Mittwoch, 20. März 1929 reiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ius Haus eder die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 1 5 eld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.911 ermannhaus)]. Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6 e 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Mittag ⸗ Ausgabe Nr. 133 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,0.⸗M. Neklamen 34.-M. Kollektiy⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Walt, Streiks, Betriebsſtörungen ufw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Fewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. ebertriebene Forderungen in Par Deutſche Ablehnung unberechtigter Anſprüche V Paris, 20. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach den Informationen des„Matin“ zeigen ſich bei den jetzt begonnenen Besprechungen der Sachverſtändigen über die Zahlen des Reparationsplanes weniger Meinungsverſchiedenheiten in Bezug auf die für die Tilgung der interalliierten Schulden beſtimmten Zahlungen, als hin⸗ ſichtlich desjenigen Teils der Annuitäten, der für die eigent⸗ lichen Reparationen beſtimmt iſt. Das genannte Blatt be⸗ Behauptet, daß über die Höhe und die Dauer der Transfer⸗ geſchützten, für die Abtragung der interalliierten Kriegs⸗ schulden beſtimmten Zahlungen keine ernſte Diskuſſion ge⸗ führt werde. Grundſätzlich ſei in dieſer Frage bereits eine Einigung in dem Sinne zuſtandegekommen, daß dieſe Zahlungen allmählich von 900 auf 1700 Millionen anſteigen und ſolange geleiſtet werden müſſen, bis die interalliierten Schuldenabkommen laufen, d. h. während 59 Jahre. Dagegen begegne der erſte Teil der deutſchen Annuitäten, die ungeſchützten für die Wiedergutmachung be⸗ ſtimmten Zahlungen, ernſten Schwierigkeiten. Wenn dieſer Teil der Annuitäten ausſchließlich für die Wiedergutmachung der zerſtörten Gebiete verwendet würde, o könnte man ſie Ziffernmäßig feſtſetzen. Frankreich ſelbſt habe als Mini⸗ mum die Summe von 50 Milliarden Franken genannt, doch die anderen Länder hätten auch ihre Forde⸗ rungen geltend gemacht. Für Belgien und Jugo⸗ Flawien handele es ſich ebenfalls um Wiedergutmachungen. England erhebe Anſprüche, weil es von ſeinen eigenen Schulden bereits mehr abgezahlt habe, als es bisher von Deutſchland erhalten habe und Italien begnüge ſich nicht mit dem Gegenwert ſeiner Schuldenzahlungen, ſondern erhebe Anſprüche auf den vollen Anteil aus den deutſchen Repara⸗ tionen, die ihm 1920 in Spa zugeſprochen wurde. Alle dieſe Forderungen zuſammen überſteigen 15 Milliarden Mark. Gegen bieſe Anſprüche machen die deutſchen Sach⸗ f verſtändigen Front. 5 Der„Matin“ bemerkt, daß ſie nicht die beſchränkte deutſche Zahlungsfähigkeit als Argument ins Treffen führen, da ihnen die Weltbank in dieſer Hinſicht Garantien gebe, ſondern die Deutſchen beſtreiten die Berechtigung der Forderungen einiger Gläubiger. Sie addieren die Anſprüche, die jeder Gläubigerſtaat für Wiedergutmachungen und für Tilgung ſeiner Schulden erhebt. Da jedoch der Vertrag von Berſailles Deutſchland nicht verpflichtet, die interalliierten Schulden zu bezahlen, ſo ſtehen die Deutſchen auf dem Standpunkt, daß die Forderungen ge⸗ wiſſer Gläubigerſtaaten übertrieben ſind. Man werde, wie der„Matin“ meint, unvermeidlich zu einem Punkt gelangen, an dem Owen Young ſelbſt einen Vorſchlag wird machen müſſen. Der Vorſitzende der Kon⸗ ferenz iſt gegenwärtig damit beſchäftigt, die Anſprüche eines jeden einzelnen Staates und die Einwendungen der deutſchen Sachverſtändigen nachzuprüfen. Die Verantwortlichkeit, die Owen Poung damit auf ſich lade, ſei groß, bemerkt der „Matin“ zum Schluß, aber er könne ſich ſeiner Aufgabe nicht entziehen, wenn die Arbeiten der Konferenz zu einem Er⸗ gebnis führen ſollen. Engliſche Vorwürfe gegen Frankreich 8 London, 20. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die beachtenswerten Berichte der„Times“ über den Ver⸗ lauf der Pariſer Reparationskonferenz ſind nach anfänglichem Optimismus jetzt zu einer vorſichtigeren Haltung übergegan⸗ gen. Der heutige Bericht ſagt, die Atmoſphäre der Konferenz ſei mit Erwartung, aber auch mit Beſorgnis geladen. Zwar hätten die Delegierten an dem Plan für die inter⸗ nationale Bank friedlich zuſammengearbeitet, aber es bleibe abzuwarten, ob die Ideen der deutſchen und der alliierten Sachverſtändigen bezüglich der Summe auf einen General⸗ nenner gebracht werden könnten. Es müſſe betont werden, daß die Gefahr eines Scheiterns der Konferenz noch keineswegs beſeitigt ſei. Es ſei allerdings ge⸗ lungen, die deutſchen Sachverſtändigen davon zu überzeugen, daß die vorgeſchlagene Weltbank große Vorteile für Deutſchland biete und im Laufe der Verhandlungen ſei deut⸗ lich geſagt worden, daß England und Amerika keine Regelung zulaſſen würden, die eine ernſthafte Gefahr für den Stand des deutſchen Kredits in ſich trage. Aber von anderer Seite, ſo von Frankreich, würden vorausſichtlich Forderungen geſtellt werden, die für Deutſchland äußerſt ſchwer annehmbar ſein würden. Die bisher von den Deutſchen vorgebrachten Ziffern hätten einen Grad erreicht, der den Engländern als ein tragbares Angebot erſcheine. Aber das gelte nicht von dem franzöſiſchen Standpunkt, der ſich mit den Fortſchritten der Konferenz dauernd verſteife. Wie wir hören, iſt geſtern gleichzeitig mit dem Schatz⸗ kanzler auch der erſte engliſche Delegierte Sir Joſiah Stamp nach London gekommen. Als Grund für ſeine Reiſe wird angegeben, daß Stamp einer Aufſichtsratsſitzung der Eiſenbahngeſellſchaft beiwohnen müſſe, deren Präſident er iſt. Es iſt nicht zu verkennen, daß in den letzten Tagen eine lebhafte Bewegung in die mit den Reparationsfragen lebhaft beſchäftigten Kreiſe gekommen iſt. Die Sparvorſchläge der Volkspartei Berlin, 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beſprechungen über die Streichungsmöglichkeiten im Etat, die der Reichsfinanzminiſter bisher mit den Vertretern des Zentrums, der bayeriſchen Volkspartei und den Sozial⸗ demokraten gepflogen hatte, wurden geſtern auch auf die Volkspartei ausgedehnt. Deren Unterhändler konferierten geſtern abend mit Herrn Hilferding über die dem Reichsfinauzminiſter ja bereits ihrem weſentlichen Inhalt nach bekannten Sparvorſchläge. Einige nähere Einzel⸗ heiten aus dem volksparteilichen Programm erfährt man aus einem Artikel des Etatsredners, Dr. Cremer, im„Acht⸗ uhr⸗Abendblatt“. In Ergänzung ſeiner Darlegungen vor dem Plenum weiſt Dr. Cremer darauf hin, daß dieſe Spar⸗ vorſchläge ſchon vor einer Reihe von Wochen im einzelnen aufgeſtellt und auch— wir deuteten das bereits an— dem Finanzminiſterium unterbreitet worden ſeien. Von dem Gefamtbetrag von etwa 240 Millionen, den die Deutſche Volkspartei als mögliche Erſparungen ins Auge ge⸗ faßt hat, ſoll nach ihrer Meinung ein kleinerer Betrag von etwa 70 Millionen entweder durch Ausgabe von Schatz⸗ anweiſungen oder durch Verwertung eines Teils der Reichs⸗ bahn⸗ Vorzugsaktien gewonnen werden. Hätte die Volkspartei dieſen Vorſchlag früher veröffent⸗ licht, ſo würde ſie den ſchärfſten Widerſtand der Kreiſe heraufbeſchworen haben, die an der Verausgabung der aus der Veräußerung der Vorzugsaktien zu erzielenden Geld⸗ mittel intereſſiert wären. Die Schwierigkeiten einer Er⸗ ſparnispolitik bei der Kürzung der Ueberwetſungsſteuern er⸗ kennt Dr. Cremer durchaus an, zumal das Reich nicht die Möglichkeit eines unmittelbaren Eingriffs habe. Er be⸗ zeichnet es aber für möglich, daß Länder und Gemeinden an ihren Geſamtausgaben einen Betrag von etwa 3½ Proz. er⸗ ſparen. Sollten die Widerſtände unüberwindlich ſein, ſo bliebe als Ausweg die Heranziehung der Verſorgungs⸗ betriebe zu den Reichsſteuern. Von neuen Steuern o betonte Dr. Cremer am Schluß— könne nicht die Rede ſein, ſolange irgend ein Mittel unverſucht bleibe, um ſie entbehrlich zu machen. Wird Bazille Geſandter in Berlin? Ein Berliner Blatt Berichtet aus Stuttgart, in Kreiſen der württembergiſchen Regierung verlaute, daß die Ernennung des ehemaligen Staatspräſidenten und jetzigen Kultusminiſters Bazille zum württembergiſchen Geſandten in Berlin vorgeſehen ſei. Deutſche Wirtſchaftspolitik Berlin, 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Vorbereitung des Handelsvertrags mit Oeſterreich finden zur Zeit Vorverhandlungen innerhalb der einzelnen Wirtſchaftszweige ſtatt. Man hat in München Vertreter der Landwirtſchaft von hüben und drüben beiſammen geſehen. Auch die Vertreter einzelner Induſtrien haben ſich zu Beratungen zuſammengefunden. Auf die Art ſoll zunächſt einmal das Terrain ſondiert werden. Nach ſolcher Klärung will man die eigentlichen Verhandlungen wieder aufnehmen. Der Zeitpunkt ſtünde freilich noch nicht ſeſt. Die Verhandlungen mit der Tſchechoflowakei ſind bekanntlich vor geraumer Zeit abgebrochen worden, weil die deutſchen Wünſche in Bezug auf die Aufwertung der Mark⸗ prioritäten und des tſchechiſchen Arbeitsmarktſchutzgeſetzes auf immer neuen Widerſtand in Prag ſtießen. Die Tſchechen hat⸗ ten ihr mangelndes Entgegenkommen in Sachen der Mark⸗ prioritäten ſchließlich damit zu motivleren geſucht, daß das Geſetz inzwiſchen vom Parlament angenommen worden ſei und es nicht in ihrer Macht läge, noch etwas zu ändern. Tat⸗ ſächlich hat die tſchechiſche Regierung bis heute auch auf dieſem Standpunkt verharrt. In Deutſchland wird man die gegen⸗ teilige Auffaſſung nicht aufgeben, will aber trotzdem in einen Wiederbeginn der Handelsvertragsverhandlungen willigen, weil Ausſicht vorhanden iſt, daß die Tſchechoſlowaket wenig⸗ ſtens im Bereich des Arbeitsmarktſchutzgeſetzes, zu deutſch: Beſchäftigung reichsdeutſcher Angeſtellter und Arbeiter, ſich einigermaßen nachgiebig zeigt. Wann aber die Verhandlun⸗ gen nun wirklich beginnen werden, ſteht auch hier noch nicht feſt. Was daun noch die Handelsvertragsverhandlungen mit Ungarn angeht, ſo ſollen dieſe und zwar im Einvernehmen mit der ungariſchen Regierung, erſt aufgenommen werden, wenn die anderen Handelsverträge unter Dach und Fach ge⸗ bracht wurden. Wohlverſtanden, alle, ohne Ausnahme: auch der mit Polen. Die Frage der Vieheinfuhr ſpielt hier eine beſondere Rolle. In der Beziehung wird die Art, wie ſie mit Polen gelöſt wird, auch für die Abmachungen mit Ungarn maß⸗ gebend ſein. * Gefahr für Helgoland. Infolge des Tauwetters ſind an dem Oſthang der Klippe erneut Geröllmaſſen abgebröckelt und ins Meſſer geſtürzt. Das verlorene Erdreich dürfte 2400 Kubikmeter betragen. Die Notwendigkeit einer Schutz ⸗ mauer ergibt ſich daburch aufs neue Streifzüge durch den Haushaltsplan des Reiches ö Die allermeiſten von uns haben heute mit ihrem eigenen Haushalt und deſſen Ausbalanzierung ſoviel zu tun, daß ſie gar nicht dazu kommen, ſich mit dem Haushalt des Reiches 1 näher zu beſchäftigen. Die langatmigen Berichte, die man zur Zeit der Etatkämpfe in den Zeitungen darüber lieſt oder nicht lieſt, ſind im allgemeinen auch nicht gerade dazu angetan, den Appetit des Publikums auf dieſe beim flüchtigen Hinſehen reichlich unſchmackhaft erſcheinende Koſt zu reizen. Und doch gehört ein Hineinleuchten in die Geheimniſſe des Reichshaus⸗ halts nicht nur zu den wichtigſten, ſondern auch zu den inter⸗ eſſanteſten Problemen der Innenpolitik. Wären wir nicht durch die perſönlichen Sorgen und tauſenderlei ſenſationell aufgeputzte Vorgänge um uns herum fortwährend voll in An⸗ ſpruch genommen, ſo müßte es ſich zur jetzigen Zeit für jeden Staatsbürger von ſelbſt verſtehen, daß er ſein politiſches In⸗ tereſſe in erſter Linie auf die Fragen des Reichsetats kon⸗ zentriert. Wie die Verhältniſſe jedoch nun einmal liegen, be⸗ ſchränkt ſich das Intereſſe der Steuerzahler ſo gut wie aus⸗ ſchließlich auf die Frage, ob die uns alle ſchon ſo ſchwer be⸗ drückenden Steuerlaſten noch weiter erhöht wer⸗ den oder ob es ſich auf irgend eine andere Weiſe einrichten laſſen wird, die zur Balanzierung des Etats fehlenden 600 Millionen Mark einzuſparen. Der Reichsfinanzminiſter ſteht bekanntlich auf dem Standpunkt, daß es ohne Steuer⸗ erhöhungen von insgeſamt 379 Millionen Mark ſchwerlich möglich ſein würde, das Loch im Reichshaushalt zu ſtopfen. Die Parteien fedoch, die jetzt faſt durchweg aus inſtinktivem Selbſterhaltungstrieb heraus das unabweisbare Bedürfnis ſpüren, ſich bei ihrer Wählerſchaft lieb Kind zu machen, wett⸗ eiſern in dem Beſtreben, nun, wo es eigentlich ſchon zu ſpät iſt, alle möglichen und unmöglichen Sparvorſchläge zu machen. Immerhin hat es der Wettſtreit der Parteien mittlerweile ſchon zuwege gebracht, daß vielerlei Etatpoſitionen allgemein als entbehrlich angeſehen werden, die bis dahin aller kritiſchen Nachprüfung noch ſtandgehalten hatten. Das große Publikum freilich hat weder Zeit noch Mög⸗ lichkeit, ſich an der Suche nach Abſtrichsmöglichkeiten zu be⸗ teiligen. Das geht ſchon aus dem Grunde nicht, weil der dies⸗ jährige Reichshaushaltplan ein Rieſenwälzer von etwa 1500 Selten Umfang iſt, zu dem, wenn man ihn richtig verſtehen will, noch die Lektüre eines vom Reichs⸗ finanzminiſterium herausgegebenen Statiſtiſchen Kommentars von 200 Seiten erforderlich iſt. Dazu hat ſelbſtverſtändlich auch der intereſſierteſte Steuerzahler und Staatsbürger weder Zeit noch Luſt. Auch die Zeitungen müſſen ſich aus begreiflichen Gründen darauf beſchränken, kurze Auszüge zu veröffentlichen. Um nun die ſo umfangreiche Materie unſeren Leſern einiger⸗ maßen näher zu bringen, wollen wir im folgenden einen kleinen Streifzug durch die Labyrinthe des Reichshaushalts unternehmen. Nach dem vorher ge⸗ ſagten verſteht es ſich von ſelbſt, daß wir nur einen winzigen Ausſchnitt aus dem Rieſenkomplex geben können. Werfen wir zunächſt einen prüfenden Blick auf die Koſten, mit denen der Reichstag ſelbſt den Reichshaushalt belaſtet. Die Diäten der 491 Abgeordneten ſind mit 4,4 Millionen Mk. veranſchlagt. Die Herſtellung der Reichs⸗ tagsdruckſachen koſtet 410000 Mk. Für die Freifahrtkarten der Abgeordneten auf der Eiſenbahn hat das Reich 1,3 Mil⸗ lionen an die Reichsbahn abzuführen. Für den Wirtſchafts⸗ betrieb im Reichstag werden 80 000 Mark angefordert und 30 000 Mark für neue Küchenmaſchinen. Bei der oft ſo miſerablen geiſtigen Koſt, die ſich die Herren Abgeord⸗ neten gegenſeitig verabreichen, ſcheint uns der Wunſch nach möglichſt guter leiblicher Atzung in den Speiſeſälen des Reichstags durchaus begreiflich. Solcher Ausgleich muß ſein, ſebſt auf die Gefahr hin, daß der Etat ſelbſt nicht aus⸗ geglichen wird. Ein Fall von nicht minder„eminenter Tragweite“ iſt auch die Feſtſtellung, daß für Maßnahmen zum Schutze der Republik von Reichsminiſter Severing das Doppelte des Vorfahres, nämlich 400 000 Mk., gefordert wird. Das iſt an und für ſich gewiß ein ſchöner Batzen Geld, angeſichts des erhabenen Zweckes, der damit erreicht werden ſoll, jedoch nur eine Bagatelle. Das Geld iſt nicht weggeworfen, ſofern da⸗ mit eine beruhigende Wirkung auf ängſtliche Gemſtter erzielt werden kann. Hier ſcheint uns ein markantes Betſpiel für den bekannten Lehrſatz vorzuliegen: Geld macht nicht glück⸗ lich, aber es beruhigt die Nerven. In die Luft geworfen und doch nicht vergeudet ſind auch die 15,3 Millionen Mk., die vom Reichs⸗ verkehrsminiſter zur Förderung techntſcher und allgemein wirtſchaftlicher Zwecke der Luftfahrt angefordert werden. Außerdem ſoll die Lufthauſa zur Unterhaltung des öffent⸗ lichen Luftverkehrs rund 13 Milltlonen als Barbeihilfen 1 7——— phil; 2. Seite. Nr. 133 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe] Mittwoch, den 6. März 1920 und 6,3 Millionen als Aufwendungen für Erneuerung und Vermehrung des Luftfahrtgeräts erhalten. Für die Sonder⸗ Flüge der Mitglieder der Reichsregierung und Luftdienſtreiſen der Beamten der Luftfahrtabteilung werden 200 000 Mk. ver⸗ langt. Für die Errichtung einer neuen Juftſchiff⸗ halle in Friedrichshafen will das Reich vier Mil⸗ lionen Mark hergeben, das Land Württemberg den Be⸗ trag von 2 Millionen Mark. Von allgemeinem Intereſſe iſt auch ein Blick in die Haus⸗ haltpläne der Reichswehr und der Marine. Was zu⸗ nächſt die Stärke des deutſchen Heeres angeht, ſo wird ſie im Etat auf 3798 Offiziere, 20 880 Unteroffiziere und 74020 Mannſchaften, zuſammen 98698 Köpfe beziffert. Die Ge⸗ fechts⸗ und Geländeſchießübungen aller Waffen, einſchließlich der Herbſtübungen, werden nach dem Voranſchlig einen Koſtenaufwand von etwas über 13 Millionen verurſachen. Hier kommen noch Uebungsreiſen, Uebungsritte und Kriegs⸗ ſpiele der Offiziere mit 1,4 Millionen. Für den Sport in Her Reichswehr verlangt General Groener zirka 800 000 Mk. Das Futter für die Pferde und Tragtiere der Reichswehr Joll die Kleinigkeit von 19 778 900 Mark koſten. Die Unter⸗ haltung der Waffen, der Munition und des Heeresgeräts wird vom Reichswehrminiſterium auf 20,8 Millionen ark berechnet. Das Heereskraftfuhrweſen benötigt für Betrieb, Unterhaltung und Auffriſchung über 14 Millionen Mark. Die Stärke der Reichs marine gibt der Etat auf 691 See⸗ offiziere, 170 Ingenieuroffiziere, 98 Marineſanitätsoffiziere und 13 085 Deckofftztere, Unteroffiziere und Mannſchaften an. An dem Etat der Reichsmarine intereſſieren vornehmlich die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats. Der berühmte Panzerkreuzer A heißt, wie wir daraus erfahren, jetzt „Erſatz Preußen“. Als zweiter Teilbetrag für dieſes Panzerſchiff werden 9 800 000 Mark verlangt. Der Bau des kleinen Kreuzers„Köln“ erfordert abſchließend 6900 000 Mark. Weitere 6 Millionen ſollen als dritte Rate für den Bau des kleinen Kreuzers„E“ bezahlt werden. Außerdem hat die Reichsmarine die ſechs großen Torpedo⸗ c boote„Wolf“,„Iltis“,„Tiger“,„Luchs“,„Jaguar“ und„Leo⸗ 0 pard“ im Bau, die als Schlußbetrag 3 600 000 Mk. erfordern. All dieſe mehr oder minder berechtigten Forderungen auf⸗ zustellen, war durchweg ſehr leicht. Es fragt ſich nur, woher das Geld dafür kommen ſoll. So fehr ſich alle kompetenten Perſönlichkeiten auch ſchon den Kopf über die Deckung des Defizits zerbrochen haben: ein Loch von mehreren hundert Millionen bleibt auf alle Fälle übrig. Ein weiteres An⸗ ziehen der den Volkskörper ſchon ſo ſchmerzenden Steuer⸗ ſchraube wäre vielleicht für die Regierung zwar ſehr be⸗ quem, zugleich aber äußerſt verhängnis voll. Die Spuren ſchrecken. Das könnte leicht wieder eine Schra u be ohne Ende werden. Mit ſolch' abgegriffenen Methoden iſt es jetzt nicht mehr getan. Die Notwendigkeit, große Sum⸗ men einzuſparen, iſt nur durch eine Sy ſtemänderung zu erreichen. Wenn man ſich z. B. endlich dazu aufraffen könnte, den kunterbunten Wirrwarr unſeres ſo unglaublich komplizierten Steuerſyſtems zu vereinfachen, ſo Uießen ſich ſicherlich dadurch ungeahnte Erſparniſſe erzielen. Aus der Fülle der Möglichkeiten wird von der„Voſſ. Ztg.“ auf die fulgende hingewieſen:. Die Beamten der Poſt, die Beamten der Eiſenbahn, Bie Hoheitsbeamten des Reiches empfangen ihr Gehalt nach Abzug der Steuern. Dieſer Steuerabzug muß Mann für Mann errechnet und abgeführt werden. Sicher ſind mehr Is tauſend Beamte bei Poſt und Eiſenbahn und in den Berſchiedenen Reichsreſſorts notwendig, um dieſen Abzug zu errechnen. Ebenſoviele ſind nötig, um dort die entſprechenden Buchungen zu machen. Hier wäre doch ſicherlich eine Pauſchalbe rechnung möglich. Ste iſt auch ſchon mehrfach angeregt worden. Aber obwohl es von der einen Kaſſe des Reiches in die andere geht, hört man nicht auf, die Einrichtung der privaten Lohnbüros auch im Reiche beizubehalten, obwohl ſie hier natürlich noch er⸗ Heblich teurer iſt als in den privaten Betrieben. Was uns alſo nottut und womit wir wirklich durchgrei⸗ fende Beſſerung unſerer Finanznot erzielen kön⸗ nen, ſind nicht mehr oder minder zaghafte Abſtriche und Fri⸗ ſterkunſtſtückchen am Etat, ſondern eine Syſtemände⸗ rung. Nicht nur auf dieſem, ſondern auch noch auf vielen anderen Gebieten. Hoffentlich finden wir den Mut und die Kraft dazu, ſolange es noch Zeit iſt. H. A. M. Der 80. Geburtstag des Aömirals Tirpitz Ueber die Geburtstagsfeier für den Großadmkral a. D. von Tirpitz wird u. a. aus Feldafing berichtet, daß die von Angehörigen und Freunden des Marine⸗Offtizierskorps ge⸗ ſchaffene„Marineſtiftung Großadmiral von Tirpitz“, die be⸗ dürftigen Angehörigen und Hinterbliebenen des Marinekorps und der früheren Reichsmarine zugute kommen ſoll, bereits den Betrag von 127000 Mark erreicht hat. Der Vorſitz der Stiftung iſt Tirpitz übertragen worden. Bei dem Feſtakt auf der Geburtstagsfeier war die Reichsmarine durch Vize⸗ admiral v. Freyberg vertreten. Juſtizminiſter Dr. Gürt⸗ ner überbrachte die Glückwünſche der bayeriſchen Staats⸗ regierung. Kommt er oder kommt er nicht? Berlin, 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Neuerdings gewinnt man den Eindruck, daß die Mehrheit des Reichskabinetts von dem korybantiſchen Preſſelärm um Herrn Trotzki ſich doch nicht irre machen laſſen wird. Man ver⸗ ſichert uns, daß der Kanzler Müller nach wie vor der Einreiſe dieſes berufsmäßigen Revolutlonärs widerſtrebe. Aber vfelleicht darf man wünſchen, daß das Kabinett nun endlich zum Entſchluß kommt. Wäre es— wir ſagten es ſchon ein⸗ mal— ſeiner richtigen Einſicht ſofort gefolgt und hätte Herrn Trotzki ein Nein übermtteln laſſen, ſo wäre der Kummer längſt überſtanden. Wir haben, weiß Gott, in Deutſchland andere und uns näher gehende Sorgen. Herr Dr. Kurt Roſenfeld iſt wirklich ein Sachwalter, wie er im Buche ſteht. Er iſt unermüdlich in dem Heran⸗ ſchaſſen von Argumenten, um dem verehrlichen Herrn Trotzki die Tore Deutſchlands zu öffnen. Jetzt hat, wie wir im„Vorwärts“ leſen, Kurt Roſenſeld der Reichsregterung und der preußiſchen Regierung ein Gutachten des Profeſſors Eitron überreicht. Aus Herrn Citrons Erklärungen geht her⸗ vor, daß Trotzki bereits im Jahre 1916 in Berlin operiert wurde und daß die ärztliche Behandlung nicht hätte abge⸗ ſchloſſen werden können, weil Trotzki„vorzeitig nach Rußland fahren mußte“. Können wir in Deutſchland etwas dafür? Und iſt es Deutſchlands verdammte Pflicht und Schuldigkeit, den Herrn Revolutionär und erfolgreichen Maſſenmörder wiederherzu⸗ ſtellen? Man 15 ſich immer wieder wundern, zwei ſo logiſche Köpfe wie Herrn Roſenfeld und Eitron bei ſo ſchlechter uberwitziger Unlogik zu betreffen. beim Reichsfinanzminiſterium Der Der älteſte Sohn des Grafen Ueber die bisherige Unterſuchng der rätſelhaften Mordtat an dem Grafen Eberhart zu Stolberg⸗Wernigerode wird be⸗ richtet, daß am Montag abend nach 10 Uhr zwei Frauen den in der Nähe wohnenden Landjäger Bayer auf das Schloß riefen und erzählten, daß Graf Stolberg im Sterben liege und den Wachtmeiſter vorher ſprechen wolle. Als der Wachtmeiſter gleichzeitig mit einem Arzt das Herrenzimmer des Reutmeiſterhauſes betrat, fand er den Grafen Eberhart auf dem Sofa mit zerſchmettertem Schädel ſitzend auf. Der unbekannte Mörder muß aus dem in der Nähe des Sofas ſtehenden Gewehrſchrank eine Flinte genommen und ſein Opfer hinterrücks aus nächſter Nähe erſchoſſen haben. Auch das Geſchoß iſt gefunden worden. Es war ein ſog. Dum⸗Dum⸗Geſchoß mit abgeplatteter Bleiſpitze. Auf dem Schreibtiſch des Ermordeten lag der geladene, jedoch unbe⸗ rührte Revolver des Toten. Der 28jährige Sohn der Ermordeten, und jetzige Majoratsbeſitzer, Chriſtian Friedrich zu Stolberg, gab bei ſeiner Vernehmung an, er habe mit ſeinem Vater ge⸗ plaudert. Als er einmal ausgetreten ſei, hätten ihn zwei von ihm jedoch nicht erkannte Leute im Hausflur überfallen und gewürgt, ſodaß er das Bewußtſein verloren habe. Als er wieder zu ſich kam, ſei er in ſeiner Angſt zu dem etwa 100 Meter entfernten Wirtſchaftsgebände gelaufen und habe hier Flalien im Zeichen der Wahlen Die Vorbereitungen zu den am nächſten Sonntag ſtatt⸗ findenden Kammerwahlen tragen nicht den Charakter eines Wahlkampfes, ſondern beſtehen lediglich in einer offiziellen Werbetätigkeit dafür, daß am 24. März möglichſt viele Wähler an die Urne treten, um für die Liſte der 400 Regie⸗ rungs kandidaten zu ſtimmen. Alle Kandidaten haben ſich in ihre Heimatsbezirke begeben, um dort für rege Wahl⸗ beteiligung Propaganda zu machen. Dem gleichen Zweck dienen die ſeit Wochen von den Blättern veröffentlichten Leit⸗ artikeln, die unter dem Geſichtspunkt der von den einzelnen Zeitungen vertretenen engeren Intereſſen, die Leiſtungen des faſziſtiſchen Regimes auf politiſchem, kulturellem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet würdigen. Dadurch, daß der zehnte Jahrestag der Gründung der ktalieniſchen Faſei auf den Vorabend des Wahlſonntages fällt, bietet ſich für die Regte⸗ rung ein willkommener Anlaß, der Wahlpropaganda durch feſtliche Veranſtaltungen großen Stiles einen beſonders wir⸗ kungsvollen Abſchluß zu geben. Die Zentalleitung der„Azione cattolica“ hat unter dem Vorſitz von Monſignore Piecardo, des päpſtlichen Unter⸗ ſtaatsſekretärs, eine Sitzung abgehalten, in der eine Tages⸗ ordnung gefaßt wurde, welche ſämtliche Katholiken daran erinnert, daß ſie ihrer Wahlpflicht zu genügen haben, um den Lateranverträgen in der Kammer zur Annahme zu verhelfen. Wie ſtehts in Afghaniſtan? § London, 20. März.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Von den Deutſchen, die nach der Räumung Kabuls durch die Engländer noch in der afghaniſchen Hauptſtadt geblieben waren, ſind jetzt ſechs nach langem mühſamen Marſch an der indiſchen Grenze angekommen. Ste ſind von Kabul ſüböſtlich über Peiwar nach Paratſchinar gelangt, wo gleichzeitig der engliſche Konſul in Jallalabad nach abenteuerlichen Umwegen eingetroffen iſt. Unter den ſechs Deutſchen befindet ſich der Leiter einer Handelsgeſellſchaft, ferner ein Ingenieur aus Jallalabad und ein Elektromonteur aus Kabul. Die politiſche Lage in Afghaniſtan iſt noch immer unge⸗ klärt und die vorliegenden Meldungen widerſprechen einander vollkommen. Daß Aman Ullah ſeinen Vormarſch auf Kabul begonnen oder die erſten ſtrategiſchen Bewegungen ausgeführt hat, ſcheint feſtzuſtehen. Dagegen iſt die wichtige Frage, was der kürzlich aus Frankreich nach Afghaniſtan ge⸗ eilte General Nadir Khan bisher erreicht hat, noch unklar. Er ſcheint ſich um eine friedliche Einigung auf der Grundlage einer neuen Abdankung Aman Ullahs zugunſten eines all⸗ gemein annehmbaren Mitgliedes ſeiner Dynaſtie zu bemühen. Inzwiſchen iſt jedoch unter den mächtigen Stämmen der Ghilzar und Hanzara nahe der indiſchen Grenze ein Konflikt ausgebrochen, der wegen der Möglichkeit eines Uebergrei⸗ fens auf britiſches Gebiet in England große Unruhe hervorruft. Es iſt bereits zu ernſthaften bewaffneten Zu⸗ ſammenſtößen gekommen. Flugzeugunfälle Paris, 20. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mit der Wiederkehr der milden Witterung hat der Flugver⸗ kehr und die Militärfliegerei in Frankreich einen plötzlichen Aufſchwung genommen. Gleichzeitig häufen ſich aber auch die Unfälle wieder in beängſtigender Weiſe. Bei Calais ſtürzte geſtern nachmittag ein engliſches Flugzeug, mit dem zwei Norweger nach Oslo fliegen wollten, ab. Die Flie⸗ ger verſuchten in der Nähe des Leuchtturms von Calais zu landen, wurden jedoch von dem Nebel behindert. Sie ſtreif⸗ ten den Dachaiebel eines Hauſes, zerriſſen die Drähte einer Hochſpannungsleitung und fielen hierauf mit ihrem Apparat auf die Straße. Das Flugzeug geriet unverzüglich in Brand. Beide Inſaſſen erlitten ziemlich ſchwere Verletzungen. Bei Maubeuge mußte ein Militärflugzeug wegen Motor⸗ defekts notlanden und wurde dabei vollkommen zerſtört. Der Pilot blieb unbeſchädigt, der Mechaniker zog ſich einige Ver⸗ letzungen zu. Im Verlaufe eines Luftmanövers bei Chategurboux wurde die Leinwandbeſpannung eines Flugzeuges weggeriſſen. Der Apparat fiel zu Boden. Der Pilot hatte die Geiſtesgegenwart, mit einem Fallſchirm aus 200 Meter Höhe abzuſpringen. Das Rettungsgerät öffnete ſich jedoch erſt knapp über dem Boden, ſo daß der Pilot ziemlich Fart auffiel und einige Verletzungen davontrug. Schließlich ſtürzte bei Villacoublay ein Apparat bei einem Probeflug aus 30—49 Meter Höhe ab. Auch hier hatte der Flieger Glück. Er kam mit heiler Haut davon, während das Flugzeug völlig zerſtört wurde. —— Berlin, 19. März. In der ruſſiſchen Dokumentenfäl⸗ ſcheraffäre iſt von der Berliner politiſchen Poltzei eine neue Verhaftung vorgenommen worden. Ein Ruſſe namens Braude wurde feſtgenommen. 19 einem Straßenbahnzug in die Flanke. [Gewerkſchaften ird auf Schloß Jannowi unter Mordverdacht verhaftet bei einer Kutſcherfamilie Schutz geſucht. Bon dem Schuß habe er nichts gehört. Der Arzt konnte an dem jungen Grafen, wie die Blätter melden, keinerlei Spuren eines betäubenden Mittels oder Würgmale feſtſtellen. Die weiteren Vernehmungen auf Schloß Jaunowitz bei Hirſchberg haben ergeben, daß die urſprüngliche Annahme, Einbrecher ſeien in das Schloß gedrungen und hätten den Grafen Stolberg ermordet, ſich kaum aufrecht er⸗ halten laſſen wird. Nirgends wurden irgendwelche Spuren entdeckt. Auch die Annahme der Angehörigen, daß die Tat von Landſtreichern verübt worden ſein köunte, die es anf einen Diebſtahl abgeſehen hätten, erſcheint nicht berechtigt. Dagegen haben ſich in den Ausſagen des älteſten Sohnes des Grafen, des 28 jährigen Grafen Chriſtian Friedrich, auffallende Widerſprüche ergeben, ſo daß wegen des dringenden Verdachts des Vatermordes von der Hirſchberger Staatsanwaltſchaft gegen den jungen Grafen Haftbefehl erlaſſen wurde. Der Verhaftete iſt Dienstag abend in das Hirſchberger Unterſuchungsgefängnis eingeliefert worden. Als Motiv zur Tat uimmt die Staatsanwaltſchaft an, daß der junge Graf mit dem Tode ſeines Vaters und der dadurch eintretenden Auflöſung des Fideikommiſſes die freie Verfügung über den großen Lanbbeſitz des Grafen erlangen wollte. Aufklärung großer Kabeldiebſtähle Im November vorigen Jahres waren in der näheren Umgebung Köens umfangreiche Kabeldiebſtähle vorgekom⸗ men. In Verbindung mit der Kölner Kriminalpolizei wurden in Köln, vor allem bei den Althändlern, umfangreiche Nach⸗ forſchungen angeſtellt. Alle Durchſuchungen waren jedoch zu⸗ nächſt erfolglos; auffallend war jedoch, daß mit Beginn dieſer Recherchen plötzlich die Kabeldiebſtähle aufhörten. Als man in den Taſchen zweier Männer, die in Löwenich die Stations ⸗ kaſſe beraubt hatten, Kupferteile fand, kam man auf eine Spur, die nunmehr zur völligen Aufklärung der rieſtgen Kupferdiebſtähle führte. Nach anfänglichem Leugnen machten die beiden Verbrecher ein volles Geſtänd nis. Es gelang, vier Kabelräuber feſtzuſtellen, bie alle unab⸗ hängig voneinander vorgingen. Auf Grund eines Geſtänd⸗ niſſes eines ber Beteiligten konnten 18 Perſonen ver⸗ haftet werden; weitere 28 Beſchuldigte wurden eben⸗ falls in das Ermittelungsverfahren einbezogen. Intereſſan⸗ iſt, daß ganze Kñabeltrommeln mit Fuhrwerken in ein geſprengtes Fort beim Niſſenberger Wäldchen befördert wur⸗ den, wo die Kupferdrähte zerſchnitten und abtransportiert wurden. Verkehrsunfälle — München, 19. März. An der Ecke der Karl⸗ und Loutſen⸗Straße fuhr heute nachmittag die 85 Jahre alte Hauptmannswitwe Elſe Leibfrieb mit ihrem Kraftwagen Das Auto ſtürzte um und begrub die Frau, ſowie zwei weitere Inſaſſen unter ſich. Die Frau erlitt ſchwere Bruſtquetſchungen, denen ſie im Krankenhauſe erlag. Einer der mitfahrenden Herren wurde ſchwer verletzt. — Dirſchau, 20. März. In der Nähe von Dirſchan er⸗ eignete ſich ein ſchweres Zugunglück. Ein Perſonenzug ſtieß mit einem Güterzug zuſammen, wobei 15 Perſonen, zumeiſt Schüler, teilweiſe ſchwer verletzt wurden. — Paris, 19. März. In der Nähe von Tarascon ſtieß heute vormittag der Schnellzug Marſeille— Paris mit einem Lokalzug zuſammen. Fünf Reiſende wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Fünf Wagen eutgleiſten. Die Geleiſe wurden auf 100 Meter aufgeriſſen. Letzte Meldungen Ein Vater erſchießt ſeine Tochter und ſich — München, 19. März. In einem Hauſe an der Schleiß⸗ heimerſtraße wurden der Verſicherungsinſpektor a. D. Max Seibold und ſeine 12jährige Tochter erſchoſſen aufgefunden. Der Vater hatte das Mädchen durch einen Kopfſchuß getötet und ſich ſelbſt einen Schuß ins Herz beigebracht. Der Grund zu der Tat iſt in finanziellen Sorgen zu ſuchen. Ergebnisloſe Verhandlungen Berlin, 19. März. Die heutigen Verhandlungen zwiſchen dem Generaldirektor der Reichsbahngeſellſchaft und den am Tarifvertrag der Reichsbahnangeſtellten beteiligten ſind ergebnislos verlaufen, nachdem bereits geſtern die Beſprechungen keinen Erfolg herbeigeführt hatten. Liebestragödie — Stargard, 19. März. In einer Wohnung des Hauſes Rabeſtraße 27 wurden heute vormittag der 18 Jahre alte Bäckergeſelle Günther Timm und die 16 Jahre alte Arbei⸗ terstochter Lina Weſtpal bewußtlos aufgefunden. Ste hatten ſichmit Gas vergiftet. Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. Zwiſchen den jungen Leuten hatten Beziehungen beſtanden, die von den Eltern des Mädchens nicht gebilligt wurden. Die Donau über die Ufer getreten 3 Wien, 20. März. Durch Eisſtauungen auf der Donau iſt das rechte Donauufer bei Preßburg in der Tſchechoflowakei überſchwemmt worden. Etwa 2000 Perſonen mußten ihre Wohnungen räumen. In Oeſterreich hatte der Elsgang auf der 1 8 keine nennenswerten Ueberſchwemmungen hervor⸗ gerufen. Verhaftung eines ungetreuen Bankbuchhalters — Zürich, 19. März. Der bei der Eidgenöſſiſchen Bank .⸗G. angeſtellte Buchhalter Stadelmann iſt wegen umfangreicher Unterſchlagungen in der Nähe von Winterthur verhaftet und nach Zürich gebracht worden. Stadelmann, der etwa 600000 Schweizer Franken veruntreut hat, war ſeit 20 Jahren im Dienſte der Geſellſchaft kätig. Vor einigen Tagen, als ihm Entdeckung drohte, hatte er Zitrich verlaſſen. Grubenunglück London, 19. März. Bei einem Geſteinsbruch in der Grube Cgombamnpd kamen acht Bergarbeiter ums Leben. Ein neunter Arbeiter konnte gerettet werden. r A G an e D= One — 775 Een 1 A „. e . . „ IN ee —— E—— 2 13—· 8 * 1 — 22„5 er * — K * J talen Vater rückſichtslos mit Stock 4 Mittwoch, den 20. März 1929 8. Seite. Nr. 133 Höhere Wie können ihre wechſelſeitigen Es iſt allgemein bekannt, Elternbeſuche wünſcht pflegt ſelbſtverſtändlichen und unerläßlichen Erziehung betrachtet. Auch die Mehr Schule die 0 ſie als einen Beſtandteil moderner zahl der Eltern iſt ein⸗ höhere ſichtig genug, Elternhaus und Schule nicht als ſich fremd gegenüberſtehende oder gar gegenſätzl iche Faktoren zu be⸗ trachten, ſondern als ziehungseinheit zu erkennen. Aber die Praxis e Erfahrung lehrt doch, daß das gegenſeitige Verhä 5 Lu gelock ert ift, und daß andrerſeits in der Ha N dieſes ſubtilen und wert⸗ vollen pädagogiſchen Konziliums Mißgriffe auf beiden Seiten gemacht werden. Erſt gegen Schluß des Schuljahres tet ſich die Ausſprache 1120 Eltern und Lehrer, dann erfaßt ſie meiſt nur ſchwach qualifizierte, Schüler und führt oft zu drückenden Enttäuſchun ſchweren Störungen des Familienlebens aus zu Angriff gegen die Schule und ihre Lehrer können. hat das Zeugnis vorher gewarnt, aber wie vielen gefährdeten Schülern wird es doch gelingen, durch Vorſatz und beredtes Verſprechen, durch abſchwächende Deu⸗ tung die ſtumme Wucht des Wortes„Verſetzung ſehr gefähr⸗ det“ bet allzu gläubigen Eltern abzuſchwächen? Koſtbare Wochen vergehen ungenützt. Die Ausſprache findet dann in letzter Minute ſtatt. Aber Form und Inhalt dieſer„Aus⸗ ſprache“ führen natürlich zu keinem Ergebnis mehr, das den Schüler fördern könnte, weil ſie zu ſpät exfolgt iſt. Dieſer mangelnden Verbindung zwiſchen Elternhaus und Schule muß durch eine intenſiver geſtaltete e vor⸗ gebeugt werden, die gegenſeitiges Vertrauen, Offenheit, Frei⸗ willigkeit und Liebe zur Vorausſetzung hat. Die Wechſelwirkung zwiſchen Schule und Elternhaus muß harmoniſch ver dich ⸗ „die ſich virken in und ſein. Sie kann es aber nicht, wenn zwiſchen dem Lehrer und dem reifenden Menſchen eine jenem unbekannte Größe, die Eltern, ſtehen, wenn andrerſeits zwiſchen Kind und Eltern der unbekannte Miterzieher wirkt. Unter der Gegenſätztichkeit der Praxis von Schule und Elternhaus leidet oft Schüler ſelbſt, ſondern auch der Lehrer im Unterricht. Was ſoll aus einem Tertianer werden, deſſen Klaſſenlehrer, vor dem Genius im Kinde erſterbend, ihn zu einer fſelbſt⸗ anbeteriſchen Aufblähung treibt, die dann von einem bru⸗ und Schlag unterdrückt wird? Ich meine, mehr Verſtändigung über grundſätzliche Erziehungsfragen tut beiden Teilen not in einer ſolch um⸗ ſchichtenden Zeit. Wir haben eben gemeinſam unter neuen Geſichtspunkten das alte Doppelproblem der Erziehung des Geiſtes und der Pflege des Gemütes zu löſen. Praktiſch würde ſich folgendes Poſtulat ergeben: Jeder Klaſſenlehrer ſollte die Eltern aller ſeiner Schüler kennen lernen; denn wenn er jene nicht kennt, kann er ſich kein vollwertiges Bild machen über den Charakter ſeiner Pfleglinge. Es iſt weiter zu verlangen, daß der Klaſſenlehrer der höheren Schule nach ſorgfältiger Rückſprache mit den be⸗ treffenden Fachlehrern die Eltern beſonders der ſchwachen Schüler mindeſtens einmal im Tertial zu einer Unterredung bittet, um ihnen Ratſchlägs und Aufſchlüſſe über Eignung oder Nicht⸗ eignung ihres Kindes zu erteilen, um Hemmungen und Miß⸗ trauen beſeitigen zu helfen. Wieviele Eltern verwechſeln z. B. Fleiß und Leiſtung! So erhält die Elternſchaft mehr als bisher Gelegenheit, erzieheriſchen nicht nur der die oft noch recht infantilen Vorſtellungen über Wert und Unterrichtsmethoden der höheren Schule zu korrigieren. Vielleicht zerbricht auch die Brille, die der Bub oder das Mädel ihnen jahrelang in bezug auf ihre Lehrer aufgeſetzt haben! Die Ausſprache wird ſich nicht in einer oberfläch⸗ lichen Kritik an Leiſtung, Fleiß und Betragen erſchöpfen, ſie wird ſich auch mit dem inneren Menſchen beſchäftigen. Die Schule erkennt wohl Eigenſchaften wie Ausdauer, Ord⸗ nungsliebe, Zuverläſſigkeit, wie Denkfähigkeit und Phantaſie u. a.., aber ſie weiß weniges über Neigungen, Hemmungen und den ſeeliſchen Tiefengrund des Charakters. chule und El aber auch gefährdete führen letztere Forderung innerhalb der Grenzen Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9 kernhaus Beziehungen gefördert werden? rer wird nach Abzug beträchtlicher, aber menſchlie önfärberet— beſonders von ſeiten der M aſch eine erſtaun! lich erhellende Einſicht erhalten über c Verhält tniſſe, tziehungsmethoden und die Stellung der Eltern zur Schul zr hört von Gegen⸗ 0 3 en Vater und Sohn im Uebergangsalter, von der Der„ n Allgewalt mütterlich ebe, ſchließlich hält er ſein eigenes Conterfei und das de chule in der Hand. Er erkennt, er berät. Ratſchläge für eine neu eingeſtellte Er⸗ ziehungsrichtung können da von Nutzen ſein, wo ſich die Gegenſätze zwiſchen Vater und erwachſenem Sohn, Mutter und Tochter als Träger verſchiedenartiger Wertanſchauungen zugeſpitzt haben. Laßt uns den jungen Menſchen im Zeichen ſeiner gei⸗ ſtig⸗ſeeliſchen Pubertät als erwachſen behan⸗ deln, damit er den Anſchluß an die Geſellſchaft und den Staat bejahend gewinne! Die höhere Schule aber kann gerade die ihrer Struktur, ihrer maſſenweiſen Betreuung reſtlos erfüllen. Sie ſelbſt leidet unter einer gewiſſen Antinomie von ſchultſch⸗ wiſſensmäßiger Reifeerklärung und dem Reifen der tuneren Perſönlichkeit der Schüler, aber ſte ſucht doch beiden Im⸗ ponderabilien im Abitur Rechnung zu tragen. Die Ausſprache über alle dieſe Fragen muß frühzeitig einſetzen. Wenn der Lehrer mit Liebe bei der Sache kſt, wird er raſch jene Scheu und Abneigung gegenüber den Eltern⸗ beſuchen überwinden helfen, die oft nur infolge falſch ver⸗ ſtandener Rückſicht, Beſcheiden⸗ oder Ueberheblichkeit von ſeiten der Eltern unterbleiben. Auch die praktiſche Er⸗ nicht fahrung ſpricht für die Beſuche. Faſt immer war eine ſpürbare poſttive Wirkung hinſichtlich des Fleißes bei den betreffenden Schülern zu regiſtrieren. Für Eltern und Lehrer kann die Ausſprache zu einer Gewiſſenserforſchung der Erziehung werden, deren Nutznießer der reifende, gemeinſam betreute Meuſch der Jugend iſt. Prof. Ernst Weis Mannheim. Goͤtiſche Nachrichten Skädtiſche Soziale Frauenſchule Mannheim Am 13., 14. und 15. März fand an der Städtiſchen Sozialen Frauenſchule Mannheim die diesjährige ſtaatliche Prüfung für Sozialbeamtinnen und Wohlfahrtspflegerinnen ſtatt. Folgende Bewerbe⸗ rinnen haben die Prüfung beſtanden: Anng Al biez, Mannheim; Käthe Arnold, Mannheim; Maria Batten⸗ ſtern, Mannheim; Liſelotte Baum, Maunheim⸗Waldhof; Eltſabeth Bau 0 buſch, Mannheim; Margarete Beſt, Worms a. Rh.; Antonie Biebl, Kaiſerslautern; Erika Block, Worms a. Rh.; Irma Brecht, Mannheim; Eliſabeth Briemle, Ludwigshafen a. Rh.; Elli Eiſinger, Mann⸗ heim; Franziska Ennemofer, Studernheim bei Frankenthal; Hedwig Gliegling, Mannheim Käfertal; Lotte Grahn, Mannheim; Gertrud Gräßlin, Mannheim; Emilie Gröſer, Seckenheim; Hedwig aten, Mannheim; Mathilde Haas, een Ilſe Hartmann, Ludwigshafen a. Rh. Margarete Heid, Ludwigshafen a, Rh.; Eliſabeth Hoffmann, Mann⸗ helm; Heoͤwig Holzwarth, Worms a. Rh.; Martha 9 ner Mannheim; Mathilde Illert, Oſthofen bei Worms; Luzie Kaffenburger, Mannheim; Bertha Klaiber, Mann⸗ heim; Martha Klein, Pforzheim; Erika Kohler, Mann⸗ heim, Hedwig Kunz, Mannheim; Anna Laudemann, Lud wigshafen a. Rh.; Eliſabeth Mühlhaus, Neuſtadt a. Hdt.; Eva Müller, Speyer a. Rh.; Eva Mürrle, Mannheim; Ehriſtine Neidlinger, Mannheim; Luiſe Olfe, Mann⸗ heim⸗Jeudenheim; Luzie Rehmenklau, Mannheim; Irma Reinhard, Neckarſteinach; Amalie Riedel, Ludwigshafen a. Rh.; Irmingard Rüttenauer, München; Elſe Schmidt, Mann⸗ heim; Sophie Schmidt, Mannheim⸗Neuoſtheim; Eliſabeth Siefert, Offenburg; Eliſabeth Storck, Mannheim; Helene Straus, Ludwigshafen a. Rh.; Magdalena Vetter, Worms a. Rh.; Margarete Mannheim; Elſe Weiß, Walter, Mannheim. 7 Srippepſychoſe Ich habb die Gripp. Iß des aach was ſeltſames! Des kann enn doch nit verwunnere, wo Alles die Gripp' hott, wo die Grippebazille regimenterweis dorch die Schliſſellöcher unn ähnliche Oeffnunge gekrabbelt kumme. Wo ſogar die Grippe⸗ bazille im öffentliche Verkehr zu hawwe ſinn. Ohne An⸗ zahlung, ohne Kaafverdrag. Wie ich alſo neulich ſo me gude b ie, do ſaacht der ganz erſchreckt zu mir; ſiegſcht Du bloß aus, ich glaab Du hoſcht die Bri meenſcht?“, habb ich'ſaacht unn mir iß's ganz Angſcht worre. Wenns ſchun annere Leit ſache, daß ich die Gripp habb, dann werds ſchun ſo ſein. Der Bekannte hott mir den gude Rood gegewwe, ich ſollt mir pun'r Apothek „Grippalifix“ hole unn des einnehme. Do wär die Gripp ſchnell widder weg. Wenns alſo annere erprobt hawwe, dann werds ſchun was helfe, habb ich gedenkt, geh in die Apothek unn kaaf mir des Heilmiddel. Wie ich aus der Apothek raus⸗ geh, ſaacht e alde Fraa zu mir, wo aach in dem Lade drin war; „Wie könne Sie bloß ſo en Dreck kaafe gege die Gripp. Gehe ſe in die Drogerie und verlange ſe„Gürteltierfett“, des hilft bombeſicher.“ Anſchließend geh ich alſo in die Drogerie unn verlang„Gürteltierfett“.„Hawwe mir nit, es iß ſchun lang kee Gerteldier mehr im Zoologiſche Gaarde kreptert unn 'r miſſe des all vum Hamborg kumme loſſe, weil'r hier keen ſob'n Viecherſtall hawwe.“ Alſo bin ich widder los unn habb halt des Grippalifix eingenumme, in dir Hoffnung daß's hilft. Mei Fraa hott aach dann feſchtgeſchellt, daß ich ſchlecht ausſehe däht unn hott ſich bei eener Nochbarin erkundigt, was'r gege die Gripp mache ſollt. Die hott e aldes Haus⸗ middel gewißt: Natron in Sekt. Des habb ich mir nit zwee⸗ mool ſaache loſſe unn habb nadierlich Sekt mit Nakron ein⸗ genumme. Daß des gud geſchmeckt hott, kann ich grad nit behaupte. Awwer mir war alles egal, Am negſchte Dag habb ich irgendwo geleſe, daß e Middel gege die Gripp:? Vegedariſche Koſcht ſei.„Alſo hott mei Fraa vegetariſch koche miſſe unn noch drei Dag war mirs noch mieſer, wie vorher. Wie de Schorſch erfahre hott, was ich for Middel auwende duh, do hott'r bloß de Kopp geſchittelt. Hättſcht Du nit ſchun längſcht zu mir kumme könne, dann wärſcht Dei Gripp ſchun längſcht los“, hott der zu mir'ſaacht unn dann den gude Root gewwe, recht viel Sigarre zu raache. Möglichſcht recht ſchwere unn joo recht viel. Um ganz ſicher zu gehe, habb ich dann des Quantum noch verdoppelt unn in unſere Wohnung hott'r bloß noch Sigarreraach geſehe. In⸗ zwiſche iß's mir awwer immer iwweler geworre. Mir hott gar nix mehr geſchmeckt unn als Radtkalkur habb ich daun alle angeprieſene Heilmiddel uff»emool angewend. Ich habb e Glas Grippalifax uff een Satz ausgedrunke, hinnenvoch vier Flaſche Sekt mit me halwe Pund Natron, dann habb ich vier Pund rohe Schpinat, wo halwer verfrore war, gefuddert, zwiſchenei Sigarre geplotzt unn als Abſchluß Habb ich noch vier Sigarre gekaut. Zwee Dag druff habb ich werklich die Gripp'hatt, denn vorher war ich gſund. 8 ** An einem Neubau bei der Endhalte⸗ ein 17jähriger wie „So, * Plötzlicher Tod. ſtelle Feudenheim, wurde geſtern vormittag Maurer namens Huber, bei Aufſtellung eines größeren Steines, von einem plötzlichen Unwohlſein befallen. Der junge Mann, der mit dem Stein zu Boden fiel, wurde ins Allgemeine Krankenhaus gebracht, wo er nach kurzer Zeit ſtar b, obwohl keine Verletzungen an ihm feſtgeſtellt werden konnten. * Eſſenbahnunfall. Vom Reichsbahn betrtiebsamt Mannheim wird uns mitgeteilt: Heute ſrüh halb 5 Uhr enkgleiſte beim Güterzugsmanöver im Bahnhuf Frie⸗ drichstal ein Güterwagen, wodurch beide Gleiſe ge⸗ ſperrt wurden. Verletzt wurde niemand. Auch iſt kein Sachſchaden entſtanden. Drei Perſonenzüge erlitten einige Verſpätungen. Der Regelbetrieb wurde um 6 Uhr 25 wieder aufgenommen. * Schwerer Unfall eines Mannheimer Kraftwagenbe⸗ gleiters in Edenkoben. Montag nachmittag konnte in Eden⸗ ko ben, an der Ecke Tanzſtraße⸗Bahnhofſtraße, ein Man n⸗ heimer Laſtkraftwagen mit Anhänger die Kehre nicht bekommen. Der Begleitmann Georg Ott wyllte deshalb den Anhänger abkoppeln. Im ſelben Augenblick lief dieſer auf. Ott wurde mit dem Kopf zwiſchen die beiden Wagen gedrückt. Schwer verletzt wurde er ins Krankenhaus Ludwigshafen gebracht. Sofortige ärztliche Hilfe konnte ihn außer Lebensgefahr bringen. * Ihren 75. Geburtstag feiert heute in geiſtiger und khr⸗ perlicher Friſche die Mutter des weltbekannten Muſtkver⸗ legers Ph. Groſch(Muſik⸗Groſch), Johauna Groſch Wwe. Schlagers Glück und Ende Allzugroße Vergänglichkeit von Welterfolgen „Ich küſſe Ihre Hand, Madame“ Der große Schlager der Saiſon 1928/29 iſt tot. Man hat ihn Hunderte, Tauſende von Malen ſpielen hören in Cafés, Dielen, Tanzlotalen, im Rundfunk, auf Bällen, in allen Spra⸗ chen der Welt iſt er überſetzt worden und hat überall gleich ſtark eingeſchlagen. Aber nun iſt es vorbei. Man kann ihn nicht mehr hören. Nur noch ſelten wird er geſpielt, bald iſt er in Vergeſſenheit geraten. Je raſcher ein Schlager vom Publikum aufgenommen wird, je größer ſeine Verbreitung iſt, deſto ſchneller ſtirbt er auch. Man kann ihn, da er überall ge⸗ ſpielt wird, nicht mehr ertragen. Wie iſt nun der Weg eines Schlagers? Es gibt Hunderte * von Schlagerkomponiſten, Hunderte von Schlagerautoren, die in ſedem Jahr mit ihren Erzeugniſſen den großen Wurf zu machen hoffen, aber es kann manchmal vorkommen, daß meh⸗ rere Jahre hintereinander keines der vielen Lieder ſich mit gleicher Vehemenz durchfetzt wie„Ich küſſe Ihre Hand, Madame“. Dem Autor des Textes fallen teils zufällig, teils beabſichtigt, zahlloſe Schlagzeilen ein, die ſich ſeiner Anſicht nach glänzend für einen Schlager eignen. Ausſchlaggebend für die Beliebtheit eines ſolchen Schlagers iſt, wenn man zu⸗ nächſt von der Vertonung abſehen will, die Originalität und die leichte Einprägſamkeit der Refrains. Auf den textlichen Inhalt des ganzen Schlagers kommt es weniger an. Wie wenige, die die Worte ſummen„Ich küſſe Ihre Hand, Madame, und denk' es ſei Ihr Mund“, denken daran, daß das nur der Refrain des Schl agers iſt, ſondern daß er beginnt mit: „Madame ich liebe Sie ſeit vtelen Wochen“. Der Refrain allein iſt entſcheidend. Auch beim Verfaſſen von Schlagern bewahrheitet ſich wie auch ſonſt häufig im Leben die alte Erfahrung, daß die Au⸗ toren garnicht ahnen, daß ihnen der große Wurf gelungen iſt. Als die berühmte„Madame“ herauskam und man Ralph Er⸗ win einen großen Erfolg prophezeite, war er der ſkeptiſchſte. Es war ja nicht ber erſte Schlager, den er gemacht hatte, und warum follte dieſer gerade der große Erſolg e zumal da Ralph Erwin der Anſicht war, ein Lied mit Tango⸗ Rhythmus werde niemals ein Weltſchlager werden. Der Autor des Textes, Fritz Rotter, war von Anfang an weſent⸗ lich zuverſichtlicher. Mußte er doch mit ſeiner Anſicht zunächſt einmal den Komponiſten dazu entflammen, das Lied zu ver⸗ tonen. Aber geahnt hat er wohl auch nicht, daß der große Wurf gelungen ſei. Manchmal dauert es ſehr lange, ehe ein Lied einſchlägt. Meiſtens aber iſt ſein Schickſal ſchon nach wenigen Wochen entſchieden. Nachdem es erſchienen iſt, wird es ſehr bald in den bekannten Tanzlokalen, Dielen und Cafes geſpielt, und ſchon die erſte Aufnahme beim Publikum entſcheidet meiſtens über den künftigen Erfolg. Worauf eigentlich die Zugkraft eines Schlagers beruht, das iſt ſchwer zu ſagen. Daß die leicht einprägſame, ins Ohr fallende Melodie, die irgend etwas Originelles haben muß, dabei eine große Rolle ſpielen muß, iſt ſicher, In einer größeren Zahl von Fällen ſind im Volks⸗ mund Texte für bekannte Melodien entſtanden, deren Ur⸗ ſprung genau garnicht bekannt iſt. Ein typiſches Beiſpiel da⸗ für iſt:„Freu' Dich, Fritzchen, freu' Dich, Fritzchen, morgen gibt's Sellerieſalat“ für eine Melodie aus„Parade der Zinn⸗ ſoldaten“ von Leon Jeſſel. Aber häufig iſt es die Zugkraft von Text und Melodie, die erſt den großen Erfolg ausmachen. Dabei kommt es darauf an, dem Geſchmack der Zeit für Originalität, für Ge⸗ mütlichkeit, für Frohſinn, auch für leidenſchaftliche Be⸗ teuerungen gerecht zu werden. Zu einem großen faſt unge⸗ ahnten Welterfolg wurde der Schlager„Wer wird denn weinen, wenn man auseinandergeht“ aus der Operette„Die Scheidungsreiſe“ von Hugo Hirſch. Rudolf Nelſon, deſſen Lieder oft die Welt eroberten, hat ſeinen größten Erfolg mit dem Lied„Wenn Du meine Tante ſtehſt, ich laß ſie grüßen“ erzielt. Wird in dieſen Texten etwas auf das Gemüt des großen Publikums abgezielt, ſo haben ſich gerade in den letzten Jahren ſolche Texte durchgeſetzt, die entweder einen leicht obſzönen Inhalt hatten, oder deren Text an ſich ſo un⸗ wahrſcheinlich iſt, daß darin gerade die Komik liegt. Hierhin gehört z. B. der Text„Ausgerechnet Bananen, Bananen ver⸗ langt ſie von mir“, oder„Tante Paula liegt im Bett und ißt Tomaten“. „Wein, Weib und Geſaug“ ſpielen ſelbſtverſtändlich die Hauptrolle, Häufig ſind Schlagertepte durch die Art ihres Vortrages populär geworden. Arnold Rieck z.., der be⸗ kannte Operettenheld, der vor einigen Jahren geſtorben iſt, hat ſo mancher Operette, ſo manchem Liede durch ſeine originelle Vortragsweiſe zum Siege verholfen. So hat bei⸗ ſpielsweiſe„Puppchen, Du biſt mein Augenſtern“ zweifellos durch ihn ſeine große Popularität gewonnen. Mauchmal ſpielen auch ſchöne Namen eine große Rolle. Dies gilt für den zweiterfolgreichſten Schlager unſerer Saiſon„Ramona“, ein Lied, das in ähnlicher Aufmachung wie z. B.„Belloja“ zahlreiche Nachahmer gefunden hat. Noch ein Wort zur Unterbringung von Schlagern, Schla⸗ gertexten und Schlagermelodien. Im allgemeinen wird es dem Gelegenheitsdichter kaum gelingen, eine Arbeit, falls ſie ſich nicht durch beſondere Originalität auszeichnet, unterzu⸗ bringen. Unſeren Komponiſten werden ſoviel ieee von Perſonen, die ſich berufsmäßig mit der Abfaſſung von Lied⸗ texten beſchäftigen, gemacht, daß ſie ſich garnicht auf andere Einſendungen einlaſſen. Erſt recht nicht kommt der Laie in Frage, wenn der umgekehrte Weg eingeſchlagen wird, wenn zuerſt die Melodie da kſt, der erſt ſpäter ein Tept unterlegt wird. Der Komponiſt wird ſich nur an ihm bekaunte Autoren wenden, die etwas vom Handwerk verſtehen. Bei der heute ſo großen Verbreitungsmöglichkeit durch Schallplatten und Rundfunk iſt die Chance, daß ſich im Volk ein Schlager bildet und durchſetzt, wie es früher häufig de r Fall geweſen iſt, ſehr gering geworden. N. O. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. „Das Leben Nieolo Machtavellis“, Von Giuſeppe Prezzolint, Wider⸗ ſtandspverlag, Dresden(89). „Gleichnis non der Weberin“ Von Paula Grogger, Oſtdeutſche Ver⸗ Iags⸗Anſtalt, Breslau(40). „Das Trainingsbuch des Leichtathleten“. Von Dr. Otto Peltzer, Dieck u. Co., Verlag, Stuttgart(41]. „Gebanken über Deutſche Politik“. Von Ernſt Niektiſch, Widerſtands⸗ verlag, Dresden(42). 5 „Schickſal und Antetl“. Von Heinrich Spiero, Volksverband der Bücherfreunde, Berlin(43). „Inf.⸗Regiment 1209 im Weltkrieg“, Von Wen. ⸗Mafor a. D Gluck und Gen. ⸗Mafor a. D. Wald, ehr. Belſer.⸗G. Berl.⸗Buchhand⸗ lung, Stuttgart(aa). ee Nr. 136 ee eee daes e Mittwoch, den 20. März 1920 Deranſtaltungen e Ausſtellung von Schtlerarbeiten. Die Gewerbeſchulen J und 11 werben, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, am kommenden Samstag und Sonntag eine Ausſtellung von Schülerarbeiten der hieſigen Malerfachſchule— Höhere Ge⸗ werbeſchule— in Verbindung mit einer Ausſtellung von Lehrlings⸗ 8 arbeiten veranſtalten. Der Eintritt in dieſe Ausſtellung iſt für 0 jedermann frei. Film⸗Rundſchau Der Tonfilm und ſeine Erklärung Der größte Teil des Lichtſpiel⸗Theater beſuchenden Publikums iſt der 1 die Sprache würde durch Schallplatten irgendwie über⸗ tragen. Der Ton im Sprechfilm hat mit Schallplat⸗ ten oder Radio nichts zu tun, ſondern alle Ton⸗ und Ge⸗ räuſchaufzeichnungen ſind photographiert. Dieſe Tonfilmphotographie befindet ſich auf dem Filmſtreifen neben der Bilöphotographie, einem kleinen g mm breiten Streifen. Es gelang den drei deutſchen Erfindern des jetzigen Tobi Hans Vogt, Dr. Joe Engel und Joſef Maſſolls, Schall in Lichtſchwan⸗ kungen umzuſetzen, dieſe gleichzeitig durch Wpokograr phie mit dem Bild anf den Celluloibſtreifen(Film) zu bannen und umgekeyrt, das pho⸗ tographierte Abbild durch eine Tonfilmwiedergabe⸗Apparatur in Töne zurüchzunerwandeln. Die Worte der ſprechenden Per eſonen auf 2 Sprache, F der Leinwand find alſo photograph nit in Wirf⸗ lichkeit geſprochene Worte. 5 Zunächſt müſſen, wie oben ſchon geſagt, die d machenden Schallſchwi ingungen in. werden. ies geſchieht in gleicher Weiſe Zuhilienahme von Mikrophonen gee igneter Bauw Mikrophon gelieferten äußerſt ſchwachen Stromſchwankungen muſſen nun, um verwendet werden zu können, entſprechend verſtärkt werden, was in üblicher Weiſe mittels eines Röhrenverſtärkers geſchteht. Zur 1 0 Aufzeichnung dieter verſtärkten Stromſchwaukungen wi kein mecha⸗ niſches Zwiſchenglied verwendet, ſondern es werden die chwank gen durch eine ſogenannte Ultrafrequenzlampe in Lichtſchwankunge umgeſetzt, die auf einem Film feſtgehalten, alſo ſozuſagen photogra⸗ phiert werden. Dies geſchieht in der Weiſe, daß der Leuchtkörver der Ultrafrequenzlampe einen ſchmalen Spalt von ungefähr 1/10 Millimeter Breite beleuchtet, deſſen Bild durch eine Linſe auf dem Film projizierte Spaltbild ungefähr 1/100 Millimeter Breite auſweiſt. Wird nun ein lichtempfindlicher Film, mit genau gleich⸗ förmiger richtig bemeſſener Geschwindigkeit an dieſem Spaltbild vorbeigeführt, ſo wird es entſprechend den S Stromſchwankungen und ſomtt den urſprünglichen Schallſchwankungen größere oder kleinere Schwärzungen zeigen und ſomit die Schallvorgänge auf optiſchem Wege ſeſthalten. Der auf dieſe Weiſe belichtete Film wird entwickelt und kann nach erfolgter Kopierung zur Wiedergabe benutzt werden. Zu dieſem Zwecke müſſen nun die im Film durch die Photographie feſtgehaltenen akuſtiſchen Vorgänge wieder in Schallſchwingungen um⸗ geſetzt werden. Dies geſchieht in ſehr einfacher Weiſe dadurch, daß ein durch eine Linſe geſamwelter Lichtſtrahl durch den Tonfilm geſchickt wird. Iſt die Tortbewegungsgeſchwindigkeit bei der Wiedergabe der bel der Aufnahme genau gleich, ſo wird ein in ſeiner Stärke ſich ver⸗ ändernder Lichtſtrahl entſtehen, der dem zur Aufnahme dienenden Lichiſtrahl genau entſpricht. Die Lichtſchwankungen dieſes Strahls werden nun vermittels einer ſogenannten Photo⸗ bezw. Kaliumzelle wieder in elektriſche Stromſchwankungen verwandelt. Dieſe Zelle hat die Eigenſchaft, daß ſich ihr elektriſcher Widerſtand genau proportional der auf ſie treffenden Lichtmenge verändert, ſodaß die Lichtſchwankun⸗ gen in genau entſprechende Stromſchwankungen umgeſetzt werden. Diteſe naturgemäß ſehr ſchwachen Ströme werden nun wiederum ver⸗ ſtärkt und dem Lautſurecher zugeführt. Die beim Tobisverfahren verwendeten Lautſprecher beruhen auf elektroſtatiſchem und elektrodynamiſchen Prinztp. Durch die Kom⸗ binotion dieſer Lautſprechertypen gelingt es, den Schall vollkommen unverzerzt, rein und natürlich wiederzugeben. Das Pala ſt⸗ Theater in Mannheim, Breiteſtraße, hat als erſtes und einziges fübdentſches Lichtſptel⸗ Theater eine feſteingebaute Tobis⸗Tonfilm⸗ einlage Auf dieſer Anlage können ſämtliche ausländiſchen Tonfilme und vor allem, die großen amerikaniſchen Tonftlme dem Mannheimer Publikum gezeigt werden. ierte und ſor s hörbare Bild gus⸗ Amgeie unk unt e don dem * * Schutz den Weidenkätzchen. Die Natur beginnt ſich nach des Winters harter Herrſchaft kaum zu regen, da kehren ſchon Ausflügler und Wanderer mit Sträußen der eeſten Früh⸗ kingsboten heimwärts. Allenthalben ſieht man bereits die Sträucher der Weidenkätzchen, die kaum das Licht der Welt er⸗ blickt haben, zerknickt und zerriſſen daſtehen. Die Bergwacht, Abteilung Schwarzwald, macht mit allem Nachdruck auf die Beſtimmungen der badiſchen Naturſchutzverordnung aufmerk⸗ ſam, nach der es verboten iſt, geſchützte Pflanzen, zu denen die Weidenkätzchen aller Weidenarten zählen, zu entfernen, zu beſchädigen, insbeſondere ſie auszugrabeu, auszureißen, Blüten, Zweige oder Wurzeln abzupflücken, abzureißen oder abzuſchneiden. Bergwacht und Polizei werden ihr beſonderes 1 A 3 2 1 Elanzenmult 1 Aus dem Lande Zur Familientragödie in Weinheim I Weinheim, 19. März. Zu der im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Famili entragödie, die ſich im Hauſe Nördliche Hauptſtraße 36 ereignete, ſind noch folgende Einzelheiten zu berichten: Der 68jährige Güteraufſeher, frühere Schutzmann Peter Bär war in zweiter Ehe mit der 54jährigen Frau Dorothea geb. Kuhn, verw. Wetzel, verheiratet. Die kinderloſe Ehe war tief unglücklich. Es gab häufig Zerwürfniſſe, die mitunter zu Tätlichkeiten führten. Aus der erſten Ehe beſitzt Frau Bär eine etwa 30jährige ledige Tochter. Am geſtrigen Spätabend kam es zwiſchen den Eheleuten abermals 5 einem ſchweren Zerwürfnis. Bei der Schlägerei ſpal⸗ ete die Frau dem Mann mit dem Beil den Schädel yſtems, 155 durchſchlug ihm mit einem anderen Schlage das Kinn n In entſetzlichem Zuſtande wurde der Unglückliche in das hie⸗ ſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt, richtet, noch im Laufe Die wo er, wie bereits be⸗ der Nacht ſeinen Verletzungen erlag. Täterin wurde durch die Gendarmerie verhaftet. Gerichtskommiſſion weilte an Ort und Stelle. rau Bär, d als eine fle ißige und ſparſame Perſon gilt, behauptet, wehr gehandelt zu haben, da ihr Leben unmitt elbar geweſen ſei. Allerdings war die Art, gleich einem Stück Vieh niederſchlug, brutal. bedroht äußerſt roh At er Zwei Brände in Heidelberg Heidelberg, 19. März. Heute morgen hintereinander an zwei Stellen der Stadt. ſchuhsheime Landſtraße war ein Ke der durch Brennen eines Oelballons größeres Ausmaß anzunehmen ſchien, ſchließlich aber doch auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt werden konnte. Der zweite Brand entſtand im hin⸗ teren Anbau der Gaſtwirtſchaft„Zur Karlsburg“ in der Hauptſtraße, wo ein Obſtlager in Flammen ſtand. Doch auch hier gelang es der Feuerwehr, ein Uebergreifen des Feuers zu verhüten. Kiſten und Obſt wurden ein Raub der Flammen. brannte es Im Hauſe Hand⸗ Die eingefrorenen Waſſermeſſer * Offenburg, 19. März. Infolge des Froſtes ſind etwa 100 Waſſerme eſſer eingefroren und dadurch beſchä⸗ digt worden. Nach den Lieferungsbedingungen der Stadt haften die Hausbeſitzer auch für die Beſchädigung der ihnen mietweiſe überlaſſenen Waſſermeſſer durch Froſt. Die Stadt hat ſich aber bereit erklärt, die Ab⸗ und Ein montierungskoſten ſelbſt zu tragen, während die etwa 4000 Mark betragenden Koſten von den Hausbeſitzern übernommen werden müſſen. Der große Schaden am Wildbeſtand im * Freiburg i. Br., März. Mit der nunmehr hier einſetzenden Schneeſchmelze treten die Schäden, die der Froſt im Schwarzwald am Wildbeſtand angerichtet hat, mehr und mehr in Erſcheinung. Namentlich unter dem Jung⸗ wild hat die Kälteperiode erſchreckend aufgeräumt. So wurden u. a. im Offenburger Wald annähernd 100 junge Rehe tot aufgefunden. Im Schluchſee⸗Gebiet rechnet man in fachmänniſchen Kreiſen mit einem Verluſt von etwa 50 Prozent des Wildbeſtandes. Auch aus vielen anderen Gegenden kommen ähnliche Meldungen, doch ſind hier die Ermittlungen noch nicht ganz abgeſchloſſen. * Schwetzingen, 19. März. Geſtern nachmittag ſtießen an der Ecke Mühlenſtr aße und Heidelbergerſtraße ein Schwetzinger Perſonenauto und ein mit Vieh beladenes Laſt⸗ auto mit Anhänger aus Mannheim zuſammen. Das Perſonenauto wurde ſchwer beſchädigt. Von den vier Inſaſſen wurde eine Frau durch Glasſplitter im Geſicht verletzt. Die Schuld an dem Unfall dürfte dem Führer des Laſtkraftwagens zuzuſchreiben ſein, der auf der linken Straßenſeite fuhr. Das Perſonenauto wollte, vorſchriftsmäßig auf der rechten Seite fahrend, von der Heidelberger⸗ in die Mühlenſtraße einbiegen, wodurch der Zuſammenſtoß mit dem entgegenkommenden Laſt⸗ auto verurſacht wurde. i * Donaueſchingen, 17. März. Der zweite Gewinn der Donayeſchinger Pferdelotterie, zwei Pferde, iſt nunmehr verſteiger rt worden. Das Los befand ſich bekanntlich in unrechtmäßigem Beſitz. Für die beiden Pferde wurden 1775 85 gelöft. a Schwarzwald N 1 Der Tag des Buches 5 Auftakt in Leipzig Der Tag des Buches, der am 22. März in Deutſchland allgemein begangen wird, wurde in der Bücherſtadt Leipzig durch eine Kundgebung im Alten Theater eingeleitet, die von der Stadt Leipzig unter dem Protektorat des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Rothe veranſtaltet war. Dazu waren die Spitzen der Behörden, zahlreiche führende Perſönlichkeiten aus Wiſſenſchaft, Kunſt und Buchhandel, die Vertreter der Bildungsverbände, der Schulen, der Preſſe erſchienen. Die Begrüßungsanſprache hielt der Profeſſor der deutſchen Lite⸗ ratur an der Univerſität Leipzig, Dr. Korff, der darauf hinwies, daß der Tag des Buches ein Tag der Selbſtbeſin⸗ ung und Mahnung ſein ſolle, damit nach den geiſtigen und matertellen Umwälzungen der Nachkriegszeit das Buch als Kulturvermittler nicht vergeſſen werde. Dann, kam der Dichter zu Wort. Rudolf G. Binding ſprach über den„Geiſt der Zeit im Buch“. Bindings Rede war ein leidenſchaftliches, ganz perſönliches Bekenntnis zur Wahrheit. Aufgabe der Dichter und Schriftſteller ſei es, den Weg zum Buch zu weiſen, da ſie Vermittler deſſen ſeien, was ein Volk im Innerſten bewegt. Wir bekämpfen das Au⸗ gebot der Bücher, die uns nichts angehen. Was aber geht une an? Wir gehen uns an wir die Lebenden. Wir ein neues Geſchlecht und ſuchen die Zukunft. Daher rüſſen wir vorſichtig und mißtrauiſch gegen das Her⸗ gebrachte, die Tradition ſein. Wir ſind ein Geſchlecht ohne Vorfahren, das in den Büchern nur ſich ſelbſt ſuchen will und wehren uns gegen den Tod und alles Tote. f nicht zum Leben führt, das führt zum Tode. In Bindings Worten klang das ungeheure erlebnts des 95 und der Revolutſon wieder, das 1 eine neue Jedes 7 ſoll. Wir ſind ein neues Geſchlecht, keine Epigonen, wir 5 16. N 1 8 der Ge. Leiter der Bücher hallen feſtſtellen können, daß in weiten Kreiſen des Volkes eine ſtarke Bereitwilligkeit zum Buche vorhanden iſt. Schule, Preſſe, Buchhandel und Büchereien müßten den Weg zum Buche ebnen. Dazu ſet aber auch die Bereitſtellung größerer öffentlicher Mittel notwendig. Schließlich ſprach noch ein Student als Vertreter der Jugend und betonte, daß die neue Jugend in dem Buch einen Helfer erblicke auf dem Wege, Menſch zu werden und zu ſein. Die feſtlich⸗feierliche Stim⸗ mung der Veranſtaltung wurde noch gehoben durch die Vor⸗ träge des Gewandhausgquartetts. * Ueberall Tag des Buches Der Vorſtand des Sächſiſch⸗Thüringiſchen Buch⸗ händler⸗Verbandes empfiehlt ſeinen Mitgliedern, zum„Tag des Buches“ den Schulen für die Schülerbibliothek oder für Prämien eine Bücherſpende zu überlaſſen, um die Bedeutung des erſten„Tag des Buches“ beſonders zu unterſtreichen. Das Thüringiſche Miniſterium hat für den gleichen Zweck eine Summe zur Verfügung geſtellt.— In München wird an 22. März u. a. vor der Feldherrnhalle eine Verkaufsbude ſtehen, in der Münchener Autoren Bücher Münchener Dichter verkaufen werden.— Die Bayeriſche Landesfilmbühne über⸗ nahm es, zu ermöglichen, daß in Lichtſpieltheatern Münchens am 21. März in der Abendvorſtellung fünf Minuten über das gute Buch geſprochen wird. Namhafte Schriftſteller haben ſich zur Verfügung geſtellt. In Wien hält Kommerzialrat Friedrich Schiller in Dey Volkshochſchule einen Vortrag „Vom Buche, vom Buchhandel und vom Leſer“. Endlich Regelung des Muſikaufführungsrechts. Ein Abkommen, das für alle am Muſikleben intereſſierten Kreiſe von aroßer Bedeutung iſt, wurde ſoeben getätigt. Seitdem es ein deutſches und internationales Urheberrecht gibt war es noch niemals möalich die Berufsoßganiſationen der Muſik⸗ 55„Weg de s Buch es“. Er hat als 8 1 autoren und der Muſikveranſtalter derart unter einen „Hut zu bringen, daß von einer für beide Teile völlig befrie⸗ digenden Löſung auf paritättſcher Grundlage hätte geſprochen werden können. Heute iſt man erfreulicherweiſe ſo weit. Am 5 ttſcher Ton⸗ lter Deuglh. e in Not⸗ 1 [lerbrand entſtanden, wie ſie ihren Mann und in die Hände. B 1 19. M Sor ag fuhr in der Nähe von Reinach ein mit zwei Perſonen bes Motorrad in den Schluß einer Kolonne des Untero ersvereins Dorneck⸗ Thierſtein, der eine Wanderung un obwohl noch etwa 4 Meter der Straße für die Vorbeifahrt frei waren Ein ganzer Trupp der Unteroffiziere wurde zier Schoch und die Fahrer en in ſehr ſchwer gerletztem Zuſtand in das Krankenhaus überführt. Die Urſache ſoll die große Geſchwindigkeit des Motorrades ſein. * udwigshafen, 19. März. Geſtern nachmittag erſchoß ſich 5 ſeiner Wohnung am Schwanthaler⸗Platz hier ein 68 Jahre alter In va lide. Urſache: unheilbare Krankheit. * Grünſtadt, 18. März. Am Samstag morgen zielte der in der Maulbeerau bei Worms er bereiten ſich allmählich die Veränderungen im Enſemble vor. Vertrag abgeſchloſſen hat, ſo Schwerer Einbruch in Mainz Mainz, 18. März. Geſtern nachmittag wurde bei einem Mainzer Arzt ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübt. Den Dieben fielen Werte von einigen tauſend Mark Sie benützten die Nachmittagszeit, in der der zu Hauſe waren. Mit großer das Sicherheitsſchloß und ge⸗ erbeuteten einen Schmuck⸗ 5 und i Frau 1 52 wertvoll 1 ka ſten k 1 und e 3 Geldkaſette, in befanden. Die Die Spur r 31 rückz maln, entweichen. Die? rengungen, ihnen auf die 1 81 8 Verletzte ildete mit dem Motorrad, dem rer einen wirren Knäuel. eute ver ke bt, während t wurden. Der Unt teroffi zit Boden ger n 1 Motorradfahrer und ſeinem 2 Von der Gruppe wurden ſech die beiden Fahrer ebenfalls ver 2 12jährige Willi Molter mit einer Kinderpiſtole, die geladen war, ohne daß er etwas davon wußte, auf ſeinen 22⸗ jährigen Bruder Philipp und drückte ab. Das Geſchoß drang dem Bruder in die Bruſt. Auf dem Wege zum Arzt brach er auf der Straße zuſammen. Es wurde eine ſofortige e in das Frankenthaler Krankenhaus angeord⸗ net. Der Zuſtand des Verletzten iſt ſehr ernſt. * Lampertheim, 20. März. Ein aus Lampertheim ſtam⸗ mender 14jähriger Schüler namens Friedrich Klein hat ſich ſchoſſen. Der Beweg⸗ grund ſoll Nichtverſetzung in der Schule ſein. Er wurde ſeit Montag vermißt und geſtern abend 6 Uhr fand man ihn dort auf. Er ging in Worms zur Schule. N Hirſchhorn, 19. März. Der Omnibus der Gemeinde Rothenberg, der auf der Strecke Beerfelden—Hirſchhorn ver⸗ kehrt, rannte heute morgen am Poſtamt Hirſchhorn gegen einen Lindenbaum, der vollkommen entzwei geriſſen wurde. Die eine Seite des Wagens ſchob ſich zuſammen, das Dach brach ein und die Scheiben gingen in Scherben. Ein Inſaſſe erlitt ſchwere Verletzungen, ſodaß er ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. 0 10 des Unglücks iſt noch nicht bekannt.— Die Gebr. ſcher erſtanden im letzten Herbſt einen aus dem Dienſt gef 17 ten Neckarſchlepper. Zur Zeit ſind Ziitice lente und Schloſſer damit beſchäftigt, das Schiff wohnlich einzurichten. Es wird noch ein Stock auf⸗ gebaut, der als Küche, Wirtſchaft und Aufenthaltsräume ein⸗ gerichtet wird. Das Innere des Schiffes wird zu Schlaf⸗ ſtätten für Kurgäſte und Wandervögel eingerichtet. len Teils Schluß des redaktionel Blutreinigung im Frühjahr Ein Erfordernis für Geſundheit und Wohlbefinden Blutreinigung im Frühjahr iſt ein alter, wohlbegründeter Brauch. Seine Beöͤeutung beſteht darin, daß durch die Reinigungskur die Verdauungsorgane genügend angeregt werden, um die ſchädlichen Schlacken des Stoffwechſels, die verbrauchten Säfte uſw., die ſich im Laufe des Winters im Körper angeſammelt haben, auszuſcheiden. Der ganze Organismus wird hierdurch wohtuend erfriſcht. Nehmen Sie zur Blutreinigung nur Apotheker Richard Brandt's Schweizer⸗ pillen, die man für eine Mark und f 9 Pfennige die Schachtel in jeder Stadt⸗ und Vorort⸗Apotheke erhält. Sie ſind ein ſeit 50 Jahren bewährtes Blutreinigungs⸗ und Abführmittel, das ausſchließlich aus pflanzlichen Beſtandteilen zuſammengeſetzt iſt. D Extr. Selin pal..5 Exir. Achill mos.: Aloss Absynth da 1,0 Exir. Trif- Gent. 83 0,5 Pulv. rad. Gent.. Tri. 38 d. s. f. pil. 50 Em Mannheime Apotheker⸗Bereinigung ſchloſſen, der die wirtschaftliche e Seite des auf muſikaliſche Aufführungen bezüglichen Tantiesmerechts endgültig regelt und auf feſten Grund ſtellt. Damit hat ſich der Gedanke, für den die Berufsorganiſation der deutſchen schaffenden Muſiker, 3 die G. D. T.(Genoſſenſchaft Deutſcher Tonſetzer) ſo lange geſtrit⸗ 8 ten hat, ſiegreich durchgeſetzt, und man darf hoffen, daß die. reſtloſe Geſundung der mit dem deutſchen Tantiémerecht zu⸗. ſammenhängenden Belange nur noch eine Frage der Zeit iſt. 9 „e Das Freiburger Stadttheater befindet ſich z. Zt. auf 5 annehmbarer Höhe. Zwar hat das Schauſpiel ſich durch eine im Grunde mißlungene Aufführung der„Kolonne Hunt“ vergriffen und die Aufmunterungen der intereſſierten politi⸗ ſchen Kreiſe haben nicht vermocht, dem lebens⸗ und bühnen⸗ fremden Geſchehen zu mehr als drei Aufführungen, von denen zwei von der Freien Volksbühne beſtritten wurden, zu ver⸗ helfen. Dafür hat man aber durch einige andere Stücke ſich Erfolge verſchafft, die ſich auch finanziell günſtig auswirken. „Arm wie eine Kirchenmaus“ und Müller⸗Schlöſſers „Schneider Wibbel“ beherrſchen den Spielplau. Im erſteren zeigt Cläre Wilke beachtliche ſchauſpieleriſche Talente, die durch ein von Joſef Stauder gutgeleitetes Enſemble⸗ ſpiel beſonders zur Geltung kamen. Die Oper bewegt ſich ſchon ſeit„Wochen in traditionellen Opernſpielplangrenzen. Lediglich T ochs„Prinzeſſin auf der Erbſe“ zuſam⸗ men mit Weills„Zar läßt ſich photgraphieren“ und Kreneks„Schwergewicht“, von denen beſonders Tochs Märchen gefiel, machen eine Ausnahme. Im übrigen Der hien ziemlich in den Hintergrund getretene Albis Had⸗ wiger geht N Spielleiter an das Kalſerslauteruer Stadt⸗ theater, der Operettentenor Hans Sylveſter Bunſel, der ſich der Gunſt ſämtlicher Freiburger Backfiſche erfreute, wird das Heſſiſche Landestheater mit der Freiburger Bühne vertau⸗ ſchen. Im übrigen iſt es gelungen, einige wertvolle Kräfte für die kommende Spielzeit für Freiburg zu erhalten: in der Oper Paulfne Strehl und die Sopraniſtin Eva Gol d⸗ bach, im Schauſpiel vor allen Dingen den erſten Helden Paul Becker. Die Intendantenfrage ſcheint ja nun doch nicht akut zu werden; wenn auch nicht zutreffen dürfte, daß die Stadt Freiburg mit Intendant Dr. Krüger einen fünfjährigen dürfte, doch ſicher ſein, daß Dr. Prügers Vertrag, der 1 dieſer Spielzeit ab ſuft, See worden iſt..„ i * wenn der letzte Mittwoch, den 20. März 1929 Reue Mannheimer Zeitung wittag⸗Aus gabe) B. Seite. Nr. 188 —— ſchlagsberatung im Stadtrat Ludwigshafen * Ludwigshafen, 19. März. Der Stadtrat Lud wigs⸗ hafen verabſchiedete in ſeiner heutigen Sitzung den Vor⸗ anſchlag für das Jahr 1929. Oberhürgermeiſter Dr. Weiß hielt, wie alljährlich, eine längere Etatrede, in der er auf die verſchiedenen kommunalpolitiſchen Fragen des näheren einging. Zu Anfang ſeiner Ausführungen kam er kurz auf die Räumungsfrage zu sprechen. In dieſer Frage gebe es kein Vorwärtskommen. Es ſeien nicht etwa nur, wie manchmal von der Gegenſeite behauptet wird, die konctionnaires, die„böſen Beamten“, die den Abzug der Be⸗ ſatzung fordern, während die Bevölkerung im übrigen ſich mit der Beſatzung recht wohl abgefunden habe; nein, die ganze Bepölkerung lehne in ſeltener Ein mittig keit und Einheitlichkeit die Beſatzung ab und wünſche, daß ſie baldigſt verſchwinde. Die Bevölkerung klage aber ihre Schmerzen vor allem den Behörden und Beamten, und dieſe ſeien lediglich das Sprachrohr für das, was die Bevölkerung denke und fühle. Wahre Befriedung könne erſt eintreten, Franzoſe deutſchen Boden verlaſſen habe. Unter dieſem Boden verſtehe man auch das Saargebiet, das niemand vom deutſchen Heimatland reißen ſolle, auch kein noch ſo ſchön ausgeklügelter Plan, wie ein ſolcher gerade in den letzten Tagen wieder einmal aufgetaucht ſei. Man er⸗ ſehne die Freiheit, aber man wolle ſie nicht erkauft wiſſen mit heſynderen Gegenleiſtungen irgendwelcher Art. Zum Etat übergehend, bemerkte der Oberhürgermeiſter, ſeine. Aufſtellung leide unter einer doppelten Ungewißheit. Reichsfinanzausgleich laufe wie der hayeriſche Finanz⸗ ich am 31. März 1929 ab. Was das Reich und was im hluß hieran das Land den Gemeinden geben werde, ſei noch unklar. Ob man eine Beſſerung der Verhältniſſe er⸗ zielen werde, erſcheine mehr als fraglich. Man werde alle Kraft aufwenden müſſen, um eine Verſchlechterung zu ver⸗ hindern. Der Voranſchlag ſei aufgeſtellt unter der Voraus⸗ ſetzung, daß der Reichsfinanzausgleich unverändert verlängert werde, und daß auch Bayern die bisherigen Anteile gebe; weiter unter der Vorausſetzung, daß Bayern das Unrecht, das es an den Gemeinden, namentlich aber an den Induſtrie⸗ gemeinden, begeht, indem es ihnen 6 Proz. abzieht, wieder gutmache und Ludwigshafen dieſen Abzug erſpare. 6 Proz. würden 250 000 Mk. ausmachen, um die der Fehlbetrag ſich erhöhen würde, wenn der bayeriſche Geſetzgeber Ludwigs⸗ hafen ebenſo behandle wie im vergangenen Jahre. Pfälzer Städte hätten aber noch beſondere Klagen vorzu⸗ bringen: es müſſe mit Nachdruck darauf hingewieſen werden, aß die Pfälzer unmittelbaren Städte in erheb⸗ Iich ungünſtigerer Lage ſeien und ſogar manchmal vom Staate ſchlechter behandelt würden als die rechts⸗ rheiniſchen Gemeinden. Das Streben gehe keineswegs dahin, in irgend einer Beziehung etwa beſſer behandelt zu werden als die Schweſterſtädte im beſſeren Jenſeits, man wolle ihnen nur gleichgeſtellt ſein; eine Forderung, die aber bisher leider nicht erfüllt worden ſei. Die Ausſichten für den Wohnungsbau 1929 ſeien nicht ungünſtig. Man ſtehe z. Zt. in ausſichtsreichen Vergandlungen über die Schaffung eines großen Wohn⸗ blockes der G. A. G. am Meßplatz, der ausſchließlich der Er⸗ ſtellung billiger und einfacher Wohnungen dienen ſolle. Die Finanzierung dieſer 300 Wohnungen umfaſſenden Siedlung ſoll abweichend von der bisher üblichen Gewährung von Zu⸗ ſchußkapitalten in der Form von Zins zuſchüſſen durch⸗ geführt werden. Von der Stadtgemeinde ſelbſt werden 16 Wohnungen für kinderreiche Familien und 12 für Kriegs⸗ beſchädigte gebaut. Um die für Kinderreiche und Schwer⸗ kriegsbeſchädigte gemachten Sonderzuſchüſſe fruktifizteren zu können, iſt ein Aufwand von 120 000 Mark notwendig, um welchen Betrag der Voranſchlag zu verſchlechtern wäre. Um eine Erhöhung des Fehlbetrages zu vermeiden, wird bean⸗ tragt, für das Jahr 1929 den Waſſergrundpreis um 2 Pfennig zu erhöhen. Neben der Wohnungsfürſorge ſeien es vor allem die Verkehrsnerhältniſſe, die den Stadtrat be⸗ ſchäftigten: Straßen bahnverbindung in die Gartenſtadt, Her⸗ ausnahme der Dampfbahn aus dem Stadtkern und damit ihr Erſatz durch die Reichspoſt, möglichſte Förderung der Durch⸗ brucharbeiten. Der Eingang zur Stadt müſſe ein neues Ge⸗ ſicht erhalten und dazu gehöre vor allem die Erweiterung der Rheinbrücke Die Stadt Ludwigshafen habe wiederholt von den maßgeben⸗ den bayeriſchen und Reichsſtellen die Verſicherung erhalten, daß die Ludwigshafener Brücke unter allen Umſtänden gebaut werden müßte und daß ſie vordringlich zu behandeln ſei. Bis⸗ her ſei es bei dieſer theoretiſchen Verſicherung und platoniſchen Jiebeserklärung geblieben. Die Verhältniſſe hätten ſich aber im Laufe der letzten Jahre ſo entwickelt, daß ein weiteres Zuwarten nicht mehr möglich ſei, wenn man nicht unter Um⸗ ſtänden für ſchwere Unglücksfälle Verantwortung und Schuld auf ſich nehmen wolle. Die Stadt habe es an Mahnungen und Bitten nicht fehlen laſſen. Die unglückſelige Ver⸗ koppelung der drei Brücken habe den Intereſſen der Die Stadt außerordentlich geſchadet. Bei aller Anerkennung der Nytwendigkeit auch anderer Brücken müſſe man doch all mäh⸗ lich wieder an die Front treten und für die Intereſſen auch 0 nach außen mit Initiative eintreten. Eine allſeits als drin⸗ gend anerkannte Aufgabe erwachſe der Stadt we hin im Durchbruch. Man werde ſich demnächſt im Stadtrat über die Frage der Errichtung eines mittelgroßen Hotels zu beraten haben. Die Verhandlungen hierüber ſollen gleich nach Oſtern beginnen. In der anſchließenden Ausſprache, an der ſich alle Frak⸗ tionen beteiligten, wurde ſchließlich der geſamte Etat gegen die drei Stimmen der Kommuniſten angenommen. Die Kom⸗ muniſten hatten den Antrag geſtellt, daß für Zwecke von Klein⸗ wohnungsbauten ein Anlehen von 2½ Mill. Mark aufgenom⸗ men werden ſollte. Der Oberbürgermeiſter konnte aber mit⸗ teilen, daß bereits Schritte unternommen ſind, um ein An⸗ lehen von ſogar 3 Mill. für den gleichen Zweck zu erhalten. Der vom Bürgermeiſteramt geſtellte Antrag, zwecks Beſchaf⸗ ng von 120 000 Mark für ein Baudarlehen für Kriegsbeſchä⸗ digte das Waſſergeld um 2 Pfennig für ein Jahr zu er⸗ höhen, wurde auf Antrag Dr. Gumlich(D. V..) abge⸗ lehnt. Der Betrag ſoll den Rücklagen entnommen werden. Ein weiterer Antrag der Bürgerlichen Wirtſchafts vereinigung auf Herabſetzung der Gemein deumlagen um 15 Prozent wurde ebenfalls abgelehnt. Kommunale Chronik Streikende Gemeinderäte * Meßkirch, 17. März. Die ſozialdemokratiſchen und Zentrums mitglieder des Gemeinderats Meßkirch bleiben den Sitzungen des Gemeinde⸗ rates feyn, ſodaß dieſer beſchlußunfähig iſt. Der Grund zu dieſem ungewöhnlichen Verhalten liegt in der Weigerung des Bürgermeiſters Weißhaupt, von ſeinem Amte zurückzutreten. Bürgermeiſter Weißhaupt hatte den Parteien zugeſagt, daß er von ſeinem Amte zurücktreten werde, wenn ſeine Penſionierung im Höchſtgehalt der Gruppe IIb erfolgen werde. Der Bürgerausſchuß hatte aber eine auch von den Zentrumsräten gutgeheißene Vorlage dieſes Inhalts mit den Stimmen der Zentrumsantragſteller abge⸗ lehnt. Daraufhin blieb Bürgermeiſter Weißhaupt im Amt. Vor einigen Wochen haben Zentrum und Sozialdemokratie Bürgermeiſter Weißhaupt erneut zum Rücktritt aufgefordert und erklärt, daß ſie bereit wären, das Höchſtgehalt zu bewil⸗ ligen. Bürgermeiſter Weißhaupt hat das abgelehnt und ſeit⸗ her ſtreiken die Gemeinderäte. Verbilligung von Gas und Elektrizität in— Duisburg 24 Stunden vor der Beratung der Stadtverordneten, die über den neuen Haushaltplan für 1929 zu beſchließen hatten, beſchloß der Ausſchuß der Gas⸗ Waſſer⸗ und Elektrizitäts⸗ werke eine Verbilligung der bisherigen Preiſe, die am 15. April in Kraft treten ſoll. Der neue Gastarif ſieht zunächſt eine Mindeſtabnahme von 10 Kubikmeter monatlich für 18 Pfennig je Kubikmeter vor; bei Abnahme von 10 bis 99 Kubikmeter beträgt der Preis 16 Pfennig(bisher 18 Pfen⸗ nig) und über 100 Kubikmeter 15 Pfennig. Eine weit erheb⸗ lichere Verbilligung als die Gaspreiſe haben die Strom⸗ preiſe erfahren. Die Duisburger Gas⸗, Waſſer⸗ und Elek⸗ trizitätswerke haben hier ihren Stromtarif grundſätzlich dem Tarif des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerks angepaßt. Der bisherige Strompreis für Licht iſt von 46 auf 3876 Pfennig ermäßigt worden. Dazu kommen aber noch Zählermieten, die in Duisburg bisher nicht beſtanden haben. Um den Pripat⸗ haushaltungen verbilligten Strombezug zum Betrei⸗ ben von Haushaltgeräten zu ermöglichen, beträgt in den Monaten April bis September von 1 Utihr nachts bis 20 Uhr abends und in den Monaten Oktober bis März von 1 bis 6 Uhr morgens und von 9 bis 16 Uhr der Preis fitr eine Kilowattſtunde nur 21 Pfennig. Der gleiche Preis wird auch für die Reklamebeleuchtung von Gewerbetreibenden gefordert, wenn die Stromentnahme in der Zeit von 19,30 bis 1 Uhr ge⸗ ſchieht. Der neue Tarif wird vorausſichtlich beim Gas eine Minderein nahme von 190000 Mark, beim Strom von 275000 Mark, alſo zuſammen 465 000 Mark, verurſachen. Die Verwaltung hofft jedoch, daß dieſe Mindereinnahme durch eine Steigerung der Abnahme von Gas und Elek⸗ trizität ausgeglichen wird. In Mannheim bleibt der ſtarre Einheitstarif weiter be⸗ ſtehen. Es wird Aufgabe der Stadtverordneten ſein, zu dieſer wirklich„brennenden“ Angelegenheit gelegentlich der Vor⸗ anſchlagsberatungen Stellung zu nehmen. Kleine Mitteilungen Die Stadtverwaltung Karlsruhe läßt ebenfalls nach und nach die Heiz vorrichtung in die Straßen bahn wagen einbauen. Gegenwärtig ſind erſt 13 mit elaktriſcher Heizung verſehene Straßenbahnwagen in Betrieb. Im Ge⸗ meindevoranſchlag werden die Mittel für die. Ausrüſtung weiterer 40 Wagen mit elektriſcher Heizung angefordert. 10 im Bau befindliche neue Wagen werden gleichzeitig eine elektriſche Heizeinrichtung erhalten. In Sasbach a. K. wurde Bürgermeiſter Franz Weber mit 331 Stimmen wiedergewählt. Engelwirt Ernſt Eberenz erhielt 225 Stimmen. Veranſtaltungen Mittwoch, den 20. März Nationaltheater: Fine Nacht in Venedig“..30 Uhr. Theater im Roſengarten:„Der Schwarzkünſtler“, ellung für die frete Volksbühne]..00 Uhr. piele: Alhambra:„Hinter Kloſtermauern“. Scha u⸗ urg:„Die große Leſdenſchaft“.— Ufa⸗ Theater: „Der Kampf der Tertia“,— Palaſt⸗ Theater:„Ich küſſe Ihre Hand, Madam“.— Capitol:„Die Teufelstänzerin“. Scala:„Grand Hotel“. Gloria⸗Palaſt:„Die Hölle der Heimatloſen“. Muſeen und Sammlungen: — Neneß (Vor⸗ 91 le: ſunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr. Gemülde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr. Schloßbücherei; 9 7 Uhr.— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: untag vorm. von—1 und nachm. non—8 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freſtag—? Uhr. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Proviſionsreiſende vor Gericht Bei den beiden geſtern vormittag vor Gericht ſtehenden Angeklagten handelte es ſich um keine Staubſauger⸗ oder Zeitſchriftenretſende, ſondern um zwei Leute, die Silber ⸗ waren, vornehmlich aber ſilberne Beſtecke vertrieben. Beide haben ihrem Auftraggeber eine Anzahl von Beſtel⸗ lungen von Leuten eingeſandt, die nicht in der Lage waren, die Ware zu bezahlen. Es handelt ſich meiſtens um Leute, dies in den Behelfsbauten bezw. in den Baracken wohnen. Es ſind ältere Frauen, die heute als Zeugs er⸗ ſchienen waren. Sie führten aus, daß die Reiſenden nicht früher gegangen ſeien, als man die Beſtellſcheine unter⸗ ſchrieben hätte. Als eine der Frauen mit der Unterſchrift zögerte, ermunterte ſie der Angeklagte X. mit den Worten, daß es gleich ſei, ob ſie die Ware ſpäter annehme oder nicht. Hauptſache ſet die Unterſchrift. Dieſer Reiſende er⸗ hielt von ſeiner Firma insgeſamt 262 Mk. Proviſion. Mit Ausnahme von zwei Aufträgen mit 28 Mk. Proviſion war alles übrige„faul“. Der Angeklagte Y. ſchädigte ſeine irma um 75 Mk. Proviſton. Zum Glück wurden die Be⸗ ſtellungen nicht ausgeführt, da die Firma ſpäter berechtigte Zweifel an der Zahlungsfähigkeit der Beſteller hatte. Ein als Zeuge vernommener Fenſterputzer wurde in einem Wirts- lokal zum Unterſchreiben animiert. Schließlich unterſchrieb er mit einem falſchen Namen, um Ruhe vor dem Reiſenden zu haben. 10 Zeugen wurden vernommen. Staatsauwalt Bett mann beantragte für feden ber zwei Angeklagten eine Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Monaten. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Dr. Leſer, erkannte wegen Betrug und Betrug i. R. dem Antrag des Staatsanwaltes entſprechend auf 3 Monate Gefängnis und zur Tragung der Koſten, och. ** Der Strafantrag im Limbourg⸗Prozeß * Köln, 19. März. Im Limhourg⸗Prozeß beantragte heute Staatsanwaltſchaftsrat Ranker eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr, die Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf fünf Jahre und dauernde Aberkennung der Fähig⸗ keit des Angeklagten, als Zeuge oder Sachverſtändiger eidlich vernommen zu werden. Gleichzeitig beantragte der Staats⸗ anwalt, dem Angeklagten ſechs Monate der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft anzurechnen. Limbourg ſei das Opfer ſefner Bruderliebe geworden. Der Staatsanwalt ſtehe nicht an zu erklären, daß, ſo ſchwer auch die Tat des Angeklagten ſei, der Tat an ſich wohl nicht unehrenhafte Motive unterzu⸗ legen ſeten; deshabe habe er auch die Mindeſtſtrafe beantragt. Die Strafe iſt bewußt milde, wenigſtens vom Standkunkt des Staatsanwalts aus. Sie treffe den Angeklagten und ſeine Famflie ſehr ſchwer, aber es gebe ſpäter noch Mittel und Wege, um vielleicht in irgendeiner Form eine weitere Milde⸗ rung herbeizuführen. Er denke da an einen Gnadenakt des Staates. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abein Pegel 18 16. 18 10 1 20 Neckar-Pegel 18 14 15 16, 19 20. Baſel g. Zac. 15 05 0 3 00 45.54 Mannheim.842.782.8521 2 4 229 See e ee e ee i dee 0 e Maxau 989 344 55,33 480 5 1 Maunben,.442 402 80.38 2853,24 Caub.82.70.88 4 00 1 881,30 ftöln.84.93187.87.7181 Schluß des redaktionellen Teils Anter uns geſagt, ſprach der Geſchäftsführer, man weiß allgemein, daß Naumann die beſte Kernſeife macht. Wir führen billigere Sorten nur für ſolche, die lediglich den augenblick⸗ lichen Borxteil ſehen und ſpäter durch vorzeitigen Wäſcheverſchleiß ſchwer geſchädigt werden. Naumann's weiße Kernſeife„Extrafeine Qnalität“ wird immer mehr verlangt. Das Gute ſetzt ſich ſtets durch. — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue e Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 ireklion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politit: H. A. Meißner Feullleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder— Snort und Vermiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter, fämtlieg in Mannheim product erbracht, von dem man sagen Nann Rezepten und sind damit vor Fenlschlagen bewahrt. Eins Hille von praftischen Bad-Rencplen bieten; Dr Oeikar- Rereptec: Ausg. H(Preis Is Pig.) u.„ Dr. Oetlers Schul- Kochbuch“, (Fr. 30 Fig.] u haben in den Lebensmittelge schaften; contt geg. Vorein endung v. Marten hel Br. August Oetker, Bielefeld. NHan muß sich vorstellen, daß seit melir als 30 Jahren an der Vervollgommnung dieses einʒigartigen Bad pulvers gearbeitet wird.„Badin war scion von 35 Jahren gut— und gerade deshalb war es doppelt dimer, es nodi weiter xu ver- bessern. Lnermüdliche Forschierarbeit und ⁊alillose Versuche haben nun ein End. es ist unvergleichlich! Unsere deutschen Hausfrauen toissen es. Deshall baten sie nut nach Oetker. 10. Seite. Nr. 133 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabey Mittwoch, den 0. März 1028 Ein Zoologe ruft hier zum Kampf gegen gewiſſef weiſe nicht viel anzufangen. Wieder mußten tropiſche Faſt ausgeſtorben iſt der Nerz, der noch vor 100 Jahres Unſitten der Mode auf. Ob ſeine Warnungen— nament- Rieſengeſchöpfe herhalten, wie man ſie als Warane in den ſehr ſtark verbreitet war. Die Biber ſind in unſerer Ge⸗ lich bei unferen Frauen!— jenen Widerhall fenden] Wüſten oder als Leguane in den Urwäldern fand. Auch ihre gend ausgerottet worden bis auf wenige Familten, die ihr werden, den ihnen jeder warmherzige Tierfreund bunkſchillernden Häute wurden als beſonders geeignetes letztes Freiquartier in einem naturgeſchützten Diſtrikt ver⸗ wünſchen möchte, iſt freilich eine andere Frage. Material für Taſchen und dergleichen befunden. Freilich 5 15 85 der amerikaniſche Biber wird immer ſeltener. Man pflegt von der Mode gern zu ſagen, daß ſie eine ſind dieſe Tiere ſo ſtark verbreitet, daß eine Ausrottung vor⸗ Der Bär, einſtmals in ganz Europa verbreitet, lebt nur launiſche Göttin ſei. Wir Zoologen wollen ihr gern die ſerſt nicht ziu befürchten iſt. noch in eint chen Gegenden. Stets erſt, wenn Launen verzethen, nicht aber ihre Mordluſt und Unbarm⸗ a. l„ die Mode ſich einer beſtimmten Tierart zuwendete, begann da Kei 5 Ei id var von jeher ein beliebter Lederlieferant: eſt d f herzigkeit. Stellt es doch keinerlei Uebertreibung dar, wenn Eine Eidechſe war von eh i f wir ſagen, daß ein erheblicher Teil aller ausſterbenden oder bereits ausgeſtorbenen Tierraſſen der Mode zum Opfer ge⸗ fallen iſt. Die Schlange genoß bis vor kurzem die für ſie wohl etwas zweifelhafte Ehre, ſich der höchſten Gunſt unſerer Damen zu erfreuen. Schuhe, Taſchen und Gürtel aus Schlangenleder waren beſonders begehrt und wurden, trotz ihres hohen Preiſes, erſtaunlich viel getragen. Natürlich mußten die Häute von Schlangen, die man induſtriell aus⸗ wertete, anſehnliche Dimenſionen aufweiſen. Folglich kamen in erſter Linie die in Indien, Südamerika und Afrika vor⸗ kommenden Rieſenſchlangen dafür in Frage. Bisher hatten ſie ein verhältnismäßig ruhiges Daſein geführt. Sie lebten in den. ichen Urwäldern; Moskitoſchwärme, Pieberſümpfe und gefährliche Raubtiere bildeten einen natür⸗ lichen Schutz für ihre verſteckten Schlupfwinkel. In gener Höhle, zwiſchen den mächtigen Wurzeln eines Urwaldbaumes, lag die Rieſenſchlange und verträumte in ſüßem Nichtstun den Tag. Brach dann die Dämmerung herein, ſo begab ſich das mächtige Reptil in lautloſen Windungen bis zum nächſten Waſſer und wartete, daß die Tiere des Waldes zur Tränke kamen. Ihr buntgenetztes Schuppenkleid paßte ſich ſeiner Umgebung, dem modernden Laub, ſo völlig an, daß das Auge es nicht zu entdecken vermochte. Scheu und zögernd eilte eine Gazelle an das Ufer, löſchte haſtig ihren Durſt und ver⸗ ſchwand im Dunkeln. Kurz danach kam ein Wildſchwein ſeines Weges. Geſpannt folgte die Schlange allen Bewegun⸗ gen dieſes Tieres, das ſie ſich zum Mahle erkoren hatte. Plötzlich ſchoß die Rieſenſchlange auf ihr überraſchtes Opfer Lös, im Bruchteil einer Sekunde legten ſich ihre muskulöſen Schlingen um das Wildſ 1 und in wenigen Minuten war es erſtickt. Nun fraß die Schlange ihre Beute mit Haut unk Haar und ſchwerfällig kroch ſie in ihr Verſteck zurück. Ein indiſcher Jäger, der den Urwald durchſtreifte, ſtöberte ſie auf und kampflos überwältigte er das faſt unbewegliche Reptil. Er ſtreifte die Haut ab und wandte ſich neuer Beute zu. In Fäſſern kamen die einzelnen Häute nach Europa, wurden hier gegerbt und fanden auf einmal ſo reißenden Ab⸗ ſatz, daß das Angebot der Nachfrage nicht mehr zu genügen vermochte, Aus allen erdenklichen Winkeln und Verſtecken wurden die Rieſenſchlangen aufgeſtört und getötet. So war zu befürchten, daß die Zeit nicht ferne ſei, in der die letzten dieſer gigantiſchen Tiere, lebende Erinnerungen an die Urzeit, vhllig ausgerottet ſein würden. Da wandte, ſozuſagen in letzter Stunde, die Modegöttin ihre Neigung einem anderen Tiere zu. Von der Schlange zur Gfdechſe war nur ein Schritt und auf einmal war Eidechſenleder„letzter Schrei“. Mit Aunſeren einheimiſchen winzigen Eidechschen war begreiflicher⸗ das Krokodil. Schon ſeit langem war die Jagd auf dieſe Geſchöpfe nicht mehr ergiebig genug. Das Nilkrokodil war in ſeiner Heimat faſt völlig ausgerottet worden. Da kamen findige Amerikaner auf den Gedanken, den nordamerikaniſchen Alligator in Farmen zu züchten. Dieſe Tiere legen zahlreiche Gier, die etwa die Größe eines Gänſeeies haben. Man brütet ſie in elektriſchen Oefen aus und nach einigen Wochen kom⸗ men die etwa 20 Zentimeter langen Jungen heraus. Bei reichlicher Fütterung wachſen ſie ſehr ſchnell heran und ihre Haut iſt ſchon nach einigen Jahren als hoch bezahltes Leder zu verwerten. Nebenbei werden dieſe Farmen gegen Entgelt zahlreichen Beſuchern gezeigt, wobei nicht verfehlt wird, aller⸗ lei furchtbare Märchen über die Gefährlichkeit der Alligatoren zu erzählen. Ein noch viel ergiebigeres Handelsobjekt aber bilden be⸗ kanntlich die Pelze der verſchiedenen Tiere. Gerade in den letzten Jahren iſt der Preis für gutes Pelzwerk erheblich in die Höhe geſchnellt und ſchon dies beweiſt, daß die begehrten Pelztiere immer ſeltener geworden ſind. Ein warnendes Mahnzeichen ſollte uns dieſe Preisſteigerung ſein, die uns zeigt, daß wir wieder im Begriff ſind, einen Teil unſerer Tierwelt erbarmungslos zu vernichten. Immer ſeltener werden die Robben herden in den Eismeeren, die uns das geſchätzte Seal liefern. Gegenwärtig ſind die Nationen be⸗ müht, Schutzſtätten für dieſe ſtark bedrohten Tiere zu ſchaffen. Jahraus, jahrein ſind die Jagdflottillen auf dem hohen Meere unterwegs, morden und ſchießen die gehetzten Robben, Muttertiere und ſäugende Junge, ſo daß die Zeit wirklich nicht mehr fern iſt, in der man endgültig die letzten ihres Ge⸗ ſchlechtes ausgerottet haben wird. Im unwirtlichen Norden jagen in Schnee und Eis die Pelzjäger auf die Weißfüchſe. Der Blaufuchs iſt be⸗ reits ſo ſelten geworden, daß man ihn und andere Fuchs⸗ arten ebenfalls in Farmen zu züchten verſucht. Selbſt bei uns ſind derartige Zuchtfarmen angelegt worden, doch iſt es noch fraglich, ob dieſe Tiere des Nordens ihr Pelzwerk in unſerem Klima nicht zu ihrem Nachteil verändern. So ſtellt die Zuchtfarm gewiſſermaßen oft die letzte Erhaltungsmöglich⸗ keit in dieſer Art dar. Als jüngſt einige Anhänger der Königin von England ihr einen Pelzmantel aus Chinchilla ſchenken wollten, ergab die Nachfrage auf dem Markt, daß auf der geſamten Welt nicht mehr ſo viele Felle dieſes Tieres erhältlich ſeien, um einen einzigen fehlerfreien Pelzman⸗ tel daraus herzuſtellen. So verſtändlich es auch iſt, daß gutes Pelzwerk für jeden ein begehrtes Objekt darſtellt, ſullte man darüber doch niemals vergeſſen, daß unverſtändiges Vorgehen unſerer Tierwelt einen nie wieder gutzumachenden Schaden zuzufügen vermag.. das g ee und oftmals war das Schickſal dieſer Tiere as afrikaniſchen langhaarigen ren 1 vpe rg den Beifall Tier begann und heute ſind e in zoologiſchen Muſeen erhalten; das nur einige wenige P elz Tier ſelbſt iſt ar Allen Tierliebhabern iſt das große Vogelmorden in Er⸗ innerung, das einſt ſein Ende nahm, als die Damen es ſatt hatten, Hüte zu tragen, die einer ornithologiſchen Sammlung glichen. Faſt alle Reiher mußten daran glauben; nur in ſpärlichen Kolonien ſind dieſe praktiſchen Tiere uns erhalten geblieben. Auf kleinen Inſeln lebten unbehelligt die Para⸗ diesvögel. Eine glückliche Natur hatte keine Feinde für ſte geſchaffen. Ihre Nahrung h reichlich auf jedem Baum, an jedem Strauch. Nur ab und zu durfte ein Häuptling einen ſolchen ſtolzen Vogel ſchießen und. Schmuck der Federn vererbte ſich von Ge Sorgenlos wohnten dieſe Prachtvögel i in ihrem Paradies und durften ihre einzige Aufgabe darin ſehen, ſchön zu ſein und durch ihren Anblick den Menſchen zu erfreuen. Je ſtolzer die Federzier des Männchens war, deſto leichter erwarb es ſich die Gunſt des Weibchens. Dieſe natürliche Zuchtwahl ließ ſtets noch wun⸗ dervollere Exemplare entſtehen. Jahrtauſende währte das Glück, bis zu dem Tage, an dem die Göttin Mode wieder einmal Umſchau hielt in der Welt und ihr Blick auf die Para⸗ diesvögel fiel. In Paris tauchten de erſten märchenhaft ſchönen Schmuckfedern auf. Sofort ſteigerte ſich die Nachfrage und alles, was die ſch riſche Hand der Natur in unend⸗ lichen Zeiträumen hervorgebracht hatte, zerſtörte freche Men⸗ ſchenhand in wenigen Jahren. Einzelne Arten ſind heutzu⸗ tage gar nicht mehr zu finden und von den übrigen ſo küm⸗ merliche Beſtände erhalten geblieben, daß an eine Aufzucht zur alten Pracht, wenn überhaupt, ſo doch in abſehbarer Zeit nicht mehr zu denken iſt. Erfreulicherweiſe fehlt es ſchon ſeit langem nicht mehr an Stimmen, die warnend auf die Vernichtung unſerer Tierkul⸗ tur hinweiſen. Erſt waren es nur w enige Mahner, aber lang⸗ ſam ſchwoll ihre Zahl an und ſchließlich bildeten ſich mächtige Verbände, die ſich den Narurſchutz zur Aufgabe machten. Ge⸗ ſetzliche Schonzeiten wurden in allen Kulturländern feſtgelegt, ganze Wälder und Inſeln zu Naturſchutzgebieten erklärt, in deren Bereich kein Tier getötet werden darf. Beſonders in Nordamerika geht man, unterſtützt durch rieſige Geldmittel, auf dieſem Gebiet in wirklich großzügiger Weiſe vor. Aber auch dort, vor allem jedoch bei uns, bleibt noch viel zu tun übrig. So muß es vor allem unſere Aufgabe ſein, in jedem Menſchen Verſtändnis für die Natur und ihre Tierwelt zu erwecken, damit jeder in nützlicher Weiſe an einer der größ⸗ ten Kulturaufgaben, die es für uns gibt, mitzuwirken vermag. Dr. Walter B. Era Sportliche Rundſchau Schluß der ſüddeutſchen Enoͤſpiele am 26. Mai 0 Die vollſtändige Terminliſte Nachdem die Witterungsverhältniſſe wieder einigermaßen normal geworden ſind und nachdem auch kaum mehr damit zu rechnen iſt, daß Wetter⸗ und Platzverhältutſſe noch einmal einen ſtärkeren Einfluß auf die Terminliſten nehmen werden, hat der Spielausſchuß des Süd⸗ deutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes nunmehr die voll⸗ ſtändige Terminliſte für die Endkämpfe um die Fußballmeiſterſchaft herausgegeben. Die Endſpiele ſollen am 28. Mai ſchließen. Da außerdem am 2. Juni noch das Entſcheidungsſpiel zwiſchen den Troſt⸗ rundenſiegern um die dritte ſüddeutſche Vertreterſtelle ſtattfindet, iſt alſo nicht damit zu rechnen, daß die Endſpiele um die Deutſche Mei⸗ ſterſchaft vor dem zweiten Juniſonntag beginnen. Die Termine: Runde der Meiſter: 7. April: Eintracht Frankfurt— Neckarau; Karlsruher FV. Wormatia Worms; Germania Brötzingen— 1. FC. Nürnberg. 14. April: Eintracht— Neunkirchen; Brötzingen— KF.; Nürn⸗ berg— Bayern! 21. April: Neckarau— Nürnberg; Worms— KW.; Bayern Neunkirchen. 28. April: KV.— Eintracht; Bayern— Neckarau; Worms Brötzingen. 5. Mai: Eintracht— KV.; Neckarau— Bayern; Brötzingen— 1 N 1 Mai: Neckarau— Worms; Neunkirchen— Eintracht; Bayern . Nürnberg. 19. Mai: Nürnberg— Neckarau; Eintracht— Worms; KFB. Brhtzingen. 26. Mai: KFV.— Bayern; Worms— Neunkirchen. Troſtrunde Norbweſt: 7. April: BfR. Mannheim— 5e. . Mainz 05— SV. Waldhof; Bf. Iſenburg— 1. F. War; Sgar 05 Saarbrücken— Union Niederrad. 14. April: Vſgi.— Waldhof; Mainz— FS.; Saar 06— Iſen⸗ burg; Niederrad— Idar 81.. FSV.— Bfct.; War— Jſenburg; Niederrad Saar 0 1 28. April: Iſenburg— FS.; Niederrad— Waldhof; Bſck.— Saar 05. 5. Mai: SW.— Iſenburg: Mainz— BfR.; Saar 05— Waldhof 12. Mai: 1— Niederrad; Waldhof— Mainz: Iſenburg Saar 05: bar— BfR. 19. Mai: Waldhof— Niederrad; Idar— Mainz. 20. Mai: Saar 05— Mainz;: VfR.— Iſenburg. 26. Mai: Je 25 V.— Waldhof; Iſenburg— Niederrad; Saar 05— Das Entſcheidungsſpiel zwiſchen Meiſter Nordweſt⸗ gruppe und Meiſter Südoſtgruppe findet am 2. Jun! ſtatt. Trostrunde Südoſt: 7. April: Kickers Stuttgart— Phönix Karlsruben e Schwaben Augsburg— BfB. Stuttgart; ASV. Nürnberg gegen Spyg. Fürth. 1185 4. April: Phönix— München 1860; VfB.— Fürth: FF.— 2 25 21. April: Phönix— Kickers; VfB.— Augsburg; FFC.— 1880; Fürth— ASN. a 28. April: ASN.— Augsburg; 1860—F FC.; VfB.— Phönix. 5. Mai: Kickers— Augsburg; Phönix— Fürth; 1860— VB.; ASN.— Fe. 12. Mai: Fürth— Augsburg. 19. Mai: BfB.— 1860. 26. Mai: VfB.— AS.; Fürth— 1860. 2. Juni: Kickers— FFC. Waldläufe des Mannheimer Turngaues Die am Sonntag in Viernheim ſtattgefundenen Waldläufe hatten in den einzelnen Klaſſen nachſtehende Ergebniſſe: Jugendklaſſe.(2500 Meter): 1. Günther Engelhardt, Turngem. Rheinau, Zeit: 8,0626 Min.; 2. Niebergall, Töd Germ. Mannheim, Zeit: 8,0823 Min.; 3. Walter Gatting, Ty. Brühl; 4. Jak. Baureis. Tbd. Viernheim. Mannſchaftslauf: 1. Ty. Schwetzingen 1864 22.; 2. Tv. 1877 Waldhof 37.; 3. Tv. 1886 Hockenheim 67 Punkte. Aeltere Turner(2500 Meter): 1. Gg. Muley, To. Jahn Neckarau, Zeit: 9,0876 Min.; 2. Herm. Kölle, Tgem. Käfertal; 38. Rich. Rau, T. B. M. v. 1846.. Anfänger(5000 Meter): 1. Heinr. Wild, Ty. 1864 Schwetzingen, Zeit: 10,36 /½5 Min.; 2. Willt Löffelmann, Ty. Jahn Neckarau, Zeit: 16,55 Min.; Georg Röder, Ty. Bad. Feudenheim, Zeit: 16,55 Min.; 8. Fritz Fröhlich, Ty. 1846 Mannheim; 4. Otto Treiber, Ty. 1848 Mannheim. Mannſchaftslauf: 1. Tv. Mannheim v. 1848 13.; Schwetzingen 20.; 3. Tv. 1886 Hockenheim 39 Punkte. Meiſterklaſſe(5000 Meter): 1. Kaſpar Adler, Tbd. Viernheim, 2. Tv. 1864 Zeit: 16,186 Min.; 2. Eugen Simon, Tbd. Hockenheim, Zeit: 17,02 Min.; 3. Windirſch, Död. Germ. Mannheim; 4. Emil Neuberger, Tod. Hockenheim. Mannſchaftslauf: 1. Mannh. Turn⸗Geſellſchaft mit 28 Punkten. Europameiſterſchaften im Ringen Das vorläufige Meldeergebnis Für die Europameiſterſchaften im Ringen, die bekanntlich in de Zeit vom 4. bis 7. April in der Dortmunder Weſtfalenhalle zum Austrag kommen, liegen bis jetzt folgende Meldungen vor: (B: Bantam⸗, F: Feder⸗, L: Leicht, LM: Leichtmittel⸗,ů SM. Schwermittel⸗, S: Schwergewicht). Holland: Voß(.), The⸗ ſing(), Brachten(OM), Mutſaers(SM), de Jong(); Erſatz: B. Gallmann(), Jean Gallmann().— Osſterreich: Py⸗ tela(), Stiedl(), Muſil(), Schmidt(), Bimbaum(SM), Hirſchl(); Erſatz: Buemberger(), Mezulian(), Stiedl(LM), Oppoſzer(SM). Frankreich: Francols(), Rottenflud(), Rivollier(), Pariſal(), Clody(SM), Dame()]; Erſatz: Poi⸗ levs(SM).—„ Antons(), Kavals(), Peterſons (SM), Zwegner(); Erſatz: Maumanis(SM).— Tſchecho⸗ ſlowakei: Hie 185 Fleiſchmann(), Vavra(), Pribyl(LM), Saſſek(SM), Urban 88 rſatz: Maudr(), Brettſchneider(), Jaros(), Samek(), Hagla(SM), Rybin().— Ungarn: Zombrey(), 5 950 Kargathy(), Tunyoghy(2M), Ferenily(SM), Szelky(); Erſatz: Fyarmathy(), Feher(), Suranyl(), Matura(OM), Dömeny(SM), Bado().— Däne ⸗ mark: Nielſen(), Torgenſon(), Meier(), Martinſen(SM), Hanſen(SM), Cluffen(); Erſatz: Abraham(), Hanſen(F, Anderſen().— Finnland: Rengviſt(), Pihlafamacki(), Kokkinen(LM), Pellinen(SM), Hyſtröm().— Norwegen: Martinſen(), Egeberg(), Pederſen(LJ, Bucher(OM), Gaup⸗ ſeth(SM), Stendsrud(). Dis qualifizierter Olympiaſieger Nachdem die Amerikaniſche Amateur⸗Athletie⸗Union vor kurzem den Olympiasieger R. Bar buttt bereits ſuspenſtert hatte, belegte ſie jetzt Barbutti mit lebenslänglicher Disgualifika⸗ tion, weil er das Anſehen der Athletie⸗Union durch mißkredi⸗ tierende Angriffe in der Preſſe geſchädigt habe. Barbutti hatte an verſchiedenen Maßnahmen der Union in der Preſſe ſcharſe Kritik ge⸗ übt und wurde hierauf zunächſt ſuspenſiert. Barbutti ſtellte aber ſeine Angriſſe nicht ein, ſondern ging ſogar noch weiter. Er be⸗ hauptete nun, daß einzelne hervorragende Stars für Starts mit Ver⸗ mittlung von Vorſtands mitgliedern der Union—300 Dollar erhalten hätte. Als er aufgefordert wurde, ſeine Angriffe zu belegen und Namen zu nennen, weigerte ſich Barbutti aus kollegtalen Gründen. Selbſt die Androhung der ſchwerſten Strafe, der Disqualifikation auf Lebenszeit konnte ihn nicht zur Namensnennung bewegen. Inzwi⸗ ſchen hat ſich aber der vor einiger Zeit zum Berufsſport übergetretene Langſtreckenläufer Joe Ray bereit erklärt, vor einer Kommiſſion einiges aus der Schule zu plaudern.— Es iſt ſcheinbar alſo im Staate der amerikaniſchen Leichtathlettk⸗Union doch etwas faul. 4 V F 8 n Se 12 Hen 714 567 Münze am vort teiſhaftesten in einer grogen OYiginalflascde Vs, aus weſcher Sie hre HaAGGI-Flaschchen nach Seqart Seſbst abfullen. Das ist fur Sie bequemer und Se haben auger Geſdersparmis auch die Gendht N Fchtheit. Maddis Mürz ist unbegrenzt haltbar. Grunde genug fur den Fingauf in pmb n 2¹⁰ 55.50 2 3 8 . e 1 JJC c T Soe. 40 . n N— 1 * laufene Geſchäftsjahr 1928 die Vertellung Bank für demſche Induftrie⸗Obligattonen Erleichterungen im Geſchäftsverkehr— Das Zinsproblem In der Generalverſammlung, die den Abſchluß für 1928 einſtim⸗ mig genehmigte, ergriff der Präſident des Aufſichts rates, Dr. Kru pp 8%n Bohlen und Halbach, das Wort und führte unter anderem aus: Man wird aus dem Geſchäftsbericht allgemein erſehen haben, duß es dem Zuſammenarbeiten zmiſchen Treuhänder, Reichsregterung nad Bank wiederum in dieſem Jahre gelungen iſt, ohne allzu einſchnei⸗ dende Störungen und Hemmungen ein Geſetz zur Durchführung zu bringen, das ſicherlich zu den komplizierteſten gehört, die wir auf ſteuerlichem Gebiete überhaupt beſitzen, und das in ſeiner Anwendung und Auswirkung alle induſtriellen und gewerblichen Unternehmungen aufs engſte berührt und insbeſondere in den geſamten Grundſtücks⸗ verkehr innerhalb der deutſchen Wirtſchaft ſtark eingreift. Es iſt mir bekannt, daß gerade auch aus den Kreiken der Aktionäre und der In⸗ zuſtrie belaſteten ſelbſt wiederholt die Frage aufgeworfen worden iſt, oh nicht da und dort 0 Vereinfachungen am Geſetz oder ſeiner Anwendung eingeführt werden könnten. Ich darf erklären, daß der Verwaltung der Bank dieſe Geſichtspunkte nicht entgangen ſind und wiederholt Gegenſtand von Beratungen gebildet haben. Im Berichtsjahre iſt es auch gelungen, eine Reihe von kleineren Ver⸗ einfachungen herbeizuführen und unter Zurückdrängung jedes For⸗ malismus Schwierigkeiten zu beſeitigen, die bei mehr ſchematiſchem Porgehen eintreten konnten oder mußten.— Aus den Statiſtiken über die Bewegung und Gliederung der Betriebsvermögen der induſtrie⸗ belaſteten und aufbringungspflichtigen Wirtſchaft, 5 ergibt ſich unter anderem das Bild, daß die Betriebsvermögen der induſtriellen und gewerblichen Unternehmungen insgeſamt in den Jahren 1924 bis Ende 1925 feinerle Au'märtsßewegung zu verzeichnen haben. Das Jahr 1927, das in den Jahlen nicht enthalten iſt, gilt demgegenüber als ein relativ günſtiges Entwicklungsjahr. Leiber bedeutet ſedoch das Jahr 19:8 int beſten Falle miederum ein Jahr des Stillſtandes. Der Ablauf der letzten Fahre verrät, wie aus dem Geſagten her⸗ vorgehen mag eine im Vergleich zu normalen Zeiten immer noch außerordentlich geringe Stabilität e und läßt darauf ſchließen, daß Wirtſchaft in das weltwirtſchaft gender Weiſe erfolgt iſt Wir wiſſen alle, den ausländiſchen Geldaufnahmen der Wirtſchaft die Rentabilität unſerer Arbeit ſtark belaſtet. Wir wiſien aber auch, daß die Geldauf⸗ nahmen aus dem Zwang zur Selbſterhaltung und aus dem Beſtreben zur Weiterentwicklung erfolgten, und werden von wirtſchaftlicher Seite aus ſicherlich nicht ermüden, alles daran zu ſetzen, den Erw r⸗ tungen derer zu eutſprechen. die uns in ſchwerer Zeit ihr Vertrauen bekundet haben.“ Zum Schluß gab Dr. Krupp von Bohlen und Halbach der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß auch in der nächſten Zeit alle Beteiligten, wie es in den letzten vier Fahren geweſen iſt, feſten Willens bleiben, übernommene Verpflichtungen weiter zu erfüllen, um auch durch volle Loyalität des Verhaltens dazu beizutragen, daß das berechtigte Stre⸗ ben Deutſchlands nach allgemeiner weltwirtſchaftlicher Entſpannung auch in tatſächlicher Beziehung mehr und mehr Anerkennung finde. die Wiedereinſchaltung he Geſcheßen der deutſchen noch nicht in befriedi⸗ daß die hohe Zinslaſt bei des Weßtsank Ac in Frankfurt Wieder 6 v. H. Dipidonde Die Geſellſchaft, deren Aktienkapital von 5 Mill./ für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsfahr erſtmals voll dividendenberechtigt iſt, erzielte Geſamteinnahmen in Höhe pon 642 856(i. V. 109 230) 4, ſo daß nach Abzug der Unkoſten und Steuern von 292 249(256 312) ein Reingewinn von 350 108(152 917)/ verbelibt, woraus wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden Nach dem Bericht zeigt das Jahr 1928 eine befriedigende Zunahme der Geſchäfts⸗ tätigkeit, insbeſondere im allgemeinen Kontokorrentgeſchäft, was auch in den Bilanzzahlen zum Ausdruck kommt. So ſttegen Kredi⸗ toren auf 5,247(3,187), Akzepte auf 0,268(0,258), Debitoren auf 7,814 (6,18), Scheks und Wechſel auf 1,555(0,923) Mill.„, Noſtroguthaben auf 0,422(0,375) Mill.“. Entſprechend der Stagnation des Börſen⸗ geſchäfts haben ſich dagegen Reports und Lombards auf 0,744(1,125) Mill.„ ermäßigt. Ferner betragen Kaſſe, Sorten uſw. 0,108(0,124), Wertpapiere 0,335(0,038), Konſortkalbeteiligungen 0,083(0,033) Mill. % Die Geſamtumſätze erfuhren eine weſentliche Steigerung auf 518 Mill.“. Zu dieſer Steigerung hat in beſonderm Maße das lebhafte Wechſelgeſchäft, das ſich gegen das Vorfahr verdreifacht hat, beigetragen. Die Abwicklung der Orientangelegenheiten hat im Berichtsjahr weiterhin die erwarteten Fortſchritte gemacht.(H. ⸗V. 11. April.) Vereinsbank Karlsruhe.— 9 v. H. Dividende. Der Abſchluß der Vereinsbank Karlsruhe weiſt einen Reingewinn von 34352 (i V. 39 475)„ auf, aus dem 9 v. H. Dividende verteilt werden. Weiter werden 8246/ der Reſerve, 5000/ dem Dispoſitions⸗ reſervefonds zugewieſen und 4125(i. V. 3458)/ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Die Kredite und Vorſchußdarlehen konnten in Höhe von 1156 Mill. 4 neugewährt und 9731 Wechſel über 4515 Millionen Mark diskontiert werden. Die Geſchäftsguthaben ſind um 141 5783 ½ geſtiegen, die Spareinlagen und Gelder in laufen⸗ der Rechnung um 408 244 /. Der Umſatz ſtieg von einer Seite des Hauptbuches von 117 auf 130 Mill.„, die Bilanzſumme von 3036 auf 3072 Mill. 4. Der M' taliederbeſtand iſt mit 3437 gegen 3458 im Vorjahre nahezu unverändert geblieben. Oschringen Bergban.⸗G.— Wieder 6 u. H. Dividende. In der AR. ⸗Sitzung wurde die Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechuung genehmigt, der zufolge die Geſellſchaft— gach Mitteilung der Verwaltung— nach angemeſſenen Abſchreibungen auch in dieſem Jahre wieder eine Dividende von 6 v. H. zur Ausſchüttung brin⸗ gen wird. a 5 * Ver. Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſenhütten AG., Köln⸗Deutz. Nach dem nunmehr vorliegenden Geſchäftsbericht wur⸗ den im Jahre 192728 1 478 479/ Gewinn erzielt. Einſchließlich 3 303 // Vortrag ſtehen 1568 993, zur Verfügung; es gelangt wie bereits bekannt, eine Diyptdende von wieder 9 v. H. auf das AK. von 2 250 000% zur Verteilung. 70 483% werden neu vorgetragen. Nach dem Bericht de Vorſtandes bildet die von der Ver. Stahlwerke AG., Düſſeldorf, für ihr am 30. September 1928 abgelaufenes Ge⸗ ſchäftsjahr ausgeſchütteten Dividende von 6 v. H. den Hauptbeſtandtei! des Gewinnes der Ver. Stahlwerke van der Zypen u. Wiſſener Eiſen! hütten AG. Hierzu komme die für das Geſchäftsſahr 1928 ausge⸗ ſchüttete Ausbeute der Gewerkſchaft Hürthenberg und weitere Ein⸗ nahmen durch Zinſen ſowie Hurch die Abwicklung ſchwebender Ver⸗ bindlichkeiten. Die Gewerkſchaft Hürthenberg habe ſich auch im ver⸗ gangenen Jahre gut entwickelt, und man könne auch für die nächſte Zukunft mit einer zufriedenſtellenden Rentabilität rechnen. Der Be⸗ ſtand an Wertpapieren hat ſich gegenüber dem Vorjahr etwas erhöht. Die Erhöhung der Gläubiger iſt auf ſtreitig gewordene Verpflich⸗ tungen zurückzuführen. In der Bilanz ſtehen Gläubiger mit 1 735 488 Mark, demgegenüber Schuldner mit 9 850 844 /, Wertpapiere und Be⸗ teiligungen mit 18 737 939 /, Kaſſe mit 1852„,. * Stahlwerke Brüninghans Werdohl. Die G. verteilt für 1927/%8 wieder eine Dividende von 4 v. H. Nach dem Bericht war in Stanzteilen und Gabeln die Beſchäftigung ausreichend. Das Vorhaller Werk war das ganze Jahr hindurch in Qualitäls⸗ und Stabeiſen und Stählen aut beſchäftigt. Auch das Weſthofener Werk konnte voll arbeiten. In der Bilanz erſcheinen Gläubiger mit 867(8,66) Mill..“, Schuldner mit 2,53(2,85) Mill.., Waren⸗ heſtände mit 1,(1,84) Mill. R. und Beteiligungen und Wert⸗ papiere mit 1,2(1,2) Mill..“. * Dividendenerhöhnnug der Vereinigte Böhler⸗Stahlwerke.⸗G. in Zürich. Der Verwaltungsrat hat beſchloſſen, für das obge⸗ einer Dividende von 10 v. H.(5,28) vorzuſchlagen. Naſchinenfabrik Buckan R. Wolf AG. in Magdeburg.— Vor⸗ ſollen für das Geſchäftsjahr 1928 wieder 10 v. H. das von 6 auf 12 Mill.„ erhöhte Aktienkapital au (V. 9. April in Magdeburg]. denlos. verzeichnet eins von 350 588,(t. V. 297 478 //). Der AR. beſchloß, der GV. April vorzuſchlagen, den Gewinn wiederum vorzutragen. einer Dividende ſoll abgeſehen werden. Kali- Di Abſchlüſſe im Salzoetfurth-Konzern Unveränderte Dividende— Stärkung der Rücklagen Die Kaliwerke Salzdetfurth AG. weiſen einen Rein⸗ gewinn von 3 800 405 4(i. V. 2 587 411 /) aus, der wie folgt Ver⸗ wendung finden ſoll: Zuführung zur Rücklage 1 207 500%(, 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien, wieder 15 v. H. Divi⸗ dende auf die StA. gleich 2 400 000/ u. Vortrag 186 905(181 411), Der Reingewinn der Kaliwerke Aſchersleben beträgt 2 423 755/(1 731 908]. Der Rücklage ſollen 886 3490 4(—) zuge⸗ führt, zu Sonderabſchreibungen auf Anlagen 300 000 4(—) verwandt 6 v. H. Dividende auf die VA., wieder 10 v. H. Dividende auf die Stel. gleich 1550 000 4 verteilt und 167 966,(162 468% vorgetragen werden. Die Conſolid tierte Alkaliwerke Weſteregeln er⸗ ztelten einen Reingewinn von 2 430 210,(1 820 560] und ſchlagen vor, der Rücklage 600 000„(—) zuzuweiſen, 6 v. H. Dividende auf die BA. u. wieder 10 v. H. Dividende auf die StA. gleich 1 650 000 Mark zu verteilen, bei 171 210,(170 560] Vortrag. Der Abſchluß der Han noverſche Kaliwerke AG. für 1928 weiſt etnen Reingewinn von 102 397/ aus, der wie folgt Verwen⸗ dung finden ſoll: 5 v. H. Zuwetſung an die Rücklage gleich 5070 J, 4 v. H. Dividende auf die StA. gleich 84 000 J, Vortrag 13 327 l. ([Das Vorjahr ergab einen Verluſt von 178 292, der aus der Rück⸗ lage gedeckt wude). Diytdende auf Sgeſchüttet werden. * Maſchinenfabrik Eßlingen AG., Eßlingen.— Wieder Dividen⸗ Der Abſchluß der zur Haniel⸗Gruppe gehörenden Geſellſchaft chl. Vortrag von 207 478/ einen Reingewinn am 90. Von e eee H. Fuchs, Waggonfabrik AG. in Heidelberg.— Verſchiebung der GV. Wie wir hören, hat die Firma die auf den 28. d. M. ange⸗ ſetzte Generalverſammlung abgeſagt. Die Gründe dürften dem Vernehmen nach darin liegen, daß ſich die Stadt Hei⸗ delberg bis zum 283. d. M. über ihre Kredithingabe noch nicht ſchlüſſig werden konnte. Aus dem gleichen Grunde hat die Firma bekanntlich erneut das Vergleichsverſahren beantragt, das nur den Zweck haben ſoll, die auf 15. F. M. feſtgeſetzte Friſt entſprechend zu verlängern. videnden Konzern Aoͤler⸗Kaliwerke 2(O] v. H. Dividende Die Bilanz der Adler⸗Kaliwerke ſchließt mit einem Gewinn von 193 490(i. V. 6255 ¼, die Bilanz der Kaliwerke „Adolfs Glück“ mit einem Gewinn von 100 122,(i. V. 67 088, Verluft) und die Bilanz der Bergwerksgeſellſchaft Hope nach Abzug der im Dezember 1928 verteilten Ausbeute von 30 000% mit einem Reingewinn von 72 640/ ab. Den auf den 3. Mai d. J. einzuberufenden Generalverſammlungen bezw. Gewerkenverſamm⸗ lung ſollen folgende Gewinnverteilungen vorgeſchlagen werden: bei den Adler⸗Kaliwerken Zuweiſung zum Reſervefonds 9674„, 6 v. H. Dividende auf die VA. für die Jahre 1924 bis einſchl. 1928 88 800 /, 2(i. V. 0) v. H. Dividende auf die Sta. 90 000 J, Vortrag auf neue Rechnung 5015; bei den Kaliwerken „Adolfs Glück“ Zuweiſung zum Reſervefonds 5006 4, 2(i. V. 0) v. H. Dividende auf die Sta. 90 000 /, Vortrag auf neue Rechnung 5116.— Die Gewerkſchaft Hope wind eine Ausbeute von o pro Kux aus dem Gewinn des Jahres 1928 in Vorſchlag bringen, ſowie eine weitere Ausbeute von 80/ pro Kux, herrührend aus der ihr von den Kaliwerken„Adolfs Glück“ zufließenden Divi⸗ dende für das Jahr 1928, ſo daß auf die Hope⸗Kuxe insgeſamt eine Ausſchüttung von 200/ pro Kux für das Jahr 1928 entfällt. Die Amerikapläne der 36. Farben Wie aus Newyork gemeldet wird, gilt die Reiſe der J. G. Farbeuinduſtrie⸗Direktoren, die geſtern unter Führung von Generaldirektor Geheimrat Boſch dort ankamen, in erſter Linie den Verhandlungen zur Gründung einer Holdinggeſell⸗ ſchaft(100 Mill. Dollar) zur Zuſammenfaſffung der amerikaniſchen J. G Intereſſen nach dem Muſter der Schweizer Gründung. Die Verhandlungen ſind von dem ſchon ſeit längerer Zeit in Amerika anweſenden Direktor Schmidt eingeleitet worden. Wie man in Wallſtreet zu wiſſen glaubt, wird bie J. G. Farbeninduſtrie neben anderen Aktiven in die Holdinggeſellſchaft ihren Beſitz an Aktien der Agfa⸗Anfeo⸗Corporation einbringen, wobei es ſich um Objekte han⸗ delt, die ſämtlich höhere Werte als ihren Buchwert repräſentieren. Die J. G. Farbeninduſtrir ſoll dafür Aktien der Holdinggeſellſchaft und einen Barbetrag aus der öffentlichen Emiſfton durch die National City Company, das Inveſtmenthaus der Natio⸗ nal'ty Bauk, erhalten. Das Emiſſionskonſortium ſoll von der Naltegl Eity Bank geführt werden. Der Hauptſinn der Transaktion, deren Tezmin noch nicht beſtimmt ſei, die jedoch nach Paris als die am meiſten intereſſierende Frage gilt, ſoll die handelsmäßige Fa⸗ brikation von Kunſtgummi in Amerika nach dem Hoffmannſchen Verfahren ſein. Möglicherweiſe würden die ſchwebenden Verhandlungen bezüglich der Errichtung einer Stick⸗ ſto f Fabrik in Louiſiana jetzt zum Abſchluß gelangen. Von der Berliner Preſſeſtelle der J. G. F. wird nicht geleug⸗ Preſſeſtelle der J. G. Farbeninduſtrie wird auf Anfrage nicht geleug⸗ net, daß die Amerikareiſe der J..⸗Direktoren der Organiſation der amerilaniſchen Intereſſen diene. Einzelheiten tber die beſtehenden Pläne könne man jedoch nicht mitteilen, ebenſo dürfe man nicht er⸗ warten, daß die auf dieſem Gebiet keſtehenden Pläne ſchon durch dieſe Reiſe der J..⸗Direktoren zum Abſchluß kommen würden. Es han⸗ dele ſich dabei vorläufig erſt um Zukunftsmuſik. Wenn die J. G. Far⸗ beninduſtrie⸗Verwaltung in ihren Acußerungen der Oeffentlichkeit gegenüber auch immer ganz beſonders zurückhaltend iſt, ſo wird man ihr doch diesmal wohl glauben können., daß es ſich hier vorerſt nur um Verhandlungen im Anfangsſtadtum handelt. Voigt u. Haeffner AG. in Frankfurt a. M.— Dividenden⸗ erhöhung. Nach Abzug von 3,892(2,979) Mill./ Unkoſten und 0,776(0,549) Mell.% Abſchreibungen verbleibt einſchl. 66 029% Vortrag ein Reingewinn von 809 746(680 769)]. Der GV. am 23. April wird daraus die Verteilung einer erhöhten Dividende von 9(8) v. H. auf die 7,5 Mill. 4 Sta., 8 v. H. auf die 2,5 Mill% VA. V und 7 v. H. auf die 200 000„ VA.—11 vorgeſchlagen. Dem Wohlfahrtsfonds ſollen 60 000(50 000)/ über⸗ wieſen und die reſtlichen 77676 vorgetragen werden. ?:? Boswau u. Knauer AG. in Berlin. Der AR. bringt die Ver⸗ teilung einer Dividende von 12 v. H.(i. V. 10 v..) in Vorſchlag ?:? P. Bruckmann u. Söhne A. in Heilbronn a. N. verteilt 8 (8) v. H. Im GJ. 1028 erzielte die G. einen Reingewinn von 289 795 Mark gegenüber 259 121, t. V. Daraus wird eine Dividende von 9(6) v. H. auf 1,5 Mill. Ack verteilt. * Ford Motor Compauy, Berlin. Die Geſellſchaft, die vor einti⸗ gen Tagen ihr Kapital um 7 auf 12 Mill. erhöht hat und demnächſt 40 v. H. der Aktien in Deutſchland auflegen will, veröffentlicht ledig⸗ lich nur im Reichsanzeiger eine Bilanz für 1928, obwohl es gerade im Hinblick auf die demnächſtige Emiſſion am Platze geweſen wäre, einen ausführlichen Bericht über das Geſchäftsjahr herauszugeben. Dabei waren auch noch Ende v. J. von dem Kapital von 5 Mill./ nur 1,25 Mill./ eingezahlt. Der Waren⸗ und Frachtgewinn wird erheblich niedriger mit 3,07 gegen 3,69 Mill.„ angegeben. An Bank⸗ zinſen wurden 0,08(0,03) und an Dividenden 0,40 Mill.„ verein⸗ nahmt. Demgegenüber erforderten die Verwaltungsausgaben und Steuern erheblich mehr, nämlich 3,20(2,30) Mill. Der Ge⸗ winn iſt auf 0,36(1,36) Mill. 4 zurückgegangen. In der Bilanz ſind die Kreditoren mit 4,80(4,75) Mill.„/ weniger ver⸗ ändert. Ihnen ſtehen gegenüber 4,75(3,88) Mill./ Waren, 1,53 (1,87) Mill.„ Debitoren und wieder rund 2 Mill.„ Wertpapiere. Auf der Paſſipſeite erſcheinen noch nicht bezahlte Effekten(Capital Stock Subſeribed) von 1,50 Mill.. :2 AG. für Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens Dresden. Der AR. beschloß, nach Abſchreibungen von 652 000/(i. V. 571 000) aus dem Reingewinn von 1 018 000/(1 006 000) te Ausſchüttung einer Dividende von wieder 9 v. H. vorzuſchlagen. * e 8 Verein deutſcher Handelsmüller Ausſchuß zur Prüfung der bisherigen Vorſchläge Bedingte Zuſtimmung und Marktausgleichsgebühr. Die Mitgliederverſammlung des Vereins deutſcher Handelsmüller e. V. befaßte ſich am Donnerstag mit der gegenwärtigen außerordent⸗ lich ungünſtigen Lage der Müllerei. Es wurden alle Vorſchläge zur Beſſerung der Lage der Mülleret erörtert, insbeſondere auch der Vor⸗ ſchlag des Vereinsvorſtandes vom 1. d.., der als ſchnellwirkſamſtes Mittel eine Einſchrän kung der Produktionszeit, die jedoch eine rationelle Betriebsführung nicht beeinträchtigt, in Verbin⸗ dung mit einem Ver bot von Neubauten und Vergröße⸗ rungen vorſieht. Die Ausſprache ergab eine ſolche Fülle von An⸗ regungen, daß eine ſofortige genaue Stellungnahme nicht möglich er⸗ tel sdiridende. Nach Abſchreibungen von 845 022(I. V. 605 9100 4 77 ich ain. von 1 408 888(729 894) 4. Hieraus cer cr Ver. Märkiſche Tuchfabriken.— 5 v. H. nach 7 v. H. Dividende. Der.⸗R. beſchloß, nach gewohnten reichlichen Abſchreibungen und Dotierung der Penſiopskaſſe mit 20 000., die Zahlung einer 5 proz. Dividende auf die St.⸗A.(i. V. 7 v..) und der ſatzungsmäßigen proz. Dividende auf die.⸗A. vorzuſchlagen. :? Deutſche Zündholzverkaufs⸗AGG. in Berlin. Das Geſchäfts⸗ jahr 1928 ergibt bei 1,82(1,31) Mill./ Rohgewinn nach Abſetzung der Unkoſten von 1,89(1,88) Mill., ſowie der Abſchreibungen von 0,04 (0,02) Mill./ wiederum einen Verluſt, und zwar in Höhe von 0,10 Mill./ gegenüber 0,09 Mill. I im Vorjahre. Der Geſamtverluſt⸗ vortrag erhöht ſich nunmehr auf 0,36(0,25) Mill.„ bet einem Aktien⸗ kapital von 1 Mill. /. Der Geſchäftsgang wurde durch die mit Syn⸗ dikatsverträgen nicht belaſteten und durch die geſetzlichen Produktions beſtimungen nicht beſchränkten Außenſeiter außerordentlich ungünſtig beeinflußt. * Zucker u. Co. AG., Schreibwarenfabrik in Erlangen. Der AR. beſchloß, der GV. am 9. April die Verteilung von wieder 12 v. H. Dividende vorzuſchlagen. Emil Waeldin, Lederfabrik AG. Lahr. Das zweite Geſchäfts⸗ fahr der Lederfabrik AG. Emil Waeldin in Lahr ſchloß mit einem Reingewinn von 19 480% ab. Auf das AK. von 250 000/ ſollen 0 v. H. Dividende verteilt, ferner ſollen dem Reſervefonds 3000% zugeführt und auf neue Rechnung 1253/ vorgetragen werden. Die GV. genehmigte die vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn und Ver⸗ luſtrechnung, für den Aufſichtsrat wurden die bisherigen Mitglieder wiedergewählt. Kein Zuſammeuſchluß Berger— Hochtief. Die Verhandlungen zwiſchen der Julius Berger AG. zu Berlin und der Hoch⸗Tief AG. für Hoch⸗ und Tieſpau in Eſſen⸗Kuhr wegen einer Verſchmelzung bzw. Anbahnung einer Intereſſengemeinſchaft beider Geſellſchaften ſind ergebnislos verlaufen und abgebrochen worden, da ſich ein Schlüffel für die Zufammenarbeit nicht finden ließ. g Süddeutſche Rundfunk AG. Stuttgart.— Aufwärtsentwicklung. Die Süddeutſche Rundfunk A G. in Stuttgart berichtet, daß das GJ. 1928 durch eine lebhafte und ſtetige Aufwärts ⸗ entwicklung der. Teilnehmerzahl in Württemberg und Baden gekennzeichnet iſt. Die Teilnehmergebühren und ſonſtigen Einnahmen brachten die bemerkenswerte Steigerung von 0,96 auf 1,53 M. ll.„. Hiervon erforderten Betriebsunkoſten 364 344 Mark, Verwaltungsunkoſten 889 234 /, Programmkoſten 474 785, und Lizenz und Abgaben 169 233 /, insgeſamt alſo 1,34 gegen 0/91 Mill./ i. V. Die Abſchroibungen ſind mit 167 194(46 985)% an⸗ geſetzt, Steuer⸗Rückſtellung 6500 4. Der Reingewinn von 19 770(9186) ¼, der aber letztlich nur durch den Zuſchuß(7) der Reichsrundſunk⸗Geſellſchaft ermöglicht worden ſei, wird mit 18 940, zu Rückſtellungen verwendet. Hand in Hand mit der Ausbreitung des Rundfunks in Sübdeutſchland iſt ſeine Eingliederung in das öffentliche Leben fortgeſchritben. Kennzeichnend hierfür iſt unter anderem der Vertragsabſchluß mit den württembergiſchen und badiſchen Landestheatern, ſowie dem Man n⸗ heimer Nationaltheater. Durch die Anlage einer Fern ⸗ empfangsſtelle auf Schloß Solitude iſt es gelungen, neben ſämtlichen europäiſchen Stationen, eine Anzahl amerikaniſcher Kurzwellenſender einwandfrei aufzunehmen und auf die Sender der Geſellſchaft, ſowie auf andere deutſche und ausländiſche Rundfunk⸗ ſender zu übertragen. Die Vermögens rechnung(31 Dez. 1928) zeigt eine ſtarke Zunahme von Bankguthaben und Außen⸗ ſtänden. Dieſe betragen jetzt 157 962(40 591) /, Bankguthaben 90 558(22 336)„. Die früheren Betefligungen von 6100/ ſind auf 1/ abgeſchrieben, die Konzeſſton ſteht mit 130 000(231 000)/ zu Buch. Auf der Gegenſeite Schulden 75 437(31 003) /, Rücklage unv. 11 060/ und AK., 300 000 J.— Die Ausſichten für 1929 werden als günſtig bezeichnet. * Mannheimer Börſenbau AG., Maunheim. Der von der ge⸗ ſtrigen GV. genehmigte Geſchäftsbericht weiſt 99 593/ Einnahmen und 102 293„ Ausgaben, ſomit einen Verluſt von 2009/ aus. Trotz vollſtändiger Vermietung der Räume des Börſengebäudes und eines„bis an die Grenze des Tragbaren geſteigerten“ Zuſchuſſes der Mannheimer Produktenbörſe gelang es nicht, für die nunmehr auf 60 000/ pro Jahr geſtiegenen Steuern und 14 000„ Hypotheken aufwertungszinſen Deckung in den Einnahmen zu erzielen. Die ſellſchaft ſteht in Unterhandlungen mit der Stadtgemeinde Mannheim wegen Gewährung eines jährlichen Zuſchuſſes von 5000 /, wie er ſeit Gründung der Geſellſchaft bis zum Jahre 191 ge⸗ währt wurde. In der GV. wies der Vorſitzende Nathan darauf hin, daß in allen benachbarten Städten mit Börſeneinrichtungen dieſe Inſtitute von ihren Stadtverwaltungen in ihren Beſtrebungen weit⸗ gehend unterſtützt werden und daß die erbetene Unterſtützung für die Stadt Mannheim eine praktiſche Verkehrswerbung bedeute, da die Börſe wöchentlich mehr als 500 Fremde nach Mannheim bringe. Da die Aufwendungen des Inſtituts gegenüber der Vorkriegszeit um mehr als 20 000 J jährlich geſtiegen ſind, hofft die Verwaltung, daß Her fribher gewährte Zuſchuß ihr wieder bewilligt werden wird. Der Verluſt wird auf neue Rechnung vorgetragen. 2 Ferner erörterte die Verſammlung u. a. die Maßnahmen zur Be⸗ ſeitigung, der Notlage der Landwirtſchaft. Als geeignetſtes und eiunfachſtes Mittel zur Hebung der inländiſchen Weizenpreiſe wurde die Einführung der vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft vorgeſchlagenen Marktausgleichsgebühr an⸗ erkannt, unter der ausdrücklichen Vorausſetzung, daß dieſe Gebühr nicht variabel geſtaltet, ſondern jeweils für einen längeren Zeitraum, am beſten ein Erntejahr, feſtgelegt wird. Ferner muß eine der Spannung zwiſchen den Getreide⸗ und Mehlzöllen entſprechende Gebühr für eingeführtes Auslands mehl vorgeſehen und geeignete Vorkehrungen getroffen werden, um die Ausfuhrmöglichkeit für Mehl nicht zu beeinträchtigen. Deviſenmarkt Im heutigen Früß verkehr notierten Pfunde gebe ſchten. Die Verſammlung wählte daher einen Ausſchuß von Mit⸗ few Dor! 485,0 0485.87 Schwe 25,24 28, J fockhelm, 15,17 1847 1 5 5 1. 8 5. ö 1 Nadrib. 20 gliedern aus den verſchtedenen Teilen des Reichs, der Sale 5 1405 44 9 1 120 10 4 1 e dieſen ganzen Fragenkomplex nach allen Richtungen hin erörtern und Mailand 92,69 92,68 Kopenhagen 18,20 18,20 das Ergebnis ſeiner Verhaudlungen dem Vorſtand unterbreiten ſoll. Gegen Reicht mart wurden Dollar mi 4,218 0 und Pfunde mit 20,4680 gehanbel! n Seite. Nr. 188 Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 20. März 1920 Ein Wieder unter Bli den Lebenden Die Erbſchaft, das Erdbeben und der Bigamiſt (Von unſerem rbmiſchen Vertreter) Vor wenigen Wochen ſchrieb Anna d' Errico, ein altes mittelloſes Weiblein, das auf ſeine alten Tage eine uner⸗ hoffte Erbſchaft gemacht hat, an die Polizeibehörde Catania einen mühſamen Brief, in dem ſie neben einer Menge kleinerer und größerer Tintenkleckſe ſagte, daß ſie ein amtliches Dokument oder ſo etwas Aehnliches nötig hätte, um die Erbſchaft antreten zu können. Darauf erhielt ſie dann eine Antwort, die ihr recht unverſtändlich erſchien. Mit häufigem Kopfſchütteln las ſie die wenigen Zeilen der Mitteilung:— Eine Anna d' Errico, geborene Bruno, iſt am 28. Dezember bei dem großen Erdbeben in Meſ⸗ ing ums Leben gekommen. Es muß deshalb ein Mißverſtändnis vorliegen, weshalb wir Sie auffordern, auf der hieſigen Queſtur in den nächſten Tagen vorzuſprechen. Datum, Stempel, unleſerliche Unterſchrift.— Enblich hörte Anna'Errico auf, verwundert ihr greiſes Haupt zu ſchütteln. Dafür ſetzte ſie ſich entſchloſſen auf ein Maultier und ritt von ihrem abgelegenen Aetnadorf hinunter in die Stadt, was bei ihren 65 Jahren eine reſpektable Leiſtung war. Aber ſie wollte— und das gab ihr die große Energie— den ſeltſamen Herren von der Polizei ſchon beweiſen, daß es ihr niemals eingefallen war, in Meſſina ums Leben zu kommen. Mit dieſem Vorſatz betrat ſie kampfluſtig das Zimmer des Polizeikommiſſars, bereit, ihr Daſein bis zum Aeußerſten zu verteidigen. ſtrengen Amtsmiene des Kommiſſars der Mut, und aufgefor⸗ dert, ihre Geſchichte zu erzählen, begann ſte demütig und ſtotternd: „Ich bin wirklich die Anna d' Errteo, geborene Bruno, And nicht geſtorben. maro, dieſen großen Lumpen. Fünf Jahre nach der Hochzeit Heß er mich mit vier kleinen Kindern ſitzen. Und trieb ſich in der Welt herum. Elf Jahre blieb der Gennaro weg, daun kehrte er zurück und tat ſo reumütig, daß er uns allen leid tat. Ich weiß noch gut, daß wir bei ſeiner Heimkehr zwei Schafe ſchlachteten und ein ſchönes Feſt machten. Und als das Feſt aus war, iſt der Gennare wieder auf und davon, diesmal für immer. Ich aber habe gearbeitet und die Kinder ernährt. In Meſſina war ich beſtimmt nie, ſelbſt bei meiner Hochzeitsreiſe bin ich nicht ſo weit gekommen. Und ein Erdbeben habe ich wohl manchmal in der Erde geſpürt; von Doch dann ſank ſchnell vor der Vor 45 Jahren heiratete ich den Gen⸗ aber es hat mich nur geſchreckt und nie ums Leben kommen laſſen.“— Das war die Lebensgeſchichte der Anna d Errico. Zur [Beſtätigung zeigte ſte einen alten, vergilbten Trauſchein vor und eine Photographie, auf der man ſte neben ihrem Ehe⸗ mann Gennaro erblicken konnte. Dieſe Photographie— ſo erklärte ſie war an dem Tag gemacht worden, als ihr Mann zurückkehrte und die zwei Schafe geſchlachtet wurden. Der Polizeikommiſſär prüfte alles ganz genau und begann dann der alten Frau den Teil der Geſchichte zu erzählen, der 1911 auf einer ſeiner vielen Irrfahrten auch nach Mailand. Dort lernte er die damals vierzigjährige Grazia Jevolella kennen, verliebte ſich in ſte und beſchloß, ſie kurzerhand zu heiraten. heiratet geweſen mit Anna Brund, die am 28. Dezember 1908 hei dem furchtbaren Erdbeben, das ganz Meſſina zerſtörte, ums Leben gekommen wäre. richt nach Catania, und der Name Anna d Errien wurde ſeit⸗ dem nicht mehr in den Regiſtern geführt. Mit vor Staunen weit aufgeriſſenen Augen hatte die alte Frau die unglaubliche Geſchichte angehört. Endlich meinte ſie ſtockend, was denn nun geſchehen würde? Und als ihr der Kommiſſar ſagte, daß ſie noch immer die rechtmäßige Ehefrau des Gennaro'Errieo wäre und die zweite Ehe null und nichtig erklärt werden müßte, ſtieß ſie bekümmert hervor:„Aber ich will ja nur mein Dokument haben, um die Erbſchaft antreten zu können; dieſer Lump, der mich tot haben wollte, kann nur bleiben, wo er iſt!“— Doch der Kommiſſar war ganz anderer Anſicht und ſprach das Wort Bigamie, das die Greiſin bis dahin nie gehö hatte, in einem ſo ernſten Tone aus, daß ſie ſich etwas ganz Entſetz⸗ liches darunter vorzuſtellen begann. Und niedergedrückt langte ſte in ihrem Gebirgsdorf an, obſchon ſie doch ihr wich⸗ tiges Schriftſtück erhalten hatte Und ſo kam es, daß Gennaro d Errico, der inzwiſchen mit ſeiner zweiten Frau und ſeinen Söhnen, die dieſer uner⸗ laubten Ehe entſproſſen waren, nach Neapel übergeſtedelt war, dort als Bigamiſt im Alter von 68 Jahren ver⸗ haftet wurde; und dies nur, weil ſeine erſte Frau durch eine zufällige Erbſchaftsangelegenheit in das Regiſter der Lebenden zurückkehrte. BPFPPbPPPCCCCCCCTCGCCbGTCGbGTGTGTGTGTGGbéœTœbwbwb nwVwwnwww!!!!!!!!!!!. dd Deutſchland Seuſationelle Erfindung zur Waſſerentkeimung Ende Dezember vorigen Jahres dſt es, wie der Mün⸗ chener Zeitung zu entnehmen iſt, dem in München lebenden Jugenleur Dr. Georg Krauſe gelungen, ein außerordentlich praktiſches Entkeimungsverfahren für Waſſer zu erfinden, mit welchem man Waſſer in kürzeſter Friſt entkeimen kann. Dem Waſſer wird Silber zugeführt, das vorher einem Bläh⸗ verfahren unterworfen wird. Die Entkeimung des Waſſers erfolgt ohne beſondere Koſten, ohne beſondere Bedienung und uhne Abhängigkeit von der jeweiligen Temperatur. Waſſer, das in einem Kubikzentimeter eine Million Bakterien ent⸗ hielt, war bereits innerhalb einer Stunde völlig keimfrei. Für das Geſundheitsweſen iſt dieſe Erfindung von außer⸗ ordentlicher Tragweite, da es nunmehr raſch möglich iſt, In⸗ fektions⸗ und Seuchenkrankheiten, deren Urſprung in ſchlech⸗ tem Waſſer zu ſuchen iſt, wirkſam zu bekämpfen. Die Erfin⸗ dung kommt auch den großen Badeanſtalten, den Brauereien und den Molkereien uſw. zugute. In Hamburg, Dresden, Berlin ſowie in vielen Städten des Auslandes iſt die Erfin⸗ dung bereits praktiſch verwertet. Auch die Krauſeſche Ent⸗ keimungsflaſche für Trinkwaſſer iſt bereits auf dem Markte erhältlich. Der Hirſch im Pferdeſtall Unweit Garmiſch iſt ein Edelhirſch, vom Hunger ge⸗ quält, durch die Dorfgaſſe geſchritten und als ein Bauer die Türe zum Pferdeſtall öffnete, iſt er ohne Scheu eingetreten, hat ſich wie ein guter Kamerad neben die Roſſe geſtellt und ſich den Hafer aus ber Krippe ſchmecken laſſen. Schon längere Zeit machte er von dem angebotenen Gaſtrecht Gebrauch als etwas gang Selbſtverſtändlichem Dem Photographen gelang es, eine Reihe reizender Aufnahmen zu machen. Er erzählte nach der Rückkehr, man habe, wenn die Pferde angeſchirrt wurden, die Stalltüre ein paar Minuten offen ſtehen laſſen. Dann ſei der Hirſch durchs Dorf ins Freie geſchritten, als ob er Luſt hätte, den Stall mit dem Walde zu vertauſchen. Sobald er aber die Schneewälle ſah, die ihm den weißen Tod angedroht hatten, babe er kehrt gemacht und habe ſich in ſchlankem Trab in den Stall getrollt. Der Photograph berichtete weiterhin:„Eines Tages fanden Bauern auf der Straße nahe beim Dorf eine Hirſchkuß in völlig ermattetem Zuſtande, das Tier war nicht mehr imſtande, angebotenes Futter aufzunehmen und zu freſſen. Es ließ ſich von den Bauern ins Dorf leiten. Als es mit letzter Kraft den Stall erreichte und dort den Waldgenoſ⸗ ſen ankraf, ſtillte es zunächſt den Durſt und dann auch den Hunger. Seitdem ſtehen Hirſch und Hirſchkuh friedlich im Pferdeſtall beiſammen und warten, bis das Eis zergeht und der Schnee zerrinnt und der grüne Wald ſie wieder in Koſt und Wohnung aufnimmt. Schweden Ein Poſtbuch aus dem Jahre 1698 Im königlichen Schloſſe in Stockholm hat man in einem Keller ein Poſtbuch aus dem Jahre 1698 aufgefunden, das einen intereſſanten Einblick in die Verkehrsverhältniſſe jener Zeit gewährt. Das Poſtamt der Stadt Stockholm beſchäftigte damals einen Poſtmeiſter, einen Kontrollbeamten, einen Kaſ⸗ ſtierer und ein paar Gehilfen. Es gab noch keine Marken, vielmehr wurden die Briefe gewogen und gegen eine dem Gewicht entſprechende Gebühr befördert. Zweimal in der Woche, am Mittwoch und am Samstag, wurden Briefe nach dem Süden Schwedens und nach dem Auslande befördert. Bei dieſer Gelegenheit wurde Auslandspoſt eingetauſcht und nach Stockholm befördert. Nach den Ziffern des Buches gin⸗ gen im Jahre 698 rund 30 000 Briefe von Schweden in das Ausland. Norwegen Ein Seeräuberſchiff beſchlagnahmt In Haugeſund(Norwegen) hat die Polizei vor eini⸗ gen Tagen ein regelrechtes Seeräuberſchiff beſchlag⸗ nahmt, das mit allerlei Waffen— Teſchings, Jagdgeweh⸗ ren, Revolvern— und mit Munition vollbepackt war. viel Dynamit befand ſich an Bord. Es diente Bande, die an der norwegiſchen Küſte viele Einbrüche aus⸗ geführt hat. England Der Vorbote eines warmen Sommers An der engliſchen Sübdküſte iſt ein Schalentter aufgetaucht, das erfahrungsgemäß die europäiſchen Gewäſſer nur aufſucht, wenn ein warmer Sommer in Ausſicht ſteht. Es ſieht äußer⸗ lich aus wie das Horn eines Widders und gleicht ſeiner ganzen inneren Struktur nach der Perle. Dieſes Schalentier iſt im Stillen und Indiſchen Ozean heimiſch. An den Küſten Neu⸗ ſeelands und der pazifiſchen Inſeln findet man es in un⸗ gezählten Mengen. In den europäiſchen Meeresteilen iſt es ein ſeltener Gaſt, den der Golfſtrom zuweilen an die eng⸗ liſche Küſte trägt. Geſchieht dies, ſo kann man mit Sicherheit darauf rechnen, daß der Sommer heiß und trocken wird. So behaupten es wenigſtens die Wetterprppheten, die das Er⸗ ſcheinen und die Lebensgewohnheiten des Schalentteres genau verfolgt haben. Zum letzten Male wurde der Vorbote des Sommers im Jahre 1921 in der Zeit der Ebbe auf dem Sande der engliſchen Südküſte vorgefunden. Er bewährte damals ſeinen alten Ruf. Griechen land Ein moderner Ali Baba In der griechiſchen Stadt Saloniki ſtand ein Mann vor Gericht, der den ppetiſchen Namen Ali Baba führte und der ſetnem poetiſchen Namensvetter alle Ehre machte. Er hatte monatelang den Grenzbahnhof Georghelt ſunſicher gemacht. Unter dem Vorwand, den Fahrgäſten bei den Paß⸗ und Zoll⸗ ſchwierigkeiten behilflich zu ſein, hatte Ali Baba Taſchendieb⸗ ſtähle verübt, Koffer erbrochen, Handgepäck geſtohlen und ſich an fremdem Gut bereichert, wie und wo er nur konnte. Im ganzen 87 Eigentumsdelikte bildeten die Anklage. Während der Gerichtsverhandlung erlitt Ali Baba einen Schwäche⸗ anfall und bat um die Erlaubnis, in der Begleitung eines Wärters auf dem Korridor friſche Luft zu ſchöpfen. Draußen erholte er ſich ſehr raſch von dem geheuchelten Aufall und bot dem Beamten für ſeine Freilaſſung eine erhebliche Be⸗ ſtechungsſumme. Mitten in den Verhandlungen ertönte aus dem Gerichtsſaal der Schrei einer Zeugin, die ihre Handtaſche mit wertvollem Inhalt vermißte. Ali Baba hatte die Taſche während der Verhandlung geſtohlen. Als er den Gerichtsſaal wieder betrat, lautete die Anklage auf 88 Eigentumsdelikte und einen ſchweren Beſtechungsverſuch. 7 China 16 Millionen Meuſchen ohne Nahrung Der chineſiſche Miniſter für Geſundheitsweſen, der im Auftrage der Regierung die von einer Hungersnot betroffe⸗ nen Provinzen Honau, Shenſi und Kunſu bereiſt hat, teilt in ſeinem Bericht an die Zentralregierung mit, daß in Honan 7½% Millionen, in Shenſt 6½, in Kanſu 2 Millionen Men⸗ ſchen Hunger leiden. Das bedeutet, daß in den drei genaunten Provinzen mehr als 16 Millionen Menſchen faſt ohne Lebens⸗ mittel ſind. leber die Vorſchläge, die der Miniſter für Ge⸗ fundheitsweſen der Regierung zur Abhilfe der Kataſtrophe auf Grund ſeiner Reiſe machen ſollte, iſt noch nichts bekannt geworden. 8 nach ihrem angeblichen Tode ſplelt:— Gennaro'Errico kam Auf dem Standesamt nach ſeinem Zivilſtand be⸗ fragt, erklärte er, daß er Witwer wäre, in erſter Ehe ver⸗ So kam dann auch die Nach⸗ Afrika Eine abenteuerliche Nacht 1 Eine Geſellſchaft von 30 engliſchen und amertkaniſchen Touriſten geriet bei einem Beſuch des Krüger⸗Natlo⸗ nalparks in Südafrika in eine gefährliche Lage. Ste war vom Dampfer durch einen Sonderzug bis in die Nähe des Parkes befördert worden. Im Park wurden die Tou⸗ riſten dann von einem heftigen Gewitter und wolkenbruch⸗ artigen Regen überraſcht. Die Flüſſe ſchwollen und die Wege wurden vollſtändig unpaſſtierbar. Als die Nacht hereinbrach, waren die Touriſten von ihrem Zug noch weit entfernt und von jeder Verbindung abgeſchnitten. Einige ſuchten Zuflucht in einem Kaffernkraal, andere kletterten auf einen hohen Baum, um ſich vor den Löwen in Sicherheit zu bringen, die man in gefährlicher Nähe brüllen hörte. Erſt am nächſten Tage kam eine Rettungsexpedition, die Decken und Nahrungs⸗ mittel brachte. Die Verbindungswege waren auch jetzt noch in ſo böſem Zuſtande, daß die Touriſten von Eingeborenen über die angeſchwollenen Flüſſe befördert werden mußten. Amerika Eine Bankierstochter als blinder Paſſagter Der Kapitän des Dampfer„Tahiti“ entdeckte nach dem Auslaufen aus dem Hafen Vancouver etwa 200 Meilen von der Küſte entfernt ein ſunges Mädchen an Bord, das ſich in San Franzisko als blinder Paſſagier in den Laderaum ge⸗ ſchlichen hatte. Auf Befragen erklärte das Mädchen, es ſei die Tochter eines reichen Bankiers in San Franzisko und aus Abenteurerluſt an Bord gegangen. Der Kapitän ſchickte dem Vater eine drahtloſe Meldung, zugleich mit der Anfrage, was er mit der Durchgängerin anfangen ſolle. In feiner draht⸗ loſen Antwort erklärte der Bankier ſehr kurz, er werde die Ueberfahrt nach Neuſeeland nicht bezahlen, ſeine Tochter möge ſich das Geld durch Arbeit auf dem Schiffe verdienen. Dar⸗ aufhin wurde der blinde Paſſagier in der Küche beſchäftigt. Bei der Ankunft in Neuſeeland wird die Bankierstochter, wie der Kapitän hofft, das Schiff als gute Köchin verlaſſen. Die Rückkehr zum„naſſen“ Element Die amerikaniſche Regierung hat kürzlich den„Leviathan“ und zehn andere Ueberſeedampfer für rund 60 Millionen Mark an eine amerikaniſche Finanzgruppe verkauft. Sie hat mit dem Betrieb der Schiffe keine guten Erfahrungen gemacht, be⸗ ſonders deshalb, weil ſie gezwungen war, das Alkoholverbot auch außerhalb der amerikantſchen Gewäſſer während der gan⸗ zen Dauer der Fahrt aufrecht zu erhalten. Die Reiſenden mieden deshalb dieſe Dampfer. Dies gilt beſonders von den Bürgern der Vereinigten Staaten, die zumeiſt wenn nicht den Haupt-, ſo doch einen gewichtigen Nebenzweck ihrer europät⸗ ſchen Reiſe in dem unbeſchränkten Genuß alkoholiſcher Ge⸗ tränke erblicken. Ste bevorzugen deshalb die deutſchen und die engliſchen Schiffe. Die Folge war, daß die amerikantſchen Regierungsdampfer nicht auf ihre Koſten kamen. Die neuen Beſitzer der Schiffe betrachten es deshalb als eine der dringend⸗ Auch einer ſten Reformen, die Bar der Dampfer wieder zu öffnen. Sie wiſſen allerdings noch nicht mit voller Beſtimmtheit, ob ihnen die„Trockenen“ in den Vereinigten Staaten nicht geſetzliche Schwierigkeiten machen werden. Sie würden ſich aber wohl auch in dieſem Falle zu helfen wiſſen. Eine amerik iniſche Schiffahrtsgeſellſchaft hat ihnen bereits den Weg gezeigt. Sie hat ihren Sitz formell nach Panama verlegt und führt die Flagge von Panama. Unter dleſer Flagge kann ſie auf ihren Schiffen ganz nach Belieben Alkohol ausſchenken laſſen. Die amerikaniſche Finanzgruppe hat übrigens große Baupläne. Sie hat ſich verpflichten müſſen, in der nächſten Zeit zwei große Ueberſeedampfer von je 50 000 bis 60 000 Tonnen zu bauen. Ein Beweis, daß die Vereinigten Staaten trotz der bisherigen, nicht gerade günſtigen Erfahrungen an dem Ozeanwettbewerß feſthalten wollen. Ein Maun im Staate Virginia Ein Mann im Staate Virginia hatte beide Belne und den rechten Arm verloren, bei einem Unglücks⸗ fall. Es ſah böſe aus um ſeine Zukunft; es gab wenige Mög⸗ lichkeiten, einen Beruf auszuüben. Der Mann im Staate Virginia ließ den Mut nicht ſinken. Es gelang ihm, die Mittel zum Kauf eines Flugzeuges aufzubringen. Dieſes Flugzeug ließ er ſich umhauen, ſo, daß der Führerſitz ganz auf ſeine Körperlichkeit umgeſtellt wurde. Die Apparatur mußte ſo eingerichtet werden, daß er ſte mit der linken Hand und ſeinen Protheſen bedienen konnte. Er nahm Flugunterricht, mit unermüdlicher Ausdauer, und vor kurzem legte er den vierzigſtündigen Prüfungsflug zurück. Er beſtand ihn glän⸗ zend und er erhielt bald darauf eine Anſtellung als Reklame⸗ flieger. Der Mann im Staate Virginia hat das Schlckſal bezwungen. Millionärsbraut und Cowboy In den Vereinigten Staaten ſucht man in dem einſtigen „Wilden Weſten“ noch die Romantik der Ranch und des Cow⸗ boys aufrechtzuerhalten. Es gibt dort in Arizona, Neumexiks und anderen, wegen ihrer Wildheit einſt verrufenen Staaten ſogenannte„Dude“ ⸗Farmen, auf denen man das Leben führen kann, das einſt die Cowboys geführt haben ſollen. Man kann alſo in einer Natur von urſprünglicher Wildheit umherreiten, den Laſſo nach zahmen Pferden und Stieren werfen und ſich dabei einbilden, man habe aller Kultur den Rücken gekehrt. Die Szenerie erfordert es ſelbſtverſtändlich, daß auch Cowboys vorhanden ſind, die den Beſucher in ihren Künſten unter⸗ weiſen. In dem Farmgebäude kehrt man dann wieder zur Kultur und Zivpfliſation zurück. Denn hier herrſcht der Ton eines Luxushotels. Den Gäſten wird die denkbar beſte Unter⸗ kunft geboten. Es fehlt weder an Automobilen und Flug⸗ zeugen, noch an einer Filmbühne und Tanzdiele. Die reichen Gäſte, die dieſe Farmhotels bevölkern, haben von der„Wild⸗ heit meiſt nach ein paar Wochen genug.“ Jüngſt hat aber die Scheinromantik eine Millionärstochter in ihren Bann geſchla⸗ gen. Miß Thorne aus Chicago, Tochter eines dortigen Indu⸗ ſtriemagnaten, verlor nach kurzem Aufenthalt auf einer ſol⸗ chen Luxusfarm ihr Herz an den Cowboy Gilleſpie und ließ ſich mit ihm kurzerhand trauen. Das junge Paar verließ die Farm, um die Flitterwochen ſo recht nach der Art des Cow⸗ boys im Freien zu verleben. Die Eltern haben keine Nach⸗ richt, wo ſich ihre Tochter befindet. Der Hauptleidtragende iſt ein Milllonär namens Bowen, mit dem Miß Thorne ver⸗ lobt war. Die Hochzeit ſollte im Sommer ſtattfinden. Sie iſt vorläufig verſchoben worden. Mittwoch, den 0. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Alnsgabej 3 Handelsnachrichten Mannheimer Gewerbebank Im Hinblick auf die heutige o..⸗V. ber Gewerbebank „Böſe Vereinigung zur Wahrung der Intereſſen der Gewerbebankgläubiger⸗ ſammlung eingeladen, die ſich über die Art und Weiſe ihres Vor⸗ gebens in der.⸗V. ſchlüſſig werden ſollte. Ueber den Verlauf diefer Vorverſammlung und ihre Beſchlüſſe geht uns folgender Bericht zu, der erkennen läßt, nach welcher Richtung hin die Oppoſition in der heutigen.⸗V. vorgehen wird. 5 5„Der Verſammlungsleiter, Geſchäftsführer Schmitt von der Schreiner⸗Zwangsinnung, erläuterte in ruhiger und ſachlicher Weiſe die Gründe, die zur Einberufung geführt haben. Insbeſondere be⸗ tonte er die dringende Notwendigkeit, das gefährdete In ſtltut im Intereſſe der Mitglieder unter allen Umſtän den zu halten und alles zu unterlaſſen, was die Exiſtenz der Bank be⸗ drohen und die in Mitleidenſchaft gezogenen Mitglieder noch weiter belaſten könnte. Ausdrücklich brachte er auch nochmals zum Ausdruck, daß die Vereinigung den Beſtand der Bank geſichert wiffen wolle, was nur geſchehen könne, wenn eine gründliche Reinigung in der Verwaltung an Haupt und Gliedern möglich wäre. In kurzen Umriſſen wurde die Entwicklung der Dinge im letzten Jahr nochmals geſtreift und dabei auch, zum nicht geringen allgemeinen Erſtaunen, die Verhältniſſe zwiſchen Gewerbebank und Landesgewerbebank Karls⸗ ruhe dargelegt. Der Vorſitzende ermahnte tochmals, in der Angele⸗ genheit nur mit klarem, ruhigem Kopf und völlig leidenſchaftslos zu handeln. Nach der Ueberzeugung von.⸗A. Oskar Ma her hat das Be⸗ gehren der Vereinigung, den Aufi chtsrat der Gewerbebank regreßpflichtig zu erklären,„inſofern günſtige Ausſichten, als eine zu erhebende Klage die höchſte Gewinnchance habe.“ Er verbrei⸗ tete ſich in juriſtiſchen Erläuterungen über Pflichten und Rechte der Mitglieder einer Genoſſenſchaftsbank, während der Geſchäftsführer Marx der Malereinkaufsgenoſſenſchaft Stellung zum letzten Ge⸗ sbericht und der Bilanz auf Ende 1928 nahm. Nach eingehender Erläuterung kam der Redner zur Anſicht, daß beide abzulehnen ſeten. Die anſchließende Ausſprache, die ziemlich erregt verlief, ſich aber durch die ſtändigen Mahnungen des Verſammlungsleiters zur Ruhe immer wieder in gemäßigte Bahnen leiten ließ, brachten immer wieder die bitteren Klagen über die Notlage zum Vorſchein, in welche die Betroffenen durch die rückſichtsloſen Klagen des.⸗R. gebracht worden ſeien. Reichlich ſpät, nachdem auch die Fürſprecher der Ver⸗ waltung der Bank ihre Anſichten zur Kenntnis gebracht hatten, konn⸗ ten in der Abſtimmung folgende Beſchlüſſe als ein ſt i mmig hatte die r ſchätf am Montag zu einer Ver⸗ 1. Der Geſchafts bericht und bie Bilanz werben 3 5 gelehnt. 2. Die Berſammlung ißt damit einverſtanden, daß der Gewerbeverein mit der Handwerkskammer als Spitzen vertretung eine Vorſchlagsliſte für einen neu zu wählenden Aufſichtsrat aufſtellt, der die Gewähr für eine einwandfreie Tätigkeit der Bank zu bieten vermag. 3. Die Verſammlung iſt damit einverſtanden, daß vter benannte Herren als Bevollmächtigte in der Führung der etwaigen Regreßklage zu gelten haben. 4. Die Verſamm⸗ lung iſt damit einverſtanden, daß bei der Generalverſammlung nur die dazu beſtimmten Herren als Wor tführer für die Verſammel⸗ ten das Wort ergreifen. 5. Die Verſammlung iſt damit einverſtanden, daß der.⸗R. in gehöriger Form für die Verlu ſte verant⸗ wortlich gemacht werden ſoll.— Gegen den letzten Punkt 5 wurden drei Stimmen abgegeben.“— * Vereinsbank Manuheim⸗Fendenheim EGmbch. in Feudenheim. Nach dem Vorſtandsbericht haben Bankinſolvenzen in der Mutter⸗ ſtadt große Auforderungen an das Bankinſtitut geſtellt, oͤie nicht ohne Einfluß auf das Geſchäftsergebnis waren, da in größerem Maße die Landesgewerbebank AG. in Karlsruhe als Kreditgeberin in Anſpruch genommen werden mußte. Die Einzahlung der G eſchäftsan⸗ t e i le läßt immer noch zu wünſchen übrig. Der Rei n gewinn hat ſich von 7855„ auf 6470 4 vermindert, weshalb auch die Di⸗ vidende um 1 v. H. von 10 auf 9 v. H. herabgeſetzt werden ſoll. Auch oͤie Zuweiſung an den Reſervefonds muß von 3900 auf 2555 ¼ herabgefetzt werden. Der Jahresumfa tz iſt von 12 224 105 auf 18 087 286„ geſtiegen, oͤie Bilanzſumme auf einer Seite des Hauptbuchs von 515 832 auf 625 557. Die Bank verfügt über 104 572/ eigenes Kapital und 520 064/ fremdes Kapital. Das eigene Vermögen beträgt 16,74 v. H. des geſamten Betriebskapitals und 20,11 v. H. der fremden Gelder. Die Haftfumme hat ſich durch den Rückgang der Mitglieder von 901 auf 897 von 1 802 000 auf 1 794 000 4 vermindert. angenommen bezeichnet werden: Steal Regfen! e. Rliebel , ſſte Hd Wiq Mer fir SSIeI NIS HIT VENRMAHLTE ANHEI dA, der 21. Nerz 1020 Neue 8 Fohrelbmasebinen von 198/ an Raten⸗ zahlungen v. 20/ ab Spezial ⸗Geſchäft und Reparaturwerkſtatt Friedrich Schlecht, Tapezieren, Auf- arhelten v. Matratzen und Polstermöbeln in und außer dem Haufe, äußerſt billig und gut. B1182 7932 Leere Rö&fter sir. 106 elnes kräftigen dungen kelgen hocherfreut an 8 paul Krlegef u. Frau Martha geb. Post 89016 Mannhelm(Fenerhachstr. 40), 18 März 1929 K K. Zt. Hh. Lanz- Krankenhaus 5 8 2 Tapeten in jeder Preislage Usti Schlotterbeck p 7. 1 (gegenuber dem Cafass) Side U ntliche BekKanntmach Schonzeit für Flug wild. Die Anordnung vom 21. Februar 1929(per⸗ gleiche Nr. 45 des Staatsanzeigers vom 22. Februar 1929) wird mit Wirkung vom 15. März 1929 ab aufgehoben. Für das Flugwild treten die. Schon⸗ und Jagdzeiten wieder in Kraft. 7 Mannheim, den 15. März 1929. Badiſches Bezirksamt IV. Anti. Veröffenttieuangen far Statt Raunheim, Das Städt. Leihamt iſt am Donnerstag, den 21. März 1929 nachmittags wegen Reini⸗ ung für den Verſatz und die Auslöſung von fändern geſchloſſe n. 8¹ Städt. Leihamt. ——— 5 5—— 8 Die glückllche Gebo Amtl. Teröffentichangon lor Radl Nauheim Frz. Braner, G 7, 14 bewerbeschulen] und l Mannheim. Am Samstag, den 28. d.., vormittags —12 Uhr und nachmittags—5 Uhr, ſowie am Sonntag, den 24. d.., vormittags 11 bis nachmittags 5 Uhr, findet in den Räumen des Gewerbeſchulgebäudes, C 6, hier, eine Ansſtellung von Schülerarbeiten Maunheim in Verbindung mit einer Ausſtellung von Lehrlings⸗ arbeiten der Gewerbeſchulen I u. II hier ſtatt. Der Eintritt in dieſe Ausſtellung iſt für federmann frei. Wir laden zum Beſuche dieſer Ausſtellung alle Intereſſenten an derſelben, insbeſondere die Eltern und Arbeitgeber unſerer Schüler, die Organiſationen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, ſowie ſonſtige Freunde un⸗ ſerer Schulen ein. 58 Mannheim, den 20. März 1929. Die Direktoren der Gewerbeſchnlen I und II Mauuheim. a UB. Id. Machlah-Versteſgerüng Am Freitag, 22. März 1929, vormittags von—12 Uhr und nachmittags ab 2 Uhr im Verſteigerungslokal U 5 Nr. 18 kommen zur öffentlichen Verſteigerung: g 3 ſehr gute vollſt. Betten mit Federbetten, 1 Waſchkommode mit Spiegelaufſatz, 3 Nacht⸗ tiſche mit'platten, 2 Waſchkommoden mit M' platten, 6 Kleiderſchränke, 2 Vertkkos, drei Ausziehtiſche, 2 Nähmaſchinen, 1 Schaukelſtuhl, 1 Divan, 1 Sofa, 1 Divan mit groß. Spiegel⸗ umbau, 1 Glasſchränkchen(Mahagoni), 1 oval. Tiſch mit'öplatte, 1 Damen⸗ und 1 Herren⸗ ſchreibtiſch, Regulgtor, Tiſche, Stühle, Bauern⸗ tiſche, Blumentiſch, 1 eich. Kredenz, Noten⸗ u. Bücheretagere, 4 Küchenſchränke, 1 Emaille⸗ badewanne, 1 Gasherd, 1 Eisſchrank, 1 Gas⸗ zimmerofen, 1 eiſern. Flaſchenſchrank, Garten⸗ ſtühle, Vogelkäfig m. Ständer, 2 Küchenwagen, Spiegel, Bilder, eine Partie Frauenkleider, Tiſch⸗, Bett⸗ u. Leihwäſche, Küchengeſchlrre u. vieler Hausrat, 1 gutes eichen. Schlaf⸗ zimmer: 2 Bettſtellen, Waſchkommode mit Spiegelaufſatz, 2 Nachttiſche mit Miplatten, 1 Splegelſchrank, I prachtvolles Büfett mit Kredenz und 6 hohen Lederſtühlen. Ortsrichter Julius Knapp, Teleph. 230 88. Freihanbperkanf am Donnerstag mittag ab 2 Uhr 11! 8442 Durch die Post die besten Grüße, Durob„Lebewohl““—— gesun Gemeint ist natürlich das berühmte, von a Gold. Süber. Brillanten, bess. An- züge, Pflandscheine, Musikinstrumente, 5 Schallplatt, Münzen alte Waffen u. sonst. Bartmann Ankaufsladen BA, 18 (am Habereck!) Telephon 29084. — 2770 2 Nähmaschinen falle Syſteme. ſpott⸗ bilkta bel Steinberg& Meyer. 390 a Heidelbergerſtraße. S181 de Füge! Empfehle m. prima vielen Aerzten empioh- P 2,—9 Telephon Nr. 304 30. 1015 der Malerfachſchule— Höhere Gewerbeſchule d. Selle. Nr. 1. Der Feldmühle-Abſchluß Im Geſchäftsbericht der Feldmühle, Papter⸗ und Zell ſtoff werke A. ⸗G. zu Scholwin bei Stettin heißt es, daß es zweckmäßig erſchtenen ſet, die Rationaliſterungsmaßnahmen durch Angliederung bisher fremder Betriebe wetter auszudehnen und ſo durch gemeinſamen Holz⸗ und ſonſtigen Rohmatertalteneinkauf, durch Belteferung der einzelnen Fabriken mit dem im eigenen Unternehmen hergeſtellten Zellſtoff, durch Vereinfachung in der Verwaltung weitere Verbilligung der Produktion zu erzielen, was angeſichts der geſun⸗ kenen Papierpreiſe und der durch die Lohnerhöhungen geſtiegenen Selböſtkoſten dringend erwünſcht ſei. Deshalb werde der.⸗V. die Uebernahme der Papierfabrik Reisholz vorgeſchlagen. Ueber die nochmals im Bericht angeführten Bedingungen der Ueber⸗ nahme haben wir bereits früher eingehend berichtet. Oöwohl im Be⸗ richtsjahr die Erzeugung in allen Anlagen erheblich geſtiegen ſei, konnten doch Aufträge für die volle Beſchäftigung ſämtlicher Werke hereingeholt werden.„ In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird diesmal die Höhe der Handlungsunkoſten und die der Steuern angeführt, was im Vorfahr nicht der Fall war, ſo daß jetzt ein Vergleich der Zahlen kaum möglich iſt. Etnſchließlich 180 480 4 Vortrag ſtellt ſich der Be⸗ triebsüberſchuß auf 5,91 Mill. I. Es erforderten Handlungsunkoſten 1,18 und Steuern 0,84 Mill.&. Die Abſchreibungen werden von 1,47 auf 1, Mill. 4 erhöht. Aus dem Reingewinn, der auf 227 (16) Mill.„ ſtieg, werden wieder 12 v. H. Dividende, dies⸗ mals auf das erhöhte Kapital, verteilt. Die Vorzugsaktien erhalten 6 v. H. Dividende und die Genußrechte g v. H. Gewinnanteil. In der Bilanz erſcheinen Grundbeſitz 2,27(1,38) Mill. 4 Ge⸗ bäude, Maſchinen und Anlagen 15,94(14,04), Vorräte, ſtark erhöht auf 9,15(8,04), Schuldner weſentlich ermäßigt auf 4,89(8,07) Mill. A, anderſeits werden ausgewieſen Bankſchulden 2,17, Gläubiger ein⸗ schliefilich Bauverpflichtungen 2,21 Mill./(i. B. wurden Gläubiger Kupfer 22,25 Cents. ˖ zupferkartellſtelle 1 11 bre 8 15 Cents. Die Hruſſeler Kupfertartellſpelle wat einſchließlich Bankſchulden und Bauverpflichtungen zuſammen mit geſtern ihren Verkaufspreis eif. Nordſeehäfen um einen vollen 85. Cent auf 22,25 Cent ſe IIb erhöht. 5,53 Mill& ausgewieſen..⸗V. am 3. April in Stettin. Stand des Winterweizens in den Vereinigten Staaten. Nach Berliner Metallbörſe s Mittelkurs Rein ⸗Ricket 1 e em Berich s Wafhin i fts. fü: 6 3 5 einem Bericht des Waſhingtoner Landwirtſchaftsdepartements vom fr 109 KS 1819 19.10 Anttimen Neg. 82,30 82.598 13. März an das Internationale Land wirtſchaftsinſtitut Rom iſt„Kupfer. 181,8 191 8 Elektrotbterf. 184,5 208,7 Feinſilber ke. 78,88 78,88 der Stand der Weizenkulturen im allgemeinen befriedigen d. Ble. 89.87.50 O lum. 98/5 120 100,[Gelb Frein Fr. 8,81 2,1 Hinte Schäden werden aus dem weſtlichen Teil des Belt gemeldet, Zink 556,50 88,75 8e. Walz. Drabil 194,0 154,0 Plafin de. 8e 8,.— die durch die ſtarken Winde verurfacht werden. Im öſtlichen Teile 1 Zink prompt. 29.— 28,18 des Belt haben Froſt und Tauwetter ebenfalls Schaden angerichtet. 8 e fein. clan Age be 185 1 1 Erhöhung des Ginſchuſſes für Termingeſchäfte in Kupfer an 5 16. 10.[ bo. Elettw. 64, 10,5 Aueckſtlber 22,25 225 der Berliner Metallbörſe. Der Verein der Intereſſenten der Metall⸗ Kupfer Kaſſa 97,65 84.15] Zinn Rafſfa 2283.10 225, An temen Reg 38. 88.— börfe in Berlin EV. tei 122 5 5 do. 3 Monate 99,.— 95.50 do. 8 Mongie 223,2 225 60 Platin 19,85 1885 rſe in Berlin EV. telkt mit: Es iſt beſchloſſen worden, den Ein⸗ f 509 225200 2 ſchuß für Kupf 5 4 Abf. 1 5 j 35 Setlementſpr. 97,50, 93.— do Settlemen 228,0 225,2 Volframerz; 2.— 18.8 . pfer gemüß 8 0 es Regulativs für Termin⸗ Kupfer elektrol. 89.80 103,5 ds. Banka 225 5 228.7 Nickel Inland 175.6 1788 geschäfte in, Kupfer und Blei an der Berliner Metallbörſe mit do beſt ſelee 92,50 101,2] do Straits 225.5 2277 de. Ausland 175.0 18. 0 rkung auf 10% zu erhöhen. do ſtrong sz 120.00 1280 Blei vromp) 29.75 27.80 Silber 2 Der Essex Super Six ist aus dem Straß enbilde Berlins und der großen Stadte Deutsch- lands nicht mehr wegzudenken. Die offizielle Liste der Berliner Zulassungen in diesem Jahre bis zum 13. Februar zeigt den Essex Super Six an der Spitze aller amerikanischen Wagen. Wer den Essex Super Six, seine Eleganz und Bequemlichkeit, seine hervorragenden Fahr- eigenschaften bei geringstem Brennstoffverbrauch, kennen- gelernt hat, wird ihn bei der Mannheim, Worms, Georg J Worms, Ernsi Or . we 4050 w. 1000 1 5 NNNEX SU DEN SH WIIITBEWWUINF Aulorisilerſe ESSeR-verireier: i Birk& Balduf, Neckarauersir. 215, Tel. 31073. Wahl eines Automobils stets in erster Linie ins Auge fassen. 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Landory Musikalische Leitunß: Werner Gößling Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Tänze: Aennie Häns Anfang 19.30 Uhr Person en: Der Herzog von Urbino Franz Kugler Delacqua Hugo Voisin Barbaruecio Senatoren Alfred Landory Testaccio Fritz Bartling Barbara, Delacquas Fr Margit Stoehr Agricola, Barbaruccios Elise de Lank Annina, Fischermädchen Sophie Karst 2 aramello d HerzogsLeibbarbier TheoHerrmann Pappacoda, Makkaronikoch Walther Friedmann Ciboletta. Belacquas Köchin Gussa Heiken Enrico Piselli, Seeoffizier Joachim Mühling Neues Theater imffosengarten Mittwoch. den 20. März 1929 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ (ohne Kartenverkauf) Gruppen C. G, L u. W: Der Se huarz künstler Lustspiel in drei Aufzügen von Emil Gött In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar Anfang 20 Uhr Ende 21.45 Uhr Personen: Gautier de Gtommelard, ein Landedelmann Johannes Heinz Alison, seine Frau Ernestine Costa Eobert, ein fahrender Schüler Bum Krüger Kapitän Gaspard Robinet Hans Finohr Jules de Codelureaux, ein ſunker Willy Birgel Sanne, Zofe Marga Dietrich lathieu, Diener Joseph Renkert Die alte Crache Julie Sanden Ein Bursche Harry Bender Helraufbe wall run topp. im ehauoe der Helꝛa Nele Ne, eue, Haradeplat lo lung. Suolellung Hooleuloo Telephon 26834 u. 266 38 1 0 von Joh. Strauß Ende gegen 22.15 Uhr Nach dem Drama von Ohorn bie Brüder von Sankt Bernhard Hierzu: Dina Gralla in: bel Beiehl 2. bi 5 f (Das letzte Abenteuer der schönen Sonja Delan) Hierzu: In dagover Jer beidn in: daha Lodhlund Ein Ehespiel in 6 Akten Vornehme Herren-Kleider nach Mag Höchste Eleganz in Schnitt und Ausführung ver bürgt durch erste Fachleute C. W. 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