— 0 * Samstag, 9. Mär: 1929 * * Bezugspreise; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Per durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe 888 E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoßftr.g. Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 ann Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Abend ⸗ Ausgabe I or Seifu Nr. 116— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, det Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklame 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Rededuell zuleſki-Streſemann Der Fall Alitz vor dem Genfer Jorum Der Ausklang der Ratstagung Genf, 9. März.(Von unſerem eigenen Vertreter.) Der 8 all Ulitz kam in der heutigen Vormittagsſitzung des Rates zur Sprache. Nach den geſtrigen Verhandlungen war eine vorläufige Einigung vorauszuſehen. In dem von A dacki (Japan) verleſenen Bericht wird dem Rat vorgeſchlagen, von den durch die polniſche Regierung gelieferten Informationen Kenntnis zu nehmen und der polniſchen Regierung nahezu⸗ legen, daß die Gerichtsbehörden das Verfahren aktivieren ſol⸗ len und daß alles vermieden werden ſoll, was in den beteilig⸗ ten Minderheitenkreiſen Unruhe erregen müßte. Nach dieſem Vorſchlag des Berichterſtatters ergriff der polniſche Außenminiſter Zalefki das Wort und erklärte folgendes: 1. Das Verfahren gegen Ulitz ſoll ſo ſchnell wie möglich durchgeführt werden. 2. Das Verfahren ſoll öffentlich ſein und im Rahmen des Geſetzes zur Behandlung gelangen. 3. ſprach Zaleſki die Ueberzeugung aus, daß der Fall Ulitz nicht gegen die Minderheiten in Oberſchleſien gerichtet ſe! Hierauf ergriff a Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann das Wort und führte folgendes aus: „In der Angelegenheit, die uns beſchäftigt, habe ich Kenntnis genommen von den Vorſchlägen, die in den Bericht aufgenommen worden ſind und ebenſo von den Erklärungen, die wir von dem Vertreter Polens gehört haben. Ich nehme darnach an, daß der Prozeß gegen den verhafteten Direktor der Zentrale des Deutſchen Volksbundes in Kattowitz mit Sorgfalt und Schnelligkeit durchgeführt werden ſoll und daß der Vertreter Polens die in der Oeffentlichkeit des Verfahrens liegende Garantie ebenſo glaubt in Ausſicht ſtellen zu können, wie die Garantie dafür, daß es ſich nicht um ein Verfahren gegen Herrn Ulit, wegen ſeiner Eigenſchaft als Führer der Minorität handeln ſoll. Wenn ich Wert auf dieſe Feſtſtellung lege, ſo tue ich das deshalb, weil die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit durch den Herrn Vertreter Polens ſelbſt ſchon in der Dezemberſitzung des Völkerbundsrates auf die Ange⸗ legenheit gelenkt wurde; indem er damals darauf hinwies, daß Herr Ulitz unter Anklage ſtehe und nur dank der ihm als Abgeordneter zum ſchleſiſchen Seim zuſtehenden Immunität auf freiem Fuß belaſſen ſei. Wenn ein Einzelfall, als der ſich der Fall Ulitz an und für ſich darſtellt, auf dieſe Weiſe vor dem Völkerbundsrat als beſonders charakteriſtiſch hingeſtellt worden iſt, ſo ſtempelt ihn ſchon dieſe Tatſache zu einer Angelegenheit von beſonderem politiſchen Intereſſe, deren Bedeutung über den Charakter eines Einzelfalles weit hinausgeht. Ich würdige durchaus das Prinzip der Unab⸗ hängigteit der ordentlichen Rechtspflege und habe Verſtändnis dafür, daß die Mitglieder des Rates jetzt nicht ohne weiteres in der Lage ſind, zu den gegen Herrn Ulitz erhobenen Beſchuldigungen ſachlich Stellung zu nehmen. Aber daneben beſteht für mich die Tatſache, daß die deutſche Minderheit ſelbſt die Verhaftung ihres Füh⸗ rers als einen bewußt gegen ſie geführten Schlag auffaßt und dadurch in außerordentliche Erregung verſetzt worden iſt. Angeſichts dieſer Tatſache kann ich die Angelegen⸗ heit durch die in dem Bericht enthaltenen und die durch den Vertreter Polens abgegebenen Erklärungen nicht als en d⸗ gültig erledigt anſehen. Da der Herr Vertreter Polens ſelbſt geſagt hat, daß die Behandlung der Angelegen⸗ heit ausſchließlich von den polniſchen Gerichtsbehörden ab⸗ hängig iſt, iſt ein endgültiges Urteil darüber erſt möglich, wenn ſich nach Beendigung des Verfahrens erweiſt, ob ſich die in jenen Erklärungen ausgeſprochenen Erwartungen tatſäch⸗ lich erfüllt haben. Ich muß mir deshalb, ohne dem Bericht formell zu widerſprechen, aber auch ohne ihm ausdrücklich zu⸗ zuſtimmen, vorbehalten, nach Erledigung des Gerichts⸗ verfahrens nötigenfalls auf die Angelegenheit vor dem Völ⸗ kerbundsrat zurückzukommen.“ Nach den Berichten des Präſidenten der Saarregierung und des Finanzkomitees des Völkerbundes wurde der Be⸗ richt über die Vertagung der Saaranleihe angenom⸗ men. Dr. Streſemann wies in einer kurzen Erklärung auf die techniſchen und finanzpolitiſchen Schwierigkeiten hin, die ſich gegenwärtig der Unterbringung der Saaranleihe ent⸗ gegenſtellen. Am nächſten Montag tritt das Internationale Juriſtenkomitee zuſammen, das ſich mit der Frage des Eintritts der Vereinigten Staaten in den Internationalen Ständigen Gerichtshof im Haag zu befaſſen haben wird. Elihu Root wird als Vertreter Amerikas an dieſen Beratungen teilnehmen. Der Rat ſprach am Schluß der öffentlichen Sitzung den Wunſch aus, das Juriſtenkomitee möge alle Anſtrengungen darauf richten, unter befriedigenden Bedingungen den Eintritt Nordamerikas vorzubereiten. Sämtliche Ratsherren gaben der Hoffnung auf den Erfolg der dem Juriſtenausſchuß übertragenen Arbeit Ausdruck. Der Text des Beſchluſſes und die anſchließende Erklärung wurden nach Waſhington gekabelt. Damit fand die Ratsſeſſion ihren Abſchluß. Freiherr v. Rheinbaben zur Minderheitenfrage Auf der Gedenkfeier des Deutſchen Oſtbundes Berlin, 9. März. Von unſerem Berliner Bürv.) Der; noch kaum erhofft hätte. Freiherr von Rheinbaben wandte Oſtbund hielt als Auftakt zur morgigen zehnjährigen Feier ſeines Beſtehens eine Tagung ab, die überaus zahlreich be⸗ ſchickt war. Der Oſtbund iſt, wie der Bundesdirektor Ginſchel hervorhob, von Anbeginn als die Spitzenorgani⸗ ſation aller Oſtvereine aufgezogen worden. Die bedrängte Lage, die nach dem poluiſchen Umſturz entſtand, hat den Bund dann dazu veranlaßt, die wirtſchaftlichen Intereſſen mehr und mehr in den Vordergrund zu rücken. Dieſe Periode hat durch das Schlußentſchädigungsgeſetz ihr Ende erreicht. Die Befürchtung, daß die Mitglieder nun dem Bunde den Rücken kehren würden, hat ſich erfreulicherweiſe als unbegründet er⸗ wieſen. Der Bund ſteht mit einer Mitgliederzahl von über einer Million ſtärker als je da und wird ſich wieder der Aufgabe zuwenden, für die Rettung der uns noch verbliebenen Oſt⸗ gebiete einzutreten und weiteren Annexionsgelüſten der Polen ſich nach Kräften zu widerſetzen. Als Zukunftsbild ſchwebt dem Bunde die Rückgewinnung der abgetre⸗ tenen Gebiete vor. Von ſtarkem aktuellen Intereſſe waren die Ausführungen des Freiherrn von Rhein baben, der über die Minder⸗ heitenfrage unter Berückſichtigung der jüngſten Genfer Ereigniſſe referierte. Freiherr von Rheinbaben bekannte ſich zu der in offitziellen Kreiſen vertretenen Auffaſſung, daß man fich mit dem abfinden könnte, was fetzt in Genf erreicht ſei. Er erwähnte die großen Schwierigkeiten, die die deutſche Delegation im Herbſt 1927 hatte, als ſie den erſten Verſuch machte, die Diskuſſion über die Minderheiten durch⸗ zubringen. Der Plan, im September 1929 die Dinge meiter zu treiben, iſt dann durch den ungeſchickten Vorſtoß Zaleſkis, den Dr. Streſemann ſich ſogleich zunutze machte, überflüſſig geworden. Die Minderheitenfrage konnte inzwiſchen bereits in Gang gebracht werden. Die Beſorgniſſe, die an die Tätig⸗ keit und Zuſammenſetzung der Dreierkommiſſion geknüpft werden, hält Rheinbaben für nicht übergroß, da der Auftrag der Kommiſſion, die über die Auffaſſung aller Staaten zu be⸗ richten hat, genau abgeſteckt iſt, ſo daß damit einer einſei⸗ gen Darſtellung ein Riegel vorgeſchoben wurde. Die Tatſache, daß im September 1929 die Ausſprache über die Minderheiten bereits auf breiteſter Grundlage geführt werden wird, iſt ein Fortſchritt, den man vor einem Jahre ſich dann den Vorwürfen zu, daß von Reichswegen nichts für den Oſten geſchehe. Er wies auf die bedrängte finanzielle Lage hin, die es kaum möglich machen werde, im Etat 1929 namhaftere Summen für die Not im Oſten einzuſetzen. Rheinbaben verfocht in dieſem Zuſammenhang, was er ſchon wiederholt in der Oeffentlichkeit getan hat, das Primat des Weſtens vor dem Oſte n. Er vertrat die Anſicht, daß erſt im Weſten die Liquidierung vollzogen werden müßte, ehe man ſich den Oſtaufgaben ſpeziell widmen könnte. Es beſtünde keine Aus⸗ ſicht, größere finanzielle Mittel zur Verfügung zu ſtellen, wenn nicht in den Pariſer Verhandlungen eine Entlaſtung Deutſchlands erreicht werden könne. Inſofern ſei das Schickſal von Oſt und Weſt unlöslich mit⸗ einander verbunden. Dieſer Auffaſſung trat der Königsberger Demokrat Schimek d entgegen. Er war der Meinung— und der ſtarke Beifall der Verſammlung bewies, daß ſie ihm zum größten Teil beipflichtete— daß jetzt mit aller Energie die außen⸗ politiſchen Vorbereitungen für die Aufgaben im Oſten in An⸗ griff genommen werden müßten, daß es nicht anginge, den Oſten weiterhin zugunſten des Weſtens zu vernachläſſigen und daß 40—50 Prozent der materiellen und ideellen An⸗ ſtrengungen, die auf die Befreiung des Weſtens gerichtet wären, ſehr wohl für den Oſten verwendet werden könnten. Hierauf erſtattete der Abg. Laverrenz Bericht über den Stend der Entſchädigungsfrage. Der Notetat vom Reichsrat angenommen Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsrat nahm heute den Notetat an. Miniſterialdtirektor Brecht betonte, der Notetat ſoll für drei Monate in Kraft treten. Als Höchſtgrenze der Ausgaben ſollen ein Viertel der für das Etatsjahr 1928 bewilligten Beträge gelten. Es darf aber nicht hinausgegangen werden über ein Viertel der Be⸗ träge, die im Etat für 1929 enthalten ſind. Nur für einmalige Ausgaben ſoll das ausnahmsweiſe zuläſſig ſein, wenn der Reichshaushaltausſchuß des Reichstages zuſtimmt. Die Voll⸗ verſammlung nahm den Notetat nach den Beſchlüſſen der Ausſchéſſe an. Rückblick und Vorſchau Paris und Genf— Streſemanns Plaidoyer des Minder⸗ heitenſchutzes— Engliſch⸗franzöſiſch⸗poluniſche Gegenfront Was iſt erreicht, was muß noch geſchehen? Eine der eigenartigſten Erſcheinungen im Rahmen der großen weltpolitiſchen Vorgänge iſt die Tatſache, daß ſie mit verſchwindenden Ausnahmen, zu denen in erſter Linie die Dinge in China gehören, irgendeine Verflechtung mit mittel⸗ baren oder unmittelbaren deutſchen Intereſſen auſweiſen. Trotz Reparationskonferenz und Völkerbundstagung iſt aber diesmal Deutſchland ein wenig aus dem Blickfeld der inter⸗ nationalen Erörterungen herausgerückt. Damit iſt nun gewiß nicht geſagt, daß die„neue Sachlichkeit“ auch in der Politik die Oberhand gewonnen habe. Wir werden noch oft genug gegen Animoſität und bewußtes Mißwollen anzukämpfen haben, wollen uns aber des Fortſchrittes freuen, daß wenig⸗ ſtens in Paris die überaus heiklen und ſchwierigen Repa⸗ rationsfragen mit einer Nüchternheit und anzuerkennenden Hbjektivität behandelt werden, die vorbildlich für politiſche Konferenzen ſein ſollten. Mag der Plan der Schaffung einer auf privatkapitaliſtiſcher Grundlage ruhenden internationalen Clearingbank Form gewinnen oder nicht, allein die Tatſache, daß das Reparationsproblem durch eine ſolche Bank, die zwar immer für Deutſchland den Charakter einer Tributbank tragen würde, endgültig ſeines politiſchen Charakters enk⸗ kleidet würde, iſt ſelbſt in ſeiner vorerſt theoretiſchen Erörte⸗ rung ein großer Schritt voran auf dem Wege zur Entgiftung der internationalen Atmoſphäre. Darüber hinaus entbehrt die Pariſer Konferenz bis jetzt jeglicher Senſation. Das gleiche kann man auch von dem bisherigen Verlauf der Völkerbundstagung behaupten, obgleich hier das Gefühl der Befriedigung geringer ſein muß, als über die Vorgänge auf der Pariſer Konferenz. Raſcher, als es wohl viele erwarteten, iſt in der Frage Minderheiten bereits eine Entſcheidung gefallen, die den Abſchluß der Debatte auf dieſer Ratstagung bedeutet. Es war von vornherein klar, daß in Genf die Taktik der Fauſtſchläge auf den Tiſch nicht fortgeſetzt werden konnte und durfte, denn es kam nicht ſo ſehr auf große Auseinander⸗ ſetzungen, als vielmehr darauf an, daß auch wirklich eine Verbeſſerung des Minderheitenſchutzes erreicht wurde. Des⸗ halb mußte Streſemanns Taktik von vornherein auf dieſes Ziel eingeſtellt ſein, wobei er von folgender Plattform aus⸗ gehen mußte: Der Minderheitenſchutz beruht einmal auf all⸗ gemeinen Verträgen, durch die einer Reihe von Staaten mit ſtarken Minderheiten beſtimmte Verpflichtungen auferlegt find, ſowie zum anderen auf Sonderverträgen über die Rechte der Deutſchen in Polniſch⸗Oberſchleſien und über die Rechte der Memelländer. Alle dieſe Verträge ſtehen unter der Ga⸗ rantie des Völkerbundes. Beſchwerden können indeſſen nur durch Mitglieder des Völkerbundsrates vorgebracht werden, mit alleiniger Ausnahme von Oberſchleſien, deſſen Bevöl⸗ kerung ſich direkt mit Eingaben an den Völkerbundsrat wen⸗ den kann. Dieſe Beſtimmungen waren nach den bisherigen Erfahrungen verbeſſerungsbedürftig. Zunächſt muß darauf hingewieſen werden, daß in den vergangenen Jahren im Völ⸗ kerbundsrate der Verſuch gemacht worden iſt, den vom Völker- bund garantierten Minderheitenſchutz in das Gegenteil zu ver⸗ kehren. Im Dezember 1925 hatte der Braſilianer Mello Franco in ſeinem Bericht an den Völkerbundsrat behauptet, die Re⸗ gelung der Minderheitenfrage ſolle dazu dienen, den Veber⸗ gang der Minderheiten in die nationale Mehrheit des Lan⸗ des zu erleichtern. Im Jahre 1928 hat der griechiſche Ver⸗ treter Politis den Verſuch gemacht, dieſe unverbindliche Aeußerung eines Berichterſtatters als einen Beſchluß des Völkerbundsrates hinzuſtellen. Dieſem Verſuche der Um⸗ kehrung des Minderheitenrechtes mußte die Spitze abgebogen werden. Die Minderhelten ſollen nicht in der anderen Nation aufgehen, ſondern ſollen das Recht haben, ihre Sprache und ihre ganze Kultur uneingeſchränkt aufrecht zu erhalten. Nur in dieſem Sinne kann die Garantie des Völkerbundes auf⸗ gefaßt werden. Iſt man ſich aber darin einig, daß die Ga⸗ rantie nur ſo ausgelegt werden kann, ſo muß auch erreicht werden. daß der Völkerbundsrat als das zuſtändige Organ des Völkerbundes zum Schutz der Minderheiten wirklich etwas tut. Er hat indeſſen bisher poſitive Leiſtungen auf dieſem Gebiete vollſtändig vermiſſen laſſen. Zunächſt iſt das Verfahren außerordentlich ſchwerfällig. Alle Petitionen und Beſchwerden in der Minderheitenfrage gelten als Mate ⸗ rial, das von dem Generalſekretär des Völkerbundes darauf⸗ hin geprüft wird, ob es den Beſtimmungen des Völkerbundes entſpricht und nicht dazu angetan iſt, einen Gegenſatz zwiſchen dem betreffenden Stagte und der Minderheit zu ſchaffen. Dies iſt ſchon eine ſehr ſtarke Einſchränkung. Halten die Beſchwer⸗ den und Petftionen der Prüfung ſtand, ſo gehen ſie an den ſogenannten Dreierausſchuß des Rates, der urſprünglich die Behandlung der Eingaben in der Vollſitzung des Rates nur vorbereiten ſollte. Im Laufe der Zeit hat ſich der Ausſchuß aber zu einer Inſtanz entwickelt, die ſelbſt Entſcheidungen trifft. Dieſer Zuſtand iſt unßaltbar, denn man hat feſtgeſtellt, daß bisher im etwa 183 Beſchwerde⸗ und Petitionsfälle dem Dreierausſchuß vorgelegen haben, aber kein einziger an den Rat weitergegeben morden iſt. Streſemanns Rede war deshalb ein einziges Plafdoyer für das Lebensrecht der Minderheiten. Gleichzeitig hat er damit ſein Verſyrechen von Lugano eingelöſt und mit der Forderung nach Einſetzung einer Studienkommiſſion das Problem wirklich ins Rollen gebracht. Dieſen beiden voſi⸗ tiven Ergebniſſen ſteht leider das negative gegenüber, daß die Trias der Minderheitenvertreter— Streſemann ſtanden der Kanadier Dandurand und der Finne Prokope als Sekundan⸗ ten zur Seite— von der engliſch⸗franzöſiſch⸗volnſſchen Gruppe in die Hinterhand gedrängt worden iſt. Man darf ſich durch der 2 Sete. Nr, I0* Nene Mannßeinter Zeitung[Abend- Ausgabe Sensiadz ber 2. Nrn. 195 das ſcheinbarxe Entgegenkommen Chamberlains, der ſelbſt der dreigliedrigen Studienkommiſſion angehören wird, nicht täu⸗ ſchen laſſen. Er hat zwar ſeinen urſprünglich zuſtimmenden Standpunkt zu der Aſſimiliationstheſe Mello Francos berich⸗ Ligt, hat aber gleichzeitig erklärt, daß er die Notwendigkeit der Beſchleunigung des Verfahrens vor der neuen Kommiſſion Nicht recht einſähe. Mit bekannter Geſchicklichkeit fing Briand dem ihm heimlich zugeworfenen Ball auf. Auch er ſchwächte ſein Bekenntnis zu den„heiligen Rechten“ der Minderheiten, bas er noch in Lugano empathiſch abgelegt hatte, dahin ab, daß er den Rechten der Minderheiten die Pflicht zur Unterordnung entgegen ſtellte und ſich ſogar zu der Warnung vor einem„Block der Unzufriedenen“ verſtieg, den die 30—40 Millionen Angehörigen der Minderheiten in ganz Europa eines Tages bilden könnten. Zwar bequemte er ſich Zu dem Zugeſtändnis, daß er die Minderheiten nicht mehr in die Mehrheiten einſchmelzen, ſondern phyſiſch beſtehen laſſen wolle, aber er griff das von Zaleſki geprägte Schlagwort von der„Harmoniſterung“ auf und machte es ſich zu eigen. Schließ⸗ lich bewährte ſich Briand auch hier wieder wie ſtets als Mei⸗ ſter der Kompromiſſe, Selbſtverſtändlich mußte die gegneriſche Gruppe Deutſchland gewiſſe Konzeſſionen zugeſtehen, aber ganz von ſelber ſchloſſen ſich ihre Reihen, als Streſemann die Frage nach der Garantie des Völkerbundes aufgeworfen hatte. Auf die behagliche und beſchauliche Ruhe der Sieger⸗ G. m. b. H. mußte ein ſolcher Vörſchlag geradezu wie eine repplutionäre Idee einwirken, denn tatſächlich verlangt Streſemann doch nichts anderes, als daß die Macht der Ueber⸗ ſtaatlichkeit des Völkerbundes gegen die Gebietshoheit der einzelnen Staaten eingeſetzt werden ſoll. Ein ſolches Anſinnen verdirbt aber bedenklich das Konzept Englands und Frank- reichs, und vor allem konnte der polniſche Freund ſich damit nicht einverſtanden erklären, weil er dann ſeine Poloniſie⸗ Tungspolitik nicht nur gegen die deutſche, ſondern auch gegen die anderen Minderheiten ſeines Landes aufgeben müßte. So iſt zunächſt die Zuſammenſetzung des neuen Ausſchuſſes wenn auch nicht gerade als Deutſchland⸗feindlich, aber zum mindeſten doch als Entente⸗freundlich zu bezeichnen. Die Uebertragung der Berichterſtattung an den Japaner Adacki ſoll zwar nach außen hin den Charakter der Unparteilichkeit betonen, aber es iſt doch merkwürdig, daß man bei wichtigen europäiſchen Fra⸗ gen ſich immer wieder Nichteuropäer verſchreibt, die ſich dann, wie die Erfahrung gezeigt hat, bei ihrer begreifliechn Unkennt⸗ mis intimer euxopäiſcher Dinge Rat und Aufklärung in Paris holen. Man kann daraus ungeführ den Gang der Dinge im voraus ermeſſen. Der Bericht des neuen Ausſchuſſes wird den Wünſchen der Mehrheits regierungen entgegenkom⸗ men und den Vertretern der Minderheiten einige formale Zugeſtändniſſe gewähren. Schon allein der Umſtand, daß Streſemanns Wunſch, die Ausarbeitung des Berichtes dem Ratsausſchuß zu übertragen, in dem alle Ratsmitglieder, alſo auch Streſemann, Sitz und Stimme hätten, nicht erfüllt wurde, zeigt das Uebergewicht der Franzoſen und Polen. Daß der Völkerbundsrat im Juni oder im Herbſt zunächſt als Rats⸗ komitee den Bericht des Dreierausſchuſſes prüfen ſoll, iſt nur bine juriſtiſche Konſtruktion ohne praktiſchen Erfolg. Nun iſt es ja ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Minderheiten⸗ frage in all ihrer Kompliziertheit nicht in wenigen Tagen zu Erledigen iſt. Aber es hängt ſehr viel davon ab, in welcher Atmoſphäre die nunmehr einſetzende Kleinarbeit vor ſich geht. Und hier liegt das Bedenkliche der Genfer Entſcheidung. Man mag ſich über den erſten, immerhin doch nicht ganz erfolg⸗ loſen Schritt am Anfang des Löſungspfades freuen, aber die weiteren liegen noch vollkommen im Ungewiſſen. Jetzt hat die Arbeit der Oeffentlichkeit einzuſetzen. Parlamente und Preſſe müſſen bis zum Juni in vollſter Oeffentlichkeit von ich aus ſoviel Material zuſammentragen, daß der Dreier⸗ ausſchuß unter den Druck der gerecht empfindenden Welt⸗ üffentlichkeit geſetzt wird. Dann mag die Diplomatie die Füh⸗ rung dei Strategie übernehmen. Nichts wäre aber gerade für uns Deutſche verhängnisvoller, als nunmehr die Hände in den Schoß zu legen und in Ruhe abwarten zu wollen, was im Be⸗ ratungszimmer des Dreimännerausſchuſſſſes ausgebrütet wird. Es gehört ſowie ſo zu den Nationaleigentümlichkeiten der Deutſchen, die Dinge laufen zu laſſen. Deshalb ſei an ein vor⸗ kreffliches Wort Rankes erinnert, das ſich in ſeiner Franzöſi⸗ ſchen Geſchichte findet:„Ein gegebener Zuſtand verzichtet leicht darauf, das Höchſte zu lelſten. Aber zu ſeiner Lebenskraft iſt erforderlich, daß er es auf ſeinem Wege erreichen zu können meine. Gäbe er dieſen auf, ſo würde ein Umſturz un⸗ vermeidlich ſein.“ Die Lebenskraft des deutſchen Volkes wird in ſeinen wichtigſten und wertvollſten Zuflüſſen gekappt, wenn es ſich ſeiner blutsverwandten Minderheiten in fremden Ländern nicht bis zum Aeußerſten annähme. Das iſt mit die wichtigſte Aufgabe unſerer Zukunft! Kurt Fischer . detsgeg e eee Betriebsſicherheit der Reichsbahn? J Berlin, 9. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsverkehrsminiſter Schätzel hat bekanntlich im Reichstag bei der Beratung des Ergebniſſes der Tätigkeit des„Arbeits⸗ ausſchuſſes zur Unterſuchung der Betriebsſicherheit der Reichs⸗ bahn“ erklärt, daß nach dieſen Ermittlungen die Betriebs⸗ ſicherheit in einem Maße gewährleiſtet erſcheine, wie es bil⸗ ligerweiſe von einem öffentlichen Verkehrsunternehmen ver⸗ langt werden könne. Der Miniſter verwies dabei auf die Denkſchrift des Arbeitsausſchuſſes. Tatſächlich ſcheint die Unterſuchung erhebliche Mängel aufgezeigt zu haben, von denen die Denkſchrift ſonderbarerweiſe nichts weiß. So teilt die Deutſche Beamtenbundkorreſpondenz mit, der Arbeitsausſchuß hätte noch während ſeiner Beſichtigungs⸗ fahrt die zuläſſige Schnellzugsgeſchwindigkeit auf einer Bahn⸗ ſtrecke in Bayern an Ort und Stelle von 90 auf 42 Kilometer bis zur erfolgten Inſtandſetzung des Bahnkörpers herabſetzen müſſen. Ferner hätten ſich vielfach Sicher ungseinrich⸗ tungen als vollſtän dig veraltert erwieſen. So ſei auf dem Münchener Hauptbahnhof die Weichenſtellung noch mit Handbetrieb erfolgt und der Rangierbetrieb ſei über das Hauptgeleiſe vorgenommen worden. In einem geradezu kataſtrophalen Zuſtand hätte ſich der geſamte Wa⸗ genpark in Württemberg befunden. Inter Aufführung dieſer und anderer Mißſtände hat da⸗ her der Arbeitsausſchuß in ſeiner Denkſchrift betont: Die Möglichkeit einer Erhöhung der Betriebsſicherheit könne nur durch Betriebsüberſchüſſe gewährleiſtet werden. Die Ueberſchüſſe ſeien aber durch die Reparatlonszah⸗ lungen ſo gut wie aufgezehrt worden. Wie nun die Deutſche Beamtenbundkorreſpondenz weiter erfährt, entſtand infolgedeſſen im Arbeitsausſchuß um die Formulierung des Schlußergebniſſes ein Kampf. Es ſei gewünſcht worden, den folgenden Satz an den Schluß der Formulierung des Ergeb⸗ niſſes zu ſtellen: „Geld zur Erhaltung und Erhöhung der Betriebsſicher⸗ heit zu ſchaffen, ſtellt ſich als eines der Kernprobleme heraus. Dieſe Aufgabe läßt ſich unter der heute auf der Eiſenbahn ruhenden Laſt nicht erfüllen.“ 5 Dieſer Satz wurde jedoch bei der für die Veröffentlichung beſtimmten Formulterung des Schlußergebniſſes ebenſo weg⸗ gelaſſen, wie die vollſtändige Wiedergabe der Mängel, die der Arbeitsausſchuß feſtgeſtellt hatte. Das Märchen von den„Peſtbazillen“ In einer Zuſchrift an den„Dally Telegraph“ wird in dankenswerter Weiſe energiſch gegen die törichte Behaup⸗ tung des engliſchen Profeſſors Berkeley Moynſihan Stel⸗ lung genommen, der behauptet, im Weltkrieg von Deutſchland verwendete Bomben ſeien mit Peſtbazillen verſehen geweſen. In der Zuſchrift wird nachgewieſen, daß ſchon aus rein techniſchen Gründen die aufgeſtellte Behauptung des Herrn Berkeley Moynihan ein Märchen iſt. Eine Bombe entwickle beim Platzen eine Temperatur von mindeſtens 4000 Grad, während die Bazillen ſchon bei 150 Grad ſchad⸗ los würden. 5 Dieſe Feſtſtellung iſt um ſo bemerkenswerter, als dem engliſchen Kriegsminiſter bei ſeiner lauen Erklärung im Unterhaus dieſe Tatſache nicht bekannt war. f Kundgebung gegen die Kriegsſchuldlüge Auf dem 6. Deutſchen Hochſchultage in München wurde eine bedeutſame Kundgebung gegen die Kriegsſchuld⸗ lüge beſchloſſen, in der es u. a. heißt: Feſtgeſtellt iſt nunmeht, daß das im Jahre 1919 von den Vertretern von zehn feindlichen Staaten gefällte Urteil über die Schuld der Mittelmächte am Krieg auf Material beruht, das lügen haft entſtellt, falſch und teilweiſe ge⸗ fälſcht war. Auf Grund dieſes Urteils aber wurde der Artikel 231 des Verſailler Vertrages feſtgeſetzt und Deutſch⸗ land durch Ultimatum vom 6. Juni 1919 zur Unterzeichnung des Diktats gezwungen. Die unparteiiſche wiſſenſchaftliche Unterſuchung hat Beweiſe dafür erbracht, daß eine Schuld Deutſchlands am Kriege, wie ſte in der Verſailler Theſe be⸗ hauptet wird, nicht beſteht. Der Wucht dieſes Beweismaterials kann ſich niemand, der ehrlich die Wahrheit ſucht, unterziehen. Damit fallen alle an die Verſailler Theſe geknüpften Folge⸗ rungen fort. a N Franzöſiſcher Miniſterbeſuch in Ftalien V Paris, 9. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In Begleitung des italieniſchen Luftfahrtattachés, General Picco und einigen franzöſiſchen Sachverſtändigen reiſte der franzöſiſche Luftfahrtminiſter Laurent⸗Eynae geſtern nachmittag nach Turin ab, um dort Verhandlungen mit dem italieniſchen Unterſtaatsſekretär für Luftfahrt Balbo zu führen. Es handelt ſich um die Einrichtung der franzöſtſchen Luft⸗ fahrtlinie nach dem nahen Oſten. Da dieſe Linien zwiſchen Marſeille und Syrien über das Mittelmeer gehen, müſſen zwiſchen Frankreich und Italien gewiſſe Fragen geregelt werden, die mit dem Tranſitverkehr und der Beförderung der italieniſchen Poſt zuſammenhängen, doch werben ſicherlich auch allgemeine Beſprechungen über ein engeres Zuſammen⸗ wirken der franzöſiſchen und italieniſchen Aviatik gepflogen werden. Letzte Meldungen Reichstagsſittzung erſt am Donnerstag — Berlin, 9. März. Die auf Mittwoch, 18. März, anbe⸗ raumte Sitzung des Reichstages iſt auf Donnerstag, 14. März, mittags 12 Uhr, verlegt worden, weil der gedruckte Entwurf des Haushaltsplanes für 1929 erſt Anfang nächſter Woche an die Mitglieder verteilt werden kann. Litwinow im Gefängnis V Paris, 9. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der wegen Wechſelfälſchung im Sants⸗Gefängnis internierte jüngere Litwinomw hatte durch ſeinen Rechtsanwalt das Begehren geſtellt, aus Geſundheitsrückſichten vorläufig frei⸗ gelaſſen zu werden. Die mit der Unterſuchung des Verhafteten beauftragten Aerzte kamen zu dem Schluß, daß der Geſund⸗ heitszuſtand Litwinows eine vorläufige Entlaſſung nicht erfordere. Ein gleiches Geſuch ſeines Mitangeklagten Lebo⸗ rius wurde ebenfalls abgewieſen. Deutſcher Betrüger in Paris verhaftet — Paris, 9. März. Geſtern wurde ein 50 Jahre alter Deutſcher namens Julius Payer wegen Fälſchung, Be⸗ trugs und Ausgabe ungedeckter Schecks verhaftet. Payer hat unter Verwendung von 20 falſchen, meiſt hochklingenden Namen zahlreiche Kreditinſtitute um 400000 Franken geſchädigt. Er iſt vielfach vorbeſtraft und hat außerdem noch eine Gefängnisſtrafe von vier Jahren zu verbüßen, zu der er in Abweſenheit verurteilt worden iſt. Abſturz eines Bombenflugzenges— 4 Todesopfer — Paris, 8. März. Auf dem Flugplatz Naucy ſtürzte geſtern ein Bombenflugzeug ab. Ein Leutnant, zwei Unter⸗ offiziere und ein Mechaniker wurden getötet, während der zweite Mechaniker ſchwer verletzt wurde. * — Stuttgart, 8. März. Heute früh 3 Uhr kam auf der Straße von Stuttgart nach Kaltenthal ein mit drei Inſaſſen beſetztes Auto ins Schleudern und ſtürzte um. Einer der Inſaſſen, der Buchhalter Weiler aus Cannſtatt, war ſofort tot. Der Führer des Wagens, ein Bauwerkmeiſter aus Stuttgart, erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Der drittes In⸗ ſaſſe kam mit leichteren Verletzungen davon. Deunſce Weltrang! Montag, den 11. März 1929, abends 8 Uhr, findet im oberen großen Saal des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 8/9, die Jahres⸗Hauptverſammlung Tagesordnung: 1. Bericht über das abgelaufene Geſchäfts jahr 2. Kaſſenbericht 3. Neuwahl des Vorſtandes und der Ausſchüſſe 4. Verſchiedenes. d Anſchließend ſpricht Hauptſchriftleiter Fiſcher über„Ak⸗ tuelle politiſche Fragen“. ſtakt. Der Vorſtand. Altruſſiſche Malerei in Berlin Von Oscar Bie Im Lichthof des früheren Kunſtgewerbemuſeums iſt eine Ausſtellung altruſſiſcher Ikonen eröffnet worden, die großes Aufſehen machen wird. Aehnlich wie die Chineſtſche Ausſtel⸗ lung in der Akademie von der Oſtaſiatiſchen Geſell⸗ ſchaft fundiert worden iſt, ſteht hier die Deutſche Geſell⸗ ſchaft zum Studium Oſteuropas dahinter, die mit dem ruſ⸗ ſiſchen Bildungsminiſterium zuſammengearbeitet hat. Die Ausſtellung wird von Berlin aus noch in einige große deutſche Städte gebracht werden und wird das Intereſſe für dieſen Zweig der Heiligenmalerei ſehr in Bewegung bringen. Es gibt bereits einige Sammler dafür, und auch die Wiſſenſchaft beginnt über die Geſchichte der altruſſiſchen Malerei einiges Licht zu verbreiten. Durch die politiſche Umwälzung in Ruß⸗ Jand iſt die Heimlichkeit und Abgeſchloſſenheit dieſer Kunſt⸗ ſchätze aufgehoben oder wenigſtens gemildert. Die Ikonen haben ſich in Rußland an ihren Originalſtellen natürlich nicht o gut halten können wie die deutſchen oder gar die italie⸗ niſchen Kirchenmalereien, die ein beſſeres Klima hatten und auch eine beſſere Pflege. Sie ſind in Rußland den Wir⸗ kungen der Kälte und Feuchtigkeit, des Weihrauchs und der Finſternis ſtark ausgeſetzt geweſen und außerdem hat man ſie rückſichtslos übermalt, andere Figuren ſtatt der ori⸗ Ainalen hingepinſelt oder ſchlechte Reſtaurationen vorgenom⸗ men. Durch die undurchdringliche Kruſte, die ſich über die Bilder legte, wurde ſogar der Eindruck der Farben verän⸗ Hert, ſo daß aus Blau Dunkelgrün wurde, aus Rot Braun, aus Weiß Gelb. Die trüben und fahlen Farben bröckelten schließlich ganz ab. Es muß unbedingt als ein Verdienſt der jetzigen Regierung angeſehen werden, daß ſie ſyſtemtiſch und grade noch rethtzeitig für die Erhaltung dieſer Kunſttradition etiutrat und ſogar ein ſpezielles wiſſenſchaftliches Jorſchungs⸗ iuſtitut gründete, das ſich Zentrale ſtaatlicher Reſtaurations⸗ werkſtätten nennt. N Wer einmal in Rußland ſelbſt dieſen Beſitz an alter eligibſer Malerei geſehen hat, dem bleiben in Er⸗ innerung ungeheure Goldwände der Kirchen, auf denen bnzantinſſche Heiligenflguren ihre Ruhe pflegen. Sie ſind reichlich mit buntem Zierrat, Juwelen und Metall belegt, ſo daß der ornamentale Effekt jedes nähere Intereſſe am In⸗ halt überwiegt. Es iſt eine Pracht ohnegleichen, die ganz in dem myſtiſchen Zauber des griechiſchen Katholizismus auf⸗ geht. Davon kann gewiß eine ſolche Ausſtellung kein Bild geben. Sie kann nur einzelne leicht bewegliche Platten her⸗ ausnehmen, einige kleine zierliche Miniaturen dazwiſchen ge⸗ ben, einige metallbelegte Bilder, die ſogenannten Oklads bei⸗ fügen und muß ſich im übrigen darauf beſchränken, die hiſto⸗ riſche Folge der Stile darzubteten, unter weſentlicher Be⸗ tonung aller der Reſtaurationsverſuche, die das Original wieder herzuſtellen beſtrebt ſind. Noch niemals iſt die Wiſſen⸗ ſchaft der Reſtauration alter Bilder ſo methodiſch gezeigt worden, wie hier. Die Ruſſen haben häufig bei der Ab⸗ tragung ſpäterer Schichten von Schmutz oder Farbe verſchte⸗ dene Zuſtände zwiſchen jetziger Erhaltung und Wieder⸗ entdecktem Original nebeneinander ſtehen laſſen, ſo daß eine Tafel links mit dem letzten Kruſtenſtadium beginnt und rechts mit dem wiederhergeſtellten Original aufhört. Die Lehre, die die Ausſtellung in dieſen Techniken gibt, iſt beinahe wich⸗ tiger als der künſtleriſche Inhalt ſelbſt. Es war nicht immer möglich, wertvolle Originale oder Unika auf Reiſen zu ſchicken und man hat ſich daher entſchloſſen, die älteſten oder die ſeltenſten Denkmäler durch Kopien zu erſetzen, die allerdings vorzüglich gelungen zu ſein ſcheinen. So war es zu erreichen, daß ein ziemlich vollſtändiger Ueber⸗ blick über die altruſſiſche Malerei gegeben werden konnte, wie er noch nie zu ſtudieren war, und die Kunſtgelehrten werden jetzt die Entwicklung der Schulen, die große Nowgoroder Sthule, die von Pfkow, die Altmoskauer und die nordiſchen Schulen in wiſſenſchaftliche Werke verwandeln können. Man findet die Lieblingsfarben einzelner Schulen im Zuſammen⸗ hang mit der Geologle der betreffenden Landſtriche. Man verſteht die gewaltige Kollektiväußerung dieſer ganzen Male⸗ rei, die bei aller lokalen Differenzierung nach feſtſtehenden Typen arbeitete, nie anders als im religiöſen Auftrag und ſelten und erſt ſpäter mit einzelnen hervortretenden Perſön⸗ lichkeiten wie Rublew oder Dionyſios. Oft ſind aus entlege⸗ nen Klöſtern die Stücke herbeigeſchafft oder koplert worden. Der weſteuropäiſche Einfluß tritt ſehr allmählich auf und miſcht ſich mit der ſehr ſtarken byzantiniſchen Erinnerung. Die alte hieratiſche Kunſt wird zierlicher und komplizierter, aber es iſt nur eine Variation des ausgeſprochen dekorativen Sinus, der die ruſſiſche Kunſt von jeher bis in das jetzige Theater ausgezeichnet hat. So bleibt der unmittelbare künſtleriſche Eindruck der Ikonen verſchwiegen, ja exotiſch. Wenn wir manchmal moderne Regungen darin zu verſpüren meinen, ſo iſt das mehr eine vage Sehnſucht, die Auffaſſung unſerer Epoche mit den Merkwürdigkeiten dieſer alten Kunſt in einen Zuſammenhang zu bringen. Es ändert nichts an dem ſozu⸗ ſagen prähiſtoriſchen Charakter, den ſie für den modernen Europäer haben muß. Wir wandeln dieſe Reſte einer alten großen Kul⸗ tur vom 12. Jahrhundert an ab. Das Gold ſelbſt in den Haaren ſoll uns nicht an Venedig erinnern. Das Häupt eines Erzengels aus dem Moskauer Muſeum ſoll uns nicht allzu menſchlich bedünken. Herrlich ſind die ausgewählten Heiligen aus dem 14. Jahrhundert, die aus der Tretjakow⸗ Galerle herkamen, wo man immer ſchon, auch in der zariſti⸗ ſchen Zeit, ſich in dem Saal der Primitiven wunderbar erging. Rote Kleider karierte Muſter, ſtarre Enfaceköpfe, ein mär⸗ chenhaſter Dekorationseindruck. Die Gottesmutter Wladk⸗ mirskaja in ihrem diagonalen Typ, und die andere, Typ Snamenje, ganz en face, kehren in ihren Varianten wieder. Ein Prachtſtück, die leichte blaue helle Dreifaltigkeit, ein Frauenterzett aus dem berühmten Kloſter bei Moskau, Rublew zugeſchrieben, hier nur in Kopie. Die großen Evau⸗ geliſten Johannes und Matthias aus der Moskauer Schule. Der heilige goldne Kirill, der auf Dionyſios zurückgeführt wird. Die typiſchen viergeteilten Szenenbilder, die Vater⸗ Unſerauslegungen, die Hetligen des Monats September, die ſoeben in den Staatlichen Werkſtätten ihre Farbenſchichten der Reihe nach abtragen. Man wird ſich aus dieſem hiſtoriſchen Muſeum eintge Lieblingsſtücke merken, die durch eine glück⸗ liche Ornamentik, durch eine verborgene Dramatik, durch eine tiefe Farbenharmonie oder durch eine Simultanität der Schil⸗ derung, ſo wie ſte Chagall wieder aufgenommen hat, uns er⸗ regen, aber man wird den Vortritt den Gelehrten laſſen, die mit einem unwiderſtehlichen Rationalismus nun auch an dieſs myſtiſche Epoche der Kunſt herangehen, den Schmutz der Jahr⸗ hunderte abwaſchen und die kalte Decke der Wiſſenſchaft über die Religion legen. 5 g 8 Samstag, den 9. März 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite, Nr. 146 Skreiſzüge durch den ſtüdtiſchen Voranſchlag Nehmen wir von neuem den Haushaltplanfür das Re chnungsjahr 1929 zur Hand, ſo intereſſiert uns ins⸗ beſondere die een über den Ertrag und die Unterhaltungs⸗ koſten der ſtädtiſchen Gebände, die Städtiſches Hochbauamt und Maſchinenamt zuſammen⸗ geſtellt haben. 924 400 Mk. beträgt die Endſumme, die im Rech⸗ nungsjahr 1929 aufgewendet werden ſoll. Wenn wir die der Volksſchule zugedachten Erneuerungen und Verbeſſerun⸗ gen herausgreifen, ſo haben wir mit der L⸗Schule zu begin⸗ nen, für die 5 600 Mk. zur Erneuerung der Fußböden in zwei Klaſſenzimmern und des Anſtrichs in ſechs Klaſſenzimmern vorgeſehen ſind. K 5 Schule: 4000 Mk. für Erneuerung der Holzfußböden in verſchiedenen Klaſſenzimmern und zur An⸗ ſchaffung, neuer Schultafeln. Neckarſchule Alphornu⸗ ſtraß e: 3800 Mk. zur Erneuerung der Holzfußböden in ver⸗ ſchiedenen Klaſſenzimmern und von zehn Koksfüllöfen und zum Einbau eines Nickelſtahlpendels in der Hauptuhr. Hilda⸗ ſchule: 3300 Mk. zum Erſatz eines Zentralheizungskeſſels und zum Einbau eines Nickelſtahlpendels in der Hauptuhr. Wohlgelegenſchule: 4000 Mk. zur Erſtellung einer Warmwaſſerleitung für das Schülerbad auf der Knabenſeite. Luiſenſchule: 30 300 Mk. zur Inſtandſetzung und Neu⸗ anſtrich der Aula und von ſechs Klaſſenzimmern, zur Erſtel⸗ lung einer Schulhofeinfriedigung, zur Auswechflung von ver⸗ alteten, unhygieniſchen Heizkörpern und zur Verlegung von Leitungen in Rohre. Mollſchule: 7300 Mk. zur Erneue⸗ rung des Anſtrichs der Gänge im 3. und 4. Stock, zur Inſtand⸗ ſetzung des Verbindungsdaches, zur Erneuerung des Anſtrichs in ſechs Klaſſenzimmern und zum Einbau einer elektriſchen Uhr im Schülerbad und einer elektriſchen Glocke im Schulhof. Zwei Schulbaracken in Neuoſtheim: 6000 Mk., da⸗ von 3 400 Mk. zur Beſchaffung von Einrichtungsgegenſtänden für zwei weitere Klaſſenzimmer und 700 Mk. zur Herſtellung einer Grünanlage an den Baracken. Schillerſchule: 6 100 Mk., u. a. 1000 Mk. zur Erneuerung des Anſtrichs von 4 Klaſſenzimmern, 1400 Mk. zur Inſtandſetzung der Blitz⸗ ableiteranlage und 1500 Mk. zur Inſtandſetzung der Dächer. Lindenhofſchule: 5900 Mk., u. a. 2600 Mk. zur Er⸗ neuerung des Anſtrichs im Keſſelhaus und von 6 Klaſſenzim⸗ zimmern und 2500 Mk. zur Inſtandſetzung des Daches der Turnhalle und des Abortgebäudes. Käfertalſchule: 7500 Mark, u. a. 2500 Mk. zu Erneuerungen in der Abortanlage der Knabenabteilung und 2500 Mk. zur Pflaſterung des Vor⸗ platzes bei den Toreinfahrten. Waldhofſchule: 12 500 Mk., u. a. 1200 Mk. zur Aufſtellung eines zweiten Müllwagens, 1000 Mk. zur Inſtandſetzung des Turmes und des Daches über dem Haupteingang, 1800 Mk. zur Herſtellung des Schüt⸗ lerſpeiſeraumes, 1500 Mk. zur Inſtandſetzung von Klaſſenzim⸗ mern und Gängen, 1000 Mk. zur Befeſtigung des Schulhofes und Teerung, 1800 Mk. zur Einrichtung eines Lichtbildraumes und 2000 Mk. zur Erneuerung von 10 Koksfüllöfen. Ger⸗ maniaſchule: 5700 Mk., u. a. 1400 Mk. zur Erneuerung des Anſtrichs in 4 Klaſſenzimmern und 2000 Mk. zur Inſtand⸗ ſetzung des Hauptdaches und der Dachrinne. Wilhelm⸗ Wundtſchule: 3 200 Mk., u. a. je 1000 Mk. zur Inſtand⸗ ſetzung von 4 Klaſſenzimmern und zur Fertigſtellung der Bild⸗ hauerarbeiten an den Haupteingängen. Feudenheim⸗ ſchule: 5600 Mk. zur Herſtellung des Gehwegs an der Neckarſtraße und zur Erneuerung eines Heizungskeſſels. Die Aufwendungen für die übrigen Schulen bewegen ſich zwiſchen 200 und 2800 Mk. Dienſträume des Stadtſchul⸗ arztes im alten Rathaus: 8 300 Mk. zur Anſchaffung eines Röntgenapparates einſchließlich Zuleitung und Montage. Anſchaffung von Turngeräten: 15500 Mk. zur An⸗ ſchaffung von Ledermatten und Turnpferden. 16 000 Mk. zur Anſchaffung von Schränken und ſonſtigen Einrichtungsgegen⸗ ſtänden und zur Inſtandſetzung von alten Schulbänken. Mä d⸗ chenfortbildungsſchulen in verſchiedenen Volksſchul⸗ gebäuden: 15000 Mk. zur Anſchaffung von Einrichtungsgegen⸗ ſtänden. Freiwillige Hausfrauenſchule(Albrecht⸗ Dürer⸗Schule): 4500 Mk. zur Anſchaffung von Einrichtungs⸗ gegenſtänden für zwei Klaſſenzimmer. Was wird für die höheren Lehranſtalten aufgewendet? Realgymnaſium: 12 300 Mk., u. a. 5000 Mk. zur In⸗ ſtandſetzung von Klaſſenzimmern im Erd⸗ und 1. Obergeſchoß, —— 2 e eee ent Premieren in Frankfurt a. M. Kaleidoſkopartig ſchieben ſich die Theatereindrücke der letz⸗ ten Wochen durcheinander. Abwechſlungsreiches Moſaik des Kuliſſenzaubers, ſchauſpieleriſche Produktivität, die Bewunde⸗ rung heiſcht. Zuweilen, wie zum kommenden Weekend wieder drei Premieren auf einmal— es iſt für den Chroniſten nicht leicht, Schritt zu halten. Aus Hellmers in dieſem Jahres⸗ beginn geradezu geſegneter Erfolgsliſte iſt einiges nachzutra⸗ gen.„Der Marſch auf Rom(Hannibal ante portas), Robert E. Sherwood's hiſtoriſch maskierte Komödie, die jenſetts des Ozeans ſeit einem Jahre ausverkaufte Häuſer bringt, breitet ein Fluidum fröhlicher Laune über Parkett und Ränge. die Liebeskünſte und Seelenweisheit der ebenſo kapriziöſen wie zielbewußten römiſchen Durchbrennerin Amythis, des Diktators Fabius Maximus lebendurchglühte Frau zur Um⸗ kehr vor Rom gezwungen, könnte faſt das fahrtauſendlange Rätſel der Weltgeſchichte durch dieſe eine heitere Liebesnacht glaubhaft löſen. Mit oder trotz der plötzlich aufbrechenden, pazifiſtiſchen Beredſamkeit der kleinen liebenswerten Amythis. Es ſteckt ſchon was von Ueberzeugungskraft in dieſer loſen Heiterbeſchwingten Halbſchweſter Monna Vannas, die ſtatt des Mantels ein goldenes griechiſches Prunkkleid für den Beſuch im Zelt des feindlichen Heerführers anlegt. Ueberzeugungs⸗ kraft allerdings, wenn ſo viel kapriziöſe Weiblichkeit ſich mit Verachtung heldiſchen langweiligen Phraſentums zu einem Bekehrungsverſuche unternimmt, nachdem ſie ſich durch zärt⸗ lichkeitheiſchende Hingabe eingeſchmeichelt, denn Lydia Buſchs leiſes Lachen, ein Augenaufſchlag, ein leichter Halbton des Er⸗ ſtaunens, der Angſt, alles entſpringt einer bezwingenden Natürlichkeit. Nürnbergers ſchlank⸗jugendlicher Hanni⸗ bal verzichtet auf materialiſtiſchen Bombaſt, ein Philoſoph von geſtrafftem Willen, dem das Liebesabenteuer das erſte Lächeln ins Antlitz prägt. Chmeluitzkys Regie ſchafft dieſer antiken Heldenperſiflage mit Aktualitätsanklang einen lebendigen und teils zu wirkſamen Spannungen getriebenen Untergrund. Zwiſchen der heißblütigen Amythis und der eiskül „Olympia“ Franz Molnars liegt für die Darſtellerin bei⸗ * Geſtellen für den Zeichenſaal, 1 der Rollen ein Weg, der Die Geſchichtsklitterung hat Humor, Hannibal durch ſchwank„Weekend im Paradies“ von Arnold und Bach 2000 Mk. zur Erneuerung des Linoleumbelags, je 1000 Mk. zur Erſatzbeſchaffung von Vorhängen und zur Erneuerung der Fußböden in der Hausmeiſterwohnung und 2 900 Mk. zur Er⸗ neuerung von veralteten Heizkörpern. Tulla⸗Oberreal⸗ ſchule: 27 500 Mk., u. a. 12 000 Mk. zur Inſtandſetzung ſämt⸗ licher Schulräume, 4000 Mk. zur Anſchaffung von Unterrichts⸗ gegenſtänden für das Lehrer- und Anſprachzimmer, für den zweiten phyſikaliſchen Unterrichtsraum und für das natur⸗ wiſſenſchaftliche Praktikum, 2600 Mk. zur Anſchaffung von elektriſchen Experimentierſchalttafeln für den phyſikaliſchen Uebungsraum, 2 100 Mk. zur Anſchaffung von Schränken und 2000 Mk. zur Erneuerung des Linoleumbelags, 1600 Mk. zur Anſchaffung von Einrichtungs⸗ gegenſtänden für das photographiſche Praktikum und je 1000 Mark zum Umbau eines Nebenraumes im Erdgeſchoß für das photographiſche Praktikum und zur Erneuerung von zwei Kohlenöfen in der Turnhalle. Realſchule Feuden heim: 4 500 Mk. zur Anſchaffung von Einrichtungsgegenſtänden für die Lehrerbibliothek und den Phyſikſaal und Ergänzung der phyſikaliſchen Apparateſammlung. Mollrealſchule: 8400 Mark zur Inſtandſetzung der Knabenturnhalle und der Dächer, zur Herſtellung eines Turnhofes und zur Anſchaffung von drei Sammlungsſchränken. Eliſabethſchule: 7400 Mk., u. a. je 3000 Mk. zur Erneuerung des Anſtrichs in 10 Klaſſenzim⸗ mern und zur Anſchaffung von Hockern und Schränken für die Lehrer und Schülerbibliothek und 1000 Mk. zur Anſchaffung von Einrichtungsgegenſtänden für das Direktionszimmer. Liſelotteſchule: 7100 Mk., u. a. je 2000 Mk. zur Anſchaf⸗ fung von Tiſchen und Stühlen für obere Klaſſen und zur In⸗ ſtandſetzung der Gänge, des Treppenhauſes und der Schüler⸗ aborte und 1500 Mk. für Anſchaffung von Schränken. Hans ⸗ Thoma ⸗ Schule: 5300 Mk. zur Erneuerung des Anſtrichs im Treppenhaus, in den Gängen und in den Aborten, zur An⸗ ſchaffung von Schränken und einer Verdunkelungs vorrichtung für den Lichtbildraum. Die Gewerbe⸗ und Handelsſchulen gehen eben⸗ falls nicht leer aus. Auf Gewerbeſchule!(Kurfürſt⸗ Friedrich⸗Schule) entfallen 6 800 Mk., u. a. 2 500 Mk. zur An⸗ ſchaffung von 5 Lichtbildapparaten und je 1500 Mk. zur Au⸗ ſchaffung von 2 Experimentiertafeln und zur Aufſtellung von Abzugsventilatoren in der Schmiede. Für die Handels ⸗ ſchule 1(Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule) ſind 3800 Mk. vorgeſe⸗ hen, von denen 3000 Mk. auf die Beſchaffung eines Waſſer⸗ roſtes für Einheitskeſſel entfallen. Für den Fröbelſchen Kindergarten in M 6, 3 werden 6300 Mk. aufgewendet, u. a. 2000 Mk. für Inſtandſetzung der beiden Terraſſen und des Daches. In der Hochſchule für Muſik werden mit einem Aufwand von 1000 Mk. die Fenſter inſtand geſetzt. In das Nationaltheater will man 61500 Mk. hineinſtecken. Davon beauſpruchen: Aenderungen an der Beleuchtungsanlage zur Anpaſſung an die heutigen Sicherheitsvorſchriften und Erſatz einiger proviſoriſcher Ergänzungen durch vorſchriftsmäßige Einrichtungen 20000 Mk., die Anſchaffung eines weiteren Elektroſchleppers und die Erneuerung alter Starkſtrom⸗ inſtallationen je 6000 Mk., die Unterſuchung und Inſtand⸗ ſetzung von Holzgebälken im Bereich der Waſſerzapfſtellen, die Erneuerung unbrauchbarer Rippenöfen und Heizverklei⸗ dungen und Erſatz eines Teils der Notlampen durch ſolche. Den u ſelbſt nicht, man freut ſich an der Sonne, die endlich die Ueber⸗ neuerer Konſtruktion je 5000 Mk., die Anſchaffung von zwei weiteren Vorbühnen⸗Scheinwerfern und die Umſtellung der vorhandenen Scheinwerfer 4000 Mk., die Erneuerung von zwei Verſenkungsein richtungen und die Verlegung und Aus⸗ wechſlung von Schwachſtromleitungen je 2500 Mk. und ver⸗ ſchiedene Neuerungen an der Bühnenmaſchinerie 2000 Mk. Für die Erneuerung der Beleuchtungseinrichtung im Magazin A 3, 1 werden 2800 Mk. aufgewendet. Ganz enorm ſind begreiflicherweiſe bei dem Umfang der Anlage die Koſten, die für das ſtädtiſche Krankenhaus erwachſen. Nicht weniger als 103 800 Mk. werden ausgeworfen und zwar, wenn wir nur die größeren Beträge herausgreifen, 10 000 Mark für Anſtricherneuerungen, 8000 Mk. für Dichtung der Wände und der Decke des Rohrkanals vom Sonderbau bis zum Säuglingskrankenhaus, je 6000 Mk. zur Erneuerung des Anſtrichs in den Bädern, Waſchräumen, Aborten und Anrichten bei den Stationen in den Hauptgebäuden und Neu⸗ anſtrich der Heizungs⸗, Warm⸗ und Kaltwaſſerleitungsröhren im Keſſelhaus, 4500 Mk. für Tieferlegung der Kellerböden unter dem Operationsſaal des Mittelbaues, 4200 Mk. für Erneuerung des Anſtrichs der eiſernen Einfriedigung, 4000 Mark für Dichtung der Dächer bei den Sonnenbädern der inneren und äußeren Abteilung und des Mittelbaues 3400 Mk. für Anſchaffung von eiſernen Bettſtellen mit Röſten, Nachttiſchen und Stühlen, 2400 Mk. für Erſtellung von acht halbhohen Glaswänden in den größeren Iſolierzimmern der Keuchhuſtenſtation und 2100 Mk, für Anſchaffung von Wickel⸗ kommoden für die Einzel⸗ und Badezimmer des Säuglings⸗ krankenhauſes. Sch. eee. Stäotiſche Nachrichten Frühling auf dem Wochenmarkt Der Frühling ſcheint fetzt doch im Anmarſch zu ſein. Es iſt auch Zeit, denn wir warten ſchon lange genug auf ihn. Der Winter hat das Feld nur allzu lange beherrſcht. Nur ſchritt⸗ weiſe wich er zurück. Er war in dieſem Jahr von beſonderer Hartnäckigkeit. Die Felder im Freien ſind faſt vollkommen ſchneefrei. Nur in den Furchen hat ſich das Waſſer angeſam⸗ melt, das ſich nachts mit einer dünnen Eisſchicht überzieht und dann tagsüber wieder auftaut. Aus den naſſen Feldern ſteigt ſchon wieder der eigentümliche Erdgeruch auf, der ſich gerade im Frühjahr bemerkbar macht. Im letzten Jahr waren zu die⸗ ſer Zeit die Felder alle beſtellt, in einzelnen Gärten die jungen Pflanzen bereits aus dem Erdboden herausgewachſen. Der Frühling auf dem Wochenmarkt macht ſich in den vte⸗ len Topfpflanzen bemerkbar, die zum Verkauf ausgeſtellt ſind. Die Treibhäuſer mußten endlich die ſo lange gehüteten Pflan⸗ zen hergeben, denen jetzt im Freien auch kaum mehr Gefahr droht. Der Wochenmarkt hat ſich gegen die letzten Wochen we⸗ ſentlich verändert. Die Marktleute ſind trotz ihrer Winter⸗ kleidung etwas„leichter“ als in den letzten Wochen angezogen. Die Lücken, die einzelne Verkaufskeihen aufzuweiſen hatten, ſind ſo gut wie ausgefüllt. Auch der Betrieß in den Reihen iſt wieder lebhafter. Man muß ſich teilweiſe wieder durchſchieben. Ein erfreuliches Zeichen. Erfreulich iſt auch die Anfuh r. Man kann faſt alles haben. Nachdem die Kälte nachgelaſſen hat, kann man beſonders bei Kartoffeln eine ſehr gute Zufuhr ſeſtſtellen, ein Zeichen, daß an Kartoffeln kein Mangel herrſcht. Der Preis für ein Pfund bewegt ſich von 6 bis zu 8 Pfennig. An Gemüt ſe iſt zu haben: Weißkraut, Rotkraut, Sellerieknollen, Gelberüben, Meerrettich, Schwarzwurzeln, Blumenkohl, ausländiſcher Kopfſalat uſw. Die Hausfrau hat es alſo nicht mehr ganz ſo ſchwer wie in der letzten Zeit, in ihrem Küchenzettel Abwechſlung zu bringen. Die Nachfrage war, wie es faſt immer an dem Samstag⸗Markt iſt, recht rege. Ob ſt, beſonders ausländiſches, war ebenfalls in großen Men⸗ gen angefahren. Ausländiſche Aepfel koſteten bis zu 70 Pfg. Einige Körbe Birnen waren zum Verkauf ausgeſtellt, das Pfund zu 40 Pfennig; ſie ſahen ſehr friſch und geſund aus. Allem Anſchein nach waren auch dieſe Birnen Ausländer, Fſche waren heute etwas ſchwächer angeboten. Die Eter bewegen ſich immer noch in einer Preislage bis zu 23 Pfennig. Jetzt macht ein Beſuch auf dem Wochenmarkt wieder Ver⸗ gnügen, man ſieht keine blaugefrorenen Menſchen und friert macht erlangt hat. Bald wird die Erinnerung an den Winter vollkommen verſchwunden ſein und man konn ſich wieder der ſchönen Frühlingstage freuen. * * Unnötiger Feueralarm. Große Merzelſtraße 253 ſtellte ein Weinhändler einen Ofen in ſeinen Weinkeller und leitete geſtern Abend den Rauch in den Hof. Paſſanten vermuteten den Ausbruch eines Brandes und alarmierten um.30 Uhr die Berufsfeuerwehr, die nach„Feſtſtellung des Tatbeſtandes“ wieder abrückte. * Ihren 70. Geburtstag feiern am morgigen Sonntag die in weiten Kreiſen Mannheims bekannte ehemalige Heh⸗ amme Roſina Hagedorn, I 3, 21 wohnhaft und Frau Sophie Biſchof U 3, 19 wohnhaft, Witwe des ſtädtiſchen Materialverwalters Dominikus Biſchof, in körperlicher und geiſtiger Friſche. i ſtarke Wandlungen fordert. Lydia Buſch, auf deren feſſelndes Geſtaltungstalent ein guter Teil des augenblicklichen Repertoirs im Neuen Theater aufgebaut iſt, zwingt ihn mit rühmenswerter künſtleriſcher Diſziplin Blutwarm ſich regende, frei ſchaltende Weiblichkeit liegt ihr mehr als dieſe unnahbare gletſcherkalte öſterreichiſche Ariſto⸗ kratin des Vorkriegshoflebens, und zuweilen flattert ihr Tem⸗ perament unter dem Zwang der Contenanece auf wie ein ge⸗ fangenes Vögelchen im engen Käfig. Wundervoll die Szene, wenn ſie unter dem Kuß des vermeintlichen Hochſtaplers Leut⸗ nant Barna ſich verzweifelt gegen ihre eigenen Wünſche zu wehren ſucht. Ihre Geſtalten tragen zweifellos überall den Stempel einer faſzinierenden Perſönlichkeit, die ihr auch in der Dienſtmädchenepiſode in Bruckners„Verbrecher“ wie als übermütigen Profeſſorsgattin in althergebrachten Cliché⸗ beachtenswerten künſtleriſchen Erfolg ſicherten. Die hieſige Erſtaufführung von Louts Verneuils theatertechniſch virtuoſem„Herr Lamberthier“(unter Ehmelnitzkys ſorgſam abgetönter Spielleitung) hielt wie anderwärts das Publikum durch drei Akte Dialog, getragen von zwei Perſonen, ſtark in Atem. Triumph der vielverläſter⸗ ten und ſich doch immer wieder verjüngenden Kunſt der Spannung, von der ein Quentchen Zuſchuß der noch ſo ver⸗ achtungsvoll abwehrenden zeitgemäßen Einſtellung zuweilen nichts ſchaden könnte. Elſe Tiedemann und Siegfried Nürnberger, zwei Menſchen von Fleiſch und Blut, von Empfindſamkeit und Wärme des Gefühls. Nach Köln, Hamburg und Wien brachte das Frankfurter Schauſpielhaus Franz Werfels Legendenſpiel„Paulus unter den Juden“. Dieſe Legende, die die Rückkehr des vom Saulus zum Paulus gewandelten Apoſtels nach Jeruſalem behandelt, den Kampf, den er mit den einſt Gleich⸗ geſinnten ob ſeiner neuen großen Ideen zu führen hat, iſt bei aller ſcharfen Dialektik nicht immer gerade bühnenwirkſam. In der hieſigen Aufführung war die Dichtung ſtark gekürzt, wodurch die Handlung an Plaſtik unbedingt gewann. Fritz Peter Buchs Inſzenierung ſchuf Momente von ſtarker Ein⸗ druckskraft, namentlich in Szenen wie dem Erſcheinen bei den Nazarenern, der Beſchwörung auf Golgatha und das Bild vor dem Heiligen Tempel, J. M. Theater und Muſik Das a⸗cappella-Konzert der Volks⸗Singakademie unter Leitung von Prof. Arnold Schattſchneider bietet am Dienstag, den 19. März, im Nibelungenſaale in ſeinen drei Teilen eine ſeltene, reizvolle Programmzuſammenſtellung. Nach fünf geiſtlichen Geſängen, unter denen ſich eine Uraufführung für Bariton, Sopran, gem. Chor und Orgel von Franz Philipp befindet, folgt ein Zyklus von 6 Madrigalen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Den letzten Teil bilden neuere Geſänge von Taubert, Moldenhauer, Thieſſen und Kaun. Alle Nummern des Programms dürften für Mannheim Erſtauf⸗ führungen ſein. Da ein-cappella-Konzert von einem ſo großen gemiſchten Chore(450 Singende) nicht nur für Mann⸗ heim, ſondern überhaupt eine Seltenheit iſt und das ganze Programm von der Volks⸗Singakademie beſtritlen wird, darf wohl mit einem allgemeinen Intereſſe gerechnet werden. Wiesbadener Mai⸗Feſtſpiele. Am 5. Mai findet im Kur⸗ haus in Wiesbaden ein Konzert des Berliner Philharmontſchen Orcheſters unter Leitung Furtwänglers ſtatt. Die Ver⸗ liner Staatsoper bringt am 10. und 12. Mai„Die ägyptiſche Helena“ von Richard Strauß unter der Leitung Erich Kleibers im Staatstheater; das Wiesbadener Staats⸗ theater wartet am 4. Mai mit Berlioz' Oper„Benveunto Cellini“, am 5. Mai mit Pfitzners„Paleſtring“ und mit Gaſtſpielen des Wiener Burgtheaters auf. Im Kurhaus finden ferner mehrere Feſtkonzerte unter Leitung des Generalmuſikdirektors Karl Schuricht ſtatt. Hoovers babiſche Herkunft tſt ſchon ſeit langem bekannt, doch konnte der eigentliche Heimatsort des um 1740 nach Amerika(Maryland) ausgewan⸗ derten Andreas Huber bisher noch nicht genan feſtgeſtellt werden. Nun hat ſich aber die Amerikaniſche heral⸗ diſſche. Geſellſchaft, die dem neuen Präſidenten ein Familienwappen ſtiften will, der Angelegenheit angenommen. Bei den genealogiſchen Forſchungen, die zu dieſem Zweck unternommen werden mußten, will man nun, wie von drüben gemeldet wird, feſtgeſtellt haben, daß Andreas Huber, von dem Präſident Hpover in direkter Linie abſtammt, in Baden⸗ Baden geboren war. 8 1 4. Seite. Nr. 116 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Samstag, den 9. März 1929 Forderung des Wohnungsbaues in Zur Linderung der Wohnungsnot iſt zwar durch die Mannheimer Stadtverwaltung ſchon viel getan worden, aber immer noch nicht in dem wünſchenswerten Umfange. Dem Bürgerausſchuß liegen für ſeine Sitzung am 15. März nun⸗ mehr zwei Vorlagen zur Genehmigung vor, die einen weiteren Schritt vorwärts bedeuten. Aufnahme eines 10 Millionen⸗Darlehens Durch die Gemeindebeſchlüſſe vom 28. Februar /31. März 1924, 13. November/ 15. Dezember 1925, 15. Juli, 22. Dezember 1926/11. Januar 1927 und 28, Juli, 6. und 20. Oktober/ 30. No⸗ vember 1927 wurde der Stadtrat ermächtigt, zur Gewinnung von Mitteln für die Förderung des Wohnungsbaues Dar⸗ ehen bis zum Höchſtbetrag von 30 Millionen Reichsmark aufzunehmen. Auf Grund dieſer Be⸗ ſchlüſſe wurden ſeit 1. April 1924 bis Ende Januar 1929 ins⸗ geſamt 26 861063 Mark aufgenommen. Vom Land ſind aus dem Gebäudeſonderſteuerertrag der Rechnungsjahre 1928 und 1929 noch etwa 3 Millionen Mark zu erwarten. Der Geſamt⸗ kredit wird hiernach bald erſchöpft ſein. Für die Förderung des Wohnungsbaues im Jahre 1929 ſtehen, da Bewilligungen für 1029 ſchon erfolgt ſind, nur noch 2 260 000 Mark zur Ver⸗ fügung. Damit könnten bei einem durchſchnittlichen Förde⸗ rungsbetrag von 6000 Mark je Wohnung nur 376 Wohnungen exſtellt werden. Dieſe Zahl entſpricht nicht im geringſten dem Bedarf. Weitere Mittel für den Wohnungsbau können durch die Stadt nur durch Aufnahme weiterer Anlehen beſchafft wer⸗ den. Der Zinsausgleich für rund 10 Millionen Reichsmark weitere Darlehen, deren Aufnahme vom Stadtrat beantragt Wied, iſt noch geſichert. Nach den Gemeindebeſchlüſſen vom 28. Februar /31. März 1924, 20. Oktober /30. November 1927 und 16. Februar/ 28. März 1928 iſt der Stadtrat ermächtigt, für von Bauherren bei Drit⸗ ten aufgenommene Darlehen bis zum Betrage von 10 Millio⸗ nen Mark die Bürgſchaft und Ausbietungsgaran⸗ tie zu übernehmen. Bisher wurden für Darlehen gemein⸗ nütztger Baugenoſſenſchaften, der Gemeinnützigen Baugeſell⸗ ſchaft und Privater die Bürgſchaft für den Geſamtbetrag von 6 597 600 Mark übernommen. Da nicht mit Beſtimmtheit an⸗ genommen werden kann, daß die Aufnahme weiterer Darlehen durch die Stadt zu erträglichen Bedingungen möglich ſein wird, und die Stadt vorausſichtlich keinesfalls Darlehen in dem ge⸗ wünſchten Umfange gewähren kann, iſt damit zu rechnen, daß Bauvereinigungen und Private von der Möglichkeit der Auf⸗ nahme von Darlehen bei anderen Geldgebern unter Bürg⸗ ſchaft der Stadt in weiterem Umfange Gebrauch machen. Es iſt daher erforderlich, die Ermächtigung von 10 Mil ⸗ lionen Mark auf 15 Millionen Mark auszu⸗ dehnen. Nach den Gemeindebeſchlüſſen vom 28. Februar/ 31. März 1924 und 20. Oktober /30. November 1927 ſind für etwaige Ausfälle aus den für Förderung des Wohnungs⸗ baues übernommenen Bürgſchaften 2,5 v. H. des Betrages der tatſächlich übernommenen Bürgſchaften einem beſonderen Fonds zuzuführen. Da dieſe Sicherung im Verhältnis zu dem übernommenen Riſiko zu hoch iſt, foll dieſer Beſchluß dahin geändert werden, daß der Sicherungsfonds nur mit J v. H. der tatſächlich übernommenen Bürgſchaften geſpeiſt wird. Im Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1929 iſt dieſer Satz bereits vorgeſehen. Durch den Hypothekenausſchuß wurden ſeit 1. April 1924 bis Ende Januar 1929 an Baudarlehen zu Laſten der Woh⸗ nungsfürſorgekaſſe bewilligt: a) für ſtädt. Bauten einſchließlich Gemeinnützige Baugeſellſchaft und Altersheim 5 932 872 Mark, b) für Bauten von Privaten 24 495 369 J, e) für Bauten von Bauvereinigungen 9 215 050, zuſammen 39 643 291 /. Für den eigenen Wohnungsbau der Stadt einſchl der Gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft hat die Stadt über die Bewilligungen der Wohnungsfürſorgekaſſe hinaus 10 862 735/ bexreitgeſtellt. Zur Gewährung von Arbeitgeberdarlehen an ſtäbt. Beamte und Arbeiter wurden 1 010 000 Mark bewilligt. In 429 Fällen murden Wegzugsbeihilfen in Höhe von rund 262 400 Mark ge⸗ währt. Hierdurch wurden 406 Wohnungen freigemacht und 23 Dringlichkeitskarten abgelöſt. An Umzugskoſten wurden 30 000 Mark bereitgeſtellt und hierdurch 123 Wohnungen ge⸗ Wetter iſt umſo angenehmer, als faſt völlige Hherrſcht. wonnen. Hiernach hat die Stadt ſeit April 1924 bis Eude Januar 1929 insgeſamt für den Wohnungsbau 51 908 426 Mark aufgewendet. In der gleichen Zeit hat die Stadt für pon dritter Seite gewährte Baudarlehen in Geſamthöhe von 6597 000 Mark größtenteils unter gleichzeitiger Gewährung von Zinszuſchüs⸗ ſen Bürgſchafſt übernommen. Sodann wurden für weitere 144500 Reichsmark bei dritten Geldgebern zur Erſtellung von Prachtvolles Wochenendwelter im Schwarzwale Mit dem raſch ſteigenden Luftdruck um die Wochenmitte hat ſich über dem Schwarzwald im Lauf des Donnerstag nach⸗ mittag und der folgenden Nacht die Wolkendecke, aus der noch Donnerstag vormittag ſtrichweiſe leichte Schneefälle niedergingen, aufgelöſt. Die Wiederkehr des ſchönen Wetters iſt vollkommen und umſo angenehmer, als die ſcharfe Kälte trotz des klaren Nachthimmels nicht wiedergekehrt iſt. Vor allem auch iſt durch die ſtarke Einſtrahlung der Märzſonne fagsüber eine ganz erhebliche Temperaturſteige⸗ rung zu verzeichnen, die den Aufenthalt im Freien bei dem windſtillen Wetter ganz ungewohnt angenehm macht nach den harten Wintertagen mit den vielfachen Oſtwinden, die auch den Tag über die Sonnenwärme kaum erkennbar werden ließen und die Temperaturen dauernd erheblich unter Null hielten. Die Nachtfröſte, die zum Freitag erſtmals wieder ſtärker waren, bewegten ſich im Gebirge je nach Lage zwiſchen eiwg drei bis acht Grad, mit den üblichen Schwankungen, wie ſie ſich durch beſondere regionale Erſcheinungen immer er⸗ geben. Die Tageswärme ging in die 20 Grad in der Sonne, die eine außerordentliche Kraft entfaltete, die richtige brennende Märzenſonne, die für empfindliche Haut und Augen Vorſicht heiſcht, unter deren Einwirkung auch die Bäch⸗ lein aus Eis⸗ und Schneeſchmelze alsbald munter talwärts liefen und der Schnee auf den Höhen ſich raſch verftrut und damit zum geſchätzten führenden Frühjahrsſchnee wird. Das Windſttlle Der Luftdruck hält ſich dauernd hoch, ſodaß ir das Wochenende die ſchönſten Vorbedingungen für Wanderung uud Sport in Sport und Sonne gegeben ſind. Wege und Straßen ſind auch ohne portgerät und für den Kraftwagen mit verſchwindenden Ausnahmen gut befahrbar. 0e. 18 Wohnungen aufgenommene Darlehen anſtelle der üblichen Gemeindedarlehen ſtädt. Zuſchüſſe zu den Zinſen zwecks Min⸗ derung der Zinsbelaſtung ohne Bürgſchaftsleiſtung zugeſagt. Durch Darlehensge währung, Bürgſchaftslei⸗ ſtung und Zinsverbilligung wurden in der genann⸗ ten Zeit insgeſamt 6969 Wohnungen durch die Stadt gefördert. Nach der Reichsſtatiſtik ſteht Mann⸗ heim hinſichtlich des Rein zugangs an Wohnungen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl unter den deutſchen Groß⸗ ſtädten für das Jahr 1924 mit 560 Wohnungen an 7. für 1925 mit 766 Wohnungen an 12., für 1926 mit 1450 Wohnungen an 2. und für 1927 mit 2427 Wohnungen an 1. Stelle. Im Jahre 1928 wurden 1872 Wohnungen fertiggeſtellt, darunter 111 ohne ſtädt. Unterſtützung. Erſtellung von Einfachwohnungen ö Da die Wohnungsnot in den Bevölkerungskreiſen mit dem geringſten Arbeitseinkommen noch beſonders groß iſt, tritt in faſt allen Städten das Bedürfnis gach Erſtellung von Kleinſtwohnungen oder Einfachwohnungen auf. Die Baukoſten einer ſolchen Wohnung ſollen dabei ſo nieder ſein, daß auch die in den niederſten Tarifgruppen bezahlten Arbeit⸗ nehmer die Miete bezahlen können. Das wäre der Fall, wenn die Miete ſich nicht höher als auf monatlich 30 bis 35 RM. 80 beläuft, die Baukoſten alſo nicht höher als etwa 4000 RM. werden. Andererſeits ſoll die Wohnung menſchenwürdig ſein. Andere Städte bauen mehrſtöckig und müſſen dabei, um die Baukoſten ungefähr einzuhalten, auf einräumige Wohnungen mit Koch⸗ und Schlafniſchen und einen Geſamtwohnraum von nicht mehr als 25 qm heruntergehen. Der vorliegende An⸗ trag ſieht im Gegenſatz hierzu folgendes vor: ö Die neuen Wohnungen ſollen mit einer Wohnfläche von 45 qm gebaut werden; ſie ſollen Spülkloſett und Verſorgungs⸗ leitungen für Waſſer, Gas und elektriſchen Strom erhalten. Der Bautyp iſt einſtöckig. Die Wohnung iſt aufgeteilt in eine Wohnküche von 16 qm und 2 Schlafräume mit je l2 qm nebſt Flur und Kleiderablage. Für je 2 Wohnungen iſt ein ge⸗ meinſamer Hauseingang vorgeſehen. Die Wohnungen ſollen im Reihentyp bis zu etwa 10 Häuschen neheneinander⸗ gefügt werden. Die Außenwand ſoll in Betonhohlſtein, die Innentrennungswand in Riegelfachwerk, die ſonſtigen Innen⸗ wände ſollen in Zementdielen ausgeführt werden. Unterkel⸗ lerung und Speicherraum kommen nicht zur Ausführung, da⸗ gegen ſoll angebaut an das Haus oder im Garten ein Schup⸗ pen mit Kartoffelmiete erſtellt werden. Das geneigte Dach bildet gleichzeitig die Decke der Wohnung. Sämtliche Wohn⸗ räume erhalten Holzfußböden auf Betonunterlagen mit Schlackenunterfüllung. Der Flur wird geplättelt. Zu jeder Wohnung ſoll, ſoweit es die Ortsverhältniſſe geſtatten, ein Stück Gartenland kommen. Durch gefällige Geſtaltung der Gruppe und der Gärten ſowie durch Behandlung der Außen⸗ flächen mit Farben werden die Häuschen gefällige Bilder ab⸗ geben. Eine gleich große Wohnung im Dauer⸗ und Stock⸗ werksbau würde zwiſchen 70008000 RM. koſten. Mit der genannten Miete ſind die Baukoſten in 20 Jah⸗ ren abgeſchrieben. Dieſer Zeit entſpricht auch die Lebensdauer der vorgeſehenen Bauweiſe, ohne daß innerhalb dieſer Zeit etwa erhöhte Unterhaltungskoſten gegenüber Dauerbanten entſtehen würden. Es iſt gerade im gegenwärtigen Augen⸗ blick von großer Bedeutung, auch beſonders billige Wohnungen mit kürzerer Lebensdauer zu bauen und auf dieſe Weiſe mit den vorhandenen Mitteln möglichſt viele Wohnungen zu erſtellen. Die verhältnismäßig kurze Lebensdauer der betr. Wohnungen führt zu keiner ſtädtebau⸗ lichen und wohnungspolitiſchen Feſtlegung. Ein ſolches Vor⸗ gehen erſcheint in gewiſſem Umfange wünſchenswert, weil ſpä⸗ ter zweifellos die Einkommensverhältniſſe des deutſchen Vol⸗ kes ſich wieder beſſern werden und damit auch die Wohnungs⸗ kultur weiter gehoben werden kann und weil auch beachtet werden muß, daß nach der Reichsſtaliſtik die Neubildung von Famflien nach dem gegenwärtigen Altersaufbau der Bevölkerung und infolge des Geburtenrückgangs in etwa 12 Jahren eine nicht unweſentliche VBer minderung erfahren wird. Der Stadtrat ſchlägt vor, vorerſt 100 Einfach⸗ wohnungen mit einem Koſtenaufwaud von voranſchläglich 400 000 Mk. zu erſtellen. Der Aufwand wird aus dem für Mietunterſtützungen nicht verwendeten Fürſorgeanteil der Gebäudeſonderſteuer gedeckt. Weitere Bauten können nach Maßgabe der aus derſelben Quelle verfügbaren Mittel und nach Maßgabe des Bedarfs erſtellt werden. Ueber das ein⸗ zelne Bauvorhaben entſcheidet der Stadtrat. Der Tierſchutz⸗Verein ſchreibt: Der ſtrenge Winter mit all ſeiner Not für die geſamte Tier⸗ * Dankſagung. welt geht zur Neige. Der Tierſchutz⸗Verein hat mehr, als erwartet, Gelegenheit nehmen müſſen, ſeine Kräfte in höchſtem Maße ſeiner geſtellten Aufgabe zu widmen. Ueber 100 Zentner Futtermittel aller Art wurden in Mannheim und ſeiner weiteren Umgebung an Futterplätze gebracht. Ein ſolch ſtrenger Winter dürfte auch den Fernſtehenden der Tier⸗ ſchutzſache klar gemacht haben, wie notwendig es iſt, daß ſich Tierfreunde einem Ganzen anſchließen und es wäre zu wünſchen, daß durch dieſe Notzeit veranlaßt, neue Freunde und Gönner dem Tierſchutz⸗Verein beitreten. Nähere Aus⸗ kunft erteilt die Geſchäftsſtelle R 3, 12.(Wir verweiſen auf die Dankſagung im Anzeigenteil.) * Silbernes Geſchäftsjubiläum. Herr Franz Häfner, Inhaber des bekannten Gipfer⸗ und Stukkateurgeſchäfts in P 6, 5, kann am morgigen Sonntag auf 25 Jahre gedeihlicher Arbeit zurückblicken. Nachbargebiete Vom Auto getötet * Ludwigshafen, 9. März. In vergangener Nacht wurde in der Maudacherſtraße der 55jährige Maurer Franz Weiß von einem ihm nachfolgenden Perſonenauto von Mutter⸗ ſtadt angefahren und zu Boden geſchleudert. Weiß erlitt einen Schädelbruch, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Die Urſache des Unfalls iſt noch ganz ungeklärt. Vom Zuge überfahren „Ludwigshafen, 9. März. Die Reichsbahndirektton Lud⸗ wigshafen teilt mit:.34 Uhr wurde im Bahnhof Kaiſers⸗ lautern der AAlährtige verheiratete Gehilſe im Bahnunter⸗ Haltungsdienſt, Leonhard Seefried aus Altenhof, infolge eigener Unaufmerkſamkeit durch den Schnellzug 55 Mannheim Homburg überfahren und getötet. 0 tot. Nationaltheater: f Zu haben in eescdnin. 126 Lith. 24 A. ast. sal. ad 100 Amy. Eis auf Rhein und Main * Mainz, 8. März. Ueber Nacht hat ſich das Rheineis hier in Bewegung geſetzt. Heute vormittag zeigte der St wieder ſein altes Bild. Zwanzig Tage war er der Nacht zum 17. Februar hatte ſich das Eis hi in der Nacht zum 8. ds iſt es abgegangen. rechten Pfeiler der alten Eiſenlk abends eisfrei. auf ſeiner ganzen Breite ſich in großen Stücken abgelöſt und trieb ab. Um Mitterna kam auch das Eis an der Straßenbrücke in der Mitte des Stromes langſam in Bewegung.— Der Main unterhalb Frankfurts bis zur Mündung iſt faſt eisfrei. Oberhalb pon Frankfurt nehmen die offenen Stellen immer mehr zu. Der Eiswachdienſt am Main iſt wieder eröffnet. Die Schiffahrt auf dem Main iſt nun ſchon ſeit dem 8. Januar eingeſtellt. Die Gütermengen, die ſonſt umgeſchlagen werden und zu Schiff gehen, nun aber von der Reichsbahn bewältigt werden müſ⸗ ſen, belaufen ſich in den Monaten Januar und Februar auf rund 2900 Ladungen mit 43 500 Tonnen Gewicht. Die beiden hubrücke waren ſeit 7 Uhr An der Kaiſerbrücke(Oſtſeite) war das Eis in Bewegung, bei Amöneburg hat es M132 Mts Schweres Autbunglück bei Stuttgart * Stuttgart, 8. März. Auf der Straße zwiſchen Kaltental und Südheim ereignete ſich heute nacht kurz vor drei Uhr ein ſchwerer Autounfall. Vor Cannſtatt fuhr ein mit vier Perſonen beſetztes Auto nach Kaltental und ſetzte dort einen Inſaſſen, der dort zu Hauſe war, ab. Auf dem Rückweg kam, kurz hinter dem Waldeck, der Wagen ins Schleudern. Er fuhr von der rechten Straßenſeite auf die linke, wurde dann wieder auf die rechte geworfen, rutſchte noch etwa zwanzig Meter und ſtürzte dann um, ſeine Inſaſſen unter ſich begrabend. Der Buchhalter Weiler aus Cannſtatt war ſoſort Der Führer des Wagens, ein Bauwerksmeiſter aus Cannſtatt, erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Mit leich⸗ ten Verletzungen kam der dritte Inſaſſe davon. Die Kriminal⸗ polizei hat gleich nach dem Unglücksfall die notwendigen Er⸗ hebungen über die Schuldfrage angeſtellt. Zurzeit läßt ſich jedoch noch kein abſchließendes Urteil fällen. Der Führer hat anſcheinend die Kurve zu ſpät bemerkt, mußte ſtark bremſen, wodurch der Wagen auf der mit einer leichten Eisdecke überzogenen Straße ins Schleudern kam. Die Fahrtteilneh⸗ mer waren bis 1 Uhr in einer Wirtſchaft in Cannſtatt und wollten den in Kaltental wohnenden Fahrgaſt nach Hauſe bringen. Ob der Unfall vielleicht auf die Wirkungen des Al⸗ kohols zurückzuführen iſt, müſſen erſt die Erhebungen ergeben. Die Führer des Autos iſt zurzeit noch nicht vernehmungs⸗ fähig. Veranſtaltungen Sonntag, den 10. März „Paleſtrina“..30 Uhr.— Neues Dheater im Roſengarten:„Der Prozeß Mary Dugan“..0 Uhr. Apollo⸗Theater: Spadoni Siſters:„Aus alter Zeit— ins Tempo von heut“.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Liebfrauenmilch“.— Schauburg „Wolga Wolga“, Ufa Theater:„Wo die Alpenroſen blühen“.— Palaſt⸗ Theater:„Die Mitternachtstaxe“. Capitol und Scala:„Seine größte Llebe“.— Glorſa⸗ Palaſt:„Der Rolandsbogen“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—8 Uhr.— Gemälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 ihr. Schloßbücherel: g— 1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Bölker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. Aus den Rundfunk⸗ Programmen Sonntag, 10. März Deutſche Sender 5 Berlin(Welle 478,0), Köuiligswuſterhauſen(Welle 1648) 9 Uhr: Morgenfeter, 11.30 Uhr: Aus dem Großen Schauspielhaus: Kapelle Dajos Béla, 20 Uhr: Abendunterhaltung, 21 Uhr: Muſik der Gegenwart, 22.30 Uhr: Tanzmuſik, Breslau(Welle 321,2) 19 Uhr: Schubert⸗Lieder, 20.15 Uhr: Johan Strauß, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 421,3).30 Uhr: Von Kaſſel: Morgenfeter, 18.10 Uhr: Bruckner⸗Zyklus. 7. Sinfonie in K⸗Dur, 15.80 Uhr: Operetten, 20.30 Uhr: Konzert anſchließend von Kaſſel: Das Idyl, anſchließend Tanz muſtk. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Taunhäuſer⸗ Parodie. Königsberg(Welle 280,4] 20 Uhr: Operetten⸗Fragmente, Tanzm. Langenberg(Welle 462,2) 18 Uhr: Konzert, 20.10 Uhr: Ita⸗ lientſches Konzert, anſchließend Nachtmuſtk und Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 19.30 Uhr: Heiterer muſtkaliſcher Abend. 21 Uhr: Die Läſterſchule, 23 Uhr: Tanzmuſik. München(Welle 586,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7 Bunter Nachmittag, 20.10 11.45 Uhr: Kammermufik, 16.20 Uhr: Konzert des Rundſunlorcheſters, 21.10 Uhr: Funkſpiegel, Uhr: 21.15 Uhr: Rundfunkorcheſter. Stuttgart(Welle 374,1) 11.30 Uhr: Kammermuſtk, 12.80 Ühr: Schallplatten, 15.30 Uhr: Im Volkston, 20 luhr: Aeltere Tänze, 21.30 Uhr: Die Trutzige, Bauernkomödie mit Gefang in 3 Akten, änſchlteßend aus Berlin: Tanzmuſik. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Von Baſel: Violin Abend, 22 Uhr Kurſaal⸗Orcheſter. Bud apeſt(Welle 554,5) 19.25 Uhr: Bunter Abend, 21 Uhr: Schall. plattenkonzert, anſchließend Zigeunermuſtk. Daventry[Welle 82,5) 22 Uhr: Orcheſterkonzert. Daventry(Welle 1562,) 22.05 Uhr: Militärkonzert. Matland(Welle 504,2) 21 Uhr: Uebertragung einer 1. Paris(Welle 174% 20.45 Uhr: Zirkus Ports. 21.15 19 Konzert. Prag(Welle 343,2) 19.80 Uhr: Sinfoniekonzert, 22.80 Uhr: Militärm Rom(Welle 443,8) 28.45 lühr: Tannhäufer⸗ 8 Wien(Welle 519,9) 19.45 Uhr: Altitaltentſche Arten, 20.18 wor: Die Füchſe Gottes, anſchließend Jazzband. Zürich(Welle 489,4] 20 Uhr: Konzertſtunde, 20.50 Uhr: Uebertra⸗ gung von Bafel: Konzert, anſchließend Hausorcheſter. Radlio-Spezialhaus Gebr. Hettergatt Marketnlatz 6 2, 6— fal. 25347 Iſt Ihre Antennenanlage noch in Ordnung? Laſſen Sie ſolche von uns prüfen, ſpoziell wenn ſolche ſchon mehrere Jahre in Betrieb iſt. Verſäumen Sie bei dieſer Gelegenheit ulcht, ſich einen guten Blitzſchutzautomat für nur Mk..50 einbauen zu laſſen. Ihre Akkumnlatoren werden innerhalb 24 Stunden beſteus geladen. Schluß des redaktionellen Teils . Was ist Jogal 2 ogal⸗Tabletten ſind ein hervorragendes Mittel bei Rreumse⸗ Sieht, Ischias Gr ppe, Nerven une Kepfsekmerz, Erkältungskrankheiten!— Schädigen Sie ſich nicht durch minderwertige Mittel! At. notarieller Beſtätigung anerkennen über 5000 Aerzte, darunter viele bebdentende Profeſſoren, die gute Wirkung des Togal. Fragen Sie Ihren Arzt. Preis Mk..40. den Mannheimer Apotheken und denen der Vororte 55 8 Maunnbeimer Apo eker Bereinigung. — Samstag, den 9. März 109 — 8** Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgaben 5 8. Seite. Nr. 119 r Gew Mart 5 Wort er⸗ früher Ehe der e Sachverſtändige heute vormittag das griff, erklärte der Zeuge Brünner, wie er bereits ausgeſagt hatte, daß die Kurpfalz“ keine Gründung der Beamtenbank, ſondern eine Privatgründun g der Vor⸗ ſtands mitglieder geweſen ſei. Dann erſtattete der Sachverſtändige Heberlein ſein Schlußgutachten Da es ſich in erſter inte um eine Zuſammenfaſſung der bereits früher bekannten Ergebniſſe handelt, ſei hier nur einiges hervorgehoben: Im ganzen ſind 2% Millionen verloren gegangen. Bei der Beamtenbank ſtand einem Verluſt von rund einer Million ein Beſtand von 160 000 Mk. gegenüber. Bei der Gewerbebank gingen 1,298 Milltonen verloren, denen 596 Mark Beſtände gegenüberſtanden. Wäh⸗ rend die Beteiligten bei der Beamtenbank ihre Einlagen, die Sparer, zu mindeſtens 50 Proz, verlteren werden, konnte die Gewerbebank gehalten werden. Bei der Beamtenbank wurden allein rund 1 Million für perſönliche Zwecke ver⸗ braucht; davon beſtand ein großer Teil in Beamtenelnlagen. Nun betrachtete der Sachverſtändige die perſönlichen Verfehlungen. Die e des Sachverſtän⸗ digen gingen bis zum Jahre 1924 zurück. Verbuchte 1 1 ſönuliche Abhebungen Ne betrugen in den pier Jahren rund 90 000 Mark. Dazu kommen die fingierten Verbuchungen, unverbuchten Kaſſenentnahmen, die nur zum Teil ziffernmäßig auf die einzelnen Angeklagten zu ver⸗ teilen ſind. Die Summe der nachweisbar durch Röttinger allein beiſeite gebrachten Gelder beträgt rund 150 000 Mk. Umfangreich ſind die gemeinſam mit anderen begangenen Unterſchleifen. Groß hat einen perſönlichen Kredit von 36 000 Mark, unverbucht 30000 Mk. aus der e Kaſſe, 113000 Mk. für die Griffelfahrik und weitere 25 000 Mark unverbucht, von Röttinger noch 9000 Mark direkt be⸗ kommen. Bei Pfeiffer iſt die Zuſammenfaſſung erheblich einfacher als die vorgegangenen Unterſuchungen, z. B. die Rekonſtruktion des Separat⸗ und des perſönlichen Kontos. Er hatte nur das Beſtreben, ſeine perſönlichen Kredite in den Büchern ſo zu verteilen, daß ſie nicht gefunden werden konn⸗ ten. Brauchs Verfehlungen müſſen ſehr ſorgſam nach⸗ gewieſen werden. Nur zum Teil konnte er zu einem Geſtänd⸗ nis ſeiner Verſchleterungsmanöver gezwungen werden, Sehr eingehend prüfte ber Sachverſtändige nochmals, auf Grund ber früheren Verhandlungen, Poſten auf Poſten. Wo ſind die Gelder geblieben? Der Verbleib von rund 100 000 Mark iſt nicht feſtzuſtellen geweſen, das übrige iſt verwirtſchaftet und vergeudet worden. Ob von den 100 000 Mark etwas beiſeite gebracht worden iſt, kann man natürlich nicht ſagen. Für die leicht⸗ ſinnigen Kredite war Rötttnaer nicht allein ver⸗ antwortlich gemacht worden. Sein Verhalten hätte ver⸗ ſchiedene Perſönlichkeiten zum Eingreifen veranlaſſen müſſen. Die Depotverpfän dungen, die Bilanz verſchleie⸗ ungen wurden dann gründlich betrachtet; im letzten Falle wirkte auch Schultheiß mit. Mit einer Zuſammen⸗ faſſung ſeiner Ergebniſſe ſchloß der Sachverſtändige ſein Zhſtündiges Gutachten ab. Er legt den Angeklagten Ver⸗ untreuungen in folgenden Beträgen zur Laſt: Röttinger allein 397 000, Röttinger und Brauch 171000 Mk., R. und Groß 174000, R. und Pfeiffer, vor allem dem zweiten zur Laſt fallend, 180000 Mk. Groß hat für ſich allein 29 000, Brauch 69 800 Mk. für ſich beiſeite geſchafft. Dazu kommen die übrigen, zahlenmäßig nicht zu faſſenden Ver⸗ Brechen. Im Anſchluß an die Ausführungen wird vom Gericht ein Schreiben verleſen, nachdem das Porphyrwerk Op⸗ penau⸗Alberſtein G. m. b. H. mit dem Rennſtäler Porphyrwerk nichts zu tun hat und auch niemals mit den Angeklagten und ihren Banken in Verbindung ſtand. Der Angeklagte Schultbeiß gibt eine Erklärung ab, die im weſentlichen vom Sachverſtändigen beſtätigt wird, daß auch die Rennſtäler Porphyrwerke Oppengu nicht in irgend⸗ Welche Schwierigkeiten geraten ſind. Nach einer halbſtündigen Pauſe beginnt der Staatsanwalt ſeine Anklagerede. Das Plädoyer des Staatsanwalts Dr. Silberſtein vergleicht zunächſt die zufälltg zu Aiten berſelben Zeit verhandelte Spaka⸗Angelegeuheit mit hem jetzigen Prozeß. Die Spaka war eine Betrügsgenoſſen⸗ ſchaft, im Gewerbebank⸗Falle handelt es ſich um gute Genoſſen⸗ ſchaften, in denen Betrüger auf ausſchlaggebende, verautwor⸗ tungsvolle Poſten kamen. Freilich hat der„Auffichts“⸗ rat in beiden Fällen verſagtz; ich wage nicht zu ent⸗ ſchelden, wie weit er fahrläſſig gehandelt hat. Daraus könnten nur zivilrechtliche, keine ſtrafrechtlichen Schlüſſe genügen werden. Die Schuld der Angeklagten iſt deshalbenicht geringer. Denn nach dem Geſetz iſt der erbebank⸗ Das Schluß gutachten des Sachverſtändigen dienſte willen erhöht. kozeß . des Staatsanwalts Aufſichtsrat meiſt Vorgeſetzter des Voxſtandes. Auch zweijährige Reviſton iſt nicht übergeordnet, entlaſtet den ſtand nicht. Röttinger tox“ des Ganzen. die Vor⸗ war gewiſſermaßen„Generaldirek⸗ Er hat ſich bewährt, wurde um feiner Ver⸗ Das vertrug ſein kleiner Geiſt nicht. Die Inflation wirkte noch beſonders auf ihn ein; aber er war alt genug, um ſich von ſolchem„Rauſch“ frei zu halten. Er hätte mit ſeinen 1000 Mk. Gehalt gut leben können. Groß hat ſich nach den letzten Zeugniſſen früher im allgemeinen bewährt. Aber er hat bereits früher unerlaubte Kredit⸗ geſchäfte gemacht. Trotzdem ſtellte ihn Röttinger ein. Wie der im Dienſt gewiß fleißige Polizeibeamte Pfeiffer zum Bankleiter werden konnte, iſt nicht klar. Ueber Brauchs Vor⸗ leben iſt nicht viel zu ſagen; Schultheiß ſpielte eine neben⸗ ſächliche Rolle. Nun die Delikte. Ich kann mich nicht dem Eröffnungsbeſchluß auſchließen, der Tateinheit aller 15 brechen annahm Nur dre get 7 ennte Verbrechen kommen juriſtiſch in Betracht: Genoſſenſchaftsuntreue, e— dieſes in Tat⸗ einheit, Depotunterſchlagung— als drittes Betrug. Bei der Beſprechung der Einzelheiten hob der Staats⸗ auwalt daun hervor, daß noch weitere Schuldige, freilich in geringerem Maße, mitwirkten. noch kein Verfahren eingeleitet worden. Gegen dieſe iſt Aber ich er⸗ kläre in aller Oeffentlichkeit:„es iſt noch uicht aller Tage Abendl“ Aus den Sonderdarlegungen iſt hervorzuheben: der Staatsanwalt hält es für ausgeſchloſſen, daß die Aus⸗ landskredite auch an Röttinger perſönlich, ſtatt an die Bank gegeben worden 1 Die Proviſionen ſteckte Röttinger zu Unrecht ein.— Leiningers Mitwirkung kann für Röttinger, den viel energiſcheren, nicht als Entſchuldigung gelten. Die 4 potunterſchlagung kann nur als letztes Ver⸗ s weiflungsmittel angeſehen werden. Soweit geht kein Bankdirektor, der noch irgendein anderes Mittel weiß. Die Buchungsmethode hätte freilich kaum ein Aufſichtsrat durch⸗ ſchauen können. konnte auch die Bilanz nicht ſtimmen. Der Fall Mainzer iſt ein reiner Betrugsfall. Groß beging Untreue in Tateinheit ſchlagung. Es war, menſchlich betrachtet, nur Diebſtahl an den ſorgſam geſparten Beamtengroſchen. Pfeiffer iſt ſchuldig der Genoſſenſchaftsuntreue, des Konkursverbrechens und des Amtsverbrechens. Er ſuchte ſich auf nicht geſcchickte Weiſe herauszureden. Als er Bedenken für ſeine Sicherheit bei den verſchiedenen Gründungen zu fürchten begann, hat er einen Strohmann an ſeine Stelle geſetzt. Fünf Jahre Zuchthaus für Röttinger beantragt Kurz vor Redaktionsſchluß beantragte der Stagtsauwalt nach 2½ſtündiger Anklagerede folgende Geſamtſtrafenz Gegen Röttinger 5 Fahre Zuchthaus und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehreurechte, gegen Pfeiffer 3% Jahre Gefängnis und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte und der a zur Bekleidung öffent⸗ licher Aemter, gegen Groß s Jahre Gefängnis, gegen 5 4 Jahre Gefängnis und gegen Schultheiß 6 Monate Gefängnis. Bei Röttinger und Groß ſtellte 155 Staatsanwalt Anrechnung der Unterſuchungshaft wegen der Geſtändigkeit der Angeklagten auheim. 2 So mit Unter ⸗ er Sport am Sonntag Um die Süddeutſche Meiſterſchaft Auch diesmal hat man wieder ein vollſtändiges Programm zu⸗ ſammengeſtellt, genau wie am vergangenen Sonntag, wo dann aller⸗ dings nur 3% Sptele ſtattfanden.(Neu⸗Iſenburg— Niederrad wurde nach einer Stunde abgebrochen, da der Schiedsrichter die Ver⸗ antwortung nicht mehr weiter übernehmen wollte und konnte.) Nach den Berichten zu ſchlließen war kein Platz in einwandfreier Ver⸗ faſſung. Es iſt kaum anzunehmen, daß es am Sonntag anders iſt, da durch die zunehmende Erwärmung die Plätze fedenfalls unter Waſſer geſetzt werden dürften und ſo manches Spiel wohl ausfallen wird. In der Runde ber Meiſter ſollen ſpielen: Karlsruher F. V.— V. f. L. Neckarau Eintracht Frankfurt— Bayern München Wormatia Worms— 1. F. C. Nürnberg Boruſſin Neunkirchen— Germania Brötzingen Am meiſten intereſſiert natürlich das Spiel des Rheinbezirks⸗ meiſters V. f. L. Neckarau Karlsruher F. V in Karlsruhe. Im Mannheimer Stadion konnte Neckarau ſ. Zt. das erſte Spiel mit Glück unentſchieden:1 halten. Heute dürfte ſich das Kräfteverhält⸗ nis zugunſten von Neckarau verändert haben, das in allen Mann⸗ ſchaftsteilen ſicherer geworden iſt, was man beim K. F. B. nicht ge⸗ rade feſtſtellen kann. Neckarau liegt bei gleicher Spielzahl 2 Punkte vor Karlsruhe und hat bis jetzt noch kein Spiel verloren. Schon das Torverhältnis(10:5) zeigt, daß die Hintermannſchaft von Neckarau gut und ſicher iſt. Hier iſt Neckarau Karlsruhe überlegen, die Läufer⸗ reihen dürften ſich die Waage halten, während der Sturm von Karlsruhe techniſch beſſer iſt. Neckaraus Sturm iſt dafür durchſchlags⸗ kräftiger; hat Zeilfelder einen guten Tag, dann fallen auch Tore. Für Karlsruhe ſpricht vielleicht der Vorteil des eigenen Platzes, auf dem Stege nicht leicht ſind, ein Wort in der Entſcheidung mit. Zu einem Unentſchieden müßte es Neckarau auf alle Fälle reichen. Bayern München muß zur Eintracht Frankfurt fahren. Eintracht hat bis jetzt nur einen einzigen Sieg und zwar über Germanig Brötzingen im erſten Spiel zu verzeichnen, ſonſt kämpfte die Mannſchaft mit Pech. Auch am Sonntag in Pforzheim wurde einer der beſten Spteler, Goldammer verletzt, ſo daß die Mannſchaft geſchwächt antreten muß. Bayern München hat ſich wie⸗ der gefunden und iſt z. Zt. in gauz guter Form. Fraukfurt wird auch das Rückſpiel an Bayern München abgeben müſſen. Ausſichtslos iſt der Kampf für Wormatia Worms gegen den 1. F. C. Nürnberg. Gegen Nürnberg werden voraus ſichtlich auch alle anderen Mannſchaften die Waffen ſtrecken müſſen. Boruſſta Neunkirchen empfängt Germania Bröt⸗ zingen. Die Brötzinger haben erſt am letzten Sonntag gezeigt, daß ſie ſich in aufſteigender Linie befinden, die Zwangs ruhepauſe hat ihnen anſcheinend gut getan. Trotz allem Eifer wird Neunkirchen auch in dieſem Spiel auf den Sieg verzichten müſſen. In der Gruppe Nordweſt ſind angeſetzt: S. B. Waldhof— Saar 95 Saarbrücken 1 Niederrad 8. f. R. Maunheim 1. F. E. Idar— F. S. V. Frankfurt Mainz 65— V. f. L. Men- ⸗Iſenburg. S. V. Waldhof ſpielt im Mannheimer Stadion gegen den Tabellenletzten Saar 05 Saarbrücken. Au einen Sleg von Waldhof iſt kaum zu zweifeln. V. f. R. Mannheim hätte zu Union Niederrad fahren müſſen. Niederrad hat aber inzwiſchen den Ver⸗ bandsvorſtand gebeten, das Spiel abzufetzen, da der Platz vollſtändig unter Waſſer und unbeſpielbar iſt. Dieſes Spiel wird alſo beſtimmt ausfallen. Der 1. F. C. Idar iſt mächtig aufgekomnien, er konnte gegen den F. S. C. Frankfurt, der diesmal gegen ihn antritt, in Frankfurt unentſchieden:2 ſpielen. Es iſt ſehr fraglich, ob den Frankfurtern die Revanche gelingt, denn in Idar ſelbſt iſt es nicht leicht zu ſiegen. Verliert der F. S. V. Frankfurt dieſes Spiel, ſo fällt er in der Tabelle etwas zurück. Er wird ſich dann anſtreugen müſſen, um den Anſchluß wieder herzuſtellen. Mainz 95 ſieht V. f. L. Neu⸗Jſen burg bei ſich, der auf eigenem Platze ſchon mit 118 die Ueberlegenheit von Mainz anerkennen mußte. Auch im ſſück⸗ ſpiel dürfte der Sieger Mainz heißen. Die Gruppe Südoſt hat folgende Spiele vorgeſehen: Schwaben Augsburg— FF. C. Freiburg A. S. V. Nürnberg— Phönix Karlsruhe V. f. B. Stuttgart— Stuttgarter Kickers S. V. 1860 München— Sp. Vg. Fürth Der Tabellenführer, Schwaben Augsburg, ſpielt auf eigenem Gelände gegen den F. C. Freiburg. An einem Sieges von Augsburg iſt nicht zu zweifeln. obwohl ſich Freiburg in letzter Zett weſentlich verbeſſert hat. Auch Phönix Karlsruhe hat gegen den A. S. V. Nſtruberg nichts zu beſtellen, da gerade Phönix ſtark nachgelaſſen hat. V. f. B. Stuttgart ſieht ſeinen alten Lokalgegner Kickers Stuttgart bei ſich. V. f. B. hat bis jetzt recht unglücklich gekämpft. In 4 Spielen wurde nur ein Sieg errungen. und zwar gegen Kickers Stuttgart. Trotz des ſchlechten Tabellen⸗ ſtandes iſt V. f. B. nicht ſchlechter als die Kickers. Der Ausgang dieſes Treffens iſt ſehr ungewiß Den ſchwerſten Kampf hat S. V. 1860 München zu beſthen, der gegen Sp. Vg. Fürth ſpielen muß. Fürth wird ſich in dieſem Sptel die Punkte nicht nehmen laſſen. 5 Die Boxer auf ihr Sonntags⸗Programm die Kämpfe der Zwiſchen⸗ runde um die füdweſtdeutſche Amateur boymelſter⸗ ſchaft geſetzt, die in Fechenheim ausgetragen werden. Ebene findet in Köln die Vorſchlußrunde um die weſtöenkſche Meiſterſchaft ihren Austragungsort. Wenn man noch erwähnt, daß in Fechenheim der Bezirk Main⸗Heſſen im Verband ſüsweſt⸗ deutſcher Amateurboxer tagt, ſo iſt das Programm der Boper erſchöpft Schwimmen Offen 6 ach ſieht für den lommenden Sonntag ein kreisoffenes Feſt vor, als deſſen Beranſtalter der SV. 96 Offenbach zeichnet. Ein großes Intereſſe dürfte der Großſtaffektag in Nitruberg been ſpruchen, an dem ſich fämtliche Nürnberger Schwimmvereine von Ruß betetligen. Fechten Hier ſind vor allem bie Bayrtſchen Melſterſchaften der Der zu regtſtrieren, die in Neu⸗Ulm ausgetragen werden. Dieſe Veram ſtaltung hat durch öte Teilnahme von Helene Maher, öde mit ihren Fechtmeiſter Gazzera eine Florettſchule vorführen wird, einen be⸗ ſonderen Reiz erhalten. An den Kämpfen ſelbſt nimmt unter en⸗ deren auch der frühere Degenmeiſter Schöndube, Nürnberg, teil. Neu⸗Ulm wurde gleichzeitig als Tagungsort der Verbands iagung auserſehen, der nom.—11. März ſtattfindet. Der Wiuterſport geht allmählich feinem Eude für diefe langanhaltende Saiſon ent egen. Am Sonntag geben ſich in Schreiber hau feine Anhänger noch einmal ein Stelldichein zu einem 50 Kilometer⸗Lauf, der als iy ternatignal ausgeſchrieben wurde. Am gleichen Termin findet im Harz der Brockenlauf ſtatt. Norwegen hält an dieſem Tage feine großen ſkiſportlichen Veranſtaltungen in Königsberg 85. Aus Handel und Wandel [Hin weiſe auf Anzelgen! * Hulverſttät Köln. Dos Sommer⸗Semeſter 1929 begkunt am 15. April. Vorleſungsbeginn: Dienstag, 80. April. Das Vorleſungs⸗ verzeichnis kann vom Untverſitäts⸗Sekretartat bezogen werden. haben D. 1 Wer. Der Name verpflichte sieg Die interna Tuben technisch und geschmacklich Weiter zu entwickeln und zu vervollkommnen. urwerbindllch vorführen. 1½ Ltr. 4Cgl. ab RM. 4250. Auch Sie werden überrascht sein, das lhnen für Wen 2½ Ltr.- 6 Cg. ab RM. 6450. GEBR. REICH STEIN SRENNABOR-WERRKE SNaNDEN Modelle 1828 3 Ltr. 6 Brennabor-vVerkauissſfelle: t. Er bürgt in gleicher Weise für einen in den schwierigsten internationalen Wettbewerben reich erprobten Motor als auch für formenschöne, mit erlesenem Geschmack ausgestattete Karosserlen. tionale Anerkenmiing des Votjahres Wwar den Brennabor-Werken ein Ansporn, ihre 4. und 6. Cg. Lassen Sie sich die neuen 19 2 7 so viel geboten Wird. 7 Sitzer ab RM. 7150. 30URG ave) Siid deutsche Krattwagen-Verkaulsges. M. B.., Demmin URlandstrase Telephon 26 011 8. Seite. Nr. 110 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ee eee Wirtſchafts⸗ und VBörſenwoche Gute Bankbilanzen— notleidende Wirtſchaft/ Anhal tender Konjunkturrückgang Einzelhandels Eine internationale Reparationsbank? Geldmarktſorgen Das günſtige Bild, das die in dieſer Woche veröffentlichten Bilanzen von dreien der deutſchen D⸗ Banken auf⸗ wetſen, iſt ebenſowenig wie der gute Abſchluß der Reichsbank ein Spiegelbild der wirtſchaftlichen und finanziellen Verhält⸗ niſſe Deutſchlands. Vielmehr trifft die Feſtſtellung der Reichs⸗ bank, daß ihr letzter Abſchluß aus der Notlage der deutſchen Wirtſchaft geboren wurde, im übertragenen Sinne auch auf die Großbankabſchlüſſe zu. Bei der ſtarken Verteuerung des Zins⸗ ſatzes und der allgemeinen Kapitalknappheit kann es den In⸗ ſtituten, die das Geld vermitteln, auch dann relativ gut gehen, wenn die Wirtſchaft notleidet. Daß ſie notleidet, weiß heute jedes Kind. Die Geſchäftsberichte der D⸗Banken verfehlten aber' nicht, von ſich aus auf die Urſachen und die wenig befrie⸗ digenden Ausſichten der deutſchen Wirtſchaft einzugehen. Es kann dabei nicht ausbleiben, daß ſich die Großbanken wieder eingehender mit der unzulänglichen Kapitalver⸗ ſorgung der deutſchen Wirtſchaft befaſſen und ſpeziell die Disconto weiſt darauf hin, daß der fortlaufende Kapitalbedarf der Wirtſchaft für die nächſten Jahre, worauf ja auch ſchon Dr. Curtius hingewieſen hat, noch durch einen zufätzlichen Inveſtitionsbedarf von jährlichrund 2,5 Mil⸗ liarden A verſtärkt werden wird, wenn die jährlich dem Arbeitsmarkt neu zuſtrömenden rund 400 000 Ar⸗ beitskräfte neu in der Wirtſchaft untergebracht werden ſollen. Der Discontobericht ſagt dazu: „Da die Koſten der Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes vom amt⸗ lichor Seite auf 6000 bis 7000/ veranſchlagt werden, erfordert dieſer für die nächſten Jahre zu erwartende Zuwachs neben allem ſonſtigen fortlaufenden Kapitalbedarf einen zuſätzlichen Inveſtitionsbedarf von jährlich rund 2 Milliarden, d. h. in Höhe der gegenwärtig jährlich aufzubringenden Reparationszahlungen. Da überhaupt jede Einrei⸗ hung von Arbeitskräften in den Produktionsprozeß Kapitalaufwand bedingt, bildet das Arbeitsloſenproblem mit all ſeinen ſozialen und wirtſchaftlichen Ausſtrahlungen letzten Endes nur einen Tell des Kapitalproblems, in das auch alle übrigen Einzelfragen unſerer Wirt⸗ ſchaft einmünden.“ Die Urſachen der Kapitalnot ſind die gleichen wie im Vor⸗ jahr geblieben: unzulängliche Neubildung von Kapital auf der einen Seite, Verluſt durch Tributleiſtungen und übernormale Steigerung des Kapitalbedarfs für die unabweisbar notwen⸗ dige Vermehrung und Verbeſſerung der Produktionsaus⸗ rüſtung auf der anderen.„Berechnungen über die Höhe der gegenwärtigen Geſamtkapitalbildung in Deutſchland ſind ſehr ſchwer durchzuführen. Ihr Ergebnis wird immer ſein, daß die Kapitalbildung unter Ausſchaltung jeglicher Auslandskredite und unter Berückſichtigung der Geldentwertung noch ſehr er⸗ heblich hinter dem Vorkriegsumfang zurück⸗ bleibt.“ Die Sorge über die Geſtaltung der Rentabilität der deutſchen Wirtſchaft, die ja die Vorausſetzung jeder Kapital⸗ Bildung iſt, dominiert in allen drei Berichten. . 5 Wenn alſo das ziffernmäßig günſtige Ergebnis des Jahres 1928 für die Großbanken ohne weiteres ins Auge fällt, ſo ſteht dem auf der anderen Seite der Notſtand der Wirtſchaft gegen⸗ Über, der heute weniger denn je zu verkennen iſt. Die Za 91 der Arbeitsloſen wächſt und wächſt und der Höchſtſtand des Kriſenjahres 1926 wurde mit mehr als ½ Million über⸗ ſchritten. Dieſe abnorme Höhe— die zweifellos durch den lang⸗ anhaltenden ſtrengen Winter teilweiſe bedingt iſt— iſt leider nicht nur wirtſchaftlich ſehr bedenklich, ſondern zieht auch die Reichskaſſe in Mitleidenſchaft, da die Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung mit ihren Beiträgen nicht mehr aus⸗ kommt und darum erhebliche Vorſchüſſe vom Reiche fordert. Der Rückgang der Konjunktur hat ſich auch nach allen amtlichen Berichten weiter fortgeſetzt und die künſtliche Stei⸗ gerung des Inlandverbrauches durch Lohnerhöhungen und ausländiſchen Kredite hat ſich unter dem Einfluß der rückläufi⸗ gen Konjunktur wieder ausgeglichen, was aus den dauernd ſinkenden Umſatzziffern des Einzelhandels Sinkender Umſatz des der Börſe ohne weiteres erſichtlich iſt. Wenn auch das jetzt einſetzende Frühjahr eine Erleichterung bringt, ſo wird die Nachwirkung der ungeheuren Arbeitsloſigkeit ſich noch lange fühlbar machen und auch recht unangenehm auf die öffentlichen Finanzen (Steuerausfall) ausſtrahlen. Das Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchung nimmt an, daß das Arbeitseinkommen in den beiden erſten Monaten mindeſtens um 100— 150 Millio⸗ nen Mark hinter dem Einkommen in denglei⸗ chen Monaten des Vorjahres zurückgeblieben iſt. Die Kaufkraft des Publikums hat ſich mindeſtens um dieſen Betrag vermindert, wahrſcheinlich aber um mehr, da für Koh⸗ len und ſonſtige Brennmittel in den letzten Wochen ganz außergewöhnliche Aufwendungen gemacht werden mußten. Wie ſchon ausgeführt, wird man den Ausfall zunächſt im Einzel⸗ handel noch weiter ſpüren, man wird aber auch ganz allgemein die Hoffnung auf eine Belebung der Konjunktur im Frühjahr aus dieſem Grunde etwas niedriger anſetzen müſſen. Der Ver⸗ lauf der Leipziger Meſſe bietet ebenfalls keine Ausſicht auf eine ſtärkere Belebung der Geſchäftstätigkeit, obgleich der Ex⸗ folg der Meſſe im großen und ganzen den an ſich niedrigen Er⸗ wartungen der Ausſteller entſprochen haben dürfte. E Die Pariſer Sachverſtändigenbeſprechung hat in dieſer Woche eine Ueberraſchung gebracht, aber noch keinen Erfolg, der berechtigte Hoffnungen auf eine für Deutſchland günſtige oder auch nur annehmbare Löſung er⸗ warten läßt. In der Furcht vor einem Scheitern der Ver⸗ handlungen wird in Paris immer noch gewiſſermaßen auf der Stelle getreten. An der Hauptfrage, der deutſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit und der Feſtſetzung der Annuitäten, gehen die Sach⸗ verſtändigen ängſtlich vorbei und man verſucht zunächſt, alle Meinungsverſchiedenheiten über die techniſche Abwicklung des rieſigen Komplexes der Reparationszahlungen auszuräumen. So tauchte der Plan einer internationalen Repa⸗ ratktonsbank auf, die die bisherigen Reparations⸗ und Kontrollinſtanzen in einer Organiſatlon vereinigen ſoll, der alſo die Regelung bezw. die Durchführung des Transfers, der Kommerzialiſterungsfrage und die Feſtſetzung der Sachliefe⸗ rungsleiſtungen zu unterſtellen wäre. Wenn auch nähere Einzelheiten vorläufig nicht bekannt geworden ſind bezw. nur unverbindlich und gerüchtweiſe verlauten, ſo ſcheint man den unpolitiſchen Charakter dieſer neuen Reparations⸗ inſtanz in den Vordergrund ſtellen zu wollen. Aber gerade dieſe privatwirtſchaftliche Aufziehung wird in Berliner Bank⸗ kreiſen als Fehler bezeichnet, weil nicht vorausgeſehen werden kann, ob die Bank infolge der Höhe der Annuitäten die nötigen Zwiſchenkredite wird aufbringen können und deshalb dauernd Transferſchwierigkeiten haben wird, was ihren vrivatwirtſchaftlichen Cßarakter gefährden müſſe. Wie die Dinge aber heute liegen, iſt es noch gar nicht klar, ob an die Schaffung eines Clearinghauſes, d. h. einer internatio⸗ nalen Bank zur Abwicklung der deutſchen Reparations⸗ nerpflichungen, oder an die Bildung eines aktiv beteiligten bezw. nur beratend wirkenden Treuhänderausſchuſſes ernſtlich gedacht iſt. Wenn auch die gegenwärtige Entwicklung der Re⸗ parationsverhandlungen einen Verlauf nimmt, der vielleicht darauf hindeutet, daß die deutſchen Forderungen nicht ganz unberückſichtigt bleiben, ſo wird doch immerhin eine größere Zurückhaltung in der Beurteilung der weiteren Verhand⸗ lungen als angebracht erſcheinen, da die bisher behandelten Fragen mehr die theoretiſche Seite des Reparationsproblems berühren. Die Löſung der Hauptfrage, was Deutſchland in Zukunft jährlich und insgeſamt zahlen ſoll, hat die Konferenz bisher vermieden. Von der Feſtſetzung der Annui⸗ täten und der deutſchen Geſamtleiſtung werden unſere Sachverſtändigen es abhängig machen müſſen, ob ſie einer internationalen Reparattonsbank— die zweifellos weſentlich zur Vereinfachung des komplizierten Ver⸗ fahrens von heute beitragen kann, auf der anderen Seite aber eine unerhörte Kumulation des internatio⸗ nalen Großkapitals mit allen ihren Auswirkungen darſtellt— zuſtimmen können. * Die Ungewißheit über die Entwicklung des inter⸗ nationalen Geldmarktes und die jetzt ſchon begin⸗ nende Verknappung des deutſchen Geldmarktes als Folge der Vorbereitungen für den kommenden Quartalsultimo drückten erheblich auf die Entwicklung des Börſen⸗ geſchäftes in dieſer Woche, das im ganzen recht uneinheit⸗ lich war. Gelegentliche Käufe des Auslandes wirkten auf die nervenkranke Börſe wie Injektionen, die aber gerade des⸗ halb immer nur kurze Zeit von Einfluß blieben. Die Zurück⸗ haltung und Geſchäftsunluſt des Publikums ſchienen ſich nur in der Wochenmitte etwas wandeln zu wollen, jedoch ſtellte ſich die größere Belebung des Geſchäftes wieder nur als Sonder⸗ erſcheinung heraus, weil einmal die Baiſſe⸗Partei nach wie vor auf dem Sprunge ſteht und zum anderen vielfach von der Bankkundſchaft ſchon mäßige Kurserholungen ausgenutzt wur⸗ den, um Hauſſe⸗Engagements, die duch die letzte Börſen⸗ kriſis durchgeſchleppt worden ſind, abzuſtoßen. In gewiſſem Sinne war an der Unſicherheit auch die labile Deviſen⸗ lage ſchuld, obgleich der Deviſenabfluß durchaus keine deulſche Sondererſcheinung iſt, ſondern auch in London und in Holland beobachtet werden kann. Immerhin hat die Reichs ⸗ bank in den beiden erſten Monaten des laufenden Jahres 215 Millionen Mark an ausländiſchen De⸗ viſen verloren und ſah ſich zur Deckung der weiteren Deviſenbedürfniſſe bekanntlich zur Heranziehung ihres Gold⸗ beſtandes gezwungen. Die ganz ungewöhnliche Geſtaltung des Reichsbankſtatuts im März, der Druck des Geld⸗ bedarfes des Reichs— man ſchätze den zu beſchaffenden zuſätz⸗ lichen Bedarf des Reiches am 1. April auf—500 Millionen mußten alles in allem auf das Börſengeſchäft einwirken. Wenn ſich aber ſchließlich in der letzten Wochenhälfte die Kurs⸗ rückgänge noch in mäßigen Grenzen bewegten, ſo nur des⸗ halb, weil den Verkäufen faſt täglich Auslandsorders in Speztalwerten gegenüberſtanden. Kurt Ehmer. EE ee Börſen ohne Geſchäſt Frankfurt anfänglich gut behauptet, ſpäter abgeſchwächt Da zum Woche ſchluß Kundenorders wieder ſaſt vollkomzten ausblieben, konnte ſich kaum nennenswertes Geſchäft entwickeln. Der Grundton der Börſe war jedoch ziemlich freundlich, da die Hauſſeſt mmung der geſtrigen Newyorker Börſe, hervorgerufen durch die günſtigere Geldmarktlage am dortigen Platze, einen vorteil⸗ haften Eindruck hinterließ. Die Spekulation verhielt ſich fedoch ziemlich reſerviert, da in Börſenkreiſen den Reparationsverhand⸗ lungen wieder mit mehr Peſſimismus begegnet wurde. Die Grund⸗ ſtmmung blieb aber verhältnismäßig freundlich. Gegenſtber der geſtrigen Abendbörſe waren die Kurſe zume i ſt behauptet, teilweiſe konnten auch kleinere Erholungen feſtgeſtellt werden. Im Verlaufe drückte die Geſchäftsſtille und die Tendenz erfuhr aus dieſem Grunde eine Abſchwächung. Siemens verloren bei größerem Angebot 4, J. G. Farben büßten 1,5,.⸗G. 1 und Schuckert 2 v. H. ein. Auch die übrigen Werte unterlagen dem Kurs⸗ etwas leichter. Berlin ohne Umſätze So geſchäftslos wie heute war die Börſe ſchon lange nicht geweſen. Vormittags konnte man überhaupt noch beine zuverläſſigen Kurſe erfahren, und jede Taxe, die man hörte, war geraten und auch vorbörslich waren reelle Kurſe, d. h. auf Geſchäften baſierende, nicht zu hören. Mindeſtumſätze waren ausſchlaggebend und ein großer Teil der erſten Notlerungen mußte überhaupt ausgeſetzt werden. Zirka 90 Terminpapiere, darunter führende Werte wie Harpener, Gelſenkirchen, Vereinigte Stahlwerke uſw. und noch mehr variable Papiere(zirka 45) gelangten mangels Umſatz nicht zur Notiz Bei AGG. wurde der erſte Kurs, wie man uns ſagte, mit 6 Mille Umſatz gemacht. Anleihen eher freundlicher, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefe ruhig und meiſt gehalten. Geldmarkt unverändert. Auch noch den erſten Kurſen hielt die Umfatzloſtaneit an und die Kurſe neigten allgemein zur Schwäche. Bei den ſchweren Werten betrugen die Kursrückgänge im Verlaufe bis 2 v. H. Svenska minus 3 Mark. Der Kaffamarkt blieb luſt⸗ los. Die in der zweiten Börſenſtunde auftauchenden Ger rüchte der verſchiedenſten Art fanden zwar bis zum Schluß keine Beſtät gung, bewirkben aber, daß die Börſe in nicht erbolter Haltung ſchloß und die Tagesverluſte bei Spezialwerten bis zu 8 v. H. betrugen. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten. dei Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 9. März .9 8.[ 9.. e ab. St. U. 27 77. Pfalz. Preſſegeſe 136,0 138,9 10½ rk. M. B. 125,0 125,0 Sad 4 8 37,25 205 Sowa Storch. 165,0 165.0 18%„ A 1400 8% gaſen stadt 9175 1,75 Werger Worms 204,0 204,0 Karlsr. Räh. Hald 10% Müöm Wold 1032 103,2 C. 5. Knorr 150,0 100.0 %„ Gold 92.50 02,50 Pad. Aſſekure 205,0 205,0 Konſerven Braun 81, d„ Sold 78. 78.— Continent. Verf. 90,— 90.— Mannb. Gummt 80,50 39,50 5efarben sds. 28 185.0 135.0 Mannh. Berſich. 148,0 158,0 Neckarſulm Fürs 26.— 25,50 e 8 g e e 8 25. bp e 220 2120 16.. selling dg.— 88.— f. Cern B. 16l 9 leg. A5. Aidan 124,5 124, Srewn. Poveri 149 0 145,0 Kgeinmüblenw. 140,0 140.0 Süd. Piseenſs 188.5185. Deneſche Sine. 327.0 828.0 Südd. uche 1440 0 Deutſche Linol. 327.0 328.0 Durlacher Hof 185,0 185,0 Enzinger Union 75,.— 75,— Berein diſch Oelf. 71,— 71. Nleinlein Heidl.—.——. Sebr. Fahr. 27— 27.— Wayß& 5 129.9 1285 2477.0 245.5 5. Zudwigsb, A. Br. 220,0 220.0 J. G. Farben Beüſtoff 259,0 259,0 Frankfurter Börſe vom 9. März Feſtverziusliche Werte Padre.—— 58.0. — 2 8 i„ 87.40 87.40 Berl. Handels. e Duderus. 80% eichen., 53,0 88,35 Bom, N. Prtvetb. 198, 188. Esch we l. Serge 2920—.— Ablöſgſch.50008.., Darmſt. u. Nat. 278,2 278.0 Gelenk Bergm 129,—— 1„ 12.99 12,85 Deutſche Bank 171,7 171.2 Harp. Bergbau 139,2 139.5 ahne 90,5090,— Dt.-Aſiat. Bank.,—— Aal 9b. St. N. 218,0 214.0 D. Wertb.(Gold)—.——.— D. Effekten Bank 124.7 124.7 ali Aſchersleb. 218.5 210,0 D. Schatzanw. 28. 5 05 Wechf. 142.5 142 5 KaliSalzdetfurth 317.0—.— 1—.—.lleberſee⸗Bank 109,5 Kali Weſteregeln 219,0 214.0 Klöckner 8 Mannesm.⸗R. 121 21210 Mansfeld Akt. 122,7 Oberſchl. E. Bed..— Otari⸗Minen 68.85 Phöniz Bergban 95.7594,— Rhein. Braunk. 292.5 Rheinſtahl 125,5—.— Riebeck⸗Montan 4% Schutzg. 08 13—,— 25 5 14 5,05 D. Vereinsbank 102,0 5 Disconto⸗Geſ.. 163,7 163.7 end wigeh. 28 91,65—,— Presdner Bank 169,5 bh Gb 28 ee e. Frankf. Bank. 106.8 „359,80 Fer 59.-Bk. 151.0 f „ 27 7750 77.60 Metall. u. MG. 120 5 8% Grkr Mh 29 76,75 76.50 Mitteld Cd.⸗B. 184,0 184.5 8% Preuß. Rall—,—, Nürnbg. Verein 160,0 8% Preuß Rogg.—.— Oeſt. Cred.⸗ Anſt. 34.40 84.40 98.— Pfälz. Oup.⸗Bk. 160,0 161.5 Salzw. Heilbr. 235,0 235,0 nden ed e Alichdan 8,0 304'0 Tellue Hergtan 11801180 8% Grtr. Madg. 14,50 14,60 Rhein. Ereditbk. 124 7 124,7 BK u. Saurahütte.— 65,50 deſeſteck ue G... Rhein 1 2 e Hyp.⸗Bk.. Send en den... Sſdd. eben-. 190.0 189.0 vad Kom cd. 87,28 87,25 Südd. Disconts 135.0 8000 Pfälzer 28.9 94,5 95, Wiener Bankver. 14,50 80%% 0, Hyp 24 3 55.25 99,28 Württ Notende 3 0% 9 95.25 95.25 Ber. Stablwerks 92,75 Induſtrie⸗Aletien. Eichd.⸗Manng. 300,0 800.0 „5 Frankf. An Perf. 905,0 898.0 8 % 0 7—87.— Berl. Has, enninger K. St 170.0 170,0 5 71550 84.— 1 Fett R u Men. 8, 18,— Femwen künden 2880 %% Rhein. Lig. 81,55 81.50 Mannb. ner.. 164.0 [Mainzer St.⸗A 247 0 4¼%% Piälz. Lig. 81,.— 81,— Oberen werf Schöfferh. Bindg 343.0 349.0 3 18 9 ch St 164.5 165,7 end i 8. Cransport-Aletten. Piana 14 e Pr g. Lis—.—„ Had Lokalbahn, Werger 203,0 208,0 pda 128.0127 Baud⸗ Aktien. edel Straßb 58,— 57, Accumulatoren Allg. W. CEreditd 139,5 139, Nordd Lloyd. 128,1 125,2 Adter Klever 3675 55,78 Dabiſche Zank 173,013, Schantungbahn.—.—. Adt Gebr. 2 2 8.[ 9. 8. 8 9 Sd. Maſch. Hurt. 148.0 150,0 Frankfurter Gas 138,5 188,5 Peterzuntenprt 108.5 108, Bad. Uhren 09,90—,— Netz Bel. 4 Wit. 66.——. Ff. Nühm. Kauf. 3675, Baſt 1 1 8 5 Bayr. Spiegel—.— Be 4 Lenfel 2 8 Bergm Elektr. 203,0—— Brem.⸗Beſig. Oel 67 Philipps Frankfl..— Porzellan Weſſel—.—. Rein. Gedtacsch 105.0 Rheinelekt. B. A 78— 7 Gesfürel.. 2310 Golbſchmidt Th. 88.50 Gritzner M. Durl. 98——. Srün& Bilfinger 170,0 173,0 Brown Boer 140.0 143.5 un 35, 38,„ St A 1620 161,8 1. 5—.— Roeder, Gebr. D. 128,0, Sement Heidelg 186,5 18,0 Hanfwerk. Jüzen 105,7 105,0 RNäckfert h. 5 „Karſtabt 158,0 Hüpert Armat 93,— 93. Rütgerawerke 92.— 92.50 Thamott. Annw 122,0 122.0 Hirſch Kupf. u. M.— 138,0 Chemiſche Albert 78.— 78,„ u. Tiefbau 5 103,5 Schlincado 90,75 80,75 Cb. Prodhnek 113 5112.5 Pet, Pa 123 5 420 Schneller Fei 78, e. Tobl. 3d—. Schramm Lack. 124 5 Datmler den 56,50 85,30 e vertos 5 Schuckert Nrbg. 222, Dt. Eifenhanden—,—— 5 Erlangen 95.— 95,—. Schuhf. Berneis 80, Dt, Erdsl unghans Si. M. 72,25 72 50 Sellinduſt. Wolff— 55 e d fie Lege 2 22 f e g DrendSchnengr 11101110 Klein Schr Beck 88 88, Südd Zucker 144.6.146.8 Dürkoppwerk St 35,28 35,25 Knort, Heilbr.— Düff d. Rat. Dürr 58— Konſetv. Braun 80, 61.— Triest. Beſigbetm 44.— Dyckerh. 4 Wibm 115.0 Krausgce. Jock 60 80—.— ger, Gbem 925 90,80 90,50 Sahmeyer 4 40 163.5 Ver. deutſch. Oelf 10 Ciſen Katſersl. 09,19 09,10 0 5 122.0122. Elektr. Licht u.& 70.0 161-5 Lech Aug durg, ere Jure. 133-9183 Elektr. ieferung 162,0 161.5 Lederwerk Rolze———— 5 e 1795 10 Emag Frankf. 90,- 80,— Ludwigsh. Walz 124,0 124 0 Vogt Masch. St. 67 89 Emaill St.Ulrich,— 2 Lutz Maſchinen—.——.— 5 Fene 5 1130 0 linger mag 4 55— Mainkraftwerke 119,7 119,2 Bolth. Sell. u. K.——, Eßlinger Maſch 25.0 225.0 Metaug Frankf. 189.0 187.0 Ettling Spinn. 225. Mez Söhne. 63.10 63.10 Wa en rena 18.9 128,0 Miag, Mabdlbz. W. Wolff.. 136,0 136.0 aber, Joh Blei Moenus St.⸗A. 96.— K Schleich 112,0 112,0 5 Senftoff Aſchſfog..— 185,7 aße Gebe blen 1 4e Meiden deu 8. eee 870 Kr 6 Farben. 46,2 245.5 Motor. Oberurf.———„ Waldhof 260,0 260,0 % Bonds 1134.4 183,5 5 Zucker Rdeingau.. Feſumech. Jetter 88,— 88, 8 26,15 26,15 5 5 Felten du aum—.—. Nrb. Leder Spier—.— ufa(Fretverk), 96,.— 98,— Berliner Börſe vom 9. März Feſtverzinsliche Werte„/eunatccr. n 20.45 20 15 Perl. Pandelsg. 281 2 280 2 8/600 Trausport⸗Aletieu. Schantungdahn.60 Ach f. Berkehrw. 107.0 164 Allg. Lok. u. Str. 172 5 III 19.75 19,80 Com. u. Priotdt. 195,7 185,2 Darmft. u..-B. 278 2 278.0 Dt. Aſtati che Bk. 49— 49.15 Deutſche Bank 171.8 171 0 Dtſck. Ueberſee dk. 108 0 108 5 Disconto Comm 163.7 168.7 Dresdner Bank. 169,5 108,7 Goldanleite.. 7 8087 85 65% Reichsanl. A 87.50 87,50 Disch. Ablöfgſch. 159,85 53 90 ohne Ablöfgrech 12,78 12.70 5% Bad. Kohlen 18,50—— 65% Grkr. Mh. K rz. Kaltant 8,82 8,84 Südd. Eifenbahn— e Mitteld. Kredbk. 1685 185 8 e 10, 10— Baltimore Ohie—.—: Oeſterr.Creditbt. 84.45—— 5% Roggenrenth 8,55 8,50 Hapag 125 0127.0 Reichsbank 806,5 305 C 8% Landſch. Reg.78 68.79 FH. Südamerika—.— 1817 Rhein Creditbk. 124,7 124,7 anſa Diſchiff 168,0 168.7 Süddeutſch. Disc. 134.5 134.5 82/ Merikaner 80,85 89.75 Nord. Slopd 125 5 125, Frankf. Alleem. 888 505 Verein Elbeſcheh.——. Stück zu 400 898 1000 4%„Bagb.⸗Eiſ.! 10,75 10, 5 1 8 80 10 11.— 10,60 VBauk⸗ Aletien. Judufkrie⸗ Aktien. 4% untl. Ank 14,60 0 Aecumulatoten. 163,5 %, Befledi 1011 1125 11.15 Senf J. el. Werte 154 0(48 0 Adler& Open 11. Brauinnd, 168, 1790 Haltimore.... E. G. St, A. 167,5 166.5 Sara Bente 140 L4l 0(SetrerK. öl. 0 I Aiden Bunte, 18470 1840 55 Fr.-Voß 16 15 Bank f. Brauind. 164,7 Adlerwerke„ 55 25 ele Anat. Sete 19,—.10,.— Barm. Banken. 160. 7161, 2 Kieranberwerz 50. 50, bald Maſchtn 128.0 Deſſauer Gas Deutſche Erdöl 121,5 8. 98. 9 8 Srün arufnger 370.2 172.0 Keim, Chamente 59,75 Sruſchwis Textil 71,5071 Rer. Ser 161.5 160.2 8 Hackethal, Draht 98.—.75 fa 5353 8. Alg. Elekn.⸗S. 168.0 Ammendf Pay 167,0 Anhalt. Kohl. 94,.— 88 Aſchaffbg. Jene 183.7 182.5 Auge b. 9. Maſch—,— 85,50 Halleſche Maſch 118.0 143.0 Apeinfahl hammer] Spin 185.0 133.0 Atebeck den Sun 15. Bumag⸗Meguin———.— Pb.⸗Wien Gum 80.— f „ Hembecg 37ö,9 358,0 Hartort Beramk,.—. Kütgeraczerle 62,7 62.50 ergmann Elekt 204,0 202,0 Harpenex Bergb. 139 7]—,— Sachſen wer! Berl.-Gub. Hut 329.0 329,5 Hartm Maſchin. 15,50 15 50 Salzdetfurth 16.0 Berl. Karls. Ind. 66,75 8, Hebwighüte 84, 83,50 Sarotti 23— Berliner Maſchb. 2,75 61.75 Hilperl Maſch. 92.85 92,75 Scheidemande!— Sraunk u. Briten 184.8 irdriche Auf. 10,2103, Schuberte Salzer 5140 Br.⸗Beſigh. Oelf 68,25 88,50 Hirſch Kupfer 140.0 140,0 Schuckert 2 Co 221,8 Dremer Autan 5— irſchberg veder 102,5 102, 8 Her. Bremer Wolle 213,0 213.0 Hoeſch Eiſen 122.7 121.5 Schultheiß Pazh. 288.5 Brown, Bop.&. 149.5 ohenlohewerke 73, Siem.& Halsle 376.2 Buderus iſenw. 79,50 77.50 Phil Holzmann 1230 Sinner.⸗G.. 1867 Horchwerle 109,7 110,0 Steer Kammg. 184 0 Adem. peyden 105,0 Jen Stoewer Nähm. 20,50 20.— Them Gelſenk., 217 Bergbau 218.9 218,7 Stolberger Auf 154.0 Chem. Albert 79.— 5„Jubel 4 40 1499 18. Südd Immobil. 98,50 84. Concord. Spinn 99.— Gebr. Junghans 71.75 71.50 5 9 105.0 ucker. 145( Kahla Porzellan 105,0 104,0 7 518851— Daene e e eee e 240 0 See 8 f 5 1. Klöcknerwerke. 105,8 2 5 eee 82 Diſch⸗Anant-x. 181,028, C. 5. Knorr 100,2 190.2 Transrab 151. Kollm K Jourd. 71, 71. 80 Oebr. Körting 77,28 70.50 Narziner Papier 198,2 Krauß Eie. Lok 60,50 61,50 B. B. rk Gummi 84. 5 Kronprinz Met. 62,— 81.50 2. duch 1150172 Kuffhäuſ.« Hütte 1555 54,50 1 Saane 424˙0 * 0„Stahlwerke 93,50 Laurahütte 6 88 3068.50 P. Schuh r W- Linde's Eis 168,0 167.5 BStahl. v. d. Zyp. 188.5 Dürener Metall 220,0 Carl Lindſtröm 89030 895,0 Dürkoppwerke 35,28 8925 Lingel Schuhfab. 4,7549 75 Dynamit Trust 114,7 113,2 L. Loewe 4 En 1665 Elektr. Lieferung 161.51 Aa 8 105.0 * en 0 Elktr. Licht u. K. 205,0 200,0 A Caatuger inen 75.80 76, Mannes nang i% Nene gemem g Eſchwe Vertwerk 204.2 4050 Mansfelder Att. 128, Wiesloch Tonw. 115.5 5 5 Markt⸗ u. Kühlh. 150,0 149,0 Wiſſener Metan 184.7 abet Blelſtiſt..„ Maximfl, Hütte 189,5 Wittener Gußſt. 44.— ahld. Liſt& Fo. 112,112, Mech. Web. Lind 188,0! Wolf. Buckau Mez Söhne 68,— a Miag⸗Müblen 142,5 Mit& Geneſt 108.5 Motoren Deuß 66,25 —— Müblbeim 8 107,5 107,5 Dtſch. Gußſtahl. 88,50 Deutſcheſtabelw. 63,— 93, Diſche. Maſchſbr. 51.— 8 Dtſche. Steinzg. 240,0 Deutſche Wollw. 37,— Diſch. Eiſenhdl. 79,757 Deutſche Linol. 327,0 Dredd. S hnellpr. 112,5 Ver. Ultramarin. 184.7 Vogel Telegraph. 77.— Vofftländ. Maſch. 68.— Voigt& Haeffner 213, Wanderer Werke 94.— Meſtereg. Alkal. 218,02 e 9 Beilſtoff Waldhof 26. 60 100% Brad Minen 685 5 Farben.. 47.75, de 6% Bonds 28—, eldmuützle Pap 422,0 elten& Gus. 187,8 Frantfurter Gas—.— Freiverkehrs⸗Kurſe. „ Kriſter 96,.— 96. 25 g. 8„ Neckarſulm. Fhrz 28.75 28765 etersdb. J. Habt.18 2,15 Gaggenau w. u..75.50 Nord. Wollfüm 188,7 0 Au„„ Gebhard Teptil. 77 Gberſchr Kr ed 108 9,5, Deulſche Petrol.. Gelſenk, Bergw. 129.8 128,2 Obetſchl. Koksw. 203,0 Geuſchows& Co. 91.— 9 588 102¼5 Heldbur. Orenſt& Roppel 88.— 8 8 5 5 dler Kali Germ. Portl.⸗Z. 191,0 8„ Dlamond 26,25 26.25 Gerresheim Glas 187,087 Phöntt Bergbau 5,159 78 Hochfreguenz 156,0 155,0 Gel. f. elkt. Unt. 229,7 27% Polophon. Feitgersban 205,210 0 „Gebr. Gve» rdt 88170 848, Rathgeber agg. 1771/78 Ronnenberg.—— Goldſchmi e h 89,75 85, 244, Sloman Salpet. 90. ft Paper 151 9. 8750 96.50 1 6450 83.50 War „Inf 0 d. Rtaft 184,5 388,5 Südſee B 92.— 32.— Braunk 401,0] 260, 0] Uf 5 85 0% 1 80% druck, um Geldmarkt war Tagesgeld mit 6,5 v. H. wieder 2 Samstag den 9. Mrs 1929 Nen Manaher er Zeitung[Abend⸗Ausgabe] 7. Sete. Ni. 118 Die Eiſen- und Stahlerzeugung 1928 in Deut ene 8. im Ausland Probuktionsrückgang in Deutſchland und England, Steigerung in Amerika und Frankreich Das Jahr 1928 brachte der deutſchen Eiſeninduſtrie einen Beträchtlichen Produktionsrückgang: J esproduktion des die Jah Deutſchen Reiches(ohne Saargebiet) au Roh Alen war 8,2 v.., an Rohſtahl 10 v. H. geringer als im Jahre 1927. Der Um⸗ fang der Produktion von Roheiſen und Rohſtahl in den ein⸗ zelnen Ländern zeigt im Vergleich mit 1927 folgendes Bild (in Mill. To.): Rohſtahl Länder und Erdteile 19² 1927 Deutſches Reich 14.5 18.1 Saargebiet 2.9 Luxemburg 2..4 Belgien 0 8..7 Frankreich 8 9..8 Rohſtahlgemeinſchaft 80.5.6 82² 82.5 Großbritannien.7.2 Schweden.4.5 Rußland.3.7 Polen.6.2 Oeſter: reich.4.5 Italien.8 175 Spanien.6.6 Uebriges Europa.0.3 Eu ropo 53 52.5 Kanada 45.2 Berelnigte Staaten von Amerika 88.6 1 8 1 Amerika 39.8 53.5 46.6 Britiſh Indien.0.6.5 5.3 18.7 Auſtrallen und Afrika.5.5 90.5 Aſien, Auſtralien, Afrika.2.0.9 Welter zeugung 88.3 87.0 109.7 102.0 Im Gegenſatz zu dem Produktionsrückgang in Deutſch⸗ land war in den Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika die Erzeugung des ganzen Jahres 1928 um rund 4.. bezw. 14 v. H. höher als im Jahre 1927. Die amerkkaniſche Rohſtahlerzeugung ſtellt mit insgeſamt rund 52,2 Mill. To. eine Höchſtleiſtung gegenüber der Stahlgewinnung aller vor⸗ angegangenen Jahre dar. Auch Frankreich kann eine weſentliche Produktionszunahme ausweiſen, während in Eng⸗ land die Produktionskurve nach unten ging. Die Welt⸗ erzeugung in Roheiſen und Rohſtahl iſt mit zuſammen 108 Mill. To. um 9 Mill. To. größer als im Jahre 1927. E Standorte der deulſchen Roheiſengewinnung Die Feſtſtellungen des Verelns Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗ Induſtrieller geben ein Bild über die Roheiſengewinnung nach Bezirken, Von einer Geſamtgewinnung von 11,8 Mill. To. Roh⸗ eiſen im Jahr 1928 entfallen nämlich auf: Mill. To. Rheiwland⸗Weſtfalen 9,17 Nord⸗, Oſt⸗ und Mitteldeutſchland.42 das Sieg⸗, Lahn⸗, Dillgebiet 0,66 Sſdbdeutſchland 90,80 Schleſien 0,25 Ungefähr 80 v. H. der geſamten deutſchen Roheiſenerzeugung entfallen alſo auf Rheinland⸗Weſtfalen. * Standorte der deutſchen Walzwerksprobuktion Von der geſamten Leiſtung der Walzwerke im Jahre 1928 in Höhe von 10,5 Millionen entfallen nach den Feſtſtellungen des Vereins Deutſcher Eilen⸗ und Sabi Induſtriel er: auf Rheinland und We 409 Tonnen auf Nord⸗, O onnen auf da d Tonnen Weſt — Tee e * Oſtbank für Handel und Gewerbe— Wieder 8 u. H. Dividende. Die Bilanz ſchließt mit einem Reingewinn von 640 038(i. V. 546 762). Der AR beſchloß der GV. am 7. Mai vorzuſchlagen, den Gewinn wie ſolgt zu verteilen: 320 000, gleich 8 v. H. Dividende (wie t..), 150 000(200 000) 585 zum eſetzlichen Reſervefonds, der ſich damit auf 650 000% erhöht, 111 147(0) 4 zur Abſchreibung des Hypotheken⸗Auſwertungs⸗Ausgleichskontos, 27173(0% zur Ab⸗ und ſonſtigem Grundbeſitz, die dann mit (26 762)„ als Vortrag auf ſchreibung auf Bankgebäude 1 Mill.„ zu Buch ſtehen und 31 717 neue Rechnung. * 7 413,9 Mill.& Spareinlagen bei Ende Jannar. Ende Januar 1929 belief einlagen bei den deutſchen Spärkaſſen auf Mill.„4 Ende Dezember 192 rb Zugang im Berichtsmonat be⸗ trägt mithin 425,7 Mill. 4(211,8 Mi. im Dezember). Die Scheck⸗ Giro⸗, Konto⸗Korrent⸗ und Depoſiteneinlagen ſtellen ſich Ende Jan. 1929 auf 143,5 Mill.& gegen 175,4 Mill.„/ Ende Dezember 1928. :? Juternattonales Zinkkartell. en dentſchen Sparkaſſen ſich der Stand der Spar⸗ 7418,9 Mill./ gegen 6988,2 Verminderung der Prodnuk⸗ tionseinſchränkung. Die Mitglieder des Internationalen Zinkkartells ſind geſtern in Brüſſel mmengetreten. Die Beſſerung der Zink⸗ utarktlage hat dazu geführt, daß eine Verminderung der Produktion sein n di dene 10 v. H. be⸗ trägt und noch bis zum? 5 J. gilt, beſchloſſen wurde. Die Klauſel, die ein Preis li m 1 t von bekanntlich 27 Eſtr. feſtſetzt, von dem aus die Zinkhütten ihre freie Produktion 1 können, iſt aufgehoben worden. Ein Sieg des Einzelhandels gegen die Debewa Das Kammergericht Berlin hat die Löſchung der Firmenbezeich⸗ nung„Deutſche Beamten⸗Warenverſorgung Gmb. Debewa, Auſturt des Deutſchen Beamtenwirtſchaftsbundes“ angeordnet. Ueber die Hintergründe dieſes Vorganges erfahren wir von der Hauptgemein⸗ ſchaft des deutſchen Einzelhandels folgendes: Im Falle der„Deut⸗ ſche Beamtenwarenverſorgung Debewa“ liegt keine normale Kun⸗ kurrenz einer Beamtenwirtſchaftsorganiſatlon vor, ſondern der Verſuch einer Irreführung über den geſchäftlichen Charakter eines Unternehmens zum Zweck des Wettbewerbs. Es wird in der Firmierung der Anſchein exweckt, als handle es ſich um eine gemein⸗ nützige Beamtenſelbſthilſeeinrichtung. Der Erfolg dieſer Täuſchung in Berbindung mit der Kraft des dahinter ſtehenden Kapitals iſt für den reellen Einzelhandel verhängnisvoll. Der Umſatz der De⸗ bewa belbef ſich im Jahre 1927 auf 37,5 Mill. 4. Annähernd 2000 Angeſtellte und Arbeiter werden in dem Berliner Hauptgeſchäft und in etwa 20 über das Reich ine Filialen beſchäftigt. Neben den Kaufhäusern, die in erſter Linie Textilien vertreiben, ſind in einer Reihe von Städten(Berlin, Breslau, Dresden, Frankfurt a. we. Homburg] Spezial möbelhäuſer errichtet. Die Errichtung weitere Filialen wird geplant. Die Debewa iſt ein Unternehmen der Emil Köſter Deurſche Beamten Einkaufs AG. Die A tienmaſorität der Emil Köſter AG. aber befindet ſich im Beſitz des bekannten Michael⸗ Konzerns. In die geſchäftlichen Dinge darf ſich der Deutſche Be⸗ amten⸗Wirtſchafts⸗ Bund überhaupt nicht einm ſchen, dagegen ver⸗ pflichtet er ſich, zur Unterbringung der Debewa in ihrer geſchäftlichen Werbetätigkeit in allen Kreiſen der Beamtenſchaft. Der Einzelhandel hatte ein Intereſſe daran, dleſen Sachverhalt aufzudecken und dem Zuſtand der täuſchenden Firmenführung ein Ende zu berelten. In der Begründung des Beſchluſſes des Kammergerichtes wird ausgeführt, es ſei ſchwer denkbar, daß ein Unternehmen, das nach feinen Satzungen an jedermann— uſcht nur an Beamte— zu lie⸗ fern berechtigt iſt und liefert, durch die Firmenbezeichnung als Be⸗ amtenwarenverſorg 1 ng in den beteiligten Kreiſen nicht irrige Vorſtellungen über Art und Umfang des Geſchäftsbetriebes erwecken ſollte. Schneemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landeswetterwarte vom 9. März 1929 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter, 2 Grad, 85—90 3 f zentimeter Ski und Rodel ſehr gut. Schnee, gekörnt. Titiſee: Heiter,—7 Grad, 8 Ztm. etwas verharſcht. Ski und Rodel mäßig. Neuſtadt: Heiter,—5 Grad, 8 Ztm., ſtark verharſcht. Keine Sportmöglichkeiten. Hinterzarten: Heiter,—1 Grad, 15 Zim, etwas perharſcht, Ski und Rodel mäßig. Schonach: Heiter, 4 Grad, 25 Ztm., etwas verharſcht, Ski und Rodel gut. Schönwald: Heiter,—1 Grad, 30 Ztm. etwas verharſcht Ski und Rodel gut. Triberg: Heiter,—3 Grad, 28 Ztm. gekörnt. Ski und Rodel gut.. Ruheſtein: Heiter, 1 Grad, 50 Ztm. etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Breitenbrunnen: Heiter, 0 Grab, 35 Ztm., etwas per⸗ harſcht. Ski gut, Rodel mäßig. Unterſtmatt: Heiter, 74 Grad, 55 Zim. gekörnt. Ski und Rodel gut. Sand: Heiter, 1 Grad, geringe, lückenhafte Schneedecke. Ski und Rodel ſtellenweiſe. Hundseck: Heiter, 0 Grad, 30 Ztm., gekörnt. del aut. Dobel: Heiter, 4 Grad, geringe, lückenhafte Schneedecke. Keine Sportmöglichkeiten, St. Blaſien: Wolkenlos, harſcht. Nur Rodel möglich. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetter ſtellen(.20 Uhr morgens]. Ski und Ro⸗ —5 Grad, 10 Zim, etwas ver⸗ 8 Luft Tem 5 AS See D. 8 Wind 8 8 8 böbe 1 805 17575 a 3— daes 582 m ww El Ses Rich. Stärke i Wertheim 151— 89 itt wolkenl.«/ Königsſtuhl] 563 769.66 5 8 5 W leicht heiter! Karlsruhe 120 770 6 1 II i WSW„ heiten Bad.⸗Bad 2137709 0 9 No heiter Villingen 78100 7745 5 9 5 W heiter Feldbg. Hoff 1275 642,60 4 6, 2 o ſchw. heiten! Badenweil.„7705 3 10 2 0 leicht heiter St. Blaſien 780 5 18—5 ſtill Wolken Höchenſchw.-. Der hohe Druck über Europa hat zwar ſeit geſtern an Ju⸗ tenſität verloren, ſedoch iſt im Rücken der nach Südoſten ab⸗ ziehenden finniſchen Zyklone ein kräftiger Polarluftvorſtoß über Südſchweden und den Oſtſeeländern erfolgt, der die Hoch⸗ druckwetterlage über dem Feſtland wieder herſtellen wird. Wetterausſichten für Sonntag, 10. März bis 12 Uhr nachts: Fortdauer der beſtehenden Witterung. Nachtfröſte, am Tage Höly mild. f AA Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein Pegel 4 567 8.1 Necar ⸗Begei 4 1 6 7 18 Fafel i b 08 f Schuſterine!.20.20 fo. 18 0,1701.28 Mannbeim 234198 8 90 58053 189 Fehl 146141 42.41.40.42 Jagſtfeld 0,000,000, 0b. 00.000,00 Maxau.85.35 468 96,507 1 1 Mannheim 2491.80.80 1 7517 171 Taub 3 68.76.88 5 2903.26 3 46 1821131641. 60(1 00 1 05 Icichnungscinladung nom. RM. 12.000.000. 8% Anleihe der Stadt Aachen von 19293 Relehsmündelsicher , 1000.— u. 5000. Tilgung vom Jahre 1930 ab durch freihändigen Ankauf und Auslosung bezw. Kün- digung; verstärkte Tilgung und Gesamtkündigung bis zum l. Januar 1934 ausge- Auf Feingeldbasis eingetellt in Stücke zu je RM. 100.—, 500. schlossen. Zeichnungspreis Zeichnungsannahme in der Zeit vom 2. Dis 14. Mirz 1929 bei den unterzeichneten Banken, sowie ihren sämtllehen Niederlassungen Während der üblichen Geschäftsstunden. Früherer Schluß vorbehalten. Der erste Zinsschein wird am Zinstermine:. April und 1. Oktober. 1. Oktober 1929 fällig. Sperrstücke: Zeichnungen mit 6 monatiger Verkaufssperre werden vorzugs- Weise berücksichtigt. Bezahlung der zugeteilten Stücke hat am 20. März ds, Iahres zu a a Zulassung zum Hangel und zur Notiz an den Börsen zu Berlin, Köln und Frankfurt a. M. wird beantragt werden. Verwendungszweck: rung des Wohnungswesens. Sicherhelt: Die Anteihe ist eine unmlitelbsre Verpfllehtung der Sts Aschen, die für ihre Erfüllung mit inrem gesamten gegenwär⸗ tigen and zokünkftigen Vermögen und mit Ihrer Steuerkraft haftet. Ausführliche Prospekte sind bei den Zeichnungsstellen erhältlich. Aachen, Essen, Frankfurt a.., Hannover, Mannheim, im Februar 1929. Dresdner Bank in Hachen. Barmer Bankverein, Hinsberg Ficher& Comp. Fliale Aachen Darmstädter& Nationalbank K. a. A. Filiale Aachen Landesbank der Rheinprovinz Flliae Hachen Städlisahe Sparkasse Aachen. Deutsche kffecten. u. Wechsel-Bank K. 6. Ffankftunmt 3. N. Amon firschfend. Essen Fhannischs, Piadithank. Mannheim insbesondere Ausbau städtischer Betriebe und Förde- Commefz-& Pfvatbank Fille Rachen ſlrüner Aachener Bank für Handel& gewerbe) Deutsche Bank Fillaſe Aachen , Schaaffhaugen' scher Bauten U. 8. Filiale Aachen Mirectton der Ossgonto⸗Gesgllschaft Filiale Frankfuſt a. ii, Ephraim geyer& Sohn, Rannover Suddsutsche Disconto- 688 scha A. G. 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Es iſt hierbei natürlich nicht an die Dehnbarkeit bei hohen Temperaturen gedacht. Das Metall gleicht, wie das„N. W..“ meldet, vielmehr dem Hart⸗ gummi. Doch ſoll die Elaſtizität der Legierung die des Hart⸗ gummis noch bedeutend übertreffen. Die Metallegieung des cdäniſchen Ingenieurs hat noch keinen endgültigen Namen, ſie wird von ihrem Erfinder vorläufig Gummimetall genannt. Eine weitere Eigenſchaft des neuen Metalls iſt nicht weniger koſtbar als ſeine Elaſtizität. Die Legierung ſoll nämlich außerordentlich leicht ſein. Das Gewicht des dehnbaren Me⸗ kalls iſt nicht größer als das des Aluminiums. Vermöge die⸗ ſer beiden Eigenſchaften ſtellt man der neuen Erfindung die Prognoſe, ſie werde in der Induſtrie große Verwendungs⸗ möglichkeiten finden. Bei der Verwendung mancher Metalle iſt bekanntlich deren Sprödigkeit ein ſtarkes Hindernis. Ein Metall, das zugleich elaſtiſch iſt, hat einen viel geringeren Grad von Brüchigkeit als die ſteifen Metalle. Mit der in⸗ Duſtriellen Erzeugung des Gummimetalls ſoll bereits dem⸗ nächſt begonnen werden. Man wird nun nach dieſer intereſ⸗ ſanten Erfindung den Begriff, den man von den Metallen hat, ein wenig ummodeln müſſen. Solange man das Alu⸗ minium nicht gefunden hat, galten die Metalle als ſchwere Stoffe. Erſt ſpäter hat man die Leichtmetalle kennen gelernt. Bis vor kurzem war Metall ein Stoff, der ſpröde iſt und ge⸗ ringe Elaſtizität beſitzt. Nun hat man auch ein dehnbares Metall, ſo läßt ſich dieſe Erfindung zwanglos in die Kategorie zweier anderer Erfindungen vom Vorjahr reihen: das un⸗ zerbrechliche Glas, die Erfindung eines Oeſterreichers, und das unverbrennbare Papier, das Erzeugnis eines deutſchen Ingenieurs, werden nun in ihrer Art— indem ſte eine wich⸗ tige Eigenſchaft, deren Begriff man mit Glas und Papier verbunden hat, zum Verſchwinden bringen— durch dieſes neu⸗ erfundene dehnbare Metall ergänzt. Auch die engliſchen Erfinder ſind nicht untätig. In der Stadt Devonſhire wurden nun zum erſtenmal hervor⸗ ragende Fachleute und Preſſevertreter zur Beſichtigung einer Wunderpflanze— Neuartige Todesſtrahlen Verſuchspflanze eingeladen. Sie wurden dort in einem großen Garten von George Courthope, dem Vertreter des eigentlichen Erfinders, herumgeführt. lich im Zuſammenhang einer„neuen Pflanze“ nur in einem beſtimmten Sinne vom Erfinder ſprechen. Die Pflanze, der in der Induſtrie eine große Bedeutung zukommen ſoll, iſt durch Kreuzung verſchtedener tropiſcher Pflanzenarten künſt⸗ Dieſe künſtliche Pflanzenart erwies ſich lich erzeugt worden. dann außerordentlich lebensfähig, ſo daß die Samen, nach⸗ dem ſie in einen entſprechenden Boden geſät wurden, ſich ſehr keitmfähig erwieſen. Die Pflanze liefert Faſern zur Herſtel⸗ lung von Stoffen und ſoll in der Textilinduſtrie der Zukunft eine außerordentliche Rolle ſpielen. Sie liefert auch Zellu⸗ loſe für Papiererzeugung. Auch in der Seidenerzeugung ſoll der neuen Induſtriepflanze eine wichtige Rolle zukommen. Wie man ſieht, ließe es ſich von einer Pflanze ſchwerlich ver⸗ langen, noch mehr Künſte zu ſpielen. Die Pflanze heißt Bro⸗ tex und gedeiht bei der gemäßigten Temperatur unſerer Zonen. Das Kreuzungsverfahren, das zur Herſtellung der Pflanze geführt hat, iſt patentiert. E In Amerika hat man wieder einmal die Todesſtrahlen erfunden. Seitdem der Engländer Matthews mit ſeinen berühmten Teufelsſtrahlen, die ſeiner Behauptung nach Men⸗ ſchen aus zwanzig Kilometer Entfernung zu töten und jegliche elektriſche Maſchinen in gleichem Umkreis zum Stillſtand zu bringen vermochten, ſich tödlich blamiert hat, vergeht kaum ein Monat, daß nicht irgendwo, zumeiſt in Amerika, eine neue Art von Todesſtrahlen, nach denen, wie dies die Ge⸗ ſchäftigkeit der Erfinder zu bezeugen ſcheint, eine geradezu koloſſale Nachfrage herrſchen dürfte, entdeckt würde. Dieſe jüngſten Todesſtrahlen, für die eigenartigerweiſe auch das Patent erteilt worden ſein ſoll, bringen angeblich das Wun⸗ der zuſtande, eine zwei Meter dicke Bleiplatte zu durchſchlagen. Sie können auf große Diſtanzen Lebeweſen töten. Man wird freilich gut daran tun, auch dieſer Erfindung gegenüber eine gewiſſe Skepſis zu bewahren, da ſich alle Todesſtrahlen bis⸗ her entweder als geſchickter Bluff oder als vollkommener Verſager erwieſen haben. Deutſchland Von der eigenen Fran beſtohlen Der Inhaber einer Schweizer Waffelbäckerei, A. Leitz in Berlin iſt von ſeiner Frau ſchwer beſtohlen worden. Es wurde ihm nicht nur einige ſehr wertvolle Spezialapparate ſondern auch die geſamte Wäſche und verſchiedene Büro⸗ einrichtungsgegenſtände entwendet. Der Beſtohlene hat ſich an die Kriminalpolizei gewandt, die dieſen eigenartigen Dieb⸗ ſtahl jetzt aufzuklären verſucht. Frau Leitz iſt mit dem drei⸗ jährigen Sohn geflüchtet. Wie wir noch erfahren, beſtanden zwiſchen dem Ehepaar ſchon ſeit Jahren erhebliche Differen⸗ zen. Eine Schweſter der Frau L. betreibt in Stuttgart eben⸗ falls eine Waffelfabrik. Da ſich Verhandlungen über gemein⸗ ſame Herſtellung und Vertrieb der Erzeugniſſe beider Fabri⸗ ken zerſchlugen, verſuchte Frau L. alle Erfindungen ihres Mannes an ihre Schweſter zu verraten. Am Mittwoch abend verließ Leitz für etwa eine Stunde ſein Ge⸗ schäft. Seine Frau war im Hauſe. Als er dann zurückkehrte, war in ſeinen Räumen alles durcheinander geworfen und fämtliche Geſchäftspapiere durchwühlt. Im Herſtellungsraum fehlten verſchiedene kleinere Spezialmaſchinen neueſter Kon⸗ ſtruktion, die Leitz ſich nach eigenen Entwürfen hatte anferti⸗ gen laſſen, ferner große Mengen friſch hergeſtellter Waffeln. Es wivd vermutet, daß Frau L. ſich nach Stuttgart begeben gat. Den Diebſtahl hat ſie ſicher nur im Intereſſe ihrer Schweſter verübt. Fortgeſchafft wurden die Sachen in einem Auto, das vor der Tür gehalten hatte. Oeſterreich Exploſion durch Selbſtmorb In einem Hotel in Wiener⸗Neuſtadt beging ein unbekann⸗ tes Paar Selbſtmord durch Gas. Als Hotelangeſtellte in das mit Leuchtgas gefüllte Zimmer eindringen wollten, begingen ſie die Unvorſichtigkeit, ein Streichholz anzuzünden. Da⸗ durch erfolgte eine heftige Exploſion. Von den Angeſtell⸗ ten wurden drei erheblich verletzt. Durch die Explo⸗ ſion wurden die Wände des Zimmers eingedrückt und die Decke des Zimmers durchbrochen. Das entſtehende Feuer konnte zwar bald gelöſcht werden, doch vernichtete es die von den Selbſtmördern zurückgelaſſenen Abſchiedsbrieſe und Pa⸗ plexe, ſo daß deren Identität nicht feſtgeſtellt werden konnte. Frankreich Die„Flamme der Erinnerung“ erloſchen Als man in Paris den„Unbekannten Soldaten“ beiſetzte, wurde gleichzeitig über dem Grabe eine Gasflamme entzündet, die als„Flamme der Erinnerung“ ununterbrochen weiter⸗ breunen ſollte. Zum erſten Male ſeit der Beiſetzung iſt die Flamme dieſer Tage erloſchen. Durch den Froſt wurde die Gasleitung derart beſchädigt, daß die Gaszufuhr eingeſtellt werden mußte. Es bedarf längerer Reparationsarbeiten, ehe die Flamme wieder entzündet werden kann. England Neun Millionäre in einer Familie Selbſt in dem reichen England erregt der Millionärsrekord Aufſehen, den die Familie Coats aufgeſtellt hat. Da in England die Teſtamente von Amts wegen veröffentlicht wer⸗ den, ſo kann man den Vermögensſtand der einzelnen Familien genau verfolgen. Im Dezember ſtarb Frau Kate Coats unter Hinterlaſſung von annähernd 15 Millionen Mark. Seit 1912 sind ihr acht Mitglieder derſelben Familie im Tode voraus⸗ gegangen, die ebenfalls eine Millionenerbſchaft hinterlaſſen haben. Im Jahre 1912 ſtarb Archibald Coats unter Hinter⸗ llaſſung von annähernd 30 Millionen Mark. Ihm folgte in demſelben Jahre James Cvats mit annähernd 40 Millionen Mark, im Jahre 1913 Sir James Coats mit annähernd 95 Millionen Mark und Peter Coats mit mehr als 50 Milliv⸗ nen Mark, im Jabre 1918 Lord Glentanar, ein deadeltes Mit⸗ glied der Familie, mit mehr als 90 Millionen Mark, im Jahre 1022 Daniel Coats mit mehr als 24 Millionen Mark und Sir Glen Coats mit mehr als 32 Millionen Mark und ſchließlich im Jahre 1926 W. A. Coats mit annähernd 80 Millionen Mark. In England muß die Erbſchaftsſteuer auch von dem Gatten⸗ und Kindeserbe gezahlt werden. Die Sätze wachſen mit der Höhe der Erbſchaften, ſodaß von den vorerwähnten Vermögen ein beträchtlicher Teil in die engliſche Staatskaſſe gefloſſen iſt. Der älteſte Mann Englands geſtorben Im Januar d. J. konnte William Walker, der älteſte Mann Englands, in Nottingham ſeinen 107. Geburtstag feiern. Seine Vaterſtadt ehrte ihn damals dadurch, daß ſie ihm eine lebenslängliche Rente von wöchentlich ſieben Mark bewilligte. Er hat die Rente nicht lange genießen können, denn er iſt dieſer Tage geſtorben, nachdem er ſeinen Geburtstag noch in körperlicher und geiſtiger Friſche gefeiert hatte. Walker war ſtolz auf ſein hohes Alter und hatte ſtets ſeinen Geburtsſchein zur Hand, um Zweiflern beweiſen zu können, daß er tatſächlich der älteſte Mann im Lande war. Allen, die ihn nach dem Geheimnis ſeines hohen Alters fragten, gab er zur Antwort: Eßt gut und hütet euch vor Aerger! Dabei ſtellte er ſich unter „gut Eſſen“ vor allen Dingen etwas„Schweinernes“ vor. Speck zum Frühſtück, Schweinebraten zum Mittag⸗ und Schweinepaſtete zum Abendeſſen— dies war ſein Ideal. Er war deshalb auch ſehr erfreut, als die Fleiſcherinnung von Nottingham ihm zu ſeinem 107. Geburtstag eine Schweine⸗ paſtete und eine Schweinekeule von reichlichem Ausmaß ſtif⸗ tete, dazu eine Flaſche Whiskey und etwas Geld für Tabak. Klein⸗Aſien Gefährliche Notlandung Wie aus Kalkutta gemeldet wird, hatten der Vicomte de Sibou und ſeine Gattin, die ſich auf einem Flug um die Welt befinden, in der Gegend von Basra ein gefähr⸗ liches Abenteuer zu beſtehen. Bei einer Notlandung kamen ſie mitten in ein Gefecht zwiſchen arabiſchen Räubern und engliſchen Fliegern. Sobald der Apparat aufgeſetzt hatte, unternahmen die Araber einen Vorſtoß gegen die Inſaſſen. Zwei engliſchen Flugzeugen gelang es jedoch, durch Bomben einen ſicheren Kreis um die gelandete Maſchine zu ziehen und die Räuber in Schach zu halten. Während dieſes Kampfes ſaß das Ehepaar länger als eine halbe Stunde im Kugelregen, bis es den Engländern gelang, die Araber zu vertreiben. Bei dem Kampfe wurde ein britiſcher Fun⸗ ker durch Kopfſchuß getötet. Das Privatflugzeug wurde ſpäter durch ein Auto nach Basra transportiert. 5 Indien Eine Schlange als Brandurſache Nach Meldungen aus Burma entſtand dort in einem Dorf aus nicht alltäglicher Urſache ein Brand, der 50 von ins⸗ geſamt 75 Häuſern einäſcherte. Ein Mann hatte einen Raum, in dem er eine Schlange beobachtet hatte, in Brand geſteckt, um dieſe zu fangen. Das Feuer griff jedoch ſofort auf die Häuſer über. Peru Wohin gehören die Zwillinge? Ein Zwillingspärchen, das auf einem im peruaniſchen Hafen Mollendo ankernden Schiff das Licht der Welt erblickte, hat zu einer ſtaatsrechtlichen Streitfrage Anlaß gegeben. Das Schiff, auf dem ſich ihre Mutter befand, führte die amerika⸗ niſche Flagge, und der Kapitän, der an Stelle des fehlenden Geiſtlichen nach dem Seerecht die Taufe vollzog, erklärte die beiden Neuankömmlinge für amerikaniſche Bürger. Aber die Eltern proteſtierten dagegen. Sie ſind deutſche Untertanen, obwohl ſie in Chile wohnen. Die Juriſten an Bord erklärten, daß die Kinder chileniſche Staatsbürger wären. Die Eltern verlangen, daß ſie als deutſche Untertanen angeſehen werden. Die Hafenbehörden aber trugen die Zwillinge als peruaniſche Staatsbürger in ihr Standesamtsregiſter ein. Der Kapitän beſteht darauf, daß die Zwillinge Amerikaner ſein ſollen. Wo⸗ bin gehören ſie nun? Man kann frei⸗ Amerika Ein frommer Betrug In dem Newyorker Stadtteil Brooklyn ſtarb dieſer Tage Frau Mine Preiskal, die Mutter eines amerikaniſchen Frontſoldaten, der im Jahre 1918 in dem Wäldchen von Bel⸗ leau von einer deutſchen Kugel gefallen iſt. Die Mutter wurde bis zu ihrem letzten Atemzuge von ihren Anverwand⸗ ten in dem Glauben erhalten, ihr Sohn ſei noch am Leben Frau Preiskal war ſehr ſchwächlich und krank und Robert, der in das Feld zog, war ihr Lieblingsſohn. Seine Briefe. von der Front waren ihre ſtändige Lektüre und ihre einzigen Erwartungen galten dem Tage ſeiner Rückkehr. Da man mit einem Fehlſchlag ihrer liebſten Hoffnung rechnen mußte, ſo wurde die Poſt genau geſichtet, ehe ſie in ihre Hände ge⸗ langte. Als das Kriegsamt milteilte, Robert ſei gefallen, wurde die Meldung vernichtet und die Trauerbotſchaft vor der Mutter geheimgehalten. Aber dabei konnte man nicht ſtehen bleiben. Wären die Briefe von der Front ausgeblie⸗ ben, ſo hätte die Mutter die Wahrheit geahnt und ſchließlich er⸗ fahren, deshalb mußte der fromme Betrug weiter geſponnen werden. Die Familie ließ ſich von einem Pariſer Lazarett Briefbogen zuſenden, auf denen mitgeteilt wurde, Robert ſei in dem Walde von Belleau verwundet worden, gehe aber langſam ſeiner Geneſung entgegen. Sein Arm ſei verletzt. Die Mutter möge deshalb nicht erſtaunt ſein, wenn die Schrift⸗ züge ſteif und unkenntlich ſeien. Zehn Jahre lang wurden Briefe dieſer Art in Brooklyn geſchrieben, nach Paris ge⸗ ſchickt und von dort an Frau Preiskal nach Brooklyn adreſ⸗ ſiert. Die Geneſung mache Fortſchritte, ſo hieß es immer wieder, aber nur ſehr langſam. In dieſem Glauben iſt die Mutter geſtorben. Eine Tragödie der Einſamkeit Die unendliche Schneewüſte im nordweſtlichen Kanada hat ſchon manche Tragödie geſehen. Als letztes Ereignis dieſer Art verdient ein Vorgang bekannt zu werden, über den ameri⸗ kaniſche Blätter berichten und der allgemeines menſchliches Mitgefühl erregen wird. Auf einem vorgeſchobenen, einſamen Poſten der berittenen kanadiſchen Polizei am Rande des großen Sklavenſees tat William La Rocque ſeit Jahren als Dolmetſcher Dienſt. Frau und Kinder teilten mit ihm die Einſamkeit der Schneewüſte, trotzdem die Frau an Schwind⸗ ſucht litt und einem ſicheren Tode entgegenging. Als ſie kürzlich ihr Ende nahen fühlte, bat ſie ihren Mann, ſie nicht in der Schneewüſte zu begraben, ſondern ſie nach ihrem Tode nach dem Fort Reſolution zu bringen, wo ſie ein chriſtliches Begräbnis finden konnte. Der Mann gab der ſterbenden Frau das Verſprechen und hielt es auch. Er hüllte den toten Körper in Tücher und legte ihn in einen ſelbſtgezimmerten, primitiven Sarg. Dann baute er auf hohen Stützen einen feſten, ſicheren Bretterſtand und ſtellte den Sarg auf die Bretter, um ihn gegen den Angriff von Wölfen zu ſchützen. Er ſelbſt nahm ſeine Kinder, ſetzte ſie auf den Hundeſchlitten und brachte ſie nach dem Fort Reſolution, auf einem Weg von faſt 400 Kilometer Länge durch eine einſame Schneewüſte, um ſie dort in Pflege zu geben. Dann kehrte er auf ſeinen Poſten zurück und lud den Sarg auf den Schlitten. Nochmals führte ihn der Weg durch die ſchneebedeckte Einöde und das Ber⸗ ſprechen war eingelöſt. Nach der Beiſetzung ſeiner Frau nahm er Abſchied von ſeinen Kindern und begab ſich wieder auf ſei⸗ nen Poſten. Dort lebt er fortan allein an den vereiſten Ufern des großen Sklavenſees. Weibliche Goldgräber In den Vereinigten Staaten iſt die Frau fetzt auch in den Beruf des Goldgräbers eingedrungen, der bisher dem Manne vorbehalten war. Das einſame Leben in gefahrvoller Einſamkeit mit ſeinen vielen Mühen und Entbehrungen ſchreckt alſo die moderne Frau nicht mehr zurück. Im nörd⸗ lichen Manitoba hat Miß Rice nach dem Abſchluß ihrer Univerſitätsſtudien viele Monate nach Gold gegraben und jetzt eine Stelle entdeckt, die lohnende Ausbeute verſpricht. Ihren Spuren ſind Miß Powers und Miß Meſſington, zwei Schullehrerinnen, gefolgt. Sie haben ebenfalls in der wilden Gegend des nördlichen Manitoba wochenlang ein ein⸗ ſames Lagerleben geführt, bis auch ihnen die Entdeckung eines wertvollen Grabfeldͤes gelungen iſt. Es iſt beſonders bemer⸗ kenswert, daß dieſe tapferen weiblichen Pioniere erſt ein⸗ gehende geologiſche Studien getrieben haben, ehe ſie den praktiſchen Beruf des Goldgräbers ergriffen. Alkoholverbot auch für das Diplomatiſche Korps in Waſhington? Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat das Staatsdepartement beſchloſſen, in Zukunft auch den auslän⸗ diſchen Botſchaftern und Geſandten die Verſorgung mit alko⸗ holiſchen Getränken unmöglich zu machen. Dieſe Nachricht hat großes Aufſehen hervorgerufen. Die ausländiſchen Diplo⸗ maten ſind allgemein der Anſicht, daß durch dieſe Beſtimmung ihre diplomatiſche Freiheit und Immunität verletzt werde. Der Doyen des diplomatiſchen Korps, der engliſche Bot⸗ ſchafter Sir Howard, wird vorausſichtlich beauftragt werden, beim Staatsdepartement gegen dieſe geplante Neuerung zu proteſtieren. — Der ewige Student Der Senior aller Studenten der Welt hat natürlich in Amerika gelebt und iſt ſoeben in Newyork im Alter von 80 Jahren geſtorben. John Cuthil hat an der Univerſität in Newyork nicht weniger als 60 Jahre ſtudiert. Er hat die medtziniſche and juriſtiſche Fakultät beſucht und außerdem auch Malerei und Muſik getrieben. Im Laufe ſeiner 60jährigen Studien hat er alle möglichen Diplome bekommen. Im Jahre 1870 war ſein Onkel geſtorben, der dem Neffen teſtamentariſch eine Rente von 2700 Dollar für die geſamte Dauer ſeiner Studien vermachte. Um ſich dieſe Rente zu ſichern, hat Euthil nie aufgehört, zu„ſtudieren“, Schluß des redaktionellen Teils Hatten Sie Grippe? Wahrſcheinlich ſpüren Sie die Folgen noch. Sie müſſen wieder lichſt ſchnell zu Kräften kommen. Nehmen Sie täglich zum Frl. 0 Emi die bewährte Ovomaltine Ste iſt ein konzentriertes Nähr⸗ und Kräſtigungsmittel, ſchmeckt ange⸗ nehm und wird in ſolchen Fällen vielfach von den Aerzten verordnet. Schon nach wenigen Tagen ſpüren Sie den Erfolg. Ovomaltine kaun in heißer oder kalter Milch, in heißem oder kaltem Wafſer, in Kaffee, Tee oder auch trocken genommen werden. Dofe 350 g.70.. 500 8... in allen Apotheken und Drogerien. Dr. A. Wauder G. m. b.., Oſtbofen⸗Rheinbeſſen 0 We eee den 9. März 1929. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) 9. Seite: Nr. 118 W* 5 Aus der e. En Aus wahleinige 5 5 m. 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Man denke ſich: Mitten auf einer belebten Straße(in Mann⸗ heim ſind ſie im allgemeinen nicht allzu breit) fährt ein Pferdefuhrwerk, langſam und gemächlich. Dahinter kommen Autos, Motorradfahrer, Radfahrer uſw. Wie ſollen ſie über⸗ holen? Rechts— auf dem breiten Streifen— dürfen ſie nach Polizeivorſchrift nicht überholen und links? Meiſt kann man das überhaupt nicht wagen, denn hier kommt ein Auto und Ein Radfahrer uſw. hinter dem andern. So kann man täglich beobachten, wie lange Ketten von Fahrzeugen aller Art hinter einem Fuhrwerk herfahren, bis ſich endlich einmal eine Ge⸗ legenheit zum Ueberholen bietet. Auch ich kann mich nicht eutſchließen, in dieſem Falle links zu überholen und tue es eben rechts, ob es erlaubt iſt oder nicht— ich habe doch keine Luſt, mein Leben aufs Spiel zu ſetzen! Man iſt ſchließlich direkt dazu gezwungen, wenn man nicht links einem von der entgegengeſetzten Seite kommenden Fahrzeug in die Räder kommen will. Darf das ſo bleiben?! Das ſind doch unhalt⸗ bare Zuſtände! An ihrer Beſeitigung müſſen nicht nur Kraftfahrer, ſondern auch ganz beſonders die Radfahrer das größte Intereſſe haben, denn gerade ſie ſind es, die hierdurch gar manchesmal einer nicht geringen Lebensgefahr ausgeſetzt ſind. H. Ho. * Die Regelung des Verkehrs Planken—Heidelberger⸗ ſtraße iſt viel einfacher als man glaubt. Da die enge Heidel⸗ hergerſtraße in der Verlängerung der rechten Fahrbahn der Planken liegt, kommt eine Freigabe nur in der Richtung Waſſerturm in Frage. Dem gegenüber ſoll die Straße zwiſchen P und Q nur in der Richtung nach der Innenſtadt freigegeben werden. Ferner die Straße zwiſchen O 6 und 0 7 nur in der Richtung Schloß Neckar freizugeben, des⸗ gleichen zwiſchen P 6 und P 7; ferner die Straßen zwiſchen O4 und O 5 ſowie P 4 und P 5 nur in der Richtung Neckar Schloß. Das Ergebnis iſt dann ein Wagenkorſo in der Mitte der engen Heidelbergerſtraße, in den ſich die in gleicher Rich⸗ tung fahrende Elektriſche ohne weiteres einfügt. Ein mittleres Tempo iſt ſelbſtverſtändlich, Vorfahren verboten. Die Zu⸗ fahrt zwiſchen O 6 und O 7 fädelt ſich reibungslos ein. Die Abzweigung zwiſchen O 4 und O 5 ſtört dann nicht mehr viel, da die meiſten geradeaus fahren; die Durchfahrt Neckar— Schloß iſt an dieſer Stelle belanglos. Die Kunſtſtraße gilt für den Verkehr in beiden Richtungen, iſt aber durch die Freigabe der engen Heidelbergerſtraße entlaſtet. Die Nord⸗ ſeite der Heidelbergerſtraße ey. auch z. T. der Planken wird zum Parken freigegeben. Bei dieſem Vorſchlag bleiben die Straßenbahnen vor⸗ läufig unverändert. Wenn wir einmal viel Geld haben, kann man die Straßenbahn Waſſerturm—pPlanken als nur ein Gleis zwiſchen P und O7 hindurchführen. Da hier der ganze Verkehr in der gleichen Richtung zur Innenſtadt geht, iſt dies unbedenklich. Dann kaun man auch beide Trottoirs zwiſchen O und P 5/6 verbreitern und der Idealzuſtand iſt ge⸗ ſchaffen. Wer beſſere Vorſchläge hat, der rede. St. * Verkehrsregelung auf den Planken oder warum macht man es nicht ſo? Man verlege in der engen Heidelbergerſtraße das Gleis von der Cafaſöſeite auf die Viktoriagſeite. Dadurch wird die Durchfahrt in der Richtung zum Paradeplatz frei. Man ver⸗ ſchiebe die Verkehrsinſel am Strohmarkt entſprechend näher an O 4, damit ſie den Verkehr weniger behindere, und ver⸗ ſchlehe die ganze Straßenbahnhalteſtelle von der Ecke mehr gegen die Mitte des Quadrats O 4. Fahrgäſte der Straßen⸗ hahn beſteigen vor O 4 in Richtung Waſſerturm die Wagen direkt nom Trottoir aus, das nötigenfalls verbreitert werden kann. Fuhrwerke dürfen vor O4 nicht mehr verkehren. Von der Halteſtelle O 4 aus ziehe man die Gleiſe wieder nach der Plankenmitte, ſodaß von der Ecke der Badiſchen Bank an die Gleiſe auf den Planken verlaufen wie bisher. Man gebe die euge Heidelbergerſtraße für den Einbahnver⸗ Fehr in Richtung zum Paradeplatz für Fuhrwerke frei. Man mache die Kunſtſtraße zur Einbahnſtraße in der Rich⸗ tung zum Waſſerturm. Man dulde auf den Planken und in der hreiten Heidelbergerſtraße den Verkehr in beiden Rich⸗ tungen wie bisher. Es erſcheint unnötig, dieſe breiten Straßen in einer Richtung zu ſperren. Dagegen ändere man die kleinen Planken ab und gebe dieſe als Parkplatz vollſtändig frei. Die Abhaltung eines kleinen Gemüſemarktes 5 Minuten vom Hauptmarkt iſt überflüſſig. Man ſperre nur die Strecke von der Ecke der Bad. Bank his Viktoriahaus für die Richtung zum Waſſerturm, von der Badiſchen Bank an deshalb, weil schon von bort heginnend die Gleiſe von der Plankenmitte an das Quadrat O4 herübergezogen werden. Auf den Planken in der Richtung zum Waſſerturm verkehrende Fahrzeuge, die nicht ſchon vorher in die Kunſtſtroße einbogen, werden alſo ſpäteſtens an der Ecke der Badiſchen Bank in die Kunſtſtraße abgelenkt. Ob man nicht etwa von abends 10 Uhr bis etwa morgens 6 Uhr das Befahren der engen Heidelbergerſtraße in heiden Richtungen geſtatten könnte, wäre zu prüfen. Mit dieſer Regelung wäre allen Teilen Keholfen. Der Straßenbahn wird die unzweckmäßige und teure Umleitung um die kleinen Planken mit quietſchenden Kurven nicht zugemutet. Sie kommt mit der erheblich bil⸗ ligeren Gleisveränderung zwiſchen Cafaſß und Badiſcher Bank aus. Fahrzeuge können die Richtung zum Paradeplatz wieder ohne Umleitung geraden Weges befahren. Kraftwagen Neue Manuhelmer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) und Fußgänger werden nicht mehr durch die jetzige unglück⸗ liche Umleitung gefährdet, bei der 4 Ecken umfahren und zwei⸗ mal die Gleiſe gekreuzt werden müſſen. Der Verkehr in der überlaſteten Kunſtſtraße wird geordnet und die Kunſtſtraße entlaſtet. Die Anwohner der betroffenen O⸗Quadrate können wieder ſchlafen, wenn das jetzt beim Umfahren der vielen Ecken erforderliche fortgeſetzte Hupen überflüſſig wird. Und noch eines: Man kann dieſe Regelung ſofort treffen und braucht nicht zu warten, bis das fehlende Geld für den Plankendurchbruch da iſt, was noch ſehr lange dauern kann. f Ha⸗Ga. * Wy bleibt die Mannheimer Verkehrsordnung? Unter dieſer Ueberſchrift iſt in Nr. 101 Ihrer Zeitung von der Polizeidirektion auch auf das enge Planken⸗ Prohlem eingegangen worden, weil eine Aenderung der heutigen Zuſtände unter allen Umſtänden erforderlich iſt. Was aber bis jetzt auftauchte, ſind— außer dem Planken⸗ durchbruch— nur Halbhetten, die eine Löſung dieſes Problems nicht zuſtande bringen. Eine Verbreiterung der engen Planken iſt aber bei der heutigen Finanzlage der Stadt ſicher eine Unmöglichkeit, denn die Koſten hierfür würden in die Millionen gehen. Man ſollte deshalb auch einmal das Projekt einer Untertunnelung der Heidelbergerſtraße in Erwägung ziehen. Dabei denke ich an einen offenen Einlauf der Straßenbahn ſo etwa in der Nähe von Hirſchland und gegen Ende der Planken auslaufend, ähnlich wie an der Ebertbrücke. Zwei Gleiſe könnten nebeneinander zu liegen kommen. Ein⸗ und Ausfahrt könnten derart großzügig ge⸗ fertigt werden, daß es auch im äſthetiſchen Sinne eine Ver⸗ ſchönerung des Straßenbildes einer Großſtadt bedeuten würde. Dabei wäre immer noch genügend Platz, um den Fuhrwerksverkehr an den Seiten des Ein⸗ und Auslaufes zu regeln. Techniſche Schwierigkeiten dürften dieſem Projekt doch ſicher nicht entgegenſtehen und der fipanzielle Effekt würde nicht im Entfernteſten an einen Plankendurchbruch herankommen. Aber das enge Plankenproblem wäre gelöſt und die Straße für den anderweiten Verkehr frei. I. ** Der Neckarauer Uebergang muß verbreitert werden Der Zuſammenſtoß eines Autos mit einem Straßenbahn⸗ wagen auf dem Neckarauer Uebergang am 23. Februar hat wieder einmal gezeigt, daß die Brücke über die Bahn den heutigen ſtarken Verkehr nicht mehr genügt. Ich mache ſeit fünf Jahren faſt jeden Tag viermal den Weg über die Brücke und war ſchon oft Zeuge gefährlicher Situationen. Gefährlich iſt vor allem daß die Straßenbahn auf der Brücke die Mitte der Fahrſtraße verläßt und ſeitlich fährt. Daher ſind alle Fahrzeuge gezwungen, auf beiden Seiten der Brücke die Straßenbahnlinien zu kreuzen. Behinderung des Straßen⸗ bahnverkehrs und unliebſame Auseinanderſetzungen des Straßenbahnperſonals mit den Fuhrleuten ſind daher nichts Neues. Wenn nun noch Straßenbahn, Fuhrwerke und ſonſtige Fahrzeuge durch die Autos auf der ſchmalen Brücke überholt werden, ſo muß man ſich ſehr wundern, daß hier nicht mehr paſſiert. Ein Verkehrsbeamter wäre oft dringend notwendig. Der Neckarauer Uebergang ſtellt nicht nur die Verbin⸗ dung her zwiſchen der Stadt und dem großen Induſtriegebiet Neckarau und Rheinau, ſondern es führt auch der direkte Fahrweg aus der Stadt in Richtung Schwetzingen—Karls⸗ ruhe ins badiſche Oberland darüber. Für ſolch einen regen Verkehr iſt der Uebergang viel zu ſchmal. Eine Verbreite⸗ rung iſt daher dringend notwendig und m. E. bei dem heuti⸗ gen Stand der Technik nicht mit allzugroßen Schwierigkeitet. verbunden. Weiter wäre eine direkte Straße von der Brücke am neuen Straßenbahndepot vorbei nach der Seckenheimer⸗ ſtraße ſehr zu begrüßen; dadurch würde die Schwetzinger⸗ ſtraße hauptſächlich bei den Kreuzungen mit der Kleinfeld⸗, Krappmühl⸗ und Burgſtraße merklich entlaſtet! Zum Schluß noch eine Bitte an die maßgebenden Stellen wegen An⸗ bringung einer Schutzwand auf der Brücke zwiſchen der Fahrſtraße und den beiden Fußwegen, damit man auch bei ſchlechtem Wetter den Weg über die Brücke mit guten Klei⸗ dern zurücklegen kann, ohne den bekannten Spritzwurf von den Autos zu empfangen. F. S. 0* Unhaltbare Zuſtände Mittwoch, 18. Februar, vormittags.45 Uhr, am Amts⸗ gericht. Linie 6, Wagen Nr. 62. Der Wagen iſt überfüllt. An der Halteſtelle Friedrichspark ſteigen eine Anzahl Schulkinder aus. Damit die Sache ſchneller geht, gehen einige Kinder her⸗ unter, um Platz zu ſchaffen. Der Schaffner ſteht im Innern des Wagens. Ohne ſich umzuſehen, klingelt er ab. Ich ſtelle den Schaffner zur Rede, weshalb er denn abſchelle, bevor die Kinder, die auf den bereits im Fahren begriffenen Wagen aufſpringen mußten, wieder eingeſtiegen waren. Antwort des Schaffners: ihm ſet die Hauptſache, daß er ſein Fahrgeld bekomme. Dienstag, 20. Februar, abends 8,30 Uhr, Halteſtelle in Schriesheim der O. E. G. Bekanntlich ſtand im Fahrplan, daß anläßlich des Mathaiſemarktes der Omnibus jede halbe Stunde verkehre. Auf wiederholtes Fragen, wann denn der Wagen abfahre, bekam ich die Antwort: wenn er voll iſt. Endlich nach langem Warten, gut 45 Minuten, nachdem der Wagen entgegen der Vorſchrift überfüllt war, fuhr er ab. Bekanntlich haben die, die ſich am Schalter vorher den Fahr⸗ ſchein löſen, Vorrecht auf Mitfahrt. Wir hatten uns am Schalter Fahrſcheine beſorgt nach Paradeplatz zu.30 Mk. Im Wagen mußte man erfahren, daß er nur bis Neckarſtadt ging. Mittwoch, 27. Februar, morgens 7 Uhr, Jungbuſch⸗ brücke. Dort geriet bekanntlich ein Wagen in Brand. Die Leute mußten zu Fuß nach ihrer Arbeitsſtelle, weil ein ent⸗ gegenkommender Wagen noch nicht den Befehl hatte, die 1 Zeitung“ Leute weiter zu befördern. Die Sache wäre höchſt einfach geweſen, wenn der Wagen, der dem außer Betrieb geſetzten folgte. auf dem falſchen Gleis bis zur nächſten Weiche zurück⸗ gefahren wäre und daun die Leute aus dem entgegenkommen⸗ den Wagen mitgenommen hätte. Ci vis. ** Eine Preisfrage 1. Wenn eine Brezelverkäuferin für einen Quadratmeter Platz jährlich 1564/ an die Stadt bezahlte, wieplel koſtet dann ein Laden von 20 Quadratmeter Flächenraum? 2. Da die Brezelverkäuferin für dieſe Summe nur dreimal wöchentlich Brezeln feilhalten darf, der Laden dagegen an 6. Wochentagen ſeinen gewerblichen Zwecken dient, erhöht ſich die Summe von 1564, auf wieviel? 3. Welchen Zuſchlag darf der Hauseigentümer auf ſeine auf dem Grundſtück ruhenden Laſten erheben? 4. Was bekommt ein Hauseigentümer, wenn Rechenexempel praktiſch verwertet? Um richtige Löſung bittet er dieſes ein Wißbegie riger * Keunſt Du„Fuſti“? Daß Herr Nl. auf der Handelskammer keinen Beſcheid erhalten haben ſoll, iſt doch unwahrſcheinlich. Hat man dort keinen„Brockhaus⸗Konv.⸗Lexikon“ oder konnte Herr Nl. uir⸗ gends nachſchlagen? Man findet in dieſem Werk die klare Verdeutſchung dieſes aus dem Italientſchen ſtammenden, und Stengel, Sliele urſprünglich bedeutenden, mit Refaktie iden⸗ tiſchen Wortes, welch letzteres in 8 380 H..B. enthalten iſt. So zwecklos iſt es denn doch nicht, alte Handelsausdrücke durch Belehrung der Kinder vor der Vergeſſenheit zu bewah⸗ ren, wie auf Handelsſchulen ſelten gewordene Ausdrücke, wie ricambio, don, eccard, contengo, Antieipando- Zins und ähn⸗ liches genannt zu werden pflegen. All dieſe alten kaufmännti⸗ ſchen Ausdrücke haben ihre teils ruhmvolle Vergangeuheit, die aus hiſtoriſchem Intereſſe bei der ſonſt zunehmenden Ver⸗ flachung behandelt werden dürften. E. W. 5 Achtet das Alter in der Straßenbahn! Wer öfters in den Mittagsſtunden beſtimmte Strecken der Straßenbahn befährt, kann immer wieder die Beobachtung machen, daß oftmals ganze Wagen mit Schulkindern, hauptſächlich Schülerinnen, beſetzt ſind, die nach Schulſchluß nach Hauſe fahren. Kommen nun ältere Perſonen in den Wagen, ſo ſollte man annehmen, daß ihnen, wenigſtens den Damen, ein Sitzplatz eingeräumt würde. Eine eigenartige Erziehung und Auffaſſung von Höflichkeit verbietet aber im allgemeinen den Schülerinnen und Schülern, dieſer Gelbſt⸗ verſtändlichkeit nachzukommen. Da wäre es Sache des Schaff⸗ ners, einzugreiſen, umſomehr, als doch die Schüler zum hal⸗ ben Fahrpreis fahren. 6. 1. Rettet die Singvögel! Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlichte am 14. Februar ein Vogelliebhaber in der„NM.“ einen Artikel. Wir können dem Herrn zu ſeiner Beruhigung ſagen, daß bis zum 14. Febr. bereits 42 Zentner Futter von uns hinausgeſchafft wur⸗ den. Bis zum 4. März ſind es über 80 Zentner, die durch die Bemühungen des Vereins größtenteils von wohltätiger Hand geſpendet waren. Wir ſind nicht mit unſerer Fütterung zu ſpät gekommen. Die Oeffentlichkeit haben wir erſt angerufen, als uns Arbeit und Not zu groß wurden. Wäre Herr Tſchee einmal zum Tierſchutz⸗Verein gekommen, dann hätte er einen andern Begriff von unſerer Tätigkeir erhalten. Er hätte jeden Tag wochenlang einen Sack mit etwa 40 Pfund auf den Buckel nehmen und auf irgend einen Futterplatz weit draußen ins Feld tragen können. Dann hätte Herr Tſchke auch gewußt, daß wir längſt mit Autos und Fuhrwerken große Mengen Futter an die Peripherie der Stadt und noch weit über dieſe hinaus gefahren haben. Was die 500% für Fütterungszwecke anbelangt, die Herr Tſchke von der Stadt zu erhalten gedenkt, bitten wir ihn, hinſichtlich der Zuführung des Betrages bei der Stadt die erforderlichen Schritte einzuleiten. Warum iſt Herr Tſchke noch kein Mitglied bei uns. Er wäre mit Rat und Tat ſtets willkommen. Tlerſchutzverein * „Notwendige Umgeſtaltung der Herreu⸗Kleidung“ Dieſer Artikel bedarf der Erwiderung. Es hat keinen Zweck, dieſes Thema zu behandeln, weil bei der Beſtimmung der Männerkleidung nicht nur praktiſche Faktoren mit⸗ ſprechen. Beſtimmend iſt die Ueberlieferung, was beſonbers hei anderen Völkern, wie in China uſw., zum Ausdruck kommt. Für uns Eurppäer iſt die gegenwärtige Kleidung ein Gradmeſſer für den Wohlſtand des Menſchen und in ihrer Form ſo ſehr auf die Gewohnheiten der Menſchen abge⸗ ſtimmt, daß eine Aenderung gar nicht denkbar iſt. Gewiß haben die Damen manches Praktiſche in ihrer Mode erreicht, aber im Gegenſatz zur Männerkleidung hat die Damenklei⸗ dung den Nachteil, viel zu leicht zu ſein. Den beſten Beweis hierfür liefern die Lungen⸗Sanatorien, deren Inſaſſen zu 26 weibliche Perſonen ſind. nur weil ſie ſich nicht ſachgemäß kleiden. Es darf angenommen werden, daß die bei uns be⸗ liebte Männerkleidung von etwa 400 bis 500 Millionen Menu⸗ ſchen auf der Erde getragen wird. Dieſe 400 bis 500 Millignen Menſchen zu einer anderen Form zu bekehren, darf von vorn⸗ herein als hoffnungslos erklärt werden. i 8 Hergusgeber: Drucker und Verleget Druckerei Dr, Haas Neue Mannheimer Zeltung G. m. b. H. Mannheim, E 6, 3 Direktion Ferdinand Heyme. 5 Cheredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure! Für Politit: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und 1 Willm Müller— Handelsteil; Kurt Ehmer— Gericht * tes; und alles lebrige? Franz Kircher— Anzeſgen: Max Filler, dien in Maunfoim ia —— Samstag, den 9. März 192 Neue Mannheimer Zeitung(Abendb⸗Ausgabef 11. Seite. Nr. 110 zum Speren kleinster Beträge im Haushelt werclen en jeden Sperbuchinheber kostenlos abgegeben K76818 Großer Imbau-Ausverkaul i Wegen Umbau meines Geschäfts- 8 f hauses stelle ich mein gesamtes i e großes 8 prozent Möbel- 1 8 la. Küchen, Schlaf., Spelse⸗ und Herrenzimmern Elnzelmöbeln— Polsterwaren— Betten und Bettfedern 8 un sensationell billigen Preisen zum Verkauf. Meine bisher bekannt billig. Preise habe ich um 20-25 Prozent herabgesetzt. die wiederkehrende Kaufgelegenhelt. 8 8 3 Der welteste Weg macht sich bezahlt Max Kissin, R 3, 10 IOGerre Weif Ufer dern requlsren Wert Eine Sensation Montag vormittag 8% Uhr Verkaufen Wir eimer groben Febrikpos fer Serie Serie Il —— Serie III Serie IV Es sind fesf durctweg solide Henderbeifssfores, die Sirleri Weit HSHerer Ver kaufs werf Heben Beechferi Sie Piffe Unsere 2 Spezielfensfer und kommen Sie zeitig! S AK- CES. S MANNME Ig S bklrks TR Ferrer Pitter Wir Urt. 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Nr. 118 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 3. März 1929 Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyright 1928 by Georg Müller Verlag, Aktien⸗ geſellſchaft, München, Printed in Germany. Bom 29. Als ich heute kam, war Mr. Stype beim Lord. Bis ins Vorzimmer drang das Fauchen und Schimpfen. „Verfluchte Betrüger, alle miteinander,“ ſchrien Seine Lord⸗ ſſchaft,„je größer das Geſchäft, um ſo größer der Betrug. Kein Tropfen Whisky ſoll mehr über meine Lippen kommen, wenn ich jemals wieder ſo eine gottverfluchte Kitſchbude betrete, und hingen zehn Canalettos drin!— Fälſchungen, ſage ich, nichts als Fälſchungen, Kunſtdrucke, Abreißkalender..“ Mr. Styve erſchien und führte mich hinein. Neben dem Divan lag zuſammengeballt ein Brief, der mich intereſſierte. Beim umſtändlichen Oeffnen der Zeitungen erlaubte ich mir, ihn unbemerkt aufzuheben und zu leſen. Es war ein Angebot von Gabor Roſenbaum, dem weltbekannten Kunſthändler aus der Andraſſy⸗Utca,— prachtvolles Geſchäft, das ich ſchon oft bewunderte. Wüßte von des Lords Vorliebe für alte engliſch⸗ italteniſche Landſchaften, hätte einen herrlichen Canaletto, 1741, für den lächerlichen Preis von fünftauſend Pfund Ster⸗ ling. Widerlich ſerviler Schmus. Fünftauſend Pfund!— Genau ſo viel für ein Stück Lein⸗ wand, wie ich mir unter Aufopferung meiner bürgerlichen Exiſtenz eroberte. Vom 30. Gibt es Zufälle?— Heute komme ich zu Frau Kalman, um die Miete für April zu bezahlen, pränumerando, ſitzt ſie da heulend mit einem alten Juden zuſammen, klaſ⸗ ſtſchem Schadchentyp, der auch ſehr miſepetrig dreiſchaut und ſich gleich empfiehlt. Jetzt heult ſie erſt recht. Ich mußte meine gewohnte Reſerve laſſen und ſie nach dem Grund ihres Schmerzes fragen. Was kam heraus?— Der alte Jude war Melchior Roſenbaum, ein kleiner Kunſthändler aus der Lendvay⸗Utca, bei dem ihre Staſi be⸗ schäftigt iſt. Jetzt hat er ihr gekündigt, und das arme Ding iſt ohne Verdienſt. Ich tröſtete ſie in rührend⸗ſchlechtem Deutſch, ſagte, ich hätte unerwartet Geld bekommen und gab ihr zehn Dollar. Am liebſten hätte ſie mich umarmt, aber dann nützte ſie die Gelegenheit aus und fing an zu erzählen von ihrem Unglück, und der ungariſchen Krone, von der geringen Pen⸗ ſton;— ſie hätte auch beſſere Tage geſehen, und es gäbe auch Leute, denen es noch ſchlechter ginge als ihr, z. B. dieſer Melchior Roſenbaum! Er iſt ein Bruder vom berühmten Gabor. Das Geſchäft in der Andraſſy⸗Utca gehörte ihnen früher gemeinſam, bis ſich Melchior, der Aeltere und weniger Schlaue, zu Beginn der Inflation ſeine Geſchäftsbeteiligung von dem raffinierten Gabor für zig Millionen abkaufen ließ, die in Zeit von Nullkommanichts zum Teufel waren. Gabor, froh, Alleinherrſcher zu ſein, ſchenkte dem Bruder großmütig noch bie Mittel zum Erwerb dieſer armſeligen kleinen Kunſt⸗ gnetſche in der Vorſtadt, bald am Stadtwäldchen draußen, wo⸗ hin die Nähe des Petöfihauſes wohl ab und zu Fremde, aber ſelten oder nie Käufer für den Krimskrams lockt, den der alte bdüpierte Melchior jetzt als Kunſt bezeichnet. Nun geht es ihm ſo ſchlecht, daß er ſogar das Mädchen entlaſſen muß. Ein kleiner Kunſthändler?— Bruber vom großen Roſen⸗ baum, der ihn regelrecht begaunerte,— vom Gabor Roſen⸗ baum, der einen Canaletto für fünftauſend Pfund an⸗ bietet——— Vom 1. April. Ich muß mich ſelbſt wundern, daß bis jetzt alles klappte. Regiſſeur, Darſteller und Publikum eines Phantaſieſtückes, alles zugleich, ſo komme ich mir vor und bin dabei außer⸗ ordentlich glücklich, endlich nach vierundzwanzig Jahren zu erfahren, was Lebensgefühl iſt. Keinen Moment bereue ich meine Tat. Mein altes Geſicht, das langweilig an den Plakatſäulen hängt, läßt mich kalt. Ich miſche mich unter die intereſſierten Leſer, niemand erkennt mich. Die braune Haut wirkt ausgezeichnet. Der Gedanke kam mir, als ich den Italienern den pompöſen Namen abkaufte. Ich bin wie aus Natur gemacht, und der intereſſante Anſtrich verblaßt kaum beim Waſchen. Allerhöchſtens müßte ich noch einmal ein ruſſiſches Bad nehmen,— nur in einer anderen Badeanſtalt. Das Weib, das ſo furchtbar hinter mir her zeterte beim An⸗ blick der braunen Wanne erſter Klaſſe,— wenn kein Menſch mich erkennt, die ſchon. Dabei hätte ſie wochenlang den beſten la Tee trinken können. Außerdem habe ich— unberufen!(Alle Verbrecher ſind abergläubiſch!)— einen unverſchämten Duſel. Ma⸗ dame iſt ſo liebenswürdig, mit meiner polizeilichen Anmel⸗ dung zu warten, obwohl es höchſte Zeit dafür iſt. Die Polizei, zum Glück keine preußiſche, leidet ſelbſt unter der bedauerlichen Entfernung zwiſchen Bekanntmachung und Ausführung ihrer Verordnungen;— bald iſt der dritte April da und uft ihm mein Donauſchiffer, und mit beiden ein unnatürlich beliebter Laſtkahn, der nach Bulgarien fährt, wo ich gerne eine alte Freundin beſuchen möchte. Weilt Mara in Sofia?— Weiß ſie von meinem Abſturz?— Wird ſie für mich die Alte ſein?— Drei Fragen, die mein Gefühl unerklärbar aber ſicher befaht. Nun gehe ich zu meinem neueſten Freund, Herrn Melchior Roſenbaum in der Lendvay⸗Utca. V. „Gabor, wirſte mir geben das Bild für zwet, drei Täg. Ich weiß, er wird kommen ßu mir und kaufen, weil er nicht geht in e groußes Geſchäft.— Worüm?— Er ſagt, weil ſe alle ſind Betrieger!— Sagt er, Gabor, ſei mer nix bös, der Sekretär hats mer geſagt.— Gabor, beim Aug unſrer Mutter, Gott hab ſe ſelig, du weißt, du haſt mich ins Unglück geſtürzt,—— verßeih mer, Gabor, du haſt ja nix gewißt,— aber ich,— ich bin geworden e armer Mann!— Ich weiß nicht, woher nehmen die Miete für mein' Laden. Hilf mer noch einmal. Leih mer das Bild, behieten werd ich's wie mein' Augapfel, und ſofort ſollſt du kriegen die dreitauſend Pfund—— „Dreieinhalbtauſend, Melchior, nix mehr un nix weniger, Is ſchon e groußer Verluſt für mich, und du gewinnſt e Ver⸗ meegen,— auf nix hinauf!“— „Gabor, du weißt, kein andrer wird dir geben tauſend Pfund derfür——— „Nun—— ſagte Gabor und hatte damit ſeines Bruders Bitte erfüllt, ihm für die Morgenſtunden des erſten, zweiten und dritten Apel jenes Themſebild vom größten Canaletto zu leihen, das Lord Fountleroy im vornehmen Geſchäft der Andraſſy⸗Utca nicht kaufen wollte. Aber da er— Gott ſchenk ihm e langes Leben und e Herz für die armen Kunſthändler! — in ſeiner Schrullenhaftigkeit nach der Größe eines Ge⸗ ſchäftes reziprok die Ehrenhaftigkeit ſeines Beſitzers be⸗ urteilte, würde er auf Veranlaſſung ſeines Sekretärs viel⸗ leicht in ein kleines Geſchäft gehen und, wenn Gott will, auch kaufen. „—— nur gegen bar, Melchior, das merk der!“ VI. Am erſten April morgens ſtand Mario dell' Anguillara, der Privatſekretär und, wie er ſagte, die rechte Hand von Lord Robert Cecil Fountleroy, M. o.., in dem mit Ge⸗ rümpel überfüllten kleinen Laden der Lendvay⸗Utca entzückt vor dem Canaletto, einer zarten Sinfonie, blaßblau und ſilbern ſchillernd, von Licht, Duft und Farbe. „Werden Se ihm ſagen, Herr Sekretär?“— fragte Melchior Roſenbaum, devot gebückt zu Mario emporſchielend, „wird er kommen, Herr Sekretär, Wird er kaufen?— Wird er zahlen in bare ſchöne engliſche Pfund?“— Bis jetzt war er zufrieden. Die Geldgier hatte Gabor Roſenbaum dazu gebracht, ſeinem Bruder das Bild zu leihen, für das ſich der alte Lord trotz ſeiner Ablehnung brennend intereſſierte. Nun galt es. Standen zwei Tage zur Ver⸗ fügung, den zerfahrenen Kunſthändler für die erſte Hälfte ſeines Planes zu gehhinnen, ſo gab es nur mehr ein paar Stunden, den Lord für die zweite reif zu machen. Denn am dritten gedachte Mario, den Staub Budapeſts von ſeinen ſardiniſchen Füßen zu ſchütteln, der ſonſt zuviel Adhäſtions⸗ kraft entwickeln mochte. Und am Abend des dritten verließ ein Laſtzug von Donaukähnen die Stadt;— auf einem von ihnen diente Ferri, der Bruder Antons, des Kellners aus der Hafenkneipe, der Mario ſo ſympathiſch war, obwohl er ihn noch gar nicht kannte. An dieſem Morgen ließ ſich die Vorleſungsſtunde bet Lord Fountleroy im erſten Stock des Hotel Ritz genau ſo an wi die vorhergehenden. Knurrend lag der Alte auf dem Diwan; innerlich ärgerte er ſich gewaltig über den anmaßenden Stolz dieſes Burſchen. Seine engliſche Ausſprache war viel zu tadellos für einen ſo herunter⸗ gekommenen italieniſchen Adligen. Sonſt wäre es ihm längſt ſchon ergangen wie ſeinen Vorgängern. Wilm überſetzte gerade aus den deutſchen Zeitungen und las: „Peſter Lloyd vom erſten vierten—— und bei Melchior Roſenbaum, Lendvay⸗Utca, ein ſeltener Canaletto, Themſe⸗ landſchaft von ſiebzehnhunderteinundvierzig, ein prächtiges Stück, das der Händler aus ſeinem Privatbeſitz zu verkaufen 0 gezwungen iſt.—— Es ſtand kein Wort davon da. In höchſter Spannung, äußerlich ganz ruhig, faltete Wilm die Zeitung und griff nach der Evening⸗Poſt. Würde der Alte nicht anbeißen, oder hatte er gar nichts gehört? Faſt ſchien es ſo, und Wilm hätte ihm zum beſſeren Verſtändnis am liebſten die Zeitung in das gelbe Papageiengeſicht gepfeffert. Der Lord hatte wohl gehört und hörte nichts anderes. Roſenbaum?— Privatbeſitz?— Ob das ein kleiner Händler war, ein anſtändiger?— Barſch unterbrach er den Bericht von der Bekämpfung des Aufſtandes in Syrien.„Leſen Sie das nochmal von dem Canaletto in dieſer Stadt!“ Fortſetzung folgt.) 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