0 7 25. März 1929 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl-Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle P66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 149411 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, Schwetzin erſtr. 19/0 u. Meerſeldſtraße 3 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſchein wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Morgen- Ausgabe * heimer General Anzeiger Aiannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen: Geſetz und Recht Nr. 14— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tartf, bet Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile fk Allgem. Anzeigen 940 N. m. Neklamen 34.⸗M Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Der kommuniſtiſche„Vorwärts“ wurde vor dem Erſcheinen beſchlagnahmt und die Druckerei militäriſch beſetzt. Ferner wurden alle nach Baſel fahrenden Züge am Samstag und Sonntag in den Vororten der Stadt durch Polizei abge⸗ ſucht und eine ganze Anzahl bekannter Propagandiſten aus den Zügen herausgeholt und unter polizeilicher Aufſicht heim⸗ geſchickt. In gleicher Weiſe wurde auch von den franzöſtſchen Behörden genaue Kontrolle der aus dem Elſaß nach der Schweiz fahrenden Züge vorgenommen und alle Paſſagiere, die ſich nicht ausweiſen konnten, mußten die Züge in Mül⸗ hauſen wieder verlaſſen. Auf dem badiſchen Bahnhof in Baſel wurden durch die Schweizer Polizei die ankommenden Züge aus Deutſchland kontrolliert und ebenfalls eine ganze Anzahl Verdächtiger wieder nach Deutſchland zurückbefördert. Zu einem kleinen Zuſammenſtoß an der deutſchen Grenze kam es in der Nacht zum Sonntag, als die Kom⸗ muniſten aus Lörrach nach einer Feſtlichkeit geſchloſſen an die Grenze marſchierten und nach der Schweiz herüberwollten. Die ſtarken militäriſchen Kräfte ſchienen aber Eindruck au machen und der Kommuniſtenzug kehrte ohne Zwiſchenfall nach Lörrach zurück, In Baſel ſelbſt kam es nur zu kleineren Demonſtratio⸗ nen, die ſtets ſofort durch Polizei und Mllitär aufgelöſt wur⸗ den. Dabei wurde eine ganze Anzahl von Verhaftungen vor⸗ genommen. So nahm die Poltzei die als ruſſiſche Agitatorin Politiſches Altentat in Agram In Agram iſt der Chefredakteur Anton Schlegel von der Zeitung„Novoſti“ und Präſident der„Jugoflovenfka Stampa“, des größten ſüdſlawiſchen Druckerei⸗Unternehmens, wie es heißt, aus politiſchen Gründen erſchoſſen worden. Zu dem Mordanſchlag wird bekannt, daß Schlegel am Abend gegen 8 Uhr die Redaktion der„Novoſti“ verließ und einen Autotaxi beſtieg, um in ſeine Wohnung zu fahren. Er traf dort aber erſt kurz vor 9 Uhr ein, und es iſt bisher un⸗ aufgeklärt, warum die Fahrt ſo lange gedauert hatte. In ſeiner Wohnung fand er das Haustor geſchloſſen und war gerade im Begreffe, es zu öffnen, als zwei Männer auf ihn zutraten und ihn anſprachen. Unmittelbar darauf gab einer der Männer mehrere Schüſſe auf ihn ab. Schlegel ſank mit einem Aufſchrei zuſammen, während beide Männer flüch⸗ teten. Der Chauffeur verfolgte ſie, konnte ſie aber nicht mehr erreichen. Die ſofort benachrichtigte Polizei ſperrte den Häuſerblock ab, doch blieb die Suche nach den Mördern erfolg⸗ los. Hausbewohner hatten mittlerweile den tödlich Ver⸗ unglückten in ſeine Wohnung gebracht, wo er ohne das Be⸗ wußtſein wieder zu erlangen, verſchied. Die Tat hat in Agram großes Aufſehen erregt. Anton Schlegel, der deutſcher Abſtammung war— ſeine Mutter war eine Gräfin Wurmbrand— war einer der be⸗ kannteſten Journaliſten Kroatiens und ſpielte ſowohl in dem Kroatien der Vorkriegszeit als auch im neuen Südflawien eine große politiſche Rolle. Bisher fehlt jede Spur der Täter. Die Kabinettskanzlei des Königs erkundigte ſich noch im Laufe der Nacht telephoniſch über die Einzelheiten. Die Polizei verhaftete in den geſtrigen Mittags⸗ ſtunden drei Mitglieder der aufgelöſten Jugendorganiſation der früheren Raditſch⸗Partei ſowie die beiden Chauffeure, die die Attentäter angeblich verfolgt haben. Die drei Studenten und die Chauffeure wurden gegenübergeſtellt. Ueber das Ergebnis iſt noch nichts bekannt. Die Regterung hat eine Prämie von 200 000 Dinar auf den Kopf des Attentäters ausgeſetzt. Die Lage in Mexiko Ein amerikaniſcher Konſul getötet Nach einer Meldung aus Mexiko iſt bei den Kämpfen um Mazatlan der amerikaniſche Konſul William Plocker getötet worden. Die mexikaniſche Regierung hat verſprochen, eine Unterſuchung einzuleiten. Im übrigen geben die Meldungen noch keine Klarheit, ob es den Rebellen geglückt iſt, die Stadt Mazatlan einzu⸗ nehmen oder nicht. Der amerikaniſche Zerſtörer Robert Smith iſt von San Diego aus nach den mexikaniſchen Gewäſſern ausgelaufen. Drei weitere amerikaniſche Schiffe ſollen ebenfalls angewieſen worden ſein, nach Mexiko in See zu gehen. Mau bringt dieſe Maßnahmen in Zuſammenhaug mit der Ermordung des amerikaniſchen Konſuls in Mazatlan. und Agentin bekannte Roſa Grimm und den Kommuniſten⸗ führer Boden mann in Haft. Es wird ſich vielleicht bei dieſer Gelegenheit zeigen, wieweit ſowjetiſtiſche Gel⸗ der bei der großzügigen Propaganda für das Rote Treffen mitwirkten, da Roſa Grimm immer noch engſte Beziehungen zu Moskau unterhalten ſoll. In Zürich, wo die Kommuniſten ſich zur Abreiſe an die Zuſammenkunft in Baſel bereits im Eiſenbahnzug be⸗ fanden, wurden ſie von der Polizei wieder herausgeholt. Sie marſchierten darauf nach dem Helvetiaplatz und demonſtrier⸗ ten dort gegen das Vorgehen der Polizei. Die Demonſtration wurde aber ſofort durch eingreifende Polizetaufgebote ge⸗ ſprengt, wobei es Verwundete gegeben haben ſoll. Eine An⸗ zahl der Demonſtranten wurde verhaftet. Im ganzen genommen iſt das Rote Treffen, das gegen den Faſzismus in Italien propagiert war, zu einem kläg⸗ lichen Fiasko der Schweizer Kommuniſten ge⸗ worden. Die aufgebotenen Truppen, etwa 5000 Mann, werden ſchon am Montag wieder entlaſſen werden. Angriff franzöſiſcher Kommuniſten auf die Polizei Paris, 24. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter. In dem Pariſer Vorort Clichy kam es anläßlich einer Kom⸗ 1 ſichtlich für die frühen Morgenſtunden des heutigen Montags muniſtenverſammlung zu ſchweren Zuſammenſtößen mit der Polizei. Die Schutzleute wollten in der Nähe des Verſammlungslokales einen ausländiſchen Kommuniſten verhaften. Seine Kameraden kamen ihm jedoch zu Hilfe und befreiten ihn aus den Händen der Schutzleute. Einige Augen⸗ blicke ſpäter kamen etwa 50 mit Schaufelſtielen und Prügeln bewaffnete Kommuniſten, die inzwiſchen glarmiert worden waren aus der Verſammlung und griffen die Poli⸗ ziſten an, von denen mehrere verwundet wurden. Sobald der Polizeipräfekt Chiappe Kenntnis von den Zwiſchenfällen erhalten hatte, ſchickte er Verſtärkungen nach Clichy. Er ließ das Verſammlungslokal umſtellen und die 100 im Saal befindlichen Kommunkſten ver⸗ haften. Zahlreiche Dokumente, die ſich im Beſitz der Ver⸗ hafteten befanden, wurden beſchlagnahmt. Demokraliſcher Vorſchlag zur Wahlreform Der Wahlreformvorſchlag der Demokraten, deſſen Ver⸗ öffentlichung der demokratiſche Parteivorſtand in feiner Samstagsſitzung in Berlin beſchloſſen hat, ſieht folgende Neuerungen vor: Die Zahl der Reichstagsabgeordneten wird auf 450 herabgeſetzt. Das Reichsgebiet wird in 225 in ihrer Bevölkerungsziffer annähernd gleich große Wahlkreiſe einge⸗ teilt, von denen jeder zwei Abgeordnete wählt, und zwar ſoll gewählt ſein, wer in einem Wahlkreis die abſolute Mehrheit aller gültigen Stimmen erreicht hat. Ueber die ſo gewählten Abgeordneten hinaus ſoll jede Partei oder jeder Wahlvorſchlag ſopiel Abgeordnetenſttze zu⸗ geteilt erhalten, als es ihrem prozentualen Anteil an der Geſamtzahl der im Reiche abgegebenen Stimmen entſpricht. Di Zuteilung geſchieht in der Reihenfolge, die ſich aus der Höhe des prozentualen Anteilſatzes für die Bewerber in den einzelnen Wahlkreiſen ergibt. Eine ſolche Zuteilung von Mandaten ſoll jedoch nicht erfolgen, wenn auf die betreffende Partei oder den ganzen Wahlvorſchlag im geſamten Reichs⸗ gebiet nicht mindeſtens 3 Prozent aller abgegebenen gültigen Stimmen gefallen ſind. Bei gleichen Anteilſätzen entſcheidet das Los. 5 Wahlberechtigt ſollen außer den 20 Jahre alten Deutſchen auch Oeſterreicher ſein, die länger als ein Jahr in Deutſchland leben. Auch politiſche Schutzhaft ſchließt das Wahlrecht nicht aus. Reichswehrangehörige ſollen nicht wahlberechtigt ſein. Außer den in den Stimmliſten Verzeich⸗ neten ſollen auch Auslands deutſche wahlberechtigt ſein, die ſich gerade im Reich aufhalten. Die Benennung eines Bewerbers muß durch mindeſtens 500 Wahlberechtigte des Wahlkreiſes unterzeichnet ſein. Zehn Unterſchriften genügen, wenn die Partei des Kandidaten im letzten Reichstag mit 15 Abgeordneten vertreten war. In jedem Wahlkreis, für den ein Bewerber benannt iſt, iſt ein Betrag von 500 Mark als Beitrag für die Herſtellung der Stimmzettel einzuzahlen, der jedoch zurückgezahlt wird, wenn die Partei mindeſtens einen Abgeordneten erhält. Die Herſtellung der Stimmzettel geht jedoch im übrigen auf Koſten des Reiches und die zur Vorbereitung und Durchfſth⸗ rung der Wahlen bei den Behörden entſtehenden Koſten gel⸗ ten als Amtskoſten dieſer Behörden. Die übrigen Beſtimmungen des Entwurfes entſprechen im allgemeinen dem geltenden Recht. Die Fahrkroute des„Graf Zeppelin Wie vom Luftſchiffbau Friedrichshafen mitgeteilt wird, iſt mit dem Aufſtieg des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ voraus zu rechnen. Die Fahrtroute geht zunächſt von Friedrichshafen aus nach dem Weſten. Die Einfahrtbedingungen nach Frank⸗ reich, die urſprünglich erſchwert waren, ſind aber jetzt ſo ge⸗ regelt, daß der Flug über Baſel genommen werden kann. Auf der Rückfahrt wird auch Wien, und zwar vorausſicht⸗ lich in der Zeit zwiſchen Mittwoch und Freitag dieſer Woche, paſſtert werden. General Sarrail 7 1 N Sarrail iſt Samstag nachmittag in Paris ge⸗ orben. a Sarxrail der ein Alter von 73 Jahren erreicht hat, iſt wäh⸗ rend des Weltkrieges an verſchiedenen Fronten hervorge⸗ treten, ohne beſonders von Glück begünſtigt geweſen zu fein. Zu Beginn des Krieges kommandierte General Sarrail die dritte Armee in der Marneſchlacht. Nach ben deutſchen Er⸗ folgen vom Juli 1915 wurde er des Oberbefehls in den Ar⸗ gonnen enthoben und mit dem Oberbefehl über die fran⸗ zöſiſche Orientarmee betraut. Seine Offenſive gegen Bul⸗ garien an der Salonikifront ſcheiterte, weswegen er im Dezember 1917 abberufen und durch General Guillaumat 5 8 wurde. Im April 1918 wurde er in die Reſerve ver⸗ etzt. Sarrail, der politiſch links radikal eingeſtellt war, iſt aus dieſem Grunde in dem Offtzierskorps ſtark an⸗ gefeindet worden. Unter anderem hat er in der„Ere Nou⸗ velle“ gegen die Ruhrbeſetzung Stellung genommen. Mit Herriot und Painlevs hat Sarrail im Jahre 1921 die Republi⸗ kaniſche Liga gegründet. Nach dem Wahlſieg der Linkspar⸗ teien im Jahre 1924 wurde Sarrail wieder in den aktiven Dienſtſtand verſetzt und im November 1924 als Nachfolger des Generals Weygand zum Oberkommiſſar tn Syrien ernanmt. Sarrail mußte jedoch im Oktober 1925 vom Kabinett Briand abberufen werden, da er auch in Syrien Mißerfolge hatte und da die Beſchleßung von Damaskus die franzöſiſche Mandats⸗ verwaltung im ſchlechteſten Licht hatte erſcheinen laſſen. Sfreſemann und ſeine Partei Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“, die füngſt an die Vorgänge auf der letzten Zentralnorſtandsſitzung der Deut⸗ ſchen Volkspartei anknüpfend, das Verhältnis Streſe⸗ manns zu ſeiner Partei nach verſchiedenen Geſichts⸗ punkten hin beleuchtete, wird dem Herausgeber der„Natio⸗ nalliberalen Correſpondenz“, Kockelkorn, der das beſon⸗ dere Vertrauen des Reichsaußenminiſters genießt, Gelegen. heit geboten, ſeine Anſichten zu entwickeln. Er weiſt alle Vermutungen, daß Dr. Streſemann ſich non ſeiner Partei zu trennen gedenke, entſchieden zurück. Man dürfe die jüngſten Kämpfe im Zentralvorſtand nicht als Sondererſcheinungen behandeln, ſondern ſie in dem Geſamt⸗ bild„Streſemann und ſeine Partei“ betrachten. Dann wütr⸗ den die vermeintlichen Differenzen in einem ganz anderen Licht erſcheinen. Auf der Sitzung des Zentralvorſtandes ſei einſtimmig, alſo auch mit der Stimme Streſemanns, eine Entſchließung angenommen, von der ein Teil der Oeffentlich⸗ keit behauptete, ſie ſtünde in unlösbarem Gegenſatz zu der Rede Streſemanns. Wäre das der Fall, dann hätte eine Führernatur wie Streſemann einer ſolchen Reſolutton nie⸗ mals ſeine Zuſtimmung erteilt. Im übrigen aber ſeien taktiſche, nicht grundſätzliche Fragen verhandelt worden. Zum Verhältnis Scholz⸗Streſemann wiederholt Kockelkorn, was auch wir hier ſchon darlegten, daß Scholz auf der Zentralvorſtandsſitzung der loyalſte Ver⸗ mittler zwiſchen der Reichstagsfraktion und Streſemann ge⸗ weſen ſei Streſemann habe ſich niemals als Parteibiktator aufgeſpielt. Ihm ſei es immer darum zu tun geweſen, die Gegenſeite zu überzeugen. „Darum“, ſo ſchließt die Betrachtung,„iſt die Deutſchs Volkspartei kein Verein von Honoratioren, ſon⸗ dern verfügt über einen Stamm ſtarker, aber auch ſelbſt⸗ bewußter Kämpfer. Nur mit ihnen, niemals mit Honoratio⸗ ren oder Nachläufern, konnte Streſemann die große Schlacht ſchlagen und gewinnen, indem er die Brücke zwiſche n dem alten und dem neuen Deutſchland baute und alteingeſeſſenes überzeugtes Bürgertum für den Dienſt am neuen Staat, an und in der Republik gewann.“ Die Kriſis im deutſchnationglen Lager J Berlin, 24. März.(Von unſerem Berliner Büro!) Dis Tatſache, daß die auf den 22. März anberaumte Vorſtands⸗ ſitzung der Deutſchnationalen Volkspartei in letzter Stunde abgeſagt wurde, ſoll, wie berichtet, nach Angaben des„Deut⸗ ſchen“ auf ſtarke Differenzen zurückzuführen ſein, die ſich über die Reformpläne Hugenbergs ergeben haben. Von deutſchnationaler parteioffiziöſer Seite wird dieſe Darſtellung beſtritten und behauptet, daß lediglich eine Erkrankung Hugenbergs an der Verſchiebung der Sitzung ſchuld ge⸗ weſen ſei, die unmittelbar nach Oſtern ſtattfinden werde. Ob, wie in der Hugenbergpreſſe verſichert wird, die Au⸗ gaben des„Deutſchen“ auf reiner Phantaſie beruhen, bar füglich bezweifelt werden. 1 * 2. Seite. Nr. 141 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den W. Mürz 1229 Aufruf Grzeſinſkis an die Radikalinskis Erlaß an die Polizeibehörden Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt verbreitet einen Aufruf des preußiſchen Miniſters des Innern, Grzeſinſki, in dem auf die in letzter Zeit fortſchreitende Häufigkeit des Mißbrauchs der verfaſſungsmäßig gewährleiſteten Vereins⸗ und Verſammlungsfreiheit wie des Rechtes der freien Mei⸗ nungsäußerung, auf die Ausſchreitungen, die ſogar Menſchen⸗ leben gefordert oder gefährdet haben, und die zum Teil orxganiſterte Auflehnung gegen die Polizei, bei der Beamte erheblich zu Schaden gekommen ſind, und auf die Denkmals⸗ beſchäbigungen und antiſemitiſchen Friebhofsſchändungen hin⸗ gewieſen wird. Parlament und Oeffentlichkeit forderten vorbeugende Maßnahmen. Er habe wiederholt vor einer Fortſetzung dieſes Trei⸗ beus, das mit Politik und politiſchem Kampfe nichts zu tun Habe, gewarnt, ohne überall die notwendige Wirkung zu er⸗ zielen. Er wiederhole daher heute nochmals ſehr ernſtlich ſeine Mahnung an alle politiſchen Organiſationen, Bünde und Führer ber ihnen naheſtehenden politiſchen Parteien und erſuche auch die in Frage kommende Preſſe dringend, durch Abkehr von dem verhetzenden und die Staatsautorität unter⸗ grabenden Ton auch ihrerſeits zu einer Befriedung des öffentlichen Lebens beizutragen, ſo daß politiſche Meinungs⸗ verſchiedenheiten wieder in vernünftigen Formen ausgetra⸗ gen werden und Andersdenkende von ihren politiſchen Geg⸗ nern unbeläſtigt bleiben. Jochs Tod und die Paris, 24. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Foch war bekanntlich ein unerbittlicher Gegner einer frühe⸗ ren Rheinlandräumung. Er war eine der ſtärkſten Stützen von den militariſtiſchen und konſervativen Kreiſen, die das Schlagwort geprägt haben,„eine Preisga be des Rhein⸗ landes wäre ein Verbrechen am Vaterlande“. Sein Tod hat daher unter den franzöſiſchen Nationaliſten ſtarke Befürchungen hervorgerufen, der Widerſtand gegen den Rückzug der Rheinlandtruppen könnte nach dem Hinſchei⸗ den des Marſchalls erlahmen. In der Rechtspreſſe erheben ſich bereits warnende Stimmen. Man legt der Regierung nahe, im Andenken an den Steger des Weltkrieges feſt zu bleiben, wenn etwa Deutſchland nach Schluß der Sachver⸗ ſtändigen⸗Konferenz von neuem die Freigabe des Mheinlandes fordern ſollte. Auch in öffentlichen Kundgebungen hört man jetzt Stim⸗ men, die vor einer Preisgabe des Rheinlandes, das der ehe⸗ malige Generaltſſtmus den Alliierten geſichert habe, warnen. So hielt es heute der ehemalige Penſionenminiſter Louis Marin für notwendig, in einer politiſchen Verſammlung in yon ſeine Parteifreunde unter Berufung auf die Haltung Fochs zu neuem Widerſtand gegen den Rückzug der Beſat⸗ zungstruppen aufzumuntern. Marin erklärte, er fürchte, das Hinſcheiden des Marſchalls werde ein neues Nachgeben der franzöſiſchen Regierung in der Frage der Rheinlandbeſetzung, die Marſchall Foch immer als eine wertvolle Garantie für den Frieden zu ſchätzen gewußt habe, zur Folge haben. Dieſe Bemerkung des ehemaligen Miniſters zeigt, daß er ebenſowenig Verſtändnis für die Lvearno⸗Ideen beſitzt wie der Marſchall ſelbſt. Statt einer Politik des gegenſeiti⸗ gen Vertrauens und der Annäherung, empfiehlt man die Bei⸗ behaltung einer militäriſchen Beſetzung, die nicht nur für das als gleichberechtigtes Mitglied im Völkerbund ſitzende Deutſchland unerträglich iſt, ſondern auch dazu beiträgt, die den Frieden gefährdenden Haßgefühle lebendig zu erhalten. * * Streſemann ſpriezt nicht über Foch. In ſeinem augen⸗ plicklichen Aufenthaltsort an der franzöſtſchen Riviera ver⸗ ſuchten verſchiedene franzöſiſche Jburnaliſten, den deutſchen Außenminiſter über Marſchall Joch zu interviewen. Dr. Streſemann lehnte jedoch eine Erklärung über den Mar⸗ schall ab. FFFFCFCCCCCCCCCCCCTCTTCTbTbTGTGTGTGTGTbTGTGTGTCTGTGTGTbbTVTVTVTVTVTCTCTVTCTVTTTTTTVTTVT Wenn dieſer letzte Verſuch ungehört verhallen ſollte, werde er gegen die radikalen Organiſattonen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln rückſichtslos einſchreiten und auch vor der Auflöſung ſolcher Verbände und Vereinigungen nicht zurückſchrecken, die gleichzeitig die Form politiſcher Par⸗ teten haben. In einem an die Polizeiverwaltungen in Preußen gerichteten Erlaß erſucht Miniſter Grzeſinſki unter Hinweis auf dieſen Aufruf die nachgeordneten Behörden, auch von ſich aus alle Maßnahmen zu treffen, die geeignet ſind, dem Treiben der radikalen Organiſationen wirkſam entgegen⸗ zutreten. Organiſationen, die ihr gefährliches Treiben fort⸗ ſetzen, ſind aufzulöſen, öffentliche Verſammlungen unter freiem Himmel und Umzüge, die eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit darſtellen, ſind vorbeugend polizeilich zu verbieten und zu verhindern. Verſammlungen in geſchloſſenen Räumen, deren unfriedlicher Charakter feſtſteht, find gleichfalls vorbeugend zu verbieten oder, wenn ſie nach Beginn einen unfriedlichen Charakter annehmen, polizeilich aufzulöſen. Eine nochmalige örtliche Verwarnung von Organiſationen, die Ausſchreitungen begehen, iſt nicht mehr in Erwägung zu ziehen. Die Ober⸗ und Regierungs⸗ präſibenten werden angewieſen, über alle Maßnahmen der erörterten Art dem Miniſter zu berichten. Nilumungsfrage Aufbahrung unter dem Triumphbogen Die Leiche FJochs iſt am Sonntag vormittag unter dem Triumphbogen aufgebahrt worden. Der Sarg ruht auf einem mächtigen Katafalk, an deſſen vier Ecken vergoldete rieſige Leuchter ſtehen, in denen Weihrauch verbrannt wird. Am Samstag abend erſchien bet Präſtdent Doumergue der päpſtliche Nuntius, Msgr. Maglione und überbrachte das Beileid des Papſtes. An der Beiſetzung am Dienstag werden Abordnungen aller alliierten Armeen teilnehmen. Eine Ab⸗ teilung von 100 italieniſchen Alpenjägern iſt geſtern abend unter Führung des Marſchalls Caviglio in Paris eingetroffen. Erwartet werden außerdem noch Abord⸗ nungen aus Belgien, Amerika, Polen, England, Rumänien, ber Tſchechoſlowakei, Südſlawien, Lettland und Kanada ſo⸗ wie Griechenland. Außerdem werden der engliſche, der bel⸗ giſche und der luxemburgiſche Hof vertreten ſein, ſowie Amerika durch ſeinen Botſchafter Herrick. Der Andrang des Publikums am Are de Triomphe war am Sonntag ſo groß, daß ein ſtarker Ordnungsdienſt eingeſetzt werden mußte. Die Truppen defilierten vor dem Toten unter den Klängen der Marſeillaiſe. Entgegen der ur⸗ ſprünglichen Abſicht wurde die Leiche bereits am Sonntag abend 11 Uhr nach der Notre Dame⸗Kirche überführt und wird dort bis Dienstag vormittag aufgebahrt bleiben. Joch und Hindenburg V Paris, 24. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) „Ami du Peuple“ regt ſich heute darüber auf, daß ſich unter den zahlreichen Beileidstelegrammen der ausländiſchen Staatsoberhäupter an die franzöſiſche Regierung und die Gattin des franzöſtſchen Marſchalls Foch keines vom Prä⸗ ſiden Hindenburg befand. Das Blatt ſucht dieſe Unter⸗ laſſung dahin zu deuten, daß es in Deutſchland noch immer am richtigen Verſöhnungsgeiſt fehle und daß ſich„Hinden⸗ burg im Gehrock“ nicht von dem„Hindenburg in Uniform“ unterſcheide. Das Blatt des Herrn Coty, das jetzt dem Reichspräſt⸗ denten Mangel an Takt vorwirft, wäre wahrſcheinlich das erſte geweſen, das„Heuchelei“ geſchrien hätte, wenn ein Bei⸗ leidstelegramm des Reichspräſidenten eingetroffen wäre. Letzte Meloͤungen Kündigung des Lohutarifs in der Berliner Metall⸗ Induſtrie — Berlin, 24. März. Eine Funktionärverſammlung der Berliner Metallarbeiter faßte geſtern abend den Beſchluß, den Lohntarif zum 27. April zu kündigen und Forderungen auf Erhöhung der Löhne und Verbeſſerung der Eingruppie⸗ rungsbeſtimmungen zu ſtellen. Die Funkttonäre erklärten ſich mit dem Vorſchlag des Metallkartells einverſtanden, daß der Mindeſteinſtellungslohn.20 Mk. pro Stunde betrage. Von der Kündigung werden rund 180 000 Arbeiter betroffen. Der norwegiſche Kronprinz in Hamburg — Hamburg, 24. März. Das jungvermählte norwegiſche Kronprinzenpaar iſt auf ſeiner Hochzeitsreiſe in Hamburg eingetroffen. Verhaftung einer Einbrecherbande — Hannover, 24. März. Die hannoverſche Kriminalpolizei konnte eine Einbrecherbande von zehn Köpfen feſtnehmen, der bereits 89 Einbruchdiebſtähle in Hannover nachgewieſen wor⸗ den ſind. Die Täter führten ſtets Revolver mit ſich und gingen bei ihren Straftaten äußerſt dreiſt und rückſichtslos vor. Sie ſtahlen Werte von etwa 70000 Mark, die zu Spottpreiſen bei Hehlern verſchleudert wurden. Verhaftete Rauſchgiftſchmuggler — Wien, 24. März. Die Wirtſchaftspoltzei, die zurzeit mit der Aufdeckung eines großangelegten Schmuggels von Rauſchgiften nach dem Orient beſchäftigt iſt, hat ſechs Per⸗ ſonen verhaftet, die Mitglieder einer Schmugglergeſellſchaft find. Dieſen Verhaftungen iſt kürzlich in Kairo die Feſt⸗ nahe von zwei Wienern vorausgegangen, bei denen 1 Kilogramm Herobin aufgefunden worden find. Nach den vor⸗ gefundenen Abrechnungen belief ſich der Wert der geſchmug⸗ gelten Rauſchgifte auf 23000 Pfund Sterling. Insge⸗ ſamt ſollen 16 Kilogramm Heroin nach Aegypten geſchmug⸗ gelt worden ſein. Unter den ſechs Verhafteten befindet ſich auch eine Frau. Das geſchmuggelte Heroin ſoll angeblich aus der Schweiz ſtammen. 28 Pfadfinder ertrunken — Newyork, 24. März. In der Nähe von Harriman im Staate Tenneſſee ſind am Samstag früh 28 Pfab⸗ finder ertrunken, als das Flutwaſſer der White Creeks die Zelte, in denen ſie ſchlieſen, wegſpülte. Einzelheiten fehlen bisher noch. Wie aus Jackſon am Miſſiſſippi berichtet wird, ſind in Gloſter fünf Häuſer von einem Orkan in Trümmer gelegt worden. Dabei wurden drei Perſonen getötet. Theater und Muſik Gaſtſpiel des Badiſchen Landestheaters in Mannheim (Vorbericht) Mit Glucks„Armida“ gaſtierte geſtern abend die Karlsruher Oper im Nationaltheater, während die Mann⸗ heimer in Karlsruhe den„Nebukadnezar“ aufführten. Eine Enttäuſchung in Mannheim war der Beſuch. Er paßte ſchlecht zu der großartigen barocken Opernrevue, die die Reſidenzler unter Leitung von Joſef Krips mit der Mannheimerin Malie Fanz hier aufführten. Ueber das Werk und das Muſikaliſch⸗Szeniſche der ſehr beifällig aufgenommenen Vor⸗ ſtellung heute abend noch ein kritiſcher Epilog. K f deuliche volksparlel Wir machen nochmals auf den heute abend.15 Uhr im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, ſtattfindenden Vortrag von Geh. Regierungsrat Mathy⸗ Heidelberg über den„Wahren Shakeſpeare“ aufmerkſam. Am Dienstag, 26. März abend 8 Uhr, findet im„Café Gruber“ eine Verſammlung der Jungmänner⸗ gruppe ſtatt. Der Vorſtaud. Nationaltheater Mannheim Zum erſten Male:„Toboggan“ Drama von Gerhard Menzel Auf der Münchner Oktoberwieſe kann man„Toboggau“ begegnen; dort heißen die Rutſchbahnen ſo, auf die man mit dem Rollteppich hinauffüährt, um dann— heldi— in bie Tiefe zu gleiten Toboggan.— ſeltſamer Klang; er kommt nicht aus den bayriſchen Bergen, ſondern von den kana diſchen In⸗ dianern die ihre hurtigen Schlitten ſo nennen. Toboggan, das heißt abwärts, abwärts, unaufhaltſam in die Tiefe glei⸗ ten, rutſchen, ſauſen dem Abgrund zu. In dem Stück des Schleſiers Gerhard Menzel trägt der Held den Namen Toboggan, Hauptmann Haus Toboggan, zum Zeichen ſeiner Fahrt in die Tiefe. Wir erleben ſie vom Augenblick, da er die Todeswunde erhält, bis zu ſeinem ſanf⸗ ten, erlöſenden Entſchlafen. Ein einziger Todeskampf mit der Zeitlupe des Dichters aufgenommen. Ein unmöglicher Vorgang durch das geſtaltete Wort möglich gemacht. * Der Vorgang iſt ſo: Hauptmann Toboggan wird tödlich verwundet; er gibt gerade noch ſeinem Adjutanten einen Brief „an Anna Kamarra“ und bricht zuſammen. Lungenſchuß, nicht zu retten. Hinter der Feuerlinie wird das feſtgeſtellt, drei Schritte vom Dipiſionskommando. Hier hört Toboggan, daß er bereits„geſtrichen“ wird, daß man ſchon ſeinen Nach⸗ folger nennt,— und da lehnt er ſich auf, nicht gegen die Le⸗ benden, ſondern gegen den Tod. Dieſe Szene iſt vielleicht die ſtärkſte; ein echter Dichter hal ſie geſchrieben: hier rebel⸗ liert einer gegen den großen Würger, juſt als er hört, daß ſchon ein anderer an ſeine Stelle tritt. Rebellion gegen den Tod; das kann man nicht leben, nur dichten. Aber Gerhard Menzel kann es dichten. Jetzt wird die Zeitlupe des Sterbens eingeſchaltet, die zerdehnten Momentaufnahmen der Agonie ziehen vorüber. Da wankt dieſer lebende Leichnam umher; eine Seele, die für ihre Umgebung ſchon abgeſchieden iſt, hält ſich am Wrack ihres Körpers ſeſt mit klammernden Organen. Iſt Leben doch des Lebens höchſtes Gut. Erſt verſucht er, ſich in ſeine Kommandorechte wieder einzuſetzen; er, der Todwunde, noch mit dem ganzen Herzen Frontſoldat, taucht in der Gefechts⸗ linie wie ein Geſpenſt auf, um ſeine Batterie zu befehlen. Nichts da, kein Platz mehr für den„gefallenen“ Hauptmann! Er wankt zurück; von der Front verſtoßen, will er wenigſtens in der Heimat das Leben ſuchen. Dort wartet Anna Ka⸗ marra. Zu ihr! Eine letzte eindrucksvolle Feldſzene: auf dem Verwundetentransport ſttzt Hauptmann Toboggan wie ein unheimlicher Ritter der mittelalterlichen Schauerballade. * Dieſe Frontbilder ſind echt, groß, ſtark. Von höchſter Wirklichkeitsnähe und zugleich dichteriſch geformt. Der Krieg, wie er war. Nicht gegen ihn, nicht für ihn. Seine blutige Realität, ſeine großartige Nüchternheit ſpricht. Nichts von Tendenz, nur lebendiger Atem, auch in dieſen Bildern rund um die Modergruft. Wieder muß man ſagen: ein Dichter hat das geſthrieben. * Toboggans Schlittenfahrt in die Totengruft führt ihn heim. Anna Kamarras Boudoir; die Banalität beginnt. Da liegt dieſe. Frau mit dem Namen wie aus einem Märchen aus tauſend und einer Nacht auf dem Diwan ihrer Erin⸗ nerungen ausgeſtreckt. Toboggan,— ach, wie fern, bereits geſtrichen unter der Aktiva des turbulenten Herzens. Draußen wartet ſchon ein Anderer im Auto. James heißt erz; ſo ſpielt die Nachkriegszeit bereits in das Kriegsſtück herein. Dem Dichter darf man das erlauben. Aber daß er den Toboggan für ſeine Geliebte ſchon geſtorben ſein läßt, ehe ſte den Brief erhält, den er an ſie aufgab, das iſt nicht mehr ganz im Sinn des Stückes; denn als Toboggan leibhaftig zur Tür hereinkommt, da entſetzt ſie ſich auch über ſeine ge⸗ ſpenſtiſche Erſcheinung, doch nicht nur darüber. Für ſie war er ſchon abgetan ohne Brief, ohne Wunde. Aus dem Todes⸗ kampf wird eine bloße Heimkehrertragödie. Im Felde un⸗ beſiegt; ſo kann auch Gerhard Menzel von ſeiner Dichtung ſagen. In der Heimat verläßt ihn die dramatiſche Kraft der Frontſzenen. Zweite Strophe der Heimkehrerballade: das Erlebnis mit der Dame, an die er in ein nächtliches Cafs(mit ausge⸗ ſprochenen Nachkriegsgewohnheiten) gerät. Sie iſt von zu⸗ hauſe geflohen aus primitiver Angſt: ihr Mann ſtarb vor zwei Stunden. Jetzt nimmt ſie den Hauptmann Toboggan mit, einen vermeintlich Lebenden aus Furcht vor dem Toten. Toboggan glaubt, im Atem dieſer Frau dem Tod entronnen zu ſein,— da entdeckt er, daß er ſich unter einen Dach mit ihm befindet und ſtürzt davon. Letzte Strophe: Toboggan allein auf dem allerletzten Teil der Schlittenpartie in die ewigen Jagdgründe. Winternacht im Park. Nur nicht ſchlafen; im Schlaf kann der Tod den Todeswunden überfallen. Aber der Tod kommt nicht mehr als Würger, ſondern als Freund, Hingebettet in weichen Schnee ſtreckt Toboggan ſich aus zur letzten Ruhe. Kein Leben,— ein Sterben iſt zu Ende gegangen * Dr. Gerhard Storz iſt der Balladendichter als Re⸗ giſſeur. Die Frontbilder, die er in ſeiner„Toboggan“⸗In⸗ ſzenterung vorführt, ſind von ihm mitgedichtet, in der Stim⸗ mung, der Farbe, der Atmoſphäre. Ein ſtarkes Kriegs⸗ erlebnis zittert hier ſpürbar nach. Silhouettenbilder im Hintergrund machen aus Dekorationsnot eine Tugend. Auch die Heimatbilder ſind ſtimmungträchtig. Nur Anna Kamar⸗ ras Weibtum hat man in ein arges Fähnlein gehüllt; ſo hochgeſchürzt iſt vielleicht doch nur ihre leichte Seele. * Den Toboggan gibt Hans Finohr. Endlich hat dieſer bisher als ſchätzenswertes Enſemblemitglied bekannte Schau⸗ ſpieler— ſeines Zeichens der„Helden“⸗darſteller— eine Rolle bekommen, in der er zu zeigen vermag, was er kann. Das deutſche Drama kennt wenige Geſtalten, die von dem Schau⸗ ſpieler ſo viel an Nerven verlangen wie dieſer Toboggan. Den ganzen Abend monologiſiert er einen einzigen Todes⸗ kampf. Fünf Minuten am Anfang,— das iſt alles, was er „natürlich“ ſpielen kann; ſonſt bewegt er ſich in einem geiſter⸗ haften Zwiſchenreich. Finohr macht das mehr als virtuos. Man ſpürt förmlich, wie der Todesengel ihn umſchwebt, man nimmt körperlich Anteil an dieſem furchtbaren, ſtets wieder⸗ holten Entfachen des letzten Lebensfunken, der nicht ver⸗ verglimmen ſoll und doch immer ſchwächer wird. Was iſt das Geheimnis dieſer bis ins letzte überzeugenden Darſtel⸗ lung des geſpenſtiſchen Kampfes? Die Kraft des Schau⸗ ſpielers. Kraft auf der Bühne heißt ſeeliſch und körperlich feſſeln können. Es iſt eine pfychophyſiſche Kunſt, die hier ent⸗ * — I Wonteg den 28. Marg 1529 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe . Seite. Nr. 141 * . Ein unfreundlicher Tag. Die ef über der Erde. zen dichten Wand Wolken hängen tief, ganz Im Süden ballen ſie ſich zu einer ſchwar⸗ zuſammen, die mit einem ſehr heftigen Regenguß droht. Ein Kraftwagen nach dem andern gleitet zum Friedrichsplatz, nimmt Aufſtellung beim Roſengarten. Faſt dreißig Stück ſtehen ſchließlich dort und warten. Keine Vergnügungsfahrt, auch keine Sportveranſtaltung iſt geplant. Vielmehr ſoll den Perſönlichkeiten, die durch ihr Amt berufen find, über Angelegenheiten des Kraftwagenverkehrs ein ge⸗ michtiges Wort mitzuſprechen, durch eine ſogenannte „Inſtruktionsfahrt“ gezeigt werden, mit welchen Schwierigkeiten der Führer zu kämpfen hat, wie ihm ſeine verantwortungsvolle Tätigkeit oft durch das Ungeſchick und die Gedankenloſigkett der Menſchen, durch ungünſtige Anlage von Straßen, Uebergängen, Gebäu⸗ den, durch mangelhafte Beſchilderung und Beleuchtung und durch andere Umſtände erſchwert wird. So hatte ſich eine An⸗ zahl von Richtern, Staatsanwälten, höheren Polizeibeamten und Preſſepvertretern eingefunden, um auf Einladung des Rheiniſchen Automobil⸗Elubs(Automobilelub von Deutſchland) dieſe lehrreiche Fahrt mitzumachen. Der Tag war nicht ſehr günſtig für den Zweck der Veranſtaltung. Denn der an ſich Samstags ſchon nicht ſehr erhebliche Verkehr auf den Landſtraßen war bei der häßlichen Witterung beſonders unbedeutend. Dle Ergebniſſe wären an einem anderen Tage vielleicht reicher geweſen. Aber auch ſo brachte die Fahrt allen Teilnehmern wertvolle Aufſchlüſſe, Zunächſt gings in langem Zuge hinaus auf die Secken⸗ heimer Landſtraße. Geſchwindigkeitsſchätzen! Mit Bleiſtift und dem vorgedruckten Formular bewaffnet ſtellte man ſich auf und ließ die nummerierten Wagen vor⸗ berfahren. Recht unterſchiedliche Ergebniſſe wurden ein⸗ getragen. Es war fa auch nicht ſo einfach, zumal längſt nicht alle Teilnehmer, ſogar nur eine kleine Zahl unter ihnen, regelmäßig Auto fährt oder gar einen Wagen ſein eigen nennt. Erhebliche Widerſprüche der Schätzungen untereinander und zu den tatſächlichen Geſchwindigkeiten waren alſo zu erwar⸗ zen. Und doch wird mancher geſtaunt haben, als er dann am Abend ſein Formular zurückerhielt und feſtſtellen konnte, wie weit er ſich geirrt hatte. Es wurde nur ein kleiner Prozentſatz richtiger Schätzungen abgegeben. Freilich ſagen die Zahlen nicht allzuviel, da natürlich die un⸗ gefähr zutreffenden Einſchätzungen, um ein einigermaßen rich⸗ tiges Bild zu bekommen, ebenfalls dabei berückſichtigt werden müſſen. Jedenfalls war es außerordentlich lehrreich, daß man ſah, wie unſicher ſelbſt für den Geübten dieſe Schätzungen ſind. Nebenbei ſtellte es ſich heraus, daß die Geſchwindigkeitsmeſſer her Wagen faſt ausnahmslos höhere Geſchwindigkeiten an⸗ zeigten, als mit der Stoppuhr nachgewieſen wurden. Nach dieſer gemeinſamen Betätigung nahm man wieder im Wagen Platz. Nun zerſtob man in alle Winde. Denn um neben der„Inſtruktion“ auch ein praktiſch verwertbares, umfaſſendes Ergebnis der Beobachtungen zu erhalten, wurden ſechs verſchiedene Strecken gefahren, ſo daß jede von zwei bis drei Wagen, in beiden .tungen, auf ihren Zuſtand kontrolliert wurde. i Unſer Wagen fuhr gleich in die„Hölle“ des Mannheimer Verkehrs, über die Rheinbrücke. Da ſah man auch, daß der Tag nicht allzu ſehr für die Fahrt geeignet war, denn auf der Brücke war es faſt ſtill und leer. Dann ging es durch die wenig Üherſichtlichen Straßen Ludwigshafens, wo in der arſten Dämmerung ſchon die Lichter aufflammten, in Richtung Frankenthal. Gleich konnte man die erſten Beobachtungen machen. Ein Sorgenkind des Verkehrs: der Radfahrer. Unbekümmert um Vorſchriften fährt er in dichten Rudeln, ſperrt die Straße. Erſt wenn der Wagen dicht an ihn heran iſt, beguemt er ſich dazu, hintereinander zu fahren. Ein Blick auf die Beſchilderung! Auch da iſt manches, was einem nicht recht gefallen kann. Wenn auch meiſt genug Hinweiſe auf Richtung angebracht ſind, ſo ſind ſie oft ſchwer leſerlich, entweder iſt die Schrift zu klein oder durch Reklamen unüber⸗ ſichtlich geworden. Die vielen Reklameſchilder ſtören und verwirren überhaupt ſtark. Die Warnungstafeln ſind faſt ausreichend, aber gerade dadurch verläßt man ſich auf ſie und iſt umſo unangenehmer berührt, wenn wirklich einmal eine Lücke feſtzuſtellen iſt. Auch ſind die Schilder nicht immer auf⸗ 2 ——— ſcheidet; ſie nimmt ihren Träger ganz und gar in Anſpruch, And wer hier nicht mit allen Faſern durchhält, kann an einer einzigen Rolle dieſer Art für immer unterliegen. Finohr hat durchgehalten, und wir können ihm und uns zum Be⸗ ſtehen dieſer Feuerprobe gratulieren. Die vielen Darſteller um ihn herum waren alle auf dem Poſten. Wir nennen die beiden Frauen: Eliſabeth Stieler Herzen, und Ida Ehre in der aufregenden, aufreibenden Rolle der Dame aus dem Totenhaus, neben Toboggan die ſchwerſte, durchaus geglückte Leiſtung des düſteren Abends. Die Herren Heinz, Linn, Simshäuſer, Mary, Klippel, Alſter, Haubenreißer, Renkert, Köh⸗ ler uſw. hatten Front⸗ und Heimatdienſt, den ſie gleicher, weiſe mit darſtelleriſcher Olſaſplin verſahen. Das Publikum, deſſen nervöſe Huſterei ſich ins Unaufhör⸗ liche ſteigert, ließ ſich doch von der Wucht des Hauptkdarſtellers in Bann ſchlagen und zollte vor allem ihm wle auch der Ge⸗ ſamtaufführung nach den Frontbildern und am Schluß reichen Beifall, der das Maß ſolcher Abende beträchtlich überſtleg.— die berichterſtatterliche Gerechtigkeit widerfahren gelaſſen zu haben, ſei doch noch einem Wunſch Raum gegeben., Die Düſternis im Schauspiel dieſes Jahres iſt groß. Nachdem die „Trommeln in der Nacht“ den armen Abonnenten noch im Ohr klingen, die„Peſt“ alles grau in grau malte, Strindhorgs „Karl XII.“ ganz gewiß auch keinen Lichtblick bot, zieht jetzt das Sterben Toboggans in grauſigen Mollklängen vorüber. Man möchte mit Floreſtan im Kerker dieſes Spielplans aus⸗ rufen: welch Dunkel hier! auch nicht! Auferſtehung aus dieſem für Richter, Staatsanwälte und höhere Poliz als Anna Kamarra mit dem helßen Blut und dem kalten Inſtruktionsfahrt. zwei Radfahrer gerieten Samstag vormittag in der Mo 70 f ſtraße zuſammen. Das Privpatauto aus Speyer war auf der verkehrten Straßenſeite gefahren. Der Beifahrer des Autos 38 eibeamte fällig genug. Man ſollte daran gehen, wie es ſchon in anderen Teilen Deutſchlands geſchehen und bei uns erſt teilweiſe durch⸗ geführt iſt, die internationalen, rotsweißen Tafeln allgemein einzuführen. Da iſt zweifellos Heſſen, deſſen Gebiet wir auf unſerer über Worms nach Gernsheim führenden Strecke bald er⸗ reichen, uns voraus. Die ſchwarz⸗gelben Richtungs⸗ ſchilder ſind ebenſo wie die Warnungstafeln faſt allgemein durchgeführt und erleichtern die Fahrt erheblich. Ein Kapitel für ſich ſind die Straßen. Zum Teil ſind ſie in recht gutem Zuſtande, wie etwa die Bergſtraße, auf der wir gegen Abend im Dunkeln heimkehren. Aber das ſind die rühmlichen Ausnahmen. Viel iſt da noch zu tun, aber man muß geduldig ſein, denn hier redet die Geldknappheit ein ſehr kräftiges Wort mit. Ernſter iſt es ſchon zu bewerten, wenn auch die neuen Straßen nicht einwandfrei ſind, wie man es ſtellenweiſe beobachten mußte. Oft ſind ſie, wahrſcheinlich 1 gefährlich oder doch erheblich erſchwert. Am Abend kann man noch ſeine Beobachtungen ergänzen. allem die ungenügend beleuchteten Fahrräder. Etwa die Hülſte der Radfahrer fuhr ohne Licht! Und ferner muß es erreicht werden, daß das ſogenannte Natzenauge das kleine rote Spieglein, von dem das Licht des Autos zurückgeworfen wird, allgemein eingeführt wird. Man kann die Radfahrer ſonſt erſt ſehr ſpät bemerken. An⸗ dere Länder haben das längſt erkannt. Nach der Fahrt vereinigten ſich die Teilnehmer noch im Clublokal, um ihre Beobachtungen durchzuſprechen. Der Vor⸗ ſitzende, Baurat Nallinger, leitete dieſe Veranſtaltung, die einen angeregten Verlauf nahm und durch den Austauſch von Erfahrungen, von Meinungen und Anregungen außerordent⸗ lich fruchtbar verlief. Th. Da ſind vor aus einer unangebrachten Sparſamkeit heraus, zu ſchmal. Bei naſſem Wetter oder im Dunkeln iſt das Ausweichen daher * Komplizierter Juſammenſtoß. Zwei Privatauitos, das eine aus Speyer und das andere aus Heidelberg, außerdem H aus Heidelberg ſprang ſo ungeſchickt ab daß er ſich den lin ⸗ [ken Oberarm brach und am Kiefer erhebliche Verletzun⸗ gen davontrug. Ein Radfahrer erlitt eine erhebliche Quetſch⸗ wunde am linken Arm. Die andern kamen mit dem Schrecken davon. * Verhaftung von Mäſchedieben. Freitag vormittag hat die Ludwigshafener Kriminalpolizei einen guten Jan g gemacht. Sie war auf der Suche nach dem Einbrecher, der in der Wredeſtraße eingebrochen war. Sie ſtellte einen ihr verdächtig vorkommenden Mann, der ein größeres Paket bei ſich trug. Er entpuppte ſich als ein Wäſchedle h, der in der Wernerſtraße einen frechen Einbruch verübt hatte. Der Einbrecher, der aus Mannheim ſtammt, bereitzte die Abweſenheit der Familie und ſtahl mehrere Wäſcheſtücke. Er wurde ſofort verhaftet. Die Wäſche konnte dem Eigen⸗ tümer wieder zurückgegeben werden. Bei einer Haus⸗ unterſuchung in der Wohnung des Verhafteten in Mannheim wurden noch verſchiedene geſtohlene Wäſcheſtücke gefunden. Die Beſtohlenen, die hier in Betracht kommen können, wollen ſich an die Kriminalpolizei Zudwigshafen wenden. f Aus dem Lande Fabrikbraub in Kouſtanz t * Konſtang, 23. März. In der Nacht zum Sonntag ent⸗ ſtand gegen 2 Uhr morgens in der im Stadtteil Paradies gelegenen Uhrengehäuſe fabrik von Schuckmann u. Co. ein Brand. Die Fabrik ging vor kurzem in den Be⸗ ſitz des Metzgermeiſters Johann Hahn über. Das Feuer konnte nur unter Aufbietung der geſamten Feuerwehr auf ſeinen Herd beſchränkt und das angebaute Wohn⸗ und Büro⸗ haus gerettet werden. Auch die in demſelben Gebäude unter gebrachte pharmazeutiſche Fabrik„Medico G. m. b.“, die ſich in der Hauptſache mit der Herſtellung von Enſormal befaßt, blieb vom Feuer verſchont, weil ſie durch eine Brandmauer 15 von der Brandſtätte getrennt war. Das Dachgeſchoß der Uhrenfabrik, in dem ſich die Lackiererei befand, iſt vollſtändig ausgebrannt. Ebenſo iſt die im zweiten Stockwerk unter⸗ gebrachte Tiſchlerei vollſtändig zerſtört. Die im erſten Stock * Städtiſche Nachrichten Palmſonntag Der erſte Sonntag des ganz jungen Frühlings— er zählt fa erſt drei Tage— begann mit einem ernſten Auftakt. Er brachte einer Schar funger Menſchen eine Feier, deren Bedeu⸗ tung heute bei der ganzen Einſtellung der Zeit oft unterſchätzt wird: Sie wurden durch die Einſegnung als Gleichberechtigte, als Erwachſene in die evangeliſche Kirche aufgenommen. In ſchwarzen Kleidern die Mädchen, im erſten dunklen Anzug mit den langen Hoſen die Buben, ſo ſah man ſie ernſten Geſichts, von Vater, Mutter und älteren Geſchwiſtern, von den Paten und anderen Verwandten begleitet, zur Kirche ſchreiten. Für viele von ihnen bedeutet dieſer Tag aber noch etwas anderes: Den Schritt ins Leben, in die Arbeit, den Beruf. Ein Schritt, der gerade in unſerer Zeit beſonders ſchwer, beſonders ernſt ist. Die anderen Menſchen wurden weniger durch folche ge⸗ wichtigen Gedanken beſchwert. Sie genoſſen in vollen Zügen den Frühling, den unerwartet hellen, ſonnigen Tag. Man hatte nicht gedacht, daß man darauf rechnen dürfte. Denn der Samstag war grau, regneriſch, unfreundlich. Umſo heller, um ſo ſtrahlender dann dieſer erſte richtige Frütlingsſonntag. Da hielt es keinen, der geſund auf den Beinen war, im engen Heim. Es wimmelte von Menſchen, überall, wo Spazierweve waren, wo man friſche, freie Luft ſchöpfen konnte, wo die Sonne ungehemmt ihre Strahlen auf die Erde ſendete. Es war ſo prachtvoll warm, daß einem der Mantel zu viel wurde, Man ließ ihn gern, zum erſten Male, zu Hauſe, Wer ihn vor⸗ ſichtiger Weiſe doch mitgenommen hatte, der bereute es. Er trug ihn auf dem Arme, denn es war, wie geſagt, wirklich zu viel. Selbſt den Hut nahm man am liebſten in die Hand und ließ ſich die linde Luft durchs Haar ſtreifen, Bei den Frauen ſah man ſogar ſchon, wenn auch noch vereinzelt, die erſten Strohhüte. Ja, der Frühling iſt jetzt nicht mehr aufzuhalten! Die letzten Spuren von Eis und Schnee ſind nun, endlich, verſchwunden. Nur ganz vereinzelt, wo die Sonne garnicht hindringen konnte oder wo die Eisſchicht allzu dick geweſen wax, iſt ſie noch nicht ganz getaut. Aber das trübte nicht das frühlingshafte Bild. Die Flüſſe ſtrömten wieder wie ſonſt durch ihre Ufer, die vor acht Tagen noch von Eis und Schnee umkränzt geweſen waren. Und die Amſeln ſangen; ſie lernen allmählich wieder ihre Stimme brauchen. Ja, es war ein wirk⸗ licher prächtiger Frühlingsſonntag! a ** * Befördert wurde Kriminalſekretär Ernſt Len hard in Mannheim zum Kriminalkommiſſär hierſelbſt. Nachdem wir nun glauben, dem Stück wie ſeiner Darſtellung 5 Gewiß iſt die Produktion mitſchuld, und das Theater ſoll nur nicht nur ein Vergnügungs⸗ 1 etabliſſement ſein. Aber das heutige Leben iſt es weiß Gon ewiß nicht. Deshalb geht unſer * Verſetzt wurde Poltzeihauptmann Seiz von Karls⸗ ruhe nach Mannheim. f * Zur Ruhe geſetzt wegen hauptmann Fehl in Mannheim. 7 * Poſtneubau in Waldhof. Wie die Oberpoſtdirektion in Karlsruhe der„Südweſtdeutſchen Wirtſchaftszeitung“ mit⸗ teilt, hat der Reichspoſtminiſter die Errichtung des in Wald⸗ hof geplanten Poſtneubaues für das Rechnungsjahr 1929 end⸗ gültig genehmigt. f Krankheit wurde Polizei⸗ ordentlich unter dem Waſſerſchaden gelitten. Ham b u rg(Welle 391,6) 20 he: D Leipzig(Welle 361,0) 20 Uhr: Stuttgart(Welle 974,1) 19.18 Uhr: 4 Stübtiſche Krankenanſt 101 Bern(mene ane 100 uhr: Hans Morzenthaler Gebt ſtädtiſchen. ke 1 f Ates Aeten, 118 eln gane un ſtunde; 20.43 Uhr; Beet bpelegkonzert, 5 5 iſchen Krankenhaus und im Spital für Lungenkranke in ua eſt(eue 84 5) 104 iſhe; Konzert 2260 uhr: Schau der Karwoche und an Oſtern verweiſen wir auf die Beröffent⸗ Davenſey Welle 4 20.30 Uhr:„Jvanhbes; 23.80 Hor; T. lichung im Anzeigenteil.. eee 1 i 45 1915 Militärkonzert/.88 Uh 2 4 5 amm J r: Tan. 5. * Brauch geſteht die Urkundenfälſchungen. Unter Bezug⸗ Ma 145.5 Welle 504, 30.0 l 221„„ 25 Uhe:; nahme auf die unter dieſer Spitzmarke in Nr. 136 veröffent⸗ Parts[Welle 1744) 71.1 Uhr: Abendkonzert. 85 lichte Meldung wird uns von R. A, Dr. Deut ſch geſchrieben 11 25 7 1 1 5 5 e e n dee besagt daß Brauch auch die Urkundenfülſchüng wegen fen(Bene 310 200 ih: Baff tum licher dd deren kein Urteil gegen ihn ergangen ſei, nunmehr zugegeben Zu ö 5 Zürich(W. 489,4) 20 Uhr: Sinfoniekonzert; 21 chr: Opernſtun (Erdgeſchoß) untergebrachten Maſchinen ſind völlig unbrauch⸗ bar geworden. Neben der Einrichtung fielen dem Brande 2500 fertige Uhrengehäuſe und zahlreiche Uhrenwerke zum Opfer. Die Fabrik bezog die Uhrenwerke von auswärts und ſetzte ſie in die von ihr verfertigten Uhrengehäuſe(Tiſch⸗ und Wanduhren) ein. Der geſamte Gebäudekomplex hat außer Der Schaden ſteht noch nicht feſt, doch dürfte er insgeſamt die Summe von 100 000 Mark erreichen. Der Betrieb in der Uhrengehäuſe⸗ fabrik iſt vollſtändig ſtillgelegt. Bet der Medieo G. m. ö. H. kann jedoch weitergearbeitet werden. Ebenſo ſind die Woh⸗ nungen und die Büroräume trotz der Waſſerſchäden weiter benutzbar. Die Brandurſache iſt noch unbekannt, doch ſcheint Brandſtiftung vorzuliegen. Gine Verhaftung wurde vorgenommen.„ Aus der Pfalz Oberregierungsrat Graß geſtorben * Ludwigshafen, 24. März. Der frühere Vorſteßer de Finanzamtes Ludwigshafen, Oberregierungsrat Augn Graß, iſt in Kindenheim bei Grünſtadt, wo er nach ſeine Penſionſerung ſein Gut verwaltete, im Alter von nah a 77 Jahren geſtorben. Geboren zu Kuſel im Jahre 1859, abſolvlerte er das Gymnaſium zu Speyer und wendete ſich dann dem Finanzdienſte zu. Seine ganze Laufbahn durch er in der Pfalz. i. eee Veranſtalkungen Montag, den 25. März Nationaltheater:'Toboggan“ 70 Uhr. Konzerte: Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Bertram, 8 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Waterloo“,— Schauburg: Herzſchlag der Welt“, Ufa⸗Theatert:„Ein Graß a Nordpol“.— Pala ſt⸗ Theater:„Die reichſte Frau der Welt“, Capitol:„Engel der Straße“ Scala:„Sturm über Aſien“,— Glorſgs pa laſt:„Der geheime Kurier“, Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, 25. März Deutſche Sender. e lin(Welle 75,4% Königswuſterhauſen(Welle 48 20 Ühe: Unterhaltungsmuſtk. eg lau[W. 331, 20 Uhr: Flötenkonz,; 21.30 Uhr: Lieder anffurt(Welle 421, 12.30 Uhr: Schallplatten; 16,35 Orcheſter; 20,15 Uhr: Von Stuttgart: Das Mädchen odn varra; anſchl. Freies Amerika; anſchl. Schall platten. 35 er film vom Film;.0 ug 5. Könlgsberg(Welle 280, 4) 20% Uhr: Das Chriſti⸗Leiden, 22.80 Uhr: ee 5 8 Langenberg[Welle 462,2) 20 Uhr: Abendkonzert, auſchli 0 deutſche Volkslied, anſchließend Abendkonzert, anſchl. Nach muft Finntſche Bolksmuſik, 21 Uhr:. pochende Herz, anſchließend Tanzmuftk. 5 München(Welle dag, 7) 1255 Uhr: Konzert, 16.90 Uhr; 10.95 Uhr: Hoffmanns Erzählungen.. Elektroplatten, 16, Konzert von Frankfurt, 20.10 Uhr: Das Mädchen von Nas 27.10 Uhr Usbertragung vom Frankfurt, anſchlleßens 50 vom Caſaſd Mannheim. f Ausländische Sender Klavierabend Konzertübertragung. Einen neuen Lautſprecher zu Oſtern können Si bringen Sie uns Ihren alten und Ihre g maguetiſteren, dann arbeiten fadio-Spezlalhaus Gebr. Hetter Mlaarkinlate 6 2, 6— fel. 26647 ſie wieder w zenf mit Loboggen! De. K. koſtet das Aufmagnetiſteren oſtet das Auf aa eee 9. Seite. Nr. 141 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den W. Mürz 1929 Aufruf Grzeſinſkis an die Radikalinskis Erlaß an die Polizeibehörden Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt verbreitet einen Aufruf des preußiſchen Miniſters des Innern, Grzeſinſki, in dem auf die in letzter Zeit fortſchreitende Häufigkeit des Mißbrauchs der verfaſſungsmäßig gewährleiſteten Vereins⸗ und Verſammlungsfreiheit wie des Rechtes der freien Mei⸗ nungsäußerung, auf die Ausſchreitungen, die ſogar Menſchen⸗ leben gefordert oder gefährdet haben, und die zum Teil orxganiſterte Auflehnung gegen die Polizei, bei der Beamte erheblich zu Schaden gekommen ſind, und auf die Denkmals⸗ beſchäbigungen und antiſemitiſchen Friedhofsſchändungen hin⸗ gewieſen wird. Parlament und Oeffentlichkeit forderten vorbeugende Maßnahmen. Er habe wiederholt vor einer Fortſetzung dieſes Trei⸗ beus, das mit Politik und politiſchem Kampfe nichts zu tun Habe, gewarnt, ohne überall die notwendige Wirkung zu er⸗ zielen. Er wiederhole daher heute nochmals ſehr ernſtlich ſeine Mahnung an alle politiſchen Organiſationen, Bünde und Führer ber ihnen naheſtehenden politiſchen Parteien und erſuche auch die in Frage kommende Preſſe dringend, durch Abkehr von dem verhetzenden und die Staatsautorität unter⸗ grabenden Ton auch ihrerſeits zu einer Befriedung des öffentlichen Lebens beizutragen, ſo daß politiſche Meinungs⸗ verſchiedenheiten wieder in vernünftigen Formen ausgetra⸗ gen werden und Andersdenkende von ihren politiſchen Geg⸗ nern unbeläſtigt bleiben. Wenn dieſer letzte Verſuch ungehört verhallen ſollte, werde er gegen die radikalen Organiſattonen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln rückſichtslos einſchreiten und auch vor der Auflöſung ſolcher Verbände und Vereinigungen nicht zurückſchrecken, die gleichzeitig die Form politiſcher Par⸗ teten haben. In einem an die Polizeiverwaltungen in Preußen gerichteten Erlaß erſucht Miniſter Grzeſinſki unter Hinweis auf dieſen Aufruf die nachgeordneten Behörden, auch von ſich aus alle Maßnahmen zu treffen, die geeignet ſind, dem Treiben der radikalen Organiſationen wirkſam entgegen⸗ zutreten. Organiſationen, die ihr gefährliches Treiben fort⸗ ſetzen, ſind aufzulöſen, öffentliche Verſammlungen unter freiem Himmel und Umzüge, die eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit darſtellen, ſind vorbeugend polizeilich zu verbieten und zu verhindern. Verſammlungen in geſchloſſenen Räumen, deren unfrieblicher Charakter feſtſteht, ſind gleichfalls vorbeugend zu verbieten oder, wenn ſte nach Beginn einen unfriedlichen Charakter annehmen, polizeillch aufzulöſen. Eine nochmalige örtliche Verwarnung von Organiſationen, die Ausſchreitungen begehen, iſt nicht mehr in Erwägung zu ziehen. Die Ober⸗ und Regierungs⸗ präſidenten werden angewieſen, über alle Maßnahmen der erörterten Art dem Miniſter zu berichten. Fochs Tod und die Rüumungsfrage V Paris, 24. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Foch war bekanntlich ein unerbittlicher Gegner einer frühe⸗ ren Rheinlandräumung. Er war eine der ſtärkſten Stützen von den militariſtiſchen und konſervativen Kreiſen, die das Schlagwort geprägt haben,„eine Preisga be des Rhein⸗ landes wäre ein Verbrechen am Vaterlande“. Sein Tod hat daher unter den franzöſiſchen Nationaliſten ſtarke Befürchungen hervorgerufen, der Widerſtand gegen den Rückzug der Rheinlandtruppen könnte nach dem Hinſchei⸗ den des Marſchalls erlahmen. In der Rechtspreſſe erheben ſich bereits warnende Stimmen. Man legt der Regterung nahe, im Andenken an den Sieger des Weltkrieges feſt zu bleiben, wenn etwa Deutſchland nach Schluß der Sachver⸗ ſtändigen⸗Konferenz von neuem die Freigabe de s Mheinlandes fordern ſollte. Auch in öffentlichen Kundgebungen hört man fetzt Stim⸗ men, die vor einer Preisgabe des Rheinlandes, das der ehe⸗ malige Generalkſſtmus den Alliierten geſichert habe, warnen. So hielt es heute der ehemalige Penſionenminiſter Louis Marin für notwendig, in einer politiſchen Verſammlung in yon ſeine Parteifreunde unter Berufung auf die Haltung Fochs zu neuem Widerſtand gegen den Rückzug der Beſat⸗ zungstruppen aufzumuntern. Marin erklärte, er fürchte, das Hinſcheiden des Marſchalls werde ein neues Nachgeben der franzöſiſchen Regierung in der Frage der Rheinlandbeſetzung, die Marſchall Foch immer als eine wertvolle Garantie für den Frieden zu ſchätzen gewußt habe, zur Folge haben. Dieſe Bemerkung des ehemaligen Miniſters zeigt, daß er ebenſowenig Verſtändnis für die vearno⸗Ideen beſitzt wie der Marſchall ſelbſt. Statt einer Politik des gegenſeiti⸗ gen Vertrauens und der Annäherung, empfiehlt man die Bei⸗ behaltung einer militäriſchen Beſetzung, die nicht nur für das als gleichberechtigtes Mitglied im Völkerbund ſttzende Deutſchland unerträglich iſt, ſondern auch dazu beiträgt, die den Frieden gefährdenden Haßgefühle lebendig zu erhalten. * * Streſemann ſprießt nicht über Foch. In ſeinem augen⸗ blicklichen Aufenthaltsort an der franzöſiſchen Riviera ver⸗ ſuchten verſchiedene franzöſiſche Jvurnaliſten, den deutſchen Außenminiſter über Marſchall Joch zu interviewen. Dr. Streſemann lehnte jedoch eine Erklärung über den Mar⸗ ſchall ab. Aufbahrung unter dem Triumphbogen Die Leiche Fochs iſt am Sonntag vormittag unter dem Triumphbogen aufgebahrt worden. Der Sarg ruht auf einem mächtigen Katafalk, an deſſen vier Ecken vergoldete rieſige Leuchter ſtehen, in denen Weihrauch verbrannt wird. Am Samstag abend erſchien bei Präſtdent Doumergue der päpſtliche Nuntius, Msgr. Maglione und überbrachte das Beileid des Papſtes. An der Beiſetzung am Dienstag werden Abordnungen aller alliierten Armeen teilnehmen. Eine Ab⸗ teilung von 100 italieniſchen Alpenjägern iſt geſtern abend unter Führung des Marſchalls Caviglio in Paris eingetroffen. Erwartet werden außerdem noch Abord⸗ nungen aus Belgien, Amerika, Polen, England, Rumänien, der Tſchechoflowakei, Südſlawien, Lettland und Kanada ſo⸗ wie Griechenland. Außerdem werden der engliſche, der bel⸗ giſche und der luxemburgiſche Hof vertreten ſein, ſowie Amerika durch ſeinen Botſchafter Herrick. Der Andrang des Publikums am Are de Triomphe war am Sonntag ſo groß, daß ein ſtarker Ordnungsdienſt eingeſetzt werden mußte. Die Truppen defilierten vor dem Toten unter den Klängen der Marſeillaiſe. Entgegen der ur⸗ ſprünglichen Abſicht wurde die Leiche bereits am Sonntag abend 11 Uhr nach der Notre Dame⸗Kirche überführt und wird dort bis Dienstag vormittag aufgebahrt bleiben. Joch und Hindenburg V Paris, 24. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter) „Ami du Peuple“ regt ſich heute darüber auf, daß ſich unter den zahlreichen Beileidstelegrammen der ausländiſchen Staatsoberhäupter an die franzöſiſche Regierung und die Gattin des franzöſiſchen Marſchalls Foch keines vom Prä⸗ ſiden Hindenburg befand. Das Blatt ſucht dieſe Unter⸗ laſſung dahin zu deuten, daß es in Deutſchland noch immer am richtigen Verſöhnungsgeiſt fehle und daß ſich„Hinden⸗ burg im Gehrock“ nicht von dem„Hindenburg in Uniform“ unterſcheide. Das Blatt des Herrn Coty, das jetzt dem Reichspräſt⸗ denten Mangel an Takt vorwirft, wäre wahrſcheinlich das erſte geweſen, das„Heuchelei“ geſchrien hätte, wenn ein Bei⸗ leidstelegramm des Reichspräſidenten eingetroffen wäre. Letzte Meldungen Kündigung des Lohntarifs in der Berliner Metall⸗ Induſtrie — Berlin, 24. März. Eine Funktionärverſammlung der Berliner Metallarbeiter faßte geſtern abend den Beſchluß, den Lohntarif zum 27. April zu kündigen und Forderungen auf Erhöhung der Löhne und Verbeſſerung der Eingruppie⸗ rungsbeſtimmungen zu ſtellen. Die Funktionäre erklärten ſich mit dem Vorſchlag des Metallkartells einverſtanden, daß der Mindeſteinſtellungslohn.20 Mk. pro Stunde betrage. Von der Kündigung werden rund 180 000 Arbeiter betroffen. Der norwegiſche Kronprinz in Hamburg — Hamburg, 24. März. Das jungvermählte norwegiſche Kronprinzenpaar iſt auf ſeiner Hochzeitsretſe in Hamburg eingetroffen. Verhaftung einer Einbrecherbande — Hannover, 24. März. Die hannoverſche Kriminalpolizei konnte eine Einbrecherbande von zehn Köpfen feſtnehmen, der bereits 89 Einbruchdiebſtähle in Hannover nachgewieſen wor⸗ den ſind. Die Täter führten ſtets Revolver mit ſich und gingen bei ihren Straftaten äußerſt dreiſt und rückſichtslos vor. Sie ſtahlen Werte von etwa 70000 Mark, die zu Spottpreiſen bei Hehlern verſchleudert wurden. Verhaftete Rauſchgiftſchmuggler — Wien, 24. März. Die Wirtſchaftspolizei, die zurzeit mit der Aufdeckung eines großangelegten Schmuggels von Rauſchgiften nach dem Orient beſchäftigt iſt, hat ſechs Per⸗ ſonen verhaftet, die Mitglieder einer Schmugglergeſellſchaft find. Dieſen Verhaftungen tſt kürzlich in Kairo die Feſt⸗ nahrie von zwei Wienern vorausgegangen, bei denen 1% Kilogramm Heroin aufgefunden worden ſind. Nach den vor⸗ gefundenen Abrechnungen belief ſich der Wert der geſchmug⸗ gelten Rauſchgifte auf 23000 Pfund Sterling. Insge⸗ ſamt ſollen 16 Kilogramm Heroin nach Aegypten geſchmug⸗ gelt worden ſein. Unter den ſechs Verhafteten befindet ſich auch eine Frau. Das geſchmuggelte Heroin ſoll angeblich aus der Schweiz ſtammen. 28 Pfadfinder ertrunken — Newyork, 24. März. In der Nähe von Harriman im Staate Teuneſſee ſind am Samstag früh 28 Pfab⸗ finder ertrunken, als das Flutwaſſer der White Creeks die Zelte, in denen ſie ſchlieſen, wegſpülte. Einzelheiten fehlen bisher noch. Wie aus Jackſon am Miſſiſſippi berichtet wird, ſind in Gloſter fünf Hänſer von einem Orkan in Trümmer gelegt worden. Dabei wurden drei Perſonen getötet. Theater und Muſik Gaſtſpiel des Badiſchen Landestheaters in Mannheim (Vorbericht) Mit Glucks„Armida“ gaſtierte geſtern abend die Karlsruher Oper im Nationaltheater, während die Mann⸗ heimer in Karlsruhe den„Nebukadnezar“ aufführten. Eine Enttäuſchung in Mannheim war der Beſuch. Er paßte ſchlecht zu der großartigen barocken Opernrevue, die die Reſidenzler unter Leitung von Joſef Krips mit der Mannheimerin Malie Fanz hier aufführten. Ueber das Werk und das Muſikaliſch⸗Szeniſche der ſehr beifällig aufgenommenen Vor⸗ ſtellung heute abend noch ein kritiſcher Epilog. 2 Deulſche Volkspartei Wir machen nochmals auf den heute abend.15 Uhr im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/, ſtattfindenden Vortrag von Geh. Regierungsrat Mathy⸗ Heidelberg über den„Wahren Shakeſpeare“ aufmerkſam. Am Dienstag, 26. März abend 8 Uhr, findet im„Cafe Gruber“ eine Verſammlung der Jungmänner⸗ gruppe ſtatt. Der Vorſtand. „PPPPPPPFPPPPPPPPPPPGP0GCGGTGGbTTbTbTGTbTbTbTPTPTPTPTCTCTGTCTCTbTGTbTbTPTPTCTCTCTCTCTVTGTGTGTGTGTGVGöTTT————————————————— Nationaltheater Mannheim Zum erſten Male:„Toboggan“ Drama von Gerhard Menzel Auf der Münchner Oktoberwieſe kann man„Toboggau“ begegnen; dort heißen die Rutſchbahnen ſo, auf die man mit dem Rollteppich hinauffährt, um dann— heidi— in bie Tiefe zu gleiten Toboggan.— ſeltſamer Klang; er kommt nicht aus den bayriſchen Bergen, ſondern von den kana diſchen In⸗ dianern die ihre hurtigen Schlitten ſo nennen. Toboggan, das heißt abwärts, abwärts, unaufhaltſam in die Tiefe glei⸗ ten, rutſchen, ſauſen dem Abgrund zu. In dem Stück des Schleſiers Gerhard Menzel trägt der Held den Namen Toboggan, Hauptmann Haus Toboggan, zum Zeichen ſeiner Fahrt in die Tiefe. Wir erleben ſie vom Augenblick, da er die Todeswunde erhält, bis zu ſeinem ſanf⸗ ten, erlöſenden Entſchlafen. Ein einziger Todeskampf mit der Zeitlupe des Dichters aufgenommen. Ein unmöglicher Vorgang burch das geſtaltete Wort möglich gemacht. * Der Vorgang iſt ſo: Hauptmann Toboggan wird tödlich verwundet; er gibt gerade noch ſeinem Adjutanten einen Brief „an Anna Kamarra“ und bricht zuſammen. Lungenſchuß, nicht zu retten. Hinter der Feuerlinie wird das feſtgeſtellt, drei Schritte vom Diviſionskommando. Hier hört Toboggan, daß er bereits„geſtrichen“ wird, daß man ſchon ſeinen Nach⸗ folger nennt,— und da lehnt er ſich auf, nicht gegen die Le⸗ benden, ſondern gegen den Tod. Dieſe Szene iſt vielleicht die ſtärkſte; ein echter Dichter hat ſie geſchrieben: hier rebel⸗ liert einer gegen den großen Würger, juſt als er hört, daß schon ein anderer an ſeine Stelle tritt. Rebellion gegen den Tod; das kann man nicht leben, nur dichten. Aber Gerhard Menzel kann es dichten. Jetzt wird die Zeitlupe des Sterbens eingeſchaltet, die zerdehnten Momentaufnahmen der Agonie ziehen vorüber. Da wankt dieſer lebende Leichnam umher; eine Seele, die für ihre Umgebung ſchon abgeſchieden iſt, hält ſich am Wrack ihres Körpers feſt mit klammernden Organen. Iſt Leben doch des Lebens höchſtes Gut. Erſt verſucht er, ſich in ſeine Kommandorechte wieder einzuſetzen; er, der Todwunde, noch mit dem ganzen Herzen Frontſoldat, taucht in der Gefechts⸗ linie wie ein Geſpenſt auf, um ſeine Batterie zu befehlen. Nichts da, kein Platz mehr für den„gefallenen“ Hauptmann! Er wankt zurück; von der Front verſtoßen, will er wenigſtens in der Heimat das Leben ſuchen. Dort wartet Anna Ka⸗ marra. Zu ihr! Eine letzte eindrucksvolle Feldſzene: auf dem Verwundetentransport ſitzt Hauptmann Toboggan wie ein unheimlicher Ritter der mittelalterlichen Schauerballade. *. Dieſe Frontbilder ſind echt, groß, ſtark. Von höchſter Wirklichkeitsnähe und zugleich dichteriſch geformt. Der Krieg, wie er war. Nicht gegen ihn, nicht für ihn. Seine blutige Realität, ſeine großartige Nüchternheit ſpricht. Nichts von Tendenz, nur lebendiger Atem, auch in dieſen Bildern rund um die Modergruft. Wieder muß man ſagen: ein Dichter hat das geſchrieben. a * Toboggans Schlittenfahrt in die Totengruft führt ihn heim. Anna Kamarras Boudoir; die Banalität beginnt. Da liegt dieſe. Frau mit dem Namen wie aus einem Märchen aus tauſend und einer Nacht auf dem Diwan ihrer Erin⸗ nerungen ausgeſtreckt. Toboggan,— ach, wie fern, bereits geſtrichen unter der Aktiva des turbulenten Herzens. Draußen wartet ſchon ein Anderer im Auto. James heißt er; ſo ſpielt die Nachkriegszeit bereits in das Kriegsſtück herein. Dem Dichter darf man das erlauben. Aber daß er den Toboggan für ſeine Geliebte ſchon geſtorben ſein läßt, ehe ſte den Brief erhült, den er an ſie aufgab, das iſt nicht mehr ganz im Sinn des Stückes; denn als Toboggan leibhaftig zur Tür hereinkommt, da entſetzt ſie ſich auch über ſeine ge⸗ ſpenſtiſche Erſcheinung, doch nicht nur darüber. Für ſie war er ſchon abgetan ohne Brief, ohne Wunde. Aus dem Todes⸗ kampf wird eine bloße Heimkehrertragödie. Im Felde un⸗ beſiegt; ſo kann auch Gerhard Menzel von ſeiner Dichtung ſagen. In der Heimat verläßt ihn die dramatiſche Kraft der Frontſzenen. *. Zweite Strophe der Heimkehrerballade: das Erlebnis mit der Dame, an die er in ein nächtliches Café(mit ausge⸗ ſprochenen Nachkriegsgewohnheiten) gerät. Sie iſt von zu⸗ hauſe geflohen aus primitiver Angſt: ihr Mann ſtarb vor zwei Stunden. Jetzt nimmt ſie den Hauptmann Toboggan mit, einen vermeintlich Lebenden aus Furcht vor dem Toten. Toboggan glaubt, im Atem dieſer Frau dem Tod entronnen zu ſein,— da entdeckt er, daß er ſich unter einen Dach mit ihm befindet und ſtürzt davon. Letzte Strophe: Toboggan allein auf dem allerletzten Teil der Schlittenpartie in die ewigen Jagdgründe. Winternacht im Park. Nur nicht ſchlafen; im Schlaf kann der Tod den Todeswunden überfallen. Aber der Tod kommt nicht mehr als Würger, ſondern als Freund, Hingebettet in weichen Schnee ſtreckt Toboggan ſich aus zur letzten Ruhe. Kein Leben,— ein Sterben iſt zu Ende gegangen * Dr. Gerhard Storz iſt der Balladendichter als Re⸗ giſſeur. Die Frontbilder, die er in ſeiner„Toboggan“⸗In⸗ ſzenierung vorführt, ſind von ihm mitgedichtet, in der Stim⸗ mung, der Farbe, der Atmoſphäre. Ein ſtarkes Kriegs⸗ erlebnis zittert hier ſpürbar nach. Silhouettenbilder im Hintergrund machen aus Dekorationsnot eine Tugend. Auch die Heimatbilder ſind ſtimmungträchtig. Nur Anna Kamar⸗ ras Weibtum hat man in ein arges Fähnlein gehüllt; ſo hochgeſchürzt iſt vielleicht doch nur ihre leichte Seele. * Den Toboggan gibt Hans Finohr. Endlich hat dieſer bisher als ſchätzenswertes Enſemblemitglied bekannte Schau⸗ ſpieler— ſeines Zeichens der„Helden“ ⸗darſteller— eine Rolle bekommen, in der er zu zeigen vermag, was er kann. Das deutſche Drama kennt wenige Geſtalten, die von dem Schau⸗ ſpieler ſo viel an Nerven verlangen wie dieſer Toboggan. Den ganzen Abend monologiſiert er einen einzigen Todes⸗ kampf. Fünf Minuten am Anfang,— das iſt alles, was er „natürlich“ ſpielen kann; ſonſt bewegt er ſich in einem geiſter⸗ haften Zwiſchenreich. Finohr macht das mehr als virtuos. Man ſpürt förmlich, wie der Todesengel ihn umſchwebt, man nimmt körperlich Anteil an dieſem furchtbaren, ſtets wieder⸗ holten Entfachen des letzten Lebensfunken, der nicht ver⸗ verglimmen ſoll und doch immer ſchwächer wird. Was iſt das Geheimnis dieſer bis ins letzte überzeugenden Darſtel⸗ lung des geſpenſtiſchen Kampfes? Die Kraft des Schau⸗ ſpielers. Kraft auf der Bühne heißt ſeeliſch und körperlich feſſeln können. Es iſt eine pſychophyſiſche Kunſt, die hier ent⸗ N 4 war nicht ſehr günſtig für den Zweck der ( Wontng den u Marg 2029 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ansgabef 3. Seite. Nr. 11 * „Inſtruktionsfahr.“ für Richter, Staatsanwälte und höhere Polizelbeamte Ein unfreundlicher Tag. Die Wolken hängen tief ganz Hef über der Erde. 0 ö Im Süden ballen ſie ſich zu einer ſchwar⸗ zen dichten Wand zuſammen, die mit einem ſehr heftigen Regenguß droht. Ein Kraftwagen nach dem andern gleitet zum Friedrichsplatz, nimmt Aufſtellung beim Roſengarten. FJaſt dreißig Stück ſtehen ſchließlich dort und warten. Keine Vergnügungsfahrt, auch keine Sportveranſtaltung iſt geplant. Vielmehr ſoll den Perſönlichkeiten, die durch ihr Amt berufen ſind, über Angelegenheiten des Kraftwagenverkehrs ein ge⸗ wichtiges Wort mitzuſprechen, durch eine ſogenannte „Inſtruktionsfahrt“ gezeigt werden, mit welchen Schwierigkeiten der Führer zu kämpfen hat, wie ihm ſeine verantwortungsvolle Tätigkeit oft durch das Ungeſchick und die Gedankenloſigkeit der Meuſchen, durch ungünſtige Anlage von Straßen, Uebergängen, Gebäu⸗ den, durch mangelhafte Beſchilderung und Beleuchtung und durch andere Umſtände erſchwert wird. So hatte ſich eine An⸗ zahl von Richtern, Staatsanwälten, höheren Polizeibeamten und Preſſevertretern eingefunden, um auf Einladung des Rheiniſchen Automobil⸗Elubs(Automobilelub von Deutſchland) dieſe lehrreiche Fahrt mitzumachen. Der Tag Veranſtaltung. Denn der an ſich Samstags ſchon nicht ſehr erhebliche Verkehr auf den Landſtraßen war bei der häßlichen Witterung beſonders unbebeutend. Dle Ergebniſſe wären an einem anderen Tage vielleicht reicher geweſen. Aber auch ſo brachte die Fahrt allen Teilnehmern wertvolle Aufſchlüſſe. Zunächſt gings in langem Zuge hinaus auf die Secken⸗ heimer Landſtraße, Geſchwindigkeitsſchätzen! Mit Bleiſtift und dem vorgedruckten Formular bewaffnet ſtellte man ſich auf und ließ die nummerierten Wagen vor⸗ überfahren. Recht unterſchiedliche Ergebniſſe wurden ein⸗ getragen. Es war ja auch nicht ſo einfach, zumal längſt nicht alle Teilnehmer, ſogar nur eine kleine Zahl unter ihnen, regelmäßig Auto fährt oder gar einen Wagen ſein eigen nennt. Erhebliche Widerſprüche der Schätzungen untereinander und zu den tatſächlichen Geſchwindigkeiten waren alſo zu erwar⸗ zen. Und doch wird mancher geſtaunt haben, als er dann am Abend ſein Formular zurückerhielt und feſtſtellen konnte, wie weit er ſich geirrt hatte. Es wurde nur ein kleiner Prozentſatz richtiger Schätzungen abgegeben. Freilich ſagen die Zahlen nicht allzuyiel, da natürlich die un⸗ gefähr zutreffenden Einſchätzungen, um ein einigermaßen rich⸗ tiges Bild zu bekommen, ebenfalls dabei berückſichtigt werden müſſen. Jedenfalls war es außerordentlich lehrreich, daß man ſah, wie unſicher ſelbſt für den Geübten dieſe Schätzungen ſind. Nebenbei ſtellte es ſich heraus, daß die Geſchwindigkeitsmeſſer der Wagen faſt ausnahmslos höhere Geſchwindigkeiten an⸗ zeigten, als mit der Stoppuhr nachgewieſen wurden. Nach dieſer gemeinſamen Betätigung nahm man wieder im Wagen Platz. Nun zerſtob man in alle Winde. Denn um neben der„Inſtruktion“ auch ein praktiſch verwertbares, umfaſſendes Ergebnis der Beobachtungen zu erhalten, wurden ſechs verſchiedene Strecken gefahren, ſo daß jede von zwei bis drei Wagen, in beiden Martungen, auf ihren Zuſtand kontrolliert wurde, Uunſer Wagen fuhr gleich in die„Hölle“ des Mannheimer Verkehrs, über die Rheinbrücke. Da ſah man auch, daß der Tag nicht allzu ſehr für die Fahrt geeignet war, denn auf der Brücke war es faſt ſtill und leer. Dann ging es durch die wenig Üherſichtlichen Straßen Ludwigshafens, wo in der erſten Dämmerung ſchon die Lichter aufflammten, in Richtung Frankenthal. Gleich konnte man die erſten Beobachtungen machen. Ein Sorgenkind des Verkehrs: der Radfahrer, Unbekümmert um Vorſchriften fährt er in dichten Rudeln, ſperrt die Straße. Erſt wenn der Wagen dicht an ihn heran iſt, beguemt er ſich dazu, hintereinander zu fahren. Ein Blick guf die Beſchilderung Auch da iſt manches, was einem nicht recht gefallen kann. Wenn auch meiſt genug Hinweise auf Richtung angebracht ſind, ſo ſind ſie oft ſchwer leſerlich, entweder iſt die Schrift zu klein oder durch Reklamen unlber⸗ ſichtlich geworden. Die vielen Reklameſchilder ſtören und verwirren überhaupt ſtark. Die Warnungstafeln ſind faſt ausreichend, aber gerade dadurch verläßt man ſich auf ſie und iſt umſo unangenehmer berührt, wenn wirklich einmal eine Lücke feſtzuſtellen iſt. Auch ſind die Schilder nicht immer auf⸗ . NA r ſcheidet; ſte nimmt ihren Träger ganz und gar in Anſpruch, And wer hier nicht mit allen Faſern durchhält, kann an einer einzigen Rolle dieſer Art für immer unterliegen. Finohr hat durchgehalten, und wir können ihm und uns zum Be⸗ ſtehen dieſer Feuerprobe gratulieren. Die vielen Darſteller um ihn herum waren alle auf dem Poſten. Wir nennen die beiden Frauen: Eliſabeth Stieler als Anna Kamarra mit dem heißen Blut und dem kalten Herzen, und Ida Ehre in der aufregenden, aufreibenden Rolle der Dame aus dem Totenhaus, neben Toboggan die ſchwerſte, durchaus geglückte Leiſtung des düſteren Abends. Die Herren Heinz, Linn, Simshäuſer, Marx, Klippel, Alſter, Haubenreißer, Renkert, Köh⸗ ler uſw. hatten Front⸗ und Heimatdienſt, den ſie gleicher, weiſe mit darſtelleriſcher Disziplin verſahen. 5 1 Das Publikum, deſſen neryöſe Huſterei ſich ins Unaufhör⸗ liche ſteigert, ließ ſich doch von der Wucht des Hauptdarſtellers in Bann ſchlagen und zollte vor allem ihm wie auch der Ge⸗ jamtaufführung nach den Frontbildern und am Schluß reichen Beifall, der das Maß ſolcher Abende beträchtlich überſtteg.— Nachdem wir nun glauben, dem Stück wie ſeiner Darſtellung die berſchterſtatterliche Gerechtigkeit widerfahren gelaſſen zu Haben, ſei doch noch einem Wunſch Raum gegeben, Die Düſternis im Schauspiel dieſes Jahres iſt groß. Nachdem die „Trommeln in der Nacht“ den armen Abonnenten noch im Ohr klingen, die„Peſt“ alles grau in grau malte, Strindbergs „Karl XII.“ ganz gewiß auch keinen Lichtblick bot, zieht jetzt das Sterben Toboggans in grauſigen Mollklängen vorüber. Man möchte mit Floreſtan im Kerker dieſes Spielplans aus⸗ rufen: welch Dunkel hier! Gewiß iſt die Produktion i mitſchuld, und das Theater ſoll nur nicht nur ein Vergnügungs⸗ etabliſſement ſein. Aber das heutige Leben iſt es weiß Gon auch nicht! Und wenn der Menſch ins Thegter geht, dann kann er bis zu einem nicht geringen Grad nerlangen, daß er lich durch unachtſames ber die Miſere da draußen hinweggebracht werde. Mit dieſem Srabesſpielplan geſchieht das gewiß nicht. Deshalb geht unſer 5 ſch nach einer frohen Auferſtehung aus dieſem fällig genug. Man ſollte daran gehen, wie es ſchon in anderen geführt iſt, die internationalen, rotsweißen Tafeln allgemein einzuführen. Da iſt zweifellos Heſſen, deſſen Gebiet wir auf unſerer über Worms nach Gernsheim führenden Strecke bald er⸗ reichen, uns voraus. Die ſchwarz⸗ gelben Richtungs⸗ ſchilder ſind ebenſo wie die Warnungstafeln faſt allgemein durchgeführt und erleichtern die Fahrt erheblich. Ein Kapitel für ſich ſind die Straßen. Zum Teil ſind ſie in recht gutem Zuſtande, wie etwa die Bergſtraße, auf der wir gegen Abend im Dunkeln heimkehren. Aber das ſind die rühmlichen Ausnahmen. Viel iſt da noch zu tun, aber man muß geduldig ſein, denn hier redet die Geldknappheit ein ſehr kräftiges Wort mit. Ernſter iſt es ſchon zu bewerten, wenn auch die neuen Straßen nicht einwandfrei ſind, wie man es ſtellenweiſe beobachten mußte. Oft ſind ſie, wahrſcheinlich gefährlich oder doch erheblich erſchwert. Am Abend kann man noch ſeine Beobachtungen ergänzen. allem die ungenügend beleuchteten Fahrräder. Etwa die Hälfte der Radfahrer fuhr ohne Licht! Und ferner muß es erreicht werden, daß das ſogenannte Katzenauge, das kleine rote Spieglein, von dem das Licht des Autos zurückgeworfen wird, allgemein eingeführt wird. Man kann die Radfahrer ſonſt erſt ſehr ſpät bemerken. An⸗ dere Länder haben das längſt erkannt. Nach der Fahrt vereinigten ſich die Teilnehmer noch im Clublokal, um ihre Beobachtungen durchzuſprechen. Der Vor⸗ ſitzende, Baurat Nallinge r, leitete dieſe Veranſtaltung, die einen angeregten Verlauf nahm und durch den Austauſch von Erfahrungen, von Meinungen und Anregungen außerordent⸗ lich fruchtbar verlief. A Stäotiſche Nachrichten Palmſonntag Der erſte Sonntag des ganz jungen Frühlings— er zählt fa erſt drei Tage— begann mit einem ernſten Auftakt. Ex brachte einer Schar junger Menſchen eine Feier, deren Bedeu⸗ tung heute bei der ganzen Einſtellung der Zeit oft unterſchätzt wird: Sie wurden durch die Einſegnung als Gleichberechtigte, als Erwachſene in die evangeliſche Kirche aufgenommen. In ſchwarzen Kleidern die Mädchen, im erſten dunklen Anzug mit den langen Hoſen die Buben, ſo ſah man ſie ernſten Geſichts, von Vater, Mutter und älteren Geſchwiſtern, von den Paten und anderen Verwandten begleitet, zur Kirche ſchreiten. Für Den Schritt ins Leben, in die Arbeit, den Beruf. Ein Schritt, der gerade in unſerer Zeit beſonders ſchwer, beſonders ernſt iſt. Die anderen Meuſchen wurden weniger durch ſolche ge⸗ wichtigen Gedanken beſchwert. Sie genoſſen in vollen Zügen den Frühling, den unerwartet hellen, ſonnigen Tag. Man hatte nicht gedacht, daß man darauf rechnen dürfte. Denn der Samstag war grau, regneriſch, unfreundlich. Umſo heller, um ſo ſtrahlender dann dieſer erſte richtige Frühlingsſonntag, Da hielt es keinen, der geſund auf den Beinen war, im engen Heim. Es wimmelte von Menſchen, überall, wo Spazierweve waren, wo man friſche, freie Luft ſchöpfen konnte, wo die Sonne ungehemmt ihre Strahlen auf die Erde ſendete. Es war ſo prachtvoll warm, daß einem der Mantel zu viel wurde, Man ließ ihn gern, zum erſten Male, zu Hauſe. Wer ihn vor⸗ ſichtiger Weiſe doch mitgenommen hakte, der bereute es. Er trug ihn auf dem Arme, denn es war, wie geſagt, wirklich zu viel. Selbſt den Hut nahm man am liebſten in die Hand und ließ ſich die linde Luft durchs Haar ſtreifen, Bei den Frauen ſah man ſogar ſchon, wenn auch noch vereinzelt, die erſten Strohhüte. Ja, der Frühling iſt jetzt nicht mehr aufzuhalten! Die letzten Spuren von Eis und Schnee ſind nun, endlich, verſchwunden. Nur ganz vereinzelt, wo die Sonne garnicht hindringen konnte oder wo die Eisſchicht allzu dick geweſen war, iſt ſie noch nicht ganz getaut. Aber das trübte nicht das frühlingshafte Bild. Die Flüſſe ſtrömten wieder wie ſonſt durch ihre Ufer, die vor acht Tagen noch von Eis und Schnee umkränzt geweſen waren. Und die Amſeln ſangen; ſie lernen allmählich wieder ihre Stimme brauchen. Ja, es war ein wirk⸗ licher prächtiger Frühlingsſonntag! 22 * * Befördert wurde Kriminalſekretär Ernſt Len hard in Maunheim zum Kriminalkommiſſär hierfſelbſt. * Verſetzt wurde Polizeihauptmann Seiz von Karls⸗ ruhe nach Mannheim. * Zur Ruhe geſetzt wegen hauptmann Fehl in Mannheim. 7 * Poſtnenbau in Waldhof. Wie die Oberpoſtölrektion in Karlsruhe der„Südweſtdeutſchen Wirtſchaftszeitung“ mit⸗ teilt, hat der Reichspoſtminiſter die Errichtung des in Wald⸗ hof geplanten Poſtneubaues für das Rechnungsjahr 1929 end⸗ gültig genehmigt. ' Städtiſche Krankenauſtalten. Wegen der Beſuchszeit im ſtädtiſchen Krankenhaus und im Spital für Lungenkranke in der Karwoche und an Oſtern verweiſen wir auf die Veröffent⸗ lichung im Anzeigenteil. 5 * Brauch geſteht die Urkundenfälſchungen. Unter Bezug⸗ nahme auf die unter dieſer Spitzmarke in Nr. 136 veröffent⸗ lichte Meldung wird uns von RA. Dr. Deutſch geſchrieben Es iſt geſagt, daß Brauch auch die Urkundenfälſchung, wegen deren kein Urteil gegen ihn ergangen ſei, nunmehr zugegeben habe. Richtig iſt, daß Brauch in dem fetzt angeſchloſſenen Ver⸗ fahren wegen einer Urkundenfälſchung angeklagt war, aber freigeſprochen wurde. Es iſt nicht richtig, daß Brauch dieſe Urkundenfälſchung nachträglich zugegeben hat. i * Ein Kellerbrand entſtand am Samstag abend vermut⸗ Wegwerfen einer brennenden Ziga⸗ Krankheit wurde Polizei⸗ Teilen Deutſchlands geſchehen und bei uns erſt teilweiſe durch⸗ aus einer unangebrachten Sparſamkeit heraus, zu ſchma l. Bei naſſem Wetter oder im Dunkeln iſt das Ausweichen daher Da ſind vor f* komplizierter Zuſammenſtoß. Zwei Privatautos, das 1 55 aus Speyer und das andere aus Heidelberg, außerdem zwei Radfahrer gerieten Samstag vormittag in der Moll⸗ ſtraße zuſammen. Das Privatauto aus Speyer war auf der verkehrten Straßenſeite gefahren. Der Beifahrer des Autos aus Heidelberg ſprang ſo ungeſchickt ab daß er ſich den lin ⸗ [ken Oberarm brach und am Kiefer erhebliche Verletzun⸗ gen davontrug. Ein Radfahrer erlitt eine erhebliche Quetſch⸗ wunde am linken Arm. Die andern kamen mit dem Schrecken davon. * Verhaftung von Mäſchedieben. Freitag vormittag hat Ludwigshafener Kriminalpolizei einen guten Fan 8 gemacht. Sie war auf der Suche nach dem Einbrecher, der in der Wredeſtraße eingebrochen war. Sie ſtellte einen ihr verdächtig vorkommenden Mann, der ein größeres Paket hei ſich trug. Er entpuppte ſich als ein Wäſchedie h, der in der Wernerſtraße einen frechen Einbruch verübt hatte Der Einbrecher, der aus Mannheim ſtammt, berattzte die Ahweſenheit der Familie und ſtahl mehrere Wäſcheſtücke. Er wurde ſofort verhaftet. Die Wäſche konnte dem Eigen⸗ tümer wieder zurückgegeben werden. Bei einer Haus⸗ unterſuchung in der Wohnung des Verhafteten in Mannheim wurden noch verſchiedene geſtohlene Wäſcheſtücke gefunden, Die Beſtohlenen, die hier in Betracht kommen können, wollen ſich an die Kriminalpolizet Ludwigshafen wenden. 5 Aus dem Lande Fabrikbraubd in Kouſtanz 5 * ſtonſtanz, 23. März. In der Nacht zum Sonntag e ſtand gegen 2 Uhr morgens in der im Stadtteil Paradies gelegenen Uhrengehäufe fabrik von Schuckman u u. Co. ein Bran d. Die Fabrik ging vor kurzem in den Be⸗ f ſitz des Metzgermeiſters Johann Hahn über. Das Feuer konnte nur unter Aufbietung der geſamten Feuerwehr auf ſeinen Herd beſchränkt und bas angebaute Wohn⸗ und Büro⸗ haus gerettet werden. Auch die in demſelben Gebäude unter⸗ gebrachte pharmazeutiſche Fabrik„Mediev G. m. b..“, die ſich in der Hauptſache mit der Herſtellung von Enſormal befaßt, blieb vom Feuer verſchont, weil ſie durch eine Brandmauer von der Brandſtätte getrennt war. Das Dachgeſchuß der Uhrenfabrik, in dem ſich die Lackiererei befand, iſt vollſtändig ausgebrannt. Ebenſo iſt die im zweiten Stockwerk unter⸗ 7 gebrachte Tiſchlerei vollſtändig zerſtört. Die im erſten Stock [Erdgeſchoß) untergebrachten Maſchinen ſind völlig unbrauch⸗ har geworden. Neben der Einrichtung fielen dem Brande 2500 fertige Uhrengehäuſe und zahlreiche Uhrenwerke zum Opfer. Die Fabrik bezog die Uhrenwerke von auswärts unde ſetzte ſie in die von ihr verfertigten Uhrengehäuſe(Tliſch⸗ unde Wanduhren) ein. Der geſamte Gebäudekomplex hat außer⸗ rdentlich unter dem Waſſerſchaden gelitten. Der Schaden ſteht noch nicht feſt, doch dürfte er insgeſamt die Summe von 100 000 Mark erreichen. Der Betrieb in der Uhrengehauſe⸗ fabrik iſt vollſtändig ſtillgelegt. Bei der Medieb G. m. b. H. kann jedoch weitergearbeitet werden. Ebenſo ſind die Woh⸗ nungen und die Büroräume trotz der Waſſerſchäden weiter benutzbar. Die Brandurſache iſt noch unbekannt, doch ſcheint Brandſtiftung vorzuliegen, Eine Verhaftung wurde 5 vorgenommen.„ die viele von ihnen bedeutet dieſer Tag aber noch etwas anderes; Aus der Pfalz Oberregierungsrat Graß geſtorben * Ludwigshafen, 24. März. Der frühere Vorſteher d Finanzamtes Ludwigshafen, Oberregilerungsrat Aug 4 Graß, iſt in Kindenheim bei Grünſtadt, wo er nach ſeiner Penſionierung ſein Gut verwaltete, im Alter von nahezu 77 Jahren gestorben. Geboren zu Kuſel im Jahre 1 abſolvierte er das Gymnaſium zu Speyer und wendete fit dann dem Finanzdienſte zu. Seine ganze Laufbahn dur lief er in der Pfalz. 78 RAT 2 Veranſtaltungen Montag, den 25. März Nationalthegter; T‚Toboggan“ 70 Uhr. Konzerte: Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Klavierabend Bertram, 8 Uhr. 5 Lichtſpiele? Alhambra:„Waterloo“,— Schau hurg: Herzſchlaa der Welt“. Ufa⸗ Theater:„Ein Grab a Nordpol“.— Pala ſt⸗XT heoter:„Die reichſte Frau der Welte Capitol:„Engel der Straße“. Scala:„Sturm über Aſien“,— Glyrig⸗Palaſt:„Der geheime Kurier“ 7 Aus den Rundfunk⸗ Programmer Montag, 25. März Deutſche Sender Berlin(Welle 78,4, Königswuſter hauſen(Welle n 5 20 Ühe: Unterhaltungsmuſtk. i 0 es hau(W. 331 20 Uhr; Flötenkonz.; 21.30 Uhr: Liederſtunde an kfurt(Welle 421,0) 12.80 Uhr: Schallplatlen; 16.35 U! Orchester; 20.15 Uhr: Von Stuttgarl: Das Mädchen ahn varxraf anſchl. Freles Amerika; anſchl. Schall plalten. Hamburg(Welle 301,6) 20 Uher: Der Film vom Film; 22.30 it Konzertübertragung 173 Könlasbeeg(Welle 280,4) 20 Uhr: Das Chriſti⸗ Leiden Uhr; a e.. Langenberg(Melle 492,2) 20 Uhr: Abendkonzert, auſchlie deutſche Bolkslleö, anſchlleßend Abendkonzert, anſchl. Nach Leipzig(Welle 861, 20 Uhr: Finniſche Volksmufik, 21 Uhr: Das pochende Herz, anſchließend Tanzmuſtk. N München(Welle ät, 7) 12.55 Uhr: Konzert, 16.00 Uhr: 19.95 Uhr: Hoffmanns Erzählungen. g u Stuttgart(Welle 574,.18 Uhr: Elektroplatten, 16.95 Konzert von Frankfurt, 20.18 Uhr: Das Mädchen von 9 21.15 Uhr: Uebertragung vom Frankfurt, anſchlleßend vom Cafaſöb Mannheim. 5 5 5 N Ausländiſche Sender 1 * 50 Uhr; Schallpl D 23,30 luhr 5 D 5 M Pa Ar a Nom Wien Züri durch die um 7,46 Schlau uf mit Toboggan! Dr. K. u ſie wieder Aufmagnetiſieren Jau 8 7** 8 + n 2 e „ ²˙ w ²˙¹-‚ ˙¹-md ² růuůwwn»— ˙̃⁰̃ ˙ wN ̃'. wũmp ̃̃ Zͥtt qẽůKͤ- qę́ęm‚̃ ̃ ̊ͥwam!̃̃.——!....̃ T ˙ 9 LD T 5 * N 1 7 * 2 9 . * 5 1 2. N 1 5.. 0 1 8 7* 4 1 Amerika grüßt ſeinen neuen Präſidenten Das größte Luftſchiff der Welt Tokio baut einen Wolkenkratzer als Parlament * 1 f Eine unabſehbare Menſchenmenge wartete vor dem Das engliſche Rieſenluftſchiff R 101 ſteht kurz von der Fertigſtellung. Seine Ausmaße Im Jahre 1992 ſoll das neue Gebäude des japaniſchen 0 Kapitol in Wafhington, als Herbert Hoover den Eld ſind rieſenhaft. Es iſt 245 Meter lang und hat einen Durchmeſſer von 40 Metern Reichstags in Tokio ſertiggeſtellt ſein. Unſer Bild 3 auf dle Verfaſſung leiſtete und damit zum 31. Präſident und kann neben der Beſatzung von 48 Köpfen 100 Perſonen mitführen, für deren zeigt eine intereſſante Aufnahme des neuen Hauſes. 7 der Vereinigten Staaten von Nordamerika wurde. größte Bequemlichkeit auf alle erdenkliche Welſe geſorgt iſt. während des Baus,. 4 1 1 1 0 5 ö 8 8 1 4— 1 4 N Zur Kronprinzenhochzeit in Norwegen 3 1 1 ö s 1 4 7 4 . 4499 W 5 Ein Flieger laudet auf einem Haus in Paris Die vermißten Südpolarflieger gerettet 5 Ein von bem franzöſiſchen Plloten Andre Labore geſteuertes Flugzeug ſtürzte über einer Drei Mitglieder der Sübpolarexpedition des Comm. B i 8 1 5 x 5 Byrd waren zu 5 Norſtadt von Paris auz 200 Meter plötzlich ab. De elne Notlandung auf freiem Feld gufgeſtiegen und nicht zurückgekehrt. Comm. Byrd iſt ihnen nach 61 Dane, 1 mißlang, ſchmetterte die Maſchine mit voller Wucht auf das Dach eines Hauſes. Der Flieger Flugzeug gefolgt und hat die Vermißten wohlbehalten aufgefunden. Unſer Bild eißt die N 8 kam uur durch ein Wunder ohne erhebliche Verletzungen davon. Geretteten. Von links nach rechts: Harold Junes, Harry Goulds, Ver it Val 5 1 i R ̃ͤ⁸— I ͤ V* K 8 8 krentag, den 28 März 12 —.—— 1 neue Maunzelmer Zelkung[Worgensknsgabe) e Auftakt zur 6. Kreiswarteverſammiung Die Führer der D. T.— Eröffnung der Tagung am Montag Mit dem Deutſchen Turnfeſt in Köln hat das turneriſche Leben des Jahres 1928 ſeinen glanzvollen Höhepunkt erreicht. In froher Erinnerung an dieſes unvergeßliche Erleben nimmt nun wieder die ſtille Vereinsarbeit im Gleichſchritt des Alltages ihren gewohnten Fortgang, wenn auch da und dort in den Unterverbänden der Kreiſe und Gaue beretts wieder die erſten Vorbereitungen zu mehr oder weniger örtlhen und landsmannſchaftlichen Turnen Platz greifen. 5. Für die oberſten Führer des Verbandes doch war aber nach den außergewöhnlich anſtren tungen vor und in Köln die Zeit zur Sammlung Schon rufen wieder neue Pflichten, die auch vielſeitige Aufgaben des D. T. Großverbandes ihrer Erfüllung harren. So bringt das Jahr 1929 der D. T. neben den üblichen Wettkampf⸗ veranſtaltungen, Kreisturnen uſw. zwet in regelmäßigen Zeitabſtän⸗ den wiederkehrende große tuneriſche Führerzuſammenkünfte, die Verſammlung der Kreiswarte in Mannheim und den Deutſchen Turntag im Oktober 1929 in Berlin, die jede in ihrer Art auf den Kurs und die Geſtaltung des Verbandes für die nächſte Zeit richtunggebend ſein wird. 8 Die Verſammlung ber techniſchen Führerſchaft, die Kreis⸗ wartetagung, die heute in unſerer Stadt ihren Anfang nimmt, und ſich bis zum Mittwoch erſtreckt, ſtellt an die Beteiligten bei der Fülle der Fragen keine geringe Anforderungen, in beſonderem Maße jedoch iſt dies auf die führenden Köpfe der D. T. zutreffend. Welche Bedeutung der Kreiswarteverſammlung zukommt. erhellt lich ſchon aus der Tatſache, daß der Geſamtvorſtand der D.., aller Vorausſicht nach vollzählig ben Verhandlungen anwohnen wird. Be⸗ ſtimmt iſt dies zu erwarten, vom erſten Vorſitzenden, Studienrat i. R. Dr. Berger, vom dritten Vorſitzenden Staatsminiſter a. D. Dominicus und Hauptkaſſenwart Schill. Die Teilnahme des zweiten Vorſitzenden, Direktor Neuendorff, iſt noch zweifelhaft, da er bis zur letzten Stunde durch die Preußiſche Hochſchule für Lei⸗ beslübungen bei einem Lehrgang ſeſtgehalten ſt.. Die Durchführung und Leitung der Tagung liegt in den Händen des Turnausſchuſſes, als der techniſchen Leitung der D. T. Stellver⸗ tretender Oberturn wart C. Steding⸗ Bremen, der nach dem frühen Ableben des Oberturnwartes Max Schwarze mitten in der Vorbereitungsarbeit für Köln das Erbe dieſes großen geiſtigen Führers antreten mußte, wird als Mitglied des D. T. Vorſtandes, neben den Sitzungen der Ober⸗ und Männerturnwarte den Vorſitz der gemeinſamen Tagungen haben. Den Sitzungen der Fachgruppen ſtehen jeweils die Fachwarte der D. T. als Mitglieder des Turnausſchuſſes vor. Auch hier ſind markante Führerperſönlichkeiten, öte über die Verbandsgrenzen hin⸗ aus beſtens bekannt ſind, im Amt. So iſt zu nennen: Frauenturn⸗ und der Kreiſe je⸗ genden Kraftentfal⸗ nur kurz bemeſſen. * 1 * 2 wart Broderſen⸗Kiel, Volksturnwart Schmid⸗ Stuttgart, Spielwart Braungardt⸗ Oldenburg, Schwimmwart Braun Frankfurt a. M. und Fechtwart Staſſen⸗ Hanau. Außerdem währen noch zu erwähnen, der Direktor der Deutſchen Turnſchule, Ohneſorge⸗ Charlottenburg und der Vertreter für das Kinder⸗ turnen Glathe⸗Dresden. 5 b Die Kreis warteverſammlungen, geboren in der Auf⸗ und Ausbauzeit der D. T. nach Kriegsende erwieſen ſich als eine Notwendigkeit, um den weitverzweigten turneriſchen Betrieb des Millionenverbandes nach einheitlichen Geſichtsfunkten bis in die Turnkreiſe und Gaue hinein zu geſtalten. Die vier erſten Tagungen dieſer Art, 1921 Hildesheim, 1922 Dortmund, 1924 Dresden und 1925 Breslau fielen in die Amtszeit des Oberturnwartes Kunath⸗ Bremen, wäs rend die letzte 1927 in Hannover Max Schwarze ⸗ Dresden in Tätigkeit ſah. 2 Nun hat Mannheim die Ehre, die 6. Kreiswarte⸗ verſammlung zu beherbergen. Zum erſtenmale ver⸗ ſammeln ſich die Führer der Deutſchen Turnerſchaft in dieſer Zahl zu einer ſolch wichtigen Sitzung in unſerer Vaterſtadt. Wir be⸗ grüßen beſonders, daß es gerade die techniſche Leitung zuſammen mit den Vorſtandsmitgliedern iſt, die ſ. Zt. in Hannover, Man n⸗ heim als Tagungsort gewählt und dadurch in die Orte der großen Führertagungen einbezogen hat. Gerne hoffen wir, daß die Mannheimer Tagung ein wetterer Markſtein in der Geſchichte ber Deutſchen Turnerſchaft werde. In bieſem Sinne rufen wir den Turnerführern ein herzliches Willkommen zu, auf daß ſich ihre Be⸗ ratungen für bie Zukunftsgeſtaltung der D. T. erfolgreich und weiter auſwärts⸗ſchrettend auswirken möge. Wir danken aber auch dem Turnverein Mannheim von 1846, der zu ber Tagung eingeladen hat und durch die Uebernahme es ermöglichte, daß die führenden Männer der Turnerei Gelegenheit haben, in engere Fühlung mit den hieſigen Stellen zu treten. Unſer führender Turnverein hat bet den verſchiedenſten Gelegenheiten ſchon wiederholt ſeine Leiſtungsfähigkett bewieſen, ſodaß wir ber feſten Ueberzeugung ſind, daß auch die bevorſtehende Tagung aufs beſte vorbereitet in ſeinen Händen ruht.* 5 Der Arbeitsplan am Montag Bormittags Sitzungen der Fachgruppen in der Oberrealſchule.— Erſte gemeinſame Tagung, Eröffnungsſitzung in Anweſenheit der Turnführertagung der O. T. in deutſchen Ecke auf ſich zieht und immer wieder neue Anregungen gibt. Eichler, die Vorſitzenden der D.., Dr. Berger und Domti⸗ ſterender Punkt am Nachmittag iſt die Frage des Volksturnens für die Frau. Die Spielwarte befaſſen ſich zunächſt mit der Spielordnung der D. T. und über die in manchen Fällen noch herrſchenden verſchie⸗ denartigen Auslegungen der amtlichen Spielregeln für Schlagball, Fauſtball und Handball. In der Sitzung der Schwimm warte liegen neben dem Schwimmbericht des Schwimmwartes Braun einige grundlegende Richtlinien für das Turnerſchwimmen vor. Neben ſonſtigen fachlichen Arbeiten nimmt man auch hier Stellung zu den die D. T. betreffen⸗ den allgemeinen Fragen. Von den Sitzungen der Fechtwarte kann man das gleiche ſagen. Ste beſchäftigen ſich außerdem mit der Feſtlegung von Unfall⸗ richtlinien und mit der Werbung für das Fechten. Dem Kinderturnen wendet die D. T. in bevorzugter Weiſe ihre Aufmerkſamkeit zu. Die Einfügung in den geſamten Uebungs⸗ betrieb der Turnerſchaft iſt eine beſondere Aufgabe der Vertreter bei der Mannheimer Tagung. Die diesbezügliche Arbeit am Montag wird ſich außer der Berichterſtattung in erſter Linie mit den Aufgaben der Kinderturnwarte und mit der Zuſammenarbeit derſelben in den Un⸗ tergruppen beſchäftigen.„Vorführungen der Kinderabtetlungen des Turnvereins von 1840 am Montag nachmittag ſind für praktiſche Lehr⸗ arbeit vorgeſehen. C Zwiſchen dieſen Fachgruppenſitzungen liegen die beiden erſten gemeinſamen Tagungen Die erſte Tagung iſt öffentlich. Ste leitet in feierlicher Weiſe die Kreiswarteverſammlung ein. Nach den Begrüßungen und Anſpra⸗ chen wird ſtellv. Oberturnwart Steding einen Vortrag über:„Der turnerſchaftliche Gedanke und die fachlichen Einrichtungen“ halten. Die zweite gemein ſame Tagung am Nachmittag wird ſchon die Ergebniſſe der Fachgruppenſitzungen zur Beſprechungs⸗ grundlage haben. Nachdem das Deutſche Turnfeſt in Köln behandelt iſt, werden die wiſſenſchaftlichen Beobachtungen der Wettkämpfe, die Dr. Bach⸗ München in einen Vortrag mit dem Thema„Die Wett⸗ kampfleiſtungen in Köln und ihre Abhängigkeit von Alter und Kör⸗ pergröße“ kleidet, Ergebniſſe darlegen, auf die man bei der Gründ⸗ lichkeit der dort vorgenommenen Unterſuchungen, geſpannt ſein kann. Nach dem arbeitsreichen erſten Sitzungstag werden die Turner⸗ Ueberraſchungen: 4 Das Wichtigſte vom Sonntags port Die Führer der D. T. tagen in Mannheim: Beginn den Tagungen am Montag. * 18. Roſengarteuſchauturnen des T. V. 1846 Mannheim: Glänzender Verlauf der Veranſtaltung. * Um die Süddeutſche Fußballmeiſterſchaft: Ein Tag der Der 1. F. C. Niruberg verliert in Karls⸗ ruhe den erſten Punkt.— Worms gewinnt gegen Eintracht Frankfurt.— Schlechtes Abſchneiden der Vertreter des Rhein⸗ bezirks: Waldhof und V. f. L. Neckarau ſpielen unentſchieden. B. f. R. Mannheim von Saar 05 Saarbrücken 24 geſchlagen. * 2 Der D. F. B. tagt in Frankfurt: Feſtſetzung der Endſpiele um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft: Das Endſpiel aun 14. Juli. i 25 Um den engliſchen Fußball⸗Pokal: Portsmouth und Bol⸗ ton Wanderer in der Endrunde. ** Handballpokalſpiele: V. f. R. Mannheim und Waldhof noch in der Entſcheidung. M. T. G. und Phönir Mannheim 80 geſchlagen. 5 1 Um die Süddeutſche Haudballmeiſterſchaft: Stuttgart und Fürth gewinnen in der Vorrunde. f 1 f Nationale Boxkämpfe in Mannheim: V. f. K. 86 Gelbſtern Karlsruhe mit 14:4 Punkten. 5* 8 Das Eilenried⸗Motorradrennen. Tragiſcher Beginn der Saiſon: Baar ⸗ Holland und Meſſerſchmidt Stuttgart ſtürzen tödlich. f ſchlägt * Heidelberger Rugbyklub wird Gruppenmeiſter; er ſchlägt den Heidelberger T. V. 11:4. 85 Frühjahrswaldlauf in Seckenheim: M. T. G. Mannheim führer am Abend durch die Stadtgemeinde im Verſammlungsſaal des Roſengartens empfangen werden. 5 Zu früher Morgenſtunde ſchon belebte es ſich um die Turnſtätte in der Prinz⸗Wilhelmſtruße. Im Vereinshaus ſelbſt herrſchte ein geſchäftiges Treiben, um Hand an die letzten Vorbereitungen zu legen. Mit den auswärtigen Beſuchern des Schauturnens ſetzte das an dieſem Tage übliche Kommen u. Gehen ein, dieſes Jahr um die Mittagsſtunde in erhöhtem Maße, als ſich auch die erſten Kreis⸗ warte einfinden. Gleichzeitig hielt der Vorſtand des Badiſchen Turn⸗ kreiſes eine Sitzung ab. Auch vom Hotel National grüßte neben dem Wahrzeichen des Turnvereins, im roten Ring die Wolfsangel mit der Jahres⸗ zahl 1846. das D. T. im weißen Felde. Dort wo der D. T. Vorſtand untergebracht iſt, erfüllt der Mannheimer Vereinsvorſtand ſeine Empfangs⸗ und Repräſentationsverpflichtungen in gewohnter Weiſe⸗ Schon um 9 Uhr tagte im gleichen Hauſe unter dem Vorſitz des ſtellvertr. Oberturnwartes Stedina der Vor ſt and des Turnausſchuſſes, der bereits am Samstag hier eingetroffen war. Auch Dr. Berger war anweſend. Zeitweiſe auch der 3. Vor⸗ ſitzende Staatsminiſter a. D. Dominicus. Die Beſprechungen dauerten bis über die Mittagszeit an. * Einen beſſeren Auftakt zu ihren Beratungen als das Roſengartenturnen des Turnvereins hätten ſich die Turnführer wahrlich nicht denken können. Immer gleichbleibender Anziehungskraft und Beliebtheit erfreut ſich dieſe einzigartige turneriſche Heerſchau. Zum 18. Male war der Nibe⸗ lungenſaal der Ort, ſelbſt die Kriegsjahre haben keine Unter⸗ brechung eintreten laſſen, wo ſich in eindrucksvoller Weiſe, dle in der Stille und unbeobachtet getriebene Vereinsarbeit in ihrer vollen Breite und ihrem ganzen Weſen vor aller Oeffentlichkeit in den ſchönſten Bildern der turneriſchen Formen abwickelt. Wir Mannheimer ſind ſtolz auf unſer Roſengartenturnen, das mit der einheimiſchen Bevölkerung ſtets die Turnerwelt der füdweſt⸗ Wenn nun das diesjährige dazu auserſehen war, vor den fach⸗ männiſchen Augen der techniſchen Führerſchaft des Vorſtandes. die beinahe vollzählig im Nibelungenſaal verſammelt geweſen, kritisch zu beſtehen, gereicht es dem Verein und auch der Turnſache zur be⸗ ſonderen Ehre. Der Nibelungenſaal bot das alljährliche Bild. In Anbetracht des nach langer Winterzeit zum Aufenthalt im Freien einladenden ſchönen Tages, war der Beſuch gut zu nennen. Unter den Ehrengäſten be⸗ merkte man eine ſtattliche Zahl von Vertretern der Behörden, der Schulen und der Turnerſchaft. Unter anderem war anweſend Bürger⸗ meiſter Dr. Walli, die Stadträte Gro ß und Haas, Beigeorbne⸗ ter Dr. Zeiler, von der Landesturnanſtalt in Karlsruhe Direktor Vertreter der Behörden uſw. im Vereinshaus des T. V. 1846. Nachmittags Sitzungen der Fachgruppen.— Zweite gemeinſame Ta⸗ gung.— Abends Empfangsabend der Stadt Mannheim im Roſen⸗ garten. 1 5 Den Beginn der zeitlich feſtumriſſenen Tagungsfolge machen die Sitzungen der Fachgruppen, die ſich in vorbereitender Weiſe bereits mit den wichtigſten Tagesfragen beſchäftigen. Die Kreisober⸗ und Männerturnwarte Haben zunächſt die reinliche Scheidung zum Behandlungspunkt. Ueber das Verhältnis zum deutſchen Turnverband und zum Deutſchen Tur⸗ nerbund werden verſchiedene Referenten ſprechen. IZm Zuſammenhang mit dem Deutſchen Reichsausſchuß dürfte die Stellungnahme der D. T. zu den Deutſchen Kampfſpielen und zu den Olympiſchen Spie⸗ len in Amſterdam von beſonderem Intereſſe ſein. In der Gru p⸗ penſitzungam Nachmittag ſteht das Zeitungsweſen der D. T. zur Besprechung, einen breiten Raum nimmt außerdem das Wett⸗ kampf⸗ und Turnſeſtweſen ein. Neben Fragen der Genehmigung iſt der Gedanke, Meiſterſchaftskämpfe nur alle zwei Jahre aus zutragen, bemerkenswert. b Die Frauenturnwarte beginnen mit einem Rückblick auf das Deutſche Turnfeſt in Köln. Nach der Bearbeitung der Wett⸗ kampfbeſtimmungen für die Turnerinnen ſteht die Ausbildungsarbeit im Vordergrund. Organtiſationsfragen beſchließen die Gruppenarbeit am Montag nachmittag. 5 Die Volksturn warte nehmen vormittags ebenfalls rück blickend Stellung zum Deutſchen Turnfeſt in Köln unb zu den D..⸗ Meiſterſchaften, wie auch die Erfahrungen der olympiſchen Spiele und als das weite Feld der ſchiedenen Vorführung lung II mit über 100 Kindern bringt mit ſchön aufgebauten und wir⸗ kungsvollen Hüpf⸗ und Die Buben der Abteilun Verbindung von Spielformen mit d Dann ſind es wiederum die Schülerinn nicus, Oberturnwart Steding, die Fachwarte der D.., den Direktor der Turnſchule Ohneſo rige, den Leiter der Leipziger Muſterſchule Direktor Groh und außer einer ſtattlichen Anzahl von Fachwarten aus dem ganzen Reiche, der geſamte Kreisvorſtand der Badiſchen Turnerſchaft mit Direktor Weiß an der Spitze, die Kreis⸗ vertreter Hegele⸗Cannſtatt vom benachbarten württembergiſchen Turnkreis und Sommer Speyer von dem Pfälzer Turnerbund. Auch Geheimrat Dr. Sickinger, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolf⸗ hard und der Vorſitzende des Ortsausſchuſſes Mannheim für Lei⸗ besübungen, Turnlehrer Rtes, weilten unter den Ehrengäſten. Noch nehmen die letzten Beſucher ihre Plätze ein, als die Sänger⸗ rige des Vereins das Podium betritt, um den Nachmittag mit einem Sangesgruß einzuleiten. Unter der Stabführung ihres Dirigenten, Muſikdirektor Sieder, leitet der Männerchor„Der Morgen“ zu der turneriſchen Uebungsfolge über. Ein turneriſcher Bilderbogen, der dem Aufbau des Schauturnens entſprechend die vielſeitige Arbeit beider Geſchlechter, von der früheſten Jugend bis zum reifen Alter, vor den Augen der Zuſchauer abrollen läßt, zeigt in ſelten zu ſehen⸗ der Weiſe den Reichtum der Uebungsſormen, der dem deutſchen Tur⸗ nen inne wohnt. In ſtets wechſelnder Weiſe kommt das Turnen des Kindes freiwilligen luſtvollen Betätigung in den ver⸗ en zum Ausdruck. Die Schülerinnenabtei⸗ Freiübungen einen verheißungsvollen Auftakt. g II in ebenſo ſtattlicher Zahl zeigen die er verſchiedenſten Betätigung. en, die Gewandtheitsübungen ex Hallenſporiſefe zur Ausführung kommen. 5„ Ein allgemein intereſ⸗ an der ſchwebiſchen Bank zeigen, 152 f während ein gutes Abschluß bieſer . R. G. Mannſchaftsſieger, Abel. V.. L. Neckarau, Einzelſieger. Das Schauturnen des T. B. 46 im Roſengarten Ankunft der Teilnehmer ber 6. Kreiswartetagung und Kurz⸗Stabübungen der Jugendturnerinnen, ſowie die Gewandt⸗ heitsübungen der wähnt. als naturhafte Aeußerungen des Lebens ſind dem inneren Bedürfnis entſpringend, Steigerungen des Lebensgefühls. Auch hier kunn man ſagen, daß dteſem Grundſatz in den einzelnen A eins in jeder Beziehung Rechnung Barrenübungen der Turner verha der Turnerſchaft in ſchöner Weiſe zum Du die Leiſtungsſteigerung von den ein ſchwierigſten Körperbeherrſchung erke der Männer— und Frauen des Vereins ge können, auf welche Weiſe bis ins hohe Alter hinein die in den turneriſchen Uebungen gegeben ſind. tenßßreiübungen machte einen ebenſo vort den ſtraffen und zügigen Freilbungen lung. wege ten. keit ſich das Können Beherrſchung der Wanderübungen a ſe D nerinnen⸗Abteilungen vorbehalten. Anzahl einen neuzeitlichen Ausſchnitt aus durch moderne Keulenübun Bewegungsformen. V Turnvereins an dem Oberturnwart Sch leitung ruhte und die Frau Storz u. Ml den erſten Anteil für da fall bei den einzelnen der beſte Dank und die gebühre en die einzelnen Uebungen in ver Weiſe durch Frl. Eller, den Mä Mitglied der Frauenabteilung 8 an dieſer Stelle vermerkt ſein ſoll. ſtellvertretender Oberturnwart Sit Mannheim von 1846 für die Einla und gab ſeiner beſonderen Freude darübe größten Teil der techniſchen Führerſchaft dieſer einzigartigen turneriſch glückwünſchte den voller Weiſe wiederum verſtanden hat,. zeigen, wie die turneriſchen Uebungen werden können. Seinem Wunſche, daß dem Mannheimer Tu verein in der Bürgerſchaft auch weiterhin die ſeitherigen Erfolge beſchieden ſein mögen, dürfen auch wir uns anſchließen, wie wi auch glauben, ſein gutes Urteil über Turnerführer anſprechen zu dürfen. der Kreiswarteverſamml ner und Gäſte verſammelten ſich im Hotel N g Zuſammenſein, wobel das Erelants des Tages noch eifrig bes wurde, w 0 1 1 lauſch gab. 1 ** Gruppe die Freiübungen der größeren Knaben, an die Muſtf der Kölner Uebungen angepaßt, und einen Ballreigen der älteren Schtt⸗ lerinnen bringen, und damit dokumentieren, in welch zweckmäßig und angepaßter Art die Turnſtunden unſerer heranwachſenden Jugend ge⸗ ſtaltet werden können. Gleichen Anteil an Körper und Geiſt iſt der Leitgedanke für 1 das Turnen der Jugendlichen g Den natürlich ſchwellenden Kräften ſtehen die Leibesübungen in ge⸗ ſtalteter Form gegenüber. Unter dieſem Geſichtspunkt ſeien die Laug⸗ Jugendturner in ihrer guten Zuſammenſetzung er⸗ g Das Turnen der Erwachſenen 3 bteilungen des Ver⸗ getragen wird. Die abgeſtuften fen dem Gemeinſchaftsgedanken rchbruch, und ließ am beſten fachſten Uebungen bis zu der nnen. Wer dann die Uebungen ſehen hat, wird ermeſſen Möglichkeiten Die gezeigte Arbeit der⸗ Männerabteilung mit den unvorbersite⸗ ligl. Eindruck als die wechſeln⸗ der ſtattlichen Frauenabtei⸗ Schade daß die körperbildenden 1 J das als ſchwierigſtes Gerät an⸗ trauen zu ihrem Können. Die ller Riegenmitglieder wird wo lden bei einer Vereinsmaunſchaft in dieſer Form anzutreffen ſein. en Beſchluß der reichhaltigen Vorführungsfolge war den Tur⸗ Auch ſie zeigten in ſtattlichen dem Frauenturnbetrieb gen in Verbindung mit enkſyrechenden Damit hatte, wie wir es nicht anders gewohnt ſind, nach flottem erlauf in knapp 2 Stunden das 18. Schauturnen des Mannheimer im Nibelungenſaal einen guten Abſchluß gefunden, weiger, in deſſen Händen die Geſamt⸗ Turnwarte Leutz, Groß, Abdel ma 5 ler durch ihre große Vorbereitungsarbelt 5 aute Gelingen haben. Der verdiente Vei⸗ Vorführungen iſt für die Abteilungsleiter nde Anerkennung. Am Flügel wur⸗ ſtändnisvoller und anſchmiegenden unerturner Hentſchel und dag rau Heſſel begleitet, was guch Das Urteil der Turnerwelt Im Namen der Fachwarte und der Deutſchen Turnerſchafl dankte eding⸗Bremen dem Turnverein dung zum Roſengartenſchauturnen r Ausdruck, daß es dem der D. T. möglich war en Kundgebung anzuwohnen. Er be Verein zu ſeinem Erfolg, der es in eindrucks⸗ der großen Außenwelt zu aller Lebensalter angepaßt die Veranstaltung als das In den Abendstunden trafen noch die restlichen Teilnehmer an ung bn Mannheim ein. Einheimiſche Tur attonal zum zwanglosen ocher e auch öte Taauna felbſt Gelegenheit d. Gette. Nr. 161 Neue Maunheimer Zeitung[MNorgen⸗Ausgabe) ae Meiſterſchaft r Meiſter Karlsruher F. B.— 1. F. C. Nürnberg 00. Germania Brötzingen— Bayern München:3(:). Boruſſig Neun f. L. Neckarau:2(:). Wormatia A K Man kann bieſen Sountag ru gen anſprechen. hig als Tag der Ueberraſchun⸗ Das intereſſanteſte Ergebnis iſt das Unentſchteden ls ruhe r. und dem 1. F. C. Nürnberg it einem ſt Si ütrnberger ge⸗ gegen am vergan⸗ demnach klei periode beim zu 4 haben. Es wa auch verwund ich, wenn eine imer auf der gleichen Höhe bleiben könnte. Trotz bieſes F. C. Nürnberg noch mit gutem Vor⸗ he wird ſicher nur vorübergehend ſein. der Rhein bezirk ab. Wir hat⸗ Vertreter gerechnet. Die Spielen iſt gering. Der V. f. L. rchen gerade noch einen Punkt ret⸗ burg auf eigenem Platz, und der der 1. 8 2 Punkten aus 3 a ran kon ute in Neun k! . Waldhof gegen Neu⸗J Ausb ente von Nie ck ten, B. f. verhalf dem Tabellenletzten Saar 05 Saarbrücken mit einer 1 lage zu den erſten Punkten. In der Runde der Met⸗ ſter bra BVormatla Worms fertig, Eintracht Frank ⸗ furt mit 8 71 nach Hauſe zu ſchicken und ſich dadurch ebenfalls die bei⸗ den erſten Punkte zu holen. Eintracht iſt durch dieſe weitere Nieder⸗ lage ausſichtslos auf den örtttletzten Platz zurückgefallen. Die Mün⸗ chener Bayern konnten in Brötzingen die Germanen mit dem gleichen Ergebnis(:9) ſchlagen, mit bem ſie ſ. Zt. auf eige⸗ nem Platz verloren hatten. Die Bayern liegen jetzt auf dem 2. Platz mit einem Punkt Vorſprung vor V. f. L. Neckarau. Tabellenſtaud der Meiſter Berein⸗ Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 8 7 1— 38:8 15 Bayern München 7 5 1 1 27211 11 W. f. L. Neckarau 7 8 4— 18:12 10 Germ. Brötzingen 8 8 9 3 18:15 9 Karlsruher F. B. 7 3 7 7 14:12 7 Eintracht Frankfurt 7 1 1 5 10•17 3 Horuffla Neunklrch. 1 1 7 6281 3 Wormatia Worms 1— 8 7 1 Dor 1. F. C. Nürnberg büßt den 1. Punkt Karlsruher FB.— 1. F. Nürnberg 020 Der 1. fc. Nürnberg kommtl Das genſtgte, um eine ungeheure Menſchenmenge auf ben K.⸗Platz zu bringen. Schon um 12 Uhr mittags waren bie Straßenbahnwagen berfüllt. Menſchenſchlangen, Hunderte von Autos und Motorrädern wälzten ſich nach der Tele⸗ graphenkaſerne. Mehr als 15 000(?) Zuſchauer umſäumten das Spielfeld. Ideales Frühlingswetter war dem Splel beſchieden, ein dadellaſes Spielfeld, gab außerdem für den großen Kampf einen würdigen Rahmen ab. Belde Mannſchaften beſtritten den Kampf mit ihren ſtärtſten Mannſchaften. In der erſten Halbzeit war der RF. ſtändig die beſſere Par⸗ kel, kam aber trotz zahlreicher Torgelegenhelten zu kelnem Erfolg. Ende der erſten Halbzeit wurde Vogel verletzt, er mußte aus⸗ ſcheiden. Er erſchien zwar wieder nach der Pauſe, um nach wenigen Minufen ganz abzutreten. Korlsruhe war auch mit 10 Mann zunächſt noch konangebend, allmählich kam der Klub auf. In den letzten 10 Minuten ſpielte KF. auf Halten des Reſultats. Die Nürnberger drängten ſtark, Erfolge waren aber auch ihnen nicht be⸗ ſchloden. Das Splel nahm gegen Schluß durch das Verſchulden de Bayern unſchöne Formen an. Der Schiedsrichter Becker ⸗ Dudwlashafen war auch gegen das unfaire Spiel der Nürnberger zu nachſichtig. Ein glücklicher Sieg der Bayern Germania Brötzingen— Bayern München 219(:2) Brötzingen erlebte in dleſem Spiel ſeine erſte Niederlage ſeit 276 Jahren auf elgenem Platz. Dabei hätte ein Unentſchieden oder ſogax eln Sleg durchaus im Bereich der Möglichkeit gelegen, denn die zwel Tore, die die Gäſte in der erſten Halbzeit erzielten, kamen einzig und allein auf das Konto des Torwächters Kallenberger, der beide Bälle hätte halten müſſen. In ber erſten Halbzeit glänzten die Bayern mit zinem guten Sturm, von Pöttinger vorbildlich geführt. Nach der Pauſe war Brötzingen nach anfänglich verteiltem Spiel die beſſere Mannſchaft und holte die von Pöttinger erzielten beiden Tore der erſten Halbzeit durch Klittich und Dietz auf. Kurz vor Spielende glückte leboch den Bayern durch Schmidt II der Stegestreffer, obwohl Brötzingen überlegen war. Das Erſcheinen des ſitdbayeriſchen Mei⸗ fers hatte ſeine Anztehungskraft nicht verfehlt. 8000 Perſonen waren Zeuge des Kampfes, der von Bremſer⸗ Karlsruhe ſehr gut gelei⸗ tet wurde. Neckarau ſpielt wieder unentſchieden Boruſſia Neunkirchen— V..L. Neckarau 22(:0) Der B. f. O. trat zu dieſem Spiel ohne Zellfelder an. aber trotzdem nicht damit gerechnet, daß er einen Punkt im Saar⸗ gebiet laſſen würde. Er konnte aber auch nicht erwarten, daß ſich die Boruſſen in elner Form zeigen würden, wie man ſie ſeit langer Zelt nicht mehr an der Neunkirchener Mannſchaft beobachtet hat. Die Boruſſen, bei denen man elnen neuen Mann als Sturmführer ah, arbeiteten mit einem Elan, der beſonderer Erwähnung verdient, aber auch das techniſche Können der Platzherren war nicht ſchlecht, wenn es auch nicht an das der Gäſte heranreichte. Schon die erſte Halbzeit brachte einen ſehr anregenden Kampf, aber noch keine Tore. Nach der Pauſe wurde das Tempo noch ge⸗ ſteigert und nun fielen auch die Treffer. Die Boruſſen waren zwel⸗ mal durch ihren Halbrechten Denne erfolgreich. Für Neckarau er⸗ zielten Gaſt und der Linksaußen die beiden Tore. Beim 2. Tor der Wäſte gab es allerdings Lärm, da der Torſchütze abſeits ge⸗ ſtanden haben ſoll und die Neunkirchener Hintermannſchaft in Er⸗ wartung des Eingreifens des Schiedsrichters ſich paſſiv verhielt. Wormatia Worms kommt zum erſten Sieg Wörmatſa Worms Eintracht Frankfurt:1(:1) Die 4000 Zuſchauer, die bei dem prächtigen Frühlingswetter zu dieſem Spiel kamen, erlebten mancherlei Ueberraſchungen. Sie ſahen, daß ein mit bekannten Leuten beſetzter Sturm der Eintracht ſaſt ganz verſagte, ſie ſahen dle Wormatia in einer ſeit langer Zeit nicht mehr gezeigten Hochform. Und ſie erlebten ſchließlich einen von den wenig⸗ ſten erwarteten 311(1]⸗Sieg der Wormatia. Der Spielverlauf ſelbſt war faſt vollkommen ausgeglichen, er allein hätte den Sieg der Worm⸗ ſex nicht gerechtfertigt, aber die Wormſer Stürmer wußten im Gegen⸗ ſatz zum Angriff ber Gegner, wie man Tore ſchleßt und das entſchied das Treffen. Winkler buchte Mitte der erſten Halbzeit den Führungs⸗ treffer, Eintracht glich kurz vor der Pauſe aus. tach dem Wechſel brachten Treffer von Deibert und Philipp die Euilſcholdung, die von den Zuſchauern mit graßem Jubel auf⸗ genommen wurde.— Der Schiedsrichter Bohn ⸗Mannheim fiel bei zen zahlreichen Schlachtenbummlern der Eintracht wegen einiger Ab⸗ ſeitsſtelungen in ungnade. Der Maunheimer war zwar nicht in heſter Form, er genigte aber. man hatte Punktver ft Gruppe Nordweſt S. V. Waldhof— W. f. L. Neu⸗Iſenburg:1(:0) V. f. N. Manuhelm—* 55 05 Saarbrücken 224(:1) Union Niederrad— F. S rankfurt:2(:2) F. S. V. Mainz 05 3 F. 8 9 555:1(:0) hier auf der ganzen Linte piel gegen V. f. L. Die Vertreter des n haben enttäuſcht. S. V. Waldhof konnte aus dem S Neu⸗Jſenburg nure enen Punkt retten und ber V. f. R. Mannheim unterlag Saar 05 Saarbrücken einwandfrei :4. Waldhof konnte bekanntlich das Vorſpiel gegen Neu⸗Iſenburg mit:3 gewinen, ebenſo V. f. R. gegen Saarbrücken mit:1. Umſo erſtaunlicher ſind die Punktverluſte der beiden Rheinbezirksvertreter im Rückſpiel. Das Spiel V. f. R. gegen Saarbrücken war eine Ent⸗ täuſchung. Nach der erſten Spiel e lag die V. f..⸗Mannſchaft verdient:1 in Führung. Sie hatte während dieſer Zeit den Wind als Bundesgenoſſen gehabt. Nach dem Wechſel kamen die Saarleute überraſchend auf und erzielten kurg nach einander 2 Tore. Dieſer Vorſprung hob bei Saarbrücken die Stimmung ganz gewaltig, bei W. f. R. trat ein merkliches Nachlaſſen der geſamten Mannſchaft ein, die Nerven wollten anſcheinend nicht mehr richtig mit. Nachdem Saarbrücken in Front lag, lieferte die Mannuſchaft ein anſprechendes Spiel. Die Ruhe der Mannſchaft, die vorher einen etwas zerfahrenen Eindruck gemacht hatte, konnte imponteren. Sicher und genau wurde geſptelt. V. f. R. kam immer um eine Naſenlänge zu ſpät. Der Sieg der Saarleute, die im allgemeinen recht„faul“ ſpielten, iſt ſchon im Hinblick auf die Leiſtung nach dem Gechſel verdient. F. S. V. Frankfurt konnte Unlon Niederrad 20 ſchlagen, er nimmt ſetzt mit einem Punkt Vorſprung den erſten Platz ein. F. S. V. Mainz ſchlug den 1. F. C. Idar 3˙1 und konnte ſich dadurch auf den 3. Platz vorſchieben. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte F. S. V. Frankfurt 7 8 2— 20:10 12 S. V. Waldhof 7 5 1 1 9 11 F. S. V. Mainz 6 8 1 2 18:10 7 V. ſ. R. Mannheim 6 3— 3 15·15 6 Unlon Nieberrab 6 2 1 8 11:18 5 1. F. C. Idar 7 4 1 4 16.13 5 Neu⸗Iſenburg 5— 2 8:18 2 05 Saarbrücken 8 1— 5 17 2 Waldhof außer Form S. B. Waldhof— Neu⸗Iſenburg 111 An 2000 Zuſchauer verlleßen enttäuſcht den Walohofplatz, ent⸗ täuſcht, da mit dieſem Punktverluſt wohl die letzten Hoffnungen, die Frankfurter doch noch zu überflügeln„verſpielt“ wurden, enttäuſcht aber vor allem über die ganz ſchwache Leiſtung unſeves Taßellen⸗ zweiten. Die Waldhöfer hatten einen ihrer ſchwarzen Tage, einen öteſer Tage, an denen es nirgends klappt, an denen die Maſchine eben nicht in Gang kommt, man mag verſuchen, was man will. Zu allem Unglück wurde auch noch Scherer in ſeinem erſten Spiel bald nach Beginn verletzt, ſodaß der beſte der Waldhofſtürmer 40 Minuten pauſteren mußte und dann nunmehr als Statiſt mitwirken konnte. Die örtgen Leute des Angriffs boten nämlich wirklich nicht viel. Da war Pennig körperlich viel zu ſchwach, um ſich Geltung ver⸗ schaffen zu können, da war Oſer dechniſch zu ſchwach, um etwas er⸗ reichen zu können, da war Decker zu eigenſinnig, um Erfolg zu haben, immer wieder hielt er den Ball zu lang, oder trieb nutzloſes Einzelſpiel. Walz gab recht gute Flanken, wurde aber von ſeinen Nebenleuten nur ungenügend unterſtützt. Der Angriff bot alfo wohl die ſchwächſte Leiſtung der Elf. Weit beſſer geftel ſchon die Läuferreihe, das heißt die Außenläufer, die ein ſehr gutes Spiel lieferten— Haber hatte einen ganz großen Tag— aber hier war der Mittellaufer umſo ſchwächer, Bretzing kam und kam nicht in Fahrt, irrte im Gelände herum, öte Hauptſtütze der Waldhöſer ver⸗ ſagte faſt reſtlos. Gut ſchlug ſich die Hintermannſchaft; wenn auch nicht fehlerfrei, ſo kam der Gegner doch nur zu einem Treffer, der aber ötesmal, da der eigene Angriff nichts zuwege brachte, zu einem Unentſchieden genügte. Es iſt wirklich bedauerlich, daß man ſich von einem Gegner, den man auf deſſen Platz:6 geſchlagen hatte, zu Hauſe einen Punkt ent⸗ reißen läßt, von einem Gegner, der außer zwei Erſatzleuten auch noch ſeine Elf ſtark umgruppiert hatte. Aber die Leute verſtanden ſich dennoch weit beſſer, ſpielten einfacher, aber zweckmäßiger und haben ſich ſo ben einen Punkt verdient erkämpft. Die Iſenburger ſchäfften aber auch mit kaum zu überbietendem Eifer, erſetzten durch großen Fleiß techniſche Mängel und ließen Waldhof nur ſelten zu einer klaren Feldüberlegenheit kommen. Seßr gut gefiel Remy auf Halblinks, der mit Weider einen ſehr gefährlichen linken Flügel bildete. Auch ſonſt konnte man mit der Geſamtleiſtung der Gäſte recht zufrieden ſein, wenn ſie auch eine weit unter Form ſpielende Waldhofelf traſen. Ueber dem Geſchehen wachte Dölker von den Stuttgarter Kickers; einige Fehler ſind ihm unterlaufen, ſo überſah er auf beiden Seiten je einmal unfaires Spiel im Strafraum, aber ſonſt war er ein ſtets aufmerkſamer und energiſcher Leiter. Ihm unterſtanden: Waldhof: Rim— Hauth, Schafer Hogenmüller, Haber— Decker, Ofer, Scherer, Pennig, Walz. Jſenburg: Blum— Leitermann, Janowski— Schneider, Eckerle, Eck— Möller, Kolb, Dörner, Remy, Weider. Das recht ſchnelle Spiel hatte eine ganze Reihe intereſſanter Momente aufzuweiſen. Da hat Iſenburg ſchon bald eine ganz große Chance; Rihm hat einen Nachſchuß abgewehrt, Remy eilt herzu, jagt Bretzing, aber aus kurzer Entfernung den Ball an die Seitenlatte. Wenig ſpäter holt ſich Waldhof ſeine beiden erſten Ecken, Dann geht Scherer durch, wird aber unfair gelegt und muß verletzt ausſcheiden, während die Elfmeterſtrafe ausbleibt. Nach der dritten Ecke kommt dann Waldhof zu ſeinem Führungstreffer; Ofer behindert den das Tor deckenden Verteidiger, ſodaß der Ball im Tor landet. Waldhof liegt auch mit nur zehn Leuten weiterhin im Angriff. Der vierten und fünften Ecke folgt ein ungültiges Handtor durch Pennig. Dann hat Jſenburg gute Chancen, doch auch hier entgeht Dölker ein Fehler von Schäfer, der ſeinen Gegner feſthält. Nach der Pauſe hat Wald⸗ hof umgeſtellt; Scherer geht nach Linksaußen, Decker in die Mitte und Walz Rechtsaußen. Der Innenſturm iſt aber auch jetzt noch zu ſchwach, um zu Erſolgen kommen zu können. Dagegen glückt den Gäſten der Ausgleich; Hauth hat zu Rihm zurückgegeben, als gerade Rihm herausläuft, ſo verfehlt der Ball den herauslaufenden Tor⸗ wart, Dörner eilt hinzu und ſchleßt ein. Noch ein letzter Verſuch der Walöhöfer, doch zum Sieg zu kommen, aber wiederum erweiſt ſich die Gäſtsabwehr als ſtärker. Es bletdt beim Unentſchieden. H. B. Saarbrücken erringt den erſten Sieg V..R. Mannheim— Saar 05 Saarbrücken 224(:1) Wie zu erwarien war, hat die wochenlange Zwangsruhe für manche Vereine doch fühlbare Nachwehen, und man kann ruhig be⸗ haupten, daß weit und breit kaum mit einer derartigen Niederlage des B. f. R. gerechnet wurde. Am wenigſten nach dem:1⸗Steg des Vorſpiels und der:8⸗Niederlage der Saarländer durch Waldhof vor 14 Tagen. Es hätte auch trotz allem nicht ſo kommen brauchen, wenn — nun ja, wenn beim V. f. R. auch nur einigermaßen ſo gearbeitet worden wäre, als es erwartet wurde. Bet der Sturm noch den Kopf, ſodaß Hügel dem ſchließlichen Ueberdruck allein nicht mehr ſtand zu halten vermochte. Direkt auf die Nerven ging eittem dat ſtändige, ungeſtaffolte, weite Anfrücken der Verteidiger, denen noch dazu öke letzte Durcharbettung fehlt. Verteidigung fing es an, die Läuferreihe ſetzte es ſpäter mit fort und ſchließlich verlor der nicht gefallen. Hagen war erſetzt, das daun zum erſten Tor der Saarländer führte, ber wohl bald geſchafſen, ſchließlich noch die Führung, der zweiten Hälfte) war es dann bafür f fachſten Kombinationszuge der Gäſte— Schuß ſtelen die Verteidiger wiederholt ſchließlch zum Verlaſſen des Tores gezwungen an die Tordeckung. Die Läuferreihe, vor allem die und ſchwamm nach der Pauſe mit kurzen Unterbrech dem Steigen der Gegnertore gingen Spannkraft un Teufel und den Reſt beſorgten die ſich kaktiſch richtig ar ſtand einſtellenden Saarländer, die immer rechtzeitig teidigten, ohne die weiteren Angriffe zu vergeſſen. 0 8 war V. f. R. de auch vie rung hätten Schuß un 1 110 geſpielt, Jedenfalls be ſchoſſene Einheit. f i wurde, daß auch die älteren reichen konnten. Saar kämpfte unentwegt vom Anfang bis zum wußte die Depreſſion nach Halbzeit zu nützen. Hervorr— wieder Plonka im Tor, der manchen ſicher geglaubten hinderte, dann dief Verteidigung recht ſchlagſicher und ſam. Auch die Läuferreiße leſſtete Gutes; desgleichen wäre der Linksaußen hervorzußeben, her verſchiehene Erfolge bereitete. Der Sieg ber Gäſte war durchaus verdient; n mehr wendeten ſich die Sympathien des Publikums den Einſatz kämpfenden Gäſten zu. Die Spielleitung durch W berger München war ruhig und ſicher. Bet herrlichſtem Wetter und guten Bodenverhältniſſen ein von etwa 2000. Der W. f. R. ſtellte folgende Mannſchaft: Hoßfelder; Hoch, Kamenzien, Eberle; Krieger, Berk, Specht. Anfänglich halten ſich beide Mannſchaften bei lebhafte Waage, doch langſam bekommt V. f. R. durch techniſch 5 die Oberhand. Eine Prachtflanke von Specht verbockt vor dem Tor und Faar kommt nur zu periodiſchen Umſo ſtb iſt der Erfolg des Halblinken der im Sologang die Verteidigung überrumpelt und unhaltbar einſchießt. Kurz zteht Mannheim auf muſterhaften Eckball von Specht, durch L bein gleich, um dann durch Berk mit ebenfalls unhaltbarem :1 zu ſtellen. Dabei bleibt es unter weiterem Drängen der heimer bis zur Pauſe.— Nach dem Wechſel, mit Sonne und Wind im Rücken, forzieren die Saarländer ihre Angriffe, err durch zwei faſt gleiche Züge(Flanke von links, Schuß von kur :8 und:4. V. f. R. reagtert mit merkbarem Abbau; wenn auch Vorgehen Fleiſchmanns in den Sturm(unter Zurücknahme von Hoch) noch einmal verſtärkten Druck der Mannheimer bringt, ſo weiß Saar, auf dem 214 ſicher fußend, alle Ausſſchten zunichte zu machen unb durch immer wieder durchgeführte Gegenſtöße ſich Luft zu ſchaffen. als Eile und Mannhet m U bedeutete erprobten Hügel; Vanhauer, 9 darauf M August Müßle. F. S. V. Frankfurt allein an der Spitze Union Nieberrab— Ss. Frankfurt:2(01:2) 8000 Zutſchauer ſahen im Frankfurter Stadion bei frühliugs⸗ mäßigem Wetter einen Kampf, der in der erſten Halbzeit recht an⸗ ſprechend war, aber nach der Pauſe ſehr enttäuſchte, weil die ſehr nerpös ſplelende Mannſchaft von Niederrad eine vollkommen un⸗ nötige Hürte in das Splel trug. Lelchter wurde vom Schiedstichter Maul ⸗ Nürnberg vom Felb geſchickt. Maul hätte aber noch ener⸗ giſcher burchareiſen müſſen. Der Frankfurter Sturm, der vor der Pauſe durch Brettville zwei ſchöne Tore erzielt hatte, ſpielte ſpäter ſehr verhalten, was man ihm nicht verdenken konnte. Bei Frank⸗ furt ſah man nach langer Zeit wieder Furch in der Verteidigung ſptelen. Die Hintermannſchaft gewann ſichtlich an Sicherheit. Ganz ausgezeichnet ſpielte die Läuferreihe, beſonders Kußpfle lieferte ein feines Spiel“ Der Sturm hatte ſeinen beſten Mann in Brektyille, der den Sturm ſehr verſtändnisvoll führte und dabei auch den Tor⸗ ſchuß nicht vergaß. Niederrad hatte eine ſchwache u. ungenau ſpfelends Verteidigung. Auch Rot im Tor war unſicher. Einigermaßen ge⸗ fallen konnte noch Wiſſenbach. Mainz gewinnt Voden Sn. Mainz— 1. F. Idar 31(:0 Wer von dieſem Spiel einen intereſſanten Verlauf und gute Leiſtungen erwartet hatte, der wurde ſehr enttäuſcht. Das Spiel kam zeitweilig kaum über das Niveau mittelmäßiger Kreisliga hinaus. Bel, Idar machten ſich 4 Erſatzleute beſonders im Stür⸗ merſptel bemerkbar. Auch der Erſatzmittelläufer verſagte. Dagegen hielt ſich die Verteidigung recht aut. Mainz hatte, trotzdem ſeine Mannſchaft vollſtändig antrat, auch manchen Verſager. Gefallen konnten Lautner im Tor, der Verteidiger Schllte und der Rechts⸗ außen Brandel. Schneider ſchoß vor der Pauſe das Führungstor, Lipponer reihte nach Wechſel 2 weitere Tore an. Idar kam ecſt kurz vort Schluß zum Ehrentor. Schneider ⸗Offenbach war als Schiedsrichter ſehr genau, faſt zu genau. Die Gruppe Südoſt Sp. Bg. Fürth— Stuttgarter Kickers 420(:). Schwaben Augsburg— Phönix Karlsruhe 312(121) V. f. B. Stuttgart— Freiburger F. C.:1(:). S. V. 1860 München— A. S. V. Nürnberg 928(:). * Die Sp. Vg. Fürth konnte im Rückſptel die Stuttgarten Kickers, die ihnen bis jetzt die einzige Niederlage beibringen konn⸗ ten, glatt mit:0 ſchlagen. Die Augsburger Sch wa ben hat⸗ ten anſcheinend alle Hände voll zu tun, um die junge Phönix mannſchaft aus Karlsruhe, die im Vorſpiel in Karlsruhe:6 ge⸗ ſchlagen wurde, mit:2 nieder zu halten. Die Form der Karlsruher bewegt ſich alſo doch in aufſteigender Linie. VB. f. B. Stuttgart kam nach langer Zeit wieder einmal zu einem Sieg. Der F. C. Freiburg wurde 311 glatt geſchlagen. 1860 München und A. S. V. Nürnberg trennten ſich unentſchteden:8. Täbellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte Sp. ⸗Vg. Fürth 8 7— 1 34.8 14 Schwaben Augsburg 9 7— 2 32117 14 Kickers Stuttgart 10 4 1 8 13:20 9 1860 München 8 3 2 8 19:31 8 A. S. V. Nürnberg 8 2 1 3 18:10 7 Phönix Karlsruhe 9 3 1 5 17:81 7 8 C. Kae 9 2 3 6 19780 8 B. f. B. Stuttgart 7 2— 5 121 4 FJürih revanchiert ſich Spielvereinigung Fürth— Stuttgarter Kickers:0(:0) Herrliches Frühlingswetter und wohl auch der gute Ruf der Gäſte hatten 6000 Zuſchauer angelockt, die einen fairen und interoſſan⸗ ten Kampf zu ſehen bekamen, der freilich ein gutes Bezirksligaſpiel nicht überragte. Immerhin zeigten die Schwaben ein recht achtbares Können und bewieſen damit, daß ihr Steg im Vorſpiel durchaus be⸗ rechtigt war. Lediglich dem Umſtand, daß ihr Torwart Haarer einige haltbare Bälle paſſieren ließ, verdanken die Fürther ihren hohen Sleg, der dem Spielverlauf nach nicht berechtigt war. Bet den Kickers kie⸗ ferte Kurz in der Läuferreihe eine hervorragende Partie. Der Angriff der Gäſte verſagte im Strafraum. Auch Fürths Läuferreihe konnte Sein Fehlen machte ſich deutlich bemerkbar und erſt recht ſpät erreichten die Fürther ihr gewohntes gutes Können. Als Unparteiiſcher entledigte ſich Zahn Lubdſpigs⸗ hafen ſeiner Aufgabe recht umſichtig. * * * n 4 4 e 8 re — Montag, den 28. Mürz 1929 Neue Mannhelmer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 11 Augsburg gewinnt mit Glück Sawaben Anasbura— Pbbniz Karlsruhe 82(in Zu Beginn ber Troſtrunden hatte man in ſpleleriſcher Pruſicht Per Elf von Phönix Karlsruhe fehr wenta Beachtung geſchenkt. Erst in den letzten Spielen konnte ſich die Mannſchaft zur Geltung brin⸗ gen. Ihr Sieg gegen den Stuttgarter V. f. B. und A. S. V. Nürn⸗ berg gaben zu denken. Gegen Schwaben Augsburg konnte ſich bie Mannſchaft nicht ganz durchſeten. Es mangelt ihr noch an der Abtigen Roulne, die zwar dle Schwaben beſitzen, die feboch an Energte den Karlsruhern nachſtehen. Das Fazit des Spieles iſt, daß Schwaben Augsburg in letzter Zeit ſpieleriſch merklich nach⸗ gelaſſen, daß ſie gewinnen konnten, iſt nur dem Glück zuzuſchreiben. Bezeichnend kſt, daß die eigentliche Entſcheidung in einem Hand⸗ elfmeter lag, den ein Karlsruher Verteidiger unnöbtigerweiſe ver⸗ urſachte. Das Spiel ſtand auf keinem hohen Niveau. Für beide Mannſchaften ergaben ſich verſchiedene Chancen, doch mangelnde Ent⸗ ſchlußkraft im Strafraum bei den Schwaben und übergroßer Ner⸗ voſität bei den Karlsruhern ließen keine Erfolge heranreifen. Dem Schiedsrichter Beſt⸗Hockenheim wurde ſein Amt burch das faire Spiel beider Mannſchaften ſehr erleichtert. V. f. B. Stultgart wieder im Kommen V. f. B. Stuttgart— Freiburger S. C.:1(:0) Der Stern des V. f. B. war in letzter Zeit ſtark geſunken. Aber nach dem heutigen Spiel kann man annehmen, daß ſich die Mannſchaft wieder auf aufſteigender Linie befindet. Zwar waren die Leiſtungen in der erſten Halbzeit recht mäßig, als aber in der zweiten Halbzeit Thräne das Führungstor erzielt hatte, lief die Mannſchaft zu einer guten Form auf, die für die Zukunft das beſte hoffen läßt. Die Mannſchaft der Gäſte zeigte gleichfalls nach einer ſchwachen erſten Halbzeit nach der Pauſe erſt ihr gutes Können. Allerdings war der Sturm vor dem Tor nicht durchſchlagskräftig genug, um der ſtabtlen Hintermannſchaft der Bewegungsſpieler das Nachſehen geben zu können. Die Bobenverhältniſſe waren recht günſtig, doch hatten ſich aber nur 2000 Zuſchauer eingefunden. Der Kampf wurde von Sackenreuther⸗Nürnberg recht gut geleitet. Ein verſchenkter Sieg München 1860— A. S. V. Nürnberg 328(:1) Nach dem eindrucksvollen Erfolg gegen Schwaben Augsburg hatte man von München 1860 in dieſem Spiel einen ſicheren Steg erwartet. Im Verlauf der letzten Spiele hat A. S. V. zu oft enttäuſcht. Es hat⸗ ten ſich 6000 Zuſchauer eingefunden, die ein ſpannendes und bis zur letzten Minute intereſſantes Treffen miterleben konnten. München 1860 war unſtreitbar der techniſch beſſere, dafür ſtand aber in einem großen Maße den Nürnbergern das Glück zur Seite. Schließlich iſt auch der Eifer der Nürnberger zu berückſichtigen, die ſich in keiner Spielphaſe durch die Ueberlegenheit der Münchener entmutigen ließen und immer wieder gegen das gegneriſche Tor anrannten. Der Un⸗ parteiiſche dieſer Begegnung war Müller⸗ Betertheim, der all⸗ gemein befriedigte. D. J..-Vorſtanosſitzung in Frankfurt a. M. Die Termine zur Deutſchen Meiſterſchaft Der geſchäftsführende Vorſtand des D. F. B. tagte am. und . März in Frankfurt a. M. und beſaßte ſich neben Fragen der Ver⸗ waltung, Schlichtung von Streitfällen, Fragen der Hochſchule, der Ju⸗ genderziehung, der Anſtellung von Sportlehrern uſw. tusbeſondere mit den zum Austrag kommenden Bundesſpielen. Die Länder⸗ [piele gegen Italien in Turin am 28. April und gegen Schweden in Köln am 23. Juni fanden dabei beſondere Beach⸗ tung, weil der Bund zu dieſen Spielen die allerbeſte Vertretung wünſcht. Aus Preſtigegründen iſt gerade das Abſchneiden in Italien von Wichtigkeit, dann aber auch iſt ein Steg gegen Schweden für das Anſehen im europäiſchen Fußball von entſcheidender Bedeutung. Das Spiel gegen Schottland am 2. Juni in Berlin wird voraus⸗ ſichtlich mit einer deutſchen Mannſchaft beſtritten werden, in der keine ſüddeutſchen Spieler Berückſichtigung finden. Der Deutſche Fußball⸗ bund ſoll bekanntlich nach Möglichkeit nur dreimal im Jahre Spiele der gleichen Vereine für Bundesſpiele beanſpruchen. Das mit dem Spiel in Italien zuſammenfallende Pokalen d ſpiel zwiſchen Norbdeutſchland und Berlin kommt in Berl in zum Aus⸗ trag. Das Länderſpiel gegen Finnland am 20. Oktober in Hamburg ſteht in einer ſpäteren Sitzung zur Beratung. Die Austragung der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft ſoll nunmehr folgende Regelung finden: Die Vorrunde wird am 16. Juni erledigt. Der 23. Juni bleibt infolge des Länderſpiels gegen Schweden frei. Die Zwiſchen runde wird am 30. Juni ausgetragen werden. Hier ſoll, wenn möglich, eine Vereinbarung zwiſchen den in Betracht kommenden ſpielenden Mannſchaften getrof⸗ fen werden, eventuell am Samstag, den 29. Juni(Peter und Paul) die Spiele auszutragen, um den Jugendſpielta g frei zu hal⸗ ten. Die Vorentſcheidung wird am 7. Juli ausgetragen. Für das Endſpiel iſt der 14. Juli vorgeſehen. Die Mannſchaftsaufſtellung gegen Italten, die in einem Teil der Preſſe erſchienen iſt, iſt mutmaßlich. Der Spielausſchuß wird erſt An⸗ ſaug April die genaue Mannſchaftsaufſtellung bekannt geben können. Der durch die Preſſe bekannt gewordene H. S..⸗Brief an einen Teil der deutſchen Großvereine, des Inhalts, gegen dte Verteilung der Einnahmen aus den Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft Ein⸗ ſpruch zu erheben, eine größere finanzielle Beteiligung zu verlangen und im ablehnenden Falle die Teilnahme an der Endrunde zu ver⸗ ſagen und ſtatt deſſen eine Privatrunde der Beteiligten auszu⸗ tragen, war Gegenſtand kurzer Erörterung. Es iſt hier zu betonen, daß nur der Bundestag eine Aenderung herbeiführen kann, weil die prozentuale Beteiligung in den Bundesſatzungen verankert iſt. Leichtathletik Frühjahrswaldlanf in Seckenheim M. T. G. Manuſchaftsriege; Abel V. f. L. Neckarau Einzel ſieger Bei prächtigem Frühlingswetter ſtellten ſich dem Starter, Dr. Schweitzer vom.f. R. ungefähr 79 Läufer in den verſchiedenen Klaſſen. Der Lauf fand in Seckenheim auf dem Platz des Reiter⸗ ne 8 ſtatt, führte in weitem Bogen um den Platz und war von den Zuſchauern lange zu verfolgen. Der etwas weiche Boden ſtellte an die Läufer große Anforderung, ſodaß die Fehlanzeige von drei Läufern, die auf der Strecke blieben. dem angetretenen Material ein gutes Zeugnis ausſtellt und von guter Winterarbeit in der Halle ſpricht. Der Juniorenlauf war eine ſichere Sache des VfR. Mann⸗ heim, der trotz des Mißgeſchicks. das ihrem Favoriten Diehl paſ⸗ ſterte, der alatt in Führung liegend, ſeinen Rennſchuh verlor. Sie⸗ ger wurde Rößle knapp vor ſeinem Vereinskameraden Klein, gefolgt von Schütt M. T. G. Bei den alten Herren ſah man Schwander(M. T..) als Steger, der auch dem größten Teil der Junioren das Nachſehen gab. Als zweiter kam Oberlt. Brenner, mehrfacher bad. Meiſter, über die langen Strecken. Meurer(M. T..) wurde(verhalten lautend) Dritter. Anerkennenswert war die Leiſtung von Belz. dem Senior der Angetretenen, der die Strecke alatt durchhielt. Frau Bargmann führte die Damen ins Ziel, die ſämtlich in guter Verfaſſung einliefen, den Titel aber ihrer Klubkameradin überläßt, da ſie nur als Mannſchaftsläuferin antrat. Im Hauptlauf ſtarteten 4 Mannſchaften, davon 2 von der M. T.., Vfs. und Pol.⸗Sp. V. Die Spitzengruppe bildeten bis ins Ziel Abel und Schairer vom Bs. und Weißbrobd und Meber vom dex M. T. G. Beim zweiten Paſſieren der Bahn war obige Reihen⸗ folge, erſt 200 Meter zurück kamen die übrigen. Abel ſchafft ſich nun vor und paſſiert in 18 Minuten in ſchönem Stil das Ziel, ge⸗ falgt von Weber M. T. G. der, da nur als Mannſchaftsläufer ſtar⸗ Handball-Endſpfele Handballpokalfpiele im Kreis Anterbaden Bst.— Mannheimer Turn⸗Gel. 31 Allgemein war man ber Anſicht, daß ber Ausgang Sieſes Treſ⸗ ſens knapp werden würde, aber die GfR.⸗Stürmer belehrten die zahleeich erſchlenenen Zuſchauer eines anderen. Die Platzverhält⸗ niſſe waren trotz des Regens ausgezeichnet. BfR. hat das Spiel verdient gewonnen. Die ganze Mannſchaft hatte M. gegenüber ein Plus. Beſonders der VfR.⸗Sturm war in aroßer Form. Das genaue Zu⸗, Abſpiel ſowie Freiſtellen und Einſetzen der Flügel wa⸗ erſtklaſſig, dagegen war die Verteidigung von MTG. machtlos. Daß ſte in der erſten Halbzeit nur ein Tor erzlelen konnten, lag wohl an dem reichlichen Schußpech. Mannheimer Turn⸗Gef. kam nie zu einheitlichen Aktionen. Der beſte Teil war die Verteidigung, be⸗ ſonders der Torwächter befand ſich in großer Form; an den er⸗ zelten Toven iſt er ſchuldlos. Die Läuferreihe hatte alle Hände voll zu tun, dadurch war der Sturm melſtens auf ſich allein an⸗ gewieſen. Der Sturm konnte nie recht geführlich werden, das Tor, das Würtner erzielte, war abſeits. Phönix Mannheim— SV. Waldhof 125 Mit demſelben Reſultat wie Bf.— Mr. fertigte Woldhof den Gruppenmeiſter ab. Der Sieg war verdient. Waldhof hat ſeine Hauptſtärke im Sturm, wo Auhe und Spengler die Hauptſtützen ſind. Die Läuferreihe, ebenſo Verteldigung konnten gefallen. Phönix kam nie in Schwung, das Verſtändnis ließ in allen Teilen au wünſchen übrig. Der beſte Mannſchaftsteil war noch die Ver⸗ teidigung, nur ſollte ſich der Torwächter die gewagte Fußabwehr ab⸗ gewöhnen. Die Läuferreihe war das Schmerzenskind; das Fehlen von Benzler und Lang machte ſich ſehr bemerkbar; ſie konnte den Kontakt mit dem Sturm ganz ſelten finden. Der Sturm erſtmals wieder mit Schmalfuß war viel zu langſam, auch das Zuſpielen war äußerſt ungenau. Unter dieſen Umſtänden war es klar, daß keine Tore erzielt werden können. Nur Schuch und Noederer mach⸗ ten eine kleine Ausnahme. Bei Schmalfuß machte ſich das ſehr lange Pauſieren ſehr bemerkbar. 97 Mannheim— Polizei⸗Sport⸗Verein:8 Auf dem 07 Platze trafen ſich die Mannſchaften zu einem Freundſchaftsſpiel. Beide Mannſchaften wurden am vergangenen Sonmtaa aus der Handballpokalkonkurrenz gedrängt. 07 hatte gegen MTG. mit:3 und Polizei— VfR. mit:5 das Nachſehen. 07 hat unbedingt an Spielſtärke gewonnen. Beſonders der Sturm ver⸗ ißt das Schießen nicht, was die ganze Zeit immer der Fall war. Enoſpiele 8 um die Süddentſche Hansballmeiſterſchaſt Darmſtadt und Fürth ſiegen in der Vorrunde 5 B. f. B. Kaiſerslautern— Polizeiſportverein Darmſtadt:4(:4) Die Sportgemeinde der alten Pfalßſtadt nahm an dieſem Hand⸗ ball⸗Endkampf ein lebhaftes Intereſſe. Wie der Beſuch, ſo waren auch der Boden und das Wetter gleich befriedigend. In der erſten Halbzeit ſpielten die Darmſtädter Poliziſten ſtark überlegen. Ste waren faſt um eine Klaſſe beſſer und führten beim Wechſel:1. Ein weſentlich anderes Bild bot die zwelte Halbzeit. Stark angefeuert CCC ⁰ y d ͤ tend dem nachkommenden Weißbrod den 2. Platz überläßt: Dritter wird Schairer vom..8. Der 6. Platz von Zahn bringt M. T. G. den Mannſchaftsſieg. Die Ergebniſſe: „Senioren: Mannſchaftslauf: 1. M. T. G. 1 11 Punkte (Weber, Weißbrod, Zahn, Schnitzler), 2... L. 19 Punkte. 3. P. S. V. 30 Punkte, 4. M. T. G. II 35 Punkte. Hauptlauf(ca. 6 Km.): 1. Abel W. WV. f. L. 18:00, 2. Weißbrod M. T. G. 18:19, 3. Schairer.. L. 18:25, 4. Speidel.f. T. R. Feu⸗ denheim. Junioren: Mannſchaftslguf: 1...R. 10 Punkte(Rößle, Klein, Diehl, Berberich), 2. M. T. G. 1 14 Punkte, 3. Poſt⸗Sp. V. 20 Punkte, 4. M. T. G. II 36 Punkte, 5. Phönix 42 Punkte. Einzellauf(ea. 3 Km.): 1. Rößle V. f. R. 10:88, 2. Klein B. f. R. Bruſtbreite, 3. Scheitt M. TG. 10256, 4. Stefan Poſt⸗Sp. V. Alte Herren: Mannſchafts lauf: 1. M. T. G. 5 Punkte (Schwander, Meurer, Deißler, Vorwitt). Einzellauf(ea. 3 Km.): 1. Schwander M. T. G. 11:14, 2. Oblt. Brenner P. S. B. 11:54, 3. Meurer M. T. G. 12:20. Damenlauf: Mannſchafts lauf: 1. M. T. G. 5 Punkte(Barg⸗ mann, Schattmann, Scherer, Striehl). Einzellauf(ca. 1,1 Km.): Frau Bargmann. 1. Frl. Schattmann M. T. G. 2. Frl. Scherer, M. T.., 3. Frl. Striehl M. T. G. Motorſport Tragiſcher Veginn des Motorradſports Zwei Todesſtürze beim Eilenriede⸗Rennen Das erſte Opfer der Saiſon: der Holländer Baar— 1. Renntag Die erſte große motorſportliche Prüfung des Jahres, das Eilen⸗ riede⸗Rennen für Motorräder bei Hannover, hatte leider gleich zu Beginn einen ſchweren Unfall mit tödlichem Ausgang. Bei bem erſten Rennen, dem der ſchweren Betwagenmaſchinen, wollte der Holländer Baar auf Harley Davidſon in der Einlaufkurve bei Steuerrieb in der 3. Runde den vor ihm liegenden Goſſe⸗Köln auf Tornax über⸗ holen, tat dies aber auf der falſchen Seite. Die Maſchine kam ins Schleudern und prallte mit voller Wucht gegen einen Baum, wobei Baar die linke Geſichtshälte völlig weggeriſſen wurde. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, verſchied der, durch ſein ſchnei⸗ diges Fahren in Deutſchland allſeits beliebte Holländer nach wenigen Mintten, während ſein Beifahrer mit dem Schrecken davon kam. Goſſe behielt die Führung bis zur neunten Runde, in der er bann wegen Maſchinenſchadens aufgeben wußte, während der Düſſeldorſer Kürten auf Tornax ſchon in der vierten Runde die Waffen hatte ſtrecken müſſen. Als einziger blieb dann nur der BMW.⸗Fahrer Schott⸗Berlin übrig, die die 100 Kilometer mit einem Stundenmittel von 71,5 Kilometer beendete. In der Klaſſe bis goon cem gingen neun Seitenwagen⸗ maſchinen auf die lauge Reiſe. Hier hatte Fork⸗Hamburg auf Nor⸗ ton von Anfang an die Führung. Er ſtegte überlegen mit einem Durchſchnitt von 73,1 vor Eemt⸗Hamburg auf UT.(72,7 Kilometer), Loepthien⸗Hamburg auf Tornax⸗Jap(79.6 Kilometer) und Otto Ley⸗ Nürnberg auf Triumph. 2. Tag: Wieder ein Todesſturz Nachdem am Samstag der Holländer Baar im Rennen der Sei⸗ tenwagenmaſchinen tödlich verunglückte, mußte am Sonntag der Stuttgarter Meſſerſchmidt ſeine Teilnahme am erſten Jauf zur Deutſchen Matorradſtraßenmeiſterſchaft mit dem Leben bezahlen. Der Stuttgarter kam mit ſeiner Halblitermaſchine in der Nähe des Zoos ins Schleudern, prallte gegen einen Baum und er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurze Zeit darauf ſtarb. Auch ſonſt verurſachten die ſchlüpſerigen Straßen eine Reihe von Stürzen, die fedoch glücklicherweiſe glimpflich verlkefen. Der Berliner Rauſch brach ein Schlüſſelbein, alle anderen Geſtürzten konnten das Rennen fortſetzen. Die ſportlichen Leiſtungen waren ausge⸗ zeichnet. umſo bedauerlicher ſind daher die beiden Todesſtürze. Die ſchnellſte Zeit des Tages fuhr Stelzer München auf ſeiner BMW.⸗Maſchine, der für die 200 Km.:10:08 benbkigte und eine Stundengeſchwindigkeft von 88,2 Km. erreichte. Nahezu 10 000 Zuſchauer hatten im Stadtwald Eilenrieſe Poſten gefaßt um Zeuge der Rennen zu ſein. Die Ergebniſſe: Rennen 1. Maſchinen bis 200 cem.(200 Km.): 1. Wiedmann⸗Han⸗ nover(Aviszeller):47:82, 71 Km. Stundendurchſchnitt), 2. E. ääckſch⸗Hamburg(Moto Guzzi).:80:10,3, 3 Wemhörner⸗Bielefeld Rog.) 2254247. 13 geſtartet, 3 am Ziel. Maſchinen bis 880 cem. 200 Km.]: 1. Uhmen⸗Düſſeldorf(Velocette):98:47(79 Km. Stun⸗ dendurchſchnitt), 2. Pätzold⸗Köln(Sunbeyſ:81:50, 8. Sprung⸗ Zſchoppau(Da.):89:49, 1. von dem Publikum erreichten dte Einheimiſchen detzt iört 8 7 Sie drängten die Gäſte ſtark zurdck und dolien zwei Tore an. durch eine verstärkte Berkeidigung verhinderte Daran den nahenden Ausgleich. Spielvereinigung Fürtz— Stuttgarter Rickers 823 f: Fürtz it in 59 575 ahre ſehr aut in Schwung. Dee Neuf baben ſich in der annſchaft ſetze aut eingelebt und oͤte ganze wei kaum einen ſchwachen Punkt auf. Auch Stmitgeres hinterließ in dieſem Spiel keinen ſchlechten Eindruck obwohl die geſchlagen wurde. Die Mannſchaft hat verſchledene Talente, it noch micht ausgeglichen genug. Da men⸗ Handball Sportfreunde Landau— Fußzballſportserein Frankfurt 220(1285) Das erſte Endſpiel um die Süddeutſche Handballmeiſterſchaft ber Damen brachte dem Titelverteidiger eine Niederlage ein, Er wurde in London burch den Meiſter von Rhein⸗Saar 220:0 geſchlag Es entwickelte ſich ein gefälliges flüſſiges Spiel, bei dem ſich die Mannſchaften faſt ebenbürtig waren. Das Treſſen wurde ſchlietlich 919 ein beſſer durchſchlaaskräftiges Innentrio von Fandau enk⸗ chieden. Handball im Vadiſchen Turnkreis Jahn Offenburg— Poligei Karlsruhe 10:4(:1) Polizei Heidelberg— Baden Konſtanz 1228(:1) Die Ergebniſſe des geſtrigen Spieltages haben nunmehr Ge⸗ legenheit gegeben, die Spielſtärke der einzelnen Mannſchaften in den Vergleich zu ſetzen. Nach der einwandfreien Niederlage der Karls ruher Polizei gegen Jahn Offenburg muß man dem Altmeiſter Polizei Heidelberg auch in dieſem Jahr wieder die erſte Anwartſchaft auf dte Kreismeiſterſchaft zuſprechen. Vorläufig iſt Jahn Offenburg noch mit einem Spiel vorauß und führt die Tabelle der Kreisend⸗ ſpiele wie folgt an: gew. unent. verl. Tore Punkte Jahn Offenburg 4 9 0 1 81:1„ Polizei Heidelberg 2 2 0 0 242 6 4 Baden Konſtanz 4 1 0 8 1281 7 Poltzei Karlsruhe 2 0 0 2 7·1¹ 0 Der Auſſtieg zur Meiſterklaſſe Gruppe Nord: T. V. Bammental Dc. Abeinau:8.): Jahn „ Nußloch 712(:); Tb. Bruchfal T. B. Philppe⸗ urg:9(:). Gruppe Süd: T. V. 34 Pforzheim Tod. Gaggenau 478(228) Karlsruher T. B. 46 T. V. Baden⸗Baden:1:). Gruppe Mittel: T. V. Sulz— T. V. Achern 718(:); T. B. Kon⸗ ſtanz—T. V. St. Georgen 510(:). Auch hier ſchälen ſich bereits die ſpielſtarken Mannſchaften aus dem Felde der Anwärter ßetcaus. In Nordbaden iſt Jahn Ofiers⸗ deim an erſter Stelle zu nennen. Der Mannheimer Berireſer Th. giheinau konnte ſein erſtes Spiel wohl ſtegreſch geſtalben, doch „it das Ergebnis nicht Überzeugend. Karlsruher TW. 1846 hat in Mittelbaden die beſte Ausſicht, ſich an den erſten Platz zu ſetzen. In Südbaden dagegen iſt bei der Gleichwertigkeit der Mannſcharren vorläufig noch ungeklärt. Die Ergebniſſe der Handball⸗Werberunde ahn Neckarau— Tgde. Heidelberg:8 1010 1 B. Walldorf— TB. 62 Weinheim 924(021). TB. Rohrbach— TW. Saudhauſen:2(:0) TB. Reilingen— 7G. Rheinau[Privat 820. Tade. Ziegelhanſen— Tade. Oftersheim 721(2: TV. Seckenheim— Germania Mannheim 1: R.. Nennen 2. Maſchinen 5is 300 ecm 25 Am.): 1. N. Klein walökirchen(Da.]:ꝗ22:02,8(84,4 m. Stundendurchſchultt), 09. boeh. Omelch⸗München(Da.):24:06,3. 8. Niemeck⸗Hamburg(Das. :46:38,5.(15 geſtartet, 8 am Ziel). Maſchinen über 8 cem f. Kilometer]: 1. Stelzer⸗München(BMW) 2216:06,8(ichnellſte Zeit des Tages), 2. Stegmann⸗Neuölmütz(BMW.):88:28,1. 3 Endler⸗ Kaſfel(Standard):56:40,1. 8 geſtartet, g am Ziel. Rudern Cambridge ſiegt mit 10 Längen 100 Jahre Oxford Cambridge 5 Der große Rudermatch der Univerſitäten Oxfocb und Cam⸗ bridge hatte in dieſem Jahre eine beſondere Note: er wurde hundert Jahre alt. Am 20. Juni 1829 kam es zum erſten Kampf, der dann im Laufe der hundert Jahre 8omal wiederholt wurde und— wil das in England nicht anders ſein kann— nicht nur ein sportlicher Wettkampf blieb, ſondern ſich zu elnem wahren Volksfeſt entwickelte, das ſtets Hunderttauſende an die Ufer der Themfe lockte. Ein Volksfeſt war auch dtesmal der populcre Ruderkampf den beben Univerſitäten. Bon der Frühe des Samstags an ſetzte aus London eine wahre Völkerwanderung zur Regattaſtrecke ein, ober auch aus allen anderen Teilen des Landes kamen bie Maſſen. Die Favoritenſtellung von Cambridge, das im Training öte weſentlich befferen Zeiten erzielt hatte, konnte die Anteilnahme der Maſſen nur wenig erſchüttern. Man weiß, daß im Kampf oft ganz andere Ergebniſſe erzielt werden, als im Training. Diesmal beſtäkigte der Kampf allerdings die Trainingsleiſtungen, wenn auch Cambridge ſeine Trainingszeit von 18:85 Minuten, die nur um acht Sekunden hinter dem von Oxford im Jahre 1011 aufgeſtellten Rekord zuck blieb, nicht erreichte. Der Kampf aing dei Harem Wetter und leichtem Gege ntind vonſtatten. Schon auf dem erſten Tell der Strecke Luderte des ſchnellere Cambridge⸗Achter einen klaren Boeſprung heraus, ber wash ber Hälfte des Rennens nahezu 18 Längen betrug. Auf dem fetzten Teil ruderte Cambridge etwas verhalten und Oxford konnte in dem mit letzter Energie eingeſetzten Endſpurt noch etwas aufkom⸗ men. Immerhin ſiegte aber Cambridge in der annehmbaren Zeit von 19:23 Minuten doch mit zehn Längen ganz überlegen. Während die Mannſchaft des Siegers zum Schluß noch verhältnismäßig ſehr friſch war, zeigten ſich die Dunkelblauen wieder vollkommen er⸗ schöpft. 40:40 Siege Cambridge hat durch ſeinen neuen Sieg den Gleichſtaud mit 20 ford erreicht, jede Mannſchaft hat nun 40 Siege auf ihrem Kone. nach dem Kriege 1920 nach ſechsjähriger Unterbrechung der Achter kampf wieder aufgenomemu wurde, lag Oxford mit 30:31 Siegen ie Front, Cambridge holte dann aber durch eine nur im Jahre 1928 unterbrochene Siegesſerie wieder auf. Bemerskenswert ift die Tat⸗ ſache, daß in dieſen Kämpfen die Erfolge nicht wechfelvoll waren, ſon⸗ dern daß ſtets eine Mannſchaft eine längere Siezesſerte hatt. Bis 1804 lag Cambridge in Front, dann zog aber Oxford davon und konnte nur noch 1875, 1877, 1880 und 1899 eingeholt werden. Im neuen Jahrhundert hatte ſtets Oxford einen Vorsprung. Hotkey Hockey⸗Länderkampf Holland Belgien bes Vor 5000 Zuſchauern ſtanden ſich am Sonntag in Amſterdam die Nationalmannſchaften von Holland und Belgten im Hockeyländer⸗ kampf gegenüber, nachdem die Begegnung der beiderſeitigen Fuß⸗ ballmannſchaften aus polttiſchen Gründen abgeſagt worden war. Die Begegnung verltef nach äußerſt intereſſantem Verlauf torlos. Den nächſten Länderkampf beſtreitet Holland am 21. April in Berlin gegen die deutſche Nattonalmannſchaft. Schluß des rebalkſonellen Teils 4 9 tutsaben Sie desbelb ſugsdber fler SADEN-BADENER-DAS TIE e Ee. N ee, e e 1 ADA L BAPEN BADEN 8. Seite, Nr. 141 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 25. März 1929 Veranſtaltungen Der Tierſchutzverein Mannheim⸗ Ludwigshafen E. V. Peranſtaltete am vergangenen Samstag im großen Saale der Har⸗ Monte einen Unterhaltungsabenbd für ſeine Mitglieder. Der erſte Vorſitzende des Vereins, Hauptlehrer Linder, begrüßte die zahlreich Erſchienenen durch eine kurze Ansprache, wobet er vor allem auf den Tierſchutz im allgemeinen und beſonbderen, ſowie auf ſeine Bebeutung und Notwendigkeit hinwies. Hierauf begann der gemüt⸗ liche Teil, der mit geſanglichen und heiteren Vorträgen reichlich ab⸗ wechſelnd das Publikum bis in die Mitternacht hinein unterhielt. Aus der Schule von Fräulein Brandes ſang Fräulein Marta Klee⸗ Dudwigshafen, außerdem Herr Joſef Kempff vom Stadttheater Heidelberg, am Flügel Frl. Neſtler⸗ Mannheim. Muſikdirektor Bartoſch begleitete ſeine Schülerin, Fräulein Elſe Maler⸗ Ludwigshafen, während Frau Muſikbtrektor Ho mann⸗Webau in ihrem Gatten den gewünſchten Begleiter fand. Der ſtarke Beifall der Anweſenden zeigte die Anerkennung ihrer Kunſt. Ebenſolchen Erfolg hatten die Proſa⸗Darbietungen. Fräulein Julie Sanden dom Nationaltheater las mit gewohnter Meiſterſchaft Tiergeſchichten von Kyber vor. Frau Ingenieur Leiſer aus Ludwigshafen wußte in Pfälzer Mundart ihre Erlebniſſe zu erzählen, wenn man mit der Sammelbüchſe für die Vogelfütterung wirbt. Ernſtes und Heiteres war ögraus zu entnehmen. Herr Lorch⸗ Mannheim, ein gern ge⸗ ſehener Vortragskünſtler, unterhielt das Publikum mit Dialekt⸗Vor⸗ trägen. Auch das Ehrenmitglied, Herr Karl Noll ⸗ Mannheim, er⸗ heiterte die Zuhörer mit Vorträgen, die ſeiner Sprachfertigkeit das beſte Zeugnis ausſtellten. Die uneigennützige Indtienſtſtellung der Darbietenden ſei anerkennend erwähnt. 1 * * Haus, und Grundbeſitzer⸗Verein Mannheim e. V. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die heute Montag abend im Friedrichspark ſtatt findende ordentliche Mitgliederverſammlung auſmerkſam. Film⸗Nundſchau Schauburg:„Der Herzſchlag der Welt“ Ein Film im Dienſte des Pazifismus; die Liga für Menſchen⸗ rechte hat ihn unter ihr Protektorat genommen, Die Werbung für den Frieden wird jeder achten, aber leider kommt dieſer Film aus⸗ gerechnet aus dem Lande, das zugleich mit dem Kelloggpakt das neue Schlachtenkreuzerprogramm angenommen hat, aus Amerika. Man kann deshalb nur wünſchen, daß er vor allem dort ſeine menſchenver⸗ ſöhnende Wirkung tut. Auf die amerikaniſche Mentalität iſt er we⸗ [ſammlung der Hamburg⸗Amerika⸗Llnie ulgſt Durch das recht Weinerliche der ganzen Anlage. Siatt besonderer Anzeige Heute verschied sanft nach kurzem Krankenlager unsere liebe Mutter Frau Lina Schweizer geb, Mayer im 84. Lebensjahr Mannheim, Karlsruhe, 24. März 1929 Hermann Schwerer Rechtsanwalt und Frau Dr. Adolf Schweizer, Landgerichtsrat Verwaltung weniaſtens d Daß Schickſal einer fungen Frau, deren Mann im Felde ſteht, zieht vorüber mit allem Leid der ſchlimmen Kriegszeit: Unterernährung, Sorge um das Kind, das ſchließlich ſtirbt,— das alles ſind die Etap⸗ pen dieſes Leides, deſſen filmiſche Larmoyance kaum zu ertragen wäre, wenn nicht eine große Künſtlerin darüber weit würde: Jillian Giſh. Nach ihren großen Leiſtungen, der„We ßen Schweſter“(ein Film, den man wieder einmal ſpielen dürfte) und der„Boheme“ ſtellt der neue Film zwar keine Steigerung dar, aber umſo mehr bewundert man die außerordentliche Schlichtheit dieſer ganz großen mimiſchen Kunſt. Das Leid der jungen Mutter, ihre Verzweiflung, dazu die ihren Schmerz verbergende Miene, die ſie vor den andern Menſchen zur Schau trägt, iſt erſchütternd geſtaltet. Die Filmkunſt kennt nur ganz wenige ſo überzeugende Momente, wie den, an dem dieſes leidgeprüfte Weſen ſich wieder dem Manne gegenüber⸗ ſieht, den ſie ſchon für tot gehalten hatte. Dabei verzichtet ſie auf jeden äußeren Schmuck; ganz einfach, ganz menſchlich gibt ſich dieſe Frau, die wirklich hielt, was der Titel verſpricht: den Herzſchlag der Welt ſpürt man in ihrem Erleben. Die Aufnahmetechnik gehört eben⸗ falls zu den ſchätzenswerten Eigenſchaften dieſes Bildſtreifens.* —— Sieg der Hapag⸗ Verwaltung Es bleibt bei 7 v F. Dividende trotz des Aufmarſches der Aktionär⸗Hundertſchaften Am Samstag mittag fand in Hamburg die infolge der ange⸗ kündigten Opposition mit geoßer Spannung erwartete und von einem Maſſenaufgebot von Aktionären beſuchte Generalver⸗ 5555 1 1. ſtatt. Infolge der ſtarken Präſenz verzögerte ſich die Eröffnung durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrates Max von Schinckel um etwa eine halbe Stunde. Die ſich dann entwickelnde Debatte beanſpruchte mehr als drei Stunden. Von den verſchiedenſten Seiten wurden Anträge auf Erhöhung der vorgeſchlagenen Dividende um 1 v. H. eingebracht, Bilanzänderungen verlangt und Kritik an der Abſchreibungspolitik der Verwaltung geübt. Schließlich gab der Vorſitzende des Auf⸗ ſichtsrats Max von Schinckel folgende Erklärungen ab: Wir können keine Dividendenpolitik treiben, dle nicht Rückſicht auf die Abſchreibungen nimmt. Eine Erhöhung der Dividende würde auch eine Erhöhung der Steuern bedeuten.(Zuruf: Lloyd.) Wir ſind Paketfahrt und nicht Lloyd, wir müſſen vor allen Dingen auf Abſchreibungen Rückſicht nehmen, denn was hier früher genügte, reicht heute lange nicht aus, weil Erfindungen ſich überſtürzen. Die Erneuerung der Flotte müſſe die Geſellſchaft vor allen Dingen aus den Abſchreibungen beſtreiten und nicht aus einer Erhöhung des Aktienkapltals. Das wäre der Anfang vom Ende. Der Vertreter einer Berliner Gruppe verlangte hier, daß die zie Zuſtcherung gebe, daß die Aktienäre 2 N N 2 1 3 hinausführen dung nicht eingehen könne, da es noch ungewiß ſel, wie die wlrt⸗ 1 den eingehenden Freigabegeldern zum mindeſten prozentual be⸗ teiligt würden, wenn man auch keine präziſen Angaben machen wolle. Falls eine ſolche Erklärung erfolgen ſollte, würde mam vielleicht keinen ſo großen Wert auf die Dipidendenerhöhung legen. Herr von Schinckel erklärte hierzu, daß man eine ſolche Bin⸗ ſchaftlichen Bechältniſſe ſich entwickelten.(Unruhe.) Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen betonte der AR.⸗Vorſitzende, daß die Verwaltung nach eingehender Beratung einſtimmla beſchloſſen habe, über den Diyidendenvorſchlag von? v. H. nicht gin⸗ auszugehen, Wenn von verſchiedenen Aktionären die Ahſchrei⸗ bungspolitik der Verwaltung angegriffen worden lei, ſo müſſe e⸗ auf die Satzungsbeſtimmung hinwelſen, wonach der Aufſichtsrat nach Anhörung des Vorſtandes beſtimme, welche Abſchreibungen vom Wert der Schiffe und den ſonſtigen Aktiven vorzunehmen eien und welche Rückſtellungen gemacht würden. Nach dieſen Vorſchrif⸗ ten habe dle Verwaltung gehandelt. Ueber die Vechandlungen in der Freigabefrage könnten keine näheren Angaben gemacht wer⸗ den, da noch durchaus unbeſtimmt ſei, wieviel die Geſellſchaft und wann ſie etwas bekomme. Den Antrag auf Verteilung einer höheren Dividende könne er nicht unterſtützen, da ihm nicht klar ſei, woher bie Mittel zu nehmen ſelen. i Die Anträge der Verwaltung auf Genehmigung der [Bilanz und Verteilung einer Dividende von 7 v H. fanden darauf mit 888 581 Stimmen gegen 119 504 Stimmen An⸗ nahme. Die Verſammlung war von weit mehr als 500 Aktionären beſucht, eine Tatſache, die wohl einzig in der Geſchichte der Hapag daſteht. Daimler Grundſtücksverhandlungen über die Abſtoßung der Marienfelder Fabrik. Wie von zuverläſſiger Seite verlautet, ſchwe⸗ ben zurzeit Verhandlungen mit dem Ziel, die Maxrjen⸗ [felder Fabrik von Daimler⸗Benz abzuſtoßen. Gelinge die Abſteßüng, wofür nach dem Stand der Verhandlungen zu ur⸗ leiten, berechtigte Ausſicht beſtehe, ſo wepde Daimler ⸗ Benz nicht nur frei von Bankſchulden ſein, ſondern über Bankguthaben verfügen, Ueber den Preis, um den ſich die Verhandlungen gehen, war begreiflicherweiſe nichts zu erfahren, man wird das Marienfelder Werk aber mit 12 bis 14 Millionen Mark einzuſchätzen hahen. Die Bankſchulden bei Daimler dürften nach dem„B. B..“ näher bei 5 als bei 10 Mill.„ liegen. Die Abſicht einer Abſtoßung von Marienfelde beſtand ſchon immer Die Abſtoßung von Marienfelde würde Daimler erwünſchte inan, zielle Beweglichkeit und damit Erhöhung der Wettbewerbskraft bringen. „ Diskonterhöhung der Niederländiſchen Bank. Die Niederlän⸗ diſche Bank erhöhte den Diskontſatz von 4½ auf 582 v. H. Hereusgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Reue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltik: H. A. Meißner— euilleton: Dr. S. Kayfer— Kommunalpolitik und Lokales: Nichard Schönfelder— 1 und Bermiſchtes: Wing Müller— Handelstell: Kurt Ehmer 75 Gericht und alles Uebrige Frenz Kircher— Anzeigen Mar Filter. fümtlich in Wann im N f f l. Teröftentlchungan der Stadt Mannheim 12 Am Dienstag, den 28. März 1929 vormittags 8 Uhr beginnend werden im hieſigen alten Rathausſaal die Fleiſchverkaufs⸗, Wilopret⸗ ſtände, Fiſchverkaufsplätze des Hauptmarkts ſowte der Nebenmärkte verſtelgert. Weiter werden an dieſem Tag die Eck⸗ und ſonſtigen Marktplätze des 1. Teils Reihe—18 und 2. Teil Reihe 14—28 des Hauptmarkts, ferner am Mittwoch, den 27. März 1929 vormittags 8 ½% Uhr die Eck⸗ und ſonſtigen Marktplätze des 3. Teils Reihe 28a bis 95 des Hauptmarlts verſteigert. Die Fortſetzung der Verſteige⸗ rung bezüglich der etwa noch nicht ausgebo⸗ tenen Plätze dez Hauptmarkts und jener des Augarten⸗ und Neckarmarktes wird am Mitt⸗ woch, den 27. März 1929, abends bekannt ge⸗ geben. Die Verſteigerung iſt öffentlich, der Zuſchlag erfolgt an den Metſtbietenden. 9 Mannheim, den 18. März 1929. Der Oberbürgermeiſter: Abt. VIII. Städtiſche Krankenanſtalten Am Gründonnerstag und Oſtermontag iſt klein e 30 Beſuchstage: Karfreitag und Oſterſonntag. Die Pfänder vom Monat September 1928, und zwar 31 Lit, A Nr. 10 838 bis 12 777(plaue Scheine), Lit. B Nr. 27 921 bis 33 021(violette Scheine), Die Beisetzung findet in der Stille statt Blumenspenden und Beileidsbesuche dankend verbeten. Lit. C Nr. 23 669 bis 28 158(gelbe Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Eude März 1929 aus⸗ Igelöſt werden, andernfalls ſie Anfang April 1929 verſteigert werden. Städt. Leihamt. OQott der Allmächtige rief heute früh 4 Uhr unsere liebe unvergeßliche Tochter, Schwester und Sthwägerin Helena im blühenden Alter von 19½ Jahren, wokhlvorbereitet in die ewige Heimat ab In tiefer Trauer: Familie Karl Ernst Mannheim(Weylstr.), 24. März 1929 Die Beerdigung findet am Dienstag, 26. März 1929, 3 Uhr, von der Leiehenhalle aus statt Danksagung Für die überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme anläßlich des Hinscheidens, meiner geliebten Gattin, unserer guten Mutter, Frau agen wir herzlichen Dank M 8 heim(Waldparkstr.), den 24. März 1929 Die tleftrauernden Hinterbliebenen Altred Blum, Flauptlehfer Heria Bim, Hilde Blum Aauerbriete en Didddan Ur fa Schnell G. m. b.., K 6. 2 d Sohreibmasqhinen e Nur für Herren Motarrai 40 Jun, 0 empfiehlt es sich ganz besonders, statt der teuren Maßgarderobe gute fertige Kleidung zu tragen, denn dadureh wird es ihnen ermöglicht, häufiger mit ihren zu verk. Anzuf. von Garderoben zu wechseln und stets zeit- —12 Uhr bei B1266 gemäß gekleidet zu gehen, Wir sind in Fabrik, T 3, 4. besug auf Güte u. Preisstellung unserer 2( Garderoben ganz besonders leistungs- Indian-Soout fähig, da wii durch niedrige Unkosten, g Fortfallderhoben Ladenmiete, imstande in he ſt. Zuſtand sind.ganz belsplellos billig zu verkaufen. preisw. zu verkaufen. Adr. in der Geſchſt. B1276 Anzüge, Ubergangsmäntel, 28. 36, 46. 55. 65, Hosen und Windilacken extra billig. Regen- und Bosenermäntei von 12 M. an. 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Nr. 141 National- Theater Mannheim. Montag den 25. März 1929 Vorstellung Nr. 228. TO bog R an Drama von Gerhard Menzel Inszenierung: Dr. Anfang 19.80 Uhr Personen: Hauptmann Toboggan Adjutant Brugge Leutnant Lank Fähnrich Rakowekf Oberst Berry Adjutani Dusseck Leutnant Gagern Stabsarzt Dr. Nigel Oberleutnant Natzmer Anna Kamarra Huguette Miete D Nr. 27 Gerhard Storz Ende geg. 22 Uhr Hans Finohr Johannes Heintz Fritz Linn Hans Simahäuser Karl Marx Fritz Klippel Joachim Mühling Raoul Alster Karl Haubenreißer Elisabeth Stieler Isabella Breef dom N Malmgreen! Der große 1 Ein Grab amNordpol] bringt in hinreißender und tiefer- schütternder Form die Erlebnisse der Snow.- Expedition, die auszog, 55 um die Veberreste der verschollenen Stsflansson-EXpedition; a aufzufinden. 5 Ein bisher noch nie gebotener Blick d in die Schrecken der Polarwüste. entlche baden nachm Zu Beginn:.00,.10,.20 Denkt an Amundsen! Polarfiim: — ö 3 M 1, 1 Hü von Mayser— Borsalino Habig— Pless in größter Auswahl C. W. 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