Samskag, 6. April 1929 1 Bezugspreiſe; In Mannheim u Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 5 eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ jorderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. OHaupt⸗Nebenſtelle R.911 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr., Abe 19/20 u. Meerfeldſtraße 1% Telegramm⸗ Adteſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſchein! wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945. 24951. 24952 u. 24053 Beilagen: lannhei Mannheimer General Anzeiger Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik WMiklag⸗ Ausgabe „Dir große Konlition auß dem Marſthe Einſparungen von 250 Millionen im Reichshaushalt 9 Berlin, 6. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Etatbeſprechungen ſind geſtern abgeſchloſſen worden. Sie haben zu einer Einigungim engeren Gremlum der Finanzſachverſtändigen geführt. Das von ihnen in mehr⸗ wöchiger Arbeit aufgeſtellte Sparprogramm iſt nunmehr dem Reichsfinanzminiſterium unterbreitet worden. Wie wir bereits vor einigen Tagen andeuten konnten, läuft das Ergeb⸗ uis darauf hinaus, daß die im Hilferdingſchen Haushaltsplan vorgeſehene Summe von 380 Millionen zur Deckung des Defizits auf 130 Millionen herabgemin dert wurde. Es iſt gelungen, etwa 250 Millionen durch direkte Kürzungen am Haushalt, und wie man meint, richtigere An⸗ ſetzung gewiſſer Einnahmepoſten herauszurechnen. Das Reichsſinanzminiſterium wird umgehend die Kom⸗ promißvorſchläge prüfen, die danach zur Beratung an das Kabinett gelangen ſollen. Das Kabinett wird vorausſichtlich bereits am Sonntag ſeine Entſcheidung treffen. Am Montag nachmittag ſollen dann zwiſchen Kabinett und Partetführern die neu geſtaltete Etatslage und die damtt zuſammenhängen⸗ den politiſchen Fragen beſprochen werden. Am Dienstag werden die telegraphiſch nach Berlin beorderten Fraktionen zu dem Programm, von dem anzunehmen iſt, daß die Regierung es ſich zu eigen machen wird, Stellung nehmen, will ſagen: es entweder als Ganzes zu akzeptieren oder ab⸗ dulehnen haben. Die Finanzreferenten der verſchiebenen Parteien ſind ſich nämlich darüber einig geworden, daß dieſe Alterngtive not⸗ wendig iſt, da vor dem Beginn der Ausſchußberatungen völlige Klarheit ſowohl über die Haltung der Regierung wie der Fraktionen geſchaffen ſein muß. Die Fraktionen insbeſondere ſollen ausdrücklich verpflichtet werden, ſich für fämtliche Poſitionen einzuſetzen und keinerlei Abänderungsanträge zu ſtellen, da ſonſt, wie die Exfahrung lehrt, die müheſam ge⸗ wmonnene Plattform ſehr hald wieder in die Brüche gehen würde. 5 Bei alledem iſt Vorausſetzung, daß ein Einverſtändnis über den Etat auch eine Vereinbarung über eine feſte Bindung der in Betracht kommenden arteten an die Regierung nach ſich zieht. Dieſe Bindung iſt ſo gedacht, daß vorerſt ein interfraktioneller Ausſchuß ein⸗ geſetzt wird, der alle politiſchen Fragen zu erörtern und Sonderaktionen zu verhüten hat, wofern ſie nicht dle allge⸗ meine Billigung finden. Mit anderen Worten: Die große Koalition iſt auf dem Marſche. Die Situation hat ſich ſo entwickelt, daß ein anderer Ausweg kaum mehr offen iſt. Man möchte ſchwerlich annehmen, daß eine der Fraktionen ihre an den Beſprechungen beteiligten Unterhändler des⸗ avouieren wird, das umſo weniger, als man ſich bemüht hat, bei den Streichungen Einſeitigkeiten tunlichſt zu vermeiden. Die direkten Kürzungen in Höhe von 80 Millionen erſtrecken ſich, ſoweit uns bekannt iſt, auf fämtliche Etats. Keiner iſt von dem Rotſtift verſchont worden Auch die ſoztalen Ausgaben, die von den Sozialdemokraten bisher als tabu erklärt wurden, haben ſehr beträchtliche Einſchränkungen er⸗ fahren. Auf der anderen Seite hat der Wehretat, nament⸗ lich die Marine, daran glauben müſſen. Das Gleiche gilt, worauf wir ſchon hinwieſen, vom Verkehrsetat, deſſen Anſätze für Luftfahrtszwecke und Kanalbauten ſtark herabgeſetzt wur⸗ den. Die Einnahmeſteigerungen rekrutieren ſich hauptſächlich aus erhöhten Abführungen der Poſt an das Reich und einen erhöhten Anſatz der Tabakſteuer. Lange iſt um die Frage geſtritten worden, wie der noch verbleibende Reſt von 130 Millionen aufgebracht werden ſoll. Dieſe Summe will man aufbringen durch vermehrte Einkünfte aus dem Branntweinmonopol und durch Nacherhebungen bei der Ver⸗ mögensſteuer. Alle anderen Steuervorſchläge Hilferdings ſind gefallen, ſo die Bier⸗, die Erbſchafts⸗ und die Vermögens⸗ ſteuererhöhungen. Auf die von der Volkspartei ſeiner Zeit vorgeſchlagene Herabſetzung der Ueberweiſungen au die Länder konnte verzichtet werden, zumal bei dem Widerſtand, den dieſer Vorſchlag im Reichsrat betend gefunden hätte, keine Ausſicht auf ſeine Annahme eſtand. Die Löſung, die von den Finanzſachverſtändigen gefunden würde und über deren ziffernmäßige Einzelheiten noch in einem ſpäteren Stadium zu reden ſein wird, iſt gewiß nicht als ideal zu bezeichnen. Sie weiſt aber doch gegenüber dem urſprünglichen Deckungsplan Hilferdings Vorzüge auf, die ſie als Einigungsformel für die zur Koalition hinſtrebenden Parteien geeignet erſcheinen laſſen. Steine auf dem Wege Berlin, 6, April.(Von unſerem Berliner Büro.] Der revidierte Etat wird Anfang nächſter Woche zur öffentlichen Diskuſſion geſtellt werden. Der„Vorwärts“ begegnet ſchon jetzt vielfach geäußerten Befürchtungen aus den eigenen Reihen mit dem vorſichtig gehaltenen Hinweis, daß Kür⸗ zungen des ſozialen Etats,„durch die Anſprüche von Ein⸗ zelnen geſchädigt würden“, in den Vereinbgrungen nicht ent⸗ halten ſeien. Im übrigen behält ſich das ſozialdemokratiſche Häuptorgan ein abſchließendes Urtefl vor und bemerkt:„Wir haben die Ueberzeugung, daß die Unterhändler ber Sozial⸗ demokratie keinen Vereinbarungen zugeſtimmt haben können, die für die ſozialdemokratiſche Reichstagsftaktion unerträg⸗ lich ſind. Wir ſind auch gewiß, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion bei der Entſcheidung über das Geſamtprogramm neben den ſozialpolttiſchen Erwägungen— Erhaltung und Ausbau der ſozialen Fürſorge— die geſamtpoli⸗ tiſſchen Wirkungen nicht außer Acht laſſen wird, die durch eine Konſolidiexung der Reichsregierung auf dem Boden der großen Koalition erzielt werden können.“ Ob die Verhandlungen der fünf Fraktionen über das Elaborat der Finanzſachverſtändigen noch glatt verlaufen werden, daß, wie man hier und da andeutet, bereits am Mitt⸗ woch die drei Zentrums miniſter ernannt werden können und damit die Koalition perfekt wird, bleibt abzu⸗ warten. Daß der Weg der großen Koalition, falls ſie kommen ſollte, mit Steinen des Anſtoßes reichlich beſtreut ſein wird, iſt eine Erkenntnis, der ſich wohl niemand verſchließt. Gegen die Reform der Arbeitsloſenverſicherung bei⸗ ſpielsweiſe, die mit zu den akuten Problemen zu rechnen iſt, erhebt der„Vorwärts“ heute lauten Proteſt. Er bezeichnet den dem Reichstag von der Deutſchen Volkspartei vorgelegten Antrag als vollkommen unmöglich. Das hat man freilich bei den Abſtrichen vom ſozialen Etat auch geſagt Die Negierungskriſe in Wien Aus Wien ſchreibt uns unſer Dr. Gr.⸗Mitarbeiter: Wird die Löſung der durch die Demiſſion der Regierung Seipel hervorgerufenen Kriſe leicht ſein? In politiſchen Kreiſen iſt man nicht dieſer Anſicht! Um zu einer richtigen Einſtellung zu gelangen, muß man ſich zunächſt über einige Vorfragen klar werden. b 5 1. Iſtmiteiner Rückkehr Seipels zu rechnen? Schon die Beantwortung dieſer Frage iſt nicht unbedingt von vornherein gegeben. Sicher abzulehnen iſt der Gedanke, daß Seipels Rücktritt nur, im Theaterfargon geſprochen, ein„fal⸗ ſcher Abgang“ geweſen ſei, und daß er zur einen Tür her⸗ ausging, um zur anderen Tür gleich wieder hereinzukommen. Die Meinung ſeiner Partei hat der Wiener chriſtlichſoziale Führer Kunſchak in einer Partetverſammlung im Alten Rat⸗ haus bereits am Tage der Demiſſion zum Ausdruck gebracht. Kunſchak erklärte: Hält Seipel ſeinen Rücktritt für polittſch geboten und zweckmäßig, dann kann ihn von ſeinem Entſchluß niemand mehr abbringen. Was die Partei in dieſem Augen⸗ blicke zu tun vermag, das iſt die Verſicherung unentwegten Vertrauens und herzlichen Dankes an den Bundeskanzler und der Ausdruck der Hoffnung, daß er, wenn die Verhältniſſe es bedingen, wieder an das Staatsruder treten wird. 2. Iſt mit einem Syſtemwechſel zu rechnen? Auch auf dieſe Frage hat der Abgeordnete Kunſchak namens der chriſtlichſozialen Partei bereits eine Antmort erteilt. Er ſagte: Was geſchieht aber, wenn eh beim Rücktkitt des Bundes⸗ kanzlers bleibt? Wird etwa an Stelle der bisherigen Arbeits⸗ gemeinſchaft(mit den Großdeutſchen und dem Landbund) die Koalition mit den Sozfaldemokraten kreten? Ich beantworte dieſe Frage mit einem klaren, entſchiedenen„Nein! Das großdeutſche Organ, die„Wiener Neueſt. Nachrichten“, meint, daß der Rücktritt Seipels eine Lage geſchaffen habe, die einen„bedeutſamen Ruck nach vorwärts“ ermögliche. Der Oppoſition ſei durch den Rücktritt des Miniſteriums ein ſachlich unbegründeter Triumph gewährt worden. Aber er bedeute für die ſozialdemokratiſche Oppoſition den harten Zwang zur politiſchen und wirtſchaftlichen Sachlichkeit, dem ſie ſich nur mehr unter der Vorausſetzung entziehen könnte, daß ihr gewiſſenloſes Treiben auch bis in jene Schichten der Be⸗ völkerung hinein erkannt werden müßte, die in dem Glauben erhalten wurden, das Miniſterium Seipel ſei es, das das Parlament zur Stagnation verurteilt habe. Zuerſt wird nunmehr von den Parteien feſtzuſtellen ſein, ob die Fortführung der Regierung durch eine bürgerliche Koalition möglich ſein wird. In dem Falle würde es wahr⸗ ſcheinlich unumgänglich ſein, die in letzter Zeit hervorgetrete⸗ nen„Riſſe in der Koalition“ durch einen neuen Koalitions⸗ pakt zu beſeitigen. Sollte dieſe Löſung nicht möglich ſein, ſo wäre auch ein bürgerliches Uebergangskabinet mit einem ſcharf abgegrenzten Programm, etwa unter der Führung des jetzigen Präſidenten des Nationalrats Dr Gürtler denk⸗ bar. Erſt in dritter Reihe käme ein chriſtlichſoziales Minder⸗ heitskabinet mit der einzigen Aufgabe der Vorbereitung und Durchführung der Neuwahlen. Als letzte Möglichkeit käme ein unpolitiſches Beamtenkabinet. Für ausgeſchloſſen hält man dagegen die ſchwarzrote Koalition, wenigſtens vor den Wahlen. Sollte die Oppoſition die jetzt eröffnete Brücke der Verſtändigung nicht betreten, ſo müßte mit einer Verſchärfung des inneren Kampfes gerechnet werden. 5 br 8 bil Nr. 158— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, det Voraus ahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks n uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch FJernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim Wandern und Reisen Geſetz und Necht Der Lohnkampf der Eiſenbahner Die rund 390000 Reichs bahnarbeiter, die wir in Deutſchland haben, ſind ein außerordentlich wichtiger Fak⸗ tor im Rahmen unſeres Wirtſchaftslebens. Ihrer Obhut und Fürſorge vertrauen ſich und ihr Gut täglich Millionen von deutſchen Volksgenoſſen an. Es liegt deshalb im deutſchen Geſamtintereſſe, darum beſorgt zu ſein, daß die deutſchen Eiſenbahner möglichſt ſtets auf der Höhe ihrer bienſtlichen Leiſtungsfähigkeit ſind. Dazu gehört in allererſter Linie, daß ſie ſatt zu eſſen haben und ein menſchenwürdiges Daſein füh⸗ ren können. Sorgen haben wir zwar alle und die meiſten werden auch zeitlebens mit ihter beruflichen Stellung und ihrem Arbeitseinkommen unzufrieden ſein, aber der Menſch, auf deſſen Seele und Nervenkraft gar zu große Sorgen laſten der ſich ſtändig das Hirn darüber zermartern muß, wie er ſich und die Seinen wenigſtens notdürftig am Leben hält, wird im allgemeinen für eine anſtrengende und verantwortungs⸗ volle Tätigkeit untauglich ſein. Der von wohlmeinenden Lebensphiloſophen aufgeſtellte Satz:„Wer ſchaffen will, muß fröhlich ſein!“, wird je ſtets eine kdeale Forderung bleiben, doch gewiß iſt, daß ſich von völlig verbitterten oder gar verzweifelten Menſchen nie eine vollwertige Arbeitsleiſtung erzielen läßt. Ein Volk in unſerer Lage muß aber, um ſich wirtſchaftlich behaupten und eine beſſere Zukunft erringen zu können, darauf bedacht ſein, daß feder Deutſche an ſeinem Platze möglichſt vollwertige Ar⸗ beit leiſtet. Dazu gehört in erſter Linie eine wenigſtens hälb⸗ wegs befrie igende Löſung der Magenfrage. Hiermit iſt es bei hunderttauſenden von deutſchen Eiſen bahnarbei⸗ tern zweifellos ſehr ſchlecht beſtellt. Die Rieſenanzahl von mehr als 2 Millionen deutſcher Volksgenoſſen hat zwar zur⸗ zelt infolge Arbeitsloſigkeit überhaupt keinen Ver⸗ dienſt, ſondern iſt auf die öffentliche Fürſorge angewieſen. Dieſer Hinweis aber iſt nur ein magerer Troſt für den, der ſchwer und redlich arbeitet und doch am Ende der Woche feſt⸗ ſtellen muß, daß er nur wenige Mark mehr erzielte als der, der nicht arbeitete. So erhält z. B. in Mannheim ein verheirateter Arbeiter mit 2 Kindern durchſchnittlich 1820 Mark die Woche an Arxbeitsloſenunterſtützung. Es liegt uns ſelbſtverſtändlich völlig fern, dieſen Betrag etwa als zu hoch zu kritiſteren, wir machen dieſe Feſtſtellung lediglich nur des⸗ halb, um demgegenüber die Behauptung des„Vorwärts“ anzuführen, daß„Tauſende von tüchtigen und erfahrenen Ar⸗ beitern bei der Reichsbahn nur ein Nettoeinkommen von 22 Mark die Woche haben“. Iſt dieſe Behauptung zutreffend? Um das feſtzuſtellen, haben wir bei der zuſtändigen Mannheimer Reichs⸗ bahnſtelle Erkundigungen eingezogen und von dort fol⸗ gendes erfahren: f Die Reichsbahnarbeiter ſind in verſchiedene Gruppen ein⸗ geteilt. In der Handwerkergruppe erhält in Maun⸗ heim ein Arbeiter(verheiratet mit zwei Kindern) einen Wochenlohn von 56,10 Mk, davon verbleiben ihm nach den üblichen Abzügen netto 48 Mk.— Ein Rangierer er⸗ hält 49,32 Mk., netto 43,02 Mk.,— ein Güter hallen⸗ arbeiter 48,66 Mk., netto 42,11 Mk.,— ein Strecken⸗ arbeiter, der zu der am geringſten entlohnten Gruppe zählt, 47,58 Mk., netto 41,67 Mk. Wir ſehen alſo, daß die vom„Vorwärts“ angegebene Lohnhöhe von 22 Mk. netto nicht ſtimmt. Wenn ſie über⸗ haupt in Frage kommt, dann, wie wir annehmen, nur für junge und unverheiratete Hilfsarbeiter. Immerhin muß man zu⸗ geben, daß viele deutſche Eiſenbahner ſchlechter geſtellt ſind als die meiſten anderen Arbeitnehmergruppen. In dem durchaus verſtändlichen Beſtreben, in der Lohnhöhe eine „Gleichſtellung der Reichsbahnarbeiter mit den anderen in den betreffenden Bezirken anſäſſigen Induſtriearbeitern“ zu erreichen, haben nun die gewerkſchaftlichen Organtſationen der Eiſenbahner den Lohntarif gekündigt. Bereits ſeit dem 1. April beſteht ein tarifloſer Zuſtand, bei dem die Löhne nach dem früheren Tarif weitergezahlt werden. Dlo Forderung der Gewerkſchaften beziffert ſich auf eine Lohn erhöhung von 6 Pfenniß, für die Arbeitsſtunde. Rein menſchlich betrachtet, wird es wohl kaum einen billig denken⸗ den Deutſchen geben, der dem ſchlecht bezahlten und durchweg ſchwer ſchaffenden Eiſenbahner nicht ein paar Groſchen tägliche Lohnaufbeſſerung von Herzen gönnen würde. Auch der Ge⸗ neraldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, hat die Notlage der Reichsbahnarbeiter unumwunden anerkannt. Wenn die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft trotzdem die Lohnerhöhungen ablehnte, ſo geſchah das auf Grund der Feſtſtellung, daß ſich bei der Rieſenzahl der Reichsbahnarbeiter eine Erhöhung des Stundenlohnes um 6 Pfennig auf eine jährliche Mehr belaſtung von 81. Millionen beziffern würde. Eine derartige Mehr⸗ belaſtung aber halten die verantwortlichen Stellen im Hin⸗ blick auf die ſchon ohnedies außerordentlich geſpaunte Finanz⸗ lage der Reichsbahn für völlig untragbar, indem ſie zugleich daran erinnern, daß die Reichsbahn ein Hauptträger der Reparattonsverpflichtungen iſt und bleibt und daß die Aufrechterhaltung der Betriebsſicherheit dauernd enorme Summen beanſpruücht. Die notleidenden Eiſenbahner geben ſich fedoch mit der Ablehnung ihrer Forderungen nicht zufrieden und das ſchon ſchon ſo trüben Wirtſchaftshorizont drohen vorliegenden Informationen zufolge war die den radikalen Gebieten Sachſens und Schlee herr ſchende Kampf⸗ und Streikſtimmung immer mehr auf das geſamte Reichsgebiet übergegriffen. Ein Eiſenbahnerſtreik abr wäre ein außerordentlich verhängnis volles — amen dringend eine baldige Erhöhung der Löhne verwaltung zu wenden, durch die ſchon jetzt weitere Ver⸗ Hbandlungen angeſtrebt werden ſollen. beimrat Duis berg, der dieſer Tage eine Studienreiſe durch Java und die Inſel Bali beendete und wieder auf dem Wege ſpfort einſetzende Preisſteigerung auf allen Gebieten würde 2 1 Seite. Nr. 188 3 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag ⸗Ausgabey Senat zen K Apatt W Ur glück für uns alle und würde die ohnedies ſchon reichlich mit Zündſtoff geladene wirtſchaftspolitiſche Atmo⸗ ſphäre noch mehr vergiften. Ohne jede parteipolitiſche Ver⸗ eingenommenheit muß deshalb jetzt von allen zuſtändigen Stellen und der geſamten noch verantwortlich denkenden Effentlichen Meinung darauf hingewirkt werden, daß ein ſol⸗ cher Rieſenſtreik nicht zum Ausbruch kommt. Der Hinweis, daß ein Streik für die Eiſenbahner nur eine ſtumpfe Waffe ſei, da die Reichsbahnverwaltung zur Abwehr gerüſtet ſei und ihre Perſonalhilfe im Ernſtfall„weſentlich an⸗ dere Ergebniſſe haben würde als bei dem Eiſenbahnerſtreitk vox einigen Jahren“, iſt für uns durchaus keine Beruhigung und kann das Verantwortungsbewußtſein der friedliebenden Volksgeſamtheit gegenüber nie und nimmer ein⸗ ſchläfern. Als überparteiliche Zeitung kann es, um dieſes für uns Selbſtverſtändliche bei dieſer Gelegenheit ab⸗ weichenden Meinungen gegenüber ausdrücklich zu betonen, niemals unſere Aufgabe ſein, der einen ober anderen Partei⸗ oder Intereſſengruppe nach ihrem Wunſch und Vorteil Stim- mung zu machen, ſondern, unbekümmert um Lob oder An⸗ feindung, unſeren graden Weg zu gehen und uns für das einzuſetzen, was wir nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen für das Allgemeinwohl am erſprießlichſten halten. Aus dieſer Einſtellung heraus, und um eine weitere polt⸗ tiſche Radikaliſterung der deutſchen Eiſenbahnarbeiter nach Möglichkeit zu vermeiden, verſchmühen wir es auch ketzt, uns hinter billige Redensarten, akademiſche Betrachtungen und farbloſes Phraſengeſtrüpp nach allen Seiten hin in Deckung zu bringen, ſondern geben dem Wunſche Ausdruck, daß wenig⸗ ſtens die härteſte Not in den Reihen der Eiſenbahner ge⸗ mildert wird. Dazu genügt ein verhältnismäßig geringer Bruchteil der 81 Millionen. Am zwaeckmäßigſten für unſere geſamte Volkswirtſchaft wäre es freilich, wenn den not⸗ leidenden Eiſenbahnern nicht durch Lohnſteigerung ſondern durch eine Preisſenkung in den lebensnotwendigſten Be⸗ darfsartikeln geholfen würde. Die nach dieſer Richtung hin ſeit Jahr und Tag gemachten Verſuche der Reichsregierung ſcheinen uns jedoch einſtweilen ziemlich ausſichtslos zu ſein. Der amtliche Teuerungsindex iſt vielmehr ſeit Monaten in zwar langſamem aber ſtetigem Steigen begriffen. Woher aber ſol die Reichsbahnverwaltung die für eine Hilfe an die beſonders notleidenden Eiſenbahner erforder⸗ lichen Gelder nehmen? Das Mittel einer weiteren Er⸗ höhung der ohnedies ſchon ſchwer auf unſer wirtſchaftliches und kulturelles Leben drückenden Eiſenbahntariſe kann unter keinen Umſtänden in ſerage kommen. Durch die dann guch dem Eiſenbahner alles und noch mehr wieder genommen werden. Das Beſte wäre es, wenn die für die notwendige Aufbeſſerung der Eiſenbahnerlöhne erforderlichen Geldmittel durch Einſparungen an den Tribut zahlungen für unſere fremdländiſchen Gläubiger gewonnen werden könnten. Wir haben das Vertrauen, daß dies unſeren augen⸗ blicklich in Paris weilenden Wirtſchaftsſachverſtändigen ge⸗ lingen wirb. Mit pollem Recht würde es auch im deutſchen Polke nicht verſtanden werden, wenn das Reich Jahraus⸗ Jahrein mehrere Milliarden Goldmark an Tributzahlungen treu und brap ins Ausland ſchickt, für die hungernden Reichs⸗ arbeiter aber kein Geld hat. Eine ſolche völlig unerträgliche Unnatur dürfen wir uns auch von den habgierigſten unſerer Gläubiger nicht aufzwingen laſſen. Erſt Brot— dann Repargtionen,— der Satz gilt noch immer! H. A. Meisner. . Weſentliche Entspannung Ueber Nacht hat ſich erfreulicherweſſe die mehrere Tage hindurch ſo bebrohltch zugeſpitzte Lage bei der Reichsbahn weſentlich entſpannt. Aus Berlin, 6. April, wird gemeldet: Vertreter des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbun⸗ des, des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und des Gewerk⸗ ſchaftsringes deutſcher Arbetter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamten⸗ verbände traten geſtern zu einer Sitzung zuſammen, um über die Maßnahmen zu beraten, die ſie angeſichts der Ablehnung der Lohnforderungen der Eiſenbahnergewerkſchaften durch die Reichsbahnhauptverwaltung für notwendig halten. Die wirt⸗ ſchaftliche Lage der Eiſenbahnarbeiter erfordert nach Auf⸗ faſſung der Gewerkſchaften beſonders im Hinblick auf die Spanne zwiſchen ihren Löhnen und den Bezügen der Be⸗ Heſer Arbeiterkategorie. Mit Rückſicht auf die ungeklärte Sltuation, ber ſich die Deutſche Reichsbahn infolge der noch nicht abgeſchloſſenen Reparationsver handlungen gegenüberſieht, werde es aber zweckmäßig ſein, den Weg zu Berhandlungen auch weiterhin offen zu halten. Trotz Hieſer ungewiſſen Lage, die zunächſt zu einer abwartenden Haltung nßtigt, haben die Spitzenorganſationen jedoch be⸗ ſchloſſen, ſich im Einvernehmen mit den ihnen angeſchloſſenen Eiſenbahnergewerkſchaften in einer beſonderen Eingabe an die Reichsregterung und die Reichsbahnhaupt⸗ Deutſchland und der Volſchewismus Berlin, 6. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Ge⸗ nach Europa iſt, hat dem Vertreter der Niederländiſchen Tele⸗ graphenagentur eine Unterredung gewährt, in ber er die enge wirtſchaftliche Verbundenheit Deutſchlands mit Niederländiſch⸗ Indien unterſtrich. Er wies, wie wir einem Bericht der„Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung“ entnehmen, darauf hin, daß Deutſchland trotz ſeiner ſtarken Belaſtung durch die Dawes⸗ zahlungen ein ſehr guter Kunde Niederländiſch⸗Indiens ſei, das ſeinerſeits Deutſchland ſtärker als bisher mit Auf [rägen für die Induſtrie verſehen ſollte. Geheimrat Dufsberg trat in dieſem Zuſammenhang der offenbar in Nie⸗ derländiſch⸗Indlen weit verbreiteten Anſicht entgegen, daß das Deuiſche Reich einen ſicheren Zufluchtsort für . Bolſchewiſten darſtelle und namentlich Berlin als Hauptſitz der bolſchewiſtiſchen Wühl⸗ arbeft zu betrachten ſei. Duisberg betonte, daß eher das Ge⸗ genteil geſagt werden könne. Deutſchland bilde zur Zeit das Hauptſächlichſte Bollwerk gegen den die kapftaliſtiſche Wirt⸗ ſchaftsform unterminterenden ruſſiſchen Bolſchewismus. Bel dieſem Streit habe es die Unterſtützung aller Völker nötig, die in eben dieſer Wirtſchaftsform die zur Zeit einzig mögliche und beſte ſehen. Berlin, 6. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Nach einer Meldung der D. A. Z. aus Augsburg verlautet in maß⸗ gebenden Kreiſen des Ausſchuſſes zur Vorbereitung der Ober⸗ ammerganer Paſſionsſpieſe 1990, daß der Papſt nach Ober⸗ ammergau kommen wird, um ſich die Paſſtonsſpiele anzu⸗ Die Löſung iſt gefunden!? Pariſer Verſuchsballons über die Reparationskonferenz J Patris, 6. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die vermutlich im franzöſiſchen Finanzminiſterium tätige Nebenſtelle hat es für notwendig befunden, den drei großen Boulevardblättern„Matin“,„Petit Pariſten“ und„Echo de Paris“ einige ſenſationelle Einzelheiten über die geſtrigen Verhandlungen der Gläubigerſtaaten mit Deutſch⸗ land mitzuteilen. Diesmal iſt es kein Ultimatum an Dr. Schacht, von dem gefabelt wird, es iſt auch nicht der Alarmruf, daß die Sachverſtändigenkonferenz durch die deut⸗ ſche Unverſöhnlichkeit zuſammenbrechen werde, vielmehr über⸗ raſchen uns die örei Morgenblätter mit der Nachricht: Die Löſung iſt gefundenl Wir ſtehe 1 Abſchluß der Sachverſtändigenkonferenz. 2 ganz gering und beſchränken ſich auf etwa 300 Millionen Goldmark. Der„Matin“ verkündet in Uebereinſtim⸗ mung mit den beiden anderen genannten Blättern folgende im Anmarſch befindliche Löſung: 37 Annuitäten für die Tilgung der Repaxationsver⸗ pflichtungen, 58 Annutitäten für die Schüldenzahlung an die Vereinigten Staaten. 1800 Millionen Mark wird dem Blatt zufolge die deutſche Jahresleiſtung betragen Die Weltbank wird anſtelle des Daweskomitees treten. So einfach iſt die Löſung denn doch nicht. Wir wiſſen von zuſtändiger deutſcher Seite, daß die durch die franzöſtſche Nebenſtelle neuerdings in den„Matin“ lanzierten Zahlen falſch ſind. Auf den erſten Blick wird man erkennen, daß fferenzen ſind Nr es ſich auch hierbei wieder um einen Verſuchsballon handelt, der fämtliche Kennzeichen einer billigen Erfindung trägt. Der„Matin“ behauptet zwar, daß die von ihm ge⸗ Für den konfeſſionellen Frieden Berlin, 6. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Unter Beteiligung namhafter Perſönlichkeiten aus dem evangeliſchen ö und katholiſchen Lager iſt ein„Ausgleichsausſchuß“ ge⸗ bildet worden, der die Aufgabe haben ſoll, Grenz⸗ und Streit⸗ fälle zwiſchen den beiden chriſtlichen Konfeſſionen in verſöhn⸗ lichem Sinne zu beeinfluſſen. Von evangeliſcher Seite ſind außer dem Reichsgerichtspräſtdenten a. D. Dr. Simons her⸗ vorragende Kirchengelehrte, wie Prof, Rade ⸗ Marburg, in das Komitee entſandt worden, während bemerkenswerter Weiſe unter den katholiſchen Mitgliedern führende Zentrums⸗ politiker überwiegen. So gehören ihm u. a. an die früheren Reichsminiſter Brauns und Gies berts, der preußiſche Zentrumsführer Dr. Heß, ſowie bie Reichstagsabgeordneten Joos und Stegerwald. 50 f Der Ausſchuß ſoll noch im Laufe dieſes Monats ſeine Tä⸗ tigkeit aufnehmen. Der Mückteitt Vartels Der Rücktritt des polniſchen Miniſterpräſtdenten Bar tels wird nunmehr offiziell beſtätigt. Die Urſache, die zu Bartels Rücktritt führte, iſt in dem Gegenſatz zwiſchen den Kräften der parlamentariſchen Demo⸗ kratie und denen der Mllitärdiktatur zu ſuchen. Bartels, der por drei Jahren von Pilſudſki auf den Poſten des ſtellver⸗ tretenden Miniſterpräſtbenten berufen wurde, ſuchte gemäß ſeiner Entwicklung als Politiker auf dem Wege der parla⸗ mentariſchen Laufbahn ein Kompromiß zwiſchen Par⸗ lament und Diktatur anzubahnen, das ihm jedoch wegen der unnachgiebigen Haltung der Pilſudſki⸗Anhänger nicht gelang. Einen letzten Löſungsverſuch unternahm er noch, indem er vom Staatspräſidenten und Pilſudſki die Erteilung erweiterter Vollmachten erlangte, auf Grund deren er ein neues Kompromiß mit dem Seim herzuſtellen hoffte. Jedoch dieſer Verſuch ſchlug fehl. In politiſchen Kreiſen rechnet man daher mit einem vorläufigen Ausſcheiden Bartels aus dem politiſchen Leben. a Die Wahl des Nachfolgers Bartels dürfte ſich außer⸗ ordentlich ſchwierig geſtalten, da innerhalb der Regierungs⸗ gruppe ſelbſt große Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Innerhalb des Regierungsblockes ſtehen ſich zwei Richtungen gegenüber: die eine, die durch den militäriſchen Flügel, der ſog. Oberſten⸗Gruppe repräſentiert wird, die die Errichtung einer Militärdiktatur anſtrebt und am liebſten Marſchall Pil⸗ ſudfki oder einen ſeiner Vertrauten an ſeiner Spftze zu ſehen wünſcht, die andere, gemäßigte Gruppe ſteht einer Regierung, die mit den Parteien zuſammen arbeiten will, nicht ablehnend gegenüber. Dieſer Gruppe ſoll der Staatspräſident ſelbſt naheſtehen. In politiſchen Kreiſen hält man jedoch in Bezug auf die innenpolitiſchen und wirtſchaftlichen Momente die erſte Kombination für unmöglich. Infolge dieſer großen Schwie⸗ rigkeiten rechnet man mit einer längeren Dauer der Kriſe.. Bulgarien zur Minderheitenfrage E Berlin, 6. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie dem„Lokal⸗Anzeiger“ aus Sofia gemeldet wird, arbeitet die bulgariſche Regierung gegenwärtig eine Denkſchrift über die (Minderheitenfragen für Genf aus. Sie ſoll in verſöhnlichem Tone gehalten ſein und den Willen zu einer Verſtändigung mit den Nachbarn ausdrücken. In der Denkſchrift weiſt die Regierung darauf hin, daß die noch tmmer ungeregelten Fra⸗ gen der Balkan Minderheiten eine ſchwere Ge⸗ fahr für den Frieden in Südoſteuropa bedeuten. Es müſſe daher dringend gefordert werden, daß der Völker⸗ bund dieſen Fragen die allergrößte Aufmerkſamkeit ſchenke. Schließlich werden auch die einzelnen Orgauiſationen der bul⸗ gariſchen Minderheiten in Mazedonien, Thrazien und der Dobrudſcha beſondere Denkſchriften überreichen. Der König von Bulgarien in Berlin Berlin, 6. April.(Von unſerem Berliner Büro.) König Boris von Bulgarien trifft heute früh von Prag kommend in der Reichshauptſtadt ein. Der König wird in der bulgari⸗ ſchen Geſandtſchaft Wohnung nehmen. Neben der Konſultie⸗ rung einiger Aerzte beabſichtigt er dem Reichspräſidenten von Hindenburg einen Beſuch zu machen Der Aufenthalt des Königs wird der„D. A..“ zufolge mehrere Tage dauern und es iſt anzunehmen, daß er die Sehenswürbigkeiten Berlins und Potsdams beſichtigen und auch Oper, Theater und induſtrielle Anlagen beſuchen wird. * nannten Ziffern eine baldige befriedigende Jöſung in ſich ſchließen, aber davon kann, ſoweit wir unterrichtet ſind, nicht die Rede ſein. einer nahe bevorſtehenden Einigung geſprochen und mit⸗ geteilt, daß ſich Dr. Schacht mit einer Friſt von 37 Jahren nicht einverſtanden erklären wolle. Dieſe Bemerkung läßt jedenfalls die berechtigte Vermutung auftauchen, daß die deutſche Delegation ihren Standpunkt nicht preisgegeben hat und auch nicht preisgeben wird. Außerdem verrät der„Petit Pariſien“, daß Dr. Schacht nur auf der Baſis der deutſchen Leiſtungsfähigkeit verhandeln wolle. Im„Petit Partiſtien“ werden ſodann ähn⸗ liche Zahlen lanztert wie im„Matin“ und ein ſtark opti⸗ miſtiſcher Kommentar über die geſtrigen Verhandlungen ver⸗ öffentlicht. Das„Echo de Paris“ bringt einige Angaben über den ſtreng vertraulichen Bericht Owen Youngs. Man kann mit Beſtimmtheit annehmen, daß es ſich hier um eine Kom⸗ bination handelt, denn die Sachyerſtändigen verpflich⸗ teten ſich ehrenwörtlich, über den Plan Owen Moungs nichts an die Oeffentlichkeit dringen zu laſſen. Das„Echo de Paris“ lanziert nun folgende, ſeinem Mitarbeiter Pertinax ge⸗ machten Mitteilungen: Die deutſchen Jahresleiſtungen ſollen in folgender Weiſe geſtaffelt werden: 2 Jahresleiſtungen von 1700 Millionen, 3 von 1900 Millionen und 32 von 3100 Mil⸗ lionen Goldmark. Vom 37. bis 59. Jahr ſoll Deutſchland nurmehr an die Vereinigten Staaten zu zahlen haben. Ueber dieſen angeblichen Plan werden, wie Pertinax behauptet, (nunmehr langwierige Verhandlungen gepflogen. Lohnbewegung bei den Banken Laut einer Mitteilung des Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverbandes haben zwiſchen dem Reichsverband der Bankleitungen und den Angeſtellten⸗Gewerkſchaften Verhand⸗ lungen über den Abſchluß einer neuen Gehalts vereinbarung ſtattgefunden, die ohne Ergebnis abgebrochen wurden, da die Arbeitgeberverbände jegliche Erhöhungen ablehnen. Das tungs verfahrens angeruſen worden. Letzte Meloͤungen Wetterbericht aus dem Schwarzwald — Triberg, 6. April.(Eig. Drahtber.) Der winterliche Charakter der Witterung hat ſich nicht geändert, im Gegenteil inſofern verſchärft, als die Kälte gegenüber geſtern wleber erheblich zugenommen hat. Die Temperaturen liegen burch⸗ ſchnittlich gegen geſtern um fünf bis ſechs Grad tiefer, ſo daß ſogar mittlere Lagen wie Triberg ſechs Grad Kälte haben. Die Schneefälle haben weit verbreitet die ganze Nacht über angehalten, teilweiſe bei ſtürmiſchen Nordoſtwinden, Nur heute vormittag ganz früh iſt vorübergehende Aufhellung eingetreten. Jedoch ſetzen ſich vormittags die Schneefälle in leichterer Form zur Zeit noch fort. Die Schneehöhen betragen bis ungefähr 500 Meter herunter 20 bis 40 Zentimeter! In höheren Lagen werden 60 Zentimeter und mehr erreicht. Seit geſtern ſind im ganzen Schwarzwald die Bahnſchlitten wieder in Tätigkeit, um den Verkehr aufrecht erhalten zu können. Einzelne Poſtautolinien mußten infolge der ſtarken Neu⸗ ſchneelage ihren Betrieb einſtellen, ſo von Triberg nach Elzach, Für den Skiſport herrſchen die beſten Verhältniſſe, da der Schnee durchweg pulvrige Form hat. N 5 Eine kommuniſtiſche Mitteilung über Max Hölz Berlin, 6. April.(Von unſerem Berliner Büry.) Wie der„Volkswille“, das Organ der kommuniſtiſchen Links⸗ oppoſition, mitteilt, hat Max Hölz kürzlich die Angeſtellten der K. P.., mit denen er in Streit geraten war, zu ver⸗ prügeln verſucht. Einer der von dem Gewaltmenſchen attackierten Kommuniſten ſetzte ſich zur Wehr. Er hat wegen dieſer„Inſubordination“ ſeine Kündigung erhalten. Ausſchreitungen Berliner Kommuniſten — Berlin, 6. April. Im Anſchluß an 20 kommuniſtiſche Demonſtrattonsverſammlungen kam es in Berlin zu ſchweren Ausſchreitungen. Als Poltzeimannſchaften aurückten, wurden ſie mit Steinen beworfen, worauf ſie mit dem Gummikuſtppel vorgingen. Es wurden im ganzen fünfzehn Perſonen, da⸗ runter eine Frau, feſtgenommen. 5 Die Vereinigten Staaten ſchicken einen Zerſtörer nach Mexiko — Waſhington, 6. April. Staatsſekretär Stimſon hat das Marineamt angewleſen, einen Zerſtörer nach der mexika⸗ niſchen Hafenſtadt Topolobampo zu entſenden, um Leben und Eigentum der dort wohnenden Amerikaner und ſonſtigen Ausländer zu ſchützen. 5 Die Opfer der Prohibition — Waſfhington, 6. April, eine Statiſtik, nach der bis jetzt die Durchführung des Prohi⸗ bitionsgeſetzes 195 Todesopfer gefordert hal. Beamten der Prohibitionsbehörde töteten in Ausführung ihres Amtes 135 Perſonen, der Küſtenwächter erſchoß fünf Leute, während 55 Prohibitionsbeamte ihr Leben laſſen mußten. 14 Perſonen in einem Bergwerk ertrunken — Hobart, 6. April. Die ſüdauſtraliſche Inſel Tas⸗ manien wurde von einer verheerenden Ueberſchwemmung heimgeſucht. Die Hauptſtadt der Inſel, Hobart, iſt durch die Waſſermaſſen gänzlich von der Umwelt abgeſchnitten. Sämt⸗ licher Eiſenbahn⸗, Telephon⸗ und Telegraphenverkehr iſt lahmgelegt. Bet einem Waſſerelnbruch in ein Berg⸗ werk wurden 724 Perſonen getßtet. det vom 9. bis 12. Mai in Bremen ſtatt. Am Haupttage, Freitag, den 10. Mat, ſind große politiſche Vorträge über weltwirtſchaftliche und kulturpolitiſche Fragen vorgeſehen. Die Arbeit des zweiten Tages wird auf drei Studienkreiſe verteilt. Erörtert werden vorausſichtlich folgende Themen: 1. Wahlrechtsteform, 2. Die neuen Arbeltsgeſetze in ihren Auswirkungen auf das Frauenleben, 3. Die Beziehungen von Staat und Geſellſchaft zur Familie. Im„Petit Pariſien“ wird, wie erwähnt, gleichfalls von Reichsarbeitsminiſterium iſt zwecks Einleitung eines Schlich⸗ Das Schatzamt veröffentlichtes Die * Die Reichsſranentagung der Deuiſchen Volkspartei fin ⸗ e e ö eee e e ö e ee 1 em e. a. e D e ere a. ee ee 7 Samstag, den 6. April 1929 Neue Mannzeimer Zeitung[Mittag⸗Ausgasef . Selte. Nr. 158 1 Es ſchneit ununterbrochen im Schwarzwald Seit Donnerstag Nacht wieder Neuſchnee den ganzen Freitag über— Schneehöhen von mehr als einem halben Meter er⸗ reicht— Tiefer Winter und beſte Bedingungen für den Skiſport— Eiuſtellung von Kraſtpoſten Der ſchöne Monat März mit ſeinen Wochen prallſter Sonne im Gebirge hat einem vollkommen ius Gegenteil ver⸗ kehrten Winter Platz machen müſſen in einem Ausmaß, wie es niemand leicht für möglich gehalten hätte. Daß man immer noch mit Rückſchlägen zu rechnen hat, war erfahrungsgemäß bekannt. Mau hat auch erlebt, daß Mitte Mai noch Orte und Täler im Schwarzwald ſich morgens plötzlich im Schneekleid fanden, das dann raſch unter der Sonne dahinſchmolz. Aber daß es mit dem Oſtermontag am 1. April anfing zu ſchneien, daß man mit nur kleinen Unterbrechungen am 5. April noch immer den ergiebigſten Schneefall hatte, daß am Freitag abend die dicke Fülle der weißen Niederſchläge noch immer keine Lücken zeigen wollte, vielmehr bei einem erneut raſchen Barometerſturz eher auf weitere Verſtärkung deutete, das iſt immerhin eine ebenſo ungewöhnliche Erſcheinung, wie in Berlin es im Zuſammenhang mit dieſem Kaltlufteinbruch ſeit 16 Jahren nicht vorgekommen, daß dort ſieben Grad Kälte verzeichnet wurden. Die Situation im Schwarzwald hat ſich ſo geändert in bieſen Tagen, daß das Wochenende auf den„Weißen Sonntag“ wirklich weiß iſt, daß die Note„Sport“ wieder im Vorder⸗ grund ſteht, dagegen die des unbehinderten Verkehrs zurück⸗ gedrängt wurde, nachdem das Auto auf überall ſchneefrei ge⸗ wordenen Straßen bereits Alleinherrſcher geworden war. Die Schneemengen, bie über dem Schwarzwald niedergegangen find, bewegen ſich in ſolchem Ausmaß, daß die ſich ſtündlich um mehrere Zentimeter verſtärkende Schneedecke im Hochſchwarz⸗ wald den halben Meter gut überſteigt. Die Lagen in mittleren Höhen von 600—900 Meter haben eine Schnee⸗ Höhe von 30—45 Zentimeter und erhohen dieſe Ziffern bei dickem Flockenfall fortgeſetzt. Darüber iſt der halbe Meter die untere Grenze, von der aus zu meſſen iſt. Die Folge dieſer Verhältniſſe iſt zwar zur Freude der Skiläufer eine feine Skibahn, aber für den allgemeinen Verkehr ein Zuſchneien der Gebirgsſtraßen, daß am Freitag früh bereits die Bahn⸗ ſchlitten wieder hervorgeholt werden mußten und wie im tieſen Winter rechts und links ſich die wachſenden weißen Wälle türmen. Dieſe Schneemaſſen haben im Mittelſchwarz⸗ wald den Verkehr mit Poſtkraftwagen auf der Linie Triberg Elzach bereits zum Erliegen gebracht. Wenn es ſo weiter macht, werden weitere Straßen folgen. Der ſonſtige Kraft⸗ wagenverkehr kommt ohne Schneeketten nicht mehr voran. Ein Eintreten einer Aenderung iſt nicht abzuſehen, zumal ſich die Unruhe im Luftmeer gemildert hat und bei erneutem Barometerfall, der von Donnerstag auf Freitag mittags nicht weniger als zwölf Millimeter ausmachte, eher eine nächſte Wirbelnähe angenommen werden muß. Die Temperaturen, die infolge Ausſtrahlung am Donnerstag auf elf Grad Kälte geſunken waren, ſind am Freitag infolge der Wolken⸗ decke gemildert geweſen, bewegen ſich aber immer noch etwa bis ſieben Grad je nach Höhenlage. Der Froſt wird aber weniger empfindlicher mit dem Rückgang der Luftbewegung. Alles in allem: Schuberts ſchöner„Frühlingsglaube“ iſt weit von uns. oe 5 April Zwölf Söhne hat Mutter Jahr: Januar, Februar, März Aw. Ihr kennt ſie ja alle mit Namen. Wo ſo zwölf in einer Familie beiſammen ſind, iſt ſicher auch einer oder der andere darunter, der nicht iſt, wie er ſein ſoll, der, wie man ſagt, Aber die Schnur haut. Und dieſes Sorgenkind iſt der April. Mit ihm hat Mutter Jahr oſt ihre Not. Er iſt ein eigen williger, ſtörriſcher und launiſcher Burſche und ſchwer zu behandeln. Zuweilen, wenn er bei Laune iſt, kann er recht liebenswürdig ſein. Wer ihn nicht näher kennt, iſt dann ganz entzückt von ſeiner Liebenswürdigkeit. Aber Er hat's fauſtdick hinter den Ohren. Als ihn die Mutter zur Arbeit ſchickte, ſagte ſie zu ihm:„Schau, wie fleißig und ordent⸗ lich dein Bruder März gearbeitet hat. Er brachte die Veilchen und Schlüſſelblumen, die Mandeln und Kirſchbäume zum Blühen. Deswegen war ihm auch Frau Sonne freundlich geſinnt und hat ihm gern geholfen. Beiſpiel und ſchau zu, daß du's ihm nachtuſt und nichts ver⸗ dirbſt.“ Der April ſagte nichts, ſondern zog nur ein ſchleſes Geſicht. Doch ging anfangs alles gut. Der Burſche zeigte ſich von guter Seite. Es war eine Freude, zu ſehen, wie in Feld und Wald alles prächtig gedieh. Die Kirſchbäume blühten voll auf, die Aprikoſen und Pfirſiche wagten es, ihre Blütenknoſpen zu öffnen. Sie ſagten ſich:„Heuer ſcheint der Vetter April bei guter Laune zu ſein.“ Birn⸗ und Apfelbäume ſchickten ſich an, dem Beiſpiel der andern zu folgen. Die Stiefmütterchen, die Narziſſen und Tulpen zogen ihre Feſttagskleider an und freu⸗ ten ſich der ſonnigen Tage. Die Amſeln, Droſſeln und Finken jubilierten miteinander um die Wette. Und der Kaſtanien⸗ baum dachte ſchon daran, ſeine Blütenkerzen aufzuſtecken. Nur die alte, erfahrene Eiche warnte ihre junge Nachbarin, die ſehnſüchtig Buchen, Birken und Kaſtanten im Schmuck der neuen Frühlingsgewänder ſah:„Gemach, gemach, liebes Bäs⸗ chen, nur nicht voreilig. Dreihundert Jahre bin ich alt, ich kenne den April und weiß, daß, wenn er ſo freundlich tut, er am allererſten an ſchlimme Streiche denkt. Mit deinem neuen Kleid hat es noch Zeit.“ Und die Alte hatte richtig prophezeit. Seit ein paar Tagen zeigt der April ſeine unliebenswür⸗ digen Eigenſchaften. Bald iſt er freundlich, bald mürriſch, bald lacht er, bald brummt er, und das Sprüchlein: April, April, der weiß nicht, was er will, paßt heuer ganz und gar. Die Berge im Schwarzwald hat er in weiße Mäntel gehüllt und den Nordwind rief er ins Land. Mutter Jahr, es iſt Zeit, deinem ungezogenen Schlingel einmal die Leviten zu leſen und ihn zur Vernunft zu bringen. Er ſoll wieder manierlich werden. Nun, wir wollen hofſen, daß ſich ſeine Laune bald beſſert und daß er nicht zuviel verdirbt. a A. Weber. 2 * 4,5 Gr. C unter Null wurden in der vergangenen Nacht als Kältemaximum feſtgeſtellt. Heute früh zeigte das Thermo⸗ meter 4 Gr. C an. Mit einem Rückgang der Kälte iſt demnach nicht zu rechnen. Die Pfützen, die das geſtrige Schneetreiben zurückgelaſſen hatte, waren heute früh feſt zugefroren. Die Sonne lacht am wolkenloſen Himmel. Aber wir können dieſer erfreulichen Erſcheinung angeſichts der anormalen Kälte nicht froh werden. Dabei müſſen wir uns damit tröſten, daß wir nicht wie im Schwarzwald noch mehr Kälte zu ertragen haben. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 3,5 Gr. C über Null, viel zu wenig für dieſe Jahreszeit. Städtische Nachrichten Abſchied von Jakob Klein Wie Jakob Klein im Leben war, ſo geſtaltete ſich auch der Abſchied von ihm: ſchlicht, einfach, ohne viele Worte, aber mit umſo größerer innerer Weihe. Die Trauergemeinde, die ſich geſtern in der Halle des Krematoriums einfand, gab bereits in ihrer Zuſammenſetzung ein Bild von den Kreiſen, denen der Verſtorbene angehörte. Neben denen, die ihm am nächſten ſtanden, ſah man als Vertreter der Stadt die Bürgermeiſter Dr. Walli und Böttger(Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich befindet ſich zur Zeit in Urlaub), ferner zahlreiche Vertreter der muſikaliſchen Kunſt, den Intendanten des Nationaltheaters, den Generalmuſikdirektor, zahlreiche Berufsmuſiker, vor allem Vertreter des Nattonaltheater⸗ orcheſters. Die Trauerrede hielt Rabbiner Dr. Oppenheimer, der verſuchte, das ſtille, ganz aus innerem Reichtum auf⸗ gebaute Leben des Verſtorbenen zu kennzeichnen, ſein Be⸗ ſtreben, einen Ausgleich zwiſchen den materiellen und ideellen Gütern des Lebens zu ſchaffen. Der kaufmänniſch Tätige hatte einen Lebensinhalt in der Tonkunſt, die ihm mehr war als bloßer Ohrenſchmaus; ſie war ihm Offenbarung des Göttlichen, war ihm Religion. Das innerlich Freudtige, Kind⸗ Nimm dir daran ein liche dieſes Mannes ſtärkte ſich aus dieſem Quell, der ſein beſcheidenes Weſen mil Demm erfüllte. Ein ſolcher Menſch, eine ſolche Perſönlichkelt, bringt eine ſchwere Lücke in dis Welt, wenn er von uns geht; die Erinnerung bleibt als Troſt und Vorbild. Im Namen des Phllharmontſchen Vereins ſprach ſodann Dr. Richard Kahn tlef bewegte Worte des Dankes, Man ſpürte, daß dieſer Sprecher für bas Lebenswerk des Ver⸗ ſtorbenen dieſem ſelbſt in vielen Jahren nahe geſtanden hatte. Seine ſchlichten Worte des Abſchieds eines Freundes und Mitarbeiters waren der ſchönſte Gruß, den man Jakob Klein nachſenden konnte. Er betonte, wie der Philharmo⸗ niſche Verein zu ſeiner heutigen Bebeutung durch die Lebens⸗ arbeit des Entſchlaſenen gediehen iſt, deſſen Heimgang ſchwer auf dem muſikaliſchen Leben Mannheims laſten wird. Der Mann, der für die Kunſt ſo viel getan, blieb allezeit ein Diener am Werk; auf ihn paßt das Wort bes Dichters:„Ein Herr muß ſelber ſein der Knecht, will ers im Haufe haben recht.“ Dieſer Arbeit galt ſein Streben bis zuletzt. Mit er⸗ greifenden Worten ſchilderte der Redner dabei, was diefe Arbeit für den Verſtorbenen bedeutete, wenn er in den Meiſterabenden, die er zuwege gebracht hatte, ſich den Klängen der Muſik hingeben konnte. Man empfand, daß das Treuegelöbnis, das der Verein hler ausſprach, welt über den Tod hinaus lebendig bleiben wird. Ein Satz aus den letzten Beethovenquartetten geleitete den Sarg in die Tieſe. Es war der letzte Gruß des Nationaltheaterorcheſters, für das der Orcheſter⸗ vorſtand Sander einen Kranz niederlegte. Unter den Kränzen befand ſich auch eine würdige Spende der Stadt Mannheim. Eine ſchlichte Trauerfeier war zu Ende, von einem vorbildlichen Mann hatten ſeine vielen Freunde Ab⸗ ſchied genommen; in ihrem Erinnern wird er ſtets weiter⸗ leben. 235 Adolf Mang 80 Jahre Studienrat a. D. Adolf Mang feiert am morgigen Sonntag in Heidelberg ſeinen 80. Geburtstag. Er iſt der Mitverfaſſer des bahnbrechenden volkswirtſchaftlichen Rechenbuches von Herrigel und Mang, ſeit 40 Jahren das füh⸗ rende in Baden und Heſſen. Mang iſt auch der Reformator im Unterricht der Himmelskunde; denn erſt durch die zerlegbaren Mangſchen Apparate kann dieſer richtig erteilt werden. In der Geographie bewährte ſich Mang durch ſeinen Karlenverdentlicher, der von den erſten Geographen und Hl⸗ ſtorikern dringend empfohlen wurde, ebenfalls als Pfad⸗ finder. Der badiſche Unterrichtsminiſter Dr. Leers führte in vorbildlicher Weiſe den Feuerſchutzunterricht in den badiſchen Volksſchulen ein. Dabei wurde das Mangſche Feuerſchutz⸗ Merkblatt zu Grunde gelegt. Großen Segen ſtiftete der Ju⸗ bilar als Volksſchriftſteller durch ſein Erziehungsbuch, ſein Sparhüchlein, ſeinen„Wegweiſer zum Lebensglück“ und ſein Schillerbüchlein, die eine weite Verbreitung fanden. Während des Krieges führte Mang mit Fernrohr und Stereoſkop im Freien in Heidelberg und Mannheim das Volk unentgeltlich durch alle Räume des Himmels, verſah die Verwundeten in den Lazaretten mit Büchern, Blumen und Bildern, veranſtaltete für ſtie viele Konzerte und richtete ſie ſeeliſch auf, ſo daß ſtie ihn nur den„Vater Mang“ hießen. Selbſt als Penſionierter beſuchte Mang noch häufig die Schu⸗ len und machte den Kindern viele Freude mit dem von ihm erfundenen Alpenglühapparat, empfohlen von Hans Thoma, und ſeinen Tafeln der Himmelskunde. Von der Tochter Dieſterwegs erhielt er das Bild ihres Vaters als deſſen Fortarbeiter in der Himmelskunde. Das, was den Lehrer erſt zum Lehrer macht: große Liebe zur Jugend, iſt die Trieb⸗ feder von Manas Leben. Möge dem verdienten Jubilar noch eine Reihe von Jahren in geſegneter Arbeit und weiterer voller Geiſteskraft beſchieden ſein! * Ernannt wurden Pollizeihauptwachtmeiſter Adolf Bitt⸗ kau in Mannheim zum Poltzeloberwachtmeiſter, Hausmeiſter Heinrich Schobert beim Landgericht Mannheim zum Ober⸗ wachtmeiſter beim Amtsgericht und Wachtmeiſter Otto Hirt beim Landgericht Mannheim zum Hausmeiſter baſelbſt. * Unters Auto geraten. Zwei Privatautos und ein Motorradfahrer aus Worms fuhren geſtern mittag vor O 4 zuſammen. Keiner wollte zu ſchnell geſahren ſein. Der Motorradfahrer ſtürzte ſo ungeſchickt, daß ihm das rechte Rab des 655 Autos über die linke Hand ging, die gebrochen wurde. 5 Liebe und Flirt Von Magda Amaun Zyntker und Weiſe ſprechen von einer ſchematiſchen Ent⸗ wicklung der Liebe. Auf dem rollenden Band der menſchlichen Seele werden künftig demnach nur noch Einheitstypen laufen. Erziehung und Entwicklung werden dieſen Typen dann die notwendige Form geben. Was in ſcheuer Schönheit erträumt, von einem Hauch zärtlicher Gedanken umweht, in tiefſter Empfindſamkeit ge⸗ fühlt und verherrlicht war, ſoll durch wiſſenſchaftliche Lebens⸗ führung erfaßt werden 5 Dieſe Weiſen ſind wie Kinder, die der Puppe die Augen ausſtechen, um in den Kopf ſehen zu können,— die Groß⸗ vaters Uhr auseinandernehmen, um den„Ticktack“ zu finden. Dieſe Leute verwechſeln Liebe und Flirt. Es iſt ſchade, daß wir im Deutſchen kein geeignetes Wort für dieſen Be⸗ griff haben. 5 755 5 * Der Flirt iſt ſchon lange normiert. Vom erſten bis zum en Kuß einer ſolchen Angelegenheit bleibt ſich der Mann immer gleich. Wenn die Frau die Augen ſchließen würde, wahrlich: Es fiele ihr ſchwer, zu ſagen, ob es der Sieger des letzten Jahres oder der Held des laufenden Flirts iſt. f Nach dem dritten Flirt gibt es für das Durchſchnitts⸗ mädchen von heute keinerlei Ueberraſchungen mehr. Es iſt eine verheerende und lähmende Gleichmäßigkeit, die auch jener Junggeſelle empfinden kann, der tagaus, tagein täglich in der gleichen Wirtſchaft den gleichen Braten eſſen muß. Man mag durch eine peinliche Anzahl von Flirts ge⸗ gangen ſein, ohne ein einziges Mal die holde, ſchöne Botſchaft der Liebe vernommen zu haben. Der Flirt all der Tages⸗ helden zuſammen kann uns nicht jene ſeeliſche und geiſtige Kameradſchaft geben, jenen nicht zu ergründenden Gleich⸗ klang, die das letzte Geheimnis der Liebe ſind. Liebe mag, vor allem beim Mann, durch körperliche An⸗ ziehung ihren ſtärkſten Auftrieb erhalten; bei der Frau ent⸗ ſpringt ſie weit mehr einer ſtark empfundenen geiſtigen und ſeellſchen Gemeinſchaft.. Auch der e' Nachſten Frau bedeutet Liebe die Offenbarung eines höchſten göttlichen, unmeßbaren Inſtinktes. Der Flirt führte ſie zu dem erwähnten Wirtshauseſſen des Jung⸗ geſellen; die Liebe zu dem zauberhaften Gaſtmahl mit edlen Weinen, duftenden Blumen und nie gehörter Muſtk. 8 5 Du kannſt alles überwinden und vergeſſen: Erziehung, Geſellſchaft, Tagesnot und Flirt. Du kannſt aber niemals die Liebe überwinden oder ver⸗ neinen; ebenſowenig wie Schönheit, Treue oder Hunger. Das ſind die ewigen Wahrheiten des Lebens, ſelbſt in der Zeit des Flirts und des rollenden Bandes. Wohl aber kannſt Du Dich um all dieſes ſelbſt betrügen. Dann aber biſt Du das, was Du vor Jahrtauſenden ſchon warſt: Ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Theater und Mufik Vom Philharmoniſchen Verein. Der zum fünften Konzert des Philharmoniſchen Vereins(Donners⸗ tag, den 11. April) verpflichtete Soliſt Wladimir Hor o⸗ witz iſt bedauerkicherweiſe an Lungenentzündung erkrankt. Es iſt gelungen, zur Wiedergabe des B⸗dur⸗Konzertes von Brahms in Artur Schnabel einen vollwertigen Erſatz zu finden. Der Dirigent des Abends, Oskar Fried, hat gerade mit dieſem Konzert in Gemeinſchaft mit Artur Schna⸗ bel in London außergewöhnlichen Erfolg errungen. Fünf Erſtaufführungen in Dresden. Karfreitag, Oſter⸗ ſamstag und die Oſterfeiertage hatten ſich fünf Theater zu Erſtaufführungen erkoren. Dichteriſch am wertvollſten war Max Mells Myſterium Das Nachfolge⸗Chriſti⸗ Spiel, das ſchon an verſchiedenen Bühnen aufgeführt wurde und am Karfreitag im Staatstheater erſtmalig erſchien. Das Frömmigkeit, Ernſt und ſeeliſche Vertiefung atmende Werk, das die Nachfolge Chriſti an einem Schloßherrn zeigt, der gegen die Türken kämpfte und ein Mann der Gerechtig⸗ keit, des chriſtlichen Glaubens und der ſittlichen Größe iſt, aber auf bloße Gerüchte und Verleumdung hin, er halte es mit den Ungläubigen, führe die plündernden Türken ins Land und knechte die Bauern, von aufſtändiſchen Bauern und räu⸗ beriſchem Geſindel, die das Schloß überfallen, rauben und morden, an das Kreuz geheftet wird. Kaiſerliche Soldaten er⸗ ſcheinen und wollen die Bande dem Henkertod überantworten; aber der gekreuzigte Schloßherr tut wie der Heiland tat, er verzeiht ſeinen Feinden und bittet für ſie um Begnadigung. Erft als er wie Jeſus ſterbend verzeiht, wird vom Hauptmann die Begnadigung ausgeſprochen. Das Stück wirkte ergreifend und erhebend. Viel tat die Aufführung unter der Spielleitung Georg Kieſaus dazu; namentlich hatte es Kieſau verſtanden, * die Stimmung mittelalterlicher Myſterſen feſtzuhalten, und Friedrich Lindner zeichnete ſich durch ſeelenvolles, verſtändnis⸗ inniges Spiel aus, das der Geſtalt des Schloßherrn einen Ab⸗ glanz vom Leiden und Sterben des Gottesſohnes verlieh.— Im grellen Gegenſatz dazu ſtand das nachmittags von Ber⸗ liner Schauſpielern im Reſidenztheater erſtmalig auf⸗ geführte Stück„Revolte im Erziehungshaus“, das Martin Lampel zwar mit Bedacht auf ſtarke Wirkungen mit viel Geſchick dramatiſch aufgebaut, auch die Geſtalten mit ſicheren Strichen charakteriſtert hat, aber den drei Akten ſo viel Erlogenes, Aufpeitſchendes und Verhetzeriſches einge impft hat, daß man trotz des ausgezeichneten Spiels ſich mit Widerwillen von den Vorgängen und der z. T. un⸗ flätigen Sprache abwendet. Der Beifall wurde demonſtrativ von einer Gruppe Zuſchauer, die grundſätzlich jeder auf⸗ rühreriſchen Tendenz zujubelnd, inſzeniert.— Anders wirkte das im Alberttheater zum erſten Male aufgeführte vieraktige Schauſpiel Karl und Anna von Leonhard Frank, das auch ſchon über mehrere Bühnen gegangen iſt. Es handelt ſich bekanntlich um zwei deutſche Kriegsgefangene, von denen der eine, Richard, jahrelang von ſeiner Frau Anna erzählt, ſodaß ſein Kamerad Karl deren ganzes Leben und ihr Heim kennen lernt und, ohne ſie zu kennen, eine innige Neigung zu ihr faßt. Karl benutzt dieſe Kenntniſſe, als er vorzeitig in die Heimat heimkehrt, Anna zu gewinnen, indem er ſich für Richard ausgibt und ihre Seele und Sinne verwirrt. Als Richard heimkehrt, erkennt er den Betrug und läßt Karl und Anna, die ihrem Mann geſteht, daß ſie von Karl nicht mehr laſſen kann, ziehen. Die Zertrümmerung der Ehe Richards durch das Betrugsmanöver Karls iſt un⸗ glaubwürdig, pfychologiſch richtiger wäre es geweſen, wenn zwiſchen Karl und Anna eine leidenſchaftliche Liebe ohne den Zwang, den Karl auf Anna dadurch ausübt, daß er beteuert, er sel ihr Mann, den drei Jahre ruſſiſcher Gefangenſchaft ſehr verändert hätten, emporgewachſen wäre. Das Stück enthält viel Feinheiten, aber auch viel Schwächen, die ſich in nichts⸗ ſagenden Geſprächen ausleben. Das Spfel der drei, Marion Regler, Johannes Steiner und Lothar Körner, ſtand auf künſtleriſcher Höhe. Der Beifall war groß.— Als Zeier⸗ tagsſtücke erſchlenen im Alberttheater das Luſtſpiel Huſarenſleber von Skowronek und Kabdelburg und im Zentraltheater die Operette Hochzeit in Helly⸗ wo von Oskar Straus. f 4 erte eee 9 5 a i 5 l 2 5 5——*— 4. Seite. Nr. 158 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 6. April 1920 7 Veranſtaltungen Wenn man vom Sund gebiſſen wird... 1 ö 9 9900 0 Nationaltheater:„Cine Nacht in Venedig“..80 Udr. Ueberflüſſige Verwaltungsarbeiten— Weun Schupo, Kriminalpolizei und Gericht eingreifen müſſen— Kleine Urſachen, große Wirkungen— Wie man zu einer Vorſtrafe kommen kann Man mag, je nach Veranlagung, über die nachfolgenden Ausführungen lächeln, ſich ärgern, oder vielleicht auch den Kopf ſchütteln, auf alle Fälle ſollte man darüber nachdenken, vor allem auch——— auf dem Polizeipräſtdium und den Gerichten. Ein Hund hat einen Milchmann gebiſſen. Das heißt gebiſſen iſt viel zu viel geſagt, denn der Temperament⸗ ausbruch des ſonſt ganz harmloſen Tiers hinterließ lediglich eine ganz kleine, blaue Schramme am linken Bein des Mannes. Der Milchmann iſt ein ſtrammer, kräftiger Burſche. Wenn ihm am Sonntag nachmittag beim Fußballſpiel die gefährlichſten Tritte das Schienbein zerſchrammen— ſo ſind das Kleinigkeiten, notwendige Opfer auf dem Altar des Sports. Aber ein Hundebiß iſt eine andere Sache, denn durch ihn ſind Schmerzensgelder und vielleicht auch noch andere ge⸗ ſetzlich feſtgelegte Entſchädigungen zu„erben“. Nach dieſer Feſtſtellung, die häufig erſt von guten Freun⸗ ben„inſpiriert“ wird, hebt ſich ſchnell der Vorhang zum erſten Akt der Komödie. Ein in der Nähe wohnender Arzt be⸗ ſcheinigt gegen das übliche Honorar, daß Herr Sowieſo einen Hautriß am Bein bavongetragen hat, der glaubhaft auf einen Hundezahn zurückgeführt werden kann, worauf ſich der Be⸗ ſitzer des Hundes beeilt, nicht nur die Auslagen für das Atteſt zu vergüten, ſondern er legt nobel noch einen Taler auf den Tiſch zur Anſchaffung eines neuen Paars Sportſtutzen, wo⸗ mit die Komödie vorläufig beendet iſt, denn nun beginnt der tragiſche Teil der Angelegenheit. Der Milchmann geht aufs Politeirevier und erſtattet An⸗ zeige. Es iſt dies zwar eine Ueberflüſſigkeit, aber ſein gutes Recht, ein Recht, das die Verpflichtung des Polizeimeiſters auf der Wache nach ſich zieht, über dieſe welterſchütternde Tra⸗ gödie des Lebens ein Protokoll aufzunehmen. Der poltzeiliche Apparat iſt jetzt leichtſinnigerweiſe angedreht worden, weiter läuft er von ſelbſt. In der Wohnung des Hundebeſttzers er⸗ ſcheint zunächſt ein höflicher Schupo, der die amtliche Forde⸗ rung nach einer tierärztlichen Unterſuchung des eigentlichen Sünders überbringt. Die Behörde hält den Hund ſolange für tollwutverbächtig, bis ihr von autoritativer Seite das Gegenteil beſcheinigt wird. Und fetzt beginnt ber dritte Teil des Dramas, der lediglich dem Hund Freude macht, da mit dem Gang zum Tierarzt ein Hebung der Volksgeſundheit Dieſer Tage kam eine Denkſchrift des Reichsminiſters des Innern über die geſundheitlichen Verhältniſſe des deut⸗ ſchen Volkes im Jahr 1928 heraus, die in ihrer Tendenz vor⸗ wiegend optimiſtiſch iſt. Sie zeigt, daß es dem deutſchen Volk gelungen iſt, in den zehn Jahren nach dem Krieg deſſen Folgen für die Volksgeſundheit nahezu vollkommen zu Überwinden. Die Lebenskraft hat ſich außerordentlich ge⸗ hoben, die Bekämpfung der Seuchen und an⸗ ſteckenden Krankheiten iſt ſo erfolgreich durchgeführt würden, daß ein bedeutender Rückgang feſtzuſtellen iſt. Die Lebensdauer iſt in erfreulichem Maße geſtiegen. Sie beträgt fetzt für das neugeborene Kind 57, für das einjährige Kind 63 Jahre. Ein 65fähriger Mann kann damit rechnen, noch 12 Jahre zu leben. Das iſt ein Erfolg, der zu einem Teil auf die zunehmende Volksaufklärung über Geſundheitsfragen und Hygiene, zum anderen auf die Vervollkommnung unſerer ärztlichen Behandlungsmethoden und der Mittel zur Krank⸗ heitsbekämpfung zurückzuführen iſt. Bei der Erhöhung der Lebensdauer iſt es klar, daß die Krankheiten, die vorwiegend als Altersleiden anzuſehen ſind, ſich vermehrt haben. Krebs und Erkrankungen der Blutgefäße haben alſo ein ſtarkes An⸗ wachſen aufzuweiſen. Dagegen ſind die gemeingefährlichen Krankheiten faſt ganz verſchwunden. Die Pocken zum Beiſpiel, zu deren Bekämpfung wir die ſtaatlich kontrollierte Impfung anwenden, kommen nahezu gar nicht mehr vor. Typhus und Ruhr ſind ebenfalls ſehr eingedämmt worden, und auch die Geſchlechtskrankheiten, be⸗ ſonbers die Syphilis, haben ſtark abgenommen. Die Sterb⸗ lichkeit an Tuberkuloſe iſt in fehr erfreulicher Weiſe ver⸗ mindert worden. Während noch vor vierzig Jahren in Deutſchland von je 10 000 Menſchen 28 dieſer Seuche erlagen, iſt die Zahl der Todesfälle an Tuberkuloſe jetzt auf 9/6 ge⸗ funken. Einzelne Gebiete in Deutſchland haben noch beſſere Meſultate aufzuweiſen. So betrug die gleiche Zahl in Sach⸗ ſen 8,5, in Thüringen 8,2 auf je 10000 Einwohner. Die Thüringer Zahl kommt der europäiſchen Mindeſtzahl(Däne⸗ mark 8,1) ſchon recht nahe. Anders ſteht es mit der Blind⸗ darmentzündung, die gerade in den höheren Altersklaſſen eine zunehmende Zahl von Tobesfällen zeigt. Hier muß größter Wert gelegt werden auf weitere Volksaufklärung über die Gefährlichkeit der Krankheit und die Notwendigkeit, ſo früh wie möglich zum Arzt zu gehen, da die Krankheit in ihrem frühem Stadium mit gutem Erfolg vperſerbar iſt. Die ner⸗ öſen Störungen haben ebenfalls zugenommen, was durch Hinweis auf die Nöte unſerer Zeit und andererſeits auf die immer fortſchreitende Mechaniſierung der Arbeit erklärt werden kann. Iſt ſo im großen und ganzen das Bild, das von unſerer Volksgeſundheit gegeben wird, erfreulich, ſo weiſt die Denk⸗ ſchrift aber auch auf eine Erſcheinung hen, die zu den ernſte⸗ ſten Befürchtungen Anlaß gibt, den Geburtenrückgang, der in immer ſtärkerem Maße fortſchreitet. Er iſt durch die wirtſchaftliche Verelendung breiter Maſſen und durch die Wohnungsnot nicht hinreichend zu erklären. Es handelt ſich vielmehr um eine Kulturerſcheinung, die auf die ſtark auf das Materielle eingeſtellte Denkweiſe der Maſſen zurückzu⸗ führen iſt. Eine Beſſerung iſt kaum zu erhoffen, auch wenn ſich einmal der nationale Wohlſtand wieder gehoben haben ſollte. Denn die durch den Geburtenrückgang bedingte be⸗ quemere Lebenswelſe hat ſich ſchon zu weitgehend durchgeſetzt. Dieſer vom Standpunkt des Weiterbeſtandes des deutſchen Volkes bedauerlichen Tatſache iſt als einzig günſtiger Um⸗ ſtand gegenüberzuſtellen, daß die Säuglings⸗ und Kinderſterblichkeſft weiter abgenommen hat. Wir können mit der Aufzucht einer geſunden Jugend rechnen. Da nicht mehr ſo viele Kinder in den einzelnen Haushalten ſind, kann natürlich auf die Pflege der vorhandenen größere Sorgfalt verwandt werden. Auch der allgemeine Geſundheits⸗ und Ernährungszuſtand wird ſich gerade unter dem Geburten⸗ rückgang immer noch weiter heben. Das darf uns aber nicht ben Blick dafür nehmen, daß wir, wenn nicht außerorbentliche längeres„Gaßchengehen“ verbunden iſt. Weniger vergnüglich iſt dieſer Gang für den Beſitzer des„verdächtigen“ Hundes, denn er koſtet ihm einen verlorenen Arbeitsnachmittag und die Speſen für ein zweites Atteſt.(Daß auf dieſe Weiſe noch nie ein tollwütiger Hund ermittelt wurde, nur ganz nebenbei.) Mit einem Spaziergang zum Polizeirevier iſt der dritte Fall der Tragikomödie vorläufig abgeſchloſſen. Der Schauplatz der Handlung bezw. des nächſten Aktes wechſelt jetzt zum Poltzeipräſidium, das dieſen wichtigen Fall zunächſt„verwaltungstechniſch“ behandelt, wodurch der Hund Akten erhält. Jetzt wird die Sache erſt bedenklich, denn der Anzeiger, der Milchmann, muß nun pflichtgemäß befragt eine Maßnahme, lizei grundſätzlich ancherorts werden, ob er auch Strafantrag ſtellt die in ähnlichen Fällen bei der Krimina unterbleibt, bei der Verwaltungs aber noch für notwendig erachtet wird. Frage geht das ſchon ziemlich dick gewordene Aktenſtück an die Kriminalpolizei, die Vernehmungen des Anzeigers, des Beſchuldigten und eventueller Zeugen in die Wege leiten muß, denn der harmloſe Fall iſt nun eine Strafſache geworden, und erſt das Gericht hat die Möglichkeit, das„Verfahren“ wegen Geringfügigkeit einzuſtellen oder einen Strafbefehl auszu⸗ ſtellen, den der„Sünder“, um Laufereien und Aerger zu er⸗ ſparen, bezahlt, oder er läßt es auf eine Verhandlung an⸗ kommen, wo er nach Lage der Dinge verurteilt werden muß und vielleicht auch noch eine Schadenerſatzklage des Gebiſſenen erwarten kann. Einen Nachteil hat für ihn die Sache noch, die in ſeiner Bedeutung und Wirkung gar nicht ernſt genug genommen werden kann. Seine bisher vielleicht ganz weißen Akten er⸗ halten den Vermerk einer Vorſtrafe. Fahrläſſige Körperverletzung. Daß es ſich nur um eine Körper⸗ verletzung ſeines Hundes handelt, iſt aus ſeinen Perſonalakten nicht ohne weiteres zu entnehmen, er iſt gerichtlich vor⸗ beſtraft. Es wäre vielleicht intereſſant, einmal auszurech⸗ nen, wieviel Stunden wertvolle Arbeit an ein derartiges „Delikt“ verſchwendet worden ſind. Es wird behauptet, der⸗ artige„Fälle“ ereigneten ſich monatlich Dutzende Male in jeder deutſchen Großſtadt. Das deutſche Reich hat allein über hundert Städte von mehr als 100 000 Einwohnern, die zahl⸗ reichen Mittelſtädte mit ihren vielen Tauſenden von Hunden gar nicht gerechnet. O. Sch. Maßnahmen zur Geburtenvermehrung getroffen werden, als Volk allmählich unſere Bedeutung einbüßen müſſen. Dieſe Erkenntnis iſt geeignet, den optimiſtiſchen Eindruck des Be⸗ richts wieder ſtark zu paralyſieren. * * Studieureiſe des Lanbwirtſchaftsausſchuſſes. Geſtern abend trafen 11 Mitglieder des landwirtſchaftlichen Ausſchuſſes des Reichstages ſowie Miniſterialrat Dr. Walter aus Berlin, von Mainz kommend, in Mann⸗ heim ein. Im Laufe des Abends informierten Bürgermeiſte Dr. Walli und der Direktor der Mannheimer Milchzen⸗ trale, Th. Schmitt, die Studienkommiſſton über die Milch⸗ verſorgung Mannheims, die bekanntlich in muſtergültiger Weiſe organſſiert iſt. Der Aufſichtsrat der Milchzentrale nahm gleichfalls an der Beſprechung teil. Der Ausſchuß weilte für das Rechnungsjahr 1929/0 wurde vom Gemeinderat bera⸗ ten. Es wurden die Ausgaben mit 930 509 Mk., die Einnahmen mit 619 418 Mk. feſtgeſtellt. am Donnerstag im Krefelder Landwirtſchaftsgebiet. Heute erfolgte die Weiterreiſe nach Heidelberg, * Staatsprüfungen für den mittleren techniſchen Dienſt im Maſchinenweſen und in der Elektrotechnik. Die Nach⸗ genannten haben die im Februar abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Ma⸗ ſchinen weſon beſtanden und hierdurch nach 8 0 der Ver⸗ ordnung vom 24. Januar 1925 die Berufsbezeichnung „ſtaatlich geprüfter Maſchinen baumeiſter“ er⸗ langt. Betſch, Otto, von Karlsruhe; Biſchoff, Emil, von Diet⸗ lingen; Eramer, Erwin, von Durlach⸗Aue; Dold, Ernſt, von Bridgend(England); Ehmann, Bernhard, von Karlsruhe; Flohr, Adolf, von Pforzheim; Freudenberger, Ernſt, von Karlsruhe; Haas, Rudolf, von Karlsruhe; Henn, Emil, von Ettlingen; Honſel, Adolf, von Offenburg; Karcher, Franz, von Rotenfels; Katzenmaier, Erwin, von Bald; Koch, Karl, von Karlsruhe; Kohler, Albert, von Karlsruhe; Kölmel, Max, von Karlsruhe; König, Albert, von Oensbach; Kraft, Fritz, von Karlsruhe; Kuby, Erich, von Katſcher k. Oberſchleſten; Maile, Dans, von Pforzheim; Mann, Guſtav, von Raſtatt; Schiel, Franz, von Gaggenau; Seiler, Walter, von Heilbronn; Sie⸗ bert, Hermann, von Raſtatt; Spanagel, Karl, von Karlsruhe;: Stenner, Karl, von Karlsruhe; Unaugſt, Wilhelm, von Zim⸗ mern; Volz, Erwin, von Karlsruhe: Weiler, Otto, von Brei⸗ tenau; Welker, Karl, von Germersheim; Widmann, Ernſt, von Karlsruhe; Wocke, Kurt, von Eutingen; Zimmer, Ger⸗ hard, von Pfalztal, A. Trier; Zimpelmann, Heinrich, von Mannheim. Die weiter Genannten haben die im Februar abgehaltene Staatsprüfung für die mittleren tech⸗ niſchen Dienſt in der Elektrotechulk beſtanden und hierdurch nach 8 9 der Verordnung vom 24. Januar 1925 die Berufsbezeichnung„ſtaatlich geprüfter Elektro⸗ baumeiſter“ erlangt: Armbruſter, German, von Haslach i.., Arnold, Emil, von Treſchklingen; Becker, Oskar, von Karlsruhe; Bikel, Pirmin, von Tengen; Böſer, Nikolaus, von Weiher; Braun, Eugen, von Bruchſal; Brugier, Adolf, von Karlsruhe; Deklotz, Eugen, von Sigmaringen; Deuſchler, Karl, von Offenburg; Falkenberg, Albert, von Staufen; Klehr, Leopold, von Wieſe, Kr. Neuſtadt; Köbel, Emil, von Weißenburg k. Bayern; Lehmann, Guſtav, von Durlach, Lod⸗ holz, Wilhelm von Köndringen; Müller, Rudolf, von Eilen⸗ burg; Radermacher, Eduard, von Kehl; Raible, Heinrich, von Karlsruhe; Schweigert, Hermann, von Karlsruhe; Sonnen⸗ berg, Wilhelm, von Karlsruhe; Stoffel, Joſef, von Karlsruhe; Strittmacher, Emil, von Helmsheim; Thoma, Max, von Freiburg k. Br. d * Arbeitsloſenunterſtützung für entlaſſene Soldaten. Die Soldaten, die aus dem Reichsheere oder der Reichsmarine wegen Dienſtuntauglichkeit oder aus anderen Gründen vor Ablauf von vier Dienſtjahren entlaſſen worden ſind, erhielten bisher keinerlei Verſorgung vom Reich. Nach einem Ab⸗ kommen zwiſchen der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung und dem Reich iſt nunmehr die Reichsanſtalt ermächtigt, dieſe Soldaten ſowohl hinſichtlich der Arbeitsvermittlung als auch in Bezug auf die Arbeits⸗ loſenunterſtützung zu betreuen. Es ſoll ihnen Arbeitsloſen⸗ Unterſtützung in dem gleichen Umfange wie anderen Arbetts⸗ loſen gewährt werden. Der Fürſorgeaufwand wird der Reichsanſtalt vom Reich erſtattet werden. 5 Nach Bejahen dieſer Lichtspiele: Alhambra:„Nachtwelt“.— Schauburg: Harrz und die Hochſtaplerin“— Ufa⸗Theater:„Aſphalt“. Pala ſt⸗Theater:„Noch ſind die Tage der Roſen:“.— Scala: „Pat und Patachon als Detektive“— Capitol:„Unfug der Liebe“.— Glorla⸗Palaſt:„Die 17jährigen“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr. Gemälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr.— Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,—5, Sonntogs 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur- und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr; Diesstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr; Freitae—7 Uhr.— Veranſtaltungen Heimatabend der Vereinigung der Württemb⸗eger Die Vereinigung der Württemberger in Maun⸗ heim beabſichtigt im Herbſt die Feier ihres 40 jährigen Be⸗ ſtehens zu begehen. Sie will mit dieſem Feſt in großem Rahmen vor die Oeffentlichkeit treten. Ein großer Feſtzug mit ſchwä⸗ biſchen Trachten und mit Darſtellungen von ſchwäbiſchen Eigentüm⸗ lichkeiten und Begebenheiten aus der württembergiſchen Geſchichte iſt vorgeſehen. Der eigentlichen Jubiläumsfeier geht ein Werbe ⸗ Abend voraus, der am 20. April en Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens ſtattfindet. Die Vereinigung der Württemberger veranſtaltet dieſen Abend, um die in Maunheim lebenden Schwaben möglichſt ge⸗ ſchloſſen zu erfaſſen und zuſammenzuführen. Dieſer Heimatabend ſoll zu einer großen Kundgebung der Mannheimer Schwaben werden. Die Beteiligung des württembergiſchen Staatspräſidenten und anderer prominenter Perſönlichkeiten aus Schwaben betont die Bedeutung dieſer Veranſtaltung. Aus allen Städten Deutſchlands werden die Schwaben kommen. Landsmannſchaftsvereine aus nah und fern ent⸗ ſenden Aborbnungen und aus Württemberg ſelbſt kommen viele Dandsleute. * Rheinfahrt nach Speyer. Wie aus der Anzeige in dieſe: Nummer hervorgeht, unternimmt der„Fürſt Bismarck“ am morgigen Sonntag nachmittag eine Fahrt nach Speyer. Auch die Mittwochfaheten nach Speyer werden wieder aufgenommen. „Wie geſtalten wir ein chriſtliches Freundſchafts⸗ und Familien⸗ leben?“ Heute abend ſpricht zu dieſem Thema Dr. Dold inger⸗ Freiburg, einer der Führer der jungen Bewegung zur religitzſen Er⸗ neuerung und Herausgeber der weitverbreiteten orientierenden Schriſ⸗ tenreihe„Chriſtus aller Erde“; Verlag der Ehriſtengemeinſchaft Stutt⸗ gart.(Siehe Anzeige.) * Oſtereierſuche. In Ergänzung des Berichts in Nr. 189 tetlen wir mit, daß die Inſaſſen des Lungenſpitals auch von dem Gef lü⸗ gel und Kaninchenzuchtverein„Fortſchritt“ mit Eiern beſchenkt wurden. Kommunale Chronik sch. Reilingen, 4. April. Aus der letzten Gemein de⸗ 8 ratsſitzung iſt zu berichten: Die Feldwege ſollen mit Schotter beſtreut werden. Die Arbeiten ſollen die aus⸗ geſteuerten Arbeitsloſen ausführen.— Im Friedhof ſoll ein weiterer Brunnen zur Aufſtellung gelangen; die Ausführung wurde dem Schloſſermeiſter Jakob Eichhorn hier übertragen. — Der Antrag eines Dentiſten um Zuzugsgenehmigung wurde wiederholt abgelehnt.— Von dem Scheiben des Do⸗ mänenamts Mannheim bezüglich der Eingemeindung der ab⸗ geſonderten Gemarkung„Biblis“ wurde Kenntnis genommen. Kleine Mitteilungen Der Gemeindevoranſchlag von Rheinfelden Die ungedeckten Aufwände betra⸗ gen 811091 Mk., die durch Umlage aufzubringen ſind. Nachbargebiete Warnung vor einem Schwindler 2: Germersheim, 5. April. In letzter Zeit iſt in der S ü d⸗ pfalz ein äußerſt raffinierter Betrüger aufgetaucht. Er heißt Jakob Petri, iſt aus Mundenheim und etwa 40 bis 45 Jahre alt, gibt ſich aber vielfach als Peters und anders aus und will von Heſſen ſtammen. Er zieht ſehr geſchickt, über⸗ all wo er Gehör findet, ſeine Erkundigungen über verwandt⸗ ſchaftliche Beziehungen ſeiner Opfer ein, beſtellt ihnen dann Grüße und ſonſtige Nachrichten von dieſen Verwandten und verſteht es dadurch, unter irgend einem Vorwand Geld zu entlocken. Der Gauner ſieht ſehr vertrauenerweckend aus und niemand vermutet in ihm einen Menſchen, der ſteckbrieflich wegen Betrugs im Rückfalle verfolgt wird. Feſtgenommene Falſchmünzer in Mainz : Mainz, 5. April. Durch die Aufmerkſamkeit eines Wir⸗ tes in der Rheinſtraße iſt es gelungen, ein Falſchmünzer⸗ paar feſtzunehmen. Es handelt ſich um ein falſches Fuünf⸗ markſtück, das die Frau für Zigaretten in Zahlung gab. Das Paar iſt geſtändig, das Geld ſelbſt angefertigt zu haben. In der Wohnung in Wiesbaden wurden noch mehrere Falſchſtücke und auch die Werkzeuge zur Herſtellung des fal⸗ ſchen Geldes gefunden. * : Kuſel, 5. April. In Herſchweller⸗Petersheim wurde der 29fährige ledige Landwirt Karl Wilking in ſeinem Bett e 11 choſſen aufgefunden. Es liegt Selbſtmord vor. Als Urſache werden Liebeskummer und Familienſtreltigket⸗ ten angeſehen. :: Pirmaſens, 5. April. Die Leber fabriken von Gebr. Fahr, die bekanntlich längere Zeit ihren Betrleb ge⸗ ſchloſſen hatten, beabſichtigen die Produktion wieder auf⸗ zunehmen. Die Belegſchaft wurde zum Teil wieder eingeſtellt. (Worms, 5. April. Während des Abmontierens eines Karuſfells auf dem Martinsplatz flel eine fünf Meter lange Doppelleiter in eine Schar ſplelen ber Kin⸗ der. Hierdurch wurde ein jähriges Mädchen tödlich ver⸗ letzt. Trotzdem der Beſitzer eine große Anzahl Kinder wieder⸗ holt vom Karuſſell fortgejagt haben will, war es einigen grö⸗ ßeren Kindern doch gelungen, das Karuſſell in Be we gung zu ſetzen. Hierbei wurde die an der Außenſeite des Karuſſells ſtehende Leiter umgeworſen. Schluß des redakffonellen Teils Die weltberthmten Bferrar KNEIPP-PITTEN zuverlässig zur Blutreinigung und [Stuhlgang- Regelung 5 Rheum, Sapo ſe 2, Cal. 3, junlp. J, Rice 4. in allen Apotheken Mk. 1. Knelpp-Rur-Wegwelser Sestehel dard Mate, Beg Ceed wäre l Wirtſchaftliches- Soßlales Samstag, den 6. April 1929 Neue Mannhelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe 5. Seite. Nr. 158 Die Rheinſchiffahrtstarife nicht gekündigt In der Rheinſchiffahrt beſtand die Möglichkeit, den Lohn⸗ zarif am 1. April zum 30. April und den Rahmentarif am 1. April zum 31. Mai zu kündigen. Von dleſem Recht iſt weder von Arbeitnehmer- noch von Arbeitgeberſeite Gebrauch ge⸗ macht worden. Mit Rückſicht auf das im Sommer zu erwar⸗ tende Gutachten der Rheinkommiſſion iſt die Friſt ausgelaſſen worden. Eiſenbahntarifpolitik tritt die Rheinkommiſſion in der aller⸗ nächſten Zeit in Mannheim zuſammen. Der Lebensmittel verbrauch in Deutſchland vor und nach dem Kriege N Der Verbrauch von Lebens⸗ und Genußmitteln iſt für den Stand der Zebenshaltung eines Volkes kennzeichnend. Nach einer Zuſammenſtellung des Statiſtiſchen Reichsamtes betrug der Verbrauch von Roggen im Jahr 1927 auf den Kopf der Bevölkerung 97,2 Kg., im Jahre 1913 jedoch 153,1 Kg., von Weizen 78,8(1913: 95,9), von Kartoffeln 381(700,2), Zucker 24,(19), von Fleiſch 48,9(49,5), von Häringen 2,2(), von Südfrüchten 6,72(4,44), von Kakao 1,12(0,77), von Kaffee 1,95 2,44) Kg., von Bier 80,8(102,1) Liter, von Branntwein 1,85 .8) Liter. Wenn der Fleiſchkonſum in Deutſchand den Vorkriegsſtand überſchritten hat, ſo muß man be⸗ denken, daß die Zahl der erwerbstätigen Erwachſenen, die in erſter Linie für den Fleiſchkonſum in Frage kommen, gegen⸗ über dem Vorkriegsſtand zugenommen, die Zahl der Kinder, die für den Fleiſchgenuß weniger in Betracht kommen, aber abgenommen hat. Was den Verbrauch von alkoholiſchen Getränken anlangt, ſo iſt er, auch rein ziffernmäßig ge⸗ ſehen, noch nicht auf dem Vorkriegsſtand angelangt. Im Jahre 1913 trank jeder Deutſche 102 Liter Bier, heute nur mehr 85 Liter. Auch bei Trinkbranntwein iſt ein Minder⸗ konſum feſtzuſtellen. Aus dem Lande Frecher Schaufenſter⸗Diebſtahl * Heidelberg, 5. April. Aus dem Schaufenſter eines hie⸗ ſigen Juweliergeſchäftes wurden geſtern mittag Herren und Damenuhren im Geſamtwert von 4300 Mk. ent⸗ wendet. Die Diebe betraten den Laden und nutzten die Zeit bis zum Hereinkommen des Ladeninhabers mit großer Be⸗ hendigkeit zum Ausräumen des Ladenfenſters aus. Die Tat ereignete ſich zwiſchen 2 und 3 Uhr nachmittags. Als Täter kommen zwei Männer in Frage, wovon der eine etwa 25, der andere etwa 28 Jahre alt iſt. Die beiden Täter hatten den Juwelierladen bereits einige Tage vorher ſchon einmal aufgeſucht. Gefängnis in Ettenheim verkäuflich Ettenheim bei Lahr, 5. April. Das hieſige Amts⸗ gefängnis iſt zum Verkauf ausgeſchrieben. Die Häft⸗ linge, die früher ihre Strafen verbüßten, ebenſo die Unter⸗ ſuchungsgefangenen, werden nunmehr in die Amtsgefängniſſe von Kenzingen oder Lahr eingewieſen. In Breiſach und Staufen hat man die Amtsgefängniſſe auch aufgehoben; die Erfahrungen, die man mit dieſer Maßnahme gemacht hat, ſind aber nicht gerade erfreulich. i Einbruch in eine Güterhalle * Diuglingen(Amt Lahr), 4. April. Aus der Güterhalle des Nebenbahnhofs der Mittelbadiſchen Eiſenbahngeſellſchaft wurden durch Einbruch entwendet: 15000 Zigarren, eine Kiſte Keks, ein Ballen fertige Arbeitshoſen und eine Kiſte Herderſatzteile im Geſamtwerte von etwa 1000 Mk. Den der Eiſenbahn gehörigen Handkarren, auf dem die Diebe ihre Beute fortſchafften, fand man mit einer leeren Zigarrenkiſte auf der Landſtraße nach Frieſenheim. Von den Einbrechern hat man trotz den ſofort aufgenommenen Nachſorſchungen noch kelne Spur. Schwindel mit einem Vorkriegs⸗Tauſender * Mühlenbach(bei Wolfach), 5. April. Kurz vor Faſt⸗ nacht kaufte ein Unbekannter beim Schulzenhofbauer im Hagsbachtale, Joſef Neumaier, 3 Zentner Honig zum Preiſe von 170 Mk. für den Zentner. Neumaier bemerkte nicht, daß ihm mit einem Vorkriegstauſender bezahlt wurde, und händigte dem Schwindler 490 Mk. gutes Geld aus. Jetzt iſt es gelungen, den Schwindler, der den Honig in Haslach an eine Honighandlung zum Preiſe von 140 Mk. für den Zentner, alſo mit 30 Mk.„Verluſt“ verkauft hatte, in der Perſon des Metzgers Karl Breithaupt von Schonach zu entlarven und zu verhaften. Lokomotive ſtürzt den Bahndamm hinunter * Münſtertal, 5. April. Auf der Privatbahnlinie Stau⸗ ſen—Münſtertal entgleiſte geſtern kurz vor der Stakton Murg durch Bahnglelsbruch der fahrplanmäßige Zug 12.30 Uhr ab Staufen. Die Lokomotive ſtürzte den anderthalb Meter hohen Bahndamm hinab. Lokomotivführer und Heizer trugen nur leichte Verletzungen davon. Eine größere Verkehrsſtockung entſtand nicht. Der Sulzburger Zug fuhr von Staufen nach Münſtertal und übernahm die Fahrgäſte. Poſtauto ſtößt einen Laſtwagen den Abhaug hinunter * Buundorf(Kreis Waldshut), 5. April. Auf der Straße zwiſchen Ewattingen und Münchingen ſtieß geſtern früh das Poſtauto der Linie Bonndorf Donaueſchingen mit einem Laſt wagen zuſammen. Dlefer wurde den ſtellen Ab ⸗ hang hinuntergeworfen und zertrümmert. Der Unfall verlief glücklicherweiſe ohne Folgen für die Inſaſſen. 2 Zu einer Beſprechung über die Einwirkungen der — Sportli. Deutſche Vormeiſterſchaſten in Aachen Ein großer Erfolg des D. A. S. V.— Gute Leiſtungen, gerechte Entſcheidungen, treffliche Organiſation und vorzüglicher Beſuch Die offizlelle Eröffnung ging am Samstag im Hotel„Großer Monarch“ in Aachen von ſtatten, wo der Deutſche Atbletik⸗Sport⸗ Verband der Stadtverwaltung Aachen, dem Ehrenausſchuß und der Preſſe einen würdlgen Empfang bebeitete. Bürgermeiſter Kuhnen überbrachte die Grüße des im letzten Augenblick verhinderten Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Rombach und ſprach den Dank der Stadt⸗ verwaltung dafür aus, daß der Verband die Austragung ſeiner diesjährigen Meiſterſchaften an die äußerſte Weſtgrenze, nach Aochen verlegt habe. Hierauf ergriff der Verbandsvorſitzende Kampmann das Wort. Drei Gründe hätten den Verband veranlaßt, die dies⸗ jährigen Meiſte haften in Aachen austragen zu laſſen. Einmal ſeien bier eine Reihe von ſportbefliſſenen Anhängern des Verbandes, e Rund ſchau Handball im Badiſchen Zurnkreis Die Spiele um die Bablſche Turnmeiſterſchaft neigen dem Ende Am kommenden Spieltag ſind wieder alle beteiligten Mannſchaf⸗ Während Polizei Karlsruhe die Baden⸗ Mannſchaft aus Konſtanz empfängt, muß Heldelberg nach Oſfenburg zum T. V. Jahn, der dem Altmetiſter in der letzt⸗ jährigen Runde ſchon einmal den Steg ſtreitig gemacht hat. Die Aufſtiegsſpiele gelangen nunmehr auch in ein entſcheidendes Stadium. Das Vollprogramm in den drei Gruppen iſt: Gruppe 1: T. F. C. Nußloch— T. B. Bammental, T. V. Phi⸗ W. zu. ten auf dem Plan. kippsburg— Jahn Oftersheim, Tg. Rheinau— Tbd. Bruchfal. Gruppe 2: T. V. 34 Pforzheim T. V. Baden⸗Baden, Durlach— Karlsruher T. V. 1848. Gruppe 3: T. V. Konſtanz— T. V. Achern, T. V. St. Georgen T. V. Meißenheim, T.. Lörrach— T. V. Sulz. * . dann aber erſchien die Stadt Aachen als Austragungsoct durch das Entgegenkommen der Behörden und des Stadtoberhauptes be⸗ ſonders geeignet und zum dritten ſei es das Mitgefühl mit den be⸗ drängten Brüdern an der Weſtgrenze geweſen, das wohl den ſtäckſten Ausſchlag geg eben Boxmeiſterſchaften, die am Samstag vormittag mit ellen Empfang des Ehrenausſchuſſes, der Vertreter der de und der Preſſe(hren Anfang genommen hatten, fanden i der Aachener Bevölkerung ein beſonderes Intereſſe, das bewies Samstag abend ſchon der. Fackelzug, der gelegentlich der nnerabholung am Hauptbahnhof ſtattſand. Sämtliche Aachener Turn⸗ und Sportvereine hatten ſich mit ihren Mitgliedern, Fahnenabordnungen und Transparenten elngefunden, und auch ſämt⸗ liche Aachener Trommler⸗ und Pfeiferkorps waren zur Stelle. Auf den Straßen und Plätzen der Stadt hatte ſich elne un lüberſehbare Zu⸗ ſchauermenge angeſammelt, um den Zug zu ſehen. Auf dem Markt⸗ platz hatte die Aachener Schutzmannſchaft in ganz vorbildlicher Welſe Abſperrungen vorgenommen, ſo daß die vielen Hundertſchaften von Turnern und Sportlern unbehindert auf dem Platze vor dem herr⸗ lichen Rathauſe aufmarſchieren konnten. Oberbürgermeiſter Dr. Rombach empfing die Verbandsführer des Da SV. und die tell⸗ nehnenden Boxer in einem prächtigen Saal des Rathauſes. Der Redner fand herzliche Worte der Begrüßung. Nach dleſer Begrüßung dankte der Verbandsvorſitzende fam p⸗ mann, Kaſſel für den herrlichen Empfang. Herr Kampmann rich⸗ lete dieſe Dankesworte vom Balkon des Rathauſes an die draußen harrende Menſchenmenge und ließ dann ein Hoch auf die Stadt Aachen erklingen. Die Kapelle ſpielte das Deutſchlandlied, das von der Menge begeiſterkt mitgeſungen wupde. Nach dieſem feler⸗ lichen Akt ſetzte ſich der Fackelzug wieder iu Bewegung zum Kampf⸗ lokal Weſtpark, wo ein Feſtabend abgehalten wurde.. Die wohlgelungenen Einleitungsfeſtlichkelten hatten das Ein⸗ vernehmen der Gäſte mit der Aachener Bevölkerung ſo gedeihlich geſtaltet, daß man im varaus ſagen konnte: die Deutſchen Box⸗ meiſterſchaſten in Aachen kommen zu einem vollen Erfolg. Und das erfüllte ſich auch. Schon bei den Vorkämpfen, die den ganzen Oſter⸗ ſonntag beanſpruchten, wie auch bei der Zwiſchenrunde, die ſich un⸗ mittelbar bis zum Beginn der Hauptkämpfe— Über die wir be⸗ reits in der Dienstag⸗Morgengusgabe berichteten— am Montag hinzog, konnte die Veranſtaltung ſich eines ſtarken Zuſpruchs er⸗ freuen. Zu den Endkämpfen gab es einen ſo ſtarken Andrang, daß die Weſtparkhalle voll beſetzt war. Am Ehrentiſch halten ſich, wie ſchon an den Vortagen, eine Reihe führender Perſönlichkeiten, darunter Oberbürgermeiſter Dr. Rombach, eingefunden. Sämtliche Kämpfe brachten guten Sport und gerechte Entſcheidungen. Ueber 50 Kämpfe waren bis zur Ermittlung der Meiſter notwendig. Ju tz⸗ Mannheim, Virnich⸗Köln und Muyſers⸗München konnten ihre Titel erfolgreich verterdigen, während Leidmann⸗München, der vorfährige Mittelgewichtsmeiſter und Teilnehmer an der Olympiade in Amſter⸗ dam, ſich im Halbſchwergewicht den Titel holte. Eine Ueberraſchung bot das Schwergewicht, wo ſich wider Erwarten Thies⸗Mannheim nach harten Kämpfen durchſetzen konnte. Die Mannheimer Boxer und ihre Erfolge Der ſehr gute Mannheimer Leichtgewichtler Schmit hatte das Pech, gleich im erſten Kampf auf den Titelverteidiger Virntch⸗Köln zu ſtoßen. Schmitt lieferte dem Metſter einen ebenſo gleichwertigen, wie techniſch ßervorragenden Kampf. Virnich bekam den Punktſieg zugeſprochen. Um den 8. Platz ſchlug Kreimes⸗Mannheim im Halbſchwerge⸗ wicht nach ſchönem Kampfe Schupp⸗Eſſen nach Punkten. Der Titelvertelöiger im Bankamgewicht, Lu 6⸗Mannhbeim, hatte im Entſcheidungskampf Pleſfing⸗Stuttgart zum Gegner. Die erſte Runde iſt annähernd ausgeglichen, doch iſt Lutz aggreſſiver und durch prüziſe Treſſer leicht in Führung. In der zweiten Runde greift Lutz mit nimmerraſtender Energie an, Pleſſing verſuchte mit Attacken ins Ziel zu kommen, wird aber von Lutz meiſt ſehr geſchickt geſtoppt. Die dritte Runde iſt wieder zlemlich ausgeglichen. Einſtimmiger Punkt⸗ ſieger und Deutſcher Meiſter Lutz. Im Schwergewicht entpuppte ſich Thie s⸗Mannheim als ein techniſch guter, ſehr ſchnell ſchlagender Mann. Dies trat beſonders bei ſeinem Kampfe gegen Haſfelberger⸗Paſing, den er nach Punkten ſchlug, in Augenſchein. Thies hatte im Entſcheidungskampf Oebel⸗Stolberg, der wiederum Meyand⸗ſtöln beſiegt hatte, zum Gegner. Thies führte öte beiden erſten Runden und die dritte Runde bis zur letzten Minute klar und brachte gute Treffer an, die Oebel trotz überlegener Größe und Reichweite nicht vermeiden konnte. Der Kampf nahm gegen Ende der dritten Runde, als Thies auf einen Haken bis zu 6 zu Boden mußte, eine hochdramatiſche Form an. Oebel, öͤurch die lebhaften Zu⸗ ruſe des Publlkums angefeuert, ſchlug den dadurch krrltlerten Mann⸗ heimer ein zweites und örkttes Mal auf die Bretter. Thies lag aber bis dahln ſowelt an Punkten voraus, daß ihm der Sleg nicht mehr zu nehmen war. Das Punktgericht gab auch Thies den verötenten Punktſieg. l Zum Schluſſe folgte die überaus reiche Preisverteilung. Alles in Allem kann der DAS. auf feinen in Aachen errungenen Erfolg in leber Htuſicht ſtolz ſein. K. G. Engliſche Fußballſpleler in Mannhelm Am 11. Mai New Caſtle United— V. f. R. Det V. f. R. Mannheim hat für den 11. Mat die ausgezeichnete engliſche Berufsſpielermannſchaft New Caſtle Untted zu einem Spiel verpflichtet. Die Engländer haben ganz hervorragende Spieler in ihren Reihen, die den Verein bei der Uebernahme von anderen Klubs r Empfang der Teilnehmer Die Spiele der nordbadiſchen Werberunde: Tgde⸗ Heidelberg— T. V. Walldorf, T. V. 62 Weinheim— T. V. Plank⸗ ſtadt, Jahn Neckarau— T. V. Sandhofen, Tg. Rheinau l— T V. Tbd. Walldorf Gr. Rohrbach, T. V. Sandhauſen— Thb. Heidelberg, T. V. Rellingen. Ein zweiter deutſcher Langſtreckenflug über den Ozean Von Mitteldentſchland nach Chikago Der bekannte Pilot Karl Bader aus Singen(Baden) plant für den Junk einen Langſtreckenflug von Mitteldeutſchland nach Chlkago, Zu dem Flug ſoll eine Junkers W 39 Maſchine benutzt werden. Mit dem gleichen Modell flogen bekanntlich Köhl, v. Hüneſeld und Fitze⸗ maurlce nach Amerika. Bader beabſichtigt eine vollſtändige Funk⸗ anlage einzubauen mit einem Zuſatzgerät für Kurzwellen. Die An⸗ lage liefert die Funkſtelle Erfurt, bedienen wird ſie vorausſichtlich der Funker Oskar Wernecke. Es ſoll vor allem verſucht werden, den von dem Italiener Ferrari mit 7 800 Km. aufgeſtellten Lang⸗ ſtreckenrekord(der Italiener flog von Rom nach Bahia in Indien) zu überbieten. Der Flieger hat ſich bereits mit den maßgebenden Behör⸗ den und Luftfahrtſtellen in Verbindung geſetzt und überall Unter⸗ ſtützung gefunden. Von verſchledenen Stellen wurden zur Anſchaf⸗ fung des Flugzeuges, das auf 100 000 Mk. veranſchlagt iſt, namhafte Spenden gemacht, ſo daß bereits über ein Drittel des Anſchaffungs⸗ preiſes zur Verfügung ſteht. Die Stadtkaſſe in Singen hat die Ver⸗ waltung der eingegangenen Beträge übernommen. Der Pflot hofft die reſtliche Summe bald aufbringen zu können. Vor dem Flug über den Ozean ſoll bie Maſchine in verſchtedenen Orten, u. a. auch in Mannheim, gezeigt werden. Athletik Europameiſterſchaften der Amateurringer Fortſetzung der Ausſcheidungen— Deutſche Niederlagen in den ſchweren Klaſſen In ber Dortmunder Weſtfalenhalle wurden am Freitag nachmittag die Vorkämpfe zu den Eu ropameiſterſchaften der Amateurringer mitt den Treffen im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht ſortgeſetzt. Im Gegen⸗ fatz zu den brei unteren Gewichtsklaſſen, in denen die deutſchen Teil⸗ nehmer fämtlich ſiegreich waren, ſchuitten unſere Vertreter hier wenk⸗ ger glücklich ab. Der groß ringende Hamburger Völdeak rang gegen den Olympia⸗Sieger Kokinnen⸗Finnland ausgezeichnet; er mußte aber nach äußerſt erbittertem Kampfe eine Punktutederlage hinnehmen. Im Halbſchwergewicht ſiegte Finnlandsfſfavorlt Pellſnen ebenfalls nach Punkten über den Mannheimer Rupp, obwohl der Deutſche ſeinen Gegner einmal mit Ueberwurf zu Boden ge⸗ bracht hatte. In bdieſer Klaſſe gab es übrigens ein Fehlurteil, da den Ungar Domony zum Punktſteger über den ſtändig angrelſenden Eſt⸗ länder Tuaru erklärt wurde. Die Ergebniſſe: Mittelgewicht: Kavals⸗Lettland wirft Vanderſip⸗ Frankreich in Minuten; J. Johannſſon⸗Schweden ſſegt über Kusnets⸗Eſtland nach Punkten; Maloſſi⸗Jtalien wirft Brachten⸗Holland in 13,18 Minuten; Martinſen⸗Dänemark wirſt Frtbyl⸗Tſchechoflowakei in 12,37 Minun⸗ ten; Tunyoghy⸗Ungarn wirft Schmidt⸗Oeſterreich in 2,29 Minuten. Halbſchwergewicht: Peterſſon⸗Lettland wirft Mutſaers⸗Holland in 8,10 Minuten; Gruppioni⸗Italten ſiegt über Saſek⸗Tſchechoflowaket nach Punkten; Clody⸗Frankteich ſiegt nach Punkten. Boxen Neppel bleibt Leichtgewichtsmeiſter Paul Ezirſon verliert durch k. o. 5 Im letzten Sportpalaſtkampf hatte Fritz Reppel s Heen ſelnen Titel eines Deutſchen Leichtgewichtsmeiſters gegen, den Ex⸗ meiſter Paul Czirſon zu verteidigen. Im Gegenſatz zum lang⸗ weilenden Titelkampf im Schwergewicht gab es bier ein äußerſt be⸗ wegtes Treffen. Die erſten drei Runden verlieſen ausgeglichen. Von der vierten Runde ab ſetzte Czirſon Dampf auf. Neppel wurde ſchwer angeſchlagen. Von ber nächſten Runde ab wendete ſich ſedoch das Blatt. Bei einem harien Schlagwechſel erwiſchle Reppel den Exmelſter mit einem ſchweren rechten Haken. Czirſon mußte zu Boben und konnte ſich von der Wirkung dieſes Treffers nicht wieder erholen. In der ſechſten Runde mußte Czirſon erneut bis„ſieben? zu Boden und wenig ſpäter gab ihm ein Herzhaken den Reſt. Rep⸗ pel hatte alſo durch elnen eindrucksvollen Sieg feinen Titel ver⸗ teldigt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Abel Pegel J 30 2 5 J s Je edar-Begei 50. 2 4 5 Vaſel 722 80 28.50 0,0 4 08 7 0 Schuſterinſel 0,88.880,78 082.84 0,50 Mannheim.87.82.463,52.83 268 Fehr 5.112,10 011 200 Saaſtſeld.62 12 0,6168.99 41 Mazau.77.688,67 8,86 8,873.71 5 1 Mannheim.87 2482.46.33.52.53 Taub 400.77.72 0 50 1 740.00 ftöln.90 1,881.61.88.68.5 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Hans Reue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 3 Direktion Ferdinand Heyme, Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolftik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Permiſchtes: Wild Müller— Handelstell; Kurt Ehmer— Gericht eln Vermögen gekoſtet haben. Es, iſt zu erwarten, daß der D. F. B. ſeine Genehmigung zu dleſem Spiel ertellt. In dem er Ste Ger reinen, milden NKINOERSE durch spster manche 8 12 Erhaltung seines guten Lei spart bleibt. Nives- Kinders Frets 20 Erb. H 10 Johren sollte jede Mutter ihr Kind nur tnt NIVEA waschen und boden. Das Kind wird es ihr einst denken, weil im de- überfettet und nach ärztlicher Vor- Schrift besonders für die empfind- liche Haut der Kinder hergestellt. Die Wirkung der Nives- Creme beruht auf ih⸗ rem Gehelt an hautver- wandtem Eucerit. Kelne andere Creme enthält Eucerit. U. Zwäür * um die nts er- eiſe ist und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeſgen Jakob Faude, ſämtlich in Mannhelm dem Rasieren vr dem Einseifen, müssen Sie Ihre Haut gründlich mg NIVETCHEU einreiben. 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Die Fuſionen der Guaranty Truſt Company mit der National Bank of Commerce hat ein Bankinſtitut mit rund 2 Milliarden Dollar Geſamtaktiven eutſtehen laſſen. Die National City Bank hat ihre dadurch vorübergehend eingebüßte Stellung als größte Bank Amerikas nun⸗ mehr wieder zurückerlangt, indem ſie eine Fuſton mit der Farmers Loan u. Truſt Companp eingegangen iſt. Infolge dieſer Maß⸗ nahme haben ſich die Geſamtmittel der National City Bank auf 27 illiarden Dollar erhöht. Durch die Fuſion der Hannover Na⸗ tlonal Bank und der Central Un lon Truſt Company iſt eine neue Großbank mit faſt 700 Mill. Dollar Aktiven entſtanden, die Fuſton des Bankhauſes Blair u. Co. mit der Bank of America hat ein Inſtitut mit einer halben Milliarde Dollar Akti⸗ ven geſchaffen, während die aus dem ſoeben bekannt gewordenen Zu⸗ ſammenſchluß der Chemlceal National Bank und der Uni ⸗ ted States Mortgage u. Truſt Company hervorgegangene Chemical Bank u. Truſt Company über Mittel in Höhe von rund 400 Mill. Dollar verfügt. Die Konzentratlons bewegung im amerikaniſchen Bankweſen, die übrigens ſchon in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres zu bemerkenswerten Verſchmelzungen geführt hatte, dürfte durch dieſe neuen Zufammenſchlüſſe noch ver⸗ ſtär kt werden. In Newyorker Börſenkreiſen ſind denn auch neuerdings wieder Gerüchte über bevorſtehende weitere Großbank⸗ fuſtonen im Umlauf. * Weitere Goldverkäufe der Reichsbank. Durch die Entwick⸗ lung des Dollarkurſes war die Reichsbank gezwungen, neue Gold⸗ verkäufe in Newyork vorzunehmen. Außer den am Dienstag vor⸗ genommenen Grrdabgaben von rund 50 Millionen Reichsmark ſoll geſtern ein weiterer Poſten Gold in Newyork verkauft worden ſein. Der nächſte Reichsbankausweis wird über den wirklichen Umfang Auskunft geben. Neue Warnung des Federal Reſerve⸗Boards. Nach Meldun⸗ gen aus Newyork hat die Konferenz der Bundesreſervebanken durch den Federal Reſerve⸗Board eine ſcharſe Erklärung gegen die Bör⸗ ſenſpelulation erlaſſen. Die Mitgliedsbanken werden vor Aus⸗ leihungen zu ſpekulativen Zwecken gewarnt. Es wird damit ge⸗ droht, daß andere Maßnahmen der Federal Reſerve⸗Behörden zur Einſchränkung von Krediten für die Spekulation und zur Zufüh⸗ zung an Handel und Induſtrie angemeldet werden müßten, falls die Mitglledsbanken nicht freiwillig dem Erſuchen wegen einer Zu⸗ ſammenarbeit bei der Einſchränkung der ſpekulativen Vecwendung von Bundesreſervekrediten nachkommen ſollten. Die Newyorker Börſenkredite haben im Lauf der letzten Woche um 87 Millionen Dollar auf 5502 Mil. Dollar abgenommen. Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz emp. in Karlsruhe. Das Inſtitut wetſt einen Geſamtumſatz von 115,46 Mill. 4 gegen 81 Mill. 4 l. V. aus. Die von den Genoſſen und Geſchäſtsjreunden zur Verfügung geſtellten Gelder haben ſich um 1 623 456. insgeſamt erhöht und zwar die Stammeinlagen um 159 612 l, die Spar⸗ einlagen um 1 408 189 und die Einlagen in ld. Rechnung um 59 655 4 Durch dle Hypothekenabtellung konnten über 3 Mill.& Kapital vermittelt werden, nicht nur für den Althausbeſitz, ſondern auch zur Flnanzterung der Neubautätigkeit; in der Hauptſache wur⸗ den lleinere und mittlere Kredite bis zu 20 000 4 beſchafft. Im Wie ſch⸗ . wurden Wechſel im Geſamtbetrage von 9,88 Mill. 4 Hereingenommen. Die Ausleihungen erreichten eine Geſamtſumme bon 4,0 Mill. 4, von denen 67,8 v. H. auf Kreditbeträge bis zu 20 000 Mark entfallen. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 289 482(200 751) 4 der Reln gewinn nach Abzug der Unloſten von 187 020(132 813) und nach 15 910(11 003) 4 Abſchretbungen auf 86 538(57 844) 4. Der GW. am 18. April wird vorgeſchlagen, hleraus 10 v. H. Dloldende auf die Geſchäftsgurhaben auszuſchltten, 21 400(82 670) 4 der ge⸗ ſetzl. Rücklage zu überweiſen, 20 811 4 für weltere Abſchreibungen zu verwenden und 1002& neu vorzutragen. In der Bilanz ſtehen 912 915 Mark greifbare Mitteln 1900 832& Verbindlichkelten gegenüber, die Sigutoltät ſtellt ſich alſo auf rd. 70 v. H. Die Geſamtgarantlemittel belaufen ſich am Ende des Verichtsſahre auf 2000 912 4(440 912 4 Geſchäftsguthaben der 1352(1035) Mitglieder, 70 000 J Reſerven und 1550 000(1 195 000) Haftfumme). Im einzelnen ſind u. a, ausge⸗ wieſen:(in tauſend): Wechſel 526,3(513,8); Bankguthaben 112,4 e Wertpapiere 188,2(106,7); Forderungen 4076,8(275,8); Dar⸗ echens forderung 185,2(180,4) Geſchäftsguthaben 440,9(281,3): Bank⸗ verpflichtungen 100,3(55,1); Einlagen in lſöd. Rechnung 906,9(089,0); Spareinlagen bäglich 238,0(290,1); dto monatlich 935,8(762,4); dto Hreimonatlich 28505,1(169,8) und ſonſtige Einlagen 193,9(413,1). Vereinsbank Käfertal, Maunheim⸗ Käfertal. Der Geſchäftsbe⸗ richt der Verelnsbank Käfertal wurde von det GV. mit 4740, Rein⸗ gewinn genehmigt und beſchloſſen, 12 v. H. auf die Stammanteile, 6 v. H. auf Spareinlagen zu vergüten und 3000 4 der geſetzlichen Re⸗ ſerve zuzuweilſen. Das abgelaufene Geſchäftsjahr zeigt auch weiter eine gute Entwicklung, der Umſatz ſtieg von 8,5 auf 10,24 Mill. l/, die Zahl der Mitglieder von 385 auf 404 und die Sparkaſfeneinlagen von 102 308 auf 105 878 4A. Iſoldtion.⸗G. in Mannheim. Die Geſellſchaft, deren Ak⸗ tlenkapital von 1000 000 4(1. V. noch 500 000) ſich ganz im Be⸗ ſitze der Brown Boveri u. Cle.,.⸗G., Mannheim befindet, welſt ür das am 31. Dezember 1928 abgelaufene Geſchäſtsfſahr einen eingewinn von 102 913(4550) 4 aus. 7; Neckarwerke AG. Eßlingen. Der AR. beſchloß, der GV. am 2. Mal die Verteilung einer Dividende von wieder 9 v. H. vor⸗ Zuſchlagen. „ Geſellſchaft far Lindes Eismaſchinen.⸗G. in Wiesbaden. — Dividenden erhöhung. Der o. GV. ſoll aus einem von 2,4 auf 8 Mill. 4 echöhten Reingewinn eine Dividende von 14 gegen 12 v. H. i. V. in Vorſchlag gebracht werden. Mech. Tricotweberel Mattes u. Lu Ac. in Beſigheim.— Aber⸗ mals Verluſt. Für das am 15. Dez. abgelaufene Geſchäftsjahr ergibt ſich ein Verluſt von 27 052(1. B. 22 892), der einſchließlich des Ver⸗ vortrages von 167 986(148 154)& wiederum vorgetragen wird. * Knoeckel, Schmidt u. Cie., Papierfabriken AG. in Lambrecht.— 14(12 v..) Dividende. Die Geſellſchaft verzeichnete für 1928 einen Rohgewinn von 2 778 100 4 gegenüber 2 181 720„ in 1927. Nach 258 814(180 932)% Abſchreibungen auf Fabrikanlage und 8210(5680) Mark Zuweiſung an den Reſervefonds verblerbt ein Reingewinn von 161 504„ gegenüber 187 288& i.., aus dem wie ſchon gemeldet auf 40 000 4 VA. wleder 8 v.., auf 960 000 4 vollberechtigte StA. 14(12) v. H. und auf neue 120 000 4 begebene StA. 14 v. H. Divi⸗ bende für 4 Jahr in Vorſchlag gebracht werden. Nach dem Vorſtands⸗ bericht war das Unternehmen während des ganzen Jahres 1928 voll Beschäftigt, unterſtützt von weiterer techniſcher Vervollommnung der Betriebe konnte bei geſteigerter Erzeugung und verbeſſerter Qualktät das erwähnte befrledagende Ergebnis erzielt werden. Neuanlagen erforderten im Berichtsfahre W4 015(567 184] 4. Die im Juni 1928 beſchloſſene Kapitalerhöhung um 400 000 4 auf.4 Mill. I iſt durch⸗ geführt, wobel 30 v. H. bis zum 1. Anguſt 1928 eingezahlt wurden und zur Häl te an der Dividende bellnehmen, weitere 40 v. H. am g. Jul! 1929 und der Reſt am 3. Okt. 1029 einzuzahlen ſind. Die Bllanz verzeichnet Grundſtücke und Gebäude mit 560 058(31. Dez. 1927: 499 191] ,, Fobrikeinrichtung 833 982(808 683)„, Warenbeſtand 897 184(30. Juni 1928: 306 80 bezw. 318 260 am 31. Dez. 1927) 4, Außenſtände 500 605(590 889 bezw. 52 402) 1, Bankgathaben 19 598 (4240 bezw. 60 80„ und andererſeits Buchſſtulden 358 935 4 (40 000 bezw. 407 271] 4. Die Beſchäftigung im neuen Jahre iſt bisher befriedigend geblieben. 2: Grün u. Bilfinger AG. in Mannheim. Der von den Firmen Grün u. Bilfinger AG., Louis Eilers, Hannover, ſowile Auguſt Klönne, Dortmund, vorgelegte Entwurf für den Bau einer neuen Straß ⸗n⸗ und Eiſenbahn brücke über die Ele bel Tangermünde wurde zur Ausführung angenommen. Die Baukvyſten betragen etwa 8,8 Mill. 4. *** Preisrückgänge am ausländiſchen Weizenmarkt/ 563—580 Millionen Buſhels von je 27,2 In der Woche über die Feiertage erfuhr Weizen an den ausländiſchen Märkten ziemlich ſcharfe Preisrückgänge, da ſich gegenüber verſchiedenen Baiſſemomenten nur ſehr mäßige Aufnahmefähigkeit einſtellte. Der amerikaniſche Statiſtiker Snow hat in dieſer Woche eine Schätzung des Winterweizenſtandes veröffentlicht, die auf 81,3 v. H. und auf ein Ergebnis von 563 Millionen Buſhels lautete(1 Buſhel als Baiſſe begünſtigt, die ſich noch verſchärfte, als eine weitere Privatſchätzung(der großen amerikaniſchen Weizenfirma Clement Curtis u. Co.) bekannt wurde, die den Stand auf 82,5 v.., das Ergebnis auf 580 Mill. Buſhels angibt und im Ergebnis auf 43—44 Mill. Buſhels lautet(1 amerik. Buſhel Roggen 25,401 Kg.). Hinzu kam, daß auch die ſchwimmende Weizenmenge eine weitere Zunahme um 2048 000 Buſhels erfahren hat. Trotz des kalten April⸗ wetters konnte unter dieſen Umſtänden auch an den füd⸗ deutſchen Märkten eine freundlichere Stimmung nicht auf⸗ kommen, zumal der Mehlabſatz dauernd zu wünſchen übrig weiter klein; auch in deutſchem Roggen wurde nur wenig angeboten, trotzdem neigte dieſes Marktgebiet gleichfalls zur Abſchwächung. Die letzten ausländiſchen Angebote lauteten für Manitoba, Atlantic, 2, April, auf 13,0777; 3 12,75 4 12,42%; 5 11,50 Mai und Juni und Juni⸗Juli 2 13,05; 3 12,6775; 4 12,17% und 5 11,35 hfl.; 4 Pacific, ſchwimm., 12,0272; La Plataweizen waren angeboten: Baruſſo, 80 Kg., ſchwimm. ſeit 7. März zu 11,45; desgl., 79 Kg., April 11,62%, Mai 11,65, Juni 11,77, Juli 11,87; Bahia Blanca, 79 Kg., April 11,672, Mai 11,70 Juni 11,827; desgl. 79/ Kg., ſchwimmend ſeit 22. März, 11,62; Roſa FJé, 80 Kg., April 11,80, Mai 11,82%, Juni 11,927; Auſtralweizen, April⸗Lieferung, 12,60, Mai, 12,65, Mitte April ladend, 12,70, transborde Antwerpen; Amber Durum 3, Mai 11,92, Juni und Juli 11,90; Amber Durum 2, Mai 12,6278, April 12,57%, Juni 12,677 hfl. eif Rotterdam. Auslaundsangebote in Roggen boten keine Rendement. Für Inlandhafer zeigte ſich nur geringes Intereſſe; es traten weder im Angebot noch in der Nachfrage beſondere Momente hervor; der Preis neigte zur Abſchwächung. Bra u⸗ gerſte blieb bei unveränderten Preiſen wieder völlig ver⸗ nachläſſigt. Gegenüber den Malsofferten zeigt ſich der Konſum ſehr zurückhaltend. Obwohl die Preiſe ermäßigt worden ſind, fand die angebotene Ware nur ſchwer Unter⸗ kunft. Verlangt wurden zuletzt für die 100 Kg. mit Sack gegen Bezugsſchein für Platamais per April 23,50 /, Mai 23,25, Juni 22,25, Juli⸗Auguſt 21,75, frei Mannheim. Der Markt für Futtermittel lag bei ſtillem Geſchäft abgeſchwächt. Man verlangte für die 100 Kg., je nach Fabri⸗ kat, Weizennachmehl 18,25— 19,50, ſüddeutſches Welzenbrotmehl 2525,50, Futtermehl 14.75—15,50, Wetizenkleie, ſeine 13,75 bis 14, mittelgrobe 14,50 14,75, grobe 14,50—15, Roggen⸗ kleie 14,25, Platamaisſchrot, in 14 Tagen lieferbar, mit Sack, Zu unſerem Artikel„Ein weiterer Schlag der Reichs⸗ bahn gegen die Rheinſchiffahrt“ in Nr. 149 erhalten wir nachſtehende Zuſchrift, die ſich des Näheren und eingehend mit der unbegreiflichen Maßnahme der Reichsbahn aus⸗ einanderſetzt. Wie in der N. M. Z. bereits mitgeteilt, hat die deutſche Reich s⸗ bahngeſellſchaft beim Reichsverkehrsmintſterium die Genehmigung des ſchon ſeit langer Zeit geplanten Ausnahmetarifs für Steinkohlen vom Ruhrge⸗ biet und Aachener Revier nach Antwerpen beantragt. Die deutſche Reichsbahn hat ſich bisher über die vorgusſichtliche Ge⸗ ſtaltung dieſes Tarifs in Schweigen gehüllt, ſodaß man auf die belgiſchen Mittellungen angewieſen iſt. Danach ſoll der Tarif für eine jährliche Mindeſtmenge von 600 000 Tonnen gelten und eine Frachtermäßigung von etwa 40 v. H. gegenüber dem A. T. 6 ge⸗ währen. Er ſoll den Wettbewerb mit dem Waſſerweg des Rheins aufnehmen. Seine Frachtſätze ſind ſo kalkuliert, daß ſie in Parität zu dem gebrochenen Verkehr über die Duisburg⸗Ruhrorter Häfen ſtehen. Hat die deutſche Volkswirtſchaft und die Reichsbahn ſelbſt wirklich ein Jutereſſe an einem derartigen Tarif und iſt es zu verantworten, der ohnehin ſchwer notleidenden Rheinſchiffahrt durch eine derartige Wettbewerbsmaßnahme wiederum ganz be⸗ trächtliche Verkehrsmeugen wegzunehmen? Man wird die Frage unbedenklich verneinen dürfen, wenn man folgende Ueberlegung anſtellt: Zunächſt gehen bereits jetzt erhebliche Mengen Steinkohlen auf dem Bahn weg nach Antwerpen, die bei Einführung des Tarifs den Frachtnachlaß desſelben genießen würden. An jeder Tonne dieſer Kohlen erleldet die Reichsbahn einen Verluſt von rund 2 4. Die geſamte Kohlenausfuhr des Ruhrgebietes nach Belgten beläuft ſich auf dem Bahnweg für das Jahr 1927 auf über eine Million Tonnen. Wieviel davon auf Antwerpen entfällt, iſt leider nicht zuverläſſig bekannt. Wenn man die von den belgiſchen Bahnen angegebene Zahl von 40 000 To., die aber wahrſcheinlich zu niedrig iſt, zugrunde legt, ent⸗ ſteht der Reichsbahn dadurch bereits ein geldlicher Ver lu ſt von rund 80 000“. Der weitaus größte Teil der Kohlen wird aber von dem bisherigen Weg über die Dulsburg⸗Ruhrorter Häfen abgelenkt werden. Mengen vom Rhein⸗Herne⸗Kanal und den Rhein⸗ Zechenhäfen dürften wegen der auch nach Einführung des geplanten Tarifs noch billigeren Waſſerfracht nicht in Betracht kommen. Nehmen wir an, daß die zur Erreichung der Mindeſtmenge von 600 000 To. noch fehlenden 560 000 To. von dteſem Weg abgelenkt werden, ſo ergibt ſich ſolgende Rechnung: 0 Die Reichsbahn verliert die Einnahmen für dieſe Mengen aus der Zuleitung nachden Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen, für die mit einer Durchſchnittsfracht von 2„ je Tonne ge⸗ rechnet werden kann, alſo rund 1,12 Millionen 4. Hierzu tritt der Verluſt an Hafenfracht(etwa 35000 Wagen je.50%) mit etwa 122 000 4. Der Reichsbahn fallen alſo bei Einführung des Tarifs min⸗ deſtens 1,3 Millionen Einnahmen aus. Dazu kommen die weiteren Ausfälle der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen und der Rhein⸗ ſchiffthrt an Umſchlagsgebühren und Frachten, bie mit etwa 1,2 Millionen„ zu beziffern ſind. Was ſteht nun dieſen Minder⸗ erträgen der Neichsbahn, Duſsburg⸗Rußrorter Häfen und Mhein⸗ ſchiffahrt in Höhe von lusgeſamt 2,3 Millionen 4 gegenüber? Don den ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten Weizen= 27,216 Kg.). Hierdurch wie durch niedergehende Regenfälle im Anbaugebiet für Winterweizen wurde die auch für die andere Brotfrucht, Roggen, auf 84,4 v. H. und läßt. Die Umſatztätigkeit ging über enge Grenzen nicht hinaus. Das Angebot von inländiſchem Weizen blieb Amerika ſchätzt ſein Winterweizenerträgnis auf Kg. Geringes Angebot in Inlandroggen Die ſüddeutſchen Mühlen haben ſich entſchloſſen, die beſtehende Preisvereinbarung ſcharf einzuhalten 24, Javamaisſchrot, etwa 0,50 0,75/ weniger, Rapskuchen 20, Soyaſchrot 20,50—23, Trockenſchnitzel 16,75 4. Sonſtige Futter⸗ mittel waren durchweg 20—25 Pfg. die 100 Kg. abgeſchwächt. Die Verbraucher halten zurück, weil ſie vielfach Kartoffeln und Rüben raſch verfüttern müſſen, die durch den Froſt Not gelitten haben und bei längerem Lagern raſchem Verderb ausgeſetzt wären. Biertreber ſind jetzt auf dem Rhein in grö⸗ ßeren Mengen von England hereingekommen. Für dieſe Waren werden Preiskonzeſſionen gemacht, weil ſie und die darin feſtgelegten Geldbeträge ſeit Januar„eingefroren“ waren. Am Mehlmarkt war das Ereignis der Woche, daß die Mühlen ſich entſchloſſen haben, neuerdings die beſtehende Preis vereinbarung ſcharf einzuhalten, nach⸗ dem in ihren Reihen die Ueberzeugung ſich durchgeſetzt hat, daß die Kalkulationen in den letzten Wochen gegenüber den Weizenpreiſen nicht nur keine Rentabilität ließen, ſondern für Verkäufe die erforderliche Eindeckung nur mit Verluſten geſchehen könne. Die Mühlen ſtehen auf dem Standpunkt, [daß der jetzige im Wochenverlauf von 33,75 auf 33,50/ je 100 Kg. mit Sack ab Mühle ermäßigte Preis kaum einiger⸗ maßen die Selbſtkoſten decke. An der Donnerstagsbörſe trat die Wirkung der Vereinbarung offenſichtlich zutage, denn ob⸗ wohl die Weizenpreiſe des Auslandes etwas weiter zurück⸗ gingen als an den Vortagen, wurde der Mehlpreis nicht wei⸗ ter ermäßigt mit dem Hinweis, daß er ſonſt keine Rechnung laſſe, weil er bisher zu niedrig kalkuliert geweſen ſei. Die letzte Ermäßigung ſei nur im Hinblick auf den völligen Still⸗ ſtand im Verkauf vorgenommen worden. Eine loſe Verein⸗ barung, ohne die gleichzeitige Feſtſetzung von Konventional⸗ ſtrafen wird jedoch die beſtehende Miſere im Mehlgeſchäft we⸗ der für die Mühlen noch für den Mehlhandel beſeitigen. Erſt eine feſte Kontingentierung, ſei es durch Selbſthilfe oder auf geſetzlichem Wege, durch welche die Mehlerzeugung in Ueber⸗ einſtimmung mit dem Abſatz gebracht wird, könnte dieſe Ver⸗ hältniſſe wirklich von Grund auf ändern, nur müſſen dabei ſelbſtverſtändlich die Konſumentenintereſſen von vornherein geſichert werden. Eine Anregung hat das Geſchäft übrigens durch die oben erwähnte Preisermäßigung nicht erfahren. Selbſt in der Woche vor Oſtern erwieſen ſich Handel wie Konſum als reichlich verſorgt. Die zweite Hand gab ſüd⸗ deutſches Weizenmehl mit 33/ ab. Süddeutſches Roggenmehl koſtete in 60—70prozentiger Ausmahlung 30—32(Vorwoche: 30,25—32)„. Norddeutſches Roggenmehl in 65prozentiger Ausmahlung war mit 31/ frei Mannheim angeboten, doch fehlte es an Käufern, da jetzt auf dem Rhein Ware aus frühe⸗ ren Abſchlüſſen reichlich eintrifft und nur langſam unterzu⸗ bringen iſt.. Im Tabakgeſchäft erfolgten in Süddeutſchland noch einige Verkäufe in Wieblingen und Heddesheim. Wieblingen erzielte 4042„ und Hedͤdesheim für etwa 300 Ztr. bereits einmal fermentierte 1928er Tabake 5052/ je Ztr. Im Abſatz von gebrauchsfertigen neuen und von alten Tabaken, wie im Rippengeſchäft, iſt keine Veränderung erfolgt. Für die Erwärmung der eingelagerten Tabake wäre der baldige Ein⸗ tritt warmen, regneriſchen Wetters erwünſcht. Haller, Der geplante Kohlenausnahmetarif nach Antwerpen Die Reichsbahn erhält nach dem geplanten Tarif 3,37„ le To., zuſammen alſo für 560 000 To. rund 1,8 Millionen. Hierfür muß die Reichsbahn die Kohlen eine rund 100 Kilometer längere Strecke unter denkbar ungünſtigen Rückfrachtyerhältniſſen fahren. Denn der Empfang des Ruhrgebintes aus Belgien iſt auf dem Bahnweg ver⸗ ſchwindend gering(1927 222 000 To.) und beſteht zum überwiegenden Teil aus Kartoffeln, Obſt, Gemüſe und anderen hochwertigeren 151 für die O⸗Wagen überhaupt nicht benutzbar ſind. Während die Reichsbahn bei dem Umſchlag in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen die Wagen bereits nach wenigen Stunden zum Umlauf wleder ver⸗ fügbar hat, muß ſich bei Einführung des neuen Tarifs eine erhebliche Zahl von o⸗Wagen in Antwerpen zur Entladung auf Seedampfer, die bekanntlich häufig lange Wartezeiten verurſacht, bereit halten und dann leer zurückleiten, wodurch die Selbſtkoſten ſich ſicherlich erhebliche höher ſtellen werden als bei dem jetzigen Verkehr nach den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen. eln nahme würde aber bei dem Verkehr nach Antwerpen ſe Tokm. nur 2,55 Pfg. gegenüber 7 Pfg. nach den Dutsburg⸗Ruhrorter Häfen betragen. dentſche Volkswirtſchaft ein recht ſchlechtes Geſchäft. Wie wir hören, ſollen in den nächſten Tagen Beſprechungen mit den Betetligten beim Reichsverkehrsminiſtertrum über den geplanten Tarif ſtattfinden. Es iſt zu wünſchen, daß der Reichs verkehrsminiſter feſt blelbt und den Tarifantrag, für den keinerlei wirt⸗ ſchaſtliches Bedürfnis vorliegt, der aber die deutſche Wirtſchaft am Rhein erheblich ſchädigt, ablehnt. 85 Weiterer Rückgang ber Terminumſätze an der Berliner Me⸗ tallbörſe. Die Terminumſätze an der Berliner Metallbörſe ſind in der Woche vom 27. März bis 3. April erneut zurückgegangen. Sie be⸗ liefen ſich in Kupfer auf 1180 Tonnen(Vorwoche 1480 Tonnen), in Blei auſ 610(1480) Tonnen und in Zink auf 25 Tonnen(150 Tonnen]. Die Umſätze in Kupfer und Blei liegen jedoch immer noch weſentlich über den Wochenumſätzen zu Beginn ds. Irs, wo beiſpielswelſe in der 1. Januarwoche nur 400 Tonnen Kupfer und 310 Tonnen Blei umgeſetzt wurden. 7: Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preisindex⸗ ziffer der„Metallwirtſchaft“ iſt in der Woche vom 28. März bis 3. April von 184,2 auf 153(Durchſchnitt 1909 13= 100), alſo um 0,8 v. H. gefallen. Fſtr die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 3. April folgende Elnzelinderziffern errechnet: Kupfer 179,87 Blei 104,5: Zink 112,0; Zinn 1190, Aluminium 182,0; Nickel 107.7: Antimon 123,8. 5 8 * Vom Kupferblechſundikat. Der Entwicklung der Marktla. ſprechend hat ole Verkaufsſtelle des Kupferdlechſonoltatz gaſſel 5 Grundpreis für Kupferblechfabrikate mit Wirkung vom 5. April auf 289 1 vro 100 Kg. feſtgeſetzt. Die Fracht⸗ Der Tarif iſt alſo für die Deutſche Reichsbahn und für bie eine elteture ne. nge. 280; 280.9 „br 100 8 4 8 4 8. Anen Reg. 32.50 82.30 „uber 184 5176,50 Elektrolytkpf. 227.7 227.5 Feinſilber ka. 78,50 78,50 „Oles 452,49.— 5 Alum. 98/6, 190,0 190,0 Gold Freiv. Zr. 2,81] 2,81 Zint 54, 53,50 l de. Walz⸗ Draht] 194,0 194.0[Platin do. 50.8. Londoner metallbörſe Metalle in S pro anke, 33.88. 25 17 5 pro 1—— . t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E e 155 0 1058 5 4. 5.[do Elektw. 108 01 107,0 Queckſilber 22,28 22,28 Kupfer Kaſſa 89,50 86,75 Zinn Kaſſa 218.2 217. Antimon Reg 35.— 85.— do, 3 Monate 89.78 80,— do. 3 Monate 49,0 2175 Platin 19,88 19.83 Sellementſpr. 89 501 88.75 da Seitlemen] 212,2 217.5 Wolframerz 23.50 23.23 Kupfer clektrol.“ 108.0 107.0 do. Banka 223 0/ 222.0 Nickel Inland 175,0 175, do beſt ſelee 99.25 100 2] do Straits 220.00 219,0] do. Ausland 175.0 175,0 do ſtrong sh 138.0 188.0 Blei brompt 25,70 24,65 Silber 5 Samstag, den 6. April 199 7. Selte. Nr. 158 rr —— e Neue Mannheimer Zeltung[Mittag⸗Ausgabe) Daß Theorien oder Erkenntniſſe, die man für endgültig widerlegt hielt, eines Tages in der Wiſſenſchaft wieder auf⸗ tauchen und nunmehr, mit neuen Argumenten geſtützt, als der Weisheit letzter Schluß gelten, iſt dem Kenner der Ge⸗ ſchichte der Wiſſenſchaften wohl vertraut. Und zwar gilt dies keineswegs nur von Erfindungen, die verloren gingen— etwa die Terra ſigillata, die unzerſtörbare Malmethode oder das dehnbare Glas der Antike— oder von ſolchen, die ihrer Zeit zu weit voraus waren, um praktiſch verwertet werden zu können, ſondern wir haben hier lediglich wiſſenſchaftliche An⸗ ſchauungen im Auge, die man einſt als überholt bewußt verließ. Beginnen wir mit der Medizin: Varro behauptet, daß die Malaria von ſo winzigen Lebeweſen erzeugt würde, daß unſer Auge ſie nicht wahrzunehmen vermöchte. Praktiſch blieb ſie völlig bedeutungslos. Und dies keineswegs wer ſtaunend in ihr z. T. verlorenes Wiſſen und Können lagen der okkulten Wiſſenſchaft“(Ueberſ. mit Kommentar von Gedanke nicht einleuchtete. Erſt ſeit einem halben Jahrhun⸗ dert d. h. drei Jahrhunderte nach Wiederentdeckung der„Auf⸗ gußtierchen“(Infuſorien) durch Leeuwenhoek betrachtet man in der Schulmedizin die Kleinſtlebeweſen allgemein als Krankheitserreger. Wer erinnert ſich nicht aus ſeiner Kind⸗ heit der wahnſinnigen Bazillenfurcht, die alles beherrſchte und es unbegreiflich erſcheinen ließ, daß es früher alte Leute ge⸗ geben hat? Vor Entdeckung der Antiſepſis und Aſepſis! Und heute? Man gibt ja wohl zu, daß die Bazillen mancherlei Krankheiten erregen können, aber da ſie auch bei kerngeſun⸗ den Menſchen gefunden werden— etwa die Diphteriebazillen im Munde— ſo weiß man, daß nicht ihre Anweſenheit genügt, ſondern daß ihre Virulenz entſcheidend iſt und dazu die Diſpo⸗ ſition des Patienten. Während wir aber über den erſteren . Faktor garnichts wiſſen— trägt das Wetter, das Grundwaſſer die Schuld, ſind es Strahlen oder was iſt es ſonſt?— iſt auch der zweite noch recht geheimnisvoll. Es iſt ganz ähnlich wie mit den Idioſynkraſien etwa gegenüber Krebs oder Erd⸗ beere, ja bei Genuß von Hühnereiern. Jedenfalls ſind die Bakterien von ihrem Poſtament heruntergeſtoßen. Sie ſind ſicherlich ein Krankheitsfaktor, aber nicht mehr der einzige. In früheren Jahrhunderten herrſchte die„Humoralpatho⸗ logie“ d. h. man übernahm aus der Antike die Lehre, daß vier Grundſäfte im Körper vorhanden ſeien, auf deren richtiger Miſchung die Geſundheit beruhe. Damit war die Aufgabe der ärztlichen Kunſt klar beſtimmt. Aber Virchow ſchien end⸗ gültig mit dieſer Lehrmeinung Schluß gemacht zu haben, als er nicht in den Säften, ſondern in den Zellen den Sitz der Krankheiten erkannte. Und doch erfolgte bald der Umſchwung. Denn die Serumtherapie, deren Segen zumal im Weltkriege, als ſie Truppen und Heimat vor bösartigen Seuchen be⸗ wahrte, wohl von niemandem beſtritten wird, beruht auf einem unverkennbar humoralpathologiſchem Gedanken, da ſie doch die„Säfte“(humores) beeinflußt. Ueberdies zeigt ſie engſte Verwandtſchaft mit der Hombopathte. Arr. Was hatte man unter der Herrſchaft des Materialismus, ber nur durch materielle Medikamente auf den Körper wirken zu können glaubte. über die alten„Magier“, die Beſpre⸗ chungen der Bauernweiblein und den Charlatan Mesmer gehöhnt! Und heute? Da weiß man ſehr wohl, daß vielleicht dreiviertel aller Krankheiten nur funktionelle Störungen ſind, die ſich durch ſeeliſche Beeinfluſſung beheben laſſen, Suggeſtion, Hypnotismus— beide vormals unter der Flagge der„Magie“ ſegelnd— und Methode Cous feiern Triumphe. Jahrhunderte mußte die übrigens ſchon der Antike be⸗ kannte Lehre des Kopernikus gegen die des Ptole⸗ mäus, die bekanntlich die Umdrehung der Sonne um die Erde lehrt, um ihre allgemeine Anerkennung kämpfen. Bis . vor wenigen Jahren bezweifelte aber wohl niemand mehr den gewaltigen aſtronomiſchen Fortſchritt. Da trat Ein⸗ ſtein mit ſeiner Relativitätstheorie auf und wies darauf hin, daß es im Weltenraume weder Oben noch Unten, weder Rechts noch Links gäbe. Dadurch iſt Ptolemäus an ſich genau ſo im Recht, wie Kopernikus, nur daß die Lehre des Letzteren einfacher iſt. Wie ſehr auch noch die Aſtronomie im Fluß iſt, lehrt etwa des genialen Hanns Hörbiger's Lehre vom Ets als Weltbauſtoff, oder das Buch von Hanns Fiſcher „Rhythmus des kosmiſchen Lebens“(Leipzig, R. Voigtländer). Ja, Karl Neupert behauptet gar in ſeinem Schriftchen „Unſer Wiſſen vom Sein“(Magdeburg, A. Aumann), daß ſich das Weltall im Eröball befinde und ſucht dies höchſt geiſtvoll zu beweiſen. Aber nicht nur die Aſtronomie wackelt. Heute ſteht eben Vornichts mehr feſt, auf gar keinem Gebiete! Man leſe nur Hugo Dinglers„Zuſammenbruch der Wiſſenſchaft (München, Ernſt Reinhardt). Dort findet er alle paar Seiten dieſe Konſtatlerung eines prominenten Hochſchullehrers. „Nichts an irgendwelcher Sicherheit(der Naturgeſetze) iſt mehr übrig geblieben“. Das gilt nicht nur für Phyſik, Chemie pder Philoſophie, ſondern auch für Mechanik und Geometrie! Wiſſen wir aber, auf wie tönernen Füßen die bisher an⸗ g erkannten Wiſſenſchaften ruhen, dann wundern wir uns auch nicht mehr, daß ſo oft eine als Irrtum verworfene Lehre bald darauf wieder kanoniſiert wird. ö 1 Bekonders bemerkenswert iſt, daß die Aſtrologie, ſeit zwei Jahrhunderten als Humbug verſchrien, nunmehr mit Macht von allen Seiten wieder in die offizielle Wiſſenſchaft hinein⸗ drängt. Selbſtredend ging auch dieſe Bewegung, wie wohl alle bedeutſamen, von Laien aus— in meinen„Kultur⸗ Kurioſa“(München, Albert Langen) bringe ich eine Fülle von Belegen— aber ſie findet jetzt in Hochſchulkreiſen ſchon viel Reſonnanz und man anerkennt die Geſchloſſenheit und Er⸗ habenheit ihres Weltbildes. Es begann mit der Feſtſtellung der Abhängigkeit vieler Erſcheinungen wie Ebbe und Flut, nervöſen Störungen, Fieberkurven, Pflanzenwuchs, embryo⸗ naler Entwicklung ete. vom Monde. Dann konſtatierte Rudolf eme wes in ſelnem berühmten Buche„Die Kriegs- und Welſtesperioden“, daß Nordlichter, Sturmfluten, Erdmagne⸗ Der Kreislauf der Von Dr. Max Kemmerich⸗München Dies dürfte die älteſte Zurückführung einer Krankheit auf Bakterien ſein. weil der Antike die Vergrößerungsgläſer gefehlt hätten— einen Einblick tun will, der greife zu Pappus„Die Grund⸗ Dr. Adolf Weiß, Steinverlag, Wien),— ſondern weil der ziſſenſchaften tismus, Polarlichter, Grundwaſſerſtand u..m. in innigſter Ab⸗ hängigkeit von den Sonnenflecken ſtehen, dieſe aber wieder von den Konjunktionen der großen Planeten beeinflußt wer⸗ den. Der Berliner Arzt Fritz Schwab ſtellte in ſeinem Buche„Sternenmächte und Menſch“(Lichterfelde, H. Ber⸗ mühler) auf Grund von viertauſend Horoſkopen eine Ab⸗ hängigkeit des körperlichen Typus, Krankheitsdispoſitionen und ſogar Talenten von Geſtirnen, ja von der Stunde der Geburt feſt. i Eine große Literatur iſt neu erblüht mit dem Streben, die Aſtrologie als reine Erfahrungswiſſenſchaft aus⸗ zubauen. Wir nennen vor allem Sindbad„Die gaſtrologiſchen Elemente“ und„Die aſtrologiſche Syn⸗ theſe“(München⸗Planegg, O. W. Barth), ein ſehr geiſtreiches und darum nicht jedermann zugängliches Werk. Bad Frank Glahn„Geburtshoroſkopie“ Oldesloe), endlich die populären Kalender tin u. a. Als der Materialismus in Blüte ſtand, bezweifelte man nicht, daß Gedanke, Geiſt, Seele alles nur Produkte des Kör⸗ pers ſeien, die darum mit deſſen Auflöſung auch verſchwinden müßten. Das Leben galt als chemiſch⸗phyſikaliſcher Prozeß, (Uranusverlag, ganiſchen“(W. Engelmann, Leipzig), daß das gerade Gegen⸗ teil zutreffe und zwar kam er zu dieſem Ergebnis nicht durch Spekulationen, ſondern durch Experimente, die er in ihre letzten Folgerungen durchdachte: Den Menſch Maſchine— wo hätte ſich je eine ſelbſt repariert, wie der ver⸗ wundete Körper?!— das Leben iſt nicht Reſultat, ſondern Vorausſetzung der chemiſch⸗phyſikaliſchen Prozeſſe! Es regelt ſie. Sind wir tot, dann ſind ſie ſich ſelbſt überlaſſen, und wir verweſen. Und heute lehren die okkulten Forſcher etwa Prof. Oeſterreich oder Rudolf Tiſchner, daß die Widerlegung des Spiritismus, den ſie für ihre Perſon ablehnen, unmöglich ſei! Ebenſo Drieſch. Ja, ſie geben ſogar zu, daß er manche Erſcheinungen einfacher deute, als die animiſtiſchen Hypo⸗ theſen. Damit kehrten wir aber wieder zu den Anſchauungen des Altertums und Mittelalters, zu den Myſterien zurück! Genau ſo erging es uns mit der von den Alchimiſten be⸗ haupteten, ſpäter geleugneten Umwandlungsfähigkeit der Ele⸗ mente. Heute wiſſen wir, daß Uran, Thorium und Helium in Elemente von geringerem Atomgewicht zerfallen. Auch wenn es Miethe nicht gelungen ſein ſollte, Gold aus Queck⸗ ſilber herzuſtellen— van Helmont, der die Begriffe Gas und Ferment in die Chemie einführte, ebenſo Parazelſus 1 haupteten als ernſte Chemiker es gekonnt zu haben— ſo würde das nichts daran ändern, daß dieſes Ziel der Alchi⸗ miſten heute theoretiſch als erreichbar gilt. Nachdem Ru⸗ therford und Bohr der Nachweis gelungen iſt, daß das Atom des Demokritos ein Plantenſyſtem darſtellt, hat in der Praxis die Materie überhaupt aufgehört zu exiſtleren. Denn ein Kubikmeter Platin, des ſchwerſten Metalls, enthält nur einen Kubikmeter Maſſe! Alles andere iſt„durch Kraftfelder vorgetäuſcht“. Dieſe neue Feſtſtellung ſcheint auch der Emiſſionstheorie des Lichtes von Newton den Sieg über die Undulationstheorie des Huyghens zu ſichern, die bis⸗ her unbeſtritten herrſchte. Denn wenn das Licht als elektro⸗ magnetiſche Erſcheinung aus Elektronen, den kleinſten Be⸗ ſtandtetlen der Atome, beſteht, dann bildet es ſozuſagen die Brücke zwiſchen Kraft und Stoff, Energie und Materie. Der Lichtdruck wird dann erklärlich als Aufprall ungeheurer Mengen kleinſter Teilchen, die mit einer Sekundengeſchwindig⸗ keit von 300 000 Klm. geſchleudert werden. Und nun drängt ſich die Frage auf: Wenn alles im Fluß iſt, wenn wir mitten in einem wiſſenſchaftlichen Chaos ſtehen, von dem man in den Einzeldiſziplinen ja noch weniger be⸗ merkt, als bei einem philoſophiſchen Vergleiche ihrer Grund⸗ lagen und ihter Reſultate, ſollte es dann überhaupt unmöglich ſein, die Wahrheit zu erkennen? Hat Haller mit ſeinem Worte„Ins Innre der Natur dringt kein erſchaffner Geiſt“ recht? Ich halte mich zur Beantwortung dieſer Frage umſo weni⸗ ger für kompetent, als ich vom ſogenannten Fortſchritt nicht allzuviel halte. Wiſſen wir denn überhaupt, ob das Ziel, dem wir zuſtreben, feſt ſteht oder nicht wie die Geſtirne davon eilt, ſo daß es Selbſttäuſchung iſt, zu behaupten, wir näherten uns ihm? Dingler behauptet, daß es nur auf Vereinfachung, auf Einteilungsprinzipien ankäme, um uns in der ungeheuren Vielfältigkeit der Erſcheinungswelt zurecht zu finden. Darum ſchuf er eine„Syntheſe“, die alles Geſchehen auf die Gravi⸗ tation und den elaſtiſchen Stoß zurückführen will. Denn da ſich heute die anerkannten Führer der Wiſſenſchaften einig ſind, daß buchſtäblich gar nichts feſt ſteht— das gilt ſogar von der Mathematik, wo die euklidiſche oder nichteuklidiſche For⸗ mulierung des Parallelenaxioms zu ganz verſchiedenen Reſul⸗ taten führt— ſo komme es lediglich auf die praktiſche Brauch⸗ barkeit der Einteilungsprinzipien an, keineswegs auf deren Wahrheitsgehalt. Leider kann aber Dingler ſelbſt nicht alles in ſeine„Syntheſe“ einfangen, ſo daß der kritiſche Teil ſeines hochbedeutenden Werkes dem Aufbauenden weit überlegen iſt. Aber iſt die Syntheſe neu? Bei Pappos erfahren wir, daß bereits die Antike eine ſolche von hoher Genfalität beſaß, vor allem im Prinzip, daß alles Sichtbare nur die Mani⸗ feſtation und das Spiegelbild des Unſichtbaren ſei. Was alles zu ſeinem Ausgangspunkte zurückkehrt, darf es wohl auch die Myſtik. In meinem„Weltbild des Myſtikers“ (Steinverlag, Wien)] verſuchte ich der materialiſtiſchen und mechaniſtiſchen Betrachtungsweiſe die der ſeeliſchen Einfühlung entgegen zu ſetzen. Denn wir kranken an einer Ueberſchätzung des Denkens, das zwar, wie ſchon Bevle vor mehr als zwei Jahrhunderten feſtſtellte, wohl genügt, um Irrtümer feſt⸗ zuſtellen, nicht aber zur Erforſchung der letzten Wahrheiten. Dagegen unterſchätzen wir, wohl weil nicht ſedermann zu⸗ gänglich, ſo wenig wie die Muſtik, Fühlen und Intuition. Goethe kommt ſicherlich der höchſten Wahrheit näher mit dem Ausſpruch:„Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nie erſagen“, Ferner Libra, Aſtrologie(Van Veen, Amersfoort, Holland), von Eber⸗ der Körper war ein Ofen. Da lehrte der große Biologe und Philoſoph Hans Drieſch in ſeiner„Philoſophie des Or⸗ iſt keine (vgl. Spun da„Parazelſus“, Berlin, bei Paul Franke) be⸗ Merkwürdigkeiten aus Kultur und Geſchichte des Tanzes Von Dr. Herbert Schmidt⸗Lamberg Es iſt im allgemeinen recht wenig bekannt, daß die Tanz⸗ ausübung und die Tanzdarbietung im geſchloſſenen Raume erſt ſehr ſpät in allen Kulturländern ihren Einzug gehalten haben. Noch im 16. Jahrhundert tanzte man in der ganzen, damals bekannten Welt lediglich unter freiem Himmel, und es war eine große Kühnheit, als Menandro Mediet im Jahre 1626 in Verona eine durch ſchlechtes Wetter geſtörte Garten⸗ feſtlichkeit in ſeinen Räumen fortſetzte, wobei auch Kunſttänze in den Prunkgemächern vorgeführt wurden. Keineswegs dachte man damals ſchon daran, paarweiſe zum Tanz anzu⸗ treten.— Wie ſehr dieſe Feſtlichkeit des Menandro die Oeffent⸗ lichkeit erregte, geht am beſten daraus hervor, daß der junge Fürſt ſich vor dem Abgeſandten des Papſtes wenige Wochen ſpäter entſchuldigen mußte und genau nachzuwelſen hatte, daß nicht etwa auch die anderen Teilnehmer an dieſer„ge⸗ ſchloſſenen Geſellſchaft“ ſich dem Tanz hingegeben hatten, Ueberhaupt tanzten um dieſe Zeit die vornehmen Leute noch ſehr wenig im Reigen, weil man dieſe Tätlgkeit als eine proletariſche anſah.— a Gleich die erſten Jahrzehnte des Geſellſchaftstanzes ſahen Verbote von Seiten der Behörden für einzelne Tänze, wie denn auch die ſogenannte gute Sitte vor einigen Tänzen Halt zu machen hatte. So wurden bald die erſten Rundtänze einer ſtrengen Zenſur unterworfen. Man ſah hier und dort in der engen Annäherung der Tanzenden eine Unſchicklichkeit. So kam man auf die ſteifen Tänze der Biedermeier⸗ und Empire⸗ zeit, die nichts weiter ſind als der Ausdruck einer mißver⸗ ſtandenen Sittlichkeitslehre. Man ſtand und bewegte ſich nicht mehr vor, ſondern neben einander, man brachte ſich nicht mehr durch ſchnelle Tanzweiſe in Erhitzung, die man als ungebühr⸗ liche Aufregung in der damaligen Zeit anſah, man ſchritt würdevoll daher; kaum, daß ſich einmal ein geſchwinder Polka⸗ ſchritt dazwiſchen ſchob. Der Walzer wurde als Befreiung begrüßt, und man warf nach der Weiſe des Johann Strauß einfach eine veraltete Moral über Bord. Es iſt auch nur ſo zu verſtehen, daß der Walzer ſogar verboten wurde und zwar in Ungarn im Jahre 1818, in den Niederlanden von 1819 5 bis 1821, in Rußland, nämlich am Hoſe und bei den Volks. feſten im Jahre 1822.— 5 e Es gibt für jedes Volk„die tanzloſe, die ſchreckliche Zelt“, Das ſind die lange anhaltenden Perioden, wenn die Völker in ihren eigenen Nationaltänzen derart ermüdet worden ſind, daß ſie zu fremden Tanzweiſen Zuflucht nehmen müſſen. Wir ſelbſt durchleben eine ſolche Zeit. Zweifellos folgte allen dieſen Perioden, ſedem Interregnum die befreiende Erfindung eines neuen Volkstanzes, wovon der letzte Beweis vor hun⸗ dert Jahren mit dem Siegeszug des deutſchen Walzers gelie⸗ fert wurde. So lang können ſich derartige Perloden zwiſchen der Ablöſung des einen Nationaltanzes durch den anderen erſtrecken. Aber dann brechen Zeiten der förmlichen Tanzwut herein. So in Paris 1890 mit dem Cakewalk, wobel die Regierung ein gutes Geſchäft machte; ſie kam damals auf die Idee, eine Luſtbarkeitsſteuer einzuführen. Dieſe war dle Mutter aller in Europa bekannten Verſteuerungen dleſer Art. Alſo eine ziemlich koſtſpielige Perlode für uns alle heute noch.— Tanzrekorde ſind ſchon zu allen Zeiten angeſtrebt wor⸗ den, wenn auch die Form ihrer Durchführung oft genug wechſelte. So ſtanden vor hundert Jahren in Wlen drei Edelleute und Offiziere in hartem Wettbewerb, wer e meiſten Walzer des Winters tanzen würde. Die drei Ka⸗ valiere fſagten von Feſtlichkeit zu Feſtlichkeit, immer begleitet von den kontrollierenden Freunden. Schließlich gewann der Baron Ludwig Fugger, der innerhalb von 156 Tagen nicht weniger als 4102 Walzertänze hinter ſich gebracht hatte.- Der erſte Dauertanz, von dem man verbürgte Kunde hat, fand im Jahre 1856 in Madrid ſtatt. Ihn gewannen nach einer Geſamtheit von 14 Stunden und 41 Minuten der Tänzer Rabul Andrez und die Tochter des franzöſiſchen Ge⸗ ſandten Marleine Prévauſt. Man hat dieſe Rekordzeit zwanzig Jahre hindurch als unüberbietbar gehalten, bis ſich im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten ſchließlich die Mel⸗ dungen für Angriffe auf dieſen Rekord häuften und die ent⸗ ſprechenden Turniere ſich alsbald überſtürzten. ö i Wenig bekannt iſt die wirtſchaftliche Bedeutung des Tanzes. Stellen wir uns einmal vor, daß bei einer einjäh⸗ rigen Tanzpauſe in der Hauptſtadt ein Steuerausfall von 3,1 Millionen Reichsmark zu verzeichnen wäre, ſo haben wir eine kleine Vorprobe, daß hier doch wohl Faktoren mitſpre⸗ chen, die unſere Meinungen über Tanzluſtbarkeiten ein wenig zu korrigieren geeignet ſind. Im Deutſchen Reich leben ſechs⸗ hunderttauſend Menſchen ſtändig davon, daß ſie Tanzmuſik ſpielen. Wenn man auch noch die Gelegenheitsmuſiker dazu rechnet, ſo kommt man auf eine Zahl, die mehr als eine Mil⸗ lion beträgt. Von den achtundachtzigtauſend Vergnügungs⸗ paläſten des Reiches leben über achtzigtaufſend nur von ihren Tanzveranſtaltungen. Würde man den Tanz dort dauern vom Unterhaltungsprogramm abſetzen, ſo könnten dieſe Un⸗ ternehmungen alsbald ihre Pforten ſchließen und 250 000 Fdell⸗ ner und Angeſtellte wären ihren Erwerb los! In den Ver⸗ gnügungs⸗ und Tanzpaläſten des Reiches iſt ein Kapital von 286 Millionen Reichsmark inveſtiert; dazu kommt ein Ge⸗ bäude⸗ und Anlagewert von rund zweieinerhalben Milliarde Reichsmark. Wie der Tanz die Berufe ernährt, ſo auch die Mode⸗ und Schmucklnduſtrie. An Tanzroben wurden im Jahre in Paris für 38,7 Millionen Franken umgeſetzt, in Berlin für 19,2 Millionen Reichsmark und in London fi 18,67 Millionen Schillings. Die Schmuckinduſtrie hat zu Be. ginn der Tanzſalſon ſtets eine große Mehrarbeit zu leiſten ſo werden in den deutſchen Werkſtätten im Winter 17 450 Ar⸗ beiter mehr beſchäftigt als im Sommer.— 5. Trotzdem gibt es genügend Feinde des Tanzes. Wi wiſſen, daß der gemütliche Bürgerkönig Louis Phillpp ſofort ſeine Feſte verließ, wenn er merkte, daß ſeine Geſellſchaft dem Tanz huldigen wollte. Auch Napoleon hat ſich mehrfach gegen den Tanz ausgeſprochen, der dazu diene, um„der Arbe die notwendige Zeit zu entziehen und die Menſchen au törichte Gedanken zu bringen.“ Seinen Soldaten wurde wiederholt die Teilnahme an Tänzen unterſagt. Der gras ha 5 5 5 55 5 als der Laboratorlumsforſcher mit Wage und Reagenzglas. Philoſoph Kant nannte den Tanz dasſenige U. moment, das am eheſten zu vermiſſen wäre 8. Selte. Nr. 159 Samstag, den 6. April 1929 — Die künftleriſche Ausbildung des Kapellmeiſters Von Dr. Otto Chmel ſchaft, ſeboch, um die Kräfte nicht zu zerſpltttern, erſt nach Ab⸗ „Muß ein Opernkapellmelſter gut Klavier ſplelen können?“ Oder:„Muß ein Dirigent die ganze Theorie beherrſchen?“ Fragen ſolcher Art, die nicht von Dilettanten, ſondern auch von Muſikſtudierenden geſtellt werden, die ſich der Kapell⸗ meiſterlaufbahn zuwenden wollen, beweiſen nur zu gut, wie wenig Verſtändnis in welteſten Kreiſen dafür herrſcht, was ein wirklich guter Dirigent wiſſen und können muß. Rein äußerlich betrachtet, ſteht ja das Dirigieren einfach genug aus! Man ſtellt ſich vor ein Orcheſter oder einen großen Chor, nimmt den Taktſtock in die Hand, gibt ein Zeichen und die Sache klappt. Daß die Sache aber nicht ſe einſach lſt, daß ein gutes Orcheſter einem ungeſchickten oder unerfahrenen Dirigenten ſehr unangenehm werden kann, daran denken die wenigſten Aſptranten auf dle Kapellmeiſterlaufbahn. Betrachtet man die einſchlägige Literatur, ſo muß feſt⸗ geſtellt werden, daß der Werdegang des küchtigen Dirigenten häufig nur flüchtig behandelt wurde. So verdlenſtlich Cahn⸗ Speyers Handbuch des Dirigierens lu der Erſchöpfung vleler Probleme wirkt, ſo wendet es ſich doch vor allem an denſenigen Muſiker, der die erforderlichen theoretiſchen Studien berelts abſolpiert hat, und ſo im Begriffe ſteht, ſich die nötige Routine in der Beherrſchung eines großen Orcheſters anzueignen. Es iſt nicht nur ein Verdſenſt, ſondern, man möchte faſt ſagen, es war hoch an der Zeit, daß ein Buch erſchien, das mit aller erforderlichen Gründlichkeit die Bahn beſchrelbt, die ein guter Dirigent zurücklegen muß, bevor er es wagen darf, vor dem lebendigen Inſtrument, vor dem Orcheſter feine erſten Geh⸗ verſuche zu machen. Das Buch, auf das man nicht genug hin⸗ weiſen kann, weil es nicht nur die rein künſtleriſchen, ſondern auch die praktiſchen Selten ber Dirigentenlaufbahn behandelt, heißt:„Dirigenten⸗Erzlehung“ und iſt entſtanden als Ergebnis langlähriger Beobachtungen des bekannten Komponiſten und Münchener Akademle⸗Direktors Hermann W. von Wal⸗ tershauſen und erſchien als 4. Heft der von Keſtenberg herausgegebenen Muſikpäbagogiſchen Bibliothek. Bevor ich nun auf die einzelnen Zweige der Dirigenten⸗ Erziehung, wie Waltershauſen ſein Werk mit vollem Recht genannt hat, eingehe, halte ich es für meine Pflicht, auf einen wichtigen Punkt hinzuweiſen, der Lehrer und Schüler in gleichem Maße angeht. Im vollen Bewußtſein der Verant⸗ wortung, die gerade dort übernommen wird, wo einem Muſik⸗ ſtudterenden zur Dirigentenlaufbahn zu⸗ oder von ihr ab⸗ geraten wird, macht Waltershauſen auf folgende Kardinal⸗ punkte aufmerkſam: Erſtens entwickelt ſich die ſpezifiſche Diri⸗ genten⸗Begabung in vielen Fällen ſehr ſpät. Zweitens be⸗ ſtehen im Verhältnis zur Zahl der Dirigentenſchüler ſo wenig Kapellmeiſterſtellen, entſpricht die Nachfrage ſo wenig dem Angebot, daß ganz allgemein für die Ausbildung desjenigen Muſikers, der die Dirigentenlaufbahn als mögliches Ztel ins Auge faßt, folgender Grundſatz aufgeſtellt und befolgt wer⸗ ben muß:„Die muſtkaliſche Erziehung muß ſo reich und unfverſell ſein, daß ſich für die ſpätere engere Berufs⸗ waßl ſo viele Pforten öffnen, als nur irgend möglich iſt.“ 5 Betrachten wir nun bie einzelnen Etappen der Ausbil⸗ dung, ſo ſtellt ſich als erſte Forderung heraus:„Der on⸗ gehende Kapellmeiſter muß mit dem Klavier verwachſen ſein wie der Zigeunerbube mit dem Rücken des Pferdes. Wieder⸗ holt macht Waltershauſen darauf aufmerkſam, daß die pia⸗ ufſtiſche Ausbildung ungemein ſorgfältig ſein muß. Der Dlrigent ſoll auch als Konzertbegleiter und Kammermuſik⸗ ſpleler ſeinen Mann ſtellen. Eine Unart, in die nur allzu⸗ piele energiſch ſein wollende Kapellmeiſter verfallen, wenn ſie den Rhythmus beſonders deutlich markieren, iſt jene Dreſch⸗ flegel⸗Methode, die auch den widerſtandsfähigſten Flügel vor⸗ zeitig zugrunde richtet. Ein untrügliches Kennzeichen wirk⸗ licher kapellmeiſterlicher Begabung iſt ferner das Verhalten beim Blattſpiel.„Einen Dirigentenſchüler, der nicht mit der gleichen Selbſtverſtändlichkeit vom Blatt lieſt, wie er atmet und redet, ſollte man eigentlich zum Studium überhaupt nicht zulaſſen.“ Sind nun Verwachſen⸗ſein mit dem Klavier, Prima VIsta-Spiel und eventuelle Kenntnis von Werken, die in der Sphäre des Dirigenten liegen, die erſten Aeußerungen des ſchlummernden Talentes, ſo gelangt es zur vollen Reife nur durch gründliches Stubium der geſamten muſikaliſchen They⸗ rie, der allgemeinen Muſiklehre, der Harmonielehre, des Koutrapunktes, der Formenlehre und Stillehre. Sehr zu be⸗ fürworten iſt auch eingehende Beſchäftigung mit Muſikwiſſen⸗ Eine Maſchinen⸗Oper Zeitmechanik in der Oper iſt nichts Neues. Die Zeit prägt ihren Typus— auch für die Oper. Die Herrſchaft der Maſchine über den menſchlichen Geiſt als Vorwurf eines Opernſujets zu machen, verſucht nun der junge Wiener Komponiſt Max Brand in ſeiner erſten Oper„Maſchi⸗ miſt Hopkins“, zu der er ſich zwar eine Szenenfolge voll Aktualität verſchreibt, die Struktur des Textbuches für innere Zuſammenhänge aber recht ungleich und oberflächlich bemißt. Ein Vorſpfel und drei Akte im Wechſelrahmen von zwölf Bildern. Die parteipolttiſche Tendenz ſcheidet zugunſten des theatraliſchen Manlfeſtes aus: Das Weib des Werkmeiſters Jim bezeugt Bill, dem Maſchiniſt, ihre Liebe. Sie ſchleichen ſich zur Nachtzeit in die Maſchinenhalle, um dort das Myſterlum der ruhenden Maſchinen, nicht zuletzt auch das ihrer eigenen Liebe zu ergründen. In ihr vorſichtiges Taſten durchs Dunkel, in ihr ängſt⸗ liches Geſpräch miſcht ſich der„Chor der ruhenden Maſchinen“(Sprechchor mit einzelnen Singſtimmen): „Gefang'ne Kraft,— Verſklavter Geiſt,— zu Form erſtarrt, — in Eiſen hart,— muß raffen.— Vergeblich, dieſer tollen — Kraft entrinnen wollen,— die uns täglich vorwärts⸗ peitſcht““ Bill unb Nell ſind ganz befangen von dieſem geheimnisvollen Raunen, das den Maſchinen raum umgibt. Noch iſt dies eigenartige Myſterium nicht ergründet, als ſich von draußen geſpenſtig groß der Schatten des Werkmeiſters Jim zeigt, der ſeine Frau nun an Bill rächen will, Im Handgemenge ſtehen di e Froifbarer Nähe der Maſchinen. Nell, die ſich angſtvoll mit dem Rücken gegen die ſolvierung des praktiſchen Studiums. Wenn Zeit und mate⸗ rtelle Mittel ausreichen, kann das muſikwiſſenſchaftliche Stu⸗ dium durch die Promotion gekrönt werden. Das Theorie⸗ ſtudium ſoll auch von kompoſitoriſch ſchwach oder nicht Be⸗ gabten mit demſelben Ernſt betrieben werden, wie vom an⸗ gehenden Komponiſten. Unentbehrlich iſt vor allem reichſte Literaturkenntnis, die ſich auf Klavierwerke von Rich. Wag⸗ ners Antipoden ebenſo erſtreckt wie auf Kirchenmuſik als Gegenſatz zur weltlichen Muſik. Die allgemeine muſikaliſche Ausbildung wird ferner eine wichtige Ergänzung finden in der Erlernung eines Streich⸗ oder Blasinſtrumentes. Eine vorzügliche Vorſchule bildet außerdem das Spiel im Orcheſter und zwar unter möglichſt vielen Dirigenten. Die ſpezifiſch kapellmeiſterliche Ausbildung wird als näch⸗ ſtes Ziel die Lockerung des Körpers im Auge behalten, wozu Waltershauſen zweckentſprechende Uebungen anführt. Zu warnen iſt vor burneriſchen und ſportlichen Uebungen, die den Arm und die Hand beſonders anſtrengen. Ziemlich reſerviert verhält ſich Waltershauſen auch gegenüber den Verſuchen, dle allzu eifrige junge Dirigenten anſtellen, um ſich möglichſt bald die nötige Schlagtechnik anzueignen, und zwar gegenüber dem Dirigieren vor dem Spiegel. Die Taktierverſuche vor dem Spiegel haben dann einen Wert, wenn es ſich handelt, unſchöne weitausgreiſende Bewegungen auf ein äſthetiſch befriedigendes Ebenmaß zu reduzieren. Das wichtigſte lernt der Schüler doch nur an der Hand des Lehrers, nämlich vor allem den Taktſtock richtig halten und allmählich als„Verlängerung des Zeige⸗ fingers, als vergrößernden Hebelarm für den Ausdruck der Hand“ empfinden. Waltershauſen beſpricht im folgenden die wichtigſten dirigtertechniſchen Probleme, wie die korrekte Aus⸗ führung des Niederſchlags, des Auftaktes, ferner Takt⸗ und Tempowechſel, Beſchleunigen und Zurückhalten ete. Genau umgrenzt wird der Aufgabenbereich der linken Hand, wobei Waltershauſen ſich mit Recht gegen das konſtante Mitſchlagen der linken Hand mit der rechten wendet und den ſparſamen Gebrauch der linken Hand, überhaupt der Mittel und Nuancen als Kriterium des techniſchen Könnens eines Dirigenten be⸗ trachtet. 8 Der reichhaltige Inhalt des Buches, das jedem dirigter⸗ befliſſenen Jüngling zu emſigſtem Studium empfohlen wer⸗ den muß, verbietet eine elngehende kritiſche Stellungnahme und geſtattet nur eine Aufzählung der Probleme, die bel der Fortſetzung des Studiums an den werdenden Dirigenten her⸗ antreten. Immer und immer wieder muß auf die Wichtig⸗ keit des Partiturleſens, Partiturſpiels und Studiums hin⸗ gewieſen werden, umſo mehr, als die Routiniers, die nur aus dem Klavierauszug birigleren, nicht alle werden. Ein um⸗ fänglicher Abſchuttt beſchäftigt ſich mit Proben und Korrepetie⸗ ren. Merkſpruch für jugendliche Anfänger:„Proben ſind für das Orcheſter da und nicht für den Dirigenten!“ Beſonders zu beherzigen ſind Waltershauſens Winke über das Markie⸗ renlaſſen und Selbſtmarkieren beim Partienſtudium. Die Stimme des Sängers ſchonen, keine Steinklopfermanieren am Klapier entfalten! Nicht ganz beipflichten kann man dem Verfaſſer dort, wo er ſich mit der Vorübung des Korrepetie⸗ rens in Opernſchulen befaßt. Erſtens iſt das Korrepetieren, namentlich wenn es nach pädagogiſchen Geſichtspunkten unter Berückſichtigung ber Eigenart des Schülers betrieben wird, eine Kunſt für ſich, worüber Rud. Hartmann ein ausführliches, aber noch lange nicht alle Probleme erſchöpfendes Handbuch geſchrieben hat, zum Beiſplel die Benützung mancher Stütz⸗ töne; und zweitens verliert die„Unterofftzierstätigkeit“, als welche das Korrepetieren in Opernſchulen unter Umſtänden empfunden wird, viel von ihrer Härte, wenn dem Partien⸗ ſtudtum durch Vertiefung der muſtkaliſchen Bildung durch Ge⸗ hörſchärfung und Muſikdiktat zweckentſprechend vorgearbeitet und für Verbreiterung der Allgemeinbildung durch Vorträge über Muſik, beſonders Operngeſchichte, Sorge getragen wird. Wertvolle Winke gibt Waltershauſen dem Konzertdirigenten für Programm⸗Aufſtellung, Gliederung des Programms, Ausbalancieren der Tonarten, ebenſo dem angehenden Opern⸗ dirigenten über die Bereicherung ſeines Wiſſens und Könnens durch Beſchäftigung mit der Opernregie⸗ und Inſzenierungs⸗ kunſt. Eine Fülle feiner Bemerkungen verdienten es wörtlich angeführt zu werden. Wir können unſere Beſprechung nur ſchlteßen mit den Worten: Gehet hin, leſet, lernet und haltet euch danach! Hauptſchalttafel preßt, ergreift unbewußt, einen Halt ſuchend, den Hebel, der niedergeht und die Maſchine in Bewegung ſetzt.„Speiche: Schwinge, Rad, dann faſſe ich!— Rab 1: Riemen, ſchnell, bewege mich!— Rad II: Schweſter Welle! Schnelle, ſchnelle!— Welle: Zähne greift!— Zahnräder: Kolben, ſtoßet!“ Die Maſchinen ſcheinen ſich verſchworen zu haben und tatſächlich gerät in dieſem Augenblick, da ſie im Gange ſind der Werkmeiſter hinein, wird zerfetzt und getötet. 8 8 Dieſe einzigartige Szene bleibt opernhaftes Zeitdoku⸗ ment, auch wenn der„Maſchiniſt Hopkins“, der eigentlich in Brands Libretto(das ſich in der Rhetorik oft durch Schreker beeinflußt zeigt) eine ſekundäre Rolle ſpielt, auf der Zeit⸗ bühne nicht dieſen Anklang findet, der ihm ſeitens der Muſik zufällt. Denn muſikaliſch weiſt das Werk durchweg ein hohes Niveau auf, das durch kleine Chanſons⸗Banauſen in keiner Weiſe getrübt wird. Brand bedient ſich einer„atonalen“ Tonſprache, im Sinne Schönbergs. Doch hat er auch die Elemente des Jazz äußerſt wirkſam in ſeine Oper mit ein⸗ bezogen. Nicht nur das Saxophon ſpielt eine hervorragende Rolle, auch die Tanzformen und Rhythmen ſind im rechten Augenblick wirkſam verſchmolzen.(Jazzband, Black⸗Bottom, Tango ete.) Im Allgemeinen überwiegt die rhythmiſche Idee den Melodie Einfall. Die Geſangspartlen ſind trotz aller Eingängigkeit des Dramatiſchen nicht ſtberproblematiſch ge⸗ halten.— Für die deutſchen Opernbühnen bedeutet Max Brands Erſtlingsoper jedenfalls eine intereſſante Bereiche⸗ rung, Die Duisburger Uraufführung(im Jull) wird bezeugen, wie weit ſte für ein Gegenwartspußblikum akzeptabel erſcheint. Julius Bittner Von E. Gramſch Bittners kompoſitoriſche Machtſtellung reicht über die Wiener Kreiſe hinaus, wo man den Hofrat, der bis 1920 auch in der Oeffentlichkeit juriſtiſch tätig iſt, als vielſeitigen Künſt⸗ ler ſchätzt und verehrt. Aber Wien in ſeiner reaktionären Muſikeinſtellung, mit ſeinem ſüßen Schmollton, der kaum einer Diſſonanz fähig iſt, bleibt doch der urſprünglichſte Aus⸗ wirkungsradius von Bittners kompoſttoriſchem Schaffen. Hier ſitzt er im Kuratorium der Wiener Akademie der Ton⸗ kunſt, hier ſind ihm die Lokalgrotesken„Die Unſterbliche Kanzlei“ und das echt öſterreichiſche Schauſpiel mit Muſik „Der liebe Auguſtin“ aus der Feder gefloſfen, hier hat er „Vaterland“ in echtem Nationalton eingefangen. Ein Muſiker der Donauſtadt: muſikaliſch erfüllt, ohne die zwingende Ori⸗ ginalität, ſtets von primärem lyriſchen Einfall behaftet, durch die Atmoſphäre des dramatiſchen Thealers über ſich ſelbſt hinausgetrieben. Dichterkomponiſt von Gnaden der Nach⸗ romantik, dem impreſſioniſtiſchen Inſtrumentalrauſch ergeben, nicht ohne Weitherzigkeit für die reformatoriſchen Beſtrebun⸗ gen der füngſten Muſik. f * Die Erſtlingsopern„Hermann und Alerich“ und„Die rote Gret“ laſſen ſeinen Namen in der Muſiköffentlichkeit ſo gut wie unbeachtet. Umſo ſicherer ſetzt er ſich dann mit dem „Muſikant“ auf der Opernbühne durch. Auch das nächſte Werk„Der Bergſee“ bringt ihm lauteſte Anerkennung, zu⸗ mal es ein muſtkaliſches Volksſtück iſt, das Herzblut des Künſtlers in ſeinen dramatiſchen Adern pulſieren läßt.„Der Abenteuerer“ iſt Ruhepunkt für den bedeutenden Einakter⸗ Wurf„Das hölliſch' Gold“. Hier ſpringt am deutlichſten das volkstümliche Element der Bittnerſchen Tonſprache ins Ohr: Einfachheit der Inſtrumentalſtruktur, Durchſichtigkeit des harmoniſchen Gewebes, Melodiecharakteriſtik, die ſich in hrer Simplizität erſchöpft. Bittner verſucht allen leitmotiviſchen Schwulſt des Wagnerſchen Muſikdramas abzuſchütteln. Es gelingt ihm zum Teil.„Hölliſch' Gold“ wird ein kleiner Welterfolg.„Die unſterbliche Kanzlei“,„Der liebe Auguſtin“, das Mimodrama„Todestarantella“ und die Oper„Die Kohlhaumerin“ werden Durchgangsetappen zu einem neuen, großen Theatererfolg, den Bittner ſich 1923 in Mannheim anläßlich der Uraufführung ſeines„Roſengärtleins“ erringt. Das Werk nimmt nach einer Ueberarbeitung(1928 in der Neuauffaſſung in Mainz erſtmalig geſpielt) ſeinen Weg über mehrere deutſche Bühnen. * Die füngſte Oper„Die Monbnacht“ brachte trotz lyriſcher Vorzüge, die ſich allerdings aus Erlebnisquellen der Muſik Franz Schreckers, Guſtav Mahlers und Giacomo Puceinſs er⸗ geben, nur einen gelinden Achtungserfolg. Ein Tanzſpiel „Der Markt der Liebe“ und die Operette„Die ſtlberne Tän⸗ zerin“ ſind ebenfalls in der Ueberproduktſon der Zeit unter⸗ gegangen. Bittner iſt auf dem Gebiet der geiſtlichen Muſik ein ganz monumentaler Wurf gelungen:„Die große Meſſe in D“ für Chor, Soli und Orcheſter. Ein Werk, das ob ſeiner theatraliſchen Aufgedunſenheit ebenſowenig wie die„Große Meſſe“ von Braunfels in die Kirche gehört, dafür aber um ſo ſtärker und nachhaltiger im Konzertſaal ſich auswirkt. Auf dem Gebiet des modernen Kunſtliedes hat Bittner mit den „Fünf Liedern für eine Altſtimme“, den„zwei heiteren Lie⸗ dern“, den„ſechs Liedern nach dem Chineſiſchen“ und den Sechzehn Liedern von Liebe, Treue und Ehe“ ſich vorteilhaft eingeführt. Auch die neue Chorliteratur iſt durch ſeine Pro⸗ duktion bereichert worden. Im Grund ſeines wahren Künſt⸗ lertums bleibt Bittner dramatiſcher Kompontſt, deſſen Qua⸗ litäten eben im Volkshaften liegen und die er mit„Hölliſch Gold“ am eingängigſten erſchöpft hat. Neue Opern Paul Graener ſchreibt eine neue Oper„Friede⸗ mann Bach“ nach dem Brachvogelſchen Roman.— Hein ⸗ rich Kaminſky hat ſoeben ſein erſtes Bühnenwerk voll⸗ endet. Es iſt ein fünfaktiges Drama mit Muſik,„Jürg Jenatſch“, nach dem Roman von C. F. Meyer. Das Werk gelangt aufangs Mai an der Dresdner Staatsoper unter Fritz Buſch zur Uraufführung. Unmittelbar danach bringt das Stadttheater in Zürich das Werk heraus. Mitte Mai ge⸗ langt„Ruſſalka“, ein lyriſches Märchen in drei Akten von Anton Dyorak, in der deutſchen Uebertragung von Joſg Will an der Staatsoper in Stuttgart zur Uraufführung, — Das Opernhaus in Hannover bereitet für Ende April die deutſche Uraufführung des lyriſchen Mimodramas non Roger Ducaſſe„Orpheus“ vor. * O Von neuer Muſik. Wolfgang Streſemann, der Sohn des deutſchen Außenminiſters, hat nach dem Erfolg ſeiner erſten Sinfonte, die ſeinerzeit im Reichstag uraufgeführt wurde, eine zweite Sinfonie entworfen, die er im Laufe des Sommers beenden wird.— Darius Milhaud hat die Film⸗ muſik, die beim Baden⸗Badener Muſikfeſt im vorigen Jahr großen Erfolg hatte, als ſelbſtändiges Orcheſterſtück„Muſik zu einer Ufa⸗Wochenſchau“ für den Konzertſaal herausgegeben. — Gelegentlich des diesjährigen Schweizer Muſtkfeſtes in Baden(Schweiz) am 13.—14. April wird das„Te Deum“ für gemiſchten Chor, Soli und Orcheſter von Paul Müller⸗ Zürich, zur Uraufführung gelangen. Ferner das Konzertino für Klavier und Orcheſter von Konrad Beck.—-„Der Tod des Oedipus“ eine neue Kantate für Chor und Orcheſter non Konrad Beck, erlebt ſeine Uraufführung in Mühlhauſen i. E. Darauf wird das Werk in Paris erſtaufgeführt.— Gelegentlich des dritten rheinſſchen Muſikfeſtes in Bar mon wird das„Concerto groſſe“ von Wilhelm Maler zur Urauf⸗ führung gelangen.— Otto Klemperer bringt Kurt Wellis „Kleine Dreigroſchenmuſtk“ nach dem großen Erfolg in Ber⸗ lin, in Leningrad und Moskau zur Erſtaufführung.— Bei dem kirchenmuſifaliſchen Wettbewerb des Hamburger Evau⸗ geliſchen Kirchenrates wurde eine Reformationskantate von Prof. Dr. Karl Haſſe⸗ Tübingen für Soloſtimmen, vier⸗ ſtimmigen Chor, kleines Orcheſter und Orgel(opus ach wit dem exſten Preis ausgezeichnet, . ſeine„Tänze aus Oeſterreich“ und die ſinfoniſche Dichtung ö ö * — 8 one v0 75 780 1 8 + 8 8 1 n 8 r 7 E * Nr 5 * Samstag, den 8. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabeſ 9. Seite. Nr. 158 8 5 1 eee... * 1 W —— N bal eie — Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde 5 5 Sonntag, den 7. April 1929. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 10 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Schilling. Ronkordienkirche: 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schvepffer; 10. Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; 11.15 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Chriſtustirche: 8 Predigt, Vikar Gocker; 10 Predigt, Vik. Dr. Barner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner. Friedenskirche: 10 Jahresfeſt des Evangeliſch. Volksvereins, Predigt Landeskirchenrat Bender(Poſaunen⸗ und Männerchor); abends 8 Geiſtliche Abendmuſik(Choräle nach J. S. Bach u. and. Meiſtern), vorgetrag. v. Poſaunenchor des Melanchthonſtiftes Wertheim a. M. Johannis irche:.30 Predigt, Vikar Zöbeley; 10 Predigt, V. Schropp. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Grimm; 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann. 0 Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Heſſig. eim:.80 Predigtgottesdienſt, Pfr. Mutſchler; 10.45 Kinder⸗ enſt, Pfarrer Mutſchler; nachm. 1 Chriſtenlehre für Knaben, rer Mutſchler. rtal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. athäuskirche Neckaran:.30 Predigt, Pfr. Maurer; 10.45 Kinder⸗ ttesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre Nord⸗ pfarrei(Neuaufnahmen), Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Ziegler; 10.30 Chriſtenlehre f. Knaben: 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſten⸗ lehre fer Knaben, Pfarrer Dürr: 5 Abendgottesdienſt im Schar⸗ hof, farrer Dürr. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für die Knaben, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wörner; 10.45 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Lemme. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt.— Mitt⸗ moch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibelbeſprechung, Kirchenrat Maler. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Schropp. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Grimm. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend 8 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Vikar Wörner. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſy. Stöckle]: Sonntag 8 allgemeine Verfammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſamml. Montag bis Sonntag ſe 8 Bibelkurs v. Prediger Storck.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſ. Welk]: Sonntag.30 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mitiwoch.15 Blbelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freltag 8 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſton. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag.30 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. J.., Junafrauenvereineſ ſind bei ſeder Station zu erfahren. Zerein für Jngendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag? Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkrels; 4 Jugendverein für ig. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſatlonsverſammlung.— Dlenstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.80 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde: 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerſtunde.— Mittwoch abd. 8 Gebetſtunde.— Donnerstag nachmittag 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für ſunge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abend 8 Jugendverein. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt; 11 Kindergottesdienſt.— Montag abend 8 Gemeinde⸗ und Konfir⸗ mandenabend.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſionsandacht. Süddeutſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, (Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag abend 8 Mitgliederſtunde. Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechung. Samstag abd..15 Männerabend.— Jigendd un f. E.., a] junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag 8; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8; Knabenbund: Samstag.80 f. Knaben v. 10—15 J. Blankrenzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde, Kinderſchule Gärtnerſtr. 17, Neckarſtadt. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15.— Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag und Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11 und .30; Mittwoch 5. Donnerstag 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde⸗ Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Miſſions⸗Licht⸗ bild Vortrag über China, Miſſionar Friedr. Müller.— Montag abend 8 Jungfrauen⸗Miſſionsabend.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde(Herr Hottinger). Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei(Jeſuitenkircheß. Weißer Sonntag: Von 6 an öſterl. Beicht; d Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Erſt⸗ kommunionſeier der Kinder mit levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe; nach⸗ mittags 3 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaſt mit Segen; abends 7 An⸗ dacht zu Ehren der Muttergottes. a St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Weißer Sonntag: 6 Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit;.45 hl. Meſſe; 8 Erſt⸗ kommunionfeier mit levitiert. Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 3 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abd. 7 Abendandacht für die Erſtlommunikanten mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Weißer Sonntag:.30 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe: 7 hl. Meſſe; 8 feierl. Erſtkommunion der Kinder mit Predigt und Hochamt; 10.30 und 11.15 hl. Meſſen, 11.15 mit Predigt;.30 Corp. Chrlſtl⸗Bruderſchaſtsandacht;.80 kurze Abendandacht. Liebfrauenkirche. Weißer Sonntag: Von 6 an Beichtgelegenbeltz Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 felerliche Erſtktommunlon der Klnderz 11 hl. Meſſe; 3 Satramentale Bruderſchaft;.30 Abendandacht ſile die Erſtkommunikanten. Kathol. Bürgerſpital. Weißer Sonntag: 10 hl. Meſſe. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Weißer Sonntag:.30 öl. Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 feierl. Hauptgottesdienſt mit Ertommunion der Kinder; 10.30 Schülergottesdienſt;.30 Corpor.⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft;.30 Abendandacht der Erſtkommunikanten mit Segen. Herz⸗Jeſutirche Neckarſtadt⸗Weſt. Weißer Sonntag: 6 Frühmeſſe und öſterl. Beicht; 7 hl. Meſſe; 8 feierliche Erſttommunion der Kinder; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe:.30 Corpor.⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft; abends 7 Abendgebet der Erſttommunikanten, St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Weißer Sonntag: 6 Frühmeſſe und Belchtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 levit. Hochamt mit Predigt u. Erſtlkommunion der Kinder; 11 Singmeſſe mit Predigt; 3 Andacht; .30 Abendandacht der Erſtkommunilanten. St. Joſefskirche Lindenhof. Weißer Sonntag: Von 6 an Beſichtgelegen⸗ heit;.30 hl. Meſſe: 7 hl. Meſſe; 8 feierliche Erſtkommunion der Kinder, levit. Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗ Ehriſti⸗Bruderſchaft;.30 Abendandacht der Erſtkommunikanten. St. Jakobuskirche Neckarau. Weißer Sonntag: 6 und 7 bl. Meſſen:z .15 feierliche Erſttommunion; 11 hl. Meſſe;.30 Corporls⸗Chrlſti⸗ Bruderſchaft. St. Franziskuskirche Waldhof. Weißer Sonntag:.30 Beicht;.30 hl. Meſſe in der Franziskuskirche und in der Kapelle der Splegel⸗ fabrik; 8 Feler der hl. Erſtlommunlon; 11 hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt; 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft; 6 Sonntagabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Weißer Sonntag:.30 Beicht: 7 Früh⸗ meſſe mit Kommunkon;.30 feterliche Erſtlommunkon; 11 Schüler⸗ gottesdienſt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Antonluskirche Sandhofen. Weißer Sonntag: 6 Beicht;.30 Frith⸗ meſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdlenſt mit Kommunſon; 9 Predigt und Amt mit feierl. Erſtkommunion der Kinder; nachm. 3 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht; abends 7 Abendandacht für die Erſtlommunikanten, Nachtgebet und Segen. St. Antoniuskirche Rheinan. Weißer Sonntag: 6 Beichtgelegenhett, nur bis.45;.45 Spendung der hl. Kommunlon; 7 Frühmeſſe; 8 Hochamt mit Taufgelübdeerneuerung und feierl. Erſtlommunſon der Kinder; 10 Deutſche Singmeſſe, Schülergottesdienſt; 2 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht;.30 Abendandacht der Erſtkommunik, St. Aegidinstirche Seckenheim. Weißer Sonntag: 7 Frühmeſſe;.30 Haptgottesdienſt mit ſeierl Erſtlommunion der Kinder; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. Pfarrkirche Ilvesheim. Welßer Sonntag: 7 Frühmeſſe; 9 Erſt⸗ kommunionfeier; 2 Corporis⸗Chriſtl⸗Bruderſchaft. 5 Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche Weißer Sonntag vorm..30 Deutſches Hochamt mit Predlgt u. Feier der hl. Erſtlommunion.(Mitwirkung des Kirchenchors, Kirchen⸗ ſammlung für d. Waiſen⸗ u. Schweſternhaus]; abds. 6 Dankandacht. Die Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung, Sonntag vorm. 7,45 in der Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗Krankenhauſes: Jugendweihe(Konfirmatlon] u. Menſchenwelhehandlung; nachm, .30 in U 6. 11, Friedrichsring: Märchen⸗ u. Sagennachmittag für Kinder.— Dienstag abend.15 in U 6. 11:„Wagner's Parftſal“, Betrachtung.— Dienstag u. Freitag frühe Menſchenweilhehandlung in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes. — E Wir laden Sie zu Probefahrt ein! Eine Versuchsfahrt zeigt Ihnen am besten, wie zuverlässig, bequem und schnell die neuen Zündapp-Modelle sind. Mit Zündapp en Sie billiger als in der Bahn! Das neue 200 cm- 4,5 PS- Modell bewies auf der Fahrt Berlin Tagen, seine aussergewöhnliche Es erreicht D- Zuggeschwindigkeit und ist doch Alrika- Berlin, 5000 km in 1 Leistungsfähigkeit. steuer- und ſführerscheinfteil RM. 790.—. 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Lebensjahre aus einem arbeits- und erfolgreichen Seine Erfolge als Erfinder und Konstrukteur des etsten Automobils sind weltbekannt. Daneben hat er das Verdienst dem Oebiete des geleistet zu haben. Unter seiner Führung wurde die Firma Benz& Cie. in Mannheim eine der ersten Motoren- und Automobilfabriken. Im Jahre 1922 wurde die Abteilung stationäàrer Motorenbau dieses Unter- Der Entschlafene ist auch weiterhin unserem Unternehmen ein wertvoller Betater geblieben. Das Andenken an ihn wird in uns fortleben Motoren-Werke Mannheim.-G. vorm. Benz Abt. Stationärer Motorenbau Mannheim, den 5. April 1920. Leben geschieden. ebensolche Pioniertätigkeit auf nehmens selbständige Aktiengesellschaft. Motorenbaues N F——————————————————————————————————j n e e e n— I 3,18 Jodes- Anzeige Heute nacht ist uns unser lieber Vater und Großvater Heinrich Miller Kohlenhändler 1 durch einen Unglücksfall entrissen worden 0 Mannheim(Mittelstr. 38), 5. April 1929 Die trauetnden Hinterbliebenen: Famile Haus Brückner Fr-iz Müller Kat oline Müll er Roberi Müller Die Beerdigung findet Montag, nachm. 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt 9920 Statt KRar fen! frre VERMAHLUNGzelger eri: FrifZ NeITTT WIH NRectrsemwal NOSI Sir geb. LOcruer Bruchs al, den G. April 1020 toffel⸗ Lieferung“ verſehen, Danlsagung Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme und Kranz spenden anlählieh des Hin- scheidens meiner lieben Frau, unserer lieben Mutter u. Groß- mutter, danken wir innigst. Insbesondere Herrn Dr. Wiener, den Diakonissen- Schwestern für ihre aufopfernde Pflege u. Herrn Stadtpfarrer, Dr. Leh- männ, für seine trost reichen Worte herzlichen Dank Peter Qulck 9811 Familie Karl Kirrstetter und Familie Rudi Hartmann Mannheim, Norfolk, Nebraska Raunheim Für die am Sonutag, den 5. Mai 1929 be⸗ alnnende Frühfahrsmeſſe werden am Diens⸗ tag, den 16. April 1929, vorm. 9 Uhr im alten int, rdtencne rd Nathausſaal die Meßbuden⸗ und Geſchirr⸗ verkaufspläge für die Zeughausmeſſe an den Meiſtbietenden verſteigert. Der Steigerungs⸗ preis iſt ſoſort zu bezahlen. Mannheim, den 2. April 1929. Der Oberbürgermeiſter. Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten vergeben thren Reſtbedarf an La. lagerfähigen, gelb⸗ fleiſchigen Induſtrie⸗Speiſekartofſeln im Ver⸗ dingungsverfahren. Angebote auf die Liefe⸗ rung wollen bis Freitag, den 12. April 1929, 17 Uhr, verſchloſſen, mit der Aufſchrift„Kar⸗ auf dem Dienſt⸗ zimmer der Verwaltung im Krankenhaus— Zimmer 115— eingereicht werden; daſelbſt können auch Angebotsſormulare abgegeben u. 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April. 8¼ abds. im Vortrags- saal, L II, 21, part.: Oeffentl. Vortrag V. Dr. Friedrich Doldinger-Freiburg. Freiw. Beiträge z. Unkostendeckg. erbeten. (Richtsatz.— RM.) 4064 die Chrlstengemelnschaft, Bewegung zur rellg Erneuerung. Zwangsverſteigerung. tontag, 8. April 28, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 geg. bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentl. verſteigern: 1 Poſten Nähmaſchl⸗ nen, Fahrräder und teln berußenden Einwendungen als verſäumt gelten. 7 Grammophone. ſowie Wir weiſen dabei darauf bin, daß die vor Inkraftteeten des Geſetzes vom 3. April 1918 raft beſonderer privattechtlicher Titel an den Affentlichen Gewäſſern oder natürlichen nicht öffentlichen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht an⸗ ehörige Nutzungsrechte zu betrachten ſind J 113, Satz 2 des Geſetzes), und daß daher Tapeten grober Posten zu den allerblligsten Prelsen. S188 el. 27/57 Rari G8 I, Möbel verſchied. Art. Mannheim 5. 4. 29. Keibs. 1640 Gerichtsvollzieher. Suche n. einige Knn⸗ denhänſer f. kl. Flick., Wäſche, Strümpfe auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, falls ſie ünerhalb ber feſtgeſetzten Friſt nicht vorgebracht werden, ebenfalls als aus⸗ geſchloſſen gelten. S Lelten günstige Belegenhrit. ſtopfen. Angeb. u. M s an die Geſchſt. 9481 Die Beſchreibungen u. Pläne 9 wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Herrn Oberbürger⸗ melſters zur Einſicht offen. Manubei m, den 28. März 1929. all. Sch abinnnenctang echt Eiche, mit 2 Palentrösten, 2 Schoner Neue Jehreibmasehinen Badiſches Bezirksamt, V decken, 2 Wollmatratsen 9854 N 5 8 1 20„ a 2 6 Besamtpreis NIK. 648.— Esche ele en 2 paraturwerkſtatt Binzenhöfer Friedrich Schlecht. Übernimmt zu kulanten Bedingungen U 2 Josef Hornung Tel. 21397 Beslchifgung ze Hausverwalangen 7 5 Möbelgeschäft und Schreinerei Augartenstraße 38 2,—9 WIH 5 NN 5 25 Amte iu Gasherde 5 1 cle beſten — 1 eingetroffen. 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Nr. 28 Eine Nacht in Venedig Ein Maskenspiel aus dem Rokoko in 8 Akten nach Zell und Gente Musik von Joh. Strauß Für die Bühne musikalisch neu eingerichiet von E. W. Korngold- Inszenierung: Alfr. Landory Musikalische Leitunz: Werner Gögßling Dr. Eduard Löffler Tünze: Aennie Häns r Aufang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Persoen en: Der Herzog von Urbino Franz Kugler Bühnenbilder: Delacaua Hugo Voisin Barbaruccio Senatoren Alfred Landory Testaccio Fritz Bartling Barbara, Delaequas IF Agricola. Barbaruceios] Fr Elise de Lank Annina, eech e Sophie Karst Caramello d Herzogs“Leibbarbier Theo Herrmann Fappacoda, Makkaronikoch Walther Friedmann Ciboletta. Delacquas Köchin Gussa Heiken Enrico Piselli, Seeoffizier Joachim Mäühling Friedrichspark Sonntag. 7. Aprül, 346% Uhr Konzert 5 Anmeldungen zum Abonnement werden an der Parkkaſſe entgegen genommen und berech⸗ tigen zum ſofortigen Be ſuch der Konzerte. Margit Stoehr Mannheimer Rhein- u. Hafenfahrt. 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