Samskag, 13. April 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nehenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe„Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit N und Leben 2 Abend- Ausgabe flannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Nr. 171— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je Klone fle Allgem. Anzeigen 0,40 R. N. Nena 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Es iſt immerhin beachtlich, daß an zuſtändiger Stelle mit Nachdruck betont wird, daß die dort genannten Zahlen für uns auf keinen Fall eine Dis⸗ kuſſionsgrundlage bieten können. Eine Ermäßigung der Dawesannuitäten um durchſchnittlich 500 Mil⸗ lionen jährlich könnte nie und nimmer einen Ausgleich für die Zugeſtändniſſe bilden, die die Alliierten von den Deutſchen verlangen, nämlich die Verlängerung der Zahlungsfriſt von 37 auf 58 Jahre, die Auf⸗ gabe des Transferſchutzes und die Kommer⸗ z taliſierung der Reparationsſchuld. Immerhin wilrde auch in dieſem Falle für die deutſche Delegation die Möglichkeit von Gegenvorſchlägen gegeben ſein, denn, ſo gerne man in der franzöſiſchen Preſſe dieſen Eindruck er⸗ wecken möchte, der heute von den Alliierten überreichte Repa⸗ Die Reichshilfe für die weſtlichen Grenzgebiete Berlin, 13. April,(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichsregierung hat bei den Beratungen über die Ge⸗ ſtaltung des Reichshaushalts den Vorſchlägen der Finanz⸗ ſachverſtändigen der an der Regierung beteiligten Fraktionen ihre Zuſtimmung gegeben, nach denen für Hilfsmaßnahmen für die weſtlichen Grenzgebiete 15 Millionen Mark ausgeworfen werden ſollen. Dieſe Geldmittel ſollen noch im Laufe dieſes Jahres bereitgeſtellt werden, auf Grund einer Geſetzesvorlage, mit der ſich der Reichstag vorausſicht⸗ lich im Herbſt befaſſen wird. Die Annahme dieſer Vorlage kann jetzt ſchon als geſichert gelten, da die für dieſe Hilfe eintretenden Fraktionen ſich auch für die Bewilligung der Mittel einſetzen werden. Kaas über den ZJentrumsankrag In der Schleſiſchen Volkszeitung widmet der Vorſitzende der Zentrumsfraktion, Prälat Kaas, dem heute(Samstag) in Breslau beginnenden Zentrums parteitag einige Worte. Der Parteitag verfolge einen doppelten Zweck. Er wolle einmal der Partei und darüber hinaus den anderen Volksgenoſſen zum Bewußtſein bringen, wie verheerend ſich das Diktat eines verfehlten Krieges in den öſtlichen Provin⸗ zen unſeres Vaterlandes ausgewirkt habe. Zum zweiten wolle er den Parteifreunden aus beiden Schleſien, der Grenzmark, aus Oſtpreußen und Danzig Gelegenheit geben, ſich darüber klar zu werden, was getan werden könne, um die große Not im Oſten zu beheben oder wenigſtens zu lindern. Die Bevöl⸗ kerung der öſtlichen Gebiete ſet durch die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages in ihrer wirtſchaftlichen und kulturellen Entwicklung gehemmt worden. Wenn der bedrängte Weſten unter dem Druck einer fremden Beſatzung ſtehe, ſo ſtehe der Oſten unter dem Druck eines aktiven fremdländi⸗ ſchen Expanſionswillens. Das Zentrum werde wie bisher, ſo auch in Zukunft darauf dringen, daß die ſchwer ringende Bevölkerung im Oſten ebenſo wie die des Weſtens die Hilfe bei Staat und Nation finde, auf die ſie Anſpruch habe. Beginn des Prozeſſes gegen Dietz und Goldmann — Berlin, 13. April. Heute vormittag begann vor dem Schöffengericht Berlin der Prozeß gegen den Studienaſſeſſor a. D. Heinrich Dietz von Elberfeld und Studienrat Dr. Goldmann aus Magdeburg. Die Anklage lautet auf Verrat militäriſcher Geheimniſſe. Aus Briefen, die bei der Hausſuchung in Sachen„Olympia“ und„Wiking⸗ bund“ gefunden worden waren, hatte die Staatsanwaltſchaft beſchloſſen, daß Dietz und Goldmann Landesverrat begangen hätten. Beide wurden verhaftet und in Leipzig verhört. Der Vorſitzende erklärte bei Eröffnung der heunigen Verhandlung, daß auch der Verdacht der Spionage gegen die beiden An⸗ geklagten beſtehe, daß ſich dieſer Verdacht ſeboch nicht beweſſen laſſe. rationsvorſchlag iſt fa kein Ultimatum, das nur mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Da wir nicht wiſſen können, wie die Ziffern ſein werden, können wir auch über ihre Aufnahme in Deutſchland heute noch nichts ſagen. Eines aber iſt ſicher: Die deutſche Deloe⸗ gation wird ſich durch nichts von ihrer Entſchloſſenheit ab⸗ bringen laſſen, ihre Unterſchrift nur unter ein Dokument zu ſetzen, das ein erfüllbares Abkommen enthält, und ſie wird dabei von der ganzen öffentlichen Meinung in Deutſch⸗ land geſtützt. Lieber wollen wir den Dawesplan weiter in Geltung laſſen, der uns wenigſtens gewiſſe Kautelen, wie Transferklauſel und Reviſions möglichkeit einräumt, als uns unter Verzicht auf dieſe Kautelen auf ein Zahlungsverfſprechen einlaſſen, das als weit über die deutſche Leiſtungsfähigkeit hinausgehend doch nicht eingehalten werden könnte. Für uns iſt es dabei gar nicht maßgebend, wie hoch die alliierten Schulden an Amerika ſind. In der Note Lanſings vom Oktober 1919, die von Deutſchlands Zah⸗ lungsverpflichtungen ſpricht, heißt es, daß Deutſchland nur echte Reparationen leiſten müſſe; alles, was darüber hinaus⸗ gehe, alſo auch die Kriegsſchulden der Alliierten, ſeien nicht von Deutſchland zahlbar. Dieſe Note wird noch heute den Reparations forderungen zugrunde ge⸗ legt. Wir fordern, daß auch diejenigen Bedingungen der Note in Geltung bleiben, die unſeren ehemaligen Kriegsgeg⸗ nern nicht angenehm ſind und lehnen eine Verquickung der interalliterten Schulden mit den Reparationsforderungen da⸗ her ab. Wenn die alliierten Sachverſtändigen dieſen unſeren Standpunkt ſich endlich zu eigen machen wollten, ſo wäre der Weg für alle kommenden Verhandlungen ſchnell geebnet. Das mögen ſie heute ſich zur Richtſchnur für die ſpäteren Verhandlungen nehmen. Gloſſen Ebert, der Beſſere Auf einer politiſchen Tagung in Koblenz erklärte der deutſchnationale Abgeordnete von Freytagh⸗Lorring⸗ hoven nach einem Bericht der„Voſſiſchen Zeitung“: „Der erſte Reichsprüſident, Ebert, hatte zwar keine deutſche, ſondern ſozialdemokratiſche Politik gemacht, aber er war ein ungewöhnlich kluger und zielbewußter Mann, dem es gelungen iſt, die politiſche Stellung des Reichspräſidenten ganz außerordentlich zu ſtärken. Dieſe Linie iſt leider unter dem zweiten Präſidenten von Hindenburg abgebro⸗ chen worden. Hindenburg hat als Soldat geglaubt, die Ver⸗ faſſung erfüllen zu müſſen, und ſich deshalb kein Programm geſtellt und die Stellung des Reichspräſidenten gar nicht ſtär⸗ ken wollen. Das Ergebnis iſt, daß die Stellung an moraliſchem Anſehen ungeheuer gewann, daß aber das politiſche Gewicht dieſer Stellung ſeit den Zeiten Eberts zurückgegangen iſt, und daß gerade unter Hindenburg der Parlamentarismus ſeine Blüte erlebt hat.“ 252 Heimreiſe der Simon⸗Kommiſſion Bombay, 13. April.(United Preß.) Die Simon⸗ Kommiſſion iſt heute mit dem fahrplanmäßigen Dampfer der Peninſular⸗ und Orientallinie nach England abgereiſt. Dank der von den Behörden getroffenen Sicherheitsmaßnahmen kam es zu keinem Zwiſchenfall. Die ganze Eiſenbahnſtrecke von Delhi hierher wurde während der Fahrt des Zuges, in dem Simon und feine Begleiter reiſten, auf das ſorgfältigſte bewacht und nur wenige Minuten vor Abfahrt des Dampfers ging die Kommiſſton an Bord. Zur Rettung der Anſtralienflieger Sidney, 13. April.(Untted Preß.) Um die aufgefun⸗ denen Piloten Kingsford Smith und Ulm vom Flugzeug „Southern Croß“ an Bord zu nehmen, iſt von Port George eine Maſchine aufgeſtiegen. Man hofft, daß ſie noch heute die beiden Flieger erreichen wird. Zu Nachforſchungen nach der Maſchine des Fliegers Anderſon, der bekanntlich aufgeſtiegen war, um die Maun⸗ ſchaft der„Southern Croß“ zu ſuchen und ſeit Montag über⸗ fällig iſt, ſind weitere Aeroplane geſtartet. Bisher hat man jedoch noch keine Spur von Anderſon gefunden. Exploſionskataſtrophe in Braſilien Sap Paulo(Braſilien), 13. April.(United Preß.) Bei einer gewaltigen Exploſion in einer chemiſchen Fabrik wurden 5 Perſonen getötet und 8 ſchwer verletzt. Man befürchtet, daß einige von ihnen nicht mit dem Leben davon kommen werden. Die Exploſion war ſo ſtark, daß Fenſter⸗ ſcheiben in weitem Umkreis zertrümmert wurden. Von Sei⸗ ten der Behörden iſt ſofort eine Unterſuchung eingeleitet wor⸗ den, doch hat man bisher die Urſache des Unglücks noch nicht ermitteln können. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich um eine Selbſtentzündung handelt. Keine neue Flottenabrüſtungs konferenz — Waſhington, 13. April. Im Weißen Haus wird er⸗ klärt, daß entgegen anderslautenden Meldungen gegenwär⸗ tig zwiſchen den Vereinigten Staaten und England keinerlei Unterhandlungen über eine neue Flottenabrüſtungskonferenz im Gange ſeien. Rückblick und Vorſchau Das Ende der Unentſchiedenheiten in Paris und Berlin Von Scholz bis Wels— Der Wiedereintritt des Zentrums — Parteien und Führer— Der vierte Stand und der Staat Berlin und Paris waren in den vergangenen Wochen die Brennpunkte der Elipſe, auf der ſich unſere innere und äußere Politik,— in dieſem Fall die äußere Wirtſchaftspolitik, die aber durch die mittelbare Verbindung zwiſchen Reparationen und Rheinlandräumung ebenfalls in das Gebiet der reinen Außenpolitik gehört— bewegte. Wie es ſcheint— wir wollen uns vorſichtig ausdrücken—, iſt nun an beiden Stellen das Stadium des Hin⸗und⸗Hergeworfen⸗werdens vorüber und man ſteht vor folgenſchweren Entſcheidungen. Die Alliierten haben auf der Reparationskonferenz die groteske Situation, die durch das von einander unabhängige Ueberſpitzen ihrer Forderungen entſtanden war, inſofern überwunden, als ſie anſcheinend einen Generalnenner für ihre Forderungen ge⸗ funden zu haben glauben, die heute der deutſchen Delegation überreicht werden. Auf der anderen Seite iſt nach drang⸗ voller Pein ein regterungsfähiges Gebilde in Deutſchland zu⸗ ſtandegekommen, dem man die Paſſiplegitimation zur Ent⸗ gegennahme und die Aktivlegitimation zur Verhandlung und unter Umſtänden zur Verweigerung und Abſage nicht mehr abſprechen kann So fallen dieſe beiden Ereigniſſe zeitlich auf den Tag zuſammen, da auch heute erſt die neuernannten Zentrumsminiſter ihre Amtstätigkeit beginnen. Die Behebung der innerpolitiſchen deutſchen Kriſe bedarf daher noch eines Rückblicks. Zwar könnte der journaliſtiſche Beobachter ſich dieſe Aufgabe erheblich erleichtern. Er brauchte nur die alten Kommentare wieder herauszuſuchen, die er bei den Kriſen der Jahre 1925, 1926. 1927 und 1928, bei dieſer ſogar über den Zeitraum von 10 Monaten, verfaßt hat. zelnen Namen iſt die Kritik an der Sache und am Mißbrauch eben dieſer Sache die gleiche geblteben. Reizvoll wäre ledig⸗ lich die Aufgabe, gewiſſermaßen in einer graphiſchen Darſtel⸗ lung die Kurve des Abſtiegs des Anſehens des Parlaments feſtzuhalten. 5 Es iſt wirklich überflüſſig, alles das zu wiederholen, was von berufener, geſchweige denn von unberufener Stelle hierzu über Gebühr geſagt wurde. Das Charakteriſtiſche der jähr⸗ lichen oder neuerdings ſogar ſchon monatlichen deutſchen Innenkriſen beſteht lediglich darin, daß ſich die Fronten allmählich zu verſchieben beginnen, während die Taktik der kämpfenden Parteien die gleiche geblieben iſt. Aus dem Widerſtreit der Beharrung auf der einen und der Begehrlichkeit auf der anderen Seite entzündet ſich ſtets von neuem die Kriſen⸗Flamme. Unwillkürlich iſt mau ge⸗ neigt, den Worten Macchiavellis zuzuſtimmen, die er in ſeinem „Discorſt“ ſagt:„Man weiß nicht, wer dem Staate mehr Scha⸗ den bringt, ob jene, die erwerben möchten, was ſie nicht haben, oder jene anderen, die längſt erworbene Rechte feſthalten wollen.“ Setzt man für„Rechte“ Miniſterſeſſel, ſo hat man ungefähr die moderne Beſtätigung des Macchiavelli⸗Wortes, Immer wieder hat es ſich gezeigt, daß man eher zu einem ſachlichen Kompromiß gelangt, als zu einer Einigung über die Perſonen. Die Groſchenartikel auf dem Jahrmarkt menſch⸗ licher Eitelkeiten ſind eben doch wertvoller, als gewiſſe poli⸗ tiſche Qualitätsware. So reizt denn auch die jüngſte Löſung der Koalitionskriſe zu Ironie und Satire. Schon allein die Tatſache, daß es ſich beſtenfalls nur um eine Koalition ac hoc, nämlich die Erledigung des Etats handelt, rechtfertigt die Be⸗ zeichnung als„Notlöfung“,„Notbehelf“ oder„Zweckverband“ Nicht übel iſt auch die Kennzeichnung der Koalitionsparteien als„Probevermählte“ in den„Dresdner Neueſten Nachrich⸗ ten“, die die Vereinigung der fünf Parteien als eine höch⸗ moderne„Ehe auf Zeit“ anſehen und der Hoffnung Ausdruck geben, daß es den politiſchen van der Veldes gelingen werde, dieſe Zeitbinbung zu einer vollkommenen Ehe zu geſtalten. Verfolgt man dieſen Gedankengang weiter, kommt man auf dem Weg über Fichtes„Anweiſungen zum ſeeligen Leben“ in der Anwendung auf das politiſche zu ergötzlichen Schluß⸗ folgerungen. Vielleicht nimmt der ſozialdemokratiſche Partner dieſer von Scholz bis Wels reichenden politiſchen Familie das „Recht auf die legitime Geliebte“ für ſich in Anſpruch, womit das eigenatrtige Beſtreben der Sozialdemokratie, in gewiſſen Fragen, wie z. B. bei dem allmählich zu unverdienter Be⸗ rüühmtheit gelangenden Panzerkreuzer gleichzeitig Regierungs⸗ und Oppoſitionspartei zu ſpielen, gewiſſermaßen eine polittſch⸗ſoziologiſche Untermauerung erhalten würde. Ernſthaft geſehen ſcheint uns das Grundſätzliche der, wie immer man ſie auch nennen möge, doch nun wirklich er⸗ reichten Löſung in folgenden Ergebniſſen zu liegen. Das erſte bedeutſame Moment iſt der Wiedereintritt des Zentrums in die Regierung. Das für viele zweifellos Ueberraſchende iſt dabei das Wiederauftauchen Dr. Wirths. Man hatte ſich ſchon allzu ſehr daran gewöhnt, ihn als völlig in der politiſchen Verſenkung verſchwunden anzuſehen. Dem⸗ gegenüber muß hervorgehoben werden, daß an dieſer Stelle gelegentlich der Wahl des Prälaten Dr. Kaas zum Partei⸗ vorſitzenden des Zentrums ausbrücklich hervorgehoben wurde, daß trotz der ſcheinbaren Verärgerung Wirths, der damals den Parteitag verließ, ohne ſeine angekündigte Rede gehalten zt haben, offenſichtlich die Stunde nicht mehr ſern wäre, in der er wieder eine politiſche Rolle ſpielen werde. Seit fener Prophezeiung— man man ſie ſo nennen will— iſt kaum mehr als ein Vierteljahr vergangen. Heute tritt er nach 61½ jähriger Abſtinenz von den Reichsgeſchäften wieder in das Reichskabinett ein. Daß gerade Dr. Wirth von ſeinen Freun⸗ Die heulige Abendausgabe umfaßt 22 Seiten einſp. Abgeſehen von ein⸗ Samskag, den 18. April 1929 Neue Mannheimer geitung(Abenb⸗Ausgabef 1. Seite. Nr. 171 den präſentiert wurde, hat zweifellos ſeine Hintergründe. Denn er, der bekanntermaßen dem äußerſten linken Flügel des Zentrums angehört und wiederholt mit der Sozialdemokratie gegen ſeine eigene Fraktion geſtimmt hat, prägte am 16. Nov. 1928 gelegentlich der Panzerkreuzer⸗Debatte die Worte:„Im Namen meiner politiſchen Freunde haben wir uns um dieſes Staates willen gegenſeitig gelobt, daß ein zweiter der geſtrige(Rede des Soziale ldemokraten Wels) durch ein Mißtrauensvotum aus der Mitte Sie(an die Sozialdemo⸗ kraten gerichtet) oder andere überraſchen wird“. Dr. Wirth iſt alſo der gegebene Gralshüter im Kabinett, der darüber zu wachen hat, daß, um es kurz auszudrücken, kein Unglück paſſiert. Man wird im übrigen abwarten müſſen, wie Dr. Wirth ore Amtsgeſchäfte führt. Wie ſich ſchon bei einer früheren ſelbſtändigen Beſetzung des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete gezeigt hat, bringt dieſe Regelung die Gefahr mit ſich, daß Uebergriffe auf ein Gebiet erfolgen, das zu dem Arbeitsbereich des Auswärtigen Amtes gehört. So iſt es bezeichnend, daß von Zentrumsſeite jetzt ſchon darauf hingewieſen wird, in der Räumungsfrage ſei das Miniſterium für die beſetzten Gebiete„federführend“. Dies kann natürlich nur für die techniſche Behandlung der Räumungs⸗ frage gelten. Ob Dr. Wirth einen darüber hinausgehenden polätiſchen Ehrgeiz entwickelt, wird ſich bald zeigen. Sollte es früher oder ſpäter der Fall ſein, ſo wäre, wie der Fall des Statsſekretärs Schmidt zeigt, der Wiedereintritt des Zen⸗ trums in das Kabinet keine Befeſtigung, ſondern eine Ge⸗ fährdung der Regierungsgrundlage. Die weiteren Geſichtspunkte liegen auf anderem, als parteipolitiſchem Gebiet. Streſemann hat in ſeiner be⸗ rühmten Zentralvorſtandsrede bereits den Grundakkord an⸗ geſchlagen: es iſt die Verkehrung des Verhält⸗ niſſes der Parteien zu den von ihnen in das Kabinett entſandten Führern. Der richtig verſtandene Sinn des Parlamentarismus beſteht darin, daß ſich die Parteien von ihren Miniſtern als den Männernihres Vertrauens führen laſſen. Je länger je mehr hat ſich aber bei uns der merk⸗ würdige Zuſtand entwickelt, daß die Parteien zu ihren Exponenten im Kabinett das erforderliche Vertrauen nicht mehr aufbringen, ſie lieber am Gängelband halten wollen und im ſchlimmſten Falle ſogar das Vertrauen verſagen. Dieſer Zuſtand iſt faſt ſchon zum Gewohnheits⸗„Recht“ ge⸗ worden. Die Parteien möchten am liebſten mit Stimmen⸗ 8 darüber beſchließen, was ihr Miniſter zu tun und u ſagen hat, ja noch mehr, ſie möchten auch noch darüber beſchllezen, wie er ſich verhalten ſoll, wenn er vielleicht ein⸗ mal in die Lage käme, dieſen oder jenen Schritt zu tun oder dieſes oder ſenes Wort zu ſprechen, kurzum, alle Eventualitä⸗ ten ſollen derart feſtgelegt werden, daß der Miniſter nur noch eine Puppe auf Mehrheitsbeſchluß iſt. Das nennt man „Politik“, aber das iſt des Landes jetzt der Brauch. Gegen dieſen Unfug, wenn nicht gar Krebsſchaden der parlamentari⸗ ſchen Entwicklung hat Streſemann im Sommer vorigen Jahres durch den bekannten Schuß von der Bühlerhöhe erſt⸗ malig laut und deutlich genug proteſtiert. Seine Rede im Zentralvorſtand war die zweite Warnung. Und in der Tat, nicht nur für die Deutſche Volkspartei, ſondern für alle Parteien ohne Ausnahme gilt das gleiche: Sind einmal die Miniſter entſandt, ſo haben ihnen die Parteien zu folgen. Sind dieſe dazu nicht mehr willens, ſo mögen ſie dem Kabinett das Vertrauen entziehen. Dafür tragen ſie die Verant⸗ wortung, aber bis zu dieſem Punkte muß die Regierung die Führung haben, wenn der Begriff„regieren“ nicht ein Scheindaſein ohne nichtigen Inhalt umfaſſen will. Aendert ſich der bisherige Zuſtand nicht, könnte auch für den Reichstag einmal ber Tag kommen, an dem nach franzbſiſchem Muſter einzelne wirkliche Führerperſönlichkeiten ſich von der Partelbindung frei machen und ſich auf jene ſtützen, die ſich freiwillig um ihre Perſon und ihr Banner ſcharen. Das wäre der Uebergang von Partei⸗ zum Grup⸗ penſyſtem, das trotz der ſcheinbaren Gefahr weiterer Zer⸗ ſplitterung doch gerabe durch das Syſtem der freigewählten Führerperſönlichkeiten, wie das franzöſiſche Beiſpiel immer wieder von neuem zeigt, beſſere und ſtärkere Regierungs⸗ möglichkeiten bietet, als das bisherige beutſche. Das dritte und letzte Moment findet ſich auf ſtaats⸗ ſozlologiſchem Geblet. Was noch viel zu wenig beachtet wird, iſt die unleugbare Tatſache, daß die Träger des Staates ſich geändert haben. Von den Trägern des Staates im 19. Jahrhundert ſind zwei verſchwunden, die Armee und der alte Mittelſtand. Geblieben iſt das Beamtentum, das aber ſchon jetzt ſeinen Nachwuchs aus neuen Quellen bezieht. Da⸗ neben ſind jedoch heute die großen Berufsorgani⸗ ationen in die Front der Staatsträger eingerückt, die Gewerkſchaften und die Verbände der Induſtrie, des Gewer⸗ bes, des Sach⸗ und Finanzkapitals, die immer mehr an die Stelle des Individuums treten. Auf dem Weg über die Ver⸗ bände der Arbeitnehmer vollzieht ſich von Jahr zu Jahr ſtärker die Eingliederung des vierten Standes in den neuen Staat. Es iſt erfreulich, daß gerade von volks⸗ parteilicher Seite dieſem Umwandlungsprozeß beſondere Auf⸗ merkſamkeit, aber auch Verſtändnis entgegengebracht wird. In der neueſten Nummer der Halbmonatsſchrift„Deutſche Stimmen“ ſagt ein ungenannter Verfaſſer darüber: „In Wahrheit iſt hier vielleicht das ſchwierigſte Problem der modernen Demokratie. Das Problem, wie die Demokratie, die auf dem Prinzip der Majorität aufgebaut iſt, der Gefahr entgeht, zum Klaſſenſtaat dieſer Majorttät zu werden— genau ſo, wie es in der Zett des Abſolutismus der feudale Standesſtaat war. Wahrlich, ein heikles und tiefernſtes Problem, aber eines, um das wir nicht herumkommen! Für das„Bürgertum“ vielleicht die Schrickſalsfrage feiner künftigen Exiſtenz. Es iſt, konkret ausgedrückt, das Problem der Koalition mit der Sozialdemokratie. Denn ſie iſt die eigentliche Arbeiterpartei, auch wenn wir in Rechnung ſtellen, daß z. B. Zentrum und Deutſchnationale ſtarke Arbeitermaſſen vertreten. Aber in der Praxis der Tagespolitik läuft dieſes Problem immer wieder auf die Frage der praktiſchen Zuſammenarbett mit der Sozialdemo⸗ kratie hinaus. Dieſes Problem muß poſitiv gelöſt werden. Am Ende kann nur ein modus vivendi, ein Friede ohne Seger und Beſiegte, ſtehen, nie aber eine diktatortiſche Unterwerfung nach einem Bürgerkrieg. Wir glauben darum, daß eine Möglichkeit der Verſtändigung beſteht auf dem Wege der gegenſeitigen Abſchleifung und Ergänzung in⸗der Zuſammen⸗ arbeit, und nicht durch Abſtoßung und Verbitterung auf dem Wege des inneren Kampfes gegen das Geſpenſt des Marxismus. Wir hoffen, dieſe Schickſalsfrage allmählich ihrer Löſung zuzu⸗ führen dadurch, daß wir ͤerch poſittve Heranziehung der Sozial⸗ demokratie zur Regierung die beſonnenen Elemente und Kräfte nicht in die Oppoſition drängen, ſondern dem vierten Stand Ge⸗ legenheit geben, zu zeigen, was er kann und was ihm fehlt. So lange jedenfalls das Syſtem der Demokratie in Geltung bleibt, bleibt auch das Problem der Einfügung des vlerten Standes mit all ſeinen ſtaatspolitiſchen Konſequenzen.“ Unter Berückſichtigung aller dieſer Momente ergibt ſich sowohl für die neue Reichsregierung wie für alle, die hinter ihr ſtehen, daß ſie erheblich mehr Initiative und Tatkraft ent⸗ falten müſſen, als man bisher vergebens bei ihnen geſucht hat. Mbalicherweiſe iſt es überhaupt der letzte Ber⸗ Vorfall wie Schuld und Sühne bel Verkehrsunfällen Im Reichstagsaus ſchuß für das Strafgeſetz⸗ buch hat ſich am Freitag ein Vorgang abgeſpielt, der nach mehr als einer Seite der grundſätzlichen Erörterung wert iſt. Eine neue Beſtimmung, die die Gefährdung der Betriebs ⸗ ſticherheit von Verkehrsanſtalten durch pflicht⸗ widriges Verhalten ihrer Beamten, der leitenden ſowohl wie der Arbeiter und Angeſtellten unter Strafe ſtellen will, wurde von faſt allen Rednern bekämpft. Nur die Regierungs vertreter aus dem Juſtiz⸗ und Verkehrsminiſterium erlaubten ſich, darauf hinzuweiſen, daß das Publikum es nicht verſtehen würde, wenn man ſeinen Schutz außer Acht und die ſchuldigen Beamten außer Strafe laſſe. Der für die Abgeordneten der verſchiedenſten Richtun⸗ tung, der Kommuniſten, der Demokraten, der Sozialdemokra⸗ ten und der Deutſchen Volkspartei, entſchetidende Gedanke bei dieſer Stellungnahme war der, daß ſolche Beſtimmungen er⸗ fahrungsgemäß nur gegen den ausführenden Arbeitneh⸗ mer, faſt nie gegen die leitenden Perſönlichkeiten, den Arbeit⸗ geber oder Betriebschef, angewandt zu werden pflegen, der die Anweiſung erteilt hat die vielleicht ſchon im Keime die ver⸗ hängnisvollen Folgen enthielt, die ſich bei ihrer Anwendung nachher ergaben. Offenbar haben die Abgeordneten beſonderen Anſtoß an den Vorgängen nach den Eiſenbahnunfällen des vergangenen Jahres genommen, wo vor allem in Bayern die Reichs⸗ bahn jedesmal bemüht war, die ſtrafrechtlichen Folgen, die es ja nach der beſtehenden Geſetzgebung für Gefährdung von Eiſenbahntransporten und fahrläſſige oder vorſätzliche Kör⸗ S — * perverletzung ſchon immer gab, ausſchließlich auf die ausfüß⸗ renden Organe abzuwälzen und die leitenden Stellen von jeder Verantwortung zu befreien. Das Publikum hat natürlich burchaus recht, wenn es verlangt, daß wirkliche Verfehlungen, die das Leben oder die Geſundheit zahlreicher Menſchen bedrohen, mit feſter Hand beſtraft werden. Man muß ſich daher grund ſätzlich auf die Seite der Regierungs vertreter ſtellen, die den Ausſchuß vorwurfsvoll fragten, ob denn der Schutz des Publikums ſo ganz nebenſächlich ſei. Aber die Herren des Juſtiz⸗ und vornehmlich des Verkehrsminiſteriums mögen ſich bei der Reichsbahn bedanken, wenn ſie mit ihrem berech⸗ tigten Beſtreben zum beſſeren Schutz des Publikums zunächſt keinen Erfolg haben ſollten. Solange allerdings bei uns das größte Verkehrsinſtitut, die Reichsbahn, und nach ihrem Vor⸗ bild ſelbſtverſtändlich auch bereitwillig die kleineren und mitt⸗ leren, die privaten ſo gut wie die öffentlichen Verkehrsbetriebe an der Praxis feſthalten, nur die ausführende Hand haftbar zu machen, um die regierenden Gehirne aus der Verantwortung zu entlaſſen, ſolange werden auch bei denen, die den Schutz des Publikums im Verkehr nicht auf die leichte Schulter nehmen, die gewichtigſten Bedenken dagegen beſtehen, neue Sonder⸗ ſtrafen einzuführen. Dazu waren wohl auch die Geſichtspunkte, die die Partei⸗ vertreter veranlaßten, gegen die neuen Beſtimmungen im Strafgeſetzbuch ſich zu wenden, die an dem alten Syſtem der trafverfolgung lediglich der ausführenden Hand feſthalten. ſuch des beutſchen Parlamentarismus in ſeiner gegenwär⸗ tigen Form. Bei weiterem Verſagen der parlamentariſchen Zeugungskraft für eine lebensfähige Regierung kommen wir zwangsläufig zu einer Vereiſung des Staates. Als bei der Eisnot im Februar und März unſere Nordküſten er⸗ ſtarrten, mußten wir mangels eigener Hilfsmittel den ruſf⸗ ſiſchen„Jermack“ heranziehen. Sollten wir nicht lieber ver⸗ meiden, daß uns einmal auch politiſche ruſſiſche Eis⸗ brecher zur Hilfe angeboten werden? Kurt Fischer Der Regierungsſieg in Mexiko 1 Nohales(Arizona), 18. April.(United Preß.) Wie ſchlecht es um die Sache der mexikaniſchen Rebellen beſtellt iſt, zeigt ſich daran, daß General Manz o wie er in einem Interview zugibt, die Aufſtändiſchen im Stich gelaſſen hat und auf amerikaniſches Gebiet übergetreten iſt. Manzo war bis vor kurzem der Leiter der militäriſchen Operationen der Aufſtändiſchen an der mexikantiſchen Weſtküſte und hatte als ſolcher die Aufgabe, die im Staate Sinalda gelegene wichtige Hafenſtabt Mazatlan den Bundestruppen zu entreißen. Wie erinnerlich, war es außerhalb dieſer Stadt mehrfach zu Ge⸗ fechten gekommen, doch hatten die Regierungsſoldaten die Re⸗ bellen ſchließlich gezwungen, nach Norden abzuziehen. Augen⸗ ſcheinlich war General Manzo wegen des Mißerfolges ſeiner Aufgabe von ſetnem Poſten enthoben worden. Zunächſt hatte ſich General Manzo, nachdem er in das Gebiet der Vereinigten Staaten übergetreten war ohne daß es beſonders bemerkt wurde, mit ſeinem Stabschef nach Los Angles begeben. Zwölf weitere Mitglieder ſeines Stabes ſollten in Kürze dorthin nachkommen Aus unbekannten Gründen iſt er plötzlich hierher zurückgekehrt, um ſich ſeiner Familie, die ſich ſchon ſeit längerer Zeit in Nogales aufhält, anzuſchließen. Von Freunden des Generals Manzo wird er⸗ klärt, daß er ſehr krank ſei und an Fieber leide. Manzo hat ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, daß er mit der Revolution nichts mehr zu tun habe. Kleine politiſche Mitteilungen * Eine nachahmenswerte Verfügung hat nach einer Mel⸗ dung des flebenbürgiſchen„Deutſchen Tagblattes“ der rumä⸗ niſche Innenminiſter getroffen. Er hat die Präfekten nämlich angewieſen, in den Aemtern die Aufſchriften zu beſeitigen, die zum ausſchließlichen Gebrauch der rumäniſchen Sprache auffordern. Die Beamten find angewieſen, auch die Min⸗ derheitenſprachen zu ſprechen, und es werden in den von Minderheiten bewohnten Gebieten künftighin nur ſolche Beamte verwendet werden, die auch die Sprache der Minderheiten beherrſchen. * Preußens Regierungsmehrheit um einen Sitz verſtärkt. Der kommuniſtiſche Landtagsabgeordnete Rehbein⸗Ha⸗ nau, der aus der kommuniſtiſchen Partei ausgetreten iſt, wurde von der ſoztaldemokratiſchen Landtagsfraktion aufge⸗ nommen. Dieſe zählt jetzt 138 Mitglieder. Die Regierungs⸗ mehrheit ſteigt damit auf 230 gegen 219 Sttze. * Das Ende der Berolina. Der Berliner Magiſtrat be⸗ ſchloß, von einer abermaligen Aufſtellung des Standbildes der Berolina aus künſtleriſchen Rückſichten Abſtand zu neh⸗ men. Die Broneeſtatue ſoll vielmehr veräußert werden. * Verbot italieniſcher Zeitungen in Frankreich. Nach dem Pariſer„Journal des Deébats“ iſt der Verkauf und Vertrieb der in Rom erſcheinenden italieniſchen Blätter„Impero“, „Tevere“ und„A..“ für das geſamte franzöſtſche Gebiet ver⸗ boten worden. * Genickſtarre in Schanghai. Aus Schanghai wird ge⸗ meldet, daß im März in der ausländiſchen Konzeſſion acht Ausländer und 68 Chineſen an Genickſtarre geſtorben ſind. Insgeſamt wurden etwa 200 Perſonen von der Krank⸗ heit befallen. * Ein Marineminiſterium in Nanking. Havas meldet aus Nanking, daß die nationaliſtiſche Regierung durch ein Dekret ein Marineminiſterium geſchaffen habe, an deſſen Spitze Ad⸗ miral Yang⸗Schu⸗Schuang tritt. Zwei Unfälle beim Start der ſpaniſchen Ozeanflieger — Newyork, 13. April. Aus Buenos Aires wird ge⸗ meldet, daß ſich dort anläßlich des Starts der ſpaniſchen Flieger Igleſias und Jiminez nach Santiago zwei Un⸗ fälle ereignet haben. Ein Flugzeug iſt, als es eine gewiſſe Strecke die beiden Flieger begleiten wollte, aus unbekannter Urſache über dem Flugfelde abgeſtürzt. Der Pilot wurde ge⸗ tötet, der Mechaniker ſchwer verletzt. Etwas ſpäter ſtießen zwei andere Flugzeuge, die an der Ehreneskorte für die ſpaniſchen Flieger teilnehmen wollten, in der Luft zuſammen und ſtürzten ab, doch kam glücklicherweiſe niemand ums Leben. In Anbetracht der beiden Unfälle beſchloſſen die Spanter, ihren Flug um eine Stunde aufzuſchieben. Die Tornadokataſtrophe in den N. S. A. Newport(Arkanſas), 13. April.(United Preß.) Ueber die Wirbelſturmkataſtrophe, von der beſonders der Norden des Staates Arkanſas betroffen wurde, liegt nunmehr der erſte zuverläſſige Bericht der am Hilfswerk beteiligten Mann⸗ ſchaften vor. Die Zahl der Todesopfer beläuft ſich nach Angaben des Roten Kreuzes auf 57, von denen bisher 51 Perſonen identifiziert werden konnten. Nicht weniger als 242 Menſchen ſind verletzt worden, von denen 181 ſchwere Verwundungen davongetragen haben und zum Teil in bedenklichem Zuſtand darniederliegen. Die Zahl der Wohnhäuſer, die durch den Tornado völlig zerſtört wurden, beträgt 350, wodurch ungefähr 1700 Menſchen obdachlos ge⸗ worden ſind. Aus den vereinzelt liegenden Bezirken, die gleichfalls von dem Sturm heimgeſucht wurden, liegen zur Zeit noch keine genauen Berichte vor. Man nimmt jedoch an, daß auch in dieſen Ortſchaften beträchtliche Verluſte an Menſchenleben und bedeutender Sachſchaden zu beklagen ſein dürfte. Letzte Meldungen Die Ungültigkeit der ſächſiſchen Landtagswahl — Dresden, 13. April. Die ſächſiſche Staatskanzlei teilt mit, daß der ſächſiſchen Regierung heute vormittag das Urteil des Staatsgerichtshofes über die Rechtsungültigkeit der ſächſtſchen Landtagswahl zugeſtellt worden iſt. In der Ur⸗ teilsbegründung wird feſtgeſtellt, daß dem Landtag vom Tage der Urteilsverkündung an, alſo dem 22. März, die Stellung eines Landtages nicht mehr zukommt und alle ſeine Hand⸗ lungen ohne rechtliche Bedeutung ſind. 5 30 000 Mark Lohngelder geraubt — Oberhauſen, 13. April. Als Freitag abend 10 Uhr auf der Zeche„Konkordia“ die Nachtſchicht ausgelohnt werden ſollte, drangen einige Unbekannte in die Auszahlungshalle ein, warfen dem dienſttuenden Beamten Pfeffer in die Augen und ergriffen mit der Kaſſe die Flucht.. Der Vorfall ſpielte ſich mit einer derartigen Geſchwindig⸗ keit ab, daß die beiden Kontrollbeamten keine Zeit zum Ein⸗ greifen fanden. Das ſofort alarmierte Ueberfallkommando vermochte trotz eifrigen Suchens keinerlei Spur der Räuber zu entdecken. Die halbe Belegſchaft der Schächte IV und. konnte deshalb geſtern abend ihren Lohn nicht erhalten. Die geraubte Summe dürfte insgeſamt 30 000 Mark betragen. König Boris kommt nach München — Berlin, 13. April. Der ſeit einigen Tagen in Berlin inkognito weilende bulgariſche König Boris iſt geſtern abend mit ſeinem Gefolge nach München abgereiſt. Ernennung der neuen Miniſter — Berlin, 13. April. Der Reichspräſident hat heute vor⸗ mittag auf Vorſchlag des Reichskanzlers den bisherigen Reichsjuſtizminiſter Koch aus dem Amte entlaſſen und Herrn von Guérard zum Juſtizminiſter, Dr. Steger wald zum Verkehrsminiſter und Dr. Wirth zum Miniſter des beſetzten Gebietes ernannt. Franzöſiſches Flugzeugmutterſchiff Paris, 13. April. Geſtern iſt in Bordeaux das erſte franzöſiſche Flugzeugmutterſchiff vom Stapel gelaſſen worden. Es weiſt eine Länge von 167 und eine Breite von 27 Meter auf. Seine Höchſtgeſchwindigkeit beträgt 20 Knoten. Das Schiff iſt imſtande, 26 Waſſerflug zeuge aufzunehmen. Beraubter Bankkaſſierer * Paris, 13. April. In dem Treppenhauſe einer Pariſer Wohnung wurde ein Bankkaſſierer, der 200 000 Franken bet ſich getragen hatte, von einem Manne überfallen und durch zwei Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Der Täter entkam mit der Beute. Ein Deutſcher unter Spionageverdacht — Genf, 13. April. Der franzöſiſche Gegenſpionagedienſt hat, wie die„Tribune de Geneve“ meldet, in einem Orte bei Genf nahe der franzöſiſchen Grenze einen Mann verhaftet, der Deutſcher ſein ſoll und dem man vorwirft, für die deutſche Regierung ſpioniert zu haben. Minenexploſton auf einem japaniſchen Minenleger — Tokio, 12. April. Amtlich wird mitgeteilt, daß infolge einer Minenez Fploſion, die ſich geſtern bei einer Uebung an Bord des Minenlegers„Rokoſuka“ ereignete, 52 Mann verletzt wurden. Das Heck des Minenlegers wurde voll⸗ ſtändig zerſtört. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. Todesſturz vom Gerüſt 85 Newnork, 18. April. Bei einem Gerüſteinſturz in Lanſing(Michigan)] fielen fünf Arbeiter ins Waſſer und er⸗ tranken. Zwei weitere wurden ſchwer verletzt. 2 1 i. 2. 5 7 Nr. 171 Samstag, den 18. April 1929 5 Nene Mannhelmer Zeitung[Adend⸗Ausgabe) 2. Selte. 5 f Lenzmorgen a Ilin ere Nun hat der Lenzwind nimmer Ruh 52 Wo noch im engen Winterhaus 2 Sin kleines Knöſplein ſchlafen will, 1 5 8 Leben häßlich Nane daß bei den Roſen Die Auswahl unter den 48 Bewerberinnen ſcheint das Da pocht er an und ruft:„Heraus! gleich die Dornen ſtehn.. Nun ſoll nicht behauptet werden, richtige getroffen zu haben. Unſere jetzige Putzfrau verdient.. 1 1 daß alle Putzfrauen mit Roſen zu vergleichen ſind, wenn ſie wirklich dieſe Bezeichnung. Sie iſt fleißig, gewiſſenhaft, ee e 2 zufällig Roſa heißen, aber kürzlich dachte ich wirklich an den ſauber, hat nicht verlangt, daß der Wäſcheberg, der ſich in drei Du haft gun geſchlafen letzt„„ 5 Trompeter von Säckingen und ſein Abſchiedslied, als mir die Wochen anſammelte, ausgegeben wird, iſt nicht erſtaunt, daß Friſch auf 110 nicht mehr lang geſäumt.“ 5 Eheliebſte ganz niedergeſchlagen mitteilte, daß ihr die die Gnädige keine Seidenwäſche trägt, iſt mit einem Wort„5 8 a 8 255 5 Putzfrau geſchrieben habe, ſie komme nicht mehr. eine 5 9 Ein braunes Lädlein tut ſich auf 2 Sſt es nicht eine Niederträchtigkeit, mich ſo zum Oſterputz im jüngere Putzfrau der Vorkriegszeit, Und da noch eins und dort und hier, ch Stich zu laſſen? Ich habe ſie doch immer gut behandelt“, dankbar dafür, daß ſie das ſchmale Einkommen des Mannes Und ſchau, aus jedem Fenſterlein 55 lamentierte meine Frau weiter.„Was gibt ſie denn als durch ihrer Hände Arbet verbeſſern darf. Die vier unver⸗ Streckt ſich ein grünes Köpflein für. ſt Grund ihres plötzlichen Wegbleibens an?“ wagte ich zu be⸗ ſorgten Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren haben immer. 18 f merken, als das Klagelied zu Ende war.„Sie ſchreibt, ſie habe guten Appetit. Der Mann verdient nur 20 Mk. in der Woche. Sie nicken ſich einander zu: ö r. es nicht mehr nötig, fremden Leuten die Arbeit zu ſchaffen, Die Familie iſt gezwungen, in einer aus einem Zimmer und Wie ſchön iſt doch der Morgen heut'! t⸗ weil ſich in ihrer Familie die Einkommensverhältniſſe weſent⸗ einer Küche beſtehenden Wohnung zu hausen, weil der Ver⸗ So friſch und klar der junge Tag je lich verbeſſert hätten“, bekam ich zu hören. Das ſtand nun dienſt für eine größere nicht ausreicht. Es iſt unter dieſen So voller Luſt und Fröhlichkeit. 1 5 zwar, wie ich mich überzeugte, nicht wörtlich in dem Abſchieds⸗ Umſtänden begreiflich, daß unſere Puczfrau kein Pelzjacket, 5 1 ig brief, aber wenn man zwiſchen den Zeilen zu leſen vermochte, keine Seidenſtrümpfe und Modeſchuhe trägt, aber ſie iſt krotz⸗ Ein luſtig Käferlein, rum, brumm, 8 9 4 konnte man zu keinem anderen Ergebnis kommen. Da ſaß dem ſo adrett und ſauber angezogen, daß man ihr die Putzfrau Probt erſtmals ſeine Flügelein. N n, 0 nun meine Frau vor mir wie ein Häufchen Unglück, man nicht anſieht. Von meiner Frau habe ich am Schluß der Be⸗ Und ſurre, ſurr! Hei, geht das flott r g kann auch ſagen: wie der berühmte Lohgerber, dem die Felle richterſtattung allerhand zu hören bekommen.„Ich habe Dir In blauer Luft und Sönnenſchein. g davongeſchwommen waren.„Dann läßt Du eben den ganzen la ſchon immer geſagt, daß ich viel zu altmodiſch bin. Ich 5 f 5 i⸗ ſterputz ſein, 28 muß auch einmal o gehen; Du kannſt doch werde mir jetzt Seidenwäſche. anſchaffen, nicht mehr bügeln, Du, lieber Lenz, ich bitte dich: im unmöglich die Arbeit allein bewältigen“, erwiderte ich. Da nichts mehr abſtauben, nichts mehr nähen, die Wäſche aus⸗ Geh' nicht vorbei, komm' auch zu mir 1 1 kam ich ſchön an.„Glaubſt Du vielleicht, ich laſſe die Wohnung geben, ganz nach dem Rezept der Berlinerin verfahren“, wo⸗ Und bring' ein bißchen Sonnenſchein. 4 in dieſem Zuſtande?“ bekam ich zu hören. Nun muß ich rauf ich ſie mit der Bemerkung entwaffnete, daß keine Aus⸗ Mit einem Liedlein dank' ich's dir. 5 5 1 geſtehen, der Zuſtand konnte ſich immerhin noch ſehen laſſen, ſicht beſtände, daß mein Gehalt in abſehbarer Zeit verdoppelt 5 A. Weber. 5 aber in punkto Feiertagsputz ſind gewiſſenhafte Hausfrauen oder verdreifacht würde. Sch.„„ a N 5 J 9 15 ſo hat die Aermſte allein die Rieſenarbeit 3 8 8 Moſſreß echereien 0 vollbracht. m Karſamstag war alles blitzblank. Dafür„ 5 7 1 5 5 8 aber langten die beiden Feiertage zur Not dazu aus, meine 5 3 8 Geſtern abend gegen 5 Uhr hat ein 28 Jahre un 8 5 Frau wieder einigermaßen in das körperliche und ſeeliſche Stadͤtiſche Nachrichten lüöhner von bier auf der Straße zwiſchen, 15 85 Gleichgewicht zu bringen. 0 8 a geblich 9 1 e A alten S 15 en — nac den der erben i den dau dine dae 5 5, 9 n der„Neuen Mannheimer Zeitung“ aufzugeben.„Schreibe“, Tiburtius der grüne Tag 9 6 4, fodaß beide Aufnahme 15 ſtädtiſchen Krankenhaus 51 1 0 5 mir geſagt,„J e Pusſeau geſucht, ich wills„Auf Aprilflöckchen finden e Täter wurde in Haft e. 8 1 1 Melee de e e ee folgen Maienglöckchen“(Bauernregel) Um die gleiche Zeit wurde ein 25 Jahre alter B urſche 15 f Reflektantin. 48mal wurde die Klingel im 9 des 84658 Am 14. April ſollen nach der Erfahrung und Beobachtung aus Edingen. nach vorausgegangenem Streit, der wegen Be⸗ 5 in Alarmzuſtand verſetzt. Am Abend erſtattete meine Frau der Bauernregel alle Felder grünen, die Knospen ihre armen e ee eee e e e 1 a Bericht. Er war höchſt intereſſant. Fähnlein zeigen und die Frühlingsblumen im erſten Flor E 5 und 6 durch mehrere Meſſerſtiche in Bruſt un 1 , 48 hatten ſich gemeldet, 48 im Alt 16 bis 60 8 ſtehen. Arme Weisheit, du haſt Recht behalten mit dieſem Hals ſchwer verletzt. Der Geſtochene wurde in das ſtädt. e.: u ſich gemeldet, 48 im Alter von 16 bis 60 Jahren. Nachwinter, der dem ſonnenhellen Lichtmeßtag folgen ſollte, Krankenhaus eingeliefert. Als Täter wurde ein Jahre Vier davon kamen in die engere Wahl. Wenn man Jour⸗ aber ein Recht, das anderen deiner Prophezeiungen Unrecht alter, lediger Taglöhner in Oggersheim feſtgenommen 3 naliſtenfrau iſt, geht man der Sache ſo auf den Grund, daß gibt. Der alte Winter in ſeinem Trotz eines modernen Dik⸗ und in das hieſige Bezirksgefängnis eingelieferk f ch man in der Lage iſt, Stoff für einen Artikel zu liefern. Und kators wagte ſich bei aller Regierungsmüdigkeit wieder bis e* 1 ch ſo wurden Alle einer genauen Betrachtung und Prüfung un⸗ in die bewohnten Täler vor, ließ die Klüfte ſeiner Bergreſi⸗ g 1 n terzogen. Die Putzfrau der Vorkriegszeit und des Jahres denz und ſtürmte auf die das Land durchſchneidenden Früh- Semeſterbeginn an der Handels⸗Hochſchule Mannheim. 1920— welch ein Unterſchied in der Aufmachung.„Die Rollen lingszüge der Eiſenbahn ein, daß die Fenſterſcheiben mit dicker Das Sommer⸗Semeſter beginnt am 2. Mai. Im Vorleſungs⸗ waren wirklich manchmal vertauſcht“, bemerkte meine Frau Schneewatte bezogen waren. Der Tiburtiustag hat die plan ſind wiederum mehrere Vorleſungen grundlegender Art im Laufe ihres Berichts.„Mehrere kamen direkt vom grüne Guirlande nicht fertig flechten können; ermüßte ſonſt aus den verſchiedenſten Wiſſensgebieten enthalten, deren 5 Friſeur. Man roch es nicht nur, man merkte es auch am Papierblumen hinzunehmen. Die Frühlingsblumen weinen. Stunden ſo gelegt ſind, daß auch die bereits im praktiſchen Bubikopf, der ganz neu à la Eton geſchnitten oder ondoliert Auf Aprilflöckchen folgen Malenglöckchen.— Will man Leben Stehenden ſie beſuchen können. Zu dieſen Vorleſungen f war. Dazu Schuhe in den neueſten Modefarben, Seiden⸗ uns tröſten, das nun doch der Mai ſeinen ganzen Zauber ent⸗ werden alle Perſonen, die über 17 Jahre alt ſind, ohne Nach⸗ 1 strümpfe und Röckchen ſo kurz, daß ſie kaum bis zu den Knien reichten. Eine erſchien im Smokingkoſtüm, dazu Bubi⸗ kopf im Herrenſchnitt, mit der Aktenmappe unterm Arm, alſo ganz männlich. Eine andere heiſchte hochelegant im Mantel mit Pelzbeſatz Einlaß. N Den Sieg in Aufmachung und Auftreten aber trug eine N Berlinerin davon, die in einem getigerten Pelzjacket antrat. Meine Frau war dermaßen verblüfft, daß ſie die Bewerberin in die Wohnung ließ, obwohl ſie ihre Wahl ſchon getroffen hatte. Und nun entſpann ſich folgender Dialog:„Waren Sie ſchon in Stel⸗ lung?“—„Gnädige Frau, det habe ich bis jetzt nich nötig jehabt. Aber det Jeſchäft is jetzt ſo ſchlecht, da muß man was verdienen!“—„Können Sie denn die Arbeiten einer Putz⸗ frau verrichten?“—„Aber, gnädige Frau, det bischen Ab⸗ ſtauben werde ick doch können.“—„Auf Abſtauben allein wird zu klopfen und Wäſche zu waſchen.“—„Fürs Teppichklopfen brinde ick mir nen Mann mit. Die große Wäſche geben Sie doch aus. Das ſeidene Höschen und die paar ſeidenen Strümpfe ſind ſchnell jewaſchen.“—„Aber es iſt doch auch Küchenwäſche zu waſchen!“— Ach Jott, det Küchenhandtuch oder die zwei.“ Meine Frau hat nun zwar nicht verraten, Haß ſie keine Seidenwäſche trägt, hielt es aber doch für ange⸗ bracht, die Unterredung zu beendigen.. ſich Ihre Tätigkeit nicht beſchränken. Sie haben auch Teppiche Münchner Bilder Von Richard Rieß Bor zehn Jahren Die Zeit gebiert Jubiläen. Rundet ſich ein Dezennium, dann erwacht die Vergangenheit. Im Vorfahre erinnerte man ſich des Schlußaktes der Kriegs⸗Tragödie, und dieſer April weckt, zumal für uns Münchner, das Gedenken an das Satyrſpiel, das ihr folgte. Der April 1919 war ja der Monat unſerer glorreichen„Räterepublik“, die uns heut, aus der Zelferne, als Spuk erſcheint, als ein kurioſer Traum, aus dem es freilich ein Erwachen im Blute furchtbarer Bürger⸗ künnpfe gab. f Dieſe„Räterepublik“ war anfangs eine richtige Schwa⸗ binger Angelegenheit, eine Literaten revolution. Erich Müh⸗ ſam, den man auf der Kegelbahn als guten Kameraden und witzigen Geſellſchafter ſchätzte— in der„Unterſtrömung“, der er angehörte, kegelte neben einer Reihe gut nationaler Män⸗ mer ſogar ein Redakteur des„Völkiſchen Beobachters“— Mühſam verſuchte ſeinen im„Café Größenwahn“ belachten MRadikalismus in politiſche Tat umzuſetzen, Guſtav Landauer, als feiner Shakeſpearekenner geſchätzt, wollte Tolſtoiſche Welt⸗ beglücker⸗Ideen in die Tat umſetzen und ſtützte ſich dabei auf Zuhälter und Banditen, ein Irrſinniger ſpielte„bayeriſcher Außenminiſter“, ein Student wurde Finanzgewaltiger, und als man auch dazu gekommen war, eine„rote Armee“ zx gründen, da war es der gewaltige Toller, der als roter Gene⸗ ralfeldmarſchall über„Schlachten“⸗Erfolge an den Straßen⸗ * ecken Maueranſchläge im Lapidar⸗Stil der„Oberſten Heeres⸗ n leitung“ anbringen ließ. Bevor der Geiſelmord den furcht⸗ n baren Schlußpunkt hinter die Groteske dieſer Dreiwochen⸗ . Republik ſetzte, ging es in dieſem Tohuwabohu eigentlich ganz unblutig zu. Wohl„wurde erſchoſſen“, wer nach acht Uhr abends die Straßen zu betreten wagen wollte. Aber es wurde mehr geknallt als geſchoſſen, und Stammtiſchzugehörigkeit be⸗ gründete in vielen Füllen den Anſpruch auf einen„Paſſier⸗ ſchein“. Aber an allen Straßenkreuzungen ſtand ein ſchwer⸗ bewaffneter roter vor. Er hatte die e in den freute ſich des aus Handgranaten Hände in den Hoſentaſchen verſenkt und 2 „Held“ und kam ſich wie ein kleiner Trotzkt gebildeten künſtlichen. falten wird und es uns doppelt ſchenkt, was uns März und April vorenthalten haben? Ein naſſer April ſoll ein gutes Futterjahr bringen. Keine ſchlechte Ausſicht, wenn es zutrifft. Nur zögert der Trieb des Lebens und wagt ſich nicht herauf. Die ausgewinterte Saat verlangt nach Erſatz, aber man kann den Acker kaum betreten. Ein Vogellied klagt. Ruft es an⸗ dere Lebensgefährten herbei? Bald muß die leicht beſchwingte Schwalbe vom Süden zurückkehren. Die Friedenstaube ſoll es zum Tiburtiustage nicht an ihrem Oelblatt fehlen laſſen, dem zarten Hoffnungszeichen, und der Rabe, das Schwarz⸗ hemd, möge uns mit ſeinem großmäuligen Geſchnarr ver⸗ ſchonen. Wir lieben die Kultur der echten Frühlingsſänger. i E. O. K. * * Vorſicht! Dacharbeit! Wenn an und auf einem Hauſe Reparaturarbeiten vorgenommen werden, ſoll man einen großen Bogen machen. Geſtern wurde eine 7 Jahre alte Schülerin auf dem Gehweg vor R7 am Kopf durch einen Stein verletzt, der von einem Haus herabfiel, an dem Spenglerarbeiten vorgenommen wurden. Das Kind mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden. * Benutzung der Radfahrwege. Die Radfahrer werden darauf hingewieſen, daß dort, wo Radfahrerwege angelegt ſind, dieſe nach der Straßenverkehrsordnung auch tatſächlich benützt werden müſſen. e. tern, und wenn ihm die Zeit zu lang wurde, dann verſuchte er, einen der Sterne herunterzuſchießen, die von dem mitlei⸗ digen Frühlingshimmel auch auf dieſes Gehege in des Herr⸗ gotts Tierpark herniederlächelten. Ich kann die Männer dieſer roten Garde nicht beſſer kennzeichnen als im Bilde eines tapferen Mannes, der allnächtlich vor Vater Loibls Weinhaus Brenneſſel ſtand und alle halben Stunden durch einen Schuß die Stammtiſche dieſer Künſtler⸗Wirtſchaft an ſeine Exiſtenz erinnerte. Gerade als der rote Herkules wieder einmal losgeknallt hatte, kam jäh des Knalles Echo gerade auf ihn zu: in Geſtalt einer zehnpfündigen Wabſche nämlich, die Luibls Vaterhand(Handſchuhnummer 11) ihm treffſicher geklebt hatte. Der gute Junge lag lang am Boden, ohne zu ahnen, wer der Spender des ſchmerzlichen Geſchenkes war. Er ahnte ihn nicht in dem jovial lächelnden Weinwirt, der heimtückiſch herantrat und ſich erbundigte, warum deun ein folcher Held draußen vor dem Tore harre und nicht ins traute Gaſtzimmer komme, wo es allerhand nahrhafte Sachen gebe. So kam's, daß der Rotgardiſt Sepplinger zu uns an den Tiſch geführt wurde. Nach zehn Minuten hatten wir ihm für 22 Mark ſeine geſamte gefährliche Ausrüſtung abgekauft. Nur ein Paket, das wollte er nicht hergeben.„Na!“ ſagte er,„des is Dynamit. wißt's, wos zum Sprenga.. Und heut muß i no d' Schwabinger Bruckn damit derpackal“. „Aber, Sepplinge“, was hoſt denn Du davo, daß die Brückn in d Luft fliagt. Nacha willſt mal drüber gehn und hoſt an Rauſch und fliagſt ſelber in an Bach!“ a „ aber wo's doch der Beföhl is, weil d Weißn kemma.!“ „Wer hat denn das bfohlen?“ fragte nun der Maler Hartmann. „Der Eglhofer ſelm...“ 5 „Was? Quatſch! Der Eglhofer is ja ein ſimpler Unter⸗ offizier und ich bin Hauptmann. Und ich befehl Dir, das Dynamit ſofort zu verkaufen. Du kriegſt zwei Schoppen Roten und verſäufſt das Dynamit! Verſtandn?“ Schmerbauches. Dies und jenes Gewehr zierte ſeine Schul⸗ weis einer beſtimmten Vorbildung zugelaſſen. Der Vor⸗ leſungsplan enthält eine Reihe neuer Vorleſungen. Sprachkurſe ſind vorgeſehen für Franzöſiſch, Engliſch, Italieniſch, Spaniſch und Ruſſiſch, ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache(Stiliſtiſche Uebungen, Ueberfetzungen aus dem Deutſchen ins Franzöſiſche). Näheres über die Vor⸗ leſungszeiten, Gebühren, Anmeldungen uſw. iſt aus dem ge⸗ druckten Vorleſungs⸗Verzeichnis erſichtlich. Im übrigen ſei auf die Veröffentlichung der Hochſchule im Anzeigenteil dieſer Nummer verwieſen.„„ 55 * Stillegung der Straßenbahnlinie Waſſerturm Parade⸗ platz. Wie aus der Anzeige des Straßenbahnamtes in dieſer Nummer hervorgeht, muß wegen Erneuerung des Weichen⸗ 5 bündels auf den Planken gegenüber von Schmollsr die Strecke Waſſerturm— Paradeplatz auf die Douer von vorausſichtlich vier Tagen von Montag früh ab ſtetl„ gelegt werden. Der Betrieb der Linien 1, 2, 6, 7, 15 und 17 wird umgeleitet. 3„„ 1 3 5 * Zuſammenſtoß. Vor L 4 fuhr ein 171ähriger Burſche mit einem Handwagen mit einem Motorradfahrer aus Dürkheim zuſammen. Während der Burſche mit dem Schrecken davon⸗ kam, verletzte ſich der Motorradfahrer am linken Auge und an der linken Hand erheblich. Außerdem klagte er über heftige Schmerzen im Rücken. Der Verunglückte wurde zu einem Arzt gebracht. 78 VV'lr Geſpräch darauf kommt,„vielleicht haſts bloß träamt, De Watſchn..!“ Es müßte ein ſehr lebhafter Traum geweſen VVV 1 1 N b Vorbereitungen auf den Sommer N Von der Vergangenheit darf man ruhig träumen. Gegenwart aber und die Zukunft verlangen die Tat. ſo überlegte ſich München in de 2 lungen verauſtaltete, die letzten Endes meiſt nur mehr oder minder künſtleriſch aufgezogene Meſſen waren und ſchließlich und endlich das Gleiche boten. Wir erlebten das im letzten Jahre ganz beſonders deutlich. Stuttgart, Berlin, Dresden und München beſchäftigten ſich in ihren Hallen mit Darſtel⸗ lungen moderner Hauswirtſchaft, wir in München zeigten „Heim und Technik“ in einer Warenſchau, die den ihr gezoge⸗ nen weilen Rahmen durchaus nicht zu füllen verſtand, wenn auch Einzelnes bemerkenswert und dekorativ intereſſant auf⸗ getan war. Drohendes Defizit lähmte den Unternehmungs⸗ willen für die nächſten Jahre. Heuer wird in kleinem Maß⸗ ſtabe im Ausſtellungspark eine Kunſtſchau geboten werden Die für den Oberammergauer Spielſommer 1930 vorgeſehene Münchener alpine Ausſtellung aber wurde für ſpätere Jahre zurückgeſtellt. und nun zerbrechen ſich die Weiſen ſchon die Köpfe, was denn München dem nach dem Paſſtonsſpielort Theat uders let e 4 Seite. Nr. 171 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 18. April 1928 Die Planken⸗Akazien fallen In den letzten Tagen hat das Bild der weſtlichen Planken] von den Bäumchen Abſchied genommen, weil ſie uns im Laufe eine weſentliche Veränderung erfahren. der Jahre lieb und vertraut geworden waren. Tagtäglich Die Akazienbäume ſind verſchwunden. entboten ſie uns auf dem Wege zur Arbeitsſtätte den Morgen⸗ gruß. In jeder Jahreszeit war ihr Anblick anders. Im zeitigen Frühjahr, wenn der Saft zu ſteigen begann, ver⸗ loren ſie die feinen Zweige, die die Kugelform des Baumes immer noch betonten, obwohl die vielgefiederten Blätter längſt abgefallen waren. Immer wurden ſie ſtark geſtutzt, aber der Umfang der Krone nahm deshalb nicht ab. Wie intereſſant war es, zu beobachten, wie die neuen Triebe aus den Zweigen krochen, wie ſie länger und länger wurden und ſich mit Blättern bedeckten, mit einem Gewand, das die geſchickteſten Schneiderkünſtlerinnen der Allmutter Natur ſchufen. Im Sommer, wenn es überall grünte und blühte, fanden die alten Freunde weniger Beachtung. Man nahm es als eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit hin, daß ſie ſich bemühten, recht ſchmuck aus⸗ zuſehen, mit den vielen Farben, die vor ihnen die Schaufenſter ausſtrahlten, zu rivaliſieren. Aufmerkſamer wurde man erſt wieder, wenn die Herbſtſtürme die Krone zerzauſten und die Blättchen auf den Gehweg ſtreuten, auf dem ſie der Regen feſthielt, bis der Beſen ſie über den Randſtein fegte. Zu wahren Wunderwerken der Natur verwandelten ſich aber die Bäumchen, wenn der Rauhreif ihnen ein ſilbernes Kleid überwarf. Etwas ſchöneres kann man ſich nicht vorſtellen, als die vielen feinen Zweiglein, bedeckt mit unzähligen Eis⸗ Die Gartenverwaltung iſt bei der Verjüngung der 7 5. 1 11 e 85 81 5 Plankenallee bei der bisherigen Gattung geblieben. i 2 die Bäumchen wieder ein anderes Gewand, das nicht minder Es ſind wieder Kugelakazien, ſchön war. nur von einer anderen Sorte, die einen höheren Stamm hat. So nehmen wir von den lieben Bekannten, die uns zu Erſt nach 2,5 Meter beginnen die Zweige. Man hat dieſe Art feder Jahreszeit erfreuten, Abſchied in der Hoffnung, daß gewählt, weil ſich bei den beſeitigten Bäumen zeigte, daß die ihre Nachfolger die traditionellen Gepflogenheiten der Vor⸗ unterſten Zweige in Gefahr gerieten, durch Fahrzeuge be⸗ gänger aufnehmen werden zur Freude aller Naturfreunde, die ſchädigt zu werden. Mit einer gewiſſen Wehmut haben wir ihr Weg täglich durch die Planken führt. Sch. Einer nach dem andern wurde umgelegt. Die Stämme waren ja nicht ſehr dick. Die Säge arbeitete infolgedeſſen ſchnell. Heute morgen machte man den letzten vor der Börſe den Garaus. Die täglichen Paſſanten der Planken werden ſchon feſtgeſtellt haben, daß damit der grüne Schmuck nicht endgültig beſeitigt iſt. Die Städtiſche Gartenverwaltung pat für Erſatz geſorgt. Die hoch ſtämmigen Bäumchen, die die Selle der alten Akazien einnehmen, ſehen wie O b ſt⸗ bäume aus. Das iſt aber auch alles. Es wäre ja ganz ſchön, wenn in den nächſten Jahren in den weſtlichen Planken auf der Südſeite die Kirſchen und auf der Nordſeite die Aepfel blühten. Der Verkehrsverein hätte eine neue Werbemöglich⸗ keit. Kommt zur Baumblüte auf den Mannheimer Planken! könnte er annoncieren. Genau wie in Berlin, wo man bald wieder nach Werder einladen wird. Genug. Wir wollen das Thema nicht weiter ausſpinnen. Schließlich wird die Idee wirklich von der Gartenverwaltung aufgegriffen. Und dann muß man noch einmal die Gitter öffnen, die die Erde ab⸗ ſchließt, in der die Wurzeln ſitzen. Die Kirſchen und Aepfel würden überdies ja doch nicht reif werden, ſo wenig wie die Früchte auf dem Rheindamm, die gebengelt werden, wenn ſte noch grasgrün ſind. Was der Schularzt ſagt Marktbericht Einige Winke für den Schulanfang Das trübe, feuchte Wetter vermochte nicht, irgendwie . 0 igen 9 inzuwirken. 2 dens 1. Beim Schulanfang erwarten das Kind allerlei Pflichten. hemmend auf den heutigen Markt einzuwirken. Wenigſten 6 f. d däufer beträchtlich ſtärk ls am Donners⸗ Schule aber auch Elternhaus können viel dazu beitragen, ar der eſpch der Käufer eeirächrlich ſtärker als am Honner tag. Ob er freilich noch beſſer geweſen wäre bei Sonnenſchein dem Kinde dieſen Uebergang von der Ungebundenheit zu— 10 ill da 9 Jedenfalls gab es keine rund z einem Lehen mit Pflichten zu erleichtern. er wi s ſagen? Jedenfalls gab es keinen Grund zur . Klage. Stellenweiſe drängten ſich die Käufer ſo, daß man ſich 2. Nicht nur das„Lernen“, ſondern auch der tägliche Gang kaum durchzwängen konnte. zur Schule, der Zwang, ſich mit einem gegebenen Stoff zu be⸗ Die Zufuhr war reichlich. Auf dem Gemüſemerkt ſchäftigen und ähnliches werden manchem Kinde nicht war das Bild gegenüber dem Donnerstag nur wenig ver⸗ leicht ſein. ändert. Die bisher ſelten vertretenen Tomaten wurden mehr 3. Frühzeitiges Wecken am Morgen iſt not⸗ angeboten. An Obſt gab es wieder reichlich Aepfel aller Art, wendig, damit das Kind mit Ruhe und Gemächlichkeit ſich einheimiſche wie ausländiſche, zahlreiche Orangen, Bananen, vorbereiten kann. Bei Haſt und Augſt vor Zuſpätekommen Zitronen. Fiſche waren gut vertreten, nicht weniger Ge⸗ ſtellen ſich nicht ſelten Uebelkeit, ja ſogar Erbrechen ein, das flügel. Auch diesmal ſah man wieder viele Zicklein. Kar⸗ leichter zu verhüten als zu heilen iſt. Der Schulbeginn für toffeln hatten ebenfalls gute Zufuhr. Die ſtets ausrei⸗ Schulaufänger iſt deswegen auf 9 Uhr feſtgelegt. 9 1 e 1 1 8 5 8 e 78 gebot als ſonſt, ebenſo war Bukter viel angeboten. Da —1 5 9 8 5.„ 1 2 Bild war alſo durchaus zufriedenſtellend. Für den weniger gebracht werden. Materialiſtiſchen gab es eine gute Blumenauswahl. 5. Es iſt unklug, das Kind ohne Frühſtück zur Schule. 8 gehen zu laſſen, weil es mit leerem Magen in der Schule raſch! Beinbruch. In das ſtädtiſche Krankenhaus wurde geſtern ermüden wird. Unter allen Umſtänden ſoll es wenigſtens ein 45 Jahre alter Metzgermeiſter eingeliefert, der im eine Kleinigkeit zu ſich nehmen. Appetitloſigkeit erfordert Schlachthof in einen unabgedeckten Waſſerablaufkanal trat ärztlichen Rat. Das Schulfrühſtück ſei nicht zu reichlich. Nach und dabei einen Beinbruch erlitt. jeder Schulpauſe findet man in der Schule reichliche Brotreſte. Friſches Obſt ſollte mehr bevorzugt werden, aber auch hier kein Uebermaß.. f 8 135 Veranſtaltungen 6. Die Kleidung beim Kinde ſei der Jahreszeit ent⸗ Alt⸗herren⸗BVerband des Mannheimer Karl⸗Friedrich⸗ sprechend. Es genügt eine Hemdhoſe und ein Ueberkleid, im Gym naſtums Winter bedarf es zur Ergänzung nur einer wärmeren Unter⸗ Die Verſammlung am 10. April im Hotel National unter Lei⸗ kleid ang und eines Mantels. Zu warme Kleidung, wie ſie tung des Vorſitzenden, Geheimrat Wilhelm Caspari, erfreute ſich vielfach beobachtet wird begünſtigt Erkältungskrantheiten. wieder eines ſehr guten Beſuches. Hierzu trug wohl auch weſentlich Nuf gutes, im Winter waſſerdichtes Schuhwerk iſt zu achten. das Motto bei, unter dem dieſe Verſammlung veranſtaltet wurde: 7 5 0 Auf froher Wanderwalz' durch die beſetzte Pfalz : Tafel und Bücher ſoll das Kind in einem Ranzen Mit Kamera und Feder 90 Löwenberg und Räder! auf dem Rücken tragen, Mappen und ähnliches belaſten das Die beiden über drei Jahrzehnte in der Anklinfabrik wirkenden Kol⸗ Kind einſeitig und begünſtigen ſo Wirbelſäulenverkrümmung. legen, Architekt Löwenberg und der beliebte Pfälzer Dichter Der Ranzen iſt abends vorzubereiten, damit nicht morgens„Räder ⸗Karl“, der Schriftletter der Werkzettung, waren für die⸗ durch Suchen nach dieſem oder jenem das Kind unnötiger ſen Abend gewonnen worden zu einem Lichtbildervortrag, weiſe in Aufregung verſetzt wird. der etwas ganz Beſonderes in ſeiner Art bot. Herr Löwenberg 8. Hausaufgaben werden oft zu Unrecht angefeindet ſenlor und funkor führten eine ſtattliche Anzahl naturgetrener g N 0 farbenphotographiſcher Lichtbilder vor, die„Vater Löwenberg“ auf Wenn ſie als willkommene Gelegenheit benutzt werden, das gemeinſamen Wanderungen mit ſeiner und ſeines Freundes Räder Kind an Ordnung und Pünktlichkeit zu gewöhnen, ſind ſte Familie in der ſonnigen Pfalz aufgenommen hatte, wozu Karl Nä⸗ ein wichtiger Erziehungsfaktor. Allerdings ſollte durch ſie die der ſeine urwüchſigen Erläuterungen gab. Es wurden hauptſächlich notwendige Freizeit nicht zu ſehr eingeſchränkt werden. Vor Landſchaften, aber auch Innenaufnahmen, Blumen, Früchte und Beginn der Hausaufgaben iſt nach dem Mittageſſen eine halb⸗ Frankenthaler Porzellan gezeigt. Es läßt ſich nicht beſchreiben, wie bis einſtündige Ruhepauſe einzufügen. Damit das Kind auch wunderbar farbgetreu und vor allem plaſtiſch alle dieſe Aufnahmen im Winter bei Tageslicht ins Freie kommen kann, werden die wirkten; es gehörte nicht viel Phantaſie dazu, um ſich einzubilden, daß . 5 2 man wirklich eine herrliche Wanderung durch unſere geliebte Pfalz Hausaufgaben entſprechend auf ſpätere Zeit verlegt. gemacht hätte. Der Vortrag wurde nicht nur mit reichlichem Beffall, 9. Man ſoll dem Kinde nicht bange vor der Schule ſondern vor allem auch mit ſehr viel Liebe aufgenommen und ling machen. Stellen ſich Zeichen von Schulaugſt ein, ſo frage man ſicher dazu bei, die Liebe zu der pfälziſchen Heimat ganz beſonders er⸗ den Arzt um Rat. ſtarken zu laſſen. Mancher der Zuhörer und Zuſchauer wird ſicherlich zu einer Pfalzwanderung angeregt worden ſein und dieſe mit ganz —beſonders offenem Blick genießen. Wem Gelegenheit geboten wird, 5 1 1 i 8 75 5 dieſen Vortrag Löwenberg—Räder zu hören und zu ſehen, dem kann unſer München durch die großzügige Veranſtaltung nur ge⸗ er nur als ein wertvoller Genuß und Gewinn zugleich wärmſtens winnen kann. Der nun endgültig feſtgelegte Spielplan ent⸗ empfohlen werden. täuſcht uns allerdings. Nicht in künſtleriſcher und literarf⸗ Nach Beendigung des Lichtbildervortrages ſchüttete Karl Räder ſcher Hinſicht. Aufführungen von Dantons Tod, von Kabale in reicher Geberlaune das Füllhorn ſeiner eigenen Pfälzer Dichtun⸗ und Liebe, den„deutſchen Kleinſtädtern“ von Tolſtois„Ewi⸗ gen über die hocherfreuten Zuhbrer aus. Sonniger, ſprudelnder gem Leichnam“ verſprechen in der erſtklaſſigen Beſetzung, die Humor, biedere Innigkeit und frohe Pfälzer Weinlaune ſind die uns verheißen wurde, große Genüſſe und tiefe Wirkung. Vom Hauptzüge ſeiner entzückenden Dichtungen, von denen beſonders der Standpunkt der Werbung aber wäre wohl nötig, daß Reln⸗„Jungferuſprung“ der„Brand in der Klickermiht!“ und„Die alt' 2 N 1 Bretzelfraa“ ſich beſonders herzlicher Aufnahme erfreuten, den„Hand⸗ hardt uns Neues biete. Als er vor zwanzig Jahren in kees“ nicht zu vergeſſen!„Die Mitternacht zog näher ſchon“, als den unſerm„Künſtlertheater“ Offenbach nen enkdeckte und in genußreichen Darbietungen ein Ende gemacht wurde. Die Herren ſeinem Sinne kreierte, horchte die ganze am Theater intereſ⸗ Löwenberg und Räder haben ſich ein zweifaches Verdſenſt erworben, ſterte Welt auf. Aufführungen aber, die man aus Wien indem ſie allgemein die Heimatliebe weſentlich und geſchickt förderten „„ oder Berlin ſchon kennt, können natürlich nicht in gleicher und im beſonderen auch dazu beitrugen, unter den Mannheimer alten Weiſe ſenſattonell wirken. 0 Gymnaſiaſten die Kameradſchaft zu fördern, denn unter ihrem Nan⸗ ner fanden ſich die alten und jungen„alten Herren“(und Damen) Eine ſommerliche Attraktion, die beſonders den Münch⸗ umſo lieber und herzlicher zuſammen. Die von Geheimrat Cas part nern ſelbſt zugute kommen wird, bereitet das berühmte Un⸗ beſonders begrüßten jüngſten„Muli“ bildeten Einen ſtattlichen Nach⸗ gererbad vor, von deſſen Herrlichkeiten ich den Leſern ſczon wuchs des Alt Herren Verbandes“ dem ſich poſfentlich nach und nach einmal berichtet habe. Heuer nun ſoll Münchens Wunſch er⸗ 1 noch fehlenden hochbetagten Semeſter und bemooſten Häupter an⸗ füllt werden, auf dem idylliſchen Gelände, zwiſchen Park⸗ schließen werden. 5 Hecht. wegen und den plätſchernden Brunnen, neben dem Herren⸗ und Damenbabe, ein Familienbad zu beſitzen. Hier können* Im Schloßmuſeum iſt am morgigen Sonntag der Einkritts⸗ zwar„Familien nicht Kaffee kochen“, wie anderswo im Grü⸗ 7 eis bedeutend ermäßigt. Garderobegebühr wird nicht nen, aber ſie können nun— mit der Straßenbahn— in eine oben. Weiteres Anzeige.) „Sommerfriſche“ reiſen, wie man ſie ſich nicht ſchöner wün⸗* Odenwald⸗Rundfahrt der Mannheimer Omnibus verkehrsgeſell⸗ ſchen kann. Hurrah! Wer wagt noch länger zu behaupten, 11 7 9 VVVVVFVVVVTVVVTT daß wir prü de regiert werden? Bei ſu viel neuer Bade⸗ ta hrt über Weinbeim nach L n 7 els und Bensheim Aer gelegenheit kann uns nur Gohäſſigkeit noch länger eine— nommen. Die Fahrt führt durch die ſchönſten Gegenden des Oden⸗ ſchwarze Stadt nennen. waldes. Vorträge Wirtſchaftsentwicklung und Sozialpolitik Die vom Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten (GDA.), Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltete Ange⸗ ſtelltenkundgebung mit obigem Vortragsthema hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. An Stelle des als Referenten vorgeſehenen Herrn Heinrich Thal⸗ Berlin der unvorhergeſehener Weiſe ver⸗ hindert war hatte Herr Willi Hahn ⸗ Berlin(der frühere Gau⸗ geſchäftsführer des GDA. in Mannheim) das Referat übernommen. Der Redner verſtand es in muſterhafter Weiſe das Thema zu be⸗ herrſchen und die Zuhörerſchaft während ſeines eineinhalbſtündigen Vortrages zu feſſeln. An Hand von ſehr guten Beiſpielen konnte nachgewieſen werden daß auch die kapttaliſtiſche Wirtſchaft ohne Ver⸗ träge nicht auskommen kann daß die Unverletzlichkeit des Eigentums und die Heiligkeit der Verträge gewahrt werden müſſe. Die gegen⸗ wärtige Kriſe ſei nicht nur eine Geldkriſe ſondern auch eine Abſatz⸗ kriſe und vor allen Dingen eine Einkommenskriſe. Bet der heutigen Geſtaltung der Wirtſchaft dürfe bet den Unternehmern nicht nur der Gewinn entſcheidend ſein ſondern vor allen Dingen die Exiſtenzmög⸗ lichkeit des geſamten Volkes. Verbilligung der Lebenshaltung und Verbreiterung der Lebens möglichkeiten ſei die Hauptaufgabe einer beſſeren Wirtſchaftlichen Entwicklung in Deutſchland. Nachdem der Redner noch den Gedanken der Demokratiſierung der Wirtſchaft unter beſonderer Mitwirkung der Angeſtelltenſchaft in klarer Weiſe gekenn⸗ zeichnet hatte, ſchloß er ſeinen ſehr intereſſanten Vortrag mit dem Hinweis darauf, daß die neue Staatsentwicklung, das Bekenntnis zum demokratiſchen Staat, auch die Menſchen neu formen müſſen. Nur mit einer freiheitlichen Geſinnung und mitt gegenſeittgem Ver⸗ trauen kann eine Geſundung unſerer geſamten Wirtſchaft und ſo⸗ ztalen Verhältniſſe herbeigeführt werden. Als in der freien Ausſprache ein Diskuſſionsredner die Aus⸗ führungen des Referenten beſonders betont und ſich über einzelne Gebiete verbreitet hatte, ſchloß der Vorſitzende Schönbein die ſehr gut verlaufene Verſammlung. Johann Huber ſpricht in Mannheim Der Stuttgarter Graphologe Johann Huber ſprach geſtern abend im überfüllten Harmonieſaal über„Charakterer kenntnis aus der Handſchrift.“ Wie er einleitend erklärte, iſt er nicht Wiſſenſchaftler, ſeine Graphologie betreibt er durchaus intuitiv. Deu⸗ noch ſtützte er ſich auf die Wiſſenſchaft, um ſeinen Zuhbrern das We⸗ ſen der Handſchrift und der Charaktererkenntnis zu erklären. An der Hand von Beiſpielen, die durch das Epidtaſkop vergrößert wurden, erläuterte er zunächſt die einfachſten Grundbeſtandteile der Schrift, be⸗ ſprach einzelne Buchſtaben und dann ganze Schriftproben. Beſonders intereſſant war die Demonſtration von Handſchriften bekannter Mannheimer Perſönlichkeiten. Zum Schluß erläuterte der Vortra⸗ gende einige Handſchriften, die ihm vom Publikum vorgelegt worden waren. Obwohl der Vortrag drei Stunden dauerte, war man bis zum Schluß geſpannt und intereſſiert. Film⸗Rundſchau Alhambra: Der Kampf ums Matterhorn Der iſolierte ſcharfkantige Gneisobelisk mit der etwas gebogenen Spitze und den ſteilen Wänden, der unter dem Namen Matterhorn ebenſo bekannt iſt, wie der Mont Blaue oder der Monteroſa, iſt der kühnſte Felskegel der Penniniſchen Alpen. Er bildet die Grenze zwi⸗ ſchen Piemont und dem Schweizer Kanton Wallis und erreicht eine Höhe von 4505 Meter. Er galt lange Zeit für unerſteiglich, bis er am 14. Juli 1865 von den Londoner Alpenklubiſten Whymper, Hudſon, Hadow und Lord Douglas mlt drei Führern bezwungen wurde. Beim Hinabſteigen glitt Hadow aus, das Seil riß und Hudſon, Hadow und Douglas ſtürzten mitſamt dem Führer Croß in die Tife. Das iſt der geſchichtliche Untergrund des Filmes, deſſen Manuskript von Dr. Arnold Fanck, dem Verfaſſer des„heiligen Berges“, ſtammt. Vermut⸗ lich iſt es in der urſprünglichen Anlage logtiſcher durchgearbeitet ge⸗ weſen, als es ſich jetzt nach der Bearbeitung des Regiſſeurs Nunkio Malaſomma darſtellt. Er und ſein Mitregiſſeur Marto Bonnard haben die hiſtoriſche Begebenheit mit einer Fabel von Eiferſucht und Intrige verwoben, die im Grunde genommen nur ſtört, wenn auch zu⸗ gegeben werden muß, daß die reine Tatſache der Matterhornbezwin⸗ gung filmtechniſch vielleicht nicht iutereſſant genug geweſen wäre. So iſt das Drum und Dran aber doch bisweilen zu primitiv, wenn nicht gar einfältig und das krampfhafte Einbeziehen des Humors, der burch einen buckligen Pantoffelhelden dargeſtellt wird, wirkt ſogar petultch. Hinzu kommt, daß die Verquickung von Bergſport und Eros not⸗ gedrungen immer wieder auf dieſelbe Linie zurückführt, die man bei den Bergfilmen nun ſchon kennt. Selbſt die durch den Schneeſturm ſtampfende Frau, die um ihrer Liebe willen den Kampf gegen die Naturgewalten aufnimmt, fehlt auch diesmal nicht. 8 Ziehen wir aber alles Nebenſächliche ab und halten uns an dus Bleibende, ſo ſehen wir einen grandioſen Naturfilm, der uns das Matterhorn und ſeinen näheren Bereich in wunderbarer Klarheit vor Augen führt. Hier erleben wir in der Tat Spitzenleiſtun⸗ gen der Photographie. Selbſt die zahlreichen Groß⸗ und Einzelauf⸗ nahmen vermögen nicht den tiefen, man kann wohl ſchon ſagen erſchitt⸗ ternden Geſamteindruck zu beeinträchtigen, den die Gefahren umwit⸗ terte Alpen⸗ und Bergwelt in uns hervorruft. Unter den Darſtellern begegnen wir manchem der alten Freunde vom heiligen Berg. Ste haben inzwiſchen gehörig dazu gelernt, ſich vor der Kamera zu bewe⸗ gen. Die Verſchmelzung des rein Bergſportlichen mit dem rein Fil⸗ miſchen iſt erheblich vorgeſchritten, das Natürliche hat den Vorrang ge⸗ wonnen. So verzeichnen wir als Spitzenleiſtungen Louis Trenker, Peter Boß und Hannes Schneider, von denen namentlich die beiden erſtgenannten jeder in ſeiner Art hervorragendes bringen. In zweiter Reihe ſtehen Marcella Albani und Alexandra Schmidt, Clifford Mae Lagelen, Paul Grätz und Johanna Ewald. Pie Einbeziehung vrigineller Typen aus der bäuerlichen Bevölkerung zu Füßen des Matterhorns iſt durchweg gelungen, ſo daß dieſer Film, beſonders wenn man die herrlichen Naturaufnahmen heranzieht, jeden Beſucher außerordentlich befriedigen wird.— Das Beiprogramm, das u. a. zwet fröhliche amerikaniſche Grotesken enthält, ſorgt dafür, daß den tragiſchen Momenten des Bergfilms das nötige Gegengewicht Aus ber Pfalz Die Mandeln blühen bei Neuſtadt a. d. H. :: Neuſtadt a. d.., 11. April. Endlich iſt es ſoweit, daß wieder die Mandeln blühen. Dieſes Jahr beinahe zwei Monate ſpäter als in den Vorjahren, denn ſonſt blühen die Mandeln ſchon Mitte Februar, ja ſchon am 10. Februar wur⸗ den in der Neuſtadter Gegend blühende Mandeln feſtgeſtellt. In der Umgebung von Neuſtadt iſt die Mandel am ſtärkſten verbreitet. Aber ſie blühen hier nicht nur, ſondern ſie kommen auch hier zum völltgen Aus reifen. Es iſt ein Reis ganz eigener Art, dieſe vollen, frühlingskündenden, ſchmetterlings⸗ weißen Blüten der Mandelbäume zu ſehen. Der Weg zur Pfälzer Scheffelwarte bel Neustadt an der Haardt führt mitten durch die bekannte Gemarkung„Haardter Mandelring“. Es iſt dies ein lohnender Spaziergang für kommenden Sonntag. Schluß des redaktionelſen Teils Geneſende gewinnen am ſchnellſten ihre Kräfte wieder durch die konzentrierte, vitaminreiche Kraftnahrung Dr. Wander's Ovomaltine. Von den Aerzten allgemein empfohlen. Ste wird ſchnell verdaut und ſchnell in den Säſtefreislauf aufgenommen. Em itz In Apolheken Drogerien vorrätig: 250 gr. Büchſe R..70, 500 ar... Gratisproben und Druckfachen durch: Dr. A. Wander G. m. ö., Oſthofen⸗Rheinheſſen. lerne een * 3 Samstag, den 13. April 1929 »Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 171 Veranſtalfungen Sonntag, den 14. April Nationaltheater: Die Herzogin von Chikago“(für ben Bühnenvolksbund).30 Uhr.„Tannhäuſer“.30 Uhr. Neues Theater im Roſengarten: Gaſtſpiel der Gruppe junger Schauſpleler:„äevolte im Erziehungs haus“.30 Uhr. April⸗ Kabarett des Nallonaltheaters Nibelungenſaal 8 Uhr. Bichtſpiele: Alhambra:„Der Kampf ums Matterhorn“. Schauburg:„Dornenweg einer Fürſtin“— Uſa⸗ Theater Der Zigeunerprimas“— Palaſt⸗ Theater:„Der Held aller ädchenträume“.— Scala ⸗ Theater:„Der Grenzjäger“.— Capitol:„Der lebende Leichnam“.— Gloria⸗ Pala ſt: „Das göttliche Weib“.— Ufa⸗Palaſt, Pfalzbau„Waterloo“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr. Gemüälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Soyntag 11—1 und—5 Uhr.— Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 101,—5, Sonnlaps 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughans: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr: Dienstag—5 Uhr: Mittwoch—5 Uhr: Freitag—7 Uhr.— Kommunale Chronik Bürgeransſchußſitzung in Schwetzingen C Schwetzingen, 13. April. Unter dem Vorſitz des Bür⸗ meiſterſtellvertreters Wipfinger fand geſtern abend eine Sitzung des Bürge rausſchuſſes ſtatt, die von 61 Ge⸗ meindeverordneten beſucht war. Die ſieben Punkte umfaſſende Tagesordnung war in einer knappen halben Stunde erledigt. Verwendung der Wirtſchaftsüberſchüſſe vom Rechnungsjahr 1827. Nach dem Abſchluß der Rechnung der Stadthauptkaſſe für das Rechnungsjahr 1927 verblieb ein Wirtſchaftsüberſchuß von 209 457. Dieſer Ueberſchuß iſt dadurch entſtanden, daß die Einnahmen gegenüber dem Voranſchlag um 163 833/ höher waren, wozu 85 480 4 kommen, die weniger ausgegeben wur⸗ den. Von dieſen Beträgen abzuſetzen ſind 31355, weniger erzielte Einnahmen und die Mehrausgaben mit 8450 ,. An den Mehrerträgniſſen ſind hauptſächlich die Gemeindebetriebe und die Steuern beteiligt; letztere verzeichnen Nachträge an Gemeindeſteuer aus dem Jahre 1925. Von dem Ueberſchuß in Höhe von 209 457/ ſind zu verwenden: Zuführung an den Betriebsſtock 5000, Zuführung an die gemäß 3 43 Ab. 3b Gemeinderechnungsordnung gebildete Rücklage 22 000 „ und Zuführung an die Wirtſchaftsrechnung 1928 48 000 l/. Von dem Reſt im Betrage von 134 457/ werden zur Bildung eines Straßen haufon ds verwendet 90 000 //. Wegen Verwendung des Reſtes in Höhe von 44 457„ ſoll Beſchluß⸗ faſſung anläßlich der diesjährigen Voranſchlagsberatung er⸗ folgen. Da dem Straßenbaufonds in Höhe von 111 500% im Mechnungsfahr 1929 durch Eingang von Straßen⸗, Kanal⸗ und Gehwegkoſten weitere Beträge zufließen und dem Fonds außerdem die im Rechnungsjahr 1928 verausgabten Beträge zür die Straßen⸗ und Gehwegherſtellungen bezw. für Ankauf des Autoſprengwagens(insgeſamt 110 500%) innerhalb einer noch zu beſtimmenden Friſt ebenfalls wieder zugeführt wer⸗ den, beſteht die Möglichkeit, daß ſpäterhin die Aufwendungen für Straßen⸗, Kanal⸗ und Gehwegherſtellungen aus Mitteln des Fonds aufgebracht werden können. Bezüglich Rückzahlung der jetzt dem Straßenbaufonds entnommenen Beträge in der Geſamthöhe von 110 500/ wird vorgeſchlagen, die Rückzah⸗ Lungsfriſt auf 20 Jahre auszudehnen, damit die laufende Wirt⸗ ſchaft nicht zu ſtark belaſtet wird. Der Bürgerausſchuß gab zur vorgeſchlagenen Verwendung der Ueberſchüſſe ſeine Zu⸗ stimmung. Notſtaudsarbeiten. 5 Infolge Erſtellung einer Anzahl Wohngebäude in neu eröffneten Straßen ergibt ſich die Notwendigkeit, die in Frage kommenden Straßen planmäßig herzuſtellen, ſowie dieſe, ſoweit noch nicht geſchehen, mit Kanaliſation und Gas⸗ und Waſſerleitung zu verſehen. Die in Ausſicht genommenen Herſtellungen ſollen als Notſtandsarbeiten durchgeführt wer⸗ ben. Da jedoch bei Notſtandsarbeiten— neben der Grund⸗ förderung aus Mitteln der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt⸗ Jung und Arbeitsloſenverſicherung— eine verſtärkte Förbe⸗ rung(Darlehensgewährung und Reichs⸗ und Landesmitteln!) nur zu erlangen iſt, wenn die Arbeiten wenigſtens 2000 Ar⸗ beitsloſentagewerke umfaſſen, müſſen, um die vorgeſchriebene Mindeſtzahl an Tagewerken zu erreichen, außer den beab⸗ ſichtigten Straßenherſtellungen weitere Arbeiten zur Aus⸗ führung gelangen. Es ſoll deshalb zu gleicher Zeit die ſchon nor Jahren in Ausſicht genommene Verlegung der Waſſer⸗ leitung zum Friedhof(Verlängerung der Leitung in der Mannheimerſtraße) verwirklicht werden, wodurch die Voraus⸗ ſetzungen zur Bewilligung einer verſtärkten Förderung ge⸗ geben ſind. Die beantragten Geländeerwerbungen und Kredit⸗ anforderungen in Höhe von 99 100/ wurde genehmigt. Herſtellung der perl. Bruchhäuſer⸗, verl. Schiller⸗ Blumen⸗ und Schützenſtraße, Beizug der Angrenzer zu den Straßenkoſten. Dem Antrag des Gemeinderats, daß die Eigentümer der an die bezeichneten Straßen angrenzenden Grundſtücke zur Tragung der Straßenkoſten in dem in den Beizugsliſten feſt⸗ geſtellten Umfange beigezogen werden, wurde zugeſtimmt.— Geländeveräußerung. Die Abtretung von Bauge⸗ lände neben der ſtädtiſchen Kleinkinderſchule an Frl. Eliſe Rinklef hier zum Preiſe von.50„ für den Quadratmeter wurde genehmigt.— Feſtſetzung des Verkaufsprel⸗ ſes für Baugelände und Verrechnung von Koſten, die anläßlich Erwerbung des Geländes entſtanden. Für das Bau⸗ gelände im Gewann„Mannheimerſtraße rechts“ wurde der Verkaufspreis auf.50/ für den Quadratmeter feſtgeſetzt. Die anläßlich Erwerbung der Grundſtücke entſtandenen Koſten für das Geländeumlegungsverfahren(Geländekoſten, Maſſen⸗ entſchädigung für Bäume, Koſten der Vermarkung und Ver⸗ meſſung) in Höhe von 2437 ,, die vorläufig aus Wirtſchafts⸗ miteln gedeckt wurden, ſind aus verfügbaren Grundſtocks⸗ mitteln zu beſtreiten.— Die Vorlage über Anſchaffung eines Dampfkeſſels für das ſtädt. Gaswerk zum Preis von 3200/ fand ebenfalls einſtimmige Annahme.— Die weitere Vorlage über Verlängerung der Gas⸗ leitung in der Forſthausſtraße bis zum füdlichen Schloßzirkel wurde vom Gemeinderat zurückgezogen. Aus dem Lande Das Schwetzinger Schloß wird renoviert * Schwetzingen, 11. April. Im letzten Jahre wurde be⸗ kanntlich mit der Renovation des Schwetzinger Schloſ⸗ ſes begonnen, deſſen Faſſaden ſchon ſtark verwittert und be⸗ ſchädigt waren. Man erneuerte zunächſt den Mittelbau. Die dem Schloßgarten zugewandte Seite wurde in hellgelber Ockertönung gehalten, während die Stadtſeite des Schloſſes „ochſenblutfarben“ angeſtrichen wurde. Nun werden die Re⸗ novationsarbeiten fortgeſetzt. Auch die beiden Seiten⸗ lügel des Schloſſes, in denen jetzt das Finanzamt bezw. die Bezirksgewerbeſchule untergebracht ſind, werden neu ver⸗ putzt und geſtrichen. Die Verputzflächen dieſer Flügelbauten werden in hellgelben Tönen gehalten. Auch die beiden Wäch⸗ terhäuſer am Eingang zum Ehrenhof werden renoptert. Der Ehrenhof ſelbſt wird mit einem eiſernen Tor abgeſchloſſen. Die Sandſteinhalluſtraden des den Ehrenhof umſchließenden Paliſadenzaunes werden gleichfalls erneuert. Die Arbeiten werden vom Bezirksbauamt Mannheim unter Oberleitung von Miniſterialrat Prof. Dr. Hirſch ausgeführt. Das reno⸗ vierte Schloß wird in der kommenden Fremdenverkehrszeit eine beſondere Sehenswürdigkeit ſein. Es iſt ſehr anzuerken⸗ nen, daß der Staat dieſen intereſſanten Bau vor dem Verfall rettete. a 5 Großer Froſtſchaden im Kaſtanienwäldchen Weinheim UI Weinheim, 13. April. In den Beſtänden ausländiſcher Holzarten im ſogen. Kaſtanienwäldchen hat, wie eine forſtliche Beſichtigung ergab, der ſtrenge Froſt des vergangenen Winters großen Schaden angerichtet. Dadurch haben die wertvollen Ausländer Verſuchsflächen, die eine der größten Sehenswürdigkeiten der Bergſtraße darſtellen, ſehr gelitten. Bereits am Waldeingang laſſen die braungefrorenen Nadeln der Atlaszedern auf ſtarke Froſtſchäden ſchließen. Ein einzelſtehender Mammutsbaum iſt in zwei bis ſechs Meter Höhe tief aufgeriſſen. Am unteren Waldrande mußte ein gleichfalls durch den Froſt aufgeriſſener Tulpe n⸗ baum gefällt werden. Dagegen haben ſich die geſchloſſe⸗ nen Veſtände gut gehalten. Es zeigte ſich, wie gut die Bäume in richtig durchhauenen Beſtänden ſich gegenſeitig ſchützen. Die Douglasfichten ſind wenig gefährdet; ſehr gut haben die Kiefernarten den Winter überſtanden. Manche der japaniſchen Zypreſſen ſind durch den Froſt rot ge⸗ worden. Dagegen haben ſich die Thujen(Lebensbäume) als froſt hart erwieſen. * Pr. Ladenburg, 11. April. In dieſem Jahr betrug die Zahl der Erſtkommunikanten 21 Knaben und 22 Mädchen, tnsgeſamt 43 Kinder. In der altkatholiſchen Kirche empfingen 2 Knaben von hier und je ein Knabe und ein Mäd⸗ chen von auswärts die Kommunion. Das Jntereſſe, das ſonſt die Bevölkerung am weißen Sountag nimmt, fand durch die Beiſetzung des Autoerfinders nicht ſo wie in früheren Jahren. — Nachdem die Altveteranin Witwe Frau Eugel, die im Hauſe ihrer Kinder in der Buchdruckerei Nerlinger ihren Lebensabend verbringt, in der letzten Woche ihren 8 1. Ge⸗ buürtstag gefeiert, beging am Sonntag der zweitälteſte Mann unſerer Stadtgemeinde, Peter Helfert, ſeinen 86. Geburtstag. 9 Von der Bergſtraße, 1. April. In letztvergangener Woche hat öfters Schneegeſtöber und Graupelwetter mit hellem Sonnenſchein gewechſelt und dabei ſtrich ein kalter Nord⸗ oder Nordweſtwind über die Gegend hin, während in der Nacht ſich einigemal Froſt einſtellte. Dies hat ſich ſeit vorgeſtern geän⸗ dert, nachdem ſich der Wind mehr nach Weſten reſp. Südweſt gedreht hat. Die Witterung iſt milder geworden und die unter⸗ brochenen Gartenarbeiten wurden allgemein wieder aufgenom⸗ men. Wie zu erſehen iſt, hat der Froſt den bedeckten Früh⸗ beeten nicht geſchadet. Auch die aufkeimende Frühjahrsſaat dürfte vor erheblichem Schaden verſchont ſein. Eine Umſtellung des Wetters zu Regen wäre der Landwirtſchaft nicht un⸗ erwünſcht, da der Erdboden zu tief gefroren war, um die nötige Winterfeuchtung aufzunehmen und darum ohne vorherige Niederſchläge eine folgende Trockenperiode ver⸗ hängnisvoll ausgehen würde. * Doſſenheim, 12. April. Am Marktplatz fand man beim Ausheben der Kanaliſationsgräben zahlreiche Skelett⸗ und Schädelſtücke, u. a. auch einen ganzen Schädel. Man ver⸗ mutet, daß hier in früheren Jahren ein Friedhof lag. Aus den Rundfunk- Programmen Sonntag, 14. April Deutſche Sender Berlin(Welle 478,4), Könlgswuſterhauſen(Welle 1648) 9 Uhr: Morgenfeier 11.30 Uhr: Vormittags⸗Konzert, 20 Uhr: Deutſche Meiſter, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Potpourri! Berlin: Tanzmuſtk. a Frankfurt(Welle 421,3) 8 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr: Kammer, muſil⸗Konzert, 16 Uhr: Konzert, 20.90 Uhr: Reiſinger gegen Rei⸗ finger wegen Eheſcheidung. Ein Hörſpiel von Auditor, anſchließ. Konzert des Rundfunkorcheſters, anſchl. von Berlin; Tanzmuſik. ISamburg(Welle 391,6 20 Uhr: Verſiegelt, Kom. Oper in einem Akt, 21.20 Uhr: Frühling, anſchließend Tanzfunk. Königsberg(Welle 280,4) 20 Uhr: Der ſidele Bauer, Operette in einem Vorſpiel und 2 Akten, anſchl. Unterhaltungs⸗ und Tanzm. Langenberg(Welle 462,2) 9 Uhr: Morgenfeier, 13 Uhr: Mittags⸗ konzert, 16.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Zar und Zimmermann, Komiſche Oper in drei Aufzügen, anſchl. Nachtmuſtk uns Tanz. Lelpzig(Welle 301,9) 18 Uhr: Uebertagung aus der Staatsoper Dresden: Lohengrin, Romantiſche Oper in drei Akten, anſchl. Von Berlin: Tanzmuſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslavern(Welle 272,7 11.20 Uhr: Geſänge aus wenig vokannten Opern v. Verödt, 15 Uhr: Mandolinenkonzert, 16 Uhr: Teekonzert, 18.05 Uhr: Tannhäuſer, Romantſiche Oper, anſchließend Konzertmuſik. Stuttgart(Welle 374,1) 11 Uhr: Morgenfeter, 12 Uhr: Prome⸗ nadenkonzert, anſchließend Schallplattenkonzert, 15 Uhr: Unter⸗ haltungskonzert, 19.30 Uhr: Fröhliche Wawinger Stunde, 20.45 Uhr: Es war einmal! 5 22.30 Uhr: Von — 8 9 Rundfunkprog ramm⸗ Aenderung. Frau Irmo von Drygalſky lieſtt entgegen der offiziellen Programmankündigung morgen, Sonntag, von 18.90 bis 19.15 Uhr bei der Uebertragung einer Dichterſtunde von der Mannheimer Beſprechungsſtelle aus. Ausländiſche Sender n(W. 406) 19.82 Uhr: Händel⸗Gedächtnuſsſtunde, 20.40 Uhr: Konz. Nachts im Walde, Volksſtſck, e u dapeſt(Welle 545,5) 19.48 Uhr: nſchließend Zigeunermuſik. entry(Welle 482,3) 22 Uhr: Kammermuſikkonzert. entry(Welle 1562,53) 22.05 Uhr: Konzert. land(Welle 504,2) 21 Uhr: Uebertragung einer Oper. artis(Welle 1744) 21.30 Uhr: Abendkonzert. rag(Welle 343,2) 20 Uhr: Uebertragung von Brünn, 22.20 Uhr: Uebertragung von Preßburg. 5 om(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Falſtaff. Oper in drei Akten. len(Welle 519,9) 20 Uhr: Jubiläumskonzert des erſten Wiener Mandolinen⸗Orcheſter⸗Vereins, anſchließend Konzert. üriſch(Welle 489,4) 20 Uhr: Eoͤmund⸗Eysler⸗Gaſtſpiel. Radlio-Speziahaus Gebr. kettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Auf l2monatliche Teilzahlung erhalten Sie heute die welt⸗ bekannten Lumophongeräte Standard u. Hans Sachs Machen Sie von dieſem günſtigen Angebot Gebrauch und erwerben Sie bei bequemſter Zahlung ein modernes Gerät. 77 ddddbddbdbdbGdbGßGõõçʒ!. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte, + 0 a v a * 3990 Sc 32 9K 2 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(.26 Uhr morgens). 5—— ., Luft Tem A See; S828 Wind 8 bob. ne e S S eee ene, m mm. Ss Se E Rich Starte 8 Wertheim 152— 8 12 4 ſtill bedeckt Köntgsſtuhl] 563 10 3 10 2 leicht Nebel Karlsruhe 120 761.7 7 14 6 9 Regen Bad.⸗Bad 218 761.0 13 5„ bedeckt Villingen 78007819 2 10—2 SW leicht bedeckt Feldog. Hof 1275 6884 3 0 5„ bedeckt Baden weil.— 761,22 k 11 2 80„ halbbed, St. Blaſien 780 2 8 1ſttll Regen Höchenſchw.“—— Steigen des Luftdruckes über dem Feſtland und Fallen des Druckes über dem Nordmeer deuten auf eine im Gang be⸗ findliche Abſchwächung des bisherigen nordſüdlich gerichteten Druckgefälles über Weſt⸗ und Mitteleuropa. In Verbindung hiermit hat das ſeit mehreren Tagen über Frankreich gelegene Teiltief, das uns heute nacht wiederum verbreitete Regenfälle gebracht hat(Rheinebene bis 15 Liter prp qm), ſich in Richtung nach der Nordſee in Bewegung geſetzt. Es beſteht daher in unſerem Gebiet die Ausſicht auf vorübergehend trockenes und heiteres Wetter. Wetterausſichten für Sonntag, den 14. April 1929: Zeit⸗ weiſe heiter, Nachlaſſen der Niederſchläge, am Tage wärmer bei ſüdweſtlichen Winden. Schluß des redaktionellen Teils Wenn Sie mit Dr. Thompsons Seiſenpulver einweichen und mit Oꝛonil kochen Sicht, Rheuma. Die Urſache der Schmerzen Erkältung. Hämorrhoiden, innere und äußere. Pfarrer Heumann's be⸗ Huſten, bei bieſer Krankheit iſt be⸗ f kaninchen een egen bewehrt dad Gallen- und Zungenleiden. wee den, 0 4 2 1 5 F e, eee e e Eee ebenedden. fe dene g a f . 2 5 5 etten 0 15 8 0 e Stengel deb e e e e b e Um⸗ mungswege, Hals, Mandel⸗ Migräne, Grippe, Nerven⸗ Gallen⸗ rpille„ auswurfe oder äußere H n e 5 ſchmerzen, Rheuma und bringen die altbekannte befördernd und ſtark reiz⸗ N Bie e entzündung, Grippe, Heiſer⸗ keit und Huſtenreiz, ſowohl als Vorbeugungsmittel u. zum Schutz vor Anſteckung, wle auch als Linderungs⸗ u. Heilmittel. Die Wirkung iſt ſtark keimtötend, zugleich wandlung die Harnſalze in eine leicht lösliche Form, ſodaß ſie der Körper aus⸗ Le. kann. Zu dieſem ihrer trotz weck wird gleichzeitig die eber⸗ und Nierentätigkeit angeregt, alſo ſehr vielſel⸗ Fieber wirken Pfarrer Heu⸗ mann's Braſantabletten, die raſchend ſchnellen Wirkſam⸗ keit den Magen ſchweren. In keinem Haus⸗ meiſt über⸗ durch Zuſätze, nicht be⸗ regen verhüten, Oelkur in eine leicht ver⸗ Neubildung von Galle an⸗ und deren Stauung womit eine mildernd, ſondern zugleich dauliche, gut zu nehmende appetitanregend und allge⸗ prompt ſchmerzlindernd, Form und verbeſſern ſie mein kräftigend auf die At⸗ das lästige Brennen und welche die mungsorgane. Toluſot iſt Jucken läßt nach, der Kranke ſpürt wohltuende Erlelchte⸗ rung, Durch Verengerung der Blutgefäße bringt das ein Doppelpräparat, beſteh. aus Tabletten u. 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Gemeine Räubertaten waren verpönt und das Eigentum blieb unangetaſtet. Die Banditen lebten und ſtarben nur für ihre Familienfehden, die häufig ſehr ver⸗ wickelter Natur waren und ineinander übergrifſen. Entweder ſannen ſie erſt auf Blutrache oder ſie hatten bereits aus Blutrache einen Mord verübt und waren deshalb darauf bedacht, ſich in der Wildnis der Gerechtigkeit zu entziehen. Die Fehden der korſiſchen Banditen griffen eine Zeitlang ſo um ſich, daß völlige Anarchie auf der Inſel herrſchte. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts legte die franzöſiſche Regierung eine beſonders ausgebildete militä⸗ riſche Truppe nach Korſika, die ſogenannten korſiſchen Volti⸗ geure, die dem Banditentum zu Leibe gehen ſollten. Die Truppe beſtand zum großen Teil aus Korſen, die nicht nur das Land, ſondern auch die Gewohnheiten und die Kampf⸗ methoden der Banditen ganz genau kannten. Trotzdem machte die Säuberung der Inſel von dem Banditentum nur lang⸗ ſame Fortſchritle. Noch gegen Ende des vorigen Jahr⸗ hunderts hatte das korſiſche Banditentum zahlreiche Helden, die ſich gegen die Polizei und auch gegen die Voltigeure zu halten wußten. Mit der Zeit aber kamen die Behörden ihrem Ziele doch näher. Gegenwärtig hauſen kaum noch ein Dutzend Banditen auf Korſika und nur wenige von ihnen ſind populäre Figuren Man kann die Zeit vorausſehen, in der das Banditentum der Vendetta, d. h. der Blutrache, auf der Inſel erloſchen ſein wird. Es lebt heute eigentlich nur noch ein Träger der„guten alten“ Ueberlieferung Er heißt Micaelli und ſein Herrſchbereich umfaßt den Diſtrikt von Fiumorbo an der Oſtküſte von Korſika. Der alte Bandit lebt nun im Frieden mit ſeinen Nachbarn und Ver⸗ wandten. Seine Fehden ſind ausgekämpft und er widmet ſich lediglich der Verwaltung ſeines umfangreichen Grund⸗ beſitzes. Freilich kann er den Grund und Boden micht als ſein perſönliches Eigentum betrachten, da er als alter Bandit im⸗ mer noch außerhalb des Geſetzes ſteht, wenn die Behörden auch ſonſt beide Augen zudrücken. So verwaltet er ſeinen Beſitz im Namen von Freunden und Verwandten. Ein ziem⸗ lich erhebliches Einkommen bezieht er aus dem Verkauf von Holzkohle, die er in ſeinen umfangreichen Wäldern herſtellt. Auch beſchäftigte er ſich ſehr eifrig mit den Vorarbeiten für den Bau einer Bahnlinie, die durch ſein Beſitztum gelegt werden ſoll. Während des Krieges vertrat er die an die Front eingezogenen Aerzte der benachbarten Städte und Dör⸗ fer? Sein beliebteſtes Mittel waren Kaltwaſſerkuren, mit denen er keinen Schaden, vielleicht ſogar viel Gutes geſtiftet hat. Nach Beendigung des Krieges gab er ſeine„Praxis“ wieder auf. Deutſchland Schwerer Konflikt in einem Krankenhaus Im Stubenrauch⸗ Kreiskrankenhaus des Kreiſes Teltow iſt zwiſchen den leitenden Aerzten, Profeſſor Ernſt Rauten⸗ herg, der das Krankenhaus ſeit 19 Jahren leitete, und dem Chirurgen, Profeſſor Dönitz, ein ſchwerer Konflikt ent⸗ ſtanden, der den Kreisausſchuß beſchäftigen mußte. Seit zwei Jahren iſt Profeſſor Dönitz als Chirurg tätig, der früher in der Charité angeſtellt war. Profeſſor Dönitz hatte im vorigen Jahre zwei Spezialoperationen durchgeführt, die beide mit dem Tode der Patienten endeten, wodurch ſich Profeſſor Dönitz veranlaßt ſah, zu erklären, daß er dieſe ſpezielle Ope⸗ ration nicht mehr vornehmen werde. Vor einigen Wochen wurde nun im Krankenhaus ein Patient eingeliefert, bei dem eine Operation gleicher Art ſich als unbedingt notwendig er⸗ wies. Der Patient erfuhr im Krankenhaus, daß zwei Ope⸗ rationen dieſer Art tödlich verlaufen war und weigerte ſich, eine Operation durch Profeſſor Dönitz vornehmen zu laſſen. Der Kranke fragte dann Profeſſor Rautenberg um Rat und Profeſſor Rautenberg empfahl ihm, ſich in das Rittberg⸗ Krankenhaus zu begeben, deſſen Leiter, Profeſſor Brüning, Spezialiſt für derartige Operationen ſei, die ihm bisher noch immer geglückt ſeien. Dieſe Unterredung kam Profeſſor Dr. Dönitz zu Ohren, der ſich daraufhin beſchwerdeführend an den Kreisausſchuß wandte und erklärte, er könne mit Pro⸗ feſſor Rautenberg nicht mehr zuſammenarbeiten, da dieſer durch Herabſetzung eines Kollegen die ärztliche Standeswürde in ſchwerſter Form verletzt habe. Profeſſor Rautenberg wurde vom Kreisausſchuß vorgeladen und erklärte u.., da Profeſſor Dönitz derartige Operationen nicht mehr habe durchführen wollen, ſei es nur eine Pflicht der Menſchlichkeit geweſen, den Patienten an einen bekannten Spezialiſten zu verweiſen. Der Kreisausſchuß teilte darauf dem verdienten lebenslänglich an⸗ geſtellten Arzt ſchriftlich mit, daß er ſeines Poſtens enthoben ſei und ſofort das Krankenhaus zu verlaſſen habe. Als Profeſſor Rautenberg den Verſuch machte, die Kranken⸗ journale und ſonſtigen Papiere zur Uebergabe in Ordnung zu bringen, rief gegen Abend der Kreisſekretär bei ihm an und drohte mit gewaltſamer Entfernung, falls Profeſſor Rau⸗ tenberg nicht ſofort das Haus verlaſſe. Unter den Berliner Aerzten hat der Vorfall große Erregung ausgelöſt. Eine Frau beim Wildern abgefaßt Zum erſten Male wurde unter den zahlreichen Wilderern, die in den letzten Wochen in der Gegend von Halle gefaßt wer⸗ den konnten, auch eine Frau verhaftet. Sie iſt, wie ſie ſelbſt erklärte, ihrem Manne, einem alten Wilderer, in der Schießkunſt weit überlegen und führte ihr zerlegbares Jag d⸗ gewehr in einem altmodiſchen Regenſchir m bei ſich. Das Geld auf dem RNathausboden Stadt Parchl em. ells der Stadtbauinſpektor auf dem alten, winkligen Boden des RNathauſes einen Gegenſtand ſuchte, fand lieferung zu Ende geht. Albaniens ein. Einen intereſſanten Fund machte man im Rathaus der Karuſſellmann Otto Wite als Marbet, als Herrſcher von Der Niedergang des Banditentums wird auch dadurch ge⸗ kennzeichnet, daß ſich in der letzten Zeit gemeine Verbrecher in ſeine Reihen eingeſchlichen haben. Zu dieſen Elementen gehörte Caſtelli, der in den Tiefen eines unendlich großen Waldes von Walnußbäumen hauſte und ſein Leben durch eine Reihe gemeiner Verbrechen verwirkt hatte. Mehrere ſeiner Mordtaten hatten weder mit Notwehr noch mit Blutrache etwas zu tun. Nach langen Mühen gelang es der Poltzei ihn zu ſtellen und im Kampf zu töten. Er verſchwand ſang⸗ und klanglos Zu den gemeinen Verbrechern zählte auch ein gewiſſer Per⸗ fetti, der in Marſeille einen Mord verübt hatte und nach Korſika geflohen war. Er ſetzte hier ſeine Verbrecherlaufbahn ö fort. In der Nähe von Ajaccio überfiel er einen Eng⸗ länder und raubte ihn aus. Dann hielt er zuſammen mit einem Genoſſen mit vorgehaltenem Revolver ein Verkehrs⸗ automobil auf und raubte die Gäſte aus. Beide Taten ver⸗ ſtießen gegen das ungeſchriebene Geſetz, daß fremde Beſucher auf Korſika unbehelligt bleiben ſollen. Die Polizei machte dieſem Treiben ſehr raſch ein Ende. Perfetti wurde erſchoſſen und ſein Genoſſe, den man lebend fing, zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. Perfetti ſpielte auch in den blutigen Ereigniſſen eine Rolle, die zu dem großen Banditenprozeß in Baſtia führ⸗ ten. Im Mittelpunkt dieſer Ereigniſſe ſtand Nonce Roma⸗ netti vielleicht der letzte der berühmten korſiſchen Banditen, der vor drei Jahren im Alter von 43 Jahren getötet wurde. Romanetti hielt 17 Jahre lang weite Gebiete von Korſika in ſeinem Banne. Die Bevölkerung ſchrieb ihm die Fähigkeit zu, viele Tage lang ohne Nahrung und Schlaf auszukommen. Die Polizei war jedenfalls gegen ihn machtlos. Romanetti wurde von ſeiner wohlhabenden Familie mit allem Notwendigen reichlich verſehen. Er beſaß verſchiedene Automobile und ein Motorboot, die ihm bei ſeinem Kampf mit der Polizei ſehr zuſtatten kamen. In ſeinem Machtbereich herrſchte er wie ein König, bis es ihm einfiel, ſich in private und politiſche Angelegen⸗ heiten einzumiſchen. Dieſes parteiiſche Vorgehen zog ihm viele Feindſchaften zu. Schließlich wurde er in einen Erbſtreit verwickelt. Die Familie Mancini, mit der er durch Heirat verbunden war, zerfiel in zwei feindliche Lager. Romanetti hatte dem Zweig, zu dem er ſelbſt mit ſeiner Frau gehörte, vermöge ſeines weitreichenden Einfluſſes in dem Erbſchaftsprozeß einen Vor⸗ teil verſchafft. Bald darauf wurde er aus dem Hinterhalt getötet. Der gegneriſche Zweig der Familie Mancini, der ſofort eine Reviſion des Erbſchaftsprozeſſes durchſetzte, geriet in den naheliegenden Verdacht, die Mordtat verübt oder wenigſtens angeſtiftet zu haben. Er mußte den Verdacht blu⸗ tig büßen. Ein Maneini wurde ſamt ſeinen drei Söhnen in ſeinem Hauſe getötet. Die Freunde Romanettis hatten Per⸗ fetti, den aus Marſeille geflüchteten Verbrecher, für die Mord⸗ tat gedungen. Bei der Verfolgung kam Perfettti ums Leben. Sein Helfershelfer entkam. So konnte nur die Anſtifterin des Verbrechens, die Frau Romanettis, vor Gericht geſtellt werden. Sie wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Der Prozeß ließ keinen Zweifel daran, daß es mit dem kor⸗ ſiſchen Banditentum und ſeiner bislang unbefleckten Ueber⸗ er hier eine rätſelhafte eiſerne Kiſte, die mit einem Vorhängeſchloß verſehen war. Einem Schloſſermeiſter gelang es, die Kiſte unverſehrt zu öffnen. In ihr fand man 420 Mark in Gold und 200 Mark in Silber, eingebeutelt und eingerollt. Die Geldſumme beſtand aus 20⸗ und 10⸗Mark⸗ Stücken ſowie aus Dreimark⸗Stücken der Vorkriegszeit. Ueber die Herkunft des Geldes herrſcht noch völliges Dunkel, und muß es ſich um Einquartierungsgelder aus der Kriegs⸗ zeit handeln. Die behördliche Unterſuchung iſt ſofort ein⸗ geleitet worden. Ungarn Opfer des Verkehrs In Buda peſt iſt es noch mehr als in anderen Groß⸗ ſtädten Brauch, zum Zeichen des beginnenden Frühlings den „Garten“ ins Freie zu tragen. Die Kaffeehäuſer ſpielen dort eine ſehr große Rolle und es iſt für den Budapeſter wie eine Erlöſung, wenn er im Frühling wieder auf dem Bürgerſteig ſitzen kann, den die Kaffeehäuſer in weiteſtem Maße für ihre Zwecke in Anſpruch zu nehmen gewohnt ſind. Sie ſchmücken den Fußgängerweg faſt in ſeiner ganzen Breite mit Blumen und Blattpflanzen und ſtellen Tiſche und Stühle dazwiſchen. Mit dieſem Brauch hat es aber jetzt zum größten Leidweſen der Budapeſter ein Ende. Der Stadtrat hat verfügt, daß in den Hauptſtraßen die Bürgerſteige ganz für den Verkehr frei gegeben werden müſſen und daß in den Seitenſtraßen nur noch ein beſchränkter Raum in Anſpruch genommen werden darf. Da es in der ungariſchen Hauptſtadt nur wenige freie Plätze und Parks mit Sitzgelegenheit gibt, ſo werden die „Gärten“ der Kaffeehäuſer ſtark vermißt. Frankreich Jugendliches Verbrechertum In Paris ſind zwei Knaben im Alter von 14 und 18 Jah⸗ ren verhaftet worden, die eine alte Frau in einem Orte in der Nähe der franzöſiſchen Hauptſtadt in brutaler Weiſe ermordet haben. Der eine war Botenjunge, der andere Page in einem Hotel. Die beiden wurden vor ein paar Tagen wegen Land⸗ ſtreicherei verhaftet. Sie hatten ſich in der Umgebung von Paris beſchäftigungslos umhergetrieben. Im Laufe der Un⸗ terſuchung gerieten ſie in den Verdacht, die Mörder jener alten Frau zu ſein. Sie legten dann auch bald ein Geſtändnts ab. Die beiden waren in Paris kurz vor Oſtern Freunde gewor⸗ den und hatten ihre geringen Erſparniſſe gemeinſam vertan. Auf der Suche nach neuen Mitteln machte der ehemalige Botenjunge den Vorſchlag, in die Villa einer alten Frau in der Nähe von Paris einzubrechen. Der Junge hatte dort wie⸗ derholt Waren abgeliefert, kannte alſo die Räumlichkeiten und glaubte zu wiſſen, daß die Bewohnerin der Villa ſtets große Geldbeträge in ihrem Hauſe aufbewahre. Der Plan wurde dann bei nächſter Gelegenheit ausgeführt. Die Jungen ſtiegen durch das Küchenfenſter in die Villa ein. Die alte Frau lag ſchlafend im Bett. Sie erhielt mehrere Schläge über den Kopf, und zwar mit einer Eiſenſtange, die die Jungen im Garten der Villa vorgefunden hatten. Als ſie aus ihrer Bewußtloſigkeit wieder erwachte, folgten weitere Schläge, die die Schädeldecke zertrümmerten. Nach Durchſuchung aller Räume verließen die beiden das Haus mit einer Beute von 10 Francs. Mehr war in der ganzen Villa nicht zu finden. Die Jungen beſtreiten die Abſicht, die alte Frau zu töten. Als ſie mit der Polizei am Tatort erſchienen, wären ſie von einer erregten Menge beinahe gelyncht worden. Finnland Kino in der Arktis! Eintrittspreis: Bratenſtücke ober gefrorene Milch! Das nördlichſte Kino der Welt beſitzt zurzeit zweifellos der Lappländer Olle Jopalla in Rawenheimp, einer von einem Nomadenvolk finniſcher Abſtammung bewohnten Anſiedlung. Hier, meilenwelt von jeder Ziviliſation entfernt, mitten in Schnee und Eis, ſteht das kleine primitive Holzhaus — der Tempel der zehnten Muſe! Herr Jopalla verrichtet alles ſelbſt, er räumt den„Saal“ auf, heizt etwas ein und er⸗ hebt das Eintrittsgeld, das in Form eines Renntierfelles, eines fetten Bratenſtücks oder gefrorener Milch entrichtet wird. Wenn die Beſucher, ausſchließlich Männer— Frauen dürfen an den Feſtlichkeiten nicht teilnehmen!— am Boden Platz genommen haben, ſetzt Herr Jopalla beim flackernden Schein der Lampe ſeinen alten Vorführapparat in Bewegung, die Vorſtellung beginnt. Draußen, vor den geſchloſſenen Kinopforten lauſchen die verſammelten Frauen andächtig den Klängen des vorſintflutlichen Klaviers, das die muſikaliſche Filmilluſtrierung beſorgt und als einziges Inſtrument in weitem Umkreis eine Attraktion für die Bevölkerung be⸗ deutet. Das Evangelium Hollywodds, das Herr Jopalla ſeinen Stammesgenoſſen in der arktiſchen Schneewüſte pre⸗ digt, hat die ſtumpfen Geiſter der Lappländer aufgerüttelt und in ihnen Freude und Begeiſterung entfacht. Sie ſind nämlich jetzt überzeugt, daß nur Lappland von Gentlemen bewohnt wird, Amerika dagegen ein Land wilder Barbaren iſt. Viele Bilder, z. B. die Reiterſzenen oder die Jagd auf wilde Tiere mit Schießgewehren, entfeſſeln wahre Lachſalven unter ihnen. Sie bemitleiden aber auch die Amerikaner, weil ſie eine ſo ausgezeichnete Waffe wie das Meſſer nicht kennen. Die Stars, die ſich ihnen in tief dekolletierten Toiletten und Bade⸗ koſtümen auf der Leinwand präſentieren, erwecken ebenfalls ihr aufrichtiges Mitleid, bei den Kußſzenen aber empfinden ſie geradezu— Abſcheu und Ekel!.. Die lappländiſche Siedlung Rawenheimo gehört der ruſſiſchen Fürſtin Geneva de Malroy, die ſich nach Hollywood begeben hat, um den dor⸗ tigen Filmgeſellſchaften den Plan eines lappländiſchen Films zu unterbreiten. Inzwiſchen aber beten die frommen Lapp⸗ länder in ihren Kirchen um den Segen Gottes für ihre ge⸗ liebte Fürſtin, die im„wilden“ Amerika weilt, wo die Töchter und Frauen frieren müſſen, weil dieſe Barbaren ihnen keine wärmenden Felle geben, mit denen ſie ihre Nacktheit bedecken könnten.. Fünf Tage„König von Albanien“ Er iſt wirklich einmal fünf Tage„König von Albanien“ geweſen, der 58jährige Karuſſellbeſitzer Otto Witte aus Er⸗ furt, wie die„H..“ melden. Gar wunderſam hat ſich das Karuſſell ſeines Lebens gedreht. In Düſſeldorf als Kind einer Schauſtellerfamilie geboren, durch ganz Europa gezogen, trennt er ſich als junger Menſch in Italien von den Seinen und geht zur See, gelangt nach Amerika, Japan und Indien; in Paläſtina und Afrika betätigt er ſich als Altertumsforſcher, ganz ernſthaft, nicht um zu betrügen, und ein bekannter Tief⸗ ſeeforſcher nimmt den intelligenten jungen Mann als Ge⸗ hilfen auf. Nach mancherlei Fehlſchlägen wird er Hafenarbeiter in Konſtantinopel, dann Soldat in der türkiſchen Armee. Hier bringt er es zum Offizier. In einer Ko⸗ mödie, die dort aufgeführt wird, ſpielt er den türkiſchen Prin⸗ zen Helmetin, dem er zum Verwechſeln ähnlich ſieht. Als wieder einmal Krieg auf dem Balkan iſt— man ſchreibt das Jahr 1913— wird das Theater Wirklichkeit. Er und ein anderer türktſcher Offizier fahren über Fiume nach Durazzo und von dort nach Kavaja in Albanien, das gerade in ſchwerer Wirrnis iſt. Die ſtattlichen Geſtalten in goldſtrotzenden, orden⸗ beſäten Uniformen fallen auf:„Prinz Helmetin und ſein Adjudant aus Konſtantinopel“. Sie miſchen ſich mit großem Geſchick in die diplomatiſchen Verhältniſſe Eines Tages, im Februar 1913, wird der Albanten ausgerufen und heſteigt den Thron. Mit großem Pomp wird das Ereignis gefeiert. Das Volk iſt be⸗ geiſtert. Es will ſich von ihm gegen die anrückenden Serben führen laſſen. Aber der moderne Nachrichtendienſt! Der wirkliche Prinz Helmetin in Konſtanttnopel iſt erſtaunt über die Karriere, die er gemacht haben ſoll. Nach fünf Tagen Königsherrlichkeit flüchten der Pſeudokönig und ſein Adju⸗ tant durch die ſerbiſchen Linien. Witte kommt nach Oeſter⸗ reich, wirdals ſerbiſcher Spion verhaftet, denn man hält ihn für den berüchtigten Serbenoberſt Maſching. Im Kriege wird Witte Abdeckerelbeſitzer im Taunus. Als der Krieg zu Ende iſt und der Separatiſten⸗ ſpuk im Rheinland beginnt, erwirbt er ſich ein Verdienſt; er tritt mit einer Schar gegen die bewaffneten Separatiſten auf. Das macht ihn den Franzoſen mißliebig. Er muß flüch⸗ ten, verliert alle ſeine Habe. Von Erfurt aus bereiſt er nun wieder mit ſeinem Karuſſell das Land. Auf einen grünen Zweig kommt er nicht. Es ergeht gegen ihn ein Pfändungsbefehl. Als der Gerichtsvollzieher mit dem Gendarm bei ihm anrückt, ſoll er die Beamten, da ſich das Heldenblut in ihm regte, mit dem Säbel bedroht haben. Nun ſteht er vor dem Schöffengericht in Sangerhauſen wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt. Aber die Anklage bricht zuſammen. Er hat nicht die Beamten bedroht, ſondern hat das Publikum, das in ſein Karuſſell eindrang, zurückgeſagt. Der Oberlandfäger von Martinsrieth hat auch das ſcharfe Schwert gezückt, auch er hat nur die umdrängende Menge zu⸗ rückſcheuchen wollen. Freiſprechung. Die Verhandlung hat keine irgendwie intereſſante Enthüllungen gebracht; im⸗ merhin, die„Kriminalſtudenten“ haben einen merkwürdigen Menſchen kennen gelernt. 14 1 ö beamsktag, den 18, April 1029 Neue Mannheimer Zeikung[Abend⸗Ausgabel 7. Selte. Nr. 171 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein in den 30er Jahren ſtehender Angeklagter war ſchon elfmal vorbeſtraftt. Darunter befinden ſich größere Frei⸗ heitsſtrafen. Der Mann war im[de, wurde aber im März 1918 entlaſſen, weil er fortgeſetzt Anfälle bekam. Der Mann verlegte ſich auf Diebſtähle und auf Betrug. Als er krank wurde, ſtellte ihm der behandelnde Arzt einen Krankenſchein für das Krankengeld in Höhe von M. 37.50 aus. Anſtatt das Geld ſeiner Familie zu bringen, wurde in einer Wirtſchaft eingekehrt und das Geld in Alkohol umgeſetzt. Bei dem ſich einſtellenden moraliſchen Katzenjammer ging er wiederum zu ſeinem Arzt mit ber Bitte, ihm einen Krankenſchein aus⸗ guſtellen, da er den anderen verloren habe. Seine Bitte wurde erfüllt. Auf der Ortskrankenkaſſe aber wurde der Schwindel entdeckt und der Mann angezeigt. Vor Gericht führte er aus, daß er ſich die letzten Jahre hindurch tapfer geführt und ehrlich durchgeſchlagen habe. Er wiſſe nicht, wie er zu dieſer Dummheit gekommen ſei. Schuld an ſeiner Strafliſte ſeien ſchlechte Frauen. Der Mann iſt ſtark unterernährt und ſtark nervös. Er bereut die Tat. Das Schöffengericht, Vorſitzender Amtsgerichsdirektor Dr. Kley, hbilligt dem Angeklagten nochmals mildernde Umſtände zu und verurteilte ihn zu einer Gefängnieſcrafe von fünf Mona⸗ ten und drei Wochen, während der Erſte Staatsanwalt Dr. Nebel ſechs Monate beantragt hatte. Das Gericht iſt gerne bereit, wenn ſich der Angeklagte gut führt, ein Gnaden⸗ geſuch zu befürworten. Da der Mann eine Arbeitsſtätte nachweiſen kann, wurde er auf freien Fuß geſetzt. Ein Angeklagter erhält wegen Untreue unter Einrech⸗ nung einer früheren Strafe drei Monate und eine Woche Gefängnis. Er hat im Frühjahr 1928 von einer Firma in Kornweſtheim Waren im Geſamtbetrag von 90 Mk. bezogen, dieſe weiter veräußert und den Betrag entgegen der getrof⸗ fenen Vereinbarung für ſich verwendet. Ein Arbeiter hat einem anderen in einer Wirtſchaft in der Schwetzingerſtadt ein Bierglas auf den Kopf geſchla⸗ gen. Da der Täter gereizt und angetrunken war, er⸗ ſchien eine Geldſtrafe von 25 Mk als ausreichend. Vor der Polizeiwache verſuchte er auszureißen und ſetzte ſeiner Ver⸗ bringung auf das Wachlokal heftigſten Widerſtand entgegen. Wegen dieſes Delikts wurden ihm 35 Mk. Geldſtrafe vom Einzelrichter Burger zudiktiert. Da der Angeklagte ſchon ziemlich vorbeſtraft iſt, konnten mildernde Umſtände nicht be⸗ rückſichtigt werden. Außer den 60 Mark Geldſtrafe be⸗ kommt der Angeklagte noch Gerichtskoſten auferlegt. 2 rere 2 2—PFF—7TPPP—PPGGP———PP N 5— ch. — Gerichtliches Nachſpiel einer politiſchen Schlägerei Vor dem Schöffengericht Darmſtadt begann am Mitt⸗ woch wormittag die Verhandlung gegen 11 Angeklogte, meiſt aus Pfungſtadt bei Darmſtadt, wegen Landfrie⸗ densbruch, Schlägerei uſw. Während einer Wählerver⸗ ſammlung der Nationalſozialiſten, zu der auch eine Anzahl Nationalſozialiſten aus Worms gekommen waren, kam es zu Streitigkeiten. Der Saal wurde während der Ausſprache von der Polizei geräumt und als die Nattonalſozialiſten durch eine dunkle Seitenſtraße abmarſchterten, kam es zu Ausſchrei⸗ tungen, in deren Verlauf ein Natlonalſozialiſt namens Coß⸗ mann aus Darmſtadt durch einen Meſſerſtich ſo ſchwer verletzt wurde, daß er im Krankenhaus Darmſtadt ſtarb. Der Tatbeſtand iſt noch in Dunkel gehüllt, da niemand erkannt wurde. Nur ein Zeuge erklärt, daß der Hauptangeklagte Huxhorn II von Pfungſtadt geſagt habe:„So, der hat ſein Fett, jetzt kommen die anderen dran.“ Der Fall Stein in Mainz Am 21. März war der Kraftwagenführer Stein aus Germersheim vom franzöſiſchen Militärgericht in Landau wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu einem Monat Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Zur Verhandlung in Landau wurde der deutſche Verteidiger, Senatspräſident Dr. Führ, nicht zugelaſſen und dem Angeklagten ein franzöſiſcher Offi⸗ zier als Offizialverteidiger geſtellt. Stein erklärte in der Verhandlung, er werde als Proteſt gegen die Nichtzulaſſung ſeines Verteidigers auf keine Frage des Vorſitzenden ant⸗ worten. Gegen das Verfahren legte Senatspräſtdent Dr. Führ⸗Landau Berufung ein. Das franzöſiſche Reviſionsgericht in Mainz entſchied nun, daß der Berufung Dr. Führs ſtatt⸗ gegeben werde und die Sache Stein vor dem Appellations⸗ gericht in Mainz nochmals zur Verhandlung kommen ſoll. * 8 Fahrläſſige Tötung vor Gericht. Der 32 Jahre alte ledige Landwirt Auguſt Klök aus Urnau wurde vom Schöf⸗ fengericht Konſtanz wegen fahrläſſiger Tötung anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen zu einer Geldſtrafe von 300 Mark verurteilt. Klök wollte in der Scheune ſeines Vaters mit dem 16jährigen Dienſt⸗ knecht Aloys Münz einen Iltis jagen. Dabei traf er an⸗ ſtatt den Iltis das Bein des jungen Jagdgehilfen, der acht Tage darauf an der erlittenen Verletzung ſtarb.— Der 22 Jahre alte ledige Kraftwagenführer Erwin Uhler aus Reihen, Amt Wiesloch, wohnhaft in Ueberlingen, hatte am 22. Dezember v. J. den 22 Jahre alten ledigen Dienſtknecht Wegele überfahren, der an den erlittenen Verletzungen ſtarb. Das Gericht verurteilte ihn zu drei Monaten Gefängnis mitt Bewährungsfriſt abzüglich Unterſuchungshaft. Sportliche Rundſchau Kegelſport Kegler⸗Verband Mannheim Die Kämpfe um die Stadtmeiſterſchaft nehmen ihren Fortgang Inzwiſchen mußten ſich auch Geſ.„Rheingold“ und Gef. Um e Hoor“ gegenüber treten. Erreicht haben„Rheingold“ 1901 und„Um e Hoor“ 2024 Holz. Bei ſolch wichtigen Treffen ſollten höhere Reſultate heraus⸗ kommen. Fehlwürſe und Ergebniſſe unter 200 Holz bei 50 Kugeln dürfen nicht vorkommen. Auch gegen den„KC. Waldhof“ konnte Gef. „Um e Hoor“ mit einem Plus von 96 Holz gewinnen. Allem An⸗ ſchein ringt ſich Geſ. Um e Hoor“ ungeſchlagen durch. Muß dagegen beim Kampf gegen„Kurpfalz“ und„Goldene Sieben“ eine Niederlage bingenommen werden, ſo wird ein Entſcheidungsſpiel mit Gel.„Edel⸗ weiß“ erforderlich. In der A⸗Klaſſe liegt die Führung noch immer bet Geſ.„Bock“. Ob ſich Geſ.„Harmonie⸗Goldwurſ“,„Gute Gaſſe“ oder„Alle Neun“ an zweiter Stelle plaziert muß abgewartet werden, nachdem in dieſer Klaſſe mit Ueberraſchungen zu rechnen iſt. Recht gute Leiſtungen zeigt die B⸗Klaſſe. Bei dem Treffen Roland⸗Rhein⸗ perle erreichte Geſ.„Roland“ 2162 und„Rheinperle“ 2009 Holz. Durch hieſen Gewinn— Pillhofer brachte es auf 301 Holz— Hürfte Gef. „Roland“ den Anſchluß zur A⸗Klaſſe erreicht haben, vorausgeſetzt, daß „Rheinperle“ ſich nicht aufraſſt. Geſ. 1023 Feudenheim und Rhein⸗ Neckar ſind punktgleich, ſie brauchten bisher nur je 2 Niederlagen hin⸗ zunehmen. Auch die C⸗Klaſſe bringt gute Ergebniſſe. Gef.„Ein⸗ tracht“ iſt noch ungeſchlagen. Allgemein iſt man geſpannt ob ſich„Ein⸗ tracht“ beim Rückkampf gegen„Flottweg“ und„Gut Holz“ ebenfalls behauptet. Gelingt dies nicht, ſo muß„Eintracht“ ſeine Chance an „Flottweg“ abgeben. Aller Vorausſicht nach wird ein Eutſcheſdungs⸗ ſpiel erforderlich. N Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung luriſtiſcher, mediginſ⸗ ſcher und A 9 5005 rtungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beantwortet.. P. A. Jeder Arzt wird Ihnen hier das entſprechende Mittel ver⸗ ſchreiben können. e. Faſt in jedem Schretb⸗ und Spielwarengeſchäft. rankſein. Erkundigen Sie ſich bei der Geſchäftsſtelle des Badi⸗ ſchen Hausfrauenvereins. 5 R. H. Eine ſolche Adreſſe iſt uns nicht bekannt. A. H. Zigaretten. Hierüber gibt Ihnen jeder Arzt Auskunft. H. W. K. 1. Die Koſten können in Abzug gebracht werden. 2, Ja, im Rathaus.. K. M. K. Kali Chemie AG. Berlin NW. 7, Reichstagsuſer 10. W. Kei. 1. Eine Stelle der Angeſtellten⸗Verſtcherrung befindet ſich im alten Rathaus am Marktplatz 2. In Waldhof gibt es kein Ge⸗ meindeſekretariat. 5 E. B. Da Sie und Ihre Frau noch verdienen, iſt die Steuer in Ordnung. Vielleicht erkundigen Sie ſich einmal bei der evangeltſchen Kirchenſteuerbehörde. 1 Mifa-Räder sind trotz höchster Qualität ausser- orclentlich billig, da sie „Hirekt ab Fabrik durch 280 Fabrik- Verkauf⸗ stellen geliefert werden. Mifa-Räder mit Polack⸗ Reiſen von 64.— M bis 182,.— M. 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Es iſt aber geſtattet, die Wagen in der Weiſe abzu⸗ ſtellen, daß der anfahrende Wagen mit dem ſtehenden in einer Linie abſchneidet, d. h. wenn ein Wagen an der rechten Bord⸗ ſchwelle ſteht, darf der anfahrende Wagen nur ſo weit links halten, daß deſſen Kühler mit den Hinterrädern des anderen eine Linie bildet. Kommt der zweite Wagen aus der ent⸗ gegengeſetzten Richtung, muß er ſeinen Wagen ſo abſtellen, daß die beiden Kühler eine gerade Linie bilden. Was iſt das Ergebnis dieſer Verfügung? Die durch⸗ fahrenden Automobile ſind gezwungen, ſich zwiſchen den hal⸗ tenden Wagen wie eine Schlange durchzuwälzen. Durch die ſtehenden Fahrzeuge iſt dem Fahrer die Ausſicht verſperrt. In dem Moment, wo er um ein abgeſtelltes Auto herum⸗ fahren will, taucht plötzlich ein aus entgegengeſetzter Richtung fahrendes Fuhrwerk auf und ein Zuſammenſtoß iſt kaum vermeidlich und dabei iſt es ſo furchtbar einfach, hier Ordnung und Sicherheit zu ſchaffen. Es genügt nur zu verordnen, daß ſämtliche Fahrzeuge, die in den ſenkrecht zum Friedrichsring führenden Straßen verkehren, nur an einer Bordſchwelle, und zwar an der rechten, vom Friedrichsring aus geſehen, halten dürfen. Dasſelbe bezieht ſich auf die Straßen zwiſchen dem Rheinufer und dem Schloß. Hier dürften die vom Schloß kommenden Wagen nur rechts und die vom Rheinufer kom⸗ menden nur links abgeſtellt werden. Das heißt: alle Fahr⸗ ige würden nur an einer Straßenſeite halten, die andere Srraßenhälfte wird dadurch frei und überſichtlich. Für die ſchmalen Straßen in Paris beſteht eine ähnliche Verfügung ſchon ſeit Jahren und hat ſich ſehr gut bewährt. Weshalb könnte ſie nicht in Mannheim eingeführt werden? Vielleicht iſt es noch nicht zu ſpät, ſie in die neue Verkehrsordnung, deren Veröffentlichung uns ſchon ſeit Monaten in Ausſicht geſtellt iſt, aufzunehmen. Ein alter Automobliliſt. M Wie ſtehts mit der Danuerkleingartenanlage im Lindenhofgebiet? Vor einiger Zeit brachte die„Neue Mannheimer Ztg.“ die Nachricht, daß durch die Stadtverwaltung dem Klein⸗ gartenvereln Mannheim⸗ Lindenhof Gelände zur Errichtung von Dauerklelngärten bereitgeſtellt worden ſet. Ein langgehegter Wunſch der betr. Kleingärtner ginge damit in Erfüllung. In verſchiedenen andern Städten, z. B. in Karlsruhe, hat man ſchon längere Zeit den Wert und die Bedeutung der Kleingartenarbeit erkannt und den Kleingärt⸗ nern Gelände zu Daueranlagen zu einem billigen Pachtpreiſe zur Verfügung geſtellt. In den meiſten Städten wurden dieſe Dauergärten als Grünanlagen in den Stadtplan aufgenom⸗ men und bilden als Muſteranlagen einen Schmuck der Stadt. Für den Sport und ſeine Beſtrebungen hat die Stadt Mannheim immer wieder Entgegenkommen gezeigt. Was ſind nun die Kleingartenanlagen anders als Sportplätze für die werktätige Bevölkerung, für Alte und Junge, für Männer und Frauen? Bei den heutigen Wohnungsverhältniſſen iſt das Verlangen derer, die tagsüber in dem engen Haushalt, in den Fabriken, Werkſtätten und Büros eingepfercht ſind, nach Luft und Sonnte, nach Freude und Frieden und Ruhe wohl zu vorſtehen. Mit welcher Liebe und Hingebung wird doch das anvertraute Stückchen Land gepflegt, nicht allein um des wirt⸗ ſchaftlichen Ertrages willen. Das zeigte auch die Ausſtellung auf den Rennwieſen 1927. Nicht Gemuſe und Küchenkräuter waren dort in erſter Linie zu ſehen, ſondern Blumen und Nannhe wieder Blumen, aus deren farbigen Kelchen die Garten⸗ freude leuchtete. Schaut in die ſtrahlenden Geſichter der Kin⸗ der, wenn ihnen Gelegenheit geboten wird, im Garten zu ſpie⸗ len und mit ihresgleichen ſich zu tummeln. Und jetzt ſollte unſer längſt gehegter Wunſch in Erfüllung gehen. Gelände wurde dem Verein Lindenhof angeboten. Eine größere Summe zur Ausgeſtaltung der Anlagen zeigte ſich im ſtädtiſchen Voranſchlag. Aber nicht lange währte die Freude. Denn das Gelände liegt weit draußen hinter dem Tieraſyl. Es gab lange Geſichter, als eine größere Anzahl der Intereſſenten die Gegend betrachtete. Nicht geeig⸗ net für unſere Zwecke, ſolange die Weidenbäume nicht entfernt und die kreuz und quer ziehenden Gräben und Nie⸗ derungen in dem ſowieſo nicht ganz hochwaſſerfreien Gebiet nicht aufgefüllt ſind, ſo lautete das Urteil. Und wie ſteht es mit den Schnaken? Mit der Daueranlage iſt es auch nicht weit her. Ja, ſo lange die Stadt das Gebiet nicht zu Bauzwecken nötig hat, und das kann ſchon eine Reihe von Jahren währen, aber dann heißt es wieder wandern. Unſer Traum von Kinderſpielplätzen, vom Vereinshaus, von Grün⸗ anlagen im Stadtbild iſt zerronnen. Wenn wir doch ſo weit hinaus müſſen, warum wird das in der Verlängerung der ſtädt. Baumſchule liegende Gebiet für unſere Zwecke nicht freigemacht, ſodaß wenigſtens der Grund und Boden einen Anreiz bildete für unſere Kleingärtner? Eine andere Löſung der Angelegenheit wäre aber viel ſchöner. Sie beſtünde darin, daß die Gärten hinter der Fabrik Lanz als Grünanlage im Stadtplan erhalten bleiben könnten. Wie gering wäre die Summe, um dieſes Projekt durchzu⸗ führen! Wie viele durch langjährige Arbeit erzeugte Werte gehen bei der Beſeitigung dieſer Gärten zu Grunde. Wenn der Frühling jetzt mit der wundervollen Baumblüte einzieht, dann kommt ſo recht zum Bewußtſein, wieviel Schönes und Wertvolles die Gärten enthalten. Wir können nur bitten: Kommt und ſchaut alle dieſe Pracht und dieſe Herrlichkeiten und helft uns, dieſe zu erhalten. Der Kleingartenverein Lin⸗ denhof würde ſich eine Ehre daraus machen, dieſe Garten ⸗ kolonien in eine Schmuckanlage umzuwandeln. Für Neuanlagen, die von vornherein den Stempel der Minder⸗ wertigkeit in ſich tragen, ſind die Lindenhöfer Kleingärtner nicht zu haben. Man ſollte doch einmal mit der bisher leider geübten Behandlung der Kleingartenbauſache brechen und ſich nicht tmmer wieder den berechtigten Wünſchen der Klein⸗ gärtner verſchließen. H. * Was iſt die Tätigkeit unſerer Hausfrauen wert? Dieſe Frage intereſſiert ſicher alle Hausfrauen. Ich bin dank der Mitwirkung der Mannheimer Juſtizkaſſe in der Lage, ſie zu beantworten. Ich hatte das zweifelhafte Ver⸗ gnügen, zu einer Zeugenvernehmung mit meiner Frau im Schloſſe erſcheinen zu müſſen. Nach einer Wartezeit von über einer Stunde wurden wir dann vernommen. Infolge der Zeitverſäumnis war es meiner Frau natürlich nicht möglich, zuhauſe zu kochen, ſodaß wir uns auf die Juſtizkaſſe begaben, um eine Vergütung für das von uns in einem Reſtaurant eln⸗ zunehmende Mittageſſen zu beanſpruchen. Wir wurden da⸗ hingehend belehrt, daß eine derartige Vergütung nicht zu⸗ läſſig ſei, da einem Ortsanſäſſigen ein Zehrgeld nicht zuſtehe. Auf weitere Vorhaltungen gab uns der Beamte in liebens⸗ würdiger Weiſe die Auskunft, daß, nachdem meine Frau keine eigene Beſchäftigung habe, ſondern lediglich Hausfrau ſei, ihr nur der niedrigſte Stundenarbeitslohn als Vergütung zu⸗ gebilligt werden könne und dies ſind—— 20 Pfennig in der Stunde. Die Hausfrauen werden ſich freuen, auf dieſe Weiſe zu erfahren, wie hoch ihre Tätigkeit durch die Gerichtsbehörde eingeſchätzt wird. 5 M. K. Nutz⸗ oder Luxushund In der letzten Samstagsausgabe befaßte ſich ein Hunde⸗ freund mit einem gewiſſen Exiſtenzkampf“ der Hunde. In heutiger Zeit haben verſchiedene Bevölkerungsſchichten um ihre Exiſtenz zu kämpfen, wobei ſolche Kämpfe keinerlei Gleichbedeutung mit dem eines Hundes haben dürften. Die einzige Stütze unſeres Vaterlandes ſind die Steuern, die auch ſchon in den früheren Zeiten ein wichtiger u. vielumſtrittener Faktor waren. Wenn man die Arten von Steuern ins Auge faßt, ſo bedeuten dieſe unbeſtritten für den Einzelnen eine Härte. Nichtsdeſtoweniger verſchuldet zum Teil der Einzelne ſeine ſteuerliche Belaſtung ſelbſt. Eine ſolche freiwillige Selbſt⸗ belaſtung in ſteuerlicher Hinſicht erſtreckt ſich ſchließlich auf die Hundebeſitzer. Unter den Hundebeſitzern gibt es zweierlei Arten. Erſtens ſolche, die mit einem Hund einen gewiſſen Luxus treiben und zweitens ſolche, für die ein Hund unent⸗ behrlich iſt, ſei es, daß er das Leben und das Haus des Herrn beſchützt. Dies ſind zwei Probleme, die ſcharf auseinander⸗ gehalten werden müſſen. Die Hundehaltung in den Großſtädten hat nach dem Kriege ſo überhand genommen, daß bereits jeder dritte Haus⸗ bewohner einen Hund hatte. Nachdem nun aber der Geſetz⸗ geber dazu übergegangen iſt, die Steuer für die Hunde zu er⸗ höhen, hat man deutlich erkannt, daß ſehr viele Hundebeſitzer ſich bewogen fühlten, dem Staate die Steuer vorzuenthalten, indem ſie ſich die Tiere vom Halſe ſchafften. Dies hatte zur Folge, daß wir heute, entgegen früheren Jahren, bedeutend ſauberere Straßen haben. Ich kannte Familien, die ſich ſogar zwei Hunde hielten, obſchon keiner von dieſen beiden geneigt geweſen wäre, der menſchlichen Geſellſchaft etwas zu nützen, ſondern lediglich die Straße beſchmutzten und durch ihr Ge⸗ kläff und Gehäul nicht unerheblich zur Nervoſität der Groß⸗ ſtadtbewohner beigetragen haben. Ferner gibt es Beſitzer von Hunden, die in äußerſt ärmlichen Verhältniſſen leben und mitunter im wahrſten Sinne des Wortes nur ihr Leben friſten, aber einen Hund müſſen ſie dennoch haben. Hier kann keineswegs die Rede von einer„ſteuerlichen Belaſtung“ ſein, denn eine ſolche„Belaſtung“ kann man durch Verzicht auf den Hund abwenden. Wenn man auf das Land hinausgeht, ſo hat man ſelten die Gelegenheit, einen Hund auf offener Straße frei herum⸗ laufen zu ſehen. Dagegen machen ſich dieſe Tiere hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen bemerkbar. Ein Schild vor der Hoftür läßt erkennen, daß ſich hier ein Wachhund befindet. Dieſe Kate⸗ gorie von Hunden iſt in einer Großſtadt mitunter unentbehr⸗ lich. Manchem Beſitzer leiſtet ein ſolches Tier wahrhaftig gute und treue Dienſte. Jene Sorte von Tieren iſt das Gegenſtück zu den eingangs erwähnten. Bei ſolchen Tieren, die ihrem Herrn treu ergeben ſind, wäre es bedauerlich, wenn durch ſteuerliche Belaſtungen ihre„Exiſtenz“ gefährdet wäre. Trotz all dem Guten, was ſolche Tiere leiſten, dürfte meiner Anſicht nach der augenblickliche Steuerſatz von jährlich R. 60.— oder monatlich R/.— nicht zu hoch ſein, wenn man in Be⸗ tracht zieht, daß dieſe Tiere mitunter Gefahren abwenden, die zweifelsohne eine weit höheren Schaden nach zlehen würden, als die Steuer ausmacht. Hingegen verurteile ich es, daß für einen weiteren Hund erhöhte Steuern abgeführt werden müſſen, ſofern er ausnahmslos dazu beſtimmt iſt, Haus u. Herd zu ſchützen. Es müßte hier von amtswegen die Bedürftig⸗ keitsfrage geprüft und je nach Art des dem Hunde ob⸗ liegenden Wachſamkeitdienſtes die Steuer für jeden weiteren Hund gleich dem Satz für einen Hund bemeſſen werden. Bei der anderen Kategorie von Hunden müßte die Steuer ſo geſtaltet werden, daß es den Beſttzern ſolcher Tiere zu Be⸗ denken Anlaß geben würde, künftig ſich einen ſolchen Luxus zu erlauben. N Guſtav Da. Asmma ist hellbar! nac Dr. med. R. Hoenft's Rellverinhren Nachweisbar völlige 1 0 bei Aſthma, chron. Bronch. Katarrh, altem Huſten uſw. Nachbehandlung von Grippe und Lungen⸗ ſpitzenkatarrh. 4326 Einzig Asti eme orlum in Mannke im Parkring 4a. Halteſt. Rheinluſt. Tel. 380 10 Geöffn. tägl. 10—1 u.—7, Sonnt. 10—1 Uhr Sprechſtunde durch Dr. med. R. Hoefſt perſ. 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J ben Lahlen beweisen Lablen beweisen Zallen beweisen 2. aalen dec len beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweisen Zahnes eisen Lablen beweisen 1985 N len beweisen Zahlen beweisen Lahlen beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweisen nN 7 len beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweisen Tahlen beweisen Zahlen 18 1 In beweisen Zablen beweisen Lahlen beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweisen Lahlen bu beweisen Tahlen beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweis beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweisen Tahlen beweisen Lablen beweisen Tablen beweis beweisen Lablen beweisen Tahlen beweisen Zahlen beweis Acklen beweisen Zahlen beweiz; beweisen Zahlen beweisen Tahlen beweisen Tahlen be en beweisen Zahlen bew. V beweisen Zablen beweisen Zahlen beweisen Zahlen bewW un beweisen Lablen 1 Ven beweisen Tahlen beweisen Zallen beweisen Zahlen bee T' Alen beweisen Tahlen beweisen Tahlen beweisen Zahlen beweisen allen beweisen Tablen beweisen Zahlen beweisen Tahlen beweisen e 8. Zahlen beweisen Zahlen beweisen Zablen bes- Ell 1 1 Fe be eue Alannheimer Zeitung 3 10. Seite. Nr. 171 Neue Mannheimer Zeltung([Abend⸗ Ausgabe) Samstag, den 18. Aprik 1929 Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Die Förderung der deutſchen Ausfuhr Gefahren der gegenwärtigen Lohnpolitik— Vor Der Reichsverband der Deutſchen In duſtrle Hat eine Denkſchrift über die Förderung der deutſchen Ausfuhr veröffentlicht. Mit Recht wird in dieſer Schrift der größte Wert auf den Abſatz deutſcher Induſtrieerzeugniſſe nuf dem Weltmarkte gelegt. Mit ſeiner großen Arbeiter⸗ bevölkerung war Deutſchland ſtets auf den Verkauf ſeiner Produkte an das Ausland angewieſen. Gegenwärtig iſt der Zwang zur Ausfuhr im Vergleich zu der Zeit vor dem Kriege noch erheblich gewachſen, weil wir unſeren Gläubigerſtaaten nur dann Entſchädigungen zahlen können, wenn wir Einfuhr⸗ üwberſchüſſe erzielen. Bet der Beurteilung der Denkſchrift iſt mit Recht betont worden, daß es der deutſchen Induſtrie auf ſtaglliche Förderung der Ausfuhr durch Exportkredite und Bürgſchaften jedenfalls nicht in erſter Linie ankommt. Der deutſche In duſtrielle und der deutſche Kauf⸗ mann beſitzen Initiative und Erfahrung ge⸗ nug, um auch ohne ſtaatliche Unterſtützungen ich auf dem Weltmarkte durchzuſetzen, wenn die Vorausſetzungen gegeben ſin d. Aufgabe des Staates muß es deshalb in erſter Linie ſein, für die Schaffung geſunder Vorausſetzungen zu ſorgen, d. h. der Produktion alle ſozlalen und Steuerlaſten fernzuhalten, die den deutſchen Wettbewerb auf dem Weltmarkte erſchweren oder unmöglich machen. An dieſem Verſtändnis des Staates für die Bedürfniſſe der Wirtſchaft fehlt es aber heute noch in ſehr weitgehendem Maße. Beſondere Be⸗ achtung verdienen unſere Handelsbeziehungen zu Rußland. Die Sowfet⸗Regierung macht neuerdings wieder Anſtren an⸗ gen, mit England in Handelsbezlehungen einzutreten. Dieſe Beziehungen können erſt dann wieder in Gang kommen, wenn Sowjiet⸗Rußland und England ihre politiſchen Beziehungen wieder hergeſtellt haben. Damit wird man aber vorläufig nicht rechnen können und deshalb wird man auch die ruſſi⸗ ſchen Annäherungsverſuche England gegenüber nicht mit Allzugroßer Sorge zu verfolgen brauchen. 5 Vo rausſetzung einer Förderung der deutſchen Ausfuhr iſt auch eine vernünftige Lohnpolitik. Daß es auch Hier noch an dem nötigen Verſtändnis für unſere Lage fehlt, beweiſt die vom Reichsarbeitsminiſterium veröffentlichte Staklſtlküber die Arbeitskämpfe im Jahre 1928. Trotz der Verſchlechterung der Wirtſchaftslage haben in die⸗ ſem Jahre die Arbeitskämpfe ganz erheblich zugenommen. Dle Gewerkſchaften haben alſo bei ihren Lohnforderungen auf die Berſchlechterung der Konjunktur nicht die geringſte Rückſicht genommen, vielmehr die Zeit für günſtig gehalten, um den Lohndruck auf die Unternehmer zu verſtärken. Die Ge verk⸗ ſchaften haben allerdings mit zunehmender Erfolgloſigkeit ge⸗ kämpft, weil eine weitere Steigerung des Lohnes in vielen Wirtſchaftszweigen tatſächlich zu einem Ding der Un möglich⸗ kelt geworden iſt. Eine Lehre haben aber die Arbeiter aus den Erfahrungen der letzten Zeit offenbar nicht gezogen. denn die Lohnforderungen ſind wieder in vollem Gange. Der Reichsbahn gegenſtber haben allerdings die gewerk⸗ ſchaftlichen Spitzenverbände neuerdings eine Haltung ein⸗ genommen, die darauf ſchließen läßt, daß man den Kampfes⸗ eifer etwas zügeln und erſt einmal das Ergebnis der jetzt in br entſcheldendes Stadium getretenen Pariſer Tribut⸗ Ver haudlungen abwarten will. Die Reichs arbeiter verfolgen mit ihrer Lohnbewegung dieſelbe Taktik. Sehr tröſtlich iſt dies allerdings nicht. Denn wenn eine Herab⸗ ſetzung unſerer Eutſchädigungsverpflichtungen, mit der heute noch nicht einmal mehr zu rechnen iſt, zur Begründung neuer Lohnforderungen benutzen will, wo ſoll dann die Erleichterung Aunſerer Laſten durch ein etwaiges Entgegenkommen unſerer Gläubigerſtaaten herkommen. Was im günſtigen Fall an Reparationserleichterungen erhofft werden kann, das iſt doch moch kein Gewinn oder Beſitz, den wir ſofort und ohne wei⸗ teres vertellen könnten. Der muß durch eine etwaige Er⸗ lelchterung der Daweslaſten erſt noch erarbeitet werden, wenn die Proſperität der Wirtſchaft offenkundig iſt, über einen an⸗ gemeſſenen Anteil aller Glieder ſprechen können. — Notwendigkeit geſunder Vorausſetzungen der Diskonterhöhung— Börſe und Ausland Was die Lage im Ruhrbergbau anlangt, ſo wird man den Jahresbericht der Preußag als beweiskräftiges Beiſpiel betrachten können. Die Preußiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗AG., deren Aktien ſämtlich im Beſitz des preußiſchen Staates ſind, ſtellt feſt, daß die Unkoſten durch Lohnerhöhun⸗ gen erheblich geſteigert worden ſind und daß ſich der Rein⸗ gewinn infolgedeſſen erheblich vermindert hat. Die Geſell⸗ ſchaft kann nur 4 v. H. ausſchütten. Sie hat trotz dieſer ſchlechten Geſchäftslage beſchloſſen, eine Anleihe von 100 Mil⸗ lionen& aufzunehmen und dadurch ihr Kapital von 40 auf 140 Mill.& zu erhöhen. Der öffentlichen Hand, die auf Ren⸗ tabilität nicht zu ſehen braucht, werden ſolche Transaktionen leicht gemacht. Die Privatwirtſchaft hat die Geldbeſchaffung viel ſchwerer. Man wird deshalb auch in dieſem Zuſammen⸗ hange bedauern müſſen, daß es bei den letzten Steuerverhand⸗ lungen im Reichstage nicht gelungen iſt, eine Beſteue rung der öffentlichen Hand durchzuſetzen. Man hätte da⸗ durch nach ſachverſtändiger Schätzung einen Betrag von mehr als 100 Mill./ erzielen können. Allerdings Berlin hat Milliardenwerte im Vermögen. Schon eine Heranziehung dieſer Werte zur Vermögensſteuer würde einen Betrag von mehr als 10 Mill.& ergeben. Freilich müßte die öffentliche Hand verhindert werden, dieſe Belaſtung auf die Steuerzahler oder die Verbraucher abzuwälzen. Ste müßten die Mehraus⸗ gabe durch größere Sparſamkeit wettmachen. Eine ſolche Ein⸗ ſchränkung könnte nur von Nutzen ſein. Die Inanſpruchnahme des Geldmarktes durch Kommunalanleihen fängt allmählich an, die wirtſchaftlich berechtigte Grenze zu überſchretten. * Die Geldmarktlage bleibt nach wie vor von der Entwicklung am Newyorker Geldmarkt abhängig. In Deutſch⸗ land ſteht der kurzfriſtige Geldmarkt augenblicklich im Zeichen der Erleichterung, ſodaß man den Anſprüchen der Saiſon⸗ belebung in der Induſtrie mit einer gewiſſen Ruhe entgegen⸗ ſteht. Unter den ſchon in der Vorwoche behandelten, aber noch heute wirkenden Umſtänden gegen die Gold⸗ und Deviſen⸗ beſtände der Reichsbank immer weiter zurück, ſodaß mit der Möglichkeit einer Reichsbankdlskonterhöhung um* Prozent in abſehbarer Zeit gerechnet werden muß, zumal neue Aus⸗ landsanleihen nach Deutſchland faſt gar nicht mehr kommen. Auch in dieſer Woche lag der Schwerpunkt der Börſen⸗ bewegung nicht im Inlande, ſondern im Auslande. Auslandskäufe waren wieder die treibende Kraft, die deutſche Spekulation iſt eigentlich nur das Gefolge dieſer immer wie⸗ der einſetzenden Auslandskäufe. Amerika und Holland kauften wieder Elektrowerte, Bankaktien und einzelne Spe⸗ zlalpapiere, Paris ſetzte aber jene auffallenden Käufe in Kallwerten fort, die man jetzt auf Aufkäufe für einen in der Bildung begriffenen franzöſiſchen Truſt für deutſche Kallwerte zurückzuführen geneigt iſt. Die Franzoſen verglei⸗ chen offenbar den hohen Stand der an der Pariſer Börſe notierten elſäſſiſchen Kaliwerte mit den deutſchen Kalipapieren, ein Vergleich, der entſchieden zugunſten der deutſchen Kali⸗ papiere ausfällt. Dieſe anhaltenden Pariſer Käufe äußerten ſich darin, daß Salzdetfurth⸗Aktien im Laufe eines Monats nahezu um 100 v. H. angezogen haben. Die amerlkaniſchen Käufe in Elektropapieren führt man zum Teil auf amerikaniſche Elektro⸗ Großkonzerne, zum Teil auf amerikani⸗ ſche Inveſtmenttruſts zurück, wobei man ſich daran erinnern muß, daß in der letzten Zeit eine ganze Anzahl neuer ameri⸗ kaniſcher Inveſtment⸗Geſellſchaften, zum Teil ausgeſprochen für die Finanzierung deutſcher Effekten gegründet worden ſind. Im übrigen war der Elektromarkt beherrſcht von gro⸗ ßen Tauſchoperationen: für ausländiſche Rechnung wurden Siemens u. Halske gegeben und dagegen Schuckert gekauft. Gerüchtweiſe verlautete, daß nach Beendigung der Pariſer Verhandlungen eine große Transaktion im Siemens⸗ Schuckert⸗Konzern vor ſich gehen werde, wobei vielleicht 3 Schuckert⸗Aktien gegen 2 Stemens u. Halske⸗Aktien um⸗ getauſcht werden dürften. Fulius Berger Tiefbau AG. Flüſſige Bilanz.— Für mehrere Jahre voll beſchäftigt In dem am 31. Dezember 1928 beendeten Berichtsjahr erzlelte bie Julius Berger Tiefban AG., Berlin, einen wieder nur in einem Poſten zuſammengefaßten Betriebsgewinn von 3,27(3,30) Mill. 4. Nach Abſchreibungen von diesmal nur 0,36(0,66) Mill. verbleibt einſchließlich Gewinnvortrag von 70 000& ein auf 1,99(2,01) Mill.„ verminderter Reingewinn, aus dem, wie bereits gemeldet, wieber 20 v. H. Dividende auf 7,5 Mill.„ Aktienkapital verteilt wer⸗ den ſollen. 5 Das Jahr 1928 ſet günſtig geweſen. Die Reichseiſenbahnverwal⸗ tung ſcheide als der frühere Hauptauftraggeber für das Tieſbau⸗ gewerbe immer mehr und mehr aus. Um ſo mehr ſei die Geſellſchaft gezwungen, aus ländiſche Aufträge hereinzuholen. Die von der rumäniſchen Regierung für den Teliu⸗Tunnel, wie im Ge⸗ ſchäftsbericht geſagt wird, für das dentſche Geſchäft im Tieſbau⸗ gewerbe nicht übertragenen Neuaufträge würden in der erſten Hälfte des laufenden Jahres beendet ſein. Die von der türkiſchen Regierung übernommenen Etſenbahnbauten gingen programmäßtg voran. Wegen Uebernahme weiterer Arbeiten im In⸗ und Auslande ſtehe die Geſellſchaft in ausſichtsreichen Verhandlungen. 5 Mit verſchiedenen Firmen im Inland hat ſich die Geſellſchaft zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſfen. Dadurch, daß das Unternehmen einige größere Arbeiten mit anderen deutſchen Firmen zuſammen ausgeführt und hierbet die Finanzierung zum Teil ganz übernommen hat, erklärt ſich die erhebliche Steigerung der Forderungen aus konſortialen Geſchäften. Die Bilanz, die wieder ſehr flüffig iſt, zeigt Debitoren mit 14,05(5,42) Mill., denen Verbinblichkeiten von 3,77(0,66) gegenüberſtehen. Bankguthaben betragen 7,86(8,40) Mill. und ſon⸗ ſtige Außenſtände 1,72(1,05) Mill. Die toten Konten zeigen keine weſentliche Veränderung. Mit den aus dem Berichtsjahr übernom⸗ menen und im laufenden Jahr hinzugekommenen Aufträgen iſt die Geſellſchaft für mehrere Jahre voll beſchäftigt. Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft.— Dividenden⸗ erhöhung von 9 auf 15 v. H. Bel einem von 13 auf 40 Mill. 4 er- höhten AK. erzielte die Deutſch⸗Ameritaniſche Petroleum⸗Gefellſchaft in Hamburg nach Abzug aller Unkoſten einen Brutloge win u von 13 Mill.* gegen 7,6 Mill.& im Vorfahr. Für Abſchreibungen ſollen 6,7 Mill. 4(5,2) verwandt und der Spezial reſerve 0,7 Mill. 4 8,5) zugeführt werden, ſo daß einſchließlich des Vertrages ein Reingewinn von 6,3 Mill. 4(2,5) verbleibt. Die GB. beſchloß, hieraus eine Dividende von 15 v. H.(i. V. 9) zu verteilen. Neu in den AR. gewählt wurde: Chriſtoyh Schmidt. Der Ausbau der Verteilungsorganiſation hat ſeine Weiterenkwicklung genommen. Die Reederei⸗Abteilung iſt vom Handelsgeſchäft abgetrennt und das Seeſchiffahrtsmaterial der neugegründeten Warried Tankſcheffreederei überlaſſen. Die Verwaltung glaußt mit der erfolgten Stärkung des Betriebskapttals für die nächſten Jahre genügend gerüſtet zu fein. * Deutſche Wollwaren Mannfaktur AG.— 650 000% Verluſt. In der AR.⸗Sitzung wurde die Bilanz für das abgelaufene Geſchäfts⸗ lahr vorgelegt, welche nach Auflßſung des Reſervefonds v. 800 000% mit einem Verluſtſaldo von 650 000 4 abſchließt. Mit Rück⸗ ſicht auf die Preisſenkung der Rehmaterlallen im vergangenen Jahr und erneut im Frühſahr d. J. und im Hinblick auf die ungünſtige Konfunktur der Textilinduſtrie hat es die Direktion, wie ſie mitteilt, für nötig gehalten, die vorhandenen Beſtände an Roh⸗ und Fertig⸗ materialien, ſoweit ſie inzwiſchen noch nicht realiſtiert ſind, zu Prei⸗ ſen aufzunehmen, die ihren Verkauf im laufenden Jahre vorausſicht⸗ lich verluſtfrei ermöglichen. Weiter war erforderlich, mit Rückſicht auf die bekannte Zahlungseinſtellung des Küchel⸗Rothmann⸗Konzerns eine ſehr erhebliche Abſchreibung auf Debitoren zu machen.(Geueral⸗ verſammlung am 14. Mai.) 8 Meyer Kauffmann Textilwerke AG. in Wüſteglersdorf.— Divibdendenlos. Die Bilanz für 1928 ergibt einen Bruttogewinn von 670 000 4(i. V. 1,9 Mill.). Nach Abſchreibungen von 492 000 (584 256)& stellt ſich der Ueberſchuß auf 284 000(579 695) 4. Da die Entwicklung des Textilmarktes ſchwer zu überſehen ſei, ſoll, wie wir bereits ankündigten, der Generalverſammlung vorgeſchlagen werden, von einer Gewinnverteilung abzuſehen und den Ueberſchuß auf neue Rechnung vorzutragen. Aumeldung von Liquidationsſchäden in Rumänien. Wie uns von der Handelskammer Mannheim mitgeteilt wird, iſt im Deut⸗ ſchen Reichsanze ger vom 28. Februar eine Verordnung des Herrn Neichsminiſters der Finanzen über die Anmeldung von Piquida⸗ tionsſchäden in Rumänien enthalten, auf Grund deren Schäden im Sinne des Kriegsſchädenſchlußgeſetzes, die Reichsangehörigen durch Beſchlagnahme⸗ oder Liquldationsmoßnahmen der rumäniſchen Re⸗ aberung entſtanden ſind, bis zum 15. Mai 1929 beim Reichsentſchä⸗ digungsamt für Kriegsſchäden in Berlin⸗Friedenau, Rheinſtr. 45% angemeldet werden müſſen. Unter die Beſtimmung der Verord⸗ nung fallen nicht: 1. Schäden, die den Beſitzern rumäniſcher Vor⸗ krlegsanleihen entſtanden ſind, 2. Schäden, die durch Kraftloserklä⸗ rung von Aktien und Schuldverſchreibungen rumäniſcher Geſellſchaf⸗ ten entſtanden ſind und deren Anmeldung durch eine Bekannt⸗ machung des Präſidenten des Reichsentſchädigungsomtes vom 22. Mai 1926 bereits geregelt iſt. ...... KKK Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mitten und. Auslandsanleihen in Prozenten, del Stückenotierungen in Mark e Stüc Mannheimer Effektenbörſe 12 12. 12. 8 „Bab. SH. 78,- 75.— gubwigsh. A. Br. 218,0 218.0 10% Grkr. W. B MU. 125,0 125,0 Deda Kom. Gd 88. 88.— Pfalz. Preßbefe 186,0 188,0 15%„„ A 140,0 140,0 des gctene tadt 91,75 91.75 Schwartz Storch. 166,0 166,0 Ae Gn Geld Joe 40e Werger Worms 20.0 218.0 Sager ald.0 160.0 C. Sold 92,50 92.50 C. H. Knorr g 5 80, 80,— 800 Gold 78,— 78.— Bab. Aſſekuranz 210,0 210,5 Kenſerven Braun e„ 0e Farben gb. 2 135,0 135,0 Sontinenz. Verſ. 30.—). Mannb. Gummi 43.— 4450 Mannh. Berſich. 152,0 150,0 Neckarſulm Fhrz.— 5 füls. Müblenw.. Bobiſche vent. 109.0 199.0 1. Pfälg Hppoth. B. 151.0 151,0.-G. f. Seilind. 65.— 68.— Portl. gem. Heid. 181.0 1800 Ah. Fdpotb. B. 199 0 199,0] Srown, Boverſ 148,0 148,00 Nh. Elektr. AG 171,0 160 Mh. Erebitbank 124,0 124,0] Daimler⸗Benz 62.— 60,— Rheinmühlenw.—.— Südd. Disconto 131,0 181,0] Deutſche Linol.. 358.0 350.0 Südd. Zucker. 155, 154.5 Enzinger Union 84,— 84,.— Verein ötſch Oelf 71.— 71. Durlacher Hof 188.0] 188,0] Gebr. Fahr.. Wayß 4 Freytaß 134.0 133.0 Eichbaum. 300,0 800,0] J. G. Farben. 28.0 245.0 Zela Bl 278.0 Frankfurter Börſe Feſtverzinsliche werte Saß.. g 468.2 4572 Montan. Aktien l, Reichsanl. 87.28 83.250 Cn. U. Peioatb. 200.2 271.2 Eich weil. Bergw. 0 59.50.60 Darmſt. u. Nat. 275,0 278,5 Seiſenk. Bergm. 138,7 152,0 Abisfungſch. 1 12,50 12,40 Deutſche Bank 187.2 166,7 67 Bergbau— „ ohne 89.— 69,— D. 180.0 180 lſe Bgb. St. A. 218,0 209. N. Werte.(Geld.—— S. Seeg 189.9] alt Aſchergleb. 244.0 2420 , Sande ie 40. Dichte Baff 10h 9 108.0 Fal gg deer 274.52 „ Schlizg, 46. wee D. Vereinsbank. 102.9 102,7 Allee 44 785 475 Sedubmig sy, 28 91.65—— Disconto⸗Geſ.. 160.0 189.5 ner... 106,7—. 10% Möm. Gd. 28 102,0 102.8 Dresdner Bank 168,5 183,0 Mannesm.⸗R.—.— 117.0 : eee ee e * erfrt. Hp. ⸗Uk. 182,5 142,8 ehe Geke. mh. 20 76.80 77.— Mieian. l... Sieb Wine.—.— 0„Kall.. Mitteld. Ed.⸗. 191.5 197.8 Phönit Bergban 95.——.— e 270 20 See e 840 0 1555 1—— „ S„ re. 4 N r a„* ba üb. Nei 0 200 Sh Don.. 181.0 161.0 Seſzw. Heilbe. 24.0 280 65% Grkr. M. abg. 15,.— 18. Tellus Bergbau 118,0 116,0 Seeg„.- Don.—.—..7 Sau. Laurapütte 88. 79.— Pied gem Pb 8e, 75 89.35 Atbein. Hun- Bt. 138.0 18 5 96. Stabisbeckt 88.80 Sn 6 98.— Süd. Boden- C. 190,9 79.9 N e Süd. Piaconto 181.0 1510 Induſtrie-Aktien 850 R..998.— 938. Wiener Bankver.—.— 14.35 70% 5 8„ 1911 36,50 86,— Württ. Notenbl.—— N N 300,0 0 850„ 1113 84.84 l t. 170,0 170,0 2 Allianz 280.0 wen München 295,0 295 6%% Rhein. gig 90.50 80,50 e 990,0] Mainzer St. ⸗A 230,0— f 5 68 ** 4% Pfäls, Gig. 80,— 19,50 Frkf. R. u. Mitu.—.——.— Schöfferh. Bindg. 359.9 %% Südb vic. 78.— 78,15 Mannh. Berſ.⸗,. Schwarz⸗Storch 168.01 8 N 1 1 7 78.— Wer ger 23,0213, 1810 Lia 76,50. * Transport-Aktien 3 5 apag. Adler Klever„ 52.— 32.28 1 Fan Straßb. 55,— 58,— A. E. G. St.A. 178.1175. Ag. B. Arebitb. 181,5 181.2 ordd. Floyd.. 114,114, Aſchaff. Buntv. 16.0 168.0 dcs Bank 158,5 168,5 Oeſter.⸗U. St. M, dd. Naſch. Dart. 145,5 1480 — 1* 12.13. 12. 8 125 f Bab. Uhren Geſfürel.. 232,0 280.0 Rein. Gebhes ch. 106,5 108.0 Bergm. Elektr.„228,2 225,0 Soldſchmibt Th. 39,— 89.— Rheinelekt. B. A. 30.— 62 75 Brem. ⸗Beſig. Oel 57,67,—Grizner M. Durl. 86.—85.— 5 St. A. 170,0 170,0 Brown Boveri 144.0 148.0 Srün K ilfinger 179,0 180, Roeder, Gebr. D. 114,0 115.0 Sement Heidelb. 150,2 150,0 Rütgerswerke. 94, 1088 90 3 55—— Haid& Neu 33.—38.— Shade 489.0 4810 Hanfwerk.Jüſſen 98,80 88.25 Chamott. Anm. 111.0 111.0 Hilpert. Armat 7,— 95.10 Schueler erg. 9175 Chemiſche Albert 76,50 76,50 Hirſch Kupfen M. 142,0 4840 Schnell pr. Arkthl. 75. 78,— Srodbnes. 110 5 Poche u. Tiefbau.59.3. Schramm Lack. 118.8 118.2 b olzmann, gil 1270 125,7 Schuckert, Nrbg. 246,0 242.5 60.— 61.— Holsverkoßl.⸗Jd—.— 84,— Schuhf. Bernet 68, 68,20 Dr. den-. 1880 5. e ee e Dr. Eiſenhandel 7 50 1155 e e Dl. Ardol.. 123.711 2 Jungban S. U..10 71.10 Südd. Zucker 184,9 158.7 D. Gold⸗ u. S. Anſi 167.0 168,0 ö 8 Si Harten 027 0 Karſtazf dh. 2290—., Triest. Beſtabenm 68.80 68ü. 80 Dresb. Schneltör 27. 2. Flein. Sch 4 Bec. 91.80 81.50 Dürkoppwerk St 67 56,— Fnorr. Heilbr. 189,0 187,0 Mer. Chem. Ind. 92.— 92,— Duüffel. Rat. Dürr.—.— Konſerv. Braun 60., Fer. deutſch. Belf. 74.— 71.— Dockerh.& Wibm 113.0 118,2 Krause Co. Jock 63,50 68.50 Dergt. Jute 122,0 155 8 Ver- Ultramarin. 192.0 5 . Lahmepver 2 Co. 175,5 178.0 117.0 Sg l 50 228 840 B ee e n n 27058 189.0 VBolgt& Häffner 213.0 218,0 1.— 87.— Mainkraftwerke. 117,5 117, Bolth. Sell. 78,— 75.— Engin 0 92.— 83.— Netang. Frankf. 2—.— 3 8 e 2 86. des Sbdne 61. 61.— ger Maſch?.0 2270 Miag. Mühl. S 189,2 Gitling, Spin. 225.0 225.0 Moenus St.. 30.— 38.— W. Wolff. 115,0 118.0 aber& Schleich 111,0 114,0 Moteren Darnift.—.——— Motoren Deuz 668. 65, erben 288 J5.e Mister. bert ff.— 91,— genpofh Ach ſbs. 105, 2 158.0 7„Bonds 2 188,2 188,2„ Nemet!: ein mech. Jettet 38,500 80,— Neckarſulmer Fg. 18,80„ Waldhof. lt. Gullleaume ankfurt 180 e 186,0 Petersunton gr. 117,2 118 0 elvert).69.— 89. rankfu 28 0* e a Na(Freiverk.) 89, „Bol& Wit. 27,75 Raſtatter Wag 17. 17.— Berliner Vörſe „ Anat Ser. II 19 80 19.— Darmſt. u. N.-B. 278,0 0 Aftatiſche Bl. 48.— 48,85 %„ III 19,15 19.50 e 515 1 1 Feſtderzinsliche Werte Saeed 3398970 ich. Ueberſee p. 108.5 108 5 Reichsan 27. 5 5 Ueberſee 5 5 Disch digg! 54.—.75 Transport- Aktien Dibconto Comm 180,0 180 5 ohne Ablöſgrecht 12.00 12,25 Schantungbahn 5,—.90 Dresdner Bank. 162,7 162,2 Ach f. Berkehrc. 170,0 189 1 Mitteld. Krebdk. 191 0 180,0 5% Dad. Kohlen—.— Allg. Lok. u. Ste. 177 0 176,0 Oeſterr. Credithk. 1 5 59% Grkr. Mh. K.——. Südd. Eiſenbahn 122,7 122,7 Keichsdank 15 8817, alen 1210 120,8 Uhein. Ereditbk. 128,0 125,0 8% Roggenwert. 10.— 10,— H. Südamerika 187.5 193,5 8 5 ige, 181.7 181,7 zanſa Diſchiff. 156 2 155.1 Frankf. Aügem 9 Nordd. Llond 1151115 0 Verein Elbeſchiff. 42,15 40,.— 55% 8 90.50 30.50 % Türk Ad. Ant..75.6) Bank-Aktien 4%„Bagd.⸗Eiſ 10,50 10,15 90„ 2 1 10 2510,25 Sant J. el. Werte 187 5157 8 Atexanderwerk 80. 4% J if, Anl. 14,— 14.— Jank f. Srauind. 179 2 176,0 Allg. 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Stelnzg. 245 Ryffhäuf.⸗ Hütte—.. 60,.— Per. Chem. Chart. 79.25 78.25 8. 245.0 248,5 Deulſche Wolfm. 2624.80 8 B. Disch. Rickelw. 175,0 175,0 Siſch, Eiſengol, 32,— 82.— Laßmevers Cs. Nes 0 Glanz. Elb. 470 489.8 Feuiſche Anl. 384.0 350.7 Fade gute. 40 17. B. Schug. Br. 8 60.25 80.75 Dread. Schnellpr. 118.0 1170 Andes Kis:. 80 38 f. Staerke 98.—.78 Dürener Metall 138,9 127,0 Carl Lindström 380,0 900,0 881 1 85 129.178.5178 Dürkoppwerke 1— 5 50 e Schuh ab. 49,50 105 an 1 154.0 158,0 Donamſt-Trußt 115, 115,2 C. Lorenz. 4 185,0 l 8 Bogdan, Mac. 0 Ma— Elen gieferung 109.0 10). Lüvenſchel wer 10.5 100,0 Bo cee l 180 29 Elktr. Licht u. K. 2180 218,7 Magtrus.-G. 32,— Voigt& Haeffner 218, 0 Enzinger ⸗Unien 521883, Mafnesmann 115,0 11 Vanderer Werke 91, 513 schw. Bergwerk 211.7 210.2 Mansfelder Akt. 135,3 186,8 Deſteregel Alkal. 259280 Eſſenerstelnkohl 128,7 128,0 Markt u. 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Unter den fünf bezw. ſechs, da Württemberg mnd Bayern zuſammen genommen ſind, in der Statiſtik über die Sei⸗ denweberel behandelten deutſchen Ländern ſteht Baden nach Zahl der Betriebe an zweiter Stelle dieſer fünf bezw. ſechs deutſchen Länder. An oberſtem Platz iſt Preußen mit 289 Betrieben, dann folgt Baden, an öritter Stelle kommt Sachſen mit 17, an vierter Bayern und Würt⸗ temberg mit 8, an fünfter Thüringen mit 4 Betrieben. An eigenen Webſtühlen weiſt die Seidenweberei Baden auf: 42228 Stoff⸗ and Samtſtühle, unter deren 38 040 im ganzen Reich, die zweitgrößte Zahl dieſer Webſtühle in den an der Seidenweberei beteiligten deut⸗ ſchen Länder, und 1320 Stoff⸗ und Samtbandſtühle, unter deren 4943 im Deutſchen Reich, ebenfalls die zweitgrößte Zahl dieſer Art Web⸗ ſbühle. An Haus webſtühlen finden wir in Baden 80 Stoff⸗ und Samtſtühle, die drittgrößte Anzahl der beteiligten Länder unter den insgeſamt 28928 im Deutſchen Reich, ſowie 101 Stoff⸗ und Samtband⸗ üble, von 3423 im Deutſchen Reich, die außer Baden alle auf Preußen speziell auf die Rheinprovlnz fallen. Was den Verbrauch an Geſpinſten angeht, ſo kommen von den 2093 000 Kilogramm Rohſeide⸗Verbrauch im ganzen Reich auf Baden 448 000 Kilogramm, der zweitſtärkſte Rohſeide Verbrauch ber beteiligten deutſchen Länder. Schappe und Bourrette wurden im Deutſchen Reich 707 000 Kilogramm verbraucht, davon in Baden 56 000 Kilogramm. Hier treffen wir Baden am dritten Platz der deutſchen Länder, hinter Preußen mit 509 000 Kilogramm und hinter Thüringen mit 132 000 Kilogramm Verbrauch. Kunſtfeide und Kunſtſeldenſchappe wurden in Ba⸗ den 109 000 Kilogramm verbraucht, von 4058 000 Kilogramm im Deut ſchen Reich, wobei Baden wieder an zweiter Stelle der beteiligten deutſchen Länder ſich befindet. An Baumwolle belief ſich der Verbrauch im Deutſchen Reich auf 4 507 000 Kilogramm. Nach Baden fällt öler der drittgrößte Verbrauch von W 000 Kilogramm, während Sachſen den zweitgrößten Verbrauch von 309 000 Kilogramm darbietet. Schafwolle und ſonſtige wurden in Baden 11000 Kilogramm ver⸗ braucht unter 1 192 000 Kilogramm im Deutſchen Reich. Diesmal iſt Baden mit feinem Verbrauch an letzter Stelle der deutſchen Länder und zwar gemeinſam mit Württemberg⸗Bayern. Der Wert der Erzeugung beltef ſich auf 88 193 000 4 in Baden, im ganzen Deutſchen Reich auf 478 039 000 4. Nach dem Wert der Erzeugung ſteht Baden am zweiten Platz der Beteiligten fünf bezw. ſechs deutſchen Länder. So lernen wir aus den Zahlen ber Statlſtik zugleich öte Eigen⸗ art der Seidenweberei in Baden, gegenüber derjenigen in den an⸗ deren beutſchen Ländern kennen.—1. s Rheiniſche Volksbank Geiſenheim— Rheingauer Bank Geiſen⸗ heim. In den heutigen GV. der beiden Bankunternehmungen wurde mit überwiegender Mehrheit der Beſchluß gefaßt, die bei⸗ den Inſtitute zu verſchmelzen. Das neue Unternehmen wird die Firma führen: Rheingauer Volksbank GmbH., Geiſenheim. D helden Vorſtände bleiben im Amt. Zu Direktoren wurden Dr. Karl arſen und Heinrich Dorſch beſtellt. 5 * H. Fuchs Waggonſabrik Ach. in Heidelberg. Wie wir erfahren, ſind bie Verhandlungen(mit der Firma Gebr. Schöndorſf a. G. in Düſſeldorſ. Die Red.) von denen dieſer Tage berichtet wurde, in⸗ zwiſchen welter geführt worden. Dem Vernehmen nach ſollen ſie nicht ungünſiig ſtehen. Die Firma Fuchs⸗Heidelberg beruft nunmehr eine d. o. GB. auf den 6. Mat 199 ein mit der gleichen Tagesord⸗ nung, wie ſie für die auf den 98. März einberufenen, aber damals ab⸗ geſetzten G. ſeſtgeſetzt war(Zuſammenlegung der Stammaktien und der Borzugsaktten A:1, der Vorzugsaktien B:1 und Umwandlung der Vorzugsaktien A und B in Stammaktien, Wiedererhöhung des Aktienkapitals auf 1500 000). :? National Film AG.— Direktionswechſel und Reorganiſa⸗ tion. Wie verlautet, ſind aus dem Vorſtand der National Film Ver⸗ leih und Vertriebs AG., der praktiſch unter Führung des Warner Brof.⸗Konzerns befindlichen Tochtergeſellſchaft der National Film AG. von drei Direktoren zwei ausgeſchteden, die durch einen anderen deutſchen und einen amerikaniſchen Herrn erſetzt werden ſollen. Der Direktlonswechſel, der mit einer Reorganiſation des Geſchäfts verbunden ſein dürfte, ſteht offenbar im Zuſammenhang mit der Anweſentheit des Präſidenten von Warner Broſ. in Berlin. Wie erinnerlich, wurde in der letzten GV. der National Film AG. be⸗ kanntgegeben, daß die Tochtergeſellſchaft in dieſem Jahre mit einem Verluſt arbeiten werde, der allerdings von Warner zu tragen ſet. Das neue Programm der Nattonal foll in den nächſten Tagen ver⸗ öfſentlicht werden. Man wird neugierig darauf ſein, welche Rolle dabei die von Mr. Warner angekündigten Tonfilmpläne ſpielen werden. Konkurs der Holex Schokoladenwerke.⸗G. in Bad Homburg. Beim heutigen Vergleichstermin vor dem Amtsgericht Bad Hom⸗ burg konnten die Gläubiger nicht zu einer Einigung kommen, ſo daß der Vorſitzende die ſofortige Eröffnung des Konkurs⸗ Mannheim ſchwächer Schon vorbörslich waren heute für die Hauptwerte des Induſtrie⸗ marktes ſchwächere Kurſe zu hören. An der Börſe lagen die Kaſſa⸗ notierungen für Farben, Waldhof und Linoleum—4 Punkte unter geſtrigem Niveau. Einen ſcharfen Rückgang hatten Weſteregeln zu verzeichnen. Auch einige Nebenwerte wie Mez Söhne und Nähkoiſer waren abgeſchwächt, dagegen Mannheimer Gummi mit 244,5 gut behauptet. Am Brauereimarkt waren Werger höher gefragt. Von Verſicherungsaktien wurden Mannheimer Verſicherung 2 Punkte niedriger mit 150 umgeſetzt. Der Markt der feſtverzinsl. Werte war wieder vernachläſſigt. Neubeſitzanleihe war etwas rückgängig. Frankfurt zurückhaltend, ſpäter etwas freundlicher Die Beforgniſſe hinſichtlich der Reparationsverhandlungen bilde⸗ ten das Hauptmoment der Börſe und mahnten, da man aufgrund dieſer Tatſache ſehr peſſimiſtiſch geſtimmt iſt, zur Zurückhaltung. Das Geſchäft konnte daher, zumal auch zur heutigen Wochenſchluß⸗ börſe faſt keine Kaufaufträge vorlagen, nur ſchleppend in Gang kommen. Der Balſſepartei, die erneut einen Vorſtoß vor⸗ nahm, wurde nur wenig Widerſtand entgegengebracht, da auch noch andere ungünſtige Nachrichten verſtimmten. Doch blieben zur erſten Notiz wider Erwarten die Kursrückgänge ziemlich minimal. Reu⸗ ten ſtill; Anleihen ohne Option etwas höher. Im Verlaufe wurde es auf vereinzelte Wochenſchlußdeckungen etwas freun d⸗ licher und das Kursniveau konnte ſich durchſchnittlich bis zu 17ĩ v. H. heben. Im Vordergrund ſtanden Elektroaktien; Siemens ge⸗ wannen 2¼ v.., Schuckert 194 v.., ACG. 2½ v. H. und Zellſtoff Waldhof 2 v. H.— Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6 v. H. etwas leichter. Berlin nervös, auf Wochenſchlußdeckungen erholt Die Nachrichten aus Paris hatten ſchon geſtern nachbörslich und im Abendverkehr Kursrückgänge zur Folge gehabt. Trotz einer feſten Newyorker Börſe übertrug ſich dieſe ſchwache Stimmung auch auf den heutigen Wochenſchluß. Man konnte ſchon deutlich vorbörslich bei der Spekulation eine ſtarke Nervoſität erkennen, die Diskuſſionen waren voll von Befürchtungen und da es vor der heutigen entſcheiden⸗ verfahrens ſtber dde Geſellſchaft beſchloß. Gegen die Erofſnung des Konkursverfahrens ſtlmmten Gläubiger mit 2000 4 Forderungen. Zum Konkursverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Wolff beſtimmt. :? Bafler Luftverkehrs AG.— 4 v. H. Dividende. Zum erſten Male ſeit Beſtebhen hat die Bafler Luftverkehrsgefellſchaft AGB.(Ba⸗ lalr) einen Reingewinn von 20 000 Franken erzielt, aus der eine Dividende von 4 v. H. auf das AK. von 33 000 Fr. verteilt werden ſoll. Im abgelaufenen Betriebsjahre 1928, das keinerlei Un⸗ fälle für die Geſellſchaft brachte, hat der Kraftverkehr eine Steige⸗ rung von 216 v. H. und der übrige Verkehr eine ſolche von 88 v. B. erfahren. * Konſtituierung des Vorſtandes der Mannheimer Produkten⸗ börſe. Bei der am Samstag, 13. April, abgehaltenen Vorſtands⸗ ſitzung ergab die Wahl des Vorſitzenden und des Rechners Wiederwahl der bisherigen Herren: Vorſitzender Rudolf Dar m⸗ ſtädterr, ſtellvertretende Vorſitzende: Geheimrat Dr. 9. c. Fritz Artmann und Ernſt Nathan; Rechner Rudolf Darmſtäs ter. Ermäßigung der Preiſe für Meſſingbleche und Meſſingſtaugen. Die Wirtſchaftliche Vereinigung Deutſcher Meſſingwerke teilt mit: Entſprechend den geſunkenen Kupferpreifen ſind die Grundpreiſe für Meſſingbleche auf 193„ und für Meſſingſtangen auf 170 1 aß 13. April ermäßigt worden. Börſen in Erwartung der Pariſer Entſcheidung den Vollverſammlung wirklich ſchwer zu ſagen iſt, wie ſich die Pariſer Verhandlungen entwickeln werden, machte man eben garnichts. Zu Beginn der Börſe lag Angebot vor, das angeblich aus ver⸗ ängſtigten Provinzkreiſen und aus dem Rheinlande ſtammte. Da die⸗ ſen keine nennenswerten Käufe reſpektive Interventlonsneigung der Banken gegenüberſtanden, gaben die Kurſe weiter nach. Auch die erneute Steigerung des Dollars verſtimmte. Die Verluſte gegen geſtern betrugen bis zu 3 v.., bei den ſchwereren Werten bis zu 5 v. H. Anleihen ruhig, Ausländer wenig verändert, Pfansd⸗ briefe noch unentwickelt. Am Geldmarkte blieben die Sätze un⸗ verändert, obwohl ſich die Lage zum Medio weiter verſchlechterte. Auch nach den erſten Kurſen blieb die Stimmung nervbs. Die Batſſeſpeku⸗ lation nahm hier und da zum Wochenende Deckungen vor, die zu klei⸗ nen Kurserholungen führten. Der Kaſſamarkt lag wieder ſehr ruhig, das Intereſſe des Publikums erſtreckte ſich nur auf wenige Werte, und überwiegend ergaben ſich Rückgänge. Im weiteren Verlaufe blieb die Grundtendenz zwar noch nervös, doch hörten die Verkäufe auf, da man in verſchiedenen Werten Auslandskäufe (Holländiſche Käufe in Bemberg) beobachtete. Auch Prämienkäufe wurden in einzelnen Papieren getätigt. Die Börſe ſchloß auf Wochenenddeckungen und die erwähnten Auslandskäufe—2, perein⸗ zelt auch—4 v. H. erholt. Aus Paris wollte man ebenfalls etwas günſtigere Nachrichten hören. Schluß des redaktionellen Teils % Grippe, Influenza u. d. Erkältungskrankhelten haben ſich Togal. Tabletten hervorragend bewährt. Im Anfangsktadium genommen, derſchwinden die Krankheitser⸗ ſcheinungen ſoſort. 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Printed in Germany. In der nächſten Ortſchaft, Boulouris⸗ſur⸗Meer, wurde das neue Signalement weitergedrahtet. Nicht mehr alle weißen,— alle blauen Wagen waren anzuhalten. Ollmer ließ telephoniſch das Polizeikommiſſariat in Nizza beauf⸗ tragen, die inzwiſchen aufgefundene Aktenmappe mit ſeinen Papieren im Hotel Majeſtic abzugeben, wo er ſofort die Uunterſuchung aufzunehmen gedachte. Er hatte faſt die Hoff⸗ nung verloren, Wilm nach dieſem gewaltigen Vorſprung ein⸗ zuholen, und wollte verſuchen, von Frau Bolle irgendwelche Fingerzeige zu erhalten. Das blaue Auto war um zehn Uhr fünfzehn durch Boulouris, und um zehn Uhr fünfundzwanzig durch St. Raphael gejagt,— es befand ſich zweifellos auf dem Weg nach Toulon. Die Beamten eilten in den gelben Wagen. Der Motor ſurrte. Mr. Berthold Mae Fiſhers Rolls⸗Royce folgte in gemäßigterem Tempo;— er ſollte ſpäter die Herren nach Nizza zurückbringen. 5 V. Es war dreiviertel elf an dieſem Morgen, als ſich ein Herr bei dem Direktor des Majeſtie⸗Hotels melden ließ. Er hatte ein glattraſiertes ſympathiſches Geſicht, ſchien jedoch nicht den Kreiſen anzugehören, die im Hotel beheimatet waren; ſeine Kleidung,— zwar tadellos, roch deutlich nach Konfektion. Allzu neu war alles, von der Spitze der blinken⸗ den Lackſchuhe bis zum makelloſen Grau des ſteifen Hutes. Der Direktor Catalan verneigte ſich kühl, wurde aber ſofort intereſſierter, als er Name und Abſicht des Beſuchers erfuhr. „Ihre Mappe iſt ſveben abgegeben worden, M. Ollmer,“ ſagte er,„der Beamte iſt, glaube ich, noch im Baue Wollen Sie ihn ſprechen?“— Nach kurzem Zaudern verneinte der Herr und nahm dankend die herbeigebrachte Aktenmappe entgegen.„Sehen Ste,— hier ſind meine Legitimationen“,— er kramte einige Papiere hervor, die der Direktor flüchtig anſchaute.„Ich habe die Verfolgung meinem Kollegen Miſter Flint vom Dampfer Cap Verde überlaſſen, da ich eigens aus Leipzig hierherkam, um die Berliner Dame zu verhören, die Fahrt⸗ genoſſin dieſes Abenteurers.“ „Es wird heute nicht möglich ſein,“ meinte der Direktor, „Madame Bolle liegt mit einem ſchweren Herzanfall zu Bett. Außerdem garantiere ich für ihre Ahnungsloſigkeit. Sie iſt ſeit Jahren Gaſt unſeres Hauſes und ihr Reichtum——“ „—— bürgt der Polizei für gar nichts“ fiel der Detektiv kt Überlegenem Lächeln ein.„Sie glauben nicht, was für Dinge man erleben kann.— Ja——“ er kramte wieder in der Taſche,„dann wohnt bei Ihnen Miſter Berthold Mac Fiſher aus Chicago, U. S. A. Es iſt ein merkwürdiger Zu⸗ fall, oder wiſſen Sie nicht, daß Mr. Fiſher der Bruder des urſprünglich beſtohlenen Kommerzienrates Peter Fiſcher, München, iſt?—“— und er erklärte in wenigen Worten die Bedeutung des entlarvten Verbrechers. . Royce⸗Wagen, in dem der Defraudant entflohen, Mr. Fiſher gehörte. „Welch ein Zufall“, meinte der Detektiv ſinnend.—„Sie vermitteln wohl meine Bekanntſchaft mit dieſem Herrn. Zuvor aber möchte ich die Zimmer beſichtigen, die der Ver⸗ brecher bewohnte.“ Der Direktor beeilte ſich zu verſichern, daß der Mann erſt geſtern eingezogen ſei, und beſchwor den Detektiv, die Unterſuchung möglichſt unauffällig zu geſtalten. Dann führte er ihn zum erſten Stock in die Zimmer ſiebzehn und achtzehn und ließ gleichzeitig Mr. Fiſher von dem bevorſtehenden Be⸗ ſuch in Kenntnis ſetzen. Der vor Zimmer achtzehn poſtierte Polizeibeamte ge⸗ währte dem graugekleideten Herrn nach Anſicht eines Legitimationsſcheines, deſſen Text er nicht verſtand, ohne weiteres den Eintritt. Es war eine Freude, den Detektiv bei der Durchſuchung des Raumes zu beobachten. Alles lag noch ſo, wie es die falſche Baronin verlaſſen hatte. Mit feinem Lächeln betrachtete der Detektiv den Aufbau auf dem Tiſch und konnte ſich nicht verſagen, die etwas verrutſche graue Perücke mit vier Wochen garantierter Ondulation zurechtzuſchieben. Beſondere Aufmerkſamkeit widmete er dem kleineren der umgeſtürzten Lacklederkoffer und entdeckte tat⸗ ſächlich ein ſchwarzes Heft, was ihn lebhaft zu erfreuen ſchien. Er entnahm ſeiner Mappe einige Amtsſiegel, verklebte das Heft und ſteckte es zu den übrigen Papieren, die die Geſchichte des Falles Broderſen enthielten.„Es wird uns wichtige Aufſchlüſſe geben“, erklärte er dem etwas unſicher zuſchauen⸗ den Beamten. Dann begab er ſich zu Mr. Berthold Mae Fiſher. Miſter und Mrs. Fiſher betrachteten mit gemiſchtem Intereſſe den Ankeämmling, deſſen Namen ſie aus den Briefen Peter Fiſchers ſchon kaunten, und vor deſſen Erfolgen ſie micht gerade die größte Hochachtung empfanden. Immerhin, er machte trotz ſeines kaßlgeſchorenen Hauptes keinen unintelligenten Eindruck, und Mrs. Ethels Sympathie erwarb er ſofort durch die vollkommene Beherr⸗ ſchung der engliſchen Sprache. Er beruhigte die Herrſchaften itber das Schickſal ihres wertvollen Wagens, den er ſelbſt bis Cannes gefahren habe, und den die franzöſiſchen Beamten am Nachmittag unverſehrt zurückbringen würden. Fiſßers waren von den Vorgängen in der Bank bereits unterrichtet. „Das Geld iſt Ihrem Herrn Bruder gerettet,“ ſagte der Detektiv verbindlich,„und ich befürchte, daß die Polizei die Sache nun einſchlafen läßt. Sie werdem verſtehen,“— er wandte ſich mit blitzendem Blick ſeiner dunkelblauen, faſt ſchwarzen Augen ſpeziell an Mrs. Ethel,—„daß beſonders die hieſige, etwas ſüdländiſch träge Polizei nicht mehr viel Intereſſe an einem Verbrecher hat, der das geſtohlene Gut verlor, alſo gewiſſermaßen zurückgab.“ Mrs. Ethel verſtand.„Aber Sie!— Sie laſſen ihn auch laufen?“ Der Detektiv zuckte bedauernd die Achſeln.„Mein Auf⸗ trag iſt eigentlich zu Ende. Das Geld iſt wieder da,— und wenn ich auch im allgemeinen Intereſſe der Juſtiz und im perſönlichen des Kriminaliſten es verdamme, daß der Defrau⸗ dant unbeſtraft entkommen ſoll,—— ich bin Privatdetektiv, und müßte natürlich erſt mit Herrn Fiſcher in München..“ Gaſtes betrachtet hatte,„nein,— ich engagiere Sie!— Es iſt unmöglich, daß dieſer Burſche ungerupft entkommen ſoll, beſonders weil er, was Ihnen wohl nicht neu iſt, in entfernt verwandtſchaftlichem Verhältnis zu mir ſteht. Ich beauf⸗ trage Sie hiermit, ihn zu faſſen, koſte es, was es wolle.“ Mrs. Ethel nickte begeiſtert. „Wieviel brauchen Sie?“ fragte Berthold Mac, dem es auf einmal Ehrenpflicht erſchien, die Gerechtigkeit zu unter⸗ ſtützen, die er ſelbſt noch vor dreißig Jahren nicht ſo überaus geſchätzt hatte. Der Detektiv wehrte ab.„Das Honorar iſt erſt nach Ergreifung des Verbrechers fällig!“— „Aber Sie brauchen doch Speſen“, meinte Mrs. Ethel und betonte dadurch ihre Kenntnis kaufmänniſcher Gepflogen⸗ heiten. „Genügen tauſend Dollars?“ „Sprich zweitauſend“, flüſterte Ethel hörbar und lächelte den jungen Mann gewinnend an. Sie dachte an ihre Ent⸗ wicklungsjahre, wo zweitauſend Dollars ihr immerhin bedeſt⸗ tend lieber geweſen wären als eintauſend. „Ich gebe Ihnen hier einen Blankoſcheck!“ ſprach Berthold Mac, der zuweilen gewaltige Momente hatte, und über⸗ trumpfte großartig ſeine Gattin.„Nehmen Sie, was Sie brauchen.“ Als der Detektiv fünf Minuten ſpäter die Halle durch⸗ ſchritt, winkte ihm der Direktor und führte ihn in die Bar, wo ein dunkelgebräunter Herr mit etwas verſtörtem Geſichts⸗ ausdruck hinter ſtändig ſich erneuernden Cocktails im Seſſel lehnte.„Das iſt Monſteur de la Roque, den der Verbrecher niederſchlug. Er bedauert nicht nur den Verluſt ſeines Autos, ſondern noch mehr den ſeiner Dame——“ „Mein Herr,“— de la Roque entſchuldigte ſich matt,— „es war nur die Ueberraſchung, das kann ich Ihnen ſagen. Hätte ich den Hund hier, er käme nicht mehr lebend aus dieſer Bar.“ „Hunde bellen oder beißen,“ ſagte der Detektiv unver⸗ mittelt,„ſie können aber auch manchmal ſehr ſtill ſein. Geben Sie mir die Ehre, einen Cocktail mit mir zu nehmen. Und was iſt mit Ihrer Dame?“ „Sehen Sie, das iſt gerade das Schlimmſte!“—— De la Roque hob bekümmert den ſchweren Kopf.„Wir ſahen den Boy doch herankommen und in der Bank verſchwinden“ Sein Kopf ſank wieder hinab.—„Ich glaube, ſie hat auf ihn gewartet!“— . VI. Um dreiviertel zwölf präſentierte der Detektiv an der Kaſſe des Crédit Lyonnais einen Scheck mit Berthold Mae Fiſhers Unterſchrift und bekam anſtandslos mit einer ge⸗ wiſſen Hochachtung achtzehntauſend Dollars ausgezahlt. Befriedigt ſchlenderte er durch die Stadt, blieb am Vol⸗ talre⸗Denkmal ſtehen, deſſen Zaun zertrümmert war, ſchenkts der aus allen Wolken fallenden Madame Arlette, die ſogar vergaß, ſich zu bedanken, einen Tauſendfrankenſchein, betrat verſchiedene Läden, um die verſchiedenſten Sachen zu kaufen, und da nicht alle in der Mappe des Detektivs Platz fanden, war er gezwungen, ſie ab und zu in ungenjerten Hausgängen kunſtgerecht umzupacken. (Fortſetzung folat!) Inh Verökkentichurgen dar Stagtamgen Wegen Erneuerung des Weichenbündels dei Schmoller am Paradeplatz muß der ordent⸗ liche Straßenbahnverkehr auf der Strecke Waſſerturm— Paradeplatz bezw. umgekehrt, vorausſichtlich 4 Tage lang, vom Montag, den 15. April, vorm. 8½ Uhr ab bis zum Betriebs- ſchluß am Donnerstag, den 18. April, ſtill⸗ Für gelegt werden. Lediglich zwiſchen Hauptpoſt und Hauptbahnhof über Waſſerturm findet ein Pendelbetrieb in 5 Minuten⸗Wagenfolge ſtatt. Der Linienbetrieb wird wie ſolgt umgeleitet: Sinie 1 vom Hauptbahnhof über Bismarck⸗ ſtraße— Schloß— Paradeplatz— Bhrſe: Linie 2 vom Paradeplatz über Schloß— Bis⸗ marckſtraße nach Hauptbahnhof; Linie 6 vom Waſſerturm über Bismarckſtraße — Schloß— Rheinluſt; Linie 7 vom Tatterſall über Bismarckſtraße— Schloß— Breiteſtraße— Frledrichsbrücke: Linie 13 vom Tatterſall über Bismarckſtr.— die Honorar das Doppelte; Kurs(3. B. 20 R. uſw. werden von Hochſchule, C 2. 1,., das Sommer ⸗Semeſter ſind mehrere Der⸗ bietungen bieſer Art aus den verſchlede: Wiſſensgebieten angekündigt, weiteren Kreis beſtimmt ſind. Das Honorar für Hörer beträgt im übrigen für eine einſtündige— über das ganze Se⸗ meſter laufende— Vorleſung 5., für die zweiſtündige Vorleſung 10.“ uſw. fremdſprachlichen Vorleſungen, Seminare und Uebungskurſe Italienische Handelskorreſvon⸗ denz) 10., für einen zweiſtündigen Kurs Anmeldungen von Studierenden u. Hörern Montag, jeweils 10—12 Uhr und(Samstags ausgenom⸗ men] 15—18 Uhr im Sekretariat der Handels⸗ Mannheim, den 12. April 1929. 5 die für einen beträgt das für einen einſtündigen den 15. Anril ab, entgegengenommen. 60 Der Rektor. Schloß— Marktplatz— Jungbuſch;: Linie 17 vom Tatterſall über Bismarckſtr.— Schloß— Paradeplatz— Börſe—Rheinluſt. In enigegengeſetzter Richtung wird dieſelbe Traſſe eingehalten. Die Verdichtungswagen verkehren entſpre⸗ chend den zugehörigen Linien. Der Perſonal⸗ ſpätwagen nach Neckarau fährt von Parade⸗ platz über Schloß— Bismarckſtraße, derſenige nach Feudenheim fährt von Tatterſall über Bismarckſtraße— Breiteſtraße— Friedrichs⸗ brücke; derfenige nach Kammerſchleuſe über Tattetſall— Bismarckſtraße— Paradelpatz— Jungbuſchſtraße. Die A⸗Linie der O. E. G. verkehrt über Bis⸗ marckſtraße— Schloß— Breiteſtraße. 40 Städt. Straßen bahnamt. fandels-Hochschüle Mannheim. Hochschule für Wirtschaftswissenschaften Das Sommerſemeſter beginnt am 2. Mai. Der Vorleſungsplan enthält wlederum zahl⸗ Für die Errichtung Mützerberatungsſtelle Waldhof ſollen b] die Steinhauer⸗ ſowie Einſicht auf. vordrucke abgegeben. gebäude R 5, Zimmer Arbellsvergebung. eines Gebäudes für einen Kindergarten mit a) die Zimmerarbeiten, e) die Treppenlieferung in Kunſtſtein im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Die Zeichnungen liegen auf unſerem Baubüro in der Gartenſtadt Waldhof, Freyaſtraße, zur Dort werden auch die Angebots⸗ Die Angebote ſind mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens zum Dienstag, den 23. April 1929, vormittags 10 Uhr, auf dem Geſchäſtszimmer im Verwaltungs⸗ Gemeinnützige e Maunheim m. von Wohnbauten, ſowie bei der Gartenſtadt 4364 und Kunſtſteinarbeiten, 93, abzugeben. reiche Vorleſungen und Uebungen, die weite⸗ ren Kreiſen Gelegenheit zur Fortbildung und Viertiefung ihrer Allgemeinbildung bieten. Dieſe Vorleſungen liegen vornehmlich in den Stunden nach 17 Uhr und kommen deshalb für den Beſuch durch die in der Praxis ſtehen⸗ den Damen und Herren beſonders in Frage. Neben den Vorleſungen iſt eine Reihe von Sprachkurſen für Franzöſiſch, Engliſch, Italie⸗ niſch, Spaniſch und Ruſſiſch vorgeſehen; ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache(ſtili⸗ ſtiſche Uebungen, Ueberſetzungen aus dem Deutſchen ins Franzöſiſche). Den Teilnehmern an fämtlichen Sprach⸗ kurſen wird in der Woche vom 29. April bis 3. Mai, jeweils 17—18 Uhr, im Spracheichen Seminar, C 2. ch mit dem ordentlichen Profeſſor, der mit er Leltung des Sprachſtudlums beauftragt iſt, und den. Kursleitern zwecks Einreihung in die einzelnen Kurſe zu beraten. In die Mittel⸗ Taaphocsche Ausſprache. Verein für Volksbildung E. V. Mittwoch, den 17. April 1929, 20% Uhr im alten Rathausſaal Aussprache- Abend über: Ole Künftige Arbeltsgestaftung der Volkshochschule (Zugleich Generalversammlung) 1. Tätigkeits⸗ und Rechenſchaftsbericht. 1, III., Gelegenheit gegeben, 2 Beſchlußfaſſung über die neuen Satzungen. 3. Künftige Arbeitspläne. 4. Wahlen zum Vorſtand und Verwaltungsrat. 5 inen 4310 und Oberſtufe kann nur eingereiht werden, wer den in der Unterſtufe bezw. Mittelſtufe durchgenommenen Lehrſtoff beherrſcht. Daher iſt die Anmeldung zu den Sprachkurſen noch vor Beginn der Kurſe erwünſcht. Das Vorleſungs Verzeichnis, das alle wiſſenswerten näheren Angaben enthält, iſt in den Buchhandlunge i, im Verkehrsverein, ferner bei den Pedellen der Hochſchule in K 1. 2/8, A 4. 1 u. C2. 1 zu 20 Pig erhältlich. utogaragen Hagaim Regale Eiserne Fahrradständer Wolf Netter& dacobf-Werke Nel ech-Baaten Der Beſuch der Vorleſung in franzöſiſcher Sprache(Nr. 89 des Vorleſungs⸗Verzeichniſſes) und der Allgemeinen Vorleſungen und Vor⸗ kragszyklen[Nr. 189 bis 149) iſt ohne Löſung Frankfurt a. M. FFF Vettrefung: A. Zutz, Ingenfeurbüre, Schwetelngen, Tel. 453 Bühl l. Bad. 5 einer Hörerkarte gebührenfrei geſtattet. Sur Bettfedern Federbetten — sind nun schon seit Jahrzehnten die ge- pflegfestenSpezial-Artfikel unseres Hauses. Als reine Verfrauens- Arfikel verpflichfen sie uns zu besonderer Sorgfalt in ihrer Be- handlung. Unser Erfolg beweist uns fäg-⸗ lich, da wir uns damit auf dem rich- tigen Wege befinden. weiterhin im bisherigen Sinne handeln nach dem Grundsatz: Gute, küllkräftige, stets frische, doppelt gewaschene und ent- staubte Bettfedern zum billigsten Preise zu liefern, denn wir wissen, daß nur zufriedene Kunden uns weiter empfehlen. IEP 4 große Ver kaufs häuser 17 S8chaufens ter Erstes und gröfites Spezlalhaus für Beſten und Aussteuer-Artike!. Wir wollen auch H 1. 2 H 1. 4 H 1, 13 H 1, 14 4 1 4 1 * 1 1 e A 5 4 2 Samstag, den 18. April 1929 Neue Mannheimer Zeéitung[Abenb⸗Ausgabe) 15. Seite. Nr. 171 National-Theater Mannheim. Sonntag, den 14. April 1929 Nachmittags- Aufführung: Für die Theatergem. d. Bühnen volksbundes (Onne Kartenverkauf) Abt 1316, 26, 34— 36 97 39, 41 43, 54, 58 59, 60— 61, 72, 81, 89 91 98, 8 251— 252, 261 262, 271, 281, 331 423, 42 0, 801-808, 810: Die Mete in von Ohleago Operette in 2 Akten mit einem Vor- u. Nach- spiel von Julius Brammer u. Alfred Grünwald — Musik von Emmerich Kalman— In Szene gesetzt von Alfred Landory— Musikalische Leitung: Karl Klauß— Tänze: Aennie Häns Anfang 14.30 Uhr Ende 17.15 Uhr Pers. o nen: König Pankraz XXVII..SylvarienAlfredLandory Sandor Boris Erbprinz v. SylvarienH. Neugebauer Prinzessin Rosemarie Soniuschka von Morenien Graf Bojatzowitsch, Finanz- minister von Sylvarien Hugo Voisin Marquis Perolin, Staatsminister des Königl. Hauses in Sglvarien Karl Mang Graf Negresco, Adjutant des Erbprinzen von Sylvarien Franz Kugler Benjamin Lloyd aus(Hans Finohr Mary,seine lochter) Chicago(Marga Mayer v. Staatstheater Wiesbaden a. G. James Jacques Bondy, Privat- sekretär des Mister Lloyd Walth Friedmann Sonntag, den 14. April 1929 Vorstellung, Nr. 249, Miete F. Nr. 29 Tann häuser ung der Sängerkrieg auf Wartburg Grobe romantische Oper in 3 Aulzügen von Richard Wagner Spielltg.: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka Chöre: Kark Klau Choreographische Einrichtung: Anlang 19.30 Uhr Personen: Hermann, Landgraf v. Thüring Wilhelm Fenten Margit Stoehr Aennie Häns Ende 23 Uhr Tannhäuser[Adolf Loeligen Wolfram von Eschenbach E Christian Könker Walter von der 8 Vogelweide Valentin Haller Biterolf„Heinz Berghaus Heinrich der Schreiber 3 Fritz Bartling Reinmar von Zweter 9(Karl Mang Elisabeth, Nichte d. Landgrafen Gertr. Bindernagel Venus Margarete Kroo Ein junger Hirte Marianne Keiler Erster Edelknabe Marg. Ziehl Zweiter Edelk nabe Marie Enengl Dritter Edelknabe Paula Erner Vierter Edelknabe Erna Rühl-Sailer Neues Theater- Rosengarten Sonntag, den 14. April 1929 Gastspiel der„Gruppe junger Schauspieler“ Leitung: Fritée Genschow Revolte im Erziehungshaus von Peter Martin Lampel Regie: Hans Deppe Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22 Uhr Personen siehe Nr. 168 vom 12. 4. 29. piesen Sonntag 20 Uhr Eintritt Mk..— bis Mk..— Das große April-Kabarett m. f e deslatlonal- Theaters Humorist, Vorträge Chansons Tänze 2 lustige Einakter— Jazz auf 2 Flügeln Ketten an allen Konzertkassen.— Am Sonntsg 11-18 und ab 15 Uhr 15 Rosengarten. 10¹ cer eee eee, eee Mibelungensaaf Mannheimer g K Heu Ho luimelst er R 232 23. April Dienstag, abds. 8 Uhr, Nibelungensaal Einziges Konzert in Südwestdeutschland Fritz 69 Kreisler Michael faucheisen 5 15 Karten Mk.— bis Mk. 10.— elnschl. Steuer 85 bel K Ferd. Heckel u. im Mannb. Muslkhaus 85 lngel: Mannheimer Rhein- u. Hafenfahrt. Tel. 30687 Fürst Bismarck mti r eee Aufenthalt 2 Stunden, Rückkunft ca. 8 1155 Jeden Mittwoch 3 Uhr: Speyer Mk. 1. Muſik an Bord.— Kinder die Hälfte. Vorverkauf: Verkehrsverein, N 2, 4. Karten vor Abfahrt an Bord. 4898 algbmdseum Managen An Sonntag, den 14. April 1929 iſt ber kintriktspreis auf 20 Pfennig pro Person Fr Rä ßig. Garberobegebühr wird nicht erhoben. Das Muſeum 11—17 Uhr durchgehend. dutgeh Lebensmittelgeschätt in konkurrenzl. Lage, iſt wegzugsh. o. zu verk.; kleinere Wohng. norh., ohne Dringl.⸗ Karte. Erforderl. 1500 Mk. Ang. u. 81 113 a. d. Geſchſt. B1587 Motorrad Rudage⸗Withworth 500 cem, obengeſteuert, m. el. Licht. zu günſt. Be⸗ dingungen zu ver⸗ kaufen. 1791 Rieſenacker& Romich Seckenheimerſtr. 40, Telephon 288 63. Falgenäde 5 Alte u. einige neue 2288 umſtändeh. ſehr billig zu verk. Daſelbſt ein Herren⸗ u. 1 Damen⸗ 1 fahrrad, fabrikneu. à 60 A, abzugeben. An⸗ 72225 ſchaffungswert 180 l. 222 55 Qu 4, 1, 2 Tr., rechts. 0 577 Nur ech 721 1519 287285 Schönes[Holz⸗ mi dra en. F d, e und dem Namenszug pafde lbs! 2⸗Sitzer, ſowie halb⸗ fertiges Boot f. 20% verlauft 5714 Carl Maier, Kronprinzenſtr. Nr. 15 7 77277 Nach unserer Ludwligshaten a. Rh. 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H E 84 an die Geichſt. 8 mottweiler prima Tier wachſam 7 Jahre alt, billia ab⸗ zugeben. 75 EA A —— 1 9 1 W 5 N. 1 1 2 0 * 4 1 1 — Reue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe „Hovriger Ranzen“, kein ſchönes Wort, aber auch kein an⸗ genehmer Raum für die, ſo da zu unliebſamem Aufenthalt da⸗ rin gezwungen waren. Aber ſchon vor 100 und noch mehr Jahren kannten die Mannheimer das Stadtgefängnis nur Anter dieſem Namen, und noch vor ſechzig Jahren redete man davon. Wie das Gefängnis zu dieſer Bezeichnung kam, wer⸗ den wir ſpäter hören. * 5 i An der Breiteſtraße, neben dem Rathaus ſtand der * oorige Ranzen. Vorher hatten hier die Metzger in der b etzgerſchranne ihren Fleiſchverkauf, während im Nachbar⸗ aus die Mehlwage der Aufnahme des eingekauften Mehls biente. Manches änderte ſich im Laufe der früheren Zeit im Stadtbild; nur bei dem Gefängnis nicht; bis zum Jahre 1866 gung der Wachſoldat mit aufgepflanztem Bajonett vor dem ö Stadtgefängnis auf und ab. In zwei Reihen ſtanden auf dem g Frottoir die Gewehrſtützen für 25 Gewehre. Vor dem Ab⸗ N eruch im Jahre 1866 hat J. Stoll das Gebäude ſkizziert und zins ſo ein Bild dieſes altertümlichen Arreſthauſes vermittelt, Was eigentlich nur eine Lebensdauer von 37 Jahren hinter ſich hatte. Dieſes 1866 abgeriſſene Gebäude war nämlich der neue„hoorige Ranzen“, jetzt vor 100 Jahren, alſo 1829 im Weinbrennerſchen Stil erbaut. Sein Vor⸗ gänger ſah weit ſchlimmere Dinge! Die genannte Zeichnung ſtellt das Gefängnis an der Front der Breiteſtraße als einen ſtarken Mittelbau dar mit drei rundbogigen, hohen, ſtarken Türen links und rechts und in der Mitte, unterbrochen von je einem Bogenfenſter. Links und rechts vom mittleren Eingang ſtreben zwei einfache vierkantige Säulen in die Höhe, die einem Balkon im zweiten Stock als Stütze dienen; ſein Eiſengeländer iſt ohne jeden Schmuck. Auf diefen Balkon mündet eine Türe in der gleichen Art wie die unteren. Das iſt die ganze Ausſchmückung des Obergeſchoſſes. Das gleiche Segment wie an der Türe findet ſich links und rechts von dieſer zweimal als Fenſter mit Gittern für die dahinter befindlichen Zellen und über allen fünf Lichtöffnungen im dritten Stock fünf weitere Zellen⸗ Feuſter, aber diesmal viereckig. Um die Sache etwas geſchmack⸗ woller zu machen, hat der Baumeiſter zwiſchen die Zellen⸗ fenſter des zweiten und dritten Geſchoſſes eine breite Zier⸗ leiſte angebracht. Beide Seiten dieſes Hauptgebäudes werden uon zweiſtöckigen Seitenbauten mit zwei Fenſtern, in der An⸗ lage dem Mittelbau entſprechend, flankiert.. Es muß für die Nachbarſchaft gegenüber nichts Ange⸗ nehmes geweſen ſein, Tag für Tag dieſen vergitterten Kaſten in ſeinem geſchmackloſen Aufbau anſehen zu müſſen, dazu noch die oft widerwärtigen Auftritte bei der Einbringung von . Arreſtanten. Freilich den früher mit großem Pomp unter * Trompetenſchall und Trommelſchlag täglich ſtattfindenden Aufzug der Hauptwache, die im unteren Geſchoß des Mittel⸗ zes untergebracht war, ließen ſich die Nachbarn nicht ent⸗ gehen. Mit der Zeit aber ſahen doch die Bürger das Un⸗ würdige eines ſolchen Gefängniſſes ſo nahe an der lebhaf⸗ 5 teſten Verkehrsſtraße ein und drangen auf Verlegung. Als . mun gleichzeitig die Gerichte, die bisher im Kaufhaus ihre Sitzungen abgehalten hatten, mit der Vermehrung der Ge⸗ ſchäfte in den linken Schloßflügel umzogen, war die richtige Zeit gekommen zur Schließung des ſtädtiſchen Gefängniſſes im hoorigen Ranzen und zu deſſen Verlegung in die Räume des Gefängniſſes im Schloß. Ueber die Unzulänglichkeit der seitherigen Gelaſſe war die Staatsbehörde bereits unterrichtet, ſodaß die Verhandlungen bald zum Abſchluß kamen. Der hoorige Ranzen wurde 1866 leer; für den Anteil, den der Staat an dem Gebäude hatte, bekam dieſer von der Stadt 6000 Gulden ausbezahlt. Sofort wurde der Bau abgeriſſen und 1867 zur Erweiterung des Rathauſes bentttzt, das ſich nunmehr an das Daut'ſche Haus anlehnte. Wie es in dem die„Bauerwachten“ nicht ſicher genug gehütet werden. erſten Gefängnis, alſo dem älteſten hoorigen Ranzen, an (Nach Akten des G. L..) dieſem Platz ausgeſehen hat, darüber erzählen die Akten kaum glaubliche Dinge. Mit der Zerſtörung der Stadt durch die Franzoſen 1689 ging auch das Rathaus in Flammen auf. Vier Jahre ſpäter war der Feind nochmals im Land, und in dieſer langen Reihe von Kriegsjahren behalf ſich die Bürger⸗ ſchaft mit anderen Räumen zur Erledigung der Ratsgeſchäfte, ſo gut es ging. Von 12 000 Einwohnern im Jahr 1689 ſank die Bevölkerungsziffer auf 5000 im Jahre 1716. Doch ſchon 1698 befahl Kurfürſt Johann Wilhelm den Bau des Rat⸗ hauſes nach dem Riß des Baumeiſters Georg Weger. Die Grundſteinlegung zum jetzigen(alten) Rathaus ging am 17. September 1700 vor ſich. Die Hauptfaſſade nach dem Marktplatz zu bildet mit der durch den Rathausturm verbundenen Kirchenfaſſade eine einheitliche monumentale Baugruppe im Barock und vier Achſen der Faſſade nach der Breiteſtraße. Später wurde dann dem Rathaus das Gefängnis angebaut, das nach der Hinrichtung des übelberüchtigten Vagabunden und Räu⸗ bers Moſes Jakob Sulzberger 1749 deſſen von ſeinen Spießgeſellen gebrauchten Namen„hooriger Ranzen“ erhielt und dieſen Namen bis zum Abriß des zweiten Gefäng⸗ nis auf dieſem Platz im Jahr 1866 auch beibehalten hat. In den pfälziſchen Landen muß es nach der Verwüſtung der Pfalz von Vagabunden, Gaunern und räube⸗ riſchem Geſindel arg gewimmelt haben; jahrzehntelang dauerte dies Unweſen an, ſodaß ſich die Behörden der uner⸗ betenen Gäſte kaum erwehren konnten. Infolge der Entvöl⸗ kerung nach den Kriegsjahren hatte man Zuzug erbeten, aber unter dieſen ankommenden Fremdlingen befanden ſich auch ſehr viele zweifelhafte Exiſtenzen, die im„Trüben zu fiſchen“ leabſichtigten, den Behörden gar viel zu ſchaffen machten und die Gefängniſſe füllten, ſodaß dieſe nicht mehr ausreichten. Laſſen wir eine Verordnung Karl Philipps aus dem Jahre 1737 ſprechen:„Nachdem die Zahl deren von dem Lande täglich hier eingebrachten Delinquenten ſo hoch anwächſt, daß dieſe unmöglich mehr unterzubringen ſeynd, und wir höchſt da⸗ her gnädigſt wollen, daß an dahieſiges Rathaus mit Abbtechung der alten Meelwag[Mehl wage) mehrere und beſſere Gefängnis aus Cameral⸗ und Stadtmit⸗ teln erbaut werden uſw!“ Noch am 30. Oktober gleichen Jahres ging an Stadtdirektor Gobin ein Schreiben ab, ſofort einen ausführlichen Plan und Riß zum Bau„beſſerer“ Ge⸗ fängniſſe ausarbeiten zu wollen; allein es blieb beim Alten, in der Sache geſchah nichts. Das Stadtgefängnis beſtand aus folgenden Räumen: dem hoorigen Ranzen, einem gewölbtem Zimmer, Feuerſpritz ge⸗ nannt, und einem rechts vom Rathausgang befindlichen ver⸗ gitterten Zimmer. 5 Am 18. November 1729 ſitzt aus Platzmangel einer in der Beſenkammer und erfriert beinahe; er kann auch durch Im gleichen Jahr geht ein Bericht über die Unzulänglichkeit der vorhandenen Räume ab, worin betont wird, daß die Ge⸗ fangenen in Geſellſchaft inhaftiert, ja ſelbſt in der Wachſtube untergebracht werden müſſen. Die Komplizen können ſich unterhalten, ihre Ausſagen beſprechen, was das ſchwere „Inquiſitionswerk“ noch ſchwerer macht. Am 20. September 1732 iſt der Dieb Johann Erhardt durch„Verwahrloſung der der Wächter vom hieſigen Rathaus echappiert und ohngeachtet man denſelben auf flüchtigem Fuß ſogleich verfolgen laſſen, auch allerorten ausgeſchrieben, ſo iſt derſelbe noch nicht zu Hand gebracht worden. Dieſer Malefiziant hat wegen der Kälte aus ſeinem Gefängnisturm unter der Erde in daß hieſige Hoſpital verbracht werden müſſen, wobei beſagten hoorigen Ranzen zwei Bürger ſelbſt.. mit großen Koſten und Beſchwernuß der Stadt ihn be⸗ wachten. Als der Dieb durchgegangen iſt, war der eine Wach⸗ ſoldat nicht auf ſeinem Poſten. Es hat aber der Delinquent einen Eyßernen Hoßen Träger nebſt der Kette, womit er an der Wand angeſchloſſen war, zur Verwunderung zurück⸗ gelaſſen und iſt mit dem bloßen Hemd und der Kette an dem Fuß entwichen. Ein Wächter iſt inkaſerniert, der andere iſt durchgegangen und noch dato unſichtbar.“ Fortwährend laufen Berichte ein über Entweichungen und über ſonderbare Vorkommniſſe auf der Wachtſtube, nicht bloß vom Rathaus, auch vom Rheintor, wo ein Raum neben der Offizierswache iſt, die zwei oberen Stuben ſind nicht gut verwahrt und bedürfen dauernd einer Schildwache. Im Heidelberger Tor befindet ſich nur ein Raum auch neben der Offizierswache. Das Neckartor endlich mit einem Zimmer zu ebener Erde beherbergt„nicht allerlei“, ſondern nur Delin⸗ quenten, die„etwas diſtinguierlichen Standes“ geweſen ſind. Zur Beſeitigung der Mißſtände wird Sereniſſimus die Erbauung einer Hauptwache mitten in der Stadt auf dem Paradeplatz vorgeſchlagen, da ſolches in den „Veſtungen ohnumbgänglich“ nötig iſt, damit die entſtehenden Tumulten gleich geſtört werden können; ferner wird gefor⸗ dert, daß auf ſothaner Hauptwache geruhſame prisons(Ge⸗ fängniſſe) eingerichtet werden, auf daß die Staats⸗ und an⸗ deren Gefangenen wohl verwahrt ſind und die Garniſon mit dergleichen Verwahrung ſo viel wie möglich soulagiert(be⸗ freit) werde. Zur Zeit iſt man recht embarassiert(behindert) wenn ein Delinquent oder ſonſtige persone zuhaften genom⸗ men werden ſoll, zumal die dermalige Hauptwache ſo ſchlecht und enge iſt, daß Offiziere und Gemeine ſich darin wegen Hitze oder Kälte oder Rauch kaum aufhalten können. Zum Neubau einer Hauptwache auf dem Paradeplatz mit guten prisons unter und auf der Erde werden 12 453 Gulden ange⸗ fordert; das iſt dem gnädigen Herrn Kurfürſten zu viel. Könnte nicht die alte Mehlwage(neben dem Rathaus) inbe⸗ tracht kommen oder Keller im Kaufhaus oder ein billigerer Bau am Rheintor? Die Sachverſtändigen halten die alte Mehlwage wegen ihrer ſchwachen Riegelwände zu ſchlecht; auch ſoll ein Gefängnisgebäude nicht an ein Privathaus an⸗ ſtoßen. Ein Neubau als Flügelbau vom Rathaus bis an die Metzgersſchramme(Nachbargebäude in der Breiteſtraße, wo die Metzger ihre Verkaufsſtände offen zu halten gezwungen ſind), würde den Streit aus der Welt ſchaffen.. Mit der Zeit verſchlechtern ſich die Verhältniſſe immer mehr; im hoorigenn Ranzen ſitzen„die zu examinierenden Complices“ beieinander und können nicht ſepariert werden. Wegen der Enge des Raums und des Fehlens jeglicher ſani⸗ tärer Einrichtungen und anderer nötigen Dinge iſt es hier kaum auszuhalten, ſo daß ſich manche Gefangenen lieber die Todesſtrafe wünſchen, als hier in längerer Gefangenſchaft aufgehalten zu werden. Wie es noch anders in dem Gefäng⸗ nis zugegangen iſt, zeigt der Bericht vom 29. Mai 1759: Bei der vor einiger Zeit mit dem Schwerte hingerichteten Weibs⸗ perſon N. N. hat ſich der ſündliche Unfug ergeben, daß dieſelbe während der Gefangenſchaft im genannten hovrigen Ranzen geſchwängert worden iſt. Nach geſchehener Anzeige 1 genommener Sektion des Cadavers wurde merklich we genommen, welcherlei Laſter ohne Zweifel zwiſchen de aufbehaltenen Mannes⸗ und dene immer dahin geſetzt werdenden vita formicarie ergebenen Weibsperſonen ſchon manchmal vorgegangen ſein werden. Mehrere Jahre früher konnte an einer Inhaftierten die durch ihre Bosheit wohl verdiente Leibesſtrafe nicht vollzogen wer den, weil die Garniſonshebamme auf erfolgte Anzeige hin bei der betreffenden Perſon das gleiche feſtſtellen konute. Auch hier trug das Zuſammenſein beider Geſchlechter in den ene Räumen die Schuld. Noch im Jahr 1770 richten die Wach⸗ ſoldaten eine Eingabe an den Kurfürſten, in welcher ſie ſich über die Ueberfüllung der Wachtſtuben und des Botenſtüblei 8 beſchweren, die mit Delinquenten ſo angefüllt find, daß Stadtſoldaten kein Platz verbleibt und die Ratsdiener in ihr Arbeit behindert ſind. Auch iſt der Ausbruch von Krankh tel zu befürchten; viele zur„Inquiſition“ Eingeſperrte empf! den den Aufenthalt in dieſen Räumen härter als die Straf e a e ee Geſchichte der Wandbeſpannungen Von Margret Halm Die älteſten Kulturvölker pflegten ſchon die kahlen Wände ihrer Heimſtätte durch Bilder zu ſchmücken. Davon zeugen die Fresken in den Grabkammern Aegyptens, in griechiſchen Tempeln, in Villen und Paläſten des römiſchen Kaiſerreiches. Auch in China ſchmückte man ſchon früh die Wände von Gotteshaus und Wohnung mit Pergament und Seidenmalerei. In der nachchriſtlichen Zeit beſpaunte man bei feſtlichen Gelegenheiten Decken und Wände der Säle mit Teppichen und Fellen. Wohlig empfand man Wärme und Gemütlichkeit, die von verkleideten Wänden ausgeht. Noch im ſpäten Mittel⸗ alter aber blieben gewöhnliche Wohnräume kahl. Ihre Wir⸗ kung war nüchtern und kalt. Bis zur Papiertapete aber war noch ein weiter Weg. In deutſchen verkleidete man die Wände durch Täfelungen aus maſſiv ge⸗ ſchnitztem Holz. In Spanien verwendete man dazu gepreß⸗ tes Leder, in Holland buntgemalte Fließen und fügte vergol⸗ detes Metall und gemalte Verglaſungen ein. Als Frankreichs Könige im 16. Jahrhundert im Norden ihres Landes und in Belgien die Gobelinmanufaktur begründeten, erwachte damit ein neuer Gedanke zur Wandbeſpannung. Europas Fürſten überboten ſich nun durch immer koſtbarere Gobelinbeſpan⸗ nung, Glanz und Prunk der Feſtgemächer ihrer Schlöſſer zu heben. So ward der nur für Fürſtenhöfe erſchwingliche Gobelin zur erſten Textil⸗Tapete. Ihm folgten Brokate und Damaſte, Baumwolle und Leinen von Künſtlern bemalt und bedruckt. Erſt Ende des 16. Jahrhunderts bediente . Wandbeſpannung handbedruckten Pergaments, das man nun . zum Unterſchied von der geſpannten Textil⸗Tapete an die 1 Wände klebte. Die Stofftapete aber herrſcht trotzdem bis zum Ende des 18. Jahrhunderts vor. Zu allen Zeiten ſtand neben man ſich zur vohem Kurs. Das aber konnten ſich natürlich leiſten. Im Barock des 17. Jahrhunderts fand malerei ihren Höhepunkt. Davon legen Schlöſſer jener Zeit, Prachtbauten und Villen der Begütertſten noch heute Zeugnis die Wand⸗ 0 Schlöſſern und auf Burgen. Gobelin und Zeugdruck die Wandmalerei von Künſtlerhand in nur die Reichſten ab. Seefahrer, die aus dem Oſten kamen, brachten die hauch⸗ zarte bedruckte Chinatapete mit, die jedoch in Europa dem Ge⸗ ſchmack der Zeit nicht ganz entſprach. Bis hierher war die Wandbeſpannung Angelegenheit des Handwerks. Als um 1799 die Papierſchüttelmaſchine erfunden wurde, konnte man plötzlich ſtatt kleiner Bogen beliebig lange Papier⸗ rollen ſchaffen und nun ward aus dem Handwerk Induſtrie. War die Papiertapete wegen ihrer einzelnen Bogen bisher dem Zeugdruck gegenüber ſehr im Nachteil, ſo hatte ſie jetzt einen gewaltigen Vorſprung erreicht. Die Walzendruckmaſchine förderte den Buntdruck, ſodaß es nun gelang, Stoffwirkungen durch gute Imitation in billigerem Papier zu erzielen. Es entſtanden die erſten Moiretapeten, gauffriertes Papier und Paillettepapier mit farbigem Glimmer überzogen. Auch chine⸗ ſiſche Ornamente wurden auf Papier übertragen. Im demokratiſchen England des 18. Jahrhunderts gewann das Verfahren, auf maſchinellem Wege Papiertapeten herzu⸗ ſtellen zuerſt an Bedeutung. An Stelle der bisher gebrauchten Holzmodelle vermandte man gravierte Kupferplatten, deren Umrißzeichnungen durch Handkolorit ergänzt wurden. Die Kontinentalſperre verhinderte die Einführung der engliſchen Papiertapete auf dem europäiſchen Feſtland. So ging ſie zu⸗ erſt nach Amerika, wo ſie mit großer Begeiſterung auf⸗ genommen wurde. Im deutſchen Bürgerhaus zählten papier⸗ beſpannte Räume noch zu den Seltenheiten. Goethe erwähnt 1707 als Beſonderheit vom Gaſthof zur Sonne in Heilbronn, in welchem er auf ſeiner Schweizer Reiſe abgeſtiegen war; „Die Zimmer ſind geſchmackvoll und artig mit franzöſiſchem Papier ausgeſchmückt.“ Ein Zeichen, daß die Papiertapete ihm als ungewöhnlich aufgefallen war. Erſt die Rundſieb⸗ maſchine eroberte ſich 1805 den Kontinent. Die Empirezeit wählte zum Tapetenmuſter allegoriſche Szenen aus Sage und Geſchichte, klaſſiſche Figuren und ganze Landſchaftsdarſtellungen. So glaubte man in ſeinen eigenen vier Wänden unter Göttern und Helden des Alterums, in Klöſtern, in italieniſchen Städten oder auch inmitten einer blühenden Landſchaft zu weilen. 1 5 1849 konnte man daun mit Hilfe der Dampfmaſchine täg⸗ lich 1200 Rollen Tapete erzeugen. Man imitierte Marmor, Granit, Porphyr, Holzarten und textile Gewebe. Selbſtver⸗ ſtändlich ging dabei jeder Begriff von Flächenkunſt verloret England bevorzugte Blumentapeten mit viel Gitterwer! Glich auch hier ſo mancher Wohnraum einem Blumengarten ſo führte dieſer Weg doch zur Geſchmacksrichtung unſerer Zei Die heutige Tapeteninduſtrie hat ſich vom Geſchmack de vergangenen Jahrhunderts gänzlich freigemacht. Künſtleriſch Farbenwirkung bei äußerſter Einfachheit der Linienführun heißt die Loſung unſerer Tage. Glaubt man auch auf de erſten Blick, die moderne am liebſten einfarbig geha Wandbeſpannung habe an Bedeutung im Wohnraum verl ſo iſt es doch ein großer Irrtum. Im Gegenteil. Der J architekt legt mehr denn je Gewicht auf die Farbe der als dem Orgelpunkt des harmoniſchen Zuſammenklingens de Farben aller Gegenſtände im Raum, dahinter Qualit, Beſchaffenheit des einzelnen Stückes gegebenenfalls zurſt, treten kann. Während ſich der glatte Anſtrich, der vie Tapete ſchon im Krieg erſetzte, weiteſte Kreiſe erobert hat, fi daß man vielfach aus Geſundheitsgründen glaubt, die Tape ganz abſchaffen zu ſollen, neigt man im eleganten Wohnra wieder ſehr zur Stoffbeſpannung. Fabelhafte Wirkungen werden durch Uebereinſtimmung von Draperien und Stof tapeten erzielt, ſowohl in Samt, bedrucktem und bemal Leinen als auch in ſogenanntem„Chin“(handbedruckte ſeide), welche man beiſpielsweiſe im gleichen Raum zu Uebe vorhängen, Sitzmöbeln, Verkleidungsportièren und vielleich zur Beſpannung einer oder höchſtens zwei Wänden benu Die übrigen Wände ſind in ſolchen Fällen im Stoffgrund! einfarbig geſtrichen oder tapeziert. 5 Der Einfluß, den der Expreſſionismus auf die Tapet induſtrie gewann, kommt heute in der Ausgeſtaltung öffe licher Gaſtſtätten, zumal in Tanzlokalen, Kabaretts, Ba Dielen und Kinos zum Ausdruck. Das jüngſte Kind aber, welches die Raumkunſt auf Gebiet geboren, das ſich in leuchtenden Farben ſo aus möchte, daß es in ein und demſelben Raum dreierlei ur grelle Farben zur Wandbeſtreichung zu verwenden noch zu unausgereift, ſteckt noch zu tief im Proble wir es hier ſchon mit zur Geſchichte einzählen möchten f Mit dem Papier, das in der Angelegenheit der Errich⸗ tung„beſſerer Gefängniſſe“ zwiſchen den einzelnen Dienſt⸗ ſtellen verſchrieben wurde, hätte man das alte Arreſthaus aus⸗ zapezieren laſſen können! Alle Schreibereien waren umſouſt; man denke, ein ganzes Jahrhundert lang, von 1729 an geht der Schriftwechſel vor ſich; die Kurfürſten Karl Wilhelm, Karl Philipp, Karl Theodor ſchreiben, beraten, beraten, befehlen, ſelbſt Max Joſeph greift 1801 noch ein, und nichts kommt zu⸗ ſtande, Der Sitz der Kurfürſten wird von Mannheim nach München verlegt vergeſſen iſt die Angelegenheit; dann fol⸗ gen die unglückſeligen Kriege um die Wende fenes Jahrhun⸗ derts mit dem Reichsdeputationshauptſchluß, der die pfälzi⸗ ſchen Gebiete zum neuen Staat Baden ſchlägt. Da iſt Wich⸗ kigeres zu tun, als ſich um ſchlechte Gefängniſſe zu beküm⸗ mern; erſt als Ruhe im Land iſt und die neue badiſche Regie⸗ rung für Ordnung ſorat, kommt 1824 ein Vertrag zuſtande, der beſtimmt, daß die Stadt im Falle eines Gefängnisneu⸗ Haus auf dem Platz des alten hoorigen Ranzens die für die Gefangenen, den Gefängniswärter und für das Verhör nöti⸗ gen Räume gegen einen ſtaatlichen Zuſchuß zur Verfügung ſtellen muß; daraufhin wird 1829 der 100jährige alte hoobrige Ranzen abgebrochen, aber als Verſchandelung der Stadtmitte auf bdemſelben Platz das zuerſt beſchriebene Wachthaus mit Gefängnis erſtellt mit einer Lebensdauer von 37 Jahren. Mit dem Umbau des Rathauſes 1867 fällt der neue hoorige Ranzen und macht der Erweiterung des Rathauſes Platz. Anechtes Sprichwortgold Von Richard Zoozmann Sprichwort, wahr Wort, ſagt ein alter Spruch, und auf die Mehrzahl der Sprichwörter mag auch zutreffen, was ein anderer alter Spruch behauptet: Kein Sprichwort lügt, ſein Schein nur trügt. Betrachtet man aber manche dieſer ſo⸗ genannten goldenen Worte genauer, ſo kann man ſich zu⸗ weilen doch nicht der Erkenntnis erſchließen, daß ſich viel Truggold dahinter befindet und man dem ſcharfſinnigen Philoſophen Georg Chriſtoph Lichtenberg recht geben muß, wenn er ſagt:„Die Sprichwörter leben in ewigem Krieg wie alle Regeln, die nicht der Unterſuchungsgeiſt, ſondern die Laune gibt.“ Einige ſolcher aus Laune geborener Sprichwörter gebe ich hiermit dem Unterſuchungsgeiſt anheim. „Aller Anfang iſt ſchwer.“— Ganz falſch! Eine Sache anzufangen, iſt ein Kinderſpiel— das wird jeder Künſt⸗ lex beſtätigen— aber ſie gut und erfolgreich zu Ende zu führen, das iſt die Schwierigkeit! Der Volksmund hat in richtigem Empfinden der Anfechtbarkeit dieſes Sprichwortes das Witzwort geprägt: Aller Anfang iſt ſchwer, ſagt der Dieb Und da ſtahl er einen Amboß.— Anaſtaſtus Grün aber findet als Dichter den ſchönſten Ausdruck hierfür: Sei leicht der Anfang oder ſchwer: Das Ende nur bringt Lob und Ehr. „De mmortuis nilnisi bene, über die Toten ſoll man nur Gutes reden, Wirklich? Warum? Wer ein Schuft war, wird ebenſowenig ein Heiliger, wenn er ſeine ſterbliche Hülle abgelegt hat, wie ein Spitzbube ein ehrlicher Mann wird, wenn man ihm den geſtohlenen Ueberrock wieder ab⸗ mimmt. Hätte Dante ſeine Komödie ſchreiben können, wenn er die verſtorbenen Schurken nicht gebrandmarkt hätte? Kann man dann überhaupt Geſchichte ſchreiben? Daß über die Toten nur Gutes geredet wird, das lehren die Leichenreden mund Grabſchriften, nach denen zu urteilen nur die beſten und ehelſten Menſchen zu ſterben ſcheinen und die Leidtragenden, die Ueberlebenden, die ſchlechten Menſchen ſind. Natürlich ſoll man nicht gehäſſig über die Toten reden, die ſich nicht mehr verteidigen können. Aber es iſt auch falſch, alle Schlechtig⸗ kelten und Gemeinheiten zu vertuſchen oder gar ſchön zu finden, nur weil ihr Urheber nicht mehr leben. Am beſten alſo: mag ſchweige ſich aus, wenn das Geſpräch auf ſolche Leute kommt. „Es iſt nicht alles Gold, was glänzt.“ Sehr richtig! Aber vieles, was nicht glänzt, iſt manchmal auch Gold, ſogar ſehr echtes! „Der Klügere gibt nach.“ Das ſagt man in der Regel zu dem dümmeren von zweien, die ſich ſtrelten. Ein wirklich Kluger und von ſeinem Recht Ueberzeugter läßt ſich von der Verteidigung und Verfechtung ſeines Rechtes nicht ab⸗ Halten— ſollte es wenigſtens niemals tun! „Alles verſtehen, heißt alles verzeihen“ (Tout comprendre'est tout pardonner). Ein gefährliches Sprichwort, trotzdem es uralt iſt; denn nicht Frau von Stael mit ihrem tout comprendre rend trés jndulgent(1807) iſt die Schöpferin dieſer Redensart, nein, ſie findet ſich ſchon bei Quütnkilian, Terenz, Cicero und Goethe(im Taſſo 2, 1:„Was wir verſtehn, das können wir nicht tadeln“— und im weſt⸗ ſöſtlichen Divan:„Denn wer einmal uns verſteht, wird uns auch verzeihen.“— Dennoch iſt es ein gefährliches Sprich⸗ wort, recht bequem für jeden dummen bder ſchlechten Men⸗ ſchen, ſich rein zu waſchen oder Verzeihung zu erlangen. „Das Alter ſoll man ehren.“ Gewiß! Aber es muß auch danach ſein. Wird ein Ochs oder ein Eſel alt und grau, iſt er darum klüger oder verehrungswürdiger gewor⸗ den? Iſt es ein Verdienſt, zwanzig oder dreißig Fahre früher auf die Welt gekommen zu ſein, und allein aus dieſer Tatſache den Anſpruch unbedingter Verehrung bei den Jüngeren her⸗ zuleiten, die mitunter klüger und tugendhafter ſind als wider⸗ liche oder alberne Mummelgreiſe? Alter ſchützt vor DTDorheit nicht, ſagt ſelbſt ein Sprichwort; und der Dichter Friedrich von Saflet hat ſchon 1835 geſchrieben: Ihr ſprecht: man ſoll das Alter ehren! Doch nimmer ſollt ihr mich belehren, daß eines alten Eſels Melodei harmontſcher als eines jungen ſe 5 5 8 Volkes Stimme, Gottes Stimme“,(Vox populi Fox dlei) ſprechen wir dem alten Seneca nach; der Perſer ſagt: des Volkes Zunge iſt des Herrgotts Keſſelpauke, Aeſchylus be⸗ haſtptet; Die volkserhobene Stimme traun, hat viel Gewalt, und Martin Opitz, der Boberſchwan, alexandrinert: Verachte, was von mir das Volk spricht, nicht zu ſehr: Wer jedermann verſchmäht, den achtet niemand mehr. Vorſichtiger drückte ſich ſchon James Fox aus in ſeiner Rede über geeinte und wirk⸗ ſame Verwaltung vom 20. Febr. 1784. Die Stimme des Volkes ſollte ſtets mit Aufmerkſamkeit angehört werden, wenngleich ſie nicht immer Gehorſam erheiſcht.— Aber den Nagel auf den Kopf trifft der lachende Philoſoph Karl Julius Weber, wenn er feſtſtellt; Das berühmte Vox popull vox del gleicht auf ein Haar dem jüdiſchen: Kreuzigt ihn! Kreuzigt ihn!— Alſo zu leſen in ſeiner Abhandlung: Der Staat und ſeine Formen: Fortſetzung. Schließen wir mit dem Wort„Ende gut, alles gut“, was ebenſo falſch iſt wie das vom leichten Anfang; denn oft kommt das„dicke Ende“(das Unheil) erſt nach, und„das Ende trägt die Liſt“, ſagt ein anderes altes Wort, und Mephiſtophe⸗ des warnt:„Gewöhnlich gehts am Ende ſcharf“, was ſich ſchon im Altfranzöſiſchen ſiudet: En la coue est Ui encumpbres(Am Ende iſt das Hindernis) und was der Niederländer ſo aus pbrückt: Int stertken light het fenyn— Im Ende liegt das Gift hwundene Dörfer Von Karl Kollnig Vor einem Jahrtauſend lagen in der Rheinebene zwiſchen ſerhalten und ſchien keine weitere Bedeut Heidelberg und Mannheim eine ganze Anzahl blühende Ort⸗ lag an einem alten Neckarlauf nordwe ſchaften, von denen die meiſten Leute unſerer Tage überhaupt nichts wiſſen. Nur dann und wann ſtößt der Pflug des Land⸗ manns beim tieferen Eingreifen in den fruchtbaren Acker⸗ boden auf Steine und Mauerreſte, deren Herkunft er ſich nicht erklären kann. Alte Gewannennamen und ſagenhafte Erzäh⸗ lungen, die die Kinder während des Winters von der Groß⸗ mutter hinter dem Ofen zu hören bekommen, deuten nur ein verſchwommenes Ahnen an. Man glaubt zu wiſſen, daß hier einſt ein Dorf geſtanden, eine Kapelle, ein Hof oder eine Mühle ſich befunden habe. Und wenn man nun die alten ver⸗ gilbten Schriften vornimmt, die die Archive ſorgſam hüten, dann wird die bloße Vermutung zu voller Gewißheit, dann erſteht wieder eins nach dem andern der pfälziſchen Dörfer vor unſern Augen. Vor allem gibt uns der Codex des einſti⸗ gen Lorſcher Kloſters deutlichen Aufſchluß über Größe und Lage verſchiedener Dörfer, die heute nicht mehr exiſtieren, Dem religiöſen Zug des frühen Mittelalters entſprechend wurden dem Kloſter zahlreiche Stiftungen an Grundbeſitz gemacht, die dann von den eifrigen Mönchen in dem„Codex Laureshamensis“ aufgezeichnet wurden. Etwas nördlich von dem Neuen Mannheimer Kranken⸗ haus lag ein Dorf, Dornheim benannt, von dem uns nur durch die Lorſcher Urkunden etwas berichtet wird. Schon aus dem Jahre 766 ſtammt die erſte ſchriftliche Erwähnung, da die Eheleute Friedeburg und Atta dem Kloſter durch werk⸗ volle Beſitzungen eine bedeutende Stiftung machen. In dem⸗ ſelben Jahr ſchließt Abt Gundeland ein Tauſchgeſchäft mit Sigewinus, wobei es ſich um 1 Hofſtätte, 21 Morgen Ackerland und einen Obſtgarten„ in pago Lobodenise in loco qui vocatur Dornheim super fluviua Neckere! handelt. 786 ſtif⸗ tet ein Siguin dem Kloſter den dritten Teil ſeiner Hofſtätte und tritt dann ſelbſt ins Kloſter ein. Das Dorf Dornheim wird bis an das Ende des 13, Jahrhunderts erwähnt. Am 12. November des Jahres 1287 nämlich wurde das ganze Dorf dem Pfalzgrafen Ludwig von deſſen junger Gattin als Morgengabe vermacht. Die letzte Erwähnung ſtammt aus dem Jahre 1291. Es iſt wohl anzunehmen, daß Dornheim den verheerenden Fluten des Neckars zum Opfer gefallen iſt, Etwas nördlich von Neckarau haben noch im letzten Jahr⸗ hundert Seckenheimer Bauern Mauerreſte gefunden, die ſie wieder für ſich verwandten. Sie ſtammten von der Kirche eines Dorfes Hermsheim, das in vergangenen Jahr⸗ hunderten in dieſer Gemarkung lag. Zahlreich ſind auch die Gewannennamen, die ſich auf das ausgegangene Dorf be⸗ ziehen, wie: Hermsheimer Feld, ⸗Wieſen, Brunnen, Kirche, ⸗Gerichtsſtuhl und Bösfeld. Hermsheim iſt auch in den Lor⸗ ſcher Urkunden ſehr oft erwähnt, ſo 771, da es heißt:„ in pago Lobodenensis in Herimundesheim“. Verſchiedenartig ſind die Erwähnungen geſchrieben, wie: Herimentesheim, Hermun⸗ desheim, Hermesheim ete, Selbſt die fränkiſchen Könige hatten hier wie in den meiſten umliegenden Orten Hofgüter und andere Beſitzungen. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts hatten die Herren von Schauenburg von der Bergſtraße in Hermsheim große Liegenſchaften. Bis in dieſe Zeit reichen auch die ſpäteſten Erwähnungen. 1580:„Herno von Henſſes⸗ heim, edelknecht, herre und vogt des dorfs und gerichts zu Hermes heim... Der größte Teil der Gemarkung kam nach Neckarau, wohin auch ſeltſamerweiſe die geſamte Einwohner⸗ ſchaft überſiedelte. Es entſtand ein eigentümliches Gebilde, in dem die Hermsheimer unter einem eigenen Bürgermeiſter eine Gemeinde in der Gemeinde Neckarau bildeten. Nicht allzuweit von hier entfernt auf der Seckenheimer Hochſtätt lag das Dorf Kloppenheim, auf einem Boden, der durch ſeine reichen Funde an Tongefäßen und anderen Gegenſtänden ſteinzeitliche Beſiedelung nachgewieſen hat. (2000 v. Ehr.) Auf einer Stätte uralter Beſiedelung, da Men⸗ ſchen einer primitiven Kultur gelebt und ſpäter die Römer ſelöſt Lehm gebrannt haben, war das Dorf Kloppenheim ent⸗ ſtanden. Bis zur Schlacht bei Seckenheim wird der Ort noch erwähnt, dann verſchwindet er in Akten und Urkunden, Die verheerenden Kriege, mit denen die Pfalz ſo oft überzogen worden war, ſcheinen auch ihm ein Ende gemacht zu haben. Gemarkungsnamen ſind heute noch erhalten, wie: Kloppen⸗ heimer Winkel, Kloppenheimer Feld, Beim Kloppenheimer Brunnen, dann auch die Bezeichnung Kloppenheimer Weg. Am Seckenheimer Ortsausgang trägt ein Wirtshaus den Na⸗ men„Zur Kapelle“. Eine Kapelle iſt tatſächlich hier geſtanden; ſie war die Kapelle des Dorfes Kloppenheim, das kirchlich eine Filiale Seckenheims war, und von Seckenheimer Geiſtlichen verſorgt wurde. Aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts er⸗ zählt man ſich in Seckenheim eine geheimnisvolle Geſchichte von den Räubern des Kloppenheimer Kirchenſchatzes. Beim Pflügen fanden Bauern durch Zufall gewaltige Mauerreſte, die von einer Kloppenheimer Kirche zu ſtammen ſchienen, was auch der Vogt Brecht aus Seckenheim beſtätigt. Er bemerkte aber, daß alles, was die Bauern finden würden, an den Staat abzuliefern ſei; denn auch er glaubte beſtimmt daran, daß in den Kriegswirren der vergangenen Jahrhunderte die Kloppenheimer ihren Kirchenſchatz in die Erde, nämlich unter jene Quaderſteine, vergraben hätten. Zwei Brüder, beide Seckenheimer Bauern, beſchloſſen habfüchtig, in finſtrer Mit⸗ ternacht den Schatz zu heben. Nun waren aber die Brütdder beide ſo egoiſtiſch, daß keiner dem andern etwas gönnen wollte. Jeder ſchlich ſich heimlich zur Hochſtätt hinaus, beide mit dem Gedanken, dem anderen zuvorzukommen. Es war eine un⸗ heimliche ſtockfinſtere Nacht. In fiebernder Haſt begann der eine mit ſeinem Spaten die Erde aufzuwühlen. Der Schweiß tropfte ihm von der Stirne. Da ſah er eine Geſtalt ſich des Wegs daher ſchleichen. Er glaubte ſich entdeckt und ſtürzte auf die fremde Geſtalt, die ihrerſeits auch entſetzt ſchien. Ein ſtummer, wilder Kampf entſpann ſich; blutend keuchten die Gegner, bis ſie ſchließlich vom Kampfe abließen und jeder in einer anderen Richtung in der Dunkelheit verſchwand. Am ſpäten Vormittag des andern Tages verließ der eine Bruder ſeine Kammer; ſchon lange hakte er nach einer Begründung für ſeine Wunden und Beulen geſucht. Im Wirtshaus habe es Streit gegeben, da habe er eins abbekommen. Aber ebenſo war es dem Bruder gegangen, der auch ſeinen dicken Kopf mit einer Wirtshausſchlägerei zu erklären gedachte Wer ber beſchreibt das Entſetzen der Brüder, als ſie ſich auf dem Hof gegenüberſtanden!— Doch wer den Schaden hatte, brauchte ſchon damals für den Spott nicht zu ſorgen. Dieſes Exempel, ſo ſchließt die Erzählung, ſoll zu beider Beſſerung gedient haben. In der nächſten Umgebung von Ladenburg ſtanden einſt, wie aus alten Urkunden, vor allem wieder aus dem Coder Laureshamenſis, zu erſehen iſt, auch noch zwei Dörſer. Von dem Dorf Zeilsheim iſt nur noch ein Gewannennamen ſehr früh in den Lo Villa Cilovesheim in pago Allerdings iſt es ſchon urkunden erwähnt: donise, In anderer Schreihweiſe erſchien es 791 als Cilolves⸗ heim, 1023 als Cilulvesheim. Dieſes Dorf hatte neben dem üblichen Zehnten noch 1 Huhn, und 15 Eier jährlich dem Kloſter Lorſch abzuliefern. Die letzte Erwähnung ſtammt aus dem Jahre 1023 gelegentlich der Ausſtattung des Kloſters auf dem Heiligenberg. Zeilsheim war jedenfalls eine frän⸗ kiſche Gründung, entſtanden aus dem Heiml⸗Lager) des Cilof. s andere Dorf, das in Ladenburgs nächſter Umgebung lag, war Buothereshei m, oberhalb der Stabt, wohl an der gegen Schwabenheim ziehenden Straße. Auch dieſes Dorf zeigt ſchon eine frühe Erwähnung. Im 8. Jahrhundert iſt von ihm im Lorſcher Codex zum erſten Mal die Rede als einer„villa Buthesheim juxta Lobetenbure,, Hierzu iſt zu bemerken, daß jedenfalls der Neckar die beiden Orte, Laden⸗ burg und Buotheresheim, trennte, er alſo damals hinter dem heutigen Ladenburg herumgefloſſen iſt. Der Neckar war jo frſther ein unruhiger und gefährlicher Burſche, der gar zu gern ſein Bett wechſelte. Buotheresheim iſt bis zum Jahrs 1516 erwähnt, da ein Bauer von Rohrbach eine Stiftung von Gütern, die in Buotheresheimer Gemarkung lagen, machte. die in unſerer nächſten Umgebung lie⸗ gen, ſind die Ueberreſte einſtiger Dörfer. Durch die pielen Kriegswirren, Plünderungen und Zerſtörungen haben ſich von manchen Dörfern vergangener Jahrhunderte dieſe Höfe als Zeugen erhalten. Wenn wir heute mit der Nebenbahn nach Heidelberg fahren, ſo ſehen wir am Ausgang von Edingen auf der rechten Neckarſeite die alten, großen Wirtſchaftsgebäude des Schwabenheimerhofes liegen. Vor vielen Jahrhunderten gab es einmal ein Dorf, Schwabenheim genannt, Schon 771 iſt es zum erſten Mal ſchriftlich erwähnt, da ein Walraunus ſeine Beſitzungen in Schwabenheim dem Lorſcher Kloſter vermacht. Zwei Jahre ſpäter wird von einem Lampert berichtet, der einen Weinberg an der Bergſtraße gegen Ackerland bei Schwa⸗ benheim vertauſcht. 779 kauft Abt Helmrich einen Weinberg zu Schwabenheim. Ganz nahe am Neckar ſtand auch einſtens bei Schwabenheim eine Burg, Schwabeneck genannt. Der⸗ artige Burgen, an ſteilen Flußabhängen erbaut, waren in der Rheinebene nicht ſelten. Sie überwachten oder bedrohten die Schiffahrt auf den Flüſſen und hatten ſo eine große Bedeu⸗ tung. Sicher iſt, daß Schwabeneck von den Fluten des Neckars unterſpült worden und dann hineingeſtürzt iſt. Wo aber Schwabeneck erwähnt iſt, liegt es auf der linken Neckarſeite, was wieder nur dadurch erklärt werden kann, daß der Neckar in geſchichtlicher Zeit ſeinen Lauf weſentlich verändert hat. Unſere engere Heimat gibt uns noch mehr Beiſpiele dafür, daß wir in heutigen Höfen frühere Dörfer zu erblicken haben. Zwiſchen Friedrichsfeld und Eppelheim liegt der Grenz hof, der einſtens eine größere und bedeutendere Ortſchaft als Eppelheim war. Für lange Zeit war das Kloſter Lorſch alleiniger Beſitzer des geſamten Grenzhöfer Grundbeſitzes. Schon früh iſt der Grenzhof in Urkunden erwähnt, ſo 788, da Walraunus für die Wieblinger Kirche neben verſchledenen Aeckern auch einige Wieſen zu„Greuesheim“ ſtiftet. Auch der nördlich von Sandofen gelegene Scharhof iſt der einzige Ueberreſt eines in früherer Zeit ſogar bedeutenden Dorfes, Scarxra genannt. Zur Zeit der Karolinger wird dort ſelbſt eine Baſilika erwähnt. Im Jahre 964 werden von einem gewiſſen Adelhoch dem Lorſcher Kloſter 12 Leibeigene nebſt allen ſeinen in Searra befindlichen Liegenſchaften und Güter übertragen. Scarra iſt zuletzt noch als kaiſerliche Domäne erwähnt, verſchwindet aber daun hald als ſelbſtändiges Dorf in den Urkunden. Jedenfalls hat auch es das Schickſal der andern Ortſchaften geteilt. Und ſo wie es dieſen beiden Ort⸗ ſchaften ergangen iſt, ſo ſind wohl auch die andern nicht hier genannten Höfe in unſerer Umgebung die Ueberbleibſel ſtatt⸗ licher Ortſchaften. Nun ſei zum Abſchluß auch nach den Urſachen gefragt, wieſo es möglich ſein konnte, daß blühende Ortſchaften mit großem Grundbeſitz völlig verſchwinden oder zu nur geringen Höſen werden konnten. Ein erfahrener Chroniſt ſchrieb ein⸗ mal hierüber:„Iſt es ein Wunder, daß Dörfer ausgehen, wenn die Weiber den Heiligen Hab und Gut vermachen und die Männer in den heiligen Krieg ziehen oder ins Kloſter gehen?“ Ein Dorf mit 50 bis 100 Einwohnern iſt ſchließlich bald ausgeſtorben, denn mehr Einwohner werden die Dörfer damals nicht gehabt haben.(Zu Ende des 15. Jahrhunderts hatte Mannheim beiſplelsweiſe 161 Einwohner, Seckenheim 167). Dann iſt doch gerade die Pfalz Jahrhunderte hindurch ſtets der Schauplatz der erbittertſten Kämpfe der Völker ge⸗ weſen; beſonders hier wollte in vergangenen Zeiten der Waffenlärm und das Kriegsgeſchret vor allem der franzö⸗ ſiſchen Raubſcharen nicht verſtummen. Die Folgen aber waren immer zerſtampfte verwüſtete Felder, rauchende Trümmer ſtattlicher Ortſchaften, davor die Bauern verzwei⸗ felt die Hände rangen. Denn nicht immer haben ſie die Kräfte und die Mittel gehabt, ihr Häuslein wieder aufzu⸗ bauen, von neuem anzufangen, wie ſehr ſie auch ihre Scholle liebten. So kam es oft, daß Trümmer blieben, der Bauer ſeine Heimat verlaſſen mußte, wenn es ihm auch das Herz brechen ſollte. 1 Kloſter⸗ 5 766 Lobo Die meiſten Höfe, Allerlei Wiſſenswertes Ein geſunder Menſch verbraucht im Sitzen 1250 Kubik⸗ zentimeter Luft in der Minute. Bei langſamen Gehen ver⸗ braucht er 2000 Kubikzentimeter(2 Liter), beim raſchen Gehen (—6 Kilometer pro Stunde) braucht er 4000 Kubikzentimeter in der Minute. Ein Schuelläufer atmet tber 7500 Kubikzenti⸗ meter Luft in der Minute ein, alſo ſechsmal ſoytel wie ein Sitzender. *. Der größte Binnenſee der Eypde, der Kaſpiſche See, iſt mit ſeinen 488000 Quadratkilometern etwa doppelt ſo groß wie die Großbritanniſche Inſel; er liegt 26 Meter unter dem Meeresſpiegel. **. Paſcal fand als Kind die Elemente der euklidiſchen Geometrie. d „. Anauasfrüchte, die man bei uns pfundweiſe kauft und tener hezahlen muß, wachſen in Natal in Südafrika ſo maſſen⸗ haft, daß man ſie teilweiſe als Schweineſutter verwendet. 4 a Befindet man ſich in beſonders warmer Umgebung, ſo geht die Zahl der Herzſchläge ſofort herunter. 4 3 2 r e. 3%—.̃.....]—9òot‚»,⏑ ̃²˙—.«71.. Neue Maunhelmer geitung(Abend⸗Ausgazef Fragen der heutigen Muſikerziehung Es wird keinem aufwerkſamen Beobachter entgangen „daß in den letzten Jahrzehnten das Problem der Mu⸗ ing immer ſtärker in den Vordergrund gerückt iſt. iſt es aus einem Problem des lehrenden und lernen⸗ Muſikers zu einem Problem der geſamten Volksbil⸗ geworden. Das zeigte ſich in den letzten Jahren be⸗ noch darin, daß ſich auch der Staat um dieſe Fragen g Schul⸗, Jugend⸗ und Volksmuſikbewegung, ſikerziehungstagungen, Zuſammenſchluß der Ortsverbänden mit gemeinſchaftlichen Lehr⸗ Le Muſiklehrer zu mitteln und Seminaren, ſtaatliche Anerkennung und Prü⸗ fung, Kampf gegen das Pfuſchertum, das alles ſind Dinge, die eng zuſammengehören. Jaques Daleroze, Loheland, Eitz, Tontka⸗Do, Jöde ſind Namen und Begriffe, die im Zuſam⸗ menhang damit genannt werden dürfen. Wer vermöchte zu entſcheiden: Sind die Bedeutung, die die Fragen der Muſikerziehung gewonnen haben, und die Ueberfütterung unſeres Volkes mit teils auf mechaniſchem Wege vermittelter und nicht immer erfreulicher Muſik zwei allerdings recht verſchiedene Seiten derſelben Sache? Oder ſind das Streben nach Vertiefung der muſikaliſchen Bil⸗ dung und das Anwachſen von Standesbewußtſein und„Be⸗ rufsehre“ des Muſikers nicht etwa Gegenbewegungen gegen dieſe Ueberfütterung und Verflachung? Wie dem auch ſei, bas Wort„Muſtkerziehung“ allein ſchon ſagt, worum es ſich eigentlich bei all dem handelt: Der Lehrer will nicht mehr nur Uebermittler inſtrumentaler Fertigkeit ſein oder beſten⸗ falls den Schüler zu einer Kopie ſeiner ſelbſt machen, ſon⸗ 1 geweſen, vielleicht auch n neue Pläne in Frankreich. 2 dern er fühlt ſich als Erzieher, als Führer zur Muſik, zum Kunſtwerk, zur Kunſt ſchlechthin, alſo zu etwas zutiefſt Ver⸗ geiſtigtem. Wir glauben heute wieder daran, daß der Mu⸗ ſiker Hüter und Mittler eines Gutes iſt, das dem ganzen Volk gehört. — ß Skandal im Hanauerland Wenn man ſich eine Vorſtellung von der Bedeutung des Klefſerſchen Finanzſkandals für das Hanauerland machen will, dann muß man ſich die Bedeutung des Hanauer⸗ landes im Rahmen der badiſchen Wirtſchaft vor Augen halten. Das Hanauerland gilt als einer der fruchtbarſten Landſtriche unſerer badiſche nHeimat. Aber während vor dem Kriege ſich ſeine Bewohner einer geſunden Wohlhabenheit erfreuten, drückt heute die Not der Wirtſchaft des Hanauerlandes ihren Stempel auf. Wohl kaum ein badiſcher Landesteil hat ſo unter den Mißlichkeiten der Nachkriegszeit zu leiden. Hier find die Grenzlandnöte auf dem Höhepunkt angelangt, Dieſe Grenzlandnöte werden verſchärft durch den Beſatzungsdruck, der auf dem Kern des Hanauerlandes laſtet. Das wird be⸗ ſonders illuſtriert durch einen Blick in die Statiſtik. Ob man Auswanderer⸗ oder Konkursziffern, Arbeitsloſenzahlen oder die Zahlen der Zwangsverſteigerungen, Steuerſtatiſtiken oder ſonſtiges Material zur Hand nimmt, ſtets zeigt ſich die be⸗ ſonders ungünſtige ſtagnierende Lage der Wirtſchaft des Hanauerlandes. Wenn man lieſt, daß es im Hanauerland kleine Gemeinden gibt, in denen 60 bis 75 Prozent der Fami⸗ lienväter arbeitslos ſind, ſo bedarf es keiner beſonderen Be⸗ konung, daß der Kieferſche Finanzſkandal hier beſonders ver⸗ heerende Wirkungen hervorrufen mußte. Heute, da der Zuſammenbruch des„Fürſten des Hanauer⸗ Jandes“, Ernſt Kiefer, Tatſache geworden iſt, iſt überall eine Ernüchterung eingezogen, die ſchon einem Katzenſammer bedenklich ähnlich ſieht. Bis zu dieſem Zuſammenbruch war aber Kiefer bei den Optimiſten„der“ Wirtſchaftsführer des Hanauerlandes, bei den nüchtern Urteilenden ein hervor⸗ ragend begabter Finanzmann und ſelbſt die Peſſimiſten hiel⸗ ten ihn für einen geſchickten Wirtſchaftler, der zudem noch Glück gehabt hatte. Daß es ein ſolches Ende nehmen würde, Hatte bis 1926 noch niemand gedacht. Erſt dort begannen die erſten Zweifel. Heute herrſcht natürlich eine Meinung über Kiefer: er war ein großer Charlatan, der die, die ſich mit ihm verbanden, ſchmählich betrogen hat. Aber auch dieſe Einheit⸗ lichkeit in der Beurteilung wäre nicht feſtzuſtellen, wenn nicht der tragiſche Selbſtmord des Kehler Bankiers Georg Scheer wie eine Fanfare gewirkt hätte, welch unerbittliche Konſe⸗ quenzen ſich aus dem Zuſammenbruch der Kieferſchen Pläne ergeben. Wenn heute der Fall Kiefer ſo viel Staub aufwirbelt, ſo find in erſter Linie daran die Kieferſchen Erben ſchuld, die moraliſch dafür verantwortlich zu machen ſind, daß die Schä⸗ den, die durch die unheilvolle Tätigkeit des Verſtorbenen an⸗ gerichtet wurden, nicht wenigſtens im Rahmen des Möglichen repariert werden. Sie ſind mitverantwortlich an dem Tode des Bankiers Scheer und an den Nöten, die durch Kiefers Schuld über das Hanauerland hereingebrochen ſind und noch kommen werden. Gerade der Fall Scheer zeigt den unüber⸗ brückbaren Gegenſatz zwiſchen der von Kiefer und ſeinen Erben vertretenen Geſchäftsauffaſſung und der von Scheer ver⸗ körperten Wirtſchaftsmoral. Kiefer, der bedenkenlos die rechtlichen Möglichkeiten ausnutzt, wenn dabei auch ſehr zwei⸗ ſelhafte Mittel angewendet und ſehr zweifelhafte Ergebniſſe erzielt werden. Scheer, der ſich betrogen fühlt und ſich nun⸗ mehr auch als Betrüger glaubt, was ihm eine Schande iſt, die Rur der Tod auslöſchen kann. So zeichnet ſich auf dem Hintergrund des Hanauerlandes And ſeines Finanzſkandals immer deutlicher die Perſönlichkeit Kiefers ab als eines in ſeinen Mitteln beſchränkten, in ſeinen Plänen maßloſen, in ſeinen Wegen hedenkenloſen und in ſeinen Erfolgen betrogenen— durch ſeine eigenen Manöver hetrogenen= i i. wirtſchaftlichen Niederganges halten kann. Nicht„der“ Wirt⸗ ſchaftsführer des g Grab, eine der vielen Inflationsgrößen ging zugrunde. Kiefer ſtarb vor ſeinem Zuſammenbruch, das war ſein Glück! Er ſah ihn kommen und disponierte getreu ſeinen Geſchäfts⸗ maximen. Seine Lebensverſicherungen in Frankreich ließ er auf ſeine Erben überſchreiben. Als die letzte Rate vor ſeinem Tode fällig war, da hatte Kiefer nicht di e Bar⸗ mittel, ſie zu zahlen. Der Bankier S cheer gab ſie ihm. Zum Dank dafür weigerten die Erben Kiefer dite Rückzah⸗ kung dieſes Kredites aus den Lebensverſicherungen, obwohl es nur dem Entgegenkommen Scheers zu danken war, daß ſte dieſe Millionenſummen ausgezahlt erhielten. Wenn Kiefer beim Zuſammenbruch ſeiner Spekulationen am Leben geweſen Zuſammenbruch vielleicht nicht ſo eklatant ch nicht ſo ſchnell gekommen. Kiefer hatte Vielleicht wäre er dort mehr vom wäre, ſo wäre der Glück begünſtigt geweſen. Ol* glückt wäre, wer mag das heute entſcheiden Spekulanten, wie er ſich nur in den Zeiten Hanauerlandes ſank mit Ernſt Kiefer ins Um die Süddeutſche Meiſterſchaft bereits eingeſetzt. Faſt alle Freien. Die Spiele um die Süd⸗ immer noch im Vordergrund des Die Frühjahrsſaiſon hat im Sport Sportarten veranſtalten wieder im deutſche Fußballmeiſterſchaft ſtehen Intereſſes. Die Runde der Meiſter hat 3 Spiele angeſetzt: Boruſſtia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt 1. F. C. Nürnberg— Bayern München Germania Brötzingen— Karlsruher F. V. Das wichtigſte Spiel, die Vorentſcheidung um die Sikddeutſche Meiſterſchaft, wird in Nürnberg zwiſchen dem„Klub“ und Bayern München ausgetragen. Dio Nürnberger ſcheinen ſa in der letzten Zeit etwas nachgelaſſen zu haben, was ihre knappen Siege den K. F. V. beweiſen. der letzten Zeit und das Unentſchieden gegen Groß ſpielten dagegen die Nürnberger während der Oſterfeiertage in ihren Privatſpielen. Der Stand der Nürnberger iſt gans ausgezeich⸗ net, in 9 Spielen haben ſie nur einen Verluſtpunkt und ein Torver⸗ hältnis von 35:8, alſo in jedem Spiel 4 Tore erzielt und in jedem dritten Spiel nur ein Gegentor halten. Die Hintermannſchaft iſt erſtklaſſig, die nur ſehr ſchwer zu überwinden iſt. Auch Bayern Mün⸗ chen hat ſich bis jetzt ſehr gut geſchlagen. Die Bayern mußten während einer kleinen Schwächeperiode durch Brötzingen die einzige Niederlage hinnehmen. An dem K. F. V. ſcheiterten auch die Münchener. Man kann die Mannſchaften als faſt gleichwertig bezeichnen. Den Aus⸗ ſchlag zum Sieg dürfte bei Nürnberg die Hintermannſchaft und der eigene Platz geben. Man kann einen knappen Sieg des 1. F. C. Nürn⸗ berg erwarten. 9665 Boruſſia Neunkirchen ſieht Eintracht Frankfurt bei ſich. Eintracht mußte erſt am letzten Sonntag wieder beide Punkte an V. f. L. Neckarau abtreten. Neunkirchen iſt die ſchwächſte Mann⸗ ſchaft der Meiſterrunde, gegen die auch die Eintracht in ihrer letzigen Form gewinnen müßte, Trotz eines eventuellen Siegs wird Eintracht Frankfurt über den drittletzten Tabellenplatz nicht mehr hinguskom⸗ men. Ein intereſſantes Treffen wird in Brötzingen zwiſchen Geſr⸗ mania und Karlsruher F. V. ausgetragen. Beide Mannſchaf⸗ ten konnten am vergangenen Sonntag nicht überzeugen. Karlsruhe ſpielte gegen Wormatia Worms unentſchteden und Brötzingen lieferte gegen die verhalten ſpielenden Nürnberger ein recht mattes Spiel. Karlsruhe iſt die routiniertere und techniſch beſſere Mannſchaft, Brötzingen dafür aber ehrgeiziger. Auf eigenem Gelände müßte es Brötzingen möglich ſein, einen Punkt aus dem Spiel zu retten. In der Gruppe Nordweſt herrſcht voller Vetrieb. Es ſpielen: ⸗ V. f. R. Mannheim— F. V. Waldhof Mainz 95— F. S. V. Frankfurt Saar 05 Saarbrücken— V. f. L. Nen⸗Iſenburg Union Niederrad— 1. F. C. Idar. Mannheim hat wieder ein Lokaltreffen: V. f. R.— S. V. Wald⸗ hof. Die Begegnung dieſer beiden Vereine bildete immer einen Höhe⸗ punkt im Mannheimer Fußballſport, da bis zum letzten Schlußpftff um den Sieg gekämpft wird. Das letzte Spiel auf dem Waldhofplatz gewann Waldhof knapp 221 trotz techniſch beſſerer Leiſtung, der Rieſen⸗ eifer von V. f. R. ließ aber kein beſſeres Ergebnis zu. In der Zwi⸗ ſchenzeit hat die Kampfkraft der jungen V. f..⸗Leute zugenommen, bei Waldhof kann man eher das Gegenteil behaupten. Techniſch iſt Waldhof dem V. f. R. noch überlegen, an Kampfgeiſt liegt V. f. R. von. Das konnte man im Spiel gegen den F. S. B. Frankfurt ſehen. Hier bot die V. f..⸗Mannſchaft neben großem Stehvermögen auch techniſch eine ganz annehmbare Leiſtung. Die Hintermannſchaft hielt ſich ausgezeichnet. Gegen dieſe ſchnelle und ſchlagſichere Hintermann⸗ ſchaft wird es dem Sturm der Waldhöfer nicht leicht ſein, Tore zu er⸗ zielen. Er muß ſich das unproduktive Herumkombinſeren abgewöh⸗ nen, ſonſt erlebt er eine Ueberraſchung. Der V. f..⸗Sturm iſt flink und kann ſchießen. Will Waldhof gewinnen, dann muß es ſo ſpielen, wie es wirklich kann. Mit der bisherigen Spielweiſe kommt Wald⸗ hof bei der heutigen V. f..⸗Mannſchaft nicht durch. Spielt B. R. wie gegen Frankfurt, dann könnte man V. f. R. knapp in Front er⸗ warten. 5 Dem Spiel Mainz.5— F. S. V. Frankfurt kommt die gleiche Bedeutung wie dem in Mannheim zu. Gewinnt Frankfurt und verliert Waldhof, ſo iſt an der Meiſterſchaft der Frankfurter nicht zu zweifeln. Umgekehrt werden die beiden Spitzenvereine wieder punktgleich und die Eutſcheidung bleibt weiter offen. Mainz hat erſt am Sonntag gegen Waldhof gezeigt, daß es ſchießen und kämpfen kann. Im Vorſpiel in Frankfurt konnte Mainz das Spiel unentſchie⸗ den halten. In Malnz ſelbſt müßte man der Platzmannſchaft die etwas beſſeren Ausſichten einräumen, Saar 05 Saarbrücken empfängt V. f. L. Neu⸗Iſen⸗ burg. Die Neu⸗Iſenburger haben ſich wieder gefunden; am Sonn⸗ tag wurde Idar:2 geſchlagen. In Sgarbrücken kann man Neu⸗Iſen⸗ burg einen knappen Sieg zutrauen. Union Niederrad hat an dem 1. F. C. Idar die 90:6⸗Niederlage des Vorſpiels wettzu machen, was ihr auf eigenem Platz gelingen wird. Die Gruppe Südoſt hat 3 Spiele angeſetzt: V. f. B. Stuttgart— Sp. Vg. Fürth Freiburger F. E.— A. S. V. Nürnberg Phönix Karlsruhe— Stuttgarter Kickers. V. f. B. Stuttgart wird trotz des Sieges über Schwaben Augsburg den Siegeszug der Sp. Vg. Fürth nicht aufhalten können. Die Meiſterſchaft iſt den Fürthern heute ſchon ſo gut wie ſicher. Der berg wieder vom letzten Platz wegſchafſen. Der F. C. Phönix Karlsruhe kann zeigen, daß der Sieg gegen die Stuttgarter Kickers zu Recht beſteht, denn die Stuttgarter erſcheinen in Karls⸗ ruhe zum Rückſptel. 8 1 Paokalſpiele 5 8 9 5 Um den Beo⸗Pokal ſpielen in der Gruppe l: Kreuz⸗ nach 02— Germania Bieber, Arheilgen 04— Hanau 60/94, Pfals Lud⸗ Viktoria Aſchaffenburg, FC. Langen— VfR. Pirmaſens, Spog. Mun⸗ denheim— Ludwigshafen 03; in der Gruppe MI: Hanau 93— Rot⸗ weiß Frankfurt, Sppg. Sandhofen— Alemannia Worms. Die Pri⸗ vat Pokalrunde in Bayern ſieht folgende Spiele vor: Schwaben ulm Teutonia München, FC. Bayreuth— Franken Nürnberg und DSV. München— Jahn Regensburg. Die Ufa⸗ Pokalſpiele beſtreiten Raſtatt 04— FC. Villingen und Pfot. Heilbronn— Spog. Freiburg. Zu den Spielen um den Weſtmark⸗ Pokal treten an: Eintracht Trier— FV. Saarbrücken, SV. Saar⸗ brücken 05— Trier 05 und SV. Sulzbach gegen Sportfreunde Saar⸗ brücken. 5 75 i Handball Sſdoſtdeutſchland. Süddeutſchland ermittelt in Wiesbaden den Meiſter der Gruppe l in einem Sptel zwiſchen Spog. Fürth und Kickers Stuttgart, der daun das Endſpiel um die füddeutſche Pol. SV. Darmſtadt beſtreiten muß. Die übrigen Verbände ſind ebenfalls mit den Endſpielen um ihre Verbands meiſter⸗ ſchaft beſchäftigt. g 8 Handball⸗Pokalſpiele finden ſich noch J Vereine: V. f. R. Mannheim, T. V. Neulußheim, b ihm aber Vÿ*sß Sportverein f. V. f. R. hat Freilos, ſodaß nur ein Spiel zur Durchführun a 5 er Sport am Sonntag dem geht in Frankfurt am Sonntag das Reit⸗Turnier z F. C. Freiburg kann ſich durch einen Sieg gegen A. S. VB. Nürn⸗ wigshafen— Haſſia Bingen; in der Gruppe[I: Fc. Pirmaſens— Fräulein Kohnert⸗Berlin:6, 016 gegen die In der Zwiſchenrunde um den DS B Pokal trifft Berlin auf Meiſterſchaft mit dem bereits ermittelten Meiſter der Gruppe II, Am kommenden Sonntag nehmen die Handball⸗Pokalſptele ihren Fortgang. Es findet die 3. Pokalrunde ſtatt. In der Konkurrenz be⸗ Waldhof ſollte in der jetzigen Form ohne Waldhof hallſport⸗ auf ſeine jetzige V. Neulußheim. größere Anſtrengungen Neulußheim das Nachſehen konnte bei ſeiner Oſterreiſe den Main⸗Tabellenzwe verein Frankfurt mit:2 beſiegen, was unbedingt Spielſtärke hinweiſt. iter iſt zu berückſichtigen, — 7 * Wei daß Neulußheim außerhalb nicht der gefürchtete Gegner iſt, wie zu Hauſe. Zwiſchen dem Gruppenmeiſter Phönix und Spielvereinigung 07 Mannheim wird ein Privatſpiel ausgetragen. Die Begegnung ſpricht intereſſant zu werden, beide Mannſchaften werden ſich wohl in ihrer jetzigen Spielſtärke gleichwertig ſein. Durch die Handball⸗Pokalrunde wurde die Gruppe Rhein in zwei Gruppen eiugeteilt, Kreis Unterbaden und Vorderpfalzkreis. Im Vorderpfalzkreis befinden ſich noch zwei Mann⸗. ſchaften im Rennen, Pfalz Ludwigshafen— 603 Ludwigshafen. Beide Vereine ſtehen ſich am Sonntag auf dem Pfalzplatze gegenüber. dürfte einen harten Kampf geben, deſſen Ausgaug ſehr ungewiß iſt, da 03 Ludwigshafen ohne Zweifel an Durchſchlagskraft bedeutend ge⸗ wonnen hat. Beſonders der Sturm iſt z. Zt. in großer Form. Am letzten Sonntag konnten ſie gegen die ſpielſtarken„Hakoah“ Wies⸗ baden unentſchieden ſpielen. 5 Hockey Am vergangenen Sonntag nahmen die Spiele um den Silber⸗ ſchild das meiſte Jutereſſe in Anſpruch, diesmals iſt die Zahl der Geſellſchaftsſpiele um ſo größer, zumal die Bodenverhältniſſe ſich bedeutend gebeſſert haben. 5 Rugby 8 Eine„deutſche Mannſchaft“ ſpielt in Heidelberg gegen eine „mögliche Mannſchaft“, und zwar iſt dieſes Spiel als Vorbereitung auf das bevorſtehende Länderſpiel gegen Frankreich gedacht. Die in Heidelberg gezeigten Leiſtungen werden für die Aufſtellung der Mannſchaft mitbeſtimmend fein. 5 . Leichtathletik Die Leichtathleten ſind am kommenden Sonntag in den Wa Lede laufmeiſterſchaften beſchäftigt, die die verſchiedene Ver⸗ bände durchführen, zahlreich beſchäftigt. Eine ausgezeichnete Beſetzung fand auch die ſüddeutſche Waldlaufmeiſterſchaft, die in Göppingen ausgetragen wird. 5. Boxen 5 Eine deutiſche Auswahlmannſchaft trifft in Görlitz auf eins Mannſchaft der Tſchechoſlowakei. In Marſellle hat der Euro meiſter im Leichtgewicht Raphael⸗ Frankreich ſeinen Titel gegen Sibylle ⸗ Belgien zu verteidigen.„„ Schwimmen f München meldet ein Gaufugendfeſt. In Heilbronn ver⸗ anſtalten die Sportfreunde Heilbryun ein kreisoffenes Schwimm feſt, zu dem aus allen ſüddeutſchen Gauen zaßlreiche Meldungen abge geben wurden. Ferner findet in München eine Tagung de Schwimmausſchuſſes ſtatt. 5 155 Fechten 5 8 In Neapel werden die Kämpfe um die Eu ropameiſterſchaften ausgetragen, an denen ſich auch Vertreter Deutſchlands beteilige Bedauerlich iſt, daß unſer Meiſter Cas mir dieſer Veranſtaltung au beruflichen Gründen fernbleiben muß. 5. 5 Turnen 5 Das Programm der D. T. für den nächſten Sonntag iſt äußet abwechſlungsreich. Die einzelnen Kreiſe tragen ihre Waldlauf meiſterſchaften aus, ſo in Karls ruhe die von Baden. Den Dreiſtädte kampf im Kunſtturnen zwiſchen Frankfurt Mann heim Göggingen führt Frankfurt durch. Von den Veran ſt a 1 tungen im Reich intereſſieren die ſächſiſche Fechtmeiſterſchaften, das Hallenſchwimmfeſt in Leipzig, das Fräuenturnen in der Do munder Weſtfalenhalle und die weſtfäliſche Gauturnwartetagun Lüdenſcheid. f 5 i Radſport Der Bezirk Frankfurt trägt die BDR. ⸗Straßenmeiſterſe aus, die einen guten Sport verſpricht. Nürnberg veranſtaltet! „Erſten Schritt“, in Schweinfurt gibt es das„Landeseröffnun fahren“ außerdem ſind noch zu verzeichnen die Fahrt„Rur Köln“ in Köhn,„Rund um Iſerlohn“ in Jſerlohn und d Dreier Vereinsmannſchaftsfahren um die Meiſterſchaft des Lande verbandes Rheinland in Köln, das über 400 Kilomete Bahnrennen gibt es in Berlin auf der Olympiabahn, i den wird der„Große Sachſenpreis“ ausgefahren, außerdem kom die Bahnfahrer in Krefeld, in Braun ſchweig, in Kö Mſtngers dorf, Hannover, Stettin und M ü u ſt er Wort. 5 Motorſport 5 Für dieſen Sonntag hat der A Del. Berlin die 2 burgiſche Dauerprſtfungsfahrt ausgeſchrieben, Im„Gran von Mona“ ſtartet Caraciola, und an dem 10% M. Rennen in Brescia beteiligt ſich Mercedes⸗Benz. Pferbeſport 255 Das Sonntagsprogramm regiſtriert Galopprennen in hort, Hannover, Horſt Emſcher und München, — Tennis Klubkampf Mannheim— Kreuznach Der Tennisklub Mannheim, Mitglied des Verein spiele eröffwet ſeine diesjährige Spielſaiſon am Sonntag, in Kreuznach gegen die Kreuznacher Städtemaunſchaft. Kreuz im vergangenen Jahre eine großzügige moderne Hanlag und verfügt über eine Reihe ſehr ſpielſtarker Spieler, di Hallentraining über den Winter in Form gehalten haben un folgedeſſen einen beachtenswerten Gegner abgeben werde wird die Kreuznacher Städtemannſchaft durch den bekannten ſpieler Oscar Kreuzer verſtärkt werden, ſodaß die Mann Vertretung, die in den Herren Dil Buß, St, Oppenheimer, Dr debrandt, Salmony, Dr. Gauß, Kirchgäſſer beſteht, ihr ganzes zeigen muß, um den Sieg davon zu tragen. 3 5— g 5 75 5 i Tennis an der Riviera 5 Die Tennisſaiſon an der Reviera ſteht vor dem Abſchluß recht gute Beſetzung hatte das Turnler in Beaulieu a weiſen, wo im Dameneinzel die Teilnehmer an der Vorſchlußrund bereits feſtſtehen. Frau von Reczuſfzel gab gegen Mome, Bernars⸗Frankreich in beiden Sätzen nur ein Spiel ab und nun auf die Amerikanerin Rayn. Auf der anderen Sekte Spanierin d' Alvar ſich in ibrem nächſten Kampf mit Mrs. Satterthwaite auseing ſetzen hat. 5 75 5 55 —— * . 5 5 — Velgeßt nicht bei der Erziehung eurer Kinder Neue Mannheimer gel ua[Aßend⸗Ausgaße) Wäöhlt ENI SEKUNLEREEICHI Das Pinzip des 8 1 dhreshonorers besteht gleſcher- Maßen. Chormeister Violine— Klavier Verl. Jungbuschstr. 5 Dipl. Violinlehrerin H 2. 19 fel. 219 34 ; i a. Dſe Fintellung in 15 Se Kultufelle Natwendigkeit bleibt Ne Destehen trotz Radio u. àller mechenischen usikinstrumen te zelnen lehfetdſtenu 5 i Instituten überlassen g I te Die dem unterzeichneten Verbende angeschlossenen Lehrkräfte und Institute gewähr- Nusile- leisten einen den verschiedensten Ansprüchen gerecht werdenden Untefticht 5 Hochschule für Musik Verband 4 1 b fehubröfte in Mannheim- Ludwigshafener ut N Mannheim Musiklehrkröfte E. v. l e ö ——. N N 1 AX ADAN Käte Back Gertrud Bopp Lisa Brechter Musiklehrerin (Klavier) Dammstr. 20 felephon 317 93 Konzert Sängerin Ausbildung tür Konzert- und Buünnenrelfe We auch zum Staatsexamen L 12. 9 Tel. 26604 2 leichers Hunsprvaturium der Musik mit Seminar und Vorschule Leiterin Elisabetn Bleicher staatl. an- erkannte Musiklehrerin für Klavier. Prinz- Wilhelmstr. 13, ptr. Telephon 22991 2 66... Margarethe Hrandes Gesanglehrerin Kalserring 24 Tol. 202 43 eee eee e 9 NANS BRU(cH pla NST Mitglied der Staatskommissjon für die badische Musiklehrerprütung Ausbildung bis zur Konzertreife Vorbereſtung zum Staatsexamen Renzstr. 3 Tel. 218 82 Rudolf Fetisch Klavier— Solorepetion— Dirigieren Ludwigshafen a Rh. Mundenheimetstr. 251 Tel. 60886 Nähe Rheinbrücke Toni Duffing Klavierunterricht K 2, 11 Sprechzeit zwischen 1 und 4 Uhr Phllippine Ewald Klavier, Theorie Gehörbildung(Tonika-· Do) Lameystrage 3 Winelm Fenten Bad. Kammersänger Rennershofstr. IS, pt. 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D 3. 16 Tel. 24807 Theorie— Gehörbildung(Tonika Do) 5 8 2 ä milie Schmi ugustg peter Selb'sche Lina Schmitt Emilie Schmit A= Imumacher 0 Rlavier-Ahauamig Klavier- Theorie 8 2 . 3, 135 fal. 22188 N Konzertpianistin- Pädagogin Sesang und Klavier : Klavier- Harmonielehre Waldnofstr. 33/83 kes Lortzingstr. 82 7 5 8 I Fonſrapunkt: Komposltion e 5 Tel, 58396 Sr. Merzelstr. 5 Tel. 234 29 Erinz-Wünelmstr. 15 Tel. 307 10 ö Klatterunterricht, Theorie und Sepörbildun 3 5 5 55 ane 1 Lisi Schlatter Emil Sieh Nelene Süß 5 Cläre Schenck Muslkdirek 1 f 1 13, 17 Tel. 32071 Diplom- Klavier- Pädagogin Klavier-Unterricht uslkdirektor— Klavier i 8 7. 26 Tel. 26723. Seckenheimerstr. 80 Klavier— Korrepetieren Neuanmeldung täglich. E35 Telefon 26519. Telephon 279 65 Gehörbildung(ronika- Do- Lehre) Kapellmeister apellmei I, 8 Klavier und Theorie 1 f 5 Nax sinzheimer kErns Walden Hanni Warhgr. Rümer e Klavier— Theorie— Partſenstudium 2 P A4, 3 s 2 Opl. 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