. * 1 — 11. März 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne e Bei e der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe 5 t⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 149011 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 10½0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 2 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Laben Pariſer An Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 0 0 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der direkte Hinweis des Reichsaußenminiſters auf die künftige Rückgliederung des Saargebietes wird als eine Eutgegnung an diejenigen fran⸗ zöſiſchen Parlamentarier betrachtet, die ſichtbare Anſtrengungen machen, um die Fortdauer des gegenwärtigen Zuſtandes als die„friedlichſte und für das Saargebiet nützlichſte Löſung“ der Regierung aufzuſchwatzen. Senator Maurice Ordinaire, der als Berichterſtatter in der Senatskommiſſion für auswärtige Angelegenheiten und als Sekretär des Senatsausſchuſſes für öffentliche Ar⸗ beiten tätig iſt, wird nach einer mir aus Senatskreiſen zu⸗ kommenden Mitteilung dem Außenminiſter einen Vorſchlag unterbreiten, der die„Regelung der Sgarfrage“ in folgender Art und Weiſe ermöglichen ſoll: Anſtelle der gegenwärtigen Regierungskommiſſion ſoll eine nationale Regierung treten, die volle Verantwortlichkeit für alle politiſchen Handlungen erhalten müßte. gierung ſoll aus einem ſaarländiſchen Senat hervorgehen, der dem Danziger Senat nachzubilden wäre. Ein Landesrat ſoll als beratende Volksverſammlung wirken. Der Völkerbund würde durch einen Kommiſſar vertreten werden, dem die gleichen Rechte zugeſprochen würden wie dem über den Frei⸗ ſtaat beſtellten. 5 So könnte das Saargebiet nach dem Dafürhalten des Senator Ordinaire eine„limitierte Selbſtändigkeit“ erhalten, die es einbüßen würde, falls es an das Reich wieder ange⸗ giedert werden ſollte. Frankreich würde einen Zoll ⸗ Dieſe Re⸗ und das Führerproblem Ein Nachwort zum Karlsruher Parteitag Der Karikaturenzeichner des„Vorwärts“ veröffentlichte dieſer Tage ein Bild, das Streſemann am Rande einer weit Streſemann ausladenden Ebene oder Wüſte zeigte und ihn die Worte verein mit dem Saargebiet erhalten. Das Deutſche Reich würde ein großes Intereſſe daran haben, ſich zoll⸗ politiſch mit dem„ſelbſtändigen Staate“ zu verſtändigen. In der Begründung ſeines Vorſchlages, der, wie man auf den erſten Blick ſieht, nicht allein eine brutale Schändung des Friedensvertrages zur Vorausſetzung hat, ſondern auch ein durchſichtiges annexioniſtiſches Manöver unter der Flagge des Völkerbundes empftehlt, führte Ordinaire aus, daß die„großen Erfolge des Völkerbundes im Saargebiet als eine Rechtfertigung der vor⸗ geſchlagenen Löſung“ anzuſehen wäre. Merkwürdig iſt, daß der Senator als Beweis für die Exaktheit ſeiner dem Völkerbund gewidmeten Lobſprüche einen in der Januar⸗Nummer der engliſchen Zeitſchrift„Contem⸗ porary⸗Review“ erſchienenen Aufſatz benutzt, der die Pro⸗ ſperität des Saargebietes ſchildert und hierfür Frankreich ſowie dem Völkerbund das Verdienſt zuſchreibt. Er empfiehlt in ſeinem Vorſchlag, den Saarländern die Vorteile der von ihm empfohlenen„Endlöſung des Problems“ zur Kenntnis zu bringen. Hoffentlich geſchieht das recht bald, damit Herr Or⸗ dinatre weiß, woran er iſt. Faſt gleichzeitig wird mit dieſer neuen franzöſiſchen ſaar⸗ ländiſchen Annexionsidee die Stellungnahme der Radikal⸗ Sozialenpartet zur Saarfrage bekannt. Wie„Imparetial 8 ˙¹ Francais“ mitteilt, hat der geſchäftsführende Ausſchuß be⸗ ſchloſſen, innerhalb des Mindeſtprogramms der Partei die baldmöglichſte Regelung der Saarfrage aufzunehmen und zwar im Zuſammenhang mit der Räumung des Rheinlandes. Während die franzöſiſchen Saarannexio⸗ niſten den Standpunkt vertreten, daß die Verhandlungen über eine frühere Geſamträumung des linken Rheinufers nichts mit der Saarfrage zu tun hätte, wünſchen die Radikalen eine gleichzeitige Regelung der beiden Fragen. Neue Steuern zur Defizitdeckung A Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsfinanzminiſter hat ſoeben dem Reichstag die drei Deckungs vorlagen zum Haushalt für 1929 zugehen laſſen. Sie beſtehen aus einer Aenderung des Bier⸗ leuergeſetzes, einer Aenderung des Branntwein monopolgeſetzes und einer Aenderung des Erb⸗ ſchaftsſteuergeſetzes. Die weiteren Deckungsvorſchläge der Regierung betreffen die einmaligen Zuſchläge zur Ver⸗ mögensſtener im Betrage von 104 Millionen und die Kürzung der Ueberweiſungen an Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatzſtener au Länder und Ge⸗ meinden im Betrage von 120 Millionen. Alle weiteren Deckungsvorſchläge ſind im Haushaltsgeſetz ſelbſt enthalten, das dem Reichstag zuſammen mit dem Haushaltsplan in den nächſten Tagen nachgereicht werden ſoll. Außer den drei genannten Geſetzentwürfen ſind dem Reichstag noch drei weitere Steueränderungen vorgelegt worden und zwar eine Novelle zur Einkommenſtene r, eine zur Vermögensſtener und eine zur Wechſel⸗ teuer.. Der Reichsrat hat bekanntlich den ſechs Vorlagen zuge⸗ ſtimmt. Nur bei der Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes hat er die vorgeſchlagene Senkung des Tarifs für die mitt⸗ leren Einkommen und die Abrundung abgelehnt. Die Reichs⸗ regierung hält auch in dieſen Punkten an ihrer urſprünglichen Vorlage feſt. Dieſe ſämtlichen Steuergeſetze ſtehen gemeinſam mit dem Reichshaushaltsplan und dem Haushaltsgeſetz be⸗ reits zur erſten Leſung auf der Tagesordnung der nächſten Reichstagsſitzung, die am Donnerstag stattfindet. Einſparungsvorſchläge des Hanſabundes Die vom Hanſabund für Gewerbe, Handel und Induſtrie angekündigte Denkſchrift iſt jetzt veröffentlicht worden. Es werden folgende weſentliche Geſichtspunkte vorgetragen: 1. Droſſelung der deutſchen fachlichen Verwaltungsaus⸗ gaben zum mindeſten auf die Iſtausgabe von 1927. 2. Droſſe⸗ lung der Fonds. 3. Weitgehende Konzentrierung und Ein⸗ gliederung der einzelnen Reſſortaufwendungen für wiſſen⸗ schaftliche Zwecke und der ſehr hohen Pauſchalbewilligungen im Haushalt des Reichsminiſteriums des Innern. 4. Aus⸗ ſetzung der Ausgabenreſte bei Uebertragungen und ein⸗ maligen Ausgaben. 5. Starke Einſchränkung aller neu an⸗ gemeldeten Bauvorhaben. Anders geartete Geſtaltung der Zuwendungen des Reiches an die Sozialverſicherungsträger, ſoweit dies ohne Einſchränkung der Leiſtungen für die Ver⸗ ſicherten angängig erſcheint. 7. Einſchränkung wirtſchaftlicher Zweckaufwendungen des Reiches, insbeſondere bei der pro⸗ duktiven Erwerbsloſenfürſorge, damit dadurch nicht wieder infolge ſteuerlichen Ueberdrucks volkswirtſchaftlicher Kapital⸗ verluſt und damit die Steigerung chroniſcher Arbeitsloſigkeit entſteht, 8. Umfangreicher Abbau der Subventionspolitik jeg⸗ licher Art. 9. Einſchränkung der Reichsſteuerüberweiſungen an Länder und Gemeinden, ſoweit dies nur irgendwie ohne Anwendung eines Zwanges möglich iſt. Bei Berückſichtigung dieſer Geſichtspunkte der Denkſchrift komme man zu dem Ergebnis, daß im Reichshaushaltsplan für 1929 rund 490 Millionen Reichsmark ge⸗ ſtrichen werden können und daß hierzu noch eptl weitere 30 bis 100 Millionen, beſonders im Etat der Reichs⸗ ſchuld und der Kriegslaſten, treten können. Für 1929 er⸗ ſcheinen damit Steuererhöhungen vermeidbar, Steuerſenkungen umfangreicher Art könnten ermög⸗ licht werden. Die Denkſchrift gibt anhand der einzelnen Haushaltspläne dann eingehend begründete Erſparnisvorſchläge. Jörderung des Kleinwohnungsbaues Dem Reichstag iſt ein Geſetzentwurf über die Bereit⸗ ſtellung von Kredit zur Förderung des Kleinwohnungsbaues zugegangen. Der Reichsarbeitsminiſter wird darin ermäch⸗ tigt, im Einvernehmen mit dem Finanzminiſter in der Zeit vom 1. April 1929 bis 21. März 1932 für Darlehen an die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank A. G. in Berlin bis zum Gegenwert von 250 Millionen Reichsmark die Bürgſchaft zu übernehmen. Die deutſche Bau⸗ und Boden⸗ bank iſt zu verpflichten, dieſe Darlehen als Zwiſchenkredite für den Kleinwohnungsbau zu verwenden. Die Zwiſchen⸗ kredite dürfen nur gegeben werden, wenn die volle Finan⸗ zierung des Bauvorhabens als geſichert anzuſehen iſt. Neuer Chef des Miniſteramtes“ Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ erfährt, iſt im Reichswehrminiſterium eine Umorganiſie⸗ rung vorgenommen und zwar ſind eine Reihe von Abtei⸗ lungen, darunter die Wehrmachtabteilung, die Rechtsabteilung, die Adjutantur, die Juſtitiare und die Abwehrabteilung zu⸗ ſammengefaßt worden und unterſtehen dem neu geſchaffenen „Chef des Miniſteramtes“ Dieſes Amt iſt dem Generalmajor Schleicher übertragen worden. Die Neuordnung ſoll u. a. auch den Zweck verfolgen, die Chefs der Heeres⸗ und Marineleitung von den politiſch⸗ parlamentariſchen Verhandlungen nach Möglichkeit zu be⸗ freien, damit ſie ſich den rein militäriſchen Aufgaben widmen können. Zu Deutſch alſo: Es wird nun auch im Reichs⸗ wehrminiſterium einen Staatsſekretär geben, wenn er auch nicht ſo heißt und Uniform trägt. Der neue„Chef des Miniſteramtes“, deſſen Charakterbild bislang in der Zeitgeſchichte ein wenig zu ſchwanken ſchien, iſt erſt vor kurzem über eine ganze Reihe von Vordermännern hinweg zum Generalmajor befördert worden. * Ein Städtebaugeſetz für Preußen. Das preußiſche Staats miniſterium hat beſchloſſen, den Entwurf eines Städte⸗ baugeſetzes erneut dem Laubtag vorzulegen. 5 ſprechen ließ:„Ja ich habe meine Partei ſtets hinter mir“ Auf das gleiche Leitmotiv waren und ſind die unzähligen Veröffentlichungen der deutſchen Preſſe aller Parteien ein⸗ geſtellt, die ſich mit dem Thema„Führer und Parteien“ be⸗ faſſen. Denn wie ſchon wiederholt an dieſer Stelle ausgeführt wurde, iſt der Kern der deutſchen inneren Kriſis im Grunde nichts anderes als der Kampf um das [Führerproblem, von dem keine Partei verſchont ge⸗ blieben iſt. Nun muß man freilich genau unterſcheiden, von welcher Seite die Kritik an Streſemanns Partei geübt wird. Wenn z. B. Theodor Wolf in ſeinem Sonntagsleitartitel des „Berliner Tageblatts“ nach einer Reihe ſonſt vortrefflicher, den Nagel auf den Kopf treffenden Ausführungen zur Führerfrage ſie dahin„formuliert“, daß wohl nur der Führer der Volkspartei ſein könne, der ihr pünktlich die Wahl⸗ gelder der Schwerinduſtrie bringe, ſo iſt dieſe Frageſtellung doch nur zu dem Zweck erfolgt, der Volkspartei einen Hieb zu verſetzen und ſie politiſch zu diskreditieren. Ebenſo ab⸗ wegig erſcheint es uns, daß Theodor Wolf das Ende der Volkspartei herannahen ſteht, wenn ſich Streſemann aus den allbekannten Gründen für eine Zeitlang in das Privatleben zurückziehen ſollte. Eine ſolche Behauptung paßt ſchlecht in den Gedankenkreis eines Blattes, das in ſeinen übrigen nichtpolitiſchen Teilen ſich nicht genug darin erſchöpfen kann, die Macht der Idee zu preiſen. Streſemann iſt unbeſtritten leine außerordentlich ſtarke Perſönlichkeit, der Liberalismus heute mehr denn je eine lebendige Idee. Beide zuſammen ergeben gewißlich ein vermehrtes Plus. Aber der Liberalis⸗ mus an ſich wird als Weltanſchauung, mögen auch die Be⸗ tätigungsformen wechſeln, immer beſtehen bleiben. Leider muß man die Beobachtung machen, daß es bei den meiſten dieſer Betrachtungen nicht ſo ſehr auf die geiſtige Auseinanderſetzung mit dem Führerproblem ankommt, ſon⸗ dern nur darauf, die Riſſe und Sprünge in der Deutſchen Volkspartei zu erweitern, um ſie womöglich ganz aus dem politiſchen Leben auszuſchalten. Umſo erfreulicher wirkt die nach den Gründen ſuchende Betrachtung, die Prof. Dr. Hellpach im Dortmunder„General-Anzeiger“ anſtellt. Hellpach, der doch gleich Dr. Theodor Wolf ein überzeugter Demokrat iſt, erblickt den Kardinalfehler für die Sterilität unſeres Parteiweſens in der Unterordnung der Parteiführer unter die vielköpfigen und vielgliedrigen Vorſtände, die, wie er ſagt, zu Waſſerköpfen entartet ſeien und jeden auf weite Sicht ausholenden Schwung einer wirklichen Führung lähmten. Man kann in dieſer Hinſicht Hellpach durchaus zu⸗ ſtimmen. Die„Zentralvorſtände“ aller Parteien leiden daran, daß ſie im Lauf der Jahre zu groß geworden ſind. Ihre Ein⸗ berufung gleicht meiſt bereits einem kleinen Parteitag. Nun gehört es einmal zum Weſen des Führers, daß er, wie Streſe⸗ mann ſich einmal ausgedrückt hat, ſtets um zwei Schritte auf der politiſchen Bahn und um zwei Jahre in der politiſchen Entwicklung voraus iſt. Gewiß, auch die Zentralvorſtände holen innerhalb einer ſolchen Zeitſpanne die Führer wieder ein. Aber inzwiſchen ſind dieſe wieder weiter vorangegangen und das alte Lied wird wieder von vorne geſpielt. Daß ſich gerade Hellpach gegen die Parteiwaſſerköpfe wendet, iſt umſo pikanter, als im Grund ein derartiger Parteiaufbau durch⸗ aus der demokratiſchen Idee entſpricht, daß die Führung einer Beſtätigung durch die Mehrheit der Geführten bedarf. Daß dieſe allerdings auch einmal Beſchlüſſe faſſen können, die die Führung desavouieren oder gar zu Schritten ver⸗ leiten, die ſich ſpäter als verhängnisvoll erweiſen, iſt die Kehr⸗ eite der demokratiſchen Medaille, die man mit in Kauf nehmen muß. Man verrät wirklich kein Geheimnis, daß der Verlauf der Zentralvorſtandsſitzung der Volkspartei weite Kreiſe in ihr nicht befriedigt hat. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß die allgemeine Mißſtimmung im Lande über die unhaltbaren Zuſtände in Berlin auch an der Deutſchen Volkspartei nicht ſpurlos vorübergegangen iſt. Daß das gerade bei ihr, die ſich mit Recht ſtets als die Partei der Staatsbejahung be⸗ zeichnet hat, nicht unbedenklich iſt, liegt auf der Hand. Umſo geſpannter konnte man daher dem Verlauf des hadiſchen Parteitags der Volkspartei entgegenſehen, weil er die erſte größere öffentliche Kundgebung ſeit der Zentralvorſtands⸗ ſitzung darſtellte. Im Gegenſatz zu anderen, namentlich nord⸗ deutſchen Landes⸗ und Provinzialverbänden, zeichnet ſich der badiſche durch eine ſtärkere Betonung des liberalen Grund⸗ gedankens aus, wie er es z. B. beim Reichsſchulgeſetz bewieſen hat. Tradition und Gewohnheit ſpielen dabei naturgemäß eine große Rolle, wobei dem badiſchen Landesverband noch der zweite Vorteil zugute kommt, daß ſeine Führung in den Hän⸗ den jüngerer Perſönlichkeiten liegt. Durch die Verbindung über den Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, für den die Volkspartei in Baden gewiſſermaßen den Charakter einer Hausmacht darſtellt, iſt auch das Verhältnis zu Streſemann beſonders herzlich. Es kann daher nicht Wunder nehmen, daß ber Parteitag, ohne ſich erpressis verbis gegen den Zentral⸗ vorſtand zu wenden, deſſen Verhalten gegen den Führer nicht gebilligt, ſondern ſich vonbehaltlos hinter Dr. Streſe⸗ mann geſtellt und deſſen meiſterhafte Rede bei der Zentral⸗ vorſtandsſitzung zur Richtſchnur ihres politiſchen Handelns er⸗ koren hat. Dabei iſt bemerkenswert, daß ſich mit beſonderer Begeiſterung die Fugend der Parke zu Streſemanu bekannt hat Hier öffnen ſich in der Tat neue Quellen, die den eingetrockneten parteibürokratiſchen Boden wieder befruch⸗ ten können. Dazu bedarf es aber nicht des Weges, den des 2. Seite. Nr. 118 Leue Mannheimer Zeltung(Abend⸗Ausgabe; Montag, den 11. März 1920 „Voſſiſche Zeitung“ Dr. Streſemann empfohlen hat, nämlich ſich von ſeiner Partei zu trennen und an die Spitze der Jugend zu ſtellen. Wohl aber muß dem jungen Nachwuchs Freiheit zur Bewegung und zum Leben innerhalb der Partei eingeräumt werden. Es hat den Anſchein, als ob die allge⸗ meine Flaute ber politiſchen Anteilnahme der Jugend beendet it. Ueberall regen ſich neue Kräfte, die auch ihrerſeits den Platz an der Sonne beanſpruchen. Das verhältnismäßig ſtarke Kontingent, das gerade die jüngere Generation zu den Dis⸗ kuſſionsrednern des Karlsruher Parteitages ſtellte, gab ihm ein eigenartiges Gepräge und den Verhandlungen ſelbſt be⸗ lebten Schwung. Wir begrüßen dieſen Fortſchritt, weil da⸗ durch die Volkspartei am eheſten in der Lage ſein wird, die Lücke der ihr ſehlenden 25—40 jährigen zu überbrücken. Dieſer Riß geht ja merkwürdigerweiſe durch alle Parteien hindurch. Es fehlt an der an Jahren mittleren Generation, aus der ſich die Führerausleſe ſchaffen läßt. Das iſt die Andere Seite des Führerproblems unſerer Zeit. In dop⸗ pelter Hinſicht hat alſo der badiſche Parteitag gezeigt, daß er ſich des Ernſtes der Lage bewußt war. Sein Bekenntnis zu Streſemann und die Pfortenöffnung für die Jugend werden einerſeits vorbildlich werden für andere Organiſationen, ande⸗ rxerſeits iſt dieſes Ergebnis ein Beweis für die richtige Ziel⸗ ſtellung und Zielbemeſſung. So geſehen, ſchloß ſich der Karls⸗ ruher Parteitag ſeinen Vorgängern in Baden⸗Baden, Konſtanz und Mannheim würdig an. K. F. Zollunion mit Oeſterreich? Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat bekanntlich eine Eutſchließung angenommen, die von ber Regierung fordert, ſie möge die Handelsvertrags⸗ verhanblungen mit Oeſterreich mit dem Ziel einer Zoll ⸗ und Wirtſchaftsuntion führen. Eine vom Innen⸗ miniſterium veröffentlichte Antwort erklärt nun, die Reichs⸗ regierungs halte es nicht für ratſam, in den beabſichtigten Hanbelsvertrag Abmachungen aufzunehmen, die über den Rahmen von Hanbelsverträgen hinausgingen. Soweit wir unterrichtet zu ſein glauben, erklärt das Mi⸗ niſterium des Herrn Severing hier mehr, als es verant⸗ worten kann. Im Reichsernährungs⸗ und im Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium iſt man nach unſerer Kenntnis durchaus geneigt, mit der öſterreichiſchen Regierung ſich auch über eine Zollunion zu unterhalten. Es wird nur darauf ankom⸗ nen, dieſe Dinge den Nur⸗Bürokraten aus der Hand zu nehmen. Aus Südtirol Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Zuſchrift, die der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Südtirol zugeht, glaubt ankündigen zu können, daß das Fürſtbistum Brixen nun doch mit einem Deutiſchen beſetzt werden wird und zwar ſoll der jetzige apoſtoliſche Aminiſtrator Mutſchlechner der Kandidat des Vatikans ſein. Ferner ſollen dem Bistum Brixen die jetzt noch zu Trient gehörigen neuen Dekanate des Gebietes angegliedert werden, das politiſch zur Provinz Bozen gehört. Das deutſche Dekanat Neumarkt ſoll indes hei Trient verbleiben. Ferner verſichert dieſelbe Zuſchrift, daß der deutſche Pfarrunterricht nicht gefährdet ſei. Der Papſt hätte die Erteilung des Religionsunterrichts in der Mutterſprache ſtets als Kirchenleitſatz erklärt. Das würde nach dem Konkordat für die Minoritäten in Italien erſt recht Geltung behalten. Das wäre, wenn ſie ſich bewahrheitete, immerhin recht er⸗ Freuliche Kunde. Moskau und der Vatikan Nach einem Telegramm der„Germania“ aus Moskau hat eine dritte Macht, welche an der Wiederherſtellung der Be⸗ giehungen zwiſchen Moskau und dem Vatikan intereſſtert iſt, in Moskau Fühlung genommen. Wie von ruſſiſcher Seite erklärt wird, iſt die Sowfetregierung bereit, die Beziehungen mit dem Vatikan wieder aufzunehmen und einen Botſchafter zum Vatikan zu entſenden, der gleichzeitig Botſchafter in Rom ſein ſoll. Genfer Nachklünge Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Erledigung, die der Fall Ulitz vor dem Völkerbunds⸗ rat gefunden hat, iſt gewiß nicht erfreulich und wird nicht nur in den Kreiſen des Deutſchen Volksbundes als wenig befriedigend empfunden. Manche Stimmen meinen, Dr. Streſemann hätte energiſcher auftreten und den Fall Ulitz als große politiſche Angelegenheit traktieren müſſen. Das iſt doch wohl eine Verkennung der Zwangs⸗ lage, in der ſich der deutſche Außenminiſter befunden hat. Natürlich iſt es klar, daß die polniſchen Behörden, indem ſie gegen Ulitz vorgingen, den Deutſchen Volksbund treffen wollten, daß es ſich alſo um einen wohl berechneten Schlag gegen die deutſche Minderheit in Oſtoberſchleſien handelte. In Dr. Streſemanns Erklärung iſt ja auch dieſe Auffaſſung geltend gemacht worden. Indes: Vorläufig ruht die Sache bei den Gerichten. Solange aber ſie nicht geſprochen haben, ſind Dr. Streſemann die Hände gebunden. Es iſt nun ein⸗ mal nicht angängig, in ein ſchwebendes Verfahren einzu⸗ greifen. Ein Abweichen von ſolcher Regel wäre ein zwei⸗ ſchneidiges Schwert. Es würde ein Präzedenzfall geſchaffen, der, wie man doch nicht überſehen ſollte, von polniſcher Seite bei paſſender Gelegenheit ſehr zu unſerem Nachteil ausgenutzt werden möchte. Von derlei Bedenken und Erwägungen wird ſich vermut⸗ lich der Reichsaußenminiſter haben leiten laſſen, als er ſich auf einen Proteſt beſchränkte und durch Stimmenthaltung ſeinen Standpunkt deutlich zu erkennen gab. Der Fall Ulitz iſt damit keineswegs abgetan. Man darf annehmen, daß Dr. Streſemann ihn in einem ſpäteren Stadium wieder aufnehmen wird. Von zuſtändiger Seite wird uns beſtätigt, daß der Außenminiſter ſich zur Erholung von den Strapazen der Genfer Tagung auf kurze Zeit an die Rlptiera begibt. Der Termin ſeiner Rückreiſe nach Berlin ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Briand wieder in Paris Außenminiſter Briand traf Sonntag abend 11 Uhr. aug Genf wieder in Paris ein. Er weigerte ſich, irgend welche Erklärungen abzugeben. Chamberlains geheime Ziele Als Erklärung zur Haltung Chamberlains, der während der Genfer Debatte den Minderheiten wenig Sym⸗ pathie entgegenbrachte, wird in Warſchauer diplomatiſchen Kreiſen darauf hingewieſen, daß ſich Großbritannien mit allen Mitteln um die Bildung eines öſtlichen Staaten⸗ blockes bemühe, der Polen, Rumänien und Ungarn umfaſſe ſowie auch auf einige baltiſche Staten ausgedehnt wer⸗ den ſoll. Der politiſchen und militäriſchen Schlagkraft dieſes Oſtblockes gegenüber, deſſen Spitze gegen Rußland ge⸗ richtet ſei, müſſe jede Förderung der Minderheitenbewegung und einer Autonomie beſtimmter Nattonalitäten geſchwächt oder untergraben werden. Da dieſer Oſtblock eine Sprengung der Kleinen Entente zur Folge hätte, erfuhren die Beziehungen Polens zur Aman Allah verzichtet auf die Reform Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ aus Afghaniſtan hat Aman Ullah in Kandahar in feierlicher Form auf die Einführung der europäiſchen Methoden verzichtet und einen beſonderen Eid geleiſtet, Afghaniſtan unter dem Schutz des Mantels des heiligen Propheten Mohammed und aller mit ihm verbundenen Traditionen zurück zu erobern. Auf Grund dieſer neuen Einſtellung gewinnt ſein Einfluß unter den afghaniſchen Stämmen immer mehr. Zahlreiche bisher Habib Ullah unterſtützenden Stämme ſind wieder zu Aman Ullah zurückgekehrt. Der Vürgerkrieg in Mexiko Die Lage in den Norsſtaaten Mexiko City, 11. März.[United Preß.) An amtlicher Stelle wird verſichert, die Einnahme von Juarez durch die Aufſtändiſchen habe bei der Regierung keine Beunr u h i⸗ gung hervorgerufen, da der Beſitz von Juarez für die Auf⸗ ſtändiſchen Kur von geringer Bedeutung ſei. Es handele ſich la nur um eine iſolterte Stadt. Auch in den Nordſtaaten glaubt die Regierung der Lage bald Herr zu ſein, voraus⸗ geſetzt, daß keinerlei weitere Staaten zu den Rebellen über⸗ gehen. Freilich iſt man ſich klar darüber, daß dle Entſchei⸗ dung wohl erſt in einer offenen Feldſchlacht zwiſchen den Bundestruppen und den Aufſtändiſchen unter dem Kom⸗ mando von General Escobar fallen wird. Man erwartet, daß dleſe entſcheidenden Kämpfe bei Torreon, einem wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt nördlich von Mexiko City an der Grenze der Staaten Durango und Cvahuila, ſtattfinden werden. Wie die„United Preß“ erfährt, hat ein den mexyikaniſchen Bundestruppen gehöriges Flugzeug die Stadt Nogales im Staate Arkzona, alſo amerikaniſches Gebiet, überflogen und iſt dann in ſeine Heimat zurückgekehrt. Die amerikaniſchen Be⸗ Hörden beabſichtigen nicht, gegen das Ueberfliegen amerika⸗ uiſchen Gebietes Einſpruch zu erheben. Das Flugzeug hat ſpäter die meytkaniſchen Staaten Nieder⸗Kalifornien und So⸗ nora, den Mittelpunkt der Revolution, überflogen. Es wur⸗ den lediglich Flugszettel abgeworfen, in denen die Aufſtändiſchen Erſucht wurden, von weiteren Kämpfen gegen die Bundes⸗ regte rang abzuſehen und ſich zu ergeben. a Die mexikanſſche Regierung hat den General Azarape nach Amerika geſchickt mit dem Auftrage, dort 10 große Kampfflugzeuge für die Bundesregierung zu erwerben. An der mexikantſch⸗amerikaniſchen Grenze ſind 100 mexi⸗ kaniſche Regierungsſoldaten auf das Gebiet der Un on übergetreten und wurden mit ihren Frauen und Nin⸗ dern in der amerkkaniſchen Feſtung Fortbliß interntert. Die meplkaniſche Geſandſchaft in Paris veröffentlicht eine Mitteilung über die Lage in Mexiko. Danach ſind die Verhältuſſſe in Vera Cruz wieder normal und die Eiſen⸗ bahnverbiwdungen zwiſchen dieſem Hafen und der Hauptſtadt wiederhergeſtellt. Der aufſtändiſche General Escpbar ſei auf der Flucht nach dem Weſten begriffen. Er habe zahlreiche als eine Million Patronen und her geraubt hatte. Mit Ausnahme des Staates Sonora und des Gebiets, in dem ſich General Escobar befinde, ſei die Lage in ganz Mexiko fetzt wieder ruhig. In Trapuato hat die Regierung eine unter dem Befehl des Generals Calles ſtehende Armee konzentriert, die den Reſt des Landes von den Aufſtändiſchen fäubern ſoll. Niederlage der Aufſtändiſchen Mexiko City, 11. März.(United Preß.) Einen neuen Erfolg in ihrem Kampf gegen die Aufſtändiſchen konnten die Regterungstruppen, wie amtlich bekannt gegeben wird, bei Canitas, ungefähr 200 Kilometer ſüdlich von Torreon im Staate Duango, davontragen. Den von dem Expräſidenten Calles geführten Bundestruppen gelang es, die unter dem Befehl des Generals Ulbalejo, den Kommandanten der auf⸗ ſtändiſchen Streitkräfte im Staate Durango, ſtehenden Re⸗ bellen entſcheidend zu ſchlagen. General Ulbalejo ſelbſt befin⸗ det ſich auf der Flucht und dürfte damit ſeine Rolle in dem Kampf gegen die Regierungstruppen ausgeſpielt haben. Was die Lage bei Torreon anbetrifft, wo große Kon⸗ tingente von Rebellentruppen zuſammengezogen worden ſind und worauf ſich die militäriſchen Operationen des Kriegs⸗ miuiſters Calles zurzeit in der Hauptſache richten, ſo glaubt die Regierung, daß es den Bundestruppen, die gleichfalls in großer Zahl dorthin geworfen worden ſind, gelingen wird, die wichtige Stadt Torreon im Laufe eines oder zweier Tage in ihre Hand zu bekommen. Sollte ihnen dieſes glücken, ſo dürfte damit das Schickſal der Revolution entſchieden ſein, umſomehr, als unter den Führern der Aufſtändiſchen kein engeres Zuſammengehen mehr möglich iſt. Weiter hat es den N als ob bet ihnen ſelbſt die Erkenntnis Platz greift, daß der Aufſtand zum Scheitern verurteilt iſt. So hat General Jeſus Aguirre, der militäriſche Kom⸗ manbant des Staates Veracruz, auf deſſen Inftiative die Re⸗ volution eigentlich erſt zum Ausbruch kam und der ſpäter aus der Stadt Vergeruz fliehen mußte, ſich auf telegraphtſchem Wege an den Präſidenten Portes Gil mit der Bitte gewandt, Mexiko verlaſſen zu dürfen. Der mexikaniſche Präſident hat auf das Telegramm des Generals Aguirre dahin geantwortet, daß Aguirre ſich bedingungslos ergeßen müßte, und ſich, wie Meaſchtnengewehre, mehr mehrere Hunderttauſend Dollar zurückgelaſſen, die er vor⸗ alle anderen Führer der Aufſtändiſchen, vor einem Kriegs⸗ gericht zu norantworten haben werde. 5 8 8 5 Tſchechoſlowakei bereits eine empfindliche Abkühlung. Die in den letzten Wochen eingeleiteten unverbindlichen Be⸗ ſprechungen ſollen im Laufe des kommenden Frühfahres und zwar vor den Wahlen in England abgeſchloſſen werden. Die Räumungsfrage noch nicht aufgerollt Im„Matin“ teilt Jules Sauerwein mit, daß er an zahlreiche Diplomaten die Frage gernchtet habe, ob in Genf über die Reparations⸗ und Räumungsfrage ge⸗ ſprochen worden ſei. Dieſe Frage ſei durchweg verneint worden. Aber meiſt habe er ſehen können, daß man ſich in Privatgeſprächen mit der Angelegenheit ſchon befaßt habe, ohne daß es aber möglich geweſen ſei, Fortſchritte zu erzielen. Immerhin ſei es klar, daß in nächſter Zukunft ſchon eine Löfung gefunden werden müſſe. Wenn die Sachverſtändigen in Paris zu keiner Einigung kommen würden, ſei damit zu rechnen, daß ſie zwar ihren Plan für die Gründung eines zentralen Bankinſtituts für die Regelung der internationalen Schulden trotzdem im einzelnen ausarbeiten und den Regie⸗ rungen vorlegen würden, die Frage der Zahl und Höhe der Annuitäten aber offen laſſen würden mit der Angabe, wieviel von deutſcher Seite angeboten oder vorgeſchlagen worden ſef. In dieſem Falle müßten die Regierungen eine Konferenz ein⸗ berufen, um dieſen letzteren Teil des Problems zu löſen. Eine ſolche Regierungskonferenz könnte bereits Mitte April zu⸗ ſammentreten. Eine engliſche Stimme über Oberſchleſien Polniſche Zeitungen bringen eine Notiz aus der engliſchen Zettung„Evening Standard“ die folgenden Wortlaut hat: „Konzeſſtonen in der Frage der Oſtgrenze an Deutſch⸗ land würden den europäiſchen Frieden ſicherſtellen; aber nie⸗ mand wage ſich an die Polen heran, und die Dummheit, daß 10 Millionen Fremde einer unerfahrenen Nation von 18 Mil⸗ lionen unterſtellt würden, zwinge ganz Europa, auf einem Vulkan zu leben. Wer einen unparteiiſchen Einblick in das ruſſiſch⸗polniſche Regime in Schleſien erhalten wolle, müſſe Oberſt Craham Hutchinſons ſoeben veröffentlichtes Buch „Zweiter Beſuch in Schleſien“ leſen, der wörtlich ſchreibt:„Die Entſchlüſſe von Parts und Genf waren ſchmachvolle Verzerrungen. Dieſe Entſchlüſſe baſier⸗ ten einzig und allein auf der militäriſchen Diktatur und Politik Frankreichs. Die Folge war die Zer⸗ ſtückelung Schleſtens und die tatſächliche Verſklavung von 10 Millionen Schleſtern in die politiſchen und kulturellen Metho. den des Mittelalters.“ Die Schrift Oberſt Hutchinſons nennt die polniſche Preſſe eine„Schmähſchrift“. Hutchinſons war engliſches Mit⸗ glied der interalltierten Kommiſſion in Oppeln. Während un polniſche Zeitungen dieſe Notiz des eng⸗ liſchen Blattes unbeanſtandet wiedergeben konnten, wurde die „Kattowitzer Zeitung“ wegen des Abdruckes dieſer Notiz be⸗ ſchlagnahmt. Eine Rede Dr. Eckeners In München faud am Sonntag eine Wohltätigkeits⸗ veranſtaltung ſtatt, bei der Dr. Eckener die Hauptrede hielt. Er ſprach über ſeine Amerikafahrten und ſeine Zukunftspläne. Die erſten Geſellſchaftskreiſe Münchens wohnten dem Vor⸗ trage bei. Dr. Eckener wurde beim Betreten der Redner⸗ tribüne mit lebhaftem Beifall begrüßt. Mit humorvollen Worten beleuchtete er zunächſt die Berichte, die beſonders in der amertkaniſchen Preſſe in der abenteuerlichſten Form Schilderungen ſeiner Ueberfahrt über den Ozean gebracht haben. Die Fahrt über den Ozean, ſo fuhr Dr. Eckener ſort, ſei heute noch ein Problem, deſſen ſichere Löſung der Zukunft vorbehalten bleiben müſſe. Dabei werde das Luftſchiff dem Flugzeug gegenüber zweifellos die bedeutendere Rolle ſpielen. Es ſei nicht an dem, daß das Luftſchiff vom Wetter abhängig wäre. Das habe vor allem die Rückfahrt von Amerika be⸗ wieſen, die über Neufundland durch ein geradezu unglaubliches Sturmwetter geführt habe. Dr. Eckener ſchilderte dann im Einzelnen die ſchon durch die Preſſe bekanntgewordenen Ge⸗ fahren, die den Erfolg ſeiner Ozeanfahrten in höchſtem Maße in Frage ſtellten. Zum Schluß beleuchtete er noch kurz die Zukuufts⸗ pläne, mit denen er ſich augenblicklich befaßt. Es ſei ge⸗ plant, im nächſten Jahre vielleicht ſchon auch einmal die ju d⸗ liche Hemiſphäre aufzuſuchen, um dann aus techniſchen und propagandiſtiſchen Gründen das Luftſchiff um die ganze Welt zu führen. Es werde dann auch möglich ſein, die Wetter⸗ verhältniſſe über Stbirien, über dem Stillen Ozean und der Südſee kennen zu lernen. Wenn es gelinge, im nächſten Jahre, vielleicht auch ſchan im Herbſt, mit dem neuen Luftſchtff herauszukommen, wie es zu bauen beabſichtigt ſei, dann würde man ein Fahrzeug beſitzen, dem man ſich mit vollem Vertrauen überlaſſen könne. Ein Hauptziel bleibe dabei die Steigerung der Geſchwindigkeit. a Stürmiſcher Beifall dankte Dr. Eckener für ſeine lehr⸗ reichen Ausführungen. ö Für den Abend hatte die Stadtratsdirektion Dr. Eckener, ſeine Begleitung und einen engeren Kreis prominenter Per⸗ ſönlichkeiten Münchens zu einem Herreneſſen eingeladen. * Der Newyorker Vertreter der Zeppelingeſellſchaft Frie⸗ drichshafen erklärte, das Luftſchlff„Graf Zeppelkn“ werde im Mai und Juni den Atlanttſchen Ozean mit Paſſagieren, Poſt und Waren überqueren. Wenn beide Fahrten erfolgreich ver⸗ liefen, werde das Luftſchiff noch im Laufe dieſes Jahres eine Reiſe um die Welt antreten. Von Deutſchland werde es zunächſt nach Tokio, dann nach San Diego in Kalifor⸗ nien, nach Lakehurſt und ſchließlich nach Friebrichshafen zurückfliegen. Das Neckareis kommt Heute nachmittag um 23 Uhr hat ſich bas Els in Heibel⸗ berg in Bewegung geſetzt. Im Laufe der nächſten Stunden wird alſo die gewaltige Eismaſſe in Mannheim zu erwarten ſein. Das Rheineſs treibt ab — Koblenz, 11. März. Der Eisaufbruch an der Loreley Der Gisgang vollzieht ſich nor⸗ iſt Sonntag abend erfolgt. mal. Große Elsſchulen treiben an Koßleng vorbei. —— F D ͤ ↄ K ͤ ͤ ͥ. ᷣͤ ß See„ * — S SA Monkag, den 11. März 1929 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 118 Städͤtiſche Nachrichten Saarkundgebung Eine ſtattliche Anzahl von Gäſten hatte am Samstag der Einladung der hieſigen Ortsgruppe des Bundes der Saarvereine zu ihrem Vortragsabend im„Saalbau“ Folge geleiſtet. Das Doppelquartett des Schubertbundes (Dirigent Hauptlehrer M eyer), dem das gaſtliche Heim ge⸗ hört, umrahmte die Veranſtaltung mit beifallsfroh aufgenom⸗ ntenen geſanglichen Darbietungen. Der Vorſitzende des Vereins, Kaufmann Max Eich, begrüßte beſonders neben dem Redner des Tages, Verwaltungsdirektor V ogel⸗Ber⸗ lin, die befreundeten Verbände des Vereins für das Deutſch⸗ tum im Ausland und des Schleſiervereins, ferner den um die Saarſache verdienten Stadtoberinſpektor Wentz ⸗Saar⸗ brücken, Rektor Mayer vom Schubertbund und die Preſſe. Er ſchloß mit dem ſaarländiſchen Bergmannsgruß„Glück auf!“ auf den baldigen Erfolg der Bemühungen um die Wiedervereinigung der Landsleute an der Saar mit dem Reiche. Direktor Vogel von der Geſchäftsſtelle Saarverein ſprach in beredten Worten über die Geſchichte des Saarvereins. Die Leidensgeſchichte des Saarlandes— den Begriff„Saargebiet“ hatte man bisher nie gekannt— erwachſen aus dem betritgeriſchen Wort von den 150 000 Saarfranzoſen und geſtützt auf brutale Gewalt— er- ſtand aus ſeiner zeitgenöſſiſchen Schilderung lebendig vor aller Augen. Erfreulich war es zu hören, daß die Saarfrage gleich zu Beginn der Okkupation von deutſcher Seite energiſch in die Hand genommen worden iſt; ſo wurde wenigſtens die glatte Annektion verhindert und„nur“ die heutige ver⸗ ſchleierte Form der Angliederung zuſtande gebracht. Das Schwindelmanöver des belgiſch⸗franzöſiſchen Vertrages ſei ein würdiges Gegenſtück zu der Saarlüge Clemenceaus, die Wil⸗ ſon und Lloyd George umfallen ließ. Ein hartes Wort mußte ſich die Berliner Preſſe von dem Reder ſagen laſſen, die wohl Raum für Senſationen ſchlimmſter Art, dagegen für die Saar⸗ frage keinen Platz übrig habe, im Gegenſatz zu der in dieſer Hinſicht hochverdienten Provinzpreſſe. Die Aufgaben des Saarvereins: Aufklärung in und außerhalb Deutſchlands, Förderung der kulturellen Beziehungen zwiſchen dem Saar⸗ land und dem Reich— hätten in ganz Deutſchland Unter⸗ ſtützung und Anerkennung gefunden. Noch gelte es aber nicht zu erlahmen; die neueſten Vorkommniſſe— die Minderheiten⸗ debatte in Genf, der Warndtkohlendiebſtahl, die franzöſiſche Schulpolitik, die franzöſiſche Liga für das Saargebiet— be⸗ wieſen, daß der Kampf um die Saar nicht zu Ende, ſondern nur vom politiſchen auf das wirtſchaftliche Forum umgeſtellt iſt. Chemiker Dr. Graf ⸗ Mannheim entbot die Grüße des Vereins für das Deutſchtum im Ausland und des Schleſierver⸗ eins, der aus dem Verein heimattreuer Oberſchleſter hervor⸗ gegangen iſt. Für den Schubertbund ſprach Rektor Ma her über das deutſche Lied als Quelle der Volkskraft. Schriftliche Grüße hatten u. a. der Vorſitzende des Bundes des Saarver⸗ eins, Senatspräſtdent Andr es ⸗ Frankfurt a.., die Han⸗ delskammer Mannheim, Reichstagsabg. Hofmann⸗ Ludwigshafen und Landesratsabg. Becker ⸗Neunkirchen ge⸗ ſandt. Von wehmütig⸗traurigen Erinnerungen an eine Elſäſſer⸗ Reiſe ausgehend, wo ſie deutſche Volkslieder aus fetzt fran⸗ zoͤſtſchen Kehlen ſingen hörte, ſprach dann unter geſpannter Aufmerkſamkeit Frau Liſel Eich⸗Spengler(Völklingen⸗ Fürſtenhauſen), unterſtützt von Muſiklehrer Rudolf Eich⸗ Völklingen am Flügel in feſſelnder Weiſe über das Volkslied an der Saar. Der feinſinnige Vortrag und die alten lieben Weiſen, die auch in einem hübſchen Büchlein von R. Eich zuſammengefaßt ſind, ließen bald alle Herzen höher ſchlagen und ſchufen jene warme Stimmung, die fern der Heimat die Menſchen gleicher Sprache enger zuſammenrücken läßt. Dabei hörte man auch tiefgrün⸗ dige Philoſophie über das Volkslied von einſt, und die Spiege⸗ lung ber zerriſſenen Seele der Gegenwart in der ſinnloſen Negermuſtik und den ſentimentalen Kitſchſchlagern der Jetzt⸗ zelt. Das Ehepaar Eich hat in mühevollen Wanderungen 250 Volkslieder aus den Tälern und Höhen des Saarlandes geſammelt, von denen es einige Perlen zum Beſten gab. Viele ſind Gemeingut des deutſchen Volkes und ſomit auch ein Be⸗ weis der kulturellen Zuſammengehörigkeit des Saarvolks zum Reiche. Der Vortrag wurde mit begeiſtertem Beifall auf⸗ Stadtverordneter Robert Haag 4 Wiederum hat der Chroniſt die ſchmerzliche Pflicht, Kenntnis zu geben von dem Ableben eines lieben Parteifreundes, eines uneigennützigen und prächtigen Menſchen. Am Samstag abend iſt Stv. Robert Haag infolge eines Herzſchlages plötzlich verſchieden. Aber nicht nur die Parteifreunde ſtehen trauernd an der Bahre dieſes edlen Menſchen, auch in der evangeliſchen Kirchengemeinde und in der deutſchen Bank⸗ beamtenorganiſation ſtand ſein Name mit an erſter Stelle. Dieſe Kreiſe verlieren ebenfalls einen allezeit hilfsbereiten Freund. Haag beſaß eine ungewöhnliche Arbeitskraft, einen Willen, der ſich überall durchzuſetzen verſtand. Im September vorigen Jahres trat er anſtelle des verſtorbenen Stv.⸗V Gruber in den Bürgerausſchuß ein. Sein Nachfolger wird der Gaſtwirt Tobias Schenkel, der ſchon einmal dem Kollegium angehörte. Als großer Vaterlandsfreund war Haag ſchon Mitglied der früheren Nationalliberalen Partei, deren Beſtrebungen er jederzeit förderte und unterſtützte. Ein be⸗ ſonders hervorragender Zug ſeines Weſens war der, ſeinen Mitmenſchen zu dienen. Er tat dies in ſo reichem Maße, daß ihm weit über das Grab hinaus ein dankbares Andenken bewahrt bleibt. Robert Haag iſt am 14. September 1874 als Sohn eines Lehrers in Steinen im Wieſental geboren. Da ſein Vater bald darauf nach Karlsruhe verſetzt wurde, verlebte er auch in der früheren Reſidenz ſeine Jugend⸗ Schul⸗ und Lehr⸗ jahre. Nach deren Beendigung zog es den jungen Bank⸗ beamten zur Vertiefung ſeiner Kenntniſſe ins Ausland. Ueber fünf Jahre blieb er im Lande der unbegrenzten Möglich⸗ keiten. Er wurde amerlkaniſcher Staatsbürger. Am 1. April 1901 trat er in das damalige Bankhaus W H. Ladenburg& Söhne, der jetzigen Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., ein. In raſcher Reihenfolge rückte er von Stufe zu Stufe, vom Buchhalter zum Oberbuchhalter und zum Reviſor empor, wurde Vorſitzender des Betriebsrats und als ſolcher Mitglied des Aufſichtsrats des Bankinſtituts. Da er das Vertrauen des Vorſtandes und der Bankangeſtellten beſaß, war er der richtige Vermittler. Infolge ſeiner vornehmen Geſinnung und ſeines ehrlichen Charakters erfreute er ſich überall großer Beliebtheit. Im Deutſchen Bankbeamtenverein E.., Zweig⸗ ſtelle Mannheim, ſtand er als zweiter Vorſitzender an füh⸗ render Stelle in der Bewegung. Die evangeliſche Kirchengemeinde verliert in Robert Haag einen liebwerten Menſchen, der jederzeit die Intereſſen der Kirche in aufouferungsvoller Hingabe vertrat. Von 19121916 war er Mitglied des Kirchengemeinde⸗ ausſchuſſes, von 19161928 gehörte er dem Kiichengemeinderat an. Außerdem war er von 19201926 Mitglied der Lan⸗ desſynode, wohin ihn die kirchlich⸗poſitive Vereinigung entſandt hatte. Nach dem Tode von Kirchenrat Achtnich hatte er längere Zeit den Vorſitz dieſer Vereinigung inne. Im Jahre 1924, an ſeinem 50. Geburtstag, feierte er mit ſeiner Ehefrau Sophie geb. Dutſchmann das Feſt der Silber⸗ hochzeit. Er hinterläßt außer der Witwe drei Kinder. Der älteſte Sohn ſtudiert in Leipzig Muſikgeſchichte, eine Tochter iſt Lehrerin in Mailand, während die füngſte Tochter am kom⸗ menden Sonntag zur Konfirmation geht. Auf dieſen Tag hatte ſich Robert Haag beſonders gefreut. Er durfte ihn nicht erleben. Seinem ſtarken zielbewußten Streben hat ein Stär⸗ kerer ein Ende geſetzt. ch. N «Lebensmüde. Am Sonntag abend ſtürzte ſich ein 32 Jahre alter Hilfsſchlofſer, der nervenkrank ſein ſoll, am Stefanienufer in den Rhein. Ein Paſſant konnte ihn retten und veranlaßte ſeine Ueberfüührung in das Allgemeine Krankenhaus. «Brnderzwiſt. In das ſtädtiſche Krankenhaus wurde geſtern ein 19 Jahre alter Taglöhner eingeliefert, dem ſein älterer Bruder in der elterlichen Wohnung nach einem Wortwechſel heißen Kaffee über die Bruſt goß. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Herr Peter Krupp mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Bözing, Rheinau, Relaksſtr. 64 wohnhaft. Preußiſch⸗füdbeutſche Klaſſenlotterie. In der Vor⸗ mittagszijehung am Samstag fielen zwei Gewinne zu fe 10 000, auf Rr. 327 113; vier Gewinne zu je 5000 auf Nrn. 4848, 384 405; zwölf Gewinne zu je 3000% auf Nrn. 182 445, 233 312, 245 626, 257 323, 304 995, 374.559.— In der Nachmittagsziehung fielen zwei Gewinne zu fe 30004 genommen. Sein Inhalt hielt die Gäſte noch lange zuſam⸗ men. auf Nr. 14592.(Ohne Gewähr.) Aus dem Lande Sommertagszug in Heidelberg 3 m. Heidelberg, 10. März. Trotz der Schneereſte, die noch verharſcht herumliegen, trotz des Eisgauges, der noch die Waſſer des Neckars gefangen hält— es war doch ein So m⸗ mertag, der Sonntag Lätare, ſchöner ſogar wie mancher Vorgänger. Etwas dunſtig brach der Tag an, auf deu ſich die Kinderwelt ſchon wochenlang gefreut hatte. Aber bald zerſtreute die Sonne den durchſichtigen Schleier und ſtrahlte in ſchönſter Pracht. Ungemein ſtark war die Beteiligung den Jugend an dem Zuge, der ein farbenprächtiges Schauſpiel bot. Wie Jubilieren klang das Ri—ra-—ro der Kinder, die die üb⸗ lichen, bunt umwundenen, mit der Brezel und dem Ei— dem Symbol der nahenden Oſtern— ausſtaffierten Stab ſtolz einhertrugen und nicht müde wurden im Singen des uralten Sommertagsliedes. Den Zug zeichnete eine muſterhatfe Ord⸗ nung aus und den Sammlern wurde gern ein Scherflein gegeben. Dem Verkehrsverein gebührt volle Anerken⸗ nung für die verſtändnisvolle Pflege diefes alten, ſicher in graue germaniſche Vorzeit zurückreichenden Brauches, der dieſes Jahr in beſonders erhebender und prächtiger Form in die Erſcheinung trat. Man hatte im Gegenſatz zu anderen Orten, wie Wiesloch und Nußloch, wo man den Zug verſchob, den großen Wurf gewagt und konnte ſich eines ungeſchmäler⸗ ten Erfolges erfreuen. Wie tief der ſchöne Brauch im pfälzt⸗ ſchen Volke wurzelt, bewieſen auch die zahlreichen Zuſchauer von auswärts. Heidelberg ſtand den ganzen Sonntag über unter dem Zeichen des Sommertages, da die Kinder auch nachmittags ihre feſtlichen Stäbe zur Schau trugen, da und dort ſich auch gruppenweiſe zuſammenfanden, um nochmals dem Winter das Abſchtedslied zu ſingen. Beiſetzung des älteſten Heidelberger Sängers * Heidelberg, 10. März. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und beſonders der Heidelberger Sängerſchaft, die ſich mit umflorten Fahnen eingefunden hatte, wurde Leon⸗ hard Klein, der älteſte aktive Freitag nachmittag auf dem Bergfriedhofe zur letzten Ruhe beſtattet. Umrahmt von Trauergeſängen, hielt Kirchenrat Schlier die Gedächtnisrede. Es wurden zahlreiche Kränze niedergelegt, ſo vom Präſidenten des Badiſchen Sänger⸗ bundes, Dr. Metzger⸗ Karlsruhe, zugleich im Namen des Deutſchen Sängerverbandes, ferner von den Heidelberger Sängerfreunden und den Kollegen im Buchdruckergewerbe. Pfarrers Tod * Heſſelhurſt(Amt Kehl), 8. März. Im Offenburger Krankenhaus iſt im Alter von 51 Jahren Ortspfarrer Her⸗ mann Stutz nach langem ſchweren Leiden geſtorben. Von Dezember 1907 ab wirkte er als Pfarrverwalter und Pfarrer in der Gemeinde Heſſelhurſt. Im Jahre 1926 wählte ihn die Synode in den Bezirkskirchenrat Rheinbiſchofsheim, 1928 wurde er Dekanatsſtellvertreter. Die Betſetzung erfolgt in ſeiner Heimatſtadt Ma nnheim. Nachbargebiete Der Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt, Dr. Wilhelm Gläſſing 7 sw. Darmſtadt, 11. März. Am Sonntag abend ſtar h an einer Lungenentzündung in Verbindung mit Rippenfellent⸗ zündung im Städtiſchen Krankenhaus Darmſtadt Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilhelm Gläſfing. Er war 8 Jahre Bürger⸗ meiſter und 20 Jahre Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt. 0** » Bad Dürkheim, 10. März. Die kräftigen Sonnen⸗ ſtrahlen der letzten Tage vermochten bereits die Hänge der Haardt von den großen Schneemaſſen, die in ſonſti⸗ gen Jahren um dieſe Zeit nicht vor anden waren, faſt voll⸗ ſtändig zu ſfäu bern. Soweit es angänglich iſt und die Schnewaſſer es zulaſſen, haben die Winzer mut den Reben ſchnitt begonnen. Ob großer Schaden an den Reben durch die langanhaltende Kälte zu verzeichnen iſt, kann no) nicht mit voller Beſtimmtheit geſagt werden, da erſt ge⸗ wartet werden muß, bis die Rebe und das Erdreich vollſtändig aufgetaut ſind. Schaden dürfte auf alle Fälle zu verzeichnen ſein. Das freihändige Verkaufsgeſchäft iſt vollſtändig lahm⸗ gelegt, da der Handel ſeinen Bedarf, groß iſt, bei den V. ſteigerungen deckt. Vom Mannheimer Altertumsverein Im gut beſetzten Saale der Harmonie ſprach vor kur⸗ zem Oberbaurat Dr. h. e. Ludwig Schmieder⸗Hei⸗ delberg über Heidelberg und die Pfalz um 1580. Dem Redner gelang es, höchſt bedeutungsvolle Anſichten Hei⸗ delbergs und Umgebung aus dem letzten Viertel des 16. Jahr⸗ hunderts aufzufinden, die er in einer reizvollen Publikation: Kurpfälziſches Skizzen buch herausgegeben hat(Ver⸗ lag J. Hörning, Heidelberg 1926). In ſeinem Vortrag ſetzte er ſich mit aller Wärme für dieſe bedeutſamen Zeichnungen ein. In der Tat handelt es ſich hier nicht nur um Veduten im ge⸗ wöhnlichen Sinne, ſo wie ſie Sebaſtian Münſter um 1550 in ſeiner Cosmographie oder Mathäus Merian 1645 in ſeiner Topographia Palatinum Rheni herausgegeben haben, vielmehr um geiſtreiche Niederſchriften von Natureindrücken. Man folgte dem Redner gerne auf ſeiner Wanderung, die er an Hand der im Lichtbild vorzüglich reproduzierten Blätter mit den Zuhörern um das Schloß und die Stadt Heidelberg und an verſchiedene andere Orte der ehemaligen Kurpfalz unternahm, wobei mehrfach Gelegenheit geboten war, auf zahl⸗ reiche intereſſante hiſtoriſche und architekturgeſchichtliche De⸗ tails einzugehen. Schließlich wurde die Frage des Meiſters dieſes kurpfälziſchen Skizzenbuches geſtreift. Auf Grund ein⸗ gehender Vergleiche ſchreibt Schmieder die Blätter einem Mit⸗ glied der Frankenthaler Künſtlergruppe zu. Dieſes waren Wallonen, die infolge Religionsſtreitigkeiten aus den Nieder⸗ landen ausgewandert waren und in der Kurpfalz eine zweite Heimat fanden. Die Feſtregung auf einen beſtimmten Namen iſt bis jetzt allerdings nicht möglich. Ob wir an Jan de Witte denken dürfen, iſt fraglich. Bewundernswert an den Zeichnungen, die mit Biſter ober Tuſche geiſt reich laviert ſind, iſt die erſtaunliche Technik, die mit geringen Mitteln lebendige Effekte und klare tektoniſche Glie⸗ derung der Landſchaft anſchaulich macht. Indem die Struktur der einzelnen Landſchaftsteile auf die knappſte Formel ge⸗ bracht iſt, ſtehen dieſe Arbeiten dem modernen Menſchen, dem durch die Bewegung des Impreſſionismus die Darſtellung von bicht und Atmoſphäre greifbar nahe gerückt iſt, unendlich viel näher, als die etwa 50 Jahre ſpäter entſtandenen, ſorgſam ge⸗ zeichneten Anſichten eines Merian, die für uns heute wenig mehr als topographiſches Intereſſe beſitzen. Dem Redner ge⸗ bührt beſonderer Dank, die Mitglieder des Mannheimer Alter⸗ tumsvereins mit dieſer ebenſo köſtlichen, wie heimatgeſchichtlich wertvollen Graphik vertraut gemacht zu haben 8 Die Münchner Luitpoldgruppe Ausſtellung im Mannheimer Kunſtverein Was ſich in der Münchner„Luitpold“-Gruppe zuſammen⸗ gefunden hat, iſt, nach der Ausſtellung im Mannheimer Kunſt verein zu urteilen, nicht ſehr einheitlich. Oder es iſt wohl ein einheitlicher Stamm vorhanden, von dem jedoch einige füngere Aeſte kühn und unternehmend abſeits ſtreben. Da iſt beiſpielsweiſe Ludwig Pu tz, mit ehrlicher tüchtiger Technik, ſich bodenſtändig auf das Altbewährte ſtützend, alle Mätzchen und Kunſtſtückchen verabſcheuend. Eine ähnliche ſolide Auffaſſungsweiſe zeigt Joh. Andr. Sailer; aus einem Werk ſei nur ein in der Grundeinſtellung heute merk⸗ würdiges Bild hervorgehoben: Es nennt ſich„Flußübergang“. Feldgraue, Stahlhelm— alſo Weltkrieg. Aber hier einmal nicht mit den bitteren Augen Otto Dix geſehen, nein romantiſch, idealiſterend, milde. Man wird auch in der Mal⸗ weiſe an die alten Niederländer erinnert, etwa den braven Wouwermans. Aber— darf man den letzten großen Krieg ſo ſehen Mehr den Bahnen bes ſpäteren Impreſſtonismus nähern ſich Künſtler wie E. von Palmen be rg mit dem farbfreu⸗ digen, breit malenden Pinſel, Beppo Stein metz, der ganz ähnliche Technik pflegt, auch Otto Pippel, der in ſeiner „Abendgeſellſchaft“ ein zwar nicht allzu ſelbſtändiges, aber „gekonntes“ wirkungsvolles Stimmungsbild mit einem warmen Rembrandtartigen Goldlichtton ſchuf. In dieſen Kreis, nach ihrer Malweiſe vielleicht noch etwas jünger wir⸗ kend, gehören auch Geſtalten wie Fritz Staffler mit ſeiner „Muſeumsinſel“, die mit der durchſonnten Dunſtigkeit über der Landſchaft ſehr reizvoll wirkt. Anderes ſucht Hans Helder. Es gibt Bilder von Freilich fehlt Helder Corinth, die in disſe Richtung welſen die farbige Ueppigkeit dieſes Norddeutſchen. Helder ſucht nach reinen Farbkompoſitionen. Aber er ſcheut den Schritt zur „abſoluten Malerei“. Vorſichtig nennt er die Ergebniſſe ſeines Suchens:„Traumbilder“ Man müßte mehr von ihm ſehen, ehe man abſchließend urteilt. Emil Uhl geht eben⸗ falls, gegenüber der übrigen„Lltitpoldgruppe“, eigene Wege. Ein Vergleich ſeiner Landſchaft„Marſala“, offenbar in heißer, alle„Stimmung“ tötender Mittagsſonne gemalt, mit dem an⸗ deren,„In der Dämmerung“ weich, alle Härten dämpfend, leiſe— läßt bei dieſem Künſtler eine ſtarke Einfühlungsgabe vermuten. Eine andere„Dämmerſtunde“ zeigt Max Brau⸗ mann. Auch hier verſchwindet jede Einzelheit, auch hier bekommen die Dinge einen überindividuellen Charakter. Aber dieſes Bild wird anziehend durch die eigenartige Leere— bet manchen Franzosen findet man ähnliches— in der die Lampen, noch matt leuchtend, rätſelhaft hängen.— Robert G. Böninger zeigt eine„Landſchaft in München“. Bei ihr feſſelt der mächtig, düſter aufragende fenſterloſe Hausblock, der alles andere in einen Bann zwingt. Sonderbare Wege ſchlägt z. B. Franz Hlenl⸗Marrs ein. Seine Technik, helle, ſpitze Lichter vor dunkle Gründe zu ſetzen, iſt für die von ihm ausgeſtellten Bühnenſzenen ge⸗ eignet. Aber woanders 2 Da würde es Manierismus ſein! Noch weniger vermag man einem Sonderling zu folgen, wie es Gerſtl iſt. Er gerät auf Abwege, die manchmal an — Fidus erinnern. Daß es ſich bei ſeinem ausgefallenen Stil nicht um Befreiung von konventionellen Hemmungen, ſon⸗ dern um nicht überwundene innere Widerſtände handelt, kann ein Vergleich zweier Frauendarſtellungen beſtätigen. Eine freie Künſtlerperſönlichkeit würde ſolcher— abgeſehen von der Farbe— faſt ſklaviſchen Wiederholung nicht fähig ſein. 8 Neben dieſer Ausſtellung iſt eine ſtattliche Anzahl von Werken des verſtorbenen Profeſſors Franz Hel n, Leipzig, zu ſehen. Es ſind ſtille Bilder, meiſt Lanbſchaften, etwa aus der Richtung Trübner und Thoma. Einige fallen durch eine ge⸗ wiſſe Monnmentalität auf, andere— die meiſten— halten ſich zurſck, ſind ſanft und milde, Bilder, die gewiß gerade aus dieſfem Grunde Freunde finden werden. Th. Ehrung bes Bauhausmeiſters. Prof. Walter Gro⸗ pus, der Begründet des Deſſauer Bauhauſes, iſt von der Techniſchen Hochſchule in Hannover zum G hreu doktor ernannt worden.. 1 Sänger Deutſchlands, am der vielfach auch nicht 2 Zigaretten herausnehmen Schlaf, 4. Seite. Nr. 118 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Montag, ben Uu. März 1925 Aus den RNundfunk-Programmen Dienstag, 12. März Deutſche Sender Berlin(Welle 478,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Abendunterhaltung. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Menſchheitsdämmerung. Frankfurt(Welle 421,3) 13.30 luhr: Schallplatten, 16,35 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Eine glückliche Ghe, Luſtſpiel, dann Konzert, Hamburg(Velle 591,6) 20 Uhr: Märchen⸗ und Traumwelt in Lied und Ton, 21.30 Uhr: Das Tor der Liebe. Königsberg(Welle 286,4) 20.05 führ: Geiſtitches Konzert dann Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik, Bangen erg 12 elle 462,2) 20.10 Uhr: Das Deutſche Volkslied, dann Die. Dame im D⸗ Zug, Leipzig(W. 351,9) 21 Uhr: Wunderdoktor wider Willen, Tauzfunk München 1), Katlfſerslautern(Welle 272,7) 12.5 Uhr: Konzert, 17.30 Uhr: Konzert, 19.90 uhr: Salvator, Jaun Kammermuſik. Stuttgart(Welle 374,1] 12.15 Uhr: Schallplatten, 16.35 Uhr: Kon⸗ zert von Frankfurt, 19.80 Uhr: Der Zigeunerbaron. Ausländiſche Sender Bern(Welle 40) 20.45 Uhr; Heitere Zubdapeſſt(Welle 540) 19.20 Uhr: Der Troubadour, ö. Zigeunerm, Daventry(Welle 82,3) 20.45 Uhr: Franeeseg da Rimini, d, Konz. D agent zn(Welle 10062,) 20.45 Uhr: Leichte Muſik, 29.40 luhr: Variete, Tanzfunk. Nolan(Welle 504,2) 20.35 Uhr: Paxis(Welle 1744) 21.30 Ithr: Prag(Welle 943,2) 19.20 Uhr: Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Oper nübertragung. Wien(Welle! 518, 9) 20.05 Uhr: Meine liebe, bumme Mama, Konzert. Zürich(Welle 0 4] 20.80 Uhr: Kinderlieder, d. alte u. neue Tänze fadio-Snezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 25547 Der neue D. T..⸗Netzempfänger iſt wieder eingetroffen. Hören Sie ſich dieſes hervorragende Gerät bei uns unverbindlich an und urteilen Sie ſelbſt. Ohne Akku, ohne Auodenbatterie, direkt an der Lichtleitung empfangen Sie ganz Europa im Lautſprecher. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichisſälen Eine unverbeſſerliche Hausangeflellte Die Hausangeſtellte Cäcilie Kölbl geb. Weimann gehört zu den Perlen von Dienſtmädchen, denen man im Gerichts⸗ ſaal häufig begegnet. In Berchtesgaden erhielt ſie im Jahre 1925 wegen Diebſtahls ti. R. zwei Jahre 5 Monate Zuchthaus, während ſie das Mannheimer Gericht bald nach ihrer Eutlaſſung im Jahre 1927 abermals wegen Diebſtahls „ w. R. auf acht Monate ins Gefängnis ſteckte. Nun ſtand ſte wiederum vor dem Strafrichter, weil ſie ihre Dienſtherrin in Friedrichsfeld wie eine Elſter beſtohlen hatte. Während der ganzen Verhandlung verlegte ſie ſich aufs Leugnen und verſuchte noch obendrein, ihre Dienſtherrin als unglaubwürdig hinzuſtellen. Insgeſamt ſtahl ſie Wäſche und Kleidungsſtücke im Geſamtwerte von 100 Mark und flüchtete damit. Mit großer Dreiſtigkeit behauptete ſie, die Sachen von ihrer Dienſtherrin geſcheukt erhalten zu haben. Sie ſtehle überhaupt nichts. Als dann der Einzelrichter, Amtsgerichts⸗ rat Burger, der Angeklagten ihre vielen Vorſtrafen wegen Diebſtahls vorhlelt, wurde ſie wohl vorübergehend etwas kleinlauter, um im nächſten Augenblick deſto frecher als zuvor zu leugnen. Ihre als Zeugin vernommene Dienſtherrin be⸗ hauptete, daß ſie gar keinen Anlaß gehabt habe, der Ange⸗ klagten ſo viele Sachen zu ſchenken. Einiges habe ſie der Cäeilte wohl vorübergehend leihweiſe überlaſſen, aber nie⸗ mals geſchenkt. Das Urteil lautet auf eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten, 8 Monate der Unterſuchungshaft wer⸗ den abgerechnet. In der Urteilsbegründung wurde ausge⸗ führt, daß infolge der vielen Vorſtrafen auf eine empfindliche Strafe erkannt werden müßte. Wenn das Gericht trotzdem Milde haben walten laſſen, ſo ſei dies deshalb geſchehen, weil die Angeklagte ſchwer krank iſt und Mitleid verdiene. Eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten erſcheine jedoch an⸗ agmeſſen. Abendmuſik. Abendkonzert, dann Tanzfunk. Abengkonzert. Konzert. —— Der Mann auf dem Nußbaum Im Oktober letzten Jahres ſaß ein Maun auf einem auf Neckarauer Gemarkung ſtehenden Nußbaum und ſchüttelte Nüſſe. Wie man aher unter Palmen nicht ungeſtraft wandeln darf, ſo iſt auch der Aufenthalt auf einem Nußbaum nicht ge⸗ ſtaktet, zumal der Baum Eigentum des anderen iſt. Wie von Ungefüßr erſchien das wachſame Auge des Geſetzes, in dieſem Falle ein Feldhüter, der den auf dem Nußbaum ſttzenden Mann zum Verlaſſen ſeines luftigen Sitzes im Blätterdache aufforderte. Eine Flut gemeiner Schimpfworte erſchallte als Antwort herunter, wofür der Baumkraxler heute zwei Wychen Gefängnis erhielt. Dies iſt vielleicht die härteſte Nuß, die er zu knacken bekam. Den Arbeitskameraden beſtohlen Als ein Hilfsarbeiter vom Nachtdienſt noch in einer Wirt⸗ ſchaft auf dem Waldhof einkehrte, fiel er bald in einen tiefen Zuvor hatte er jedoch ſeine Zeche bezahlt und dabei eine 50 Markſchein wechſeln laſſen. Dies hat der unweit von dem Schläfer ſitzende Arbeiter W. geſehen, und ſich daaruf an den Schlafenden herangemacht. Als u eben im Begriffe war, die Geldbörſe des Schlafenden aus deſſen Taſche heraus⸗ zuziehen, fuhr der den ganzen Vorgang beobachtende Wirt da⸗ zwiſchen. W. beſtreitet, daß er das Geld habe ſtehen wollen und behauptet, er hätte nur aus feiner Taſche einige wollen. In Wirklichkeit wurden auch 7 Zigaretten bei ihm gefunden, die aber dem Schläfer entwendet worden waren. Trotz allem Leugnen konnte der Angeklagte durch die Zeugenausſagen überführt werden. Amtsgerichtsrat Säger erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten. 1 * Verurteilung eines Defraudanten, Vor dem Erweiterten Schöffengericht Düſſeldorf hatte ſich der frühere geſchäfts⸗ führende Direktor des Rheiniſchen Dampfkeſſelüberwachungs⸗ vereins, Oberingenieur Bracht, wegen Unregelmäßigkeiten in der Geſchäftsführung zu verantworten. Bracht führte ſeit 1908 die Geſchäfte des Dampfkeſſelaberwachungs dienſtes und genoß allſeitiges Vertrauen. Er verſtand es, den zweiten Direktor von den Keſſelangelegenheiten ſernzuhallen; dieſes Vertrauen benutzte er zu ſeinem eigenen Vorteil, indem er in den letzten vter Jahren insgeſamt 72000 Mark unter⸗ ichlug, obwohl er ein Jahresgehalt von 21000 Mark bezog und außerdem noch Vertrauensſpeſen. Bei einer gründlichen Kaſſen⸗ und Bücherreviſiyn kaman die Veruntreuungen ins Tageslicht. Bracht gab die Unterſchlagungen zuf das Gold iſt jedoch reſtlos verſchwunden. Das Gericht verurteilte ihn u 1% Jahren Gefängnis. Der Gewerbebank-Prozeß Das Wort der Verteidiger Heute abend 7 Ahr Arteilsverkündung Heule pyrmittag begannen die Plädoyers der Ver⸗ teidigung. Zunächſt ſprach Rechtsanwalt Dr. Katz in warmen, von tiefer Menſchenkenntnis und reicher Exrfah⸗ rung getragenen Ausführungen: Ich verteildige mit den An⸗ geklagten Röttinger und Pfeiffer zwei im Sinne des Geſetzes Schuldige. Wir müſſen uns aber davor hüten, bei der vorbildlich geleiteten Verhandlung das Lichte zu überſehen. Aber zwiſchen den Auſchauungen des Staats⸗ anwalts und den meinen klafft ein unüberbrückbarer Ab⸗ grund. Die menſchlichen Urſachen zu klären, iſt das Weſentliche. Zeugen und Zeuginnen haben, unaufgefordert, die vornehme Grundeinſtellung Röttingers betont. Mie kamen vier bisher Unbeſtrafte auf die ſchieſe Bahn? Ein derartiger Zuſammenſchluß von Menſchen, wie es hier der Fall war, eine Genoſſenſchaft, iſt in erſter Linie zu leiten vom Vorſtand. Er ſetzte ſich zunächſt zuſammen aus einem grundehrlichen alten Mannheimer Genoſſenſchafter, Lei⸗ ninger, der zu gut für ſeinen Poſten war. Die Not der Zeit verſtärkte dieſe Einſtellung, nicht nur bei ihm. Während die Staatsanwaltſchaft ſonſt ſo ſicher war, gab es einmal eine Unſicherheit: als vom Aufſichtsrat die Rede war. Der Aufſichtsrat wurde durchdie Unterſuchungsbehörde in die Verhandlung gezogen; ſo mußte der Sachverſtän⸗ dige, der als ein wirklicher gründlicher„Sach⸗Verſtändiger“ gewirkt hat, ſeine Tätigkeit prüfen. Für ihn kann nicht das kalte Geſetz, ſondern das menſchliche Leben entſcheidend ſein: Wo blindes gegenſeitiges Vertrauen herrſcht, kaun man nicht„revidieren“! Es fand auch niemand etwas dabei, daß man für zwei Inſtitute, die unbedingt getrennt ſein mußten, einen Vorſtand einſetzte, Das war der Keim zum Unheil. Wie kamen nun die Beteiligten in dieſe Angelegenheit hinein? Röttinger war vielleicht nicht ganz für ſeinen Poſten geeignet, aber er kam in eine gutorganiſierte Genoſſen⸗ ſchaft unter erfahrener Leitung. Dann kam der Anfang: Er brauchte Geld, dachte es ſofort zurückgeben zu können. Der Kaſſierer gab ihm das Geld. Aber nirgends war einer, der dem Entgleiſten die Hand reichte! Wie piele Schuldige haben alſo mitgewirkt — wenn auch nicht jurtiſtiſch Schuldige. Es ging mit Ver⸗ zweiflungsſchritten abwärts. Der Schlußpunkt hütte noch viel früher geſetzt werden müſſen, als der Anklagevertreter meinte. Wenn es erſt einmal ſo weit iſt, dann finden ſich bald die „Aasgeier“ zuſammen, die wittern, wo etwas zu holen iſt. Es kamen die Projekte mit den nichtsſagenden, hochſtrebenden Namen. Dieſe Gründungen der Beſchuldigten waren ſchon Verzweiflungstaten. Ob man nun furiſtiſch zwei oder drei ſelbſtändige Handlungen unterſcheiden will, iſt, ſcheint mir, nicht das Weſentliche: Menſchlich war es eine einheitliche, untrenn⸗ bare Entwicklung; ſo mußten auch die Bücher ge⸗ fälſcht, die Bilanzen verſchletiert werden. Zudem wird nur der wegen falſcher Bücher beſtraft, deſſen Geſchäfte unglück⸗ lich mit der Zahlungseinſtellung enden. Da iſt doch wohl eine Lücke im Geſetz. Es ſpricht für Röttinger, daß er offen zugab und ſich gleichzeitig ritterlich vor bie ſtellte, die ihm naheſtanden. Aber für ſein Geſtändnis nichts als die Unterſuchungshaft an⸗ zurechnen, iſt nicht ausreichend. Röttinger iſt ſchuldig, aber nicht ſo wie die Staatsanwalt⸗ ſchaft will. Gerade die Depotunterſchlagung, die für die hohe Strafe ausſchlaggebend war, hat zu keinen ernſten Schäden geführt.— Und wenn ihm gewiſſe Dinge aus ſeinem Lebens⸗ laufe vorgeworfen werden: dadurch iſt die Bank nicht ge⸗ ſchäbigt worden; es wax nichts als ein Betäubungsmittel eines Menſchen, der ſeinen Zuſammenbruch kommen fühlte. Ueber Pfeiffe gehen die Urteile ſehr auseinander. Ich halte ihn für unintelligent genug, daß er ſich über die günſtige Beurteilung ſeiner Fähigkeiten durch den Staats⸗ anwalt mehr freut, als über das peſſimiſtiſche Urteil des Ver⸗ teidigers. Die angebliche„Beamtenunterſchlagung“ war eine Torheit, die niemanden geſchädigt hat. Er beſaß nicht die Fähigkeiten, die für ſeine Aemter notwendig waren. So wirtſchaftete er geradezu unglaublich. Mit unwahrſchein⸗ lichſten Gedanken wie dem Perpetuum mobile hoffte er ſich retten zu können. Pfeiffer halte ich für einen Armen im Geiſt. Auch bei ihm wird in ſtrafrechtlicher Hinſicht die Sachlage ge⸗ wiß verkannt. Pfeiffers Verantwortuüngsfähigkeit war gering. So befürworte ich auch bei ihm mildere Beurteilung. Rechtsanwalt Dr. Deutſch ſchloß ſich in ſeinen Ausführungen an die 24ſtündige Vertei⸗ digungsrede ſeines Vorredners Dr. Katz an, des— wie er ſagte—„Altmeiſters der Mannheimer Anwaltſchaft“. Das Menſchliche muß im Vordergrund ſtehen bei dieſem Prozeß. Ich bin nicht in der Lage, wie mein Kollege, vorwiegend All⸗ gemeines ſagen zu können, denn meine Auffaſſung weicht von der der Staatsanwaltſchaft in weit mehr Fällen ab. Es iſt nicht berechtigt, Groß als„Treuhänder der Gewerbebank“ zu bezeichnen, denn das war er nur in der allererſten Zeit. Bei der Zahlſtelle in Ludwigshafen hat Groß Kredite bekommen, die in Mannheim verbucht wurden. Damit hat Groß nicht über die„Gelder der Bank verfügt.“ f Das kann keine„Untreue“ ſein. Groß war ohne Vertrag angeſtellt, er kann auch kein„Bevoll⸗ mächtigter“ geweſen ſein. Dazu kam das bei allen Ange⸗ ſtellten beſtehende unbedingte Vertrauen zu Röttinger. War nicht Röttinger der Verfügende? Daß wichtigſte iſt die Griffel⸗ und Füllfeder⸗ halter fabrik, in die 113 000 Mk. gefloſſen ſind. Es iſt beſtätigt worden, daß durchaus eine ſeribſe Grundlage be⸗ ſtand. Es war keine„leichtfertige Wirtſchaft“, hierher Geld zu geben.— Dann wurde neues Gelb nötig, um nicht auf halbem Wege stecken zu bleiben. Weſentlich iſt, daß man zu der Gründung Vertrauen haben konnte. Die Entnahme von 20 000 Mark aus der Kaſſe zu eigenen Zwecken bedeutet keboch eine Unterſchlagung.— Nach Anſicht eines bedeutenden furiſtiſchen Kommentators iſt eine Belhilfe um Nonkurs verbrechen überhaupt begrifflich un⸗ möglich; aber ſeſoſt wer dieſen Standpunkt nicht teilt, kann im Falle Groß keine Beihilfe ſehen, jedenfalls nicht zu einer Strafe von einem Jahre ſßefängnis. Ich halte nur Frei⸗ ſprechung für nröglich. 8 vorgehoben, die ſeine Glaubwürdigkeit vollſtändig aufhöben. Er habe ſeinen verſtorbenen Direktor beſchuldigt. Es iſt nicht bewieſen, nicht einmal wahrſcheinlich, daß Brauch unrecht hat.— Die jüngſten Fälſchungen, um die noch eine weitere Anklage gegen Brauch zu erwarten zſt, ſtehen hier nicht zur Sprache und ſind nicht bewieſen. Schließlich ſoll er Röttinger veranlaßt haben, die Schuld in dem einen Falle von Fälſchung auf ſich zu nehmen. Auch das wird un⸗ widerlegt von Brauch beſtritten. Man glaubt nicht an die„unverbuchten Kundengelder“. Einmal ſind ſie bewieſen, die 35000 Mark, die aus der Polizeikaſſe vorübergehend in die Kaſſe der Bank liefen. Warum alſp nicht auch andere? Bewieſen iſt auch hier nichts! Selbſt ich als Verteidiger habe keinen rechten Einblick er⸗ halten, ich weiß nicht, ob Brauch ihn mir nicht geben wollte, oder ob es ſich um tatſächlich ſo ſchwierige Dinge handelt. Wenn Brauch beweiſen ſoll, wo die 172 000 Mk. blieben, ſo halte ich das für eine Umkehrung des Beweisverfahrens. Dann wandte ſich der Verteidiger den einzelnen Fällen zu und war mehrfach der Anſicht, daß Freiſprechung not⸗ wendig ſet. Im übrigen erachtete er doch das beantragte Strafmaß für zu hoch. Vor allem könne keine Ur⸗ kundenfälſchung in Betracht kommen. Das Leugnen iſt noch kein Gegenbeweis gegen die Be⸗ hauptung, daß ein Angeklagter ſeine Tat bereut; denn er ſteht in einer Art von Notwehr. Aber Brauch hat für andere Geld gegeben, hat ſelbſt ſeine Lebenshaltung nicht damit geändert. Das iſt Grund genug, ihn mildernd zu beurteilen. Und eine beſonbere Strafe liegt für alle Angeklagten in der Zukunft. Die Erwiderung des Staatsanwalts Nach einer kurzen Stellungnahme zu einer Erklärung des Rechtsanwalts Dr. Deutſch erklärte Dr. Silberſtein: Er hätte gern mehr lichte Stellen bei den Handlungen der An⸗ geklagten gefunden, aber ſo habe er nur das dunkle unter⸗ ſtreichen können. Es war von Anfang an ein zweck⸗ und plan volles Syſtem. Der Staatsanwalt geht daun auf mehrere von den Verteidigern geäußerten Schlüſſe ein, um ſie zu entkräften. Dr. Katz hebt dann kurz hervor, daß die heutigen Worte des Staatsanwalts weit milder geweſen ſeien als die ſeines Pläboyers. Dr. Deutſch erklärte noch⸗ mals, daß Groß nicht als„Treuhänder“ angeſtellt worden ſei. Der Angeklagte Schultheiß, der keinen Verteidiger hatte, betont in längeren Ausführungen nochmals ſeins Schuldloſigkeit. Verantwortlich könne nur Röttinger ſein. Er ſelbſt habe auch nichts eingenommen, außer ſeinem nor⸗ malen Verdienſt. Sein Vertrauen zu Röttinger habe ihn zu blindem Handeln nach deſſen Wünſchen veranlaßt, zudem ſei er wixtſchaftlich in Not und auf den Verdienſt augewieſen ge⸗ weſen. Er bittet um Freiſpruch. Beim letzten Wort der Angeklagten hebt Groß ebenfalls ſein Vertrauen zu Rüttinger hervor, den er nicht wekter belaſten wolle. Bei ſeinem perſöulichen Kredit liege ein Irrtum vor. Er habe den Dingen ganz fern ge⸗ ſtanden. Er bittet wenigſtens um Bewährungsfriſt.— Die übrigen Angeklagten verzichten auf das Wort.— Die Ur⸗ teilsverkündung findet um 7 Uhr abends ſtatt eee de ee eee eee e ee ee ee be Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetter ſtellen(.23 Uhr morgens), Luft“] Tem e 2 Ses · SSE 22 2 ind 8 höbe A7 0 55 83 8 35 5 3 Wetten 3 8 52 m e S8 8 J Nicht. Stärke 8308 Wertheim 1570— f II 9 fill bedeckt Königsſtuhl] 563 764.88 36 17 NW leicht] wolkig Karlsruhe 120 7653 0 12—1 ſtil wolkig Bad. ⸗Bad 218 764. 1 1 8„ wolkig Villingen 78076790 3 10% 3 NO„wolkig Feldbg. Hof 1275 637,5 0 8 N leicht heiter Baden weil.— 764,8 3 11 1 NO„ heiter St. Blaſien] 780 119 1 0 wolken! Höchenſchw.— ö Unter dem Einfluß hohen Druckes behielt Ka land heiteres Wetter mit tagsüber ſteigenden Temperaturen (Rheinebene bis gegen 18 Grad, Norbſchwarzwald 810 Grab), Nach dem Nordmeer iſt ein neuer Luftwirbel gezogen. Von dort verflacht eine flache Tiefbruckrinne ſüdwärts über Skandinavien bis Mitteldeutſchland, wo heute Regen⸗ und Schneefälle vorkommen. Da dem nördlichen Luftwirbel neuere auf gleicher Zugſtraße folgen, ſind Kaltlufteinbrüche aus Norden nicht zu befürchten. In unſerem Gebiet kann mit dem unveränderten Einfluß des weſteuropäfſchen Hochdruck⸗ gebietes gerechnet werden. 5 Vorausſichtliche Witterung für Dienstag, 12. März bis 12 Uhr nachts: Von zeitwellig wechſelnder Bewölkung abge⸗ ſehen überwiegend heiter, leichtere Nachtfröſte, ſagsüßer mild. DDD...—————...ʃ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat e Ahzein Pegel 18 8 7..9 11 ſegar⸗ Pegel 83. 6 7 f 9 11 N. 2 0 g. 0, e 1 J 0 Sober.20 0,18 ae 0. 5 1 8.818817.74% 1890285 Kehl 14/4 1% 5 Jagel?.850 8.58 6,06 685.05 Maxan.10898 3988.95.57.86 Mannhein 180.801 781,771.71 20 Taub.78.88 3288,26 348171 ftöln.180104.61.60.51.78 Herausgeber: Drucker und 3 8 Dr. Haag Neue e Zeitun„Mannheim, E 6, 2 ireklion erden Hehme. Cheſredaktem Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner n n Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales; Richard Schönfelder= port und Bermiſchtes: Wil Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Geri und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzeigen Maß Fllter, ſämtkich in Mannheim Schluß des redaktionellen Teils Bei Stuhlperſtopfur Arnegg N. 2 ti: 8 8 In 9 5 dul. ung Vorell⸗ Fange zu elner Hart ung meg Flannigen 5 chat erhalten FN Ein pa 15 Extr. Achill. moseh.-Aſoës-Absyntk 155 Eatr. Vrtk.- Gent. a 5 Pulv. rad. Gent-Trif, is gl. 4. f. pi. 7 85 Gegen Brauch hat der Staatsanwalt drei Dinge her⸗ e . 3 3 F She ene A 1321* 1 1. März 1929 rr ung[Abend Hallenſportjeſt der Turner Lammers läuft in Nürnberg 100 Meter in 10,8 Sekunden Der Pegnitz⸗Turngau der De. veranſtaltete am 10. März in Nürnberg ſein 4. Hallenſportfeſt, das einen ſehr ſchönen und wer⸗ henden Verlauf nahu. Bereits am Vormittage hatten ſich zum Ge⸗ räteturnen und den Mehrkämpfen zahlreich Zuſchauer eingefunden, die von den gezeigten Leiſtungen, beſonders in den Meiſterklaſſen, hoch befriedigt waren. Kurz⸗Dörflas, der mehrmalige deutſche Meiſter im Geräteturnen, war ſeinen Gegnern weit überlegen. Am Nachmit⸗ tage bildete der Start des Olympiabritten Georg Lammers⸗Oldenburg den Höhepunkt der Peranſtaltung, der Beck⸗Schweinfurt und Kaufon⸗ ſtein⸗Nütruberg auf die Plätze verwies. Im weiteren Verlaufe wur⸗ den Ringkämpfe und ein Sechſer⸗Kunſtreigen des R. C. Fröhlich⸗ Nürnberg ſowte Rollſchußhdarbietungen des 1. Eislauf⸗ und Rollſchuh⸗ Clubs Nürnberg gezeigt. Ferner kamen die Endläufe über 100, 400, 300 und 1500 Meter, dann die Penbelſtaffeln ſowie eine Schweden⸗ ſtaſſel zur Durchführung. An Maſſenübungen ſtanden die allgemeinen Fretüßungen der Turnerinnen und Turner im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes. Den Abſchluß bildete die Städteſtaffel und die Preis⸗ vaxteilung. Die Ergebniſſe: Sprinter⸗Dreikampf: 1. Lauf 50 Meter: 1. Lammers 5,9; J. Kauſen⸗ ſtein⸗Nürnberg 6,2; g. Beck⸗Schweinfurt 6,4; 4. Eichhorn⸗Ansbach 6,8. — 2. Lauf 80 Meter: 1. Lammers 8,8: 2. Beck 9,4; 3. Warmuth⸗Bam⸗ berg 9,5; 4. Kaufenſtein 9,6.— 3. Lauf, 100 Meter: 1. Lammers 10,8; 2. Beck 11,4; 3. Warmuth 11/6. Geſamtklaſſement: 1. Lammers 18.; 2. Beck 14.; g. Kaufenſtein⸗Nürnberg und Warmuth⸗Bamberg je 10 Punkte. 100 Meter offen: 1. Müller⸗Kitzingen 11,8; 200 Meter für Turnerinnen: 1. Keller⸗Nürnberg 13,5. 400 Meter: 1. Topp Altdorf 54,3. Sog Meter: 1. Topp⸗Altdorf:07, 1500 Meter: 1. Stern⸗Ansbach 434,6. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. T. G. Nürnberg 49,3. 4 mal 100 Meter⸗Staffel für Turnerinnen: l. MW. Bamberg 87, B. Schwedenſtaffel: 1. T. V. Nürnberg 46 213,1. Städteſtaffel(10 mal 1 Runde): 1. Fürth:88; 2. Nürnberg. Fußball Vorderpfalzkreis JB. Frankenthal Kreismeiſter Bereits vor acht Tagen hat ſich der FV. Frankenthal durch ſeinen:7 Erfolg in Herxheim die letzten noch zur Melſterſchafts⸗ ſtcherſtelung nötigen Punkte aus Herxheim geholt, ſodaß nach hem Kreis Unterbaden nun auch der Vorderpfalzkreis ſeinen Meiſter upminieren kann. Mit Frankenthal hat ohne Zweiſel die weitaus Heſtändiaſte und auch ſpielſtärkſte Elf die Melſterſchaft errungen, ſo⸗ bas man dem FV. Frankenthal zu ſeiner Melſterſchaft aufrichtig Aratulieren kann. Selbſt wenn Speyer alle noch ausſtehenden Spiele gewinnt, iſt Frankenthal nicht mehr zu erreichen. Der ehe⸗ malige Bezirksligiſt wird ſich mit dem zweiten Platz begnügen müf⸗ ſen und feine Hoffnungen auf das nächſte Jahr ſetzen. Sonſt fielen bie meiſten Spiele der Witterung zum Spfer, nur Revldla Lud⸗ wigsbaſen konnte gegen Mutterſtadt einen knappen, aber überaus wertvollen:4 Sieg erringen, der die Abſtiegsfrage immer noch Lecht ungeklärt bleiben läßt. Weitere Spielausfälle Man kann von den finanziell ſowieſo nicht gut geſtellten Ver⸗ einen der unteren Klaſſen nicht erwarten, daß ſie ihre Plätze unter großem Koſte naufwand ſo ſchnell wie irgend möglich in beſpielbaren Zuſtand bringen, zumal die reſtlichen Spiele nach Ffeſtſtellung des Meiſters nicht ſo ellen. So fielen auch am zwelten Märzſonntag die meiſten Spiele im Borderpfalzkreis noch der Ungunſt der Platz⸗ werhältniſſe zum Opfer. Mutberſtadt mußte aus Germersheim un⸗ verrichteter Dinge umkehren, ebenſo Oggersheim non 1904 Lud⸗ wigshafen, wie auch Revidia Ludwigshafen nicht gegen den ASV. Ludwigshafen antreten konnte. Nur in Speyer kam es zu einem wechfelvollen Kampf zwiſchen den Platzherren und Arminia Rhein⸗ gönheim; es war das Wlederholungsſpiel für die ſeinerzeit wegen Nebel abgebrochene Begegnung. Die lange Ruhepauſe hotte einen recht guten Beſuch des Treffens zur Folge, das den Einheimiſchen einen überraſchend hohen:1 Sieg brachte. Rheingönheim bot zwar Zunächſt recht gute Leiſtungen, aing auch in Führung, doch als Spener aufgeholt und die Führung errungen hatte, war der Wider⸗ stand der Gäſte gebrochen, die zudem recht unglücklich kämpften und zum Schluß nur noch 9 Mann im Felde hatten, ſodaß der hohe Sieg erklärlich wirb. Durch dieſe Niederlage iſt die Lage der Arminen wieber recht kritiſch geworden. wie die nachfolgende Taballe zeigt. Vereine Spiele Punkte Frankenthal 20 3822 Speyer 18 2828 Oppau 19 25:18 1904 Ludwigshafen 18 23713 errxhelm 10 21217 gersheim 17 17717 A. S. B. Ludwigshafen 18 14:22 Kheingönhelm 18 18223 Landau 19 12:25 Mutterſtadt 18 11:25 Reulbia Ludwigshafen 19 11:27 Germersheim 17 7227 Hinterpfalzkreis Pf. Kaiſerslautern Kreismeiſter Hier iſt im letzten Spiel auch die Entſcheidung gefallen. Der Pi. Ka ſerskantern ſchlug ſeinen Lokalrivalen Phönix:1 und bat ſich zwei Punkte vor VfR. Pirmaſens bie Meiſterſchaft erkämpft. Zehn Fahre Sportlehrerverband Jahresverſammlung in Berlin Die Vertreterverſammlung der Fach⸗ und Landesgruppen des Verbandes Deutſcher Sportlehrer fand anläßlich des 10ſährigen Be⸗ ſtehens ſeines Verbandes als Jubiläumstagung im Wohlfahrts⸗ mintſterium zu Berlin ſtatt. Dem Verbande gehören 506 Sportlehrer gegen 392 im Vorfahre an. Beſonders gelobt wurde die Arbeit des Leiters der Geſchäftsſtelle Jurtſchat, dem ein Ehrengeſchenk über⸗ reicht wurde. Der Vorſtand mit Dr. Kriemel als erſten, Dörr als zweiten Vorſitzenden, Jurtſchat als Schriftführer, Sandkaulen als Schatzmeister, Fleiſchmann, N. Bloch und P. Schulz als Beiſitzer wurden wiedergewählt. Neu hinzu, als Vertreter der Landesgruppen kamen Hoffmann⸗Hamburg, Hoffmann⸗Leinzig, Strube⸗Hannover, Frauenkron⸗Weſtfalen und Fritz⸗Würkttemberg. Die Feſtverſammlung des Verbandes am Sonntag im Flugverbanbshaus war zahlreich beſetzt. Dr. riemel gab ein amfaſſendes Bild von der Entwicklung des Verbandes, der es ſich zum Prinzip macht, mehr auf die Leiſtungen als auf die Vorbildung der Sportlehrer zu ſehen. Wer ordentliches Mitglied werden will, muß eine öretfährige prakliſche Lehrtätigkeit hinter ſich haben und nach bieſen drei Fahren iſt die Prüfung zum ordentlichen Mitglied abzulegen. Fabrikant Berg Nürnberg wurde zum Ehraumit⸗ glied ernannt. Für das Reichswohlfahrtsminiſtertum ſprach Mini⸗ Reriarre! De. Richten, für dasz MNeichswehrminiſterium Oberſt Schüßler, für die Stadt Berlin Profeſſor Dr. v. Drtgalſkt, ſür die Deutſche Sportbehörde J. Krauſe, für den Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Zund Dr. Kandry, für den Reichsverband der Deutſchen Sportpreſſe Direktor Friedrich Burger und für die Mflitär⸗Turn⸗ anſtalten Oberſt Billmann. Boxen Zwiſchenrunde der ſüdweſtdeutſchen Amateurboxmeiſterſchaft In Fechenheim kam am Sountag abend vor ausverkauftem Haus die Zwiſchenrunde zur ſüdweſtdeutſchen Amateurhoxmeiſter⸗ ſchaft zum Austrag. Von den fünf angeſetzten Meiſterſchaftskämpfen fielen leider zwei aus. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich die Weltergewichtler Bleuel⸗ Frankfurt am Main und Krieger ⸗V. f. R. Mannheim, der vorjährige ſüdweſtdeutſche Meiſter. Nach techniſch hochſtehendem Verlauf wurde dem Mann⸗ heimer ein knapper Punktſieg zuerkannt. Das Publikum zollte bei⸗ den Kämpfern für ihre hervorragenden Leiſtungen lebhaften Betfall. Im Schwergewicht ſchlug Trumpfhellexr⸗Darmſtadt ſeinen Gegner, den Pfalz⸗Saarmeiſter Weick⸗ Ludwigshafen knapp nach Punkten. Winterbauer Eintracht Frankfurt qualifizierte ſich durch einen knappen Punktſieg über Herz og Ludwigshafen im Leichtgewicht für die Endrunde. Die übrigen Meiſterſchafts⸗ kämpfe fielen aus. Mitzel⸗ Mainz und Menke Ludwigshafen qualifizierten ſich kampflos für die Endrunde, Hockey Deutſche Hockeyſpieler in England Das alljährlich ſtattfindende Oſter⸗Hockeyturnier in dem eng⸗ liſchen Seebad Folkeſtone ſieht dautſcherfeits diesmal nur den Düſſeldorfer Hockey⸗Cluß in Wettbewerb. An den am Oſter⸗Samstag. Montag und Dienstag ſtattfindenden Kämpfen neh⸗ men neben den Düſſeldorfern noch folgenden Vereine teil: Swiß Wanderers⸗Zürich, Golfers Club⸗Paris, Real Polo Club⸗Barce⸗ long, Stade Frangals⸗Paris. Buccaneers⸗Frland, ſowie aus Eng⸗ land Bucks Wande rers, Ghots, Miſties. Alderley Edge. Oxford Univerſity, Occaſtonals, Nottingham, Old Felſtedtans, Purley, Banbridge, Nek⸗e⸗Vols, Unitad Services und Folkeſtone, Vorbereitungen für die Silberſchildſpiele Südbeutſchlaud gegen Weſtdeutſchlaud Am 17. März treffen ſich in Düfſeldorf auf dem Platze des Düſſeldorfer.C. in Honigheim die Mannſchaften beider Ver⸗ hände zu einem Probeſpiel, um für die am 7. April beginnenden Silberſchildſpiele beſtens gerüſtet zu ſein. Die Vertretung von Süddeutſchland bei dieſem Probeſpiel liegt in den Händen von: Stenger⸗Mannheim 46 oder Dörr Heidelberger H. C. Koh⸗ mann⸗Frankfurt 80, Kulzinger⸗München.. Peter⸗ Heidelberger H.., Ueberle⸗Heidelberg T.., Voth, Meyer⸗Heldelberg Ta., Horn⸗ Heidelberger H.., Schäfer⸗Frankfurt 80, Baudendiſtel⸗Heidelberger H. C. und Volkert.. Heidelberg. Weſtdeutſchland entſendet: Hammerſchmidt, Schutltz⸗Düf⸗ ſeldorfer H.., Kaus⸗Etuf, Burahartz⸗Düſſeldorfer H.., Müller⸗ Bonner T. H.., Klebert⸗Bonner T. H. B. Groote⸗Bonner F.., Kir⸗ berg⸗Kölner S. C. 99. E. Feldhaus⸗Etuf, Harenberg⸗Bonner T. H.., Wilms⸗Aachener H. C. Als Erſatz wurde geſtellt: Bunge⸗Bonner T. H. V. Daas und Mertgens⸗Düsſfeldorf, Bommes⸗Düſſeldorf 98 und Sievers⸗Etuf⸗Eſſen. Jechten Fechtmeiſter Nedu wieder in Fraukfurt Weltmeiſter Nedo Nadt, der beſte Fechter der Welt, der ſchon im Dezember einmal in Frankfurt gaſtierte, wurde vom 86. Her⸗ mannia, Frankfurt wieder einmal zu einigen Schaukämpſen mit dem deutſchen Meiſter Erwin Caſ mir verpflichtet. Dieſe Aſſauts, die Nedo Nadl wieder zu zeigen hatte, waren vollendete Kunſt in der Klingenführung. Es faſeiniert, wie die große Geſtalt des Welt⸗ meiſters in den Bewegungen nur Eleganz iſt und in ſteteſter Be⸗ herrſchtheit mit kleinſten Bewegungen Menſur nimmt. Das immenſe Können baſiert auf vollendeter Technik, einer vortellhaften Geſtalt und auf der körperlichen Schnelligkeit des Meiſters. Caſmir konnte ſich mit dem Meiſter meſſen. Er iſt gewachſen, nicht nur au den vielen internationalen Kämpfen, ſondern gerade auch an dem Italiener. Der Abſtand, der im Dezember noch feſtzuſtellen war, iſt heute geringer und darin liegt der Erſolg der Probe. Vor⸗ nehmlich in den Paraden hat ſich Cafmir gewaltig perbeſſert, die Vorführung war in leder Hinſicht feſſelnd und non größtem Inter⸗ eſſe für den Fachmann. Auch ein Säbel⸗Affaut zwiſchen Nedo Nadi und U. Accomando fand ſehr großen Beifall. Den Rahmen gaben wertere Schaugefechte und einige Wettkämpfe zwiſchen Franffurt⸗ Offenbacher Fechtern. Radſport Giorgetti⸗cc. Debaets ſiegen in Newyork Dülberg⸗Walihour au zweiter Stelle In der bis auf den letzten Platz gefüllten Madiſon Square Garden⸗Halle fand das Newyorker Sechstagerennen nach euro⸗ välſcher Zeit am Sonntag morgen ſeinen Abſchluß. Einem eigenen Drahtbericht zufolge endete die lange Fahrt mit dem erwarteten Steg des italieniſch⸗belgiſchen Paares Giorgetti⸗Gerard. Deb ſets, das ſeinen Vorſprung von fünf Runden bis zum Schluß behaupten konnte. Der Itallener feierte damit feinen fünften Sechstageſieg in Newyork. 1026 und 1927 war Mae Namaro ſein Partner. In den beiden vorjährſgen Rennen ſiegte er einmal mit ſeinem dies⸗ maligen Partner, das andere Mal mit Fred Spencer. Als ein Sechstagefahrer ganz großen Formats zeigte ſich auch der funge Deutſche Franz Dülberg mit dem Amerikaner Jimmy Walthour. Der Deutſche erwies ſich in den noch überaus fagden⸗ veichen letzten Stunden der Situation jederzeit gewachſen. Dank der hervorragenden Fahrweiſe Dülberas gelang es dem deutſch⸗ amerikaniſchen Paar, noch im letzten Augenblick die anderen Mann⸗ ſchoften zu überrunden und ſich ſo den zweiten Platz zu ſſchern. Winterſpert 4 Bayeriſche Skiſtaffel⸗Meiſterſchaft München 188 f. ſtegreich, Kemptener, Jäger laufen Beſtzeit Im Gebiet des Rothwandgebirges(Tegernſee) brachte der Bayeriſche Ski⸗Verband au Sonntag ſeine Staffelmeiſterſchaft zur Durchführung. Der Lauf wurde am Rothwandbaus geſtartet und endete in Tegernsee. Die Beteiligung war ungewöhnlich ſtark, am Start fanden ſich 53 Staf⸗ feln ein. Der Lauf war eiſchwert durch ben gefallenen Neuſchnee. Steger der Staffelmeiſterſchaft wurde in der Hauptklaſſe München 1860 mit ihrer Sklabtellung, aber die beſte Zeit von allen Aiefen doch bie Kemptener Jäger mit:61:an Sto heraus, dit ſich ſomit bie eigentliche Melſterſchaft holten. Mit der bayeriſchen Meiſterſchaft verband auch der Gau München ſeine Titelkämpfe, inden er die Ergebniſſe der Münchener Staffeln entſprechend umrechnete Das Ergebnis: Bayerſſche Meiſtorſchaft Sonberklaſſe: Fäger⸗Batl. 19 Kewpien 1. Staffel 253132 Std.(beſte Zeit des Tages]. 2. Jäler⸗Batl, ig Kemg⸗ ten 2. Staffel 224848 Std. 3. Pinuſer⸗Batl. 7 München as zee d. 8. Sette. Nr. 1¹8 Klaſſe I: 1. Ski⸗ Abteilung 1860 München:31 88 Std. 2. Den. München.82744 Std. 8. Sc. Berchtesgaden J 88:57 Std. 4. Sch. got tach⸗Cgern:40:13 Std. Altersklaſſe I. 1. DSV. München:51:25 Std. 2. Ski⸗Ahteilung ektton München 3108229 Std.— Altersklaſſe II: Dem. München 44 11 Std. 5 Jungmannen: 1. Schneelauf⸗Berein Tegernſee:8 8703 Stb. 3. S6. Rottach⸗Egern. Münchener Gaumeiſterſchaft. Sonderklaſſe: 1. Pionſer⸗Bataillon 7 München:48:88 Std. Hauptklaſſe: 1. Ski⸗Abteilung 1860 München:81:58 Std. 2 De. München.42:44 Sto. 3. Münchener Ski⸗Vereinigung.2915 Std. Altersklaſſe I: 1. DS. München:51:28 Std. 2. München 1800 :00:31 Std.— Altersklaſſe II: 1. DS. München:44:11 Std. Jungmaunen: 1. De München:55:15 Sto, 2 Alpen⸗G lu Hohenfried:58:22. S 8. Ski⸗Dauerlauf im Rieſengebirge Der tradttlonelle 50 Kilometer⸗Dauerlauf im Rieſengebirge mit Start und Zlel in Oberſchreiberhau erfreute ſich in dieſem Jahre einer ſehr guten Beteiligung. Die Strecke führte vom Stort zum Iſerkamm, zur Ludwigsbaude, dann zurück zum Jſerkamm über die Zackelſallbaude zum Start zurück. Es ſtellten ſich 70 Läufer darunter die Beſten aus der Tſchechoflowakel und Böhmen. Be⸗ ſonders zahlreich waren die Stadtläufer vertreten, die ein Driktel der Beteiligung ausmochten. Der Sieg fiel an den Tſchechen Viſerg in:00:32 Std., dichtauf folgte ihm der Deutſch⸗Böhme Franz Donth als Sieger der Altersklaſſe, der alle anderen Mitbewerber wei hinter ſich ließ. Der für den Scg. Charlottenburg geſtartete Nor⸗ weger Thrane belegte den zwelten Platz, der nächſtbeſte Stadtläufer war der Breslauer Heinzelmann. Das Ergebuis: Klaſſe I. 1. Viſerg⸗Iſchechoflowakei:00:82 Std. 2. Thrame⸗ SCC.:09:29 Std. 3. Beerauer⸗Böhmen:12:84 Sid. Klaſſe II: 1. Barton⸗Tſchechoflowakel:01:27 Std. 2. Skonek⸗ 0 Tſchechoflowakei:14:31 Std. g. Kahl⸗Kitzbühel:22:17 Sid. Altersklaſſe l: 1. Franz Donth⸗Böhmen:00 258 Std. Helnzelmann⸗Breslau 4183:29 Stb. Alter sklaſſe II: 1. Jendiſchek⸗Wurzelsdorf:88:82 Std. Militärkloſfſe: 1. Ehrenberg⸗Hirſchberg 488:98 Std. 8. Internationales Oſterſpringen und Alpiner Abfahrtslauf Nach dem Stand der Anmeldungen mit Ausgang ödleſer Woch⸗ wird für öte beiden Konkurrenzen um die Märzmitte auf dem Feld⸗ berg, das Internationale Oſterſpringen des Ski⸗Clus Schwarzwald, durchgeführt von der Ortsgruppe Freiburg, und der Alpine Abfahrts⸗ lauf der Skizunft Feldberg, eine gute Beſetzung zu erwarten ſein. Zu den bereits gemeldeten Teilnehmern aus der Schweiz, von denen drei auß der Weſtſchweiz kommen, und den Schwaben, die in Stärke von —6 Mann erſcheinen werden, liegen jetzt auch die erſten Anmel⸗ dungen aus Bayern vor, in denen vom Allgäu elne Mannſchaft ange⸗ ſagt iſt, öie beide Konkurrenzen beſtreiten will. Aus dem Schwarz⸗ wald liegen neben den aus dem füdlichen Schworzwald zu erwarten⸗ den Teilnehmer auch ſchon Meldungen für beide Läufe aus dem mitt⸗ leren Schwarzwald vor. Mitteldeutſchland wird nach ber heutigen Sachlage mit ſeinem Meiſter Huhn vertreten fetn. Aus Oberbayern iſt mit der Teiluahme aus dem Gebiet Tegernſee bis Traunſtein zu rechnen. Die Thüringer haben beim Länderſpringen die beſtimmte Abſicht der Teilnahme ausgedrückt. Offen iſt bisher noch oͤte Tetl⸗ nahme ber Sachſen, doch iſt anzunehmen, daß der Titelvertetbiger Glaß mitmachen wird. Aus Oeſterreich wird Tirol erwartet, das in verſchtedenen Insbruckern über gute Kräſte verfügt. Norwegen wird oͤuch den iu Schwaben lebenden Blomfeth vertreten ſein, aus Tirol will der Norweger Oeſterud kommen, der müglicherweiſe Anderſen mitbringen wird. Doch liegt darüber noch keine endgültige Entſchei⸗ dung vor, weil zeitliche Bindungen beſtehen. Als wahrſcheinlich kaun auch bie Teilnahme des Deutſchböbmen Dick angefehen werden, der derzeit am Arlberg anſäſſig iſt. Alles in allem ſtrebt die Entwicklung der Konkurrenz auf eine beachtenswerte Veranſtaltung zu. Engliſche Eishockeyſpieler in Verlin Die Gäſte zweimal beſiegt Im Berliner Sportpalaſt gaſtierte am Samstag und Spuntag eine engliſche Eishockenmannſchaft, beſtehend aus Londoner Spielern ſowie Kanadiern. Dieſe Mannſchaft hinterließ war in belden ausgetragenen Spielen einen hervorragenden Eindruck, wurde aber beide Male ge⸗ ſchlagen. Das erſte Spiel gegen den Berliner S chlittſchußh⸗ Club gewann dieſer mit Fig(072, 110. 41) Toren, Die Engländer, die nach kanadiſcher Art ſpielten, waren viel ſchneller als die Ein⸗ heimiſchen und ſchoſſen auch gut, ſodaß ſie in den beiden erſten Dritteln überlegen waren und zwei Tore erzielten, denen der Bech, allerdings im zweiten Abſchnitt ſchon eins entgegenſetzte. Im letzten Abſchnitt ſetzten dann die Berliner zu einem raſanten Enbſpurt ein, der ihnen den Sieg brachte. Bei den Engländern war dor Mittel- ſtürmer Home der beſte Mann. Das zweite Spiel gegen ben BSc. verlief ſchon eit ausge glichener als das erſte und diesmal verloren bie Engländes nur durch ein unglückliches Selßſttor. Das Ergebnis lautete:1(dio, 11, 170) für Berlin. Nach torloſem erſten Drittel konnte Campbell mit einer wunbervollen Einzelleiſtung den zweiten Abſchultt erfolg⸗ reich einleiten, aber ſchon gleich darauf glich der leider diel zu wenig beſchäftigte Erſatzſpieler Ball beim BSC. durch einen unverhoſſten Weitſchuß aut. Im letzten Drittel kämpften beide Mannſchaften energiſch auf Sieg, bis ein von Camphbellg ins eigene Tor prallenber Schuß bie Entſcheidung zugunſten der Einheimiſchen herbeifüßrte die bisherigen Titelhalter im Eiskunſtlaufen 289 6: Petersburg: Dr. Gilbert Fuchs[München), 189 71 Stock⸗ holm: Guſtayr Hügel(Wien), 1898: London; 5. Grenander(Seock⸗ holm), 1899: Davos: Puſtay Hügel(Wien), 199 0: Davos: Guſtay Hügel(Wien), 190 1: Stockholm: Ulrich Salchow(Stockholm 190 9: London: Ulrich Salchow(Stockholm), 1903: Petersburg: Ulrich Salchow(Stockholm], 190 4: Berlin Ulrich Salchow(Stockholmz, 1905: Stockholm: Ulrich Salchom(Stockholm). 1906: München;: Dr. Gilbert Fuchs(München), 1907: Wien: Ulrich Salchow(Stock⸗ holm), 199 8: Troppua: Ulrich Salchyw(Stockholm), 1909: Stock holm: Ulrich Salchow(Stockholm), 1910: Davos: Ulrich Salchow (Stockholm), 1911: Berlin: Ulrich Salchow(Stockholm), 1919 Mancheſter: Ingenieur Fritz Kachler(Wien, 1913: Wien: Ing Fritz Kachler(Wien), 1914; Helſingfors: Göſta Sandahl(Stock helm), 1922: Stockholm: Gillis Grafſtröm(Stockholm), 19287 Wien: Ing. fritz Kachler(Wien), 1924: Mancheſter: Gillis Graf⸗ ſtröm(Stockholm). 145: Wien: Ing. Willy Böckl(Wien), 19265 Berlin: Ing. Willy Böck(Wien), 1927: Davos: Ing. Win Böck (Wien), 1928: Berlin: Ing. Wily Bockl(Wien), 1920: London Gillis Grafſtröm(Stockholm). Deutſcher Rudertag 1980 d Der Deutſche Rubertag wird 1990 in Karlsenbe abgehalten werben. Als Termin ſind die Monate September bezw. Oktober in Ausſicht genommen. Zur Tagung ſelbſt werden aller Voraus ſicht nach etwa 800 Delegierte in ber badiſchen Landes hauptſtadt erſcheinen. Schluß des rebaktflonellen Tells Lindernd und erfrischend .. wirken Jays Sodener 5 5 5 7 4%% Rhein. Lig. 61.50 1 6. Seite. Nr. 118 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 11. März 1929 Normale Reichsbankentlaſtung Der Ausweis der Reichsbank vom 7. vergangenen Bankwoche einen Rückgang der März zeigt in der geſamten 1 anlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 261, auf 2 017,4 Mil l.. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 127,0 auf 1 1 55 Mill., und die Lombard beſtände um 143,5 auf 153,8 Mill. abgenommen. Die Beſtände an Reichs 55 1 tzwechſeln zeigen 2 21,1 Mill.„ eine Zunahme um 8,6 Mill. Die Anlage in Effekten iſt mit 93,1 Mill. weiterhin 1 unverändert geblieben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſamnem ſind 246 Mi l l.„ in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbauknoten um 215,4 auf 4 337,7 Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 31,3 auf 476,0 Mill. A verringert. Dementſprechend haben ſich 1 Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 40,1 Mill. erhöht. 95 fremden Gelder zeigen eine Abnahme um 22,6 5 502,9 Mill. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen De viſen insgeſamt haben ſich um 8,6 auf 2 810,8 Mill.„ verringert. Im einzelnen nahmen die Goldbeſtände infolge Verkaufs zweier Poſten Gold nach Newyork um 46,1 auf 2 682,8 Mill. // ab, während die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen im Zuſammen⸗ hang mit dem vorgenannten Goldverkauf um netto 37,6 auf 127,9 Mill. Mark angewachſen ſind. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 59,9 v. H. in der Vorwoche auf 61,8 v.., die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 61,9 auf 64,8 v. H. 8 7: Berliner Handelsgeſellſchaft. Die GV. erledigte die Regu⸗ larien ohne uſſton und ſetzte die Dividende auf 12 v. H. ſeſt. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden Dr. Herm. Bücher(Acc.) und Dr. Grich Lübbert(AG. für Verkehrsweſen). * Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken. ſtätigung unſerer kürzlichen Vormeldung beſchloß die geſtrige AR. ⸗ Sitzung für die der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypotheken⸗ banken angehörenden acht Banken vorbehaltlich der Zuſtimmung des am 11. März d. J. zuſammentretenden Gemeinſchaftsrats gleichmäßig eine Dividende von 10 v. H.(im V. 9 v..) auf das dividenden⸗ berechtigte Stammaktienkapital von rund 58 Mill.„ anteilmäßig in Vorſchlag zu bringen. Der Ueberſchuß der Gemeinſchaft beträgt für 1928 einſchließlich Vorträge 10 109 582,90„. Die offenen Reſerven ſind— abgeſehen von den Vorträgen— von rund 17 Mill./ Ende 1927 auf rund 22 Mill.„ gewachſen. Nach Genehmigung der dies⸗ jährigen Vorſchläge werden ſie auf rund 25 Mill/ ſteigen. * Oeſterreichiſche Nationalbank. Der Abſchluß der Oeſterreich. Nationalbank für 1928 weiſt einen Reingewinn von 17 651911 Schil⸗ ling auf. Es wurde beſchloſſen, der GV. am 14. März vorzuſchlagen, ewe Dividende von 12,5 v. H. zu verteilen, 7 Millionen Schil⸗ ling der Penſionsreſerve und 1 115 347 Schilling dem Reſervefonds gzuzuweiſen; der Reſt von 57 517 Schilling ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Gewinnanteil der Staatsverwaltung, der zur Rückzahlung der Darxlehensſchulden des Bundes zu verwenden ift, beträgt 3 631994 Schilling. * Erédit Lyonnais, Paris. Der.⸗R. beſchloß die Verteilung einer Dividende von 100 Fr. auf die A⸗Aktie und 33,33 Fr. auf hie B⸗Aktte. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 57,87 Mill. Franken. Die Verwaltung beantragt weiter, 100 Mill., die alte Proviſionen 1 85 len, den Rücklagen zuzuführen. Unter Berückſichtigung von ſheitern 40 Mill. Franken Emiſſionsprämie aus der letzten Kapitalerhöhung werden die Geſamtrücklagen auf 800 Mill. Franken anwachſen. Mſthleninduſtrie⸗Bank,.⸗G. in Berlin.— Liquidationsantrag. Der o. GV. am 27. März für das am 30. Juni beendete Geſchäfts fahr wird die Verwaltung einen Antrag auf Liquidation der Ge⸗ fſellſchaft unterbreiten. Das Inſtitut iſt im Jahre 1927 durch Zu⸗ ſammenlegung des Kapitals von 1 Mill. auf 500 000 4 ſaniert worden. Für 1926/7 wurden auf das herabgeſetzte Kapital aus 27 109/ Reln⸗ gewinn 4 v. H. Dividende verteilt. Für das Berichtsjahr dürfte aller⸗ dings infolge der ungünſtigen Entwicklung des Kreditgeſchäfts eine Diytdende kaum zur Ausſchüttung kommen. * Continentale Linoleum⸗Union in Zürich.— Weitere Ausdehnung Die Geſellſchaft hat von der Pariſer Bankfirma Ouſtrie gegen Bar⸗ zahlung eine ſtarke Fin auz beteiligung an der einziden großen franzöſiſchen Linoleumfabrik S. A. Rémotſe du inoleum(Sarlino) in Reims erworben und gleichzeitig urtt der Geſellſchaft ſelbſt einen Vertrag geſchloſſen. Dieſer Vertrag ſichert laut„.“ dieſer die techniſche und kaufmänniſche Unterſtützung der Continentalen⸗Gruppe u. räumt dem Konzern einen entſprechen⸗ den Einfluß auf die Verwaltung in Reims ein. Es handelt ſich bei dieſer Gefſellſchaft um eine neue Fabrik, an der Intereſſe zu nehmen um ſo ratſamer erſcheine, als ſte, wie Sachverſtändige feſtſtellen konn⸗ ten, ganz ausgezeichnet eingerichtet iſt, und ſo bedeutet dieſe Verbin⸗ Hung für den Konzern eine wichtige Abrundung ſeiner Intereſſen. Außer der deutſchen Fabrik in Bedburg und der noch nicht fertigge⸗ In Bee⸗ ſtellten belgiſchen beſteht danach nur noch ein Außenſeiter auf dem Kontinent, das holländiſche Unternehmen in Krommenie, mit dem an⸗ e weiter verhandelt wird. : Erwerb des Schnellgerbverfahrens Luckhaus durch die J. G. e Von der Lederfabrik Ernſt Luckhaus in Duisburg iſt ein eigenes znellgerbverfahren entwickelt worden, das nunmehr — e J. G. Farbeninduſtrie zwecks Kombination mit den von ihr her⸗ geſtellten ſynthetiſchen Gerbſtoffen erworben hat. Das Luckhausſche Verfahren geſtattet nicht nur eine weſentliche Beſchleunigung und ſo⸗ 185 Lagerverminderung in der Lederherſtellung(reine Gerbdauer nur noch 10 Tage für gute, techniſche und Bodenleder gegen bisher einige Monate). es ermöglicht vielmehr auch eine ausgedehntere und vor⸗ f ere Verwendung der ſynthetiſchen Gerbſtoffe. Auf Grund dieſer sergebniſſe ſind nun Vereinbarungen zuſtande gekommen, wo⸗ nach die gemeinſame Auswertung des Verfahrens und der Gerbſtoffe von der J. G. Farbeninduſtrie und der Firma Luckhaus zuſammen vorgenommen werden ſoll. Die Duisburger Fabril iſt umgeſtellt wor⸗ N 5 dient nur noch Verſuchs⸗, Vorführungs⸗ und Lehrzwecken. Zuſammenarbeit Hirſch⸗Kupfer— Siemens? Wie gemeldet 115 1 dte Abſicht, zwiſchen der Firma Hirſch⸗Kupfer und der Siemens⸗Gruppe einen ähnlichen abrtkationsaustauſch herbetäuführon, wie er gegenwärtig bereits zwiſchen der Hirſch⸗Kupfer und der AEG. beſteht. * Gebr. Roeder A. G. in Darmſtadt. Die G. V. genehmigte Debatte den bereits mitgeteilten Abſchluß mit 10 v. H. Dividende. 727 Wleißtiftkabrie vorm. Johaun Faber AG., Nürnberg.— 10 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß der GV. am 8. April die Vertei⸗ lung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf 26000% VA. und 10 v. H. auf die von 5,6 auf 2 Mill. ammengelegten alten Sta. und von 2½ auf die ab 1. Oktober 1928 dividendenberechtigten 2 Mill. Mark neuen StA. vorzuſchlagen und 344 405/(123 748 /) auf neue Rechnung vorzutragen. Der Reingewinn für 1928 beträgt 490 217 Mark, ſo daß einſchl. Vortrag aus 1927 613 965% zur Verfügung ſtehen.(Im Vorjahre 195 408 /, woraus noch 10000„ dem Reſerve⸗ fonds überwieſen wurden. Pammerſen⸗Abſchlüſſe. Die Ac. für Bleicherei, Fär⸗ 7 i, Appetur und Druckerei weiſt zum 31. Dez. 1928 abzüglich einer Amortiſation von 419/99(441 072)/ und der ver⸗ kragsgem ßen Laſten einen Reingewinn von 215 49(327 002)/ auf das Aktienkapital von 4,2 Mill.„ ius woraus 812 Verteilung einer Dividende 1 5 5 v. H.(6 v..) vorge 9 N während 5459 (10 002)/ als Vortrag dienen ſollen April).— Bei der Haun ſtetter Spinnerei und Weberei wild aus einem Reingewinn von 109 600(282 562)/ auf das Al tie nkapital von 1,68 Mill./ eine Dividende von nur 6 v. H. gegen 11324 v. H. verteilt. Ei V. Zuweiſung an die Sonderrücklage(t. 65 600 11. April). * Augsburger Buntweberei vorm. L. A. Riebinger.— Dividenden⸗ rückgang. Das Unternehmen ſchlägt für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1928 eine Dividende von 10 v. H.(15) auf das AK. von 2,8 Mill., vor. * Müllheim⸗ Badenweiler Eiſenbahn.⸗G. Die mit 600 000%.⸗K. arbeitet, 1 unterbleibt.(V. Geſellſchaft, die ſchlägt wieder eine Dividende von 4 v. H. vor. Die Einnahmen betragen 187 000(i. V. 184 614), die 9 9 133 000(125 632)„. Der Reingewinn iſt um 5 000(i. V. 5 452)„ gegenüber dem Vorjahre vermindert. Luſtloſe und nervöſe Börſen Mannheim abgeſchwächt Jil, der neuen Woche war die Tendenz am Aktienmarkt weite abgeſchwächt. Es waren im Weſentlichen wohl die ſchon in 928 letzten Tagen angeführten Gründe, welche die Schwäche der Kurſe her⸗ beiführten. Vor allem aber drückt die unveränderte Geſchäftsſtille auf den Markt. Niedriger notiert wurden Farben, Brown Boveri, Weſteregeln, NS. und Waldhof. Von Hypothekenbanken wurden Rhein. Hypotheken⸗Bank etwas niedriger nottert. Am Verſicherungs⸗ martt erhielt ſich das Intereſſe für Mannheimer Verſicherung, die weiter im Kurſe anziehen konnten. Feſtverzinsliche Werte ohne Geſchäft. Frankfurt ſchwächer Im Vormittagsverkehr konnte eine allgemeine Beruhigung Platz greifen. Als jedoch zum offiziellen Beginn der Börſe die Abgaben vom Samstag wieder in ſtärkerem Maße fortgeſetzt wurden, neigte die Tendenz zur Schwäche. Dislonterhöhungsbefürchtungen von Amſter⸗ dam und der Unregelmäßige Verlauf der Newyorker Börſe verſtimm⸗ ten und mahnten zur Zurückhaltung. Die peyimiſtiſche Beurteilung der Reparationsverhandknugen und der immer noch angeſpannte Reichsbankausweis vergrößerten die Unſicherheit und es traten gegen⸗ über dem Schluß des Samstags Verluſte bis 3,5 v. H. ein. Das Geſchäft war äußerſt gering. Stärker angeboten waren am Kalimardt Salzdetfurth(minus 5) und Aſchersleben(minus 4,5 v..), von Zell⸗ ſtoffwerten Aſchaffenburger minus 5,75 und Waldhof minus 3 v. H. Reichsbank verloren 3,25 v. H. Autowerte uneinheitlich. Daimler etwas gebeſſert, Kleyer 4 v. H. niedriger. Renten ohne Geſchäft. Im Verlaufe blieb das Geſchäft weiter ſehr klein, doch ließen die Ab⸗ gaben auch ſeitens der Spekulation nach. Es ſtellte ſich eher etwas Deckungsbedürfnis ein, ſo daß ſich eine Beruhigung bemerk⸗ bar machte. Teilweiſe erfuhren die Kurſe kleine Beſſerungen, aber die erſten Notierungen wurden meiſt Geld genannt. Tagesgeld war mit 6,5 v. H. unverändert. —— ohne 1 ö Allgemeine DBeutſche Credit-Anſtalt Wieder 10 v. H. Dividende Der AR. beſchloß, die Verteilung einer Dividewde von wieder 10 v. H. vorzuschlagen. Der ſchlechten Börſentage entſprecheno ver⸗ ringerten ſich die Einnahmen aus Effekten und Konſortialgeſchäften von 1047 797 auf 749 849. Die Erträgniſſe aus dauernden Beteili⸗ gungen blieben mit 403 792/(402 310] faſt unverändert. Proviſtonen erbrachten rund 1 Mill./ mehr als im Vorjahre(10 025 206/ gegen 9 035 181 /,, während die Gewinne aus Zinſen, Wechſeln und Deviſen nur eine Erhöhung von 10 644 159 auf 11 004 844/ erfuhren. Die Aufwendungen für Steuern und ſonſtige Abgaben erhöhten ſich um rund 300 000/ von 1 829 442/ auf 2 125 225 /. Die Aufwendungen für Wohlfahrtseinrichtungen, Beamtenabfindungen und ſoztale Laſten ſtiegen von 1 122 071/ auf 1 189 236. Faſt 1 Mill.& mehr erſor⸗ derten Gehälter und Handlungsunkoſten, die von 13 655 591 1 auf 14 595 160/ angewachſen ſind. Die geſamten Untoſten belaufen ſich demnach auf 17 909 621/(16 607 105). Einſchl. 54078(49 336)„ Vor⸗ trag ergibt ſich ein um rund 250 000/ veringerter Reingewinn. Es wird beantragt, aus dieſem Gewinn von 4328(8ͤ(4 571 678)& wieder 10 v. H. Dividende zu verteilen und nach Abzug des Gewinnauteils des Aufſichtsrates 60 489(54 078)/ auf neue Rechnung vorzutragen. Sfonds iſt vor Ausweis des Gewinns ein Betrag zuge⸗ 250 000„ aus dem Reingewinn]. Der Geſchäftsbericht beſchäftigt ſich beſonders 1 0 der ſächſiſchen Induſtrie.— Laut Bilanz (in Mill.): Wechſel und Schatzanwetſungen 80.2(74.85), Noſtro⸗ guthaber 25.62), Lombards und Reports.51(11.57%, Waren⸗ ſchi„Wertpapiere 15.96(16.68), Konſortkal⸗ und Fi⸗ Dauernde Betetligungen bei Banken.27, i vital 40 00 Reſerven 11 Berlin weiter 2 Skai Die Hoffnungen des Voxmittagsverlehrs auf eine beruhigtere Börſenſtimmung gingen nicht in Erfüllung, ſondern die herrſchend: Luſtloſigkelt zeitigte neue Kursabſchläge und ſelbſt der als befriedigend anzuſehende Reichsbankousweis konnte bieran nichts ändern. In der Hauptſache waren es wieder Befürchtungen über die Diskontpolitik der Bank von England und ſämtliche Geld⸗ marktüberlegungen, die die Börſe verſtimmten. Das Geſchäft nahm zwar keinen allzu großen Umfang an, die Kursrückgänge betrugen aber doch—3 v. H. im Durchſchnitt. Svenska gingen um 4. zurück, Spritwerte um 3 phon 3½, Kaliwerte Hirſch Kupfer plus Stöhr plus 2½ v. länder geſchäftslos, 4 v. bis 374 ., Glanzſtoff lagen 4½ v.., Poly⸗ niedriger uſw. Als Ausnahme ſind 3% v.., Telephon Berliner plus 2½ und H. zu nennen. Anleihen abbröckelnd. Aus⸗ Pfandbriefe ſtill, aber im allgemeinen gehal⸗ ten. Der G held markt mar wenig verändert, Tagesgeld zeigte mit 694—894 v. H. eine unbedeutende Erlelchterung. Auch im Ver⸗ laufe waren weitere kleine Kursrückgänge zu beobachten, die bei den vorgenannten Werten noch mehr betrugen. konnte man zwar immer wieder Kurserholungen war die Tendenz äußerſt nervös. Die Tendenz des Kaſſamarktes war bei killem Geſchäft gleich alls nachgebend. Bis zum Schluß hielt die Luſtloſigkeit an, doch traten im allgemeinen nur noch unbedeutende Aender ungen ein. Auf Abgaben der Londoner Arbitrage waren Svenska weiter ſtark gedrückt, ſonſt perloren nur Karſtadt und Polyphon gegen den Anfang einige Prozente. Burbach AG. 209, e eee 219,5. Deviſen 9 Reichsmark waren unverändert, der Dollar notierte.2150. onddon eine kleinigkeit e.8507 nach.8510. Spanien nach 571 d Beginn wieder offeriert, 32.85 nach 32.60 gegen London. Schweiz international* Holland dagegen etwas ſchwächer, 40.0 4,50 nach 40.05 gegen Newyork. Die Zinsſpannung zwiſchen Lon⸗ don und Newyork hat ſich wieder erhöht, 15 Stellen auf einen Monat gegen 10. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark unverändert. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5377 Stück 5 Umtliche Preisnotſerungen vom 11. März 1929 feſtſtellen, doch Ochſen 189 St Kühe 397 St. Kälber.. 789 St. Schweine 3259 St. ).. Mk. 5657 2) Mk. 4850 2) Mi. 40 Mtl. ). 44-48 b) 36 38 G 7678 b. 82 83 ). 32 35 0) 3034 c 68-72„„ 88 84 40— d) 16—24 4) 6066 d 82 83 Bullen 174 St. Färſen. 1 85 6 e 56—60 0 85 7997 ). Mk. 4852 a2) t. 5758 Schafe 28 S.* 40— ). 45 47 b) 47—51 070 Mek. 1.„6872 7—— 39— 42 Freſſer„„ 56 Arbeitspferde 90 St 0 8430% Nl Mt. 800— 1700 Marktverlauf: mit Großvteh langfam, kleiner Ueberſtand, mit Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen lebhaft, ausver⸗ kauft, mit Arbeitspferden ruhig, mit Schlachtpferden mittelmäßig. * Mannheimer Produktenbörſe vom 11. März.(Eigenbericht). Die Tendenz des heutigen Produktenmarkt war beſeſtigt. Auslandweizen wurde(alles in.): mit 27,7529 waggonſrei Mannheim; in!. Weizen 24,7525; iul. Roggen 24— 24,25 ausl. 26,50; inl. Hafer 23,75 bis 24,507 ausl. 23,75; in!. Braugerſte 24,2525, 50; Malz pfälz. 46 Futtergerſte 20,25— 22,50 Mais auf Bezugſchein 24,75—25; Biertreber 22,75—23; Rapskuchen 20,50; Trockenſchnitzel 17,25—17,75; alles wag⸗ gonfrei Mannheim; Weizenmehl ſüdd. 34,50; Weizenbrotmehl ſüdd. 26,50; Roggenmehl 60—70proz. 31—33; Weizenkleie fein 14; Roggen⸗ kleie 14,75 alles waggonfrei Mannheim. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. dei Stückenstierungen in Mark je Stück ee e e vom 11. März 1 186,0 1250 e 204 5 Karlstr. äh. ald F. H. Knorr 150,0 205,0 Konſerven Braun 81,— Mannh. Gummi 30, 50 15550 0 Reckarfulm Fhrz 25,50 .— Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. 138,0 138.0 69.— Nh. Elektr. A. G 160.0 160,5 148.0 Rheinmühlenw. 140.0140, 0 56.— Südd. Draht 325.0 Südd. Zucker 144.0 5— Verein diſch Delf. 13 8 Gebr. Jahr 27,.— 2.75 Wayß& Freyta 128.5 Sudwigsb. A. Br. 220,0 220,0 J. G. Farben 246,5 245 0 Zellſtoff K aldhf. 259,0 Frankfurter Börſe vom 11. März Jeſtverzinsliche Werte 5 820. 880 5 Montau- Aktien. 87.40 5 S 8,85 Berl. Handels.— 85%(Tom. u. Privatb. 195 2 ies 1 1 18 75 785 Darmſt. u. Nat. 278.0 9 855 60,— 90,— Deutſche Bank 171.2 170,0 D. Wertb.(Gold Dt. Aſtat. Bank.—.— 8 5 3 D. Effekten Bank 124.7 atzauw. 5 % Schußg. 08 18 55 14 5, Sead. St.- U. 1 15 5 Bad Kom. Gd 87 55 57 10 bafenStabt 91,75 1 Bold 9955 102.2 G08 f 2,50 92, 50 17ů 8 70, 1 05 1850 18510 Mannh. Verſich. Badische Bank 178,0 178,0 Oberrß. Berſt Pfälz. Hypoth. B. 180.0 160,0 1 Ar 212.0 210,0.-G. f. Seilind 65.— reditbank 124,5 124,5 5 Drown, Boveri 149.0 Süd. Disconts 135.0 135,0 Daimler-Benz 88. Deutſche Linol. 328.0 Durlacher Hof 135,0 133,0 Enzinger Union 7⁵,— Kleinlein Heldlb.—.— Pell Preſſeheſe 155 9 chwartz Storch. 165,0 1 Worm 204.0 8 2 Dad. Aſſekurang 205,0 Tontinent. Vers e 1 80 3,0 Buderus Eſchweil. Bergw Gel ſenk. Bergw. arp. Bergbau 139.5 lſe ögb. St. 2. 214.0 ali Aſchersleb. 210, 0 KaliSalzdetfurth. Rali Weſteregeln 214. 9120 Klöckner. 104,5 Mannesm.⸗R. 121 ˙0 Mansfeld Akt. 120,2 Oberſchl. E. Bed. Plavi⸗Minen Phönix Bergbau 94,— Rhein. 11.—.— Rheinſtahl 123, 0 Riebeck⸗Montan—.— Salzw. Heilbr. 235,0 Tellus Bergbau 118.0 Bu. Saurahütte 68,50 5 Ver. Stahlwerke—.— —.— D. Hyp. u Wechſ. 142 5 D. Ueberſee⸗Bank 108.5 D. Vereinsbank. 102.0 Disconto⸗Geſ. 163.7 Dresdner Bank 169,0 Frankf. Bank. 108,0 Frefrt. Hyp.⸗Bk. 151,2 Metall u. M⸗G. 128.0 Mitteld Cd.⸗B. 184.5 Nürnbg. Verein 160,0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 34.40 Pfälz. Hop.⸗Bk.. 161,5 ese dub wigsh. 28 ,.—— en b 2.—. „26 93, 50 85 27 77.80 „Erkr Mo 23 76.50 55% Preuß, Rall—.—, 5% Greuß Rogg. Südd. Feſtww. 55 ard Reichsbank 5 e 9 58 Rhein Ereditöz. 124,7 Seen M. ⸗Don... Abein§.⸗Bt. 200.0 1 Vad. Kom. Gb. 87,25 9 5985 Boden C. 169,0 25 Pialger..9 95,— üdd. Disconte 135,0 Wiener Bankver. See. Hoß 4 23 39.25 Württ Notenb. %„R. 5 995.25 5 1985 Al. Verl. 285.0 0 irkf. R u. Mitv. 16,— e e 8 Maunb. Verf G.—.— 165,0 Oberrh. Verf. Transport- Alelien. Bad Lokalbahn—— 0 okalbah 1270 N Induſtrie⸗ Aktien. Eichb.-Mannt. 300 0 800,0 Henninger de. St. 170,0 Ibzwen„tünchen 282 0 Mainzer St.⸗A 248.0 Schöfferg. Bindg 349.0 Schwarz⸗Storch 165,7 Tucherbrnnn- Werger 59 209,0 4% o Pläls. Bis. 81, 4%% Südb. vig. 79,. % etaining. 78. 1 4% 9e Pr. Z. B. in,— Bank- Alktien. Aug. D. Ereditb. 39,89, Dadiſche Jank 178,0 12300 Schantungbahn.— ank f. Brquind 173.0 105 5 Saltimore. Barts 141,0 4 57 Deſtrr.-E. St. 9 a Straßd 57.— 5 Accumulatoren ordd Uloyd. 128,2 Adler Klener 85.78 54.78 Adt, Gebr. 55 8055 E. 1 St.-. 1. 225 5 . 5 Brown Boveri ö 80/% rt. Kalianl 6,84 5% Joggenwert 10 168,0 4½%/ Undt. Ser J 18, 9. J. 11. 9 Arte o. 4 Was 138,5 b 108,5—.— kf. Pok. 4 Wit.—— Gesfürel 230.0 Goldſchmibt Th. 88,50 Gritzner M. Durl.—. Grün& Bilfinger 173, 0 55& Neu 35,.— ammerſen.. 9 Hanfwerk. Füßen 105, 0 Hilpert Armat 93,— 5 Kupf. u. M. 188, 0 9 Bd. Maſch. Durt. 150,0 Bad. Uhren 09,10 Baſt.⸗ G.—.— Bayr. Spiegel Beck& Henkel- Bergm Elektr.—.—. Brem.⸗Beſig. Oel 67.— 146.5 Cement Heideld 187,0 „ Karſtad 17.0 hamott. Annw 122,0 hemiſche Albert 76, „Brockhnes 112.5 Daimler Benz 35,50 57.— Dit. Eiſenhande—,.. Di Erdöl 121,0 D. Gold- u. S. Anß 169.0 Di. Linoleum 230,0 Dresd. Schnellpr 111.0 Dürkoppwerk St 35,25 85,25 Düſſed. Rat. Dürr- Dyckerh. K Widm 116.2 Eiſen Kaiſersl. 09,10 Elektr. Sicht u. 4181. 5 Elektr. Lieferung 2 Emag Frankf. 90,—38.— EmaillSt. e N Esker Union linger Maſch Ettling. Spinn. 2250 aber, Joh. Ble 11175 E Schleich 112,0 58 Gebr. Pirm 27.—— f. Nähm. Kay.- Philipps Fran Porzellan Weſſel—.— Rein. Gebhesch 112,0 Rheinelekt. B. 4 78— 7 St. A. 161,5 Roeder, Gebr. D.-, Rückforth. 8 Rütgerswerke 5 5 Schlincka do. 5g 90,75 Schnellpr. Frkthl 73.— Schramm Lackf. 124,5 Schuckert, Nrbg. 219,5 Schuhf. Berneis 60. Seilinduſt. Wolff— Siem.& Halske 372.0 S. Led. St. Ingd. Südd Zucker 144,5 och⸗ u. Tiefbau 103,5 olzmann, Phil. 128,0 olzverkohl.⸗Jd 91,75—. 855 Erlangen 95,.— unghans St. A. 72. 50 5 Kamm. Kalſersl 228.0 Karſtadt Rad.* Klein, Sch. K Beck. Knorr, Heilbr. Konſerv. Braun 61. Krausck Co. Lock.—— gat meper 4 Co. Lech Augsburg.— 113,7 Lederwerk Rothe— Se 2 80,— Trteot. Beſigdeten 44.— Ber. Chem n 0 Ver. deutſch. Self. Vergt Jule 12 90 Ber. Ultramarin 110 5 gag are 12401250 Beg en et. 87.80 87 Lutz Maſchinen„ Volgt& Häffner 213,0 Mainkraftwerke. 119,2 118,7 Bolth. Sell. u. K.—— 0 Metallg. Frankf. 187 0 8 2 e 128,0 186,0 09,10 207,0 — E 8 d —.— Mez Söhne 63. 1⁰ Miag, Muhlb. 141,5—, Moenus St.⸗A. Motoren Darmſt. 58,25 55.25 Henttoff ente. 185,7 Motoren Deutz— 58.„Memel f Motor. Oberurſ. 8 2— 5 Waldhof 260,0 3 Neckarſulmer Fg. 26, 15 Zucker Rheingau—-— Nith. Leder Spier us GFretverk). 96.— Farben 245 5 %„ Bonds 21 188,5 einmech. Jetter 88,— eltenchuillaum 11. %% unatScr. II 20 15 20.10 8751 111 19,80 19.75 Trausport⸗ Aktien. Schantungdahn 4,70 Ac f. Perkehrw. 164.5 2555 Allg. Lok. u. Str. 1780 178.7 2 Südd. Eiſenbahn—.— 126.2 10,— Baltimore Ohis 1 5 127, 0 129 0 0 0 .5 apa .79 5 1917 188.0 8⁰0 Berliner Börſe vom Feſtverzinsliche Werte Goldanleite. 500 85 60% Reichsanl. 2 87,50 DiſchAblsigfen 5 90 done e 12.70 5% Bad. Kohlen 6% Gtr. M9. 2 16.10 März Bert. Handelsg. 280,2 280.0 Com. u. Priptbk. 195, 2 184,7 Darmſt. u..⸗B. 278. 0276.0 Tt. Aſiati che Bk. 49,1949— Deutſche Bank 171.0 170 7 Dtſch. Ueberſee Bk. 108,5 108 Disconto Comm 163,7 168,7 Dresdner Bank, 168,7 168,0 Mitteld. Kredbk. 1 5 185,0 Deſterr.Freditbk. Reichsbank hein, Creditbk. 124. 7 124,7 —— 5 ch. Dise. 134.5 184, 5 Frankf. Allgem. Stck zu 400 1000 995 Induſtrie-⸗Aletlen. Ateumulgtoten 8 16946 Adler ck 83 Jan f. Brauind. 167 1 75165 5 Adlerwerke 2— 8— 25 Daker 14, fl, 5 Kian berger 0.— 80,— 5% Roggenrentd 8,50 8% Vanbſch beg 6109 8% Mexikaner 30.75 4% Türk. Ad. Anl..70 7 1 es 10,0 anſa Deſchiff 168.7 189.0 dd. lee 125,0 126 0 5„ Bank- Akktien. 141 1 Vant f. el.. 40 120 2 n 40%% olobi. 1817 11 15 Fr.-Los 5 de Allg. Elektr.⸗G. 165 1 Ammendf. Pay, 166.7 9 Orün 5 172.04 93.75 . 555 85 Fruſchwiß Textil 71.— 7 9 Themotte Rhein. Elektrizit 160,2 Zwiſchendurch 5 ff 75 182.5 Aſchaffbg. Jellßt. 182. Augsb. 9. aſch 85,50 Balcke Maſchin 129,0 Bamag⸗Meguin—.— J. P. Bemberg 363,0 Bergmann Klekt 202, 0 Berl.⸗Gub. Hut 329. 8 Verl. Karls. Ind. 67,.— Berliner Maſchb. 81, 75⁵ Braunk. u. Brikett 184,8 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68.50 Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown, Bop.&. 148.5 Buderus Ciſenw 77.50 dem. peyden 106.0 Them Gelſenk.. Them. Albert 79, Concord. Spinn 99,.— Daimler Benz 57. Deſſauer Gas 212,7 Dtſch.„Atlant⸗T. 129, 7 Deutſche Erdöl 120, 5 Dtſch. Gußſtahl 89,— Deutſcheſtabelw. 69,.— Dtſche. Maſchſbr. 50,25 Dtſche. 19 5 35 9050 0 Deutſche Wo Diſch. Eiſenhdl. 15 25 Deutſche Linol. 828,5 Dresd. S hnellpr. 111,5 Dürener Metall 220.02 Dürkoppwerke. 35,25 Dynamit Trust 113,2 Elektr. Lieferung 161.0 Elktr. Licht u. K. 200.0 Emaille Uurich—— Enzinger⸗Union 79,.— Eſchw Berkwerk 404.0 abet Bleiſtift 90 Liſt 4 Co. 112. 5 Farben 245,5 do 69% Bonds 28. eldmühle Pap 422,0 elten& Guill. 186 8 rankfurter Gas—,— „Krtſter 96.— S.A. 650 ebhard Textil. Selſent Sergw.) 12602 Genſchow& Co. 91. Germ. Portl. 3. 1215 Gerresheim Glas 1270 Gel. f. elkt. Unt. 2278 Gebr. Goedhardi 8400 Goldſchmidt Ty 88, Gritzner Moſch. 98,80 raßmaun 213,02 [Mannesmann [Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt 50 Rüca Hackethal Drahi 93.75 Halleſche Maſch. 11.0 Hammerf Spin 1830 ann. M. Egeſt 47.— .⸗Wien Gum. 79,50 Harkort Bergwk.—— Harpener Bergb.—.— Hartm Maſchin. 15.50 Hedwigshütte 83,50 ilpert Maſch. 94.75 Hindrichs EAuff. 102,0 Hirſch Kupfer 140, 0 Hirſchberg Leder 102,5 Hoeſch Eſſen. 121.5 0 Hohenlohewerke 72, Phil Holzmann 123.7 Horchwerke 110.0 5 Bergbau 213,7 Jüdel& Co 148. Gebr. Junghans 71.80 Kahla Porzellan 104,0 Kaliw. Aſchersl 210,0 Albcknerwerke. 105,2 C. H. Knorr 160.2 Kollm& Jourd. 71.— Gebr. Körting 70.50 Kraußck Cie. Lor 61.80 Kronprinz Met. 81.80 Kyffhäuf.⸗ Hütte 54,50 vagmeyer a Co. 168.5 Laurahſttte 88,80 Linde s Eis 167.5 Carl Lindſtröm 5 0 1 el Schuhfab. 4 9 75 dewe& Co. 219.0 C. Lorenz 167.7 Südenſcheld Met. 105.8 Mag rus., 82,25 5 1 120. 0 Mansfelder Akt. 121.2 Markte u. Kühlh. 149,0 Maximil. Hütte! Mech. Web. 5 1220 0 109, 0 68,28 Motoren Deutz 107.5 Müblbeim Bea Reckarſülm. Ihrz 28 Nord. Wollfüm 1556 8 Oberſchl. E. Bed. 92789 Seer Koksm. 3— 5 Drenſt.& Koppel Phönt Dergdau 04. 0 Polyphon Rathgeber Wagg. 1, 15 Rane Bapier 244,0 Rr 1845 5 Srauak 258.0 ind 55 80 1 — 5 Siem.& Hal 5 Uſto Late Waldbof 280.0 Rhel Maſch. Led Rheinſtahl 125.0 Riebeck Montan 5 Roſitzer Zucker 52 50 Kückfortß. Ferd. 75.75 Rütgerswerke 92.50 Sochtenwer! 9120 Salzdetfurth f Sarotti 29,7 Scheidemandel 808 5 Schuberts Salzer Schuckert 4 5 2 25 5 fabrik p Su theiß 119 Se 8 5 Sinner.⸗ G. Stoehr Kammg. 1830 Stoewer Nähm.. 20, 2 Stolberger Zink 156.0 mmobil. 84.— 93 Südd Zucker 145.0 Teleph Berliner 51.— Thoerles Oeifab. 98.25 [Tietz, Leonhard 2584, 15,01 Transradio Varziner Papier 133. V. B. Frkf. Gummi 8 Ver. Chem. Chart. 88.0 V. Dtſch. Nickelw. 172,5 5 Glanzſt. Elbf. 428,0 V. Stahlwerke 93, O. Schuhf. Br. 80 Stahl. v. d. Zyp. 196,0 Ver. Ultramarin. 158,0 Vogel Telegrap 77.5 Vofttländ.Maſch. 38.— Volgt& aeſfner 213. Wanderer Werke 91.50 Weſtereg. Alkal. 214. 5 Wicking⸗Cement 188.0 Wiesloch Tonw. 116.0 Wiſſener Metal 138,5 Wittener Gußſt 47, Wolf, Buckau Verein. 118,0 avi Minen 67.25 2817 77 Freiverkehrs⸗Kurſe. Petersb. J. Habl. 215 Ruſſenbank. 2, Deutſche Petrol. 8 . 8 dler Kalt Diamond 2⁵ 0 158.0 rügershall 2100 Nonnenberg. Sloman Salpet. 90.— Südf er Phosuß. „„„%„% 0% 7 een enn 28 Meents e 8888 ei * ö 1 ö f Trauerbfiefe Montag, den 11. März 1929 Neue Maunßefmer Zeitung(Abend Ausgabe) 7. Seite. Nr. 118 1 Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff 8 aht 1928 bu Georg Müller Verlag, Aktien⸗ eſellſchaft. München, Printed in Germann. Wilm ſuchte zerſtreut.— Ah, hier. Er las. Den Text hatte er in Anna Kalmans Zimmer vor⸗ und rückwärts auswendig gelernt. „Roſenbaum?“ fragte der Lord, tigte Schwindler etwa?“ „Nein,“ 5 verhaſpelte ſich Wilm,„hat mit dem nichts 3¹¹ tun. Es iſt ein kleiner verarmter Händler in der Lendvay⸗ U ten; ich kenne das Geſchäft.“ dieſer große berüch⸗ „Ste kennen das Geſchäft,“ machte der Lord ge⸗ dehnt in erwachendem Mißtrauen,—„ſo, Sie kennen das Geſchäft— Plötzlich brüsk: „Geben Sie mir die Zeitung!“ Der Mann, der einſt einen gewaltigen Ausbruch des Veſuwvs miterlebte, hatte er vergeſſen, daß die Temperaments⸗ aushrüche der Süditaliener dieſes Vorbild an Wildheit und Spontanität um einige Orkanſtärken hinter ſich laſſen?— Mario Conte dell Anguillara war aufgeſprungen, ſein Geſicht erblaßt, und während ſeine Hände bebend das Zei⸗ tungsblatt zerfetzten, rief er dramatiſch:„Sie wiſſen, daf die Verhältniſſe mich zwingen, mein Brot durch Arbeit zu ver⸗ dienen, aber ſie zwingen mich nicht, Verdächtigungen meiner Kavaliersehre zu dulden!“ Stand da, flammenden Blickes,— feine Bruſt wogte. Der Lord blieb unberührt. In der Tat ein Eisblock „Punch“, ſagte er bloß. Mit bebendem Atem ergriff Mario das kitſchigſte aller Magazine und las eine ſüße Geſchichte von Bob und Nelly. Dann ging er. Der Lord blickte ihm verächtlich nach, konnte aber nicht umhin, verliebt an den Canaletto zu denken,— bei dem kleinen, alſo auſtändigen Händler. Kleine Händler, das waren die Leute, die nach dem Sprichwort von der langwährenden Ehrlichkeit leben. Weil ſie anſtändig ſind, bringen ſie es nie zu etwas.—— Wie hieß doch die Straße?— Wenn der rabiate Burſche morgen bloß wiederkam. Er kam wieder. „Wir leſen nicht,— fahren aus.“ Als Wilm einſtieg, ſah er unter den paar Neugierigen einen unſcheinbaren Herrn mit grauem Mantel und großer Brille ſtehen. Sah ihn, aber beachtete ihn nicht. Erſt am folgenden Mittag reaglerten ſeine durch die ſtändige Gefahr geſchärften Sinne lebhafter auf dieſe unintereſſante Perſön⸗ lichkeit, die ſich wiederum eingefunden hatte. Nach der Szene mit dem Lord bemerkte er die Verfolgung und wußte, was los war. Jede Minute wurde koſtbarer. Zum Glück war heute der dritte; er hatte bereits mit Antous Bruder ge⸗ ſprochen. Freundlich von der Kriminalpolizei, ſo lauge ge⸗ wartet zu haben. VII. Vor dem kleinen Laden Melchior Roſenbaums, 5 8 Utca, fuhr am dritten April um zwölf Uhr mittags das elegante Geſpann Lord Jountleroys vor, das am Tage zuvor hereits einen en Neugieriger in der ſtillen Straße ver⸗ urſacht hatte. Der alte Jude, der gerade von einem Gang in die Stadt zurückgekehrt war, wackelte hinaus und kompli⸗ mentierte mit vielen Bücklingen den vornehmen Beſucher in den von Staub und Moder und dem Geruch alten Holzes er⸗ füllten Raum. Fountleroy, das lavendelduftende Taſchentuch au die Naſe gepreßt, wandte ſich zu einem würdigen, bebrill⸗ ten Herrn, der mitgekommen war. „Da ſteht er, Profeſſor. Prüfen Der Profeſſor Brody, eine Kapazität des Budapeſter Kunſtlebens, hielt überraſcht vor der Staffelei, von der ihm des Italieners zartes Kolorit entgegenleuchtete. Er nahm eine Lupe zur Hilfe, prüfte Farbe, Leinwand und Namens⸗ zug und beſchäftigte ſich lange mit dem aus Licht gerück⸗ ten Gemälde. Melchior Roſenbaum ſtand im dunklen Hinter⸗ grunde des Ladens, unruhig von einem Fuß auf den andern tretend und aus Verlegenheit die Hände wiederholt an ſeinen langen ſchmierigen Rockſchößen abwiſchend. Seine Verſuche zu reden wurden mehr von einem ſtechenden Blick des Lords, als von Watſons abwehrender Handbewegung unterdrückt. Der Profeſſor richtete ſich auf.„Zweifellos echt, Lord Fountleroy, ein prachtvolles Stück!— Meinen Glückwunſch.“ Fountleroy nickte. Ein ſtrahlendes Lächeln erhellte ſein Miſanthropengeſicht, als ab das Lob ihm gegolten hätte. „Watſon!— Angepackt!“— Melchior Roſenbaum ſtürzte vor.„Verßeihen Euer Gna⸗ den!— Verßeihen tauſendmal, nur wie ich hab geſagt,— gegen bar——“ Es war gut, daß er nicht engliſch und ſo das durchaus nicht geſellſchaftsfähige Schimpfwort verſtand, das der Lord ausſttieß, ehe er von Watſon ſich ein Päckchen Geldſcheine reichen ließ.„Betrogen und verkauft“, ziſchte der Engländer ben 1 zu, 1 5 8 er in 1 r S7 Sie Ste! — zitternde Hände haſtig acht Fünfhundertpfundnoten. Watſon, der die ausgefüllte Quittung unterſchreiben ließ, bemerkte, daß 1 Hände qufttegelb waren. Der Lord winkte wütend die Dankſagur en des Händlers ab und humpelte hinaus. Das Bild ſtand im Vorderſttz des Wagens und der Blick des alten Fountleroy, feindſelig gegen die ganze Welt, ruhte zärtlich und liebkoſend auf dem um⸗ gekehrten Holzrahmen. Melchior Roſenbaum war mit unzähligen Verb ngungen bis an den Fahrdamm gefolgt. Die ganze Nachbarf ſtillen Straße ſah zu, bis die Füchſe davonſtoben. Roſe ließ die Marquiſe herunter, ſchloß ab und hinkte eilte ö dannen,— ein alter Mann, dem das Glück neue Kräfte ver⸗ liehen. Frau Jolanthe Marais, die Milchhändlerin von gegen⸗ über, die auf ihrem Stuhl in der Aprilſonne vor der 9 türe ſich wärmte,— zwölf bis zwei geſchloſſen— bere neidiſch den Berdienſt, den der alte Schnorrer wohl nert haben mochte, und nickte ein wenig ein. Wie ein M aus dem Volke ſaß ſie da, durch hypnotſche Kräfte in tlefſte Trance verſetzt. Symmetriſch fielen ihre welken körper⸗ maſſen zu beiden Seiten des Stuhlegz e Aber di Fähigkeit des Hellſehens mangelte ihr trotzdem. Zu iht Schaden; denn hätte ſie geſehen und gedeutet, was we ſchah, wäre ſie imſtande geweſen, ihren Butter⸗ und Milch lieferanten zu kündigen und eine eigene Meierei anzufangen, wovon ſie am liebſten träumte. Melchior Roſenbaums hinkender Gang beſſerte ſich zu⸗ ſehends, je weiter er ſchritt. In der Bafza⸗Utca verlor er plötzlich Bart⸗ und Haupthaar, ohne über dieſes Naturereig⸗ nis erſtaunt zu ſein, in der Podmaniezky⸗Utea flog der fetlige Kunſthändlerhut in einen Hausgang,— und wer am Weſt⸗ bahnhof die Tramway Nummer ſiebzehn beſtieg, war ein jun⸗ ger, olivenbrauner Präparandenſchüler in hochgeſchloſſenem ſchwarzem, etwas fleckigem Rock. Frau Anna Kalman wunderte ſich über das ungewohnte Erſcheinen ihres geliebten ſardiniſchen Mieters um zwei Uhr nachmittags. Er ſchlen nur etwas geholt zu haben, denn nach kurzem Raſcheln vernahm ſie das Schließen der Tür und konnte weiter ſchlummern. Um ſechs Uhr durch heftiges Klingeln erſchreckt, ſtand ſie plötzlich einem kleinen unſcheinbar und drei großen, gefährlich mirkenden Herren gegenüber. „Wohnt hier der Vorleſer des Lord Fountleroy?“— Folgte Wilms Beſchreibung. „Hier wohnt nur der Conte Mario dell' Anguillara, Schü⸗ ler der Hochſchule für Muſik!“— ſagte Anna ſtolz. Folgte e 8 Bef ne(Fortſetzung folgt. Rasch und unerwartet verschied gestern unser Beamter, Herr Nobert Haag Vor nahezu 28 Jahren war er in die Dienste der Firma W. H Ladenburg& Söhne ein- getreten und bei Vebergang dieses Bank- hauses aut die Süddeutsche Disconto-Ge- sellschaft.-G. in unseren Beamtenkörper übernommen worden. In den langen jahten seiner Tätigkeit hat Herr Haag unser volles Vertrauen erworben und sich durch Sach- kenntnis und treue Pflichterfüllung ausge- zeichnet. Seit 1920 war er Vorsitzender des Beiriebstates unserer Zentrale und seit 1922 Delegierter der Betriebsräte des Ge- Samtinstituts in unserem Aufsichtsrat. Als solcher hat er stets in vorbildlicher Weise die ihm anvertrauten Interessen zu vertreten gewußt Wir betrauern in Herrn Haag einen wert- vollen Mitarbeiter, einen hochgeschätzten Menschen von gediegenem Charakter u. wer- den sein Andenken jederzeit in Ehren halten Mannheim, den 11. März 1929 Aulsichisrat und Vorstand der Sückdeuischen Dconto- Gesellschaft 8072 Der plötzliche Tod unseres lieben Kollegen und Freundes, des Herrn Nobert Haag hat bei der Angestelltenschaft der Süd- deutschen Disconto- Gesellschaft A. G. tiefste Bestürzung hervorgerufen. Der Verblichene war uns Allen, besonders während seiner langjährigen Tätigkeit als Betriebsratsvor: sitzender immer ein uneigennutziger Berater, zu jeder Zeit und gegen jedermann hilfs: bereit. Umsomehr bedeutet sein jäher Tod einen unersetzlichen Verlust für uns Ein treues Angedenken ist ihm stets gesichert März 1929 Mannheim, den II. Für die Angestfelltensdhalt der Süddeutschen Dispnte-Gesellschaft Der Beiriebsrat leer ruckeng Dia Haas schnell&. m.., E 6. 2 Staii besonderer Mitteilung Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgeliebten Mann, unsern guten, treubesorgten Vater, Bruder, Schwager und Onkel Noberi Haag im Alter von 54% Jahren unerwartet rasch in die Ewigkeit abzurufen ), den 11. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Folie Haag geb. Dutschmann mil Kindern Joseſine, Herbert und Elisabeth den 13. März, 96834 Mannheim Schumannstr. März 1929 Die Beerdigung findet Mittwoch, 1% Unr, von der Leichenhalle aus statt Meine liebe Mutter, unsere gute Großmutter Beria Möllenberger ist im 7gten Lebensjahr in die ewige Heimat ab⸗ gerufen worden Mannheim, Sonntag Lätare 1929 in tiefer Trauer: Berthold Möllenberger Die Feuerbestattung findet Mittwock, den 13. März nachmittags 4 Uhr statt 8 8 J Vervielfäitigungen Sugnisabschriften u prompt und billig un Schreibbüro N 4. 17 Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Teflnahme und schönen Kranzspenden beim Hinscheidey unserer lieben Tochter und Schwester sagen wir allen Freunden und Bekannten innig. sten Dank. Auch danken Wir Herrn Pfarrer Dr. Schütz für seine trostreichen Worte am Grabe, sowie allen die uns betreifs der überführung nach Mannheim mit Rat und Tat unterstützten. Mannheim(U 4.). 11. 8. 1929. 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