Donnerskag, 11. April 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9611 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. s chwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben N Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Witktag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Cochnik Nr. 166— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei W einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 eklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Das geſtern vom Reichskabinett ausgearbeitete Kompromiß, das den Partelführern zur Erörterung mit ihren Fraktionen unterbreitet wurde, iſt einſtimmig, alſo auch mit Billigung der ſozialdemokratiſchen Miniſter, angenommen worden. Hält man ſich auf allen Seiten an dieſe Verpflichtungen, ſo wäre die Erledigung des Etats im Haushaltsausſchuß wie im Plenum garantiert. In der Panzerkrenzerfrage behält die ſozialdemokratiſche Fraktion freie Hand. Man glaubt, das Dekorum der übrigen vier Parteien dadurch gewahrt zu haben, daß ihnen eine koalitionsmäßige Bindung an das Kabinett nicht zugemutet werden wird. Das Zen⸗ trum hat ſich bei dieſer offenkundigen Notlöſung be⸗ ruhigt. Man hat wohl eingeſehen, daß der Brief des Herrn Kaas, der einen Druck auf die Sozialdemokraten ausüben follte, aber das Gegenteil, nämlich die Stärkung der Links⸗ ppppſition bewirkte, eine Fehlkalkulation geweſen iſt. Indes, das Zentrum wird die erwähnten drei Miniſterſitze einheimſen und mit dieſem Balſam auf der Wunde hat es die Fraktion für geraten gehalten, das von der Regierung vor⸗ geſchlagene Kompromiß zu akzeptieren. Zuſtimmungserklä⸗ rungen lagen auch alsbald von den Demokraten, der Bayeriſchen Volkspartei und den Soztaldemo⸗ raten vor, die keine beſonderen Fraktionsſitzungen mehr abgehalten haben 8 85 i In einer Fraktionsſitzung der Deutſchen Volkspartei wurde mehrere Stunden um die Entſcheidung gerungen. Gegen das Kompromiß ward ſtarker Widerſpruch laut, dennoch gab auch ſie ſchließlich ihr Ja und Amen gegen eine Minderheit von ſieben Stimmen. Sehr peinlich zeigte man ſich in Ein„Gentlemen agrement“ Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler wird ſich heute mittag zum Reichspräſidenten begeben und ihm die vom Zentrum vo geſchlagenen drei Mini⸗ ſterkandidaten präſentieren, da die offizielle Ernennung noch im Laufe des Tages erfolgen dürfte. Damit wäre dann die „große Koalition ohne koalitionsmäßige Bindung“ perfekt. Ob nach dem ſozialdemokratiſchen Parteitag und der Pariſer Konferenz das aus der Not der Stunde geborene Zwitter⸗ gebilde in ſtabile Formen wird übergeleitet werden können, muß man abwarten. Die Prognoſen, die in der Hinſicht ge⸗ ſtellt werden, lauten ſehr verſchieden. Die deutſchnationale Preſſe hat nur ein ſpöttiſches Achſelzucken für die geſtern ge⸗ troffene Vereinbarung übrig, die von der„Voſſiſchen Zeitung“ als ein„gentlemen agrement“ für ein beſtimmtes, genau um⸗ riſſenes Arbeitsprogramm bezeichnet wird. In der Tat handelt es ſich um ein Abkommen auf Zeit. Man hat ſich vorerſt nur die konkrete Aufgabe geſtellt, den Reichshaushalt nach den Vorſchlägen der Finanzſachverſtändi⸗ gen zu erledigen. Alles, was über den Rahmen dieſer Auf⸗ gabe hinausgeht, bedarf der Sonderregelung von Fall zu Fall. Es iſt möglich, daß ſich aus ſolcher Zuſammenarbeit ſpäterhin der Drang nach einer feſten Bindung der Fraktio⸗ nen an das Kabinett ergibt. eue Konflikte auf ſolchem Boden erſprioßen. Die oppoſitio⸗ nelle„Deutſche Tageszeitung“ nimmt an, daß die Arbitsgemeinſchaft bis zum Abſchluß der Tributverhandlun⸗ gen halten wird. In der„Germania“ will ein richtiger Optimismus nicht aufkommen. Das Zentrumsorgan ſtellt feſt, daß die Koalition 5 an dem parteiagitatoriſchen Bedürfnis der Sozial⸗ demokratie geſcheitert iſt hofft aber, daß die fetzt gefundene Löſung die Möglichkeit in ſich berge, Regierung und Reichstag endlich zu poſttiver lei K 5 i berhe 5 f träge von grundlegender Bedeutung überhaupt nur im gegen⸗ ſeitigen Benehmen geſtellt oder weiter verfolgt werden. Arbeit zu führen. Die„D. A..“ wertet trotz allen Merk⸗ malen der Verlegenheit und inneren Widerſprüche die Be⸗ helfsformel, auf die man ſich einigte, als einen Fortſchritt gegenüber den bisherigen unhaltbaren parlamentariſchen Ver⸗ hältniſſen. Der„Vorwärts“, der ſichtlich froh iſt, der Panzerkreuzerſorge ledig zu ſein, ſteht den Himmel voller Geigen. Zwar beſtünde eine koalitionsmäßige Bindung vor⸗ erst nur für das Allernächſte und Allerwichligſte nämlich die Vorabſchiedung des Etats, halte fedoch das Kabinett bei dieſer Probe zuſammen ſo würde man ſich auch noch über andere wichtige Dinge verſtändigen können. In ähnlichem Sinn äußert ſich das„Berliner Tageblatt“. Wie die„Börſen zeitung“, die die Annahme des Kompromiſſes durch die bürgerlichen Parteien unenk⸗ 4 Zu dieſem Zweck wird die Reichsregierung auf den Boden Sozialdemokratie, des Zentrums, der Deutſchen Volkspartei, Möglich allerdings auch, daß zuſammen vereinbart worden ſind. Für die Durchſetzung der Vorſchläge einſchließlich derfenigen für Neichswehrminiſteriums wird die Reichsregierung ſich ge⸗ trum inzwiſchen als Miniſterkandidaten neben den Herren von Guésrard und Stegerwald auch Herru Dr. [Wirth nominiert hatte, dem das Portefeuille für die beſetzten Gebiete zufallen ſoll. Bei der bekannten Einſtellung Dr. Wirths und ſeiner Hinneigung zur Sozialdemokratte, die freilich in der letzten Zeit eine beträchtliche Erſchütterung erfahren hat, fürchtet man eine Verſchiebung des Regierungs⸗ gleichgewichts nach links. Die Entſcheidung über die zweite Rate für den Panzer⸗ [kreuzerbau wird im Plenum fallen. Ueber das Schickſal dieſer Poſitton gehen die Meinungen ſtark auseinander. Es ſcheint, daß die Deutſchnationalen, die ſeiner Zeit der erſten Rate zur Annahme verhalfen, diesmal nicht für die Soztal⸗ demokraten in die Breſche ſpringen wollen. Optimiſten be⸗ haupten, auch dann werde der Bau von einer, wenn auch knappen Minderheit der zur Regierung haltenden Partelen bewilligt werden, da ſie Fraktionszwang ausüben würden. Es würde ſich alſo ſo etwas wie eine Dawesabſtimmung mit umgekehrten Vorzeichen abſpielen. Für dieſe Annahme fehlt indes jede poſitive Unterlage. ö Ein Glanzſtück rabuliſtiſcher Verdrehung leiſtet ſich übrigens der„Abend⸗ Vorwärts“. Er pole⸗ miſiert gegen die„Bosheitspolitik“, die die Deutſch⸗ nationalen treiben würden, wenn ſie,„die einzigen wirklichen Anhänger des Panzerſchiffes“, gegen die zweite Rate ſtimmen würden und erklärt dann weiter, man würde im Volk drau⸗ ßen eine Politik nicht verſtehen, die darauf ausginge,„um eines Panzerſchiffes willen das ganze außen⸗ und innenpoli⸗ tiſche Porzellan zu zerſchlagen“. Da muß man doch ſagen: Wenn eine Partei die Panzerkreuzerangelegenheit zu einer Haupt⸗ und Stagtsaktion gemacht hat, ſo iſt es in allen Phaſen die Sozialdemokratie geweſen. Dle Eutrüſtung über ein etwaiges taktiſches Obſtruktiousmanöver der Deutſchnatio⸗ nalen nimmt ſich höchſt merkwürdig aus, da der Sozialdemo⸗ kratie eigentlich an der Ablehnung des Panzerkreuzers un⸗ endlich viel gelegen ſein müßte oder ſähe man es am Ende vielleicht gar nicht ungern, wenn die zweite Rate mit Hilfe der Oppoſition angenommen würde, während man ſich ſelbſt an die Bruſt ſchlagen und ſeine Prinzipienfeſtigkeit der Wäh⸗ lerſchaft in bengaliſcher Beleuchtung zeigen könnte? ſchuldbar findet, behauptet, beabſichtigt der Staatsſekretär im Miniſterium für die beſetzten Gebiete, Schmidt, der der Deutſchen Volkspartei angehört, ſeinen Abſchied mit der Be⸗ gründung einzureichen, daß es ihm nicht möglich ſei, unter Dr. Wirth zu arbeiten. Die Erklärung der Reichsregierung Amtlich wird erklärt: Die Reichsregierung kam zu folgenden Entſchließungen: Im Hinblick auf die Reparationskonferenz iſt eine aktions⸗ fähige Regierung in Deutſchland das unabweisbare Erforder⸗ nis. Die Reichsregierung wird daher ihre ganze Kraft daran⸗ ſetzen, daß die Grundlagen der deutſchen Staatswirtſchaft nicht erſchüttert werden und deshalb insbeſondere der [Reichshaushaltsplan für 1929 alsbald im Reichtage zur Verabſchiedung gelangt. der Vorſchläge treten, welche von den Sachverſtäudigen der der Demokratiſchen Partei und der Bayeriſchen Volksp irtei den Haushrlt des ſchloſſen einſetzen. Die Reichsregierung erwartet, daß die vorgenannten Fraktionen des Reichstages ſie in dieſer Arbeit unterſtützen und etwatgen Anträgen auf weitere Streichungen über die genannten Vorſchläge hinaus oder auf höhere Ausgaben⸗ bewilligungen den erforderlichen Widerſtandentgegen⸗ ſetzen werden. Sie erwartet weiter, daß zur Gewähr⸗ leiſtung eines reibungsloſen Ganges der Reichsgeſchäfte An⸗ Auf dieſer Grundlage wird die Reichsregterung mit den dieſer politiſchen Ziele zu gewährleiſten. oben genannten Fraktionen des Reichstages in Verbindung tre⸗ ten, um durch fortgeſetzte engſte Fühlungnahme die Erreichung Sie wird gleich⸗ zeitig die von ihr angeſtrebte Er weiterung des Reichs⸗ kabinetts ohne weiteren Verzug in die Wege leiten. Sämtliche beteiligten Reichstagsfraktionen billigten die Entſchließung der Reichsregierung und erklärten ſich bereit, auf dieſer Grundlage die Regierung zu unterſtützen. Der Reichskanzler wird über das Ergebnis dieſer Beratungen dem Herrn Reichspräſidenten Vortrag halten und hierbei zugleich Vorſchläge für die Erweiterung der Reichsregierung machen. N Das Kaiſerreich am Scheideweg Baſſermann, Bülow und der Block Ein Vorwort Von Dr. Guſtav Streſemann, Reichsminiſter des Aeußern Unter dem Titel„Das Kaiſerreich am Scheideweg Baſſermann, Bülow und der Block“ läßt Dr. Theoder Eſchen burg im Verlag für Kulturpolitik in Berlin demnächſt ein Werk erſcheinen, das nach unveröffentlichten Papieren aus dem Nachlaß Baſſermanus einen Beitrag liefert zur Geſchichte des deutſchen Parlamentarts⸗ mus. Zu dem Buch hat Dr. Streſemann im vorigen Sommer auf Bühlerhöhe das Vorwort geſchrieben, aus dem wir mit Genehmigung des Verlags folgendes mitteilen Im Mittelpunkt der Darſtellungen von Dr. Eſchen⸗ burg ſteht die Rolle, die der Führer der Nationalliberalen Partei Ernſt Baſfſer mann in der deutſchen parlamentari⸗ ſchen Entwicklung während der Zeit der Blockpolitik ge⸗ ſpielt hat. Ein dankenswerter Verſuch der Darſtellung einer wichtigen Epoche in der deutſchen politiſchen Entwicklung. Die Zahl der Menſchen, die dieſe Entwicklung an entſcheidender Stelle mitgemacht haben, wird geringer. Gering iſt das In⸗ tereſſe an den Darſtellungen jener Zeit. Wie man in Bauſch und Bogen die wilhelminiſche Politik verurteilt, glaubt man das auch tun zu müſſen gegenüber den Männern, die an der Spitze der Regierung der damaligen Zeit ſtanden, die den katſerlichen Willen nicht in andre Bahnen lenken konnten, und gegenüber den Parlamentariern, die ſich ſo wenig zur Geltung zu bringen vermochten. 5. Baſſermann war einer der wenigen Männer des Reichs⸗ tags, die regelmäßig zur Außenpolitik Stellung nahmen. Er wurde deshalb von den Hammburger Nach⸗ richten ſcharf angegriffen, die die Frage aufwarfen: Kann ein Abgeordneter, der die Zuſammenhänge der Außenpolttik gat nicht kennen kann, überhaupt zu dieſen Dingen Stellung nehmen? Ein vollkommener Gegenſatz des Bismarckblattes zu Bismarcks Anſichten, der vergeblich in ſeiner berühmten Anſprache an die Studenten in Jena eine ſtärkere Stellung des Parlaments gefordert hatte, er, der nach ſeinem Abgang deutlich überſah, wie das Gleichgewicht der Kräfte verſchoben wurde, wenn ein Schaftten parlament nehen einem impulſiven Raiſer ſtand, und wenn der Kanzler des Reichs als Leiter der auswärtigen und innern Geſchicke nicht an einem geſtärkten Parlament eine Deckung gegen den Monarchen fände. Im Mittelpunkt der Blockzeit ſteht Baſſer manu deſfen Polttik die Darſtellung Dr. Eſchenburgs gilt, weiterhin Bülow, deſſen treuer Mithelfer Baſſermann war. Außen⸗ und innerpolitiſche Fragen kreuzten ſich in dieſer Periode des Blockpolitik. Der erſte taſtende Verſuch, eine Tradt⸗ tion des Reichstags zu ſchaffen, die zu einer Art paxlamen⸗ tariſchen Syſtems geführt hätte, fällt in dieſe Zeit. Wäre aus dem Reichstag heraus eine Mehrheitsbildung erfolgt, die den Reichskanzler deckte, ſo wäre ſeine Stellung gegenüber dem Kaiſer ſtärker geweſen. Man kann die deutſche parlamen⸗ tariſche Geſchichte nicht ſchreiben, ohne die Bedeutung des Schrittes zu würdigen, daß Fürſt Bülow feinen Abſchies nahm, als die von ihm vertretene Finanzreform eine Mehr⸗ heit des Reichstags nicht fand. Das war die Bejahung des parlamentariſchen Syſtems, die in andern Völkern viel feſter fundiert iſt durch eine aus der Geſchichte ſich ergebende Entwicklung als eine in Para⸗ graphen feſtgeſetzte Bindung. Wie anders hätten die Dinge ſich entwickeln können, wenn dieſer Verſuch einen andern Ausgang gehabt hätte! War doch durch die Daily ⸗Tele⸗ graph⸗Affäre zum erſten Male im deutſchen Volk der Gedanke ſtark lebendig geworden, daß wir außenpolitiſch ge⸗ fährdet ſeien durch die ungezügelte Art und Weiſe, in der ein einzelner, ach ſo ſchwankender Wille ſich bald hier, bald da an⸗ lehnte, Bündniſſe, die möglich waren, ausſchlug und dadurch eine Jſolierung Deutſchlands herbeiführte, die im Weltkrieg grauſam zutage trat. Aber dem erſten tiefen Eindruck der Reichstagsaktion in dieſer Affäre folgte alsbald der übliche Byzantinismus der Städte, die den Kaiſer genau ſo empfin⸗ gen wie vordem, und folgte jenes bald im Reichstag kolpor⸗ tierte Wort:„Der Kaiſer wird Bitlow nicht entlaſſen, aber er wird ihn auch nicht ſtützen, wenn er gehen muß.“ Nie war die Schuld der Konſervativen Parke ſtärker als in dieſer Zeit. In der Blockpolitik war der Verſuch gemacht worden, konſervativen und liberalen Geiſt für die Entwicklung des Reiches einzuſpannen, ſo wie auch das Deutſche Reich aus der Vereinigung liberaler und konſer⸗ vativer Gedanken geboren ward, ſo daß Bitlow direkt au die Bismarckſche Politik anknüpfte. In der Blockzeit, in der Zeit der Daily⸗Telegraph⸗Interpellatſon, merkte man, daß Stürme das deutſche Haus umtobten. Nichts war notwendiger als die Mitwirkung des das Volk repräſentterenden Reichs⸗ tags in den großen Entſcheidungen, nichts war notwendiger, als ein Gegengewicht gegen den Etgen willen des Kaiſers zu bilden, nachdem die Bundesfürſten, die dazu berufen waren, verſagten. Auch unter dieſem Geſichts⸗ punkt muß man die Blockzeit anſehen und die Möglichkeiten, die in ihr lagen. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt die damalige Entwicklung von entſcheidender Bedeutung. Der Verfaſſer hat Ernſt Baſſermann nicht perſönlich ge⸗ kannt, hat ihn aber im einzelnen richtig erfaßt und ge⸗ ſchildert. Die feine Natur ſeines Weſens iſt in der mit Liebe geſchriebenen Biographie ſeiner Tochter Carola und der Broſchüre ſeiner Tochter Eliſabeth zum Ausdruck ge⸗ kommen. Der Verfaſſer hat aber auch die Hemmungen ge⸗ ſildert, die in Baſſer anns Natur lagen. . Seite. Nr. 166 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Ponnerskag, den I. Aprtt Pariser Drutkverſutche auf Deutſchland Durch völlig unzuläſſige Verquickung d V Paris, 11. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ueber den Stand der Gläubigerverhandlungen der„Matin“ mit, daß der Zahlenkampf ungeſchwächt an⸗ dauere. Belgien habe etwas Entgegenkommen gezeigt und auch von engliſcher Seite ſollen Konzeſſionen gemacht worden ſein. Das Blatt teilt mit, daß zwiſchen den Forderungen der Alliierten und den Gegenvorſchlägen Owen Youngs eine gewaltige Differenz vorliege, weshalb die Verſtändi⸗ gung außerordentlich ſchwierig ſei. Im Herald“ wird davon geſprochen, daß die vorausſichtlichen Gewinne der interalltierten Zahlungsbank mit den Reparations⸗ jahresleiſtungen verrechnet werden ſollen. Es werden heute neuerdings Zahlen von 1750—2300 Millionen Goldmark für die von den Gläubigern zu fordernde deutſche Jahresleiſtung genannt. Im„Petit Journal“ ergreift das Mitglied deutſch⸗franzöſiſchen Studtenausſchuſſes, der Schriftſteller Graf Wladimir'Ormeſſon, das Wort, um die eventuellen Rückwirkungen eines Scheiterns der Reparationskonferenz auf die Räumungsfrage darzulegen.'Ormeſſon ſtellt die Behauptung auf, daß Frankreich das Recht habe, bis zur endgültigen Regelung der Reparationsfrage das Rheinland als Garantie ſeſtzuhalten. CCC s des Keiner hat den Kajſſer ſchärfer kritiſiert als Baſſermann. Keiner hat den unglücklichen Ausgang des Krieges mehr ge⸗ ahnt als er.„Es geht um Reich und Krone“, das waren die Worte, die ich wohl ein dutzendmal von ihm noch in den erſten Jahren des Krieges gehört habe. Tief beeindruckte ihn das Urteil eines hervorragenden deutſchen Feldherrn über den unglücklichen Beginn des Weltkriegs, der an der Marne zum Stillſtand kam:„Wir haben mit dem beſten Heer der Welt einen miſerabeln Krieg geführt.“ In leiden⸗ schaftlichen Ausbrüchen ſprach er davon, daß die Politik des Kaiſers oder die ſeiner Umgebung das Reich untergraben könne. Als wir einmal als Parlamentarier in Bulgarien waren, wurde Baſſermann von dem König von Bulgarien empfangen, der mit ihm anderthalb Stunden lang die Welt⸗ lage beſprach, Als er zurückkam, ſagte er zu mir: „Ich komme hier in ein fremdes Land, das die meiſten von uns nur dem Namen nach kennen. Der König dieſes Landes hält es für ſelbſtverſtändlich, mit mir als Führer einer deutſchen Partei über die Weltlage zu ſprechen und ſeine Gedanken mit den meinen auszu⸗ kauſchen. Treuer als meine Partei hat keine Partei zur Monarchie und zum Kaiſer geſtanden. Aber niemals ha tes der Kaiſer rx uötig gehalten, ein Wort mit mir zu reden, und als er auf der Kieler Woche das Hapagſchiff beſuchte, auf dem ich mich be⸗ fand, hat er beſtimmt, daß ihm nur Damen vorgeſtellt würden, damit er nicht gezwungen war, etwas mit mir zu ſprechen. Das ſtimmt einen bitterlich trübe.“ Und trotzdem würde Baſſermann, wie der Verfaſſer richtig empfindet und richtig darſtellt, vor entſcheidenden Schritten zurückgeſchreckt haben. Er ſah die Schwierigkeiten und Beden⸗ den des parlamentariſchen Syſtems. Aber es waren weniger die Schwierigkeiten dieſes Syſtems, deſſen Folgen er übrigens inbezug auf die Verſchiebung der Kräfteverhältniſſe richtig empfunden hatte, als die Empfindung, daß er zwar den Kaiſer kritiſtieren könne, aber innerlich doch der Offizier des Kaiſers bliebe. Hierin lag der Gegenſatz zwiſchen dem Pplitiker und dem Major Baſſermann während des Kriegs. Seine Eigenſchaft als Korpsſtudent dagegen, auf die der Verfaſſer anſpielt, hatte keinerlei Einfluß auf ſein politiſches Denken. Geſellſchaftliche Bindungen lagen ihm fern. Korpsſtudent war er nur im alten Sinn und belächelte eine Entwicklung, die das Korpsſtudententum einmal zum Klubleben führen könnte. Für den Adel hatte er nichts übrig, und liberal war er ſo vom Scheitel bis zur Zehe, daß bei ihm dem junkerlichen Blut gegenüber eher eine betonte Abneigung zutage trat— ein Bürgerbewußtſein, das im vollen Gegenſatz ſtand zu jener Art von„Bürgerſtols“, der damals ſo wie heute in Ehrfurcht vor jedem leicht ererbten Namen erſtarrte. Mit derſelben Bitterkeit, von der ich vorhin ſprach, Hat er mir einſt auf einem Spaziergang an der Nordſee von dem liberalen Bürgertum geſprochen, das etwa erleben müſſe, daß ſeine Söhne kraft der Stellung der Väter Landräte würden, der Konſervativen Partei beiträten und ſich vielleicht der liberalen Väter ſchämten. Ich wünſche der auf reiches Quellenſtudium und vor allem auf das aus dem Baſſermannſchen Archiv genommene Material geſtützten Arbeit des Herrn Dr. Eſchenburg den beſten Erfolg. Möchte ſeine Arbeit dazu dienen, auch andere anzureizen, der ſo vernachläſſigten Geſchichte der parlamen⸗ tariſchen Entwicklung mehr Aufmerkſamkeit zuzuwenden und die Menſchen, die im Mittelpunkt des damaligen Ringens ſtanden, auch der heutigen Generation näherzubringen. Pathologiſch IJ Berlin, 11. April. —(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Berliner Börſenzeitung“ berichtet über einen höchſt merkwürdigen Vortrag, der auf Einladung der Liga für Menſchenrechte Dr. Kawerau, der Leiter des Kölner Gym⸗ naſtums, am vergangenen Montag im Herrenhaus über das Thema„Der Kampf um das deutſche Geſchichts⸗ buch“ gehalten hat. Kawerau ſoll danach die Forderung er⸗ hoben haben, daß die Schuld Deutſchlands am Weltkrieg endlich nun auch in den deutſchen Geſchichts⸗ büchern„wahrheitsgetreu“ feſtgeſtellt werde, da die Jugend hierauf„ein heiliges Recht“ habe. Es ſei einfach unerhört, daß in ſämtlichen Geſchichts⸗ und Leſebüchern, die der deutſchen Jugend in die Hand gegeben würden, immer die völlige Schuldloſigkeit Deutſchlands am Weltkrieg feſt⸗ geſtellt werde. Kawerau erhob auch bewegliche Klage darüber, daß bei der Behandlung der Ruhrbeſetzung Frankreich auf das Gehäſſigſte angegriffen werde, anſtatt, daß man ſich überlege, daß der deutſche Reichskanzler Cuno durch„böswillige Repa⸗ rationspolitik“ hierzu förmlich gezwungen, alſp den Ruhr⸗ kampf vom Zaun gebrochen habe. Auch die Abtretung Oberſchleſſens ſtellt dieſer ſamoſe Jugenderzieher als einen völkerrechtlich ordnungsmäßig vollzogenen Akt hin. In Frankreich wird man ſeine Freude an ſolcher Kund⸗ gebung eines verbohrten Radikalismus haben. — Paris, 11. April. Der ehemalige Staatsſekretär Kellogg wurde geſtern nachmittag vom Miniſterpräſidenten Poincaré teilt Frankreich vertragsmäßig in ber Lage, auch Jahr 1935 hinaus im beſetzten Gebiet zu verbleiben.„Wenn die Deutſchen uns nötigen ſollten, unſere Beſetzung zu ver⸗ längern, Deutſchland wäre ausſchließlich und allein an der Fortdauer der Beſetzung ſchuld“, ſchreibt Graf'Ormeſſon. dann weiter aus, daß es Deutſchland geweſen ſei, das die „Newyork Regelung der Reparationsfrage wünſchte. ruhig die weitere Entwicklung abwarten können. Sollte aber die Sachverſtändigenkonferenz ſcheitern, ſo würde ſich daraus nicht allein eine weitere Stockune in der Politik 8: 1 10 2 90 8 1 590 e 8 anch die V 0 gung! und Mißernte haben ihn ſtark verſchuldet. der Räumungsfrage auf ein ganz un beſtimm⸗ tes Datum. etwaiges Mißlingen der Sachverſtändigenkonferenz verant⸗ ee e eee er Reparations und Räumungsfrage über das ſo würde dies gegen unſeren Willen geſchehen. Er führt Frankreich hätte Graf'Ormeſſon macht alſo bereits Deutſchland für ein wortlich und ſtellt ſich auf die Seite der franzöſiſchen Natio⸗ naliſten, die ſeit Jahren erklärt haben, daß über das Jahr 1935 hinaus das Rheinland feſthalten könne, Graf'Ormeſſon ſteht dem Miniſterpräſidenten Poincaré und dem Arbeitsminiſter Loucheur nahe. Seine Ausfüh⸗ rungen verdienen deshalb eine beſondere Beachtung. —— Veſſerung der Lage am Arbeitsmarkt Mit dem Frühjahrsaufſchwung des Arbeitsmarktes hat ſich eine weſentliche Beſ ſerung der Arbeitsmarkt⸗ verhältniſſe eingeſtellt. So iſt ein Rückgang in der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger von Mitte März bis Anfang April um 400 000 eingetreten. Die Entlaſtung trat ein, obgleich der Boden noch tief gefroren war und auch der Witterungs⸗ umſchlag eine empfindliche Stbrung in der Vermittlungstätig⸗ keit brachte. Nach Ueberwindung dieſer Hemmungen wird man nun annehmen dürfen, daß ſich die ſaiſonmäßige Aufwärts⸗ bewegung, namentlich der Aufnahmetätigkeit in den Außen⸗ berufen, in den nüchſten Wochen weiterhin fortſetzen wird. Die Entlaſtung iſt jedoch, wie wir erfahren, in den ein⸗ zelnen Bezirken noch außerordentlich ungleich. Während in Oſtpreußen nur ein ſehr geringer Rückgang der Arbeits⸗ loſenzahl feſtzuſtellen iſt, betrug beiſpielsweiſe im Rhein⸗ land die Abnahme der Hauptunterſtützungsempfänger in der zweiten Hälfte des März 51000 Perſonen, d. h. 20 v. H. der Hauptunterſtützungsempfänger. Noch größer war der Rückgang der Arbeitsloſigkeit in Weſtfalen, wo die Zahl der Erwerbsloſen um 60000, d. h. um 32 v. H. zurückging. Auch in Mitteldeutſchland, Südweſtdeutſchland und Nieder⸗ ſachſen war die Erleichterung beträchtlich.. Der Goloͤbeſtand der Reichsbank In der Preſſe war behauptet wopden, daß die Entwick⸗ lung des Goldͤbeſtandes der Reichsbank beweiſe, daß eine Transfermöglichkeit vorhanden ſei. Dem gegenüber läßt die Reichsbank darauf hinweiſen, daß dieſe Entwicklung durchaus keinerlei Beweisfähigkeit für die Transfermöglich⸗ keit habe. Die Reichsbank hatte am 30. November 1928, dem von Parker Gilbert gewählten Stichtag, einen Goldbeſtand von 2824 Millionen Mark und 178 Millionen deckungsfähige Deviſen. Am 6. April betrug der Goldbeſtand 2579,5 Millio nen Mark und 33,7 deckungsfähige Deviſen. Es war alſo eine Bermin derung um 44,5 Millionen im Gold⸗ beſtand und um 137,5 Millionen im Beſtande an deckungsfähigen Deviſen eingetreten. Das ſind ins⸗ geſamt 183 Millionen. Im übrigen wird noch bemerkt, daß auch der Rückgang des Goldbeſtandes nicht bedenklich ſet, denn im Jahre 1928 ſei einmal eine Steigerung um 137 Millionen und im Jahre 1927 ein plötzlicher Abbau von faſt einer Milliarde ein⸗ getreten. Die Reichsbank bemerkt ferner, daß der gegenwär⸗ tige Goldſtand vielleicht zur Frage der Erhöhung des Diskonts Anlaß geben könnte. Der Zuſammenbruch der Raiffeiſenbank Zu den verſchiedenen Nachrichten von Verluſtgeſchäften der Deutſchen Raiffeiſenbank ſtellt der Vorſtand der Deutſchen Raiffeiſenbank feſt, daß es ſich nicht um neue, ſondern um die alten, vor etwa vier Jahren entſtandenen Verluſte han⸗ delt, die durch die im Verein mit der Preußenkaſſe durchge⸗ führte Sanierung der Deutſchen Raiffeiſenbank endgültig und reſtlos beſeitigt worden ſind. Für die der Deutſchen Raiff⸗ etſenbank angeſchloſſenen Genoſſenſchaften ſteht feſt: 1. daß ſie außer den bereits eingezahlten Aktien keinen Pfennig ver⸗ lieren, 2. daß ihnen die im Jahre 1926 geleiſteten Bürg⸗ ſchaften zurückgegeben werden, 3. daß ihre Mitglieder in keiner Weiſe zur Verluſtdeckung herangezogen werden, 4. daß ihre Spareinleger nicht im geringſten den Verluſt auch nur eines Pfennigs ihrer Spareinlagen befürchten brauchen, Primos energiſches Vorgehen Paris, 11. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Madrid berichtet wird, hat Primo de Rivera den Chef der ſpaniſchen Sicherheitspolizei wegen einer Reihe von Amtsverſtößen abgeſetzt. U. a. ſoll der Polizeichef auch in einer Rauſchgiftaffäre kompromittiert wor⸗ den ſein. Trotzdem man ſich bemüht, die Affäre zu vertuſchen, hat die Verabschiedung dieſes hohen Beamten in Madrid viel Staub aufgewirbelt, da er ſeinerzeit durch das Direktorium ſelbſt eingeſetzt worden iſt. des Beidenflether Aufruhrprozeſſes. Rathauſes wird gegen die 57 Lan nommen. Er war Eigentümer eines kariſche Schul Gemeindeſteuer im Rückſtand. Er hatte gebeten, war mit 524 Mk. Gemeindeſteuer außerdem noch 4600 Mk. er 5000 Mk. anträge ſeien abgelehnt worden. Itzehoe Abgeordneten, erklärt, er würde ſich wehren, wenn es ihm ſo erginge. Beſchlüſſe ſeien in dieſer . gefaßt worden. Die Ausführung der Tat ſei ſpäter zwiſchen Frankreich auch ihm und Kock verabredet worden. Die räumt. richtet. Einen amerikaniſchen empfangen. * Die Rebellen haben Juarez geräumt Aufſtändiſchen in Mexiko haben die Stadt Juarez ge⸗ Die Einwohner haben einen Ordnungsdienſt einge⸗ Ein mit zwel Maſchinengewehren fährt dauernd durch die Straßen. Flugzeugmechaniker haben die Re⸗ bellen in einem Mflitärtrausportzuge mit ſich weggeffthrt. beſtücktes Auto General Dawes Botſchafter in London Washington, 10. April. Die Ernennung des Generals Dawes zum Botſchafer in London wird offtziell angekündigt. Siebenundfünfzig Angeklagte Wegen des Beidenflether Aufruhrs — Itzehoe(Holſtein), 10. April. Itzehve ſteht im Zeichem Im Ständeſaal des dwirte verhandelt, dis verſucht hatten, die Pfändung e ü ck ſt än diger Bis zur abſoluten Sicherung der deutſchen Reparationen ſei Steuern gewaltſam zu ve hindern. rb der Gutsbeſitzer Kock ver⸗ 26 Hektar großen Hofes nit 70 Stück Hornvieh und 4 Pferden, auf dem eine hypothe⸗ d von rund 11000 Mark eingetragen war. Er hat auch noch Wechſelſchulden gehabt, und war mit 385 Mk⸗ dieſe Summe Als erſter Angeklagter wi ttederzuſchlagen. 5 Der Gutsbeſitzer Kühl, der einen Hof von 36 Hektar hak, im Rückſtand. Er will Wechſelſchulden haben. Krankheit Allein 1927 hatte im Betriebe eingebüßt. Auch ſeine Stundungs⸗ In der Verſammlung in habe der Landbundführer Hamkens, ein Bruder des Verſammlung jedoch nicht Ihr Ziel ſei es geweſen, Oeffentlich⸗ durch eine Demonſtration die Regierung und die 5 Not keit auf die Stimmung unter den Landleuten und ihre aufmerkſam zu machen. Weil die Angeklagten die plattdeutſche Spra ch beſſer beherrſchen als die hochdeutſche, wählt vielfach der Ver⸗ handlungsleiter, Landgerichtsdirektor Blo ck, Plattdeutſch als Verhandlungsſprache. Um dem aus dem Rheinland ſtam⸗ menden Staatsanwalt und dem Verteidiger, Luetgebrune den Gang der Verhandlung verſtändlich zu machen, überſetzt der Vorſitzende die Ausſagen zuſammenfaſſend ins Hoch⸗ Badische Politif Der Rechtspflegeausſchuß des Landtags befaßte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung nach Beendigung der Ausſprache über den polksparteilichen Antrag auf Aenderung der Gemeindeordnung mit dem Geſuch der Polizei⸗ beamten Badens, das eine Gleich ſtellung der Kri⸗ minal⸗, Jahndungs⸗ und Verwaltungspolizei mit der unifor⸗ mierten Polizei in der Richtung verlangt, daß ein Ausſcheiden im vollendeten ſechzigſten Lebensjahr möglich iſt. Der Be⸗ richterſtatter Dr. Wolfhard(Dem.) vertrat die Auffaſ⸗ ſung, daß bezüglich Kriminal⸗ und Fahndungspolizet das Verlangen als berechtigt angeſehen werden könne, im Augen⸗ blick aber ein Anlaß zur Aenderung des Geſetzes nicht vor⸗ läge. Der Miniſter des Innern ſchloß ſich dieſer Anſicht an, die Eingabe wurde einſtimmig der Regierung zur Kenntnis überwieſen. Letzte Meldungen Verzweiflungstat eines Oberſtudienrats — Nürnberg, 11. April. In ſeiner Wohnung Schlüſſel⸗ felderſtraße 5 hat geſtern der 67 Jahre alte Ober⸗ ſtu dien rat Philipp Kra us auf ſeinen 35 Jahre alten Sohn geſchoſſen und ſich dann ſelbſt einen Schuß in den Kopf beigebracht. Kraus, der bis vor zwei Jahren Konrektor am neuen Gymnaſium in Nürnberg war und dann wegen Erxeichung der Altersgrenze gegen ſeinen Willen in den Ruheſtand treten mußte, war ſeit einiger Zeit ſchwer nervenleidend. Er be⸗ fürchtete, bald ſterben zu müſſen und wollte ſeinen Sohn, da dieſer hochgradig ſchwachſinnig iſt, mit ſich in den Tod nehmen, damit er der Witwe des lebensmüden Vaters nicht zur Laſt falle. Der Vater liegt lebensgefährlich verletzt im Städtiſchen Krankenhaus. Die Kugel konnte aus ſeinem Kopf noch nicht entfernt werden. Der Sohn erlitt nur einen leichten Streifſchuß. Familientragödie — Elberfeld, 11. April. Geſtern abend ſchoß der Händler Andrés ſeine von ihm getrennt lebende Frau in der Woß⸗ nung ihrer Eltern durch vier Revolverſchüſſe nieder. Die Frau wurde ins Hoſpital geſchafft; an ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Der Mann flüchtete auf den Boden des Hauſes und jagte ſich eine Kugel in die Schläfe. Er ringt ebenfalls mit dem Tode im Krankenhauſe. Trunkſucht und Mißhandlungen haben die Ehe zerrüttet. Skandal vor einem Leipziger Arbeitsamt — Leipzig, 11. April. Vor dem Arbeitsnachweis in der Seeburger Straße iſt es am Mittwoch zu einem Skandal ge⸗ kommen. Einige der Erwerbsloſen hatten Arbeit mit einem Stundenlohn von 75 Pfennig angenommen. Dagegen prote⸗ ſtierte eine größere Gruppe anderer Erwerbsloſer, die dieſe Leute von der Annahme der Arbeit zurückhalten wollte. Ein Ueberfallkommando mußte eingreifen. Der Haupträdelsführer wurde feſtgenommen. Raubüberfall auf eine Sparkaſſe in der Chemnitzer Sparkaſſen⸗Zweigſtelle die dort anweſen⸗ den Beamten unter Bedrohung mit einer Piſtole auf, ihm das vorhandene Geld auszuhändigen. Als die Beamten ſich weigerten, gab er einen ſcharfen Schuß auf ſie ab, der jedoch fehl ging. Danach ergriff der Täter ohne Beute die Flucht. 5 f Erdſtöße in Italien — Bologna, 10. April. Heute früh wurden zwei Erdſtöße verſpürt, denen ein unterirdiſches Rollen vorausging. Einige Schornſteine wurden umgelegt, Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Vier Tote beim Flugzeugabſturz in Mexiko — Mexiko, 11. April. Kurz nach dem Aufſtieg ſtürzte unweit von Tampico infolge Verſagens des Motors ein Flugzeug der mexikaniſchen Fluggeſellſchaft aus 100 Meter Höhe ab. Vier Paſſagiere warep auf der Stelle tot; der fünfte wurde ſchwer verletzt. Die kaliforniſche Obſternte ſchwer geſchädigt San Franzisko, 10. April. Durch den Froſt der letzten Woche haben die kaliforniſchen Obſtzücchter einen Schaden erlitten, der auf 50 Millionen Dollar geſchätzt wird. — Leipzig, 10. April, Heute mittag forderte ein Mann . wer 5 Donnerstag, den 11. April 1929 3 1. 9 6 2 5 Die volksparteiliche Fraktion hatte, wie berichtet, am 8. Januar einen Antrag Gündert u. Gen. auf Aender u ng 8 der Gemeindeordnung eingebracht, der zwiſchen⸗ g zeitlich in der Preſſe Gegenſtand lebhafter Erörterung ge⸗ 10 weſen iſt. Die Stellungnahme der einzelnen Parteien war nach den Preſſeäußerungen vorauszuſehen und damit der An⸗ 1 trag zum Scheitern verurteilt; dies, obwohl in der ſozial⸗ 11 demokratiſchen und demokratiſchen Preſſe ſehr ernſthafte „it Stimmen zu Gunſten einer Aenderung der Gemeindeordnung te im Sinne des volksparteilichen Antrages zur Geltung ge⸗ 6 kommen waren. 855 In der Sitzung des Rechtspflegeausſchuſſes vom 10, ds. 15 Mts. gab der Berichterſtatter Abg. Dr. Hoffmann(.) ein ht geſchichtliches Bild über die Entwicklung der badiſchen Ge⸗ en 14 meindeverfaſſung. Nach der Auffaſſung des Berichterſtatters n, ſind die Bürgerausſchüſſe eine Inſtitution, die geradezu be⸗ ch⸗ N ſchaffen werden müßten, wenn ſie nicht beſtünden. Die Tät of keit der Bürgerausſchüſſe wirke politiſcherzieheriſch. eine Vervollkommnung im Sinne eines parlamentariſchen 0 Syſtems müſſe als erwünſcht angeſehen werden Ein Anlaß, er⸗ das bisherige Syſtem zu beanſtanden, ſei nicht gegeben. 15 Der Miniſter des Innern, Dr. Remmele, erklärte zu⸗ ne nächſt, der Antrag ſei nicht Gegenſtand einer Beratung im itzt Staatsminiſtertum geweſen. Er wolle auch von einer Be⸗ ch⸗ trachtung der Einzelvorſchläge abſehen. Nach ſeiner Auffaſ⸗ ſung hätte man ſchon im Jahre 1919, wenn irgend möglich, das Einkammerſyſtem für die Gemeindeverwaltung erreichen müſſen, das ſei aber damals an den Wünſchen aller poli⸗ tiſchen Parteten geſcheitert. In Bayern ſet man im Jahre 1919 dazu übergegangen und es beſtehe heute wohl in ganz Deutſch⸗ land die Meinung, daß das bayriſche Syſtem das beſte Ver⸗ waltungsſyſtem einer Gemeinde ſei. Auch der deutſche Städte⸗ er tag ſehe in dieſem Syſtem die Plattform, auf der ſich ein ing Reichsrahmenentwurf zu bewegen habe. Ganz abwegig 1 ſei der Gedanke, dem Bürgerausſchuß das Initiativ⸗ xi⸗ recht zu verleihen, das wäre unfehlbar der Weg zum Un⸗ or⸗ kergang dieſer Eintichtung. Man dürfe nicht eine Ver⸗ den breiterung der Möglichkeit zum Reden geben, ſondern man Be⸗ müſſe im Intereſſe einer geſunden Fortentwicklung des Par⸗ faſ⸗* lamentarismus dieſe Möglichkeit einſchränken. Der polks⸗ das 1 partetliche Antrag treffe im Ziel das Richtige, der Zeit⸗ 0 5 f punkt ſei aber ungeeignet. Er wies auf die ſtark ab⸗ . lehnende Haltung des Zentrums hin. Im Augenblick ſei eine 1 Entſcheidung der Regierung aus zwei Gründen unmöglich. Die Landtagswahlen ſtünden bevor und es ſtehe eine Reichs⸗ ſtadtordnung in Ausſicht. Für bie Antragſteller begründete darauf Abg. Dr. Waldeck⸗Mannheim den Antrag. Ganz ungerechtfertigt ſeien die Angriffe der Zentrumspreſſe gegenüber Oberbürgermeiſter Gündert, ſſel⸗ dem unſachliche Motive unterſtellt worden ſeien. Es handle er ſich darum, die Verwaltung der Gemeinden zu vereinfachen re und gleichzeitig eine überalterte Gemeindeverfaſſung in eine den dem modernen Leben entſprechende Form zu bringen. Er teilte die Auffaſſung des Miniſters, daß die Regelung in nen Bayern heute im ganzen Reiche als vorbildlich angeſehen ung werde und verwies auf die Erfahrungen, die in dieſer Rich⸗ eten tung gemacht worden ſeien. Auch in Württemberg habe man be⸗ die Bürgerausſchüſſe abgeſchafft und eine neue Gemeinde⸗ 80 verfaſſung wie in Bayern eingeführt. Ein Gemeinderat bis Tod 9. zu 50 Mitgliedern als einzige Körperſchaft bedeute aber nicht nicht nur eine Vereinfachung des Geſchäftsganges, ſondern auch eine im 1 große Erſparnis aun Zeit und Kräften. nem Dazu komme, daß der Bürgerausſchuß durch die Entwicklung inen in eine Lage gedrängt ſei, die eine verantwortungsbewußte Mitarbeit am Leben der Gemeinde faſt unmöglich mache. Das Verlangen nach dem Einkörperſchaftsſyſtem in der Gemeinde tdler bilde den Angelpunkt des volksparteilichen Antrages. Der Woh⸗ Antrag ſei nicht der Entwurf einer Gemeindeordnung, Die ſondern er gebe Richtlinien für einen derartigen Ent⸗ tien murf. Die volksparteiliche Fraktion habe nach ſorgfältigſter des f eee eee ingt 2 2 11 5 Fühlen Sie ſich als wirklicher Zeilgenoſſe? 5 Von Jürgen Storm 50 Können Sie, lieber Leſer, die eben geſtellte Frage mit 2 einem glalten„Ja!“ beantworten? Sie zucken vielleicht mit 9 8 5 den Achſeln, man kennt das, beſonders, wenn Sie noch zur 9 Vorkriegsgeneration gehören. Sie werden aber bald an⸗ Ein fangen aufzuzählen, was Sie als Zeitgenoſſe heute ſym⸗ . pathiſch berührt, alſo, was ſchön und gut iſt. Aber wir wollen e deutlicher werden, wir wollen einmal mit der berühmten Türe ins Haus fallen:„Sind Sie von dem, was ſich heute unſt und Kultur nennt, begeiſtert? Alſo von der ganz MRaun 4 9 odernen Kunſt, von der abſtrakten Kunſt. Sie müſſen alſo eſen⸗ ſchon künſtleriſch ein ganz gut beſchlagener Zeitgenoſſe lein, ihm wenn Sie überhaupt etwas von der abſtrakten Kunſt n ſich wiſſen, wenn Sie ferner verſtehen, was atonale Muſik iſt jedoch und dergl. mehr. Nehmen wir an, daß Sie das alles ver⸗ e die ſtehen, auch noch wiſſen innerhalb der neueſten Kunſt die aller⸗ neueſten Richtungen auseinanderzuhalten. Doch blicken wir umher im eblen Kreiſe, es gibt da biedere, ſehr ſympathiſche, 8 vielleicht die ſympathiſchſten Menſchen überhaupt, denen ſelbſt dſtöße noch Namen aus der„guten, alten Zeit“ wie Liebermann, zinige Rodin, Richard Strauß, um nur mal ganz wahllos einige zu haden neunen, Namen ſind, mit denen ſie auch fetzt noch nichts an⸗ zufängen wiſſen. Ich weiß, es fällt das Wort„Spießer“ oder „Banauſe“ Und dieſe Spießer und Banauſen müſſen aber ſtürzte nun ebenſo in dieſer Zeit moderne Zeitgenoſſen darſtellen, da tors hilft nichts ab davon. Meter Unſere braven alten Eltern wiſſen mehr ober weniger fünfte nicht viel von den Namen der modernen Künſtler, das iſt auch gleichgültig. Denn dieſe lieben Leutchen würden auch in hundert Jahren ganz genau noch dieſelben anktken Zett⸗ genoſſen ſein. Aber die Frage, die über unſeren Zeilen ſteht, ſt der gilt nun dem ſich modern fühlenden Typ von heute, der ſich einen ſo„ſchrhcklich“ gern und bekont modern gibt, der Sport, Sen⸗ ſchã tzt ſatton, Rekorde, Jazzeret und was weiß man, über alle an⸗ deren Dinge hinaushebt. Natürlich iſt an ſich ſchon viel für Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Aus gabe 3. Seite. Nr. 168 Mehr Rechte den Bürgerausſchliſſen? Der volksparteiliche Antrag auf Aenderung der Gemeindeordnung abgelehnt gegenwärtige Lage näherzutreten. Abwägung erkannt, daß nur im Wege des Einkörperſchafts⸗ ſyſtems das Leben der Gemeinde fortentwickelt werden könnte. Im übrigen wies er darauf hin, daß in der Sozial⸗ demokratie offenſichtlich die Mehrzahl der Kommunalpolitiker ebenfalls Anhänger des Einkörperſchaftsſyſteres ſeien, und sch auch im Zentrum einzelne Stimmen, wie z. B. in Man n⸗ heim, in der gleichen Richtung ausgeſprochen hätten. Ein Vertreter des Zentrums hielt den Zeitpunkt, zu dem der Antrag eingebracht wurde, für ganzungeeig⸗ net. Im großen und ganzen habe die bisherige Gemeinde⸗ ordnung ſich bewährt. Das Zentrum ſeti nicht grundſätzlich gegen eine Vereinfachung der Verwaltung, aber man wolle keine übereilte und überſtürzte Reform. In Bayern und Württemberg ſei man nicht durchweg mit der Neuerung zu⸗ frieden. Man könne das Initiativrecht des Bürgerausſchuſſes etwas erweitern. Der Sprecher der Sozialdemokratie hielt die nicht für angebracht, um dem Antrag Seine Partei fürchte nicht die Behandlung dieſer Frage vor den Landtagswahlen, aber es ſei unmöglich, kurze Zeit vor Schluß des Landtages ein derartig bedeuten⸗ des Geſetzgebungswerk noch durchzuführen. Den Ausfüh⸗ rungen der Antragſteller über die Bedeutungsloſigkeit des Bürgerausſchuſſes ſtimme er zu, für eine Erweiterune der Rechte des Bürgerausſchuſſes ſei er nicht zu haben. Wer in dem Bürgerausſchuß ſitze, könne mit der Tätigkeit dieſer Körperſchaft nicht zufrieden ſein, deshalb gingen wert⸗ volle Elemente für die Mitarbeit verloren. Im, übrigen müſſe mit der Anarchie der Gemeinderechte im Reiche auf⸗ geräumt werden. Ein demokratiſcher Redner iſt der Meinung, daß im jetzigen Landtag keine Möglichkeit mehr ſei, die Frage der Gemeindeverfaſſung geſetzgeberiſch zu behandeln. Man könne auch nicht ein einzelnes Problem aus dem großen Aufgaben⸗ kreis der Verwaltungsreform vorwegnehmen. Außerdem ſei darauf zu hoffen, daß das Reichsrahmengeſetz in baldiger Zeit geſchaffen werde. Bei dem heutigen Verfahren ſei nach mancherlei zu beanſtanden, ſo vor allem das Syſtem der Offenlage im Stadtrat. Von deutſchnationaler Seite wurde vorgetragen, daß die Bürgerausſchüſſe überflüſſig ſeien, die Reform aber nicht unbedingt notwendig ſei. Ein weiterer volksparteilicher nachdrücklich auf die Kampfesweiſe im Zentrum hin. Es ſeten nicht nur unſachliche Angriffe gegen den Abg. Gündert erfolgt, man habe auch geſchrieben, der ſchleichende Feind müſſe entlarvt und unſchädlich gemacht werden. Vor allem ſei der Vorwurf der Wahlmache gegenüber dem Abg. Gündert durchaus unangebracht, auch der politiſche Gegner müſſe ihm als einem Mann von hervorragender Kenntnis Achtung bezeugen. Er wies dann auf Grund eigener Erfah⸗ rung als Bürgerausſchußmitglied nach, daß der Bürgeraus⸗ ſchuß tatſächlich nach der derzeitigen Gemeindeverfaſſung eine ſehr bedeutungsloſe Körperſchaft ſei. Eine Geſetzesvorlage durch den Miniſter im Sinne der von ihm gemachten Aus⸗ führungen, die ſich ja mit dem grundſätzlichen Antrag der Deutſchen Volkspartei deckten, ſei nur zu begrüßen. Weſent⸗ liche Einwendungen ſeien ja auch heute, abgeſehen vom Zen⸗ trum, von keiner Seite eingebracht worden. Mintiſter Dr. Remmele unterſtrich nochmals feinen Standpunkt, wonach er perſönlicher Anhänger des Einkörper⸗ ſchaftsſyſtems ſai. Solange aber nicht im badiſchen Lande in⸗ nerhalb der politiſchen Parteien eine einheitliche Meinung ſich gebildet habe, ſet es für den Miniſter des Innern bei der politiſchen Konſtellation, wie wir ſie haben, ganz unmöglich, hier einen entſcheidenden Schritt zu tun. Es ſei noch mehr reformbedürftig, vor allem die Kreisverfaſſung mie auch die Bezirksverwaltung. Der Kardinalfehler ſei geweſen, daß man ſich in Baden im Jahre 1920 für das Zweikör⸗ perſchaftsſyſtem entſchieden habe. Nach feiner Auffaſſung werde auch das Reichsrahmengeſetz nicht mehr ſo⸗ lange auf ſich warten laſſen, wie von volksparteilicher Seite angenommen werde. Die wirtſchaftliche Lage der Bevölke⸗ rung im ganzen Reiche verlange, daß die dringlichſten! gaben der Verwaltungsreform ohne Verzug in Angriff ge⸗ Redner wies und wien eben worden. Und da fragt man ſich doch, iſt der Typ von heute, dieſer krankhaft⸗exotiſch und wieder ſportliche Menſch die Gipfelleiſtung unſerer Erziehung durch die Schulen, die jahrelang neu geſtaltet und reformiert haben? Ich traf einmal mit einem ſolchen modernen Zeitgenoſſen zuſammen, der ſich ſo raſend modern vorkam. Hand aufs Herz, viele Großſtadtzettungen, ihr habt viel Schuld an dieſem geiſtloſen, modernen Typ. Ihr wollt um alles in der Welt modern ſein, ihr ſeid in die Knie gefallen vor dem Moloch Zeitgeiſt. Man hat Euch Redakteure umgarnt, ihr wollt es im Herzen auch anders, das weiß man, da Ihr ja alle mehr oder weniger wahre Künſtlernaturen ſeid, ſonſt ſäßet Ihr nicht im Journalismus. Da ſteckt alſo ganz etwas anderes dahinter; die ernſthaften Leſer bedauern Euch Knechte des Zeitgeiſtes, die ſelbſt auch Ihr nicht mehr mitkommt, ſtimmts? Und ich traf einen überaus modernen Menſchen, alias Zeitgenoſſen, der hochmodern gekleidet und allermodernſt friſtert war. Da ich bei einem ſolch eminent klug aussehenden Menſchen entſprechendes Verſtändnis vorausſetzte, ſo konnte ich mich nicht halten und fragte dieſen, warum dieſes und jenes in unſerer heutigen Kunſt und Kultur ſo hypermodern ſet, denn dieſer Menſch ſah, wie geſagt, ſo klug und welt⸗ erfahren aus und hatte, das ſei betont, ſo weltmüde Allüren und eine herrliche Geſtalt. Dieſer Menſch ſah mich auf meine Frage durch die Jutelli⸗ genzbrille groß an, er wußte nichts vom Wie und Warum in der modernſten Kunſt und Kultur. Sie werden ſagen, ſolche Menſchen hat es immer ſchon gegeben. Aber dieſer einzelne Menſch iſt ja nicht nur der bedingt Eine, das ſind alle dieſe zeitgenöſſiſchen Typen. Und nichts als Type, die nichts als eben vorſtellen und ſcheinen. Aber bitte, wir kamen weiter, der Menſch ſprach begeiſtert nommen würden. Als eine der vordringlichſten Arbeiten ſehs er aher auch ein Reichsrahmengeſetz für die kommunale Ord⸗ nung an. Der Berichterſtatter beantragte, dem volksparteilichen An⸗ trag die Zuſtimmung zu verſagen. Dieſer Antrag wurde mit 13 gegen 2 Stimmen der Antragſteller und eine deutſch⸗ nationale Stimme augenommen, ein Deutſchnationaler enthielt ſich der Abſtimmung. Kommunale Chronik P. Schriesheim, 10. April. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde bekanntgegeben, daß bei der am 2. April ſtattgefundenen Nutzholzverſteigerung aus Hochwald 7668 Mk und aus Mittelwald 2886 Mk. erlöſt wurden.— Frau Käthe Jung geb. Heiß von hier wird mit Wirkung vom 1. April an als Gemein dehebamme angeſtellt.— In der Bismarckſtraße von Mergenthaler bis Kraus und in der Friedrich⸗Ebertſtraße ſoll die Waſſerleitung gelegt wer⸗ den. Koſtenaufwand 8000 Mk.— Der Doſſen heimer Weg ſoll verbreitert und dazu das Straßengelände von den Angrenzern käuflich erworben werden. Koſtenaufwand 4000 Mk.— Im Schulhaus ſollen zwei weitere Schul ⸗ ſäle hergerichtet werden. Koſtenaufwand 6000 Mk.— Bei der Girozentrale Mannheim ſoll ein Kapital von 18000 Mk. aufgenommen werden.— Ein Geſuch um Eröffnung eines Tageskaffees ſoll befürwortend dem Bad. Bezirksamt Mann⸗ heim vorgelegt werden.— Der Strompreis bezüglich der Straßen beleuchtung der Gemeinde wird auf 7 Pfg. fe Kilowatt feſtgeſetzt.— Ein auswärtiger Bauliebhaber erhält die übliche Gemetindehürgſchaft, wenn er bei der Aus⸗ führung der Arbeiten Schriesheimer Geſchäftsleute möglichſt berückſichtigt und Schriesheimer Mieter nimmt. L. Mühlhauſen, 10. April. In einer am 5. April abge⸗ haltenen Beſprechung über das Straßenumbaupro fekt Tairubach⸗Mühlhauſen in Anweſenheit von Land⸗ rat Naumann Wiesloch, Baurat Throm vom Waſſer⸗ und Straßenbauamt Sinsheim, ſowie der Vertreter der Ge⸗ meinden Mühlhauſen und Tatirnbach wurde nach dreiſtündiger Beratung ein poſitives Reſultat dahin erzielt, daß die beiden Gemeinden je hälftig die Durchführungskoſten abzüglich der Zuſchüſſe übernehmen. Nach den Ausführungen non Baurat Throm wird oberhalb Mühlhauſen unter Umgehung des Mühlenbuckels ein neues Straßenſtück in der Geſamtlänge von 1 Km. angelegt und die alte Straße von der Einmündung bis zum Ortseingang Tairnbach entſprechend den heutigen Verkehrsanforderungen ausgebaut. Wie Landrat Nau⸗ mann erwähnte, gehen die Verhandlungen über dieſes Projekt in die ſechziger Jahre zurück, ſodaß alſo jetzt einem alten Verkehrswunſch des Angelbachtals endlich Erfüllung wird. Die Arbeiten werden durch die Inanſpruchnahme der prvo⸗ duktiven Erwerbsloſenfürſorge erheblich begünſtigt und tragen dazu bei, die Erwerbsloſigkeit während der Bauzeit ſtark zu vermindern. Kleine Mitteilungen Laut Beſchluß des Gemeinderates in St. Geyrgen (Schwarzwald) wird je eine Straße im Roßberggehiet die Be⸗ zeichnung„Fritz⸗Ebert⸗Straße“ und„Hindenburgſtraße“ er⸗ halten. Zu bezlehen in der feuptnebenstelle N 1.%, in den Nebenstellen Weldhof- Sträbe 6, Schwetzingetstrege 19%0 und eerfeldstr. IS, 0e durch dle frsgefinnen 20 7ig. Dieſes blöde Zeug ſetzen Zeitgenoſſen den anderen vor, be⸗ mänteln alles Krankhafte mit dem noch blöderen Worte „Tempo“, das ſich irgend ein Snob ausgedacht hat. Und wogn „Tempo“ in dieſer ſo waſchlappigen Zeit? Man muß befen⸗ nen, daß die Tage von einſt doch mehr unter dem Gindruck einer wirklichen Straffheit und eines demgemäßen Tempos ſtanden. Aber das, was ſich heute Tempo nennt, riecht etwas ſehr nach— ach, denken Sie, was Sie wollen! f Dieſes beſagte Tempo blendet nur die Zeitgenoſſen ein⸗ ander, d. h. die Jüngeren die Aelteren. Man braucht garnicht um einſtige ſchöne Zeiten jammern zu wollen, es war auch da ſchon manches krank und morſch, beſonders unſere chroniſche äffiſche Auslandsſucht. Aber nun ſind wir ganz und gar anglo⸗amerikaniſch geworden, dabei überall Jammer, Not, Elend und Arbeitsloſigkeit, bei all' dem Tempol! Alles liegt im Erſterben, piele Wirtſchaftszweige, die ganze Kunſt— aber die Jazger ernten überall trotzdem täglich Beifallsſtür me. Dieſe Jazzer, die uns die gute Muſtt ſo verſtümmeln, daß man einen Brechreiz bekommen bann. Das Atonale verſtehen wir nicht, die Jazzer lieben wir nicht, die guten Konzerte ſind Nieten für die Veranſtalter. So könnte jeder, der dieſen geiſtigen Zuſammenbruch ſieht, ſettenlang erzählen. Und den halb wird nicht jeder die richtige Antwort geben wollen weil er oft politiſch gebunden iſt— wenn es heißt: Fühlen Sie ſich wirklicher Zeitgenoſſe?“ Dieſe Modernen lachen über die Be⸗ ſinnlichen. Schnurſtracks tanzen Sie nach dem neueſten Jazz tber die Leichname der Verbitterten dieſes Zeitalters hin⸗ weg, trotz des großen Elends in allen Winkeln. Tempo⸗Zeit⸗ geiſt, das bedeutet die Oberflächlichkeit, das Materielle, nur das Materielle. Und das find heute die Lebensbedingungen für die Zeitgenoſſen einander. vom neueſten Jazz, wußte die raffiniert kitſchigen Texte alle auswendig, die eine Literaturgeſchichte der Gemeinheit ver⸗ dienen. Und da geht das Klagen auch an den Rundfunk, der uns da täglich neben den„entzückenden“ Foxtrotten ein blödes engliſches Stimmengewinſel durch Schallplatten vorſetzt. Die engliſche Sprache in Ehren, aber den guten, deutſchen Geſang auch. Man neigt zu der Annahme, daß der Rundfunk feine hochbedeutſame Aufgabe verkennt. Die guten Namen der Radio⸗ Intendanten werden Wandel zu schaffen wiſſen, da Kitſch und Volkskunſt zweierlei ſind für den Zeitgenoſſen. Däniſcher Enthuſiasmus für deutſche Muſik. Der erſte Auslanbsreiſe des großen Hamburger Dirigenten Dr. Karl Muck mit ſeinen 100 Philharmontlern nach Kopenhagen ift zu einem uneingeſchränkten Triumphzug geworden. Die ſpontane Begeiſterungswelle gilt dem in Kopenhagen beretts bekannten Dirigenten und Förderer des alten muſikaliſchen Stils ſowie seinen glänzenden Orcheſtermitgliederü, Daß Hamburger Philharmoniſche Orcheſter hat ſich im Sturm die Herzen Kopenhagens erobert. 4. Seite. Nr. 166 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 11. April 1929 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle in Zahlen Zahlen ſind eine feine Sache, ſie überzeugen, verblüffen und können eine Jahresleiſtung aufzeigen. Sie ſind bis zu einem gewiſſen Grade erfaßbares Leſebedürfnis. Aus den gezählten Summen gewinnt Leſer und Buch Geſtalt. Das vergangene Leſefahr bewies, daß Bücher ſich nicht verdrängen laſſen, vielmehr belegten die Zahlen anſteigende Leſeluſt. 1979 neue Leſer(gegen 1446 im zurückliegenden Jahre, alſo rund 20 v. H. mehr), darunter 600 Erwerbsloſe, fanden den Weg in die Bücherei. Gerade dieſe Neuaufnahmenzahl iſt be⸗ ſonders erfreulich. Die Benutzung ſoll ſich ja möglichſt weit ausdehnen, ſie würde ſicher noch ausgiebigere Formen an⸗ nehmen, wenn die Buchausgabe in den Mittagsſtunden län⸗ ger geöffnet ſein könnte. 31027 Leſer beſuchten 56631 mal den Ausleiheraum. Dem beruflich überlaſteten Menſchen be⸗ deuten die Bücher einen Ausruhepol; wie ſehr er deſſen be⸗ darf, zeigt die Jahresentleihung von 115 843 Bänden mit 7580 v. H. Benutzung aus der erzählenden Literatur. Das dichteriſche Erlebnis aus Romanen, Novellen, Dra⸗ men, Lebensbeſchreibungen, Reiſeſchilderungen vermag uns in einen glücklichen Zuſtand zu verſetzen, vermag, dem Leben gegenüber eine gewiſſe Leichtigkeit zu verleihen. Die Luſt am Neuen(das Buch des Tages), die Luſt am bunten Wech⸗ ſel(außerordentliche Schickſale), die Luſt am Fernen, Frem⸗ den, Wunderbaren, Seltſamen(Reiſebeſchreibungen), die Luſt am Gefahrvollen und Grauen herrſchte vor. Doch auch als Arbeitshelfer, Arbeitsberater war das Buch be⸗ gehrt, zugleich ein unentbehrlicher Begleiter durch die er⸗ drückende Eile unſerer Zeit. Dieſe Bücher wiederum vermit⸗ telten dem Suchenden praktiſche Hilfe in beſonderen Lebens⸗ lagen, erweiterten ſeine beruflichen Kenntniſſe, verſchafften Einführung in Kulturzuſammenhänge. Die Vielfältigkeit der Wünſche beſtimmte die Anſchaffungen zahlenmäßig ausgedrückt in 5000 Bänden, deren Bearbeitung 50 000 Katalogzettel erforderte. Der Bibliothekar als geiſtiger Handlanger hat die Pflicht, die Bücherfluten beweglich zu geſtalten, teils als Berater, teils in Bücherverzeichniſſen.„Die Welt in Büchern“ lerſchienen im Herbſt 1928) war eine Zuſammenfaſſung der wichtigſten Neuerwerbungen aus den Jahren 19261928. tetllungen: Weite wilde Welt, Lebensbeſchreibungen und Welt⸗ reich der Technik, wählten die Leſer am meiſten, Verzeichniſſe in Zettelform gaben den Beſuchern weitere Auskunft und Hinweiſe. Alle bisher bearbeiteten Gebiete: Technik, Erd⸗ und Völkerkunde, Spiel und Sport, das beliebte Schöne Schrifttum, Literaturkunde, Sprache und Schrift konnten ſtändig auf dem Laufenden gehalten werden, indem alle acht Tage die Neuerwerbungszettel eingeſchoben wurden. Beob⸗ achtungsgemäß arbeiteten die Leſer gern an den Verzeich⸗ Aiſſen, die Ungunſt des engen Raums in der Leſehalle hemmte und hemmt alleroͤings und beeinträchtigt die Auswirkung. Außerdem erſchien aus Anlaß des Buchtages in Ver⸗ bindung mit der Sonderſchau„Gute unbekannte Bücher“ ein Verzeichnis mit gleicher Ueberſchrift. Dieſe Werbeverzeich⸗ niſſe wurden koſtenlos verteilt. Eine beſondere Zunahme an neuen Leſern iſt bisher dadurch nicht zu verzeichnen. In der Freihandhücherei, der räumlich ſo ungünſtigen, verkehr⸗ ten insgeſamt 2922 Beſucher. In der Leſehalle brachte ein Fahresbeſuch von 430 269 Leſern reges Leben. Sehr beliebt war die Abteilung Reiſen: Baedeker, Reiſe⸗ führer, Karten, Pläne uſw. Techniſche Zeitſchriften ſtanden im Vordergrunde des Intereſſes. Leider beſuchten nur wenig Frauen die Leſehalle, obwohl wir uns bemühten, ihre beſonderen Wünſche zu erforſchen und zu befriedigen. Die Zeitungen unterſtützten unſere Werbearbeit in der dankenswerteſten Weiſe. Im allgemeinen zeigt der Rückblick auf bie Jahresleiſtung ein günſtiges Zahlenbild. Um das noch zu ſteigern, müſſen die Büchereien der Gegenwart ſtändig hemüht ſein, lebendige Beziehungen zwiſchen Leſer und Buch herzuſtellen und zu erhalten. N * * Ihren 80. Geburtstag begeht heute Frau Auna Kratz ⸗ mann, Witwe, geb. Finzer, wohnhaft 8 3, 8, in voller Rüſtigkeit. Aus den Ab⸗ Die Geburtenſtatiſtik des Jahres 1928 Die Geſamtzahl der Geborenen iſt, wie aus der Zuſammenfaſſung des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mannheim hervorgeht, im Jahre 1928 mit 4677 um 331 größer geweſen als 1927. Dementſprechend hat auch die Zahl der Lebendgeborenen jene der Jahre 192327 übertroffen; ſie war freilich auch 1928 nur etwa ebenſo hoch wie im Jahre 1898, als Mannheim noch wenig über 100 000 Einwohner zählte. Unehelich geboren wurden 18,3 Prozent aller lebendgeborenen Kinder gegen 17,4 Prozent in den beiden Vorjahren. Mit Ausnahme des letzten Kriegsjahres 1918 hat ſeit 1867, alſo ſeit über ſechzig Jahren, kein Kalenderfahr mehr einen ſo hohen Anteil der unehelichen Lebendgeburten an der Geſamtzahl aufgewieſen. Eine Gliederung der Lebend⸗ geborenen nach Legitimität und dem Alter der Mutter ließ ſich für das Berichtsjahr noch nicht aufſtellen. Für 1927 erhält man folgende Ueberſicht: Alter der Mutter 14—20 Jahre: Ge⸗ ſamtzahl der Lebendgeborenen 462, darunter unehelich Ge⸗ borene 297 oder 64,3 Prozent, 21—25 Jahre: Geſamtzahl 1323, davon unehelich Geborene 312 oder 23,6 Prozent, 2630 Jahre: 1257 und 87(6,9 Prozent), 31—35 Jahre: 786 und 35(4,5 Pro⸗ zent), 36—40 Jahre: 392 und 14(3,6 Prozent), 41—45 Jahre: 97 und 5(5,1 Prozent), 46—50 Jahre: Geſamtzahl 9, Anteil der unehelich Geborenen 0. Das Minimum fällt alſo auf das Alter von 36—40 Jahren, während in der nächſten Alters⸗ klaſſe verwitwete und geſchiedene Mütter den Anteil wieder anſteigen laſſen. Auch nach der Oroͤnungszahl der Geburt derſelben Mutter ſind die Geborenen mit folgendem Ergebnis eingegliedert worden: Das erſte Kind bei 1228 ehelichen Müttern oder 34,3 Prozent, bei 572 unehelichen oder 76,3 Prozent, das zweite Kind bei 1067 ehelichen Müttern oder 29,8 Prozent, bei 120 un⸗ ehelichen oder 16 Prozent, das dritte Kind bei 570 ehelichen (15,9 Prozent) und 31 unehelichen Müttern(4,1 Prozent), das vierte Kind bei 287 ehelichen(8 Prozent) und 18 unehelichen Müttern(2,4 Prozent), das fünfte Kind bei 156 ehelichen (4,4 Prozent) und 3 unehelichen Müttern(0,4 Prozent), das ſechſte Kind bei 100 ehelichen Müttern(2,8 Prozent) und 1 un⸗ ehelichen Mutter(0,1 Prozent), das ſiebente Kind bei 39 ehe⸗ lichen Müttern(1,6 Prozent) und 1 unehelichen Mutter (0, Prozent), das achte Kind bei 31 ehelichen Müttern (0,9 Prozent), das neunte Kind bei 27 ehelichen Müttern (0,8 Prozent), das zehnte Kind bei 18 ehelichen Müttern (0,5 Prozent), das elfte Kind bei 11 ehelichen(0,3 Prozent) und 2 unehelichen Müttern(0,3 Prozent), das zwölfte Kind bei 6 ehelichen Müttern(0,2 Prozent) und 1 unehelichen Mutter (0, Prozent), das 13. bis 18. Kind bei 16 ehelichen Müttern (0,4 Prozent) und 1 unehelichen Mutter(0,1 Prozent). Hohe Geburtennummern find alſo doch häufiger, als man insgemein anzunehmen geneigt iſt. g Gleichwohl iſt die allgemeine wie die eheliche Fruchtbarkeit gegenüber der letzten Vorkriegszeit in Mannheim faſt ſenau auf die Hälfte, bei den über 35 Jahre alten Frauen ſogar noch weit ſtärker zurückgegangen. Bei den Ordnungszahlen für die unehelich Geborenen iſt natürlich zu beachten, daß ſie nichts darüber ausſagen, ob die früher geborenen Kinder derſelben Mutter ehelicher oder unehelicher Abkunft waren. Wie gering die Verſchiebungen in der Verteilung der ehelich geborenen Kinder nach der Ordnungs⸗ zahl der Geburt in den beiden letzten Jahren geweſen ſind, geht aus folgender Zuſammenſtellung hervor: 1. Kind: 1927: 1228 Geburten(34,4 Prozent) gegen 1268 Geburten (34,7 Prozent) i.., 2. Kind: 1927: 1067 Geburten(29,9 Pro⸗ zent) gegen 1034 Geburten(28,4 Prozent) i.., 3. Kind: 570 Geburten(15,9 Prozent) gegen 563 Geburten(15,4 Prozent) i.., 4 Kind: 287 Geburten(8 Prozent) gegen 330 Geburten (9,1 Prozent) i..,.—7. Kind: 315 Geburten(8,8 Prozent) gegen 326 Geburten(8,9 Prozent) i.., 8. Kind: 109 Geburten (3 Prozent) gegen 126 Geburten(3,4 Prozent) i. V. Verkehrsunfälle in Mannheim * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes! Ecke Seckenheimerſtraße und Tatterfallſtraße lief geſtern vormittag eine ſehr aufgeregte 40fährige Frau dermaßen gegen ein Privatauto, daß ſie fich die ganze obere Zahnreihe einſchlug. Der Führer des Autos konnte, trotzdem er ſehr heftig bremſte, den Unfall nicht vermeiden. * Folgen einer Unſitte. Dienstag abend verlor ein älterer Radfahrer, der ein ſiebenjähriges Mädchen vorn ſitzen hatte, vor N 7 offenbar durch ſehr lautes Hupen eines Privatautos die Herrſchaft über ſein Rad und ſtürzte. Das Kind brach ſich den rechten Arm und trug Geſichts verletzungen davon. Veranſtaltungen Donnerstag, den 11. April Nationaltheater:„Toboggan“..30 Uhr. Konzerte: 5. Konzert des Philharmoniſchen Vereins, Leitung Oscer Fried, Soliſt Artur Schnabel, Muſenſaal,.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Nachtwelt“.— Schauburg:„um ſeine Ehre“. Ufa⸗ Theater:„Aſphalt“.— Pal aſt⸗ Theoter:„Noch ſind die Tage der Roſen“— Scala: „Das gefährliche Alter“.— Capitol:„Wings“.— Gloria⸗ Pal aſt:„Die 17jährigen“. Museen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr.— Gemälde Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr.— Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,—5, Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1.—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von⸗3—8 Uhr;: Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr. Prüfung für Geſchäſtsſtenographen Das Stenographiſche Prüfungsamt der Handelskammer für den Kreis Mannheim hielt am 23. März ſeine 17. Pr t⸗ fung für Geſchäftsſtenographen aller Syſtem⸗ ab, an der insgeſamt 72 Prüflinge teilnahmen. Von dieſen beſtanden 29(= 41 v..). Die Zahl der Teilnehmer verteilt ſich wie folgt auf die einzelnen Abteilungen: In der Vorprüfung für 120 Silben wurden 48 Prüflinge verzeichnet. Die Arbeiten der folgenden 17 (= 35 v..) Teilnehmer konnten für beſtanden erklärt werden: Erika Altmann, Toni Axtmann, Erika Berlinghof, Helene Braun, Helene Bugert, Helene Frey, Kurt Gindorf, Wilhelm Hanemann, Luiſe Huber, Elſe Kornhammer, Selma Süttinger, Elſe Rauh, Lina Schilling, Georg Schnitzer, Eliſa⸗ beth Voigt, Margarete Waldmann, Wilhelmine Zeiſing. Die Klaſſe für 150 Silben hatte 13 Teilnehmer, von denen 6(46 v..) beſtan den. Folgenden Prüflingen konnte ein Zeugnis ausgeſtellt werden: Mit Note„Sehr gut beſtanden“: Johanna Straßner, Gretl Stroh. Pit Note„Gut beſtanden“: Heinrich Mechler, Minna Reis, Karl Fr. Unfricht. Mit der Note„Beſtanden“: Karl Künſtler. Für 180 Silben wurden 4 Stenographen geprüft. Von den Arbeiten genügte 1(= 25 v..] den geſtellten An⸗ forderungen, mit Note„Sehr gut beſtanden“: Eliſabeth Stroh. In der Abteilung 200 Silben wurden 7 Teilnehmer verzeichnet, von denen die folgenden 5(72 v.) die Prüfung beſtanden: Mit Note„Sehr gut beſtanden“: Lina Herbert. Mit Note„Gut beſtanden“: Wilhelm Bender, Maria Fromm, Kurt Keller. Mit Note„Beſtanden“ Joſef. Mann. In den höheren Silbenklaſſen für 220 und 240 Silben wurden keine Prüfungen abgenommen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ahein Pegel 15 6 üs 10 11 Neckar⸗Begels 6 8. 9 10. 11 Hafel J 290 III 25 Scan ine 840.90 0,75.789 149 Mannheim 251055.50 2808085.59 Kehl.01200.00.98250 50 Jagſtfeld 9,09 115.00 5080,08 112 Maxau.67.718.713 5803 02.0 5 Nannen 282252.52 2442.45 352 Faub 1740,00 f 80 70.70 158 ſtöln.65.591 611.6801 68 1 66 * i N Da 1 Dr. Thompsons Scifenpulver rum Ein weichen. 5 Oꝛonii xum Kochen Revolte im Erziehungshaus Gaſtſpiel der„Gruppe junger Schauſpieler“ f(Vorbericht) Das Stück von Lampel revoltiert zur Zeit in Mann⸗ heim; noch dreimal wird es im Roſengarten geſpielt. Die Gruppe junger Schauſpieler(Berlin), für die es geſchrieben iſt, führt es auf. Ihr Häuptling Fritz Genſchow verkörpert die Rebellton des Fürſorge⸗Zöglings mit ſtärkſtem Auftrieb. Rense Stobrawa als einziges Weib des Stückes, iſt ihm ebenbürtig. Das Enſemble knallt eine Sache nur ſo hin. Ueber das Stück, ſeine reichlich überbetonte Tendenz und ſeine Darſtellung heute abend noch einige Anmerkungen. k. Aufführung von„Karl und Auna“ in Paris! Das Theater„L Avenue“ hat das veraktige Stück„Karl und Anna“ von Leonhard Frank in einer franzöſiſchen Bearbeitung und einer ſtilgerechten Inſzenierung des Theaterdirektors Gaſton Blaty in ſein Repertoir aufgenommen. Das Stück fand eine überaus freundliche Aufnahme; vor allen Dingen dank einer Aufführung, von der beſonders zu nennen iſt die Anna von Marguerite Jamois. Der Aufführung wohnte der deutſche Botſchafter von Hoeſch bei, der am Tage vor⸗ her zu Ehren des anweſenden Verfaſſers, der von dem Publi⸗ kum geſtern abend gerufen wurde, einen Empfang veranſtal⸗ tete, zu dem vor allen Dingen das moderne Frankreich der Literatur und des Theaters geladen war. Allerlei Wiſſenswertes Vor vierhundert Jahren war uns noch nicht der vierte Teil der Erde bekannt. 8 Auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet iſt in Deutſch⸗ land die Zahl der Poſtſendungen von 133 auf 114 Stück im Jahr nach dem Kriege zurückgegangen. Vor dem Kriege ſtand Deutſchland hinter der Schweiz an; eiter Stelle, heute ſind Belgien, Dänemart, England und Holland nach vorn vorragendſten Werke gerückt. ö Ein Streifzug mit der Kriminalpolizei „Das trifft ſich gut“, antwortete der gemütliche Hüter des Geſetzes,„denn wir ſuchen gerade einen großen Hochſtapler, von dem wir wiſſen, daß er ſich mit Vorliebe in den Nachtbetrieben um die Gedächtniskirche herum aufhält, dort große Zechen macht und nach neuen Opfern Umſchau hält...“ Es war Mitternacht, als wir losgingen, der Kommiſſar, drei Beamte und meine Wenigkeit.— Dieſen kurzen Abriß ent⸗ nehmen wir einem Aufſatz der Kölniſchen Illuſtrierten Zei⸗ tung. Dieſer iſt der Niederſchlag eines Streifzugs, den ein Zeichner und ein Schriftſteller im Auftrag der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung mit der Kriminalpolizei durch das nächtliche Berlin W. unternahmen. Was der Beſucher Berlins im allgemeinen nicht zu ſehen bekommt, das haben die beiden in Text und Zeichnungen feſtgehalten. Schon dieſer Aufſatz allein, der über Dinge Aufſchluß gibt, die ſonſt das Dunkel der Nacht verhüllt, macht die neue Kölniſche Illu⸗ ſtrierte Zeitung leſenswert, abgeſehen von dem vielſeitigen und reichen weiteren Inhalt, aus dem wir nennen„Spazier⸗ gang im Waſſer— Ein neuer Rettungsanzug für Schiff⸗ brüchige“,„Theater in Berlin“,„Mit Kamera und Zeichen⸗ ſtift— Studien aus dem Berliner Zoo“,„Das verhängnis⸗ volle Bild“,„Der vielſeitige Schutzmann“, eine Modeſeite und anderes mehr. Dazu eine amüſante Denkſportaufgabe„Sechs Strafmandate— Warum Fräulein Lotte der Führerſchein entzogen wurde?“ Die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung veran⸗ ſtaltet damit diesmal ein kleines Examen für den Großſtädter, der die Verkehrsregeln beſſer kennen ſoll als die junge Dame der Deukſportaufgabe.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) n Ebonarb Schure 5. Der bekannte franzöſiſche Wagner⸗ ſorſcher Edouard Schuré iſt in Paris im Alter von 89 Jahren geſtorben.„Das muſikaliſche Drama“,„Wagners Erinne⸗ zautſchen Liedes“ ſin d die her⸗ zungen“ und„Geſchichle dieſes aus Straßburg ſtammenden de 2 Muſtkſchriftſtellers. f Von Mannheim nach Heidelberg 1888 Von Frau Dr. Karl Benz Im„Tempo“ erzählt Frau Benz die erſte deutſche Fernfahrt im Auto:„Als Typ Nr. 2 gebaut war— ſie war im Winter 87 auf 88 vollendet worden— war es im Frühjahr 1888, als es uns ſelbſtverſtändlich drängte, den Wagen auszuproben. Eine der erſten Fahrten mit dieſem ſollte unſerem lieben, immer ſchönen Heidelberg gelten, doch große Zweifel herrſchten bei uns vor, ob wir unſer 20 Kilo⸗ meter fernes Ziel erreichen würden. Der Typ 2 war allerdings aus der gewonnenen Erfah⸗ rung von Typ 1 viel kräftiger gebaut, hatte gleichfalls drei Räder, aber mit Holzſpeichen, Vollgummireifen, doch in der Stärke des Motors gleich. Wir fuhren, mein Mann und ich, von der Fabrik Mann⸗ heim, Waldhofſtraße über Seckenheim, Edingen, Wieblingen in ganz nettem und ſehr zufriedenſtellendem Tempo vielleicht 20 bis 25 Kilometer in der Stunde(lieber Autofahrer von heute, Sie lächeln hierüber) nach Heidelberg, wo wir bei der Brücke im Gaſthaus„Schwarzes Schiff“ Einkehr hielten. Hauptſächlich hatte der Wagen dieſe Einkehr dringend nötig, galt es doch Waſſer zu füllen, Benzin überzulaſſen, Riemen und Ketten ſpannen und Schmierung vornehmen. Wir waren recht vergnügt über die gute Fahrt des neuen Typs, bedeutete er doch einen Schritt vorwärts in der Ver⸗ nollkommnung der Idee. Mit wieviel großen und kleinen Uebeln des Verſagens bei dem Motor— hauptſächlich war es die Zündung— man oft rechnen mußte, davon hat der heutige Autofahrer keine Ahnung. Glücklich war man, wenn dieſes Verſagen in der Nähe einer Wirtſchaft war, wo man dieſes Ding einſtellen konnte und um auch den ſpöttiſchen Blicken einer ſchnell auf⸗ tauchenden Menge zu entgehen. Doch unſere Fahrt nach Heidelberg ging ganz glatt, und wir, mein Mann und ich, waren von gutem, friſchem Mut beſeelt. Ueber Handſchuhs⸗ heim, Doſſenheim, Ladenburg Wallſtadt ging unſere Fahrt zur Fabrik zurück, allerdings mit verſchiedenen Kriſen des Verſagens. Aber wir kamen gut und auch zeitig zurück. Es war dieſe Fahrt die längſte, die bis jetzt ausgeführt wurde. 4 4 13 7 8* . ö 8 * 2 A Donnerstag, den 11. April 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 165 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Warnung vor Stoffhauſterern „Obwohl es in Mannheim große und angeſehene Stoff geſchäfte giht, bei denen man um billiges Geld und auf Ratenzahlung ſeinen Bedarf eindecken kann, ſo gibt es immer upch Leute, die ſich von Stoffhauſſerern betören und übervortellen laſſen. Teures Lehrgeld mußte in dieſer Bezie⸗ Hung ein hieſiger Beamter zahlen, der von einem Stuyff⸗ hauſterer, dem am 8. Januar 1893 in War chau geborenen Reiſenden Adolf Rothmühl bös hereingelegt wurde. R. ſprach eines Tages bei dem Beamten, einem Straßenbahn⸗ führer, vor, legte ſeine Stoffe aus und machte dem Manne vor Er käme aus Frankfurt, daß die Stoffe aus einer Konkurs⸗ maſſe in Frankfurt a. M. ſtammen und zu Geld gemacht wer⸗ den müſſen. Dies war inſofern die Unwahrheit, als die Stoffe von einem hieſigen Stoffgeſchäft herrührten. Es gelang dem ., fünf St o ff reſte im Geſamtwerte von 270 Mark auf fünf Raten 2 50 Mk. und die ſechſte Rate mit 20 Mk. an den Straßenbahnführer zu verkaufen. Urſprünglich hatte der Rei⸗ ſende einen viel höheren Preis verlangt. Jeder Stoffreſt hatte 3 Meter und ſollte zu fünf Anzügen reichen. a Als der Beamte ſechs Blankette unterſchrieben, kamen ihm doch Bedenken, weshalb er ſich nach dem Namen des Reiſen⸗ den erkundigte. Dieſer aber empfahl ſich mit den Worten:„Sie Haben doch unterſchrieben, zu was hrau chen Sie denn meinen Namen noch zu wiſſen“, ſprachs— und ver⸗ ſchwand. 8 555 In der geſtrigen, unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Sch m itt abgehaltenen Sitzung des Schöffengerichts wurde feſtgeſtellt, daß der reelle Wert des Stoffes höchſtens 178 Mk. betrug. Ein Schneidermeiſter ſchätzte die drei Stoffreſte auf je 45 Mk., einen Reſt zu 22 und einen zu 20 Mk. Auf dem ſechſten Wechſel ſtanden noch 5 Mk. für Speſen. Es drehte ſich haupt⸗ ſächlich um die Blankette. Der Straßenbahnführer hat auf den Wechſeln keine Ziffern geſehen und behauptet, daß die Zahlen ſpäter ausgefüllt worden ſind. Der Angeklagte und der un⸗ wereidigt vernommene Zeuge Janvwſky, der an dem Verkauf 1015 Mk. verdiente, behaupten aber, daß die Wechſel aus⸗ gefüllt waren. In die Enge getrieben, konnte ſich J. an nichts mehr erinnern. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey bezeichnet die Ueberſorderung von 100 Prozent als ganz unerhört und beantragt eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen. i Das Urteil lautete wegen Urkundenfälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von einer Woche und Strafaufſchub auf Wohlverhalten unter der Bedingung, daß R. den dem Be⸗ amten entſtandenen Schaden ſofort vergütet.. Pfui, eine Kröte! Warum? Wieviele Menſchen gibt es, die ſich vor einer Kröte, und nicht nur vor dieſer, ſondern vor den ganzen Kriechtieren und Jurchen fürchten oder beſſer: ekeln? Leider für unſere heutige Zeit nur viel zu niele! Worin liegt der Grund?— Meiſtens, weil die Leute, die ſo empfindlich tun, noch nie ein derartiges Geſchöpf näher betrachtet haben. Würden ſie es einmal wirk⸗ lich tun, ſo kämen ſie zu einer ganz anderen Anſicht. Liegt denn in dem Blick der Kröte z. B. nicht etwas„ich möchte ſagen treuherziges? Schauen die klugen Augen nicht fragend in die Welt:„Warum ſind wir ſo verfolgt?“ Aber ihr Kleid, es iſt der Bodenfarbe angepaßt, mit Warzen, beſſer Drüſen, bedeckt, aus denen ſie einen für tieriſche Feinde abſchreckend wirkenden Saft ausſcheiden können, ſchreckt viele, deshalb ſagt man ihnen bitterböſe Feindſchaft an, nicht nur aber der Kröte, ſondern auch deren Verwandten, den Molchen und Salaman⸗ dern! Auch weil man ſie ſelten ſieht, weil ſie meiſt erſt in der Dunkelheit ausrücken, um Nahrung zu ſuchen. Und meiſt findet man ſie nur wieder an Plätzen, die feucht ſind! Dies alles hat einen böſen Aberglauben aufkommen laſſen, der je nach der Gegend verſchieden iſt, aber meiſt damit endet, daß ein derartiges Tier getötet wird! Ihr Sekret, das ihnen Mutter Natur zum Schutz mitgab, ſoll giftig ſein, ſo giftig, daß es ſelbſt dem Menſchen ſchadet! Und wie iſt es in Wirklichkeit damit beſtellt? Das Sekret iſt für unſere Außenhaut vollkommen ungefährlich — es verurſacht bei den meiſten Menſchen noch nicht einmal ein ſchwaches Brennen auf dem ſonſt ſo empfindlichen Hand⸗ rücken! In die Augen gebracht, brennt es allerdings— aber dazu iſt ja kein Menſch verpflichtet, es ſich in die Augen zu reiben! Spritzen, wie es oft heißt, künnen dieſe Tiere ihr Sekret nicht. Es tritt durch die Drüſenöffnungen auf die Hautoberfläche und verbreitet auch einen unangenehmen Ge⸗ ruch, der Angreifer warnen ſoll: Vorſicht! Faßt er doch zu, ſo brennt ihn das Sekret nah auf der Zunge. Das iſt der Zweck dieſer einfachen Schutzvorrichtung bei dieſen Tieren, die der Menſch ſich oft ſo gefährlich vorſtellt. Jetzt kommt bald wieder die Zeit, wo wir dieſe Tiere in Maſſen an Waſſer⸗ löchern und Tümpeln autreffen, wo ſie zur Fortpflanzung ſchreiten. Sie haben während dleſer Zeit ihre große Schen abgelegt und werden ſo leider das Opfer vieler unvernünf⸗ tiger Menſchen, die in allem, das ſie nicht verwerten können, etwas Ueberflüſſiges öder Schädliches erblicken. Mögen dieſe Zeilen dazu beitragen, daß man dieſen Tieren, die uns doch auch durch Vertilgung von ſo vielen Schädlingen nützen, jetzt auch ihr Daſein gönnt und nicht mehr verächtlich betrachtet! Vor allem kläre man die Jugend in dieſer Hinſicht guf, denn gerade ſie tötet oft aus Unwiſſenheit mit einem güten Tefl Roheit gepaart, dieſe unbeholfenen Geſchöpfe. O. Wi. Veranſtaltungen * Deutſche Einheits⸗Kurzſchrift. Der Kurzſchriftvere in unn 1874 eröffnet in den Unterrichtsräumen D 7, 22(Hans Thomo⸗ Schule] am kommenden Dienstag unter fachkundiger Leitung neue Anfängerkurſe in der Deutſchen Einheits kurz⸗ schrift.(Weiteres Anzeige.) Schwerer Einbruch am hellen Tage Der am 16. September 1895 in Freiburg⸗Zähringen ge⸗ borene Maler Karl Friedrich Boſch, wohnhaft zu Maunheim⸗ Sandhofen, verheiratet, Vater dreier Kinder von 3, 6 und 8 Jahren, hat eine außerordentlich große Strafliſte aufzu⸗ weiſen. 1919 fings an. Wegen Diebſtahl gabs gleich 1 Jahr 3 Monate. Dies wiederholte ſich noch einige Male. Er ſtand vor den Gerichten in Mannheim, Heidelberg und Weinheim. Am hellen Tage nachmittags halb 3 Uhr brach er mit dem 23 Jahre alten Kellner Joſef E. in ein hieſiges Büro ein, hoben ein Schalterfenſter in die Höhe und gelangten hier⸗ durch in die Innenräume. Sie erbrachen einen Schreibtiſch und entnahmen hieraus eine Geldkaſſette. Dieſe wurde in einem Garten in uudwigshafen geöffnet. Zu ihrer großen Enttäuſchung fanden die Diebe aber ſtatt der erhofften Tauſendmarkſcheine nur 350 Mark. Boſch war der Anſtifter des Raubes. Beide waren geſtändig. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey beantragte gegen Boſch eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren. In ihrem Schlußwort baten beide Angeklagte um milde Beſtrafung, da lediglich die Not und die Arbeits⸗ loſigkeit die Triebfeder ihres Handelus war. Der Vor⸗ ſitzende, Amtsgerichtsrat Schmitt, verurteilte den Boſch wegen ſchweren Einbruchs i. R. zu 1½ Jahren und den E. zu 8 ch. Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh.— Günzel verurteilt Vor dem Amtsgericht Zudwigshafen wurde unter dem Vorſitz des Amtsrichters Röhrig die Verhandlung gegen den Materialverwalter des ſtäßtiſchen Krankenhauſes Ludwigshafen, den früheren ſozialdemokratiſchen Stadtrat Joſef Günzel, wegen Körperverletzung und unſittlicher Handlungen im Dienſt abgehalten. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte wegen Vergehens in fünf Fällen eine Geſamt⸗ gefängnisſtrafe von 2 Jahren 2 Monaten und Aberkennung der Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Jahren. Der Verteidiger plädierte nur auf Körperverletzung utit geringer Freiheits⸗ oder Geldſtrafe in zwei Fällen, in den übrigen auf Freiſprechung. Er ſtellte den Antrag auf Haftentlaſſung und evtl. Bewährungsfriſt. Das Urteil lautete wegen Körperverletzung und Vergehens gegen die Sittlichkeit im Dienſte in drei Fällen auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe non einem Jahr, wonon 2 Monate Unterſuchungs⸗ haft angerechnet werden. In zwei Fällen wurde er freige⸗ ſprochen. Der Haftbefehl bleibt aufrecht erhalten. Die bütr⸗ gerlichen Ehrenrechte werden ihm auf 3 Jahre aberkannt. Die geſchloſſen. Oeffentlichkeit war wegen Gefährdung der Sittlichkeit aus⸗ Aus dem Lande Von der Autolinie Neckargemünd Haag Lobenfeld, 9. April. Viel Aufregung und Aerger hat bei den Einwohnern von Dilsberg und Mütckenloch die ſeit mehreren Jahren eingeführte Autoſperre der Straße Neckargemünd—Dilsberg verurſacht. Die Sperre wurde von dem Waſſer⸗ und Straßenbauamt verfügt aus dem Grunde, weil der Fußgängerverkehr auf der ſchmalen Straße mit größtenteils ohne Fußweg gefährdet ſei. Auf die neueſte Eingabe der Kommiſſion für Fremdeuförderund Dilsberg und Mückenlochs hat die Stadt zu einer Sitzung in Neckargemünd eingeladen. Nach längerer Ausſprache beſteht nun Ausſicht, daß durch geringe Koſtenbeiträge der Nachbar⸗ orte der Fußweg ſo hergerichtet werden kann, daß einer Frei⸗ gabe der Straße für den Autoverkehr nichts mehr im Wege ſtehen würde. Anſchließend kam auch das neue Projekt einer Poſtauto⸗ linie Neckargemünd— Dils berg— Mücken loch zur Sprache und fand allſeitige Zuſtimmung. Auch bei dieſer Linie kann man mit ziemlicher Sicherheit auf eine Rentabilität rechnen. Würden doch täglich ungefähr 30 Arbeiter die Fahr⸗ gelegenheit beuützen. Dilsberg und Mückenloch wären zu ent⸗ ſprechenden Opfern bereit. Die bei der Sitzung gebildete Kom⸗ miſſion ſprach ſchon bei der Oberpoſtdirektion in Karlsruhe vor und fand volles Entgegenkommen, Nachdem auch Fühlung mit dem Bezirksamt in Heidelberg genommen iſt, wird das Waſſer⸗ und Straßenbauamt zu einem Gutachten über die Straßenverhältniſſe, Ausweichſtellen und ſonſtigen Verbeſſe⸗ rungen aufgefordert werden. Mückenloch wird eine Autohalle zur Verfügung ſtellen müſſen. Handelskammer Freiburg zu den Steuerfragen * Freiburg, 9. April. In der Vollverſammlung der Handelskammer Freiburg referierte der Vorſitzende, Kom⸗ merzienrat Schuſter, eingehend über den gegenwärtigen Stand der ſchwebenden Steuerfragen. Nach einer Ausſprache wurde eine Entſchließung angenommen, in der es u. a. heißt:„Die Verarmung der Wirtſchaft ſteht in ſchreiendem Gegenſatz zur fortwährenden Steigerung der Reichs⸗ Staats⸗ und Gemeindeausgaben. Wenn nicht in radikaler Form mit allen Ausgaben Schluß gemacht und eine Steuerſenkung in die Wege geleitet wird, ſehen wir keinen Weg mehr zur wirt⸗ ſchaftlichen Geſundung. Wir warnen deshalb, in vollem Be⸗ wußtſein der uns pbliegenden Verantwortung, davor, die Wirtſchaft einem Zuſammenbruch entgegenzuführen. Es be⸗ zieht ſich das insbeſondere auch auf die Anſprüche der Ge⸗ meindeverwaltungen, die vielfach von der irrigen Auffaſſung ausgehen, als ob die Wirtſchaft jeder Laſt gewachſen und nur aus Eigennutz ſteuerfeindlich ſei. Es ſollte unter allen Um⸗ ſtänden vermieden werden, daß mehr von den Steuerpflichti⸗ gen erzwungen wird, als für die Befriedigung der dringend⸗ ſten Bedürfniſſe notwendig jſt.“ Sportliche Runoſchau Das Olympiſche Komitee tagt Zweiter Sitzungs⸗Tag Bei der Fyrtſetzung der Beratungen des Internationalen Olym⸗ piſchen Ausſchuſſes in Lauſaune entſpann ſich eine längere Debatte über die beim Fußballweltverband herrſchenden Begriffe des Ama⸗ teurismus, ber allein für den Olympiſchen Gedanken maßgebend iſt und erklärte, daß nur der im nächſten Jahre in Berlin tagende Olympiſche Kongreß berechtigt iſt, Aenderungen an den Beſchlſtſſen von Prag vorzunehmen. Sodann wurden die verſchiedenen Vor⸗ ſchläge, die ſich auf die Aenderung bezw. Ginſchränkung des Olympi⸗ ſchen Programms beziehen, zur Kenntnis genommen. Auf Vorſchlag des Schweden Edſtröm wurde der ganze Fragenkomplex an den Exekutivausſchuß überwieſen, der Bericht erſtatten ſoll unter Berück⸗ ſichtigung folgender fünf Punkte: 1. Dauer der Spiele; 2. Eingeitlich⸗ keit des Programms; 3. Einſchränkung der Zahl der Teilnehmer pro Nation auf ein, zwei oder bret; 4. Mannſchaftskämpfe; 5. Aufhebung der Beteiligung von Frauen. Des weiteren wurden dem Exekutip⸗ ausſchuß die verſchiedenen Wünſche der internationalen Sportyer⸗ bände auf Einführung von Lacroſſe, Handball, Baſeball, Reitpolo, Kanuſport, Rugby, Billard, Tontaubenſchießen, Schießen auf Wild⸗ ſcheiben und Schießen mit Armeegewehren zur Erledigung übergeben. Zum Schluß der Sitzung hielt der amerikaniſche Delegterte Garland noch einen kurzen Vortrag über die Vorbereitungen Amerikas zu den Olympiſchen Spielen 1932 in Los Angelos. Es wurden ihm daßel die Wünſche der internationalen Verbände bekanntgegeben und ein Bericht über Expeditionskoſten und Trausportfragen eingefordert. Dritter Tag— Olympiſche Winterſpiele 1932 in Lake Plage [(Newyork! Am dritten Tage der Tagung des Olympiſchen Komitees in Lau⸗ ſanne beſchäftigten ſich die Delegterten zunächſt mit der Wahl des Austragungsortes für die Dritten Olympiſchen Winterſpiele 1983. Es lagen verſchiedene Bewerbungen amerikaniſcher Staaten und Städte vor, ſo aus den Staaten Newyork, Minneſotas, Kaltfornien und Cp⸗ lorado. Auch Montreal(Kanada) hatte ſich beworben, konnte aber nicht berückſichtigt werden, da die Vereinigten Staaten bei der Wahl die Priorität haben. Nach Anhören der verſchiedenen Vertreter und gründlicher Erwägung aller in Frage kommenden Momente entſchied man ſich für Lake Placid im Staate Newyork. Hier wer⸗ den alſo die Olympiſchen Winterſpiele 1932 ſtattfinden. Die Eröff⸗ nungsſitzung des Olympiſchen Kongreſſes 1930 in Berlin ſoll, ſo wurde nach einer Rückſprache mit den deutſchen Vertretern Exzellenz Lewald und Dr. Ritter Karl von Halt beſtimmt, am 25. Maf ſtatt⸗ finden. Tennis Turnierſchluß in Monte Carlo Worm ſchlägt Coen In Monte Carlo wurden jetzt die Endrunden ausgetragen. Im Finale des Herreneinzel unterlag der junge Amerikaner Wilbur Copen nach dem Sieg über Feret gegen den Dänen Erte Worm 226, 276, 778, 715, 816. Das Dameneinzel ſah Madame Mathten über Mme. La⸗ faurie:3,:6,:4 erfolgreich. Beide zuſammen verloren das Damen⸗ doppel gegen MißRyan— Ms. Satterthwaite:6, 426. Im Mies triumphierten Miß Ryan—Covell 68, 610 über Mrs. Satterthwalte Worm. * Damen⸗Länderkampf Frankreich USA.. Ein Damen⸗Tennisländerkampf Frankreſch— Amerika wird am 8. Mai in Paris vor ſich gehen. Madame Mathieu und Madame Lafaurie vertreten die franzöſiſchen Farben, Miß Helen Wills und Edith Croß die amerikaniſchen Intereſſen. Leichtathletik Die beſten deutſchen Leichtathletikvereine Nach der Liſte der zehn Beſten 1928 gruppieren ſich die zehn erfolg⸗ reichſten deutſchen Leichtathletiknereine in folgender Anordnung; 1. Teutonia Berlin 75 Pfunkte; 2. SC. Charlottenburg 66 Punkte: 3. Preußen Stettin 40 Punkte; 4. Eintracht Frankfurt 48 Punkte; 5. DSC. Berlin und BSc, Berlin mit je 87 Punkten; 6. Poltzei Hamburg 34 Punkte; 7. HSV. Hamburg 88 Punkte; 8, Sc. Münſter 30 Punkte; 9. Bfo. Halle, Stuttgarter Kickers und Dortmunder SC. mit je 28 Punkten und 10. Polizei Berlin mit 21 Punkten. Pferdeſport Neuß(10. April) N 1. Preis vom Zeughaus. 3000 Mk. 1200 Meter: 1. Gebr. Rösler Liebeszauber(Pinter); 2, Lonni; 3. Holeya. Ferner: Szeged, Hof⸗ narr, Matkater, Leibwache. Tot.: 29; Pl.: 13, 19, 15:10, ö 2. Hammtor⸗Jagdrennen. 3000 Mk. 3000 Meter: 1. K. Pungvs Farron(Broda); 2. Marokkaner; 3. Fechtmeiſter. Ferner: Magnus, Dante, Euphrat, Lydia, Ahnburg. Tot.: 42; Pl.: 14 18, 18:10. 755 3. Preis von Zons. 3000 Mk. 2000 Meter: 1. Gebr. Rösfer's Prater(Pinter); 2. Leiſtung; 3. Rart. Ferner: Coriolan III, Laxvom, Nataſcha, Eſeus, Ktpnis, Mutzorl, Heiduck. Tot.: 29; Pl.: 12, 14, 18:10. 4. Preis der Erft: 3000 Mk. 1200 Meter: 1. W. Bresges Fiſcher⸗ mädel(5. Schmidt); 2. Roſenrot; 3. Lauſcher. Ferner: Sturmuſxe, Gauner, Meuto, Agrippa, Sepp. Tot.: 77; Pl.: 19, 88, 18:10. 3. Preis vom Heſſentor. Ehrenpreis und 3300 Mk. 1800 Meter? 1. Geſt, Halfenbof's Okertal(Ringewald); 2. Kahriſtan; 3. Excellenz, Ferner: Wallia, Grafſchaft, Königstreu. Tot.: 92; Pl.: 27, 17710. g. Weißenberg⸗Hürden rennen. Ehrenpr. u. 3000 Mk. 2800 Meter; 1. Fu(Broda); 2. Raphael: 3. Hofgräfin. Ferner: Siga, Tomteſſe Iſola, Apache, Borgün, Florita, Maskerade, Lehusbame, Queblinor. Tot.: 827 Pl.: 20, 15, 25210. 5 5 5 7. Preis vom Gnadental. 2500 Mk. 1600 Meter: 1. Abelg; 1. O. Weinberg's Laertes(Zimmermann): 2. Aſparagus; 3, Jugend liebe, Ferner: Amonophis, Tarzan, Culport, Uranus, Afra. Tot. 28 Pl.: 14, 14, 16:10. 2. Abtlg.: 1. S. Mayer's Sonnenſchein II(. Schmidt); 2. Sündenbock; 3. Tuckhübnchen. Ferner: Zwirn's Bruder, Pipkin, Sirokko, Le Printemps, Neck. Tot.: 33, Pl.: 16, 16, 16710, Schluß des redaktſonellen Teils Das SGesundheitswasser! a. 5160 Peter Rixius 6. m. b.., Mannheim, fel. 28796 f. 97 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher 21636 Idas 6. Seite. Nr. 166 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabej irtſchakts · und Han delszei 4 Eine Kabelureldung aus Newyork befaßt ſich mit den amerikani⸗ chen Verhandlungen der J. G. und bemerkt, daß dieſe bisher auf keinem Gebiet zu irgendwelchem Abſchluß gekommen ſeien. Es wird Damit der Eindruck erweckt, als ob die Dinge drüben nicht voran⸗ AHämen. Dieſer Meinung gegentlber darf, wie aus Frankfurt berichtet wird, im Gegenteil angenommen werden, daß die Dinge günſtig ut inſchreiten. Das ergibt ſich ſchon daraus, daß das ordentliche Worſtandsmitglied, Direktor Greif, ſeinen deutſchen Poſten nieder⸗ Lit und eine maßgebliche Stelle bei den amerikaniſchen Belangen der J. G. Farben übernehmen wird; auch daraus, daß die Bilanzſitzung auf den 15. Mai verſchoben wurde, um den aus Amerika zurück- kehrenden Herren eine abſchließende Berichterſtattung zu ermöglichen. Es handelt ſich ja, bei den gegenwärtigen Verhandlungen um große Fragen, die in der kurzen Zeit, die bisher zur Verfügung ſtand, matürlich noch nicht in allen Einzelheiten zur Klärung gebracht wer⸗ den konnten. Das erklärt ſich z. B. daraus, daß entgegen einer rüheven Kabelmeldung aus Newyork die Herren der J. G. Farben micht mit einem feſten Programm abgeretiſt ſind, zuſammen mit Du⸗ pont eine Stickſtoffabrik zu bauen; in Wirklichkeit war die Frage der Partnerſchaft durchaus offen und die J. G. Farben in der Lage, die ihr genehmſten Angebote auszuwählen. Die Verhandlungen betreffen im übrigen ſo ziemlich alle Haupt⸗ gebiete der J. G. Neben den Oelbelangen und dem Stickſtoff kommt wor allem auch das Farbengebiet in Frage. In der Oeffentlichkeit iſt kaum bekannt, daß die J. G. Farben über den maßgeblichen Ein⸗ Fluß bei der Graſſelli mechanical Comp., der größten amerikantſchen Teerfarbenſal ee, verfügt. Dieſe Geſellſchaft hatte die deutſchen Far⸗ benfabriken und patente erworben. Die J. G. Farben hatte dann mach dem Kriege ihren Einfluß wieder herſtellen können. Dieſen Stützpunkt wird ſie ausbauen. Dann kommen weiter die Photo⸗ umd Filmbelange in Betracht, ein Gebiet, auf dem die J. G. Farben in der Agfa Ansco bereits eine ſehr bedeutende Stellung hat. Bekanntlich gehört dieſer Zweig auch in Deutſchland heute zu dem Erfolgreichſten der J. G. Farben überhaupt. Auch auf dem Gebiet der Kunſtſeide ſtudiert die J. G. Farben die Verhältniſſe. Sie dürfte Horchwerke AG. Zwickau 5,6facher Kapitalumſchlag— Steigender Umſatz 2 lauf des Geſchäftsjahres 1927/8 der Horchwerke.⸗G. in Zwickau i. Sa., die, wie bereits mitgeteilt, wieder 8 v. H. Divi⸗ dende auf das erſtmals voll berechtigte Akttenkapttal von 5 Mill. verteilen, hat die Erwartungen im großen und ganzen erfüllt. Die Bilanz weiſt verſchiedene Veränderungen auf. Es erſcheinen u. a. (alles in Mill.) unter den Aktiven: Debitoren mit 2,76(1,78), Wech⸗ ſel mit 2,73(2,32), Effekten mit 0,18(wie i..), Fabrikations⸗ und Betriebsmatertalten 8,54(9,78), Werkſtatt und Betriebseinrichtungen aſw. mit 4,73(2,06), Grundſtücke, Gebäude und Anlagen mit 1,38 (1,483). Unter den Paſſiven: Bankſchulden mit 5,74(3,28), Kreditoren mit 6,47(4,63), Anzahlungen mit 0,48(—), Akzepte mit 0,19(1,95), unkündbare Darlehnshypothek mit 1,50. Aus dem Geſchäfts bericht ſind folgende Angaben von In⸗ tereſſe: Der Preis der Wagen bewegt ſich je nach der Karoſſerie zwi⸗ ſchen 12 und 18 000 4. Die Produktion von Horch beträgt heute etwa 14—416 Wagen je Tag, alſo monatlich rund 400 Wagen. Damit hat Horch einen wertmäßigen Anteil von 77 v. H. an der deutſchen Produktion, der Wagenklaſſe über 3 Liter von 33 v.., innerhalb der geſamten in⸗ und ausländiſchen Konkurrenz in der Konkurrenzklaſſe von 25 v. H. Der Umſatz betrug im Jahre 1927/28 bis 28 Mill. I, das 5, fache des Kapitals; das iſt im Verhältnis mehr als bei der Konkurrenz. Der Abſatz in den erſten fünf Monaten des neuen Geſchäfts jahres bewegte ſich in aufſteigender Linie. Die Stei⸗ gerung der effektiven Ablieferung beträgt etwa 35 v. H. gegenüber der gleichen Vorjahrszeit. Man erwartet für das ganze Jahr einen Um⸗ ſatz von 35—40 Mill. 4. Die Verkaufsorganiſatton beſteht heute aus 13 Filialen im In⸗ und 24 Vertretern im Ausland, wohin ſich der Abſatz ebenfalls in erfreulicher Entwicklung befindet; er be⸗ trägt 1015 v. H. des geſamten Abſatzes. Das Problem des ge⸗ brauchten Wagens ſpielt bei Horch deshalb eine größere Rolle, weil der Anteil der Käufer, die einen gebrauchten Wagen in Zahlung geben, größer wird, je teurer der Wagen wird. Das Geſchäft mit den gebrauchten Wagen iſt nicht ſehr einfach und führt vielfach zu Ver⸗ luſten. Seit der Errichtung von Taxſtellen haben ſich die Verhältniſſe auf dem Markt für gebrauchte Wagen gebeſſert. In der Hereinnahme von alten Wagen wird größte Vorſicht geübts Das Teil zah⸗ lungsgeſchäft ſpielt weniger eine Rolle als das Kredit⸗ geſchäf t, das am Weſamtgeſchäft einen Anteil von etwa 50—60 v. H. hat und durch Wechſel finanziert wird. Die Ausfälle ſind dabet ziemlich gering; ſie betrugen im Jahre 19278 ungefähr ½ v. H. des Umſatzes. — * Dresdner Bank AG.— Generalverſammlung. duch die GV. der Dresdner Bank brachte die übliche Debatte zwiſchen dem Ange⸗ ſtellten vertreter und der Verwaltung. Der Antrag auf Zahlung einer Gratifikation wurde gegen die Stimmen der Antragsſteller abgelehnt. Zur Reſervenpolitik bemerkte die Verwaltung.., daß ſtille Reſerven vorhanden ſeien, deren Beurteilung jedoch bei der Unüberſichtlichkeit der Lage außerordentlich ſchwierig ſei. Der Geſchäftsgang hat im neuen Jahre gegentiber der gleichen Zeit des Vorfahres keine we⸗ fentliche Veränderung erfahren. Das Effektengeſchäft liegt nach wie vor ſehr ſtill; die Kredttnachfrage hält an. Ein günſtiger bezw. er⸗ träglicher Abſchluß der Pariſer Reparationskonferenz würde einen guten Einfluß auf die Geſchäftstätigkeit haben. Im übrigen wendet ſich die Erklärung gegen den Vorwurf, daß die Großbanken an den hohen Kreditkoſten Schuld ſeien, der einzige Grund hierfür ſei die in Deutſchland herrſchende Kapitalnot. Dazu kämen die hohen Laſten der Wirtſchaft. 2: Dividendenerhöhung der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank Frankfurt a. M. Der AR. beſchloß, aus dem für das Geſchäftsjahr 4928 erzielten Reingewinn von 1378 974„(1 075 141 /) eine Die Amerika-Pläne der 56. Jarben Oel, Stickſtoff, Farben— Kunſtkautſch GCãããͥãũũũũ ¹Ü¹iã ͥõͥyum y die Herſtellung eines für die dortigen Verhältniſſe beſonders geeig⸗ neten Fadens im Auge haben. Daß die Anweſenheit hervorragender Mitglieder der Verwaltung auch dazu benutzt wird, wegen der ver⸗ wickelten Freigabever handlungen unmittelbar Fühlung zu nehmen, iſt begreiflich. 1 Im übrigen handelt es ſich im Gegenſatz zu den bisherigen Dar⸗ ſtellungen nicht um die Abſchließung von Verträgen, ſondern um die Klärung beſtimmter Pläne und Gebiete von allerdings ſehr weittragender Bedeutung, die dann nach der Rückkehr der führen⸗ den Perſönlichbeiten erſt noch im einzelnen weiter behandelt werden. Das iſt ſchon deswegen notwendig, weil die maßgeblichſten Perſön⸗ lichletten ſchon ſeit Monaten nicht mehr in perſönlicher Verbindung geſtanden haben. Geheimrat Duisberg befindet ſich bekanntlich noch auf ſeiner Oſtaſten⸗Retſe. Ebenſo wird der Gründung einer amertkaniſchen Holding⸗Geſellſchaft übertriebenes Gewicht beigelegt. Dies läuft bei den augenblicklichſten Verhandlungen nur nebenher und iſt keineswegs ſo bedeutend, wie man gemeinhin denkt. Daß dabei die J. G. Farben in erſter Linie auf den amerikaniſchen Geld⸗ markt Rückſicht zu nehmen hätte und nimmt, iſt auch nicht zu⸗ treffend. Die Gründung der Holdinggeſellſchaft hängt als Zweck⸗ mäßigketitsmaßnahme von den Ergebniſſen der augenblicklichen Ver⸗ handlungen ab, und im übrigen wird der J. G. Farben das Kapital, das ſie etwa benötigen wird, zur Verfügung ſtehen. Es iſt daher verſtändlich, daß die in Amerika weilenden Perſön⸗ lichkeiten der J. G. Farben keine Mitteilungen über irgendwelche Abſchlüſſe machen können. Die J. G. Farben entwickelt offenſichtlich augenblicklich eine außerordentlich lebhafte Tätigkeit, die ſich übrigens in den amerikaniſchen Verhandlungen nicht erſchöpfen dürften Neben der erfolgreichen Bearbeitung der Abſatzſeite geht die nicht minder wichtige der Erſchließung neuer großer Arbeits⸗ gebiete her; hier dürfte als wichtigſte neue Etappe die Anfügung eines weiteren großen Ringes in der gewaltigen Kette der chemiſchen Syntheſe der großen techniſchen Durchführung nähergerückt ſein; der Kunſtkautſchuk! Divtdende von 9(8) v. H. auf das AK. von 10 Mill. 4 vorzu⸗ ſchlagen. 218 388/(175 740) ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. :? Badiſche Landwirtſchaftsbank Karlsruhe. Dte Mttgliederzahl betrug am 31. Dezember 1928 1011 Genoſſenſchaften und 124 Einzel⸗ perſonen. Die Genoſſenſchaften ſetzten ſich aus 386 Kredttgenoſſen⸗ ſchaften und 625 Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaften und ſonſtigen Ge⸗ woſſenſchaften zuſammen. Der Ein lagenbeſtand betrug bei den Spar⸗ und Darlehenskaſſen und Ländlichen Kreditgenoſſenſchaften 24,3 (17,9) Mill., bei der Bank 8,3(8,9) Mill. J. Der erzielte Rei n⸗ gewinn ermöglicht nach erfolgten Abſchreibungen eine Dividende von 8 v. H. wie im Vorjahre. 2? Berlin⸗ Karlsruher Induſtriewerke AG. Der Abſatz der von der Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerle AG. hergeſtellten Gabler⸗ ſchen ſchützenloſen Webmaſchinen hat, wie WTB⸗Handels⸗ oͤtenſt erſährt, in der letzten Zeit einen erfreulichen Aufſchwung genommen. Einige Typen dieſer Maſchine ſetzen ſich in der Textil⸗ induſtrie infolge ihrer großen Vorteile immer mehr durch. Der Auf⸗ e für dieſe Typen iſt im letzten Viertelfahr erheblich ge⸗ ſtiegen. 22: Carl Lindſtröm AG. in Berlin. Wiederum Dividenden⸗ erhöhung. Der AR. beſchloß, der auf den 14. Mai einzuberufenden o. GV. die Verteilung einer Dividende von 20 v. H. vorzu⸗ ſchlagen. Die Dividendenerhöhung zeigt alſo das gleiche Ausmaß von 5 v. H. wie im Vorjahr, wo 15 v. H. bezahlt wurden. Der Geſchäfts⸗ gang im laufenden Jahr wurde als weiterhin befriedigend bezeichnet. Aus dem ſaarländiſchen Verſicherungsweſen „Rhenania“ Saar⸗ u. Rheinländiſche Verſicherungs⸗Vermittlungs⸗ AG., Saarbrücken. Für das Geſchäftsjahr 1927⸗28 wird(bei 200 000 Frs. Aktienkapital) ein Verluſt von 11 388 Frs., einſchließlich des vorjährigen Verluſtvortrages von 10 615 Fr., ausgewieſen. Erſte Allgemeine Spar⸗Verſicherungsbank AGG. in Saarbrücken. Für das Geſchäftsjahr 1928 wird(bei 1 Mill. Frs. Aktienkapital) ein Reingewinn von 213 090 Frs.(Reſt der Unterbilanz 1926 129 695 Frs.) ausgewieſen. Dividende. Allgemeine ſaarländiſche Verſicherungs⸗AG. in Saarbrücken. Für das Geſchäftsjahr 1928 ſchlägt die Verwaltung der auf den 25. April anberaumten b. GV. die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. vor. :9 Polyphonwerke AG. in Leipzig. Auf Abſchlußerwartungen begegneten die Aktien der Geſellſchaft an der Berliner Börſe größerem Intereſſe. Wie wir erfahren, wird die Bilanz eine außerordentliche Liquidität aufweiſen. Man dürfte nicht fehl gehen, wenn man die Dividende auf 20 v. H. ſchätzt. Die Bilanzſitzung findet in den nächſten Tagen ſtatt. :? Ehrhardt u. Sehmer AG. Saarbrücken. Die am 1. Oktober 1928 auf finanziell neuer Grundlage errichtete Maſchinen bau AG. vormals Ehrhardt u. Sechmer befindet ſich ſeit ihrer Sanievung in einer Aufwärtsentwicklung. Der Auftragseingang be⸗ trug im vergangenen Halbjahr ein Mehrfaches des Aktienkapitals und reicht noch für etwa acht Monate. Die Belegſchaft konnte daher wie⸗ der vermehrt werden. Die Geſellſchaft hat zur ſtärkeren Pflege der alten Beziehungen im deutſchen Abſatzgebiet und zur beſſeren Aus⸗ mutzung der zollfreien Ausfuhrkontingente in Schlehbuſch⸗Manſort bei Köln eine Zweigniederlaſſung errichtet. :? Die Sanierung der Süddentſchen Karoſſeriewerke Schebera AG. in Heilbronn. Die zur Schapiro⸗Gruppe gehörende Geſellſchaft beantragt bekanntlich eine Zuſammenlegung des AK. im Ver⸗ hältnis von 5 zu 1 auf 300 000. Der jetzt mit ſtarker Verſpätung vorgelegte Abſchluß zum 31. März 1928 verzeichnet einen Ver lu ſt von 658 399 /, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 103 463, ausgewieſen werden konnte. Der Rohüberſchuß auf Warenkonto be⸗ läuft ſich im Berichtsjahr auf 143 700, d. h. auf etwa die Hälfte der Vorfahrsziſfer von 377 398 J. Demgegenüber ſtiegen verhältnis⸗ mäßig ſtark Generalunkoſten auf 749 786(217 005), während Ab⸗ ſchreibungen mit 55 313(58 838)„ angeſetzt ſind. Möglicherweiſe hat man hier vor Ueberweiſung des Verluſtſaldos intern Rückſtellungen vorgenommen, da es ſonſt nicht erklärlich ift wie eine Geſellſchaft bei halbiertem Rohertag mehr als dreifache Unkoſten verausgabt. Die Deckung des Verluſtes geht ſo vor ſich, daß zunächſt der Reſerveſonds von 150 000 ¼ aufgelöſt wird. Dadurch vermindert ſich der Verluſt⸗ ſaldo auf 508 899. Zur Deckung der reſtlichen Unterbilanz und zur Abſchreibung auf Gebäude und Maſchinen, die den veränderten Ver⸗ hältniſſen Rechnung tragen, erfolgt dann der eingangs erwähnte Ka⸗ pitaleinſchnitt. Das neue Kapital dürfte, wie die Verwaltung meint, der zu erwartenden Rentabilität der Werke Rechnung tragen. :? Vor dem Zuſammenſchluß der württ. kommunalen Ueberland⸗ werke. Ueber die beabſichtigte Gründung einer neuen württembergi⸗ ſchen Elektrizttäts⸗Verſorgungsgeſellſchaft wird vom Württ. Staats⸗ mintſterium mitgeteilt: Am 8. April d. J. fand im Innenmini⸗ ſterium unter dem Vorſitz des Innenminiſters eine Be prechung zwiſchen den kommunalen Ueberlandwerken, und zwar den Bezirks⸗ verbänden Oberſchwäbiſche Elektrizitätswerke Biberach, Heimbach⸗ Kraftwerk Freudenſtadt und den Gemeindeverbänden Ueberlandwere Hohenlohe⸗Oehringen, Ueberlandwerk Tuttlingen, Ueberlandwerk Aiſtaig, Elektrigitätswerk Teinach⸗Station u. Elektrizitätswerk Enz⸗ berg zum Zweck des beſſeren Zuſammenſchluſſes ſowie zur Beratung und Durchführung gemeinſamer Angelegenheiten ſtatt. An der Beſprechung beteiligten ſich außerdem die Württ. Sammelſchienen AG. und der Stromverband Ueberlandwerk Jagſtkreis. Ueber die grundſätzlichen Fragen ergaben ſich beine weſentlichen Meinungsver⸗ ſchiedenheiten; es wurde die Einſetzung einer engeren Kyo mmiſ⸗ fion beſchloſſen, die für die weiteren Arbeiten die Unterlagen be⸗ ſchaſſen und ſodann die Frage der Organiſationen durchprüſen und mit den einzelnen Verbänden in Verhandlungen treten ſollen. FJendel-Konzern Rhein- und Seegruppe Der gegenwärtige Verhandlungsſtand Der Gemeinſchaftsdienſt im Gitterbvotsverkehr— Zuſammenlegung des Kahnverkehrs— Die Vertretungen au den Seehäfen— Weder Aktienaustauſch noch Fuſton, aber gemeinſchaftliche Leitung geplant Auf Grund perſönlicher Informationen ſind wir in der Lage über den gegenwärtigen Verhandlungsſtand zwiſchen den beiden großen Rheinſchiffahrtskonzernen folgende Mitteilungen zu machen: Die Verhandlungen zwiſchen der Badiſchen Schiffahrtsgruppe in Mann⸗ heim(Badiſche.⸗G. für Rheinſchiffahrt und Seetransport/ Rhein⸗ ſchiffahrt.⸗G. vorm. Fendel) und der Rhein⸗ und See⸗Schiffahrts⸗ gruppe in Köln(Rhein⸗ u. Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft/ Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft), die bis fetzt zu einem Gemein ſchafts⸗ dienſtim Guterboots verkehr vor etwa Jahresfriſt geführt haben, ſind in der Zwiſchenzeit weitergeführt worden mit dem Ziel, auch den Schleppkahndienſt der beiden Gruppen gemein⸗ ſchaftlich zu betreiben. Die Verhandlungen dürften in abſehbarer Zeit zu definitiven Vereinbarungen führen.— Der Zuſammenſchluß des Güterbootsdienſtes der beiden Gruppen hat ſich gut bewährt. Auf der einen Seite konnte der Kundſchaft eine weſentliche raſchere und häufigere Bedienung gewährt werden, auf der anderen Seite brachte die Rationaltſterung für die Reederei eine weſentlich beſſere Aus⸗ nützung des Schiffsraumes, eine Beſchleunigung des Dampferumlaufs ſowie Erſparniſſe im Betrieb und auf dem Büro. Die gleichen Vor⸗ teile erwartet man auch aus der Zuſammenlegung des Kahnverkehrs. Allerdings bringt dieſe Rationaliſterung auch einen gewiſſen Abbau an Büxroperſonal mit ſich. Dagegen bleibt, wie von uns ſchon wiederholt gemeldet, die Selbſtändigkeit der einzelnen Unternehmungen gewahrt. Dies gilt insbeſondere von den Vertretungen an den Se ehäfen ſowie an den verſchiedenen Rheinſtatio nen. Es findet auch kein kapttalmäßiger Aktienaustauſch ſtatt. Infolgedeſſen ſind alle Mitteilungen über eine geplante Futon irreführend. Die Möglichkeit, daß der geſamte Betrieb einer gemeinſchaftlichen Leitung— wofür nach dem Kräfteverhältnis nur ein Herr der badiſchen Gruppe in Frage kommen kann— unterſtellt wird und aus dieſem Grunde die beiden Gruppen ſich auf einen gemeinſchaftlichen Generaldirektor einigen, iſt allerdings ins Auge gefaßt. Die Durch⸗ führung dieſer Pläne bedarf der Zuſtimmung der beiderſeitigen Ge⸗ neralverſammlungen, deren Zuſammentritt jedoch erſt in mehre ⸗ ren Wochen ſtattfinden kann. Senkung des Kupferkartellpreiſes Das Kupferkartell hat ſich endlich entſchloſſen, in gewiſſem Um⸗ fange eine Ermäßigung der europäiſchen Eifpreiſe vorzunehmen. Es wird eine Menge von 2000 Tonnen zum Verkauf auf einem ermäßig⸗ ten Niveau von 2274 Cts. eif europäiſche Häfen freigegeben. Oſſiziel bleibt aber der Preis des Kartells unverändert mit 246 Cts. In Berlin zeigte ſich auch geſtern eine Auswirkung der Preisrückgänge am Londoner Markte, und nachdem in den letzten Tagen die deutſche Elektrolytkupfer⸗Notiz nur ganz zögernd etwas herabgeſetzt worden war, erfolgte geſtern eine Herabſetzung um 20 auf 205,75. Aus London wird ein Preis von 85 Pſo. Sterling gemeldet. Der Kupfer⸗ markt zeigte ein recht ſchwaches und nervöſes Ausſehen. a* :2? Neue Kupferblechpreiſe. Der Entwicklung der Marktlage ent⸗ Die o. GB. beſchloß die Ausſchüttung von 6 v. H. Donnerstag, den 11. Aprit 199 ſprechend, hat die Verkaufsſtelle des Kupferblech⸗Synditats, Kaſſel, den Grundpreis für Kupferblechfabrikate mit Wirkung vom 8. April auf 288/ per 100 Kg. feſtgeſetzt :? Preiserhöhung für Meſſing⸗ und Nickelwaren. Die Fach⸗ gruppe, Meſſing⸗ und Nickelwaren“ im Reichsbund der Deutſchen Me⸗ tallwaren⸗Induſtrie hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die außerordent⸗ liche Steigerung der Kupfer⸗ und Mehingpreiſe eine allgemeine Preiserhöhung um 10 v. H. eintreten zu laſſem. Depiſenmarkt Im heutigen Frübverken vptierten Pfunde gegen Nem- Der! 485,28 48566 Schwei). 25,2 25,21 JStochelm 18,17 18,78 Paris. 124,19 124,25 Holland 12,10 12,09 Nabrid. 32,24 32,57 Brüſſel.. 34,94 34,86 Dsl. 18,19 18,21 Maflanz 92,75 92,78 Kopenhagen 18,21 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421,75 und Pfunde mit 2047,— gehandelt — e eee— eee, eee eee 5 N K— 2 eee ü 222. Ausnahme- Preise, Hamelhaur-Dedten Hameldur Pedfen 2 Hermann e N 7 50% Wolle, 50% Kameelhaar rein Kamelhaar, teils extra groß 4* Aeldaldecten, Wel walen 3 5 33.50 26.00 20.80 47.00 37.00 25.80 1 7 ³·Wm AA—. — 4 0 1 S dagend nandtücner Handtuch tote flemtentucne Ferlach esse! zettuch-Hubleen e cer 38 e eee e e ee M 35 f e ee Damast-Handtüch lssertuchstoft Hemdentuch oder Li Bettuch-kiapieinen e e„, e 42, e d. 5g, Sek f ue 75, ee d.85 JJVVVVVVVVVCCJVVVVVVVVVVJVJVVCCTJVCVCCCCCC 5 48/100 Stos. Stück 80.. 52. 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Die Schiffahrt auf dem Neckar wurde am 18. März aufgenommen. Am 20. März konnte der Indu⸗ ſcriehafen ſowohl wie der Binnenhafen wieder befahren werden. Seit Wiederaufnahme der Schiffahrt kamen an: 62 Güterboote und 573 Schlepplähne umd gingen ab: 74 Güterboote und 672 Schleppkähne. Der Güterumſchlag betrug im Ganzen 307 521 Tonnen t. V. 571.319 Tonnen). Ankunft 236 97g, Abgang 38 450 Tonnen. Hiervon entfallen auf den Handelshafen Ankunft 100 Tonnen, 5 Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff betrug auf dem Rhein 18 650 Tonnen, auf dem Neckar 13 448 Tonnen. Von ben wichtigſten Güterarten haben an dem Verkehr Antetl: ———— Abfüur in fonnen Anfuhr in Tonnen zu Berg zu Tal zu Berg zu Ta 75 8 192— 1 Gens 27022— 455 917 Rehe 13706 5 417 685— E e 3831— 3519 3475 Kies und San 3495 8968—— Roheisen 2705— 8 Eisen aller Art. 3882 1812 Noh zucker 85 855 ECC 8567 8 1 715 Senn 5—— 4503 Düngemittel 6678 0 IJ— 1 4403 Lage der Kohlenwirtſchaft Reichskohlenrat Im Reichskohlenrat wurde heute zum erſten Vorſitzenden Berg⸗ werksdirektor von Velſen wieder gewählt. Auch der übrige Vor⸗ ſtand(Imbuſch, Huſemann, Dr. Silberberg) wurde wieder gewählt. Sodann gab der Geſchäftsführer, Berghauptmaun Bennhold den Bericht über die Tage der Kohlenwirtſchaft. Er ſtellte feſt, daß ſich die Lage für die Steinkohle im Berichtsjahre verſchärft jat, während die Braunkohle Zeichen der Beſſerung zeige. Die Zarge um den deutſchen Markt dürfe bei Unterhandlungen mit Polen nicht unterdrückt wepden. Die ſchleſiſche Kohle habe im abgelaufenen Winter unter der Unzuverläſſigkeit des Oderwaſſerweges zu leiden gehabt. Der Abſatz der Ruhrkohle ſei in den letzten neun Mo⸗ naten des Jahres 1928 unter den Abſatz des Jahres 1927 geſunken Im Rußhrrevier ſeten 28 ſelbſtändige Schachtanlagen Opfer der Kohlen⸗ riſe geworden. Die Kopfzahl der Zechenbelegung im Ruhrberg⸗ bau ſei von rund 443 000 im Jahre 1924 auf rund 359 000 im Jahre 928 und weiter auf rund 343 000 zurückgegangen. Erfreulich ſei die Abnahme der Unfälle. Die Koksherſtellung ſet durch den Bau neuer Koksöfen erheblich geſteigert worden, was auch zur Steigerung der deutſchen Koksausfuhr, allerdings zum großen Teil auf Reparationskonto geführt habe. Die Braunkohle habe ihren Konkurrenten, die Steinkohle, im Berichtsfahre zum erſten Male mit mehr als 5 Millionen Tonnen überflügelt. 27: Kapitalserhöhung der Motor Columbus gegen Pryteſt geneh⸗ migt. Der ad. GV. der Motor Columbus AG. für elektriſche Unter⸗ nehmungen wurde bekanntlich oͤie Erhöhung des AK. von auf IJodles-Anzeige unser treusorgender Vater und Grohvater, Joseph Lang — Mannheim, 11. April 1929 Werftstr. 15 In tiefer Trauer: 1 Math. Lang, geb. Lohnes Dr. Heinrich Lang und Frau und zwei Enkel Nach langem Leiden ist am 10. April mein lieber Mann, im 70. Jahre seines arbeitsreichen Lebens von uns gegangen Reichskaſſenlage amerikaniſche 5 Der deutſche Geldmarkt hat an dem ſo wichtigen ſeinen großen Anſprüchen noch keine grundlegenze Veränderung erfahren. Die Lage hat ſich noch nicht entſcheidend entſpannt. Die Sätze halten ſich nach wie vor auf einem verhältnismäßigen hohen Niveau. Insbeſonderes gilt dies für Monatsgeld, das immer noch unverändert 772—87½ v. H. koſtet. Am Markte für tägliches Geld iſt eine gewiſſe Erleichterung eingetreten; die Sätze haben hier auf%½ bis 8v. H. nachgegeben. Doch iſt es zweifelhaft, ob dieſe Er⸗ leichterung einen grundlegenden Umſchwung bedeutet. Sie ſcheint bis jetzt vielmehr nur auf eine Sondertransaktion der Preußen aſſe zu⸗ rückzuführen zu fein. Dasſelbe gilt offenbar von der Lage am Pri⸗ vatdiskontmarkt, deſſen Sätze von der Höhe des Reichsbank⸗ dislontfatzes von 67 v. H. auf 638 v. H. herabgeſetzt wurden, wahr⸗ ſcheinlich mehr aus der zägung, um wieder eine Differenz zwi⸗ ſchen Reichsbankdiskont und Privatöiskont zu ſchaffen, als der wirk⸗ lichen Marktlage entſprechend. Für die künftige Entwicklung am deutſchen Geldmarkt bleiben neben den Frühfahrsanſprüchen der deutſchen Wirtſchaft die Reichs⸗ kaſſenlage und die Verhältniſſe am amerikaniſchen Geldmarkt ent⸗ ſcheidend. Die angeſpannte Kaſſenlage des Reiches mit einem Bedarf von mehr als 1,3 Milliarden& hat bebanntlich in erheblichem Maße zu der Anſpannung am Geldmarkt zum März⸗Ultimo beige⸗ tragen. Wenn auch die erheblichen kurzfriſtigen Verpflichtungen, die das Reich bei Banken und üffentlichen Inſtituten eingehen mußte, pünktlich zurückgezahlt werden dürften, ſo iſt es doch fraglich, ob der teifende Erleichterung erwarten darf. Zolleingänge des Reiches ſind be⸗ zurückzuzahlenden geborgten Gelder kanntlich durch die vom Reiche 20 000 Aktien und daneben 93,5 Millionen Fr. in Vorſchlag gebracht. Davon ſollen zu je 500 Fr. gleichberechtigt ſein mit den bisherigen 170 000 Aktien auf den Namen lautende Aktien Serie. C zu 50 Fr. ge⸗ ſchaffen werden, deren ausgeſprochene Mehrheit in ſchweizeriſchen nden liegen ſoll. Mit großer Mehrheit wurden die Anträge der Verwaltung angenommen. Die Oppofſition gab hierauf ihren Proteſt zu Protokoll. Die durch die Kapitalerhöhung be⸗ Angte Statutenänderung wurde ebenfalls gegen den Widerſpruch der Oppoſition gutgeheißen, außerdem wurde beſtimmt, daß zukünftig der Verwaltungsrat zu zwei Drittel(bisher zur Hälfte) aus Mitgliedern die ſchweizeriſche Staatsangehörige ſein müſſen und ihren Wohnſitz im Lande haben, zu beſtehen hat. * Pfälziſche Malzfabrik AG. in Ludwigshafen⸗Maunheim. Bei einem Ak. von 500 000„ erzielte das Unternehmen auf 31. Aug. 28 einen Rohgewinn von 884 409(i. V. 349 094)/ und nach Abzug der weiterhin geſtiegenen allgemeinen Unkoſten und Steuern einſchl. 12 511(30 230)/ Vortrag einen Reingewinn von 43 780(60 Mark, der zur Verfügung der GV. ſteht(i. V. öividendenlos, Mark wurden der Rücklage zugeführt und der Reſt vorgetragen). Die Verwaltung berichtet über eine befriedigende Weiterentwicklung, was jedoch in keiner Weiſe in der Bllanz zum A ruck kommt, im Gegenteil— dort ſtehen u. a. 243 079(248 379)/ Immobilien, 182 098 (120 678)„ Betetligung und Eſſerten und 879(636 240)„ Debi⸗ toren ſtehen u. g. 114608(452 393)„ Kreditoren und 19089(14254) dto interner Verrechnung gegenüber. Die Bilanzſumme ſenkte ſich von 1071 087 auf 792 932]. Wenn auch über die Ausſichten des kfd. Jahres noch nichts Beſtimmtes geſagt werden könne, glaubt die Ver⸗ waltung aber aufgrund der bis jetzt getätigten Abſchlüſſe ein günſtiges Ergebnis erwarten zu könn ö * Noch kein Amſchwung am Geloͤmarkt Verhältniſſe Frühjahrsbedarf von entſcheidendem Einfluß Apriltermin mit] in einem Maße vorbelaſtet, daß es fraglich erſcheint, ob das Reſch künſtig ohne jede neue Inanſpruchnahme der Banken und öfſent⸗ lichen Inſtitute wird auskommen können. Waß die Lage am Newyorker Geldmarkte anbetrifft, ſo hat ſie bisher weiterhin zu einem Abzug von Auslandsgeldern und wohl auch zu einem Abfluß von deutſchen Geldern geführt, um den Zinsgewinn auszunutzen. Sollte es in abſehbarer Zeit gelingen, wieder zu normalen Zinsſätzen in Newyork zu kommen, ſo werden auch die Geldabzüge aus Deutſchland aufhören und wahrſcheinlich auch wieder ausländiſche Gelder in erheblichem Umfange nach Deutſch⸗ land fließen. Ob man in dem zeitweiſen Rückgang der Newyorker Zinsſätze in den letzten Tagen bis auf 6 v. H. bereits einen nahenden Umſchwung erblicken kann, iſt noch nicht erſichtlich und bleibt abzu⸗ warten. Zweifellos werden aber am deutſchen Geldmarkt aus den Ultimo⸗ März⸗Anſprüchen trotz des Geldbedarfes des Reiches Mittel frei werden. Doch iſt es zweifelhaft, ob ſie allein in nächſter Zeit zu einer durchgreifenden Zinsverbilligung führen könnem. Es ſtehen für die deutſche Wirtſchaft wieder Steuertermine, der Medio und für das Induſtriegobiet die monatlichen Zahlungsverpflichtungen bevor. Ferner gilt es, die Frühjahrsanſprüche zu befriedigen, die durch die Witterungsverhältniſſe ſich bisher nicht auswirken konnten, aber in nächſter Zeit mit um ſo größerer Macht und Plötzlichkeit am Geloͤmarkt hervortreten werden. i Aus all dieſen Gründen iſt eine durchgreifende Entſpannung am deutſchen Geldmarkt für die nächſte Zeit wenig wahrſcheinlich, es ſei denn, daß die amerikaniſchen Verhältniſſe eine durchgreifende Aende⸗ rung erfahren. :9: Phönix AG. für Bergbau- und Hüttenbetrieb in Düſſeldorf. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, aus einem Reingewinn von 15 147 101(15 142 320)/ für das Geſchäftsjahr 1928⸗29 die gleiche Di⸗ ufdende wie im Vorjahr, alſo 677 v. H. auf das 205 Mill.„ betragende Aktienkapital in Vorſchlag zu bringen; o. GV. am 2. Mai. Das Vezugsrecht im Linoleum⸗Kenzern Die Unklarheit, die das offizielle Communiqus des europäiſchen Linoleum⸗Konzerns über die Technik des Bezugsrechts gelaſſen hatte, klärt ſich, wie verlautet, folgendermaßen auf: Es wird lediglich bei der Holdingeſellſchaft, der Continentalen Linoleum Union in Zürich, eine Kapitalserhöhung vorgenommen. Die Ka⸗ pitalien der übrigen Konzerngeſellſchaften bleiben dagegen unveräm⸗ dert. Die jungen Aktien der Continentalen Union dienen, wie er⸗ innerlich, zu einem Teil der Angliederung der holländiſchen Lino⸗ leumgeſellſchaft in Kromente. Der Reſt und ein Teil der über die Majorität herausragenden Spitze der Continentale Union⸗Aktien, der im Portefeuille der Zitricher Geſellſchaft liegt, wird zur Bezugsrechts⸗ ausnützung an alle Konzernaktionäre zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Es erhalten alſo die Aktien aller angeſchloſſenen Geſellſchaften in Deutſchland alſo der Deutſchen Linoleumwerke AG. in Bietigheim, auf ßihrer Aktien eine Aktie der Continentalen Li⸗ nole um Union in Zürich zu 1165 v. H. Dieſe Aktien werden mit voller Dividendenberechtigung für 1929 ausgeſtattet ſein. Ohne daß alſo generelle Kapitalserhöhungen durchgeführt werden, ſteigt durch dieſe Transaktion das umlaufende allein dividendenberechtigte Kapital des Konzerns von 42 auf ca. 49 Millionen I. fahrradlampen für Oel .50475 Sarbid 2325725 N Batterie 15.25.90 Klektuischke Dyname- Herr 5 1 Beleu E Ale Ee teile vorrätig. Carbid. Benden Mohnen N 4, 18 SEregtes ku Reeſien Wert für getragene ANZZU GE zahlt S174 BRV WX. A4, 13 Telephon 28 603. IJodes-Anzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, ö daß mein lieber Gaite, Herr Johann Stolz Beamter der ehem, Oberrhein. Vers.-Ges. Mannheim gestern vormittag 10 Uhr im Alter von 66 Jahren von seinem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst wurde. Ludwigshafen a. Rh(Rottstr. 81), 10. April 1929 Die trauernde Witwe: Kaih. Stolz Die Einäscherung findet am Freitag, den 12. April nachm. z4 Uhr im Krematorium zu Mannheimstatt 627 900 5 8 re Vermählung beehren sich emzuzelgen . Tgarrengesofflt zu verkaufen. Augeb. ö* t. A L 15 an die Mex Hofmarm Gifte 8 Feines 346 ROSA Hofmerm ged. Nerz Nenrhelm chere Wegnerstr. 84. 1 April 255 55 Ful. Jeröffentlehungen der Stadt Mannheim Mor uh 7 Uhr auf der Freibank A eg. r. pf A 0 wenig geſp., mit Ga⸗ rantle, bill. zu verk. Hither, B 4, 14. ars- Motorrad mit Beiwag., i. prima Zuſt., neu lack., für 400 zu verkaufen. B Tel. 257 89. Die Feuerbestattung findet am 13 April, nachm. 3¼ Uhr statt Man bittet von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen“ Für Vertreter Reiſende, Koufl. ete. ohne Auto übernehme—3 mal wöchentl. Fahrten bei billigſter Berechnung. Angeb. unt. A 2 29 5 a. d. 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Bei Verſäumnis dieſer Friſt wird eine Ver⸗ n Kostenlose Lagerung bis 2 Jahre. KU! ſäumntsgebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung. S187 Mannheim, den 11. April 1929. Der Barſtaub. Das große Möbel-Kaufhaus für Jedermann. Mannheim, F 4..3 14 Schaufenster lr nalen Sie gere K US AH mit unseram Huta ad wedkts unberdinglicher Hesichtigung Auswärtige Fahrtvergütung! Orts ansässige Vertreter überall gesucht. Wiederverkäufer erhalten Höchstrabat e. Fordern Sie kostenlos unseren dubilsums-Katalog Nr, 26 der Lenderin des„ 300, Frl. Gretel Grammef, Mann- heim, U 4. 8/9, stifteten wir ein prachtvolles Kiubdtwan. Das„500.“ ging heute bei uns ein. 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Als der Greis mit gichtgeſchwollenen Beinen, doch auch mit ſtolzgeſchwelltem Herzen auf dem Standesamt angehum⸗ pelt kam, um die Geburtenanzeige zu erſtatten, fragte ihn der Beamte:„Und wer iſt der Vater?“ Dieſe Frage war ſicher ganz unſchuldig gemeint. Doch faſt nahm ſie ihm der alte Mavanellt übel, denn er begleitete die Antwort„Ich“ mit einem ſo männlich⸗energiſchen Schlag gegen ſeine eigene Bruſt, als wollte er damit andeuten:„Wer an meinen Ur⸗ heberrechten zu zweifeln wagt, dem könnte bei Gelegenheit bieſe Fauſt auch einmal unter die Naſe fahren.“— Seinen Sproß aber ließ er unter dem Namen Ottantino, was ſopiel wie„Kleiner Achtzig“ heißt, in das Regiſter eintragen.— Dies geſchah in den erſten Apriltagen in Florenz. Doch daß es ſich dabei nicht etwa um einen verſpäteten Aprilſcherz handelt, beweiſt ein Geſuch, das der glückliche Vater an Muſſo⸗ lini gerichtet hat. Darin legt er dem Duce ſeine mißlichen Verhältniſſe auseinander— ein Einkommen als kleiner, pen⸗ ſionterter Beamter iſt äußerſt gering— und bittet im Hinblick auf die von ihm erfüllte Pflicht um eine Unterſtützung. Dem Manne muß geholfen werden 2 Der tanzende Faun Im Hof des Kommunalgebäudes in Neapel plätſchert tag⸗ ein, tagaus ein Brunnen, beſonders lebhaft im Frühling, wenn es den hellen Sonnenſtrahlen wieder gelingt, über die hohen Mauern zu ſchlüpfen und ſich verliebt über den ſtei⸗ nernen Brunnenrand zu legen.— Und ſo war es auch wieder in dieſen Tagen, als ein noch junger Mann den Hof betrat, zögernd und mit ſuchenden Augen. Da vernahm er plötzlich das zarte Frühlingsgeplätſcher des Brunnens, und die fremde Welt, in die er hineingeraten war, ſchien ihm mit einem Schlag vertraut. Die hundert Fenſter, die kurzſichtig in den Hof blinzelten, ſahen jetzt ein ſeltſames Schauspiel: Mit drei, vier haſtigen Sprüngen war der Unbekannte zum Brunnen geeilt, hatte ſich flink die Kleider vom Leib geriſſen und ſtieg nun nackt in das Becken, was ihm ein ungeheure Freude zu bereiten ſchien. Dahbei haſchte er nach den zerſtäubenden Waſſertropfen und murmelte verzückt einen Namen. Doch zum Schluß hatte er genug an dieſem impropi⸗ ſierten Bad. Er verließ den Brunnen, überquerte mit tän⸗ zelnden Schritten den Hof und ſtieg eine der Treppen hinauf, die in einen langen Amtsgang mündete. Und hier wieder⸗ * holte ex ſein närriſches ausgelaſſenes Tun von vorher. So wie ihn bie Natur geſchaffen hatte, tanzte, hüpfte und ſprang er durch die halbdunklen Gänge, an unzähligen Türen vor⸗ bei, die ſich langſam öffneten, eine nach der anderen. Und damit endete auch, wie das ganz ſelbſtverſtändlich iſt, der Faunbeſuch im Kommunalpalaſt zu Neapel. Der nackte Unbekannte wurde feſtgenommen, ſeine im Hof herumliegenden Kleider nach irgendwelchen aufkläreuden Dokumenten unterſucht und, da man abſolut nichts fand, das auf ſeine Identität ſchließen ließ, wurde er einem ſtrengen Kreuzverhör unterzogen. Aber auf alle Fragen antwortete er nur mit dem verzückt hingeſtammelten Namen:„Angiolina!“ War dies der Name der Brunnennymphe, die er geſuch“ hatte? Jedenfalls ſtellte die herbeigeholte Polizei hierzu keine weiteren Unterſuchungen an. Der merkwürdige Unbekannte wurde ins Irrenhaus eingeliefert. Und damit verſchwand der letzte Faun aus der Wirklichkeit * Der Dieb mit dem Diplomatenpaß Der Diener vom Legationsrat Legulzoma der argen⸗ tiniſchen Geſandtſchaft in Rom iſt plötzlich verſchwunden, nicht ohne ſeinem Herrn eine bittere Enttäuſchung bereitet zu haben; denn er nahm ein Käſtchen mit, das nun nicht gerade wichtige politiſche Dokumente enthielt, aber doch den ganzen Schmuck der Legationsratsfamilie. Da der Diebſtahl während der Oſterfeſertage geſchah, ſo wurde er leider ſo ſpät entdeckt, daß alle Nachforſchungen nach einer ſicheren Spur vergeblich blieben. Immerhin tat die Polizei, was ſie tun konnte: Sie benachrichtigte ſämtliche Verſatzämter und alle Juwelenhänd⸗ ler, die Schmuckgegenſtände aus zweiter Hand zu kaufen pflegen, verbreitete die genaue Perſonalbeſchreibung des Die⸗ bes über das ganze Land und forſchte und forſchte, doch ohne zu dem beſcheidenſten Reſultat zu gelangen. Die Vermutung, daß der Verbrecher ins Ausland geflüchtet ſei, wurde ſofort verworfen, da bekannt war, daß er keinen Auslandspaß be⸗ ſaß. Alſo? Die Tage vergingen in ſchwindender Hoffnung für den Herrn Legationsrat. Und endlich hörte für ihn auch die letzte Hoffnung auf, als er bei einer gelegentlichen Durchſuchung ſeiner Papiere feſtſtellte, daß gleichfalls ſein Diplomatenpaß verſchwunden war. Damit war die bisherige Unauffindbar⸗ keit ſeines Dieners geklärt. Mit einem Diplomatenpaß iſt es leicht, unbeanſtandet und mit geſchloſſenen Koffern über die Grenze zu kommen, beſonders wenn ſein Beſitzer, wie in dieſem Fall, drei fremde Sprachen perfekt ſpricht und in langjähriger Dienſtzeit das vornehme Auftreten und die ſicheren Geſten ſeines Herrn ſtu⸗ diert hat. Eine wertvolle Beute und dazu die Möglichkeit, ſpurlos zu perſchwinden,— ſo günſtige Gelegenheiten gibt es nicht alle Tage für Anfängerdiebe . ͤſ ͥ d ũ¶ddddddddß p Deutſchland 16 Liter Bier und eine Ohrfeige In einem Gaſthaus in Prutting bei Roſenheim beläſtigte ein betrunkener Landwirt die Gäſte. Nach verſchiedenen Zurechtweiſungen und Ermahnungen packte einen Müller aus Haign, der als ſehr beſonnen bekannt iſt, die Wut und er verſetzte dem läſtigen Menſchen eine Ohrfeige. Dieſer fiel um und war ſofort tot. Die Todesurſache dürfte die Ohr⸗ feige zuſammen mit Alkoholvergiftung und Herzlähmung ge⸗ weſen ſein. Der Landwirt, der Vater von ſechs unmündigen Kindern iſt, hatte bereits 15 Liter Bier getrunken. Verbrecherjagd über den Bodeuſee Ende der vorigen Woche ſollte in Wangen, einem kleinen Ort auf dem deutſchen Ufer des Bodenſees, ein Ein⸗ brecher verhaftet werden. Der Verbrecher ergriff die Flucht und wagte ſich dabei auf die längſt morſch gewordene Eis⸗ decke, die an vielen Stellen ſchon mit knietiefem Waſſer be⸗ deckt, an anderen durchbrochen iſt. Seine Verfolger ſetzten ihm nach unh ſo ging die lebensgefährliche Jagd quer über den Bodenſee bis zum ſchweizeriſchen Ufer, wo der Ver⸗ Hrecher verhaftet wurde. Ein Heimatloſer Seit einem Jahre befindet ſich ein Mann ohne Heimat ſtändig auf dem Wege zwiſchen Deutſchland und Frankreich, uhne daß es ihm gelungen wäre, hier oder dort feſten Fuß zu ſaſſen. Es handelt ſich um einen gewiſſen Auguſt Finck, der ſchön zu wiederholten Malen aus Frankreich und Deutſchland ausgewieſen worden iſt. Im Sommer 1927 wurde er in Nancy verhaftet und als unerwünſchter deutſcher Ausländer Uher die deutſche Grenze abgeſchoben. Die franzöſiſche Polizei letzte ihn in Kehl ab. Hier wurde indeſſen feſtgeſtellt, daß Finck zwar von einer deutſchen Familie abſtamme, daß ſeine Eltern aber nach Frankreich ausgewandert und dort naturali⸗ ſiert worden waren, daß Finck alſo auch als Franzose zu be⸗ krochten ſei. Finck wurde alſo wieder über die franzöſiſche Grenze zurückgebracht. In Frankreich griff man ihn ſofort auf, weil er ſich dem Ausweiſungsbefehl widerſetzt habe, und ſtellte ihn vor Gericht. Er wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt und nach Verbüßung ſeiner Strafe wieder über die deutſche Grenze abgeſchoben. Er mußte unter deutſcher Bewachung abermals den Rückweg antreten und wurde von neuem verhaftet und von einem franzöſiſchen Gericht ver⸗ uxtellt. Dies wiederholte ſich noch einige Male, bis man in Paris den Fall genauer unterſuchte. Die Nachforſchung ergab, daß die Eltern Fincks Bapern waren und nach ihrer Ueber⸗ ſiedelung nach Paris die franzböfiſche Staatsangehörigkeit nicht erworben hatten. Deshalb wurde auch der funge Finck, ob⸗ wohler auf franzöſiſchem Boden geboren war, nicht als Fran⸗ goſe betrachtet. Im Beſitz der deutſchen Staatszugehöorigkeit befindet er ſich auch nicht, ſodaß er in der Tat ein heimatloſer Mann iſt. Er verbüßt gegenwärtig in Frankreich eine neue Wefängnisſtrafe. Vermutlich wird nach ſeiner Entlaſſung das lie Spiel werergehen. Ungarn Lebens rettender Eingriff mit einem Taſcheumeſſer Der Interniſt und Direktor der Erſten Internen Univer⸗ ſitätsklinik Prof. Rudolf Balint erlitt am Samstag nach⸗ mittag in ſeiner Wohnung infolge Kehltopfödem einen Er⸗ ſtickungsanfall. Der bei ihm weilende Privatdozent und Halsſpezialiſt Dr. Pollatſchek operierte den Er⸗ ſtickenden in überaus großer Geiſtesgegenwart mit ſeinem Taſchenmeſſer. Dr. Pollatſchek führte mit dem Taſchenmeſſer einen Kehlkopfſchnitt in der Quere durch und legte dann eine Notkanüle ein. Nachdem derart die Möglich⸗ keit des Atmens geſichert war, wurde der Kranke in ein Sana⸗ torium übergeführt, wo die Operation in ſachgemäßer Weiſe vollendet wurde. Der Kranke erlangte das Bewußtſein bald wieder. Heute hat ſich das Befinden ſo weit gebeſſert, daß er bereits wieder im Lehnſtuhl ſitzen kann. No rwe gen Renntierherden als Grenzkyuflikt Seit undenklichen Zeiten nehmen die Lappländer in der nördlichſten Gemeinde Dales karliens das Recht für ſich in Anſpruch, ihre Renntierherden auf den Hügelhängen dies⸗ ſeits und jenſeits der ſchwediſch⸗norwegiſchen Grenze weiden zu laſſen. Neuerdings hat aber Norwegen gegen dieſes Uebergreiſen auf ſein Hoheitsgebiet Einſpruch erhoben und es iſt infolgedeſſen zwiſchen den beiden Staaten vereinbart worden, daß die Lappländer auf den Tag und für das Stück der Herde, die ſie auf norwegiſchem Gebiete weiden laſſen, einen Betrag von etwa 25 Pfennigen zahlen ſollen. Die Nor⸗ weger haben Grenzwärter anugeſtellt, die die Aufgabe haben, dieſe Gebühr einzuziehen. Die Lappländer ſind aber keines⸗ wegs geſonnen, ſich ihr altes Recht ſtreitig machen zu laſſen. Die ſchwediſche Regierung hat ihnen den Rat gegeben, ſich mit ihren Herden etwas mehr von der Grenzlinie zu ent⸗ fernen. Die Lappländer weigern ſich aber, auf die ſeit Jahr⸗ hunderten benutzten Weideplätze zu verzichten, und ebenſo ſehr, die Strafgebühr an die Norweger zu zahlen. Um ein Exempel zu ſtatuieren, hat die ſchwediſche Regierung jetzt drei Lappländer vor das Gericht zitiert. Einer von ihnen ſchuldet 4000 Kronen an Strafgebühren. Da die Lappländer Nomaden ſind, werden ſie aber auch auf dieſe 8 ſchwer zu faſſen ſein. 5 rankre 1 ch Die Indianer lachen üher Paris Seit zwei Monaten erregt in Paris ein angeblich 107 Jahre alter Indianer, der ſich als Häuptling aller Indianerſtämme ausgibt, beſonders in mondänen Kreiſen großes Aufſehen. Der Alte nennt ſich White Horſe Eagte— Weißer Pferdeadler— und hält unermüdlich Vor⸗ träge, wird zu Tees und Diners eingeladen und hat ſchon mehrfach feierlich am Grabe des Un⸗ bekannten Soldaten gebetet. Leiber ſcheint es ſich, wie ſich nunmehr herausſtellt, um einen Schwinbler zu han⸗ deln. Der große Indianerhäuptling Chinquilla hat nämlich einer amerikaniſchen Zeitung erklärt, die Indianer ſeien dar äber beluſtigt, daß die Partſer ſich ſo leich: irreführen ließen. Erſtens gäbe es gar keinen Häupk⸗ Uing aller Indianerſtämme und zweitens ſei ſein Name falſch, denn die beiden Tiere, aus denen der Name zuſammengeſetzt ſei, könnten gar nicht zuſammen genannt werden, Uebrigens heſitzt er als einzige Unterlage für ſeine Behauptungen eine 0 auf der er in Oklahoma unter Indianern dar⸗ geſtellt ſel. Der Photograph habe ſich bei der Aufnahme ver⸗ geblich 8 275 ihn wegzubringen. England Das Paradies der Schuldner Auf der engliſchen Inſel Mau hat kürzlich ein Geld⸗ verleiher vor der höchſten Inſtanz einen Prozeß gegen ſeinen Schuldner verloren, weil er mehr als 6 v. H. Zinſen berechnet hatte. Die Gerichtsverhandlung lenkt die Aufmerkſamkeit wieder einmal auf die außergewönlich günſtige Lage, in der ſich die Schuldner auf dieſer Inſel befinden. Ihre milbe Be⸗ handlung iſt um ſo bemerkenswerter, als in England ſelbſt die Schuldner lange Zeit auf Gnade und Ungnade ihren Gläubi⸗ gern preisgegeben waren und ihr ganzes Leben lang im Schuldgefängnis gehalten werden konnten. Auf der Inſel Man iſt ſeit dem Jahre 1691 ein Geſetz in Geltung, das jedem Geldverleiher, ſei es eine Bank, eine Geſchäftsfirma oder eine Einzelperſon, verbietet, für einen Kredit oder für geſtundete Zahlung mehr als 6 v. H. Zinſen zu berechnen. Jeder Verſtoß gegen das Geſetz wird mit einer Geldbuße beſtraft, die dreimal ſo groß iſt als der geliehene oder geſtundete Geldbetrag. Dieſes ſtrenge Geſetz iſt im Jahre 1921 erneuert worden. Es iſt nicht der einzige Schutz, der auf der Inſel Man den Schuld⸗ nern gewährt wird. So iſt z. B. auch die Zwangsverſteigerung von Möbeln verboten. Infolge dieſer Geſetzgebung haben auf der Inſel ſtets ſehr geſunde Kreditverhältniſſe geherrſcht. Der Wucher iſt unbekannt. Man kennt auch keine Pfandleih⸗ häuſer. Die Fälle von Bankerott ſind ſehr ſelten. Man ſchreibt es den geſunden Kreditverhältniſſen zu, daß auf der Inſel Man allgemeiner Wohlſtand herrſcht. Der nötige Kredit wird den Bewohnern der Inſel durch die einheimiſchen Banken zu einem mäßigen Zinsſatz vermittelt. Amerika Todeskampf mit Alligatoren In Panama wurden drei amerikaniſche Soldaten im Zu⸗ ſtande der höchſten Erſchöpfung aus einem Binnenſee gerettet, in dem es von Alligatoren wimmelt. Sie berichteten, ſie hät⸗ ten zu acht Soldaten eine unerlaubte Kahnfahrt auf dem See unternommen. Das Kanu ſei umgeſchlagen und ſie ſeien alle in das Waſſer geſtürzt und auf ihre Schwimmkunſt au⸗ gewieſen geweſen. Die drei Soldaten waren bei ihrer Ret⸗ tung elf Stunden im Waſſer und nur mit Mühe den Ver⸗ folgungen der Alligatoren entgangen. Sie hatten ſich ſchließ⸗ lich, um nicht zu verſinken, an Baumſtämme angeklammert, die in dem Waſſer umhertrieben. Ihre fünf Begleiter waren nach langem Kampfe den Alligatoren zum Opfer gefallen. Die„Handarbeit“ des amerikaniſchen Präſidenten Wie ſchon ſo mancher Präſident vor ihm in der erſten Zeit ſeiner Amtsführung iſt auch Hoover, der neuerwählte Präſident der Vereinigten Staaten, ein Opfer ſeines Berufes geworden. Er hat kürzlich im Weißen Hauſe an einem Tage 1757 Beſucher empfangen. Nach amerikaniſcher Sitte mußte er jeden dieſer Beſucher mit einem kräftigen Handſchlag begrüßen. Die Folge dieſer ungewohnten Maſſenbegrüßung war, daß er am Abend des Beſuchstages heftige Schmerzen im Handgelenk und in der Hand empfand. Am nächſten Tage war ſeine rechte Hand ſo ſteif, daß er nur mit äußerſter Mühe die ihm vorgelegten Schriftſtücke unter⸗ ſchreiben konnte. Aus Rückſicht auf dieſen ſeinen Zuſtand ſind die vorgeſehenen zahlreichen Empfänge zunächſt auf zwei Wochentage beſchränkt worden. Wenn Präſident Hoover ſich an die ihm obliegende„Handarbeit“ gewöhnt hat, werden die Empfänge wieder in der üblichen Weiſe ſtattfinden. „Al Capone“ verhaftet Nach Meldungen aus Chicago iſt der Einbrecher ⸗ und Schmugglerkönig Al Capone plötzlich wegen Schmuggels verhaftet worden. Obwohl ſein Treiben ſeit Jahren in aller Oeffentlichkeit bekannt war, hatte ſich bisher die Chicagoer Polizei gehütet, dieſen Bandenführer zu ver⸗ haften. In Chicago befürchtet man ſchon jetzt, daß es bei der Verhandlung gegen Al Capone zu großen Verbrechertumulten kommen werde. Wie wenig die Polizei dieſem Räuberhaupt⸗ mann bisher anhaben konnte, geht am beſten daraus hervor, daß Capone ſich ungehindert in dem Luxus bad Miamt „zur Ruhe ſetzen“ konnte, nachdem er ſich mit ſeinen Ver⸗ brechen und Schmuggeleien Millionen verdient hatte. Sein Hauptgeſchäft hatte er mit Alkohol gemacht, der von ſeinen Banden in Chicago unter die Leute gebracht wurde. Dabei hatte er weniger die Polizei als die anderen Banden zu befürchten. Und ihretwegen ſoll ſich Capone auch zurück⸗ gezogen haben. Er kaufte ſich in Miami ein geradezu phantaſtiſches Schloß, das er mit hohen Mauern um⸗ geben ließ. Für ſeine eigene Sicherheit ſorgt eine Leibwache nun acht Leuten, die ihn dauernd umgibt und die bis an die Zähne bewaffnet iſt. Al Capone ſelbſt, der früher wegen ſeiner rieſigen Körperkraft in den 2 zerbrecherkreifen gefürchtet war, und deshalb zum Trinker geworden ſein. Auſtralien Kampf mit der Giftſchlange im Flugzeug Wie aus Brisbane gemeldet wird, wurde in dem Führer⸗ ſitz eines Flugzeuges kurz nach dem Aufſtieg eine giftige Schlange entdeckt. Der einzige Paſſagier verſuchte die Schlange zu töten, worauf ſich das Reptil gegen ihn wandte. Der Flugpaſſagier kletterte darauf auf die Kante ſeines Sitzes und verſuchte die Schlange mit den Schuhen abzuwehren und zu gleicher Zeit die Aufmerkſamkeit des Führers auf den Vor⸗ gang zu lenken. Als bas ſcheiterte, entſchloß er ſich in letzter Verzweiflung, auf die Flügel der Maſchine zu klettern. Der Führer bemerkte dann, daß irgend etwas in Unordnung war und flog ſchnell nach dem Flugplatz zurück. Die Schlange wurde hier vertrieben und getötet. — —ñ̃. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannbeim, E 6 2 Direktion Ferdinand Hebme. Theſredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure! Für Politik:— Jeullleton. Dr. S. Kayſer— Kommunafpolitik und Lokales N. 8 8 8 er Svort und, Vernſſchtes Wiun Müller— gandefgtell: Kut Gericht und ates Ueßrige: Frauz Kircher— Anzeigen: Jako Faude, fein in Wannen ſoll jetzt in ſtändiger Angſt vor ſeinen Feinden leben 1 upk⸗ Iſch, detze zeus eine dar⸗ ver⸗ zeld⸗ inen hnet keit der Be⸗ t die iubi⸗ im enſel dem eine dete rſtoß emal trag. Es uld⸗ bung en eſcht. lelh⸗ reibt nſel wird t zu 3 * 1 Donnerstag, den 11. 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