1. 5 5 0 — Donnerskag, 4. April 1929 Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohſte Beſtell eld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe! ſach forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,%11 aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6. wetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 1% Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprechet: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24959 Abend ⸗ Ausgabe heimer öeikung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 155— 140. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, del 0 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen -4.-M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben ader für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsftand ift Mannheim, Wandern und Neiſen Geſetz und Nocht „Entfetliches Blutbad“ in Mexiko Die Hauptarmee der Rebellen völlig aufgerieben Amtliche Mitteilungen Mexiko City, 4. April.(United Preß.] Die Haupt⸗ armee der Rebellen unter General Escobar iſt nach offiziellen Meldungen des Hauptquartiers des Generals Almazan in einer blutigen Schlacht bei Reforma ſo gut wie völlig ver⸗ nichtet worden. Auf Grund dieſer Meldungen, die durch Meldungen des Kriegsminiſters und Oberſtkommandierenden Calles er⸗ gänzt werden, hat der mexikaniſche Generalkonſul in El Paſo bereits die amtliche Erklärung herausgegeben, daß die Revolution aufs Haupt geſchlagen und als unterdrückt zu be⸗ trachten ſei. General Almazau meldet, daß es ſeinen Truppen ge⸗ lungen ſei, faſt die ganze Armee Escobars, die ſich unter Benutzung aller verfügbaren Eiſenbahnzüge nach Nor⸗ den in Richtung auf Chinahunha zurückzog, bei Reforma, etwa 20 Km. nördlich von Jimmenez zu umzingeln und nach ebenſo heftigem wie blutigem Kampfe, bei dem beide Seiten außerordentlich ſchwere Verluſte erlitten, ge⸗ Fangen zunehmen. General Escobar ſelbſt gelang es, in Begleitung einiger anderer Rebellenführer und einer Kaval⸗ kericabteilung, zu entkommen und nach Norden zu entfliehen. Er ſoll ſich nach Sonora gewandt haben. Ueber die Schlacht bei Reforma meldet General Calles, daß es der Bundeskavallerie, die den ſich zurückziehen⸗ den Rebellentruppen nachſetzte, gelang, die Eiſenbahnſtrecke bei Reforma zu zerſtören und die Truppentransportzüge der Re⸗ bellen zu umzingeln, in denen ſich ſo gut wie die geſamte In⸗ fanterie Escobars befand. Eine Attacke der Bundeskavallerie gegen die Rebellen wurde jedoch mit ſchweren Verluſten für die Regierungstruppen zurückgeſchlagen und es entwickelte ſich Etatausoleich ohne neue Steuern? Berlin, 4. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Beſprechungen der Steuerreferenten ſind, wie man uns verſichert, auch weiter auf gutem Wege. Man nimmt an, daß der Reichsfinanzminiſter, dem die Streichungsvorſchläge nun⸗ mehr unterbreitet werden, ſich dieſe zum größten Teil zu eigen machen wird. Damit opfert er allerdings ſein Deckungspro⸗ gramm, das ja von vornherein ſtarken Anfechtungen aus⸗ geſetzt war. Schon jetzt läßt ſich erkennen, daß die Parole „Deckung möglichſt ohne neue Steuern“ ſich bis zu einem gewiſſen Grad durchſetzen wird. Allerdings liegt, wie nicht überſehen werden darf, die letzte Entſcheidung bei den Fraktionen. Auf jeden Fall iſt es au begrüßen, daß die am 9. April beginnenden Beratungen im Haushaltsausſchuß aller Vorausſicht nach ſoweit vorbereitet ſein werden, daß weſentliche Schwierigkeiten nicht mehr zu erwarten ſind und die Verhandlungen daher in einem be⸗ ſchleunigten Tempo werden vor ſich gehen können. Mit den Sparbeſprechungen der Sleuerreferenten befaßt ſich heute auch der„Vorwärts“. Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan betont, daß die Verhandlungen noch nicht abge⸗ ſchloſſen und die bisherigen zahlenmäßigen Mitteilungen da⸗ her verfrüht ſeien. Es ſtünde bis jetzt noch nicht feſt, welche neuen Steuern in Betracht kämen. Immerhin muß der „Vorwärts“ zugeben, daß der Gedanke einer Erhöhung der Bierſteuer fallen gelaſſen ſei. Die Reichs⸗ regierung wird ſich nach Abſchluß der Verhandlungen entſchei⸗ den, ob die Vorſchläge für ſie annehmbar ſeien. Gleichzeitig wird die Frage erörtert, ob die Parteien ge⸗ willt ſeien, nunmehr eine feſte Regierungs koalition unter Bindung der Fraktionen herzuſtellen. Vorausſichtlich werden die Fraktionen bereits am Tag vor Beginn der Haus⸗ haltsberatungen zuſammentreten, um zu dem dann wohl vor⸗ liegenden, auf Grund der Vorſchläge der Steuerreferenten aufgeſtellten Sparprogramm Hilferdings Stellung zu nehmen. Hilſe ſür die meckſenburgiſchen Domänenpächter Die mecklenburgiſche Regierung hat ſich angeſichts der Notlage der Domänenpächter zu einer großzügigen Hilfs⸗ aktion entſchloſſen, über welche die Preſſeſtelle des Staats⸗ miniſteriums folgendes mitteilt: Die Landtagsvorlage vom 14. März 1929, betreffend Er⸗ mächtigung zur Gewährung von Betriebs⸗ u. Umſchuldungs⸗ krediten an Domänenpächter, hat nicht mehr verabſchiedet werden können. Der Zweck der Vorlage, notleidenden Be⸗ trieben noch während der Frühjahrs beſtellung Hilfe zu bringen, wäre gefährdet, wenn bis zur Verab⸗ ſchiedung durch den Landtag gewartet werden mſißte. Das Staatsminiſterium hat daher beſchloſſen, die Hilfsaktion ſo⸗ fort durchzuführen und die nach der Vorlage erforderlichen Beträge von rund 3,5 Millionen Mark zur Ver⸗ fügung geſtellt. Mit der Durchführung iſt das Miniſterium für Laudwirtſchaft im Benehmen mit dem Finanzmintſterlum Betraut. * Die Havarb⸗Univerſttät in Boſton hat beſchloſſen, beim Aufnahme⸗Eramen Deutſch als Hauptſprache neben Latein oder Franzöſiſch zuzulaſſen. lein heftiger Kampf, in den nach und nach immer mehr Bundes⸗ truppen eingriffen. Trotz verzweifelten Widerſtaudes mußten ſich die Rebellen, von denen viele Hunderte fielen, ſchließlich ergeben. Calles hebt ausdrücklich hervor, daß das Blutbad geradezu entſetzlich geweſen ſei. Wer ſich nicht ergeben wollte, wurde von den Bundestruppen niedergemacht und nur wenige Rebellen ſeien entkommen. Die Zahl der auf Seiten der Bundestruppen Ge fallenen wurde in den Meldungen des Kriegsminiſters nicht angegeben. Er erklärt jedoch, daß die Bundestruppen 500 Verwundete hätten und verlangt dringend die Ueberſen⸗ dung von Verbandsmaterial und Medikamenten. C ³Ü/ Acco Dr. Carl Benz 7 Ausführlicher Bericht ſiehe Seite 3 eee eee Swiſchenfall an der amerikaniſchen Grenze — Waſhington, 4. April. Bei Naco an der mexikaniſch⸗ amerikaniſchen Grenze hat ein Flugzeug der Aufſtän⸗ diſchen erneut eine Bombe über amerikaniſchem Gebiet abgeworfen. Dieſe neue Grenzverletzung, bei der zwar kein Schaden angerichtet wurde, die aber nur wenige Stunden nach dem bereits gemeldeten Proteſt der Regierung der Vereinigten Staaten gegen den vorangegangenen Grenzzwiſchenfall er⸗ folgte, wird, wie Aſſoctetad Preß erfährt. vorausſichtlich die Erhehung neuer ernſtlicher Vorſtellungen nach ſich ziehen. Die kommuniſiiſche Propaganda Berlin, 4. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die vor kurzem in den Räumen des„Sturm“ am Kurfürſten⸗ damm von der Liga für Menſchenrechte veranſtaltete Aus⸗ ſtellung„Bulgariens Blutſtröme“ hatte bereits am Eröffnungstage zu Gegenkundgebungen geführt. Die Aus⸗ ſtellung behandelt unter rein agitatoriſchen Geſichtspunkten die Unterdrückung der bolſchewiſtiſchen Unruhen in Bulgarien in den Jahren 192831925. Die kommuniſtiſche antibulgariſche Tendenz hat, wie aus Sofia gemeldet wird, in der bulgariſchen Hauptſtadt leb⸗ hafte Entrüſtung hervorgerufen. Man bedauert den Vor⸗ gang umſomehr, als bekanntlich König Boris von Bulgarien ſich zur Zeit in Deutſchland aufhält. Das bulgariſche Außen⸗ miniſterium hat, dem„Lokalanzeiger“ zufolge, ihre Geſandt⸗ ſchaft in Berlin um nähere Aufklärung erſucht. Es iſt zu er⸗ warten, daß ein offizieller Proteſtſchritt in der Wilhelmſtraße erfolgt. Die Kommuniſten ſuchen offenſichtlich die Anweſenheit des Königs Boris zum Anlaß politiſcher Demonſtrationen zu nehmen. So werden in Karlsruhe lin Schleſten), wo König Boris zur Zeit weilt, die Arbeiter gegen dieſen Beſuch mobil gemacht. Man hat verſchiedene Delegationen zur Regierung geſandt, die die Entfernung des„Arbeitermörders“ ver⸗ langten. Wie wir weiter erfahren, hat fetzt die Berliner Polizei im Einvernehmen mit der bulgariſchen Geſandtſchaft die anſtößig⸗ ſten Darſtellungen, die ihrer perſönlichen Tendenz nach am eheſten geeignet ſcheinen, die Regierung des Landes, wie die Perſon des Königs zu verletzen, aus der Ausſtellung ent⸗ fernt. Uebrig geblieben ſind nur mehr zwei Karikaturen des Königs, die aber harmloſer Natur ſind. Fahrkartenkontrolle auch für Beſatzungsangehörige Von zuſtändiger Stelle wird aus Koblenz folgendes mitgeteilt: Nach den Beſtimmungen der interalliierten Rhein⸗ landkommiſſion war es bisher den deutſchen Eiſen⸗ bahnbeamten unterſagt, bei alliierten Militärperſonen in Uniform, die auf den deutſchen Eiſenbahnſtrecken des beſetzten Gebietes reiſen, in den Zügen Fahrkartenkontrollen vorzu⸗ nehmen. Die Fahrtausweiſe dieſer Militärperſonen durften nur durch Beauftragte der Beſatzungsarmee geprüft werden. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete hat die Be⸗ ſatzungsbehörden wiederholt auf die hieraus ſich ergebenden Unzuträglichkeiten hingewieſen. Jetzt iſt nach länge⸗ ren Verhandlungen zwiſchen dem Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten Gebiete und der interalltterten Rheinlandkommiſſfon eine Einigung zuſtande gekommen. Hiernach erhalten die deutſchen Eiſenbahnbeamten das Recht, nunmehr auch die Fahrkarten der Militärperſonen in Uniform ſowohl an der Sperre als auch in den Zügen nachzuprüfen. Dieſe Regelung tritt am 1. Mai in Kraft. Ruſſiſche Beſtellungen in England.„Daily Telegraph“ zufolge hat Sowfetrußland bei einer Firma in Odlham Baum⸗ wollſpinnereimaſchinen im Werte von 100 000 Pfund Sterling beſtellt. a Der Lohnkonflikt bei der Reichsbahn Berlin, 4. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die Dinge im Lohnkonflikt der Reichseiſenbahnarbeiter liegen ernſt, aber wie uns ſcheinen will, vorerſt noch nicht hoffnungs⸗ los. Bei den Berufsvertretungen der Arbeitnehmer zeigt man ſich jedenfalls gewillt, erſt einmal alle Möglichkeiten aus⸗ zuſchöpfen, ehe zum äußerſten geſchritten wird. Was in den nächſten Tagen geſchieht, hängt von der Entſcheidung ab, die die geſtern vom Einheitsverband der Eiſenbahner angerufenen gewerkſchaftlichen Spitzen ⸗Organifatlonen heute oder morgen fällen werden. Sollten die Gewerkſchaften einen Vermittlungsverſuch planen, ſo iſt der Eiſenbahnerver⸗ band durch die Richtlinien, die ſein Verhältnis zur Spitzen⸗ organiſation regeln, verpflichtet, erſt einmal den Erfolg diefer Maßnahmen abzuwarten, ehe er zu weiteren Beſchlüſſen ſchreitet. Sollten jedoch die Gewerkſchaften dem Einheitsverband von vornherein freie Hand geben, würden die Dinge aller⸗ dings böſe ausſehen, denn in den Kreiſen der Eiſenbahner ift die Stimmung im allgemeinen für einen Streik und ihr Verband dürfte dem Begehren ſeiner Mitglieder auch nachkommen. Aber ſelbſt dann müßte noch der ſogenannte Beirat der Organiſation einberufen werden, ehe ein Streik⸗ beſchluß gefaßt werden kann. Der„Vorwärts“ polemiſiert in ſeiner heutigen Morgenausgabe gegen die ahlehnende Hal⸗ tung der Reichsbahngeſellſchaft gegenüber den Forderungen der Eiſenbahnergewerkſchaften. Das Blatt bezweifelt, daß die Reichsbahn am Ende ihrer Leiſtungsfähigkeit angelangt ſei und weiſt auf die an das Perſonal gezahlten ſogenannten Leiſtungszulagen hin, die 45 Millionen/ betrü⸗ gen, alſo mehr als die Hälfte der Summe ausmachten, die die Lohnforderungen der Eiſenbahner die Reichsbahn koſten würden. Das Blatt erklärt, daß dieſe Zulage vom Perſonal als Koruptionszulage bezeichnet würde. Demgegenüber wird von maßgebender Seite der Reichsbahn erklärt, daß die Zulagen nicht 45, ſondern 24 Millionen„ betragen. Es handele ſich aber auch nicht um eine willkürliche Zulage, die die Reichsbahn aus freien Stücken gewähre, ſondern um Sonderlelſtungen, die auf Grund des 8 26 des Reichsbahngeſetzes gewährt würden, und auf die das Perſonal einen rechtlichen Anspruch habe. Im übrigen glaube die Reichsbahn verwaltung, daß ſie auf dieſe Zulagen nicht verzichten könne, da ein Betrieb vom Umfang der deutſchen Reichsbahn die Möglichkeit haben mütſe, ausgleichend zu wirken. Heute beginnt die entſcheidende Phat der Reparationsverhandlungen Die geſamte franzöſiſche Morgenpreſſe richtet ihre Auf⸗ merkſamkeit auf die heute Donnerstag wieder beginnenden Reparationsverhandlungen. Während einige Blätter, darunter das„Deu pre“, der „Populaire“ und der„Ami du Peuple“ erklären, daß die deutſche Delegation das entſcheidende Stadium der Verhandlungen nicht mehr länger hinauszögern könnte, ſind andere Blätter, ſo der„Excelſior“ und die„Aktion Francaiſe“ ſkeptiſcher und geben der Anſicht Ausdruck, von ſeiten Dr. Schachts ſeien für die heutige Sitzung keine neuen Anregungen zu erwarten. Die„Journée Induſtrielle“ unterſtützt die von Pertinax aufgeſtellte Behauptung, daß Deutſchland die Ver⸗ handlungen in die Länge ziehen wolle, um dem Termin für die endgültige Regelung der franzöſiſch⸗engliſchen Handelsſchuld näher herankommen, und vor allen Dingen die engliſchen Wahlen ſich auswirken zu laſſen. Dieſer Stand⸗ punkt ſei aber verfehlt, da es für die Frage der Handelsſchuld mehrere Löſungs möglichkeiten gebe und da von den engliſchen Wahlen keine bemerkenswerte Aenderung in der engliſchen Außenpolitik zu erwarten fei. In der„Action Francaiſe“ prüft Bainville die Frage, welche Druckmittel man gegen Dr. Schacht beſitze und kommt zu dem Schluß, daß Deutſchland gegenüber der drohenden Rückkehr zum Dawes⸗Abkommen auf die Transfer⸗ Klauſel zurückgreifen könne. Was die Ränmung des linken Rheinufers angehe, ſo ſeien die Deutſchen überzeugt, daß England räumen werde, wenn Maedonald oder Lloyd George zur Regierung kämen, und daß ſich auch Baldwin im Hinblick auf die Wahlen früher dazu bereit finden werde. Der„Avenir“ fordert ſchließlich eine ein heitliche Abwehrfront der Alliierten gegenüber den deutſchen Forderungen, gleich der im Weltkriege. Der Textilarbeiterſtreik in Haluin y Paris, 4. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Lyon berichtet wird, ſcheint der Teytil⸗ arbetterſtreik in Haluin, der bereits ſeit acht Mo⸗ naten andauert, ſich endlich ſeinem Ende zu nähern. Nach einer Intervention des Biſchofs von Lyon haben die Arbeitgeber ſich bereit erklärt, eine Delegation der Streiken⸗ den zu empfangen. Im Verlaufe der Unterredung kam ein Einigungsvorſchlag zuſtande, der heute den Streikenden zur Ratifizierung unterbreitet und zweifellos mit großer Mehr⸗ heit angenommen werden wird. Andererſeits haben die Textilfabrikauten in Tur coding und Roubatx, die ſeit dem Streik 200 Arbeiter au; Haluin eingeſtellt hatten, dieſen auf Erſuchen der Ar. heitgeber in Haluin gekündigt. Dieſe 2000 Mann werben un⸗ verzüglich die Arbeit in Haluin wieder aufnehmen. 725 . Selte. Nr. 158 R Neue Mannheimer Zeltung[Abenb⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 4. April 1929 Weinende zeugen im Langkopp⸗Prozeß Im Langkopp⸗Prozeß, deſſen einzelne Phaſen in den Kreiſen der durch den Krieg Geſchädigten mit großer Er⸗ regung und Spannung verſolgt werden, begann heute(Don⸗ Rerstag] die Vernehmung der Zeugen, die über ihre Erfahrung mit dem Reichsentſchädigungsamt berichten ſollen, wobei es mehrfach zu bewegten Auftritten kam. Schon zu Beginn der Sitzung verſuchte ein junger Mann aim Zuhörerraum, der ſich bereits geſtern durch Zwiſchenrufe hemerkbar machte, den Vorſitzenden des Gerichtes zugunſten der Angeklagten zu interpellieren, wurde aber ſofort unter⸗ Hrochen und vom Wachtmeiſter auf Anweiſung des Vorſitzen⸗ den aus dem Saal geführt, wobei er ausrief:„Die fünf ſozialdemokratiſchen Miniſter, die 2 Milliarden jährlich an das Ausland zahlen, die ſollte man vor Gericht ſtellen!“ Der Vorſitzende verfügte, daß der Zwiſchenrufer den Zuhörer⸗ raum nicht mehr betreten darf. Als erſter wurde dann der frühere Inſtizrat Ruhland vernommen, der ſich der Verteidigung freiwillig als Zeuge zur Verſügung geſtellt hat, Es handelt ſich um einen 76jäh⸗ rigen ſchwerleldenden Mann, der von Juſtizwachtmeiſtern ge⸗ ſtlitzt, auf Krücken den Saal betrat. Er war früher Rechtsanwalt am Oberlandesgericht in Kolmar. Nach dem Kriege wurde ſein Haus von den Franzoſen beſchlagnahmt And verkauft, ohne daß er elnen Heller bekommen hätte. Auch ſein Vermögen von 450000 Mark iſt— und zwar durch die Inflation— verloren gegangen. Auf Befragen durch die Verteidigung äußerte ſich Ruhland ſehr erregt über ſeine Erfahrungen mit den Entſchädigungsbehörden. Seine Anſprüche ſeien bisher nur in ungenügender Weiſe befriedigt worden. Im Zuſchauerraum wurden Pſut⸗Rufe laut. Er ſoll 1940 20 000 Mark erhalten, habe aber bis fetzt nur kleine Ab⸗ ſchlagszahlungen bekommen, die etwa 18 000 Mark erreichten und zum großen Teil zur Abdeckung neuer Schulden Ver⸗ wendung finden mußten. Der Zeuge brach wiederholt in Tränen aus und erklärte:„Ich habe oft gehungert!“ Der Zeuge hat im Intereſſe eines anderen Geſchädigten wiederholt verſucht, beim PPC ͥꝙVꝙVꝙCꝙꝙCCCCCCCCCCCCCCCPCPCPCPGGGGTCPCPCPTPVPTCTPTPCPPPPPPPVPVPPVPVV—VPVPVVVœVVwVVVVV————————————VwVVVVVVVVVV———VVV˖VVVVV—B— Der Polenfreund General le Rond Im Februar dieſes Jahres wurde, wie ſeinerzeit gemeldet, her bekannte franzöſiſche General und Poleufreund Le Ron d in den Auſſichtsrat ber Danziger Werft, die nach dem Kriege von Deutſchland internationaliſtert worden iſt, ge⸗ wählt. Er wurde jetzt mit der Stimmenmehrheit von Frank⸗ reich, England und Polen zum Vorſitzenden des Auf⸗ fächtsrates ernannt. Es iſt ganz offenſichtlich, daß durch bdleſe Führerſtellung des franzöſiſchen Generals die polniſchen Wünſche, Danzig gu einer militärtſchen Baſis zu machen, zlelbe⸗ wußt weiter verfolgt werden. Die Polen haben bekanntlich das Recht, auf der Weſteruplatte ein Munitionsdepot zu er⸗ richten und in den Danziger Hafen polniſche Krlegsſchiffe ein⸗ And auslaufen zu laſſen. Das dafür geltende Danziger Ab⸗ kommen läuft bis zum Jahre 1981. 5 Ueberall in Deutſchland muß die Ernennung des Gene⸗ rals Le Rond zum Vorſitzenden des Aufſichtsrates der Danziger Werft, die bekanntlich nach der Abtrennung Danzigs vom Reich internationaliſiert wurde, lebhaftes Befremden hervorrufen. Le RNonds Einfluß auf die Entwicklung der ehemals kaiſerlichen Werft iſt damit weſentlich geſteigert worden. Bei ſeiner rein polenfreundlichen Einſtellung muß man damit rechnen, daß die militäriſchen Beſtrebungen Polens durch ihn die intenſtvſte Förderung erfahren werden. Die Ziele, die Polen mit ſeinem Munktlonsdepot auf der Weſternplatte und der Stationierung polniſcher Kriegsſchiſfe im Danziger Hafen verfolgt, liegen klar zutage. Mit der Berufung Le Ronds iſt ein weiterer entſcheidender Schritt zur Beſeſtigung der Oſtſeeherrſchaft Frank⸗ Telchs, Englands und Polens im Freiſtaat Danzig getan. Dle Entwicklung, die ſich damit anbahnt, iſt geeignet, die allergrößten Beſorgniſſe zu erwecken, r 16. März — Entſchädigungsamt vorſtellig zu werden, iſt aber nach ſeiner Ausſage ſchroff abgewleſen worden, als er verſuchte, den Präſidenten Karpinſki perſönlich zu ſprechen. Als der Ver⸗ teidiger Dr. Frey an den Zeugen ſchließlich die Frage rich⸗ tete:„Haben Sie monatelang mit dem Gedanken des Selbſt⸗ mordes geſpielt?“ bricht der Zeuge erneut in Tränen aus und erklärt dann auf eine ergänzende Frage des Ver⸗ teidigers ſchluchzend:„Ich habe nur aus Rückſicht auf meine Tochter von dieſem letzten Schritt Abſtand genommen. Schließlich hat mir der Reichspräſident eine Monatsrente von 100 Mark aus ſeinem Dispoſitionsfonds bewilligt. So geblieben, ſonſt hätte ich mich erſchoſſ Selbſtmorde.“ Als hier der erſte Staatsanwalt ihn unterbrechend ſich an den Vorſitzenden wenden wollte, erklärte der Verteidiger Dr. Frey:„Vielleicht haben Sie dis Güte, Herr Staats⸗ bin ich am Leben Ich welß fön 4 nicht zu unterbrechen. Seine Worte ſind für uns und auch für das Gericht von entſcheidender Bedeutung.“ Nachdem dann der Zeuge ſein Verſtänduis und Mit⸗ empfinden für Langkopp zum Ausdruck gebracht hat, regte der Verteidiger an, daß Präſident Karpinſkt vom Reichs⸗ entſchädigungsamt vor Gericht ſich darüber äußert, warum er ſich geweigert habe, ſeinerzeit den Zeugen perſönlich zu empfangen. Auf Anregung des erſten Staatsanwaltes Köhler er⸗ klärte ſich Reglerungsrat Lazarus vom Reichsentſchädi⸗ gungsamt bereit, aus den Entſchädigungsakten im Falle Ruh⸗ land zur Aufklärung das Nötige vorzutragen. Der Vertei⸗ diger Dr. Frey bezeichnet es als ſehr auffällig, daß Regie; rungsrat Lazarus die Akten des Falles Ruhland bei ſich hat. Als das Gericht in die Vernehmung des Sachverſtändi⸗ gen eintreten und ihn vereidigen will, erklärte der Verteidi⸗ ger, daß er den Sachverſtändigen des Reichsentſchädigungs⸗ amtes, Regierungsrat Lazarus, wegen Befangenheit a b lehnen müſſe. Der polniſch⸗ruſſiſche Zwiſchenfall Barauowitz, 4. April.(United Preß.) Zu der ſen⸗ ſationellen Mordaffäre des Angeſtellten der Berliner Sowſet⸗ vertretung Atanoſowitſch wird von der Polizeibehörde nunmehr erklärt, daß Atanoſowitſch mehrere Dokumente zer⸗ ſtörte, bevor er die Poliziſten niederſchoß. Seine Frau hatte kurz vorher dem ruſſiſchen Miniſterpräſidenten Ryk o w ein Telegamm überſandt, in dem mitgeteilt wird, daß Atanoſo⸗ witſchermordet zu werden fürchtet und auf eine Polizei⸗ eskorte warte. Atanoſowitſch erklärte bei ſeiner Vernehmung daß er die Poliziſten aus politiſchen Motiven er⸗ mordet habe. Weiter ſoll er geſtanden haben, daß er vor einem Jahre bereits den Beſchluß gefaßt habe, irgend eine polniſche politiſche Perſönlichkeit zu er⸗ morden. Hierzu habe ſich keine Gelegenheit geboten und er habe ſich daher damit begnügt, auf Poliziſten zu ſchleßen. Im übrigen iſt ber Poliziſt Kukarkowſky entgegen den erſten Meldungen nicht tot ſondern nur verwundet, dürfte aber kaum mit dem Leben davonkommen. Ein Beamter der ruſſiſchen Geſandſchaft in Warſchau iſt heute in Varanowitz eingetroffen, um an der Unterſuchung der ſonderbaren Mord⸗ afſäre teilzunehmen. Atanoſowitſch kam von Moskau und hatte in Berlin einen kleinen Poſten in der techniſchen Abteilung der Handelsver⸗ tretung inne, Er iſt Ende März ausgeſchieden und befand ſich auf der Heimreiſe nach Moskau. Atanoſowitſch habe ſich in Berlin als ein unauffälliger und ruhiger Mann gezeigt, dem man eine ſolche Tat niemals zugetraut hätte, 1* Beamte und Parteipolitik. Der Reichsftnanzminiſter hat, wie die Deutſche Beamtenbund⸗Korreſpondenz erfährt, zur Aufrechterhaltung der dienſtlichen Ordnung das Tragen politiſcher Abzeichen(Hakenkreuze, Sowfetſterne, farbige Schleiſen uſw.) während des Dienſtes burch einen Erlaß vom 1929 allgemein unterſagt. 2 0 n anwalt, den Zeugen bei dieſer erſchütteenden Ausſage, doch Regierung!“ morgen fortgeſetzt. Badiſche Politik Heinrich Neuwirth 7 Am Dienstag iſt im 81. Lebensjahre der frühere Bürger⸗ meiſter von Neckarbiſchofsheim Heinrich Neuwirth ver⸗ ſtorben. 18 Jahre lang, von 1894 bis 1912, hat er als national⸗ liberaler Abgeordneter den früheren 67. Landtagswahlkreis vertreten. Viele Jahre lang gehörte er auch dem Kreisgus⸗ ſchuß Heidelberg an. Seine Haupttätigkeit galt landwirtſchaft⸗ lichen Fragen. Die älteren Nationalliberalen werden ſich ſeiner noch gut erinnern, obwohl er nach 1918 nicht mehr im politiſchen Leben tätig war. Wenn man in der Geographie nicht Beſcheid weiß erlebt man einen gründlichen Reinfall. Die kom⸗ „Arbeiter⸗Zeitung“ in Mannheim hatte, wie die ganze übrige deutſche Preſſe, erfahren, daß ſich Zar Boris von Bulgarien auf ſeiner Deutſchlandreiſe nach Karls⸗ ruhe begeben werde. Karlsruhe? Baden?„Remmele⸗ Welche herrliche Gelegenheit, der badiſchen Regierung, im beſonderen dem verhaßten ſozialdemokratiſchen Innenminiſter, eins auszuwiſchen. So entſtand daun ein flammender Proteſt gegen die badiſche Regierung, weil ſie den „blutbefleckten Arbeitermörder“ Boris empfinge. Er gipfelte in der Aufforderung, in„machtvoller“ Demonſtration der ver⸗ rotteten Regierung die wahre Meinung der„Arbeiterſchaft“ (welcher eigentlich?) kund zu tun. Wie ſich aber nun heraus⸗ ſtellt, war die ganze flammende Entrüſtung und Empörung falſch angeblaſen, denn das Karlsruhe, wohin ſich Zar Boris begibt, liegt gar nicht in Baden, ſondern iſt ein kleiner Flecken in— Schleſien, wo Verwandte des Zaren wohnen. Alſo haben ſich die Drahtzieher in der„Arbeiterzeitung“ bös blamiert und das Gelächter über ihre Blamage haben ſie noch dazu. Das kommt davon, wenn man beſſer im Schimpfwörterlexikon als in der Geographie Beſcheid weiß. Letzte Meloͤungen Rückreiſe Dr. Streſemanus nach Berlin — Heidelberg, 4. April. Reichsminiſter des Aeußern, Dr. Streſemann, der im Schloßhotel Wohnung genommen hatte, hat heute mittag die Rückreiſe nach Berlin angetreten. Der deutſche Botſchafter von Moskau, Dr. pon Dirkſen, der ebenfalls hier weilte, iſt geſtern abend von hier abgereiſt. Eröffnung des Hauptverfahrens im Falle Hugo Stinnes — Berlin, 4. April. In der Strafſache wegen Anlelhe⸗ betruges iſt das Hauptverfahren gegen Hugo Stinnes, Noth⸗ mann von Waldom, Bela Groſz, Leo Hirſch und Schneid ge⸗ mäß den Anträgen der Staatsanwaltſchaft vor dem Großen Schöffengericht Berlin⸗Mitte eröffnet worden. Creuzot kauft den Beſitz Frauz Ferdinands — Wien, 4. April. Wie das„Neue Wiener Extrablatt“ er⸗ fahren haben will, hat der franzöſiſche Großinduſtriells Schneider⸗Creuzot den 40 000 Joch umfaſſenden Grunbdbeſitz mun des ehemaligen Thronfolgers Franz Ferdinand in Oberſteler⸗ mark und Kärnten von deſſen Kindern, den Fürſten Hohen⸗ berg, gekauft. Hagelwetter in Afrika y Paris, 4. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Caſablauca berichtet wird, iſt in der Gegend von Qued Zem ein ſchweres Hagelwetter niedergegangen. Nuß große Hagelkörner haben die Getreideerut vernichtet. Der Schaben iſt ſehr beträchtlich. f Die deutſch⸗amerikaniſchen Schadenerſatzverhaudlungen E Waſhington, 4. April,. Die bereits angekündigte Ver⸗ handlung vor der deutſch⸗amerikaniſchen gemiſchten Kom⸗ miſſion betreffend die Schadenerſatzanſprüche aus der Zer⸗ ſtörung der ſogenannten Black Tom Terminals begann heute mit einer eingehenden Darlegung des amerikaniſchen Staats⸗ vertreters, der im weſentlichen nachzuweiſen ſuchte, daß Deutſchland noch vor dem Ende der Neutralitätsperiode Sabotageakte in den Vereinigten Staaten ſyſtema⸗ tiſch gefördert habe. Die Verhandlungen werden Die andern Frauen Sei zufrieden, ſtreck Dich nach ber Decke, Männer ſind wie Wetter im April . Sine andre ſteht ſchon an der Ecke, ö die ihn tröſten und erlöſen will. Sperre einen ungezognen Knaben immerhin in einen Keller,— und: Laß ihn keine Marmelade haben, reib ihm dafür Seiſe in den Mund! Aber: Sperrſt den Mann Du in den Keller, glaube mir, er macht ſich nichts daraus. Eine andre holt ihn, und zwar ſchneller als Du jemals ahnſt, zum Fenſter raus! Und entziehſt Du ihm die Marmelade,— glaubſt Du, daß er hungert, noch und noch?— Eine andre reicht ihm Schokolade voll Verſtändnis durch das Kellerloch! Selbſt die Seife, die Du voller Grauen ihm zur Strafe an die Lippen ſchmierſt, iſt kein Hindernis für andre Frauen Glaube mir, daß Du das Spiel verlierſt! Mit Parfum wird ſte ihn zart betupfen; Und ſie beugt ſich mitleidvoll hinab, Ohne Rückſicht auf Geſchmack und Schnupfen küßt ſie ſelbſt ihm dann die Seife ab! Puek. 5 Selma Lagerlöf als geographiſche Jugendlektüre. In ihrer Doktorarbeit aus dem Geographiſchen Inſtitut der Aniverſität Köln weiſt die Verfaſſerin Marig Kreitz darauf Hin, ein wie freffliches Beiſpiel anſchauſicher Darſtellung und der kindlichen Faſſungskraft angepaßter Schilderung der oſt⸗ — ppediſchen Stufenlandſchaft Selma Fagerlöf in„Niels Holgerſens wunderbare Reiſe mit den Wildgänſen“ gibt. Und im Anſchluß daran ſchreibt Maria Kreitz: Wenn die gey⸗ graphiſche Jugendlektüre einen ſo weſentlichen Tell der etgentlichen Geographie aufnehmen kann, darf ſie ſich auf das Zeugnis Herber's berufen, der ſchon auf den Bildungs⸗ wert der Geographie für die Jugend hingewieſen hat. Weil aber, ſo meint Marla Kreitz, die Geſtaltungskraft des Lehren⸗ den nicht immer ausreicht, auch die Reiſebeſchreibungen dem Alter unter 16 Jahren oft nur ſchwer zugänglich ſind, ſo kann an ihrer Stelle die Erzählung, die in ſpannender Form ein wahres Bild heimiſcher oder fremder Lan d⸗ [Ichaft und Völker zu geben vermag, vortreffliche Hilfe leiſten. Aber im Jugendbuche iſt nur die länderkundliche Be⸗ krachtungsweiſe möglich, die geſchloſſene Erdräume in ihren geſamten Erſcheinungen ſchildert, die Einzeltatſachen und Einzelerſcheinungen zu einem geſchloſſenen Bilde verknüpft [Dazu ſoll dann treten die Behandlung des Klimas, ſeine Aeußerungen und ſeine Wirkungen auf die Landſchaft, ein Bild der Pflanzen⸗ und Tierwelt des betr. Raumes und als Schlußſtein die Beobachtung des Menſchen und ſeine Verbun⸗ denheit mit dem Raum, den er erfüllt. Jugendbücher dieſer Art werden von hohem Wert für die Vermittlung geogra⸗ phiſcher Kenntniſſe ſein und den Sinn dafür wecken und beleben. Ein berühmter Eſel Wohl jedermann kennt das tragikomiſche Schickſal von Buridans Eſel. Buridan war ein franzöſiſcher ſcholaſti⸗ ſcher Philoſoph, der von 1300 bis nach 1358 lebte und einer der beſten Erklärer des Ariſtoteles war. Er hat das bekannte Gleichnis gebraucht, daß ein Eſel, der in gleicher Entfernung von zwei Bündeln Heu ſtünde, verhungern müſſe, da er von jedem gleichmäßig angezogen, für keines ſich enkſcheiden könne, Ein ſcherzhafter Zuſatz lautet:„Das kann auch nur einem Eſel paſſieren.“ Das Gleichnis iſt eine ſprichwörtliche Verſpottung des von manchen Phlloſophen behaupteten ſog. Aequilibrium arbitrii— Gleichgewicht des Willens. Beſagter Eſel iſt aber auch der Mittelpunkt einer höchſt gelehrten Abhandlung geworden:„De Johanne Baridand sjuscue asino disquisitis bistorjeg el philosophie“(Hiſtoriſche und ußtlu⸗ ſophiſche Unterſuchung über Johaun Buridan und feinen Eſel), die Johann Nicolaus Frobes, Profeſſor der Mteta⸗ * und in Beziehung ſetzt zu dem Leben, das ſich in ihm abſpielt. phyſik im Jahre 1748 zu Helmſtädt erſcheinen ließ. Schon Dante hat ſich in einem ähnlichen Gedankenkreis bewegt, als er im„Paradies“ ſeiner„Göttlichen Komödle“ ſchrleb:„Der freie Menſch wird zwiſchen zweien Speiſen, Gleich⸗fern, gleich⸗ lockend hungern und vergehen, Eh' er den Vorzug einer wird erweiſen.“ Und ein halbes Jahrtauſend ſpäter hat ſich Heiurich Heine des berühmten Eſels entſonnen und gedichtet:„Mein Herz gleicht jenem grauen Freund, Der zwiſchen zweien Bündeln Heu Wußten Sie das? In Mexiko gibt es enorm viel des bel uns koſtbaren Mahagoni⸗Holzes, das man dort zum Helzen verwendet. * Das ruſſiſche Reich umfaßte vor dem Kriege ein Sechſteh der geſamten Landfläche der Erde. * Ein Hühnerei entſpricht 150 Gramm Kußhmiſch oder 20 Gramm fettem Käſe. * Außerordentlich hoch ſind die elektriſchen Spannungsunter⸗ ſchiede bei Gewittern. Sie betragen nach Flugzeugbeobachtun⸗ gen in zwei Kilometer Entfernung von Blitzen noch 100 000 Volt je Meter und erreichen am Orte des Blitzes ſelbſt ver⸗ mutlich noch 20—40fach höhere Werte. * Die menſchliche Hautoberfläche macht ungefähr 1 Quad⸗ ratmeter aus, ü 2 Das Dezimalſyſtem war ſchon den alten Arabern bekannt, fand aber erſt im ſpäteren Mittelalter in Europg Verbreitung. * Ebbe und Flut entſtehen durch die Anziehungskraft pon Mond und Sonne. Dadurch entſteht eine Erhebung der Waſſerfläche, die infolge der Umdrehung der Erde in 24 Stunden dieſe umkreiſt und au einem Punkte täglich zweimal eine Erhebung und zweimal eine Senkung des Meeres ſpiegels erzeugt, Stehen Sonne und Mond in derſelben Richtung(Sonnenſinſternis), ſo wirten ſie beſonders ſtark in 8 ihrer Anziehung und es eutſteht eine hahe Flut, die man Springflut nennt. — r, ß r . t 2————— 2222 9 1 N L e — 83294 332 S 11 4 4 3 7 weiter mit Stift und Zirkel. Donnerstag, den 4. Aprir 1929 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 185 Dr. Carl Venz 7 Am Oſtermontag huldigten die badiſchen Autofahrer dem Erfinder des Autos Dr. h. c. Carl Benz. Er konnte die Huldigungen, die ihm dargebracht wurden, nur vom Kranken⸗ lager aus vernehmen. Von draußen klangen die Lieder, die ihm zu Ehren erſchallten, an ſein Ohr. Mit Wehmut und Rührung vernahm er davon, damals ichon ein dem Tode ge⸗ weihter Mann. Er war ſicher ſelbſt über ſeinen Zuſtand vollſtändig unterrichtet. Trotzdem hatte man vielleicht nicht ſo recht daran geglaubt, daß dieſe letzte Huldigung ein Abſchied von dieſem verdienſtvollen Manne für immer ſein ſollte. Mit ihm verliert Deutſchland und die ganze Welt einen Menſchen, der ihr mit der Erfindung de s Auto mo⸗ bils einen Dienſt getan hat, über deſſen Bedeutung er ſich J. Zt. bei der Erfindung wohl ſelbſt nicht bewußt war. Heute könnte man ſich den Verkehr ohne Automobil kaum mehr denken. Selten war es einem Erfinder beſchieden, am Ende ſeiner Lebenstage ſein aus den kleinſten Anfängen hervor⸗ gegangenes Werk zu einer ſo gewaltigen Größe heranreifen zu ſehen. Es war wohl einer der merkwürdigſten Zufälle, daß damals in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Daimler in Caunſtatt ſich zu gleicher Zeit auch einen ſchnellau⸗ fenden Motor, in ein Zweirad eingebaut patentieren ließ, als Carl Benz das Problem des ſelbſtfahrenden Motorwagens ſelbſtändig löſte. Am 25. November 1844 wurde Carl Benz als Sohn eines Lokomotivführers in Karlsruhe geboren. gleiſung zog ſich Benz' Vater eine Erkältung zu— die Füh⸗ rerſtände waren noch ohne Dach— der er erlag, als ſein Sohn erſt zwei Jahre alt war. Die Mutter, die nur auf eine kleinere Penſion angewieſen war, ſchickte den ſtrebſamen Sohn unter größten Entbehrungen auf das Lyzeum. Im 17. Lebens⸗ fahr konnte er das Karlsruher Polytechnikum beziehen, da er nach 4 Jahren entbehrungsvoller Jünglingszeit als an gehender Maſchinentechniker verließ. Um ſeine praktiſchen Kenntniſſe zu vervollſtändigen, und der Mutter die größten Sorgen abzunehmen, trat der junge Benz als Arbeiter in die Maſchinenfabrik Karlsruhe ein, wo er 2˙2 Jahre verblieb. Trotz ſchwerſter Anſtrengung— er ſtand von früh 6 Uhr bis abends 7 Uhr täglich am Schraubſtock und an der Drehbank— vervollſtändigte er nachts ſeine theoretiſchen Kenntniſſe und ſchon keimte der Gedanke der Konſtruktion eines auf der Straße ſelbſtlaufenden Fahr⸗ zeugs in ihm auf. Die erſten Entwürfe und Zeichnungen dieſer Art entſtanden damals. Leider ſind ſie nicht mehr er⸗ halten. Die Maſchinenfabrik J. Schweizer in Mannheim, jetzt Mohr& Federhaff Mannheim, ſtellte den ausgezeichneten Zeichner für ihr techniſches Büro ein. Nach zweifährigem Aufenthalt in Pforzheim ſiedelte er 1871 wieder nach Mann⸗ heim über, um dort eine kleine Reparaturwerkſtätte zu er⸗ richten, immer beherrſcht von dem Gedanken an das ſelbſt⸗ laufende Fahrzeug. In ſtillen Stunden konſtruierte er daran 1878 gelang es Benz, einen Zweitakt⸗Gasmotor zu erbauen, der vorzüglich lief, und der die Grundlage für den Benzinmotor ſeines erſten Wagens abgab. Dieſer Zweitaktmotor kam im Jahre 1880 mit Hilfe eines Gönners auf den Markt; er wurde vielfach begehrt und das kleine Geſchäft blühte auf. 1883 gründete der unternehmende Mann eine neue Firma, die allerdings nur dem Bau dieſer Gasmotoren dienen ſollte, aber Benz hatte ſich bei der Gründung ausbedungen, auch Motorwagen bauen zu dürfen und in dieſer Firma, die noch heute als Benz u.., Rheiniſche Gasmotoren⸗ fabrik beſteht, gelang es ihm im Jahre 1885 ſeinen erſten Wagen lallerdings nur mit 3 Rädern) fahrbar zu geſtalten. Beſpöttelt und bekrittelt durchlief er die Straßen Mannheims. Dieſer erſte Wagen befindet ſich jetzt als eine der Hauptſehens⸗ würdigkeiten neben dem Drais'ſchen Fahrrad, das auch erſt⸗ mals Mannheimer Straßen durchlief, im Deutſchen Mu⸗ ſeum in München. Der Wagen hat das eigenartige horizon⸗ tale Schwungrad, da Benz theoretiſch annahm, daß ein ver⸗ tikales Schwungrad die Lenkbarkeit des Wagen beeinträchtigen müſſe. Der durch Benzin getriebene Motor, der etwa 75 Kilo wiegt, iſt ein Viertaktmotor. Die Zündung erfolgte durch einen darunter hängenden Dynamo. Die Lenkung entſpricht der noch heute angewendeten. Das Differenzialvorgelege war jedoch nur für eine Geſchwindigkeit eingerichtet. 4 Benz hatte bei den Fahrverſuchen in der Rheinebene an die Berge nicht gedacht, auch war der kleine Motor, der etwa 2/3 PS ergab, den ſchlechten Straßen nicht gewachſen. Schon die weiteren Modelle zeigten dieſe Schwächen nicht mehr, und die Patente aus den Jahren 1881 und 1887 weiſen ſchon viele Neuerungen auf. Trotzdem blieben die Wagen unverkäuflich, und man betrachtete die Benz'ſchen Motorwagen als eine Spielerei, bis ein Franzoſe mit Namen Roger erſchien, der mit ſcharfem Blick die Zukunft des Motorwagens erkannte der Krönung— er durfte ſchauen, was er in ſeinen kühnſten Erfinderträumen ahnend erhoffte— weitgehends Auswirkung und Ausbau feiner Lebensarbeit. 6 Dr. Carl Benz ſtarb in der vergangenen Nacht. Schon die letzte Ehrung am Sonntag durch den Rheiniſchen Auto⸗ mobil⸗Club trug einen ſehr traurigen Charakter, da der Erfinder ſelbſt nicht dieſer ſchönen Feier beiwohnen konnte. Es lag eine tiefe Tragik über der Verſammlung. Die Majeſtät des Todes hatte ihre Schatten bereits über den großen Mann geſenkt. Aber eine Freude erlebte er noch, er hörte den Geſang der ihm huldigenden Vereine, er hörte die Worte der Redner, er hörte den ſurrenden Motor des Flie⸗ gers, der einen Lorbeergruß herabwarf. Dieſen Lorbeergruß legte ihm ſeine Gemahlin ſpäter auf das Krankenbett und ſeine Bei einer Ent⸗ — in den Straßen von München wie auch in Paris. In München wurde Benz gelegentlich der damaligen Ausſtellung mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Aus England und Amerika, überhaupt aus dem Auslande, kamen bald weitere Abnehmer, während in Deutſchland ſich noch niemand zum An⸗ kauf eines Motorwagens entſchließen konnte. Die Koſten be⸗ trugen etwa 4— 5000 Mk. Erſt als Benz einen leichten Wagen,„Comfortable“ genannt, für etwa 2500 Mk. herausbrachte, begann auch in Deutſchland das Intereſſe ſich zu regen, und der damit einſetzende Sport zeigte große Fortſchritte auf allen Gebieten des Motorwagenbaues. 1899 wurde Benz u. Co. eine Aktiengeſellſchaft, die den Weltruhm der Benz⸗Erfindung feſtlegte. Carl Benz zog ſich bald von der Fabrikation zurück und ſiedelte nach Ladenburg a. N. über, wo ſeine Söhne eine Automobilfabrik errichtet hatten. Zum 70. Geburtstag verlieh ihm die Karlsruher Polytechniſche Hochſchule, die er in ſeiner Jugend beſucht hatte, die Doktorwürde. g 5 Zu ſeinem 84. Geburtstag verlieh ihm die badiſche Staats⸗ regierung in Anerkennung ſeiner Verdienſte die höchſte Aus⸗ zeichnung, die goldene Staatsmedaille, die Stadt Ladenburg hatte ihn ſchon vor vielen Jahren zum Ehren⸗ bürger ernannt. Aus dem Nichts ſchuf dieſer einfache, aber zielbewußte Mann unter großer Not und Entbehrung ein Lebenswerk von hervorragender Bedeutung, von unabſehbarem Werte. Tauſende und Abertauſende erfreuen ſich heute der Seg⸗ nung dieſes Erfinderlebens, deſſen hohe Tugend das Ausharren auch in ſchwerſten Zeiten war— und ein gütiges Geſchick ſchenkte ihm auch die Lebensgnade Jakob Klein 7 Zum Tode des Erſten Vorſitzenden des Philharmoniſchen a?p Vereins ü 5 „Als am 10. Februar des Jahres 1927 Jakob Klein ſeinen 70. Geburtstag beging, hatte der Philharmoniſche Verein ſein letztes Konzert der Spielzeit auf dieſen Tag verlegt. Brund Walter dirigierte, Maria Jvogün ſang, Mozart, Mahler und Richard Strauß waren die Komponiſten des unvergeßlich ſchönen Abends, deſſen ganze Axt und Anlage ein getreues Bild von der Muſikkultur Jakob Kleins gab. Und als vor wenigen Tagen Pablo Caſals als Soliſt in einem Philhar⸗⸗ moniſchen Konzert auftrat, ſaß wie damals der ſoeben Ver⸗ ſtorbene auf ſeinem Logenplatz, an der Seite ſeiner emſigen, liebenswürdigen Mitarbeiterin, ſeiner Gattin, und blickte mit I X ſeinem uns allen wohlvertrauten zufriedenen und beſcheidenen Lächeln zur Decke des Muſenſaals, in innigem Verſtändnis den Weiſen lauſchend, die der Celliſt ſeinem Inſtrument ent⸗ lockte. Damals konnte keiner ahnen, daß es das letzte Konzert ſeines Vereins war, das Jakob Klein hörte. Noch ſtehen zwei große Veranſtaltungen in dieſer e bevor, und zu einer großen Jubiläumsfeier ſoll im Sommer noch Furtwängler mit den Berliner Philharmonikern kommen. Die Lebenszeit des Dahingeſchiedenen war vor der Spielzeit ſeines Vereins vorüber, aber er hat vorgeſorgt, und wenn man auch jetzt nicht weiß, wer das Werk dieſes unermüdlichen, ſelbſtloſen Mannes fortführen wird, eine Arbeit, die heutzutage einen ganzen Stab von Hilfskräften erfordert, und die Klein mit ſeiner klugen, kunſtſinnigen Gattin ganz allein verſah, ſo weiß man doch, daß er die Zukunft ſeines Werks geſichert hat. Noch vor kurzem konnte Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich in einer Sißung des Ortsausſchuſſes für das bevorſtehende Theaterjubiläum mitteilen, daß der Philharmoniſche Verein einen anſehnlichen Geldbetrag für die zur Durchführung des Feſtes noch fehlenden Mittel zugeſagt habe. So etwas wäre ohne die Arbeit Jakob Kleins gar nicht m ihm gelang das heutzutage kaum Glaubliche ein ſehr beträchtliches Vermötzen das er in de entwertung verloren hafte, lediglich durch ſeine Konzertver⸗ N anſtalungen inzwiſchen ieder zum allergrößten Teil zurück⸗ 1 2 gewann. Das konnte in unſerer Zeit des ſtändig abnehmen⸗ den tätigen Kunſtintereſſes geſchehen! Derartiges vermag nur eine Perſönlichkeit, die mit einer ganz beſonderen Liebe zur Kunſt an ihre ſelbſtloſe Arbeit geht. Dieſe Liebe, im Verein mit innigſtem Verſtändnis und voller Vertrautheit mit Werken und Perſönlichkeiten der Mu⸗ ſik, beſaß Jakob Klein in ganz ſeltenem Maße. Der allzeit beſcheidene, liebenswürdige Mann, der aus ſich ſelbſt ſo gar kein Weſen machte, dem es nur um die Sache zu tun war, vereinigte in ſich eine ſo ungewöhnlich hohe muſikaliſche Kul⸗ tur, daß die Stadt Mannheim an ſeiner Bahre erkennen muß, wie ſehr gerade dieſe Perſönlichkeit den Ruf unſerer Stadt als Pflegeſtätte der Muſik repräſentierte. Es iſt der Geiſt beſter bürgerlicher Muſikkultur, der ſich hier offenbart. Wie Jakob Klein den Philharmoniſchen Verein, dem er ein halbes Jahrhundert angehörte, aus einer ausübenden Vereinigung von Muſikdilettanen in einen veranſtaltenden Verein um⸗ wandelte, ſo zeigte er ſelbſt in ſeiner Perſon, wie ſich die Muſikpflege des Bürgertums der guten Zeit in der Konzert⸗ kultur von heute fortgeſetzt. Klein war ſelbſt als Bratſchiſt im früheren Orcheſter ſeines Vereins tätig geweſen, die Mu⸗ ſikpflege in ſeinem gaſtlichen Haus war ſtets von hoher Kultur, und ſeine großen muſikaliſchen Kenntniſſe im Verein mit einem vortrefflichen, geſunden Urteil und einem er⸗ leſenen Geſchmack machten einen Konzertunternehmer ganz großen Stiles aus ihm, der ſich von den anderen dieſes Zei⸗ chens nur dadurch unterſchied, daß er ſeine viele Arbeit der Vorbereitung, Auswahl der Gäſte, Zuſammenſtellung der Konzerte und alles deſſen, was zur Organiſation eines ſo großen Konzertyereins gehört, nicht zu ſeinem eigenen Nutzen, ſondern lediglich im Dienſt der Sache, vor allem zum Wohle der Stadt ausführte die ſeil einem halben Jahrhundert ſeine gramm Heimat geworden war. Vor Ende der Spielzeit iſt Jakob Klein geſtorben, kein langes Siechtum hat ihm den Heimgang ſchwer gemacht. Wir ſehen ihn alle noch vor uns mit ſeinem friſchen Geſicht, ſeinem liebenswürdigen Lächeln, dem Zeichen feines feinen, klugen möglich geweſen, denn und menſchenfreundlichen Humors, den wir fürder beſonders daß der Verein a i 5 W 1 hakter uns hler e Zeit der Geld⸗ der Redaktion beſucht, ſtets mit einer Notiz für ſein nächſtes ſchmerzlich bermiſſen nerden. Wie oft hak er uns hler auf Konzert hewaffnet, und wenn er gar mit dem Geſamtpro⸗ für die kommende Spielzeit hereintrat, 25 5 und die ganze Produktion kaufte. 1888 fuhr der erſte Wagen rer Stadt beſorgt blieb. Jetzt iſt der„philharmoniſche Kl Tränen netzten den grünen Lorbeer. Noch vor kurzem hatte er bedauernd geſagt: Ach, wie ſpät kommen dieſe Anerken⸗ nungen, wären ſie doch früher gekommen. Nun kann ich dieſe Freude nicht mehr ſo empfinden, wie in früheren jungen Jah⸗ ren. Aber es war doch ein Sonnenſtrahl, der in das mühe⸗ volle Leben dieſes großen Mannes gefallen war. Eine ſpäte Anerkennung, ſie fand noch den Weg zu ihm und nun iſt er nicht mehr. Heute nacht 71 Uhr ſchlief er ſanft hinüber in das Reich der großen Ewigkeit. Mit uns trauert eine ganze Kulturwelt um dieſen großen, bedeutenden Mann, der ſein Leben in drei Städten zubrachte In Karlsruhe war er geboren, lebte und wirkte er, vollendete er ſeine Studien. Dieſe Stadt hat ichn malen laſſen von Profeſſor Hans Adolf Bühler, Hans Thomas Lieblingsſchüler. Die Stadt Mannheim, in der ſich ſeln ganzes Mannesſchaffen, ſein Wirken und ſeine große Kulturtat, die Erfindung des Autos, vollzog, nannte eine Straße nach ihm, Carl⸗Benz⸗Straße. Im Herbſt ſeines Lebens zog er nach Ladenburg, um hier die letzten Jahrzehnte in Ruhe zu verbringen. Die Stadt Ladenburg, die alte Römerſtadt, hat ihn zu ihrem Ehren⸗ bürger ernannt. Bis vor kurzen Jahren arbeitete er noch täglich in den Werkſtätten ſeiner Söhne. Er war unermüd⸗ lich tätig und noch bis vor Wochen hörte er täglich das Radio, das ihn mit der ganzen Welt draußen verband. Die Stadt Ladenburg wird ihrem Ehrenbürger wohl ein Ehrengrab geben. Das Leichen begängnis findet am Sonntag nach⸗ mittag drei Uhr auf dem Friedhof in Ladenburg ſtatt. Reichs⸗ präſident von Hindenburg hatte ſich in einem Schreiben, das heute morgen eintraf, nach dem Befinden von Dr. Benz erkundigt.. Kommunale Chronit Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Lauda genehmigte dem Eiſenbahnſportverein ein Darlehen von 3000% für den Aus⸗ bau einer Halle zur Turnhalle. Volksſchule und Turnerbund 5 erhalten das Turnrecht. Die Erhöhung des Waſſerzinſes um 15 v. H. wurde abgelehnt. Die Erſtellungskoſten der Waſſer⸗ leitung betrugen 150 000 /. Die Feuerſchutzabgabe nach dem Muſter der Stadt Singen, wonach jeder Einwohner die Steuer zu bezahlen hat, wurde angenommen. Die Schaf⸗ ſcheune wurde zum Preiſe von 3500 1 verkauft. 5 N Die Gemeinde Bargen bei Sinsheim führt mit einem Koſtenaufwand von etwa 70000 Mk. in den nächſten Wochen die Waſſerverſorgung durch. Die Quellen werden bet Kälbertshauſen gefaßt und der Hochbehälter kommt gegen Wollenberg zu ſtehen. Eine Pumpſtation pumpt das We dorthin. Grabarbeiten, Liefern und Legen der Rohre wi an die Firmen Kober⸗Neckarelz und Elſäßer⸗As bach Preiſe von 31000 Mk. vergeben. 8 g Der Kreisrat Villingen erhöhte ſein zins! Darlehen für die Errichtung eines Mutterheims in Donaueſchingen auf 35 000 Mk. Die für die neue Auto⸗ linie Obereſchbach—Niedereſchbach in Anſpruch genommenen Kreiswege werden in Kreisſtraßen verwandelt. Der Kreisr iſt bereit, bis zu einer Verſicherungsſumme von 30 000 Mk. wieder 15 Prozent zur Senkung der Hagelverſicherungsprä⸗ mien zu bewilligen. a. Nach einem Beſchluß des Säckinger Gemeinde⸗ rats wird zwecks Unterbringung der Jugendherberge in der alten Kinderſchule in der Rheinbadſtraße der Uebungsraum der Stadtmuſtk wieder in das Schulgebäude zurückverlegt. Wegen Fortführung der Tiefbohrungen zwecks Faſſung einer Thermalquelle im Gewann Plattenort erfolgt Vorlage 1 den Bürgerausſchuß zur Bewilligung eines weiteren ites. 2 eine beſondere Freude in ſeinen gütigen Augen; denn wa er da zuwege gebracht, das machte ihm ſo ſchnell keiner na Namen wie Bodanzky, Bruno Walter, Furtwängler, F Buſch gehörten zu ſeinen Dirigenten, Geiger wie Jo n. Saraſate bereiteten durch Kleins Eifer den Manunhe unvergeßliche Abende. Noch im letzten Jahr hat er durch Ermöglichung des Auftretens der Giannini gezeigt, daß für Maunheim Dinge zuwege brachte, die nur noch in de Reichshauptſtadt erreichbar waren. 5 Klein konnte ſtolz ſein auf ſeine Arbeit; er war es n dazu blieb er viel zu beſcheiden. Aber war er zufrieder Kein Menſch kann in des Anderen Herz ſehen, und doch, wenn einer von uns ſcheidet, dann fragen wir uns, ob ihm deun auch dieſes Leben wirklich das gebracht hat, was er wünſchte. Wer Jakob Klein näher kannte, wird aus ſein Leben wohl ſagen können, daß es tiefinnerlich doch eine gewif Vollkommenheit erreicht hat. Er hat viel Schönes geſehe war ſchon in jungen Jahren erfolgreich in der neuen Wel hat aus der klingenden Kunſt gar viele innere Werte ſchöpft, die vielen verſagt bleiben. Und ſchließlich hat er i dem Aufſtieg ſeines Sohnes noch eine Freude um die and f erleben können; denn Dr. Robert Klein, über den wir gera in der letzten Zeit in dieſen Spalten mehrere Male berichte konnten, gehört heute zu den größten Theaterorganiſatore der Welt und iſt auf ſeinem Gebiet einer der mächligſten un einflußreichſten Männer Berlins, der es in erſtaunlich junge Jahren erreicht hat, daß ſich die Geſtaltung der Sprechtheat in der Reichshauptſtadt nach ſeinen Intentionen richtet. künſtleriſche Kultur ſeines Elternhauſes hat ihn mit auf di Bahn gebracht, und ſeine Erfolge ſind neben vielen Anerket nungen der ſchönſte menſchliche Lohn für die Selbſtloſigkeit weſen, mit der Jakob Klein um die künſtleriſche Kultur un wie er hier allgemein hieß, von uns gegangen. Am ſchwer iſt ſeine Gattin und Mitarbeiterin, der wir im Geiſte Hand drücken, von dieſem Verluſt betroffen. Von ihm ſe aber wollen wir mit jenem Spruch Abſchied nehmen, de Orgelgalertie im Muſenſaal ziert und den Jakob Klein den vlelen Malen, an denen er in d oft geleſen hat, als ex ſeinen dann lebte ei lauſchte: Musjca est praludium vitae 4. Seite. Nr. 155 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe 3 3 Donnerstag, den 4. April 1029 Städtiſche Nachrichten Verbrecheriſcher Anſchlag auf der Landſtraße Die Verkehrswacht Mannheim teilt uns folgen⸗ des Vorkommnis mit: Am Abend des Oſtermontags zwiſchen 9 und 10 Uhr fuhr ein Mannheimer Auto auf der Landſtraße Nier⸗ ſtein— Mettenheim— Worms etwa 10 Kilometer vor Worms bei einer Geſchwindigkeit von 50 60 Kilometern gegen einen in Kopfhöhe quer über die Straße geſpannten verroſteten Draht. Das Hindernis war bei dem ſtrömenden Regen nicht zu bemerken. Glücklicherweiſe handelte es ſich um einen geſchloſſenen Wagen, dem das Verdeck, der Sucher und die Zuleitung zerſtört wurden. Bei cinem offenen Auto wären die Folgen nicht auszudenken geweſen. Der Len⸗ ker des beſchädigten Wagens verſtändigte die Inſaſſen dreier Pfälzer Automobile, die die Unfallſtelle paſſierten. Leider verſchanzten ſich die Führer hinter leeren Ausreden, u. a. daß ſie nachhauſe müßten, und überließen dem Mannheimer allein das Suchen nach den Verübern des Anſchlags, die längſt das Weite geſucht hatten. Die Verkehrswacht Mannheim, die in Verbindung mit der Verkehrswacht Pfalz ſofort das Nötige veranlaßt hat, bittet, etwaige ähnliche Beobachtungen auß der Strecke unverzüglich der Geſchäftsſtelle Mannheim, Q 7, 17a, Utitzuteilen. Stark beſchickter Wochenmarkt Die Gegenſätze der Natur berühren ſich noch ſehr eng. Auf dem Paradeplatz haben verſchiedene Büſche bereits kräftig Blätter und teilweiſe ganz ſchüchtern ſogar Blüten getrieben, während es geſtern noch ſchneite und heute morgen Reif auf den Feldern lag. Winter und Frühling noch eng beiſammen, ja man kann ſagen, noch nicht getrennt. Der Winter tritt in dieſem Jahre nur langſam ſeinen Rückzug an. Er gibt ſich anſcheinend noch lange nicht geſchlagen. Nur Schritt um Schritt weicht er zurück, um von Zeit zu Zeit noch einen kräftigen Ausfall zu wagen, wenn es auch nur ein tüchtiger Reif iſt, der beſonders den jungen Pflanzen und Trieben ſehr gefährlich und auch verderblich werden kann. Jetzt haben wir vom Winter genug, es iſt Zeit, daß er endlich dem Früh⸗ ling, der bereits am 21. März kalendermäßig ſeinen Anfaug genommen hat, weicht, und zwar endgültig. Auch der heutige Markt lag zwiſchen Winter und Früh⸗ ling; es war ziemlich friſch, obwohl die Sonne darüber lag. Der Reif von heute früh und der Schneefall von geſtern mach⸗ ten ſich noch ſtark bemerkbar. Die Zufuhr war ſehr gut. Ge⸗ mütſe aller Art, beſonders junge Salate, lockten zum Kaufen. Die Kaufluſt ſcheint krotz der kaum vergeſſenen Oſterfeiertage recht zufriedenſtellend geweſen zu ſein, denn einzelne Reihen waren nur mit Mühe zu durchwandern. Der Preis für Eier Hat eine erfreuliche Senkung erfahren. Bis zu 20 Pfennig iſt kein Ei mehr geklettert. Es war ja vorauszuſehen, daß nach Oſtern der Preis für Eier fallen würde, da ſich dann ſchon wieder die deutſche Produktion auf den Märkten bemerkbar macht. Die ganze Zeit über wurden zum größten Teil aus⸗ ländiſche Eier verkauft. Südfrüchte und aus ländl⸗ sches Obſt waren vorherrſchend und ſehr ſtark angeboten. Der Hauptandrang war wieder an den Fiſchbottichen, wo ſich allerdings mehr Schauluſtige als Käufer einfanden. Auch bei den Blumen ſind die meiſten Topfpflanzen„Ausländer“ öder vereinzelt deutſche Treibhauspflanzen. Vom Städtiſchen Bürv für Prelsſtatiſttk wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 6,5—7 Wirfing 3240; Weißkraut 20—30; Rotkraut 2290; Blumendohl, St. 70180, Karotten, Pfund 5060; Gelbe Rüben 1825 Rote Rüben 2025 Schwarzwurzeln 6090: Spinat 3060, Kohlraben, Stück 50; Zwiebeln 2025; Kopffalat, Stück 35—45; Feldſalat 220.260; Kreſſe 60120, Lattich 240280; Tomaten 70—90; Meerrettich, Stück 30—75; Madſeschen, Bſchl. 2080: Rettich, Bſchl. 40—50; Suppengrünes, Bſchl. 10—15; Peterſilie, Bſchl. 15—20; Schnittlauch, Bichl. 10—12; Lauch, Stück 820, Aepfel 4070; Zitronen, Stück—12; Bananen, Stück 1225; Orangen, Pfund 35—40; Süßrahmbutter 200240; Landbutter 180 Weißer Käſe 50; Eier, Stück 10—16; Hechte 160; Barben 120; Karpfen 140100; Schleien 180; Breſem 100—120; Barſche 100120; Backfiſche 60; Kabelfau 40—50; Schellfiſche 40—00; Golsbarſch 4050: Ssohecht 80120, Stockfiſche 3050; Hahn, geſchlachtet, Stück 250800; Huhn, geſchlachtet, Stück 850900: Enten, geſchlachtet, St. 600; Gänſe, eſchlachtet, Stiick 10001200; Tauben, geſchlachtet, St. 100.—120, Rind⸗ leiſch 110; Kuhfleiſch 80; Kalbfleiſch 140; Schweinefleiſch 180; Gefrier⸗ Fleiſch 74 Zicklein 120.. Früh entwickelte Gelbaumgewächſe Auch heuer bekunden unſere Oelbaumgewächſe, Flieder (Syringa), Rainweide(Liguſtrum) und (Forſythia) wieder, daß ſie mit ihrer Knoſpen⸗Entwicklung nicht gern die Oſterzeit abwarten. In allen unſeren Vor⸗ gärten und Anlagen zeigen die Syringen(Nägelein) jetzt ſchon reichen Knoſpenſchmuck, wenn ſie auch mit der Entfaltung ihrer vollen Blütenpracht die Pfingſtzeit abwarten und die Duft mit ihrem füßen Duft erfüllen wollen. Die Forſythien zeigen noch weniger Geduld. Schon in den nächſten Tagen werden ſie mit ihrem weithin leuchtenden Gold prangen. In einem Schaufenſter ſah ich neulich, daß ſchon einige wenige Forſythienſtengel imſtande ſind, Vorübergehende mit ihrer Schönheit zu feſſeln. Die ſo frühzeitige Entwicklung hatten ſie allerdings dem Gewächshaus zu verdanken. Eine andere Frühblüherin, die Kornelkirſche (Cornus mas), auch Judenkirſche und Herlitze genannt, braucht das Gewächshaus nicht. Sie hat dünne, graue Laubknoſpen und bildet ſehr trägwüchſige Büſche, ſeltener kleine Bäume, von—6 m Höhe und kann ein Jahrhundert alt werden. Sie iſt das am früheſten blühende unſerer Holzgewächſe. Ihre kleinen, gelben Blüten ſtehen in einfachen Dolden und zeigen ſich lange vor dem Laubaushruch. An der Hildaſtraße erfreuen ſte jetzt ſchon die Augen der Spaziergänger. In milden Wintern ſieht man ſie dort oft ſchon Ende Februar. Da und dort wirb ſie als Zierſtrauch und als Heckenpflanze gezogen, obwohl der Wuchs und die Veräſtelung des ſchwarz berindeten Gewächſes weniger dazu verlocken als die zierlichen Blütchen. Die Steinfrüchte können gegeſſen werden. A. Göller. * „ Wo war die Auſſicht? Auf der Friedrichsfelderſtraße würde geſtern nachmittag ein 4 Jahre altes Mädchen, das die Fahrbahn unmittelbar vor einem heranfahrenden Per⸗ ſonenkraftwagen überqueren wollte, angefahren und zu Boden geworfen. Dem Kind wurden mehrere Zähne ein⸗ geſchlagen. Außerdem erlitt es erhebliche Hautabſchür⸗ fungen im Geſicht.. „In den Waſchkeſſel gefallen. Ein 4½ Jahre alter Knabe fiel geſtern in der elterlichen Wohunng in Sandßofen in Linen in der Küche teh 8 Wer lüllten Waſchteſſel. Das Kind, dar Serbrüßüunen ant Unter⸗ körper erlitt, wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. it i A Forſythie Bei Bismarcks Geburtstag und ſein Geſchenk— Auf dem * Heidelberg, Oſtern 1929. Seit Jahren iſt man gewöhnt, an den Oſterfeiertagen die ſageuumwobene Nachbarſtadt Heidelberg zu beſuchen, die Stadt Deutſchlands, in der ſonſt au Oſtern der ſprichwörtlich gewordene Frühling herrſchen ſollte. Doch in dieſem Jahr ſteht auch Heidelberg ohne Baumblüte da. Wie ganz ohne Baumblüte? Leuchtet nicht da und dort ein prächtig blü⸗ hender Mandelbaum hervor! Alſo doch Heidelberger Frühling denke ich, hatte einen Augenblick Raſt neben dem Heidelberg ohne Oſterfrühling— Der neue Oberbürger meiſter im Platz an der Neuenheimer Realſchule 2 d betrachte die über Nacht erſchienenen, ſchönen, über d 3 breiteten Blüten. Es iſt ſchade, daß man trotz anormalen Wintern mehr den Mandelbaum anpflanzt. Freilich, die Er hier wegen allzu früher Blütenbildunz und den damtt ver⸗ bundenen großen Temperaturſchwankungen zur ſelten. Die Bodenverhältniſſe ſagen den Mandeln hier gut zu. Viele Naturfreunde fordern daher immer wieder eine Maſſen⸗ anpflanzung. Neulich hieß es, daß man tauſend oder noch mehr anpflanzen ſollte, um auch die Fremden aus allen Gegenden wieder frühzeitig nach Heidelberg anzulocken. Alſo, wenn dieſer Gedanke wieder in die Tat umgeſetzt wird, e Krone ver⸗ a digen e Stadtteile haben wir in zehn Jahren wieder den„Heidelberger Früh⸗ ling“ im Februar bis März, den erſten deutſchen Frühling in Neckar⸗Nizza! g 5 Vom neuen Stadtoberhaupt Dr. Nein haus hat man bis jetzt nur Gutes gehört. So ſoll der Mann ſchon früh 8 Uhr im Rathaus ſein und auch der Letzte, der dieſes verläßt. Arbeit gibt es ja in Hülle und Fülle jetzt bei der be⸗ vorſtehenden Voranſchlagsberatung. Daß Dr. Neinhaus alle Voranſchläge der betreffenden Aemter, wie der ſtädtiſchen Werke, des Hoch⸗ und Tiefbauamts und der anderen um 10 Prozent gekürzt hat, verargt ihm ſicher kein Steuerzahler. Er verſucht ſich bei der erſten Voranſchlagsberatung dem Bürgerausſchuß ohne Steuererhöhung vorzuſtellen und hat recht ſo. Die erſte Schöpfung nach außen iſt das ſtädtiſche Preſſe⸗ amt. Die bisherige ſtädtiſche Nachrichtenſtelle, die ſich früher ſogar Nachrichtenamt genannt hat, wird vom 1. April alſo offiziell vom Oſterdienstag an als Preſſeamt umgeſtaltet. Zu deſſen Vorſtand wurde Dr. Großmann beſtimmt, dem der derzeitige Leiter der Nachrichtenſtelle, Hebert, beigegeben iſt. Der Axbeitsbetrieb iſt im Verkehrsamt, der auch dieſes weiter⸗ leitet. Dr. Großmann iſt ein erfahrener Journaliſt und hat langjährige Preſſetätigkeit. Er gehörte u. a. der Redaktion des Oſtaſiatiſchen Lloyd in Schanghai an und hat in ſeiner Heidelberger Zeit als Leiter des Verkehrsamts durch zahl⸗ reiche Aufſätze ſchon verkehrswerbend für Heidelberg gear⸗ beitet. Die Zeitungen begrüßen durchweg dieſes ausgebaute Amt. Der neue Oberbürgermeiſter läßt der Preſſe die Bedeutung zukommen, die ihr gebührt, und das tſt gut ſo. Das Bismarckdenkmal ſteht ſchon ſeit Jahren mitten in einem freundlichen Stadt⸗ park, im Zentrum der Stadt gelegen. Nun wird es ſoeben mit einer ſchmucken Roſenanlage modernen Stils um⸗ geben. In wenigen Tagen iſt wohl die gärtnertſche Umgeſtal⸗ tung vollendet. Einige tauſend Roſen kann der große Kanzler von ſeinem luftigen Standort dann im Sommer blühen ſehen. In kurzem wird ſich dem ſteinernen Mann dort ein ganz verändertes Bild zeigen. Er, der nun gewohnt iſt, ſeit langem ſich von dem Dampfrößle, das täglich mehrere Male an ihm vorbeizteht, ſein Geſicht ſchwärzen zu laſſen, 2 2 8— n Nl * Neuer Erfolg der Firma Grün& Bilfinger. Bei dem engeren Wettbewerb für den Bau der neuen Straßen⸗ und Eiſen bahn brücke über die Elbe bei Tanger⸗ münde waren 54 Entwürfe eingereicht worden. Dem Preis⸗ gericht, das am 28. März in Stendal zuſammentrat, gehörten als Spezialſachverſtändige die Herren Geheimer Baurat Dr.⸗Ing. e. h. Schaper(Berlin), Profeſſor Dr. Förſter (Dresden) und Profeſſor Schumacher(Hamburg) an. Das Preisgericht hat den von den Firmen Grün u. Bilfinger A. G. Mannheim(für die geſamten Fundierungen und Pfeilerbauten) und Louis Eilers Hannover ſowie Auguſt Klönne Dortmund(für die eiſernen Ueberbauten) unter künſt⸗ leriſcher Mitwirkung des Profeſſors Dr. Vetterlein(Hauno⸗ ver) vorgelegten Entwurf mit dem Kennwort„Oſt— Weſt“ ein⸗ ſtimmig zur Ausführung vorgeſchlagen. Die Baukoſten be⸗ tragen etwa 3,8 Millionen Mark. * Entwendung eines Paddelbootes. Dieſer Tage wurde aus einem Hofraum in der Dammſtraße ein gelblichbraun ge⸗ ſtrichenes Paddelboot, Zweiſitzer mit 2 Paddeln und der Auf⸗ ſchrift:„Rheingold“ entwendet. * Neiſebegünſtigungen für Kriegsbeſchädigte. Von behörd⸗ licher Seite wird zur Kenntnis gebracht, daß bel Erfüllung der ſonſtigen Vorausſetzungen die Fahrpreisermäßigung für Kriegsbeſchädigte bis auf weiteres auch von ſolchen Kriegs. tellnehmern in Anſpruch genommen werden kann, denen die Verſorgungsgebührniſſe im Wege des Härteausgleiches ge⸗ währt werden, bei denen alſo der zeitliche Zuſammenhang des Leidens mit dem Kriegsdienſt anerkannt worden iſt. Die Frage der Ausweiſe für die Benutzung der Kriegs⸗ beſchädigtenabtelle iſt nach einer weiteren Miktel⸗ lung von der Reichsbahngeſellſchaft erneut geprüft worden. Da ſich der Kreis der ſitzend zu befördernden Kriegsbeſchädig⸗ ten nicht mit dem Kreiſe der für den Ausweis zur bevorzug⸗ ten Abfertigung in Betrachtbkommenden Schwerkriegsbeſchä⸗ digten deckt, wird von der Reichsbahn bis auf weiteres neben dem roten Ausweis zur bevorzugten Abfertigung auch der rotumrandete Ausweis zugelaſſen. Die Ausweiſe müſſen jedoch am oberen Rande mit dem Vermerk„Zur Be⸗ nutzung des Krlegsbeſchädigtenabteils“ verſehen ſein. Außer⸗ dem muß auf der Rückſeite des rotumrandeten Ausweiſes der Aufdruck über die Fahrpreisermäßigung burchſtrichen werden, Mit Rückſicht darauf, daß in allen Zweifelsfällen der Ausweis nur nach ärztlicher Prüfung der Notwendigkekt auszuſtellen iſt und im Hinblick darauf, daß eine zu weit⸗ herzige Beurteilung der Bedürfnisfrage zu einer Ueberfül⸗ lung der Schwerkriegsbeſchädſgtenabteile führen und unter Uwfänden eine( Länkung des Veuntzerkreiſes badet kütt, en fehlt ſich ſongfällige Brachtüng dieſer neuen Vorſchriften. 2 of 1 F olg delberger Brief Dienſt— Ein ſtädtiſches Preſſeuimt— An Wege zur Großſtadt— Stadtteilwünſche und Schul⸗ hausfragen— Ein Zukunftsbild, im Jahre 2000 wird bald ſehen, wie die Straßenbahnen ſich um den Park be⸗ wegen und wie die Dampfbahn, die ſich vorſintflutlich in der Fremdenſtadt Heidelberg ausnimmt, ganz verſchwindet. An Stelle vom jetzigen Kleinbahnhof wird ſich bald ein moderner Bau erheben, der recht großſtädtiſch wirken wird. Heidelberg iſt auf dem Wege zur Großſtadt! Es hat in den letzten Jahren auch feſte eingemeindet. Am(. Januar 1920 wurde Wieblingen auſgenommen, dem 3 Monate ſpäter Kirchheim folgte. Rohrbach, das zwiſchen Kirchheim verkehrstechniſch liegt, ſträubte ſich lange, bis endlich auch il 1927 hierfür das letzte Stündlein der ſelbſtän⸗ ieinde ſchlug. Freilich die Wünſche der neuen ſind gar viele. Da will man beſſere Straßen, dort neue Waſſerleitung, hier iſt das Schulhaus zu klein, dort gehören neue Gartenanlagen geſchaffen. Man braucht nur an en 1 Jer Voranſchlagsberatung teilnehmen, um alle Wünſche der ſprachgewandten Stadtverordneten der neuen Stadtteile zu hören.„Die Wünſche werden geprüft“, ſagt jedesmal der Vorſitzende. Die Schulhäuſer! Bald alle ſind ſie zu klein. So brauchten notwendig neue Schulen die Stadtteile Handſchuhsheim, Kirchheim und Rohr⸗ bach, nachdem die Siedlung Pfaffeng rund, ſelbſt ein Stadtteil mit etwa 2000 Einwohner, vor Jahresfriſt ſolches er⸗ halten hat. Am ſchlimmſten ſteht es mit der Ober real⸗ ſchu e, die gleichfalls im Beſitz der Stadt iſt. Dieſe hat ihre Räume ſogar in verſchiedenen Straßen untergebracht. Schon ſeit Jahren befaßt ſich die Stadt mit dieſem Profekt, das jetzt ſeiner Wirklichkeit entgegengeht. Wie man hört, kommt die neue Oberrealſchule jetzt gegenüber dem Univerſitäts⸗Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Forſchungsinſtitut, das derzeit am neuen Brücken⸗ kopf auf Neuenheimer Seite gebaut wird, zu ſtehen. Jeden⸗ falls dürfte die Zentenarfeier der Oberrealſchule, die 1935 ſtattfinden wird, einen ſtattlichen Bau vorfinden. Der Stadtteil Neuenheim iſt längſt kein Stadtteil mehr, ſondern die Stadt ſelbſt; wenig⸗ ſtens ein bedeutender Teil der Stadt. Da ſiedelt ſich an, wer kann, denn es iſt wohl der ſchönſte Teil der Stadt. Wahr⸗ haftig, man kennt ſich nicht mehr aus, wenn man die neu⸗ erbauten Straßenzüge begeht. In den letzten Jahren ſind auch viele Neubauten entſtauden, doch eben geht es laungſam, ſehr langſam, ſagen die Heidelberger Handwerker. Das beſtätigen auch die Tauſenden von Ar⸗ beitsloſen, die täglich ſtempeln müſſen drinnen beim Arbetits⸗ amt. Das gleiche bekommt nun einen Neubau am Markt⸗ platz der Bergheimerſtraße in der Weſtſtadt. Von dieſer Straße wäre ebenfalls manches zu ſagen Seit der Rieſen⸗ Auto⸗ Verkehr in den Städten zunimmt, ſind faſt überall die Hauptſtraßen in den Städten zu eng geworden. So auch die Bergheimerſtraße. Vom Krankenhaus nach außen zu wurde ſie noch zu Bürgermeiſter Drach's Zeiten verbreitert. Nach innen geht es noch nicht, weil die Verhandlungen mit dem Staat ſcheinbar noch nicht abgeſchloſſen find. Wenn aber einmal gebaut werden kann, wird ſich unſere Stadt ſehr aus⸗ dehnen. Kein Wunder, daß die drei Städte Mannheim, Hei⸗ delberg und Ludwigshafen eine Art Intereſſengemein⸗ ſchaft haben, wie neuerdings das Wort J. G. heißt. Aber ich ſehe weiter in die Zukunft! Vielleicht ſind die Städte im Jahre 2000 vereinigt und ſtreiten ſich, wie nun die neue Rieſenſtadt am Neckar heißen ſoll. Da ich vermutlich uoch leben werde, ſo werde ich für„Heidelberg“ ſtimmen. Perkeo. JV y o Der Winter⸗Rückſchlag im Schwarzwald Die Rückkehr des Winters im Schwarzwald, die mit dem 1. April in einer ſehr ausgeprägten Form eingeſetzt hat und die niemanden, der mit den klimatiſchen Verhältniſſen der Jahreszeit vertraut iſt, überraſchen konnte, hält um die Wochenmitte noch unverändert an und hat ſogar an Intenſität noch zugenommen, da die Temperaturen weiter abgeſunken ſind und die Froſtgrenze ſich weiter nach unten verſchoben hat. Am Mittwoch abend waren bei ſieben Grad Kälte in den Hochlagen des Schwarzwaldes ſelbſt in mittleren Lagen pon 700 Meter ein bis zwei Grad unter Null zu verzeichnen. Die Froſtgrenze bewegt ſich um die Höhenlinie von 500 Meter. Man vergegenwärtige ſich die Gebirgsfläche von dieſer Höhen⸗ lage aufwärts und dazu die angefallene Neuſchneemenge, die zwiſchen 500 und 700 Meter 1020, zwiſchen 700 und 900 Meter etwa 20-85 Zentimeter, darüber hinaus aber 3085 Zentk⸗ meter beträgt, um die Stärke des Winterrückfalls voll er⸗ meſſen zu können. 5 Die Schneefälle ſind bei noch immer tiefem Barometer⸗ ſtand und nordweſtlicher Luftzufuhr noch nicht abgeſchloſſen und haben mit kurzen Unterbrechungen auch den Mittwoch über angehalten, teilweiſe erneut von großer Ausglebigkeit. Hinzu kommt, daß die Fahrſtraßen infolge der Temperatur⸗ rückgänge feſte Oberfläche angenommen haben und den Schnee ſomit ohne Abſchmelverluſt aufnehmen. Der Kraftwagenver⸗ kehr iſt zwar bisher nicht welter behindert, jedoch wird mancher, der ohne Schneeketten unterwegs iſt, ſeine Ueber⸗ raſchungen erleben können. Die Poſtkraftlinſen verkehren bisher ohne Schwierigkeiten, haben jedoch wieder auf die winterliche Hilfsausrüſtung zurückgreifen müſſen, Die Land⸗ ſchaft iſt völlig winterlich. Kaum daß ſich unter der allmäh⸗ lichen Wärmewirkung der ſchönen Märgztage⸗ dle mit zu den beſten im Schwarzwald gehörte, die erſten Triebe zu zeigen begannen, da wird wieder alles in ein vollkommenes lücken⸗ loſes Winterkleid gehüſlt. Die Waldungen und Ortſchaften im Schwarzwald gemahnen eher an Weihnachten als an eben verfloſſene Oſtern und ſtehen völlig eingeſchneit in einer Pracht wie man ſie in den eigentlichen Wintertagen nicht immer hat. Der ſchon in die Sommerruhe verbannte Schneeſchuh kaun noch einmal hervorgeholt werben, denn die Schnee⸗ beſchaffenheit iſt im Hochſchwartzwald infolge des kräftigen Froſtes ganz ausgezeichnet. Eine Schneehöhe, wie die oben genannte, erlaubt auf weite Strecken wieder prachtvolle Wan⸗ derfahrten auf den langen Brettern, die mancher zu früh ah⸗ lſtel haben dürfte, wenn es bis zum Wochenende mit dei e nachträglichen Wiuterregiment ſo weiter geht wie in dieſen O. erſten Apriltagen. f 2 Donnerstag, den 4. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 5. Seite. Nr. 155 Aus dem Auto⸗Mecht Un vernünftiges Verhalten der Paſſanten muß vorausgeſehen werden Am 380. Oktober 1927 hatte der Kraftwagenführer Wochnick mehrere Fahrgäſte von Freiberg i. Sa. nach Gr. Schirma zu fahren. Auf der Halsbrücker Chauſſee bemerkte er in ſeiner Fahrtrichtung eine Menſchengruppe, die ſich teils auf der rechten, teils auf der linken Straßenſeite bewegte. Plötzlich machte eine Frau Anſtalten, die Fahrbahn von links nach rechts zu überqueren. W. ſtoppte ſofort ab, gab aber ſchließlich wieder Vollgas, da die Paſſantin mitten auf der Straße ſtehen blieb und er der Meinung war, die Frau ſei damit einver⸗ ſtanden, daß er an ihr vorbeifahre. Als dieſe jedoch das Auto auf ſich zukommen ſah, lief ſie in größter Beſtürzung weiter, um die rechte Straßenſeite vor dem Wagen zu erreichen. Ob⸗ wohl der Führer ſofort ſämtliche Bremſen zog, konnte er einen Unfall nicht verhüten. Die Fußgängerin wurde derart ſchwer verletzt, daß ſie nach kurzer Zeit verſtarb. Das Landgericht Freiberg verurteilte W. wogen fahr⸗ läſſiger Tötung zu 100 Mark Geldſtrafe. Ebenſo er⸗ kannte das Reichsgericht, indem es die vom Angeklagten eingelegte Reviſion als unbegründet verwarf. Die Behauptung des Angeklagten, er habe die Frau links über⸗ holen müſſen, ſei irrig. Ein Ueberholen komme überhaupt nicht in Frage, denn die Verletzte habe ſich nicht in ſeiner Fahrtrichtung befunden, ſondern ſie habe die Fahrbahn über⸗ queren wollen. Es könne ſonach lediglich von einem Aus⸗ weichen die Rede ſein. Wie ſich der Kraftfahrer in ſolchen Situationen zu verhalten habe, komme auf die Umſtände des einzelnen Falles an. Wenn der Angeklagte der Meinung ge⸗ weſen ſei, er habe an der Paſſantin nicht rechts vorbeifahren dürfen, ſo habe er erſt recht nicht an ihr links vorbeiſteuern dürfen. Denn die Paſſantin ſei unſchlüſſig geweſen, was ſie in dieſer gefährlichen Lage tun ſollte. Er habe alſo mit einem un vernünftigen Verhalten der Frau rechnen müſſen. Zudem ſei feſtgeſtellt, daß der ihm zum Oinksausweichen zur Verfügung ſtehende Raum einen Engpaß gebildet habe, ſodaß er beſonders hätte vorſichtig fahren müſſen. Hätte er aber abgeſtoppt, wozu er nach den Vor⸗ ſchriften verpflichtet geweſen ſei, ſo wäre der Unfall nicht paſſiert. 1 D. 1254/28 v. 11. 1. 1929.) Heinz Neuberger. Nachbargebiete „Reichstag zu Speyer 1529“ * Speter, 3. April. Am Mittwoch mittag fand im Hiſtori⸗ ſchen Muſeum der Pfalz zu Speyer die Eröffnung der aus Anlaß der Pfingſten bevorſtehenden 400 jährigen Prote⸗ ſtationsfeier veranſtalteten Sonderausſtellung „Reichstag zu Speyer 1529“ ſtatt. Etwa 300 geladene Gäſte hatten ſich im Vorraum des Muſeums zur Begrüßung eingefunden. Von den prominenteſten Perſönlichkeiten ſind zu erwähnen der Regierungspräſtdent Dr. Pfülf, Regierungs⸗ birektor Dr. Staehler, Kirchenpräſtdent Dr. D. Fleiſchmann und Oberbürgermeiſter Dr. Letiling von Speyer. Der Raum konnte kaum die Gäſte, unter denen beſonders zahlreich die gerade in Speyer tagenden evangeltſchen Pfarrer vertreten waren, faſſen. Als erſter Redner ſprach Regierungspräſtdent Dr. Pfülf, der Vorſtand des Hiſtoriſchen Vereins der Pfalz, und erklärte die Ausſtellung für eröffnet, Kirchenpräſident Dr. D. Fleiſchmann, der Vorſitzende des Ausſtellungsausſchuſſes, führte u. a. aus, daß der Reichs⸗ tag non 1529 und die auf ihn erfolgte Proteſtation für den beutſchen Proteſtantismus hochbedeutſame Exeigniſſe geweſen ſelen. Die deutſchen Proteſtanten wollen die Erinnerung an jene Vorgänge durch eine an Pfingſten bieſes Jahres in Speyer, dem Tagungsort des Reichstages von 1529, zu ver⸗ anſtaltende Feier feſthalten und auffriſchen. Oberkirchen⸗ rat D Mayer fkizzierte als letzter Redner ein Bild von der Speyerer Proteſtation. Es ſchloß ſich ein Rundgang durch die in dem zweiten der Pfälziſchen Gemäldeſammlung ſind die größtenteils koſt⸗ baren Ausſtellungsgegenſtände untergebracht, fünf Urkunden, 88 Originalgemälde, 20 graphiſche Blätter, Medaillenabgüſſe, mehrere Aquarelle und Photographien. Neben einem Reichs⸗ tagsausſchreiben, das an Pfalzgraf Philipp gerichtet iſt, findet man hier die Proteſtationsurkunde vom 30. April 1529, die bisher als das dem Kaiſer überbrachte Original galt. Daneben wird in den nächſten Tagen— ſie iſt noch nicht aus Weimar eingetroffen— die„richtige“ Proteſtationsurkunde eintreffen, die einen Kanzleivermerk aufweiſt. Wegen eines Schönheitsfehlers in der urſprünglich abgefaßten und auch bereits unterſchriebene Urkunde wurde dieſe nochmals abge⸗ ſchrieben und unterzeichnet. Und nur dieſes zweite Exemplar wurde abgeſchickt. Hochintereſſant iſt der auf Pergament ge⸗ ſchriebene und mit zehn großen Siegeln verſehene Reichstags⸗ abſchied 1929. Die Wände der Ausſtellungsſäle ſchmücken die Bildniſſe der Teilnehmer des Reichstages von 1529. Sie ſind getrennt nach„Proteſtierenden“ und Anhängern des Reichs⸗ tagsabſchiedes. Die Ausſtellung bietet eine konfeſſionell voll⸗ kommen neutrale, nur geſchichtliche Talſachen wiederſpiegelnde und von allem Ballaſt freie, überſichtliche Schau. * u, 2. April. Eine ſchöne Oſter freude be⸗ reitete der nchen⸗, Geflügel⸗ und Vogelzuchtverein den Armen und Waiſenkindern des Kinderheims und der beiden Krankenhäuſer. Bereits vor dem Feſte hatte der Ver⸗ ein unter ſeinen Mitgliedern eine Sammlung von Eiern und Barmitteln vorgenommen. An Oſtern verſammel⸗ ten ſich in den Räumen des„Rheiniſchen Hof“ etwa 50 Kinder mit ihren Pflegeſchweſternn In den Dienſt der guten Sache hatte ſich auch wiederum der Männergeſangverein„Cäcilia“ geſtellt. Nach einer Begrüßung durch den Vorſitzenden Schen⸗ kel, einiger Chöre der„Cäcilia“ und verſchledenen Prologen, wurden die Kinder zu den reizend durch das Vereinsmitglied Klingler hergerichteten Oſterneſtern geführt, in denen jedes Kind fünf Eier, einen Haſen und ein Schokolade⸗Ei vorfand. Der über die Feiertage anweſende Karuſſellbeſitzer Schmitt, drückte jedem Kinde noch zwei Freifahrtkarten für ſein Unternehmen in die Hand. Bürgermeiſter Keller ver⸗ fehlte nicht, dem Verein für die den armen Kindern bereitete Freude Dank auszuſprechen. Außer der an die Kinder verab⸗ reichten Gabe konnte der Verein auch noch an die Inſaſſen der dritten Klaſſe der beiden Krankenhäuſer 150 Eier zur Ver⸗ teilung bringen.— Zu Oſtern wurden in der hieſigen evange⸗ liſchen Kirche 76 Knaben und 72 Mädchen konfirmiert. —. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen basdiſcher Wette: ſtellen(.26 Uhr morgens). Luft- Tem. Se 1 2 812 See · S2 282 Wind 383 r a ee e m mm c Ss Seis Richt. Stärke SS Wertheim 152 si(leicht halbbed. ö Königsſtuhl] 563 758.9- ͤ 0—6 ſtill heiter Karlsruhe 120 701% 2 5 4 flit wolkenl. Bad.⸗Bab. 213 7606 3 7 6 0 leicht 4 Villingen 78ʃ0 762,2 50 0—8 leicht bedeckt Feldbg. Hoff 1275 629.1—11 5 11] N lleicht Nebel Baden weil.— 759,4 2 5 8 NO„ halbbed. St. Blaſien 780 4 2 4 NW. heiter Höchenſchw.!“ 1 ö ö ö 1 Der Vortag zeigte durchweg winterlichen Witterungs⸗ charakter. Bis in die Ebene herab erfolgten die ſchauerartigen Niederſchläge, vorwiegend als Graupel und Schnee. Dabei dehnte ſich die Neuſchneedecke bis in tiefere Gebirgslagen aus. Die Temperaturen ſtiegen nur in den Niederungen einige Grade über Null. Im Hochſchwarzwald verblieben die Höchſtmerte noch bei ſieben Grad Kälte. Die in der Nacht ein⸗ getretene Aufheiterung hatte ſchärfere Fröſte(Ebene minus zwei Grad, Gebirge minus vier bis minus elf Grad) zur Folge. Nach der heutigen Druckverteilung iſt die eingetretene Aufheiterung nicht von Beſtand und eine durchgreifende Beſ⸗ ſerung auch morgen noch nicht zu erwarten. Doch werden die gegen Skandinavien vordringenden Luftwirbel die weitere Kaltluftzufuhr von dorther unterbinden. Wetterausſichten für Freitag, 5. April, bis 12 Uhr nachts: Wechſelnd wolkig, vereinzelt noch Niederſchläge, tags⸗ über etwas milder, aber immer noch ſehr kühl, allgemeine vier Räumen Stockwerk eingerichtete Ausſtellung an. Ir ———:!!! „ Ein Mann und Hunderttauſens Mark Roman von H. 2. Rumpff Copyright 1928 by Georg Müller Verlag, Akten, geſellſchaft, München. Printed in Germany. Die inzwiſchen herbeigeeilte Stewardeſſe Betſy half wr,— kam aber, was ſowohl Frau Bolle als Betſy ſelber eldlich bezeugen können, nicht in Reichweite des Tyiletten⸗ tiſches und wurde von der ziemlich praktiſchen Dame ſofort wieber entlaſſen. Betſy ging durch die Salontür hinaus, da die Schlafzimmertüre zum Flur von Frau Bolle nie benutzt wird und mit ihrem ſchweren Schrankkofſer verſtellt iſt. Frau B. ſchloß hinter dem Mädchen ſämtliche Türen, entkleidete ſich und vergaß darüber die Brillanten. Nach zkrka fünfzehn⸗ minutigem Verweilen im Badezimmer begab ſie ſich direkt 3u Bett. Beim Aufziehen zeigte ihre Taſchenuhr zehn Minuten vor eins. Frau B. war ſehr müde, konnte aber nicht ein⸗ ſchlafen, da die vergeſſene Abſicht ſie im Unterbewußtſein quälte. Nach einigen Minuten— gengue Zeitdauer weiß ſie nicht, vermeinte ſie, ein leiſes Türſchließen gehört zu haben, dachte, die Baronin ſei ins Bad gegangen, und erinnerte ſich, daß die Badezimmertüre offen blieb. Sie ſprang auf und verriegelte die Türe; das Bad war dunkel. Nach zirka fünf Minuten meinte ſte wiederum ein deutliches Geräuſch aus dem Zimmer der Baronin zu hören, entſaun ſich plötzlich des g Schmuckes, erhob ſich nochmals und eilte zum Toilettentiſch. Sie fand die Schalen leer. Ein Brillantarmband, ein Diamanthalsband, zwei Platinohrringe, Saphire Intt Bril⸗ lantroſen eingefaßt, vier Fingerringe mit dret⸗ und vier⸗ karätigen Steinen, eine Platinkette mit Brillantmedaillon fehlten. Sie glaubte zuerſt den Schmuck in Gedanken ver⸗ ſchloſſen zu haben, überzeugte ſich, daß er tatſächlich fehlte, und ſchlug nach Ueberwindung einer momentanen Schwäche ſofort Alarm, der um ein Uhr achtzehn von den Stewar⸗ deſſen Betſy und Fanny vernommen wurde. 8 Die Angaben Frau Bolles, genau von mir erfragt, waren klar und beſtimmt,— ziemlich 1 75 dagegen die der zweiten 4 Dame, Baronin Altheer. 2 8 e ee uns in ihr Appartement, woßei ich darauf achtele, daß nichts berührt wurde. Dort erfuhr ich: Die Baronin hatte etwa fünf Minuten nach Frau B. vom Flur aus ihr Schlafzimmer betreten, deſſen zwei Setten⸗ Aren links zum Badezimmer, rechts zu threm Salon führen. 3e Neuster zeibder Zimmer waren. was Betſy beſtätigte, e Nachtfröſte. e D 8 2 3 verſchloſſen. Sie hatte ihre Perlenkette auf die Nachtſ platte gelegt, war zum Händewaſchen ins Badezimmer ge⸗ gangen, da ſie noch einmal aufs Promenadedeck wollte, um friſche Luft zu ſchöpfen. Die Babezimmertüre, wie ſie be⸗ ſtimmt weiß,— verſchloß ſie hinter ſich, ebenfalls ihre Schlaf⸗ zimmertüre, deren Schlüſſel ſie mitnahm. Ste blieb zehn Minuten auf dem Promenadendeck.—— In Wirklichkeit beobachtete ich ſelbſt ſie pon zwölf Uhr fünfundvierzig bis ein Uhr beim Rauchen einer Zigarre auf dem zweiten Achter⸗ deck! Meinem Verdacht gegen die Baronin, die mir von Anfang an als Abenteuerin erſchtlen, widerſprachen von vorn⸗ herein Frau Bolles beſtimmte Angaben und meine eigenen Beobachtungen. Sagte ſie jetzt die Unwahrheit, um ihre Paſſion für Zigarren zu verbergen?— Ich verſchwieg, was ich wußte, und war fehr erſtaunt, als ſie behauptete, genau um ein Uhr zehn ihr Schlafzimmer wieder betreten zu haben, während ſie tatſächlich kaum eine Minute über eins das Deck verlaſſen und normalerweiſe eine Minute ſpäter ihr Zimmer erreicht hatte. Dann begann ſte ſich zu entkleiden, ſagte ſie, — ſie war um ein Uhr zwanzig noch völlig angezogen verbeſſerte ſich auch ſofort; ſie habe die Abſicht gehabt, noch zu leſen. Ich:„Verließen Sie zu dieſem Zweck das Schlafzimmer?“ Die Baronin:„Nein,— der Band Maupaſſant lag auf dem Nachttiſch.“ Ich hatte das Buch bereits auf dem Boden vor dem Toklettentiſch bemerkt. Sie folgte meinem Blick.—„Dort ſaß ich, als Frau Bolle halb ohnmächtig hereinſtürzte und mir ihren Verluſt zuſchrie.“ „Wo ſtürzte ſie herein?“— „Durchs Badezimmer.“ „Waren Sie vorher drin geweſen?“ „Nein!“ „Es war doch verſchloſſen——“ „Nein,“ ſagte Frau Bolle feindſelig,„es war offen, Herr Detektiv, und zwar war die Türe nur angelehnt!“ Ich zur Baronin:„Sie ſagten doch gerade, daß Sie vor Verlaſſen des Schlafzimmers das Badezimmer hinter ſich verſchloſſen?“ Die Baronin ſchweigt, Schikane bitte.“ Ich, das überhörend:„Und weiter?“— Die Baronin:„Do rauf eilte ich zum Nachttiſch und ent⸗ deckte, daß auch meine Perlen geſtyhlen waren Frau Holle heſtätigte. Ich:„Sie nahmen doch vorher vom Nachttiſch das Buch, — bemerkten Sie da dis Perlen noch?“ Frau Bolle ſagt:„Keine Aus den Rundfunk-Programmen Freitag, 5. April Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648 20 Uhr: Abendunterhaltung. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Sinſonie, Tanz d. Nationen. Frankfurt(Welle 421,3) 9 Uhr: Von Ufa⸗ Theater: Erſtaufführung des Films Der Patriot, 12.15 Uhr: Tanzmuſik, 16.35 Uhr: Haus⸗ frauen⸗Nachmittag, 18 Uhr: Konzert, 19.30 Uhr: Von Saalbau: Konzert der Frawkfurter Muſeumgeſellſchaft. Hamburg(Welle 891,6) 20 Uhr: Paganinti⸗Konzert, 21 Uhr: Tanz in den Frühling, anſchließend Tanzmuſik. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Liederſtunde Lieſel Rocning, 20.35 Uhr: Orcheſterkonzert, anſchl. Unterhaltungsmuſtk u. Tanz. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagstonzert, 17.45 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Abendkonzert, anſchl. Tanzmuſik. München(Welle 596,7), Kailſerslautern(Welle 272,7 12.55 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.30 Uhr: Unterhaltungskonzert. 20.20 Uhr: Michael Hundertpfund, Tragtdie in drei Akten Stuttgart(Welle 674,1) 12.15 Uhr: Schallplatten, 16.15 Uhr: Nach⸗ mittagskonzert, 19.30 Uhr: Aus dem Saalbau in Frankfurt: Frei⸗ tagskonzert, 21.30 Uhr: Von Freiburg: Unterhaltungskonzert, 22.15 Uhr: Schlagerſtunde. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20.80 Uhr: Orcheſterkunzert, 21 Uhr: Kammer mmftk. Budapeſt(Welle 545,5) 19 30 uhr: Uebertragung aus dem kgl. ung. Opernhauſe, anſchließend Schallplattenkonzert. Daventry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Von Birmingham: Konzert leichter Muſtk, 21 Uhr: Konzert der Funkmllitärkapelle, Tanzm. Daventry(Welle 152,3) 21 Uhr: Konzert, 21.35 Uhr: Sendeſpfer: Das Ultimatum, 00.20 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Sinſonie⸗Konzert. Parts(Welle 1744) 21.80 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343, 19.30 Uhr: Oberſt Spec Hürſpiel. Rom(Welle 443,8) 29.45 Uhr: Sendſpiel:'Aqug Cheta, Oporette Wien(Welle 519,9) 19.90 Uhr: Aus dem großen Konzerthausfgal: Saul, Oratorium, auſchließend Volkstümliches Konzert. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Gitarrenſolti und Duette. 8 N 21 5 8 fadlio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Die Behandlung ber Akkumulatoren beim Laden iſt Ver⸗ trauensſache. 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Zu bezlehen ſa def Hauptnebegstelle 92 0 den Nebenstellenweſfdhofstr.&, Schwetzingeistr. 19%20 und Neetfeldstr 13. sole dutch unsere ſtsgerſngeg * 2 875 05 chrank⸗ Die Baronin zaudert einen Moment,—— ich,— ich weiß nicht,— das heißt,“— lächelnd—„es fällt mir ein, das Buch lag gar nicht auf dem Nachttiſch,— ſondern auf dent Seſſel drüben am Fenſter.“ Ich ging zum Seſſel, einem breiten Klußſeſſel aus weichem blauem Samt. a Frau Bolle ſagt zum Kapitän:„Herr Kapitän, wir ſind die Geſchädigten,— ich verbiete mir jede Beleidigung meiner Perſon oder der Baronin. Wir geben hier unſern Verluſt an, aber wir laſſen uns vielleicht nicht verhören.“ Ich hob etwas aus dem Kiſſen des Seſſels.„Saßen Ste hier, Frau Baronin?“ N Sie, mit vor Erregung dunkler Stimme, während ſie ſonſt immer heiſer iſt:„Vielleicht,— das heißt— ich ſaß nicht da.“ Ich:„Aber hier hat jemand geſeſſen.— Betſy, ordneten Ste heute abend die Kiſſen?“ l Das Mädchen befaht. Frau Bolle empört:„Miſter Flink!“ Ich, etwas ärgerlich:„Ich heiße Flint! Und was iſt das hier?“ Und hielt die Platinkette mit dem Brillantmedaiſlon hin, deſſen Rückſefte das Bild eines vulgär ausſehenden Mannes zeigte. Frau Bolle ſtürzt darauf zu.„Meine Kette. Wie kommen Sie dazu?“ „Sie lag hier im Seſſel.“ Dabei blickte ich die Baronin an, die ſehr blaß war. Plötzlich,— was tut ſie,— dieſe Frau verſteht ſich fabelhaft zu beherrſchen!— Zündet ſich eine Zigarette an, ſetzt ſich und ſagt wieder heiſer:„Es iſt alles klar. Der Dieb war erſt in Frau Bollens Zimmer, iſt durchs Badezimmer zu mir gekommen, hat drüben im Seſſel geſeſſen, wo er die Kette verlor, und iſt kurz vor meiner Rückkehr auf irgendeine Weiſe verſchwunden. Das herauszufinden iſt Ihre Sache, Herr Detektiv.“ Frau Bolle nickt begeiſtert und impertinent verächtlich. „Waren die Perlen ſehr wertvoll?“ fragte ich, immer fachlich. N „Unſchätzbar! Uralter Famflienbeſitz der von Altheers.“ — Nach einigem Zögern, das mir wie ein Ueberlegen erſchien, fligt ſie hinzu:„Das heißt, jetzt muß ich ja meine Liſt ver⸗ raten. Der Verluſt iſt ganz geringfügig, die echten Perlen liegen im Trefſor der Bangne Métropolitaine in Paris, Dieſe waren ausgezeichnete Imitationen.“ Alle, ſelbſt Frau Bolle, waren kyloſſal verblüfft. Die Baronin, immer ſicherer:„Ich ſehe ein, daß ſich einige Ber⸗ dachtsmymente gegen mich ergeßen, und horlang“ ſofortige Durchſuchung meiner Pau ue und Kfer . ich Ihnen, liebe Frau Bolle, aber nur Ihnen, für eins körperliche Unterſuchung zur Verfügung!“ 5. 55 Fuyrtſetzung folgt.) 4 N 2 9 0 1 9 f 5 Auf Wiuſch ſtege — . —.— —— Ablsſungſch...12.80 12,78 Deutſche Bank 109.5 188.7 5„ Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 4. April 1929 Abſchluß der General Motors Weitere Umſatz⸗ und Gewinnſteigerung Der Bericht für 1928 verzeichnet das letzte Geſchäftsjahr als das dei weitem erfolgreichſte der Geſellſchaft. Die Zunahme der Verkäufe im ganzen betrug bei 287 866 Wagen 18% v. H. Trotz der Ford⸗ Konkurrenz beſtreitet General Motors noch 40 v. H. der ameri⸗ kaniſchen Automobilproduktion. Die Umſtellung des kleinſten Typs [Chevrolet) habe ſich ohne Schwierigkeiten vollzogen. bruar 1929 konnten bereits 120 000 Wagen dieſer Konſtruktion fertig⸗ geſtellt werden. Insgeſamt wurden im Berichtsjahr 1,8(i. V. 1,56) Mill. Wagen, davon 1,55(1,35) Mill. Perſonenwagen hergeſtellt. Ausgeführt wurden 282 000(194 000) Wagen im Werte von 252(172) Mill. Dollar. Die Zahl der beſchäftigten Perſonen ſtieg von 130 000 im Jahre 1926 auf 176 000 im Jahre 1927 Jahre 1928. Bei einem Rohgewinn von 372,8(328,9) Mill. Dollar ſtellt ſich nach Abſchreibungen von 30,5(26,9) Mill. Dollar der Rein⸗ gewinn auf 272,9(238,3) Mill. Dollar. Die Dividende auf die BA. erfordert 9,4(9,11), auf StA. 165,3(134,8) Mill. Dollar. Auf die inzwiſchen im Verhältnis 1 zu 2 geſplitterte Stammaktie entfällt ein Anteil von 9,50 Dollar(i. V. auf die ungeteilte Stammaktie 15,50 Dollar). Nach der Bilanz vom 31. Dez. 1928 betragen die Kredtto⸗ ren 61,2(51,8), noch nicht fällige Kreditoren, Steuern uſw. 68,3(62.5) Mill. Dollar. Die Aulagen ſtehen mit 543(480,5) Mill. zu Buch. Be⸗ teiligungen erhöhen ſich von 983 auf 117,8 Mill. Dollar. Sonſt er⸗ ſcheinen noch Wertpapiere 116,7(75,9), eigene Aktien 50(31,3). Good⸗ will uſw. 48,7(43,7), Debitoren 38,2(35,3), Vorräte 196,7 Kaſſe und Bankguthaben 99,2(132,3), Wechſel und Schecks 18,7(18,2) Mill. Dollar. Im Aus landsgeſchäft habe man Fortſchritte gemacht. Trotzdem der Bericht vom 30. März 1929 datiert, wird über den Ankauf der Opelmehrheit nichts geſagt. Norsk Hydro in Betrieb. Der erſte Teil der neuen Rieſen⸗ anlagen von Norsk Hydro bei Riukan iſt in Betrieb genommen. Die geſamten Neuanlagen werden etwa 80 Millionen Kr. toſten. Die Produktion wird von 180 000 To. auf 450 000 To. ſteigen und einen Wert von ca. 50 Mill. Kr. ꝛepräſentieren. Die geſam⸗ ten Neuanlagen einſchließlich dürfte bereits Ende dieſes Monats in Betrieb genommen werden. Es werden dann 120 900 Kilowatt elektriſcher Kraft Ver⸗ wendung finden. * Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗A.⸗G.— Dividenden⸗ erhöhung. Wie wir erfahren, wird das Unternehmen bekanntlich die deutſche Tochtergeſellſchaft der Standard Dil Company, für das abgelaufene Geſchäftsjſahr eine höhere Diyfdende in Vorſchlag bringen, nachdem im vorigen Jahre die Dividendenzahlung mit 99 v. H. wieder aufgenommen worden iſt. * Die Erweiterung der Opelwerke. Die Opelwerke haben mit der Erweiterung ihrer Betriebe, die bei den Verhandlungen mit den General⸗Motors lebhaft debattiert wurde, begonnen. Große Ländereien ſind ſowohl im Anſchluß an das Betciebsdderek⸗ torium als auch außerhalb gekauft worden. Das Werk beabſichtigt elnerſeits neue Betriebsanlagen zu errichten, andererſeits für Ar⸗ beiterwohnungen erhebliche Summen zur Verfügung zu ſtellen. Faſt der geſamte Landſtreifen bis zur Landſtraße Rüſſelsheim⸗ Biſchafsheim wird in den Beſitz der Opelwerke übergehen. * Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗Fabrik vorm. Gebr. Kayſer, Kaiſerslautern.— Kein Sanierungsanlaß. Zu dem ſtär⸗ keren Kursrückgange der Aktien des Unternehmens liegt eine Ver⸗ waltungserklärung vor, wonach dieſer nicht in den Verhältniſſen des Unternehmens begründet ſei. Zu einer Kapitalzuſammen⸗ legung, die übrigens nie erwogen worden ſei, beſtände keinerlei Anlaß. Die Beſchäftigung ſei normal. Bekanntlichs fiel die Dividende für 1927/28(i. V. 4 v..) aus. & Wieder 10 v. H. Dividende bei der Metall⸗, Papier⸗, Bronce⸗ farben⸗ und Blattmetallwerke.⸗G. in München. Nach 0,16(0,14) Mill. Abschreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 0,44(0,36) Millionen Mark, woraus wieder 10 v. H. Dividende gezahlt wer⸗ den ſollen. N * Badiſche Schrauben⸗ und Nietenfabrik AG. in Heidelberg.— Erneuter Verluſtabſchluß. Die heutige o. GV. genehmigte den Ab⸗ ſchluß für 1928 der eine Erhöhung des Verluſtvortrags von 9888 auf 28511„ aufweiſt. Da die Geſellſchaft keinen Fabrikationsbetrieb mehr unterhält, ſo iſt der Verluſt lediglich bei der Grundſtücksverwal⸗ tung entſtanden: die Mieteinnahmen reichten nicht mehr zur Unter⸗ haltung aus. Die GV. beſchloß, zur Verminderung des Verluſtes die Auflöſung des Reſerveſonds von 14 192„ und nahm im übrigen, ohne weitergehende Beſchlüſſe zu ſaſſen, die Mitteilung von dem Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals entgegen(Ack. 20 000). Die Bilanz verzeichnet auf der Vermögensſeite die Grund⸗ stücke mit 170 00 /, dagegen auf der anderen Seite Kreditoren mit 36 042, Bankſchulden mit 100 000(Sicherung der Grundſchuld], ſowie eine Buchſchuld von 39 915 l. * Ferrum Induſtrie⸗ und Handels⸗AG. in Bünde i. W. Die 8. HV. genehmigte einſtimmig den dividendenloſen Abſchluß für das Geſchäftsfahr 1927/8. Der Antrag der Verwaltung betreffend Erhöhung des Grundkapitals um 1,2 ll. wurde non der Tagesordnung abgeſetzt. Der Vorſitzende teilte dazu mit, Im Fe⸗ und auf 209 000 im (172.), bedeutende der Fabriken bei Porsgrund daß es nicht möglich war, die Angelegenheit mit dem Großaktionär der Geſellſchaft genügend durchzuſprechen und die Anträge recht⸗ zeitig fertig zu bekommen. Noch vor Ende d. J. ſoll aber, nachdem eine Einigung mit dem Großaktionär über die Form der Kapital⸗ erhöhung erzielt iſt, eine ao. HV. abgehalten werden. Dieſer ſollen dann entſprechende Vorſchläge unterbreitet werden. Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollſabriken.— Keine Dividende. Wie in Beſtätigung bisheriger Informationen jetzt zu erfahren iſt, wird in dieſem Jahre von der Verteilung einer Dividende Abſtand genom⸗ men.(Für das Geſchäftsjahr 1927 hatte die Geſellſchaft die Divi⸗ dendenzahlung mit 7 v. H. wieder aufgenommen.) Es ergibt ſich für 1928 ein Ueberſchuß von 188 000 J, der für Abſchreibungen auf Immobilien und Maſchinen Verwendung findet. Die o..⸗V. wird auf den 20. April einberufen. ?:? Badiſche Staatsbrauerei Rothaus AG. in Rothaus(Schwarz⸗ wald). Dieſe mit einem AK. von 700 000/ arbeitende Staatsbrauerei erzielte im Geſchäftsjahr 1928 aus einem Betriebsüberſchuß 187 958/(i. V. 169 326] nach Abſchreibungen und Rückſtellunge Höhe von 131 427„(120 209] einen Reingewinn von 55 1 (49 116), über deſſen Verwendung keine Angcgben gemacht werden(i. V. 6 v. H. Dividende). In der Bilanz erſcheinen Liegenſchäften, Ein⸗ richtungen und Maſchinen mit 853 916(765 850) J, verschiedene Schuld⸗ ner, Bankguthaben und Barbeſtand mit 600 014(488 871) ,, Vorräte Mannheim behauptet Der Aktienmarkt war heute trotz ſchwächerer Auslandsbörſe an⸗ fangs gut behauptet. Die Umſatztätigkeit war wieder gering, und die Kursveränderungen am Juduſtriemarlt waren dement⸗ ſprechend nur minimal. Während Farben, Linoleum und Waldhof eine Kleinigkeit niedriger notierten, konnten einige kleinere Werte wie Mannheimer Gummi, Mez u. Söhne und NSU. etwas im Kurſe anziehen. Ferner beſtand weiter Intereſſe für Südzucker zu höheren Kurſen. Brauerei⸗ und Verſicherungsaltien blieben unverändert. Am Bankenmarkt waren Rheiniſche Hypotheken⸗Bank etwas abgeſchwächt. Der Schluß der Börſe war leicht abgeſchwächt. Frankfurt etwas freundlicher Auch heute eröffnete die Börſe wieder ohne beſonderes Geſchäft. Verſchiedene ungünſtige Nachrichten mahnten zur Zurückhaltung und führten anfangs zu weiteren Blankoabgaben. Viel beſprochen wurde die ſchwache Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe, hervor⸗ gerufen durch die erneute Geldverkwappung, kein Wunder, daß wieder Dislonterhöhungsbeſürchtungen auftauchten. Auch das erhebliche An⸗ ziehen des Dollarkurſes wurde unangenehm empfunden, ledoch machte ſich bald, als die erſten Kurſe feſtgeſetzt wurden, vom Elektromarkt ausgehend, eine allgemeine freundlichete Stimmung be⸗ merübar. Auch den Metallwerten wurden trotz der ungünſtigen Lage in der Metallinduſtrie etwas vermehrtes Intereſſe entgegengebracht, da auch an den geſtrigen internationalen Börſen trotz der allgemeinen ſchwachen Lage Metallwerte bevorzugt blieben. Auf den erwähnten Gebieten konnte ſich daher zeitweiſe recht lebhaftes Geſchäft entwickeln, zumal noch einige Auslandsorders eintrafen und auch von ſeiten der Spekulation verſchiedentlich Rückläufe vorgenommen wurden. Ge⸗ genüber der geſtrigen Abendbörſe überwogen die Beſſerungen und bei den bevorzugten Werten waren teilweiſe Gewinne bis zu 3 v. H. zu verzeichnen. Renten ſtill. Deutſche Anleihen weiter etwas gebeſſert. Im Verlaufe wurde das Geſchäft wieder ſtiller, die Kursgeſtaltung unterlag mehrfachen Schwankungen, wobei jedoch weiter kleinere Kursbeſſerungen überwogen. Lebhafteres Intereſſe beſtand nur noch für Mansfeld, die erneut ca. 1,75 v. H. gewinnen konnten. Eine gewiſſe Nervoſität war unverkennbar. Am Geld ⸗ markt war Tagesgeld weiter leichter 6,25 v. H Berlin ſchwankend Auch die heutige Börſe richtete ihr Hauptaugenmerk auf den Geld⸗ und Deviſen markt. Die Morgenpreſſe enthielt zwar beruhigende Betrachtungen und war der Anſicht, daß eine üver⸗ große Nervoſität unangebracht ſei, mußte aber zugeben, daß der De⸗ otſenbedarf hei der angeſpannten internationalen Geldmarktlage und den hohen Geldſätzen in Newyork außergewöhnlich groß ſet, zumal auch für den fälligen Zinſendienſt der Auslandsanleihen z. Zt. nahm⸗ hafte Beträge benötigt würden. Hinter dieſem Hauptgeſprächsthema trat alles andere zurück. Der Ordereingang bei den Banken war heute geringer als an den Vortagen, Kauf⸗ und Verkaufsauſträge hielten ſich ziemlich die Waage. Das Ausland zeigt immer noch eher Kaufneigung, ohne ſich aber ſtärker zu engagieren. Die Spekulation deckte etwas und bewirkte damit zu den erſten Kurſen überwiegend kleine Gewinne. Mansfelder gewannen bei größerem Markte 436 b.., man ſprach von einer Kapitalserhöhung mit günſtigem Be⸗ zugsrecht. Durch ſchwache Haltung ftelen Chade⸗Aktien, Spenskg und Thüringer Gas auf. Anleihen ruhig, Ausländer geſchäftslos, auch Pfandbriefe unverändert. Liguidationspfandbriefe etwas freund⸗ licher ausſehend. Geldmarkt unverändert. Nach den erſten Kurſen wurde die Haltung uneinheitlich und meiſt ſchwächer, Die Kurs⸗ rückgänge betrugen bis zu 8 v. H. Die Börſe ſelbſt iſt eben immer noch zu ſchwach, um eine Bewegung vollſtändig Furchzuhalten und heute fehlten die notwendigen neuen Aufträge. Auch verſtimmte, daß für heute nachmittag nochmals eine Sitzung der Gouverneure der 12 Federal Reſerve Banken einberufen worden iſt. Die Meldung, nach mit 242 767(200 100). An Verbindlichkeiten werden aufgeführt neben dem AK. die geſetzliche Rücklage mit unv. 70 000 /, Rückſtel⸗ lung für zweifelhafte Gläubiger 45 000(unv.), verſchiedene Gläu⸗ biger 306 808 1, Bierſteuer und errücklage mit 80 225„ und langfriſtige Verbindlichkeiten mit 438 732,(i. V. alles in einem Poſten 590 705). * Arthur Salomonſohn 70 Jahre. Der Geſchäftsinhaber der Disconto⸗Geſellſchaft Dr. Arthur Salomonſohn fetert am heutigen 3. April ſeinen 70. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß ſind bei Herrn Salomonſohn, der bekanntlich zu den führenden Köpfen innerhalb der Berliner und deutſchen Bankwelt gehört, aus allen Kreiſen des öffentlichen Lebens und insbeſondere der Wirtſchaft Glückwünſche eingelaufen. Der Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes, deſſen Präſidtum Salomonſohn angehört, würdigte in einem in warmen Worten gehaltenen Glückwunſchſchreiben die Ver⸗ dienſte des Jubtlars. Dr. Salomonſohn hat die allgemeine Geſchäfts⸗ und Finanzpolitik der Discontogeſellſchaft führend beeinflußt, den Montan⸗ und Kaliintereſſen der Bank(Gelſenkirchen und Salzdet⸗ furt⸗Aſchersleben) eine beſonders erfolgreiche Pflege angedeihen laſſen. Anhaltende Gelomarktſorgen der ſich der Widerſtand in Amerika gegen die Reparationsbank ver⸗ größere, wirkte ebenfalls ungünſtig. Später ſetzte ſich dann wieder eine Erholung durch, wobei man auf gebeſſerte Londoner Gelo⸗ verhältniſſe hinwies und eine Erhöhung des Diskontſatzes heute für ſehr unwahrſcheinlich hielt. Auch der weitere Verlauf der Börſe zeigte eine unverändert ſchwankende Haltung. Lebhaft blieben Mans⸗ feld und einige andere Werte. Kunſtſeidewerte lagen feſter(bis 8 v..), das Bezugsrecht von Bemberg wurde zwar mit 67 bei einem Umfatz von ca. 300 Mille notiert, blieb aber doch noch etwas unter Parität. Hohenlohe, Otavi, Metallgeſellſchaft und Schl. Bergbau leb⸗ hafter und bis zum Schluß feſter. Tietz gewannen 4 v. H. Burbach 223, Kaliinduſtrie 237,75. Im intler nationalen Deviſengeſchäft wurde der Dollar gegen Reichsmark weiter geſucht, der Kurs ſtellt ſich auf .2180. Die übrigen eurxppäiſchen Valuten blieben unverändert, London.8524, Paris 39094 nach 39078, Holland 40.07, Schweiz 19 24 Newyorker Ufance. Termindollar auf 1 und 3 Monate ſind zehn Stellen unter Kaſſe. Berliner Deviſen biskentſätze: Reichsbank 6½, Lombard 7½, Privat 8½ v. 6. Amtlich 3. April 4. April Paxität[Diskont in R⸗M für G. I. 8. 2. M. ſätze Holland 100 Gulden 168.80 169,1 188,82 169, 16 168,48 5,5 Athen. 100 Drachmen.455.465 5,495] 5,465.445 9 Brüſſel 100 Belga= 500 P. fr 36,50 33.62 38,49 58,81 1 4,5 Danzig 100 Gulden 1,77 1,88 81.75 81, 81.5558 3 Helſingfors. 100 finnl. M 10.598 10.613 10.583 10,613] 10,5121 7 Malen 100 Lire 0.09 22.055] 22,095 025 7 Südflawien.. 100 Dinar 7,397 7,411] 7,397 7,411 8 7 Kopengagen. 100 Kronen 11224 112.1125 i 0 8% Liſſabon„ 100 Eskudo 18,93 18, 18,88 18.92 17,48.5 Delos 100 Kronen 112,31 112,53 112.81 112.58. 111.74.5 Paris„„„„ 100 Franken 16,465 18,505 16,8] 18,80.445 3 Prag 00 Kronen 12,47 12.49 12.477] 12.497 12,88 5,8 Schweiz.. 100 Franken 81,065 81,228 81,075 81,288 80,518 85 Sefia 200 Leva.042 3,04 3,04 35 3,017 Spanien. 0 Peſeten 63,59 63,71 83,6 63,74 69,87 5 Stockholm 100 Kronen 112.47 112 69 112,47 112,89 112,05 4⸗5 Wien 100 Schilling 39,21 59,33 59.2289, 58,79 6,5 Sudapeſt 100 Pengö 12 500 fer. 7340 78,54 73,388 73,588 72,59 K Buenos⸗ Aire 1 Peſ..771] 1,775] 1,770] 1,74 1,786 10 Canada. 1 Canad. Dollar 4,186 4,184 4188 4 4178 Jopen„ Hen 1,880.884 1,876 88 17988 8˙ĩ8 Ran„1 ägypt. Pfd. 20,978 21,018 20,972] 21,015 20,91 5 Konſtantinspel.. 1 türk. Pfd..056] 2,070 2,068 2,072] 2,130 10 Tondoen 1 Pfd. 20,443 20,483 20,443 20,408] 20,393 5,5 New Vork... 1 Dellar 42130 4,2210 4,4180 4,10 4100 Ris de Janeirs.. 1 Milreis 0,493 0,500.497„499 0,503 ö Urugua⸗. 1 Cold Peſ. 1.241.249 l 4,241 4,249 4,321 * Mannheimer Produkteubörſe vom 4. April.(Eigenbericht). Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war ſtill. Auslandweizen wurde(alles in./] mit 28.28; waggonfrei Mannheim angeboten. Inlandsweizen mit 24—25; inl. Roggen mit 23,75, ausl. mit 25,50; inl. Hafer 23,75 24,25; ausl. 22,7528; inl. Braugerſte 24,252,550; Malz, pfälz. 46; Futtergerſte 20—22;, Mais auf Bezugfchein 28,50; Biertreber 21,50—22; Rapskuchen 20; Soyaſchrot 20.50—23; Trocken⸗ ſchnitzel 16,75, bad. Grünkern 40—50f alles waggonfret Mannheim. Weizenmehl ſüdd 3333,75; Weizenbrotmehl ſüdd. 25— 25,75; Roggen⸗ mehl 60—70proz. 30—2; Weizenſuttermehl 14,7515 Weizenkleie ſein 13,75—14; Roggenkleie 14.25. * Viehmarkt in Mannheim vom 4. April. Zufuhr insgeſamt 782 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Le⸗ bendgewicht in 4: 181 Kälber, b) 84—88; c) 76-80; d) 68—74; 17 Schafe, b) 54—58. 111 Schweine, e) 80—81; 0) 8081, e) 74—78; f 70 bis 74. 521 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 32; über 4 Wochen 35—45; Läufer 50—60. 1 Ziege. Mit Kälbern lebhaft geräumt mit Schweinen ruhig, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. g 2 Q 2 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotlerungen in Mark je Stück Brem. ⸗Beſig. Bel 39, Mannheimer Effektenbörſe 3 4. 8 5 8. 8% Bob. St. A. 17 77, 15—eubwigsg. N. Br. 20.0 220,0 10% Grkr. M. Bu. 125,0 125,0 Chade 80 BA 140,0 140, Chamott. We 16 7 5— Chemiſche Albert 76 e hm. Gold 102.2 102.2 Werger Worms 204.0 204.0 Tartsr Nan aid 0 1670 Eh. Boschues 1118 7% ad Kom. cd 38.— 88.— Pfälz. Preßhefe 136,0 136,0 15%„„ . 91,75 91.75 Schwartz Storch. 169,0 166,0 3%„ Sold 92,50 92.50 G. 5. Knorr 2 2 = 2 Neckarfulm Fhrz 11,50 2 Mannh. Verſich. 153,0 153,0 Pfälz. Müßlenw—— Babiſche Bank. 169,0 189,0 8 Pfalz Hypoth. B. 155.0 155,0.⸗G. f. Seilind. 55,— 65, Mh. Creditbank. 121, 1370 Daimler⸗Benz 60.— 59. Süd. Disconto 181,0 1810 Deutſche Linol.. 355,0 351.0 Südd. Zucker Enzinger Union 64,— 84.— Bexein dtſch Oelf 71,— 71, Durlacher Hof 135.0 185, Gebr. Fahr Eichbaum. 00,0 300 0 J. G. Frankfurter Börſe geſtverzins liche Werte Bap.. 28 f. 75, 188.8 montan. 2lktien 00 87.50 Tom. U. Privalb. 201,0 200,7 Eſchweil. Bergw 214,0 216.0 Enzinger⸗Union 0 3 90 53,95 Darmſt. u. Nat. 285,5 Gelſenk. Bergw. 182,8 75 „ ohne 36.75 88,65 lſe Bgb. St. A. 219,5, D. Schazanw. 28 .üleberſee⸗Bauf 105.0 i W Schütg, u 1 470 8. Wereins bank. 1420 102,0 Jalil Weſteregeln 231.9240, D. Wertb. Gold! 5 1 05 Kall Aſchersleb. 288,0 235,2 F 110,5 1e mhm. Gd. 25 102,0 102.0 Dresdner Bank 172,2 171,0] Mannesm.⸗R. 5 5 5 92,25 Frankf. Bank. 105,0 105.0 Mansfeld Akt. 138,2 144, e e e e e 97. 4 28 78.— 76,— Metall. u. M⸗ 5 0 0 A ee Bal.91 5 Mitteld. Ed. ⸗B. 189.0191, 5 95. 45 94, Se run Rogg..40.4 Nürneg. Verefn 1770 dc mein drann 5% bd. Feſtwö 2,04.04 Deſt. Cred.⸗Anſt. 24,20 54.30 Nheinſtahl.. 126,0 6% rtr. M. abg. 15,— 15,— 5% Rh.⸗M.⸗ Don. 72,——.— Reichsbank 939.9825 1 Bad. om. Gd. 87.— 87, Rhein. Hyp.⸗Bk. 01.5 198 6 50 J 1 5 98, Süd. Baden. G. 185.9130. arg Php. 26, 28 28,— 85. Süudd. Disconts 180.0 181.0 Induſtrie⸗Aktien 4 95.—. 14,45— 5 8 .8— Württ. Notenbk..— e Kichb.-Mannh.„ . enninger K. St. 170,9 0 a 5.•0 % e e i l. Allianz. 24,0247 0 Löwen München 299.0298. 4% Rhein. Lig 81.— 80,78 i. ue 900,0 Mainzer St.⸗A. 233.0 230.0 8% Landſch. dog. 8,50 4%„ Plälz. Lig. 20,75 80,75 Fekf. N. u. Mie.—.——.— Saher Se 358.0 855.0 %% Südb vic e 60 78.75 Mannb. Verf... Schwarz⸗Stot 88.0 1 186,0 4%„Met 78. Werger (Aktien Trage Aeccumulatoren 8 Banz Aktien Adier Jierer„ 85 Hapag Heidelb. Straßb. 56.— 86. . itb 188,2 133.0 Norbd. Klond. 118.2 114,7 Aichaff. Buntv. 167.9 162.9 Allg. D. Ereditb 183, orbd. log. 8 Durl. 140,0 Badische Ban 169,0 158,0 Pester.-U. S... 5 N 8. 4. 5 07.05 Geſfürel... 226,0 Soldſchmidt To. 89,75 90.— Rheinelekt. B. A. 78,5078 5 69,— Gritzner M. Durl. 38.— 87 50* 152.00 151.5 Grün K Bilfinger 179,0 176,0 Roeder, Gebr. D. 114.5 1145 Dergm. Etektr. Brown Boveri 957 91.— 81. 3% Sold 78,— 78, Dad. Assekuranz 24,0 224,0 Ponſervea raum— Daimier Benz 59.— 6% Farben sds. 2 135.0 185,0 Continent. Verſ. 90,.— 85, Maunh. Gummi 1. 43— Dt. Atlant.⸗T.— . Portl. Zem. Heid. 148.90 148.9 O. Gold u. S elnſt 169,0 Ih, Shboth. Bk. 540 252,0 Brown, Boveri 152,0 152,0 Nh. Elektr. AG 172.0 172,0 Dt. Sinoleum 22755 150,0 151.0 Dresd.Schnelpr..— Way e Fregtag 183,0 133.00 Süſſel Ra Durr arben 254.0 252.0 Zellſtoff Waldhf 471.0 269,0 Dyckerh. Widm 115.0 108.0 Kali Salzdetfurth 380.0 8 28.65 81,68 Disconto⸗Geſ.. 160,5 160,5 nn. 2 8 Jetter 36,— 5 2 Otavi⸗Minen. 70,500 — 25 U f 1545 254,5 Sal 1b 2220 2820 Alz. Hyp.⸗Bk.. 254, alzw. Heilbr. 0 50 n Telius Bergbau 119 5 118.5 Goldanleibe.. 9 Ku. Laurahütte 36.25 86.— 8% Reichsant. 28 7,80 Rhein Ereditbk. 210 1255 Ver. Stahlwerke 92 28 91.75 Disch. Ablosgſch! 4— 1 205,5 4% Türk. Ad. Anl..40 A. E. G. St. A..5 179.5 4% Zollobl. 1911 1 Cement Heidelb. 137.5 „ Karſtadt 179,0 470.5 Dt. Eiſenhandel 78.50 Dt. Erdöl. 147.0 Dit. Verlag Dürkoppwerk St. 6, Eiſen Kaiſersl. 09, Elektr. Licht u. K. Elektr. Lieferung Emag Frankf. 89, Eßlinger Maſch. 10.50 arp. Bergbau 136.9 133,6 Ettling. Spinn., 225.0 ahr Gebr. Pirm „G. Farben. 251.5 9%„ Bonds 73 135,2 elt. Guilleaume 8 Gas 188,0 Irkf. Pok.& Wit. 63,80 ohne Ablöſgrecht 12.70 5% Bad. Kohlen— 60% Grkr. Mh. K. 15 50 5% Prß. Kalianl..91 5% Roggenwert..— 5% Roggenrentb 8 80 5% Mexikaner 39.15 4%„Bagd.⸗Eiſ.! 10.25 4%„„ 10 80 40%„uni. Anl. 14,25 400 ⸗Fr.-208 18,— 6%% Anat Jer 19,— 5 180.0 Hald& Neu 468 0 aufwerk. Füſſen 100,5 109,2 Hilpert Armat. 953. 5 irſch Kupf. u. M. 143.0 och⸗ u. 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St. 96. 88 Feſſeuer Gas„4150 41% Fler gerverte: 1 835 Tboerts Selfuor 903 1 50 Voigt e paͤffrer 180 43,0 Dencuren zi 12317 Kolm 2 Joucd 89— 6850 Tietz Leonhard 20. 288.0 117,2 Volth. Sell. u. K. 79. 79 Deutſche Erdöl 128,7 127,2 185 66.„0 Transrad 160.0 160.0 8. Disch. Gußſtahl. 83. 60, Febr. Körting 78,75 7. Fran: e a . Wayß e Freytag 182,1 184.2 Deulſcheckabelw. 52,80 68. Krauß Cie. Lok.. 65.— Varziner Papier 38.7 128 5 1815 Wandel tag 12,0124.“ Diſche Naſchſbr. 54 88, gronprin het ge ei,, een 38. W. Wolff. 124,0 124, 5 8 0d 259 240.0 Kyffhäuſ.ͤ Hütte 60.50. W 15 1 85 ische! 8 B. Deſch. Nickel,„ 95— Disch Eisen dl. 92 6055 banner Co. 19. 178,0 8 468.0 468.0 92,— genſtoſſ alchſos. 192, 183.0 Deulſche Linel. 8532 351, inna 81e 84.ch 8—— 8825 5 130 Dresd. Schnellpr. 114,8 114,0 Car Lindo 4805 9120, B. Stoßiwerke 92— 81 50 5 8 aldhof 269 5 Dürener Metal 403.0 188,0 Lingel Sch„9170 oe BStahl, v. d. Zyp. 180.0 180.0 Dürkoppwerke. 30,50 81. 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Ihrz 13,.— 14,28 Ruſſendauk.50.60 1 Sid zu 40 985 898 n& Co. 3,45 98.— Kordd Won. 173,8 170,5 Deutſche Peitol. 76.— 70777 „ 1% 57 Serm. Portl.⸗ J. 200,5 201,0 Oberſchl. E. Bed. 98.50 8775 Held burg Induſtrie Aktien HGerresheimchlas 189,9 1880 Oberſchl. Koksw 107.5 1080 Adler alt 80 Aceumulatoren. 156,01 Geſ. f. elkt. Unt. 37,54 Oreuſt.& Koppel.2508 Diamond 26.6 26. i Adlerwerke 3 45 Febr. Gpedhardt 9, get Sſtwerke 242.045 Hochfregu 161 161.0 1 Alexanderwerk Hholdſchmidt Th. 15 9e, 4 Arlt hu 220,0 225.0 173 Allg. Eiektr. J. 8 7. ritzner Maſch..%, pböni Lergbau g. 5098.7. Ronge; 8 15 Ann. 1 1 99000 59..——— 7865 Soan Salpet. 90.— 80,— 420 8 Ammendf. Pap. 168„7 Grun s Bilfinger 176,0 176, Rathgeber Wagg. 78.— 78,85 Südſee 32.— 315 200,7 Anhalt, e 11 8 Geuſchwiz Testi 73.— 7 1 252,0 4 0 4 „ und überlegt arbeitete * e ee Donnerstag, den 4. April 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) 7. Seite. Nr. 188 Sportliche Rund ſchau Das Handballſpiel des B. f. R. Mannheim in Wien Sp. C. Siemeus Wien— BfR. Mannheim:5 Am Oſtermontag trafen die Raſenſpieler auf die Handballelf der Stemensleute, die beſte öſterreichiſche Klaſſe ſind. Ihr beſter Mann Neumaier iſt auch der beſte Stürmer der Nationalelf, die weiter einen Verteidiger aus den Reihen des obigen Vereins nimmt. Die Raſen⸗ ſpielex ſtanden vor einer nicht leicht zu löſenden Aufgabe. Fieger war nach nicht ſpielfähig, für ihn war Kempf angetreten, der ſeinen Poſten glänzend ausfüllte und nicht hinter ſeinen beiden Nebenleuten Wey⸗ rich und Schäpfe zurückbliob. Die Läuferreihe lieferte zuſammen mit Höß und Freff in der Verteidigung ein ganz großes Spiel. Krotz im Tor ſpielte im Gegenſatz zum Vortage ganz ausgezeichnet. Zielbewuß: der Sturm. Morgen und Kees vergaßen trotz vieler eigenen Kombinationen die Flügel nicht, was bei dem außer⸗ gewöhnlich großen Platz, der die größten Ausmaße beſitzt, mit 120 Meter Länge und 90 Meter Breite, von großer Bedeutung war. Auch Denz und Fiſcher waren gut, ſodaß Erfolge nicht ausbleiben konnten. Aber trotzdem hätte der Sturm noch mehr Tore genauer geworden wären. Das erſte Tor erzielte Kehl nach Dreiinnenkombinatton, Durchſpiel Morgen⸗Kees endet mit Prachtwurf von Kees im Gäſtetor, Daß dritte Tor erzielte Lenz, der mit einer Vorlage davonzieht und den Torwart täuſchend einwirft. Alle Angriffe der Wiener endeten hei der Mannheimer Hintermannſchaft, die aufmerkſam jeden Angrif; des Gegners verfolgt und ſtets zu unterbinden weiß. 1 Minute vor Halbzeit muß Kempf für 5 Minuten ausſetzen.:0 Halbzeit. Gleich nach Beginn der zweiten Hälfte gelingt Kehl ein Durch⸗ bruch, der mit Unterſtützung von Kees zum 4. Tor einwirft. Jetzt erztelen können, wenn nicht gegen Schluß der zweiten Hälſte die Abgaben etwas un⸗ Ein erzielt Siemens durch Strafwurf ein Tor, dem bald darauf ein zweites Tor folgt, Nun muß Lenz den Platz verlaſſen und der Gaſt⸗ ſteber erzielte wieder ein Tor. Morgen wirft mit Kees ein fünftes Tor, aber wieder kann Wlen ein Tor aufholen. Die letzten Minuten gehören den Raſenſpielern, die ſtark drängen, aber des oben ange⸗ führten Fehlers wegen zu keinem Erfolg mehr kommen. Der Sieg des VfR. war verdient, da ſeine Leute den Wienern körperlich weit unterlegen waren. Der Sturm der Mannheimer kom⸗ binierte beſſer und ſchneller, wie auch die Hintermannſchaft beyere Deckungsarbeit verrichtete. Der Schiedsrichter war beſſer als der vom Vortage, traf jedoch manche Fehlentſcheidung, wie z. B. die Hinaus⸗ ſtellung von Lenz. Die Wiener Elf ſpielte zu eigennützig und im Sturm etwas hart. H. Kegler⸗Berband Mannheim In allen fünf Klaſſen wird augenblicklich um die Meiſterſchaft gekämpft. Die Ligaklaſſe bringt Geſ.„Um e Hoor“ als Meiſter, Ges.„Edelweiß“ geht ihres dreiſährigen Metiſtertitels verluſtig. In der Aeclaſſe dürfte ſich Geſ.„Bock“ durchſetzen. Recht unklar ſieht es in der Bsctlaſſe aus nachdem Geſ. 1020 eine Niederlage hinnehmen mußte. In der C⸗Klaſſe muß abgewartet werden, ob es Ges.„Flott⸗ weg“ gelingt, das Rückſpiel gegen Ges.„Eintracht“ zu gewinnen, was ein Entſcheidungsſpiel bedingt. Der Stand iſt jetzt wie folgt: LIga. 5 Spiele gew. verl. Punkt Um e Hogr 8 70— 12 Gdelweiß 6 4 2 8 K. C. Waldhof 6 7 3 4 Goldene Sieben 5 9 8 4 Kurpfalz 5— 8 0 K Klaſſe: Bock 5 4 1 8 Goldw.⸗Harmonie 8 8 8 6 Gute Gaſſe 4 2 2 4 Alle Neun 4 2 9 4 Fidele Zwölf 5 1 4 2 BSKISſſe Feudenheim 26 8 4 1 8 Rhein⸗Neckar 6 4 9 8 Roland 6 4 2 6 Rheinperle 8 3 2 65 Fidele 21 6 9 4 4 Immer Sachte 6666——— 0 „Klaſſe: Eintracht 5 5. 10 Flottweg 8 4 4 8 Fidele Brüder 28. 5 8 2 6 Gut Holz 5 2 8 4 Alles uff 5 1 4 2 Fidele Brüder 28 II. 5— 5— Mit dem W. Mai müſſen alle Kämpfe burchgeführt ſein. In jeder Klaſſe ſind zwei Kandidaten dem Abſtieg verfallen und als Erſatz rücken die zwei beſten der folgenden Klaſſen auf. In der B⸗Klaſſe ſteigen 3 Geſ. auf. Deufſchland-Japan in der Leichtathletik Die Grundlagen für den erſten leichtathletiſchen Länderkampf Deutſchland Japan ſind nunmehr gefunden. Nachdem der Vertreter der Japaniſchen Athletik⸗Federatlon, Dr. Jeeda, mit der Sport⸗ behörde in München neuerliche Verhandlungen geführt hat, wird der Kampf am 5. und 6. Oktober im Stadion zu Tokio zum Austrag kom⸗ men. Folgende Uebungen ſind vorgeſehen: Laufen: 100, 200, 400, 8990, 1500 und 5000 Meter, 4 mal 200 Meter, olympiſche Stafſel, Hoch⸗ ſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen und Diskuswerfen. Jedes Land ſtellt für ſede zwet Leute. Die deutſche Expedition umfaßt 15 Aktive und 2 Begleiter. Als Teilnehmer ſind in erſter Linie in Ausſicht ge⸗ nommen: Lammers, Körnig, Houben, Büchner, Engelhard, Dr. Peltzer, Wichmann, Boltze, Hirſchfeld, Schlokat, Hoffmeiſter und Köppke. Die Abreiſe der Mannſchaft erfolgt am 9. September von Berlin aus, die Ankunft in Tokipv am 22. September. nn 5 PP..... P Unseren Verein aus kleinen Anfängen durch hindurch zu stolzer Höhe gebracht Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief sanft am 3. April der Vorsitzende unseres Vereins Herr Jalob ein treuer Diener echter Kunst. Sein fest gegründeter Kunstsinn, sein 1 reiches Wissen, sein eiserner Wille, seine unbeugsame Arbeitskraft haben 0 Unausfüllbar ist für uns die Lücke, 9 die sein Tod hervorruft 5 in unauslöschlicher Dankbarkeit Der Philharmonische Verein Mannheim Modell 28, 500 cem., faſt neu. mit Licht u. Sozius, billia zu ver⸗ 22 kauſen. 9586 Zu erfragen in der Geſchaftsſtelle ds. Bi. 11 a 8 Schreibmaschine ein gebr., u. Tynenflach⸗ drucker, ſehr preis⸗ wert abzugeb, 39601 Gehr bei Menger, 8 Tel. 205 68. Neuer 5 Lautsprecher 1 85 Carufo, ſehr preilsw. alle Fährnisse der Zeiten AIzu verkaufen. 48508 . Zu erfragen in der Geſchäſtsſtelle ds. Bl. Gut erhaltener Anzug I mitil. Fiaur, Maß, ſowie Badewanne m. Gasſtepofen billig zu verkaufen.* 9572 za 5 J Laumuller. D 2, 11. 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Lale erb 5 manuel m. den 4. April 19s[part, rech. 842 obrner, Gerichtsvollzieben.-—-:?!4w Motor rod un euangn⸗ Don- Welse Alen- Gods Wir laden hierdurch unſere Aktionäre zu der am Montag, den 6. Mai 1929, vormittags 11, Uhr im Sitzungsſagle der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim ſtattfindenden J. Aabaatladen beneaadJesaamag ein. Tagesped nung: 1 Vorlage bes Geſchäftsberichtes und Genehmigung der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsfahr 1928: 2. Beſchlußfaſſung über die 5 des Reingewinnes; 8. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrats: 4. Aufſichtsratswahlen. Die Ausübung des Stimmrechts in der Generalperſammlung iſt davon abhängig, daß die Aktien ſpäteſtens am dritten Tage vor der Generalverſammlung, d. h. am 3. Mai 1939, bei folgenden Stellen hinterlegt werden: hei der Geſellſchaft: Mannheim, Worms, Berlin; in Berlin: Bankhaus Gebr. Arnhold, Darmstädter und Nationalbank, Deutſche Bank, Direction der Disconto⸗Geſellſchaft: in Frankfurt a..: Bankhaus Baß& Herz; in Mannheim: Nl und Nationalbank, Rheiniſche Ereditbank und deren, Zweig ⸗ niederlaſſungen, Sübbdeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.. und deren Zweigniederlaſſungen; Bonkhaus HF. Aufhäuſer. Weltere Hinterlegungsſtellen ſind: Die Effekteugirobanken deutſcher Wertpapierbörſen. Dieſelbe Berechtigung hat die Hinterlegung bei einem Notar mit der Maßgabe, daß die mit Nummern verſehene Beſcheinigung hierfür ſpäteſtens am 2. Tage vor dem Verſammlungstage, d. h. am 4. Mai in München: 1929, bet einer der angemeldeten Stellen eingereicht worden iſt,. Die Hinterlegung iſt auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn Aktien mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für ſie bei anderen Bankfirmen bis zur Beendigung der Generalverſammlung im Sperr⸗ depot gehalten werden. 3974 Mannheim, den 4. April 1929. ö Der Aufſichtsrat: A. Zindeck, Vorſitzender. Goldverkehr Too Mark von Hofgut von Pri⸗ vat ſoforxt zu leihen geſucht, 1. Stelle Ein⸗ trag, ey. nach 1 Jahr rügzahlbar. 9895 Angeß u. F 6 26 an die Geſchäftsſtelle. Bekanntmachung. Die Polizeiwachen E 5, 15, R J, 14 und Werde ryplatz 9/10 werden mit dem heutigen Tage nach Q 6, 11 verlegt. 26 Mannheim, den 2. April 1929 Polizeihirektion Abt. A. AUTO-REIFEN Alle Fabrikate Htichelin⸗Cager T N Haier a Gebhard, eee Telephon 2857, 8 4, 2/4 en e 0 7 flesh Jucker ignoekelsat Mannheim. Ulltte Auflordemag zum Umtausch der Stammaktien zu A. 40. Wir ſordern hiermit zum dritten und letzten Male gemäß der 7. Durchführungsverorbnung zur Goldbilauzverordnung die Aktio⸗ näre unſerer Geſellſchaft guf, die auf R. 40 lautenden Stammaktien unſerer Geſellſchaft nebſt laufenden Gewinnanteillſcheinen in Be⸗ gleitung eines arithmetiſch geordneten Nummernverzeichniſſes in doppelter Ausfertigung 398 spätestens bis Zum 12. Juni 1929 einschließlich bel ben in den früheren Bekanntmachungen genannten Stellen wäß⸗ rend der üblichen Geſchäftsſtunden zum Umtauſch einzureichen. Gegen die einzureichenden Aktien zu R. 40 werden neue Aktien⸗ urkunden zu R. 4 1000 ausgegeben. Für den Umtauſch der Aktien zu R. 40 ſteßen jedoch auch Aktien zu., 100 in ausreichender Au⸗ zahl zur Verfügung. Gegen Einreichung von 25 Aktien zu ſe R. 40 wird eine neue Aktie zu R.% 1000 ausgereicht. Der Umtauſch erfolgt feweils mit laufenden Gewinnanteilſcheinen. Beträgt der Geſamtnennhetrag der non einem Aktionär eingereichten Aktien nicht R. 1000 oder iſt en nicht durch 1000 teilbar, ſo wird für je.“ 1000 Aktiennennbetrag eine Aktie zu R. 1000 und für ſe.“ 100 Aktlennennbetrag eine Aktie zu Re 100 ausgereicht. Die Umtauſchſtellen ſind bereit, den An⸗ u. Verkauf von Spitzenbeträgen für die Aktionäre zu vermitteln Den Aktionären, die ihre Aktien dem Sammeldepot angeſchloſſen haben, wird keine Propiſton berechnet. Ferner iſt der Umtauſch pro⸗ piſionsfrei, falls die Einreichung der Aktien an den Schaltern der vorſtehend genannten Umtauſchſtellen erfolgt. In allen anderen Fällen wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht. Die Aushändigung der neuen, an den Börſen berefts lieferbaren Aktienurkunden erfolgt gegen Rückgabe der über die eingereichten Aktien ausgeſtellten Empfangsbeſcheinigungen bei derſenigen Stelle, von der die Beſcheinigungen gusgeſtellt worden find. Die Beſchel«⸗ nigungen ſind nicht übertragbar. Die Stellen find berechtigt, aher nicht verpflichtet, die Legittmation des Vorzeigers der Empfangs⸗ beſcheinlgungen zu prüfen.. Diejenigen Aktlen' unſerer Geſellſchaft zu R. 4 40, die nicht bis zum 12, Juni 1929 eingereicht worden ſind, werden nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen für kraftlos erklärt werden. Daß gleiche gilt von eingereichten Aktlen zu R. 40, die die zum Exfatz durch eine Aktie unſerer Geſellſchaft zu Re 1000 erforderliche Zahl nicht erreichen und weder in Aktlen zu R. 1 000 oder Ni ie um⸗ zur Verfligung geſtellt worden find. Die auf die für kraftlos er⸗ klärten Aktien entfallenden Aktien unſerer Geſellſchaft zu.“ 1 900 werden nach Maßgabe des Geſetzes verkauft. Der Erlös wird ab⸗ züglich der entſtehenden Koſten an die Berechtigten ausgesahlt bes. für dieſe hinterlegt, Die Inhaber der umzutauſchenden Aktien zu R. 40 können nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen bis zum 3. Mal 1929 durch ſchrifliiche Erklärung bei unſerer Geſellſchaft Widerſpruch gegen den Umtauſch erheben. Außer der Abgabe dieſer ſchriftlichen Wider⸗ ſpruchserklarung gegenüber unſerer Geſellſchaft iſt zur ordnungs⸗ mäßigen Erhebung des Widerspruchs erforderlich, daß der wider⸗ ſprechende Aktionär ſeine Aktien oder die über ſie von einem Notar, der Reichsbank oder einer Effektengtrobank ansgeſtellten Hinter⸗ egungsſcheine entweder bei unſerer Geſellſchaft ader bei einer der ben bezeichneten Stellen hinterlegt unb dort bis zum Ablauf der Widerfuruchsfriſt beläßt. Ein etwa erhobener Wiberſpruch verliert ſeine Wirkung, falls der Aktionär die hinterlegten Aktſenurkunden vor Ablauf der Widerſpruchsfriſt zurückſordert. 8 Erreichen die Anteile der Inhaber der Aktien zu R. 40, die recht mäßig Widerſpruch eingelegt haben, zufſammen den zehnten Teil des Ge⸗ ſamtbetrages der Aktien zu R. 40, ſo wird der Miderſpruch wirk⸗ ſam und der Be Umtauſch der Aktien nach Maßgabe des Geſetzes unterbleibt. Die Urkunden von Aktien zu R. 40, für die nicht Widerſpruch erhoben worden iſt werden auch in dieſem Falle als freiwillig zum Umtauſch eingerelcht— umgetauſcht, ſofern nicht von den Aktionären bei Einreichung ihrer Aktien ausdrücklich das Gegenteil bemerkt iſt. Maunbelm, den 4. April 1929. Süddentſche Zucker⸗Aktiengeſellſchaßt. Der Vorſtan d. ſotorröder 4 200 cem, 5 5 5 Zündapp rere ab Werk I 7907 Zündapp spannungsfreiem Stahlrahmen 920. 1 300 cem, 8 PS, Modell 29 mit H. RP, ab Wenk RM. Ra 500 com, 12 PS, 100 Stunden- 5 Kilometer, die gute, deutsche 1095 12 Gebrauchsmaschine abWerkgl. Ji“ Sportsmodell 1920, 22 P8, die Imper ia lassemaschine für den Kenner e 1295. Sümtliehe Masehinen sofort lieferbar 2970 Unverbindliche Vorführung durch die General- Vertreter — EL Zeiss& Schwärze Automobil- u. 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