7 1 Donnerstag, 28. März 1929 1 . Bezugspreiſe: In Mannheim u. Unigebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bet evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vechältniſſe Nach⸗ ſorderun feat Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtres, chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben lannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Wikkag⸗ Ausgabe 4 9 ler Oe Mannheimer General Anzeiger Aus der Wolt der Tochnik Nr. 147— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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In Belgrad ſtand am Mittwoch nach⸗ mittag eine militäriſche Fliegerſtaffel zum Empfang des„Graf Zeppelin“ auf dem Flugplatz in Bereitſchaft. Nach Ueberfliegen von Raguſa nahm das Schiff die Rich⸗ tung längs der dalmatiniſchen Küſte und wurde um 17.25 Uhr in Spalatso geſichtet. Der Zeppelin nahm ſeinen Kurs wei⸗ ler über den Ort Suſchak bei Fiume. In den ſpäten Abendſtunden wurde das Luftſchiff über Trieſt geſichtet. Einem um 22.30 Uhr aufgefangenen Funkſpruch zufolge hat„Graf Zeppelin“ Agram paſſiert und iſt mit Kurs auf Budapeſt weitergeflogen. SGi Bei Nacht über Wien Etwa um ein Viertel ein Uhr am heutigen Donnerstag früh traf„Graf Zeppelin“ über Wien ein. Die Ankunft des Luftſchiffes wurde aus dem Türmerzimmer des Stephaus⸗ domes durch Lautſprecher der mehrtauſendköpfigen Menge, die trotz des Regens auf dem Stephansplatz ausgeharrt hatte, ver⸗ kündet und als der„Graf Zeppelin“ in etwa 400 Meter Höhe, an der lichterglänzenden Gondel deutlich erkennbar, in lang ſamer Fahrt dahinflog, begrüßten ihn ſtürmiſche Heil⸗ und Hochrufe, bis das Luftſchiff alsbald in weſtlicher Richtung den Blicken entſchwand. „Graf Zeppelin“ über München Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat auf ſeiner Fahrt zum Heimathafen um.40 Uhr morgens bei leichtem Regen die Stadt München in geringer Höhe überflogen. Bei dem dunſtigen Wetter und den tiefgehenden Wolken war das Luftſchiff nur in ſeinen Umriſſen erkennbar. — Augsburg, 28. März. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ überflog um.25 Uhr von München kommend Angs⸗ elfeuer Auf die rein ſachliche Einſtellung der deutſchen Sachverſtändigen Verſtändigung oder Abbruch? J Paris, 28. März.(Von unſerem Parſſer Vertreter.) Im Laufe ihrer geſtrigen Beſprechungen haben die Sach⸗ verſtändigen der Gläubigerſtaaten ein Memorandum aus⸗ gearbeitet, das ſie dem Vorſitzenden der Konferenz Owen Young übermittelten. In dieſem Memorandum werden ihre Forderungen zuſammengeſtellt und eine äuße r ſt e Grenze für alle Zugeſtändniſſe, die die Gläubiger zu machen bereit ſind, gezogen. Owen Moung hat hierauf, wie der„Matin“ mitteilt, ſeinerſeits ein zweites Memorandum ausgearbeitet, von dem er der deutſchen Delegation in der auf heute mittag 12 Uhr angeſetzten Vollſitzung Kenntnis geben wird. In dieſem Memorandum ſtellt Owen Young eine Parallele zwiſchen den Zahlungen, die Deutſchland bis heute auf Grund des Dawesplanes zu leiſten hatte und dem, was nach Anſicht der Gläubigerſtaaten an die Stelle der bisherigen Annnitäten treten ſoll. Owen Poung werde, ſo meint der „Matin“, Dr. Schacht in Erinnerung rufen, die Delegierten ſämtlicher Gläubigerſtaaten ſeien ſich darin einig, daß Deutſchland nicht nur die alliierten Schuldenzahlungen decken, ſondern auch für die Repara⸗ tionen einen greifbaren Ueberſchuß liefern müſſe. Schließlich werde der Vorſitzende der Konferenz den Shef der deutſchen Delegation erſuchen, während des Oſterurlaubs zu überlegen, welch ungeheuren Nachteile ſich für Deutſchland aus einem Scheitern der Konferenz ergeben würden. „Petit Pariſien“ ſchreibt, der franzöſiſche Delegierte Moreau habe bei den geſtrigen Beſprechungen von neuem ausdrücklich feſtgeſtellt, daß Frankreich auf Grund des Waf⸗ fenſtillſtandes und des Friedensvertrages ein Recht auf eine Entſchädigung für Wiedergutmachung habe. Frankreich habe bereits ſeine Anſprüche beträchtlich herabgeſetzt und könne deshalb keine weiteren Zugeſtändniſſe mehr machen. Die franzöſiſche Regierung werde ein Abkommen nicht annehmen, durch das dem franzöſtſchen Steuerzahler während langer Jahre die Schuldenlaſt für den Wiederaufbau aufgebürdet würde. Hier beſtehe eine moraliſche und finan⸗ zielle Unmöglichkeit, mit der die franzöſiſchen Sachverſtändigen zu rechnen hätten. Der belgiſche Delegierte Franc⸗ quis hat nach dem„Petit Pariſten“ dieſelbe Meinung ver⸗ treten. Die engliſchen Sachverſtändigen verlangen nach demſelben Blatt 4 Milliarden für die durch Zeppelin⸗ und Ubootangriffe verurſachten Schäden. Italien und Japan könnten ihrerſeits ihre Forderungen nicht ſtark vermindern. Die Vereinigten Staaten drängten unabänderlich auf die Tilgung der alliierten Schulden und ſeien auch nicht ge⸗ neigt, weder auf ihren Anteil aun den Reparationen zu verzichten, noch die Beſetzungskoſten ihren Steuerzahlern N aufzubürden. Dr. Schacht werde in der heutigen Sitzung mit dieſer Situation vertraut gemacht und aufgefordert werden, ſich zu äußern. Beſſer wäre ein Abbruch der Verhandlungen, ſchreibt „Petit Pariſien“, als eine ungerechte Löſung, die dem Schuld⸗ ner eine Vorzugsſtellung verſchafft und den größten Teil der Finanzlaſt aus dem Kriege auf die Schultern der alliierten Steuerzahler abwälzen würde. Auf franzöſiſcher Seite kann man einer ſolchen Eventualität zwar in jeder Beziehung entgegenſehen. Der Damwesplan funktioniert für uns zur vollen Zufriedenheit. Nicht wir ſind es, die eine Reyiſton verlangen. Wenn die Sachverſtändigen zu keiner Löſung ge⸗ langen, ſo kann der Dawesplan weiter in Kraft bleiben und wir können die endgültige Löſung der Reparationsfrage auf einen günſtigeren Zeitpunkt verſchieben. Natürlich wird die Räumung des Rheinlandes in dieſem Falle ebenfalls hinausgeſchoben werden. Da ein Schettern der Verhandlungen für Deutſchland außer der Rheinlandbeſetzung auch zahlreiche wirtſchaftliche Nachteile bringen muß, wird Dr. Schacht es ſich ohne Zweifel zweimal überlegen, bevor er eine ſolche Verantwortung auf ſich nimmt.“ Wie man ſieht, wird in der franzöſiſchen Preſſe mit Nach⸗ druck darauf hingearbeitet, die deutſchen Sachver⸗ ſtändigen mürbe zu machen und ſie durch Drohungen zu veranlaſſen, den unvernünftigen Forderungen nachzu⸗ geben, Es muß demgegenüber von neuem feſtgeſtellt werden, daß die Sachverſtändigenkonferenz den Zweck hat, eine end⸗ gültige Reparationslöfung zu ſchaffen. Die Grundbedingung einer ſolchen endgültigen Löſung iſt jedoch die, daß die Annui⸗ täten für Deutſchland tragbar ſind. Unter keinen Um⸗ ſtänden können die deutſchen Sachverſtändigen ſich auf Zah⸗ lungen feſtlegen laſſen, die über die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft hinausgehen. Ob dieſe durch die Lei⸗ ſtungsfähigkeft Deutſchlands beſtimmten Annuitäten von den Alltierten für Wiedergutmachungen oder Schuldenzahlungen verwenden werden, kann Deutſchland nicht intereſſieren. Das iſt eine rein interalliierte Angelegenheit. . England im Wahlkampf § London, 27. März.([Von unſerem Londoner Vertreter.) Das bisher größte Ereignis des Wahlkampfes war die geſtrige Rede Lloyd Georges vor 50 000 Zuhörer nu. Durch Radio und Telephon wurde die liberale Kundgebung in der Albert Hall in ein anderes Londoner Verſammlungslokal und 13 Provinzſtädte übertragen. Der liberale Führer ſtellte das wirtſchaftspolitiſche Programm der Partei, das namentlich die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit vorſieht, in den Mittelpunkt ſeiner Rede. Der Wahlkampf konzentriert ſich immer mehr auf dieſes Programm, in dem die Liberalen zweifellos einen Vorſprung vor den anderen Parteien erzielt haben. Man hat den Eindruck, daß die Konſervativen ſich mit einer gewiſſen Abſicht zurückhalten, da ſie ſich klar darſtber ſind, daß ſie auf keinen Fall eine bedeutende Mehrheit erzielen können und mit einer ſchwachen Mehrheit die Regierung nicht übernehmen wollen. Mehr und mehr bildet ſich eine Situation heraus, in der die beiden Hauptgegner, die Konſervativen und Sozialiſten, darum kämpfen, nicht an die Regierung zu kommen. Die Labour Partp iſt ſich ihrerſeits bewußt, daß ſie mit einer kleinen Mehrheit nur kurz regieren könnte und beim erſten Verſuch, Reformen einzuführen, geſtürzt würde, womit ihre Ausſichten für wahrſcheinlich ſehr lange Zeit zerſtört wä⸗ ren. Beide Hauptparteien rechnen deshalb damit, in den kom⸗ menden Wahlen am Ort zu treten und auf die wahrſcheinlich nicht lange darnach ſtattfindenden nächſten Parlamentswahlen für den Entſcheidungskampf zu warten. * Auslandsreiſe der deutſchen Flotte. Die angekündigte Ausbildungsreiſe der deutſchen Flotte nach Spanien wird am 16. Ayril beginnen. Auſſer den Linienſchiffen„Schleswig⸗ Holſtein“„Schleſien“,„Elfaß“ und„Heſſen“ wird eine Tor⸗ pedobootsflottille an der Fahrt teilnehmen. frage mit ja In Erwartung! Bon Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. In der Erwartung des Ergebniſſes der Pariſer Verhandlungen konzentriert ſich in dieſer politiſchen Oſterpauſe jede Betrachtung der künftigen deutſchen Politik, Aeußere und innere Geſchehniſſe und Notwendigkeiten be⸗ rühren ſich, und in zunehmendem Maße beherrſcht uns das Gefühl, daß eine neue Epiſode der Nachkriegszeit ſich ankündigt. Scharf war der Schnitt zwiſchen jenen unſeligen Jahren von 19191923 und der mit dem Dawesplan 1924 ein⸗ geleiteten erſten friedlichen Wiederaufbauarbeit nach dem Weltkriege. Nun läuft auch dieſe zweite Epoche ab und zwaugs⸗ läufig, mit oder ohne die Pariſer Sachverſtändigenberatungen, ſind wir vor neue Aufgaben geſtellt. Bis zum 10. April ſollen die ſchwierigen Verſuche, zwiſchen den für eine Regierungs⸗ mehrheitsbildung in Betracht kommenden Parteien eine Ver⸗ ſtändigung über den Etat herbeizuführen, beendet ſein. Vieles deutet darauf hin, daß bis zum gleichen Datum die Schickſals⸗ oder nein beantwortet ſein wird, ob ein für Deutſchland erträgliches Ergebnis am Ende der langwierigen Pariſer Beratungen ſteht. Seitdem in beabſichtigter Indiskre⸗ tion und zur ſuggeſtiven Stimmungsmache in der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe ganz beſtimmte Ziffern für die künf⸗ tigen deutſchen Leiſtungen genannt worden ſind, hat ſich er⸗ klärlicher Weiſe die aufmerkſame kritiſche Würdigung der deut⸗ ſchen öffentlichen Meinung in eine nach Graden verſchiedene Abwehrſtellung gegen übertriebene Forderungen ver⸗ wandelt. Das war natürlich und ſelbſtverſtändlich. Wogegen ich hier jedoch Stellung nehmen möchte, iſt Einzelkritik ohne wirkliche Kenntnis der Zuſammenhänge. Sie geht neuerdings ſoweit, ſede ns mögliche Ergebnis der Pariſer Verhandlungen ſchon jetzt als ungenügend und unbefriedigend hinzuſtellen. Mauche wenig Unterrichtete wollen ſogar ſich ſelbſt und anderen vorreden, daß es viel beſſer geweſen wäre, hon deutſcher Seite ſtberhaupt nicht zu verhandeln und—„den Dawesplan ſich von ſelbſt totlaufen zu laſſen“!? Das iſt nach meiner Auffaſſung keine ſehr kluge Haltung und verheißt neue ſchwere parteipolitiſche Kämpfe. Noch iſt es zu früh, in dieſe vom Frühjahr 1924 her altbekannte Kampftrompete zu ſtoßen. Noch wäre es beſſer, die Ungeduld zu zügeln und den aus⸗ gezeichneten Männern weiterhin bis zum Abſchluß der Bera⸗ tungen Vertrauen zu ſchenken, die uns in Paris vertreten. Auch vom Standpunkt der betonteſten Verfechtung deutſcher Intereſſen iſt es doch wohl eine Unmöglichkeit, erſt mit Em⸗ phaſe die Unabhängigkeit der Sachverſtändigen zu for⸗ dern und dann noch während der Verhandlungen durch das Stellen ganz beſtimmter Bedingungen kaum noch verhüllt ſich grundſätzlich gegen jede Verhandlung und damit gegen jedes Ergebnis auszuſprechen, das gegenüber der fetzigen Annuität von 2,5 Milliarden erhebliche Abſtriche enthalten müßte — denn ſonſt käme es natürlich überhaupt zu keinem Ab⸗ ſchluß! Ich meine, gerade im Gegenſatz zu früheren kritiſchen Perioden in der Kriegsentſchädigungsfrage könnten und ſollten wir diesmal bis zuletzt die Ruhe bewahren, weil ja im ſchlimmſten Falle, d. h. bei keinem Ergebnis bezw. Abbruch der Verhandlungen wir immerhin die Handlungsfreiheit behalten, von der bisherigen Dawesgrundlage aus diejenigen Maßuaß⸗ men zu treffen, die dem Grundſatz„primum vivere“ zuerſt muß Deutſchland leben, dann Tribut bezahlen— gerecht werden. Freilich, ſo einfach, wie manche Leute ſich das denken, würde in dieſem Falle unſere Lage ſich nicht geſtalten. Gewiß gibt es in Deutſchland ſehr viele„Politiker“, die wenig oder gar nichts von„Wirtſchaft“ verſtehen. Aber ganz gewiß iſt die Zahl jener„Wirtſchaftler“ nicht geringer, denen Politik lediglich Vorbringung berufsſtändiſcher Wünſche be⸗ deutet und denen ihre größeren Zuſammenhänge für immer ein fremdes und unbefanntes Gebiet bleiben. Ihnen ſei geſagt, daß die Pariſer Verhandlungen ebenſo wenig, wie ſeinerzeit der Dawesplan, etwas rein Finanzielles, oder rein Wirtſchaftliches ſind, daß lediglich mit hieraus entnommenen Argumenten beurteilt werden darf, ſondern daß das im großen und ganzen immer noch iſolierte und ohnmächtige Deutſchland der ganzen Wucht des politiſchen Druckes der Siegerſtaaten gegenüberſteht. Wir würden alſo einen nicht einwandfrei begründeten Abbruch der Verhandlungen ganz gewiß ſehr ſchwer zu fühlen bekommen. Darüber würde im Einzelnen noch zu reden ſein, wenn nach ſo vielen Be⸗ mühungen internationaler Verſtändigung noch einmal Un⸗ vernunft und politiſcher Unterdrückungswillen der Gegen⸗ ſeite triumphieren ſollte. Noch müſſen wir demgegenüber hoffen und wünſchen, daß es zu einem für Deutſchland und ſeinen Lebenswillen erträglichen Schlußergeb⸗ nis kommt. Nur dann iſt überhaupt eine Fortführung . 2 TTT.... 1. Seite. Nr. 147. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, ben 28. Mürz 1928 5 ber 1024 und 1928 begonnenen Politik denkbar. Im anderen Falle ſtänden wir vor neuen ſchweren Kriſen und ein Volk, dem ſolches angetan wird, kann niemals ein Faktor fried⸗ licher Zuſammenarbeit und kein erfolgreicher Partner an der Weiterentwicklung des Völkerrechtes ſein. Was iſt in dieſen letzten Jahren nicht alles über das Thema der deutſch⸗ franzöſiſchen Entſpannung und Verſtändigung geredet And geſchrieben worden und wie verhältnismäßig einfach und im klarſten Tageslicht ſehen wir nun 1 die Voraus⸗ ſetzung für eine ſolche Politik. Und was s Verhältnis Englands zu Deutſchland und 1155 europäif ſchen Wiederauſfbauarbeit überhaupt anbelangt, ſp werden ſich die dort maßgebenden Perſönlichkeiten in dieſen entſcheidungs⸗ vollen Oſtertagen ganz gewiß nicht über die hohe Verant⸗ wortung täuſchen, die England ebenſo wie einſt für den Kriegsausbruch und für die ganze ſchwere Nachkriegszeit ſo auch jetzt wieder beim Aufbau des Friedens zukommt und der es ſich durch keine allgemeine Redensarten, durch Drohungen oder bewußt zur Schau getragene Gleichgültig⸗ keit entziehen kann. Schließlich wiſſen die klugen und ihre Intereſſen ohne Schwanken vertretenden Leiter der ame ri⸗ kaniſchen Hochfinanz aus einwanbfreierer Quelle, als es die vielſeitigen Kompromißberichte Parker Gilberts waren, wie Deutſchlands wirkliche wirtschaftliche und finanzielle Lage beſchaffen iſt und wo auch für den friedfertigſten deut⸗ ſchen Verſtändigungs⸗ und Erfüllungswillen im höchſten Intereſſe der Zukunft ſeines Landes eine klare Grenze geſetzt iſt. Während ſo das große ernſte Spiel durch die anderen zu Ende geſpielt wird, erblicken wir ſelbſt durch die verworrenen Maſchen des Pariſer Beratungsnetzes in großen Umriſſen ein unſere ganze Kraft beanſpruchendes Arbeits⸗ u n d udreszamm der nächſten Jahre. Der Landwirtſchaft wird und muß geholfen werden. Das iſt keine Parteſangelegenheit, ſondern eine nationale Pflicht. Wir brauchen einſchneidende Reformen in Verfaſſung und Verwaltung, im Finanzausgleich, in der Steuerpolitik und auch in der Soztalpolittk. Die neuliche Rede des ſozialiſtiſchen Finanzminiſters über die Notwendigkeit der Schonung des deutſchen Kapitals bezw der Neubildung von Kapital im Intereſſe der Arbeiterschaft Hat allerdings, ſo ſcheint es, in der breiteren Oeffentlichkeit zunüchſt nur ſchüchtern Schule gemacht. Immerhin beginnt auch in führendem Kreiſen der Gewerkſchaften ſich die Einſicht zu vertiefen, daß gerade die Arbeiterſchaft das größte Intereſſe an einer Erleichterung der deutſchen Tributlaſten hat. So dürfen wir wohl hoffen, daß auch ihre politiſche Vertretung nicht wie einſt 1924 lediglich mit dem allgemeinen Schlagwort von der internationalen Verſtändigung in eine ernſte Prüt⸗ fung der demnächſt vorliegenden Paxriſer Ergebniſſe eintreten wird. Und dann redet doch auch die Not der öſtlichen Grenzmark ihre eigene dringende Sprache und ſtellt unſer Volk vor die Aufgabe, ſie ebenſo vor der langſam aber ſtetig vordringenden pylniſchen Flutwelle zu retten, wie dies eeinſt in der Abwehr an der Ruhr und am Rhein gegenüber der franzöſiſchen Springflut geſchah. Zu all deſſen Zu⸗ kunftsproblemen ſei einmal eine kurze grundſätzliche Bemerkung geſtattet: Ein bekannter und führender deutſchnationaler Abgeordneter hat vor einigen Tagen in einem Vortrag die Frage aufgeworfen, ob ein Staat in der Lage von Deutſchland überhaupt eine„offen⸗ ſive Außenpolitik“ treiben könne oder ob er nicht zunächſt den Hauptwert auf die innere Konſolidierung legen müſſe. Er ſchien ſelbſt der letzteren Theſe zuzuneigen. Ohne daß ich hier dieſer wohl etwas allzu einfachen Formulierung ohne weiteres zuzuſtimmen vermöchte, darf ich doch feſtſtellen, wie ſehr derartige Auffaſſungen von der Unruhe und harten Kritik abrücken, die von anderer Seite über angebliche Unter⸗ laſſungen und falſche Ortentierungen der deutſchen Außen⸗ 1 polittk wieder einmal in beſonderer Heftigkeit in dieſen Tagen geäußert werden. Es iſt eigentlich ein Segen, daß wir aus der bedauerlichen Stagnation der letzten Jahre und der zunehmenden Verwirrung in Bezug auf dieſe letzten großen Schickſalsfragen der deutſchen Zukunft nun in nicht langer Friſt ſo oder ſo herauskommen werden. Ein vier⸗ undſechzig Millionenvolk läßt ſich nicht auf die Dauer in dem g e einer Tributpflicht erhalten, die über ſeine eigenen rüfte geht und ihm ſelbſt den Wiederaufſtieg verſperrt. So 9 die Kernfrage der deutſchen Politik, über die letzten Endes in Paris befunden werden ſoll, weder allein eine deutſch⸗franzöſiſch⸗engliſche Angelegenheit, noch lediglich ein ſich immer mehr erweiterndes weltfinanzielles und weltwirt⸗ ſchaftliches Problem, ſondern zugleich die Schickſals⸗ ür age über das ſtaatliche, materielle und kulturelle Eigen⸗ leben unſeres Volkes. Und weil das ſo iſt, er warten wir, daß die Gegenſeite ſie als ſolche aner be nent,— ſolange es noch Zeit iſt! * Beſatzung und Rheinprovinz Denkſchrift des Oberpräſidenten Dr. Fuchs Die vom Oberpräſidenten der Rheinprovinz Dr. h. c. 0 Fuchs verfaßte Denkſchrift, ſoweit ſie die beſetzten preußiſchen a Gebiete umfaßt, wurde am Mittwoch der Oeffentlichkeit über⸗ geben. Oberpräſident Dr. Fuchs bezeichnete als Ziel der Denk⸗ chrift, daß es nicht nur darauf ankomme, dem beſetzten Ge⸗ t die durch die Beſetzung unmittelbar aufgebürdeten Laſten erſtatten, ſondern das beſetzte Gebiet hoffe, daß ſeiner durch die politiſchen Ereigniſſe hervorgerufenen außerordentlichen Notlage durch eine Auſoſende Befreiung Rechnung getragen Der erſte Teil der Denkſchrit ſchildert das beſetzte Gebiet geographiſch und flächenmäßig, ſowie die Nationen und Kopf⸗ ahlen der Beſatzung auf die einzelnen Städte. Hier iſt her⸗ 'orzuheben, daß die Stärke der Beſatzungstrup⸗ en im preußiſchen Gebiet etwa 30900 Mann umfaßt. Davon entfallen 19036 auf Franzoſen, 5470 auf Belgier und 6424 auf Engländer. Die Anſerzerungen der Beſatzung kon⸗ ntrieren ſich beſonders auf Wohnungen, Exerzierplätze, Schle ätze, Flugplätze und landwirtſchaſtliche Gelände. Der wichtigſte Teil der e behandelt dann die rtſchaftliche Struktur des beſetzten Gebietes und die wirt⸗ iftliche und kulturelle Lage. Die Betreuungsmaßnahmen len für das beſetzte Gebiet in ein beſonderes Syſtem ge⸗ it werden, das von einem höheren ſtaatspolitiſchen Ziel zus geleitet wird. Jusbeſondere ſollen alle Gebiete des tlichen Lebens eine beſondere e erfahren, in er Linie 5 Schulweſen, denn namentlich das Volksſchul⸗ 1 durchaus im Argen, In einer Reihe von Ge⸗ ulen durchweg einklaſſig und die öffent⸗ zu Zuſtand. Fort⸗ Aunksdrutk auf die Deulſche Berlin, 28. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Schon während der letzten Etatsverhandlungen hinter 92 Kuliſſen wurde der Gedanke ventiliert, gegebenenfalls unter Ausſchaltung der Deutſchen Volkspartei nur mit Hilfe der Weimarer Koalttion plus Bageriſcher Volks⸗ partei eine Einigung itber Haushalt und Deckung herbei⸗ zuführen. der Vertagung des Reichstages zwiſchen den Hauptſachver⸗ ſtändigen, der Sozialdemokraten, der Demokraten und des Zentrum Beſprechungen gepflogen worden, die angeblich zu einer weitgehenden Annäherung dieſer Fraktionen und zum Entwurf eines gemeinſamen Sparprogramms geführt haben ſollen. Es beſtehe ſogar plötzlich der Plan, das Zentrum möglichſt noch vor Verabſchiedung des Etats in die Reichs⸗ regterung wieder aufzunehmen. Die Deutſche Volkspartei ſoll nach Anſicht der an den Kompromißplänen beteiligten Kreiſe vor die Wahl geſtellt werden, entweder das vereinbarte Deckungsprogramm mitzumachen oder endgültig aus der Regierung auszuſcheiden. Die Bayeriſche Volkspartei wolle man für die Weimarer Koalition dadurch gewinnen, daß die geplante Erhöhung der Bierſteuer in Fortfall käme. Das neue Deckungsprogramm ſoll 180 Millionen Abſtriche an der bisherigen Regierungsvorlage vorſehen, darunter 40 Millionen am Verkehrsetat und 25 Millionen beim Wehretat. Außerdem ſoll der Anſatz für die Tabakſteuer um 70 Millionen erhöht werden. Soweit die Angaben des Blattes. Der„Vorwärts“ hat ja wiederholt mit dem Plan geltebäugelt, zuſammen mit Demokraten und Zentrum unter Hinzuziehung der Baye⸗ riſchen Volkspartei eine Steuerfront zu bilden, um auf die Deutſche Volkspartei einen Druck auszuüben. Daß der Plan einer ſolchen um die Bayeriſche Volkspartei erweiterten Koa⸗ lition Ausſicht auf Verwirklichung habe, iſt hier wiederholt als höchſt zweifelhaft hingeſtellt worden. Es iſt mehr als fraglich, ob das Zentrum überhaupt für eine ſolche Regie⸗ rungskombination gewonnen werden könnte. Herrn Steger⸗ wald, der ſchon ſeit langem die Trommel für die Umkehr rührt, hofft man nämlich dadurch zu gewinnen, daß man ihm neben den Herren Guerard und Bell einen Platz im Kabinett einräumt. Uns ſcheinen das Pläne zu ſein, an deren Durchführung die Sozialdemokraten im Grunde ſelber wohl nicht richtig glauben, ganz abgeſehen davon, daß mit dem dann unvermeid⸗ lichen Ausſcheiden Dr. Streſemanns das Kabinett Müller⸗Franken ſozuſagen das Rückgrat verlieren würde. Eher wäre denkbar, daß man auf Grund eines zwiſchen den Parteien der Weimarer Koalition vereinbarten Deckungsprogramms mit der Deutſchen Volkspartei weiter zu verhandeln ſucht. Parteipolitiſche Sparvorſchläge 1 Berlin, 28. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Bisher iſt auf die Sparvorſchläge der bürgerlichen Parteien zum Etat von ſozialdemokatiſcher Seite nur mit allgemeinen Wendungen geantwortet worden. Im„Sozialdemokratiſchen Preſſedienſt“ geht jetzt der Etatfachmann der Sozialdemo⸗ kraten, Dr. Hertz, aus der bisher gewahrten vorſichtigen Reſerve ein wenig heraus. Hertz wendet ſich nun zunächſt gegen das volksparteiliche Sparprogramm, von dem er be⸗ Die wirtſchaftlichen Maßnahmen beziehen ſich ins⸗ beſondere auf das Verkehrsweſen, da weite Gebiete in der Eifel, auf dem Hunsrück, im Weſterwald und im Taunus noch unerſchloſſen ſind. Zahlreiche Weinbaupläne wurden nach Einzug der Beſatzung zurückgeſtellt oder unterbrochen. Ihre Weiterführung iſt die erſte Aufgabe. Zahlreiche neue Ver⸗ kehrs⸗ und Durchgangsſtraßen ſind durch die Abtrennung beſtimmter Gebiete und durch die Errichtung der Zollſchranken in der Richtung nach Luxemburg zu zu erbauen. — Die Jannowitzer Mordaffäre Ueber die letzten Ergebniſſe der Vernehmungen durch die Berliner Kriminalbeamten verlautet, daß der Verdacht des Mordes gegen den Grafen Ehriſtian Friedrich weiter aufrecht erhalten werden muß, zumal er kurz nach der Beiſetzung noch eine ganz beſtimmte Perſon des Mordes be⸗ ſchuldigt hat und auch aus den anderen bekannten Gründen die Angaben des Geſtändniſſes keinen rechten Glauben finden. Nachdem am Mittwoch die Schweſter des Grafen, Antonie, längere Zeit vernommen worden iſt, dürfte in den nächſten Tagen ein Lokaltermin ſtattfinden, zu dem auch der Verhaftete vorgeführt werden ſoll. Erſcheint es ſchon unglaubwürdig, daß der Ermordete ſeinem Sohn zu ſo ſpäter Stunde den Auftrag gegeben haben ſoll, die Jagdmunition zu ſortieren, ſo iſt auch die Angabe des Grafen Chriſtian, das Gewehr habe, als er verſuchte, die Patrone aus dem Lauf zu entfernen, auf dem Tiſch gelegen, unrichtig, da dieſe Angabe mit der Schußrichtung nicht übereinſtimmen kann. Daß die Kugel etwa von einem anderen Gegenſtande abgeprallt ſein könnte, hat ſich bei der genauen Unterſuchung des Mord⸗ zimmers nicht feſtſtellen laſſen. 15000 Tonnen Waſſer in der„Europa“ J Berlin, 28. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern nachmittag haben Taucher die Bullaugen der„Europa“ unter Waſſer geſchloſſen. Man will nun das Waſſer, etwa 1015 000 Tonnen, im Laufe des heutigen Tages auspumpen. Morgen ſoll eine Beſichtigung von Verſicherungsvertretern des In⸗ und Auslandes, insbeſondere der engliſchen Geſell⸗ g ſchaften ſtattfinden, die ſich über den Umfang der notwendigen Reparaturen orientieren wollen. Noch heute abend wird auf dem Dampfer eine neue Lichtanlage gelegt werden. — Dortmund, 27. März. In voriger Nacht fuhr auf der Landſtraße bei Hohenſyberg ein Perſouenauto mit voller Wucht auf ein unten Fuhrwerk auf, das am Wege hielt. Der Wagen ging in Trümmer, wobei der Chauf⸗ feur auf der Stelle getötet und ſämtliche Inſaſſen ſchwer verletzt wurden. Wie man annimmt, war die au dem Fuhr⸗ werk häugende Laterne von jungen Burſchen mutwilligerweiſe entfernt worden. Die Leiche war derart in den Führerſitz ſie aus den Holzkeilen ee werden Wie die„D. A..“ erfahren haben will, ſind nach zolksvartei hauptet, daß es ſich in den bisherigen inoffiziellen Beſprechun gen im Reichstag 8 undurchführbar erwieſen habe. Dann zeigt er in großen Zügen auf, wie die 5 ſich etwaige Erſparniſſe vorſtellt. Er verrät freilich nichts Neues, wenn er erklärt, daß ſeine Partei wohl zu Abstrichen am [Wehretat und auch einigen ſonſtigen Kürzungen bereit ſet, alle Einſchränkungen auf ſozialem Gebiet aber nach wie von ablehnen müſſe. Im einzelnen meint Dr. Hertz, daß non den militäriſchen Ausgaben ſich„einige Dutzend Milliso⸗ nen“ erſparen ließen. Auch beim Etat des Reichsverkehrs⸗ Winfſtertum e ſeien Kürzungen möglich und zweckmäßig. Der Luftverkehr, der bisher etwa 50 Millionen 1 Reichs⸗ gelder verwirtſchaftet hätte, beſäße in dieſem Ausmaß keine Berechtigung. Ebenſo ließe ſich bei den Waſſerſtraßen Erſparniſſe erzielen. Weiter regt er eine Herabſetzung der Beträge an, die den Reichsminiſterien als Fonds zur Ver⸗ fügung ſtehen und Subventionen an Organiſationen oder Einzelperſonen enthalten. Es brauche an einzelnen ſachlichen Zwecken durch Erſparniſſe keine Verletzung der allgemeinen Intereſſen einzutreten. Die Höhe der im ganzen einzuſparen⸗ den Summen berechnet Hertz auf etwa 100—120 Millionen. Er bleibt alſo hinter der Schätzung der Volkspartei, die he⸗ kanntlich direkte Abſtriche von 200 Millionen für zuläſſig hält, beträchtlich zurück und erreicht auch die Ziffer nicht, die der Demokrat Reinhold als oberſte Grenze bezeichnete und die ſich auf 150 Millionen beläuft. Weiter als ſein Fraktionskollege Hertz geht der dem linken Flügel angehörende Herr Künſtler, der in einer Verſammlung der Berliner Betriebs⸗ und Gewerkſchafts⸗ funktionäre den ſozialdemokratiſchen Vorſchlag des verfloſſe⸗ nen Jahres wieder aufwärmt, den Wehretat auf 500 Mill./ herabzuſetzen, was eine Kürzung um 250 Millionen bedeuten würde. Die Sparmahnungen des Hanſabundes J Berlin, 28. März.(Von unſerem Berliner Bü ro.) Der zweite Tei der Denkſchrift des Hanſa⸗Bundes, in der der außerordentliche Etat und die Kaſſenlage des Reichs behandelt werden ſollen, vird am 10. April erſcheinen. Der Hanſa⸗ Bund will ſein Sparprogramm fortführen und insbeſondere auf jene Poſitionen des Etats hinweiſen, für die ſeit 1924 enorme Beträge flüſſig gemacht worden ſind, ohne daß das Ergebnis zu den Aufwendungen in einem vernünftigen Ber⸗ hältnis ſteht. Das treffe vor allem auf die Einholung von Sachverſtändigen⸗ Gutachten zu. Nach dem Beginn der Etatsberatungen im Hauptausschuß des Reichstages beabſichtigt der Bund eine kritiſche Zuſammen⸗ faſſung der Beratungen zu veröffentlichen. Die Erkrankung des Kanzlers J Berlin, 28. März. Dem Kanzler iſt, wie wir hören, für die Feiertage von den Aerzten ſtrenge Bettruhe verordnet worden. Infolge⸗ deſſen wird vor Oſtern keine Miniſterbeſprechung mehr ſtatt⸗ finden, zumal mehrere Mitglieder des Kabinetts über Oſte n Berlin verlaſſen werden. Der Reichsminiſter Severin g hat bereits einen l4tägigen Urlaub angetreten. Die Ange⸗ Entſcheidung kommen. Letzte Meldungen Falſchmünzerwerkſtatt in einer Höhle — Trier, 27. März. Bei der Beſichtigung eines verlaſſenen Stollens des den Mechernicher Bleierzbergwerken gehörenden Falſchmünzerbande eingeniſtet hatte, die ſeit länge rer Zeit in der dortigen Gegend ihre Falſchſtücke in Umlauf brachte. Durch Zufall gelang es nunmehr der Polizei, die Fälſcherbande zu entdecken, wobei ein früherer Zuchthäusler feſtgenommen werden konnte. In der Hauptſache befaßte ſich, wie aus den Gipsformen münzen. Die Höhle ſcheint noch bis in die letzten Tage be⸗ nutzt worden zu ſein, da alles darauf hindeutet, daß mehrere Männer ſowie eine weibliche Perſon die Werkſtätte bis kurz vor der Verhaftung des Zuchthäuslers noch bewohnten. Auch eine vorgefundene Tageszeitung vom neueſten Datum be⸗ ſtätigt dieſe Annahme. Zur Zeit fahndet die Kriminalpolizei perſonen. Der Elefant im Schaufenſter — Köln, 28. März. Bei der Umladung der dem Zirkus Buſch⸗Althoff gehörigen Elefantengruppe trennte ſich ein ſun⸗ ger Elefant von ſeinem Trupp und rannte in das große Schaufenſter eines Zigarrenladens hinein. Er drang durch Der Ladeninhaber lief ſchreiend auf die Straße. Der ver⸗ wirrte Dickhäuter ließ ſich kurz darauf widerſtandslos von einigen Angeſtellten des Zirkus in ſeine gewohnte Umgebung zurückführen. * Ermordung eines Oberlandjägers — Kaſſel, 27. März. Kilometer öſtlich von Kaſſel, der Oberlandjäger ull⸗ rich ermordet aufgefunden. Die Leiche zeigte eine ſchwere Schußverletzung, die von einer großkalibrigen Waffe her⸗ rührt. 3 Uhr verllbt worden iſt. Kolonialwarenladen erbrochen und ausgeraubt und ſind ver⸗ worden. 8 Der Treſoreinbruch am„ — Berlin, 27. März. Die Berliner Kriminalpolizei ver⸗ folgt augenblicklich in der Affäre des Treſoreinbruches am ſein ſollen. habe für acht verdüchtige Perſonen Päſſe nach 1 ausgeſtellt. Die deutſ ben t 5 i 8 ee e zn V (Von unſerem Berliner Bürv.) legenheit Trotzki wird demnach auch erſt nach dem Feſt zur Kallmuther Berges wurde feſtgeſtellt, daß ſich dort eine hervorging, die Bande mit der Anfertigung von Silber nach den mit der Bande in Verbindung ſtehenden Mittels⸗ die Scherben bis zur Theke vor, wo er verwirrt ſtehen blieb. Heute wurde in Großalmerode, 90 Man bringt den Mord in Zuſammenhang mit einem Einbruch, der in der Nacht unweit des Tatortes gegen Unbekannte Täter hatten einen mutlich beim Abtransport der Beute von Ullrich überraſcht 5 Wittenbergplatz eine neue Spur, nach der die Täter bereits nach Südamerika geflohen und dort ange e, 5 Ein als Paßfälſcher bekannter Mann hat ausgeſadt er eee e e n Kern ee nn E . . . 2 e 4 Bonnerstag, den 28. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Sette. Nr. 147 Morgen Karfreitag erſcheint keine Zeitung Am Karſamstag erſcheint uur eine Ausgabe um 1 Uhr. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe ſpäteſtens 10 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Bezug und Offerten bleiben bis 2 Uhr geöffnet. . N 2 Städtiſche Nachrichten Rad lerfrühling Wenn man es nirgends merken könnte, daß es Frühling geworden iſt, an einem wird man es beſtimmt feſtſtellen können: an den Fahrrädern. Es wimmelt wieder von Rädern. Wie jedes Jahr, gleich am erſten warmen Tag, ſchwingt ſich jeder aufs Rad. Aus der dunklen Ecke wird es hervorgeholt, ſäuberlich vom Staub gereinigt, friſch geölt. Zunächſt wird um den Häuſerblock herumgeradelt. Dann hat man feſtgeſtellt, daß man das Fahren nicht verlernt hat. Bei der erſten Ge⸗ legenheit fährt man ins Freie, durch die Anlagen, in den Wald⸗ park. Man trifft Bekannte, die man den ganzen Winter nicht geſehen hat. Man spricht über das ſchöne warme Wetter und die vielen Radfahrer. Man fährt auch freihändig, trotzdem es verboten iſt, denn man muß doch den anderen zeigen, was man kann. Man fährt Kurven, das kann nicht jeder. Man raſt, daß Fußgänger in Gefahr kommen, überrannt zu werden. Raſen kann nicht jeder und man kann damit zeigen, was man für ein Held iſt. Man ſetzt ſich recht tief nach hinten und tritt mit der Fußmitte auf das Pedal, das iſt modern und macht mehr Eindruck. Man fährt auch gern nebeneinander. Das zeigt die Zuſammengehörigkeit, beſonders wenn man ſich noch an den Händen faßt. Wen es ſtört, der mag ja ausweichen Bis tief in die Nacht hinein herrſcht auf den Straßen wieder Leben. Man veranſtaltet Fangerles auf Rädern, Wettrennen um die Quadrate. Rückſicht kennt man nicht. Doch in ganz ruhigen Straßen ſteht man auch die Radfahrer. Das ſind die, die erſt das Fahren lernen. Meiſtens in der Dämmerung, daß andere die Ungeſchicklichkeit nicht merken. Das Anſchwellen des Räderverkehrs fällt aber ganz beſonders denen auf, die den ganzen Winter über auf ihrem Stahlroß zur Arbeitsſtätte gefahren ſind. Wie man ſich an alles gewöhnt, gewöhnt man ſich auch wieder an den Anblick der vielen Radfahrer. In einigen Tagen wird man nichts mehr Beſonderes dabei finden. Ein Ehepaar(ötet ſich durch Gas Geſtern abend wurden der Plattenleger Wagner und ſeine Ehefrau, die im Souterrain eines Hauſes im Fried⸗ richsring ein Zimmer bewohnten, durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Sie hatten den Hahn der Gaslampe geöffnet. Beide hatten kurze Abſchiedsſchreiben hinterlaſſen, aus denen jedoch nicht hervorgeht, aus welchem Grunde ſie den Tod geſucht haben. Wie man hört, ſollen die beiden am Doge vorher noch auf einer Hochzeit geweſen ſein. Da Wagner nicht ſtellungslos war, kommt, wie wir er⸗ fahren, wirtſchaftliche Not als Grund der Tat nicht in Be⸗ kracht, ebenſowenig Krankheit. Beide waren erſt 28 Fahre alt. Es ſcheint, daß auf dem vorhergegangenen Feſt W. etwas über ben Durſt getrunken hatte und daß Unſtimmigkeiten, die baburch entſtanden, ihn in ſeinem Ehrgeiz kränkten. Nach den hinterlaſſenen Notizen iſt die Tat in voller Ueber⸗ einſtimmung der Beiden begangen worden. Früher haben ſte, ſo weit bekannt geworden iſt, niemals Selbſtmord⸗ uhſichten geäußert. * * Ernannt wurden Polizeiſekretär Gottlieb Schönung in Mannheim zum Polizeikommiſſär der Fahndungspolizei And die Poltzeiaſſiſtenten Johann Kretzler und Hermann „ öttinger in Mannheim zu Politzeiſekretären. * Erfolge von Maunheimern beim Skizzenwetthewerb fir die Maxauer Rheinbrücke. Unter Bezugnahme auf das in Nr. 142 veröffentlichte Wettbewerbsergebnis wird uns mitgeteilt, daß Ing. Ludwig Schmitt und Architekt Otto Ehling, deren Entwurf zum Preiſe von 500 Mk. angekauft wurde, in Mannheim tätig ſind, und zwar Herr Schmitt beim ſtädtiſchen Tiefbauamt und Herr Ehling beim ſtädti⸗ schen Hochbauamt. Der Schmuckſachendieb ermittelt. Als Täter des ge⸗ meldeten Diebſtahls in der Schützenſtraße in Judwigshafen, wobel dem Täter Schmuckſachen im Werte von über 500 Mk. in die Hände fielen, wurde der 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Otto Schmidt, in Mannheim wohnhaft, ermittelt und feſt⸗ genommen. Sämtliche geſtohlenen Gegenſtände konnten wie⸗ der beigebracht werden. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht am heutigen Tage der Reichsbankobergeldzähler Georg Ebert bei der Reichsbankhauptſtelle Mannheim. Herr Ebert erfreut ſich in⸗ folge ſeines ruhigen, beſcheldenen Weſens ſowie ſeiner Pflicht⸗ treue großer Beliebtheit und Wertſchätzung bei Vorgeſetzten und Kollegen. Vereinsnachrichten Die Jahreshauptverſammlung der Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Bundes deutſcher Jäger wurde dieſer Tage im unteren Saale der Liedertafel abgehalten. Dr. med. vet. Erich Wolff ⸗ Mannheim ſprach an Hand von zahlreichen Sichtbildern über Jagdhunde der Gegenwart Die Fülle des Materials war ſo reichlich, daß auch erfahrene, alte Jäger manches Wiſſenswerte, was bisher nie gezeigt worden war, hinzulernen konnten. Der 1. Vorſitzende, Fabrikant G. Dinkler, erſtattete im Anſchluß hieran den Geſchäfts bericht über das abgelaufene Jahr und ließ den von den Kaſſenreviſoren ermittelten Kaſſenſtand zur Verleſung bringen. Daraus ging hervor, daß alles in beſter Ordnung war. Der günſtige Stand der Kaſſe wurde beifällig aufgenommen und dem Schatzmeiſter, Herrn Hill, Entlaſtung er⸗ teilt. In ausführlicher juriſtiſcher Beleuchtung Dr. Fromherz über die Haftung der Gemeinden bei Jagdminderung und über die Frage, ob durch den wilbmordenden Winter und ſeine Folgen gegenüber den Gemeinden eine geſetzliche Handhabe zur Herabſetzung der Jagdpachten beſtehe. Das Fazit ſeiner Betrachtungen war die Verneinung dieſer Frage, da der günſtige Ausgang eines eytl. Prozeſſes mehr als fraglich erſcheine. Auf Grund dieſer Ausführungen erhob Prof. Dr. Sommerfeld ſeine war⸗ nende Stimme gegenüber etwa geplanten Schonzeitänderun⸗ gen. Es ſei richtiger, durch weidmänniſchen Einfluß und Erziehung dahin zu wirken, den Abſchuß in den Grenzen zu halten, die durch des Winters Not gezogen ſeien, als durch neue Geſetze Schonzeiten ein⸗ zuführen, die für manches Renier eine Härte bedeuten müßten, wäh⸗ rend ſie für andere Reviere unzulänglich wären. Die Verſchieben⸗ artigkeit des Fallwildanfalles, ſe nach Lage und Schutz eines Renteres, mütſſe jeder Jäger, der Liebe zu ſeinem Revier und zu ſeinem Wild beſitze, ſelbſt erkennen, und es müſſe ihm überlaſſen bleiben, zu ſcho⸗ nen! Die von hohem weidmänniſchem Geiſt getragenen Ausführun⸗ gen des Redners gipfelten in dem Schluß, daß Raubvogel, die im blauen Aether ihre Kreiſe zögen, immer wieder von Neuem das Jägerherz erfreuen und im Haushalte der Natur beſſer ihre Pflicht erfüllen, als wenn ſie als Motten⸗ oder Staubfänger irgendwo an der Wand hängen. Herr Fritz Jvas referierte über das Thema„WII derer und ihre Beſtrafung.“ Bei der nunmehr erfolgten Neuwahl bes Vorſtandes wurde Dtrek⸗ tor Hugo Stotz einſtimmig zum 1. Vorſitzenden gewählt. Der wei⸗ tere Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus Prokuriſt Peter, 2. Vorſitzen⸗ der, Carl Hill, Schatzmeiſter, Dr. chem. Zindner, Schriftführer, Fabrikant G. Dinkler, Otto Dernen, Direktor Herrmann, Poſtſekretär Kraft, Kriminalſekretär Fritz Joas, Beltſitzer, Boeker und Max Erlanger Kaſſenreviſoren. Als dem ausſchet⸗ denden Vorſtand durch Fabrikant Carl Weber der Dank der Ver⸗ ſammlung für die in langen Jahren geleiſtete Arbeit ausgeſprochen und Entlaſtung erteilt worden war, dankte Herr Stotz für ſeine Wahl zum 1, Vorſitzenden mit dem Verſprechen, in eifriger Arbeit an den hohen weidmänniſchen Zielen des Bundes weiterzubauen. Der Antrag Joas, die Jaßhreshauptverſammlung künftighin in der Zeit vom 15. Januar bis 28. Februar abzuhalten, wurde angenommen. Der ausſcheidende 1. Vorſitzende, Fabrikant Günther Dinkler, wurde tufolge ſeiner großen Verdtenſte zum Ehren mit glied der Be⸗ zirksgruppe ernannt. Nach Schluß des geſchäftlichen Teiles ſcharte Herr Otto Der nen als Vergnügungskommiſſar ſeine Getreuen um ſich. Mit Hilfe des bekannten Lokaldichters Jakob Frank und einer Kammermuſik⸗ vereinigung von 6 Herren des Nationaltheater⸗Orcheſters war halb die vorzüglichſte Stimmung unter den Mannen der grünen Farbe. Dankbarſt ſei hier noch vermerkt, daß das Liedertafel ⸗Dop⸗ pel« Quartett anſtelle eines erkrankten Soliſten herettwilligſt einſprang und ſowohl durch die dem Abend angepaßten Lieber wie durch die hohe künſtleriſche Wiedergabe große Freude hervorrief. O. D. ſprach Landgerichtsrat ——ũ5äI * Das Schloßmuſeum Mannheim iſt am Karfreitag und am Oſter⸗ ſountag geſchloſſen. Am Oſterſamstag iſt es zu den gewöhnlichen Be⸗ ſuchsſtunden geöffnet. An Oſtermontag iſt der Eintrittspreis er⸗ mäßigt.(Weiteres Anzeige). Was bringt das Mannheimer Theaterjubiläum? Aufführungen, Ausſtellung, Gäſte, Feſtlichkeiten Das Programm für das Theaterjubiläum wurde ſoeben fertiggeſtellt und geſtern dem Ortsausſchuß für die Vorbe⸗ reitung des Feſtes vorgelegt. Die Veranſtaltungen dauern nm 22. bis einſchl. 30. Juni und nehmen ihren An⸗ fang am Samstag, den 22, morgens 11 Uhr, mit einem großen Feſtalt im Ritterſaal des Schloſſes. Dabei wird der Leiter der Berliner Staatl. Schauſpielbühne, Prof, Leo⸗ pold Jeßner, über das Theater der Gegenwart ſprechen. Anſchließend erfolgt die Eröffnung der Jubilänms⸗ Ausſtellung im Schloß:„150 Jahre National⸗ theater“ die Prof Walther vorbereitet. Gegen zehn fir Ausſtellungszwecke neu hergerichtete Räume im Schloß mepben dabei zum erſten Mal der Oeffentlichkeit zugänglich,. Natürlich kann nicht entfernt das ganze hiſtoriſche Material ausgebreitet werden, vielmehr ſollen nur die charakteriſtiſchen Epochen und Höhepunkte aus der Geſchichte des National⸗ theaters herausgegriffen und zur Veranſchaulichung gelangen. Die Räume beginnen mit einer einleitenden Darſtellung der Zeit kurz vor der Theatereröffnung(die„Maunheimer Schule“, Schwetzingen uſw.), es folgt die Epoche Schiller— Dalberg, Mozarts, dann ſollen die Jahrhundertwende und all die Wandlungen des 19. Jahrhunderts veranſchaulicht wer⸗ den, die das Mannheimer Nationaltheater widerſpiegelt. Rei⸗ ches Bildmaterial, auch Photographien, wird dabei verwertet. Von beſonderem Intereſſe werden die Bühnenbild⸗ modelle ſein, die bemerkenswerte Inſzenierungen im Wan⸗ del der Zeiten darſtellen. Im Schloßeingang ſoll die hiſto⸗ riſche„Räuber“ ⸗ Dekoration“, die ſ. Zt. ein Glanzſtück der Magdeburger Theaterausſtellung bildete, Aufſtellung fin⸗ den. Die geſamte Schau verſprichtt ſehr ſchön und intereſſant zu werden. Am Abend des Eröffnungstages findet im Nationaltheater eine Feſtvorſtellung der„Käuber“ ſtatt. Eine Ouvertüre wird den Abend einleiten; als Dirigent wurde Artur Bo⸗ dauzkn(Newyork) gewonnen. Der muſtkaliſchen Eröffnung ſchließt ſich ein Prolog von Fritz von Unruh an, den vorausſichtlich der Dicher ſelbſt ſprechen wird. Nach der Vor⸗ ſtellung, in der nur Mitglieder des Nationaltheaters auftre⸗ ten, findet ein Empfang in den Feſtſälen des Schloſſes ſtatt. Das durchaus hiſtoriſch gehaltene Programm der Vorſtel⸗ lungen— bei einem theater geſchichtlichen Jubiläum voll⸗ kommen berechtigt— ſollte dennoch nicht ohne irgendeine Ver⸗ anſtaltung zeitbürtiger Art bleiben; man hat deswegen unter der Leitung Rudolf von Labans einen Bewegungs⸗ chor ins Leben gerufen, deſſen Auftreten in tänzeriſchen Dar⸗ bietungen im Stadion zweimal als Volksfeier ſtatt⸗ finden ſoll: Sonntag, den 23. und Mittwoch, den 26, Juni. Am Sonntag, den 23. Juni, geht abends im Nationalthea⸗ ter in neuer Jeſzenierung(Dr. Richard Hein) und Einſtu⸗ dierung(Erich Orthmann) Mozarts„Zauberflöte“ in Szene. Am Montag folgt eine Neuinſzenierung von Shake⸗ ſpeares„Kaufmann von Venedig“, Nachdem es leider nicht möglich war, Albert Baſſermann für ein Gaſtſpiel zu gewinnen, da er aus bereits abgeſchloſſenen Gaſtverträgen mit anderen Bühnen nicht entlaſſen werden konnte, hat man mit Fritz Kortner für die Darſtellung des Shylock verhandelt; es iſt zu erwarten, daß der bedeutende Schau⸗ ſpieler ſeine endgültige Zuſage geben wird. Am Dienstag, den 7. Juni, folgt eine Aufführung von Beethovens„Fidelio“ unter Leitung von Dr. Wilhelm Furtwängler, Den Floreſtan ſingt Kammerſänger Karl Erb⸗ München. An den beiden kommenden Tagen gehen wieder die„Räuber“ jeweils für die Theatergemeinden und die Schüler in Szene. Dabei darf auch erwähnt werden, daß für die Jugend eine Schiller feier vor dem Schiller⸗ denkmal geplant iſt. Am Freitag, den 28. Juni, dirigiert Hans Pfitzner, deſſen 60. Geburtstag in den Mai dieſes Jahres fällt, ſeinen „Paleſt rina“ Nach einer Publitumsvorſtellung der „Räuber“(am 29. Jun findet am Sonntag, den 20. Juni, als Abſchluß der FJeſtwoche eine Aufführung des„Roſen⸗ kavaliers“ unter Leitung von Dr. Richard Strauß ſtatt. 5 Soweit die weſentlichen Punkte des Programms; es ſoll durch Ausſchmücken der Stadt und andere feſtliche Dinge noch ergänzt werden. Im Ganzen kann man ſagen, daß damft eine ſehr würdige Folge von Veranſtaltungen geboten iſt; allerdings bedarf die Durchführung auch noch die Hilfe der Veranſtaltungen * Der Friedrichspark öffnet an den Oſterfetertagen ſeine Pforten. Bei günſtiger Witterung finden nachmittags die erſten Kongerte im Freien ſtatt. Wir zweifeln nicht daran, daß die altbeliebte Mann⸗ heimer Erholungsſtätte auf die alten Freunde auch in dieſer Satſon die gewohnte Anziehungskraft augüben wird und daß ſich zum Abon⸗ nentenſtamm recht zahlreiche neue Beſucher geſellen, ſobald ſie erſt einmal ausprobiert haben, welche Annehmlichkeiten der Friedrichs⸗ park durch ſeine günſtige Lage und durch die ſorgſame Pflege der An⸗ lagen, die eine gärtneriſche Sehenswürdigkeit bilden, bietet: Zu hieſen Annehmlichkeiten gehört aber auch der vortreffliche Reſtaura⸗ tionsbetrieb, der, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, zereits am morgigen Karfreitag eröffnet wird. * Beginn der Rheinfahrten. Raddampfer„Fürft Bismarck“ er⸗ öffnet mit Fahrten am Karfreitag und Oſtern nach Speyer und Hei⸗ delberg die Saiſon,(Weiteres Anzeige]. * Löſt Fahrkarten im voraus. Wie immer wieder an Tagen großen Verkehrsandranges beobachtet wird, macht das reiſende Publikum von der Möglichkeit der Voraus löſung von Fahrkarten noch viel zu wenig Gebrauch, die an derartigen Tagen das vielfach lange Anſtehen an den Schaltern der Bahnhöfe erſpart. Da auch zu Oſtern wieder ein lebhafter Verkehr erwartet wird, weiſt die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft fetzt darauf hin, daß die Fahrkarten des allgemeinen Verkehrs 4 Tage Geltungsdauer hallen und daher rechtzeitig im voraus an den Fahrkartenſchaltern der Bahnhöfe oder in den MEg⸗Reiſebüros, die die Fahrkarten zu amtlichen Preiſen ohne Aufſchlag abgeben, gelöſt werden können. Für weitere Reiſen— über 600 Kilometer— ſo⸗ wie für Rundreiſen von 300 Km. an— werden in den MER⸗ Reiſebüros ebenfalls ohne jeden Aufſchlag Fahrſchein⸗ hefte ausgegeben, die eine 6otägige Gültigkeitsdauer haben und daher ſchon mehrere Tage vor Antritt der Reiſe gelöſt werden können. * Zum Schutz des Wildes. Mit Rückſicht auf die Gefahren, die den durch den ſtrengen Winter geſchwächten Wilöbeſtänben durch wildernde Hunde drohen, wird non amtlicher Stelle nachdrücklichſt an das Verbot des Jagenlaſſens der Hunde in Feld und Wald erinnert. Die Bürgermeiſter⸗ ämter ſind angewieſen, die Hundebeſitzer eindringlich zu be⸗ lehren und gegen Zuwiderhandelnde entſprechende Gelöſtra⸗ fen zu verhängen. 1 225 225 Schon 8 2 vor 40 Jahren 4 8 9. 25 72 Verlobungs-Anzelgen 225 in unserer Zeltung auf, wle das Beispiel zeigt: 2325 25 1 225 255 155 Uine Pullleh 22 725 Joh. Dev. Nechler 25 5 verlobte 225 255 2 75 5 auger 72 vai 82 22. 10 125 * Dle heutige Genefetlon verkündet Ihr Verlabnis ebenfalls sehnell 2 22 und lückenlos durch den Oster- 722 2 72 Samstag erscheinenden 5 5 9 5 25 225 Veflobungs-Anzelget 8 25 dot 8 725 Neuen 2 2% Nonnheimer 0 2 25——— 3 ne e 9 95575 88 72* 7 2 + 12 5 0 ——4 72„ e e “ d Preiſe und Preiſe Der Rheinländer Wilhelm Kreis, der Erbauer der Geſolei in Düſſeldorf, iſt, was wohl nur wenige wiſſen wer⸗ den, einer der beſten Tangotänzer Deutſchlands Kreis war bereits ein beſtbekannter und angeſehener Baufkünſtler, als bei einer gelegentlichen Vorſtellung ein Herr Frau Kreis fragte:„Ach, Sie ſind wohl die Gemahlin des berühmten Pry⸗ feſſors Kreis, hat er in letzter Zeit wieder viel Preiſe ge⸗ wonnen?“ Als Frau Kreis einige letztgewonnene Preiſe in architektoniſchen Wettbewerben aufzählte, wunde der Frager ſtutzig und meinte:„Ja, ich dachte doch an Tangzpreiſe!“ Ergänzung Im Warteſaal eines kleinen bayriſchen Bahnhofes befin⸗ det ſich folgende au die Wand geheftete Inventarſemafel: 1 Ofen, gußeiſerner; J Schaufel, Eiſenplech: 3 Wartebänke, Holz geſtrichen; 1 Spucknapf, Email. Darunter, mit Tintenſtift, von der Hand eines vergnügten Reiſenden: 1 Schimmel, Amts⸗ Mannheimer Bürgerſchaft, mit der gewiß zu rechnen iſt. k. 1. Seite. Nr. 147 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 28. März 1920 Kommunale Chronik Bürgerausſchuß Weinheim „Weinheim, 26. März. Der hi esse Bürgeraus⸗ ſchuß trat heute abend zu einer von Oberbürgermeiſter Huegel geleiteten Sitzung zuſammen. Punkt 1 betraf die Bürgſchaft ber Stat Weinheim für eine Dar⸗ leheusſchuld der Gemeinnützigen Baugenoſ⸗ ſenſchaft der Stadt Weinheim an die Reichsver⸗ ſicherungsanſtalt für Angeſtellte in Berlin. Der Stadtrat be⸗ antragte, der Bürgerausſchuß wolle zuſtimmen, daß die im Jahre 1925 übernommene Bürgſchaft für eine Schuld von 20 880 g Feingold der Baugenoſſenſchaft an die genannte Reichsanſtalt auf den vom 1. Oktober 1929 ab auf 7 Proz. (ſtatt 6½ v..) feſtgeſetzten fährlichen Zinsfuß ausgedehnt werde. Dieſer Antrag wurde einſtimmig genehmigt.— Dem Verkaufe von Baugelände an der Fichteſtraße an hieſige Kriegsbeſchädigte zum Preiſe von 6,50 Mk. für den Quadrat⸗ meter zwecks Errichtung von zwet Doppelhäuſern ſtimmte der Bürgerausſchuß gleichfalls mit allen Stimmen zu.— Der dritte Punkt der T9 b betraf die Entwäſſerung der Weſchnitzniederung. Der Präſident des Landesarbeitsamtes Süddweſtdeutſchland hal desfe Arbeit als geeignet zur Förderung mit Mitteln der 85 werteſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge anerkannt. Die Stadt erhält einen verlorenen Zuſchuß von 19680 Mk. aus Mitteln der werteſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge und außerdem ein Darlehen von 39 360 Mk. je zur Hälfte als Reichs⸗ und als Landesdartehen. Der Stadtrat beantragt, der Bürger⸗ ausſchuß w wolle der Aufnahme eines Kapitals von 19 680 Mk. aus Reichs⸗ und eines gleichgroßen Kapitals aus Landes⸗ mitteln zu den vorgeſchlagenen Bedingungen zuſtimmen. Die⸗ ſer Antrag fand die Zuſtimmung der Mehrheit des Bürger⸗ ausſchuſſes. Schließlich bewilligte der Bürgerausſchuß auf Autrag des Stadtrates in Anbetracht der durch den langen Winter geſchaffenen Notlage 17000 Mk für die Gewährung einer Oſter beihilfe an die Erwerbsloſen, mit der Maßgabe, daß die verhetrateten Arbeitsloſen je 20 Mk. und die ledigen je 10 Mk. erhalten. Weitergehende Anträge auf linker Seite wurden vom Stadtrat abgelehnt. Brücke oder Steg bei Neckarſteinach * Neckarſteinach, 26. März. Hier tagte am Sonntag die aus Einwohnern der intereſſierten Gemeinden gebildete Kommiſ⸗ bon, um die Brückenfrage bei Mückenloch und Dils⸗ berg zu beraten. Entweder kommt eine Erweiterung des Wehrſtegs zu einer befahrbaren Straße in Betracht, was 350 000 erfordern würde, die die Gemeinden aufzubringen hätten, oder es müßte eine richtige Fahrbrücke mit 5,9 Meter Fahrbreite und einem Fußweg gebaut werden. Dieſes Pro⸗ jekt erforderte etwa 650 000 /. Mit dieſem letzten Plan hängt eng zuſammen die Frage einer A utoſtraße durch das Neckartal. Die Siedelungskommiſſion des Neckartalver⸗ 1 1 ö keis 6 2 Der Schlußtag: Max Am Dienstag nachmittag hatten die Turnerführer der alten ö Muſenſtadt Heidelberg und der Gartenſtadt Schwetzingen Beſuche ob⸗ hrsverbandes hat ſich auch ſchon mit der Brückenfrage be⸗ aßt und will auf eine ſchnelle Klärung hinwirken. Die Gemeinde Sulzfeld bant eine Zigarrenfabrik * Sulzfeld(bei Bretten), 26. März. Der Bürgeraus⸗ chuß genehmigte einſtimmig die Erſtellung einer Zigarren⸗ fabrik auf Gemeindekoſten mit einem Bauaufwand von 40 000 wart der D. T. dem Deutſchen Turntag 1930 vorgeſchlagen. Vor⸗ his 45000 Mark. Die Vorlage will der Firma Oſterwald (GWeſtfalen) i entgegenkommen, um Arbeitsmöglichkeit zu ſchaffen. Die Tilgung des Bauaufwandes iſt durch eine fünfjährige Vorauszahlung der Miete durch das Unternehmen wie durch die zu erwartenden Gemeindeſteuern und Umlage in abſehbarer Zeit zu erreichen. Die deutſche Flagge muß bevorzugt werden Im Sitzungsbericht des Stadtrats Freiburg heißt 8: Ein Vorkommnis aus jüngſter Zeit hat dem Stadtrat Ver⸗ anlaſſung gegeben, erneut darauf hinzuweiſen, daß er es als eine Pflicht nationalen Auſtandes betrachtet, in allen Fällen, i denen andere Flaggen, beſonders ausländiſche, gezeigt wer⸗ en, an bevorzugter Stelle auch die deutſche Reichs ⸗ lagge din der durch die Verfaſſung beſtätigten Form zu zei⸗ gen. Die Stadt wird ſich künftig an keiner Veranſtaltung be⸗ igen, an der dieſer Forderung nicht Rechnung getragen wird. Bei der Oſter⸗Sprungkonkurrenz auf dem Feldberg war die deutſche Reichsflagge nicht gehißt worden. Erſt als der Ver⸗ eter der Stadt Freiburg, Bürgermeiſter Dr. Hofner, rohte, die Veranſtaltung zu verlaſſen, wenn nicht die deutſche lagge erſcheine, wurde die ſchwarz⸗rot⸗goldene Flagge neben den übrigen Flaggen aufgezogen. CCC... 1 1 bungen vor, die allſeits Zuſtimmung fanden. zuerkannt, ein beſonderes Abzeichen zu tragen. geſtattet. Am Abend fanden ſich die Gäſte, die in verſchiedenen Grup⸗ pen wanderten, im hiſtoriſchen Gaſthaus zum Ritter zuſammen, wo ſie von der Heidelberger Turnerſchaft begrüßt wurden. Eine beſondere Freude löſte die Begrüßung durch den neugewählten Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Heidelberg, Dr. Nein haus, aus, da er ſeine erſte Begrüßungsrede, ſelbſt ein alter Barmer Turner, gerade an die Tur⸗ nerſührer Deutſchlands halten konnte. Nach kurzen letzten Fachſitzungen am Frühvormittag des 27. März trat das Turnerparlament zu ſeiner letzten gemeinſamen Tagung zuſammen, um noch eine Reihe von Fach⸗ und allgemeinen Fragen zu erledigen. In eingehender Ausſprache beſchäftigte man ſich mit der Frage der Betreuung des Kinderturnens, wozu durch die Facharbeit der Kreiskinderturnwarte erſprießliche Vor⸗ arbeit geleiſtet war. Die hierfür ausgearbeiteten Richtlinien zeugen von dem ſeſten Willen, das Knaben⸗ und Mädchenturnen in wirklich kindertümlicher Weiſe zu bezeichnen und eine allſeitige körperliche Durchbildung zu bee en, die gerade für dieſe Jahre der Ent⸗ wicklung von größter Bedeutung iſt. Streng wird betont, daß die Vereinsarbeit an den Kindern nicht gegen, ſondern in engſtem Einver⸗ nehmen mit der Schule ſtattzufinden hat. Neben genaueſter Beachtung der durch den jugendlichen Körper bedingten Uebungsauswahl muß mit allem Nachdruck das ſeeliſche Eigenleben, der Frohſinn und die Heiterkeit der Kinder gepflegt werden. In organiſatoriſcher Bezie⸗ hung wurde beſchloſſen, eine beſondere Spitzenſtelle für das Kinder⸗ turnen in der D. T. nicht zu ſchaffen, ſondern die geſamte Kinderturn⸗ arbeit dem Männer⸗ bezw. Frauenturnausſchuß zuzuweiſen, woſelbſt für die Knaben Kreiskinderturnwart Glathe⸗Dresden, für die Mäd⸗ chen ein weibliches Mitglied des Ausſchuſſes die einſchlägigen Fragen bearbeiten wird. Direktor Ohneſor ge⸗ Berlin, legte ſeinen erſten Bericht über die Tätigkeit der D..⸗ Schule in Berlin vor. Nach erſt ein⸗ halbjährigem Beſtehen der Anſtalt wurden bereits 1081 Perſonen aus⸗ gebildet. In vorbildlicher Weiſe ſind die inneren Einrichtungen, die Unterbringung und Verpflegung getroffen. Der Unterrichtsbetrieb iſt ganz aufgebaut auf den neuzeitlichen Forderungen der Leibesübungen, ohne dabei das wertvolle Alter zu vernachläſſigen. Das ganze iſt ge⸗ tragen von dem reinen Gefühl der Freude für alle Arbeit, wodurch auch die härteſte Arbeit leicht und angenehm gemacht wird. Dabei wird aber nicht vergeſſen, die tiefinnerlichen Beziehungen zwiſchen Turner⸗ ſchaftsweſen, Volkstum und Vaterland nachhaltig zu pflegen. Herz⸗ licher Dank aller Fachwarte galt dem ſo erfolgreichen Wirken des Lei⸗ ters der Anſtalt und ſeiner bewährten Mitarbeit. Mit der insbeſondere in Norddeutſchland kräftig arbeitenden Volksſportbewegung ſind Richtlinien zur gemeinſamen Arbeit vereinbart, die gut geben werden. Der dritte Vorſitzende der D.., Dr. Domint us, legte wext⸗ volle Ergebniſſe ſeiner e ſiber die Beſtandeserhe⸗ Die Alten der D. T. werden ſich 1930 zu einer Oſtpreußen⸗ fahrt zuſammenfinden, beim Kreisturnfeſt des 5 Kreiſes J. Reiche Arbeit brachten die Satzungs⸗ und Wahlvorſchläge der verſchtedenen Gruppen und der zuſammenfaſſenden Leitung. Mit Einmütigkeit wurde der bisherige ſtellvertretende Oberturnwart der D. T. und zugleich Männerturnwart Carl Steding Bremen, zum Nachfolger des unvergeßlichen Max Schwarze⸗Dresden als Oberturn⸗ geſchlagen werden ferner: als Männerturnwart der D. T. Schnei⸗ der ⸗ Leipzig, als Frauenturnwart Schröter⸗Zittau, als Volks⸗ turnwart Schmid Stuttgart, als Spielwart Braungarth⸗ Oldenburg, als Schwimmwart Bitſch⸗ Frankfurt und als Fechtwart Staſſen⸗ Hanau. Eingehende Beratungen hatte man auch der Ge⸗ ſtaltung des Zeitungsweſens der D. T. unter Angleichung an die Zeitforderungen gewidmet. Zu Beginn der Nachmittagsarbeit hatte der bekannte Vorkämpfer für die Leibesübung der Berufstäti⸗ gen, A. Glucker⸗ Stuttgart einen erfahrungsreichen Vortrag den Fachwarten geboten über das Thema:„Die Leibesübungen und der berufstätige Menſch.“ Die Leibesübungen dienen zunächſt der Er⸗ holung, dann der Kräftigung und erſt an letzter Stelle der Leiſtungs⸗ ſteigerung. Zwiſchen Arbeitsdauer, Erholung und Leiſtung herrſche ein richtiges Verhältnis. Neben der Organkräftigung ſollen die Lei⸗ besübungen auch ſeeliſche Ablenkung und Freude bieten. Der Antrag, die deutſchen M eiſterſchaften nur alle zwei Jahre durchzuführen, wurde zurückgezogen; ſie werden alſo, wie bis⸗ her, alljährlich ausgetragen. Den Meiſtern wird das Recht Zur Freude aller Tagungsteilnehmer konnte der Verſammlungs⸗ leiter Carl Steding Bremen, gegen 6 Uhr abends das Schluß⸗ wort ergreifen. Nach Bekanntgabe der vorliegenden Einladungen von Stralſund und Krefeld zur nächſten Tagung, ſprach Steding der Stadt arte⸗Verfammlung der D. T. Schwarze Gedächtnistagung— Karl Steding, Bremen, zum Oberturnwart der D. T. vorgeſchlagen Mannheim, allen Teilnehmern und insbeſondere dem Turnverein 1846 Mannheim, der die Tagung muſtergültig vorbereitet hatte, des herzlichen Dank aus. Der 1. Vorſitzende der D. T. Dr. Berger ⸗ Berlin gedachte der zielſicheren Arbeit des Verſammlungsleiters Ste⸗ ding. Freudig erſcholl darauf der Geſang aller Teilnehmer durch den Saal. Der Sang iſt aus, ein ſtilles nochmaliges Gedenken an den Mann, in deſſen Geiſte die Tagung geleitet wurde, an Max Schwarze. Den Abſchluß der Tagung bildete ein Anterhaltungsabend des T. V. 46 der am Mittwoch abend im großen Saale des Turnvereins 1846 ſtatz⸗ fand. Ein geſchickt zuſammengeſtelltes Programm ließ die Tagungs⸗ teilnehmer die ſchwere Arbeit vergeſſen. Oberturnwart Schweizer vom T. V. 46 wies in ſeiner kurzen Begrüßungsanſprach⸗ auf dir Bedeutung der Tagung hin, die für die D. 8 einen weiteren Fort⸗ ſchritt bedeute. Der Oberturnwart der D. T. Steding 3 dem T. V. 46 den Dank für die Durchführung 5 ganzen Tagung aus. Der frühere Oberturnwart Kunath gab einen kurzen Ueberblick über die Tätigkeit des Leipziger Turnvaters Lion, deſſen 100. Ge⸗ burtstag man vor kurzer Zeit feierte. Geh. Hofrat Dr. Sickinger der Schöpfer und Verfechter der täglichen Turnſtunde wies kurz auf die Bedeutung des Turnens und des turneriſchen Gedankens hin. Muſikſtücke der Muſikreige unter der Leitung des Kammer⸗ mufikers Löwecke und Ltedervorträge der Sängerriege unter Muſikdirektor Sieder wechſelten miteinander ab. Die Tunerinnen Schweizer und Nohe tanzten ausdrucksvoll den Brahmswalzer, auch die Jugendturnerinnen ernteten mit ihren Tanzvorführungen verdienten Beifall. Die erſte Riege des T. V. 46 zeigte Gru p⸗ pen übungen an Reck, Barren und Pferd. Die Leiſtungen dieſer Riege ſind weit über Mannheim hinaus bekannt, ſie bildeten auch heute wieder mit den Höhepunkt der Verauſtaltung. Jatob Frank trug aus ſeinen Pfälzer Dichtungen einige Prv⸗ ben vor, 55 ihm die Lacher auf ſeine Seite brachten. Ein kurzer Einakter„„ Krageknöppl“ von Jakob Frank, von uhm ſelbſt und Frau Groß ausgeführt und vorgetragen, fand ſtürmiſchen An⸗ klang. Man muß feſtſtellen, daß auch während dieſes Unterhaltungs⸗ abends eine ausgezeichnete Stimmung herrſchte. Einen wördigeren Ausklang hätte die Tagung kaum finden können. der Tagung Am heutigen Donnerstag ſtatten die Teilnehmer Dürkheim einen Beſuch ab. So erfreulich der Verlauf und die Ergebniſſe der 6. Kretswarte⸗ tagung waren, muß doch das eine beanſtandet und auch als Mißſtaud empfunden werden, daß ſämtliche Sitzungen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit abgehalten wurden und man auf die allgemeinen „amtichen“ Mitteilungen angewieſen war. Vielleicht nimmt auch hier die D.., wie auf manchen anderen Gebieten, eine Aenderung ihrer Beſtimmungen vor. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens- 5 nennung werden nicht beantwortet. W. S. 64. Hierüber gibt Ihnen das ſtädtiſche Steueramt Aus⸗ kunft. L. L. Wenden Sie ſich mit einer entſprechenden Eingabe an das Amtsgericht. H. J. Nach dem Erbſchaftsſteuergeſetz ſind ſolche Zuwendungen ſteuerfrei. Es würde ſich aber empfehlen, den Fall durch das Finanz⸗ amt genau prüfen Laſſen. Streithähne. Dazu ſind Sie nur verpflichtet, wenn de anderen Parteien das gleiche machen. P. P. Entfernung durch Elektroluſe.— Wenden Sie ſich an einen Schönheitsſalon 5 Unfallverſicherung. Rechtsaus künfte erteilt der Briefkaſten nicht. A. S. Erkundigen Sie ſich bei einem Chirurgen. W. Vo. 1. Feuerverſicherungen gibt es verſchiedene. Im Mann⸗ heimer Adreßbuch können Sie ſich die gewünſchte Firma ſelpſt aus ſuchen. 2. Iſt uns nicht bekannt. Schluß des rebaklionellen Teils Zur Gesundhaltung! Peter Nariug F. u. b. fl, Mannheim, iel 25796 U. 87 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher 21636 Zweihundert Jahre Matthäuspaſſion . morgigen Aufführung des Werkes durch den 8 f Schubertbund Von A. Weyl⸗Niſſen ins der größten muſikaliſchen Kunſtwerke kann in dieſem J ahre das Jubiläum zweihundertjährigen Beſtehens feiern: ie Matthäuspaſſion von Johann Sebaſtian Bach. Sie wurde m Karfreitag 1729 zum erſten Male in Leipzig auf⸗ Führt. Ihr Schöpfer ſelbſt hat nicht gewußt, was wir heute ſſen: daß die Matthäuspaſſion das größte und großartigſte der Kirchenmuſik allet Zeiten und Völker iſt, von un⸗ ichter, überwältigender Kraft. ach hat füuf Paſſionen geſchrieben, drei ſind verloren ſegangen(nach Bachs Tode wurden die hinterlaſſenen Manu⸗ 1 te unter ſeine beiden älteſten Söhne verteilt, und es cheint, daß Wilhelm Friedemann Bach feinen Anteil ver⸗ leẽndert und verloren hat). In der Matthäuspaſſion ent⸗ ckelte Johann Sebaſtian Bach eidensgeſchichte muſikaliſch zu behandeln, zur Vollendung, er kontemplative Arien(betrachtende Geſänge) und ſteht, kunſthiſtoriſch geſehen, zwiſchen zwei Epochen: älteren polyphonen Muſik und der der neueren, har⸗ Jene findet ihren Ausdruck im kunſt⸗ 1 Kontrapunkt, bei 1 5 9 gleichberechtigte 1 1 beſtimmten. 225 der Paſſion. n des Werkes teilen: Chöre, Choräle, Arien. ellt der Text des Evangeliſten, als Rezitativ geſungen, bindung her. die alte Form, Chriſti eiſt der e 1 9 05 und von Akkorden 1 wird. Nirgends vereinigen ſich dieſe beiden Richtungen beſſer In drei Gruppen laſſen ſich die Num⸗ Zwiſchen Die Chorpartien ſind mehrfach zu hören mit Begleitung des doppelten Orcheſters aus⸗ Leipziger Zeit viele große Kompoſitionen: etwa 200 Kirchen⸗ kantaten, 85 fünfſtimmige Maanißtkat, n um, d f punktes, leiten aber durch die Intenſität und Gefühlskraft ihrer Melodien zur dritten Gruppe über: den Arien und arioſen Rezitativen. An dieſen iſt die Paſſion beſonders reich, und vielleicht erheben gerade ſie das Werk zu unver⸗ gleichlicher Höhe. Melodien tiefſter Innigkeit und unend⸗ lichen ſchmerzlichen Mitleids findet hier der große Lyriker Bach.„Nie hat ſich ein Künſtler tiefer in das ungeheure Leid der Welt, in Sünde, Gram und Tod hineingewühlt.“ Textlich ſteht die Matthäuspaſſion nicht immer auf ent⸗ ſprechender Höhe, Zwar die Worte des Evangeliſten, alſo alle Rezitative, ſind getreu der Bibel entnommen. Sie ſchil⸗ dern die Leidensgeſchichte Jeſu bis zu ſeiner Kreuzigung. Aber die übrigen Partien ſind zum Teil ein erhebliches Zu⸗ geſtändnis an den Geſchmack der damaligen Zeit. Der Poſt⸗ beamte Henrici hat ſie gedichtet. Auch dieſe außerbübliſchen Zutaten hat Bach jedoch mit vollendeter Kunſt ſo zu kompo⸗ nieren verſtanden, daß ſie nicht mehr rührſelig oder albern wirken, ſondern lebendig und dramatiſch. Der Chor hat ver⸗ ſchiedene Träger, einmal die Jünger, einmal das Volk der Juden oder Soldaten und Prieſter. Sie bringen die drama⸗ tiſchen Vorgänge, ſo wie ſie Rezitative epiſch ſchildern. Die Wirkung der Handlung auf den Hörer wird in den Arien ge⸗ zeigt, die daher lyriſchen Charakter haben,„den liebevoll weh⸗ mütigen Grundton, der der Matthäuspaſſion ihr eigenes Ge⸗ präge verleiht“. Im Choral endlich ſoll auch dieſe Wirkung ihren Ausdruck finden: hier iſt der Zuhörer, die ganze Ge⸗ meinde Träger des Textes(wenngleich ſie nur in Bachs In⸗ tention, nicht in Wahrheit, aktiv am Geſang teilnimmt). Man verſtand das alles zu Bachs Zeit ſo wenig, wie man den Komponiſten ſelbſt zu würdigen wußte. Bach war zu jener Zeit Kantor an der Thomasſchule und Univerſitäts⸗ muſikdirektor; aber dieſe Stellung entſprach durchaus nicht dem, was der glänzende Titel glauben machen könnte. Die Bezahlung war ſchlecht, ſein Gehalt belief ſich nur auf 100 Taler, und es gab eine Fülle von Arbeit, die ihn von ſeinem künſtleriſchen Schaffen abhielt. Trotzdem verdanken wir der Teile der H⸗moll⸗ 5 die! Klavier⸗ Teil des„Wohl⸗ — Fuge“, die Johannispaſſion und den Höhepunkt der Mak thäuspaſſion. Dieſe wird ſeit langem alljährlich von vielen Chören aufgeführt. Aber nicht die ganzen 200 Jahre hindurch, ſeit wir ſie beſitzen. Denn bald nach ihrer erſten Aufführung 1729 geriet ſie in Vergeſſenheit. Einmal konnte Bach ſie in geänderter Form ſpäter noch aufführen. Dann kümmerte man ſich nicht mehr um ſie, bis Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy, der Komponiſt und Dirigent, ſie zu neuem Leben erweckte. Er führte ſie am 12. März 1829 in der Berliner Singakademie auf, und von da an wurde ſie allmählich zum lebendigſten Beſitz aller Muſikfreunde. So feiern wir jetzt alſo ein Dop⸗ peljubiläum der erſten Aufführung und der Wiedergeburt nach hundertjähriger Pauſe. Das hohe Alter hat die Mat⸗ thäuspaſſion nicht zu einem nur hiſtoriſch intereſſanten Mu⸗ ſeumsſtück werden laſſen, ſie überdauerte Zeit und Mode kraft ihres Reichtums an ewigen menſchlichen und e ſchen Werten. Intereſſantes Leſebuch.. Die Zahl der Zellen eines Menſchen werden auf 2 Bil⸗ lionen geſchätzt. 0 8 8 * 22 Chloroform wurde von Liebig und Soubeiran gemeinfam im Jahre 1831 entdeckt. 1848. es zuerſt angewandt. 0 Die Sonne bewegt ſich 5 jeder Sekunde 10 Kilometer in. Linie nach dem. des Herkules zu. i Nur weibliche Mücken. die e een* Schwärmen. * Deutſch wird von etwa 100 Millionen g eh Englicch von etwa 200 Millionen, Ge ie von etwa 40⁰ Millionen. 8 Hätten frühere Zeiten 8 das 3w nderſyſtem durchgeführt, würden unſere bedeutenden G ſtesheroen nicht geboren worden ſein. Denn zum Beiſpiel: Leſſ ar 43. Kind, J. S. Bach das 12, Mozart das rich der Große das 4. Kind ſeiner Fr . gerichtsrat Schmitt führte. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 147 Donnerstag, den 28. März 1929 Das Autounglück am Iſraelitiſchen Friedhof Der Chauffeur zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt „Wie wir J. Zt. meldeten, ereianete ſich am Samstag, 10. Januar, an der von allen Autofahrern gefürchteten ure der Roentgenſtraße beim Iſraelitiſchen Friedhof ein ſchweres Autounglück. Der 45 Jahre alte Kriminal⸗ lekretär Staehlin vom Revier Waldhof, Vater zweier ſchulpflichtiger Kinder, wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er noch auf dem Transport zum Allgemeinen Krankenhaus ver⸗ ſtar b. Ein anderer Kriminalbeamten erlitt Quetſchungen am einen Arme. e Geſtern ſtand nun der Lenker des Autos wegen fahr⸗ läſſiger Tötung vor dem Schöffengericht, deſſen Vorſitz Amts⸗ Zu der Verhandlung waren 10 Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen. Der Wagenführer beſtritt, zu raſch gefahren zu ſein. Mehrere Zeugen bekundeten jedoch, daß er bei Nehmen der gefürch⸗ teten Kurve eine viel zu große G eſchwindigkeit ein⸗ geſchlagen hatte. Im übrigen wird dem Autolenker das Zeugnis eines tüchtigen und nüchternen Autofahrers, der jetzt noch das volle Vertrauen ſeiner Firma genießt, aus⸗ geſtellt. An dem Unglückstag fuhr das Auto einer hieſigen Firma, bei der Diebſtähle ausgeführt wurden, deren Spur nach Ladenburg führte, mit dem angeklagten Autolenker und zwei Mannheimer Kriminalbeamten nach Ladenburg. Der vierte Inſaſſe des Autos, ein Herr aus Mannheim, erſuchte die Be⸗ amten, bei der Abfahrt in Ladenburg ihn doch bis Mannheim mitzunehmen, welchem Erſuchen gerne ſtattgegeben wurde. Bei der Heimfahrt machte man in Feudenheim kurze Raſt. Der Autolenker blieb aber beim Auto. Die Kriminalbeamten befanden ſich von vormittags 9 Uhr bis zur Zeit des Unfalles im Dienſt. Auf der Fahrt von Feudenheim nach Mannheim wollte das Auto an der Gabelung der Roentgenſtraße und der Straße„Am Weißen Sand“, welch' letztere für den Autover⸗ kehr am Allgemeinen Krankenhaus vorbei bekanntlich ver⸗ boten iſt, in der Nähe des Ifraelltiſchen Friedhofes in die Kurve einbriegen. Infolge des teilweiſe noch gefrorenen und teilweiſe ſehr wäſſerigen Schnees kam der Wagen ins Rutſchen und Schlinkern und fuhr gegen einen der dort ſtehenden Kaſtanien bäume, der glatt weggeriſſen wurde. Durch den heftigen Anprall wurde der Kriminalſekretär Staehlin, ein tüchtiger zuverläſſiger Beamter aus dem Wagen gegen die Schutzſcheibe geſchleudert und an der linken Schädelhälfte ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf verſtorben ift. Ein zweiter Mannheimer Kriminalbeamter erlitt Quetſchungen, während der Chauffeur und der in Ladenburg eingeſtiegene Herr mit dem Schrecken bavonkamen. Aus dem Lande Heidelberg erhält ein Selbſtanſchlußamt Heidelberg, 27. März. In der Generalverſammlung des Verkehrsvereins Heidelberg machte Obertelegraphen⸗Inſpek⸗ tor g u m m eingehende Mitteilungen über die künftige Aus⸗ geſtaltung des Feruſprechnetzes. In ſpäteſtens fünf Jahren ſoll in Heidelberg ein Selbſtanf chluß amt er⸗ öffnet werden, das den modernen Verkehrsverhältniſſen in weitem Maße gerecht werden ſoll. Der Schnellverkehr, der Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen und Schwetzingen verbindet, ſoll in nächſter Zeit auf Frank⸗ furt, Wiesbaden und Darmſtadt ausgedehnt werden. Damit wird ein großes Wirtſchaftsgebiet durch einheitlichen Fornſprechverzehr zuſammengefaßt. Schwerer Sturz zweier Motorradfahrer * Bretten, 27. März. Ein Motorrad, das mit zwei 3 beſetzt war, kam geſtern abend auf der Straße zwi⸗ ſchen Dürrenbüchig und Bretten ins Schleudern. Bei dem ſchweren Sturz erlitt der Führer Guggenus einen Schä⸗ belöruch und ſchwere innere Verletzungen, denen er heute abend im Krankenhaus erlag. Der Mitfahrer Hollritt bat den Verluſt eines Auges zu beklagen; er wurde in die Heidelberger Klinik überführt. Die beiden Berunglückten ſtammen aus Bretten und waren geſtern abend auf der Heim⸗ fahrt begriffen. Das Auto wurde durch den Anprall ſo ſchwer demo⸗ liert, daß es abgeſchleppt werden mußte. Man nahm den Wagenführer in Haft, aus der er jedoch bald wieder ent⸗ laſſen wurde. Der Autolenker konſtatierte bei ſeiner geſtrigen Verneh⸗ mung, daß er während ſeiner 20jährigen Tätigkeit ſchon oft und viel dieſe Strecke gefahren und daß ihm noch niemals ein Unfall paſſiert ſei. Schuld an dem Unglück ſei vor allem die gefrorene Erde und der Tauſchnee geweſen, wodurch der Wagen ins Schlenkern geraten ſei und ſich nicht mehr habe ͤkrigieren laſſen. Er ſei nicht mehr wie 40 Km. gefahren, mit denen die Kurve ſehr leicht zu nehmen iſt. Der Fahrſachverſtändige Polizeihaupftmann Herr ⸗ mann, ſtellte feſt, daß, wenn der Wagenführer gebremſt hätte, der Wagen zu ſtark ins Schleudern geraten wäre und ſich ſchließlich um ſeine eigene Achſe gedreht hätte. Der An⸗ prall an den glatt abgeriſſenen Baum muß mit aller Wucht erfolgt ſein. Das linke Vorderrad des Wagens ging noch über den Baumſtumpen hinweg. Das Auto muß mit einer Geſchwindigkeit von 70—80 Kilometer in die Kurve ein⸗ gefahren ſein. Wäre die Geſchwindigkeit geringer geweſen, ſo wäre unter Umſtänden der Wagen an dem Bau me hän⸗ gen geblieben. Wenige Tage vor dieſem Unfall rannte eine Taxi mit 20 Kilometer Geſchwindigkeit gegen den Baum. Der Wagen blieb ſtehen, der Baum ſelbſt war un⸗ verletzt. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey hält den Angeklagten ſchon deshalb für ſchuldig, weil er viel zu ſchuell in die Kurve eingefahren iſt und deshalb das Unglück verſchuldet hat. Der Staatsanwalt beantragt eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten und Gewährung von Milderungsgründen in wei⸗ teſtem Maße. Der Verteidiger.⸗A. Oppenheimer iſt über dieſen Strafantrag erſtaunt, da ſein Mandant als nüchterner, flei⸗ ziger Menſch bekannt und in den letzten 20 Jahren niemals mit dem Geſetz in Konflikt geraten iſt. Bei dem Unglück handle es ſich um einen unglückſeligen Zufall, bei dem dem Angeklagten keine Schuld zuzuſchreihen iſt und er deshalb fretzuſprechen iſt. Das Urteil: Der am 6. 9. 1886 geborene Angeklagte wird wegen fahr⸗ läſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung unter Ver⸗ fällung in die Koſten zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. ch. Die Stauſtufen Neckargemünd und Neckarſteinach * Heidelberg, 26. März. Die Arbeiten an den Stanſtufen Neckargemünd und Neckarſteinach ſollen gleich nach Oſtern be⸗ gonnen werden. Zurzeit iſt man ſchon mit der Herbei⸗ ſchaffung des Baumaterials beſchäftigt. Die Arbeiten an der Stufe Neckarſteinach ſind der Arbeftsgemeinſchaft der Firmen Holzmann A⸗G. und Grün& Bilfinger Mannheim übertragen worden, während in Neckargemünd Stuttgarter und Heilbronner Firmen arbeiten. Raffinierter Einbruch * Karlsruhe, 27. März. Vergangene Nacht wurde die Polizei nach dem Anweſen Amalienſtraße 27 gerufen, wo ein Einbruch verübt worden war. Der unbekannte Täter hatte ſich vermutlich mit einem Nachſchlüſſel Zugang zu dem Hof des Anweſens verſchafft und war durch ein offenes Fenſter in die Küche der Parterrewohnung eingedrungen. Dort hatte er die Türfüllung herausgebrochen und ſich durch die Oeffnung in das anſtoßende Zimmer hindurch⸗ getzwängt, wo er alles durchwühlte. Dabei fand er einen Werkzeugkaſten, deſſen Inhalt ihm bei der gewaltſamen Oeff⸗ nung von Schubladen zuſtatten kam. Er erbeutete eine gol⸗ dene und eine ſilberne Herrenuhr im Werte von zuſam⸗ men 210 Mark. Dann begab ſich der Einbrecher in den gegen die Straße zu gelegenen Verkaufsraum, durchwühlte auch dort alle Schubladen, wobei ihm noch etwa 12 Mark Klein⸗ geld in die Hände fielen. Er verließ das Haus durch die Ladentür, die er von innen aufſchloß. Veranſtaltungen Donnerstag, den 28. März Nationaltheater:„Toboggan“..80 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Waterloo“.— Schauburg:„Der Herzſchlag der Welt“.— Ufa⸗Theater:„Ein Gras am Nordpol“.— Pala ſt⸗Theoter:„Die xeichſte Frau der Welt“ Capitol:„Engel der Straße“.— Scala:„Am Rande der Welt“.— Glorta⸗Palaſt: Der geheime Kurier“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr.— Gemülde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von 35 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Plauetarium: Beſichtigung 3 Uhr. m. Heidelberg, 27. März. Ein hieſiger Geſchäftsmaun war heute vormittag buchſtäblich gezwungen, von zwei Uebeln das kleinere zu wählen. Auf der Rückfahrt vom Kohlhof be⸗ merkte er an der ſteilſten Stelle der Neuen Schloßſtraße, daß bet ſeinem, von ihm ſelbſt geleiteten Auto die Bremſe verſagte und die Steuerung am Verſagen war. Wäre das Auto die abſchüſſige Straße führerlos hinabgeſauſt, ſo hätte das größte Unglück geſchehen können. Das war das größere Uebel. Das kleinere war, das Auto an die dort hohe Stütz⸗ mauer anfahren zu laſſen und es ſo zum Stillſtand zu bringen. Der Beſitzer hatte Geiſtesgegenwart genug, um in dieſem kritiſchen Augenblick das kleinere Uebel zu wählen, obwohl er damit rechnen mußte, daß der Ausgang für ihn verhängnisvoll werden könne. Das Experiment glückte aber. Ein gewaltiger Ruck, ein Brechen und Knattern und Kniſtern und der Wagen ſtand— allerdings in total ramponiertem Zuſtande, der es fraglich erſcheinen läßt, ob ſich eine Reparatur noch lohnt. * Ziegelhauſen bei Heidelberg, 27. März. In einem un⸗ bewachten Augenblick fiel das etwa zweijährige Töch⸗ terchen eines Metzgermeiſters in einen Topf kochen der Brühe. Die ernſten Verbrennungen machten eine Ueber⸗ führung in das Krankenhaus notwendig, wo das Kind ſchwer darniederliegt. * Karlsruhe, 25. März. Ein 19jähriger Mechaniker, der das Voxfahrtsrecht nicht beachtete, ſtieß mit ſeinem Motor⸗ rad Ecke Kaiſer⸗ und Kronenſtraße mit einem Perſoneu⸗ auto zuſammen. Der junge Mann ſtürzte und brach ſich den linken Unterſchenkel.— Ein 51 Jahre alter Bankdirektor aus Baden⸗Baden verlor auf der Landſtraße infolge Feder⸗ bruchs die Herrſchaft über ſein Auto. Der Wagen streifte zwei Bäume und kippte um. Der Beſitzer ſelbſt blieb unverletzt. In beiden Fällen wurden die Fahrzeuge erheb⸗ lich beſchädigt,— In etwa 12 Fällen mußte gegen Autoführer eingeſchritten werden, die ſich über die Beſtimmungen bezüg⸗ lich der Höchſtgeſchwindigkeiten hinweggeſetzt hatten. KGIxischr HicosrRięRrk Zu bexlehen in det Heuptnebenstelſe 8,%5ʃ. den Nebenstellenwalchofstr.6, Schwetzingetstr. 19/20 und Neerleldstr 13, sowie durch unsete frögefinnen Strong erdeſteng f 8 K Ig dreffe 5 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 28. März 1920 — Donnerstag, den 0 a Auf dem Gebiet des Nachrichtenverkehrs ſteht heute alles im Ze der chſte getriebenen Schnelligkeit. Man wird dabei wohl zuerſt an die eigentlichen„Schnellnachrichten⸗ mittel“ wie Telegraph, Fernſprecher und Funk⸗ Schnelligkeit zu erre Man vergegenwärtige ſich nur den Betrieb eine enſtaatlichen Bahnpoſt, welche dis internationalen Brieſſendungen der letzten Auflieferungen noch während der Fahrt, etwa für den nächſten Ueberſee⸗ Dampfer, bearbeitet. Gute Beiſpiele ſind die Bahnpoſten Köln⸗Vliſſingen für den Verkehr nicht nur mit England, ſon⸗ dern namentlich auch mit Amerika und mit Weſt⸗ und Süd⸗ afrika, ferner die Bahnpoſten Frankfurt—Baſel(Frankreich, Schweiz, Italien, Nord⸗ und Oſtafrika, Aſien, Auſtralien, Südamerika über Genug), weiterhin München— Salzburg, Dresden Bodenbach und Breslau— Oderberg(für den Ver⸗ kehr mit den Ländern der ehemaligen öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Monarchie), ſchließlich die Bahnpoſten München—Kuf⸗ ſtein terreich, Italien, Griechenland, Nordafrika und Aſien). Und dann die Seepoſten! In den deutſch⸗amerika⸗ miſchen Seepoſtbhüros werden, um ein Beiſpiel zu geben, ſogar die für Newyork beſtimmten und die über Newyork zu leiten⸗ den Sendungen vörſortiert, und zwar ſowohl für die New⸗ vorker Beſtellbezirke als auch für die von Newyork abgehen⸗ den Bahnpoſten. Ferner die Luftbeförderung durch Flugzeug und Luftſchiff. Gerade dieſe Verkehrsmittel ſind ja auf die Bedienung großer Strecken abgeſtellt, wenn ſie wirtſchaftlich arbeiten ſollen, und da bietet erſt recht der zwiſchenſtaatliche Verkehr ein ergiebiges Arbeitsfeld. Was nun die Nachrichtenmittel angeht, die man von Haufe aus als ſolche für den Schnellverkehr anſieht, ſo ſei zunächſt auf den Telegraphen und in dieſem Rahmen auf die „Schnelltelegraphier⸗Syſteme“ verwieſen, die ge⸗ rade im internationalen Verkehr in großem Umfang in An⸗ wendung kommen, um mit einer möglichſt geringen Zahl von Leitungen auszukommen. Einmal die Schnelltelegraphen im gewöhnlichen Sinne, welche die Beförderung des Wortlauts des einzelnen Telegrammes mit Beſchleunigung abwickeln. Dann aber auch eine beſſere Ausnutzung der Leitungen in der„Mehrfachtelegraphie“. Dabei kommen zwei Syſteme in Betracht. Das eine arbeitet wechſelzeitig, indem es mehrere Gebe⸗ und Empfangsapparate auf beiden Sta⸗ tionen an dieſelbe Leitung legt, die durch je einen in fort⸗ laufender ſunchroner Drehbewegung befindlichen Verteiler⸗ hebel immer abwechſelnd in den Stromkreis eingeſchaltet werben. Bei dem anderen Syſtem werden mehrere Tele⸗ gramme gleichzeitig und ganz unabhängig voneinander in derſelben Leitung befördert und zwar, wie beim „Doppelſprechen“ in derſelben Richtung, oder, wie beim „Gegenſprechen“, in entgegengeſetzter Richtung unter Verwertung von Wechſelſtrömen verſchiedener Frequenz. Und dann die Erfolge im Kabelweſen. Das neue Deutſch⸗ land- Amertka⸗Kabel leiſtet 1500—1800 Buchſtaben in der Minute und zwar durch Aufteilung der Kabelſeele in 5„Kanäle“, wiederum unter Verwendung eines Verteiler⸗ hebels, während die beiden Vorkriegskabel nur je etwa 200 Buchſtaben leiſteten. Was den Fernſprecher angeht, ſo kann man hier von beſonderen Leiſtungen in der Schnelligkeit allerdings nicht ſprechen, denn der Umfang der Zeitaufwendungen hängt Hier ja nicht von der Technik ab. Sobald einmal die Verbin⸗ dung hergeſtellt iſt, ſteht alles weitere, namentlich die Schnel⸗ ligkeit der Verkehrsabwicklung, bei den miteinander Sprechen⸗ — 77S Maſchinenfabrik Buckau-R. Wolf AG. Der Bruttoüberſchuß des Geſchäftsjahres 1928 weiſt einſchl. Vortrag eine Steigerung um mehr als das Doppelte von 4,3 auf 8,97 Mill./ auf. Demgegenüber erforderten Geſchäftsunkoſten 6,71(2,96) Mill. /. Nach Abzug von 0,85(0,61) Mill./ Abſchreibungen ver⸗ bleibt ein verdoppelter Reingewinn von 1,41(0,73) Mill. Neben der Ausſchüttung der ſchon früher gemeldeten Dividende von wieder 10 v. H. ſollen dem Wohlfahrtsbeſtand 100 000„ zugewie⸗ ſen und 131 732(183 520)/ vorgetragen werden. Der Vorſtand weiſt im Bericht darauf hin, daß 1928 zum erſtenmal die Verſchmel⸗ zung der Maſchinenfabrik Buckau und der R. Wolf.⸗G. zur Aus⸗ wirkung gekommen iſt. Das befriedigende Ergebnis zeige, daß die Verwaltung mit der konſequent verfolgten Geſchäftspolitik(Ausbau und Intenſivierung des Fabrikationsprogramms und Stillegung un⸗ rentabler Betriebe) auf dem richtigen Wege iſt. Die Beſchäftigung ſei in allen Werkſtätten gut geweſen. Aus dem Geſchäftsjahr 1927 wurde ein bedeutender Auftragsbeſtand übernommen. Im Lokomobilgeſchäft erreichte die Geſellſchaft die höchſten Umſätze ſeit der Stabiliſterung; erfreulich ſei hier beſon⸗ ders das Exportgeſchüft geweſen. Zur Bewältigung der Aufträge ſei es nötig geweſen, größere Arbeitereinſtellungen vorzunehmen. Die Belegſchaft überſchritt die Zahl 6000. Die rückläufige Konjunktur mchte ſich in der zweiten Hälfte 1928 aber bemerkbar, ſo daß wieder Arbeiter entlaſſen werden mußten. In der Bilanz erſcheinen: Wechſel 3,91(Gemeinſchaftsbilanz 1,89) Mill. /, Wertpapiere 1,02 (1/16) Mill., Beteiligungen 0,38(0,24) Mill.„/, Bankguthaben und Schuldner 7,56(9,26) Mill., Warenbeſtände 6,56(6,40) Mill.&, anderſeits Anzahlungen und Gläubiger 9,88(9,38) Mill.. 279 Dividendenſteigerung des Pforzheimer Bankvereins. AR. ſchlägt der GV. am 18. April die Verteilung einer Dividende von 8 v. H.(i. V. 7 v..) auf 500 000/ Aktienkapital vor. * Preußiſche Zentralbodenkreditbank AG., Berlin. Die beſchloß die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. auf die St. A. und von 8 v. H. auf die V. A. aus einem Reingewinn von rund 2,65 Mill.. Zur Geſchäftslage wird mitgeteilt, daß das erſte Quortal 1929 ſich günſtig entwickelt habe. Die Geſellſchaft ſei weiter auf dem Gebiet des Kleinwohnungsbaues tätig. An und für ſich habe der Pfandbriefabſatz etwas nachgelaſſen. Die Ausſichten laſſen ſich gegenwärtig noch nicht überſehen. 5 * Bodenkreditbank in Baſel. Wir verweiſen auf Einberufung der Gläubiger⸗Verſammlung der Inhaber fämtlicher Pfand⸗ briefe und Kaſſaobligationen der Bodenkreditbank in Bafel im An⸗ zeigenteil der vorliegenden Nummer. 229 Oeſterreichiſche Kreditanſtalt in Wien.— Ausbau des Aus⸗ Die Kreditanſtolt veröffentlicht ſosben ihren Rech⸗ nungsabſchluß für 1928, der eine weitere Zunahme des Geſchäftsum⸗ fanges, namentlich was die Betätigung im Auslande anbelangt, er⸗ f auf 1,2 Mil⸗ Der Reingewinn wird mit 10,5 Millionen aus⸗ dehr von 0,2 Mill. unverändert mit 4 Schilling in Vor⸗ Die Kreditgnſtalt hat auch im letzten Jahre Wert Farguf gelegt, ihr Auslandsgeſchäft ſyſtematiſch auszubauen, was in landsgeſchäftes. kennen lüßt. Die Bilanzſumme hat ſich um 13 v. H. liarden erhöht. gewieſen, ſo daß ſich gegenüber dem Vorjahr ein ergibt. Die Dividende wir schlag gebracht. beitet der internationale Schnellnachrichten⸗Verkehr 2 Fritz! Köln⸗Lindent Bon Dr. Fritz Runkel, Köln⸗Lindenthal Konferenz der amerikaniſchen 4 Abe 1 Ba 1 ade 1 1 zwiſchenſ„der 40 amerikaniſche Handesvertr⸗ Aber doch hat man, und gerade auch im zwiſchenſtaat Folge der außerordentl. Ausdehnung der amertkkanif 5 185 1 intereſſen in Europa jährlich zu tagen und als ſtändigen Sitz dieſes die„Europarates der amerikaniſchen zu beſtimmen. Dr. Julius Klein erklärte, daß das Intereſſe der Der HV. den. lichen Verkehr, eine denkbar ſchnellſte und betriebsſichere Ab⸗ wicklung des Dienſtes dadurch ſtchergeſtellt, daß man großen Leitungen verkabelt hat, damit der Betrieb allen von außen kommenden Störungen entzogen iſt. So iſt ein europäiſches Fernſprechkabelnetz größten Umfangs im Ausbau begriffen, wovon zurzeit ſchon 28 000 Km.(davon auf deutſchem Boden etwa 8000 Km.) fertiggeſtellt ſind. Und was ſoll man vom Funkſpruch ſagen? Die Menge des in der Zeiteinheit abgewickelten Verkehrsſtoffes kann da wohl nicht mehr überboten werden. Die Nachricht geht hier unmittelbar vom Nachrichtengeber zum Empfänger, nicht etwa über vermittelnde Zwiſchenſtellen, wie wir das beim Umtelegraphieren des Drahtverkehrs kennen, wenn der Abſendungsort mit demjenigen des letzten Empfangs nicht durch direkte Leitungen verbunden iſt, und die Bewältigung nicht mehr zu überbietender Verkehrsmengen ſehen wir am deutlichſten beim Rundfunk, der von einer Gebeſtelle aus eine theoretiſch unbegrenzte Zahl von Hörern befriedigt und der ja auch in immer größerem Umfang in den zwiſchenſtaat⸗ lichen Dienſt eingeſtellt wird. Für den eigentlichen Nach⸗ angeht, ſo braucht man ja nur den Namen„Transradio A..“ auszuſprechen, welche die Großſtattonen Nauen und Eilveſe als Sendeeinrichtungen und Geltow als Empfangs⸗ ſtation betreibt und mit ihren„Betriebs zentralen“ in Berlin und Hamburg erreicht, die Sende⸗ und Empfangstätig⸗ keit in einem Raum zuſammenzufaſſen, damit ſich der Betrieb in beiden Richtungen gleichzeitig und in fortgeſetzter gegen⸗ ſettiger Anpaſſung vollzieht. Von dieſen Betriebszentralen werden die Großſender„ferngetaſtet“, ſo daß eine Umtele⸗ graphierung auf dieſen Stationen erſpart und die denkbar höchſte Schnelligkeit erzielt wird. Ein weiteres Beiſpiel ſind die Einrichtungen der„ſTransozean G. m. b..“, die den auf der hohen See ſchwimmenden Schiffen einen zuſammen⸗ faſſenden Weltnachrichtendienſt vermitteln und auch die Her⸗ ausgabe der„Bordzeitungen“ ermöglichen. Weiter ſeien die „Wirtſchaftsrundſpruchdienſte“ genannt, wie ſie nicht nur für Verbreitung innerhalb des Landes, ſondern auch als Welt⸗ dienſte aufgebaut ſind. Was die oben ſchon genannten zwiſchenſtaatlichen Verträge auf den verſchiedenen Gebieten der angewand⸗ ten Nachrichtentechnik angeht, ſo nenne ich nur den Welt⸗ poſt⸗ und den Welttelegraphen vertrag und die Abmachungen des„Internationalen Beratenden Ausſchuſſes für den Fernſprechweitverkehr“, der ſich auf Grund zwiſchenſtaatlicher Bemühungen der letzten fünf Jahre aus ganz Europa einen einheitlich aufgebauten Verkehrsorganismus machen will und ſich zur Sicherſtellung eines ſtörungsfreien Schnellbetriebs des Kabels bedient. Ein weiteres Beiſpiel für die Form des zwiſchenſtaatlichen Schnellnachrichtenverkehrs iſt der Vertrag des„Vierer⸗ bunds“, der zwiſchen den 4 Weltorganiſationen der draht⸗ loſen Telegraphie(Telefunken⸗Geſellſchaft für drahtloſe Tele⸗ graphie in Berlin— Radio Corporation of America in New Dork— Marconi Wireleß Co. in London— Compagnie Gens⸗ rale de la Télsgraphie ſans Fil in Paris) im Jahre 1921 abgeſchloſſen wurde, um den Ausbau der drahtloſen Technik techniſch, wirtſchaftlich und wiſſenſchaftlich gemeinſam zu be⸗ treiben. Allen dieſen Zuſammenſchlüſſen liegt der Gedanke zu Grunde, daß eine volle Auswirkung der techniſchen Er⸗ rungenſchaften nur in der Zuſammenarbeit aller auf die Be⸗ nutzung dieſer Technik Angewieſenen erreicht werden kann. 77 auf 915 Mill. Schilling, die Kreditoren eine Steigerung um 97,5 auf 869 Millionen Schilling erfahren. Die ausländiſchen ſpiegeln ſich auch in der Zahl dauernder Beteiligungen in fremden 12 und in der Mitwirkung an der Errichtung neuer Inſtitute mider. Kohlenveredelung Ach. Berlin(Acc-Konzern) Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt Geſchäftserträge mit 956 652(1 120 247)„ und Gewinne aus Beteiligungen mit 134 700 (i. V. Zinſen 24 493) l. Hiervon erforderten Geſchäftsunkoſten 76 (810 119), Steuern 22 055(75 547)% und Abſchreibungen (264 197) /, ſo daß weder ein Gewinn noch ein Verluſt ausgewieſen wird. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß von den in Auf⸗ trag gegebenen Schwelöfen bis zum Ablauf des letzten Geſchäftsjahres 22 in Betrieb geſetzt wurden und weitere 3 Oefen im Laufe der nächſten Woche in Gang kommen. Es werden dann alſo 30 Oefen laufen entſprechend einer Verſchmelzung von rd. 1½ To. Rohbraun⸗ kohle im Jahre. Mit in⸗ und ausländiſchen Intereſſenten ſchweben Verhandlungen über die Ausführung weiterer großer Schwel⸗ anlagen. Die Geſellſchaft hat nach verſchiedenen Richtungen hin Ver⸗ ſuche aufgenommen, um für die Erzeugniſſe der Schwelerei eine brei⸗ tere Abſatzbaſis zu ſchaffen. Die bisher erzielten Reſultate ſind be⸗ friedigend. Das Werk Gölzau der der Geſellſchaft naheſtehenden Schwelwerke Minna Anna AG. hat 1928 ſeine Bauten im weſentlichen vollendet und gegen Ende des Jahres den Betrieb voll aufgenommen Der Durchſatz der Schwelöfen und die Leiſtung der Teerverarbeitungs⸗ anlage entſpreche den Erwartungen. :2 Erhöhte Arbed⸗Dividende. Der am 26. April abzuhaltenden HV. der Arbed wird die Ausſchüttung einer Dividende von 300 Fr.(i. V. 250 Fr.) je Geſchäftsanteil vorgeſchlagen werden. :? Umſatzverdoppelung bei Zündapp. Die Zündapp⸗Geſellſchaft für den Bau von Spezialmaſchinen Gmb. in Nürnberg berichtet für 1928 über einen gegenüber, 1927 um 195 v. H. größeren Abſatz und eine auf 267 v. H. geſtiegene Erzeugung. Insgeſamt konnte in den letzten beiden Jahren eine Steigerung des Abſatzes auf 406 v. H. und der Erzeugung auf 461 v. H. erzielt werden. Das Werk beſchäf⸗ tigt gegenwärtig 1400 Arbeiter und 140 Beamte. 1028 wurden die bisherigen vier Betriebe durch Umbau in eine einzige Fabrikations⸗ ſtätte vereinigt, die mit allen neuzeitlichen techniſchen und ſozkalen Einrichtungen ausgeſtattet iſt und über eine Jahres kapazität von 60 000 Motorrädern verfügt. :? Werft AG. Speyer in Liquidation. In Ergänzung unſerer Abſchlußmeldung iſt nachzutragen, daß die GV. die Liquidation der Geſellſchaft beſchloſſen hat. Zum Liqutdator wurde Kaufmann Oscar Gaſſer⸗Speyer beſtellt. A. G. Chocolat— Tobler.— Unbefriedigender Abſchluß. Der Geſchäftsbericht der A. G. Chocolat Tobler in Bern bringt inſolge des fehr hohen Einſtandsppeiſes des Rohmaterials und andererſeits induſtrie infolge der antiprotektioniſtiſchen Zollpolitik der Reichs⸗ jahr 1928 einen nicht zufriedenſtellenden Abſchluß. Unter Berückſichti⸗ gung der Zahlung des Pachtzinſes von 840 000 Franken an die Choco⸗ lat Tobler Holding Co., Schafſhauſen, weiſt der Geſchäftsbericht einen Ausfall von 2091 000 Franken auf. Die Verkaufsmenge für 1928 iſt ſtark geſtiegen, aus oben angeführten Gründen konnte ſich jedoch dieſe Umſatzſteigerung nicht auswirken. Der Paſſivſaldo wird laut Beſchluß des Verwaltungsrates der Chocolat Tobler Holding Co. AG. Schaſſhauſen von Sieſer übernommen. Man rechnet in Verwak⸗ Ger e e Kreditoren und Debitoren deutlich zum Debityren ſelbſt haben elne Vermehrung um Ausdruck kommt. tungskreiſen mit einer umfangreichen Sanlerungsaktion für die Hol⸗ ding⸗Geſellſchaft. [Entwicklung ann nung des ameritaniſchen Warenv die Zollprobleme der europäi g 5 komme für die Amerikaner weniger die Zollhöhe als der Mangel in Stabilität in Betracht. ſehr erwümf Comp. an den Opelwerken deutete Dr. Klein eine ſeit Beginn di 192 8 8 N 1 0 Jahres in der amerilanif richtenverkehr kommt aber wohl an erſter Stelle der Linien⸗ funk in Betracht, und was den deutſchen Ueberſee⸗Funkdienſt Adreſſen. Ein Europa⸗Mat der amerikaniſchen Wirtſchaft In Wien fand vom 16. bis 23. März unter dem Vorſitz des Di⸗ rektors des amerikaniſchen Handelsamtes, Dr. Julius Klein, eine andelsattachös in Europa ſtatt, an er teilnahmen. Sie beſchloß, in⸗ en Wirtſchafts⸗ Wirtſchaft“ Wien a eine außerordentliche ätſchen Abſatz⸗ und Ar⸗ 5 8 wſionsbeſtre⸗ hre 1921 beiſpiels⸗ amerikaniſchen Wirtſchaft in Europ yhme und daß die europ beitsgebiete im Vo rgrund der bungen der amerikaniſchen Wirtſchaft f Bäh weiſe täglich etwa 700 Anfragen über europätſche Handelsver⸗ hältniſſe im Handelsamt in Washington einlieſen, ſei in dieſem Jahr der diesbezügliche Tages einlauf auf 1100 geſtiegen. Seit dem Dawesplan und angeſichts der neuen Reparattonsver⸗ handlungen in Paris wünſche die amertkaniſche Wirtſchaft direkt amt⸗ liche Information über europäiſche Wirtſchaftsdinge Der Ausdeh⸗ kehrs nach Europa ſtünden jedoch n Länder ſehr im Wege. Dabe In Europa beſtünden jetzt 185 Handelsver⸗ träge von einjähriger Dauer. Hinzu komme für viele Zolltartfe eine allzu große Zerſplitterung in der rengliederung. In einem er Zolltarife gebe es beiſpielsweiſe nicht weniger als 8000 Klaf tionen. Ebenſo wäre eine Vereinheitlichung der Warennomen t. Hinſichtlich der Intereſſennahme der General Moto hen Großinduſtrie ſtark in der Entwicklung ene Neigung an für Fabrikate, an denen die amertkaniſche In⸗ ihres Exportes intereſſiert iſt, Stützpunkte i n Europa zu gewinnen. Die General Motors⸗Transaktion in Europa werde aller Vorausſicht nach in Zeit weitere derartige Trans⸗ aktionen auf anderen Wirtſe gebieten nach ſich ziehen. Hinſichtlich der Beſtrebungen in Europa, die amerikaniſche Rationaliſierung auf⸗ zunehmen, bemerkte Dr. Klein, daß derartige Ameribaniſierung nicht überall empfehlenswert ſein dürfte. Eine gedeihliche Rationaliſierung müſſe eine wirkliche Maſſenproduktion zur Grundlage haben. begrif duſtrie :9 Fuſton Peters Union— Conti Cabutchonc.— Umtauſchver⸗ hältnis:8. Zwiſchen der Verwaltung der Continental Caout⸗ cho ne und Guttapercha Co., Hannover und der Peters Union AG., Frankfurt a. M. ſind nunmehr endgültige Verein⸗ barungen betreffend die Verſchmelzung beider Geſellſchaften zuſtande gekommen. Die Peters Unton AG. wird ihrer auf de 26. April einzuberufenden ao. GV. vorſchlagen, ihr Vermögen als ganzes unter Ausſchluß der Liquſdation mit Wirkung von 1. Oktober 1927 ab auf die Continental Caboutchoue und Guttapercha Co. zu über⸗ tragen. Auf nom. 9 Mill. J Sb. der Peters Unton A, nebſt Divi⸗ dendenſcheinen ab 1. Oktober 1927 werden nom..75 Mill.„ StA. der Continental Caoutchoue neoſt Dividendenberechtigung vom 1. Jan. 1928 ab gewährt. Der Umtauſch der nom. 160 000 4 Vorzugsaktien erfolgt im gleichen Verhältnis in Stammaktien. Eine Kapital⸗ erhöhung zum Zwecke der Durchführung der Fuſion bei der aufneh⸗ wenden Continental Caoutchouc erfolgt nicht. * American Boſch Magneto Co.— Große Ford⸗Aufträge. Aus Newyork wird berichtet: Die American Boſch Magneto Co. hat ſich, hauptſächlich infolge großer Aufträge der Fordwerke, im vergan⸗ genen Jahre ſehe günſtig entwickelt. Der Reingewinn iſt von 34 Cents je Aktie im erſten Quortal 1928 und 16 Cents im zweiten Quartal auf 1,25 Dollar im dritten und 3,25 Dollar im letzten Quartal geſtiegen. Im ganzen Jahr 1928 hat die Geſellſchaft ſo⸗ mit 5 Dollar je Aktie verdient gegen nur 2,28 Dollar im Vorfahre. — Die American Boſch Magneto Co. und die Boſch Mogneto Co. haben Forderungen in Höhe von über 1 Mill. Dollar gegen den Verwalter des feindlichen Eigentums eingeklagt. 5 * Papierfabrik Reisholz AG. in Düſſeldorf.— Verſchmelzung mit Feldmühle genehmigt. In der ab. HB. wurde der bekannte Ver⸗ ſchmelzungsantrag mit der Feldmühle Papier und Zellſtoff AG. in Stettin einſtimmig genehmigt. Die vereinigten Fabriken Reisholz⸗ Feldmühle werden im Deutſchen Druckpapierver band eine Quote von 25 v. H. haben und unter Zugrundelegung der letztjährigen Ergebniſſe etwa 33 v. H. der Effektivlie⸗ fer ungen. Sie haben damit die weitaus ſtärkſte Erzeugung in Deutſchland. * Hageda.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der R. ſchlägt die Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende vor. Der größere Ge⸗ ſchäftsumfang mache eine Kapitalerhöhung notwendig, doch ſei der Zeitpunkt noch nicht genau beſtimmt. Ebenſo ſei der endgültige Betrag der Erhöhung noch nicht feſtgeſetzt. Der gegen⸗ wärtige Geſchäftsgang wird als gut bezeichnet. * Württ. Fettſchmelze und Hänteverwertung Stuttgart e. G. „b. H. Der reine Warenumſatz der Genoſſenſchaft betrug 1928 rund 3 Mill. /. Der Mitgliederſtand hat ſich auf 263 gehoben. Die Geſchäftsanteile betrogen rund 300 000 /, die Haftſummen 620 000 L. Nach einer angemeſſenen Verzinſung der Geſchäftsanteile unter aus⸗ reichender Abſchreibung auf Gebäude⸗ und Fahrzeugkonto wurden dem Reſervefonds 10000/ tberwieſen, für 1929 rund 3000 4 vor⸗ getragen. * Verlängerung des Rheiniſchen Braunkohlen⸗Syndikats. Die Verlängerung des Syndikat⸗Vertrages iſt nunmehr endgültig erfolgt. Allerdings in einer Form, die gegenüber den urſprünglichen Be⸗ ſchlüſſen eine Aenderung erfahren hat. Bekanntlich war durch die Mitgliederverſammlung vom 29. Januar 1929 beſchloſſen worden, das mit dem 31. März 1930 ablaufende Syndikat auf der bisherigen Grundlage für die Dauer von 15 Jahren, bis 31. März 1945, zu verlängern. Dieſet Beſchluß iſt aus formalen Gründen rückgängig gemacht und unter Kündigung des laufenden Syndikat⸗Vertrages wurde beſchloſſen, ein neues Syndikat zu bilden, das mit dem 1. April 1930 in Kraft treten wird. Drei Braunkohlengruben, die Gewerkſchaft Mariaglück, die Braunkohlen⸗ und Brikett⸗Ac h. Berg⸗ geiſt und deren Tochtergeſellſchaft, die Braunkohlengewerkſchaft Lucretia, hatten es abgelehnt, den Syndikat⸗Vertrag unter den alten Bedingungen zu erneuern; ihre Beteiligung macht etwa 4 v. H. aus. * Prinzipielle Einigung über den 125⸗Millionen⸗Warenkredit für Rumänien. Die mit der rumäniſchen Regierung wegen des bekann⸗ ten Warenkredits von 125 Mill./ geführten Verhandlungen haben zu einer prinzipiellen Einigung mit der rumäniſchen Negrerung ge⸗ führt. Die Verhandlungen werden fortgeführt werden, ſobold die rumäniſche Regierung die Art und Höhe ihres Inveſtitionsprogrom mes für die auf den verſchliedenen Gebieten notwendigen Mater a⸗ lien feſtgeſetzt hat, womit teilweiſe noch im Laufe des Monats April zu rechnen ſein dürfte. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr ustierten Pfunde gegen New-⸗ York 485,48 485,40 Schweiz.. 25,24 25,28 Stockgolm— 19,17 18 18 Paris 124, 28 124,30 Holland.. 12,12 12,12 Nab rid. 32,41 22 07 Brüſſel. 34,95 84,97 Oslo 138,20 18,20 ö Mafland 92,69 92,71 Kopenhagen 138,20 18,21 Karlsruher Produktenbörſe vom 27. März Die rückläufige Konjunktur im Auslande wirkte ſich auch hier aus. Die Stimmung iſt allgemein abwartend und das Geſchäft be⸗ wegte ſich in engen Grenzen. Braugerſte hat an Intereſſe etwas ner⸗ loren. Futtermittel bleiben ſtill. Süddeutſcher Weizen 24,5025; deutſcher Roggen 23,75— 24,25; Sommergerſte je nach Qualität 24,25 bis 25; Futtergerſte ſe nach Qualität 19—21; deutſcher Hafer je nach Qualität 2424,50, La Platamais bezugsſcheinpflichtig 24,224,755 Weizenmehl Mühlenforderung 33,50—33,75; Roggenmehl Müßhlen⸗ forderung 32,25—32,50; Weigenfuttermehl je nach Jualität 1515,50 Weizenkleie fein 14,25; Weizenkleie grob 14,75; Biertreber je wach Qualität prompt 22— 22,50; Malzkeime je nach Qualität 2021; Trockenſchnitzel auf Lieferung, loſe, 1717,25; Rapskuchen aus deut⸗ ſcher Saat, loſe, 20.50; Erdnußkuchen loſe 23,50—2675; Kokosnußkuchen 23,50—23,75; Sofaſchrot Mannheimer Fabrikat mit Sack 2,5023; Leinkuchenmehl je nach Gehaltsgarantte 25,7—26,25; Speiſekartoffeln weißfleiſchige 8— 8,50; Speiſekartoffeln gebbfleiſchige 10,50; loſes Wie⸗ ſenheu gut, geſund, trocken 1813,50; Luzerne je nach Qualtität 13,50 bis 14; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 6,507,255. Weitere Ermäßigung der ſüddeutſchen inkblechpreiſe. Süddeutſche VVV 815 Frankfurt a.., hat mit Wirkung ab 26. d. M. ihre Preise um rund 1,5 v. H. ermäßigt, nachdem erſt am 28. d. M. 5 5 mäßigung um 1,5 v.. erfolgt wan — 4 . Züg 45 Donnerstag, den 28. März 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 147 Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Die Lage im K t hat ſich ſeit etwa Mitte Febr. et w belebt. Die her vorlieg n Märzergebniſſe laſſen klar ennen, daß die Umſatzziffern im Stei gen begriffen ſind. zegenüber den Vorjahren geht die Entwicklung jedoch nur lang n vor ſich. Die Lieferzeiten verſchiedener Fabrik beginnen länger zu werden. Der Ha zwunf inbezug auf Preiſe zu machen. Die Jlands konkurrenz macht der Hauptſache in—12 PS. tarken,—5ſitzigen Perſonenwagen und in leichten Liefer⸗ und Schnellaſtwagen von—1½ To. Nutzlaſt bemerkbar. Die Einfuhr ausländiſcher Perſonenwagen iſt geſtiegen, in andern Gruppen— be⸗ ſonders in Laſtkraftwagen jedoch nach wie vor ge⸗ Aus⸗ dagegen zurückgegangen. war die Lage folgende: Perſonen⸗ uptſache in den Stärken von—10 Steuer Imſatz wurde ferner in Kleinwagen bis wurde immer In den einzelnen Gruppen wagen waren N= S. verlangt. 4 etwa PS. nd noch der oſſene Aufbau bey in Anbetracht Jahreszeit ſich auch erhöhtes Jut Aufba erk machte. Auch in Motorrädern aller Stärken für Perſonen⸗ und Waren⸗ förderung hat ſich der Umſatz gehoben. Man rechnet mit einem ſehr lebhaften Geſchäft. Infolge der von den menſten Fabriken getroffe⸗ nen Vorſorge, man hat auf Vorrat fabriziert, können vorläufig die meiſten Beſtellungen ſeitens der Händlerſchaft ab Lager erledigt wer⸗ den. Die Ausfuhr hat z Geſchäft in Laſtkraft wagen iſt, trotz der rei 6 undurchſichtigen allge meinen Wirtſchaftslage befriedig rwiegend wurden—3 To. Schnellaſtwagen verlangt. igertes Inter war jedoch auch für Kleintransportwagen bis etwa 1 Nutzlaſt und für Laſtkraft⸗ und züge von—10 To. Ni verz en. Auch Auslandsaufträge gehen in bemerkenswert erhöhtem e ein. Das Geſchäft in ahrzeugen hat keine nennenswerte Aenderung er⸗ rend Spezialfahrzeuge insbeſondere Sanitäts⸗ Elektrof fahren we Feuerwehr⸗Kommunalfahrzeuge und ſolche für landwirtſchaftliche Zwecke ret Umſatz aufzuweiſen haben. Die Zubehör⸗ induſtrie ist auf Grund der aus dem In⸗ und Auslande in er⸗ höhtem Grad eingehenden Aufträgen befriedigend beſchäftigt. G. Ah. rt a. M. luß mit 6(i. V. 8 * Frankfurter Bankverein AG., Fran e ohne jede Erörterung den Abf die Erfüllung Ihres Wunsches, mit einem eigenen Wagen in den Frühling hinaus- zustarten. Nicht nur, weil DKW kon- kurrenzlos günstig ist in Preis und Raten- bedingungen. DR W ist unter den Klein- Wagen auch unerreicht in Leistung und Zuverlässigkeit dank seinem ventillosen Zweitaktmotor. 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Nähere Zahlen hierüber n werden, wenn die Rech 8 ichte der ei zelne n ſertiggeſtellt ſind. Der„ tſche Ring“ ſetzt ſich jetzt wie folgt zuſammen: Deutſcher Ring Lebensver⸗ ficherung s⸗AG.(vorm. Deutſchnattonale Verſicherungs⸗AG.). Das AK. beträgt 3 Mill.(früher 2 Mill.). Der Beſtand an Lebensver⸗ ſicherungen hat 200 Millionen„ überſchritten. Deutſcher Ring Allgemeine Verſicher ung s⸗Ach.(vorm. Deutſchnationale euerverſicherungs⸗Geſellſchaft a..) Ak. 4 Mill. 4. Betrieben zur Hauptſache Feuer⸗ und Einbruch⸗, Diebſtahl⸗Verſiche⸗ at induſtrielle und landwirtſchaftliche Betriebe, Ge⸗ t. Deutſcher Ring Transport⸗ und rſicherung s⸗AG.(vorm. Hamburg⸗Leipziger -A.) AK. 1 Mill./(vorm. 100 000„]. Dieſe eibt neben Verſicherungs⸗Vermittlung aller Art, d Fahrzeug ⸗Verſicherung, das Kasko⸗Geſchäft. ing Krankenverſicherungverein a. G. ütſchnattonaler Krankenverſicherungsverein a..) Private ng für Mittelſtand, freie Berufe und Beamte; über Perſonen. inium⸗Induſtrie Ach. Neuhauſen b. Schaffhauſen. Die rke Neuhauſen haben die ſeit mehreren Jahren ſtill⸗ der Elektrotechniſchen Fabrik Laufen ⸗ liegende burg gepa trieb aufzunehmen. * Norddeutſche Kabelwerke in Berlin⸗Nenkölln.— Dividenden⸗ um 2 v. H. Der.⸗R. beſchloß, der.⸗V. am 29. April hüttung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 8) auf das um Mill./ auf 4 Mill. J erhöhte Aktienkapital vorzuſchlagen. Vereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels.⸗G. in Augsburg. J erbrochte einen Reingewinn von 427911(gegen Der o. HB. am 28. Mai wiro eine Gewinn ⸗ Zuweiſung während 065) l. ttung non wieder 6 v. H. und die -Sparverein vorgeſchl 1„ an den Penſions 6 155 a 25 111 ¼ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Der bis ⸗ herige Verlauf des Geſchäfts jahres 1929 befriedigte Wirtſchaftslage und der beſonders un⸗ Schuhgewerbes noch nicht. Es ſei jedoch der Johreszeit den lange zurückgedräng⸗ wieder ſtärker hervortreten laſſen werde. angeſichts der güt uf h zu hoffen, daß d ten Bedarf des V allgemeinen ältn ſſe des Deutſche. Schnellpreſſen auf dem Weltmarkt In der Zeit von Januar bis November 1928 wurden 1904 Stuck Schnellpreſſen für Buch⸗, Stein⸗, Licht⸗ und Blechdruck im Gewicht von 647718 Doppelzentnern und im Werte von 16,4 Mill. auf dem Ausland smarkt abgeſetzi. Die Steigerung des Auslandsabfatzes gegenüber dem Jahre 1927 dürſte ſchätzungsweiſe etwa 40 v. H. betragen. Die Einfuhr dieſer Maſchinen iſt un⸗ bedeutend und machte in dem angegebenen Zeitraum nur 1,4 Mill. 4 aus. Hauptabnehmer für deutſche Schnellpreſſen waren: Großbritannien mit 5 470 dz choflowakei mit 3 692 dz Frankreich 3 rreich„ 8 Argentinien„ 1 69 Ital„ 3057„ Niederlande„ 46 Braftlien„ Schweiz„ 4 427 Rußland 5 Polen 5 4 Frankreich hat knapp den zehnten Teil der abgenommenen deutſchen Schnellpreſſen über Reparationskonto bezogen. :2 Lederwerke Martin Zimmer AG., Offenbach.— Vergleichs⸗ vorſchlag. ungsſchr en geratene Geſellſchaft legt nunmehr e Die Paſſiven betragen etwa 2 Mill.. Uſchaft die Befriedigung der Gläubiger innerhalb eines Monats voll, die Gläubiger⸗ in 3 Raten u. ebenfalls Im Zuſammen⸗ v. H. forderungen unter 80 000 4 ſollen mit 30 bef mit weiteren 40 v. H. in Aktien igt werden. hang 1 dieſem ſoll das Aktienkapital von.20 Mill.„ im 00„ zuſammengelegt werden. Sodann Very Bun 5 Verhältnis von! 1 240 m den Aktienbetrag, der den Gläubigern aus⸗ müßte eine Erhi gehändigt wird, erfolg *„ Ac. chemiſche Produktenfabrik Pommerensdorf⸗Milch in Stettin. Der AR. beſchloß, für das Geſchäftsfahr 1928 die Vertei⸗ lung von 5(4) v. H. Dividende in Vorſchlag zu bringen. 1 Berliner Mekallbörſ⸗ Mittelkurs nein⸗Nickel 280% 2200 für 100 g 26 27 26. 27[Antimen Reg. 82.50 82.50 „Kupfer 191,5 185 5 228,2 227,7[Fe ber kg. 78,50 78,50 »Plei 57.— 54,50 5 190,0 190,0[Gols Freir gr. 2,81 2,81 Zint 56,50 Iz⸗Drahtſ 194,0 194,0 Platin de. de 9..— Zink prompt 27.80 27.85 Londoner Metallbörſe Metalle in E pro Alumin. Ink 95)— 95.— I. t. Silber Unze ſtand. 137/40) fein. Platin Unze E] do. Ausl. 100,0 100,0 27. do Elektw. 112 5] 111,5 Queckſilber 22,25 22,25 Hupfer Kaſſa 3,85 Zinn Kaſſa 220.2] 220,3 Antimen Reg 55.— 55. do. 3 Monate 96.75 do. 8 Monate 221.0 222 6 Platin 13,85 13.85 Setlementſpr. 93.75 do Settlemen 220,2 220,2 Wolframerz 22,75 22.75 Kupfer elektroi. 111,5 do. Banka 224 7 225,7[Nickel Inland 175.0 175,8 do beſt ſeler 04.7] do. Straits 222.2 222,7 de, Ausland 155.0 175.0 do ſtrong s 138.0 Blei 28.50 26.65 Silber————.— Achtung Wegen Geſchäftsveränderung verkaufe ich ab heute bis zum 4. April d. J. einige alte, vor⸗ zügliche Violinen, Violen und Cellis in jeder Preislage, darunter Guarnerius, Amati, Ro⸗ gerius etc. mit ſchriftlich. Garantie zu herab⸗ geſetzten Preiſen(auch Teilzahlung. geſtattet.) Anguſt Herrmann, Mannheim, Tatterfſallſtr. 39 Gutg. Kol Geſchäft mit beſchlagnahmefr. 2 Zim.⸗Wohg. zu ver⸗ b. u 1 Geſchäftsſtelle. die an Gutg. 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Nr. 147 Neue Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 28 Mürz 1928 Der ſterbende Oberſt mit der Schatzkiſte = [(Von unſerem S Romane, die eigentlich in ihrem erſten Teil ſchon ab⸗ geſchloſſen ſind, finden manchmal doch noch eine Fortſetzung, wenn ſie ganz beſonders gut angeſchlagen haben. Wenn ſich das Geſchäft nur für den Verleger lohnt, dann ſtehen die moraliſch Toten des erſten Teils als eine Art Scheintote wieder auf, glücklich überbrückte Konflikte werden wieder von neuem aufgeriſſen, dasſelbe Thema erhält andere Variationen. Aehnlich verhält es ſich mit der bekannten Geſchichte von jenem Koffer, der armen Lydia, dem ſterbenden Oberſt und der zu erwartenden Erbſchaft, die ja vor einem Jahre noch in ganz Europa kurſterte. Unter Bezugnahme auf eine entfernte Verwandtſchaft ſchickte einem da ein ſpaniſcher Oberſt vym Totenbette einen Brief ins Haus, in dem er die ſchöne, blutjunge Tochter Lydia dem Mitgefühl des Empfängers empfahl. Ein Kaplan ſorgte dann für die Fortſetzung der Korreſpondenz, worin viel von einem Koffer die Rede war, der eine Millionenerbſchaft für die arme Lydia enthielt, der nur eben— leider!— noch mit einer geringeren Summe ausgelöſt werden mußte. Die Briefe waren eine ſeltſame, aber in ihrer Art meiſterhafte Spekulation auf das Mitleid und— die ſchnöde Gewinnſucht der Empfänger, denen ein Anteil an der geheimnisvollen Erbſchaft verſprochen worden war. Die Briefe müſſen einen rieſenhaften Erfolg gehabt haben, ſie tauchten immer wieder an allen Ecken der Welt von neuem auf. Die Polizei vieler Länder fahndeten auf die Brtefſchreiber,— aber alle die ſchönen Gelder für die Ge⸗ winnung der Erbſchaft der armen, blutjungen und doch ſo ſchönen Lydia waren und blieben verloren. Die Geſchichte ging aber ſchließlich an ihrem eigenen Ruhm zugrunde. Sie war eben viel zu ſchön, als daß ſie nicht hätte bekanntwerden müſſen. Schließlich war die arme Lydia dann doch zu oft gerettet worden, der Oberſt war ſchon über tauſendmal auf ſeinem Totenbett verröchelt und hatte ſeinen letzten Gruß an etwas zu viel verſchiedene Adreſſen nach internationalen Adreßbüchern) dem würdigen Kaplan zugeflüſtert. Der ſchöne Roman mußte eine neue Auflage exleben, wenn das Geſchäft weitergehen ſollte. Man muß wirklich ſagen, daß ſich der Verfaſſer der be⸗ rühmten Briefe auch in der Fortſetzung als Meiſter der Pfychologie zeigte. In Spanien regiert ja bekanntlich ein Diktator, der ungezählte Militärrevolutionen blutig nieder⸗ geſchlagen hat(ſoſern ſie nicht ſchon vorher in der Zeitung dementiert waren). Gas es nicht in der heutigen Welt mit ihrem rührſeligen Pazifismus Millionen, die dieſen Diktator gaßten, die in einem Diktator nichts anderes ſehen als ein tockholmer V * 1e e ertreter.) das in der Todes⸗ blutdürſtiges Ungeheuer, Hauptſache nur urteile unterſchrieb? Sollt man dieſen blinden Haß nicht ausnutzen können? In dieſen Tagen ſind neue Briefe von dem ſchönen Land der ſpaniſchen Granden ausgegangen. Ein ſpaniſcher Oberſt hat ſie geſchrieben, der auf den Vollzug des bereits verkündeten Todesurteils Warket weil er an der letzten Revolte gegen den grauſamen Diktator Primo de Rlvera teilgenommen hat. Aber nicht nur er, ſondern auch eine auch ſo junge Tochter muß vor dem eiſernen Arm des Diktators fliehen. Sie iſt in den Schutz eines Kloſters ge⸗ flohen, konnte vorher aber doch noch ihre Schatzkiſte ver⸗ graben. Nur ſie weiß, wo ſie liegt, dieſe junge auch ach ſo verfolgte Tochter Bianca. Sie braucht eine kleine Geldſumme, um den Schatz bei Nacht ausgraben zu laſſen und zu ent⸗ fliehen. Angeſichts des wartenden Todes ſchwört der Oberſt einen heiligen Eid, daß der edelmütige Helfer die Summe fünffach zurückerhält, wenn alles glücklich zu Ende geführt worden iſt. Iſt das nicht rührend von dem Oberſt, dieſem hochgeſtellten Granden mit romantiſchem Namen, daß er ſich im Augen⸗ blick des Todes noch eines rechtſchaffenen ſchwediſchen Land⸗ mannes erinnert, der ihm einmal von einem gemeinſamen Freund genannt worden iſt? Muß das Vertrauen des Ster⸗ henden nicht belohnt werden? Wieder ſind von engliſchen Bauern die erſten Geldbeträge poſtlagernd an die angegebene Stelle geſchickt worden. Die Briefe mit der Fortſetzung des Romans gehen wieder über die ganze Welt. Lydia iſt verſchwunden, an ihre Stelle iſt die ach ſo un⸗ glückliche Blanca getreten, die dem gütigen Helfer einſt mit Tränen in den ſchönen Augen danlen wird. Sie iſt ja noch ſo jung, ſo jung——— Der Oberſt röchelt nicht mehr auf dem Sterbebett, er iſt das Opfer einer wüſten Soldateska, er ſtirbt als Held(und ohne Kaplan). Alles iſt ſehr viel ein⸗ facher, weil der geniale Briefſchreiber ja die Zeichen der Zeit verſteht: gibt es etwas mehr haſſenswertes in unſerm rea⸗ liſtiſchen und geſchäftstüchtigen Zeitalter als eine Diktatur voll blutdürſtiger Romantik, muß man nicht ſchon blind aus reiner Geſinnungstüchtigkeit heraus, einem Märtyrer helfen, der von dieſer ſagenhaften Diktatur zerſchmettert wird?— Der Schreiber des Romans vom Oberſten und der ſpaniſchen Schatzkiſte hat ſich auch in der Fortſetzung ſeines Romans als ein meiſterhafter Pſychologe erwieſen— da wird die Poltzei nicht viel machen können, die Welt will eben ge⸗ täuſcht werden. v. Kessel. Deutſchland* Eine Lehrerin von ihren Schülerinnen überfallen Ein aufſehenerregender Vorfall ſpielte ſich in der Mädchenfürſorgeanſtalt„Waldfrieden“ in Lichtenrade ei Berlin ab. Kurz nach Beginn der zweiten Unterrichts⸗ kunde ſtſtrzten ſich plötzlich mehrere Mädchen auf die Lehrerin, bearbeiteten ſie mit handfeſten Gegen⸗ ſtänden und machten Anſtalten, ſie die Treppe hinunter⸗ zuwerfen. Das ſtädtiſche Mädchenerziehungsheim„Wald⸗ frieden“ iſt eines der letzten Häuſer von Lichtenrade. Bemer⸗ kenswert iſt, daß in dieſem Heim auch die beiden Mädchen üentergebracht ſind, die im vergangenen Januar zwei junge Männer in Neukölln durch Meſſerſtiche erheblich ver⸗ letzten. Als vor einigen Tagen die Lehrerin Fräulein Elſe Gärtner den Klaſſenſaal betrat, johlten ihr die 48 Mädchen ſchon mit ſchmutzigen Redensarten entgegen. Erſt als der Schuldiener zu Hilfe gerufen wurde, gab es Ruhe. Wenige Minuten ſpäter jedoch warfen von den hinterſten Bänken zwei Mädchen mit Holzkugeln und damit war das Zeichen zum allgemeinen Tumult gegeben. Noch ehe ſich Fräulein Gärtner in Sicherheit zu bringen vermochte, war bereits der Aus⸗ gang verſperrt, ſie ſah ſich umringt von den 48 irr⸗ innig wütenden Schülerinnen. Zwei Mädchen, deren Namen noch nicht beßannt ſind, hantierten über ihrem Kopf mit langen Meſſern, ſo daß Fräulein Gärtner jetzt in arößter Not um Hilfe rief. Die inzwiſchen von den anderen Lehrerinnen herbeigerufene Pylizei drang mit Gummiknüppeln in den Klaſſenſaal, was die Kampfſtimmung der Mädchen erheblich herabminderte. Zwei Mädchen wurden verhaftet. Felsſturz zerſtört eine Mühle In Oſtkinberg in der Gemeinde Scheidegg(bayriſches Allgäu) ereignete ſich beim Waſſerfall in Rickenbach ein ſchmerer Felsſtur z. Mit donnerndem Getöſe ſtürzten etwa 200 Zentner Felsmaſſen in die Tiefe. Die Bie s⸗ linger Genoſſenſchafts mühle, die glücklicherweiſe nicht in Betrieb war, wurde mitgeriſſen. Der Felsblock iſt 6 Meter lang, 3 Meter breit und 3 Meter tief. Der Schaden iſt beträchtlich. Wie die Burgſtädter ihren Brunnen los wurden Das Städtchen Burgſtadt(in Franken) beſitzt einen in der deutſchen Kunſtgeſchichte ſehr bekannten altgoti⸗ chen Marktbrunnen von großem Wert. Den braven Bürgern blieb es vorbehalten, ſich ihres Städtejuwels auf eine ebenſo einfältige wie originelle Weiſe zu entledigen. Der Brunnen war ſtark vereiſt, und der Frühling zog nicht mit jener Vehemenz ein, die das Gis im gewünſchben Eiltempo heſettigt hätte. Aber die Burgſtädter wußten Rat: Kurz ent⸗ ſchloſſen bedienten ſie ſich einer raſchwirkenden Spreng⸗ ladung, die ſo gute Arbeit verrichtete, daß nicht nur das Eis des Brunnens wie Butter dahinſchmolz, ſondern auch der ganze Brunnen in die Luft ging. Nun ſind ſie zwar das Eis los— aber auch ihren Brunnen! Ungarn Vom Millionär zum Armenhäusler In Budapeſt iſt Janos Kutlanya, ein ſtadtbekannter ehemaliger Millionär ſlowakiſchen Urſprungs, im Alter von 84 Jahren in völliger Armut geſtürben. Seine romantiſche Lebensgeſchichte iſt mit der Entwicklung von Budapeſt eng ver⸗ knüpft. Kutlanya kam aus ſeiner Heimat als bettelarmer Knabe barfuß in Budapeſt an. Er konnte weder leſen noch ſchreiben und war froh, als ungelernter Bauarbeiter Be⸗ aus dem Fenſter, ſchäftigung zu finden. Er machte aber Fortſchritte und war ſchon nach ein paar Jahren Aufſeher. Damals ſtand die ungariſche Hauptſtadt mitten in einer großartigen Entwick⸗ lung. Die Ringſtraßen wurden gebaut und die Pläne für die Andraſſyſtraße, eine der längſten und ſchönſten Verkehrswege Budapeſts, waren fertig. Es war die Blütezeit der Bauſpeku⸗ lation, an der ſich Kutlanya mit wachſendem Erfolg beteiligte. In den neunziger Jahren war eins der ſchönſten ſpäteren Wohnviertel noch Sumpfboden. Die Stadt wuchs in die Breite und der Sumpfboden wurde aufgefüllt und ausgetrock⸗ net. Es dauerte nicht lange, ſo konnte er in den Bauplan der Stadt mit einbezogen werden. Als man an die Erſchließung des Geländes ging, machte man die Entdeckung, daß Kutlanya in weiſer Vorausſicht den ganzen Boden angekauft hatte. Er hatte den Gang der Entwicklung ein paar Jahre früher als die anderen vorausgeſehen und das damals faſt wertloſe Land für einen Bettelpreis erworben. erreichten die Bodenpreiſe in dieſer Gegend eine ſchwindel⸗ hafte Höhe. Kutlanya war in wenigen Jahren mehrfacher Millionär. Die Inflation, verbunden mit falſchen Spekulativo⸗ nen, verſchlang auch dteſes Vermögen und Kutlanya bezog bettelarm, wie in den Tagen ſeiner Jugend, ein Altersheim, wo er die letzten Jahre von der öffentlichen Wohltätigkeit lebte. Italien Gefahr für den ſchieſen Turm von Piſa Man iſt ſeit einiger Zeit damit beſchäftigt, die Fun⸗ damente des ſchiefen Turms von Piſa zu verſtärken, um einen Zuſammenbruch zu verhüten. Dabei hat ſich gezeigt, daß man ſehr vorſichtig zu Werke gehen muß. Die Befeſtigungsarbeiten werden deshalb zuerſt probeweiſe auf einem Gelände in der Nähe des Turmes ausgeführt. Man treibt bis zu einer Tieſe von 12 Metern Röhren in den Boden und füllt durch dieſe Kanäle den Boden mit Zement. Wenn ſich dieſes Verfahren bewährt, ſoll es auf das Turmgelände ſelbſt augewendet werden. Eine Geſchichte aus Neapel von Liebe und Schwindel Ein Flirt vom Fenſter aus koſtete, wie die„United Preß“ meldet, in Neapel die(16fährige, ſchöne Aſſunta Capo⸗ dilupo das Leben. Durch dieſen Fenſterſturz wurde ein Roman beendet. Das junge Mädchen, Aſſunta, die Tochter in Amerika lebender italieniſcher Bauern, wurde ins Kloſter der Schweſtern vom Heiligen Herzen Jeſu nach Neapel ge⸗ ſchickt, um ſich hier auf Muſikſtudien vorzubereiten. Auf der anderen Seite der Straße, gegenüber dem Kloſter bewohnte ein junger Künſtler eine Mietwohnung im dritten Stock. Die beiden jungen Leute tauſchten zärtliche Worte und feurige Blicke von Fenſter zu Fenſter. Doch während eines Liebes⸗ dialogs mit dem jungen Maler lehnte ſich Aſſunta zu weit verlor das Gleichgewicht und fiel hinab auf die Straße, Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ſie gleich darauf ſtarb. Dänemark Schweres Brandunglück in einem däniſchen Haſen In der Nacht auf Mittwoch entſtand im Mannſchafts⸗ raum des 4000 Tonnen großen, im Hafen von Hor⸗ ſens vor Anker liegenden ſchwediſchen Dampfers „Etna“ Feuer. Von den 14 Mann der Beſatzung gelang es nur 11. die ſteile Treppe hinauf zu kommen. Die übrigen brei wurden von den Feuerwehrleuten, als es dieſen nach etwa zweiſtündigem Kampfe mit den Flammen gelang, des Feuers Herr zu werden, inf Maunſchafts raum als ſtark verkohlte Lei⸗ chen gefunden. 5 0 Als das Gelände durch den. Bau der Franz⸗Joſephs⸗Brücke noch weiter erſchloſſen wurde, Rußland Die Todesgefahr in den ruſſiſchen Gruben Anfang März wurden in einem Grubenſchacht im Donetz⸗ becken 27 Bergleute verſchüttet. Der Unglücksfall rief unter den ruſſiſchen Bergarbeitern große Erregung hervor, da ſich [herausſtellte, daß in dem Unglücksſchacht für die Sicherheit der Bergarbeiter nicht die geringſte Vorſorge getroffen worden war. Die Grubenbetriebe mußten zum großen Teil geſchlof⸗ ſen werden und die Arbeiter wurden zu ihrer Beruhigung anderen Betrieben zugeteilt. Inzwiſchen hat eine Regierungs⸗ kommiſſion die Sicherheitsverhältuſſe in den Gruben des Do⸗ netzbeckens unterſucht. Sie iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß das Unglück Anfang März„langer und verbrecheriſcher Fahrläſſiakeit“ und dem Mangel an feder Sicherungsmaß⸗ nahme zuzuſchreiben iſt. Es wird feſtgeſtellt, daß ſeit 1925 bei fünf Gelegenheiten von den örtlichen Inſtanzen Aus⸗ beſſerungen und Erneuerungen in den Grubenbetriehen ver⸗ langt worden ſind, daß aber die vorgeſetzten Behörden trotz aller Warnungen beſchloſſen, die notwendigen Maßnahmen bis zum Sommer des gegenwärtigen Jahres aufzuſchieben. Die Kommiſſion empfiehlt, die Gruben im ganzen Dunetz⸗ becken auf ihre techniſche Sicherheit genau unterſuchen zu laſſen, da ſich die tödlichen Unglücksfälle in den Gruben in der letzten Zeit geradezu gehäuft haben. China Ein jüdiſches Dorf in China entdeckt Ein chineſiſcher Bauer bot vor kurzem in Hankau ein altes hebräiſches Buch zum Kaufe an. Das Buch war wahrſchein⸗ lich geſtohlen. Der Bauer verſicherte indeſſen, es ehrlich in einem Dorfe in der Provinz Honan erworben zu haben. Dort wohne, wie er erzählte, ein Stamm von hakennaſigen Leuten, die keine Chineſen ſeien, wenn ſte und ihre Vor⸗ fahren auch ſchon ſeit Jahrhunderten dort anſäſſig ſeien. Man ging dieſen Angaben nach und entdeckte tatſächlich im Inne⸗ ren der Provinz Honan eine Gemeinde von mehreren Hun⸗ dert chineſiſchen Juden. Wie dieſe Angehörigen eines frem⸗ den Volksſtammes nach China gelangt ſind, iſt mit Sicherheit nicht mehr feſtzuſtellen. Nach der eigenen Ueberlieferung ſollen die Bewohner des Dorfes der Reſt eines großen Trupps jüdiſcher Soldaten ſein, die vor etwa 1300 Jahren an der chineſtſchen Küſte ſtrandeten. Indien Eine Tigerin zu Beſuch In einem indiſchen Magazin wird eins jener aufregenden Abenteuer erzählt, wie die indiſchen Forſtbeamten ſie häufig genug erleben, ohne allzuviel Aufhebens davon zu machen. Zwei höhere 8 orſtbeamte in Madras begaben ſich kürzlich mit zwei jungen Förſtern zu einer Inſpektion in die Dſchungeln und verbrachten die Nacht in einem kleinen, ab⸗ gelegenen Schutzhaus. Als man ſich nach dem Sonnenunter⸗ gang der Ruhe hingeben wollte, meldete einer der eingebore⸗ nen Diener, auf der Veranda habe ſich ein„großes, geſtreiftes Tier“ niedergelaſſen, nachdem es mit einem kühnen Sprung über das Geländer geſetzt ſei. In dem Glauben, es handle ſich um ein ungefährliches Wild, ſuchte einer der Geſellſchaft die Veranda auf und war nicht wenig erſtaunt, dort eine aus⸗ gewachſene Tigerin vorzufinden, die ſich behaglich unter einem Tiſch niedergelaſſen hatte, auf dem eine brennende Lampe ſtand. Er zog ſich ſchleunigſt zurück, holte ein Gewehr und benachrichtigte ſeine Gefährten. Ein wohlgezielter Schuß brachte die Tigerin auf die Beine. Der Tiſch flog zur Seite, desgleichen die Lampe, die glücklicherweiſe ſofort erloſch. Die verwundete Tigerin ſetzte mit einem wütenden Sprung in das anſtoßende Zimmer, deſſen Türen raſch geſchloſſen werden konnten. Es wurde Kriegsrat gehalten. Schließlich beſtiegeſt die zwei Forſtbeamten mit Hilfe einer Leiter das Dach, durch⸗ löcherten es und gaben der Tigerin den Gnadenſchuß. Es iſt ſchwer erklärlich, daß die Tigerin den Sprung in ein hell⸗ exleuchtetes Haus wagte. Wie ſich herausſtellte, hatte ſie im Kampfe mit anderen Tigern erhebliche Wunden dayongetra⸗ gen, die zum Teil noch nicht verheilt waren. Vielleicht machte ſie deshalb einen verzweifelten Verſuch, Menſchen anzufallen. Amerika Vom Maultiortreiber zum Delkönſg Das größte Oelgeſchäft, von dem man in den Vefeinig⸗ ten Staaten je Kenntnis erhalten hat, iſt dieſer Tage zwiſchen einem gewiſſen Thomas Slick und der ame rikaniſchen Präricölgeſellſchaft abgeſchloſſen worden. Slick verkaufte einen Teil ſeiner Oelkonzeſſionen für einen Betrag von mehr als 120 Millionen Mark. Er iſt gegenwärtig der amerifaniſche Oelkönig, denn er iſt zweifellos der größte Einzelbeſitzer von Oelfeldern. Sein Aufſtieg iſt ſelbſt in dem Lande der„Self⸗ mademen“ bemerkenswert, Slick war in ſeiner frühen Jugend auf den Oelfeldern des ſüdlichen Illinois Mauleſel⸗ treiber. Er machte dann die Entdeckung von Delfeldern in Oklahoma mit und begann vor 25 Jahren, ſich an der Oel⸗ ſpekulation zu beteiligen. Im Jahre 1911 war ihm das Glück hold. Er entdeckte mehrere Oelfelder, die er nach zwei Jahren für zwei Millionen Dollar verkaufen konnte. Man ſchötzt ihn gegenwärtig auf ein Vermögen von etwa 100 Miſfouen Mark. 5 Billige Lüwenjagden in Amerika Der„Paeifie Cpoſt Sportsman Club“ bein Areal von 30000 Morgen gemietet, um dort Löwenfagden abzuhalten. Der Klub geht von dem Gedanken aus, daß die Jagd auf wilde Tiere für die Amerikaner, die zu dieſem Zweck erſt nach Indien und Afrika reiſen müſſen, zu tener kommt. Es kommt billiger, die öbwen aus die ſen Gegen⸗ den für das einheimiſche Jagd gelände zu be⸗ ziehen. Neben Lömen werden auch Pumas, Levparden, Tiger und Bären bezogen werden. Mach den Proſpekten des Klubs wipd ſich das Billett auf eine d öwenlaad nicht höher als 100 1 ſtellen. Jeder getötete Löwe wird allerdings extra be⸗ rechnet. a in Kalifornſen hat 3— Herausgeber: Drucker und 5 Druckerei Dr. Haas Melle Mannheimer Zeitung G m. b.., 3 E 8, 2 Direktion Ferdinand Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortt, ge — Sport und Vermſſchtes: Ku Y. K, dene Feuilleton: Dr, S. Fapſer— Kommunalpolſiſk und 80 925 85 1— een e 4 N und alles Hebrigs: . 9 1 2 8. 4 5. 1 8 A se e eren . n ren eren 8 n * n r ee * oe er eee en e eee r r * een r N Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Donnerstag, den 88. März 1929 2 Heute entschlief nach längerer, schwerer Krankheit unser bewährter Schiflahrisinspekior Herr Wilhelm Sdneider in Mannheim Wir verlieren in ihm einen pflichttreuen Beamten, der nahezu 25 Jahre in unseren Diensten stand und die Interessen unserer Firma stets gefördert hat. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren 8755 Duisburg, den 25. März 1920 Raab Karcher G. m. b. H. Jodes-Anzeige Am 24. März 1929 ist unsere liebe unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Wilhelmine lbostmann Wwe. geb. Mößner sanft entschlafen Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung fand am 26. März 1929 im Sinne der Verstorbenen in aller Stille statt 5 Gläubiger- Versammlung Die Inhaber ſämtlicher Pfandbriefe und Kaſſaobligationen der Bodenkreditbank in Baſel, nämlich: I. des 4% Auleihens von Fr. 5 000 000,— vom 1. Mai 1910, rück⸗ zahlbar am 1. Mai 1930. 2. des 4%% Anleihens von Fr. 10 000 000,— vom 11. Jauuar 1912, rückzahlbar am 1. Januar 1932, 3. des 4½% Anleihens von Fr. 10 000 000,— vom 5. Februar 1913, rückzahlbar am 1. Jannar 19325, 4. des 5% Anleihens von Fr. 10 000 000,— vom 3. Juli 1915, rück⸗ zahlbar am 1. Mai 1930, 5. aller Kaſſaobligationen 8 werden hiermit auf Grund der Beſtimmungen der Bundes ratsver⸗ orönung vom 20. Februar 1918 betreffend Gläubigergemeinſchaft bei Anleihensobligationen und der Abänderungen dieſes Bundesratsbe⸗ ſchluſſes vom 20. September und 28. Dezember 1920 zu einer Gläubiger- Versammlung auf Donnerstag, den 2. Mai 1929, 10 Uhr vormittags im Stadtkaſins(1. Stock) in Baſel eingeladen. 2 Traktandum: Beſchlußfaſſung über die Anträge der Verwaltung. Dieſe Anträge werden den fünf Gläubigergemeinſchaſten ge⸗ mäß Art. 16bis unter dem Vorbehalte unterbreitet, daß die Gültigkeit ſeden Antrages von der Annahme der übrigen Anträge abhängig iſt. Dieſelben lauten: 1 8 a) Die 4% und 50 Pfandbriefe ſowie ſämtliche Kaſſaobligationen werden bis 1. Mai 1938, die 4% Pfandbriefe bis 1. Januae 1939 eſtundet. 9 der Bank ſteht das Recht zu, die Titel auf dreimonatliche Vor⸗ anzeige hin zwei Jahre vor Verfall zur Rückzahlung zu künden. Die 4% und 5% Pfandbriefe und die Kaſſaobligationen ſind bis 1. Mai 1930, die 4%% Pfandbriefe bis 1. Januar 1932 mit dem bisherigen vertraglichen Zins, von den genannten beiden Ter⸗ minen ab aber halbjährlich mit 57 zu verzinſen. 5 p) Die Gläubiger reduzieren ihre Forderungen für 1 Zinſen auf 10% des Kapitals und nehmen an Zahlungsſtatt 5 kumulative Prioritätsaktien der Bodenkreditbank in Baſel im Ver⸗ hältnis einer Aktte von Fr. 50.— für Fr. 500.— geſchuldetes Kapital, welche die Geſellſchaft nach ihrer Wahl auf Ende 1932, Ende 193g oder Ende 1034 unter Beobachtung einer ſechsmonatlichen Kündi⸗ gungsfriſt al pari zu kündigen berechtigt iſt. 5 Sollten die Stammaktien für drei aufeinanderfolgende Jahre eine Dividende von mindeſtens 57 erhalten haben, ſo ſind die Prio⸗ ritätsaktien, ſofern ſie nicht ſpäteſtens bis Ende 1934 zurückbezahlt worden ſind, den Stammaktien gleichzuſtellen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß nach dem obgenannten Axt. 16bis die Anträge nur dann als angenommen gelten, 1. wenn ſie die Zuſtimmung der Vertreter von mindeſtens 4 des im Umlauf befindlichen Kapitals aller Gläubigergemeinſchaften gefunden haben, 2. wenn ſie ferner von„ der Gemeinſchaften nach Art. 16, d. h. mit mindeſtens 4 des im Umlauf befindlichen Kapitals der betreffen⸗ den Anleihe angenommen worden ſind, 3. wenn in jeder übrigen Gemeinſchaft die Vertreter von mindeſtens der einfachen Mehrheit des im Umlauf befindlichen Kapitals zu⸗ geſtimmt haben. 5 5 a Aus dieſem Grunde richten wir an die Inhaber der obgenann⸗ ten Titel die dringende Bitte, möglichſt vollzählig an der Gläubiger⸗ verſammlung teilzunehmen oder ſich im Falle der Verhinderung an derfelben vertreten zu laſſen. 3 5 Die Titelinhaber, welche an der Gläubigerverſammlung teilzu⸗ nehmen wünſchen, werden erſucht, ſich bis ſpäteſtens 1. Mai 1929 bei einer der nachſtehend genannten Banken oder im Geſchäftslokale der Bodenkreditbank in Baſel, Aeſchenvorſtadt 4 in Baſel, über deren Beſitz auszuweiſen, wogegen ihnen eine Zutrittskarte ausgehändigt wird, welche die Bezeichnung des betreffenden Anleihens und die Nummern ihrer Titel angibt und ſie zur Abgabe einer Stimme für Fr. 100.— Kapital berechtigt. Für jede Gläubigergemeinſchaft wird eine beſondere Zutritts⸗ karte ausgeſtellt. Zur Spumi eines Dritten genügt die Uebergabe der Stimmkarte nach Unterzeichnung des auf der Rückſeite aufgedruckten Vollmachtformulars durch den Inhaber Zutrittskarten werden ausgeſtellt an unſerer Kaſſe Aeſchen⸗ vorſtadt 4 in Baſel ſowie von nachgenannten Banken: 5 Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim und deren Filialen. Bei dieſen Stellen können auch unſere Rundſchreiben vom 25. März 1929 ſowie Bilanz nebſt Genies und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1928 bezogen werden. 5 30 Bafel, den 25. März 1929. Der Verwaltungsrat Sodenkreditbank in Basel.; Zeit, Muhe und Gas erspart 7 und doch eine 10 Speise auf dem Mittagstisch Qudber Rapidflochen Das Problem der modernen Hausfrau:„Wie bringe ich in kützester Frist ein nahrhaftes, schmackhaftes und doch billiges Gericht auf den Tisch, das alle Familienmitglieder gerne mögen? Jetzt mit Quäker Rapidflocken sparen Sie Zeit, Arbeit und Feuerung. Ihr Speisezettel erfähtt eine wohlschmeckende, nahrhafte Bereicherung— schnell tafelfertig- in nur 3 bis 5 Minuten! Herrliche, vollreife, goldgelbe Körner sie bersten fast aus ihret Schale, sonnengetränkt, teich an Vitaminen, Proteinen und Kohlehy- draten— erhalten den Körper kraftvoll, wider- standsfähig, schlank und geschmeidig. Sauber im Karton verpackt, kein Verstauben mehr, frei von Spelzen. Jede Speise wird schmackhafter und nahrhafter durch einen Zusatz von Rapidflocken. 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