4 Freitag, 12. April 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung ſrei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ahne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach. forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9ſ11 Baſſermannhaus!] Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, e 10/0 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944, 24945. 24951. 24952 u. 24953 zaun! Mannheimer Heneral Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technig Abend ⸗ Ausgabe er Seil Nr. 160— 140. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bet Vorauszahlung je einſp. Aalonelgelle 15 Allgem. Anzeigen 940 K N. Renamer 34.⸗M. Kollektin⸗Anzeigen werden höher berechnet 15 Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte 1 oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigeſt Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Wandern und Reisen Geſetz und Recht im die Vorherrithaft im Mittelmeer? Engliſch⸗italieniſche Konflikte auf Malta In der letzten Zeit kam es auf der Inſel Malta in der; Kammer zu heftigen Tumulten, die ihren Grund in der Miß⸗ ſtemmung der auf Malta ſtark vertretenen Italiener gegen den engliſchen Gouverneur haben. Unter anderem wurden drei italieniſche Abgeordnete vom Kammerpräſtdenten aus dem Saale verwieſen. Unter dem Druck der italieniſchen Uebermacht mußte die Kammer die Zulaſſung der Abgeordneten verfügen und auch die Freilaſ⸗ ſung eines italieniſchen Journaliſten, der verhaftet worden war, weil er einen gegen England gerichteten Artikel nicht widerrufen wollte. Auf Grund dieſer Zuſtände werden in der italtieniſchen Preſſe heftige Angriffe gegen den engliſchen Gouverneur gerichtet und ſeine Abberufung wird gefordert. 4. Die Inſel Malta, die ſich ſeit 1800 in engliſchem Beſitz befindet, wurde als wichtigſter Stützpunkt des engliſchen See⸗ weges nach Indien in ein zweites Gibraltar umgewandelt. Von den 250000 Einwohnern iſt der größte Teil ita⸗ lieniſcher Nationalität. Im Mai 1921 erhielt die Inſel die Autonomie. Die Volksvertretung beſteht aus einer Kam⸗ mer und einem Senat, die aber nur für lokale Angelegen⸗ heiten zuſtändig ſind. Verwaltet wird die Juſel von einem engliſchen Gpuverneur und einem aus engliſchen Offizieren und Beamten beſtehenden Exekutivrat. Die Amtsſprache iſt italieniſch. Ob dieſe Zuſpitzung des engliſch⸗italientiſchen Verhältniſſes auf dieſer ſtrategiſch wichtigen Mittelmeerinſel auch in der letzten Beſprechung zwiſchen Chamberlain und Muſſolini er⸗ örte orden iſt, ſteht nicht feſt Dieſe Beſprechung, die hauptſächlich der Neuorientierung der engliſchen und italieni⸗ ſchen Mittelmeerpolitik galt, wird ſich aber ſicherlich auch auf diele Frage bezogen haben. Unverkennbar ſtrebt Italien eine Vormachtſtellung im Mittelmeer an, als deren erſtes Ziel die Feſtſetzung auf Malta anzuſehen iſt. Inwieweit England dieſer italtentſchen Politik durch Ueberlaſſung Maltas als Gegenleiſtung für etwaige italient⸗ ſche Zugeſtändniſſe entgegenkommt, dürfte die Zukunft lehren. Italien gegen eine öſterreichiſche Anleihe * Rom, 12 April. Gegenüber Veröffentlichungen Wiener Blätter, wonach füngſt in Madrid alle beteiligten Mächte die Notwendigkeit einer baldigen Anleihe für Oeſterreich aner⸗ kannt hätten, macht eine offizielleitalieniſche Notiz darauf aufmerkſam, daß dr Vertreter Italiens bei dieſem Ko⸗ mitee in Madrid, Alberti, Ueberſchüſſe und Reſerven im öſter⸗ reichiſchen Etat feſtgeſtellt und darauf hingewieſen hätte, daß unter dieſen Umſtänden die Anleihe an Oeſterreich nicht dringlich und unumgänglich ſei. Daraufhin hätte das Komitee ſeine Arbeiten geſchloſſen, ohne etwas über die öſterreichiſche Anleihe zu beſchließen. g ieee eee. Die neuen Zentrums. Mitglieder des Neichskabinetts Dr. Joſeph Wirth (Beſetzte Gebiete). Am 1. Mai auf die Straße? Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag haben die Kommuniſten geſtern einen Ur⸗ antrag eingebracht, der die ſofortige Aufhebung des Verſamm⸗ lungs⸗ und Demonſtrationsverbotes fordert. Dieſer Antrag hat jedoch wenig Ausſicht auf Annahme. Im Berliner Polizei⸗ präſidium haben in den letzten Tagen ſehr eingehende Er⸗ örterungen darüber ſtattgefunden, ob das Demonſtra⸗ tions verbot für den 1. Mai aufgehoben werden ſoll. Eine formelle Entſcheibung des Polizeipräſidenten liegt jedoch noch nicht vor, doch glaubt die„B..“ mitteilen zu kön⸗ nen, daß mit einer Aufhebung des Verbots auch für den l. Mai nicht zu rechnen iſt. Der Polizeipräſident glaubt offenbar, daß bei der Aufhebung blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Kom⸗ muniſten und Gewerkſchaften nur ſchwer zu vermeiden ſein würden und daß überhaupt die Kommuniſten, die gegenwärtig in ihren Organen eine außerordentlich ſcharfe Sprache führen, keine Garantie für den ruhigen Verlauf der Demonſt vation bieten werden. 7 Keine Reichswehrkonzentration zum 1. Mai Die„Rote Fahne“ bringt in ihrer heutigen Morgen⸗ ausgabe Meldungen über angebliche Truppen konzen⸗ tratlonen am 1. Mal. Nach derſelben Meldung ſoll Polizeipräſident Zörgiebel ſich an die maßgebenden Reichs⸗ ſtellen gewendet haben und weiterhin eine Verhandlung mit dem preußiſchen Innenminiſter über Heranziehung oſtpreußi⸗ ſcher Hilfspolizei ſtattfinden. a Wie eine Korreſpondenz hierzu von den maßgebenden Stellen erfährt, entſpricht die Meldung der„Roten Fahne“ in keinem Teil den Tatſachen. Das Reichswehrminiſterium er⸗ blickt keine Notwendigkeit, Truppenkonzentrationen in Berlin vorzunehmen und das Polizeipräſtidium denkt nicht an die Heranziehung oſtpreußiſcher Schutzpolizei, da die in Berlin vorhandenen Truppen vollkommen ausreichten, um die Ruhe und Ordnung unbedingt aufrecht zu erhalten. e Unterzeichneter Handelsvertrag. Wie aus Ttrana ge⸗ meldet wird, hat Achmed Zogu den Handelsvertrag ſowie den Konſular⸗ und Schlffahrtsvertrag mit Jugoflawien unter⸗ geichnet. Dr. Adam Stegerwald (Verkehr). wirkt. Vegitimationspapiere bei ſich führte. Theodor v. Gusrard (Juſtißz). Zum Lohnkonflikt der Eiſenbahner Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichsregierung hat ſich bisher mit dem Antrag der ge⸗ werkſchaftlichen Spitzenverbände, in den Arbeitskonflikt bei der Reichsbahn einzugreifen, noch nicht befaßt. Wir haben Grund, anzunehmen, daß mit einem Eingreifen vorerſt auch noch nicht zu rechnen iſt. Die Spitzengewerkſchaften haben ſich bekanntlich an die Eiſenbahn verwaltung gewandt und dieſe wird mit den beteiligten Reichsreſſorts in Beſprechungen über die Lage eintreten. Vielleicht iſt hier ein Weg gegeben, daß die beiden ſtreitenden Parteien von ſich aus zu einer Einigung gelangen. Auf alle Fälle wird das Reichskabinett das Ergebnis der von der Bahnverwaltung angeregten Be⸗ ſprechungen und ihre Rückwirkungen auf den Arbeitskonflikt ſelbſt abwarten, ehe es von ſich aus auf die Angelegenheit einzugehen gedenkt. Dr. Streſemann ohne Austweis Bekanntlich hat Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann neben General von Seeckt am Mittwoch bei der Trauung des öſterreichiſchen Geſandten Dr. Frank als Trauzeuge mitge⸗ Beinahe hätte er ſeine Funktion nicht ausſtben können. Während General v. Seeckt auf die Aufforderung des Stan⸗ desbeamten hin ſich legitimieren konnte, mußte Dr. Streſe⸗ mann die ſchmerzliche Entdeckung machen, daß er keinerlei Achſelzuckend erklärte darauf der Beamte, ohne Legitimationsurkunden könneer den Zeugen nicht gelten laſſen und den Trauakt nicht vollziehen. Als man den Beamten fragte, ob er denn Dr. Streſemann nicht kenne, warf dieſer einen zweifelnden Blick auf den Reichsaußenmintſter und ſagte: Na ja, non Bildern her, aber. Wenn ber Be⸗ amte den Satz auch nicht vollendete, ſo konnte man doch aus ſeinem Mienenſpiel entnehmen, daß er ſagen wollte, es könnte ſich ſchließlich jeder als Außenminiſter ausgeben. Schließlich erkannte er Dr. Streſemann aber doch noch als Zeuge an, als General von Seeckt die Erklärung abgab, daß es ſich wirklich um Dr. Streſemann handele, Nach dieſem Inter⸗ mezzo konnte dann die Trauung vonſtatten gehen N Zum Abrüſtungsproblem 5 London, 12. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Wenn die Delegierten Englands und Amerikas ſich gelegent⸗ lich der Genfer Abrüſtungskonferenz treffen, dürfte es dabei zu einem neuen Vorſchlag über die Fortſetzung der Flotten⸗ abrüſtungs⸗Diskuſſion kommen. Wie in dem offenbar von dem Präſidenten Hoover inſpirierten Artikel der„Newyork Times“ angenommen wird, iſt die amerikaniſche Regierung gewillt, England in der Rüſtungsfrage weit ent⸗ gegen zu kommen. Amerika wünſcht offenbar eine Wiederaufnahme der Beſprechungen zwiſchen Großbritannien, Japan und den Vereinigten Staaten ebenſo ſehr wie die eng⸗ liſche Regierung. Die bemerkenswerte neue Note in dieſem Artikel iſt die Andeutung, daß Amerika bereit ſei, für gewiſſe techniſche Zu⸗ geſtändniſſe England ſeinerſeits politiſche Konzeſ⸗ klonen zu machen. Was darunter zu verſtehen iſt, bleibt vorläufig auch der engliſchen Preſſe unklar, doch hat man ſich vorzuſtellen, daß England in der Kreuzerfrage ſeinen Stand⸗ punkt revidieren müſſen wird im Austauſch gegen einen poli⸗ tiſchen Sicherheitsvertrag mit den Vereinigten Staaten. Die Form einer ſolchen Abmachung iſt natürlich noch gar nicht zu überſehen. 5 Bemerkenswert iſt, daß auch in dem neuen amerikaniſchen Verſuchsballon davon die Rede iſt, daß die Einladung zu einer neuen Konferenz nicht von Amerika ausgehen könne. Wahr⸗ ſcheinlich werden die Dinge fetzt ſo weitergehen, daß zunächſt der amerikaniſche Delegierte Gibſon eine inoffizielle Be⸗ ſprechung mit dem engliſchen Delegierten hat und falls die Autsſichten einer neuen Konferenz den Regierungen günſtig erſcheinen, eine Einladung Englands nach den Parlaments- wahlen erfolgt. Dieſe werden natürlich auf die ganze Frage von entſcheidendem Einfluß ſein. 0 —— Regierungskriſis in Mecklenburg Rücktritt des Freiherrn von Reibnitz In der Donnerstagsſitzung des mecklenburg⸗ſtrelitzſchen Landtages wurde der Staatshaushaltplan für 1029 in der Schlußabſtimmung mit 18 gegen 16 Stimmen ab: gelehnt. 8 f Nach kurzer Unterbrechung der Sitzung verlas der Land⸗ tagspräſident ein Schreiben des Staatsminiſters, Freiherr von Reibnitz, in dem dieſer ſeinen Rücktritt als Staats⸗ miniſter erklärte, da der von ihm vorgelegte Etat von der Mehrheit des Landtages abgelehnt ſei. N Reichsexekution? Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vorgänge in Mecklenburg ⸗Strelitz, wo geſtern der Staats⸗ haushalt für 1929 abgelehnt wurde und der Staats miniſter von Reibnitz ſein Amt niedergelegt hat, haben auch in Ber⸗ liner politiſchen Kreiſen Aufſehen erregt. Hier und da wird ſogar ſchon von einer Reichsexekutton geſprochen. So⸗ weit wir unterrichtet ſind, ſind die Dinge ſoweit denn doch noch nicht gediehen. Daß die Reichsregierung den Vorgängen in Mecklenburg ⸗Strelitz, deſſen kritiſche ſtaatspolitiſche Lage ja nicht von heute und geſtern iſt, ſchon ſeit längerem erhöhte Aufmerkſamkeit zuwendet, verſteht ſich wohl von ſelbſt. Ein Beſchluß zu einem Eingreifen in die mecklenburgiſchen Ver⸗ hältniſſe iſt jedoch von ihr noch nicht gefaßt worden. Vor⸗ läufig wird ja auch erſt abzuwarten ſein wie der mecklen⸗ burgiſche Landtag ſich heute zu einem von den Sozialdemo⸗ kraten eingebrachten Antrag verhalten wird, wonach der Staatsminiſter von Reibnitz nach ſeiner Demiſſion auch die Weiterführung der Regierungsgeſchäfte nicht mehr übe r⸗ nehmen ſoll. l Endgültig abgelehnt (J Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büry.] Das Reichskabinett hat das Einreiſegeſuch Tro 6 Eis nunmehr endgültig abgelehnt. Auch ein kurzer Aufenthalt wurde nicht bewilligt. Trotzki iſt von dieſer Entſcheidung der Reichsregierung unterrichtet worden. Die Luſtfahrtinduſtrie ſchließt ſich zuſammen Im Zuſammenhang mit den erheblichen Abſtrichen am Luftfahrtetat und den damit verbundenen Sorgen um die Exiſtenz der deutſchen Luftfahrt gewinnen die ſeit eini⸗ ger Zeit geführten Verhandlungen zwiſchen den einflußreich⸗ ſten deutſchen Luftfahrtinduſtrien zum Zwecke eines Zuſam⸗ menſchluſſes ganz beſonderes Intereſſe. Wie wir hören, ſind dieſe Verhandlungen jetzt zu einem vorläufigen Abſchluß ge⸗ kommen und die daran beteiligten Firmen werden demnächſt über Gründe und Ziele des Zuſammenſchluſſes der Oeffent⸗ lichkeit Bericht erſtatten. Die vereinbarten Richtlinien wer den ſich vor allem mit der Auftragserteilung durch die Deutſche Luft⸗Hanſa beſchäftigen und einen beſonderen Verteilüngs⸗ plan vorſchlagen. Schwerer Flugzengunfall in Italien Rom, 11. April. Zwei Waſſerflugzeuge, die in der Nähe des Waſſerflughafens Auguſta Uebungen ausführten, ſtießen in einer Höhe vou einhundert Meter zuſammen und ſtürzten ab. Alle Infaſſen, ein Leutnant und drel Mann, fanden hierbei den Tod. 5 E. Seite. Nr. 169 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Freitag, den 12. April 1929 er Eniſcheidungskampf in Pakis Paris, 12. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie es heißt, wird ſich 5 Moung⸗Komitee heute nachmittag oder morgen wieder zu einer Vollſitzung vereinigen, in der die gemeinſchaftliche Reparationsrechnung Dr. Schacht übergeben werden ſoll. Vorher findet eine Beſpre⸗ chung der Sachverſtändigen der vier Gläubigerſtaaten unter dem Vorſitz Owen Youngs ſtatt. Der offizibſe„Petit Pariſien“ macht folgende merkungen: Es wäre falſch, wenn man die Ueberreichung der Gläubigerrechnung an die deutſche Delegation irgendwie mit einem ultimativen Schritt vergleichen würde. Davon kann und darf keine Rede ſein. Trotzdem ſollte es das letzte Wort ſein, denn die Gläubiger haben ein Minimum feſt⸗ geſetzt, um das gefährliche Bieten und Paſſen zu vermeiden. Das Wort iſt bei Dr. Schacht. Einige andere Zeitungen geben freilich der Auffaſſung Ausdruck, daß ſich an die Ueberreichung der Gläubigerwünſche eine längere Disluſſion mit den deutſchen Vertretern knüpfen werde. Im„Journal“ wird die Vermutung ausgeſpro⸗ chen, Frankreich habe im Verlaufe der Gläubigerverhandlun⸗ gen wahrſcheinlich noch einige Zugeſtändniſſe machen müſſen, doch könne man annehmen, daß ſeine endgültige Forderung für die eigentlichen Reparationen nicht viel weniger als 50 Milliarden Franken, d. h. wenig mehr als 8 Mil⸗ ljiarden Goldmark betragen werde. Man hat in Paris mittlerweile anſcheinend begriffen, daß die Amerikaner ſich jeder Erhöhung der Dawes⸗Annuität Be⸗ von 2,5 Milliarden widerſetzen, ſelbſt wenn es zu einem Scheitern der Verhandlungen kommen ſollte. Dies wird, wenn auch ungern und zögernd, von der franzöſiſchen Preſſe jetzt zugegeben. Daß der amerikaniſche Widerſtand in der Tat eine chineſiſche Mauer ö gegen die Forderungs⸗Gelüſte der Gläubiger darſtellt, zeigt ſich ſchon darin, daß die Franzoſen offen zugeben, jeder der Gläubiger habe„Opfer bringen müſſen“.—(Welche Opfer es uns koſtet, die exorbitanten Zahlungen zu leiſten, iſt natürlich belanglos!) Die Sichtung der Southern Groß⸗Flieger Sidney, 12. April.(United Preß.) Ueber die Auf⸗ findung der beiden Piloten des Flugzeuges„Southern Groß“ meldet der Führer der Maſchine„Canberra“, der Pilot Holden, in einem weiteren Funktelegramm, daß er das vermißte Flugzeug auf einer Schlammbank ſüd⸗ lich von Port George geſichtet habe. Etwas ſpäter gab er nochmals folgende Meldung durch:„Sie müſſen jetzt beim Eſſen ſein, denn ich habe ſie einige Minuten lang nicht ge⸗ ſehen. Ich habe ihnen auch noch eine weitere Ladung Lebens⸗ mittel heruntergeworfen.“ Es muß als ein Wunder bezeichnet werden, daß Smith und Ulm noch nicht verhungert waren, denn bekanntlich hat⸗ ten ſie, als ſie am 1. ds. Mis. nicht an ihrem Beſtimmungsort in Windham eintrafen, nur noch wenige Rationen bei ſich. Wie groß die Anteilnahme der auſtraliſchen Bevölkerung an dem Schickſal der beiden Flieger war, zeigt ſich jetzt nach ar Auffindung beſonders deutlich. Sobald die frohe Nach⸗ richt in den Städten bekannt wurde, ſtrömten Tauſende auf die Straßen und den Verkäufern von Extrablättern wurden Hieſe aus den Händen geriſſen. Ueberall werden die Zentungs⸗ gebäude von Neugierigen belagert, die auf das Eintreffen näherer Einzelheiten über die Auffindung warten. Auch nach den kleinſten Dörfern, ſoweit ſie Telegraphen⸗ und Telephon⸗ werbindung beſitzen oder ſoweit die einzelnen Haushaltungen im Beſitz eines Rundfunkempfängers ſind, war die Nach⸗ richt gedrungen. Auch die Poſtagenturen auf den Dörfern werden ſtändig von Leuten, die begierig ſind, jede Einzelheit zu erfahren, umlagert. Frauenmord in Breslau — Breslau, 12. April. Durch eine Streife der Schutz⸗ polizei wurde die Frau des Kernmachers Franzke verhaftet, die geſtern nachmittag ihre jährige Stieftochter ge⸗ tötet und darauf ihre Wohnung in Brand geſteckt hatte, Sie gab die Tat ohne weiteres zu. Mit einer gewiſſen Wehmut nennt„Petit Pariſie die Nachläſſe, zu denen ſich die einz n lag bereit 5 klären mußten. Frankreich, das ſeine Wiederaufbauforde⸗ rungen von vorneherein auf die Hälfte(2) reduziert habe, habe ſelbſt dieſe Summe nicht ganz aufrecht erhalten können und ſei gezwungen geweſen, weiter herunterzugehen. Die anderen Alliierten hätten größere Zugeſtändniſſe machen müſſen, ſo Belgien, das nur mehr 1400 Millionen für Repara⸗ tionen und für die Rückerſtattung der deutſchen Markbank⸗ noten fordere. Eugland werde von den zuerſt geforderten vier Milliarden auf Dreiviertel dieſer Summe heruntergehen, und auch die kleinen Mächte hätten ſich zu Abſtrichen bereit gefunden. Die vermutliche Anfangsannuität dürfte 1700 Millionen betragen und würde ſich bis zu 2300 Millionen erhöhen. Auch Pertinax entwickelt ähnliche Gedanken im„Daily Telegraph“ und glaubt mit Sicherheit das eine feſtſtellen zu können: Die deutſchen Zahlungen dürften ſich im Durch⸗ ſchnitt zwiſchen zwei und zweieinhalb Milliarden jährlich halten. 2,3 Milliarden dürfte die richtige Zahl ſein. * Der heutige oder der morgige Tag wird ja nun endlich Klarheit bringen, inwieweit dieſe Zahlen und Kombinationen auf einer tatſächlichen Grundlage baſieren. Allerdings iſt es ganz ausgeſchloſſen, wie es einige Pariſer Abendblätter geſtern glaubten, daß die Konferenz mit dem morgigen Tage ihre Arbeiten abzuſchließen in der Lage ſei. Vielmehr werden noch eine ganze Reihe von Verhandlungen notwendig ſein, um das ganze Werk zu einem einigermaßen befriedigenden Abſchluß zu bringen. Wir Deutſche können nur hoffen, daß die neue Regelung unſerem genug belaſteten Volke wenigſtens eine kleine Erleichterung bringt, die wir ſo bitter nötig haben. Ein Lichtblick iſt nur, daß auch die anderen Staaten ein nicht geringes Intereſſe an einer Endregelung haben. Aus reiner Nächſtenliebe hätte dieſe Konferenz in Paris jedenfalls nie⸗ mals ſtattgefunden. Letzte Meldungen Tödlicher Sturz bei der Arbeit * Fraukfurt a.., 12. April. Ein bedauerlicher Unfall, dem leider ein Menſchenleben zum Opfer fiel, hat ſich geſtern nachmittag im Stadtteil Griesheim ereignet. Dort waren ein Dachdecker und der 19 Jahre alte Hilfsarbeiter n Dietz aus Frankfurt mit e ee auf dem Dache beſchäftigt. Plötzlich ſtürzte Dietz von dem hohen Dache ab und fiel mitten auf die Straße Er hat dabei einen ſchweren Schädelbruch erlitten und war ſofort tot. Kommuniſtenkrawalle am Kottbuſer Damm — Berlin, 11. April. Trotz des Verbotes von Umzügen, das das Polizeipräſidium vor einiger Zeit erlaſſen hatte, ver⸗ ſuchten die Kommuniſten heute die Polizei durch Veranſtal⸗ tung von Umzügen zu überrumpeln. Gegen 19% Uhr hatten ſich aus einzelnen kleineren Trupps am Moritz⸗Platz plötzlich ein großer Zug von etwa 400 Perſonen gebildet, die mit Fahnen und Abzeichen der K. P. D. nach dem Cottbuſer Damm zu ziehen verſuchten. Als Polizeibeamte verſuchten, den De⸗ monſtrationszug aufzulöſen, kam zu einem Hand⸗ gemenge, in deſſen Verlauf ne der Polizeibeamten am Kopfe ve rletzt wurde. Der Zug konnte geſprengt werden, wobei einer der lauteſten Schreier ſiſtiert wurde. Bald formierte ſich ein neuer Zug, der inzwiſchen bis zum Cottbuſer Damm gelangt war. Auch hier trat die Polizei den Demonſtranten entgegen. Dabei wurden zwei der Teil⸗ nehmer feſtgenommen und einer der Beamten verletzt. Drei Perſonen ertrunken — Stettin, 12. April. Das Boot, mit dem ſechs Mann der Beſatzung des Hamburger Dampfers„Karl Rehder“ und ein junges Mädchen nach dem Schiff zurückkehren wollten, be⸗ gann im Hafen plötzlich zu ſinken. Alle Inſaſſen fielen ins Waſſer. Vier Mann konnten gerettet werden, während die beiden anderen und das Mädchen ertrunken ſind. Das Boot war 1 es Der„Sekretär der Kaiſerin“ Mitteilung über die in Berlin erfolgte Verhaf⸗ tung eines Schwindlers mit Namen Karl Hartung, der ſich als illegitimer Sohn des früheren Kaiſers ausgegeben und auf Grund dieſer Behauptung auch Betrügereien verübt hat, erfährt die„Köln. Ztg.“ von zuſtändiger Seite, ſoweit es ſich um die Machenſchaften Hartungs in Köln handelt, folgendes: Hartung hielt ſich vor einiger Zeit etwa vier bis fünf Wochen bei einem Bäckermeiſter in Köln auf. Dieſer Bäcker⸗ meiſter erhielt von einem Kleinkaufmann Waren und gab dafür zunächſt zwei Wechſel iſn Betrag von 350 und 100 /, und zwar ausgeſtellt von Hartung. Hartung ſtellte dann noch dem Bäckermeiſter als Entſchädigung für Verpflegung uſw. einen Wechſel von 500/ aus, die aber dann nicht eingelöſt 1 Nachdem die Wechſel zu Proteſt gingen, erfuhr der Kölner Bäckermeiſter durch Nachfrage bei der Hausverwal⸗ tung des früheren Kaiſers in Berlin daß die Angaben Har⸗ Zu der tungs nicht zutrafen. Infolgedeſſen iſt Hartung dann ver⸗ haftet worden. Bei ſeiner Vernehmung vor Gericht hat er ſeine damaligen Behauptungen, illegitimer Sohn des ehe⸗ maligen Kaiſers und ſeiner jetzigen Gattin zu ſein, nicht auf⸗ recht erhalten. Die von anderer Seite ausgegangenen Nach⸗ richten, daß er beſonders in Köln Beträge von über 15 000% erbeutet habe, ſind demnach wohl weit übertrieben. Der Tornado in Arkanſas Aus Little Rock, in dem vom Tornado heimgeſuchten Ge⸗ biet laufen jetzt die erſten Einzelmeldungen über den Um⸗ fang der Katastrophe ein. Die Zahl der Toten ſchätzt man auf über 50, während mehr als 200 Perſonen ver⸗ letzt wurden. Ein erregendes Erl 1 hatten e Paſſagiere eines Zuges der N 5 Bahn, der 12 0 das Unwetter⸗ gebiet paſſierte. Zum Glück bemerkte der Lokomotivführer den herannahenden Tornado noch ſo rechtzeitig, daß er ſeinen Zug mit vermehrter Geſchwindigkeit aus dem Bereich des Wirbelſturmes bringen konnte, wodurch eine folgenſchwere Kataſtrophe verhindert wurde. Der Zug hatte bei dieſem Der ſeltenen Wettrennen eine Stundengeſchwindigkeit von über 70 Meilen entwickelt. Verkehrsunfälle — Deuerling(Oberpfalz), 12. April. Ein mit drei Perſonen beſetztes Landautomobil fuhr am Pittmanns⸗ dorfer Berg mit ſolcher Wucht gegen einen Baum, daß das Automobil in Trümmer ging. Sämtliche Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Die Verunglückten wurden ins Hemauer Krankenhaus transportiert. * Düſſeldorf, 12. April. In Benrath fuhr ein aus Richtung Köln kommendes mit fünf Perſonen beſetztes Auto in voller Fahrt gegen einen Baum. Der Anpfall war ſo heftig, daß einige der Juſaſſen aus dem Wagen heraus⸗ geſchleudert wurden. Faſt alle erlitten erhebliche Verletzungen. — Berlin, 12. April. An der Kreuzung der Geleiſe der Haupt⸗ und Vorortbahn in Treptow fuhr dieſe Nacht ein Vorortzug in eine Arbeiterkolonne. Der 24⸗ jährige Arbeiter Heine aus Oberſchöneweide wurde getötet, zwei Arbeiter wurden leicht verletzt. Der Tote und die beiden Verletzten ſollen das Warnungsſignal des Aufſehers überhört haben. 5 Montag, 1 hinteren Nebenzimmer des Wartburg⸗Höſpiz, F 4, 8/9, das politiſche Seminar Stadt⸗Oberbaurat Paul Lang wird über„Kommu⸗ 5. April, 1 8% Uhr, findet im unteren ſtatt. nale Verſorgungswirtſchaft“ ſprechen. Der e Mediziniſche Amſchau Verhütung von Anfällen im Haushalt Von Dr. E. Mosbacher, Abteilungsdirektor z. D. im Haupt⸗ geſundheitsamt der Stadt Berlin n Schon längſt iſt es in den Betrieben üblich Arbeiter und Angeſtellte durch Wort und Bild über berufliche Unfälle und ihre Verhütung immer wieder und wieder zu Unterrichten. Und der rapid anwachſende Großſtadtverkehr des letzten Jahrzehnts hat gleichermaßen dazu geführt, daß nunmehr das Publikum, das große wie das kleine, nachdrück⸗ lich auf die Gefahren der Straße hingewieſen wird. Dagegen iſt bisher der Haushalt als Gefahrenquelle recht ſtiefmütterlich behandelt worden; wie denn überhaupt die Arbeit der Hausfrau bezw. der Hausangeſtellten erſt in der letzten Zeit die volle Anerkennung als berufliche Tätigkeit ge⸗ funden hat. Damit iſt aber auch der Weg frei geworden, um die zahl⸗ reichen Unfälle im Haushalt und ihre Verhütung einer ent⸗ ſprechenden Würdigung unterziehen zu können. Wenn man den Urſachen der häuslichen Unfälle nachgeht, ſy ſtellt es ſich heraus, daß die überwiegende Mehrzahl letzten Endes auf Mangel an Vorſicht und Aufmerkſamkeit, rund her⸗ aus geſagt— auf unerhörtem Leichtſinn beruht. Nur in einem verhältnismäßig geringen Prozentſatz der Fälle tragen unge⸗ nügende Kenntniſſe die Schuld an den bedauerlichen Vor⸗ kommniſſen. geworden, Es dürfte ſicherlich zu den vornehmſten Aufgaben der hygieniſchen Volksbelehrung gehören, die Hausfrauen und Hausangeſtellten immer wieder und wieder auf die Urſachen, den Mechanismus und die Verhütung von Unfällen im Hauſe hinzuweiſen, vor allem das Gefühl für die Gefahren der Haus⸗ frauenarbeit zu wecken und wachzuhalten und ſchließlich be⸗ ſtehende Unkenntnis durch entſprechende Belehrung zu be⸗ heben. Ganz vorzüglich die Aerzte ſind es, denen in ihren Sprech⸗ ſtunden mit am eheſten zum Bewußtſein gebracht wird, wie vera 585 auch wie 9 0 die Arbeite der Hausfrau, der Hausangeſtellten iſt. Greifen wir aus der Fülle der„Unfälle im Hauſe“ einige heraus. Zu den klaſſiſchen Verletzungen im Küchenbetrieb gehören u. a. Riß⸗, Stich⸗ und Schnittwunden beim Oeffnen von Kon⸗ ſervenbüchſen; wenn die Hausfrau mit Stemmeiſen, Hammer, Zange, Bohrer und Meſſer der Blechdoſe zu Leibe geht, ſtatt ſich eines der modernen überall käuflichen Büchſenöffners zu bedienen. Auch beim Korkenziehen kommt es oft genug zu ſchweren Verletzungen an der Hand. Leicht bricht bei allzu gewaltſamem Zug der Flaſchenhals— und die entſtehenden Scherben zerſchneiden Blutgefäße, Muskeln und Sehnen der ungeſchützten Handinnenfläche. Man ſollte daher grundſätz⸗ lich den Korkenzieher erſt dann anſetzen, wenn man den Hals der Flaſche mit einem Tuch umwickelt und ſo die haltende Hand geſchützt hat. Außerdem empfiehlt es ſich dringend, von einem der modernen Korkenzieher Gebrauch zu machen, bei dem jeglicher ſtarke Zug vermieden wird. Sobald der Bohrer tief genug eingedrungen iſt, Hebt ſich der Korken gleichſam von ſelbſt mühelos heraus. Wohlbekannt ſind den Aerzten auch die Schnittwunden, die beim Gebrauch hackender und ſchneidender Kücheninſtru⸗ mente— Geflügel⸗, Knochenſchere, Brotmeſſer, Hackbeil uſw.— entſtehen; wohlbekannt auch die Zertrümmerungen der Kno⸗ chen beim unvorſichtigen Gebrauch des Beiles— alles Ver⸗ letzungen, die mit und ohne hinzutretende Infektion vorüber⸗ gehend oder auch dauernd die Gebrauchsfähigkeit der Hand bedenklich beeinträchtigen können. 85 Aus der Fülle der Unfallmöglichkeiten dieſer Art ſei hier nur noch die Fleiſchmaſchine genannt, die ebenfalls erhebliche Gefahren in ſich birgt. Wenn beim Drehen nicht Obacht ge⸗ geben wird, können die Finger mit erfaßt, können Haut und Muskeln aufgeriſſen, können die Enöphalangen zerquetſcht oder abgeriſſen werden. Wird die Hand vorwiegend durch ſchneidende Küchen⸗ inſtrumente, ſo wird das Auge vor allem durch ſpitze Ge⸗ brauchsgegenſtände bedroht, unter denen hier nur der Tinten⸗ ſtift hervorgehoben werden ſoll. Denn auch anſcheinend ganz geringfügige Tintenſtiftverletzungen können bei Vernach⸗ läſſigung leicht zum Verluſt des Sehorgans führen. Man 1135 5 5555 das Publikum darüber ute cen, daß bei einem ſolchen Vorkommnis das verletzte Auge mit viel Waſſer ge⸗ ſpült und umgehend ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden muß. An Häufigkeit ſtehen den Verletzungen die Verbrühungen und Verbrennungen nahe, deren letzte Urſachen gleichfalls faſt ſtets in Leichtſinn und Unachtſamkeit zu ſuchen ſind. Vorbeti⸗ gießen kochend heißen Waſſers— augießen von kaltem Waſſer in kochend heißes Fett, das dann aufſpritzt und an Händen, Geſicht und Augen Brandblaſen aufſchießen läßt— Nach⸗ gießen von Petroleum oder Spiritus in die noch brennende heiße Lampe oder auch? en von Petroleum oder Brenn⸗ ſpiritus auf glimmende Kohlen im Herd und Ofen— all dieſes führt zu mehr oder weniger ſchweren Brandverletzun⸗ gen und Hausbränden. Ganz beſonders aber bildet auch das an der Luft leicht ſich in Dampfform umwandelnde Benzin die Urſache zahlreicher Brandunglücke; z. B. wenn die Hausfrau ihre Lederhandſchuhe in der Küche nahe der brennenden Gas⸗ flamme wäſcht oder die Haare mit Benzin reinigt das ſie in eine Waſchſchüſſel gegoſſen hat. Der Arzt ſollte alſo bei Be⸗ lehrungen über Unfälle im Haushalt ſtets das Benzin hervor⸗ heben zumal gerade hierüber vielfach noch große Unkenntnis herrſcht. Zu den folgenſchwerſten Unfällen im Haushalt gehört weiterhin das verſehentliche Trinken von Salzſäure, Lyſol oder ſonſtigen ätzenden Flüſſigkeiten— ein Vorkommnis, an dem faſt ſtets lediglich die Hausfrau die Schuld trägt, die dieſe gefährlichen Flüſſigkeiten in Biexflaſchen füllt, ohne ſie fort⸗ zuſchließen oder zum mindeſten abſeits zu ſtellen. Frakturen, Luxationen, Gehirnorſchütterungen und der⸗ gleichen pflegen ſich beim Groß⸗Reinemachen zu häufen. Sturz von der ungeſtcherten Leiter, vom wackligen Stuhl— Fall aus dem Fenſter, wenn die„Scheibenputzerin“ ſtatt drinnen draußen auf dem Geſimſe ſteht, ohne ſich am Fenſterrahmen zu halten— falſches Tragen und falſches Stapeln von ſchwe⸗ ren Gegenſtänden bilden die Haupturſachen dieſer Kategorie von Unfällen. Auch der Fußboden hat ſeine Tücken; wenn er allzu glatt geölt oder gewachſt iſt, wenn im Teppich Löcher oder die Rand⸗ borten locker ſind, wenn Obſtreſte auf dem Fußboden liegen all dieſes kann die Urſache ſo mancher Malleolus— oder Radiusfrakturen bilden. 9 8 — Freitag, den 12. April 1929 mene Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 169 Stäoͤtiſche Nachrichten Die Sterblichkeit im Jahre 1928 Die Gefamtzahl der Sterbefälle war nach der Zuſammenfaſſung des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mannheim im Jahre 1928 mit 2519 faſt genau um 100 höher als 1927(2420). Zur Hälfte etwa erklärt ſich dieſes Mehr durch die Zunahme der Sterbefälle von Säuglingen von 312 auf 369. Zum erſtenmal ſeit 1919 hat 1928 die Säuglingsſterblichkeit wieder zugenommen und iſt von 7,23 auf 8,12 v. H. der Lebendgeborenen geſtiegen. Bei der auch im Hinblick auf den Geburtenrückgang zunehmenden Bedeutung der Säuglingsſterblichkeit ſoll deren Entwicklung in den einzelnen Kalendermonaten des Berichtsjahres und des Vorjahres nachgewieſen werden. Durchweg handelt es ſich dabei um ſog. korrigierte Sterbeziffern, die den Geburts⸗ monat der geſtorbenen Säuglinge in der Rechnung berück⸗ ſichtigen. Dieſe korrigierte Sterbeziffer betrug im Januar 1928: 8,19(gegen 9,74 l..), Februar 8,89(8,86), März 8,07 9,64), April 8,79(5,26), Mai 8,48(7,59), Juni 7,63(5,25), Juli 8,50(8,56), Auguſt 5,69(7,88), September 8,68(4,63), Oktober 498(6,35), November 8,04(7,31), Dezember 11,52 (5,67). Im April, mehr noch im September und beſonders ſtark im Dezember, hat alſo die Sterblichkeit gegenüber dem Vorjahr zugenommen, während das erſte Viertelfſahr im ganzen genommen noch einen weiteren Rückgang gebracht hatte. Die ſogen. Kinderkrankheiten verurſachten nur 14 Todesfälle, bei nahezu der Hälfte der geſtorbenen Säuglinge (177) war dagegen Lebensſchwäche als Todesurſache angegeben. Die Todesurſachen, die, mehr als 50 Opfer unter der fünf und mehr Jahre alten Bevölkerung gefordert haben, ergeben ſich aus folgender Zuſammenſtellung: Altersſchwäche 73(gegen 85 im Jahre 1927 und 74 im Jahre 19183), Zungentuberkuloſe 185 (184 und 310), Lungenentzündung 98(106 und 103), Krankheiten der Atmungsorgane 83(92 und 63), Krank ⸗ heiten der Kreislauforgane 468(431 und 305), Gehirnſchlag 132(128 und 67),„Andere“ Krankheiten des Nervenſyſtems 64(57 und 51), Krankheiten der Verdauungsorgane ausſchließlich Darmkatarrh 171 (145 und 80), Krankheiten der Harn⸗ und Geſchlechtsorgane 76(81 und 72), Krebs 285(253 und 177), Freiwilliger Tod 72(66 und 69), Verunglückung 95(89 und 87). Von den verbreiteten Todesurſachen hat die Tuberkuloſe danach den ſehr bemerkenswerten Rückgang ihres Anteils von 18,6 auf 9 b. H. der Sterbefälle erfahren, während umgekehrt die Krankheiten der Kreislauforgane zuſammen mit dem Gehirn⸗ schlag mit 29,2 v. H. gegenüber 22,3 v. H. im Jahre 19139 be⸗ telligt ſind und der Krebs gleichfalls mit dem beträchtlich erhöhten Anteil von 13,9 gegen 10,6 v. H. als Todesurſache erſcheint. Dem Vorfahr gegenüber haben die ausgeſprochenen Krankheiten des fortgeſchrittenen Alters— von Alters⸗ ſchwäche abgeſehen— eine weitere Steigerung gezeigt, wäh⸗ rend die Tuberkuloſe faſt genau die gleiche Zahl von Opfern gefordert hat. 1 „ Freiwilliger Tod. Vermutlich in krankhaftem Zuſtande Bat eine in der Schwetzingerſtadt wohnhafte, 53 Jahre alte, getrenntlebende Frau eine große Menge Schlafmittel ge⸗ nommen. Die dadurch hervorgerufene Vergiftung führte geſtern vormittag im ſtädt. Krankenhaus den Tod herbei. Neue Dreimarkſtücke. Auf Grund des Münzgeſetzes werden mit Zuſtimmung des Reichsrates neue Reichs ⸗ ilbermünzen im Nennbetrag von drei Reichsmark her⸗ geſtellt. Der Durchmeſſer einer ſolchen Münze beträgt 30 Millimeter. Die Schauſeite zeigt in der Mitte den preußi⸗ ſchen Abler, an den ſich rechts unten, ihn teilweiſe bedeckend, der in einem Schilde angebrachte achtſtrahlige Stern von Waldeck anlehnt. Innerhalb des aus einem flachen Stäbchen beſtehenden erhabenen Randes befindet ſich im oberen Teile in Antiqua die Umſchrift„Vereinigung Waldecks mit Preußen und im unteren Tefle die Umſchrift„1. April 1929“. Auf der Wertſeite zeigt die Münze innerhalb eines aus einem flachen Stäbchen beſtehenden Randes in Antiqua eine Um, ſchrift, die in der oberen Hälfte die Worte„Deutſches Reich und in der unteren Hälfte die Worte„Drei Reichsmark enthält. Zur Neugeſtaltung des Schreibunterrichts in Vaden Am 4. April wurde im Unterrichtsminiſterium unter dem Vorſitz des Miniſters Dr. Leers über die Schriſtfrage in Baden eine Beſprechung abgehalten, an der Ver⸗ treter aus allen Kreiſen der Volksſchullehrerſchaft, der Schul⸗ behörden, der Organtſationen und Schriftſachverſtändigen teil⸗ nahmen. Eingehende Erörterungen im Anſchluß an Referate über neue Schreibweiſen, den Stand der Schriftreform im Reiche, die badiſche Normalſchrift, über die Kuhlmann⸗, die Offenbacher⸗ und über die Sütterlin⸗Schrift führten zu dem Ergebnis, daß die badiſche Normalſchrift bei aller Anerken⸗ nung ihrer Vorzüge Mängel aufweiſt, die mit der Auffaſſung der Gegenwart, neuzeitlicher Erziehung und moderner Me⸗ thodtk nicht in Einklang zu bringen ſind. Die Verſammlung gab daher faſt einmütig der Ueberzeu⸗ gung Ausdruck, daß einer Neugeſtaltung des Schreib⸗ unterrichts ernſtlich näher getreten werden müſſe. Dabei wird zwar nicht ohne Bedeutung ſein, daß die Unterrichtsverwaltung des größten deutſchen Landes, Preu⸗ ßens, die endgültige Einführung der Sütterlin⸗Schreibweiſe bereits beſtimmt in Ausſicht genommen hat. Dieſe Tatſache wird jedoch die badiſche Unterrichtsverwaltung nicht hindern, nach eigener Prüfung und in eigener Verantwortung die letzte Entſcheidung zu treffen und das Ziel dabei im Auge zu be⸗ halten, daß auf dem Weg über den Reichsausſchuß für das Unterrichtsweſen eine einheitliche Regelung für Deutſchland anzuſtreben iſt. Die für Baden zu treffen⸗ den Maßnahmen bedürfen im Hinblick auf die Bedeutung einer Umſtellung ſorgfältigſter Vorbereitung. Wenn ſich auch für die Einführung der Sütterlin⸗Schreibweiſe gewichtige Gründe geltend machen laſſen, ſo werden gleichwohl auch die Ergebniſſe anderer neuer Schreibweiſen, die in Baden noch nicht praktiſch erprobt ſind, geprüft und unter Umſtänden in unſerem Lande verſuchsweiſe zugelaſſen werden müſſen. Es erſcheint weiter erforderlich, die Lehrerſchaft mit der zu wählenden neuen Schrift hinreichend vertraut zu machen und alle Vorſorge zu treffen, daß die Neugeſtaltung des Schreibunterrichts ohne ſchwere Benachteiltgung der an der Herſtellung und dem Vertrieb der Hefte, Tafeln, Fibeln uſw. beteiligten Wirtſchaftskreiſe durchgeführt wird. Bei dieſer Sachlage wird ſich der badiſche Unterrichtsmintſter vorbehal⸗ ten, zunächſt vorbereitende Schritte zu tun und zu gegebener Zeit die entſcheidenden Anordnungen zu treffen. Schwund des Aprilſchnees im Schwarzwald Die großen Mengen Neuſchnee, die die erſte Aprilwoche als rauhe Wirklichkeit beſcherrt und die den ganzen Schwarz⸗ wald bis in die Ebenen hinab eingehüllt hatte, iſt mit der Mitte der zweiten Aprilwoche innerhalb vier Tagen ſoweit dem Schwund unter dem Einfluß der doch ſchon vorge⸗ ſchrittenen Jahreszeit unterworfen geweſen, daß die Berge, die die Schneegrenze am Wochenerſtbrittel noch bis auf 700 Meter trugen, nunmehr mit dem Wochenſchluß bis auf 1000 Meter Meereshöhe wieder bis auf kleine Reſte als ſchneefrei angeſehen werden können. Auch der Straßenverkehr kann ſich wieder ungehindert abwickeln. Lediglich die Hochlagen über 1000 Meter weiſen noch geſchloſſene Schnee⸗ flächen auf, die am Feldberg eine Mächtigkeit von 30 Zenti⸗ meter erreichen. Vereinzelte Tieflagen zwiſchen 900 und 1000 Meter melden noch 10 Zentimeter Schnee, die indeſſen umſo raſcher dahin ſein werden, als die Temperaturen in dieſen Lagen kaum mehr nennenswert unter den Gefrierpunkt ge⸗ ſunken ſind. Das Wetter iſt aber über die Wochenmitte durchweg ſo bei meiſt bedecktem Himmel geblieben, daß nur die höchſten Lagen noch mäßige Nachtfröſte von—4 Grad aufzuweiſen hatten. Aber auch dieſe haben tagsüber eine Erwärmung von mehreren Grad über Null. Der Einbruch kalter Luft hat ſich bis zum Donnerstag abend im Schwarzwald nicht ſonderlich bemerkbar gemacht. Die Temperaturen halten ſich mit wenig Veränderung in Mittellagen bei—5 Grad Morgenwärme, in den Hochlagen bei dem erwähnten ſchwachen Froſt. Schneefälle von Belang ſind nicht mehr vor⸗ gekommen. Nach dem heutigen Stand kann geſagt werden, daß der Aprilſchnee ſeinen Umwandlungsweg in Waſſer in der Hauptſache gegangen iſt. Was noch liegt, entſpricht im Großen und Ganzen der Schneehöhe, wie ſte über die Oſtertage vor dem Neuſchnee im Schwarzwald noch zu verzeichnen war. Dieſer langſame Abgang des Neuſchnees in Waſſerſorm be⸗ deutet wie das langſame Aufgehen der dieſen Winter ge⸗ frorenen Waſſerläufe ein großes Glück für die Tieflagen, denen die Hochwaſſergefahr, die nicht klein war, damit erſpart geblieben iſt. Aus der derzeitigen Schneelage iſt eine ſolche nicht mehr zu befürchten. oe. * *Die Straße Mannheim Heidelberg wieder frei. Die Landſtraße von Mannheim nach Heidelberg iſt nunmehr dem öffentlichen Verkehr wieder freigegeben, nachdem ſie mehrere Monate auf einigen Abſchnitten geſperrt war. Veranſtaltungen Mannheimer Hausfrauenbund Etne urgemütliche Kafſeeſtunde in vertrautem, fröhlichen Kreise, Kaffee— als friſch belebendes Elixid der Geſelligkeit auf den Tiſchen, dazu ein überſichtlich geſtalteter Vortrag über Herkunft, Weſensart, Verbreitung und Bekömmlichkeit dieſes edlen Trankes und an⸗ ſchließend daran ein aufſchlußreicher Film über das„Was uns die Kaffebohne erzählt!— Es war wieder einmal eine gewandte Zuſammenſtellung Frl. Pohls, die fehr flott dargebotene Be⸗ lehrung mit dem Privileg des Damen⸗Nachmittagkaffes zu verbinden. Frl. Pohl wies noch auf die Generalverſammlung am 17. und bie Verbandstagung in Karlsruhe am 22. und. April bin und forderte zu reger Anteilnahme an dieſen Veranſtaltungen auf. Frau Bürger⸗ meiſter Wal li ſprach über die Einrichtung und Er weike⸗ rung der Kochkurſe und die Wiederaufnahme der Nähkurſe. Eine Koſtprobenabgabe von deutſchem Gervais⸗Küſe aus Pommern bewies die Güte hochwertiger deutſcher Inlandsware Heißt für den Käſe die Loſung„deutſches Erzeugnis“— ſo ßeißt's für unſern täglichen Kaffebedarf doch immer nur Braſiltien.— Damit iſt die Kaffeeſtunde der Hausfrau für alle Zeiten geſichert. R. ** * April⸗Kabarett im Nibelungenſaal. Unter Mitwirkung einer Reihe beliebteſter Künſtler aus dem Opern-, Operetten⸗ und Schau⸗ ſpiel⸗Enſemble des Nationaltheaters wird am kommenden Sonntag im Nibelungenſaal ein großer Kabarett Abend veranſtaltet, U. a. haben bis jetzt ihre Beteiligung zugeſagt: Erneſtine Co ſt a Marga Dietrich, Aenne Heuſer, Walter Friebman un Valentin Haller und Hugo Voiſin. Auf zwei Flügeln begleiten und fazzen Hellmuth Schlawing und Rolf Schickle. Raoul A lſter, der ſich für dieſen Abend eine eigene Conferenze zuſammen⸗ geſtellt hat und auch in zwei luſtigen Einaktern ſpielen wird, wirkt als Anſager des luſtigen Programms.(Siehe Anzefge.) Tagungen Pfälzerwald⸗Verein E. B. In Neunkirchen⸗Saar, im Lande ber ſchwarzen Dtamanten, ſagten am vergangenen Sonntag der Haupt⸗Wanderausſchuß und der Haupt⸗Wirtſchaftsausſchuß. Schon auf der vorgelegenen Station Wellesweiler empfing mit Sangesgruß die Ortsgruppe Neunkirchen ihre Gäſte und geleitete ſie nach dem ihren gefallenen Wanderfreunder errichteten Denkmal. Nach kurzem, ſtillem Gedenken ging's weiter durch den reizenden Ztehwalb nach Neunkirchen. Nach dem Mittageſſen verſammelte man ſich im Kathol. Geſellen⸗ haus, deſſen geräumiger Saal bis auf den letzten Platz beſetzt wor Das„Saarlanblied“ und einige weitere vom„Neunkircher Geſang⸗ verein mit beſter Schulung vorgetragene Volkslieder leiteten die Sitzung ein. Graß ſtellte Regterungsdirektor Erb als neugewähl⸗ ten Vorſitzenden des Hauptvorſtanbes vor. Während eine größere Anzahl Ortsgruppen keine Vertreter ent⸗ ſandt hatte, konnte mit Freude feſtgeſtellt werden, daß ſogar Karls ruhe und Rheinzabern anweſend waren, trotz ungünſtiger Zugver⸗ bindung, Das Wanbern, berichtete Graß, fände immer mehr Anklang. Doch ſei zu empfehlen, nicht zu kurze Entfernungen zu wählen, min⸗ deſtens ſollten ſie 25 Km. betragen. Er erinnerte an das ſchön ver⸗ laufene Jubiläum in Ludwigshafen, an deſſen Gelingen Eſſel⸗ born und Frau großen Anteil hätten. Johanniskreuz ſei das Ziel der diesjährigen Hauptwanderung. Auch fänden dort wieder Gottes dienſte ſtatt für die evangeliſche und katholiſche Koufeſſion. Das Ziel der Hauptwanderung 1980 ſei Zweibrücken. Eine lebhafte Beſprechung löſte auch das Wanderbuch aus, das piel Gelb koſte. Dr. Pöverlein trat in Ermangelung einer Zei⸗ tung mit Erfolg für Beibehaltung ein. Auch das 10jährige Wan ⸗ derabzeichen erfuhr eine Kritik. Es entſpreche nicht ganz den Anforderungen. Bis zur nächſten Sitzung erwarte man, geeignet⸗ Vorſchläge von der Ortsgruppe zu erhalten. Ohler berichtete über wichtige Neueinrichtungen. Es ſind Lehrwanderungen. Die erſte findet ſtatt am 5. Mai unter Führung von Prof. Dr. Häberle⸗Hetdel⸗ berg und die zweite am 11. Auguſt unter Führung von Forſtmeiſter Haupt⸗Elmſtein. Dieſe Wanderungen im Dienſte der Heimatkunde fanden in Dr. Pöverlein einen warmen Fürſprecher. 5 Bezüglich der Haftpflichtverſicherung auf Wanderun⸗ gen beſchränkte man ſich auf den Hinweis, baß ſie nicht mit einer Un⸗ fallverſicherung zu verwechſeln ſei. Näheres enthalte das Wander⸗ buch. Ueber die Tätigkeit des Haupt⸗Wirtſchaftsausſchuſſes berichtete Archttekt Orth. Für Verbeſſerung der Verpflegung und Unterkunft in der Pfalz ſei man fortwährend bemüht. Der geſchäftliche Teil der wichtigen Sitzung war damit beendigt. Sch. Im Rahmen dieſes kurzen Aufſatzes können nur noch einige weitere Unfälle im Haushalt angedeutet werden: Die Gefahren des brennenden Weihnachtsbaums, der Wäſche⸗ mangel, der locker ſitzenden Bildernägel und haken, des Rauchens im Bett, der ſchadhaften Trink und Eßgeſchirre, des herumliegenden Revolvers, vor allen Dingen die Gefahren, die ben unbeaufſtchtigten Säuglingen und Kleinkindern drohen; die Gasvergiftungen durch verſehentlich geöffnete Hähne, durch Abrutſchen oder Abreißen des Gasſchlauches oder durch Undichtwerden der Leitung. Was das letztere anbetrifft, ſo ſoll man bei Gasgeruch die Gasleitung niemals ab⸗ leuchten, um feſtzuſtellen, wo die Leitung undicht iſt; ſondern zu dieſem Zweck beſtreicht man das verdächtige Leitungsrohr mit Seifenwaſſer und dort, wo ſich Blaſen bilden— dort iſt das Rohr undicht, dort ſtrömt das Gas aus, dort muß die Reparatur vom Inſtallateur vorgenommen werden. a Und ſchließlich ſpielen auch die elektriſchen Unfälle im Hauſe eine nicht zu unterſchätzende Rolle, zumal auf dieſem Gebiete bet den Hausfrauen und Hausangeſtellten noch viel⸗ fach große Unkenntnis herrſcht. Vor allem können elektriſche Gebrauchsgegenſtände— Tiſchlampen, Staubſauger, Kocher, Föhn, Heitzkiſſen und dergleichen— große Gefahren in ſich Bergen, wenn ſie— eingeſchaltet— in feuchtem Milieu berührt werden; alſo wenn man z. B. mit naſſen Schuhen auf naſſem Boden, in feuchtem Keller ſteht; ganz beſonders gefährlich iſt es aber, elektriſche Apparate, Kontakte und Leitungen zu be⸗ rühren, wenn man im Badewaſſer ſttzt. Gerade die letztge⸗ nannten elektriſchen Unfälle verlaufen häufig genug tödlich. Und weiterhin können elektriſche Unfälle entſtehen, wenn die eine Hand einen eingeſchalteten elektriſchen Apparat anfaßt, während die andere zugleich einen metalliſchen Leiter, 5 Waſſerleitungs⸗, Gasleitungsrohre, Heizkörper von. heizungen, Telephonaulagen und dergleichen berührt. Auch dann kann der elektriſche Strom von dem ſchadhaften, elektri⸗ ſchen Apparat aus durch den Körper zur Erde hinabſchießen und ſchwere Störungen im Organismus anrichten. 8 Es beſtett kein Zweifel, daß dle Urſachen und die 8 hütung der meiſten Unfälle im Haushalt den Hausfrauen un Hausangeſtellten wohl bekannt ſind, anbererſeits ſpricht aber ihre immer noch vorhandene Häufigkeit für die Notwendigkeit d wieder das Publikum auf die„Gefahren immer wieder und n f ahren im Haufe und ihre Verhütung“ hinzuweiſen.(Aus der Mediztulſchen Welt“) Viertes Konzert des Philharmoniſchen Vereins Dirigent: Oskar Fried— Soliſt: Artur Schnabel Das Nationaltheater⸗Orcheſter Das geſtrige Konzert des Philharmoniſchen Vereins war das erſte nach dem Tode Jakob Kleins. Es war ein feierlicher Augenblick, als zu Beginn des Abends das Podium verdunkelt wurde und Arno Landmann an der Orgel erſchien, um ein Präludium von Bach zu ſpielen. Das Publikum erhob ſich, um die ſchlichten, innigen Klänge in eruſtem und dankbarem Gedenken an den Verſtorbenen anzu⸗ hören, deſſen Weſen dieſe beſcheidene und doch ſo ergreifende Totenfeier ſinnvoll entſprach. Es war ein letzter Gruß, den der Verein ſeinem hochverdienten Ehrenmitglied, ſeinem lang⸗ jährigen Leiter und Führer in die Ewigkeit nachſandte. Er ſelbſt hatte noch das Programm dieſes Abends beſtimmt und nur einer Umſtellung bedurfte es, um noch einen beſonderen Sinn in die Vortragsfolge zu legen. Die Erſte Sinfonie von Brahms, die urſprüng⸗ lich den Abend beſchließen ſollte, wurde zu Anfang geſpielt, ein Brauch, der ſich auch ſonſt durchaus bewährt, da das Publi⸗ kum einem ſo großen Inſtrumentalwerk mit einer ganz ande⸗ ren Friſche als ſonſt gegenüberſteht. Die C⸗Moll⸗Sinfonie hatte an dieſer Stelle noch einen tieferen Sinn; die ſchmerz⸗ lichen Klänge ihrer Einleitung bildeten gleichſam den Ueber⸗ gang von dem Orgelpräludium, das den Abend eröffnet halte, zu der Kunſt, die der Verſtorbene beſonders liebte. Das Sich⸗ aufraffen des Allegros war gleich einer Rückkehr zum Leben, in deſſen Klänge ſich hier doch immer wieder kragiſche Weiſen miſchen. In ſelige Gefilde führte bann das Anbante mit der stillen Klage ſeiner Oboe und der Engelſtimme der Solo⸗ geige, die Max Kergl mit feinſter Kunſt wiedergab. Der Dirigent des Abenbs, Oskar Fried, ein Muſiter von äußerſter Prätziſton, hatte den Streſcherklang in dieſer Sinfonie aufs äußerſte intenſiviert. Man merkte eine Proben⸗ arbeit von ungewöhnlichen Graden in der thematiſchen Durch⸗ arbeitung des erſten, in der Stimmungstiefe des zelten Satzes, in der klaren, durchſichtigen Anlage des örftten und in der gewaltigen Architektur des Finales Die Sinfonie ver⸗ nahm man von einer neuen Seite. Der Dirigent unterſtrich beſonders das Empfindſame dieſer Muſik, die er gleichſam in einem ſüdlichen Glanz erſcheinen ließ. Auch das folgende Be trsctlapierkonzert hatte er ſo angelegt. Dabei fällt das außerordentliche Temperament dieſes Dirigenten auf, ſeine Zeichengabe, die ſich in die Wucht des Klangrealiſten und in die Feinheit des gefühlvollen Melg⸗ dikers teilt. Das Hervorheben der Akzente im letzten Satz der Brahms ⸗Sinfonie zeigte beſonders ſtark, wie Oskar Fried ins Zeug geht. Er packt ſo ein Werk ganz und gar von der unproblematiſchen Seite her an. Es iſt beſtes, ſolideſtes Vor⸗ kriegsgebaren, das ſich in dieſem temperamentyollen, ge⸗ funden Muſizieren ausſpricht. Dabei hat die Art ſeiner Inter⸗ pretation zugleich noch etwas in beſtem Sinne Lehrhaftes: er bemonſtriert faſt die einzelnen Linien des Werkes dem Hörer wie dem Orcheſter vor, das unter einem ſolchen Päda⸗ gogen eine ganz prächtige Klangfülle entfaltet. Wir wünſchen uns, daß die Hörner ſich immer in einer ſo guten Verfaſſung zeigen wie hier, und auch ſonſt die Durchdringung des Klanges ein ſo ſchönes, farbiges Geſamtbild der Leiſtungen unſerer Inſtrumentaliſten ergibt. Den Beſchluß des Abends Zildeie die Oberonbuvertüre, der Oskar Fried die gleiche tempera⸗ mentvolle Art ſeines Dirigierens widmete. Die Zauberwelt des Werks und ſein überſchäumender Jubel kamen zu packen⸗ der Wirkung, ein Konzertſchluß, der für den Dirigenten wie für das Orcheſter herzlichen und dankbaren Beifall auslöſte. Als Soliſt für das B⸗Dur⸗Konzert von Brahms war Artur Schnabel gewonnen worden, der muſikaliſch reichſte und origtnellſte unter den großen heutigen Pianiſten, ein Muſtker von einer außerordentlichen Kultur, die ſich auch dieſer Interpretation ſogleich mitteilte. Das große, für Brahms Art faſt üppige Werk wurde in ungewöhn liche! Einfachheit und Leichtigkeit dargeboten. Schnabel und der Dirigent unterſtrichen das Hinfontſche, das in der Klayler⸗ ſtinrme wie eine ſiegreiche Zuſammenfaſſung des Orcheſtralen hervortrat. Nach den in bewundernswerter Freiheit des Muſizierens wiedergegebenen Impulſen der erſten Sütze bil⸗ dete das Andante eine Gabe wunderſamer Schönheit, eine feurigen Ungarweiſen dorzuſtellen ſcheint, war von feinſter Wirkung getragen. Der Beifall zeigte Zugabeverlangen, dem gottlob einmal nicht nachgegeben wurde Dr, K. edelmänniſche Romanze, der Schlußſatz, der einen Epilog mit 4. Seite. Nr. 169) Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe Freitag, den 12. April 1929 i Kommunale Chronik Konzentration der oberbadiſchen Gasfernverſorgung in Freiburg Ein in Freiburg abgehaltene Verſammlung des Gas⸗ und Waſſerwerks Freiburg mit den Ver⸗ tretern der Bezirke Müllheim und Staufen über Ein⸗ richtung der Gasfernverſorgung führte dazu, daß ſich die Teilnehmer durchweg für den Anſchluß an das Freiburger Gaswerk ausſprachen. Es wurde be⸗ ſchloſſen, eine Kommiſſion einzuſetzen, die die weitere Bear⸗ beitung dieſes Planes in die Hand nimmt. Es iſt vorgeſehen, Unter Aufſicht der Stadt Freiburg mit der Allgemeinen Energte⸗Verſorgungs⸗AG., die auch die Gasverſorgung für den Offenburger Bezirk durchgeführt hat, eine Fernver⸗ ſorgungs⸗G. m. b. H. mit dem Sitz in Freiburg zu be⸗ gründen. Von Freiburg ſoll eine Leitung bis Wettelbrunn geführt werden, von wo ſich dieſe dann in zwei Stränge teilt, von denen der eine bis Hügelheim, der andere über Sulzburg, das Weilertal bis nach Badenweiler führt. Das Gaswerk Müllheim ſoll von der neuen Geſellſchaft übernommen werden. Der Bau der Fernleitung wird von der Geſellſchaft in eigener Regie ausgeführt. Der Gaspreis ſtellt ſich auf 24 Pfg. je Kbm. oder bei einer monatlichen Pauſchalſumme auf 20 Pfg. Bei einem Zuſtandekommen der Verträge ſoll bereits im Spätjahr dieſes Jahres die Fernverſorgung aufgenommen werden. Der Lebensgaug des neuen Darmſtädter Oberbürger⸗ meiſters Der zum Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt er⸗ nannte bisherige zweite(juriſtiſche) Bürgermeiſter Muel⸗ Le rr, der gleichzeitig der geſetzliche Vertreter des Oberbürger⸗ meiſters war, wurde am 4. 8. 1869 in Gießen als Sohn eines Miniſterialrats im Finanzminiſterium geboren. 1886 ſiedelte die Familie nach Hannover über, woſelbſt der Vater Reichs⸗ hevollmächtigter für Zölle und Steuern war. Im Jahre 1895 beſtand Herr Mueller ſein Referendarexamen in Gießen mit der Note gut und legte im Jahre 1899 ſein Aſſeſſorenexamen mit der gleichen Prüfungsnote ab. Noch im gleichen Jahre wurde er zum Regierungsaſſeſſor im Staatsminiſterium er⸗ nannt. Im Jahre 190g erfolgte ſeine definitive Anſtellung bei der Regierung. Vorher war er in der Abteilung für Handel und Gewerbe tätig, als Ober⸗Regierungsrat Dr. Wagner zum Weltausſtellungskommiſſär für St. Louis ernannt wurde. Aus dieſer Zeit ſtammt eine Anzahl von handelspolitiſchen Publi⸗ kationen Muellers. Im Jahre 1904 wurde der jetzige Ober⸗ Hürgermeiſter zum Miniſterialſekretär im Miniſterium er⸗ nannt und im Jahre 1908 auf ſeinen Wunſch nach Heppenheim als Kreisamtmann verſetzt. Am 11. September 1909 trat Herr Mueller als juriſtiſcher Beigeordneter in die Dienſte der Stadt Darmſtadt, nachdem ſeine Wahl einſtimmig erfolgt war. Am 1. 1 1911 erhielt er den Titel Bürgermeiſter. Im Jahre 1921 wurde er auf weitere 12 Jahre gewählt. Der neue Ober⸗ Hürgermeiſter war von Anfang 1914 bis Ende 1915 als Ober⸗ leutnant und Bataillonsadjutant im heſſiſchen Landſturm⸗ bataillon 3 an der Oſtfront, woſelbſt er mit dem E. K. 1 wegen perſönlicher Tapferkeit vor dem Feinde ausgezeichnet wurde. Ende 1915 wurde auf dringendes Erſuchen der Stadtyerwal⸗ tung Darmſtadt freigegeben und nahm ſodann ſeine Verwal⸗ kungstätigkeit ſofort wieder auf. Aus dem Lande Das Ehrengrab des Auto⸗Erfinders Pr. Ladenburg, 11. April. Unter perſönlicher Leitung von Bürgermeiſter Koch wurde der Grabhügel des Autoerfinders Dr. c. h. C. Benz durch künſtleriſche Anordnung und Auf⸗ ſtellung der prachtvollen und koſtbaren Kränzen zu einer Sehenswürdigkeit. Wie zu einem Wallfahrtsort, ſo paſſieren täglich Hunderte von Beſchauern den Friedhof, um die Ruheſtätte des großen Mannes zu ſehen. Fremde kamen zur Beſichtigung. In der Stadtgemeinde herrſcht lebhafte Befriedigung, daß alle Geſang⸗, Turn⸗, Sport⸗ und Kriegervereine ohne Unterſchied der politiſchen Einſtellung ſich mit ihren Fahnen an dem impoſanten Leichen⸗ begängnis beteiligten und einig in der Ehrung eines Großen waren. Felsſturz aufs Bahngleis * Heidelberg, 11. April. Vermutlich infolge der Froſt⸗ wirkug des Winters löſte ſich am Dienstag vormittag ein ewa 40 Zentner ſchwerer Felsblock am Berghang der Teu⸗ felskanzel und ſtürzte auf den Bahnkörper, wo⸗ durch ein 15 Meter langes Gleisſtück zertrümmert wurde. Braud in der Fournierfabrik J. F. Löffler⸗Raſtatt * Raſtatt, 12. April. Vergangene nacht gegen halb 2 Uhr brach in der Fournierfabrik J. F. Löffler in der Induſtrie⸗ ſtraße ein Feuer aus, das in einem der großen Lagerkeller entſtanden war. Die Feuerwehr griff das Brandobjekt mit ſechs Schlauchleitungen an. Die Bekämpfung des Brand⸗ herdes war durch die gewaltige Rauchentwicklung und die aus⸗ geſtrahlte Hitze ſehr ſchwierig, ſodaß erſt gegen 6 Uhr mor⸗ gens die Arbeit von Erfolg begleitet war und ein Teil der Mannſchaften wieder abrücken konnte. beträchtlich, insbeſondere der durch die Waſſermengen ange⸗ richtete, der größer ſein dürfte als der Feuerſchaden. Der Keller, in dem der Brand ausbrach, iſt maſſiv und durch eine Betondecke geſchützt, ſodaß der Brand doch nicht die Aus⸗ dehnung gewinnen konnte, wie das ſonſt wohl der Fall ge⸗ weſen wäre. Der Schaden iſt größtenteils durch Vorſicherung gedeckt. Steinwürfe gegen einen Eiſenbahnzug * Pforzheim, 11. April. Dieſer Tage wurde von der Ueberführung Hachelbrücke aus ein Stein nach dem hier eintreffenden Schnellzug geworfen und eine Fenſter⸗ scheibe eines Perſonenwagens zertrümmert. Perſonen wur⸗ den alücklicherweiſe nicht verletzt. Die Täter konnten als zwei 8 und 9 Jahre alte Kinder ſeſtgeſtellt werden. * * Roggenbeuren(Amt Ueberlingen), 10. April. Geſtern abend brannte in Roggenbeuren die Wirtſchaft zum „Ochſen“ ab. Im Lokal bielt der dortige Sängerverein noch Probe ab, als ſchon der Dachſtuhl brannte. Mit Hilfe der Motorſpritze Ueberlingen gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Schaden und Brandurſache ſind noch unbekannt. * Kenzingen, 11. April. Anfangs der Woche wurde auf einem Nebenaltar der katholiſchen Kirche eine kleine Kreu⸗ zigungsgruppe aus Holz, eine Barockſchnitzerei von hohem Kunſt⸗ und Altertumswert, geſtoßlen. Auch viele Nachbargebiete Zum 2. Pfälziſchen Preſſefeſt * Kaiſerslautern, 11. April. Die Vorbereitungen zum zweiten Pfälziſchen Preſſefeſt am Samstag in der Feſt⸗ halle zu Kaiſerslautern ſind zum Abſchluß gelangt. Der Widerhall, den dieſe Veranſtaltung in der pfälziſchen Bevölke⸗ rung und weit über die Grenzen hinaus gefunden hat, kommt auch darin zum Ausdruck, daß die Spitzen ſämtlicher pfälzi⸗ ſchen und vieler außerpfälziſchen Behörden ihre Teilnahme zugeſagt haben. Das Programm iſt in allen ſeinen Teilen mit großer Sorgfalt aufgeſtellt worden, insbeſondere ver⸗ ſprechen die künſtleriſche Umrahmung des Feſtaktes und die abwechflungsreichen heiteren Vorträge der Künſtler wäh⸗ rend des zweiten Teiles allen Teilnehmern einen ſelten ge⸗ botenen Genuß. Vom entgleiſten Wagen getötet * Ludwigshafen, 12. April. Am 11. April wurde um 10.15 Uhr abends im Rangierbahnhof Ludwigshafen der verheiratete Eiſenbahngehilfe Martin Höry aus Iggelheim bei der Entgleiſung eines Wagens eingeklemmt und ſchwer verletzt. Höry, der in das Krankenhaus Ludwigshafen verbracht wurde, iſt noch in der Nacht ſeinen Verletzungen erlegen. Ertappte Wilderer * Worms, 11. April. Am Mittwoch wurden von der Gendarmerie Biblis zwei Wilderer überraſcht, die kurz zuvor ein Reh und einen Haſen geſchoſſen hatten. Unter Zurücklaſſung eines Fahrrades, einer Schultaſche und eines Ruckſackes gingen ſie flüchtig. Sofort eingelei⸗ tete Nachſorſchungen führten zur Feſtſtellung und Ergreifung Gorichtszeitung Ein Zuſammenſtoß im Weinheimer Bürgerausſchuß vor Gericht Der Zuſammenſtoß in einer Sitzung des Bürgerausſchuſſes Weinheim wegen des berüchtigten Pamphletes„Lokaler Beobachter“, führte jetzt zu einem Nachklang vor Gericht. In einer Sitzung des Bürgerausſchuſſes im Spätherbſt v. Is. hatte Stv. Walter Köhler, der Führer der natlonalſoziali⸗ ſtiſchen Fraktion, erklärt, es ſei ihm mitgeteilt worden, daß in der Sitzung des Gemeindeblocks von Str. Schmiedel (Deutſche Volkspartei) die Namen Stein, Ebert und ſein eigener Name in Verbindung mit der Schmähſchrift genannt worden ſeien. Er bezeichne jeden, der über ihn und ſeine Par⸗ teifreunde eine ſolche Behauptung verbreitet, als elenden Ver⸗ leumder. Str. Schmiedel erklärte daraufhin ſeinerſeits, er halte die Behauptung aufrecht, daß die Schmähſchrift ihrem ge⸗ danklichen Inhalt nach von nationalſozialiſtiſcher Seite her⸗ rühre. Sty. Köhler und Zahnarzt Stein ſtrengten darauf gegen Stadtrat Schmiedel die Beleidigungskla ge an, während Letzterer vor dem Amtsgericht Weinheim, wo die Klage zum Austrag kam, Widerklage erhob. Aufgrund der Verhandlung wurde Str. Schmiedel freigeſprochen. Ebenſo ſprach das Gericht den Widerbeklagten Zahnarzt Stein frei, verurteilte dagegen den Stv. Walter Köhler wegen des von ihm gebrauchten Ausdruckes„elender Verleumder“ zu 50 Mark Geldſtra fe. Die Angelegenheit wird dem Vernehmen nach noch die höhere Inſtanz beſchäftigen. Bemerkt ſei noch, daß trotz des Ermittelungsverfahrens der Oberſtaatsanwaltſchaft in Mannheim und obwohl der Stadtrat in Weinheim eine hohe Belohnung auf die Ermittelung des Verfaſſers und Ver⸗ breiters des anonymen Pamphletes ausgeſetzt hat, es bis heute nicht gelungen iſt, den Täter ausfindig zu machen. Major a. D. als Zechpreller Der 40 Jahre alte Major a. D. Horſt Gilbert aus Glogau in Schleſten wurde wegen Betrugs in mehreren Fällen vom Schöffengericht Freiburg i. Br. zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. Obwohl ihm ſeine Penſion bis auf den letzten Pfennig für ſeine zwei Frauen und vier Kinder gerichtlich beſchlagnahmt worden war, hatte ſich Gil⸗ bert in Kirchzarten mit ſeiner Braut(zukünftige dritte Fra u) in einem Hotel einlogiert, ſowie in Freiburg, um dem Verſorgungsamt gemeldet zu ſein, ein Zimmer gemietet, ohne es jemals bezogen zu haben. Er war bei Nacht und Nebel unter Hinterlaſſung von rund 260 ½¼/ Zech⸗ und Logis⸗ ſchulden mit ſeiner Braut nach Berlin durchgegangen, hatte von dort aus geſchrieben, er werde demnächſt alles bezahlen. Als jedoch nach längerem Warten keine Zahlung erfolgte, wurde Strafantrag geſtellt, der zu der oben gemel⸗ deten Verurteilung führte. Sportliche Rundſchau Handball im Badiſchen Turnkreis Pol. Heidelberg vor der Kreismeiſterſchaft Die Annahme, daß der Polizet Heidelber g im dtesjähri⸗ 8%, gen Meiſterſchaftsſtrauß in den anderen Manſchaften gefährliche Mit⸗ Der Schaden iſt bewerber entſtehen würden, hat ſich als nicht richtig erwieſen. Der langjährige Kreismeiſter iſt daran und auf dem beſten Wege auch die laufende Runde mit der Meiſterſchaft abzuſchlteßen. Am eheſten hat man noch Pol. Karlsruhe als gleichſtarke Mannſchaft angeſehen. Doch hat dieſelbe bereits drei Niederlagen auf ihrem Konto, und wurde auch im Vorſpiel von Heidelberg einwandfrei geſchlagen. So dürfte am kommenden Sonntag auch das Rückſpiel Pol. Heide l⸗ berg— Pol. Karlsruhe erſtere Mannſchaft, die bereits vier Punkte vor dem Zweiten Jahn Offenburg liegt, als Sieger ſehen. Die Aufſtiegſpiele zur Metſterklaſſe ſtehen noch in den Vorrunden, da durch Ausfälle noch einige Spiele im Rückſtand ſind. Die Abwicklung des Spielplanes iſt hier jedoch nicht ſo dringend, wie bei den Endſpvielen. Einteilung auch belaſſen. Dieſe bringt an Begegnungen: Gruppe Nord: T. V. Bammental— T. V Philippsburg; Tg. Rheinau— T. F. C. Nußloch. Gruppe Mittel: Tbd. Gaggenau— Karlsruher T. V. 1846. Gruppe Süd: T. V. Konſtanz— T. V. Lörrach; T. V. Achern— T. V. Meißenheim; T. V. St. Georgen— T. V. Sulz. Von den Mannheimer Gaumannſchaften ſtehen in der nordbad. Werberunde: Tgde Plankſtadt— Jahn Neckarau; T. V. Walldorf— T. V. Rheinau Ia. Sandhofen; T. V. Sandhauſen— Tg. R. G. Europameiſterſchaften im Fechten Italien Sieger im Florettmannſchaftskampf In Auweſenheit einer großen Zuſchauermenge nahmen in Neapel die Europameiſterſchaften im Fechten mit dem Florettmannſchafts⸗ kampf thren Anfang. Nur vier Nationen, Italien, Belgien, Ungarn Aus Gründen hat man die urſprüngliche und Oeſterreich traten in Wettbewerb. Die Deutſchen mußten mangels einer vollſtändigen Mannſchaft fernbleiben. Wie zu erwarten war, zeigten ſich die italteniſchen Fechter ihren Gegnern, wie ſchon in Amſterdam, um Klaſſen überlegen. Die Einheimiſchen gaben an Ungarn und Oeſterreich nicht einen einzigen Punkt ab und ſicherten ſich dann durch einen 12:4 Erfolg über Belgien mit drei Siegen den Titel. Belgien wurde mit zwei Siegen,:7 gegen Ungarn, 10,6 gegen Oeſterreich, Zweiter vor Ungarn, das im Kampf um den dritten Platz Oeſterreich mit:7 Punkten abfertigte. Walter Flinſch bleibt aktiv Wie jetzt bekannt wird, beabſichtigt Skullermeiſter Walter Flinſch vom Frankfurter RV. 1865 ſeinen fünffachen deutſchen Meiſtertitel in dieſem Jahre zu verteidigen. Auch ſein ſchärfſter ſüddeutſcher Gegner von Hoven vom Ludwigshafener RV. 1878 wird wieder auf dem Plan erſcheinen, um ihm die Meiſterehren ſtreitig zu machen. Von norddeutſchen Skullern kommen für die diesjährige Meiſterſchaft als Bewerber vielleicht noch Voigt(Hellas⸗Berlin] und Heck(Berliner RC) ſowie evtl. die vorjährigen guten Fungmann⸗ ſtuller Richter(Halleſcher RG) und Michaelis(Hellas⸗Berlin) in Frage, falls deren Weiterentwicklung im Training eine Meldung zur Meiſterſchaft als berechtigt erſcheinen läßt. Der Meiſterachter der Amieitia⸗ Mannheim hat bis auf Nr. 2, für die bereits Erſatz gefunden vollzählig beiſammen und wird ſicherlich ſeinen Titel vertetöigen. Als ſein vorausſichtlich ſchärſſter Gegner kann wohl der vorjährige Brandenburg ia⸗ Achter, der Zweite in der deutſchen Meiſterſchaft 1928, betrachtet werden, der ebenfalls bis auf eine neue Nummer drei wieder in der alten Zuſammenſetzung trainiert. Aus den Rundfunk-Programmen Samstag, 13. April Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Köntigswuſter hauſen(Welle 16.ʃ8) 20 Uhr: Abendunterhaltung, 21 Uhr: Konzert, anſchl. Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr. Thrater im Theater, Eine heitere Hörſolge, 22.30 Uhr: Von Berlin Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Schallplattenkonzert, 18.35 Uhr: Operettenmuſtk, 20.15 Uhr: Bunter Abend, dann Tanzmuſtk. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Welthaeſen, Ball an Bord, Tanz. Königsberg(Welle 280,4) 20.45 Uhr: Bunter Abend, Tanzfunk. Langenberg(Welle 462,2) 20 Uhr: Luſtiger Abend, d. Tanzfunk. Leipzig(Welle 361,9) 20.30 Uhr: Luſtiges Wochenende, Tanzfunk. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7 14.30 Uhr: Konzert, 16.30 Uhr: Konzert, 18 Uhr: Liederſtunde, 19.35 Uhr: Der Wildſchütz. dann Schallplatten. Stuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: Schallplatten, 15 Uhr: Konzert, 16.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Rigoletto, Oper in vier Aufzügen, anſchließend Unterhaltungskonzert, anſchließend Nachtfunk. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 22 Uhr: Volkstümlicher Berner⸗Abend, 22.40 Uhr: Tanzmuſik. Budapeſt(Welle 545,5) 20.15 Uhr: Konzert des Männergeſang⸗ vereins Acslhang, 21.15 Uhr: Einakter u. Lieder, Zigeunermuſik. Davenktry(Welle 482,3) 19.45 Uhr: Konzert leichter Muſik, 21 Uhr: Von Birmingham: Eine Rundfunkrevue, 23.20 Uhr: Von Bir⸗ mingham: Ein Balladenkonzert. Daventry(Welle 1562,5) 20.80 Uhr: Abendkonzert, 21.30 Uhrt Konzert, 23.35 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,2) 20.32 Uhr: Sappho, Oper, 23.15 Uhr: Tanz. Paris(Welle 1744) 2115 Uhr: Konzert, 22 Uhr: Tanzmuſik. 5 Prag(Welle 343,2) 20.40 Uhr? Von Brünn: Transport Nr. 20. Rom(Welle 443,8] 20.45 Uhr: Konzert einer Militärkapelle. en(Welle 519,9) 20.05 Uhr: Zufall u Co. Volksſtück. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Volkst. Abend, 22.10 Uhr: Tanzmuſik. Radio-Speziahaus Gehr. Heftergofr Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Die weltbekannten Lumophongeräte Standard und Haus Sachs, den unvergleichlichen Netzempfänger, können Sie heute auch auf 12 monatl. Teilzahlung erhalten. Hiermit erfüllen wir den vielfachen Wunſch unſerer Kundſchaft. Es iſt ſo jeder⸗ mann leicht möglich, ſich zu günſtigen Zahlungsbedingungen ein modernes Gerät zu kaufen. ß 0 ͤvTdVdTVTTVVWTbTVTbßßTbTbßbGbCbbcpbGbTbbTbTGbGbTböbpTbTbTbTbbbb Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wette ſtellen(.26 Uhr morgens). K Luft Tem S 2 2 5 2. See · SSE 222 Wind 8 be wan e d 8 w 8 82 m mm C. SSS Ses Nicht Starte 8* Wertheim 1511— 5 9 44 NO bedeckt Königsſtuhl] 563 59,2 3 5 2 5 mat Nehel N Karlsruhe 120 759.88 6 13 5 ſtill Regen Bad.⸗Bad 213 7584 1 ᷑ f bedeckt Villingen 780 760,900 1 5 1 N leicht Regen Feldbg. Hoff 1275 681,2 2—1—3 S ſſchw. Nebel Badenweil. St. Blaſien] 780 1 4 1 fſtill Regen Höchenſchw.— Ein Teiltief hat ſich über Frankreich erhalten, da es vom Mittelmeer durch Warmluft neue Energie zugeführt bekom⸗ men hat, und verurſacht bei uns immer noch das Auftreten von Niederſchlägen. Hoher Druck hat andererſeits im Norden ſeine Lage beibehalten. In der allgemeinen Druckverteilung über Europa iſt ſomit keine Aenderung eingetreten. Die Kalt⸗ luft, die aus Norden dem Feſtland zuſtrömt, trifft über Süd⸗ deutſchland auf die vom Mittelmeer heranfließende Warm⸗ luft, wobei es ſtets zu neuer Wolkenbildung und Niederſchlä⸗ gen kommt. Wir müſſen daher noch mit Fortdauer der be⸗ ſtehenden Witterung rechnen. Wetterausſichten für Samstag, 13. April 1929: Fortdauer des unbeſtändigen Witterungscharakters, wechſelnd wolkig und zeitweiſe Niederſchläge, Temperaturen unverändert. — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 8, 2 Direktion Ferdinand Heume. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— Sport und Permiſchtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheien Schluß des redaktionellen Teils auf Herz und Nerven, die viele Menschen beim Bohnenkaffeegenuß empfinden, fallen weg, venn Sie Kaffee Hag trinken. Kaffee Hag ist doffeinfrei und vö111g unschädlich. Aroma und Geschmack sind von un- übertrefflicher Güte, denn Kaffee Hag ist eine Mischung feinster dentral- und südamerikanischer Kaffeesorten. Es gibt keinen des seren Bohnenkaffee als Kaffee Hag Machen Sie bitte einen Versasf ö — 1 1 bite 1 Freitag, den 12. April 1920 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) . Seite. Nr. 16g Vor ſchläge fur eine Griechenlanoͤreiſe Unmittelbar vor dem Kriege, nachdem Gerhard Haupt⸗ manns„Griechiſcher Frühling“ und Isolde Kurz'„Wander⸗ tage in Hellas“ erſchienen waren, war Griechenland bei den Deutſchen ein wenig als Reiſeland in Aufnahme gekommen. Der Krieg hatte dieſe Bewegung erſticht. Guch nach dem Kriege, der ja im griechiſch⸗türkiſchen Kriege eine Fortſetzung fand, ſchien Hellas, das noch dazu von nicht endenwollenden inneren Kämpfen heimgeſucht wurde, kein Land für Er⸗ holungs- und Studienreiſende. Und erſt in den letzten Jahren, ſeit auch im Uahen Oſten Frieden herrſcht, ſeit die junge helleniſche Republik ſich innenpolitiſch zu feſtigen beginnt, ſind Griechenlandreiſen wieder häufiger geworden. Die großen Ortent⸗ und Mittelmeerfahrten der deutſchen und italieniſchen Dampfergeſellſchaften be⸗ rühren Athen: Mancher hat auf dieſe Weiſe das Wunder der Akropolis geſehen. Aber gewiß nicht das Wunder Griechenland etwa die Herrlichkeit eines helleniſchen Früh⸗ lings— erlebt, das wohl zu den größten Eindrücken gehört, die man im heutigen Europa haben kann. Griechenlandreiſen gelten noch immer für beſchwerlich und im höchſten Grade un⸗ Komfortabel. Dieſe Meinung iſt zumindeſt ſtark über⸗ trieben. Erſtklaſſige See- und Tandverbin⸗ dungen, bequeme hotels an den wichtigſten Plätzen ermöglichen einen Beſuch der wichtig⸗ ſten Kunſtſtätten auch dem Derwöghnteſten. Auch die ſprachlichen Schwierigkeiten werden überſchützt: in den Städten und Fremden- orten ſpricht man Franzöſiſch, Engliſch, ſehr oft auch Deutſch. Der Grieche, äußerſt vater⸗ landsliebend und deswegen darauf bedacht, daß ſich der Fremde in ſeiner Heimat wohl fühle, wird den Reiſenden ſtets mit Rat und Tat unterſtützen. Seine Gaſtfreundſchaft iſt weltbekannt— und man iſt allerdings bei Reiſen, die von der Hauptſtraße abweichen, auf dieſe Gaſtfreundſchaft angewieſen. Denn das landesübliche„XKenodocheion“ mit ſeinen harten, oft unſauberen Betten und der Hammelfett⸗Küche iſt gewiß nicht nach Jedermanns Geſchmack. In weiten Gegenden Griechenlands, beſonders auf den Herrlichen Kykladen, hat das Reiſen alſo noch— Expeditions⸗ charakter. Aber eine griechiſche Reiſe, die das Schönſte und Bedbeutendſte umfaßt, kann heute Jedermann ausführen. Sie hat ihren Mittelpunkt, Ausgang ſtets in Athen, das heute (zuſammen mit dem Hafen Piräus) faſt eine Millionen- ſtadt iſt und den Komfort einer Millionenſtadt bietet. Es wird für den Reiſenden immer empfehlenswert ſein, ſich zu⸗ nächſt nach Athen zu begeben und dort das Leben, die Tand⸗ ſchaft, das Volk und ein klein wenig auch die Sprache Griechenlands kennen zu lernen, ehe er ſich ins Innere des Tandes wagt. f Der bequemſte Jureiſeweg iſt der Seeweg. Swei- bis dreimal wöchentlich verlaſſen ausgezeichnete ita⸗ lieniſche Schiffe rie ſt bzw. Denedig. Sie berühren auch Brindiſi wo ſich der Reiſende einſchiffen kann, der lange Seefahrten ſcheut ober ſeine Griechenlandreiſe mit dem Beſuch italteniſcher Städte verbinden will. Eine einzige Uacht von Brindiſt nach Korfu und Hellas ist erreicht! Die pracht⸗ volle, üppige Natur dieſer Inſel, die aus blauem, ſchäumen⸗ dem meer vor den meiſt ſchneebedeckten Gebirgsketten Albantens aufſteigt, iſt ein gewaltiger Eindruck. Hier mag man die Fahrt zum erſtenmal unterbrechen. Auf den aus⸗ gezeichneten Straßen Korfus laſſen ſich hundert herrliche Kus⸗ flüge im Wagen unternehmen. Stadt. Volk, Lebensweiſe tragen noch ſtark italteniſchen Charakter.(Gute Hotels.) Der perlmutterhaften Zartheit der Farben, der unbeſchreib⸗ lichen Feinheit der landſchaftlichen Zeichnung, Griechenlands eigentlicher Landſchaft alſo, begegnet der Reiſende erſt, wenn ihn der Dampfer ſüdwärts durch die Welt der Jonkſchen Inſeln trägt. Das Schiff fährt unmittelbar an Ithaka, der Odͤyſſeus⸗Inſel, vorüber und zum erſtenmal erfährt man hier, was für ein Zauber von den zwei Worten„griechiſche Inſel“ ausgeht. Oft wird Patras angelaufen. Der Golf von Korinth: tiefblaue Flut von ſchneebedeckten Ge⸗ birgen umrahmt— ein ſüdlicher Fjord— geleitet das Schiff ſanft ins Innerſte Griechenlands. Im Innerſten griechiſcher Erde glaubt man zu weilen, wenn ſich die Kieſenböſchungen des engen Kanals von Korinth zu eiten des Dampfers erheben. Und dann ſtrahlt dem Reiſenden zum erſtenmal im ſaroniſchen Golf das unerwartete Licht der Aegaeis entgegen: darin die Inſeln, Salamis, die viel- gezackte, gegina, die ſpitzübergtpfelte. Wenn die weißen Säulen des Parthenon emporleuchten, iſt Hellas erreicht. Auch der Tandweg nach Athen(über Belgrad und Salonikt) iſt intereſſant; man kann ihn evtl, zur Rückfahrt benutzen. Die vielen Grenzen mit ihren Paß⸗ und Jollkontrollen ſind nicht Jeder⸗ manns Sache. Aber direkte Schlafwagen verbinden Berlin und Tondon—paris mit der griechiſchen Hauptſtadt. Eine Unterbrechung dieſer natürlich etwas ermüdenden Reiſe in Von Eckart Peterich Saloniki iſt empfehlenswert.(Gutes Hotel.) Die Bucht mit ihrem Blick auf den Olymp, die Stadt mit ihrem hoch⸗ intereſſanten Türkenquartier, mit den moſaikgeſchmückten byzantiniſchen Kirchen lohnen vielfach einen Beſuch. Auch das Dolksleben bietet noch mancherlei: in ſeiner fröhlichen Buntheit erfühlt der tiefer Blickende trotz allem die Tragik der mazedoniſchen Probleme. Hier in Salonik läßt ſich auch das ſtaunenswerte Siedlungswerk für die klein⸗ aſiatiſchen Flüchtlinge am beſten ſtudieren. Die etwa zwölfſtündige Fahrt nach Athen durch das herrliche Tal Tempe, durch Theſſalien und Boeotien ver⸗ mittelt außergewöhnlich großartige landſchaftliche Eindrücke. Ausgangspunkt für viele der ſchönſten Ausflüge it. Don hier aus beſucht man auch am beſten das heilige delphi der Seeweg über Itea, durch Kanal und Golf von Korinth (nur mit kleinen griechiſchen Dampfern) iſt beſchwerlich, aber lohnend. der Tandweg(unter Benutzung des Kutos) iſt bequemer, kaum weniger intereſſant. Er ermöglicht den Beſuch des Kloſters von hoſtos Cukas mit ſeinen pracht⸗ vollen Fresken. Delphi ſelbſt aber iſt einer der Höhepunkte der griechiſchen Reiſe: künſtleriſch und landſchaftlich. Schlteßli h die Peloponnesreiſe. Sie führt zunächſt nach auplia, der Hauptſtadt der Ar⸗ golis. Die Fahrt kann mit der Bahn aus⸗ geführt werden, doch iſt der Seeweg ſehr zu empfehlen(kleine griechiſche Dampfer, aber keine Hachtfahrt). Er führt über Keging, poros, hydra— durch herrlichſte See⸗ und Inſellandſchaft. Don Uauplia aus(ordent⸗ liches Hotel) können Epidauros mit ſeinem mächtigen Cheater, Tyrins und Mykäne, die wichtigſten Stätten homert⸗ ſcher Kultur, leicht beſucht werden. Dann per Bahn über Korinth(deſſen archaiſchen Tempel das Erdbeben zum Glück verſchont hat) und Patras nach Olympia. Wiederum ein Höhepunkt: eine Candſchaft von wunder⸗ barer Tieblichkeit, Kunſtwerke aus der größ⸗ ten Zeit des gellenentums. Der unnergeß⸗ liche Abſchluß einer Griechenlandreiſe⸗ Wer auf dem Seewege heimkehrt, mag ſich in Patras nach Brindiſt oder Venedig ein⸗ ſchiffen. In drei bis vier Wochen— denn dteſe Zeit kann für die beſchriebene Reise genügen— hat er Hriechenlands ſchönſte Städte und Stätten geſehen. Gewiß ohne allzu große Unbequemlichkeit und auch ohne allzu große Ausgaben. Griechenland iſt heute, alles in allem betrachtet, durch den tiefen Stand der Drachme ein bil ⸗ Blick auf die Akropolis in Athen Athen bleibt Mittelpunkt und vielleicht auch größtes Erlebnis einer Griechenlandreiſe. Die Akropolis, das gewaltigſte und beſterhaltendſte Bauwerk der Antike, iſt der Schlüſſel zum Derſtändnis des Helleniſchen. Auch der helleniſchen Landſchaft. Der Blick, der von hier Meer und Inſeln überfliegt und die aus dem Innerſten leuchtenden Berge Attikas emporſchwingt, iſt zu⸗ gleich tiefſter Einblick in die griechiſche Welt. Tieber einmal häufiger die Akropolis beſucht, als einen Ort mehr im übrigen Griechenland geſehen— dieſen vortrefflichen Rat. ſchlag pflegt ein bekannter deutſcher Dichter, der Hellas wie wenige kennt, allen Griechenlandreiſenden auf den Weg zu geben. Auch die archaiſche Kunſt der Griechen, von der wir ja im übrigen Europa nur Proben haben, tritt in Athen am ſtärkſten an uns heran. Dazu kommt, daß Athen der Jur Geſchichte liges Land. die großen Hotels in Athen, Delphi, Olympia haben zumindeſt normale Preiſe. Die kleineren, aber durchaus angenehmen Gaſthöfe(in Salonikt, Athen. Hauplia, Olympia, patras) ſind äußerſt preiswert. Das gleiche muß man von den Eiſenbahnfahrkarten(5. Klaſſe kommt kaum in Betracht) und Schiffsbilletts(nur J. Klaſſel) ſagen. Selbſt Autos für Ausflüge koſten ſehr viel weniger als in Weſteuropa. Blllig, wenn auch oft ſehr einfach, ist die Ernährung. * l Die beſte Jahreszeit für eine hellasreiſe iſt der Frühling, die Zeit Gpril bis Mai. Dann beginnt die große Hitze. Der Herbſt iſt wegen der Fiebergefahr nicht an⸗ zuraten, der Winter oft ſehr regneriſch. Im Frühjahr aber, wenn die helligkeit des helleniſchen himmels Meer und Inſeln überſtrahlt, wird man das ſchönſte Hellas kennen lernen. s oͤer Jeilläͤòͤer Don Dr. P. Martell, Berlin (Schluß) Der heute im Weichbild der Stadt Berlin liegende Ge⸗ ſundbrunnen ſpielte im 18. Jahrhundert keine unbe⸗ deutende Rolle. König Friedrich I. war 1701 auf einer Jagd durch einen Cabetrunk von einer an der Pankmühle gelege⸗ nen Guelle auf das vorzüglichſte Waſſer aufmerkſam gewor⸗ den und ließ die Guelle faſſen. Eine Unterſuchung hatte ein friſches, eiſenhaltiges Waſſer ergeben, ſo daß ſich ſchnell an dem hier gegründeten Geſundbrunnen ein regelrechter Bade⸗ und Kurbetrieb entwickelte. Aber erſt unter Friedrich dem Großen nahm der Berliner Geſundbrunnen ſeinen eigent⸗ lichen Aufſchwung. Eine 1752 von dem Chemiker Markgraf vorgenommene Analyſe des Guellwaſſers zeitigte unter Be⸗ gutachtung durch das Nledtzinalkollegium als Ergebnis einen „ſchwachen Egerbrunnen“ Es kam dann 1766 zur Errichtung einer Bade⸗ und CTrinkheilanſtalt, die einen großen Kuf⸗ ſchwung nahm. Später beſuchte die Königin Cuiſe den Geſund⸗ brunnen häufig, und ſeit 1801 wurde er nach ihrem Uamen als Cuiſenbad bezeichnet. Die napoleoniſchen Kriege verhin⸗ derten dann einen neuen Kufſchwung. Im Jahre 1817 ging der„Geſundbrunnen“ in den Beſitz der Stadt über; er blieb noch Jahrzehnte beſtehen und war als Kurpark zeitweiſe recht gut beſucht. Als ſich dann gegen Ende der 1880er Jahre an der nahen Panke Gerber anſtedelten, war bamtt das Schick ſal des Geſundbrunnens beſtegelt, denn die Abwäſſer der Ger⸗ ber verpeſteten die kleine Panke, deren Dünſte den Geſund⸗ brunnen ſtart beläſtigten Alle Proteſte hiergegen blieben er⸗ folglos. Als 1882 durch die Anlage der Kanaliſation die eiſenhaltige Waſſerader mehrfach verletzt wurde, war das Schickſal des Berliner Geſundbrunnens endgültig beſiegelt. Das Kurleben hatte gegen Ende des 8. Jahrhunderts durch übertriebenen Luzus und geſellſchaftliche Steifheit einen nicht gerade ſympathiſchen Charakter erhalten, ſo daß auch Her Rouſſeaus Ruf nach Rückkehr zur Hatur auf fruchtbaren Boden fiel, womit 5 die Bewegung zur Schaffung von Tuftkurorten ihren Anfang 8 nahm 5 Schon vor Rouſſeau hatte der Züricher Uaturforſcher und Arzt Scheuchzer im ähnlichen Sinne gewirkt, der 705 ins⸗ beſondere durch chemiſche Unterſuchung einiger Mineralwäſſer der ganzen Balneologie wiſſenſchaftlich zu Teibe rückte, Kehn⸗ liche Wege ging 1705 Friedrich Hoffmann zu Halle, der nicht nur verſchiedene Mineralquellen unterſuchte, ſondern auch gleichzeitig zu der Frage künſtlicher Mineralwäſſer Stellung nahm. Um dieſe Zeit ſetzte auch die Bewegung zur Begrün⸗ dung von Flußbadeanſtalten ein, dem ſich die erſten Seebäder anſchloſſen. Die erſten Seebäder entſtanden in England, bald darauf folgte Frankreich mit dem 767 und 1776 errichtetet Seebad zu Dieppe, das mit einem Kranken. haus in Verbindung ſtand. In Deutſchland wurde 1796 dureh den Roſtocker Profeſſor Vogel das erſte Seebad auf dem Heiligendamm bei Doberan errichtet, zu welchem Bau den Auftrag und die tittel Herzog Friedrich Franz von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin gab. Damals handelte es ſich allerbings Raum um ein Strandſeebad; denn man benutzte das Seewaſſer in der Hauptſache in Wannen oder in einem Schiffe. Uachbem man um 1800 erkannt hatte, daß die Sole in ihrer chemiſchen Zuſammenſetzung ſtark dem Uleerwuſſer ähnelte, lag ber Ge⸗ danke zur Gründung eines Solbades nahe Der erſte Schöpfer eines ſolchen wurde der Schönebecker Salinenarzt Tolberg, der damals das bei Magdeburg gelegene Solbad Elmen gründete. Der cßedanke fand außerordentlichen An klang, und ſo entſtand in der Folge faſt eine zu große Zahn von Solbädern. DB 6. Seite. Nr. 169 Neue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 12. April 199 Feſlueranſlaltungen oͤeulſcher Gtẽaͤte im Jahre 7929 Feſtſpiele und Feſtwochen haben ſich als wirkungsvolle Förderungsmittel für den Fremdenverkehr erwieſen. Die Anziehungskraft, die ſie auf den Fremden ausüben, iſt nicht zu unterſchätzen, und ſo bringt auch das Jahr 1929 wieder eine große Zahl derartiger Deranſtaltungen, von denen wir die wichtigſten hier kurz erwähnen. Zum erſtenmal tritt die Reichshauptſtadt Berlin als Feſtſpielſtadt auf. Don Ende Mai bis Ende Juni werden die„Berliner Feſtſpiele 1929“ auf allen Gebieten der Muſik, der Oper, des Schauspiels uſw. Spitzenleiſtüungen bringen. Die Opernhäuſer bereiten ebenſo wie die Theater große Ueu⸗ gufführungen vor, und auch ruſſiſche und italieniſche Schau⸗ ſpieltruppen werden nach Berlin kommen. Das muſikaliſche Programm bringt u. a. Konzerte der Philharmoniſchen Grcheſter von Berlin und Wien, unter Leitung von Furt⸗ wüngler, Kammerkonzerte im Rokokoſaal des Ueuen palais in Potsdam, das Flötenkonzert Friedrichs des Großen in der„Goldenen Galerie“ des Charlottenburger Schloſſes, wo auch Uraufführungen von Werken Richard Strauß' unter ſeiner perſönlichen Mitwirkung ſtattfinden. In den Opern⸗ häuſern werden insgeſamt 30 Opern von Mozart, Wagner und Richard Strauß, ſowie italieniſchen Komponiſten unter der Leitung von Ceo Blech, Erich Kleiber, Otto Klemperer, Bruno Walter u. a. aufgeführt. Zwei Uraufführungen neuer intereſſanter Opernwerke ſind vorgeſehen. Die Sprechbühnen Berlins eranſtalten beſondere Feſtaufführungen. Mar Rein⸗ hardt wird im Deutſchen Theater am 28. Mai ein neues Drama von Gerhart Hauptmann inszenieren. Die Staats- ſchauſpiele unter Leitung von Leopold Jeßner bringen zwei Klaſſikeraufführungen u. a. Don den bereits feſtſtehenden Feſtſpielveranſtaltungen anderer deutſcher Städte entnehmen wir einer Kufſtellung der Keichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr— die auf den Mitteilungen der einzelnen Städte beruht— bie folgenden: In Gugsburg gehen an den Sonntagen des Juli und Auguſt nächtliche Nyſterienſpiele vor dem Ulrichsmünſter in Szene Baden-Baden, das„Paradies in Wäldern und Blumen“, ſteht Mitte Mai die Mozartfeſtſpiele und Mitte Juli das Deutſche Kammermuſikfeſt in ſeinen Mauern. Dom 25. Huguſt bis 1. September folgt die„Große Woche von Baden-Baden“. In Bruchſal werden im Juni die alt⸗ berühmten hiſtoriſchen Schloßkonzerte veranſtaltet. Din ⸗ Relsbüh! veranſtaltet wieder in den Tagen vom 15.—16. Juli ſein nun weltberühmt gewordenes Dolksſpiel„Die Kinderzeche“, das in dieſer noch faſt ganz mittelalterlichen CTharakter tragenden Stadt mit ſeinen bunt koſtümierten Kleinen Schauspielern beſonders wirkungsvoll iſt. In Duis⸗ burg findet im Juni das große Deutſche Tonkünſtlerfeſt ſtatt. Bad Dürrheim arrangiert zu Pfingſten drei Feſttage für Tautenkunſt unter dem Motto„Laute und Lied“. Düſſeldorf kündigt— ebenfalls für Pfingſten— das 99. Niederrheiniſche Muſtkfeſt an. Ciſenach bietet ſeinen Gäſten 1929 u. a. die mittelalterlichen Myſterienſpiele von den zehn Jungfrauen; ſie werden im Juli und Auguſt in dem maleriſchen Hof des alten Dominikanerkloſters ſtatt⸗ finden. Anfang Mai werden auf der Burg die„Wartburg⸗ Maientage“ abgehalten. In Freiburg werden am 22. 25. und 29. Juli Dolksſpiele am Münſter durchgeführt. Der Münſterplatz mit ſeinen ſchönen hiſtoriſchen Bauten im Schatten des herrlichen gotiſchen Domes eignet ſich beſonders gut dazu. Treffpunkt der internationalen Geſellſchaft werden vom 21.25. Mai ſicher wieder das IV. Heidelberger Muſik⸗ feſt unter Furtwängler und im Juli und Kuguſt die Hei⸗ delberger Feſtſpiele ſein. Unter der Leitung von Guſtav Hartung gelangen im Schloß Shakeſpeares„Wie es Euch gefällt“ und Gerhart Hauptmanns„Florian Geyer“ mit den beſten Kräften deutſcher Bühnen zur Aufführung. Hildesheim, deſſen weltberühmtes Knochenhauer-Amts⸗ haus im Sommer 1929 ſein 400jähriges Beſtehen feiert, will anläßlich dieſes Jubiläums Feſtveranſtaltungen durch⸗ führen. Das entzückende, ehemals eine der bedeutſamſten Städte Bayerns, Candshut a. d. Jſar— bequem von München aus zu erreichen, wenn man nicht eine der guten direkten-Sugverbindungen benutzt—, feiert am., 10. und 14. Juli die„Landshuter Hochzeit 1475“, ein reizvolles mittelalterliches Feſtſpiel. Mainz, beſſen tauſendjähriger Dom nach der Renovierung wieder in alter Friſche ſtrahlt, kündigt für den Mai 1929 eine Feſtſpielwoche an, für die ein genaues Programm zurzeit noch nicht feſtſteht. die Mar⸗ burger Feſtſpiele bringen von Pfingſten bis Ende Juli auf der Freilichtbühne Schillers„Demetrius“ und„Wil⸗ helm Tell“ zur Aufführung. der Marienburgbund hat ſich wegen des guten Erfolgs der diesjährigen Marienburg⸗ feſtſpiele entſchloſſen, in den nächſten drei Jahren die Einrichtung beizubehalten. Unter der Leitung von hermann Merz von der Zoppoter Waldoper wird der erſte Teil einer Trilogie„Dolk in Not“ von Hans Frank vom 22.—24. Juni geſpielt werden. In München finden vom 25. Juli bis zum 31. Kuguſt die traditionellen Feſtſpielwochen ſtatt. Sie bringen in dieſem Jahre Werke von Wagner, Mozart. Uördlingen zeigt am.,., 18. und 25. Auguſt ſein originelles Freilicht⸗ ſpiel„Anno 16534“. Nürnberg hat bereits im Februar Feſtſpiele des Philharmoniſchen Orcheſters Budapeſt und des Ungariſchen Nationaltheaters. Außerdem findet vom 29. Juni bis J. Juli die Nürnberger Sängerwoche„Das deutſche Cied in Uraufführungen“ ſtatt. Reutlingen, wohl bekannt aus hHauffs„Lichtenſtein“, gibt am., 11., 18. und 25. Aug. und am J. September ein Frellichtſpiel„Anno 1634“. Rothenburg o. d. Tauber veranſtaltet vom 17.—19. Mai eine Rothenburger Feſtwoche. Im Programm ſtehen an erſter Stelle das Feſtſpiel„Der Meiſtertrunk“, dann der hiſtoriſche Schäfertanz, ferner eine Stadtbeleuchtung und Stadtbeſchießung. Anläßlich der„Tübinger Heimattage“ gibt die Stadt Tübingen vom 27.—29. Juli Feſtkonzerte. Wiesbaden ſieht für den Monat Mai im Staatstheater und im Kurhaus eine Feſtwoche und ein Frühlingsfeſt vor. Mernigerode, die bunte Stadt am Harz, will von Mitte Juni bis Mitte Auguſt Freitags und Samstags„Markt- feſtſpiele“ unter Leitung des Intendanten Hartig veranſtal⸗ ten. Die Candesheimatſpiele der Provinz Weſtfalen in Wit⸗ ten bringen in dieſem Jahre von Mai bis Oktober Auf⸗ führungen des„Wilhelm Tell“. Huf der Naturbühne in der TCuiſenburg bei Wunſiedel ſpielt die Bayeriſche Landes- bühne vom 30. Juni bis 2. September. Würzburg kün⸗ digt für Ende Juni ein Mozartfeſt an. plant für den Mai Freilichtſpiele. —— Wanoͤern und Freiheit Don Hans Gtto Becker Wenn wir auf unſerer Wanderfahrt am freien Cage froh und leicht dahinziehen, dann werden wir ein Gefühl beſonders ſtark empfinden, das Gefühl der Befreiung, der Freiheit. Wir haben den Alltag hinter uns gelaſſen, ſind Beruf und Bureau, Werkſtatt oder Geſchäft entronnen und ſind nun draußen in der freien Uatur, in Feld und Wald und auf unſeren Bergen, über uns der weite himmel, und frei kann unſer Blick ſchwei⸗ fen, bis der Horizont ihm Halt gebietet. Und erſteigen wir die höhe, ſo wird das Gebiet immer weiter, das unſer Auge umfaßt. Iſt dann der Gipfel erreicht, ſind wir dem ſtrahlen. den Licht der Sonne näher, weitet ſich unſere Bruſt in der Köſtlichen reinen Luft der Höhen, dann ſtellt ſich bei jedem Wanderer ſicherlich dieſes wunderbare Gefühl der Freiheit ein. In der leichteren CTuft der höhe fühlen wir uns, was ja natürlich bedingt iſt durch die Verringerung des Luft- drucks, auch ſo viel leichter, wir nehmen die Mühen der Bergwanderung gern und froh auf uns und ſchreiten be⸗ ſchwingten Fußes dahin. Aber auch ſeeliſch fühlen wir uns frei von allem, was uns zu hauſe, in der Enge bedrückt. „An einem Sommermorgen, da nimm den Wanderſtab, es fallen alle Sorgen wie Nebel von dir ab,“ ſo ſingt der Dichter, und keinen ſchöneren Spruch kann ſich ein Wanderer oder ein Wanderverein wählen. Alles kleine und kleinliche iſt wie weggejagt vom Höhenwind, der uns umrauſcht und durchblüſt, alle Schlacken der Seele ſind im Sonnenfeuer geſchmolzen und rein und frei fühlt ſich unſer Herz im Ketherglanz. Einmal habe ich dieſes wundervolle e 8 l Freiheitsgefühl des Wanderers ganz beſonders ſtark erlebt. Es war kurz vor dem Gusbruch des unſeligen großen Krieges, als ich weit drüben im Gſten unſeres deutſchen Vaterlandes, in Schleſiens Bergwelt, früh morgens der Sonne entgegen- gehend zum Kamm des Rieſengebirges emporſtieg, von der Neuen Schleſiſchen Baude zur deutſch⸗öſterreichiſchen Grenze, ganz allein in der Morgenſtille auf der baumloſen unendlich weiten Fläche— ſelige Oede in ſonniger höhe— um dann don der Elbequelle in den Elbgrund nach Böhmen hinabzu⸗ ſteigen— ein ewig unvergeßlicher, ſchönſter Eindruck. Da fühlt man ſich ganz eins mit der Rutter Uatur. Aber wir müſſen nicht unerläßlich in die ſchleſtſchen Berge gehen, um dieſes Freiheitsgefühl des Wanderers zu erleben; wer recht zu wandern verſteht, dem wird es auf jeder Wanderung zuteil. Wir bringen dieſes Gefühl aber auch wieder mit nach Hauſe, das wir auf der Höhe draußen erlebten, und laſſen es daheim fortwirken in unſerem bürgerlichen Leben, auf daß uns der Gewinn, den der eine freie Tag unſerer Seele brachte, auch die Woche über erhalten bleibt. So wird der Wanderer ganz von ſelbſt über vieles freier denken lernen. Er macht ſich frei von drückenden Laſten der Seele und wird ſo manches auch im Leben leichter tragen können, als ein anderer, der dem Gewicht der Sorgen ſich beugt. Dor allem bringt der Wanderer aus der friſchen, freien Cuft der Höhen und aus ihrem hellen Licht etwas mit, was von beſonderem Wert iſt: Freiheit von veralteten Vorurteilen, von hergebrach⸗ ten Anſchauungen von Standesdünkel, aber auch von Klaſſen⸗ und Kaſſenhaß, womit unſer Volk vergtfter iſt. Die Wander- vereine laſſen ja auch in ihrem ganzen Streben und Tun den hüͤchſige egenes Stahl. Vobffkändize 7FTFTTVTCTCCTCTTCCCVTTTTTTTTTTCCCTTTTTVV Zweibrücken Und Moorbad Deutſchlands. Prnfion mit Zimmer ab Mg 6. frlſchen, freien höhenwind ungehindert wirken, der den Stauß g aus den Perücken bläſt und die Seele reinfegt. Die deutſchen Dandervereine haben lange ſchon aufgeräumt mit alten Dor⸗ urteilen, bei ihnen gilt nur die Tat, die Ceiſtung, nicht den Dorzug der Geburt, des Standes oder gar des Geldes. Wenn wir, die wir doch nur als Wanderer in die Berge kommen, das Gefühl der Freiheit ſchon ſo ſtark empfinden, iſt es da ein Wunder, daß Bergvölker die Freiheit ganz be⸗ ſonders lieben? Wir wiſſen ja aus der Geſchichte, wie zäh und todesmutig Bergvölker ihre Freiheit gegen fremde Au⸗ griffe verteidigten. Wir erinnern uns, wie jahrhundertelang die wackeren Schweizer Eidgenoſſen ihre Unabhängigkeit gegen die öſterreichiſchen Erzherzöge aus dem Hauſe Habs⸗ burg ſowohl wie gegen die herzöge von Burgund erſtritten, wie 1809 die tapferen Tiroler ihre heimat gegen die Fran⸗ zoſen ſchützten; auch aus dem Odenwald kennen wir aus den franzöſiſchen Revolutionskriegen ein Beiſpiel, wie 1799 im alten Mainzer Kurſtaate der Odenwälder Candſturm, von dem Miniſter Freiherrn von Albini aufgerufen, haus und Hof gegen die welſchen Eindringlinge ſchirmte. So ſehen wir, wie mit der Tiebe zur Freiheit die Ttebe zur Heimat und zum Daterlande aufs innigſte verbunden iſt. Beides gehört zuſammen, eines ergänzt das andere, aber es bewahrt auch das eine wieder das andere vor dem Uebermaß und den Auswüchſen. Deshalb müſſen ſich Freiheitsliebe und Daterlandsliebe gegenſeitig durchdringen. Und gerade die deutſchen Wandervereine haben es ſich als heimatvereine zur Aufgabe geſetzt, dem vaterländiſchen Gedanken zu dienen. Der Wanderer fühlt ſich eins mit heimat und Vaterland, und wenn er von den höhen ſeiner heimatberge den Blick hinausſendet über die politiſchen Grenzen ſeines Heimatlandes, dann ſchweift ſein Auge weiter, aber noch weiter mit dem Auge der Geiſt, und da empfindet er, daß er feſt auf dem Boden der Heimat ſteht, daß aber die höhere Einheit über uns allen, das große deutſche Daterland iſt, das uns alle umfaßt. Und in dieſer Erkenntnis liegt für den Wanderer die größte Freiheit. Wand ervorſchlaͤge Tageswanderung Lampertheim, Neuſchloß, Jägerhaus, Viernheim, Käfertal Einfache Fahrkarte vom Hauptbahnhof 70 Pfg., von Mannheim⸗ Käfertal 50 Pfg. und von Mannheim⸗Waldhof 40 Pfg. Hauptbahn of ab:.32; Mannheim⸗Käfertal ab:.41; Mannheim⸗Waldhof ab:.547 Lampertheim an:.06 Uhr. * Beim Bahnhof Lampertheim über die Bahn und an dieſer links etwa—8 Min. hin. Die Landſtraße nach Hüttenfeld macht ſodann eine Linksſchwenkung, direkt öſtlich Schöner Rückblick auf Lampertheim. Durch Feld, nach/ St. links ein Waldeck und nach ½ St. die ehemalige chemiſche Fabrik Neuſchlo ß. Hier rechts ge⸗ ſchwenkt. Schöner Hochwald. Bald über den Seeweg zur Klippſtein⸗ ſchneiſe und auf dieſer direkt ſüdlich Weiter über die Kreuter⸗ und Rütiſchneiſe zum Grenzweg. Dieſem rechts erwa 5 Min. öſtlich fob⸗ gend, hierauf rechts füdlich über die Prettlack⸗ und Riedeſelſchneiſe zum Jägerhaus. Von Neuſchloß bis hierher etwa 1 St. Von da mit einem ſehr verblaßten Wegezeichen, gelbes liegendes Kreuz, durch einen Schlagbaum, direkt ſüdlich auf den Kirſchenweg. Links ein ehemaliger Forſtgarten. Der Kirſchenweg mündet nach 15—20 Mitt. in die Wedekindſchneiſe. Auf dieſer rechts, Richtung füblich. Vom dem Weg und der Richtung nicht abweichen, weil auf das Wegzeichen keinen Verlaß. Die Wedekindſchneiſe überquert etwa ſechs Wege und erreicht nach 1 St. den Viehtriebweg, eine breite Walbdſtraße, beider⸗ ſeits von mächtigen Bäumen eingeſäumt. Auf dieſem kurz links öſt⸗ lich, dann wieder ſüdlich auf die Straße Hüttenfeld⸗Lampertheim und aus dem Wald. Links der Friedhof. Ueber die Bahn Weinheim Lampertheim, hinein nach Viernheim, 1½ St. Südlich durch den ſchönen Ort, an der Kirche links vorbei zur nächſten Straße, die rechts weſtlich abbiegt, dem Sandhoferweg. Auf dieſem durch dis letzten Häuſer. Bald links die ſogen. Tränke, ein rechteckiger Weiher, Der Weg iſt auch mit dem gelben liegenden Kreuz markiert. Nach 20—25 Min. wieder ſchöner Hochwald, dem ein Forlenwald folgt. Kurz Pfad, über die badiſch⸗heſſiſche Grenze und rechts vor zum ſtädtiſchen Waſſerwerk 1 St. Ohne Wegzeichen auf breiter Waldſtraße links an einer Hütte vorüber und aus dem Wald. Breiter Feldweg, der Käfertaler Friedhof rechts, nach Käfertal 25 Min. Wander⸗ zeit etwa 4½ St. F. Sch. us Bb ern und ANurorten Bad⸗Rippoldsau, die Perle des badiſchen Schwarzwaldes, verdankt ſeinen ausgezeich⸗ neten Ruf von altersher der hervorragenden Heilwirkung ſeinen Stahl⸗ und Moorbäder und bietet dem erholungsbedürftigen Beſucher infolge ſeiner günſtigen Lage und zweckmäßiger Einrichtung alle An⸗ nehmlichkeiten eines Sommeraufenthalts. Die große Anziehungs⸗ kraft, die Bad⸗Rippoldsau als höchſtgelegenes Stahlbad Weſtdeutſch⸗ lands ausübt, hat die Verwaltung der Bad⸗Rippoldsau.⸗G. ver⸗ anlaßt, große Moderniſierungen der Häuſer vorzunehmen. In dem Sanatorium Sommerberg, das mit allem neuzeitlichen Komfort ein⸗ gerichtet iſt, iſt eine Spezialabteilung eingerichtet für Innere und Stoffwechſelkrankheiten, verbunden mit einer Diätküche unter fach⸗ männiſcher Leitung. Die ärztliche Leitung im Sanatorium und auch im Bad liegt in den Händen des Dr. med. Hans Lampe, Sohn des verſtorbenen Geheimrat Lampé⸗Frankfurt a. M. Die Kraftpoſtverbin⸗ dung mit Station Appenweier bleibt wegen der angenehmen Verbin⸗ dung mit der Hauptbahnſtrecke und auch die Autolinie, die die Ver⸗ bindung mit Freudenſtadt und Hauſach herſtellt, beſtehen. Wildbad im Schwarzwald Uunſere Badeſtadt hat in letzter Zeit zahlreiche Verbeſſerungen und Bereicherungen erfahren. Die Badeverwaltung hat im Graf Eberhardsbad weitere Thermal⸗Einzelbäder für Frauen eingebaut, den Feſtſaal im ſtaatl. Badehotel durch Künſtlerhand zu einer Sehens⸗ würdigkeit geſtaltet, im Kurhaus eine Großlautſprecheranlage aller⸗ neueſten Syſtems eingebaut und ein Luft⸗ und Sonnenbad in Angriff genommen, das noch vor Eintritt der heißen Jahreszeit vollendet ſein wird. Durch Erneuerung der Enzbrücke am Hotel Poſt und Erweite⸗ rung der öffentlichen Waſſerlettung(um auch bei größter Trockenheit jedem Waſſermangel zu begegnen) hat die Stadtgemeinde große Laften auf ſich genommen. Mit beſonderem Intereſſe werden die Gäſte und Freunde Wildoͤbads hören, daß im letzten Winter zahlreiche weitere Häuſer, darunter 4 Hotels, ihre Fremdenzimmer mit fließendem kalten und warmem Waſſer ausgeſtattet haben. Wildbad iſt damit ſeinem Ziel, wieder Modebad zu werden, um einen großen Schritt näher gekommen. Kurtaxe wird vor dem 1. Mai nicht erhoben. Deutſches St Moritz. 900 Meter i U. M. Babe der Strecke München⸗Oberammergau. Sonnige, herrliche Lage. Umgeden von großen eigenen Parkanlagen. Das ganze Jahr geöffnet. Berſihm durch unvergleichliche Hellerfolge bei Blutarmut, Blelehsueht, Frauenkrankheiten, Rheumatismus. Gicht, Nerven- und Herzleiden, ſowie bei allen Stofftweehselkrankheiten. Leitender Kurarzt: Sanitätsrat Dr. W. E. Pingg ers. Nähere Auskunft erteilt die Badeverwaltung. Telephon: Amt Weilheim 84 500. 8215 5 Alleinige Beſitzerin: Marie Faller. Soo 1 Freitag, den 12. April 1929 ——— TTT e Tate und Restauant„Adler“ Telephon Nr. 737 Wi T am Sonntag, den 14, April 1929, nachmittags ab 3 Uhr. Schöne Fremden-Zimmer und herrlicher, großer Garten. Straßenbahn— Adler-Ueberfahrt Neuer lahaber; Franz Krammer; Scehöner Sommeraufenthalt! 6 H 2 K f Id Besitzer: Habermannskreuz. Den. Jebaan Schäter ö Gute Verpflegung, angenehme Zimmer. Penſionspreis von. 4„an. Schine Waldſpazieraänge. 20 Min v Station Michelſtadts .— —— Zuchen Sie Ihre diesjährige Erholung im Stahlbad Rönig 1. O. Pension Keller Schönſtes Heim am Platze, unmittelbar am Walde gelegen.— Erſtklaſſige Zimmer und Betten, gute Verpflegung. 8 670 C Vulk. Schwefel Sehlammquellen gegen Gicht— Rheuma— Ischias. Laut Statistik 1928 Fon 22 000 Patienten 80 Dauererfolge. la Hotels: THERMIA- PALACE direkt über Schlammauellen erbaut, ROYAL im Kurzentrum mit Diäten. 3 km Strand am herrlichen Waagfluß, Golf, deutsches Theater, Fischerei, Schießsport. Reise von Wien 3 Sid. dir. Wagen. Zim- merbestellung Pistyan Büro, P. u. A. Schulz, Mannheim. Reue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Aummmunnmmamuumemenemeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeem Uschönmaenwag Jasaus u. Peng, Hirsch Neu eingericht. Fremdenzimmer. Gute bürgerl. Küche. Eigene Milchwirtſchaft. Penſion nach Uebereinkunft. Poſtautoverbind. Waldmichelbach—Hirſchhorn. Beſitzer: Joh. Valentin Jöſt. 8 ndnd menden d e e ee e d e e e e Auunmnumuunumueeem Das sonnige Amalbad Hoigaltein die Quelle neuer jugend und neuer Gesundheit radioaktivste Alpentherme 44.60 CC Natur wärme. berühmte Heilerfolge bei Adernverkalkung. Altersgebrechen, Nervenleiden, Gicht, Rheuma, Ischias usw. Bader u. Reiseziele N 7. Seite. Nr. 169 2 Bad Brambach Ganzjdhrig geòffnet! Fabelhafte Heilerfolge mit Radium- Trink, Bade- TiicfrerRramffeit. Sramenleiden —— Perjüngungskmrem. Mannsfrimnfrfrmren nit WWeltimaqmelle. — üirfesf. Nadim Mineralbad der Welt und Einatmungskuren I Sent, Jsdfldus, NHR, Arterien- Derfral fung. Natarrſen, Hruckschrift durch die Bade- Verwaltung Bad Brambacii i. Vogil. * Rechtzeillige Volle Pension von Mk..— Auskünfte, Prospekte, Wohnungsliste durch J. Danneberg. Berlin NW 7, Unter den Linden 5 und die Kurkommissionp aufwärts. Unmet-degtellung erspart viel Aerger! •'iĩͤ . , 0 e 5 701 , ,, ,. eu,, ee, icht Wattendunst Nicht Kiistenluſt Nuiſtun, Jin g e 60 Km 7 Mane ee, 1— Frühling 0 f im Schwarzwald Ananaguanuammammnamdnztialdnnauaciacanan dcn Hurkum—Hardsag- Huta (Strandhotel) Volle Penſion bis 1. Juni von 7. RM. an, bis 15. Juni v..50 RM an, ab 15. Juni v..-RM an, ab 1. Sept. v..50 RM an Kurhaus Oberrüti ada prosp. beim Verkehrs-Verein Mannheim zu ſtaben ſacnanmaananmnnnegg dea e 1 2 Ssnetor Dr Möller Dresden-Lloschwitz Diat-Schrothfastenkuren Gn lleilerfolge— Broschüre fr. Luzern Einer der ſchönſten Ausſichtspunkte, inmitten Tannenwaldungen. Landwirtſchaft. Mäßige Preiſe. Prospekte dch. Camille Hafmann 234 im beyer Alpenvorland gegen · Fueneiden GœlenErheumons mug Gicht Ischias Elsenhaſtige Mineralquelle, Soſle- u. medi- zſinische Bäder Kurpark, Kurhaus, Kur- musik e Penslon v..- an, Moorbad& 4. Werbes chr lften dureh den Kurverein, die Kurhoteis Ludwigs⸗ Dad Taereslenbad, Wittelsbach une le Kurpe n n 7 ˙Ad¼̃!!!Uͤ Baden-Baden NRSSIO Stepherle E Täglich 57½ Uhr Tanztee. — HOIILANP- HOTEL Holel Stadi Strapburg Telephon 1402 bis 1405 Das führende Familienhotel in der Sophien-Allee Allernächst den Bädern gelegen. Besitzer: F. Höllischer 8— Das ganze Jahr geöffnet.— — — SCI PSlASLHIO fel gut bürgerl. Haus nächst den Aolel Augustabad Kur- u. Badeanstalt m. Münchn. Ber- u. Speiserestaurant. Bekannt für vorzügl. Küche. Zimmer v.,.50, Pension v., 7.— an. Touristen besond. zu empfehlen. Telephon 871 Besitzer: A. Degler Restaurant goldenes renz Alleinig. Ausschank v. Pilsner Urquell. pschorr-Bräu München Bek. internat. Küche. Groß. Autoparkplatz. Inh. G. Fülgraff Der Selighol Höhen- Grofkaffee mit Terrassen- Restaurant Inmitten der neuen Golfplätze. Durch Neubau wesentlich vergrößert. i eee malkurert Schnellzugsstation Müllheim/ Bad. Strecke Frankfurt M. Basel, Modernst einger. staatl. Markgrafenbad mit offen, u. Hallen-Thermal- schwimmbad. Familienbad, verbd. mit Luft · u Sonnenbad. Südlichst geleg. Frühjahrsstation Deutschlands. Auskunft u Prospekte kostenlos durch die Kurverwaltung Badenweiler. PKK 5 FE Fodor Prüfers: Aufenthalt K ur- Bad Nnppenachkmen 4110 8 N Hotel- Garagen. Gelegenheit zur Jagd u. Forellenfischerei. Anze f ge N Piospekte. Besitzer O. Bott, früher Küchenchef. 25 Fremdenheim„Luls e“ in der Nauen Mannheimer Liebenzell Hotel und Pension„Adler“ Erst. Haus am Platze mit flieg. warm. u. kalt. Wasser. Zentralhzg., erstklassige Verpfleg. Mäßige Preise, groß. parkart. Garten. Bäder, Das ganze Jahr geöffnet. Nächst Kurpark. Wald u. Bädern. Behagl. einger. Zimmer m. ohne Verpflegg. f. kurz. od. Ang. Aufenthalt Südl. hochgel. parkart. Garten, staubfrele Lage,(Llegekur). Bel pute Küche. Mäßige Preise. Näh. d. Bes. Frau Luise Schönlen Wwe. 8 Hotel-Pension„Ochsen“ in schöner, ireier Lage m. groß. Gart. Erstkl. Küche. Fliegendes kaltes u. warmes Wasser. Prospekte durch die Bes.: Gebr. Emendörfer. Telephon 5 Zentralheizung. Garage. Telephon 5 Hotel„Unteres Bad“ pensionspreis Mark.— bis.—. Telephon 3. — — ſodg Homecare Leitung 5 Pens RN. 11 45 2 RR. 10 hab 2 FFF— Aben Scharzwalhote! Rotel Walchaus anerkannt 55 75 Botten, 45 Betten, Fenslon v. BE..50 an Penslon u Ri..50 an ing isduge: l ,NUten Erfolg! e 7 e 400 m, Poſt Gernsbach im Murgtal. Saal. Lauienbach mur: Hadfüöf I. Persian Z. Lautenfeisen ruhig, romantiſch. Gedeckte Veranda, Garten, Schwimmbad. Groß Penſton RM..—. Tel 84. Tannenwalbdreich., 4 und Nachſaiſon billiger. nt Vor Beſtempfoßlenes Haus. Billige Preiſe. Cale chan) Motel Adler Ga rage. 8 Bad. Schwarzwald neuzeitliche Kegelbahn. Mäßige Preiſe. Talimbach J. Midbad, Casta u. Pension Mold. Aker Für Erholungsſuchende beſtens zu empfehlen. Schöne Fremden⸗ zimmer, z. T. mit fl. k. u. w. Waſſer, ſchöner Speiſeſaal, Garten,; Deer Barti Zuckerkrankheit, Cuft⸗ ne, Mieisweiler danhaug-Pens.-Bfessenkeller Mildeſte u. geſchützte Lage Süddeutſchl. Prächt. Sommeraufenth. für Kurgäſte u. Touriſten. Groß. Geſellſchaftsſaal, Verandas u. Terraff. Gemütl. Geſellſchaftsräume. Gute Veryfleg. Penſions⸗ preis 5. Tel. 22 Gleiswetler.(Autoverm.) Beſ.: Jak. Zucker.? bedürftige. Waldhotel Tischkultur Herrlich idyllisches Plätzchen v. Tannenbäumen u. Forellen- weihern umgeben. Liegewiese Schwimmweiher. Großer Saal, Schönes Nebenzimmer. Garage. Zimmer v. A.50 an Pension, 6.— u. J.— Besitzer; Fr. Herm. Lischke Penſion Mk..— Telephon Marxzell Nr. 5. Harxkzell Holzbachtal Schwarzw.⸗Statlon Marxzell b. Karlsruhe Gasthof und Pension„Bergschmiede“ Herrliche Lage mitten im Wald. Beſitzer: Hermann Niuger- Bad Rippoldsau SAN aAToRluun souUERBERG Erstklassiges Haus mit allem neuzeitlichen Komfort in schönster Lage des Bad. Schwarzwaldes für innere und Stoffwechselkrankheiten(Gicht, Fettsucht. fachmännischer Leitung. klinischen Untersuchungsmethoden. trüher Lampé— von Noorden'sche Privatklinik. K URHNAUS-BAD RIPPOTDSAU Moor- und kohlensaures Mineral-Bad im Bad. Schwarzwald, 500 m fl. d. M. Subalpines, nebelfreies Waldklima. Hallenschwimmbad, Tennisplatz. heixung, Privatbäder. 300 Betten. Pension von Rm. 10.— an. Postauto: S Appenweier, Hausach, Freudenstadt. 5 Direktion W. ERICHSEN, früher Kurhaus Baden-Baden. Saison Mai- Oktober Ernährungsstörungen). Diätküche unter Modern eingerichtetes Laboratorium für alle Aerztlicher Leiter Dr. H. Lamps, Herrlicher Aufenthalt für Erholungs- Flleßend Wasser. Dampf- 2 85 desuchen Sie Scheuern de Pere zom Murgtal Gasthaus und Pension„Zum Auerhahn“. Neuerbaut. Saal, neuzeitl. Fremd.⸗Zimmer, fließ. Waſſer, Bad im Hauſe. Anerkannte Verpflegg., mäßige Preiſe Teleph⸗Poſthilfsſtelle. Bes. Otto Fritz? Rotel goldener Lowe enten Ruhige Lage. Großer Park. Pension.50 bis.50 Telephon 113 Inhaber: J. Schulmeister Lichtental. Gutbürgerlich. pens. u. Restaur. 2. Waldhorn Haus, asche, Nahe v Bad. Baden. ruh. Lage. sonnige Veranda, nahe a. Walde, 5 Minut. v. d. Straßenb. 1925 renov., Zimm. neu eingericht. Volle Pension inkl. E Fremdensteuer& 0.—. Tel. 1335. Bes.: WIIIibald Wipfel Hotelu. Weinrestaur. Bad Wildha Goldenes Roß 1 5 In nächſter Nähe des Kurplatzes. Bäder und Bergbahn. 8 bürgerliches Haus. Autohalle. Tel. 3. Bel. Heinr. Heinzerling.? ſfotef d. H. Tnürme lich dreimal Autoverbindung. II3b m d. d. M.— Stafſon Hinterzarten— Höllentalbahn Herrlicher Frühſahrsaufenthalt.— Penſton von Mk..— an. Freie An⸗ und Abfahrt von Station Hinterzarten, womit täg⸗⸗ Beſitzer: Robert Herrmann. Wolfach aas an„Abunger Hol Angenehmer Erholungs- Aufenthalt! Fremdenzimmer, gemütliche Lokalitäten, gute Verpflegung, Bes. WIlh. Armbruster Wwe. Telephon Nr. 345 K Im Schwarzwald Schöne Perrasse, * * ** Natur warme Heilquellen gen Gicht, Rheuma, Ischias, Nervenleiden u. A 8 2 e t. Bergbahn auf den Sommertag Ganz- etrieb, Vor- u. Nachsaison ermäfl. Preise, rosp. u. Ausk. durch Hadverwaltg. od. Kurverein. 7 1 0 9 Zeitung(Abend⸗ Ausgabe 20. Frankfurter Meſſe„ 44. bis 17. April Im allgemeinen unveränderter Umfang Die erſte Meſſe ohne ſtädtiſche Zuſchüſſe Am Sonntag wird die Frankfurter Meſſe zum 20. Mal ihre Tore Man hat gerade dieſer 20. Frankfurter Meſſe durch den in nicht gerade ſchöner Weiſe geführten Streit um ihren Beſtand im Frankfurter Stadtparlament die Vorarbeit nicht leicht gemacht und 5 kann man am Vorabend ihrer Eröffnung aufgrund einer ng, zu der die Meſſeleitung die Preſſe eingeladen hatte, te Beſchickung nicht nur im allgemeinen den bisherigen ſondern daß etliche Abteilungen ſich ſogar in vergrößer⸗ fang präſentteren. Beſonderes Intereſſe beanſprucht dieſe er Frühjahrsmeſſe aber noch deswegen, als ſie die erſte iſt, ohne ſtädtiſche Zuſchüſſe arbeitet und ſich allein auf die im zur Erhaltung der Frankfurter Meſſe zuſammengeſchloſſene t Wie ſich dieſe finanzielle Arbeitserſchwerung aus⸗ ſtützt. * Hirſch Kupſer⸗ und Meſſingwerke.⸗G. in Berlin. in der 11 Aktionäre mit 10 197 300 9. vertreten waren, genehmigte den Abſchluß mit einem Reingewinn von 1 288 189., woraus eine von 6 auf 9 v. H. erhöhte Dividende zur Verteilung gelangt. Die turnusmäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden ſämtlich wieder⸗ und neu infolge des getroffenn Arbeitsabkommens mit der A. E. G. Dir. Elfes gewählt. :? Emaillier⸗ und Stanzwerke vorm. Gebr. Ullrich, Maikammer. — Mehr als die Hälfte des AK. verloren. Nachdem ſich 1927.28 der Verluſt auf 549 245,(288 882) erhöht hatte, war die Geſellſchaft be⸗ kanntlich genötigt, Eröffnung des Vergleichsverfahrens zu beantragen Nunmehr wird mitgeteilt, daß mehr als die Hälfte des Ack. von 1,22 Mill.„ verloren iſt. Die Aktien wurden zuletzt Anfang Februar mit 9,70 v. H. notiert und ſind ſeitdem geſtr. Br. :? Continentale Aſphalt AG. in Hannover. Der At. beſchloß, für das Jahr 1928 eine Erhöhung der Dividende und zwar auf 5 gegen 4 v. H. i. V. in Vorſchlag zu bringen. Die G.., :? Verbandsmäßiger Zuſammenſchluß der deutſchen Luftfahrt⸗ induſtrie. Wie wir zu den Arbeiten des Ausſchuſſes ber Luft fahrtinduſtrie noch erfahren, hatte der Ausſchuß u. a. die Auf⸗ gabe, einen engen Zuſammenſchluß ſämtlicher Werke des Flugzeug⸗ und Motorenbaues herbeizuführen. Dieſe Arbeiten haben zu einer vollen Einigung geführt. Die folgenden Firmen der deutſchen Juftfahrtinduſtrie haben ſich ſomit zu einem Ver band 8 uſa m- mengeſchloſſen: Albatros, Avado, Bayeriſche Flugzeugwerke, Bayeriſche Motorenwerke, Dornier, Fokter⸗Wulf, Heinkel, Junkers Flugzeugwerke und Motorenbau, Leichtflugzeugbau Klemm, Naab⸗ Katzenſtein, Rohrbach, Stemens u. Halske Flugmotorenwerk. * Dentſcher Proteſt gegen die verſchiedene Feſtſetzung des Kupfre⸗ preiſes. Obwohl der Verkaufspreis des Kupferkartells unverändert auf 2498 Cents für die europäiſchen Verbraucher lautet, iſt die New⸗ vorker Notiz geſtern erneut auf 19 Cents gegenüber geſtern noch 225 Cents gefallen. Die Notierung für deutſches Clektrolytkupfer zeigte am Donnerstag gegenüber dem Vortag eine Ermäßigung von 205,07 auf 194,25 4. Da die Frage, auf welchem Preis die Kupfer verarbeitende Induſtrie ihre Kalkulationen aufbauen ſoll nunmehr 55 8 7: Deutſche Aſphalt Ach. der Limmer und Vorwohler Gruben⸗ völlig unklar iſt, hat man von einer deutſchen Dachorganiſation„ 15 21 3 8 2 8 12 8 5 1 3 55 2 . 85 92 0 850 geſagt 1 5 568 5 ſelder. In der AR.⸗Sitzung wurde entſprechend der Ankündigung be⸗ der Metallwirtſchaft aus 0 mit den amerikaniſchen Produ⸗* Möbel me e e e e e erh e a verkauft ſchlaſ zn dringen. wieder eine Diufdende von 10 v. H. in Vor zenten genommen und kelegraphiſch gegen die unterſchteblichen Preis⸗ FF ur die Der 85 It ſchlag zu bringen. bemeſſungen am Kupfermorkt teſttert. iſt, eine beträchtliche Erweiterung zeigt. Unter den Ausſtellern neh⸗ 3 JV en hier die Möbelfirmen aus Baden, Württemberg, dem Rheinland 2— Weſtfalen den Hauptraum ein. Zum erſten Mal iſt auch die bel⸗ Nerv 5s 1 N 8 9 596 br 0 ck 2 U N 8 elinduſtrie beteiligt. 35 5 H Senn 17 4 4 55 3 5 E ach 228, Kali⸗Induſtrie 280 De ſer. + f tilmeſſe, die ebenfalls aus dieſen Gebieten gut be⸗ Maunheim ſchwächer e 1 8 9 1 555 a. 5 Ka: 2 1 N 5 9.. 8 N 5. lagen infolge der diskutierten Diskonterhöhung angeboten, der Dollar t, zeigt die Gruppe Damenmäntel und Strickwaren dies mal Dor Aktienmarkt war an der heutigen Börſe aogeſchwacht. Man notierte.2455. Die europäiſchen Valuten waren gegen Rewyyrk ers ſtark vertreten. Eine weſentliche Verſtärk 5 ie begte Befürchtungen, daß eine Diskonterhöhung nicht vermieden wer⸗ o 7J77F FFC 8 3 8 ie ane meien Berpärkund bat auch die den könne. Außerdem lauteten die Nachrichten von der Pariſer Kon⸗(ant eee vonbden.8542 nach 4. Big Paris 390,5 nach 80 n, Hor⸗ e Herrenkonfekti fahre 0 Ob. 6 8. 1 e eee„kland 40.13,56 n.12 Schweiz 19.28 uch 19.2475, S den. 70 8 e N 1 Obergeſchoß des Haus ferenz nicht günstig. Im Uebrigen mar die Geſchäftsſtille für das 2 1 955 110 1 5 5 n e oben uit pon den Ausſtellern von Stückware belegt. 5 Nachgeben der Kurſe verantwortlich. Die Kursrückgänge hielten ſich 8 Dolle 0 15 3 907 een e ent. Eine aufwärts ſteigende Kurve zeigt auch die Gruppe für Haus⸗ indeſſen in engen Grenzen. Farben, Sinoleum, Weſteregeln und gegen Dollar au und 3 Monate part geſu ht. haltsgegenſtände. In der Kunſtgewerbegruppe ſint Waldhof waren bis zu 2 Punkte rückgängig. Feſt lagen Cement Hei⸗ Berliner Deviſen 1 5 Sſtellern aus Berlin und Oeſterreich diesmal auch die delberg mit 151. Von Bankaktien konnten Ereditbauf auf 124 an⸗— d württembergiſchen Firmen als Kollektivausſteller ver⸗ ziehen. Am Verſicherungsmarkt waren Aſſekuranz exkl. Dividende Diskontſätze: Reichsbank 6½, Lombard 7 ½, Privat 8½ v. 5. digt. Im Haus Offenbach werden der Ledermarkt, mit 210,5 geſucht. Von Brauereiaktien Durlacher Hof mit 135 ge⸗ 5. 5 erkewaren uſw. wieder das übliche Bild der Beſchickung ragt Festverzinsliche Werte ohne Inkereſſe. Der Schluß der Börse e 5 1* 1 8. 118 2 Beachtlich iſt, daß auch wieder die Holzbearbeitung s⸗ war etwas befeſtigt. 5 8 1. 5 185 18057 1 7 5 f hänen ausgezeichnet beſchickt ſind. Fraukfurt luſtlos 00 e 5478,48.4.475 8445 5 Von ben Sondervexranſtaltungen ſind zu nennen die Büroſchau Im heutigen Vormittagsverkehr machte ſich infolge günſtiger Nach⸗ 0 Belge= 500.⸗Fr. 58,505 88,625 55,49 85,81 88,885 45 Haus der Moden, die als praktiſche Demonſtration ausgebaute richten eine Beruhigung bemerkbar. Die Tendenz zeigte ein Dans g 1000 1 54 55 19028 10.563 10.006 107513 5 eralverſammlung der Schaufenſterdekorateure Deutſch⸗ freund licheres Ausſehen, da die etwas entſpanute internationale Fialien 8 11⁰⁰ gire 22.05 209 22,05 22,00.025 7 lands, eine Ausſtellung„ſFlemente des Bauens“ wird die e 193 5 e 1 n noch N Südſlawien. 100 Dinar 1120 112055 4 e 11105 neue Bauweiſe veranſchaulichen. Eine Sonderſchan„Der Fremden Hin ergrund getretenen Diskonterhühungserörterungen m e- Kopenhagen 100 Kronen 1 252/112. 8 den verkehr“, an 8 1 das en 9 50 u. a. ftiedigung aufgenommen wurden. Die Situation der Pariſer Repa⸗ Liſſabon„ 100 Eskudo 18,95 186,89 18,85 18,39 17.88 85 5 n 8 15 er ſich au 5 5. 1 4. rationsverhandlungen mahnte aber auf der anderen Seite zur Zu⸗ Oalos„„ Kronen 12.32 112,54 112,81 112,53 111,74 8,5 auch die Verkehrsgemeinſchaft Schwarzwald— Bo⸗ rückhaltun d zu Beg 8 5 8 5 te Naris 100 Franken 10,451,416, 15,49 6,445 3 93 5 3 95 s und zu Beginn des offiztellen Verkehrs machte 1 85 55 ö einfall den pfälzilczen Fremden ver ſſich wieder eine große Luſtloſigkeit geltend zumal auch kaum Cone 10 e 8 8 a 255 kehrsrat mit reichem Werbematerial aller Art bis zum 21. April Oröres vorlagen. Die Spekulation ſchritt daher zu Abgaben Sofa 150 86g 3,042] 3,048.042 3,048 3,017 7 auf dem Plane ſehen. sp. und es traten gegenüber der geſtrigen Abendpörſe zumeist Verluſte Spanſen 100 Peſeten 52,59 62,71 62,81 02, 99,57 8 1 bits zu 2 v. H. ein. Im Grundton der Börſe blieb jedoch eine gewiſſe Sten 2 1 3 5 1* 5 3 5 0 2 8 1* N 2 n. 15 2 5 Wien—— e 5 7„* 1 :: Weſtbank AG. in Frankfurt a. M. Die GB., in der 8,308 W 3 b ee e denn es 5 Budapest 100 Pengs 2 12 500 725 78.7 78,5178 73.48 72585 05 1 Mill./ As. treten waren, genehmigte den bekannten Aöſchluß mit Sinselte Rückläufe wieder kleine Beſſerungen um Bruchteile eines Juenos elires„ I Peſ. 1772] 776] 1,772] 177 1786 10 Wie Dividende. Wie ausgeführt wurde, hätten ſich die Prozents ein. Am Rente un markt war das Geſchäſt ohne beſon⸗„Canada.. 1 Canad. Dollar 4,189 4,197 106.194.176— 8 e im allgemeinen nicht im gewünſchten Maße entwickeln deren Umſatz. Deutſche Anleihen leicht gedrückt. Im Verlaufe Japan„ en 5878] 1882 1874.8780 1,588 5˙5 Ehn ſolge der unſcheven internationalen Geld lage und der Höhe zam weiteres Angebot heraus und die vorübergehend kleinen Nair„1 ögupt. Pfd. 1 0 27010 20,07 8 2120 15 2 ben ei. ag Wü reneſc k nenilden Lolkswie cha ante euren beni u gegen Awſang ü icheitten Un⸗ deren de bee a,. 2 4 2 0 05 955 u ſei. Das Börſengeſchäft liege darnieder, während günſtige Nenuggen bezw. Gerüchte beeinflußten die F nach- New Vortr. 1 Polar.2120 4,2210 42115 4,2105 41780 5 a rrentgeſchäft wetter planmäßig entwickle. Die Um⸗ teilig und die Tendenz war unſtcher und ſchwaſch. Am Geld⸗ Rio 9e Janeire„ 1 Milreis.498 0,500 0,4% 0,500 0,803 ätten ſich weiter etwas vergrößert. markt war Tagesgeld mit 6,5 v. H. leichter. Urug nen. 1 Gold Peſ. 4,199 4,200 4,198 J 4,204 6,21 772 Wamra inte ach. Wie verlautet, wird für das Geſchäfts⸗ Berlin abgeſchwächt fahr 1028 eine Di 1 O v. H.(i. B. 503 1 i 1 f . Dividende von 10 v. H.(i. V. 9 v..) in Bor⸗ 1d Geenen beutigen Vormittagsverkehr lagen die erſten Berliner metallbörſe „ Arbed⸗ 1 9. 9 tellen ottexrungen gegen den geſtrigen Schluß nur Küper tur ie „ dgtrbedsLusemburg. Wie aus Luxemburg gedraßtet wird, weiſt wen d verändert. Während es alſo noch vorbörslich ſo ausſah,., Seieß ce be. Pie den bez. I Selef Gels Hie Bilonz der Arbed, die der auf den 26. April einberufenen GV. 8 5 0 5 J 1 2— vorgelegt werden ſoll, einen R ohgewinn von 106 718 286 yr als ob die erſten Kurſe gut behauptete Tendenz zeigen würde, trat Januar 150,— 150.— 158, Nee 775 559 8 788880 Franken i B. aus. 90 Millionen Fr. ſollen zu Ab⸗ in den Hauptwerten plötzlich Angebot hervor. Der Eingang Februar]—.— 189.— 1885—.— 3— 88,80 48.— 48.80 48 und 15 Mill. zu ſoztalpolitiſchen Zwecken verwendet wer⸗ neuer Orders war gering, und als die Spekulation das merkte, hörte März—— 159.— 138, e e, 8 85 ö 8 e e 5 1 857 e ſte mit bühren Deckungen auf. Auffällig ſchwach lagen nur Bayeriſche April Si 50—— 28, 2 5 dem verbleibenden Reingewinn kommt eine Dividende 0 a e 881 75 Mai—.— 110. 188,. 4. 52.—-— 4750 47 5 zen gegen 2850 Fr ar re 55„Motoren minus 3,5 v. H. und ſpäter weitere 4 v. H. gedrückt, wobei—— 1 1—— 750 47.— ranken gegen 50 Franken i. V. zur Verteilung. Im Ge⸗ 4 10 05 2 8 Juni— 160. 5 54, 51.50* 5 475 ck ericht wird der diesjährige Abſchluß als ſehr zufriedenſtellend man auf die neuen ermäßigten Pretſe der Konkurrenz Opel⸗Heneral⸗ Jul 159.50 158 50. 84.— 52.——— 1775 47.— be iet. Die gegenwärtig erzielbaren Stahlpreiſe dürfe man als motor hinwies, die eine Herabſetzung der Preiſe der Dirtwagen zur Auguſt 3 180,.— 158,50—.— 84,.— 52.——.— 4775 4728 fehr hinreichend bezeichnen. In der Hauptkfache i das günſtige Er- Folge haben mußten. Anleihen behauptet, Ausländer und Pfand⸗ t. 186,.— 189.— 158,50 54— 84, 858,80—— 475 4 25 ehr hinreichend bezeichwen. In der Haup ache ſei das günſtige* 1% äftslos Gel 1 Oltvber 159,.— 159,.— 156,758—.— 84. 53,.——— 775.2 nie der ausgleichenden Tätigkeit der Internationalen Rohſtahl⸗ erteſe geſchäftslos. Geld geſuchter,(als Grund gab man an, daß Nov 3. 159.— 158,50—— 84.— 58,.——— 47.28 gemeinſchaft zuzuſchreüben heute die Schecks aus den Steuerzahlungen bei den Banken vorge⸗ Dez. 188,75 159,— 158,75—.— 84. 88,—.— 48.— 47,80 — 0 Sachtleben. für Bergbau und Chemiſche Induſtrie AG. kommen ſeten), Tagesgeld 6,5—8,5, Monatsgeld 758,5, Warenwechſel Elettroluttupfer 115855 183,75 Antimon Regulus 8 82 87 „ 1 1 die Verte über 6,5 v. H. Der Verlauf brachte überwiegend Kur sr ück⸗ Kleltroln e—— i ber k.007878 in Köln. Der AR. beſchloß, der GV. am 15. Mai die Verteilung 5 8 5 8 5 Orig. Hütten⸗Alumimium 190, Silber in Barren, per leg„0079. einer Plyidende von wieder 12 v. H. auf 12 Mill. 4 An. gange am ſtärkſten gedrückt waren Siemens, Schuckert und Kalte dgl. Walz⸗ Drahtbarren 184.— Gold, Freiverkehr, 10 Kr. 28,00 25.20 vorzuſchlagen. Die Ad. ⸗Sitzung der A G. für Chem ſche Zn ⸗ werte, Berger, Bemberg, Glanzſtoff und Mansfeld, die durchſchnittlich püttenzinn, do v. D. 350.— Platin, dto. 1 rr 810 Autres Gel ſenklechen⸗Schalke wird in den nachſten bis b v. H. verloren, Bor W. waren 7 v..rruckgängig. VVT 5 e 2 Tagen ſtattfinden. Auf Grund des beſtehenden JG.⸗Vertrages mit Am Faſſamarkt waren wetter Rückgänge zu verzeichnen, die Londoner metallbs 8 gink prompt 28.780 28,98 N Sachtleben wird der demnächſt ſtattfindenden GB. von Gelſenkirchen ſich im Rahmen von—4 v. H. hielten. Der ſpätere Verlauf on 99 170 f Weben in F pre f, ilkum n. Int—88.— dle Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. in Vorſchlag war zunächſt weiter unſſcher und meiſt erneut rückgängig. Das Sülber Unze ſtand. 187/40 ein. Platin Unze E do. Auel. 59 0050 gebracht. 5 Geſchäft ſchrumpfte noch weiter zufammen, ſo daß die Börſe vollkom⸗ 5 u. 10. J de. Elettw. 88.— 5 5 e 55 5 77? Wieder 50 v. H. Dividende bei der Rio Tinto Co Aus Lon⸗ men unter ſich war. Zum Schluß nahm die Spekulation verſchie⸗ 8 8 1 50 8 47 35— 3 Don wird gemeldet, daß bet der Rio Tinto Cy, wieder eine Schluß⸗ dentlich Deckungen vor, die bei der Enge des Geſchäfts naturge⸗ Setiementſpr. 81,28 62,78 de. Settlemen 210,7 208,2 Wolſramery 23.80 28 bividende von 35 v. H. zu erwarten iſt, ſo daß einſchließlich der Ab⸗ mäß das Kursniveau um mehrere Prozent, meiſt auf die Anfaugs⸗ Kupfer elektrol. 88.— 88,75 do. Banka 215.2 212,7 Nickel Inland 175.9 178,0 npidende von 15 v.., insgeſamt wieder wie im Vorfahr 50 kurſe hob: Kaltwerte etwas lebhafter, BMW. konnten ſich um mehrere] do. beſt ſeler 82 25 65.50 de Straits 211,2 210,0 de. Ausland 175.0 175,0 zur Ausſchüttung gelangen. Prozent erholen. Laurahütte und Hohenlohe ca. 3 v. H. feſter. Bur⸗ do ſtrona eb 123.0 Blei vrompt 24.25 24.50 Silber 8 * r 7 11,12. 11, 12. 11. J 12, 11 11..12. 9 8 5 Bab.—.——.— uren e 28630 82,0 Nein. Seda g. 1885 108,5 Asche. gengt. 125,0 150.5 Hagechal Draht 102.0 102.0 Npemfelb. raf 181.9] 1520 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeltung Berg. Gerte 22652 Fabi Ty. 50,60 59,— Nbeinelekt. B. A. 80— 80, Aal ald. 58 84,— Salesch Masch 118.5 119,5 Abein, Braunk. 291,5 280.7 Aktien und Auslandsaulelhen in Prozenten. bel Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Brem. ⸗Beſig- Bel 68.— 67,.— Gritzner M. Dur. 89.— 88. 2 St. A. 171,7 1700 Bald 1 1 129.0 Fammerſ. Spin. 187.0 187.0 Ayein. Chamotte 51.— 88,75 M heimer Effektenbörſe Drown Boveri 148,90 147.0 Grün& Bilfinger 160,0. Gebr. D. 114,0 114,0 Baſt 3 1—. Hann. M. Egeſt. 58.— 82.— Fhein. ckektrizit. 1712 170.0 11 8 8 f 11. 12 ee den e e 1 8 e J. b. Bemberg„389,0 859.0 Ferpener Gerat. 187 5 188 0 Nice Horten 13721400 Seba et. n 75.65 28,— Lubrwiggsb. A. Br. 218,9 248.910. arte. M. n. 125.0 128,00 Chede. 469.0 255.0 Panfwert⸗Jüſfen—.— 98,80 Berben. Fun 98.7 2067 Parkmn. Masch n. 22,80 12.5 Reßtzer Zuger.0 88.45 J. Had Lem. Gd 53, 88.— Pfalz. Prezhefe 188,0 188,0 1¼„„ 84 1400 140.0 Thamott. Antw. 1100 111.0 Hilpert. Armat. 7,— Schlinge 1 9375 Berl. Karls. Ind. 87 80 87.30 A„89.— 89,25 Rückforth⸗ 78.85 77.25 fene taßt 81 75 91.75 Schwaez Storch 188,0 188,0 8 Therſche aber 76,50 76.50 Hoe alan 0 0 Scheer deich Serke Mach 85.0 85 1155 asc.„109,5 58.— Rütgerswerke„ 85.— 94,75 200% wehm. Gold 102,2 103,2 Werger Wort 208,0 205,0 Fa ner 170,0 7700 Sh. rctbnen Leszeaen i 18½8 12½ Sue e 8 80 Beuren een 4e 1 Sire n 150 0 ee. Sachſenwerk.. 12201297 7 And 37*.*.— 2** 2 2 7 2 8„ 2* ö %„ Sold 8 76, bad. Alſekuranz 224,0 210,0 e 44.— Datmler 92.— 80.— Selzerkeht d 94750—— 80 l e 55 e e 3 2 5 e 1095 S 1 1082 1990 Fark 8 8 5 N 3 5 annh. Gum— 1.— N 13¹ 0 ellinduſt. 1 8—.— 05.„ 8 88,. Hole Farben dds. 185,0 185,0 Continent. 0 50 90.— Necharf ulm Förg 18,.——,— Di. Atlant, 1 3 nag Ertangen 96,— 28,— Stem 2 alaln 307 0 Bremer Wolle 72000 195,0 Hoeſch Eiſen„145.2 124.5 Schuberts Salzer 815.0 314.0 Manuh. Verſich. 152,0 152,0 Res 5 Dit. Eiſenhanbel—, 50 l„ 1„ 143.0 Hohenlohewerke 3950 92.— Schuckert& Co, 246,7 248.5 Sodiſche Bank. 169.0 19,0 c ee e eee e. nr a 0. 2 8 D. Gold ⸗ u. S. Aufi 167,0 167.0 5 1 R I orchwerke„109,5 1070 St E Halske 398 JJJ½%%0 ett Ä! th. Ereditt 8124. f 4—— 1 3 erlag.„ 1 0 2 em. Heyden„100,1 100, 5 218, 8 Stdehr Kamm 5 Sd. Siseents 181.0 1810 Deulſche Ane 855.5 3550 Süd. 5 185,5 185, Dre Schnelge 8,. Stents gende. 4886880 Ehem. Helſenk. 46,18 715 N Juden 4 Ke. 140,0 448.0 e 1925 db. Disconto 181,0 181.0 Enzinger Union 34,— 84, Verein dt ch Delf 71.— 71, e 56, 88 170.0 05 5 1— Cone b 78,25 78,75 Geb Junghans— 71,25 Stolberger Zink 164.0 Hurlacher 188,0 188,0 Gebr. Fahr—& Freytag 184.0 1384.0 el. Rat. Dürr. 0 e e„beutſch.„n Loncord. Spinn. 96.— 96.75— Sachen 9e. 300 0800 0 5. C. erben 2855 281,0 Sec 275, 002780 Dockerge Wide 14,5 118, Krause. oc 68.50 s 80 9 830 1520 Cet Cas uch. 182,2 105, Safin Acer 240 2880 Jae 1885 42840 5„ Jahmeper& G0. 178.5 175.5 Ver. 5 8 0 Daimler Benz 1480 80,— Farſtadt. 28182897 Leleph. Berliner 86,50 58.75 Frankfurter Börſe Elke Sea g 20,8 Ab. Aab wigzd Walz. 128,7 124, Beg d gag t 50 80 80 0 Sar een 0 ff f g Aue 00 990 Spore Selſabe. 9 85 257 * 5 2700 4 tſch.⸗Atlant⸗ 82, 5 2 79. 5 298,2 205, Feſtperzinsliche Werte 1 1 N Montan-Aktien. 08 Mainkraftwerke. 119,8 117,5 5 e 3 Deulſche Erb 1270 120% Poll.& Jourd. e e 155.5 0 2% Ketessanl..15 88.25 Com. B. Privatb. 201,8 200,7 Kſchwenl. berzw. 216,5—— Cnzia 77 9 05 183.— 52.— Metallg Frankf.——, Diſch. Zußſtahr⸗ 80, 79,50 Sebr. Aöriſng 7, 78 Ser ler 1890 13%„ „„ 525570 Darn i Kat. 5 20 Helfen Beram. 180,8 Eßlinger Masch 3850 28.— Ming Mud. 6... Sanz a Frevtag 134,2 180.8 Sich Au cr. 8 5 88 75 enden Nen 5g. 82, 8 8 pet Gum 67, 87e VTVTTTTTTTVTTV½TTTTTTT. Ziſche iel 20,2480 Koffan. Hinte 50 5. de ee 150 15555 D. Wektb(8——.— D. Effekten Bank 180.5 180,0. 21,0 aber& Schleich 111.0 111,0 Motoren Tarmſt. 58 50 Deutſche Wollw. 2980 28, B. Diſch.Nickelw. 178.0 175,0 D. Scha. 20-—. D. Hop. u. Wechſ. 188.9— Faligaldereuen 37.0 247.0 Jahr Gedr dien e. Motoren Peuz 60.— 68.— 3„Disch. Eiſenßdl. 62,— 82,— gab meger Co. 178,5 es g. Glangſt. Gib f. 480,0 4870 % Schug. 16.70.60 D. 8 3 Aal Wetter ge 3 1 Farben 254,5 280,5 Motor. Dderurt 97,— 91,— Seen gabe. L 109,2 Deuifche Link. 3540 354,0 5 5 55 8a 5 93.— 1 1* 6 32 1—* 8. 5 21. 9 2* 65—* 1* dub wigsb. 26 51.65 91,65 Diacontos el. 1810 1000 Klöckner. 188,7. 8 8580 Nedarfulmer Fg.—— 10,80 Waldhof 7750—— Oleener Metal 5 1929 5 A Sana 00 65070 Bein v. b. 309. 1785 178.8 20% 00 192, Dresdner Bank 178,0 168,5 3 1500(l Jar Gals: 5 5 5 Zürkoppwerke„2725 28,— 8. e 885 218 8 6 1840 5„„2925 92,4 Frankf. Bank. 108,0 105,0 f 138,018, 2 Frankfurter Gas 188,0 188,6.„ 7, Ufa(Freiverk.) 89. 89,.— Dynamit⸗Truſt 115,8 116,5 C. Lorenz 9 165.0 Bogkländ Mach. 7 75 e, ee l, Friſrt. Hop.⸗ Br. 148.0 142.5 g if. Bob.& Wit. 68,88, 401 Bf. Rähm. Raf. e Kaſtatter Wag. 17,17,— a1 8 Lüdenſcheld Met. 6858 165, Pogtländ Maſch. 778 72 80% Geke, Mh. 28 78.— 76,80 Metac. u. M. 186,5—.—. Platinen.. 8. 170,7 38959 ſch 101.0 704% Voigt& Haeffner 218,0 213,0 e e e eee Berliner Börſe eee 0 n dee. g e Fee 8 50 Preuß Rogg. 9, 5 2 e 5 ö o Eſchw. Bergwerk 2140 211.7 285 5 eſterege a 5 N e ene eee dfb dl: isl See Lee 8 880 Feſtoerzinsiich, Werte 85 guats ff 9 9 J8 fe Sr ge. 2 88 er Ene Stenz 1260 128 Marg Fuat fi b 400% dee an 6 68 Sete dn abg 15, 18, e Feune Bagdan 18 f18,0 Sewenteibe, 09. Jes 6 Dauſche Bank 169 9 8,0 able nift a G5. 100, 108,50 Masch Sndgzgu- 5 127.0 127.0 Wiſſener Peesan 1825 89.8 Seb..- Don. 72,78 7,78 Reichsbank 919.9918 Bu. gaurahütte 2 ieichsant, 28 87,50 87,50 Trans port⸗Alktien Dieck lieberſeethk. 108 5 108,5 3. G. Farden. 252.0 250,0 Maximil. Hütte 180,0 1940 Giltener Gußſt⸗ 50,— 50,80 1 5 Rhein Treble. 3918 Der. Stahlwerke 9,50 68.50 DiſchAdlöſgfch! 56.— 54, 5 Disconte Comm. 180,189, Jeldmüßle Pap. 219.5 2190 Me Bed Linde 1300148, Verein 115.5 118.8 5 Wa eng 99,2535, 75 Abein. Pop. 157.5 188.0 ehüs Abtsſczech 12,40 42.80 cap nadahn 38017 Ferber Len 14.0 1015 Felten 2 Guck 18, 1408 Des Sone 00 e Fenton dbof 27482710 ed een 2 38.— 98.— Südd. Boden-. 190.0 159.0 Ac t nete 178.0 1400 Peitted st. in dne Frankfurter Gas 138.2 138,0 Niag⸗ Mahlen 181.8 130,5 Jeu fte da! 1 65 69.25 Wlehko⸗ Bob. M. 2 88, 887 Supd. Pisronts 1422 ſ Induſtrie- Aktien n 8085 1 555 8 N 27 0 828 5 R. Frier. 100,0 100,0 kiten en 440 845 F ö 98 8 iener Bankver. 14.838% Brkr Mö. R.. N 5„ El nt„„8, 8 otoren Deug 3.— 65. 5 5.„„ 685 89.80 Wien Natenzt 185—— gig-Manntz, 900.0 500,0 J rb. Malfaab 8704.54 Farag. 12,1 1270 Uhein. Frediipt. 120, 425,0 Caggenan.. 5,15 40 Madlen Beg. l Freiverkehrs⸗Kurſe %„ 121984. 84, enninger ft. St. 170.0 170,0 8% Roggen wert. 10,— 10. 5 Südamerika 188.0 187.5 Sübdeusſch. Dise, 1877 131,7 Gebhard Ferit.. 1180 N Keen debt. 285 28g %% e ee 5 Allan 229,9 280.0 8 Unchen 300,0 205,0 S gtoggenrentb. 5,7 8,77 Fal Dſchiff 157.8 188 2 8 8 Helſenk Berg. 188,7 185,2 eckarfulm. 15 18.50 19,— Kuſſenbank„ 80 1,85 ein. Lig 30,50 80.— 1 ae 5 5000 Mainzer Stn 280.9 280.0 S/ Landſch. b. 28. 8,60 8,50 Nord. Joy 116 81% Stun zu 200 684 802 Genſchow d G0, 98,80 88,50 Nordh Won Am. 171,0 180,8 Deutſche Petrol. 78,— 78.50 alt Bic. 30,50 80,50 Frkf. R. u. Mitr.. Scho fferh. Bindg. 358,0 888.0 Verein Elbeſchiff, 44,85 4,15 Germ. Porti⸗ g. 203,0 203,0 Ob. Ges. 88.75 88 Iburg Südb Lic. 70,— 79.— Mannh. Ver. Sch et Stork 168,09 185,0 86%, wieglraner 80, 50 80,60 Induſtele-Aktien Gerresheim Glas 137,0 27,5 85 97 858.40 105,0 Adler Tan eee de %% Melning B 78,— 78. Wer ger 209% 20 Je ürk⸗eld. Ant..75.75 Bank- Aktien kecranlatoren. 188,5 Ges. f. elkt. Unt. 282,5 288,0 Sent.& Koppel 93,. 88— Dlamond 25.75 %% Pr. Z. B. Big 76,75 78,80 Transport-⸗Aktien 4 2917 e 1 275 1 155 107 015 Adlerwerke. 5— ee 8 185 Oſtwerke„2810 28%0 Sea 25 80 ren. 2 5. A. Werte 8 derwerk 59. oldſchmidt Ty. 90,„ 226, Bank- Artien Hapag. Adler Klever„.28 82.— 4% uf, An. 1 25 14 0 S ad 170 6 78 2 Aug, Elektr.. 777 17 Eripner Masch 8— 98,26 Phu Bergbau gz 7898,65 a 5 Leſdelb⸗ Straßb. 5595. A. E. G. St.⸗A 1780118.%, Heflobl. 1011 10,70 107 Sarm. Bankver. 128 5 Alen Rortl 3. 210.9 288,9 Gebr. Großmann 8.— 58— Polonhon den Sloman Salpet. 90,— 90. Allg. D. Credited, 182,2 181,5 Nordd. Llopd„116,2 114.8 Aſcheff. Bunſv, 188.0 168.0 00-Fr. Sog 17% Dert. Handel 56 Amend Pap. les 5 ie 0 Frum Bilfinger 179,0 181. Rath gebersdagg. 78,28 70,5 Südſee Phosph. 31,— 81 Babiſche Bauk 188.5 188.5 Oeſter. H. St..„8d. Maſch. Derrl. 148,0 148,0 f%% Anat., Ser. 18,75 1/5 Conf. u, Prfpßt 2 1 258% Anhalt. Kohl 125 90,18 Gruſchwiß Sextil 70 70,80 Reis holz Papſer 285 250,2 iin 9058 * Freitag, den 12. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeſ 9. Seite. Nr. 189 9 ö — 5 bedeutende Steigung. Er ſchien zu ſtehen, während die weiße ein trockenes Schluchzen der Wut hoch; es war ihm, als 40 Ein Mann Straße mit dem unendlichen Halbkreis des Meeres zur kämpfe er gegen ein Schickſal. Alles, was er in den ſechs 2 Linken unter ihm hinweggeriſſen wurde. Wochen dieſer Verfolgung erlitten, zog in Gedankenſchnelle und unde tea 8 M K Helle Häuſer, Gärten, entſetzte Menſchen, verwehendes an ihm vorüber. Gegen Verbrecher konnte er fechten und 8 2 8 30 en ar Geſchrei,— wieder lag die Paßſtraße vor ihm, der Geſchwin⸗ ſich wehren— aber gegen dieſe großzügigen Einfälle einer 3 digkeitsmeſſer ſchnellte nach oben, ſchwankte über achtzig,—[höheren FJronie.——— Tief aufſeufzend trat er die Fuß⸗ Roman von H. L. Rumpff neunzig,— hundert Kilometer, ſtieg rapid auf hundert⸗ bremſe, der Wagen hielt nach 1 fue at e 5 1 d ſank zitter ieder auf töi Plötzlich ſ ie ei t beherrſchter C Ollmer winkte mit ſeinem Copyriaht 1928 by Georg Müller Verlag Aklien⸗ zwanzig und ſank zitternd wieder auf achtzig. Plötzlich ſah wie ein gut beherrſchter Gaul; Ollmer wi mit ſel 58 e een ee Ollmer den blauen Bugattt, ſeine geübten Augen erkannten großen weißen Taſchentuch,— es war faſt ein Abſchiedwinken ahrt⸗ 5 einen wehenden Schleier. Wer war die Frau?— Roſa Bolle für das blaue Auto, das längſt entſchwunden war. Er ſtellte uf k⸗ IV. aus Berlin??— Eine Biegung verſchluckte den Blauen, doch ſich in die Mitte der Straße und ließ das weiße Tuch wehen. 2 75 Das blaue Auto flitzte den Cours Saleya hinauf, quer der Detektiv fühlte mit Triumph, wie er langſam aufholte. Der gelbe Wagen knatterte heran, hielt, Jonny Flint als Aner über den Place Charles, der nur für Fußgänger beſtimmt In längſtens fünfzehn Minuten mußte er ihn erreicht haben. erſter heraus, faſt blind von Triumph.——.„Hände hoch! ſchen iſt, rammte das Gitter des Voltaire⸗Denkmals, ſchleuderte Ortſchaften ſtoben vorbei, heiß glühte die Sonne hernieder, krächzte er und fuchtelte bedrohlich mit dem Revolver. Alle 8 gegen den Obſtſtand der Madame Arlette, daß Erdbeeren, zuweilen kühlte der Schatten eines Bergtunnels für Sekun⸗ Männer hatten die Waffen im Anſchlag. Ollmer gehorchte 505 Kirſchen, Trauben und Bananen zur Freude der Kinder nur den Stium und Augen; ſie ſchmerzten vom Blinzeln in den] zähnekunirſchend, ſein Kollege näherte ſich vorſichtig, eine Falle aab⸗ ſo ſtoben, verſchwand in der Rue Malonat, als ſei es von weißflimmernden Staub der Straße, und die Straße bebte fürchtend, mit Augen, die größer und größer wurden, je einem Vakuum hineingeſogen, um gleich darauf mit atem⸗ unter den Schlägen der über ſie hinwegſtürmenden beiden] mehr er das von Staub und Schweiß entſtellte Geſicht beklemmendem Haken durch die Rue du Chateau zurückzu⸗ Ungeheuer.— 5 Ollmers erfaßte. 5 5 5. ufre⸗ ſchnellen, während der weiße Wagen, wohl ebenſo ſchnell aber Es waren drei Ungeheuer!„Das iſt er ja gar nicht!“ ſchrie er grenzenlos erſtaunt 8 nicht ſo beweglich, die Schleife mit äußerſter Bremſung holen Ollmer, der ſchon mehrmals einen leichten Knall ver⸗ und erboſt.„ a 5 noch mußte. Er heulte auf, dumpf⸗wütend, und ſetzte mit einem nommen zu haben glaubte, ward mit einem Mal beim Neh⸗ Es gab eine ſchwierige und unf dle Auseinander⸗ pfer einzigen Sprung die Rue de l' Abbaye hinab. Der Blaue war men einer Biegung, die die Sicht auf den zurückgelegten Weg ſetzung, erſchwert durch den Umſtand, daß Wies, ſeine Mappe von hinter einer Straßenbahn verſchwunden. Auf den Bürger⸗ weithin freigab, inne, daß man ihn verfolgte. Er entdeckte mit allen den Fall Broderſen betreffenden Papieren in dem 10r ſteigen ſtand das Publikum in ängſtlicher Neugierde; nie⸗ hinter ſich einen bergankeuchenden gelben Wagen. Donner⸗ graugrünen Dienſtwagen vor dem Cafe Tivoli vergeſſen tion* 9 mand glaubte an eine ernſte Verbrecherjagd; jeder ſuchte den wetter, wer war das?— Helfershelfer?— Wie ſollte hatte. Sein Perſonalausweis wurde zweifelnd betrachtet. odu⸗ Kinvoperateux. Daß es eine fantaſtiſche Wette zweier Dollar⸗Broderſen hier an Freunde kommen, die ihn am hellen Tage„Broderſen?“ ſagte M. N ärgerlich, 1 wol⸗ 1 85 könige war, ſtand zum mindeſten feſt. mit ſcharfen Schüſſen unterſtützten?— Daß ſie ſcharf ſchoſſen, len Sie ewig mit Broderſen?— Wir ſuchen den Mann, der Der blaue Bugatti hatte die Promenade des Anglais er-ſah er an den Einſchlägen in die Straße, einen e 55 e von Altheer die Brillantendiebſtähle auf der reicht. Leicht und geräuſchlos wie der Wind flog er am bevor er darüberſauſte. Schon wurde es ihm klar: Wilm Cap Verde— 8 1 Hotel Majeſtie vorüber. Drei Minuten ſpäter toſte der weiße flüchtete in dem weißen Rolls⸗Royce! Das waren verfolgende 3„Baronin von Altheer, geborene Mutaftſchiewa 115 f Verfolger heran, und ſeine Staubwolke hatte ſich noch nicht Beamte, die den Wechſel des Wagenlenkers Rich ahnten 1 N rief Ollmer faſſungslos.„Kommt von Konſtan bllar 3 iin dee er Polizeipräfektur Marſeille ihn lieber töten wollten als entwiſchen laſſen!— Denn wurde nopel?“—— gelegt, als der gelbe Wagen der Polizeipräfektur Marſei iebe n w. se en!. 8 88 3 95 85 mit Flint, Coquelin, Faidot und drei Beamten ſich hinter ihm ein Reifen getroffen, war der Abſturz des Wagens von der a Nun klärte es ſich langſam. Auf beiden Seiten wechſelten ben⸗ herſtürzte. Alle hatten den Flüchtling erkannt und erſchauer⸗ ſteilen Paßſtraße ebenſo ſicher wie der Tod ſeiner Inſaſſen. die. dummen Geſichter. Die Detektive blickten ſich ſehr kühl urde ten vor ſeiner Dreiſtigkeit, das Hotel, dieſe Brandſtätte der Ollmer biß die Zähne zuſammen und gab e der ee 125 jeder wußte, 5 er— dem andern zu halten hatte,— z ſſter Den Blau e ni et, ſchnellte noc 8 auf dertzwanzig Kilometer, der Wagen und es war genau dasſelbe. Gefahr, zu paſſteren. Den Blauen hatte niemand beachtet, ſchnellte nochmals auf hundertz zig i 5 Wag bar g N 8 5 2 5 bend Verfolger wurde ein Verfolgter.. begann zu ſtöhnen, aber raſch aufeinanderfolgende Kurven Endlich fuhren die Autos weiter, aber die Luſt an der Der Blaue hatte die letzten Häuſer Nizzas hinter ſich und erzwangen andauernd bedeutende Herabſetzung der Geſchwin⸗ Verfolgung und die Hoffnung auf-Erfolg waren merklich er⸗ — ſchraubte ſich die Sttaße nach Antibes hinauf. Die Begegnen⸗ digkeit. Der Teil der Straße, der nun vor ihm lag, umbog mattet. Ollmer beſonders hatte dieſe neuerliche Schlappe Dont den hielten den Atem an vor dieſem vorbeizuckenden Blitz, eine Bucht des liguriſchen Meeres in großer Schleife und völlig geknickt. Und es war einzig das Geſchick der unbe⸗ . um noch heftiger zu erſchrecken vor dem weißen Donner, der konnte von der eben verlaſſenen Seite aus prachtvoll be⸗ kannten Dame, die dem Verbrecher wehrlos ausgeliefert war, 2 kaum fünf Minuten ſpäter hinterherbrauſte. Ollmer bewun⸗ſtrichen werden. Vor und neben ihm klatſchten Kugeln in] das die uneingeſchränkte Fortſetzung der Verfolgung erzwang. 25 derte ab und zu die unerreichte Sicherheit dieſes engliſchen den Weg und die rechtsſeitige Jelsböſchung; es war eine a Der blaue Wagen mußte mindeſtens ſchon in St. Raphael 1 Klaſſewagens. Faſt lief er die höchſte Tourenzahl, aber er Frage von Sekunden, bis ein Reifen getroffen wurde und den ſein. Es war zehn Uhr fünfunddreißig. lag glatt und ruhig auf der Chauſſee und nahm mühelos die[Wagen in den Abgrund ſchleuderte. In dem Detektiv ſtieg(Fortſetzung folgt) 3 g 8 8 8 5 ä———ꝗꝓ———. 88— 8,5 8,5 3 5,5 3,5 9 25 6 5 2 9 4 8˙8 Allen. die uns in unserem Leid teil- 0 nehmend zur Seite gestanden sind, 5,5 4 1 5 5 sagen wir tiefgefühlten Dank Mannhelm, den i. April 1929, 7 — Hermine Ster geb. Fügen. 2 0 a 2 0 25 Dr. Hans Hoffmann f rechten Zel 25 Dr. Herbert Stier 5 f . 0 5 AIII Zille 65 8 9 5* Man hat Ih ine wichtige 1 an hat Ihnen eine wichtige 995 N Ladung anvertraut, die zu be- 2525*** 0 555 stimmter Zeit am Ziel sein muß. 150 Werden Sie es trotz schlechter ö 75,0 2 8 f 5 50 1. 5 ö und steiler Wege schaffen? Keine — II Sagung risch eingetroffen Sorge! Es gibt keine Hinder. 32. 4 3 4 2 220* 8 0 99 9 Für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres Th. Straube nisse für Sie, wenn Sie mit ESSO, 7075 unvergeßlichen lieben Gatten und Vaters 13,1 fel. 30472. ktigen Be. 25 6 2 2 40 Alkob Reis 622 7triebsstoff, fahren. ESS0 im 0,75 7 2, 5 725 Tank Ihres Lastwagens gibt Ihnen,. .75 Schuhmachermeister 4 1 b ver 6 Ih 5 8, 5 82 5 1* 7* 1* 7 28%7 in 80 reichlichem Maße erwiesene Anteilnahme Teleph. 380 08, die volle Sicherheit., 2857 und für die prachtvollen Kranzspenden sagen. i l, 120 wir Allen herzlichsten e e ee F880 verleiht Ihrem Motor ber. 5 48.5 wir Herrn Vikar Schropp für seine trostreichen 1 f n 3 karten. 5 98.5 Worte, dem Evangel. a sowie dem Auto Vermietung kraft schnelles Starten rück ESS0 1 85 0 Evangel. Männerverein Lindenhof, für den ehren- 1.. standlose Verbrennung— klopffreies B 5 N 1 8„ 7* 0 3 925 den Nachruf 855 3 Perſ. Tel. 334 74. ahren— ESSO ist rot gefärbt und„. 5 1 5 2 4 8 1 3 0 e e St. Louis 597 desde n eee., en 12. Apri i 5 5 540 P 8 Kanarien⸗Vogel ent⸗ 8———————, 9— Die ſielirauernden Hinterbliebenen been gane nat. 8 95 4 Mathyſtr 3, 2. St. r. DEUTSCH. AMERIKANISCHE PETROLEUM-GESELLSCHAFI 5 602 J 172 4. DAPOLIN. ESSO. STANDARD MOTOR OL. 75 5 f Mannkeimer Hauchauerbund.]. 570 W 2? Berufsorganiſation der 8,25 M 2 Hausfrauen. 4340— 1 100 an 8 2 2 woch. I furt 20. nach. Ut.4„ Pͤßstelligungen 220 5 ordentliche Mitgliederver⸗ P 0. 2 N 1 75 9.— 2 + 9 .75 5 ſammlung I Jahresbericht. 1 7 ech 4 4 5 855 e aſſenbericht. 3. Bericht zwingt mich zum rückſichtsloſen Verkauf v. 1 1 E 1 62 b e F(i n) 155 W der Reviſorin. 4. Entlaſtung 6 Schlafzimmer eich 0 6 Küchen 5 N. 5 2 des Vorſtandes. 5. Verſchled. e r; Elölt.,— 0 n ſtill oder tätig,* 3 50 trag über: Teppichbehandlung u. Reinigen 169 breit, alles prima Schreinerarbeit. 77 5 1 7 5 ſonſtigeRenheiten für den Frühjahrsputz Mö belwerkſtätte Fritz e ö init Einlage Von 10— 15 00⁰ Mark 4 8 Stockhernſtraße 58. 1 l eder 1 d fen Verdienſt von .50 2 2222 ĩͤ vb 7 olidem Unternehmen ſoſort geſucht. 85 Farbenhaus geuerle a Deze it S per Angebote unter T F 125 an die Geſchäfts⸗ 1 0 Tel. 300 18. Seckenheimerstr. 34. Sämtliche 0 bd ſtelle dieſes Blattes. 4888 i N25 1 a f 1 b 8 4 6 it leichlsufena— Nen 1 la. Splritusfußbodenlackke per Kl J. 70 Dachdeckungs- und Sgengler-Arheiten e 0 4293 billigſt. 596 teste er dle N 2,28 1 2 1 7 585 Jul. Becker, Mollſtraße 3, Teleph. 334 74. 1 9 5 5 Culgchendes Gescänt 8 8 1 Gelegenheitskauf 42 dar e acht awecs lee; a. l 2 2 1 1 — E* 8 5 inz Sbeisetimmer Drucksachen Teilhaber 0 des Pfefferminz enlafriimmerr m1 ma eilhaber — 0— 7 4100 8 8 Zimmer b cchnel 1 1 10 bis 5 1 5 1 Einlage. 8 755 22 8 ngebote unter 21 an die. 1 „„* a, allet Aliud Fr. Rötter, U 1, 16/17 deckarrücke Druckerel Dr. Haas, G. m. b. H. E 6. 2„ Sei, a 8 1* 10. Seite. Nr. 169 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabef N Freitag, den 12. April 1023 Grösste Möbel- Ausstellung Badens und der Pfalz Nur Qu 8, 4 Sonderverkauf in Klub- und Kleinmöbel n der Zeit vum Id. bis 28. Anril veransteſte ich einen SONDERVFEREKAUF in Klub- und Kleinmòbel, der uber 100 Modelle umfeßt. Es bieten sich be- sondefe Gelegenheitskäufe in Klubsessel mit Stoff-. und Ledetbezug, polstef- göfntüren, Flurgefderoben, Dielengarnſturen. Neuch., Näh- und Sstztische, ferner echte Brücken und feppiche, die ich weit untef Prels abgebe. Golegenneltskäufs in Schlaf., Spels-, Herrenzimmer und Küehen DE Keine Filialen in Heidelberg, Ludwigshafen oder sonst wo Nur Qu 5, 4 Schul-Anzüge gute Oirapaier-Ouslitzten. Sport-Anzüge m. Kiehose od Knickerbocker Sommer-Mäntel Che viois und Gabardin Loden-Mäntel für Knaben und Mädchen sind Jungens, jn unseren Anzügen sehen lassen können! M. 22.— 1 M. 26. M. 24.— 1 M. 52. 25. 20. 18. 14. die sch N 2 9. 15. Knaben: Hosen,-Windjacken.- Frencheoais, Sporistrümpſe unn Ordſtes Haus flir KMnaben- und Hinder Hleidung Mannheim Caelungſl. Ausführliche Prospekte und Messe Ausweise durch: Reisebüro H. Hansen, Mannheim, L 18, 14. Ausskeſſung auens“ nderscha uber 7 etallung. liehe Sch und Genußmitt 0 elm mit llolsbearbeifungs⸗ Bür ſerkbung ohinen- Schah ber Fremtii sucht einen baboranten em Alter von 2227 Jahren, der genau und gewiſſenhaft arbeitet, Angebote unter T 0 122 an die Geſchäfts⸗ 1 9 Roſt u. gteil. Matr., ſehr bill. abzug. Weidt, ſtelle dieſes Blattes. 4332 Cewandter ig. Mann ls Ausläufer in Dauerstellung gesucht. Da Stellung mit Inkaſſo verbunden, Be⸗ dingung: 56000 4. Angebote die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Stellung einer Bar kaution von erb. unter T h 124 an 4388 Wir richten eine Hausfabrikation (Sommer u. Winter⸗ artilelh. Dauernde u. ſichere Exiſtenz oder Nebenerwerb.. Aus⸗ kunft koſtenlos. Ehem. Fabrik Aylsdorf Inh.: R. Münkner Zeiß⸗Aylsdorf. Ea201 Lehrmädchen aus vegetariſch kleb. gut. Familie wird v. Reformhaus ge⸗ ſucht. Schriftl. An⸗ gebote unt. D 0 93 d. d. Geſchſt. 8557 eee reer Tagesmädchen 16—20 J. ſof. geſucht. Frau Schmolling, Emil-⸗Heckelſtraße 13. 1779 Stbllen besuche Ehemal. Beamter u. Hausverwalter ſucht Stelle als 51596 Hausmeisier u. Bürodiener 9d. Kaffierer. Kaution kaun geſtellt werden. Angeb. u. E B 6 an Die Geichäftsſt. kann Lelendesuche Fräul., in Maſchinen⸗ ſchreiben, Stenograph. u. ſonſt. Bürvarb. be⸗ wand,, ſucht Stelle, a. Aushilfe. Angeb. unk. KX 77 an die Geſchſt. B1577 Jüngere, gewandte Telephonistin auch in Büroarbeiten erfahren, ſucht Stellg. Angebote unt. D L 90 an die Geſchſt. 542 Wo ſchulentlaſſenes Mädchen das Frisieren erlernen? Angeb u. D 2 4 an die Geſchſt. 580 Immobilien Elagen- Haus m. freiw. 6.⸗Woh⸗ nung in beſter Lage Heidelbergs zu verk. Zentralh. ete., 8 Min. Wald, Halteſt. d. 5— 20 000 Anz., Raſche Vermittl. erw. Angeb. u. T A 120 a. d. Geſchſt. 1579 Rheinhäuſerſtraße 34. u Verkaufe Neue mod. Chaiſe⸗ longne bill. zu verk. Holaſtr. 3, III. Haſſe. 574 Badewanne billig zu verkaufen. Hebelſtr. Nr. 8, part 9606 — 1 zweiſchläf. Bettſtelle mit hoh. Haupt, Pat.⸗ * 585 Gut erhaltener Kinderschreihpult preiswert abzugeben. Luiſenring 2. 2 Tr. 8523 Herren- u. Damenrad bill. zu verk. 7489 K 4, 19, III, ks. Kauf-Besuche Gutgehendes Milch-Beschäft mögl., mit Wohnung, geg. bar zu kaufen ge⸗ ſucht. Tauſchwohnung vorhanden. B 15901 Angeb. erbet. unter D U 99 an die Ge⸗ ſchäftsſt. dſs. Blattes. Gebr., guterholtener Maget gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. 1747 Angeb. unt 8 G 101 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbet. Küchentisch Büchergeſtell Schreibtiſch Flurgarderobe kaufen geſucht. Augeb. unt. D W 1 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes 2377 d. Grammophon zu kaufen geſucht. Preisangeb u. E 87 Geſchſt a. d. C Lagerraum ca. 40 am, mit Hof⸗ einfahrt, geſucht, ev. Tauſchwohnung mit 4 Zimmer. Angeb unt. E 4 5 an die Ge⸗ ſchäftsſt. dieſes Blat⸗ tes erbeten. 585 Gut möbliert. Warte⸗ u. Sprechzimmer Innen⸗ od. Oſtſtadt v. Heilinſt. ſof, geſ. Ang. u. E E 9 a. d. Geſch. 594 -9 Zimmer wong. geſucht, ev. 1 Zimmer u. Küche in Tauſch. Angebote u. J 0 123 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.*60⁰0 2 Zimmer und Küche 3 Tr., Nähe Schu⸗ mannſtr., geg. gleiche im Part. zu tauſchen geſucht. Angeb. unter E F 10 an die Geſch. 599 12 Zimmerwolng. von 2 Perf geſucht, ohne Kinder. Dringl.⸗ Karte vorhanden. Angeb. unt. E N 17 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blates. 1615 but möbl. Zimmer von berufstät. Dame im Stadtinnern ſof. zu mieten geſucht. An⸗ gebote unt. B L 15 a. d. Geſchſt. 613 Ja. ſol. Mann ſucht Einf. möll. Zimmer per 1. Mai. 579 Angeb. unt. D X 3 an die Geſchäftsſtelle öſs. Blattes erbeten. Aelt. geb. Dame ſucht „ 1. Mai aut möbl. Zimmer i. aut. Hauſe b. geb. Fam. Pr. bis 38. Angeb. u. D V Nr. 100 an die Geſch. 576 Sauberes Zimmer p. 15.., mögl. elektr. Licht u. ſep Eingang. Angeb mit Preis unt. E K 14 an die Ge⸗ schäft telle, 611 aft weg. Todesfall in gut. Verkehrslage ſofort zu vermiet, Ware u. Invent. müſſen mit übern. werden. 1 Zimmer u. Küche k. geſtellt werden. 572 Gnilbert, Ludwigshafen, Jägerſtr. 12. ADEN zie E2, 18 zu vermieten Näheres III Stock 4834 Im Zentrum vun Mannheim ſind 3 zu ebener Erde gelegene, für Werk⸗ ſtatt paſſende Räume, verbunden mit Einer 4 Zimmerwahnung baldigſt zu vermieten. an die Geſchäftsſtelle d Angeb. unt. Q V 166 ieſes Blattes. 4220 Feudenheim! Schöner Laden ev. mit 2 Zimmer u. Küche. Hauptſtr. ſof. zu vermieten. B1558 Näh. Tel. 307 48. deschlagnahmefr. herrsch. I Ammer-Wohnung mit reichl. Zubeh., in ſchönſt. u. zentr. Lage zu om. Barié. Wein⸗ heim, Ehretſtraße 1. 1655 Schönes leeres Separat„ Zimmer am Luiſenring, am liebſten als Büro zu vermiet. Angeb. unt. E M 16 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4614 Gut möhl. Zimmer m. el. Licht ſof. od. auf 1. Mal zu verm⸗ Waldparkſtr. 23, 3 Tr. (Hausglocke rechts). B1565 Eleg. möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer zu vermiet.: el. Licht, Teleph., Bad vorhand. L 14. 4, 1 Treppe. 589 Sauberes 589 gut möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. Käkſertalerſtr. 5. III. Am Hauptbahnhof! Gut möbl. Zimmer ſof, zu verm. 51598 Gut möbl. Zimmer an beſſ. Herrn oder Dome ver ſof. od. 1. 5. zu vm. Dammſtr. 20, 1 Tr., rechts. B1566 Mö bl. Zimmer an ſol. Herrn auf 15. April oder 1. Mai zu verm.(Eingang ſep.) B1589 R 7. 1, 2. St. gut möhl. Zimmer m. el. Licht zu verm. R 6, 7, 8 Tr., links. B57 Möbl. Zimmer mit ſep. Eing. an beſſ. Herrn zu vermieten. 604 DD r Schöne Mansardle neu herger., heizb. an ruhige Mieterin ab⸗ zugeben, leer od. einf. möbliert. B1593 Landteilſtr. 14. 1 Tr. Untefricht in Tag- und Ab schule Vorbereitung zur INSTIrxrurs A end- Universitäts-Reiie NMUN d, zu lcd. J l. 9, Mausbein Frül. möhl. Zimmer nit voll. Penſion in Metzgerei zu vermiet. Laurentiusſtr. 27. 1600 FE Sonnig. schön. Zim. an berufst Herrn od. Dame ſof. zu verm. Zu erfr. in der SGeſch. 1595 Einfach möbl, ſeparat. Z I M M E R mit 2 Betten. Koch⸗ gelegenh. ſof. zu vm. 568 O3. 14, Laden. Vermischtes Suche gute Kundſchaft für Schneidern und Weißnähen. Gefl. Ang. u. D B 81 an die Geſch. 2522 Geübte 91561 Damenschneiderin hat n. einige Tage in d. Woche frei z. Aus⸗ nähen. Gefl. Anfr. u. A Q 20 an die Geſchſt. L 15. 19, 1 Treppe. FC(ͤĩ˙muꝛ ͤ Kleine Anzeigen als Stellen-Angebote und Gesuche, An- und Verkäufe aller Art, Mietgesuche Heiratsgesnche, Geldverkehr usw. finden in der„Neuen Mannheimer Zeltung“ in Mannheim, Ludwigshafen und der Um- gegend die beste u. weiteste Verbreitung u. versprechen sicheren Erfolg dureh eine Grosse Wirkung Seda ve MANNHEIM Stenograſen-Vverzin Stolze-Sdireu- Einhellsturzschri et Mannheim. Wir eröffnen am Montag, 15. dis. Mts., abends 7 Uhr in der U 2 ⸗ Schule(Mädchen⸗ abteilung, Eingang gegenüber U 3) einen Anfängerkurs in feichskurzschrift Anmeldg. in der Schule ſowie beim Vorſtanb. Es ſtehen nur erſte Lehrkräfte zur Verfügung. Mäßiges Honorar u. günſt. Zahlungsbeding. Ferner machen wir unſere werten Mitglieder auf den Wiederbeginn der Fortbildungs⸗ und Uebungsabende aufmerkſam und bitten um rege Beteiligung. Der Vorſtand. 4812 Also, ich hab jetzt mal„Chemiker Sybels Hefekur“ gekauft. Ist das auch nicht SON NEUES MIx TEL? Unsinn, Karl, schon die alten Griechen vor 2000 Jahren haben Hefepulver bei allen Krankheiten eingenommen, die mit Blut und Säften zu tun haben. Das sagt die Wissenschaft, mein Lieber! Und die Kluges Griechen Wußten, was sie an dem Mittel hatten! Neute: chemiker Sybels Hefekur N.— das Slutteinigonges mittel aller! Erhältl. bei: Drogerie Ludwig ssSchütthelim 9 4. 3 und Friedriehsplatz 19. Storchen- Drogerie Alb. Goßmann, Marktplatz Hf, 16. Lange-Rötter-Drogerie Theodor Hofmann, Lange Rötterstz, 16