— — Donnerstag, 4. April 1929 Neue Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 7 9 eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach 5 vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlstuhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1. 9/11 aſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr g. chwetzingerſtr 10/20 u. Meerſeldſtraße 1 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951.24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Maunheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beil Mittag- Ausgabe „ Rlltkkritt des Bundesk Ar. 154 140. Jahrgang annheimer Seilung Mannheimer General Anzeiger age Aus der Welt der Cechnik Anzel reiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je eins. Kolonelgeile fle Allgem. Anzeigen 0,40. Melanie 84.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. 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Hierunter verſtehe er die Förderung des Wohnungs⸗ baues, der Mietsrechtsverfahren, der Juſtizreform und die Polizeikompetenzfragen. Da aber ſeine Perſon für dieſe Entwicklung als Hemmnis angeſehen werde, ſo gebe er ſeine Demiſſion. Auf Antrag des Vizekanzlers Hartleb beſchloß der Miniſterrat den Rücktritt der Geſamtregierung, da die vom Bundeskanzler angeführten Gründe für ſeine Demiſſion in gleicher Weiſe alle Mitglieder der Regierung betreffen. Ueber die Gründe, die Bundeskanzler Dr. Seipel zum Rücktritt bewogen haben, wird aus Wien noch bekannt, daß ber eigentliche Anlaß zur Demiſſion von Fin anzminiſter Kienböck ausging. Der Finanzminiſter hatte im letzten Miniſterrat gegen einen Beſchluß des ſteteriſchen Landtages Einſpruch erhoben, der unter Durchbrechung des Mieten⸗ gefetzes den Hausbeſitzern einen erhöhten Mietzins unter dem Titel„erhöhte Gebühren“ für die von ihnen eingehobenen Steuern und Abgaben bewilligt hatte. Der Finanzminiſter mußte feinen Einſpruch zurückziehen, da die Landhünbler mit dem Austritt aus der Koalition brohten. Was ſagt man in Verlin dazu? Berlin, 4. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nachricht von dem Rücktritt Dr. Seipels, die ſich in den ſpäten Nachmittagsſtunden in Berlin verbreitete, hat allenthalben große Ueberraſchung hervorgerufen. Man wußte Hier natürlich, daß der Bundeskanzler in der letzten Zeit mit wachſenden innerpolitiſchen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, vor allem bei der parlamentariſchen Behandlung des Mie⸗ tengeſetzes. Der Rücktritt Seipels wird in Berliner poli⸗ tiſchen Kreiſen ſo gedeutet, daß der Bundeskanzler offenbar den Parteiführern die Möglichkeit bieten will, ohne Rückſicht auf ſeine Perſon über die zur Löſung drängenden Probleme zu entſchetden, nachdem ihm von ſeinen Gegnern immer wie⸗ der der Vorwurf gemacht worden iſt, er ſtehe einer Einigung der Parteien im Wege. Es iſt anzunehmen, daß Dr. Seipel, um ſolchem Verdacht den Boden zu entztehen, zum Entſchluß gekommen iſt, ſein Amt zur Verfügung zu ſtellen. Man nimmt Hier an, daß Seipels Ausſcheiden ein Zwiſchenſpiel ſein wird And hält es für wahrſcheinlich, daß er zu gegebener Zeit wie⸗ der auf ſeinen Poſten zurückkehrt. Der Schritt des Bundes⸗ kanzlers würde ſomit, wie man die Dinge hier augenblicklich ſieht, im Effekt gewiſſermaßen auf eine neue Beſt ädttgung deir Regierung hinauslaufen. Genau wie in Wien zerbricht man ſich auch in Berlin den Kopf über den tieferen Anlaß für den überraſchenden Rücktritt des Kabinetts Seipel. In der Erklärung des Bundeskanzlers findet man keine Anhaltspunkte für eine ſtichhaltige Begrün⸗ dung des Entſchluſſes. Die akuten innerpolitiſchen Schwierig⸗ keiten werden als genügende Motive nicht angeſehen, da la Dr. Seipel wiederholt ähnliche kritiſche Situationen über⸗ wunden hat. Die„D. A..“ ſieht in dem völlig unerwarteten Schritt einen ernſten taktiſchen Schachzug, deſſen eigentlicher Sinn noch unklar ſei. Die Berliner Börſenzeltung“ nimmt an, daß der Rücktritt eine grundſätzliche parlamentari⸗ ſche Klärung herbeiführen will, ſei es dadurch, daß die Perſon des Dr. Seipel endgültig ausſchaltet, ſei es, daß es Dr. Sei⸗ pel gelingt, die perſönlichen Widerſtände wegzuräumen, unter denen er gelitten hat. Die„Voſſiſche Zeitung“ führt Seipels Vorgehen auf den„ſtillen und zähen Kampf“ zurück, der in ſeiner eigenen Chriſtlich⸗Sozlalen Partei gegen ihn ge⸗ führt werde. Der„Lokal⸗ Anzeiger“ glaubt, daß in erſter Linie die Agitation der Linken gegen Seipels geiſtlichen Stand und die Kirche überhaupt den Bundeskanzler beſtimmt habe, auf ſein Amt zu verzichten. Aehnliches deutet denn auch der „Vorwärts“ an. Das„ſcharfe Regime“ Dr. Seipels habe nicht nur die Gegenſätze der Parteien verſchärft, ſondern auch die Kirchenauskrittsbewegung erheblich ge⸗ fördert. Es könne wohl ſein, daß Bedenken gegen ein Regieren laut geworden ſeien, das ſolche Folgen gezeitigt habe, Bedenken im eigenen Lager, vielleicht auch im Palaſs des Fürſterzbiſchos von Wien und„warum nicht ſchließlich auch im Vatikan?“ Wie in der Erörterung der Gründe des Rücktritts gehen in der Kalkulation der politiſchen Folgen die Meinun⸗ gen ſtark auseinander. Während auf der einen Seite mit der Wiederkehr Seipels gerechnet wird, hält man auf der anderen Seite eine ſchwarz⸗ rote Koalition, wenn nicht gleich, ſo doch in naher Zukunft, vielleicht nach einem Uebergangs⸗ kabinett, für wahrſcheinlich. Allein ſteht die„Deutſche Zet⸗ tung“ mit der Anſicht, die in Seipels Rücktritt eine Kampf⸗ anſage des klerikalen Führers gegen die Marxiſten erblickt. ö Intereſſant iſt, wie die„Germania“ die Lage beurteilt:„Wir halten es“, ſchreibt das Berliner Zentrumsorgan,„für durchaus möglich, daß der Rücktritt nur ein Schachzug des Führers der Chriſtlich⸗Sozialen war, um unter günſtigeren Bedingungen und mit mehr Bewegungsfreihelt in ſein Amt zurückzukeh⸗ ren. Nicht nur in Oeſterreich, wo man in Dr. Sefpel mit Recht den Mann des Wiederaufbaus ſieht, auch in Deutſchland würde man das Verſchwinden Dr. Seipels von der politiſchen Bühne aufrichtig bedauern. Was auch immer ſeinen Rück⸗ tritt veranlaßt hat, es wird ſchwer ſein, die entſtandene Lücke auszufüllen, denn die politiſche Ent wicklung des gegen⸗ wärtigen Oeſterreichs iſt in höchſtem Maße von Seipels Ent⸗ ſcheidungen beſtimmt worden.“ Der erſte Eindruck in Wien Die Demiſſion des Kabinetts Seipel bildet für die Oef⸗ feutlichkelt eine außerordentliche Ueberraſchung. Weder in den Kreiſen der Mehrheitspartei noch ſelbſt in den Kreiſen der Chriſtlich⸗ſozjalen Partei ahnte man, daß der Rücktrit: des Kabinetts bevorſtehe. Seipel hatte nicht einmal dem chriſtlich⸗ſozialen Parteivorſtand vorher ſeinen Entſchluß zur Kenntuts gebracht. Von großdeutſcher Seite wird erklärt, der Bundeskanzler habe ſich im Parlament feſerlich darauf feſtgelegt, daß entweder das Mietengeſetz angenommen oder aber ein Volksentſcheid oder Neuwahlen kommen müßten. Die Verhandlungen im Mletenausſchuß hätten aber keine weſentlichen Fortſchritte gemacht. Seipel ſei ſich dahin klar geweſen, daß, da für die bürgerlichen Parteien Neuwahlen kein beſonders günſtiges Ergebnis haben wilrden, ſein Rück⸗ tritt logiſche Folge ſei. Ueber die mutmaßliche Entwicklung der nunmehr offenen Regierungskriſe ſind die Auffaſſungen in den einzelnen Lagern ſehr geteilt. Für heute Donnerstag vormittag iſt der chriſtlich⸗ſoztale Parteivorſtand einberufen worden, um über die Perſon des Nachfolgers Dr. Seipels Beſchlüſſe zu faſſen. Es wird angenommen, daß in dieſer Sitzung zunächſt die Fortſetzung der Koalitions⸗ politik beſchloſſen werden wird. In Kreiſen des Land⸗ bun des wird geſagt, daß Dr. Seipel weniger wegen der Mietenfrage als wegen der fortgeſetzt gegen ihn a l Prteſter gerichteten Angriffe zurückgetreten iſt. Er habe es nicht ertragen können, daß man ihm den maſſen⸗ welſen Austritt aus der katholiſchen Kirche zur Laſt legte. Von ſozialdemokratkſcher Seite wird jedoch erklärt, daß der Rücktritt Dr. Seipels eine weſentliche Entlaſtung für das Parlament bedeuten würde. Er habe es nicht verſtanden, der Oppoſition gegenüber eine richtige Hal⸗ tung einzunehmen. Während man in demokratiſchen Kreiſen mit der Möglichkeit einer ſchwarz⸗roten Koalition ſpricht, nimmt man bet den Sozialdemokraten nicht an, daß eine ſolche bevorſtehe. b Ueber die tatſächlichen Gründe, die Dr. Seipel zu ſeinem Entſchluſſe veranlaßt haben, beſteht in allen politiſchen Kreiſen durchaus noch Unklarheit, Auf der einen Seite wird der Grund des Entſchluſſes darin ge⸗ ſehen, daß Dr. Seipel, wie dies aus ſeiner Erklärung hervor⸗ geht, die Verantwortung nicht übernehmen wolle für die Folgen, die der gegenwärtig in Oeſterreich zum Austrag kom⸗ mende Wirtſchaftskampf in der Metallinduſtrie nach ſich ziehen werde. Andererſeits wird beſonders lebhaft der Hinweis Dr. Seipels auf die Agitation der Linken gegen ſeinen Stand und die ganze Kirche überhaupt erörtert. Man glaubt in dieſer Wendung eine Andeutung erblicken zu können, daß Dr. Seipel unter keinen Umſtänden mehr geneigt ſein würde, ſich für die Uebernahme einer Kanzlerſchaft zur Verfügung zu ſtellen, ſei es bei dieſer oder jener Parteikonſtellation. Aus Kreiſen der Umgebung Dr. Seipels verlautet, der bisherige Bundeskanzler habe geäußert, er wolle einer anderen bürgerlichen Regierung die Möglichkeit bieten, eine Annäherung der Parteien herbeizuführen und jene Geſchäfte zu erledigen, die aus Preſtigegründen bisher nicht verabſchiedet werden konnten. Nach feiner Ueber⸗ zeugung ſei der Moment gekommen, in dem eine Wendung in ber inneren Polttik Oeſterreichs herbeigeführt werden könne und müſſe. In manchen Kreiſen hat auch der Paſſus in der Erklärung Dr. Seipels Aufſehen erregt, in dem der Bundeskanzler 5 über die öſterreichiſche Außenpolitik ſpricht. Dr. Seipel ſagte nämlich in ſeiner Erklärung, daß die öſterreichiſche Außenpolitik auf realer Grundlage geführt werde, indem die einſettigen Bindungen, nach wel⸗ [Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitartikel) Wovon man ſpricht Der geſtern in Moabit begonnene Prozeß gegen den Farmer Langkopp iſt die Senſatlon des Tages. Die ſo abenteuerliche und aufregende Vorgeſchichte des Akten⸗ tats auf den Visepräſidenten des Reichsent⸗ ſchädigungsamts feſſeln das Intereſſe der großen Maſſe auch der politiſch intereſſierten Zeitungsleſer viel tauſendmaf mehr als die für unſere ganze Zukunft o ungemein bedeut⸗ ſamen Tributverhandlungen, die ſeit langen Wochen in Paris im Gange ſind und die heute in dle entſcheidende Endphaſe treten. Man mag das bedauern, aber man kann es nicht ändern. Die internattonalen Drahtzieher der Reparations⸗ konferenz und die ebenſo verwirrende wie ermüdende Stim⸗ mungsmache der Gläubigerpreſſe hat es meiſterhaft ver⸗ ſtanden, das anfängliche große Intereſſe der Oeffentlichkeit an den Pariſer Verhandlungen raſch erlüſchen zu laſſen. Wahrſcheinlich iſt es für ein erſprießliches Arbeiten der Kon⸗ ferenz ſo auch am beſten. Was dabel herauskommt, werden wir noch früh genug erfahren. Dann iſt noch immer Zeit genug, ſich mit den poſitiven Ergebniſſen nach allen Seiten hin kritiſch zu beſchäftigen. Inzwiſchen verkürzen wir uns die Wartezelt mit dem Intereſſe an öffentlichen Affären, die nicht als Geheimpolitik hinter verſchloſſenen Türen verhandelt werden, ondern die ſich offen vor aller Augen abspielen. Der ewig unruhige Geiſt der Oeffentlichkeit will immer neue Nahrung und heute ſteht der Moabiter Farmerprozeß auf dem Speiſezettel. Wie ſehr und zum Teil aktiv man in Berlin baran Anteil nimmt, geht aus dem Bericht darüber in unſerem geſtrigen Abendblatt hervor. Doch nicht nur in der Reichshauptſtadt, ſonderu in ganz Deutſchland intereſſiert man ſich für dieſen Prozeß. Wegen der grundſätzlichen Bedeutung des Falles und, das verſteht ſich am Rande, wegen des abenteuerlichen Drum un Drans des Attentats. Nach einer Mitteilung des„Reichs; bundes der geſchädigten Auslands-, Kolonial- und Grenzland deutſchen“ ſind an dem Ausgang des Prozeſſes ſchickſalsmäßi; 460000 Perſonen intereſſiert. f 5 Wie war doch der Hergang dleſes aufregenden Dramas das damals ſo viel Staub aufwirbelte? Es iſt eitdem zwe erſt ein keichlſches Jahr vergangen, doch wir leben ja beute ſo unerhört ſchnell, daß eine fölche Spanne Zeit durchaus ge nügt, um— Gott ſeil Dank— auch dle ſenſationellſte Affürn im Gedächtnis mehr oder minder zu verwiſchen. Rekapitu lieren wird alſo! Um den Hergang des Prozeſſes ſachgemäß verfolgen zu können, iſt es nötig, daß wir genau im Bild ſind. Wie ſpielte ſich der Fall Langkopp ab? Am 3 März 1929 war ein Jahr vorüber, daß der ſenſationells Ueberfa⸗ des ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrikaners auf das Reichsentſchs digungsamt bzw. den Vizepräſidenten Geheimrat Bach ere folgte. Nach langem Hin und Her, mehrfachem Briefwechſel mit dem Reichsentſchädigungsamt, getrieben von den unglück⸗ ſeltgen Wechſelfällen ſeines Schickſals, war Langkopp an dieſem Tage entſchloſſen, mit Gewalt ſich ſein vermeintliches Recht zu holen. Mit Hilfe ſeines Bekannten Lopf, einem Geſchädigten aus dem polniſchen Korridor, hatte er ſich Sprenugpulver verſchafft, das er in einen Ueberſeekoffer verſtaute, kunſtgerecht mit eſner Zündſchnur verſah, ſich außer dem einen Revolver in die Taſche ſteckte und um 10 Uhr früh am 2. März unangemeldet bei Geheimrat Bach erſchſen. An⸗ nähernd vier Stunden, die Zündſchnur in der linken Hand, verſtand es Langkopp, den Vizepräſidenten in Schach zu halten, der ſich verſchiedene Male vergeblich be⸗ mühte, den läſtigen und ungebetenen Gaſt los zu werben. Er telephonierte mit der Kaſſe, veranlaßte die Ausſtellung eines Reichs bankſchecks in Höhe der von Langkopp geforderten Summe von 115000 Mark, bot dem Farmer Zigaretten an, ohne daß ſich jedoch Gelegenheit bot, die Situation zu klären. Immer die Zündſchnur in der Hand, wartete Langkopp auf die Rückkehr ſeines Helfers Loof, der den Reichsbankſcheck in⸗ zwiſchen in Empfang genommen und vorgezeigt hatte, jeboch ohne Erfolg. Inzwiſchen verſuchte Vizepräſident Bach immer wieder durch neue Ablenkungsmanöver aus dem Zimmer zu entkommen, bis er auch ſchließlich Langkopps Gedanken auf das Flugblatt eines Geſchädigten konzentrieren, zur Tür ſtürzen und um Hilfe rufen konnte. Langkopp mit erhobenem Revolver ſetzte ihm jedoch gleich nach und es gelang ihm, Ge⸗ heimrat Bach wieder in ſein Amtszimmer zurlickzuzwingen, Bel dem ſich fetzt entſpinnenden Ring kampf konnte Bach den Farmer umklammern, bis Hilfe von den inzwiſchen durch den Lärm aufmerkſam gewordenen anderen Beamten kam und Langkopp gefeſſelt wurde. Damit war die Affafre jedoch durchaus noch nicht erledigt. Sie fing nun erſt richtig an. Langkopps Attentatsverſuch wurde das Signal für einen Maſſenanſturm von tauſenden von Deulſch⸗Oſtafrtkanern, die ſich mit ihm ſolidariſch fühl⸗ ten. Der im Unterſuchungsgefängnis ſitzende Farmer erhielt eine Unmenge von Zuſtimmungsbriefen aus den Kreiſen der kriegsgeſchädigten Auslandsdeutſchen, das Reichsentſchädi⸗ gungsamt aber wurde ſo mit Drohriefen bambarbiert, daß es ſich— ein Novum in Deutſchland— unter beſonderen polizeilichen Schutz ſtellen mußte. Inzſolſchen wurde dem ſo verzweifelt aggreſſiven Farmer und feinem Helfer der Pro⸗ zeß gemacht. Die urſprüngliche Anklage lautete auf räube⸗ riſche Erpreſſung, Sprengſtoffverbrechen Morbverſuch und un⸗ befugten Waffenbeſitz gegen Loof auf Bethilfe. Die ſchwer⸗ ſten Anklagepunkte: Mordverſuch und Sppengſtoffverbrechen, wurden ſpäter fallen gelaſſen und die fetzige Anklage lautet auf räuberiſche Erpreſſung, unbefugten Waffenbeſitz. Nötigung, Vergehen gegen das Sprengſtoffgeſetz gegen Lo auf Beihilfe. Die Vertetbigung der beiden Angeklagten dat die Abſicht, das Entſchädigungsverfaßhren mit allen ſeinen Härten und„Ungeſetzlichkeiten“ an dem Fall dar e zu J 8 2. Seite. Nr. 184 Neue Mannheimer Zeitung— Sonnerstag, den J. April 1920 hemonſtrieren. Das„Kriegsſchädenſchlußgeſetz“ enthält tat⸗ fächlich einen ſogenannten Langkopp⸗ Paragraphen, nach dem derjenige, der gegen das Reichsentſchäbigungsamt ungeſetzlich aufbegehrt, nicht nur ſeine anerkannten Anſprüche nerliert, ſondern auch gehalten werden kann, bereits er⸗ haltene Entſchädigungen wieder zurückzuzahlen. Die⸗ ſes Geſetz hat nach der Mitteilung des Rechtsanwalts Di. Frey im Reichsgericht die ſchonungsloſeſte Kritik erfahren. Der frühere Reichsgerichtspräſident Dr. Simons ſoll erklärt Haben, baß der Richter verpflichtet wirb, nach dieſem Geſetz Unrecht ſtatt Recht zu ſprechen, und ein anderer Reichs⸗ gerichtsrat ſoll es ſogar als Kriegsſchäden⸗Raubgeſetz bezeich⸗ net haben. So iſt die Sache ſelbſt und das ſachliche Drum und Dran. Wie und was aber iſt der Mann, der jetzt vor den Moabiter Schranken ſteht. Zur Beurteilung ſeiner Tat iſt es von Wichtigkeit, daß wir näheres über ihn wiſſen. Das kön⸗ nen wir leicht haben, da er in ſeiner Rechtfertigungsſchrift zu dem Falle mancherlet über ſich und ſeine Lebensgeſchichte erzählt; Langkopp war 22 Jahre alt, als er nach Abſolvierung einer kaufmänniſchen Lehre und längerer Tätigkeit als Rei⸗ ſender nach Afrika auswanderte. Bei ſeiner Ankunft drüben beteiligte er ſich ſofort auf Seiten der Buren an einem Feld⸗ zug gegen die Kaffern. Auch am Burenkrieg nahm er teil. Mehrfach gelang es ihm, ſich durch geſchickte Geſchäfte kleinere Vermögen zu erwerben, die aber immer wieder ver⸗ loren gingen, bis er ſich ſchließlich als Farmer Ende 1909 ſeßhaft machte. Als der Weltkrieg ausbrach, bezifferte Lang⸗ kopp ſein Vermögen auf rund 80 51690000 Mk. Er mußte damals in die Schutztruppe eintreten, während ſeine Frau die Farm weiter bewirtſchaftete, bis ſie von den Engländern interniert und 1910 nach Deutſchland geſchickt wurde. Auch Langkopp ſelbſt geriet 1917 in engliſche Gefangenſchaft und kam ebenfalls 1919 nach Deutſchland, wo man ihm zunächſt ſein von ihm an bie Schutztruppe vorgeſchoſſenes Kapital von 20000 Mk., ſowie ein Guthaben in gleicher Höhe, das er früher auf der oſtafrikaniſchen Bank gehabt hatte, auszahlte. Mit dieſem Geld kaufte er ſich in Mecklenburg einen Bauernhof und begann jetzt ſeine Entſchädigungs⸗ anſprüche, die er ſelbſt auf 140000 Mark beziffert, zu verfechten, während das Entſchädigungsamt nur 42000 Mk. anerkennen will und ihm bisher 10 000 Mark ausgezahlt hat. „Ich hatte nicht die Abſicht, das Reichsentſchädigungsamt in die Luft zu jagen, ſonſt hätte ſch es getan, ſagt Langkopp in ſeiner Rechtfertigungsſchrift...„Die Kenntniſſe, eine wirkſame Mine anzufertigen, habe ich wohl. Auch den Ge⸗ heimrat Bach wollte ich nicht erſchießen. Hätte ich den Willen gehabt, wäre es wohl geſchehen. Meine Handhabung mit Schutzwaffen bürgt dafür... Ich hatte alles ſatt und war bereit, vor der Schwelle meines Hauſes zu fallen.“ So iſt der Mann und ſo iſt ſeine Tat. Bei dem ſtarken Intereſſe, das der Prozeß in der Oeffentlichkeit findet, kann es nicht ausbleiben, daß man ſich in allerlet Orakelei über das vorausſichtliche Strafmaß ergeht. Die meiſten tippen auf eine mehrmonatliche Gefängnisſtrafe mit bedingter Be⸗ gnadigung. An ſolcher Rätſelraterei können und wollen wir uns nicht beteiligen. Doch wir vertrauen darauf, daß von den zuſtändigen Richtern nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen Recht geſprochen wird.. H. A. M. FCCC(Cãé ͤdbbbGbGbGbbbGbGbGbGßbbGTGßGkGTbGbGbTGTGTGTGTbTGTGTbTbTbTTbTT cher Seite auch, immer zu vermeiden ſein müßten. In großdeutſchen Kreiſen und in Kreiſen des Landbundes glaube man aus jener Formulierung herausleſen zu müſſen, wenn auch das Wort„Anſchluß“ dabei vermieden werden muß, daß auch eine Anlehnung an das Deutſche Reich als ein⸗ ſeitige Bindung und daher nicht als Realpolitik aufgefaßt werden ſolle. Als eventueller Nachfolger Seipels werden bereits der frühere Handelsminiſter Heindl, der gegenwärtige Prüſtdent des Nationalrates Dr. Gürtler und auch der Abg. Streerutz, der von der Induſtrie kommt, genannt. Dieſe Männer werden die Löſung der Kriſe in ber Bildung einer neuen bürgerlichen Regierung, die die Eignung hätte, die Oppoſition zur friedlichen Mitarbeit heranzuziehen, zu ſehen haben. Immerhin iſt mit einer längeren Dauer der Kriſe zu rechnen Vom Kanzler und Außenminiſter E Berlin, 4. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Witterungsumſchlag hat die Diſpoſttlonen des Außen⸗ Rinfſters, der eigentlich erſt in der nächſten Woche nach Berlin zurückkehren wollte, umgeworfen. Dr. Streſemann wird bereits heute aus Heidelberg wieder in Berlin elntrefſen. In dem Befinden des Reichskanzlers iſt ſeit geſtern eine Wendung zur Beſſerung eingetreten. Die Wallenaffektion hat nachgelaſſen. Wenn der Geneſungsprozeß anhält, iſt damit zu rechnen, daß der Kanzler vielleicht ſchon Ende der Woche das Bett wieder verlaſſen kann. Er wird ſich allerdings bei der Wahrnehmung der Geſchäfte noch Schonung auferlegen müſſen. Ruſſiſch⸗polniſcher Zwiſchenfall Rach einer Meldung der polniſchen Telegraphenagentur ereignete ſich auf dem Bahnhof Baranowitſchi ein eruſthafter Greuzzwiſchenfall. Der Beamte der ſowjetruſſiſchen Handels⸗ vertretung in Berlin, Atanaſowitſch, wollte auf der Durchreiſe nach Moskan in der Nähe von Baranowitſchi Verwandte beſuchen, wurde aber, da er keine Aufenthalts⸗ erlaubnis hatte, ſeſtgenommen und zum Bahnhof Barano⸗ witſchi gebracht. Am Mittwoch vormittag gab Atauaſowitſch mehrere Schüſſe auf Polizeibeamte von Barauowitſchi ah, wobei zwei Beamteſchwer verletzt wurden, davon einer tödlich. Atanaſowitſch verſuchte ſich daun ſelbſt zu iten, wurde aber nur leicht verletzt. Eine amtliche Unter⸗ ſuchung des Vorfalles wurde eingeleitet. Verkehrsunfälle — Gabebuſch, 3. April. Auf der Gadebuſch⸗Ratzeburger⸗ Chauſſee kam geſtern nachmittag bei Klein Thurow ein mit Möbeln beladener Hamburger Transportkraftwagen ins Scheudern und fuhr gegen einen Baum, Der Wagen er⸗ litt einen Achſenbruch und ſtürzte um. Der Kraftwagen⸗ führer wurde getötet. Von den fünf Begleitperſonen wur⸗ den vier ſchwer und eine leicht verletzt. — Paris, 4. April. Bei einem Zuſammenſtoß eines Straßenbahnwagens und eines Autobuſſes wurden 17 Per⸗ fonen verletzt, drei davon ſchwer. In Vincennes ſtießen zwei Straßenbahnwagen zu⸗ ſammen, wobei 13 Perſonen niehr oder weniger ſchwer ver⸗ letzt wurden. Der Prozeß gegen den Farmer Langkoyy Die Ausſagen der Angeklagten Vor bem Großen Schöffengericht in Moabit ſchildert der Angeklagte Langkoop am Mittwoch vormittag in anderthalb⸗ ſtündigen Mitteilungen ſeinen Lebenslauf, über den alles Wiſſenswerte im Rahmen unſeres heutigen Leitartikels geſagt iſt. Schließlich bittet der Angeklagte, da er alles aus jener Zeit wieder innerlich miterlebt und daher erſchöpft ſei, um eine Pauſe in der Vernehmung. Inzwiſchen wird der zweite Angeklagte Loo vernommen, der als Sohn eines Rittergutsbeſitzers zuerſt Landwirt wurde und ſich ſpäter dem kaufmänniſchen Beruf zuwandte. Während man Langkoop wieder in den Saal zu⸗ rückruft, gibt es. einen Zwiſchenfaäll. Ein Mann im Zuhörerraum beginnt eine Anſprache au den Gerichtshof.„Die Angeklagten ſind beide un⸗ ſchuldig“, beginnt er. Es entſteht aber keine Erregung, und auch der Vorſitzende weiſt den Zwiſchenredner nur in ruhigem Ton zurecht. Immerhin läßt man einen Schutzpoltziſten im Saal Platz nehmen. Langkdop fährt dann in der Schtlder nag ſeiner Kriegs erlebniſſe fort. Mit ſeiner Schutztruppenabteil ung, an deren Führung er ſcharſen Tadel übt, geriet er nach entbehrungs⸗ reichen Kämpfen in engliſche Gefangenſchaft und wurde nach Aegypten gebracht. Hier ſchon empört ſich Langkoop über die unterſchiedliche Behandlung durch die deutſche Regierung, die damals an Beamte Unterſtützungen ſandte, an ihn, der alles Geld und Vieh für die Truppen geopfert habe, aber nicht. Mit erhobener Stimme erklärt er, im Krieg habe die Regterung für Beamte und Zivilperſonen gleichmäßig zu ſorgen, da gebe es nur Deutſche, was der Zuhörerraum mit Bravorufen aufnimmt. Er verſteht einfach nicht, daß man ihn ſo behandeln konnte, und immer wieder bricht Erbitterung und Enttäuſchung bei ihm durch, wenn er ſeine zahlloſen Be⸗ mühungen ſchildert, nach der Rückkehr nach Deutſchland Geld zu bekommen. Als er damals einen Reichstagsabgeorbneten fragte — ſo erzählt er—, wie es komme, daß das Ausland alles von Deutſchland bekomme, während ſeinesgleichen um Bruchſtücke ihres Eigentums betteln müßten, habe ihm dieſer erklärt: das Ausland habe die Macht, er habe keine und bekomme daher nichts. Er ſchildert bann ſeine Verſuche, wieder auszuwan⸗ dern, die fehlſchlugen, well jedesmal das ausgezahlte Geld durch Entwertung zuſammengeſchmolzen war. Als der Vor⸗ ſitzende auf Briefe aus jener Zeit zu ſprechen kommt, in denen Vangkoop davon ſpricht, Schluß zu machen und jede Verant⸗ wortung abzulehnen, erklärte er, er habe ſeinerzeit in ſeiner Erbitterung und Hoffnungsloſigkeit mit ſeiner Familie Selbſtmorb verüben wollen; einen anderen Gedanken habe er damals noch nicht gehabt. Ueber die Tat im Reichsentſchübigungsamt und ihre Vorgeſchichte gibt Langkvop eine Darſtellung, die von ſeinen Ausſagen bei früheren Vernehmungen teilweiſe er⸗ heblich abweicht. Er erklärt ſie als den letzten Verſuch, das zu erhalten, was er nach ſeinem deutſchen Rechtsempfinden zu beanſpruchen hätte. Er habe das Gefühl gehabt, daß in der Entſchädigung vollkommene Willkür herrſche; Groß⸗ unternehmungen ſeien ganz anders behandelt worden als kleine Geſchädigte. Die Beſchaffung des Pulvers durch den Mitangeklagten Loof erklärt Langkoop damit, daß er ſeiner⸗ zeit zur Beſchaffung von Brennholz durch Sprengen oben wollte. Auf die Frage des Vorſitzenden, weshalb er die Höllenmaſchine für ſeinen Gang zum Entſchädigungs⸗ amt ſo vollkommen vorbereitet habe, wenn es doch nicht ernſt⸗ lich gemeint geweſen ſei, erwidert der Angeklagte, er hätte doch, wenn er danach gefragt wurde, zeigen müſſen, daß in dem Koffer auch etwas drin ſei. Auf den Hinweis, daß er doch dann die Piſtole im Koffer hätte ungeladen baſſen können, meint Langkoop unter Heiterkeit:„So hätte ich es auch machen können, ich habe es nun aber anders gemacht.“ Bet der Schilderung des Vorgangs im Zimmer von Geheimrat Bach fragt ihn der Vorſitzende, ob er ſich mit der Abſicht ge⸗ tragen habe, ſeinem Leben ein Ende zu machen. Der Ange⸗ klagte bejaht das und erklärt:„Ich wollte die 100 000 Mark vor mir liegen ſehen und mir noch einmal Haus und Hof vor⸗ ſtellen; ich hätte das Geld nie genommen, aber mein Recht wollte ich haben und dann ſter ben.“ Ueber den Vorfall im Flur, Iwo ser auf Geheimrat Bach, der aus dem Zimmer geflüchtet war, geſchoſſen hat, erklärt er, er ſei von rückwärts nieder⸗ geworfen worden und habe gewußt, jetzt iſt alles aus. Er habe verſucht, nach ſeinem eigenen Herzen zu ſchießen, aber alle Schüſſe ſeten fehlgegangen, da er die Arme nicht frei hatte. Die Piſtole im Sprengkoffer habe er nicht ange⸗ zogen; er wiſſe auch nicht, wie das geſchehen ſein könne. Langkopp belibt dabei, daß er nur ſich und niemand anders habe erſchießen wollen. Er gibt nicht zu, daß er ſich ſtrafbar gemacht habe, auch nicht, daß der von ihm eingeſchlagene Weg nicht der richtige geweſen ſei; es habe für ihnen keinen anderr Weg mehr gegeben. Die Leute vom Reichsentſchädigungs⸗ amt hätten an ihm und ſeiner Familie viel mehr gefündigt. In dieſer Art gehen die Antworten des Angeklagten wei⸗ ter, der nur bas nach ſeiner Anſicht an ihm und ſeiner Fami⸗ lie begangene Unrecht ſieht und für alles andere blind zu ſein ſcheint. Kennzeichnend iſt ſeine Erwiderung auf die Frage des Staatsanwalts, ob er ſich nicht überlegt habe, daß wir ein ausgepowertes Land ſeien und daß kein Geld da ſei. In großer Erregung ruft er aus:„Fahr für Jahr haben wir Milliarden ans Ausland gezahlt. Warum tut man das, wenn wir ſelbſt nichts haben!“ Der dann weiter vernommene Angeklagte Loof verbrei⸗ tet ſich ausführlich über die verbitterte Stimmung, in der ſich Langkopp in den letzten Jahren befunden habe. Er beſtreitet, von dem Inhalt des Sprengkoffers etwas gewußt zu haben, und gibt zu— was ebenfalls ein neues Moment darſtellb—, möglicherweiſe, als er während des Tumults im Zimmer allein war, die Schnüre des Koffers gezogen zu haben, denn er habe etwas wie einen Knall gehört. Sachverſtändiger Medizinalrat Dr. Dyrenfurih äußert ſich über die Perſönlichkeit und den Geiſteszuſtand des Angeklagten Langkoop: Er habe von früh an einen eigenſin⸗ nigen Kopf gehabt. Jede Verſtellung liege ihm vollkommen fern. Von irgendeinem Schwachſinn könne gar keine Rede ſein. Aber er habe die ſchweren Affekte ſolcher Menſchen, die alles in ſich hineinfreſſen und bei denen es unter ruhiger Oberfläche ſtändig alimme. Die Weiterverhandlung wurde auf Donnerstag vertagt. Vom eigenen Sohne ausgeplündert — Berlin, 4. April. Der Berliner Kaufmann Michgelis hat der Kriminalpolizei mitgeteilt, baß ſein 20fähriger Sohn Gerhard ihm den größten Teil ſeiner Wohnungseinrichtung geraubt und außerdem Bargeld in Höhe von mehreren Hun⸗ dert Mark geſtohlen hat. Gerhard hatte einen Geſchäftsgang des Vaters benutzt, um mit Hilfe von drei gleichaltrigen fungen Burſchen vor den Augen der Hausbewohner die väterliche Wohnung auszurumen und die Möbel auf einen beſtellten Wagen zu laden. Man nimmt an, daß er alles verſetzt und ver⸗ ſchleudert hat und verſuchen wird, mit dem Gelde ins Aus⸗ land zu flüchten. Der junge Mann war zuletzt als Filtal⸗ leiter einer Zigarrengroßhandlung tätig geweſen und ſoll bort mehr als 800 Mark unterſchlagen haben. Letzte Meldungen Bremen—Newyork in 7 Tagen Berlin, 4. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Jloyddampfer„Folumbus“ wird nach einer Meldung des „Lokal⸗Anzeigers“ aus Bremen Mitte Juli für einige Monate aus dem Verkehr gezogen. Nach dem Umbau wird der Dampfer imſtande ſein, die Strecke Bremen—Newyork in ſteben ſtattbisher in neun Tagen zurückzulegen. Der um⸗ gebaute„Columbus“ wird ſeine Fahrten bereits gegen Ende des Jahres wieder aufnehmen. Ein Unterprimaner erhält das Reifezeugnis — Berlin, 4. April. Dem Unterprimaner der Oberrcal⸗ ſchule in Gießen, Kirchheimer, iſt, wie„Tempo“ mel⸗ det, als Verfaſſer einer von der Fachwiſſenſchaft als hervor⸗ ragend anerkannten wiſſenſchaftlichen Arbeit auf dem Gebiete der Botanik durch eine Verfügung des heſſiſchen Kultus⸗ miniſteriums das Reifezeugnis der Oberrealſchule verliehen worden. Der junge Mann braucht alſo weder die Oberprima zu abſolvieren, noch die Schlußprüfung abzulegen. Von einem Löwenkopf erſchlagen — Halberſtadt, 3. April. Infolge des Froſtes löſte ſich geſtern von einem alten Sandſteinbau am Holzmarkt ein 350 Jahre alter ſteinerner Löwenkopf und traf zwei Männer. Einem Bierkutſcher wurde der Schädel zwei⸗ mal gebrochen. In hoffnungsloſem Zuſtande brachte man den Verletzten ins Krankenhaus. Der Begleiter erlitt ebenfalls ſchwere Verletzungen. Betrügeriſcher Bankerott — Brüel, 8. April. Wie der„Soir“ meldet, iſt eine an⸗ geſehene Firma in Brügge, die Fahrradteile herſtellte, in Konkurs geraten. Eine Unterſuchung, die dieſer Tage vor⸗ genommen wurde, führte zur Feſtſtellung ſchwerer Unregel⸗ mäßigkeiten. Zwei Direktoren wurden verhaftet. Der Fehl⸗ betrag beläuft ſich auf 10 Millionen Franken. Die Kältewelle in Srüukreich — Paris, 4. April. Die Kältewelle in Frankreich dauert an. Aus vielen Orten werden Temperaturen von 1 bis 8 Grab unter Rull gemeldet! Im Osten und Nord- oſten Frankreichs iſt Schnee gefallen. Gegen die Prohibition — Newyork, 4. April. Eine Volksabſtimmung im Staate Wiseconſin ergab eine Mebrhelt von 400 000 ee gegen die Prohibition. Nachtrag zum lokalen rel Jakob Klein F In der vergangenen Nacht ſtarb in Mannheim ber Erſte Borſitzende des Philbarmoniſchen Ver⸗ eins, Herr Jakob Klein, an einem Herzſchlag; eine Gallenerkrankung hatte ihn in den letzten Tagen auf das Krankenlager geworfen. Mit dieſem Mann, der ganz ſchlicht und einfach ſeis Leben führte, iſt eine Perſönlichkeit von ſeltenem Wert, ein Repräſentant des Mannheimer Bürgertums aus der guten Zeit dahilngegangen. Als Jakob Klein vor zwei Jahren am 10. Februar ſeinen 70. Geburtstag feiern konnte, richtete Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ein Schreiben an ihn, in bem es heißt:„Ste ſind der Stadt, in der Sie den größten Teil Ihres Lebens verbracht haben, eln treuer Bürger geweſen und haben um ihr Emporblühen reiche Verdienſte erworben.“ Jakob Klein ſtammt aus der Nähe von Kreuz⸗ nach; 1857 iſt er in dem kleinen Kreisſtädtchen Meiſenheim a. Glan geboren. Selt über 80 Jahren lebt er in Mann⸗ helm, wo er als Mitinhaber der Firma M. Klein, Söhne bis vor einigen Jahren als hochangeſehener Kaufmann tätig war. Seine Verdienſte um die Stabt Mannheim hat er ſich als Vorſitzender des Philharmonſſchen Vereins erworben, dem er ſeit faſt fünf Jahrzehnten angehörte. Nach dem Tode von Dr. Stern im Jahre 1923 hatte Jakob Klein die Leitung des Vereins übernommen, in dem er ſchon längſt vorher einen wichtigen Rang eingenommen hatte. Ueber ſeine Ver⸗ dienſte ſoll noch ausführlich geſprochen werden. Kk. Bete Donnerstag, 4. April, abends 8 Uhr, im unteren hin⸗ teren Saal des Wartburg Boets, F 4, 8/8, Bezirksvereins⸗ verſammlung ber Unlkerſtadt 1 und II. Freitag, 5. April, abends 8½ Uhr, im Nebenzimmer der „Neuen Poſt“, Friedrichsfelderſtr. 8, Bezirksvereinsverſamm⸗ lung der Schwetzingerſtadt. Redner: Dr. Brandt tber „Jugendfragen“. 4 N Donnerstag, den 4. April 1920 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 18 Städtiſche Nachrichten April Ja, mache ich denn meinem Namen nicht genug Ehre? Habe ich denn nicht auf den Tag bewieſen, daß ich da bin? Ich, der wetterwendiſche Monat April. Habt Ihr Euch nicht am letzten Märztag über die ſchöne warme Sonne gefreut? Nicht aber daran gedacht, daß ſchon am nächſten Tag ich meinen Einzug halte mit Sonnenſchein und Regenſchauer? Es iſt beſtimmt kein Aprilſcherz geweſen, daß ich wieder den Winter über Euch geſchickt habe. Denn es gehört ſich ſo, daß Winter und Frühling in meinem Monat über die Erde in tollem Wirbel fegen. Das ſchadet auch gar nichts, wenn Ihr Eure Mäntel wieder feſter um Euch wickeln müßt und wenn Ihr gern wieder Eure Zuflucht am warmen Ofen ſucht. Es iſt doch zu ſchön, wenn mitten durch Eure Frühlingsgedanken und Reiſepläne nochmals die weißen Flocken wirbeln. Wenn ſich, wenn auch nur für wenige Minuten, die ſchon grünenden Raſenflächen wieder mit einer weißen Decke überztlehen. Aber nur keine Angſt, das verſchwindet alles wieder und es muß alles ſeinen Gang gehen. Wenn erſt meine Zeit ve 0 wird auch der Winter Euch nichts mehr anhaben 0 Frühling wird dann endgültig kommen. Aber jetzt müßt Ihr Euch eben mit mir ktröſten. Ich biete Euch wirklich doch ſo viel Abwechſlung, daß Ihr Euch ſogar über mich freuen müßt. Wenn Ihr das tut, dann bin ich Euch kein unfreund⸗ licher Geſelle mehr, wie ich oft hingeſtellt werde. Ich tue Mine Pflicht wie jeder andere Monat auch und daran ſollt Ihr immer denken. Auch dann, wenn ich es zu arg treiben ſollte, was auch manchmal vorkommt. Das laßt Euch geſagt ſein, von Eurem Monat April. Wieder Nachtfeoſt Der geſtrige Schnee war nicht nur ein Zufall, ein letzter mißglückter Verſuch des Winters, der ſchnell vereitelt worden wäre. Sondern er kündigte eine Kältewelle an, die ſchon um die Oſtertage herum ſich bemerkbar machte. Sie brachte jetzt eine energiſche Abkühlung und in der Nacht einen Froſt von- 3,3 Grad. Selbſt heute morgen um halb 8 Uhr wurden noch— 2,7 Grab gemeſſen. Solche niedrigen Temperaturen, die ſich auch fiir die funge, kaum aufgeſproßte Saat auf den Feldern ſehr ſchädlich auswirken muß, haben wir eit Wochen nicht mehr zu ver⸗ zeichnen gehabt, Zum letzten Male ſtand das Thermo⸗ meter am 19. März auf dem Nullpunkt, wo als tiefſte Nacht⸗ temperatur genau 0 Grad gemeſſen wurde. Seitdem ſank das Queckſilber nicht mehr unter die Gefriergrenze bis zur letzten Nacht. Schon geſtern abend las man nicht mehr als 3 Grad ab, die Höchſttemperatur betrug am Tage 45,2 rad. -Zug ⸗Sonntagsrückfahrkarten Zu unſerer kürzlichen Information in gleicher Frage er⸗ halten wir jetzt reichsbahnamtlich die folgende Mitteilang: Vielen Wünſchen der Oeffentlichkeit entſprechend, werden im Bereich der ganzen Deutſchen Reichsbahn vom Beginn des Sommerfahrplanes ab(15. Mai) verſuchsweiſe die Schnell⸗ züge wieder zur Benutzung mit Sonntagsrückfahrkarten frei⸗ gegeben, Wie früher bleiben hiervon ausgeſchloſſen die Duxuszüge, Fernſchnellzüge und die nur aus Schlafwagen ge⸗ bildeten Züge Andere Schnellzüge werden von der Benutzung nur dann ausgeſchloſſen, wenn auf ihnen ein ſehr ſtarker Nor⸗ malverkehr kiegt und die Zulaſſung der Sonntagsrückfahr⸗ karten ihre Ueberfüllung zum Nachteil der übrigen Reiſenden herbeizuführen droht. Im Gegenſatz zu früher ſollen die Schnellzitge nicht mehr nur ſtreckenweiſe, ſondern grundſätzlich auf ihrem ganzen Lauf mit Sonntagskarten benutzbar ſein, um früher entſtandenen Mißverſtändniſſen vorzubeugen. Um die Benutzung der Schnellzüge mit Sonntagskarten aber auf die Fälle zu beſchränken wo ſte wirklich nötig iſt, d. h. auf größere Entfernungen, und um zu verhindern, daß ſich in Schnellzügen ein ſtarker Nahverkehr auf Sonntagskarten zum Schaben des auf große Entfernungen reiſenden Publikums entwickelt, wird bei Schnellzugsbenutzung auf Sonntagskarten minde⸗ ſtens der Schnellzugszuſchlag der Zone II(4 Mk. in der 2. und 2 Mk. in der 3. Kl.) erhoben. Außerdem bleiben die Schnell⸗ züge zu den großen Feſten(Oſtern, Pfingſten und Weihnach⸗ ten), bei denen ein ſtarker Verkehr auf den Schnellzügen rußt, für Sonntagsrückfahrkarten allgemein geſperrt. 5p. . tags⸗Ausgabe). Konig Davitz am Freiburger Münſter Kommſt Du durch die Münſterſtraße auf den Münſter⸗ platz in Freiburg und wendeſt Dich vor dem Hauptportal nach rechts, ſo ſtehſt Du auf der füdlichen Münſterplatzhälfte, die Deinem entzückten Auge ein prächtiges Bild bietet. Das ſtattliche Kaufhaus, der ſchönſte Profanbau der alten Stadt, dann die ſtillvornehme Reſidenz des Erzbiſchofs und das Wenziger⸗Barockhaus, ſowie eine Anzahl anderer ſchmucker Häuſer der verſchiedenſten Spielarten bieten eine maleriſche Einrahmung des Münſterplatzes. Nun ſchauſt Du auf den Male an dem weſtlichen Pfeiler ein behagliches ſteinernes Bildwerk auf, nicht groß und majeſtätiſch, aber von ſchmun⸗ zelnder Lieblichkeit. Ein Poſtament trägt den Seſſel, auf dem König David ſitzt und die Harfe ſpielt. Die zierliche Krone ſitzt faſt kokett auf den bis zum Nacken herabfallenden Locken. Das keine Geſichtchen verrät durch freundlichen Ausdruck, daß Davld, der Sänger und Muſiker unter den Königen, ein König der Sänger iſt, der mit ſeinen wunder⸗ baren Weiſen die Herzen, bezwingt. Dieſes gotiſche Stein⸗ ſchnitzwerk gehört zum„Allerſchönſten, was an Bildhauer⸗ arheiten aus jenem„Zeitalter auf uns überkommen iſt. Während Du noch i Deine bewundernden Betrachtungen über König der Sänger verſunken biſt, haſt Du gar nicht gemerkt, daß Du die ganze Zeit ſchon eine Melodie ſummſt und pfeifſt, die ſich Dir unbewußt aufdrängte und die nun immer freudiger hervorquellen will:„Geſchmückt mit König Davids Bild“. Mit dieſem Lied beſchreibt der würdige Meiſter Pogner die Preismünze, die er dem Sieger in dem Wettgeſang, ſeinem nunmehrigen Eidam Walter von Stolzzing jubelnd auf der Nürnberger Feſtwieſe überreicht. Geſchmückt mit König Davids Bild muß unſere Preismünze beim X. Badiſchen Bundesſängerfeſt ſein! jubelt der Obmann des Badiſchen Sängerbundes über den feier⸗ lichen Münſterplatz. Aber nicht nur die Preismünze, auch das Werbeplakat, das nun in allen Teilen des badiſchen Landes von den Anſchlagſäulen grüßt, zeigt dieſen König David. Es ladet alle Sangesfreunde nach Freiburg ein. * * Verſetzt wurde in gleicher Eigenſchaft Zeichenlehrer Otto Jaufmann von der Mädchenrealſchule in Lahr an die Moll⸗Reulſchule in Mannheim. * Umleitung der Straßenbahnlinien auch noch am heuti⸗ gen Donnerstag. Wie das Städtiſche Straßenbahnamt mit⸗ teilt, hat ſich an der Bauſtelle am Paradeplatz beim Aufbruch ergeben, daß die Betonunterlage ſchadhaft iſt. Es war daher nicht möglich, dle Arbeit, wle urſprünglich beabſichtigt, am Mittwoch zu Ende zu führen. Es iſt infolgedeſſen notwendig, die Umleitung der Straßenbahnlinten auch noch am heutigen Donnerstag durchzuführen. 8 Kommunale Chronik Zur Darmſtädter Oberbürgermeiſterwahl sw. Darmſtadt, 3. April. In der Frage der Ober bür⸗ germeiſter wahl werden die erſten Stimmen laut. Als ausſichtsreicher Kandidat erſcheint der ſeitherige Vertreter des Oberbürgermeiſters, Bürgermeiſter Mueller. In der Frage der Beſetzung des Oberbürgermeiſterpoſtens beſtehen große Meinungsverſchiedenheiten. Nunmehr haben die Frak⸗ 5 0 55 tate g* 5 5 tionen der Rechten an die Stadtverordnetenverſammlung fol⸗ Dom, der ſich vor Dir ausbreitet. Da fällt Dir mit einem genden Antrag gerichtet: Die unterzeichneten beiden Frak⸗ tionen(DVP. und Dnat.) der Stadtverordnetenverſammlung ſtellen den Antrag, die Neubeſetzung der Stelle des Oberbür⸗ germeiſters auf Grund eines öffentlichen Ausſchrei⸗ bens vorzunehmen. * c Friedrichsfeld, 2. April. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde die Lieferung der im Schuljahr 1929/30 erforderlichen Bücher der Marie Suager hier zum Angebot übertragen. Der Geländewert im Bauplatz⸗ umgelungsgebiet zwiſchen Ring⸗ und Schwetzingerſtraße wurde feſtgeſetzt.— Der Voranſchlag für das Rechnungs⸗ jahr 1929/30 mit 315 690 Mk. Ausgaben, 225 780 Mk. Ein⸗ nahmen und einem ungedeckten Aufwand von 89 910 Mk. wurde feſtgeſtellt. Zur Deckung des Aufwandes mit 89 910 Mark werden Umlagevorauszahlungen in Höhe von 318 Hun⸗ dertteilen der Steuergrundbeträge(wie im Vorfahr) er⸗ hoben. ? Heddesheim 3. April. In der jüngſten Gemeinde ratsſitzung wurde die Verpachtung des Schulgartens beim neuen Schulhaus— bisheriger Pächter Hauptlehrer Zimmer⸗ mann— an Schuldienerin Jakab Ebert Ul Wwe. auf ein Jahr genehmigt.— Die Einführung der Lrnumittelfrek⸗ heit an der gewerblichen Fortbilbungsſchule wurde abgelehnt. sch. Hockenheim, 2. April. Die Stadtverwaltung gibt zwecks Bekämpfung der Spargelſchädlinge Vorſchriften be⸗ kannt. Danach haben die Landwirte im Frühjahr, und zwar ſpäteſtens bis zum 1. April, die Stümpfe des Spargelkrautes auszuziehen, in einem dichtſchließenden Korb uſw. zu ſam⸗ meln und auf den Aeckern durch Verbrennen zu vernichten. Elne Entfernung dieſer Pflanzenüberreſte von den Aeckern iſt ſtreng verboten. Die Durchführung dieſer Vorſchriften ob⸗ liegt den Grundſtückseigentümern oder den Pächtern. Mit der Ueberwachung der Ausführung iſt eine von der Ortspolizei⸗ behörde ernannte Kommiſſion beauftragt, nötigenfalls werden noch Sachverſtändige hinzugezogen. In beſonderen Fällen wird die Ortspoltzeibehörde, nach Anhörung von Sachver⸗ ſtändigen, Ausnahmen zulaffen. Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft geahndet; außerdem werden die rückſtändigen Arbeiten auf Koſten der Säumigen durchgeführt.— Die hieſige Baugenoſſen⸗ * Ein Küchenbraud entſtand in der vergangenen Nacht ſchaft„Selbſthilfe“ iſt in Zahlungsſchwierig⸗ durch Unvorſichtigkeit im Hauſe Neckarvorlandſtraße 67. Das Feuer, das einen Treppenaufgang, Türen und Kleider ſtark beſchädigte, wurde durch die um.14 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 300 Mk. * Gefährliche Rutſcherei. Als geſtern nachmittag in einem Hauſe der Pozziſtraße ein 7 Jahre alter Knabe auf dem Treppengeländer vom J. zum 3. Stock rutſchen wollte, bekam er das Uebergewicht und fiel über das Geländer auf den Hausflur des l. Stocks. Mit Verletzungen am Kopf wurde das Kind in das Allg. Krankenhaus eingeliefert. Veranſtaltungen „ Der Bezirksverein Mannheim des Badiſchen Landes verbaudes der Ruheſtanhsbeamten und Hinterbliebenen hält, wie aus der An⸗ zeige im Dienstag Abendblatt hervorgeht, am heutigen Donnerstag nachmittag im alten Rathausſaal eine Mitglieberverſa mm lung ab, in der ein Vertreter des Landesvereinsnorſtandes Über bringliche Ruheſtandsheamtenfragen ſprechen wird. * Der Odanwaldklub veranſtaltet bei fretem Eintritt am kom⸗ menden Freitag im Kaufmannsheim einen Lichtbilder vortrag tber„Das Eigenheim ohne Zins und Bürgen“. Der Vortrag, ge⸗ halten von dem Vorſitzenden der Ortsgruppe Mannheim der Deut; ſchen Ban- und Sieblungsgemeinſchaft, Sitz Darmſtabt, ber ein aktuelles Thema im Zeitalter der Wohnungsnot behandelt, bürfte großem Intereſſe begegnen.(Näheres Anzeige in der geſtrigen Mit⸗ Nächtliches Abenteuer Humoreske von Haus Neimann Großmutter wohnt in einer abgelegenen Straße und geht ſelten aus. Meiſt ſitzt ſte daheim und lieſt die Gerichtsberichte der Zeitung oder Kriminalgeſchichten oder Liebesromane. Oder aber ſie ißt Kuchen. Sie ißt ekelhaft viel Kuchen. Sie verpraßt den größten Teil ihrer Penſion mit Kuchen. Ehe Großmutter ſich zum Leſen oder zum Eſſen nieder⸗ läßt, verrammelt ſie die Tür ihrer Wohnung mit Tiſchen und Stühlen, und dann fährt ſie mit einem Beſen unter das Sofa und unter die Betten. Bei dem winzigſten Geräuſch ſchrickt ſise empor und macht ſich auf den diesbezüglichen Ein⸗ brecher gefaßt. Wenn man Großmutter des Abends beſucht, muß man eine halbe Stunde vor ihrer Tür warten, ehe geöffnet wird. Gegen Abend errichtet nämlich die alte Dame hinter der Tür eine Barrikade, deren Abbau ſehr langſam von ſtatten geht. Um Tiſch, Stühle, Leitern, Kleiderſtänder und Hackeklotz schlingt ſie eine Wäſcheleine und krönt den Wall mit Gieß⸗ kannen und Eimern, die ihr im Ernſtfalle den verruchten Eindringling durch lärmenden Sturz rechtzeitig ankündigen und dabel womöglich den Mörder ſelbſt in wilde Flucht schlagen ſollen.. Großmutter lebt in beſtändiger Angſt vor Verbrechern und Dieben. Geht ſie wirklich einmal aus, ſo nimmt ſie, der eigenen Not gehorchend und dem eigenen Triebe, einen Schirm mit. Ein wahres Ungetüm von einem Schirme. Eine Waffe aus der beſten, älteſten Zeit. Es hat ſich ein einziges Mal ereignet, daß Großmutter erſt am ſpäten Abend nach Hauſe kam. Atemlos und ſchwelßbebeckt ſtand Großmutter vor der Haustür. Die war verſchloſſen; denn es hakte unlängſt zehn Uhr geſchlagen. Großmutter kramte den Hausſchlüſſel aus ihrem Pompadour und berektete ſich auf elnen Ueberfall vot, den Schirm wie eine Lanze einlegend. Den Räuber ver⸗ mutete ſie im Dunkel des Hausflurs. Er würde, fobald ſte aufſchloß, ſich hinter der Tür in eine Ecke brücken und, wenn ſie von innen— im Dunkel!— zuſperrte, ſie meuchlings er⸗ droſſeln. Aber feige iſt Großmutter nicht, bewahre! geht drauf los. Sie . Theodor und Friederike fliehen kreidebleich die Treppe Großmutter legt alſo mit der Rechten den Schirm ein und dreht mit den Linken den Schlüſſel im Schloß herum. Dann öffnet ſie die Tür, ſy paſch ſie kann, und Theodor Wederkrebs hat einen Schatz: die Friedertke Bler. Friederike wohnt in Großmutters Hauſe. Ihr Vater iſt der Portier. Friederike und Theodor haben einen anregenden Gang um die Stadt gemacht und nehmen— eigentlich muß Frie⸗ derike ſchon vor zehn Uhr zu Hauſe ſein!— im Hausflur zärtlichen Abſchied. Das Pärchen hört, wie jemand die Haustür aufſperrt, und drückt ſich tief in eine Ecke. Großmutter öffnet, ſo vaſch ſie kann, die Tür und ſticht wie irrſiunig in das Dunkel des Hausflurs— es gilt ihr Leben!— ſticht mit dem Schirme ſteben, acht Mal dicht hintereinander voll Berſerkerangſt in die mordsfinſtere Ecke hinein 5 Gellende Schreie hinauf ins Haus Großmutter flüchtet in Todesangſt auf die Straße. Ein Mitmenſch, der ſie teilnahmvoll anſprach, begleitete die Zitternde bis an ihr Haus zurück und half ihr in die Wohnung. Sie iſt nie wieder des Abends ausgegangen. Wiesbadener Theater. Arnold Ridleys Spiel„Der Geiſter zug“ geſtaltet recht bühnenwirkſam ein kriminelles Motiv mit okkultiſtiſchem Einſchlag. Paſſagiere, die den Zug⸗ anſchluß verpaßt haben, müſſen unfreiwillig eine Nacht in den ungaſtlichen Räumen elner obskuren kanadiſch⸗amerlkaniſchen Grenzſtatlon zubringen. Die gruſelige Erzählung des Sta⸗ tlonsvorſtehers von einem nachts die ſonſt unbefahrene Strecke paſſterenden„Gelſterzug“ wird Vorberettung für eine Reihe ſcheinbar ſpukhafter Geſchehnlſſe, in Wahrheit aber verbreche⸗ riſcher Machenſchaften. Denn der mitternächtliche Geſpenſter⸗ zug, der mit Ziſchen und Dröhnen vorüberſauſt, hat höchſt reale Bedeutung, und das Spiel mit überſinnlichen Dingen löſt ſich aktuell als ein Schmugglertrick von Alkoholſchiebern ketten geraten und hat die Stadtverwaltung gebeten, eine Hilfsaktion einzuleiten. Bürgermeiſter Klein machte den Vorſchlag, die reſtlichen Handwerker⸗ und Lleferantenſchulden zu zahlen, wenn die betr. Gläubiger die Bürgſchaft fü die Summe— feder aber nur für die ſeinige— übernehmen. Die Koſten für die Fertigſtellung der angefangenen Bauten ſoll oder wird der Wohnungsverband übernehmen. Nicht zu um⸗ gehen wird eine Steigerung der Mieten ſein. a ai Daden⸗Baben, 3. April. Dienstag abend fand im großen Rathausſaale unter dem Vorſttz von Bürgermeiſter Elfner eine Sitzung des Bürger ausſchuſſes ſtatt. Zuerſt wurde über den Ankauf des Fürſtlich Fürſtenbergiſchen An⸗ weſens in der Stephanienſtraße beraten, das der Stadt zum Preiſe von 100 000 Mk. zum Kauf angeboten wurde. Die Redner, die zu dem ſtabträtlichen Antrag das Wort ergriffen, ſprachen zumeiſt dafür, doch wurden auch einige Bedenken gegen den Antrag geäußert. Schließlich wurde die Vorlage mit 68 gegen 20 Sitmmen genehmigt. Im weiteren Verlauf wurden dann noch Anträge betr. Herſtellung von Straßen, Kanaltſatton und Kabellegung in der Ooswinkelſieblung und betr. Kauf von Grundſtücken beraten und einſtimmig angenom⸗ men. Dann konnte die Sitzung nach einſtündiger Dauer ge⸗ ſchloſſen werden. 5 Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Rheinfelden genehmigte den Vertrag mit dem Kraftübertragungswerk Rheinfelden zur Verſorgung der Stadtgemeinde mit elektriſchem Strom. 2000000 Proc zweifellos als geſchickter Bühnenroutinier, recht einhruckspyll hallt er die unheimliche Stimmung, aber tut doch wohl des Guten zu viel. Gerade in der Ueberſteigerung der Senſation wird der Aufbau zu durchſichtig, die Abſicht errät man lange, ehe die Söſung gegeben wird. Ueber dem Ganzen liegt indes ein origineller, herzhafter Humor, der in die ſchauerliche Ge⸗ Wiesbadener Erſtaufführung im Kleinen Haus war unter Horſt Hoffmanns Regte flott und leßeusvoll, nur hätte man ſie bisweilen etwas gedämpfter wünſchen mügen. In dem gutabßgeſtimmten Enſemble wurden Breitkopf(Tebdie) und Marga Kuhn(Miß Bourne) mit ſcharfgeprägter Charak⸗ tertſterung beſonders angenehm bemerkbar. E zur Schule gehen— ein Mergnügen Ein Thema, das zum Schulbeginn beſonderes Intereſſe finden wird, zeigt in einer Reihe von Bildern die neue Kölniſche Illuſtrterte Zeitung. Sie ſtellt Bilder der Unterrichtszweige zuſammen, die es früher nicht gab. Die Aufnahmen ſtammen aus den verſchiedenen Schulen. Es iſt alſo nicht etwa das Lehrprogramm einer deutſchen Lehr⸗ anſtalt. So finden wir neben den gewöhnlichen Unterrichts⸗ räumen eine Volksbibliothek, Werkſtätten, Schulküche und Leſeſaal, in einer Gemeindeſchule Berlins ein Muſterzimmer für Verkehrsunterricht, in dem die Kinder über die Einrich⸗ tungen der Poſt, des Telegraphen und des Kursbuches unter⸗ richtet werden. Auch die Zeitung fehlt nicht mehr im Schul⸗ zimmer. Eltern, und nicht zuletzt die Schüler ſelbſt, werden an dieſen Aufnahmen Vergnügen finden.— Der Tag des Buches brachte eine Beſonderheit mit ſich. Dichter ſtanden hinter dem Ladentiſch und verkauften— mit Autogramm ver⸗ ſehen— ihre Werke. So ſehen wir Ringelnatz und Brun Frank in der Bücherbude am Odeonsplatz in München. Auf⸗ regende Aufnahmen werden von dem ſchwerſten Rennen ber Welt, der engliſchen Grand Natlonal Steeplechaſe, gezeigt. Im Unterhaltungstell finden wir u. a, einen Beitrag von Galsworthy„Der zerriſſene Schuh“, Die Denkſportaufgabe „5 Minuten Logik“ ſetzt den Leſern pier kleine Aufgaßen vor, die es in ſich haben, und deren Löfung deshalb belondere an der Grenze des Landes der Prohibitiou. Der Verfaſſer zeigt ſich mit dieſem theatermäßig aufge machten Filmſtoff * Freude bereiten dürfte.(Ueber den Bezug der Zeitung he die Anzeige.) g. ſchichte etwas wie ein parobiſtiſches Moment hineinträgt Die 1 4. Seite. Nr. 154 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 4. April 1929 Jahresbericht des Bab. Schwarzwalövereins Der Jahresbericht des Badiſchen Schwarzwaldvereins für das Jahr 1928 gibt einen Ueberblick über die Tätigkeit des Vereins und ſeiner Ortsgruppen. Die Zahl der Ortsgrup⸗ pen betrug am Jahresſchluß 1928: 94, denen 21347 Mit⸗ Tod hat im vergangenen Jahr große Lücken in die Reihen der Vereinsmitglieder geriſſen. Es wird erinnert an das Ab⸗ leben des älteſten Ehrenmitgliedes, des Kandelvaters Beck, und an den Tod des Vorſtandes der Ortsgruppe Villingen, Rechtsanwalt Heilmann, ſowie des Poſthaldewirts Ernſt Hensler in Poſthalde. Beſonders dankbar gedenkt der Be⸗ kicht der Dichterin der Schwarzwaldberge, Anna Hofheinz⸗ Gyſin. In die Reihe der Ehren nitglieder iſt neu eingetreten der 80 Jahre alte Oberrechnungsrat a. D. Karl Schwarz in Karlsruhe. Der bisherige erſte Schriftleiter der Vereins⸗ blätter, Dr. Max Ortmann⸗Freiburg, iſt zurückgetreten. Mit Jahresſchluß fallen zwei Ortsgruppen des Vereins(Grießen und Efringen⸗Kirchen) weg. Dafür haben ſich drei Ortsgrup⸗ pen neu eingeſtellt(Menzenſchwand und die wieder neu er⸗ ſtandenen Ortsgruppen Schonach und Todtmoos). Das Kartenwerk des Badiſchen Schwarzwaldvereins erfuhr im abgelaufenen Jahre eine wichtige Erweiterung durch das Blatt XII Konſtanz⸗Bodenſee, das in einer Auflage von 6300 Exemplaren herausgegeben wurde. Der Geſamt⸗ abſatz der Karten iſt von 3863 auf 4334 geſtiegen. Ueber die Höhenwege iſt zu berichten, daß keine größeren Herſtellungen und Veränderungen notwendig geweſen ſind. Die Geſamt⸗ ausgaben für die Höhenwege betragen 1928 nur 490 RM. Der Schaffung ſtaubfreier Fußwege wird beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Ein ſtaubfreier Weg von Schönau über Todtnau zum Feldberg iſt größtenteils fertig⸗ geſtellt. Die neugebildete Gruppe Simonswäldertal hat einen ſolchen Weg von Bleibach talaufwärts in Angriff genommen. Der Felobergturl wurde 1928 von mehr als 28 000 Per⸗ ſonen beſtiegen(1927: 24 600). Auch die anderen Türme(Hor⸗ nisgrindeturm, Habererturm) weiſen einen guten Beſuch auf. Der Brandenkopfturm geht ſeiner Vollendung entgegen. Die Ortsgruppen Gengenbach und Offenburg ſtellten das Unter⸗ kunftsheim Sonnenhaus fertig. Das Wieſental und die Orts⸗ gruppe Baſel erwarben das Wanderheim Belchenblick bei Neuenweg. Dort wurde eine Jugendherberge eingerichtet. Der Bericht ſpricht dann von der ſegensreichen Tätigkeit dr Abteilung Schwarzwald der Deutſchen Bergwacht und for⸗ dert die Mitglieder des Schwarzwaldvereins zur Teilnahme daran auf. Die Rechnungsergebniſſe ſind überaus günſtig. den voranſchlagsmäßigen Einnahmen von 66 500 RM. ſteht ein Mehr von 6292 RM. gegenüber. Die Ausgaben, die voran⸗ chlagsmäßig 66 500 RM. betragen ſollen, ſind auf 69 148 RM. geſtiegen. Der Barvorrat für 1929 beträgt 3649 RM. eee Aus dem Lande Eine Mühle mit Wohnhaus, Scheuer und Stallung . eingeäſchert Zenutern bei Bruchſal, 3. April. Heute morgen halb uhr wurden die Einwohner durch Feueralarm aus dem Schlafe geriſſen. Die zwanzig Minuten vom Ort— zwiſchen Odenheim und Zeutern— liegende Mühle des Emil Lutz ud in Flammen. Bereits um 4 Uhr war das ganze Ge⸗ bäude ein Raub der Flammen. Der Brand ſoll in der Mühle ſelbſt entſtanden ſein. Außer dem Großvieh konnte nichts ge⸗ rettet werden. Vermutlich liegt Brandſtiftung vor. Der ch ird auf über 100 000 Mark geſchätzt. Die Mühle, ie ſogen.„Waldmühle“, iſt eine der größten Mühlen im aler Bezirk. Der Beſitzer der Mühle, Emil Lutz, der ner Familie im Schlaf von dem Feuer überraſcht vachte erſt auf, als die Flammen bereits den Dach⸗ 8 einſtöckigen Wohngebändes, das an die Mühle an⸗ iſt, ergriffen hatten. Er konnte ſich mit ſeiner Fa⸗ lie im letzten Augenblick aus dem brennenden Hauſe retten. ie geſamten Wohnräume ſind ausgebrannt. Eine Geld⸗ aſſetie mit einigen Tauſend Mark Papiergeld wurde durch as Feuer derart beſchädigt, daß das Papiergeld verbrannte. ie abgebrannte Kunſtmühle iſt erſt im vergangenen Jahr neu ngerichtet worden. Sie war eine mit modernen Maſchinen eingerichtete Mühle, die weit über den Bruchſaler Bezirk taus bekannt war. Sämtliche Maſchinen ſind verbrannt. glieder und 128 betragsfreie Freunde angehören. Der des Leſſing'ſchen Stückes„Mina von Barnhelm“. Die Chöre Braubſtiftung auch in Odenheim * Odenheim bei Bruchſal, 3. April. Während auf der Strecke von hier nach Zeutern die Waldmühle in Flammen ſtand, ertönte um 4 Uhr morgens auch in unſerem Ort Feueralarm. Die an der Landſtraße nach Tiefenbach ſtehende Dreſchmaſchinen halle war in Brand geraten. Sie wurde ſamt den darin befindlichen drei Dreſchmaſchinen und Motoranlage ein Raub der Flammen. Der Schaden für den Beſitzer Link iſt groß. Auch hier wird Brandſtiftung vermutet, indem ein auffallender Zuſammenhang in der Zeit beſteht. Das Feuer in Odenheim brach faſt zu gleicher Zeit mit dem in Zeutern aus, ſo daß eine gewiſſe Abſicht der Täter(die in beiden Fällen die gleichen zu ſein ſcheinen) abzuleiten iſt. Von Sprengmaſſen erſchlagen * Langeubrand bei Raſtatt, 3. April. Auf der Landſtraße bei der Gemeindeſäge, unterhalb des Ortes Langenbrand mußten zur Verbreiterung der Straße Spre ngungen vorgenommen werden. Als ſich nun der 54jährige Arbeiter Karl Oberle aus Plittersdorf unterhalb der Felswand mit einem Pickel beſchäftigte, löſten ſich große Fels maſſen und ein etwa 20 Zentner ſchwe der Stein traf Oberle, der ſich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit hatte bringen können. Als er unter dem Felsblock hergorgezogen werden konnte, wies er ſchwere Verletzungen am Vein und am Unterkörper auf, denen er bereits nach zehn Minuten er la g. Die Arbeiten wurden bis zur Beſichtigung durch die Gerichts⸗ kommiſſion eingeſtellt. Der Verunglückte wurde nach Plitters⸗ dorf überführt. Poſtraub im Hanauerland * Sand bei Kehl, g. April. Tagen in die Dörfchens in der hieſigen Poſthilfsſtelle. In der Nacht vom Montag auf Dienstag wurde in der Poſtnebenſtelle, die im Gaſthaus zur„Sonne“ untergebracht iſt, ein Einbruch verübt und ein Geldbetrag von etwa 500 Mark und ſonſtige Gegenſtände entwendet. Der Täter wurde am Morgen des Dienstag bereits durch die Gendarmerie ermittelt und bei ihm das geſtohlene Geld und Gut vorgefunden. Sofort erfolgte die Einlieferung in das Amtsgefängnis in Kehl. Ob es ſich in dieſem Falle um die gleiche Perſon wie beim Neumühler Ein⸗ bruch handelt, wird die Unterſuchung ergeben. * Tr. Ladenburg, 30. März. Die Schlußfeier der Real⸗ ſchule wurde in dem Saal des Bahnhof⸗Hotels abgehalten. Profeſſor Mauderer ſchilderte Weſen, Werke und Leben des großen Deutſchen Leſſing in feinſinnigen Ausführungen. Schüler und Schülerinnen der Unterſekunda boten unter der Regie von Prof. Sättele gute Darſteller für den 1. Aufzug unter Herr Hagen ⸗Dachs Leitung ſprachen ſehr an und fanden warmen Beifall, Zm erſtenmale konnten zwei Schüler die Maul'ſche Medaille für gute Leiſtungen im Turnen er⸗ halten. Die ausgezeichneten Schüler und Schülerinnen er⸗ hielten öffentliche Belobungen von der Schuldirektion. Warm⸗ herzige Worte voll väterlicher Güte richtete Direktor Mauderer an die drei abgehenden Unterſekundaner. Die abgehenden Schüler erhielten die Reichsverfaſſung und einige lehrreichen Schriften von Frl. E. W. Trippmacher geſtiftet. Nach der Schlußfeier fand eine Beſichtigung der Zeichen⸗ und Handarbeits⸗Ausſtellung ſtatt, die bewies, welche Förderung die Schüler durch Zeichenlehrer Sauter und durch die Handarbeitslehrerin Frl. K. Schmitt erfahren und was auch in dieſen Fächern gearbeitet worden i 5 * Karlsdorf bei Bruchſal, 3. April. In der Saalbach wurde der Schwerkriegsbeſchädigte Hoffmann von hier ertrunken aufgefunden. ſchwer nervenleidend. Nervenanfall in den Bach gefallen iſt. heiratete Verkäuferin verübte auf Selbſtmord. Sie trank Salzſäure, ſchüttete ſich dieſe auf den Leib, verſtümmelte ſich mit Hilfe eines Oberkörper und ſchnitt ſich die Kehle durch. 5 i Sie war mit einem 10 Jahre jüngeren Mann verlobt. Angeblich ſoll ſind zahlreiche Mehlvorräte und 200 Zentner Weizen ener zum Opfer gefallen. als Verkäuferin gekündigt worden ſei. der Grund zum Selbſtmord darin liegen, daß ihre Stellung Storchengeſchichten Von Annie France⸗Harrar rche gehören zu den klügſten Vögeln, die es gibt. Un⸗ Geſchichten über ihre Klugheit gehen um, die nicht roß iſt als ihre Familienliebe. Um den guten Ge⸗ den ſie von ihrem Verſtand zu machen wiſſen, zu möchte ich die Geſchichte des Radwanger Storches er⸗ len, die ſich vor mehreren Jahren ereignete. Randwang iſt ein Dorf nahe bei Dünkelsbühl in Franken eſitzt eine ſogenannte Walkmühle, zu der auch ein mittel⸗ abrikkamin gehört. In Franken ſind Störche noch äufig, da ſie von der Bevölkerung allgemein beſchützt den, und ſo baute ſich denn auch auf dieſem Kamin, der en einem mächtigen Weiher ſteht, ein Storch an. Dem tzer war dies unlieb, da er fürchtete, die Rauchführung leiden. Da er auf andere Weiſe dem Neſt nicht gut n konnte, ließ er den Keſſel mehrere Tage lang tüch⸗ in der Hoffnung, dem ungebetenen Mieter würde zu groß werden, ſo daß er ſich ein anderes Quar⸗ zürde. Der Storch fühlte ſich durch die unter hervordringenden ſchwarzen Rauchwolken auch beläſtigt, ſchaffte ſich aber bald Abhilfe, und zwar von 5 5 die niemand gedacht hatte. Er flog nämlich an brachte mit ſeinem Schnabel reichlich Schlamm und bei und— mauerte ganz einfach die Oeffnung des nes feſt zu, nicht anders als ein Ofenſetzer, der die Fugen verſtreicht. Der Rauch hörte auf, die Störche blieben er Beſitzer der Mühle mußte ſich wohl oder übel igen und wurde von den lieben Nebenmenſchen nicht wenig gelacht.. ird egenheit ſeine Angelegenheiten zu ordnen ver⸗ n allem übrigen eine ziemliche Doſis vernünftiger ungsweiſe zutrauen darf, ſogar muß. Darum muten en Geſchichten, die von Storchenehen und den mancher⸗ Klippen, an denen ſie zuweilen ſcheitern, erzählt werden, 5 lig 0 noch ledig herum ſchweifenden Storchdame, fand, als die Gattin bereits brütete. Die daß der Mann mit der Abenteuerin davonflug und ſich um alles übrige nicht mehr kümmerte. Störchin eine Verzweiflungstat. brüteten Eier aus dem Neſt und füllte dieſes gans mit Raſen aus, wodurch es unbewohnbar wurde. Traurig irrte ſie noch einige Tage in der Nähe umher und war dann plötzlich nicht mehr zu ſehen. vermuten, daß ein Pärchen, das erſt Ende Auguſt wieder er⸗ ſchien, der einſtige Gatte mit ſeiner neuen Frau ſei. brachten mit viel Mühe das Neſt wieder in einen wohn⸗ lichen Zuſtand, brüteten aber nicht mehr, wenigſtens nicht in dieſem Jahr. n zugeben, daß man einem Geſchöpf, das mit ſol⸗ deutſche Generalarzt Doktor [Schuhfabrik in Hauenſtein Nachdem erſt vor wenigen Poſthilfsſtelle unſeres benachbarten Neumühl eingebrochen wurde, ereignete ſich/ der gleiche Fall, diesmal aber bedauerlicherweiſe mit Erfolg, Hoffmann war ſeit dem Kriege Man nimmt an, daß er bei einem * Emmendingen, 2. April. Eine 42 Jahre alte unver⸗ gräßliche Weiſe Raſtermeſſers am Gerichtszeitung Ein Wechſelfälſcher vor Gericht Der 32jährige Schuhfabrikant Rudolf Lang von Hauen⸗ ſtein und ſeine 29 jährige Frau Magdalena aus Pirmaſens haben in vielen Fällen Wechſel gefälſcht und in den Verkehr gebracht. Außerdem hatte der Ehemann ſich wegen Blankettfälſchung und Unterſchlagung zu verantworten. Wei⸗ terhin wird er beſchuldigt, keine Bücher geführt und keine Bilanzen aufgeſtellt zu haben. Der Angeklagte, von Beruf Schloſſer, gründete 1920 ohne nennenswerte Mittel eine bei Pirmaſens. Aus der Juflation rettete er ein kleines Vermögen von etwa 3500 4. Mit dieſem Gelde arbeitete er 1924 weiter. Mit 20 Arbeitern ſtellte er wöchentlich etwa 40 bis 50 Dutzend Schuhe, meiſt ſchwere Fahllederſchuhe, her. Im Jahre 1925 kam Lang in Zahlungsſchwierigkeiten, die anfänglich dadurch behoben wur⸗ den, daß der Vater des Lang und ſein Schwiegervater Bürg⸗ ſchaften über je 3000% übernahmen. Die Schwierigkeiten wurden aber von Tag zu Tag ſtärker und nun ließen ſich die beiden Angeklagten hinreißen, Wechſel zu fälſchen. Von über 100 000„ gefälſchter Wechſel haben ſie 50 000/ ein⸗ gelöſt; den Reſt konnten ſie nicht mehr bezahlen. Unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände wurde vom Sovöffengericht Pirmaſens Rudolf Lang wegen Urkundenfälſchung, Be⸗ trugs, Unterſchlagung und Blankettfälſchung zu 1 Jahr 4 Monate Gefängnis verurteilt, Frau Lang wegen Privaturkundenfälſchung und Betrugs zu 5 Monaten Gefäng⸗ nis, letztere mit bedingtem Straferlaß bis 1. Januar 19 3 Ein bloßer Verdacht darf nicht in das Arbeitszeugnis aufgenommen werden Das Reichsarbeitsgericht hat eine Entſcheidung ge⸗ fällt, in der es heißt, der Arbeitgeber habe ein die gefamte Tätigkeit zuſammenfaſſendes, auf Tatſachen geſtütztes und durch ſolche zu belegendes Urteil abzugeben. Dieſem Grund⸗ ſatze widerſpreche die Aufnahme des Verdachts einer ſtraf⸗ baren Handlung in das Zeugnis. Der Verdacht ſei noch keine ſolche Tatſache. Es ſei zu bedenken, daß der Arbeit⸗ nehmer die Tat möglicherweiſe doch nicht begangen haben kann, daß aber die Mittetlung des Verdachts an Dritte den Eindruck erwecken könne, als ob der Arbeitgeber den Arbeit⸗ nehmer der zur Laſt gelegten ſtrafbaren Handlung fähig halte. Der Arbeitgeber gebe damit ein Urteil ab, das den Arbeitnehmer in ſeinem weiteren Fortkommen ſchweren Ge⸗ fahren ausſetze. * 7 N* Schöffengericht Landau verhandelte gegen den 27jahrigen* Winzer Friedrich Kapp aus Rhodt, der der fahrläſſigen Tötung angeklagt war. Es lag ihm zur Laſt, am 20. Februar ds. Is. mit ſeinem Auto die falſche Straßenſeite einhaltend, in eine Gruppe heimkehrender Ar beiter ge⸗ fahren und dabei den 37jährigen Arbeiter Sevaſttan Theoz⸗ bald II. aus Reſchbach erfaßt, zu Boden geworfen und ſchwer verletzt zu haben. Theobald erlag nach kurzer Zeit den ſchweren Verletzungen. Der Angeklagte beſtritt, ſich einen Fahrläſſigkeit ſchuldig gemacht zu haben. Er habe rechtzeitig Die Zeugenausſagen ergaben aber, daß Kapp bei unzureichen⸗ der Beleuchtung ſeines Automobils die vereiſte Straße in großer Geſchwindigkeit befuhr und in die Arbeitergruppe hineinraſte, ohne vorher ein Signal gegeben zu haben. So ereignete ſich das Unglück. Das Urteil lautete wegen fahr⸗ läſſiger Tötung auf drei Monate Gefängnis. Schluß des rebaktlonellen Teils Eüf dis Gesundheit! ele u. 97 Wilhelm Müller jun, 1 4, 25, fernsprecher 21 536 2 Ueberlegenheit des Menſchen herangingen. Bei dem ernſt⸗ haften Charakter und Weſen, das der Storch bei vielen Ge⸗ legenheiten zeigt, fallen eben auch alle ſeine Gefühlsbewegun⸗ gen leicht tragiſch aus. 5 8 So iſt die Handlungsweiſe eines Storchweibchens zu be⸗ werten, die der unſterbliche alte Brehm vom Schloß Kempen berichtet. Es war der ausgeſprochene Fall einer Eheirrung, nur daß ſich die Untreue des Gatten nicht im geheimen, ſon⸗ dern in vollſter Oeffentlichkeit vollzog, angeſtiftet von einer die ſich erſt ein⸗ Sache ging ſo weit, „ Da beging die verlaſſene Sie warf die ſchon ange⸗ Die beobachtenden Menſchen konnten nur Sie Geſellſchaft ausgeſtoßen. Doktor O, der einen ſolchen Storchenaufruhr noch nicht miterlebt hatte, fragte intereſſiert einen ſeiner Nachbarn, was das ungewöhnliche Betragen des Schwarmes wohl zu bedeuten haben möge. Man gab ihm zur Antwort, das Ganze ſei ein Ehegericht. Dergleichen käme häufig vor. Er möge nur abwarten und zuſehen. Es gelte ganz ſicher dem verlaſſenen, einzelnen Weibchen im Neſt. Das Kreiſen, ſich Begegnen und Bogenfliegen der Ver⸗ ſammlung dauerte noch eine Weile an. Dann trafen ſie ſich alle unter rauſchendem Geklapper bei der Alleinſitzenden, und ein paar Minuten ſpäter lag die Störchin blutüberſtrömt, zerzauſt unten auf der Straße und ſtarh gleich darauf zuckend vor den Füßen der Menſchen. Nun löſte ſich das Gericht auf. In einzelnen Schwärmen, ſo wie ſie angekommen waren, zogen die großen ſchwarz⸗weißen Flieger ab, und bald war nichts Beſonderes mehr zu ſehen. Dreimal in fünf Jahren 1 erlebte der Beobachter ein ſolches Storchenurteil, und jedes. mal endete es mit dem Tode der angeklagten und als ſchuldig befundenen Störchin. 5 5 Ganz übereinſtimmende Berichte von derartigen Vor⸗ gängen bei unſerem ſonſt ſo gern geſehenen Dachgenoſſen gibt es ſowohl aus Aegypten, dem Winterzufluchtsort unſerer Störche, als auch aus Deutſchland. Aus dem 18. Jahr⸗ hundert berichtet uns eine ſehr genaue Aufzeichnung eines Wittenberger Profeſſors der Rechte, daß ſich auf einer Wieſe an hundert Störche zuſammengefumden hatten, zwei Stunden lang klapperten und berieten und endlich auf einen in ihrer Mitte befindlichen ſich ſtürzten, wobei jeder Storch ihm einen Stich mit dem Schnabel verſetzte, bis der Angegriffene tot zu Boden ſank. 8 7 eertterariſche Tie haufße Buch von Eggebrecht,„Katzen“, das einen großen Erfolg hatte. Daraufhin ließ ſich der Verleger, die Hauſſe in Tieren voraus. , Fahrläſſige Tötung— Drei Monate Gefängnis. Ds Signal gegeben und ſei auch auf der rechten Seite gefahren „ 3777%%%%CS%%%%%%%%%%%0 ̃⅛—twTm:!!!.!... Ü m.§.i‚ ß 1„ e „ e ee Err e per, do fangt a ſchunn des Intreſſante for mich aa. Ihr mißt Donnerstag, den 4. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 154 Juer iwwer Mauchmvol, wann ähm als äbbes iwwer die Lewer ge⸗ krawlt is, un ma is innere Schtimmung, daß ma die ganz Welt vergifte kennt, do iwwerloßt ma ſich gewöhnlich hinne⸗ nooch, wann ma vun dere hämliche Wut, wo ma net ame annere ausloſſe gekennt hot, e biſſl abgemaddlt is, aller⸗ hand gdiefſinnige Philoſophiſchtereie,— oddr wie ma des häßt. Was hot ma dann norre uff dere buckliche Welt, babölt ma als vor ſich hin, nir wie ärgere un ſchaffe, än Dag wie de annere in's Gſchäft dabbe, un wann mann alder Knobb is, ſo ſchteht ma mool ame ſchäne Morſe uff un is dod. Amwer wanns dann als widr heller in ihm un um ähm rum is, do kumme ähm a widdr freundlichere Gedanke in de Hernkaſchde. Un dann ſecht ma ſich: Dunnerkeil, Heiner, ſei doch keen ſo'n Simbl un loß dich net unnerkriche vun denne beeſe Geiſchter. Gugg doch, wie die Sunn ſcheint, un die Mädle mit dr lache wolle, un wie die ganz Welt ſo ſchä es,— un ſo intreſſant, ach Gott ſo intreſſant! Ma derf norre Aache un Ohre weit uff⸗ mache, un's Maul zu. Un wann ähm uff die Art s Herz gange is, do dun ähm all die viele Leit, wo ma dags vorher vergifte gewollt hot, läd, leiſcht ne hämlich Abbitt un wann's ähm ſo ganz juwlfroh um's Herz is, fallt ma ne am End noch im Geiſcht um de Hals. Ja, ja ihr Leit, ſo iſſes, odor net? Ich wenigſchtens nemm des vun meine Beere ab. Ich habb's jo a net ſo ganz leicht. Am finfe morjens rapplt de Wecker, un do häßt's raus ans de Feddere. Un wann ich dann'gezoche bin un als„Hägſchübeſchteierter“ vum finfte Schtock owwerunner hol⸗ nähmlich wiſſe, was ich a lang net gewißt habb: ich bin de Wecker for's ganze Haus. Krigge du ich jo nix for des Amt,— weil's halt ſcheints e Ghreamt is, awwer eiln)bilde du ich'r äbbes druff. Un verantwortlich fühl ich mich, un bin ich a, daß die annere Männer rechtzeitig in ihre Gſchäfte kumme. krank, oddr sis ſuſcht äbbes, daß ich mei Ehreamt net ver⸗ ſehe kann, not verſchlooft's ganze Haus dobſtcher. Dann grigg ich's vorghalde vun de„beſſere Hälfte“ nooche⸗ nanner un ich verſchprech dann uff mei Wecker⸗Ehewort, daß, wann's widder mol vorkummt, daß s nimmi vorkumme derf. 's Haus ſchließ ich a for alle Leit uff, daß käner uffghalde is, wann'r naus will un preſſant hot. An de Colliniſchtrooß ſchteige mir immer ze zwätt in die Elektriſch. De anner is immer de gleiche, un ich bin a immer de gleiche. Jeder hot ſein Platz,— immer de gleiche Platz. Un wann ähner vun uns zwä emol net do is, not vermißt'n de anner un macht ſich ſei Gedanke, warum der jetzt net do werd ſet. Gebabblt hawwe mir noch nix mitnanner, ſo lang daß'r a ſchun mitnanner fahre. Un ich wäß a net, wierr häßt, was r is, wöu'r ſchafft un wor wohnt. Amwer ſunſcht kenn ich'n aus'm ff. Alle zwä hocke mir, jeder in ſeim Eck un gugge Löcher in die Luft. Awwer net lang. Dann an de Nekerbrück werds lewendiſch,— un intreſſantt Wie die Wilde kumme ſe zum däl reigſchtertzt, un wie's Gewidder is die Funkekiſcht voll. 's ſin a immer die gleiche, grad wie ich un der anner. Un kenne öu ich ſe a ſo wie den. Ich wäß jedem ſei Art odor Unart, je nboch dem. Un do wäß ich dann ſchun an de Neker⸗ hrück, ob ich e gudi Fahrt habb odor ob ich mich ärgere muß bis naus uff de Luzeberg. Uff e Fraa frä ich mich immer ſo im ſchtille, wann ſe eiſchteigt. a Schun wege ihrem friſche laute„Guten Morgen“, wo ſe in de Wache ruft. Un wann ſich's mache loßt, etzt ſe ſich newer mich, dann haww ich e gudi Fahrt; wann'r a noch nie e Wort mitnanner gebabchlt hawwe. Wann ich awwer den als Nochber grigg, wo'r immer ins'ſicht neihuuſcht, grigg ich e Wut un mach beeſe Aache. Na, ſie wiſſen's un meide mei Näh, wann ſe kenne. Am mehrſchde Schbaß mache mer drei Maurer, ſcheints drei Brüder, die, wie die mehrſchde annere, a pun auswärts kumme. Große ſchtarke Männer ins. Kerl wie Bäre. Jeder hot gut ſei 23 Zentner Vewendgewicht. Sie ſitze immer newenanner un hawwe alle brei freundliche gute Gſichter mit helle Aache drin. Jwerm Neker, an de Feierwehrkaſern, kummt nochemool ſpin kläner Schub in unſern Wache; des ſin die vun Feidene — Mannsleit un Weibsleit. Die hawwe nix zu lache, weil's manchmol vorkummt, daß ſe uns nvoochſchpringe miſſe. Mir wy drin ſitze, gugge als ſchun vorher noochene, ob ſe ſchun do fin. Un wann de Fall is, do frät ma ſich, un die Feidemer Mädle glänze imwer's ganze Gſicht, wann ſe eiſchteige. Awwer wann de Feidemer Wache e bißl Verſchpätung hot un noch zu weit weg is, dann ſchellt halt unſer Schaffner aß un die arme Mäble miſſe ſchpringe, daß ma heile kennt, ſo läd dun ſe ähm. So war's neilich widder. De Feidemer Wache is halt widder mol net beikumme, un do is halt unſerer fortgfahre. Die Aache hawwe mr uns ball aus'm Kopp geguggt, ob dann der Feidemer als noch net kummt. Un endlich mir warn ſchun unne am Meßplatzeck am Weinemer Bahhöfl— do's omwe akumme. Jetz war'n mr awwer doch gſchpannt. Wern ſe'is doch noch prowiere, hamwe mr gedenkt, daun miſſ'n ſe ſchneller ſchpringe wie die Elektriſch fahrt. Die ältere hamwes net prowiert, die hawwe wahrſcheins gedenkt: fahr zum Deiwl, Funkekiſcht, nirnutzigt, 5 koſcht halt heit widder e Vertlſchtund oddr e halwi. An⸗ nerſcht awwer zwä Mädle vun Schticker zwanzig Johr. Schun uffm Trittbrett hawwe ſe ſich gſacht: mir miſſens packe! Wie de Blitz war'n ſe iwer de Schtrooß un uffm Meßplatz. Un dann ſin ſe gſchprunge— gſchprunge, ſag ich eich, ärger kanns de Nurmt a net. Die Röcklcher ſin gfloche— gut, daß ſe net ſo lang warn— vun de Füß hot ma iwwerhaupt nix mäh gſeh, ſo ſchnell iſſes gange. Un dodebei hawwe ſe noch uff ihre Eßkörwlcher achtgewwe miſſe, daß nix verſchlabbert Die Groß vorne naus un die Klä— kaum brei Handkees hoch— mit ihre korze Bächer hinnenoch. Schpring norr ſeſcht, Emma, hot bie Groß die Klä agfeiert. mit ihre dicke Hi Bin ich emool de Meßplatz Unnerdeſſe is unſer Wache am unnere Meßplatzeck, Halte⸗ ſchtell Waldhofſchtrooß akumme. Des war for die zwä Mädle 8 Zeiche, die leſcht Kraft zamme ze nemme un noch ärger zu ſchpringe, dann wann die Elektriſch widder fahrt, war alles Schpringe vergewens. Un wie unſer Schaffner abgſchellt ghabt hot un der Wache ſchun widder e biſſl im Fahre war, do is des groß Mädl agerennt kumme, ganz außer Odem, hat noch„Halt“ gekriſche un war mit ähm Satz howwe. Die Klä is unnnerdeſſe a an die Halteſchtell kumme, awwer wie ſe gſeh hot, daß der Wache ſchun widder fahrt, hot ſe de Mut verlore un is uffm Trottwar ſchteh gebliwwe. Ma hot're agſeh, daß ſe fetz am liebſchde ſchterwe det; un wann a kä Träne gfloſſe ſin, gegreint hot ſe doch. De Wacheführer hot awwer was gemerkt, wie des annere Mädl gekriſche hot un hot ſein Wache widder aghalde. Un ganz, ganz langſamche is des Mädlche hergeloffe kumme, is ruffgſchtiche un hot ſich an die Dür geleh well kän Platz mäh im Wache war. Zw vün de ke Maurer hawwe enanner ageguggt, ſin nere e biſſl niwwer⸗ un e biſſl riwwer⸗ gerutſcht un dan hot dr äne dem Mädlcher mit'm Kopp e biſſl gewunke. Langſam un dodernſcht iſſes her un is zwiſche dene zwä dicke Maurer verſchwunne wie es jung Hinklche unner dr Kluck. Kä Wörtl is gfalle, ſchtill wie innere Kerch wars in dene Minudde, wo ſich des abgſchpielt hot. Jeder hot ge⸗ denkt: dapfere Mädle ſeid'r, ihr zwä von Feidene. Un die ſchtill Hochachtung, wo kä unnötige Worte macht, hot aach dene zwä Schtrooßebahner gegolte;— an Zeit is jo ſowieſo nix verſäumt worre debei. Un ſchtill iſſes aach ge⸗ bltwwe im Wache, bis ich ausgſchtiche bin. Ja, ja, ihr Leit, mancher un manchi vun eich, wo zwiſche Finfe un Sechſe morfens noch lang net aus Uffſchteh denkt, hot jo kä Ahnung, wie bitter oft vun manchem des Schtickl Brot, wo'r ißt, erkämpft werre muß, noch eh'r ans Schaffe kummt. Un oft genug norre dandewege, weil'r zu ſchtolz is un zu viel Charakter hot, als daß'r ſich— wie die zwä Mädle— noochſache laſſe det: er wär net uff ſeim Poſchte, wanns Zeit is. Ja, ja, ihr Leit, s Lewe is intreſſant— for manche norre zu intreſſant— ſchun in aller Herrgottsfrüh. Awwer'braucht a for die net langweilich zu ſet, wo's leich⸗ ter hawwe, ſie dürfe norre Aache un Ohre weit uffmache, daß ſe ſehe un höre, was umſe rum vorgeht. Dann weren ſe a alſemdol merke, daß die Dür zu ihrm Herz vun ſelwer uff⸗ gange is,— un wer'n froh ſei driwwer. Franz Flächsenhaar. Aus der Pfalz Aus Ludwegshafen Rückgang der Ludwigshafener Indexziffer * Ludwigshafen a. Rh., 3. April. Nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Ludwigshafen a. Rh. beträgt die Inderziffer für Ludwigshafen a. Rh. im Monat Märg 1929(Monatsdurchſchnitt) 163,8. Nachdem die Ziffer des Vormonats 164,4 betrug, iſt ein Rückgang von 0,4 2 zu verzeichnen. Diebſtahl auf dem Tudwigshafeuer Hauptbahnhof * Ludwigshafen, 3. April. Geſtern vormittag zwiſchen 8 und 9 Uhr wurde durch unbekannte Täter in der Bahnſteig⸗ unterführung des Hauptbahnhofes einer Frau aus der Hand⸗ taſche eine goldene Herrentaſchenuhr im Werte von 400 Marf geſtohlen. * Ludwigshafen, 3. April. Die männliche Leiche, die geſtern mittag bei Kilometer 68 in der Nähe des Oppauer Werkes im Rhein geländet wurde, konnte identifiziert werden. Es handelt ſich um den am 24. Dezember 1878 zu Ludwigsburg geborenen und zuletzt in Kandel anſäſſigen, verhetrateten Schuhmacher Guſtav Adolf Wägerle, der am 15. März im Rhein bei Maximiliansau vermutlich frei⸗ willig den Tod geſucht hat. * a Die ſtrittige Kraftpoſtlinie Ludwigshafen Deidesheim Deidesheim, 3. April. Wie die Obexrpoſtdirektion Speyer uns mitteilt, iſt hinſichtlich der Errichtung der Kraft⸗ poſtlinie zwiſchen Ludwigshafen und Deidesheim ein neuer Fall eingetreten, nachdem zwiſchen den von der Lokalbahn be⸗ rührten Landgemeinden einerſeits und den Städten Deides⸗ heim und Ludwigshafen andererfeits zwei grunbverſchiedene Beſtrebungen aufgetaucht ſind. Mit Rückſicht auf das Bebürf⸗ nis auf eine beſſere Verkehrsregelung zwiſchen Deidesheim und den beiden Rheinſtädten Ludwigshafen und Mannheim und in Würdigung der Forderung des Deidesheimer und Ludwigshafener Verkehrsvereins iſt die Reichspoſt in Ab⸗ hängigkeit von der zwax noch ausſtehenden Genehmigung des Reichspoſtminiſteriums grundſätzlich bereit, den Belangen der Städte Deibesheim und Ludwigshafen baldmöglichſt durch eine Sondermaßnahme Rechnung zu tragen. Geplant iſt die Errichtung einer direkten Kraftpoſtlinle zwiſchen Deidesheim und Ludwigshafen, die namentlich der Beförderung der in Ludwigshafen heſchäftigten Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ bekter dienen ſoll. In Ausſicht genommen ſind tagsüber zwei Verbindungsfahrtenpaare und für Samstags und Sonntags Sonderfahrten. Da die Bevölkerung von Deidesheim an der Berührung der Lokalbahnorte kein Intereſſe hat, ſoll die in Ausſicht genommene direkte Kraftpoſtlinie lediglich die Orte Ruppertsberg und Niederkirchen berühren. N Oggersheim, 3. April. Die hieſige Polizei nahm in den letzten Wochen eine Lebensmittelkontrolle vor und ſtellte in verſchtedenen Metzgereibetrieben feſt, daß der Wurſt tetlweiſe bis zu 30 v. H. Waſſer zugeſetzt war. erfolgte in den betreffenden Uebertretungsfällen Strafanzeige. Veranſtaltungen Donnerstag, den 4. April Nationaltheater:„Arm wie eine Kirchenmaus“,.80 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Rutſchbahn“.— Schauburg: und die Hochſtaplerin“.— Ufa⸗Theater:„Wings Palaſt⸗ Theater:„Das Geſtändnis der Drei“. pitol und Scala:„Die weißen Roſen von Ravensberg“ Gloria⸗Palaſt:„Ramona“,. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr.— Gemälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstog u. Samstag 10—1,—5, Sonntags 11 lihr. Schloßbücherei:—1.—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr: Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr:; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr. Nachbargebiete Ein Unfug, der zwei Orte hätte vernichten können séW Nieder⸗Ramſtadt(Kreis Darmſtabdt), 3. April. Einige Burſchen drangen in den Steinbruch der Odenw. Hartſtein⸗ Induſtrie ein und zündeten dort in der Nähe des Puluer⸗ häuschens Gras am Abhang an. Der Unfug wurde rechtzeitig entdeckt und das Feuer gelöſcht. Welches Unglück für die Orte Nieder⸗Ramſtadt und Traiſa bei einer Exploſton des in dem Pulverhäuschen befindlichen Exploſiyſtoffes ent⸗ ſtanden wäre, läßt ſich nicht abſehen, ſoll doch nahezu eine Waggonladung Pulver dort aufbewahrt werden. Selbſtmord oder Unfall? * Mainz, 3. April. Heute vormittag wurde ungefähr 75 Meter vom Einfahrtsſignal D zwiſchen der Eiſenbahnbrücke und dem Riedbahnhof auf dem Gleis die Leiche eines unge⸗ fähr 30⸗ bis 33jährigen, anſcheinend dem Arbeiterſtande au⸗ gehörenden Mannes quer über die Schienen liegend auf⸗ gefunden. Der Kopf war vom Rumpfe getreun!. Vermutlich liegt Selbſtmord vor. Da der Tote keine Aus⸗ weispapiere bei ſich trug, konnten ſeine Perſonalien noch nicht ermittelt werden. Tödliche Unglücksfälle * Wiesbaden, 30. März. Zwei ſchwere Unglücksfälle er⸗ eigneten ſich in Wiesbaden an den beiden letzten Tagen. Der 61jährige Karl Dufner wurde auf der Straße von einem Auto erfaßt und mitgeſchleift. Nach ungefähr 20 Metern konnte ſich Dufner aus dem Geſtänge des Autos retten. Er fiel jedoch zu Boden und blieb tot liegen. Der Autofahrer kümmerte ſich nicht um dieſen Zwiſchenfall, ſondern vaſte un⸗ erkannt weiter.— Der Landesinſpektor Albert Wolfram wollte auf dem Dache ſeines Hauſes einige Ausheſſerungs⸗ arbeiten vornehmen. Dabei ſtürzte er ab und fiel ſo unglück⸗ lich, daß er von den Spitzen eines am Garten befindlichen Gitters aufgeſpießt wurde. Dem Mann wurden Rücken und Geſäß vollkommen aufgeriſſen. Mit entſetzlichen 5 1 Wunden wurde er ins Krankenhaus gebracht. Mord und Selbſtmord * Stuttgart, 3. April. Im Vi rort Gablenberg wurden heute ein 35 Jahre alter Einkaſſierer, ſeine 32 Jahre alte Ehefrau und die 12 Jahre alte Tochter im Schlaf⸗ zimmer tot aufgefunden. Die polizeilichen Ermittlungen er⸗ gaben, daß Mord und Selbſtmord durch Gas vergiftung vorliegt. Der Beweggrund zur Tat liegt in Verunkreuungen die der Mann begangen hatte.. 5 Waſſerſtandsbevbachtungen im Monat April Ahein Pegel 27 28 0 2 ss 4. TNegar- Pegel 27 28 30.2. Baſel 2 0. 50.50 0,0 1 f 5 sel 8 70.83 0880.78 082 Mannheim 289273287 24262 N 2. 220 2 11.61 0 Jeafſſe 1210 165 637605 81688 Maxan.68.843,77.880867.86 Nannbein,.82.2. 5 Faub 208.00 200.77.72 0 Kc ln.80.85.50.88 l 81.58 Morgen neu! Zu bezlehen in der Hauptnebensteiſe 29 den Nebenstellen Veldhofstr. 6, Schy/etzingefstf. 19/20 und Neerfeſdstr. 13, sowie dufch unsere ſtögefinnen N Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue M eimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E 6 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Polltit: H. A. Meiner Feuilleton: Dr. S. Nayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder- ESC Snort und Nermiſchtes: Win Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannhetne . S 755 — * 2 35 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) g 0 Am die Einschränkung der Weltpetroleumprodultion Intereſſe und Gründe der Vereinigten Staaten Das die Weltpolitik in ſo weitem Maße beeinfluſſende Erdöl kennt ſeit längerer Zeit wieder ein großes Problem, das es zu löſen gibt: Die Droſſelung der Erdölüberproduktion in der Welt. Kaum hat Herr Deterding von der engliſchen Shell Royal Dutch das Abkom⸗ men mit Sowjetrußland über das ruſſiſche Erdöl geſchloſſen, und ſchon geht man energiſch an die Regelung der Frage der Ueberproduktion von Erdöl heran. Die Erdölproduktion der Welt war in den letzten Jahren ſtändig im Steigen begriffen. Sie hat im Jahre 1928 eine weitere Zunahme um 5 v. H. erfahren. Die Lagervorräte haben einen großen Umfang angenommen. Das iſt für die Petroleumgeſellſchaften eine höchſt unerfreulſche Erſcheinung. Die Lagervorräte bedeuten eine ſtändige Bedrohung der Märkte. Ihre Unterhaltung iſt ſehr koſtſpielig. Wenn die amerikaniſche Erdölinduſtrie das Problem der Ueber⸗ Aroduktton am meiſten bewegt, ſo hat das ſeine Gründe. Die Ver⸗ einigten Staaten ſind allein mit etwa 70 v. H. an der Welterdöl⸗ produktion beteiligt. Im Jahre 1928 betrug ihr Anteil an der Welt⸗ produktion 68,2 v. H. gegen 71,5 v. H. im Jahre 1927. Hingegen wird der Anteil der Vereinigten Staaten an den Weltpetroleumreſerven nur äuf etwa 18 v. H. geſchätzt. Wenn nun die Petroleumproduktion in dem bisherigen Ausmaße ungehemmt weiter geſteigert und die Erbohrung neuer Felder ungehindert fortgeſetzt wird, ſo wird darin nicht nur eine ſinnloſe Verſchwenbung und ein Raubbau an den ſo wichtigen Petroleumvorräten der Welt geſehen, ſondern eine Fort⸗ ſetzung dieſer Politik würde für die Vereinigten Staaten auch eine frühere Erſchöpfung ihrer Vorräte bedeuten, eben infolge des oben erwähnten Mißverhältniſſes zwiſchen Produktion und Vorräten in den Vereinigten Staaten. Das jetzt ſo intenſive Bemühen der amerlkaniſchen Petroleum⸗ induſtrie um eine freiwillige Droſſelung der Petroleumproduktion iſt⸗ D Dee Girozentrale und Deutſche Landesbanken⸗ zentrale Die HV. der Deutſchen Landesbankenzeutrale AG. in Berlin genehmigte einſtimmig die Regularten(8 v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 226639%) und wählte die Herren Prä⸗ ſidenten Geheimrat Dr. Kleiner, Stadtrat a. D. Inch und Ge⸗ neraldirektor Lammers als Vertreter des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes bezw. der Deutſchen Girozentrale neu in den AR. Die Zuwahl dieſer Herren iſt das Ergebnts der ſeit längerer Zeit ſchwebenden und nunmehr zum Abſchluß gelangten Verhandlungen über eine nähere Verbindung zwiſchen der Deutſchen Vandesbankenzentrale A. G. und der Deutſchen Girozentrale. Die Deutſche Girozentrale übernimmt non der Preußenkaſſe 20 v. H. des AK. ber Deutſchen Landesbanken⸗ zenkrale. Infolge ber Betetligung der Deutſchen Girozentrale an der Deutſchen Landesbankenzentrale tritt der Vorſitzende des AR. der Deutſchen Landes bankenzentrale, Staatsſekretär z. D. Dr. Buſch, in den AR. der Deutſchen Gtrozentrale ein. Eine Verbindung zwiſchen den Leitungen der beiden Inſtitute wird in der Weiſe hergeſtellt, daß Landrat a. D. v. Bitter, Mitglied des Vorſtandes der Deutſchen Landes banken⸗ zentrale AG., in die Leitung der Deutſchen Girozentrale eintritt, während Staatsfinanzrat a. D. Weltzen, Mitglied der Direktion der Deutſchen Girozentrale, in den Vorſtand der Deutſchen Landesbanken⸗ zentrale Ac gewählt wurde. Dieſe Verbindung erfolgt zwecks Durch⸗ führung der von beiden Inſtituten in Ausſicht genommenen Zuſam⸗ menarbeit und Arbeitsteilung. Die Deutſche Landesbankenzentrale Ac. verzichtet auf den Verkehr mit Sparkaſſen und Kommunen, wogegen die Deutſche Girozentrale ihr die mit dem Grundkredit einſchließlich des Meloriſationskredites zuſammenhängenden Geſchäfte überläßt und die Förderung der Emiſſionen der in der Deutſchen Landesbanken⸗ zentrale vertretenen öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten durch die Sparkaſſen und Gtroorgantſationen zuſichert. Im Geldgeſchäft werden die beiden Inſtitute Fühlung miteinander halten und gegen⸗ ſeitigen Wettbewerb vermeiden. Neuer Golbverkauf der Reichsbank. Die Reichsbank hat geſtern in Newyork eine größere Summe Gold aus ihren bekanntlich neu aufgefüllten Beſtänden verkauft, und zwar etwa in Höhe der dorthin überwieſenen Summe von über 36 Mill. 4. Mit einem ſolchen Verkauf war ja bereits ſeit längerm zu rechnen, da die dauernd in Anſpruch genommenen Deviſenvorräte der Reichsbank eine Auffüllung erforderten. Man kann annehmen, daß bei den ſich fortſetzenden Deuiſenperluſten des Zentralnoteninſtituts bemnächſt weitere Goldverkäuſe folgen werden. 5 * Europa⸗Abkommen der Bank von England. Die Bank von England hat nach einer Londoner Meldung eine Reihe von Son⸗ der vereinbarungen mit führenden enuropäiſchen Zentralbanken getroffen, die den Zweck der Verſtärkung der engliſchen Goldreſerve haben. In den letzten Wochen find nicht weniger als 60 Millionen/ in Gold allein aus Holland nach England eingeführt worden. Als Sinn dieſer bedeutenden Gold⸗ zufuhr nimmt man in Londoner Börſenkreiſen an, daß ſie als Re⸗ ſerve dienen ſoll, für den Fall, daß die Lage an den amerika⸗ uiſchen Börſen die Bank von England zu einem Eingreifen zwingen ſollte. Die Bank von Frankreich hat bereits vor einigen Wochen auf Grund eines Abkommen mit der Bank von England ſehr große Sterlingbeträge ausgetauſcht, um da⸗ durch den Währungsdruck des Dollars auf den Sterling wirkſam zu beſeiligen. 5 5 5 Umſtellung beim Bankhaus Baruch Strauß, Frankfurt a. M. Wie die„K..“ mitteilt, hat dieſes Bankhaus, deſſen Stammhaus ſich in Marburg a. d. Lahn befindet, den Angeſtellten ſelner Frank⸗ furter Niederlaſſung gekündigt. Der Anlaß hierzu dürfte in einer durchgreifenden Umſtellung des Geſchäftsrah⸗ mens— bisher überwiegend Kontokorrent⸗ und Börſengeſchäft — zu ſuchen ſein, die in allernächſter Zeit erfolgen ſoll. Es ſchwe⸗ ben Erwägungen darüber, ob das Unternehmen das Hauptgewicht ſeines Geſchäfts auf eine Vermögensverwaltung oder im Hinblick auf fdie weitreichenden ausländiſchen Beziehungen auf das Finan⸗ zierungs⸗, Emiſſions⸗ und Bankkummiſſionsgeſchäft legen wird. * Zuſammenſchluß National City Bauk— Farmer Loan aub Truſt Compang. Der Präſtdent der National City Bank, Mitchell, kündigt die Angliederung der Farmer Loan and Truſt Company an. Die neue Kombination, die wahrſcheinlich den Namen: City Bank and Farmers Truſt Co. führen wird, iſt mit einem Kapital von tber 1 Milliarden Dollar bas größte Bankunter⸗ nehmen der Vereinigten Staaten und wohl auch der Welt.— Oehringen Bergbau.⸗G. in Berlin. Die zum Petſchek⸗ gbithern gebö sende G. schlägt für das abgelaufene GJ. 1928 wie⸗ der die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. auf die StA. und 5 v. H. auf die VA. vor aus einem Reingewinn von 314 708 „ Deuiſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. Rößler AG. in Frankfurt a. M. Die G. hat ſeit längerer Zeit neue Verſuche auf dem Gebiete der Oberflächen härtung gemacht. Dieſes Ar⸗ beitsgebiet wurde nunmehr techniſch und organtſatorſſch ſoweit aus⸗ gebildet, daß die Scheideanſtalt ſeine Bearbeitung einer ſoeben mit 150 000„ St. neu gegründeten., der„Durferrit GmbH. für Glüh⸗ und Härtetechnik in Frankfurt a..“, übertrug. Orenſtein u. Koppel AG. in Berlin. Wie verlautet, iſt bei der G. mit wiederum 5 oder 6 v. H. Dividende zu rechnen. * Wieder Dividende bei der Schnellpreſſenfabrik Frankenthal AG. non in Frankenthal(Pfalz). Für das abgelaufene Gg miſt, wie uns ge⸗ keine zufällige Erſcheinung. Hoover, der neue Präſident der Ver⸗ einigten Staaten iſt ein guter Kenner der amerikaniſchen Petroleum⸗ induſtrie und der weltpolitiſchen Zuſammenhänge. Er iſt auch ein eifriger Verfechter des Gedankens einer unabhängigen amerikaniſchen Petroleuminduſtrie. Er hält es für unbedingt notwendig, daß die Vereinigten Staaten bezüglich des Petroleums unabhängig bleiben von anderen Ländern, daß der Raubbau in den Vereinigten Staaten auf den Oelfeldern aufhört und daß es zu einer Einſchränkung der Petroleumerzeugung kommt. Die amerikaniſchen Petroleummagnaten wiſſen auch, daß der Präſident Hoover unter Umſtänden zu geſetzlichen Maßnahmen ſchreiten würde, wenn es nicht gelingt, eine freiwillige Droſſelung herbeizuführen. Die Produzenten wiſſen auch, haß ſie, wenn erſt einmal Petroleumgeſetze erlaſſen ſind, ſo bald nicht wieder von ihnen loskommen. Hieraus erklären ſich die energiſchen Be⸗ mühungen der amerikaniſchen Petroleummagnaten zu einer freiwil⸗ ligen Einſchränkung der Petroleumproduktion zu kommen. Die Parole heißt jetzt für die amerikaniſche Petroleuminduſtrie: Schonung der heimiſchen Felder und Schaffung eines Erſatzes durch ſtärkere Betätigung im Auslande. Das amerikaniſche Kapital wird daher wohl verſuchen, ſich an ausländiſchen Geſellſchaften ſtärker zu beteiligen und neue Bohrungen im Auslande vorzunehmen. Augenblicklich erſtrecken ſich die Pläne zur Produktionsdroſſe⸗ lung auf die Vereinigten Staaten, Mexiko und die nördlichen Staa⸗ ten von Südamerika. Deterding von der engliſchen Shell Royal Dutch iſt nur inſofern daran beteiligt, als ſeine amerikaniſchen Intereſſen davon berührt werden. Die übrigen Staaten ſind weniger an einer Produktionsdroſſelung intereſſtert, einmal weil ſich ihre Petroleum⸗ felder größtenteils in ausländiſchen Händen befinden, dann auch, weil ſie noch über reichliche Vorräte verfügen, oder weil eine ſtarke Pro⸗ duktion für ſie wirtſchaftliche Notwendigkeit iſt. 2 :2? Maſchinenfabrik Eßlingen. Wie bereits gemeldet, wird der nach Abzug von 7025 277„ Unkoſten und 259 390„ Abſchretbungen verbleibende Reingewinn von 350 588“ leinſchl. 297 473 Vortrag) vorgetragen. Eine Dividende kommt alſo wieder nicht zur Vertei⸗ lung. Nach dem Geſchäftsbericht war der Auftragseingang des ab⸗ gelaufenen Jahres inſolge der allgemeinen Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaftslage niedriger als im Vorfahre. Das wirtſchaftliche Ergebnis wurde immer noch ſtark beeinträchtigt durch das völlige Fehlen von Lokomottvaufträgen der Deutſchen Reichsbahn. Im neuen Geſchäfts⸗ jahr macht ſich de ſortſchreitende Verſchlechterung der Wirtſchaftslage im Nachlaſſen von Aufträgen bemerkbar, ſodaß mit Betriebsein⸗ ſchränkungen gerechnet werden müſſe, ſofern nicht eine weſentliche Beſſerung der allgemeinen Lage eintritt. Aus der Bilanz eien die Vorräte mit 9,144, Forderungen mit 7,824 Mill. 4 andererſeits Gläu⸗ biger mit rund 14 Mill. 4 erwähnt.(G. 90. April). Gebr. Körting.⸗G. in Hannover⸗Linden. Im Gg. 1928 konnte der Umſatz nennenswert erhöht werden. In der zweiten Jahreshälfte machte ſich das Abgleiten der Konjunktur bemerkbar, doch konnte ein Ausgleich in der Vergrößerung des Aus⸗ Llandgeſchäfts gefunden werden. Die Betriebe wurden im Berichtsjahre techniſch und fabrtkatoriſch welter entwickelt. Aus dem Reingewinn von 580 523(441 646), werden, wie bereits mit⸗ geteilt, eine von 4 v. H. auf 6 v. H. erhöhte Dividende auf das Aktienkapital von 7,5 Mill., davon 1,65 Mill.„ Vor⸗ ratsaktien, die nicht an der Divldende teilnehmen, ausgeſchüttet. Nach der Bilanz für 91. Dez. 1928 betragen u. a. Betelligungen unverändert 205 000, Rohſtoffe und Erzeugniſſe 3939 651 (3 302 292), in Montage befindliche Anlagen 872 770(1047 949) 4, Schuldner 7645 083(7472 5290)/ und anderſeits Akzepte 624 234 (617 185) /, Gläubiger und Anzahlungen 5042 395(4 090 736) l. Die Anleiheſchuld von 175 000 Dollar ſteht unverändert mit 9582 250 Mark zu Buch. Ueber das laufende Geſchäftsfſahr ſagt der Be⸗ richt nichts.(HV. 2. Mai in Berlin.) * Weſtfalia⸗Dinnendahl.⸗G. in Bochum. Der AR. beſchloß, die Vectellung einer Diyldende von 6 v. H. für das Geſchäfts⸗ jahr 1928 vorzuſchlagen. Das abgelaufene Jahr hat nach Verwal⸗ tungsangaben gegenüber 1927 eine weitere Umfatzſteigerung er⸗ fahren. Die ſeinerzeit vorliegenden Aufträge ſichern der Geſell⸗ ſchaft eine Beſchäftigung für drei bis vier Monate. Das Unter⸗ nehmen hat bekanntlich im Vorfahre eine Sanierung durch Zu⸗ ſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis von:1 von 3,2 auf 1,6 Mill. 4 vorgenommen. Bayeriſche Hartſtein⸗Jnduſtrie.⸗G. München. ſchaft beantragt wieder 8 v. H. Dividende. Die Entwicklung Die außerordentliche Aufwärtsbewegung der Kupferpreiſe in den letzten Monaten gewinnt beſondere Bedeutung, wenn ſie mit der Preisbewegung der anderen Metalle verglichen wird. Dabet iſt zu beachten, daß die übrigen Nichteiſenmetalle mit Ausnahme von Blet im Laufe der letzten Jahre durchgängig eine fallende Preis⸗ richtung aufgewieſen haben. Erſt en der allerletzten Zeit ſcheint die rieſige Kupferhauſſe auch auf die Geſtaltung des Blei⸗ und Zinkmarktes einen gewiſſen Einfluß ausgeübt zu haben. Seit Mitte März hat namentlich bei Blet eine ſtarke Aufwärtsbewegung eingeſetzt, die den Bleipreis bereits bedeutend über den Zinkpreis hat ſteigen laſſen. Im Monatsdurchſchnitt für März liegt der Blei⸗ preis noch ein wenig niedriger als der Zinkpreis. Die Geſell⸗ 1 1 am 2d. Men 8 4 2 0 i A Metallpreise 180 48/100 K 7 klektroſytkugpter- a ee nme — 2— Blei 1828 22 Ln eee Antimon hat ſeit Beginn des Jahres 1927 eine faſt ganz gleich⸗ mäßig abfallende Preisrichtung, die nur geringen Schwankungen aus⸗ gel etzt iſt. 8 Wegen ber weitreichenden Verwendung der beiden Metalle in der Elektrotechnik und der Möglichkeit, einen Erſatz für das immer teurer werdende Kupfer zu ſchaffen, hat das Preis verhältnis s wiſchen Kupfer und Alumin beſondere Bedeutung.(Es iſt an der Zeit, dem mehr und mehr in den Vordergrund tretenden Alumin allmählich die lateiniſche Endung zu erſparen, ebenſo wie wir heute nicht mehr von Antimonium, von Platina uſw. ſprechen.) Alumin hat im Herbſt 1926 eine bedeutende Pretsherabfſetzung er⸗ fahren und im Frühſommer 1928 eine weftere. Dazwiſchen iſt der Preis konſtant gehalten worden. Heute iſt Alumin bereits weſend Meldet wird, mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in lich billiger nicht nur als Elektrolytkupfer, ſondern auch als das im Hohe von vorausſichtlich 8. B. zu rechnen. — Terminhandel notierte Standardkupfer;; ſeiner zunehmenden Ver⸗ 5 5 138 — 2 2 Am die Vereinheitlichung des Genoſſenſchaftsweſens Preußenkaſſe und Dresdner Bank verhandeln über eine Neugründung Zwiſchen der Dresdner Bank und der Preußenkaſſe ſchweben be⸗ kanntlich Verhandlungen über eine Vereinheitlichung ihres Geſchäftsverkehrs mit den gewerblichen Genoſſen⸗ ſchaften. Man erwägt hierbei gegenwärtig den Gedanken der Gründung eines neuen Inſtitutes, in das ſowohl die Preußenkaſſe als auch die Dresdner Bank ihre Abteilungen, die das gewerbliche Genoſſenſchaftsgeſchäft pflegen, einbringen ſollen. Das Kapital bes neuen Inſtitutes ſolle je zur Hälfte auf die Preußen⸗ kaſſe bezw. die Dresdner Bank entfallen. Allerdings ſteht dem gegen⸗ über, daß die Auffaſſungen über die Frage. ob die neue Bank tun mittelbaren oder mittelbaren Geſchäftsverkehr mit den einzelnen Genoſſenſchaften unterhalten ln entſchteden auseinandergehen. Die Preußenkaſſe beſteht dar⸗ auf, daß die Zwiſchenſchaltung von Verbandskaſſen zwiſchen Genoſſen⸗ ſchaften und Spitzeninſtitut, wie ſie bei ihr bisher üblich geweſen iſt, aufrechterhalten bleibe, während die Dresdner Bank entſprechend den jahrzehntelangen Erfahrungen ihrer Genoſſenſchaftsabtetlungen den Standpunkt vertritt, daß die einzelnen Genoſſenſchaften künftig auch weiterhin unmittelbar mit dem Spitzen inſtitut in Verbindung bleiben können. Gegenwärtig liegt offenbar das Schwergewicht der Verhand⸗ lungen beim Deutſchen Genoſſenſchaftsverband, der über dieſe gru r d⸗ ſätzliche Frage bet den Genofſenſchaften Erhebungen anſtellt. Es ltegt im Bereich der Möglichkeit, daß an der Schwierigkeit einer Einigung über dieſen Punkt die Verhandlungen zwiſchen Dresdner Bank und Preußenkaſſe ſcheitern. Innerhalb der Genoſſenſchaſten ſelbſt ſind ſtarke Strömungen vorhanden, die eine Bindung an Ver⸗ bandskaſſen ablehnen. 5 In den letzten Tagen iſt zwiſchen der Preußenkaſſe und der Rentenbank⸗Kreditanſtalt bezw. dem Reich erneut ver⸗ handelt worden über die finanztelle Mitwirkung bei der Vereinheitlichung des landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaftsweſens. Ein formeller Abſchluß dieſer Ver⸗ handlungen iſt zwar noch nicht erfolgt, doch darf man wohl an⸗ nehmen, daß eine Verſtän digung in naher Ausſicht ſteht. Das läßt ſich auch daraus ſchließen, daß die Preußenkaſſe von dem Rücktrittsrecht, das ſie ſich in den Verträgen mit der Raiffeiſenbank und dem Zentralinſtitut der Landbundgenoſſenſchaften ausbedungen hat, keinen Gebrauch gemacht hat. Man kann weiter annehmen, daß Rentenbank⸗Kreöditanſtalt und Preußenkaſſe ſich zu gleichen Tei⸗ len an der Aufbringung der notwendigen Mittel beteiligen, ſoweit ſte nicht durch den bekannten 25 Mill. ⸗Fonds für die genoſſenſchaftliche Rattonaliſterung goedeckt werden. Deſſen Verwendung ſteht im ein⸗ zelnen noch nicht feſt, zumal die Richtlinten für die Verwendung des Fonds noch einer Aenderung bedürfen. Felbmühle Papier⸗ und Zellſtoffwerke.⸗G. in Scholwin bei Stettin.— Fuſion mit Reisholz genehmigt. In der o. GV. der Geſellſchaft waren insgeſamt 12,97 Mill.„ Steal. und 195 000 4 VA. vertreten. Der AR.⸗Vorſitzende gab zu dem bereits bekannten Bericht noch einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung des Werkes und wies darauf hin, daß die Fuſjon mit der Pa⸗ pler fabrik Reisholz A. ⸗G. in Düſſeldorf einen Markſtein in der Geſchichte des Unternehmens bedeute. Der Abſchluß für 1928 mit wieder 12 v H. Dividende auf die Stel. und 6 v. H. auf die Va. wurde einſtimmig genehmigt und dem AR. und Vorſtand Entlaſtung erteklt. Auch der Verſchmel zun gsanträß mik Reisholz und die beankragte Kapitalserhöhung fand die Zuſtim⸗ mung der Verſammlung. 5 * Küchel⸗Rothmaun⸗Opfer. In der geſtr igen Gläubigerver⸗ ſammlung der Baumwollweberef.⸗G. Köln wurde die Kon⸗ kurseröffnung beſchloſſen; ſie tritt am Donnerstag in Kraft. Wie verlautet, dürfte für die Gläubiger eine Quote pon 20 v. H. herauskommen. Vorausſetzung iſt jedoch, daß die Küchel⸗Rothmann⸗ Schuld an die Baumwollweberei in Höhe von Mill./ mit 10 v.., alſo 25 000„, in die Konkursmaſſe eingerechnet werden kann.— Das ſeit 19 Jahren beſtehende Gardinen⸗ und Paſ⸗ ſagehaus Keller u. Co., Mülheim(Ruhr), Bachſtr. 3⸗5, iſt laut„Konfektionär“ durch den Zuſammenbruch des Küchel⸗Roth⸗ mann⸗ Konzerns ebenfalls in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat den Konkurs beantragen müſſen. Ludwig Ganz AG. in Mainz. Die Verwaltung berichtet auch für das abgelaufene Gg. über einen im allgemeinen zufriedenſtellen⸗ den Umſatz, ſo daß vorausſichtlich wieder mit einer angemeſſenen Ge⸗ winnausſchüttung gerechnet werden könne(i. V. 10 v..). g der Metallpreiſe wendung namentlich in der Elektrotechnik, die uns einen bedeutenden Teil der Kupfereinfuhr erſparen könnte, werden damit immer weitere Wege geöffnet. Sp. Der Deviſenmarkt im Monat Marz Dle anhaltende Geldverknappung in Newyork(Tages⸗ geld bis zu 20 v..) hatte im Berichtsmonat eine Befe ſti gung des Dollars gegen Reichsmark von.2140 auf.2165 zur Folge. Ein weiteres rapides Steigen wurde nur durch die großen Deviſenabgaben der Reichsbank verhindert, die zum erſten Male ſeit langer Zeit einen Teil ihres Goldbeſtandes zur Auf⸗ füllung des Deviſenfonds verkaufen mußte. Slke kam durch dleſe frei⸗ willige Handlung einer zwangsweiſen Abzlehung von Gold zuvor. Dieſe Bewegung dürfte durch eine baldige Erleichterung des New⸗ vorker Geldmarktes zum Stillſtand kommen. Selbſtverſtändlich wurden dadurch die enxropälſchen Geldmärkte ſtark in Anſpruch genommen, und wie im vorigen Monatsbericht vor⸗ ausgeſagt, mußte nach London nun auch Amſterdam zu einer lproz. Diskonterhöhung auf 575 v. H. ſchreiten. Die Folge war ein Steigen des holl. Gulden auf 4008 nach 4003 in Newyork. Auch in der Schweiz rechnet man mit einer Erhöhung des Diskont⸗ ſatzes. Infolge des andauernd ſteigenden Privatdiskontſabzes beſſerte ſich der Schweizer Franken von 19.23 auf 10.24 gegen Newyork. Auch Italfen erhöhte den Diskontſatz von 6 auf 7 v.., was aber nur eine kleine Exhöhung des Kurſes von 5,28 auf 3,23% zur Folge hatte. Parks befeſtigte ſich von 3,905 auf 3,9078, es iſt immer noch der flüſſigſte Geldmarkt in Europa. Die Lage in Spanien hat ſich etwas beruhigt, bei geringem Geſchäft befferte ſich der Peſetenkurs von 32.75 auf 32.— gegen London. Das eng ⸗ liſche Pfund liegt ziemlich ſtabil bei.8330 gegen Newyork. Eine befürchtete abermalige Diskonterhöhung ſcheint nicht einzutreten. Alles in Allem iſt in den euxopälſchen Ländern die Rück⸗ wirkung der amerkkaniſchen Geldverknappung in Form von erhöhten Diskont⸗ und Zins ſätzen und dem⸗ entſprechend höheren Deviſenkurſen gegen Newyork zu ver⸗ ſpüren. Die deutſche Reichsmark macht hiervon eine Aus⸗ nahme, ſie iſt nach wie vor relativ flüſſig; Dollar auf ſnätere Termine ſind daher unter dem Kaſſakurs zu haben. nehmen, daß der amerikaniſche Geldmarkt in abſehbarer Zeit wieder flüſſig und die europätſchen Valuten ihre Kurſe gegen den Dollar weiter verbeſſern. 8 Im heutigen Frübverteh, nstierten Pfunde gegen New Hor! 485.46485.25 Schwetz. 25,24] 25,72 Stockholm. 18,17 18 17 Paris 124.28 124.15 Holland.. 12,12 12,110 Nad rid. 32,41 82 14 Brüſſe!n. 34,85 84,95 Oslo 15.20 15.19 Mailand. 2,69 92.71 Kopenhagen 18,20 18,21 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421,70 und Pfunde mit 2048,80 gehandekt * Eiſen⸗ und Metalltrefftag in Heidelberg. Der letzte Treff⸗ tag ſtand unter dem Zeichen der Unſicherhelt über die Entwicklung des Kupfermarktes. Der Beſuch war ſchwächer und die Umſätze geringer, als an den Vortagungen. Das angebotene Material lag im Preiſe ziemlich hach und die Händler verhalten ſich zurück⸗ haltend. Nur wenige Abſchlüſſe wurden getätigt. Das Schrot⸗ geſchäft war ebenfalls ruhig... Weltere Handelsuachrichten ſtebe Selta))) 05. Es iſt anzu⸗ —. * 5 1 Donnerstag, den 4. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 154 Sportliche Rundſchau B. f..-Erfolge beim Kreuznacher Hocken⸗Turnier Vier Siege und eine Niederlage Von Jahr zu Jahr erfreut ſich das bereits traditionelle Kreuz⸗ nacher Oſterturnier immer größerer Beliebtheit. In dieſem Jahre vereinten die Oſtertage über 30 Damen⸗ und Herrenmannſchaften aus allen Teilen des Reiches in der ſchönen, gaſtfreundlichen Bäderſtudt, wo es auf den herrlichen Plätzen an den Salinen zu zahlrotchen, ſpan⸗ nenden und wechſelvollen Kämpfen kam. Mit ſehr gutem Erfolg beteiligte ſich der V. f. R. Mau n heim mit ſeiner erſten Damen⸗ und einer kombinierten Herrenelf; die Damen gewannen als beſte Mannſchaft des Turniers ihre beiden Spiele, während die Herren von drei Spielen das letzte durch dop⸗ pelten weiteren Erſatz verloren, gewiß ein ſchöner Erfolg des Mann⸗ heimer Hockeyſports. Bereits am Karfreitag griffen die Herren in die Kämpfe ein. Der Kölner Sportelub 99 war der erſte Gegner, der ſofort mit ſchnellen Angriffen das Spiel begann und auch nach 10 Minuten die Führung errungen hatte, als der Halblinke eine Flanke mit direktem Schuß prachtvoll verwandelte. Kurz darauf können die Kölner durch Nachſchuß gar nochmals erfolgreich ſein. Jetzt verdoppelt. V. f. R. ſeine Anſtrengungen, Geyer erzielt kurz vor der Pauſe den erſter Gegentreffer. Nach der Pauſe iſt es bald offenſichtlich, daß ſich Köln in der erſten Hälfte zu ſehr verausgabt hat, während Mannheim immer beſſer aufkommt und gegen Schluß klar überlegen wird. Schon hald ſchießt Henſolt den Ausgleich, aber dann beweiſt der repräſen⸗ tative weſtdeutſche Torwart Malzkorn ſein großes Können, wehrt Schuß auf Schuß, bis es ſchließlich Chriſtophel gelingt, kurz vor Schluß das verdiente ſiegbringende Tor zu erzielen,:2. für Mann⸗ heim. Recht gut gefiel der Sturm und hier insbeſondere der Links⸗ außen. In der Läuferreihe überragte Geyer als Mittelläufer, auch Heiler gefiel als linker Läufer ſehr gut; in der Abwehr war Krebs der beſte Mann. Das zweite Spiel führte die Mannheimer am Samstag mit der Ib⸗Elf von Etuf⸗Eſſen zuſammen. Während Etuf ſein erſtes Spiel mit ausgeruhten Leuten beſtreiten kann, hat der V. f. R. auch noch den rechten Läufer erſetzt. Die Anſtrengungen des erſten Tages machen ſich vor allem bei dem linken Verteidiger Mannheims geltend; auf dieſer Seite fallen denn auch drei Tore. Doch Mannheim weiß zu kämpfen, bis zum Wechſel haben Böhringer und Henſolt zwei Tore aufgeholt. Dann wird Mannheim bei beſſerem Spiel über⸗ legen, Heiler hält die rechte Seite der Eſſener in Schach, ſodaß die letzten 20 Minuten bei klarer Ueberlegenheit Ausgleich und Sieg bringen. Am Oſtermontag iſt Mühlheim der Gegner. Mannheim muß hier auch noch den linken Verteidiger erſetzen; Heiler geht in die Ver⸗ teidigung, bleibt aber in der Läuferreihe ungenügend erſetzt. Der Ausfall der beiden Außenläufer und ein unerklärliches Verſagen des Torwarts koſten nach gleichwertigen Leiſtungen den Sieg. Mühlheim hat bei ſeinen ſchnellen Angriffen auch ſchon bald die Führung erzielt, doch kann V. f. R. bei durchweg gleichwertigen Leiſtungen vor der Pauſe noch ausgleichen. Doch dann fällt die Entſchetdung. In kurzer Folge kommt Mühlheim bei ſehr ſchwacher Abwehr des Mannheimer Schlußmannes zu zwei billigen Erfolgen, die Mannheim die Luſt am Kampf nehmen. So kommt Mühlheim gegen die deprimterten Gegner noch zu einem vierten Erfolg. Die Damen erwieſen ſich als ſtärkſte Elf des Turnters. Am Samstag war die Mannſchaft in ihrem erſten Kampf in Hochform. Die Elf des Gaſt⸗ gebers hatte gegen die Mannheimerinnen keine Chancen, die in regel⸗ mäßigen Abſtänden bei ſteter Ueberlegenheit zu nicht weniger als acht Erfolgen kommen. Fräulein H. Keller war in beſonderer Schuß⸗ laune und erzielte nach prachtvollen, uneigennützigen Vorlagen ihrer Schweſter allein ſieben Treffer. g Der Oſtermontag führte die beiden ſpielſtärkſten Damenmann⸗ ſchaften zuſammen und auch hier blieben die Mannheimerinnen, wenn auch nur knapp, ſo doch durchaus verdient, Sieger. Köln hatte eine ganz ausgezeichnete Mittelſtürmerin, auf die jedoch die V. f..⸗ Abwehr ein wachſames Auge hatte. Als Geſamtheit war dagegen Mannheim beſſer und konnte ſo auch nach torloſer erſter Halbzeit durch ein Tor nach der Pauſe den Sieg erringen, ein Erfolg, der überall ſehr freudig aufgenommen wurde und die allſeitige Beachtung beweiſt, die man den Mannheimer Mannſchaften in all thren Spielen, die zu den beſtbeſuchteſten zählten, entgegenbrachte. H. B. * Erfolge Mannheimer Hockeyſpieler Die ſpielſtarken Hockey⸗Reſerven des„T. V. M. 40, deſſen erſte Mannſchaft bekanntlich an der Uhlenhorſter Hockeywoche teilnahmen, beteiligten ſich über die Oſterfeiertage an einem Turnier des Hockey⸗ Clubs Gernsbach. Auf landſchaftlich wunderbar gelegener Platz⸗ anlage abſolvierten Turngemeinde Worms I, Kickers Stuttgart Ib, Gernsbacher Hockey⸗Club J und Turnverein Mannheim lb die durch Los beſtimmten Freundſchaftsſpiele. Die 48er trafen am erſten Tage gleich auf die Gaſtgeber und fertigten in einwandfreier Weiſe dieſe körperlich kräftige Mannſchaft mit:0 Toren ab. Bei der Mann⸗ heimer Mannſchaft war jeder Poſten gut beſetzt; die größere Spiel⸗ erfahrung gab den bedeutenden Ausſchlag. Am Oſtermontag fand alsdann nachmittags 3 Uhr der Hauptkampf zwiſchen Stuttgarter Kickers und T. V. 46 bei wirklich gutem Beſuch ſtatt. Eine beſondere Note erhielt dieſer Wettkampf dadurch, daß auch die erſte Elf der Stuttgarter Kickers in Hamburg beim gleichen Turnker wie T. V. 461 weilte. Beide Reſerve⸗Mannſchaften beſtritten einen harten, ſedoch fatren Kampf, der den Kickers⸗Leuten ein überaus glückliches Unent⸗ ſchieden einbrachte. Die Leiſtungen beider Parteien waren gut, nur das unglaubliche Schußpech der Mannheimer verhinderte einen greif⸗ baren Sieg. Beim Stande von:1 teilte man ſich in die Ehren des Tages. a Turnen Hauptausſchußſitzung der D. T. Der Hauptausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft, nächſt dem Deutſchen Turntag die höchſte entſcheidende Stelle, tritt am 5. und 6. April in der Deutſchen Turnſchule in Charlot⸗ tenburg zu einer Sitzung zuſammen, die für die Geſtaltung des turneriſchen Lebens Richtung weiſen wird. Neben den Berichten des Vorſitzenden, des Geſchfätsführers und des Kaſſenwarts kommt eine Anzahl von Verwaltungsangelegenheiten zur Beſprechung. An⸗ träge des Oberturnwarts behandeln die Teilnahme der D. T. an den Deutſchen Kampfſpielen und die Organiſation des Tennis- ſpiels, des Skilaufs und des Kanufahrens in der Turnerſchaft. Auch fellen endgültige Beſtimmungen über die Schwärzung und Ausſchluß getroffen werden. Recht wichtig erſcheint auch die Ent⸗ scheidung über die Frage, ob 1930 in Königsberg k. Pr. ein Al⸗ terstreffen der D. T. abgehalten werden ſoll. Auch über die Ent⸗ wicklung und weitere Ausgeſtaltung der Deutſchen Turnſchule wied geſprochen werden. Ebenſo ſoll über das nächſte Deutſche Turnfeſt und den Deutſchen Turntag verhandelt werden, der im Oktober diefes Jahres in Beelin ſtattfindet. Ehrungen und Auszeichnun⸗ gen bilden den weiteren Arbeitsplan der öffentlichen Hauptaus⸗ ſchußſitzung; daneben wird in nichtöffentlicher Sitzung eine Anzahl schwebender Angelegenheiten erledigt werden, die zurzeit auf der Tagesordnung ſtehen. Briefkaſten n für ben Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem e 115 ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsſragenm iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsguittung beizufügen. Anfragen ohne Namens- nennung werden nicht beantwortet. . S. 1. In dieſem Falle erfolgt keine Anklage, ſondern Anzeige. (Wir nehmen doch an, daß Sie eine ſtrafbare Handlung meinen). 2. Ohne Zeugen iſt eine Klage ausſichtslos, ö 5 Eine Teilzahlung braucht nicht angenommen zu werden Eine Entſchädigung wird immer von der gegenſettigen Abmachung Abhängen. 20 555 b 0 10 1 1 6 1 0 ö 170 1% 17600 6 16 0 N N 1 5 vun NMC AU Wunschtraum der meisten Menschen ist es, aus dem eige- nen Leben in das eines Reicheren, Höhergestellten zu fliehen. Diesen Wunschtraum bringt die Dichterin der vielbesprochenen(19020 entstandenen)„Helene Willfüer“, Vicki Baum, in ihrem neuen Werk zu diditerischer Er- füllung. Hauptfigur ist der Buchhalter Kringelein, der in wenigen Wochen sterben muss und nun seine geringen Ersparnisse zusammengekratzt hat, um in diesen paar Wochen durch hemmungslosen Genuss das„wirklidie“ Leben kennen zu lernen. Der Roman erscheint unter dem Titel„Menschen im Hotel“ in der Neriner Jluffririen 0 Kaufen Sie die heutige Nummer! . Seite. Nr. 184 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeß 1 2 Donnerstag, den 4. April 1929 Ein Blicküber die Mell Der Tod in der Technik 200 Jaßre alte Schiffe und 2000 Jahre alte Brücken— Ermüdungserſcheinungen beim Eiſenban— Wie alt Lokomotiven werden— Die Tunnelröhren werden noch Jahrtauſende ſtehen. Daß lebeude Weſen ſterben müſſen, Bindenweisheit. Aber auch jebe Materie, jede Schöpfung der Technik hat eine begrenzte Lebensdauer, deren Länge oder Kürze von einem Geſetz beſtimmt wird, welches ſagt, daß die Debenszeit aller Dinge um ſo kürzer iſt, je ſtärker ſie ſpezifiſch beanſprucht werben, je mehr Kräfte von verhältnismäßig ge⸗ ringen Maſſen aufgenommen und ausgehalten werden müſſen. Wenden wir uns zunächſt den Schlachtſchiffen zu. Ein eigenartiges Bild bietet ſich uns hier. In zwanzig Jahren iſt ſolch ein Schiff ſicher veraltet. Seine Lebensdauer beträgt nur zwanzig Jahre, obwohl es, als Maſchine oder Bauwerk betrachtet, ſehr viel länger leben könnte. In frü⸗ heren Zeiten was das anders. Als man die Schiffe noch aus dem beinahe unverwüſtlichen Eichen⸗ und Tiekholz baute, als Kriegs⸗ und Handelsſchiffe üherhaupt noch nicht ſtreng ge⸗ ſchieden waren, da rechnete man etwa 200 Jahre Lebensdauer für ſolche Fahrzeuge. Gewiß ſtarb manches davon den ge⸗ waltſamen Tod in Sturm und Flut. Aber das Fahrzeug, das ſolche Angriffe überdauerte, vererbte ſich vom Urgroßvater auf den Urenkel und fuhr nach hundert Jahren noch ebenſo friſch mie vorher üher das blaue Weltmeer. In unſerer Zeit des Eiſenſchiffbaus dürfte ſolch ein Lebensalter kaum noch erreicht werden. Auch in der Handelsſchiffahrt, wo das einzelne Schiff mehr Zeit und Gelegenheit hat, ſich auszuleben, wird ſich das Eiſen weniger dauerhaft erweiſen als das Holz. Das gilt vom Eiſenſchiff, und es gilt auch von den Giſenbrücken. Steinerne Brücken ſind uns aus der alten Römerzeit überkommen. Wir haben noch Brücken, über die bereits die Legionen des glorreichen römiſchen Reiches mar⸗ ſchierten, über die die Ströme der Völkerwanderung hinweg⸗ fluteten, und über die heute noch der italieniſche oder ſpaniſche Bauer ſeinen Mais und ſeine Kaſtanien zu Markte fährt. So können wir das Lebensalter der ſteinernen Brücke ruhig auf 2000 Jahre beziffern. Aber beinahe ſicher können wir auch ſagen, daß die eiſernen Brücken, die den Stolz unſerer Zeit bilden, die Rieſenwerke über den Firth of Forth, den Eaſt River und andere gewal⸗ tige Ströme, ein ſolches Alter nicht erreichen werden. Zwar liegen heute noch keine Erfahrungen über genügend lange Zeiträume vor, aber man weiß doch bereits, daß ſich das Eiſen in dieſen Bauten ganz anders verhält als der Stein. Einmal iſt es dem Angriff des Atmoſphäriſchen ganz anders ausgeſetzt als der im Feuer gebrannte Ziegelſtein. Während dieſer nur ſehr allmählich verwittert, geht die Zerſtörung des Eiſens, ſahald ihm der ſichere Schutz eines dichten Anſtrichs fehlt, in feuchterem Klima jedenfalls ſehr ſchnell vor ſich. Sobald als einmal die ſtändige und ſorgfältige Ueberwachung dieſer eiſernen Bauwerke aufhören würde, ſobald einmal ſolche ge⸗ ſchichtlichen und politiſchen Exeigniſſe eintreten, wie jene der Bölker wanderung, durch die die Brennpunkte des Lebens ganz iſt ſchließlich eine wo anders hin verſchoben werden, würde unſer Eiſenwerk ſchnell dem Roſt erliegen. Aber darüber hinaus iſt ja die ſpezifiſche Beanſpruchung des Eiſens bei ſolchen Bauten ſehr viel höher als die des Steins, und ſo können wir hier am toten Material Erſcheinungen beobachten, die ſonſt doch nur lebenden Weſen zukommen, nämlich Ermüdungserſcheinungen und Schwächen. Aus alledem folgt jedenfalls, daß die Eiſen⸗ bauten nicht ſo langlebig ſein werden wie di die Steinbauten. In beſonderem Maße gilt dieſe Kurzlebigkeit für unſere Maſchinen. Betrachten wir beiſpielsweiſe die Lokomotive. Auch im preußiſchen Bahnbetrieb, in dem eine ſchonende und konſervative Behandlung des rollenden Materials beliebt wird, beträgt das Durchſchnittsalter der Lokömstiye nur etwa zwanzig Jahre. Dann iſt ſie Alteiſen geworden. In den Vereinigten Staaten verfährt man noch anders. Dort ſtrengt man die Lokomotive noch viel mehr an, mit dem Erfolg, daß ſie in etwa ſieben bis acht Jahren vollkommen verbraucht iſt, in dieſer Zeit freilich die gleiche Kilometerzahl geleiſtet hat wie die deutſche Lokomotive im dreifachen Zeitraum. Im allgemeinen läßt ſich wohl eine Tendenz feſtſtellen, die dahin geht, daß die moderne Maſchine immer kurzlebiger wird, dafür aber in kurzer Zeit möglichſt viel leiſtet. Die alten, langſam laufenden Dampfmaſchinen aus der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts waren beinahe unverwüſtlich und Maſchinen mit ſiebzig, ja achtzigjähriger Lebensdauer waren vor 10 Jahren noch hier und da im Betrieb zu finden. Dagegen wird man das Alter des modernſten aller Motoren, des ſchnellaufendenn Automobil⸗ und Flugmotors ſehr viel geringer annehmen müſſen. Fünf bis ſechs Jahre dürften wohl hier die normale Lebensdauer bedeuten, dafür freilich leiſtet hler ein Kilogramm Material mehr Arbeit als hundert Kilogramm in jenen alten Maſchinen. Zum Schluß mag die Frage erlaubt ſein, welche Leiſtungen menſchlicher Technik wohl die längſte Lebensdauer zeigen werden. Zunächſt denken wir dabei an die ägyptiſchen Pyra⸗ miden, die im ſechſten Jahrtauſend ihres Lebens ſtehen und wohl nur ſterben werden, wenn Aegypten unter dem Ein⸗ fluß moderner Bewäſſerungs⸗ und Aufforſtungsanlagen wieder ein regenreiches Klima bekommt. Man wird nur ver muten dürfen, aber wahrſcheinlich werden die Eiſenbahntun⸗ nels, die unſere Technik durch das Maſſiv der Alpen gebohrt hat, das größte Alter erreichen. Auch wenn man pielleicht nach Jahrtauſenden ganz andere Verkehrsmittel als die Eiſenbahn benutzen wird, werden dieſe Tunnelſchächte im Gebirge ſtehen. Man darf es wohl annehmen, daß ſie auch uhne dauernde Ueberwachung ſo lange beſtehen werden, bis die Erde erheb⸗ lich weiter ſchrumpft, bis ihre Altersrunzeln, die Gebirge, ſich weſentlich verſtärken und gewaltige Felspreſſungen die Tunnelröhren vernichten. Darüber aber dürften viele Pyramidenalter vergehen. C yy ͥã VVVVVVdãõããͤ ydb0bßãã yããããàdbdGwã G00 àͤãä0o0GwGç0w0ͤ0bw0bGçͤçdwù e Deutſchland Noch über 54 000 Alt⸗Beterauen Eine neue Statiſtik des Reichsarbeitsminiſtertums ergibt die erſtaunliche Tatſache, daß am 1. März 1929 noch 54250 Perſonen als Teilnehmer der Kriege von 1884, 1888 und 1879/71 die ſogenannte Veteranenbeihilfe beziehen. Sogar für den Krieg von 1884, der nun 65 Jahre zurückliegt, dürften heute npch mehrere tauſend Veteranen gezählt werden. Leider erfaßt die Statiſtik die Kriegsteilnehmer der einzelnen Kriege nicht getrennt, ſodaß man hier nur auf Schätzungen angewie⸗ ſen iſt. b Spaß bringt Geld Der in der ganzen Welt berühmte muſikaliſche Uniperſal⸗ elown Grock, der vor kurzer Zeit auch in Mannheim mit großem Erfolg auftrat, wird in Zukunft wohl nur noch in Berlin auftreten, denn nur hier wird ihm die Gage bezahlt, die für den Monat April 4 000/ beträgt, nachdem er bei ſeinem letzten Auftreten in der Reichshauptſtaht immerhin ſchon 30 900 4 erhielt. Nur Berlin iſt imſtanbde, ihm dieſe phantaſtiſche Gage zu bezahlen, was aber weniger am Reich⸗ tum dieſer Stadt liegt, als an der beſonderen Konſtellation des Varfetemarktes im Vergleich zu anderen großen Welt⸗ städten. Grock hat es mit ſeinen 45000„ im Monat auf das hüchſte Honorar gebracht, das heute einem Varietekünſtler be⸗ zahlt wird, denn der ebenfalls in der ganzen Welt berühmte Jongleur Raſtelli hat es bisher auf nur lumpige 25 000/ ge⸗ Bracht. Selbſt die Spitzengagen für berühmte Filmſchauſpieler können ſich nicht mit den Einnahmen Grocks meſſen. Conrad BVeidt hat kürzlich ein Engagement für 100 000 4 angenpm⸗ men, die ſich aber auf 6 Monate verteilen, und ebenfalls hat Emil Jannings für die 300 000, die ihm als Rekordgage für ſeine Ralle als Mephiſto im Fauſt⸗Film gegeben wurden, mehrere Monate arbeiten müſſen. Henny Porten, die ſogar einmal 400 000„ an einem Film verdienen konnte, erreichte dieſe Standardſumme aber nur dadurch, daß ſie in ihrem Ver⸗ trag einen Anteil an den Einnahmen des Filmes vorgeſehen hatte. Die übrigen Filmgagen erreichen allerdings zumeiſt nur Bruchteile von dieſen gigantiſchen Summen. „Den Taler schenke ich dem Verteidiger!“ Ein heiteres Intermezzo exeignete ſich in Moabit in einem Diebſtahlsprozeß. Der Verteidiger hatte die Haupt⸗ helaſtungszeugin ſcharf angegriffen. Schließlich drehte die aufgeregte Frau dem Verteidiger den Rücken und ſagte:„Ach, Halten Sie Ihren Mund!“ Der Vorſitzende rügte zwar die Zeugin, der Verteidiger verlangte aber einen kräftigeren Schutz. Das Gericht verhängte dann über die Zeugin eine Ordnungsſtrafe von 3 Mk. Während der weiteren Verhand⸗ kung kam die Zeugin, die ſich inzwiſchen ihre Zeugengebahren abgeholt hatte, in den Saal zurück, trat vor und legte die drei Mark auf den Gerichtstiſch. Der Vorſitzende bedeutete ihr, daß ſie die Strafe bel der Gerichtskaſſe einzahlen müſſe.„Den Taler ſchenke ich dem tüchtigen Verteidiger“, ſagte bie Zeugin, drehte ſich um und verließ, ohne das Geld zu nehmen, den Saal. Zunächſt harrſchto Verblüffung, die ſich dann aber in allgemeine Heiterkeit auflöſte, in die auch der„tüchtige Neteidiger“ mit einſtimmte. namentlich in England ihren Sitz haben, Selhſtmord aus Gattenliebe Im Urban⸗Krankenhaus in Berlin hat ſich ein tra⸗ iſcher Vorfall ereignet. Dort ſtarb der im 31. Lebensjahre ſtehende Oberarzt Dr. Haus Bonikowſky, der im Kran⸗ kenhaus angeſtellt war und auch dort behandelt wurde, an den Folgen eines Darmleidens. Kurz darauf nahm ſich ſeine Frau aus Gram über den Tod ihres Mannes das Leben. Sie eilte vom Sterbebett in das Dienſtzimmer ihres Mannes, nahm deſſen Revolver an ſich und erſchoß ſich im Garten des Krankenhauſes. Ungarn Die Selbſtmörberin in der fremden Wohnung Seltſame Nebenumſtände ſcheinen mit einem Fall ven Gasvergiftung verknüpft, über den„Mai Nap“ berichtet. Dor 62 jährige Pripatier Johann Opoki wurde in der ver⸗ gangen Nacht in ſeiner Wohnung in Ofenpeſt durch Veucht⸗ gas pergiftet, tot aufgefunden. Merkwürdig iſt aber, daß neben ihm ſeine Nachbarin, die 38jährige Beamtin Giſela Weiß bewußtlos auf dem Boden lag. Die Beamtin hatte ſich ſchon längere Zeit mit Selbſtmordabſichten getragen, ſo daß ihre Verwandten ſich veranlaßt ſahen, den Gashahn in ihrer Wohnung abmontteren zu laſſen. Alle Anzetchen deuten nun darauf hin, daß ſich die Frau in die Wohnung des alten Mannes eingeſchlichen hat, um ihre Selbſtmordabſichten trotz⸗ dem verwirklichen zu können. Sie hat das Bewußtſein noch nicht wiedererlangt. Frankreich Pelze auf„Pump“ Die Pelzhändler von Paris ſind heller Entrüſtung! Sie haben auch Grund dazu. Wie es ſcheint, haben eine Anzahl vornehmer Pariſerinnen eine neue Einnahmequelle entdeckt, die aber dem Pelzhandel gewaltigen Abhruch tut. Dieſe ge⸗ ſchäftstüchtigen Damen gehen nämlich von der Feſtſtellung aus, daß Pelzwerk ſich viel beſſer hält, wenn es getragen, als wenn es eingemottet aufbewahrt wird. Und das koſtet über⸗ dies Geld für die Verſicherung ſogar ganz beträchtliche Summen,— während man im Gegenteil mit dem Pelzwerk im Sommer verdienen kann. Man ſchickt es nämlich in der heißen Jahreszeit nach Südamerika, vorzugsweiſe nach Argen⸗ tinien, wo dann der Winter herrſcht. Dort gibt es eine ganze Maſſe modebegeiſterter Damen, die dieſe Pariſer Artikel gegen anſehnliches Leihgeld mit Wonne tragen. Als gebrauchte Ware bezählt dieſes hin⸗ und hergehende Pelzwerk natürlich keine oder nur ganz geringe Zölle. Die Transportkoſten ſind gleich⸗ falls nicht erdrückend, da es ſchon unter dieſen Pariſerinnen beſter Kreiſe einige gibt, die den Pelzaustauſch im großen be⸗ treiben und ſo für den Transport und auch für Verſtcherung beträchtliche Preisermäßigungen erzielen. Man erzählt ſich, daß mehrere Damen der ganz großen Welt mit dieſem Pelz⸗ austauſchgeſchäft nach Südamerika ihren geſamten Luxus be⸗ ſtreiten.. Wenn nur nach dieſem überharten und laugen Winter das Pelzwerk nicht gar zu ſehr mitgenommen iſt, um noch ſolche anſtrengenden Reiſen hin und zurück und überdies eine ausgiebige Benutzung in dem vielleicht ebenfalls ſtrengen Winter von Buenos Aires, Roſario oder gar Punta Arenas in Patagonien auszuhalten Afrika Ein Uniperſalmittel gegen die Rattenplage? Nach einer behördlichen Mitteilung hat man in Südafrika ein Mittel entdeckt, das geeignet zu ſein ſcheint, in dem Ver⸗ nichtungskampf gegen die Ratten zum mindbeſten eine wichtige Rolle zu ſpielen. Im November v. J. traten in der Nähe von Degar im Bezirk Johannesburg Feldratten in großen Maſſen auf. Man wußte ſich gegen die Plage kaum noch zu helfen, als ganz unerwartet unter den Nagetieren ein großes Sterben einſetzte, an dem die Tiere ſcharenweiſe eingingen. Man glaubte zunüchſt, es handle ſch um Rattenpeſt und kraf entſprechende Vorbereitungen. Die genaue Unterſuchung ergab aber, daß das Maſſenſterben durch einen bisher un⸗ bekannten Krankheitskeim verurſacht worden war, der mit dem Peſtbazillus verwandt zu ſein ſcheint, dem Menſchen aber nicht im geringſten ſchadet. Dagegen wirkt er auf Ratten, Mäuſe und Kaninchen unbedingt tödlich. Andere Tiere, wie z. B. Bögel und Haustiere ſind gegen den Krank⸗ heitskeim unempfindlich. Die Krankheit, die der Keim ver⸗ urſacht, wird nicht durch Flöhe und Ungeziefer übertragen wie die Peſt, ſondern es bedarf einer regelrechten Infektion, erfolgt, ſo führt die Krankheit ausnahmslos zum Tode. Während des mehrſtündigen Krankſeins verfällt das ange⸗ ſteckte Tier in eine Axt von Tollwut, der es durch Kratzen und Beißen Ausdruck gibt. Dieſem Umſtand war offenbar das Maſſenſterben der Ratten zu danken. Man hofft nun. daß man die Rattenplage mindeſtens ſehr ſtark abſchwächen kann, wenn man ein paar Ratten mit dem neuenkdeckten Keim inftztert und ſte dann frei laufen läßt. Nach dieſer Richtung hin wird das Mittel gegenwärtig praktiſch erprobt. Man hofft in Johannesburg ſehnſüchtig auf einen Erfolg, da die Rattenplage immer näher rückt. Die in Bewegung he⸗ findlichen Rattenſcharen ſind der Stadt bis auf 20 Kilometer nahe gekommen. i In dien Eine verſinkende Juſel Wie aus Batavia gemeldet wird, ſcheint die Inſel Au ak Kratat, die zu Holländiſch⸗Oſtindien gehört, ause inan ⸗ der zu brechen. Wohl etwa ein Drittel ber Inſel iſt bereits Unter den Wellen des Meeres verſchwunden; weitere Er d⸗ 1 1 1 che ſind an verſchiedenen Stellen der Inſel gemeldet Wurden. J Braſilien Durch Gelbfieber verſeuchte Hafen Die braſtlianiſchen Häfen Pernambucey, Rio ds Janeiro und Santos wurden von der argentiniſchen Ge⸗ ſundheitsbehörde für Gelbfieberverſeucht erklärt. Alle Schiffe, ohne Ausnahme, die in dieſen Häfen angelegt haben, mſtſſen vor der Zulaſſung in Buenos Nires eine ſechstägige Quaran⸗ täne durchmachen. Die argentiniſche Geſundheitsbehörde be⸗ hält ſich die gleichen Maßnahmen gegen diefenigen Paſſagier⸗ dampfer vor, die Paſſagiere aus dieſen Häfen auf hoher See an Bord nehmen, d. h. ohne die Häfen ſelbſt anzulaufen. 40000 Mark für einen Schmetterling Zu den koſtſpieligen Paſſionen gehört auch das Schmetter⸗ lingsſammeln, wenigſtens wie es in gewiſſen Liebhaberkreiſen betrieben wird. Man kaun ſich darüber am beſten bei großen Schmetterlingshändlern, die in Deutſchland, Frankreich und informieren, und einer, ein in London anſäſſigen Großkaufmann, hat dem ita⸗ lieniſchen Zoologen Virgilio Buſtti in dieſer Hinſicht hoch⸗ intereſſante Aufſchlüſſe gegeben. Jahraus, jahrein entſendet, wie die„Münch. Ztg.“ berichtet, die in Frage ſtehende Firma ihre Sammler in die verſchiedenſten Weltteile, und je nach der Beute, die ſie machen, haben dieſe Leute auch ihre Einnahmen, die oft unglaublich hohe Ziffern erreichen, beſonders in den Tropen, wo ſich die graziöſeſten und koſtbarſten Vertreter der kleinen geflügelten Weſen vorfinden. Die nachfolgende Epi⸗ ſode, welche der Schmetterlingshändler unter anderem erzählte, mag als Beweis für die leidenſchaftliche Paſſion, die auch der Schmetterlingsſport zu entfachen vermag, dienen. Ein wunderſchöner Schmetterling mit ſchwärzgelben Flü⸗ geln und azurblauem Rücken war auf Neu⸗Gulneg entdeckt worden, und ein bekannter Schmetterlingsſammler, ein Herr v. Hagen, war der erſte geweſen, der ihn geſehen und ſich ſeiner zu bemächtigen vermocht hatte. Er hatte ihn inmitten eines Lianendickichts gefunden und mehrere Exemplare ein⸗ gefangen. Aber unglücklichſterweiſe fiel er auf dem Rückweg in einen Hinterßalt der feindlich geſtunten Eingeborenen, die ihn töteten. Indeſſen gelang es einem ſeiner Diener, einen 9 Teil des Gepäcks zu retten, mit dem er etliche Wochen ſpäter an der Küſte eintraf, und das die ſeltenen Schmetterlinge ent⸗ hielt. Man gab dem neugefundenen Schmetterling den Namen „Sirene des Paradieſes“, und für die vorhandenen acht Exem⸗ plare wurden außerordentlich hohe Preſſe bezahlt. Eines ſol mit 4000„ bezahlt worden ſein. N 5 Der teuerſte Schmetterling überhaupt befindet ſich im Naturgeſchichtsmuſeum von Kenſington. Das Exemplar iſt einzig in ſeiner Art, und ſeine Geſchichte iſt ebenfalls ſehr intereſſant. Die Jäger der afrikaniſchen Meſtklüſte ſchickten vor einigen Jahren den engliſchen Sammlern große Mengen eines Schmetterlings, welcher ganz ſchwarze, grüngeſprenkelte Flügel beſaß. Es war eine kleine und ſeltene Spezialität, für die man 80—120 Mark je Stück zahlte. Aber es fiel auf, daß unter der großen Schar kein einziges Weibchen anzutreffen war, und ein reicher Sammler, der ſich darauf kaprizierte, ein ſolches zu beſitzen, entſandte ohne Zaudern auf eigene Koſten ſechs Sammler an die Sierra⸗Leone⸗Küſte. Die Leute ver⸗ brachten ihre Zeit auf vergeblicher Suche, enblich aber— es waren inzwiſchen zwei Jahre vergangen— gelang es ihnen doch, ein Welbchen einzufangen. Bei genauer Berechnung der für die Sammler aufgewendeten Koſten ergaß ſich für den glücklichen Beſitzer des ſeltenen Inſekts die ungeheure Ziffer von 2000 Pfund Sterling, daß heißt 40 000 Marf. 8 geſchichtsmuſeum geſcheuft. etwa burch Einſpritzung oder durch Biß. Iſt die Anſteckung 5 ö Dar loſt⸗ bare Fang wurde von feinem Herrn dem Lundoner Natur⸗ „ . 9 127 NI 4 * Donnerstag, den 4. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 154 Handelsnachrichten Weitere Angliederungen der Reemtsma-Jasmatzi-Gruppe Deutſchlands größter Zigarettenkonzern— Neue Gruppierungen? Die Reemtsma.⸗G. in Altona⸗ Bahrenfeld, bie zuſammen mit Jas matzi.⸗G. Dresden den größten deut⸗ ſchen Zigarettenkonzern bildet, hat ſich in den Reihe mittlerer Unternehmen der Zigaretten⸗Induſtrie angegliedert. Dieſe Intereſſenausdehnung beanſprucht in⸗ ſofern beſondere Beachtung, als ſte das Schwergewicht immer ſtärker zu dieſer Gruppe hin verlagert und, auf weite Sicht geſehen, vielleicht die Grundlage neuer Gruppierungen in der deutſchen Zigaretten⸗ Induſtrie bildet. Die aus der offenen Handelsgeſellſchaft B. Reemtsma u. Söhne in Erfurt Ende 1921 umgewandelte Reemtsma.⸗G. er⸗ warb 1924 die Aktienmehrheit der Tarmitri.⸗G. Berlin; ſie be⸗ ſitzt ferner die Aktienmehrheit der Zigarettenfabrik Ma⸗ noli Berlin. Im Jahre 1925 wurde ein Intereſſengemeinſchafts⸗ vertrag mit der Jas matzi⸗Gruppe Dresden beſchloſſen, wodurch u. a. die Firmen Joſetti, Sulima, Delta, Adler, Yenidze und Con⸗ ſtantin in den Rahmen des Konzerns einbezogen wurden. Vor kur⸗ zem hat die Reemtsma.⸗G. die Maſſary G. m. b.., die in Berlin ein großes Geſchäft hatte, erworben. Weiter wurden Ver⸗ handlungen mit der Firma Eckſtei 1 zur Aufnahme in die Reemtsma .⸗G. aufgenommen, die, nach der„K..“, inzwiſchen wohl auch als abgeſchloſſen gelten können. Die Angliederung der Zigarettenfabrik Problem in Berlin an die Reemtsma⸗Gruppe ſteht vor dem Ab⸗ ſchluß. Damit iſt das Exvanſtonsprogramm der großen Gruppe anſchei⸗ nend noch nicht abgeſchloſſen. Ihre immer mehr verſtärkte Stellung at bereits ſeit längerer Zeit zu Verſuchen einer Art Gegenfront führt. So haben vor einigen Wochen einige Großhandelsverbände die Vereinigung des freiwirtſchaftlichen Zigaret⸗ letzten Monaten eine 4 tengewerbes München gebildet, der u. a. die Firmen Bat⸗ ſchari, Garbaty, Halpaus, Kyriazi, Auſtria, Abdulla, Neſtor Geanaclis und einige andere Geſellſchaften beigetreten ſind. Ueber das Pro⸗ gramm dieſer Vereinigung iſt Näheres nicht bekannt geworden. Irgendwelche fabrikatoriſche Zuſammenſchlußbeſtrebungen ſcheinen jedoch nicht damit verknüpft worden zu ſein. Bemerkenswert war, daß die freiwirtſchaftliche Vereinigung von einem Reemtsma⸗ Jasmatzi⸗Neuerburg⸗ Konzern ſprach. Richtig iſt daran, daß die Firma Neuerburg mit der Reemtsma⸗Gruppe in den Rabatt-, Preisſchutz⸗ und ſonſtigen Handelsfragen ſeit längerer Zeit einheft⸗ lich vorgeht. Die vor kurzem erfolgte Umgründung des Neuerburg⸗ Unternehmens in eine.⸗G. hat möglicherweiſe Vermutungen einer Intereſſennahme Reemtsma⸗Neuerburg durch aktienmäßige Betet⸗ ligung aufkommen laſſen.— Von einer Konſolidierung iſt die deutſche Zigaretteninduſtrie jedenfalls noch ſehr weit entfernt. Der neuerdings noch verſchärfte Wettbewerb, der Rabattſtreit und das Scheitern der Schleudereibekämpfung kennzeichnet deutlich genug die gegenwärtigen Verhältniſſe. * Verluſte bei der Britiſh Enka.— Herſtellungs⸗ und Abſatz⸗ ſchwierigkeiten. Der erſte Abſchluß der Britiſh Enka Artificial Silk Co. Etö. liefert ein düſteres Bild. Bekanntlich wurde im letzten Januar das Aktienkapital von 1 Mill. auf 1,25 Mill. Pfd. Sterl. er⸗ ſtellung auf der neuen Fabrik Nr. 2 von 85 auf fähigkeit herabgeſetzt werden. Auch liegt die der einträchtigt worden iſt. Im neuen gehoben. Karlsruher Produktenbörſe Aufwärtsbewegung Platz gemacht. ring, und man verhält ſich weiter abwartend. mittel bleiben ſtill. gen 23,50—4; 24725 24,50; Weizenmehl, ſüdd. Müßlenforderung 892,25— 32,75; 2 nach Fabrikat 15—15,50. Welzenkleie, 14,75; Biertreber, nach Qualität 2021; Trockenſchnitze Rapskuchen, loſe 20,50 e 28,50—28,75; Sojaſchrot, ſüdd. Leinkuchenmehl, gelbſl. 10,50; weißfl. 88,50 4.— heu, gut, geſund, trocken 13—13,50; Luzerne, bis 14; Stroh, drahtgepreßt, je nach Qualität Abſatz durch die bekannten Schwte rigkeiten am Rahonmaärkt der Jahre hat ſich allerdings die Aus⸗ beute aus der neuen Fabrik quantitativ und qualitativ weſentlich Der allgemeinen Schwäche am Brotgetreidemarkt hat eine kleine Die Kaufluſt iſt immer n Braugerſte Sücdeutſcher Weizen 24,50— 24,75; Heutſch Braugerſte je nach Qualität 24,25—25 nach Qualität 1920,50; deutſcher Hafer, gelb od. weiß, tät 24— 24,50; Plata⸗Mais, bezugsſcheinpflichtig; je e 83,25. Weizenbollmehl(Futte fein 14,25; ſe nach Qualität a 21,50 Loſe 23,5025 3,7 55 1 Fabrikat je nach Lieſerzeit e nach Gehaltsgarantie 25,75 Raufuttermittel: Lo Leif 65 v. H. der Leif Vermutung nahe, n daß 3. April Futters je nach N 8 5 Rogg 33,50 5726 Sp je nach Qnali 6,50—7,25 4. Abtei⸗ höht. Die 250 000 jungen Aktien wurden zu 268 netto von einer lung Weine und Spirituoſen: Der Markt iſt unverändert. Gruppe, beſtehend aus Maekubee und Union Corporation, Limited, 5 8. übernommen und den Aktionären zum gleichen Kurs angeboten. Aus W e 1 mel zWieg 32050 dem Erlös von 325000 Pfö. Sterl. wurde eine Schuld an die er⸗ F 5 205 1. n 3 2 pf. 5 9 ſi 559 78,59 wähnten Lonſorten von 220 00, Pfd. Sterl. abgedeckt Nach der Bilanz i 98 5 2275 S une 1995 1800 55 0 Fele 2 5 201 1 3¹. 1 9 1 die e 1 55 1 Sch 1 15 Binn 56,50 de, Walz. Draht 194,0 194.00 Platin 50. do 9. 9. kaßnahme über Jarn el von 12 zu ſa 0 uldner 1 27.85 von 227 100 Pfd. Stezl., wogegen die Gläubiger nur 62 700 Pfd. Sterl. Londoner metauvorſe made in K pre alumtn. 3 ö zu fordern hatten. Aus der Betriebsführung ergab ſich ſedoch ein.. Silber Unze ſtand. 18/0) fein. Platin Unze 81..0 Verluſt von 2292 Pfd. Sterl., während Abſchreibungen 54 703 Pfd. St. 1 8. do. Elektmw 112 5 110,0 Queckſilber„25 und Schuldſcheinzinſen 14 851 Pfd. Sterl, erforderten. Unter Ein⸗ aur ae 5 9515 e ee e eee 88 bezug ber Gründungskoſten iſt daper eine Unterbikanz von Heilementſor. 99.75 98.38 de Seitlemen 219.2 219,5 Wolftamerz 75 180 400 Pfo. Sterl. aus künftigen Gewinnen wettzumachen. Dieſe Kupfer eleklrel. 111.9 110,9 de. Sante 2240 2240 Nickel Inland 9 ſcheinen aber nach der K. Z. noch in ziemlicher Ferne zu liegen; do beſt ſelee 101.7 1012] de. Straits 221.0 221,0] do, Ausland 1 0 do ſtrong sh 138 0 138.0[ Blei vromp⸗ 27.50 27.65 Silber— wenigſtens mußte mit Rückſicht auf techniſche Schwierigkeiten die Her⸗ — D Danksagung Bei dem plötzlichen Hinscheiden meiner lieben herzensguten Gattin und Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin Maria Cris dy geb. Beniz sage ich allen, die der Verblichenen die letzte Ehre erwiesen, sowie für die vielen Kranz- und Blumen- spenden auf diesem Wege herzlichen Dank. Mannheim, 4 April 1529 9800 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Jakob Grischy und Tochfer, Jakob Bentz Wir. 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April 1929; b) für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 11. April 1929. Beginn feweils 14 Uhr(Lokalöffng. 137% Uhr) Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Die Anslöſung der Pfandſcheine vom Monat September 1928 kann nur noch bis Montag, den 8. April erfolgen. Städt. Leihamt. Morgen früh 7 Uhr 75 der Freibank Kuhfleiſch, Anfang Nr. 191. 37 Was nützt mich, das schõne Heim“ wenn andere sich dran freun. „„ gewiß, aber haben Sie es denn wirklich nötig, Ihren Nach barn darum zu beneiden? Kupfermann macht doch, wie vielen Tausenden, auch Ihnen die Einrichtung eines„gemütlichen Zuhause spielend leicht Dr. med. 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Vorstellung Nr. 287, Miete C Nr. 29 Arm wile eine Kirehenmaus Lustspiel in 3 Akten von Ladislaus Fodor Deutsche Bearbeitung von Siegfried Geyer In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar Anfang 19.30 Uhr Ende nach 21.30 Uhr Persone n. Baron Thomas Ullrich, Präsi- dent der Universalbank Willy Birgel Baron Franz Ullrich, sein Sohn Bum Krüger Graf Friedrich Talheim. Vet- Waltungsrat der Bank Hugo Felix, Generaldirektor Hans Godeck der Bank Wilhelm Kolmar Susie Sachs Karin Vielmetter Oy Frey. Sekretärin des Präsidenten Ernestine Costa Schünzit Ernat Lengheinz Herr Quapil Jac. Klingenfus i e Doppelprogramm 522 Seständnis der Drei Ein spannender Kriminalfilm nach der Preisnovelle „Der Mord am Karisbad“ von Raul Rosenhayn 1e Darsteller: Angelo Ferrat. Beſty Asior Olav Ford, Herta v. Heria v. Walter Benno Jenkragen Tragikomödie in 7 Akten Dazu noch als Beigabe: Anfang heute: .00..10,.35,.45,.20 Keine erhöhte Eintrittspreise Das erste Sprechfllm- f 5 2 See. 5 Sonntag, 7. April 1026 85 Unt Feld lesen Sasfsplef der bayerischen Landes-Fllm- Bohne Das große welsse Schweigen Kapftan Scotk s Todesfahrt aum Sdopol. Preise von-3 Mark. Ediss Uta Orchester: Otto Hirzer. Kartenvorverkauf. Meute letale ug Von Ravensberg mit Jack Trevor Diena HKarenne. Doi Davis Walfer Jansen Lul Servenil Mylong Münze 3204 Scones Beiprogramm —— Bis Donnerstag 2 elraufbewaſirung 0b. 5 un eau der Hole Hai Knee, SHHaun Kean Haradeplatg Ab felung 1. Suolellung feole nlos Telephon gd u. 888 88 8570 Heute geh'n wir 8 2. 4 Maxim iu. Mg, Fronungeteez Janx- Part.⸗Wohnung am l e eventl. vegge Neue eee 3 eee Heuie 1 Tag des Richard Eichberg- Grogfilmes: lie Schleksalskäimpfe Ffed Louls Lerch Helnrich Georgs. „ Beginn: Voranzeige für morgen Freitag! F. A. Dupont's neuestes Filmwerk: Gilda Grau elner sechzehnlährigen 8 Hochs TAPL ER fü Malen .25 Uhr Akte, blendend in der Aufmachung, 10 Ein Film von Menschenhaß und T br wochamnehal. 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