1 1 1 0 Dienstag, 19. Mär; 1929 1 — Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchafllichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupi⸗Geſchäftsſtelle E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, 9/11 aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24053 Mannheimer General A nizeiger Nr. 131— 140. Sahrganug Anzeigenpreise nach Tarif, bei 1 gag J u d einſg. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der„Matin“ teilt mit, daß der Vor⸗ ſitzende der Reparationskonferenz Owen Young bereits geſtern in Privatbeſprechungen mit den hauptſächlichſten alliier⸗ ten Sachverſtändigen die Frage der Höhe der deutſchen Zah⸗ lungen angeſchnitten habe. Wenn er über die Forderungen der einzelnen Gläubigerſtaaten genau unterrichtet ſet, werde Owen Moung ſich mit Dr. Schacht zuſammenſetzen, um dieſe Forderungen mit den deutſchen Vorſchlägen, wie ſie Dr. Schacht unterbreiten werde, zu vergleichen. Was Frankreich anbetrifft, o behauptet der„Matin“, es habe bereits ſo„ungeheure Zugeſtändniſſe“ gemacht, daß die öffentliche Meinung nicht zugeben würde, die franzöſiſchen Anſprüche unter 50 Milliarden Franken, d. h. unter 8 Milliar⸗ den Goldmark feſtzuſetzen. Jede Löſung, die in dieſem Punkte Hie öffentliche Meinung nicht befriedigen könnte, müßte von den franzöſiſchen Delegierten abgelehnt werden. Nach Anſicht des„Matin wird vor der Vollſitzung vom 25. Mär z Kein praktiſches Ergebnis der Reparationskonferenz zu er⸗ warten ſein. f a Der„Petit Pariſien“ bemerkt in ſalbungsvollem Tone, man ſcheine ſich jetzt in Deutſchland darüber Rechenſchaft zu geben, daß die Alliierten keineswegs beabſichtigten, Deutſch⸗ land unter der Laſt zu ſchwerer finanzieller Verpflichtungen zuſammenbrechen zu laſſen. Sie ſeien vielmehr beſtrebt, ein Problem, das noch bisher die endgültige Sicherung des Frie⸗ dens verhinderte, zur vollen Zufriedenheit, aller zu löſen. Dieſe Löſung werde übrigens bie Lage des Schuldners gegen⸗ über den Gläubigerſtaaten günſtig geſtalten, die Löſung der politiſchen Fragen zwiſchen ihnen und namentlich die Durchführung ber Locaruoverträge würde erleichtert und für Deutſchland würden neue Möglichkeiten für die Aufnahme kurz⸗ und laugfriſtiger Kredite geſchaffen, die die Ungewißheit, die heute noch auf den deutſchen Finanzen Jaſte, verſchwinden laſſen würden. Auch die deutſchen Bankters würden das Geld zu billigeren Leihſätzen erhalten. Es fragt ſich nur, in welcher Geſtalt ſich der„Petlt Part⸗ ien“ die Löſung vorſtellt, deren Folgen er in ſo roſigen Farben schildert. Wenn er etwa noch immer den vor einigen Tagen erſchienenen franzöſiſchen Verſuchsballon im Auge hat, ſo muß man allerdings ſeine Ausführungen mit großer Vorſicht auf⸗ nehmen. „Journal“ ſchreibt heute, der für die Deckung der alliierten Schulden beſtimmte Teil der deutſchen Zahlungen ſei von vornherein feſtgeſetzt. Es brauche dazu 58 An nui⸗ täten, deren Höhe im Anfang 800, ſpäter 1600-1790 Millionen Goldmark betragen müſſe. Für die eigent⸗ lichen Reparationen ſei die Sache ein wenig ſchwieriger. Hier iſt nach der Behauptung des„Journal“ Frankreich mit ſeinen „Zugeſtändniſſen“ bereits an die Grenze des Zuläſſigen ge⸗ gangen. Es verlange nur die Hälfte deſſen, was es in den Wiederaufbaugebieten habe aufwenden müſſen, nämlich 10 Milliarden Goldmark. Belgien werde viel⸗ leicht ebenfalls ſeine Forderung von 6 Milliarden Goldmark für das in Belgien zurückgelaſſene Papiergeld auf 3 Mil ⸗ Jliarden herabſetzen. Italien beklage ſich zwar, daß es niemals den Anteil erhalten habe, den man ihm in Spa zu⸗ gewieſen habe und auch Oeſterreich, Ungarn und Bulgarien hätten ihre Verſprechen nicht gehalten, doch könne man die it nlieniſchen Sachverſtändigen darauf aufmerkſam machen, daß die italieniſche Regierung ſich bereits damit einverſtanden er⸗ klärte, nur ſoviel zu verlangen, wie es ſelbſt den alliierten Gläubigern gegenüber zu zahlen habe. England verlange trotz der Balfournote 4 Milliarden, denn die Forderungen der Dominien hätten niemals in der Note Balfburs Berückſichtigung gefunden. lange es noch die Summe, die England auf Grund des Bald⸗ win⸗Abkommens an Amerika bezahlen müſſe, eine Summe, die viel größer ſei, als Großbritannien in der Folge durch das Funktionieren des Dawesplanes einkaſſieren konnte. Wenn man nun dieſe Forderungen der Alliierten für die Reparatto⸗ nen zuſammenzähle, ſo komme man auf etwa 15 Milliar⸗ den Goldmark, für deren Tilgung Annuitäten von 12001500 Millionen Goldmark erforderlich wären. „Journal“ macht darauf aufmerkſam, daß man in Deutſch⸗ land keine Luſt zeige, ſo hohe Annuitäten zu bewilltgen und zieht daraus den Schluß, daß die Diskuſſion der nächſten Tage über die Zahlungen ſehr hartnäckig ſein werde. i s Nenorganiſation des belgiſchen Sicherheitsdienſtes. Als Folge der Utrechter Dokumentenaffäre iſt eine Umgruppie⸗ rung bes Sicherheitsdienſtes vorgeſehen. Der bisherige Er⸗ kundungsdienſt des Generalſtabs wird künftighin einbezogen in den allgemeinen Sicherheitsdienſt, der dem Juſtizmink⸗ ſerium unterſteht und reorganiſiert wird. Weiterhin wird ein Gesetzentwurf zur Verſchärfung der Fremden⸗ kontrolle vorbereitet. Außerdem ver⸗ England fühlt ſich benachteiligt London, 19. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die engliſchen Einwände gegen die vorgeſchlagene Zwei⸗ teilung der Reparations zahlungen in geſchützte und ungeſchützte Summen haben ſich noch verſchärft. Auch die „Times“ deuten heute an, daß der Plan wenig Ausſicht auf Annahme habe, da England nicht zugeben könne, daß alle ſicheren Zahlungen ausſchließlich auf die eigentlichen Repa⸗ rattonen fielen und für die Schuldenzahlung an Amerika ſo geringe Einnahmen übrig blieben. Auf dieſe Weiſe könnte England, das ſein Kriegsſchuldenabkommen ratifiziert habe, in die Lage geraten, die geſamten amertkaniſchen Forderungen aus eigenen Mitteln bezahlen zu müſſen, falls die deutſchen Eingänge einmal ausblieben. Die Regelung ſei zu gſtnſtig für die Länder, die mehr Wert auf Re⸗ paratlonen legen als auf Kriegsſchulden. Weit ſchärfer bringt der diplomatiſche Korreſpundent des „Datly Telegraph“ die gleichen Bedenken zum Aus⸗ druck. Sogar offizielle Londoner Kreiſe könnten ihre peinliche Ueberraſchung über die Vorſchläge nicht verbergen. Es handelt ſich im Grunde um eine Re⸗ gelung, die auf Koſten Englands geſchehen würde. Frankreich und Belgten hätten auf allen früheren Repa⸗ rationskonferenzen die Priorität der Zahlungen für den Wiederaufbau verlangt. Der neue Plan erhalte noch eine beſondere Note dadurch, daß der engliſche Geldmarkt auf⸗ gefordert werden ſoll, einen anſehnlichen Teil der Anleihe für die Kommerzialiſierung aufzubringen. Die Erträgutſſe dieſer Anleihe würden aber faſt ausſchließlich Frankreich zugute kommen, während Belgien, Italten und Serbien nur geringe Beträge, England aber überhaupt nichts bekäme. In Lon⸗ doner politiſchen Kreiſen glaubt mau, daß die Periode der Entwürfe in Paris nunmehr vorüber ſei, daß aber für einige Zeit kein entſcheidendes Ergebnis zu erwarten ſein würde, vor allem deshalb nicht, weil man nach der Rückkehr Dr. Schachts aus Berlin die zahlenmäßige Offerte Deutſchlands erwartet, die die ganzen Verhandlungen auf eine neue Grund⸗ lage bringen würde. * Die Brotkarte in Rußlaub. Insgeſamt ſind in bisher 16 ruſſiſchen Großſtädten Brotkarten eingeführt worden. Die Genoſſeuſchaften verlangen in einigen Städten auch die Ra⸗ ttonaliſtierung anderer Waren. Wie verlautet, wird die Ein⸗ führung der Brotkarte von den„nſcht werktätigen Elementen“ mit Widerſtand aufgenommen. Am Streſemann und die Volkspartei Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.] Um die letzte Zentralvorſtandsſitzung der Deutſchen Volkspartei iſt nach und nach ein üblicher Legendenkranz gewunden worden. Hier und da hat man dabei verſucht, den Außen⸗ miniſter als das Opfer einer von Dr. Scholz geführten Oppoſition hinzuſtellen. Gegen dieſe Legendenbildung wendet dich in ſeinem Montagsartikel der Chefredakteur der„Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung“. Er glaubt, es ſei nunmehr an der Zeit, feſtzuſtellen, daß Herr Dr. Scholz der einzige promi⸗ nente Führer im Zentralvorſtand geweſen iſt, der eine Reſo⸗ lution mit genau entgegengeſetzten Tendenzen vorgelegt hat, als die ſchließlich angenommene.„Nicht Streſemann und Scholz waren in der Zentralvorſtandsſitzung die Gegenpole, ſondern Streſemann und der Vorſitzende der preußiſchen Landtagsfraktion, Herr Sten del.“ 145 5 Wir können dieſe Darſtellung beſtätigen. In der Tat has Herr Dr. Scholz in jener Sitzung mit äußerſter Loyalität und regem Eifer Seite an Seite mit dem Parteiführer gefochten. Den tieferen Grund für die Haltung des Zentralvorſtandes, die ſie ſelber nicht billigt, ſieht die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“„in der mit außerordentlicher Kraft zum Ausdruck ge⸗ kommenen Abneigung gegen die wirtſchaftlichen undſoztialpolittſchen Experimenteder Sozſtal⸗ demokratie, von denen die Deutſche Volkspartei ſich zu diſtanzieren wünſchte.“ 8 1: Das hat ohne Frage mitgeſprochen. Es haben doch wol aber auch noch andere Motive, ſachliche und perſönliche, hineingeſpielt, über die zu reden wir uns indes nicht für be⸗ fugt halten. Richtig aber iſt, daß, wie die„D. A..“ weiter ſchreibt, Dr. Streſemann entſchloſſen iſt, im April nach feiner Rückkehr von dem Oſterurlaub an den innerpolitiſchen Ent⸗ ſcheidungen mitzuwirken. Das Blatt meint, daß bann drei Wege vor ihm offen ſtünden. Er könne verſuchen, die Deutſche Volkspartei wieder vollſtändig in die Hand zu be⸗ kommen, könne auch zwiſchen dem Amt des Parteivorſtandes und dem des Miniſters wählen und parteipolitiſch neutral bleiben, ober ſchließlich eine neue, die Streſemaunpartei, grituden, untet Benutzung und im Anſchluß der Jugendbewegung, von der in den letzten Wochen vielfach dle Rede war. 1 Dieſe Eventualität halten wir ſchon um deswillen für ausgeſchloſſen, weil es ſich bei den„der Mitte“ zuſtrebenden mehr oder weniger fugendlichen Elementen ja vorläufig auch nur um kleine Trupps von Intellektuellen handelt. Eine Partei läßt ſich aus ihnen ſchwerlich aufbauen. Im übrigen haben wir nicht gerade den Eindruck, daß Dr. Streſemann die Vorgänge im Zentralvorſtand beſonders tragiſch empfunden hätte. Er hat Berlin zuverſichtlich und in beſter Stimmung verlaſſen. Wenn er mit friſchen Kräften um die Mitte des April heimkehrt, wird er vermutlich die Mühſeligkeiten und den Kampf der Richtungen, die in der Deutſchen Volkspartei natürlich ebenſowenig fehlen, wie in allen anderen Gruppen. überwinden, wie er ſchon ſo oft ſie überwunden hat. Der Kampf um den Etat Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 10. April ſoll bekanntlich im Ausſchuß die Etatsberatung in Angriff genommen werden. Es ſcheint, daß der Finanz⸗ miniſter nun doch, wie ihm das während der Plenarausſprache von den Rednern verſchiedener Parteien ans Herz gelegt werde, die Zeit nutzen will, um möglichſt ſchnell vorher eine neue Plattform zu ſchaffen, auf der ſich dann vielleicht im Ausſchuß eine Mehrheit zuſummenfinden könnte Grundſätz⸗ lich iſt ja Herr Hilferding bereit, die Sparvorlagen der Parteten zu prüfen und, ſoweit ſie ihm durchführbar er⸗ ſcheinen, auch im Ausſchuß zu vertreten. Man wird es alſo vermutlich mit einem gründlich revidierten Etat zu tun haben und auch die Deckungsvorlage wird wohl in weſentlich veränderter Geſtalt aus dem Ausſchuß kommen. In paxlamentartſchen Kreiſen erwartet man ein Kompromiß, das etwa auf der Mitte des volksparteilichen und des demo⸗ kratiſchen Programms liegt, d. h. man rechnet mit Abſtrichen am Etat in Höhe von 150 Milltonen Mark und einer ent⸗ ſprechenden Herabmin derung der neuen Steuern. Bereits geſtern hat Herr Hilferding im Reichstag mit Vertretern der Regierungsparteien und auch dem Zentrum verhandelt. In dieſen Beſprechungen, die in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden, ſteht aber lediglich der Etat zur Erörterung. Die Koalitionsfrage ſchaltet vocläuftg aus. Sie wird erſt dann wieder akut, wenn eine Einigung über den Etat gelungen iſt. Aus dem Reichstag Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Reichstag trat geſtern zu ſeinem letzten Tagungs⸗ abſchnitt vor Oſtern zuſammen. Zunächſt wurde ein Geſetz⸗ entwurf verabſchiedet, der das Reich ermächtigt, Bürg⸗ ſchaften für Baukredite bis zur Höhe von 250 Mil⸗ liovnen Mark zu übernehmen. Die Wirtſchaftspartei, die in einem Antrag die Hälfte dieſer Zwiſchenkredite für die pri⸗ vaten Bauunternehmer reklamierte, mußte ſich ſagen laſſen, daß ſie offene Türen einrenne, da ohnehin über 60 Proz. havon den privaten Bauunternehmungen zu⸗ flößen. Dann trat man in die Beratung des Nachtrags⸗ etats für 1928 ein, der vom Ausſchuß ſehr gründlich unter die Lupe genommen und zurecht geſtutzt worden iſt. Den Kernpunkt bildet das Darlehen an die Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsloſenverſicherung im Betrage von 250 Millionen Mark. Im weſentlichen handelt es ſich um die Beibehaltung oder Streichung von Beamtenſtellen, alſo um die letzten Auswir⸗ kungen der Beſoldungsordnung. Die Finanzmiſere bat wenigſtens das eine Gute zur Folge, daß 5 5 Agitattonsanträge ſehr bald als ſolche entlarvt ö werden. Die böſeſten Erfahrungen haben la die Sozialdemo⸗ kraten damit im Ausſchuß gemacht. Etwas eigentümlich nahm ſich daher gerade im Munde ber Soztaldemokrattn, Frau Bohm Schuch, die Mahnung aus, man ſolle den Be⸗ amten nicht das Blaue vom Himmel verſprechen. Eine Lanze für die weiblichen Beamten legte Frau Teuſch vom Zentrum eln. Sie begründete einen Initiativantrag ihrer Fraktion, der die Beſtimmungen über die Kündigung weiblicher Be⸗ amter über den 1. April hinaus in Kraft laſſen und ihnen ſomit die Vergünſtigungen der Abfindung und des Wieberein⸗ ſtellungsrechts erhalten wiſſen will. f Die Deutſchnationalen werden, wie der Abg. Schmid Stettin ankündigte, erſt nach Oſtern, wenn die Beratungen im Ausſchuß beginnen, mit ihren Forderungen hervortreten. Schließlich wurde von demokratiſcher Seite die unſinnigen Ge⸗ rüchte über eine angeblich beabſichtigte Tür zung der Be⸗ amtengehälter dementtert. 5. Zwiſchendurch lehnte das Haus den Mißtrauens⸗ antrag t der Nattonalſozfaliſten und der Ehriſtlich⸗Nationgler Bauernpartei gegen den Reichsinnenminiſter Severing aß. Für das Mißtrauensvotum ſtimmten außer den Antrag⸗ ſtellern nur noch die Deutſchnattonalen. i 1 Der bisherige Botſchaſter in Tokio, Dr. Solf, der ſeit einigen Monaten wieder in Europa weilt, hat, wie jetzt nach⸗ träglſch bekannt wird während der Tagung des Völkerbunds⸗ rates in Genf den Reichsaußenminfſter Dr. Streſemann beſucht In Berkin hatte Dr. Solf eine längere Audienz beim Reichspräſidenten von Hin den burg. Gegenwärtig weilt er als Privatmann mit ſeiner Gattin in Parts. Er wird demnächſt in Lauſanne, wie er es kürzlich in Hamburg getan, über ſeine Erfahrungen im fernen Oſten ſprechen. N 15 85 5 2. Seite. Nr. 181 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. März 1928 Aenderungen im Reichswirtſchaftsrat Berlin, 18. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages nahm den Bericht des Unterausſchuſſes über die Beratung des Geſetzentwurfes für den endgültigen Reichswirtſchaftsrat entgegen. Eine volle Einigung iſt im Unterausſchuß nicht erzielt worden. Mehrheitsbeſchlüſſe ergaben folgende Aenderungen des Entwurfs in der Zuſammenſetzung des Reichswirtſchafts rates: Die Abteilung 1(Arbeitgeber) ſoll ſieben Ver⸗ treter mehr erhalten, von denen zwei auf die Landwirtſchaft, einer auf Induſtrie, zwei auf Handwerk und je einer auf Handel und Banken entfallen. Nach dem Entwurf ſoll der Deutſche Bauernbund und der Reichsverband landwirtſchaft⸗ licher Klein⸗ und Mittelbetriebe einen Vertreter ſtellen. Statt deſſen ſchlägt der Unterausſchuß vor, daß die„Deutſche Bauernſchaft“ zwei Vertreter benennen ſoll. Neu hinzugefügt wird ein Vertreter der Landfrauen. Von der Induſtrie ſollen fünf ſtatt vier Vertreter aus den einzelnen Wirtſchuaftsgebteten ernannt werden, die bei der Auswahl der erſten acht Indu⸗ ſtrievertreter noch nicht berückſichtigt ſind. Das Handwerk ſoll nicht, wie der Entwurf vorſah, ſechs, ſondern acht Ver⸗ treter bekommen, unter denen ſich einer aus dem Gaſtwirts⸗ und Hotelgewerbe befinden ſoll. Der Handel ſoll acht ſtatt ſteben Vertreter bekommen. Neun Vertreter ſollen vom Zentralverband deutſcher Handelsvertreter⸗Vereine benannt werden. Die Vertreter der Banken und des Privatverſiche⸗ rungsweſens ſollen von vier auf fünf erhöht werden. Der neue Vertreter ſoll vom Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag gemeinſam mit dem Zentralverband des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes ernannt werden. Auch die Aßteilung 2[Ar beitnehmer) ſoll um. ſieben Vertreter vermehrt werden. Mindeſtens neun(nach dem Entwurf nur acht) ſollen aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft ſtammen. In der Abteilung 9(Verſchiedene Verbände, Körper⸗ ſchaften und von der Regierung ernannte Perſönlichkeiten) ſollen vom Unterausſchuß teils Streichungen, teils Ver⸗ mehrungen vorgenommen werden. Vom Deutſchen Städtetag ſollen nur vier ſtatt fünf Vertreter benannt werden, Geſtrichen iſt der Vertreter der Großeinkaufsgeſell⸗ ſchaft Deutſcher Konſumvereine. Dafür ſoll jedoch der Zen⸗ tralverband Deutſcher Konſumvereine brei ſtatt zwei Vertre⸗ ter erhalten. Um je einen vermehrt ſind die Vertreter der Beamtenſchaft von zwei auf drei und die Vertreter der freien Berufe von drei auf vier. Geſtrichen iſt der Vertreter des Auslanddeutſchtums, der vom Verband der deutſchen Handels⸗ kammern Ueberſee ernannt werden ſoll. Das Auslands⸗ deutſchtum ſoll berückſichtigt werden unter den zwölf Perſönlichkeiten, die die Reichsregierung ernennen kann Bei dieſer Ernennung ſchlägt übrigens der Unterausſchuß vor, daß ſie auf Vorſchlag der Regierung durch den Reichspräſi⸗ denten erfolgt. * Lohnverhandlungen bei der Reichsbahn Die am Montag in Berlin ſtattgehabten Lohnverhand⸗ lungen bei der Reichsbahn haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Von der Reichsbahnverwaltung wurde der Vorſchlag auf Neufeſtſetzung der bisherigen Lohnſätze bis zum 31. März nächſten Jahres gemacht. Die Gewerkſchaften lehnten den Vorſchlag ab. Der Allgemeine Eiſenbahnerverband, der dem Gewerk⸗ ſchaftsring angeſchloſſen iſt, hat am Montag eine Entſchließung gefaßt, in der die Forderung auf allgemeine einheitliche Lohnerhöhung erhoben wird. Stahlhelmtag in Stuttgart Der Stahlhelm hielt am Sonntag in Stuttgart eine Zu⸗ ſammenkunft aller Stahlhelmer Württembergs ab. Seldte erklärte dabei, dem deutſchen Volke ſtütden die erbittertſten innerpolttiſchen Kämpfe bevor. Der Stahlhelm kämpfe jedoch nur in den Grenzen des Erlaubten. Der Führer des Landes⸗ verbandes Baden und Württemberg erklärte, der künftige Reichspräſident müſſe vor allem Reichs verweſer ſein. An der Tagung nahmen außer zahlreichen Mitgliedern des alten Heeres auch Mitglieder des ehemals katſerlichen Hauſes teil. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot erſtickte eine beab⸗ ſichtigte kommuniſtiſche Gegendemonſtration im Keime. Die„Sanktionen“ Painlevés Kriegsminiſter Painlevé hat am Montag die ange⸗ kündigten Maßregelungen gegen drei Offiztere der Rheinarmee verhängt. Die drei Schuldigen ſind det Stadtkommandant von Trier, General Partourneauy, der Kommandant des 30. Armeekorps, General Goubeau, und der Kommandant des Jägerbataillons in Düren, Oberſt Mariminia. General Partourneaux wurde, weil er während der kriti⸗ ſchen Zeit einen Maskenball befohlen hatte, zur Dis ⸗ poſition geſtellt. General Goubeau, der eine Parade be⸗ fohlen hatte, erhielt einen Verweis und Oberſt Mariminia, der während der größten Kälte einen Geländemarſch hatte ausführen laſſen, ſoll ſtrafverſetzt werden. Die Zahl der Militärärzte ſoll erhöht werden. * Der Finanzausſchuß der Kammer hat grundſätzlich be⸗ ſchloſſen, einen Antrag auf Erhöhung der Ernährungs⸗ zu lage für das franzöſiſche Heer und die Marine von 41 Millionen auf 100 Millionen Frances im Bud⸗ get für 1929 ſtattzugeben. Die Kredite ſind ſo berechnet, daß für die in Frankreich ſtationterten Truppen die Ernährungs⸗ zulage verdoppelt und für die im Auslande weilenden Trup⸗ pen, einſchließlich der Beſatzungstruppen verdrekfacht werden ſoll. Rußland Amerika Moskau, 18. März.(United Preß.) Die„Prawda“, das Hauptorgan der Kommuniſtiſchen Partei, greift die neue amerikaniſche Regierung heftig an, die ſie als völlig imperia⸗ liſtiſch bezeichnet. Das Kabinett Hoover ſet eine Regie⸗ rung von Millionären, die rückſichtslos das wirt⸗ ſchaftliche Uebergewicht der Vereinigten Staaten in der ganzen Welt geltend machen werde. Dabei ſeien Fonflikte mit England unvermeidlich. Hoover werde nicht nur ver⸗ ſuchen, die Märkte Südamerikas, ſondern auch in Südafrika und den anderen britiſchen Beſitzungen für Amerika zu be⸗ herrſchen trachten. Aus der Ernennung Simſons zum Staatsſekretär gehe ferner hervor, daß die Vereinigten Staa⸗ den im Stillen Ozean eine bedeutende Rolle zu ſpielen ver⸗ hichen werden. Copyright 1929 by Nordiſche Geſellſchaft, Lübeck. Nachdruck auch auszugsweiſe verboten. Am heutigen 19. März vollendet Großadmiral Alfred von Tirpitz ſein 80. Lebensjahr. 51 Dienſtjahre hat Tirpitz aktiv der Morine angehört und nach ſeinem Abgang hat er noch eine Zeitlang als Reichstagsabgeordneter gewirkt. Tirpitz entſtammt einer märkiſchen Juriſtenfamilie. Er wurde in Küſtrin geboren, hat aber ſeine Jugend in Frankfurt an der Oder zugebracht. Als 16jähriger trat er am 24. April 1863 zuſammen mit 24 Kadetten in die preußiſche Kriegsmarine. Dieſe zählte damals nur 78 Offiziere und 1402 Mannſchaften; es lagen daher keine großen Ausſichten vor. Von den 17 Unter⸗ leutnants, die in der Rangliſte 1871 ſich vom Jahrgaug 1865 noch vorfinden, iſt Tirpitz der Dritte. Aus ſeinem Jahrgang ſtammen die Admirale Büchſel, lange Zeit Chef des Admiral⸗ ſtabes, Geißler, Chef des Kreuzergeſchwaders, Frhr. v. Boden⸗ hauſen, Inſpekteur des Torpedoweſens, von Schuckmann, Ober⸗ werftdirektor, und Sack, Departementsdirektor für Waffen⸗ fragen. Dieſe ſtattliche Anzahl läßt auf die Güte des Jahrgan⸗ ges ſchließen. Tirpitz iſt Brandenburger und Altp. euße im beſten Sinne des Wortes, aber auch mit allen ſeinen Eigenheiten und Schär⸗ fen. In der Marine⸗Ausbildung hat ihm die ſtramme Zucht der reinen Segelſeefahrt bei Wind und Wetter über die Ozeane die ſeemänniſche Grundlage gelegt. 1866 iſt Tirpitz an Bord der Segelfregatte„Niobe“ Nr. 3 am Vorderladegeſchütz, um die Kugel in die Mündung zu ſchieben. Neben ihm liegt griffgerecht die Pike, für den Fall, daß der Feind entern wollte. Während des Kzieges 1870 befindet er ſich an Bord des Panzerſchiffes „König Wilhelm“.„Monatelang bin ich auf dem vorſpringen⸗ den Sporn des„König Wilhelm“ jede Nacht 4 Stunden Wache gegangen, um auf unſere eigenen Minen zu paſſen.“ Von dieſen beſcheidenen Anfängen bis zu den Erfolgen der Kaiſerlichen Flotte, deren taktiſche Grundlagen und deren Schiffbaupolitik Tirpitz geſchaffen hatte, iſt ein langer, arbeitsreicher Weg, auf dem Tirpitz dauernd gegen Schwerfälligkeit und Unvernunft kämpfen mußte. Der Kaiſer in ſeiner impulſiven Art und ſeiner Begeiſterung für die Marine iſt eine außerordentlich treibende Kraft geweſen, doch war unter allen damaligen Offizieren kein einziger, der das geleiſtet hätte, was Tirpitz tatſächlich vollbrachte. Faſt zwei Jahrzehnte hat dieſer als Staatsſekretär ſeinen Mann im Parlament geſtanden und unermüdlich iſt ſeine gewaltige Auf⸗ klärungsarbeit geweſen, um ein völlig kontinental eingeſtelltes Volk auf die großen Ziele, die auf See und über See lagen, zu richten. Die Umſtellung vom Agrarſtaat auf den Induſtrie⸗ ſtaat und die gewaltige Bevölkerungszunahme nach der Eini⸗ gung des Reichs zwangen dem deutſchen Volke Weltgeltung und damit die Seegeltung auf. Schon der 22jährige Unter⸗ leutnant Tirpitz hat dies im Jahre 1871 erkannt und es iſt erſtaunlich, daß er in Briefen aus jener Zeit an ſeinen Vater utcht nur das große Ziel, das er erreichen wollte, zeigt, ſon⸗ dern auch den Weg angibt, den er beſchreiten müßte. In Eng⸗ land ſieht er den Hauptfeind, der niemals das Privateigentum auf See reſpektieren werde, und dieſes England ſei nur durch eine Schlachtflotte in Schach zu halten. Für Deutſchland kämen nicht Küſten und Landbefeſtigungen, ſondern Panzerſchiffe in Frage, umſomehr, als Küſtenbefeſtigungen über 100 000 Mann benötigen, die bie Armee ſchwerlich entbehren könnte. Falls Deutſchland blockiert werde, müſſe eine Seeſchlacht geſchlagen werden, in der Form, daß ſchnelle Schiffe den Feind feſthalten, bis das Gros zur Stelle ſei— es iſt, als wenn der junge Tir⸗ pitz die Skagerrakſchlacht vokausahnte. Die Beſitz⸗ ergreifung Helgolands, die Schaffung eines Nord⸗Oſtſee⸗Kanals und deutſcher Werften für deutſche Schiffe werden weiter gefordert. Der Wahlſpruch von Tirpitz iſt:„Ziel erkannt, Kraft ge⸗ ſpannt“. Das Ziel hat er frühzeitig erkannt, und nun ſetzt der funge Seeoffizier, der reinſter Praktiker iſt und bleibt ſich ein, um mit aller Kraft ſein Ziel für die Marine zu er⸗ reichen. Dazu gehört aber neben Seefahrt und Praxis auch ein überragendes Wiſſen. Während ſeiner ſämtlichen Bord⸗ kommandos, ſelbſt der ſchwierigen auf Segelſchulſchiffen, hat ſich Tirpitz mit dem Studium von Seekriegs⸗ und Landkriegs⸗ Geſchichte beſchäftigt. Dieſe hat er von den Kriegen Friedrichs des Großen an aufs genaueſte ſtudiert, bei der Seekriegs⸗ geſchichte greift er, geſtützt auf vorzügliche Quellen, die ihm befreundete Profeſſoren vermittelten, bis in die Zeit des Altertums zurück. Es gibt wohl keinen klaſſiſchen Altphilo⸗ logen, der über die Seekämpfe Athens und Spartas während der peloponneſiſchen Kriege ſo genau Beſcheid weiß wie Tir⸗ pitz. Die ganze engliſche Seekriegsgeſchichte, der amerikaniſche Sezeſſionskrieg, die Kämpfe der erſten franzöſiſchen gepan⸗ zerten Schiffe, alles iſt ihm bekannt. Im Jahre 1876 wird der Chef der Admiralität von Stoſch auf den praktiſch und wiſſenſchaftlich bedeutenden Seeofftizier aufmerkſam. Die Entwicklung der jungen Torpedo⸗ waffe wird ihm anvertraut und der 29jährige Tirpitz rückt in eine völlig ſelbſtändige Stellung, in der er als Schöpfer der Torpedowaffe ſein organiſatoriſches Talent beweiſen konnte. Leicht iſt die Stellung nicht, denn die Waffe iſt in den Anfängen und zahlreiche Seeoffiziere, namentlich die älteren Admirale, ſind ihm Gegner. Bemerkenswert iſt, daß der junge Chef⸗Inſpekteur des Torpedoweſens Tirpitz ſich niemals hat hinreißen laſſen, wie es ſo viele Enthuſiaſten taten, das Torpedoboot dem Schlachtſchiff voranzuſtellen. Auf den Linienſchiffen„Preußen“ und„Württemberg“ iſt Großadmiral von Tirpitz 80 Fahre alt Von Vizeadmiral a. D. Dr. von Mauthey 0 Tirpitz Kommandant. Als Chef des Stabes der Oſtſeeſtation beantwertet er 12 taktiſche Fragen, die von Caprivi geſtelld werden, als einziger von einer großen Anzahl Seeoffſizieren ſo eingehend, und vor allen Dingen mit dem Hinweis auf praktiſche Erprobungen, daß er bald an diejenige Stelle ge⸗ langt, von der ſeine Gedanken in die Praxis umgeſetzt und am beſten gefördert werden. Er wird Chef des Stabes beim Oberkommando. Unermüdlich, bis 1894, wurde Jahr für Jahr mit älteſtem Schiffsmaterial geprobt, wie die Taktik und das Schiff der Zukunft ſein ſolle. Endlich werden die Er⸗ gebniſſe der Erprobungen als Gemeingut für alle Seeoffiziere feſtgelegt und damit beſaß die deutſche Marine ein geiſtiges Kapital, das ſie an die Spitze und führend für alle Marinen ſtellte. Die Engländer werden es niemals zugeben, daß ſie moderne Taktik und moderne Schießkunſt erſt von Deutſch⸗ land gelernt haben. Noch iſt Admiral Hollmann Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamtes und Tirpitz geht bereits als deſignierter Staats⸗ ſekretär ein Jahr als Chef der Kreuzerdiviſion nach Oſtaſien. Dort werden die Vorarbeiten für den Erwerb des Stütz⸗ punktes Kiautſchau von ihm eingeleitet und unter ihm ſollte dieſe Marinekolonie zur höchſten Blüte gelangen. 1897 bis 1916 iſt Tirpitz Staatsſekretär. Schweren Herzens hat er gegen ſeinen Wunſch den Seeoffizier, für den er bisher gelebt hat, mit dem Staatsſekretär und Politiker vertauſcht. Es ge⸗ lang Tirpitz, was keinem führenden Politiker bisher gelungen war, die Mehrheit des ausſchlaggebenden Zentrums für ſeine Vorlage im Reichstage, fürſein Flottengeſetz zu gewin⸗ nen. Auch Fürſt Bismarck hatte dem Staatsſekretär geſchrie⸗ ben er würde„für die Vorlage ſtimmen, ſo wie unſere Fach⸗ männer ſie für richtig bemeſſen gehalten haben.“ Die welt⸗ politiſche Entwicklung, Samvafrage, ſpaniſch⸗amerikaniſcher Krieg, Burenkrieg uſw., verlangten im Jahre 1900 ein zweites Flottengeſetz und damit war bis zum Jahre 1906 der jährliche Bau von zwei Linienſchiffen und einem Panzer geſichert. Die Hauptſache bleibt, daß durch ein Geſetz und durch ein feſt er⸗ kanntes Ziel, das keinen Angriff auf irgendeinen Staat dar⸗ ſtellte, ſondern nur die Sicherheit des Deutſchen Reiches gegen feindliche Uebergriffe im Auge hatte, eine dem Reiche angepaßte Flotte geſchaffen wurde. Einer Flottenverſtändigung mit Eng⸗ land hat Tirpitz nicht ablehnend gegenüber geſtanden, er ſah aber dieſe nur auf Grund ſouveräner Gleichberechti⸗ gung in Bezug auf die Machtfrage, aber alle Verhandlungen ſcheiterten bereits daran, daß England den Preis des Neutra⸗ litätsabkommens nicht zahlen wollte. Als der Weltkrieg aus⸗ brach, war das Ziel ſoweit erreichte daß die Engländer nicht mehr anzugreifen wagten und ſchließlich in der einzigen großen Nordſeeſchlacht vor dem Skagerrak von der deutſchen Flotte geſchlagen wurden. Während der Seeoffizier Tirpitz ſchon heute als hohes Beiſpiel von Kraft und Tüchtigkeit daſteht, wird der Staats⸗ manm Tirpitz erſt dann voll gewürdigt und erkannt werden, wenn dem Deutſchen Reich wieder zum Bewußtſein gekommen iſt, was das Meer, der Kampf um das Meer und Seegeltung für deutſche Größe bedeutet, Eine Tirpitz⸗Rede J Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.] Der Landesverband der Marine vereinigung Bayerns ehrte, wie man der„D. A..“ aus Feldafing mitteilt, geſtern den heute 80 jährigen Tirpitz durch einen Fackelzug, an dem auch unter⸗ ſchiedliche vaterländiſche Verbände und Studentenſchaften teil⸗ nahmen. Ein Sonderzug hatte die etwa 1000 Teilnehmer aus München herangebracht. Auf eine Glückwunſchanſprache durch den Korvettenkapitän Teichmann antwortete, auf der Frei⸗ treppe ſeines Hauſes ſtehend, von dem die Marineflagge und ſchwarz⸗weiß⸗rote und weiß⸗blaue Fahnen herabwehten, Tir⸗ pitz iu..: „Ich empfinde, daß gerade die Herren, die vor mir ſtehen, in dem Grundgedanken, den ich zu vertreten geſucht habe durch lange Jahre, mit mir übereinſtimmen, daß unſer Volk wehrhaft ſein muß, wie jedes Volk, bas in ſich die Pflicht fühlt, ſich zu behaupten. Das drücken auch die alten Farben aus, die ich in meinem Hauſe habe hiſſen können, Farben, unter denen zwei Millionen beſter Deutſcher ihr Leben ließen. Mein hochverehrter Chef der Abmiralität hat einmal den Ausſpruch getan, der Soldat ſoll nicht rückwärts, ſon dern vorwärts ſchauen, und wir wollen das gleiche tun, entweder mit dem Geiſt oder dem Schwert, wenn es nötig iſt, und ich bin feſt überzeugt, daß, ſollte noch eiumal eine große Probe an unſer Volk herantreten, ſo wer⸗ den Sie, die Sie die Jugend repräſentieren, dafür ſorgen, daß dieſe Ueberzeugung und dieſer Willen auch in unſeren Volke lebendig bleiben, trotz alledem. Deshalb ruft Ihnen ein alter 80jähriger Mann zu: Tun Sie alles, was Sie kön⸗ nen, jeder an ſeiner Stelle, um unſerem Volk in Zukunft dieſe Geſinnung zu erhalten. Deshalb hoffe ich zuf eine Zu⸗ kunft Deutſchlands.“ * Reichspräſident v. Hindenburg wie auch der Reichs wehr⸗ miniſter haben dem Großadmiral a. D. von Tirpitz zu ſeinem 80. Lebensjahre ihre Glückwünſche übermittelt. Letzte Meloͤungen Verhaftung eines Poſträubers — Halle a.., 19. März. Die Polizei in Halle verhaftete geſtern den 26jährigen Molkereigehilfen Erich Gonſchurek aus Helbra(Kreis Eisleben) auf friſcher Tat, als er einen Brief⸗ kaſten erbrach und ausraubte. Hier und in Berlin hatte ſiih der Feſtgenommene ſeit Monaten derartiger Verbrechen ſchul⸗ dig gemacht. Grubenbrand— Acht Bergleute getötet — London, 19. März. Bei Worceſter ereignete ſich in einem Bergwerk ein Grubenbrand, durch den neun Bergleuten der Weg ins Freie abgeſchuitten wurde. Während es einem von ihnen noch gelang, die Flammen zu durchbrechen, ſind die übrigen acht ums Leben gekommen. Die Leichen konnten noch nicht geborgen werden. Gerammt und entzwei geſchuitten — Vondon, 19. März. Das Goodwin⸗Feuerſchiff iſt Mon⸗ tag durch einen engliſchen Dampfer gerammt und in der Mitte entzwei geſchnitten worden. Während fünf Mann der Be⸗ ſatzung gerettet werden konnten, ertranken der Kapitän und ein Matroſe. 4 —— eee 1[‚... ̃ͤ]ͤͤaU... E ß]⅛XLi „ Dieuskäg, den 19. März 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe/ 3. Seite Nr. 131 Eine Entdeckung der Expedition des Britiſchen Ein unerwarteter Erfolg Von Leonard C. Woolley, Chef der Expedition des Copyrigbt by United Preß Aſſoctations Nachdruck, auch im Auszug, verboten liegenden Schichten nur wenig Unterſchiede; die Typen der Während in dieſem Jahre unſere Arbeit im Friedhofs⸗ Tongefäße waren durchaus gleichartig, und alles ſchien darauf bezirk in Ur uns bisher var reiche Kunſtſchätze aus den hinzuweiſen, daß die Ziviliſation während einer geraumen Gräbern und Kenntr tber den Beſtattungsritus im Zei panne überaus gleichmäßig, faſt müßte man fagen, älteſten Sumerien beſchert hatte, hat unſere ſenſatio⸗ völlig unverändert geblieben war. Tatfächlich fanden wir nellſte Entdeckung indeſſen unmittelbar nichts mit den Gräbern ſelbſt zu tun. Die Gräberſchächte ſind aus Böden ausgehoben, die völlig aus Kehricht, zermorſchten Ziegeln, Holzaſche, Tonſcherben und ähnlichem Abfall beſtehen. Es handelt ſich dabei nicht um eine gleichförmige Maſſe, ſondern ſie zerfällt in ſcharf abge⸗ grenzte Schichten von verſchiedener Farbe. Nahe an der Ober fläche zeigen dieſe Schichten eine leichte N Erdbänder einen Neigungswinkel von faſt 45 Grad aufweiſen Als wir aber an der Südoſt⸗Grenze unſeres Grabungsfeldes ö älteſten Gräber und weit unter das Niveau der gegenwärtigen Ebene Sondierungen vornahmen, die bis tief unter die führten, die die Trümmer von Ur umgibt, stellten wir feſt, daß die Schichten hier plötzlich horizontal wurden, und daß durch⸗ die darin enthaltenen Fragmente nicht kunterbunt einanderlagen, wie in den höheren Schichten, ſondern flach am Boden eines Depoſitum von glattem Waſſerſchlamm. weſtlich vom Friedhof ſtellten wir einen anderen Unterſchied feſt; hier fanden wir keine Gräber, ſondern die Böden und eingeſtürzten Mauern von Gebäuden, die übereinander er⸗ richtet worden waren; die Häuſer der früheren Siedlungen, die immer wieder auf den Trümmern ihrer Vorgänger er⸗ richtet worden waren, waren mit der Zeit ſo hoch empor⸗ geſtiegen, daß die Terraſſenſtadt ſich hoch über die Ebene er⸗ hob, ſo hoch wie die von Wind und Wetter kahl gefegten heu⸗ tigen Hügel. Damtt hatten wir den ſchlüſſigen Beweis für etwas, was wir ſeit langem vermutet hatten. Der Friedhof beſtand aus einem Erbdgürtel, der ſich um die Greuzen der vorhiſtoriſchen Stadt hinzog und ſich von der hohen Stadtmauer bis zu einem Kanal oder Waſſerlauf hinab erſtreckte. Die erſte Siedlung war auf einer Jufel in dem ſumpfigen Euphrat⸗Delta angelegt ge⸗ weſen. Durch den Kehricht, den man vor die Mauern ge⸗ worfen hatte, war die Inſel allmählich gewachſen, indem die Buchten der Inſel ausgefüllt wurden. Das ſo gewonnene Gebiet war dann in ſpäterer Zeit als Grabſtätte verwandt Suden. Es erſchien uns unwahrſcheinlich, daß man Königsgräber im einem Abfallhaufen angelegt haben ſollte, deſſen Ent⸗ ſtehungsgeſchichte noch friſch in der Erinnerung war. Man muß daher zwiſchen dem Zeitpunkt, zu dem man aufhörte, hier den Schutt abzulagern, und der Zeit, als die erſten be⸗ deutenderen Begräbniſſe ſtattfanden, einen anſtändigen Zeit⸗ raum einſchalten. Jedenfalls muß der Kehricht älter als die Gräber ſein und die tieferen Schichten müſſen dement⸗ ſprechend einer noch früheren Periode angehören. Indeſſen war auch hier Vorſicht am Platze. Der Neigungswinkel in den Schichten ließ erkennen, wie ſich der Abfall ſtets wieder über den bereits dort liegenden Kehricht ergoſſen hatte. Die älteſten Ablagerungen waren unmittelbar an die Stadtmauern ſelbſt geſchichtet worden; je weiter man ſich yon den Mauern entfernte, umſo neueren Datums mußten ſelbſt die niedrigſten Schichten ſein. Die unterſte Schicht an der Südoſt⸗Seite ließ ſich ſogar aufwärts verfolgen, bis ſie an der Nordweſt⸗Seite an die Oberfläche trat. Wenn wir unſere Forſchungen im Südoſten fortſetzten, ſo geſchah das alſo nicht, weil wir dort die älteſten Ueberreſte zu finden erwarteten, ſondern vielmehr, weil wir dort auf ſpätere Entwicklungsſtufen ſtoßen würden, die vielleicht das Bindeglied zu der Zipiliſation bilden würden, die uns aus den Gräberfunden bekannt geworden war. Mit den Königsgräbern auf dem gleichen Niveau ent⸗ deckten wir beſchriebene Tontafeln, die viel älter waren als die Gräber, die aber auch bereits zu einer vorgeſchrittenen Kulturſtufe gehörten. Darin lag die Beſtätigung unſerer An⸗ 2 Skizze von Engelbert Wüſter Still verharrt der Wald in regungsloſem Schweigen. Der Regen tröpfelt nicht mehr. Ein ſeiner Harggeruch würzt die kühle Luft. Sachte ſpielt ein ſchwacher Hauch mit den gelben Haſelnußblüten, ſie leiſe wiegend wie eine Mutter ihr Kind. Im Wieſengrund deckt friſches Wieſeugrün die alten Narben. Vorſichtig lugen rot⸗ weiße Küpſchen der Gänſeblümchen aus dem Graßgewirr. Klet⸗ ten und Winden haben die erſten zarten Spitzen ſchon entfaltet. Die Weidenkätzchen wollen nicht zurückſtehen. Windgeföchelt die weißen Köpfchen auf und nieder neigend, in ſchwankender Beugung, im koſenden Spiel, flüſtern ſie ſich zärtliche Worte zu von der Wiederkehr des Frühlings, von lichten, ſtrahtenden Sonnentagen, vom ewigen Werden und Vergehen. Im Halbdunkel der Hochtannen huſcht ein langgeſchwänztes braunes Etwas von Stamm zu Stamm, lugt mit munteren, glänzend ſchwarzen Perlenaugen hinter einem Aſt hervor, gleitet in den Wipfel, taucht wieder auf mit einem braunen Geſpielen, und huſſa! geht es wie die wilde Jagd, pyn Aſt zu Aſt, von Wipfel zu Wipfel, in gewaltigen Sprüngen, in ſchwin⸗ delnder Fahrt. Wie beflügelt ſcheint der Eichhörnchen jagendes Spiel. Ein Storenſchwarm fällt rauſchend ein Sie erzählen und ſchwatzen, verweilen nur kurz und ziehen weiter. In der Wildnis des Steinbruchs klettert ein Dom⸗ pfaffeupaar. Doch ach, mit dem Birkeuſamen ſteht es heuer betrühlich aus. Mit klagendem Tüh, Tüh wechſelt das Pärchen den Staud. Ueber den Höhenrücken ziehen Wandervögel mit Fähnlein, Gefſang und Lautengetön. Dann wieder Stille wie zuvor. Da gellt plötzlich der Alarmruf der Amſel durch den ſchwei⸗ im Buchenkamp. genden Wald: Achtung! Rette ſich wer kann! Die Amfſel hat den Räuber, den Sperber, erſpäht. Mit ruckendem Flug gleitet ein grauer Schatten am Waldrand entlang, ſchnellt dicht am Boden wie ein Pfeil über die Wieſenſchneiſe, verlangſamt den Flug und taucht unter im Fülſengeſtrüpp, biegt ab bergan immer m Wald gedeckt, und veyſucht, die feldevuden Tauben gung in nordweſt⸗ ſüdöſtlicher Richtung; je tiefer man jedoch vordringt, umſo ſtärker wird das Gefälle, bis die roten, grauen und ſchwarzen Nord⸗ Miflut wifſenſchafflich erwieſen Muſeums— Neueſter Bericht aus Ur in Chaldäg der Ausgrabungen Britiſchen Muſeums der Pennſylvania⸗Univerſität in Ur nahme. Als wir tiefer gruben, gelagerten Fundſtätte hätte ſchließen müſſen, daß ein Zeitraum von wenigſtens mehreren Jahrhunderten Gräber lag. Ueberbleibſeln vorfand. ſchicht vor. gleichen Typ aufwieſen, wie bie, die wir in beweiſt, daß Ur zu einer Zeit, in der man bemaltes Steinzeug weſen ſein könnte, ſondern vielmehr eine zivtliſierte und ge⸗ hörig ausgebaute Stadt. Schließlich erreichten wir wenige die Schlammablagerung, aus der die Infel beſtand, auf der die erſten Bewohner des Sumpfgeländes ihre Hütten errichtet hatten. Das Ergebnis dieſer Funde iſt zunächſt, daß wir den Be⸗ weis einer überaus frühen Besiedlung vor uns haben, bei der am Rande der Inſel kein Bild machen. Dann iſt eine Kata⸗ ſtrophe eingetreten, die die niedrig gelegenen Teile der Inſel mit ihren Reſten von menſchlicher Tätigkeit unter einer ge⸗ waltigen Schicht von angeſchwemmtem Ton begraben hat, Dieſe Schicht iſt im Südoſten durch einen ſpäteren und höher ſich zunächſt über ein viel weiteres Gebiet erſtreckt haben, Auf dieſer Schicht finden wir eine neue Siedlung, jedoch in anderen Punkten etwas völlig Neues darſtellt Es ſcheint, als habe ein Teil der urſprünglichen Bevölkerung die Kataſtrophe auf Koſten des anderen überlebt. Dieſes verhäng⸗ nisvolle Naturereignis, das die alte den Fluß der Ztviliſation unterbrach, kann offenbar nichts anderez geweſen ſein als die Sündflut von der die Geſchich⸗ ten und Sagen der Sumerer berichten. Die Sumerer ſahen die Große Flut als ein hiſtortſches Ereignis an, durch das eine Epoche in ihrer Volksgeſchichte bezeichnet iſt. Obwohl ſie über den Zeitpunkt, zu dem die Flut eingetreten iſt, wider⸗ ſprechende Legenden geſchaffen hahen liegt doch kein Anlaß vor, an der Tatſache ſelbſt zu zweifeln. Sie berichten, daß eine Reihe ihrer Städte die Sündflut überſtanden hätten. Obwohl Ur nicht ausdrücklich erwähnt iſt, braucht mau es dennoch nicht von dieſer Liſte auszuſchließen. Die Flut, die einige von den hochgelegenen, ummauerten Städten verſchonte, hat gewiß die Dörfer der nicht ſumeriſchen Einwohner ver⸗ ſchlungen. Wir haben Grund zu der Annahme, daß das be⸗ 2 zeigten die übereinander keinen Scherben und keine Gefäßform, die wir nicht bereits von den Gräberfunden her kannten, obwohl man von der tief und Ziegel verwandte, nicht ein Dorf aus Lehmhütten ge⸗ Fuß tber dem Meeresniveau wirklich fungfräulichen Boden, zwei Elemente zuſammengewirkt zu haben ſcheinen; wie lange ſie gedauert hat, davon läßt ſich nuf Grund unſerer Arbeiten die in mancher Hinſicht die alten Ueberlieferungen fortſetzt, Stedlung begrub und malte Steinzeug, das verſchwindet, ſobald die Sumerer die Oberhand gewinnen auf dieſe nichtſumeriſche Einwohner zu⸗ krückzuführen iſt. Nur eine Ueberſchwemmung, eine Ueberſchwemmung von beiſpielloſer Wucht kann die acht Fuß dicke Tonſchicht hinterlaſſen haben, die wir über der urſprünglichen Siedlung in Ur gefunden haben. Wir haben dieſe Schicht auch nicht nur an einer Stelle gemeſſen, ſondern an drei Stellen, die wenigſtens zweihundert Meter von einander entfernt waren. Wenn femand geglaubt hätte, er könne tatſächliches Beweismaterial erbringen für ein Na⸗ turereignis wie die Flut der ſumeriſchen Legenden, die auch die Sündflut iſt, von der das Buch der Geneſis ſpricht, den hätte man ſicherlich für einen hemmungsloſen Optimiſten au⸗ geſehen. Ich habe aber keine andere Auslegung für die Tat⸗ ſachen, die uns unſere hieſigen Ausgrabungen gufgewieſen haben. Städtiſche Nachrichten Primiz-Gottesdienſte Am vergangenen Sonntag fanden in Mannheim zwei weitere Primizfeiern ſtatt. In der Jeſutten⸗ kirche feierte Neuprieſter Heinrich Roth ſein erſtes hl. Meßopfer. Unter den feierlichen Klängen der Glocken und dem jubelnden Spiel der Orgel betrat der Primtziant, non Prälat Bauer, den Diakanen und dem Stiftungsrat begleitet, awiſchen der Herſtellung der Gefäße und der Anlegung der Als wir ſchließlich bis etwa zu dem Niveau der umliegenden Ebene hinab vorgedrungen waren, ſtießen die Arbeiter auf fungfräulichen Boden, eine Tonſchicht, in der ſich keine Spur von Töpferware, Aſche oder ſonſtigen menſchlichen Den einzigen Gegenſtand, den wir dort fanden, war ein Stück von einem verſteinerten Tier⸗ knochen. Um aber jeden Irrtum auszuſchließen, drangen wir mit der Hacke noch viel tiefer, etwa 3½ Meter durch die Ton⸗ Hier ſtießen wir plötzlich auf eine flache Schicht, die reich durchſetzt war mit Feuerſteinſplittern und bearbei⸗ teten Feuerſteinen, mit Tonſcherben, die den obenerwähnten glichen und mit bemalten Reſten jener al⸗Ubaid⸗Töpferware, die ich im vergangenen Sommer etwas voreilig als„anti⸗ dilvial“ bezeichnet hatte! Als wir jetzt noch tiefer vordrangen, entdeckten wir immer neue Scherben, von denen einige den den früheſten Gräbern gefunden hatten, daneben aber auch bemalte und ein⸗ gekerbte Gefäße von einer Axt, die bisher in Ur unbekannt geweſen war, und ſchließlich ganz zu unterſt einen gebrannten Ziegel von einem Typ, der uns völlig neu war. Dieſer letzt⸗ genannte Fund iſt von ganz beſonderer Bedeutung; denn er 1 1 K das Gotteshaus, deſſen Hochaltar im Frühlingsſchmuck prangte. Rektor Frickhofen, der dem Neuprieſter nahe⸗ ſteht, hielt die tiefergreifende Feſtpredigt. Das feierliche Le⸗ vitenamt, von Neuprieſter Roth zelebriert, war eine Weihe⸗ ſtunde für die ganze Gemeinde. Prälat Bauer ſtand dem Zelebranten als Aſſiſtent zur Seite. Umrahmt war der Feſt⸗ gottesdienſt durch die Chorgeſänge unter Leitung von Chor⸗ direktor Boeres. ü Die große Pfarrgemeinde der Schwetzingerſtadt gehört zu den Arbeitsgebieten, denen die meiſten Prieſter unſerer Stadt entſtammen. So konnte auch die Heilig⸗Geiſt⸗Pfar⸗ frei wiederum eines ihrer Pfarrkinder als Neuprieſter zum Altare geleiten. Primiztant Joſeph Kreiſcher erlebte in ſeinex lieben Pfarrkirche die herzlichſte Teilnahme der Pfarr⸗ gemeinde. Profeſſor Waldvogel, ein geſchätzter Kanzel⸗ redner, wußte mit warmherzigen Ausführungen den Neuprie⸗ ſter ſowie die Zuhörerſchar überzeugend in die prieſterliche Laufbahn einzuführen. Neuprieſter Kreiſcher zelebrierte dann unter Aſſiſtenz vön Stadtpfarrer Matt und den Dia⸗ kanen das feierliche levit. Hochamt. Die Feſtmeſſe von Bruck ner gelangte unter Leitung des Chormeiſters Hauptlehrer Häffner vorzüglich zum Vortrag. Die weltliche Primis⸗ feter findet in dieſer Woche ſtatt. K. G. ö In dem in letzter Nummer veröffentlichten Bericht über die Primizfeier in Neckarau muß es richtig heißen, daß aus der Neckarauer Pfarrgemeinde in den letzten 30 Jahren drei Primfztanten hervorgegangen ſind und zwar Kaplan Noll! 1910. Zux Verſchönerung der weltlichen Primizfeier trug auch der kath. kaufmänniſche Verein„Columbus“ bei. * gelegenen Waſſerkanal zwar zernagt worden, aber ſie muß ö* Die mutigen Rotter, die ſich am Sonntag nachmittag in ö faſt voller Kleidung in den Rhein ſtürzten und den verzweifelt mit den Wellen kämpfenden ſchweren Mann aus Laud brachten, waren Dipl. rer. pol. Fritz Häffner von hier, Augartenſtraße 21, und Nikolaus Graf von hier, Bellen⸗ ſtraße 22. Beide find Mitglieder des Bezirks Mannheim der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft und zwar iſt Häffner und Graf beſitzt den Grundſchein der D. L. R. G. Es war einem reinen Zufall zu verdanken, daß die beiden auf einem Spaziergang begriffenen Rettungs⸗ ſchwimmer zur Stelle waren. In ſofortiger Erfaſſung der Situation, ohne ſich gekannt und von ihrer gegenſeitigen An⸗ weſenheit gewußt zu haben, ſind beide zur Rettung des Er⸗ trinkenden in den Rhein geſprungen. Das Verhalten des Publikums, das ſich inzwiſchen angeſammelt hatte war alles andere denn vernünftig. Die Wiederbelebungsverſuche wur den erſchwert. Dem einen Retter iſt nicht nur der Rock total vertreten worden, ſondern er mußte ſeine mutige Tat auch noch mit dem Verluſt ſeines Geldes bezahlen Wahrlich eine Schande für den, der dieſe Gelegenheit auch noch zum Stehlen ausgenutzt hat. Hoffentlich kann ber Dieb ermittelt werben, 4 1 N U N* 2 2 2. W Lehrſcheininhaber * anzugehen. Aber der Wächter iſt auf der Hut. Der Alarmruf der Amſel hat die Tauben gewarnt. Mit raſſelndem Hall ſtei⸗ gen ſie auf, kommen in weiten Kurpen über den Mind und ziehen in großer Höhe geſchloſſen eiligſt davon. Verduzt ſchaut ihnen der Räuber lange nach Er hockt in der Hainbuchenecke, ſchnäbelt verlegen am Fang und zauſt verärgert am Bruſt⸗ gefieder Schweigen wie Feiertagsruhe liegt wieder über dem Walde. Dämmerungsſchatten ſinken laugſam herab. Der Wind iſt ein⸗ geſchlafen. Leiſe plaudernd eilt der Bach zu Tal. Aus weiter Ferne klingt noch einmal der Kehrreim des alten Landsknechts⸗ liedes:„Er ließ die Trommel rühren, er ließ uns aufmarſchie⸗ ren, zu zweien,— zu dreten— und zu vieren“ Dann iſt Stille ringsum. Die Frankfurter Schaufpielkriſe Kleine Seuſationen gehören zum Lebeuselement des Theaterbetriebs. Man iſt mehr oder minder heitere Iuter⸗ mezzi in den letzten zwanzig Jahren am Frankfurter Schau⸗ ſpielhaus nachgerade gewöhnt. Das Unentbehrlichkeitszeug⸗ nis, das jetzt der Rat der Stadt Leipzig ſeinem Schauſpiel⸗ leiter Dr. Kronacher nach deſſen Berufung an die Frank⸗ furter Städtiſche Bühne ausſtellt, iſt zweifellos für Krongcher eine durchaus ehrenvolle künſtleriſche Qualifikationsurkunde, Weniger einwandfrei ſcheint aber die Art, wie Kronacher den Vertragsabſchluß mit der Frankfurter Theaterdeputation be⸗ handelt hat. Nachdem der Leipziger Direktyr darum gebeten hatte, daß von Frankfurt aus keinerlel Schritte bei der Stadt⸗ verwaltung in Leipzig unternommen werden ſollten, daß man vielmehr ihm perſönlich die Lhſung ſeines bisherigen Vertrages überlaſſen möge, unter der ausbrücklichen Ver⸗ ſicherung ſeinerſetts, daß mit keinerlel Schwierigkeiten in der Erledigung der Angelegenheit zu rechnen ſet, macht bie nun⸗ mehr von Leipzig aus erfolgte öffentliche Erklärung ber Nichtlösbarkelt des Vertrags unter gleichzeltiger An⸗ rempelung der Frankfurter Behörden, wegen der von hler alls geübten Reſerve, doch einen etwas merkwſtröigen Ein⸗ druck.— Faeit: der hieſige Kriſenzuſtand verlängert ſich, und die Suche nach einem neuen Schauſpielleiter begiunt pon Juzwiſchen ſchafft Richard Weichert mit einer außer⸗ ordentlich lebendigen, wirkungsſtarken Inszenierung von Zuckmayhers Katharina Kute“ dem Schauspiel einen durchſchlagenden Erfolg. Daß Zuckmayers Zirkusſtück ſich hier bemerkenswert eindruckskräftiger, auch in der drama⸗ tiſchen Wirkung konzentrierter erwies, wie in der Berliner Aufführung, liegt vielleicht in der ganzen ſüddeutſchen Art der Dichtung bezw. des Milieus, zum guten Tell ſicherlich aber auch in dem ganz prächtig abgerundeten Enſemhle der Aufführung. Der Humor der einzelnen Artiſtenſzenen war geſchickt gelockert, die Heimkehr der„verlorenen Tochter“ und die etwas rührſame Erdenflucht des alten Knie zu bühnen⸗ ſicherer Kontraſtwirkung gebracht. Taube als Vater Knie zeichnet den„kleinen Gott“ der Seiltänzer ſehr liebevyll und hat Verve, wenn er im Freudenrauſch über Katharinas Wie⸗ derkehr nochmals aufs Turmſeil ſtürmt. Nur die Dialekt⸗ verſuche klingen gar zu gezwungen. Ueberwältigend echt und einheitlich die Katharing der Konſtanze Menz. Sie iſt als freche Göhre im leichtfertigen Tag des Arttiſtenvölkchens fo naturwaßhr wie in dem tiefen Gefühl, das ihre Zugehörig⸗ keit zum Hoheitsreiche ihrer Kunſt, ihre ſcheus, rührende Siebe zum Vater ausſtrömt. Sie macht das Spiltäuzerſtück liebenswert!— Drei weitere Figuren von trefflich luſtigem Schnitt die zottelige Bibo von Mathilde Einzig, Im pe kpyens emeritierter alter Clown Schmittolini und Frauz Schneiders photographiſch echter Ignaz Scheel. Der Beifall des ausverkauften Hauſes hatte zeitweiſe ſtürmiſchon Charakter. J. N Antereſſantes Leeb nch In Holland geht eine unverheiratete Dame ſtets au der rechten Seite eines Herrn, eine verheiratete jedoch gu deſſen linker Seite, * Die Kohlenfelder in England werden Hach eta 500 Jahren vollig erſchöpft ſein, die in Weſtfalen reichen noch gegen 1150 Jahre. * Dex größte pyientaliſche Teppich der Welk 5 15 5 befindet ſich im Schloſſe zu Windſor in England.(er ſſt 1 Dorne. Meter laug und 8 Meter breit und hat 38 840 000 Knüpfmaſchen. Seite, Nr. 481 Bete Minsheiner gelte, mib a8-) Veenstäg, den 10 Mäkt 1828, Vorechligungsweſen und Schülerorganiſatſon Im„Saalbau“ hielt die Vertreter des Stadtſchulamts und Schulrat Strobel als Vertreter des Kreisſchulamts. Dr. Brauch, ber Referent des Abends, führte in ſeinem Thema„Berech⸗ (igungsweſen und Schülerorganiſation“ geiſtreicher, feinfühliger und tiefgründiger aus: Das Berechtigungsweſen nimmt in der zur Zeit ſehr ſtark ausgebreiteten Diskuſſton über die Schule den größten Raum ein. Man führt darauf die Schülerſelbſtmorde zurück. Zwar iſt die Schule nicht der direkte Anlaß zu ſcheinung, aber ſie trägt mit ſchuld durch ihren Aufbau und ihre Lehrpläne, die der heutigen Zeit in keiner Weiſe angepaßt ſind. Darin iſt das ungeſunde Berechtigungsweſen begründet. Ihm utuß der Kampf gelten, um einem geſunden Berechtigungs⸗ weſen Platz zu machen. Denn ohne Berechtigungsweſen kommt das Leben nicht aus. Die Ausartung des Berechtigungsweſens Weiſe nachſtehendes enlſpringt dem humaniſtiſchen Schulideal, das wir aus der deutſchen idealiſtiſchen Zeit übernommen und durch Flickarbeit der modernen Zeit anzupaſſen verſucht haben. Dieſes Ideal Arbeitsgemeinſchaft iſt auch techniſch unmöglich durch die Menge der Kulturgüter, Badiſcher Stadtlehrer eine allgemeine Lehrer⸗ die ſich kaum formal alle begreiſen laſſen, vor allem nicht im verſammlung ab. Der Vorſttzende, Hauptlehrer Schü tz, jugendlichen Alter. begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere Schulrat Lohrer als in Bildung anzuſetzen. 1 Schule mit der Univerſität. erſtrebt die Ausbildung von vollkommenen Perſönlichkeiten durch Darbietung aller Kulturgüter, durch Entwicklungsmög⸗ lichkeiten für die Eigenart eines jeden Menſchen und durch Verſchmelzung dieſer beiden Seiten des Bildungsprozeſſes. Humboldt hat dieſe Seiten der Bildung bezeichnet als das Streben zur Univerſialität, Individualität und Totalität. Spranger ſagt von der humaniſtiſchen Geiſteshaltung, daß ſie eine„Ethik des Selbſtgenuſſes“ verkünde. Daher iſt das Ver⸗ hältnis zum Staat und zur Gemeinſchaft kein poſttives. Prak⸗ kiſch endete dieſes Bildungsideal in einer Ueberladung der Schule durch Bildungsſtoffe und in einem überſteigerten Individnalismus der Ariſtokratie des Geiſtes Nur in wenigen gentalen Perſönlichkeiten konnte das Ideal zur vollen Verwirklichung gelangen. Denn ſeine Durchführung für alle Menſchen iſt beſchränkt durch die äußeren Berhältniſſe, Ehrung der Pflegemütter Wie alljährlich am Ende des Winters hat auch in dieſem Jahr das Stadtjugendamt zu einer Feter zur Ehrung der Pflegemütter eingeladen. Nahezu 100 Pflegemütter hatten ſich am Sonntag nachmittag im Verſamm⸗ lungsſaal des Roſengartens eingefunden, wo ſie an langen Tafeln mit Kaffee und Kuchen bewirtet wurden. Im Namen der Stadtverwaltung begrüßte Bürgermelſter Böttger die Gäſte, dankte den Pflegemüttern für all das, was ſie den Kin⸗ dern an Pflege in den vergangenen Jahren haben angedeihen laſſen und hob hervor, daß ſie vielerorts den Kindern voll⸗ kommen die natürlichen Väter und Mütter erſetzen. Er bat ſie, auch weiterhin ihren Pfleglingen die gleiche Fürſorge an⸗ gedeihen zu laſſen. Eine große Zahl von Mitwirkenden hatte ſich zuſammengefunden, um den Pflegemüttern, die aus einem noch viel größeren Kreis auf Grund ihrer beſonderen Leiſtungen ausgewählt ſind, eine Freude zu bereiten. Von Kindern der ſtädtiſchen Jugendhorte wurden Lieder vorgetragen und Volkstänze vorgeführt. Die Geſangsklaſſe des Hauptlehrers Weber von der Dieſterwegſchule trug Volkslieder vor. Marianne Keiler⸗Heimig vom Natio⸗ naltheater hatte ſich in ſelbſtloſer Weiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt und ſang einige Kinderlieder, wozu ſie am Flügel von ihrem Gatten, dem Kammermuſiker Heimig, begleitet wurde. Die Pflegemütter, die größtenteils mit ihren geſund und friſch ausſehenden Pfleglingen erſchienen waren, hatten ſichtlich Freude aun den Genüſſen, die ihnen geboten wurden. St..-A. * * Friedrichspark. Im Anzeigenteil bringt die Parkdirektion die erſte Einladung zum Sommer⸗ Abonnement, das mit den Oſterfetiertagen beginnt. troffenen überzeugt ſind, aber ebenſo wie die Verwaltung hilfe“ gebildet. Sie ſchließt eine Bildung in Religion und dieſer traurigen Er⸗ 90 5 e 5 5 An die Stelle des humaniſtiſchen Ideals muß treten das Ideal der Berufsbildung, das den Hauptwert legt auf die Leiſtung des Menſchen für die Geſamtheit und auch die Einfügung in die Gemeinſchaft, weil dadurch allein auch das Individuum ſich erſt richtig entwickeln kann. An dieſen Mittel⸗ punkt des Berufsgedankens hat dann die andere„humaniſtiſche“ Wenn dadurch Spezialiſten gebildet wer⸗ den, ſo iſt das kein Nachteil, ſondern für die Mannigfaltigkeit des Lebens eher ein Vorteil. Die Menſchen werden dadurch auch nicht zum materialiſtiſchen Egviſten herangebildet, ſte wer⸗ den in erſter Linie zur ſozialen Arbeit im Dienſte der„Selbft⸗ Kunſt gar nicht aus, iſt ſogar eher geeignet, ſie zu vertiefen und dem Gefühlsleben einen geſunden Boden zu geben. Mit dieſem Ideal kann dann auch das Berechtigungsweſen wieder ſeine wahre Bedeutung erhalten, weil es die Fähigkeiten prüft, die für das praktiſche Leben wichtig ſind. Die Schule wird wieder zur Lebensſchule und iſt keine lebensfremde Einrichtung mehr. In der praktiſchen Durchführung hatte bas humaniſtiſche Sy⸗ ſtem eigentlich nur eine Stätte der Menſchen bildung: die höhere Die Berufsſchule wird ſich gliedern müſſen in Schulen für Berufsarten und innerhalb jeber Art in die drei Stufen für mittlere, untere und höhere Bildung, ſodaß der ganze Bildungsgang ein Auf⸗ wachſen im Beruf iſt. Die Grundſchule dient nur der Ueber⸗ mittlung der Fertigkeiten Leſen, Rechnen, Schreiben und ge⸗ winnt in dem Anſchauungsunterricht die Möglichkeit, die Be⸗ gabung der Kinder zu erkennen und die Neigungen zu beobach⸗ ten. Der innere Ausbau ſteht ganz unter dem Grundſatz Peſtalozzis, daß man für das Leben nur durch das Leben ſelbſt bilden kann. Einen weiteren Ausbau als heute müßte die Volkshochſchule erfahren, damit ſie tatſächlich etwas für die Volksbildung geben kann. Die ſich anſchließende Diskuſſion, an der ſich auch Schulrat Lohrer beteiligte, ergab, daß die von dem Referenten an⸗ geführten neuen Bildungsideen in praxt, wenn auch noch in beſcheidenen Anfängen, bereits Fuß gefaßt haben. Groben Unfug verübten Sonntag nachmittag zwei arbeitsloſe funge Burſchen, indem ſie in der Laurentiusſtraße in die Parterreräume eines dort Tanzſtunde abhaltenden Tanzlehrers ſtiegen und einen Fenſterflügel aushängten und auf die Straße warfen. Die herbeigerufene Polizei konnte einen der Burſchen, der betrunken war, feſtnehmen. Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Lampertheim, 17. März. Unter Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Keller fand am Mittwoch abend eine Sitzung des Gemeinderats ſtatt. Bevor in die Tagesordnung ein⸗ getreten wurde, ſtellte der Vorſitzende die Anfrage, ob eine kurz vor der Sitzung eingegangene Anfrage des Kultusmini⸗ ſteriums in Sachen der Knaben⸗Berufsſchule gleich zur Be⸗ ſprechung kommen ſolle, womit man ſich einverſtanden erklärte. — Die Ortsgruppe der Kommuniſtiſchen Partei hat an die Bürgermeiſterei eine Eingabe gerichtet, für die Er werbs⸗ loſen Notſtandsarbeiten bereitzuſtellen, außerdem jedem Erwerbsloſen 2 Zentner Koks und 2 RMtr. Brennholz zu verbilligtem Preiſe abzugeben. Die Verwaltung lehnte die Abgabe von Koks ab, da z. Z. ſolcher im Gaswerk nicht vor⸗ rätig iſt; bezüglich des Brennholzes kann der zuſtehende Hieb⸗ ſatz nicht überſchritten werden. Notſtandsarbeiten ſeien bereits in letzter Sitzung vorgeſehen worden. Nachdem nochmals Gem.⸗Rat Bartel die Notlage der Erwerbsloſen geſchildert und darauf hingewieſen hatte, daß in der Gemeinde gegenwär⸗ tig 700 Erwerbsloſe ſeien, ſprachen noch 2 Gemeinderäte der bürgerlichen Parteien zu der Sache, die von der Not der Be⸗ nicht wiſſen, wo die Mittel dergenommen werden ſollen. Des Bürgermeiſter ſchlug dann vor, nach Prüfung der Verhält⸗ niſſe der Beteiligten 2 Ztr. Koks zu bewilligen, wozu man Zu⸗ ſtimmung erteilte.— Bei Genehmigung von zwei Wirtſchaſts⸗ konzeſſionsgeſuchen wurde angeregt, dem Polizeiamt nahe zu legen, mit der vorläufigen Erteilung von Zapferlaubuis zu warten, bis der Gemeinderat zu den Geſuchen Stellung ge⸗ nommen hat. Desgleichen follen bet auswärtigen Geſuch⸗ ſtellern immer erſt die Vermögensverhältniſſe geprüft werden, damit die zugezogenen Familien nicht der Gemeinde zur Laſt fallen, wie dies ſchon vorkam.— Ein Antrag des Jakob Gärt⸗ ner II um Ueberlaſſung von Gemeindegelände in der Poſt⸗ ſtraße verfällt der einſtimmigen Ablehnung, da nach Dar⸗ legung des Gemeindebaumeiſters weitere äßulich gelagerte Fälle vorhanden ſind und daraus Unzuträglichkeiten entſtehen würden.— Da durch die Penſionierung eines Feldſchützen eine ſolche Stelle neu zu beſetzen iſt, ſchlägt die Bürzermeiſteres vor, dieſe dem bei der Uebernahme des Arbeitsamtes durch die Stadt Mannheim abgebauten Jakob Friedrich Schärges zu übertragen, der nahezu 10 Jahre bei der Gemeinde beſchäftigt iſt. Die Erledigung des Punktes wird jedoch zurückgeſtellt, da in der Sache noch manches zu prüfen iſt.— An Stelle eines ſeither in der Wohnungsdeputation tätigen Mieters, der Hausbeſitzer geworden iſt, tritt Fr. Hartmann.— Sodann gelangt der General⸗Ortserweiterungsplan zur Vorlage. Durch ihn wird das Gelände zwiſchen Bürſtädter⸗ und Wormſerſtraße erſchloſſen. Eine von erſterer zu letzterer vorgeſehene Autoſtraße ſoll den Durchgangs verkehr aus dem Orte ablenken. Außerdem iſt auch an Induſtrie⸗ gelände mit Gleisanſchluß gedacht. Ein größerer Plitz ſoll zur Abhaltung von Märkten dienen. Das neue Gelände, ſo⸗ wie auch das öſtlich des Friedhofes gelegene ſoll auf dem Wege des Umlageverſahrens aufgeteilt werden.— Dem Männer⸗ geſangverein„Cäcilia“ wird für ein Konzert auf Vorſchlag des Miniſteriums die Billettſteuer erlaſſen.— Für einen Schul ⸗ haus neubau ſind mindeſtens—600 000% notwendig. Man kann dem Profekt nicht näher treten, obwohl der Bau ſehr dringend wäre, da keine Mittel vorhanden ſind. Das Kultusminiſterium hat zur Zinſentilgung 15 000 4 bewilligt, aber auch dadurch bliebe der Gemeinde noch eine ganz unge⸗ heure Belaſtung. Man bedauert lebhaft, daß gerade für kulturelle Zwecke ſo wenig Mittel vorhanden ſind, und beauf⸗ tragt die Bürgermeiſterei, nochmals beim Kultusminiſterium wegen eines höheren Zuſchuſſes anzuklopfen.— In einem Schreiben hat das Kreisſchulamt Bensheim der Gemeinde die Mitteilung gemacht, daß Lehrer Schreiber zum Lei⸗ ter ber hieſigen Rnaden⸗Berufsſchule ernannt wor⸗ den ſei. Desgleichen erſucht das Kultusminiſterium um die Zuſtimmung der Gemeinde zur Ernennung des Herrn Schrei⸗ ber zum Rektor dieſer Schule. Nachdem einige Redner die Verdienſte des Lehrers Schreiber gewürdigt hatten, wurde der Vorlage einſtimmig zugeſtimmt. Auch für den ſeitherigen Leiter der Knaben⸗Berufsſchule, Rektor Niebler, fand man anerkennende Worte. Vereinigung von Bulach mit Karlsruhe * ftarlsruhe, 17. März. Die übereinſtimmenden Beſchlſtſſe der Stadt Karlsruhe und der Gemeinde Bulach über die Ver⸗ einigung der Gemeinde Bulach mit der Stadt Karlsruhe zu einer einfachen Gemeinde wurden mit Wirkung vom 1. April 1929 auf Grund des§ 4 Abſatz 1 der Gemeindeordnung ge⸗ nehmigt. Kleine Mitteflangen In zweiſtündiger Sitzung beriet der Bürgerausſchuß Kehl die Beſchlüſſe des Gemeinderats, im Jahr 1929 im gan⸗ zen 67 Wohnungen(2 Einzimmer, 62 Zweizimmer und 3 Drei⸗ zimmerwohnungen) mit einem Koſtenaufwand von 510 000 Mk. zu erſtellen. Die Vorlage fand einſtimmige Annahme. Ueber die Finanzierung teilte Bürgermeiſter Dr. Kraus mit, daß der Bezirkswohnungsverband ſe Wohnung 2 500 Mk. zu 3 Prozent Verzinſung und 2 Prozent Tilgung zugeſagt habe und, wenn es ſeine Kapitalanlage geſtatte, evt. eine Erhöhung auf 3000 Mk. ſtelle. Weiter iſt die Sparkaſſe grundſätzlich bereit, 300 000 Mk. zur Verfügung zu ſtellen und zwar zu 8½ Prozent bei 100pro⸗ zentiger Auszahlung. Je nach Lage des Arbeitsmarktes ſollen die 67 Wohnungen entweder ganz in dieſem Jahre erſtellt wer⸗ den oder ein Teil in dieſem Jahr, der Reſt im nächſten Jahr. Schluß des redaktionellen Teils 5 8 ich empfbhien anſlauin- z e den ne Grippe r . ——. Paula Vecker⸗Moderſohn Zur Ausſtellung in der Galerie Buck „Die große Einfachheit der Form, das eſt etwas Wunderbares“. So ſchreibt Paula Becker⸗ Moderſohn in ihreu um ihrer echten Menſchlichkeit willen leſenswerten Briefen. Die große Einfachheit der Form: Man ſollte meinen, um dieſes ihres höchſten künſtleriſchen Ziels willen müßte man ihr Werk— beſonders heute— mit offenen Augen und Herzen aufnehmen. Aber nur langſam, ganz langſam nur gewinnt es ſich Freunde. Wer aber einmal den Weg zur Kunſt der Becker⸗Moderſohn gefunden hat, wird ihr ein treuer Freund ſein. Und das iſt wohl beſſer als eine Wefolgſchaft von Tauſenden, die nach 10 Jahren in alle Winde zerſtoben iſt. Nicht jeder, der heute oder geſtern von„neuer Sachlichkeit“ ſchwärmte, fand den Weg zu der alten, der ewigen Sachlichkeit, die aus den Werken der Moderſohn ſpricht. Ueber zwanzig Jahre find vergangen, ſeit ſie, erſt bret Jahrzehnte alt, um ihres vielleicht höchſten Glücks, der Mut⸗ terſchaft willen, von uns gehen mußte. Dieſe Künſtlerin ſtand noch nicht am Ziele. Sie hatte noch nicht erreicht, was ſie ſuchte.„Ich kriege es doch“, ſo ſagte ſte. Sie hat es„ge⸗ kriegt“, vielleicht nicht das letzte, was ſie wollte. Aber: ſie hat etwas geschaffen, was mit langſamer Stetigkeit den Weg findet zu den Menſchen. Zu ihren Lebzeiten verkannt, nur durch die verſtehende Anerkennung einer kleinen Freundes⸗ ſchar— als erſtem unter ihnen dem Bildhauer Bernhard Hoetger— in dem beſtätigt, was ihr Gefühl ſie tun ließ. Dieſem ſeltenen Menſchen, dem alle Gefühlsredereten eben um der tiefen Echtheit ſeines Gefühls willen verhaßt waren, gab es nur dieſe Richtſchnur für ſein Handeln. für ſeine Kunſt: Das reine, tief erlebte Gefühl. Seht Euch nur dieſe Bilder an, den kleinen Ausſchnitt aus ihrem Schaffen; verſenkt Euch in eins dieſer ſchlichten, ehrlichen Bilder. Etwa die alte Frau— die Auffaſſung dieſes Bildes kommt denen wohl am meiſten entgegen, denen Paula Moderſohns Kunſt noch ferner liegt—, dieſe Frau mit dem ſchwarzen Kleide, mit den rätſelhaften, ſtumpfen Augen, mit den um die Lehnen des einfachen Holzſeſſels gekrampften Händen. Dahinter eine Landſchaft, grau, ein leiſes Grün, ein mattes Braun. Ein paar Baumſtämme als graue ſenk⸗ rechte Striche. Das iſt ein Bild, über das der Weg vielleicht für viele führt, hinein in dieſe Kunſt von ſeltener Ehrlich⸗ keit und Herbheit. Dieſe Landſchaften, ob ſie nun um ihrer ſelbſt willen oder als Hintergrund da ſind: verſchteden immer, und doch immer wieder eins: Worpswede. Dort hat ka die Ma⸗ lerin als Gattin Otto Moderſohns ihre glücklichſte Zeit ge⸗ lebt, nicht immer ungetrübt, aber doch ſich ſelbſt am ſtärkſten erleben. Darauf kommt es ja an bet dieſen Menſchen: die äußeren reichen Eindrücke, die innerlich verarbeitet werden, ſind nur da zur Klärung des eigenen Ichs. Und dieſe Frau, die nach der großen Einfachheit der Form ſuchte,— mußte ſte nicht die norddeutſche Ebene, mit ihren langen klaren Flächen, mit ihren großen, einfachen Linien, geraden Ka⸗ nälen, ſenkrechten grauen Birken als etwas Verwandres empfinden, was ſte wieder und wieder malen mußte, um ſich ſelbſt, ihr Weſen, um die„große Einfachheit der Frau“ zu finden? Ein ſolcher Menſch konnte auch nicht aufgehen in dieſer einen Landſchaft. Es zog ſie denn oft hinaus, zum Außerſten Gegenſatz: Paris. Aber das blieb nicht lange. Dann mußte ſie wieder heim, zu dieſer Landſchaft, dieſen Menſchen, die undewußt, etwas in ſich trugen, was ſich in der Künſtlerin bewußt an die Oberfläche rang. Die Menſchen: Paula Moderſohn ſah ſie wie die Land⸗ ſchaft. Auch die Menſchen ſind ihr keine komplizierten Ge⸗ bilde, ſie ſind einfach, gerade. Und es iſt eben dieſe Einfachheit, dieſe Befreiung vom Unweſentlichen, Kleinlichen, was erſt das Nätſel im Menſchen ſichtbar macht. Paula Moderſohn verſucht nicht, das Rätſel eines Menſchen zu löſen. Sie ſteht das Rätſel, das nie gelöſt wird. Und deshalb iſt ſie wahrer als Hunderte, deren Namen auch heute noch lauter klingen. Wie in ihren Bildern die Landſchaft trotz aller einzelnen Aende⸗ rungen im Weſen dieſelbe bleibt, ſo bleibt auch in ihren Men⸗ ſchen immer wieder dasſelbe: die große Frage:„Warum?“ Warum ſind wir da, was ſollen wir hier, ſollen wir überhaupt etwas auf dieſer Welt? Das fragen die Menſchen, die Paula Moderſohn malt, fragen am lauteſten die Augen. Ob es nun junge, blühende Menſchen ſind, ob welke Greiſe: in allen die Frage, das Rätſel des meuſchlichen Lebens. Vielleicht iſt es gerade dieſes, was ſo viele von der Kunſt der Moderſohn fern⸗ hält— die meiſten Menſchen ſuchen in der Kunſt eine Ant⸗ Antwort zu geben ſucht, dann ſind die Betrachter im erſten Augenblick erſtaunt, erfreut, begeiſtert. Bis ſie dann ſehen, daß es ein Irrtum war, daß die Antwort falſch oder in ſel⸗ tenen, ganz ſeltenen Fällen richtig, aber unvollſtändig war. Paula Moderſohn ſucht nicht nach einer vorſchnellen Antwort. Sie ſucht dieſe und findet nur das große, unlösbare Rätſel. Doch iſt mit dieſer Charakteriſtik ihr Weſen nicht ganz erſchöpft. Es gibt auch Menſchen bei ihr, die eine vorüber⸗ gehende Erfüllung ſehen, die als Mutter, in der Arbeit, die irgendwie ſtill werden und aufhören, zu fragen. Aber das iſt nicht der weſentliche Zuſtand, ſind Stimmungen, die vorüber⸗ gehen. Die andern ſind vielleicht ſeltener, aber ſie ſind echter, ſind— wie ſelbſt. Und auch die Menſchen auf dieſen fragenden Bildern, die ſelbſt nichts von dem Rätſel wiſſen, das ſie ber⸗ gen: ſie alle ſind geeint durch die Lebensfrage, die Paula Moderſohn geſtaltet hat, immer wieder, immer wieder, denn ſie war ihr das Weſentliche. Sie war ihr das im Seeliſchen, was ſie in der künſtleriſchen Geſtaltung nennt: die große Ein⸗ fachheit der Form. Th. Heidelberger Feſtſpiele 1928. In einer unter Vorſttz von Dr. Rudolph K. Goldſchmidt abgehaltenen Sitzung des Ausſchuſſes der Feſtſpielgemeinde wurde beſchloſſen, die bisherigen Heidelberger Feſtſpiele in der Zeit vom 20. Juli bis 15. Auguſt unter der künſtleriſchen Leitung von Guſtay Hartung abzuhalten. Im Schloßhof werden gegeben: „Agnes Bernauer“, ein deutſches Trauerſpiel von Heb⸗ bel, in neuer für den Schloßhof eingerichteten dramaturgiſchen Bearbeitung;„Sommernachtstraum“ von Shakeſpeare, in neuer Beſetzung und neuer Inſzenierung. Im Bandhaus: „Goethes Urfauſt“. Die Feſtſpiele werden am Sams⸗ tag, den 20. Juli, mit der feſtlichen Aufführung der„Agnes Bernauer“ eröffnet. Nachmittags geht in der Aula der Uni⸗ verſität ein Feſtakt voraus. Die Aufführung des„Flo⸗ rian Geyer“ wurde für das nächſte Jahr verſchoben. In der Ausſchußſitzung machte der Vorſitzende Mitteilung davon, daß den Feſtſpielen in Anerkennung ihrer kulturellen Bedeutung Mittel zur Verfügung geſtellt worden ſeien, die es ermöglichen, lebende Dramatiker mit eigens für den Schloßhof und das Bandhaus geſchriebenen Dramen für die Feſtſpiele zu gewinnen. Auf dieſe Weiſe wird es möglich ſein, im nächſten und übernächſten Jahre beſonders die tevends mort, eine Löfung des Rätſels. Und wenn ein Küynſtler eine jfunge Dramatik zu unterſtützen und zu fördern. A . 1 hut uerurteilte den Erdarbeiter Heinrich Maier, —.———.——— K Seite. Nr. 181 Veranſtaltungen Dienstag, den 19. März Kaionaltheater: Nebukadnezar“(Vorſtellung für volksbund),.30 Uhr. den Bühnen⸗ Konzerte: Volksſingakademie: A capella: Konzert im Nibelungen⸗ . aal,.00 Uhr. Lichtſpiele: Algambra:„Hinter Kloſtermauern“. Schau ⸗ burg:„Die große Lendenſchaft.—— 11 fa ⸗ Theater: „-Der Kampf der Tertia“.— Pal a ſt⸗ Ihre Hand, Madam“. . 0 heater: Capitol: „Die :„Ich küſſe Teufelstänzerin“. „Scala:„Grand Hotel“.— Gloria ⸗ Pala ſt.:„Die Hölle der Heimatloſen“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr. Gemälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 111 und—5 lihr. Schloßbücherei: 91.—7 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde 5 Zeughaus: Sonntag vorm. von 11— J und nachm. von 35 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Ühr;: Freitag—7 Uhr. Planetarium:—4 Uhr. Nachbargebiete ah e e Anklagen * Mainz, 18. März. die Anklagen, Beſichtigung Die Mainzer St taatsanwaltſchaft hat die gegen Angeſtellte der Friedhofs⸗ verwaltung Wegen Beraubungen und Schändungen von entfalt 36jähriger Grabſtätten und Leichen erhoben worden waren, nieder⸗ geſchlagen. Es handelt ſich um Anzeigen, die gegen den Ver⸗ walter des Friedhofs und ſtädtiſche Friedhofsarbeiter erhoben worden waren. Der Urheber dieſer Anzeigen, ein ſtädtiſcher Beamter, wurde darauf aus dem ſtädtiſchen Dienſt entlaſſen. * 8 ee 18. März. Hier wurde ein ſchwerer Raub verübt. er 20 Jahre alte ledige Dienſtknecht Joſef Ziegler von Cannſtatt, der ſich dadurch unkenntlich machte, daß er ſich ein Taſchentuch um den Mund band und die Mütze tief in das Geſicht zog, trat mit hochgehaltenem Stilettmeſſer in den Lagerraum des Kaufmanns Lieven ein, 0 dieſem Pfeffer ins Geſicht und verlangte Geld. Durch den in die Augen eingedrungenen Pfeffer war Lieven an der Abwehr behindert, ſodaß Ziegler aus der Geldkaſſe einen Geldbetrag von 206 Mark entwenden und darauf flüchtig gehen konnte. Er wurde ſofort verfolgt und in einem Hauſe der Metzſtraße feſtgenommen. An der 8 war noch der 16 Jahre alte Bruder des Ziegler beteiligt, der hei Liepen als Ausläufer tätig war. Er hatte ſeinem Bruder den Auf⸗ bewahrungsort des Geldes und die günſtigſte Zeit zur Aus⸗ führung der Tat mitgeteilt. Beide ſind dem Gericht über⸗ geben worden.. 7 Gerichtszeitung § Schwurgericht Waldshut. Das Schwurgericht Walds⸗ 37 Jahre alt, ledig, wegen fahrläſſiger Brandſtiftung zu 10 Mo⸗ naten Gefängnis. In der Nacht vom.—9. Dezember 1928 gegen 1 Uhr früh war er in das Haus des Bürgermeiſters Joſef Schmidt von Todtmoos eingedeungen und hatte im Futtergang mit einem Streichholz Feuer gelegt. Mater wax ſtark augehettert und beſtreitet die Tat. Der Oberſtaats⸗ anwalt hatte eine Zuchthausſtraſe von drei Jahren und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte beantragt. Das Ge⸗ richt ſah 85 die vorſätzliche Brandſtiftung nicht als er⸗ wieſen an. 0 8 Schlußakt einer Liebestragöbe Vor dem Schwur Frankfurt a. M. wurde gegen den 24jährigen ledigen Schloſſer Philipp Wolf wegen Totſchlags verhandelt. Der Angekagte hatte, verwirrt durch Liebeskummer, am Abend des Neufjahrstages dem Begleiter des von ihm verehrten Mädchens, den 17jährigen Heinrich Schott, durch einen Revolverſchuß getötet. Das Schwurgericht verurteilte Wolf wegen fahrläſſiger Tötung und unbefugten Waffenbeſitzes zu einem Jahr und einem Tag Gefängnis. Die erlittene Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Nach der Verbüßung von insgeamt fünf Monaten ſoll der An⸗ zur ſteht heute in dieſem Stadtteil, iſt ein Schickſalsgenoſſe der Vereine Waldhof und Neckarau. gründet, ſchönen Sptelplatzanlage geklagte für den Strafreſt bedingt begnadigt werden. — dur den Mannheimer Turngan Die Vereine der Vororte Turnverein 1877 Waldhof Auf dem Waldhof faßte die Turnerei am früheſten Fuß. Werks⸗ angehörtge der Spiegelfabrik, deren Hof zum Trunplatz wurde, gaben die Veranlaſſung, zur Bildung eines Turnvereins. Durch Differen⸗ zen entſtand 1889 ein neuer Verein, deſſen Aufnahme aber in den Rhein⸗Neckar⸗Gau abgelehnt wude, was im Jult des gleichen Jahres Wiedervereintgung führte, unter dem zeitweiligen Namen„Ge⸗ einigter T. B. Waldhof“. Durch ſeine Spiegelturner war der Turnverein Waldhof weithin bekannt Weiteren Beiſpielen folgend bildete der Verein 1921 zuſammen mit dem Sportverein Waldhof den Turn⸗ und Sportverein 1877 Waldhof. Aber dieſe Vereinigung war nicht von langer Dauer. Die Beſtimmungen der D. T. löſten die Turner wieder los, die im Novemher 1925 den Turnverein Waldhof neu gründeten und, da keine Geräte und nichts mehr vorhanden waren, von vorn anfangen mußten. Dank der Unterſtützung der Spiegelfabrik iſt der Verein.Zt. daran, den Bau ſeines Spielplatzes mit entſprechendem Turnraum fertig zu ſtellen. Die Turngemeinde Käfertal 1888 Vereinsjahr. Wohl gab es lange zwet Turnvereine nachdem ſich 1888 aus dem Stammverein eine Gruppe losgelöſt und den Turnerbund gegründet hatte. Bis 1922 entfalteten beide Vereine ein emſiges Streben, um dann nach Trennungszeit durch die Verhältniſſe zuſammengeführt, zur Wiedervereinigung zu ſchreiten. Dieſen Schritt haben die beiden Vereine ſicher nicht zu bereuen. Die Einigkeit und Geſchloſſenheit ſchuf den Mitgliedern eine Turnhalle mit angrenzendem Turn⸗ und Spielplatz, auf die Käfertal ſtolz ſein kann Nur zum Vorteil hat dieſes eigene Heim der Turngemeinde gereicht, die ſeit einigen Jahren dem Mannheimer Gau angehört. In Neckarau iſt ebenfalls ein überzeugtes Turnervolk im f. im 49. Turnverein Jahn 1884 Neckarau anſäſſig. Die Gründungszahl nimmt Bezug auf den früheren Turn⸗ verein 1884 der ab 1889 im Turnerbund Jahn einen gleichfalls tüchtigen Bruderverein als Weggenoſſen fand. Letzterer hatte ſich am Waldweg eine Turnhalle mit einem idealen Spielplatz geſchaffen. Als 1921 ein weitgreifender Zuſammenſchluß zum V. f. L. Neckarau verwirklicht wurde, gingen die beiden blühenden Turnvereine als achtunggebietendes Glied in die neue Vereinigung auf, um 1924 in Ausführung des D..⸗Beſchluſſes wieder auszuſcheiden und im T. V. Jahn neu zu erſtehen. Allerdings blieb auch hier das geſamte Ver⸗ mögen im Beſitze der Vereinigung. Zuſammengeſchweiſt jedoch in einen Verein ſind die Neckarauer Turner ſeit dem vergangenen Jahr wieder im Beſitze eines Spielplatzes, auf dem nun eine ſchöne und praktiſch eingerichtete Turnhalle ſteht Dann führt der Streifzug wieder nach der nördlichen Grenze des Gaues zum Turnverein 1887 Sandhofen. Auch ſefne Entſtehung fällt in die Ausdehnungszett der Induſtrie. Schmere Kämpfe in den Anfangsjahren blieben dieſem Verein eebn⸗ falls nicht verſagt. Im Gauverband des weitverzweigten Rhein⸗ Neckar⸗Gaues durften die Sandhöfer wiederholt ſchöne Früchte ernten und Förderung ihrer Belange erfahren. Nach dem Eintritt in den Mannheimer Städtegau, der ſich im Jahre 1920 vollzyg, ging es, nach dem Stillſtand der Kriegszeit weiter voran. Die tuneriſche Arbeit vulſtert im neuzettlichen Rahmen nicht zuletzt durch die 1922 ge⸗ ſchaffene Turn⸗ und Sptelplatzanlage am Weinheimer Weg. Neben dem Geräteturnen iſt der Verein ein ſtarker Vertreter des Turn⸗ ſpieles. Im Gau Mannheim e ſich Sandhofen ebenfalls der größten Wertſchätzung.. Turnverein Badenig Fendenheim 1889 ge⸗ ſchloß er ſich, wie die meiſten Turnvereine dem Rhein⸗ Neckar⸗Gau an, um 1897 in den Bergſtraße⸗Weſchnitztal⸗ Turngau, den ſetzigen Babiſchen⸗Neckar⸗Gau, überzutreten. Im Beſitze einer brachte dem Verein der Zuſammenſchluß 1920 mit dem Fußball⸗Club Viktoria zum Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim keinen Vorteil. der T. V. Badenla gleichfalls wieder von vorn begkunen⸗ dte Gelegenheit 1927 die ehemalige Schützenhalle mit Spielplatz an der Zlethenſtraße anzukaufen.“ Mit dem Ausbau der Halle, der in dieſem Jahr nach dem 10 jährigen Jubiläum vollzogen werden ſoll, wird dem Turnverein Badenla die weitere Ausgeſtaltung ſeines Vereinslebens ermöglicht. Auf der anderen Neckarſeite iſt 55 weiterer Außenpoſten des Mannheimer Turugaues der 5 Turnverein Seckenheim 1898. Wohl gehört Seckenheim nicht zum Stadtgebtet. Der dortige Turn⸗ Nach der Loslöſung mußte einen in jeder Hinſicht harmoniſchen Verlauf. Unter den 18 Vertretern Er benutzte] der Bezirke Rhein/ Saar, verein zählt jedoch als Mitglied des Ortsausſchuſſes Mannheim für Leibesübungen ſchon lange Zeit zum turnertſchen Die Bemühungen 1893 in der Gemeinde einen Turnverein zu grün⸗ den, konnten erſt 1898 verwirklicht werden. Stadtverband. Ja es entſtand 1899 1 N J * C ö Tunerbund Jahn Seckenheim der dem Badiſchen Neckar⸗Gau ange⸗ hört, ein zweiter Verein. Der Weltkrieg brachte auch in Seckenheine einen ſtarken Rückſchlag. Die Turnlokalfrage, die ſich immer und immer wieder als Mißſtand erwies, kam vorläufig zur Löſung, do es möglich war im Seckenheimer Schlößl anſäſſig zu werden. Es gelang den kleinen ſchattigen Platz, der dabei liegt, zum Turnplatz umzügeſtalten. Der jüngſte der Gauvereine iſt die 5 Turngenoſſenſchaft Rheinau die als Nachfolgerin des vormaligen Turnvereins Rheinan ſeit 1902 beſteßt. Auch ſte hat ſich in zähem Durchhalten unter den gegebenen Verhältniſſen gut entwickelt. Auf ihrem idealen Turn⸗ und Spiel⸗ platz, den eine kleine Halle ſchmückt, rollt ſich ihre turneriſche Arbett, die im Volksturnen und Spiel ſchon oft von Erfolg gekrönt war, ab. Durch die Erweiterung des Gaues werden der Turngenoſſenſchaft Rheinau durch die Brudervereine Brühl, Schwetzingen A in der Nachbarſchaft weitere Anregungen gegeben. Soweit die Träger des Gaues, die dieſen bis zum vergangenen Jahre bildeten. Die Gebietszutetlung weiter gezogen. Außer dem Turnerbund Viernheim, Viktoria Wall⸗ ſtadt, Turnverein Brühl iſt der Turngau Mannheim durch die Ver⸗ N Turnverein Schwetzingen, e und T. V. Hockenheim, T. V. Altlußheim, Turngemeinde Ketſch, T. V Kirrlach, Tunerbund Turngeſellſchaft Oftersheim, Turngemeinde Plankſtadt und T. V. Reilingen bedeutend größer geworden. Die Zahl der Mitglie⸗ der die von etwa 6000 auf über 8000 angewachſen iſt, bringt den Turngau Mannheim hinter den Badiſchen Neckar⸗Gau als zweitgrößten Gauverband im Badiſchen Turn ⸗ kreis. G Tennis Deutſche Siege in Nizza Schluß des internationalen Turniers 5 Nach dem Ausſcheiden von Cilly Außem in der Vorſchlußrunde der ſiüöfranzöſiſchen Damenmeiſterſchaft in Nizza ſetzte man deut⸗ ſcherſeits oͤie letzten Hoffnungen auf Frou von Recz nizek, die im Endſpiel auf die Engländerin Mrs. Covell traf und mit einem 628, Jahn und :2, 614 ihren Titel als ſüdfranzöſiſche Metiſterin erfolgreich vers? teidigte. 8 Den zweiten deutſchen Sieg gab es im gemiſchten Doppel, das Cilly Außem⸗Coen 623, 10:6 gegen Mrs. Rice⸗Aeſchlimann ge⸗ wannen. 4 8 Rheinlands Tennisſieg über Holland Die Rheinländer gewinnen mit 13:6 Punkten In der Eſſener Tennishalle wurde am Samstag und Sonntag ein Hallentenniskampf Rheinland gegen Amſterdam durchgeführt, der den Rheinländern einen überlegenen Sieg brachte. in der Halle ein guter Beſuch, u. a. war der deutſche Teuntispräſident Dr. Weber⸗Hamburg abweſend. Siegen, 26:13 Sätzen und 237:189 Spielen die Rheinländer bereits mit:2 Stegen, am Sonntag gewannen ſie ſieben von elf Wettſpielen, und Meffert bei den Einheimiſchen, Kopman bet den Gäſten. Bei den Damen wurde Frl. Hilde Krahwinkel von der Holländerin Frl. Canters 316, 611, 719 geſchlagen. 1 Nonrney⸗Erikſon:4,:5; Nienaber:4,:2; Nourney 1207 Dr Frl. Peitz— Dr. Marcotty⸗Frl. Jongwerth— Dr. Behrens 618,:27 Frl. Schem— Meffert— Fr. Spüd— Kopman 618, 13:11, 11:9; Frau Plümacher— Heitmann⸗Frl. Baudiehn— Sigmond 418,:0; Frk. Peitz— Frl. Krahwinkel⸗Frl. Canters— Frl. Fran Schem⸗Frl. eee— Frl. Spüd 316, 318. Heitmann⸗Kopman 618, 61:4 1 Groos⸗Erikſon— Kopman:1, 2 16, Tagung des Südweſtdeutſchen dlueue ho verbonbes 5 Wiederwahl des Vorſtandes 5 Der neunte ordentliche Verbandstag des ſüdweſtdeutſchen Amateur⸗ Boxverbandes ging am Sonntag ir Katſerslautern vor ſich und nahm Württemberg Baden und Main /Heſſen herrſchte in allen Fragen völlige Uebereinſtimmung. Dem Vorſtand wurde einſtimmig Enutlaſtung erteilt, ebenſo einſtimmig erfolgte auch ſeine Wiederwahl. Erſter Vorſitzender bleibt Wehrle ⸗ Mannheim, zweiter Vorſitzender Gebſattels⸗ Karlsruhe, Schriftführer Hoff⸗ manns Mannheim, Elevenz⸗ Mannheim Kafſierer, Schwein dete Mannheim Sportwart und Jugendwart Bickel ⸗ Karlsruhe. e. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Or. Haas 805 9 Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 e Direktion Ferdinand Heyme. 5 Theftedatteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder Sport und Vermiſchtes: Willh Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer und alles Uebrlge: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter, ſämtlich in Mio r bein gen als Neuheit * ie Aueſſtsten werde de restos deffiecſgen. Stora Tigoreffenfobrik, eldorf- Das Rheinland gewann mtit 1816 Am Samstag führten In beſonders guter Form waren Groos Marcotty— Rennert⸗Dr. Behrens Sigmond 61:8,:2 Baudtehn 87* 8 25 hat nunmehr die Grenzen 1 . Am Sonntag war Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. N 4 Tintoret Aber was an um dieſen ſtaatli zu kennzeic Zeit zi Vorſtadt Menilmontant UT 111 licht gezerr die Kämpfe zwiſchen den Banden der Lecea und Manda Apachenhäuptlinge Am den Beſitz der berühmten„casque'or“, der goldbehelmten Nachtwandlerin, tobten. Darüber iſt nun weit über Viertelfahrhundert verfloſſen, und aus dem damaligen Adju⸗ kanten des im„ehrenvollen“ Straßenkampfe gegen ſeinen Rivalen Lecca gefallenen Mandas hat ſich alles nur Erdenk⸗ liche im Laufe der Zeiten entwickelt. Stark und gut gewachſ mit angenehmen Zügen und auch, wenn es ſein mußte netten Manieren, war Ferdinand Laffitte bald ein EIn d d Laß cutter f 6 Wechſel 72 Lebensweise blieben ihm Prüfungen und Enttäuſchungen nicht erſpart, von denen Narben und Wunden— eine Kugel konnte noch immer nicht aus ſeinem rechten Bein erntfernt werden— und Einzeichnungen im Strafregiſter dauerndes Zeugnis ablegen. Ein glücklicher Zufall führte ihm in einer luſtigen Nacht Fräulein Chardonnet in den Weg. Dieſe in der Lebe⸗ welt beſt notierte Dame fand Gefallen an dem ſchönen Ferdi⸗ gand und tat ſich mit ihm zuſammen. Natürlich ohne geſetz⸗ iche Bindung. Und nun eröff neten ſich derrn Laffitte die glänzendſten Er lebte als vorn in den be ſen, rend Fräulein Ch Wege zur Beſtreitung der gemeinſamen großen Lebensbedürf⸗ Riſſe ging. Auf dieſen eigenen Wegen lernte ſie auch den Infaunten von Spanien, Antoine d Orleans kennen und wurde ſczufagen ſeine morganatiſche Gattin. Aus dieſer auch ſchon Jahre zurückliegenden Epoche werden 2 5* Deutſchlaud g Die Kapitäne der Schnelldampfer„Bremen“ und„Europa“ Mit der Führung der beiden je etwa 46000 Brutto⸗gteg.⸗ Tons großen Schnelldampfer„Bremen“ und„Europa“ des Norbbdeutſchen Lloyd wepden die Kapitäne N. Johnſen und L Ziegenbein betraut, und zwar wird Kapitän John⸗ ſen, der frühere Kapitän des! Columbus“, den D.„Europa“ und Kapitän Ziegenbein, der here erſte Offizier des D. „Columbus“ und ſpätere Kapitän des D.„Berlin“, den D. Bremen“ führen. Die Einſtellung der beiden Schnell⸗ Hampfer in den Dienſt der Linie Bremen—Newyork Bremen erfolgt im Sommer dieſes Jahres. Als erſter wird der D.„Bremen“ am 16. Juli ſeine Jungfernreiſe machen. D. „Europa“ wird am 21. Auguſt folgen. Todesſturz aus dem fahrenden Zuge Die Begleitmannſchaft eines von Hamburg nach Bremen fahrenden Perſonenzuges bemerkte auf einer Station kurz vor Bremen, daß eine Abteiltür offen ſtand und ſich Blutſpuren an den Wagen befanden. Man fand auf der Strecke zwiſchen Ottersberg und Sottrum die voll⸗ ſtändig zerſtückelte Leiche eines Mannes. Es beſteht die Möglichkeit, daß es ſich um einen Reiſenden ohne Fahrkarte handelt, der den Zug während der Fahrt verlaſſen wollte und dabel von einem vorbeifahrenden Güterzug erfaßt worden iſt. Es kann aber auch ein Unglücksfall porliegen. Auch Selbſt⸗ mopd iſt nicht ausgeſchloſſen, wenn nicht gar ein Verbrechen in Frage kommt. Ein 15jähriger Schüler vergiftet ſich mit Rattengift Sonntag vormittag wurde, nach der„B..“, auf einem Laubengelände in Bernau bei Berlin ein 15jähriger Schüler aus Wilmersdorf tot aufgefunden. Er hatte Rattengift Lingenommen. In ſeiner Kleidertaſche fand man einen Brief an ein Berliner Mädchen, in dem er von ſeinem Entſchluß, ſein Leben durch Selbſtmord zu beenden, Mitteilung macht. Gründe für ſeinen verhängnisvollen Schritt ſind in dem Schreiben nicht enthalten, doch nehmen die Eltern an, daß ihr Sohn einen Nervenzuſammenbvuch erlitten hat. Der Schüler hat in der letzten Zeit überaus anſtrengend gearbeitet, um bei Beendigung des Schulfahres gut abzuſchneiden. Wegen der Verſetzung zu Oſtern hätte er ſedoch nichts zu be⸗ fürchten gehabt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Nei⸗ gungen des Jungen zu dem Mädchen schließlich den Ausſchlag gegeben haben,(25 — von mit den wiederar leicht wünſchenswerte Aufklärungen bringen . Nach einſtündiger Arbeit gelang es der Feuer⸗ . durch reichliches Waſſergeben das Feuer abzulöſchen. der Sachſchaden ſehr erheblich. die Wirklichkeit nicht in dem gleichen Maße„reinigen“ der Büchermarkt, vereinbarten 4* 0 des Tages nach inzen eines 5 Revolvers eundin“ immer nac ch Gemälde Auf dem g ans Lich wurden al al noch 1 5 70 allererſten den ſein. Fräulein Chardonnet ver⸗ Murillos Tintorettos, die ſie Spanien hatte— denn dieſe Herr Laf als Kunſthändler auf⸗ A Gütergemeinſchaft mit einbehtelt— keineswegs en aus bereite Bert Ver! l dem daß die von ſich di und Infanten denen der fach enen angeblichen Rücksendung Amerika itte überein ten. Alſo ſchließt man mit ſeinem gleichfalls feſtgenommenen Spießgeſellen Schkrob einen großen Verſicherungsſchwindel ins Werk geſetzt hat, der jedoch mißglückt iſt. Nun der Polizei und der Ju die nicht leicht zu bewältigen Aufgaben, erſtens zu ermitteln, wie dieſe Verſicherung überhaupt zuſtande gekom⸗ erwachſen en men iſt, zweitens, wie der Diebſtahl der Kiſte ausgeführt wurde, ferner wie dieſe auf die Böſchung, wo ſie gefunden wurde, gekommen iſt, drittens, w aus den richtigen oder doch wenigſtens 5 echt geltenden Tintorettos und Murillos aus dem Nachlaſſe des Infanten von Spanien geworden iſt. Fräulein Chardonnet eine Zivilklage gegen Laffitte, der ihr ſchon nach ihren Verſicherungen 5 Millionen Franken abgepreßt hat, auf die ihr zuſtehenden Beträge aus der Gütergemeinſchaft angeſtrengt hat, die der ſelbſtbewußte Ferdinand für ſich behielt, werden die Verhandlungen viel⸗ nzwiſchen iſt man auf das e ier h werden da auch ſchon 0 liti Anſpielun⸗ gen. e lange Strafloſigkeit nur ihn beſchützende Zwecke verwendet nit erſonen, die ihn für gewi und was dergleichen beliebte Unter⸗ ſtellungen mehr ſind. Das verdient keine ernſtliche Beach⸗ tung. aber es beweiſt jedenfalls, wie dieſe Abenteurer⸗ geſchichte mit zahlreichen Kapiteln die Meinung beſchäftigt, übrigens viel mehr beluſtigt, als etwa in Aufregung verſetzt. Großes Schabenſeuer auf einem Sportplatz In der Nacht zum Montag entſtand aus bisher noch unbekannter Urſache auf dem Sportplatz des Fußballklubs Hertha in der Bellermannſtraße in Berlin unter den Publikumstribünen in den Umkleideräumen ein Brand. Als die Feuerwehr um.30 Uhr mit drei Zügen eintraf, ſtand bereits die ganze 40 Meter lange Tribünenfront in hellen Da die aus Holz erbauten Tribünen und Ankleideräume dem Feuer reiche Nahrung boten, und vollſtändig zerſtört ſind, iſt „Hauptmann Varker“ t den bvorläufig noch jede t nalbeamte Pilſudſki⸗ Blatt„Glos Prawdy“ meldet, in den ger Polen Die falſchen Bremſer en Poſt twager 1885 1 558 u ſt Poſt wagen 1 geratene en Fre emden plötz l en Poſt beam Kampf fei ihn nach kurzem und war renden Zuge auf den Station wurde das V und das Verbrechen a aus dem fahrenden 30 000 Zloty 55 die 1 5 e e Poli zei ſuchte die Strecke mi und fand ungefähr ſechs Kilometer ſchwerverletzen Poſtbeamten. Spur. A Tatort eingetroffen. bemerkt enfalls ind 1 fehlt Krimi⸗ 1 am Polniſche Zuſtände in den polniſchen Bäck Mühlenbetrieben Im Auftrage des Innenminiſteriums wurde durch einen Sonderkommiſſar eine Kontrolle der M Bäckereien der Wojwodſchaft Poſen vorgenommen Viertel der inſpizierten Bäckereien mußte geſchl ſen werden. U. a. mußte die Schließung der gi Poſener Konditorei Warszawianka we gen S zes und Ungeziefers veranlaßt werde der inſpizierten Bäckereien wurde wegen feſtgeſt ztiefers, Schmutz und Unſauberkeit mit C rafen belegt. Nur ein Viertel der Bäckereien wurde mehr oder went⸗ in Ordnung befunden. Dänemark Große Heringsfänge bei Skagen Ein reines Eldorado des Heringsfangs ſind in Jahre die Gewäſſer von Skagen. Vor 5 rit Froſtes konnten bereits reiche Fänge erzielt werden. Sie f jedoch weit zurück hinter den Fängen der letzten Tage: große Schlag, der ſeinesgleichen kaum ſeit 1912—1913 ha lang in der Gegend von Skagen einer ſchwediſchen Heri flotte, die an einem Tage etwa 31 Milltonen Kilo gramm fing, die einen Wert von 75 000 bis 100 000 Kronen haben. Drei Sonderzüge von je 25 Wagen mußten eingedeckt werden, um die Ausbeute dieſes Rekordfanges abzufahren, 3. T. auch nach Deutſchland. dieſem des England Altengliſches Schloß niedergebraunt Trotz der größten Anſtrengungen durch die Feuerwehr iſt das berühmte Schloß Clearwell bei Colford in Glou⸗ ceſterſhire am Samstag ein Raub der Flammen geworden. Als die Köchin morgens um 36 Uhr erwachte, bemerkte ſie, daß das Zimmer voll Rauch war. Sie alarmierte ſofort bi e Bewohner des Hauſes, die ſich noch retten konnten. Der Be⸗ ſitzer des Schloſſes, Oberſt Werrecker erlitt ſchwere Brand⸗ wunden. 1 Großmama als Chauffeur In Bornemouth wohnte eine alte Frau, die kürzlich den 90. Geburtstag feierte. Sie wünſchte ſich zu dieſem Tage ein Auto und Tochter und Schwiegerſohn waren in der Lage, ihre Bitte zu erfüllen. Die alte Frau ließ ſich von dem Schwiegerſohn alles genau erklären, was man wiſſen muß. um ſelbſt zu fahren. Und als das Auto zum Geburtstage er⸗ ſchien, nahm die alte Dame am ſelben Tage noch eine In⸗ ſtruktionsſtunde. Sie wußte aber ſo gut Beſcheid, daß ſie nach einer halben Stunde allein fahren konnte. Nun fährt ſie jeden Tag mit Schwiegerſohn und Tochter ſpazieren und führt das Auto dabei ſelbſt. der eine Frau war Eine merkwürdige Geſchichte aus England (Von unſerem Lon Die 6 tmann Barker“, der eine Frau war— wir rz in Nr. 113 unſerer Zeitung be⸗ richtet—, iſt eine gane, die der engliſche Innenmini⸗ ſter zornbebend dem Staatsanwalt übergeben würde, wenn es ſich um Druckſchwärze auf Papier handelte. Da ſich aber leider läßt wie müſſen die wohlmeinenden Beſchützer der engliſchen Volksſeele erleben, wie ſich ganz England ſeit einer Woche über die eigentümlichen Intimitäten unterhält, die der „Fall Barker“ ans Licht gebracht hat Eines Tages wurde in einem der größten Londoner Hotels ein ſeit Jahren als„Empfangsherr“ tätiger, geſchätzter Angeſtellter verhaftet. Der Grund war eine geringfügige for⸗ melle Verfehlung und ſpielt keine Rolle. Doch bei der üblichen Unterſuchung durch den Gefängnisarzt ſtellte ſich heraus, daß „Hauptmann Barker“, der eine Reihe ſelbſtverliehener Kriegs⸗ orden trug, weder ein Hauptmann, noch überhaupt ein Mann war. Und alsbald fand die Legion der Preſſedetektive die Le⸗ bensgeſchichte des„Hauptmanns“ heraus, die zwar nicht ganz ſo einzigartig iſt, wie man es behauptet, aber doch Beachtung verdient. Fräulein Barker war die Tochter eites angeſehenen eng⸗ liſchen Kleinſtädters. Sie war ſchon als fſunges Mäd⸗ chen ſechs Fuß groß und breit wie ein Bauernknecht. Sie ritt die wildeſten Pferde, arbeitete in Männerklei⸗ dern auf einer Farm, lernte fltegen, jagte Füchſe, ſplelte Fuß⸗ ball und züchtete Jagdhunde. Ste heiratete einen jungen Auſtrvalier, verließ ihn aber nach ſechs Wochen und ging mit einem engliſchen Sportsmann nach Paris. Dort lebte ſie niehrexe Jahre und brachte zwei Klu der zur Welt. doner Vertreter) Um dieſe Zeit begann ſie wieder, in Männerkleidung umher⸗ zugehen, doch geſchah das nur gelegentlich. Nach England zurückgekehrt, lernte ſie ein junges hübſches Mädchen aus der Provinz kennen, mit dem ſie hald eine intime Freundſchaft verband. Der Vater ihrer Kinder wurde mit der Zeit auf dieſe Freundſchaft eiferſüchtig, und ſchließlich ging das Verhältnis darüber in die Brüche. Von da an wird die Er⸗ zählung des„Hauptmanns“ merkwürdig unklar. Angeblich vertraute ſie ihrer Freundin an, ſie ſei in Wirklichkeit ein Mann, und das Mädchen glaubte das. Jedenfalls heir a⸗ teten die beiden in aller Form, nachdem Miß Barker nunmehr ganz zur Herrenmode übergegangen war. Mehr als drei Jahre lebten ſie in glücklicher„Ehe“. und die untröſt⸗ liche Gattin mußte jetzt, wie ſie den Reportern verſichert, zum erſten Male aus der Zeitung erfahren, daß ihr Mann eine Frau war. Empört und tief bewegt beklagt ſie ſich bitter, daß der„Hauptmann Barker“ ihr während der drei Jahre ihrer Ehe dteſes wichtige Geheimnis niemals mitgeteilt habe. „Hauptmann Barker“, Inhaber hoher Orden, der die eng⸗ liſche Sucht nach Titeln und Auszeichnungen zur Erlangung eines ſchönen, übrigens mit ehrlicher Arbeit verdienten, Ein⸗ Lemens ausgenützt hat, iſt ſchon nach zwei Tagen wieder aus der Haft entlaſſen worden. Die Zeitungen haben dem Delinquenten phantaſtiſche Summen für ſeine— vielmehr ihre — Lebensgeſchichte gezahlt, die nun mit farbigen Einzel⸗ heiten in Fortſetzungen erſcheint. Man ſpricht von 50 000 Mark. Und obwohl ſie jetzt wieder Frau Smith heißt, ganz ohne Raug und Orden, dürfte ſich die Heldin in ihrem unverhofften Reich⸗ tum zufriedener fühlen als vorher; auch wenn ihr die gef lſchte Heirat noch eine Geldſtrafe eintragen ſollte. 1 1 8 * 2 Mn G A. Serre 5 Dienstag, den 10. März 1929 Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Sekte. Nr. 181. ——— 5 ere ane. N— 8———————„— e 7 . Frankfurter Hupothekenbank Starke Geſchäftsausdehnung Das Jahr 1928 brachte dem Inſtitut eine erhebliche Aus deh⸗ Aung der chäfts tätigkeit. Der Geſamtbeſtand der Forderungen(Hypotheken und Kommunaldarlehen) betrug am 31. Dez. 1928 194,05(168,88) Mill. 4 und hat jetzt bereits die Summe von 200 Mill.„ überſchritten. Entſprechend erhöhte ſich der Umlauf der Goldpfandbrieſe und Goldkommunal⸗ „ bligattonen auf 182,24(97,43) Mill.„ und hat jetzt den Be⸗ trag von 190 Mill.„ erreicht. Die Erhbhung des Umlaufs der Schuldverſchreibungen betrug ſomit einſchl. der Liquidationspfand⸗ briefe 84,80 Mill. A, für das Ne ugeſchäft allein war eine Um⸗ laufvermehrung von 41,16 Mill. zu verzeichnen. Der Pfandbriefabſatz hielt ſich während des ganzen Berichts⸗ jahres faſt durchweg auf gleicher Höhe. Im Auslande wurden 11,75 Mill.„ Pfandbriefe untergebracht. Dazu kam im Januar noch die Hollandemiſſion in Höhe von Mill.. Dieſe Auslandskredite bieten eine Zinserſparnis von 1 v. H. jährlich. Für den Woh⸗ nungs neubau wurden 14,28 Mill,/ zur Verfügung geſtellt. Das Kommunaldarlehensgeſchäft wurde um 33 Dar⸗ lehen im Betrage von 8,85 Mill., ausgedehnt. Am 1. Juli 1928 konnte mit einer zweiten Teilausſchüt tu ng von 10 v. H. auf die Pfandbrieftetlungsmaſſe begonnen werden. Insgeſamt ſind nun 20 v. H. des Goldmarkbetrages an die Pfandörtefgläubiger in Liqui⸗ dattonsgoldpfandbrieſen ausgeſchüttet. Hierdurch erhöhte ſich der Umlauf der Liquidattonspfandbriefe auf 94,32 Mill.. Von den Vorkriegspfandbriefen ſind bisher 99,1 v. H. umgetauſcht worden Für die Beſitzer der Papiermarkkommunalobligationen konnte bisher eine Ausſchüttung noch nicht vorgenommen werden.— Das aus der Begegnung von 1 Mill. 4 neuen Stammaktien zugefloſſene Aglo wurde, auf 250 000 4 aufgerundet, der Reſerve zugeführt, die jetzt 5,29(2,94)) Mill.„ beträgt gleich 55 v H. des Stammkapitals. Zinseinnahmen betrugen 10,87(8,49) Mill.& andererſeits erfor⸗ derten Pfandbriefzinſen 8,85(4,85) Mill. A, Unkoſten 0,77(0,66), Steuern und Stempel 0,51(9,39) Mill. 4. Aus dem Reinge⸗ winn von 1,45(1,28) Mill.„ werden auf die StA. und wieder 5 v. H. auf die Vorzugsaktien 10(0) v. H. Dividende verteilt, 9,210 .38) den Reſerven zugewieſen, 0,100(0,100) Mill. 4 der Penſions⸗ kaſſe zugeteilt und die reſtlichen 65 168, 68 8755(85 163)& vorgetragen. iſe ſchweigt Die GB. der Ilſe⸗Bergbau AG. verlief ruhig. Von verſchiedenen Reoͤnern wurden zwar einzelne Punkte der Bilanz bemängelt bei der Abstimmung gab es aber dieſes Jahr nicht den üblichen Proteſt. Der Vertreter der Bubiag enthielten ſich mit einer Million Stamm⸗ aktien gleich 5000 Stimmen, der Stimme, desgleichen die Vertreter der Gräflich Schaffgottſchen Werke in Gleiwitz mit 200 Stimmen. Von Rechtsanwalt vom Bergh wurde inſoſern eine Bemängelung ausge⸗ ſprochen, als nach ſeiner Auffaſſung eine ſtarke Publikationsverſchlech⸗ terung bei der Ilſe zu beobachten ſet. Der Geſchäftsbericht ſei in we⸗ ſentlichen Punkten verkürzt. Man vermiſſe Umſatzwaßlen uſw. Die Bilanz ſei zu fummariſch aufgemacht. Ein anderer Aktionär be⸗ mängelte die Syndikatsverkaufspolttik bei der Ilſe, die dazu geführt hätte, daß die Werkshandelsfirmen, die der Ilſe naheſtehen, beliefert werden, während—500 Kohlenkleinhändler immer weniger Kohlen erhalten. Die Verwaltung erklärte, daß die GV. nicht der Ort fei, um die Verkaufspolittk der Ilſe zu beſprechen. Auf einige andert Fragen wurde erklärt, daß das Bankguthaben der Ilſe zur Zeit 4,3 Mill. 4 ausmache. Der Umſatz könne nicht genannt werden, des⸗ gleichen könne man aus Konkurvenzgründen keine Angaben über die Unkoſten einer einzelnen Schicht machen. — :2 Fuſſon Osnabrücker Bank— Deniſche Bank genehmigt. Die GB. der Osnabrücker Bank AG., in der 41 Aktionäre 6,38 Mill. 4 vertraten, genehmigte, wie der„Voſſ. Itg.“ aus Osnabrück geörahtet wird, die Fuſion mit der Deutſchen Bank. Zur Begründung erklärte die Verwaltung, daß zur Stärkung der finanziellen Baſis der An⸗ ſchluß erforderlich geworden ſei. Die Finanzkraft des Unternehmens reiche nicht aus, um der Wirtſchaft gerecht zu werden. Die Schulden ſeten in ein Mißverhältnis zum Aktienkapital von 7,5 Mill. 4 ge⸗ raten. * Wieder 8 v. H. bei der Handelg⸗ und Gewerbebank Heilbronn AG. in Heilbronn. Bei der Bilanzſitzung am 16. März wurde be⸗ ſchloſfen, der HV. vorzuſchlagen, für 1928 wieder 8 v. H. Dividende zu verteilen, dem Penſions⸗Fonds weitere 25 000„ zuzuweiſen und 171 655.16& auf neue Rechnung vorzutragen. Ferner wurde berichtet, daß der Geſchüftsgang auch im neuen Jahre befriedigend war. Sowohl die Anzahl der Konti als auch die Einlagen der Kundſchaft haben in erfreulicher Weiſe zugenommen. Frankenthaler Volksbank Frankenthal. Das Geſchäftsfahr 1028 ſchließt die Frankenthaler Volksbank in Frankenthal mit einem Bruttogewinn von 268 887„ ob. Nach Abzug der Unkoſten in Höhe von 200 732 4 verbleibt ein Reingewinn von 67 687(i. V. 66 581) 4, woraus wieder eine Dividende von 10 v. H. zur Ver⸗ teilung kommt; der Reſt von 7687(6 531) 4 wird auf neue Ziech⸗ nung vorgetragen. * Colonia Kölniſche Fener⸗ und Kölniſche Unfallverſicherungs⸗A ch., Köln.— Dividendenerhöhung. Der v. HV. vom 5. April wird 20 v. H. (. V. 18) Dividende vorgeſchlagen. Im übrigen ſoll der Rein⸗ gewinn von 1 110 966, wie ſolgt verwandt werden: 999 900„ Tan⸗ tieme, 147 979& an die Reſerven, für unvorhergeſehene Fälle 400 000 Mark, an die Verſorgungskaſſe 100 000 4 und Vortrag auf neue Rech⸗ nung 63 087 l. 2: Rückverſtcherungs⸗Ac G.„Colonia“ in Köln. Der AR. beſchloß, der GV. am 19. April die Verteikung einer Dividende von 20 u. H.(18 v..) vorzuſchlagen. :7 Die ſtaatliche Beteiligung bei der Schichau⸗Sanſerung. Der Geſetzentwurf über die Sanierung der Schichauwerft iſt vom Reichs⸗ rat angenommen und dem Reichstag zugeleitet worden. Wie die BZ. npeldet, ſoll das Reich mit 14 Millionen, Preußen mit 7 Millionen für die Werft eintreten. Außerdem ſollen für die nächſten beiden Jahre je 3,5 Millionen angefordert werden, von denen ebenfalls zwei Drittel auf das Reich und ein Drittel auf Preußen entfallen. Mohrheitswechſel bei den Büttner⸗Werken AG. Leroingen Wie wir von beteiligter Seite erfahren, hat die Bamag⸗Me⸗ guin AG., um die im Intereſſe einer rationelleren Betriebsführung liegenden Konzentration im Keſſelbau weiter zu fördern, ſich ent⸗ ſchloſſen, die in ihrem Beſitz befindliche Mehrheit der Aktien der Büttner⸗Werke AG. in Uerdingen an die altangeſehene Dampf keſſelfabrik L. u. C. Stein müller in Gummersbach zu übertragen. Die beiden Firmen Steinmüller und Büttner werden in gemeinſamer Arbeit ihre Spezialgebiete weiter ausbauen mit dem Ziel einer verbeſſerten Arbeitsteilung. Die Fortführung der gemein⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen der Bamag⸗Meguin und der Büttnerwerke Ach. iſt durch gemeinſchaftliche Beteiligung geſichert. * Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik vorm. J. A. Hilpert Amag Hilpert] in Nürnberg. Das Geſchäftsfahr 1928 ſchließt nach Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 179 958(i. V. 82 351% mit einem Rein ⸗ gewinn von 198 553(178 662)„ ab. Der GV. am 18. April wied vorgeſchlogen, hieraus dem geſetzlichen Reſervefonds 17 990(8683) 4 zu überweiſen, auf die VA. 6(6) v. H. und auf die StA. 7(6) v. H. auszuſchütten und 91683(74.374)„ auf neue Rechnung vorzutragen. Wie die Verwaltung mitteilt, iſt der Auftragseingang auch im neuen Geſchäftsjahr zufriedenſtellend und die Werke ſeien noch für die nächſten Monate voll beſchäftigt.“ ' Dampfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg Ac. in Darmſtabt. Die GV. genehmigte einſtimmig den Avidendenloſen Abſchluß. Der Reingewinn von 1622/ wird vorgetragen. Wie ausgeführt wurde, leidet die Geſellſchaft noch unter der Erledigung alter, von oer früheren Verwaltung in Angriff genommener, unrentabler Geſchüfte. Man nehme an, mit den für die Abwicklung dieſer Geſchüfte 11 Reſerve geſtellten 48 723/ auszukommen. Im übrigen ſei die Entwicklung des Unternehmens nichl ungünſtig. * Mauſer⸗Werke. Die zum Konzern der Berlin ⸗Karls⸗ ru her Induſtriewerke gehörenden Mauſer⸗Werke haben ren Betrieb auf die ſerienmäßige Fabrikation einer In du ſt r e⸗ Uülmaſchine ausgedehnt. Bisher wurden dieſe nur in ein⸗ en Exemplaren hergeſtellt, ie bat ſich jedoch in der Praxis 5 General Motors Corporation: Der größte Autotruft der Welt Zur Aebernahme der Opel-Werke durch die General Motors Co. J. P. Morgan u. Co., das Weltbankhaus, Dupont be Nemours, der amerikaniſche Chemietruſt und die General Motors Corporation, der größte Autotruſt der Welt, ſind durch tinulge Fäden mit einander verbunden. Nichts kann wohl beſſer die finanzielle Stoßkraft dieſes größten aller Autokon⸗ zerne kennzeichnen. In den 20 Jahren ihres Beſtehens(die im Jahre 1908 gegründete General Motors Company wurde im Jahre 1916 in die General Motors Corporation umgewandelt) wurde dieſe Geſellſchaft zu dem größten Autotruſt der Welt und zu einem der größen Betriebe der Weltwirtſchaft überhaupt. 1,8 Mill, Autoeinheiten verließen im Jahre 1928 die Werkſtätten der General Motors Co., weit über 50 v. H. der amerikaniſchen Geſamtproduktion. Ford iſt ſeit langem überholt. Das Kapital, das nominal 1,254 Milliarden Dollars beträgt, übertrifft ver⸗ gleichsweiſe das der deutſchen J. G. Farben⸗Induſtrie um das Vier⸗ fache. Auch der Britiſche Chemie⸗Truſt, der allgemein als über⸗ kapitaliſiert gilt, muß ſich um das Dreifache geſchlagen geben. Die Börſe bewertet den inneren Wert des Unternehmens mit rund 16 Milliarden 4. Die Gewinne, die gemacht werden, ſind ungeheuer. So wurden für das Geſchäftsſahr 1928 280 Millionen Dollar gegen 235 im Jahre 1927 ausgewieſen. Und dabei iſt kein Stillſtand der Entwicklung feſtzuſtellen, jedes noch ſo gute Jahres⸗ ergebnis wird durch das nächſtfolgende in den Schatten geſtellt. Die verhältnismäßige Sättigung des amerikaniſchen Innenmarktes mit Perſonenwagen hat zu einer verſtärkten Produktion von Laſtkraft⸗ wagen und zu vermehrtem Export geführt. Die Exportquote betrug im letzten Jahre bekanntlich ſchon nahezu 300 000 Wagenein⸗ heiten. Die Entwicklung treibt zu verſchärftem Exportdrang und die Uebernahme der Opelwerke durch General Motors Co. iſt nur ein weiterer Schritt zur Eroberung des Weltmarktes. Die General Motors Co. iſt heute das populärſte Unternehmen in U. S. A. Zu dieſer Popularität hat nicht zuletzt die Fin anzterungspolt⸗ tik beigetragen, die ſich immer wieder an den offenen Kapitalmarkt wandte. So beſitzen heute etwa 6000 0 Klein⸗ und Groß ⸗ kapitaliſten General Motors⸗Aktien, die ſich aufs innigſte mit dem Wohl und Wehe dieſer Geſellſchaft verknüpft fühlen, Ford, der ſich niemals an den Kapitalmarkt gewandt, der ſeine Unternehmungen ohne Hilfe der Banken und der Börſe immer aus eigenen Mitteln finanzkert hat, genießt bei wettem nicht dieſe Popularität und er ver⸗ ſucht jetzt— wenigſtens in Europa— durch das Mittel der Aktien⸗ emiſſion vergangene Fehler wieder gut zu machen. Wie kam es zu dieſem ſelbſt für Amerika mär chen haften Aufſtieg? Neben dem Siegeszug des Automobils im allgemeinen iſt die ungeheure finanzielle Stoßkraft an erſter Stelle zu nennen. Je mehr Ford ſich in Abwehrſtellung gegen Wallſtreet ſtellte, umſo reich⸗ lichere Mittel floſſen der General Motors Co. zu. Geldſchwierigkeiten kaunte dieſes Unternehmen niemals, da durch Morgans Unterſtützung ber Kapitalmarkt ofſen ſtand. Als dritter Grund iſt das glückliche BDrobuktionsprogramm zu nennen. Im Gegenſatz zu Ford, der nur eine einzige Type herſtellt(der teure Lincoln⸗Wagen ſpielt keine Rolle), fabrizteren General Motors Co. ſteben verschieden Marken, die alle unter eigenem Namen für ſich werben und zum Tei. auch au verſchiedenen Orten hergeſtellt werden. Die bei weitem wich⸗ tigſte Stellung nimmt der Chevrolet ⸗ Wagen ein, der als billiger Kleinwagen in ſcharſer Konkurrenz zu Ford ſteht. Er macht die Hälfte der bei General Motors Co. fabrizierten Wagen aus. In weitem Ab⸗ ſtande ſolgt dann der Buick⸗ W dann kommen Pontiac, Dacland, Oldsmobile, Cadillac und La Salle. Die⸗ ſes reiche Produktionsprogramm erlaubt für jeden Geſchmack und ite jeden Geldbeutel, einen Wagen abſetzen zu können. Während alſo der billige Ford⸗Wagen in dem Amerika des ſteigenden Wohlſtandes immer weniger Anklang findet, kann die General Motors Cp. mik ihren fleben Marken ſich elaſtiſch auf die Nachfrage umſtellen. Begeich⸗ nend bleibt aber doch, daß auch bei General Motors der billigſte Wagen, der Chevrolet, der wichtigſte bleibt und daß man in den Opelwerken den Bau des 4⸗Zylinders in großem Maßſtabe forcieren will. Eine ungeheure Organiſation der Produktion uns des Vertriebes bewältigt den Umſatz. In allen größeren Län⸗ dern und in den Hauptſtädten ſind zwei Geſellſchaften errichtet worden. die als Mon:agewerkſtätten oder als Verkaufszentralen fungieren. Beſonders die Montagewerkſtätten, von denen es gegenwärtig in Ber⸗ lin, London, Kopenhagen, Stockholm, Antwerpen, Buenos Aires, Sidney, Melbourne, Wellington, Oſaka und Batavia Vertretungen gibt, haben eine große Bedeutung erlangt. Neben dieſen Werkſtätten verfügen General Motors in all den genannten Ländern und auch ſonſtwo über Exportgeſellſchaften, die ſich allein mit dem Vertrieb be⸗ faſſen. Durch die Uebernahme der Opelwerke ſoll Deut ſchlaubd das Zentralland für den europätſchen Abſatz werden. Die General Motore Co. hat ſich nicht allein auf den Automobilbau beſchränkt. Sie hat ſich an die größte amerikaniſche Karoſſeriefirma, die Fiſher Body Corporation, angegliedert. Für das Ab⸗ zahlungsſyſtem wurde eine eigene Verſicherungs⸗ und Bank geſellſchaſt gegründet und die Grundſtücksverwaltung wurde auch einer eigenen Unternehmung übertragen. Durch die enge Verbindung mit der Dupont de Nemonrs⸗Geſellſchaft verfügen General Motors Co. über alle Chemikalien und Farbſtoffe, die für die Automobilpro⸗ önktton notwendig ſind. Dieſer gewaltigen Kapital⸗ und Produk⸗ tions macht iſt keine europäiſche Firma gewachſen. Und ſo bedauerlich es an und für ſich iſt, daß das repräſentattpſte deutſche Automobil⸗ unternehmen, die Opel⸗Werke, nun dieſer Macht unterlegen iſt, ſo iſt doch dieſer Vergleich, der Deutſchland zur Produktionsbaſis der Ge⸗ neral Motors Co. für Europa macht, günſtiger zu bewerten als ein ruintzſer und rückſichtsloſer Konkurrenzkampf. Dr. M. L. * General Motors auch in Rumänien. Der Verkreter der Heneral Motors Co., Direktor W. Scott, führte wegen Einrichtung einer Montagefabrik der General Motors in Rumänien Berhand⸗ lungen mit der Stadtbehörde und mit der Handelskammer in Timf⸗ ſoara, ſowie mit verſchiedenen rumäniſchen Induſtriekreiſen. Die Fabrik ſoll die Erzeugniſſe der General Motors für ſämtliche Bal⸗ kanſtaaten und Kleinaſien herſtellen. C PFE IDVVꝓꝓææxæxIx!!;!; dd d außerordentlich bewährt, ſo daß Serlenfabrika⸗ tion übergehen konnte. Schubert u. Salzer Maſchinenfabrik Ac). in Chemnitz. Günſtige Bilanz. Die Geſellſchaft kann für 1928 Leiſtungszahlen von anſehnlicher Höhe ausweiſen. Die Erweiterungsanlagen ſins durchgeführt. Die hlerfür nötigen Aufwendungen ſind in vollem Umfange abgeſchejeben. Der Betriebsüberſchuß erhöhte ſich (alles in Mill. 4) von 10,70 auf 14,06, dazu kommen Einnahmen aus Zinſen mit 0,82(1,40). Die Geſchäftsunkoſten ſtiegen aber um ſaſt 50 v. H. von 2,61 auf 3,88, Steuern auf 4,44(3,83), ſoziale Ab⸗ gaben auf 1,07(0,92). Die Abſchreibungen betragen 1,85(1,75), ſo daß einſchl. dem Vortrag ein Ueberſchuß von 4,55(3,51) ver⸗ bleibt. Die Dividende beträgt bekanntlich 16 v. H. auf das erhöhte Ack. Aus der Bilanz: Bankguthaben 4,19, Außen⸗ ſtände 11,66, zuſammen 15,88(10,88), Wechſel 10,27(5,01), Vorräte 4,76 4,16; andererſelts Verbindlichkeiten 4,30(4,24), ſpäter fällige Verbindlichkeiten 1,63(1,66). Zu Beginn des neuen Geſchäftsjahres lagen Aufträge für eine Reihe von Monaten vor. Die in der hei⸗ miſchen Textilinduſtrie vorherrſchende gedrückte Lage gewinnt auch bei der Geſellſchaft im Inlandsgeſchüft Einfluß. * Elektrizitätswerk Mittelbaden AG. in Lahr. Das Geſchäfts⸗ lahr 1928 brachte eine Vermehrung des Stromverbrauchs um rund 1 Million Kwſt. Der Reingewinn beträgt einſchl. 25 699, Vortrag 295 102. Borgeſchlagen wird die Verteilung eines Ge⸗ winnanteils von 12 v. H. auf das AK. von 1,5 Mill. l, Zuweiſung an den Reſervefonds mit 25 000„ und Vortrag auf neue Rechnung mit 30 102, Die Einnahmen aus der Strom⸗ lieferung betrugen 1534000, der Rohgewinn aus dem Inſtalla⸗ tonsgeſchäft 124 300. Die allgemeinen Unkoſten beliefen ſich auf ca. 321 000 4. Die Inſtandhaltung der Anlagen und Netze erfor⸗ derten einen Aufwand von etwa 318 000. * Elektrizitätswerk Unterelbe AG. in Altona. Dee AR. be⸗ ſchloß, der GB. am 28. März die Verteilung einer Dlolden de von 10 v. H.(wie i..) auf das nunmehr voll ölvidendenberechtigte AK. von 22,5 M ll.„ vorzuſchlagen. Von der Verwaltung wurde noch mitgeteilt, daß der Stromabfatz trotz der allgemein ſchlechten Wirtſchaftslage weiter im Steigen begriffen ſei. * Kraftwerke AG. in Höchſt a. M. In der AR.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1928 vorgelegt. Der auf den 20. April einzuberufenden GV. ſoll die Verteilung von wieder 8 v. H. auf 22,4 Mill. 4 AK. in Vorſchlag gebracht weoden. “ Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphen⸗Geſellſchaft in Berlin. Der AR. beſchloß, der GB. am 15. April entſprechend der früheren An⸗ kündigung die Verteilung einer Diyi dende von 7 v. H.(wie t..) voczuſchlagen. Der Verkehr auf den Kabebn der Geſellſchaft hat eine weitere Steigerung erfahren. Ins⸗ beſondere iſt ſolche auf dex Linie Emden— Azoren Ne w Hork zu verzeichnen. Dementſprechend iſt die Beſchleuni⸗ gung dieſer Sendungen durch Verbeſſetung der Ver ⸗ bindungen aus dem Bin nenlande nach Emden in An⸗ griff genommen und in die Prüfung des Planes der Legung eines weiteren Emden—Azoren⸗Kabels eingetreten worden. Spinnerei u. Weberei Offenburg. Aus dem Geſchäftsberecht dor Geſellſchaft, die, wie ſchon berichtet, vorbehaltlich des Beſchluſſes der GV. für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1928 7 v. H. Dividende verteilt, ergibt ſich, daß nach Abſchreibungen in Höhe von 357 000 4 einſchließlich 57 000„ Vortrag ein Reingewinn von 176 000 4 ver⸗ bleibt. Die Unkoſten einſchl. Löhne, Gehälter und Steuern belaufen ſich auf annähernd 2 Mill.%. Das A. beträgt 1,58 Mill., /, Kreditoren ſtellen ſich auf 4,8 Mill./ Das Fabrikanweſen wird mit 2,08 Mill.„ angegeben, während die Vorräte aller Art mit.8 Mill.& zu Buche ſtehen. Auf neue Rechnung ſollen 61997„ vor⸗ getragen werden. Der im letzten Jahre beſchloſſene Weberei⸗Neubau iſt inzwiſchen erſtelt und mit Automatenwebſtühlen modern aus⸗ geſtattet worden. Zur gleichen Zeit wurden in der alten Weberei die gleiche Anzahl Webſtühle ſtillgelegt. Die Inbetriebſetzung wude Anfang Oktober begonnen und wird bis Ende April nach Eintreffen der noch fehlenden Webſtühle beendet ſein. Im übrigen wird auf den ſcharſen Konkurrenzkampf gegen die billigen Preiſe der einge⸗ füheten ausländiſchen Garne und Gewebe hingewiesen. 150 Mill. Nm. Kontokorrentkredit des Reichs Das Reichftnanzmintſtertum hat mit den Berliner Großbanken, der Reichskreöitgefellſchaft und einigen andern Bankſirmen einen Kreditvertrag über 150 Mill.„ abgeſchloſſen. Das Abkommen man zur läuft vom März⸗Ultimo an, die Rückzahlung iſt für den Termin der neuen Steuereingänge, alſo etwa dem 10. April oder etwas ſpäter vorgeſehen. Ueber den Zins ſatz war bisher keine endgültige Klar⸗ ſtellung zu erlangen, er dürfte aber nach unſern Informationen etwas ö unter dem üblichen Satz der Banken in ähnltchen Füllen lie i Mit dieſer Summe wird, wie man annehmen kann, das Reich über die Ultimoſchwierigkeſten hinweglommen. Damit finden unfere Vermutungen über die Art und Weiſe der Deckung des reſtlichen Kaſſendeſizits, wie wir ſie bereits nor ein paar Tagen aus ſprachen, volle Beſtätigung. 1 Vorläufig teine Newyorker Oistonterbshung Eine Erklärung des Gouverneurs des Federal Reſerve Bvard In einer Anſprache, die der Gouverneur des Federal Reſerve Board Roy, A. Noung, in Cineinnattt hielt, erklärte er, daß vor⸗ [aäuſig keine Erhöhung des Dis kontſatzes begab ſichtigt ſei, und daß man ſich erſt dazu entſchließen werde, falls ſich alle anderen Verſuche zur Einſchränkung der Spekulationskredite als erfolglos erwieſen hätten. Poung richtete an die Banken die ernſt⸗ liche Aufforderung, mitzuarbeiten, daß vor allem die Geſchäftswelt die notwendigen Kredite erhielte. Der dann noch verbleibende Ueberſchuß könnte allenfalls der Spekulation zur Verfügung geſtellt werden. Wenn der Geſchäftswelt nicht die nötigen Kredite gewährt werden könnten. ſet eine Steigerung der Geldſätze zu erwarten, die nicht nur die hieſige Geſchäftslage bedrohe, ſondern auch die Zentralbanken des Auslandes zu weiteren Diskonterhöhungen veranlaſſen könnte.— Die Ankündigungen Miſter Noungs wurden im allgemeinen, wie aus Newyork dazu gemeldet wird, dahingehend aufgefaßt, daß die Politik der Federal Reſervebehörden noch weitere Verſchärfungen von jeigt ah erfehren wirb, um zunächſt alle Möglichkeiten auszunutzen, die eine Steigerung der Rediskontraten vermeidbar machen. Das internationale Schienenkartell um 6 Jahre verlängert. Am 16. März fanden in Brüſſel Verhandlungen wegen Verlängerung des europätſchen Schienenkartells ſtatt. Das Ergebnis diefer ſchwierſgen Verhandlungen iſt die Verlängerung der Erma um 6 Jahre. Die end⸗ gültige Vertragsunterzeichnung wird etwa Mitte April erfolgen. Deviſenmarkt Im heutigen Früyverkehr gotierten Pfunde gegen Rem ert 488,40 488.18 Schwetz 25,24 28,22 Stechlin. 18, 121 Paris 124.28 124.24 Holland. 12,12 12.11 Resrid. 314i K. Srüſſen. 845 24,4 Oslo 18.0 18,18 Mastanb 62.80 92,68 Kopenbagen. 15,20 18, 1 20,48 28 gehanbelt Gegen Reichsmar! wurden Dollar mit.2148 und 9 1 1 Mannheimer Produktenbörf Dle Kurſe verſte hen ſich per 100 Kils netto waggonfrei Mannheim mit Sack. zahlber in R Amtliche Preisnotierungen vom 18. März 1929 Weizen, ill. 24,78 Pfälzer Gerſte 25.—/½.50 Weizenmehl o 8%¼4, 86 „ qusl. 27,50/29,25 Futter⸗Gerſt 20, 22,80'ipratmehl ö— Roggen, inl. 24.— Mals a.'ſch. 24 75 Roggenmehl A, 1. 2 Bierlreber 22 50%½3,.— Welzenklels 14. Hafer inländ 23.78/½4,50 Wieſenhen 18.40 14.—- Nas ö— „ ausl. 20,0, 75 Luz. ⸗Kleehen 14.00/18,20 2 ocken ſchnſtzel. Brau-⸗Gerſte 24.59/88.—PBreßſtroh.20/6,50 Ssyaſchret— dio ausl.— Geb. Stroß 5, 80/6, 20 l Rohzuckermel. 5 * Süddeutſcher Großmüßhlenpreit ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack, Berliner Mekallbörſe„Mittelkurs für 10 Kg. 15 18 15.18. 2 1067 191,5 Elektrslytkpf. 194,5 194,5 .20 59.— S ulum. 98/0 190,0 190,0 ..75 50,50[ 5e. Walz⸗Drahtſ 104,0 194,0 Londoner Metallvörſe Metalle in E pro I. t. Silber Unze ftand. 17/½0) jein. Platin Unze E . Rein⸗Nicke!l 380.0 Anti men Reg. 83,80 Jeinſilber kx. 78,80 78,59 Gold Freis. Fr. 2,81 2,80 Blatin de. 55..— 8. Zink prompt Alumin. Inl. do, Ausl. 100.0 1 18, 18. J do. Elek. 94.— 94, Queckſilber 23 225 Kupfer Kaſſa 90,50 97,85 Zinn Kaſſa 221,3 223,1 Untimen Reg. 55.— 85,— do, 3 Monate 91,85 99,— do. 3 Monate 221,6 223,2 Platin 13.85 18,88 Seilementſpr. 90,25 87,80 do. Settlemen 221,2 228,0[Wolframeiz 13.75 22.— Kupfer elektroi. 86,50 99,80 do. Banks 225.7 2285 Nickel Inland 17550 175.8 do. beſt ſelee 94,78 92,50 de. Straits 224,7 225.5 de. Ausland 175,0 17.8 do. ſtrong sh 118.6 120.0 Blei vrompt 24, 29,75[Silber.4 :? Die tägliche Kupferpreisſteigerung. Mit ſoſortiger Wirkung ſetzte das Kupferſyndikat am Samstag feinen erkaufspreis für Wirebars von 20,75 auf 21,25 Cents herauf. Während die Notiz bisher im allgemeinen„nur“ jeweils um 4 Cent erhöht wurde, finden die Steigerungen neuerdings um ½ Cents ſtatt. Die Verbraucher haben auf beiden Seiten des Ozeans in Befürchtungen weiterer Prei s⸗ ſteigerungen wieder äußerſt lebhaft gekauft und die Syndikats⸗ mitglieder waren am Samstag ausverkauft, was angeſichts der Herab⸗ ſetzung der ihnen zugeteilten Quoten nicht überraſchend iſt. Es bleibt abzuwarten, wann die endgültigen Wer braucher ihren Kupfer⸗ konſum einſchränlen werden. Im übrigen iſt zu erwähnen, daß der Markt in den letzten Tagen einen beſonderen Auftrieb durch die Ent⸗ ſcheidung der Newyorker Börſe erhielt, einen Terminhandel in Kupfer aufzunehmen. Auswirkungen der Kupferhauſſe. Entſprechend den weiter ge⸗ ſtiegenen Kupferpreiſen, hat die Wirtſchaftliche Vereintgung deutſcher ſſi erke die Grundpreiſe f ſſingbleche 200, r M auf 2 0 ugſtangen auf 177„ für 100 Kg. vom 17. März an ertböht. r Entwicklung der Marktlage entſprechend, hat die Verkaufsſtolle 8. Seite. Nr. 1812 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. März 1929 Aus dem Lande Wiedereröffnung ber Schiffahrt auf dem Neckar Heidelberg, 18. März. Nach einer Mitteilung des Neckarbauamts iſt die Schiffahrt auf dem Neckar wieder möglich, nachdem die Eisbrecherarbeiten in den Seitenkanälen raſch vorangegangen ſind. Auch die Kraftwerke können ſeit Samstag mittag wieder arbeiten. Mehrere Motorboote ſind von ihrem unfreiwilligen Aufenthalt aus dem Winterhafen zurückgekehrt. Von Jagdſtfeld ſind zu Tal nach Heidelberg die erſten Steinſchiffe hier eingetroffen und vor Anker gegangen, ſodaß der Strom nun wieder nach monatelanger Unterbrechung mit Schiffen belebt iſt. Die erſten Segel⸗ boote, mit widrigen Winden kämpfend, waren am Sonntag auch auf dem Strom zu ſehen. * v. Ladenburg, 18. März. Geſtern zogen unter dem Ge⸗ laute der Glocken 83 Konfirmanden und Konfirman⸗ innen— zum erſten Male vom neuen Gemeindehaus aus— zur evangeliſchen Stadtkirche, wo in Vertretung des er⸗ krankten Stadtpfarrers Heydt Vikar Kühlewein, ein Sohn des Prälaten Kühlewein, die feierliche Einſegnung vornahm. Es waren insgeſamt 40 Konfirmanden und 43 Konfirmandinnen; 14 Knaben und 12 Mädchen waren davon aus Neckarhauſen. Heute machten die Konfirmanden einen Ausflug nach Speyer. Ein frecher Raubüberfall wurde in einer der letzten Nächte auf ber Landſtraße zwiſchen Ladenburg und Hebddes⸗ Als der Inſtallateur heim verübt. R. aus Neckarhauſen em Fahrrad von Hed⸗ S n 5— i a N . Hermann Mannheim an clen Planken neben der Haupipost. desheim zurückkehrte, ſtellten ſich ihmdrei Burſchen, einer mit einem Revolver, entgegen, zwangen ihn zum Abſteigen und zur Hergabe ſeines Geldbeutels mit 28 Mark In⸗ halt. Der Ladenburger Gendarmerie iſt es gelungen, auf eine Spur zu kommen. Unter dem Verdacht der Mittäterſchaft wurde ein Burſche aus Heddesheim verhaftet. & Heidelberg, 18. März. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt der Gaſtwirt Edmund Kapitain, der am Samstag auf der Philoſophenhöhe, auf einer Bank ſitzend, tot aufgefunden wurde. Man nimmt an, daß ein ſchwerer Nervenzuſammenberuch infolge geſchäftlicher Sorgen den Mann zu dem Schritt getrieben hat. Mit allen ſeinen Liefe⸗ ranten hatte er vorher noch alle ausſtehenden Forderungen reguliert.— Baumeiſter Ludwig Sch midt⸗Heidelberg, der beim ſtädtiſchen Tiefbauamt Ludwigshafen tätig iſt, hatte ſich an dem Wettbewerb um die Maxauer Rhein⸗ brücke mit einem eigenen Entwurf beteiligt. Er erhielt jetzt aus Berlin vom Preisgericht die Mitteilung, daß ſein Ent⸗ wurf zum Ankauf mit 500 Mark empfohlen wurde. * Wiesloch, 18. März. In dem Brenzingerſchen Wohn⸗ haus auf dem Oberhof brach am Samstag früh ein Brand aus, der das Gebäude bis zum erſten Stock zer⸗ ſtörte. Vor kurzer Zeit wurde der Beſitzer des Anweſens, das damals ſchon in Flammen aufging, wegen Verdachts der Brandſtiftung feſtgenommen. sch. Hockenheim, 17. März. Die Stadtverwaltung Hocken⸗ heim hatte vor etwa 4 Jahren 6 Eiſenbahnwagen an⸗ gekauft, um dieſe als Notwohnungen für obdachloſe Leute zu verwenden. Einige von den Wagen ſtanden infolge Als nun bei war, kamen zwei Einwohner auf den Gedanken, einen dieſer leerſtehenden Wagen abzu montieren. Sie löſten halb alle Schrauben und entfernten ſämtliche Holzteile, ſo zuletzt nur noch die äußeren Blechplatten daſtanden. Mit Holz heizten ſie ihre eigenen Wagen. Durch 1 wurde ſchließlich die Sache der Stadtverwaltung angezeigt. Ein gerichtliches Nachſpiel vor der Staatsanwaltſchaft dürfte die Folge dieſes ungeſetzlichen Abbaues ſein. L. Bruchſal, 18. März. Ein rüſtiger Alter iſt Waffen⸗ meiſter Joſef Maler hier, der jetzt ſeinen 85. Geburts⸗ tag begehen kann, immer aber noch aufrecht daherkommt. Maier hat ſowohl 1866 als auch 1870/1 unter den Waffen geſtanden und ſelbſt im Weltkrieg war er in der Gewehr⸗ fabrik in Erfurt für die Verteidigung des Vaterlandes tätig. Als Jäger und Mitglied des Schützenvereins genießt der Jubilar allgemeines Anſehen. I. Sinsheim, 18. März. Zur Erleichterung des Viehverkaufes haben die Viehzucht⸗Genoſſenſchaften Eppingen, Neckarbiſchofsheim und Sinsheim die Errichtung einer Viehverkaufs⸗Vermittlungsſtelle beſchloſ⸗ ſen. Die Vermittlung erfolgt in dieſer Art, daß die ver⸗ käuflichen Tiere in ein Verzeichnis aufgenommen werden, das jeweils am 1. und 15. jeden Monats von der Gemeinde⸗ verwaltung an der Verkündigungstafel angeſchlagen wird Es iſt anzunehmen, daß die auf Erleichterung des Verkaufes gerichteten Beſtrebungen verdienten Anklaug finden. * Karlsruhe, 18. März. Der ledige Arbeiter Robert Leonhardt ſtürzte ſich in einem Anfall geiſtiger Umnach⸗ tung aus dem 4. Stockwerk eines Hauſes in der Altſtadt in das Treppeuhaus und blieb mit zerſchmettertem Nachb Schädel tot liegen. M Stores. 3 Stück 6. Bo,.30,.65 usch Tüll Stores e Stück 18.90, 13.50, 11.78 1 Schal, 1 Querbeha Tüll-Sarnituren:. sdder 44.35, S. 0, 5. 90 in schönen, lebhaften Madras-Garnituren Fatben..35,.50,.35 Bettdecken 4 nne de 12.28,.28,.00 Volle Indanthren, bedtuelkt, in e.8 B,.95 ſatben- freudig n Dessins 5 .65, 32 26 Uas Füdts-Leſchen eine Bürgschaft für dauernd gute Lel- tungen n. strengste Dekoranonen! 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Krifter Karl Eidaler, Gertrud Eichler Die Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag um 3 Uhr in Heidelberg im Bergfriedbof statt Am 17. ds. Mts. verschied nach langer Krankheit unser langjähriger Prokurist Herr Karl J. Eichler Er stand bis zu seiner im Jabre 1925 er- folgten Pensionierung als pflichttreuer, uner- mudlicher Mitarbeiter lange Jahre in den Diensten unserer Gesellschaft Wir werden ihm ein treues Angedenken bewahren Mannbeim, den 18. März 1929 Rhenania Schiflahiris-& Speditions- Gesellschalt m. b. H. Zur ten helügen Aonmonion empfehle: EEE Aren 5 NMUghens- u Schweizer. scDen- Uwe Arrberid-Urwer— Schiriffichde Sereniis Fim Herren- UA Derner-Rirge, Soller, ocderne Of ririge, Arröercder Bestecke id ecru Siber uri versilbert bedeuierd errhspigte Preise VVV Dr. Geolc Hirscheld Mittwoch, den 20. März 1929, nachm. 2 Uhr Niet Gesuche . 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