7 7 4 ANüttwoch, 10. April 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus pder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vechältniſſe Nach⸗ Forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr⸗g. Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Abdreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951,24952 u 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben N Mannheimer General Anzeiger Maunheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Abend ⸗ Ausgabe 2 Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett iſt heute um 11 Uhr zu der angekündig⸗ ten Sitzung zuſammengetreten, um den geſtern gefaßten Be⸗ ſchuß zu formulieren. Die Erklärung, mit der die Regierung ſich an die fünf in Betracht kommenden Fraktionen wenden will, bildet zur Zeit den Gegenſtand der Beratungen mit den Parteiführern, die ſich gegen 1 Uhr in die Reichskanzlei be⸗ gaben. Die Regierung will bekanntlich auf der Grundlage des von den Sachverſtändigen umgemodelten Etatsentwurfes den Haushalt durchzubringen verſuchen. Das Zentrum iſt, wie es heißt, bereit, ſeine Vertreter in die Regierung zu entſenden, macht aber gewiſſe Vorbehalte, die im weſentlichen darauf hinauslaufen, die Annahme des Etats als Ganzes auch wirklich zu garantieren und vor einer Gefährdung durch eine der fünf Parteien zu bewahren. Deshalb ſoll vor allen Din⸗ gen dafür Sorge getragen werden, daß keine Agitations⸗ anträge geſtellt werden. Die Verlegenheitslöſung, mit der man über die Kriſe hinwegzukommen hofft, beſteht gewiſſermaßen alſo in der großen Koalition ach hoc unter ſorg⸗ fältiger Vermeidung dieſer Bezeichnung. Die Fraktionen ſollen nicht gebunden ſein. Man will aber Sicherungen kreffen, die ein weiteres aus der Reihe tanzen nach der Art, wie es die Sozialdemokraten in der Panzerkreuzerfrage be⸗ abſichtigen, verhindern ſollen. Die Poſition über den Pan⸗ zerkreuzer würde ſolcher Verpflichtung nicht unter⸗ liegen. Danach werden alſo, wenn das Kompromiß auf dieſer Baſis zuſtande kommen ſollte, die Sozialdemokraten gegen die zweite Rate ſtimmen. Deren Annahme und damit der aeſamte Panzerkreuzerbau iſt alſo zweifelhaft geworden; dann nämlich, wenn die Deutſchnalionalen diesmal es ab⸗ lehnen, ihre Unterſtlützung zu gewähren. Man muß, falls die rechnen, daß der Reichswehrminiſter Groener die Kouſe⸗ quenzen zieht und von ſeinem Poſten zurücktritt. Eine Regierungskoa Ein höchſt befremoͤliches Kompromiß als Notlöſung on, die keine it In ber Konferenz beim Kanzler wurde den Fraktions⸗ führern Mitteilung von dem Vorſchlag der Regierung ge⸗ macht. Die Fraktionsführer nahmen dieſen Vorſchlag zur Kenntnis, den ſie am Nachmittag den Fraktionen unterbreiten geworden iſt. werden. Das amtliche Communiqué über den Beſchluß des Kabinetts ſoll erſt im Laufe des Abends veröffentlicht wer⸗ den. Man erwartet, daß die Fraktionen noch heute ſich über ihre Haltung ſchlüſſig werden. Aeußerungen einzelner Teil⸗ nehmer der Konferenz laſſen darauf ſchließen, daß die vom Reichskabinett nunmehr zur Diskuſſion geſtellte Lsfung Aus⸗ ſicht auf Annahme durch die Fraktionen hat. * Neuregelung von Beamtenpenſionen Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Demokrattſche Zeitungsdienſt“ erfährt, wird in der näch⸗ ſten Zeit den geſetzgebenden Körperſchaften vom Reichskabi⸗ nett ein neues Ruhegehaltsgeſetz für politiſche Beamte vor⸗ norgelegt werden, das insbeſondere die Penſionen der politiſchen Beamten regeln ſoll, die nicht aus der Beamtenkarriere ſtammen. Weiterhin herrſcht unter den Parteten Einigkeit daß in der nächſten Zeit auch die Frage der Mintſterpenſio⸗ nen bereinigt werden muß und zugleich auch die der Dop⸗ pelverdiener. Reſchskohlenrat Der Reichskohlenrat hielt in Berlin am heukigen Mittwoch unter Vorſitz des Bergwerksdirektors vor Velſen eine Voll⸗ verſammlung ab. Der Vorſitzende führte einlektend aus, der Steinkohlenbergbau ſei im abgelaufenen Jahre befriedigend f moch machte ſich die Deutſchnationalen obſtruieren ſollten, mit der Möglichkeit beſchäftigt geweſen; der Erfolg ſei aber ausgeblieben. Immer Konkurrenz der engliſchen Kohle auf dem Weltmarkt geltend. Die Frage des Preiſes werde ſchließlich nur noch international geregelt werden können. Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstagsausſchuß für das Strafgeſetzbuch ſetzte die Beratungen der Vorſchriften über den Landesverrat fort, bei dem von dem Abg. Dr. Rosenfeld und Genoſfen(Soz.) beantragten 8 95 a: „Wer öffentlich zu einem Kriege des Reiches oder zu einem Kriege gegen das Reich anreizt, wird mit Zuchthaus heſt raft.“ Reichs juſtizminiſter Koch⸗Weſer wendet ſich gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag. Soweit es ſich um einen Krieg gegen Deutſchland handle, ſei dem Strafbebürfnis durch den allerdings etwas engeren und vorſichtigeren Tat⸗ heſtand des 8 95 Nr. 1 Genüge geleiſtet. Die Strafdrohung gegen Anreizung zu einem Kriege Deutſchlands ſei kaum möglich. Offene Anreizungen zum Kriege kämen kaum vor. Das, was in der Preſſe häufig zu finden ſei, ſei im all⸗ gemeinen Völkerverhetzung, die aber ſtrafrechtlich nicht zu faſſen ſei. Getroffen würden auf Grund zahlloſer Denunzia⸗ tionen unvorſichtige und prahleriſche Reben oder Geſänge junger Leute. Es ſei aber auch nicht möglich, den Tatbeſtand ſo abzugrenzen, daß der nach dem Kelloggpakt noch zuläſſige Verteidigungskrieg pon anderen Kriegen geſchieden werde. Im übrigen würden die Vorſchriften nur eine Quelle hon Denunziationen fein. Völkerverſöhnung werde ſich auf andere Weiſe beſſer betreiben laſſen als durch das Strafgeſetzbuch. FFP GCGGGbGTGbGTGTGTGbPbGbGbTbPbPbPGbPbGbGbGbbTPbVbGVGTGTGTGFbPVPVTVTGTVTGVTVPVDPÿ VVV... ͤĩ ĩͤðͤ—ͤĩĩĩĩcc Tagung der Rheinkommiſſion in Mannheim Die Rheinkommiſſion, die im vorigen Jahre vom Reichsarbeitsminiſterium, Reichsverkehrsminiſterium und Reichswirtſchaftsminiſterium zum Zweck des Studiums der Rheinſchiffahrt eingeſetzt wurde, hält vom 11.— 1g. April eine Tagung in Mannheim ab. Vorſttzender der Kommiſſion iſt Geheimrat Prof. Dr. Harms ⸗Ktel. Mitglieder ſind Prof. Kuske⸗Köln und Oberbürgermeiſter Dr. Moſt⸗ Dulsburg⸗Ruhrort. Beiſitzer ſind Gewerkſchaftsſekretär Balleng⸗Berlin, Generaldirektor Jäger⸗ Mannheim, Staatsbankpräſtdent a. D. Loeb⸗Frankfurt a.., General⸗ direktor Welker⸗Duisburg⸗Ruhrort. Den unmittelbaren An⸗ laß zur Einſetzung der Kommiſſton gab der ausgedehnte Rheinſchiffahrtsſtreik im vorigen Jahr, der dle Aufmerkfam⸗ keit der breiteſten Oeffentlichkeit auf die ſchwierige Lage der Mheinſchifſahrt lenkte. Die Mannheimer Tagung wird ſich vornehmlich mit dem Verhältnis zwiſchen Reichs bahn und Rhein⸗ ſchiffahrt, insbeſondere mit der Tarifpolitik der Reichsbahn beſchäftigen. Es braucht kaum betont 5 werden, daß dieſe Tagung der Rheinkommtiſton für Mann deim vou allergrößter Bedeutung iſt. Fritdensſicherung durch Sirapgeletz Der 8 95 8 wird bis zur 2. Leſung zurückgeſtellt. fügen: „Ungetreue Amtsführung im Dienſte eines Landes. Mit Gefängnis wird beſtraft, wer als Beauf⸗ tragter eines Landes ein Staatsgeſchäft mit einer anderen deutſchen Regierung wiſſenlich zum Nachteile ſeines Auftrag⸗ gebers führt. Die Tat wird nur auf Verlangen der Landes⸗ regierung verfolgt.“ Reichs fuſtizmi niſter Koch⸗Weſer bat, den An⸗ trag Emminger abzulehnen. Es erſcheine kaum vorſtellbar, daß der Beauftragte eines Landes wiſſentlich zum Nachteil ſei⸗ nes Auftraggebers ein Staatsgeſchäft führe. Es würde ſich wohl höchſtens um Grenzfälle handeln, für dreen zweckmäßige Erledigung das Diſziplinarrecht ausreiche. Der Antrag wird zurückgezogen. Die Beratung kehrt zum 10. Abſchnitt zurück, der die ge⸗ meingefährlichen Handlungen und die Störungen des öffent⸗ lichen Verkehrs unter Straſe ſtellt. Es handelt ſich dabei um Erledigung des Paragraphen über Brandſtiftung, Herbel⸗ führung einer Exploſion, einer Ueberſchwemmung, einer Strandung, einer Störung der Stcherheit des Eiſenbahn⸗ Schiffs⸗ oder Luftverkehrs und um Störung der Verkehrs⸗ hoimor Seit Die 88 96, 97 und gs werden ohne Erörterung genehmigt. Die Beratung wendet ſich nunmehr zu dem Antrag Emminger [Bayr. V..), im 7. Abſchnitt nach 8 140 einen§ 140 a einzu⸗ Nr. 165— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei 19 hlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .4.⸗M Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tuge. Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Walt, Streiks eee uſw. berechtigen zu keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Vom Tage Will man von den Pflanzen zur Rechten und Linken des politiſchen Raines einige pflücken, wird man leider in der Regel mehr Diſteln als Blumen finden. Zu einer ſolchen Diſtel von beſonderer Stachligkeit hat ſich die„Politik“ der ſotaldemokratiſchen Partei im Reichstag aus⸗ gewachſen, von der man immer mehr das Gefühl bekommt, daß wirklich nicht mehr weiß, was ſie eigentlich will. Zum mindeſten bleibt das Urteil übrig, daß ſie, die angeblich den Fortſchritt und die Entwicklung allein zu vertreten imſtande iſt, heute die politiſch rückſtändigſte und verkalkteſte Partei Faſt fünf Jahre, von 1923 bis 1928, hat ſie in der Oppoſition geſtanden. Das hat ſie, wie zumeiſt bei Oppoſi⸗ tionsparteien, groß und ſtark gemacht. Aber als ſie auf Grund davon zur Führung der nach den Reichstagswahlen neu zu bildenden Regierung berufen wurde, hat ſtie verſagt, wie niemals zuvor eine Oppoſitionspartei. Was eigentlich Parla⸗ mentartsmus bedeutet, iſt ihr offenſichtlich noch nicht aufge⸗ gangen. Hinzu kommt noch, daß ſie aus. Konkurrenzfurcht vor den Kommuniſten ſich zu Dingen verleiten läßt, die ſich hinterher als kapitale Dummheit herausſtellen. Dies gilt vor allem von der Panzerkreuzerfrage, bei der ſich die Sozialdemokratie hoffnungslos verrannt hat. Die ſchöne Theorie, daß ſie wohl Miniſter ins Kabinett entſenden kann, ohne an die Polttik desſelben Kabinetts gebunden zu ſein, ver⸗ ſagt in der Praxis vollkommen. Die unglückliche Lage, in die in erſter Linie der Reichskanzler durch ein derartiges Ver⸗ halten gebracht wird, wird am beſten durch die Feſtſtellung charakteriſiert, daß die Partei, die den Reichskanzler ſtellt und den größten Einfluß im Kabinett hat, Anträge im Reichstag einbringt, von denen ſie beſtimmterwartet, daß ſie mit Hilfe der Oppoſition, die alſo gegen ihr eigenes Kabinett gerichtet iſt, abgelehnt werden! So war es ſchon einmal beim Panzerkreuzer, wobei ſogar auf die ſozial⸗ demokratiſchen Miniſter der Fraktionszwang ausgedehnt wurde, es wiederholte ſich bei dem Antrag gegen die Tech⸗ niſche Nothilfe und ſcheint nunmehr bei dem gleichen Panzer⸗ kreuzer eine Neuauflage erhalten zu ſollen. Wir müſſen ge⸗ ſtehen, daß wir für dieſe„Vertiefung des parlamentariſchen Gedankens kein Berſtänduls mehr aufbringen können Das hat mit Politik überhaupt nichts mehr zu tun, ſondern iſt reinſte Demagogie, die obendrein infolge ihrer inneren Torheit keinen Erfolg verheißt. Im Gegenteil, die übrigen Parteten des Reichstages, bei denen das Verantwortungs⸗ gefühl noch nicht ganz erſtorben iſt, müſſen, wenn die Sozial⸗ demokratiie auf dieſem Wege bleibt, nach anderen Auswegen ſuchen. Denn ſonſt glichen ſie auf die Dauer den Tieren, von denen man ſagt, daß die Diſtel ihre Lieblingsſpeiſe iſt. 5 8 8 Immerhin gibt es bei der Sozialdemokratie doch noch einige, deren politiſches Denken und Handeln von der großen Maſſe der Partei abſticht. Auf der Gegenſeite des Reichstages, bei den Völktſchen und bei allen denen, die ſich zu verſchiedenen Abarten des Antiſemitismus bekennen, gibt es hierin keinen Unterſchied. Führer und Geführte vereinigen ſich unter⸗ ſchiedslos in derſelben Atmoſphäre der Unwiſſenheit und der ſturen Voreingenommenheit. Einen beſonders bewefskräftigen Beleg für die völlige Gehirnverſtaubung dieſer Kreiſe hat die⸗ ſer Tage die„Deutſche Zeitung“ geliefert. Das heſſiſche Kul⸗ tusminiſterium hatte— man wird ſich noch des Vorganges er⸗ innern— einem Unterprimaner in Gießen wegen her⸗ vorragender Arbeiten auf dem Gebiete der Paläobotanik das Reifezeugnis ohne Abitur verliehen. Nun wird es doch kaum einen Menſchen von geſunder Vernunft geben, der ſich über diefes Vorgehen des heſſiſchen Miniſteriums nicht aufrichtig gefreut hätte. Schließlich ſitzen auch in dem heſſiſchen Miniſterium keine Dummköpfe ſchlechthin, die nicht wiſſen, weshalb ſie einen ſo ungewöhnlichen, aber doch durchaus er⸗ freulichen Schritt unternommen haben. Aber die„Deutſche Zeitung“ weiß das natürlich alles beſſer. Der Primaner heißt nämlich: Franz Kirchheimer. Wle, Kirchheimer? Schon verdächtig und ſo ſchmäht ſie friſch drauf los: „Der junge Mann heißt Kirchheimer— vielleicht er⸗ klärt der Name manches. Was iſt bewteſen: daß der Unterprimaner in einem Fach überreif, in allen anderen Fächern möglicherweiſe unreifer iſt als alle anderen ſeiner Klaſſe. Trotz⸗ ſicherheit auf Straßen. Fur Lohnbewegung der Eiſenbahner dem ſchenkt man ihm nicht nur die Abiturientenprüfung, ſondern auch die Oberprima“. Angeſichts dieſer ſinnloſen Unterſtellung und törichten Kri⸗ lik iſt der inzwiſchen bewieſene Reinfall der„Deutſchen Zeitung“ von Herzen zu gönnen. Kirchheimer hatte nämlich Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft iſt heute(Mittwoch) in den Beſitz der Denkſchrift gelangt, die der Allgemeine Deut⸗ ſche Gewerkſchaftsbund in Zuſammenaärbeit mit den Eiſen⸗ bahnergewerkſchaften verfaßt hat und in der die Lohnforde⸗ rungen der Eiſenbahner nochmals begründet werden. Wie gemeldet wird, werden vermutlich er ſt in der kommen den Woche neue Verhandlungen in Gang gebracht werden, da die Deutche Reichsbahngeſellſchaft Abſchriften der ihr überreichten Denkſchrift der Reichsreglerung und der Reichspoſt zugänglich machen will, da die Reichsbahn ihre Lohn⸗ und Gehaltsregulierungen immer in einem Einver⸗ ſtändnis mit der Poſt vornimmt. Attache für ſoziale Fragen Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) An die deutſche Geſandtſchaft in Brüſſel iſt jetzt zum erſten Male ein Attaché für ſoztale Fragen entſandt worden. Herr Martin Ebel, der bisher im Reſchsarbeltsminiſtertum tätig ein glänzendes Verſetzungszeugnis nach Oberprima in allen Fächern ſich erworben. Nach einer Mittetlung der„Frankf, Ztg.“ hat er drei Arbeiten in ſeinem Fach veröffentlicht, von denen eine von der Senkenbergiſchen naturforſchenden Geſell⸗ ſchaft in Frankfurt veröffentlicht wurde. Eine vierte Arbeit, die nach dem Urteil der Fakultät in Gießen ganz neue Wege beſchreitet und die als Doktordiſſertation ange ⸗ nommen wird, konnte nicht abgeſchloſſen werden, da Kirch⸗ heimer noch ſeine Schulaufgaben erledigen mußte. Und nun kommt das Allerſchönſte: Franz Kirchheimer iſt übe r haupt nicht Jude, ſondern der Sohn eines akttven Generalober⸗ arztes und der Enkel eines Generalmaſors! Der Fall der „Dentichen Zeitung“ iſt typlſch. Geht man den Behauptungen der völkiſchen Kreſſe einmal näher nach, ſo ergibt ſich regel⸗ mäßig, daß ſie mitſamt betrogene Betrüger ſind. Traurig genug, daß ſolche„Politiker“ immer noch Anhang bei Leuten 7 die im gewöhnlichen Leben als ganz normal anzuſehen ind. 5 2 80 wax, verſteht dieſen neuen Poſten, dem in dieſem Falle vor allen Dingen die Aufgabe zufällt, die ſozlale Tätigkeit und die Arbeiterbewegung in Belgien zu ſtudieren. g Nach zwei Diſteln wenkgſtens eine Blume! Je länger le mehr, leiden wir unter ber konfeſſtlouellen Zer- kl[üftung. Mißverſtandener Glaubenselfer hat auf beides Seiten des öfteren zu Entglelſungen geführt, die beſſer ver⸗ 5 4 3 5 5 f 2 b 8 1 2. Seite. Nr. 165 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittmoch, den 10. April 1929 mieden worden wären. Wenn man ſich nur den einen Ge⸗. 5 25 d banken vergegenwärtigt, daß das deutſche Volk in ſeiner Der Maiffeiſenbank⸗Skandal Verkehrsunfälle Geſamtheit bitterſte Not leidet, iſt es überhaupt ſchwer, 5 5 a e. ä 4 e 1 Berſtändnis für konfeſſtonellen Hader aufzubringen. Dieſer Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.)— Eſſen, 10. April. Gegen Mitternacht ereignete ſich in Erkenntnis haben ſich erfreulicherweiſe auf katholiſcher und evangeliſcher Seite führende Perſönlichkeiten des Geiſtes und der Politik auf die Dauer nicht mehr verſchloſſen. So hat ſich dann ein Ausgleichsausſchuß gebildet, der bei Grenz⸗ und Streitfragen zwiſchen den beiden großen chriſt⸗ lichen Konfeſſionen die Brücke der Verſtändigung ſchlagen will. Nunmehr liegt die Liſte der Mitglieder dieſes Ausſchuſſes vor. Von evangeliſcher Seite gehören ihm folgende Perſön⸗ lichkeiten an: D. Fahrenhorſt, Studiendirektor, Berlin; D. Hermelink, Proſeſſor, Marburg; D. Kübel, Kirchenrat, Frankfurt; D. Mulert, Profeſſor, Kiel; D. Rade, Profeſſor, Marburg; D. Schubert, Pfarrer, Berlin; D. Siegmund⸗ Schultze, Profeſſor, Berlin; D. Dr. Simons, Reichsgerichts⸗ präſtdent a.., Leipzig; Tillich, Geh. Regierungsrat, Berlin. Von katholiſcher Seite: Dr. Brauns, Reichsminiſter a.., Mid.., Berlin; Giesberts, Reichsminiſter a.., M. d.., Berlin; Dr. Heß, Reg.⸗Dir., M. d.., Ahrweiler; Joos, Schrift⸗ steller,.d. R..⸗Glabbach; Dr. theol. Lauſcher, Prälat, Prof,, M. d.., Bonn; Dr. theol. et phil. Mausbach, Dompropſt, Münſter; Dr. Stegerwald, Miniſterpräſident a.., M. d.., Berlin; Dr. Vockel, Reichsgeneralſekretär, Berlin; Frl. Dr. Wingerath, Köln; Frl. Wronka, Oberſtudienrätin, M. d.., Allenſtein. Wenn auch die evangeliſchen Mitglieder vorläufig noch den paritätiſchen Ausſchuß als eine Vereinigung von Privat- perſonen anſehen, beſteht doch heute ſchon die Gewißheit, daß er in abfehbarer Zeit gewiſſermaßen offizielle Eigenſchaften bekommen wird. Dafür bürgt auch die Auswahl der Per⸗ ſönlichkeiten, die durchweg beſten Namen und Ruf genießen. Noch im Laufe des Monats April ſoll der Ausſchuß ſeine Arbeitstätigkeit beginnen. Es wird keinen vaterlandslieben⸗ den Deutſchen geben, der ihm nicht reichſten Erfolg wünſchte. Wenn auch der endgültige konfeſſionelle Friede leider noch in weite Ferne gerückt erſcheint, ſo iſt doch die Bereitwillig⸗ keit zur Verſtändigung und der Wille, in wichtigen geiſtigen und kulturellen Fragen Hand in Hand zu arbeiten, der weite⸗ ſten Unterſtützung würdig. Vielleicht zeigt ſich auch hier, daß manches, was im erſten Augenblick eine undurchdringbare Wand zu ſein ſcheint, nur angelehnten Tapetentttren gleicht. Beſatzungskoſten und Dawesvertrag Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, tagt zur Zeit in London der ſogenaunte Auslegungsausſchuß, der viertelfährlich zuſammentritt, um Streitfragen über die An⸗ rechnung der Beſatzungslaſten auf die Dawes⸗ annuitäten durch grundſätzliche Entſcheidungen zu regeln. Dieſe Tagung ſteht in keinerlei Zuſammenhang mit den ſchwebenden Verhandlungen über die Regelung der Repara⸗ tionsfrage und hat auch nichts zu tun mit etwa zu erwarten⸗ den Verhandlungen über die Räumungsfrage. Die Tätigkeit dieſes Ausſchuſſes iſt nicht politiſcher, ſondern rein finanz, techniſcher Art und geht zurück auf die Londoner Konferenz im Jahre 1925, die die Anrechnung der Beſatzungslaſten auf die laufenden Reparationszahlungen beſtimmt hat. In dem Pariſer Abkommen vom Mai 1925, das die Einzelheiten regelt, kind zunächſt ſogenannte Bewertungsausſchüſſe vorgeſehen, die die laufende Arbeit zu erledigen haben. Schon hat man aber vorausgeſehen, daß ſich bei der Arbeit der Bewertungs⸗ gusſchüſſe eine Menge von Streitfragen ergeben werden, und aus dieſem Grunde wurde damals ſchon der ſogenannte Aus⸗ legungsausſchuß geſchaffen, der grundſätzliche Entſchefdungen über die auftauchenden Streitfragen fällt. Dieſer Ausſchuß iſt paritätiſch zuſammengeſetzt. An ſeiner Spitze ſteht ein neutraler, und zwar der ehemalige hollän⸗ diſche Miniſter Cpateyn, der bei Abſtimmungen den Aus⸗ ſchlag gibt, wenn die anderen Mitglieder des Ausſchuſſes ſich nicht einigen. Die Entſcheidung des Ausſchuſſes werde dann die Grundlage für die weitere Arbeit der Bewertungsaus⸗ ſchüſſe bilden. Der Auslegungsausſchuß hat ſchon wiederholt getagt, und zwar in London, Paris und Berlin. Das Reich iſt vertreten durch das Reichsminiſterium für die beſetzten Ge⸗ Hiete, als federführendes Reſſort gilt das Reichsfinauzmini⸗ terium. An den gegenwärtigen Londoner Verhandlungen, die porausſichtlich 2 bis 3 Wochen dauern, nimmt Miniſterial⸗ direktor Müller vom Reichsminiſterium für die beſetzten Ge⸗ biete teil. Die übrigen Mitglieder des Ausſchuſſes ſetzen ſich aus Vertretern der einzelnen Beſatzungsmächte zuſammen. — Die B. Z. fährt heute in ihren Enthüllungen über die Affäre der Raiffeiſenbank fort. Sie erzählt u.., daß ſich im Beſitz der Bank neben einer Wurſtfabrik, einer Gummiwarenfabrik, neben Brauereien, Zigarrenlägern und chemiſchen Fabriken auch drei Ozeandampfer von je 10000 Tonnen be⸗ fänden. Dieſe für eine Genoſſenſchaftsbank gewiß recht ungewöhn⸗ liche Flotte rührt aus der Verbindung der Deutſchen Land⸗ mannbank mit dem Schiffsreeder Schuppe her. Schuppe war ſeinerzeit der Beſitzer des berühmten Luxusdampfers „Peer Gynt“!. Ihm gelang es nach und nach von der Deutſchen Landmannbank ſehr erhebliche Kredite zu erhalten. Als Kredituntexlage diente der„Peer Gynt“. Im November 1925, als die Schulden Schuppes bei Landmann ſchon auf über 4 Millionen Mark angewachſen waren, ſuchte ſich Schuppe dadurch zu rangieren, daß er den„Peer Gynt“ an eine italieniſche Geſellſchaft vergab und dagegen drei zwar ſehr große, aber mangelhafte Turbinenfrachtdampfer eintauſchte, die nach dem völligen Zuſammenbruch der Reederei der Land⸗ iffeiſ Die Bank bemühte ſich zwar, ihre Flotte wieder abzuſtoßen, das iſt ihr aber bisher nicht gelungen. 5 Auch mit dem Riebe⸗ Konzern hat die Raiffeiſen⸗ bank Geſchäfte gemacht, die ihr Verluſte von—5 Millionen gebracht haben ſollen. Amerika als Gläubiger der Alliierten Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen, die zur Zeit die Sachverſtändigen der Gläu⸗ bigerländer in Paris unter ſich führen, um zu einem Aus⸗ gleich ihrer Forderungen und eilem einheitlichen Reparationsvorſchlag an Deutſchland zu ge⸗ langen, werden durch eine recht lebhafte Preſſekampagne be⸗ gleitet. nicht davor zurück, ſich gegenſeitig die Schuld an dem lang⸗ ſamen und ſchleppeuden Gang dieſer internen B f in die Schuhe zu ſchieben. Die franzöſiſche Preſſe fordert vor allem in mehr oder weniger verblümter Form die Amerikaner auf, ein weiteres Nachlaſſen ihrer Forderungen an die Alliier⸗ ten und insbeſondere an den franzöſiſchen Staat zu bewilligen. Man wirft ſogar der amerikaniſchen Delegation vor, die größten Schwierigkeiten der Verhandlungen beſtehen in ihrer Unnachgiebigkeit dieſer ſchon oft an ſie herangetragenen For⸗ derung gegenüber. Dieſer Streit intereſſiert uns natürlich nicht. Er betrifft Dinge, die die ehemaligen Alltierten ausſchließlich unter ſich abzumachen haben. Intereſſant aber dürfte es immerhin ſein, in dieſem Zuſammenhang noch einmal feſtzuſtellen, was Amerika bisher ſeinen einſtigen Kriegsverbündeten an Schul⸗ dennachlaß gewährt hat. Dieſe Feſtſtellung zeigt nämlich, daß Frankreich eigentlich recht wenig Anlaß zur Klage has. Es hat neben Italien mit am beſten abgeſchnitten. Während Italien einen Schulden nachlaß von 74 v. H. von den Vereinigten Staaten erhalten hat, bekam Frankreich einen ſolchen von 50 v. H. Belgien wurden 46 und England ſchließlich 18 v. H. der Schulden geſtrichen. Der Regierungsſieg in Mexiko Mexiko City, 9. April.(United Preß). Nach erfolg⸗ reicher Niederſchlagung der Aufſtandsbewegung in den Nord⸗ ſtaaten hat ſich der Kriegsminiſter Calles, wie Präſident Portes Gil bekannt gibt, nach Guadalajara in Jalisco be⸗ geben, um hier ſein Hauptquartier aufzuſchlagen. Calles will von Guadalajara aus die militäriſchen Operationen gegen die Aufſtändiſchen in den Staaten an der Weſtküſte Mexikos leiten und hofft, die Rebellen auch dort binnen kurzem eutſcheidend zu ſchlagen. Wie vom mexikaniſchen Präſidenten weiter bekannt ge⸗ geben wurde, hat General Almazan mit ſeinen Bundestruppen den Marſch auf Chihuahua weiter fortgeſetzt, ohne auf irgend welchen Widerſtand durch die Aufſtändiſchen zu ſtoßen. Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, hat König Boris von Bulgarien heute vor⸗ mittag den Beſuch des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann erwidert. Man ſcheut, wie bereits aus Paris berichtet, auch eſprechungen der übernehmen. Frillendorf ein ſchwerer Kraftwagenunfall. Ein von Schonne⸗ beck nach Eſſen fahrender Omnibus fuhr infolge Verſa⸗ gens der Steuerung in der Zeppelinſtraße gegen das Geländer einer Eiſenbahnbrücke und ſtürzte neun Meter auf den Eiſenbahndamm hinab. Von den Inſaſſen wurden acht Perſonen verletzt, davon vier ſchwer. Die Ver⸗ letzten wurden in das Eliſabeth⸗Krankenhaus übergeführt. — Unterbruch(bei Erkelenz), 10. April. Geſtern abend ereignete ſich hier ein ſchwerer Autobusunfall. Ein Verkehrs⸗ autobus, der ſich auf der Fahrtezu den Glanzſtoffwerken Ober⸗ bruch befand, fuhr aus bisher unbekannter Urſache gegen einen Baum, wobei der Vorderteil des Wagens vollſtändig zertrümmert wurde. Von den 30 Fahrgäſten wurden 20 ver⸗ letzt, ſieben davon ſchwer. Die Verletzten wurden ins Kran⸗ kenhaus zu Heinsberg gebracht. — London, 10. April. Durch das Umſtürzen eines zwei⸗ ſtöckigen Autobuſſes ſind zwiſchen 30 und 40 Perſonen verletzt worden. — Piſtoja, 9. April. Bei der Exploſion eines Oelſchal⸗ ters auf einer Lokomotive der elektriſchen Porcetta⸗Bahn er⸗ litten fünf Ingenieure, die ſich dienſtlich auf der Lokomotive aufhielten, mehr oder minder leichte Brandwunden. Letzte Meldungen Nochmals die Rundfunk⸗Entführung — Berlin, 10. April. Gegen den wegen Entführung des „Vorwärts“⸗Redakteurs Schwarz zu vier Monaten Gefäng⸗ nis verurteilten Kommuniſten Dr. Frank iſt ein neuer Haftbefehl ausgeſtellt worden, da Dr. Frank unter falſchem Namen eine Steuererklärung abgegeben hatte und auch einen falſchen Paß benutzte. 5 Tödlicher Sprung aus dem D⸗Zug Berlin, 10. April. Ein Aufſehen erregender Vorfall ſpielte ſich in einem in der Richtung nach Schneidemühl fah⸗ renden D⸗Zug bei Bahnübergang Bergkolonie ab. Die 67 fährige Eigentümerin Stenzke aus Bergkolonie bemerkte unterwegs, daß ſie in Landsberg ſtatt in einen Perſonenzug in einen D⸗Zug eingeſtiegen war, und kurz entſchloſſen ſprang ſie bei Bahnübergang Bergkolonie aus dem in voller Fahrt befindlichen D⸗Zug. Sie ſtürzte auf die Schienen des Neben⸗ gleiſes und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie bald darauf verſt arb. Zuchthaus wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe — Breslau, 9. April. Der erſte Strafſenat des Breslauer Oberlandesgerichts verhandelte gegen den Kaufmann Erwin Schleſinger aus Kattowitz, der preußiſcher Staatsangehö⸗ riger iſt, wegen verſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe. Die Straftaten ſoll er zugunſten Polens begangen haben. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Die Unterwerfung der Marokkaner ö — Paris, 10. April. Aus Rabat wird berichtet, daß fran⸗ zöſiſche Truppen geſtern weſtlich von Erfvurd vorgerückt ſind, wobei ſich die Bevölkerung verſchiedener Dörfer unterworfen habe. Bei dieſen Beſetzungen handelt es ſich um die Verbeſſe⸗ rung der franzöſiſchen Verteidigung. Der Bombenfund in Alban — Newyork, 10. April. Das verſuchte Bombenattentat auf den Gouverneur des Staates Newyork ſcheint ſich als Myſti⸗ fikation zu erweiſen. Es wird berichtet, daß die Feſtſtellungen ergaben, daß die an den Gouverneur adreſſierte Bombe von dem Portier, der ſie aufgefunden haben will, an ihren Platz gebracht worden war. * Lord Balfour wird Privatier. Lord Balfour hat ſich entſchloſſen, ſein Londoner Heim, das er faſt 60 Jahre be⸗ wohnte, zu verkaufen. Infolge fortwährender Krankheit und vorgeſchrittenen Alters wird er ſich endgültig aus dem öffent⸗ lichen Leben zurückziehen. Er wird nach den bevorſtehen⸗ den Neuwahlen das Amt des Kronrat⸗Präſidenten nicht wie⸗ Liederabend Gertrud Vindernagel Am Flügel Heinz Mayer Wenn ſich eine Sängerin vom Kothurn der Bühne auf das Podium begibt, ſo nimmt ſie vielleicht die Freunde und Verehrer ihres Bühnengeſangs mit, aber in ihrer Kunſt muß ſte ſich gänzlich umſtellen. Der Liedvortrag verlangt im Gegenſatz zum dramatiſchen Geſang äußerſte Konzentration; in der Bändigung aller Mittel liegt aber dennoch keine Spar⸗ ſamkeit, ſondern eine Sammlung aller Kräfte und Fähig⸗ keiten, die auf der Bühne oft nur iſoliert gebraucht werden. Der Liedvortrag enthüllt eine Stimme, zeigt ſie nicht wie ſie auf der Bühne erſcheint, ſondern wie ſie in Wirklichkeit iſt. Eine ſolche Enthüllung braucht die Primadonna unſerer Oper gewiß nicht zu fürchten. Sie kann ſich getroſt in lyriſche Gefilde wagen, und als ſie geſtern darin einzog, geleitet von einer nicht allzugroßen, aber doch recht ſtattlichen Anzahl von Getreuen, die die Sitzreihen des Muſenſaals bevölkerten, da kat ſie es zunächſt nicht im triumphalen geſangsdramati⸗ ſchen Aufzug, ſondern mit feinen, faſt zerbrechlichen Gaben aus dem Kronſchatz des deutſchen Lieds: von Brahms und Hugo Wolf. Solche Lyrik verlangt äußerſte Feinheit, letzte Sammlung aller Kräfte, und da ſich die Bindernagelſſche Geſangskunſt vor allem in der Expanſion auslebt, war es intereſſant zu ſehen, wie dieſe große Stimme ſich zur Wieder⸗ gabe dieſer durchſichtigen Lyrik bändigen mußte. Der weiche, warme Klang des Organs kommt zwar dem Vortrag dieſer edlen Liedgaben ſehr entgegen, aber die Gewöhnung an den dramatiſchen Ausdruck läßt doch nicht ſo ohne weiteres die völlig überzeugende Beherrſchung einer ſolchen Kleinkunſt zu, der ſich auch der große Raum ſehr widerſetzt. Dennoch gelang der Künſtlerin bei Brahms wle bei Wolf ſehr Schönes, in der melodtiſchen Einfachheit von Brahms und in den wundervollen Rhythmen der Wolf ſchen Geſünge aus dem ſpaniſchen und italieniſchen Liederbuch, wobei ſich die Dekla⸗ mation nur etwas zu ſehr beeilte. Den Werken und Hörern viel näher kam die Sängerin mit den Liedern von Joſeph Marx, anſpruchsvollen Gefängen, denen die mindeſtens ebenſo anſpruchsvolle Stimme in voller Auswirkung ihrer Mittel gerecht wurde. Die ſatte Melodik dieſer Geſünge wurde in der Wiedergabe veredelt. Von den Siksußliedern hätten wir uns das kühne„Befreit“ noch etwas gelöſter denken können, aber„Waldſeligkeit“ war eine gans herrliche Gabe, ebenſo die vier bekannten Strauß⸗ geſänge, die Gertrud Bindernagel als Dreingaben ſang: Wiegenlied, Ständchen, Cäeilte und die glühende Heimliche Aufforderung. Die drei letzten Lieder waren der Dank für die Ovationen des Schluſſes. ö Vorher war ſie mit drei Arien auf ihrer eigentlichen Domäne ſiegreich eingezogen. Aus Verdis„Don Carlos“ erklang die große Arie der Eliſabeth in einem etwas frag⸗ würdigen Italieniſch. So vokaliſiert man in dieſem Idiom niemals. Die e⸗Laute ſind offen, das o wird viel weiter in der Kehle gebildet. Warum dieſe Maskierung? Gertrud Bindernagels Stärke liegt gerade darin, daß ſie die italie⸗ niſche Geſangskunſt in unſere Singweiſe ſo meiſterlich zu übertragen verſteht. Das zeigte die ganz nach Puceint gebil⸗ dete Melodik der Marietta⸗Arie aus Korngolds Filmoper „Die tote Stadt“. Der größte Triumph des Abends war die Rezia⸗Arie, die alle Erwartungen noch überbot. Hier ſchwelgte ſich die herrliche Stimme nach Herzensluſt aus, und das Publikum ſchwelgte mit. g f Die ganz ausgezeichnete Begleitung von Heinz Mayer trug ebenfalls viel zu dem ſich ſteigernden Erfolg des Abends bei. Bei Hugo Wolf entzückte ſein feines, rhythmiſches Empfinden, bei Strauß das vornehm Anſchmiegende, in den Opernſtücken die Vollgriffigkeit des Orcheſter⸗Imitators. Auch ihm galt der Dank der Hörer, aus deren Mitte ein ganzer Blumengarten auf die Sängerin niederfiel. Dr.. e Mnuſik und Theater in Karlsruhe. Das neunte Sin⸗ fontekonzert des Bad. Landestheaters umrahmte mit der„Kleinen Nachtmuſik“ Mozarts und mit der ächten Sin⸗ fonie Beethovens ein Violinkonzert— ausgerechnet von Spohr. Man kann ſich wirklich beſſere Koſt für ein großes Konzert im Bad. Landesthegter wünſchen. Soliſt war Kon⸗ zertmeiſter Voigt, der die Virtuoſennummer alten Schlags mit guter Technik abſolvierte. Das Orcheſter unter Joſef Krips ſpielte heute auffallend ſcharf und ſpitz; zu wirklichem Kunſtgenuß konnte man nicht gelangen. Auch der erſte Teil der Bachſchen Matthäuspaſſion, die Dr. Kuti mit den vereinigten Karlsruher großen Chören(Lehrergeſangverein, Bachverein) vor Oſtern ausführte, klang nicht unbedingt voll⸗ endet im Orcheſter, von dem man ſonſt Höchſtleiſtungen ge: wohnt war. Dr. Knöll war ſeiner Aufgabe vollkommen ge⸗ wachſen; in der Wahl der Soliſten freilich hatte man ſich vergriffen. Nur die Stimme des Jeſus(Opernſänger Watzke, Berlin) konnte befriedigen Das Landes⸗ theater hat keine hohe Zeit. Man läßt ſich zu Operetten wie„Die Miniſterin“ herab; ſolchen Machwerken iſt keine Kritik gewachſen. Auch hier erregte der„Prozeß Marn Du⸗ gan“ Spannung in weiten Kreiſen, doch hat das mit„Kunſt“ unmittelbar nichts zu tun. Neben Mells Paſſiousſpiel, das geteilte Urteile einbrachte— viele Stimmen wollen dem Kreuzigungsſtück ſeinen Platz im Theater verweigern— muß die ſokratiſche„Hebammenkunſt“ von Walther als kultivpter⸗ teſtes und gehaltlich beſtfundiertes Werk angeſprochen werden, das in den letzten Monaten auf der Landestheaterbühne zu ſehen war, Und das will ja ſehr viel nicht heißen. Der Um die Portlandvaſe. Die„Daily News“ peröffent⸗ lichen die Aufſehen erregende Nachricht, daß ein bekannter deutſcher Kunſtſammler, deſſen Name nicht genannt wird, die demnächſt zur Verſteigerung kommende„Portlandvaſe“ erwer⸗ ben und dann dem Britiſchen Muſe um ſchenken wolle. Die weltberühmte griechiſche Vaſe aus kobaldblauem Glas ſteht ſeit 119 Jahren im Britiſchen Muſeum als Leihgabe der Herzöge von Portland, die ſich jetzt gezwungen ſehen, das Werk zu verkaufen. Zu der Verſteigerung, die am 2. Mai bei Chriſtien ſtattfindet, werden Millionäre aus aller Herren Länder erwartet und Kenner des Marktes rechnen damit, daß die Vaſe einen Preis von wenigſtens 2 Millionen bringen werde. Obwohl die engliſchen Sammler zweifellos alles aufbieten werden, um das einzigartige Stück für England zu retten, hat man doch bisher mit ſeinem Abgang nach Amerika als durchaus ſicher gerechnet. Umſo überraſchender wirkt die Information der„Daily News“, daß der anonyme deutſche Sammler, den das Blatt als einen ebenſo berühmten wie reichen Philantropen bezeichnet, ſeine Londoner Agenten be⸗ auftragt habe, um jeden Preis zu verhindern, daß die Vaſe einem amerikaniſchen Bieter zufalle. Wenn es ihm gelänge, das Werk zu exſtehen, ſo werde er es dem britiſche, Volke zum Geſchenk machen. Dleſer Teil der Nachricht macht aller⸗ dings den Eindruck, als ob hier de dankens geweſen it a 8 r Wunſch der Vater des Ge⸗ 1* 3 ö 0 * 1 N N 0 .— vr Mittwoch, den 10. April 1929 Reue Maunhelmer Zeitung[Abeud⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 165 Städtische Nachrichten Schneeglöckchen läutet So zart und klein, So leuchtend rein Stehn ſie im Kleid, Aus Licht und Schnee gewoben. Berkünden laut Dem, der ſie ſchaut, Der Erde Bündnis Mit dem Himmel droben. Das erſte Blümchen des Frühlings. Und welch ſchöner Name. Wie aufmerkſam das Volk betrachtet, wie ſinnig der Volksmund die Pflanzen benennt! Es läutet den Frühling Ein, weckt die kleinen Bewohner, die ſich unter der Erde ver⸗ ſteckt haben, läutet und läutet. Kommt der Käfermann vor ſein Haus, Putzt ſich die Brillengläſer aus: „Was fangt ihr für'nen Spektakel an, Das unſereins nimmer ſchlafen kann?“ Et, wie war ber erſtaunt, als er ſich die Augen ausgerie⸗ ben hatte und die weißen Glöcklein am grünen Stiel bau⸗ meln fab. Sind wir ſchon ſo weit?„Hurtig die Läden auf, es fag!“ ruft er ſeiner Ehegeſponſin zu, die natürlich mit ihrer Tollette nicht fertig wird. Diesmal ſteht das Schnee⸗ glöckchen allein auf weiter Flur, es ſehnt ſich vergeblich nach Geſpielinnen aus dem ſchönen Reich der Blumen. Ja, der Froſt wirkt noch unter der Erde nach, dort unten iſts noch zu kalt, trotzdem die liebe Sonne ihre Strahlen gehörig ver⸗ teilt. Sie meint es ja ſo gut, aber die Anemonen, die Veil⸗ chen, die Schlüſſelblumen, die Leberblümchen, die in anderen Jahren den Garten ſchmücken halfen, leiden noch unter der vergangenen Kälte; nur der Haſelſtrauch hängt ſeine gelben Kätzchen heraus, doch auch etwas vorſichtig und kahl. Dem Schneeglöckchen vermochte der Froſt nichts anzuhaben; alle ſeine Blätter und ſeinen Blütenſchaft hatte es beizeiten ſorglich in einer ſchützenden Zwiebel unter der Erde verwahrt; ſo verſchläft es das Allerſeelenfeſt, Weihnachten und Neufahr und ſpitzt gegen Ende Februar hin gehörig die Ohren, damit es den Lockruf des Finken nicht verpaßt, der ihm ſagt: Der Frühling kommt! In dieſem Jahr mußte es lange warten, Doch der grüne Blütenſchaft hatte es gar eilig, als die Finken zu ſingen begannen, ſchießt er über den Boden heraus und ſchwenkt die weißen Glöckchen gleich einer Siegesfahne; ihm konnten die arünen Blätter nicht gleich folgen.„Schneeglöck⸗ chen“ hat das Volk das Blümchen benannt, denn ſchon unter der Schneedecke rüſtet es ſich zum Blühen. Der Gelehrte nennt es„Galanthus nivalis“, was ſo viel bedeutet wie„ſchnee⸗ weißer Milchling“. Wie ſchlecht hört ſich dieſer Name an gegen⸗ über dem Volksnamen„Schneeglöckchen“. Wie viel Poeſte, wie viel Schönheit, Duft und Hauch liegt in dieſem ſchönen Namen verborgen, alſo weg mit den lateiniſchen Brocken. Wir wollen uns freuen an der Schönheit des Blümchens. Aber wie kommt das beſcheidene Pflänzchen dazu, ohne Schaden für ſein Leben durch die kalte Schneedecke und die feuchte Erde durchzubrechen und ſelbſt bei ſpät einfallendem Froſt und Schnee nicht zu erfrieren“ Das ſoll uns die ſchöne Legende erzählen: Als Gott der Herr die Welt geſchaffen und Sträuchern und Blumen allerlei bunte Farben geſchenkt hatte, da ſchuf er auch den Schnee.„Die Farbe kannſt du dir ſelbſt ſuchen!“ ſagte der liebe Gott zu ihm. Und das ſchien gar nicht ſchwer; denn die tauſend Blümchen zeigten ihre farbenprächtigen Ge⸗ wänber, ſchmückten ſich, ließen die bunte Pracht von dem hellen Glanze der Sonne beſtrahlen. Die Wahl ſchien dem Schnee ſchwer zu fallen. Er trat zur roten Tulpe, zur gelben Sonnenblume, zum grünen Klee und noch vielen anderen und bat ſie, ihm doch ihre Farbe für ſein Gewand abzutreten. Aber da kam er böſe an. Schleunigſt kehrten ſie ihm den Rücken ob eines ſolchen Verlangens. Voll Un⸗ geſtern ins Allg. Krankenhaus eingeliefert. Das Rätſel eines Dürer ⸗Vildes Von Walther Appelt Große Künſtler haben in ihren Werken vielfach Rätſel aufgegeben, an deren Löſung dann Jahrhunderte oder Jahr⸗ tauſende ihren Scharfſinn erprobten,— nicht immer mit Er⸗ folg. Zu unterſcheiden iſt dabei allerdings zwiſchen Rätſeln, die der Künſtler als ſolche bewußt erdacht und mit ſeinen Mitteln formuliert hat— und„Rätſeln“, die dem Schaffenden und ſeiner Zeit durchaus keine waren, ſondern nur von Späte⸗ ren dafür gehalten wurden. So ſind ſicher alle mathematiſchen And aſtronomiſchen Geheimniſſe der Pyramiden den Gebilde⸗ ten ihrer Entſtehungszeit reſtlos offenbar gewefen, während wir ſie nicht ohne Mühe, aber auch nicht ohne bewundernde Verblüffung nach und nach wieder zu löſen hatten. Weil wir die notwendigen Zuſammenhänge mit damaligem Wiſſen und Erkennen nicht mehr in der erforderlichen Vollſtändigkeit und Sicherheit beſaßen. Erwähnt ſei hier auch das angebliche oder wirkliche„Fauſt“⸗Rätſel, zu dem ſchon Hunderte von Schriften den Schlüſſel finden wollten— ohne daß bisher ein einziger Deutungsverſuch vollauf und allſeitig hätte befriedigen können. Ein Werk der bildenden Kunſt aber, an dem und um das ähnlich herumgeraten und, ernſt ſtrebend, 5 he rumgeforſcht wurde, ſcheint jetzt doch endlich die Verdolmetſchung finden zu ſollen, die es unſerm Erfaſſen plauſibel machen und den Möglichkeiten unſeres Begreifens nahebringen kann. Seit vierhundert Jahren haben Gelehrte wie Laien verſucht, dem Dürerſchen Kupferſtich„Melancholie“ ſeine Geheimniſſe zu entlocken. Gelungen iſt es ihnen bisher immer nur mangel⸗ haft, b. h. im beſten Fall teilweiſe. Man wußte, daß das Blatt weitgehend von den vielfältigen Geiſtigkelten des Humanis⸗ mus inſpiriert iſt, wollte ſich aber ſchon kleinlaut damit be⸗ ſcheiden, daß uns die ins Einzelne und Kleinſte gehenden Grundlagen für ſeine gänzliche Enträtſelung eben nicht mehr zugänglich ſeien. Dieſe verzichtende Reſignation kſt indeſſen nun doch als mindeſtens verfrüht erwieſen.— Eine Beſchrei⸗ bung des Bildes, das jedem in Reproduktlonen leicht zugäng⸗ lich iſt, können wir uns bier ſchenken. Andeutend ſet nur geſagt, daß beſonders die konſtruktive Entſtehung eines gro⸗ zen, würfelartigen Steins viel Kopfzerbrechen bereitete, der im weſentlichen die linke Bildhälfte beherrſcht.(Den Haupt⸗ 7 mut kam er auch zum Schneeglöckchen und klagte ſeine Not. „Ach, wenn ich keine Farbe habe, ſo ſieht mich ja niemand,“ ſprach der Schnee,„und es geht mir dann wie dem Wind, der nur darum ſo zornig durch die Welt fährt, weil man ihn nicht ſieht.“ Da erbarmte ſich das Schneeglöckchen und ſagte voll Mitleid:„Wenn du mein einfaches Kleidchen brauchen kannſt, ſo darfſt du's nehmen.“ Sogleich hängte der Schnee das weiße Mäntelchen um und iſt ſeitdem weiß. Allen Blumen aber blieb der Schnee von dem Tage an feind, nur dem Schneeglöckchen nicht. Dankbar und treu wirft er zur kalten Winterszeit ſeinen molligen Mantel über des Blüm⸗ chens Ruhebett, damit es warm liege in der Erde Schoß. Es ſpürt nichts von dem froſtigen, rauhen Atem, mit dem der böſe Wind alles in ſeinen Bann zwingt. Bis in den Früh⸗ ling hinein ſorgt er für das barmherzige Blümchen und läßt keines erfrieren. Im reinen, weißen Gewande ſteht es da als erſter Frühlingsbote der wiedererwachenden Natur.— 4 Zunahme der Heiratsluſt Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim hat im Jahre 1928 die Geſamtzahl der Ehe⸗ ſchließungen 2627 oder 50 mehr als im Vorjahr betragen, ſodaß ſich eine GShehäufigkeit von 10,36 auf tauſend Ein⸗ wohner ergibt, die weit über jene der letzten Vorkriegszeit hinausgeht und in ſolcher Höhe letztmals vor über 20 Jahren beobachtet wurde. Die großen Schwankungen der Ehehäufig⸗ keit ſeit Kriegsende gehen aus folgender Ueberſicht hervor: 1918: 1480 Eheſchließungen oder 7 auf das Tauſend, 1919: 3141 (14), 1920: 3795(16,3), 1921: 3050(12,9), 1922: 3011(12,5), 1923: 2553(10,4), 1924: 1911 7,7), 1925: 2096(8,4), 1926: 2155(8,7), 1927: 2577(10,3). Die Zuſammenſetzung der neuen Ehen nach dem bisherigen Famtlienſtand der Ehegatten, die in der erſten Nachkriegszeit durch den ſtarken Zudrang ver⸗ witweter und geſchiedener Perſonen zu den Standesämtern große Veränderungen erlitten hatte, hat ſich jetzt den Ver⸗ hältniſſen der Vorkriegszeit faſt wieder angeglichen. Es waren nämlich unter je 100 neu geſchloſſenen Ehen ſolche, in denen bisher beide Ehegatten ledig waren, 1913: 83,1, 1919: 69,9, 1928: 81,6. Ledig war der Ehemann: 1918 in 88, 1919 in 78,7, 1928 in 86,1 von 100 Fällen, die Ehefrau: 1913 in 90,9, 1919 in 89,8, 1928 in 91 von 100 Fällen. Nach dem Alter entfielen von je 100 Eheſchließenden: unter 18 Jahre keine Männer und 0,5 Frauen, im Alter von 1820 Jahren 1,1 Männer und 11,8 Frauen, im Alter von 2125 Jahren 40,2 Männer und 49,3 Frauen, von 26—30 Jahren 35,2 Männer und 23 Frauen, von 31—40 Jahren 13,2 Männer und 10,9 Frauen, von 4150 Jahren 5,8 Männer und 3,5 Frauen, von 51—60 Jahren 3,8 Männer und 0,9 Frauen, von über 60 Jahren 0,7 Männer und 0,1 Frauen. Das mittlere Alter(Zentralwert) eines hei⸗ ratenden Mannes liegt mit 27,2 Jahren nur noch wenig mehr unter dem letzten Vorkriegswert von 27,3, jenes einer heira⸗ tenden Frau mit 24,8 ebenfalls ganz wenig darüftber (24,7). Der Anteil der konfeſſtonellen Miſchehen an der Geſamtzahl, der im Jahre 1927: 42,3 Proz. betragen hatte, iſt 1928 weiter auf 43,3 Proz. geſtiegen. Von den Miſchehen ihrerſeits ſind 79,1 Proz. zwiſchen evangeliſchen und katholiſchen Brautleuten geſchloſſen worden, ein Prozentanteil, der mit der wachſenden zahlenmäßigen Bedeutung des freireligtöſen und konfeſſious⸗ loſen Bevölkerungsteils dauernd zurückgeht. Der höchſtmög⸗ liche, der tatſächliche und der wahrſcheinliche, d. h. bei völliger Einflußloſigkeit des Glaubensbekenntniſſes nach den Regeln der Wahrſcheinlichkeitsrechnung ſich ergebende Prozentanteil der rein evangeliſchen bezw. rein katholiſchen Ehen an der Geſamtheit der geſchloſſenen betrug bei den evangeliſchen Ehen: 1922 höchſtmöglich 51/1, wahrſcheinlich 23,3, katſächlich 32,5, 1923: 50,4, 25,8 und 31,6, 1924: 51,4, 27,1 und 32,4, 1925 48,8, 24,5 und 29,9, 1926: 49,2, 24,8 und 31,4, 1927: 50,3, 26,1 und 31,2, 1928: 47,6, 22,8 und 28, bei den katholiſchen Ehen: 1922 höchſt möglich 42,5, wahrſcheinlich 18,7, tatſächlich 25, 1928: 42,7, 18,8 und 24,6, 1924: 40,8, 17,8 und 23, 1925: 43,8, 19,4 und 25, 1926: 43,5, 20,2 und 26,8, 1927: 40,2, 18 und 23,6, 1928: 43,3, 20 und 25,8. Der ſelbſtverſtändlich rein theoretiſch ſich danach ergebende Einfluß der Konfeſſion auf die Gattenwahl iſt bei den beiden Konfeſſionen gegenüber dem Vorfahr faſt unverändert geblieben. ** * Betriebsunfall. Ein 21 Jahre aller Taglöhner, der in einem Betrieb an der Hanſaſtraße durch flüſſiges Eiſen Verbrennungen an beiden Füßen erlitt, wurde Schneeſchmelze im Schwarzwald »Die Schneemengen, die in der Woche nach Oſtern über den ganzen Schwarzwald niedergingen und noch einmal Winterſport, verſchneite Straßen, Tätigkeit von Schneepflü⸗ gen uſw. brachte, dazu fahreszeitlich unnormal tiefe Tempe⸗ raturen(Feldberg—14 Gradl), ſind genau eine Woche nach ihrem erſten Auftreten dem Angriff des Tauwetters ausgeſetzt geweſen. Am Oſtermontag die erſten Flocken, am Montag nach dem„weißen Sonntag“ kräftige Erwärmung und Be⸗ ginn des Schmelzprozeſſes. Dieſe bringt um dieſe Jahreszeit, wo Tageswärme, Sonne und Wind ganz anders aufräumen als im tiefen Winter, die Gefahr, daß ſich aus dem Abgang der großen Schneemengen Hochwaſſer entwickeln könnte. Am Montag ſind im Verlauf des Tages die unteren Regionen bereits ſchneefrei geworden, ſodaß die Schneegrenze etwa bei 650 bis 700 Meter liegt. Darüber hinaus iſt auf den be⸗ fahrenen Straßen ſchon wieder viel frei geworden. Der übrige Schnee, ſtark reduziert, bildet aber in den Hochlagen noch eine geſchloſſene Fläche. Der warme Montag mit ſefner Schnee⸗ breibildung ſchloß bei ganz klar gewordenem Himmel mit Abkühlung und Strahlungsfroſt, ſodaß ſchon in den Abendſtunden die Schneekruſte wieder hart und der Schmelz⸗ prozeß unterbrochen war. Er ſetzte ſich weniger ſchnell als am Vortag am Dienstag wieder fort bei leicht bewölktem Himmel. Dieſe kurze Unterbrechung war für den Abfluß der Waſſermengen immerhin von Bedeutung und vermindert die Gefahren für die Niederungen, die aber, wenn warmer Regen oder Wind eintreten ſollte, noch nicht ganz beſeiligt iſt.— 0e Partei⸗Nachrichten Am Dienstag abend fand ſich bie Jungmännergruppe zu einem regen Ausſpracheabend tm Nebenzimmer des Caféreſtgurants „Gruber“ zuſammen. Dr. Brand entwarf zunächſt ein Bild der ge⸗ ſamten Jugendbewegung im Deutſchen Reich, um dann auf das Ar⸗ beitsprogramm der volksparteilichen Jugendgruppen zu ſprechen zu kommen. Die feſſelnden Ausführungen fanden reichen Beifall. Im meiteren Verlauf des Abends ſprach noch Herr Wilhelm Riehl, Vorſitzender der Karlsruher Jugendgruppe, der z. Zt. in Mannheim weilt, über die Verhältniſſe in ſeiner Gruppe und knüpfte daran einige Bemerkungen über die weitere Arbeit an der volkspartetlichen Jugend. In der angeregten Ausſprache wurde die Werbearbeit als die wichtigſte und nächſtliegende Aufgabe zur weiteren Entwicklung der Jugendbewegung bezeichnet. Der 1. Vorſitzende, Karl Guder⸗ natſch, ſchloß mit Dankesworten die Verſammlung. Kg. Kommunale Chronir Der Konkurs von Glashütte Zu dem Konkurs der Uhrenſtadt Glashütte teilt bie ſächſiſche Regierung mit, daß den unmittelbaren An⸗ laß zur Eröffnung des Konkurſes die vergeb⸗ lichen Bemühungen der Stadtverwaltung gegeben haben, im Vergleichswege eine Einigung mit den Gläubi⸗ gern herbeizuführen. Die Hauptgläubiger lehnten es ab, der Stadt einen Nachlaß auf ihre Stammforderungen zu gewähren, und gingen gegen die Stadt, die ihren Verpflich⸗ tungen auf Zahlung der fälligen Zins⸗ und Tilgungsraten nicht nachkommen konnte, im Wege der Einzelklage und Einzelpfändung vor. Daher ſah ſich die Stadt gezwungen, ihrerſeits den Antrag auf Konkurseröffnung zu ſtellen. Die Stellungnahme des Miniſteriums des Innern, das nach den geſetzlichen Vorſchriften zunächſt feſtzuſtellen hat, ob die Vorausſetzungen für die Eröffnung des Konkursverfahrens — Zahlungsunſähigkeit und Ueberſchuldung der Stadt— gegeben ſind, und das die für die Erfüllung der öffentlich⸗ rechtlichen Aufgaben unentbehrlichen Gegenſtände des Ge⸗ meindevermögens zu bezeichnen hat, zu dem Konkursantrag ſelbſt ſteht noch aus.. * Heddesheim, 9. April. Der hi ſige Bürgermeiſter Hetter ich war bekanntlich vom Bezirksamt Weinheim zur Dienſtentlaſſung verurteilt worden. Es war ihm ge⸗ mäߧ 74 der Badiſchen Gemeindeordnung zur Laſt gelegt worden, daß er ſich der Achtung und des Vertrauens nicht würdig gezeigt habe, das ſeine öffentliche Stellung auch außer⸗ halb des Amtes erfordert. Hetterichs Berufung wurde ſveben vom Verwaltungsgerichtshof in Ka lsruhe abgewie⸗ ſen. Da die Entſcheidung des Diſziplinarhoſes endgültig iſt, ſo ſteht die hieſige Gemeinde vor der neußn Bürgermeiſter⸗ wahl. 73 teil der andern nimmt eine gedankenverfunkene, geflügelte Frauengeſtalt ein, vor einem an freier Meeresküſte ſtehenden Haus ſitzend und mit vielem myſtiſchen und allegoriſchen Ge⸗ rät umgeben.) Erfolgreicher iſt man, nicht erſt heute und geſtern, an das Zahlenquadrat herangegangen das mit Sanduhr, Waage und Glocke ſymboliſch ſeinen Platz an der Hauswand hat: 16 8 2 13 5 10 1 8 9 6 75753 12 4 15 14 1 Nicht nur die Summen jeder— enkrechten oder wagerechten — Reihe, ſondern auch die der Diagonalen, Teilquadr ste, Rechtecke uſw. ergeben alleſamt die Zahl 34. Von dieſer be⸗ kannten Tatſache ging vor rund zehn Jahren der Nürnberger Verleger Curt Stockhauſen aus. Von da dehnte er ſeine um⸗ faſſenden Studien aus auf weitere Einzelheiten und ſchließlich auf die Geſamtheit und künſtleriſche Einheit des Blattes. Die Ergebniſſe, zu denen er dabei kam, ſind geeignet, eine Löſung des Rätſels der„Melancholie“ nun doch noch in Ausſicht zu ſtellen. Ex ſelbſt ſagt:„Dürers Melancholie iſt das groß lrtigſte Vexierbild, das je geſchaffen wurde. Es enthält geheime Schlüſſelzeiſchnungen, die den Geiſt und die Weſensart des Humanismus verſinnbildlichen.“(Südd. Sonntagspoſt.) Wei⸗ ter legt er, in großen Zügen, dar: Der Kupferſtich iſt 1514 datiert, Dürer zählte damals 43 Jahre. Dieſe 43 iſt, in Um⸗ kehrung, jene Zahl 34 aus dem Quadrat... Das mag beiläufig erſcheinen, wo es um Wichtigeres geht— aber Stockhauſea iſt immerhin von hier aus zu anderem, Bemerkenswerterem ge⸗ kommen. Er ſuchte und forſchte nun weiter unter dem Ge⸗ ſichtswinkel, daß das Werk einen ſehr beſtimmten, klar auf die Perſönlichkeft ſeines Schöpfers bezogenen Sinn haben müſſe. Und fand dabel— die eingehende wiſſenſchaftliche Auswertung ſeines umfangreichen Materials iſt in die Wege geleitet— u. a. dies: Der Titel des Bildes„Melencolta“ iſt gefolgt von einer ornamentalen Floskel, die keiner zu„erforſchen“ für nötig hielt, und nach der eine römiſche„1“ ſteht. Niemand wußte mit dieſer Verbindung etwas Rechtes anzufangen. Stock⸗ hauſen aber erkennt das Ornament als ein auf altgerma⸗ niſchen Waffen häufiges Heil⸗ und Segenszeichen, die„1“ als Ich⸗Rune. Dazu nimmt er den weiteren Sinn des Wortes „Melancholie“, der neben dem uns geläufigen noch zu Dürers Zeit Geltung hatte(„Befähigung zu geiſtigen Leiſtungen“),— und erklärt die geſamte Inſchrift als eine Bitte Dürers um Segnung und Erfüllung ſeines höheren Strebens. Das Ueberraſchendſte aber, das jedoch gerade mit dem eben Dargelegten leicht und ſinngemäß in Einklang gebracht werden kaun, iſt Stockhauſens Deutung einer merkwürdigen Fleckengruppe auf jenem würfel⸗ähnlichen Stein als Selbſtbildnis Dürers. Und noch die Betrachtung einer Wiedergabe des Kupferſtiches muß dem Entdecker darin durchaus recht geben. Die beiden dem Beſchauer zugekehrten Großflächen enthalten eine wirklich faſt unverkennbare An⸗ deutung des bekannten Dürerbildniſſes von 1300(Chriſtus⸗ typ.) Wer es weiß, kommt einfach nicht mehr davon los. Und es iſt ſchwer zu begreifen, daß keiner der vielen bis⸗ herigen Grübler die Entdeckung gemacht hat. Die Theorie einer ſpeziellen Ich⸗Bedeutung des ganzen Werkes muß durch das Selbſtbilönis natürlich weſentlich unterſtrichen werden. Weiteres bedarf noch eingehender Unterſuchung, z. B. zwei weitere Geſichter, nach denen der Dürerkopf zu ſchauen ſcheint und die in den Gewandfalten der ſitzenden Frau ver⸗ borgen ſind. Dazu wird es notwendig ſein, alle bekannten Originalabzüge der Platte(Zuſtände?) gewiſſenhaft zu ſtudieren. Vielleicht iſt noch der eine oder andere erhalten, der Dürers Abſichten noch zwingender und noch eindring⸗ licher enthüllt als die, die dem Nürnberger zugänglich waren. Gerade die Technik des Kupferſtiches erlaubt beim Einfärben der Platte individuelle Beeinfluſſungen, die dir Auffaſſung rechtfertigen, daß wohl nicht jeder Abdruck das, was Dürer in das Blatt legen wollte, gleich deutlich macht und verkündet. 5 Der Weg zur Enträtſelung des Bildes, der 400 Jahre lang verſchüttet ſchien, iſt jedenfalls, wenn nicht alles trügt, nun doch gewieſen.. O Einträgliches Dichtertum. Mr. Henry Arthur ones, ein in früheren Jahren in England viel geleſener Schrift⸗ ſteller, der am 7. Januar d. J. im Alter von 77 Jahren ſtarß, hinterließ ein Vermögen von über 9 Milftonen Mark. Bevor er ſich der Schriftſtellerei widmete, war er ein kleiner Bani angeſtellter. 1 Seite. Nr. 108 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 10. April 1929 Wirtſchaftliches»Soziales Zum Lohuſtreit in der Maunheimer Metallinduſtrie Im Lohnſtreit in der Mannheimer Metallinduſtrie haben die Arbeitnehmerverbände den Schiedsſpruch ber Schlichter⸗ kammer vom 28. März abgelehnt, während die Arbeitgeber dem Schiebsſpruch zugeſtimmt und Verbindli chkeits⸗ erklärung beim Reichsarbeitsminiſterium beantragt haben. — Teures Reiſen der Schwerſtperkrüppelten Veranlaßt durch den Selbſthilfebund der Kör⸗ per behinderten, hatte der Reichstag im vergangenen Jahre einmütig eine Entſchließung angenommen, nach der die Eiſenbahnfahrten für die im Selbſtfahrer reiſenden Bewegungsgehemmten verbilligt werden ſollten. Auf dieſe Kundgebung des Reichstages hin hat die„Ständige Tarifkommiſſion bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft“ nun beſchloſſen, daß die den Selbſtſahrer oder Schiebewagen benutzenden Bewegungsgehemmten, wenn ſie mit ihrem Ge⸗ fährt im Packwagen befördert werden, 1 Fahrkarten dritter Klaſſe zu löſen haben. Gegen den bisherigen Zuſtand bedeu⸗ tet das inſofern eine Ermäßigung, als bisher ein Schwer⸗ behinderter für ſich und ſeinen Wagen je eine Karte dritter Klaſſe löſen mußte. Die im Selbſthilfebund der Körper⸗ behinderten zuſammengeſchloſſenen Bewegungsgehemmten weiſen aber mit Recht darauf hin, daß auch dieſe Regelung noch eine außerordentliche Härte für ſie bedeutet. Auch Schwerbehinderte ſind jetzt nicht mehr ſo zur Untätigkeit und Nutzloſigkeit verurteilt wie in früheren Zeiten; ſie haben in vielen Fällen Gelegenheit zur Brufsausübung und ſie wünſchen es auch, als Gleichverpflichtete, aber auch als Gleich⸗ hexechtigte, in der Volksgemeinſchaft zu leben und ſich zu be⸗ tätigen. Aus Gründen der Berufsausübung und des Er⸗ werbes machen ſich bei dieſen Behinderten aber viel öfter Eiſenbahnfahrten notwendig als früher. Und es bedeutet zweifellos eine ungerechtfertigte Belaſtung dieſer unter er⸗ ſchwerten Umſtänden Reiſenden, wenn ſie nicht nur ebenſoviel wie die anderen Eiſenbahnfahrenden, ſondern noch etwas drauf zahlen ſollen. Ein Selbſtfahrer nimmt im Packwagen kaum ſo viel Raum ein wie ein großer Koffer, der Platz im Abteil dritter Klaſſe aber, den der Körperbehinderte auf Grund ſeiner Karte einnehmen könnte, bleibt frei; es wäre alſo gerechtfertigt, wenn die Bewegungsgehemmten für ſich Aung ihren Wagen nur eine Karte löſen dürften. Ob zur Be⸗ rufsausübung oder zum Zwecke der Lebensbereicherung, eine Reiſe hat für einen Schwerbehinderten immer eine ganz be⸗ ſondere Bedeutung und darum sollte ſie durch jedes Ent⸗ gegenkommen erleichtert und ermöglicht werden. Tagungen Hilfsverein der Deutſchen Juden Vox kurzem fand die Jahresverſammlung des Hilfs vereins ber Deutſchen Juden in Berlin ſtatt, die ſehr eindrucksvoll verlief. Zahlreiche Mitglieder und Freunde des Hilfsvereins aus Berlin und aus dem Reiche waren erſchienen. Die Tagung wurde von Generalkonſul Eugen Landau geleitet. In dem von Herrn Willy Dreyfus und dem Generalſektretär, Dr. M. Wiſchnitzer, erſtatteten Tätigkeitsbericht wurde auf die Fortſchritte der Arbeit hin⸗ gewieſen, die ſich ſowohl in der Erhöhung der Eingänge als auch in der Erweiterung und Vertiefung der Arbeit auf den einzelnen Gebie⸗ ten bemerkbar gemacht hat. Der Hilfsverein der Deutſchen Juden, der ſeit 28 Jahren beſteht, übt eine umfaſſende Auswandererfürſorge aus. Er unterſtützt bedürftige lüdiſche Studierende, ſorgt für Ausbildung und Erziehung von Waiſenkindern, ſubventiontert eine Reihe von Schulen und ſoztialen Anſtalten, hat anläßlich des Erdbebens in Bul⸗ garten und ber Hungersnot in Beſſarabien größere Hilfsaktionen Furchgefünhrt und leitet die kulturelle Arbeit in den neugegründeten füdiſchen Kolonien in Rußland ein. Herr Max M. Warburg ⸗ Hamburg, ſtellvertretender Vorſitzen⸗ ber des Hilfsvereins, betonte die Weltwette und Weltverbundenheit der füdiſchen Hilfstätigkeit der Gegenwart, die Notwendigkeit des Zuſammenarbeitens der großen Geſellſchaften für Auslandshilfe in Amerika, England, Frankreich und Deutſchland. Er hob die Bedeu⸗ tung des Hilfsvereins der Deutſchen Juden als ſtändiger ſtets hilfs⸗ bereiter Organiſation hervor. Es liege im eigenen Intereſſe der deut⸗ ſchen Juden, den Hilfsverein in tatkräftigſter Weiſe zu unterſtützen. Jubiläums⸗Tagung des Verbandes Badiſcher Baumaterialien⸗ händler e.., Sitz Karlsruhe(Baden) Am Samstag, 23. März verſammelten ſich im Reſtaurant„Tier⸗ garten“ in Karlsruhe eine ſtattliche Zahl Mitglieder des Verbandes Badiſcher Baumateriallenhändler e.., zur diesjäh⸗ rigen Hauptverſammlung, die gleichzeitig als Feſtver⸗ ſammlung zum 25jährigen Beſtehen des Verbandes gedacht war. Dem Ernſte der Zeit und der gegenwärtigen ſchlechten Wirtſchaftslage entſprechend hatte man von beſonderen Veranſtaltungen und einer Jubiläumsfeter in größerem Rahmen Abſtand genommen. Nach der Begrüßungsanſprache durch den Vorſitzenden, Herrn Julius Graf ⸗Karlsruhe, der kurz über Zweck und Aufgaben des Verbandes referierte, erſtattete der Geſchäftsführer des Verbandes, Dr. Kölſch⸗ Karlsruhe, den Jahres⸗ und Kaſſenbericht. Abſchliezend verlas er eine Denkſchrift zum 25jährigen Verbandsſubtlänm, die einen geſchichtlichen Ueberblick über die Entwicklung und Tätig⸗ keit des Verbandes in den 285 Jahren ſeines Beſtehens gab. Der Gründer des Verbandes war Herr Friedrich Chriſtian Kiefer⸗Karls⸗ ruhe. Seit Gründung des Verbandes gehört dem Vorſtand ununter⸗ brochen O. B. Nuzinger⸗ Heidelberg(Firma Reiß u. Nuzinger) an, während Herr Otto Chriſtians⸗Kehl(Firma Chriſtians u. Thile, Kehl und Villingen) auf eine 22jährige Mitgliedſchaft beim Vorſtand zu⸗ rückſehen darf. Nach Abwicklung der umfangreichen Tagesordnung, während der u. a. Herr Nuzinger intereſſante Ausführungen Über ſeine Erfahrungen in langjähriger Praxis machte und die Herren Dr. Wegener⸗Berlin und Dr. Wecks⸗Mainz die Glückwünſche ihrer Ver⸗ bände überbrachten und anſchließend über deren Tätigkeit berichteten, fanden ſich die Tagungsteilnehmer zu einem gemeinſamen Mittag⸗ eſſen zuſammen. Das Ergebnis der Tagung darf als ein allſeitig befriedigendes gebucht werden und gab umfangreichen Aufſchluß über die Sorgen und Nöten des badiſchen Baumaterialtenhandels. Dr. K Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden Amtsgerichtsdirektor Dr. Joſef Mayer in Freiburg zum Landgerichtsdirektor und Vorſttzen⸗ den der Kammer für Handelsſachen beim Landgericht Frei⸗ burg unter Zurücknahme feiner Ernennung zum Land⸗ gerichtsdirektor in Karlsruhe, Oberlandesgerichtsrat Emil Winter zum Landgerichtsdirektor in Karlsruhe, Land⸗ gerichtsrat Wilhelm Traumann in Karlsruhe zum Ober⸗ landesgerichtsrat, Juſtizrat Dr. Karl Glockner in Villin⸗ gen zum Land⸗ und Amtsgerichtsrat in Waldshut, Juſtizober⸗ inſpektor Emil Holderer bei der Direktion der Straf⸗ auſtalten in Bruchſal zum Oberrechnungsrat, als Verwalter beim Erziehungsheim Schloß Flehingen und beim Jugendſtift Sunnisheim in Sinsheim, Verwaltungsinſpektor Ludwig Hahn beim Gewerbeaufſichtsamt zum Verwaltungsober⸗ inſpektor daſelbſt. Von der Bienenzucht m Heidelberg, 9. April. Die Bienenzüchter behaup⸗ ten— was ja auch Tatſache ſein dürfte—, daß ihre Stöcke durch die Arſenbeſtäubung der verſeuchten Waldun⸗ gen erheblich geſchädigt wurden. Der Bezirksbienen⸗ zuchtverein hatte ſchon im Spätherbſt des vorigen Jahres im Namen der Imker Heidelbergs und der nördlichen Umgebung an zuſtändiger Stelle entſprechende Entſchädigungsanſprüche geltend gemacht— ohne Erfolg. Nun will der Bezirksbienen⸗ zuchtverein noch einmal verſuchen, durch eine Kommiſſivn die Sache auf gütliche Weiſe zu erledigen, andernfalls ſoll die Reichsſchutzſtelle des Landesvereins die prinzipielle Frage auf dem Klageweg zum Austrag bringen. In dieſem Sommer ſoll es mit der Errichtung einer Belegſtelle im Walde bei Kleingemünd(Schattig) endlich Ernſt werden, da vom Landesverein ein erheblicher Zuſchuß zu den Koſten ge⸗ ſichert iſt. Für Heidelberg und Umgebung iſt die Wander⸗ bienenzucht ein dringendes Bedürfnis, da die Spätſommer⸗ tracht vollſtändig ausfällt. Waldbrand in Reilingen Reilingen, 10. April. Im Gemeindewald brach geſtern nachmittag in einem 25 jährigen Forlenbeſtand ein Brand aus, der eine Fläche von 50 Ar erfaßte. Glücklicher⸗ weiſe konnte das Feuer durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr Reilingen gelöſcht werden, bevor größerer Scha⸗ den entſtanden iſt. Es verbrannle hauptſächlich Unterholz und Gras, während der Baumbeſtand durch das Feuer wenig angegriffen wurde. Der Brand iſt offenbar auf leicht⸗ fertiges Umgehen mit Streichhölzern zurückzuführen. Abſchied von Heinrich Neuwirth * Neckarbiſchofsheim, 8. April. Der Chor der Stadtkirche glich einem Blumenhain; flankiert von den Fahnen der Vereine, war der aufgebahrte Sarg mit einem Berg von Kränzen bedeckt. Geboren wurde Neuwirth am 18. Februar 1848 und kämpfte 1870 bei der Feſtungsartillerie gegen Frank⸗ reich. Mit 32 Jahren ſtellte ihn das Vertrauen ſeiner Mit⸗ hürger an die Spitze der Stadtgemeinde. 39 Jahre lang hat Neuwirth den Poſten als Bürgermeiſter begleitet. Von 1894 bis 1912 vertrat er den 67. Wahlbezirk(Sinsheim) als natio⸗ nalliberaler Abgeordneter. Seit 1892 war er Kreisabgeord⸗ neter und Mitglied des Kreisausſchuſſes in Heidelberg. Dis Staatsumwälzung veranlaßte ihn, ſich aus dem politiſchen Leben zurückzuziehen. An ſeinem Sarge wurden eine Reihe ehrender Nachrufe gehalten. Unter den Trauergäſten be⸗ merkte man eine große Anzahl Parlamentarier, unter ihnen den Direktor des Ständehauſes in Karlsruhe, einen großen Teil der Bürgermeiſter des Bezirks und viele Gemeinde⸗ beamte. Als der Sarg in die Tiefe geſenkt wurde, wurden drei Salven abgefeuert, die Kunde gaben, daß wieder einer, der die Heimat mit der Waffe in der Hand verteidigt hatte, zur großen Armee gegangen iſt. Nach einem kurzen Schluß⸗ gebet des Geiſtlichen war die Trauerfeier zu Ende. Mit Neu⸗ wirth ging ein wertvolles Führertalent verloren, dem Neckar⸗ biſchofsheim viel zu verdanken hat. Aus der großen Zahl der Belleidskundgebungen ſeien folgende erwähnt: Das Schreiben des Miniſters des Innern, des Landeskommiſſärs für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg, Mosbach, des Land⸗ rats Strack in Sinsheim, der Diakoniſſenanſtalt Karlsruhe und der Landsmannſchaft der Neckarbiſchofsheimer in Karls⸗ ruhe. Wiederſehensfeier ehemal. Feldartilleriſten in Bühl * Bühl, g. April. An den beiden Pfingſtfeiertagen(19. und 20. Mat) werden hier die ehemaligen 51er Feldartil⸗ leriſten(2. oberelſ, frühere Garniſon Straßburg) und die Angehörigen der Erſatzformationen, die 289er und 267er Feld⸗ artilleriſten einſchließlich der Muntionskolonnen 1328, 1827 und 938 und der 2. Artillerte⸗Munttonskolonne des 15. A.. (letztere mit ihrem langjährigen Kommandeur Hauptmann d. Landw. von Steffelin⸗Karlsruhe an der Spitze) zu einer Wiederſehensfeier zuſammentreffen, zu der aus dem ganzen Reiche bereits ſehr zahlreiche Anmeldungen vorliegen. Verbunden damit iſt die 30jährige Gründungsfeier des ehem. Regiments, Weihe der Bundesfahne und Weihe eines von der Stadt Bühl geſtifteten Gedenkſtelns für die Gefallenen dieſer Formationen. Die Vorbereitungen zu dieſem Feſt ſind bereits weit vorgeſchritten. Am 14. April ſoll die feierliche Grundſteinlegung des Gedenkſteins in An⸗ weſenheit des Feſtausſchuſſes erfolgen. Kinder gehören nicht auf die Fahrſtraße! * Freiburg i. Br., 9. April. Geſtern ereigneten ſich hier zwei Unfälle, weil unbeaufſichtigte Kinder in Perſonen⸗ kraftwagen hineinliefen, aber glücklicherweiſe nur leicht ver⸗ letzt wurden. In einem Fall handelt es ſich um ein acht Jahre altes, im anderen Fall um ein vier Jahre altes Kind. * m Heidelberg, 9. April. Die Bezugs⸗ und Abſaßzgenoſſen⸗ ſchaft des Badiſchen Bauern vereins Heidelberg⸗ Wieblingen ſchreibt den Mitgliedern auf die einbezahlten Ge⸗ ſchäftsanteile wieder zehn Prozent Dividende gut. Der verbleibende Reſt wird dem Reſervefonds überwieſen.— Seit geſtern bricht ſich wieder an den Bergen der Donner der Sprengungen im Neckarbett am Karlstor. Die Be⸗ fürchtungen, daß der ſtrenge Winter Schaden an der Stauſtufe verurſacht haben könne, ſind grundlos geweſen. Nun iſt noch die letzte Etappe der Sprengungen zu erledigen.— Der frit⸗ here Beſitzer der„Vier Jahreszeiten“, Müller, iſt in Bens⸗ heim an der Bergſtraße plötzlich geſtorben. Vor etwa 4 Jahren verkaufte Müller ſein Anweſen und verzog nach Bensheim, wo er ein gleiches Unternehmen erworben hatte. UU Weinheim, 9. April. Der Gemeinnützige Verein Wein heim hat den Sommertagszug nunmehr endgültig auf Sonntag, den 14. d. M. anberaumt. Das Sommertagskomitee hat ein Preisgericht eingeſetzt, das die ſchönſten Feſtgruppen mit Geldpreiſen prämiſeren wird. Der Wintermann wird auf öffentlichem Markte verbrannt werden. Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Topyrlaht 1928 bn Georg Müller Verlag, Aktien⸗ geſellſchaft, München, Printed in Germany. Von Süboſten näherte ſich der gelbe Dienſtwagen der Polizeipräfektur Marſeille. Zwei Beamte in Zivil ſaßen Borne,— im Rückſitz lehnte neben Jonny Flint Monſieur Haſton Coquelin, der Polizeipräfekt in höchſteigener Perſon. Der Wagen donnerte in einer rieſigen Staubwolke über die weißflimmernde Paßſtraße, hoch über dem Meer, das in Anendlicher Bläue ſich zur Rechten erſtreckte, überſät von den Möwenflügeln der Segelboote, zuweilen auch beſchattet von der wallenden unſcharfen Rauchfahne eines Dampfers.— Mit un vermindertem Tempo wurde Cannes durchſauſt. Flints Uhr zeigte neun Uhr fünf. Um dieſelbe Zeit trat Paul Ollmer aus der kühlen Bahnhofshalle in Nizza. Das Jagdfieber hatte ihn plötzlich ergriffen er nahm ſich nicht die Muße, ſich zu ſäubern oder zu erfriſchen, ſondern eilte die Avenue de la Garee hinunter, um Frau Bolle im Mafeſtic zu beſuchen. Fünfzehn Minuten früher beſtieg der Polizeikommiſſar Eharles Faldot mit zwei Aſſiſtenten in der Rue Lafayette ſeinen kleinen Peugeot, um den eben erhaltenen Haftbefehl guszuführen. Monſieur Faidot neigte zum Embonpoint und war trotz des martialiſchen Schnauzbartes mehr friedlicher als heißblütiger Gemütsart.* Aufs unangenehmſte überraſcht unterwies der Portier die Beamten.„Baronin von Altheer, erſten Stock links, Zimmer ſiebzehn und achtzehn, eine alte Ariſtocratin. Ich beſchwöre Sie, Vorſicht, meine Herren. Es iſt beſtimmt ein Irrtum.“ Erleichtert atmete er nach einem Rundblick auf,— niemand hatte die unerwünſchten Beſucher bemerkt. Dann ließ er den noch ſchlafenden Direktor Catalan benachrichtigen. Während der eine Aſſiſtent in Sichtweite der Lifts und des Ausgangsportales ſich aufſtellte, verſchwand M. Fafdot mit dem andern um die Treppenbiegung zum Zwiſchenſtock De Kommiſſar, der ſchun häufig aber ſtets ungern in dieſen extluſiven Milieus gearbeitet hatte, dachte mit Unbehagen an die Möglichkeit eines Mißgriſſes. Ein verkleideter Mann, 3e — was konnte das ſchließlich ſein?— In dieſer Geſellſchaft war das Unwahrſcheinlichſte wahrſcheinlich.—„Die Baronin von Altheer?“ fragte er einen ſchlanken Boy mit eigentümlich ſchmalgeſchnittenen Augenbrauen, der in ſeiner etwas knap⸗ pen grüngoldenen Hotellipree leichtfüßig die Treppe vom erſten Stockwerk hinuntereilte. „Erſter Stock, ſechſte Türe links, mein Herr, Zimmer neunzehn.“ „Ich denke achtzehn?“ flüſterte Mr. Faidot. „Ich ſah ſie gerade ins Zimmer neunzehn treten, Herr Kommiſſar“, ſagte der junge Mann höflich und eilte weiter. M. Faidot kratzte ſich am Kopf, poſtierte ſeinen Gehilfen vor Zimmer achtzehn, klopfte bei neunzehn und trat raſch ein, ohne Antwort zu erwarten. Aus einem Seſſel beim Fenſter erhob ſich erſtaunt eine Dame in dunklem Schneiderkleid. „La baronne von Alt'eer, née Mutaftschiewa?“ fragte der Kommiſſar. Die Dame, die trotz ihrer kurzgeſchnittenen Haarfriſur äußerſt fraulich, ja drall ausſah und unter anderen Verhält⸗ niſſen ſicher M. Faidots größtes Wohlgefallen gefunden hätte, zögerte einen Moment, jäh erſchreckt. „Wui!“ ſagte ſie dann, langſam in die Mitte des Zimmers zurückweichend. „Vous?“ fragte Faidot grenzenlos erſtaunt und trat einen Schritt vor. Das ſollte ein verkleideter Mann ſein?— „Vous?— Vous-méme la baronne Alt'eer?“ ⸗Wui, wui“, ſagte die erblaßte Dame, bereit, das, was ihr teuer geworden, zum zweiten Male zu retten. Sie wich weiter zurück und näherte ſich langſam der Türe. „Sie ſind...“— verhaftet, wollte Faidot ſagen, da flog ihm eine Schachtel Houbigant⸗Puder ins Geſicht, während die Dame mit einem Satz an der Türe war.— Houbigant⸗Puder iſt zwar bedeutend unangenehmer von Geſchmack als von Geruch und auch für die Uniform eines franzöſiſchen Polizei⸗ kommiſſars nicht beſonders empfehlenswert, immerhin iſt er kein Pfeffer und hat kaum die Wirkung, kampfunfähig zu machen. In derſelben Sekunde war Faidot an der Türe und ſchloß die Dame trotz ihres Proteſtes unlöslich in ſeine Arme. Donnerwetter, war das mollig, und was M. Faldot da be⸗ rührte, gab ihm die Gewißheit, es nicht mit einem verkleide⸗ ten Manne zu tun zu haben. Unſicher ließ er die Strampelnde los, und Frau Bolle ſchnellte auf den Flur, um nor Zimmer achtzehn von dem ebenfalls auge nehm überraſchten Polizei⸗ aſſiſtenten aufgefangen zu werden.„Hilfe!“ kreiſchte Fran ener. eee Bolle,„retten Sie ſich, Baronin, rette dich!“—— Türen öffneten ſich, erſchreckte Menſchen ſtürzten in den Flur, bloß Zimmer achtzehn blieb ſtumm. Der Direktor jagte die Treppe hinauf, hinter ihm der Portier, Kellner und M. Faidots zweiter Gehilfe.„Es iſt ein Mann“, ſchnauzte Fafdol gegen ſeine Ueberzeugung und fuhr mit eiſernem Ruck in die Friſur der Dame. Die durchaus unwelbliche Ohrfeige, die in ſein Geſicht brannte, machte ihn wieder ſchwankend.„— Aber das iſt ja Madame Bolle aus Berlin,“ ſchrie der Direktor mit händeringendem Proteſt,„Zimmer achtzehn wohnt die Baro⸗ nin!“— Die Beamten ließen die erregte Dame los und ſt ib rz⸗ ten ſich auf die Türe zu Zimmer achtzehn. Sie war ver⸗ ſchloſſen. Frau Bolle ſank faſſungslos in einen Seſſel.„Er is dot,.. er is dot“, ſchluchzte ſie krampfhaft, und es war ein Glück, daß niemand ſte verſtand. Der erwachten Energie der Bamten konnte die Türe nicht lange widerſtehen. Das Zimmer war leer und in heilloſem Wirrwarr, wie nach einem Kampf. Koffer umgeſchmiſſen, Wäſche und Kleider über den Boden verſtreut,— fetzt ent⸗ deckte man erſt, daß die Baronin nur zwei Kleider ihr eigen nannte,— Stühle lagen umher, Decken hingen bis auf den Boden und die Bettwäſche fehlte. Auf dem Tiſch ſtand eine kleine Geburtstagsbeſcherung aufgebaut: Eine ſilbergraue Perücke über die Kuppel der Stehlampe gezogen, ſymmetriſch umrahmt von Tabea⸗Salben, Tabea⸗Schminktöpfen, Tabea⸗ Pudern und allen Hilfsmitteln moderner Kosmetik;— rechts und links die wohlgerundeten Hälften eines Matronenbuſens anſchließend an meiſterhaft gearbeitete Hüftpolſter, die jeden ſachverſtändigen Blick von dem prächtigen Becken einer guten Mutter überzeugt hätten. Aus dem Badezimmer drang dumpfes Geräuſch. Man öffnete und entdeckte ein lebendes und ſtrampelndes Bündel, das ſich nach Abrollen der Steppbecken und Los⸗ wickeln von Gardinenſchnüren und VLeintüchern zu einem beſtürzten Füngling im Hemd entpuppte, deſſen einzige Lädierung die mangelhafte Bekleidung war. Es war der Boy, der um dreiviertel neun zur Baronin von Altheer gerufen wurde. Noch war Monſieur Faidot nicht alles klar geworden, als ihn der wohlbekannte Ton einer Autohupe ans Fenſter riß. Er ſah gerade, wie ein funger Mann in unſcheinbarem grauen Anzug in dem amtlichen Peugevt⸗Wagen davonfagte. Der verzwoffslt lamentlerende ſchwarze Chauffeur Miſter Berthold Mac Fiſhers wies ihm die Richtung. Wortſetzung folgt 1 81 9. 3 4 1 4 7 — die vorgeſchriebenen Mengen und Temperaturen. Reichliche 2 finden. Karten und Flugblätter ſind in großer Zahl zur Ver⸗ einen Schuß ab, der tödlich traf. Dann ſchoß er ſich ſelbſt * Mittwoch, den 10. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 108 Wie vermeide ich pholographiſche Mißerfolge? Der nahende Frühling, der den Amateur⸗Photographen erhöhte Tätigkeit bringt, gibt uns Veranlaſſung auf Fehler Hinzuweiſen, die immer wieder gemacht werden, obwohl ſie nicht vorzukommen brauchten. Würde man ſie vermeiden, was ein Leichtes iſt, ſo ſind Mißerfolge ſo gut wie ausgeſchloſſen und die Freude am Photoſport wäre noch größer. Sorgfalt iſt bei der Amateur⸗Photographie oberſtes Geſetz. Deshalb ſollte man die wenigen Handgriffe, die für jede Auf⸗ nahme notwendig ſind, genau ſp ſicher beherrſchen wie das kleine Einmaleins. Hat man einen Platten⸗Apparat, ſo ſoll man auch einen feinen Staubpinſel beſitzen, den man dazu benützt, das Kaſſet⸗ teninnere jedesmal auszupinſeln, bevor man die Platte ein⸗ legt. Die Platte ſelbſt iſt an ihren vier Rändern mit dieſem Pinſel abzuſtauben und ihre Schichtſeite iſt am beſten mit dem Ballen der Hand zu überſtreichen. Dadurch entfernt man die vom Schneiden der Platten mit dem Glaſerdiamanten in der Plattenfabrik herrührenden Glasſplitterchen, die die ſo ärger⸗ lichen Nadelſtiche und größeren Löcher auf dem Negativ ent⸗ ſtehen laſſen, die erſt nach dem Entwickeln der Platte ſichtbar ſind, alſo, wenn die Aufnahme bereits gemacht iſt. Man vermeide es auch, die Schichtſeite der Platten mit feuchten Fingerſpitzen zu betaſten. Derartige Fingerabdrücke ſind ebenfalls erſt nach dem Entwickeln der Platten ſichtbar und zeichnen ſich auf jedem Papierabzug ab. Solche Bilder ſind meiſt unbrauchbar. Man achte beim Einlegen der Platte in die Kaſſette auch darauf, daß die Schichtſeite der Platte der Seite des Objektivs zugekehrt iſt. Flecken auf den Bildern entſtehen, wenn beim Entwickeln des Negativmaterials die Entwicklerſchale zu wenig Entwick⸗ lungsflüſſigkeit enthält oder die Schale nicht genügend bewegt wird. Solche Flecken ſind durch keine Retuſche zu beſeitigen, da ſie meiſtens ſehr groß ſind. Flecken und Punkte können mit⸗ tels roter Abdeckfarbe oder einem anderen Retuſchiermittel be⸗ ſeitigt werden. Luftbläschen, die ſich beim Entwickeln auf die Emulſionsſchicht ſetzten, müſſen vorſichtig mit einem Watte⸗ bauſch oder dem Handballen entfernt werden, da ſie ſonſt eben⸗ falls ſtörende Flecken verurſachen Sind bei den Bädern die Temperaturen zu hoch, ſy löſt ſich häufig die Gelatineſchicht von den Rändern der Unterlage oder ſie beginnt ſich zu kräuſeln. Schleierbildungen können ent⸗ ſtehen, wenn während des Entwicklungsprozeſſes ſtarke Tem⸗ peratur⸗Unterſchiede in den Bädern beſtehen oder aber das Waſchwaſſer oder der Trockenraum zu große Wärmeunter⸗ ſchiede haben. Bei Gaslichtpapieren kann hierdurch ſogar Gelb⸗ färbung eintreten. Auch verwende man keine alten oder zu ſtark verbrauchte Entwickler reſp. Bäder und halte ſich ſtets an Fixage und noch reichlichere Wäſſerung ſind Haupterforderniſſe, um zufriedenſtellende Bilder zu bekommen. Films, einerlei ob Rollfilms oder Filmpacks, trage man nicht in der inneren Rocktaſche, da die Körperwärme ein Ver⸗ ziehen und ein nicht vollkommenes Planliegen der Films zur Folge haben kann, wodurch dann die ſpäter ſchwer zu ergrün⸗ denden Unſchärfen in den Bildern entſtehen. Aus der Pfalz Pfältziſche Preſſe in Vergangenheit uud Gegenwart * Kaiſerslautern, 9. April. Die Ausſtellung„Pfälziſche Preſſe in Vergangenheit und Gegenwart“ in der Pfälziſchen Sandesgewerbeanſtalt Kaiſerslautern wird am 13. April am pfälziſchen Preſſefeſt eröffnet. Sie beginnt mit der Früh⸗ zeit des Buchdruckes in der Pfalz und wird auch mehrere der älteſten pfälziſchen Zeitungen und Flugblätter zeigen, u. a. eine Zeitung, Speier 1540 ſowie eine Reihe ſolcher Zeitungen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, beſonders auch von den älteſten Zeitſchriften und Wochenblättern. Beſondere Berück⸗ ſichtigung in Wort und Bild werden die Jahre 1832, 1848/9 fügung. Auch der heutige Stand der Preſſe wird gezeigt werden. ** Gerichtszeitung Tödlicher Streit um das väterliche Erbe Vor dem Schwurgericht Hagen ſtand eine Bluttat zur Berhandlung, die durch ihren Hintergrund, nämlich den Streit um das päterliche Bauernerbe intereſſant iſt. Angeklagt war der Landwirt H. Gurris aus Wimborn bei Menden, im September v. J. ſeinen Bruder durch einen Schrotſchuß aus einem Jagdgewehr erſchoſſen zu haben. Die Tat geſchah in der Küche, während der Getötete am Tiſch ſaß. Schon lange hegte der Angeklagte einen tiefen Groll gegen ſeinen Bruder Wilhelm, weil die Mutter dieſem das Er be verſprochen hatte, obwohl er ſelbſt der Erſtgeborene war. Der Grund dieſer Zuſage lag darin, daß der Angeklagte ſich mehr und mehr dem Trunke ergab und ſeine Arbeit auf dem Hofe zum Teil vernachläſſigte. Zwiſchen den Brüdern entwickelte ſich ein geſpanntes Verhältnis. Zwei Jahre lang haben ſie trotz täglicher Beſchäftigung auf dem Hof kein Wort geſprochen. Eines Tages erſchlen dann der An⸗ geklagte, nachdem er ſich mit einem halben Liter Kognak, den er im Bett aufbewahrte, Mut angetrunken hatte, in der Küche und gab auf den dort ſttzenden Bruder auf 3 Meter in den Kopf, zerſchmetterte aber nur einen Kinnbacken. Die Wunde iſt immer noch nicht geheilt und er erſchien daher mit verbundenem Kopf im Gerichtsſaal. Er gab an, er habe ſeinem Bruder nur einen Denkzettel geben wollen. Das Gericht glaubte ihm dies aber nicht, ſondern nahm an, daß er ſich ſchon lange mit dem Gedanken einer Tötung ſeines Bruders getra⸗ gen habe und daß er dieſe Tötung auch bei dieſer Tat beabſich⸗ tigt habe. Als Milderungsgrund wurde ihm bezeichnender⸗ weiſe nicht ſeine Trunkenheit, ſondern der Umſtand angerech⸗ net, daß er durch die drohende Entziehung des Erbes und die Zurückſetzung gegenüber ſeinem Bruder aufs tlefſte erbittert war. Das Urteil lautete auf drei Jahre Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. . b Schwurgericht Frankenthal— Fahrläſſiger Falſcheid. Das Schwurgericht Frankenthal verurteilte den aus der Haft vorgeführten vorbeſtraften verheirateten 25 jährigen Chauffeur Hubert Neunzlinger aus Maikammer wegen fahrläſſigen Falſcheldes zu 7 Wochen Gefängnis, die durch die Unterfuchungshaft als verbüßt gelten. Der Ange⸗ klagte hatte vor dem Amtsgericht Neuſtadt a. d. H. den Offen⸗ barungseld geleiſtet und bei dieſer Gelegenſeit das Eigentum an einem Motorrad und einer Forderung von Mk. 60 7 sichtlich verſchwiegen. Cſiddeulſches Tennis Populariſierung des Teunisſports. Mannheims Stellung im ſüddeutſchen Teunisſport.— Das Programm für 1929 Der Tennisklub Mannheim veranſtaltete am Dienstag abend einen Preſſeabend, zu dem ſich zahlreiche Preſſevertreter aus Mannheim und der Pfalz eingefunden hatten. In recht intereſſanter Weiſe legte Dr. Kuß vom Vorſtand des Tennisklubs die Maß⸗ nahmen dar, die ergriffen werden müſſen, um dem Tennisſport eine größerer Verbreitung zu ſichern. Die beſten Grundlagen bildeten die Schulen, denen man Plätze und Sportgeräte zur Verfügung ſtellen müſſe. Verhandlungen hierüber ſeien ſchon längere Zeit im Gange. Der Tennisſport ſei ſchon lange kein„Geſelliger Sport“ mehr, da man die Werte dieſes Sportes für die Geſundhaltung des menſchlichen Körpers erkannt habe. Auch für dieſen Sport müßten öffentliche Mittel zur Verfügung geſtellt und einwandfreie Anlagen gebaut werden. Der Tennisſport ſei auch Mann ſchaftsſport und verlange ebenſo Unterordnung und Disziplin wie jeder andere Sport. Auch die Preſſe könne durch entſprechende aufklärende Artikel viel zur Förderung des Tennisſports beitragen. Direktor Stich behandelte das Verhältnis zwiſchen Sport und Preſſe und beſonders das zwiſchen Tennktsſport und Preſſe. Man müſſe den Tennisſport populär machen und in die Maſſen tragen. Der Tennisſport könne ebenſo gut wie andere Sportarten Vorlksſport werden. Hier mitſſe die Arbeit der Preſſe einſetzen. Dr. Buß, der Vierte der deutſchen Tennisrangltſte, verbreitete ſich hierauf über die Stellung des ſüddeutſchen Teunisſports. Er führte u. a. aus: Es iſt nicht zu verkennen, daß auch im deut⸗ ſchen Tennksſport nach dem Krieg eine ſtarke Tendenz zur Zentrali⸗ ſierung wirkſam zu Tage getreten iſt. Mit den verheerenden Wirkun⸗ gen der Inflation auf die Finanzkraft der Teunisklubs und mit der gleichzeitig einſetzenden Entwicklung vom Tenisſport zur Tennis⸗ induſtrie, die eine internationale, allgemeinſportliche, nicht etwa nur eine deutſche tenntsſportliche Erſchetnung iſt, haben eine große Zahl der ſportlich ſehr rührigen Provinzvereine ihre Aktivität vorüber⸗ gehend einbüßen müſſen, während gerade die großen Vereine der Reichshauptſtadt dank ihrer beſſeren finanziellen Fundierung und ihrer ſtärkeren kommerziellen Anpaſſungsfähigkeit ihre ſchon früher führende Poſition weit zu verbeſſern vermochten. Schließlich kon⸗ zentrierte ſich ein paar Jahre lang das deutſche Tennis nach dem Krieg tatſächlich in Berlin und auch verwultungstechniſch wie organi⸗ ſatoriſch wurde hier in dieſer Zeitſpanne gründlicher und weit⸗ blickender gearbeitet, als in der Provinz, Trotzdem konnte dieſes Entwicklungsſtadium nur eine Epiſode bleiben, denn mit dem Wiedereintritt etnigermaßen normaler wirt⸗ ſchaftlicher Verhältniſſe, blühte überall in den deutſchen Ländern wieder neues Leben aus den Rufnen, die Krieg und Inflation hinter⸗ laſſen hatten. Die Clubs und Verbände in Hamburg, Leipzig, Köln, Düſſeldorf, Manuherm, München und anderer bedeutender Stäbte moderniſterten ihre Anlagen oder ſchufen, unterſtützt durch die ſport⸗ befahende Einſtellung mancher Stadtverwaltungen neue Tennis⸗ ſtadien und begannen vielfach auch mit Erfolg das Tennishallen⸗ problem zu löſen. Auch die führenden ſüddeutſchen Vereine veran⸗ ſtalteten wieder großzügige ſportliche Veranſtaltungen, die ſich in leder Beziehung mit den Turnieren der Berliner Klubs meſſen können. So führte die natürliche Etwicklung wieder zu einem dezentraliſierten Tennissport in Deutſchland, ein Zuſtand, wie wir ihn auch auf dem Gebiet anderer ſportlicher Dis⸗ ztplinen feſtſtellen können. Und heute iſt wieder die alte Wahrnehmung zu machen, daß aus den Landesteilen ſowohl dem Tennisſport im allgemeinen, als ſeiner Berliner Metropole die wertvollſten Kräfte zugeführt werden. Ueberblickt wan die hiſtoriſche Entwicklung des Tennisſyvorts, ſo muß man zur Feſtſtellung gelangen, daß das deutſche Tennis ſeit altersher gerade vom Süden aus gefördert und be⸗ fruchtet worden iſt. Süddeutſchland hat die klaſſiſchen Stätten des deutſchen Tenntsſports in Baden⸗Baden, Bad Homburg und Wies⸗ baden geſchaffen. Hier und nicht in Berlin kamen die erſten großen internationalen Begegnungen zuſtunde. durch die alten Klubs in Mannheim, Heidelberg und Frankfurt g. M. die Initiative zu Verwirklichung der Organiſatlon des Deutſchen Tennis⸗Bundes gegeben und es hat ſchließlich auch ſeit altersher den größten Teil der führenden deutſchen Tennisspieler und ⸗Spieler⸗ innen geſtellt. Allen voran, denjenigen, der ſett 25 Jahren heute noch beſtes deutſches Tennis repräſentiert, Otto Froltzhe im, der damft allein ſchon eine ganz einzigartige ſportliche Leiſtung voll⸗ bracht hat. Von den 30 Herren der diesjährigen deutſchen Tennisrangliſte ſind nicht weniger als 17 aus den ſüd⸗ un b weſtdeutſchen Tennis vereinen hervorgegangen. Auch erſtklaſſige Berliner Spieler, wie Landmann, Kleinſchroth und Lorenz ſind Süddeutſche und haben im Süden ihr ſpieleriſches Können ausgebildet. Unter den 17 Qualifizierten der Damen rangliſte befinden ſich 8 füt d⸗ deutſche und rheiniſche Splelertunen und nur 3 Berlinerinnen. Der führende ſüddeutſche Klub, der Ten nisklub Mannheim ſtellt allein unter den 15 beſten Spielern 4 Herren, die auch den Deutſchen Tennis⸗Bund in kuternationalen Wettkämpfen wiederholt erfolgreich vertreten haben. Die ſüddeutſche Tradttion kann am beſten lebendig erhalten wer⸗ den, indem man die führenden und aufſtrebenden Provinzklubs durch Uebertragung großer ſportlicher Veranſtaltungen, wie Länderkämofe und Davis pokalſpiele in ihren ſyvortlichen Beſtrebungen unterſtültzt. Was hier in Mannheim in dieſer Beziehung erreicht worden iſt, ſollte genug dafür ſprechen, um die amtlichen Organe des deutſchen Tennis auf dieſem Wege weiter ſchreiten zu laſfen. Selbſtverſtöndliche Vor⸗ ausſetzung muß hierbef ſein, daß die führenden Klubs in den Län⸗ dern ihre wichtigſte Aufgabe neben der Hebung des Durchſchuktts⸗ niveaus und der Förderung des Nachwuchſes in der beſonderen Pflege der ſportlichen Spitzen leiſtung erblicken Praktiſch geſprochen, be⸗ ſteht alſo die dringende Notwendigkeit, daß wir in Süddeutſchland in ganz beſonderem Maße darauf bedacht ſind, den Tennisſport in weite Volksſchichten hineinzutragen, alſo damit eine Entwicklung fördern helfen, die ſich im übrigen im Laufe der nächſten Zeit ganz von ſelbſt vollziehen wird. Denn nur hierdurch wird die Ausleſe des Spielermatertals auf der verbreiter⸗ ten Baſis durchgeführt werden, die uns den Anſchluß an das große Welttennis ermöglicht. Wir müſfen alſo die ſportreaktionäre Ein⸗ ſtellung der Begrenzung des Tennisſports auf einige auserwählte Kreiſe ablehnen, weil wir uns der Entwicklung, die die Sportbewe⸗ gung von ſelbſt nimmt, nicht entgegenſtellen können und weil gerade der Tenntsſport durch ſeinen ſtark individuellen Charakter ſehr ge⸗ eignet erſcheint, ſporterzieheriſche Wirkungen auszulöſen, Charakter, Diſziplin und Perſönlichkeit auszubilden. Das Sportprogramm für 1929 Dr. Buß gab in großen Zügen noch das Programm für 1929 be⸗ kannt. Er nahm eine Dreiteilung vor, nämlich in ein internationales, ein deutſches und ein Mannheimer Programm. Im internationalen Programm ſtehen die Davis⸗Pokalſpiele im Vordergrund des Intereſſes. Deutſchland ſpielt vom 11.—13. Mai in Barcelona gegen die ſpaniſche Ländermannſchaft. Gewinnt Deutſchland dieſes Spiel, ſo tritt es in Deutſchland gegen Italien an. ö Ende Mal finden in Frankreich die inoffiziellen Weltmelſter⸗ ſchaften auf Hartplätzen ſtatt, die ungefähr 14 Tage dauern. Im Juni werden in Wimbledon die Weltmeiſterſchaften ausgetragen. f Das deutſche Programm Mai:—5. Eröffnungsturnier in Wies baben mit inter⸗ nationaler Beſetzung.—9. Mai: Damen ⸗ Länder kampf Deutſchland- Amerika(mit Helen Wills). 912. Mai: Allgemeines Turufer in Heldelberg. W 20 No erſten beiden Rulldeu der Medenſpiele(Maunſchaftsmeiſterſchaſten) Bezirk Baden⸗ Pfalz⸗Saargebiet gegen Württemberg und Bezirk Rheinland gegen Wie Söddeutſchland hat auch Heſſen⸗Naſſau. Dann die Steger der beiden Spiele gegeneinandetz Im Herbſt finden die Schlußſpiele der übrig gebliebenen 4 Bezirks (aus 14) ſtatt. 18.—14. Juli: Deutſche Hochſchulmetſterſchaften in Münſter. 26.—28. Juli: Deutſche Junioren⸗Meiſterſchaften in Wel⸗ ma r. .—11. Aug uſt: ſchaften von Deutſchland in Hamburg. tember: Natlonale Meiſterſchaften von Deutſchland Bräunſchweig. 14.—15. September: denſpiele in Berlin. Außerdem ſollen eine Reihe Länderſpiele ausgetragen werden. Gegen Italien, Frankreich und Ungarn in Deutſchland und gegen Holland in Holland. Es iſt damit zu rechnen, daß ein Länder ſpliel in Mannheim ſtattfindet. Spiele in Mannheim 27.—28. April: Eröffnung der Mannheimer Ten⸗ nisſatſon mit einem Spiel gegen den Bremer Tennisverein. Gleichzeitig Schlußrunde der Meiſterſchaft der Vereine innerhalb bes Jnuter nationale Teunismeiſte se 29. Auguſt— 1. 1 Vorſchluß⸗ und Schlußrunde ber Mea Bezirks. Verteidiger: Tennisklub Mannheim. 19.—20. Mai(Pfingſten:: Städteſplel Mallan d Mannheim in Mailand. Rückſpiel Anfangs September in Mannheim. 14.—16 Juni: Das große Mannheimer Allgemeine Tennisturnter mit internationaler Beſetzung. Ueber verſchie⸗ dene große Spiele ſchweben noch Verhandlungen. In der anſchließenden Ausſprache erfuhren die angeſchnittenen Fragen eine eingehende Behandlung und Klärung. Mit einer Ver⸗ breiterung der ſportlichen Baſis des Tennisſports werden auch die Erfolge nicht ausbleiben. Mannheim kann auf ſeine ideale Tennisanlage am Friebrichs⸗ ring, die mit zu den ſchönſten in Deutſchland zählt, ſtolz ſein. Der Hauptwert dieſer Aulage liegt darin, daß ſie ſich im Zentrum der Stadt befindet und bequem zu erreichen iſt. Eine ſolche Anlage muß ſich beſonders die Stadtverwaltung erhalten und entſprechend aus⸗ bauen, da ein gleich geeigneter Platz nicht mehr zu erhalten iſt, auch nicht außerhalb der Stadt. Gerade die zentral gelegene Anlage hat zur Hebung der Spielſtärke der Mannheimer Spieler viel beigetragen, weil dieſe keine lange Zeit auf die Anfahrt nach dem Platz verwenden müſſen und ſofort mitten in ihrer ſportlichen Tätigkeit ſind. —.— Aus den Nundfunk-Programmen Donnerstag, 11. April Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Könlgaswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Acis und Galathsa, anſchließend Der zufriedengeſtellte Aectus, anſchließend Tanz muſik. Breslau(Welle 21,2) 20 Uhr: Aus dem Stadttheater in Breslau: Fidello, Große Oper in zwei Aufzügen, anſchließend Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Tri⸗Ergon⸗ Platten, Buntes Programm, 16.95 Neue Tanzmuſik, 20 Uhr: Aus der Liederhalle Stuttgart: Sinſonielonzert, anſchließend Alte Kammermuſik. Hamburg(Welle 391,6) De Scheerenflieper, en luſtig Danz⸗ und Leederſpael in 8 Törn, 22.15 Uhr? Die modernen Tänze der Sai⸗ ſon, eine Tanzlehre durch Rundfunk. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Populäre Muſtik, 21 Uhr: Am Teetiſch, Luſtſpiel in Frei Akten. Langenberg(Welle 402,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.4 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Abend muſit, 20.45 Uhr: Weſtfäliſche Jubi⸗ lare, anſchließend Abendlonzerl. 5 Leipzig(Welle 801,9) 20 Uhr: Fröhliche Muſtk, 21.15 Uhr: Zelt⸗ genöſſtſche Dichter: Jakob Waſſermann, Geronimo de Aguflar, 22 Uhr: Funkpranger. München(Welle 596,7), Kalſerslautern(Welle 272,7 12.55 Uhr: Schallplatten, 17.30 lühr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Sim⸗ foniekonzert, 21.15 Uhr: Schallplatten. 5 Stuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: Tri⸗Ergon⸗Platten, 18.88 Uhr: Von Frankfurt: Neue Tanzmuſik, 20 Uhr: Aus dem Feſtſaal der Ziederhalle Stuttgart: Sinfonteklonzert, anſchließend Sporthumor, Eine Schallplattenproviſton von Corl Struve. a Ausländiſche Senber ern(Welle 406) 20 Uhr: Die Matenkönigin, Singſpiel. Budapeſt(Welle 545,5) 20 Uhr: Schauſplelttbertragung, 22.80 Uhr: Schallplattenlonzert. ventry(Welle 1562,5) 20.45 Uhr: Konzert, 28.95 Uhr: Tanzm. Maliland(Welle 504,2) 20.95 Uhr: Sappho, Oper,.18 Uhr: Tanz. B DD — 5 5 riss(Welle 1744) 21.80 Uhr: Abendkonzert. ag(Welle 343,2) 19.30 Uhr: Aus dem Senetanfaal des Repräſen⸗ tatiousgauſes: Sinſontekonzert, 22.30 Uhr; Schallplattenkongert. o m(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Konzert des Sinfonteorcheſters. ten(Welle 519,9) 20.05 Uhr: Opernaufführung: Aphrodite und das Hetentor. rich(Welle 489,4) 20 Uhr: Bunter Abend. Hatlio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26847 Meiſtens iſt an der ſchlechten Wiedergabe Ihr Lautſprecher ſchuld. Durch dauernden Gebrauch wird das Magnet ſyſtem a 0 0 1 N W 3 geſchwächt und muß aufmagnetiſtert werden Für nur 150% arbeitet Ihr Lautſprecher wie neu. Fragen Sie Ihre Bekaunten, .. ddwdddwGddßddwdßwGꝓ GGßG/GGßpßcppcp/p(ppcpcccccccccc c c Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetter ſtellen(726 Uhr morgens). Se Luft 5 8 8 2 2 8 2 8 böb⸗ 11 115 8 8 8 Wetten 3 8 34 m. um ci Ss Seis icht Stärke 0 Wertheim 1525— 6 12 3 W leicht; bedeckt Königsſtuhlf 5683 761,44 2 9 2„ leicht] Nebel Karlsruhe 120 761.77 6 15 5 WSW„ bedeckt Bad.⸗Bad. 218 76 15 5 SW ꝗ A 5 Villingen 780 762,4 8 13 3 SW 7 wolkig Feldbg. Hof 1275 633.6—8 5— 53 W ſſchw. Regen Baden weil.— 70610 6 14 5 Ws W leicht] bede. St. Blaſien] 780 9 12 2ſt ill* Höchenſchw.“— Ein breiter Hochdruckrücken über Nordweſteuropa hat ſich ſeit geſtern verſtärkt und riegelt Europa gegen die atlantiſchen Zyklonen ab. Das durchgreifende Einſtrömen ozeaniſcher Luft nach dem Feſtlande bleibt dadurch weiterhin unmöglich. Die Druckverteilung zeigt ſomit das für eln regneriſches Frühlahr charakteriſtiſche Bild.. Ein kleineres Tiefdruckgebiet iſt von Südfkandinavien nach Norddeutſchland gezogen und ſaugt über der Oſtſee Kaltluft an, die in den Küſtengebieten bereits zu Niederſchlägen ge⸗ 12 5 hat. Das Tief wird vorerſt unſere Witterung beeln⸗ uſſen. Wetterausſichten für Donnerstag, 11. April bis 12 Uhr nachts: Wechſelnd wolkig, zeitweise Regen(Hochſchwarzwald Schneefälle) und etwas kühler. 5 —— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheſmer Zeitung G. un. 1.., n„ 2 Direktion Ferdinond Heyme. f Kurt Fiche! Verantwartt. Redakteure: Fur Polltik: H. kt. M— zenill De, S. Faye Lommunaſpolftit und gotales Richard Schönfelder— Verm ſchtes: Sport und Willx Müger— Jandeſstell; Kurt Ezmer and alles Uebrige! Franz Karcher— Anzeigem Jako Faude, Kiruic in— * 8. Sekte. Nr. 165 Vadiſche Aſſekuranz-Geſellſchaft in Mannheim Weiterer Geſchäftsausbau/ Zunehmendes Auslandsgeſchäft/ Kapitalerhöhung um 700 000.“ genehmigt Ote Geſellſchaft führt in ihrem Rechenſchaftsbericht über das G. J. 4028 u. a. aus, daß es ihr auch im vergangenen Jahre gelungen iſt, die prämienein nahme zu ſteigern, die von 3 510 654 4 auf 4 485 324 4 ſtieg. Dieſe Erhöhung ſei aber nicht ſo ſehr der Er⸗ höhung des deutſchen Exportes, als dem weiteren Aus bau der Organtſatton, der weiteren Ausgeſtaltung des Aus⸗ landsgeſchäftes zu banken. Wieder wie vor dem Kriege ar⸗ beitet die Geſellſchaft in faſt allen Ländern Europas und konnte auch einige Ueberſeeländer erfaſſen. Erfreulich ſei es zu ſehen, daß der gute Ruf, den die Geſellſchaft im Ausland vor dem Kriege genoß, bei den ausländiſchen Freunden nicht vergeſſen iſt. 5 Die Konkurrenz im Transport⸗Verſicherungs⸗ geſchäft war im abgelaufenen Jahr noch ſtärker als früher. Wohl ſet anzuerkennen, daß die Bemühungen des Deutſchen Transport⸗ Verſicherungs⸗Verbandes, eine Beſſerung des Geſchäftes herbeizufüh⸗ ren, bei ſeinen Mitgliedern heute eine ernſtere Würdigung finden, als früher. Auch die dem D..⸗V.⸗V. nicht angehörigen Geſellſchaf⸗ ten ſeien mit wenig Ausnahmen von der ernſten Abſicht beſeelt, gegen die unvernünftige Konkurrenz anzukämpfen. Trotzdem ſind auch im vergangenen Jahre die Prämienſätze faſt durchweg herunter⸗ gegangen und die Polizebedingungen ſchlechter ge⸗ worden. Auch das Jahr 1928 zeigt eine große Anzahl von ſchweren See⸗ Fluß und Landſchäden auf. Beſonders zahlreich waren Brände auf Dampfern und auf Durchgangslägern zu and. Derartige Schäden ſind bei den heute weit geringeren Prämien⸗ ſätzen umſo fühlbarer. Unverſtändlich ſei es, daß ein derartiger Zu⸗ ſtand, der nun ſchon jahrelang anhält, die Transvort⸗Verſicherungs⸗ Geſellſchaften immer noch nicht zu einer ehrlichen Einigung veranlaßt hat. Der Bericht klagt dann noch über die hohen Steuerlaſten, die namentlich das Wettbewerbsgeſchäft im Ausland ſtark behindern. In der Ertrags rechnung erſcheinen neben den ſchon genannten Prämieneinnahmen der Vortrag der Prämien⸗ und Schadenreſerve diesmal mit 1,20(0,75) Mill. 44. Kapitalanlage und ſonſtige Erträg⸗ niſſe erbrachten 202 324(118 291), ſodaß ſich der Rohertrag von 4,48 auf 5,94 Mill. erhöht. An Rückverſicherungsprämten wurden da⸗ gegen 2,0(1,39) verausgabt und die Schadenszahlungen erkorderten 1,70(1,14) Mill. J. Allgemeine Unkoſten und Steuern beanſpruchten 9,56(0,53), ſodaß ſich der Rohgewinn auf 1,67(1,37) Mill./ ſtellt. Für fd. Verſicherungen und ſchwebende Schäden wurden 1,5(1,2) Mill. zurückgeſtellt, ſodaß ein Reingewinn von 174 121(168 245)„ ver⸗ Bleibt. Die heute unter dem Vorſitz von E. Laden burg ⸗ Mannheim abgehaltene o. GV., in der 2 403 000 St.⸗A. und ſämtliche V ⸗A. ver⸗ treten waren, genehmigte einſtimmig die Bilanz und beſchloß die Ausſchüttung von wieder 15& auf die mit 25 v. H. eingezahlten St.⸗A. zu je 300%= 20 v. H. Dividende und von wieder 6 v. H. auf die 10.⸗A. zu je 30 000 4. Nach verſchiedenen Dotierungen ver⸗ bleibt ein Neuvortrag von 56 491(50 950)&. In der Vermögensaufſtellung, deren Endſumme 4,56(4,14) Mill. 4 beträgt, werden u. a. in Mill./ ausgewieſen: ausſtehendes.⸗K. 1,35(unv.), Hypotheken.36(0,396), Effekten und ausl. Depots 0,56(0,54), Bankguthaben 0,24(0,24) und diverſe Debtito⸗ ren 1,80(1,88), dagegen.⸗K. 1,8(unv.), Kapitalreſerve 048(unv.), Speztalreſerve 0,21(0,20), Kreditoren 0,65(0,54) und Prämien⸗ und Schadensreſerve 1,5(1,2). Die ausſcheidenden.⸗R.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Die.⸗B. beſchloß ferner bei Stimmenthaltung von 95 Stimmen bie beantragte Erhöhung des A. K. von 1,8 auf 2,5 Mill. Mark durch Ausgabe von 2000 Stück ab 1. Jan. 29 gewinnberechtig⸗ ter Namensaktien à 300 /. Die neuen Aktien werden von einem Bankenkonſorttium zu 150 bet 25 v. H. Einzahlung übernommen mit der Verpflichtung, ſie den alten Aktionären im Verhält⸗ nis:1 zu 160 v. H. zum Bezug anzubieten. Die Vor⸗ zugsaktien werden im Nennwert von 30 000 auf 300 000%/ bei eben⸗ falls 25 v. H. Einzahlung erhöht und deren Stimmrecht derart geän⸗ bert, daß jetzt auf je 40 000 4(bisher 30 000) eine Stimme entfällt; in den bekannten 8 ſteuerfretien Fällen bleibt ihr Stimmrecht ein ſiebenſaches. Ein Aktionär bat für die Daueraktionäre der Geſell⸗ ſchaft um eine Herabſetzung des Emiſſionskurſes, doch konnte die Ver⸗ waltung aus allgemeinen und ſpeziellen Erwägungen heraus von ihrem Anträge nicht abgehen, weshalb ſich der Aktionär bei der Be⸗ ſchlußfaſſung der Stimme enthielt. Auf Anfrage wurde noch mit⸗ geteilt, daß die bei der Begebung verbleibenden Vorratsaktien von etwa 100 000 4 der Tochtergeſellſchaft Schiffahrts⸗Aſſekuranz über⸗ kragen werden ſollen zur Neuanknüpfung von Geſchäften. Das neue Geſchäfts fahr hat infolge des außergewöhnlich garten Winters einen bedrohlichen Anfang genommen. Nach den füngſten Nachrichten ſcheinen aber dank den getroffenen Maßnahmen ſchwerere Schäden für das Unternehmen nicht in Frage zu kommen. Cement Srdelberg und Sücd. Zucker weiter feſt. werte beſtand von dieſer Seite wieder labhaftes Jutereſſe. Schiffahrts⸗Aſſekurauz Geſellſchaft AG. in Maunheim Die.⸗V. der Badiſchen Aſſekuranz, die Schiffahrts⸗Aſſekuranz erledigte einſtimmig die Regularien. Der Rohertrag des 6. G. J. ſtellt ſich auf 926 513(762 782). Die Prämieneinnahme trug hierzu 598 025(505 827)% bet, während die Rückverſicherungsprämien 30 938(24 544), die Verwaltungsunkoſten 95 807(95 638)„ und Scha⸗ densleiſtungen 414 728(297 238)/ beanſpruchten. Aus[d. Verſiche⸗ rungen und Schäden wurden 340 000(300 000) 4 zurückgeſtellt, ſovaß hier ein Reingewinn von 45 038(45 360) 4 verbleibt, aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf die mit 25 v. H. eingezahlten 60 Stück.⸗A. zu je 2000 4 und wieder 10 v. H. auf die St.⸗A. verteilt werden. Aus derdBtlanz(in Tauſend Mark): Ausſtehendes.⸗K. 225(unv.), Effekten 194,9(276,1), Hypotheken 50,0(—), Bankguthaben 36,3(65,3), Debitoren 274,2(167,5), dagegen.⸗K. 300(unv.), Kapital⸗ reſerve 85,0(unv.), Spezialreſerve 50,0(40,0), Kreditoren 10,4(13,6), Prämien⸗ und Schadenreſerve 340,0(300,0). Preußag— 4 v. H. Dividende. In der.⸗V. der Preußt⸗ ſchen Bergwerks⸗ und Hütten.⸗G. Preußag, in der bekanntlich die preußiſchen Bergwerks⸗ und Hüttenbetriebe zuſam⸗ mengefaßt ſind, wurde die Vertetlung einer Dividende von 4 v. H. gleich 4 Mill. 4 beſchloſſen. Der verbleibende Gewinn von 1764 892 Mark wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die ſchon ſeit längerer Zeit in Ausſicht genommene Erhöhung des Grundkapitals um 40 von 100 auf 140 Mill. 4 wurde ebenfalls beſchloſſen. Die neuen Aktien werden ſämtlich von der Ver. Elektrizitäts⸗ und Bergwerks⸗A.⸗G. (Behag) zu pari übernommen und zunächſt mit 25 v. H. eingezahlt. Die Kapitalserhöhung wird es ermöglichen, die infolge der erhaltenen Vorauszahlungen auf die Kapitalerhöhung geſchwächte Liquidität des Unternehmens wieder in einer den jetzigen Verhältniſſen Rechnung tragenden Weiſe zu befeſtigen. Der Gewinn, der nach Abzug der üblichen Unkoſten für Penſionen, Steuern, Unterſtützungen, Berg⸗ und Rauchſchäden, Bohrungen uſw. einſchl. des Vortrages von 1 742 900„ übrig bleibt, beträgt 6 689 451(7 777 965). Daraus wer⸗ den wieder 500 000/ dem Reſervefonds und 425 059(525 065) 4 ſun⸗ ſtigen Rückſtellungen zugeführt. * Dividendenerwägung bei Zellſtoff. Der Verwaltung ſollen zwei Dividendenvorſchläge unterbreitet werden, nach dem einen ſoll die Dividende von 12 v. H. beibehalten werden, nach dem anderen eine Erhöhung auf 14 v. H. ſtattfinden. Juchs Waggon in Heidelberg Gebr. Schöndorf prüft Wie bereits gemeldet, führt die Geſellſchaft zur Zeit Verhandlun⸗ gen wegen Uebernahme der Heidelberger Fabrikanlagen durch ein weſtdeutſches Werk der Wagenbauinduſtrie. Wie WT.⸗Handels⸗ dtenſt erfährt, hat die Gebr. Schöndorf AG. Düſſeldorf vor eini⸗ ger Zeit Verhandlungen mit Fuchs⸗Waggon aufgenommen, die ſich jedoch lediglich darauf beſchränkten, den derzeitigen Stand von Fuchs zu prüfen. In erſter Linie iſt dabei der Gedanke vorherrſchend geweſen, evtl. die Werkanlage von Fuchs dem Intereſſe der Gebr. Schöndorf AG. dienlich zu machen. Mit dieſer Prüfung iſt die Geſellſchaft z. Zt. noch beſchäftigt, ſodaß ſich ein abſchließendes Urteil über die gewonnenen Eindrücke noch nicht geben läßt. Davon jedoch dürften alle Weiterun⸗ gen abhängig gemacht werden. Die Gebr. Schöndorf AG. iſt keines⸗ wegs gewillt, Verhandlungen über einen Verkauf oder eine ſonſtige Uebernahme aufzunehmen, wenn die Prüfung der Lage bei Fuchs nicht die Möglichkeit ergibt, die ein rentables Arbeiten für die Zu⸗ kunft gewährleiſten. 5 Auslandskäufe überwinden innerpolitiſche Bedenken Maunheim gut behauptet Auch heute war der Arttenmartt gut behauptet und für Spezial⸗ werte zu denen beſonders Kaliactien zählten, weiter feſt, zumal der Geldmarkt weiter leicht iſt. Von Induſtrtewerten waren Weſteregeln weiter 2 Puntte, Waldhof um 3 Punkte geſteigert. Ferner lagen Exel. Dividende wurden BBA. mit 143 notiert. Von Verſicherungesartien waren Mannheimer Verſicherung auf bisheriger Baſis offeriert. Bank und Brauereiwerte blieben unverändert. Der Schluß der Börſe war be⸗ feſtigt. 5 Frankfurt unſicher, im Verlaufe etwas freundlicher Die innerolitiſchen Schwierigleiten hatten zu Beginn der heu⸗ tigen Börſe eine allgemeine Unſicherheit zur Folge. Auch der ſchwache Verlauf der geſtrigen Newyorver Börſe verſtimmte und mahnte zur Zurückhaltung. Das Geſchäſt war daher anfangs ſehr tlein und es traten überwiegend kleinere Rückgänge ein. Die Speru⸗ lation hielt ſich im Hintergrund und ſchritt eher zu Glattſtellungen. Gleich nach der Feſtſtellung der ereſtn Kurſe machte ſich jedoch in Spe⸗ ztalitätswerten eine plötzliche Geſchäftsbele bung bemerkbar. Eintreſſende Aus landsorders waren Hie Urfache dieſer ſreund⸗ licheren Haltung. Beſonders für Elertrowerte und auch ſür Kalt⸗ Die Börſe zeigte eine mereliche Widerſtands ähigbeit und Geſchäftsbelebung. Die Stimmung war ſogar her etwas freundlicher, was ſich aber in der Kursgeſtaltung noch nicht auswirlen konnte. Gegenüber der geſtrigen Albensbörſe waren verſchiedentlich Rückgänge auf der einen Seite, aber auch Gewinne auf der anderen Seite zu verzeichnen. Chadcaktten ſtürber angeboten mit minus 3, Geſragt waren Zell Waldgof mit plus 1,5 v. H. und Zementaktien. Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich wie geſtern in Kalialtten: Sal⸗detfurth plus 5 und Weſteregeln plus 2 v. H. Renten verßbältnismüßig ſtill. Im Verlaufe blicb die Stimmung freundlich, auch der Geſchäftsumfang war in bevor⸗ zugten Werten noch recht groß. Kaliaktten ſtanden weiter im Vorder⸗ ar unde urd konnten erneut um 3 v. H. anziehen, waren aber ſpäter auf Realiſationen leicht gedrückt. Auch Zell Waldhof auf beſſere Di⸗ videndenausſichten gefragter und abermals 1,5 v. H. höher. Dem Farbenwarkte wandte ſich lebhafteres Intereſſe mit plus 2,25 v. zu. Am Gel markt war Tagesgeld mit 7 v. H. weiter geſucht⸗ Berlin ſchwankend Eine Reihe ungünſtiger Nachrichten hatte im heutigen Vor⸗ mittagsverkehr eine ziemlich ſtar ke Verſtimmung her⸗ vorgerufen. Außer einem ſchwachen Newyork und höheren Tagesgeld⸗ ſätzen drüben fand das Nachgeben des Kupferkartellpreiſes von 2498 auf 2271 Cents ſtärkere Beachtung, doch blieben die Koalitionsſorgen das Hauptgeſprächsthema. Die Börſe ſelbſt ſtellte ſich dann aber ziemlich außerhalb dieſer Diskuſſion und ließ ſich von neuen Aus⸗ landskäufen beeinfluſſen. Einige Spezialbewegungen ſtützten die Stimmung, ſodaß die erſten Notferungen bei weitem nicht ſo ſchwach wurden, wie man vormittags befürchtete. Anleihen ruhig, Ausländer wenig verändert. Pfandͤbriefmarkt ſtill und noch unüber⸗ ſichtlich. Goldmarkt unverändert. Daß heute keine weitere Er⸗ leichterung eingetreten iſt, dürfte mit dem Steuertermin zuſammen⸗ hängen. Nach den erſten Kurſen zunächſt ſchwankend, wurde die Stimmung ſpäter zuſehends freundlicher, wobei ein guter Arbeitsmarktbericht anregte. In Kaltwerten ſetzten ſich die Auslandskäuſe fort und Salzdetſurth erzielten einen neuen Gewinn von ca. 6 v. H. Ferner konnten Polyphon 5 v. H. gewinnen, Siemens ca. 2 v.., Waldhof auf die Dividendenboffnung von 14 v. H. um 172, Feldmühle um 19, Daimler um 274 v. H. uſw. erhöht. Auch die unnotierten Kaliwerte hatten ziemlich großes Geſchäft und ſchloſſen ſich der Tendenz der offiziellen Märkte an. Der Kanſſamarkt zeigte auch heute wieder eine feſtere Ten⸗ denz. Die Kurserhöhungen betrugen im Durchſchnitt—3 v. H. Der Verlauf blieb uneinheitlich, doch regte die Bewegung in Spezial⸗ werten auch die übrige Börſe an. Sehr lebhaft waren Conti⸗Cavut⸗ chouc(plus 6 v.). Auch Polyphon 7 v. H. höher. Farben hatten, angeregt durch neuere Mitteilungen über die Amerikaverhandlungen lebhaftes Geſchäft. Waremhausaktien waren ebenfalls gefragt und ſeſt. Kalialtien lagen in Reaktion etwas ſchwächer. Die Börfe ſchloß nicht zu den höchſten Tageslurſen, doch meiſt etwas über Anfang. Burbach 226, Kalt⸗ Induſtrie 242. Deviſen gegen Reichsmark waren zu höheren Kurſen geſucht, der Dollar notierte.2475. Baeſonders ſeſt iſt Holland, 40.13,5 nach 40.12, Newyorker Uſance. London dagegen etwas ſchwächer,.8580 nach.8540. Schweiz und Paris unverändert. Spanien erholt, 32.50 nach 32.70 gegen London. Verliner metallbörfe 9 Nüp er 8 bez. Brief 107,75 51, Geld bez Januar Februar 152,75 Eleftrolytkupfer, prompt, Orig. Hütten⸗Alumi ium bel. Walz⸗ Drahtbarren Hüttenzinn, 99 v. H. Re nnickel, 98 99 v H. Londoner Relallbörſe Metalle in E. pre Silber Unze ſtand. 187/40) fein. 9. 10. do Elektm. 79, 5 78,.—] Zinn Kaſſa 78.— 78. do. 8 Monate 79.25 78,] do Seitleinen 108,0 85.— do. Banka 95,—. 84 25 do. Straits —.— 1880 J Klei vrompf Antimon Regulus Silber in Barren, ver ug Gold, Freiverkehr, 10 gr. Platin, dto. 1 gr. 82 87 77,00 7885 28,00 28, 20 —10 ˖ Zink promot 29.75] 28,88 Platin Unze E b 1855 108 8 Queckſilver Antimon Reg 55.55. Platin Wolſramerz 23,80 28,25 nickel Inland 175.0 175, Kupfer Kaſſa do. 8 Monate Seilementſpr. Kupfer elektroi⸗ do beſt ſeler up ſtrone sh do. Ausland Silber Kurszettel der Neuen Mannheimer Zoltung Aktien und. Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stück tierungen in Mark je Stüs Maunheimer Effektenbörſe 10 9. gubwigsb. A. Or. 518.0 Pfätz. Preßyefe 136,0 Schwartz Storch. 166,0 Werger Worms 205,0 Bad. Aſſekuram 224,0 Continent. Verf.).— 80, Maunh⸗ Verſich. 188,0 153,0 .-G. f. Seilind. 88, Brown, Boveri 152,0 Daimler-Benz 59.— Deutſche Linol. 355.0 Enzinger Union 84,.— Jebr. Jahr. J. G. Farben..5 254.0 Frankfurter Börſe Barmer Bankn 145.0 Bayr. np. u. Wb. 158.5 Com. u. Privalb..3, Darmſt. u. Nat. 291,5 Deutſche Bank 170,0 D' Effekten Bank 125.0 D. Hyp.u Wechſ. 124.8 D. Ueberſee⸗Bank 108,9 D. Vereinsbank. 103,0 Disconto⸗Geſ. 161.0 Dresdner Bank 173,0 5 Ran Bank, 105.0 10 218,0 186.0 166,0 205.0 9. %a. St.-H. N 75,85 2% Bab tom. d 33,.— 88 ee 92750 10% Mhm, Gold 102.2 %„ Gold 92,50 Gold 78,— en dds. 1 185,0 9. 10% Grkr. M. Bu. 125,0 128, 15%„„ Bl. 140,0 Karlsr.Näh, Ha f F. H. Knorr 70,0 Konſerven Braun 80,—80,— Mannh. Gummſ 44, Neckarfulm Fhrz 19.— Pfälz. Mühlenw ,.—. ortl. Zem. Heid. 148.0 5 Elektr..- 172,0 Rheinmühlenw.—. Südd. Zucker. 156,0 Verein dtſch Oelf 71,.— 7 Wayß& Freytag 184.0 Zellſtoff Waldhf 473,0 278.0 2759 67100 dg. d. 180 älz⸗Hypot 151, Rh. Fadi Bk. 199,0 Nh. Crebitbank. 122,5 Sſüdd. Disconto. 131,0 Durlacher Hof 185,0 Kichbaum 00.0 * Feſtperzinsliche Werte 87.25 * er 8928 Ablöfungſch. U 12,65 „ ohne 39,— D. Wertb.(Gold! ,.—.— B. Schazanw. 28. 4% Schußg. 16.65 % ub wigezg. 20 91.88 10% Müm. Gd. 25 102.0 669f̃³ 22,28 8 0 0 27 N % Orte. Mb. 29—.— 78.— 5% Preuß. Kali.91—.— 2 Sd ee 9,40 „Südd⸗Feſtwö 2,04 % Arkr. N. 18.— e- ef 8 17 T% ab. Rem. Gd. 36,75 8% Pfälzer--9 4,75 Rb. Hop. 2. 294,75 N.-8.75 2„„ 10-11 88,25 %„„ 11 34.— . Lig 50,80 %% Piälz. Lid. 80,80 %% Südb vic. 78,75 78,75 % emeining-—,—. Aontan⸗Aktien Eſchweil. Bergw 207,0 Gelſenk. Bergw. 135,5 arp. Bergbau lſe Bgb. St. A. 213.2 Kali Aſchersleb. 253,0 KaliSalzbetfurthz 380.0 3 Kalt Weſteregeln 259,0 Klöckner Mannesm.-R.— Mansfeld Akt. 138,7 174.0 105.0 148,0 135,5 1924.0 irkfri. Hyp.⸗Bk. 143.2 etall. u. M- 187,5 Mitteld.(.-. 199.0 Nürnbg. Verein 150,0 150.0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 35,40 33.65 Pfälz. Oop.⸗Bk..—.— 1537 Reichsdank. 323.0 320.0 Rhein. Creditbk. 22 5128.0 Rhein. Hop.⸗ Bk. 198 2198.0 59 Sud. Boden ⸗K. 181.0 490,0 Südd. Pisconto 131.0 181,0 Induſtrie-Aktien Wiener Bankver..—. Mürtt. Notenbk—.——— Cichb.⸗Mannh. 200,0 enninger K. St. 171.0 Anlanz. 20,9280 0 Nöten Münder 250, wen München 301.0 rankf. All. Berf. 920,0 9900 Mainzer St.⸗A. 230.0 irkf. R. u. Mitv. Schöfferh. Bindg. 300.0 annh. Verf.——, Schwarz⸗Storch 167.0 Werger 208,0 Otavi⸗Minen. Phönir Bergbau 95,90 98.— Rhein. Braunk. Rheinſtahl... 129,7 Salzw. Heilbr. 2320 Tellus Bergbau 117,5 BK u. Laurahütte 72.— 69,50 Ver. Stahlwerke 92,50 Transport- Aktien Arcumulatoren 1 %% Pr. g. B. Big 76,25, Bank Aktien Fade e 58.50 223 D. Grebitb. 18.5 182,5 licht Bank 188,8 166,8] Deter,-U. St., Adler Klever.25 A. E. G. St.⸗U. 182.0 Aſchaff. Buntp. 167.0 b. Maſch. Dark. 145,0 1 52.50 180„38084554 10.50 0.- Ls 18,10. 427.5 140%, An dee 18— M88 Cg 2 d d 204 9 10. Rein. Gebhesch. 1070 1070 Rheinelekt. B. A. 78 50 80. 75 St. A. 173,5 171,7 Roeder, Gebr. D. 114.0 114,0 Rütgerswerke.25 85,25 9. Oeſfürel. Goldſchmibt Th. 99,90 Gritzner M. Durl. 35.— Grün& lifinger 181.5 178.“ aid& Neu. 35.— anfwerk. Füſſen 99,35 ilpert Armat. 93,— 96 irſch Kupf. u. M. 144.0 och⸗ u. Tiefbau 39.— olzmann, Phil 129.5 elzverkohl.⸗Jd 94.50 9. Bad. Uhren. Bergm. Elektr.. 281,5 Brem.⸗Beſig. Del 8, Brown Boveri 152.0 Cement Heidelb. 146,5 „ Karſtadt—.— Ebade. 4564.0 Chamott. Annw. 110,0 Chemiſqhe Albert 76,85 Ch. Brockhues Daimler Be Dt. Allant.⸗ Di. Eiſenhandel. Dt. Erdöl 128.9 D. Gold⸗ u. S. Anſt 168,0 Dt. Linoleum—.— Dt. Verlag 233,0 Dresd. Schnellpr.— Dürkoppwerk St 58,— 56, Düſſel. Rat. Dürr—.— Dyckerh.& Widm 115,0 90,75 2 d 9 755 nellpr. Irkthl. 77, Schrei Lackf. 118 5 114,5 Schuckert, Nrbg. 52.0 250, Schuhf. Berneiz 67,75 68. Seilinduſt-Wolff.— 64.— Siem.& Halske 403,7 399.2 Südd. Zucker 156,0 185.2 Triest. Beſiabeim 66,50 — 72700 8 1 Erlangen 98. Junghans St. U. 71.1071. 0 Kamm. Kaiſersl. 180,0 Karſtadt Rd. Klein, Sch.& Beck. 91.50 Knorr, Heilbr. 171,0 Konſerv. Braun 81,80 Kraus co. Lock 63 50 83 86.50 Ber. Chem. 27 90,5092,— Ber, deutſch. elf. 71.— 71. 50 Vergt. Jute 122 0122, Ver. Ultramarin. 188,0 Ber. Zellſt. Berl. 120. Bogtl-Maſch. St. 69 25 Dolgt& Häffner 13,0—— Volth. Seil. u. K. 77.50 Wanß& Freytag 188,7. W. Weiß 8 81180 115,0 195,0 277 0 99.— 17.— Lahmeher 4 Ss. 179.2 Subwigsh. Walz. 124,0 Mainkraftwerke. 119.1 Metallg. Frankf. 8 5 Mez Söhne..50 Miag. Muhlb. 130.5 Moenus St.⸗A. 38.— Motoren Darmſt. 5750 Motoren Deuß 65. Motor. Oberurſ 92,— Eisen Kaiſersl. 9,.— Elektr. Licht u. K 21,0 Elektr. Lieferung 174.2—. Emag Frankf. 37.50 Enzinger⸗Union 83,— Eßlinger Maſch. 0,— Ettling. Spinn. 225.0 8 3—.— ahr Gebr. Pirm—.— „G. Farben 255,285, %„ Bonds 2 135,1 8 Jetter.—. 91. Senftoff Aschffbg. 198.0 a„ Memel. N Ufa(Fretperk.). 90.— Naſtaiter Wag 17,50 Reckarſulmer Fg. 17.— 2 Vetersuntonßrf. 118 0 Berliner Börſe . 21. 01290.0 65% 120.— 5 Darmſt. u. N. 5 2 2 ll 49.40 18.25 Dt. Aſiatiſche Bk. 49— 1 9 5 Deutſche Bank. 170 0 Transport- Aktlen 160,7 Diſck. Ueberſee Sk. 108 5 Disconto Comm. 1807 Schantungbahn 175.9 Dresdner Bank. 178.7 170,0 Ach f. Verkehrw. 1747174, Mitteld. Kredbk. 2,0 100 0 Allg. Lok. u. Str. 178.0 8 Deſterr.Kreditbk. 8,25 85,50 Südd. Eiſendahn 122,7 320,2 5 28,0 128, Reichsbank 322,8 apa 1 955 CTreditbk. 122, 5 „Südamerika. 198,0 Süddeutſch. Dise, 181,5 131.7 anſa Diſchiff. 159.0 ordd. Lloyd. 118 5 903 Frankf. Allgem. Verein Eldeſchiff.—,— 42. Stück zu 400 995 Induſtrie-Aktien Bank-Aktien Bank 1 el. Werte 157 0 elt. Guilleaume 12,7 rankfurter Gas kf. Bok. 4 Wit. 65,50, Feſtperzinsliche Werte 8 22 188— Reichsanl. 26 37.80 87,50 Diſch. Ablöſgſch.] 3,9954, ohne Ablöſgrecht 12,85 8% Bab. Kohlen 8,50 8% Grkr. Mh. K. 15,51 8% Prß. Kallanl. 6,94 8% Röggenwert. 10,— 5% Roggenrentb.79 5% Landſch. Rag.—,— 5% Mexikaner 31.— 4% Türk. Ad. Anl. 6,75 %„Bagd.⸗Eiß l 10,25 85 11 10.301 88 8 85. — S 88 SSI 2 Aerumulgtoren 17.0 Adlerwerke 51 15 Aleranderwerk 0 Alg. Elektr.⸗G.. 182.0 Alſen Porti.⸗J. 277 Ammendf. Pap. 196,2 eld. 8— 50.— * N 4%„ unif. Ant. 14— 3 180,0 Gritzner Maſch. 55,0 207,5 Gebr Großmann 59.— 168.1 Srun s Bilfinger 179,0 esc N 7. r. 10 * 1 9, 103.9 Rheinfeld. rat 194,0 113.5 Rhein. Braunk. 287,5 1970 Ahein. Chamotte 1. 58. Rhein. Elektrizit. 1725 51.— Rheinſtahl. 128,81 188.2 Riebeck Montan 149.2 12. Koſtger Zucker„50,80 80.— Rückforth. Ferd. 73, 98.50 Rütgerswerke 56.25 85. 101,0 Sachſenwerk.. 123, 143.7 Salzdetfurth 80,5 105.5 Sarotti.. 1790 126.5 Schuberts Salzer 17.0 f 92,— Schuckert& Co. 520 128.0 Schultheiß Path. 3145 106 0 Siem.& Halske 48.0 215.0 Sinner.⸗G. 1270 145,0 Stoehr Kammg. 189 7 9448.0 Stoewer Nähm.. 18.75 Stolberger Zink 107.2 10. 9. 195.0 Sackerdatl Draht 102,3 88,2 5 Maſch. 118.5 129.5 Hammer. Spin. 186.2 205.0 Hann. M. Egeſt. 54.— 862.5 Hb.⸗Wien Gum. 81— Harpener Bergb. 189 0 5 Hartm. Maſchin. 12,50 e„90,25 ilpert Maſch. 95.— Hindrichs& Auff. 108,0 20 died Kupfer 145.0 irſchberg Leder 105 0 15 85 Eiſen 128,0 ohenlohewerke 94. Phil. Holzmann 127.5 5 Horchwerke 105,0 Nie Bergbau 215.7 „ M. Jüdel& Ce. 15 Junghans 9 uſchaffdg. gent. 198.2 ö N Moſch⸗ 84,75 Balcke Maſchin. 180.0 Baſt Nürnberg. 205,0 85 P. Bemberg„360,0 ſergmann Elekt. 280,8 Berl.⸗Gub. Hut 09,5 Berl. Karls. Ind.—— Berlinzr waſchb. es. 2,80 Braunk. u. Britett 108.7 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68,50 Bremer Bulkan 123,5 Bremer Wolle 201,0 Brown, Bop. K, 151.5 BuderusEiſenw. 78.7578. Charlott. Waſſer 118,2 Ehem. Heyden„400,6 Them. Gelſenk. 78,25 Chem. Albert 77,257 Concord. Spinn. 93. Conti-Cabutſch. 159,5 Daimler Benz 38,65 Deſſouer Gas 218.0 Otſch.⸗Atlant⸗T. 184,7 Deulſche Erdöl 129,6 Diſch. Gußſtahl. 60, DeutſcheKabelw. 92.— Dtſche. Maſchfbr. 97,75 Dtſche. Steinzg.„440, 243 Deutſche Wollw. 32,80 Diſch. Eiſenhdl. 81. Deuiſche Linol. 828,7 Dresd. Schnellpr. 118,0 Dürener Metall 84.7 Dürkoppwerke. 48. Dynamit⸗Truſt 115,5 .25 72.— 65.— a Kahla Porzellan 100,2 0 0 J e ee e e e 61, Karſtabt 2 234 0 5 eue d re f Saure Sele 127% f 1 685 120.2 Tietz, Leonhard 800.0 Gebr. Kökting 75,80„ Transrabio. 160,0 Krauß Cie. Lok.—.— Varziner Papier 40.0 Kronprinz Met.. 97,—98.— B. B. Irkf. Gummi.25 ſtoffhäuſ. Hütte 62,50 61.50 Ber. Chem Charl. 5, B. Diſch. Rickelw. 175,0 50 Lahmenger& Fa. 189,0 7 i 1 8. Slanzſt. Elb. 467.0 2 Fauxahütte. 7115 69,50 8 2285 4 Endes Eis 1945 8. 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Jaunar 1912, Wir bringen hiermit. zur Kenntnis, daß der eee rückzahlbar am 1. Januar 1032, R S la en 2 en für das Geschäftsjahr 1928 3 17— N. des 4%% Auleihens von Fr. 10 000 009,— vom 5. Februar 1913, Ur ʒ vorm 9 für die Aktien 4 Rur. 79 5155 1 215 120 1 8 SSzahlbar am 1. Januar 1992,. N 5 für die Aktien à RM.— auf RM. 120.— 5 2— 4. des 5% Auleihens von Fr. 10 000 000,— vom 3. Juli 1915, rück⸗ ſoll man täglich zur Beruhigung und Stärkung der festgesetzt wurde. Die Auszahlung erfolgt vom 10. d. M. ab 47.— arülbar am 1. Mat 1930, Nerven eine Flaſche Köſtritzer Schwarzbier trinken. unter Abzug von 10% Kapftalertragssteuer. als 47,.— B. aller Kaffasßligationen 5 ce. under Schlaf und frohes Erwachen werden die tür die Aktien à RM. 100.— mit RM. 10,80 47550 Werden hiermit auf Grund der Beſtimmungen der Bundes ratsver⸗ Folge davon ſein. Die Kerzie verordnen es in lu die Akten à RN. 1000.— mit RA 108.— 1 2 50 3 2dnung vam 20. Februar 1918 betreffend Gläubigergemeinſchaft ber ſauſenden von Fällen wegen feiner beſonderen, 5 1 5. 0 ö 1 8 Anleihensobligatlonen und der Abänderungen dieſes Bundesratsbe⸗ der Hefun dei ſo dier lichen Eigenſchaften. General. gegen Einreichung des Dividendenscheines f 17 75 ö m 20. September und 28. Dezember 1920 zu einer er Geſundheit ſo dien 92 f 5 Nr. 1 zu den Aktien mit der Firma„Darmstädter und 2 55 e g vertretung: K usbler, Seckenheimerſtraße Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien“, 22 Gläubiger- Versammlung Fernſprecher 25446. 8 bei der Darmstädter und Nations bank Kommanditgesell- f ttags schaft auf Aktien, Berlin W. 8, Behrenstrae 68/0, 7208 e e 80 1 8 11 9 und deren sämtlichen Niederlassungen. 28.2 im Stadtkaſino(1. Stock) in Baſe a 1 1 78 9 8 5 e f Die Dividendenscheine sind- auf der Rückseite mit dem 0 1 eden at d Firmenstempel bzw, dem Namen 485 i 2u 1 . l 715 8 Die Inhaber der alten noch umlaufenden Aktien, und zwar 55 Dise idee werden e de e ge⸗ Herrenschneiderei derjenigen zu RM. 120—(auf den Namen der ehemaligen 120 mäß Axt. 16bis unter dem Vorbehalte unterbreitet, daß die 2 fahrik Heh. Haumüller„Nationalbank für Deutschland“ lautend) sowie derſenigen zu 23 Gültigkeit ſeden Antrages von der Annahme der übrigen let, ante Magarbeit] RM. 100.—; die auf den Namen der ehemaligen„Bank für 18.85 Anträge abhängig iſt. bei billigstem breise. Handel und Industrie“ und der ehemaligen„Nationalbank für 1725 U 3 10 Pfandbriefe ſowie ſämtliche Kaſſagbligationen„Spezial- Abteilung: Deutschland“ lauten, können auch jetzt 9 1 190 10 17550) Die 4% und 5% Pfandbriefe ſowie ſämt Kaſſanbligat Ki ide Ren mu N deksnimac bun en ee 1 5 175.0 4 15 e 1 v. Bügel. Werdet Suck 1 mit der een Firma„Darmstädter und a 1 e Ti N Rapid“ ati K altgesellschaft auf Aken“ umtauschen ö N t, die Titel auf dreimonatliche Vor⸗ 27 D Nafionalbank Kommanditgesellschaft au en a 10. 1 8 75 e ee Werfal zur Rückzahlung zu künden. Anzug, Mantel, bügeln Mk. 2 und alsdann die Dividende für das Geschäftsjahr 1928 auf 195.2 Dee 4% und 5% Pfandörieſe und die Kaſſacblegakivnen ſind D 2, 11 Tel. 33082 Grund der den Aktien mit der neuen Firma anhaftenden Ge- ö 0 bis 1. 750 1980, die 1190 1 59 eee leben Ker.——. Winnanteilscheine Nr. 1 erheben. 5 gem bisherigen vertraglichen Zins, von den 4. 5. 1270 minen ab abe halbjährlich mit 5% zu verzinſen. 15 1 E U D E L 2 R 0 Autn-Var ſeih Berlin, den 10. April 1929. 143.2 b Die Gläubiger reduzteren ihre Forderungen für rückſtändige. 3 · 1 Natio alhank 8055 Hinſer aus d de tete dd naeh en n dae en Le, am Sahnhef für Selbſtfahrer biligſt Armstadter un 1 7⁵ a e enkre Ver⸗ 8 8 c 5 Ae elne e s Gr. 50 für Fr. 11750 1 0 11 Bis mafckplatz 857 Tal. 33083. 352 Kommanditgesellschaft auf Aktien. che die Geſellſchaft nach ihrer Wahl auf Ende 1932, Ende 1935 3889 ober ends 1004 unter wehen rere la den onelilen Kundi. 8ehenskerte Ausstellung ff. 184.0 ö kündi erechtigt iſt. i N 9 I 6 428 e bie e dre. 95 in g Stockwerken Gemeins 6 DP 280 f 95 0 R 2 85 ine Dividend n mindeſtens 575 erhalten haben, ſo ſin die Prio 0 g 5 0 zildtsaktten, 1 7 ſie nicht ſpäteſtens bis Ende 1934 zurückbezahlt Zwanglose Besichtigung ch 14800 worden ſind, den Stammaktken gleichzuſtellen. 0 5 188,0 Wir 1 daxauf. ee en 1 7 Art. 16bis die Anträge nur dann n, 770 55 11 CCC in aste M. 94750 im ütmlauf befindlichen Kapitals aller Gläubigergemeinſchaften 18 5. 18.0 ö gefunden haben, III Leipziger Hypothekenbank in Leipz 157 59) 2. wenn ſie ferner von 7 der Gemefnſchaften nach Art. 16, d. h. mit f IV Mecklenburgische Hypotheken und Wechselbank in Schwerin, 148854 1 ind 2 s im Umlauf befindlichen Kapftals der betreffen⸗ 5 1 7 Norddeutsche Grund-Credit Bank in Weimar, 1 75 eee Einmalige Gelegenheit! g 5 5 15900 den Anleihe angenommen worden ſind, 5 tudelkens 9 9 a M Preußische Boden-Credit-Aetien-Bank in Berlin. 1400 8. wenn in jeder übrigen Gemeinſchaſt die S 9 5 1 28 VII Schlesische Boden-Credit-Aetien-Bank in Breslau, 87.— ee Mehrheit des im Umlauf befindlichen Kapitals zu⸗ 2 1 Ar VIII Westdeutsche Bodenhreditansta lt in Köln. 3 75 e e d richten wir an die Juhaber der opgenann⸗ 8 In den Qeneralversammlungen wurde beschlossen, für das Geschäftsjahr 471.0 ten Titel die dringende Bitte, möglichſt vollzählig an der Gläubiger⸗ leinſchließlich Muſter und Ware) 1928 eine Dividende von 10% zu verteilen, deren Auszahlung gegen Rückgabe der 88.15 verſammlung beten an e oder ſich im Falle der Verhinderung an 1 70„ lr. Dividendenscheine, unter Abzug 5 10 9% 1 75 r an den Nassen der 176 derſelben vertreten zu laſſen. 8„ öätrke(größere Bezirke entſprechend) eine Oemeinschaftsbanken stattfindet. ie Dividendenscheine jauten, soweit sie zu ehe- 1240 Die Titelinhabek, welche an der,„ unentbehrk, konkurrenzloſ. Maſſenartikels. maligen Papiermark- Aktien gehören, im Text auf das Geschäftsjahr 1928; soweit sie zu 78.25 nehmen wünſchen, werden erſucht, ſich bis ſpäteſtens 1. Mai 192 5)))))ßßFFFF FFC neuen Reichsmark-Aklien gehören, tragen sie bei I die Nr. 22, bei II die Nr. 41, bei ii 72.— einer der nachſtehend genannten Banken oder im Heſchäftsſokale der Jeder Berufs und Amateur- Photograph, die Nr. 6, bei 1 die N 87 bei V 4 Nr. 61, bei VI die Nr. 36, bei VII die Nr 6 213,0 Bodenkreditbank in Baſel, Aeſchenvorſtadt 4 in Baſel, e Maler, Geometer etc. iſt Käufer. Angebote 1e Nr. 5 ei IV die Nr., bei 12 01, 30, bei ie Nr. 01 Beſitz auszuweſſen, wogegen ihnen eine, Zutritts karte e unt. V T4282 an Invalibendank, München. und bei VIII die Nr. 35. 42³3⁰ 255.7 wird, welche die Bezeichnung des e ein 10 Wir machen bei dieser Oelegenheit darauf aufmerksam, dag jeder Altionir, der 11 Nummern 07 5 7 15 unnd sie ,; die entsprechende Anzahl von Aktien über RM 20.—, RM 8 RM 500.— oder 5 Fr. 100.— ital bere 5 2 5 8 g 1785 75 5 ee N l 8 i 115 Fr Für jede Glaublgergemelnſchaft wird eine beſondere Zutritts⸗ ee eu 90 1 1 V e e ume 129.0 5 e ee eines Dritten genügt dle Uebergabe der 9 85. i 0 b b Werden; Spitzenausgleich bereitwill gst. t.. 2754 Stimmkarte nach Unterzeichnung des auf der Rückſeite aufgedruckten pre 2 7 65 15 Nh bei Ane zu 4 1 1 Die Aktien über RM 60.— und RM 120.— und die Aktienanteilscheine über 3 Vollmachtformulars durch den Inhaber.. 3 Srecerberget 101 I. 4., III. I. RNA 3., RM.— und RM 10.— sind für kraftios erklärt. egen Einreichung dieser 0 5 115. 1155 1 5 5 Schwetzingerſtr 1903 Neue Urkunden wird der Verkaufserlös aus den auf diese entfallenden neuen Aktien ausgezahlt. vorſtadt 4 in Baſel ſowie von nachgenann 1„00a 3 125. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim 2. Stock. 51584 Frisiertoilefte Meiningen,. i e Welmar, Berlin, 75.50 und deren Filialen. Gebrauchte 1723 au verkaufen. 51522 eslau. Köln, den 9. Apri. l * Bei dieſen Stellen können auch unſere Rundſchreiben vom 8 2 Friedrich, U 5, 5. 2 28. Märg 1029 ſowie Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ver Achroib maschinen 5 3 1303 81. Dezember 1828 bezogen werden. 3780 a Mod. wel ßer 1284 kür di. f 23 l, ben 28. März 1029. ſehr urelswert, auch J Drucksache ür gie cesachte In 0 Uülele Ul Had 0 J 2 0 14 Ba fel, 8 ber Verwaltungsrat e ee nden en strie lie fert prompt ö 5 5 5 II. 90.— J ö icke aut erh., bill. 1 1 der Bodenkreditbank in Basel.“ 9 5, 4 Hole,„ e err 2 8. Seite. 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