l Freitag, 12. April 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus öder durch die Poſt monatlich.⸗M. 3.— ohne n Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. s Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit 1 D i und Leben Mittag ⸗ Ausgabe 9 zer Geil annheimer General Anzeiger Alannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Nr. 168— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 1 940 5 5 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Auf Herrn Erſing, ber zu⸗ nächſt auch auf der Kandidatenliſte ſtand, hat man verzichtet, weil man nicht zwei Gewerkſchaftsführer ins Kabinett ent⸗ ſenden wollte. Vorübergehend iſt der Plan erörtert worden, das Juſtiz⸗ gegen das Poſtminiſterium an die Bayeriſche Volkspartei auszutauſchen, für die der frühere Reichsjuſtiz⸗ miniſter Emminger in die Breſche ſpringen ſollte. Der Verſuch ſcheiterte angeblich an der Abneigung maßgebender Münchner Kreiſe gegen eine ſolche Kombination. Dem ſcheidenden Miniſter Koch⸗Weſer, der das jetzt Herrn von Guérard übertragene Amt interimtſtiſch verwaltet hat, zollt die„Germania“ ein beſonderes Lob und erkennt an, daß trotz mancher ſachlicher Meinungsverſchiedenheiten, beſonders in weltanſchaulichen Dingen, Koch für ſeine Mühe⸗ waltung und emſige Tätigkeit Dank verdiene. Herrn Bell, der dem einflußreicheren Herrn von Gusrard weichen mußte, iſt der magere Troſt einer offiziellen Belobigung durch die Fraktion zuteil geworden. Mit dem Einzug des Abge⸗ ordneten Stegerwald in die Regierung wird die jeder in der Regierung Drei neue Reichsminiſter: v. Guékrard, Stegerwald und Wirth erſt kürzlich nicht ohne Schwierigkeiten gelöſte Frage erneut akut, wer an Stegerwalds Stelle die Zentrumsfraktion künf⸗ tighin führen ſoll. Man nennt die Namen der Abgeordneten Eſſer und Perlitius. In Zentrumskreiſen rechnet man offenbar aber auch mit der Möglichkeit, daß der Parteivor⸗ ſitzende Kaas, wiewohl er ſich jüngſt gegen eine ſolche Ver⸗ einigung ausſprach, neben der Führung der Partei auch die der Fraktion übernehmen werde. Herrn Dr. Wirth wird die Abſicht nachgeſagt, daß er aus dem Miniſterium für die beſetzten Gebiete allmäh⸗ lich ein Grenzlandminiſterium machen wolle, das alle Grenzfragen behandeln und das womöglich auch in der Räumungsfrage federführend ſein ſolle. Als Konzeſſion an die Volkspartei hat das Zentrum ſich dazu bereit erklärt, den im Etatsentwurf eigentlich ge⸗ ſtrichenen Poſten des Staatsſekretär für die beſetzten Gebiete wiederherzuſtellen. Es heißt aber, daß der der Volkspartei angehörende Staatsſekretär Schmidt, der dieſen Poſten jetzt inne hat, eine Zuſammenarbeit mit dem neuen Miniſter ablehne. Er wird daher einen Urlaub antreten, der ſich auf die Dauer der Miniſtertätigkeit Wirths erſtrecken dürfte. In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, der Haushaltsaus⸗ ſchuß werde die Etatsberatungen ſo beſchleunigen, daß die zweite Leſung des Haushalts im Plenum am 23. April be⸗ ginnen kann. * 8 Geſtern vormittag fand noch eine abſchließende Beſore⸗ chung der Parteiführer beim Reichsfinanzminiſter über das Sparprogramm ſtatt, das jetzt als Regierungsvorlage eingebracht werden wird. Es handelte ſich im weſentlichen am die techniſche Vorbereitung der Haushaltsbeſprechungen. 6 5 Engländer liber„den nächsten Krieg“ Herzerfreuende Worte, London, 12. April.(Von uns. Londoner Vertreter.]] Der erſte notwendige Schritt iſt ein kühner Schnitt JIn der Rundfrage der liberalen„Daily News“ über den „nächſten Krieg“ äußert ſich jetzt Lloyd George mit be⸗ merkenswerter Offenheit.„Wir wollen uus nicht darüber täu⸗ ſchen, daß wir einen neuen Krieg einfach nicht überleben würden. Es wird ein Menſchenalter dauern, ehe Europa die Folgen des Weltkrieges überwunden hat. Nach einem neuen Krieg würde der Wiederaufbau ein Jahr⸗ hundert in Anſpruch nehmen. Denn ſchon Ende des Welt⸗ Krieges waren die Kriegsmittel verheerend. Wir ſelbſt beabſichtigten Ende 1918 Berlin zu bombarieren, und wenn der Krieg nur noch einige Wochen länger gedauert hätte, daun hätten wir ein neues Giftgas ausprobiert, das fürchterlicher war als alle vorausgegangenen. Danach kann man ermeſſen, wie verheerend der nächſte Krieg ſein müßte.“ 5 Lloyd George erörtert ſodann die Ausſichten der Er⸗ haltung des Friedens und kommt zu dem Schluß, daß der Völkerbund ohne Abrüſtung den Frieden nicht wirkſam erhalten könne. Die Bemühungen der Friedensfreunde müßten deshalb vor allem auf die Erzwingung der Abrüſtung zu Waſſer und zu Lande gerichtet ſein.„Wir müſſen immer wieder daran er⸗ innern, daß die Abrüſtung ein weſentlicher Teil des Projektes war, durch das der Völkerbund zur Welt kam. Die Ent⸗ waffnung Deutſchlands ſollte nur der Auf⸗ takt zu einer allgemeinen Abrüſtung der Alliierten ſein. Es kann kein Zweifel barftber herrſchen, daß die Alliierten in dieſer Frage ihre Verſprechungen gegenüber Deutſchland gebrochen haben. Nach dem Friedensſchluß iſt einiges in der Abrüſtungsſache ge⸗ ſchehen. Wir haben die allgemeine Wehrpflicht abgeſchafft, und auf der Flottenkonfſerenz in Waſhington führten wir die einzig wirklich praktiſchen Maßnahmen der Abrüſtung durch, die ſeit dem Kriege überhaupt geſchehen ſind. Seitdem iſt jedoch nichts getan worden. Die feierlichen Ver⸗ ſprechungen gegenüber Deutſchland find ad acta gelegt worden. Weun man heute die Bewaff⸗ nung der alliierten Mächte betrachtet, ſo ſieht man, daß die Zahl der ausgebildeten Soldaten bedeutend größer iſt, als vor bem Krieg und daß die Ausrüſtung der Armeen weit bedeutender iſt, als die Deutſchlands im Jahre 1914.“ Lloyd George nimmt bann auf einen Artikel des fran⸗ zöſiſchen Journaliſten Pertin ar in den„Daily News“ im Verlaufe ber gleichen Rundfrage Bezug, in dem Pertinax erklärt hat, der nächſte Krieg könne nur durch eine engliſch⸗ franzöſiſche Allianz abgewendet werden. Lloyd George erklärt dazu:„Großbritannien wird niemals ein⸗ willigen, ſich zu einen Vaſallen Frankreichs zu machen. Die Macht Englands in der Welt liegt gerade in dem Umſtaud, daß es ſich immer mehr oder weniger von der kontinentalen Politik freigehalten hat. Unſere Pflicht liegt Har vor kus. wo bleiben die Taten? an den Rüſtungen. England muß der Welt ein f Beiſpiel geben. Ferner iſt die Annahme der Schirdsgerichtsklauſel des Haager Gerichtshofes notwendig. Schließlich iſt unbedingt zu fordern, daß unſere Truppen aus dem Rheinland ver⸗ ſchwinden. Die fortgeſetzte Beſetzung deutſchen Gebietes durch fremde Truppen iſt eine Gefahr für den Frieden. Die Beſetzung iſt völlig überflüſſig für die Durchſetzung des Verſailler Vertrages geweſen. Seit Deutſchland abgerüſtet hat, iſt es ohnehin den anderen Unterzeichnern des Friedens⸗ vertrages jeberzeit ausgeliefert. Die wichtigſte Forderung jedoch bleibt, daß die feierlichen Verſicherungen, die wir Deutſchland gegeben haben, daß der deutſchen Abrüſtung auch die Abrüſtung der Alliierten folgen würde, nach Buchſtaben und Geiſt ausgeführt werden.“ Es iſt bemerkenswert, wie wenig Vorbehalte Lloyd George in dieſem außenpolitiſchen Programm macht. Allerdings muß hervorgehoben werden, daß es ſich hier nicht um einen von Lloyd George formulierten Artikel, ſondern um ein Inter⸗ view der„Daily Herald“ handelt, ſo daß Einzelheiten des Pro⸗ gramms, die mit den bisherigen Erklärungen Lloyd Georges etwas kolidieren, möglicherweiſe auf das Konto des betreffen⸗ den Journaliſten kommen! f 5 Rumäniſcher Miniſterbeſuch in London 8 London, 12. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der rumäniſche Außenminiſter Mironeſou befindet ſich zur Zeit in London und wurde geſtern vom Miniſterpräſi⸗ denten Baldwin und dem Außenminiſter Chamber⸗ lain empfangen. In einem Interview mit dem diploma⸗ tiſchen Korreſpondenten des„Daily Telegraph“ erklärte Mironeſeu, daß die Politik der rumäniſchen Regierung ſich ſeit einiger Zeit wirkſam in der Richtung des Friedens und der Demokratie entwickelt habe. U. a. habe Rumänien die Einſchränkung für aus ländiſches Kapital auf⸗ gehoben, die noch bis vor einiger Zeit der wichtigſte Streit⸗ punkt zwiſchen Rumänien und England war. Der Außen⸗ miniſter hob ferner die verföhnliche Haltung Rumäntens in der Optantenfrage hervor und hofft, daß die zur Zeit in Wien ſtattfindenden Beſprechungen bald zu einer endgültigen Löfung der Frage führen werden. Gleichzeitig weiſt Mironefeu auf die Tatſache hin, baß das ſogenannte Leitwinow⸗Protokall, in dem der Kellogg⸗Pakt zwiſchen Rußland und ben oſteuxopäiſchen Staaten in Kraft geſetzt wird, die Anerkennung der beſſarabi⸗ ſchen Grenze durchgeſetzt hat. Damit glaubt Mironeſcu einen wichtigen Schritt zur Feſtigung des Friedens im Oſten getan zu haben. 5 Die Aufnahme des rumäniſchen Außenminiſters in Lon⸗ don iſt ſehr freundlich. Die kritiſche Haltung, die man hier früheren rumäniſchen Regierungen gegenüber eingenommen hat, ſcheint jetzt ganz verſchwunden zu ſein. Walfiſch und Bär im Kampfe um Indien Zu dem Attentat in Delhi Von Dr. Elias Hurwicz Kaum hatte Sir John Simon, der Führer der bri⸗ tiſchen Reformkommiſſion, der Indien monatelang bereiſte, ſeine bevorſtehende Rückkehr nach London gemeldet, als im Allindiſchen Geſetzgebenden Rat zu Delhi am 6. März ein Bombenattentat verübt wurde— im Beiſein desſelben John Simon, ja wahrſcheinlich gegen ihn ſelbſt gerichtet und von roten Flugblättern begleitet, die den Aufdruck„Hin du⸗ ſtaniſche ſozialiſtiſch⸗republikaniſche Armee“ trugen. Kann es noch einen draſtiſcheren Ausdruck geben für die Spannung der Gemüter in Indien, die augenſcheinlich umſo ſtärker wird, je näher der Zeitpunkt der Löſung der indiſchen Verfaſſungsfrage rückt? Schon zu Beginn des Jahres hat eine gewaltige Majorität des Allindiſchen Kon⸗ greſſes in Kalkutta eine von Gandhi vorgelegte Ent⸗ ſchließung angenommen, in der von England die Proklamie⸗ rung der Dominialverfaſſung für Indien ſpäteſtens bis Ende 1929 gefordert wird. Die tatſächliche Entwicklung im Lande hielt ſich jedoch nicht an dieſe Terminfeſtſetzung, und die wenigen ſeither verfloſſenen Wochen ſtellen ſich vielmehr geradezu als eine Häufung von Unruhen dar, die die Intervention der bewaffneten britiſchen Macht immer wieder b ausfordern oder auch ſich direkt gegen die britiſche Herr⸗ ſchaft im Lande richten: die blutigen Zuſammenſtöße in Bombay im Februar d.., die Verbrennung britiſcher Waren auf einem großen, von den Anhängern Ghandis in Kalkutta errichteten Scheiterhaufen im März d..,— eine Aktion, die übrigens zeigt, daß der von Gandhi gepredigte⸗ „paſſive Widerſtand“ gegen die engliſche Oberherrſchaft auch ſeine ſehr aktive Seite hat,— und ſchließlich der jüngſte Terrorakt im Parlament zu Delhi; man ſieht— jeder Monat bringt ſeine Beſcherung. 5 Englands Verhalten gegenüber der Bewegung in Indien iſt differenziert, gemäß dem differenzierten Charater dieſer Bewegung ſelbſt. Mit den gemäßigten Anhängern der Verfaſſungsreform ſucht es zu paktieren. Erſt kürzlich kündigte Sir Simon an, daß Indien wahrſcheinlich eine⸗Dominialverfaſſung nach dem Muſter Kanadas er⸗ halten werde. Eine Stütze für ſeine Ausgleichsbeſtrebungen findet es dabei einerſeits in indiſchen Unternehmerkreiſen Beiſpiele indiſch⸗britiſcher Intereſſengemeinſchaften werden in letzter Zeit nach dem Zeugnis wahrlich unverdächtiger Beob⸗ achter immer häufiger— anderſeits in maßgebenden Schichten der indiſchen Mohammedaner, deren von Aga⸗Khan ge⸗ leitete Moslem⸗League in ihrer Konferenz erſt zu Beginn des Jahres erklärte, die Frage einer konkreten Form der künftigen Verfaſſung Indiens ſei gleichgültig, ſoweit nur die Spezialintereſſen der Mohammedaner lin erſter Linie natür⸗ lich die religiöſen) geſchützt würden. Mit umſo größerer Intenſität wendet ſich die britiſche Po⸗ litik gegen die radikale Richtung des indiſchen Frei⸗ heitskampfes, die die völlige Loslöſung Indiens von England anſtrebt. In Bombay und(kalkutta, in Allahabad und Lucknow, ſowie in anderen größeren Städten Indiens wurden neuerdings Maſſenverhaftungen vorgenommen von ſtarken Polizeiaufgeboten, die vor allem nach kommuniſtei⸗ ſcher Propagandaliteratur fahndeten und dieſe vielfach auch beſchlagnahmten. Der Vizekönig von Indien, Lord Irving, hat bereits bei der Eröffnung des Geſetzgebenden Rates im Beginn d. J. angekündigt, daß die brittiſche Regierung ent⸗ ſchloſſen ſei, dem Rat nochmals den im vorigen Jahr vom Rate abgelehnten Geſetzentwurf vorzulegen, der den Behörden die Möglichkeit der Ausweiſung ausländiſcher Kommuniſten gibt und ferner die Behörden auch dazu ermäch⸗ tigt, das von ausländiſchen Kommuniſten zu Agitations⸗ zwecken nach Indien geſandte Geld zu beſchlagnahmen. Die Furcht vor Moskau, der Kampf zwiſchen Eng⸗ land und Rußland, der bereits zu Zeiten Beaconfields zu dem Gleichnis eines Ringens zwiſchen dem Walfiſch und dem Bären geführt hat,— ſie leben heute in neuer, den Umſtänden entſprechend veränderter Gefkalt wieder auf. Dleſer Gegen⸗ fatz iſt jedem Engländer gegenwärtig, ganz unabhängig von ſeiner ſonſtigen innerpolitiſchen Stellung. Im Gegenſatz zu der Einſchätzung der kommuniſtiſchen Gefahr durch die Eng⸗ länder ſelbſt, die übrigens auch auf der Kolontalkonferenz in London 1926 durch hohe britiſche Beamte Indiens zum Aus⸗ druck gebracht wurde, ſteht indeſſen die Anſicht mancher Po⸗ litiker auf dem Kontinent, beſonders auch in Deutſchland, die in der britiſchen Theſe nichts als eine Tendenz erblicken will, deren Hintergedanke iſt, den wahren Sachverhalt zu ver⸗ ſchleiern, die indiſche von innen her wachſende Freiheitsbe⸗ wegung als ein Werk auswärtiger Agitatoren erſcheinen zu laſſen. Dieſe Anſicht ſtützt ſich auf die allerdings zutreffende Tatſache, daß die kommuniſtiſche Partet in Indten erſt ſeit 1024 beſteht und nur wenige Mitglieder zählt. Hlerbet wird aber ein Doppeltes überſehen. Erſtens: ber Charakter des bolſchewiſtiſchen Einfluſſes in Aſien ſelbſt. Dieſer iſt keines⸗ wegs materiell zu verſtehen, ſondern er iſt vielmehr einem überall im Ortent verbreiteten geiſtigen Fluidum zu vergleichen. Es iſt ſo etwas wie jener große ſowjetiſche Funkturm bei Chabarowſk am Amurfluſſe, der das Ferment zur nationalen Erhebung den Völkern Aſitens durch den Aether reicht. Bei dieſem immateriellen Charakter des bolſchewiſtiſchen Einfluſſes verſchlägt es, zweitens, nur wenig, daß die kommuniſtiſche Partei ſelbſt in Indien nur klein iſt: haben wir doch geſehen, daß dieſer Einfluß, weit hinaus über die Grenzen dieſer Partei, rein gefühlsmäßig als eine Art Evangellum nationaler Freihelt auch in den Geſetzgebenden — 1 2. Seite. Nr. 168 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der Itzehoer Vauernprozeß Im weiteren Verlauf des Prozeſſes gegen die Beiden⸗ flether Bauern wird der Hofpächter Richard Mehlert aus Beidenflether Riep vernommen. Auch er unter der ſchlechten Lage zu leiden gehabt. Als erſtes hat er ſtets ſeine Pacht bezahlt, um nicht des Hofes verluſtig zu gehen. Er hat mit Kock über die wirtſchaftliche Notlage der Bauern ge⸗ ſprochen und dabei geſagt, er habe ſelbſt 6000 Reichsmark Wechſelſchulden, und ſeine Eltern hätten ihr ſauer verdientes Vermögen durch die Inflation verloren, er könne nun ſelbſt ſehen, wie er durchkomme. Er habe Kühe und Pferde ver⸗ kaufen müſſen, um ſeine Schulden zu bezahlen. Kock habe ihm dann von der Pfändung erzählt und ihn gefragt, ob er ſich nicht an der Demonſtration beteiligen wolle. Dem habe er zugeſtimmt in der Meinung, daß es zweckmäßig ſei, die Behörden auf die Not der Bauern aufmerkſam zu machen. Wie die Demonſtration vor ſich gehen ſolle, darüber habe er mit Kock nicht geſprochen. Der Angeklagte hat der Tochter von Kock drei Forken geliehen. Auch der Hofpächter Guſtav Möller aus Bahrenfleth erklärt, daß er durch die wirt⸗ schaftliche Notlage gezwungen geweſen ſei, Vieh vorzeitig zu verkaufen. Der Verdienſt ſei ſo gering, daß der Verdienſt von 15 Ochſen für den Jahreslohn nur eines einzigen Tagelöhners draufgehe. Er habe deshalb der Aufforderung, ſich an der Demonſtration zu beteiligen, Folge geleiſtet, Seine Vorſtellung ſei geweſen, daß die Ochſen durch das Feuer ſcheu werden und ausreißen würden und ſo ihre Wegführung verhindert werden könne. Er hat auch einen Ochſen mit einem Stock geſchlagen. Frage, ob er auch gegen die Beamten unter Umſtänden mit dem Stock vorgegangen ſein würde, verneint Möller mit großer Beſtimmtheit. Gegen die Beamten, die nur ihre Pflicht erfüllen mußten, ſei nicht das geringſte beabſichtigt geweſen. Der 52jährige Hofbeſitzer Martin Moor, Borsfleth Wiſch, deſſen Hof 34 Hektar groß iſt, ſagt aus, daß er nicht verſchuldet und ſein Hof ſchuldenfrei ſei. Gleichviel habe er durch die geringen Preiſe keinen Verdienſt aus ſeinem Hofe trotz fleißiger Arbeit herauswirtſchaften können. Er habe ſich an der Demonſtration beteiligt, weil er glaubte, daß die Bauern dartun müßten, daß es ſo nicht länger weitergehen könne. Das Feuer ſei nach ſeiner Meinung deshalb ange⸗ zündet und der Feuerlärm deshalb geblaſen worden, um den Amtsvoxſteher, der bei Feuer ſich an der Brandſtelle einfinden muß, herbeizurufen, damit er ſelbſt die Demonſtration ſehe. Eine Darſtellung der Vorgänge und ihrer Vorgeſchichte ha N Die gibt der 27jährige Hofbeſitzer Johann Reimers aus Wewelsfleth. Er ſagt aus, daß die Bauern anläßlich des Itzehoer Ferkelmarktes ſich beſprochen hätten. Sie ſeien da⸗ mals zum Finanzamt gegangen und hätten einem Ober⸗ regierungsrat ihre Sorgen vorgetragen. Ein Ergebnis habe dieſer Bittgang nicht gehabt. Darauf hätten ſie beſchloſſen, durch eine Demonſtration Eindruck auf die Behörden zu machen. Die Demonſtration ſollte weiter keinen Zweck haben, als zu zeigen, daß der Bauer nicht gewillt ſei, den Steuerdruck länger zu ertragen. Sie ſollte auch zeigen, daß unter Um⸗ ſtänden ſpäter einmal der Bauer bereit ſei, mit der Waffe in der Hand den Beſtand ſeines Erbes zu verteidigen. Es ſei bei den Beſprechungen immer betont worden, daß man bei der Demonſtration Gewalt nicht anwenden wolle. Sie ſollte lediglich den Charakter einer Werbung haben. So ſei denn in der Tat den Beamten auch nichts geſchehen. habe er ſelbſt ihnen geſagt, ſie brauchen nichts zu fürchten, er verbürge ſich dafür, daß ihnen nichts angetan würde. Die Beamten hätten denn auch gleich gemerkt, daß ſie nicht ge⸗ fährdet waren und hätten ſich beruhigt. Rechtsanwalt Trenkner ſtellt feſt, daß der Vater des An⸗ geklagten Reimers zu Friedenszeiten ein Vermögen von rund einer halben Million und einen ſchuldenfreien Hof gehabt habe. Die Schweſtern des Angeklagten, der den Hof von ſeinem Vater erwarb, ſeien mit Akademikern ver⸗ heiratet; die eine mit einem hohen Beamten, der Reichs ⸗ juſtizminiſter geweſen ſei. Dr. Trenkner ſagt, er wiſſe, in welchem Wohlſtand die Familie gelebt habe, und daß Reimers niemals daran denke, Gewalt anzuwenden. Infla⸗ tion und der jetzige Steuerdruck belaſten die Familie ganz außerordentlich ſchwer. Auf Befragen des Vorſitzenden beſtätigt Reimers dieſe Feſtſtellung. Nach weiteren Ausſagen wird der verheiratete 44jährige Hofbeſitzer Claus Rohls aus Krempsdorf ver⸗ nommen. Er war im Fälde Sergeant und hat das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe bekommen. Seine Frau ſtarb während des Krieges. Die Bewirtſchaftung des Hofes durch Ange⸗ ſtellte war mit ſchwerer Schädigung für ihn verbunden. Er geriet in Notlage, die ſich durch Inflation und Steuerdruck vergrößerte. Er ſah keinen Ausweg aus ſeiner Bedrängnis und befürchtete den Verluſt ſeines Beſitzes. Er ſchloß ſich der Demonſtration an, die er ſich als Kundgebung ohne jede Gewalttätigkeit dachte. S 0 Gepfändetes Vieh kauft niemand in Holſtein — Burg(Fehmarn), 12. April. Für die vor kurzem bei einem hieſigen Hofbeſitzer wegen nicht bezahlter Steuern ge⸗ pfändeten vier Rinder war eine Zwangsperſteigerung angeſetzt worden. Zwar hatte ſich eine große Menſchenmenge eingefunden. Da jedoch kein Gebot erfolgte, mußte der Vollſtreckungsbeamte die Tiere wieder in den Stall zurück⸗ führen. Rat eingedrungen war, der die antikommuniſtiſche Vorlage Euglands für Indien ablehnte. Dieſe Ablehnung war frei⸗ lich für die britiſchen Behörden naturgemäß nur eine Er⸗ härtung ihrer Theſe von dem Zuſammenhang der indiſchen Freiheitsbewegung mit dem ruſſiſchen Einfluß. Dieſer Zu⸗ ſammenhang tritt uns aber vollends deutlich bei dem jüngſten Aktentat in Delhi entgegen:„Hinduſtaniſche ſozialiſtiſch⸗ republikaniſchen Armee“— djeſer Stil kann keinen politiſch Erfahrenen täuſchen. Und ebenſowenig die in den Flug⸗ blättern zur Rechtfertigung des Attentats gegebene Argu⸗ mentation: daß das Opfer einzelner Menſchenleben dort nicht zu umgehen ſei, wo ein ganzes Volk um ſeine Freiheit kämpft,— die nur allzuſehr an das Leninſche Lieblingsſprich⸗ wort von den Spänen, die dort fliegen, wo Holz gehauen wird, erinnert. König Voris in Verlin J Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Vertreter des„Fungdeutſchen“ hatte Gelegenheit, ſich mit einem Mitglied der engſten Umgebung des unter dem Incognito eines Grafen Rilſki zur Zeit in Berlin wei⸗ kenden bulgariſchen Königs Boris über deſſen Deutſchland⸗ reiſe zu unterhalten. Beſonderen Eindruck hat dem König ſein Beſuch beim Reichspräſidenten hinterlaſſen, mit dem er faſt u Stunden in regſter Unterhaltung unter vier Augen weilte. Ueber die Perſönlichkeit Hindenburgs äußerte ſich König Boris in den Ausdrücken höchſter Ehrfurcht und Be⸗ wunderung. Auch mit dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ mann hat er in faſt einſtündiger Beſprechung die verſchie⸗ denſten Bulgarien und Deutſchland betreffenden politiſchen Fragen erörtert. Für die Entwicklung der Republik zeigte König Boris großes Intereſſe. Er ließ ſich über die verſchiedenen politi⸗ ſchen Bewegungen innerhalb des Reiches eingehend unter⸗ richten. Namentlich zollte er der Wiederaufbauarbett, die ſeit dem Krieg geleiſtet wurde, größte Anerkennung. Auch die rapide Entwicklung der Reichshauptſtadt, die der König aus der Vorkriegszeit kannte, hat ihn in Erſtaunen geſetzt. Als Liebhaber auf dem Gebiete der Botanik und Zoologie beſuchte er mehrmals den Berliner Botaniſchen und Zoologiſchen Garten. Der König hatte urſprünglich die Abſicht, ſich von Berlin aus nach Coburg zu begeben. Er mußte dieſen Plan aber aufgeben, da ſein Vater, Zar Fekdinand, ſich gerade auf einer Forſchungsreiſe nach Zentralafrika befindet, um die Tier⸗ und Pflanzenwelt des belgiſchen Kongogebietes zu ſtudieren. Der König wird daher von Berlin aus nach Carlsruhe in Schleſien fahren, wo ſeine Schweſter, die ehemalige Her⸗ zogin von Württemberg, lebt, bei der er ſchon vor ſeiner Berliner Reiſe weilte. Von Carlsruhe wird er nach kurzem Aufenthalt direkt nach Sofia zurückkehren, da die bevorſtehen⸗ den Budgetverhandlungen in der Sobranje ſeinen Aufenthalt in der Landeshauptſtadt erwünſcht erſcheinen laſſen. Baneriſcher Miniſterbeſuch in Verlin Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Der baheriſche Miniſterpräſibent Held und der bayeriſche Finanz⸗ miniſter Schmelzle wetlen, dem„Berliner Tageblatt“ zu⸗ folge, ſeit einigen Tagen in Berlin. Sie hatten am Mittwoch eine Ausſprache mit dem Reichskanzler, der geſtern Be⸗ ſprechungen mit dem Reichsfinanzminiſter gefolgt ſind. Es handelt ſich um die bekannten bayeriſchen Forderungen aus der Ueberletitung des Poſtvertrages. 5 6 * Cpblidges Uebergang ins Wirtſchaftsleben. Der frühere Präſidenk Coglidge hat ſich bereit erklärt, ſeſne Wahl in den Direktoreurat der Newyorker Lebehsverſicherungsgeſellſchaft Angunehmen. 3 1 0 Die Eiſenbahner zum Streik bereit? Der Leiter der Tarifabteilung im Hauptvorſtand des Ein⸗ heitsverbandes der Eiſenbahner, Apitſch, ſprach in Berlin in einer ſtark beſuchten Verſammlung des Werkſtattperſonals in Berlin. Er kam auch auf den Lohnkonflikt bei der Reichs⸗ bahn und die Eingabe der Spitzenorganiſationen an die Hauptverwaltung zu ſprechen und gab dazu folgende Erklä⸗ rung ab:. Sowohl die Spitzenorganiſationen, als die Eiſenbahner⸗ gewerkſchaften ſind ſich darüber klar, daß eine ablehnende Stellungnahme der Reichsbahn zu den neuen Vorſchlägen den Streik der Eiſenbahnarbeiter zur Folge haben wird. Die Organiſationen haben mit der Eingabe an die Reichsbahn bewieſen, daß ſie ſich ihrer großen Verantwortung gegenüber der Oeffentlichkeit bewußt ſind und einen Kampf nicht leichtfertig vom Zaune brechen wollen. Nach wie vor ſind die Gewerkſchaften zur friedlichen Verſtändigung bereit. Sie ſind aber ebenſo feſt entſchloſſen, die Bewegung nicht im Sande verlaufen zu laſſen und werden, wenn es die Reichsbahn dazu treibt, auch das letzte gewerkſchaftliche Kampfmittel zur Durch⸗ ſetzung der berechtigten Forderung der Eiſenbahner anwenden. Die Verſammelten brachten ihr Vertrauen zur Organiſa⸗ tion durch einſtimmige Annahme einer Entſchließung zum Ausdruck, in der dieſe Erklärung gebilligt wurde. Havas über die Reparations verhandlungen Das Pariſer Havasbüro erklärt zu dem Staud der Vor⸗ handlungen unter den Delegierten der reparationsberechtigten Länder: In unterrichteten Kreiſen ſei man heute abend der Anſicht, geweſen„daß ein merklicher Fortſchritt auf dem Wege der Verſtändigung zwiſchen den Delegier⸗ ten der reparationsberechtigten Länder erzielt worden ſei. Man erwarte, daß die Diskuſſion mit der deutſchen Delegation 17 Donnerstag oder Freitag wieder aufgenommen werden önne. Hervorzuheben ſei, daß dieſe Verſtändigung, die erzielt worden zu ſein ſcheine, in keiner Weiſe gegen die deutſche Dele⸗ gation gerichtet ſei und nicht in einer Art Ultimatum zum Ausdruck kommn werde, das die deutſchen Vertreter anzuneh⸗ men oder abzulehnen hätten. Der Meinungsaustauſch unter den Delegierten der ehemals alliierten Länder habe lediglich bezweckt, die Modalitäten feſtzuſetzen, nach demen der Annui⸗ tätenteil, der zur Deckung der eigentlichen Reparattonen die⸗ nen werde, an die Reparationsberechtigten verteilt werden könne. Der allgemeine Eindruck ſei, daß mam etwa Mitte nächſter Woche über die Ergebniſſe der Konferenz Klarheit haben könne. Präſident Hainiſchs Veſuch in Verlin J Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu hren des Altbundespräſidenten Dr. Hainiſch, der heute bereits die Reichshauptſtadt wieder verläßt, gab geſtern der Volksdeutſche Klub einen Empfangßabend. Der Vor⸗ ſitzende, Graf von Loeſch, begrüßte den Gaſt als erſten Prä⸗ ſidenten der Republik Oeſterreich, zugleich als hervorragenden Landwirt und Gelehrten. Dr. Hainiſch hielt im Laufe des Abends einen durch viele perſönliche Erinnerungen belebten Vortrag über das Ent⸗ ſtehen der nationalen Bewegung in Oeſterreich. Seit dem Weltkriege habe ſich das ſtaatliche Intereſſe immer mehr mit dem nationalen gedeckt. Gegenwärtig gebe es in Oeſterreich nur wenige, die gegen die Anſchlußidee ſeien, Wichtiger als den politiſchen Anſchluß bezeichnete der Präſident die Einigung auf wirtſchaftlichem Gehiet. 1 161 um Freitag, den 12. April 19290 Brand in einem Warenhaus⸗Neubau In dem Neubau des Warenhauſes Karſtadt am Her⸗ mannplatz in Berlin⸗Neukölln brach am Donnerstag nach 16 Uhr ein Feuer aus, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. Der Brand entſtand vermutlich durch Schweiß⸗ arbeiten im ſechſten Stockwerk und breitete ſich raſch über das ſechſte und ſiebente Stockwerk aus. Das Feuer fand reiche Nahrung an den leicht brennbaren Baumaterialien, die im Stockwerk des Warenhauſes lagerten, in dem im Augenblick die Innenarchitektur fertiggeſtellt wird. Oberbranddirektor Gempp ließ auf die Nachricht:„Feuer Warenhauſe“ ſofort 14 Löſchzüge an die Brandſtelle aus⸗ rücken. Es brauchten jedoch nicht alle Löſchzüge in Aktion zu treten, da eine Gefahr für das ganze Warenhaus nicht vorlag. Das Feuer drang von den Fenſtern vier bis fünf Meter in den Warenhauskomplex hinein, wurde dann von der raſch alarmierten Warenhausfeuerwehr, die bereits während des Bauens beſteht, und ſpäter durch die Berliner Feuerwehr zum Stehen gebracht. Gegen 17 Uhr war jede Gefahr beſeitigt und das Feuer abgelöſcht. Das Schauſpiel hatte naturgemäß eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge angelockt. Der geſamte Verkehr über den Hermannplatz war polizeilich geſperrt. Polizeipräſident Zör⸗ giebel hatte zu dieſem Zwecke drei Hundertſchaften um den Hermannplatz herum verteilt. Badiſche Politik Ein Beamtenfürſorge⸗Geſetz Ueber den Entwurf einer Novelle zum Fürſorge⸗ geſetzfür Gemein de⸗ und Körperſchaftsbeamte iſt vor einiger Zeit ſchon berichtet worden. Die Novelle be⸗ ſchäftigte nun in ſeiner Donuerstagsſitzung den Rechtsaus⸗ ſchuß des Landtags. Sie ſieht eine Erhöhung der Umlage vor, wodurch eine Feſtigung der Leiſtungsfähigkeit der Für⸗ ſorgekaſſe und die Anſammlung eines Betriebsſtocks bis zur Höhe von 35 Millionen„/ erzielt werden ſoll. Die Erhöhung der Umlage, die bisher 11 bezw. 13,5 v. H. des Dienſteinkom⸗ mens der Mitglieder betrug, ſoll in abgeſtufter Weiſe vor ſich gehen zo daß mit Wirkung vom 1. April 1928 die Umlage 16 v.., in den folgenden Jahren 18, 20 und 22 v. H. betragen würde. Um ferner eine gewiſſe Freiheit und Anpaſſungs⸗ fähigkeit der Kaſſe zu ſchaffen, andererſeits aber auch den Staatshaushalt vor evtl. größeren Zuſchußnotwendigketten zu ſchützen, beſtimmt der Entwurf eine Selbſtver waltung der Kaſſe mit Satzungsbefugnis unter Stagtsaufſicht, Gleich⸗ zeitig bezweckt der Geſetzgeber auch eine gewiſſe erzieheriſche Wirkung bei der Anſtellungspolitik der Gemeinden. Sowohl die Berufsverbände der Gemeindebeamten wie auch die gemeindlichen Organiſationen, haben dem Ent⸗ wurf grundſätzlich zugeſtimmt. Nach eingehender Erläuterung der Novellen durch den Berichterſtatter, einen Abgeordneten der ſozialdemokratiſchen Fraktion, wurde in die Einzelberatung eingetreten, die noch nicht zum Abſchluß ge⸗ langt iſt. Bis jetzt hat der Ausſchuß den Regierungsentwurf bis zu 8 20 des alten Geſetzes genehmigt. * Die Beratungen des Rechtspflegeausſchuſſes werden vor⸗ ausſichtlich die volle nächſte Woche in Anſpruch nehmen. Die Arbeiat am Donnerstag, die ſich dem Fürſorgegeſetz für Kör⸗ perſchaftsbeate zuwandte, ging nur langſam von ſtatten. In der übernächſten Woche wird der Haus haltsaus ſchuß zuſammentreten und ſich mit den ſeinerzeit zurückge⸗ ſtellten kommuniſtiſchen Anträgen für eine Erwerbsloſen⸗ unterſtützung befaſſen. Vorausſichtlich werden dann noch Ende der genannten Woche Pleuarſitzungen ſtattfinden. Letzte Meldungen Trotzki wird abgewieſen J Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Eutgegen anders lautenden Meldungen hören wir an zuſtän⸗ diger Stelle, daß das Reichskabinett geſtern nicht getagt hat und ſich infolgedeſſen auch nicht mit dem Ein reiſegeſuch Trotzkis befaßt hat. Es iſt jedoch damit zu rechnen, daß ein Beſchluß darüber noch heute gefaßt wird, und zwar in a b⸗ lehnendem Sinne. Exploſionskataſtrophe in den U. S. A. — Detroit, 11. April. 5 hieſigen Geſchäftsviertel wurde heute durch eine Exploſton völ⸗ lig zerſtört. Augenzeugen glauben, daß ungefähr 12 Perſonen unter den Trümmern begraben worden ſind. Eine Draiſine von einem Schnellzug überraunt Vier Tote — Modena, 11. April. Der Schnellzug Mailand Rom überrannte in der Nähe von Caſtelfranco eine Draiſine, auf der ſich ſechs Arbeiter befanden. Vier Arbeiter wur⸗ den getötet, einer verletzt; während der ſechſte unver⸗ letzt blieb. Aus einem ſpaniſchen Dorf Paris, 12. April,(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Madrid wird berichtet: Die Einwohner von Tor⸗ regamones in der Provinz Zamora ſind in den letzten Jah⸗ ren zum größten Teil ausgewandert, da in dieſem kleinen Dorf das bitterſte Elend herrſcht. Im ganzen haben 65 Männer und 52 Frauen ihrer Heimat den Rücken gekehrt. 17 kleine Kinder wurden, von allen Mitteln entblößt, unter der Obhut von zwei Greiſen zurückgelaſſen und ſehen buch⸗ ſtäblich dem Hungertod entgegen, Die Tornadokataſtrophe in Arkanſas— 46 Tote Saint Louis, 12. April. Der im nördlichen Arkan⸗ ſas wütende Tornado hat bisher 46 Todesopfer gefordert. Es wird angenommen, daß noch zaßlreiche Leichen unter den Trümmern der zerſtörten Häuſer liegen. Ueber 100 Perſonen wurden verletzt. Die Sonthern⸗Groß⸗Flieger in Sicherheit Sidney, 12. April.(United Preß.) Die ſeit ungefähr zwei Wochen vermißten Flieger Kingsford Smith und Flie⸗ gerleutnant Ulm, die bisher trotz eifrigſter Nachforſchungen durch Flugzeuge, durch Eingeborene und durch Miſſtonare nicht aufgefunden worden waren, befinden ſich, wie das an das Suchen nach den Vermißten beteiligte Flugzeug„Can⸗ berra“ drahtlos mitteilte, in Sicherheit. Einzelheiten darüber, wo und wie die Maunſchaften der 8 uthern Croß“ gefunden wurden, ſtehen zur Zeit noch aus. 8 g Ein vierſtöckiges Warenhaus im * 1 Ve * * N 2 8 * * 4 Die Gegenwart, die mit ganz neuen Werten rechnet, zeigt die Freitag, den 12. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) 8. Seite. Nr. 168 Die Wirtſchaftsoberſchule Bon Dr. Richard Malteur, Direktor der Höheren Handels ſchule und Handelsſchule Pforzheim I. Ueberblicken wir den gegenwärtigen Stand der Möglich⸗ keit wirtſchaftlicher Bildung durch Schulung und vergleichen ihn mit den Anforderungen der Wirtſchaft und den Erkennt⸗ niſſen der Erziehungswiſſenſchaft, ſo verſtehen wir, warum gerade im wirtſchaftlichen Schulweſen eine neue Schulform im Entſtehen begriffen iſt. Wirtſchaftliche Schulbildung ver⸗ mitteln in Deutſchland die Höheren Handelsſchulen, die Han⸗ delsſchulen, kaufmänniſche Fachſchulen und kaufmänniſche Be⸗ rufsſchulen. Dieſe Bezeichnungen, die in den deutſchen Län⸗ dern in ganz verſchiedenem Sinn gebraucht werden, gehen darauf zurück, daß in Deutſchland in erſter Linie der Kauf⸗ mann wirtſchaftliche Bildung durch Schulung ſucht. Im Grunde ſind es zwei Schulgattungen, die wirtſchaftliche . Bildung vermitteln. Einmal die Schule, die der kaufmänniſche Lehrling während ſeiner Lehrzeit beſucht, ſei es an Stelle der Fortbildungsſchule in Erfüllung einer geſetzlichen Pflicht oder über die Erfüllung ber geſetzlichen Fortbildungsſchulpflicht hinaus, nämlich dort, wo für kaufmänniſche Lehrlinge eine über die Fortbildungs⸗ ſchulpflicht hinausgehende Bildungspflicht mit allgemeiner rechtsverbindlicher Pflicht eingeführt wurde. Hierin liegt teil⸗ weiſe auch die Urſache in der unterſchiedlichen Benennung der wirtſchaftlichen Schulen dieſer Art in den einzelnen deutſchen Ländern, die mit der Anführung der Bezeichnung Handels⸗ ſchule, kaufmänniſche Fachſchule und kaufmänniſche Berufs⸗ ſchule nur die gebräuchlichſten Benennungen bringt. Die an⸗ dere Schulgattung hat ganztägigen Unterricht. Ihre Schüler beſuchen ausſchließlich die Schule und treten erſt nach der Schulentlaſſung in das Berufsleben ein. Auch ihre Bezeich⸗ nung und ihr Aufbau entbehrt der Einheitlichkeit. Je nach der Vorbildung der Schüler und dem Schulweſen eines Landes ſchwankt die Beſuchsdauer zwiſchen einem und vier Jahren. Es gibt Höhere Handelsſchulen, die als Voraàusſetzung zur Aufnahme von ihren Schülern das Zeugnis der mittlern Reife verlangen. Andere Höhere Handelsſchulen verleihen ihren Schülern beim Abgang die mittlere Reiſe, während den Schülern einer andern Gattung Höherer Handelsſchulen dieſes Zeugnis nicht gewährt wird. In der vom kaufmänniſchen Lehvling wie vom Vollſchüler Heſuchten wirtſchaftlichen Schule bildet den Kern des Unter⸗ richts die kaufmänniſche Betriebs⸗ und Verkehrslehre, Brief⸗ wechſellehre,(kaufmänniſches) Rechnen und Buchhaltung, wo⸗ zu allgemeinbildende Fächer, wie Religion, Deutſch, Staats⸗ kunde, Volkswirtſchaftslehre, wirtſchaftliche Erdkunde, Wa⸗ renkunde, Fremoͤſprachen techniſche Fächer, Einheitskurzſchrift, Maſchinenſchreiben, Werbeſchrift, treten. Das Lehrziel und der hierdurch bedingte Lehrſtoffumfang ſind durch die Schul⸗ gattung, die Schülervorbildung, Dauer des Schulbeſuches und Zahl der Unterrichtsſtunden des einzelnen Lehrfaches bedingt und infolgedeſſen ſehr verſchieden. Immerhin hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß ſich der Abſolvent der ganztägigen Schulgattung, hier weiterhin Höhere Handelsſchule genannt, im Beruf im allgemeinen gut bewährt und ihm ſeine wirtſchaftliche Schulbildung und Berufserfah⸗ rungen ermöglichen, wirtſchaftliche Fähigkeiten und wirtſchaft⸗ liche Kenntniſſe im hohen Maße zu erreichen. Die Aufgabe der Erziehung zum wirtſchaftlichen Denken können die beiden bisher angeführten Schulgattungen nicht mit dem wünſchenswerten Erfolg erfüllen. Hemmend wirken die Art der Vorbildung der Schüler, das Alter der Schüler und die durchweg kurze Dauer des Schulbeſuchs. Wohl ſucht ein neuzeitlich geſtalteter Lehrplan im Kernfach Betriebswirt⸗ ſchaftslehre zum wirtſchaftlichen Denken zu führen. In beiden Schulgattungen ſteht aber aus methodiſchen Gründen in Be⸗ triebswirtſchaftslehre der praktiſche Teil im Vordergrund. In der vom Lehrling beſuchten Schule der großen Schulorte führt dies ſoweit, daß zur anſchaulichen Geſtaltung des Unterrichts — die Anſchauung und das Beiſpiel ſind hier die Grundlage des Unterrichtsverfahrens— die Schüler nach Geſchäftszwei⸗ gen getrennt und unter Berückſichtigung des Wirtſchaftsgebie⸗ Der betriebswirtſchaftliche Unterricht in der Höheren Handels⸗ ſchule knüpft hingegen durchweg an den allgemeinen praktiſchen Teil an. Auf dem Wege der Betrachtung und Verfolgung innerer Betriebsvorgänge und ſolcher zwiſchen den Betrieben — allgemeine Verwaltungs⸗ und allgemeine Verkehrslehre— erfolgt die Entwicklung der Begriffe. Aber eine Syſtematiſie⸗ rung als Unterbau theoretiſcher Betrachtung zur Schulung wirtſchaftlichen Denkens ſtehen die ſchon erwähnten Hemmun⸗ gen entgegen. Die Wirtſchaft ſtellt den in ihr Tätigen immer größere Aufgaben. Wohl ſchließen ſich die Kreiſe der Wirtſchaft unter den ver⸗ ſchiedenſten Geſichtspunkten zu Verbänden zuſammen, denen die Führung in den mannigfaltigen Aufgaben, die einer Un⸗ ternehmung zufallen, obliegen. Dennoch darf aber auch heute die einzelne Unternehmung in ihrem Leiter und an verant⸗ wortlichen Stellen in ihren Hilfskräften gründlich vorgebilde⸗ ter Perſonen, die die Zuſammenhänge des Wirtſchaftslebens erkennen und weitblickend überſchauen. Der deutſche Kauf⸗ mann hat ſeit Jahrzehnten an Großbritannien die innige Verknüpfung von Politik und Wirtſchaft erkannt und ſpäter auch an den Vereinigten Staaten von Amerika beobachtet. Aus dieſem Vorgehen der genannten Länder entſpringt für uns die Notwendigkeit, die wirtſchaftliche Denkſchulung end⸗ lich in die Tat umzuſetzen. Schon Liſt— und nach ihm andere führende Volkswirtſchaftslehrer— haben die Verbreitung wirtſchafts⸗wiſſenſchaftlicher Bildung auch außerhalb des akademiſchen Bildungskreiſes gefordert. Und in den letzten Jahren traten in Parlamenten, auf Tagungen und in Zeit⸗ ſchriften Politiker, Wirtſchaftsführer und Wirtſchaftsvertreter für einen Ausbau der wirtſchaftlichen Schulung ein. Von der Seite der Erziehungswiſſenſchaft treten Kerſchen⸗ ſteiner, Spranger, Paulſen und Feld für den Ausbau der wirtſchaftlichen Schulung ein. Ihre Begründung geht von folgendem aus: In Erziehung und Unterricht ſoll nach dem im volksſchulpflichtigen Alter zurückgelegten Bildungsgang die Veranlagung und Neigung des jungen Menſchen Berück⸗ ſichtigung finden. Neben dem erwachenden Selbſtbewußtſein in den Jahren der Geſchlechtsreife drängt ſich die Gedanken⸗ welt der Jugendlichen auf Werden und Zukunft. Das Inter⸗ eſſe an einer Berufsrichtung wird wahrnehmbar. Aus dieſen Gründen ſind als Bildungsgüter die Kultur⸗ güter zu wählen, deren Inhalt und Beſchaffenheit der Seele des Jugendlichen entſprechen. Zur Entwicklung junger Menſchen, bei denen wirtſchaftliche Intereſſen hervortreten und die von dem Reiz der wirtſchaft⸗ lichen Erſcheinungen ihrer Umwelt gefeſſelt werden, müſſen wirtſchaftliche Lehrgebiete herangezogen werden. Hieran bildet ſich aber der ſeeliſch ſo veranlagte junge Menſch nicht nur materiell, vielmehr gelangt er von ſeinem Spezialgebiet aus, deſſen Verſtändnis ihm die Berufsbildung eröffnet, zum Ver⸗ ſtehen ihm ferner liegenden Kulturſeiten und damit auch zur formalen Geiſtesbildung. Feld findet dafür die Worte:„Der Weg geht von der grundlegenden Bildung über die Berufs⸗ bildung zur Allgemeinbildung.“ Wie recht er damit hat, geht daraus hervor, daß in der Erziehungswiſſenſchaft als unmög⸗ lich erklärt wurde,„allgemeines Wiſſen“ im Sinne des Ver⸗ ſtehens aller Erſcheinungen früherer und jetziger Kultur⸗ wellen allen Schülern gleichmäßig zu vermitteln. Nach Paulſen ſoll das Ziel der Erziehung ſein:„Die Befähigung zu möglichſt ſtarker Anteilnahme an dem Leben unſeres Volkes und unſerer Zeit.“ Dieſe Erkenutniſſe führten auch zur Gabelung an den höheren Schulen, die hierdurch ihre Schüler je nach Neigung und Anlage in beſondere Lehrgebiete einführen wollen. Die Gabelung an den höheren Schulen ſtellt aber nicht den oben gezeigten Weg über die Berufs⸗ bildung zur allgemeinen Bildung dar, ſondern„eine Ver⸗ quickung der Berufsbildungsidee mit dem Ziel der Allgemein⸗ bildung.“ Für den ökonomiſchen Typus unter den jungen Menſchen fordert die Erziehungswiſſenſchaft die Bildung„an wirklichkeitsnahen, die beruflichen und wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe jetziger und früherer Zeit berückſichtigenden Stoffen“. tes ihres beruflichen Geſchäftszweiges unterrichtet werden. Annehmlichkeiten und Verdrießlichkeiten des Eheſtandes Von Ruth Goetz Daß die Ehe Vorteile bietet, wird ſtets behauptet. Daß ſie andererſeits Nachteile aufweiſt, hat noch kein Menſch beſtritten. Welches ſind nun die Annehmlichkeiten und die Verdrießlich⸗ keiten des Eheſtandes? Darüber ſind die Meinungen ſehr geteflt. Im Jahre 1724 erſchien in Paris ein Buch darüber, das einen Inhalt von tauſend Seiten hatte. Die guten Dinge des Eheſtandes waren auf einer Seite zuſammengefaßt, wäh⸗ rend 999 Seiten ſchlechte Erfahrungen und Unannehmlichkeiten zam Inhalt hatten. Das Buch wurde viel geleſen, beſprochen und ſpäter verboten. Man gab ihm die Schuld an der zuneh⸗ menden Eheloſigkeit. So ungleich dürfte das Verhältnis nämlich unter normalen Geſichtspunkten geſehen nicht ſein. Ehe wohl in einem anderen Licht, als man ſie bisher zu ſehen gewohnt war. In einer Zeitung wurde neulich die Frage aufgeworfen, warum die Menſchen heiraten wollen. Welche Vorteile ſte aus der Eheſchließung erhoffen, welche Nachteile ſie in ſich birgt. Das Ergebnis war teils für, teils gegen die eheliche Verbindung. Das Eigenartige der Antworten lag darin, das die Ver⸗ hetrateten für, die Unverheirateten gegen das Verheiratetſein ſprachen und nicht etwa umgekehrt. Die Frauen waren der Anſicht, daß ſie in 90 Prozent durch die Ehe Annehmlichkeiten hätten. Die Beſtändigkeit ihres Schaffens verändert ſich nicht. Wenn ſich ſonſt eine Frau eine Karriere ausgeſucht hat, iſt es immer noch fraglich, wie weit ihr die Arbeit glückt. Tauſend Dinge treten an ſie heran. Sie muß nicht nur wirken, ſie muß auch gefallen, nicht nur einem Menſchen, dem ganzen Betriebe. Sie muß ſich hehaupten, ſich durchſetzen. Sich ihr Leben täglich aufs neue verdienen. Anders die Ehefrau. Ar⸗ beiten, die ihrer Natur am nächſten liegen, machen ſie zufrie den. Zwar trägt ſie die Sorge um Andere. Doch dabei darf nicht vergeſſen werden, daß Andere ſich in Sorge um ſte be⸗ mühen. Sie gibt und nimmt. Nicht Geld und Geldeswert, ſondern ideale Güter, die ſelbſt heut— in der materiellſten aller Zeiten— nicht mit Gold aufgewogen werden können. Eine echte Frau findet alles, was das Leben ihr ſchuldet, in der Ghe. Sie ſelbſt iſt die Haupkbdarſtellerin in dieſem Dieſe Stoffe ſollen die Jugend befähigen, ihre wirtſchaftlich Il Schauſpiel, das ſie zur Tragödie oder zum heiteren Lebens⸗ ſpitel geſtalten kann. Hat die Frau Kinder, iſt der Gedanke der Unſterblichkeit mit den Nachkommen verwoben. Sind dieſe Kinder gute Exemplare der Gattung Menſch, dann hat ſie der Welt mehr geſchenkt, als die Künſtlerin es durch ihre Kunſt vermag. Dagegen ſagten die Unvermählten: Was auch immer die Ehefrau an Mühe und Selbſtverleugnung aufbringt, es wird ihr in dem Augenblick nicht mehr gelohnt, in dem der Mann eine Frau findet, die ihn mehr zu feſſeln verſteht, als die Ehegefährtin es konnte. Dann iſt ſie entthront, und das Leid, das ſie erfährt, kann nicht mehr gutgemacht werden. Es bleibt der Unverheirateten erſpart. Wohl lernt ſie nur ſelten das jubelnde Glück der Zuſammengehörigkeit kennen, aber die Enttäuſchungen gehen gleichfalls an ihr vorbei. So: gen um Geſundheit, Erziehung, Bildung der Nachkommen blei⸗ ben⸗ihr fremd. Den Mann lernt ſtie nur in der Feiertags⸗ ſtimmung kennen. Seine Leidenſchaften— falls er Trinker oder Spieler iſt— berühren ſie nicht. Nun die Männer. wenigen Ausnahmen für die Ehe. Zuſammengefaßt könnte man ihre Meinung dahin ausſprechen: Als Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft iſt nur der Verheiratete hoch zu wer⸗ ten. Die Ehe bedeutet für ihn das Dorado, von dem er be⸗ reits in der Jugend träumt. Das Heim, das er ſich geſchaf⸗ fen und mit dem Menſchen teilt, den er für ſeine Nähe als wohltuend erkannt hat, iſt ihm das Schloß, in das er ſich zu⸗ rückziehen kann, wenn er von den Geſchäften ausruhen will. Und die Stätte, an der man ſich ſeine ſchlechte Laune und un⸗ gnädige Stimmung gefallen laſſen muß, falls er einmal nicht die Energie aufbringen will, ſich zu beherrſchen. Stets hält die Frau zu dem Gatten. Die wenigen Ausnahmen, in denen ſtie den Mann verläßt, dem das Glück den Rücken gekehrt hat, ſind zu zählen und fallen ſelbſt bei der Statiſtik nicht einmal ins Gewicht. Seine Kinder pflanzen ſeine gulen Eigenſchaften fort. gewieſen als der Junggeſelle. Was ſagen nun die unver⸗ mählten Männer? Ihre Antwort iſt ausſchlaggebend. Das Endreſultat ihrer Erklärungen gipfelte in Folgendem: Zwar ſind Mann und Frau in der Ehe meiſtens mit Rieſenſorgen belaſtet, doch bilden die Ehepartner eine Gemeinſchaft, die ſtärker iſt als Einflüſſe der materiellen Dinge. Jeder, der allein durch den Jebensſtrom ſchwimmt, kann glücklich an das Ufer gelangen. Alles Entbehren wird erſt dann ſchmerzvoll, gerichteten Intereſſen und Veranlagungen weiteſtgehend burchzubilden, um auf dieſem Wege zu der Bildung zu kom⸗ men,„die fürs Leben brauchbar und glücklich macht“. Die Wirtſchaft und die Erziehungswiſſenſchaft erblicken in der Wirtſchaftsoberſchule die höhere Schulform, die zur Löſung der gekennzeichneten Aufgaben berufen iſt. Wir ſehen damit in Deutſchland eine weitere höhere Schulform entſtehen, wogegen Bedenken erhoben werden können. Jedoch müſſen wir ſchon ſeit Mitte des vorigen Jahrhunderts eine Wandlung im Begriff der höheren Schule wahrnehmen. Ott (Die höhere Schule, Karlsruhe 1924) ſchildert dieſe Wand⸗ lung in folgenden knappen Sätzen(S. 28/27):„Ihre Arbeit (gemeint ſind die höheren Schulen) und ihrer Arbeit Ziel wird jetzt nach Inhalt und Methode ſtark, dann faſt ausſchließlich von den wirtſchaftlichen Forderungen des Lebens beſtimmt. Der Schulbetrieb führt in den Primen den Schüler ſchon in die Formen fachlicher Berufstätigkeit, wie ſie die Techniſche Hochſchule oder die Univerſität von ihm fordert.“ Die neueſten Organiſationsformen, Gabelung, Wahl der Fächer, Uebungen, Lektüreabende wiſſenſchaftlicher Art ſind äußere Anzeichen da⸗ für“ Aus einem Vergleich an Hand der Statiſtik über die höheren Schulen Badens erkennt Ott:„Dieſe Entwicklung be⸗ deutet landſchaftlich eine Ausbreitung der höheren Schule in die ländlichen Wohnbezirke der Bevölkerung und damit in⸗ haltlich eine Steigerung des rein praktiſchen Sachgehaltes des Lehrſtoffes, methodiſch eine erneute Bewertung fachmänniſcher Sonderarbeit, namentlich ſofern ſie den Zwecken einer Um⸗ ſetzung wiſſenſchaftlicher Arbeit in techniſche oder handwerk⸗ liche Leiſtungen und Fertigkeiten dient, eine Entwicklung, die der unſerer geſamten Lebenstätigkeit und-bewertung gerade ſeit den Jahrzehnten von 1890 ab folgte und folgt. Aus dieſer Annäherung der höheren Schule an die Volksſchule und Fach⸗ ſchule ergibt ſich folgerichtig auch die andere Forderung, auf der Volksſchule weiter aufzubauen und anderſeits die Fach⸗ ſchulen weiter auszubauen.“ Außer dem humaniſtiſchen Gym⸗ naſium nähern ſich die höheren Schulen damit wieder ihrem Ausgangspunkt. Sind z. B. doch in Bayern die real gerich⸗ teten höheren Schulen aus den wirtſchaftlichen Schulen her⸗ vorgegangen, die dort ſchon vor nahezu hundert Jahren be⸗ ſtanden. 5 Betrachten wir kurz die weſentlichen Formen der höheren Schulen in Deutſchland, ſo ſehen wir neben das humaniſtiſche Gymnaſium das Real⸗ gymnaſium treten. In ſeinem Lehrinhalt ſollen Sprachen und Kultur lebender Völker, Naturwiſſenſchaft und Technik(unter Verzicht auf Griechiſch) mehr berückſichtigt werden als im humaniſtiſchen Gymnaſtum. An der Oberrealſchule bilden Sprache und Kultur lebender Völker, Naturwiſſenſchaft und Technik ſo gut wie ausſchließlich den Lehrinhalt. Dieſer Lehr⸗ inhalt führte dazu, daß von den Vertretern dieſer Schulform das Problem der Gabelung in den beiden Oberklaſſen, einer⸗ ſeits nach ſprachlicher und kultureller, anderſeits nach natur⸗ wiſſenſchaftlich⸗techniſcher Seite vielfache Erörterung erfuhr. Der Gedanke des gründlichen Unterbaues der Studienrichtung des Schülers beim ſpätern Beſuch der Univerſität oder Technf⸗ ſchen Hochſchule und damit der Erleichterung des Ueberganges zum wiſſenſchaftlichen Studium unter Berückſichtigung von Neigung und Veranlagung des Schülers herrſcht vor. Gegen⸗ über dem Lehrinhalt der bisher genannten höheren Schulen nimmt die Deutſche Oberſchule, eine neue Schulform, dem deutſchen Kulturgut ihren Lehrinhalt. Dieſen Schulformen gegenüber unterſcheidet ſich die Wirt⸗ ſchaftsoberſchule dadurch, daß die dieſe Schulform kennzeichnen⸗ den Lehrgebiete der Wirtſchaft und damit auch dem Recht und dem Staat entnommen werden. Gemeinſam mit den andern höheren Schulen hat die Wirtſchaftsoberſchule den Unterricht in Deutſch, Fremoͤſprachen, Geſchichte, Erdkunde und Mathe⸗ matik, der wie an den andern Schulformen von den kenn⸗ zeichnenden Lehrfächern her mitbeſtimmt wird. Wenn die andern höheren Schulen für ſich beanſpruchen, allgemein⸗ bildend in dem Sinne zu wirken, daß ſie in die geſamte Kultur eines Volkes einführen, ſo muß hier betont werden, daß auch die Wirtſchaftsoberſchule das gleiche Ziel erreicht. Den wiſ⸗ ſenſchaftlichen Bildungswerten ſtehen die wirtſchaftlich⸗techni⸗ ſchen in nichts nach. Zudem zwingt uns die Durchdringung von Wirtſchaft und Politik, der wirtſchaftlichen Denkſchulung eine ganz andere Bedeutung einzuräumen wie bisher. Iſt ſomit Ziel und geiſtige Ausbildung gleichwertig, daun werd die Wirtſchaftsoberſchule hinſichtlich der an die erfolgreichen Schüler zu verlethenden Berechtigungen den übrigen höheren Schulen gleichzuſtellen ſein. * E wenn ein Anderer darunter leidet. Und nie leidet der Mann in dem Maße unter dem Entbehren, wie in einer guten und glücklichen Ehe. Dagegen iſt der Junggeſelle ſtets auf die Hilfsbereitſchaft Fremder angewieſen. Geht es ihm gut, fehlt es ihm nicht an Freunden. In dem Augenblick aber, da die Waage des Schickſals ſich zu ſeinen Ungunſten neigt, iſt er vom Stammt der Wohlmeinenden verlaſſen. Wird er krank, ſo erſcheinen nur einige Tage ſeine Genoſſen froher Stunden an ſeinem Bett. Bald iſt er verlaſſen— vergeſſen. Er arbeitet für Fremde. Er darf ſeiner Umgebung keine Verdrießlichkeit zeigen, weil Fremde keine Veranlaſſung ſehen, ſie zu ertra⸗ gen. Er iſt ſtets fremd an fremdem Tiſch. Selbſt wenn er ſich ein Heim geſchaffen hat, iſt es keine Heimat für ihn, weil es leer und ohne Seele bleibt. Auf der Suche nach Geſfell⸗ ſchaft kommt er bald in Gefahr, anderen läſtig zu werden Oder den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wenn er Die Verheirateten erklärten ſich mit alt iſt, wird er griesgrämig, eigenſüchtig, unerfreulich. Bitte, das ſagen die Junggeſellen ſelbſt. Aber die Annehmlichkeiten und die Verdrießlichkeiten des Eheſtandes ſind wohl am beſten in einer kleinen wahren Geſchichte charakteriſtert: da lag in einem Krankenhaus eine arme zerſchlagene und zerſchundene Frau. Sie konnte ſich kam bewegen. Und auf die Frage, was ihr denn geſchehen ſei, antwortete ſie wehmütig:„Das Eſſen war nicht zur Zeit fertig, weil ich bei der Nachbarin zu lange geblieben bin. Da hat mir mein Mann den Topf ins Geſicht geworfen und iſt ohne Eſſen wieder zur Arbeit gegangen.“ Als es der Frau ein wenig beſſer ging, kam eine gutſituierte Patientin, um ſie zu beſuchen. Zwiſchen den beiden Frauen entwickelte ſich eine Art Freundſchaftsverhält⸗ nis. Als beide das Krankenhaus verließen, lud die Reiche ihre arme Freundin ein, ihre Geneſung bei ihr in der Ville und in dem herrlichen Park durch gute pflege und durch gute Auf die Zufälligkeiten des Daseins iſt er weniger an⸗ Juft herbeizuführen. „Ich muß nach Hauſe zurück, mein Mann braucht mich, und Ihr Mann wird gewiß froh ſein, wenn Sie die erſte Zeit allein bleiben,“ ſagte die Arme.„Ich habe keinen Mann“. Ein erſtaunter Blick ging von Auge zu Auge:„Keinen Mann? Sie ſind niemals verheiratet ge⸗ weſen? Wirklich niemals? Ach, Sie Arme Wie ich Sle bedauere,“ und mitleidig ſchloß ſie die Freundin— Beſitze rin von Billa, Park und Geld— in ihre Arme. eee eee ee 4 Seite. Nr. 108 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 12. April 1920 Staͤdtiſche Nachrichten Die Krankenhaus pflegeſätze hier und anderwärts Während der Voranſchlagsberatungen im Mannheimer Hürgerausſchuß wurde auf die Notwendigkeit hingewieſen, zur Verringerung des ſich ſtändig ſteigernden Zuſchuſſes für das ſtädtiſche Krankenhaus die Pflegeſätze zu er⸗ 556 hen. Die letzte Erhöhung erfolgte am 1. Juli 1927. Darnach betragen die täglichen Koſten für Wohnung, Verpflegung, ärztliche Behandlung uſw. für Selbſtzahler: in der 1 Klaſſe 12 Mk. für hier wohnende Perſonen, 2,80 Mk. für geſunde Säuglinge bis zu 2 Jahren bei der Mutter, 5,80 Mk. für geſunde und 6,80 Mk. für kranke Säuglinge im Säug⸗ kingsbau, 14 Mk. für auswärts wohnende Perſonen, 3,30 Mk. für geſunde Säuglinge bis zu 2 Jahren bei der Mutter, 680 Mk. für geſunde und 7,80 Mk. für kranke Säuglinge im Säuglingsbau; in der 2. Klaſſe für hier wohnende Perſonen 9 Mk. und für auswärts wohnende Perſonen 11 Mk. Für geſunde Säuglinge bei der Mutter müſſen 2,30 bezw. 2,80 Mk., für geſunde Säuglinge im Säuglingsbau 3,80 bezw. 4,80 Mk., für kranke Säuglinge im Säuglingsbau 4,80 bezw. 5,80 Mk. bezahlt werben. In der 3. Klaſſe zahlen hier wohnende oder hier erkrankte Perſonen 5 Mk., auswärts wohnende oder auswärts erkrankte Perſonen 6 Mk. Für Kinder im Alter von—10 Jahren ſind 4 bezw. 5 Mk. zu entrichten, für ge⸗ funde Säuglinge bis zu 2 Jahren bei der Mutter 1,80 bezw. 2,30 Mk., für geſunde Säuglinge im Säuglingsbau 2,30 bezw. 2,80 Mk., für kranke Säuglinge 9,30 bezw. 3,80 Mk. Für Kranke, die für Rechnung des Fürſorgeamts und ZJugendamts verpflegt werden, ſind 5 Mk. zu entrichten, für Kinder im Alter von—10 Jahren 4 Mk., für geſunde Säuglinge bis zu 2 Jahren bei der Mutter 1,80 Mk., für ge⸗ ſunde Säuglinge im Säuglingsbau 2,30 Mk., für kranke Säuglinge 3,30 Mk. Heimkinder im Alter von—10 Jahren koſten 1,80 Mk. Fur Angehörige hieſiger Kranken⸗ kaſſen und Berufsgenoſſenſchaften ſind 5 Mk, für auswärts Wohnende oder auswärts Erkrankte, die Ver⸗ ſicherungsträgern zur Laſt fallen, 6 Mk., für hier Wohnende oder hier Erkrankte 5 Mk. zu zahlen. Kinder von—10 Jahren koſten 4, 5 und 4 Mk., geſunde Säuglinge bis zu 2 Jahren bei der Mutter 1,80 Mk., 2,30 Mk. und 1,80 Mk., geſunde Säuglinge im Säuglingsbau 2,30, 2,80 und 2,30 Mk., kranke Säuglinge 3,30, 3,80 und 3,30 Mk. Für Perſonen, die von der Geſundheitsbehör de eingewieſen werden, be⸗ trägt der Tages ſatz 5 Mk. Kurbedürftige Selbſtzahler haben im Geneſungsheim Neckargemünd 5 Mk. zu ent⸗ richten. Für Krankenkaſſenmitglieder hieſiger Krankenkaſſen sind 4 Mk. und für Kaſſenmitglieder auswärtiger Kranken⸗ kaſſen 5 Mk. zu entrichten. Begleitperſonen zahlen die volle Gebühr der Klaſſe, in der ſie aufgenommen werden. Für die Nebenleiſtungen iſt die Vergütung im Verpflegungsſatz ein⸗ begriffen. Beſonders werden nur berechnet: a) die außer der feſtgeſetzten Tageskoſt verabreichten Speiſen, ſowie die Ge⸗ tränke; b) außergewöhnliche und unverhältnismäßige Inan⸗ ſpruchnahme von Einrichtungen und Perſonal; c) Erſatz für vernichtete und beſchädigte Gegenſtände; ch) Tiefenbeſtrah⸗ lungen, Diathermie und Radium; e) die Koſten für Privat⸗ pflegerin;) die Koſten für ärztliche Behandlung in der 1. und 2. Klaſſe.. Und nun vergleiche man dieſe Pflegeſätze mit denen, die die von der Wiesbadener Stadtverordneten ver⸗ ſammlung dieſer Tage beſchloſſen wurden, weil auch dort der Zuſchuß für das ſtädtiſche Krankenhaus zu einer Höhe anſchwillt, die nicht mehr tragbar iſt. Die 1. Klaſſe koſtet künftighin 18 Mk.(bisher 12 Mk.) für Wiesbadener, 17 Mk. (16 Mk.) für Auswärtige 8,50(7,50 Mk.) für Wiesbadener und 10,50 Mk.(9,50 Mk.) für auswärtige Kinder, die 2. Klaſſe 9,50 Mk.(8,50 Mk.) für Wiesbadener und 12 Mk.(11 Mk.) für Auswärtige, 6 Mk.(5 Mk.) für Wiesbadener und 7 Mk. (6 Mk.) für auswärtige Kinder, die 3. Klaſſe für Auswärtige 8,50 Mk.(7,50 Mk.) und für Kinder 5,50 Mk.(4,50 Mk.). * * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Samstag Herr Edwin Baum mit ſeiner Gattin Maria geb. . Inhaber des Pelzwarengeſchäftes M. E. Baum, R J. 14a. Eine Feier bei der Heilsarmee Vor hundert Jahren wurde Williams Booth, der Be⸗ gründer und langjährige Leiter der Heilsarmee, geboren. Wahrhaftig ein Grund zum Feiern. Die Heilsarmee vergißt ihn auch nicht. Aber wenn ſie feiert, ſo iſt das ein wenig an⸗ ders als ſonſt. Da gibt es keine rauſchenden Feſte, keine pathetiſchen Reden mit donnernden„Hochs“. Die Heilsarmee feiert, indem ſie andern eine Freude macht. So hat das junge Korps II, das erſt ſeit ein paar Wochen beſteht und ſein Heim drüben in der Neckarſtadt, Alphorn⸗ ſtraße 22, aufgeſchlagen hat, geſtern den hundertſten Geburts⸗ tag ſeines erſten Generals begangen. Dreißig armen alten Leuten hat ſie einen heiteren Abend bereitet, Die Adreſſen bekam man vom Fürſorgeamt. In der kurzen Zeit ihres Wirkens kann die neue Gruppe ja noch nicht alle Bedürftigen ihres Bezirks kennen, die für eine ſolche Veran⸗ ſtaltung in Frage kämen. Und ſie fanden ſich alle ein. An ſau⸗ ber gedeckten Tiſchen ſaßen ſie in dem kleinen Raume und warteten des Kommenden. Freundlich begrüßte ſie der Leut⸗ nant der Heilsarmee, der mit fröhlichem Chriſtentum die neue Kolonie leitet. Nachbarn und Freunde, die die Heils⸗ armee ja überall ſchnell findet, füllen den übrigen Raum, da⸗ zu eine Schar Kinder, die Beſucher der Sountags⸗ ſchule. Ein paar Blumentöpfe bringen Freundlichkeit in das Bild. Um ſie herum ſind die bekannten Farben der Armee gruppiert: blau, gelb, rot. Wer einmal eine Veranſtaltung der Heilsarmee mitge⸗ macht hat, kennt ja den uns ſonſt ungewohnten Ton einer heiteren Frömmigkeit, der eine eigenartige Wirkung ausübt. Er fehlte auch diesmal nicht. Mit„Großer Gott, wir loben Dich“, gemeinſam geſungen, beginnt die kleine Feier. Kom⸗ mandant Jalbe, Heidelberg, der Jugendſekretär unſeres Bezirks, ſpricht ein paar herzliche Begrüßungsworte und das Gebet. Dann ſtimmt die Kinderſchar mit roten Wangen und leuchtenden Augen ein friſches Lied an. Sie ſingen voll Begeiſterung und Freude. Und dieſe Freude teilt ſich auch den andern mit. Freundliche Schweſtern tragen das wirklich leckere Mahl auf, das von ver⸗ ſchiedenen Privatperſonen geſtiftet iſt. Suppe gibt es, Braten mit Gemüſe zum Schluß noch Kaffee und Kuchen. Freudig greift man zu und läßt es ſich ſchmecken. Man weiß ja, daß hier gernaeſpendet wird, daß ſich die Spendenden freuen, geben zu dürfen und geben zu können, daß ſie nur eins be⸗ dauern: nicht noch mehr Menſchen eine Freude machen zu können. Ein Gedicht, aus Kindermund vorgetragen, ein from⸗ mes Wort, geſprochen von der Schweſter, die die Küchen⸗ arbeit geleitet hat, bilden die Vorbereitung zu dem kleinen Vortrag, den Kommandant Falbe nun hält. Er erzählt, ſchlicht und gerade darum ſo wirkſam, i von dem Leben William Bypoths, von ſeiner ſchweren Jugend, von ſeiner Bekehrung zu Gott, ſeinen ſchweren Enttäuſchungen, ſeinem ſchließlichen, durch zähe Arbeit errungenen Erfolge und dem mit wahrer Fröm⸗ migkeit getragenen Leiden ſeiner letzten Lebensjahre. Und was für Früchte dieſes wahrhaft reiche Leben trug, dafür war ja auch dieſer Abend ein Beweis. * * Beinbruch durch Ueberfahren. Ein Privatauto aus Aſchaf⸗ fenburg, das geſtern Ecke Waldhofſtraße und Mittelſtraße die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte, überfuhr einen 5jährigen Jungen, der ſich von der Hand ſeiner Mutter los⸗ geriſſen hatte und den Fahrdamm überqueren wollte. Der Junge erlitt einen linksſeitigen Oberſchenkel⸗ bruch. * My iſt Badens tiefſter Punkt? Bei Sandhofen mit 84,5 Meter über dem Meere. Der höchſte Punkt iſt der Feld⸗ berg mit 1492,7 Meter. * Staatsauszeichnung für Vereinsjnbiläen. Unter dieſer Ueberſchrift geht durch die Preſſe eine Notiz, nach der die badiſche Regierung künftig außer dem Gedenkblatt für 100⸗ jährige Vereinsjubiläen nun auch ein ſolches für 75jährige Vereinsjubiläen verleihen werde. Dieſe Meldung iſt, wie der „Karlsr. Ztg.“ von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, nur inſoweit zutreffend, als ſolche Gedenkblätter nur an Ge⸗ ſang vereine verliehen werden. Kommunale Chronik Wiederwahl des Oberbürgermeiſters Huegel Weinheim, 11. April. Heute nachmittag von—6 Uhr fand im Sitzungsſaale des Verwaltungsgebäudes Rathaus Schloß die Neuwahl eines Oberbürgermeiſters ſtatt, da die Amtsperiode des Oberbürgermeiſters Joſef Huegel in dieſem Jahre abläuft. Von 86 wahlberechtigten Mitgliedern des Stadtrates und Stadtverordneten⸗Kolle⸗ giums beteiligten ſich 84 an der Abſtimmung. Davon fielen 59 auf den Oberbürgermeiſter Huegel, der ſomit wieder⸗ gewählt iſt. Von den reſtlichen 25 Stimmen fielen 13 auf den kommuniſtiſchen Stadtrat Leonhard Seib. Elf Zettel waren unbeſchrieben und einer, auf dem ein Herz gemalt war, ungültig. Die Wiederwahl des bisherigen Inhabers der Stelle war vorauszuſehen, da Oberbürgermeiſter Huegel in den 9 Jahren ſeiner erſten hieſigen Amtsperiode ſowohl durch ſein berufliches Wirken als auch perſönlich ſich allgemeine Sympathien erworben hat. Das Wahlergebnis wurde durch drei Böllerſchüſſe verkündet. Auf dem Markte wurde konzertiert und es herrſcht freudige Stimmung in der Ortsbevölkerung. Bürgermeiſter Mueller zum Oberbürgermeiſter von Darmſtadt gewählt * Darmſtadt, 11. April. In der heutigen Stadtver⸗ ordnetenſitzung befaßte man ſich mit der Wahl des Oberbürgermeiſters. Nachdem die einzelnen Frak⸗ tionen in Erklärungen zu der Frage Stellung genommen hat⸗ ten, wurde unter der Leitung von Bürgermeiſter Buxbaum über die vorliegenden Anträge namentlich abgeſtimmt. Ab⸗ gelehnt wurde der Antrag der DVP. und der Deutſchnat., die Neubeſetzung der Stelle öffentlich auszuſchreiben. Da⸗ gegen wurde der Antrag der Sozialdemokraten, aus Erſpar⸗ nisgründen keinen 5. Bürgermeiſter anzuſtellen und den neuen Oberbürgermeiſter ohne Ausſchreibungen aus den Reihen der vorhandenen vier Bürgermeiſter zu wählen, an⸗ genommen. Einſtimmig angenommen wurde der Antrag, das Gehalt des neuzuwählenden Oberbürgermeiſters in der glei⸗ chen Höhe wie das des verſtorbenen Oberbürgermeiſters feſt⸗ zuſetzen. Bei der Abſtimmung über den Antrag der Soztal⸗ demokraten, der Demokraten und des Zentrums, Bürger⸗ meiſter Mueller als Oberbürgermeiſter zu wählen, er⸗ gaben ſich 28 Stimmen für Bürgermeiſter Mueller, 28 Stim⸗ men entfielen auf Dr. Heß, Beigeordneter in Wiesbaden. Der neugewählte Oberbürgermeiſter dankte für das ihm ge⸗ ſchenkte Vertrauen und verſprach, ſeine ganze Kraft zum Wohle der Stadt einzuſetzen. Als erſter Stellvertreter des Oberbürgermeiſters wurde Bürgermeiſter Delp mit 27 Stimmen gewählt. Auf Bürgermeiſter Buxbaum ent⸗ fielen 23 Stimmen. Es ſei noch bemerkt, daß nach dem Tode des Oberbürgermeiſters Morneweg auch der jetzt verſtorbene Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing ohne Ausſchreiben gewählt wurde.— Auf dem Marktplatz hatte ſich eine große Menſchen⸗ menge eingefunden, die mit Spannung das Ergebnis ent⸗ gegennahm. Schluß des redaktionellen Teils Schauſpiele in Heidelberg Von den Schauſpielen, die in dieſer Winterſpielzeit her⸗ ausgebracht wurden, verdient beſonderes Intereſſe: Karl und Anna“ von Leonhard Frank. Karl(Konrad Wag⸗ ner) und Anna(Marta Schild) ließen alle Naturverbun⸗ denheit und Wahlverwandtſchaft ſo verſtehen und begreifen, daß man verzeihen mußte. Es war kein lauter, aber doch ein vornehm⸗künſtle riſcher Erfolg.„Leinen aus Irland“ vom Oeſterreicher Kamare(hinter dieſem Pſeudonym verbirgt ſich ein hochſtehender Miniſtertalbeamter) fand durch eine glatte, humorvoll⸗gemäßigte, allem Ueberlauten abholde Wie⸗ depgabe ſo viel Anklang, wie es Nur⸗Literaten heutzutage die⸗ ſem Ableger Artur Schnitzlers kaum zugetraut hätten. Der Schleſinger Rathmanns, dem überhaupt öſtliche Typen flotter Art am beſten gelingen, bringt es zuwege, dem Kom⸗ merzienrat das Veredelungsverfahren für ſein aus Irland bezogenes Leinen zu verſchaffen trotz tſchechiſcher Konkurrenz und trotz der unbeſtechlichen Geſtnnung Dr. Golls(von Kon⸗ rad Wagner fein und überzeugend geſtaltet). Der etwas kapriziöſen Tochter des Kommerzienrates allerdings gefällt gerade, was ihrem Vater faſt Millionengewinne gekoſtet hätte: Golls Standhaftigkeit. Aenne Nau traf nicht ganz den Ton der überſpannten Tochter des Induſtriegewaltigen, wohl aber ſpäter die Wärme des liebenden Werbers. Das Wieneri⸗ ſche der Typen traf eigentlich nur Martin Knapfel, auch den Dialekt, der die Aufführung des Luſtſpiels„Feurio!“ von Bernhard Blume erſchwert. . Seine Bauern übervorteilen mit ſelbſtangelegten Brän⸗ den ihre Verſiche rungsgeſellſchaft und ſchieben den inſpizieren⸗ den Aſſeſſor fein ab. Alle Schläue, die Gerhart Hauptmann auf die Mutter Wolfen in„Biberpelz“ häuft, iſt hier ver⸗ doppelt auf das ganze Dorf verteilt. Als hätten's die Schwa⸗ den beſonders fauſtdick hinter den Ohren! Ueber 40 Jahre Haben ſie ja alle nach Blumes fürſorglicher Berechnung. Nur der Sohn des ſauberen Ehepaares(der Vater baut auf für gutes Geld, die Mutter brennt wieder ab für noch beſſere Ent⸗ ſchädigung] iſt etwas ſchwachſinnig, aber„das ſind unſeres Herrgotts liebſte Kinder!“ Ziegler gab ihn in prächtiger Komik. Einzig das Liebespaar brachte leichte lyriſche Töne, dun Martin Knapfel und Marta Schild wirkungsvoll au⸗ geſchlagen. gut geſchaut und gekonnt.— Dieſe derbe Volkspoſſe lim beſſe⸗ ren Sinne eines Neſtroj) hat beim breiteren Publikum den Vogel abgeſchoſſen und hält ſich am längſten auf dem Spiel⸗ plan. Allerdings ſorgte die Regie Intendant Hahn's für Tempo; ein bezüglich und draſtiſch gemalter Zwiſchenvorhang Pid Elkins half die ſtieben farbenfrohen und doch wieder auch naturaliſtiſch echten Bühnenbilder enger verbinden, ohne doch die Verwandlungen mit wünſchenswerter Schnelle über⸗ brücken zu können. Noch ſei als erfreuliche Bereicherung des Luſtſpielplanes Fedors„Arm wie eine Kirchen maus“ genannt, dann als mißlungenes Experiment die neue franzöſiſche Ko⸗ mödie:„Schieber des Ruhmes“ von Pagnol und Nivoix. Der Vater eines vermeintlich Gefallenen wird von Schiebern verleitet, den Heldenruhm ſeines Sohnes zu Wahlkampfzwecken zu mißbrauchen, ſelbſt nachdem dieſer un⸗ erwartet aus einem deutſchen Irrenhauſe heimkehrte und ſich beſtimmen ließ, vorerſt zu ſchweigen. Um heiraten zu kön⸗ nen, braucht er aber plötzlich ſeinen Namen, läßt ſich aber dann doch mit ausreichendem Bankguthaben einen falſchen Namen und Paß aufſchwatzen.— Dieſer kraſſe Fehlgriff kam denn doch zu unerwartet. b. h. Vom Kölner ſtädtiſchen Schauſpielhauſe. Einen außer⸗ ordentlich heftigen Theaterſkandal zeitigte am Dienstag die erſte Kölner Aufführung von Walther Ilges „Schaktenſpiel“ in fünf Bildern„Die Laterne“. Wert oder Unwert des in Mannheim bekannten Stücks hatte damit kaum etwas zu tun. Offenbar haben einerſeits viele Theaterbeſucher die derzeitige Auffriſchung der anwidernden Tumultſzenen billigſten alten Revolutionsſtils in dieſem innerlich immerhin ziemlich matten und nichts neues ſagenden dramatiſchen Werke als überflüſſig empfunden, ein anderer Teil des Publikums aber ſcheint mit der hiſtoriſch begründeten Tendenz hinſichtlich der herviſchen Haltung des Adels nicht einverſtanden geweſen zu ſein. Kurz, es gab nach den verſchiedenen Bildern ſehr energiſche Mißfallensäußerungen und zwar von den verſchie⸗ rend des Spiels und am Schluſſe erreichte das Pfeifen und Ziſchen, untermiſcht mit Pfui⸗Ruſen, die Grade loſen⸗ Imhofs Landjäger war der größte Lacherfolg, denſten Plätzen aus, vor der Panſe jedoch, daſtn einmal wäh⸗ den Skandals, gegen den ſich der den(übrigens ſehr lobens⸗ werten) Darſtellern wohlmeinend gezollte Beifall nicht zu be⸗ haupten vermochte. Der Widerſpruchslärm hielt den einheimt⸗ ſchen Verfaſſer nicht ab, ſich zuletzt an der Seite der Schauſpie⸗ ler zu zeigen. Schließlich wehten von den Rängen grüne Flugblätter herab, die ſich gegen die Zenſur wandten, weil„Giftgas über Berlin“ verboten worden ſei, weil am Ende die Diktatur aufgerichtet würde, während die das gleiche Endergebnis bringende„Laterne“ nicht verboten werde. P. H. O Der Abiturient h. c. ein Badener. Der auf Grund ſeiner hervorragenden Leiſtungen auf dem Gebiete der Paläv⸗ botanik vom Abiturienten⸗Examen befreite Unterprimaner Franz Kirchheimer iſt ein geborener Badener Seine Wiege ſtand in Müllheim. Regierungskommiſſion des Saargebietes beſchloß die Errich⸗ tung eines 45 Meter hohen Funkſenders auf dem bei Saar⸗ brücken gelegenen Petersberg. Vorläufig ſollen aber nur Wetter⸗ und Flugdienſtnachrichten hinausgefunkt werden. Benz und der unbekannte Doktor Ueber Karl Benz werden viele Anekdoten erzühlt. Hier eine: Bei einem großen Feſteſſen wurde Benz ein Doktor X. vorgeſtellt. Da Benz neugierig war zu erfahren, ob er einen Mediziner oder Juriſten vor ſich habe— denn ſoviel hatte er ſchon herausgemerkt— fragte er geſprächsweiſe:„Sagen Sie doch mal, was für ein Doktor ſind Sie eigentlich? Machen Sie kurzen oder langen Prozeß?!“— Eigenartigerweiſe hatte der Doktor ſofort den Sinn erfaßt Der römiſche Katſer Tiberius, unterſagte ſeinen Unter⸗ tanen aus Geſundheitsrückſtchten das Küſſen. 4 Der größte bis jetzt gefangene Walfiſch hatte eine Länge von 22,5 Metern und ein Alter von ſchätzungsweiſe 300 Jahren. 1 Das älteſte Dokument für die Buchſtabenſchrift iſt eine 1 nus dem Jahre 1050 v. Chr.; die älteſte Buchſtaben⸗ ſchrift ſelbſt ſtammt aus dem 9, Jahrhundert. Die Saarländer bekommen einen Funkſeuder. Die 1 A1 4 0. 4 F r„ nee e N . 4 0. P Freitag, den 12. Aprkl 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgaße) 5. Seite. Nr. 168 Aus dem Lande Zuſammenſtoß zwiſchen Rad⸗ und Motorfahrer ch. Schwetzingen, 12. April. Geſtern abend gegen 8 Uhr wurde auf der Landſtraße zwiſchen Schwetzingen und Hocken⸗ heim der Radfahrer Wilhelm Seßler aus Hockenheim von einem in der Richtung Schwetzingen fahrenden Motorrad⸗ fahrer angefahren. Der Radfahrer wurde ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er in bewußtloſem Zuſtande von einem borüber⸗ fahrenden Auto nach Hockenheim gebracht werden mußte. Eine Dame, die auf dem Soziusſitz des Motorrades fuhr, war ebenfalls ohne Bewußtſein und wurde mit dem gleichen Wa⸗ gen nach Hockenheim befördert. Der Kraftfahrer, der gleich⸗ falls verletzt war, konnte ſein beſchädigtes Motorrad noch bis zu dem unweit der Halteſtelle gelegenen Bahnwärterhäuschen bringen. Das Fahrrad des Seßler iſt vollſtändig zertrüm⸗ mert. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Da der Rad⸗ fahrer ohne Licht und der Motorradfahrer nicht auf der rechten Straßenſeite fuhr, werden wohl beide zur Ver⸗ antwortung gezogen werden. Mit dem Auto in die Kircheumauer gerannt m. Heidelberg, 10. April. In vorgeſchrittener Stunde- 1 Uhr— fuhr heute Nacht mit einem Auto ein Student, An⸗ gehöriger des Korps Saxo⸗Boruſſia, die Grabenſtraße herauf in höchſter Geſchwindigkeit. Dabei muß er die Herrſchaft über das Auto verloren haben, das mit voller Wucht an die die Peterskirche umgebende Mauer anrannte. Der Anprall war ſo ſtark, daß in die Mauer buchſtäblich eine breite Breſche geriſſen und das anſtoßende ſchwere eiſerne Geländer wie Draht verbogen wurde. Das Auto aing völlig in Trümmer. Der Student, ein Frhr. v. Collenberg, kam wie durch ein Wunder mit dem Schrek⸗ ken davon. Er hatte morgens ſein Referendare xa men beſtanden. Das Auto war ſein Eigentum. Beiſetzung des Generals v. Lauter * Karlsruhe, 12. April. Unter Teilnahme einer gewal⸗ tigen Menge von Leidtragenden wurden geſtern mittag 12 Uhr bie ſterblichen Ueberreſte des früheren Oberkommandierenden ber geſamten deutſchen Artillerie, des komm. Generals v. La u⸗ ter, der im Alter von 74 Jahren geſtorben iſt, auf dem Karls⸗ wuher Friedhof beigeſetzt. Von weither waren ehemalige An⸗ gehörige des deutſchen Feldheeres herbeigeeilt, um dem ver⸗ Dienſtvollen Offizier die letzte Ehre zu erweiſen. Auch die Reichswehr hatte Vertreter entſandt. So war u. a. auch her Kommandeur der 5. Dipiſton in Stuttgart, Generalleut⸗ mant Reinecke, mit ſeinem Adjutanten, Hauptmann Stem⸗ mermann, erſchienen. Am Fuße des in der Friedhofkapelle Kufgebahrten ſchlichten Eichenſarges, der mit dem Helm und den zahlreichen hohen Orden des Verſtorbenen geſchmückt war, lag eine große Menge prachtvoller Kränze, u. a. auch ein ſol⸗ cher des ehemaligen Kalſers. Zu beiden Seiten des Sarges Hatten ſechs Fahnendeputationen Aufſtellung genommen. Viele Offiziere waren in Uniform erſchienen. Eingeleitet wurde die Trauerfeier durch einen Orgelvortrag und das Lied„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“, das von der Feuerwehrkapelle ſtim⸗ mungsvoll vorgetragen wurde. Kirchenrat Fiſcher verlas gunächſt die Perſonalien des Verſtorbenen, der als Sohn eines Lehrers bei Wiesbaden geboren iſt und 1918 in den Adelſtand erhoben wurde. Nach einem Orgelvortrag wurden von zahl⸗ reichen Deputationen Kränze niedergelegt. Als erſter wid⸗ mete General Limbourg ſeinem früheren Vorgeſetzten einen herzlichen Nachruf. Er ſchilderte ihn als einen fein ge⸗ bildeten Mann mit reichem Wiſſen und Können, als einen Soldat von echtem Schrot und Korn, der die Artillerie während des Krieges zu einer ſcharfen Waffe in der Hand ihrer Führer gemacht habe. Als Menſch habe er ſich der größ⸗ ten Verehrung bei Vorgeſetzten und Untergebenen zu erfreuen gehabt. Er ſei aber nicht bloß Soldat geweſen, ſondern ein Pfleger und Hüter aller Ideale, ein weibdgerechter Jäger, ein Künſtler und ein Freund der Natur, kurzum für jeden Deutſchen ein Vorbild. Das Offizierkorps der Fußartillerte werde das Andenken Lauters für alle Zeit in Ehren halten. Eine große Anzahl von Kränzen wurden noch nieder⸗ gelegt u. a. auch von General Reinecke, dem Kommandeur ber 5. Diviſion in Stuttgart, von einer Reihe von Artillerie⸗ verbänden von hier und auswärts— u. a. war auch ein Kölner Artillerteverband vertreten— von dn Traditionsabteilungen der Artillerie, vom deutſchen Offiziersbund, vom National⸗ verband Deutſcher Offiziere, von der Deutſchnationalen Par⸗ dei, vom Stahlhelmverband, der eine Ehrenkompanie vor der Friedhofkapelle aufgeſtellt hatte, und von den Deutſchen Jä⸗ gern, als deren Sprecher Oberſt a. D. von Pilgrim dem Verſtorbenen lt.„Bad. Preſſe“ beſonders herzlichen Dank aus⸗ ſprach für ſeine dem Vaterland geleiſteten Dienſte. Unter Vor⸗ antritt der Feuerwehrkapelle wurden ſodann die ſterblichen Ueberreſte v. Lauters nach dem Krematorium überführt. 75 Jahre Feuerwehr Ueberlingen * Ueberlingen, 10, April. Als älteſte Feuerwehr des Kreiſes 1 hätte die Freiwillige Feuerwehr Ueberlingen, die em Januar 1858 gegründet wurde, bereits im vergangenen Jahr ihr 75fähriges Jubiläum begehen können. Mit Rückſicht auf andere Feuerwehrfeſte im Seegebiet wurde es jedoch ver⸗ ſchoben und nunmehr auf den 8 und 9. Juni d. J. feſtgelegt. Damit verbunden wird der Delegiertentag des Kreiſes 1 (Konſtanz). Das Programm ſieht u. a am Vorabend ein Bankett vor, am Sonntag Totenehrung, Umzug, Konzert und Familienabend. 8* * Knielingen bei Karlsruhe, 10. April. Hier ereignete ſich heute nachmittag ein ſchweres Unglück. Hinter einem Laſt⸗ auto, das bei einer Metzgerei Eis ablud, griff das 7iährige Töchterchen des Taglöhners Fr. Biſchoff nach einem auf dem Boden liegenden Eis ſtück. Das Laſtauto fuhr im glei⸗ chen Augenblick rückwärts und verletzte das Kind ſo ſchwer, baß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. zuführen. Gesunder Schlaf Die Urssche unruhigen und mengelheften Schleſes ist in den weltaus meisten Füllen auf geschwächte Nerven zurück Darum sollte men bei schlechtem Schlef in erster Linſe auf die Pllege der Nerven bedacht sein. Versuchen Sie es einmal mit Sanatogen! Sle werden erstaunt seln, wie schnell Sie denn eine Kröfigung des gomen Organismus erzielen, im besonderen aber Ihre Nerven stärken. Alf der Beruhigung und Kräftigung, die der gesamte Sportliche Rund ſchau Olympia⸗Tagung in Lauſanne Die Schlußſitzung Der Internationale Olympiſche Ausſchuß beendete am Donners⸗ tag ſeine Tagung in ZBauſaune. Die Schlußſitzung brachte nur noch die Erledigung meiſt formeller Angelegenheiten. Bemerkenswert iſt, daß der Olympiſche Pokal dem ſchweizeriſchen Jußball⸗ u. Athletik verband zugeſprochen murde. Dieſer Pokal wird alljährlich einem Sportverband zugeteilt, der ſich beſondere Verdienſte um den Sport erworben hat. Der Präsident, Graf Baily de Latour, konnte mit Be⸗ friedigung feſtſtellen, daß die Dlympiſche Bibliothek durch ſchöne Schenkungen einen großen Zuwachs erhalten habe und daß dte Abonnentenzahlen für die olympiſchen Bulletins ſtändig im Wachſen begriffen ſeten. Hinſichtlich des volympiſchen Bulletins wurde noch beſchloſſen, daß darin der Bericht der internationalen Sportärztever⸗ einigung, ferner die Ziele und Arbeiten des internationalen ſport⸗ pädagogiſchen Büros veröffentlicht werden ſollen. Eine beſondere Ausgabe wird den Bericht der Kommiſſion für Spielplatzfragen ent⸗ halten, Zum Schluß nahm der Olympia⸗Ausſchuß Kenntnis von ber Konvention über die klaſſiſchen Spiele in Athen und dem parlamen⸗ tariſchen Beſchluß der griechtſchen Kammer bezüglich dieſer Berein⸗ barung. Cben gewiunt den Macomber⸗Goldpokal Für die Niederlage im offenen Monte Carloturnter entſchädigte ſich der funge Amerkkaner Coen durch den Sieg im Macomber⸗Pokal⸗ Wettbewerb für Junioren. Im Schlußkampf ſchlug er den Spanier Mater 628, 614,:4 und brachte ſomit den wertvollen Preis an ſich. In einem Schaukampf ſiegten Lily d' Alvarez⸗Coen über Maier⸗Cen⸗ tien mit:2,:6, 10:8. Aus der badiſchen Turneeſchaft Alle Sparten des Badiſchen Turnkreiſes entfalten mit dem be⸗ ginnenden Frühjahr eine rege Tätigkeit, um das für 1929 vorgeſeheme Arbeitsprogramm weiter vorzubereiten oder zum Teil ſchon durch⸗ zuführen. Nachdem die Wintermonate lediglich zum Hallende⸗ trieb zwangen, ſchiebt ſich nun auch wieder die Betätigung auf den Turn⸗ und Spielplätzen in den Vordergrund. Neben der Verwaltungsarbeit, der Kreisvorſtand tagt am Samstag in Gaggenau, ſteht im techniſchen Betrieß vielſei⸗ tige Arbeit bevor. Im Männerturnen hat die 4. Bezirk des Main ⸗Neckar⸗ gaues in Taußerbiſchofsheim eine Vorturnerſtunde. Außerdem ſind drei Turnwarteverſammlungen vorgeſehen, für den Ob. Kraich⸗ gau in Bretten, den Badiſchen Neckargau in Heidelberg und den Hegau in Konſtanz, wo auch die Kunſtturnerverein i ⸗ gung des Gaues zufamanenturnt. Im Frankfurter Kunſtturnwett⸗ kampf Eintracht Frankfurt— TV. Göggingen— TB. 1846 Mannheim iſt der Badiſche Turnkreis an einer bedeutſamen Veranſtaltung öteſer Art beteiligt. Die Frauenturnwarte ſtehen mitten in den Vyrberei⸗ tungen für das 2. Badiſche Frauenturnen in Gaggenau. In der Verſammlung der Gaumarte am 13. und 14. April am Feſt⸗ ort werden die letzten Einzelheiten beſprochen und feſtgelegt. Auch der Gau Mittelßbasben iſt in Raſtatt in einer Frauenturnwartever⸗ ſammlung und Vorturnerſtunde tätig. Im Volksturnen intereſſiert in erſter Linie der Kreis⸗ waldlauf, der in Karlsruhe vor ſich geht. Bei dieſer Ge⸗ legenheit findet anſchließend eine Sitzung des Volksturnausſchuſſes ſtatt. Einen allgemeinen Uebungskurs und Kampfrichterausbildung hat der Bezirk Fretburg des Breisgaues in Freiburg. Die Spieler bereiten mit den zu Ende gehenden Metiſter⸗ ſchaften im Hand⸗ und Fußball die Sommerſpiele vor. Neben den Spielwartezuſammenkünften des Murgtal in Gaggenau, Schwarzwaldgaues in Furtwangen und Hegaues in Ra⸗ dolfzell, finden Ausbildungslehrgänge im Pforzheimer und Karlsruher Gau ſtatt, desgleichen für die Schiedsrichter vom Kraichgau in Bruchſal. Die Fechter haben außer einem zweitägigen Kurs in Karlsruhe ein Jungmannenfechten des 1. Bezirks in Freiburg. Die Jugend warte von Mittelbaden haben in Sinzheim eine Führertagung. Gs. * Waldlaufmeiſterſchaft der Badiſchen Turner Nachdem nun in den Turngauen die Beſten in den Walbläufen ermittelt ſind, gehen am Sonntag die Kreiswaldlaufmei⸗ ſterſchaften des 10. Kreiſes in Karlsruhe vor ſich, mit Start und Ziel auf dem Waldſpielplatz des MTW. Karlsruhe. Der Lauf, der in 2 Klaſſen als Einzel⸗ und Mannſchaftslauf ausge⸗ tragen wird, geht beide Male über 5200 Meter. Haben ſchon die Gau⸗ wald läufe eine ſtattliche Teilnehmerzahl zu verzeichnen, ſo iſt auch das Meldeergebnis für die Kreiswaldläufe gut ausgefallen, ſodaß ſtarke Felder zu erwarten ſind. Gr. Mannheimer Kunſtturner in Frankfurt Frankfurt— Göggingen— Mannheim Kurz nach dem Gerätewettkampf der Mannheimer Gaumaunſchaft in Pirmaſens ſtehen die hieſigen Kunſtturner ſchon wieder vor einer ſchweren Aufgabe. Die Turngemeinde Eintracht Frank⸗ furt trägt gegen den T. V. Göggingen den Rückkampf aus und hat hierzu auch die Vereinsmannſchaft des T. V. 1848 Maun⸗ heim eingeladen. Das Zuſammentreffen dieſer drei Mannſchaften iſt ein kunſt⸗ turueriſches Ereignis. Als Vereinsmannſchaft iſt der T. V. Göggein⸗ gen, aus dem bayeriſchen Turnkreis, kaum zu ſchlagen. Sie gilt allenthalben als die beſte. Der vor vier Wochen ausgetragene Kampf ſah die Bayern in Augsburg mit 428:404 Punkten über die Tgde Eintracht Frankfurt als Sieger. Die Eintracht⸗Mannſchaft ver⸗ fügt auch über große Könner, die neben dem Altmeiſter und Amerika⸗ fahrer Pfeiffer, ſämtliche Kölner Turnfeſtſieger waren. Nun greifen in den Rückkampf am kommenden Sonntag, im Saalbau in Frankfurt, auch unſere Mannheimer Kunſtturner ein. Die Leute des T. V. 1846 haben ſchon wiederholt bewieſen, daß ſie mit zur Eliteklaſſe gehören. Erſt vor wenigen Tagen haben ſie beim Roſengartenturnen und ber Kreiswarteverſammlung in Mannheim ihr Können vor der turneriſchen Führerſchaft erneut unter Beweis geſtellt, demzufolge bereits Einladungen von Leipzig, München, Eſſen, Völklingen an den Mannheimer Turnverein ergangen ſind. Die ſonntägliche Prüfung der drei Vereinsmannſchaften ſieht einen Vierkampf, mit je einer Geräte⸗Kürübung am Reck, Barren und Pferd, ſowie einer Freiübung vor, bei ſieben Teilnehmern eines Vereins einſchl. Erſatzmann, wovon bei der Geſamtwertung der „ ſchlechteſte ausſcheidet. Da Göggingen ein neutrales Kampfgericht abgelehnt hat, wird jeder der beteiligten Vereine einen Kampfrichter ſtellen. Für Mannheim verſieht dieſes Amt Turnwart Adel man u. Die Mannheimer Riege weiſt die bekannten Namen auf mit K. Köntg, H. König, K. Stix, St. Wühler, V. Ernſt, M. Nill und J. Endreß Sie ſind berufen die Mannheimer Farben und die des T. B. 184 mürdig zu vertreten. Iſt eine Vorausſage bei Kunſtturn⸗Wett⸗ kämpfen, an dem Spitzenmannſchaften beteiligt ſind überhaupt aus geſchloſſen, ſo iſt es in dieſem Falle noch weniger möglich. Die beſten Ausſichten dürfte bei normalem Verlauf wieder der T. V. Göggen⸗ gen haben, doch werden Eintracht und T. V. 18 46 ſicher uſcht viel weniger Punkte als Beweis ihrer Leiſtungen bekommen. Für die Mannheimer wird ſehr ins Gewicht fallen oh GEndreß nach ſeiner Verletzung wieder voll auf der Höhe iſt, und wieweit Kar! Khuig nach dem Pirmaſenſer Kampf, der ihn nach eineinhalbſährt⸗ ger Zwangspauſe erſtmals wieder im Wettſtreit ſah, ſeine Ruhe und Sicherheit verbeſſert hat. R. G. Pferdeſport Karlshorſt(11. April) Reuuen 1: 1. R. Scholz Fakl(K. Scharff]; 2. Ducvestan g. M⸗ can, Tot: 27710, Pli 18, 11:10. Ferner lieſen Jliade. Rennen 2: 1. C Fellers Banditi(9. Schwitzer]; 2. Final 3. Mom⸗ Bott. Tot: 70:10, Pli 32, 16:10. Ferner liefen Großfürſtin. Rennen 3: 1. R. A. Waughs Anton(H. Bismark 2. Proſigt); Hadrian ausgebrochen. Tot; 14:10, d Edin(e, Reunen 4 1. F. v. Eckartsbergs Myron(Beſitzer]; 2. Chronos; 9. Fateider. Tot: 129110, Pl: 24,, 18:10. Ferner liefen Gtrant. Gerwin, Credulite, Favoritin, Vimont, Eulalia. Rennen 5: 1. G. Beckers Trutzig(H. Müſchen): 2. Vigor; 8. Wink Tot: 46:10, Pl: 18, 11:10. Ferner liefen Filmſtar. Rennen 6: 1. F. Weitzers Malus(Scholz; 2. Lebensmut; 8. Son⸗ nenkönig. Tot: 228:10, Pl: 82, 14, 15:10. Ferner liefen Certoſina, Kunſtwart, Begonie, Lebenswonne, Friemersheim. Rennen 7: 1. W. Blumes Neuer Ulſter(K. Narr 2 Parade⸗ marſch; 3. Annchen. Tot: 79:10, Pl: 30, 44, 88:10. Ferner liefen Elias, Nieomdes, Maurus, Fer aut feri, Kaltſchale, Gunſt, Leubelfing, Veranſtaltungen Freitag, den 12. April Nationaltheater: Karl XII“..30 Uhr.— Neues Theater im Roſengarten: Gaſtſpiel der Gruppe junger Schauſpieler: eye tim Er ziehungs haus“..80 luhr. Vorträge: Joh, Huber:„Praktiſche Graphyplogie“. .00 Uhr. Sichtſpiele: Alhambra: Der Kampf ums Matterhorn“, Schauburg:„Dornenweg einer Fürſtin“— Ufa⸗- Theater „Der Zigeunerprümas“,— Palaſt⸗ Theater:„Noch ſind die Tage der Roſen“.— Scala ⸗ Theater:„Der Grenzfäger“ Capitol:„Der lebende Leichnam“.— Gloria⸗Pal a ſt: „Das göttliche Weib“.— Ufa⸗Palaſt, Pfalzbant„Waterlon“ Muſeen und Sammlungen: 8 Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr. Gemälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,8—5, Sonntags 11—5 ihr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr: Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Planetarium: Beſichtigung 3 Uhr. Harmonte — Zu bezſehen in der Heubfnebensteſſe E 1,%, N gen klebenstelſenweſdnofstr.&, Schwetzingerstr. 19% 0 und Feerfelqstt 15, sole durch unsete Ftsgernnen N Herausgeber: Drucker und 18 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure! Für Politfk; H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Nanſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Bermiſchtes: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob ffaude, ſämtlich in Manuheſm Körper durch Sanatogen erfshri, kehrt such der gesunde Schlaf wieder. 80 findet sich denn auch in den über 24000 vorliegenden Erzflichen Gutachten über 5 Sanatogen immer wieder dle Beststigung seiner erſolgreichen Anwendung bel e Nähr- u. Kräfüügungsmſitel für Körper u. Nerven. Schwächezuständen eller Art, und ebenso wird beteugt, daß durch den Gebrauch dleses Nahr: und Krsftigungsmittels die lästigen Schlefstörungen behoben wur deu. Eutschlie ßen de nt daher sour zum Sanatogen- gebraum, A vid nadihaltig xrdfigeud auf nue Gesundheit noiren, hire Nerven starten und inen mit gesundem Schlaf neue Hraſi und leobensmut Hringen. Schon in Pockungen von ka..80 on in allen Apotheken und Drogerien. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 12. April 1929 Burſche in Flehingen ziemlich feſt an der Kandare gehalten wurde. Er verweigerte dem Gerichtsvorſitzenden die Aus⸗ ſagen und berief ſich auf die Akten, in denen ja alles darin ſte he. Man ſolle nur nachſchauenl! Blümmel wird beſchuldigt, am 5. Januar 1929 ſeinem Schlaf⸗ und Arbeitskollegen, einem Maurer, aus einem unver⸗ ſchloſſenen Kleiderſpind einen Herrenanzug, einen Mantel und ein Paar Schnürſchuhe entwendet zu haben. Er hat die Sachen in Frankfurt a. M. um insgeſamt 30 l verkauft. Zu ſeiner Entſchuldigung führte er an, daß er arbeitslos war und vom Fürſorgeamt wöchentlich nur 10/ Unterſtützung bekam, wovon er 7„ für ſein Zimmer zahlen mußte. Drei Mark zum Leben ſei zu wenig. Arbeit habe er als Vorbeſtrafter Als ſeine 30„ verbraucht waren, wurde er Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Verworfener Einſpruch Ein Maurerpolier hatte es unterlaſſen, an einer Bau⸗ ſtelle die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen vor ſeinem Weggang zu prüfen. Die Folge war, daß die proviſoriſchen Bretterwände umfielen und im Fallen zwei Kinder von 2 und 5 Jahren verletzten. Eines der Kinder erlitt dabei einen Ober⸗ ſchenkelbruch. Die Verhandlung zog ſich ziemlich in die Länge, da 10 Zeugen vernommen wupden. Die Beweisaufnahme ergab, daß eine Fahrläſſigkeit des Angeklagten vorlag. Der Maurerpolier hatte ſ. Zt. wegen fahrläſſiger Körperverletzung einen Strafbefehl von 120/ erhalten, gegen den er Ein ⸗ pruch eingelegt hatte. In der geſtrigen Verhandlung vor dem Amtsgericht verwarf Gerichtsaſſeſſor Dr. Weinreich den Einſpruch, ſodaß es bei der vom Bezirksamt ausgeſproche⸗ nen Strafe von 120 1 verbleibt. Dazu kommen nun noch die niemlich hohen Koſten des Gerichtsverfahrens. keine bekommen. von der Polizei in Frankfurt a. M. aufgegriffen und nach Mannheim transportiert. Auf die Frage des Vorſitzenden, warum er denn keine Angaben machen wolle, entgegnete., daß er prinzipiell keine Angaben mehr mache, da er bisher nur ſchlimmere Erfahrungen damit gemacht habe. Gerichtsaſſeſſor Dr. Weinreich verurteilte den Ange⸗ klagten wegen Diebſtahls im Rückfall, zu einer Gefängnis⸗ ſtrafr von(Monaten. ch. Vom Fürſorgezögling zum Verbrecher Der 23 Jahre alte Georg Wilhelm Blümmel war früher Fürſorgezögling in Flehingen. Seit er von dort durch⸗ gebtannt iſt, ſtand er ſtebenmal vor dem Strafrichter. Alle Ermahnungen der Behörden waren fruchtlos. Er ſchiebt alle Schuld auf Flehingen, das ihn zu dem gemacht habe, was er heute ſei. Wenn er ſich allerdings in der Anſtalt ſo aufführte, wie geſtern vor dem Richter, ſo iſt es zu verſtehen, wenn der r LL Betrugsprozeß Hohenlohe— Der Strafantrag Der Staatsanwalt beantragte in der geſtrigen Sitzung in dem Prozeß gegen den Prinzen Hohenlohe wegen Betrugs ein Jahr drei Monate Gefängnis und ſofortige Verhaftung. Als ſtrafmildernd wurde die ver⸗ minderte Verantwortlichkeit und die erbliche Belaſtung des Prinzen betrachtet. — Unsere üsten guch dee Prdlen, denn: Aus der Pfalz Errichtung einer Winzerſchule in Edenkoben * Neuſtadt a. d.., 10. April. Der Weinbauverein der Rheinpfalz hielt unter Vorſitz ſeines Präſidenten, Geheim rat Dr. v. Baſſermann⸗Jordan, eine Ausſchußſitzung ab. Zur Gründung einer Winzerſchule in Edenkoben wurde von den Anweſenden die Notwendigkeit einer beſſeren Ausbildung des weinbaulichen und land wirtſchaftlichen Nach wuchſes anerkannt. Die Verſammlung faßte zu dieſer Frage folgende Entſchließung:. „Der Weinbauverein für die Rheinpfalz erkennt die Not⸗ wendigkeit beſſerer Ausbildung der Winzer und das Bedürfnis der Errichtung von Winzerſchulen, insbeſondere wie neuerdings von Edenkoben beantragt, in vollem Umfang an und bittet die Kreis⸗ und Staatsregierung, alles zu unter⸗ nehmen, was bei der gegenwärtigen Finanzlage möglich iſt, um den gerechten Wünſchen des Weinbaues entgegenzu⸗ kommen.“ In längerer Ausſprache wurde die Einheitsbewer⸗ tung im Weinbau beſprochen und dabei zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß man mit der letzten Einheitsbewertung in der Pfalz geradezu überrumpelt worden ſei und die angeſetzte Höhe für die Lagen der Mittel⸗ und Oberhaardt die Ertrags⸗ werte ganz weſentlich überſteige. Dem vorzubeugen, wurde beſchloſſen, einen Gutachterausſchuß zu bilden und deſſen Zulaſſung beim Landesfinanzamt Würzburg zu be⸗ antragen, Von der Anſtellung eines Geſchäftsführers und Steuerſachverſtändigen für die Ortsgruppen des Oberlandes muß Abſtand genommen werden. Frische Eier 10 pig l rische 1767 5 Landbuller Pfd. Mk..60 Rommelss, H, 15 Welcher Spediteur 5 Ubernimmt 530 Umzug Nähe Freiburg. An⸗— gebote mit Preis unt. 42 180 D F 85 a. d. Seſchſt.. Danksagung Allen, die in so überaus lieber Weise sich um unsere teuere Entschlafene bemühten, und ihr und uns in diesen schweren Tagen durch Ihre herzliche Teilnahme Prost gegeben, besonders Herrn Vikar Karlen sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank 5888 Friedrich Muindörler u. Angehörige ö 8 5, 4 Ait. Veröffenküöchungen ner Staut Mannheim Stammholz-Verstelserunz.. 8888 5 2 Die Evang. Pflege Schönau in Heidelberg 5 den 22. April 1929,* Arbeitsvergebung. 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Mitten in dieſen Arbeiten, die nach dem Streik unter Einſatz aller zur Verfügung ſtehenden Kräfte die Fertigſtellung der beiden Schiffe fördern ſollten, wurde die Vollendung der„Europa“ durch verheerendes Großfeuer, deſſen Urſache bisher noch ungeklärt iſt, unterbrochen. Nach⸗ dem die Aufräumungsarbeiten unverzüglich begonnen wur⸗ den, hat es ſich erfreulicherweiſe herausgeſtellt, daß die Feuer⸗ ſchäden weſentlich geringer im Umfang ſind, als man ur⸗ ſprünglich angenommen hatte. Infolgedeſſen hat ſich der Norddeutſche Lloyd mit der Frage beſchäftigt, auf welche ſchnellſte Weiſe das Schiff wieder hergeſtellt werden kann. Ob⸗ wohl endgültige Ergebniſſe hierüber noch nicht vorliegen, wird ein Wiederaufbau der„Europa“ mindeſtens—5 Monate in Anſpruch nehmen. Es iſt daher bedauerlicherweiſe in dieſem Jahre nur die im Juli in Ausſicht genommene Jungfernfahrt der„Bremen“ möglich.— Doch auf dieſer ſieht es noch bunt aus. Das Innere wirkt noch wie ein großes Labyrinth, Ma⸗ ler, Tiſchler, Schloſſer, Elektrotechniker und Dekorateure ſind eifrigſt an der Arbeit. Mehrere tauſend Werftarbeiter und noch dazu ein großer Teil Arbeiter gewerblicher und kunſt⸗ gewerblicher Betriebe ſind damit beſchäftigt, unter künſtleri⸗ ſcher Leitung die Innenausſtattung nach den modernſten und neuzeitlichſten Anſprüchen zu vollenden. Trotzdem zeigt das „ Innere des Schiffes noch ein buntes Durcheinander. Einzel⸗ f teile der Einrichtung, Eiſenplatten, Kacheln, Parkettholz, da⸗ zwiſchen wieder Malertöpfe, bilden ein großes Wirrwar, zu dem ohrenbetäubend das Knattern der Niethämmer das hohe Lied der Arbeit ſingen. Auch die Treppen zwiſchen den ein⸗ zelnen Decks ſind noch ſehr primitiv. Kurz und gut, als Laie 5 Deutſchland Brandſtiftung aus Eitelkeit Wie das Wolfbüro meldet, waren in der Gegend von Kröv an der Moſel innerhalb von vier Wochen nach⸗ einander, und zwar jedesmal in Mondnächten ſieben Gebäude eingeäſchert worden. Die Behörden hatten auf Ermittlung des, Brandſtifters 3000 Mk. Belohnung aus⸗ geſetzt. Man glaubte zunächſt, daß die Brände von einem Mondſüchtigen angelegt worden ſeien. Die Kölner Landeskriminalpolizei hat jedoch nunmehr den Täter in der Perſon eines Feuerwehrmannes aus Kröy ermittelt, der aus Eitelkeit zum Brandſtifter geworden war. Er gefiel * ſich nämlich darin, in ſeiner ſchmucken Feuer wehr⸗ uniform herumzugehen, wozu ihm die angelegten Brände die erwünſchte Gelegenheit boten. 5 Der Dackel bringt es an den Tag 5 Die Neugier eines kleinen Dackels hat zur Feſtnahme einer ungetreuen Hausangeſtellten in Berlin geführt. Bei einem Kaufmann war ein 17jähriges Dienſtmädchen beſchäf⸗ kigt, das ſeinem Arbeitgeber eine große Enttäuſchung bereitete. Bereits am zweiten Tage ſeines Dienſtes wurde das Mädchen dabei ertappt, daß es die Kleider der Hausfrau rug, und am dritten Tage verſchwand es ganz und nahm 600 Reichsmark Bargeld mit. Dem Kaufmann war bekannt, daß das Mädchen mit einem Maurergeſellen verlobt ie ſich wegen des Vorfalles losgeſagt hatte, ausfindig zu machen. l Am Montag wollte nun das Mädchen eine Schneiderin auf⸗ * ſuchen und kam dabei zufällig an der Wohnung ſeiner Bekann⸗ len vorbei. Der kleine Dackel der Fawilie er⸗ kannte das Mädchen auf der Straße und lief ihm nach. Der Dackel und das Mädchen kamen auf ihrem Wege dann an einem Neubau vorüber, auf dem der frühere f auf das Baugelände und begrüßte den Maurer, der den Dackel ſofort wiedererkannte und nun auf dieſe Weiſe auch ſeine ver⸗ laſſene Braut fand. Er nahm das Mädchen ſofort feſt und f bergab es der Polizei.. g 0 Einem Aprilſcherz zum Opfer gefallen 95 eine Frankfurter Nachrichtenagentur. Zwei Frankfurter Zeitungen hatten lin gleicher Faſſung) die Eingemein⸗ bdungsfeier Bingen⸗Rüdesheim ausgerechnet auf ö den 1. April gelegt und den Uebergabeakt an der Druſusbrücke 14„vorgeſehen“. Obwohl die Zeitungen am Dienstag auf den Scherz hinwieſen, bringt nunmehr unter dem Datum vom 3. April jenes Frankfurter Büro eine ausführliche„Ein⸗ Vemeindungsfeier“ mit Ehrentrunk, Feſtanſprache und allem Drum und Dran an staatlichen und ſtädtiſchen Vertretern. Polen 1 0 Polen badet Die Krakauer Zeitungen wiſſen davon zu berichten, daß vom polniſchen Innenminiſterium gegenwärtig ein Geſetzes⸗ projekt ausgearbeitet wird, das, wie übrigens viele andere 1„Geſetze“ dieſes Nachkriegsſtaates, ſicherlich ein in ſeiner Art einziges Kurioſium darſtellt. Es handelt ſich um eine Ver⸗ fügung, laut der jeder polniſche Staatsange⸗ C hörige zum mindeſten einmal monatlich ein . Bad nehmen muß. Die ſanitären Behörden werden ver⸗ 5 pflichtet ſein, ſtrengſtens aufzupaſſen, daß dieſes Dekret auch wirklich befolgt werde. Zu dieſem Zweck wird jeder Pole eine ſpezielle Karte mit zwölf Koupons erhalten, die bei jedem Monatsbad abgeſtempelt werden. Ueberdies werden Sanitätsbeamte in den Häuſern Kontrollgänge machen und ſich die Badekarten vorweiſen laſſen.(Es wird leider nicht erwähnt, ob eine Vorzeigung der Karten notwendig ſein Mürgerrechten Gebrauch machen zu dürfen!) Ausnahmen 1 ſind nur für Kinder unter zehn Jahren und für Perſonen, die *. 5 ber 65 Jahre alt ſind, geſtatteet.. 1. war. Dieſer war ſelbſt eifrig bemüht, ſeine Braut, von der er Bräutigam des Mädchens tätig war. Der Dackel lief ſofort wird, um ſich an den Wahlen zu beteiligen, oder von ſonſtigen . Ein Blitküber die Welt Vor der Vollendung des Ozeanrieſen„Bremen“ Vom Stapellauf bis zur Jungfernfahrt (Bericht unſeres Sonderberichterſtatters) kann man ſich heute noch kaum ein Bild davon machen, wie ſich die fertigen Räume dem Beſucher einſt präſentieren wer⸗ den. Tatſache iſt, daß die gigantiſche Größe und die rieſen⸗ haften Ausdehnungen ſchon jetzt imponierend und überwälti⸗ gend auf den Beſucher wirken. Von der allgemeinen Einrichtung kann man heute aller⸗ dings nur nach den bis jetzt vorhandenen Plänen ſprechen. Es braucht wohl nicht erſt betont zu werden, daß dieſes neue deutſche Schiff den höchſtgeſchraubten Anſprüchen gerecht wird und auch die Inneneinrichtung das Schönſte und Vollkom⸗ menſte darſtellen wird, was je auf dieſem Gebiete geſchaffen wurde. Die ſchönſten Geſellſchaftsräume, Sport⸗ und Son⸗ nendecks, ein prächtiges Sonnenbad, ein Wintergarten, Turn⸗ hallen, Kajüten und ſonſtige Räume gaben den Architekten Gelegenheit, ihren künſtleriſchen Geſchmack zu entfalten. Selbſt die größte Zahl der Luxuskabinen iſt mit eigenen Brauſe⸗ bädern und Toiletten ausgeſtattet. Beſonderes Intereſſe hat man der dritten Klaſſe gewid⸗ met, indem man den Reiſenden dieſer Klaſſe eine Ueberfahrt mit gleichen Annehmlichkeiten bietet, wie ſie ſonſt nur den Paſſagieren der erſten und zweiten Klaſſe zuteil wurden. Die Schlafkabinen werden weder in ihrer Räumlichkeit, noch in der behaglichen, zweckentſprechenden, bequemen und zeitent⸗ ſprechenden Ausſtattung von keinem anderen deutſchen Schiffe übertroffen werden können. Das gleiche gilt auch für die dem geſelligen Aufenſhalt dienenden Räume(Rauch- und Damen⸗ zimmer) ſowie der geräumigen Decks, auf denen außerdem Gelegenheit für die verſchiedenſten Sportarten geboten iſt. Das große Sonnendeck des Schiffes, auf dem ſich ſpäter die Paſſagiere in den verſchiedenſten Sportarten vergnügen werden, gewährt von ſchwindelnder Höhe einen Ueberblick über die Stätte emſiger Arbeit. Noch iſt viel Kleinarbeit zu leiſten, doch bald wird der Zeitpunkt gekommen ſein, wo das Schiff ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann und als Wahrzeichen deutſcher Technik in die Welt hinausfährt. Ernst Louis jr. Nr Auch Reiter ſollen Schlußlicht führen —— Der Dresdner Automobilklub hat beim Pyolizeipräſidenten den Antrag eingebracht, daß Reiter aus Gründen der Sicher⸗ heit bei eintretender Dunkelheit ein Schlußlicht führen ſollen. Unſer Bild zeigt eine Reiterin mit dem neuen Schlußlicht, das durch eine Trockenbatterie geſpeiſt wird. Italien Auswanderung aus der Vatikauſtadt Am 1. Mai müſſen rund 250 Perſonen die Vatikanſtadt räumen. Bei der Verleihung der weltlichen Souveränität an den Papſt wurde zwiſchen der italieniſchen Regierung und dem Vatikan vereinbart, daß nur das Gefolge und die un⸗ mittelbaren Bedienſteten des Papſtes Untertanen des neuen weltlichen Herrſchers werden ſollten. Alle anderen ſollen italieniſche Untertanen bleiben. Infolgedeſſen müſſen alle Bewohner der Vatikanſtadt, die nicht zu dieſem Perſonenkreis gehören, den Boden des päpſtlichen Herrſchbereiches verlaſſen. Es ſind dies in der Hauptſache Familien, deren Oberhaupt in irgendeinem loſen Dienſtverhältnis zum Vatikan ſteht. Die anderweitige Unterbringung der 250 Perſonen bereitet erheb⸗ liche Schwierigkeiten. Die Stadtverwaltung von Rom gibt ſich gegenwärtig Mühe, in den von ihr erbauten neuen Ar⸗ beiterhäuſern Wohnungen frei zu machen. Frankreich Wie ein franzöſiſcher Mathematiker die Stellung der deutſchen Feerngeſchütze berechnete Zweifellos hat die Mathematik als Hilfsmittel der Kriegsführung eine große, der Allgemeinheit kaum bekannte Rolle geſpielt. Die ganze Schießtechnik der ſchweren Artil⸗ lerie, die ja nur nach unſichtbaren Zielen ſchoß, beruhte auf mathematiſcher Berechnung, jeder Bombenwurf der Flug⸗ zeuge war ein mathematiſches Problem: die Aufgabe aus Fluggeſchwindigkeit, Höhe und Fallgeſetz den Vorhaltewinkel zu beſtimmen.— Eine außergewöhnliche Leiſtung vollbrachte aber, wie das„Neue Stuttgarter Tgbl.“ meldet, der be⸗ rühmte franzöſtſche Mathematiker Adama r. Paris wurde täglich geängſtigt durch die großen deutſchen Ferngeſchütze, deren Stellung die Alliierten trotz gllex Anſtrengungen ihrer Mehrere der Schmuggler wurden verhaftet. geweſen. Der Millionär brachte außerdem eine Beſcheinigun berechtigte. Auffallenderweiſe ließ die Staatsanwaltſchaft nach Flieger und Spione nicht ausfindig machen konnten. Adamar berechnete nun aus Schallmeſſungen den Standort der Geſchütze und legte dieſe Berechnung dem franzöſiſchen Kriegsminiſter vor. Franzöſiſche Flieger machten an den de⸗ zeichneten Stellen aus großer Höhe Aufnahmen, auf denen jedoch nichts gefunden wurde. Darauf nahm das franzöſiſche Oberkommando an, die Berechnung ſei unrichtig und ver⸗ folgte die Spur nicht weiter. Als dann nach dem Waffen⸗ ſtillſtand die Standorte der deutſchen Geſchütze gefunden wur⸗ den, ſtellte es ſich heraus, daß die Berechnung Adamars bis auf einen Fehler von nur 50 Meter richtig ge⸗ weſen war. Nur der außerordentlich geſchickten Kaſchierung hatten die deutſchen Ferngeſchütze es zu verdanken, daß ſie nicht vorzeitig entdeckt wurden. England Ein bekannter Londoner Straßengeiger geſtorben Eine der populärſten Figuren im Londoner Straßen⸗ bild, der 70jährige Geiger Alfredo Nardti, der täglich im Kenſington⸗Garden zu ſpielen pflegte, iſt in größter Armut geſtorben. Alfredo Nardi, der vor 18 Jahren erblindete, war vor 20 Jahren in muſikaliſchen Kreiſen in London, Rom, Mailand und Florenz eine be⸗ kannte Perſönlichkeit. Er hat verſchiedene Opern und Kammermuſikſtücke komponiert, darunter die Oper„Vendi⸗ cata“, die im Opernhaus in Rom unter Leitung von Mas⸗ cagni aufgeführt wurde. Durch Krankheit und Erblindung verarmte er ſchließlich und verdiente ſich zunächſt ſein Brot durch Spiel auf den Straßen. Als Nardi auf der Höhe ſeiner Laufbahn ſtand, wurde er häufig in Konzerten von Tſchai⸗ kowski begleitet. 5 Rieſige Erbſchaftsſteuern g Dem Schatzamt fließen jetzt aus zwei Teſtamenten an Erbſchaftsſteuern mehr als 10 Millionen Mark zu. Der Direktor der Imperial Chemical Induſtries, Sir John Brunner, hinterließ nämlich rund 170 Millionen und der Direktor der Barelays Bank, Herbert Gosling, rund 160 Millionen. 3 Norwegen Reiche Walfiſchbeute. Nach einem mehrwöchigen Aufenthalt im Roßmeer iſt der norwegiſche Walfiſchfänger„Larſen“ im Hafen von Newyork eingelaufen. Er hatte mehr als 12000 Tonnen Walfiſchöl an Bord. Sein geſamter Fang beſtand aus mehr als 800 Walfiſchen. In einer einzigen Woche wurden 57 Walfiſche gefangen und verarbeitet. Dies ſtellt einen Rekord dar. Die Ausbeute wurde in Newyork für 1,8 Millionen Dollar verkauft. 8 5 Indien Kokain beſchlagnahmt 5 Den Behörden gelang es, für 1000000 4 Kokain auf einem Boot auf dem Ganges zu beſchlagnahmen. 8 Amerika Die Leibwache der Frau Präſidentin Hoover Die amerikaniſche Vorliebe für höfiſches Zeremoniell kommt u. a. auch darin zum Ausdruck, daß die Beſtellung einer Leibwache für die Frau Präſidentin allmählich zu einem feſten Brauch geworden iſt. Frau Hoover hat zwar vor dem Amtsantritt ihres Mannes erklärt, ſie wünſche keine ſolche Bewachung. Nach ihrem Einzug in das Weiße Haus hat ſie ſich aber dem Brauche doch gefügt. Es ſtehen ſtets zwei Ge⸗ heimdetektive, die ſich gegenſeitig ablöſen, in ihrem perſön⸗ lichen Dienſt. Einer von ihnen begleitet ſie auf ihren Spa⸗ ziergängen, Einkäufen, Theaterbeſuchen uſw., ſelbſtverſtänd lich in unauffälliger Weiſe. Auch während ihrer Tätigkeit im Weißen Hauſe befindet ſich einer dieſer Detektive in ihrem Gefolge. Es iſt ſeine Aufgabe, die Frau Präſidentin gegen jede Beläſtigung und Gefahr zu ſchützen. Frau Wilſon hatt zuweilen ein Detektivgefolge, aber erſt während der Amts⸗ zeit des Präſidenten Harding wurde die Leibwache zu einer ſtämdigen Einrichtung. 8 Das Geheimnis der führerloſen Jacht Die Luxusjacht„Nomad“ des Newyorker Millionärs R 5 wurde kürzlich, wie wir bereits berichteten, am Eingang zur Delaware⸗Bucht führerlos aufgefunden. Die Bemannung ut der Beſitzer wurden— wie es in den erſten Berichten hieß— betrunken in der Kabine aufgefunden. Da die Küſtenwache 40 leere Likörflaſchen vorfand, wurde die Jacht beſchlagnahmt und gegen den Beſitzer und ſeine Matroſen in Philadelphia ſofort ein gerichtliches Verfahren wegen Verſtoßes gegen das Alkoholverbot eröffnet. In der Verhandlung ſagte der Be⸗ ſitzer aus, die Jacht ſei nach dem Verlaſſen eines nordkaro⸗ liniſchen Hafens in einen furchtbaren Sturm geraten. Der Maſchinenraum ſei überflutet worden und das Hauptſegel ſei zerbrochen. Während des Verſuches, den Schaden auszubeſ⸗ ſern, ſei der Kapitän über Bord geſpült worden. Man habe ihm einen Rettungsgürtel nachgeworfen, aber der Kapitän ſei in den Wellen ſofort verſchwunden. Seitdem ſei die Jacht führerlos hin und her getrieben. Der Zuſtand, in dem er und die Mannſchaft ſich bei ihrer Entdeckung durch die Küſten⸗ wache befanden, ſei nicht Betrunkenheit, ſondern Erſchöpfung 5 bei, die ihn zum Mitführen einer beſtimmten Menge Alkohol dieſer Bekundung die Anklage fallen. Von den 40 leeren Likörflaſchen war nicht weiter die Rede und Nuß wurde mit ſeinen Leuten freigelaſſen. Wahrſcheinlich wollte man nach der kürzlichen Beſchießung einer Privatjacht dur die Newyorker Küſtenpolizei zur Beruhigung der öffentlichen Meinung einmal Gnade für Recht ergehen laſſe. a Ein Sträflingspatent In dem ſtaatlichen Zuchthaus von Baltimore zwei Sträflinge, obgleich ſie in verſchiedenen Zellen u gebracht waren und kein Material für den Bau vo beſaßen, eine erhebliche techniſche Verbeſſerung für Waſſe⸗ kraftanlagen e⸗ 5 dung iſt jetzt vo 8. Seite. Nr. 108 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Wirtſchaftslage Badens im 1. Vierteljahr 1929 Eine Neupublikation des Vadiſchen Dem Beispiel der Handelskammern anderer deutſchen Länder folgend, haben die im Badiſchen Induſtrie⸗ und Hau⸗ delstag vereinigten neun badiſchen Handelskammern be⸗ ſchloſſen, mit Unterſtützung der amtlichen Stellen einen gemein⸗ ſchmen Wirtſchaftsbericht herauszugeben, der vierteljährlich er⸗ scheinen ſoll. Der erſte Bericht dieſer Art liegt nunmehr vor, gus dem wir nachſtehend die zuſammengefaßte allgemeine Be⸗ trachtung wiedergeben, zugleich aber die Intereſſenten auf dite aufſchlußreichen Einzeldarſtellungen und nor allem das überſicht⸗ liche reichhaltige ſtatiſtige Material verweiſen. Mit den Heraus⸗ gebern hoffen wir, daß dieſe Wirtſchaftsberichte dazu beitragen werden, dem Grenzland Baden dieſenige Aufmerkſamkeit und Würdigung der mit Wirtſchaftsfragen befaßten amtlichen und uichtamtlichen Stellen ſowie der Oeffentlichkeit zuzuwenden, die es auf Grund ſeiner hoch qualifizierten Wirtſchaft und der beſon⸗ ders ſchwierigen Verhältniſſe, unter denen dieſe zu arbeiten ge⸗ zwingen iſt, verlangen kann. Der Beſchluß der im Bad. Induſtrie⸗ und Handelstag vereinigten neun badiſchen Handelskammern, Vierteljahrsbertchte über die Wirtſchaftslage herauszugeben und eine Wirtſchaftsſtatiſtik anzu⸗ fügen, rechtfertigt ſich dadurch, daß in Baden mehr als 700 000 Perſonen in rung 126000 Gewerbebetrieben beſchäf⸗ tigt ſind und damit prozentuol mehr als im Reichsdurchſchnitt. Die badiſche Wirtſchaft ſtand Ende vergangenen und im erſten Biertel des laufeuden Jahres unter dem Eindruck der weiter rück⸗ gängigen Konjunktur, die in ihrer Auswirkung vielfach verſtärkt wurde durch den lang anhaltenden beſonders ſtarken Froſt. Die ſtark laiſonmäßig beeinflußten Gewerbezweige baben im März eine z. T. nicht unerhebliche Belebung erfahren können. Auf die Bauinbuſtrie un die Bauhilfsinduſtrie blieb der zunächſt nur kalendermäßig in Erxſcheinung tretende Wechſel der Jahreszeiten ohne merkliche Ruck⸗ wirkung, Eine Belebung gegen Ende der Berichtsperiode erfuh⸗ ren auch etuzelne Zweige des Handels, wie Ledergroß⸗ handel, in gewiſſem Umfang auch der auf den Waſſerweg angewteſene Getreide großhandel. . Eine große Konjunktur hatten im geſamten abgelaufenen Biertel⸗ jahr nur ber Kohlengroß⸗ und Kleinhandel ſowie einige Zweige der Nahrungsmittelinduſtrie zu verzeichnen. Die große und für die Be⸗ ſchäftigung der Arbeitnehmer ausſchlaggebende Zahl der übrigen Ge⸗ werbhezweige in Induſtrie, Handel und Verkehr litten, von Ausnah⸗ men abgeſehen, in zunehmendem Umfang unter dem fo rtſchrei⸗ tenden Rückgang der Aufträge und der Beſchäf⸗ ligungsmöglichket. Klagen über ſcharfe Konkurrenz und unzulängliche Preiſe kehren faſt in ſedem Bericht ebenſo wieder wie die Klagen über vollkommen unge n ü gende Zah⸗ lungseingänge, auch bei langfriſtigen Zielen. Einzelne Ge⸗ werbegruppen, wie die oberbadiſche Textilinduſtrie, die Schwarzwäl⸗ der Uhreninduſtrie, die Pforzheimer Bijouterieinduſtrie und die ſüd⸗ babtſche Bürſtenwareninduſtrie kämpften auf dem In⸗ und Auslands⸗ markt um ihre Exiſtenz. In der vielgeſtaltigen mittel⸗ und nordbadiſchen Induſtrie war die Tendenz nicht einheitlich. Gruppen uit hefriebigen⸗ dem Geſchäftsgang, wie der Zellſtoffinduſtrie, der Induſtrie einzelner Papierſorten, Bau non Heizungskeſſeln und ähnl., ſtanden ſolche gegenüber, die dem Kon fukturrückgang ſehr ſtark n n te worfen waren, wie die Mühlen⸗, Leder⸗ Zigarren⸗ land⸗ wirtſchaftl. Maſchinen⸗, Nähmaſchinen⸗ und andere Induſtrien, Be⸗ triebe mit durchweg großen Arbeiterzahlen. In der Mitte liegt wohl am eheſten die Gruppe der kleinen Eiſen⸗ und Metallinduſtrie im Schwarzwald, ſowett ſie nicht ausſchließlich auf die Uhreninduſtrie ab⸗ geſtellt iſt. In bieſer Mittelgruppe konnte verſchiedentlich der rück⸗ gängige Inlandsabſatz durch das Auslandsgeſchäft ausgeglichen wer⸗ den. Die Preiſe ſind unter dem Druck der Konkurrenz vielfach rück⸗ gängig. Industrie- und Handelstages Sehr bedenklich iſt unter dieſen ungünſtigen wirtſchaftlichen Um⸗ ſtänden die Lohn bewegung, die allein in der badiſchen Metall⸗ induſtrie zirka 45 000 Metallarbeiter umfaßt. Die konjunkturelle und ſaiſonmäßige Entwicklung in Baden kommt klar und eindeutig in der dem allgemeinen Bericht angefügten badiſchen Wirtſchaftsſtatiſtik zum Ausdruck. Der Eiſen⸗ bahnſtückgutverkehr hat in Geſamtbaden einen Rückgang von 16 v.., der Empfang einen ſolchen von 20 v. H. ſeit Dezember ver⸗ gangenen Jahres erfahren. Der Wagenladungs verkehr gibt inſofern kein klares Bild, als im Januar die verſtärkten Koh⸗ lentransporte faſt in allen Bezirken eine Erhöhung ber Zif⸗ fern brachten. Hierauf weiſt deutlich die proz. Steigerung des Ver⸗ ſands in Mannheim⸗Rheinau hin, ebenſo wie die 23proz. Steigerung der Empfangsziffern für Kehl im Handelskammerbezirk Lahr. Auch andere Momente mahnen in der Verwendung dieſer Ziffern als Kon⸗ junkturmerkmal zur Vorſicht, den ſatſonmäßigen Verlauf ſpiegeln ſie dagegen deutlich wieder. Das gleiche gilt für die Zahl der ver⸗ kauften Fahrkarten, die in Geſamtbaden einen Rückgang von 29 v. H. erfahren hat, wenn auch der Rückgang durch die Zu⸗ ſammenhallung des Verkehrs in der Weihnachtszeit beeinflußt iſt. Gegenüber dem Viertelfahrsdurchſchnitt des Jahres 1928 iſt im Handelskammerbezirk Mannheim im Telegrammperkehr ein Rückgang von 18 v.., im Fernſprechverkehr von 11 v. H. ein⸗ getreten. Der nahezu reſtloſe Ausfall der Schiffahrt im Februar hat zu einer faſt völligen Umſatzloſ igkeit in den Häfen in Mannheim, Karlsruhe und Kehl geführt, im März gefolgt von einer ſtarken Belebung. Die wirtſchaftliche Depreſſion hat zahlreiche den im Gefolge, die mit Ausnahme von Konſtanz höchſten Stand im Januar erreicht haben, während in den beiden ge⸗ nannten Bezirken im Februar eine weitere Steigerung eingetreten iſt. Die in Baden im Januar anhängigen Vergleichs ⸗ verfahren betrugen 6,5 v. H. der Geſamtſumme im Reich, die der Konkurſe 2,4 v. H. Aufallend iſt auch, daß in den Handelskammerbezirken Mannheim und Karlsruhe die S6 ⸗ ſchungen von Firmen im Haudelsregiſter die Zahl der Ein ⸗ tragungen recht erheblich überſteigen, vor allem unter dem Einfluß des Eingehens zahlreicher Einzelhaubelsbetriebe, wäh⸗ rend in den übrigen badiſchen Handelskammerbezirken gerade die Neugründungen im Einzelhandel bas umgekehrte Reſultat zeitigen. Inſolven⸗ und Lahr ihren Am auffallendſten unb am ausdrucksvollſten ſind die Ziffern der Erwerbsloſenſtatiſtik, die ein erſchütterndes Bild von dem Grad der Depreſſion in Baden geben. Von Mitte Dezember vergan⸗ genen Jahres bis Mitte März iſt in badiſchen Arbeitsnachwetsbezir⸗ ken eine Steigerung der unterſtützten Erwerbsloſen um 120 v. H. ein⸗ getreten.(Die Zahl der Exwerbsloſen im geſamten Reich iſt dagegen nur um 72,6 v. H. geſtiegen). Sie übertrifft die der württembergiſchen Nachweisbezirke um 39 v.., die der Pfalz um 65 u. H. Bezogen auf die Zahl der Einwohner übertrifft Baden mit 3,63 v. H. Württemberg mit 2,41 v. H. Arbeitsloſen ſehr beträchtlich. Es ſteht allerdings gegen die Pfalz mit 5,56 v. H. ebenſo beträchtlich zurück. Die im Vergleich zur Pfalz niehrige prozentuale Ziffer iſt jedoch nur auf die geringere Arbeitsloſigkeit in Oberbaden zurückzuführen, während die Ziffern in Unter⸗ und Mittelbaden denen der benachbarten Pfalz ſehr naße kom⸗ men. An k erſter Stelle ſteht der Handelskammerbezirk Heidelberg mit 5,4 v. H.(beträchtlicher Teil von landwirtſchaftlichen Erwerbsloſen), gefolgt von den Handelskammerbezirken Mannheim(5,0 v..), Karls⸗ ruhe(49 v..), Pforzheim(4,1 v..), Lahr(3,1 v..), Schopfheim 2, v..), Freiburg(21 v..), Villingen(18 v..), Konſtanz(1,5 v..). 000 ³(“dd ð I PPPTPe))Pe))PeP Banyeriſche Gemeindebank(Girozentrale) Der Aufſtieg der Bayeriſchen Gemeindebank(Girozentrale), der in den vorhergehenden Jahren eingeſetzt hat, konnte auch in dieſem Jahre fortgeſetzt werden. Die Bllanzſum me iſt von 188,9 Mill. auf 305,8 Mill. angewachſen. Der Um ſa 63 betrug 1926 2,8 Milltar⸗ den, 1927 ſchon 3,7 und 1928 gar 4,5 Milliarden 4. Die langfriſtigen Darlehen ſind auf 200 Mill. angewachſen. Im Konſortialgeſchäft, ebeuſd wie im Effektengeſchäft, vertſef das Fahr ruhig. Man hat mit dam Wechſeldiskontgeſchäft mit den Sparkaſſen gute Erfahrungen ge⸗ macht. Hauptgeſchäft blieb aber nach wie vor der Kommunalgtrover⸗ kehr. Hier iſt die Zahl der Aufträge um 37 v. H. geſtiegen, die Um⸗ ſäge haben ſich von 732 auf 897 Mill., alſo um 28 v. H. erhöht. Der 1 0 ü ditätsſatz von 70 v. H. tſt außerordentlich günſtig. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung bucht für Verwaltungskoſten 1439 429 1245 484), für Zuſchüſſe 100 211(65 134), für Abſchreibungen 75 817 77 884), denen ein Rohgewinn von 2427 081 gegenüberſteht. So wurbe ein Reingewinn von 80g 341/ erzielt, deſſen Verteilung in folgenher Weiſe vorgeſehen iſt: 8 v. H. Verzinſung des Betriebskapi⸗ tas, Zuweiſungen an die Sicherhettsrücklage 150 000, an den Für⸗ ſorgefonds für Sparkaſſenbeamte 10 000, Vortrag auf neue Rechnung 48 783 K. 5 f 252 Reichsbankgiroverkehr mit Rußland. Die Reichsbank hat mit er Staatsbank der use., Moskau, ein Abkommen getroffen, auf Mrultd deſſen die Gtrokunden der Reichsbank keberweiſungen nach Ruß lam durch Einreichung von Muslandsgtroſchecks vornehmen können. Die Schecks können in ruſſiſcher oder deutſcher Währung auszgeſtellt wepden, wobei die Adreſſe des Zahlungsempfängers genau angegeben werden muß. Die Auszahlung erfolgt in ruſſiſcher Wäh⸗ dung. Die ruſſiſchen Zahlungsmittel ſind 1 Tſcherwonetz— 10 Ru⸗ Hel, 1 Rutel— 100 Kopeken. Die Umrechnung der ruſfiſchen Währung in Roichsmark erfolgt unter Zugrundelegung des von der Staats⸗ hauk der Us en. mitgeteilten Kurſes, zutzeit 217,52 ohne wei⸗ teve Speſen. Der Verkehr wird ſofort aufgenommen. Braunſchweigiſche Staatsbank. Die Braunſchweigiſche Staats⸗ bank, die älteſte deutſche Staatsbank und gleichzeitig bas älteſte deutſche Bodenkreditinſtitut, hat in der letzten Zeit eine ſtark auf⸗ ſteigende Entwicklung genommen. Die bedeutende Ausdehnung des Aktin⸗ und Paſſiv⸗Geſchüfts ſowie die lebhafte Steigerung der Umſatz⸗ tätigkeit des Inſtituts hat eine Verſtärkung der eigenen Mittel durch Verdoppelung des Grundvermögens auf 5 Mill.„als zweckmäßig er⸗ ſcheinen laſſen. Die Kapitalerhöhung iſt bereits durchgeführt. Die Braunſchweſgiſche Staatsbank, deren Reſerven nach Neuzuweiſung von 310 900& auf dem letzten Jahresgewinn von 1 209 000„ den Be⸗ keag von 1 Mil.„ überſtiegen haben, ſteht nunmehr bezuglich des Eigen vermögens nur noch hinter den Staatsbanken Preußens, Bayerns und Sachſens zurück. Barmer Bankverein, Hinsberg, Fi u. Gs. in Düſſelborf. Die o.., in der 60 Kenan dit e 2 7 dh 1 ebf 155 traten, genehmigte den Abſchluß für 1928. Den Anträgen der Verwaltung entſprechend wurde beſchloſſen, aus dem Reingewinn von 4204 b14 i elne Dioidende von 10 v. H. auf 30 Mill. Kapital zu verteilen, Die Verſammlung genehmigte ferner das Ausſchelden des Geſchäftsinhabers Konſul Karl Har ney, der in den AR. gewüßlt und von der anſchließenden AR.. zum Vor⸗ ſitzenden ernannt wurde. Ueber das laufende 99 2 äußerte fich die Verwaltung dahingehend, daß die bisher vorliegenden Ziffern eine befriedigende Weiterentwicklung erkennen lleßen. Unter den üblichen Vorbehalten könne damit gerechnet Nel daß auch dle weiteten Monate des Geſchäftsfahres ein günſti nis brin⸗ en werden. 5 5 1 25 Deutſche Vereinsbank K. G. a.., in Frankfurt a. M.— 8 v. G Der Ag. beſchloß der auf den 15. Mai einzubernfenden * vnde. 1 c e eee e * Schweizeriſche Millionengründung mit deutſcher Beteiligung. Unter der Firma Sogisté Financtlére Internationale S. A.(Sonfinter] wurde lt. F. Z. in Lauſanne eine Betei⸗ liagungsgeſellſchaft mit 9 Mill. ſchw. Frs. Aktienkapital egründet. Dem Verwaltungsrat gehören die Herren Curt Sobernheim und Hermann Marx in Berlin, ferner eine An⸗ zahl Bankiers umd Kaufleute aus Frankreich, Nordamerkka und der Schwelz an. Der Sitz der Gefellſchaft iſt bei der Schweizeriſchen Volksbank in Lauſanne. 5 * Amerikaniſch⸗Luxemburgiſche Baukgründung. Nach einer Ju⸗ zemburger Meldung haben ſich amerikaniſche und luxemburgiſche Ka⸗ pitaltſten zur Gründung einer amerlkaniſch⸗luxemhurgiſchen Bauk zuſammengetan. Möglicherweiſe hängt dieſe Gründung mit der Er⸗ öffnung der Luxemburger Wertpapierbörſe zuſammen. „ Württembergiſche Landesſparkaſſe, Stuttgart. Die Württem⸗ bergiſche Landesſparkaſſe erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr bei einem von 32, auf 46 Mill.„ angewachſenen Sparguthaben und einem Einlagebeſtand von 97,2 Mill.„ einen Rein, gewinn in Höhe von 508 981„ gegen 402 48 K t. B. 100 000 4 werden für den verloren gegangenen Peuſtonsfonds verwandt und ber Reſt dem Vermögensüberſchuß zugeführt, der damit die Höhe pon 2 425 516„ erreicht. Die mit 16 v. H. exfolgende Aufwerfung der Sparguthaben iſt ſo weit durchgeführt, daß mit der Verzinſung berfekben ab 1. Jannar begonnen werden kann. Mieder 15 v. H. Dividende bei der Mannheimer Verſicherung 1 Die Mannheimer Verſlcherungsgeſellſchaft in Mannheim erzielte 1928 einen Gewinn von 645 787(I.. 690 787. Der AR. beſchloß, der bekanntlich auf W. April 1929 einberufenen GV. vorzuschlagen, wieder 16 v. H. Dividende zu verteilen und 200 000 4(i. V. 200 000 4) auf neue Rechnung vorgu⸗ tragen. Die Versicherungs ⸗Geſellſchaft in Mannheim erzielte einen Gewinn von 189 ga?(168 710. Der AR. beſchloß, der ebenfalls am 28. April ſtattfindenden GB. gleichfalls wieder 15 v. H. Dividende vorzuſchlagen, für Neu⸗ vortrag verbleiben 50 000(50 000). „Agrippina“ Lebensverſicherungsbauk Ach. in Berlin. Bei der „Agrippina“ Leben wurden im Geſchäftsjahr 1928 3056 Verſicherungen über eine Summe von 23 852 880„(i. B. 25 218 740%) beantragt. Der Ver licherungsbeſtand belief ſich Ende des Geſchäfts⸗ jahres auf 9269 Verſſcherungen über eine Summe von 74766 Mill.&. Die durchſchnittliche Verſicherungsſumme ſtellte ſich auf 8055 4. Die Einnahme an Prämien betrug 3,69 Mill.&, an Zinſen und Gewinn aus Kapitalanlagen 888 857. Die Sterblichk e it blieb um 41 v. H. hinter der rechnungsmäßigen zurück. Die Prämien reſerve erfuhr einen Zuwachs von 1,75 Mill. 4. Der Ueber⸗ ſchuß der Einnghmen über die Ausgaben belief ſich auf 459 183 K. Der.⸗V. wird vorgeſchlagen, hiervon eine Dloldende an die Aktionäre von wieder 14 v. H. auf das eingezahlte.⸗K. zu verteilen und die Dividende der Verſicherten wiederum wie k. V. im Gewinne verband K auf 10 v. H. der Verſicherungsſumme und 4 v. H. der Prä⸗ mienreſerve und im Gewinnverband C auf 9 v. H. der Verſicherungs⸗ ſumme und ebenfalls 4 v. H. der Prämienreſerve ſeſtzuſezegz. Die Aktiva belaufen ſich auf 7 852 876 K. f 229 Magdeburger Lebeus⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Magdebneg Ende 1928 ergab ſich in der Lebensverſicherung ein Beſtand von 27 549 22 787] Versicherungen über 180 175 880(127 671 400„ mit einer Pramienetungöme von 8 007 958(8 776 870 4, in der Unfallverſtche⸗ kung ein Beſtand von 3078(5407] Versicherungen mit 925 848(810 854) Marr Prämieneinnahme und in der Haftpflichtverſtchexung ein 129941 . 100) Berſicherungen mit einer Prämie von 1170 741 Continentale von 21884 88g 485)„, kusgeſamt alſo 10 1040„ Ppämten gegenüber 8 478 914 Mark im Vorfahr. Aus dem Jahresüberſchuß von 1 420 232(1 125 968) Mark allen die mit Gewinnantstl Berſicherten 1110 627 8 158 310) 1 und die Aktlonäte wieder 10 v. H. Diyldende(wie i..) auf die 2 Na. 4 vol geaablten Aerzen ergalben. 100, 1400, 1800, 1670, 1880 und 3080 4. Starke Zunahme der Arbeitskämpfe 1928 10% Millionen Arbeitstage durch Streik und Ausſperrung verloren Das Reichsarbeitsminiſterium veröffentlicht ſoeben die Ergebnißſe ſeiner Streik⸗ und Ausſperrungsſtatiſtik für das vierte Vierteljahr 1928. Es läßt ſich damit auch ein Ueberblick über die geſamte Jahres⸗ entwicklung gewinnen, und es zeigt ſich dabei, daß im Jahre 1928 trotz einer allgemein rückläufigen Wirtſchaftsentwicklung die Arbeitskämpfe ganz erheblich zugenommen haben und daß in bezug auf den Ausfall an Arbeitstagen das Jahr 1928 eins ber verluſtreichſten Jahre ſeit der Stabiliſterung iſt. Verlorene Arbeitstage durch Streik Ausſperrung insgeſamt 1924 13 198 470 22 663 111 85 861 581 1925 11 259 064 5 845 988 17 104 997 1926 891 606 513 269 1404 875 1927 2872 809 8133 141 6005 950 1928 8 332 889 7 118 095 10 450 478 Rund zehneinhalb Millionen Arbeitstage gingen infolge von Ar⸗ beitskämpfen verloren, gegenüber ſechs Millionen im Jahre 1997. Von beſonders ſchwerwiegenden Folgen war der Arbeitskampf in der rheiniſch⸗weſtſäliſchen Großeiſeninduſtrie im letzten Quartal 1928, im Verlauf deſſen insgeſamt ein Verluſt von rund 5,7 Millionen Arbeits⸗ tagen zu huchen war. Verlorene Arbeitstage durch Streiks Ausſperrung 1927 1928 1927 1928 1. Vierteljahr 284 995 1127 145 778 164 358 308 J. Vierteljahr 874 095 1 805 725 515 765 335 899 3. Vierteljahr 691 841 448 972 487 807 712 315 4. Bierteljahr 936 682 455 543 1283 3801 5 717 013 Ein Vergleich der einzelnen Quartale zeigt, daß in der letzten Zeit die Streiks infolge der ſchlechten Wirtſchaftslage, die eine erfolgreiche Durchführung im allgemeinen fraglich erſcheinen läßt, erheblich zu⸗ rückgegangen ſind, anderſeits dagegen die von den Unternehmern ver⸗ hängten Ausſperrungen zugenommen haben. Bemerkenswert iſt auch, daß der Anteil der von den Arbeitnehmern ohne Erfolg geführten Arbeitskämpfe in ben letzten Monaten 1928 gegenüber der entſprechen⸗ den Zett des Jahres 1927 erheblich zugenommen hat. Vierteljahresbericht der Ver. Stahlwerke Nach dem ſoeben veröffentlichten Bericht über das zweite Ge⸗ ſchäftsquartal 1928⸗29(Januar⸗März 1020) der Vereinigten Stahl⸗ werke AG. ſdellt ſich die Produktion in den wichtigſten Erzeug⸗ niſſen im Vergleich zu dem vorangegangenen Vierteljahr wie folgt; Kohle 6 838 320(6 099 200) Tonnen, Koks 2 431 578(1 856 839) Tonnen, Roheiſen 1 660 403(947 942) Tonnen, Rohſtahl 1 824 783(1 0186 961) D Die Zahl der Arbeiter u. Angeſtellten hat ſich wie folgt entwickeltz Arbeiter am 31. März 171878(am 31. Dezennber 1928: 167 948), davon Steinkohlenbergbau 83 781(82 275) Angeſtellte am 31. März 15 282(am 31. Dezember 1028 18 248), davon Steinkohlenbergbau 489 (4930). Der Umſatz mit Fremden beltef ſich im zweiten Geſchäfts⸗ quartal auf 358 689 675/ lporläufige Zahl). Davon entfallen auf Abnehmer im Inland 228 548 891, im Ausland 180 090 784 4 gegen⸗ über einem Umſatz im erſten Geſchäftsguartal von 275 010 471%(end⸗ 17 e Zahl). Davon entfallen auf Abnehmer im Inland 180 687 219 ark, im Ausland 94 313 288. In den obigen Zahlen iſt der Um⸗ ſatz zwiſchen den einzelnen Abteilungen der Vereinigten Stahlwerke und der Unſatz der zum Konzern gehörenden Betelltgungen nicht enthalten. Die ſpezifizterten Auftragsbeſtände der Hüttenwerke und Verfeinerungsbetriebe an Eiſen⸗ und Stahlerzeugnſſſen machen am 31. März 1929 in den Büchern der Vereinigten Stahlwerke etwa 110 v. H. des entſprechenden Auftragsbeſtandes im Monatsdurchſchuktt des Jahres 1927.28 gus. Bei dem vorliegenden Bericht iſt zu he rückſich⸗ tigen, daß fämtliche Ergobniſſe des erſten Geſchäftsguartals durch den Arbeitskampf innerhalb der nordweſtlichen Gruppe im Monat No, 1928 ſtark beeinflußt worden ſind. * Schweizeriſche 5⸗Millionen⸗Gründung der Gieſchegruppe. Unter der Firma„Non ferrum“, Geſellſchaft zur Finanzierung von Unternehmungen des Bergbaues und der Induſtie der Nichteiſen⸗ metalle hat ſich, mit Sitz in Zürich, eine Al. gebildet. Ihr Zweck iſt die Beteiligung an Unternehmungen des Bergbaues, der Metall⸗ erzeugung und Metallweiterverarbeltung, ſowie die Finonzierung derartiger Unternehmungen. Das Geſellſchafts kapital be⸗ trägt 5 Millionen ſchw. Frs. Präſident des Verwaltungsrates iſt Dr. Eduard Schulte, Generaldirektor in Breslau. 4 * Der Polyphon⸗Abſchluß. Der.⸗R. beſchloß, entſprechend ben Erwartungen, für 1928 eine Diyldende von 20 v. H. gegen 14 v. H. i. V. au fdie St. und VA. in Vorſchlag zu bringen. Zu ver⸗ zinſen ſind diesmal 19,5 Mill„ gegen 10 Mill. 4 i. B. Das Nomi⸗ nalkapital beträgt ſeit der Kapitalserhöhung Ende Aug, aber bereits 17 Mill.. Das gleichzeitig vorgelegte Rechnungswerk bietet ein glänzendes Bild. Außer dem erztelten Reingewinn von 8 176 606 (i. V. 2 046 884)„ wurde noch aus den beiden Kapitalerhöhungen des Berichtsjahres nach Abzug der Steuern und Unkoſten ein Agi von 8 639 917& erzielt, der bem Reſervefonds zufließt, der damit auf 9 689 917„ anwächſt. Obwoßt der Reingewinn nach Vornahme den üblichen Abſchreibungen errechnet wurde, werden aus dem im Fehr, gebildeten beſonderen Abſchreibungskonto von 400 000„ weiters 400 000 4 zugeführt. Die techniſchen Verbeſſerungen der Erzeugniſſe haben auch im abgelaufenen Jahre den Abnehmerkreis vergrößert und dadurch die Erwartungen einer weiteren Umſatzſteigerung erfüllt. Um ſich rechtzeitig alle techniſchen Fortſchritte, Neuerungen und Er⸗ fahrungen, die das Abſatzgebiet der Induſtrie vergrößern können, zu ſichern, hat ſich die Polyphon⸗Geſellſchaft an der Gründung der Klang⸗ film Gmb. in fee mit Siemens und AE. beteiligt. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr habe die Umſatzſteigerung auch im Export⸗ geſchäft angehalten. 8 27: Ziegelwerke Ludwigsburg Ach. Die geſtrige GV. genehmigt die Bilanz per N. Oktober 1928 und beſchloß die Ausſchüttung einer Dlyidende von 16 v. H.(i. V. 12). Der Reinge win i beträgt nach 138 884„ Abſchreibungen und 34 884„ Zuwelſungen zu Deleredere und Unterſtützungsfonds 188 750 A. le geldliche Flüffigbeit der Gefellſchaft hlelt auch im abgelaufenen Jahre am Neu in den AR. wurde gewählt Bankter Joſeph Friſch⸗ Stuttgart. pe? Charboue— die neue frauzöſtſche Kunſtſeiden bezeichnung. Daß a Syndikat der franzöſiſchen Seidenſabrikanten in Lyon hat, wie dez Konfektionär mitteilt, nunmehr beſchloſſen, daß Kunſtfeide in Frank reich von nun an die offtzielle Bezeichnung Chardone haben wird. Devlſenmarkt Im heutigen Frühverkehr nstterten Pfunde gegen New- erk 485,36] 485,44] Schweiz. 23,22 25,21 Stockholm 18,17 18,8 Bare. 124, 124, Fellan... 210 12, Mabel. 244 2257 Erüſſel. 484 34,86 Sales 2 18,19 18,21 Mallans. 2,78] 52.78 Kopenbagen 18,21 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421,80 und Pfunde mit 2048,78 gehandelt :? Neue Preisermäßigung für Kupferblech. Der Entwickrung der Marktlage entſprechnd hat die Verkgufsſtelle des Kupferblechſyn⸗ dikats Kaſſel den Grundpreis für Kupferblechfabrökate mit Wirkung vom 11. April auf 286„ pro 100 Kg. feſtgeſetzt. 5 * Ermäßigung der Preiſe für Meſſingbleche und ⸗Staugen. Die Wittſchaftliche Vereinigung Deutſcher Meſſingwerke teilt mit: Ent⸗ ſprechend ben geſunkenen Kupferpreiſen ſind die Grundpreiſe für Meſſingbleche auf 07 A u. für Meſſingſtaugen auf 188& aß 11. April ds. Js. ermäßigt. Weinverſteigerung. Ungſtein, 11. April. Bei zahlreichem Be⸗ ſuch ließ heute der Uugſteiner Winzerverein 28 Stück und acht Halb⸗ ſtück 1928er Weißweine zur Verſteigerung bringen. Mi! Ausnahme von drei Nummern wurde das geſamte Quantum abgeſetzt zu Prei⸗ ſau, die wohl zei der heutigen Geſchäftslage befriedigend, aber füür Weine gus Onualitätslagen höher ſein dürften. 1000 Liter koſtsten 4 * 15 Freitag, den 12. Aprir 1029 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2. Seite. Nr. 168 ö 4 Beiritit Sciumlanfangt. 5 CATI mlaniang 5 Am Montag, den 15. April beginnt das neue Schullahr. WAS 75 U. Voll stolzer Hoffnung begleitet die Mutter den kleinen Liebling 10 —— zum ersten Schulgang. Noch mehr Freude bereitet den Eltern STR 0 e BFE 8 wie den Kindern ein hllbseher, guter und dabei Preis- 8 werter Schulanzug von Wilheim Bergaolt, M 1, 3 ung 8 3 2 N 0 2 385 önißfe in praktischen flotten Fassons, strapazlerfabige Qualtät 15705 Hinder alan 6. J..,., 10. 12. 14.- und höher SikLriel trotz 1 Der auch der Hater wird bel uns tadellos gekleicteel 5 Elegante, im Preise zußerst vortellmatfte und moderne A 80 9% 0 S 0 D amen- Strümpfe lbahs Ange— 8 wie Ii rögter Auswabl e 8 4 2 5 5 5 5 5 8 8 8 90. 5 Ein Posen 1 Ar. 3 35.—, 40.-, 50.-, 60.-, 70.-, 78., 80.-, 90.-, 95.-, 100.-, 120. und höher Damen- Strumpfe 027. Waschse id ia Ma- 5 10 Wir erwarten Ihren werten Besuch! 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April 1929 Vorstellung Nr. 246, Miete E Nr. 29 Kar I XII. 8 75 8 1 Schauspiel von August Strindberg 5 5 11 55 4 188 1 Ab heute Freltag Anfang 19.80 Uhr Ende 22.30 Uhr 85 l 8 5 225 Pers on en: 8 5 f 5 f 1 und folgende Tage! Karl XIII. Karl Marx 5 5 g N 8. Die Wahrheit uber das Ulrike Eleonore, seine schwester Marga Dietrich; 8 0 2 5 8 880. 8 e e, ee Neute Freitags 3 Uhr a llebesleben Görtz Hans Finohr 5 5 Batten 1. e ee eine Aufführung auf die ganz Mannheim wartet! 5 79 ut i U 8 Hultmann, Tafeldecker Raul Alster Katharinas Leczinska Ida Ehre a 8 N 8 2 Ein Großfilm, dessen wundervolle Naturaufnahmen die majestätische Pracht und erhabene Schönheit des Hochgebirges in selten gesehener zeigt Ihnen unser packender Oroßfülm: 1 19. Seite. Nr. 188 1 Neue 8—.— 1—— Emerentia Polhem Ernestine Costa Vollendung vor Augen führen, Emanuel Swedenborg Willy Birgel Ein Weltwunder des Films! Der Zwerg Luxembourg Hans Simshäuser Neues Theater imffosengarten Freitag, den I2. April 1929 Ein gigantisches und sehenswertes Filmwerk, das mit unsagbaren Aang 1300 Un. Schwierigkeiten und dem lauernden Tod neben der Kameta aufge- Pers onen; nommen wurde. Geistesgegenwart und Besonnenheit todesmutiger Gastspiel der, Gruppe junger Schauspieler“ Pfarrer Werner Pledath 8 8 Männer schufen ein Filmwerk, über das Hospitant Kurt Werther Alfred Schäfer UR 0 vor einiger Teit einen großen Zuspruch gefunden, so ist bei diesem von Peter Martin Lampel Erzieher Gerhard Bienert Reinholt Bernt Schönheiten und Seltenheiten dieses Kunstwerkes betonten. E Haben schon die Großfilme Der heilige Berg“ und„Alpine Majes täten“ Leitüng; Frits Genschow Revolte im Erziehungshaus . 8 e Kaiser Ktoria Snse Obrawa— N tast alle Illustrierten Zeitungen der Wel e e Abbildungen und Abhandlungen brachten und die einstimmig die R Mi* 2 1 Saen Kade, Das schönste Fümwerte was Monsohenaugen Jg gesghon, rich Koberling M isterwerk auch eine zullerst spannende bieheshandlung zugrunde galagt Nee dels ese Ein Fim um RAS PUTIN den heiligen Teufel“ und seine Liebes- abenteuer.— Ein buntes Bild aus der großen russ. Revolution mit Originalaufnahmen aus der Zaren. und Umsturzzeit. im den Hauptrellen: Madimir Galdarow Ernst Rückert Anton Polntner Matterhorn Ein Hochgebirgs-Drama Mary Kid nach einer wahren Begebenheit aus dem qahre 1861. 5 N f Es wird der Kampf um die Erstbesteigung des Matter- Arlgor. Chmara horns zwischen dem Engländer Edward Whymper als Rasputii) und dem itallenischen Bergführer Anton Carrel ge- 5 77 2 192 schildert. Nach übermenschlichen Anstrengungen 18 8 5 und mehrmaligen misſungenen Aulstlegen gelang über der 5 5 es Whymper, den Berg ale Erster zu besteigen. L 5 1 5 G2 en br. Arnold Franek, dem wir die„Wunder des Schneeschuhs“ 5. 5 und viele Groß- Laten ger Fum- Kamera verdanken, schuf dieses Ein dramatischer Fim um das aktuelle Problem f Meisterwerk seiner Kunst. Warum der Mann am Weihe 5 und das Weib am Manne leidet!) Aufklärung fut neil 785 leuts Freitag abend 1 Ur Nacht- Vorstellung! in großer Sexuaifilm in 6 Teilen: Als alterprobte und unerschrockene Bergsteiger standen ihm zur Seſts: Nur ein gesundes Volk kann elne 75 gesunde Zukunft haben! Lösung der sexuellen Frage! Geschlechtliches darf nicht Geheim- nis sein[ Verschwiegene Krankheit — das Rätsel zerstörter Ehe! II Nur für Erwachsene 11 8 Karten im Vorverkauf an der Tageskasse SCHAlE IRS Iuls Irenker- Peier voss Hannes Sdineider als Schauspielerin MADTEIII ALBA 7 8 8 Der Sieger Edward Whymper kam besiegt nach Zermatt zurück Der Berg hatte sich gerächt. Vier Tote. Cross wurde vom Engländer Ha- dow beim Abstieg in die Tiefe gerissen, mit ihnen ihre Kameraden Douglas und Hudson, Whymper und die Taugwalder konnten sich nur retten, weil das alle sieben verbindende Seil dureh den furchtbaren Ruck riß. Im Zermatter Museum befinden sich die Seilreste als traurige Erinnerungszeichen dieser ersten Katastrophe. Musikalische dllustration: Kapellmeister Otto Apfel Beglnn nachmittags 3 Uhr Man bittet höfl., die Nachmittagsvorstellungen gefl. berücksichtigen zu wollen! Der Film schildert den Schicksals- und Dornenweg einer bekannten russisch Fürstin, deren Namen an dieser Stelle nicht genannt werden darf. Hlerzu ein großes, auserwähltes 1 Belprosramm! Musikalseehe Leitung: Kapellmeister Leo 29 3—— 50 N 9 Uhr Letrte Vorctelg, 9 bur 5 14. Seite. Nr. 108 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Freitag, den 12. April 1929 AllES As geführt. Strümpfe Damen- Strümpfe, Flor mu Seide besonders schwere, ehlerireie Qua 2 . Paa 9 .25 .65 damen-Strümpfe. K Waschseide mi 4 lacher Florsochle in neuen Modetarben z T mu kl. Fehlern Paar Damen- Strümpte,'-Edelseide mi Seidenflor unierleg g(Gold- stempel besond. teinmaschig, aber aubergewöhnlich dauerhaß Paar Ein großer Sesten Kwaschseide und Flof mit Seide, teils Gold-, teils Sil⸗ berstempel. darunter hoch- werlige Qualitäten ip riesi ger Farbe nauswahl 9— ‚7 Paar 95 Aussuchen deamen-strumpte, Bembergseide mii Feinflor plattiert, oder Künner- Seide(Goldsie mpei) unsere be- jebten Hausmerken von besond. Eleganz und Haltbarkeit Paar Ein großer Posten Hefren- socken, Jacquard in hübschen neuen Dessins mit Kunsiseide durchwirkt, oder'seide mit Flor plattieri, einfarbig 28, 955 Merren- Socken, la. 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APRIL 1929 Die weltwirtschaffliche Bedeutung der Kunsiseide wird durch unsere Veranstaltung dem geehrten Publikum deutlich vor Augen Die Kunstseide- industrie hat in intenswer Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Technik in kaum drei jahizehnten ibres Bestehens den Weltmarkt erobert und erregt mit ihren qualitativ hochwertigen Erzeugnissen berechtigtes Aufsehen. in Bezug auf niedrige Preise haben wir wie immer unser Möglichstes getan. Kunstseldene Stoffe Gemusterte Stoffe Kuns'-Waschselde, bedruckt, aparte Muster auf solidem Grund 5 Meier 1 45..25 85 Kumstselden Fou ard, schwarz und marinegrundig für ältere 1 Damen Meter.48..95. 30 Kunstseiden(Lrepe Cninette bedruckt, enorme Auswahl, ent. 2 zuckende Dessins Meier.95,.95. 45 Kunstseiden erepe marecalne cos. 90 em breit, solides Gewebe..50 neueste Frühjahrs muster. 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