. 1 8» r rex Mükkwoch, 3. April 1929 Neue . die Bel mann 1 5 N ch 1 Bede Saen. 5 der wi e 785 ach⸗ 00 en. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe . dachte Es, 2. 971¹ aſſermannhaus]. Geſchafts⸗Nebenftellen. Jaldhofftr. 8, Wetzingerſtr. 1020 u. Meerfeldſtraße 10 agen Adreſſe: ralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchenkl 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Wiklag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Eine polltiche 8 in Florenz V Paris, 3. April.(Bon unſerem Pariſer Vertreter.) Die geſtrige Zuſammenkunft zwiſchen Sir Auſten Chamber⸗ lain und Muſſolini in Florenz findet in hieſigen politiſchen Kreiſen viel Beachtung und wird in der Preſſe ausführlich kommentiert.„Petit Pariſien“ weiſt darauf hi n, daß ſich de beiden Staatsmänner ſeit ihrer Zuſammenkunft in Livorno im Jahre 1926 nicht wiedergeſehen haben. Damals habe ihre Unterredung viel Staub aufgewirbelt. Die„engen Beziehungen und gemeinſamen politiſchen Richtlinien für die Söſung der wichtigſten eurppäiſchen Fragen“, deren Zuſtande⸗ kommen damals in bem offiziellen Kommuntqué als die glückliche Folge jener Zuſammenkunft bezeichnet wurde, hätten ſeither durch die zu kühne Balkanpolitik der ttalteniſchen Re⸗ gierung ziemlich gelitten. Beſonders habe man an dem Ver⸗ trag von Tirana, der eine Art italieniſches Protektorat in Albanien errichtete, in London wenig Geſchmack gefunden. Sicherlich habe Muſſolini im Laufe der Zuſammenkunft von Florenz die letzten Spuren dieſes unangenehmen Eindrucks verwiſchen und wieber zu den in Livorno hergeſtellten freund⸗ ſchaftlichen Beztehungen zurückkehren wollen. „Da Großbritannien unmittelbar vor den Wahlen ſteht“, ſchreiht der„Petit Partſien“ weiter,„kann man annehmen, daß ſich die Unterredung auf eine allgemeine Beſprechung ſämtlicher politiſcher Probleme beſchränkte. Wahrſcheinlich iſt keine einzelne Frage eingehender behandelt worden. Auf jeden Fall kann eine Wiederaufnahme der herz⸗ lichen Beziehungen zwiſchen England und Italien in Frankreich nur mit aufrichtigſter Befriedigung aufgenommen werden. Unſere Beziehungen zu London ſind im Vaufe der letzten Jahre ſo eng geworden, daß eine Ver⸗ beſſerung der italieniſch⸗engliſchen Beziehungen eine An⸗ Rnüherung zwiſchen Frankreich und Italien nur fördern kann. Das iſt eines der wichtigſten Ziele unſerer Diplomatie.“ 5 Der außenpolitiſche Redakteur des rechtsſtehenden„Echo de Paris“, Pertinax, 1 19 vor kurzer Zeit in Rom, um an Ort und Stelle Muſſolinis A zn ſtudie ren. Perttnax ſchreibt heute in dem genannten Blatt über die Zu⸗ ſammenkunft Muſſolinis utit Sir Auſten Chamberlain folgendes: „Der engliſche Botſchafter in Rom bereitete das Terrain Für dieſe wichtige Ausſprache vor, in deren Verlauf Muſſolini Gelegenheit hatte, ſich über die Tragweite des franzöſiſch⸗ engliſchen Flottenabkommens und die damit verbundenen Heeres⸗ und Flotten rüſtungen zu erkundigen. Sir Auſten Chamberlain wird wohl dem Duce beruhigende Mitteilungen gemacht haben, doch iſt nicht zu zweifeln, daß infolge der frauko⸗engliſchen Verſtändigung über Rüſtungsfragen die Un⸗ zufriedenheit Muſſolinis hervorgerufen wurde. Im Zuſam⸗ menhang mit dieſem Streitpunkt ſteht auch die Abrüſtungs⸗ frage im allgemeinen. Muſſolini wurde auch von Sir Auſten Chamberlain ſtber die Außenpolitik der engliſchen Konſer⸗ batten orientiert und auf die Gefahr einer Annäherung Italiens an die Politik der engliſchen Arbeiterpartef aufmerk⸗ ſam gemacht“ Pertinax kommt ſodann auf bie Neparations⸗ und bie Räumungsfrage zu ſprechen und ſtellt feſt, daß die Standpunkte Englands und Italiens faſt gänzlich übereinſtimmen.„Muſſolint hält es für notwendig, daß ſich aus der finanziellen Regelung des Repa⸗ rationsproblems der Abſchluß der Rhein landbeſetzung ergeben müſſe, obwohl er anerkenne, daß die ſeit vier Jahren erſolgten Zahlungen Deutſchlands der Anweſenheit der interalliierten fei an den rheinländiſchen Brückenköpfen zu verdanken eien. (Das iſt nach hieſigen Informationen nicht Muffolinis An⸗ ſicht. ſondern die des Herrn Poincaré. Kurz vor dem Zu⸗ ſammentritt des Sachverſtändigenausſchuſſes ſoll der franzö⸗ ſiſche Botſchafter in Rom Muſſolini auf die Bebeutung der Rheinlandbeſetzung in reparationspolittſcher Hinſicht auf⸗ merkſam gemacht haben. Es iſt jedoch ſehr unwahrſcheinlich, daß ſich Muſſolini die ihm von Pertinax zugeſchriebene fran⸗ zöſtſche Auffaſſung zu eigen gemacht habe. Anmerkung des Korr.) Was die Reparationsfrage anbetrifft, ſo ſcheine Muſſolini beſondere Zahlungen für materielle Schäden und den Zinſen⸗ dienſt an England und die Vereinigten Staaten zu fordern.“ Pertinax hält es für wahrſcheinlich, daß Str Anſten und der Duce auch über den Stand der ſchwebenden franzöſiſch⸗ italteniſchen Verhandlungen geſprochen haben. Dieſe Ver⸗ handlungen beziehen ſich auf die Südgrenze Libyens und das Statut für die in Tunis lebenden Italiener. Selbſtverſtänd⸗ lich bricht das„Echo de Paris“ eine Lanze für die franzöfiſch⸗ ftalieniſche Verſtändigung. Der Widerhall in England 5 Vondon, 3. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Zuſammenkunft zwiſchen Chamberlain und Muſſolini in Florenz wird in Londoner politiſchen Kreiſen wenig ak⸗ tuelle Bedeutung beigemeſſen. Die leitenden Stellen geben die Erklärung ab, es handle ſich lediglich um einen Höflichkeitsbeſuch des italieniſchen Miniſterpräſiden⸗ ten bei dem in privater Eigenſchaft reiſenden britiſchen Außen⸗ miitiſter. Die Gelegenheit ſei zweifellos zu einem allgemeinen Gedankenaustauſch Über die engliſch⸗italteniſchen Beztehungen benutzt worden und die Beſprechung werde, wie man hofft, die Herzlichkeit der beſtehenden Beztehungen noch ſtärken. Dar⸗ über hinaus komme jedoch der Zuſammenkunft keinerlei poläitiſche Bedeutung zu. Die Preſſe nimmt faſt durchweg die gleiche Haltung Ein und beſchränkt ſich in den meiſten Fällen darauf, ſich barüber luſtig zu machen, daß Chamberlain vom Balkon des Sig⸗ noria⸗Palaſtes die parabierenden Jungfaſziſten mit„rö⸗ miſchem Gruß“ ſalutiert habe. Lediglich die diplomatiſche Korreſpondenz des„Daily Telegraph“ weiſt auf die naheliegende Tatſache hin, daß die engliſch⸗italieniſchen Be⸗ ziehungen ſich ſeit dem Flottenkompromiß mit Frankreich ſtark abgekühlt habe. Es ſei zu wünſchen, ſchreibt das Blatt, daß der Beſuch Chamberlains dazu beitrage, die Ent⸗ fremdung zu überbrücken. Arbeitsprogramm des Völkerbundes Das Arbeitsprogramm des Völkerbundes für April weiſt etwa ein Dutzend Veranſtaltungen auf. Das metſte Inkereſſe erweckt der Vorbereitungsausſchuß für die Abrüſtungs⸗ kanfe ren) der nach mehr als einjähriger Pauſe am 15. April zu ſeiner 6. Tagung zuſammentritt. Die Tages⸗ ordnung, die nach einem Beſchluß des Vorbereitungsaus⸗ ſchuſſes vom März v. Is. endlich die zweite Leſung des Ab⸗ kommenentwurfs über die allgemeine Beſchränkung und Herabfetzung der Rüſtungen bringen foll, ſteht noch nicht feſt. Man weiß nur, daß die Regierungen von Paris, Rom und London wiederholt in Fühlung ſtanden. Die zweite Leſung war in der Märztagung des vorigen Jahres wegen der Gegenſätze in der Seeabrüſtungsfrage gegen den deutſchen Einſpruch abgeſetzt worden. Dieſe beſtehen bekanntlich auch heute unverändert fort. Weitere Punkte der Tagesordnung find der deut ſche Antrag auf Erweiterung der Veröffentlichungen über den Riiſtungsſtand der einzelnen Länder und der zweite ſowjet⸗ ruſſiſche Vorſchlag über die partielle Abrüſtung, über den ſich der Ausſchuß nach ſeiner ausweichenden, aber ſachlich ableh⸗ nenden Haltung im vorigen Jahre nunmehr ebenfalls in zweiter Leſung ceisſprechen ſoll. An der neuen Tagung nehmen 28 Staaten, darunter brei Nichtmitglieder des Völkerbundes, teil, nämlich die Sowfetunlon mit dem ſtellvertretenden Außenkommiſſar Lit⸗ winoff als Delegationsführer, die Türkel mit Außenminiſter Tewfik Ruſchdi Bey und die Vereinigten Staaten mit ihrem Brüſſeler Botſchafter Gibſon, der bekauntlich zur Zeit zur Be⸗ e der Abrüſtungsfrage in Waſhington weilt. Auch die übrigen Länder werden im we entlichen wieder ihre bis⸗ herigen Vertreter und Experten nach Genf entſenden. So ſteht die deutſche Delegation wieder unter der Führung von Graf Bernſtorff und die engliſche unter der Leitung von Lord Fuſhenbdun⸗ Die„enſenſe cordiale“ In Cannes hat, wie bereits berichtet, eine Erinnerungs⸗ eier an den Gründungstag der franzöſiſch⸗britiſchen„Entente Cordiale“ ſtattgefunden, an der der Herzog von Connaught, von franzöſiſcher Seite jedoch keine offizielle Perſönlichkeit teilgenommen hat. Der„Temps“ verſucht fetzt, dieſer Feier anläßlich eines Beſuches franzöſiſcher Frontkämpfer in London eine beſondere Bedeutung zu geben und glaubt berechtigt zu ſein, von deutſchen Reaktionären ſprechen zu können, die noch nicht ſede Hoffnung auf Revanche aufgegeben hätten und die wohl wüßten, daß das ſicherſte Hindernis für jeden neuen Krieg das Einvernehmen zwiſchen London und Paris ſei. Die Geſchichte der letzten fünf Jahre liefere den Beweis dafür, daß die Entente cordlale die Annäherung der Völker, die Löſung des Friedensproblems und die wohltuende Aktion des Völkerbundes fortgeſetzt begünſtigt habe. Seitdem die Beziehungen zwiſchen London und Paris ihre urſprüng⸗ liche Herzlichkeit wiedergefunden hätten, ſeten berechtigte Aus⸗ ſichten für den europäiſchen Frieden zu verzeichnen. Die ver⸗ trauensvolle Zuſammenarbeit Briands und Chamberlains habe ermöglicht, die Politik von Locarno zu führen, Dentſch⸗ land in den Völkerbund aufzunehmen und im gegenwärtigen Augenblick ſogar das große Problem einer vollkommenen und endgültigen Regelung der Reparatlonen anzuſchneiden. Der„Temps“ kommt dann auf die Polemik zu ſprechen, die anläßlich des engliſch⸗franzöſiſchen Flotten kompro⸗ miſſes eingeſetzt hatte und die, wie er behauptet, gezeigt habe, welches die Wünſche derer ſeien, die ſich durch hinter⸗ [üſtige Mittel, wenn auch vergeblich, bemühten, die Entente cordiale zu zerſtzren. Sie würden mit ihren ver⸗ brecheriſchen Plänen kein Glück haben; denn weder in England noch in Frankreich könne jemand ernſtlich daran denken, auf eine erprobte Politfk zu verzichten, die heute noch die ſicherſte Garantie für die Erhaltung des e in Europa bilde. einer Runbdfrage der„Daily News“ erſchien. Nr. 152 140. Jahrgang Sei Anzeigenpreiſe nach Tart 1 15 Allgem. 2. zeigen 0,40 180 4 R. M. Kolleftiw⸗Anzeigen werden höher berechnet. Anzeigen⸗ Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 1 5 gaben wird keine Verantwortung 1 Höhere as walt, Streiks, Betriebsſtörungen ust berechti e 11 keinen Erſaßzanſprüchen für ausgefallene od. beſchra Ausgaben oder r verſpätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht bel 80 einſp. Krieg und Frieden (Von unſerem Londoner Vertreter Ein Engländer beſuchte kürzlich Marſchall Foch in Paris und ſprach mit ihm über die Zukunft Europas,. Der alte Marſchall trat vor eine Landkarte, die an der Wand hing zeichnete mit dem Mundſtück ſeiner Tabakspfeife die Oſt⸗ grenzen Deutſchlands nach und ſagte feierlich!„Eine ſchlimme Sache das hier! Von hier aus wird ber wäſch ſt e europätſche Krieg beginnen,“ Dies berichtet Lord Rother mere in einem beachtens⸗ werten Artikel über ben„kommenden Krieg“ der im Rahmen Der edle Lord bemerkt mit Recht, es ſei ein Zeichen der Zeit, daß ein führendes Londoner Blatt ihn auffordere, ſeine Anſichten iber den nächſten Krieg zu äußern.„Die metſten Leute wür den es am Ende des Weltkrieges für ungeheuerlich gehalten haben, wenn man ihnen geſagt hätte, baß bereits zehn Jahrs ſpäter das Problem eines neuen Krieges als dringende Tagesfrage zur öffentlichen Diskuſſion geſtellt werden würbe“ Man darf vielleicht hinzufügen, daß es auch ein Zeichen der Zeit iſt, wenn der Diktator eines Preſſe⸗Konzerns, der wäh⸗ rend des Krieges und noch lange nachher an der Spttze aller Kriegshetzer der Welt geſtauden hat, heute in einem liberglen Völkerbundsblatt von der tödlichen Gefahr ſpricht, die Europe und der Welt infolge der unzureichenden Friedlichkeit der Regierungen drohe. „Wir glaubten bamals“, ſchreibt Lord Rothermere,„daß alle ziviliſierten Völker nach den Schrecken und Opfern jener verheerenden Zeit in Zukunft vor der Idee einer Wieder⸗ holung dieſes Terrors mit dem gleichen inſtinkttiven Abſcheu zurückſchrecken würden, den die Menſchheit vor der Peſt und dem Verbrechen empfindet. Für die Maſſe des Volkes in allen Ländern hat ſich dieſe Erwartung meiner Ueberzeugung nach verwirklicht. Wie kommt es alſo, daß trotz de m die Furcht vor einem neuen Krieg ſo ſtark iſt? Der Grund ſſt, daß in aller Welt die Regie rungen hinter den Völkern, in der Kultivierung einer höheren Art internationaler Be⸗ ziehungen zurückgeblieben ſindn?? a Dies iſt ein wahres Wort. Der Herr über 15 Millionen täglich erſcheinender Zeitungsnummern verſteht zwar wenig von Polttik, aber ſehr viel von dem Gef hr der Leſermaſſen. Seine Bemerkung über den Konkraſt zwiſchen Volksſtimmung und Regterungspolitik trifft woß nirgends ſo ſehr zu wie iu ſeinem eigenen Lande. Da aber Regierungen mächtiger ſind als Völker, iſt die intereſſante Diskuſſion über den kommenden Krieg wohl tatſächlich eine Notwendigkeit. Neben Lord Rothermere hat ſich zu dieſer Rundfrage eine Reihe anderer führender Engländer aus den veyſchtedenſten Gebieten des geiſtigen und politiſchen Lebens geäußert. Es befinden ſich darunter Konſervatfve, Liberale, Sozialiſten, Biſchöfe, Profeſſoren und Wiriſchaftsführer Nicht ein Einziger bezeichnet den„nächſten Krieg“ Als unwahrſcheinlich. Zwei Ausgangspunkte treten in allen Aeußerungen hervor: die anglo⸗amerikaniſche Konxtroverſe über das Seerecht und die Unzulänglichkeit der oſt⸗europäiſchen Grenzregelung. Während ſich etwa Lord Mien der Meinung des Marſchalls Vyoc anſchließt, daß in Oſteu ropa det Brandherd eines neues Krieges liegen werbe, meint der ehemalige Miniſterpräſtden! Ramſay Macdonald, daß der Kampf um die Vorher ſchaft zur See zum Kriege mit Amerika führen werde! Natürlich ſtehen f bereit, die große Kataſtrophe zu vermefden. Es gilt, den trojaniſchen Pferd die Tore zu verſchließen. Aber es ſchein doch, daß immer diejenigen, die nicht an der Macht ſinz, wiſſen, wie es zu machen iſt, während die Her een een fich trelben laſſen. Wer in England mit offenen Augen 1155 Ohren herum⸗ geht, weiß, daß der„nächſte Krieg“ keineswegs eine Exfin⸗ dung von Journaliſten und Politikern iſt, ſondern das käg⸗ liche Geſpräch in Palaſt und Hütte, am Stammtisch und am Kamin. Die Korreſpondenzſpalten der Zeitungen beſtäti⸗ gen dieſen Eindruck durch die Fülle der Zuſchriften von Männern und Frauen der verſchiedenſten Berufe und Stände, Merkwürdig ist, daß dabei nlemand an einen ernſthaften Konflikt mit Rußland denkt. Amerika, das man offizſell mit Freundſchaftsbeteuerungen überhäuft, iſt beinnhe der alleinige Gegenſtand aller Befürchtungen. Dies iſt nicht im Sinn einer bewußten Kriegsvorbereſtung zu ver⸗ ſtehen, ſondern lediglich als Volksſtimmung. Der Weltkrieg hat die Mehrzahl aller Denkenden als Fataliſten zurück⸗ gelaſſen. Der Menſch befindet ſich im Tal, in das die Lawinen niedergehen. 5 Es iſt vielleicht angebracht, als Gegenſtück zu dieſem eng⸗ liſchen Stimmungsbild den Brief eines gebildeten Kauf⸗ manns aus St. Franzisko zu zitteren, der mir kürzlich ſchrieb:„Ich bin auf tauſend Meklen nörblich und ſitdlich an dieſer Küſte entlang gereiſt und kenne beinahe jedes Dorf, Ich verſichere Ihnen, daß überall der kommende Krieg mik England das Tagesgeſpräch iſt.“ Aman Allahs Vormarſch auf 4 Nach einer Reutermeldung aus Delhi wird dort ange⸗ nommen daß die Nachricht von dem Beginn des Vormarſches Aman Ullahs auf Kabul zutreffend iſt.„Daily Telegraph! meldet aus Allahabad, der afghanſſche Generalkonſul in Delht habe ein Telegramm des Außenminiſterjums in Kandahar erhalten, wonach Amau Ullah am 27. März den Vormarſch gegen Kabul angetreten hat. Berichte aus Peſchawar befagten, daß der Marſch wegen des ſchlechten Zuſtandes der Wege lauge ſam vonſtatten gehe. in allen dieſen Kaſſandraden die Miet 5. Die Eimppnrun Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sparbeſprechungen, die geſtern nachmittag zwiſchen den Etatsreferenten ſortgeſetzt worden ſind, haben, wie wir hören, 3 einer weiteren Annäherung geführt, ſo daß man vermut⸗ lich zu einem grundſätzlichen Einverſtändnis gelangen wird. Es hat ſich im Verlauf der Fühlungnahme herausgeſtellt, daß Erſparnismöglichkeiten in weit größerem Umfang beſtehen, als man urſprünglich angenommen hatte. Die Summe, die letzt genannt wird, bewegt ſich um die 250 Millionen Mark herum. Natürlich würde, falls die Vertreter der in Betracht kom⸗ menden Parteien ſich auf eine Formel einigen ſollten, dieſe noch der Zuſtimmung der Fraktionen bedürfen. Die Bera⸗ tungen werden auch heute noch fortgeſetzt werden. Man hofft, dann ſo weit zu ſein, daß am Donnerstag mit dem Finanz⸗ mintiſter verhandelt werden kann. digen der die Regierung ſtützenden Parteien ſoll heute der gemeinſame Sparvorſchlag die letzte Redaktion erfahren, von dem man annimmt, daß der Reichsfinanzminiſter ihn ziemlich unverändert in ſein Regie⸗ ungsprogramm aufnehmen wird. Wie verlautet, iſt zwiſchen en Etatsreferenten der Volkspartei, des Zentrums und der ozialdemokraten die grundſätzliche Uebereinſtimmung bereits dielt worden, der, wie man erwartet, ſich heute auch die Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei und der Demokraten uſchließen werden. Für den noch von Berlin abweſenden Abgeordneten Reinhold führt Staatsſekretär Meyer die. Verhandlungen. Es heißt, daß die Summe, die man erſparen will, ſich neben 180 Millionen direkter Kürzungen aus 70 Millionen höheren Anfätzen bei den Tabak⸗ [len zuſammenſetzen ſoll. Den dann noch verbleibenden n 2 Die Erkrankung des Kanzlers Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Hier atten wir entgegen anderslautenden Darſtellungen bereits gedeutet, daß es ſich bei der Erkrankung des Kanzlers doch mehr als um eine Unpäßlichkeit handle. Dieſe Feſtſtellung ird nun auch von amtlicher Seite beſtätigt. Die Aerzte ha⸗ „ wie wir hören, dem Kanzler Bettruhe auch noch für die ſſte Woche verordnet. Das Kabinett wird infolgedeſſen ler Wahrſcheinlichkeit nach früheſtens Ende nächſter Woche zum erſten Mal nach der Oſterpauſe zuſammentreten. In dieſer Sitzung ſoll dann auch endlich über das Ein⸗ egeſuch Trotzkis entſchieden werden. Trotzki hat in⸗ ſchen das Hotel mit einer Privatwohnung in Pera ver⸗ ſcht. Man deutet hier dieſe Ueberſtedlung dahin, daß er on ſeinen deutſchen Vertrauensleuten dahin inſtrutiert wor⸗ en iſt, daß ſein Geſuch kaum noch Ausſichten auf Geneh⸗ migung habe. Es ſcheint, daß Trotzki ſich auf dieſe Nachricht n bereits darauf eingerichtet hat, längere Zeit in der Türkei verbleiben. zialiſtiſche Propaganda in bürgerlichen Linksblättern Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rote Fahne“ wußte geſtern mitzuteilen, daß die ſeit einiger eit in der„Berliner Morgenpoſt“ zu beobachtende publi⸗ ſtiſche Tätigkeit prominenter Soztaldemokraten, wie des lers Müller, des preußiſchen Miniſterpräſidenten un, des Reichstagspräſidenten Löbe und des preu⸗ ßiſchen Innenminiſters Grzeſinski auf einen Vertrag en dem Parteivorſtand und dem Ullſteinkonzern zurück⸗ hren ſei. Der„Vorwärts“ dementiert an verſteckter Stelle dieſe guptung, die er als einen„verſpäteten Aprilſcherz“ und en„gewöhnliche Lüge“ bezeichnet. Immerhin wird das Berliner Hauptorgan der Sozial⸗ mokraten zugeben müſſen, daß ſolche rege Mitarbeit füh⸗ ender Sozialdemokraten an einem ihnen zwar der Tendenz ach verwandten, immerhin aber in einem bürgerlichen Ver⸗ erſcheinenden Blatt ein Novum bedeutet. 1 Steuerfragen Der vorläufige Reichswirtſchaftsrat veröffentlicht berſicht über den Stand ſeiner Arbeiten am 1. April. em finanzpolitiſchen Ausſchuß liegen Anträge zum Ein⸗ menſteuergeſetz vor. Danach ſollen die ſteuer⸗ wie die für Lohnſteuerpflichtige. Die Einkünfte aus zarbeit ſollen reſtlos ſteuerlich erfaßt werden. Es ſoll eiter geprüft werden, ob Einkommenſteuererleichterungen ältere Steuerpflichtige mit einem Einkommen bis zu geſchaffen werden können. Schließlich ſollen den in chaftlichen Betrieben mitarbeitenden Famllienange⸗ gen die gleichen Freibeträge zugebilligt werden, wie ent⸗ hnten fremden Arebitskräften. 5 stundung der Steuerermäßigung lange und ſtarke Froſt hat ſchwere wirtſchaftliche den unmittelbarer Art, z. B. in der Landwirtſchaft, artenbau und Weinbau verurfſacht. Er hat aber auch Ine Erwerbsgweige mittelbar erheblich geſchädigt; hier⸗ die längere Zeit ſtillgelegen haben, die Landwirtſchaft er Gartenbau, deren Frühfahrsbeſtellung ſich hinaus⸗ f Auch ſonſt haben Arbeitsunterbrechungen in ver⸗ nen Erwerbszweigen ſtattgefunden. Der der Finanzen hat in einem Runderlaß vom 28. März die Finanzbehörden angewieſen, in allen diefen Fällen ündete Anträge auf Stundung oder Ermäßigung von ern wohlwollend zu behandeln, 1 5 Die franzbſiſche„Abrüſtung“ V Parißs, 8. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) s in den Werften von Lorient in Bau befindlichen beiden ſiſchen Unterſeeboote„Poncelet“ und„Henry Poin⸗ die Minenleger„Pluton“ und das Torpedoboot„Aven⸗ werden nach einem Beſchluß des Marineminiſters In einer gemeinſamen Sitzung der Haushaltsſachverſtän⸗ freien Beträge für Veranlagungspflichtige die gleiche Höhe er⸗ Die„Daily News“ erfahren, daß ſehr wahrſcheinlich der bis⸗ ren vor allem das Baugewerbe und die Schiff⸗ Reichs⸗ Rene Naunbelmer geltung(Mittag⸗Ausgabe) gen beim Etat Die parleipolitiſchen Sparbeſprechungen Reſt von 130 Millionen will man aus 60—70 Millionen höheren Einnahmen des Branntwein monopols und 20 Millionen aus Nachzahlungen der Vermögensſteuer decken. Die letzten 50 Millionen müſſen noch Gegenſtand der Ver⸗ handlungen ſein. Jedenfalls werden die Ausſichten auf eine Einigung in parlamentariſchen Kreiſen als günſtig bezeichnet. Die Probe aufs Exempel J Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichsinnenminiſter Severing hat vor kurzem ein Memo⸗ randum ausgearbeitet, indem ſowohl die Reichs poſt als auch die Reichsbahn aufgefordert werden, in ihren Betrie⸗ ben die 48ſtündige Arbeitszeit bezw. den Achtſtunden⸗ rates der Reichsbahngeſellſchaft hat man ſich ſchlägen befaßt. ziehen würhe. Man die geſamte deutſche Wirtſchaft nach ſt 5 Stunden woche hat berechnet, daß die Einführung der W die Reichsbahn zwingen würde, 72 000 Mann neu einzuſtellen. Das wäre gleichbedeutend mit der Neubelaſtung des Etats der Reichsbahn in Höhe von 267,3 Mill. J, ganz abgeſehen von dem Mehraufwand, der durch Neubau von Wohnungen uſw. entſtehen würde. Es iſt klar, daß dieſe Mehrkoſten nur durch eine neue Tariferhöhung auf⸗ gebracht werden könnten. Man kann ſchwerlich annehmen, daß die Reichsregierung in ihrer Geſamtheit bereit wäre, im gegenwärtigen kritiſchen Zuſtand der deutſchen Wirtſchaft eine ſolche Maßnahme gutzu⸗ heißen. Man nimmt daher an, daß Herr Severing ſeinen koſtſpieligen Vorſchlag wird zurückſtellen müſſen. ee te Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die bewunderungswürdigen Leiſtungen des Zeppelin⸗Luft⸗ ſchiffes ſind leider durch eine nicht immer glückliche Regie beeinträchtigt worden. Dieſes Manko iſt, wie bei der Ame⸗ rikafahrt, ſo auch bei der letzten Mittelmeerreiſe des Zeppelins hervorgetreten. Der Zweck als Propagandafahrt wurde durch die Umfliegung des Balkans, vor allem aber dadurch weſent⸗ lich herabgemindert, daß das Luftſchiff zu nächtlicher Stunde Wien überflog. Die Gründe, die Dr. Eckener in einem Wiener Blatt der Kritik entgegen hält, vermögen doch nicht ganz den Eindruck zu tilgen, daß dieſe Mängel ſich durch ein geſchickteres Arrangement hätten vermeiden laſſen. Man kann inſofern der„Germania“ nicht ganz unrecht geben, wenn ſie bemerkt:. „Auch ohne Fachmann zu ſein, darf man wohl feſtſtellen, daß ein Rückflug über die Balkanländer, die ſich zum Empfang des Luftſchiffes in weitem Umfang gerüſtet hatten, gewiß eine Unbequemlichkeit, aber, nach den Erfahrungen der Amerika⸗ fahrt, ſicherlich keine techniſche Unmöglichkeit dargeſtellt hätte. Daß ſchließlich das deutſche Wien, das ſchon zweimal den Be⸗ ſuch des Zeppelin vergeblich erwartet hatte, nur ſo flüchtig geſtreift wurde, mag im Rahmen des Flugprogramms ver⸗ ſtändlich ſein. Es wird vom pfychologiſchen Standpunkt aus bedauerlich bleiben. Ein Luftſchiff, das aus den Mitteln des deutſchen Volkes gebaut wurde und an deſſen Bord ſich promi⸗ nente Vertreter der deutſchen Politik und Wirtſchaft befan⸗ den, mußte ſich ſeiner Botſchafterrolle von vornherein bewußt ſein.“ 0 Wir möchten hoffen, daß Dr. Eckener ſein Verſprechen, den Beſuch Wiens bald zu günſtigerer Tageszeit zu wieder⸗ holen, recht bald einlöſen wird. a „Die„Neue Freie Preſſe“ in Wien veröffentlicht a eine Zuſchrift Dr. Hugo Eckeners. Darin nimmt der Führer des„Graf Zeppelin“ Stellung zu der in dem Blatt erſchienenen Kritik über den nächtlichen Be⸗ ſuch des Luftſchiffes in Wien. Dr. Eckener legt ausführlich dar, daß die Witterungsverhältniſſe zu ſeinem und aller Paſſagiere Bedauern die Zwangslage geſchaffen hätten, die es unmöglich machten, den„Graf Zeppelin“ bei Tageslicht über Wien zu zeigen. Dr. Eckener ſchließt ſeinen Brief mit folgenden Worten: „Wir hoffen, bei nächſter Gelegenheit Wien durch einen Beſuch können.“ a* Wie berichtet wird, will das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ in etwa 14 Tagen eine zweite Mittelmeerfahrt unternehmen. Die Fahrt nach Nordamerika iſt auf den 10. Ma angeſetzt. f Kellogg Volſchafter in Europa? 8 London, 3. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) herige amerikaniſche Staatsſekretär Kellogg als Botſchafter der Vereinigten Staaten nach London oder Paris gehen werde. Kellogg iſt zur Zeit auf dem Wege nach Europa, wo er ſeinen Urlaub verbringen will. Er wird ſowohl London wie Paris beſuchen und es heißt, daß Hoover dringend wünſcht, Kellogg auf einen dieſer Poſten zu ſetzen, da die Perſonal⸗ union mit dem Friedenspakt ihm einen beſonderen Einfluß e Beziehungen zwiſchen Europa und Amerika geben müſſe. 5 Mepikaniſche Bomben auf amerikaniſches Gebiet Bekanntlich bedienen ſich bei den zur Zeit ſchwebenden ſchweren Kämpfen in Wexiko beide Parteien mehrerer Bombenflugzeuge. Bet einem Luftangriff der Rebellen auf die mexikantſche Grenzſtadt Naco⸗Sonora warf ein Flugzeug auf amerikaniſches Hoheitsgebiet Bomben ab, wobei zwe! Amerikaner ver w undet und verſchiebene Gebäude ſchwer beſchädigt wurden. 5. In Wafhingtoner Regierungskreiſen iſt man der Anſicht, treffen werden, um eine Wiederholung eines derartigen Zwiſchenfalles zu vermelden. Es ſollen bereits Order an verſchtedene Truppenteile ergangen ſein, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um weitere Schäden durch die am 10. April vom Stapel gelaſſen werden. . Bombenabwürfe auf amerkkaniſchem Gebiete zu verhindern. tag einzuführen. In den letzten Sitzungen des Verwaltungs⸗ mit dieſen Vor⸗ Es iſt dabei auf die einſchneidenden Folgen hingewieſen worden, die die Durchführung dieſes Plapes für bei Tageslicht für die erlittene Enttäuſchung entſchädigen zu daß die Vereinigten Staaten nunmehr alle Maßnahmen Mittwoch, den 8. April 1029 Der neue Wetterſturz l 7 Grad Kälte im Schwarzwald Triberg, 3. April.(Eig. Drahtber.) Der Rückfall in den Winter ſetzt ſich im Schwarzwald in verſtärktem Maße heute noch fort. Nachdem geſtern ſtundenlaug ein Nachlaſſen der Schneeſtärke und leichte Aufhellung zu bemerken war, ſiud über Nacht und heute vormittag weitere kräftige Schneefälle bei gleichzeitigem weiteren laugſamen Ab⸗ ſinken der Temperaturen eingetreten, ſo daß die Schneehöhen bis zu einem Viertelmeter Neuſchnee betragen. Im Hochſchwarzwald ſind die Temperaturen bis auf ſieben Grad Kälte geſunken. Jufolge der Froſtverſtär⸗ kung ſind auch die Straßen wieder hart geworden und haben den Schnee aufgenommen, ſo daß für den Autoverkehr ſich die Mitnahme von Schneeketten als unabweisbar er⸗ weiſt. Die Schneefälle halten heute vormittag noch au. Schneefall in Berlin — Berlin, 3. April. Gegen ſieben Uhr 45 ſetzte heute mor⸗ gen hier bei einer Temperatur von null Grad leichter Schnee⸗ fall ein. b Zum Brand auf der Europa- Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) em„Lokal⸗Anzeiger“ aus Hamburg berichtet wird, haben ſich hier große Londoner Verſicherungs⸗Geſellſchaften, die am Bau der„Europa“ mit Verſicherungen beteiligt ſind, zu⸗ ſammengeſchloſſen und vor einigen Tagen einen Stab von zehn Detektiven nach Hamburg entſandt, um die Braud⸗ urſache aufzuklären. Auch aus Amſterdam, wo ebenfalls ein Teil der Verſicherungen rückverſichert iſt, ſind mehrere Ge⸗ heimbeamte eingetroffen. Die Detektive verſuchen, allen Spuren nachzugehen, die auf einen Sabotagegkkt ſchließen laſſen. Insbeſondere richten ſie ihr Augenmerk darauf, ob fahrläſſige Brandſtiftung, etwa durch die Wachmannſchaften, vorliegt. Sie verſuchen ſchon ſeit mehreren Tagen, die Mann⸗ ſchaften zu belaſtenden Ausſagen zu bewegen. Einer der Wächter beſchwerte ſich deshalb bereits bei der Direktion. Die Polizei ſteht auf dem Standpunkt, daß es beinahe aus⸗ geſchloſſen erſcheint, die Urſache des Brandes mit Gewißheit feſtzuſtellen. Der Norddeutſche Lloyd hat die Prämie für den Nachweis einer Spur auf 10 000 Mark erhöht, Graf Chriſtian geiſtesgeſtört? Wie aus Hirſchberg gemeldet wird, hat man bei der Unterſuchungsbehörde den Eindruck, daß Graf Chriſtian von Stolberg durch ſeine widerſprechenden Ausſagen die Unter⸗ ſuchung ſyſtematiſch verwirren will. Außerdem zweifelt man an ſeiner geiſtigen Zurechnungsfähigkeit. Während ſeiner letzten Vernehmung führte er zuſammenhangloſe Reden, vor. Die Kriminalpolizei hat jetzt die Unterſuchung des Grafen auf ſeinen Geiſteszuſtand beantragt.. Verkehrsunfälle — Fürth in Bayern, 2. Apil. Auf der Nürnberger Straße fuhr geſtern nacht ein Kraftwagen von hinten in eine Gruppe von einem Ausfluge heimkehrender Radfahrer, die ihre Räder unbeleuchtet neben ſich herſchoben, Insgeſamt wurden neun Perſonen verletzt, davon zwei ſchwer⸗ Der Führer des Wagens erklärt, die Lichter eines entgegenkommenden Autos hätten ihn geblendet. 8 — Amſterdam, 3. April. Auf dem Haarlener Weg bet Leyden raſten die ſcheuenden Pferde eines Bauernwagens in den neben der Straße herlaufenden Kanal. Die Frau des Bauern, ſowie die elfjährige Tochter und der ſiebenjährige Sohn ertranken, während der Vater und drei Männer, die ihn 5 ſich noch rechtzeitig durch Abſpringen hatten retten önnen. 925 n Paris, 3. April. Nach einer Havasmeldung aus Pon⸗ toiſe iſt ein Wagen 1. Klaſſe des D⸗Zuges Dieppe Paris in Brand geraten. Die Reiſenden zogen die Not⸗ bremſe und flüchteten in die andern Wagen. Auf dem Bahn⸗ hof Us wurde der brennende Wagen und ein Wagen 2. Klaſſe, auf den der Brand übergegriffen hatte, abgehängt. Der Wagen 1. Klaſſe verbrannte vollſtändig. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. a 8. Letzte Meldungen Seine Frau im Friſeurladen niedergeſtochen — Köln, 3. April. Ein Kraftwagenführer, der von ſeiner Frau getrennt lebte, überfiel dieſe in einem Friſeurladen und ſtieß ihr, als ſie ſich einen Bubikopf ſchneiden ließ, mit einem Meſſer in voller Wucht in die Bruſt. Er brachte ihr neun ſchwere Stiche in Bruſt. Hals und Rücken bei. Das Ueberfallkommando nahm den Rohling feſt. Die Frau fand Aufnahme im Bürgerhoſpital. a 5 i Familientragödie 3 — Berlin, 2. April. In der Wohnung eines Arztes in der Weberſtraße ſpielte ſich in den Abendſtunden eine blutige Familientragödie ab. Die geſchiedene Frau des Arztes, der das Recht zugeſprochen war, an beſtimmten Tagen mit ihrem fünfjährigen Kinde zuſammen zu ſein, brachte dieſes in das Schlafzimmer, während ihr Mann noch mit feiner Praxis be⸗ Revolverſchüſſe zu töten und verletzte es dabei in den Kopf. Ihre Verletzungen waren ſo ſchwer, daß ſie im Krankenhaus unter den Händen der Aerzte ſtarb. 500 Beduinen niedergemetzelt 1 — Jeruſale m, 3. April. Aus Amman in Trausjor⸗ Howeitat, die mit etwa 400 Zelten bei Sſchebel Beib kam⸗ vierten, von Wahabiten niedergemetzelt worden ſind. Weiter wird berichtet, daß ſich etwa 1800 Wahabiten unter der Führung Iben Sands, des Sohnes des Königs des Hedſchas, in der Nähe des Dſchebel Drus konzentrieren, an⸗ ſcheinend mit der Abſicht, in Trausjordanien einzufallen. Die engliſchen Truppen bereiten ſich zu einer Intervention vor. i 5 8 i — Newyork, 2. April. Aus Buenos Aires wird gemeldet, daß der Sekretär des argentiniſchen Präſidenten de Alvear, Dr. Voronellt, in ſeiner Wohnung ermordet aufgefunden worden kſt. 3% 5 ſprach mit dem Geiſte ſeines Vaters und trug bibliſche Sprüche * ſchäftigt war. Hier verſuchte ſie ihr Kind durch mehrere lebensgefährlich. Sie ſelbſt ſchoß ſich zwei Schüſſe danien wird gemeldet, daß 500 Beduinen vom Stamme der Der Sekretär des argentiniſchen Präſtdeuten ermordet. 5 4 g r em! L Kang Nnsggſe) Neue Maunheimer Zeitung 3. Seite. Nr. 182 Mittwoch, den 8. April 1929 * 2 Wietſchaftliches Sofiales Schiedsſpruch in der Mannheimer Metallinduſtrie für den Bezirk Südweſtdeutſchland am 28. P Schiedsſpruch gefällt: klaſſenlöhne ſtaffeln ſich nach dem ſeitherigen Schlüſſel. 2. Akkorde werden von einer Erhöhung nur ſoweit be⸗ rührt, als ſie den neuen Tarif micht erreichen. 3. Die ehrlings vergütung beträgt im erſten Sehrfahr 23 Nypfg. und im vierten Lehrjahr 32 Rpfg. in der Stunde. f 4. Dieſes Abkommen läuft bis auf weiteres. Es iſt mit einmonatiger Friſt erſtmals auf den 31. März 1930 kündbar. Die die Kündigung beabſichtigende Partei hat dies 14 Tage vor dem Kündigungstermin der Gegenpartei a Wird das Abkommen auf dieſen Zeitpunkt nicht läuft es unter Beibehaltung dieſer Kündigungsf! Viertelfahr weiter. Die Parteien haben ſich über oder Ablehnung des Schiedsſpruches bis zum 9. ds. 9 erklären. Tarifverhandlungen im Bankgewerbe 5 Der Reichsverband der Bankleitungen lehnt cchriftlich jede Erhöhung der Gehälter ab. Seine Gründe Will er het den am 5. April mit den Angeſtelltenverbänden ſtattfindenden Verhandlungen darlegen. Manuteltarifvertrag für die badiſche Textilinduſtrie Nach lüngeren Einigungsverhandlungen, die am 25. März in Freiburg unter dem Vorſitz des Schlichters für den Be⸗ zirk Südweſtdeutſchland ſtattfanden, wurde eine Einigung über den neuen Manteltarifvertrag erzielt. Städtiſche Nachrichten Die Weichen am Paradeplatz Am Paradeplatz werden die Weichen umgebaut, hieß es vor einigen Tagen. Die letzten Tage wurden anuſcheinend vorbereitende Arbeiten getroffen, Vor dem Kaufhaus Kauf⸗ mann wurden große Kiſten angefahren, aus denen die Leute ihr Arbeitsgerät nahmen. Pflaſterſteine wurden ausgeriſſen And in den ſtarken Belag der Straße Löcher geſchlagen. entſtanden mitten im dichteſten Verkehr Löcher, die dann durch Bretter abgedeckt wurden. An beiden Straßenecken bildeten ſich Sandhaufen, die durch Bretter zuſammengehalten wurden. Trotz des Durcheinanders machte das Ganze doch einen ver⸗ Hältutsmäßig„geordneten“ Eindruck. Seit geſtern vormittag hat ſich das Bild geändert: Vun Wronker bis zu Fiſcher⸗Riegel iſt der Gehweg durch Stricke von der Straße getrennt. Hier ſieht es aus wie nach einem Unglück. Aufgeriſſene Stra⸗ ßen und herumliegende Schienen bilden mit den Sandhaufen, Steinen und Holzſtücken ein wirres Durcheinander. Umbau der Weichen. Daß Weichen am Paradeplatz waren, konnte man bis jetzt an dem Mann mit der Eiſenſtange wahrnehmen, der mit unfehlbarer Sicherheit mit ſeiner Eiſenſtange zwiſchen genwetter das Glück hatte, im Augenblick des Umſtellens der Weichen die Straße zu überſchreiten, dem klatſchte eine Ladung des ſchmutzigen, ölhaltigen Waſſers entgegen, vor dem ihn mur ein kühner Sprung rettete. Jetzt Umbau der Weichen. Ein wildes Konzert verſchte⸗ dener Arbeitsgeräte. Gleichmäßig knattern die Preßluft⸗ hammer mit wütendem Gekreiſch auf den Belag der Straße. Der Arbeiter, der den Hammer hält, verſucht die fortwährende ſtarke Erſchütterung abzufangen. Immer wieder ſtößt der Hammer auf die gleiche Stelle. Weißer Staub zeigt au, daß die Schicht durchſtoßen iſt. Dicht daneben wird ein friſches Loch geſtoßen, bis endlich ein Stück losbricht, das ſofort von einem anderen Arbeiter mit einer Schaufel entfernt wird. Das Aufbrechen der Straße geht auf dieſe mechaniſche Art f ziemlich raſch. Bald iſt ein Schienenſtraug freigelegt. Ein Ziſchen und Sprühen von weißlich⸗gelben Funken, der Schneidebrenner iſt an der Arbeit und zerſchneidet eine Schiene. Ho, hopp, ho, hopp, ertönt es, ein kurzes Anreißen And ſchon iſt die Schiene aus ihrer alten 2 D ee Die Spruchkammer hat unter dem Vorſttz des Schlichters tärz folgenden I Ab 1. April 1929 erhöhen ſich die Tarif ⸗Ecklöhne der einzelnen Lohngruppen um 4 Reichspfeunig; die Alters. 5 5 N ö f ber Arbeiter bilden am Paradeplatz zuſammen eine eigen⸗ gruppenlohn zuzüglich 20 Proz. Sehrfahr 16 Ryfg., im zweiten Lehrfahr 19 Rpfg., im dritten miniſterium geſtattet hatte, ESC die Schienen fuhr und die Weichen herumwarf. Wer bei Re⸗ Lage entfernt. Materialwagen kommen polternd au. Mit Krach und Getöſe werden ganze Gleiskreuzungen entladen. Sanft braucht das Material nicht behandelt zu werden. Im Gleichmaß wird es hochgehoben und ebenſo fällt es zu Boden. Es wird nicht lange dauern, dann kommt es an ſeinen vorbeſtimmten Platz. Die Gehwege ſind dicht bevölkert. Alles ſchaut intereſſtert der Arbeit zu. Autohupen, das Klingeln der Elektriſchen, die kreiſchenden Materialwagen, Preßlufthammer, Schneidebrenner und gegenſeitige Zurufe artige Symphonie der Arbeit, die man da am wichtigſten Ver⸗ kehrspunkt von Mannheim hören und auch ſehen kann. Umbau der Weichen—1— 5 Do Realgumnaſium II(Leſſingſchule) kann leider in dieſem Jahre— gleich den anderen hieſigen hat. So ſeien hier folgende Angaben gemacht: Die Schule umfaßte 637 Schüler in 22 Klaſſen(7 Klaſſen im geſkinſamen U: 18 im realgymnaſtalen Zweig, 7 in dem bis O el Realſchulzweig); angegliedert waren Oßertta mit weiteren 62 Schülern. Der Lehr⸗ per beß m Direktor, 28 Profeſſoren, je 1 Zeichen⸗ ehrer Muſiklehrer, Turnlehrer, 5 Lehramts⸗ tert e (Stubrerrat), 1 reer 5 5 2 7 2 1 1 1 aſſeſſoren, 2 Lehramtsreferendaren im Probedienſt, 1 Zeichen⸗ lehrkandidaten, 2 Lehrern, 7 Nebeulehrern(für Religions⸗ Reifeprüfung beſtanden eine außerordentliche Reifeprſtfung für 3 Oberprimaner des an der Handelshochſchule Mannheim“(Vorſitzender Oberregie⸗ rungsrat Dr. Steiner); es beſtanden 39 von 56 Prüflingen. Das im April 1928 eingeweihte Landheim wurde teils als Stützpunkt für Wochenendausflüge, teils als Fertenheim, teils als Unterrichtsſtätte benutzt, nachdem das Uunterrichts⸗ zeitweilig den Unterricht dorthin zu verlegen. Der Betrieb des Heims, für den die Elternſchaft wertvolle Beihilfe geleiſtet hat, und die Durchführung der für die Unterrichtserteilung notwendigen Maßnahmen ſtellte die Schule vor mannigfache Aufgaben; die gemachten Erfah⸗ rungen ſind, was die Geſundheit der Schüler und die Förde⸗ rung der Erziehungsaufgaben der Schule anlangt, durchaus günſtig.— Im Sommer beſuchten die Oberprimer unter Führung zweier Profeſſoren die Veranſtaltungen der Schiller⸗ feſtwoche in Weimar und gewannen dort dauernd wertvolle Eindrücke. Kleinere Ausflüge galten dem Beſuch von Aus⸗ ſtellungen und induſtriellen Unternehmungen. Beim Sommer⸗ turnen des Turnvereins Mannheim 1846 gewann die Schule in der 10 mal 100 Meter⸗Staffel den vom Verein geſtifteten Wanderpreis, ebenſo beim Schwimmfeſt des Schwimmvereins in der Staffel für höhere Schulen. ö Die Schlußfeier ſtand unter dem beſonderen Zeichen des Leſſing⸗Gedächt⸗ niſſes. Sie war umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen zeitgenöſſiſcher Komponiſten. Mit Recht leitete man die Ver⸗ anſtaltung durch Glucks„Iphigenie in Aulis“ ein, da Gluck als deutſcher Reformator der Oper und als Wegbereiter in der muſtkaliſchen Literatur eine ähnliche Stellung einnimmt wie Leſſing auf dem Gebiete des Dramas. Das Werk Leſſings wurde veranſchaulicht durch Vorträge aus ſeinen philoſopht⸗ ſchen, kritiſchen und dichteriſchen Schöpfungen. Es zeitgemäße Stellen aus„Laokbon“ und der„Hamburgiſchen Dramaturgie“ ſinngemäß von dem Unterprimaner Karl Sommer rezitiert. Einige weniger bekaunte Fabeln des Dichters wurden von dem Oberſekundaner Rudolf Weiß und dem Oberprimaner Fritz Helfferich in eindrucksvoller Weiſe zu Gehör gebracht. Der flotte Allegrettoſatz aus der 11. Symphonie von Haydn wurde nach dieſen inhaltsvollen und gedankenſchweren Rezitationen als eine willkommene Ab⸗ wechſlung empfunden. Den Höhepunkt der Darbietungen bil⸗ dete der Vortrag der Ringparabel durch den Oberprimaner Theodor Rüggeberg, der den Auſprüchen, die dieſe nach Inhalt und Form an den Vortrag ſtellte, in erfreulicher Weiſe gerecht wurde. 5 5 Die folgende Rede des Abiturienten Hans Eppſtein schilderte in ſchlichter und klarer Sprache die Jugend des Dichters. Die Rede des Direktors Dr. Dürr behandelte gunächſt die B eztehungen Leſſings zu unſerer engeren Heimat S e N Der Hofhahn und der Wetterhahn Ein bisher un veröffentlichtes Märchen von H. C. Auderſen (Aus dem Däniſchen von L. Tronier Funder) Es waren einmal zwei Hähne, einer auf dem Miſt und einer auf dem Dache, hochmütig alle beide. Aber wer brachte es wohl am weiteſten? Sag ruhig Deine Meinung,— wir hehaltem ja doch unſere eigene. Der Hühnerhof war durch einen Lattenzaun von einem anderen Hofe getrennt, in dem ein Miſthaufen lag. Darauf wuchs eine große Gurke, die wohl wußte, was es bedeutete, eine Miſtbeetpflanze zu ſein. 5 „Das iſt angeboren“, ſagte ſie ſich.„Nicht alle können als Gurke geboren werden, es muß auch andere Lebeweſen geben. Hühner, Enten und das andere Volk im Nachbarhofe fſind auch Geſchöpfe. Zu dem Hofhahn auf dem Lattenzaun blicks ich ſogar direkt auf. Der hat doch eine ganz andere Be⸗ deutung als der Wetterhahn, der zwar in hoher Stellung iſt, aber nicht einmal knarren kann, geſchweige denn krähen. Er hat weder Hühner noch Küken, er denkt nur an ſich und ein Hahn. Sieh nur, wie er ſchreitet— das iſt Tanz! Man höre ihn krähen— das iſt Muſik! Und wenn er hier herein käme und mich auffräße mit Stumpf und Stiel,— es wäre ein ſeliger Tod“, ſagte die Gurke.. ö In der Nacht tobte ein ſchreckliches Unwetter; Hühner, Küken und mit ihnen der Hahn ſuchten Unterſchlupf. Der Lattenzaun zwiſchen den beiden Höfen wurde umgeblaſen, das gab einen mächtigen Krach. Die Dachziegel fielen herab, aber der Wetterhahn ſaß feſt; er drehte ſich nicht einmal, er konnte Akt nicht. Er war ſo beſonnen und geſetzt, ein geborener n nichts glich er den flatterhaften Vögeln des Him⸗ Spußen und Schwalben, er verachtete ſie als„Piep⸗ Größe und ordinär“. Die Tauben wären hin, gweit ſchwitzt Grünſpan. Nein, der Höfhahn, das iſt doch wenigſtens blank und ſchimmerten wie Perlmutter— faſt im Umgang. Die Zugvögel hatten auch B von fremden Ländern und Luftkarawanen erzählt und ihm ſchreckliche Räubergeſchichten von Raubnögeln aufgetiſcht. Beim erſten Mal fand er das neu und intereſſant; aber ſpäter merkte der Wetterhahn, daß ſie ſich wiederholten; es blieb immer wieder dasſelbe, alſo langweilig. Sie waren langwellig, alles war langweilig. Keiner tauchte zum Um⸗ gang. f i. „Die Welt taugt keinen Heller“, ſagte er. Unſinn.“ f„„ Der Wetterhahn war, was man blaſtert nennt, alſo ſicher⸗ lich intereſſant, hätet die Gurke es nur gewußt. Aber ſie hatte nur Augen für den Hofhahn, und nun weilte er bei ihr im Hofs drüben. 5 Der Lattenzaun la ner waren vorbei.. „Wie fandet Ihr dieſen Hahnenſchrei?“ ſagte der Hofhahn zu den Hühnern und Küken.„Es war etwas roh, die Ele⸗ gans fehlte.“ Hühner und Küken liefen auf den Miſthaufen zu, der Hahn ſtolzierte gemeſſenen Schrittes hinterher. „Gartengewächs!“ ſaate er zu der Gurke, und in dieſem einen Wort empfand ſie den ganzen Umfang ſeiner Bildung und vergaß, daß er auf ſie loshackte und ſie fraß. „Seliger Tod!“ 5 5 Und die Hühner kamen, und die Küken kamen Wenn eins läuft, folgt ihm das andere, und ſie gluckten und piepten, und ſie ſahen den Hahn an, voll Stolz auf ihn, deun er war von ihrer Art.. „Kikeriki!“ krähte er. drehen große Hühner werden, wenn ich es im Welt beſtimme.“ „Alles iſt g umgeblaſen da; aber Blitz und Don⸗ „Die Küken können im Handum⸗ Hühnerhofe der 1 1 4 d ertragen. guch, wi Realanſtalten— keinen gedruckten Jahresbericht vorlegen, weil die Stadtverwaltung die dazu nötigen Mittel verſagt unterricht). Aus der Geſchichte der Anſtalt ſei hervorgehoben, daß am Ende des Schuljahrs 27 Schüler des Realgymnaſiums und 35 Schüler der zwei zugeteilten Oberrealſchulprimen die (Vorſitzender der Prüfungsbehörde Direktor Dr. Braun Weinheim); ſchon im Herbſt 1928 hatte Realgymnaſtums ſtattgefunden, ebenfalls im Herbſt eine„Er⸗ gänzungsprüfung für den Zugang zu dem mit dem Diplom⸗ examen abſchließenden Studium der Wirtſchaftswiſſenſchaften wurden eſuch gemacht, ihm aber immer drängt es ihn, auch von der Bühne hera Leiden liegt. Die fünfzehn Bilder dieſes Myſteriu zarte und doch aufwühlende Dichtung. da umfing uns mit des Dichters Wort ein Unfaßbaren. und zu unſerer Schule, die ſeinen Namen trägt. Durch die Machenſchaften des kurpfälziſchen Miniſters von Hompeſch waren die Beziehungen Leſſings zu Mannheim getrübt wor⸗ den; ſo gilt es heute, eine Ehrenſchuld an dem Dichter ab⸗ zutragen. Der Redner ſchilderte eingehend die vielſeitige Betätigungsformen Leſſings; Leſſings Stellung in der deut ſchen Literatur als Wegbereiter zum Klaſſizismus, als Drau tiker, Kritiker und religiöſer Denker und ſeine bleibenden Verdienſte um die Entwicklung der Geiſtesgeſchichte der Menſchheit wurden deutlich veranſchaulicht: als ein Wahr heitsſucher von Fauſtiſchem Drange hat er die deutſche Dich⸗ tung vom Zwange lähmender Autorität frei gemacht, als Ap ſtel des Gedankens der Humanität künftigen Generattone vorangeleuchtet. In ſeinen Schlußworten ſtellte der Redne den Abiturienten Leſſing als großen Deutſchen vor Auge und mahnte mit Leſſings Worten:„die ernſtliche Epoche m nes Lebens naht heran; ich beginne ein Mann zu werden“ die ins Leben hinaustretenden Schüler an den ernſten Sinn der Abſchiedsſtunde. 55 Der Mozartſche Chor„O Schutzgeiſt alles Schönen“ i die erhebende und würdige Feier. Beſonderer Dauk 9 Prof. Dr. Billigheimer, der ſie mit großer Liebe vor bereitet hatte und an Stelle des Muſiklehrers Hermann Eck die Muſikſtücke dirigierte.(Dieſer hatte in verdienſtud Weiſe als Mitarbeiter und Mitwirkender im Orcheſter bewährte Kraft in den Dienſt der Sache geſtellt.) Am S der Feier wurden die Schüler, die eines Preiſes für würdi befunden wurden, namentlich aufgerufen, um ihn aus de Hand des Direktors in Empfang zu nehmen. 5 *. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am morgige Donnerstag Herr Peter Löb mit ſeiner Gattin Charlo geb. Heuchel, Kalmitſtraße 9. Trotz ihres hohen Alters Herr Löb iſt 74 Jahre, ſeine Gattin 72 Jahre alt— erfre ſich beide noch geiſtiger und körperlicher Friſche. 6 Kinde und 13 Enkelkinder umgeben das Jubelpaar. Der Mit ſeinem im Jahre 188. gegründeten Baugeſchäft hat er weſentlich Anteil genomme an der baulichen Entwicklung innerhalb des Stadt, in der Vorkriegszeit. Ganze Straßenzüge ſind verbun ö ö 1 ö ö ö N ö 1 1 iſt in Mannheim wohl bekannt. 1 mit ſeiner Tätigkeit. Heute wird das Geſchäft von den bei älteſten Söhnen geführt. Der Jubilar hat ſich ſeit ei Reihe von Jahren ins Privatleben zurückgezogen. Beſon verdient hat er ſich gemacht durch ſeine treue, hingeben Mitarbeit als Mitglied des evangeliſchen Kirchengem rats. Seit 21 Jahren gehört er dieſer kirchlichen Kör an. Der Baukommiſſion des evangeliſchen Kirchenge. rats war er ein geſchätzter Berater und Helfer. Deshalb werden an dem morgigen Jubeltag viele aufrichtige Sege wünſche des liebenswürdigen Mannes und ſeiner b f gedenken. Veranſtaltungen 1 ö 1600 Oſtereier, wurden von vier Geflügel⸗ und Kaninchen⸗Zuchtversinen in M. heim⸗Neckarſtadt und Zuzenberg geſammelt und damtt den Ae der Armen in ihrem Bezirk eine große Oſterfreude bereitet, ſchenkten Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtverein Zuzenberg das Wa haus in Käfertal, Geflügel⸗ und Kauinchenzuchtverein„Maunh das Lungenhoſpital Hochuferſtraße, Geflügel⸗ und Kaniunchenz nerein„Vorwärts“ u.„Germania“ Watſenaus Karl Beuz⸗Straße Blindenheim, Waldhofſtraße. Auf etner Wieſe hinter dem Zuch des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereins„Vorwärts verſa ſich Oſterſonntag nachmittag die Mitglieder der Vereine„G und„Vorwärts“ mit ihren Famtlien und einer großen Ze etwa 1000 Perſonen. Pünktlich kamen die Waiſenkinder, 0 den Vor, beider Vereine. Der älteſte Züchter Andr. Ro 25 Jahren mithalf, beide Vereine zu gründen, hielt die it anſprache. Alsdann wurde auf der Wieſe geſucht. Großes Inte erweckten drei lebende Oſterhaſen die mitten auf der Wieſe ſtanden. Der Mannheimer Oſterhaſe hatte ſich wirkli laſſen. War eß doch möglich, daß jedes Waiſenkind außer de ein Schokoladeet und 6 bunte Hühnereier in ſein Körbch Die Freude der Kinder war rührend. Die Beſchenkten chen und führten unter Leitung von Herrn und Frau Curt einige Kinderſptele und Reigen auf. Als das ſchöne im Bilde feſtgehalten war, dankte Oberlehrer Curt Vereins„Vorwärts“ beſichtigt und von den Kindern die und das ſchöne Geflügel bewundert. Luſtig und in g zog die junge Schar dann zum Zuchtverein Germania“ gab es Vieles zu bewundern. Alle, die dieſem Oſterf haben, waren hochbefriedigt. Möge dieſe ſchöne Einrichti Zukunft unterſtützt und gepflegt werden. 8 ö* Der Sommertagszuß auf dem Lindenhof iſt auf Se April verlegt worden. Der Zug wird ſämtliche Straßen Lindenhof naſſieren. Außerdem findet auf dem Go 121 Uhr ein Standkonzert ſtatt. i Dann ſchlug der Hofhahn mit den Flüge Kamm auf und krähte wieder. Es durchſchauerte alle Hü und all die kleinen Küken, aber es erfüllte ſie duch barem Stolz, daß einer der ihren ſo ein Aller! war. Sie gluckten und piepten, ſo laut, es hören mußte. Und er hörte es; aber AUnſinn iſt alles“, ſagte er zu ſich legt nie und nimmer Eier, und ich, ich mag nicht wollte, köunte ich wohl ein Windel legen. Aber di nicht einmal ein Windeit wert. Unſiun bleibt alle mag ich auch nicht mehr ſitzen bleiben.“ b Deshalb brach der Wetterhahn ab; aber er hahn micht tot,„obgleich es darauf ab Hühner. Und was ſagt die Moral? ü „Beſſer krähen als blaſtert ſein und abbrechen 5 geſehen war zu ſprechen. Was follte dieſen Geiſt mehr lo das Unfaßbare zu geſtalten, das in Jeſu We den erſten Teil einer auf drei Teile berechneten führen bis zu dem Augenblicke, in dem Jeſus er er im Dienſte ſeines göttlichen Vaters ſteht. Zwei nenne ich: die Szene, in der Joſef um das unbefleckten Empfängnis der Maria ringt un Maria und Joſef ſchließlich erkennen müſſen, da heißgeltebtes, umſorgtes und umbangtes Kind a Kraft verloren haben. Da ging man an des Di in tiefſte Tiefen des Myſteriums des Menſch⸗ f Aber nur mit des Dichters Letztes iſt auf der Bühnr nicht zu- geſtalt Dr. Rudolf Franks rſagte. All. 4. Seite. Nr. 152 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, den 3. April 1929 rückfahrkarten für-Züge in Sicht Nachdem ſeit der Tarifänderung der Reichsbahn, ſeit dem 7. Oktober v. Is., die Schnellzüge für den Sonntagskarten⸗ verkehr ausgeſchloſſen ſind, plant jetzt die Reichsbahndtrektion wieder verſchiedene Neuerungen auf dem Ge⸗ biet der Geſellſchaftsfahrten im Wochenend⸗ verkehr. Im Einvernehmen mit den geplanten Reichs⸗ Hahndirektionen ſtrebt man, wie uns berichtet wird, dahin, ſämtliche D und Eilzüge für Sonntagsrück⸗ fahrkarten freizugeben. Im Gegenſatz zu früher, wo dieſe Karten nur für Teilſtrecken Gültigkeit hatten, will man in Zukunft ſogar die Sonutagsrückfahrkarten für den geſamten Weg der-Züge gelten laſſen. Die Botſchaft hört man ſicher gern, allein— ſie kommt aus Dresden und betrifft die Direktionsbezirke Dresden, Halle, Magdeburg, Berlin und Breslau. Es handelt ſich da⸗ hei ſicher um die verſuchsweiſe Wiederzulaſſung der Sonn⸗ tagskarten für die D. und Eilzüge. Es iſt jedoch dabei außer⸗ ordentlich bedauerlich, daß zu ſolchen Verſuchungen wie auch bei der derzeitigen verſuchsweiſen Einführung von verbil⸗ ligten Fahrſcheinheften immer wieder oſt⸗ und norddeutſche Bezirke in erſter Linie herangezogen werden, während Süd⸗ weſtdeutſchland, wo derartige Verſuche ſicher ſich be⸗ währen würden, davon konſequent ausgeſchloſſen bleibt(nur die R. B. D. Stuttgart erprobt die Fahrſchein⸗ hefte). Die Frage liegt nahe, warum die ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsbezirke, die an Verkehrsdichte ſicher nicht hinter den von der Hauptverwaltung bevorzugten Gebieten zurück⸗ ſtehen, in dieſer Weiſe hintangeſetzt werden. Nach den Beſtrebungen der genannten oſt⸗ und mittel⸗ deutſchen Direktionen zur Wiedereinführung der Sonntags⸗ rückfahrkarten für die-Züge darf man annehmen, daß ſchon feſtſteht, daß die Schnellzüge den neuen Verkehr auch ver⸗ tragen können, wovon die Hauptverwaltung noch vor etlichen Wochen die Freigabe einzelner Schnellzüge abhängig gemacht hat. SP. Wieder Sonntags Bahnhof⸗ und Friedrichſtraße ſoll ſchlüſſelfertig ſubmiſſtert werden.— Die Bau⸗ u. Straßenfluchten im Kehlgebtet ſollen feſtgelegt werden. Im Schulhaus ſollen zwet weitere Schulſäle eingerichtet werden.— Die geplante Abänderung der Straße J. M. bezw. J. O. im Gewann ſüblich der Paſſein wird abgelehnt. 0 Kleine Mitteilungen In Iffezheim wurde Altbürgermeiſter Oeſterle wiedergewählt. Abgegeben wurden 55 Stimmen. Hiervon entfielen auf Oeſterle 34, auf den Gegenkandidaten 17 Stim⸗ men, vier waren ungültig. Nachdem die Steuerwerte für das Rechnungsjahr 1928 be⸗ kannt geworden ſind, konnte der Gemeinderat Singen tber die endgültige Gemeindeumlage Beſchluß faſſen. endgültige Gemeindeumlage auf die Steuerwerte 1928 wurden die gleichen Sätze feſtgelegt, die als vorlänfige Umlage für 1928 erhoben worden ſind. Die endgültige Ge⸗ meindeumlage beträgt demnach 77 Pfg. für das Grundver⸗ mögen, 31 Pfg. für das Betriebsvermögen und 381 Pfg. für den Gewerbeertrag. Die Beratung des Voranſchlags für das Rechnungsjahr 1929 wurde in der letzten Sitzung zu Ende geführt. Er wurde in Druck gegeben und wird demnächſt dem Bürgerausſchuß vorgelegt. Der durch Gemeindeumlage zu deckende Fehlbetrag hat ſich gegenüber dem Vorjahr fur un⸗ weſentlich erhöht. Tementſprechend wurd der Beſchluß ge⸗ faßt, die vorläufige Umlage für das Rechnüesfähr 1929 gegenüber 1928 nicht zu erhöhen. Der Bürgerausſchuß Wehr beſchloß, 12 000/ für den Ausbau der Bahnſtraße vom Bahnhofsplatz bis zur Merianſtraße zu bewilligen. Weiterhin beſchloß er, 50 000 4 zum Bau der Kanaliſation in der Hauptſtraße, durch Verkauf von Gemeindehäuſern und aus einem außerordentlichen Holz⸗ hieb in Verbindung zu ſtellen. Schließlich bewilligte der Aus⸗ ſchuß noch 28 000„ zur Erſtellung eines linksſeitigen Geh⸗ weges in der Hauptſtraße, vom Bahnhof bis zur Schopfheimer Straße. a Der Bürgerausſchuß Oberkirch hat dem Abſchluß Als Kommunale Chronik Wiesbaden ohne Straßenbahn betrieb getrennt und das modernſte Verkehrsmittel, Auto⸗ Omnibusbetrieb eingeführt. 5 1. Wiesbaden, 2. April. Mit dem geſtrigen Tage hat Wies⸗ baden als erſte deutſche Großſtadt, ja vielleicht als einzige roßſtadt der Welt, ſich von dem elektriſchen Straßenbahn⸗ den eines Vertrags zwiſchen der Stadtgemeinde Oberkirch und der Gasfernverſorgung Mittelbaden, G. m. b. H, Offenburg, wegen Verſorgung der Bevölkerung von Ober⸗ kirch mit Gas zugeſtimmt. Nach längeren Verhandlungen iſt es gelungen, ein für die Gemeinde Oberkirch günſtiges Vertragsverhältnis zu ſchaffen. Für die Stadt ſelbſt erwächſt kein Riſiko, da die Gasfernverſorgung Mittelbaden G. m. b.., Offenburg, die Fernleitung und die Ortsleitungen auf ihre Koſten legt, und die Stadt eine Bürgſchaft oder ſonſtige Ver⸗ pflichtungen nicht zu übernehmen hat. Der Gaspreis wird ö* Brühl, 2. April. Aus den letzten Gemeinderatsſitzungen zu berichten: Die Zuchttierhaltung der Gemeinde in ner Regie wird aus Sparſamkeitsgründen mit Wirkung Mai 1929 an aufgehoben und dem Landwirt Friedrich r hier um das Angebot von 4200 Mark jährlich ein⸗ lich der Miete für das Farrenſtallgebäude auf die Dauer ünf Jahren in Pacht gegeben. Die erforderliche Ge⸗ igung des Bürgerausſchuſſes iſt einzuholen.— Gleichzeitig dem Farrenwärter Heinrich Mack die freigewordene tzmannſtelle im Ortsteil Rohrhof mit miniſterieller Aus⸗ mebewilligung übertragen.— Geometer Rümmele in heim iſt mit der Feſtſtellung einer Bauflucht zwiſchen Bahnhof und der Gemarkungsgrenze(Schwetzingerſtraße) eauftragen.— Von der Eingabe des Bürgervereins Rohr⸗ wegen einer fahrplanmäßigen Verkehrsverbindung wurde untnis genommen und weitere Verhandlungen mit den aßgebenden Behörden beſchloſſen. Zur Löſch⸗ und fs mannſchaft ſind im laufenden Jahre die in den ihren 1908, 1909 und 1910 geborenen männlichen Perſonen ranzuziehen.— Dem Geſuch der Freien Sportvereinigung hl um Inſtandſetzung des Gemeindeſportplatzes wird in Weiſe ſtattgegeben, daß zur Wiederherſtellung der Goal⸗ und der Einfriedigung das erforderliche Material zur tzung wurden die aufgeſtellten Satzungen für die gsbekämpfung in der Gemeinde Schriesheim geneh⸗ Im Gewann Paſſein ſoll eine Waſſerleitungsanlage eiwilligen Feuerwehr für 1929 wurde neu Ausführung des Gemeindehauſes Ecke 2 . der Fr Die ſich auf 25 Pfg. ſtellen und ſich bei größerem Verbrauch ent⸗ ſprechend ermäßigen. Das Gas wird vom Gaswerk Offen⸗ burg geliefert. Der Bürgerausſchuß St. Blaſien genehmigte die neue Satzung für die Gemeindeangeſtellten, die die Dienſtver⸗ hältniſſe der hauptberuflich beſchäftigten Gemeindeangeſtellten, die nicht mehr als Gemeindebeamte zu gelten haben, regelt. Während die vorläufige Gemeindeſteuer mit 88 Pfg. von 100 Reichsmark Grundvermögen, 35 Pfg. vom Betriebsvermögen und 660 Pfg. vom Gewerbeertrag in den Voranſchlag aufge⸗ nommen worden waren, konnten die endgültigen Steuerſätze um etwa 20 v. H. ermäßigt werden. Der Gemeinderat von Weil hat endgültig die Aende⸗ rung des Ortsnamens Weil(Baden) in Weil am Rhein beſchloſſen und die Genehmigung des Staatsminiſteriums nachgeſucht. Die Bezeichnung der Ortsteile Weil⸗Leopolds⸗ höhe, Friedlingen und Otterbach kommt nunmehr in Wegfall. Der Bahnhof Weil⸗Leopoldshöhe ſoll die Bezeichnung Weil am Rhein Hauptbahnhof, der Bahnhof in Weil die Bezeich⸗ nung Weil am Rhein⸗Oſt erhalten. Der Rat zu Dresden genehmigte den vom Finanz⸗ amt vorgelegten Entwurf des Haushaltplanes für das der durch das Waſſer angerichtet wurde. Rechnungsjahr 1929, der mit 127 152 600 Mk. in Einnahme und mit 131.392 914 Mk. in Ausgabe abſchließt, alſo einen Fehl⸗ betrag von 4 240 314 Mk. aufweiſt. Zur Vermeidung eines höheren Fehlbetrages wurde gleichzeitig u. a. die Bierſteuer von 6 Prozent des Herſtellerpreiſes auf 7 Prozent erhöht und der hierzu aufgeſtellte 58. Nachtrag zur Gemeindeſteuer⸗ ordnung mit den für die Zeit vom 1. Juli 1929 an für die Bierſteuer geltenden Mengenſteuerſätze genehmigt und die Erhöhung der Feuerſchutzſteuer von 17 Mk. auf 25 Mk. für 1000 Brandkaſſeneinheiten beſchloſſen. Zur Deckung des Fehl⸗ betrages im Haushaltplane 1927 von 1 520 551.64 Mk. lagen Vorſchläge des hierzu beauftragten Sonderausſchuſſes vor, denen der Rat zuſtimmte. Aus der Pfalz Die Kriminalität in der Pfalz Ludwigshafen, 3. April. Nach den neueſten Erhebungen ſind in der Pfalz während des Jahres 1928 wegen Ver⸗ gehen und Verbrechen gegen die Reichsgeſetze 13911 Er⸗ wachſene und 626 Jugendliche, insgeſamt 14537 Per⸗ ſonen, verurteilt worden. Das ſind 8,7 Proz. aller in ganz ö Bayern verurteilten Perſonen, deren Zahl ſich auf 107 221 be⸗ läuft. Gegenüber dem Jahre 1927 bedeutet das für die Pfalz einen Rückgang der Straffälle um 0,2 Prozent. Ein Autodieb verhaftet * Oggersheim 1. April. Der 18jährige Arbeiter Knell von hier, zuletzt in Studernheim wohnhaft, wurde am Oſter⸗ ſonntag von der Polizei verhaftet. Er hatte an einem vorübergehend hier angehaltenen Perſonenauto den hinten am Auto angebrachten Reiſekoffer erbrochen und daraus Wertgegenſtände entwendet. Knell hat bei ſeinem Geſtändnis elf weitere Diebſtähle zugegeben. Er verlegte ſich vorwiegend auf Autodiebſtähle.— Dem 27jähr. Gärtner⸗ gehilfe Max Schneider, der wie gemeldet, bei einem Motorradunfall am letzten Sonntag beide Beine brach, mußte ein Bein abgenommen werden. Wie bekannt, iſt ſein Mitfahrer bei dem Unfall tödlich verunglückt.— Am Oſter⸗ ſonntag wurden am Bahnübergang der Frieſenheimerſtraße unmittelbar vor Oggersheim mehrere auswärtige Rad⸗ fahrer in großen Schrecken verſetzt. Infolge bisher nicht geklärter Urſache blieben die Schranken ungeſchloſſen, als ein D⸗Zug gerade vorüberfuhr. Nur der Geiſtesgegen⸗ wart der Radfahrer iſt es zu verdanken, daß ſich nichts Schlim⸗ mes ereignete. * * Speyer, 2. April. Am Oſterſonntag nachmittag iſt die ledige 25jährige Stickerin Kätchen Bausbacher, geb. 21. März 1903, die mit dem Techniker Wilhelm Nungeſſer, geb. 17. Mai 1903, beide aus Ludwigshafen, auf dem Motorrade hierher fahren wollte, zwiſchen Rehhütte und Speyer vom Motorrad geſtürz t. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde die Bausbacher ins hieſige Krankenhaus verbracht, wo ſie bald darauf verſtarb. Nungeſſer kam mit einigen Hautabſchür⸗ fungen davon. 5 Nachbargebiete Familiendrama in Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 2. April. Der Bankprokuriſt Kurt Weiſe hat in der Nacht zum Sonntag ſeine Frau im Schlaf erſchoſſen und ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in die Schläfe getötet. Seine beiden Kinder von elf und ſieben Jahren hat er unbehelligt gelaſſen. Weiſe litt ſeit ſeiner Kindheit an einer Kopfverletzung. Da er ſich in geord⸗ neten Verhältniſſen befand, nimmt man an, daß ſich dieſe Kopfverletzung plötzlich unglücklich auswirkte. Schon am Karfreitag legte Weiſe ein eigenartiges Benehmen an den Tag. Am Samstag unternahm er noch mit den beiden Kin⸗ dern einen Automobilausflug, von dem er am ſpäten Abend heimkehrte. In der Nacht hat er dann die unſelige Tat aus⸗ geführt. 0. 5 * * Worms, 1. April. Am Freitag abend gegen halb 10 Uhr brach im Dachgeſchoß des Hotels„Europäiſcher Hof“ am Bahnhof ein Dachſtuhlbrand aus. Die Löſcharbeiten wurden ſehr ſchwierig, da man nicht recht an den eigentlichen Brandherd herankommmen konnte Der Schaden, der durch das Feuer verurſacht worden iſt, iſt weniger ſchwer, als der, Im Hotel ſind Gegen halb 1 Uhr war das ſämtliche Decken durchgeweicht. Feuer gelöſcht. Schluß des redaktionellen Teils . f anſſavin e. Schutz Sui gem zdnd. N 15 ( panſlavin-· Pxstillen: Acridiniumderivæh 30 Kilometer Küſſe verboten! 2 5 5 8 Von ber japaniſchen Filmzenſur nämlich! Genau dieſe erzahl mußte auf Anordnung der Filmbehörde des Landes einheimiſchen Filmen entfernt werden, da man für die M al der Kinobeſucher nirgendwo ſo beſorgt iſt, wie im Reiche aufgehenden Sonne. Japan iſt dasjenige Land, das heute die ſtärkſte Filmpro⸗ tion der Welt beſitzt. Nicht einmal Amerika, geſchweige tſchland, reicht an Japan in dieſer Hinſicht heran. Im 8 ſind nicht weniger als 600 Filme im Lande her⸗ t worden, das bedeutet 65 Prozent aller in Japan vor⸗ führten Filme. Ein Einfuhrkoutingent exiſtiert dort nicht; ſchützt ſich vor der Ueberflutung durch fremde Produktion net durch vorzügliche Eigenarbeit. Von den ein⸗ an, ein Land mit 75 Millionen Einwohner, verfügt über 2000 Kinos, von denen allein 168 auf Tokio fallen. China mit i 5 Millionen Bewohnern zählt nur 108 Lichtſpiel⸗ g r. In Japan beginnen die Vorſtellungen beretts um morgens und dauern etwa drei bis vier Stunden. Der immt ſich überhaupt ganz, als ob er zu Hauſe ſei. Die orgt dafür, daß er und ſeine Kinder in keiner Weiſe efährdet werden; alle Liebesſzenen, Umarmungen und ungsſzenen ſind aufs ſtrengſte verboten. Ausgeführt ittspreiſe verdienen japaniſche Kinobeſitzer ausgezeichnet, Tokio jetzt ein Kino allermodernſter Art mit drei , Fahrſtühlen und Kühlanlagen errichtet werden * 7 tig aus der Leitung der Berliner ſtädt. Oper aus⸗ wird noch drei Vorſtellungen verantwortlich betreuen ann auf eine mehrmonatliche Gaſtfahrt nach Kalf⸗ Wie die„Voſſiſche Zeitung“ hört, be⸗ 90 a nien begeben. 5 [abſichtigt der Kün Schauſpielhaus veranſtaltet wurde. quis von Keith“. Gedächtnisaufführung für Steinrück in Berlin. Eine der merkwürdigſten Vorſtellungen des Berliner Theaterlebens war die Gedächtnisfeier für Steinrück, die im Staatlichen an gab den„Mar⸗ Faſt alle prominenten Schauſpieler Berlins hatten ſich bereit erklärt, mitzuwirken. George ſpielte den Keith, Werner Krauß den Kaſimir, Kortner den Metzgerknecht, ſogar Fritzi Maſſary ein Dienſtmädchen. Die Carvla Neher, Tilla Durieux, Tiedtke, Veidt, Pallenberg, die Bergner, Dorſch, Bard, Chri⸗ ſtians, Valetti, Werbezirk, alle waren ſis beſchäftigt. Von einer eigentlichen Kritik kann hier nicht die Rede ſein, nur von einem Gefühl der Dankbarkeit gegen einen ſolchen Kreis von Künſtlern, der ſich zur Unterſtützung der Witwe zur Verfügung ſtellte. Bei dem Feſt geſchah noch ein übriges: viele andere prominente Schauſpieler wimmelten auf der Bühne herum, auch in dieſer beſcheidenen Tätigkeit. Als eine hervorragende Leiſtung blieb das Dienſtmädchen der Maſ⸗ ſary in beſter Erinnerung, auch Pallenberg benutzte ſogar dieſe Gelegenheit zu einer beſonderen und unermüd⸗ lichen Arbeit. Heinrich Mann leitete den Abend mit einer Anſprache ein, ſpäter trat auch noch Krausneck mit einem direkten Appell hervor. Nicht zu vergeſſen, daß in der Pallen⸗ bergſzene(Rolle Sommersberg) eine Saxvphoneinlage ſtatt⸗ fand, an der er ſich ſelbſt beteiligte. Das Koſtüm der Auf⸗ führung war improviſtert und blieb halb im Zivil ſtecken. Die Preiſs waren natürlich verhältnismäßig hoch. Leider war das Haus nicht ſo ausverkauft, wie es im Intereſſe der guten Sache zu wünſchen geweſen wäre. In der dreiviertel⸗ ſtündigen Pauſe beſichtigte man die Bilderausſtellung, die im Ifflandſaal untergebracht war. Steinrück iſt ja ein Maler von großen Qualitäten geweſen, Landſchaften von lockerer impreſſioniſtiſcher Fügung, garnicht dilettantiſch, ſondern aus einer urſprünglichen Begabung für die Auffaſſung der Natur und aus einer perſönlichen und ſicheren Technik geſchaffen. Die Schauspieler ſelbſt bemühten ſich eifrig, aus dem Verkauf der Bilder den Fond der Wohltätigkeit zu vergrößern. Oscar Bie, ſtler, ſeinen Wohnſitz in Berlin beizubehal⸗ ten. Auch die gelegentlich erörterte Ueberſtedlung nach Leipzig kommt nicht mehr in Frage. Ante reſſantes Leſebuch Würde ſich das Niveau des Weltmeeres um 1000 Meter heben, ſo würden vier Fünftel der Landoberfläche unter den Meeresſpiegel ſinken. 5 5 ö 5 8 5 i Ein Strauß liefert während ſeines ganzen Lebens bis 200 Kilogramm Federn. l * Nach ruſſiſchen Berichten iſt die öffentliche Bibliothek in Leningrad jetzt mit 4 250 000 Bänden die größte der Welt. Früher ſtand ſie an dritter Stelle hinter der Pariſer Nativo⸗ nalbibliothek und der des Britiſchen Muſeums; daß ſie beide überflügelt hat, verdankt ſie allerdings in erſter Sinie der Zuſammenlegung mit der nach der Oktoberrevolution gegrün⸗ deten Bibliothek der Weltliteratur und der Bibliothek im Palais Uritzkij. 8 * In der Südpolarregion übertreffen die völlig unbekann⸗ ten Gebiete an Flächengröße weitaus den Erdteil Eurvpa. * Spiegel des Das Tote Meer liegt 365 Meter unter dem Mittelländiſchen Meeres. 8 * 5 Der Amazonenſtrom hat über 200 Nebenflüſſe; ſeine Tieſe ſchwankt zwiſchen 20 und 100 Meter. 5 Ohne Sonnenbeſtrahlung würde die mittlere der Erde 78 Grad Kälte N Temperatur In einem Kubikmillimeter Blutes haben die Menſchen 2 bis 5 Millionen roter Blutkörperchen, und zwar die Männer die größere, die Frauen die kleinere Zahl; von den Tieren hat die Katze im Kubikmillimeter 9,9, das Pferd 7,4, der Affe, das Kaninchen und der Hund ungefähr 6,0, der Buch⸗ fink 3,8, die Eidechſe 13 und der Froſch 0,4 Millionen roter Blutkörperchen. f 8 N 5 5 In einzelnen Teilen Nord⸗Sibiriens iſt die flachen Kuchen oder Ziegelſteinen ver jo groß, daß die Milch in gefrorenem Zuſtand in — * Mittwoch, den 3. April 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 189 Aus dem Lande Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Polizeihauptwachtmeiſter Georg Winterbauer in Heldelberg zum Polizeioberwachtmeiſter. Praktiſcher Arzt Dr. Hans Roth in Eugen zum Medizinal⸗ rat als Bezirksarzt in Engen. Verſetzt wurden: Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Friedrich Roſe in Adelsheim in gleicher Eigenſchaft nach Weinheim, Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Otmar Jaeger in Engen in gleicher Eigenſchaft nach Adelsheim. Heidelberger Verkehr m. Heidelberg, 3. April. Der Jahresbericht des Ver⸗ kehrsvereins ſtellt feſt, daß ſich das Radium Solbad, das in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens, vom 15. Juli bis Ende September, rund 10 000 Bäder verabreicht und 15 Mil⸗ lionen Liter Sole gefördert, ſehr gut entwickelt hat. Der Bericht weiſt u. a. auch darauf hin,„daß die Heldelbergfahrer bei uns eine Stätte der Romantik, daß er A lt⸗ Heidelberg, eine alte Stadt, ſucht und daß er enttäuſcht iſt, beim Eingang in die Hauptſtraße den„Abklatſch einer modernen Geſchäfts⸗ ſtraße“ zu finden. Vergebens ſucht allerdings de in Heidelbergs Hauptſtraße das altertümliche, anhei Gepräge. Manches hätte erhalten bleiben können, wenn man bei den Umbauten etwas vorſtchtiger verfahren wäre. So hätten Unterbauten, die ein Haus horizontal in zweit Fremd⸗ köpper zerreißen, vermieden werden können. Tatſächlich haben auch einige Umbauten der letzten Zeit gezeigt, daß Geſchäfts⸗ erfordernis und äſthetiſche Wirkung ſich wohl vereinigen laſſen. Der Verkehrsverein hat hier einen Punkt berührt, tber den wohl das letzte Wort noch nicht geſprochen iſt. Heidelberg iſt in den letzten Jahrzehnten ſehr modern, zu modern geworden. Wäre die Romantik, die es umwebt, nicht in ſo überreichlichem Maße vorhanden, dann hätte dieſe moderne Entwicklung, die nirgends Halt macht— ſiehe auch Neckarkorrektion!—, vieles vom Zauber der Stadt zerſtört. Man muß ſich indeſſen mit der Tatſache tröſten, daß auch Alt⸗ Heidelberg noch lebt. Es wird gewiſſermaßen eine Ghrenpflicht der Stadt ſein, dieſe alten Stadtteile mit ihrer Urſprünglichkeit und dem Edelroſt der Jahrhunderte vor der Moderniſterung zu bewahren. Dabei kommt man unwillkürlich zu dem Gedanken, daß man nicht ſo erpicht darauf ſein ſoll, aus Heidelberg möglichſt raſch eine Großſtadt zu machen. Heidelbergs Entwicklung kann in der Hauptſache nur nach der äſthetiſchen und romantiſchen Seite ſchwingen. Das romantiſche Heidelberg und die Studentenſtadt ziehen die Fremden an. Es werden ſich leicht die Wege finden laſſen, Sie die nun einmal unabweislichen und auch notwendigen Be⸗ Hürfniſſe des Verkehrs als der Aeſthetik miteinander ſo in Einklang bringen, daß kein Teil Schaden erleidet. Feſtnahme jugendlicher Schwerverbrecher * Karlsruhe, 2. April. In einer Wirtſchaft in der Alt⸗ ſtadt wurden geſtern abend ein 17jähriger Gipſer und ein 16 Jahre alter Hilfsarbeiter von hier feſtgenommen, die beide in der Nacht zum 27. März in der Bäckerei Düll (Amalienſtraße) einen Ein bruchsdtebſtahl verübt und dabet Uhren und Bargeld erbeutet haben. Sie gaben te Tat ohne weiteres zu. Bei den polizeilichen Ermitt⸗ lungen ſtellte ſich heraus, daß die netten Kameraden in⸗ zwiſchen von einem Ausflug in die Pfalz und Mann⸗ heim zurückgekehrt waren, und daß ſie auch in einem Lan⸗ dauer Gaſthauſe eingebrochen und 103 Mk. geſtohlen hatten, wührend ein Diebſtahlsverſuch in Grünſtadt nicht zur Vollen⸗ dung kam. Die beiden räumten ein, daß ſie beabſichtigten, in der Nacht zum Dienstag wiederum nach Ludwigshafen zu fahren, um dort ihr Einbrecherhandwerk zu verüben. Außerdem gaben ſie zu, vor etwa 6 Wochen in ein Kolonial⸗ warengeſchäft in der Amalienſtraße zu Karlsruhe eingebrochen zu fein, wo ihnen 15 Flaſchen Schnaps, 20 Tafeln Schokolade, 450 Zigaretten und einiges Bargeld in die Hände fielen. Bet ihrer Feſtnahme wurden noch drei von dem Diebſtahl bei Düll her rührende Uhren und 30 Mk. von dem Diebſtahl in Landau vorgefunden. * * Müllheim, 2. April. Auf der Landſtraße bei Buggingen fuhr der Radfahrer Hermann Diethen aus Baſel quer in das von Badenweiler kommende Motorrad des Andreas Wei⸗ ſer aus St. Georgen(Schwarzwald), auf dem ſich als Mit⸗ fahrer Walter Kuß aus St. Georgen befand. Alle drei ſtürzten zu Boden und wurden ſchwer verletzt. Kuß wurde in die Univerſitätsklinik Freiburg, die anderen in das Müllheimer Krankenhaus eingeliefert. * Konſtauz, 3. April. Bekanntlich wurde die Konſtan⸗ ger Uhrenfabrik vor einigen Tagen durch Großfeuer vollkommen zerſtört. Der Schaden an Gebäuden, Maſchinen und Fertigfabrikaten beträgt ſchätzungsweiſe 80 bis 100 000 l. Geſtern wurde nun unter dem Verdacht, vorſätzlich den Brand gelegt zu haben, ein Bonndorfer Uhrmacher verhaftet. Er hatte durch Redensarten Verdacht erregt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Am Oſterdienstag wurde ein Angeklagter wegen Dieb⸗ ſtahls von fünf Paar Herrenſocken verurteilt. Der verheiratete Täter, Vater von mehreren Kindern, war in der Nacht vom 9. auf den 10. Dezember 1928 in einer Wirtſchaft in Edingen, wo er die Socken, die einen Wert von 20 Mark hatten, entwendete. Obwohl noch mehrere Gäſte im Wirts⸗ lokal anweſend waren, fiel der Verdacht des Diebſtahls doch ſofort auf den Angeklagten, der ſich mit ſchwerer Betrunken⸗ heit entſchuldigte. Ein ſtarkes Gehörleiden mache ihn auch willensſchwach. Nach dem Gutachten von Bezirksarzt Dr. Schäfer liegt keine Spur einer Geiſteskrankheit vor. Auch könne von einem pathologiſchen Rauſchzuſtand nicht geſprochen werden. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Leſer, verurteilt den Täter wegen Diebſtahls i. R. zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten. In einer Wirtſchaft in der Breiteſtraße wurde am 20. Janues 1929 ein Mantel geſtohlen. Mit dem Mantel e ich Papiere mit einem 10 Markſchein, f t och in der gleichen Nacht wurde der gile Kaufmann Otto Birnbacher aus Als er beim Mantelverkauf im„Weißen Ele⸗ erh wurde. Er behauptet vor Gericht, daß ber Nantel„nicht gerade ſchön war“, die in den Taſchen ſeien„total zerriſſen und vollkommen Am 12. Dezember 1928 iſt er aus dem Dr. fanten“ geſtohlene 2 befindlichen Handſchuhe unbrauchbar geweſen“. Gefängnis in Stuttgart entlaſſen worden und hat dann einige Tage Schnee in den Stuttgarter Straßen geſchaufelt. Nirgends habe er Arbeit finden können. Die Fremdenlegion erſchien ihm als Rettung. Aber die Ludwigshafener Polizei habe ihn geſchnappt und eine N icht in Gewahrſam behalten. In Mannheim dann wieder das gleiche Bild wie in Stuttgart. Ueberall verſchloſſene Türen und keine Arbeit. In ſeiner Not habe er dann in einer Wirtſchaft in der Breiteſtraße ſeinen Mantel umge⸗ tauſcht, um den neuen Mantel, in dem er keinen Geloſchein gefunden habe, um 15 Mark zu verkaufen. Amtsgerichtsrat Dr. Leſer erkannte wegen Diebſtahls im Rückfalle auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. Er führte in er Be⸗ gründung des Urteils aus, daß der Diebſtahl von Kleid ngs⸗ ſtücken in öffentlichen Lokalen einen ſchweren Ve oß gegen die öffentliche Ordnung darſtelle. Der An⸗ geklagte ſei empfindlich zu beſtrafen, weil er vor nicht allzulanger Zeit in Stuttgart Schaukäſteneinbrüche verübt habe. Andererſeits wurde aber die Jugend und die Notbag se des Angeklagten berückſichtigt und mildernde Um⸗ ſtände gewährt. ch. * Der„Wunderdoktor“ von Trebur vor Gericht Letzte Woche begaun vor dem Heſſiſchen Amtsgerichtt in Groß⸗Gerau der Prozeß gegen den„Wunder doktor“ von Trebur, Karl Nutz, der des Verſtoßes gegen 87 des Ge⸗ ſchlechtskrankh heitengeſetzes, ferner des Betruges und der Kur⸗ pfuſcherei beſchuldigt wird. Hunderte von Menſchen kamen täglich zu dem gewiſſenloſen Betrüger, wie ihn der Anklage⸗ vertreter nennt, um ſich ein„Heilmittel“ verſchreiben zu laſ⸗ ſen. Aus einer rieſigen Maggiflaſche verkaufte er verdünnten Holzeſſig gegen Frauenleiden für teures Geld. Einer Frau, die er wegen einer Flechte behandelte, machte er weiß, daß ihre Behandlung 100 Mark koſten würde, gab ſich aber mit 20 Mark zufrieden, wofür ſie mit einer geheimnisvollen Mix⸗ tur behandelt wurde. Weitere ähnliche Fälle werden Nutz, der einen Verteidiger ablehnte, zur Laſt gelegt. Der Vertre⸗ ter der Anklage beantragte drei Monate Gefängnis. Nach mehrtägiger Verhandlung wurde der Angeklagte wegen fort⸗ geſetzten Betrugs nach 8 263 R. St. G. B. in Tateinheit mit einem Vergehen gegen§7 des Geſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten und einer Geldſtrafe von 300 Mark ver⸗ Urteiltt. In der Begründung heißt es, daß Karl Nutz, ohne irgendwelche mediziniſche Kenntniſſe zu beſitzen, vorgetäuſcht hat, Krauke heilen zu können. Er hat weder mediziniſche Bücher geleſen noch Voxleſungen beſucht oder in einem Krau⸗ kenhaus gedient. Mit primitipſten Mitteln verſuchte er, die größten Krankheiten zu heilen. ** 8 Ein ungetreuer Bankangeſtellter verſpielt 80 000 Mark. Wegen Veruntreuung von Wertpapieren im Betrage von 17 600 Mark wurde der erſt 19 Jahre alte Bankangeſtellte Ditz zu elf Monaten Gefängnis verurteilt. Ditz hatte dieſe Papiere bei Berliner Banken hinterlegt und be⸗ nutzte den dadurch erhaltenen Kredit zu Spekulationen. Er hoffte, nach ausreichenden Spekulationsgewinnen die Papiere wieder ins Depot zurücklegen zu können. Er erlitt in kurzer Zeit jedoch Verluſte in Höhe von 80000 Mark und die Wertpapiere wurden in Berlin zwangsweiſe verkauft. Ditz flüchtete aus Schwerin und wandte ſich nach Berlin, wo er außerdem noch eine Urkundenfälſchung beging. Das Schöffen⸗ 3 3 3 25 ihm Wilbernds Akände zugebilligt. Veranſtaltungen Mittwoch, den 3. April Nationaltheater:„‚Toboggan“,.80 Uhr. Neues Theater im Roſengarten:„Mignon“(Vorführung für den Bühnenvolksbund).30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Rutſchbahn“.— Schauburg:„Harry und die Hochſtaplerin“.— Ufa⸗ Theater:„Wings Palaſt⸗Theater:„Das Geſtändnis der Drei“.— Ca⸗ pitol und Scala:„Die weißen Roſen von Ravensberg“ Gloria ⸗Palaſt:„Ramona“. 5 Muſeen und Sammlungen: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr.— Wemälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstog u. Samstag 10—1,—5, Sonntags 115 lithr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Vortrag 5 Uhr. Kunſthalle: Verurteilung eines betrügeriſchen Ehepaares Der in Haft befindliche, wegen Betrugs bereits heſtrafte, verheiratete Vertreter Joſeph Späth von Walldorf in Baden war vom.—12. Juli 1928 bei einem Mineralwaſſer⸗ fabrikanten in München als Propiſionsreiſender angeſtellt. Während er nun am erſten Tage ſeine Aufträge pflichtgemäß eingeliefert hatte, bediente er ſchon am zweiten Tag ſeine Firma mit ſieben fingierten Aufträgen und ließ ſich hierfür die Propiſton in Höhe von 40 Mk. ausbezahlen. Eines Tages im November 1928 kam Späth mit ſeiner Ehefrau Maria Späth von e a. Rh. nach Gauting. In einem dortigen Gaſthaus erzählte er, er ſei in einem Kaufhaus in München auf eine Bananenſchale getreten, ausgerutſcht und habe ſich den Fuß verletzt. Da er ein berufsmäßiger Fecht⸗ lehrer ſei, könne er nun ſeinem Berufe nicht mehr nach⸗ gehen, er habe deshalb einen Entſchädigunsprozeß anhängig gemacht, bei dem ihm bereits 5000 Mk. angeboten worden ſeten. Auch ſeinem Bruder habe er 1200 Mk. geliehen, welchen Betrag er nächſtens zurückbekommen werde. beſitzer glaubte den Schwindel und händigte ihm zunächſt einen Betrag von 150 Mk. und ſpäter einen weiteren Betrag von 183 Mk. aus. Nach Empfang des Geldes war das Ehepaar verſchwunden. Außerdem betrog Späth unter allen erdenk⸗ lichen unwahren Angaben noch weitere Perſonen um Geld⸗ beträge. im Rückfall verurteilte nunmehr das Strafgericht München⸗ Au den angeklagten Ehemann zu einem Jahr vier Mo⸗ naten Gefängnis, die mitangeklagte Ehefrau wegen zweier Vergehen des Betrugs, begangen in Mittäterſchaft, zu ſechs Wochen Gefängnis. 2 * 8 Verurteilte Milchpautſcherin. Die 56 Jahre alte Land⸗ wirtsehefrau Anna Lehr von Heiligenſtein ſtand vor dem Amtsgericht Speyer als Milchpantſcherin unter An⸗ klage. Sie wurde bei einer Stallkontrolle durch die Polkzei . daß ſie die in Speyer abgeſetzte Milch mit 20 v. H. Waſſerzuſatz gefälſcht hat. Das Gericht bedachte ſie 511 mit einem auf vier Wochen Haft lautenden Straf⸗ befehl. Die Angeklagte hatte dagegen Einſpruch erhoben und verteidigte ſich derart, daß ſie ungewollt ein Geſtändnuis ablegte bzw. die Fälſchungen zugab. Der Einſpruch wurde nicht nur koſtenfällig verworfen, ſondern die Freiheitsſtraſe 1 15 drei Monate erhöht. § 200 Mark Geldſtrafe wegen Beleidigung ſämtlicher pfäl⸗ züſchen Richter. Der Schuhmacher Karl Gauch aus Mölſchbach hatte durch eine Aeußerung in einer Wirtſchaft ſämtliche pfäl⸗ ziſchen Richter beleidigt. Das Reichsgericht hatte die Ab⸗ ürteilung des Falles dem Schöffengericht in Aſchaffenburg übertragen, das Gauch zu 200 Mark Geldſtra fe, eventuell 20 Tage Gefängnis, und zur Tragung der Koſten verurteilte Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) * Billige Rußlandreiſe. Die Hamburg ⸗ Südamerika niſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft, die bereits im vorigen Jahre mit der Fahrt ihres Luxusdampfers„Cap Polonſo“ nach Leningrad, Stockholm und Kopenhagen einen großen Erfolg buchen konnte, hat ſich entſchloſſen, nunmehr auch im Rahmen ihrer volkstümlichen Touriſtenfahrten eine ähnliche Reiſe mit dem Ein⸗ klaſſenmotorſchiff„Monte Cervantes“ zu unternehmen. Die Reiſe beginnt in Hamburg am 15. Juni und führt zunächſt durch Norchſee, Skagerrak und Kattegatt nach Kopenhagen. In der ſchönen Häniſchen Hauptſtadt iſt ein Aufenthalt von faſt zwei Tagen vorgeſehen. In Jreitägiger Reiſe erreicht die„Monte Cervantes“ Leningrad, wo 5% Tage zur Verfügung ſtehen. Von Leningrad erreichen wir mit einem Sonderzug Moskau. Unſer weiteres Reiſeztel iſt Stockholm, das nordiſche Venedig. geſehen. Hamburg, das wir am g. Juli wieder erreichen. Die Fahrpreiſe für dieſe 18tägige Reiſe ſind außerordentlich niedrig feſtgeſetzt. Herausgeber: Drucker und 3 Druckerei Dr. Hass Neue Mannheimer Zeitun., Mannheim, E 6, 2 Direktion e Heyme. Chefredakteur Kurt e Verantwortl. Redakteure; Fur Politik: H. A. Meißner euilleton: Dr. auyſer— Kommunalpolitit und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Wee Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer—, Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— 1 Jakob Faude, ſämtlich in 2 renn Sie noch niemals Griesflammeri oder andere Puddings mit Glücksklee zubereitet haben, wissen Sie nicht, wie köstlich solche Getichte schmecken können. Sahnig, gehalt- voll und aromatisch- Dann werden die Kinder tüchtig essen und sogar mehr davon haben wollen.— Glücks- klee ist reine Holsteiner Milch, deren natürlicher Wasser- gehalt auf die Hälfte vermindert ist. Weil die konzen- trierte Glücksklee-· Milch trotz ihres niedrigen Preises so er- giebig ist, muß man sie zum Kochen und Backen verdünnen. Statt Sahne“ S1IUcRsKI ER MircnezsTLScHAHr m. b. H. HAMBURG 5 Achten Sie auf das rot · weiſſe Glgckskles-Btikett Der Gaſtſtätten⸗ Wegen eines fortgeſetzten Verbrechens des Betrugs Hier iſt ein Aufenthalt von zwei Tagen vor⸗ Die Rückfahrt führt uns durch den Morboftſeckanal nuch N . Seite. Nr. 152 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 3 Die Vörſe zu Anfang April Seit unſerer letzten Betrachtung iſt nun aber doch eine totale Beränderung in der Börſenlage eingetreten. Zeit war es freilich. Wenn man ſich die Mühe gibt, die kleine Kurstabelle, welche wir hier folgen laſſen, zu ſtudieren, wird man den Umſchwung leichter faſſen. Es notierten: 2. Jan 29 27. Febr. 29 28. März 29 (niebr. Kurs) Chade 496 445 474 Farben 271 241 258 Unternehmungen 267785 228 4 243 ¼½ Loewe 2464 208 229 Polyphon 465 32⁰ 402 Salzdetfurth 538 205 367 Schultheiß 320 271 306 Siemens 130½ 302 28 105 Glanzſtoff 535 408 1694 Paket 141 122 1217 Deutſche Bank 1754 16804 172²4 Reichsbank 389 295 323 Mansfeld 14817 1124 13856 Otavi 6936 6654 72 Stadtberger Hütte 637 89 Hohenlohe 77 814 Schleſ. Zink 12 130% Stolberger Zink 175 1794 Rhein. E. W. 189 ⁴ 175 Waldhof 285 27496 Badiſche Bank 188—(170) hein. Creditbank 126 120 Südd. Disconto 140% 180 Brown Boveri 155 15274 Grün u. Bilfinger 1847 179 Sſtöd. Zucker 1584 147% ex. Bezugsrecht Dieſe Kurstabelle beſteht aus brei Abſchuitten. Der erſte Teil Uümfaßt eine Handvoll prominenter Werte, welche Tag für Tag im In⸗ und Auslande genannt werden. Der zweite Teil bringt Werte, welche von der Hauſſe in den Metallpreiſen profttiert haben. Der dritte Teil der Tabelle enthält Werte aus der Nachbarſchaft. Dieſe Lokalwerte folgen nicht immer der allgemeinen Tendenz. Die Anf⸗ wärtsbewegung in den Kupfer⸗ und Zink⸗Aktien beruht auf der gro⸗ ßen Preisſteigerung in den Metallen. Dieſe Preisſteigerung iſt für Deutſchland kein Glück. Denn Deutſchland iſt ein Land der Ver⸗ eblung. Deutſchland verarbeitet Rohſtoffe, alſo auch Metalle. Deutſch⸗ land hat ein Intereſſe an wohlfeilen Metallen. Man denke nur an die Elektrö⸗Induſtrie. Aber damit kann man die Kursbewegung nicht aufhalten. Für die Preisentwicklung in den Metallen ſind ſtärkere Hände maßgebend. ſich zur Wehr, An der Kurstabelle, welche die führenden deutſchen Aktien um⸗ faßt, ſieht man, daß der Monat März beſſere Kurſe gebracht hat. Frei⸗ lich hat dieſe Aufwärtsbewegung erſt um die Mitte des Monats ein⸗ geſetzt. Die Periode vom 27. Februar bis Mitte März war eine Zeit labiler Kursentwicklung. Es war faſt, als wollten die Kurſe aus⸗ ruhen, bevor ſie den ſtarken Anlauf nach oben unternahmen. Hinter den Kurſen vom Jahresanfange bleiben die jetzigen Kurſe allerdings teilweiſe noch weit zurück. Die Hauſſe wird noch eine Weile gehen müſſen, wenn die Anfangskurſe des Jahres wieder erreicht werden ſollen. Aber gegen den niedrigen Stand vom Ende Februar iſt ſeden⸗ ſalls mal ein merklicher Fortſchritt erreicht worden. Dieſe Kurs⸗ ſteigerungen bedeuten für Hunderttauſende im Lande, welche Aktſen beſitzen, eine Wiederherſtellung oder Aufbeſſerung ihres Vermögens 18. Die äußeren Umſtände, unter welchen ſich dieſe Kursbeſſsrüng vollzogen hat, waren nicht gerade günſtig. Zeitweiſe waren ſie ſogar ungünſtig. Es ſei nur an die Geſtaltung ber. Geldverhälfniſſe ex⸗ innert. Der Privatdiskont iſt auf die Höhe des aud ee es ge⸗ ſttegen. Das will nicht beſagen, daß die Reichsbank nr Enker allen Umſtänden ihren Diskont erhöhen muß. Aber es iſt immerhin ein Warnungsſignal. Ein Gefahrenzentrum für die Welt iſt fetzt New⸗ vork. Die Ueberſpekulation hat drüben zu ungeheuerlichen Geld⸗ ſätzen geführt. Aus der ganzen Welt geht das Geld nach Newyork, in ſeinem Gefolge auch das Gold. Die Notenbanken der Welt ſetzen aber Krieg koſtet Geld. So verſteht man, daß die Reichsbank etwa 400 Millionen„ an Deviſen und Gold hat hergeben müſſen. Glücklicherweiſe haben wir es dazu. Aber angenehm iſt es nicht, unter einem ſolchen Zwange handeln zu müſſen. Entſcheidend für die Aufwärtsbewegung in Effekten waren freilich die markttech⸗ niſchen Verhältniffe. Dabei muß man einen Blick auf die Kurs⸗ entwicklung vom 2. Januar bis 27. Februar werfen. In dieſer Zeit hat der Baiſſier die Lage beherrſcht. Verdrießlichkeiten ohne Ende haben die Kurſe geworfen. Zuletzt waren die Märkte ſo ausgepumpt, daß auch ungünſtige Nachrichten nicht mehr wirkten. Jetzt ſchwang ſich der Hauſſier, an der Spitze der ausländiſche Käufer, obenauf. Manche Leute meinen, die Kursentwicklung nach oben ſei zu raſch vor ſich ge⸗ gangen, deun noch herrſche der Dalles auf der Welt. Bet der Ausſchau auf den Monat April wird man den Blick auf Newyork und Paris zu richten haben. Die Pariſer Konferenz muß noch Oſtern doch zu greifbaren Beſchlüſſen kommen. Von Newyork erwartet man einen energiſchen Abbau der Effekten⸗Engagements. Das würde eine Entſpannung am internationalen Geldmarkte an⸗ bahnen. Dann kann die Hauffe auch hierzulande weitergehen. Dr. G. Fischer t. — Mx pp ß ̃᷑ ß ̃ ̃ ů wD'!!! p Die Transaktionen des Linoleum⸗Konzerns 15 v. H. Dividende— Die verſchiedenen Transaktionen— Be⸗ zugsrecht:5— Günſtige Ausſichten Der Linoleum⸗Konzern teilt mit: Die Verwaltungs⸗Gremten der im Linoleum Konzern zuſammengeſchloſſenen et, nämlich der Continenta⸗ len Zinoleum Unlon in Zürich, ber Linoleum A. G. Giubiasco(Schweiz), der Deutſchen Linoleum⸗Werke A. G. Berlin und der Linoleum Akttebolaget Forſhaga (Schweden) haben beſchloſſen, ihren alsbald einzuberufenden General⸗ Verſammlungen die Verteilung von 15 v. H. Dividende auf die umlaufenden Aktien bei reichlichen Abſchreibungen vorzuſchlagen. Es wurde ferner der Erwerb der Aktien Mehrheit der N. V. Nederlandſchen Linoleumfabriek Krom⸗ mene(Holland) genehmigt, die mit einem Kapital von 7,5 Mil⸗ lionen öfl. dem Intereſſengemeinſchafts⸗Vertrag und damit der Ge⸗ winn⸗Poolung beitritt. Die Aktien⸗Mehrheit dieſer Geſellſchaft geht in der Weiſe auf die Continentale Linoleum⸗Union über, daß dieſe 2,5 Mill. hfl. Krommenie⸗Aktien von der Geſellſchaft ſelbſt und 1 250 000 5fl. Krommenſe⸗Aktien aus der Hand der Vorbeſttzer gegen Ueberlaſſung von Konzern⸗Aktien erwirbt. Der Aktien ⸗Aus⸗ tauſch erfolgt parttätiſch, Nennwert gegen Nennwert. Der dividendenpflichtige Aktienumlauf des Konzerns erhöht ſich durch dieſe Transaktion in deutſcher Währung umgerechnet von 42 auf 5077 Mill.&. Ferner wurde der Erwerbeiner ſtarken Bete ttt n 0 an der Socelesté Anonyme Réemotiſe du Linolsum [Sarlino) in Reims durch die Continentale Linoleum⸗Union genehmigt. Dieſe Beteiligung erfährt eine Erweiterung, indem die Continentale Linoleum⸗Union in der Kapitals⸗Erhöhung der Särlino von 70 auf 106 Mill. ffrs. weitere 33 Mill. ffrs. neue Aktien zum Nennwert, davon 30 Mill. ffrs. mit zunächſt 25proz. Einzahlung übernimmt. In Verbindung damit iſt eine 50 jährige Konvention vorgeſehen, durch welche der Sarlino ſeitens des Sinoleum⸗Konzerns beſſen Erfahrungen, Mitarbeit und finanztelle Hilfe zur Verfügung geſtellt werden und dem großen, modern ein⸗ gerichteten Werk in Reims ein reichlicher Umſatz gewährletſtet wird. 15 Den bevorſtehenden Generalverſammlungen im Linoleum⸗Kon⸗ zern ſoll ferner vorgeſchlagen werden, bei allen Geſellſchaf⸗ ten ein einheitliches Bezugsrecht auszuſchreiben, durch das auf die umlaufenden Aktien ein Aktien angebot von 125 zu einem Kurſe von nicht über 115 v. H. erfolgt. Der Geſchäfts gang iſt bei allen Geſellſchaften ein guter. Die Zukunfts⸗Ausſichten werden gleichfalls günſtig beurteilt. * Handels⸗ und Gewerbebauk, Heilbronn. Bei 2,5 Mill. Aktien⸗ kapital ſchließt die Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr mit einem Bruttogewinn von 1 358 507. Nach Abzug von 946 852/ Unkoſten und 10 000% Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn einſchl. 107 700/ Vortrag in Höhe von 396 655 l, aus dem wieder 8 v. H. Dividende verteilt werden, 25 000% der Penſionsrücklage zugeführt und 171 655 4 uf neue Rechnung vorgetragen werden. :? Deutſche Schiffskreditbank Ac. in Duisburg. In der o. HV. wurden u. a. die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wiedergewählt. Auf Anfrage teilte der Vorſtand mit, daß das Kapital der Bank voll ausgeliehen ſei. Wen die Reichsregierung die Schifferhilſe nicht weiter fördere, werde man auf dem gleichen Standpunkt ſtehen bleiben nrüſſen, da der Zinsfuß noch zu hoch ſei, um die Reichsuntler⸗ 8 entbehren zu können. Von der Ausdehnung des Ge⸗ chäftes hänge aber auch der Gewinn ab. Gegen etwaige Verluſte ſei die Bank nach allen Richtungen hin gedeckt. * Neuyork Inſurance Shares Co. erwirbt Iduna ⸗Majorität. Die Nenyork Inſurance Shares Company beabſichtigt bekanntlich Be⸗ tetligungen ſowohl an amerikaniſchen als auch europäiſchen Verſiche⸗ krungsunternehmen zu erwerben. Aus Neuyork wird nunmehr er⸗ gänzend gemeldet, daß die Neuyork Inſurance Shares Company von dem Neuyorker Finanzunternehmen Paine, Webber u. Co. tzemeinſam mit der von dieſer Firma kontrollterten Roſſia In⸗ ſurance Company gegründet worden iſt. geſellſchaft wird die Aktienmajorttäten der beiden ehemaligen Sach⸗ ſchadengeſellſchaften des Iduna⸗ Konzerns, näm⸗ lich der Iduna Allgemeine Verſicherungs⸗AG. und der Iduna Trans⸗ port⸗ und Rückverſicherung⸗AG. übernehmen, die bekanntlich vor einigen Wochen aus dem Beſitz der Michael⸗Gruppe an die Finanzgruppe Paine, Webber u. Co. in Neuyork übergegangen ſind. Die Iduna Allgemeine hat ein mit 25 v. H. eingezahltes AK. von 3,25 Mill.„/ und die Iduna Transport- und Rückverſicherung ein ebenfalls mit 25 v. H. eingezaltes AK. von 1 Mill. 4. Die eu ro⸗ päiſchen Intereſſen der Neuyork Inſurance Shares o. ſollen übrigens über die Beteiligungen an den beiden Iduna ⸗Sachſchaden⸗ geſellſachften hinaus ausgebaut werden. Wie von unter⸗ richteter Seite verlautet, ſchweben Verhaudlungen über Käufe wetterer europäiſcher Verſicherungsaktten. ——— Die neue Holding⸗ :2: Norbdbeutſche Affinerie A. in Hamburg. In der HV. wurde ber Abſchluß für 192728 vorgelegt, welcher einen Reingewinn von 2,15(i. V. 1,23) Mill./ ausweiſt. Dem Reſervefonds wurden 0,2 Mill., dem Ergänzungsfonds 0,1 Mill. überwieſen, und für ſoziale Zweche„%2 Mill., zurückgeſtellt. Die Dividende beträgt 12 v. H. auf 12 Min.% Stammkapital(i. V. 10 v..) auf 9 Mill./ Kapital). * Maſchinenfabrik Weingarten AG. in Weingarten in Württem⸗ berg. Der.⸗NR. ſchlägt für das Geſchäfts jahr 1928 die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. vor. :2 Woolworth in Deutſchlaud.— Umſatz 1928 auf 16,5 Mill.(i. V. 2,1 Mill.] geſtiegen. Der Geſamtabſatz der in Deutſchland eröff⸗ neten Einheitspreisgeſchäfte des Woolworth⸗Konzerns belief ſich, wie Im Jahresbericht des amerikaniſchen Stammunternehmens mitgeteilt wird, im Jahre 1928 auf 16,46 Mill. gegen 3, Mill. im Vorjahre. Das Geſchäftsfahr 1927 umfaßt allerdings, vom Tage der Eröffnung des erſten Ladens gerechnet, nur fünf Monate. Außerdem iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß zu den innerhalb dieſer fünf Monate eröfffneten neun Läden im Laufe des Jahres 1928 weitere 17 Einheitspreisge⸗ ſchäfte hinzugekommen ſind. Bemerkenswert iſt, daß der durchſchnitt⸗ liche Jahresabſatz in Deutſchland pro Laden mit rund 850 000„ um rund 180 000 4 größer iſt als in den Vereinigten Staaten. * Zunahme der Konkurſe. Nach der Mittelung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im März 1929 durch den Reichsanzeiger 930(im Februar 775) neue Konkurſe ohne die wegen Maſſemangels abge⸗ lehnten Anträge auf Konkurseröffnung und 352(335) eröffnete Ver⸗ gleichsverfahren bekannt gegeben. Die engliſche Kohleninduftrie London, Ende Märs 1929. Der ſchwer darniederliegende engliſche Bergbau hat in den letztem Monaten eine unerwartete Erholung zu verzeichnen gehabt, die, wie unſer Londoner Mitarbeiter ſchreibt, darauf zurückzuführen iſt, daß eine Reihe kontinentaler Häfen, namentlich in Norddeutſchland und Polen, durch Eis verſperrt waren. Der Kohleninduſteie von Süd⸗ wales ſind viele Aufträge zugeflof 1 die ſonſt im Ausland plaziert werden. Durch das regelmäßige Arbeiten der e die vorher nur ſehr ſchwach beſchäftigt waren, ſanken gleichzeitig die Produk⸗ tlonskoſten, während ſeit dem 1. Dezember der vom Vorlament be⸗ ſchloſſene Frachtrabatt auf den Eiſenbahnen die Transportkoſten herabſetzte. Infolgedeſſen iſt der Export bedeutend geſtie⸗ gen und wenn auch von einer rentablen Produktion noch immer keine Rede ſein kann, ſo iſt doch der Verluſt, der im Oktober 1928 noch 1 Schillinge pro Tonne betrug, zu Beginn di 8 2 Jahres f der Ind auf 5½ Pence gefallen. Die Geſamtverluſte in Südwales betrugen in drei Monaten bis Ende Oktober 755 000 Pfund, während ſie in den Frei Monaten bis Januar nur noch 222 000 Pfund betrugen. ee Geſamtverlu 1 in de bekden Jahren 1927 und 1928 910 übrigens 4, 5 Millione Pfund. Es iſt bezeichnend, daß ſelbſt in dieſem D dle Auduſtrie ſich techniſch und organiſatoriſch am wei ſicrr hat, der Bergbau immer noch mit Verluſt arbe tet. Hochſaiſon der Kohleninduſtrie bereits wieder zu Ende iſt, nicht anne e daß es in dieſem Jahre noch zu einer lichen Geſundung des engliſchen Bergbaus kommt. Oeviſenmarkt i ku, in Im heutigen Frühverkehr astierten Pfunde gegen Nem-⸗Dort 485, 460485, 25 Schweig. 25,24 25 22 Stockholm. ö 18,17 18 17 Paris 124,28 124, 15 Hollan 5 125 12 12,11 Madrid. 32, 41 14 Brüſſel 34,95 34,95 Oslo 18. 20 18,19 Mailand 925 69 92,71 Kopenhagen 1 18,20 18, 21 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421,70 und, Pfunde mit 2046,50 17 7 lt :?: Rückgängige Förder⸗ und Abſatzziffern des Ruhrſyndikats. Das Geſchäftsjahr 1928-29 des Ruhrkohlenſyndikats läuft Ende dieſes Monats ab. Nach der auf Grund der bisherigen Ergebniſſe zuſam⸗ mengeſtellten Zahlenüberſicht werden ſich Produktion und Abſatz im Vergleich zum Vorjahr nicht unweſentlich verſchlechtern. So iſt z. B. zu rechnen mit einem Rückgang der Förderung der Syndikatszechen von über 4 v.., und des Geſamtabſatzes von ca. 5½ v. H. Der Ab⸗ ſatz auf Verkaufsbeteiligung wird ſich um ca. 6 v. H. vermindern und oͤte Lieferungen auf Verbrauchsbeteiligung um 77%/ v. H. 3 * Stark erhöhte Umſätze im Terminverkehr au der Berliner Metallbörſe. Die Umſätze im Terminverkehr an der Berliner Metall⸗ börſe ſtellten ſich im März 1929 für Kupfer auf 6 310 To.(2 120) To. im Februar), für Blei auf 8 640(1830) To. und für Zink auf 500 (125) Tonnen. * Preiſe für Alumininm⸗Halbfabrikate. Der Aluminium⸗Walz⸗ werks⸗Verband gibt bekannt: Die Grundpreiſe für Aluminium⸗Halb⸗ fabrikate ſind je nach Menge zwiſchen 242/ und 257„ per 100 Kg. geſtaffelt. Beim Bezug von größeren Mengen in einer Sendung werden Rabatte von 3 bis 7 4 gewährt. Beſtellungen im Gewicht von unter 100 Kilogr. bedingen einen Mehrpreis von 8 l. :? Die dentſche Bleierzeugung im Februar. Die deutſche Pro⸗ duktion von Original⸗Hüttenmeicholet einſchließlich kleinerer Mengen Hartblei ſtellte ſich wie der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Im⸗ tereſſen der deutſchen Metallwirtſchaft, Berlin aufgrund von Berech⸗ nungen des ſtatiſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft, Frankfurt a. M. J 5 15 im Februar 1929 auf 7351 Tonnen gegen 8053 Tonnen im Januar. * Zinkblechmarkt.— Achtſache Umſatzſteigerung im März. Die Schleſtiſche Bergwerks⸗ und Hütten ⸗A.⸗G. berichtet, daß im März eine unerwartet rege Nachfrage nach Zinkblechen eingetreten tſt, die in der Hauptſache auf die kräftige Anregung, die der Zink⸗ markt durch die Kupferhauſſe erfuhr und auf die Verlängerung der internationalen Zink⸗ Konvention zurückzuführen war. Der Verkauf ſtieg auf das achtfache des Februar⸗Umſatzes und reichte an die beſten Monate des Jahres 1928 heran. Ende März wies der Zinkblechpreis eine Steigerung gegenüber dem Grundpreis von Ende Februar um rund 5 v. H. auf. Der Auslandsabſatz iſt noch immer nicht lohnend. Hamburger Kaffee⸗ Wochenbericht vom 29. März.(„Heß⸗Kaffee“ Hamburg 35.) Auch in der abgelaufenen Berichtswoche zeigte der Kaffeemarkt ein ſehr ruhiges Bild. Braſilien war an einigen Tagen eher zu kleinen Konzeſſionen bereit ouch gewaſchene Mittelameri⸗ kaner wurden teilweiſe etwas niedriger angeboten. Der Konſum deckt den laufenden Bedarf, wobei er die Mittelamertkaner auch weiterhin bevorzugt. — Vom füddeutſchen Rundholz und Brettermarkt Mit dem Wiederaufleben der Bautätigkeit, der Erteilung neuer Beſtellungen und dem Abruf für früher gekaufte Ware, iſt eine, vor⸗ läufig allerdings kleine, Belebung im Holzgeſchäft eingetreten, wo⸗ durch namentlich der Markt für Nadelſtammholz entſchieden an Feſtigkeit gewonnen hat. Wie der badiſche Waldbeſitzerverband mit⸗ teilt, konnte in verſchiedenen Abſatzgebieten Südweſtdeutſchlands ein leichtes Anziehen der Rundholzpreiſe feſtgeſtellt werden. Beſonderz in der Bodenſeegegend und in Württemberg ergaben die letzten Ver⸗ käufe nicht unerhebliche Steigerungen der Spitzenpreiſe. Da, wie mna hört, die Vorräte an Schnittholz infolge der langanhaltenden Kälte⸗ periode in den verſchiedenen Produktionsgebieten nicht allzu groß ſein ſollen, iſt mit einem Anſteigen des Bedarfs zu rechnen. Jeden⸗ falls könnte unter normalen innen⸗ und außenpoltitiſchen Verhält⸗ niſſen angenommen werden, daß der tiefſte Punkt in der Geſchäfts⸗ ſtockung der Holzwirtſchaft 5 iſt und daß die leichte Beſſe⸗ rung Fortſchritte macht. Auf dem Nadelſtammholzmarkt waren Fichten⸗ und Forlenſtarkhölzer in guter Qualität am geſuch⸗ teſten. Aber auch eine Zunahme des Intereſſes für Maſtenhölzer, das in der letzten Zeit nachgelaſſen hatte, kann feſtgeſtellt werden. Für Nadelſtangen zeige ſich der Handel, der wohl ſeinen größ⸗ ten Bedarf eingedeckt haben dürfte, weniger aufnahmefähig. Leb⸗ hafter war die Nachfrage nach Papier holz. Da das für die Pa⸗ pierholzeinfuhr nach Deutſchland in Frage kommende Ausland ſich in den Prelſen unnachglebig zeigt, dürfte auch auf dieſem Markte mit einem Anhalten der lebhafteren Nachfrage zu rechnen ſein. Der pri⸗ vate Waldbeſitz erzielte für Fichten⸗ und Tannenſtammholz im ba⸗ diſchen Unterland 95—112 v.., im Schwarzwald 103—115, in der Bodenſeegegend 102—111 v.., für Forlen⸗ und Lärchenſtammholz 95105; für Starkholz im Oberland 100—110, beſte Dualtäten bis 130 v.., Schwachholz auch im Oberland 95105 v. H. Di Buchen⸗ ſtammholzprelſe find feſt; man zahlte in der Bodenſeegegend 105 bis 120 v.., im übrigen Oberland 90—115 v.., im Unterland 100 bis 126 v. H. Der erſte größere Eichen verk a uf am 15. März(zirka 1000 Feſtmeter) brachte dem badiſchen Walbdbeſitzerverband für Stark⸗ holz guter bis ſehr guter Qualität 110—140 v.., für geringere bis mittlere Ware Preiſe um 100 v..; bei den ſchwächeren Klaſſen über⸗ ſtiegen die Preiſe nur in Ausnamefällen 100 v. H. Sonſt bewertete man noch Hainbuche 75—100 v.., Eſche 90120 p.., beſte bis 104 v.., Ahorn 100—115, beſte bis über 140 v.., Akazie 100 bis 120 v.., Ulme 90—110 v.., Erle 90—120 v.., Birke 100 bis 120 v..; Pappel, kanadiſche 120—135 v.., Schwarzpappel 100 bis 110 v.., Silberpappel, ſtark 100115, ſchwach 80—100 v.., Kirſchbaum 100 v.., Schwellenholz, Forle 100—110, Eiche 100—110 und Buche 100—111 v..; Papierholz 105—112 v. H. der ſüd⸗ deutſchen Landesgrundpreife. In den badiſchen Staats forſten wurden vom 8. bis 14. März 9120 Feſtmeter, vom 15. bis 21. März 3778 Feſtmeter Fichten⸗ und Tannen zu 95—115 bezw. 90102 v.., 951 und 115 Feſtmeter Forlen und Lärchen zu 102—105 und 94 bis 110 v..; 269 Feſtmeter Eichen zu 100—115 v. H. und 470 Feſt⸗ meter Buchen zu 100—115 v. H. der Landesgrundpreiſe verkauft. — Am Brettermarkt ließen rheiniſche und ſüddeutſche Groß⸗ handelsfirmen einige Kaufneigung erkennen. Für Wlederverkäu⸗ fer notierte man je Kubikmeter frei Waggon Karlsruhe⸗Maun⸗ heim Bauholz, mit übl. Waldkante 68—84, vollkantig 65—6g, . 65768, baukantig 60-61 Rm; Bretter, R und HR 1—12“ 105—118, gute 1 75—7“ 8586, 812“ 88—95 Rm., Dielen 94—95, Ausſchußbretter 1 5 505% 58—61, 10-12“ 5266 Rm., gute Rahmen 66—68, Abrahmen 58—60 Rm. gute Latten—8ʃ½ Pfg., Ablatten—7 Pfg. je lfd. Meter, Hobelware(2122 Millimeter ſtark), gute 2,40— 2,60, unſortierte 2,10—2,80, gehobelte-Bord 120 00 Nm. je Quadratmeter. 4 1 2 —— 7———˙¹O—ü Ä — Deutſcher Tabakmarkt Die Reſtbeſtände des 1928er Tabaks ſind bis auf Kleinigkeiten abgehängt und auch abgeliefert. Verſchiedentlich kam es zu Bean⸗ ſtandungen, weil das durch den Froſt bedingte lange Verbleiben des Tabaks unter dem Dache nachteilig gewirkt hatte, im allgemeinen wickelte ſich jedoch das Verwiegegeſchäft ohne Schwierigkeiten ab. Zuletzt erfolgten Ablieferungen in Hatzenbühl zu 43 /, in Schries⸗ heim a. d. B. zu 38—40 /; in Erlenbach i. d. Pfalz ſollen noch etwa 350 Zentner unverkauft liegen. In Unterbaden hat ſich eine Reihe von Pflauzern in Seckenheim, Friedrichsfeld, Wieblingen und Kirchheim, denen die gebotenen Preiſe nicht genügten, entſchloſſen, den größten Teil ihres Tabakes ſelbſt zuu vergären. In den Ver⸗ gärermagazinen iſt man mit dem Umſchlagen früher eingelteferter Tabake für die zweite Fermentation beſchäftigt. Zu Klagen über die Entwicklung in der Vergärung der 1928er Tabake be⸗ ſtand bisher kein Grund. Für die 1928er Tabake in farbigem Schneide⸗ und Spinnmaterial und nach billigem Schwergut zeigt die Induſtrie Kaufneigung zur Lieferung nach beendigter Fermentation. Vom größten Teil der Tabake hofft man, angeſichts der guten Fort⸗ ſchritte, die die Erwärmung macht, daß ſie bis Juni⸗Juli verarbei⸗ tungsreif ſein werden. Pfälzer 1928er Sandblatt begegnete dem Kaufintereſſe der Rauchtabakherſteller; je nach Beſchafſenheit nannte man den Ztr. mit 95—140%, neue Saundgrumpen mit 65.75 . Für die weitere Marktentwicklung verfolgt man die Eiunſchrei⸗ bungen auf Ueberſeetabake in Holland mit großem Intereſſe. Bei der Amſterdamer Einſchreibhung auf Sumatra⸗ und Java⸗Tabake erzielten Vorſtenlanden bis zum doppelten der Maßlen kaxen, dagegen gingen bei Bezoeki⸗Nachernte⸗Scrubſen die Erlöſe für die Einlage⸗ und Umblatt⸗Einlage⸗Partien nicht über 45 Els., für dite Schneidepartten nicht über 40 Sts. hinaus. Auch Banjoemas haben in den letzten Jahren höhere Preiſe erzielt als diesmal; der Spitzenerlös betrug für Blattware 53, für Seruſe 38 Cts.— Ange⸗ ſichts der jetzt beginnenden Anpflanzungen für 1929 werden die Pflanzer gut daran tun den Weiſungen ihrer Führer zu ſolgen und den Anbau kleiner als letztes Fahr zu halten, wenn ſie wieder höhere Preiſe erzielen wollen.— Die Tarifver handlungen in der Zigarreninduſtrie ſind geſcheitert; die Vertreter der Tabakarbeiterverbände wollen die Vermittlung des Reichsorbeits⸗ miniſteriums anrufen. Der Reichstarifvertrag für die Werk⸗ meiſter der Zigarreninduſtrie iſt von den zuſtändigen Oraaui⸗ ſationen auf den 30. April d. Is. gekündigt worden. Berliner e Mittelkur⸗ gein⸗Nickel 0 5 für 100 fig 2 28. 2[ Iniwon Reg. 82,57 82.50 Kupfer 2 12175 189 5 Etektrelytköt. 228,0 227.7 Feinſilber kg. 78,50 78,50 Blei.. 57.538,— 5 Alum. 98/9, 190,0 190,0 Bold Freiv gr. 281 2,81 in fß; 56,30.„ 50. Walz⸗Drahiſ 194,0 194,0[Platin do. do[ 9..— 1 Londoner Metallvörſe wake in g ore Au n nl 5, 88 . t. Silber Unze ſtand. 167/40) fein. Platin Unze E do. Ausl. 100,0 100.0 20 3. do Slektw. 115 5 111,0 Queckſilber 22,25 22,25 Kupfer Kaſſa 95,85 88,35 Zinn Kaſſa 220,2 219. Antimon Reg 55. 55.— do. 3 Monate 96,85 96. do. 8 Monate 221.0 220 5[Platin 13,35 13.85 Setlementſpr. 95.95 95 75 do Settlemen 220,2 219 5 Wolſramerz 22,758 22.75 Kupfer elektrol. 112, 111,0 do. Banka 224 7 224.0 Rickel Inland 175.6 175,8 do. beſt ſelec 106 2 101,7] do. Straits 222.2 221,0 de, Ausland 175,0 175,0 bn, ſtrong ah 138.0 188,0[Blei prempt 8,50 26,68 Silber e * * Mittwoch, den 3. April 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Sportliche Rund ſchau Zu der Dr. C. Venz⸗Huldigungsfahrt Anläßlich der Huldigungsfahrt der„Rheiniſchen Automobilklubs“ zu dem Auto⸗Erfinder Dr. C. Benz ⸗Ladenburg fanden eine Reihe koſtbarer Uebergaben ſtatt. So ſpendete der„Rheiniſche Automobil⸗ klub“ eine goldene Plakette mit Brillanten, der„Badiſche Automobil⸗ klub“ Baden⸗Baden eine koſtbare Nadel, der„Frankfurter Automobil⸗ klub“ einen koſtbaren goldenen Becher mit Widmung. Zu bemerken iſt, daß nicht, wie irrtümlich in den erſten Veröffentlichungen an⸗ gegeben, Bankter Perron, der Schwiegerſohn des Autoerfinders, der im Weltkrieg als Hauptmann gefallen iſt, namens der Familie gedankt, ſondern der noch am Leben befindliche Schwiegerſohn, Ober⸗ realſchuldirektor Profeſſor Volk⸗Ueberlingen, der ein feiner Len⸗ ner der Pſyche des Erfinders iſt. Auch Dr. Eckener⸗ Friedrichs⸗ hafen wurde von der Huldigungsfahrt unterrichtet. Fräulein E. W. Trippmacher⸗Ladenburg erhielt von Dr. Eckener folgendes Hand⸗ ſchreiben:„Ihrer freundl. Anregung zur Huldigungsfahrt für Herrn Doktor Carl Benz werden wir leider nicht Folge leiſten können, denn der Apparat(Zeppelin), der dafür in Szene geſetzt werden müßte(Oſtermontag ſind die Werke geſchloſſen!) wäre zu groß. So muß ich mich darauf beſchränken, Herrn Doktor Benz einen Glückwunſch zu ſenden. Mit ergebenem Gruß Doktor Eckener.“ 8 Der große Mann, dem die Autoklubs huldigten, vernühm in ſeinem Krankenbett die Chöre, die geſungen, die Reden, die gehalten⸗ und als ihm die feinfühlige Gefährtin ſeines Lebens den Lorbeer, den ein Flieger als„Gruß aus den Lüften“ abgeworfen, mit den Schlei⸗ ſen aufs Bett legte, da floſſen Tränen in den Lorbeer— Tränen der Freude und der Wehmut, da der Leidende wohl fühlen mochte, daß ſich der Lebenstag zu neigen beginne Tr. N Die Oſterfahrt des M. C. Kurpfalz⸗Kaiſerslautern Die Oſterfahrt des M. C. Kurpfalz D. M. V. nahm am Kar⸗ ſamstag von Reims aus ihren Fortgang. Die Wagen ſtarteten zu⸗ nächſt nach Chateau Thiery an der Marne. Das dabei durch⸗ fahrene ehemalige Kampfgelände war durch zahlreiche große Fried⸗ höfe charakteriſiert, die ſich in ſehr gutem Zuſtande befanden. Die zerſchoſſenen Ortſchaften ſind faſt reſtlos wieder aufgebaut. In Meaux wurde die Kolonne von Vertretern der Federation Moto⸗ cyeliſte de France abgeholt und nach der im Süden von Paris gelege⸗ nen großen Rennbahn Montlhéry geleitet, wo die Fahrtteilnehmer bewirtet wurden und franzöſiſche Rennfahrer ihre Kunſt zeigten. Am ſpäten Nachmittag fuhren die Teilnehmer nach Paris in die Quar⸗ tiere. Der zweite Tag verlief trotz einiger unbedeutender Unfälle, eines unangenehmen Umweges, der auf beſondere Weiſung mit in Kauf genommen werden mußte und einiger Unregelmäßigkeiten in der Organiſation erfolgreich, da die Fahrt vom beſten Wetter begün⸗ ſtigt war und die Teilnehmer gut durchhielten. Der Sonntag zeigte den Fahrtteilnehmern auf einer Rundfahrt die Sehenswürdigkeiten von Paris. In der Frithe des Oſtermontags wurde alsdann von den meiſten die Rückfahrt angetreten. Internationales Handballturnier in Wien Der V. f. R. Mannheim brachte auf Oſtern eine Wettſpielreiſe nach Wien zur Vienna zuſtande und hat damit als erſter ſüddeutſcher Verein ſeine Landesgrenzen überſchritten. Ueber München Salzburg kamen die Raſenſpieler am Samstag morgen in Wien an, woſelbſt ihnen ein äußerſt herzlicher Empfang zuteil wurde. Verband, Verein und Damenabteilung hatten Vertreter geſchickt, um die Deutſchen als Brüder willkommen zu heißen. Am erſten Tag ſpielten Sturm Graz gegen Siemens und V. f. R. Mannheim gegen Vienna Wien, beide vormittags auf der Hohen Warte. Siemens ſchlägt Graz:6. Beide treiben viel Einzelſpiel, haben aber auch glänzende Spieler in ihren Reihen; zählt doch die Siemens⸗Elf mit zum Beſtandteil der öſterreichiſchen Nationalelf. Das Hauptſptel war das der Mannheimer Gäſte, die in tadel⸗ loſem Dreß das Spielfeld betraten unter lautem Beifall der Wiener, die ſich zahlreich trotz der frühen Morgenſtunde— das Spiel fand um 10½ Uhr ſtatt— eingefunden haben. Verband und Verein be⸗ grüßen die Mannheimer auf dem Spielfeld, die Photographen er⸗ ſcheinen und dokumentieren damit die Bedeutung des Spieles. Deutſchland hat die Wahl, die Wiener das Anſpiel. Die blauen Stürmer des V. f. R. ergreifen die Initiative und erzielen durch Morgen das erſte Tor und auch das zweite, nachdem Wien unter⸗ deſſen ausgeglichen hatte. Wiederum zieht Vienna gleich, diesmal holt Rees die Führung, aber nicht für lange. Der Gaſtgeber gleicht wieder aus und bringt auch den Siegestreffer an, um nun dauernd in Führung zu bleiben. In der zweiten Hälfte haben die Mannheimer für den verletzten Fieger Kempf eingeſtellt, ſie wollen mit Gewalt ausgleichen, aber Krotz verliert ſeine Nerven und läßt zwei weitere Bälle paſſieren, bis Fiſcher endlich ein ͤrittes Tor erzielt. Ein vom Pfoſten ins Tor ſpringender Ball erhöht auf 7. Nun wird Mannheims Druck im⸗ mer ſtärker, aber der Unpartetiſche kann ſcheinbar Wien nicht ver⸗ teren ſehen, ſo läßt er zwei von Rees erzielte Tore nicht zu, pfeift weit vom Ball ab und ſo werden die Gäſte deprimiert. Trotzdem er⸗ zielt Kehl ein 5. Tor, aber zum Aufholen reicht es nicht mehr. Der Wiener Torwächter war im Gegenſatz zu ſeinem Gegenüber der beſte Mann auf dem Platze. Das Publikum war von den von Mannheim gezeigten Leiſtungen vollauf befriedigt, ſodaß Mannheims Hand⸗ ballſport von den Raſenſpielern glänzend vertreten wurde. H. Tennis Dänemarks Hallen⸗Tennismeiſterſchaften Moldenhauer däniſcher Tennismeiſter Die in Kopenhagen zum Austrag gebrachten Hallen⸗Tennis⸗ meiſterſchaften von Dänemark brachten den beteiligten deutſchen Spielern und Spielerinnen große Erfolge, die ſich ſämtlich bis zu den Endkämpfen durchringen konnten. In der am Sonntag ausgetragenen Entſcheidung des Herren⸗Doppelſpiels ſicherte ſich der Berliner Haus Moldenhauer mit dem Dänen Aſſmuſſen als Partner den Meiſtertitel durch einen ſicheren:4,:4,:2⸗Sieg über Ulrichs/ Larſen. Im Wett⸗ kampf der Damenmeiſterſchaften ſtehen die deutſchen Damen Frau Friedleben⸗Frankfurt und Frl. Roſt im Finale. Die Frankfurterin ſchlug Frau Blumenhagen 613,:6,:8, während Frl. Roſt:3, 618 über Frau Dam erfolgreich blieb. Mit Moldenhauer als Partner ge⸗ Igugte Frl. Roſt durch einen 673, 624⸗Erfolg über Frl. Brehm⸗Ulrichs in das Finale des gemiſchten Doppelſpiels. Den dritten Endkampf hat Moldenhauer in der Herrenmeiſterſchaft zu beſtreiten, nachdem er den Dänen Ulrichs in der Vorſchlußrunde:6, 612,:3 aus dem Ren⸗ nen geworfen hat. Die deutſchen Spitzenſpieler in Front Die Wettſplele um die dänkſchen Hallentennismeiſterſchaſten gelangten am Montag in Kopenhagen vor einem zahlreich intereſ⸗ ſierten Publikum zum Abſchluß. Für den deutſchen Sport bedeu⸗ tete der Oſtermontag einen großen Erfolg, wurden doch ſämtliche Meiſterſchaften von unſeren Spieler und Spielerinnen gewonnen, nachdem ſchon am Vortage Moldenhauer zufammen mit dem Dänen Aßmuſſen auf die Meiſterſchaft im Herrendoppel Beſchlag gelegt hatte. Beſonderes Intereſſe beanſpruchte das Finale der Damenmeiſterſchaft zwiſchen Fräulein Ro ſt⸗Köln und der mehr⸗ fachen deutſchen Meiſterin Frau Dr. Frie dleben⸗Frankfurt am Main. Es gab einen harten Kampf, in dem ſchließlich die Ju⸗ gend den Sieg davontrug. Fräulein Roſt gewann mit 725, 426, 621 Mit Frau Friedleben als Partnerin gewann die Kölnerin die Meiſterſchaft im Damendoppel:4,:2 gegen die„Dänen Frl. Brehm⸗Frau Nlelſen. Zum dritten Male konnte ſich Fräulein Roſt mit Meiſterehren ſchmücken als ſie zuſammen mit Moldenhauer auch das Gem ſchte Doppel 673,:6,:2 gegen Frau Friedleben⸗ Henrickſen gewann. Ebenſo wie Frl. Roſt kam auch Moldenhauer Athletik Um die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft im Ringen Zwei Siege des Stemm⸗ und Ringklubs Ludwigshafen Die Oſtertage brachten die erſten Begegnungen um die ſüdweſt⸗ deutſche Meiſterſchaft im Ringen. In Pirmaſens erfocht der 1. A. C. Pirmaſens mit 18:0 Punkten einen ganz überlegenen Sieg über Cannſtatt, während der Stemm⸗ und Ringklub Lud wigshaſen gar zu einem Doppelerfolg kam. Am Sonntatz weilte die Gehringmannſchaft in Weingarten und konnte dort die erſte Mannſchaſt von Germania Weingarten mit 12:5 Punkten ſchlagen und tags darauf in Ludwigshafen gegen den 1. Gb p⸗ pinger Sportverein 1895 mit 11:7 Punkten einen weiteren Erfolg erringen. Die Stärke der Ludwigshafener liegt bei den leichten Gewichts⸗ klaſſen und bann natürlich wieder bei Gehring, der an beiden Tagen zu ſchnellen Stegen kam. In Weingarten hatte Pfirrmann Pech; er wurde verletzt und mußte ſo, ſtark benachteiligt, eine Schulternieder⸗ lage hinnehmen, ſonſt verlor nur noch Meixner nach Punkten, wäh⸗ rend alle übrigen Kämpfe gewonnen wurden. 1 Die/ Ergebniſſe: Ilegengewicht: Winkes, Eugen⸗Ludwigshafen— Geggus⸗Wein⸗ garten. Steger: Winkes ach.19 Minuten burch Hüftſchwung. 018. Bantamgewicht. kes, Karl— Streit. Punktſieger: Winkes. 018. Federgewicht: Stahl, Karl— Rothengaß. Punktſieger: Stahl.:7. Leichtgewicht: Pfirrmann— Bacher. Sieger: Bacher nach 16 Mi⸗ nuten.:7. 557 Mittelgewicht: Meixner— Unſelt. Steger nach Punkten: Unſelt. 820 Halbſchwergewicht: Stahl, Theodor— Link. Punktſieger: Stahl. Schwergewicht: Gehring— Holzmüller. Sieger: Gehring nach 75 Minuten durch Hüftſchwung. Geſamtergebnis:12 für Ludwigs⸗ aAfen. Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen— 1. Göppinger Sport⸗ verein 1893 11:7 Der Oſtermontag⸗ Abend ſah wieder im Ludwigshafener Geſellſchaftshaus bei mit 300 Intereſſenten recht gutem Beſuch wech⸗ ſelvolle Kämpfe, aus denen Ludwigshafen wie am Vortage als Mannſchaftsſieger hervorgehen konnte. Die Ludwigshafener konnten in den unteren Gewichtsklaſſen durch ſichere Siege, darunter zwei Schulterniederlagen der Gäſte, einen guten Vorſprung herausholen, was ſich auch als ſehr wertvoll erwies, da Göppingen die übrigen Be⸗ gegnungen bis auf den Kampf im Schwergewicht für ſich entſcheiden konnte. Im Fliegengewicht hatte Winkes, Eugen ſeinen Gegner als⸗ bald in die Bodenlage gezwungen; nach.45 Minuten war das Schick⸗ ſal des Göppingers beſiegelt; Winkes ſiegte durch Eindrücken der Brücke. Weit ſchwerer hat es Winkes, Karl im Bantamgewicht, der bei Hering auf ſcharfen Widerſtand ſtößt und nur ganz knapp noch Punkten Sieger bleibt. Ein ſchnelles Ende gibt es dafür im Feder⸗ gewicht, wo Stahl, Karl bereits nach.05 Minuten durch Hüftſchwung zu einem Schulterſieg kommt. Doch jetzt beginnt die Reihe der Göp⸗ pinger Erfolge; Pfirrmann iſt noch vom Vortage her verletzt und kann nicht antreten, ſodaß Kornmaler kampflos Sieger wird. Krei⸗ mes tritt zu einem Einlagekampf an, der den Göppinger knapp im Vorteil ſieht. Die nächſten Kämpfe bringen den Gäſten im Leicht⸗ und Schwermittelgewicht jeweils verdiente Punktſiege, ſodaß die Ent⸗ ſcheidung dem letzten Kampf im Schwergewicht vorbehalten iſt. Geh⸗ ring hat ſeinen Gegner bereits nach 40 Sekunden auf beide Schultern gezwungen; Ludwigshafen iſt mit 11:7 Punkten widerum Sieger ge⸗ blieben. Die Leitung lag bei Jauch⸗Schwenningen, dem Drees⸗Mann⸗ heim und Mauch⸗Feuerbach gute Aſſiſtenten waren. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Winkes, Eugen, Ludwigshafen— Unſelt⸗Göppin⸗ 9205 Sieger: Winkes nach.45 Minuten durch Eindrücken der Brücke. :0. 5 Bantamgewicht: Winkes, Karl— Hering. Punktſieger: Winkes. :0. Federgewicht: Stahl, Karl— Nömer. Sieger: Stahl nach.05 Mi⸗ nuten durch Hüftſchwung. 80. Leichtgewicht: Pfirrmann— Kornmater. Kornmater wird kampf⸗ los Sieger, da der verletzte Pfirrmann nicht antreten kann. 83. Leichtmittelgewicht: Meixner— Wagner. Punktſieger: Wagner :5. 5 Halbſchwergewicht: Stahl, Theodor— Wellhöfer. Punktſieger: Wellhöfer.:7. Schwergewicht: Gehring— Klotz. Sieger: Gehring nach 40 Se⸗ kunden.— Geſamtergebnis 11:7 für Ludwigshafen. ,. Florett⸗Klubkampf TV. 46 Mannheim— TV. Offenbach Am Oſterſonntag fand vormittags im Turnſaale des TV. M. 1846 ein Freundſchaftskampf zwiſchen der Fechtabteilung des TV. M. 1846 und der Fechtabteilung des TV. Offenbach ſtatt. Obwohl die Fechter des TV. 1846 in Florett knapp mit:7 von den Offenbachern ge⸗ ſchlagen wurden, konnten ſie aber doch im leichten Sübelgefecht eben⸗ falls mit:7 den Sieg erringen. Aus dem Ergebnis erſieht man, daß beide Mannſchaften gleichwertig waren. Das Abſchneiden von Mann⸗ heim iſt eine um ſo größere Leiſtung geweſen, da Offenbach allein g Fechter zu den Olympiſchen Spielen nach Amſterdam ſchicken konnte, und auch der Deutſche Meiſter der DT. ſich unter den Offenbacher Fechtern befindet. Pferdeſport Rennen zu Dresden(2. April) 1. Preis von Bautzen. Ehrenpreis und 3500 Mk. 1400 Meter: 1. Heinz Stahl's Suyra(Grabſch); 2. Vaſall; 3. Moſſuk. Ferner: Casper. Tot.: 20; Pl.: 12, 16:10. 2. Preis von Grimma. 3500 Mk. 1200 Meter: 1. Frau J. Külb von Opel's Fonta(Narr); 2. Gawan; 3. Reichskrone. Ferner: Mumm, Heimatliebe, Sturmbraut. Tot.: 45; Pl.: 16, 13:10. g 3. Preis vom Weißen Hirſch. 3000 Mk. 1100 Meter: 1. J. Büh⸗ rer's Marcheſa(Narr); 2. Rheinſonne; 3. Seppel II. Ferner: Frin⸗ trop, Rabat, Range, Mohrenfürſtin. Tot.: 35; Pl.: 16, 21, 25:10. 4. Reicker⸗Ausgleich. 3000 Mk. 1400 Meter: 1. Frau J. Külb von Opel's Grimm(Narr); 2. Norge; 3. Gerald. Ferner: Valaut, Der Fakir, Patacca, Ruth. Tot.: 64; Pl.: 14, 14, 15:10. 5. Frühjahrs⸗Preis. Ehrenpreis u. 6000 Mk. 2000 Meter: 1. J. Bührer's Etrurie(Narr); 2. Linz; 3. L' Hombre. Ferner: Caſanova, Amedee de Savvie, Forno. Tot.: 107; Pl.: 25, 16, 31:10. 6. Jungfern⸗Rennen. Ehrenpr. u. 3000 Mk. 1200 Meter: 1. Rott⸗ land(Klotz); 2. Kurzſchluß; 3. Oruk. Ferner: Koralle, Blaubeere, Regan. Tot.: 104; Pl.: 22, 16:10. 7. Pirnaer⸗Ausgleich. 3000 Mk. 1600 Meter: 1. Frau J. Külb von Opel's Bertram(Narr); 2. Orthos; 3. Boruſſia. Ferner: Szeged, Quick, Attilla. Tot.: 26; Pl. 17, 31:10. Boxen Stief beſtegt Carter Im Mittelpunkt der gut beſuchten Boxkämpfe im Berliner Spichernring ſtand dos Schwergewichtstreffen Egon Stief gegen Karl Carter. Der lange Mulatte konnte nur in der erſten Runde ſeine enorme Reichweite ausnutzen. Dann ging der Ber⸗ liner, ſtets gut gedeckt, zum Angriff über. Er landete viele Magen⸗ treffer mit Wirkung und hatte nach Ablauf der 10 Runden ein klares Plus. Die Endausſcheidung im Leichtgewicht fiel an Hei⸗ niſch⸗Mühlhaufen(Thür.), der im Verlaufe der 10 Runden klarer arbeitete als ſein Gegner Kruſe(Hamburg). Helniſchs Punktſieg löſte jedoch ſtürmiſchen Proteſt bei den Zuſchanern aus. Der Wiesbadener Erich Zinndorf punktete den Danziger Arlt überlegen aus. W. Boltz⸗Berlin und der Hamburger Kracht trennten ſich unentſchieden und im Qualifikationskampf zu einem dreifachen Erfolg. Er gewann die Herrenmeiſterſchaft überaus ſicher 614,:4, 628 gegen Henrickſen. ſiegte P. Schmiöthaber über ſeinen Landsmann Frey in der erſten Runde durch Aufgabe. 7. Seite. Nr. 152 Menſchen im Holel Otto Kringelein Hilfsbuchhalter der Saxonia⸗ Baumwoll-.⸗G. in Freders⸗ dorf i. G. Dr. med. Otternſchlag Baron von Gaigern In der Halle eines großen Berliner Hotels ſitzt Dr. Otternſchlag, eine ver⸗ ſteinerte Statue der Ein⸗ ſamkeit; mit halbblindem Geſicht ſtarrt er auf die Drehtür, die ewig in Be⸗ wegung iſt. Eben huſchte die Gruſinſkaja vorbei, die große Tänzerin, ſchmal und nervös, hinterher der junge, hübſche, immer lächelnde Baron Gaigern. Die Muſik ſpielt, es wird getanzt. Hier, mitten unter dieſen eleganten und glän⸗ zend angezogenen Menſchen, erſcheint Kringelein mit ſteifem, viel zu hohem Kragen und ſchwarzer, ge⸗ nähter Krawatte. Otto Kringelein, geboren in Fre dersdorf, wohnhaft in Fre dersdorf, Hilfsbuchhalter der Saxonia⸗Baumwoll⸗.⸗G. in Fredersdorf, hat von Geburt an das verdroſſene, aufſchwungloſe und ver, Preyſing Generaldirektor der Saxonia⸗ e in Freders orf. Die Grufinſkaja Senf Portier des Grand⸗Hotels, zettelte Leben des kleinen Beamten in der kleinen Stadt geführt. Jetzt iſt er krank, weiß, daß er nur noch Wochen zu leben hat, und der Mißmut um ſein verlorenes Leben hat ihn zu einem großen Entſchluß aufgeſtachelt. Er hat ſeine geringen Erſparniſſe zu⸗ ſammengekratzt und wird nun das„wirkliche“ Leben ſeben, fern von Freders⸗ dorf, fern von ſeiner mür⸗ riſchen Frau. Er hat ein vornehmes, teures Zimmer im Grand⸗Hotel bezogen, ein Zimmer, wie es auch Generaldirektor Preyſing, ſein Chef, benutzt. Auch das Geld, das in Kringe⸗ leins Brieftaſche ſteckt, iſt nicht ſchlechter als das, mit dem Preyſing Glück und Wohlleben bezahlt= ſo iſt Kringelein gewappnet, ſo erwartet er das Abenteuer „„„„„„„ Leſen Sie den Roman dieſer ſeltſamen Leute, dieſen ſeltſamen Noman eines grüßen VBeriner Hotels! Kaufen Sie morgen di? i Olluſtrirte“ mit den„Meuſchen ein Hotel“ 8. Seite. Nr. 152 2 Mittwoch, den 3. April 1929 Es gibt kein Entrinnen mehr Wie die Weltpolizei arbeite Ein ſonniger Septembernachmittag in Paris. Ein ele⸗ gant gekleideter Herr, behaglich eine Zigarre rauchend, ſchlendert den Boulevard St. Michel hinunter, der Seine zu. Seine ſtramme, breitſchultrige Geſtalt in dem neuen Cover⸗ evat⸗Anzug, ſein glattraſtertes, markantes Geſicht hoben ſich vorteilhaft von den ſchmächtigen, ſtutzerhaften Geſtalten der flanierenden Boulevardies ab, die mit ihren gepuderten Ge⸗ ſichtern, ihren dünnen, biegſamen Rohrſtöcken, ihren tänzeln⸗ den Schritten und ihrer romaniſchen Beweglichkeit den Mann, dem man ohne weiteres den Amerikaner anſah, un⸗ gemein zu amüſieren ſchienen. Ohne irgendwelchen Aufenthalt ſpaziert der Amerikaner den Boulevard entlang über die Brücke. Am Palais de Juſtice bleibt er ſtehen, verſenkt beide Hände in die Hoſen⸗ taſchen und muſtert das große Gebäude. Dabei lächelt er— etwas höhniſch. Dann geht er in der alten Richtung weiter, an den Theatern vorbei, den Boulevard de Sehaſtopol hinauf. Endlich ſieht er nach ſeiner Armbanduhr, runzelt die Stirn und winkt ſich ein Mietsauto heran.„Gare du Nord!“ Mit einem Satz ſpringt der Wagen an und iſt bald im Ge⸗ dränge verſchwunden.— Drei Tage ſpäter ſehen wir den Amerikaner, in einen Mackintoſh gehüllt, eine amerikaniſche Mütze auf dem Kopfe und eine krokodillederne Reiſetaſche in der Hand, eilig die Cambridge Road in London hinuntergehen und in die White⸗ chapel Road einbiegen. Dort verſchwindet er in einem ſehr zweldeutigen Kellerlokal, gegenüber dem Dundon Hoſpital. Nach einer Stunde ſteigt er wieder herauf auf die Road. Er ſieht ſich einige Male ängſtlich um und weicht einem Trupp Policeman aus. Seine Taſche, die er vorhin leicht umher⸗ ſchwenkte, ſcheint ſchwerer geworden zu ſein. An der Aldgete⸗ Station beſteigt er einen Autobus. Höflich tritt er vor einem ausſtetgendn, goldhaarigen Girl der„Sweet teen“ zurück. Dabei ſtößt er mit der Reiſetaſche an das Geländer. Es klirrt etwas, wie wenn Stahl auf Stahl ſchlägt. London Bridge Station ſteigt er aus und betritt den Bahnhof. Acht Minuten ſpäter verläßt der-Zug die Halle. In einem Ab⸗ teil 1. Klaſſe ſitzt der Amerikaner. Er ſtudiert einen Plan von Berlin. Neben ihm auf dem Polſter liegt aufgeſchlagen Thos, Cooks„Sailing Liſt“. Fünf Tage ſpäter melden die Berliner Abendblätter: In der vergangenen Nacht wurde in einem der größten Berliner Lombardgeſchäfte ein Einbruch verübt. Der Täter öffnete mit einem bisher unbekannten Verfahren drei Geldſchränke und erbeutete Juwelen, Gold und Platin im Geſamtwerte von über 200 000 Mark. Der Amerikaner, Lewis Shorty, lieſt dieſe Meldung auf einem italieniſchen Dampfer, den er auf der Fahrt nach Konſtantinopel in Trieſt beſtiegen hat. Einen halben Tag ſpäter erhält das Schiff durch Radio die Meldung: „Der berüchtigte internationale Einbrecher Lewis Shorty, aus Galveſton.S. A. gebürtig, hat in der Nacht vom 18. zum 19. September in einem Berliner Lombardhaus für 200 000 Mark Juwelen, Gold und Platin geraubt. Er iſt flüchtig und benutzt wahrſcheinlich den Seeweg zur Flucht. Für Polizeibehörden: Shorty Lewis, 27. 8. 80. Galveſton, U. S. A. D. 6333 5/% 4444 1232 12/Ba 2% 0 4/6 20(%½7) 301, c 004, e 81 57, f oda, g 5/8, h 1 5% 4½, 1 41% 1½ 23/69, b 3/6 345/789. Zu verhaften.“ Der Meldung iſt das radio⸗ telegraphiſch übertragene Bild des Verbrechers beigefügt. Der Schiffsdetektivy, der die Meldung zuerſt lieſt, unter⸗ nieht ſofort ſämtliche Mitreiſende einer genauen Muſterung⸗ Die Aehnlichkeit des Amerikaners, der ſich in die Schiffsliſte unter dem Namen John Marley hatte eintragen laſſen, mit Deutſchland „Hilfe! Wir ſind eingeſchloſſen!“ Unter aufſehenerregenden Umſtänden verſuchte ſich der Ilährige Lehrling Hans G. in Berlin das Leben zu nehmen. Das Rentnerehepaar Sch. hatte den Jungen vor Jahren aus dem Waiſenhaus zu ſich genommen. Hans G. wurde nach ſeiner Schulzeit zunächſt Lehrling. In der letzten Zett war ex aber nur noch gelegentlich als Laufburſche tätig. D der Junge abends häufig lange ausblieb und da er auch zuviel Geld verbrauchte, machte ihm ſein Pflegevater wieder⸗ holt Vorwürfe. Es kam darüber zu heftigen Auseinander⸗ ſetzungen. Am Silyveſterabend war dem Jungen verboten worden, auszugehen. Er gertet darüber in ſolche Wut, daß er die ganze Kücheneinrichtung zerſchlug und ſich ſelbſt mit Scherben ttlefe Schnittwunden an den Pulsadern bei⸗ brachte, die aber noch vechtzeltig auf der Rettungsſtelle behan⸗ delt werden konnten. Der Pflegevater wollte ſich damals aus Kummer über ſeinen Pflegeſohn aus dem Fenſter ſtürzen. Am Mittwoch abend gab es nun einen erneuten Zuſam⸗ menſtoß, weil der Junge wieder ſpplel Geld ausgegeben hatte. Als die Pflegeeltern in ihrem Schlafzimmer waren, ſchlich ſich der Junge an die Tür des Zimmers und ſchloß ſie von außen zu. Dann lief er in die Küche und öffnete die Gas⸗ hähne, um ſich zu vergiften. Die Pflegeeltern, die den Gas⸗ geruch wahrnahmen, gerieten in höchſte Aufregung, weil ſte nicht aus dem Zimmer konnten. Sie ſtürzten ans Fenſter und ſchrien um Hilfe. Auf der Straße ſammelte ſich eine große Menſthenmenge. Schließlich kamen Polizeibeamte und zerſchlugen die Tür der am 4. Stock gelegenen Wohnung. Sie Vefreiten zunächſt die Eheleute und fanden dann in der gas⸗ gefüllten Küche den Jungen bewußtlos. Es gelang, ihn wie⸗ der ins Leben zurückzurufen. Brückeneinſturz durch einen Traktor Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am Mittwoch ahend auf der Straße von Wendiſch⸗Rietz nach Sil⸗ berberg in der Mark. Ein Traktor mit zwei Anhängern, der nach Beeskow fahren wollte, brach auf der Schleuſenbrücke an der Neuen Mühle durch und ſtürzte mit der Brücke in die Tiefe. Während der Fahrer ſich durch rechtzeitiges Ab⸗ ſpringen retten konnte, wurde der Begleiter mitgeriſſen und fand dabei den Tod. Es handelt ſich um eine Holzbrücke, die ſchon mehrfach repariert worden iſt und höchſtens mit einer Laſt von 100 Zentner befahren werden ſoll. Die Unterſuchung hat ergeben, daß die beiden mit Sch tter beladenen Anhänger des Traktors mit je 250 Zenkner beiaſtet waren. Die Leiche des Beifahrers konnte noch nicht geborgen werden. über dem Bilde fällt ihm auf. Nach dem Lunch ſetzt er ſich zu Miſter Marley und verwickelt ihn in ein Geſpräch über Handleſekunſt. Er behauptet, auf dem Gebiete der Chiromantie ſehr bewan⸗ dert zu ſein. Amüſtert reicht ihm der Amerikaner ſeine Rechte, um ſein Schickſal zu hören.„Die Linke muß ich haben, Sir!“ Etwas zögernd kommt der Amerikaner der Bitte nach. Der Detektiv beugt ſich aufmerkſam über die Handlinien. Er be⸗ trachtet jedoch weniger die Handfalten als die Papillarlinien der Fingerkuppen. Auf dem Handgelenk be et ſich eine halb vertilgte Tätowierung. Plötzlich legt de: mit einem Ruck die beiden Hände des Amerikaners zu— ein Knacken: Miſter Marley iſt gefeſſelt.„Sie ſind verhaftet, Lewis Shorty, folgen Sie mir.“ 85 9 Der Verbrecher, in Amerika geboren der in Paris feinen Wohnſitz hatte, ſich in London das Einbrüchsweztzen in Berlin die Tat verübte und endlich auf der Reiſe nach dem Orient auf einem italieniſchen Dampfer verhaftet wurde, iſt einer von den vielen, die dem immer mehr ſiegenden Prinzip der Weltſtrafrechtspflege zum Opfer fallen. Sehen wir zu, wie die Fahndung vor ſich ging: Der bearbeitende Kriminalkommiſſar ſah in der ganzen Art des Einbruchs, daß der Täter mit den modernſten phyſi⸗ kaliſchen und chemiſchen Mitteln gearbeitet hatte und unbe⸗ dingt ein internationaler Verbrecher ſein mußte. Es gelang ihm, einige unzweifelhaft vom Täter herrührende latente Fingerabdrücke ſichtbar zu machen. Der Fernidentifizierungs⸗ beamte am Polizeipräſidtum bearbeitete die Fingerabdrücke nach dem Fernidentiftzierungsſyſtem Jörgenſen und ſtellte eine Zahlenformel auf, die er an das Fernidentifizierungsbürd nach Kopenhagen funkte. 0 Dieſes Büro wurde auf der internationalen Polizeikon⸗ ferenz in Wien im Jahre 1923 als techniſches Büro der gleich⸗ zeitig gegründeten Internationalen Kriminalpolizeilichen Kommiſſton anerkannt. Es führt eine Liſte ſämtlicher inter⸗ nationaler Verbrecher. Auf Grund der gefunkten Zahlenfor⸗ mel wurde der unzweifelhafte Täter feſtgeſtellt und eine er⸗ weiterte, in der Liſte enthaltene Formel, die Angaben über Geburt, Eigentümlichkeiten, Kennzeichen und dergl. enthält, an das Büro der Internationalen Kriminalpolizeilichen Kom⸗ miſſton nach Wien gefunkt. Dieſe bildet eine Art kriminaliſtiſches Weltelearinghaus. Sie beſteht aus 37 Mitgliedern, die 28 Mächte vertreten. Dieſes Bürv eröffnet mit Hilfe der erweiterten Zahlen⸗ formel die Fahndung Dieſe Formel enthält: 1. Die Nationale des Verbrechers gleich hinter dem Namen. 2. Hinter D. die Formel ſämtlicher Fingerabdrücke mit ihren Beſonderheiten, die ſämtlich in Zahlen ausgedrückt ſind. 3. Hinter B. das Ausſehen des Verbrechers nach Bertillons portrait parle(Farbe des Haares und der Augen, Größe uſw.), ſowie die beſonderen Kennzeichen. 4. enthält die Verbrecherart, alſo hier a 1/2, 23/69, b 3/6, 345/789— Einbrecher und Räuber. Arbeitet mit Autogen⸗ ſchneideapparat und Zentrumsbohrer, bricht durch Fußboden, Decken und Wände, iſt mit Revolver und Dolch bewaffnet. Das Internationale Polizeibüro funkt nun das Signale⸗ ment an ſämtliche Polizeizentralen der Welt. Es gelangt alſo auch nach Rom. Rom funkt es weiter, auch nach Trieſt. Die dortige Hafenpolizei funkt es ſämtlichen ausfahrenden Schif⸗ fen nach. Auf dieſe Weiſe iſt das Signalement in wenigen Stunden der ganzen Welt bekannt. Die auf hoher See befind⸗ lichen Schiffe fangen doch das eine oder das andere Radio⸗ telegramm auf, das das Signalement enthält. Da gibt es kein Entrinnen mehr SSK ĩ²˙ bbc Ungarn Katzenmuſik unter„Miß Europas“ Kammerfenſter Im Kaſzthely demonſtrierten die Studenten der land⸗ wirtſchaftlichen Akademie gegen„Miß Europa“. Die Stu⸗ denten brachten dem Fräulein Bpeske⸗ Simon vor ihren Fenſtern eine nächtliche Katzenmuſik, und als im ſtädtiſchen Kind ein Film vorgeführt werden ſollte, der den Einzug des Fräulein Boeske⸗Simon in die Hauptſtadt zum Gegenſtand hatte, kam es zu ſtürmiſchen Demonſtra⸗ tionen. Die Studenten erkennen Fräulein Bveske⸗Simon infolge ihrer Konfeſſion nicht als Nationalungarin an und demonſtrieren gegen die Preisrichter in Paris. Frankreich Ein Scheidungsprozeß von 28jähriger Dauer Vor der dritten Pariſer Zivilkammer kam dieſer Tage ein Scheidungsprozeß zur Verhandlung, der die Gerichte bereits 26 Jahre beſchäftigt. Auch diesmal wurde die Ent⸗ ſcheidung vertagt. Als die Scheidungsklage im Jahre 1903 eingereicht wurde, war der Mann ein vielverſprechender Sekretär in dem Bürv eines Rechtsanwaltes. Bei der vor⸗ läufig letzten Behandlung des Falles vor ein paar Tagen war er ein würdiger ergrauter Beamter. Aus der jungen Frau von damals war eine würdige Matrone geworden. Die Schwieigkeiten begannen bald nach der Hochzeit des jungen Paares. Der Mann behauptete, daß ſeine Frau ihm während der Arbeitsſtunden auf dem Büro Szenen gemacht habe und daß er dadurch vor ſeinen Kollegen lächerlich gemacht worden ſei. Schließlich entzweite ſich das Paar ſo ſehr, daß die Schei⸗ dungsklage eingereicht murde. Ein Jahr ſpäter, als die Klage noch lief, verſöhnten ſich Mann und Frau bei einem zufälligen Zuſammentreffen und nahmen die Klage zurück. Aber als alle Akten glücklich hinweggeräumt worden waren, hatte auch der friſch geſchloſſene Ehefrieden bereits ſein Ende wieder er⸗ reicht, Das Pagar trennte ſich wieder und der Mann erneuerte die Scheidungsklage. Die Frau leiſtete aber diesmal Zug um Zug Widerſtand, ſodaß ſich das Gerichtsverfahren viele Jahre hinzog, bis der Weltkrieg ausbrach und, wie vieles andere, auch dieſen häuslichen Krieg zu einem vorläufigen Abſchluß brachte. Mittlerweile war aus dem Sekretär ſelbſt ein An⸗ walt geworden, der ſich neben ſeiner wachſenden Praxis auch der Behandlung ſeines eigenen Falles mit großem Elfer widmete, Kurz por dem Kriege war er zum Magiſtrats⸗ beamten ernaunt worden. Nach der Beendigung des Krieges würden die ſtaubigen Akten wieder hervorgeholt. Der häus⸗ a ergebnislos war üften nis! 7 5 i e 1 10 f Fall, daß aus einer Feſtung ein Geſchützteil verſchwinden elt liche Krieg ging weiter. Im Jahre 1925 wies die erſte In⸗ ſtanz die Klage mit der Begründung zurück, nach der Ver⸗ ſöhnung und nach der Zurücknahme der erſten Klage ſeien in dem zweiten Verfahren keine neuen Scheidungsgründe vor⸗ gebracht worden. Die alten Gründe ſeten aber mit dem erſten Verfahren erledigt worden. Der Mann legte Berufung ein. Mit Rückſicht auf das nahende Oſterfeſt fiel die Berufung vor kurzem mit anderen Fällen der Vertagung anheim. Ein Pro⸗ zeß von 26fährtger Dauer gehört eben nicht zu den„dringen⸗ den Angelegenheiten.“ Geſchützteil aus der Feſtung Verdun geſtohlen Am letzten Freitag kam eine franzöſiſche Milttärkommif⸗ ſton aus dem Kriegsminiſterium nach Verdun, um feſtzuſtellen, der dortigen Feſtung alles kampfbereit ſei Dabei wurde die Entdeckung gemacht, daß das Bodenſtück einer Kanone aus dem Fort Douaumont verſchwunden war. Seit Freitag wird eine ſtrenge Unterſuchung geführt, die aber bisher vollkommen Es iſt ſicher ein ganz außergewößnlicher kann. Man glaubte zunächſt an Diebſtahl. Im ganzen Fe⸗ ſtungsbereich ſuchen zahlreiche Perſonen noch immer nach alten Metallſtücken, weil die Aufräumungsarbeiten aus der Kriegs⸗ zeit noch immer nicht beendet wurden. Damit wird anuſchei⸗ nend ein ſehr gutes Geſchäft gemacht. In der Gegend von Verdun giht es zahlreiche Alteiſenhändler. In den letzten Tagen wurden bei den Leuten Hausſuchungen abgehalten, aber das in der Feſtung verſchwundene Kanonenſtück konnte nicht aufgefunden werden. Dann glaubte die Polizei, daß es Spione geſtohlen haben könnten. Aber auch dieſe Vermutung erwies ſich als unrichtig, Es wurde ſeſtgeſtellt, daß die Wacht⸗ poſten ihre Pflicht vollkommen erfüllt hätten, aber von einem Diebſtahl nichts bemerkten Man ſteht vor einem Rätſel. Man will wahrgenommen haben, daß in der letzten Zeit verdächtige Perſonen in der Nähe der Feſtung geſehen worden waren, die verſucht hätten, mit den Wachtpoſten Ge⸗ ſpräche einzuleiten. Möglicherweiſe könnten dieſe als Urheber des geheimnisvollen Diebſtahls in Betracht kommen. England „Selbſtmord“ eines Reunhundes Der in engliſchen Sportkreiſen ſehr bekannte und ge⸗ ſchätzte Reunhund„Billy“ iſt in Birmingham unter Um⸗ ſtänden geſtorben, die man nach menſchlichen Begriſſen nur als freiwilligen Abſchied von dem Leben umſchreiben kaun. Vor einigen Tagen wurde der Beſitzer des Hundes zu Grabe getragen, an dem das Tier mit großer Liebe hing.„Billy“ ſchritt in dem Leichenbegängnis mit und folgte nur wider⸗ ſtrebend, als das Trauergefolge den Friedhof verließ. In ſeinen Stall zurückgekehrt, verweigerte er die Aufnahme feder Nahrung. Ein paar Tage ſpäter ſtarb er den freiwilligen Hungertod.„Billy“ war einer der ſchnellſten Renner. Er war Beſitzer von 21 erſten Preiſen und hatte einen Verkaufs- wert von mindeſtens 20 000 4. 5 Treue Kriegskameradſchaft Ein Einwohner der engliſchen Stadt Cardiff namens J. Wilde hat ganz unverhofft eine Erbſchaft gemacht, die er einer treuen Kriegskameradſchaft verdankt. Er tat während des Krieges in einem Reſerveregiment Dienſt ünd wurde einem Leutnant namens Griffith als Burſche zugeteilt. Im Laufe eines Gefechtes wurde der Offizier verwundet. Er wäre ſicher nicht mit dem Leben davongekommen, wenn ſich nicht Wilde ſeiner angenommen hätte. Der Soldat nahm den Offizier auf die Schulter und trug ihn mitten durch den Gra⸗ natenhagel bis zu einer Verbandsſtation. Als ſie ſich trennten, gelobte der Offizier, er werde dieſen Kamerabdſchaftsdienſt niemals vergeſſen. Eine Zeitlang nach dem Kriege blieb er noch mit ſeinem Lebensretter in Verbindung. Dann hörte Wilde nichts mehr von ihm. Um ſo größer war ſeine Ueber⸗ raſchung, als vor ein paar Tagen ein Unbekannter in ſeiner Wohnung erſchien und ihm mitteilte, er habe von ſeinem ehe⸗ maligen Leutnant einen Betrag von rund 150 000 Mark ge⸗ erbt. Der Ueberbringer der Nachricht war ein Abgeordneter des Notars, der das Teſtament verwaltete. Wilde konnte die Summe ſofort abheben. In dem Teſtament hatte Griffith nochmals dankbar des Dienſtes gedacht, den Wilde ihm an der Front erwieſen hatte. Nußland Lyuchgericht in Rußland In dem ruſſiſchen Dorfe Igolkind, in dem ein Kinoßraud über hundert Menſchenlehen vernichtete, wurde der Vor⸗ ſitzende der örtlichen Handwerkerorganiſation von der erreg⸗ ten Menge in das Feuer geworfen, weil man der Meinung war, er ſei für die Entſtehung des Feuers verantwortlich. Prüfung ber Profeſſoren durch die Sindenten In Rußland herrſcht verkehrte Welt. Dort ſollen nach einem Beſchluß der Sowfetregierung alle Profeſſoren, die ſchon ſeit der Zeit vor dem Kriege im Amte ſind, und dleteni⸗ gen, die das Alter von 65 Jahren öberſchritten haben, einer öffentlichen Prüfung unterzogen werden. Von dem Ergebnis der Prüfung wird es abhängen, ob die Profeſſoren würdig ſind, das Vertrauen der kommuniſtiſchen Staatsbürger noch weiter zu genießen, oder ob ſie aus ihrem Amte entlaſſen werden müſſen. Mit der Prüfung von 200 Profeſſoren ſoll in der nächſten Zeit der Anfang gemacht werden. An dieſem Verfahren iſt das Bemerkenswerteſte, daß die Prüfung von Studenten abgenommen werden wird. Die Profeſſoren müſſen ſich vor einer öffentlichen Studentenverſammlung veraut⸗ worten. Sie müſſen dieſem Tribunal einen genauen Bericht über ihr öffentliches Wirken und ihre wiſſenſchaftliche Arbeit während der letzten 10 Jahre erſtatten. Danach gehen die Studenten dazu über, die Profeſſoren anzugreifen und die⸗ fenigen Beſchwerden gegen ſie vorzubringen, zu denen die Sowjfetregierung berechtigt zu ſein glaubt. Die Profeſſoren mütſſen ſich gegen dieſe Anklagen verteidigen und den Nach⸗ weis zu erbringen verſuchen, daß ſte noch würdig ſind und ſich für würdig halten, im Dienſte der Sowjetregterung ein Lehr⸗ amt an der Univerſität zu bekleiden. Nach der Verteidigungs⸗ rede des Profeſſors wird abgeſtimmt, und zwar durch Auf⸗ heben der Hand, wie bei den Sowjfetwahlen, Iſt eine Mehr⸗ eit gegen den Profoſſyr, ſü wird er ſeines Amtes enthoben Man xochnet damtt, daß die Studenten viele Profeſſoren ent⸗ laſſen werden. * 7 A F N N e rene r r Mittwoch, den 3. April 1929 l Stati Marten In tiefer Trauer: Eugen Gulden Rudi Heilig Am Oster-Sonntag verschied sanft, nach kurzer schwerer Krankheit, wohl vorbereitet mit den heiligen Sterbesakramenten, meine liebe Frau, unsere treu- besorgte gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter Pauline Culden im nahezu vollendeten 64. Lebensjahre Mannheim,(Böckstr. 15), dem 2. April 1920 Karl Gulden, Bacermelsfer Familie Jos. Rudolph Familie Georg Winsloe nachmittags 3 Die Beerdigung findet am Donnerstag, 4 April 1929 Uhr statt 25817 Jodes-Anzeige und Großmutte: Pefier Quick Am Ostermontag verstarb nach schwerem, mit Ge- duld ertragenem Leiden, meine liebe herzensgute Gattin, unsere treubesorgte Mutter, Schwiegermutter Katharina Quid im Alter von 67 Jahren Ma anheim, Norfolk(Nebraska), den 2. April 1929 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Kirrsfeffer, Familie nudi Harfmann Die Beerdigung findet am Donnerstag. 2½ Uhr von der Friedhofkapelle aus statt 29 878 ee Danksagung Für die vielen aufrichtigen Beweise berzl. Anteil nahme, anläßlich des Hinscheidens meines lieben Gatten und Vaters danken wir innigst, insbe- sondere der Fa. Josef Nöther& Co., sowie den Prokuristen, Angestellten und Arbeitern der Firma Herrn Dr. Kiefer, sowie den Schwestern des Theresien- Krankenhauses für ihre aufopfernde Tätigkeit, desgl. Herrn Stadtpfarrer Walter für seine trostreichen Worte herzl. Dank. Frau Auguste Stutz u. Minder Mannheim, den 3. April 1929. 9925 1. a) Der e allgemeine Müll⸗ und Schuttabladeplatz im ſogenannten„Feuden⸗ heimer Schleim“ an der Seckenheimer⸗Land⸗ ſtraße hinter dem Fuhrhof iſt nach Auffüllung der vorgeſehenen Flächen geſchloſſen worden. Ablagerungen ſind auf dieſem Platze in Hin⸗ kunft nicht mehr ſtatthaft. b) Das Abladen von verwesbaren Stoffen, gewerblichen und häuslichen Abfällen uſw. hat nunmehr auf dem neuen Müllabladeplatz der Adre 5 0 ſchäftsſtelle. ſtädtiſchen Fuhrverwaltung auf der Frieſen⸗ heimer Jnſel, am Ende der Diffensſtraße zu erfolgen. Abladezeiten: Von Montag bis ein⸗ schließlich Freitag von 8 bis 16 Uhr, Sams⸗ tag von 8 bis 12 Uhr. 2. Für die Ablagerung von Schutt(unver⸗ wesbaren Stoffen) kommen in Hinkunft in den einzelnen Stadtgebieten folgende öffent⸗ lichen Plätze in Betracht(an anderen Stellen darf Schutt bei Vermeiden polizeilicher Be⸗ ſtrafung nicht abgeladen werden): 3) Inunenſtadt: Der allgemeine Müll⸗ und Schuttabladeplatz auf der Frieſenheimer Inſel am Ende der Diffenéſtraße; b) Neckarſtadt: Die alte Sandgrube beim Lungenſpital, Hochuferſtraße und die alte Gund'ſche Sandgrube an der Hochuferſtraße; e) Lindenhof: Speyererſtraße am Ende der Kalmitſtraße: d) Neckarau: Altes Gießenſtück zwiſchen Rheindamm und Setilinduſtrie an der Angelſtraße; e) Feudenheim: Sandgrube an der Tal⸗ ſtraße und Kiesgrube bei der Straßen⸗ bahnhalteſtelle„Eiſenbahnüberführung“; R) Käfertal: Gruben der früheren Kompoſt⸗ fabrik in der 18. Sandgewann; g] Gartenvorſtadt Waldhof: Siebſee am verlängerten„Langen Schlag“; h) Sandhofen: Sandgrube am Weinheimer⸗ weg. Auf den unter b bis h genannten Plätzen iſt/ die Ablagerung von Abfällen und Kehricht aus menſchlichen Haushaltungen, gen verwesbaren und leicht in Fäulnis über⸗ gehenden Stoffen, Tierkadavern uſw. nicht ge⸗ ſtattet. Mannheim, den 23. März 1929. Der Oberbürgermeiſter. Fuhrleiſtungen. Die Fuhrleiſtungen für Straßenbauarbeiten in den Vororten Käfertal, Feudenheim, Sand⸗ hofen, Neckarau und Rheinau bis März 1930 ſind zu vergeben. Angebots⸗Vor⸗ drucke ſind im Geſchäftszimmer der Abteilung Straßenbau, R 5, Zimmer 73, erhältlich, wo auch die Oeffnung der verſchloſſen, mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift bote am Freitag, den 12. 11 Uhr ſtattfindet. Tiefbauamt Mannheim. 2 flüfabs- Pübzgech Hü 2 e billigst 85 7 „„ allgemein als„Hausmüll“ bezeichnet, ſowie von ſonſti⸗ zum 31. Intl Meröffautächungen der Stat Manmeim g billig zu verkaufen. ö einzureichenden Ange⸗ April, vormittags 44 bill. zu verk. Winkel, N g, 7. div. Kaffee ⸗Geſchirr, 98 verkauf. Uhr zu Hanſe. 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März 1929 ist unsers liebe unvergeßliche Mutter,, Schwie- germutter, Großmutter, Urgroß- mutter, Schwester,. Schwägerin und Tante, Frau Charlotte Heise Wwe. geb. Kobold sanft entschlafen Die Beerdigung fand im Sinne der Verstorbenen in aller Stille statt Hinterbliebenen 19359 . anzuzeigen Stett⸗FKeften! hre vermählung beehten sich Fridolin Müller Juls Nüller ged. stebering e 5. Apt 1929 2, 9 1 8 9234 a r Achiung . Wegen Geſchäftsveränderung verkaufe ich alte, darunter Guarnerius, vorzügliche, erſtkl. reparierte Violinen, Violen und Celli, 3912 Amati, Ruggeri ꝛc, zu herabgeſetzten Preiſen auch auf Ratenzahlungen ohne Preiserhöhung. Schriftl. Garantie, Taxation, Tausch! Aufklärungsſchrift.(Herrmanns Geigenbriefe) Ausbeſſern angenom. 1 Poſt. Wollmatratzen 28, 1 Poſten Kapok⸗ matratzen. pr. 9. Seite. Nr. 152 Perf. Schnefderin nimmt noch Kunden an in und außer dem Hauſe. Schriftl. An⸗ gebote unter K P 10 an die Geſchſt. 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