0 Donnerskag, 14 Mär: 10209 Hezugspreiſe In Manngeim u. Umgebung frei ins Haus eber durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaſftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe ien eſchäftsſtelle E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 179011 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24932 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben 2 2 2 Aannh 2 2 82 2 Der Pfeil fliegt auf Engländer über die Tragik der „Peparationskomödie⸗ § London, 14. März.(Von unf. Londoner Vertreter.) Unter dem Titel„Die Reparationskomödie“ ſchreibt der liberale Publiziſt J. A. Spencer in den„Daily News“, der ſtürmiſche Proteſt der engliſchen Geſchäftswelt gegen die deutſchen Sachlieferungen ſei erſt ein ſchwaches Vorzeichen für das, was geſchehen werde, wenn Deutſchland einmal wirklich zu zahlen beginne. Bisher ſei die kritiſche Frage noch kaum aktuell geworden, da Deutſch⸗ land aus Auslandsanleihen bezahlt habe. Aber wenn der Strom des Auslandskapitals aufhöre oder unter die Anforderungen der Reparationszahlungen ſinke, werde Deutſchland nicht anders als in Sachgütern bezahlen können es ſei von Aufaug an klar geweſen, daß die Gläubiger non dem Augenblick an, wo Deutſchland zahlen werde. was ſie non ihm verlangten, das deutſche Volk auflehen würden, mit den verheerenden Zahlungen aufzuhören. Die jetzt geplante internationale Bank ſei ebenso wie frühere Löſungsverſuche nur dazu beſtimmt, die Konſe⸗ quenz der Ueberführung von Gütern aus einem Lande in ein anderes zu umgehen. Auf die Dauer aber könne dieſe Konſeanenz nicht umgangen werden und es wäre des⸗ halb nach Spencers Auffaſſung eine Sache der ein⸗ fachſten Verununft, jetzt die politiſchen Vorteile ein er Herabſetzung der Reparations forderungen einzußeimſen. Man müßte die Forderungen wenigſtens bis zn einem Punkt ſenken, an dem dor größere Teil durch Auleſhen finanziert werden könnte, wie das bisher geſchehen ſel. Doch auch bei dieſer Konſequeuz müßten die Reparationen auf die Dauer als ein Auſporn für den deutſchen Außen⸗ handel und ſogar in ihrer Wirkung als eine Subſidie für die Ausfuhr wirken.„Wenn wir wollen, daß man uns bezahlt, — ſo ſchließt Spencer ſeinen Artfkel—, ſo iſt es völlig ſinnlos, daß wir uns ſtber die Folgen der Zahlungen beſchweren.“ Die Verquickung mit der Räumungsſrag Paris, 14. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Frage, ob Dr. Schacht mit beſtimmten neuen Vor⸗ ſchlägen nach Paris zurückgekommen iſt, beſchäftigt die Morgenpreſſe in hohem Maße. In Ermangelung zuver⸗ läſſiger Inſormationen wird darüber geleitartikelt, daß die „Unverſöhnlichkeit“ für Deutſchland viel ſchlimmer wäre als für Frankreich. Gauß auffallend ſcharf äußert ſich Graf d Ormeſſon im„Petit Journal“ Er vergleicht wieder 2 Am Sachlſeferungen und die Neparationsbank In der Plenarſitzung der Sachverſtändigen vom Mittwoch nachmittag ſollten alle drei Unterausſchüſſe beraten und zwar unter dem Geſichtspunkt der neuen Aufgabenbereiche, die den Ausſchüſſen mit Bezug auf die Reparationsbank zugewieſen wurden. Der Aufgabenkreis des Perkins⸗Ausſchuſſes iſt un⸗ verändert geblieben. Er betrifft nach wie vor die Sach⸗ lieferungsfrage. Der Revelſtock⸗Ausſchuß ſoll ſich insbeſondere mit der Kapitalbeſchaffung der Bank befaſſen und der Stamp⸗Ausſchuß mit der Frage der Kom ⸗ petenzen der Bank, ihre Stellung zu den Notenbanken, ihre Verwaltung und ihre Tätigkeitsgebiete. Jedoch nur der Perkins⸗Ausſchuß hatte ſeinen Bericht vollendet. Dieſer kommt zu dem Schluß, daß die Sach⸗ [teferungen bis auf weiteres im bisherigen Rahmen fortgeſetzt werden ſollen. Später, wahrſcheinlich nach Ablauf von zehn Jahren, ſollen die Sachlieferungen in Uebereinſtimmung mit den engliſchen Wünſchen abgebaut werden. Die beiden anderen Berichte liegen noch nicht vor, dürf⸗ ten aber bis zur nächſten Vollſitzung am Freitag nachmittag n Der deutsch ſüdafrikaniſche Handelsvertrag Mit 20 gegen 15 Stimmen iſt in Kapſtadt am Mittwoch der deutſch⸗füdafrikaniſche Handelsvertrag vom ſüdafrikani⸗ ſchen Senat abgelehnt worden. Der Beſchluß hat keine praktiſche Bedeutung. Bekanntlich gat die Kapſtadter Regierung ſeinerzeit erklärt, daß der Ver⸗ trag dem Senat nicht zur Ratifizierung vorgelegt würde. Miniſterpräſident Hertzog läßt erklären, daß die Senats⸗ abſtimmung au der Ratiflkation des Vertrages nichts ändern künne. Für die Rattfikation ſei nur das Unterhaus, nicht aber der Senat zuſtändig. — Bern, 14. März. Wie aus Lugano gemeldet wird, wurde am Mittwoch das Wappen des italieniſchen Kouſulats Miklag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger 9 2 Unterhalt hen zahlung den Schützen zurück imer Frauenzeitung ungs⸗Beilage einmal die heutige Situation Deutſchlands mit der Frank⸗ reichs im Jahre 1871. Ebenſo wie es damals Frankreich getan habe, ſo müſſe jetzt auch Deutſchland die Befreiung des beſetzten Gebietes durch Abtragung ſeiner Schuldverpflichtungen errelchen. Wenn die Repa⸗ rationsfrage nicht geregelt würde, ſo wäre auch die frühere Räumung nicht möglich und der Dawesplan bliebe ö in Kraft. Gegen dieſe Darſtellung des Grafen d Ormeſſon, der dem deutſch⸗franzöſiſchen Studienkomitee angehört und insbeſon⸗ dere die preſſetechniſchen Fragen in dieſem Komitee behandelt, iſt einzuwenden, daß der Dawesplan eine Sicherung der deutſchen Repaxatlonszahlungen nicht bedeutet und daß Deutſchland durch die vollzogene Entwaffnung einen Rechtsauſpruch auf frühere Räumung heſitzt. Die endgültige Regelung des Reparationsproblems liegt aber viel eher im Intereſſe Frankreichs, das aus rein budgetären Gründen die Schuldverpflichtungen gegenüber Amerika in Ordnung bringen muß. Tatſächlich läßt ſich dieſe letztere Tendenz in den Aus⸗ führungen einiger großer Zeitungen deutlich erkennen. Im „Matin“ wird Dr. Schacht der Rat erteilt, den Weltbank⸗ Plan anzunehmen, denn die Ablehnung würde für die Wirt⸗ ſchaft Deutſchlands ſehr nachteilig fein. Der außenpolltiſche Redakteur des Blattes, Sauerwein, hebt hervor, daß die Weltbank einen günſtigen Einfluß auf die Finanzoperationen der Reichsbank ausüben würde. Es wäre auch der deutſchen Induſtrie und dem Ackerbau möglich, Kredite aufzunehmen. Man entnimmt dieſen Bemerkungen, Sauerweins, daß es ſich hier viel mehr um die Erhöhung der trausferfreien deut⸗ ſchen Jahreszahlung handelt als um die Vorteile, die Deutſch⸗ land dank der Weltbank erzielen kaun. Der„Matin“ ſetzt den vorausſichtlichen Abſchluß der Konferenz für Mitte April an. Ehamberlain zur Näumungsfrage Der britiſche Außenminfſter Chamberlain beantwortete im Unterhauſe eine konſervative Anfrage, ob bereits Abreden zur Räumung von Koblenz, die 1930 erfolgen müſſe, getroffen ſeien oder ob mit Frankreich derartige Verhandlun⸗ gen eingeleitet ſeien. Chamberlain beſtätigte, daß die Räumung der Koblenzer Zone am 10. Januar nächſten Jahres erfolgen müſſe und kein Grund zu der Annahme vorliege, daß die notwendi⸗ gen Vorausſetzungen von Deutſchlaud nicht erfüllt ſeien. Ein Bedürfnis zu irgendwelchen Verhandlungen über die Feſtſetzung des Zeitpunktes der Räumung beſtehe alſy nicht. ebenfalls fertig geſtellt ſein. Stamp wurde außerdem beauf⸗ tragt, einen Generalbericht über die Bankgründung aus⸗ zuarbeiten, der die Arbeiten der drei Unterausſchüſſe ge⸗ wiſſermaßen ſynthetiſch zuſammenfaſſen ſoll. Bereits geſtern hat Stamp einen proviſoriſchen, mehr perſönlichen Grün⸗ dungsplan verleſen und dieſer war Gegenſtand einer wenn auch nur kurzen Diskuſſion. Stamp iſt ſomit gewiſſermaßen zum Generalberichterſtatter der Konferenz geworden. Wahr⸗ ſcheinlich wird Amſterdam der Sitz der Bank ſein. Im Verwaltungsrat der Bank werden vorläufig nu Deutſchland, die Alliierten und Amerika vertreten ſeit, und dies dürfte ſo bleiben, ſolange die Bank in der Haupt⸗ ſache für die Bereinigung der Kriegspaſſiven dienen ſoll. Später, nachdem die Bank allgemein für die Regelung der internationalen Zahlungen dienen ſoll, dürften auch Neutral zugelaſſen werden. 8 Reichsbankpräſtdent Dr. Schacht, der aus Berlin wie⸗ der in Paris eingetroffen iſt, wohnte der geſtrigen Sitzung bei. Oſtafrikadebatte im engliſchen Oberhaus Am Mittwoch fand im engliſchen Oberhaus eine Aus⸗ ſprache über die beabſichtigte Annektion des früheren Deutſch⸗Oſtafrika ſtatt. Von verſchiedenen Rednern wurde zum Ausdruck gebracht, daß in dem Gebiete ſelbſt der Plan der Hilton⸗Houng⸗Kommiſſion Widerſpruch gefunden habe. Lord Plymouth gab namens der Regierung der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß das Oberhaus von ihm keine endgültige Erklärung über die Politik der Regterung exwarte und fügte hinzu, die im Bericht behandelten Fragen würden weiterhin eingehend erwogen. Die Regierung habe nicht die Abſicht, irgend eine endgültige Aktion auf die Empfehlungen des Be⸗ richtes hin zu unternehmen, beyor man Gelegenheit gehabt habe, die Fragen in England ausreichend zu erörtern und Aus der Welt der Cechnik Wandern und Nei treten ſollen. ſchon in die Lürfte. N die Anſichten der Leute feſtzuſtellen, die am nächſten beteiligt beſchäbigt. Die Schweizer Behörden haben eine Unterſuchung eingeleitet. N ſeien, nämlich der verſchiedenen Gemeinſchaften in Oſtafrika. Nr. 123— 140. Jahrgang N 3 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung ſe einn Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.-M. lameg 34.-M. Kollektw⸗Anzeigen werden höher e Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand ift Mafmheim. ſen Geſetz und Recht 1 2 7 2 Der voröſterliche Reichstag Eigentlich hätte der Reichstag am Dienstag zuſammen⸗ Nun wird er ſich erſt am heutigen Donnerstag wieder verſammeln. Aber es wird ein kurzes Vergnügen 5 Vergnügen in Anführungsſtrichen— ſein: ſpäteſtens Ends kommender Woche gedenkt man wieber auseinanderzugehen. Hier und da in der berliniſchen Preſſe meldet ſich dumpfer Groll: die Männer und Frauen, die die Souveränität dez deutſchen Volkes auszuüben hätten, dürften nicht mit nich⸗ tigen Vorwänden ſich wieder beiſeite ſchieben laſſen. Du kteber Himmel, die Armut kommt von der großen Powerteh, Die ſchlichte, wennſchon durchaus betrübliche Wahrheit iſt doch, daß das Kñabinett Müller ſchwer torpediert wurde. Mit der einen Breitſeite ragt das Regierungsſchiß Will man es überhaupt noch über Waſſer halten, ſo bleibt gar nichts anderes Übrig, als den Janus tempel— in unſerem Fall: den Reichstag— ſo ſchnell wie möglich wieder zu ſchließen. Ein unerträglicher Zuſtand dieſe dauernden Vertagungen: kein Zweifel. Doch wir leben, ſchon dank unſerer außenpolitiſchen Unfreiheit, auch ſonſt unter anormalen Verhältniſſen. Neun Zehntel der Gebreſte, unter denen wir ſeufzen, ſchreiben im Grund ſich daher: Was ſy l, im Ernſt, man auch anderes beginnen? Das Kabinett Müllor könnte zurücktreten. Könnte auch, wie die reichlich hoch⸗ trabende Floskel lautet, den Tod in offener Parlaments⸗ ſchlacht ſuchen. Die Folge wäre nur, daß für ytele, voraus⸗ ſichtlich ſehr viele Wochen das Kabinett Müller als Geſchäfts⸗ miniſtertum, alſo: mit noch geringerer Autoriäat als jetzt, die deutſchen Dinge zu betreuen hätte. Aber kaun maß den Reichstag, der ſich als unfähig und untüchtig erwies, nicht auflöſen? Gewiß, das kann man. Man kann, wenn fe⸗ mand von Hühneraugen geplagt wird, ihm ſogar das Bein amputtieren. Indes will gerade von dieſem herpiſchen Aus⸗ kunftsmittel niemand ſo recht etwas wiſſen. Zum wählen ge⸗ hört Geld und das iſt bekanntermaßen rar geworden. Die Parteien ſtarren, vielleicht von den Kommuniſten abgefehen, deren Golfſtrom einſtweilen noch keine andere Richtung ein⸗ ſchlug, in leere Kaſſen. Und die Kapitalmächte, bei denen ſie nicht alle, doch die meiſten— mit dem Hut in der Hand anzuklopfen pflegen, ſtöhnen, ſicher nicht zu Unrecht, über Geloknappheit und ſchlechte Geſchäfte. Den Parteien felber aber graut offenbar ſchon vor Neuwahlen. Faſt jede hat den Holzwurm im Gehäuſe ſitzen und hört erſchauernd ihn bel der Arbett. Man weiß nicht, was noch kommen mag. Nur die Wirtſchaftspartei, dank ihrer Taktik, ſich nicht un⸗ populär zu machen und aus Grundſatz um alle Verant⸗ wortung ſich zu drücken, ſoll, wie behauptet wird, auf neuen Gewinn rechnen. Was an ſich nicht ſo ausgeſchloſſen wäre „Das Volk“, hat Hegel einmal geſagt,„iſt derfenige Teil des Staats, der nicht weiß, was er will.“ Bet alledem iſt das ernſthafteſte Argument nicht in Be⸗ tracht gezogen: man kann, ſolange die Pariſer Verhandlungen nicht ſo oder ſo zum Abſchluß kamen, weder den Reichstag noch die derzeit regierenden Miniſter heimſchicke n. Und alſo muß wohl oder übel der Verſuch gewagt werden, den lecken Kahn weiter zu ſteuern. Eine Fahrt durchs Schären⸗ meer, bei der jede unvorſichtige Drehung ihn auf den Grund ſetzen kann. Doch gibt es, für den Moment wenigſtens, einen anderen Ausweg? Eine unbehagliche Zeit. Eine trächtige Zeit für alls Projektenmacher. Die einen bebrüten den Plan, Herrn Otto Braun mit großen, diktaturähnlichen Voll machten zum Kanzler zu machen. In einem ausſchließ⸗ lich von der Soztaldemokratie geſtellten Kabinett, dem dis Herren Streſemann und Groener als ſogenaunte Fach⸗ miniſter Anſehen und Farbe geben ſollen. Wir möchten au⸗ l nehmen, daß beide ſich für die ihnen zugedachten Rollen be⸗ danken würden. Andere wieder und zwar ausgeſprochene Rechtskreiſe haben ihr Augenmerk auf Herrn Külz gerichtet Die dritten raunen von einem Plan, mehr oder weniger alls bürgerlichen Gruppen zu zertrümmern und dann von der Be⸗ wegung in der Bauernſchaft her eine große freiheitlich be⸗ ſtimmte Partei der Mitte zu ſchaffen. Nebenher gehen, in erfreulicher Offenheit, die Verſuche jüngerer Jahrgänge, im Verein mit dem Jungdeutſchen Orden, doch gleichfalls mit dem ehrlichen Wunſch, Brücken zu ſchlagen zwiſchen bisher feindlichen Heerlagern, eine neue Front, die von 1929. zu for⸗ mieren. Darin liegt viel redliches idealiſtiſches Streben, nur in den Einzelheiten iſt manches, iſt faſt alles noch unklar. Dieſe jungen Leute ſagen uns, was ſie nicht wollen: keins Abhängigkeit mehr der Parteien von den Geldmächten oder potenten Erwerbsgruppen, keine Ernennung der Abgeord⸗ neten durch die Parteibürokratie oder die ſte finanzierenden Kräfte. Indes auch den über Fünfundzwanzigjährigen ſind derlei Wünſche nicht ganz fremd. Das Unglück iſt, daß es ſich dabei vornehmlich um Angehörige der ſogenannten liberalen Berufe, Glieder der intellektuellen Schichten, handelt. Die aber ſind in dieſer Epoche der Maſſenaufgebote machtlos ge⸗ worden. An die Maſſen heranzukommen, heißt das eigentliche Problem unſerer inneren Politik. Gerade dieſes Problem ſcheint uns einſtweilen nicht gelöſt zu ſein. Auch nicht durch den Appell an die viel zitierte Gemeinſchaftsidee. Die wird, fürchten wir, Schtffbruch erleiden, ſobald man ſie in dis Praxis zu überfetzen trachtet. Es gibt in dieſem Gegenwarts⸗ leben der Differenziertheiten und nicht nur wirtſchaftlichen Intereſſengegenſätze bloß eine Gemeinſchaft, die möglich und ausführbar iſt: die in den Fragen großer Politik und natio⸗ nalen Daſeins, Juſt darüber aber hört man wenig oder gar nichts. 8 555 Wie immer man aber die Ausſichten dieſer Sinnierer und Reformer einſchätzen mag: von heute zu morgen können ihre Pläne nicht relfen. Und wir brauchen ſchnell, brauchen ſo⸗ fort wirkende Mittel. Vielleicht möchte ein Kanzler, 1 Seite. Nr. 18 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabey Donnerskag, den U. Marg der, ſelber von innerem Feuer erbebend, die Leute mit fortriſſe und mit eiſernen Energien hinterher bei der Stange hielte, es noch zu ſchaffen. Vielleicht auch ein Reichspräſident, der, über die korrekte, unbedingte Zurückhaltung hinaus reichend, ein politiſches Spiel zu miſchen verſuchte. Doch derlei liegt weder woch der Bericht des Unterausſchuſſes über die Eidesreform dürfte am 24. März beginnen. Sie dürfte vier Tage dauern, dem greiſen Feldmarf ſich müht, bei dem melancholiſchen Schluß: zunächſt einmal ſortwurſteln. Ueber vier, fünf, ſechs Wochen hinwegkommen. Zwiſchen Oſtern und Pfingſten, wenn die eigentlichen Ent⸗ ſcheidungen über Etat und Deckung heranreifen, wird dann ja doch Farbe zu bekennen ſein. Es gibt freilich auch Leute, die meinen, man würde mit Gottes Hilfe ſich auch bis zum Herbſt durchlügen können. Das aber ſind dann doch wohl die uferloſen Optimiſten. R. B. Zum heutigen Reichstagsbeginn Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Biütro.) Un⸗ ſere Mitteilungen über den Verlauf der heute mittag um 12 Uhr beginnenden letzten voröſterlichen Tagung des Reichs⸗ tages werden vom„Vorwärts“ beſtätigt. Auch danach ſoll der jetzige Tagungsabſchnitt höchſtens bis zum Freitag der nächſten Woche dauern und man wird nur den Nach⸗ tragsetat für 1928 und den Notetat für April bis Juni dieſes Jahres erledigen, beim eigentlichen Etat für 1929 ſich aber mit der erſten Leſung begnügen. Wir ſchließen daraus, daß man nicht etwa, wie von manchen Seiten beabſichtigt wor⸗ den war, den Perſonaletat für 1929 ſchon jetzt durchzuberaten verſuchen wird. Da hätte es nämlich ſchon materielle Ent⸗ scheidungen gegeben. In dieſem Perſonaletat werden allein ſchon im Reichsminiſterium des Innern unterſchiedliche neue Stellen gefordert. Severing hätte alſo die Freiheit bekommen, über bieſe Stellen nach ſeinem eigenen Guſto zu verfügen. Das wäre kaum ohne Reibungen im Reichstag, vielleicht auch nicht ohne Kämpfe abgegangen. Derlei Kämpfe aber wünſcht man doch gerade vor Oſtern zu vermeiden. Im übrigen ſollen auch die Oſterferien nach Möglichkeit geſtreckt werden. Der früheſte Termin für die Wiederzuſammenkunft iſt der 10. April, manche munkeln aber auch vom 17. Daß die Etatsvorlage vom Reichsfinanzminiſter Hilfer⸗ Hing eingeführt werden wird, iſt bereits mehrfach geſagt wor⸗ den, iſt übrigens auch ſelbſtverſtändlich. Für die Sozialdemo⸗ kratie wird dann der gewohnte Etatsredner Dr. Hertz ſpre⸗ chen, für die Volkspartei Dr. Cremer, für die Demokraten der frühere Reichsfinanzminiſter Reinhold, für das Zen⸗ trum Brüning und für die Deutſchnationalen Ober⸗ fohren. 6 An die Regierungsfrage gedenkt man— auch nach der Richtung beſtätigen ſich unſere Informationen— einſtweilen nicht zu rühren. Immerhin verſucht der„Vorwärts“, in den Nebel zu ſtechen und ein wenig den die Zukunft verhüllenden Vorhang zu lüpfen. Das ſoztaldemokratiſche Zentralorgan ſchreibt: „Eine Mehrheit für Etat und Deckung iſt notwendig. Selbſt wenn die zur Zeit im Kabinett vertretenen Parteien ſich einigen würden, wäre dieſe Mehrheit ſolange nicht ge⸗ geben, als das Zentrum ſich nicht anſchlöſſe. Gelingt es aher nicht, ein Einverſtändnis zwiſchen der Sozialdemokratie und der Volkspartei zu erzielen, ſo bliebe nichts anderes Übrig als das Bemühen, eine Plattform zu ſuchen, auf die wir gemeinſam mit dem uns, zum mindeſten in den ſoztal⸗ politiſchen Dingen, näherſtehenden Zentrum und den übri⸗ gen republikaniſchen Gruppen treten können.“ Dunkel iſt der Rede Sinn. Wer ſind die„übrigen repu⸗ blikaniſchen Parteien“? Reichsſtädtebund gegen Einnahmenminderung Der Vorſtand des Reichsſtädtebundes weiſt in einer Ent⸗ schließung darauf hin, daß jede Minderung der Einnahmen der mittleren und kleineren Städte aus der Einkommens⸗ und Körperſchaftsſteuer für das Notjahr 1929 eine Deckung unmöglich machen würde, da die Realſteuern bereits die Grenze des wirtſchaftlich Tragbaren überſchritten hätten. Vom Reichstag wird bei der Verabſchiedung des Haushalts verlangt, dieſen Tatſachen Rechnung zu tragen. Keine Vierſteuer⸗Erhöhung? U Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Bayeriſche Volkspartei hegt, was man ihr nachfühlen kann, den ſehnlichen Wunſch, daß die Erhöhung der Bierſteuer ſich doch noch vermeiden laſſen werde. Ihr iſt in dem Reichs⸗ kagsabgeordneten Keil, dem ſoztaldemokratiſchen Steuer⸗ ſpezialiſten, ein Fürſprecher erſtanden. Keil hat in der Par⸗ tetpreſſe auseinandergeſetzt, daß 100 Millionen an dem Etat wieder eingeſpart werden könnten, ſo daß ein Verzicht auf die Bierſteuererhöhung nicht ausgeſchloſſen ſei. Im Anſchluß an dieſe Aeußerung waren bereits Gerüchte im Umlauf, nach denen Reichsfinanzminiſter Hilferding den Plan der Bierſteuererhöhung aufgegeben habe. Das iſt aber, wie wir hören, nicht der Fall. Ob ſich Herr Hilferding gum Verzicht auf dieſen Teil der Deckungsvorlage entſchließen wird, dürfte ſich erſt im Verlauf der bevorſtehenden Verhand⸗ lungen im Reichstag herausſtellen. Verlin- Moskau J Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſche Botſchafter in Moskau, Herr von Dirkſen, weilt ſeit Dienstag in Berlin. Sein Aufenthalt in Deutſchland wird ſich auf etwa 14 Tage erſtrecken. Es handelt ſich um eine der üblichen Berichterſtattungen, wie ſie von Zeit zu Zeit durch unſere ausländiſchen Vertreter erfolgen. Herr von Dirkſen iſt ſeit ſeiner Ernennung zum Bot⸗ ſchafter noch nicht in Berlin geweſen. Es gibt natürlich aller⸗ hand Dinge, die eine Ausſprache nbtig erſcheinen laſſen, ſo vor allem die Frage der deutſchen In duſtriekredite. Die Rückzahlungen ſind ſeither immer prompt erſtattet worden. Es bleibt abzuwarten, ob bei der jetzigen ſchwierigen Situa⸗ tion in Sowjetrußland das auch weiterhin geſchieht. Am 15 März iſt, wie wir hören, eine beſonders hohe Zahlung ällig. * * Das anhaltiſche Defizit. Mit einem Fehlbetrag von 2,2 Millionen Mark ſchließt der anhaltiſche Staatshaushalt ab. Die Regierung erklärt, an der Grenze der Leiſtungs⸗ 1 7 9 0 angelangt zu ſein, beſonders was das Schulweſen an⸗ Pelange. Fällen Zuchthausſtrafe bis zu fünf Jahren. oder zum Meineid). Ebenſo wurden die 88 186(Herbetführung Das Gericht vermochte ſich jedoch nicht zu der Auffaſſung zu Neuregelung des Eidesweſen?s Im Strafrechtsausſchuß des Reichstages wurde am Mitt⸗ f n eſchall Hindenburg noch Herrn Müller⸗ behandelt. Nach den Beſchlüſſen des Unterausſchuſſes ſoll der Möglicherweiſe werden Rom und Neapel angeflogen werden Franken. So endet jede Ueberlegung, die ſorgſam das Für Eid zwar nicht abgeſchafft, aber nicht zwingend vorgeſchrieben desgleichen Sizilien. und Wider abwägt und nüchtern die Dinge zu durchdenken werden. Im Strafprozeß kann das Gericht die Beeidigung Kreta, Paläſtina, Konſtantinopel, Bukareſt, Saloniki, Athen, des Zeugen beſchließen, wenn es der Auffaſſung iſt, daß bei Würdigung der Sachlage die Beeidigung als äußerſtes Mittel zur Wahrheitserforſchung nicht entbehrt werden kann. In anderen Fällen iſt die uneidliche Verſicherung der Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Angaben vorgeſehen. Die Vereidigung hat nicht nur wie bisher bei Perſonen unter 16 Jahren oder wegen Verſtandesſchwäche uſw. zu unterbleiben, ſondern auch, wenn Gericht und Beteiligte verzichten, was beim Eid im Strafprozeß bisher nicht der Fall war. Die Mindeſtſtrafe für vorſätzliche falſche Verſicherun⸗ gen iſt drei Monate, die Höchſtſtrafe in beſonders ſchweren Für wiſſent⸗ lichen Meineid iſt eine Zuchthausſtrafe von fünf bis zehn Jahren vorgeſehen. In der Beratung wurde 8 183a, der die falſche Verſicherung betrifft, mit 17 Stimmen bei 7 Enthaltungen gegen 8 Stimmen in der Ausſchußfaſſung angenommen. 8 184, der den Meineid behandelt, wurde mit 93 gegen 3 Stimmen geneh⸗ migt, desgleichen 8 185(Verleitung zur Falſchverſicherung einer falſchen Verſicherung oder eines Falſcheides) und 1863 (Verletzung der Erkundigungspflicht) genehmigt, desgleichen die 88 188, 189(Zuläſſigkeit der Verſicherung des Eides und Zu⸗ ſtändigkeit der Behörden). Angenommen wurden auch 88 190 und 191. Dann wurde die Weiterberatung vertagt. ö Hall Halfen⸗Partei Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor ein paar Tagen hat die Hugenbergſche Telegraphen⸗ Union über die Gründung einer ſogenannten„Deutſchen Staatspartei“ berichtet. Zunächſt ging die allgemeine Anſicht dahin, daß dieſe Neugründung in Verbindung ſtehe mit den Verſuchen zu Zuſammenſchlüſſen, von denen ſchon in den letzten Wochen die Rede war. Das iſt nun aber offenbar nicht der Fall. Es ſtellt ſich vielmehr jetzt heraus, daß der Gründer ein Herr Halfen iſt, von dem man nur ſagen kann, daß er in weiteſten Kreiſen unbekannt iſt. Er ſoll eine kleine Zeitſchrift herausgegeben haben, die„Staatspoſt“, die aber jedenfalls in äußerſter Verborgenheit geblüht hat. Irgendwelche Beziehungen zu dieſen oder jenen Kreiſen ſcheint er nachweisbar nicht zu haben, und andere Namen ſind bisher nicht genannt worden. Der„Jungdeutſche“ erklärt in eifervollem Fettdruck, daß Halfen niemals mit dem„Jungdo“ auch nur entfernt in Berührung geſtanden habe. Dagegen wiederholt das Blatt die Theſe, die es ſchon jüngſt aufgeſtellt hat, daß in irgend einer Form Hugenberg hinter dieſer Gründung ſtehe. Immer⸗ hin nicht unintereſſant iſt jedenfalls, was das Organ des Jungdeutſchen Ordens in dieſem Zuſammenhang ausgräbt. Danach hat nämlich Herr Halfen ſchon vor mehr als zwei Jahren in ſeiner Zeitſchrift folgendes geſchrieben: „Unter Führung weitſichtiger Männer der deutſchen Wirtſchaft und Köpfen der Weltwirtſchaft bereitet ſich eine neue große Organiſatſon, die„Deutſche Staatspartei“, vor, die ſich zum Ztel geſetzt hat, auf breiteſter Grundlage durch das Zuſammenwirken aller ſchaffenden Stände die deutſche Wirtſchaftspolitik dem kleinlichen Parteienkreis zu entrücken und auf eine geſündere, dem Volksganzen förderliche Baſis zu ſtellen. Der Gedanke iſt aus der gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ lage geboren und in eingehenden Besprechungen gereift.“ Faſſen wir zuſammen: Das alles iſt reichlich dunkel und unklar. Hier und da wird auch behauptet, daß Herr Halfen mit dem merkwürdig preziöſen Vornamen Hall ein poli⸗ tiſcher Eigenbrödler ſei. Das klingt gar nicht einmal ſo un⸗ wahrſcheinlich. Der Retter für die kranke deutſche Welt wird wohl kaum in ihm zu ſehen ſein. Das Arteil im Heines⸗Prozeß Im Femeprozeß Heines in Stettin wurde heute das Urteil gefällt. Heines wird wegen Totſchlags zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, Ottow wegen des glei⸗ chen Vergehens zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis. Wegen Beihilfe zum Totſchlag erhalten Fraebel ein Jahr ſechs Monate Gefängnis und Baer ſechs Monate Gefängnis. Freigeſprochen wurden die Angeklagten Voigt, Krüger und Bandemer. Allen Verurteilten wird die Unterſuchungs⸗ haft voll angerechnet. Der Antrag auf Haftentlaſſung Heines' wurde wegen Fluchtverbacht abgelehnt. Die Begründung des Urteils In der Urteilsbegründung heißt es u.., die Nachprüfung des Sachverhaltes ſei äußerſt ſchwierig geweſen. Das Gericht ſei zu der Auffaſſung gelangt, daß Heines den Eindruck ge⸗ habt habe, er müſſe irgend etwas gegen den ihm verdächtigen Schmidt unternehmen. Notwehr wurde nicht angenommen. Der Plan zur Ermordung des Schmidt ſei nach der Auffaſ⸗ ſung des Gerichts in Roſenfelde gefaßt worden. Ottow iſt der Beihilfe ſchuldig. Die Annahme der Angeklagten, ſte ſeien Soldaten geweſen, iſt vom Gericht geglaubt worden. N bekennen, daß die Angeklagten nicht gewußt hätten, daß ſie einem Befehle nicht zu gehorchen brauchten, der etwas Straf bares von ihnen verlangte. Bei der Tat iſt angenommen worden, daß das Verbrechen„aus der damali⸗ gen Zeit hervorgegangen wäre“. Ob ein wirklicher Verrat des Schmidt vorlag, hat das Gericht als nicht feſtgeſtellt an⸗ geſehen. Den Angeklagten hat das Gericht geglaubt, daß ſie mit der Tat dem Vaterlande einen Dienſt hätten letſten wollen. Amneſtie und Annahme des ſtaatlichen Notſtandes hat das Gericht ausgeſchloſſen. Kommt Konig Georg nach Nauheim? Wie der Frankfurter Berichterſtatter des„Berliner Tageblatt“ mitteilt, glaubt er auch gegenüber engliſchem Dementi ſeine Nachricht über den beabſichtigten Nau⸗ heimer Kuraufenthalt des Königs Georg von Eng⸗ land aufrechterhalten zu können. Seine Quelle ſei durchaus zuverläſſig. Vor allem ſtehe es aber feſt, daß der Beſitzer des Grodelſchen Sanatoriums ſich bereits längere Zeit in Eng⸗ land aufhalte und daß in einem Gebäude des Inſtituts ſämt⸗ lichen Gäſten gekündigt worden ſei. Auch ſonſt ſeien Vor⸗ bereitungen getroffen worden, die die Nachricht als durchaus wahrſcheinlich kennzeichneten. 9 weſen, Balbo, geführt hat. Picot über ſeine Inſpektionsreiſe durch die Rhein⸗ Die Mittelmeerfahrt des„Graf Zeppelin“ Die Mittelmeerfahrt bes Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ Schließlich ſoll die Fahrt weiter über Belgrad, Budapeſt und Wien gehen. Die Zahl der Teil⸗ nehmer ſoll 75 betragen einſchließlich der Beſatzung. An Namen teilnehmender Fluggäſte werden bekannt: Loebe, Miniſterpräſtdent Braun, Staatspräſident Boltz u. a. m. Die große Weltreiſe ſoll im Spätjahr angetreten werden. Das franzöſiſch⸗italieniſche Luftfahrt abkommen Im Pariſer Mintſterrat erſtattete der Luftverkehrs⸗ miniſter Laurent Eynae Bericht über die Verhandlungen, die er mit dem italieniſchen Unterſtaatsſekretär für das Flug⸗ Auf Grund des am 10. März in Turin unterzeichneten Abkommens ermächtigt die italie⸗ niſche Regierung die franzöſiſche Regierung, die auf der Calabrien fliegen zu laſſen und Zwiſchenlandungen in Nea⸗ pel und Caſtel⸗Roſſo vorzunehmen. Die franzöſiſche Regierung dagegen geſtattet den italie⸗ niſchen Flugzeugen die Benutzung des Flughafens Marſeille für die Verbindung mit Genua und die Benutzung des Flug⸗ platzes von Tunis für die Verbindung mit Rom. Das Ab⸗ kommen wird ſofort nach der Ratifikatton in Kraft treten. Skandal im polniſchen Sejm Eine ungewöhnliche Erpreſſungsaffäre kam in der geſtri⸗ gen Sitzung des Handelsausſchuſſes im Warſchauer Sejm zur Sprache. Der Ausſchuß hatte gerade beſchloſſen, daß die Regierung ein größeres Aktienpaket polniſcher Grubenaktien von einer holländiſchen Bankengruppe übernehmen ſolle, als der Abgeordnete Langer ſich von ſeinem Sitz erhob und erklärte, daß der anweſende Abgeordnete Towarnickt für ſeine poſitive Stimme 4500 Dollar erhalten habe. Towarnickt habe ſich nämlich an den Rechtsbeiſtand der be⸗ treffenden holländiſchen Gruppe, den polniſchen Senator Miklaſchewſki gewandt und von ihm 6000 Dollar dafür verlangt, daß er im Sejm keine Schwierigkeiten machen werde. Miklaſchewſki habe darauf eine Verpflichtung über 4500 Dollar unterſchrieben und ſie in Anweſenheit des Ab⸗ geordneten Langer, der aber in einem Nebenzimmer verborgen war, Towarnicki ausgehändigt. Ein ungeheurer Entrüſtungsſturm entſtand, ſo daß die Sitzung unterbrochen werden mußte. Die Angelegenheit wurde dem Marſchallgericht zur eingehenden Prüfung über⸗ wieſen. Die polniſchen Mehrausgaben Bekanntlich iſt der polniſche Finaazminiſter Czechowies vor einigen Tagen zurückgetreten, da ihm der Sefm den Vor⸗ wurf ber Budgetüberſchreitung im Jahre 1927.28 um 600 Millionen Zloty gemacht hatte. Es hat ſich mittlerweile herausgeſtellt, daß in den Monaten Dezember 1927 und Ja⸗ nuar⸗Februar 1928 bie Ausgaben aus dem Dispoſttions⸗ fonds des Miniſterpräſidiums um das 40fache, nämlich von 20 000 Zloty auf 8 Millionen Zloty, geſtiegen waren. Wie das ſozialiſtiſche„Robotnik“ hierzu zu melden weiß, iſt die ungeheure Summe als Wahlgeld für den Pi l⸗ ſudski⸗Blyck verwendet worden. Letzte Meldungen Das Eis verſchwindet — Krbleuz, 14. März. Die Haupteiswachſtelle der Rhein⸗ ſtrombauverwaltung meldet: Neckar⸗ und Jahneis iſt bei der zunehmenden Waſſerwärme im Rhein zur Auf⸗ löſung gekommen. Auch das Naheeis iſt abgetrieben. Am Main geht die Eisverſetzung mit nicht unerheblichen Eisvor⸗ räten bei Mainkur zwiſchen Hauau und Frankfurt weiter. Der. Gisaufbruch wird beſonders bekannt gegeben. Von der Aus⸗ gabe weiterer Tagesmeldungen wird abgeſehen. Ein Hochſtapler verhaftet — Köln, 13. März. Hier wurde ein bereits ſeit langem von der Magdeburger Polizei geſuchter 26jähriger Hoch⸗ ſtapler verhaftet, der unter dem Namen des Baron Un⸗ garn Steruberg Mädchen von 16 bis 25 Jahren, mit denen er in Tanzlokalen Bekanntſchaft anzuknüpfen verſtand und größere Geldbeträge abſchwindelte, die er ſich wegen an⸗ geblicher momentaner Verlegenheit von den Mädchen geben ließ. In Köln ſind auf dieſe Weiſe mehr als 40 Mädchen von dem Gauner hereingelegt worden. Strafverfahren gegen die Berliner Dokumentenfälſcher — Berlin, 14. März. Gegen die der Dokumentenfälſchung beſchuldigten Ruſſen, Staatsrat Or low und Sumarokow, wird entgegen früheren Meldungen ein Strafverfahren we⸗ gen Urkundenfälſchung und Betrug eingeleitet werden. Die Frage der Ausweiſung wird erſt nach Beendigung des Straf⸗ verfahrens akut. i Die Zustände in Trier — Paris, 14. März. Am Mittwoch tagte in Paris die Heereskommiſſion der Kammer, um den Bericht des Oberſten landgarnſonen entgegenzunehmen. Picot machte in ſeinem Bericht auf ſchwere Unterlaſſungsſünden ver⸗ antwortlicher Perſön lichkeiten aufmerkſam. Grubenunglück in Rußland — Moskau, 14. März. Wie aus Gorlowka im Donez⸗ gebiet gemeldet wird, ſtürzte auf der Grube„Maria“ ein voll⸗ beſetzter Förderkorb ab, wodurch 27 Bergleute ums Leben kamen. Die Studentenunruhen in Madrid . Madrid, 14. März.(United Preß.) Zu neuen ammen⸗ ſtößen zwiſchen Polizei und Studenten iſt es auf der Calle Alcala, der Hauptſtraße Madrids, gekommen, wo viele Hun⸗ — 3 Fluglinie Frankreich Syrien verkehrenden Flugzenge über * derte von Studenten eine Demonſtration abhielten. Da die Demonſtranten dem Befehl, auseinanderzugehen, nicht Folge leiſteten, ging berittene und unberittene Polizei gegen die Stu⸗ 0 vor, von denen mehrere, zum Teil erheblich, verwundet wurden.. . 8 . 99 E S AA ASH NX& 9 Chaxakterſtärke er ſich klein und erbärmlich vorkommt. ganzen Welt einfach nicht gab. Donnerstag den 14. März 1929 Neue Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 128 Neuherrichtung der Bernhard Kahn Leſehalle Wiedereröffnung am 22. März, dem„Tag des Buches“ Jahrelang iſt die Bernhard Kahn⸗Leſehalle in vergrößert. Die Wiederinſtandſetzung mußte ſich auf die Leſeſäle im Erdgeſchoß beſchränken. der Pläne wurden die Architekten Hugé u. Voll betreut. Der ber Neckarſtadt(Lortzingſtraße 13) ihrer eigentlichen Beſtim⸗ mung entzogen geweſen. Sie iſt jetzt neu hergerichtet worden und ſoll an dem im ganzen Reiche am 22. März veranſtalte⸗ ten„Tag des Buches“ der Oeffentlichkeit wieder übergeben werden. Eine Vorbeſichtigung gab geſtern einer Anzahl geladener Gäſte Gelegenheit, ſich ſchon fetzt von der wohl⸗ gelungenen Erneuerungsarbeit zu überzeugen. Im Namen der Volkshochſchule, die wie ihr Vor⸗ gänger, der Verein für Volksbildung, die Leſehalle auch in ihrer neuen Geſtalt betreut, hieß Dr. Eppſtein die Erſchie⸗ nenen willkommen. Der Redner kennzeichnete in großen Li⸗ nien die Entſtehung und Entwicklung, das Ende und das Wiedererſtehen dieſer Einrichtung. Sie ſoll nach ſeinen Worten ein kleines Kulturzentrum in der Neckarſtadt darſtellen, das den Bewohnern ihren Wohnbezirk etwas wert⸗ voller macht und es ihnen erleichtert, ſich mit den kulturellen Gütern, alſo vor allem dem Buche, vertraut zu machen. Aber nicht allein mit dem Buche, denn die Volkshochſchule mill die Leſehalle in ihre Veranſtaltungen einbeziehen, dort Ausſprache⸗Abende und ähnliche Ver⸗ anſtaltungen abhalten. Mit einem Wort des Daukes an alle, die die Erneuerung der Leſehalle ermöglicht hatten, vor allem an die Stadt Mannheim, ſchloß Dr. Eppſtein ſeine Aus⸗ führungen. Bürgermeiſter Böttger dankte dem Verein für die Ar⸗ beit und Pflege, die er der Leſehalle angedeihen ließ. Der Verein für Volksbildung hat ſich vor dem Kriege außerordenr⸗ lich nutzbringnd betätigt. Namen wie Frau Berta Hirſch und Ludwig Frank dürfen da nicht vergeſſen werden. Als nach manchen Fährlichkeiten des Krieges und der Nach⸗ kriegszeit der Verein wieder aufleben ſollte, fand mau als beſonders geeigneten Leiter Dr. Eppſtein, dem der Bür⸗ germeiſter in aller Oeffentlichkeit den Dank der Stadt für ſein erfolgreiches Wirken ausſprach. Nach den Worten Dr. Eppſteins ſoll die Leſehalle ein kleines Kulturzentrum in einer Vorſtabt darſtellen. Man hofft, weitere ähnliche Zen⸗ tren ſchaffen zu können, zunächſt in der Schwetzingerſtaßt. Der Rebner ſchloß mit der Hoffnung, daß für dieſe und wei⸗ tere Pläne auch die finanziellen Möglichkeiten gefunden wer⸗ den möchten. Nachdem Architekt Huge die Grundſätze der Bauarbeiten gekennzeichnet und Rektor Knodel einige ergänzende Be⸗ merkungen gemacht hatte— wonach es in erſter Linie Frau Berta Hirſch zu verdanken war, wenn die großherzige Stif⸗ tung der Leſehalle möglich wurde, wonach ferner Mannheim in der alten Leſehalle das erſte Kinder⸗Leſezimmer be⸗ ſaß—, betrachtete man die recht weſentlich veränderten Räum⸗ lichkeiten. Die Bernhard Kahn⸗Leſehalle iſt im November 1906 eröffnet worden. Sie verdankt ihre Entſtehung einer Stiftung von Otto H. Kahn zum Gedächtnis ſeines Vaters, des Altſtadtrats Bernhard Kahn. Die Leſehalle enthält im Erdgeſchoß neben den erforderlichen Nebenräumen einen großen Leſeſaal von 100 am, im Obergeſchoß einen Bibliothekſaal und zwei Kinderleſezimmer. Dazu kommen ſpäter noch Garderobe und Waſchraum Im Dachgeſchoß befindet ſich die Wohnung des Verwalters. Im Jahre 1910 wurde ein Erweiterungsbau nötig, der ſich un⸗ mittelbar an den Leſeſaal anſchloß und im Erdgeſchoß heute das Kinderleſezimmer enthält. Die Bücherbeſtände der Bibliothek, die eine eigene Jugendbibliothek umfaßt, ſind in einem eigenen Bücherſtellraum untergebracht und betragen ungefähr 10000 Bände. Die Räume der Leſehalle haben von 1926 vorübergehend dem Arbeitsamt zur Ver⸗ fügung geſtanden. Nachdem das Arbeitsamt ſeine eigenen Räume bezogen hat, konnte der Bibliothekleſeſaal wieder aufgenommen werden, doch iſt eine Wie derinſtand⸗ ſetzung dringend nötig geworden. Durch einen Betrag, Zweck anzupaſſen verſucht. Farben gehalten, zweckmäßige und einfache Beleuchtungs⸗ den die Stadt als Entgelt für die Ueberlaſſung der Räume zur Verfügung ſtellte, konnte die Ausbeſſerung finanziert werden. Es wurde zunächſt die Heizungsanlage erneuert und Mit der Ausarbeitung inzwiſchen verſtorbene Architekt Voll hat ſich mit großer Anteilnahme der Arbeit gewidmet. Das Innere der Räume wurde durch entſprechende Farben wirkung ſeinem Der Leſeſaal wurde in lichten körper wurden beſchafft. Nach langen Verhandlungen und Plänen über die Ausgeſtaltung des Kinderleſezimmers hat man ſich zu ſeiner Ausmalung in den Farben bes Sonnenſpektrum entſchloſſen. In der gedämpften Form, in der die Farben verwendet wurden, ergibt ſich eine lebhafte aber nicht unruhige Wirkung. Das Kinderleſezimmer ſoll hortmäßig betreut werden, damit die Kinder unter ſteter Aufſicht ſind; außerdem ſollen Vorleſe⸗ und Spiel⸗ nachmittage eingeführt werden. Weiter iſt beabſichtigt, eine möglichſte Zeutraliſation der Mannheimer Büchereien zu unterſtützen, indem die Bernhard Kahn⸗Leſehalle der Zen⸗ tralbibliothek unterſtellt wird. Die Mittel, die zurzeit zur Verfügung ſtehen, reichen für die Ausbauungspläne kaum aus. Herr Otto H. Kahn unterſtützt ſeine urſprüngliche Stif⸗ tung noch jährlich durch einen Zuſchuß von 2500 Mark, die Stadt gibt den Betrag von 2000 Mk. und der Kreis von 500 Mark für Bibliothekszwecke hinzu. Es iſt zu wünſchen, daß ein weiterer Ausbau durch entſprechende Mittelbeſchaffung möglich wird. 2 Stäbtiſche Nachrichten Geht das Hotel„Pfälzer Hof ein? Am morgigen Freitag wird das Hotel„Pfälzer Hof“ geſchloſſen. Nur vorläufig, wie erwartet werden darf, da Beſtrebungen im Gange ſind, die auf die Wieder⸗ eröffnung nach gründlicher Renovierung und Moderniſierung abzielen. Der Beſitzer des ſtattlichen Eckgebäudes an den Planken und am Paradeplatz, Juwelier Paul Netter, hat den Vertrag mit Frau Kritſch, die in das Pachtverhältnis ihres vor einigen Jahren verſtorbenen Mannes eintrat, nicht mehr erneuert, weil das Hotel in dem jetzigen Zuſtande unmöglich weitergeführt werden kann. Es muß die Anlage für fließendes warmes und kaltes Waſſer erhalten, die in jedem Betrieb zu finden iſt, der Anſpruch darauf erhebt, als neuzeitlich zu gelten. Auch die Einrich⸗ tung iſt veraltet. Der Beſitzer wäre geneigt, die Räumlich⸗ keiten zu geſchäftlichen Zwecken zu vermieten. Er hat ſich deshalb an den Landeskommiſſär mit der Bitte gewandt, ſeine Zuſtimmung dazu zu geben, daß das Haus zu anderen als Hotelzwecken benützt werden kann. Dieſe Zuſtimmung, die nach einem badiſchen Geſetz, das noch aus dem Jahre 1821 ſtammt, erforderlich iſt, ſoll, wie uns verſichert wird, in⸗ zwiſchen erfolgt ſein. Es droht infolgedeſſen die Gefahr, daß das Hotel endgültig eingeht, wenn nicht die Stadtverwaltung eingreift und den Beſitzer des Hauſes in der Aufbringung der Mittel unterſtützt, die zur Moderniſierung des Hotels notwendig ſind. Wenn behauptet wird, daß eine halbe Million aufzuwenden iſt, ſo darf man dieſe Schätzung als zu hochgegriffen bezeichnen. Nach einem genauen Ueberſchlag wird nach unſeren Informationen die Summe von 250 bis 300 000 Mk. ausreichen. Wir glauben annehmen zu dürfen, daß ſich die Stadtver⸗ waltung der Einſicht nicht verſchließt, daß die Erhaltung des Hotels einem dringenden Bedürfnis ent⸗ ſpricht, weil es die einzige derartige Gaſtſtätte im Zentrum der Stadt iſt. Die Geſchäftsreiſenden haben es immer als eine große Annehmlichkeit empfunden, daß ſie in einem Hotel in ſo günſtiger Lage übernachten konnten. Man braucht ſich nur zu vergewiſſern, welche Nachfrage ſtändig nach Zimmern im Wartburg⸗Hoſpiz beſteht, um davon überzeugt zu ſein, daß der„Pfälzer Hof“ im modernen Gewande neu erſtehen muß. Die Zahl der Zimmer im Hoſpiz genügt nicht im entfernteſten. Alltäglich müſſen 3060 Fremde abgewieſen werden. Es iſt deshalb das benachbarte Haus zwiſchen K 8 und 4 zu Er⸗ weiterungszwecken erworben worden. Wie uns verſichert wurde, ſind auch die hieſigen Hotelters keineswegs gegen die Wiedereröffnung des„Pfälzer Hofes“, well ſie ſich ebenfalls der Einſicht nicht verſchließen können, daß ein modern ein⸗ gerichtetes Hotel mit nicht zu hohen Zimmerpreiſen im Zen⸗ trum der Stadt eine dringende Notwendigkeit iſt. Ein aus⸗ gezeichneter Fachmann hat ſich bereit erklärt, das Hotel zu pachten, wenn die Miete erſchwinglich iſt. Auch dieſe Möglich⸗ keit iſt vorhanden, wenn die Stadtverwaltung bei den inzwi⸗ ſchen eingeleiteten Unterhandlungen das Entgegenkommen zeigt, von dem der Fortbeſtand des„Pfälzer Hofes“ abhängt. Wir hoffen, recht bald von einem günſtigen Beſchluß des Stadt⸗ rates berichten zu können. Die Geſchichte des„Pfälzer Hofes“ geht bis in die kurfürſtliche Zeit zurück. Die vornehmſten Reiſenden ſtiegen in dieſem damals erſten Mannheimer Gaſthof ab. Hofkammerrat Meyer war der erſte Beſitzer des Hauſes, der es 1715 erwarb. Im Jahre 1735 ging das Anweſen an Heinrich Deurer, 1750 an Lammwirt Georg Heinrich Renner über, der der Gaſtſtätte den Namen„Ehurpfälzer Hof“ gab. Im Jahre 1820 wurde das Anweſen an Johann Reinhardt ſen. 1829 an Joh. Chriſtoph Friedrich Schlehner verkauft, der für ſeine Perſon die Erlaubnis er⸗ hielt, im Gaſthaus zum„Pfälzer Hof“ die bisher beſtandene Wirtſchaft in gleicher Art und Ausdehnung fortzuſetzen. 1833 fiel der„Pfälzer Hof“ durch Erbſchaft an die Schlehnerſchen Kinder und Enkel. Im darauffolgenden Jahre wurde das Anweſen von dem Gaſtwirt Franz Freytag erworben. 1872 übernahmen es ſeine Söhne. Am 20. Januar 1876 wurde protokolliert, daß der„Pfälzer Hof“ an Guſtav Kramer aus Düſſeldorf bezw. an ſeine Ehefrau, Tochter des Gaſtwirtes Franz Freytag ſen., übergegangen ſei. Kramer aſſocterte ſich dann mit ſeinem Schwager Franz Freytag. Im Jahre 1910 wurde der„Pfälzer Hof“ von der offenen Handelsgeſellſchaft E. Netter u. Co. von Kramer und Freytag erworben. Nach Auflöſung der Geſellſchaft wurde Juwelier Paul Netter der alleinige Beſitzer des Anweſens. Sch. ** * Zur Lohnbewegung in ber Metallinduſtrie. Ueber den von metallinduſtrieller Seite geſtellten Antrag auf unver⸗ änderte Weitergeltung des bisherigen Lohnabkommens haben am Mittwoch die beiderſeitigen Verhandlungskommiſſionen beraten. Die Unternehmer begründeten ihren Antrag, die Metallarbeiterverbände hielten an ihren Gegenforderungen auf Erhöhung der Löhne feſt. Die mehrſtündigen Verhand⸗ lungen mußten daher ſchließlich, nachdem die Möglichkeit einer freien Verſtändigung ausſichtslos erſchien, ergebnislos ab⸗ gebrochen werden. Nunmehr werden die Schlichtungs⸗ inſtanzen in Tätigkeit treten. * Inſtruktionsfahrt für Gerichtsperſonen. Am 23. März veranſtaltet der Rheiniſche Automobil⸗Club E. V. (Automobilelub von Deutſchland) eine Inſtruktlons⸗ fahrt für Richter, Staatsanwälte und höhere Polktzeibeamte. Zweck dieſer Inſtruktionsfahrt iſt, bet den in Frage kommenden Kreiſen der Behörden die Kenntuls und das Verſtändnis für die Schwierigkeiten, mit denen der Kraftfahrer im Getriebe einer Großſtadt und auf der Land⸗ ſtraße zu rechnen hat, zu erweitern und zu vertiefen und zwar deshalb, weil der Verkehr in den letzten Jahren einen ganz ge⸗ waltigen Auſſchwung genommen hat. * Rette Deine Seele! Die katholiſche Kirche auf dem Lin⸗ denhof geht mit der Zeit. Der Umgang des Turmes zeigt in weithin ſichtbaren Lapidarlettern, die nächtlich elektriſch be⸗ leuchtet ſind und um den ganzen Turm herumgehen, die an die Praxis der Heilsarmee gemahnende Aufforderung: „Rette Deine Seelel“ * Raſcher Tod. Der in den 60er Jahren ſtehende Rentner J. Roll erlitt geſtern vormittag in Feudenheim bel kleineren Gartenarbeiten in der Eberbacher Straße einen Schlaganfall und war ſofort tot. * Halbwüchſige Mannheimer Ausreißer in Kaiſerslautern aufgegriffen. Am Montag abend wurden in Kaiſerslau⸗ tern zwei funge Burſchen im Alter von dreizehn und fünfzehn Jahren aufgegriffen, die hren in Mannheim wohnhaften Eltern aus Furcht vor Strafe durchgebrannt waren. Die jugendlichen Ausreißer wurden ihren Eltern wieder zugeführt. * Preußiſch⸗Südbeutſche Klaſſenlotterie. In der Mitt⸗ woch⸗Vormittagsziehung wurden gezogen: 4 Ge⸗ winne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 107 901, 309 987: 4 Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 234 904, 379 643,(Ohne Gewähr.) 8 CCC——— ieee eee Ich bin die Frau Ich bin die Frau, die er niemals verlaſſen, die für ihn niemals altern und derer er niemals müde werden wird. Ich bin die Frau, die ſein Ideal verkörpert, um die er Vater und Mutter verlaſſen und für die er ſorgen, arbeiten und ſelbſt hungern wird. Ich bin die Frau, die die Tugenden einer Heiligen und den dämoniſchen Reiz einer Sirene vereint; jene unwirkliche Frau, die es nur einmal im Leben gibt, und die jeder Mann exrträumt. a Ich bin die Frau, die er notwendig hat, wie das tägliche Brot und die, ſelbſt in der Küchenſchürze, ſein Auge immer entzücken wird. Ich bin die Frau, deren Stimme wie Silber und weich wie Sammet iſt, deren Augen wie Sterne ſtrahlen und die in grauen Haaren ihm noch begehrenswert ſein wird. Ich bin die Frau, an der er niemals etwas zu tabeln haben wird, die ihm wie eine Königin dünkt und gegen deren Ich bin die Frau, die ſeinem Leben wie ein heller Stern vorleuchtet, und die ihn immerdar vor Irrungen und Ver⸗ ſuchungen bewahren wird. Ich bin die Frau, gegen die ihm alle anderen Frauen unbedeutend erſcheinen. Ich bin ſein guter Kamerad, ſeine Freundin, ſein Kind, ſeine Mutter. 5 Ich bin die Frau, die in ihrem Weſen den Duft der Blumen, das Licht der Sonne und die Schönheit der Nacht vereint. Ich bin die Frau, die er wie eine Madonna verehren wird, deren Träume er nicht ſtören und die ihm den Glauben an die Menſchheit zurückgeben wird. Ich bin die Frau, die er liebt, wie er noch niemals eine andere Frau lieben konnte, da es eine ſolche Frau in der Ich bin die Frau, die niemals Enttäuſchungen erleben, die er auf Händen tragen und deren Leben voller Freude und Glück ſein wird.. Ich bin die Frau, die er ſeit ſeinem Erwachen mit der Seele ſuchte, die einzige, die den Schlüſſel zu ſeinem Herzen Halte, ohne daß ſie es wußte. Ich bin die Frau, der er zeitlebens Dank ſchukdig ſein wird für ihre Liebe und Hingabe, für das große Opfer, deſſen er garnicht wert zu ſein angibt. Ich bin die Frau, die ihn beſonnen und ſelig, treu und lebensfroh, kraftvoll und kindlich macht. Ich bin die Frau, die er anbetet, deren Wünſche er erz füllt, deren Sorgen er fortküßt und deren Daſein er ſegnen wird. Ich bin die Frau, die, wie jede Frau, dieſes alles irgend⸗ wie und irgendwann einmal gehört und auch tatſächlich ge⸗ glaubt hat.. ** Und nun ſage ein Menſch, daß ich nicht allen Grund habe, im Hinblick auf dieſe mir glaubhaft übermittelten Vorzüge eitel zu ſein! M. A. Amerika Ein Poltziſt ſchleppt einen Mann vor den Richter und erklärt:„Ich habe dieſen Mann verhaftet, weil er trank und Hazard pielte.“ „Euer Ehren,“ rechtfertigt ſich der gebildete Sünder,„ich bin noch lange nicht ſo liederlich wie Swift, ſo verworfen wie Byron, ſo ein Trunkenbold wie Poe, ſo ausſchweifend wie Oscar Wilde!“ „„Schon gut,“ ſagt der Richter,„dreißig Tage und hundert Dollar.“ Darauf wandte er ſich an den Poliziſten und befahl: „Sie aber verſchaffen ſich ſchleunigſt die Adreſſen der ſoeben genannten Perſonen und verhaften die Leute!“ Neue Bücher Besprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. „Der Bauernprophet“, Von Irma von Drygalski, Braus Verlag, Heidelberg(21). „Ueberfall im Tiergarten“. Wien(22). „Linder⸗, Vplls⸗ und Reigentänze“ Bon Eruſt Klein, Glöckner Verlag, Von Bernhard Wetfe, Wilh. Fimpert Verlag, Dresden(28). „Steben Wochen auf der Eisſchule“ Von Franz Behgunek, F. A. Iintereſſantes Leſebuch Das Stützgerüſt des menſchlichen Fußes beſteßht aus 28 verſchiedenen Knochen, wozu noch die Gelenke kommen. * Die ſübamerikaniſchen Ameiſen höhlen in der Erde Gänge bis 4 Kilometer Länge. 5 8 Die niedrigſte mittlere Jahrestemperatur, die in Fram⸗ heim, am Rande der antarktiſchen Eisbarriere herrſcht, be⸗ trägt 76 Grab unter Null. Sie wurde am 13. Januar 1885 in Werchojanſk, dem ſibiriſchen Kältepol, feſtgeſtellt. Nrotzdem herrſcht nicht hier, ſondern am Rande des antarktiſchen Kontt⸗ nents in Adegieland, das ſtrengſte Winterklima. Denn hier geſellt ſich zur Kälte der Wind, der mit orkanartigen Gewald weht, ſo daß man dieſe Gegend als die niedrigſte der Erde bezeichnen muß und ſie mit vollſtem Recht„die Heimat den Stürme“ genannt hat. 8 In dem Londoner Stadtteil Deptford wurden von den Polizeibehörde etwa 3000 Häuſer als unbewohnbar erklärt. 2 Die Leber des Menſchen enthält ungefähr 140 Tauſtendſtef Gramm Zink, 150 Tauſendſtel Gramm Nickel und 100 Tauſendſtel Gramm Kobalt. a 1 Um 1800 wurden in Europa nach einer Berechnung Alexander von Humboldts 3 500 000 Zentner Zucker ver⸗ braucht, das macht 3 bis 4 Pfund auf den Kopf der Bpölke⸗ rung. Heute beträgt der Durchſchnittsverbrauch in Deutſch⸗ land auf den Kopf der Bevölkerung jährlich 40 Pfund, das iſt aber nur möglich geworden durch die Gewinnung von Rübenzucker, die ſeit ungefähr 1850 bei uns in ſteigendem Maße eingeſetzt hat, nachdem die erſte Runkelrübenzucker⸗ fabrik bereits 1801 in Schleſien errichtet worden war. 5 2 Die Lebensdauer eines roten Blutkörperchens beim Men⸗ ſchen wird auf 4 bis 5 Wochen geſchätzt. Es werden im Jahre ſämtliche Blutkörperchen(22 Billionen) etwa zehnmal er⸗ Brockhaus, Leipzig(. „Frühling und Sſterhas“, Von Hans K. Melrner, Verlag der Ju⸗ genöblätter München(Carl Schnell)(2. neuert, während der Dauez eines Menſchenlebens etwa 800 bis 800 mal. 5 f tragenden, die dem Entſchlafenen den letzten Freundſchafts⸗ dienſt erwieſen. — 4„. en 10 Nr 8 tei ir E 2 8 5 288 5 8 2 mit der Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei, Direktor früheren Vikar an der Friedenskirche und jetzigen Pfarrer „A. G. und eine große Anzahl von Bankbeamten und Angehöri⸗ war eine Fülle prächtiger Blumen⸗ und Kranzſpenden, darun⸗ Augenoperationen austreten. 1 Eintreten für die evangeliſche Kirche entſtammt nicht zuletzt ſeiner religiöſen Ueberzeugung. wahrgenommen und die evangeliſchen Belange mit Freude tete ſich die geſtern nachmittag erfolgte Beſtattung des Sams⸗ tag nacht inſolge eines Herzſchlages im beſten Mannesalter perſchtedenen Stadtv. Robert Haag. men. Sein Wirkungskreis war ein weit und groß umſchrie⸗ bener. Mit zäher Kraft und Willensſtärke hat er es verſtan⸗ in den Dienſt ſeiner Familie ſtellen können. Sonntag wird die jüngſte Tochter von ihm konfirmiert. durfte dieſen Tag nicht mehr erleben. ſein, als daß herzlichſte Teilnahme und wärmſtes Mitgefühl Dienſten der Bank geſtanden und ſei jederzeit ein pflichttreues Vorbild ſeiner füngeren Kollegen geweſen. Knabe, der an Pfingſten in grünes Reiſig gehüllt betfleißig(viel betend, fromm), pfändern, pflappern und pfludern(Steine über eine Waſſerfläche hüpfen laſſen) uam 4. Seite. Nr. 123 Nene Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 14. März 1929 Beiſetzung von Robert Haag Zu einer ſchlichten und eindrucksvollen Trauerfeier geſtal⸗ Groß war die Zahl der Blumenſpenden und zahlreich war die Menge der Leid⸗ Unter den Erſchienenen bemerkten wir u. a. Dekan Maler und Kirchenrat von Schoepffer als Ver⸗ treter der evangeliſchen Kirchengemeinde, die Stadträte Du d⸗ wig und Haas und den Fraktionsvorſitzenden Dr. Waldeck Kurt Baſſermann von der Südd. Disconto⸗Geſellſchaft gen der Friedenskirchenpfarrei. Zu Füßen des Sarges lag ein mächtiger Lorbeerkranz des Stadtrates mit einer in den Farben der Stadt gehaltenen Widmungsſchleife. Außerdem ter ein Kranz niedergelegt. des Stadtverordnetenvorſtandes, am Sarge Nach wehmütigen Harmoniumklängen hielt Landeskirchenrat Bender aufgrund des 39. Pſalmes, Vers 8, die Trauerrede, in der er in markanten Strichen ein Lebensbild der erfolgreichen Wirk⸗ ſamkeit Robert Haags zeichnete. Robert Haag war der 13. von den 14 Kindern des Hauptlehrers Haag in Steinen im Wieſental. Urſprünglich für das Studium beſtimmt, mußte er im 16. Lebensjahre aus der Oberrealſchule wegen ſchwerer Mit 17 Jahren ging er nach Amerika, wo er 9 Jahre verblieb. In Amerika lernte er auch ſeine Frau kennen. Da er in einem frommen Elternhauſe erzogen wurde, widmete er ſich in ſeinem ſpäteren Leben auch der evangeliſchen Kirche mit viel Hingabe. Mit tiefer Be⸗ ſtürzung habe man die Kunde von ſeinem Ableben vernom⸗ den, ſich im Leben durchzuſetzen. Er ſtand noch auf der Höhe des Lebens und hätte nach menſchlichem Ermeſſen ſeine Gaben noch lange in den Dienſt der Oeffentlichkeit und vor allem Am nächſten Er Wie könnte es anders den Seinen gilt. Der Geiſtliche ſchilderte ſodann das glückliche harmoniſche Familienleben, das einem Jungbrunnen der Freude glich, aus dem Robert Haag neue Kräfte für ſeine Tätigkeit ſammelte. Er ſetzte ſein Vertrauen auf Gott. Sein treues Sie war ihm Herzensſache. Darum drängte es ihn auch, von ſeinem Glauben Zeugnis ab⸗ zulegen. Es iſt erſchütternd und erhebend zugleich, wie er in den letzten Stunden ſeines Ablebens bereits von Todesahnun⸗ gen ergriffen noch Lieder aus dem Geſangbuch betete. Stadtpfarrer Rothenhöfer widmete im Auftrag des evangeliſchen Kirchengemeinderats Robert Haag herzliche Dankes⸗ und Abſchiedsworte. Immer und überall hat er die Intereſſen der evangeliſchen Kirche vertreten. So hat er der Dienſte geleiſtet. Direktor Kurt Baſſermann Lollte der Tätigkeit von Robert Haag bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft AG. in herzlichen Worten Anerkennung und Lob. Er ſchilderte, wie Haag als Vorſitzender des Be⸗ kriebsrates mit feinem Takt die Intereſſen ſeiner Kollegen zdederzeit vertreten hat. Nahezu 28 Jahre lang ſei er in evangeliſchen Kirche wertvolle Aufſichtsrat und Borſtand betrauern aufs tiefſte den Heimgang dieſes pflicht⸗ treuen Menſchen, der ſich zu einer Perſönlichkeit mit feſtgewoll⸗ ter Weltanſchauung durchgerungen habe. 8 Stv. Dr. Waldeck, M. d. L. überbrachte die letzten Scheidegrüße der Rathausfräktion und der Deutſchen Volkspartei. Die Partei verliere in Robert Haag einen treuen Menſchen und einen lieben Freund. Wenn ein Mann in ſeinem Beruf faſt ein Menſchenalter tätig iſt und das Höchſte dort zu leiſten vermag, dann iſt ſein Charak⸗ texiſtikum die Treue. Treue und Pflichtgefühl waren die Lebenselemente des nunmehr Verſtorbenen. Er hat nur kurze Zeit mit der Rathausfraktion zuſammengearbeitet, aber wir lungene Konzert. haben trotzdem erkannt, daß er ſich ſeiner Aufgabe bewußt war, daß er ein großes Verantwortlichkeitsgefühl beſaß u. daß er ein Mann von tieſſter Perſönlichkeit war. Er hat für ſeine Partei, für die Vaterſtadt und für das Vater ⸗ land gearbeitet. Ein tiefer Schmerz hat uns alle erfaßt, als wir vom Karlsruher Parteitag am Sonntag nacht hier ankamen und uns die Trauerkunbe übermittelt wurde. Wir geloben an ſeinem Sarge, daß wir ſein Andenken in Ehren halten. Weitere Anſprachen mit Kranzuiederlegungen erfolgten von den Bankbeamten Rais und Blum für die Kollegenſchaft und für den Bankbeamtenverein, von dem Steger von Doſſenheim, von Frau Kirchenrat Bender im Auftrag der Frauengruppe der Nordpfarrei des Kirchen⸗ bezirks und von Herrn Dümmler für den Evangeliſchen Volksverein, der mit einer Fahnendeputation am Begräbnis teilnahm. Darauf wurde der Sarg in die Erde gebettet. Mit den Gebeten von Landeskirchenrat Bender erreichte die tiefergreifende Trauerfeier ihr Ende. ch. Partei⸗Nachrichten Im Café Gruber fand Dienstag abend die gutbeſuchte Haupt⸗ verſammlung der Jungmännergruppe des Orts⸗ „vereins der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Bei der Er⸗ gänzungswahl des Vorſtandes wurde Kaufmann Hans Engert zum zweiten Vorſitzenden einſtimmig gewählt. Der Redner des Abends, Vorſtandsmitglied Karl Dürr, verbreitete ſich in inter⸗ eſſanten Ausführungen über die liberalen Ideen und die Aufgabe der Jugend innerhalb der Partei. Er betonte u.., daß heute die vor neun Jahren gegründete Jugendgruppe gefeſtigter denn ſe da⸗ ſtehe. Der ſehr beifällig aufgenommene Vortrag endete mit den ziel⸗ bewußten Worten:„Deutſchland über alles— durch Einigkeit zum Sieg!“ In der angeregten Ausſprache wurden beherzigenswerte An⸗ regungen zur weiteren Entwicklung der Jungmännerbewegung von allen Seiten gegeben. Anſchließend daran erſtattete Herr Blechen über wichtige Jugendfragen einen Bericht der die Zuſammenſtellung des Arbeitsprogrammes enthielt In ſeinem Schlußwort ſprach der Vorſitzende die herzliche Bitte aus für die Jugendbewegung der Deutſchen Volkspartei tatkräftig zu werben. Den Reſt des Abends verbrachten die Parteifreunde in angeregter Unterhaltung. Veranſtaltungen * Eine Verſammlung der Oeſterreich⸗Deutſchen findet, wie aus dem Anzeigenteil zu erſehen iſt, am Samstag abend im Brauſtübl, B 6, 12, auf Veranlaſſung des Oeſterreichiſch⸗Deutſchen Volksbundes ſtatt. Wie uns mitgeteilt wird, beſtehen in dem allenſteiniſchen Oſten des Reiches gut geleitete Oeſterreichervereine. Daß in dieſen Oeſter⸗ reichervereinen die Pflege landsmänniſcher Sitten und Gebräuche einen breiten Raum einnimmt, iſt ſelbſtverſtändlich. Bei den Oeſter⸗ reichervereinen finden aber auch bedürftige Landsleute weitgehendſte Hilfe. Beſondere Beachtung verdient die Tatſache, daß die Bundes⸗ leitung ſeinen Mitgliedern in allen ſtaatsbürgerlichen Angelegen⸗ heiten mit Rat, Auskünften, Anfertigung von Schriftſätzen, Geſuche uſw. große Hilfe leiſtet. Einen beachtenswerten Sachwalter im Oeſterreichiſch⸗Deutſchen Volksbund findet die Anſchlußfrage Deutſch⸗Oeſterreichs an das Mutterland Deutſchland, aber auch einen Rufer und Mahner im deutſchen Minderheitsſchutz Nach all dem iſt den Deutſch⸗Oeſterreichern und Freunden der Beſuch der Verſamm⸗ lung ſehr zu empfehlen. * c Frühfahrskonzent der Liedertafel Seckenheim. uns: Wohl 1100—1200 Beſucher dürfte der neue dieſer Veranſtaltung in ſich aufgenommen haben. Mit„Flamme empor“ wurde das Konzert eingeleitet. Groß und rund drangen die wuchtigen Töne des aus einem Guß beſtehenden Chorkörpers durch den Saal.„Belſazer“ folgte als zweiter Chor, der wohl das Haupt⸗ ereignis des Tages war. Dieſes Chorwerk wurde vortrefflich ge⸗ metſtert. Zwei Volkslieder„Nun leb' wohl, du kleine Gaſſe“ und „Wohin mit der Freud'“, die immer Anklang finden, ſchloſſen den erſten Teil ab. Mit„Hoch empor“ fand der Chor im zweiten Teil wieder die Höhe ſeines Könnens. Bei„Finnland⸗Wald“ fiel das natürliche Echo angenehm auf, während das„Fuhrmannslied“ trotz ſeiner einfach ſcheinenden Form individuelle Anforderungen an die Sänger ſtellte. Mit„Rheiniſche Brautfahrt“, das wuchtig und ge⸗ tragen gegeben wurde, ſchloß der überaus ſchöne geſangliche Reigen. Max Adam erwies ſich nicht nur als hervorragender zielſicherer Stabführer, ſondern zeigte auch auf der Violine in zwei Einlagen ſeinen Meiſter. Am Flügel waltete Frau Adam als verſtändnis⸗ volle Begleiterin. Daß Elſe Wagner mit ihrer Laute und geſang⸗ lichen Schnurren ein dankbares Publikum fand, war vorauszuſehen, ſie mußte mit verſchiedenen Zugaben aufwarten. Am Schluſſe ſprach der Vorſtand, Herr Hauck Worte des Dankes an die Erſchienenen. Ein gemütliches Beiſammenſein, bet dem noch mancher Chor aus freudigen Sängerkehlen den Saal durchhallte, beſchloß das wohlge⸗ Man ſchretbt Schloßfaal zu Ein Gang durch das Vadiſche Wörterbuch Nach einer Pauſe von zwei Jahren iſt die dritte Lieferung des„Badiſchen Wörterbuchs“ erſchienen. Es wird heraus⸗ gegeben mit Unterſtützung des Bad. Miniſteriums des Kultus und Unterrichts, iſt vorbereitet von den Profeſſoren Friedrich Kluge f, Alfred Götze, Ludwig Sütterlin, Friedrich Wilhelm, Ernſt Ochs, und iſt von letzterem bearbeitet. Die neue Lie⸗ ferung geht bis zum Worte„bitter“. Eine Reihe neuer Quellen ſind in ihr verwertet, von denen beſonders der hand⸗ ſchriftliche Wortſchatz der badiſchen Mundarten, angelegt von 1 Prof. Philipp Lenz(Baden⸗Baden), dem Altmeiſter der badiſchen Dialektkunde, zu erwähnen iſt. Es galt eine ü nmenge mundartlichen Stoffes zu buchen, einzureihen und in knappſter Form dem Leſer darzubieten, jeweils unter genauer Lokaliſierung. Die Hauptmaſſe der behandelten Idiotismen entſtammt der leben⸗ den Sprache der Jahre 18941923, doch ſind ſelbſtredend alle altbadiſchen Dichter und Schriftſteller wie Grimmelshauſen, Eliſabeth Charlotte uſw. ausgebeutet. Ohne ein Fachwörter⸗ buch einzelner Gewerbe, Stände oder Wiſſenſchaften zu ſein, berzeichnet das Werk fachmänniſche Ausdrücke badiſcher Zimmerleute, Winzer, Flößer, Schiffer, Fiſcher, Metzger, Wagner, Goldſchmiede, Uhrmacher uſw., berückſichtigt die Rechtsſprache, bucht alles Kulturgeſchichtliche und Volkskund⸗ liche, das zu den einzelnen Dialektworten in Beziehung ſteht. Von den behandelten Idiotismen gehört eine große Zahl nur dem Alemanniſchen an; ſo: Birewecke(Hutzel⸗ brot), pfade(den Weg durch Schnee bahnen), Pfägſe(Kinder⸗ pfeifen aus Löwenzahnſtengel), Pfandwiſch(Strohwiſch an verbotenen Wegen), pflarze(laut weinen), Pfannenbletz (Pfannenkuchen), Pfannenkratzete(zerhackter Pfannenkuchen), pfuſe(ziſchen), Bättnuſter(Roſenkranz), Pfingſtdeiſche lein wird), Pfnüſel(Schnupfen), daneben Pflüſſel, Pfüſel, Pfeiſel, Knüſel; Nur auf fränkiſchem Gebiet ſind andererſeits zu Hauſe: Pfahlhape(Werkzeug zum Spitzen der Weinberg⸗ pfähle), Betzenkämmerle(Gefängnis, in der Pfalz), Pfengele und Pfonkel(Pfannenkuchen), Pfetzameiſe, kleine ſchwarze⸗ Ameiſe(mundartl. Pfätzeemeſt), pfudelnaß(völlig naß), Pieps⸗ göckel(junger Hahn), Bit,(Friſt, Zeit) u. a. N Gewiſſe hochdeutſche Worte fehlen sämtlichen hadiſchen Mundarten. So iſt„Pferd“ erſetzt durch: Gaul, Sus, Roß, Gurre, Krucke, Krampe, Kloben, Klepper, Mähre, Maſſig, Bicker;„Pferdeapfel“(Exkrement des Pferdes) durch: Roßbolle, ⸗pfutel, Knoppel, ⸗knottel, ⸗dreck ufſw. Das Wort „pflügen“ iſt ſo gut wie unbekannt. Dafür ſteht: zackern, zu Acker fahren, ummefahre,(be) ſtürzen, brachen, eren, falgen, habern, kerneln, rigolen, ſtauchen, ſtreifen. Der Vogel„Pirol“ heißt: Gelbamſel, Goldamſel, Kutterolf, Bruder Jockel, Autiochio; die Pflanze„Peſtwurz“: Bachbumbele, Bachblatter, Brandblatter, Blaken, Roßhuben, Sonnendächle.„Bettler“ wird durch Jakobsbruder, Schnurrant, Klingenputzer und durch rotwelſches Dalfer, Talcher, Mangöler umſchrieben. Wörter, die ſowohl dem Fränkiſchen wie dem Alemanniſchen gehören, unterſcheiden ſich in der Regel nur durch landſchaftliche Färbung. So ſteht alem bitzele(ein bißchen) fränkiſchem bißle gegenüber; alem. Bfiligli, Bfulwe, Bfulfe, Bfulge(Pfühl, Kiſſen) entſpricht fränk. Pilwe, Pfilwe, Pfülfe, Pülfe. Der Pfirſich heißt im Alemanniſchen: Bfir⸗ ſchilg), im Markgräflerland Bferſig, im Fränkiſchen Bferſchi, Bferſcheng, Bfärſching, Pääſching. Der Pfau heißt fränk. Pfobo und Poo, alem. Pfau und Bfoi. Der Bearbeiter des Wörterbuches begnügt ſich nicht mit der Darreichung des badiſchen Sprachſchatzes; er gibt häufig Deutungen der Dialektworte. So leitet er den Zimmer⸗ mannsausdruck alem. Pfät, fränk. Pfet(vierkantige beſchla⸗ gene Hölzer, auf denen die Dachſparren liegen) aus mittel⸗ lateiniſchem patena her. Pfoſand(feiner Sand in Pfullen⸗ dorf) gehört zu mhd kohe(Füchſin), weil die Füchſe gerne darin bauen. 5 Daß alem. Pfingſtoreck(Knabe, der beim Pfingſtumzug eine Rolle ſpielt) nicht, wie man glaubte, als Pfingſt⸗xecke aufzufaſſen, ſondern zu„Dreck“ zu ſtellen iſt, beweiſt ihm das ſonſtige alem. Pfingſtdeiſchen(eigentl. Pfingſtdreck). Das Wort pfetzen dürfte mit italieniſchem pizzicare verwandt ſein. Alemanniſches Binäts(Spinat) geht auf ital. spinacio zurück. Alem. es pfilt mi les fällt mir ſchwer) iſt eigentlich: es dünkt Aus dem Lande Erſatz für die Speyerer Schiffsbrücke * Altlußheim, 13. März. Bis zur Wiederherſtellung der Schiffsbrücke Speyer⸗Altlußheim ſoll eine Ueber⸗ ſetzungs möglichkeit durch Motorbpote eingerichtet werden. Auf badiſcher Seite beſtehen inſofern Schwierigkeiten, als die dem Ufer vorgelagerte Kiesbank bei dem gegen⸗ wärtigen Waſſerſtand des Rheins das Anlegen von Motor⸗ booten unmöglich macht. Nunmehr ſoll am badiſchen Ufer eine Fahrrinne ausgebaggert werden, worauf beiderſeits des Stromes Landungsſtege angebracht werden. Dieſe Ar⸗ beiten werden beſchleunigt durchgeführt und gelangen voraus⸗ ſichtlich Ende dieſer Woche zum Abſchluß. Inzwiſchen werden die Wiederherſtellungsarbeiten an der Schiffsbrücke mit Nach⸗ druck betrieben. Es ſind zuzeit etwa 70 Arbeiter dabei be⸗ ſchäftigt und man erwartet, daß die Schiffsbrücke in etwa fünf Wochen wieder betriebsfähig iſt.— Die Germers⸗ heimer Schiffsbrücke wird zur Zeit wieder eingefahren, ſodaß in einigen Tagen der Verkehr wieder aufgenommen werden kann. Der Eisſchaden am Neckar * Aus dem Neckartal, 13. März. Jetzt, nachdem der Neckar wieder ſo ziemlich eisfrei iſt, läßt ſich langs der Ufer der Schaden feſtſtellen den der Winter verurſacht hat. Die Borländer waren bis auf den Grund zugefroren, ſodaß die Fiſche, die ſich dort aufhielten, ä erfroren ſind ſamt der jungen Brut. Die Waſſerpflanzen, die für die Fiſche zum Laichen notwendig ſind, froren feſt und wurden beim Eisgang mitgenommen. Weiterhin haben die Eisſchollen faſt die ganzen Weidenbeſtände vernichtet. Für die Korbinduſtrie im Neckartal iſt dies ein empfindlicher Verluſt. Ein Teil der niederen Neckarwieſen ſind mit zähem Neckar⸗ ſchleim überzogen, der an der Luft ganz hart wird, ſodaß die Grasnarbe darunter erſtickt. Brandſtiftung aus Heimweh * Schopfheim, 13. März. Im Hauſe der Handlung Breſſe war ein Brand ausgebrochen. Als man nun das Dienſt⸗ mädchen vernahm, geſtand es, daß es den Brand verur⸗ ſacht habe, weil es ſo ſehr nHeimweh geplagt ſei. Es habe ſo auf ſchnellſte Weiſe von ſeiner Dienſtſtelle los⸗ kommen wollen. Das 16jährige Mädchen war erſt acht Tage in ſeiner Dienſtſtelle. * * Schwetzingen, 14. März. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Schwab u. Hartung G. m b. H. in Schwetzingen, wurde wegen rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs aufgehoben. * Heidelberg, 13. März. Vom 12.—15. April wird in Heidelberg die Internationale Vereinigung der Omnibus⸗ Unternehmungen tagen. Die Vorbereitungen hierzu hat der Verband der Kraftomnibus⸗ und Rundfahrt⸗Unter⸗ nehmungen Deutſchlands übernommen, der in Heidelberg ſeinen Sitz hat. 5 * Kehl, 13. März. Amtlich wird mitgeteilt: Der Ver⸗ kehr über die Schiffsbrücken am Oberrhein, der infolge Treibeiſes auf dem Rhein mehrere Wochen geſperrt war, iſt nunmehr wieder ſichergeſtellt. Offenburg, 9. März. Dem Oberrealſchüler Walter Pfeiffer in Offenburg wurde, wie ſchon gemeldet, die badiſche Lebensrettungsmedaille verliehen. Nun hat der Miniſter des Innern der Mutter des Schülers eine ein⸗ malige Geldgabe von 100 RM. aus Stiftungsmitteln als Studienbeihilfe überwieſen. Schluß des redaktionellen Teils Bei Grippe Gefahir l 9 b zur Vorbeugung. Veſtausendfac von den Aræten anethenntes Sohtg- U Desigfsſetjons mitte fur Hund und Hechen, %, Eingeshgspforte der melsten Kranicheſtskeime. Erhältlich jn Apethsken und Orogerlen iſt franz. béllere, Klöppelring. Pfälziſches Betzekämmerle (Gefängnis) ſtellt ſich zu Petz, Bär, bedeutet alſo Bärenkäfig. Alem. Betthuß(die untertags als Staubſchutz über das Bett gebreitete Hülle) franzöſ. housse, das auf mittellat. hultia zu⸗ rückgeht und mit deutſchem Hulfter verwandt iſt. Bibern (frieren in Pfullendorf), beſol(wohlfeil in Rappenau), Bezem (Ei in Pfullendorf) ſtammen aus dem Hebräiſchen. Die Pflanze Peternillbollen(großer Wieſenkopf am Kaiſerſtuhl) iſt eine intereſſante Miſchbildung aus Bibernell und Böllili, die anderwärts dafür ſtehen. Der Familienname Pfanner iſt eigentlich Pfannenſchmied, Birner iſt Birnhändler, Bitter iſt der, welcher um Almoſen bittet, Pfleiderer iſt zu altd. fludar, Flößer zu ſtellen. 5 Im Buche finden ſich viele Beiſpiele von echtem Volks⸗ humor. Vgl. das verbreitete„nach Bethanien oder Betle⸗ hem gehen“(zu Bette gehen), das der bad. Hinterländer mit: „s Bettinge gehno“(Dorf bei Wertheim), der Baden⸗Badener mit:„nach Pfulterdinge“(ſcherzhaft zu Pfühl gebildet), der Freiburger mit:„uf Betzehüſe go“ widergibt. In Wertheim gehen die Bettelleute und Handwerksburſchen„nit üm“, d. h. ſie ſind keine Geſpenſter. Um auszudrücken, daß jemand ganz unbekannter Herkunft iſt, ſagt der Schefflenzer: den hot der Eiſel(Eſel) im Kalopp falle geloßt zwiſche Luxeburg unkͤd) Pfingſte. Der Pälzer iſtt) immer voraus der Zeit, ſein Quantum for morje trinkt er ſchun heit. O. E. Heilig. Schlagfertig Alexander Dumas, der berühmte Romancier, der be⸗ kanntlich der Sohn eines Mulatten war, befand ſich einmal in einer großen Geſellſchaft. Da trat ein junger Dandy auf ihn zu und richtete, ohne weitere Zeremonie, die Frage an ihn: „Sind Sie Herr Dumas?“ „Zu dienen, mein Herr“, antwortete der Dichter freundlich. „Iſt es wahr, daß Ihr Vater ein Mulatte war?“ „Es iſt wahr.“ „Alſo war Ihr Großvater ein Neger?“ „n. „Und Ihr Urgroßvater?“ mich„zu viel“. Bilerle(in Pforzheim Glied der Uhrenkette) „Ein Orang⸗Utaug, mein lieber Herr! Mein Stamm⸗ baum beginnt nämlich dort, wo der Ihre mit Ihnen endell“ M. 2 1 1 — 1 1 8 — Gerichtszeitung Ein verſtändlicher Freiſpruch In der zweiten Sitzung des Schwurgerichts, die am Mitt⸗ woch nachmittag abgehalten wurde, hatte ſich eine 33jährige 22 eee gerichtsräte Glatt und Dr. Darmſtädter. Die Anklage vertrat 1. Staatsanwalt Dr. Nebel. Als Geſchworene fun⸗ gierten die der Vormittagsſttzung. Es iſt eigentlich ein tragiſches Geſchick, das eine Näherin, die im Grunde ein armer, aber auch einfältiger, ja man kann ruhig ſagen, dummer Menſch iſt, faſt ereilte. Mit Glück, aber menſch⸗ „lich betrachtet auch mit Recht, kam ſie am Zuchthaus vorbei. Ihr wegen eines ſeiner Anſicht nach in einem Prozeß geleiſteten liebten aus Rache, weil er nicht bezahlte und ſie auch ſonſt durch . ihn enttäuſcht worden war; er erſtattete dann die Meineids⸗ N anzeige ebenfalls um ſeine Rachegelüſte zu befriedigen. Faſt hätte er den Erfolg gehabt, durch ſeine Anzeige die Näherin ins Zuchthaus zu bringen. Er hatte zwei Zeugen ausfindig ge⸗ macht, die das Gegenteil von dem ausſagten, was die Näherin als Zeugin in dem Prozeß gegen ihren früheren„Bräutigam“ beſchwor. Das Thema, das während drei Stunden behandelt wurde, war durchaus menſchlich, aber äußerſt heikel, weshalb auch die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen wurde. Das Merkwür⸗ C dige an der ganzen Sache iſt, daß, ſagen wir einmal das Erleb⸗ uis mit den beiden Zeugen ungefähr acht Jahre zurückliegt. nach ſo langer Zeit ſelbſt Zweifel in ſeine Angaben ſetzte, der awdere gab eine poſttive und realiſtiſche Schilderung der Ge⸗ ſchehniſſe.„Kavaliere“ waren beide nicht, ſonſt hätten ſie ein⸗ mal ganz geſchwiegen, oder aber, was nach ſo langer Zeit ver⸗ ſtändlich geweſen wäre, eine genaue Erinnerung an die Vor⸗ gänge nicht mehr für möglich gehalten. Das Gericht hätte Ver⸗ ſtändnis dafür gehabt. Auf alle Fälle machten dieſe beiden doch recht primitiven Menſchen einen ungünſtigen Eindruck. Welches Intereſſe mögen ſie wohl daran gehabt haben, durch ihre Aus⸗ ſagen das arme, dumme Mädchen, das einen günſtigen Ein⸗ druck machte, ins Zuchthaus zu bringen? Sicher ſollen ſie die Wahrheit als Zeugen ſagen, hier lag aber ein Fall vor, wo ſchon allerhand dazu gehört, ſich an alles genau zu erinnern, und dies doch beſtimmt nicht das einzige Erlebnis war und blieb. Ein wenig„feiner Herr“ ſcheint auch der frühere„Bräutigam“ — was eben ein ſolcher Menſch unter Bräutigam verſteht— zu ſein, der die beiden Zeugen aufſtöberte. Der 1. Staatsanwalt Dr. Nebel erblickte nur in dem etnen Fall einen Meineid, da der Zeuge ſich genau erinnern könnte. Die Angeklagte habe zur Verteidigung ihrer Ehre alles unternommen, hieraus ſei auch der Meineid zu erklären. Sein Antrag lautete auf die Min deſtſtrafße von einem Jahr Zuchthaus. Der Verteidiger Dr. Traum trat für Frei⸗ sprechung ein. Nach längerer Beratung wurde die Angeklagte frei⸗ geſprochen. Nach menſchlichem Empfinden iſt das Urteil gerecht— zuriſtiſch mag man darüber anders denken— Es wäre doch für die Näherin, die nach dem Gutachten des Ob.⸗Med.⸗Rat Dr. Bix erblich belaſtet und geiſtig minderwertig, ſonſt aber ein anſtändiger Menſch mit beſtem Leumund iſt und ſchon mit ihrem feinen Bräutigam pech hatte, geradezu eine Kataſtrophe geweſen, wegen Meineids verurteilt zu werden, den ſie nach ihrem Empfinden nie geleiſtet hat. N. Warnung für unvorſichtige Fahrer! Ein in Mannheim tätiger, bisher unbeſtrafter Monteur wurde am 20. 11. 1928 von der Großen Strafkammer Mann⸗ heim wegen fahrläſſiger Tötung zu Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Die von ſeinem Verteidiger eingelegte Näherin wegen Meineids zu verantworten. Den Vorſttz führte Landgerichtsrat Dr. Kohler, Beiſitzer waren die Land⸗ früherer Geliebter, mit dem ſie ſich überworfen hatte, zeigte ſie Meineids an. Bei ihr erfolgte die Anzeige gegen ihren Ge⸗ Der eine mußte ſeine Ausſagen einſchränken, da er vielleicht 2 stag, den 14, März 1029 Neue Mannheimer Zeitung.(Mitzag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 128 Der Angeklagte fuhr in der Dunkelheit auf ſeinem be⸗ 5 5 1 leuchteten, aber nicht abgeblendeten Motorrad in über⸗ Veranſtaltungen raſchem Tempo auf der linken Seite eine abſchüſſige Straße bei Ladenburg herunter. Der feuchte Aſphaltbelag der Straße war ſchlüpfrig. Zur Vorſicht, insbeſondere zu lang⸗ ſamem Fahren, wäre der Angeklagte umſomehr veranlaßt geweſen, als er ſchon auf weite Entfernung ſah, daß ihm zwei Fußgänger entgegenkamen. Er mußte daher damit rechnen, daß die ihm entgegenkommenden Fußgänger das Warnungs⸗ zeichen zu langſam aufnehmen und infolge plötzlichen Er⸗ ſchreckens nicht ſachgemäß handeln könnten. Trotzdem iſt er raſch weiter gefahren und hat ſo den Tod des einen Fuß⸗ gängers verſchuldet. c. Prozeß gegen Peter Limbourg Geſtern begann vor dem Schwurgericht Köln der Mein⸗ eidsprozeß gegen den Gutsbeſitzer Peter Limbourg. Die Anklage greift zurück auf den bekannten Prozeß Dr. Joſeph Limbourg gegen den Redakteur Dr. Rodes vom Stadt⸗ anzeiger Köln, der in ſeinem Blatte den damaligen rheiniſchen Landtagsabgeordneten Dr. Joſeph Limbourg ſeparatiſtiſcher Umtriebe bezichtigt hatte. Im Verlaufe der ſenſationellen Enthüllungen des beklagten Redakteurs war an den in der Verhandlung anweſenden Bruder des Klägers, Peter Lim⸗ bourg, vom Verteidiger des Beklagten die Frage geſtellt wor⸗ den, ob er jemals an den Separatiſtenführer einen Brief geſchrieben habe, was dieſer entſchieden verneinte. Als dann der Verteidiger mehrere Schreiben Peter Limbourgs an Dr. Dorten dem Gericht vorlegte, wurde Peter Limbourg unter Meineidsverdacht verhaftet, ſpäter aber wie⸗ der gegen Kaution auf freien Fuß geſetzt. In der weiteren Verhandlung kamen die beiden Ausſagen zur Beſprechung, die Limbourg in der Berufungsverhandlung getan. Er bleibt bei ſeinen damaligen Ausſagen, nicht 3 1 wiſſen, die Briefe geſchrieben zu haben. Es könne eine Fälſchung vorliegen. Einer der Briefe war durch das Wört⸗ chen„iſt“ handſchriftlich erſetzt. Auch dies ſeiſelne S chrift, doch wiſſe er auch hier nicht, es geſchrieben zu haben. Zu⸗ ſammenfaſſend darf geſagt werden, daß Limbourg wenig oder faſt nichts zugegeben hat. Seine Erklärungen waren unſicher. Von Bedeutung iſt die Erklärung des Schriſtſachverſtändigen Dr. Popp⸗Frankfurt, der die beiden Unterſchriften und das Wörtchen„iſt“ als ein getreues Abbild des Charakters des Angeklagten bezeichnete. Es könne kein Zweifel an der Echtheit der Schrift heſtehen. Eine Nach⸗ ahmung hält er für ausgeſchloſſen. Hiermit iſt der erſte Ver⸗ handlungstag zu Ende. tin Dieb zehn Tage nach dem Freiſpruch überführt Daß ein Verbrechen wenige Tage nach Freiſpruch des Angeklagten doch noch aufgedeckt wird, dürfte nicht alle Tage vorkommen. Der Reiſende Jak. Böſch aus St. Gallen ſtahl in einem Züricher Hotel ſeinem Freund 5000 Franken in 50 Hundertfrankenſcheinen. Da nur er als Täter in Betracht kommen konnte, wurde er auch bald nach Entdeckung der Tat unterſucht, ohne daß das geſtohlene Geld bei ihm gefunden werden kounte. Auch im Hotel und bei ſelner in Zürich lebenden Mutter wurde nichts gefunden. Trotz den ſtarken Verdachtsgründen wurde Böſch freigeſprochen. Sein Ver⸗ teidiger hatte noch die Kühnheit, eine Entſchädigung für die unſchuldig ausgeſtandene Unterſuchungshaft zu fordern. Daß Gericht lehnte aber dieſe Forderung ab und der Beſtohlene geriet in Verdacht, das Geld ſelbſt unterſchlagen und auf die Seite gebracht zu haben. f Trotz dem Freiſpruch ſetzte die Polizei ihre Nachforſchun⸗ gen fort, denn ein Punkt war nicht ganz geklärt. In der kritiſchen Nacht hatte ſich Böſch einige Zeit aus dem Hotel entfernt. Es beſtand der Verdacht, hierbei das Geld beiſeite geſchafft zu haben. Böſch erklärte, es ſei ihm übel geweſen und er ſei ſpazieren gegangen. Die einzige Möglichkeit war die, daß das Geld in einem Briefumſchlag in einen Poſtkaſten geworfen wurde. Das Ergebnis der Nachforſchungen bewies, daß man die richtige Spur hatte: zehn Tage nach dem Frei⸗ ſpruch kounte man den Dieb überführen. Böſch hatte tatſäch⸗ Reviſion iſt vor kurzem vom Strafſenat des Oberlandes⸗ gerichts Karlsruhe zurückgewieſen worden. lich bei ſeinem nächtlichen Spaziergang das Geld in zwei Donnerstag, den 14. März Nationaltheater: Die Boheme“..90 Uhr. 5 5 Konzerte: Bühnenvolksbund: Soliſtenabend Umberto Urbans. Nibelungenſagal.00 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Liebfroumilch“.— Schauburg Wolga— Wolga“.— Ufa Theater:„Wo die Alpeuroſen blühen“.— Palaſt⸗ Theater:„Ich küſſe Ihre Hand, Madame“.— Capitol:„Hotel⸗Geheimniſſe“— Scala: Seine ſtärkſte Waffe“.— Glorta⸗Palaſt:„Der Rolands⸗ bogen“. Muſeen und Sammlungen: 5 Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—8 Uhr.— Gemülde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und 35 ihr Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von 85 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. 6 eee eee Freundin nach London adreſſiert und die reſtlichen 2000 Fr. unter einer Deckadreſſe„Ackermann, Poſtlagernd 221, Basel“ abgeſchickt. Unbemerkt gingen mit der Frühpoſt um 25 Uhr die beiden Briefe aus Zürich weg. Der Plan ſcheiterte nur daran, daß die Unterſuchungshaft zwei Monate dauerte und Böſch ſomit keine Gelegenheit hatte, den Brief in Baſel abzu⸗ holen. Denn vier Wochen hatte der Brief nur Lagerzeit und aing dann wieder zur Aufgabepoſtanſtalt nach Zürich zu⸗ rück. Bei Durchſicht der unbeſtellbaren Sendungen ſtieß man dann auf dieſen Brief, auf deſſen Rückſeite die Abſenderan⸗ gabe„Jakob Böſch“ mit Bleiſtift überdeckt war. Wäre die Unterſuchungshaft früher beendet geweſen, daun hätte der Dieb noch Gelegenheit gehabt, den Brief abzuholen und das Verbrechen wäre niemals entdeckt worden. Böſch ſieht nun⸗ mehr ſeiner Aburtetlung entgegen und die Ehre des Beſtyuh⸗ lenen iſt gerettet. 0 N * 8 Angenehme Verhältniſſe. Der Bauhilfsarbeiter Eugen Breßler aus Walshaufen, der als Zwangsmieter dem Land⸗ wirt Jakob Oberer, einem Invaliden, zugewieſen war, aber die Wohnungsmiete nicht bezahlt hatte und deshalb zur Räu⸗ mung verurteilt worden war, hat in einem Streit ſeinem Hauswirt mit einem Bierglas ſo mißhandelt, daß dieſer auf einem Auge erblinde te. Das Schöffengericht Zwei⸗ brücken verurteilte ihn zu 1 Jahr 10 Monaten Ge⸗ fängnis. i 5 e 8 Zuchthausſtrafen für Einbrecher. Das Schöffengericht Würzburg verurteilte die drei aus Polen ſtammenden Ein⸗ brecher, Jablonſki, Kochanek und Zalubſki zu Zuchth ats ſtrafen von drei bis zufünf Jahren. Die Verurtsil⸗ ten hatten außer einem Geldſchrankeinbruch in Würzburg im vorigen Jahre Einbrüche in Zeitungsgebäude in Deſſau, Gör⸗ litz, Weimar und Gera verübt. f 9 Aus Handel und Wande! (Hin weiſe auf Anzelgenn 5 * Wie ſpart man Gas. Die Zeit des läſtigen täglichen Feuer⸗ an machens, des täglich neuen Kampfes der Hausfrau mit Kohle, Aſche, Ruß und Staub iſt mit dem Eintritt wärmerer Witterung vorüber Viele Hausfrauen werden mit Freuden den Kohlenherd, den ſte im Winter der Heizung wegen täglich in Betrieb hatten, unbenutz ſtehen laſſen und zum Gaskochen bezw. Gasherd übergehen. Natür⸗ lich wird, wenn ein Kocher mit veralteten Brennern vorhanden iſt, auch der Wunſch wach werden, einen ſolchen mit moderner Sparflam⸗ meneinrichtung zu beſitzen. Deshalb verweiſen wir auf die prak⸗ tiſchen Vorführungen im Kaſinoſaal.(Weiteres Anzeige im ö Mittagsblatt). 5 N Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Briefumſchläge geſteckt, den einen mit 3000 Frqnes an eine Abein Pegel] 8g 11 12.13 14, eder Weges. 11 12, 130 Baſel.470,39„170,15 fü 170.20 0 0 f 0 5 Schuſterinſe. 1,.28.45 0,45.8.40 Mannheim.74 189282.72.84 7 A0 168 5 Jagſtfelß 665560600 685 170 l, Maxau.053.078.8038.89.41 f Nannbenn 1 171,444 250 aub.28 8 481 2165 1920(0 Köln 150.051. 78 165.84.5 5 0 Brühe kochen(zirka 3 Liter), ½ Pfund Rapieflocken, % Pfund Kartoffeln hinzufügen, alles sämig kochen, durchschlagen, abschmecken und heiſt antichten. . Blitzschnell— ubereitet- diese Flocken, 8 5 i 5 5 ein. nabinha fr, maler Bereicherung ae ia glichen Kuchenettel. e 1 e 95 1 5 2 Eine duftende, dampfende Schüssel Quaker Rapidflocken. 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Elsen Gezirk Düsseldorf) 8 5 Bitte senden Sie mir sofort Quaker Rapidflocken.. eine Gratisprobe 8. Seite. Nr. 128 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 14. März 1929 e.—— ee—— N... ˙ AAA x ̃ ̃. Jar 5 5 General⸗Motors Citros Darmſtäster und Nationalbank Beherrſchung e— Nach Wieder 12 v. H. Dividende— Rücklage in Höhe Auch die Danatbank wetiſt für das Gr. 1928, wie nicht anders er⸗ wartet, ein Bild kräftiger geſunder Fortenwicklung auf. Wie die anderen.⸗Banken bleibt die Danatbank bei der Vor jahrsdi⸗ vidende von 12 v. H. auf das unveränderte A. von 60 Mill./ Die von der Verwaltung ſeit Jahren gepflegte Politik der Stärkung der Rücklagen kommt auch diesmal zunn Ausdruck, denn aus dem leicht geſttegenen Reingewinn von 16 710 349(i. V. 16 270 553)% werden der beſonderen Rücklage wiederum 5 Mill. zugeführt, ſo⸗ daß die Reſerven des Inſtituts auf 60 Mill./ gleich 100 v. H. des Abk. anwachſen. Der Penſtonsſtock ſoll wieder 1 Mill. A erhalten, während für Neuvortrag 3 020 849(2 590 553) verbleiben. 4 192 1927 f Einnahmen: in Mill. RM. 8 3% 5 41,02.16 VVV. 535223„ 2 983,8 Effekten und Konſortial⸗ Gewinne 3 8100 3090 Vortrag vom Vorjahre e.59 228 2 Ausgaben: i %%%(. 56,18 35,13 FCC.„„ 10,04 9,39 Gewinn ⸗Saldo(inkl. Vortrag aus dem Vorjahre)„„„ 16,71 16,27 Verbinblichkeiten: %%% ͤ ͤ⁰ ĩ V 80 00 60.00 JJJJJVJJVVVJJJJVVVVVVVV, dd 3000 VVVVVVVVVVVVVVVVT„ 202.62 1569.91 r C 80,47 72.5 V echnungskonto mit den Zweigſtellen 5 2223 13,81 9 77 Penſionsfonds für Beamte„„„„„„„„ 1 4,00.00 Vermögen: C! J—„„„ 3 25.69 Suthapen bei Noten⸗ und Abrechnungs⸗Banken 5 30.0 30.7 Schecks, Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen 556,88 427,71 CVCJVJVJ%%%%% mt 270,09 217,6 Reports und Lombardzzz 133.68 109,61 ! dd 80 een papiere 25,00 23,21 Keie albert gungen„ 2500 23.94 Dauernde Bank⸗ Beteiligungen„ 24,00 21.40 %%%%0/% ᷣ c 889.25 727.39 CJJJJJJ/J%%VVJJVJVT0 c 25.00 25.00 Zu den einzelnen Poſten der Bilanz iſt nach den Be⸗ ſprechungen der erſten.⸗Bank⸗Abſchlüſſe nicht mehr viel zu ſagen. Wie dort hat auch bet der Danat das Geſchäft ſtark zugenommen, die Bilanzſumme iſt von 1772 auf 2312, Mill. 4 geſtiegen, alſo um 30 v. H. gewachſen. Der Geſchäftsbericht bemerkt zu den einzelnen Poſten noch daß die Etigengutbaben bei Banken uns Bank⸗ firmen zu rund 81,5 v. H. aus Auslandsguthaben beſtehen. Die Vor⸗ ſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen haben eine Steigerung um ziemlich genau 100 v. H. erfahren, eine Erſcheinung, die ihre Er⸗ klärung in der weiter geſtetgerten Warenausfuhr findet. Die Fili⸗ alen in Hamburg und Bremen ſind hieran beſonders beteiligt. Po⸗ ſitionen Report und Lombard“ ſind etwas geſtiegen und ent⸗ halten auch in dieſem Jahr nur Vorſchüſſe, die börſenmäßig gegen Wertpapiere gedeckte Darlehen umfaſſen. Aus einer Aufſtellung über die Größe der im einzelnen gewährten Kredite ergibt ſich, daß 57 v. H. der Kredite unter 5000„ liegen und 90 v. H. unter 50 000 4. Die Bank habe alſo in hohem Maße gerade auch kleineren Kredit⸗ ſuchern zur Verfügung geſtanden. Von der Geſamtſumme der Gläu⸗ biger auf laufende Rechnung entfallen 32,6(i. V. 33) v. H. auf aus⸗ ländiſche Guthaben, davon 24,6(i. V. 28,4) v. H. in außländiſcher und 8(k. V. 6,5) v. H. auf Markwährung. Die ausländiſchen in fremder Valuta gebuchten Gläubiger ſind durch eigene Deviſenförderungen aus den erſten fünf Poſten der Vermögensaufſtellung zu 22 v. H. ge⸗ deckt. Das Verhältnis der leicht greifbaren Mittel(18244 Mill. 4) zu den Verbinölichkeiten(2163,1 Mill.) ergibt eine Liquidität von 61,28(i. V. 58,10) v. H. Die Bank beſchäftigt zurzeit etwa die gleiche Anzahl Angeſtellte wie t. B.(rb. 7800). Die Zahl der Filialen und der Depoſitenkaſſen Hat ſich kaum geändert. Die Bank unterhält gegenwärtig 110(t. V. 111) Filialen und 52(t. V. 51) Berliner, ſowie 7(i. V. 46) aus⸗ känbdtſche Depoſitenkaſſen. In einer Preſſebeſprechung hob Bankier Gold ſchmidt, befragt Über die Ausſichten des laufenden Jahres, hervor, baß dieſes erfüllt Die letzte G. der Raiffeiſenbank Die G. B. der Raifſeiſenbank genehmigte die Abmachungen mit der Preußenkaſſe nach ausführlichen Referaten von Bankdirektor Wig⸗ low und Generaldirektor Freiherrn von Braun. Danach wird die Deutſche Raiffeiſenbank ſich auf die Abwicklung ihrer Geſchäfté be⸗ ſchränken. Die geſamten Verluſte ſtellen ſich gegenüber der urſprünglichen Schätzung von 40 Mill. Lauf 48,4 Mill. 4, wozu noch 7,0 Mill.„ Verluſte bei verſchiedenen Warenanſtalten und 4 Mill. Mark Liquidationskoſten kommen. 20 Mill.„/ werden durch Abſchrei⸗ bung des geſamten Aktienkapitals und eines Teiles der Reſerven ge⸗ deckt; während die Preußenkaſſe das geſamte reſtliche Riſiko übernimmt. Die Verbandskaſſen verpflichten ſich zum ausſchließlichen Geldverkehr mit der Preußenkaſſe, die Genoſſenſchaften zum ausſchließlichen Geld⸗ verekhr mit den Verbandskaſſen. Die Riſikoübernahme durch die Preußenkaſſe findet alſo, abgeſehen davon, daß ſie offenbar ſehr ſtark auf Unterſtützung der Rentenbankkreditanſtalt und den Reichsfonds zur Vereinheltlichung des Genoſſenſchaftsweſens zurückzugreifen ge⸗ denkt, im Falle ihr dieſe Hilfsquellen wirklich für die Transaktion zur Verfügung geſtellt werden, alſo Geldverluſte oder Zuſchüſſe aus ihren Mitteln kaum notwendig werden, ihre Gegenletſtung in der Ge⸗ währung eines Monopols für den Geldverkehr der Raiffeiſenvereine, die kaum zu Vorußgsſätzen bedient werden dürften. Für den Fall, daß ſich die Preußenkaſſe mit der Rentenbankkreditanſtalt nicht über deren Zuſchußleiſtung einigt, hat ſie ſich bis 1. April ein Rücktrittsrecht vom Vertrage vorbehalten. * Allgemeine Immobiliengeſellſchaft— Bauk für Grundbeſitz in Leipzig. Der AR. beantragt 10(i. V. 9) v. H. Dividende. Der Geſchäftsgang im neuen Johr habe ſich befriedigend entwickelt. * Abkommen des enxopäiſchen Röhrenkartells mit den Staal⸗ werken de Maas. In einer heute in Maaſtricht abgehaltenen Be⸗ sprechung zwiſchen Vertretern der NV. Staalwerke de Maas und des europätſchen Röhrenkartells iſt ein Abkommen in Bezug auf den Verkauf von Rößhren erzielt worden. Die Staalwerke de Maas treten jedoch nicht, wie in verſchiedenen Blättern gemeldet wurde, dem europäiſchen Röhrenkartell bei. Auch hat das europäiſche Röhren⸗ kartell keine Aktien des holländiſchen Unternehmens erworben. Die Abſicht, den Betrieb der Staalwerke de Maas weiter auszubauen, ſoll durch das Abkommen nicht beeinträchtigt werden. 27 J. G. Farbeninduſtrie—Lederfabrik Luckhaus, Duisburg. In Ergänzung der bisherigen Mitteilungen verlautet noch, daß dite Firma Luckhaus eine Barabfindung erhielt, außerdem iſt ſie noch an den Ergebniſſen des nach ihrem Verfahren hergeſtellten ſynthetiſchen Gerbſtoffs beteiligt, ſerner noch an den Lizenzen. Wegen einer Lizenzvergebung ſoll zurzeit mit dem Ausland ver⸗ handelt werden. :7 P. Beiersdorf u. Co. in Hamburg.— Wieder 10 v. H. Der AR. beſchloß, der auf den 13. April einberufenen ordentlichen Haupt⸗ verfammlung die Ausſchütttung einer Dividende von wieder 10 v. H. wie im Vorfahr, vorzuſchlagen.(AK. 3,3 Mill.). Montecatini.⸗G. in Mailaud.— Wieder 18 s. H. Dividende. Der Verwaltungsrat beantragt eine Dividende von wieder 18 v. H. Der Reingewinn iſt von 102 auf 108 Mill. Lire geſtiegen. Zu Abſchreibungen werden 11 Mill. Lire verwandt, und rund 26 Mill. Lire werden vorgetragen. n 27: Feldmühle Papler⸗ und gellſtoffwerke Al. Anſtatt der 190 000 Vorzugsaktien, die für den Umtauſch der Relsholz⸗Vorzugs⸗ aktien notwendig geweſen wären, will die Feldmühle Ach. fetzt 405 600 4 Vorzugsaktien aus Anlaß der Verſchmelzung mit Reis⸗ old neu ausgeben. Sie ſchafft ſich alſo zuſätzlich 225 000„ neue Watte. ten. Ae Begründung dan wie uns angegeben, baß gran des Aktienkapitals— 30proz. Umſatzſteigerung ſei von einer großen Anzahl ſchwerwiegender Fragen, deren Löſung das Jahr 1929 und die folgenden zwangsläufig beeinfluſſen müſſen, insbeſondere von den Verhandlun gen in Paris und den gro⸗ zen Fragen des Geld⸗ und Kapitalmarktes in Amerika und England, die letzten Endes auch für die deutſche Entwicklung maß⸗ gebend ſeien. In der derzeitigen rückgängigen Konjunktur liege kein Grund zum Peſſimismus. Die Imponderabilten, unter denen Deutſch⸗ land leide, brächten es mit ſich, daß die Konjunkturentwicklung in Deutſchland ſtoßweiſe vor ſich gehe. Die Wirtſchaft, die von dem natür⸗ lichen Bedarf getragen ſei, könne ſich aber nur entwickeln, wenn ſich in der Zukunft die Staatspolitik mehr als bisher den inneren Notwen⸗ digkeiten anpaſſe. Das Zins⸗ und Kredat geſchäft zeigt im neuen Jahre keine Veränderungen. Die Börſe liegt in außergewöhn⸗ lichem Maße darnieder. Wie alljährlich, ſo nimmt auch in dieſem Jahre der Geſchäfts⸗ inhaber der Darmſtädter und Nattonalbank, Bankier Gol d ſchmidt, die Gelegenheit der Herausgabe des Geſchäftsberichts wahr, um im Rahmen dieſes Berichtes Stellung zu den wichtigſten Fragen der Wirtſchafts⸗ und der Finanzpolitik zu nehmen. Die dies⸗ jährigen Betrachtungen konzentrieren ſich auf die Forderungen nach Rentabilität und Kapitalbildung. Trotz aller überzeugenden Beweiſe werden dieſe beiden Faktoren in Deutſchland, wo im Unternehmertum zu viel Bürokratismus und in der Büro⸗ kratie ſich zu viel Unternehmertum auszubreiten beginne, noch immer nichtgenügend beachtet. Eine Sozialpolitik, die zu Laſten der Kapitalbildung aufgebaut werde, gefährde ſich ſelbſt Die ſtarke Ar beitsloſigkeit ſei nicht allein kunjunktur⸗ oder ſaiſonbedingt, ſondern bis zu einem gewiſſen Grade die Folge der überſetzten Lohn⸗ und Sozialpolitik. Die Folgen der mangelhaften Kapttalbildung ſeten deutlich ſichtbar an dem Auſtand der deutſchen Geldmarktſätze von den internationalen. Der Rei chs bankdis⸗ kont ſet zwiſchen 50 und 100 v. H. höher geweſen als die Diskontſätze der wichtigſten Geldzentren der Welt. Un ſere Zeit erfordere eine individual iſtiſche Einſtellung und die Abkehr von dem immer mehr um ſich greifenden Prinzip der Staatswirtſchaft. Ge⸗ rade Hoover habe noch vor einiger Zeit erklärt, daß die Einmiſchung des Staates in gemeinnützige Unternehmungen und Induſtrien miß⸗ glückt ſei, und daß nicht die wirtſchaftliche Beſitzergreifung oder Ver⸗ waltung durch die öffentliche Hand der richtige Weg ſet, ſondern nur die Beauſſichtigung der Privatwirtſchaft. Auch bezüglich der Börſe vertritt die Danatbank eine Auffaſſung, die den beteiligten Kreiſen zu denken geben ſollten. Auch an der Börſe müſſe die individuelle, leiſtungsfähige, von gegenſettigem perſönlichen Vertrauen getragene Arbeitsgrundlage zurückgewonnen werden, die auf die Dauer durch ſchematiſche Regelung(gemeint ſind wohl Liquidationskaſſe und Garantiekaſſe) nicht erreicht werden könne. Der jetzige Grad von Geſchäftsunluſt und Apathie fei weſentlich durch die Entnervung des Unternehmungsgeiſtes mit verurſacht. Sowohl die Börſe in ihren Organen wie das Bankgewerbe müßte ernſtlich an die allmähliche Rückkehr individueller Verkehrsformen im Börſenleben denken. Ob bereits unter den jetzigen ziemlich troſtloſen Verhältniſſen an der Börſe und bei der allgemein bekannten Schwäche der Kuliſſe radikale Neuerungen getroffen werden können, das erſcheint doch noch einigermaßen zweifelhaft. Auf der andern Seite iſt auch zu berückſich⸗ tigen, daß die weitgehende Abwendung von der Aktie in der Mi 5 ⸗ handlung des Kapitals ſeine Haupturſache hat, die wir vor einiger Zeit bereits eingehend erörtert haben. Nach der großen Pa⸗ tionaliſierungsarbeit, die nach der Probuktionsſeite hin, in der großen Linie geſehen, nunmehr als beendet bezeichnet werden könne, müſſen nun auch. wie der Bericht weiter ausführt, die kaufmänniſchen Ra⸗ tionaliſterungsmaßnahmen ſtärker in Bewegung geſetzt werden. Die Warenicrteilung, die vorſichtige Dispoſition in der Warenhaltung, die ſorgſame Pflege und das eingehende Studium der Abſatzmärkte ſowie ihre rationelle Erfaſſung müßten mehr gefördert werden. Stammaktien und Vorzugsaktien in ein beſſeres Verhältnis habe bringen wollen. Außerdem aber ſcheint man ſich für die Zukunft noch weiter ſichern zu wollen. Ueber die Stimmberechnung der neuen Vorzugsaktien wird einſtweilen noch nichts geſagt. Die HV. ſoll übrigens auch Satzungänderungen bezüglich der Stimmberechti⸗ gung der Stamm⸗ und Vorzugsaktien vornehmen, was zum Teil ebenfalls eine Folge der Verſchmelzung mit Reisbolz iſt. * Wotan⸗Zimmermann⸗Werke.⸗G., Chemniß. Im Zuſammen⸗ hang mit den Verſchmelzungsver handlungen zwiſchen der Wotanwerke.⸗G. und der Zimmermannwerke.⸗G., Chemnitz, die zur Gründung der Wotan⸗ Zimmermann ⸗ Werke.⸗G. führten, werden die Wotanwerke das 1 Mill. R. betragende Aktienkapital um ungefähr 500 000 R.[erhöhen und den freien Aktionären der Zimmermannwerke auf je 1000 R. Zimmermann ⸗ Aktien nom. 2000 R. Wotan⸗Aktien gewähren. Die Erhöhung bei Wotan wird, obwohl das Aktienkapital der Zimmermannwerke 8400 R./ beträgt, nur um den verhältnismäßig geringen Betrag vorgenommen, da der Großaktionär beider Geſellſchaften, der Maſchinengroßhändler Heinr. Sonnenberg in Düſſeldorf, ſeine eigenen Zimmermann ⸗ Aktien auf anderer Grundlage einbringen will. Für das am 30. Juni 1928 ab⸗ gelaufene.⸗J. bleiben beide Geſellſchaften dividendenlos. durch Zuſammenlegung des AK. von 6 zu 1 erhoben. Moritz Jahr AG. in Gera.— Neue Vorzugsaktien. Die G. Eiſengießerei und Maſchinenfabrik) beantragt Erhöhung des AK. von 585 000„ um bis zu 313 000/ Sproz. VA. auf 900 000 J. Die neuen Aktien ſollen 3 zu 1 zu pari angeboten werden. Das Ache. iſt ſeit der Umſtellung dividendenlos geblieben. Die Geſellſchaft war im Vorfahre mit dem Auſbau einer neuen Fabrik in Liebſchütz bei Gera beſchäftigt. :? Einzelſanierung der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG. Wie verlautet, wird ſich in der zweiten Märzhälfte bei den Adler⸗ werken der Aufſichtsrat nun endgültig mit der Sanierung der Geſell⸗ ſchaft beſchäftigen, nachdem mit Baron Schroeder(London), dem Beſitzer der Sperrminorität, eine Verſtändigung erreicht iſt. Urſprünglich hatte man zwar daran gedacht, keine Einzelſanierung von Adler vorzunehmen, ſondern die Bilanzbereinigung bis zum ge⸗ planten Zuſammenſchluß der Automobilinduſtrie zu vertagen. Da ſich aber herausgeſtellt hat, daß ſich dieſe Verhandlungen ſehr lange hinziehen werden, will man unabhängig von dem Zuſtandekommen des Autotruſts die Einzelſanierung vornehmen. Es dürfte das Aktien⸗ kapital von 19 Mill./ im Verhältnis von:1 zuſammengelegt und dann auf 25 Mill./ erhöht werden. :? Der Bericht der Fiat, Turin.— Forcierung des Juland⸗ landmarktes.— Vernachläſſigung der Ausfuhr. Wir haben bereits ge⸗ meldet, daß die Geſellſchaft in 1988 einen Gewinn von 61,25 Mill. Lire erzielte, woraus 25 Ltre je Aktie gleich 12,5 v. H. wie im Vor⸗ jahr verteilt werden. Die Produktionseinſchränkung in den erſten Monaten des Jahres konnte in der zweiten Hälfte zum Teil wieder aufgehoben werden. Man verfolge das Ziel, durch Ermäßigung der Herſtellungskoſten die Preiſe zu ſenk enund einen größeren Inland⸗ markt zu finden. Demgegenüber habe der Export eine geringere Bedeutung. Dieſe Bemerkungen laſſen ſchon darauf ſchließen, daß man ſich vom Exportgeſchäft, das bisher ſehr groß war, und zuwetlen 70 v. H. der Produktion ausmachte, nicht mehr ſo viel verſpricht. In der Tat hat die Ausfuhr Italtens an Automobilien, die ſich von 1920 bis 1920 mehr als verdreifacht hatte, in 1927 auf 33 300 und in 1928 bereits auf 28 280 nachgelaſſen. Der Ausſuhrwert nahm von 605 auf 410 Mill. Lire ab. Zum Teil ſoll ſogar der Automobilexport zu Ver⸗ luſtpreiſen erfolgt ſein. Der Bau von großen Motoren für die Schif⸗ fahrt und Aeronautik habe nach den Mitteilungen der Verwaltung bedeutende Fortſchritte gemacht. Eine Fabrik zur Herſtellung land⸗ wtetlchaftlicher Mai 115* wurde 0 errichzel. 5 1,54(1,58), den Pariſer Beſprechungen Bereits ſeit etwa einem Monat gehen an der Pariſer Börſe, in Preſſe und Geſchäftswelt Gerüchte über den Uebergang der Kontrolle oder wenigſtens eines bedeutenden Aktlenpakets der Eitrosu Automobilwerke an die General Motors um. Dieſe Einfluß⸗ nahme ſoll jetzt unter Mitwirkung des Pariſer Bankhauſes Lazard Fréeres u. Co. zuſtande gekommen ſein, welches bekanntlich Groß⸗ aktionär und Kreditgeber von Citroen iſt. Die Frage war ähnlich wie in Deutſchland die der Opelwerke, ſeither heftig umſtritten, und iſt insbeſondere in den letzten Tagen während der An weſenheit des Herrn Sloan von der General Motors in Paris erneut in den Vordergrund des öffentlichen Intereſſes gerückt. Nach den Erkundi⸗ gungen der K. Z. an Ort und Stelle in Paris haben noch in den letzten Tagen vor der Abreiſe Sloans nach Deutſchland wichtige Be⸗ ſprechungen zwiſchen den an der Frage maßgebend beteiligten Per⸗ ſönlichkeiten unter Hinzuziehung eines hervorragenden Vertreters der amerikaniſchen Hochfinanz ſtattgefunden. Wenn auch von allen tatſächlich beteiligten Stellen das ſtrengſte Stillſchweigen gewahrt wird, ſo wird man ſich wohl nicht in der auf verſchtedene Beobachtun⸗ gen gegründeten Annahme irren, daß dieſe Verhandlungen mindeſtens zu einem vorläufigen Abſchluß entſprechend den Abſichten des Präſidenten der General Motors geführt haven. In dieſem Sinne darf wohl auch deſſen Abretſe nach Deutſch⸗ land gedeutet werden. Die Abſichten der Amerikaner gehen nämlich anſcheinend auf mehr als eine alleinige Einflußnahme auf die franzöſiſche Automobilinduſtrie hinaus. Es handelt ſich vielmehr um europäiſche Pläne, die das Beſtehen eines ſtarken Wettbewerbs in der Serienfabrikation in den in Frage kommenden Ländern uner⸗ wünſcht erſcheinen laſſen. In dieſem Zuſammenhang iſt es von Intereſſe, daß in Frankreich ſchon ſeit langer Zeit von einer Einfluß⸗ nahme der General Motors auf die Peugeot⸗Automobil⸗ werke geſprochen wird, welche einer der bedeutendſten Wettbewer⸗ ber von Citroen ſind. In den letzten Tagen wird nun von einer Vereinigung von Peugeot mit Citroën geſprochen, doch war es bis⸗ her nicht möglich, hierfür eine Beſtätigung zu erhalten. Man glaubt in Paris jedenfalls, daß die Pläne der General Motors auf eine Beherrſchung der europäiſchen Serienfabrikotion hinauslaufen. Volle Klarheit über die Vorgänge, die ſich gegenwärtig abſptelen, dürfte erſt dann zu gewinnen ſein. wenn der Plan in ſeinen wichtigſten Grund⸗ lagen vorliegt, ſowohl was die Opeltransaktion wie auch die Ver⸗ bindung mit Citroen und Peugeot anbelangt. Trifft auch nur eines von allen ein, dann allein entſtehen ſchon genügend neue Probleme, nicht nur für die deutſche Automobilinduſtrie, ſondern auch für die Induſtrie aller anderen europäiſcher Länder. * Kapitalerhöhung der Badiſchen Aſſecurauz⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim. Der AR. beſchloß, der GV. für das Geſchäftsjahr 1928 die Vertetlung einer Dividende von 15 1 pro Aktie(w. i. .) vorzuſchlogen. Außerdem wird der AR. der GV. eine Er⸗ höhung des Kapitals um 700 000/ in Vorſchlag bringen. (Seitheriges Kapital 1,80 Mill. I in 5000 Stammaktien zu je 300„ und 10 Vorzugsaktien zu 30 000/ mit 25 v. H. Einzahlung.) Pittler Werkzenugmaſchinenfabrik AG., Leipzig. Der AR. beſchloß, der GV.(7. Mai) wieder 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Thüringer Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft A. G. in Gotha. Der auf den 29. April einzuberufenden o..⸗V. ſoll die Verteilung einer Dividende von 8 v. H.(wie i..) vorgeſchlagen werden. :7 J. H. Hammerſen AG. in Osnabrück.— Auch hier verkürzte Dividende zu erwarten. Wie man hört, wird das Ergebnis des mit dem 31. Dezember 1928 abgelaufenen Gi. hinter dem des Vorjahres zurückbleiben, und zwar aus Gründen der allgemein ungünſtigen Lage in der deutſchen Textilinduſtrie. Der Abſchluß als ſolcher liegt noch nicht vor, es iſt aber nicht anzunehmen, daß die vorjährige Dividende von 10 v. H. wird erreicht werden können, zumal die Lage der ge⸗ ſamten Textilwirtſchaft ktm laufenden Jahre bisher keine Beſſerung vielmehr eher eine weitere Verſchlechterung erfahren hat, ſo daß in einzelnen Abteilungen auch bei Hammerſen mit Einſchränzungen ge⸗ arbeitet wird. * Der Streit Hammerſen Dierig— Klage der Dieriggruppe beim Oberlaudesgericht erfolgreich. Die durch.⸗A. Dr. Netter Berlin vertretene Textil⸗Treuhand G. m. b. H.(Dieriggruppe) hatte bekanntlich gegen die Beſchlüſſe der beiden letzten.⸗V. der F. H. Hammerſen A. G. Anfechtungsklage erhoben. In der erſten dieſer Klagen, die ſich gegen die Bilauzgenehmigung und die Ent⸗ laſtung für 1925 richtete, iſt geſtern beim Oberlandesgericht Celle Ur⸗ teil ergangen, wonach die Beſchlüſſe der Generalver⸗ ſammlung vom 4. Auguſt 1927 dem Antrag der Oppoſition entſpre⸗ chend in vollem Umfange für nichtig erklärt worden ſind. Die von der Oppoſition in der G. V. vom 5. Februar ds. Is. verlangte Geltendmachung der Regreßanſprüche iſt inzwiſchen erfolgt. Die Re⸗ greßklage gegen die Verwaltungsorgane wegen des der Geſell⸗ ſchuft zugefügten Schadens in Höhe von mindeſtens 3,5 Mill.„ iſt ein⸗ gereicht. Termin am 5. Juni. * Bremer Wollkämmerei.— Trotz vermindertem Reingewinn Vorjahrsdividende. Die Geſellſchaft hält, wie wir bereits kurz be⸗ richteten, trotz des ungünſtigen und unregelmäßigen Verlaufs des GJ. 1928 die Vorjahrsdividende von 12 v. H. aufrecht. Dos Jahr 1928 nahm für den Wollhandel und für die Beſchäſtigung bei der G. einen ungleichmäßigen Verlauf, der Anfang, September zu ſtarken Betriebseinſchränkungen führte. Bei den hohen Kammlöhnem ſei ein Wettbewerb mit dem Ausland nur noch durch beſſere Ar⸗ beitsmethoden und die Güte der Erzeugniſſe möglich. Durch die. Einwirkung der Marktverhältniſſe wurde das Betriebsergebnis un⸗ günſtig beeinflußt. Der Rohertrag ſank von 5,29 auf 4,67 Mill. ./, Trotzdem wurden die Abſchreibungen auf Vorfahrshöhe mit etwo 1 Mill. R. gehalten. Steuern nahmen weiter von 1,05 auf 1,68 Mill. R/ zu. Wegen Erhöhung der ſonſtigen Unkoſten ſtellt ſich der Reingewinn auf nur 1,55 gegen 2,72 Mell... De Der im Vorfahr ausgeworfene Betrag von 0,5 Mill. für dle Sonder⸗ rücklage entfällt diesmal. Zum Vortrag verbleiben 0,1(0,16) Mill. ... Für Neuanlagen wurden 1,72(1,15) Mill. R. verausgabt. Nach Vornahme der Abſchreibungen ſtehen die geſamten Anlagen mit 10,8(10,08) Mill. R. zu Buch. Sonſt werden in der Bil auf 31. Dez. 1928 noch ausgewieſen(in Mill..): Grundſti Betriebsſtoffe und Kohlen 1,61(1,33), Rohwolle 11 Erzeugniſſe 4,14(2,82), Schuldner 4,41(6,67) und auf der Paſſiv⸗ ſeite bis 10 Mill. R% AK., Akzepte 0,66(0,17), Gläubiger 5,38(6,0). Bezüglich der Ausſichten glaubt die Verwaltung in dem Umſtande, daß die Vorräte an Kammzeug und Garnen normal ſind und die Induſtrie ſich dem verminderten Bedarf ſehr raſch durch Einſchrän⸗ kung der Erzeugung angepaßt hat, das erſte Anzeichen einer Ge⸗ ſundung zu bemerken. Der Auftrogsbeſtand iſt zurzeit weſentlich 0 als voriges Jahr, ſichert aber Beſchäftigung für die nächſten Monate. * Allgäuer Baumwollſpiunerei und Weberei Blaichach vorm. Heinrich Gyr.— Dividendenkürzung. Der Af. beſchloß der GV. am 15. April für das Geſchäftsfahr 1928 die Verteilung einer Divi⸗ dende von 8 v. H. auf die StA. vorzuſchlagen. Im vergangenen Geſchäftsjahr verteilte das Unternehmen 12 v. H. Dividende. :2 Wieder Vorfahrsdividende der Grün u. Bilfinger AG. in Mannheim. Für 1928 iſt mit einer Gewinnausſchüttung von 1 12 v. H. nach reichlichen Abſchreibungen zu rechnen. Die Flüſſigkei der Vermögensaufſtellung ſoll ſich gehoben haben. :7 Geſellſchaſt für Markt⸗ und Kühlhallen AG. in Hamburg. Die G. erzielte 1928 einſchließlich Vortrag einen Reingewinn von 1400 968 (i. V. 1 586 731) J. Die Gewinnausſchüttung wird mit wiederum 12 v. H. beantragt unter Kürzung der Zuweiſung an die Sonderrücklage auf 100 000(i. V. 250 009) 4. An die geſetzl. Rücklage gehen 06 592 (76 261)% und an die Penſionskaſſe 75.000(100 000) 4. Zum Vortrag verbleiben 68 020 l. Deviſenmarkt Im heutigen rrupverkehr nstierten Pfunde gegen N m. Nor! 485,460485,40 J Schweiz 25,24 25,22 Stockholm. 18,77 18,17 15 124.25 12427 Hellandß 12, 12,110 Madrid. 82, 1 32,83 vrülſſeh 34.65 34,95 Osls, 19.60 15,19 Mallanb. 82.69 92568 Kopenßagen. 18.20 18,20 ö auen Reichart wunden Padar watt 4, 64 uu Bfunbe uatt 10,46 gebaute . 4 u au een ———— Donnerstag, den 14. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 7. Seiter Nr. 18 Preußiſche Staatsbank Umſtellung nach kaufmänniſchen Grundſätzen— Privpatdienſt⸗ vertrag der Angeſtellten Preußen führt jetzt für ſeine Staatsbank, der ehemaligen See⸗ handlung, durch, was bereits bei der gleichartigen Umorganiſation der Preußenkaſſe in Ausſicht geſtellt worden iſt. Für die Staats⸗ betriebe iſt bereits in den letzten Jahren allgeemin der Grundſatz ent⸗ wickelt worden, daß kaufmänniſche Angelegenheiten ſich auch in kaufmänniſchen For men entwickeln müſſen. Dieſer Grund⸗ ſatz ſoll durch ein Geſetz, das ſoeben dem preußiſchen Staatsrat zu⸗ geleitet worden iſt, auch für die Preußiſche Staatsbank Geltung be⸗ kommen. Dabei glaubte allerdings das Staatsminiſterium eine Ueberführung in eine rein privatwi rtſchaftliche Be⸗ triebs for mm, etwa die einer Aktiengeſellſchaft, für die Staats⸗ bank nicht in Betracht ztehen zu können, ſondern ſie will die Neu⸗ regelung der Verhältniſſe der Staatsbank nur unter voller Wah⸗ rung ihres öffentlichen Charakters vornehmen, und ihr ſo an Stelle ihrer bisherigen beamtenmäßig⸗bürokratiſchen eine kaufmänniſch⸗wirtſchaftliche Verfaſſung geben. Entwurf ſieht daher vor, daß in Zukunft die Vorſchriften über den Haushalt und die Haushaltrechnung auf die Staatsbank nicht mehr anzuwenden und die zum Geſchäftsbetrieb der Staatsbank erfoderlichen Perſonen ſtatt im Beamtenverhältnis auf Privatdien ſt vertrag anzu⸗ ſtellen ſind. An dem Verhältnis zwiſchen Staat und Staats⸗ bank will der Entwurf nichts ändern Der vorgeſchlagenen Rege⸗ lung ſteht nach Auffaſſung des Staatsminiſteriums weder die Haftung des Staats für die Verbindlichkeiten auch die ſtaats rechtliche Stellung der Anſtalt entgegen. Der * Neue Bankgründung der Warburg⸗Gruppe— Ein interngtio⸗ nales Emiſſtons⸗Inſtitut in Newyork. In Verfolg des Zuſammen⸗ ſchluses der dem Hamburger Bankhaus M. M. Warburg u. Co. nahe⸗ ſtehenden International Acceptance Bank Inc. mit der Bank oſ the Manhattan Co., die zuſammen über 700 Mill. Dollar verfügen, wurde, wie aus Newyork gemeldet wird, von dieſen beiden Banken, die International Mannhattan Co. Inc. gegründet. Dieſe neue Geſellſchaft, deren 5 Mill. betra⸗ gendes Anfangskapital ſich im Beſitz ihrer beiden Stammhäuſer be⸗ findet, wird das Emiſſionsgeſchäft ihrer Gründerbanken übernehmen, wobei ihr die umfangreichen internationalen Verbindungen der In⸗ ternational Acceptance Bank, die namentlich in den letzten Jahren an Deutſchland zahlreiche Anleihen und umfangreiche Kredite ge⸗ währt hat, zur Verfügung ſtehen. Zum Präſidenten der neuen Bank wurde James P. Warburg ernannt, während ſich der Auſfſichts⸗ rat aus führenden Bankiers, wie Paul M. Warburg, Stephen Baker, J. Stewart Baker, F. Abbot Godoͤhne und P. A. Rowley zuſammen⸗ ſetzt. ::? SͤF.⸗Norma dividendenlos. AG. in Berlin genehmigte einſtimmig die Bilanz ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1928. Nach normalen Abſchreibungen und bet ſachgemäßer Bewertung der Halb⸗ und Fertigfabrikate erzielte dite G. im Berichtsſahr einen Reingewinn von 949 679(802 116) /, wo⸗ von zur Abſchreibung auf die gegen Mitte des GJ. erworbenen Riebe⸗Werke⸗ Aktien 900 000/ verwendet und 22 484/ dem geſetzlichen Reſervefonds zugewteſen, während der Reſt von 47 195% auf neue Rechnung vorgetragen wird. Während i. V. eine Dividende von 10 v. H. ausgeſchüttet wurde, bleibt das Berichtsjahr dividenden⸗ los. Durch weitere Verbeſſerung und Verbilligung der Fabrikations- methoden konnte im Berichtsjahre ein zufriedenſtellendes Ergebnis erzielt werden. Trotz der geſunkenen Preiſe konnte die deutſche Ver⸗ kaufsgeſellſchaft der SKͤF⸗Norma AG., die Sc F⸗Norma Gmb im Berichtsjahre eine Umſatzſteigerung von 15 v.., verglichen mit 1927, erzielen. Der Export des Cannſtatter Werkes bewegt ſich in aufſtei⸗ gender Linie und betrug im Berichtsjahr bereits 23 v. H. der Cann⸗ ſtatter Produktion. * Pitſch⸗Vergleich angenommen.— Gründung einer neuen.⸗G. mit 1,5 Mill. 4 Kapital. Im Vergleichstermin im Vergleichsverfahren der Weberet und Wollwarenfabrik Adolf Pitſch erſtattete.⸗R. Ma⸗ naſſe Bericht. Danach haben dem vorgeſchlagenen Vergleich von 294 vom Verfahren betroffenen Gläubigern mit einem Geſamtforderungs⸗ betrag von 8,68 Mill. 220 Gläubiger mit einem Forderungsbetrag von rund 8,30 Mill.„/ zugeſtimmt, ſo daß eine faſt einſtimmige An⸗ nahme des Vergleiches erzielt worden iſt. Die Zuſtimmung zur Be⸗ vorzugung der Kleingläubiger erfolgte gleichzeitig faſt einſtimmig Die Gewährletiſtung des Vergleiches ſoll durch Erri chtung einer Aktlengeſellſchaft bewirkt werden, die mit einem Geſell⸗ ſchafts kapital von 1,5 Mill.„/ ausgeſtattet iſt. Die Zeichnungen liegen in Höhe des Geſellſchaftskapttals vor. Der notarielle Akt ſoll in den nächſten Tagen aufgenommen werden. Zugleich iſt ſeitens der Ver⸗ trauensperſonen der Sondervergleich mit den bei Lohr u. Schriever betefligten Gläubigern ſoweit gefördert, daß nur noch die Zuſtimmung von drei Gläubigern ausſteht, deren Erhalt aber wahrſcheinlich iſt Das Gericht ſetzte die Verkündung der Entſcheidung über die Beſtäti⸗ gung des Vergleiches auf den 16. März feſt. i 27 Leipziger Baumwollſpinnerei AG. Die Geſamteinnahmen ſind von 7,081 auf 8,094 Mill./ geſtiegen. Da aber die Generalunkoſten faſt die gleiche Zunahme zeigen u. auch die Abſchreihungen vergrößert werden mußten, hat ſich der Reingewinn verringert und beträgt nur 9,685(t. V. 0,707] Mill. I. Es wird bekanntlich die Verteilung von 14(16) v. H. Dividende vorgeſchlagen. „ Zeiß⸗Ikon AG. in Dresden. Die HV. ſchluß für 1927/8(Dividende 6 v..). Da die Hauptſaiſon noch hevorſtehe, ließen ſich heute noch keine feſteren Angaben über die Entwicklung des neuen Goſchäftsfahres machen. Die Verwaltung erhoffe ſedoch ein immerhin befriedigendes Ergebnis. Neu in den AR. wurde der frühere Generaldirektor der Jea, Mengel, gewählt. : Bremer Rolandmüßle Ach. Die o. H. genehmigte eln⸗ ſtimmig die Regularien. Die Dividende von 10 v. H. iſt am 14. g. zahlbar. Karl Erling ſen., der 53 Jahre im Mühlengewerbe zätig war und 1897 die Bremer Rolandmühle gründete, iſt mit dem 1. Januar 1929 aus dem Vorſtande der Geſellſchaft ausge⸗ 1 Er wurde von der Verſammlung einſtimmig in den Nhl, gewählt. “ Mechaniſche Weberei am Fichtelbach. Augsburg. Bei 300 000 Mark Ac. erglbt ſich 1928 nach 61 788(33 005% Abſchreibungen ein Ver luſt von 52 820(i. V 75 912/ Gewinn), der nach Abzug e 1 Gewinnvortrag aus 1928 mit 38 908/ vorgetragen wird. genehmigte den Ab⸗ der Staatsbank noch Die o. HV. der SͤcF.⸗Norma Ein Notſchrei der Eiſeninduſtrie Einen Notſchret aus der Eiſeninduſtrie über die erdrückenden Steuer- uſw. Laſten ſtellt der letzte Bericht des Eiſen⸗ und In duſtrie⸗ bundes über den Monat Februar dar. Darin heißt es inbezug auf die Eiſenfertiginduſtrie im weſtfäliſch⸗märkiſchen Bezirk u..: Ueberall haben die Werke Kreökte ſoweit beſchafft, als ſie Sicher⸗ heiten ſtellen konnten. Wenn nicht bald die Einſicht einzieht, daß zur Neuerung und Moderniſierung der Betriebe wenigſtens ein Teil der Subſtanz den Werken erhalten bleiben muß, wird die Eiſenfertig⸗ induſtrie nicht mehr lange eine Induſtrie ſein, die Hunderttauſenden von Arbeitern Brot geben kann. Im rheintſch⸗weſtfäliſchen Gebiet würden die Spezialwerke für Eiſenbahnbedarf wieder mehrere Tau⸗ ſend Arbetter einſtellen können, wenn ſie endlich Aufträge vom Eiſen⸗ bahnzentralamt bekämen. Die fortſchreitende Kapitalnot in Deutſch⸗ land äußert ſich ſehr ſtark in der ſich immer mehr verſchlechternden Zahlungsweiſe. In manchen Kreiſen kann man geradezu von einer Verwilderung in den Zahlungsſitten ſprechen. Derartige Zuſtände 1 ten durch durchgretfende Maßnahmen unterbunden werden; auch wäre es ratſam, wenn unſere Steuergeſetzgebung endlich mit der Kapitalentziehung der Wirtſchaft Schluß machen würde. Dies wäre dienlicher zur Behebung der Notlage, als gegen die Firma vorzu⸗ gehen, die ihren Verbindlichkeiten nicht nachkommen und in äußerſter Zwangslage ihren Gläubigern nur geringe Teile ihrer Forderungen anzubieten haben. * Roheiſenverband Eſſen— Anträge auf Preiserhöhung. In der HV. des Rohetſenverbandes wurde beſchloſſen, den Verkauf für den Monat April d. Is. zu den bisherigen Preiſen und Be⸗ dingungen aufzunehmen. In der Sitzung wurde von verſchiedenen Seiten in Anbetracht der Befeſtigung des Auslandmarkts und der in⸗ zwiſchen wiederholt eingetretenen Selbſtkoſtenverteuerung der An⸗ trag geſtellt, die Verkaufspreiſe wegen der verluſtbringenden Erlöſe annähernd wieder auf den Stand zu bringen, der vor der zweimaligen Ermäßigung der Verbandspreiſe im Jahre 1927 Gül⸗ tigkeit hatte. Die Verſammlung beſchloß fedoch, zunächſt von einer Erhöhung der Preiſe Abſtand zu nemen und die weitere Entwicklung des Auslands abzuwarten. Im Februar habe die Roheiſen⸗ er zeugung eine Einſchrän kung erfahren. Das iſt zum Teil auf die infolge der ſtarken Költe eingetretenen Verkehrsſtörun⸗ gen zurückzuführen, zum Teil aber auch auf di⸗ geringe Zahl der Arbeitstage und die an ſich ſchwache Beſchäftigung der Abnehmer⸗ induſtrien. Auch gegenwärtig bewegt ſich das Geſchäft in vu higen Bahnen. 55 2 Berliner Mekallbörſe mittettur gein-nice 20. 270.0 für 100 Kg 1213 12 18 uni von Reg 82.50 82.5 Kupfer 167,7 171.8 Slektrolytkpy. 185.2 189.7 Teinſilben ke 78,50 78,50 Blei 47.50 46.50 p Atum. 98/ 190,0 190,0 Sold Freiv gr 2,81] 2,81 „Zint 5228 52,75 lde. Walz. Draht 193,0 194,0(Blatin do. do 8, 9— 2. Zink prompt 26.35 26,15 Londoner Metallvörſe Metalle in E pro Alumin. Ink 85. 95.— „ b. Silber Unze ſtand. 137/0) fein. Platin Unze Eo Ausl. 100,0 100.0 12.18 do Elektw 91.50 94—Queckſiloer 22,25 22,25 Nupfer Kaſſa 81.75 85,15 Zinn Kaſſa 218,5 219.3 Antimon Reg 55. 35.— do. 3 Monate 83,20 86,70 do. 3 Monaſe 219.2 219 6 in 18,85 18 85 Seilementſpr. 81 75 85, do Settlemen 213,2 219.2 ſramerz 18,50 18.75 Kupfer elektrol.] 91.50 84, do. Banka 222 0 222.7[Nickel Inland 175.0 175,0 do beſt ſelee 88,75 92,25 do. Straits 221.0 221,7 do. Ausland 175.0 175,0 dy ſtrong sh. 116.0 116.0 Blei prompt 23,50 28,25 Silber. N 4 Bild der Wirtſchaft * 7 . e ö. ö E 1 0 Arbeltstägliche Konkurse 28 5 7 ö 7 . 0 2 5 . 5 7 ö a ö arbeit und Erwerb. 5 20 5—— 90 fee bee eee Good + vollerbeltslose ly. 2 den fachwerb.(% 572. — 154. 8 0 — 2„ Monatl. „%s Mechselprofeste, Nit. NN) 12 5 ——. N Erwerbs sos(100 000) eee 10 Kommunale Chronik Trauerkundgebung des Darmſtädter Stadtparlaments sw. Darmſtadt, 14. März. Die Stadterordneten⸗ verſammlung trat am Dienstag mittag zu einer Trauer⸗ kundgebung im Stadtverorduetenſitzungsſaal zuſammen. Bür⸗ germeiſter Müller gedachte in einem warmen Nachruf des verſtorbenen Oberbürgermetſters Dr. Gläßing. Hierauf ergriff als älteſtes Mitglied des Stadtparlaments Sty. Dr. Noellner das Wort, der im Namen aller Fraktionen ſprach. Er hob die großen Verdienſte des verſtorbenen Ober⸗ bürgermeiſters hervor, deſſen erſtes großes Werk in ſeiner Amtszeit die Erbauung des neuen Bahnhofes war. Durch ſein umfaſſendes Wiſſen war es Gläßing gelungen, die Stadt in der Nachkriegszeit vor ſchweren Verluſten zu bewahren. Der Redner war bei ſeinen Ausführungen tief bewegt und ſchlug zum Schluß vor, nach dem verſtorbenen Oberbürger⸗ meiſter eine Straße zu benennen. Hierauf ſchloß Bürger⸗ meiſter Müller die eindrucksvolle Trauerkundgebung. * 8 Friedrichsfeld, 11. März. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, die Vergütung der Schul⸗ ärzte vom 1. April ab von 80 Pfg. auf 1 RM. je Kind und Jahr zu erhöhen.— Einem Antrag auf Uebernahme der Ge⸗ meindebürgſchaft für ein Darlehen der Rheiniſchen Hypo⸗ thekenbank A. G. Mannheim wurde nicht ſtattgegeben.— Dem Militär⸗Kriegerbund wird zur Beſtreitung der Koſten für die Muſik beim Volkstrauertag ein Zuſchuß bewilligt. Nachbargebiete Fremdenlegionsoffizier und Scheckfälſcher * Bergzabern, 13. März. Die Gendarmerie Steinfeld nahm einen Mann feſt, der ohne Ausweis über die Grenze kommen wollte. Die Unterſuchung ergab, daß es ſich um einen Deutſchen handelt, der bereits in der Fremdenlegion diente und dort als aktiver Offizier geführt wurde. Der Feſtgenommene wird von drei Staatsanwaltſchaften wegen Scheckfälſchung ſteckbrieflich geſucht und wollte, da ihm der deutſche Boden zu heiß wurde, wieder in die Legion zurück. .* * Mutterſtadt, 13. März. Bekanntlich folgt das„dicke Ende“ immer nach. So hatten 60 Burſchen und Mädchen, aber alle im ſchulpflichtigen Alter, die öffentlichen Tanz⸗ lokale während der Faſtnachtszeit aufgeſucht. Jetzt kam plötzlich die Mitteilung, daß gegen alle nachträglich Anzeige erſtattet wurde. * Altrip, 14. März. Der Rheinfähr betrieb iſt nach vierwöchentlicher Stillegung nur für den Perſonen⸗ und Fahrradverkehr wieder aufgenommen worden. Bayeriſcher⸗ ſetts mußte erſt durch Sprengung der noch meterhoch lie⸗ genden Eismaſſen der Zugang zur Fähre freig macht werden. b * Freinsheim, 14. März. Infolge Einführung des achten Schuljahres finden hier in dieſem Jahre keine Konfirma⸗ tionen ſtatt. 3 * Kaiſerslautern, 12. März. Am Freitag früh ſtürzte ſich eine in den 40er Jahren ſtehende Witwe aus dem dritten Stock ihres in der Pirmoſenſer Straße liegenden Wohn⸗ hauſes auf die Straße, wo ſie mit zerſchmetterten Glie⸗ dern tot ligen blieb. Die Frau, die aus Schwermut ge⸗ handelt haben dürfte, hinterläßt einen 16jährigen Sohn. * Wiesbaden, 13. März. In einem Gaſthof nahm eine von ihrem Mann geſchiedene 49 jährige Frau, Mutter mehrerer Kinder, die hier zur Kur weilte, vor einigen Tagen Gift. Sie wurde in Krankenhaus geſchafft und iſt dort geſtorben. Die Veranlaſſung zu ihrem Lebens⸗ überdruß ſcheint in unglücklicher Ehe zu beſtehen. ee Nurzarbeſter(0% g 5 8- Stundenlohn gel. Arbeiter. a 7 2 5 neus Berechnung. Undsetz der konzumverelns 483/ingl.) 7 5„„— 7 f Sparkasseneinlagen — e LAN 4————— f 1 1 U— Nuhr arbeiter ogg go . 2 N Feſerschichten 1 Bobrbersbeu(100000) N ee N 2 2 Schluß des redaktionellen Teils Für die Gesundheit! —. 2188 Peter Rixius 6. m. b.., Mannheim, fel. 28798 ü. 97 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher 2163 eee.— Herausgeber: Drucker und Verlegen Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Theſredakteur Kurt Fiſcher— Berankwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner e Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder= port und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter, ſämtlich in Mannßeim ERUSsCHEN-sALZ G. N. B. dann sehen Sie auch gut aus. maler Verfassung erhalten. NEO KRUSCHEN SALZ. Schlank und gesund. NEO RRUSCHEN SALZ. Täglich morgens nüchtern in einem genommen, wirkt NEO KRUSCHEN Sorgen Sie für die Gesundheit Ihres Körpers, indem Sie Ihr inneres System in guter nor- Dazu verhilft Schlankheit, das begehrte Ideal, darf nie auf Kosten der Gesundheit erreicht werden. Auf die Dauer gesund und schlank sein, ist Ihnen nur möglich, wenn Sie den Stoffwechsel in guter Ordnung halten. Deshalb nehmen Sie warmen Wassers oder im Frühstücksgetränk Schen Sie immer gut aus? Sind Sie gesund und fühlen Sie sich gesund, Mattigkeit und unfrohe Stimmung lassen ein noch 80 ansprechendes Gesicht unschön erscheinen. fördernd auf die Verdauung und verleiht dadurch Gesundheit und Frische. 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Zwar hat man die luftigen Straßen erkundet, auf denen die Zugvögel ihre Reiſen unternehmen, und auch ihre ſonſtigen Gewohnheiten bergen kaum noch Geheimniſſe. Aber wenn es auch intereſſant iſt, zu wiſſen, daß n Beiſpiel die amerikaniſche Seeſchwalbe ihre Sommerquartiere in der Nähe des Nordpols, ihre Winterquartiere dagegen am Südpol hat, And alſo, um ihre Ueberſiedlung zu bewerkſtelligen, die gewal⸗ tige Strecke von nahezu 20 000 Kilometern überwinden muß, noch intereſſanter wäre es, den Grund zu kennen, der ſie dieſe nahenden Frühlings. an Rieſenwanderung unternehmen läßt, die Hilfsmittel, die ſie in die Lage verſetzen, mit abſoluter Sicherheit ihren Weg zu finden, ſowie die Art und Weiſe, in der ſie es fertigbringt, jahraus, fahrein auf die Minute genau ihren jeweiligen Standort zu verlaſſen und mit derſelben Pünktlichkeit, ſobald die Zeit gekommen iſt, zu ihm zurückzukehren. Der Ornithologe Seebohm hat ſeinerzeit die Hypotheſe aufgeſtellt, daß es die Einflüſſe des Sonnenlichtes ſind, die den Wandertrieb der Zugvögel verurſachen und ihn regeln. Insbeſondere die im Kreislauf des Jahres wechſelnde Tages⸗ länge ſei es, die den Zugvögeln gewiſſermaßen als Uhr und Kompaß diene. In dieſer Weiſe machte er gewiſſe Ergebniſſe der Botanik, in der die ſogenannte Lichtperiodizität bereits vor ihm eine hervorragende Rolle geſpielt hat, für ſein Spe⸗ zialgebiet nutzbar. Es liegt aber auf der Hand, daß es ſich hier und dort um Größen von vollkommener Unvergleich⸗ barkeit handelt. Es iſt ſelbſtverſtändlich etwas ganz anderes, wenn beiſpielsweiſe ein Kohlkopf auf beſtimmte Einwirkungen der Sonne reagiert und wenn es etwa eine Krähe tut. Jetzt ſind nun in Kanada neue Verſuche gemacht worden, um die Art, in der das Sonnenlicht das Leben der Vögel be⸗ Einflußt, zu erforſchen. Zu dieſem Zweck wurde eine Anzahl von Juncos, kleinen finkenähnlichen Vögeln, in Freilichtkäfige geſetzt und hier zum Teil den Einwirkungen künſtlichen Sonnenlichts ausgeſetzt. Die zu dieſem Zweck verwendeten Lampen wurden jeweils nach Sonnenuntergang eingeſchaltet. Erſtaunlicherweiſe zeigte es ſich jedoch, daß die Vögel, deren Tag derart verlängert wurde, gar keine Notiz hiervon nah⸗ men, ſondern nach wie vor zu ihrer gewohnten Zeit ſchlafen gingen, zum Teil ſogar noch früher als die Kontrollvögel, die nicht beſtrahlt wurden. Auch an den Geſchlechtsorganen der Deutſchland Photographie und Einbrecher In Berlin hat ſich bekanntlich der Fall ereignet, daß Einbrecher und Diebe durch öffentlichen Aufruf des Beſtohle⸗ nen gebeten wurden, das geſtohlene Gut gegen preiswerten Mückkauf dem Beſitzer zurückzuerſtatten. Das iſt für die heutige Zeit ohne Zweifel Waſſer auf die Mühle der Ver⸗ brecherwelt. Solche Mittel ſind ſicher nicht geeignet, dem Diebesgeſindel das Handwerk zu legen oder der Polizei die Fahndungsarbeit zu erleichtern. Bei aller Liebe zum ge⸗ raubten Gegenſtand darf zwecks Wiedererlangung unter keinen Umſtänden ein Weg eingeſchlagen werden, der dem Verbrechen geradezu ſchmeichelt. Es wäre viel zweckmäßiger, eine Veräußerung des geſtohlenen Gutes mit allen Mitteln zu erſchweren, Das wird eheſtens gelingen, wenn wertvolle Familienſtücke, Andenken, Altertümer, Gemälde, Schmuck⸗ ſachen, Münzen uſw. bei Zeiten photographiert und die be⸗ treffenden Lichtbilder bzw. Platten im Treſor, Geldſchrank, in Kaſſetten, bei Vertrauensperſonen oder im Verſicherungs⸗ akt der Einbruchsverſicherung verwahrt werden. Das hat inſofern ſein Gutes, als bei Einbrüchen oder ſonſtigen Ver⸗ luſten die Photographie über den geſtohlenen Gegenſtand ſo⸗ fort der Polizei zwecks Abdruck im Zentralpolizelblatt über⸗ geben werden kann. Dadurch erhalten unverzüglich ſämtliche Polizei⸗ und Gendarmerieſtationen bildhafte Kenntnis von dem abhanden gekommenen Gegenſtand, ebenſo die Juweliere und Altertumshändler, was dem Verbrecher den Verkauf ungemein erſchwert und der Polizei die Arbeit ſehr erleich⸗ tert. Dieſer Weg empfiehlt ſich ſowohl für Haushaltungen, wie für Muſeen, Ausſtellungen, Kirchen uſw. Durch Kopfgrippe irrſinnig geworden Von einem tragiſchen Geſchick betroffen wurde das 16täh⸗ rige Lehrmädchen Anna Ruider aus Regensburg. Das Mäd⸗ chen war vor einigen Tagen an Kopfgrippe ſchwer erkrankt. Nun ſtellten ſich plötzlich Irrſinnerſcheinungen ein, ſodaß die Kranke in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt verbracht werden mußte. Der Hund ſtellt einen Schwerverbrecher Ein Einwohner von Recklinghauſen machte am letzten Freitag gegen 24 Uhr einen zufällig des Weges kommenden Poltzetbeamten auf einen verdächtigen Mann aufmerkſam. Sobald der Verdächtige des Poltzeiwachtmeiſters anſichtig Wurde, der ſeinen Dienſthund bei ſich führte, entfernte er ſich ſchnell in der Richtung des Hauptbahnhofs Recklinghauſen. Der Verbrecher wollte an einer Wartehalle verſchwinden. Der Beamte ſtieß eilends gegen ihn vor und rief„Stehenbleiben oder der Hund kommt!“ Als der Flüchtende auf den Ruf Bicht achtete, wurde er von dem Hund laut bellend geſtellt. Angeſichts der drohenden Haltung des Hundes wagte es der Mann nicht, ſich weiter zu bewegen und er kam auch nicht dazu, ſeine Piſtole zu ziehen, obwohl er die Hand in der betreffenden Taſche hielt. Der Warnung des Beamten„Hände hoch!“ mußte er nachkommen. Der Beamte fand bei dem Verbrecher eine Piſtole mit neun Schuß geladen, acht Patro⸗ nen und eine Menge Einbrecherwerkzeuge, Stemmeiſen, Brechſtange, Dietriche uſw. Auf dem Wege zum Poltzei⸗ kreuſer machte der Verbrecher wiederholt Verſuche, zu fliehen. Er wurde aber von der Piſtole des Beamten und ſeinem kreuen Hunde in Schach gehealken⸗ Bei der Einlieferung ins Polizeigefängnis 8 der Verbrecher in großer Ruhe zu dem Beamten: Hatten Sie den Hund nicht bet ſich gehabt, wären ſind die Urſachen des Mandertr riebes dieſen] beſtrahlten Vö Zu 5 S 55 2 22 2 . Sonnenlic und Nahrungsknappheit en ſich keine nennenswerten Verände⸗ rungen. Die von Se bohm gegründete Schule hatte behaupt daß die größere oder ge re Länge der T auf dem Um⸗ weg über das Geſchlech ttrum den Wandertrieb der 3 vögel regelt. Sie e nt durch dieſe Ergebniſſe r widerlegt. Um ſo größere 28 dieſe jedoch nicht alle zu ernähren vermö fer Kampf um die Futterkrippe ein, bei ſchonungslos vernichtet werden, wie es bei dem Nashornvogel und dem Pfeffervogel wie derholt beobachtet werden konnte. Und dieſer Prozeß wiederholt ſich j 5 enn das Gleich⸗ hl der Vögel einerſeits und der ver⸗ gewicht zwiſchen der Zah fügbaren Nahrungsmittelmenge andererſeits eine Störung jedoch, die, wie etwa die erlitten hat. Diejenigen Samen⸗ und Inſektenfreſſer, ſo ziemlich überall zu ihrer Nah⸗ rung gelangen können, gehen dem Kampf aus dem Wege und zlehen es vor, neue Jutterplätze aufzuſuchen, wenn die alten zu knapp geworden ſind. Es iſt zum mindeſten ſehr ſcheinlich, daß der Wandertrieb der Zuge Inſtinkt für die Notwendigkeit dies Manövers beruht. müſſen uns vorſtellen, daß auch die Zugvögel urſprünglich Standvögel waren. Als dann früher oder ſpäter im Bereich irgendeiner Gattung Nahrungsmittel- not eintrat, wanderten wahrſcheinlich zunächſt nux gelegentlich und immer nur, wenn die unbedingte Notwendigkeit hie eintrat, die ſchwächeren Vögel ab. Das waren naturgemäß die Jungvögel; die Alten blieben, wo ſie waren. Die nächſte Etappe beſtand vermutlich darin, daß die Jungvögel alljährlich zu beſtimmten Zeiten, wahrſcheinlich vor Beginn der Brut⸗ zeit andere Futterplätze aufſuchten. Beſonders ergiebige Fut⸗ terplätze wurden immer wieder aufgeſucht, und ſo entſtand allmählich eine ganz beſtimmte Reiſervute. Die Rückkehr zu den alten Niſtſtätten iſt wohl darauf zurückzuführen, daß die Auswanderer inſtinktiv wußten, daß die Nahrungsmittel⸗ knappheit, die ſte verdrängte, nur vorübergehender Natur war und lediglich von der größeren oder geringeren Gunſt der Jahreszeit abhing. Die letzte Etappe war erreicht, als Ver⸗ änderungen des ger 1900 Klimas es auch den älteren Vö⸗ geln unmöglich machten, das ganze Jahr hindurch in ihren Brutſtätten zu verharren. Von da ab ging die ganze Gattung auf die Reiſe, d zen, ſo kritt ein ſchar⸗ dem die ſch vächeren 5 ö Vögel evölkerungspolitiſchen Wir l der Zugvogel, wie wir ihn kennen, war geboren. 5 Es handelt ſich bei dem Feſtgenom⸗ menen um einen Berufseinbrecher, einen Schwer verbrecher, der ſteckbrieflich geſucht wird. Bei ſeiner Feſtnahme hat Polizei einen guten Fang gemacht und die Stadt von einem berüchtigten ſchweren Jungen befreit. Aus Kriminalgründen kann der Name noch nicht genannt werden. Sie jetzt eine Leiche.“ Frankreich Ein Raubüberfall nach vier Jahren aufgeklärt Aus Montepellter wird berichtet: Vor vier Jahren wurde auf den Postbeamten von Moulis ein Raub⸗ ſtberfall unternommen, als er einige Poſtfäcke auf einem Schubkarren zum nächſten Bahnhof führte. Einer der Säcke enthielt eine mit 100 000 Franken verſicherte Wertſendung. An einer einſamen Stelle ſprangen plötzlich drei Individuen auf den Poſtbeamten los, warfen ihm Pfeffer ins Geſicht, um ihn kampfunfähig zu machen, und bemächtigten ſich der Poſtſachen, die ſie in einem Auto in Sicherheit brachten. Die Holte wurde raſch alarmiert und es gelang ihr, bei dem Dorfe St. Hilaire, das Auto der Räuber anzuhalten, doch wur⸗ den die Poltziſten mit Revolverſchüſſen bedroht und konnten die Banditen nicht aufhalten. Später fand man das Auto in einer Garage in Marſeille. Man klagte den Beſitzer des Autos namens Gleizer und einen ſeiner Freunde Aubes an, doch mußten ſie wieder freigelaſſen werden, da man ihnen den Ueberfall nicht nachweiſen konnte. Nach vier Jahren endlich iſt jetzt Licht in die Räubergeſchichte gekommen. Aubes wurde kürzlich wegen Diebſtahls zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und überdies beſchuldigt, an einem anderen Raub⸗ überfall teilgenommen zu haben. Im Verlaufe der Unter⸗ ſuchung konnten verſchiedene Zeugenausſagen geſammelt wer⸗ den, aus denen hervorging, daß Aubes und Gleizer tatſächlich an dem vor vier Jahren begangenen Ueberfall teilgenom⸗ men hatten. Die Verbrecher wurden in Carcaſſone ins Ge⸗ fängnis geſteckt. Kurzſchluß beim Filmoperateur Wie aus Laon berichtet wird, entſtand geſtern abend in einem Lichtſpieltheater ein Kurzſchluß, der eine Filmſpule in der Kabine des Operateurs in Brand ſteckte. Der Operateur konnte ſich durch einen Notausgang retten. Er hatte im Geſicht und an den Händen ſchwere Brandwunden erlitten. Ein anderer Angeſtellter des Kinotheaters glaubte, der Operateur ſei in ſeiner Kabine in Gefahr und wollte ihm zu Hilfe eilen. Dabei kam der mutige Retter jedoch ſelbſt ums Leben. Die Feuerwehr fand ihn bei den Aufräumungsarbei⸗ ten tot in der Kabine liegen. Im Publikum entſtand bei Aus⸗ bruch des Feuers eine große Panik, jedoch gelang es ſchließlich, den Saal zu räumen. Jugoſlawien Im Schlaf verbrannt ruſſiſchen Arztes Michell tot in ihrem Schlafzimmer auf⸗ gefunden. Sie war eine leidenſchaftliche Zigaretten raucherin und muß während des Rauchens eingeſchlafen ſein Die glim⸗ mende Zigarette ſteckte zuerſt den Teppich und dann die Lagerſtatt der Frau in Brand. Die Unglückliche dürfte vom Rau ſch Beta übt und dann verbrannt ſein. Es iſt bezeichnend, daß die Frau bereits vor kurzer Zeit einen ähn⸗ lichen Unfall hatte, der aber durch die Unruhe einer im Zim⸗ mer eingeſperrien Katze rechtzeitig bemerkt wurde, 5 ung für ich, der den V zur Verfügung ſtehende Nahrur telſ pielraum iſt, der ihre Wanderungen beringt gel, die mit ihrem Nahrungsbedarf 9 a Gegenden„ ſind wandern er⸗ ſolche über die gegebenen Grenzen hin⸗ Und Niſtſtätten. Da wahr⸗ el auf den ererbten Ungarn Der lebensmüde Totengräber Am Freitag früh fand man den Totengräber Johann Toth in Budapeſt in ſeiner Wohnung erhängt auf. Der Totengräber hinterließ einen Abſchiedsbrief, in dem es heißt: Ich habe es ſatt, immer nur andere beerdigen. Jetz ſollen mal andere mich beerdigen.“ zu Litauen Eine ſechsköpfige Familie von Räubern getötet Wie aus Wilna berichtet wird, hat ſich an der polniſch⸗ litauiſchen Grenze eine furchtbare Mordtat ereignet, der eine gauze Familie zum Opfer gefallen iſt. Mehrere Räuber drau⸗ gen in das Haus eines gewiſſen Halkow ein und forderten die Herausgabe des Geldes. Als Halkow ſich e e, dem Be⸗ fehl nachzukommen, unterzogen ſie ihn und ſeine ſechsköpfige Familie furchtbaren Martern. Dem Ehepaar und den nier Kindern wurden die Finger brochen, die Augen ausgeſtochen und die Haare vom Kopf geriſſen. Ein vierzehnjähriges Mäd⸗ chen hielten die Unmenſchen mit dem Kopf in das Feuer des brennenden Ofens und ließen erſt von ihren unglücklichen Opfern ab, nachdem ſie ſie alle getötet hatten. Tſchechoſlowakei Die Berliner Treſoreinbrecher machen Schule Der große Berliner Bankeinbruch hat in Prag Schule gemacht Zwei aus Wien ſtammende Einbrecher waren nachts durch den Keller in den Kaſſenraum der Legio⸗Bank einge⸗ drungen. Gegen 3 Uhr hörte eine Polizeiſtreife aus dem Keller des Hauſes ver dächtige Geräuſche. Sie rief Verſtärkungen herbei, worauf alle Hauseingänge beſetzt wur⸗ den. Im Deckengewölbe fand man ein großes Loch, das die Einbrecher ausgebrochen hatten, um in den darüber be⸗ findlichen Kaſſenraum zu gelangen. Durch dieſes Loch ſahen die Beamten zwei Männer, die damit beſchäftigt waren, den Geldſchrank zu öffnen. Erſt nach wiederholter Aufforde⸗ rung und auf die Mitteilung hin, daß ein Eurweichen aus⸗ geſchloſſen ſei, kletterten die beiden Einbrecher in den Keller zurück, wo ſie ſofort feſtgenommen wurden. In ihren Taſchen 9 5 man ſcharf geladene und entſicherte Revolver. Die Einbrecher müſſen die ganze Nacht über gearbeitet haben, denn außer dem Geldſchrank waren ſämtliche Schreibtiſche aufgebrochen ſowie die zu den anliegenden Geſchäftsräumen führenden Türen geſprengt. Rußland Ein Rieſeumeteor in Rußland niedergegangen Unter donnerähnlichem Getöſe iſt ein Meteor von wahr, ſcheinlich rieſigen Ausmaßen in unmittelbarer Nähe der Stadt Roſtow am Don niedergegangen. Die Erſcheinung war im Umkreiſe von rund 100 Kilometer ſichtbar, da der Meteor die Einwohner der Belgrader Meldungen zufolge wurde dort die Gattin des ein intenſives bläuliches Licht ausſtrahlte, Wie eine Granate zerplatzte der Bote aus dem Weltall kurz vor dem Auftreſſen auf dem Boden in unzählige Teile, die ſich tief in das Erd⸗ reich gruben. Hunderte von Bauern der Gegend glaubten, das jünaſte Gericht ſei gekommen. Sie warfen ſich vor der Erſcheinung auf die Erde und ſtießen vor Angſt und Entſetzen laute Schreie aus. Obgleich die Erſcheinung nach wenigen Minuten bereits vorüber war, ſtrömten die Leute in die Kir⸗ chen und Prieſter verabreichten ihnen die Sterbeſakramente. Nach Anſicht ruſſiſcher Wiſſenſchaftler ſind Verheerungen nur durch die Tatſache vermieden worden, daß der Meteor bei Erreichung der Erdatmoſphäre beinahe abgekühlt geweſen iſt. Amerika Das Recht auf krumme Beine Ein Fall, wo die„ſoziale Fürſorge“ einmal zu weit ging und eine Familie in Angſt und Schrecken verſetzte, ereig⸗ nete ſich in Morriſtown in New Jerſey. Hier wohnte der brave Eiſenbahnbremſer Jerry Miller mit ſeinen ſieben Kin⸗ dern. Jedes von den Sieben war mit krummen Beinen ge⸗ boren oder hatte ſich ſolche ſpäter angeſchafft,— und ſo waren im Hauſe Miller krumme Beine kein Schönheitsfehler, ſondern ſte waren einfach Sitte. Wenn die Kinder älter wurden, ver⸗ ſchwand die Sitte aber von ſelbſt und die beiden Aelteſten von 12 und 14 Jahren zeigten keinerlei Spuren mehr davon. Da⸗ her iſt Vater Miller überzeugt, daß es bei den übrigen ebenſo gehen wird. Anders aber dachte Mrs. Foſter, die dem„Sozialen Hilfsbüro“ vorſtand; wenn ſchon ſo ein Büro da iſt, muß es doch auch zu etwas gut ſein, und ſie wollte den Kampf mit den krummen Beinen aufnehmen und ſie durch eine Operation kor⸗ rigteren laſſen. Papa Miller jedoch wollte nichts davon wiſſen und nachdem er auf verſchiedene Briefe nicht reagiert hatte, er⸗ ſchien Mrs. Foſter mit zwei Poliziſten, um zwei kleine krumm⸗ beinige Mädchen zur Operation abzuholen. Und nun mußte Papa Miller erſt mit Hilfe eines Anwalts ſich das Recht ſeiner Kinder auf krumme Beine amtlich beſtätigen laſſen. Mes. Fyſter aber iſt tief beleidigt über den Mißerfolg ihrer geplan⸗ ten Guttat. Ein Sträfliug wird Fabrikbeſitzer In der nordamerikauiſchen Stadt Philadelphia hat ſich der Sträfling James Sanders im Zuchthaus zum Fabrikbeſitzer entwickelt. Er hat eine Freiheitsſtrafe von 25 Jahren abzuſitzen. Vor ein paar Jahren entdeckte er ſeine mechaniſchen Fertigkeiten, als er verſuchte, Modelle von be⸗ rühmten Schiffen herzuſtellen. Der Verſuch gelang über alles Erwarten und der Zuchthäusler fand durch Vermittlung einer Wohlfahrtsagentur für ſeine Modelle gut zahlende Käufer. Er die Nachfrage nach ſeinen Kunſtwerken wuchs. Nunmehr ver⸗ größerte er ſeinen Betrieb, indem er einige andere Sträflinge mit der Herſtellung einzelner Beſtandteile beſchäftigte. Das Geſchäft machte ſich jetzt ſchon ganz gut bezahlt. Als der Sträf⸗ ling merkte, daß die Schiffsmodelle weiter guten Abſatz fanden, ging er einen Schritt weiter. Er richtete in Philadelphia mit Hilfe ſeiner Mutter eine Fabrik ein, in der die Modelle fetzt in großen Mengen angefertigt werden. Der Fabrikheſitzer, der im Zuchthaus ſeine Strafe weiter verbüßt, beſchäftigt mit Vorliebe ehemalige Sträflinge. Er iſt vor kurzer Zeit zur Begnadigung empfohlen worden, nachdem ſich hergusgeſtent hat, daß er an Lungenſchwindſucht leidet. fertigte neue Modelle an und machte bald die Erfahrung, daß F c . 1 Donnerstag, den 14. März 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 128 KLanowirtſchaft Ole Seit für die Frühjahrsbeſtellung iſt kurz Von Dipl.⸗Landwirt Dr. Sommerkamp Der diesjährige ſtrenge Winter ſchiebt den Beginn der Arbeiten für die Frühjahrsbeſtellung weit hinaus. Die Zeit, die hierfür verbleibt, wird daher ſehr kurz ſein. Es wird ſich alles ſehr zuſammendrängen und oft wird es nicht möglich ſein, tie Arbeiten in der gewohnten Weiſe zu erledigen. Wie bei jeder Arbeitshäufung muß auch hier der Grund⸗ ſatz gelten:„Das Wichtigſte zuerſt!“ Das iſt ohne Frage die richtige Verſorgung der Kulturen mit den notwendigen Nährſtoffen. Sobald der Bann des Froſtes gebrochen iſt und die Felder wieder abtrocknen, ſind daher zu den zu beſtellenden Sommerfrüchten die Nährſtoffe Kali und Phosphorſäure un⸗ verzüglich auszuſtreuen. Eine Auswaſchung dieſer beiden Nährſtoffe iſt nicht zu befürchten. Etwas anderes iſt es bei den Stickſtoffdüngemitteln. Dieſe werden daher meiſt kurz vor der Saat oder auch nach der Ausſaat gegeben. Bei dieſer vorſorg⸗ lichen Anwendungsweiſe der künſtlichen Düngemittel finden die zarten Wurzeln der jungen Pflanzen die notwendige Nah⸗ rung zur Zeit des Bedarfes fein verteilt im Boden vor. EIN FUAH A GARTEN SAULI che ERZEUGNISSE I NIE Tio ER MARE 321 33% und 333 6586 Neben dieſen Vorbereitungen für die Sommerfrüchte dür⸗ ſen aber auch die Winterſaaten nicht vergeſſen werden. Dieſe waren den Gefahren des außergewöhnlich ſtrengen Win⸗ ters ausgeſetzt und ſie bedürfen zur ſchnellen Anregung des Wachstums, ſobald der Boden offen iſt und betreten werden kann, einer Kopfdüngung mit Kali und Stickſtoff und unter Umſtänden auch mit Phosphorſäure. Die Kalidüngung darf hierbei nicht fehlen, wenn der gewünſchte Erfolg eintreten ſoll. Einſeitige Stickſtoffdüngung würde Lagergetreide zur Folge haben. Dies iſt gleichbedeutend mit Erſchwerung und Ver⸗ teuerung der Erntearbeit, Wertverminderung des Korns, alſo mit Verluſt. Aber nicht nur gegen die Lagergefahr, ſondern auch gegen den beim Weizen in den letzten Jahren ſtark be⸗ obachteten Roſt ſchützt eine ausreichende Kalidüngung. Auf den Wieſen und Weiden werden die Düngemittel viel⸗ fach im Laufe des Winters gegeben. Sollen auf dem Grünland keine Ernteausfälle eintreten, ſo iſt auch dieſe Düngung ſobald als möglich nachzuholen. Der vorſichtige Landwirt beſtellt ſofort, damit er in der kurzen Zeitſpanne der Frühjahrsbeſtel⸗ lung nicht warten muß. Bei der fehr geſpannten Lage der Landwirtſchaft kann jedes Verſäumnis zum Verhängnis wer⸗ den. Welcher Landwirt könnte es aber heute verantworten, 5 85 2 Fehler ſeine wirtſchaftliche Lage verſchlechtert zu aben Sportliche Rund ſchau 3 Turniere an Oſtern in Deutſchland In Hamburg veranſtaltet der dortige Uhlenhorſter Hockeyklub ein Turnier, in Hannover der Deutſche Hockey⸗ klub und in Kreuznach der Kreuznacher Hockey⸗ und Tennisklub. Es iſt erfreulich, daß dieſe Klubs einen ſo großen Unternehmungs⸗ geiſt haben und ſolche Veranſtaltungen, die immer mit großen Koſten verknüpft ſind aufziehen. Beſonders dieſes Jahr ſtellen ſich große Schwierigkeiten in den Weg durch die außerordentlich ſchlechte Witterung, die in ganz Deutſchland den Spielbetrieb ſchon ſeit An⸗ fang Januar ſtillgelegt hat. So werden die an dieſen Turnieren teil⸗ nehmenden Mannſchaften alles daran ſetzen müſſen, in Form zu kommen innerhalb zer Wochen, die uns noch bis Oſtern bleiben, um ihre wahre Spielſtärke vor allem gegen die ausländtiſchen Mann⸗ ſchaften in Hamburg und Hannover beweiſen zu können. Ein weit über ſeinen Rahmen hinausgehendes raſenſportliches Ereignis ſtellt die 16. Internationale Uhlenhorſter Hockeywoche dar. Sie übertrifft durch die Quantität und Qualität der daran teilnehmenden in⸗ und ausländiſchen Mann⸗ ſchaften alle bisherigen derartigen Veranſtaltungen und wird ſogar bedeutender als das diesjährige Folkeſtoner Oſter⸗Hockey⸗Turnier. Insgeſamt werden 38 Mannſchaften an Sſtern in Hamburg weilen und ſtellen die dort vertretenen Klubs das ſtärkſte dar, was Deutſch⸗ land, England, Holland und Dänemark entſenden können. Die Veranſtaltung in Hannover erreicht nicht die Größe der Hamburger, doch iſt ſie ebenfalls ſehr bedeutend durch das Zuſammen⸗ treffen beſter deutſcher und engliſcher Mannſchaften. Ueber die Teil⸗ nahme von England iſt bisher nur verlautet, daß faſt die komplette Cambridgevertretung antreten wird, dazu der Eaſter A. C. und eine ſpielſtarke Juniorenmannſchaft. Gegen dieſe erſtklaſſigen Vertreter engliſchen Hockey werden D. H. C. Hannover, Sportklub 1880 Frank⸗ furt, Club zur Vah Bremen und Uhlenhorſter Klipper, Hamburg einen ſchweren Stand haben. Hamburg und Hannover geben uns ſo einen neuen Vergleich zwiſchen deutſchem und engliſchem Hockey, der in dieſem Maße erſt durch zwei ſo großzügige Veranſtaltungen ermöglicht wird. Kreuznach ſteht ſo mit ſeinem 7. Nahetal⸗Turnier zurück hinter den Hamburger und Hannoveraner Ereigniſſen, doch verdient es nicht minder Aufmerkſamkeit. Weilten doch leßtes Fahr bei der ſelben Veranſtaltung 40 Mannſchaften in Kreuznach und werden es zteſes Jahr nicht viel weniger ſein. Nur kann die Svielſtärke keinen Schritt halten mit den Klubs, die in Hamburg und Hannover ſind. Im allgemeinen treffen hier nur zweitklaſſige Mannſchaften zu⸗ ſammen und wird kein ausländtiſcher Vertreter dort ſein. NN Der Nennungsſchluß zum Internationalen Oſter⸗Skiſpeingen auf dem Feiöberg Walter Glaß⸗Klingenthal verteidigt ſeinen Titel— Beſte Kräfte in der Front— An 60 Nennungen: Deutſche, Schweizer, i Norweger im Wettkampf Für das Internationale Oſter⸗Skiſpringen des Ski⸗Club Schwarz⸗ wald, das am 16/17. März auf dem Feldberg veranſtaltet und von der Ortsgruppe Freiburg durchgeführt wird, hat ſich nun mit dem offiziel⸗ len Nennungsſchluß das ſportliche Bild gerundet. Für die Sprung⸗ konkurrenz am 17. März, der am 16. März nachmittags der Große Alpine Abfahrtslauf der Skizunft Feldberg vorausgeht, iſt mit einer Teilnehmerzah! von etwa 60 Springern zu rechnen. Jedoch iſt dieſe Zahl noch nicht endgültig, weil noch mit mehreren Nennungen der Deutſchböhmen zu rechnen ſein wird und weil in mehreren Fällen bedeutende Springer, die derzeit in den Alpen weilen und kommen wollen, oſſenbar unter langſamer Poſtbeförderung leiden. Soweit ſich das Nennungsergebnis um die Wochenmitte überblicken läßt, tritt in der ſtarken Zahl ouch eine gute Qualität zutage. Als Titelverteidiger vom letzten Oſterſpringen hat Walter Glaß⸗ Klingenthal gemel⸗ det, Sehr bemerkenswert iſt, daß die beiden ausgezeichneten Thürin⸗ ger, die Bruder Walter und Karl Wa gner aus Oberſchönau gemeldet haben. Die Schwaben rücken mit einer ganzen Abordnung, ähnlich wie die Schweizer, an, unter ihnen der ſchwäbiſche und Schwarz⸗ wälder Meiſter dieſes Winters, Blomſeth, der in Heilbronn lebende Norweger, Wilhelm Braun aus Baiersbronn, Kothacker⸗Stutt⸗ gurt, ferner drei Tuttlinger Läufer. Bayern entſendet in Willi Bo g⸗ Rer⸗ München, der im Länderſpringen kürzlich gut in Form war, einen ſtarken Bewerber, ebenſo in Bop p⸗ Nürnberg, Das Sauer ⸗ land wird mit zwei Läufern, Eruſt Fiſcher und Genuit erſcheinen. Bei den Deutſchböhmen dreht es ſich um dle Entſendung dreier Läufer, darunter Burkert und Hein als erſtklaſſig, Striſcheck⸗ Bad Reinerz(Schleſien), der ausgezeichnet war, ſteckt in den Alpen; er hatte beſtimmt zugeſagt und iſt offenbar noch nicht mit ſeiner Meldung bet der langſamen Poſt durchgekommen. Aus der Schweiz liegt eine Mannſchaftsmeldung vor, doch ſind die Namen noch nicht alle beſtimmt. Aus den Vogeſen ſoll die Teilnahme erfolgen und aus dem Schwarzwald tritt eine ganze Schar, darunter bekannte gute Namen, an; es ſeien nur erwähnt Herrmann ⸗Neuſtadt, Mein⸗ nard Herr⸗Schonach, der Altersſpringer Bert ſch⸗ Villingen, Adolf Steiert II⸗Lenzkirch, Fritz Reſch⸗ Pforzheim, Hör ⸗Todtuau u. g. m. Bedauerlich iſt, daß mehrere gut Int. heröHfarblchunen der Hat fanntein Morgen früh auf der Frelbank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 250. 87 Achtung! Es hat ſich allgemein herumgeſprochen daß die 166 Auto-Tohrscule vom bekannten Reunfahrer Franz Hörner, „lie beste und bildoste am Patze it.“ K 2 Nr.—— 1 30582. Oefütferte Ja Seidenschirme- 156 f1.— 359 750 Ae 10 7 106 10. 50 9. 5013 55 15. 40% 950 Ferner: S189 Sumi. zudebör zum Selbstznlertgen von Lampensohltmen. Neu Ueber ziehen bilng Aide anderen Beleucht.-Aörper g. Yppatafe billigt G. Schuster E 3, 7 E 3. 5 e Springer durch die Folgen von Unfällen an der Teilnahme verhindert find. Dahln gehört des Norweger Jenſen wegen Schlüſſelbeinbruches, der ausgezeichnete Thü⸗ ringer Recknagel, der beim Länderſpringen den Norweger An⸗ derſen überſprang(Fußverletzung), ſowie der mitteldeutſche Metſter Alfred Kuhn⸗Frankfurt, ebenfalls wegen Fußverletzung. Auch von dem Deutſchen Meiſter Guſtav Müller⸗ Bayriſchzell iſt aus bisher un⸗ genanntem Grunde die erwartete Meldung nicht abgegeben worden. Die beiden Rivalen Glaß und Müller werden daher auf dem Feldberg nicht zuſammentreffen. Erwartet wird dagegen noch die Teilnahme von Tiroler Springern. Die Schneeverhältniſſe auf dem Feldberg ſind noch immer gut, die Schneehöhe beträgt noch dreiviertel Meter und mit dem Eintritt neuer Nachtfröſte hat ſich in Verbindung mit der ſtar⸗ ken Tageseinſtrahlung guter Firnſchnee gebildet. W. R. Briefkaſten Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte Beantwortung juriſtiſcher ⸗medizink⸗ Jeder An⸗ Wir öltten für den Umſchlag als ſolche können nicht gegeben werden. ſcher und Aufwertun gas fragen iſt ausgeſchloſſen. frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet. D. H. 5. Die Ermordung erfolgte im Frühfahr 1928. Nr. 58. Dieſe Frage laſſen Sie am beſten durch das Micteinb⸗ gungsamt beantworten. 5 K. Sch. Faſt in jeder Wirtſchaft ſpielt irgend eine Skat⸗Geſell⸗ ſchaft. H. S. 200. Die Frage des Waſſermehrverbrauchs laſſen Sie am beſten durch das Mieteinigungsamt klären. H. v. Z. Erkundigen Sie ſich bei der Dienſtbotenvermittlungs⸗ ſtelle des Arbeitsamtes in N. Za. C. A. 8h. Beſchweren Sie ſich bei den Leitern der Genoſſenſchaßs und laſſen ſie die Reihenfolge der Reinigung genau feſtlegen. S. B. Erkundigen Sie ſich bei der amerikaniſchen Botſchaft in Berlin. Frau M. Erkundigen Sie ſich einmal bei Bibliothek. 5. Bö. Die Koch⸗Fraktur haben wir ſelbſt im Betrieb. K. F. in D. Die Landesſynode ſetzt ſich zuſammen aus 32 Poſt⸗ tiven, 20 Liberalen, 8 Sozialiſten, 3 Landeskirchlichen. Die Poſiti nen haben die Mehrheit. Stei a) en, 400 /, b) ca. 750. Gg. Stei. 1. Nein iſt nicht verboten. Die Reichsflagge iſt ſchwarz⸗ rot⸗gold. 2. Wie e an dem Kopf der Zeitung ſehen, iſt die Bezeick⸗ zeiger dort noch enthalten. Geſuch. An das Badiſche Miniſterlum des Innern(Finanzmini⸗ ſteritum, Kultusminiſtertum, Juſttzminiſterium). Als Schlußwort wählen Ste am beſten mit vorzüglicher Hochachtung. 2. Eine beſondere Eintetlu des Bogens iſt nicht vorgeſchrieben. Ein anſtändiger Rand 7 ige Einteilung iſt ſelbſtverſtänolich A. O. 1. Dr. Karl Wilhelm Fuchs, der im Lutſenpark einen Ge⸗ zſtein hat, ſtiftete u. a. zur Errichtung des Luiſenparks 20000 4. urch dieſe Stiſtung wurde überhaupt erſt die Anregung zur Anlage des Luiſenpa ben. Er ſtammt aus der Famile des Ober⸗ bürgermeiſters Fuchs. 2. Eine Ve zütung wird gewährt, die vom Wohnungsamt von Fall zu Fall beſtimmt wird. digen Sie ſich am beſten beim Wohnungsamt. Neckarſtadt. 1. Der Haus zer kann nur den Teil von den Mie⸗ rern verlangen, der auf ſie entfällt. Laſſen Sie ſich die Rechnung zei⸗ gen. 2. Die Höhe des Betrags wird ſich immer nach der Dauer der Beleuchtung richten. Im Sommer wird der Betrag wahrſcheinlich ge⸗ ringer ſein. 3. Einen Anſpruch auf Vergütung hat der Mieter für ſelbſtgelegte Leitung nicht Er kann die Leitung beim Wegzug wieder entfernen laſſen, er muß aber die Schäden, die durch die Entfernung der Leitung entſtanden ſind, beſeitigen laſſen. Th. K. Fi. 1000 Papiermark entſprachen am 7. Auguſt 1019 288 am 1. Juli 1920 111 Goldmark, am 31. Mai 1921 78,20 der ſtädtiſchen Zentral- 3. Hierüber erkun⸗ Goldmark, Goldmark. . 1 Zu beziehen in der Heuptnebenstelle 2 1. 9/1, den Nebenstellen eldhofstf G, Schwetzingerstr. 19/0 und Feerteſqstt 11. sowie durch unsere Trägerinnen Lack-Spangenschune LXV.-Abs. u. 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