8. 2 — Meinungsverſchieden heiten der Dieuskag, 9. April 1929 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgevung fret ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bet evtl. Aenderung der wirkſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Zupt⸗Geſchäftsſteile E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.911 Baſſermannhaus).Geichäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. s, chwetzingerſtr 10% u. Meerſeldſtraße 13 Telegramm⸗ Abdreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945. 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Abend⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage„Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Ar. 163— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks. ee ee ujw. i keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr, Gerichtsſtand iſt Mannheim. VBarmat und Kutisker übertrumpft Berlin, 9. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einem Verluſt von faſt 50 Millionen Mark iſt kürzlich die Deutſche Raiffeiſeubauk aufgelöſt worden. Von dem Verluſt haben 20 Millionen die ſchon ohne⸗ hin ſchwer bedrängten ländlichen Genoſſenſchaften zu tragen; für die übrigen 30 Milliouen muß hauptſächlich die mit Staals⸗ geldern arbeitende Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe (Preußenkaſſe) einſtehen. Bisher herrſcht Dunkel darüber, wie dieſer gewaltige Verluſt entſtand. Wie die B. Z. jetzt zu berichten weiß, geht der weitaus größte Teil der Verluſte auf Geſchäfte zurück, die nichts mit den eigentlichen Aufgaben der Bank zu tun haben und die in ihrer Art und nach dem Umfang der Summen die Skandalaffären Barmat und Kutisker noch in den Schatten ſtellen. Die ſchwerſten Verluſte der Raiffeiſenbank rühren aus Geſchäſten mit dem jetzt verhafteten Ruſſen Uralzeff her. Sie gehören zu den größten Schwindeleien, die jemals bei einem deutſchen Bankinſtitut vorgekommen ſind und haben der Bank allein über 20 Millionen ge⸗ koſtet. Die Geſchäftsverbindung der Naiffeiſenbank mit Uralzeff reicht bis in das Jahr 1923 zurück. Michael Alexander Uralzeff, angeblich ein Offizier der ruſſiſchen Zarenarmee, war mit dem großen Emigrantenſtrom nach Deutſchlaud gekommen. Er behauptete, von den Bolſche⸗ wiſten zum Tode verurteilt und nur mit knapper Not der Exekution entronnen zu ſein. In Berlin ſpielte er ſich als ſehr reicher Mann auf und es gelang ihm, wertvolle geſellſchaftliche Beziehungen anzu⸗ ulpfen. In der Zeit der größten Geldknappheit, unmittel⸗ bar nach der Stabiliſierung, als es den ſolideſten Kaufleuten und Induſtriellen unmöglich war, ſich Darlehen zu beſchafſen, erhielt Uralzeff von der Deutſchen Naifſeiſenbank, einem für die deulſchen Naiffeiſengenoſſeuſchaften beſtimmten Kredit⸗ inſtitut, mehrfach Kredite, die ſchon bis zum September 1924 auf 6½ Millionen Mark angewachſen waren und bis zu Anfang des Jahres 1925 maren bereits 10 Millionen Mark daraus geworden. Durch direkte und indirekte neue Darlehen verdoppelten ſich die Verluſte in der Folgezeit. Als Unterlage für dieſe in der damaligen Zeit gewaltigen Sum⸗ men dienten die fragwürdigſten Werte. Aehnlich wie es Iwan Kutisker bei ſeinen Seehandlungsgeſchäften mit dem be⸗ Kühmten„Hanauer Lager“ gemacht hatte, gab auch Uralzeff vor, große Warenlager zu beſitzen. Erſt am 10. Februar 1925, als Uralzeff bereits mit 10 Millionen Mark bei der Naiffeiſen bank verſchuldet war, nahm die Bank Noch immer keine Verſtändigung in Paris V Paris, 9. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die vier Hauptgläubiger ſind noch immer nicht zu einer Verſtändi⸗ gung über ihre gemeinſchaftlichen Reparatlonswünſche gelangt. Das gibt die heutige Morgenpreſſe mit einem merkbaren An⸗ flug von tragikomiſcher Verzweiflung zu. Die Beratungen der vier Gläubiger ſind nach dem„Petit Pariſien“ deshalb ſo schwierig, weil es bisher nicht möglich war,„gewiſſe Staaten“ zu einer Verminderung ihrer An⸗ ſprüche zu bewegen. Möglicherweiſe handelt es ſich für das Blatt um Italien und England. Nach unſeren Informa⸗ tionen ſind aber a 5 die Auſprüche Frankreichs am übertriebenſten. Sie bilden das Haupthindernis in den ſchwebenden Verhand⸗ lungen. Einige Morgenblätter ſprechen von der Notwendig⸗ keit, daß die Vereinigten Staaten eine Verminderung ihrer Forderungen gegenüber den früheren Alliierten zugeſtehen müßten. Zum erſten Male wird heute zugegeben, daß die Gläubiger und nicht das Vorgehen Dr. Schachts die Konferenz in eine kritiſche Lage gebracht haben. Or. Schacht bleibt in Paris Bertin, 9. April.(Bon unſerem Berliner Büro.) Das„Echo de Paris“ behauptet beute, daß der Reichs⸗ bankpräſtdent Dr. Schacht nach der Ueberreichung eines ge meinſamen Reparationsvorſchlages durch die Gläubiger⸗ taaten eine mehrtägige Reiſe nach Berlin antreten werde. Hier ſei zu dem Zweck einer eingehenden Beratung der alliterten Vorſchläge bereits eine Sitzung des Reichsbank⸗ präſidiums für den 13. April angeſetzt worden. Wie wir von zuſtündiger Stelle erfahren, trifft beides nicht zu. Auch die Schweiz iſt intereſſiert Die Diskuſſton über die Reparationsfrage erweckt auch in der Schweiz großes Intereſſe, zumal eine Reihe von Kriegs⸗ geſchädigten in der Schweig von Frankreich 72 Milllonen Franken als Anteil an den deulſchen Reparationen fordern. Die Eingabe dieſer Geſchädigten beſchäftiat tent ben Bundes⸗ rat und wird vorausſichklich noch vor Juli in en„ zur Debatte kommen. eine nähere Prüfung der Lager vor. Die Schätzung des von der Bauk beauftragten Sachverſtändigen ging noch nicht auf den dritten Teil der von Uralzeff angegebenen Summe. Aber auch dieſen Wert hatte die Raiffeiſenbank ſich recht⸗ lich nicht einwandfrei geſichert. Die Raiffeiſenbank ließ auch nicht die Beſtände überwachen, und ſo konnte Uralzeff unge⸗ ſtört nach und nach die Lager räumen. Als die Raiff⸗ eiſeubank zugreifen wollte, waren keine Werte mehr vor⸗ handen. Ein noch ſeltſameres Pfand für die Kredite Uralzeffs bildete eine Stahlkaffette, die außerordentlich hohe Wert⸗ ſtücke enthalten ſollte. Als es nachher Eruſt wurde und die Schmuckgegenſtände im Mai 1926 zum Verkauf kamen, brachten ſie 15000 Mark. Wie es möglich war, daß erfahrene Politiker, Juriſten und Bankdirektoren ſo lange einem offenkundigen Schwin d⸗ ler ihr Vertranen geſchenkt haben, wird hoffentlich die jetzt erſt in Gang gebrachte Unterſuchung gegen Uralzeff klären. 120 Milltonen Paſſiva im Pariſer Hanauſkandal V Paris, 9. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Endlich haben die mit der Aufſtellung der Bilauz der „Gazette du France“ beauftragten Sachverſtändigen ihre Schätzungen der in den Kaſſenſchränken der Frau Hanau vorgefundenen Wertpapiere abgeſchloſſen, ſo daß man nun⸗ mehr überſieht, wie hoch ſich die Aktiven belaufen werden. Dieſe Schätzungen bleiben ziemlich hinter den Ziffern zurück, die Frau Hanau ſelbſt als vermutliches Aktivum in ihren zahlreichen an den Unterſuchungsrichter adreſſierten Memo⸗ randen angab. Der Kurswert der aufgefundenen Papiere betrug am 10. Dezember 1928, dem Datum der Konkurserklä⸗ rung, annähernd 31 Millionen. Dazu kamen jedoch noch zahlreiche Titel, die am 10. Dezember noch nicht an der Börſe notiert waren, doch kann man annehmen, daß Frau Hanau auch hier zu große Ziffern genannt hat. Uebrigens wird ihr Eigentum an den meiſten dieſer Papiere von ihren Gläu⸗ bigern beſtritten. Alles in allem bleiben die Aktiven nach Auffaſſung der Sachverſtändigen weit hinter den 120 Mil ⸗ lionen Paſſiven zurück, auch wenn man den Wert der von Frau Hanau gekauften Geſchäftshäuſer hinzurechnet. Die endgültige Bilanz der„Gazette du France“ wird erſt aufgeſtellt werden, wenn eine Reihe von gegenwärtig laufen⸗ den Zivilprozeſſen entſchieden iſt. Löhne und Reparationen Ueber die Lohnfrage der Reichsarbeiter haben am Montag im Reichsfinanzminiſterium in Gegenwart des Reichsfinanz⸗ miniſters Beſprechungen mit Vertretern der am Tarifvertrag beteiligten Organiſationen ſtattgefunden. Das Reichsfinanz⸗ miniſterium hat dabei— laut Vorwärts— den Standpunkt vertreten, daß es aus ſtaatspolitiſchen Gründen angebracht er⸗ ſcheine, die Lohnverhandlungen bis nach Abſchluß der Reparationsver handlungen zu vertagen. Trotz dieſes grundſätzlichen Standpunktes hat ſich das Reichsfinanz⸗ miniſterium jedoch bereit erklärt, die Lohnverhandlungen am Freitag, den 12. April, erneut aufzunehmen. i Die in Frage kommenden Organiſationen haben im An⸗ ſchluß an die Beſprechung mit dem Miniſter zu der Lage Stel⸗ lung genommen. Sie teilen den vom Reichsfinanzminiſterium eingenommenen Standpunkt nicht, behalten ſich aber vor, ihre weitere Stellungnahme von dem Ergebnis der für Frei⸗ tag angeſetzten Verhandlungen abhängig zu machen. Schleppende Handelsvertragsverhandlungen Deutſchland hat mit ſeinen Handelsvertragsverhandlungen wenig Glück. In den Verhandlungen mit der Tſchechoſlo⸗ waket droht eine neuerliche Verzögerung einzutzeten, da die tſchechoſlowakiſche Regierung die deutſchen Forderungen auf Abänderung des tſchechoſlowakiſchen Arbeitsſchutz⸗ geſetzes nicht erfüllen will. Deutſchland hatte bekanntlich dieſe Forderung nach Abänderung des Geſetzes, das in ſeiner fetztgen Form das deutſche Erwerbsleben in der Tſchechoflo⸗ wakei beinahe unmöglich macht, zur Vorausſetzung für den Abſchluß eines Handelsvertrages gemacht. Da Deutſchland ſeine urſprüngliche Forderung der Regelung der Markpriori⸗ täten zuxückgeſtellt hat, gewinnt es faſt den Anſchein, als wenn das mangelnde Entgegenkommen der Tſchechoflowakei eine abſichtliche Hinausſchiebung des Abſchlaſſes der Handelsvertragsverhandlungen bedeutet. g Die direkten Wirtſchaftsverhandlungen mit Oeſter reich werden vorausſichtlich nicht ſo bald wieder aufgenommen werden können, da noch nicht zu überblicken iſt, wann die ihnen vorausgehenden privaten Sondierungen der Intereſſen⸗ und Wirkſchaftsverbände einen befriedigenden Abſchluß finden. 1 Die Lehren des Falles Langlopp Die Verurteilung des Farmers Langkopp war an ſich nicht zweifelhaft. Der Tatbeſtand lag klar, ſtrafrechtliche Pro⸗ bleme gab es kaum zu erörtern. Im Weſentlichen ging es nur um die Höhe der Strafe. Wenn das Gericht verhält⸗ nismäßig ſehr milde geweſen iſt, ſo, weil es auf die per⸗ ſönlichen Verhältniſſe des Farmers Langkopp Rückſicht nahm und ihm die Erregung, in der er ſich gleich vielen anderen zu entſchüädigenden Auslandsdeutſchen befand, zugute hielt. So iſt nun das Urteil geſprochen worden. Der Prozeß ſelbſt fand noch weniger aus dem ſenſationellen Moment der Straftat heraus, als wegen der Aufrollung der Frage, wie die Auslandsdeutſchen entſchädigt worden ſind, in weiten Kreiſen größtes Intereſſe. Zweifellos iſt der Fall des Far⸗ mers Langkoppkein Einzelſchickſal. Hunderttauſenden Geſchädigter, die infolge des Krieges in die Heimat zurück⸗ kamen, weil ſie im Ausland oder in den Kolonien ihre Exiſtenz verloren hatten, iſt es ähnlich ergangen. Aber die Vorwürfe, die gegen das Reichsentſchädigungsamt erhoben wurden, entbehren doch ſachlich der Berechtigung. Geheimrat Karpinſki, der Leiter des Reichsentſchädigungsamtes, hat mit Recht hervorgehoben, daß das Reichsentſchädigungsamt nur als Exekutivbehörde zu werten ſei und keinen Einfluß auf die Geſtaltung der geſetzlichen Beſtimmungen habe. Im Grunde genommen bedeutet der Ueberfall des Farmers Langkopp auf den Geheimrat Bach nichts anderes, als der Zuſammenſtoß eines Menſchen, der ſich gegen eine Behörde wie gegen eine Privatperſon auflehnt. Er wußte nicht, wie er zu ſeinem Recht kommen ſollte, und ſo kam er auf den tollen Einfall, ſich mit Gewalt ſein Recht zu verſchaffen, mochte er ſelbſt dabei mituntergehen. Nicht jeder Menſch wird, ſelbſt wenn er vom Unglück verfolgt wird, ſich zu einer ſolchen Tat hinreißen laſſen. Da⸗ bei iſt die ganze Perfönlichkeit des Farmers Langkopp mit zu berückſichtigen, der Zeit ſeines Lebens mit größter Energie ſich durchzuringen verſuchte, der große Erfolge erzielte, aber häufig auch Schiffbruch erlitt. Abenteuerlich war ſein ganzer Lebenslauf. Am beſten hat er ſich noch ſeinerzeit in ſeiner Heimat, in Afrika, zurechtgefunden, das ihm die Möglichkeit gab, ſeinen phantaſtiſchen Plänen nach zu leben. Als er nach Deutſchland zurückkehrte, ein Mann, der mit Vieh gehandelt hatte, der auf die Elefantenjagb gegangen war, der ein freies Leben geführt hatte, konnte er ſich in die Verhältniſſe der Heimat nicht mehr hineinfinden. Hier mußte er ſich mit Behörden herumſchlagen, Geſuche einreichen, Verhandlungen führen und auf den Entſcheid warten. Die Tragödie der Auslandsgeſchädigten iſt es, daß ſie die Summen, die tatſäch⸗ lich ausgezahlt worden find, nicht auf einmal, ſondern nur ratenweis bekamen, ſo daß ſie gerade damit ihr Leben friſten konnten, ohne ſich damit eine neue Exiſtenz aufbauen zu können. 55 Wenn gegen die Regierung Vorwürfe erhoben worden ſind, daß die Frage der Entſchädigung der Auslandsdeutſchen zu laſch gehandhabt worden ſei, ſo muß immerhin berückſich⸗ tigt werden, daß ja nur da Leiſtungen erfolgen können, wo genügend Mittel vorhanden ſind. Das verarmte Deutſch⸗ land konnte nicht einen beſtimmten Betrag für die Auslands⸗ geſchädigten mit einem Male ausſetzen, die bisher ausgezahl⸗ ten Mittel konnten nur nach und nach mobiltſiert werden. So iſt die Tragödie der Auslandsdeutſchen auch nur eine Auswirkung der tragiſchen Wendung des Schickſales des deutſchen Volkes. 1 Es ſoll hier nicht die Tätigkeit des Reichsenkſchädigungs⸗ amtes in Schutz genommen werden. Man weiß, was es heißt, mit Behörden zuſammen zu arbeiten; man kann verſtehen, in welche Erregung die Hunderttauſenden geraten ſind, wenn ſie Monat um Monat, Jahr um Jahr auf die endgültige Entſchei⸗ dung warten mußten, und nur mit Almoſen abgeſpeiſt wur⸗ den. Unter dieſen Umſtänden iſt es verſtändlich, daß ſich dig Erregung der Unglücklichen gegen die Beamten perſönlich rich⸗ tete, beſonders gegen den Leiter des Entſchädigungsamtes, den Präſidenten Karpinsſki, der an verantwortungsvollſter Stelle ſtand. Gewiß mag jeder Einzelne bei ſeiner unglücklichen Lage ſich mit Recht geſagt haben: mein Fall liegt ſo traurig, daß ich eine bevorzugte Behandlung beanſpruchen darf. Aber dem⸗ gegenüber ſteht die Tatſache, daß der Präſident unmöglich alle perſönlich empfangen konnte, mußten doch 335 000 Schadens⸗ fälle, 300 000 Anträge aus dem Härtefonds bearbeitet werden. Nicht weniger als 43 000 Geſchädigte kamen, um Präſident Kar⸗ pinſki perſönlich zu ſprechen. Schon das allein macht verſtänd⸗ lich, daß dieſen Anſprüchen nicht entſprochen werden konnte. Zweifellos iſt auch die Erregung unter den Auslands⸗ geſchädigten durch Verhetzung geſteigert worden. Und aus dieſer Situation heraus iſt die Tat des Farmers Langkopp menſchlich in gewiſſer Bezlehung zu verſtehen. Dieſer Proze iſt nun beendet. Aber noch immer harren Tauſende der end⸗ gültigen Entſchädigung, und noch vielmal mehr bedürfen ſelbſt nach endgültiger Abfindung wefterer Unterſtiitzung, da es ihnen nicht gelungen iſt, ſich wieder eine Exiſtenz zu ſchaffen⸗ Es iſt ein trauriges Kapitel, das ganze Problem der Entſehe⸗ digung. Aber deswegen dürfen wir uns doch nicht der Exkennt⸗ nis verſchließen, daß es ſich hierbei nur um einen Te lau s ſchnitt aus der Tragödie des deutſchen Volkes handelt. i. 5 * Spende für franzöſiſche Kriegerwiiwen. Nach de „Journal“ hat der polniſche Klavierkünſtler Padere ws kz aus bem Ertrag ſeiner füngſten Gaſtſpielreiſen durch frau⸗ zöſiſche Provinzſtädte den Betrag von 3 Millionen Franken für den Verband der franzöſiſchen Krieger⸗ mitwen geſtiftet, deſſen Ehrenpräſident früber Marſchall Foß war. 5 2. Seite. Nr. 103 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) . Dienstag, den 9. April 1929 Am Koalition und Panzerkreuzer Berlin, 9. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Im Reichstag macht ſich zum erſten Male nach der Oſterpauſe wie⸗ Her ein regeres Treiben bemerkbar. Die Demokraten tagen bereits ſeit 10 Uhr. Auch die Bayriſche Volkspartei iſt zu einer Fraktionsſitzung verſammelt. Den Angelpunkt der Situation Bildet, wie ſich immer mehr herausſtellt, die Panzer⸗ kreuzerfrage. Hier ſtehen ſich bisher die Anſichten noch ſchroff gegenüber. Die Sozialdemokraten, die von einer Nach⸗ giebigkeit den Parteien der Mitte gegenüber die ſchlimmſten Folgen für den bevorſtehenden Parteitag befürchten, be⸗ harren vorerſt auf ihrem ablehnenden Standpunkt. Der Frak⸗ ttonsvorſtand der Sozialdemokratiſchen Partei iſt zu einer Vorbeſprechung zuſammengetreten; die Sitzung der Fraktion beginnt um 2 Uhr. Ob ſich in der Frage der zweiten Panzer⸗ kreuzerrate eine Einiung ermöglichen laſſen wird, iſt im Augenblick noch nicht zu überſehen. Gegenwärtig hat man das Wefühl, daß ine gewiſſe Verſteifung der Lage zu verzeichnen iſt. g Die demokratiſche Fraktionsbeſprechung endete kurz nach 1 Uhr mit dem Ergebnis, daß man das Sparprogramm an⸗ nimmt, die Beratung der politiſchen Frage aber weiteren Ver⸗ handlungen überläßt. Hugenbergs Reichsreformpläne Berlin, 9. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vormittag hat die außerordentliche Tagung des deutſchnationalen Parteivorſtandes begon⸗ nen. Den Hauptgegenſtand der Beſprechungen bildet die Reichs reform. Das Referat hat Hugenberg ſelbſt übernommen, der den Vorſchlägen des Lutherbundes und der Länderkonferenz ein eigenes, höchſt krauſes Programm ent⸗ gegenſtellt. Er erhebt iusbeſondere die Forderung nach Ab⸗ ſchaffung des 8 84 der Reichsverfaſſung und des entſprechen⸗ den Paragraphen der preußiſchen Verfaſſung, die die Regie⸗ kung vom Vertrauen des Parlaments abhängig machen. Weiter ſchlägt Hugenberg eine äußerſt komplizierte Form der Perſonalunion vor. Der Reichspräſident ſoll zugleich preußtiſcher Staatspräſident, der Reichskanzler zugleſch preußi⸗ ſcher Miniſterpräſident werden, dem ein preußiſcher Staats⸗ ſekretär beigegeben iſt. Der Reichsarbeits⸗ und Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter ſollen zugleich preußiſche Miniſter ſein. Beide Miniſterien ſollen im Reichshaushalt geführt und kein beſon⸗ derer Apparat für Preußen verwendet werden. Umgekehrt verhält es ſich beim Juſtiz⸗ und Innenminiſter. Der preußi⸗ ſche Innenminiſter ſoll gleichzeitig Reichsinnenminiſter wer⸗ den, der preußiſche Juſtizminiſter Reichsjuſtizminiſter. Dieſe beiden werden im Haushalt für Preußen geführt und auf die Art ſoll der Beamtenapparat für das Reich geſpart werden. Der preußiſche Finanzminiſtet ſoll neben dem Reichsfinanz⸗ miniſter beſtehen bleiben mit einem Vetorecht beim preußt⸗ ſchen Etat und im Hinblick auf die Reichsratsſtimme. Das preußiſche Kultusminiſterfum bleibt in ſeiner jetzigen Geſtalt erhalten. Auch den Landtag will Herr Hugenberg beſtehen Laſſen. Es erſcheint fraglich, ob dieſe ſeltſamen Verquickungs⸗ gläne zwiſchen Reich und Preußen ſich ſelbſt im Vorſtand der Deutſchnationalen Volkspartei durchſetzen werden. Großthüeingen? 0 Berlin, 9. April.(Von unſerem Berliner Bürb.) Wie bie Deutſche Beamtenbund⸗Korreſpondenz erfährt, hat die thütringiſche Regierung nunmehr die ſchon ſeit längerer Zeit angekündigte Denkſchrift zu dem Problem Mitte l deutſchland herausgegeben. Da die Frage der Neuge⸗ ſtaltung Mitteldeutſchlands noch zu ungeklärt erſcheint, wird „Ain ber Denkſchrift auch keine endgültige Löſung vorgeſchlagen. Dagegen tritt ſie für ein Großtkhüringen ein, wobei die Enklaven beſeitigt werden würden. Es wird in dieſem Zuſammenhang beſonders darauf hingewieſen, daß Thüringen keinerlei Intereſſe an einer Zugehörigkeit zu einem größeren mittelbeutſchen Verwaltungsbezirk, in welcher Geſtalt er auch ebacht ſein möge, habe. Die Frage der Zweckmäßigkeit eines Feen Thüringens mit Gebietsteilen oder dem eſamtgebtet eines Nachbarlandes, beſonders im Intereſſe der dhütringiſchen Induſtrie, wird abhängig gemacht von der end⸗ gültigen Geſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Preußen und einen Provinzen, Preußen und dem Reich und letzten Endes zwiſchen Preußen und den anderen Ländern. Thorn-die Hauptſtadt von Pommern In dem vom Touring⸗Club der Schweiz heraus⸗ gegebenen„Europa Touring Automobilführer durch Europa“ lieſt man auf Seite 5 des Abſchnittes„P o leu“ in deutſcher, franzöſiſcher und engliſcher Sprache, daß die Hauptſtadt von Pommern Thorn heißt. Wie der ſchweizeriſche Automobilführer zu dieſer Be⸗ hauptung kommt, erführt man auf Seite 1) wo es unter „Polen“ heißt:„Unter Mitwirkung des Miniſteriums für öffentliche Arbeit.“ Man will alſo polniſcherſeits den Eindruck erwecken, daß Pommern eine polniſche Provinz ſei. Mit dieſem plumpen polniſchen Verſuch, harmloſe Gemüter über die Staatszugehörigkeit der öſtlichen deutſchen Gebiete zu täuſthen, wird man jedoch verſöhnt, wenn man das Weitere lieſt, was das polniſche Miniſterium für öffentliche Arbeiten über die von Deutſchland abgetrennten Gebiete zu ſagen weiß. Es heißt da u..:„Diejenigen Reiſenden, welche nicht polniſch können, verſtändigen ſich am beſten auf deutſch, da dieſe Sprache in den alten preußiſchen und öſter⸗ reichiſchen Gebieten allgemein verſtanden wird, d. h. in dem⸗ jenigen Teil Polens, der von den Fremden am meiſten beſucht wird. Es iſt viel ſchwieriger, ſich auf franzöſtſch verſtändlich zu machen; engliſch iſt noch weniger verbreitet“. Neben dieſem unfreiwilligen Eingeſtändnis des polniſchen Miniſteriums, daß in den jetzt leider polniſchen Gebieten deutſch geſprochen wird, findet ſich noch folgende Feſtſtellung: „Das gut unterhaltene Straßennetz iſt am dichteſten im ehemals preußiſchen Gebiet Weſtpolen“. Ein ſchlimmeres Armutszeugnis kann man ſich wirklich nicht ausſtellen. Der Reichsverband der heimattreuen Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen hat übrigens bei der Redaktion des„Europa Touring Automobilführer durch Europa“ beantragt, den Paſſus, daß Thorn die Hauptſtadt von Pommern iſt, zu ſtreichen oder zu berichtigen. Das außenpolitiſche Programm der engliſchen Liberalen 8 London, 9. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Im bisherigen Verlauf des engliſchen Wahlkampfes ſind einige große innerpolitiſche Fragen ſo ſtark in den Vorder⸗ grund getreten, daß die Außenpolitik bisher vernachläſſigt blieb. Dies bürfte ſich in den ſieben Wochen bis zur Wahl noch bedeutend ändern. Einige außenpolitiſche Probleme, darunter auch die Rheinlandfrage, werden ſicherlich noch eine hervorragende Rolle in den Auüseinanderſetzungen der Parteien ſpielen. Mit beſonderem Intereſſe lieſt man deshalb in ber„Daily News“ ein von J. A. Spencer verfaßtes außenpolitiſches Programm der Libe⸗ ralen Partei die auch auf dieſem Gebiete den anderen garteien in der klaren Formulierung ihrer Ziele vorauseilt. Wer immer der nächſte Außenminiſter ſein wird, ſchreibt Spencer, wird erkennen müſſen, daß das engliſche Volk übergenug hat von der Schlamperei und Unſelbſtändigkeit, die Englands Außenpolitik in den letzten beiden Jahren beſtimmt haben. De Grundlinien der Außenpolitik der Liberalen Partei ſind folgende: 1. So ſchnell wie mögliche Räumung des Rheinlandes und feſte Zurückweiſung aller Pläne, die die Beſetzung verlängern könnten. 2. Unterzeichnung der Schiedsgerichtsklauſel des Haager Gerichtshofes. 3. Die ehr⸗ liche Beſeitigung des Wettrüſtens mit den Ver⸗ einigten Staaten. 4. Die treue und ſinngemäße Erfüllung der Locarnoverträge und die Ablehnung aller anderen internationalen Verpflichtungen namentlich ſolcher, die Eng⸗ land in Verhandlungen mit Amerika die Hände binden könn⸗ ten. 5. Ausbau des Kelloggpaktes und des Völkerbundes. Das vorſtehende Programm dürfte ungefähr den gegen⸗ wärtigen Auffaſſungen der führenden Liberalen entſprechen. Der Artikel endet mit einem intereſſanten Rückblick auf die Außenpolitik der letzten zehn Jahre:„Wir haben zu⸗ nächſt eine Periode erlebt, in der der Krieg in den Frieden hinein verlängert wurde durch den Verſuch, unmögliche Reparationen von Deutſchland zu erpreſſen. Darauf kam eine Reaktion auf die Sanktionsperiode, die im Locarnovertrag ihren Höhepunkt fond. Schließlich iſt mit den letzten Jahren ein Rückſchlag gegen die Locarno⸗ idee eingetreten, der gleichzeitig zu einem Niedergang des britiſchen Einflüſſes geführt hat. Was England jetzt am dringendſten braucht, iſt deshalb Rückkehr zur liberalen Idee im weiteſten Sinne.“ eee Keine Vrandſtiftung auf der Europa“ Bekanntlich haben die engliſchen Verſtcherungsgeſellſchaf⸗ ten, die in der Hauptſache für den durch den Brand auf der „Europa“ entſtandenen Schaden aufzukommen haben, ihrs Haftpflicht dadurch in Frage ſtellen wollen, daß ſie die Urſache des Brandes auf Brandſtiftung zurückführten. Wie vom Norbdeutſchen Lloyd nunmehr einwandfrei feſtgeſtellt worden iſt, beſtehen keinerlei Anzeichen einer Brandſtiftung. Es ſteht zu erwarten, daß die Regulierung des etwa 30 Millionen Mark betragenden Schadens anſtandslos erfolgen wird. Das Bombenattentat in Delhi § London, 9. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Die beiden Bomben, die geſtern in dem vollbeſetzten Haufs des indiſchen Parlaments in Neu⸗Delhi explodierten und fünf Perſonen verletzten, wirken in England wie ein Alarmſignal, Man iſt zwar Ausſchreitungen ähnlicher Art in Indlen mehr oder weniger gewöhnt, doch iſt der gegenwärtige Zeitpunkt ſo mit Spannungen politiſcher und ſoztaler Art geladen, daß die übrigens auch von den indiſchen Nationaliſten entſchieden mißbilligte Ausſchreitung weittragen de politiſchs Folgen haben muß. Die engliſche Preſſe nimmt ohne weiteres an, daß die nationaliſtiſchen Parteien Indiens mit dem Verbrechen keinerlei Verbindung haben, daß dieſes viel⸗ mehr von verhetzten Fanatikern ausgeführt wurde. Einige Blätter glauben in dem Attentat die Han d Moskaus zu ſehen und weiſen darauf hin, daß die kommuniſtiſchen Agitatoren in ganz Indien in den letzten Monaten eine fieberhafte Tätigkeit entwickelt hätten. Jedenfalls iſt die Tatſache, daß das Attentat unter den Augen von Sir John Simon ſtattfand, der ſboeben ſeine Erhebungen für den Reformvorſchlag an das engliſche Parla⸗ ment beendet hat und vor der Abreiſe nach Eugland ſteht, von außerordentlicher Bedeutung. Letzte Meldungen Reichstagsbeginn am 16. April — Berlin, 8. April. Reichstagspräſident Voebe hat die nächſte Sitzung des Reichstages auf Dienstag, den 18. April, nachmittags 3 Uhr, anberaumt. Auf der Tagesordnung ſtehen verſchiedene Abkommen mit fremden Staaten und andere kleine Vorlagen. Der Aelteſtenrat des Reichstages tritt am Mittwoch um 5 Uhr zuſammen. König Boris in Berlin Berlin, 9. April.(Von unſerem Berliner Bürd.) Der bulgariſche König hat heute vormittag dem Reichspräſt⸗ denten von Hindenburg einen kurzen Beſuch abgeſtattet. Der Reichspräſident hatte mit König Boris eine ungefähr 1 ſtün⸗ dige Unterredung. Er wird den Beſuch des Königs, weil er noch Rekonvaleſzent iſt und auf Wunſch der Aerzte das Zimmer hüten ſoll, nicht perſönlich erwidern. Staatsſekretär Meißner wird die Karte des Reichspräſidenten belm bulgariſchen König abgeben. Domela freigelaſſen — Berlin, 9. April. Auf Antrag der Hamburger Staats⸗ anwaltſchaft iſt der Haftbefehl gegen Harry Domela aufge- hoben werden. Ein Unfall Painleves — Paris, 8. April. Kriegsminiſter Painlevs der an einer Einweihungsfeierlichkeit im Arrondiſſement Ger teil⸗ nehmen wollte, ſtürzte vor der Feier ſo unglücklich, daß er ſchwere Verrenkungen erlitt und ſofort nach Paris zurückkehren mußte. Las Limas bombardiert — London, 9. April. Wie Reuter aus Honduras meldet, ſollen amerikaniſche Flugzeuge die im Aufſtandsgebiet von Nicaragua gelegene Stadt Las Limas bombardiert und zum größten Teil zerſtört haben. Kommnniſteuverſchwörung in Sofia Sofia, 9. April.(United Preß.) Einer neuen weitver⸗ zweigten kommuniſtiſchen Verſchwörung wollen die Behörden auf die Spur gekommen ſein. Es ſind bereits eine Reihe von Verhaftungen vorgenommen worden. Wie erinnerlich, wur⸗ den unter dem gleichen Verdacht ſchon vor einiger Zeit meh⸗ rere Perſonen von der Poltzei feſtgenommen. Heidelberger Operettenſpielplan Man muß es wohl geſtehen: neben Schauſpiel und Oper iſt die Operette das dritte und vierte Triebrad des Heidel⸗ 4 berger Thespis⸗Wagens. Intendant Hahn ſetzte mit Berech⸗ mung gleich zu Beginn ſeines Winterſpielplanes eine moderne, ja revueartige Operette an:„No, no, Nanette“ von Poumans, deren reichliche, mit der(ſogar im angelſächſiſchen Siunel] dürftigen Handlung überhaupt nicht dramaturgiſch verknüpften Girlsreigentänze ſchlicht, nicht faſhionable, aber Auch nicht reizlos von der Ballettſchule beſtritten wurden. Als Nanette zeichnete ſich durch Grazie, leichtbeſchwingten Tanz und(aus ihren Operurollen her wohl bekannte) Geſangs⸗ kultur Hedi Kuntze aus. Als„Geiſha“ Sidney Jones ging ſie an, als Primadonna in Léhars„Paganini“ war ſte geſtaltlich neben der hohen Figur ihres Partners, Fr. Marcks und im Spiel unmöglich. Dies war die auffallendſte Fohlbeſetzung der ſonſt ſicher wählenden Regie. Der„Paäga⸗ Kin Friedrich Marcks' war im Spiel und in der Maske vor⸗ züglich, geſanglich ein harter Prüfſtein, der hoffentlich zur Mahnung diente, Stimmhygiene zu treiben! Ilſe Schlöſ⸗ ing war als Fürſtin von Lucca im„Paganini“ ganz am Platze, als„Frau von Format“ in der amüſanten Operette on Michael Krauß bot ſie ihre bisherige Gipfelleiſtung, wenuſchon gerade die edel⸗weiblichen Züge ihre Schwäche, Brillanz und berechnete Koketterie ihre Stärke ſind. Ihr Stimmaterial iſt das ausgiebigſte der ganzen Truppe. Schade, daß ihr zur Hochdramatiſchen jede tragiſche Ueberzeugungs⸗ kraft der Gebärde abgeht. Unſere Oper häkte eine wertvolle Chance mehr! i Dies ſind die Operumitglieder, die mit Erfolg für unſere Sperette übernommen werden konnten. Dr. Fellner und Robert Steel mögen ſich auf ihre Opernrollen konzentrieren, wennſchon bisweilen auf ſie zurückgegriffen werden mußte. Sb in Millöckers„Bettelſtubent“, zu dem ſonſt durch⸗ wegs eine angängige Beſetzung gefunden werden kyunte. Die wertvollſten Einſtudierungen blieben bisher Künnecke's „Better aus Dings da“ und„Die Frau von For⸗ mat“, deren immerhin den üblichen Läppiſchkeiten entron⸗ neues Pipretto bei guter Wiedergabe angenehm berührte. „Die Frau ohne Kuß“, mit dürftiger Muſik von Kollo, konnte hauptſächlich von un⸗ ſerem Schauſpielperſonal beſtritten werden. Martin Ku ap⸗ fel zeichnete ſich als eheſcheuer Frauenarzt über alle Erwar⸗ tungen auch im Geſanglichen aus.— Doch nun zum Träger faſt aller Lacherfolge: Hans Imhof! Ohne ihn iſt kaum eine kömiſche Szene denkbar; freilich ſind auch ſeine eigenen Operetteninſzenierungen meiſt raffiniert auf ſeine Szenen zu⸗ geſpitzt, gewiß meiſt ohne Schaden für's Ganze. Seine un⸗ fehlbaren Kniffe ſind: zum Schreien komiſche Koſtümierungen, unglaublich krumme Schreit⸗ und Tauzbewegungen mit ſeinem unnachahmlichen Storchhalsticktack als Spezialität und haar⸗ ſcharf berechnete Pointen. Sein Generalkonſul in der„Frau von Format“ konnte auch Heidelbergs Gaſt über die Oſter⸗ feiertage unterhalten: den Reichsaußenminiſter Streſemann. Von ausſchlaggebender Bedeutung bleibt immer noch die Operettenkapellmeiſterfrage. Obgleich der frü⸗ here Operettenkapellmeiſter Schmidt⸗Andrä durch den routinierten Herrn Weſtendorf erſetzt wurde, iſt noch keine befriedigende Löſung erreicht. Wie es zu klingen hätte, hört man, wenn der Opernkapellmeiſter K. Schmidt bisweilen die Operette betreut, was aber zugunſten unſerer Oper leider nicht zu oft zu wünſchen iſt.— Pid Elkins bot Bühnen⸗ 1 5 die ſich durchgehends auf einer recht brauchbaren Höhe elten. ntereſſantes Leſebuch Der Viadukt von Chaohing in China iſt die längſte Brücke der Welt. Er zieht ſich über eine Talſenkung 144 Kilometer dahin. Er boſitzt 40 000 Oeffnungen und dient dem Eiſenbahn⸗, Fuhrwerks⸗ und Perſonenverkehr. 1 Wenn Tauben vorzeitig in ihren Schlag zurückkehren, kaun man mit Sicherheit auf baldigen Regen ſchließen. 5 5 Im 16. Jahrhundert waren die aus ſchwerem Brokat be⸗ ſtehenden Prachtgewänder der Damen derart mit großen Edel⸗ ſteinen beſetzt, daß die Frauen kaum darin gehen konnten. Claude de France und Jeanne d' Albert mußten zur Trauung getragen werden, weil ſie ſonſt unter der Laſt ihrer Kleider⸗ pracht zuſammengebrochen wären. muſtkaliſches Luſtſpiel von Keßler Im Treibhauſe des der Lady Lasdown gehörigen Schloß⸗ parkes von Hamptoncourt befand ſich in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Weinſtock der das 75 Fuß lauge und 25 Fuß breite Glashaus vollkommen ausfüllte. * Beim Rauchen werden ungefähr 40 Prozent des im Tabak enthaltenen Nikotins zerſtört. 40 Prozent ſammeln ſich aber im Stummel an und die reſtlichen 15 bis 20 Prozent gehen in den Rauch über, der außerdem Kohlenoxyd, Schwefelwaſſerſtoff und Pyridinbaſen als Produkte der trockenen Deſtillation der Eiweiskörper enthält. * Vor mehr als hundert Jahren beſtanden die polisetlichen Maßnahmen zur Verhütung der Anſteckung bei Pockenkrank⸗ heiten darin, daß wenn es ſich um arme Leute handelte, eine große Tafel mit der Aufſchrift:„Hier iſt ein Pockenkranker“, an die Haustüre gehängt wurde. E Die Vereinigten Staaten von Nordamerika rühmen ſich als klaſſtſches Land der Freiheit. In Wirklichkeit exiſtieten dort 3. B. u. a. folgende Verbote: 1. im Staate Kauſas iſt der Beſitz und das Rauchen von Zigaretten verboten. 2. im Staate Texas der Beſitz und das Spiel mit Karten. 3. In Kalifornien dürfen Mannequin⸗Wachspuppen ins Schaufenſter nur bei heruntergezogenen Röuleaus ent⸗ und bekleidet wer⸗ den. 4. In Pennſylvanien würde jeder Film, in dem das Nähen von Babykleidung vorkommt, der Zenſur verfallen. 5. Im Staate New⸗Jerſey gibt es noch ein Hexengeſetz und erhob vor einiger Zeit eine Frau gegen eine andere Ange⸗ hörige des zarten Geſchlechts„Anklage wegen ihrer ſtechenden Augen“. 6. In den geſamten Staaten iſt das Tragen jegliches Stückes roten Flaggentuches verboten. * 75 Millionen Rauchtabak werden in Deutſchland jährlich verbraucht. An Zigarren im Jahr etwa 7 Milliarden. Dr. Richard Rühmekorb, Ludwigshafen(Geſangsſchule König), der bei den Hochſchulyrüfungen im Mannheimer Na⸗ tlonaltheater, wie ſ. Zt. berichtet, außerordentlich gefiel, wurde als lyriſcher Bariton für das nächſte Spieljahr an das Stabt⸗ theater in Freiburg l. Br. verpflichtet. 50 N —— * 4 8 Diensiag, den 9. April 1929 Neue Maunhelmer Zekiung[Abend⸗Ansgabe g. Selte. Nr. 163 Sprünge! Zwei In dieſen Tagen können wir in Mannheim zwei Sieb⸗ zig jährige feiern. Zwei Siebzigjährige, die keine All⸗ tagserſcheinungen ſind und die von der Laſt der Jahre nicht gedrückt werden: den Altertums verein und den Philharmoniſchen Verein, beide Kinder des Jahres 1859. Von dieſem in Mannheim mit außerordentlicher Leb⸗ haftigkeit und innerer Anteilnahme empfundenen Schiller⸗ jahre erhielten die mannigfachſten Kreiſe der Bürgerſchaft neue Impulſe. Hängen die Gründungen auch nicht organiſch mit der Feier Schillers zuſammen, ſo hatte der Zeitgeiſt doch die Mannheimer damals kulturellen, geiſtigen und künſt⸗ leriſchen Beſtrebungen beſonders empfänglich gemacht. Dem Gründer des Altertumsvereins ſagte im April 1859, als er nach dem Brand der Kahn'ſchen Bettfedernfabrik am runden Tiſch im„Silbernen Anker“ ſeine Getreuen ſam⸗ melte, keiner voraus, daß er ein Werk ſchuf, das aus der Entwicklung der Stadt gar nicht wegzudenken iſt. debzigfübrige Der Altertumsverein und der Philharmoniſche Verein Vielleicht hat er auch ſelbſt nicht geahnt, daß ſeine Gründung der immer friſche Quell werde, der Heimatliebe und Heimatforſchung Hurch Generationen ſpeiſte. Die„Academia subterranea Pala- Ana“, wie J. Philipp Zeller ſeine Gründung in Parantheſe nannte, war ſchließlich auch wohl mit ein Kreis von Samm⸗ Der Name blieb, die Aufgaben lern von„Altertümern“. wuchſen. Schon Zellers Freunde, die ihn, den Frühverſtor⸗ benen, überlebten, ſammelten viel mehr als Altertümer: Alles was Beziehung hatte zur pfälziſchen Heimat, angefangen von römiſchen Denkmälern bis zu den kleinſten Erinnerungen der Achtundvierziger Zeit. Das Schloßmuſeum verdankt micht nur ſeinen Grundſtock, ſondern feinen Geiſt dieſen Sammlern. Aus der Sammeltätigkeit erwuchs die Pflege der Geſchichte Mannheims und der Kurpfalz. Durch den Altertumsverein iſt der Sinn für die heimatliche Geſchichte und Kultur in die bodenſtändige und fluktuierende Bevölkerung Mannheims hineingetragen worden. Es iſt oft betont worden, daß andere Städte des Landes eine größere, eine reichere Geſchichte haben. Nirgends aber lebt das Ver⸗ ſtändnis für die Heimatgeſchichte ſo ſtark wie in Mannheim. Dieſen Erfolg darf der Altertumsverein an ſeinem 70. Geburtstag mit Stolz für ſich in Anſpruch nehmen. Was er in dieſen 70 Jahren den Mannheimern vermittelt hat, läßt ſich en ein paar Sätzen nicht ſagen. Allein die„Mannheimer Ge⸗ ſchichtsblätter“ bergen in ihren 30 Jahrgängen einen koſtbaren Schatz, wie ihn wenige deutſche Städte beſitzen. Dazu kamen die großen wiſſenſchaftlichen Publikattonen in Buchform, eine enbloſe Reihe von Vorträgen, Führungen und Ausflügen und die Ausgeſtaltung der Sammlungen. Darüber hinaus er⸗ füllte der Altertumsverein die wichtigſte Miſſion: Er ſchloß neben den immer ſeltener werdenden Altmannheimern, die den Kern des Vereins bilden, die große Zahl der Zugezogenen in ſeinen Kreis. Er verflocht ſie in einer ſtillen Selbſtverſtänd⸗ lichkeit mit dem Heimatboden und der Heimalgeſchichte und nährte immer neu dieſen Boden, auf dem Fremde den Geiſt der Stadt und der Landſchaft finden und eine Stadtgefinnung auch bei dieſen ſich entwickeln konnte. In der Nachkriegszeit Holte er jüngere Kräfte, die mit den Alten zuſammen dem Verein den vielleicht größten Aufſchwung in ſeiner ganzen Debenszeit gaben. Zu den alten Aufgaben kamen neue hinzu. Die Fahrten nach Schwetzingenn, Heidelberg oder Stift Neu⸗ urg wurden aus wiſſenſchaftlichen Ausflügen zu künſt⸗ Leriſch⸗geſelligen Veranſtaltungen. Das Carl Theodor⸗Feſt 1924 und das Kurpfalz⸗Feſt 1927 ſind für die Stadt Mann⸗ heim die ganz großen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen ge⸗ worden. Dem heimatlichen Geſchichtsverein gelang es, alle Gegenſätze zu überbrücken und bei ſeinen Veranſtallungen „ganz Mannheim“ zuſammenzuführen. Das faſt Unmögliche gelingt dem Altertumsverein durch ſeine eigene ſtarke Tradition. Mit 1500 Mitgliedern als einer der größten heimatlichen Geſchichtsvereine Deutſchlands tritt dieſer Siebzigjährige in das neue Jahrzehnt. Darunter ſind faſt 300 auswärts wohnende Mitglieder, für die der Altertumsverein die Brücke zur Heimat bildet. In 70 Jahren der Vereinsgeſchichte ſteckt viel Arbeit, viel Mühe, aber auch viel Erfolg. Immer gab es Männer, die die Arbeit auf ſich nahmen. In der Reihe der Vorſttzenden ſchließen ſich un Zeller zwei heute in Mannheim vergeſſene Namen: Dr. 2 größten Stils, wie ihn wenige deutſche Städte beſitzen. Als 2 med. Ludwig Gerlach und Oberhofgerichtsrat Huff⸗ ſch mid. Dann folgten die bei den älteren Mannheimern un⸗ vergeſſenen Perſönlichkeiten: Landgerichtspräſident Guſtav 1 Ehriſt, Major z. D. Max von Seubert, Kommerzienrat Wilhelm Zeiler. Seit 1914 ſteht der allverehrte jugend⸗ friſche Geheimrat Caspari an der Spitze des Vereins. Aber nicht nur die Vorſitzenden gaben dem Verein das Geſicht. Un⸗ trennbar verbunden mit dem Altertumsverein bleibt Hofrat Karl Baumann, deſſen Lebensarbeit zu einem guten Stück dieſen Beſtrebungen galt. Aus der langen Reihe verſtorbener Vorſtandsmitglieder ſind vor allem Geheimrat Dr. Haug und Rudolf Baſſermann, die Jahrzehnte lang dem Vorſtand angehörten, zu nennen, ferner Friedrich oe wen⸗ haupt, Ern ſt Baſſermann, Profeſſor Dr. Claaßen, Hermann Waldeck u. a. Der Altertumsverein begeht ſein Jubtläum am 22. April mit einem Vortrag Profeſſor Dr. Walters über Mann⸗ heim im Jahre 1859, das Gründungsjahr des Vereins. Im Herbſt folgen zwei große Veranſtaltungen, ein volks⸗ tümlicher Pfälzer Abend und eine geſellſchaft⸗ liche Veranſtaltung im Schloß. Die bedeutende wiſſenſchaftliche Geburtstagsgabe, die zweibändige Ge⸗ ſchichte der kurpfälziſchen Akademie, an der im Auftrag des Vereins zwei auswärtige Gelehrte ſeit Jahren arbeiten, konnte leider nicht rechtzeitig zum Vereinsjubiläum fertiggeſtellt werden. Ganz anders verlief die Lebenslinie des Philharmo⸗ niſchen Vereins, auf deſſen Entwicklung hinzuweiſen das Ableben ſeines hochverdienten Vorſitzenden Jakob Klein erſt in dieſen Tagen traurigen Anlaß bot. Er wurde aus einer ausübenden Vereinigung von Muſikfreunden der ver⸗ anſtaltende Verein und zugleich ein Konzertunternehmer Ausgangs der fünfziger Jahre der ſeit 1829 beſtehende Muſik⸗ verein in einer Kriſe ſtand, wurde dieſe Vereinigung ge⸗ gründet, deren Aufgabe bie Pflege eines Dilettantendrcheſters war. Die Aufgabe war nicht leicht zu löſen. Beſondere Schwierigkeiten bot es, daß zunächſt faſt nur Spieler der Saiteninftrumente zur Verfügung ſtanden und die Holzbläſer faſt völlig fehlten. Unermüdlicher Elfer der Mitglieder und die muſikaliſche Geſchicklichkeit Ferdinand Langers, des ſpäteren Hofkapellmeiſters, überwand dieſe Schwierig⸗ keiten. Schon nach fünf Jahren wurde dem Hausorcheſter eine Vorſchule zur Heranbildung junger Kräfte angegliedert. 1882 nahm die Vereinigung, die den Namen Dilettanten⸗ Verein geführt hatte, den Namen Philharmoniſcher Verein an. Der muſtikaliſche Führer war nunmehr der langjährige Muſtkdirektor am Nationaltheater Theodor Gaul, während Hofmuſikus Edmund Bärtich die Vor⸗ ſchule leitete. Beim 40 jährigen Jubiläum des Vereins, das im März 1899 gefeiert wurde, konnten die großen Fortſchritte des Or⸗ cheſters gerühmt werden. Schon damals wußte der Phil⸗ harmoniſche Verein durch Heranziehung großer Soliſten ſeinen Konzerten eine außerordentliche Bedeutung zu verleihen. Joſeph Joachim und Pablo de Saraſate waren Gäſte des Philharmoniſchen Vereins. Der große Aufſchwung begann, als der Roſengarten errichtet war und dem Verein koſtſpielige Engagements weſentlich erleichtert wurden. Kurz nach der Weihe des Roſengartens bot der Philharmoniſche Verein mit ſeinem Beethovenfeſt unter Felix Wein⸗ gartner der Stadt ein großes muſtkaliſches Ereignis. Nach einigen Jahren entſchloß ſich die Vereinsleitung, die große Wandlung ihres Aufgabenkroiſes vorzunehmen und nur noch Veranſtalter zu ſein. Aber ent⸗ ſcheidend wurde das„Wie“ dieſer Veranſtaltungen. Was hier an Rühmlichem und Rühmlichſtem an Zuſammenſtellung des Programms, an Auswahl der Gäſte geleiſtet wurde, iſt heim Tode Jakob Kleins dankbar geprieſen worden. Das Koſtbarſte an muſikaliſchen Genüſſen, die feinſte Form muſikaliſcher Kul⸗ tur, eine Reihe unvergeßlicher Abende verdankt Mannheim dem zweiten Siebzigjährigen. In friſchſter Erinnerung leben die Stimme der Giannini und das Spiel Pablo Caſals. Vorſitzender des Philharmoniſchen Vereins war in der Zeit ſeines großen Aufſtiegs Stadtrat Dr. Sally Stern. Nach deſſen Tode 1923 folgte ſein intimſter Mitarbeiter Jakob Pflegeſtätte r rü orte. a dritte um dle Entwicklung des Philharmoniſchen Vereins in Klein im Vorſitz, dem man in Dankbarkeit nachrühmen durfte, daß ſelne Perſönlichkeit den Ruf unſerer Stadt als der Muſik mit am ſtärkſten repräſentierte. Der den letzten Jahrzehnten hoch perdiente Mitarbeiter iſt Dr. Richard Kahn. Der zweite Jubtlar, der Philharmo⸗ niſche Verein, ſeiert im Mal unter Furtwänglers Führung den Eintritt in das achte Jahrzehnt. Mk, —— Städtiſche Nachricht Der Paradeplatz und das Holzyflaſter In London wird, ſo wird uns von fachmänniſcher Sekte geſchrieben, ſo viel Holzpflaſter in den Hauptſtraßen verlegt, ſeit vielen Jahrzehnten, daß man ſich wundern muß, daß ſich das Holzpflaſter in Deutſchland ſo wenig einführt. Dabei iſt der Londoner Verkehr ſo gewaltig größer gegenüber dem Verkehr in deutſchen Großſtädten, zumindeſt in den verkehrs⸗ reichen Straßen, daß das Pflaſter dort eine gans andere Be⸗ anſpruchung erfährt. London wird nicht entfernt ſo ſauber ge⸗ halten wie eine deutſche Großſtadt. Trotzdem hat ſich das Holzpflaſter dort bei der ſehr viel ungünſtigeren, feuchten Witterung glänzend bewährt. Aber bei dem gewaltig zuneh⸗ menden Autoverkehr iſt erſt recht das Holzpflaſter jedem anderen Pflaſter vorzuziehen, denn das Holspfle f. er iſt ſtets rauh, die Automobile gleiten und ſchleudern nicht in dem Maße wie bel dem Aſphalt, well das Hlenho Iz ſtets ſeine Rauheit behält und ſelbſt bei glitſchigem Wetter nicht verllert; denn in das Hirnholz ſind genug Steinchen und Saudkörner eingedrückt, ſo daß das Holspflaſter nie eine Glätte erhalten kann. Das gilt für Sommer und Winter, bei Trockenheit, Regen und Schnee. Heute zerbrechen ſich die Behörden und die Polizei aller Großſtädte die Köpfe, wie ſie den vielen Unglücksfällen du reh den zunehmenden Autoverkehr infolge Glätte der Slraßen entgegenwirken ſollen. Man ſoll nur zum Holzpflaſter über⸗ gehen. Es iſt geräuſchlos, dauerhaft, beſeitigt unzählige Ge⸗ fahren. Auch der Fußgänger und Radfahrer iſt auf ihm vel ſicherer als auf dem glatten Aſphalt und wenn wirklich einmal eine Reparatur nötig wird, iſt ſie durch Ausflicken ſo bequem wie etwa bei Granitſteinen, wo auch jede kleine beliebige Fläche ausgebeſſert werden kann, wenn es überhaupt jemals nötig iſt. Daß das Holzpflaſter heute etwas teurer iſt als Aſphalt, iſt richtig. Aber man muß nicht nur die einmalige Anſchaffung, man muß einen Zeitraum von 80 Jahren rechnen und innerhalb dieſes Zeitraumes hat man unzählige Aſphalt⸗ reparaturen, aber kaum Reparaturen am Holzpflaſter. Der fortgeſetzt zunehmende Automobilverkehr, beſonders der ſchweren großen Autvomnibuſſe, erfordert das Holzpflaſter, In London wäre der rieſige Verkehr ohne Holzpflaſter über⸗ haupt nicht denkbar und auch Parts hat große Straßenflächen mit Holzpflaſterung. In Deutſchland findet man höchſtens einmal ein Stück Holzpflaſter vor einer Schule, einer Kirchs oder einem anderen öffentlichen Gebäude. Es iſt erfreulich, daß die Städtiſchen Tiefbauämter jetzt in größerem Umfange zur Holzpflaſterung übergehen.* * s Ein defekter Kachelofen war ſchuld daran, daß geſtern Abend im dritten Stock des Hauſes Rheinſtraße 10 Rauch in die Wohnräume drang. Die um 10.05 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr ſtellte durch Herausnehmen der Feuerung dis Raucherzeugung ab. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Poſt⸗ aſſiſtent Wilhelm Albrecht mit ſeiner Ehefrau Julianne geb. Schmitt. Vorträge * Zum Vortrag„Charakter und Geſundheitszuſtand nach Kopf⸗ form und Geſichtsausdruck“ von R. Butlkus, veranſtaltet vom Verein für Geſundheitspflege, Mannheim:„Erkenne dich ſelbſt“!— dieſe Aufforderung zur Selbſtbeſinnung und Selbſtkritik, die über den Tempeltoren der Griechen ſtand, wird heute, in der Zelt der Mechanſ⸗ ſierung und der Verallgemeinerung der Individualltät des Menſchen, kaum beachtet. Die neu erſchloſſenen Wiſſensgeblete der Charakter kunde, wie Graphologte, Phrenologie und Phyſtognomtek, ind ſo ent⸗ wickelt worden, daß durch deren ſachgemäße, kritiſche und objektive Anwendung jeder Menſch ob ſeiner Charakterveranlagung(gute ünd ſchlechte Eigenſchaften, Talente, Anlagen) genaueſtens geprüft wer⸗ den kann. Am morgigen Mittwoch wird der hieſige Pfychologe R. Buttkus im Rathausſaal über das ſo lehrreiche und hoch⸗ intereſſante Thema der praktiſchen Menſchenkenntuls einen Vortrag mit Demonſtratlonen bringen. An den Phyſiognomien verſchiedener Menſchenraſſen, an den Köpfen von Verbrechern, Idioten, Getſtes⸗ kranken, mittelmäßigen und genialen Menſchen wird der Vortragende eine ſo reiche Fülle von Anregung und aufklärendem Materia bieten, daß der Vortragsabend jedem Beſucher nicht unweſentliche Vorteile bringen wird. * Der Geſchäftsbrief Skizze von Paul Petzold In ſicheren, regelmäßigen Zügen glitt die Feder über das Papier, als wäre ihr die Denkweiſe des Prinzipals, der ſie führte, zur zweiten Natur geworden. Klar und ſauber reihte ſie Buchſtaben an Buchſtaben. Trotz aller Eile vergaß ſie kein Pünktchen und kein Häkchen. Es ſah aus, als fühlte ſie ſich dei ihrer gewandten und gewiſſenhaften Tätigkeit ganz in ihrem Element. Alle Zahlen im Hauptbuche, alle Buchſtaben in den Geſchäftsbriefen lobten die genaue und kluge Art des Schreibers. Jedes einzelne Schriftzeichen ſchlen zu ſagen: „Ordnung und feſtes Ziel ſind die Seele des Lebens. Keine Keine Uebereilung! Nichts gegen die Vernunft! Der Vorteil des Geſchäſts iſt jederzeit maßgebend.“ Der Mann, der mit ſo viel Umſicht und Emſigkeit ſeine geſchäftlichen Angelegenheiten beſorgte, legte jetzt einen Brief⸗ bogen vor ſich hin, deſſen weiße Flächen von ſenkrecht und wagerecht gezogenen, violetten Linien in eine Menge läng⸗ licher Rechtecke aufgetellt wurden, und ſchrieb: Herrn Friedrich Grundmann, hler. Der Bitte um Pro⸗ longierung Ihres am 1. Mai d. J. fälligen Wechſels über 5000 Mark bedaure ich aus geſchäftlichen Gründen nicht ſtatt⸗ geben zu können. Abgeſehen davon, daß die von Ihnen er⸗ wähnten, vor Jahren zwiſchen Ihnen und mir beſtehenden perſönlichen Beziehungen längſt gelöſt ſind, ſchließt die Rück⸗ 1 5 auf meine Firma angeſichts unbefriedigender Auskünfte über die Lage Ihres Unternehmens die Verlängerung des Kredits vollſtändig aus. Hochachtungsvoll Ernſt Günter. Der Schrelber des Briefes legte die Feder zur Seite, während er die Zeilen überflug. Ein paar Augenblicke ſchaute er überlegend vor ſich hin. Der Empfänger des bedeutungs⸗ vollen Schreibens, mit dem er vor dreißig Jahren die kauf⸗ männiſche Lehre gemeinſam durchlaufen hatte ſtand ihm ein ſtrebens die Feder Antwort deutlich(Himmel paar Sekunden mit ſeiner ſorgenvoll bekümmerten Miene und den zuckenden Lippen beim Durchleſen der vor Augen. Allein der Inhaber der Firma Kohlenhandlung und Kreditgeſchäft, war weit davon entfernt, Gewiſſensbiſſe über ſein Vorgehen zu empfinden.„Gutmütig⸗ keit iſt Dummheit“, dachte er kühl.„Sie erklärt zur Genüge ſeine geſchäftlichen Mißerfolge. Ein anſtändiger Kerl iſt er immer geweſen. Aber in Geldgeſchäften hört die Gemütlich⸗ keit auf.“ „Herr Günter, die Kohlenwagen rollen eben an“, rief in dieſem Augenblick der Geſchäftsführer, der nach kurzem An⸗ klopfen den Kopf durch die halb geöffnete Tür ſteckte. „Sofort!“ ſagte der Gerufene. Er langte eilig die Miltze vom Kleiderhaken, ſtülpte ſie auf den Kopf und ſtampfte mit kurzen, energiſchen Schrikten zur Tür hinaus. Ein paar Minuten ſpäter trat ein achtjährlger Junge ein. „Papa!“ rief er aus. Das Privatkontox war leer. Der Burſche lief zum Schreibtiſch und ſetzte ſich in den Seſſel. „Jetzt bin ich der Papa“, ſagte er vergnügt und griff nach der Feder. Seine Augen ſpazierten luſtig die Wand entlang nach dem blauen Himmel, der über den Mattſcheiben der unte⸗ ren Fenſterftügel gerade noch durchs Oberfenſter ins Zimmer zu ſchauen vermochte; dann ſtürzte er ſich auf die Schrelb⸗ arbeit und begann, unter den eben vollendeten Schriftſatz des Vaters eutſetzliche Krakelfüße zu malen. Mochte dle pflicht⸗ treue Feder noch ſo laut ſchnarren und krächzen, alles Sträu⸗ ben half ihr nichts. 5 „Lieber Gott, mach mich fromm“, ſtand nach einigem Bemühen in Berg⸗ und Talſchriſt auf dem Papier. Die letzten beiden Buchſtaben überragten die vorausgehenden an Größe wie der König die Untertanen auf ägyptiſchen Bildern; und da ſich in den Schnabel der Feder zu guter Letzt eine Faſer eingeklemmt hatte, ſo übertrafen ſie zugleich an Dicke alle anderen Schriftzeichen wie die ſteben fetten Kühe die ſieben mageren im Traume Pharaos. 5 „Ungezogene Feder!“ ſchalt bas Kind, indem es den Ge⸗ genſtand des Anſtoßes ſorgfältig heraus operierte. Schon zwangen die täppiſchen, kleinen Finger trotz ihres Wider⸗ zum Weiterſchretben,„daß ich in 1 Jetzt aber ſprelzte ſich die Mißhandelte heftig und zer⸗ brach, indem ſie— o Schrecken!— ihren ſchwarzen Inhalt weit um ſich ſpritzte. In dieſem Augenblick trat det Vater ius Zimmer.„Was treibſt Du da für dummes Zeug?“ ſagte er, indem er ſich hinter den Jungen ſtellte. e „Heute war ich der Papa und habe etwas ſehr Schönes geſchrieben. Aber die Feder kaugt nichts. Ste iſt abgebrochen.“ „So ſo, Laß doch mal ſehen!“ Ernſt Günter betrachtete eingehend den verunglückten Schrelbverſuch des Söhnleins. Dabei wurde ihm recht ſonder⸗ bar zu Mute. Zunächſt ſchneuzte er ſich heftig. Dann brummte er:„Ich will Dir helfen, auf meinen Brleſen herum zu ſchmie⸗ ren und meine Federn zu ruinieren! Das koſtet eine gehörige Tracht Prügel.“ Er legte den zukünftigen Inhaber der Firma Ernſt Günter, den Stolz und die Hoffnung der Famſlie, über das Kule und erteilte ihm mit der flachen Hand den väterlichen Segen. Als der Junge wieder auf den Beinen ſtand, ſchaute er ein wenig verdutzt zu dem ſtrengen Richter auf.„Du Böſer!“ zankte er, führte ein paar raſche Boxhiebe gegen die väterlichen Beine und entwiſchte ſpornſtreichs aus den Geſchäfts räumen in die gegenüberllegende Wohnung. Günter blickte dem mut⸗ willigen Söhnchen nach, wobei ihm der berechtigte Vaterſtalz aus den Augen leuchtete. Darauf ſetzte er ſich und ſchaute eine Weile auf ben verunſtalteten Geſchäftsbrief, Ein paarmal zuckte es in ſeinem Geſicht. Endlich faltete er das Schreiben zufammen und ſteckte es in ſeine Brleftaſche. Nachdem er eine neue Feder eingezogen und den unbrauch⸗ bar gewordenen Briefbogen erſetzt halte, war die nüchterne Ueberlegung auf ſeinem Geſichte bereits völlig zurückgekehrt. als er in ſeinen ſicheren, ſoliden Zügen ſchrieb: 5 Lieber Fritz! Zufolge Deiner Bitte um Prolonglerung des am 1. Mai d. J. fälligen Wechſels über 5000 Mark feile ich Dir mit, daß ich mich mit Rückſicht auf unſere vor Jahren beſtehenden perſönlichen Beziehungen entſchloſſen habe, die Wechſelſchuld in ein perſönliches Darlehen umzuwandeln und Dir zwecks Sanierung Deiner Firma einen wefteren Kredit von gleicher Höhe einzuräumen. Dein Ernſt Günter. 5 7. Selte. Nr. 105 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Dienstag, den 9. April 19029 Reichsbahn und Kraftwagenverkehr . . In der letzten Sitzung des Landeseliſenbahn⸗ rats Karlsruhe am g. April wurde das Verhältnis der Reichsbahn zum Kraftwagenverkehr erörtert. Anlaß dazu tzaben ſolgende Ausführungen im Jahresbericht der Haudelskammer Mannheim für 1928: „Die Reichsbahn verſucht durch ihre Kraftwagen⸗Aus⸗ nahmetarife die auf den Laſtwagen abgewanderten Güter auf den Schienenweg zurückzugewinnen. Handel und In⸗ duſtrie ſollten den Werbungen der Reichsbahn keine Folge lelſten, weil mit der Ausſchaltung des freien Transport⸗ gewerbes die Monvpolſtellung der Reichsbahn verſtärkt wird. Auch die Benützung des Eiſenbahnkraftwagenver⸗ kehrs ſeitens Handel und Induſtrie bedeutet eine Unter⸗ ſtützung der Betätigung der öffentlichen Hand und liegt zweifellos nicht im Intereſſe der freien Wirtſchaft.“ In der Beſprechung wurde zunächſt feſtgeſtellt, daß es ſich hier nur um die Aeußerung eines einzelnen Erwerbszweiges — Schiffahrt und Spedition— handelt, nicht aber um die Meinung der Handelskammer. Der Präſident der Reichs⸗ bahndirektion, Frhr. von Eltz, führte aus, daß er nicht der Meinung ſei, daß die angeführte Aeußerung im Jahresbericht der Handelskammer die Verfrachter beſtimmen werde, ihre Güter der Reichsbahn zu entziehen. Er glaube vielmehr, daß die geſunde kaufmänniſche Ueberlegung den Ausſchlag geben und den Verfrachter beſtimmen werde, ſeine Güter dem Ver⸗ kehrsunternehmen anzuvertrauen, das ihm im Einzelfall die günſtigſten Bedingungen biete. Hingegen veranlaſſe die Be⸗ merkung, daß eine Unterſtützung der Betätigung der öffent⸗ lichen Hand, womit hier die Reichsbahn gemeint ſei, nicht im Intereſſe der freien Wirtſchaft liege, zu einer kurzen Betrach⸗ tung über die Stellung der Reichsbahn gegen⸗ über der Wirtſchaft und im beſonderen über die Lage, die durch den Wettbewerb des Kraftwagens ge⸗ schaffen worden ſei. Nach vorſichtiger Schätzung entgingen der Reichsbahn durch diefen Wettbewerb zurzeit etwa 250 Millionen Mark im Jahre. Dieſer Ausfall dürfte ſich, wenn die Entwicklung des Kraft⸗ wagenverkehrs in dem bisherigen Tempo fortſchreitet, ſchon in wenigen Jahren verdoppeln. Der Reichsbahn liege es fern, ſich grundſätzlich einem Fortſchritt, wie ihn der Kraft⸗ wagen in manchen Verkehrsbeziehungen tatſächlich bedeute, eutgegenzuſtellen. Bei Betrachtung der ganzen Frage müſſe man ſich aber die Konſequenzen vor Augen halten, die eine allmähliche Minderung der Einnahmen der Reichsbahn mit Notwendigkeit nach ſich ziehen müſſe. Die erſte Konſequenz, die Tarlferhöhung im vergangenen Jahre, ſei ſchon eingetre⸗ ten. Die wäre nicht nötig geweſen, wenn die Reichsbahn den durch den Kraftwagen verurſachten Einnahmeausfall von 260 Millionen nicht gehabt hätte. Auf die Dauer könne die Reichsbahn für ihre geminderten Einnahmen durch derartige prozentuale Tariferhöhungen einen Ausgleich nicht ſchaffen. Er fürchte vielmehr, daß das ganze Syſtem unſeres Gütertarifseines Tages ins Wanken geraten und gezwungenermaßen einer Neuordnung Platz machen müſſe, die den Intereſſen der deutſchen Wirtſchaft, als Ganzes betrachtet, nicht mehr in dem Maße dienen könne, wie es das heutige Tarifſyſtem durch Staffelung der Tarife nach Ent⸗ fernungen und durch billige Beförderung der geringwertigen und Maſſengüter tue. Der Kraftwagen habe ſich der hochwer⸗ Aigen Güter bemächtigt. Hier könne er die Tarife der Reichs⸗ bahn unterbieten, weil die Eiſenbahnfracht für dieſe Güter verhältnismäßig hoch ſei, damit die Fracht für die gering⸗ wertigen Güter nledergehalten werden könne. Die Einnahmen aus dem Stückgut und den beiden höchſten unter den 7 Wagen⸗ ladungsklaſſen des Normaltarifs betrügen, obwohl ſie nur 18 Prozent der geſamten Transportmenge umfaßten, mehr als 50 Prozent der Geſamteinnahme aus dem Güterverkehr. Dar⸗ aus gehe hervor, daß, wenn der Reichsbahn auch nur ein klei⸗ ner Teil der hochwertigen Transporte genommen werde, die Frachten in den niederen Klaſſen für Rohſtoffe und Maſſen⸗ güter ganz bedeutend erhöht werden müßten. Verſchärft werde die Lage noch dadurch, daß rund 70 Prozent der hochwertigen eee ee eee a Güter auf Entfernungen bis zu 200 Kilometer gefahren wür⸗ den, die dem Wettbewerb des Kraftwagens beſonders aus⸗ geſetzt ſeien. Die Reichsbahn könne angeſichts der auf ihr ruhenden Laſten eine Minderung ihrer Einnahmen auf die Dauer nicht ertragen. Die feſten Ausgaben betrügen mehr als 70 Prozent der Geſamtausgaben. Wenn die zur Ausgabendeckung erſor⸗ derlichen Einnahmen nicht mehr erreicht würden, müſſe das Reich, d. h. die deutſche Wirtſchaft, den Fehlbetrag übernehmen. Entziehe der Kraftwagen der Reichsbahn einen Teil ihres Verkehrs, ſo möge das für den einzelnen Unternehmer und für einzelne Teile der Wirtſchaft vorteilhaft ſein. Aber die Zeche werde die deutſche Wirtſchaft in ihrer Geſamtheit in Form von Tariferhöhungen zu zahlen haben. Der Wettbewerb zwiſchen Kraftwagen und Eiſenbahn ſpiele ſich auf ganz un⸗ gleichen Grundlagen ab. Der Kraftwagen habe nicht, wie die Eiſenbahn, eine Beförderungspflicht. Die von der Reichsbahn zu tragende Verkehrsſteuer ſei, auf die Einheit bezogen,—20 mal ſo groß wie die Umſatzſteuer des Kraftwagenverkehrs. Die Belaſtung der Reichsbahn durch Reparations⸗ zahlungen ſei, auf das Vermögen bezogen, 3,8 mal ſo groß, wie die des Kraftwagens Die Kraftwagenſteuer bringe nur ein Drittel der Koſten für Unterhaltung und Ausbau der Wege auf, die der Kraftwagen benütze, während die Eiſenbahn ihre Strecken allein unterhal⸗ ten müſſe. Die Reichsbahn habe für die Ueberwachung und Sicherung ihrer Anlagen und des Betrlebs auf den Uebergän⸗ gen ſelbſt zu ſorgen. Die Koſten für die Sicherheit des Kraft⸗ wagenverkehrs, insbeſondere die hohen Koſten, die die Ver⸗ kehrspolizei verurſache, würden dagegen von den Ländern, Kommunalverbänden und Gemeinden getragen. Auch die Haftpflicht der Reichsbahn ſei erheblich ſchärfer als die, die das Geſetz dem Kraftwagen auferlege. Die Reichsbahn könne dieſe ungle! Behandlung gegenüber dem Kraftwagen nicht ohne die ernſte Mahnung hinnehmen, daß eine ſolche Po⸗ litik ſchließlich zu weiteren Tarfferhöhungen und zur Aushöh⸗ lung des ganzen auf die Bebürfniſſe der deutſchen Wirtſchaft zugeſchnittenen Tarifſyſtems führen müſſe. Die Koſten aber werde die Allgemeinheit zu tragen haben. Von dem Vertreter der Handelskammer Mann⸗ heim wurde erklärt, daß die Handelskammer in der Frage des Verhältniſſes der Eiſenbahn zum Kraftwagen keine Stel⸗ lung gegen die Reichsbahn nehme. Gegen die K⸗Tarife wür⸗ den im allgemeinen keine Einwendungen erhoben, wenn auch im einzelnen gewiſſe Bedenken beſtünden. Von einer Seite wurde auf die Bevorzugung der Seehäfen durch die Seehafen⸗ tarife und die dadurch hervorgerufene Beeinträchtigung der Belange des Transportgewerbes hingewieſen. Bei der Beratung des Jahresfahrplans wurden die vorgeſehenen Verbeſſerungen allgemein anerkannt. Eine Reihe noch beſtehender Wünſche wurde eingehend erörtert. Auf Wunſch des Landeseiſenbahnrats wird die Reichsbahndirektion die Fahrplan⸗Beſprechungen mit den Handels⸗ kammern künftig möglichſt bald nach dem Bekanntwerden der Ergebniſſe der Europäiſchen Fahrplankonferenz abhalten. Dem Verlangen nach Vertretung Badens im Ver⸗ waltungsrat der Deutſchen Reichsbahn ⸗Ge⸗ ſellſchaft gab der Landeseiſenbahnrat durch folgende En t⸗ ſchließung Ausdruck:„Der Landeseiſenbahnrat richtet an die Reichsregierung den dringenden Wunſch, daß das Land Baden mit aller Beſchleunigung einen Sitz im Verwaltungs⸗ rat der Reichsbahn erhält.“ P. A. Verkehrsunfälle in Mannheim * Der ſchwere Unfall des Motorradfahrers, von dem wir im geſtrigen Mittagsblatt Mitteilung machten, iſt, wie ſich letzt herausſtellt, auf die Unvorſichtigkeit der Frau zurück⸗ zuführen, die an der Halteſtelle Hebelſtraße von der Elektri⸗ ſchen abſprang, ehe der Wagen hielt. Die Frau, die beim Abſpringen ins Vorderrad des Motorrades geriet, erlitt einen Bruch des linken Unterſchenkels. Der Motorradfahrer, ein 22 Jahre alter Elektrotech⸗ nlker aus Viernheim, der durch den Anprall und das ſchnelle Bremſen gegen die an der Ecke Friedrichsring und Hebelſtraße ſtehende Litfaßſäule geſchleudert wurde, erlitt außer der Gehirnerſchütterung Verletzungen am Kopf. Die Frau wurde zu einem in der Nähe wohnenden Arzt und von dort nach Anlegung eines Notverbandes in ihre Wohnung verbracht. Der Vorfall ſollte all denen, die das Halten des Straßenbahnwagens nicht abwarten können, zur Warnung dienen. * Schwerer Sturz eines Radfahrers. Geſtern nachmittag lief auf der Bürgermeiſter Fuchsſtraße ein Kind einem 16 Jahre alten Kaufmannslehrling ins Fahrrad. Der junge Mann, der zu Boden ſtürzte, trug einen Bruch des linken Unterſchenkels davon. Der Verunglückte fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. * Augefahren wurde geſtern nachmittag auf der Kunſt⸗ ſtraße eine 49 Jahre alte Händlersfrau, die einen Hand⸗ karren ſchob, von einem Perſonenkraftwagen, der ſie vor⸗ ſchriftswidrig rechts überholen wollte. Die Frau, die ſich eine Kreuzprellung zuzog, fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. Kommunale Chronik I. Reilingen, 5. April. Der Gemeinderat hat in ſeiner jüngſten Sitzung beſchloſſen, gegen die Abhaltung eines Spargelmarktes in der Nachbargemeinde St. Leon keine Einwendungen zu machen.— Von dem Schreiben der Direktion der Kreispflegeanſtalt Weinheim über Erhöhung der Pflegeſätze wird Kenntnis genommen.— Die Entfernung der alten Hausnummerſchilder ſowie Anbringung der neuen, ſoll im Submiſſionsweg vergeben werden, wobei die Angebote bei den hieſigen Schloſſern und Spenglern einzureichen ſind.— An verſchiedene Perſonen gelangten Gutſcheine für Lebens⸗ mittel zur Ausgabe.— Das vom Wohnungsverband Mann⸗ heim⸗Land zur Verfügung geſtellte Baudarlehen wurde ent⸗ ſprechend verteilt.— Der Handelshochſchule Mannheim wird für das Rechnungsjahr 1928/9 ein Beitrag gewährt.— Der Antrag eines Komitees zur Erſtellung eines Krieger⸗ denkmals um Ueberlaſſung des Rathausplatzes wird ab⸗ gelehnt, da dieſer Platz infolge ſeiner vielſeitigen Verwendung unentbehrlich iſt und auch das dieſen Platz begrenzende Ge⸗ meindewohnhaus, das hierzu abgebrochen werden müßte, für einen Abbruch noch zu wertvoll iſt. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat der Stadt Kehl hat beſchloffen, daß in alle künftig mit Unternehmern abzuſchließenden Ver⸗ träge eine Beſtimmung aufzunehmen ſei, die die Zahlung der Beiträge für Soztlalverſicherung ſicherſtellt, die durch die Uebertragung eines ſtädtiſchen Auftrages erwachſen. Bei der Anforderung der letzten Rate des Guthabens an die Stadt iſt der Nachweis zu erbringen, daß der Unternehmer ſämtliche Sozialbeiträge bezahlt hat. Solange dieſer Nachweis nicht er⸗ bracht iſt, ſoll die Auszahlung der letzten Rate geſperrt bleiben. Schluß des redaktionellen Teils Darum mit Dr. Thompsons Seiſenpulver einweichen und mit Oꝛzonil kochen „ Eein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyright 1928 by Georg Müller Verlag, Aktien⸗ geſellſchaft, München, Printed in Germany. „Ich beſchuldige ſte der Beihilfe zu den Diebſtählen an Bord. Sie iſt auch ſonſt verdächtig!“— Flint war total ver⸗ wirrt. Einer war ihm entkommen,— ſollte er nun zum weiten Male zuſehen müſſen? g Frau Bolle haſtete die Brücke wieder hinauf. Wilm ſah einen Moment die ſchwarzen Lacklederkofſer, die von ſchwie⸗ ligen Fäuſten in ein elegantes Auto gereicht wurden. „Welche Beweiſe haben Sie?“ fragte der Beamte, der ſeine Blicke zwiſchen der achtunggebietenden Erſcheinung der Axiſtokratin, ihren zwelfellos einwandfreien Perſonalpapie⸗ ven und dem erregten Geſicht des Detektivs hin und her wan⸗ dern ließ. „Ich erwarte in jeder Sekunde Nachricht aus Sofia“, keuchte Flint. Die Baronin warf ſtolz den Kopf zurück.„Ich proteſtiere energiſch gegen die Beleidigung einer Dame durch völlig un⸗ begründete Verdächtigungen“, ſagte ſie ruhig in tadelloſem Franzöſiſch und ließ den grauen Reiſeſchleier über das Geſicht fallen. Frau Bolle ſchnaufte heran.„Wat wollen Sie von die Dame,“ ſchrie ſie außer ſich,„die iſt ja ſelbſt beſtohlen, und meine Brillanten ſind jetzt hier!“ Damit ſchlug ſie den Mantel zurück und klatſchte auf ihren Buſen, der von Koſtbar⸗ keiten blitzte wie die Auslage eines Juweliers,—„und wer jeklaut hat,“ ſie wandte ſich an den Detektiv, und ihre Augen ſtellten das ganze Geſchmeide in den Schatten,„dat is der dufte Junge, den Sie ſich trotz Ihrer Flinkheit haben ent⸗ wiſchen laſſen!— Ick bin Roſa Bolle aus Berlin, dieſe Dame is meine Freundin, vor die ick bürſe. Hier ſind meine Papiere! Wir wohnen im Mafeſtie⸗ Hotel in Nizza! Un jeſen Sie werde ick die Verleumdungsklage einreichen, Sie finntijer Schnüffelbruder, Sie!“ Flint, tief errötet ſchrie:„Ich proteſtlere „Wer proteſtlert, bin ick,“ kreiſchte Roſa Bolle,— die leſcht amüſierten Beſchwichtigungsverſuche der Beamten ab⸗ wehrend,„— und wenn Sie ſich noch eine Frechheit erlauben, daun klebe ick Sie eijenhändig en Verfſißmeinnicht uff die Backe, zum Abſchled, dann könn Se proteſtieren!“ Wilm ſtand da, als ginge ihn alles nichts an. Faſt wußte er gar nicht, worum es ſich handelte. Er blickte von der erregten Gruppe auf dem Schiff auf die buntſcheckige Men⸗ ſchenanſammlung an Land, die, trotzdem Frau Bolle deutſch ſprach, unzweifelhaft auf ihrer Seite ſtand und ihre Aeuße⸗ rungen mit Beifall begleitete,— er blickte auf das rettende Auto und tat plötzlich mit königlicher Erhabenheit ruhig⸗ſichere Schritte zur Brücke, die zum Land und zur Freiheit führte. Neuntes Kapitel Krach mit faſt ſfämtlichen Göttern I. Mitteilung der Polizeidirektion Konſtantinopel an die Polizeidirektion Leipzig, eingelaufen 283. April 1925, 12,15 mittags. Von den im Fahndungsbericht Nr. 414/16. III. 25 genannten deutſchen Reichsbanknoten wurden zwanzig Tauſendmarkſcheine F. 009699 bis F. 009718 am 17. 1. bei S. Haim, Oriental Muſeum, Conſtantinople, eingezahlt von Frau Roſa Bolle, 1 Auskunft für Detektiv Paul Ollmer, 28. April 25, 7 Uhr abends. Frau Roſa Bolle, Berlin We 15, Katſerallee 184 1, und Berlin⸗Wannſee, Ringſtraße 27, aus kleinen aber klaren Verhältniſſen ſtammend, heute unter den erſten Steuer⸗ zahlern Berlins, Beſitzerin der Aktienmehrheit der Firma Chriſtian Bolle.⸗G., Berlin N 13, einwandfrei, z. Zt. auf Mittelmeerfahrt, Dampfer Cap Verde der Navigation Meéditerranse, ab 25. ds. Niesa, Hotel Majeſtie. Leipzig, vom Telegramm der.⸗D. Sofia an Mr. Jonny Flint, S. Cap Verde, Marſeille, aufgen. 28. IV. 25, 8,15 vormlttags. Raina Baronin von Altheer, geb. Mutaftſchlewa, aus Sofia, am 3. März 1924 in Juan les Pins, Riviera, geſtorben. 1 Nachträgliche Angaben des ſchwer belaſteten Profeſſore Gianino Guariſco, alias Jean Caroche, Hoteldieb und Kom⸗ plice von André Gérard; 25. IV., 7,30 Uhr vorm.: Die Baronin von Altheer, die die Diebſtähle an Bord der Cap Verde ausführte, iſt in Wirklichkeit ein verklel⸗ deter deutſcher ene 5 Drahtbefehl der Polizei⸗Präfektur Marſellle fur M. Charles Faidat, Polizeikommiſſar in Nizza, vom 25. IV. 25, 9,1 Uhr verm.: N— Verhaftet ſofort Baronin Raina Altheer, Hotel Ma⸗ jeſtic. Verkleideter Mann. * Anonymer Brief für die Baronin Raina von Altheer, Majeſtie⸗Hotel, Nizza: Ste zerſtörten meine Arbeit,— heute Abend wird die Ihre nichts mehr wert ſein. A. G. 5 * Dieſer Brief lag auf dem Frühſtückstablett, das auf be⸗ ſondere Beſtellung bereits um halb neun im Salon der Baronin niedergeſetzt wurde. Wilm las, überlegte kurz und kramte dann haſtig in den ſchwarzen Lacklederkoffern herum. Um dreiviertel neun ließ er den Boy kommen, einen ſchlanken Burſchen in der elegan⸗ ten grün⸗goldenen Lipree des Hotels.— Es war ein prachtvoller Morgen. Die Promenade des Anglais, die Straße der Luxushotels, glänzte weiß in der Sonne. Sprengwagen hatten soeben den Staub verſchluckt, eine friſche Briſe wehte vom tiefblau ſtrahlenden Meere, die Tauperlen auf den köſtlichen Blumenbeeten der Parkanlagen glitzerten, und der Duft der leiſe ſich wiegenden blühenden Palmen drang durch das geöffnete Portal bis in die elegante Halle des Hotels. Noch waren nur wenige Gäſte erſchienen. Der erſte Portier ſortierte Briefſchaften hinter goldenem Gitter und bemerkte gerade den Wagen Miſter Berthold Max Fiſhers, einen ſchweren ſchneeweißen Rolls⸗Royee von min⸗ deſtens 22/100 P.., der in die Wagen rampe glitt, um das amerikaniſche Ehepaar zur allmorgendlichen Spazierfahrt ab⸗ zuholen. Der ſchwarze Chauffeur ſchlüpfte nach einem ſchnel⸗ len Blick auf die Uhr durch eine Privattüre ins Hotel⸗ ſouterrain.— Auf der ſchattigen blumenumſäumten Terraſſe klirrten diskret die Frühſtücksgeſchirre,— alles atmete die Harmonie vollendeter Eleganz und ſorgloſen Reichtums. Wer hätte ahnen können, daß von verſchiedenen Seiten unbekannte Männer heranſauſten mit der entſchloſſenen Ab⸗ ſicht, den Frieden diefes luxurtöſen Palaſtes in der Morgen⸗ ſonne zu zerſtören. II. „Ventimiglia“ las der Privatdetektiv Paul Ollmer in der Frühe des fünfundzwanzigſten Apriltages aus dem weiter⸗ gleitenden Zuge,„Ventimille“.— Dabei dachte er„Konſtantt⸗ nopel!— Alſo doch!“— und er hatte nichts anderes gedacht während der dreißigſtündigen Fahrt Leipzig Genug Nizza, wohin er zum gründlichen Verhör der erſten Steuerzahlerin Berlins ſtrebte. (Fortſetzung folgt) 0 S SD Sea G A DSA. —2. 1 212 Ges S 7 Gee enn e — . ene ee S 2 8830 aD 2 De 1 8 * 1 3 8 1 * * A n t M Nu . 1 9 nd r . 3 * für Fremde werden. ren erhalten hat, die er gegenwärtig abſitzt. Mark für den Stuhl an andere Beſitzer über. Ue * und ſchoß, ohne zu treffen. Dlenstag, den 9. April 1929 Neue Mannhelmer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 109 Mannheimer Autodiebe vor Gericht Gefängnisſtrafen von 6 Wochen bis zu 2 Sechs junge Burſchen im Alter von 20—21 Jahren, von Beruf Schloſſer, Spengler, Fenſterreiniger, Keſſelputzer chanlker ſtanden in der heutigen Dienstag⸗Verhandlung vor dem Einzelrichter Dr. Leſer. Sie ſind des Auto die ſtahls und der Hehlerei beſchuldigt. Mit Ausnahme von einem ſind alle vorbeſtraft. Zwei der Angeklagten wurden aus dem Landesgefängnis Freiburg i. Br. zur Verhandlung vorgeführt. Der Hauptattentäter und die treibende Kraft ſcheint der am 20. November 1906 geborene Angeklagte, Baier 6 ſein, der im Laufe des letzten Jahres wegen Die bſta bl 13 einer Reihe von Autos eine Gefängnisſtrafe von zwei Jah⸗ Wie noch erinner⸗ Jahre von der Straße weg ein Me⸗ „5 N b lich, hatte er im vergangenen 9 großes Auto geſtohlen, mit dem er in Gemeinſchaft eines es und zweier der Fürſorge entlaufener 15⸗ bezw. 16 jähriger Mädchen eine Schwarzfahrt nach Villingen gemacht. Als ihnen Geld und Benzin ausging, übernachteten ſie in dem Wagen und fuhren ſchließlich einem Gendarmen in die Hände, der die ganze Bagage nach Villinge brachte und ins Loch ſteckte. Bater wurde heute beſchuldigt, ſich am Zeughausplatz mit zwei ſeiner Kumpanen vor einem ſchönen Opelwagen her⸗ umgetrieben zu haben. Baier juckte es gewaltig in den Fingerſpitzen, mit dem ſchönen Auto eine Schwarzfahrt zu machen. 8 er dann hörte, daß der gen dem Ober⸗ Pürgermeiſter Dr. Kutzer gehörte, was übrigens nicht zu⸗ traf, ſetzte er ſich in das Auto und fuhr nach der Hafenſtraße wo ſeine beiden Freunde in den Wagen einſtiege en. Die Fahrt ging über Sandhofen nach Lampertheim. Sie wollten nach Frankfurt a. M. fahren; als ſie aber die vielen Rad⸗ fahrer hinter ſich ſahen, bekamen es die Burſchen mit der Angſt zu tun. Sie kehrten daher bei Lampertheim wieder um 255 1 5 8 2 wo ſie 100 Meter von! die Alus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im babiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Prof. Ludwig Schmitt am Realgym⸗ naſium in Ettlingen zum Direktor der Realſchule in Wall⸗ dürn, Zeichenlehrkandidat Hans Keller am Gymnaſium Offenburg zum Zeichenlehrer daſelbſt. Ein altes Kirchenrecht— Verſteigerung von Kirchenſtühlen 5* Dertingen(Amt Wertheim), 7. April. Nach einem alten hatte zuvor ten echte iſt die eine Hälfte der Stühle in der hieſigen Pfarrkirche Eigentum der ortsanſäſſigen Männer und Frauen, während über die andere Hälfte keine Beſtimmung beſteht. Das Recht vererbt ſich jeweils von den Eltern auf die Kinder. Sind keine Erben vorhanden, ſo wird der Stuhl öffentlich Dieſer Tage wurden wieder einige Stühle Einwohnern frei. Sie gingen um den Preis von 80— 100 ſtehung dieſes eigentümliches Rechtes erzählt man, Kirche, als ſie ſchwer in Schulden geraten war, Dieſer Kirchenſtuhlverkauf hat ſich übrigens in einer Reihe badiſcher Landgemeinden ſeit altersher eingebürgert. Raubüberfall auf ein Büro Laudenbach(Tauber), 8. April. Im Büro der Getreide⸗ verkaufsgenoſſenſchaft wurde der die Kaſſe ſchließende Ange⸗ ſtellte Röder von einem Manne überraſcht, der ihm eine Piſtole vorhielt und die Herausgabe des Kaſſenbeſtandes forderte. Röder griff zu einer in der Schublade liegenden Schon hatte aber auch der Eindringling aus einer mitgebrachten Piſtole einen Schuß ab⸗ gefeuert, der ebenfalls fehlging. Es gelang dem Angeſtelllen ſchließlich, den Treſor zu ſchließen und telephoniſch nach Hilfe zu rufen. Während dieſer Zeit wurde er von zwei Verbrechern angegriffen, die von einem Nebenraum eindran⸗ gen. Röder bekam einen Bruſtſtich und einen Schlag auf den Kopf, der ihn bewußtlos machte. Die Einbrecher be⸗ gnügten ſich damit, den Angeſtellten ſeiner perſönlichen Bar⸗ mittel zu berauben und die Flucht zu ergreifen. 5 Erhaltung altertümlicher Bauwerke * Burkheim(Amt Freiburg), 7. April. Wohl nur wenige Orte unſerer Heimat beſitzen noch ſo viele altertümliche Bauwerke wie unſer altes Städtchen; herrlich gelegen an den weſtlichen Ausläufern des Kaiſerſtuhls, von Weinbergen umſäumt. Für die Erhaltung der Baudenkmäler zeigte ſo wohl die Gemeindeverwaltung als auch die Staatsaufſichts behörde ſtets großes Intereſſe. So wurde nun auch vor eini⸗ gen Tagen mit der Erneuerung des Torturmes, ein Wahr⸗ zeichen alter Zeit, begonnen. Die Arbeiten, die hieſigen und auswärtigen Unternehmern übertragen ſind, ſtehen unter ſach⸗ kundiger Leitung des Bezirksbauamtes Freiburg. Der Fer⸗ tigſtellung der Erneuerungsarbeiten ſieht man mit Spannung entgegen, denn erſt im richtigen Kleide wird das Gebäude, das den Haupteingang des Ortes ziert, ein weiterer Anziehungs⸗ R. Aus dem Lobbachtal, 7. April. Begünſtigt durch die letzten warmen Tage haben die Frühjahrsfeldarbeiten nun voll eingeſetzt. Mit dem Saatgeſchäft wurde bereits be⸗ gonnen. Das Wieſenſtroh wird abgerecht, die Bewäſſerungs⸗ gräben geputzt. Trotz des ſtarken Froſtes im vergangenen ber die Ent⸗ daß die einen Teil der Stühle verkauft habe, um die Schuldenlaſt zu lindern.— den Speyergau⸗S 1 1 1 1 ö gegeb Sänge d verſteilgert, oder wie man ſagt„aus der Hand vertauſcht“. heit gegeben, daß der geeinte große Sängerbund durch Wegzug von Notverbände an. Winter ſind die befürchteten Schäden nicht allzugroß. Wenn auch die Winterſaat teilweiſe ſtark gelitten hat, ſo dürfte ſie ſich bei guter Düngung wieder erholen. Die Kleefelder ſind gut. Andererſeits ſind aber durch die Kälte ſehr viel Futte 2• üben erfroren. Die zur Saat beſtimmten Kartoffeln haben ſtark gelitten. So iſt mancher Landmann gezwungen, dieſes Jahr ſeine Saatkartofſeln— Der Tabak der letztjährigen Ernte iſt reſtlos abgeſetzt. Trotz großer Mith ſtand der Erlös weit unter dem Erzengel Die Tabaks⸗ beete ſind bereits beſtellt und dürfte die Anbauf fläche des vori⸗ gen Jahres wieder erreicht werden. 8 L. Baiertal, 7. April. kaſſe hielt ihre diesjährige Generalverſammlung ab, die ſehr gut beſucht war. Gemeinderat Neuburger gab den Jahresbericht bekannt. Der Geſamtumſatz der Kaſſe be⸗ läuft ſich auf 280 000 4. Der Reingewinn beträgt 1800 A, wovon 600% für den Aufwertungsfonds verwendet werden. 600.4 werden in den Reſerveſonds eingeſtellt. Der e Wagen and 41 Auslandswagen ſtarten. Autofreunden des öſterreichtſchen 65 Jahre alter verheirateter Lichtpauſe r. iſt auf eine unheilbare Krankheit zurückzuführen. Jahren 6 Monaten Baier 8 Autos der dortigen Polizeiwache den Wagen ſtehen ließ 15 den Geſchwindigkeitsmeſſer mitgenommen. Zwei 15 Angeklagt einen Anlaß ⸗Boſchſchlüſſel im Werte von nur 2 Mark entwendet. Da Schloßbeleuchtung in Heidelberg war, wollten ſie zuerſt Fahrräder und dann ein Auto ſtehlen. Ihr Vor⸗ haben ſcheiterte; ſie mußten ſich mit dem Boſchſchlüſſel be⸗ gnügen. Im Juni ſtahlen die Freunde Auto einen Muſterkoffer voll Wüß che im Werte bis 100 Mark. Sie öffneten den Koffer unter der Jungbuſchbrücke, warfen ihn in die Kamme clegſe und verpackten die Wäſche, um ſie zu verſetzen. Das Geld wurde in Alkohol unmgeſetzt. In Darmſtadt ſtahl einer der Angeklagten einen Photographenapparat, um ihn um 4 Mark zu ver⸗ kaufen. Ferner ſtahl einer aus einem in der Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße ſtehenden Auto eine 1 Autodecke. Dieſe zerſteckten ſie auf der Neckarwieſe, wo ſie ihnen aber am zwei⸗ Tag geſtohlen wurde. Einer der Angeklagten war ſodann noch des Fahrraddiebſtahls beſchuldigt, was er aber beſtreitet. s Fahrrad hatte einen Wert von 60—100 Mark. Die des Baier von einem en Angeklagten waren größtenteils geſtändig; nur Baier be⸗ ſtritt einige Diebſtähle. Alle aber ſchieben die Schuld auf ihn. 8 Das Urteil: Baier aus Seckenheim wird wegen Diebſtahls in zwei Fällen und der Hehleref in zwei Fällen einſchließlich einen früheren Strafe zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten abzüglich 2 Monate Unterſuchungs⸗ haft verurteilt. Die übrigen fünf Angeklagten erhalten Ge⸗ füngnisſtraſen von 6 Wochen bis 8 Monaten. Alle ſechs haben 8 des Verfahrens zn 5 ch. glieder der Kaſſe in Frage kommen, beweiſt ihre Unentbehr⸗ lichkeit für die hieſigen Geldgeſchäfte. Bei der Neuwahl wur⸗ den im Weſentlichen wiederum die e der bisherigen Aemter wiedergewählt. Nachbargebiete Pfälziſches Sängerbundesfeſt Pfingſten 1930 55 Ludwigshafen, 9. April. Das 13. Pfälziſche Sänger⸗ bun des feſt findet an Pfingſten 1930 in Ludwigs ⸗ hafen a. Rh. ſtatt. Das Programm für die beiden Haupt⸗ aufführungen iſt in großen Zügen feſtgelegt, ſodaß die Vereine ſich jetzt ſchon auf die Arbeit einſtellen können. Durch den vor zwei Jahren erfolgten Anſchluß des über 200 Vereine zählen⸗ Sängerbundes iſt zum erſten Male Gelegen⸗ vor die Oef⸗ fentlichkeit tritt. Tödlicher Unfall oder Selbſtmord? April. Geſtern nachmittag iſt in der Nähe Roggenmühle in Worms⸗Neuhauſen das 25 5 80 alte Fräulein Maria Ruppert aus Neuhauſen von einem Kiesauto von Georg Arnheiter überfahren und getötet worden. Wie der Lenker des Laſtwagens an⸗ gibt, ſoll ſich das Mädchen vor das Auto geworfen haben. Die Vorderräder ſind über ſie hinweggegangen. Der Tod trat ſofort ein. Die polizeilichen Ermittlungen darüber, ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen. Tödlicher Autounfall * Heilbronn, 8. April. Geſtern nachmittag kam ein mit drei Perſonen beſetztes Heilbronner Auto bei Jagſt⸗ hauſen von der Straße ab und fuhr in die Jag ſt. Als man die Verunglückten fand, war eine Dame bereits ertrunken. Die beiden anderen Mitfahrer erlitten leichtere Verletzungen. Eiſenbahnzuſammenſtoß— 10 Leichtverletzte * Stuttgart, 8. April. Die Reichsbahndirektion Stutt⸗ gart teilt mit: Am Samstag iſt der Perſonenzug 639 Stutt⸗ gart—Heſſental bei der Einfahrt in den Bahnhof Backnang auf den dort zur Abfahrt bereitſtehenden Güterzug 8606 Backnang Untertürkheim aufgeſtoßen. Dabei ſind zehn Reiſende leicht verletzt worden. Weitere 14 klagten über Kopf⸗ und Rückenſchmerzen. Die beiden Lokomotiven, drei Perſonen⸗ und drei Güterwagen ſind leicht beſchä⸗ digt. An dem Gleis iſt kein Schaden entſtanden. Der Bahnarzt war ſofort zur Stelle und legte den Leichtverletzten Sämtliche Reiſenden konnten die Fahrt mit Minuten Verſpätung fortſetzen. Der Unfall wurde da⸗ durch verurſacht, daß die dienſttuenden Beamten des Bahn⸗ hofs Backnang dem Perſonenzug die Einfahrt auf das beſetzte Gleis verſehentlich freigaben. Der Materialſchaden iſt gering. 55 * Cudwigshafen, 9. April. Geſtern abend gegen 8 Uhr er⸗ ſchoeß ſich in ſeiner Wohnung in der Schillerſtraße Die Urſache Sportliche Rund ſchau Adels- Auslandstourenfahrt 8 80 deutſche Wagen 5 Die große Auslandstourenfahrt des ADAC., die am 12. April in München beginnt, und die Teilnehmer durch das öſterreichiſche Alpen⸗ land nach Graz und dann hinein in die Gebirge Dalmatiens und Bosniens zur Adriaküſte führen wird, hat eine Beteiligung von 121 Wagen gefunden. Erfreulicherweiſe iſt das Bild der Kolonnen⸗ Zuſammenſetzung bei der ADAC.⸗Fahrt für deutſche Repräſentatton im Ausland weitaus günſtiger als bel der Frankreich⸗ und Rioiera⸗ a eines anderen Klubs, an der faſt nur Auslandswagen teil⸗ iahmen. Zur ADAC ⸗Auslandstourenſahrt werden 80 deutſche Der Bevölkerung und den Berglandes, Jugoſlowiens und Italiens wird alſo durch die ADAC. ⸗Auslandstvurenfahrt eine wun⸗ dervolle Schan deutſcher Autotechnik geboten werden Gerade ſolche Die Spar⸗ und Darlehens⸗ Fahrten beweiſen auch, welche Fahrzeugarten für lange und ſchwierige Reiſen für die beſtgeeigneten gehalten werden. Der mittelſtarke Wagen und ſtarke Wagen iſt bei dieſer Auslandstourenfahrt durch die Alpen und das Balkangebiet weitaus vorherrſchend. Merecedes⸗ Benz hat mit 29 Fahrzeugen überlegen die Spitze. Es folgen von deutſchen Fabrikaten 9 Adler, Wanderer, 5 Horch, 5 Opel, zu denen ſich noch mit 6 Wagen das deutſck⸗öſterreichiſche Fahrikat Steyr geſellt. An der Fahrt werden ferner beteiligt ſein jſe zei Audt, NA, Auſtro⸗ ein en haben im Juni in Heidelberg„d 1 Die weltbekaunten Lumophongeräte Standard und Han See Tuſt Wink 5 höbe 2 910 en 3 5 155 8.. Stärte Wertheim 1590— 8 2 ſtlill Nebel. Königsſtuhlf 568 763,0 3 280(leicht wolkig Karlsruhe 120 762.5 7 18 6„ leicht bedeckt Bad.⸗Bad. 213 76180 6 11 40„ 7 0 Villingen 78065, 0—1 8 3 N„ halbbed. Feldbg. Hof 1275 634,55 1—1—3 leicht heiter e— 762,4 3 11 1186 755 5 St. Blaſien 1—4 6—4 W„ wolkenl. f b—— l Hanomag des 3 Zylindertyps, ein Hanſa⸗Lloyd 8 Zylinder, 1 Simſon⸗ Supra, 1 Dux. Von den Auslandsfabrikaten iſt Chrysler mit 9 Wagen meiſt vertreten. 8 Fahrer fahren auf Bulck, 5 auf Flat, le 2 auf Auburn, Chandler, Delage und Minerva, je 1 auf Cadillac, Eitroen und wie ſie alle heißen. S. D. Schießſport Erſtes e des Gaues Mannheim des erſten Babiſchen Zimmerſtutzen⸗Schützenbundes f Während in Stuttgart bereits die Vorarbeiten für das große Deutſche Bundesſchleßen“, das vom 1. bis 9. Juni auf dem„Cann⸗ ſtatter Waſen“ ſtattfindet, im Gange find, wurde das erſte Gauſchleßen des Gaues Mannheim am 1. April abgeſchloſſen. Das Gauſchießen iel mit der Einweihung des neuerbauten Schützenheimes dez Schützen vereins Neckarau zuſammen und wurde deshalb auch dort abgehalten. Die Ergebuiſſe: 1. Gauſcheibe(ſchwarze 38 Millimeter Platteſcheibe): 1. Schützen⸗ verein Neckarau 4, 2. Freiſchütz Mannheim 3, 3. Sch.⸗Geſ. 09 Mann⸗ heim 1, 4. Sch.⸗Geſ. Waldhof 1, 5. Sch.⸗Geſ. Ketſch 1, 6. Sch.⸗Gel. Speyer 1, 7. Sch.⸗Geſ. Schifferſtadt 1 Preis. 8 2. Gangruppe(jede Gruppe mit 6 Mann bei je 10 Schuß auß, ökreiſige Ring⸗ und'kreiſige e 1. Freiſchütz e 367 Ninge, 2. Schützenverein Nearau 334 Ringe, 8 Sch.⸗Geſ. Mannheim 332 Ringe, 4. Sch.⸗Geſ. Wieſental 312 Ringe, 5. 800 8 Waldhof 296 Ringe, 6. Sch.⸗Geſ Speyer 285 Ringe, 7. Sch.⸗Geſ⸗ Rheinau 271 Ringe, 8. Sch.⸗Geſ. Lindenhof 281 Ringe; 9. Alpen- ſchützen Neckarau 254 Ringe, 10. Sch.⸗Geſ. Schifferſtadt 243 Ringe. 3. Gaumeiſterſchaft: 1. Volz, Freiſchütz 94 Ringe, 2. Mögele, Freiſchütz 93 Ringe, 3. Zeilfelder, Sch.⸗V. Neckarau 98 Ringe, 4 Blihler, Sch.⸗V. Neckarau 91 Ringe, 5. Lenz, Freiſchütz 90 Ringe, 6. Mildebrath, e 90, 7. Hemm, Sch.⸗Geſ. 09 Mannheim 88 Ringe, Kohl, Sch.⸗V. Neckarau 86 Ringe, 9. Heinrich, Freiſchütz 85 Ringe, 10. Fröhlich, Sch.⸗Geſ. 9 Manheim 85 Ringe. W. H. f Fußball 5 Pfälziſche Eiswerke e— Kander Mannheim :2(3: Beide Mannſchaften lieferten ſich ein recht lebhaftes Treſſen⸗ Kander war es offenſichtlich nicht möglich, ſich dem Können des Geg⸗ ners gleichzuſtellen. Die Pfälzer zeigten gutes Stellungsſpiel mit beachtenswerten Kombinationen. Von den Kanderleuten gefiel be⸗ ſonders der Torwart, deſſen hervorragende Arbeit es zuzuſchreiben iſt, daß das Torverhältnis für Kander nicht noch ungünſtiger aus⸗ gefallen iſt. Ritter leitete das. der eee i Firmenſportvereinigung gut. 5 Aus den Rundfunk⸗Programmen Mittwoch, 10. April 5 Deutſche Sender 5 Berlin(Welle 475,4), Kön e min ſterdanſen(Welle 1648 20.30 Uhr: Orcheſtertonzert, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. 5 Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert, 22 Uhr: ueber⸗ ö tragung von Berlin. 5 Frankfurt(Welle 421,3) 19.15 Uhr: Abr: Rumäniſche Muſik, 19.80 Uhr: Don Pasqualo, Oper in drei Akten. 5 Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Die Konzerte zeitgenöſſiſcher Kom- 5 poniſten, 21 Uhr: Der ſchwarze Hahn zu Baſel, anſchl. Kabarett. Königsberg(Welle 280,4) 20.50 Uhr: Rumäniſcher Abend, 22.30 ß Uhr: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 28 Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 uhr: l Veſperkomert, 20 Uhr: Joſef Plaut⸗Abend, anſchl. Nachtmuſik. Leipzig(Welle 361,0) 20 Uhr; Kammermuſik, 21 Uhr: Muſik der Synagoge und jüdiſche Voltslieder. ö München(Welle 586,7), Kafſerslautern(Welle 220 0 12.55 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Unterhaltungs konzert, 20 Uhr: Militärkonzert, 21.10 Uhr: Der fidele Bauer in der Stadt. Eine luſtige Operettenſtunde. Stuttgart(Welle 374,1) 12 Uhr: Vom Schloßplatz: Promengden, f konzert, anſchl. Freiburg: Schallplattenkonzert, 20 Uhr: Schwäb. Abend, anſchkießend Drunter und Drüber, Heitere Vorträge, an⸗ ſchlließend Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20.50 Uhr: Gaſtſpiel der Wiener Operettendivs 5 Roſy Virging. 1 Budapeſt(Welle 545,5) 19.30 Uhr: Uebertragung aus dem kgl. ung. Oper be anſchl. Konzert des erſten Budapeſter Zitherverein Daventry(Welle 482,3) 19.50 Uhr: Von Birmingham: Konzer leichter Muſtk, 21 Uhr: Konzert, 28.15 Uhr: Tanzmuſik. l 5 Da ve rn(Welle 152,5) 20 45 Uhr: Klavierkonzert, 21 Uhr: Im Kirſchgarten, Komödie, 23.20 Uhr: Varietéprogr., 24 Uhr: Tanz. Mail a 1 8(Welle 504, 2) 20.30 Uhr: Abendkonzert leichter Mu ſic, Sendeſpiel und Tanzmuſik, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. 5 Paris(Welle 1744) 21.05 Uhr: Abendkonzert ſinſoniſcher Muſik. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Rumäniſcher National⸗Abend. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Meſiſtofele, Oper. Wien(Welle 519,9) 20.05 Uhr: Aus d. Mufikvereinsſoal: Konzert, anſchließend Leichte Abendmuſtk. Zürich(Welle 489,4] 20 Uhr: Rumäniſcher Abend. Ratlio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz G 2, 6— fel. 26547 Schallplattenkonzert, 16.98 Vom Staatstheater: Kaſſelz — 2 7 4 AGavelo- Sachs, den unvergleichlichen Netzempfänger, können Sie heute auch auf 12 monatliche Teilzahlung erhalten. Hiermit erfülle wir den vielfachen Wunſch unſerer Kundſchaft. Es iſt ſo jeder⸗ mann leichtgemacht, ſich zu günſtigen eee e e ein ae 2 zu e Das Eindringen milderer ozeaniſcher Luft hat bei uns be⸗ reits zu leichter Erwärmung geführt, ſo daß geſtern die Tem⸗ peraturen in der Ebene bis auf etwa 13 Grad geſtiegen ſind. .. 5 ungefähr 10 v. H. der e als Mit⸗ Daimler,. 1 Siwewer und 515 ein 5 ein neuer! 8 Ueber England ſtrömen weitere Luftmaſſen vom Ozean hera ſo daß es bei uns mild bleiben wird. Infolge der eingetre⸗ tenen Aufheiterung ſteht außerdem untertags noch Erwär mung durch Einſtrahlung in Ausſicht. a Wetterausſichten für Mittwoch, 10. April bis nachts 12 uber Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters.. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. E.2 Direktion Ferdinand Henme. 3 Ibef her— Verantwortl. Nedakteure! Fllr Politik A. M.— Jeuilleton Dr. S. Kanſer— Kommunalpolitik und 0 Actor Spine Sport und Verm chtes Willy Mülſer— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht ind alles Uebrige Fran Kircher— Anzelgen: Jakob Faude, fämtlich in 1 1 Chefredakteur Kurt Fi Schl! — 1 uß des redaktionellen Teils g Zum Scheit gegen Halsen fil 0 70 E, b. Selke. Nr. 109 Neue Manuhelmer Zellung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, ben 9. April 1929 Spiel mit dem Leben Der Kopfſtand vor dem Abgrund— Ein Frühſtück über dem Niagara— Pfenniglagd im Haifiſchmeer Von Karl Waldemar⸗ Charlottenburg Das eigentliche Spiel mit dem Leben beginnt da, wo Vorſicht und Berechnung ihre Grenzen erreichen, wo die Ver⸗ Runft ausſchaltet. Freilich laſſen ſich auch bei der größten Sorgfalt und durch jahrelange Uebung tödliche Unglücksfälle Richt vermeiden. Viele Seiltänzer und Gymnaſtlker, Volti⸗ geure und Trapezkünſtler büßen ihren Mut mit ihrem Leben. Von Dompteuren gar nicht zu reden. 5 Immer neue Tricks müſſen erſonnen, immer größer die zugkräftigen Senſationen ſein, und immer höher ſteigt damit die Lebensgefahr. Galt im vorigen Jahrhundert ſchon der Doppel⸗Salto mortale als etwas Unerhörtes, ſo iſt man jetzt ſchon bei dem dreifachen angelangt. Staunte man zu jener Zeit über das ſchwingende Trapez in horizontaler Linie, ſo nimmt es heute bereits die vertikale ein und überſchlägt ſich, ſo oft man's verlangt. Das vor wenigen Jahren noch ſo atemraubende Looping the loop iſt heute ſchon wieder etwas Altes, und man probiert bereits die Doppelſchleife. Dabei ſind es durchaus nicht immer die gefährlichen Tricks, die mit dem Tode enden,— bei ihnen ſind alle Mus⸗ keln geſpannt, alle Nerven geſtählt, und alle Aufmerkſamkeit iſt ſcharf konzentriert. Aber in den nebenſächlichen Situatio⸗ nen, wo man die Schwierigkeiten nicht achtet, der Ausführung nicht mehr genügende Bedeutung beimißt, geſchieht das Un⸗ glück. Endete doch erſt vorigen Winter einer der hervor⸗ ragendſten Trapezkünſtler auf dieſe tragiſche Weiſe in Paris. Nach außerordentlich ſchwierigen Evolutionen an drei ſchwin⸗ genden Trapezen ließ er ſich von oben ins Fangnetz fallen, And hlerbei brach er ſich das Genick.— Ein Drahtſeilkünſtler in Riga erlebte kürzlich das gleiche Schickſal. Nur einen Meter hoch war das Seil geſpannt. Seine Partnerin ſprang über ihn hinweg, trat fehl, er wollte ſie halten, ſtürzte— und es war um ihn geſchehen. Selbſt Akrobaten, die ihre Pro⸗ duktionen zu ebener Erde ausführen, ſind vor ſolchen Un⸗ fällen nicht ſicher. So fiel vor gar nicht langer Zeit im Em⸗ pire⸗Theater zu London einer von den bekannten muſikali⸗ ſchen Clowus Gebrüder Croneman, indem er ſeinem Partner — was er mehr als teuſend Mal zuvor getan— auf die Schultern ſprang, ſo unglücklich, daß er dabei den Hals brach. All die Bezwinger von Gefahren werden ſchließlich toll⸗ kühn; ſie haben ihnen gar zu oft ins Auge geſchaut, um das Gefühl der Furcht zu kennen. Doch— nur ein unbedachter Augenblick, ein anderer Gedanke, und ihr Schickſal iſt be⸗ ſtegelt. So erſchien vor Jahren der Franzoſe Gadbin in Paris unkd wagte einen Monat lang allabendlich ſeinen berühmten „Todesſprung“. Aus der Zirkuskuppel. Ein Brett, das ſchräg in der Manege aufgeſtellt war, fing ihn auf. Er hatte mehr als fünfzehn Meter mit dem Kopf nach unten durch die Luft zurückzulegen und kam jeden Abend und bei allen Proben heil unten an. Als er dasſelbe Kunſtſtück in Berlin im Zirkus Buſch vorführte, ſprang er am vierten Abend etwas zu kurz, ſchlug mit der Bruſt auf jene Brettkante und— nahm Ab⸗ ſchied von der Welt. Büßen nicht die meiſten Dreſſeure wilder Tiere ebenfalls We Jeben bei ihrer Arbeit ein? Die Frau des Löwenbän⸗ Higers Haupt tanzte mehr als ſieben Jahre vor ihren Löwen zm Käfig, bis ſie eines Abends buchſtäblich von ihnen zerriſſen Wurde. Tiger fielen ihre Bändiger oftmals tödlich an, und ſebbſt der im allgemeinen als gutmütig geltende Elefant ha Das Verkehrsweſen der Zukunft Von Profeſſor A. M. Lom Vor einigen Jahrhunderten verhöhnte mau den Herzog von Buckingham, weil er ungeheure Summen für den„Stein der Weiſen“ ausgab. Heute hören wir von Gelehrten, daß es durchaus möglich iſt, Gold künſtlich herzuſtellen. In gleicher Weiſe machte man jene Aerzte lächerlich, die ſich darum be⸗ mühten, das menſchliche Leben zu verlängern. Doch leſen wir heute aufmerkſam und gläubig die neueſten Berichte von Profeſſor Voronoffs glücklichen Experimenten und gehen dann zur Tagesordnung über. In den letzten fünfzig Jahren hat der Menſch gelernt, Wunder nur deshalb ins Reich der Fabel zu verweiſen, weil ihn ſeine Vernunft zum ungläubigen Thomas machte. Die größte Entdeckung der Wiſſenſchaft war die, daß es keine feſtſtehenden Tatſachen gibt! Während der Kächſten fünfzig Jahre wird die Welt noch bedeutſamere Eut⸗ beckungen machen, und man kann ſchon heute einiges von dem vorausahnen, was unſere Enkel erleben werden. Die Geſchichte hat gezeigt, daß ein iſoltiertes Land wenig Ausſichten hat, im modernen internationalen Wettkampf eine Vormachlſtellung zu erringen; und das reichſte Land iſt wahr⸗ ſcheinlich dasfſenige, das zu ſeinen Nachbaren in engſten freundſchaftlichen Beziehungen ſteht. Wir müſſen alſo mit anderen Worten zu einer„Nation internationaler Kaufleute“ werden, obſchon das Wirtſchafts⸗ und Verkehrsproblem da⸗ buürch allein noch nicht gelöſt werden kann. Jebes Jahr ſtellt neue Anforderungen an den Verkehr. Unſere Urgroßväter freuten ſich, ja gerieten ſchon in Ekſtaſe, wenn ſie im Ochſenwagen reiſten; wir aber beklagen uns, wenn im Speiſewagen des D⸗Zuges die Suppe nicht heiß auf den Tiſch kommt oder der Zug auf einer 400 Kilometer⸗Reiſe drei Minuten Verſpätung hat. Unſere Nachkommen werden noch größere Geſchwindigkeiten erreichen, bis dann die noch immerhin in weiter Zukunft liegende Zeit gekommen iſt, da man mit Radio und Tonfilm und anderen wundervollen Er⸗ findungen das Reiſen ſo gut wie überflüſſig macht. ö Die Entwicklung des Flugweſens wird während der nächſten fünfzig Jahre wohl im Vordergrund des geſamten Verkehrsweſens ſtehen. Doch dürfte ſich dieſe Fortbewegungs⸗ methode auf kurze Strecken kaum lohnen. Der Zeitverluſt beim Starten und Landen wird nicht durch die Geſchwindigkeit der Fortbewegung wettgemacht. Auch iſt es noch nicht möglich, ſicher im Nebel zu fliegen oder mitten in der Stadt zu landen. Hohe Koſten machen es wirtſchaftlich unmöglich, große zentrale Landungsplätze anzulegen. Ehe man nicht Städte mit flach⸗ dachigen Häuſern gebaut hat— und das dürfte wohl noch einige hundert Jahre dauern—, wird das Flugzeug für Nah⸗ flüge wenig Verwendung finden. Meine Ausführungen weiſen ſchon darauf hin, daß ein Kanaltunnel das Nächſtliegende iſt. Der Einwurf des eng⸗ liſchen Kriegsminiſteriums, daß der Feind dadurch leichter in England einfallen könnte, erſcheint unbegründet. Welch beſ⸗ ſeres Mittel gäbe es, als den Feind in den Tunnel eindringen zu laſſen und ihn daun zu vernichten, indem gran den Daanel sprengt? Andererſeits hat man den Bau einer Brücke vor⸗ peſchtagen, doch würden deren Unterhaltungskoſten weſenillch ger“ ſeinen Zweck. ſeine Tücken. Zwölf Jahre lang führte ein Dompteur ſeine dreſſierten Elefanten friedlich vor, dann nahm ihn eines Tages ſein Lieblingstier, mit dem er zuvor alles machen kounte, plötzlich in den Rüſſel und warf den Mann gegen die Wand, daß er tot liegen blieb. Todesverachtung aus Uebermut bringt oft ſeltſame Wetten zuſtande, die nicht immer glimpflich verlaufen. Ja, ſie ver⸗ leitet ſogar Knaben in Amerika dazu, auf den überhängenden Felſen im NPoſemite⸗National⸗Park Kopf zu ſtehen und in dieſer Stellung eine Zigarette anzuzünden und zu rauchen, während unter ihnen ein mehrere hundert Meter tiefer Ab⸗ grund klafft. Nichts imponiert dem Amerikaner mehr als der perſönliche Mut. Welch hellen Jubel erregte es in den Ver⸗ einigten Staaten, als der franzöſiſche Artiſt Charles Blondin 1855 auf einem fünfzig Meter hohen Seile über die Niagara⸗ Fälle lief und ſeine Kühnheit noch dadurch erhöhte, daß er den Draht beim zweiten Mal auf Stelzen überſchritt. Der Ab⸗ ſchluß ſpottete jeder Erwartung. Blondin ſetzte ſich inmitten des Drahtſeils auf einen Stuhl, den er vorher in Händen getragen hatte, und bereitete ſich auf einem mitgenommenen Oefchen über den unten brauſenden Waſſermaſſen einen rich⸗ tigen Eierkuchen, den er im Angeſicht der vielen Tauſenden von Zuſchauern mit Wohlbehagen da oben verzehrte. Ferner gibt es jene Art von kattlinariſchen Exiſtenzen, die ihr Leben wagen, um ſich vor dem drohenden Untergang zu retten. Zu ihnen zählen die Todeskandidaten, welche die Niagara⸗Fälle mit einem Boote zu durchqueren gedachten und dabei elend an den Felſen zerſchellten. Vor einiger Zeit ge⸗ lang es einem Kanadier, in einem großen Gummiball, der innen ſtark gepolſtert war, ſich durch die reißenden Katarakte treiben zu laſſen. Der Sturz auf die Felſen zerriß zwar den Ball, trotzdem konnte der Wagehalſige mit einigen unbedeuten⸗ den Kopfverletzungen der Hülle wieder entſteigen. Von gleichem Todesmut beſeelt ſind jene Japaner, die an den Küſten, wenn die Schiffe mit den Fremden kommen, auf den Grund des von Halfiſchen wimmelnden Meeres tauchen, um ein paar hinabgeworfene Silbermünzen zu erhaſchen. Das geſchieht mit der linken Hand, denn in der rechten halten ſte das lange, ſcharfe Meſſer, um ſich im Fall des Angriffs gegen den gefräßigen Feind zu wehren. Im höchſten Maße beunruhigend lief ein ähnliches Wag⸗ nis ab, das ſich einſt in St. Louis im Weſten Amerikas er⸗ eignete. Ein früherer deutſcher Kavallerie⸗Offizier beſaß dort einen Taterſall, mit dem es immer mehr bergab ging. Da griff er zu folgendem Mittel: Inmitten der 170 Fuß hohen Eiſenbrücke, die den Miſſiſſippi überſpaunt, wurde am Ge⸗ länder ein rieſengroßer Rahmen aufgeſtellt. Er war mit Papier bezogen, auf dem ſich unten in der ganzen Breite eine aufgemalte Hürde zeigte. Erwartungsvoll ſtaunte die Menge. Da kam der kühne Reiter im ſauſenden Galopp den Damm der Brücke entlang geſprengt und ſetzte durch das Papier über die Hürde, die das Brückengeländer deckte, hinweg, hinunter in die reißenden Fluten. Das Pferd riß ſich dabei den Leib auf und verendete. Der Mann aber ſchwamm in voller Unt⸗ form dem Ufer zu und war gerettet. Zu dieſem Schauſpiel hatten ſich mehr als zwanzigtauſend Neugierige eingefunden und mit der Einnahme erreichte„Harras der kühne Sprin⸗ höher zu ſtehen kommen als bei einem Tunnel, zumal die Schiffahrt eine gewiſſe Einſchränkung dadurch erfahren müßte. England beſitzt Kohle, aus der man unbegrenzte Mengen von Benzol gewinnen wird. Eine Röhrenleitung durch den Tun⸗ nel geſtattet, dieſen Brenuſtoff zu angemeſſenen Preiſen jen⸗ ſeits des Kanals abzuſetzen. Aber noch andere Möglichkeiten ſollte die Zukunft bieten. Automobiliſten, die neue Gebiete zu befahren wünſchen, würden in dem Tunnel eine große Hilfe finden. Während ihre Wagen auf der Bahn befördert werden, fahren ſie ſelbſt in einem bequemen Salonwagen unter dem Meere dahin, um in einer knappen halben Stunde jenſeits des Kanals zu ſein. Die Frage des Komforts iſt die wichtigſte. Die meiſten Menſchen reiſen wenig, weil ſie die damit verbundenen Un⸗ bequemlichkeiten ſcheuen. Doch ſobald es möglich ſein wird, von London nach Berlin innerhalb weniger Stunden zu reiſen, werden ſich viele entſchließen, allerlei von der Welt zu ſehen. Die Zeit, da jeder auf Reiſen geht, iſt wohl nicht mehr allzu fern, und ſicher wird der Tag kommen, da man ſich ohne Zögern eine Wochenend⸗Rückfahrkarte von England nach Kalkutta löſt oder ältere Damen, die vergeſſen haben, recht⸗ zeitig auszuſteigen, ſich plötzlich ſtatt in London in Newyork befinden. Aber was tut's? Man ſteigt eben um. Heute bauen wir Flugzeuge, die ſechs Meilen in der Minute zurücklegen, doch ſind noch nicht ſo viele Jahre ver⸗ gangen, da die Aerzte erklärten, eine höhere Geſchwindigkeit als 60 Meilen pro Stunde ſchade dem Herzen und ſie waren überzeugt, daß niemand einen Flug von 200 Meilen Stunden⸗ geſchwindigkeit aushalten könnte. Die Flugmaſchinen der Zukunft werden ohne Zweifel 500, 600, a ſogar 1000 Meilen in der Stunde zurücklegen und die verſchiedenſten Teile der Welt jedem Menſchen leicht zugänglich ſein. Jeden, dem dies zu phantaſtiſch erſcheint, möchte ich nur daran erinnern, daß vor hundert Jahren das engliſche Par⸗ lament den Vorſchlag ernſthaft zur Beratung ſtellte, alle an Eiſenbahnlinien grenzenden Felder mit hohen Zäunen zu umgeben, damit die Landarbeiter beim Herannahen des Zuges nicht erſchreckt würden. Mit dem Fortſchreiten der Bequemlichkeit werden wir auch Mittel und Wege finden, unſere Geſchäfte mit dem ge⸗ ringſten Kräfteaufwand abzuwickeln. Wenn wir irgend etwas zum Abſchluß bringen wollen, brauchen wir nicht erſt einige hundert Kilometer weit zu reiſen. Das Radiophon wird es uns ermöglichen, unſeren Geſchäftsfreund zu ſehen, mit ihm zu ſprechen und, wenn nötig, einen Scheck zu unterſchreiben, ohne daß wir uns dabei vom Stuhl zu erheben brauchen. Anſtatt unſer Geld für Autodroſchken auszugeben, dle uns durch feuchte und ſchmutzige Straßen bringen, werden wir die Theatervorſtellungen bei uns zu Hauſe ſehen. Um nicht abgelenkt zu werden, müſſen wir ſchallgeſicherte Häuſer bauen, während unſere Straßen überdacht und durch ultra⸗ violette Strahlen erleuchtet werden. Zu guter Letzt paſſen ſich unſere Körper und die einzelnen Organe dieſen Verhältniſſen an, und zurch Brſiſen⸗ und Lichtſtrahley⸗ Behandlung wird es Kus möglich gemacht, in dem nauen Zeitalter zu leben, dem zum größten Teil der Weltverkehr das Gepräge gibt. 1 Gold in Sibirien Von Wladimir Koſchewnikoff Die ſtbiriſchen Gebirgsflüſſe ſind der Schiffahrt unzu⸗ gänglich, doch die vom Goldfieber beſeſſenen Leute ze Lebensgefahr, indem ſie ſich, feſtgebunden an ein Floß, der Strömung treiben laſſen. Viele ſolcher Flöße der C ſucher kommen um, doch ſchrecken die anderen nicht davor zurück. Viele, beſonders mutige„Streber“(man nennt die⸗ jenigen Bergleute ſo, die auf persönliches Riſiko Gold ſuche wandern Hunderte von Werſt über Berg und Tal und f oft den wilden Tieren zum Opfer oder werden von den räubern niedergeknallt, ſo wie ihrer mit unmenſchlicher erworbener Goldſchätze beraubt. Dieſe mitleidloſe„Jagd at Menſchen“ iſt in Sibirien weit verbreitet, und wenigen gelingt es, mit der Beute glücklich heim zu gelangen. Nächtlich dunkel breitet ſich der ſibiriſche Urwald auf Tauſende von Meilen aus. Wochenlang wandert man Taiga, ohne eine Spur von Leben zu entdecken. 1 iſt der Urwald von Leben erfüllt. Der ſthirtſche herrſcht die Taiga. Er unterſcheidet ſich wenig europäiſchen Verwandten, nur iſt er bedeutend g hat ein koſtbares Fell. Einige Bären ſind über hoch und wiegen gegen acht Zentner. Ein u Goldſucher begegnete einem ſolchen Bären und auf einem hohen Baum retten. Dort erwartete e mächtige König der Wälder ſich bald entfernen w der Bär fing an, den Baum zu ſchütteln, bis der Menſch wie eine reife Frucht herunter fiel. D empfehlen bei einer plötzlichen Begegnung mit einen ſich auf den Boden zu werfen und atemlos, gänz weglich liegen zu bleiben. Der Bär wird, nacht Menſchen von allen Seiten berochen hat, ruhig f dieſe Tiere Leichen liegen laſſen. Dieſe Art, fie iſt leider etwas unbequem und riskant, da der Bären ſehr kitzlich iſt und man das Nieſen öfters nig drücken kann. von auf 5 in Oſt⸗Si Jäger auf Goldſucher genannt, die kein Mitleid, keine menſchlichen Gefühle kennen. Sträflinge. Sibirien iſt an Naturſchätzen das reichſte Land der Welt rA. Rußland lieferte vor dem Kriege etwa ein Fünftel des Welt⸗ ertrages an Feingold. Die bekannteſte Goldfundſtelle iſt der Flußſand. Jeder Fluß unterſpült in ſeinem Verlauf die Ufer. Enthält der Boden, den der Fluß umſpült, Gold, ſo gelangt es zuſammen mit den geologiſchen Schichten ins Flußbett und lagert dort in der Tiefe Im Laufe von Jahr⸗ hunderten kann ein Fluß in der beſchriebenen Weiße auf ſeinem Boden eine bedeutende Menge Goldes bergen. Jeder Fluß ändert mehr oder weniger ſeine Stromrichtung, und das alte Flußbett wird allmählich von verſchiedenen Erbd⸗ ſchichten bedeckt, wodurch das Feingold tief unten zu lagern kommt. Wo Gold gefunden wird, iſt die Natur meiſt wild und gebirgig. Es gibt dort rauſchende Bäche, Waſſerfälle, düſtere Ra liberhaupt Es ſind meiſt entflohene Gebirgspäſſe, Felſen, und vor allem eine Unmenge von Schlangen. In einer neuen Goldſucher⸗Anſiedlung mußten die Betten deshalb nachts hoch über dem Fußboden au der Decke hängen. Das Leben in einer Goldſucherſtedlung iſt leb⸗ haft, ganz„amerikaniſch“: es herrſcht fieberhafte Arbeit. Die Goldwaſchmaſchinen dröhnen, die ſandgefüllten Wagen raſſeln vorbet, ganze Berge der geſpülten Erdmaſſen türmen ſich, während die Erdſchächte ſich weiter vertiefen. Die ſtärkſte Goldausbeute vollzieht ſich im Sommer; der freilich von kurzer Dauer iſt. Daher beeilt man ſich, möglichſt viel zu erbeuten. Bezahlung und Verpflegung ſind ſehr gut. Der Berg⸗ arbeiter iſt groß und ſtark wie ein ſagenhafter Rieſe, doch lange hält er nicht durch; Erkrankungen des Herzens und Rheuma befallen viele der Leute in den Schächten. Bereits um vier Uhr morgens heult die Fabrikſtrene und ruft zur Arbeit, erſt um neun Uhr abends wird Schluß ge⸗ macht, bei einer Mittagspauſe von 12—1 Uhr! Heutzutage veranſtaltet man nach dieſer ſo ſchweren Arbeit kommuniſtiſche Vorträge und Diskuſſionen zwecks Aufklärung der Arbeiter. Doch die Arbeit wird dadurch nicht leichter: die Sitten ſcheinen noch wilder zu werden. Für die intellektuelle Bevölkerung iſt das Leben in dieſen Bergen ſehr langweilig. Es gibt kein Theater, keinen Rund⸗ funk, kein Kino. Hingegen Geld im Ueberfluß— man ver⸗ treibt ſich die Zeit ſo gut es geht: durch Glücksſpiele mit hohen Einſätzen, Reitſport und nächtliche Feſte mit Muſtk und feenhaftem Feuerwerk. Zur Illuſtrierung der Großzügigkeit des Steblerlebens ſei erwähnt, daß Wettrennen mit den berühmten Orlower Trabern ſtattfanden, wobei die Rennbahnſtraße mit purpurner Seide bedeckt war: die Pferde wirkten auf dieſem leuchtenden 1 8 beſonders plaſtiſch in ihrer Schönheit und Schnel⸗ gke Die Gaſtfreundſchaft der Sibirier kennt keine Grenzen; wenn geladene oder ungebetene Gäſte auch einige Wochen zu Beſuch bleiben, die Hausherrin bemüht ſich ſtets nach Kräften, alle aufs beſte zu bewirten. Die Rieſengröße und der Reich⸗ tum ſeiner Heimat hatten im Sibirier eine ſeeliſche Weile erweckt; er iſt nicht kleinlich, ſondern freigebig und offen⸗ herzig, verträgt keine Schmeicheleien und Falſchheit. In Sibirien gab es keine Leibeigenſchaft, daher iſt das Volk dort unabhängig, ſtolz, rauh und freiheitsliebend. Die Bergarbeiter tragen an Feiertagen blitzblanke, gutet⸗ ſchende hohe Schachtſtiefel, ſchwarze Sammethoſen, deren Um⸗ fang zwei Meter beträgt, ein ebenſo breites Ruffenhemd mit geſtickten, roten Einſätzen, ferner einen einhalb Meter breiten, ſtebenfarbigen, grell bunten Seidengürtel mit langen Frau⸗ ſen an den Enden; an einer ſchweren Kette hängt auf der Bruſt eine ſilberne Uhr. In den Händen die Ziehharmonika, bummeln die Sibirter in Gruppen, verwegene Polkslieder ſingend. Abends betrinken ſie ſich und beginnen aus gering⸗ fügigen Anläſſen die unflätigſten Beſchimpfungen und Prüt⸗ geleien. Der Freiverkauf von Alkohol iſt in der Siedlung ſtreng verboten. Doch beſteht eine Schmugglerorganſſation, die den Schnaps in die Siedlung bringt, wobei der Gewinn 1000 vom Hundert erreicht. Die Trunkſucht iſt ſehr verbreitet, und nach dem ſchmweren Arbeitstage in Dunkel und Näſſe gibt der Arbeiter gern 10 Rubel für eine Flaſche Schnaps, während dieſe außerhalb der Siedlung für 60 Kopeken zu haben iſt. Ein Sonderverdienſt entſteht für den Bergarbeiter dadurch, daß er mit ſeinen ſchmutzigen Stiefeln und Kleidern täglich goldhaltigen Staub nach Hauſe bringt. Daher kehren die Ar⸗ beiter abſichtlich möglichſt beſudelt heim, um recht viel koſtharen Scmettz mitzunehmen. a Das Vorkommen von Hold iſt ſtarken Schwankungen un⸗ terworfen, und oft ßört eine Goldader eßenſo plötzlich auf, wie ſie entdeckt wurde. 1 1 N b 1 J. * »Relchskredit für die Dienskag, den 9. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 163 4 * N 095)/ werden 20 000(1244)/ der Rücklage zugeführt und 9487% Die Reichsbank nach dem Alimo 105,4 Mill.„ Gold⸗ und Deviſenabgang Trotzdem geſtiegene Notendeckung 5 Der Aus weis der Reichsbank vom 6. April zeigt in der verfloſſenen Bankwoche einen Rückgan g der geſamten Kapital⸗ anlage in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 99,1 Mill. auf 2481,8 Mill. 4. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 147, Mill. auf 2148,4 Mill. 4 und die Lombardbeſtände um 38,5 Mill. auf 96,5 Mill./ abge⸗ nommen, während der Beſtand an Reichs ſchatzwechſeln um 86,5 Mill. auf 149,8 Mill. 4 angewachſen iſt. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 418,5 Mill. in die Kaſſen der Bank zurück ⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 375,3 auf 4446,7 Mill. 4, derjenige an Rentenbankſcheinen um 38,2 auf 465,5 Mill./ verringert. Unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche Rentenbankſcheine in Höhe von 125 Mill. getilgt worden ſind, ſind die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 37,3 Mill.„ angewachſen. Die fremden Gelder zeigen mit 668,5 Mill.„ eine Zunahme um 190,4 Mill. J. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen eviſen zuſammen haben um 105,4 auf 2613,2 Mill., im ein⸗ elnen die Gol oͤbeſtände um 103,2 auf 2579,5 Mill. 4 und die Be⸗ de an deckungsfähigen Devisen um 2,3 auf 33,7 Mill. 4 a b ⸗ o mmen. ö Preußiſche Vobenkredit⸗Aktzen⸗Bank Die Verluſte beim Feuerverband und der Gemeinde Glashütte Die GV. der Preußlſchen Bodenkredit⸗Aktien⸗Bank(Gemein⸗ ſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken) beſchloß die Verteilung einer Diyidende von 10(i. V. 9) v. H. Ein Aktionär ging in längeren Ausführungen auf die Diyldendenpolitik ein und glaubte feſtſtellen zu müſſen, daß die Aktionäre ſchlechter geſtellt ſeien, als die Obligattonäre. Die Verwaltung erwiderte, daß ſie eine weitere Erhöhung der Dividende aus Gründen der kaufmänniſchen Solidität nicht befürworten könne. Mit dem Antrag, die Reſerve⸗ ſtellung einem beſonderen Konto gutzuſchreiben, um ſie ſpäter einmal den Aktionären bei der Kapitalerhöhung als Bonus zuzuführen, würde die Abſicht des Aktionärs, die Umlaufgrenze zu erweitern, vereitelt werden. Auf eine Anfrage bezüglich des Geſchäfts mit dem Verband öffentlich⸗ rechtlicher Kreditanſtalten wurde mitgeteilt, daß Verhandlungen im Gange ſeien, die zu einer für beide Teile tragbaren Regelung führen würden. Der Verband bird nur einen Teil ſeiner Verpflichtangen einlöſen. Es beſtehe je⸗ doch die Ausſicht, daß darttber hinaus in Zukunft weitere Beträge von Pfandbriefen und Obligationen von ihm abgenommen werden, wodurch für die betreffenden Banken der entſtandene Schaden gedeckt werden würde. Von dem Konkurs der Stadt Glashütte ſei die Preußiſche Boden⸗Kredit⸗Aktienbank nicht betroffen, ſondern die Meininger Hypothekenbank, aber dieſe auch nur in ganz geringem Umfange, da die Bank, die ſ. Zt. das Geſchäft vermittelt hat, in⸗ zwlſchen die Angelegenheit von ſich aus durchfechten wird. Der Vor⸗ ſtand drückte ſeine Verwunderung darüber aus, daß die ſächſiſchen Behörden nichts tun, um die Gemeinde anzuhalten, ihre Verpflich⸗ tungen zu erfüllen oder dafür Sorge zu tragen, daß ſie ihren Ver⸗ pflichtungen nachkommen kann. Dieſer Vorgang werde unzwefſelhaft den Kredit der Gemeinden ſchädigen und es werden ſich alle Geldgeber ſehr große Zurückhaltung bei der Gewährung von Kommunalkrediten auferlegen. Weſtdeutſche Vodenkredit⸗Aktien⸗Bank in Köln. Die GV. be⸗ ſchloß die Verteilung einer Dividende von 10(I. V. 9) v. H. umd wählte anſtelle des gusſcheidenden Aufſichtsratsmitgliedes Bank⸗ direktor Oskar Waſſermann von der Deutſchen Bank neu in den Aufſichtsrat. * Deutſche Schiffspfandbriefbank Ach. in Berlin.— Wieder bivibendenlos trotz befriedigender Entwicklung. Die Geſellſchaft bleibt für 1028 wieder dividendenlos. Aus einem Reingewinn von 29 487 vorgetragen. Die Einnahmen aus Darlehenszinſen haben ſich von 39 407 auf 256 340/ erhöht. Auf der andern Seite erforderten Pfand⸗ brlefzinſen 184 502(19 078), Pfandbriefunkoſten 68 858/ und Un⸗ koſten und Steuern 142 429(87 358)„4. Die Entwicklung des Inſtituts war im abgelaufenen Jahr befriedigend und die Nachfrage nach Schiffsdarlehen außerordentlich lebhaft. Der Binnenſchiffahrt iſt faſt erſchöpft. Die Binnen⸗ ſchiffahrt ſah ſich gezwungen, aus ländiſche Kreditquellen in Anſpruch zu nehmen. Schi andrechte haben ſich auf 5 038 559(2 277 056) erhöht, denen Schiffspfandbriefe von 4 126 300(2 015 761) 41 gegen⸗ überſtehen. Kreditoren ſtiegen auf 982 941(98 060). An Debitoren werden 31 303(20 010), an Bankguthaben 275 285(500 000) und an Wertpapieren 819 605(259 550)/ verzeichnet. :? Eine neue württembergiſche Elektrizitätsverſorgungsgeſell⸗ ſchaft geplant. Vom württembergiſchen Oberland her wird mit allem Hochdruck an der Gründung einer neuen württembergiſchen Elektrizitätsverſorgungsgeſellſchaft gearbeitet, die ſich an die Rheintſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätsgeſellſchaft„anlehnen“ ſoll. In letzter Woche verhandelten in aller Stille die Vertreter der Oberſchwäbiſchen Eleltrizitätswerke mit Vertretern der Ueberland⸗ werke und kommunalen Werke im Gebiet des oberen Neckar und der oberen Donau, um über die Frage des Zuſammen⸗ ſchluſſes und der Aufgabe der Sel igkeit der kleinen Werke zu verhandeln. In der neuen Dachgeſellſchaft ſollen nach den bis⸗ herigen Verabredungen die Oberſchwäbiſchen Eleltrizitätswerke mit 7 Ov. H. führend ſei Geſtern fand bereits in Stuttgart auf Einla⸗ dung des Staatspr enten eine vertrauliche Beſprechung der Ver⸗ treter der in F ehemden Ver e und Elektrizitätswerke ſtatt, in der grundleger Richtli r den Zuſammenſchluß aufgeſtellt worden ſein ſollen. en Stellen der Ueberland⸗ und der G ewerke ſollen;, ösſtellen“ der OWeE. werden. Bei dieſer Ge haft ſoll die Württembergiſche Sammelſchienen AGG. aufgelöſt wroͤen. 1 tte Verhandlungen wegen Uebernahme der Waggonfabrik Fuchs durch eine weſtdeutſche Waggonfabrik. Nachdem andere Sanlerungs⸗ verſuche bisher noch nicht gelungen ſind, führt jetzt, dem Vernehmen nach, die Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg angeblich ausſichts reiche Unterhandlungen mit einem großen rheiniſchen Werk der Waggonbaulnduſtrie wegen Uebernahme der Hei delberger Fabrik. Eine Entſcheidung iſt demnächſt zu erwarten. Bergmaun⸗Elektrizitäts⸗Werke.⸗G. Das Unternehmen, das, wie bereits vor kurzem mitgeteilt, für 1928 wiederum eine Divi⸗ dende von 9 v. H. ausſchüttet, teilt in ſeinem Bericht mit, daß das Ergebnis im Fuland wie im Ausland unter dem niedrigen Preisſtand gelltten habe; auch ſei es durch weitere Erhöhungen der Löhne und Gehälter ſowie der Steuern und Sozlallaſten ſtark beeinflußt worden. Wenn trotzdem ein befriedigendes Ergebnis erzielt worden ſei, ſo ſei dies auf die weitere Ver beſſerung und Verbilligung im Betrieb ſowie auf die Verminde⸗ rung der Unkoſten zurückzuführen. Nach der Bilanz haben ſich die Gläubiger von 27,0 auf 29,0 Mill.„ vermehrt. Darunter ſind enthalten: Rembourskredite 13,3(11,3), Lieferanten 8,0(6,6), ſon⸗ ſtige Verpflichtungen 1,9(3,7), Anzahlungen 4,0(5,4) Mill. 5 Anderſeits ſind Debitoren von 28,1 auf 36,6 Mill.„ geſtlegen, während Bankguthaben von 14.9 auf 10,1 und Anzahlungen von 0,44 auf 0,25 Mill./ zurückgegangen ſind. Die übrigen Bilanz⸗ poſten ſind weniger verändert. So erſcheinen Vorräte mit 22,9(23,5), Beteiligungen mit 2,35(2,3), Wertpapiere mit 0,18(0,15), Bar 9,28 (0,18) und Wechſel mit 9,67(0,85) Mill. /. Die Anlagen ſtehen mit 1716(16,39) Mill. 4 zu Buch.(.⸗V. W. April.) Schwankende VBörſen Spezialbewegung in Kali- und Spritaktien Mannheim behauptet An der heutigen Börſe konzentrierte ſich das Intereſſe auf Kal i⸗ werte, von denen Weſteregeln auf 255 anziehen konnten. Sonſt waren die Kurſe der Induſtriewerte durchweg gut behauptet. Gegenüber den geſtrigen Notierungen ergaben ſich nur geringfügige Aenderungen. Etwas ſchwächer lagen Knorr in Reaktion auf die vor⸗ tägige Steigerung, ſeſter wieder NSlu. und Mannheimer Gummi. Von Bankaktien waren Pfälz. Hypotheken⸗Bank 2 Punkte ſchwächer, Rheiniſche Hypotheken⸗Bank auf geſtriger Baſis offeriert. Am Brauereimarkt wurden Durlacher Hof mit 185 gehandelt. Der Schluß der Börſe war ruhig. Frankfurt nachgebend Wee ſchon im heutigen Vormittagsverkehr war auch die Haltung 2 zum Beginn des offiziellen Marktes gedrückt und die Spetu⸗ lation abwartend. Ordres lagen anfangs nicht viel vor, ſo daß die Börſe hiervon keine Stütze erfahren konnte. Das Geſchäft bewegte ſich in engen Grenzen, nur Spezialwerte waren zeitweiſe etwas reger gefragt und etwa behauptet. Der ſchwäche Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe drückte auf die Stimmung und die Tendenz neigte eher nach unten. Eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit im Grundton war fedoch nicht zu verkennen. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe waren bei der beſtehenden Abgabeneigung überwiegend Rückgänge bis 2 v. H. zu verzeichnen. Skärker angeboten wa⸗ ren vor allem Deutſche Linoleum mit menus 4% v. H. Dagegen beſtand für Mannesmann einiges Interſſe mit plus 1 v. H. und auch Zell Waldhof war gefragt und etwas höher, Aſchaffenburger aber eine Kleinigkeit niedriger. Eine Ausnahme und eine Son ⸗ der bewegung fand in Kallaktlen bei lebhaften Umſätzen ſtatlt. Im Vordergrund ſtanden Salzdetfurth mit plus 8, Aſchers⸗ leben mit plus 5 und Weſteregeln mit plus 5½ v. H. Autoaktten etwas feſter. Renten ſtill, deutſche Anleihen leicht gedrückt. Im Verlaufe wurde es etwas freundlicher und das Geſchäft konnte ſich etwas lebhafter geſtalten. Im Vordergrunde des önter⸗ eſſes ſtanden Elektrowerte. Die meiſten Werte dieſes Marktes konn⸗ ten bis 2½ v. H. anziehen. Auch Kaliaktien blieben weiter gefragt und zogen weiter bes 1½ v. H. an. Am Geldmarkt war Tages⸗ geld mit 6 v. H. etwas angeſpannter. Berlin unſicher Die Unficherheit des heutigen Vormittagsverkehrs Übertrug ſich auch ouf den offizlellen Börſenbeginn. Die eerſten Kurſe zeig⸗ ten keine einheitliche Tendenz, neigten aber vor wiegend zur Schwäche, Veränderungen von mehr als 2 v. H. nach beiden Sei⸗ ten waren jedoch ſelten. Das Geſchäft bewegte ſich in ruhigen Bah⸗ nen, Orders traſen bel den Banken nur ſpärlich ein. Die Spe⸗ kulation neigte zu Glattſtellungen, da die ſchwache Beranlagung des Farbenmorktes verſtimmte. An dieſem hatten ſich auch ungün⸗ tige Meldungen über den Stand der Amerkka⸗Verhandlungen Ge⸗ heimrat Boſch's Angebot gezeigt. Dagegen erhielt ſich das nter⸗ eſſe für Schuckert und es ſcheinen weitere Tauſchoperationen am Elektromarkte vorgenommen worden zu ſein. Anleihen ruhig, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefe wenig verändert. Gel d unverändert, Tagesgeld—8, auch teilweiſe darunter, Monatsgeld ad, Warenwechſel nominell 6½ v. H. Nach den erſten Kurſen wurde die Stimmung allgemein freund li ch e r. Spritwerte lagen bis zu 10 v. H. höher im Zuſammenhang mit der gefallenen Bierſteuer, auch Kaligktien zogen bis zu 10 v. H. an. Kunſtſeidenwerte gewannen bis zu 6 v. H. und die übrigen Papiere, unter Bevorzugung von Siemens, R. W. E. und wieder Demag bi zu 3 v H. Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Späterhin konn⸗ ten ſich die höchſten Togeskurſe nicht behaupten, da von der ſchwachen Veranlagung der Metallwerte, die auf Rückgänge Lon⸗ doner Kupfermeldungen zurückzuführen war, eine Verſtimmung E eee ausging. Nur Polyphon, Sprit und Kallaktlen ſchloſſen weſentlich über Anfang. Burbach 226, Kali⸗Induſtrie 241. Im internatlonalen Deviſengeſchäft lagen Deviſen gegen Reichsmark unveränderk, Dollor.2170. Schweiz etwas feſter, 19.258/ nach 19.24% Newyorker Uſance. Spanſen abageſchwächt, gogen Pfunde.76 nach 92.60. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark ſtellten ſich auf einen und 3 Monate 5— pari. Berliner Deviſen Diskentſätze: Reichsbank 6½, kombard 7½, Privat 6% v, 5. Amtlich 8. April in NR für. I B. Pan 100 Sulden Athen„ 100 Drachmen Brüſſel 100 Belga= 500.⸗Fr. Danzig. 100 Gulden 81,72 Helſingfors. 100 finnt. M Italien. 100 Lire Südflawien 100 Dinar Kopenhagen 100 Kronen 112 81 Liſſabon„100 Estudo Die 100 Kronen 100 ffranken 24„ II00 Kronen Schweiz 00 Franken Sofia 00 Leva Spanien. 100 Peſeten Stockholm„. 100 Kronen En 100 Schilling Budapeſt 100 Bengb= 12 500 Ker Buenos⸗Aires 1 Tanada... 1 Canad. Dollar 0 2„21 ägypt. Pfd. Konſtantinspel. 1 türk. Pfd. London 1 Pfd. New Dork.. 1 Dollar Rio de Janeirs..„ 1 Milreis Urugu ag. 1 Geld Peſ. 14,196 4,204 Berliner Metallbörſe Bent Brief Geld Diskont ſäze.? .5 9. April G. I. B. Parität M. 2 — —. 28 * S. e. n Prag 85 * 1⁰ 9 9 Rupert bez. Brief Geld Januar. Februar 29 1„157,50 Apri—.— Juli. Auguſt Sept. Oitober Nov.. Dez. Alles pre 100 Kg. 9. Elettroliyttupſer 225,7 O. H. Alum. 98/00 v. H. 190,0 54,50 Alum. Walz, Drahtb. 194.0 Nein⸗ Nicken 350,0 Antimon Regulus 64,80 Londoner Metallbörſe I. t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. do. Elektw. Zinn Kaſſa do. 8 Monate do, Settlemen 50. Banka do. Straits Blei vrompt Silber, ea. 900 fein, kg Gold, Freiverkehr, zr. Platin de. de.. Zink prompt Alumin. Inl 95, do. Ausl. f Queckſilber Antimon Reg Platin 13.85 18,85 Wolſramerz 23,25 23,50 Nickel Inland 178,0 175.8 do. Ausland 178,0 178.8 Silber—. 1 Metalle in E pro Platin Unze 107,0 109 0 216.2 208,5 216 7 209.2 216,2 2087 220.7213 2 210.2 24.65 8. 68,25 67.50 J 28.— Kupfer Kaſſa do. d Monate Setlementſpr. Kupfer elektrol. 107,0 do beſt ſelee 100 2 do ſtrona sh 138.0. 217.7 24.95 Nurszettel der Neuen Rannheimer Zeitung Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark je Stück Mannheimer Effektenbörſe 8 9. ——.—.——.—...—... 9 85 8. Bad. Uhren 7. Bergm. Elekte.„230 2 Brem.⸗Beſig. Oel 57.756 Brown Bobderi 152.0 Cement Heidelb. 148,0 N 8 8% Bab. St.⸗A. 27 78,88 1 Bad Kom. Gd 38.— 5% O' hafenstadt 32,80 10% Mhm. Gold 102,2 850 Gold 92,50 6%„ Gold 78,— 8% Farben ds. 22 135.0 Badiſche Bank 169,0 Pfälz.Hypoth. B. 153.0 Rh. Hypotgh. Bk. 199.0 Rh. Ereditbank. 122,5 Südd. Disconto. 131.0 Durlacher Hof 135.0 Eichbaum 00,0 Festverzinsliche Werte e neichsanl. 87.25 3 27 53.75 Ablöſungſch. 12,60 5 ohne 89.— D. Wertb.(Gold!- D. Schatzanw. 28 5 4% Schutzg. 14 4,65 % Ludwigsy. 261,65 10% Möm. Gd. 25 102,0 8%„ 20 02,45 80% 27—.— * 5 920 Arkr. Mh. 238 Fe ee Rali % Preug. Nogg. 5% Südd. Feſtwb 2,04 5% Grkr. M. abg. 15.— 5% Jlh.⸗M.⸗Don. 72.75 7% Bad. Kom. Gd. 36,75 8% Pfälzer-89 74,50 %% g. Hop. 24. 2.75 R. 4/% Südb vig. 78.75 4½% Meining& 78,— %% Pr. B. B. Lig Bank⸗Aktien * 55 80,8 9 5 168 Ludwigsh. A. Br. 18.0 88,.— Pfälz. Preßbefe 196,0 Schwartz Storch. 186,0 92.50 102.2 92.50 787 135.0 169,0 1510 199,0 122.5 181,0 185,0 800.0 15,— 72,75 88,75 94.75 94.75 94.75 86,25 84.— 80,80 75,75 76,25 Werger Worms 205,0 Dad. Aſſekuram 224,02 8 Continent. Verſ. 90,— Mannh. Verſich. 153,0 .⸗G. f. Seillnd. 35.— Brown, Boverf 152.0 Daimler⸗Ben Deutſche Linol. 353.0 Enztüger Union 84,— Gebr. Jahr J. G. Farben. 285,0 58.— 59 8. 10% Grkr. M. BA. 125,0 136,0 1%„ BA. 140,0 Kartsr.Näh. Haid F. H. Knorr 75,0 Konſerven Braun 89,— . 0 0 Gummi 17.— 2 J Neckarfulm Fhrz 17, 158,0 Pfäls. Müblenw—.— ortl. Zem. Heid. 148,0 15 Sierre.- 171,0 Rheinmühlenw.—.— Südd. Zucker. 156,0 355,0 64,— Berein diſch Oelf 71.— 7 —— Wayß& Freytag 184.0 54.5 Zellſtoff Waldhf 270,0 Frankfurter Börſe [Barmer Bankv 148,0 Bayr. Hop. u Wb. 157.0 87,25 Tom. u. Privald. 202.7 53,75 Darmſt. u. Nat. 287.5 1 Deutſche Bank 169.5 ö Disconto⸗Geſ. 160,5 755 1 Hyp.⸗Bk. 148,2 Rhein. Credithk. 122,5 Ang. D. Greditb 182,5 192.5 * Vabiſche Baut 166,5 168,5 ö D' Effekten Bank 125 0 D. Hype u Wechſ. 144,0 .lleberſee⸗Bank 108.0 D. Vereinsbank. 102.0 Dresdner Bank 173,5 Frankf. Bank. 105,0 detall. u. M- 188.0 Mitteld. Cd.⸗B. 189,0 Nürnbg. Verein 189.0 Oeſt. Cred.⸗Anß⸗ 35,25 Pfälz. yp.⸗Bk. 151 5 Reichsbank.. 3283.0 hein. Hyp.⸗Bk. 199.0 Südd. Boden⸗C. 182.0 Südd. Disconto 181,0 Wiener Vankver.. Württ. Notenbk Alltangz 248 0 Frankf. All. Vers. 990.0 Frkf. R. u. Mitv.— Mannh. Verf.—, Transport- Aktien 123.5 Hapag Heldelb. Straßb..50 Rordd. Lloyd 117.7 Oeſter.⸗U. St. E. 145.0 158.5 208,5 291,5 Gelſenk. Bergw. 135.5 170,0 Harp. Bergbau 138.2 128.0 lſe Bgb. St. A. 215,0 124,“ Kali Aſchersleb. 242.0 108.5 FalisSalzdetfurth 368,0 1030 Kali Weſteregeln 280,0 161.0 Klöckner Montan-Aktien ——.— 178,0 Mannesm.⸗R. 119.2 1050 Mansfeld Akt. 136,2 143.2 137,5 189.0 Otavi⸗Minen. 70. Phöniz Bergbau 36 80 150,0 Rhein. Braunk—.— 35,40 Rheinſtahl. —.— Salzw. Heilbr. 234.0 Tellus Bergbau 118 5 929.0 Ku. Laurahütte 8,50 5 Ver. Stahlwerke 93 25 181.0 121.0 Induſtrie⸗Aktien 2— Eichb.»Mannh. 300.0 enninger K. St. 170,0 zöwen München 293,0 Mainzer St.⸗A 230.0 Schöfferh. Bind —.— Schwartz ⸗Stor Werger 166.7 06, Aeccumulatoren.— Adler Kleuer A. E. G... ⸗A. 180.0 95550.0 117,7 Aſchaſſ. Buntv. „ d. Maſch. Durl. 145,0 „ Larſtadi—.— Chade. 467.0 Thamott. Annw. 111.0 Chemiſche Albert 76,85 Ch. Brockhues Daimler Benz 59— 19.— Dt. Atlant.⸗T. 181,0 — Dt. Eiſen handel— Dt. Erdöl.. 27.7 D. Gold⸗ u. S. Anſt 168.0 Dit, Linoleum 352.0 Dt. Verlag 238,0 Dresb.Schnellpr. Dürkoppwerk St 58, Eſchwell. Bergw 209.9 207 356,0 360.0 208,0 167.0 167.0 Dyckerh.& Widm 114.0 Eiſen Kaiſersl. 9, Elektr. Licht u. K 220,5 Clektr. Lieferung 170.5 Emag Frankf. 88.50 Eßlinger Maſch.—.— 15 Ettling. Spinn. 225.0 Faber& Schleich 112,5 ahr Gebr. Pirm „G. Farben. 253.5 9%„Bonds A 135,5 elt. Guillenume 8 Gas 136,0 rkf. Pok.& Wit. 07, Goldanleihe. 98— 72.— 6% Reichsanl. 28 7,50 92,50 Diſch.Ablöſgſch.! 8 ohne Ablöſgrecht 18 5% Bad. Kohlen 13,.— 8% Grkr. Mh. K. 15 30 900,0 8% Prß. Kaltanl. 6,91 71,0 8% Roggenwert. 0 301, 5% Roggenrentb 8 79 230.0 5% Landſch. Rog. 8,60 167,70 5% Mexikaner 80.50 4% Türk. Ad. Anl..— 4%„Bagd.⸗Eiße 10,25 5 111680 32.25 40% 5 182.0 4% Zollobl. 1911 4075 400-Fr.-Los 18. * 55 145, 4½½ Anat. Ser. J 19 20 Düſſel. Nat. Dürr— Enzinger⸗ Union 83.508 8 Neis et Jetter 35,— 86 Feſtverzinsliche Werte 19.— 9 Hanfwerk.Füſſen— 8. Seſfürel... 230, Goldſchmidt Th.— Gritzner M. Durl. 85.50 Grün& Bilfinger 181,5 Haid& Neu. 35, ilpert Armat. 92775 irſch Kupſ. u. M. 144,0 olzmann, Phil 128,5 olzverkohl.⸗Id 94. nag Erlangen 95,— unghans St. A. 71.— Kamm. Kaiſersl. 180,0 Klein, Sch. Beck. 91. Knorr, Heilbr. 172.5 Konſerv. Braun 91,50 Krauss Co. Luck. 63.— Lahmeyer& Co. 178,7 Dubwigsh. Walz. 124,0 Mainkraftwerke. 119,1 Metallg. Frankf. 5 Mez Söhne„64,50 Miag, Muhlb. Motoren Darmſt. 58,75 Motoren Deut 65, Motor. Oberurf 91,— Neckarſulmer Fg. 17,7 66,50 . 97.50 53,9 12,65 Ac f. Verkehrw. 173,0 10,5, 15,51 .4 .79 . 2 5 .75 10,25 14025 unf. Anl. 1,— 14 10,80 „anf f. Brauind. 8 5 och⸗ u. Tiefbau 9,— 99 Karſtadt Rud..—— Moenus St.⸗A. 38,18 3 9. 8, .— Rein. Gebhc sch. 106,0 89,90 Rheinelekt. B. A. 79,20 85„ c 717 161,5 Roeder, Gebr. D. 118,7 Rüigerswerke 86, Schlin dc o. og 90,75 Schramm Lackf. 116,5 Schuckert, Nrbg. 249,7 Schuhf. Berneitz 35. Seilinduſt. Wolff—.— Siem.& Halske—.— Südd. Zucker 155.2 Triept.Befigbeim 66,80 Ber. Chem. Ind. 90, Ver. deutſch. Oelf. 71.— Bergt. Jute 121,0 Wer. Ultramaxin. 159.0 Ver. Zellſt. Berl.—. Boigt& Wauß a Freytag 134,2 W. Wolff. 124,0 2,— Senſtoff Aſchffog. 191,2 „ Memel 134,0 Ufa(ffrelverk.)„90.— 55 Mahn 117.5 f. Nähm. Kay. 27,80 Berliner Börſe 20.— „III 19,50 19,40 ½%%AnatScr. 11 20— 5%* Transport-Aktien Schantungbahn 5,35 Allg, Lok. u. Str. 1770 Südb. Eiſenbahn 129.5 apagg 128 0 „Südamerika. 187 0 anſa Diſchiff. 189 0 ordd. Lloyd. 117, Verein Elbeſchiff. 42,.— Bank⸗Aktien Bank f. el. Werte 187 5 Barm. Bankver. 8 Berl. Handelsg. 428 0 Schnellpr. Frkthl. 74.— 7 Dog. Mach. St. 67.50 60 äffner 213,0 Volth. Sell. u. K. 79,.— 77 Waldhof 2700 Raſtatter Wagg. 17,50 Darmſt. u. N.-B. 289.0 Dt. Aflatiſche Bk. 47,85 Deutſche Bank 171 0 Diſch. Ueberſee Bk. 1085 Disconto Comm. 180,0 1750 Dresdner Bank. 170,0 1747 Mitteld. Kredbk. 190 5 178.0 Seſterr.Creditbk. 35,508 122, Reichsdank 324 0 123,0 Rhein, Creditbk. 122,8 196,0 Süddeutſch. Disc. 181,5 159.0 Frankf. Allgem. 118 50] Stück zu 00 996 AInduſtrie Aktien Accumulatoren. 157,0 Adlerwerke. 53 157 0 Aleranderwerk 50. 183 0 Ulg. Eletir.-G. 160, 144 2 Allen Portl.-Z. 210,0 427.5 Ammendf. Fom. u. Privtbk. 208,5 7 169.4 208,5 Ach, Kull„68, 10770 73 80 157.0 51 1⁵ 50— 182.0 207.5 169,2 92, 8 Aſchaffpg. Zeuft. 192,0 Augsb. Masch. 85,.— Balcke Maſchin. 180,0 Baſt Nürnberg„207.0 „P. Bemberg„350,5 ackethal Draht 103.0 alleſche Maſch. 114,0 Hammers. Soln. 187,0 ann. M. Egeſt. 25,— 54. .⸗Wien Gum. 8. Rheinfeld. Kraf 187,0 Rhein. Braunk. 295,2 Rhein. Chamotte 51. Abein. Eiekteiglt 173.0 Rheinſtahl. 128,5 Daimler Benz ergmann Elekt. 280,0 Derl.⸗Gub, Hut 305,2 Berl. Narls. Ind. 67,.— 5 Berliner Maſchb. 83,.— Braunk. u. Brikett 168,7 „ Br.⸗Beſigh. Oelf. 68.50 Bremer Vulkan 128,5 Bremer Wolle 201,0 Brown, Bov.& F. 152.0 Buderuschiſenw. 72.— Charlott. Waſſer 118,5 Chem. Heyden 101,0 Them. Gelſenk.„78,25 Ehem. Albert 77,50 Concord. Spinn..50 Conti-Caouiſch. 158,2 60, Deſſauer Gas. 216,0 Diſch.⸗Atlant⸗T. 184,5 Deutſche Erdöl 128,0 Diſch. Gußſtahl. 80, Deutſchestabelw. 02,25 Diſche. Maſchfbr. 56,25 Otſche. Steinzg.„240.02 Deutſche Wollw. 31,75 Diſch. Eiſenhdl. 30,85 Dürener Metall 184.7 Dürkoppwerke 49,.— Dynamit-Truſt 116,5 1 Elektr. Lieferung 2710 Elktr. Licht u. K. 220.7 Enzinger⸗Union 63.— Eſchw. Bergwerk 07.0 Eſſenersteinkohl 184,0 Fahlb., Liſt& Co. 107,0 G. Farben. 405,0 1 ö 5 Pap. 20,2 Felten& Gujill.⸗ 144,5 25 Frankfurter Gas— 8 R. Friſter 2 Gaggenau V. A. 5 Gebhard Textil. 116,0 100,0 Gelſenk. Bergw. 35,0 Genſchow& Co..— 94 Germ. Portl.-g. 201,0 Gerresheimchlas 138,5 Geſ. f. eltt. Unt. 50,0 Gebr. Goedhardt 84, Goldſchmidi Th. 90,— 91 Gritzner Maſch. 65, Gebr Großmann.50 1 Bilfinger 179,2 Gruſch win Text 79.— Deutſche Linol. 358,08 70 Dresd. Schnellpr. 1170 arpener Bergb. 139.2 artm. Maſchin. 12.50 2 Piven Mast.„90,25 ilpert Maſch. 92.50 Hindrichs& Auff. 104,0 irſch Kupfer 145,0 irſchberg Leder 107.0 doeſch Eiſen.. 178.5 ohenlohewerke 0,— Phil. Holzmann 128.0 Horchwerke. 105.0 2 Iſe Bergbau 217 25. Jüdef 4 Go. 11100 Gebr. Junghans 73, Fahla Porzellan 101,0 Kallw. Aſchersl. 242,7 5 Farſtadit.. 230.7 Rlöcknerwerke 110,8 C. H. Knorr.. 192.0 Kollm.& Jourd. 65. Gebr. Körting 78. Rraußck Cie. Lok. 64.75 Kronprinz Met.. 9780 yffhäuſ. Hüne 60.50 Lahmener& Co. 179.2 Saurahütte. 68,75 118.0 Linde s Eis.. 193.5 92, Farl Lindſtröm 9010 25* Lingel Schuhfab. 4975 1075 8. Loeme& Co. 423,5 119, C Lorenz. 1650 174, Lüdenſcheld Met. 100,0 228.0 84,50 „%% Mannesmann„120,0 207% Mansfelder Akt. 1312 189, Markt- u. Kühlh. 142.7 107,5 Maſch. Buckau-W 134 0 255, Maximtil. Hütte 200.0 220, Mech. Web, Lind. 160,0 144, Mez Söhne 65, —— Miag⸗Mühlen 1317 100, Mix& Geneſt 1140 —.— Motoren Deuß„65,5 120,0 Mühlheim Berg. 103.0 33 Neckarſulm. Ihrz 19.— Nordd.Wollkäm. 78,0 203,0 Oberſchl. E. Bed. 90,25 46% Sberſchl. Koksw. 1075 265 Orenſt.& Roppel 56 85 91 Oſtwerke 252 0 95.5, Paduie Bergbau 8, 59. Polyphon Magirus.⸗G.. 34,.— 34 79.— 175,00 Rathgeber Wagg. 77,0 72, Faisbolg Papier 48,0 Riebeck Montan 146,0 Roſitzer Zucker„1. Rückforth. Ferd..75 Sachſenwerk. 121.0 Salzdetfurth. 868.5 Sarotti. 177,01 Schuberts Salzer 315.5 94— Schuckert& Co. 4,5 Schultheiß Patzh. 904.2 Stem.& Halske Sinner.-G. 128,2 Stoewer Nähm.. 16,75 Stolberger Zink 178.0 Sübd. Immobil. 94.25 77 ucker. 156,51 Teleph. Berliner 56.— f Thoerls Oelfabr. 91,50 Tietz, Leonhard. 295,0 Transradio.. 160,0 1 Varziner Papier 189.0 V. B. rk. Gummi 4,15 Der. Chem. Sharl. 75,5“ B. Diſch. Nickelw. 175,0 5 9. Glanzſt. Elbk. 468,0 U. Schugf. Breu 68,50 BB. Stahlwerke 94.— Stahl. v. d. Zyp. 178.5 55 1 15 1 84 Vogel Telegraph. 77, 1515 Vogtland Masch. 69 Voigt& Haeff ner 218,0 2 720,0 Wanderer Werke 98, 142) Weſteregel Alka, 250,0 155.0 Wicking⸗Cement 107. „Wiesloch Tonw. 118.5 180, Wiſſener Metall 186.2 199,0 Wittener Gußſt. 48.— 160,0 ellſtoff Waldhof 471, tavi Minen. 69.50 80 7058 Petersb. J. Habk..025 18.— Ruſſenbank 9 5 1,75 174.2 Deutſche Petrol. 78.50 90.5 eldburg„ 7 70 dler Kali 5 95.5% Diamond 8 —— Hochfrequenz„160. 1 Agersbalt 2 225,0 90.— Nonnenberg... 2 4 1 275 e 5 7051 „„r„„„„ Rütgerswerke. 96.86 0 Stoehr Kammg 188.0 189.7 25 ale Verein. 120,119. 69.— 18.0 8. Seite. Nr. 163 Einlöoſung von Ausloſungsſcheinen Bei Sparkaſſen, öffentlichen Verſicherungen uſw. Der Reichsſtnanzminiſter hat erſt diefer Tage die DV. zum 5 7% Abl.⸗Gel. erlaſſen, der beſagt, daß für die bevorzugte Einlö⸗ fung der Reichsauslofungsſcheine der Spartaſen, öſſentlichen Ver⸗ ſiche rungen uſw. ein unbeſtlmmter Geldbetrag reſerviert wird. Er war in ſeiner Höhe von den Aufwendungen abhängig, die für die bevor⸗ zugte Einlöſung des Kleinbeſitzes der Rentner gemacht wurden. Wenn etzt für die Spartaſſen noch 120 Millionen zur Verfügung ſtehen, ſo Urſte einſchl. der Zinſen ab 1925 etwa 50 Millionen für die Klein⸗ keutner notwendig geweſen ſein. Das Abl. ⸗Geſ. ſpricht nur von„Einlöſung“. Man hätte daraus entnehmen müſſen, daß dieſe gleichbedeutende ſel mit der gewöhnlichen. Daß iſt aber nicht der Fall, denn die bis 1929 aufgelaufenen Zinſen von 4 mal 4,5 v. H.= 18 v. H. vom Einlöſungswert werden nicht bezahlt. Man ſieht wohl deshalb davon ab, um möglichſt viele Stücke mit den 120 Milllonen auftauſen zu können. Denn es kann keine Mede davon kein, daß ſämtliche bei den Kaſſen vorhandenen Auslo⸗ ſungsſcheine zetilgt werden können. Vlelmehr muß mit einer be⸗ ſchetdenen, wenn auch auf alle Forderungsberechtigten gleichmäßig verteilten Quote gerechnet werden. Genaueres darüber wird man nach Friſtablauf(Juni] hören. Weſentlich iſt, daß es freigeſtellt iſt, zweierlei Art der Abfindung zu wählen. Daher wird auch in der Verordnung erſtmals von„Ange⸗ pot“ geſprochen, ein ſonſt unüblicher Ausdruck im amtlichen Verlehr. In Frage kommen auch nur die gleichen Stücke, die bei der Ablö⸗ ſung gewährt wurden; das deshalb, um ſpekulativen Käuſen vorzu⸗ beugen, die die Quote natürlich zum Schaden aller herabgedrückt Haben würde. Bekanntlich erſolgt die Auszahlung entweder in bar zu 500 v.., alſo ohne Zinſen oder zu 142,5 v. H. und 450 v. H. in 8 y. H. Reichsanleihe von 1927. Wachrſcheinlich wird man aber die erſtere Möglichkeit wählen, obwohl ſie ungünſtiger iſt und die Quote ſich vermindern muß, da die Anleihe nur 87,5 v. H. ſteht hier alſo mehr gewährt werden könnte, Das Reſultat wäre kurz folgendes: 1. 1000 J zu 500 v. H.= 5000, 4 9. 1000 4 zu 142,5 v. H.= 1425,— 4 + 4500 4 Anleihe= 3990375 s= 5362,54 Man muß nämlich bedenken, daß bie Anleihe bis 1. 2. 31 überhaupt Kicht verkauft werden darf, Hursverluſten durch Abſtoßen allo nicht vor⸗ Ubeugen iſt. Die Anleiheſtücke rühren wahrſcheinlich her aus den tützungskäuſen, die der Finanzminiſter mit über 100 Milllonen im Vorfahr vornahm. Daher auch zur Vermeidung plötzlichen Angebots die Sperre. In der Zeit 1931—33 muß, wohl aus Interventlons⸗ gründen, dem Miniſter die Menge der verkauften Stücke mitgeteilt werden. Gegen Friſtverletzung ſchützt ſich das Reich durch eine Straſe on ½ v. H. des Nennwertes für jedes Halbfahr. Mit dieſer Verordnung dürften weitere Durchführungsbeſtim⸗ wrungen zum Abl.⸗Geſ. ſich erübrigen. Es intereſſtert nun zu erfahren, wievlel Ausloſungs rechte nun eigentlich überhaupt noch exiſtieren. Das iſt deshalb von bekonderer Bedeutung, weil das jährlich aus⸗ gulofende Dreißigſtel kapitalmäßig ſich erniedrigen kann, wenn letzt wieder über 100 Millionen aus dem Verkehr gezogen werden. Für die Kursbildung iſt dieſes Zehntel(man ſprach bisher von etwa elner Milliarde Ausloſungsſcheinen) nicht ohne Bedeutung. H. St. Volksbank Wertheim e. G. m. b. G. in Wertheim. Das ab⸗ geſchloſſene Geſchäftsfahr zeitigte einen Reingewinn von 33 722, woraus 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Vereinsbank Baden⸗Baden. Die Genoſſenſchaft ſchließt das 60. Geſchäftsjahr nach Rückſtellungen und Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 50 472, woraus 8 v. H. Dioldende verteilt werden. Vereinsbank Bretten e. G. m. b. H. in Bretten. Aus 9 101 4 Reingewinn wird der G. V. die Verteilung einer Diyidende von 8 v. H. vorgeſchlagen. Volksbank Emmendingen e. G. m. b. H. in Emmendingen. Die Wenoſſenſchaſt erzielte im abgelaufenen Geſchüftsjahr einen Rein⸗ gewinn von 25 205 4. Es gelangen 9 v. H. Dlyidende zur Ver⸗ teilung. :2 Bilanzſitzung der J. G. Farbeninduſtrie Ach. in Frankfurt am Main. Die Bilanzſitzung der J. G. Farbeninduüſtrie findet nicht am 4. Mal, ſondern erſt Mitte Mal ſtatt. Der genaue Zeitpunkt Hürfte in dieſen Tagen ſeſtgeſetzt werden. Offenbar hat ſich die Rück⸗ kelſe der Herren Schmitz und Boſch von Amerika etwas verzögert. * Vereinigte Glanzſtoffabriken AG., Elberfeld.— Am 17. April Bilanzſitzung. Der Termin für die Bilanzſitzung, der wegen Er⸗ krankung des Auſſichtsratsvorſitzenden mehfach verſchoben werden müßte, iſt nun für den 17. April feſtgeſetzt. Es iſt mit einem Diolbendenvorſchlag in vorſährlger Höhe(18 v..) zu rechnen. Schaffung einer vertikalen Konzentration für die Kunſtſeiden⸗ Industrie? Nach Newyorker Blättermeldungen erklärte Fernand Malllot, ein Pariſer Bankier und Vorſitzender der Federation internationale des ſotes artifteielles, daß ausländiſche Kunſtſeiden⸗ Antereſſenten unter Führung der Federation inter nattonale des ſoles arttſtetelles(Fiſaſ oie Schaffung einer vertikalen Konzen⸗ ration für die Kunſtſeidentuduſtrie erwägen. Dle Organiſation ſoll Papiermaſſefabriken, Chen ternehmungen, Textilſabriten und deren Verkaufsorganiſatlonen umfaſſen. Wie der Vertreter des WTB. zu diefer Angelegenheit aus Kunſtſeidekreiſen erfährt, handelt es ſich lerbei oſſenbar zur um die Anlage von Kapftal in ameri⸗ Fanſiſchen Fabel ken. Maillot, der ſich einem ſechswöchigen Studium der amerftaniſchen Kunſtfeideninduſtrie widmete, iſt der Meinung, daß angeſichts der beſonders günſtigen Entwicklungsmög⸗ lichtetten des amertkaniſchen Kunſtſetdengeſchäfts die Anlage von um⸗ Jangreichen Kapitalmengen in der amerikaniſchen Kunſtſeideninduſtrie ſehr empfehlenswert fei. :? Henkel u. Cie AG. in Düſſeldorf. Die Geſellſchaft weiſt für 1028 5,880 Mill.„ Roheinnahmen aus. Es verbleibt ein Reinge⸗ win n von 9,647 Mill.. In der Bilanz erſcheinen Schuloner mit 11,358(3,637) Mill. 4, Wechſel 2,215(1,722), Gläubiger mit 10,727 42,772) Mill.. .* Bayriſche Hartſteininbuſtrie AG. in Mituchen.— Vertagte 5. n der O. der Geſellſchaft trat die von der Berliner Bankſirma ar ſch u. Co. geführte Oppoſition auf und eröffnete ihren Schach⸗ 22 55 die Mehrheit durch Einwände formal rechtlicher Natur. ie Oppoſition wünſcht die Errichtung einer Zahl⸗ bezw. Hinterle⸗ ugsſtelle für die Aktien der Geſellſchaft in Berlin, ferner erſtrebt 0 eine ſtetigere Dividendenpolitik und darum einen Platz im Auf⸗ chtsrat. Die Minderheit beſitze rund 25 v. H. des Aktlenkapftals. Die O. dauerte ſaſt zwei Stunden. Ein der Verwaltung nahe⸗ kehender Großaktionär ſtellte den Antrag auf Vertagung, dem zuch zugeſtimmt wurde bei Stimmenthaltung der Oppoſition. Die Geſellſchaft arbeitet mit 820 000„ Kapital. In der G. vertraten 17 Aktionäre 0,65 Mill./ mit 9249 Stimmen. Davon verfügte die Oppoſitlon über 0,17 Mill. 4 mit 868 Stimmen und der der Verwal⸗ zung nobeſtehende Großaktlonär über 0,96 Mill. 4 mit 1788 Stimmen. 22: Frankonia Schokolade⸗ und Konſerven⸗Fabrik vorm. W. F. Wucherer u. Co. AG. in Würzburg.— Berluſtabſchluß. Der Abſchluß für 1928 weiſt einen Ver bu ſt von 406 085 4 aus, der ſich nach Ab⸗ 52 des Gewinnvortrages aus 1927 auf 477 020 4 ermäßigt. Nach dem ericht war der Betrieb infolge baulicher Aenderungen Störungen unterworſen. Außerdem konnte angeſichts eines allerwärts bemerk⸗ baren Ueberangebots der Umſatz in der bisherigen Höhe nur durch Entgegenkommen in den Preiſen und ſonſtigen Lieſerungnsbe⸗ Hingungen erzielt werden. Der Verluſt ergab ſich aber vor allem da⸗ Furch, daß eine vollkommene Bilanzbereinigung vorgenommen ſſt. Es wird vorgeſchlagen, durch Auflöſung des Reſerveſonds von 220 000 den Ber lkuſt auf 257 620% zu kürzen. In der Bilanz erſchelnen Srundſtücke und Gebäude mit 601 450(549 150) 4, Kraftunlagen, Ma⸗ ſchinen uſw. mit 328 600(909 090) 4. Außenſtände mit 1 098 190 1 174 100) 4, Waren 1 208 848(1 542 604) 4. Anderſeits Verbind⸗ ichleiten mit 1505 381(1 418 881) l. * Große Unregelsäßigkeiten bei einer Nürnberger Hopfenſirma. Nach einer Mitteilung der Nürnberger Juſtizpreſſeſtelle ſind große Unxegelmäßigkeiten bel elner Nürnberger Hopſenſirma ans Tages⸗ icht gekommen. Es handelt ſich um die Firma Jakob Kann, Inhaber Willl und Karl Berlin, die beſchuldigt werden, minderwer⸗ ligen Hopfen als Siegelhopfen an Brauereien, darunter eine be⸗ kannte Berliner Brauerel, geliefert zu haben. Ob weitere Braue⸗ keien und Unternehmungen in Deuiſchland geſchädigt ſind, ſteht noch nicht ſeſt. Auf jeden Fall handelt es ſich um hohe Beträge. Die Vorunterſuchung iſt abgeſchloſſen und das Verfahren eingeleitet. * Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 3. April berechnete Groß handles ind 85 fer des Statiſt. Reichs⸗ antes iſt mit 188,4 gegenüber der Vorwoche(138,6) leicht zurückge⸗ gangen. Von den Hauptgruppen war die Indexziſſer für Agrarſtoffe mit 130,4 unverändert. Die Indexzifſer für Kolontalwaren iſt um 1,0 v. H. auf 128,6(128,4) geſttegen. Die Indexziffer für induſtrielle Roßhſtoſfe und Halbwaren iſt um 0,3 v. H. auf 1945(184,9) und die⸗ jenige für induſtrielle Fertigwaren um 9,1 v. H. auf 1570(158.0) zurückgegangen. Im Monatsdurchſchuitt März lag dite Ge⸗ famtindexziſſer guf 199,(Vormonat 139,3). Die Inderziſſeon für die auptgruppen lauten: Agrarſtoſſe 183,7, Koloniglwaren 12878, indu⸗ Fiche Rußſtofſe und Halbwaren 184,3, induſtrielle Ferkigwaren 188,0. PEPE TTTTTTTTTTbTbTTTTTTTTTTTTTT oc b 2 2 . 2 e , Haus 0 . . 2 annfbeime, Zꝛ mae — ee% ι 24%( eee flath.- Bürger- 7 7 5 Hospital ee ee eee 5 . be 6 Das Anwesen der„Neuen Mannhelmer Zeltung“ in E 6, 2 und E 6, 4/5 1065 am grog aus dem obigen Lageplan ersichtlich wird Mitte dieses Jahres frei und N ist zu verkaufen. im gegenwärtigen Zustande sind die Gebäulichkeiten für Büros und Lagerräume ö(an zwei Straßen) besonders geeignet. in Gemeinschaft mit dem benachbarten Zimmern'schen Anwesen E 6, 3(595 qm), das auch zum Verkauf steht, ergibt sich ein arrondiertes Baugrundstück von 1660 am i das sich für mancherlei gewerbliche oder industrielle Zwecke— Bürohaus, Groß-Garage 5 b verwenden läßt. N Der Verkehrsmittelpunkt der Stadt ist in 5 Minuten zu erreichen. 0 Straßenbahnen der Linien No. 1, 2, 15, 17 zwischen D und E und zwischen G und H. Nähere Auskunft erteilt Druckerei Ul. Haas Maus Mannheimer Leitung G. m. b. H. E 6, 2 . für Hendel, industrie und Gewerbe liefert in bekennt votzüglicher Ausführung Druckeres Dr. Haas Mastnkim. m. b. H. E 6. 2 . 1308 Dresdner Bank in Dresden. Dienstag, den 9. April 1929 9. Seite. Nr. 168 8 9 . zu danken. r „Fridericiana Karlsruhe, S770 . 8 getragen wurde, 8 Automobilclubs von Deuts 1 clubs, Herrn Geh.-Rat Fasig-Mannheim, des Badischen Automobilclubs 1 Sektion Baden-Baden, Herrn Haus, für die letzten Abschieds- und 0 Blumengrüße. 1 8 . nlksagung In unterem unsagbaren Schmerz durften wir zu unserem Trost so unendlich viele Zeichen der Liebe und Verehrung für unseren unvergeßlichen Ent- schlafenen entgegennehmen, daß es uns unmöglich ist, jedem Einzelnen Tiefgefühltesten Dank Herrn Vikar Kühlewein für die trost- reichen, zu Herzen gehenden Worte an der Bahre und am Grabe, dem Vertreter des Staatspräsidenten und der badischen Staatsregierung, Herrn Polizeidirektor Dr. Bader, dem Vertreter der Technischen Hochschule Herrn Professor Dr. Kehner, sowie dem Ver- treter der Direktion und des Aufsichtsrates Daimler-Benz, Herrn Baurat Dr. Nallinger, für die ehrenden Nachrufe und prachtvollen Kranzspenden- Aufs herxlichste danken wir Herrn Bürgermeister Koch für den warm- herzigen Nachruf und der Stadtgemeinde Ladenburg für das würdige Ehrengrab, ferner dem Athletik- Sportverein, unser lieber Entschlafener vom Sterbehaus bis zur letzten Ruhestätte den Gesangvereinen Liederkranz und Sängereinheit Ladenburg, sowie dem Benz schen Männerchor Mannheim für die letzten Sängergrüße übers Grab hinaus. Ebenso aufrichtig danken wir der Frei- willigen Feuerwehr mit ihrem Kommandanten an der Spitze, den Ver- tretern der Realschule, der Kasino- Gesellschaft, des Heimatbundes, des Verbandes Südwestdeutscher Industrieller, werke Mannheim, des Reichsverbandes der Automobil-Industrie, Herrn Geh.-Rat Sachs, den Abordnungen der Beamten und Arbeiter der ver- schiedenen Werke: Mannheim, Gaggenau, Untertürkheim und Ladenburg. der Deutschen Volkspartei, sowie aller automobiler Vereine von nah und fern: Den Vertretern des Allgemeinen Schnauferlelubs, Herrn Senator Willy Vogel-Berlin und Herrn Fritz Held-Mannheim, den Vertretern des des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs, Herrn Dr. Weindel, des Rheinischen Automobil- chland, Herrn Dischinger, Allen, allen, auch denen, die wir nicht namentlich aufführen können, sowie der ganzen Bevölkerung Ladenburgs sei für ihre liebevolle Anteil 5 e unter innigster und her zlichster Dank gesagt. Ladenburg a.., den 9. April 1929. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 1 Frau Berta Benz durch dessen Mitglieder der Direktion der Motoren- Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) n 8 n 44 . 8 Amtliche Bekanntmachungen Handels regiſtereinträge vom 6. April 1929: Doppler Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 26. Märs 1929 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Großhandel und Ber⸗ trieb von Fahrrädern, Fahrradteilen, Kraſt⸗ fahrzeugen jeder Art und Kraftfahrzeug⸗ zubehör. Die Geſellſchaft kann guch noch au⸗ dere Handelszweige betreiben. Das Stamm⸗ Tapital beiträgt 20 000.. Valentin Doppler, Mannheim, iſt Geſchäftsführer, Wenn mehrere Weſchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemein⸗ ſam oder durch einen Geſchäftsführer und Einen Prokuriſten vertreten. Der Geſchäfts⸗ führer Valentin Doppler, Mannheim, iſt alleln zur Vertretung der Geſellſchaſt berech⸗ tigt, auch wenn mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt find. Als nicht eingefragen wird ver⸗ Affentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ Angeiger. Geſchäftslokal: O 8. 8 Samſon& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Hauß Ropertz iſt nicht melir Geſchäftsführer. Kaufmann Huge Schwarz in Köln iſt zum Geſchäftsführer be⸗ tellt, Er iſt zur alleinigen Vertretung der Weſellſchaft befugt. Der Geſollſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 30. März 1029 in 57 geändert. Bernauer& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag it durch Beſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 27. März 1929 hinſichtlich des Ge⸗ ſchäftsjahres abgeändert worden. Enzinger⸗Unlon⸗Werke Aktien ⸗Geſellſchaft, Mannheim. Dem Joſef Sommer, Mannheim iſt Geſamtprokura ſo erteilt, daß er zuſammen mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem an⸗ dern Prokuriſten zur Zeichnung berechtigt iſt. Die Prokura iſt beſchränkt auf den Betrieb der Hauptniederlaſſung Mannheim. Süddeutſche Kreditankalt Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Karl Emit Becher iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Dresdner Bank Filiale Maunbeim in Naunheim als ee der Fltma K. fut. et phll. Hans Leſſing in Berlin iſt zum ſtellvertreten⸗ den Vorſtandsmitglieb beſtellt. Rudolf Kalſer, Mannheim. Kudolf Kalſer, Kaufmann, Mannheim. 0 Philipp Löſch, Mannheim. Inhaber iſt Philipp Löſch, Mechaniker und Kaufmann, Mannheim. 5 Kontrollbüro Hermann Kalker, Mannheim. Inhaber iſt Hermann Kalker, Kaufmann, Lud⸗ wigshafen a. Rh. Erwin Paul, Mannheim. Inhaber iſt Erwin Paul, Kaufmann, Mannheim. Handelsgeſellſchaft R. Beecl& Co., Maun⸗ geim. Die Firma iſt erloichen. Leopold Wertheimer„ Söhne, Mannheim. Die Prokura des Dr. Werner Schmidt iſt er⸗ Inhaber iſt Steuerzahlung für April 1928. Oeffentliche Erlauerung. Eine beſondere Mahnung ſedes Fflichtigen erfolgt nicht mehr. Gegen Schuldner, die nicht innerhalb einer Woche die fällig gewor⸗ dene Steuerart begleichen, wird die Zwangs⸗ vollſtreckung eingeleitet werben. Wird eine geſtundete Eteuerſchuld nicht friſtgemäß ent⸗ richtet, ſo wird vor Einleitung von Zwangs⸗ maßnahmen nicht weiter gemahnt. Es wird erinnert an die Zahlung der: 1. Nentenbankzinſen 1. Rate für 1829, fällig am 1. 4. 29. 1 2. Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16.—31. März 1929, fällig Amt 5. 4. 80 und in der Zeit vom.—15. April 1929, fällig am 20. 4. 1929, ſowie an die recht⸗ die de Abgabe der eidesſtattlichen Erklärung, ie in ſedem Falle abzugeben iſt. 3. Vorauszahlungen aun Einkommen⸗ und Kir⸗ chenſteuer für die Zeit vom 1. 1. 1920 bis 81. 3. 1929, fällig am 10. April 1929. An Kirchenſteuer werden 10 v.., für die iſraelitiſche Kirchengemeinde ö v. H. der Ein⸗ kommenſteuerbetrüge erhoben. Die Vorauszahlungen ſind nach dem letz⸗ den Einkommenſteuerbeſcheld zu leiſten. Die Landeskirchenſteuer aller veranlagten Steuerpflichtigen, alſo auch der veranlagten Lohnſteuerpflichtigen, ſind für 1929 allgemein au die Finanzkaſſe zu entrichten. Entſpre⸗ chende Rückſtände an Kirchenſteuer ſind als⸗ bald an die Finanzkaſſe einzuzahlen. Am 10. 4. 1929 fälligen Umſatzſteuern für die Zeit vom 1. 1. 20 bis 31. 3. 1929 laut Voranmeldungen, die gleichzeitig mit abzu⸗ eben ſind, Für verſpätete Abgabe wird ein Huſchla nach 3 170.⸗O. erhoben, Sofern die Umfatzſteuer 1020 entſprechend der den Pflichtigen mit einem Jahresumſatz bis 10 000 R. zugegangenen Mitteilung nach dem Steuerbeſcheid für 1927 entrichtet wird, find Voranmeldungen nicht abzugeben. 4. Börſenumſatzſteuer für März 1929, fälkia am 10. 4. 1929. 5. Hrund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Kirchen⸗ ſteuer nach dem letzten Steuerbeſcheid als 1. Rate ber Zahlungen für 1920, fällig am 15. 4. 1929. d. Berſſcherungsſteuer für März bei monat- licher und für die Zeit vom 1. 1. 1920 bis 81. 8. 1929 bei viertekjäbriicher Zahlung, fällia am 30. 4. 190. Es wird weſter erinnert an die Leiſtung der auf Grund der zugegangenen Elnkom; men⸗, Umſatz⸗, Vermögens⸗ und Grund⸗ und Gewerbeſteuerbeſcheide fälligen Abſchluß⸗ zahlungen. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. jährlich an Veizugszinſen erhoben. Werden rückſtändige Steuern unter 1000 N. im Poſtnachnahmeverfahren 01 8 88 ſo ge⸗ ſchleht dies auf Koſten des Pflichtigen. Zahle bargeldlos, alb bei Poſtüberwelſungen die Steuernummer, Steuerart und Steuer⸗ abſchnitt auf dem Poſtabſchuitt an. Im Glro⸗ weg überwieſene Beträge ſind zweckmäßig koſchen. . Heumann, Mannheim. Die Prokura des Fritz Fiſchel iſt exloſchen. 5 M. B. Wolff E Cie., Mannheim. Die Pro⸗ zura des Carl Hirſch iſt erloſchen. Leopold Portfe, Mannheim. Die Firma in erloſchen. 7177 Amtsgericht Maunbeim. Steuerberatung Dr. E. echsſer, Bürgen. 23, 72, 7489 4 Jahre Praxis bein Hies. FEinaflzamt, 1402 mik kurzen, vorſtehende Angaben enthaltenden Anſchreiben der Finanzkaſſe anzuzeigen. Für Kraftfahrzeug⸗ und Grunderwerb⸗ ſteuer werden nur Barzahlungen oder be⸗ tätigte Schecke angenommen. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zah⸗ klungsmittel nicht angenommen. Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit hem Dienſtſiegel und den Unterſchriften des Sollbuchführers und Kafflers verſetzen Nei (Siete Aushang im Kaſſen raum]. ö Finanzamt Manuhelm⸗ Stadt Pyſtſcheckkonto Karls rußſe 1469 ö Fiuanzent Mannheim⸗Neckkarſtadt 0 Poſtſcheckkouto Karlsruhe 78 845. „Feuerio“ k. J. Zu der am Samstaa, den 20. April 2, abds. 87 Uhr. i.„Habereckk“ ſtattfindenden orbentlichen Aste ar aumeag (8 1% der Satzung) beehren wir uns, die verehrl. Mitglieder er⸗ gebenſt einzuladen. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Rechenſchaftsbericht. 3. Wahlen. 4. Verſchtedenes. Etwaige Antrüge ſind bis ſpäteſtens 17. April ds. Js. dem Elferrat einzureichen. 1087 Der Elferrat. NB. Die Mitalleder⸗ Verfammlung um Zwecke der Vorbeſöre⸗ chung findet bereits Samstag, 13. April. 88 Uhr abends, im Habereckl ſtatt. Röcke 2 Mk an Stokkknöpfe Meter 30(8˙ loſſen mit der entſprechenden Aufſchriſt an K. Silber 5 Schammeringes, 15 0 055 aida e an Mannheim⸗Waldhof fran⸗ Mhm.⸗Walbhof Ein weißlack Stuben klert einzufenden. Die Angebote werden in Alte Frankfurterſtr wagen m. Gumm⸗ Preissbſchlag! Gegenwart der etwa erſchlenenen Bleter den Tel 32286 räder. weißer Pikee⸗ Meine anerkannt 22 Norl 1029, mittags 2 hr, im Amtszimmrms r usichlag, geſ. Dach feinſte. paſteuriſterte der Poſtbauleltung Mannheim Waldhof geen s neue Renumaſchinen. 2 gef. Spreufäcke. Süßrahm⸗ öffnel. Zuſchlagsfriſt J Wochen vom Tage der ſehr ſchone Modene, in lehr gutem Ju⸗ Eröffnung der Angebote ab gerechnet. leicht beſchädigt, mit and f. 45 M. zu ver. afeſhutter lr f . 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De⸗ dei dem Banklhauſe Mendelsſohn& Co., zember 1028 noch nicht zur Einlöſung vorgelommenen bei der Dresdner Bank, . ind unter Kreditoren ver⸗ et n e ee e ucht. ei Gebr ing, Bank E Von dieſer urſprünglich 4 3 000 000.— betragenden in Frankfurt a..: Anleihe waren noch P. 2 056 000.— im Umlauf, die bei der Dresdner Bank in Frankfurt a.., planmäßig ab 1920 mit je., 150.— pro Stück über bei der Metallgeſellſchaft Altiengeſellſchoft,* P. 1000.— mittels Ausloſung zur Rückzahlung ge⸗ bei dem Bankhauſe Jacob S. H. Stern: „Arche Nah“ 1 7 5 1 e war in 759 Genußrechts⸗ in Lei e 5 3 5 2 Urkunden über je R. 100.— verbrieft, welche zur Til⸗ ei der gemeinen Deutſchen Creditan* 5 gung mit 70 des Nennwertes aufgerufen ſind. Dle bei der Dresdner Bauk in Leipzig; 8 1 7 Telephon 25412— f 5, 2 am 31. Dezember 1928 noch nicht zur Einlöſung vor⸗ in Ludwigshaſen a. Rh.: 5 Mmmer- 75 0 nun gekommenen 54 Genußrechtsurkunden ſind unter Kre⸗ bei der Dresdner Bank Geſchäftsſtelle Ludwigshafen, 1. ditoren verbucht. 8 3 5 Filiale der Rheiniſchen Creditbank; 5 ae 2 3 7 i ü b 3 Uigen A darunter Forderungen der Tochtergeſelſchaften und in Mannheim: de Ama Betelligungsfirmen R. 1 830 689.28. bei der Dresdner Bank Filiale Mannheim, imer füt Kue 5 Wulle Biere 7. davon laufende Steuern R.& 2 188 564.28. bei der Rheiniſchen Ereditbank, barterze, zu mieten geſucht. Evtl. wird Die heutige Generalverfammlung genehmigte den vor⸗ bei der Geſellſchaftsraſſe; auch Haus mit entſprechenden Wohn⸗ Plälzer Wein räumen gekauft. Jungbuſchviertel bevor⸗ zugt.— Angebote unter X M 41 an die N Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.*168 in Saarbrücken: bel Gebr. Nöchling, Bank. 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