länderin für die Schlußrunde qualifiziert, in der ſte auf Frau v. Recznizek oder Ms. Cowell trifft. Letztere hatte Fräulein Peitz 62,:0 geſchlagen, nährend Frau v. Recznizek:8,:2 über die italieniſche Meiſterin Valerio ſiegreich blieb und ſomit ins Demi⸗ finale gelangt. Bei den Herren ſchied Kuhlmann aus. Er wurde im Viertelfinale von A. Renard:6,:2,:5 geſchlagen, nachdem dieſer vorher den Engländer Rogers überraſchend leicht bezwungen hatte. v. Kehrling ſiegte über den Dänen Worm, außerdem auali⸗ fiz terte ſich Mateifka durch einen Sieg über Peters. Das gemiſchte Doppel um den Ppkal der Nationen dürfte wieder den Franzoſen Mdme. Marfolliet⸗Cochet zufallen, die ſich noch mit Satherwithe⸗ Pllayrd um die Siegespalme ſtreiten werden. Frau v. Recznizek⸗ Kuhlmann waren nach einem:2,:6,:2 Steg über das italie⸗ niſche Paar Valerio⸗de Boni ermüdet und verloren gegen Sather⸗ withe⸗Pillayrd in der Vorſchlußrunde glatt:6, 316. * Winterkampfſpiele 1930. Gelegentlich der Sißung des Kampf⸗ ſptelausſchuſſes waren ſich die Vertreter des Deutſchen Ski⸗Verbau⸗ des, des Deutſchen Bobverbandes und des Deutſchen Eislauf⸗Ver⸗ bandes darüber einig, die Winterkampfſpiele 1930 unbedingt durch⸗ zuführen. Ein Ausſchuß von je einem Vertreter der Verbände wird vorerſt die mehrfachen vorliegenden Geſuche auf Uebertragung der Winterkampfſpiele prüfen und vorbereitende Verhandlungen mit den in Frage kommenden Winterſportplätzen führen. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung wird in einer gemeinſamen Sitzung im Frühjahr 1939 von den Vorſtänden der Verbände getroffen werden F SSEREN WACEN KrogistssrSE VvSRCKAUFS STELLEN„SU DAG“ süppkurschk Auro eks. M. B. H. MANNHEIM E 3/ Telephon: 21690 HEINRICH SCHEIILENSCHIACGER zpeyerer Straße 70-72. Telephon: 1320 JR.. WORMS SENERAI DEPOT FUR brurschl . 2 18 ANd: HANKO. G. M. B. H. KoBIENZ- BERLIN ö ö nee e . 1 * * Sanungiag, deu 6. März 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe). Seite. Nr. 18 SB; 5 FFFPFCCTCCTCTCTCTCCT0TbTT((TbTbTbT Wüldes [Von unſerem In der Buchhandlung Dulau ſteht eine Sammlung von Dokumenten aus dem Leben Oscar Wildes zum Verkauf, wie ſie die Oeffentlichkeit wohl kaum reichhaltiger und inter⸗ eſſanter geſehen hat. Die Sammlung ſtammt aus dem Beſitz dreter Perſonen, die mit Wilde eng verbunden waren: Robert Roß, der treueſte Freund des Dichters; E. S der unter dem Namen Stugrt Maſon Wildes literar perſünlichen Nachlaß der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht hat; und der jüngere Sohn Oscar Wildes. Das inter⸗ eſſanteſte Stück der Sammlung iſt ein eleganter Lederband, der die handſchriftlichen Briefe des Dichters aus dem Zucht⸗ haus von Reading an Robert Roß enthält. Die Briefe ſind ſchen und auf Gefängnispapier geſchrieben und von Wilde datiert: „Seiner Majeſtät Zuchthaus, Reading“. Viele Briefe tragen die Initialen des Zenſors, der auch oft gewiſſe Stellen herausgeſchnitten hat. Der Band enthält auch eine Liſte der Bücher, deren Zulaſſung Wilde im Zuchthaus ver⸗ langte, ind es iſt intereſſant zu ſehen, welche Bücher der Zenſor aus dem Geſuch ſtrich. Strindberg wurde zwar er⸗ laubt, Ibſen jedoch geſtrichen; Flauberts Sglambo paſſierte, nicht aber ſeine„Verſuchung des Hl. Antonius“, Verboten wurde auch„Quo vadis“ pon Sienkiewitſch, um das Wilde hat, Dagegen erlaubte man ihm die Bibel, Montaigne, Anatol France, Merimée, einige myſtiſche Werke und lieber⸗ ſetzungen von Calderon. Sein Erſuchen um Manuſkripthefte, Bleiſtifte und Foliopapier wurde bis auf minimale Mengen zurückgewieſen. Aus den Briefen ſeien einige Stellen wiedergegeben. An dem Tage, an dem der Skandal lasbrach, der Wildes Leben zerſtörte, ſchrieb er an Roß:„Etwas iſt geſchehen— Boſie's Vater hat eine Karts in meinem Klub abgegeben mit ge⸗ meinen Worten— ich ſehe keinen Ausweg außer einem Strafantrag— mein ganzes Leben iſt durch dieſen Mann ruiniert. Der Turm aus Elfenbein wird geſtürzt durch Hinterliſt. Im Sande liegt mein Leben— vergoſſen“ Die fadendünnen, winzigen, druckloſen Schriftgüge Wildes löſen ſich oft in eine ſelbſt erfundene Kurzſchrift auf. Er ſchreiht eilig, fieberhaft, mit offenſichtlicher Mühe, ſeine Ge⸗ damen zuſammenzuhalten.„Ich leſe Dante und mache Aus⸗ züge daraus, nur wegen des Genuſſes, Feder und Tinte zu gebrauchen Weit eilen die Interpunktionen der zer⸗ riſſenen Schrift voraus; gegen Ende der Seiten drängen ſich die Zeilen eng zuſammen. Die Zelle umgibt ihn wie eine Krankheit.„Mit wenigen Ausnahmen berührt mich die An⸗ tellnahme der Leute ſehr wenig. Kein Mann in meiner Ppſitiun kann in die Goſſe des Lebens fallen, ohne daß viele Tieferſtehende ihn bemitleiden. Stücke, die zu lang ſind, er⸗ müden die Zuſchauer, und ich weiß, daß meine Tragödie ſchon niel zu lange dauert. Ihr Höhepunkt ſſt vorüber, das Ende iſt gemöhnlich. Als unwillkommener Gaſt werde ich in eine Welt zurückkehren, die mich nicht haben will; als einer, deſſen Geſicht von Gefangenſchaft ergraut, von Schmerzen verzerrt iſt. Die Toten, die aus Gräbern ſteigen, ſind fürchterlich, aber die Lebendigen, die aus der Gruft kommen, ſind noch fürchter⸗ licher.“ Zugleich mit dem Manuskript pon„De Profuydis“, das vom Zenſor zurückgehalten wurde, ſandte Wilde einen langen Brief an Roß ab, der ſich in der Sammlung befindet Amd viel Intereſſantes enthält.„Ich verteidigte mein Ver⸗ halten nicht, ich erkläre es nur, Wenn Du das Werk geleſen gaſt, wirſt Du die pſychologiſche Erklärung für eine Lebens⸗ führung haben, die von außen geſehen als eine Miſchung aus abſoluter Idistie und nulgärer Brapour erſcheinen mag. Eines Tages mird man die Wahrheit erkennen; nmielleicht Richt zu meinen Lebzeiten Und weiter!„Das Zucht⸗ haußzleben läßt einen die Menſchen und Dinge ſehen, wis ſie Wirklich find. Deshalh berwandelt es einen in Stein. Draußen werden bie Menſchen durch ein Lehen fortwäßh⸗ render Bewegung getäuſcht; wir, die unbeweglich find, ſehen und wiſſen Unter den Briefen befinden ſich auch einige Kaſſiher, an einen freundlichen Wärter gerichtet„Mein lieber Freund,“ ſchreitzt Wilde mit Bleiſtift auf einen winzigen Fetzen Papier, zich bin glücklich, ſeit ich einen guten Freund gefunden habe, Eine deutſche Farbeninduftrie des Mittelalters Bon Unip.⸗Profeſſor Dr. Julius Meyer⸗Bres lau Das deutſche Vol ſcheint eine heſowdere Begabung für dig Chemie zu haben, eine eigentümliche geiſtige Beſchaffsu⸗ heit, die ſich nicht nur durch liebeyollſte Beobachtung des Kleinen und Kleinſten, ſondern auch durch eine bald mehr logiſche, ald aber auch mehr inſtinktin⸗künſtleriſche Denkweiſe auszeichnet. Wie hänzfig dieſe beſondere Denkmetſe des Hemi⸗ ſchan Forſchers gerade in Deutſchland vorkommt, zeigt die er⸗ freulich große Anzahl von Nobelpreiſen, die, wie auch wieder in dieſem Jahre, an deutſche Chemfker gefallen ſind und welche die Zahl der ausländiſchen Nobelpreisträger hei weitem über⸗ trifft. Aber neben dieſen individuellen Sptitzenleiſtungen ragt auch die deutſche chemiſche Jnduſtrie an Leiſtungsfähigkeit, an Kühnheit und Neuerungen, an Zahl und Wert der Entdeckun⸗ gen und Erfindungen weit über die ausländiſche Konkurrenz empor, obwohl ſich die Feindſtagten nach dem Kriege dureh ausgedehnten Patentdtebſtahl und ausgebreitete Induſtrie⸗ ſpionags auf Koſten Deutſchlands in billiger Weiſe eine eigene chemiſche Induſtrie zu ſchaffen geſucht haben. Die deutſche Begabung für Chemie hat ſich nicht erſt im letzten Jahrhundert bemerkbar gemacht, fondern ſchon im Mittelalter zu Ergebniſſen von größter volkswirtſchaftlicher Bedeutung geführt. Sie wirkte ſich damals emerſeits in der Aufſtellung merkwürdiger alchemiſtiſcher Lehren und Pro⸗ bleme aus, die durchgus nicht immer ohne Wert und Hedeu⸗ tung waren; andererſeits aber ſchuf ſie ſchon vor mehr als 300 Jahren in Dentſchland eine chemiſche Farbeninduſtrie, von deren großer Bobeulung ir un haute ir noch ſchlecht ein zutreffendes Bild machen können. Die Monspolſtellung der Londoner Briefe und Manuſkripte Vertreter) der mir den„Ehroniele“ gibt und mir Ingwer⸗Biscuits ver⸗ ſpricht...“ Ein anderer Kaſſibher:„Bitte laſſen Sie mich die Namen der Kinder wiſſen, die wegen Kaninchenſtehlen ſitzen, und auch, wie hoch die Geldſtrafe iſt. Kann ich ſie bezahlen und 5 die Kinder freibekommen?“ Millard, Neben der erwähnten Briefſammlung ſtehen weitere 180 Briefe des Dichters, größtenteils unveröffentlicht, einzeln zum Verkauf. Sie ſind meiſt aus Frankreich und Italien geſchrie⸗ hen und enthalten viele Beſchreibungen der Eindrücke Wildes in Palermo, Rom und andern Städten. Aus Pglermo ſchreibt er an Roß:„Nirgends, nicht einmal in Ravenna, habe ich ſolſche Moſatken geſehen. In der Capella Palatina, die ganz golden iſt, meint man im Herzen eines großen Bienenſtocks zu ſitzen und Engel ſingen zu ſehen. Engel, oder überhaupt Leute ſingen zu ſehen, iſt viel ſchöner als ihnen zuzuhören. Deshalb geben auch die großen Künſtler ihren Engeln immer Lauten ohne Saiten oder Flöten ohne Löcher in die Hand Ich habe mich mit einem jungen Seminariſten angef e ndet, der mit elf anderen in der Kathedrale von Palermo lebt. in kleinen Räumen unter dem Dach, wie Vögel.. Jeden Tag zeigte er mir die Kirche, und ich habe wirklich vor dem rieſigen Porphyrſarg Friedrichs des Zweiten gekniet; es iſt ein groß⸗ artiges, kahles, monſtröſes Ding,— blutfarben, getragen von Löwen, die etwas vom Sturm in der ruheloſen Seele des gro⸗ zen Kaiſers haben. Zuerſt gab mir mein junger Freund, deſſen Name Giuſeppe Loverde iſt, Informationen; aber am dritten Tage konnte ich ihn meinerſeits belehren. Ich erzählte ihm von dem großen König und ſeinem Hof von Dichtern, und von dem ſchrecklichen Buch, das er niemals ſchriebh... Sein Grund für den Eintritt in die Kirche iſt mittelalterlich; Ich fragte ihn, wa⸗ vum er ein Cleriev geworden ſei, und er antwortete:„Mein Vater iſt Koch, und ſehr arm. Wir ſind viele, es ſchien mir beſſer zu ſein, wenn in einem ſo kleinen Haus wie unſerem ein Mund weniger zu füttern wäre, Denn obwohl ich dünn bin, eſſe ich viel; ach, zu piel, fürchte ich!“ Aus Rom, 16. April 1900:„Wir kamen am Gründonners⸗ tag nach Rom,— und geſtern, zum größten Schrecken des päpſt⸗ lichen Hofes, erſchien ich in der vorderſten Reihe der Pilger im Vatikan und bekam den Segen des Heiligen Vaters, den ſie mir ſynſt verweigert hätten.. Ich war tief berührt, und mein Stock zeigte Anzeichen vou Knyſpen; er hätte beſtimmt aus⸗ geſchlagen, wenn ihn mir der Schwert⸗Bube nicht au der Tür zur Kapelle abgenommen hätte. Dieſes merkwürdige Verbot beſteht ugtürkich zu Ehren Taunhäuſers.“ Die Brieſe aus Paris, bis in die letzten Tage des Dichters datierend, beleuch⸗ ten die Troſtloſigkeit ſeines Endes, Nur noch ein Satz aus binem Brief an Frank Harris ſei hier zitiert:„Ich ſchlafe ſel⸗ ten. Ich muß ſo piel Morphium nehmen, daß es keine ſtärkere Wirkung auf mich ausübt als Waſſer Neben den Briefen enthält die ausgeſteflte Kollektion u. a. 58 Bände Zeitungsausſchnitte über Wilde, namentlich die Prozeßberichte; ferner eine Sammlung vou Programmen und Maueranſchlägen für Wildes Stücke; zahl⸗ reiche Erſtausgaben ſeiner Bücher/ und Maunſkripte pon Ge⸗ dichten und Vorträgen; beſonders intereſſant ſind einige Notiz⸗ hücher mit Entwürfen zu Epigrammen, die ſpäter in ſeinen Werken verwendet wurden. Er ſchrieb erſt einen Gedanken ausführlich nieder, ſtrich und verbeſſerte und zog dann beiſpiels⸗ weiſe eine halbe Manuſkriptſeite von Verſuchen zu dem Satz zuſammen:„England,— neun Monate des Jahres Caliban, die reſtlichen drei Tartüff.“ Es finden ſich auch Uehungsbücher aus Schul⸗ und Univerſitäatsjahren und viele andere Doky⸗ mente dieſer Art. Eines der wichtigſten Stücke iſt das Manu⸗ ſkript eines unvollendeten und niemals veröffentlichten Theaterſtückes:„Die Tragödie einer Frau“. Es wgr bisher pöllig unbekannt, daß ein ſolcher Entwurf überhaupt exiſtierte. Allepdings handelt es ſich um einen ganz flüchtig hingewor⸗ fenen Entwurf, in dem nur die Umriſſe des Stückes einiger⸗ maßen erkennbar ſind. Es iſt ein Geſellſchaftsdrama mit dem üblichen Milien reicher Leute von Welt. Ein Dichter, der in Schulden gerſtt, ſeine ſchöne Frau, die ſie hezahlt, ein Lord, der für das Kaſſenmanko aufkommt und dafür die Frau verlangt, daneben eine ausländiſche Gräfin und eine dumme Fray, die ungewollt kluge Dinge ſagt. Am Rande des Manuſkripts be⸗ finden ſich ziele flüchtige Skizzen von der Hand des Dichters: Köpfe, Gebäude, groteske Figuren. * deutſchen Farbeninduſtrie zwiſchen 1200 und 1500 war weit mächtiger als heute und erſtreckte ſich ſchon damals nicht aur über ganz Eurbpa, ſondern bis nach Aſien und Afrika. Ahle während wir heute Tauſende non Farben erzeugen und immer ſchbnexe, leuchtendere, echtere Farbſtoffe hervorbringen, han⸗ delte es ſich im Mittelalter nur um einen einzigen Pflanzen⸗ farbſtoff, und dieſes überaus wichtige Färbematerial war der Waid. Seltſam und überraſchend iſt es, daß der Jarbſtoff des Waids herſelbe iſt, der als natürlicher Indigo aus der Jubdigupflanze gewonnen wird und den wir heuke in gewal⸗ tigen Mengen künſtlich harſtellen Chemiſch handelt es ſich immer um denſelben„König der Farbſtoffe“, um das Indigo⸗ blau. Nur ſchwer kann man ſich heute noch eine richtige Vor⸗ ſtellung von der ungeheuren Bedeutung des Waſds füt Deutſchland machen. Loandwirtſchaft, Handwerk und Handel ſahen ihn als die Krone ihrer Betätigung an, und es hieß wohl„Wäre ich ein Landwirt, ſo möchte ich wohl ein Waid⸗ bauer ſein; wäre ich ein Kaufmann, ſo möchte ich wohl ein Waidhändler ſein; wäre ich ein Handwerksmann, ſo möchte ich ein Blaufärber ſein.“ Während man heute die Waidpflanze, den Färberwald oder deutſchen Indigo, Jſatis tinetoria, eine Kruzifere, in Deutſchland nur noch als Unkraut findet, waren im Mittel⸗ alter weite Strecken des Landes mit Waidpflanzungen über⸗ zogen. Faſt unüberſehbar wuchs er in Schleſien, in Sachſen, am Niederrhein, um Nürnberg und vor gllem in Thüringen, Schon die Landgemeindeordnung Karls des Großen hatte den Waldanbau zu regeln geſucht. Bald wurde er der Mittel⸗ punkt der landwirtſchaftlichen Betätigung des deutſchen Vol⸗ kes, wie es heute in weniger umfangreicher Wetiſe gelegentlick der Zuckerrſtbenbau geworden iſt. Durch eingehende und ſehr He Vorſchriften urd der Weidenban geregelt und bildete ein ergiebiges und ſehr beliebtes Steuerobjekt. Aber nicht uur ene eee e eee der Anbau, ſondern auch die Verarbeitung der Pflauze auf den Farbſtoff, der Verkauf und die Verwendung des Waids waren unter ſtrenge Vorſchriften geſtellt. Die Verarbeitung der Waidpflanze durfte nur zunftmäßig erfolgen und hielt ſich an verwickelte, empiriſch gefundene Vorſchriften, bet denen Gärungsprozeſſe eine wichtige Rolle ſpielten. Maſſe hergeſtellt, die allerdings nicht den völlig reinen Farb⸗ ſtoff, das Indigohlau enthielt, ſondern auch reichlich mit Pflanzenreſten vermiſcht war und ein dunkles, Waid ge⸗ nanntes Produkt bildete. Der koſtbare Stoff lud wegen ſeines Wertes recht zum Strecken und Verfälſchen ein. Daher murden ſchwere Strafen auf die Herſtellung und den Verkauf minderwertigen Waids gelegt, Der Verkauf dieſes Wafds überaus wertvolle und dabei ſehr ergiebige Recht immer wie⸗ der von Kaiſern und Königen durch Urkunden ſichern li Schweidnitz und andere Städte hieraus zogen, und in den pplitiſchen Verhandlungen des Mittelalters ſpielt das Wafd⸗ ſtapelrecht eine oft ungewöhnlich große Rolle. ſchaftliche Bedeutung erlangen konnte? Das im Waid ent⸗ lauchtendſten Farbſtoffe, die man kennt, was bei der mittel⸗ alterlichen Armut an derartigen Farbſtoffen damals von noch größerer Bedeutung als heute war. Ferner konnte man mit Waid nicht nur hell⸗ und dunkelblau färben, ſondern auch niolett und braun und vor allem ſchwarz. Bei richtiger Ver⸗ wendung waren dieſe Farben unverwüſtlich, ſo daß ſie noch heute in alter Friſche leuchten. Dazu kam der große Ver⸗ brauch au Waidfarbſtofſen in Deutſchland. Das deutſche Volk war im Mittelalter das reichſte Volk Europas, und nicht nur Fürſten und Adel, ſondern auch der ſtädtiſche Bürger und ſelbſt der Bauersmann trieben einen ungemeinen Kleider⸗ lüxus, der uns mit ſeiner Stoffverſchwendung in Ober⸗ und Unterkleidern, in mehrfachen umfangreichen Röcken und Mänteln gegenüber der heutigen ſtoffarmen Mode wunderlich aumutet, Und nun verſorgte der deutſche Kaufmann auch das färbſtofſhungrige Ausland mit ſeinem unerſetzlichen Wald. Große Mengen gingen nach Frankreich, Italien, Englauß, Ungarn, ja ſelbſt nach Kleinaſien und Aegypten. So iſt es verſtändlich, daß ſich bei dem gewaltigen Umſatz des koſtharei⸗ Materials große Reichtümer in all den Kreiſen anſammelten, die mit dem Waid zu tun hatten. Und wie die heutige chemiſche Großinduſtrie Deutſchlands jederzeit für die Wiſſen⸗ ſchaft und für das öffentliche Wohl eine offene Hand gezeigt hat, ſo wußten auch damals die Waidhändler einen Tei ihrer Reichtümer in großherziger und weitſichtiger Weiſe zu ver⸗ wenden. So gründeten die thüringiſchen Wafdkaufleute im Jahre 1392 die Uniperſität Erfurt und haben ſie daun noch lange Zeit unterhalten. Ueber drei Jahrhunderte hat dieſe einzigartige Mongpol⸗ ſtellung der mittelalterlichen deutſchen Farbeninduſtrie ge⸗ dauert, Aber vou 150q0 ab trat ein Rückſchritt ein, da durch die Entdeckung des Seeweges nach Oſtindien der billigere und ausgiebigere indiſche Indigo in immer größeren Mengen nach Europa eingeführt wurde. Trotz ſchärfſter Verbote wurde der deutſche Wagid zuerſt im Auslande und dann auch in Deutſch⸗ land ſelbſt allmählich perdrängt. Schließlich machte der dreißig⸗ jährige Krieg dem Waidaubau in Deutſchland ein Ende, und um 1820 iſt er auch in dem übrigen Europa bis auf verſchwin⸗ dende Reſte eingegangen. Die Verſuche Friedrichs des Großen, Joſefs II. und Napoleons, den Waidbau wieder einzuführen, ſind geſcheitert. Der tropiſche Indigo hatte auf der ganzen Linie geſiegt, und die mittelalterliche deutſche Farbeninduſtrie max reſtſos unterlegen, Im Grunde lag dieſe Umwälzung daran, daß die tropiſche Natur das Indigoblau in der Indigo⸗ pflanze billiger und reichlicher erzeugt als in der deutſchen Waidpflanze. 5 Vor 30 Jahren hat daun der deutſche Chemiker gezeigt, daß man das koſtbhare Indigoblau auch auf chemiſchem Wege im Lahorgtorium noch reiner und billiger darſtellen kann, als es die Natur in der Waſd⸗ und Indigopflanze vermag. Und nun entſpann ſich ein wirtſchaftlicher Kampf zwiſchen dem ſynthetiſchen deutſchen Fahrikindigg und dem natürlichen indiſchen Indigo. Der letztere unterlag vollſtändig. Wurde einſt ypr 400 Jahren der deutſche Waidindigo pon dem indi⸗ ſchen Indigo aus dem Felde geſchlagen, ſo hat der deutſche ſynthetiſche Indigg jetzt Vergeltung geübt und ſeinen ent ſchlafenen Wafdbruder ſy pollſtändig gerächt, daß die gewal⸗ tigen Indigopflanzungen Indiens heute his auf kleine feste varſchmunden und dem Reisanbau zugeführt ſind. 5 Und ſo darf man pielleicht ſagen, daß die heutige Farhen⸗ induſtrie Deutſchlands eine würdige Nachfolgerin jener alten chemiſchen Induſtrie geworden iſt. Kerl Strecker:„Sein Stern im Sturẽym“. Ein Netlelbeck⸗his⸗ ban Verleg Dauſſche Zuchgemeinſchaf, Berlin S. ts. Das Sehen Abachtem Wetkeltecs i zuſammengeſetzt aus elner Begebenheiten; ſeine Abänteuer beginnen ſchon in früher Kuabenzeit un enden erſt mit dem fechsundſtſehzigſten Jebensſahr— göer darf man daß Schließen eines neuen Ehebundes in dieſem Alter nicht ein Abenteuer nenten? Aber daß wir iu dieſem Staff einen Aben⸗ keurarxrsman, eine ſpannende ſtobinſongde ßaben, iſt nicht ſein ein⸗ ziger Vorzug, denn hinter dieſen hundert Gefahren, Kämpfen and Kkiſen ſteht eine Kraft, die ſie überwindet, ein männlicher Mann, daß Uke und Vorbild eines preußiſchen Bürgers, wie es ken zweites giße⸗ In feinen Erinnerungen erzählt Nettel heck oſt, was ihm wichteger als dem Leſer iſt, hingegen laßt er über ſeine Herzensangebegenheiſen ſeine anſänglichen, zum Teil ſehr unerfreulichen Erfahrungen in der Vaterſtadt nur wenig verlauten; manches iſt überhaupf anfechtbar Sp hat denn ſell eiwiger Zeit eine krutiſche Nettelbeckforſchung einge⸗ ſetzt, die gerade Anng 1027, in dem rund 800 Seſten ſtarlen Werk des Koltzerger Hiſtprikers Hermaun Klaje:„Joachim Nettelbeck“ ihreu bedeutendſten Niederſchlag gefunden hat, Mauches gon öefen For⸗ ſchungen hat Karl Strecker ſich zunutze gemacht, wo aber der Bpden der kritiſchen Unterfuchungen noch zu ſchwanken ſchien, iſt ex andere Wege gegangen. Das wurde ihm nicht ſchwer, da ihm Menſchen und Umwelt eines Neitelbeck⸗RKomans von Kindheit an pertraßt ſind. Wie Nettel beck, hörte auch er ſchon in der Wiege das Rauſchen der Oſtſes⸗ Seine Heimat lag Kolberg ſo nahe, daß die Eltern allſommerlich den Badeort mit eigenen Pferden beſuchten. Als Junge iſt er, wie Nettel⸗ heck ſelbſt, im Turm der„dicken Marie“, H. J. des Kolberger Doms, herumgekletterſ, von dom wir gleich im erſten Kapftel des Romans hören. Es iſt ihm vortrefflich gelungen, die Hauptgeſtalt mit ihren Erlebniſſen vor dem Auge bes Leſers lebendig zu machen, Denn dleſe Geſtalt ßleibt ſtehen und ſoll ſtehendleiben, wenn alle Spannungs⸗ teige abenteuerlicher Geſchehniſſe in dieſem Roman porlber ſind. Wie wat Jbachim Neitkelbeck— einer jener Charakkere, an denen der preu⸗ ſſiſche Stagt groß geworben iſt— wie war er als Kind, wie war ed als Mann, wie in Stunden, zie zum ketzlen Opfer viefen? Wy ſtans ſein, Stern u Furm? zwiſchen ſaßer nicht nur zwiſchen) den Heſlen 145 5 Muna eine Zukunſtisbefahung aus der Kraft nige Trsue eines echten deutſchen Bürger. N f 5 8 So wurde eine eßen. Gewaltig ſind die Einnahmen geweſen, die Erfurt, Görlitz, Wie kam es nun, daß der Waid eine ſo gewaltige wirt⸗ haltene Jundigoblau iſt noch heute einer der ſchönſten, echteſten, Fülle aufregender war gan das Stapelrecht gewiſſer Städte gebunden, die ſich dies . 8. Seite. Nr. 115 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) „Samskag, den 9. Mär 1929 — ee Geſtürzte Götter Afrikas Von Annie Francé⸗Harrar 1 Wenn man in den Bazaren von Suſa und Sfax geht, die ſo wie überall in der Berberei„Suks“ heißen, in dieſen engen, winkeligen, teils tief verſchatteten, teils von greller Sonne überglühten Gaſſen, in denen neben dem natürlichen Reichtum Nordafrikas Schätze eines uralten Gewerbefleißes ausgeboten werden und der europäiſche Ramſch faſt völlig fehlt(denn die Heimat deckt alle Bedürfniſſe dieſer Menſchen), wenn man ſo ſchweigſam und aufmerkſam dahin wandert, ſo ſieht man da und dort in einer Ecke eine Säule hinein geklebt. nicht und ſoll auch gar nicht tragen. mit ein paar Händen voll Lehm angekleiſtert. Betrachtet man ſte aber genauer, dann ſieht man, daß ſie mit Arabern, ſelbſt mit Mauren und überhaupt dem heute allmächtigen Islam gar nichts zu tun hat, ſondern römiſchen Urſprunges iſt, faſt noch häufiger altpuniſch. Alſo aus Tagen ſtammt, die zwei oder drei Jahrtauſende früher Gegenwart hießen. Und da habe ich mich nachdenklich gefragt: eine Kultur denn eigentlich?“ Von dieſer Frage iſt für mich eine ſonderbare und jeden⸗ falls ganz unvermutete Antwort und Erkenntnis ausgegangen. So weit ſie ſich auf jene Vorgeſchichte Tuneſiens bezieht, ſoll ſie hier Raum finden. Als die Römer mit Karthago auch die ganze puniſche Welt zerſtörten, da glaubten ſie, es ſei mit ihr endgültig und für immer aus. So wenigſtens ſagen die Hiſtoriographen, die doch keine andere Meinung als die ihres Volkes widerſpiegeln. Aber ſchon an den Eroberern ſelber erwies es ſich, daß ein Volk in die Fußſtapfen des anderen treten muß, wenn es ſich um Erhaltung des Lebens oder um Anpaſſung an die jeweilige Natur handelt. Will man Nordafrika zu der reichen und ver⸗ ſchwenderiſch fruchtbaren Provinz machen, die es tatſächlich unter den römiſchen Kaiſern war, ſo muß man es künſtlich be⸗ wäſſern. Das hatten die Punier ſehr wohl gewußt, und durch das Land zog ſich ein Netz von Waſſerleitungen, ausglebig genug, um die Gärten, die Felder, die Herden und die Men⸗ ſchen zu tränken. Die Römer übernahmen dieſes Syſtem zu ihrem eigenen Nutzen. Sie ſetzten ihre gewohnten Götter an Stelle der fremden darüber, und aus dem Brunnenhauſe des großen Aquädukts von Karthago wurde ein„Nymphäum“, das nahe bei Zaghouan heute noch erhalten geblieben iſt. Die⸗ ſelben alteingehauenen Felſenpfade führen zur Quelle Ain „Wann ſtirbt Sie trägt Sie iſt nur zum Schmuck en, debächtit vol 1 der ſchießt plötzlich über den Kopf des bockenden Eſels hinweg auf Geheimniſſe der Memnonsfäulen Ein Bild aus dem Niltal von Kurt Siemers Wer von den Königsgräbern Thebens nach dem Rameſſeum auf dem weſtlichen Nilufer reitet, erblickt die Memnonskoloſſe hart an dem Wege, der längs des Faladija⸗Kanals durch Klee⸗ und Zuckerrohrfelder wieder in die Wüſte mündet. Unſere Eſelchen möchten lieber ohne uns weiter trotten. Sie werden ſtörriſch, als ein Wagen vorüberfährt. Herr Peter⸗ ſen, der bedächtig lange Holſteiner mit der Gardereiterfigur die harte Erde. Achmet, der Himmelhund von Treiber, ſteht grinſend dabei. Er kennt die Reiteſel; gegen ihre Mucken bleibt auch ein gedienter Kavalleriſt machtlos. Die blonde Komteſſe iſt mit wehenden Röcken voraus galoppiert. Sie macht aus der Not eine Tugend und wahrt Haltung, auch als ein Kamel mit Waſſerſchläuchen ſie hart ſtreift. Dieſe Eſel rucken an wie unſere Autobuſſe; wir ſind nie Herr unſeres Gleichgewichts, wenn es dem Eſel nicht gefällt. Dennoch möchte ich nicht im Wagen fahren. Muſtafa erzählt mir: Menſchen, die unzufrieden ausſehen, vergleicht man hier zu Lande mit Dromedaren. Er hat recht, dieſe Dromedare können teufliſch„mukſch“ ausſehen. Die taprigen Kamelfüllen mit ihrer lächerlichen Unbeholfenheit ſind dagegen„einfach ſüß“ oder„zum Knutſchen niedlich“. Die Be⸗ duinen, die uns entgegen kommen, führen ſo ein Tier am Halfterband, wie der Mann im Syrerland, der uns aus dem Veſebuch bekannt iſt. Sie handeln mit Kamelen und Pferden. Muſtafa ſpinnt ſein Garn weiter: Manchmal ſehen auch die armen Eſeltreiber wie Dromedare aus, nämlich, wenn ſie ſtun⸗ denlang hinter dem Fremden herlaufen müſſen und kein Bak⸗ ſchiſch bekommen. Ich bin auf dem einen Ohr ſchwerhörig.„Hungry, hungry“, wimmert der Gauner, und er ſucht mir mit Worten und Ge⸗ bärden klar zu machen, daß er ſeit Tagen keinen Löffel warmes Eſſen mehr im Leib gehabt habe. Ich bin vollkommen taub und blind. Muſtafa denkt über eine Taktik nach. In Wirklich⸗ keit imponiere ich ihm. Grüne Zeiſige und bunte Finken wippen in den Zweigen eines Pfefferbaumes. Aber hier in Aegypten ſind unſere ge⸗ Ayed hinunter; immer rauſchten hier Bäume; der erſt puniſche, dann römiſche Kuppelbau wölbt ſich über dem kühlträumeri⸗ then Lied des Waſſers. Punien beſteht hier weiter. Die Welt⸗ geſchichte iſt wirkungslos ausgelbſcht, die Steine von ehedem ragen immer noch, und durſtige Menſchen und Tiere kommen genau wie vor ein paar tauſend Jahren, um zu trinken. Sol⸗ cher Brunnen gab es unzählige. Solange ſie beſtanden, war das Land fruchtbar. Es wurde Wüſte, als die Waſſerleitungen verfielen, als die byzantiniſchen Statthalter, welche die Kämpfe der frühchriſtlichen Sekten endlos ſchürten, fünf Millionen Menſchen ausgerottet hatten. Da ſtarben die Gärten, die Fel⸗ der verdorrten, ebenſo gingen die reichen Dörfer und die Olivenwälder, der Ueberfluß der Weidetiere dahin. Die ver⸗ derbliche Hand der Araber ergriff nur noch die Wüſte, fene Hand der Nomadenvölker, die nichts von der Kultur des Lan⸗ des verſtehen, weil es in ihrer Heimat kein Land zu kultivieren gibt. Erſt die Kraft Europas mußte langſam zurück kehren, um aus der Berberei wieder etwas zu ſchaffen, was es unter Karthago und Rom geweſen itt. Aber wenn man von Neupunfen ſpricht, ſo meint man damit noch mehr: eine Vermiſchung des Blutes, die nicht allzu häufig in der Welt zwiſchen zwei Kontinenten ſich wieder er⸗ eignet hat. Denn jene Römer Nordafrikas hörten eigentlich ſehr bald auf, Lateiner zu ſein. Nicht einmal die Sprache be⸗ hielten ſie bei. In Tuneſien bediente man ſich um die Mitte des fünften Jahrhunderts n. Chr. noch allgemein des Puni⸗ ſchen, und ſogar die Aufrichtung der Vandalenherrſchaft machte dem kein entſchiedenes Ende. Schon die Punier nahmen das eingeborene Blut Afrikas auf und nannten ſich„Libyphönt⸗ ter“. Die Römer taten das Gleiche. Sie bauten jene ſeltſam balbmondförmigen Tanittempel, wie noch heute einer bei der Stadt Dougga ſteht, arg zerſtört freilich, aber doch noch deutlich erkennbar. Freie Berber ⸗Fürſten errichteten ſich wiederum Grabmäler, deren ſyriſch⸗ägyptiſche Formelemente von den Phönikern eingeführt worden waren. Vertauſcht wurden die Götter. Die karthagiſche Tanit warf eine lateiniſche Tunika über und nannte ſich Caeleſtis. Baal wandelte ſich in den nicht weniger düſteren Saturn Roms. Immer noch hängt an Dfiebel Bou Kornin, einem der berühmteſten Berge Norbtuneſiens ler iſt kaum fünfeinhalbhundert Meter) die Einnerung an einen Baal⸗Saturntempel, eines der größ⸗ ten Heiligtümer des Landes, von dem heute niemand mehr entſcheiden kann, ob es mehr puniſch oder mehr römiſch ge⸗ weſen iſt. Und ſo verwandelte ſich auch Aſtarte in Venus und behielt dabei dieſelben Tempel. Die Hafenanlagen überall an den Küſten gingen nur von einer Hand in die andere. Selbſt die Felſengräber änderten ſich nicht: In Mehota, nahe der Stadt Souſſe, ſind neben⸗ einander alt⸗ und neupuniſche Begräbnisſtätten zu ſehen; ſie ind ſich ebenſo ähnlich wie die ſpäteren Töpfe den früheren. Denn dort, wo es ſchon in der karthagiſchen Zeit berühmte Tonwaren gab, nämlich in dem jetzt winzigen Oertchen Nabeul, das zwiſchen Tunis und Souſſe liegt, dreht man immer noch dieſelben fußloſen Oelamphoren und arbeitet nach puniſchen und altrömiſchen Muſtern, als wäre die Zeit ſtehen geblieben und der Zerfall des lateiniſchen Weltreiches mit allem, was ihm folgte, nur ein wirrer Traum Europas ge⸗ weſen. Und dieſelbe untrennbare Vermählung der Stile trifft man bei den Goldſchmieden von Moknine, das zwiſchen den Ruinen des uralten puniſch⸗römiſchen Septis minor auf⸗ wuchs und friedlich zwiſchen zerfallenen Ziſternen und einem zerbröckelnden antiken Hafendamm auf das Blau der großen Syrthe hinaus ſieht. In Wahrheit, es iſt nichts geſtorben. So wie um Souſſe, das einmal Hadramaut hieß und Reichtümer karthagiſcher Handelsherren in ſich barg, immer noch jene byzantiniſch⸗ römiſche Stadtmauer geht, deren gelbe Zinnen mehr als fünfzehnhundert Jahre voll ſtaubſchwerer Menſchen und Tiere vorüberziehen ſahen— ſo iſt es überall geweſen. Die Steine, die Städte, die Straßen haben andere Namen. Aber das Blut, die Landſchaft, die Lebensformen ſind gewiſſermaßen nur im Heute untergetaucht. Wer kann ſagen, ob nicht nach dem Ende des gegenwärtig ſo fanatiſch verteidigten Iflams überall in Nordafrika das uralte Geſicht der Antike wieder in irgend einer ſeiner vielen Geſtalten auftaucht? Es iſt ja nicht zu Grunde gegangen, und zwar darum nicht, weil es ſich orga⸗ niſch am beſten der Art und dem Weſen des Landes angepaßt gat. Und das bedeutet, daß überall, wo immer man anſtelle von Wüſteneien in Tuneſten und der Berberei kultiviertes und fruchtbares Land ſetzen will, das dargus wird, was ſchon einmal geweſen iſt— ein Neupunien. fiederten Bekannten aus der Heimat ſtumm; ſie ſingen nur im Sommer in unſeren Wäldern und Gärten. Eine Bachſtelze wippt zierlich über den Weg, als ich meinen Eſel Jinje nach den Koloſſen dränge, die mitten im grünen Feld ſtehen. Der gelbe Sandſtein von Edfu bringt Wüſten⸗ kahlheit in die ſchwere Fruchtträchtigkeit dieſer Feldflur. Wie ſteinerne Wächter erheben ſich die beiden Steinkoloſſe im Be⸗ reich der Saaten. An manchen Stellen entſchwinden ſie den Augen des Beſchauers, weil ihre gelbe Tönung ſich wie eine Mimikrytönung dem Hintergrund der Wüſtenberge anſchmiegt. Dieſe betden Golems tragen die Köpfe zwanzig Meter über dem Erdboden. Die Länge eines Mittelfingers iſt auf 40 Meter abgemeſſen worden. Wer ſind nun dieſe beiden ungeſchlachten Zwillingsbrüder. Und wer iſt jener Gigant, der ſeit alters als die tönende Memnonsſäule gilt? Die Aegypthologie antwortet erſchöpfend auf dieſe Frage: die Bildſäule ſtellen beide den Pharao Amenophis III. dar, den Erbauer des großen Tempels von Luxor. Man kgnn dem Herrſcher Großzügigkeit nicht abſprechen. Um die Lepra aus⸗ zurotten, ließ er 80 000 ſeiner Untertanen, die davon befallen waren, einfach abſchlachten. Der nördliche Koloß, der ſtärker zerſtört iſt als kein Zwil⸗ lingsbruder, pflegte nach den Berichten altrömiſcher Schriſt⸗ ſteller um die Zeit des Sonnenaufgangs mit einem eigentüm⸗ lich klagenden Ton das Geſtirn des Tages zu begrüßen. Die Griechen wußten für dieſe Erſcheinung auch eine Deu⸗ tung: Dieſe Säule ſtellt niemanden anders vor als den Aethiopierhelden Memnon, den Verwandten des Königs Pria⸗ mus, dem im Heere der Trojaner niemand, und im Heere der Griechen nur Achill an Schönheit und ſtrahlendem Mute glich. Antilochos, der liebenswürdige Sohn des greiſen Neſtor, ſiel, als er mit dem Leibe den fliehenden Vater deckte, durch Mem⸗ nons Hand. Das reizte den Zorn des Achill, die beiden Helden kämpften miteinander vor den Mauern Trojas, und Memnon, der Sohn der roſenfingrigen Eos, mußte den dunklen Weg zum Schattenreich der Toten wandern.— Als Achill ſtumm in ſeinem Grabe am Hellespont lag, erſtand der Held aus dem Oſten an der Stätte Thebens wieder auf. Jeden Morgen um die Zeit der Morgenröte grüßte ſein klagender Ruf Eos, die göttliche Mutter. Der Tau, der morgens an den grünen Blatt⸗ ſpitzen der Saat hängt, iſt nichts anderes als die Träne, die Eos um ihr geliebtes Kind weint. An der Stelle, wo ich abgeſtie ben bin, haben die Ausflügler der römiſchen Kaiſerzeit in hellen Scharen die tönende Klage des Koloſſes abgewartet. Der Kieſelſandſtein iſt über und über bedeckt mit lateiniſchen und griechiſchen Inſchriften: ein antikes Fremdenbuch mit Plattheiten und gutgemeinten poetiſchen Er⸗ güſſen aus der Zeit der Kaiſer Nero, Caracalla und vor allem Hadrian, der im Jahre 130 n. Chr. den Memnonskoloß beſich⸗ tigte. Die Hofpoetin Balbilla hat in vielen griechiſchen Hexa⸗ metern dieſes Ereignis dem ſteinernen Rieſenbein verewigt. Dreimal hat Memnon der römiſchen Majeſtät den Gefallen ge⸗ tan, ſeine Stimme hören zu laſſen. Das Weſen dieſer geheimnisvollen Töne kann nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt werden. Vermutlich entſtanden dieſe Klänge, die von Ohrenzeugen mit dem Ton eines geſchlagenen Kupferinſtrumentes verglichen worden ſind, durch den Tem peraturunterſchied zwiſchen der Luft in den Felsſpalten und dem Morgenwind. Alexander v. Humboldt berichtet uns von einer ähnlichen Erſcheinung am Orinoko, wo Reiſende um Sonnenaufgang von dem Felſen unterirdiſche Töne, gleich Glockenklängen vernahmen. Wenn dieſe Töne ausblieben, nahm das abergläubiſche Volk an, daß die Götter dem Lande zürnten. Als Kaiſer Septimus Severus den Koloß wieder⸗ herſtellen ließ, verſchwanden die geheimnisvollen Töne. Seit⸗ dem iſt das Bild ſtumm. Das Gigantenpaar hat urſprünglich den Eingang eines Tempels bewacht. Mit Mühe erkennt man noch ein paar dürf⸗ tige Reſte jenes Mauerwerks. Wenn eine Träne der Iſis in den nahen Strom fällt, be⸗ ginnt er zu ſteigen, dann überſchwemmt der Nil das ganze Ackerland, und die beiden Rieſen ſitzen mitten in einem ſpiegel⸗ blanken See zwiſchen den unterirdiſchen Totenpaläſten und der endloſen Wüſte. Jetzt aber breitet ſich ein leuchtender grüner Teppich zu ihren Füßen aus. Der Blick des zerſtörten Antlitzes erinnert an das Ewigkeitslächeln der Sphinx. Der unergründliche Blick der tiefliegenden Augen geht über die kleinen Menſchen hin⸗ weg in Jahrhunderte, die von uns nicht einmal mehr den arm⸗ ſeligen Namen wiſſen werden.— Verdienſtvolle Seeräuber Von Dr. Max Kemmerich⸗München „Im grauen Altertum galt der Beruf des Seeräubers als ebenſo ehrenvoll, wie irgend ein anderer, der ſeinen Mann ernährt. Anders wäre es nicht verſtändlich, daß wir bei Homer wiederholt die natve Frage finden, ob der Fremdling Kaufmann ſei oder Seeräuber? Ein Mann, der ſein Leben einſetzt, um ſeinen Unterhalt zu gewinnen? Weit entfernt damit kränken zu wollen, liegt ſogar ein gewiſſer Unterton des Reſpektes in der Frageſtellung. Doch noch in Zeiten, die garnicht einmal ſo ſehr weit vor der unſeren liegen, war es nicht ſo ſehr viel anders, nur mußte ſich der Seeräuber ein moraliſches Mäntelchen um die Schul⸗ tern legen, er mußte ſo etwas ähnliches ſein wie ein Kriegs⸗ führender, wenn auch in die eigene Taſche. Dieſe halboffizielle und damit auch nur zur anderen Hälfte anrüchige Stellung mag es wohl auch erklären, daß wir unter den Seeräubern des 16.—17. Jahrhunderts bisweilen recht bedeutende und ge⸗ bildete Männer finden, denen man kulturelle Taten nicht ab⸗ ſprechen kann. Und von dieſen wollen wir einiges erzählen. Zum Verſtändnis iſt es allerdings unerläßlich zu wiſſen, daß wir uns in den Zeiten der kolonialen Eroberungen be⸗ finden, als die europäiſchen Großmächte— Spanien, England und Frankreich vor allem— ſich bemühten einander die unge⸗ heuren neu gewonnenen Ländermaſſen abzujagen, oder doch den daraus gezogenen Gewinn. Die ſelten durch Pauſen unterbrochenen Kämpfe dehnten ſich um den ganzen Erdball aus, wo es eben etwas zu holen galt, die Flotten waren aber nicht ſo groß, oder doch einander nicht ſo abſolut überlegen, daß nicht jede Partei recht gerne die Hilfe von Privatleuten in Anſpruch genommen hätte. Dieſen wurden dann Kaper⸗ briefe ausgeſtellt und ſie dadurch einigermaßen als Kriegs⸗ führende legitimiert. Aber ſo genau nahm man es nicht. Die Hauptſache war für die Großmächte, daß der Gegner nach Kräften geſchädigt wurde, für die Piraten aber, daß ſie ihre Taſchen füllten. Beginnen wir mit dem älteſten und vielleicht berühmte⸗ ſten dieſer Männer, bei dem es ſchwer iſt zu entſcheiden, ob er mehr als Seeheld oder als Seeräuber leiſtete, mit Sir Francis Drake(geb. 1540, geſt. 1595). Er brachte ſein Leben in offiziellen oder auf eigene Fauſt geführten Kriegen gegen die Spanier zu, die er bereits 1572 mit zwei aus eigenen Mitteln ausgerüſteten Schiffen bekämpfte. Die großen Ge⸗ winne im Kaperkrieg erlaubten es ihm 1577 mit fünf eigenen Schiffen den Kaperkrieg fortzuſetzen. Doch begnügte er ſich nicht mit dieſem Erfolge, ſondern war bemüht, wenn auch ſelbſtredend vergeblich, die geographifchenKenntniſſe durch Auf⸗ findung eines Seeweges durch den amerikaniſchen Kontinent zu erweitern. Wenn der ſpaniſche Geſandte ihn der See⸗ räuberei beſchuldigte, ſo hatte er dafür ſicherlich triftige Gründe, wie andererſeits die Königin Eliſabeth auch wußte, was ſie tat, wenn ſie ſich taub ſtellte und dem kühnen Manne ſogar die Ritterwürde verlieh. Seine bis ans Lebensende fortgeſetzten ruhmreichen Kriegstaten und Kaperfahrten gegen die Spanſer— ihn traf ein Hauptverdienſt au der Vernichtung der großen Armada 1588— rechtfertigten ihr Vertrauen. Unvergänglichen Nachruhm aber erwarb ſich Drake durch die Einführung— oder wie andere wollen— durch die Ver⸗ breitung der Kartoffel, die eine bedeutende Vermehrung der abendländiſchen Menſchheit ermöglichte. Eine Expedition von zwei Kapernſchiffen, die im Jahre 1708 von den Kaufleuten von Briſtol ausgerüſtet wurden— man ſieht, daß es ein ganz legales und offenbar auch einträg⸗ liches Geſchäft war ſich mit der Piraterei zu befaſſen— hatte einen recht intereſſanten Unterführer. EDs war Thomas Dover, ein Arzt, dem aber anſcheinend die kapitaliſtiſche Be⸗ teiligung an dieſem Unternehmen ausſichtsreicher erſchien, als die ärztliche Praxis. Immerhin hat er im„Doverſchen Pulver“, einer Miſchung aus Opium, Ipekakuanha und Milch⸗ zucker ein Medikament erfunden, das ſich nunmehr ſchon zwei Jahrhunderte im Arzneiſchatz behaupten konnte. Dampier, den wir ſchon kennen, machte die Kaperfahrt als Steuermann wiederum mit. Bei der Eroberung von Guayaquil komman⸗ dierte er die Artillerie der Freibeuter. Auf dieſer Fahrt nun fand und befreite man einen Mann; deſſen Weltruhm jedem Knaben bekannt iſt: Alexander Selkirk, das Urbild des Robinſon. Man hatte die unbewohnte Inſel Juan Fernandez an⸗ laufen wollen, weil die Bemannung vom Skorbut geplagt war, als ein Feuer Verdacht eregte. Als man andern Tages die Inſel betrat, fand man einen in Ziegenfell gekleideten, wild ausſehenden Mann, eben unſeren Freund der Kinder⸗ tage, Robinſon Cruſobe, deſſen Erlebniſſe auf der Inſel ja hin⸗ reichend bekannt ſind. Er hatte einſt unter Dampler, deſſen Namen wir überall finden, als Pirat gedient und war trotz ſeiner Tüchtigkeit von ſeinem Kapitän Strabling wegen eines Wortwechſels hier ausgeſetzt worden. Vier Jahre und vier Monate hatte er in der ſchrecklichen Einſamkeit gelebt, bis ihn Kapitän Woodes Rogers, der Führer der Briſto⸗ ler Expedition, befreite. Selkirk erhielt hierauf die Führung eines gekaperten Schiffes und beteiligte ſich erfolgreich an der Eroberung von Guayaquil. Im Jahre 1711 kam die Expedition wieder glück⸗ lich heim nach England. Während hier aber der Seemann, Philoſoph, Naturforſcher und Freibeuter Dampier in völli⸗ ger Verborgenheit ſtarb und man garnichts von ſeinen letzten Lebensſchickſalen weiß, widerfuhr Selkirk das gerade Gegenteil. N Da er ungeachtet ſeines Beuteanteils ziemlich mittellos heimkehrte,— Seeräuber beſtätigten durch die Bank die Rich⸗ tigkeit des Sprichwortes:„Wie gewonnen, ſo zerronnen“— ſuchts er aus ſeinen Erinnerungen Kapital zu ſchlagen. Er ſchrieb einen langen Bericht ſeiner ſeltſamen Abenteuer und legte ihn dem jungen Schriftſteller Daniel Defos vor, um ſeinen Rat einzuholen. Nach geraumer Zeit gab er dem Matroſen das Manuſkript zurück mit dem Bemerken, man könne damit nichts anfangen. Tatſächlich aber veröffentlichte er kurz darauf ſeinen„Robinſon“, einen der größten literari⸗ ſchen Erfolge aller Zeiten. Selkirk ſtarb arm. Sein unbe⸗ ſtreitbares Verdienſt aber war es dieſe neue Literaturgattung geſchaffen zu haben. Mit dem ſchändlichen Vertrauensbruch Defoss mag etwas die Tatſache verſöhnen, daß nur dadurch das Buch auf ein hohes literariſches Niveau gehoben wurde, was ſeiner Verbreitung diente. 1 1 LD rr 2 N 192 re 3 0 E t Seel * Samskag, den 9. 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Nr. 11 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) Sams lag, den g. März 1828 Flausve überſeeiſche Getreidemärkte Bayern Mannheim, 8. März. Die Ueberſeemärkte waren in dieſer Woche kaum als ſtetig zu bezeichnen, weil das zunehmende Gewicht der mit ziemlichen Preisabſchlägen gegen Manitobas argentiniſchen Angebote und die Tatſache großer ſichtbarer Vorräte ſich geltend machte. Außerdem haben in Nordamerika eingetretene Schneefälle eine ſchützende Decke für den Winter⸗ weizen gebracht und nach den letzten Meldungen ſoll auch die vorausgegangene Kälte im Winterweizengebiet keine allzu⸗ großen Schäden verurſacht haben. Wir dürfen daran e daß wir ſchon in unſeren früheren Berichten dieſen Schaden⸗ meldungen ſkeptiſch gegenüberſtanden. Die Lage wird nach und nach immer mehr von den nordamerikaniſchen Wetter⸗ und Saatenſtandsberichten beſtimmt, laber wie Importeure danach richten. Solange dieſe Berichte ungünſtig lauten, dürfte man in Amerika, unterſtützt durch immer wieder aufgewärmte Angaben über eine angeblich beabſichtigte Farmerhilfe und Berichte über den Einfuhr⸗ bedarf der Zuſchußländer geneigt ſein, an ſeinen Beſtänden feſtzuhalten. Sollten ſich jedoch die Saaten der neuen Ernte gut entwickeln, dann iſt mit einem Rückgang in dieſer Nach⸗ frage zu rechnen und die Verlader werden ſich alsbald abgabe⸗ williger zeigen, zumal mit Ende des Monats März auch Canada ſeine Verſchiffungen über den St. Lorenzſtrom, der jetzt eisgebunden liegt, wieder aufnehmen kann und die Weizenernte in Indien heraurückt, ſo daß die auſtraliſchen Weizenbezüge dieſes Landes aufhören dürften. Auſtral⸗ weizen per März Verladung war zuletzt mit 13 hfl. transborde Rotterdam angeboten. Die ſonſtigen Angebote lauteten für Manitobas, Atlantic, 2, März, 13,62%, April, 13,67; 3, März 13,20, April 13,30; 4, März 12,90, April 12.95; 5, März 11,95, April 11.9752, Mai 11,80 Paci⸗ fi c, 8, März⸗ April 13,10, April 13,177: 4. März 12,60, April 12,67% 5, März 11,63, April 11,72½ Hard Winter 2, März⸗ Ahladung vpm Golf 12,75; PI ataweizen: Baruſſo, 79 Kg., weil ſich ſowohl Ver⸗ ſeinen Von den ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten i Fortbauerndes Angebot Braugerſte rückgängig— Badiſcher vorliegenden Braugerſte hatte ſehr ruhigen Markt, die Preiſe neigten bei ſchleppendem Geſchäft weiter zur Schwäche und gingen für vereinzelte Herkünfte auch um 25 Pfg. die 100 Kg. zurück; Futtergerſte unverändert; Platagerſte, 65 Kg., April⸗ Abladung 10,90 cif Rotterdam. Geſchäft in Mais, inländiſchen Brotgetr Saatmais gefragt März 11/90, April 11,92, Mat 12,05: Bahia Blanca, 79 Kg., März 1190, Juni 12,17 hfl. eif Rotterdam. eides aus Mitteldeutſchland Feſte Futtermittelmärkte und D der von den Plata⸗Verſchiffern zu höherem Preiſe offeriert wird, blieb hier unbedeutend, weil die Forderungen für greifbare Ware gegenüber den Preiſen für ſonſtige Getreidearten immer noch als zu hoch ndmarkt iſt das Angebot, trotz etwas erachtet Werben. Im eſchäft e e für Plata⸗ Wegeverhältniſſe, noch keinesfalls viel größer 9 8 auf April⸗Abl. g„Mai 10,72% Juni 10,527½ bfl. worden. Wie groß die Auswinterungen in Europa ſein Nach badiſchem Saatmais trat größere Nachfrage hervor, werden, läßt ſich noch nicht erkennen, man glaubt aber nicht, Weizen⸗ und Roggenmehl wird andauernd nur daß ſte allzu umfangreich ſind. In der Rheinebene hat das für den dringendſten Bedarf gekauft. Für ſüddeutſches Wintergetreide allerdings vielfach Not gelitten, ſo daß man Weizenmehl, 186 0, wurde 15 Preis am 7. ds. Mts. um 5 Umpflügungen ſchreiten und Gerſte anſäen muß. Der 25 Pfg. auf 3 2 pro 100 Kg. ermäßigt; die zweite Hand Markt für Brotgetreide verkehrte die ganze Woche hindurch iſt weiter um 56.75 Pfg. billiger im Markte; für Roggen⸗ zuf die ſchwache Haltung der amerikaniſchen Terminbörſen mehl wurden je nach Ausmahlung 31—33(Vorw. 31,250. an die ermäßigten Cif⸗Offerten in flauer Verfaſſung. Für verlangt. hier greifbaren Auslandsweizen hat man zwar bisher an Der Futtermittelmarkt war für prompte Arkikel Forderungen feſtgehalten, dagegen zeigen die vor⸗ weiterhin feſt, wenngleich die nachlaſſende Kälte die Käufer ſtehend angeführten Cif⸗ Offerten, namentlich für Plata⸗ in den letzten Tagen vorſichtig disponjeren ließ. Inländiſche weizen, bereits Rückgänge um 30—40 Cents, um welche Biertreber ſind bei guter Nachfrage nur wenig am Markte; Differenz im März auch in Malzkeimen blieb das Angebot klein. Um dem fälliger Plataweizen billiger angeboten s wurde als Märzabladung. Inlandweizen aus Mittel⸗ Mangel in einigen Artikel abzuhelfen ſind mehrere Firmen dazu übergegangen, Waren per Bahn von Hamburg nach deutſchland und den ſüddeutſchen Bezirken koſtete zu Wochen⸗ d a i anfang noch 2525,10 /, an der Donnerstagsbörſe lagen An⸗ füddeutſchen Stationen zu verfrachten, für die ſich jedoch de 80 Kg., März 11,95 April 11,98, Mai 12,07 Am Inla beſſerter gebote zu 24,75„ vor, zu welchem Preiſe auch mehrfach Ab⸗ Bahnfracht um etwa 3/ je 100 Kg, teurer ſtellt als Waſſer⸗ ſchlüſſe erfolgten. verladung. Oelhaltige Futtermittel blieben ſtark gefragt. Zuletzt nannte man für in Mannheim greifbare Wochenverlauf 8 5 25 5 2185 5 ofortigen Verladung pro 100 Kg. billiger zu haben war, lag hier unverändert mit 2424,25„. 1995 1 18 1 it ach 555 ö Ell 5 1 De 1 Sack 28 Es lagen darin Angebote von Bayern vor. Vorläufig zeigt 7 7— 5 85 3 5 33 e e 1 55 un ger, 2021, Soyaſchrot 22,5022 0 eg⸗Harburg, Trocken⸗ ſich in dieſem Artikel keinerlei Knappheit und man glaubt e e 98. 8 en 5 amburg Harburg, Trocken . 1. 11 5 75. ſchnitzel, loſe ab Fabrik 17,50, mit Sack ab Mannheim 18,75, auch nicht, daß die große deutſche Ernte ſchon zum erheblich⸗. 4 8 0 e ſten Teil in den Konſum übergegangen iſt Weizenfuttermehl, ſe nach 1 1515,50, Haferſchalen⸗ a Agegange 7 melaſſe 1313,50, Torfmelaſſe 12,50—12,75 ab Fabrik loſe, Für Hafer waren die Käufer zurückhaltend, die Preiſe Leinkuchenmehl 2424,50, e ſäbafrikaniſches Maisfutter⸗ für badiſche und württembergiſche Herkunft blieben unver⸗ mehl zirka waggonfrei Mannheim; für Maunheimer ändert; Platahafer, fag, 46/47 Kg., koſtete eif Rotterdam, Leinkuchen und Kokoskuchen zur ſofortigen Lieferung fehlten ſchwimmend 9,80, März⸗Abldg. 10,1275, Canadahafer, März⸗ Angebote, für ſpätere Lieferung wurden 29,3024% verlangt, April 10,9772, desgl. 2, 10,47½ hfl. für Erdnußkuchen, loſe, 24. 24,50 l. Georg Haller Ware zur folgende Forderungen: 23,50, Malzkeime m. S. Roggen, der in Norddeutſchland im 5 23, 7 e ſ Felt unter Prolsl Melt unter Preis! Lege- Maca ana Möpse auch ür Kleider ge. eignet, sleg. schwere ares, fagoönieft, ge- diegene Dessins fetzt ea. 100 em breit, Wolle mit Seide, schöne Farb. jetzt Meier.90, l 89..33 teine Wolle, de Stellungen neuartige aparte Muster Mtr. 150, 55 Friihjahrs-sStoff- Neuheiten! besonders 9 ee 180 om brolt, staunenswert große Auswabl, gewissenhaft gewöhlts Oualftäten nausster esche Nauheiten flir jeden Geschmack! Bindungen 2575 1. 1 35 Webart. Mi.35,.90,.85 Ampaskelten Manta slofte 10 anch 700 Malcrene de dne eie geaze Feen Mg. J. J8 . 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März nachmittags 2½ Uhr von der Leichenhalle sus statt 1 9 Steff Rerfenl Nach sehwerer Krankheit ver schied 14 Tage nach unserer Ib. Mutter, unser Ib. Vater, Schwie gervater und Großvster Unsere NModellhufeusftellung IS SerSffrel „Sesckrog. Wolk Helcielpergers rege Eugen Loti Schneidermelster im Alter von 74 Jahren Mannheim(d 5, 18), 8. März 1929 I amen er anarnden Ainterhllebeneg; Familze Georg Hassig G 7. 40 P 7, 1 I 1 bittet um Besjebtigunag seiner Wallner Pehwirkel Verlobfe Merweirn, 10. Marz 1822 N Bellsfr. 16 ang Malmatet 1929 Mannheim verbunden mit Ausstellung von Seräten undd Maschinen für die Landwirtschaft u. das Metzger- gewerhe (Letztſähriger Beſuch 80 000 Perſonen.) Anmeldeformulare u. Ausſtellungsbedingun⸗ 1 durch die unterzeſchnete Direktion 3 Meldeſchluß 2. April 1929. Strellſon des ſtädt. Schlacht⸗ u. Wiebhofes. (CC0é6 ͤvVbTbbTTbb. Hausverwaffungen 8100 übernimmt zu kulanten Bedingungen 4. 2 Josef Hornung Tel. 21307 3 0* erlesenen Frühjahrs⸗Neuheites 1 SEIDEN- u. WOLLSTOFFEEN Mannheim- Planen D 3, 1 re — Tnendnnmddenmnngennamongddcösmedeggcddehd ehm NEUE HANN HEINER ZEITUNG ((( 8 Fiemme cnc d 9 N wird dende 8 1 ſchäft⸗ * 10 M Reine * 1 8 71 fähigkeit vergrößert. Samstag, den 9. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) r, eee Geſchäftsausdehnung Das Inſtitut kann für das abgelaufene GJ. ebenfalls eine wei⸗ dere erfreuliche Geſchäftsausdehnung verzeichnen, was ebenſo in den weſentlich vermehrten Umlaufs⸗ und Beſtandziffern, wie auch in ent⸗ sprechend erhöhten Zahlen der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum Ausdruck kommt. Zu dem von 7556 auf 12,43 Mill. 4 geſtiegenen Rohertrag trugen in erſter Linie Geloͤdarlehenszinſen mit 10,08 Mill. gegen 5,57 Mill. t. V. bei, während ſich die Koſtenbeiträge nur von 0,78 auf 1,04 erhöhten und ſonſtige Einnahmen mit 1,24 Mill. faſt unverändert(i. V. 1,19) blieben. Die allgemeinen Unkoſten er⸗ fuhren nur eine geringfügige Erhöhung von 0,72 auf 9,77 Mill. A, dagegen die Steuern und Umlagen faſt eine Verdoppelung von 0,86 auf 0,34 Mill. 4. Die Koſten des Pfandbriefgeſchäftes ſtiegen von 0,58 auf 0,66 Mill. und der Beitrag zur erſtmaligen Barabſindung ber Zertifikatanteilſcheinen erſcheint mit 0,11 Mill. I. Golohypo⸗ thebenpfandbrief⸗ uſw. Zinſen beanſpruchten 9,05(5,0) Mill. /. Wie ſchon kurz mitgeteilt, ſtellt ſich der Rein gewinn danach auf 1 250 550 Mill. 1 gegenüber 858 258% i.., woraus bekanntlich wieder 10 v. H. Dividende auf die Sta. und wieder 6 v. H. auf die VA. verteilt werden ſollen. Dabei iſt jedoch zu beachten, daß die von der GV. am 12. Dez. 27 beſchloſſene Kapitalerhöhung von 5 auf 10 Mill. 4 StA., die begebenen 4,90 Mill./ jungen Altien mit 25 v. H. ihres Nennwertes am Gewinn tellnehmen. Das Agio aus der v. H. Einzahlung iſt dem Kapitalreſervefonds zugeführt worden, das dadurch auf 2,79 Mill. anwuchs und jetzt auf 2,3 aufgerundet wird. Durch den zunehmenden Geſchäftsumfang wird die Verwaltung die gebotene Fortſetzung der Durchführung des Erhöhungsbeſchluſſes vor⸗ nehmen. Aus dem Reingewinn werden noch 250 000(100 000)/ dem Mückſtellungskonto, 50 000() 4 der Proviſions⸗ u. Zinſenreſerve u. 70 000(60 000), dem Beamtenfürſorgeſtock überwteſen und 84 736 (65 028)„ neu vorgetragen. Aus dem Geſchäftsberi cht, der ſich in vielem mit den Aus⸗ führungen der Rheiniſchen Hypothekenbank deckt, iſt von Intereſſe, daß der Umlauf an neuen Goldpfanbbriefen ſich im Berichts⸗ jahr um 24,40 Mill. vermehrte. Die Mehrung entfiel mit 25, 8ʃ Mill.& ausſchließlich auf Sproz. Reihen, während ſich der Umlauf innerhalb der 5, 6 und 7proz. Reihen um insgeſamt 957 227„ verrin⸗ gerte. Daneben hat das Inſtitut erſtmals ſeit der Wiederherſtellung der deutſchen Währung wieder Kommunalobligationen ausgegeben, bie in Bayern das Privilegium der Mündelſicherheit genießen. Sie ſind ebenſo wie die Pfandbriefe der Reihen 2 ff. auf Goldmark ab⸗ geſtellt. Zum Jahresende waren insgeſamt 8 974 600 im Umlaufe. Die Emiſſion erfuhr alſo eine Ge ſamtmehrung von 28,38 Mill. Mark. Der Pfandbriefabſatz war am lebhafteſten im Januar des Be⸗ richtsjahrs, erreichte ſeinen Tiefſtand im Mai, in dem immer noch 4,4 Mill. 4 Nettomehrung zu verzeichnen war, ſteigerte ſich wieder gegen die Jahresmitte, um in den Sommer⸗ und frühen Herbſtmona⸗ deu in verringertem Maße mit einer gewiſſen Gleichmäßigkeit an⸗ zudauern, bis die beiden letzten Monate wieder einen anſehnlichen Zuwachs erbrachten. „Die Nachfrage nach Hypothekengeldern war wäh⸗ zend des ganzen Jahres außerordentlich lebhaft. Voll befriedigen konnten wir ſie nur in unſerem nächſtliegenden Beleihungsgebiete, der Pfalz. Im übrigen Reichsgebiete mußten wir wiederholt und auf längere Dauer Zurückhaltung üben. 2 Hanſa⸗OJampf Aus erhöhtem Reingewinn auf erhöhtes Kapital wieder 10 v. H. Dividende Die Deutſche Dampfſchiffahrts⸗ Geſellſchaft 455 teilt in ihrem knapp abgefaßten Bericht für 1928 mit, daß dus rgebnis durch verſchiedene Streiks, beſonders in Indien, ſowie durch die dortigen religtöſen Unruhen beeinträchtigt worden iſt. Dadurch gabe die Kaufluſt und Kaufkraft in dieſem wichtigen Lande gelitten, und demgemäß ſei der Export von Europa dorthin nicht unweſentlich een Für von dort zurückkehrende Schiffe war genügend adung vorhanden, ſo daß ſie zu verhältnismäßig günſtigen Frachten gefüllt werden konnten. Zwei weitere Dampfer ſeien der Geſellſchaft geliefert worden, und dadurch habe ſich ihre Tonnage um 50 000 t Trag⸗ Daneben wurden zwei Dampfer von je 10 000 f Tragfähigkeit in Auftrag gegeben, die gegen Mitte des Jahres ab⸗ geliefert werden. Der Bericht vermerkt weiter die Durchführung der Umwanblung der 8 Mill./.⸗A. in St.⸗A. Dieſe Umwandlung habe der geſetzlichen Reſerve den Zufluß von 2,4 Mill. Aufgeld erbracht. Den Betriebsgewinn hat ſich mit 10,56(10,86) Mill.„ un⸗ gefähr auf Vorfahrshöhe gehalten. Demgegenüber find die allgemei⸗ nen Unkoſten auf 1,11(0,96) Mill. geſtiegen, die Steuern haben ſich mit 1,28(0,65) Mill. nahezu verdoppelt, ſoziale Beiträge erfor⸗ derten mit 635 000 4 106 000% mehr wie im Vorfahr, während die Abſchreibungen mit 4,11 Mill.& um 1,80 Mill. 4 verringert werden mußten. Der Reingewin u hat ſich von 2,80 auf 8,46 Mill. Mark erhöht, und hieraus ſollen, wie gemeldet, wieder 10 v. H. Dividende auf diesmal 32(24) Mill. 4 Aktienkapital ausgeſchüt⸗ tet, für Tantiemen 257 400 verwandt und 92 488(02 786)„ vor⸗ getragen werden.(Im Vorfahr erhtelt die geſetzliche Rücklage 150 000 Mark, der Ruhegehaltsbeſtand 250 000). Aus der Bilanz iſt her⸗ vorzuheben, daß die 23,49(24,98) Mill.„ Kreditoren aus 16,64(15,64) Mill. 4 langfriſtigen Darlehen und aus 6,84(9,32) Mill.„ Vorträ⸗ gen für nicht abgeſchloſſene Reiſen, Akzeptverbindlichkeiten uſw. zu⸗ ſammengeſetzt ſind. Demgegenüber enthalten die 8,04(12,62) Mill. Debitoren 1,78(8,70) Mill. verringerte Bankguthaben. Der Wert⸗ vapferſtand iſt von 2,15 auf 5,44 Mill. geſttegen. Ueber die Aus ſichten im neuen Jahr läßt der Bericht An⸗ gaben vermiſſen. Die zum 29. März einberufene.⸗V. ſoll über die Umſtellung der 6000 zu je 50 Aktien in 3000 zu 100/ beſchließen. in Frankfurt a. M. Das Frankfurter Handelsbauk.⸗G. 8 Vorausſtchtlich Ergebnis des Geſchäftsfahres 1928 iſt befriedigend. A auf das von 252 000 auf 552 000 L erhöhte Kapitol eine Divi⸗ dende von wieder 10 v. H. ausgeſchüttet. Auch das neue Ge⸗ schäftsjahr ſei bisher befriedigend. * Baſellandſchaftliche Hypothekenbank. Dies mit einem Ack. von 40 Millionen Fr. arbeitende Inſtitut will in dieſem Jahre bei einem Reingewinn von 814000 Fr. 6 v. H. Dividende ausſchütten. Volksbank Eppingen Gmbh, Eppingen. Die Geſeuſchaft er⸗ zielte bet einem Jahresumſatz von rund 48,8 Mill./ einen Reinge⸗ winn von 24 563„, aus dem 10 v. H. Dividende verteilt werden. * Induſtriebeteiligungsgeſenſchaft Baſel. Die Induſtriebeteili⸗ augsgefellſchaft Ac. Baſal hat ihr Aktienkapital von 18,5 Mill. Fr. um„5 Mill. Franken auf 15 Mill. Franken erhöht. 7„Vita“ Lebens verſicherungs⸗Ach. in Zürich. Der Geſchäftsum⸗ ſang Fieſer vor 6 Jahren durch die„Zürich⸗unfall“ gegründeten ſchwei⸗ zertſchen Lebensverſicherungs⸗Gefellſchaft, die, wie uns mitgeteilt wird, mit gutem Erfolg auch in Deutſchland arbeitet, hat im Jahre 1028 wiederum„bedeutend zugenommen“, indem bei einem Neuzu⸗ ang an Kapttalverſicherungen v. 54,5 Milltonen Schweizer Frantken Vorfahr 47,7 Mill. Fr.] der Verſicherungsbeſtand von 157 Millionen auf rund 200 Mill. Fr. anſtieg. Neue Rentenverſicherungen wurden im Jahre 1928 abgeſchloſſen für 438 000 Fr. färliche Renten, wodurch Beſtand an Rentenverſicherungen auf rund.2 Milllanen jährliche enten anwuchs. * Aluminium Induſtrie Ac. Neuhauſen(Schweiz!— Kapital⸗ erhöhung und Vorſahrsdipidende. Aus einem Reingewinn von 1 105 853 Fr. wird der GV. eine Diyldende von 150 Fr. pro A tien(wie im Vorjahre] vorgeſchlagen. Ferner ſollen der Spezial⸗ zeſerve 2,25 Mill. Fr. zugewieſen werden, öie ſich damit auf 7,5 Mill. Franken erhöht— Ferner beantragt der Verwaltungsrat das Stamm⸗ Japitaln um 10 Mill. auf 60 Mill. Fr. zu erhöhen. Den alten Ake Aonären wird ein Bezugsrecht im Verhältnis von 571 zu 250 Insgeſamt haben wir 33,14 Mill. Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen Mark neu bewilligt, die ſich auf 1233 Einzelpoſten verteilen. Der Tilgungshypothek haben wir einen weiten Spielraum ein⸗ geräumt. Einſchließlich der Rentenbankdarlehen entfallen 1006 Poſten mit 25,69 Mill.& auf Tilgungshypotheken, die für die Bank unkünd⸗ bar ſind, während wir dem Darlehensnehmer in der Regel nach 5 Jah⸗ ren Kündigungsrecht einräumen. In großem Umfange haben wir den in der Pfälziſchen Landwirtſchaft überwiegenden Klein⸗ beſitz mit Kredit verſehen. Von den zurzeit in der Pfalz ausſtehenden 1000 land wirtſchaftlichen Darlehen(Rentenbankdarlehen und Tei⸗ lungsmaſſehypotheken eingeſchloſſen) mit 4,19 Mill. J entfallen 325 mit 894 886/ auf die Beſitzgrößen bis zu 2 ha(Parzellenbetriebe), 311 mit 1060 658, auf die Beſitzgrößen von—5 ha(keinbäuerliche Betriebe), 318 mit 1638 958/ auf mittelbäuerliche Betriebe zwiſchen 5— 20 ha, 44 mit 563 078/ auf großbäuerliche Betriebe von 20— 100 ha und der Reſt von 2 Darlehen mit 30 764/ auf Beſitzgrößen von über 100 ha(Großgrundbeſitz). Trotz der ſchlechten Lage der Landwirtſchaft und des Weinbaues waren die Eingänge der Annuitäten im allgemei⸗ nen befriedigend. Soweit wir bisher ſehen können, wird ſich die Rück⸗ zahlung des im laufenden Jahre fälligen Drittels der durch unſere Vermittlung von der Golddiskontbank ausgereichten Kredite ohne ſchwere Störungen vollziehen. Inſoweit die Beträge nicht aus den Betrieben herausgezogen werden können, werden wir ihre Umſchul⸗ dung in ähnlicher Weiſe bewirken, wie es von den übrigen bayeriſchen Hypothekenbanken geſchieht. Der mutmaßliche Verlauf darf freilich nicht darüber hinwegtäuſchen, daß dieſe Kredite, wie aus Kreiſen des organiſterten Realkredits ſchon bei Einleitung der Aktton eingewen⸗ det worden war, den Sonderbedürfniſſen des landwirtſchaftlichen Realkredits nicht entſprachen. Den größeren Teil der uns zur Verfügung ſtehenden Mittel haben wir im abgelaufenen Jahre der Finanzierung der Neu bau⸗ tätigkeit zugeführt. Von den auf nicht landwirtſchaftlichen Grund⸗ beſiz neubewilligten 1042 Hyvothekendarlehen mit 32,34 Mill.„ ent⸗ fallen 18,9 Mill.%, d. i. 58,40 v.., die in 560 Einzelpoſten gegeben ſind, auf Wohnungsneubauten. Hiervon ſind 497 Darlehen mit 12 782 860„ für Bauten mit Klein- und Mittelſtandswohnungen be⸗ willigt, d. i. 39,52 v. H. der Bewilligungen des Jahres 1928. Hinzu kommen noch die Beträge, die zu Aufſtockungszwecken oder zu ſonſtiger Erweiterung ſchon vorhandener Wohnräume auf Althausbeſitz ge⸗ geben worden ſind und ferner 1094 000, die nachweislich aus den von uns bewilligten Kommunaldarlehen für Kleinwohnungsbauzwecke Verwendung gefunden haben. In welch hohem Grade unſer pfälziſches Darlehensgeſchäft darauf abgeſtellt iſt, den örtlichen Bedürfniſſen nach⸗ zukommen, mag daraus erſehen werden, daß wir am Ende des Be⸗ richtsjahrs in rund 73 v. H. aller pfälziſchen Gemeinden Hypotheken ausſtehen hatten. Die Bilanzſume hat ſich von 116,64 auf 184,86 Mill. I er⸗ höht. In der Vermögensauſſtellung ſtehen u. a. von 101,88 auf 160,68 Mill. angewachſene Goldhypothekendarlehen und 3,52(—) Mill. Geld⸗ kommunalbarlehen 157,18(99,28) Golöhypothekenpfandörtefe und 3,97 (—) Golskommunalobligationen gegenüber und 8,51 Mill. Schuld⸗ nern 4,21(5,08) Mill. Gläubiger. Wertpapiere und Wechſel ſt'egen von 2,20 auf 4,62 und anteilige Zinſen von 0,47 auf 0,97, während ſich die Zinsverpflichtungen auf Goldemiſſionen von 0,62 auf 1,11 erhöhten und unerhobene Zinſen und Barabſindungen noch 1,58(1,13) Mill./ vorhanden waren v. H. eingeräumt werden. Des weiteren ſollen auch für eine Million neue Prioritätsaktien mit einer 5 v. H. feſtgeſetzten Dividendenberech⸗ tigung ausgegeben werden. * Vereinigte Glanzſtoffabriken AG. in Elberfeld.— Vorausſicht⸗ lich wieder 18 v. H. Das G J. 1928 ſoll, wie verlautet, mindeſtens dem vorjährigen entſprechen. Die Dividendenfrage ſei bisher im AR. nicht erörtert worden. Die Bilanzſitzung iſt Anfang April. Jedenfalls ſei nicht anzunehmen, daß die Diptidende hinter der des Vorjahres(18 v..) zurückbleiben werde. »Ein Sieg der Rockefeller⸗Gruppe in der Standard Dil Com⸗ pany. In der Aktionärverſammlung der Standard Oil Company von Indiana fiel die mit größter Spannung erwartete E utſch e i⸗ dung in dem Kampf, der von der Rockefeller⸗ Gruppe gegen den Vorſitzenden des Direktorenrats, Colonel Robert Ste⸗ wart, um die Kontrolle in der größten Petroleumgeſellſchaft Ame⸗ rikas geführt wurde. Der Kampf endete mit einem vollen Siege der Rockefeller⸗ Gruppe. Auf Vorſchlag John D. Rockefellers ir. wurde Edward Seubert, der Präſident der Geſell⸗ ſchaft, wiedergewählt. Gleichzeitig wurden die hauptſächlichſten Ver⸗ waltungspoſten mit den von der Rockefeller⸗Hrunpe unterſtſttzten Kandidaten beſetzt, und die Stellung des Vorſitzenden des Direk⸗ torenrats abgeſchafft. 85 7: Deutſche Werft wieder 6 v. H. Der HV. der Deutſchen Werft AG. in Hamburg wird eine Gewinnausſchüttung von 6 v. H.(wie i. .) vorgeſchlagen werden. * Gebrüder Roeder.⸗G. in Darmſtadt. Der Auftragsein⸗ gang im abgelaufenen Geſchäftsfahr war befriedigend und die ge⸗ ſteigerte Kochherdproduktion konnte untergebracht werden. Gegen Ende des Jahres war der Auftragsbeſtand allerdings etwas ge⸗ ringer. Die neue Eiſengießerei wurde in Betrieb genommen. Die Geſellſchaft erzielte einen Rohgewinn von 1,48(1,33) Mill. J. Unkoſten erforderten 1,06(0,95) Mill./ und Abſchreibungen 128 000 72000). Aus dem Reingewinn von 294 000(302 000)/ werden wieder 10 v. H. Dividende verteilt, 30 000(60 000) J der Werkserneuerungsrücklage zugeführt und 61 000(64 000)„ vorge⸗ tragen. Im neuen Jahre fei das Geſchäft etwas ruhiger, der Auf⸗ tragseingang habe jedoch bisher zur vollen Beſchäftigung ausgereicht. * Schneider u. Hanau.⸗G. in Frankfurt a. M. Die GV. genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß. Der Verluſt von 7 288/ wird aus dem Gewennvortrag des Vorjahres abgedeckt, der ſich dadurch auf 20870, ermäßigt. :2 Kapitalerhöhung der Allgemeine Baugeſellſchaft Lenz u. Co. AG. in Berlin. Aus Verwoltungskretſen(Konzern AG. für Ver⸗ kehrsweſen) hört man, daß das bisher 7,5 Mill.„ betragende AK. auf 12 Mill. J erhöht werden wird. Bei dem Bezugsrecht werden die Intereſſen der Aktionäre weitgehend Berückſichtigung finden. Die Verwaltung verweiſt vor allem auf den außerordentlichen Umfang threr Bautätigkeit, deren Finanzierung die neuen Mittel in erſter Linie dienen ſoll. * Fabrik Stolzenberg, Bürveinrichtungs⸗Ach. in Baden⸗Weſt. Die Bilanz auf 30. Juni 1928 ſchließt mit einem Reingewinn von rund 2000„ ab, der zur Deckung des 1927 entſtandenen Verluſtes von 95 000 Verwendung findet, ſo daß noch in das Geſchäftsjahr 1029 ein Verluſt von 92 000„ übernommen wird. 22: Schwanenbrauerei Kleinſchmitt Af. in Schwetzingen.— Ge⸗ winnverdoppelung. Die mit 500 000% Ask. ausgeſtattete Schwanen⸗ brauerei Kleinſchmitt AG. erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr per 31. Aug. 1928 einen Bruttogewinn von 1 499 087(1 268 5110 l. Geſamtunkoſten erforderten 1332 828(1 118 485) /, Abſchreibungen 103 206(95 288), ſo daß ſich einſchließlich Vortrag ein Reinge⸗ winn von 119 081(54 787)„ ergibt, über deren Verwendung keine Angaben gemacht ſind. 5 2: Südweſtdeutſcher Rundfunk AG., Frankfurt a. M Das Ge⸗ schäftsjahr 1928 brachte eine weitere erhebliche Erhöhung der Teil- nehmerzahlen und zwar von 134 299 im Januar 19•8 auf 165 468 im Dezember 1928. An neuen Problemen, wie Rundfunkvermitt⸗ lungsanlagen und Tonfilmen, hat die Gefellſchaft mitgearbeitet. Zur Durchführung des Bauprogramms für die neuen Beſprechungsräume wurde ein Nachbargrundſtlick erworben. An Teilnehmergebühren wurden 2,473 Mill./ vereinnahmt. Andererſeits erforderten Un⸗ koſten 2,328 Mill.„ und Abſchreibungen 90 880. Aus dem Rein⸗ gewinn von 78 69.% werden lt. GV.⸗Beſchluß wieder 10 v. H. Dividende vertellt, 20 000/ dem Reſervefonds zugeführt und 10 690 4 vorgetragen. Aus der Bilanz(in Mill.): 0,207 Krebi⸗ toren, 0,196 Paſſiv⸗Hypothek, 0,040 Aktiv⸗Hypothet, 0,430 Immobilien, 9,082 Mobilien, ferner 0,150 Reſteinzahlung auf die im verfloſſenen Jahre vorgenommene Kapitalerhöhung auf 0,500., Neu in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt wurde Chefredakteur Dr. Fein rich Scharp⸗ Frank⸗ furt am Main. Errichtung einer Zinkhütte in Magdeburg Abmachungen zwiſche Magdeburg, Gieſche und Deſſauer Gas Ein Objekt von 85 Mill./ Georg von Gieſches Erben und der Deutſchen Cone tinentalen Gasgeſellſchaft in Deſſau ſind ſoeben im Anſchluß an die vor kurzem gegründete Gro ßgaſerei Mittel ⸗ deutſchland Abmachungen zur weiteren Durchführung des berelts begonnenen Induſtrieprogramms abgeſchloſſen worden. Im Norden der Stadt wird zunächſt unweit der Einmündung des Mittellaud⸗ kanals in die Elbe ein Induſtriehafen errichtet und ein um⸗ fangreiches Induſtriegelände erſchloſſen. Es iſt die ſofortige Errichtung und Inbetriebnahme ganz beſtimm⸗ ter Induſtrieunternehmungen vorgeſehen. Außer der Großgaſeret Mitteldeutſchland kommt, wie der„K..“ berichtet wird, die Errich⸗ tung eines Elektrizitätswerks von 100 000 t Ktlowattſtunder Anſchlußwert in Betracht. Dieſes Werk ſoll nicht nur den Elektrizi⸗ tätsbedarf der Stadt Magdeburg und in gewiſſem Umfang den Bedarf der Deutſchen Continentalen Gasgeſellſchaft decken, ſondern es dient vor allem dem Großbedarf der Bergwerksgeſellſchaft Geor g van Gieſches Erben, hinter der bekanntlich der amerikaniſche Kon⸗ zern Harriman ſteht, an elektriſcher Eenergie. Georg von Gie⸗ ſches Erben, deren Beſitz an Zinkerzvorkommen in Deutſchland an erſter Stelle ſteht, werden nämlich in Magdeburg eine Zinkhütte nach dem elektrolytiſchen Verfahren mit einem Jahresmetallausbrin⸗ gen von zunächſt 40 000 t, ſpäter 60 000 t errichten. Dieſe induſtrielle Anlage wird wegen der Nebenbetriebe, zumal auch die Errichtung eines Zinkwalzwerks vorgeſehen iſt, von recht bedeutendem Ausmaß ſein. Zwiſchen allen Werken ſind enge wirtſchaftliche Bindungen vor⸗ geſehen. Vor allem wird hier durch Austauſch von Nebenerzeugniffen und Konzentration der Werke und Krafterzeugung für den Einzel⸗ bedarf eine Geſamtkombinat ion geſchaffen, die im Sinne rationeller Ausnutzung aller techniſchen Möglichkeiten Syitzenletſtun⸗ gen bewirken wird, die im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft aufs lebhafteſte zu begrüßen ſind.— Projekte ein Kapital von rund 85 Mill.. Die deutſchen Konfumgenoſtenſchaften 1928 Ueber 1 Milliarde Umſatz Der Abſchluß des Zentralverbandes deutſcher Kon⸗ ſumgenoſſenſchaften weiſt eine weitere Steigerung des Geſamtumſatzes aus, obgleich die Zahl der Mitglieder auf 2,90 Mill. zurückg egangen iſt, was auf die weitere Bereini⸗ gung der Mitgliederliſten von ſogenannten Laufkunden der Infla⸗ tionszeit zurückzuführen iſt. Der Geſamtumſatz iſt, wie ſchon kurz gemeldet, von 982 Mill.“ auf 1125 Mill., geſtiegen, d. h. pro Mit⸗ glied von 334,96 auf 388,26 /, Die Geſchäftsguthaben ſtiegen ent⸗ ſprechend von 44,4 Mill% auf 53 Mill.„ oder je Mitglied von 15,15 auf 18.32 /, alſo von 4,52 auf 4,79 v. H des Jahresumſatzes. Gleichzeitig erfuhren die Spareinlagen eine Vermehrung von 207,46 auf 297,49 Mill./ oder je Mitglied von 7,75 auf 102,70. Die Zahl der berichtenden Vereine iſt von 1026 auf 96 zurückgegangen. Erhöhte Großhandelsſtandzahl im Februar. Die für den Monatsdurchſchnitt Februar 1920 berechnete Großhandels⸗ ſtandzahl des Statiſtiſchen Reichsamts hat ſich mit 139,3 gegenüber dem Vormonat(138,9) um 0, v. H. erhöht. Von den Hauptgruppen iſt die Richtzahl für Agrarſtoffe um 1,7 v. H. auf 133,9(131,7) und diejenige für Kolontalwaren um 1,0 v. H. auf 125,2(123,9) geſtiegen. Die Richtzahl für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat um 0,3 v. H. auf 133,6(134,0) und dle Richtzahl für induſtrielle Fertig⸗ waren um 0,4 v. H. auf 158,9(138,8) nachgegeben. ö :? Erzengung und Verbrauch von elektriſchem Strom in Deutſch⸗ land.— Jahreserzengung 14,4 Milliarden KWh. Nach den Ermitk⸗ lungen des Statiſtiſchen Reichsamtes erreichte die arbeitstägl'che Stromerzeugung im Dezember 1928 den höchſten Jahresbe⸗ ſt an d. Sie war um 72 v. H. höher als im Mongtsdurchſchnilt 1925 und um 16 v. H. höher als im Dezember 1927. Die zu der Erhe⸗ bung zu Grunde liegenden 12 Werke erzeugten im Jahre 1928 rund 14.4 Millarden KWh(Kilowattſtunden] Da es ſich hierbei nach den Ergebniſſen der Vorfahre um die Hälfte der deutſchen Geſamtſtrom⸗ erzengung handelt, kann dieſe für das Jahr 1928 ank rund 29 Mil⸗ liarden KWh, veranſchlagt werden gegenüber ro. 25 Milliarden KWh, im Vorjahre 1 Devisenmarkt Im heutigen Früpverkeh notierten Pfunde gegen Nem-ort 485,060485, 10 Schweiz 25,22 25,28 Stockhelm 16,180 16,16 Faris 124.21 124.24 Holland 12,11 12.11 Nabrid. 83.04 83.09 Brüſſe!l. 34,93 34,94 Oslo 18,19 18.19 0 Mailand.. 92,66 92,68 Kopenhagen 18,18 18,20 ö ö Wegen Reichsmark wurden Dollar mit.2182 und Pfunde mit 20.45 gehande. Berliner Mekallbörſe für 100 K 7 8 „Kupfer 167 5 167,7 „Blei 47.75 47.50§ Alum. 98/0 rr 52,75 52,25 do- Walz⸗Draht Londoner Metallvörſe 1 0 17 8. Mittelkurs Rein⸗Rickel 350.0 350,0 ö 765 8. Antimon Reg. 32,50 82.50 Elektrelyttpy. 185,2 195,2 Feinſilber kg. 78,50 78,50 8 190,0 180,0 Gold Ffreiv. Er. 2,81 2581 194,0 194.0 Platin de. do 10.28 10,28 D a Zink prompt Metalle in E pro Alunin. In 35,— 0 . t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein.“ Platin Unze E do. Ausl. 100,0 100.0 5 8. du Elektn 91.50 81 50 Queckſilber ö 22.25 22,28 Kupfer Kaſſa 82,75 82,5 Zinn Kaſſa 218,7 220,2 Antimon Reg 55. 55, do. Monate 84.— 83,70 do. 3 Monate 220, 221 0[Platin 13.55 13,85 Setlementſpr. 82.75, 82,25 do Seitlemen 218,7 220,[Wolframerz 19.75 18.50 Kupfer elektrol.] 91,50 81,50 do, Banka 223 2 224.5 Nickel Inland 175,0 175,0 do beſt ſelee 5 do. Straits do ſtron sn 116 0 116.0 Blei rome 24. 23.95[Silber * Weinverſteigerung Wachenheim. Das Weinausgebot der Bürklin⸗Wolfſchen Guts verwaltung nahm in Bezug auf Preishöhe einen überaus glatten Verlauf und war in allen Tetlen zufriedenſtellend. Glanzstücke der Berſteigerung waren ein 1927er Wachenheimer Gerümpel Riesling Beerenausleſe und ein 1925er Forſter Ungeheuer Riesling Trockenbeerauslefe, für die pre Flaſche 15/ und 17.40% geboten wurden. Insgeſamt umfaßte das Ausgebot 10 Stück, 9 Halbſtück, 2500, Flaſchen 1927er ſowie 9 Stück, 1 Halbſtück 1928er Faßweine, ferner 15 190 Flaſchen der Jahrgänge 19211920. Es konnte alles abgeſetzt werden.[ger, 1000 Liter: 1200, 1350, 1660, 1680, 1750, 1850, 1890, 1970, 2020, 2430, 2690, 2850, 2930 1; die Flaſche: 8,.50,.50,.30,.70,.60, 13.10, 15. 1928er Faßweine, 1000 Liter: 1330, 1370, 1430, 1610, 1840, 1900, 1940, 2180, 2280, 2510. Flaſchenwelne verſchtedener Jahrgänge:.50,.60,.70. 2,.50,.70,.90,.30,.20,.30,.70, 10.10 und 17.40/. Offenburger Weinmarkt. Der 51. Offenburger Weinmarktz der von der Stadtgemeinde Offenburg wie alljährlich veranſtaltet wurde, hatte außerordentlich guten Beſuch aufzuweiſen. Sehr viele der angebotenen Poſten wurden glatt verkauft. Es ift dies nach der großen Flaute im Weingeſchäft dle erſte Belebung, die auf dem badiſchen Weinmarkt zu verzeichnen iſt. Angeboten waren an Bergweinen Räuſchling, Elbing und Portugieſer 426 Hektoliter zu Preiſen von 80-130 /, an Weißherbſt 168 Hektol ter zu Preiſen von 13—170 /, Sylvaner 13 Hektolfter zu 14150, Gutedel 6 Hektoliter zu 140 /, Ruhländer 11 Hektoliter zu 176-180, Riesling 30 Hektoliter zu 130180, Klingelberger 162 Hektoliter zu 130200%, Clepner 52 Hektoliter zu 160200, weißer Bor⸗ deaux 3 Hektoliter 300 /, Rotweine 185 Hektoliter 135200. Dieſe Weine waren ſämtlich aus der Ortenau, d. h. aus dem Gebiet von Offenburg und Umgebung. Aus der Gegend von Achern und Bühl wurden 146 Heltoliter Welßweine zum Preis von 116-170 /, 237 Hektoliter Rotweine zu 200250/ aufgeſtellt und aus der Gegend vom Kaiſerſtuhl ca. 400 Heltoliter zum Preiſe von 80 bis 220. Sämtliche Wein: waren angeboten gon Winzern, Winzer⸗ genoffenſchaften, Weingutsbeſitzern und großen Gutsverwaltungen. Markgräfler Weine waren diesmal nicht ausgeſtellt. R. Holzverſteigerung Zuzeuhaufen. Bel der in den letzten Tagen hier ſtattgefundenen Holz verſtei gerung wurden folgende Preiſe erlöſt: Buchenſcheftholz 224 J, Buchenprügelholg 1620. Eichenſcheitholz 182, eichenes Prügelholz 14—17, pro Ster. Für Stammholz Eichen und Forlen 4. und 5. Klaſſe durchſchnittlich 110 v. H. der Landesgrundpreiſe, ſowie für Stangen⸗ und Fichten⸗ 221,2 228,0 do. Ausland 175.0 123 ſtämane.— Dieſe hohen Preiſe ſind au ſdie lang andauernde Kälte zurückzufüchren. l Zwiſchen der Stadt Magdeburg, der Bergwerksgeſellſchaft Insgeſamt bedarf man für alle diefe 25515 20,85 185 2 Sauis tag, den 8. Märs 1828 4 6 f riſtenlehre für Jünglinge;.00 Herz⸗Jeſu⸗Audacht 7 Faſtenpredigt mit Litanet und Segen. 5 5 Kirche. Sonntag 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſer t Predigt;.30 kirchl. Schulenklaffungsfeler mit Er⸗ Taufgelübde u, gemeinſ. Kommunion im 5 chamt Meſſe mit Predigt: hriſtenlehre Herz⸗ für Jünglinge: Sekte. Nr. 118 Nene Mannheimer Zeitung tte Age Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. ür innere Miſſion allgemeine 42 5 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Spuntag, 10. März 1929, Lätare, n Gottesdienſten Kollekte. Enang. wee öckle): a ge M. B. Stamißſtraße 18(Inſp. ſammlung. Donnerstag.15 Verſammlung. Dienstag 8 gzibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Heilig Ge 8 Singmeſſe mi neuerung der 1 Sonntag 3 K 1 In all Triuftatistirche: 8 Predigt, Vikar Flelg;.80 Konfirmation, Pfarre S ner untag.00 e Donnerstag 2 N 2 5 Eckert; 5 Konfirmandenprüfung, Pfarrer Roſt; 8 hl. e 00 Bibelſtunde. Neckarau, e 31 Stablmiſtonar Andacht 1 5 5. 8 8 Pfarrer Renz. Welt): untag.30 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— onntag von 6 an Beichtgelegenbe 1 80 15 8 Juungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre(Entlaſſung), Pfarrer Eckert Rheinau, Düäniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.15 mit Predigt dn ufedie 2; 8 5 1 Kputorblenſirche:.30 Konfirmation, Kirchenrat Maler; 2 Kinder Bibelſtunde Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag mit r eolgtz 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.50 Herz⸗Je 11 acht gottesdlenſt, Vikar Dr. Schütz; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. 8 Bibelſtunde. Sandhofen, Ainderſchule(Stadtmifflon. Keidel: mit Segen,.30 Faſtenprebigt von H. H. Pater Hugeinthus aus Ehriſtuslirche:.80 Konfirmation, Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein;.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag Worms mit Andacht und Segen. 6 Muſtt aliſche Abendfeler, Geh. Kirchen kat D. Klein. 1 Wal bh f, Mittwoch 8 Wande Freitag.80 3 Bibel⸗ Kath. Bürgerſpital. Sonntag.80 Erſtkommunion des Gymnaſiumg. Friedenskirche:.90 Konftrmatlon, Pfarrer Walter(Kirchenchor); ſtunde. endenheim, nutere Kinderſchule: Sonntag s und Mitt⸗ St. Peter und Paul Feudenheim. Sonntag vorm..15 Frühmeſſe;.80 Predigt, Pfarrer Walter. woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Hauptgottesdienſt mit feierlich. Jobaunislirche,.30 Konfirmation, Pfarrer Mayer(Kirchen- und imlung. Weitere Veranſtaltungen[Sonntagsſchulen, C. V. Eröffnung der Religtöſen Wotze u. Predigt; nachm. 2 Predigt für Bläſerchor); 6 Predigt, Vilar Schropp..., Jungfrauenvereine]ſ ſind bei feder Station zu erfahren. alle; abends.80 Roſenkranz; 8 8 Predigt für alle. 7 7 1 0 rare Marre ne 1 7 1 1 e h ee Pfarrer Frantzmant Hereln für 3 Jugendpflege e. B.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 9 Herz⸗Jeſukirche Neckarftadi⸗ ⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. öſterliche Grimm; 11 Ehriſten⸗ lehre für Knaben u. Mädchen(Entlaſſung), Pfarrer Dr. 11.15 Ehriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, irmaudenprüfung der Weſtpfarrei, Pfarrer Sonntagsſchule; 3 Fungmännerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeltiſationsverſammlung. Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch 6,60 Jungſchar; 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. ö Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.20 Predigt u. Amt; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe; 2 Chriſten⸗ hre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen; abends? Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Lehmann; Pfarrer Jundt: 3 Kou⸗ Jundt; 5 Andacht ſü die Konſir manden der Nordpfarrei: 6 hl. Abendmahl der Süd ldveulgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag:„Amerika, eine S St. B onifatiuskirche. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beſchtgelegenbeik Rarrel pfarrer D Lohmann. 5 50 Gefahr der Zukunft?“— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag f bl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt: Melanchthonkirche:.30 Konfirmation der Weſtpfarrel, Pfr. Rothen⸗ abd. 3 Jugendſtunde.— Samstag vorm 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.80 7 0 ee n Konftrmandenprüfung der] nachm. 3 Kindergottesdienſt 5 e Andacht zur Todesangſt Cöriſti am Oelberg; abends 7 Jaſtendredigt Oſtpfarret, Pfarrer Heſſig. 888 mit Litanei und Segen. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim,“ L. II. 4. Städ iſches Krankenhaus. Neues Stüdt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Sonntag an N d 80 S 6 Frühmeſſe mit Anſprache,—8 4 Diakonſſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel nachm. 2 inderſtunde 4 Jugendverein; abends 8. Ver⸗ Beichtgelegenhei 15 e e e 8 8. Helnrich⸗Lauz⸗Krankenhaus: 10.80 Predigt, Pfarrer Emlein. ſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..30 Evange⸗ St. Jof efskirche Lindenhof. Sonntag.80 hl. Meſſe und Beicht;.30 Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar uerhöfer; 11.16 Kinder⸗ liſatlon svortrag, Schillerſchule, Almenhof.— Mittwoch abend 8 Gee Kommunſonmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt mit Amt; Sonntag? Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt:.15 Ehriſtenlehre für Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.80 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit 9 8 5.80 Faſtenpredigt. 5 1 757 9 nnr! 1 ein N 8 0 0 8 ers 6923 5 izr Salernblet., 915 Miſſtonar Eckart Berlin e 215 e 1 Aber. 790 Miß 50 für Fr 25 V Sauerhöfer. 8 N 5. Keindermiſſton mit Kinderweihe;:.30 onspredigt für Frauen Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kinbergottesd., Evangeliſche Gemeinſchaſt, U 3. 28. Sonntag 9 und 4 Predigt mit. und Jungfrauen. Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für ubendmabſfgier von Matthäuskircho Neckarau: Pfarrer Maurer. Rheinau:.80 Predigt, Mädchen, Pfarrer Luger. Prediger Pfäfflin⸗ Saarbrücken; 11 Sonntags .80 Konfirmatton der Norbpfarrei, ſchule.— Mittwoch abend 6 Religionsunterricht: 8 Bibelſtunde.— Donnerstag 4 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugendandacht. ö [Süddeutſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, St. eee Neckarau. Vikax Ziegler; 10.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ bund f.., 5 e Samstag.30 a) junge Männer: : Sonntag 4 und für Knaben von 10 Sonntag.30 und Donnerstag 8. 16 Jahren. 11 Schükergottesbienſt mit Predigt und Kreuzwegendacht; Dienstag 8: Knabenbund: Kapelle der Sptegelfabrik; Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge u. 7 Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. Pauluskirche Waldhof: .80 Hauptgottesdlenſt, Lemme; 45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. i Parrer Lemme; 11 Kindergottesd., 3 Konfirmandenprifung, Pfarrer Lemme. Lemme;: Pfarrer chen; 11.80 Kindergottesdienſt 8 3 1 2 3 1 7 8 b 5 8 5 andeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 84. Sonntag abend 8 St. Frauzis Wald 6 Beich Kommunionmeſſe „.80 die Nika döltt: 1 ener 5 8 St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag eicht; 7 Kom Siebnen, tar Aol: ad dee ede 0 Rösle in(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch abend 8 mit Frühoredigt;.30 Amt u. Predigt in der Kapelle der Spiegel 0 Nl. 1 3 7 Bibelbeſprechun S 8 1„fabrik;.30 J 2 S 1 0 8 Abendgottesdienſt in Scharhof, Vikar Köll. 1 hung amstag abend.15 Männerabend. Jugensd⸗ fabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Hpmilie in der Wochen gotlesdienſte: Blaukreuzverein Maunheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Sonntag St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag 6,30 Beicht:.15 Frützmaſſe; Frinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Eckert.— Mitt⸗ vorm. 9 Männerſtunde; abends 8 Blaukreuzſtunde in der Gärkner⸗ 9 Schülergottesdienß mit Predigt: 11 Predigt m. Hauptgotteßdienſt⸗ woch vorm. 7 Morgenandacht. ſtraße 17. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Kreuwegandacht; 7 Faſten⸗ wonkordienkirche: Mittwoch abend 8 Paſſlonsvortrag von Pfarrer Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. predigt mit Segen. Hrandl v. Dlakoniſſenhaus Karlsruhe über„Gethſemane“.— Don⸗ Die Heilsarmee, O 1. 18.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Früß⸗ nerstag abend 8 Andacht mit Bibelbeſprechung, Bikar Dr. Schittz. ſammlung; Sonntag und Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitags meſſe mit Kommunion;.80 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Dr. Barner. Heiligungs⸗Verſammlung.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 und Predigt u. Amt;.30 Ebriſtentehre f. Jüngl.;.45 Kreuwegandacht. Friedenskirche: Mittwoch abend 8 Konfirmandenprüfung der Norbd⸗.30 Mittwoch 5, Donnerstag 4 Liebesbund. St. Antoniuskirche Rheinau. Sonntag 6 Beichtgelegenheit;.45 und pfarrei, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche: D 730 Spendung der hl. Kommunion;.80 Frühmeſſe;.30 Amt mit donnerstag abend 8 Konfirmandenprüfung, Emlein. Predigt und Ehriſtenlehre; 2 Kreuzwegandacht mit Segen. St. Aegidius Seckenheim. Sonntag.15 Frühmeſſe;.30 Hauptgottes⸗ 2 iſten i pfarrer Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Jutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Jundt. N Herr Wottanger 11 Sonntagsſchule; abends.30 Jugendbund.— St. Aegidinskirche Seckenheim. Sonntag 715 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Heſſig. Montag abend 8 Jungfrauen ⸗Miſftensverein.— Mittwoch abend 8 gottesdieuſt, anſchließ. Chriſtenlehre f. Jünglinge nachm..80 An⸗ ein: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Sauerhöfer. Bibel⸗ u. Ge bekſtuͤnde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſ.⸗Ver. 0 f 1 f Käferigl: Donnerstag abend.48 Andacht, Pfarrer Luger. Alt⸗Katholiſche Wemeinde(Schloßkirche) Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). 6 Frühmeſſe;.45 91. Meſſe; dergottesdienſt mit Predigt; Matthäuskirche Neckarau: Pfarrer Maurer. Rheinan: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde im Gemeindehaus. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Andacht, Bikarx Kölli. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend 7c Wochengottesdtenſt. Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt Die Ghriſtengemeinſchaft, Bewegung für religibſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal L 11. 21, part.: Die Menſchen⸗ Spuntag von 8 an öſterliche Beicht; .30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kin⸗ .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Dienstag abend.30 Paſſionsandacht. Saale Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; Im. 2 Chriſte 1 9 En 5 e 88 11 hl. Mefſſ at: nachm. 2 Chriſtenkehre;.30 Herz⸗ jeihe 5 f redi 5 bortſelb on 9 aan: 12(wage berg n Donnerstag abend] Maric⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends 7 Faſtenpredigt dch. 1155 8 eee 1945 e 916 1 Fin Pol 5 70 Paſſionsanda 5 eee. Roth. hochw. 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