1 WMonkag, 15. April 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.911 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtr 10/0 u. Meerſeldſtraße 13 Telegramm⸗ Idreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Alannheimer Morgen ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Nr. 172 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſu. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗B. Neklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für boſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Dies läßt ohne weiteres den Schluß zu, daß Owen Noung ſich mit dem Memorau⸗ dum nicht identifizieren wolle. Das Memorandum, das in frauzöſiſcher und in engliſcher Sprache abgefaßt und ſehr umfangreich iſt, wurde ſodann verleſen. Eine Dis⸗ kuſſion über den Juhalt ſchloß ſich daran nicht an, ſondern lediglich eine Diskuſſion darüber, ob das Memorandum ver⸗ z ffeutlicht werden ſoll oder nicht. Ein Beſchluß wurde aber nicht gefaßt und die Diskuſſion ſoll am Mon⸗ tag fortgeſetzt werden. Aber nur darüber, ob das Me⸗ moraudum veröffentlicht werden ſoll oder nicht. Gerade die Tatſache, daß über die Zweckmäßigkeit der Veröffentlichung diskutiert wurde, hat als Senſation ge⸗ wirkt. Man kann ſich nicht vorſtellen, wieſo im Verlauf von Sachverſtändigenberatungen ein wichtiges Beratungselement der Oeffentlichkeit bekannt gegeben werden ſoll. Man kann ſich die Sache nicht anders denken, als daß Dr. Schacht die von den Alliierten aufgeſtellten Forderungen ohne weiteres als unannehmbar erklärt hat, worauf die Alliierten vor⸗ schlugen, gewiſſermaßen die öffentliche Meinung über die ver⸗ meintliche Billigkeit ihrer Forderungen zu Gericht ſitzen zu laſſen. Wenn das Memorandum veröffentlicht wird, ſy iſt dadurch die i Konferenz ſchon gewiſſermaßen geſpreugt Es hat den Anſchein, daß die Alliierten in ihrem Memoran⸗ dum noch größere Forderungen aufgeſtellt haben, als die franzöſiſchen Zeitungen dieſer Tage bekannt gaben. Dieſe lauteten bekanntlich im Mittel auf 2300 Millionen Goldmark während 37 Jahren und 1700 Millionen Goldmark vom b7. bis 58. Jahre. Die deutſche Delegation will aber bekanntlich zunächſt nichts von einer läugeren Zahlungsdauer als 37 Jahren wiſſen, und es hat den Auſchein, daß das deutſche An⸗ gebot auch für dieſe kürzere Zahlungsperiode zu 1700 Mill. Goldmark nicht überſchreiten wird. Die deutſche Delegation erhob ferner Einſpruch gegen den von den franzöbſiſchen Blättern in der letzten Zeit eingenommenen Standpunkt, die Diskuſſton ganz auf das politiſche Gebiet zu verſchieben. Die deutſche Delegation wies darauf hin, daß die Konferenz eine rein finanztechniſche Aufgabe habe. Sie habe darüber zu entſcheiden, wie viel Deutſchland fährlich zu Eeinmülige deulſche Abwehr! 2 Berlin, 14. April.(Von unſerem Berliner Bürb.) Der Peſſimismus, der mit dem Bekanntwerden der Gläubigerforderungen in der Wilhelmſtraße Platz gegriffen hat, macht ſich in noch verſtärkterem Maße in der ge ſamten Berliner Preſſe geltend. Daß die Ziffern in der Form, wie ſie uns aus Paris übermittelt werden, vhllig un an⸗ nehmbar ſind, unterliegt nach übe reinſtimmendem Urtetl keinem Zweifel. Man rechnet unter ſolchen Umſtänden ſtark mit einer Vertagung der Konferenz auf den Herbſt, ein Ergebnis, das ſchon der volksparteiliche Reichstagsabge⸗ ordnete Dr. Cremer in ſeiner Stuttgarter Rede, da die Dinge noch nicht ſo auf die Spitze getrieben waren als heute, als wahrſcheinlich bezeichnet hat. In die Enttäuſchung über das gänzliche Verſagen des Sachverſtändigenapparates miſcht ſich nach der bisherigen abwartenden Zurückhaltung ſtarke Kritik. Man konſtatiert allgemein, daß der Charakter der Kon⸗ ferenzteilnehmer als„unabhängige Sachverſtändige“ im Lauf der Verhandlungen faſt vollkommen verſchwunden iſt. In der Tat iſt es deprimierend, die Beobachtung machen zu müſſen, daß die hervorragendſten Writſchaftsköpfe der Welt von Tag zu Tag mehr in die politiſche Abhängigkeit hineingeraten ind. Auch dem an ſich ſehr erfreulichen Faktum, daß die ame · rikaniſchen und lapaniſchen Delegierten ſich die phantaſtiſchen Forderungen der Alliierten nicht zu eigen machen, wird bei ſolcher Sachlage keine allzu große Bedeutung beigemeſſen. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ kennzeichnet die Lage durchaus richtig, wenn ſie ſchreibt: 5 i „Aus den gemeinſamen Arbeiten der Sachverständigen hat ſich der„Blockder Alliterten“ herausgeſchält. Man hat eine„alliierte Einheitsfront“ geſchaffen. Schließlich ſpricht man hinfichtlich der Rheinlandräumung auch die klare Spus 5 zer Politik, eine volitiſche Leiſtung ſei mit einer wirtſchaft⸗ zahlen im Stande ſei, ohne daß dadurch die Wirtſchaft und die Finanzen Deutſchlands geſchädigt und ohne daß die ge⸗ ſunden wirtſchaftlichen Zuſammenhänge Europas und der Welt geſtört würden. Dieſe Aufgabe müſſe ohne politiſche Lei⸗ deuſchaft gelöſt werden. Demgegenüber betrachte aber die franzöſiſche Preſfe die Verhandlungen unter rein politi⸗ ſchen Geſichtspunkten. Sie werfe der deutſchen Delegation g. B. vor, Uneinigkeit unter die Allfierten bringen zu wollen. Sie ſpreche von einem Block, von einer Einheitsfront der Alli⸗ ierten, von gebrachten Opfern, vom guten und ſchlechten Wil⸗ len, von Manövern, Einſchüchterungen und Drohungen und verquicke das ganze Prüöblem fortlaufend mit der Räumungs⸗ frage, womit die Sachverſtändigen ſich nicht im geringſten zu befaſſen hätten. Die deutſche Delegation betont dagegen noch⸗ mals, daß die Konferenz eine rein fachliche finanztechniſche Expertiſe vorzunehmen habe, frei von jeder politiſchen Erwä⸗ gung. Aus dem Inhalt des Memorandums Die Agentur Radio will erfahren haben, daß in dem alli⸗ ierten Memorandum der Gegenwert der von Deutſchland ge⸗ forderten Zahlungen auf rund 38 Milliarden Goldmark feſtge⸗ geſetzt worden ſei, wovon 25 Milliarden Goldmark auf die in⸗ teralliierten Schulden entfallen. f Der„Matin“ will in der Lage ſein, über die Zahlen der in dem Memorandum enthaltenen Skala Angaben zu machen. Bei dieſen Zahlen iſt zu berückſichtigen, daß alle Delegationen ſich zumſtreugſten Stillſchweigen über den Inhalt der beiden Dokumente verpflichtet haben, und daß alſo die Angaben des Blattes mit Vorbehalt aufgenommen werden müſſen. Der„Matin“ ſchreibt: Die vorgeſchlagenen Annuitäten ſeien auf einem Zinsſatz pon 5½ v. H. berechnet und ſtellen für die 35 erſten Jahre eine Durchſchnittsannnität von 2198 Millionen oder nach anderen Berechnungen von za Millionen dar. Sie ſtiegen im Laufe von 37 Jahren von 1800 auf 2450 Millionen, erreichten alſo niemals die jetzige Normalannuität von 2/ Milliarden. Nach den erſten 37 Jahren würden die eigentlichen Reparationen getilgt ſein. Die Annuität für die Bezahlung der Kriegs⸗ ſchulden ſinke in den letzten 21 Jahren von 1700 Millionen auf 900 Millionen Mark. f Dieſe, vom„Matin genannte Ermäßigung der Kriegs⸗ ſchuldenaunnität iſt bisher nirgends erwähnt worden. Der „Matin“ will in verantwortlichen dentſchen Kreiſen geſtern erfahren haben, daß man dort das Memorandum der alli⸗ ierten Sachverſtändigen als unannehmbar bezeichnet habe. Das„Echo de Paris“ berichtet übrigens, daß die vier Delegationen der reparationsberechtigten Länder den Verſuch gemacht haben, den Vorſitzenden der Reparationskonſerenz, Owen Voung, zur Unterzeichnung des Dokuments zu be⸗ wegen. Dieſer habe ſich jedoch, obwohl er allen Erörterungen dieſer Frage beiwohnte, wohl gehfttet, ſeine Unterſchrift zu geben. Das Blatt will darin ein Zeichen dafür erblicken, daß der Vorſitzende nunmehr ſein Schiedsrichteramt aus⸗ fen wolle. lichen Gegenleiſtung zu erkaufen. Was fetzt auf Seiten der Alliierten vor ſich geht, kann nur verſtanden werden, wenn man es als den Beginn einer politiſchen Aktion deutet. Das Memorandum iſt eine Kuliſſe für das, was kommen wird. Kommt es zu neuen Verhandlungen, ſo werden natür⸗ lich die heute in dem Memorandum vorgelegten Forderungen den Ausgangspunkt bilden.“ 5 Ob bei ſolchem troſtloſem Stand der Konferenz überhaupt noch die Ausſicht beſteht, die Diskuſſton fortzuführen, wird ſich ja bald zeigen müſſen. Von. Dr. Schacht und ſelnen Mit⸗ arbeitern iſt zu hoffen, daß ſie die Nerven nicht verlieren werden. * Faſt alle Berliner Zeitungen, ganz gleich welcher Partei⸗ richtung, bringen in den Ueberſchriften und in den Ausfüh⸗ rungen ihrer Pariſer Berichterſtatter in ſchärfſter Form zum Ausdruck, daß die bisher genannten Zahlen für Deutſchland unannehmbar ſind. Das„Berliner Tageblatt“ ge⸗ braucht die Ueberſchrift„Die maßloſen Forderungen der Gläubigermächte“ und ſchreibt, daß ein Ja für eine derartige Zahl vollkommen ausgeſchloſſen tiſt, braucht nicht noch einmal begründet zu werden. Der Pariſer Vertreter der„Voffiſchen Zeitung“, ber ebenſo wie die anderen Berichterſtatter darauf hinweist, daß die bisher veröffentlichten Zahlen noch hinter der Wirk⸗ lichkeit zurückzubleiben ſcheinen, bezeichnet es als den einzigen Lichtblick, daß das Memorandum nicht die Unterſchrift des Konferenzvorſitzenden Young trägt, und glaubt daraus den Schluß ziehen zu dürfen, daß Poung es abgelehnt hat, ſich mit den Forderungen der Gläubigerländer zu identifizieren, die für Deutſchland nicht nur unannehmbar, ſondern auch un⸗ diskutaßel find. (Fortſetzung auf Sefte 2) Nein!! 9 Die Entwicklung der Partiſer Reparationskonferenz kann angeſichts der verſchiedenen Stadien, von denen ein jedes eine ſtärkere Verkehrung des urſprünglichen Zwecks in das Gegen⸗ teil bedeutete, nicht weiter Wunder nehmen. Nach der ur⸗ ſprünglichen in Genf formulierten Beſtimmung ſollte ſie gleich der Londoner Daweskonferenz ſich lediglich mit der ſach⸗ lichen Reviſion befaſſen. Auch ſollten die Vertreter der einzelnen Staaten nicht Beauftragte ihrer Regierungen, ſon⸗ dern ausſchließlich Finanzſachverſtändige ſein und bleiben. An dieſe Norm haben ſich die deutſchen Vertreter unverrückbar gehalten, nicht aber die der europäiſchen Alliiev⸗ ten. Der politiſche Geſichtspunkt hat die Oberhand ge⸗ wonnen, die Reparationskonferenz iſt nach den Vorgängen am Samstag nicht einmal mehr eine getarnte unparteiiſche Finanzverhandlung, ſondern ein politiſcher Aus ſchuß der Sieger mit dem ausgeſprochenen Zweck, aus dem be⸗ ſiegten Deutſchland ſoviel herauszupreſſen, daß ſich ſeiner militäriſchen Ohnmacht die wirtſchaftliche beigeſellte. Daß dis Vertreter Amerikas und Japans dabei abſeits ſtehen, iſt nur ein ſchwacher Lichtblick, das Entſcheidenſte iſt, daß die eur v⸗ pälſche Siegerfront mit England und Frankre ch als Kern wieder auf der Bildfläche erſchienen iſt und die immer noch nicht überwundene Siegerpſychoſe neue Orgien feiert. Mag in dem am Samstag übergebenen Memoran⸗ dum ſtehen, was will, trotz aller Geheimnistueret iſt doch ſoviel durchgeſickert, daß die Anfangsannuitäten 18 Milliar⸗ den betragen, die bereits nach wenigen Jahren auf 2, Milliarden ſteigen ollen. Hinzu kommt noch, daß dieſe Summen, die von den Ziffern des Dawesplanes nur wenig abſtechen, auf 58 Jahresraten verteilt werden ſollen. Es hat keinen Zweck, gegen einen derartigen Zahlenwahnſtnn auch nur mit einem vernünftigen Wort zu opponieren. Jedes mie noch ſo guten Gründen belegte Argument wäre nur in den Wind geſprochen. Es gibt nur eines, überhaupt kein Wort darüber zu verlieren! Nur ſo können indiskutable Dinge von vornherein erledigt werden. Die bemerkenswerte Tatſache, daß die Alliierten entgegen dem bisher geübten Brauch gewiſſermaßen die Flucht in die Oeffentlich⸗ keit antreten wollen, zeigt zur Genüge, wie unſicher im Grunde ſie ſich in der Verteidigung ihres Standpunktes fühlen. Für Deutſchland iſt die weitere Taktik eigentlich von ſelbſt gegeben. Unſer wichtigſtes Aktivum iſt der Transferſchutz, den wir nicht um das Linſengericht einer Erleichterung von nur 100 bis 200 Millionen gegenüber dem bisherigen Zuſtand aufgeben dürfen. Aber gerade die Höhe von 2 Milliarden, die die„Normal“ ⸗Leiſtung nach dem Dawesplan iſt, wird die Transferſchutzklauſel immer wirk⸗ ſamer werden laſſen, ſodaß die Alliierten mit ihren unſinni⸗ gen Forderungen ſich ſelbſt den größten Schaden zufügen, Eine Meldung des„Berliner Tageblattes“ iſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang von beſonderer Bedeutung. Man glaubt im Auslande zu wiſſen, daß der Reparatlonsagent, der bisher ſtets eine gewiſſe Deviſenreſerve zurückbe⸗ hielt, die für die Ueberweiſung faſt eines Achtels der geſam⸗ ten jährlichen Reparationszahlungen ausreichen würde, ſeine Vorräte ſeit einiger Zeit in Anſpruch nehmen muß. Man weiß auch, daß er mit dem Transfer der kürzlich erhaltenen großen Beträge zögert und daß ſeine Lage täglich uube⸗ quemer wird. Weſentlich iſt auch der Umſchwung der Meinung in Amerika, wo weite Finanzkreiſe von den unſinnigen For⸗ derungen in Paris abrücken. Unter anderen führt das„Jour⸗ nal of commerce“ aus, man müſſe, ganz gleich wie der Aus⸗ gang der Pariſer Verhandlungen ſein möge, die Konferenz als ausgeſprochenen Mißerfolg bezeichnen. Bemerkenswert iſt weiter, daß das Blatt mit dem Bericht Parker Gil berts ſcharf abrechnet. Niemanb in Deutſchland habe dieſen Bericht akzeptiert und durch die Analyſe Dr. Schacht ſeien heute auch die meiſten Außenſtehenden überzeugt, daß dteſer Bericht nicht zu rechtfertigen ſei. So wie die Dinge letzt lägen, müſſe Deutſchland wenn es wetter bezahlen ſolle, im Auslande erneut borgen. Weitere Auslandsverſchuldungen auf uns zu nehmen, um den Reparationsforderungen zu genügen, iſt einfach unmög⸗ lich. Die Vorſchläge der Alliterten ſind kein Ultimatum und können es auch nicht ſein, denn die Zeiten ſind gottlos vorüber, in denen Deutſchland auch die unſinnigſten For⸗ derungen blindlings anzunehmen genötigt war. Wenz einige Parkſer Blätter glauben, daß Dr. Schacht nun ſchleunigſt nach Berlin reiſen werde, um ſich mit der Reichsregierung zu be⸗ ſprechen, befinden ſie ſich gründlich im Irrtum. Um die Vorſchläge der Alliterten abzulehnen bedarf es keine e Inſtruktionsreiſe Schachts. Reichsregterung und Volk befinden ſich heute in ſeltener, aber umſo erfreulicherer Einmütigkeit. Die Verantwortung für den Weiterlauf der Dinge, möglicherweiſe auch für das Scheitern der Fonferenz tragen ausſchließlich die kurzſichtigen Sieger, Wenn ſie nichts anderes und beſſeres zu präſentieren haben, gibt es nur eine deutſche Antwort: Nein]! K. F. . Seite. Nr. 172 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) . Montag, den 15. April 1929 Auch der„Vorwärts“ bezeichnet die Forderungen als ſchlimmer, als alle vorher fſahen und weiſt ebenfalls auf das Fehlen der amerikaniſchen Unterſchrift hin. Die„Ger⸗ mania“ ſchreibt, was die Höhe der Forderungen anbelangt, ſo liegt ſie weit jenſeits deſſen, was nach übereinſtimmender Meinung aller Deutſchen, und wir glauben ſagen zu können, aller unvoreingenommenen Experten kragbar jſt. Der„Fokglanzeiger“ nennt die Forderungen eben⸗ falls indiskutabel. Man habe nicht ſehen wollen, was die deutſchen Delegſerten pflichtgemäß an ernſten Einwürfen gegen den Bericht des Reparationsagenten vorhrachten. Die„Kreuzzeitung“ überſchreibt ihre Nachricht„Pariſer Milliardenwahn“, die„Deutſche Tageszeitung“„Die Maske fällt“, Der„Tag“ weiſt darauf hin, daß es nicht auf den Ge⸗ genwartswert von 38 Milliarden ankomme, ſondern darauf, daß Deutſchland mit Zins⸗ und Zinſeszins in zwei Menſchen⸗ altern das dreifache dieſer Summe zahlen ſoll. Rückwirkungen auf Paris Einige Pariſer Zeitungen geben Auszüge aus deut⸗ ſchen Blättern wieder, wonach die Stimmung in Berlin außerordentlich peſſimiſtiſch ſei. Trotzdem glaubt man, daß die Konferenz zu einer Einigung führen werde, ſelbſt wenn die deutſche Delegation die alliierten Forderungen nicht ohne weiteres gutheiße, ſondern weitere Abſtriche fordern ſollte. Man rechnet mit einer Verhandlungsdauer von noch minbeſtens 14 Tagen, da eventuelle deutſche Gegenvorſchläge neue Beſprechungen zwiſchen den Gläubigermächten erforder⸗ lich machen werden. Die Taktik Dr. Schachts Paris, 14. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dr. Schacht und ſeine Mitarbeiter verbrachten den frühlings⸗ ſchönen Sonntag im Hotel. Vormittags und nachmittags waren ſie mit dem Studium des Glänbigermemorandums be⸗ ſchäftigt. Abends ſand eine wichtige Sitzung ſtatt, in der die Grundzüge der von Dr. Schacht für die morgige Vollſitzung vorbereiteten Erklärung festgelegt wurden. Die deutſchen Sachverſtändigen, deren Unabhängigkeit im Gegenſatz zu der unſerer Verhandlungspartuer eine effektive iſt und keine scheinbare, werden die exorbitante Gläubigerforderung mit der durch die deutſche Leiſtungsfähigkeit geſchaffenen Zahlengrenze vergleichen. Aus dieſem Vergleich werden die Gläubiger einerſeits die Schlußfolgerung ziehen können, unter welchen Bedingungen weitere Beſprechungen möglich kind. Andbererſeits werden ſie den Willen Deutſchlands zu einer endgültigen und vollſtändigen Löſung der Reparations⸗ frage nicht bezweifeln könnon, Nach einem Berliner Bericht ſoll die Differenz zwi⸗ ſchen den Zahlen des Glänbigermemorandums und den un⸗ ſererſeits annehmbaren Leiſtungen rund 30 v. H. ſein. Zur allgemeinen Ueberraſchung bringt bdieſe eifrig nachgebruckte Berliner Meldung die Zeitungen nicht aus der Ruhe.„Ueber bieſes Drittel läßt ſich verhandeln“, ſchreibt ein Linksblatt und ſogar in einem Rechtsorgan wird rundweg erklärt: „Alles kommt noch in Ordnung. Bis Mitte der Woche haben wir die Einigung“, Ebenſo wie man Dr. Schacht vor Ueber⸗ gabe des Gläubigermemorandums an den Sachverſtändigen⸗ ausſchuß einzuſchüchtern ſuchte und ihm die Schrecken eines Jas oder Neins vor Augen hielt, ebenſo ſteckt man jetzt die Pflöcke weit zurück und ruft den beutſchen Sachverſtändigen zu, ihren Standpunkt zu begründen, d. h. ſich zu der Gläubi⸗ gerforderung zu äußern und auf ein Feilſchen einzugehen. Sache der dentſchen Delegierten iſt es aber nicht, ein Zah⸗ leugeſchäft auszuhandeln, ſondern auf Grund der finanziellen und wirtſchaftlichen Tragfähigkeit eine Repa⸗ ratlonslöſung zu erreichen. Das Feilſchen um die deutſche Reparationsſchuld ſchwebt der Pariſer Preſſe immer noch vor, obwohl das Gläubigermemorandum als„Mindeſt⸗ ſorberung“ hingeſtellt wird. Für das Preſtige der Sach⸗ verſtändigen iſt eine derartige Stimmungsmache fehr nachteilig. Das war auch der Grund, weshalb Dr. Schacht die Veröffentlichung des Gläubigermemorandums am Samstag befürwortete. Möglicherweiſe wird er auch die Veröffentlichung der deutſchen Darlegungen in der morgigen Sitzung oder in den allernüchſten Tagen beant tragen. Der taktiſche Optimismus der franzöſiſchen Preſſe nimmt auf die Rolle des amerikanſſchen Vorſitzenden Owen Noung keine Rückſicht. Es ſcheint den Gläubigern nicht ganz recht zu ſein, den Hauptſachverſtändigen der Vereinigten Stagten als Schiedsrichter in Anſpruch zu nehmen. Gerade das wäre vielleſcht noch der einzige Ausweg, um die Kon⸗ ferenz zu retten. Amtseinführung Dr. Vumkes Am Samstag fand in der Dienſtwohnung des Reichs⸗ gerichtspräſidenten die feierliche Einweihung des neuen Präſi⸗ denten Dr. Bumke in ſein Amt ſtatt. Reichsjuſtizminiſter Dr. Koch⸗Weſer war perſönlich erſchienen, um als letzte Amtshandlung die Einführung vorzunehmen. Nach einer Einführungsrede ſprach als dienſtälteſter Richter des Reichs⸗ gerichts im Namen der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter des Reichsgerichts Senatspräſident Dr. Struckmann nach Worten der Anerkennung für den ſcheidenden Präſtdenten Dr. Simons dem neuen Präſtdenten vollſtes Vertrauen guss. Oberreichsanwalt Dr. Werner ſprach im Namen der Reichsanwaltſchaft, wobeſ er die Arbeit des neuen Präſidenten an der Reform des deutſchen Strafrechts betonte. Für die beim Reichsgericht zugelaſſenen Rechtsanwälte ſprach Gehei⸗ mer Juſtizrat Dr. Junck herzliche Worte der Begrüßung. Hierauf ſprach Reichsgerichtspräſident Dr. Bumke, der be⸗ tonte, er danke dem Reichspräſidenten, dem Reichsrat und der Reichsregierung für das Vertrauen, das ihm durch die Be⸗ rufung an die Spitze des höchſten Gerichtshofes bezeigt wor⸗ den ſei. Anſchließenb fand die Vorſtellung der Mitglieder des Reichsgerichts, der Reichsanwälte, ſowie der Rechtsanwälte 1 der Beamten⸗ und Angeſtelltenſchaft des Reichsgerichts att. Dankſchreiben des Reichspräſtdenten an Koch Der Reichspräſident hat an den ſcheidenden Reichsminiſter der Juſtiz, Koch⸗Weſer, das nachſtehende Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Reichsminiſter! Ihrem Antrage um Entlaſſung aus dem Amte des Reichsminiſters der Juſtiz, das Sie im Juni vorigen Jahres, um eine aufgetretene Lücke auszufſtllen, übernommen haben, hahe ich in Würdigung Ihrer Gründe durch den beifolgenden Erlaß entſprochen. Ich möchte Sie aber nicht aus der Reichsregierung ſcheiden laſſen, uhne Ihnen im Namen des Reiches für die wertvollen und umfaſſenden Dienſte zu danken, die Sie als Reichsjuſtizminf⸗ Kundgebung der Eine feſtlich geſchmückte Stadt empfing die Gäſte, die ſich ſchon am frühen Samstag mittag von allen Enden der Pfalz in der Barbaroſſaſtadt eingefunden hatten, um an der Kund⸗ gebung der Preſſe der Pfalz, dem 2. Pfälziſchen Preſſefeſt, teil, zunehmen. Ein Feſt nicht im Sinne des üblichen Begriffes dieſes dehnbaren Wortes, ſondern ein Zuſammenfinden„im Geiſte und in der Wahrheit“, ein Gedenktag an überſtandenes und ein Aufmunterungstag für kommendes Schwere. So war die Stimmung wie ſie in den Begrüßungsartikeln der Zeitungen und in dem Schreiben des bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten zum Ausdruck kommt. Heute, wie beim erſten Feſte der pfälziſchen Preſſe. In den mit grünen Tannengirlanden und den Stadt⸗ farben Kaiſerslauterns geſchmückten Fruchthallenſaal in Kaiſerslautern ſtrömten am Samstag abend die Gäſte, Feierliche Muſik und heller Geſang vor der mit dem Reichs⸗ adler überragten Bühne hießen die Begrüßungszwiefprachen ſchweigen. Alles war ein Lauſchen, als die dichteriſche Be⸗ gabung von Leopold Reitz mit wuchtigen Strichen das Weſen der Zeitung aus der Notzeit der Pfalz in ſtraffe Verſe bhannte, Dann begrüßte der Vorſitzende des Landesverbandes der pfälziſchen Preſſe, Chefredakteur Hartmann, die Gäſte, den bayeriſchen Innen⸗ und den Juſtizminiſter und den Regierungspräſidenten, den Vertreter des Reiches, Botſchafter Langwerth von Simmern, die Kollegen von der Preſſe der Saar und Baden, und beſchwor die Erinnerung an das Neuſtädter Preſſefeſt. Genau ſo furchtlos wie damals kämpft heute die Preſſe der Pfalz für ihre Ehre und die Freiheit des pfälziſchen Volkes. Die Phraſe„Im Weſten nichts Neues“ enthalte wie im Kriege tiefſtes Leid in täglicher Wiederholung für die zur Front gewordenen Grenzprovinzen. In der Wacht am Rhein ſtänden die pfälziſchen Zeitungs⸗ männer ſtets in der vorderſten Linie. Des Redners Ruf nach der Freiheit am Rhein und Saar wurde ſtürmiſch aufge⸗ nommen. Die Grüße des bayeriſchen Miyiſterpräſidenten und der bayeriſchen Staatsregierung überbrachte Juſtizminiſter Dr. Gürtner, der namentlich den Sieg des deutſchen Gedankens und deutſchen Volkstums über die fremden Einflüſſe und den FFP AAG /G PPP ſter, wie als Mitglied der Reichsregierung während Ihrer Amtszeit geleiſtet haben. Ich gedenke hierbei beſonders der großen Förderung, die die Strafrechtsreform durch Sie erfahren hat. Mit meinem Danke für Ihre Arbeit verbinde ich meine aufrichtigen Wünſche für Ihr perfſönliches Wohlergehen, wie für Ihr weſteres Wirken. Mit freundlichen Grüßen bin ich Ihr erg. i von Hindenburg.“ Kobinettswechſel in Polen Der Stagtspräſident hat am Samstag mittag die Demiſſionsdekrete der Regierung Bartel unter⸗ zeichnet. Gleichzeitig wurde der bisherige Unterrichts⸗ miniſter Switalſki Er bildete bereits im Laufe des Nachmittags ein neues Kabinett, dem wiederum Pilfudſki und Zaleſki an⸗ gehören. Das Kabinett hedeutet einen Sieg der Oberſten⸗ Gruppe und die Anſage eines Kurſes der„ſtarken Hand“, Bezeichnend iſt, daß Pilſudſki nicht Miniſterpräſtdent wurde, obwohl er unlängſt den Wunſch aussprach, es zu werden, Der Grund dafür liegt einerſeits in ſeiner Krankheit, anderſeits darin, daß Pilſudfki für den Fall, daß er Miniſterpräſident würde, eine Störung der Arbeit des Stagtsgerichtshofs an⸗ gefagt hatte. Eine ſolche hätte einen Bruch der Verfaſſung bedeutet, und hierfür hält man gugenſcheinlich die Lage noch nicht reif. Die Konſerygtiven haben im Regierungsblock ihren Einfluß verloren, wodurch dann dem Pilſudſkiismus ſeine urſprüngliche Richtung einer Linksdiktatur wiedergegeben wäre, Der Seimmarſchall gegen die Beſchimpfungen des Parlaments Die polniſche Preſſe veröffentlicht einen Artikel des Sejmmarſchalls, des früheren ſozialiſtiſchen Führers Ignatz Daſzynſki, worin ſich dieſer mit dem letzten gegen den Sejm gerichteten Artikel des Marſchalls Piklſudſki auseinanderſetzt, Er erklärt, es ſei anſcheinend in Polen Sitte geworden, nach Schließung jeder Seimtagung die Abgeordneten mit einer wahren Flut von Schmähungen, Beſchimpfungen und Drohun⸗ gen zu überhäufen. Sodann polemiſiert er gegen die Aeuße⸗ rung des letzten Miniſterpräſidenten Bartel, worin dieſer von entarteten Formen des Parlamentarismus in Polen ſpricht. Daſzynſki erklärt, Bartel ſei nun ſelbſt einer ſolchen Ent⸗ artung zum Opfer gefallen, nämlich der, die durch die anti⸗ parlamentariſche Regierungsgruppe verkörpert werde. Er wolle damit nicht behaupten, daß der Landtag das Ideal eines Parlamentes darſtelle. Aber dies müſſe geſagt werden: Mit Fußtritten, Schlägen, Schmähungen und Demütigungen wäre weder in Polen noch ſonſt wo in Europa zu regieren. Millionenunterſchlagung in der polniſchen Forſt⸗ vorwaltung In der Wilnaer Staatsforſtverwaltung wurden un⸗ geheure Unterſchleifen aufgedeckt. Insgeſamt iſt der Staat durch betrügeriſche Machenſchaften der polniſchen Beamten um 50 Millionen Zloty geſchädigt worden. Der Hauptſchuldige iſt verhaftet worden. * Ludendorff wird, wie wir hören, am 1. Mat 1929 eine neue Wochenzeitung„Fudendorſfs Volkswarte“ als ſein Kampforgan in München erſcheinen laſſen. Die „Deutſche Wochenſchau“ wird damit aufhören, das Blatt zu ſein, in dem Ludendorff und ſeine Frau mitarbeiten. Der Wahl Münchens als Erſcheinungsort kommz ein beſonderes politiſches Intereſſe zu. — Jannowitz, 14. April. Die Vernehmung des Grafen Ehriſtian iſt auch geſtern fortgeſetzt worden. Inzwiſchen hat der Verhaftete durch ſeinen Rechtsbeiſtand Haftbeſchwerde erhoben mit dem Ziel auf Haftentlaſſung. — Paris, 14. April. In der Nähe von Modane ſind zwei Streckenarbeiter durch den Schnellzug Paris Mailand ge⸗ tötet und ſchwer verletzt worden. e Paris, 14. April. Wie aus Marſeille berichtet wird, fanden durch ſchlagen de Wetter in einem Schacht zwei Bergarbeiter den Tod. zum Miniſterpräſidenten deſigniert. Preſſe der Pfalz inneren Hader, allen Deutſchen jenſeits des Rheins zum Vor⸗ bild, anerkennend und gehührend hervorhob. Die Preſſe der Pfalz ſei der berufene Hüter des deutſchen Gedankens: möge ſie dieſes Amtes ſtets ſich bewußt ſein, Der Sprecher der Reichsregierung, Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Baron Langwerth v. Simmern, fand viele freundliche Worte für die Pfalz, das Pfälzer Volk und die Zeitungen des beſetzten Landes. Seine Rede klang in den Wunſch nach Freiheit für die Pfalz und in ein Hoch auf die Pfälzer Preſſe aus. 5 Den landsmannſchaftlichen Ton fand Miniſter Stützel. Der Pfälzer habe nie nach Staatshilfe geſchrieen, ſondern ſelbſt mit Stolz und gönnerhaftem Wohlwollen anderen Not⸗ leidenden geholfen. Jetzt aber? Nun die Pfalz ſo jammere und klage, müſſe es ihr wirklich ſchlecht gehen. Man höre drüben auch ihre Klagen und wolle helfen und habe auch ſchon viel geholfen in einem Maße, wie es den wenigſten bekannt ſei und über das der Miniſter dann einiges mitteilte. Die Wunde ſelbſt könne aber nur richtig heilen, wenn die Be⸗ fatzung abziehe und die Saarpfalz zu Bayern zurückkehre. Der Ruf nach Freiheit dürfe nicht verſtummen! Das Schlußwort ſprach der Vorſttzende der Vereinigung der pfälziſchen Zeitungsverleger, Kommerzienrat Groſſer⸗ Frankenthal. Mit dem Dank an die mitwirkenden Kräfte und die Miniſter verband der Redner das Verſprechen der Preſſe: zu trommeln, bis der letzte fremde Soldat abgezogen ſei. Die Freiheit wolle erobert ſein. Die Pfalz und ihre Streiter wollen es ſchon ſchaffen: Das ganze Deutſchland ſoll es ſein! In Einigkeit, Recht und Freiheit foll es das Ziel aller Deut⸗ ſchen ſein, Das Deutſchlandlied hallte als wuchtiger Schlußakkord durch den hohen Raum und krönte bedeutungsyoll den ernſten Teil des Abends, deſſen Uebertragung im Rundfunk wohl keinem der Hörer als langweilig erſcheinen dürfte, wie ein Funkfachblatt, ſchlecht beraten, gemeint hatte. Auch den zweiten Teil des Feſtes, der in bunter Miſchung fein Kabarett beſter Art mit bunten Beiträgen aus allen Ge⸗ bieten der Muſtk, der Poeſie, Mundart und der Tanzkunſt brachte, wird jeder Beſucher als wohl verlaufen und ein⸗ 8 auf ſeinem geiſtigen Gewinnkonto verbuchen nnen. Letzte Meldungen Ergebnisloſe Lohnverhandlungen „ Eſſen, 14. April. In den geſtrigen Verhandlungen zwi⸗ ſchen dem Zechen verband und den Bergarbeiter⸗ verhänden forderten die Gewerkſchaften eine allgemeine Lohnerhöhung von einer Mark je Schicht, was vom Zechen⸗ verband ahgelehnt wurde, Gleichzeitig erklärte der Zechen⸗ verband, daß er mit Rückſicht auf die Lage des Förderbaues eine Verlängerung der Schichtzeit unter Tage um eine halbe Stunde oder eine Lohnherabſetzung von 5 Prozent verlangen müſſe. Da die Gewerkſchaften dies ablehnten, wurden die Berhandlungen abgebrochen. a Rücktritt des Berliner Funk⸗ Intendanten? — Berlin, 14. April. Nach Blättermeldungen iſt es inner⸗ halb der Leitung der Berliner Funkſtunde zu Konflikten mit dem Funk⸗Intendanten Hagemann gekommen. Die Jol wird wahrſcheinlich der Rücktritt Hagemanns ſein. Der Funk Intendant iſt augenblicklich auf einer Auslandsreiſe. Man nimmt aher an, daß er noch vor Beendigung dieſer Reſſe ſeinen Rücktritt erklären werde. 5 Die Amerikafahrten des„Graf Zeppelin“ Berlin, 14. April.(Bon unſerem Berliner Büro.] Wie das„Berliner Tageblatt“ hört, iſt beabſichtigt, die Rach den beiden Amerikafahrten geplante Weltrundfahrt des Zeppelin von Berlin⸗Staaken aus beginnen zu laſſen. Die Pläne des Luftſchiffbaus Zeppelin, die auf einen internationalen Weltluftſchiffverkehr hinauslaufen, ſollen trotz der Abſtriche im Luftetat geſichert ſein. Dietz und Goldmann ſreigeſprochen — Berlin, 14. April. In dem Prozeß gegen den Studien⸗ rat Dr. Goldmann und den ehemaligen Studienaffeſſor, Kaufmann Dietz, die wegen verſuchten Verrates millitäri⸗ ſcher Geheimniſſe angeklagt waren, wurden beide Angeklagte freigeſprochen. Die Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. Wieder eine Gasexploſton in London — London, 14. April. Durch eine heftige Gasexploſton der Hauptgasleitung in Canning Town, einem Stadtteil Lyndons, wurden 13 Perſonen, darunter mehrere Kinder, mehr oder weniger ſchwer verletzt. Zwei Läden wurden vollſtändig zerſtört, zwei weitere ſehr ſtark beſchädigt, ** Madrid, 14. April. Durch Zuſammenſtoß zweſer Züge auf dem Bahnhof von Sevilla wurden fünf Reiſende ſchwer verletzt. 4 * Maſſenpenſionierung von füdſlawiſchen Generälen. Durch einen königlichen Erlaß werden der Chef des General⸗ ſtabes, General Peſitſch, und 2 andere Generäle penſio⸗ niert. Dieſe Maſſenpenſionierung von Generälen erregt in Belgrad großes Aufſehen. . da aer————— EA Deutſthe voltsvarlel 1 1 Montag, 15. April, abds. 814 Uhr, im unteren hinteren Nebenzimmer des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 8/9 Politiſches Seminar Stabt⸗Oberbaurat Lang ſpricht über: Kommunale Verfox⸗ gungswirtſchaft. 9 g Mittwoch, 17. April, abds. 84 Uhr, im unteren hinteren Nebenzimmer des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9 Frauengru ve Frau Stadtverordnete Weickert wird über„Städte und Reich“ ſprechen. Der Vorſtand. + 4 9 augen, die ſehnſüchtig auf den Sommertagszug warteten, Lr den ganzen Himmel überdeckte. So konnte denn die feier⸗ liche Beiſetzung des Winters unter günſtigen Auſplzien vor Montag, den 15. April 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗ Ausgabe) 8. Seite. Nr. 172 Städliſche Nachrichten Tod dem Winker! Mit Sonnenſchein erwachte der Sonntag. Die Kinder⸗ leuchteten. Aber dann verloren bie Aeuglein ihr Leuchten. Dunkle Wolken zogen auf und ein heftiger Regenguß entſetzte die Vielen, die voll Vertrauen auf den blauen Himmel des Morgens hinaus in die nun wirklich erwachende Natur ge⸗ zogen waren. So ſtand die Sache unter Mittag. Bedenklich schüttelten auch die Aelteren ihr Haupt. Bei dieſem Wetter Sommertagszug? Es ſollte bald alles gut werden. Nur ein Schreckſchuß war gefallen. Dann bildete ſich wieder zwiſchen all den grauen Wolken des Himmels ein blauer Fleck. Erwar⸗ ktungsvoll ſpähte die Jugend hinauf. Ob er wohl größer wer⸗ den würde? Und er wurde größer. Er wuchs und wuchs, bis ſich gehen. Gegen drei Uhr füllten ſich die Straßen auf dem Lindenhof Neugierige ſuchten ſich günſtige Plätze aus, wo ſie„ihn“ recht ſehen konnten. Kinder, die bunten papiergeſchmückten Stangen mit den Brezeln in den Händen, zogen, von Eltern und grö⸗ ßeren Geſchwiſtern betreut, zum Sammelplatz an der Lanzſchen Fabrik. Pünktlich ging es los. Da kamen zuerſt die He⸗ 1 ol de, ſtolgz zu Pferde, der erſte mit dem Banner des Ver⸗ anſtalters, der„Großen Karnevalsgeſellſchaft 8 indenhof“. Dann Muſik, mit den alten, bekannten Früh⸗ lingsweiſen. Einige beſonders hübſch ausgeſtattete Wagen bil⸗ den die Einleitung des eigentlichen Feſtzuges. Blumenreiche Gefährte tragen die Göttin Flora, deren echte bunte Töchter diesmal zum Sommertag noch kaum ihren Einzug gehalten Haben. Die Blumengeſchäfte Erich Räch, Blumenhaus Lindenhof, Erich Seldler, hatten ſie prächtig ausgeſtat⸗ tet. Eine ganze Reihe anderer Wagen ſchloß ſich an, unter⸗ prochen durch ſtattliche Kindergruppen. Da ließ die Weinhand⸗ lung Serrer einen Blick tun in eine vergnügte Weinwirt⸗ schaft. Als leiſer Proteſt, ſo wirkte es wenigſtens, ließ die Fabrik alkoholfreier Getränke, Fritz Grombach, einen Wa⸗ gen folgen. Unternehmungsluſtige Sportler in ihren Koſtü⸗ men führt der Mannheimer Fußballklub 1908 vor. Der„Mannheimer Kanuklub“ zeigt ein zdylliſches Kanulager vor einem großen Zelt. Dazwiſchen geſtreut noch einige andere Wagen, gefüllt mit vergnügten, ihre bunten Papierfähnchen ſchwingenden Kindern. Ein Wagen bringt, ſchon an Sommerende gemahnend, den Ertrag der Kornfelder. Strohbekleidete Geſtalten miſchen ſich traditionsgemäß dazwi⸗ ſchen. Und zum Schluß die Hauptperſon, wenigſtens der, beſſen letztmaliges Auftreten beſonders begrüßt wird, der Winter im weißen Mantel, urgemütlich die Pfeife rauchend. Er hat ja auch Grund dazu. . er hatte es ſich ja diesmal bei uns ſehr gemütlich ge⸗ macht. Aehnlich vom Wetter begünſtigt fand zur ſelben Zeit der Sommertagszug in Neuoſtheim ſtatt, der ebenfalls einen ſehr erfreulichen Verlauf nahm. Ihn veranſtaltete der Mannheimer Kanuſport Oſt e..“. Ein Früßlings⸗ ſeſt für Jung und Alt bedeutet der alljährliche Sommertagszug auch in Feudenheim. Um 2 Uhr, als ſich der ſtattliche Zug von der Neckarſtraße aus in Bewegung ſetzte, zeigte der Himmel ein freundliches Ge⸗ icht. Die ganze Veranſtaltung, für die der Geſangverein „Germania“ zeichnete, war ſehr gut aufgezogen. An der Spitze drei Retter hoch zu Roß, anſchließend die Muſikkapelle Eſchelbach. Es folgten„Sommer und Winter“, ein Wagen „Frühling“, ein reich mit Blumen ausſtaffterter Wagen, mit der fröhlichen Jugend beſetzt;„Altvater Storch“ mit einem Jungen am Schnabel, ein Wagen mit Bauernvolk. Der vierte Wagen zeigte einen reizenden Blumenkorb mit Jungen und Mädeln beſetzt. Ein weiterer Wagen zeigte„Rotkäppchen mit Wolf und Jäger“. Die zweite Gruppe eröffnete die Kapelle Wunder. Es folgte ein Wagen, der den„Deutſchen Michel“ perſiflierte, ein Erntewagen mit Schnitter und Schnitterinnen, ein Winzerwagen mit luſtigen Winzern und Winzerinnen. Den Abſchluß bildete auch hier der ſcheidende Winter mit einem frierenden lebenden Raben und einigen Holzmachern. Zu erwähnen iſt noch ein Wagen der Jugend des Tur n⸗ vereins Badenia, die zum Schluſſe des Aufzuges auf dem Schulhausplatz einige reizende Reigen aufführten. Die Jugend und auch die älteren Zuſchauer haben wieder einmal nach ſo langer Wintersnot einen freundlichen Frühlingstag erlebt. Man ſah bei Alt und Jung nur fröhliche Mienen. ** s Der britte Aprilſonntag benahm ſich recht launenhaſt. Die zahlreichen Spaziergänger, die am Vormittag den Wald⸗ park belebten, wurden kurz vor 12 Uhr durch Regen über⸗ raſcht, der von der Pfalz herangezogen kam. Erfreulicher⸗ weiſe handelte es ſich nur um einen Aprilſchauer. Bald hatte wieder die Sonne die Oberhand. Aber die ungetrübte Heiter⸗ keit, die der Himmel am Vormittag zeigte, ſtellte ſich nicht wieder ein. Dazu wehte ein ſo froſtiges Lüftchen, daß die Ueberkleider nicht läſtig wurden. Aber man war ſchon froh, daß die Wolken, die immer wieder von neuem heraufzogen, wenigſtens ihre Schleuſen verſchloſſen hielten. Die Anlagen waren auch am Nachmittag ſehr belebt, vor allem wieder Wald⸗ und Luiſenpark. Es drängt die Mannheimer, die ſo ungewöhnlich lange durch den Winter in der Behauſung feſt⸗ gehalten wurden, unwiderſtehlich hinaus ins Freie. Jeder Strauch, der in der Entfaltung der Blätter am meiteſten voran iſt, wird bewundert. Und wenn ſich eine Blume zeigt, wird ſie bedauerlicherweiſe abgeriſſen, obwohl der Stengel noch ſo kurz iſt, daß man ihn kaum in der Hand halten kann. Wie uns baßhnamtlich mitgeteilt wird, war der Vor mittags⸗ verkehr auf der Hauptbahn ſchwach, mit Ausnahme des Eil⸗ und beſchleunigten Perſonenzuges, der die Meſſebeſucher nach Frankfurt brachte. Der Nachmittagsverkehr nach Heidelberg und ins Neckartal war mittelſtark, ebenſo der Stadtbeſuchs⸗ nerkehr. * Schwerer Sturz. Am Hauptbahnhof rutſchte Samstag abend auf der Treppe des Uebergangs nach dem Lindenhof eine ßtjährige Frau auf weggeworfenen Wurſtſtücken ſo un⸗ geſchickt aus, daß ſie einen rechtsſeitlgen Rippen⸗ bruch und eine leichte Gehirnerſchütterung davontrug. Die Verunglückte wurde in einem Auto nach ihrer Wohnung ge⸗ bracht. * Frrtümlicher Alarm. In der Nacht zum Sonntag ent⸗ ſtand am Marktplatz eine Schlägerei. Ein Paſſant, der die Polizei zu Hilfe rufen wollte, meinte, daß dazu der Feuer⸗ melder am alten Rathaus ba ſei, und alarmierte um 12,26 Uhr die Berufsfeuerwehr, die dadurch wieder einmal unnötig in Bewegung geſetzt wurde. * Unruhige Nacht. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht zum Sonntag 17 Perſonen zur Anzeige. Seinen 89. Geburtstag feiert am heutigen Montag Pri⸗ vatier Friebrich Schöch lin, M g, 4, in geiſtiger und körper⸗ licher Rüſtigkeit. Seinen 75. Geburtstag begeht am morgigen Dienstag Herr Franz Kallenberger, Schnürmeiſter a. D. des Na⸗ tionaltheaters, C 2, 12 wohnhaft, in geiſtiger Friſche. Verkehrsunfälle in Mannheim * Augefahren. In das ſtädtiſche Krankenhaus wurde ein 25 Jahre alter, lediger Inſtallateur eingeliefert, der dadurch, daß er auf der Schloßgartenſtraße von einem Perſonenauto angefahren wurde, eine erhebliche Verletzung am linken Unterſchenkel davontrug.— Am Samstag nach⸗ mittag wurde ein radfahrender 16 Jahr alter Schloſſer⸗ lehrling von einem Motorradfahrer in der Schwetzinger⸗ ſtraße auf den Gehweg geſchleudert. Der Angefahrene kam mit erheblichen Abſchürfungen am Kopf und an ber rechten Hand davon. Der Verunglückte wurde ebenfalls ins ſtädtiſche Krankenhaus überführt. * Umgefahren wurde Samstag nachmittag an der Ecke vor Mund N 7 ein älterer Mann von einem ſehr ſchnell fah⸗ penden Motorradfahrer. Der Mann brach ſich den linken Arm. Paſſanten nahmen ſich des Verunglückten hilfreich an. Ein Privatauto fuhr dem Uebeltäter nach und konnte die Perſonalien feſtſtellen. Veranſtaltungen „ Bortrags⸗Zyklus Eugen Ehret, Der dentſchameritkaniſche Künſt⸗ ler bringt an drei Abenden eine reichhaltige Ausleſe muſikaliſcher und literariſcher Meiſterwerke.(Slehe Anzeige.) * Das Labyrinth der Polißeiverordnungen. In einer Rede hat Profeſſor Hellpach⸗ Heidelberg mitgetellt, daß in allen deutſchen Ländern zuſammengerechnet 2300 000 Polizei⸗ verordnungen den deutſchen Staatsbürger von der Wiege bis zum Gyabe vor allem Mißgeſchick bewahren ſollen. Tagungen Heſchlüſſe ber katholiſchen Kirchenſteuervertretung Vor einigen Tagen verhandelte in Fretburg die katholiſe Kirchenſteuervertretung über ihren Voran ch ag. Den bet den Verhandlungen führte wieder auf einſtimmige Wahl Re anwalt Dr. Knopf ⸗ Freiburg. Zunächſt gab Generalvikar Seſter einen Ueberblick über die Finanzlage der Kirche. Er führte dann u. a. folgendes aus: Die Zeit iſt außerordentlich ungünſtig für die Vorlage des Kirchenſteuervoranſchlages, denn die Wirtſchaftsnot hat in allen Kreiſen einen Höhepunkt erreicht. Daher hat man danon abgeſehen, neue Anforderungen zu ſtellen. Nur die Dienſtaufwands⸗ entſchädigungen für Dekane wurden von 200 auf 400 Mk. erhöht. Außerdem kehren bereits früher vorgebrachte Forderungen für das Erzbiſchöfliche Thevologiſche Konvikt und das Prieſterſeminax wieder, da es ſich um dringende bauliche Notwendigkeiten handelt. Trotzdem hat ſich eine ziemlich erhebliche Summe ergeben. Die Ausgaben machen zuſammen 6 949 100, die Einnahmen nur 1950 000 Mk. aus Zu decken ſind alſp 4 999 100 Mk., das Steueraufkommen beträgt nach der Berechnung 4540 000 Mk., ſodaß ein Reſt von 459 100 Mk. un⸗ gedeckt bleibt. Ob eine an ſich ſehr wünſchenswerte Verringerung der finanziellen Anforderungen möglich iſt, muß durch die Beratungen geprüft werden. Der Redner unterſuchte dann im einzelnen die Zu⸗ ſammenſetzung der Ausgaben und ſtellte feſt, daß Einſchränkungen tatſächlich ſchwer zu erreichen ſind. Da Baden im Vergleich zu anderen Ländern nur einen geringen Zuſchuß zu den Beſoldungen leiſtet, ſind die verhältnismäßig niedrigen Gehälter eine beſondere Laſt, die nur burch Erhöhung des Staatszuſchuſſes verringert werden könnte. Aber es iſt eher eine weitere Herabſetzung zu erwarten. Den Bericht des Ausſchuſſes erſtattete Landtagsabg. Schneiber⸗ Heidelberg. Mit ganz geringen Aenderungen wurde dann der Voranſchlag angenommen, dazu ein Antrag, der einen Kirchenſteuerzuſchlag von 10 u. H. feſtſetzt. Für den Umbau des Erzbiſchöflichen Konvikts wurden noch 200.00 Mk. bewil⸗ ligt. Es wurde ein Darlehen bis zur Höhe von 1 Million Mk. geneh⸗ migt.— Die Verhandlungen dauerten nur eine knappe halbe Stunde. Nachbargebiete Scharfſchießen bei Herxheim „Herxheim bei Landau, 11. April. Die Scharfſchieß⸗ übungen der franzöſiſchen Artillerte auf der hieſigen Ge⸗ markung haben neuerdings wieder begonnen. Infolge der langen und anhaltenden Kälte und Nachfröſte haben die Feldarbeiten eine ſo erhebliche Verzögerung er⸗ litten, daß dieſe Maßnahme nun doppelt hem mend wirkt, In dieſer Woche ſind bereits drei halbe Arbeitstage in der be⸗ treffenden Geländezone verloren gegangen. Wohl fand das Schießen nur an einem Tage ſtatt, da die Truppen an den beiden erſten Terminen nicht erſchienen ſind, das Gelände jedoch laut erfolgter Bekanntmachung geſperrt war. Für dieſes Frühjahr ſollen vier Termine für Artillerieſcharf⸗ ſchießen auf dem Herxheimer Gelände in Anſatz gebracht werden. Inwieweit dies zutrifft, muß abgewartet werden. Braud einer Staniolfabrik * Wiesbaden, 18. April. Heute morgen kurz vor 4 Uhr geriet die Staniol⸗ und Kapſelfabrik Blach in der Aar⸗ ſtraße in Brand. Das ganze Fabrikgebäude iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. Sämtliche Maſchinen und das Keſſel⸗ haus wurden vernichtet. Die umliegenden kleineren Gebäude konnten durch die Feuerwehr gerettet werden. Der Brand dauert noch an. Die Höhe des Schadens ſteht noch nicht ſeſt. 555 * Lubwigshaſen a. Rh., 14. April. An der am 17. März 1929 hon der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen in Ludwigshafen abgehaltenen 4. Geſchäftsſtenogra⸗ phenprüfung haben 98 Prüflinge tellgenommen, Davon haben 52 Prüflinge beſtanden. In den einzelnen Prit⸗ fungsgruppen wurde folgendes Ergebnis erzielt: 120 Silben (Vorprüfung) 58 Teilnehmer; davon 25 beſtanden. 150 Sik⸗ ben: 32 Teilnehmer; davon 22 beſtanden. 180 Silben: 10 Teil⸗ nehmer; davon 3 beſtanden. 200 Silben: 3 Teilnehmer; da⸗ von 2 beſtanden. Ohne Berückſichttgung der Vorprüfung wur⸗ den insgeſamt 13 Prädikate mit„ſehr gut“, 8 mit„gut“ und 6 mit„beſtanden“ erzielt. Speyer, 11. April. Der Straßenverkehr über die Schiffbrücke in Speyer wurde nach Mitteilung der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen am 41. April wieder aufgenom⸗ men. Die Wlederaufnahme des Eiſenbahnverkehrs erfolgt in etwa acht Tagen. Kunst und Wiſſenſchaft O Aelteſte Mannheimer Urkunden Die älteſte erhaltene, in Mannheim unter Mitwirkung des Dorfgerichts ausgeſtellte Urkunde ſtammt aus dem Jahre 1387. Dieſe Urkunde iſt be⸗ ſiegelt von dem damaligen Dorſpfarrer Johann, da das Dorf⸗ gericht noch kein eigenes Juſiegel beſaß. Einen weiteren Pfarrer des Dorfes Mannheim lernen wir in einer auf der Heidelberger Univerſitätsbibliothek befindlichen Urkunde ken⸗ nen. Dieſe lautet:„1396 Mat 16(Heidelberg). Joſt vom Wormß, Pfarrer zu Manheim, verkauft„Herrn Ger⸗ lach von Hpenburg, ſchulmeiſter zu ſant Stephan zu Mencze“ 5 Pfund alter Heller Heidelberger Währung jährlicher, ewiger Gült um 75 Heller und verſchreibt dafür ſein Haus und Gar⸗ ten zu Heidelberg.“ r. „Des Kuaben Wunderhorn“ für Heidelberg gerettet. Bei dar am 23. v. Mts. erfolgten Verſteigerung der Samm⸗ lung K. E. Henriei in Berlin iſt es erfreulicherweiſe gelungen, die Handſchriften wie die gedruckten Quellen zu„Des Knaben Wunderhorn“, darunter die eigenhändigen Beiträge von Achim v. Arnim, Clemens und Bettina Bren⸗ tand ſowie von Jakob und Wilhelm Grimm um den Preis von 15 100, für die Heidelberger Univerſttätsbiblothek zu er⸗ ſteigern. Desgleichen gelang dabei um den Preis von 7110 die Erwerbung einer Reihe weiterer, mit„Des Knaben Wun⸗ derhorn“ in Zuſammenhang ſtehender Handſchriften, darunter beſonders der Briefwechſel Arnims und Brentanos aus den Jahren 18904 bis 1808. Durch dieſe der Freigebigkeit privater Gönner zu dankenden Ankäufe ſind die Beſtände der Heidel⸗ berger Bibliothek an Quellenſchriften zur deutſchen Romantik in überaus erfreulicher Weiſe vermehrt worden. Iſt doch„Des Knaben Wunderhorn“ in Heidelberg entſtanden und aller Wahrſcheinlichkeit nach das jetzt burch eine Tafel bezeichnete Haus Nr. 151 in der Hauptſtraße als die eigentliche Geburts⸗ ſtätte dieſes unvergleichlichen Liederſchatzes anzuſehen. Ueber den Anteil der beiden Herausgeber an dem Werke laſſen die Handſchriften erkennen, daß der Gedanke zu der Sammlung von Brentano ausging, während die Verwirklichung in erſter Linie dem beharrlichen Eifer Arnims zu danken iſt. Die Sammlung enthält neben den Originalhandſchriften der Her⸗ ausgeber alle alten Drucke, handſchriftlichen Liederbücher u..f, die von dieſen benutzt wurden, darunter eine aus Wie⸗ lands Beſitz ſtammende Sammlung ſchöner Lieder des 17. Jahrhunderts, und ſtellt ſo einen unſchätzbaren Beſitz an Ur⸗ kunden aus der für bie deutſche Literatur bedeutungsvollſten Zeit der Geſchichte Heidelbergs dar, seh. O Ernſt Fuchs f. Kurz nach Vollendung ſeines 70. Lebens⸗ jahres iſt Rechtsanwalt am Oberlandesgeéricht Karlsruhe Dr. h. e. Ernſt Fuchs nach ſchwerem Leiden geſtorben. Mit ihm iſt nicht nur eine der markanteſten Perſönlichkeiten der geſamten deutſchen Rechtsanwaltſchaft dahingegangen, ſondern auch der Begründer und Vorkämpfer der ſogenaunten Freirechtsſchule, die aus dem Gewiſſen heraus, ohne an Geſetze gebunden zu ſein, das Recht in jedem Einzelfalle frei finden will. Der Einfluß von Ernſt Fuchs, der Zeit ſeines Lebens für ſeine Ideen in Wort und Schrift eingetreten iſt, und der wie wohl kaum ein Zweiter von den übrigen Rechts⸗ ſchulen heftig befehdet wurde, iſt außerordentlich groß geweſen. Sein letztes, vor wenigen Wochen beendetes Werk„Was will die Freirechtsſchule“ iſt gewiſſermaßen ſein rechtsphiloſophiſches Teſtament geworden. Sein bedeutendſtes Werk dürfte wohl neben der 1900 erſchienenen„Gemeinſchädlichkeit der konſtruk⸗ tiven Jurisprudenz“ das 1907 herausgekommene„Schreib⸗ juſtiz und Richterkönigtum“ ſein. Daß die Rechtsſprechung des Reichsgerichtes von ihren formaliſtiſch konſtruktiven Ent⸗ ſcheidungen immer mehr abgekommen iſt, iſt nicht zuletzt dem Einfluß des Verſtorbenen zuzuſchreiben, deſſen Werke, trotz der Gegnerſchaft, die ſie erweckten, ſtets größte Beachtung fan⸗ den. Vor wenigen Wochen, als ſchon Ernſt Fuchs auf dem Sterbelager lag, hat die zünftige Wiſſenſchaft den greiſen Rechtsphiloſophen geehrt. Die juriſtiſche Fakultät ernannte ihn zum Doktor juris honoris cauſg Drittes Rheiniſches Muſikfeſt in Barmen. Die Ein⸗ teilung von Muſtkern nach landſchaftlichen Gruppen iſt immer eln problematiſches Unterfangen. Die rheiniſchen Kompo⸗ niſten, die in Barmen zu einer feſtlichen Tagung und zum 8, Rheiniſchen Muſtkfeſt(das 4. wird in zwei Jahren n Eſſen ſtattfindenſ ſind nur zum Teil aus dem Rheinlande gebürtig. Es wird auch außer der rheiniſchen Sangesfreubigkeit kaum tigte das Muſtkfeſt in Barmen faſt nur poſitive Ergebniſſe, Die ſtärkſte Potenz iſt Wilhelm Maler(Jahrgang 19020. Waren ſeine früheren Arbeiten nur Vorarbeiten, Anläufe und Fragmente, auch die beethovenpreisgekrönten„Fünf Baga⸗ tellen“ für Holzöläſer op. 7 ſind krotz ihrer überdehnten Melau⸗ cholie harmloſe Dreiminutenbrenner aus dem Kindergarten der neuen Muſik), ſo tritt er mit dem Concerto groß für Kammerorcheſter op. 11 mit einem organiſch gewachſenen ziel⸗ ſtrebigen Werk hervor. Ohne Hindemiths Vorbild wäre er kaum zu einer ſolchen formalen Geſchloſſenheit vorgedrungen, wie ſie dieſes in muſikaliſchem Furor mit ſynkopierten Rhyth⸗ men heruntergepeitſchte, mit kanoniſchen Wendungen geſpickte Werk offenbart. Eine bedeutſame Kraftprobe von beneidens⸗ wert unbeſchwertem Darauflosmuſizieren(bildlich geſprochen: mit Hemdsärmeln) iſt Haus Wedigs Orcheſterſuite op. 3, klobig im Klang, aber thematiſch originell. Von dieſer Originalität hat Ernſt Gernot Klußmann wenig mitbekommen. Das Scherzo aus der Sinfonie op. 6 iſt ein verkappter Choral von einer Länge und Weitſchweifigkeit, die faſt Bruckners„göti⸗ liche Längen“ zu übertrumpfen verſucht. Ueber Paul Höfſers unfrohes und verdroſſenes Violinkonzert iſt nur zu ſagen, daß es von Profeſſor Guſtav Havemann meiſterlich interpre⸗ tlert wurde. Malers Konzert erfuhr durch Franz von Hoeßlin eine ausgezeichnete Wiedergabe.— Auch Kammermuſik erſcholl in Hülle und Fülle! Volkstümliche Klavierſtücke von Hermaun Unger, eine witzig ſein ſollende, im Grunde aber ſpießige Sere⸗ nade von Robert Bückmann, eine einfache und gefällige Suite für Violine und Klavier von Hermann Henrich(Magdeburg), ein farbig und breit hingeſetztes Streichquartett von Max Scheunemann, ein muſizierfreudiges Duo für Violine und Bratſche von Walter Berten und eine ſchmiſſige, auf Strauß. Debuſſy fußende Klavierſonate E⸗Moll Hubert Pfeiffers, deß⸗ ſem Werk der durchſchlagendſte Erfolg unter den Kammer⸗ muſikwerken beſchieden war. Joſef Eidens war ein eklatanter Mißerfolg. Molieres Luſt⸗ ſpiel wurde durch die Muſik in Grund und Boden geſpielt, ohwohl in der geräuſchvollen Orcheſtration verhältnismäßig wenig„Muſtk“ inveſtiert war. Der Provinzialyerband Rhein⸗ land des Reichs verbandes Deutſcher Tonkünſtler und Muſik⸗ lehrer E. V. darf das Feſt, um deſſen Gelingen Muſikbdirektor ein typiſches Spezifikum für rheiniſche Muſik geben. Es gibt eben nur gute oder ſchlechte Muſik. Und in dieſem Sinne zei⸗ Adolf Siewert ſich beſtens verdient machte, als großen Erfolg Buchen. i f 0 Ag Die Feſtoper„Tartüff“ von 4. Selte. Nr. 172 Nene Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) . Montag, den 158. April 1929 zum Schulanfang Den kleinen Heink, den Schorſchl und das Peterle, die kleine Annemarie und die Liſelotte hielt's heute nicht lange im Bett. Faſt mit der lieben Sonne ſind ſte aufgeſtanden, krippeln geſchäftig umher und plagen Mütterchen immer wieder mit der Frage:„Iſt's noch nicht bald Zeit?“ Das Spielzeug bleibt heute unbeachtet in der Ecke ltegen. Ver⸗ gebens ſchreien die Puppen nach den Puppenmütterchen. Das kleine Volk hat heute keine Augen für das altgewohnte Spiel⸗ zeug: die kleinen Hoſenmatze und die Puppenmütterchen haben heute ihren großen Tag. Vom Schulanfang reden die großen Vente. Der Vater ſchaut verſtohlen auf ſeinen Jungen. Schon ſechs Jahre! denkt er, und ein Gefühl wie leiſe Wehmut ſtreift durch ſeine Seele. Er denkt an die eigene Kindheit und an die flüchtige Zeit, die ſoviel, ach ſoviel wegwiſchte von dem roſigen Glanz, in dem man mit hoffnungsfrohen Kindesaugen einſt das Leben erblickte. Die Mutter aber ſeufzt vielleicht leiſe, denn jetzt ſoll ſie ihren kleinen Peter oder das Lorchen nicht mehr ſo ganz für ſich allein haben; aber in das mütter⸗ liche Gefühl miſcht ſich das Gefühl des Stolzes, und mit glücklichem Lächeln beobachtet das treue Mutterauge die letzten Vorbereitungen des Kindes für den erſten Gang zur Schule. Der kleine Burſche oder das kleine Fräulein freilich ahnen nichts von den Gedanken und dem Fühlen der Eltern. Ihr Auge gibt Zeugnis vom Traumland der Kindesſeele. Anders ſchaut dieſer hochwichtige Tag in den Augen des Kindes aus. Mögen die Großen Vorſätze faſſen, tiefe Ge⸗ danken wälzen, Hoffen und Bangen in der Seele tragen: das Kind ſelbſt trippelt auch in den neuen Lebensabſchnitt hinein, wie es nun ſchon ſechs Jahre lang durch das Kindheitsparadies ſchritt: traumhaft, unmittelbar die Umwelt erfaſſend und ebenſo unmittelbar auf die Eindrücke reagierend. Die äuße⸗ ren Umſtände des Schulanfanges, die neuen Dinge, die er mit ſich bringt, ſind ihm die Wahrzeichen der beſonderen Bedeu⸗ tung dieſes Tages. So wird denn immer wieder in das Zimmer gehuſcht, wo der funkelnagelneue Bücherranzen liegt, die Schiefertafel, auf der man vielleicht gar ſchon die erſten Schreibverſuche machte. das ſaubere Schwämmchen und ein richtiger Federkaſten mit gutgeſpitzten Griffeln. Endlich iſt's ſoweit. Die Mutter hilft in den neuen Anzug, die friſchgewichſten Stiefel werden angezogen, und der Bücher⸗ ranzen wird umgehängt. Draußen auf der Straße lächeln die Vorübergehenden den ABC⸗Schützen freundlich zu, als wollten ſie ſagen:„Ja, ihr gehört nun auch ſchon zu den großen Leuten“. Und die kleinen Burſchen fühlen ſich in ihrer neuen Würde und greifen wacker aus mit den Beinen. Da iſt auch ſchon das Schulhaus zu ſehen! Hu. iſt das ein großes Haus! Und da ſoll man nun hinein? Iſt nur gut, daß Müt⸗ terchen dabei iſt. Aber tapfer wird dreingeblickt, wenn auch die Schritte jetzt nicht mehr ſo groß ſind und die kleine Patſch⸗ hand ſich ſeſter in die führende Mutterhand legt. Wie g nun aber durch das große Tor geht, ja wahrhaftig, da pocht das junge Herzlein doch ein wenig ſchneller, und wenn nicht grad der große Wilhelm, den man von der Gaſſe her kennt, gleich⸗ zeitig auch durch das Tor gegangen wäre und einen Witz geriſſen häkte, da hätte man wirklich faſt mit den Tränen kämpfen müſſen. Im Schulzimmer aber, da iſt's bei einigen aus und vorbet mit der Faſſung und der Tapferkeit. Die Tränen haben freien Lauf, und der kleine Held beruhigt ſich erſt wieder, wenn er die lachenden Geſichter einiger anderer Schulanfänger ſieht. Allmählich wird auch er ſich heimiſch fühlen, und die mit Tränen ſäen, werden vielleicht auch hier einmal mit Freuden ernten. So wird immerhin der erſte Schulgang dem jungen Men⸗ ſchen zum tiefen Erlebnis. Da aber er mehr oder weniger traumhaft das große Ereignis erlebt, die Eltern aber den Gang tun mit voller Erkenntnis der hohen Bedeutung dieſes Tages, ſo iſt dieſer Tag in gewiſſer Hinſicht gerade für die Eltern ein Mahn⸗ und Lehrtag. Es ſoll hier und dort ja vorkommen, daß die Eltern mit mehr oder weniger Unluſtgefühlen ihr Kind zum erſten Male zur Schule gelei⸗ ten. Die Erinnerung an die eigene Schulzeit erzeugt oft dieſe Unluſtgefühle, und dieſe Erinnerung iſt es oft, die den Vater oder die Mutter mit einem Zewiſſen Bangen der Schulzeit ihres Kindes entgegenſehen läßt. Vorurteile ſolcher Art aber ſchaffen nicht die Grundſtimmung zwiſchen Kind, Schule und Elternhaus, die notwendig iſt für die gedeihliche Zuſammen⸗ arbeit dieſer drei Kräfte. 5 Die Grunbeinſtellung bes Elternhauſes zur Schule darf nicht getrübt ſein von hemmenden Vorſtellungen. Die Schule wächſt mit dem allgemeinen Leben des Volkes und ändert ſich in ihrer Arbeitsform und in ihren Zielen mit dieſem. Die Schule iſt immer ihrer Zeit gemäß. So wenig man aber über eine Zeit, die nun einfach ſchickſalsnotwendig ſo oder ſo ausſah, zu Gericht ſitzen kann, ſo wenig kann man über die Schule vergangener Zeiten zu Gericht ſitzen, ſie verurtei⸗ len oder gar die Einſtellung zur Schule der heutigen Zeit da⸗ durch beſtimmen laſſen. Die Schule der Bergangenheit ent⸗ ſprach den allgemeinen Bedürfniſſen und Anſchauungen der Menſchen der Vergangenheit; die Schule unſerer Zeit aber iſt den Anſchauungen unſerer Zeit gemäß. Dieſe Ueberlegungen ſind für die Eltern von grundlegender Bedeutung, weil dieſe Einſichten und Gedanken in erſter Linie die Grundeinſtellung zur Schule überhaupt beſtimmen; die Grundeinſtellung wiede⸗ rum bildet den Boden für die gemeinſame Arbeit von Schule und Elternhaus an dem gemeinſamen Ziele der Erziehung unſerer Jugend. Mahnt ſo der erſte Schultag die Eltern an das Durchden⸗ ken der Beziehungen zwiſchen Schule und Leben, ſo iſt dieſer Tag doch auch noch für die Eltern ein richtiger Lehrtag. Der erſte Schultag zeigt nämlich, wie ſchon oben angedeutet wurde, eine Tatſache, die wohl ſehr einleuchtend und felbſtverſtändlich iſt, die aber gleichwohl auch von den Eltern ſehr oft überſehen wird: daß nämlich die Menſchen in ihrer ſeeliſchen Struktur, in der Art ihres Reagterens auf äußere Einflüſſe, in der Art ihrer inneren Verarbeitung des Erlebten und in der Art der ſchöpferiſchen Geſtaltung der Erlebniſſe ſehr verſchieden von einander ſind. Das verſchiedene Geartetſein der jungen Menſchen ſchließt von vornherein aus, daß ein Schüler genau dieſelben Fortſchritte macht wie der andere. Die Eignung des einen erſtreckt ſich wieder in ganz anderer Richtung wie die eines anderen. Sy iſt durchaus nicht geſagt, daß Kinder mit gutem Gedächtnis— dies iſt nämlich bei den meiſten Eltern der einzige Intelligenzmaßſtab— allgemein geiſtig gut befähigt ſind. Ein Kind mit ſchlechtem Gedächtnis kann ſehr wohl vielleicht findigen Geiſtes ſein. Die Pfunde ſind verſchieben verteilt, verſchieden groß werden darum auch die Gewinne ſein. Auf dieſer Urweisheit baut auch die moderne Schularbeit auf. Sie ſchaut nicht ſtarr nur auf eine Anlage des Menſchen, um ſie vielleicht unter Vernachläſſigung anderer Anlagen in beſonderem Maße auszubilden, ſondern ſie gibt dem jungen Menſchen Gelegenheit, mit jedem der ihm mit ins Leben ge⸗ gebenen Pfunde zu wuchern und alle Fähigkeiten auszu⸗ bilden. So arbeitet ſie am beſten dem Leben vor, denn die vorherrſchenden Anlagen und Fähigkeiten beſtimmen ſpäter in erſter Linie die Wahl des Berufes. Eine andere Tatſache lehrt der erſte Schultag die Eltern, wiederum eine Tatſache, die eigentlich ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt und dennoch meiſt überſehen wird: es iſt die Tat⸗ fache, daß die meiſten Kinder ſich in der Ge⸗ meinſchaft mit anderen ganz anders ver⸗ halten, denn als Einzelkind im engſten Kreiſe der Familie. Die Erkenntnis dieſer Tatſache unter⸗ bindet von Anfang an jede Meinungsverſchiedenheit zwiſchen Schule und Elternhaus, ob der Lehrer das Kind beſſer kennt oder ob es die Eltern beſſer kennen. Jeder pfychologiſch ge⸗ ſchulte Erzieher gibt ohne weiteres zu, daß das Kind zu Haufe ſich ganz anders gibt als in der Schule, und ſo manches Kind, das im engen Familienkreiſe wegen ſeiner Frühreife bewun⸗ dert wird, reicht kaum an das Durchſchnittsmaß der Klaſſen⸗ gemeinſchaft, während mancher zu Hauſe ſtill für ſich lebender Junge in der Schule ſehr tätig iſt. Es laſſen ſich ſomit nicht ohne weiteres Schlüſſe ziehen von der Art des Kindes im Familienkreiſe auf ſeine Anſtelligkeit in der Schule. So mag der erſte Schultag viel zu denken geben. Im Mittelpunkt all dieſer Gedanken ſteht als Ziel der junge Menſch, ein Teil der Ingend, in deren Hände unſer Geſchlecht das Erbgut der Väter legen möchte. Zur Verwaltung dieſes Erögutes wollen wir ihn heranreifen laſſen. Soll er behüten können, was Jahrtauſende geſchaffen, ſo muß er in ſich gefeſtigt ſein. Dieſe innere Feſtigkeit im Denken und die Stetigkeit im Wollen wird das Hauptziel er⸗ ziehlicher Arbeit ſein: der Menſch, wie ihn Emil Gött mit kurzen Strichen als Vorbild zeichnete: Mit dem Haupt in den Wolken, nit den Händen in jeder Werkſchicht, mit den Füßen feſt auf der Erde! Friedriek Hupp. Aus dem Lande Vom Badiſchen Weinbauverband * Freiburg i. Br., 12. April. Die am 10. April in Offen⸗ burg tagende Landesausſchußſitzung des Badiſchen Weinbau⸗ werbandes E. V. hat einſtimmig beſchloſſen: Der Badiſche Weinbauverband ſetzt ſich dafür ein, daß allen burch die im neuen Weingeſetz vorgeſehene Anbau⸗ und Verwertungs⸗ beſchränkung der Amerikanerreben betroffenen Anpflanzern wom Reich unter Beteiligung des Landes eine ausreichende Entſchädigung für die Umſtellung ihres Ameri⸗ kanerweinbaues geboten werden muß und daß die für die Aenderung in Betracht kommende Friſt auf die Dauer von ſechs Jahren nach Inkrafttreten des Geſetzes er⸗ weitert wird. * Tr. Ladenburg, 12. April. Herr Karl Molitor, der ehe⸗ malige Inhaber der früheren Hofbuchdruckerei und Verlag der Ladenburger Preſſe, der„Neckar⸗Bergſtraß⸗Poſt“, feierte am 10. April ſeinen 75. Geburtstag. Er iſt heute noch im Betrieb ſeines Neffen und Nachfolgers Ludwig Nerlinger als der erſte und letzte tätig. Als Ehrenvorſitzender der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 hat er ſich um die Turnſache, deren eifrigſter Förderer er allzeit war, hochverdient gemacht. Vor zwei Jahren konnte er mit ſeiner Ehefrau Erneſtine, geb. Wucherer— deren Vater vor 60 Jahren die Lokalpreſſe und die Buchdruckerei hier begründete— das Feſt der goldenen Hochzeit ſeiern.— Andreas Betz, der Bruder des Bürgermeiſters Betz, feierte ebenfalls ſeinen 78. Geburks⸗ tog in erſtaunlicher Friſche. Er iſt heute noch eln fleißiger Landwirt.— Die Muſikpädagogin Frau B. Max geb. Kohlhepp(Schweſter des Ski⸗Vaters Prof Kohlhepp in Frei⸗ burg) iſt am Abend des 10. April gestorben. Die noch ſehr rüstige Muſiklehrerin erteilte krotz ihrer 00 Jahre von früh bis ſpät Muſikunterricht, und zwar nicht nur hier, sondern auch in Mannheim und Ludwigshafen. Sie war in Muſikkreiſen ob ihrer muſikaliſchen Begabung und küunttleri⸗ ſchen Leiſtungen boch geſchätzt und erfreute ſich hier großer Wertſchätzung. 6 Oftersheim, 18. April. In der Scheuer des Heinrich Schnabel in der Gartenſtraße brach geſtern abend gegen 10 Uhr aus noch unbekannter Urſache ein Brand aus, dem die Scheuer und ein anſtoßendes Stallgebäude zum Opfer fielen. Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnten gerettet werden. Die Heu⸗, Stroh⸗ und Streuvorräte ſowie kleinere Geräte wurden vom Feuer vernichtet. Die hieſige Freiwillige Feuerwehr war gleich zur Stelle und griff raſch ein, fodaß ſich der Brand, der im Heuboden reiche Nahrung fand, nicht weiter ausdehnte. Der Gebäudeſchaden wird auf mehr als 5000/ und der Fahrnisſchaden auf etwa 1500 4 geſchätzt. c Plankſtadt, 14. April. Stationsvorſtand Jak. Brau ch in Plankſtadt konnte heute ſein 40 jähriges Dienſt⸗ fubiläum bei der Reichsbahn eiern. Aus dieſem Anlaß erhielt der Jubilar Glückwunſchſchreiben des Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg und des Generaldirektors der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Dr. Dorpmüller. Brauch iſt ſeit 1911 in Plankſtadt ſtattioniert.— „ Bruchſal, 11. April. Der Um bau der Großen Brücke, deſſen Koſten auf 120 000 Mk. veranſchlagt ſind, iſt geſtern begonnen worden. Er bietet zahlreichen Arbeitsloſen für einige Zeit Beſchäftlaung. i Radolfzell, 12. April. Infolge mißlicher Familien⸗ verhältukſſe machte eine noch nicht ganz 40 Jahre alte Frau eines Fahrtkarbetters, Mutter mehrerer Kinde 2. ihrem Leben durch Erhängen ein Ende. Sie eutfernte ſich nach kurzem Wortwechſel mit ihrem Mann aus der Woh⸗ nung und wurde wenige Zeit darauf an einem Garten ⸗ zaun erhängt aufbefunden. J Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruhe⸗ ſt and: Hauptlehrer Anton Schaab in Hoſfſtetten auf 1. Juli 1929. Fremdenverkehr in Freiburg i. Br. * Freiburg i. Br., 14. April. Im erſten Vierteljahr haben im ganzen 25757 Fremde in Freiburg übernachtet, das ſind 914 oder 3,4 v. H. weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Rückgang dürfte in der Hauptſache auf die außergewöhnliche Kälte im Februar zurückzuführen ſein. Während die Monate Januar und März gegenüber dem Vor⸗ jahre eine kleine Zunahme aufweiſen, blieb der Fremden⸗ verkehr im Februar, dem bekanntlich kälteſten Monat, um mehr als 1200 oder 15 v. H. hinter der Zahl des Vorjahres zurück. 1* * Langenſteinbach bei Ettlingen, 12. April. Bei den Wirts⸗ leuten zum„Goldenen Ochſen“ wurde eingebrochen und aus der Ladenkaſſe 20(entwendet. Der Täter konnte in [der Perſon des 19 Jahre alten ehemaligen Fürſorgezöglings Karl Rupp feſtgeſtellt werden. Er geſtand, in vergangener Woche in Karlsruhe ein Motorrad entwendet zu haben, für das er aber noch keinen Abnehmer hatte finden können. Kurz vor ſeiner Verhaftung hatte er in Ettlin ⸗ gen einen ſchweren Betrug verübt, indem er von einer hieſigen Firma unter Berufung auf ſeinen Vater 3 Zentner Hafer erſtand. Er verkaufte den Hafer bei einem hieſigen Fuhrunternehmer für 24 J. Freiburg i. Br., 18. April. Hier ſtarb im Alter von noch nicht ganz 67 Jahren nach kurzer ſchwerer Krankheit der frühere Präſtdent des Freiburger Landgerichtes Dr. Alfred Groſch. 1862 in Adelsheim geboren, trat Groſch nach Voll⸗ endung ſeiner Rechtsſtudien 1886 in den badiſchen Staats⸗ dienſt ein, wurde 1891 Sekretär beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, 1892 Amtsrichter in Achern, 1895 Staatsanwalt in Offenburg, 1896 in Karlsruhe, 1904 1. Staatsanwalt in Offenburg, 1908 1. Staatsanwalt in Frei⸗ burg mit dem Range eines Oberlandesgerichtsrats. Von Freiburg wurde er dann zum Landgerichtspräſidenten in Mosbach ernannt, kehrte aber bald wieder 1924 nach Freiburg als Landgerichtspräſident zurück. Am 1. Oktober 1027 trat er in den Ruheſtand. Groſch war außerdem Dozent an der Freiburger Univerſität, die ihn vor zwei Jahren zum Honorarprofeſſor ernannte. Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, 15. April Deutſche Sender Bertin(Welle 478,4), Königswöſterhauſen(Welle 1648) 20.30 Uhr: Von Wien: Internationaler Programm ⸗Austauſch, anſchließend Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20 Uhr: Menſchheitsdämmerung, anſchlteß⸗ Geſellige Muſtit von Schubert. 5 Frankfurt(Welle 42173) 12.30 Uhr: Schallplatten, 18.35 Uhr: Von Stuttgart Konzert, 20 Uhr: Von der Liederhalle: Mozart⸗Abend. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Görres und ſeine Zeit, 21.50 Uhr: Volkstuümliches Konzert. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: 21 Uhr: Abndunterhaltung, anſchl. Unterhaltungs⸗ u. Tanzmuſik. Zangenberg(Welle 462,2) 16.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Beſperkonzert, 20 Uhr: Uebertragung aus der Städt. Tonhalle Düſſeldorf: Colleglum Muſicum.. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: James Simon mit eigenen Werken, 21 Uhr: Sendeſplel: Ozeanflug, anſchl. Unterholt.⸗ u. Tanzmuſi Rü nchen(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7 16.80 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20,05 Uhr: Konzert des Rund⸗ funkorcheſters, 21.10 Uhr: Nürnberger Sendung, 21.48 Uhr: Kammermuſtkſtunde. Stuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: eee 16.15 Uhr: Nachmittagskonzert, 20 Uhr: Aus W. A. Mozarts Lebens- werk, anſchl. Freiburg: Kurzoper: Auf Schallplatten: Der Frei⸗ ſchütz. anſch. Unterhaltungsmuſik. Ausländiſche Sender Been(Welle 408) 20 Uhr: Von Baſel: Soliſtenkongert, 20.40 Uhr: Orcheſterkonzert. Budapeſt(Welle 545,5) 29.80 Uhr: Uebertragung von Wien, an⸗ ſchließend Jazzband Daventry(Welle 482,3) 20 Uhr: Konzert einer Militärkapelle, 21.30 Uhr: Von Birmingham: Orcheſterkonzert, 29.15 Uhr: Tanzm. Daventry(Welle 152,5) 20.45 Uhr: Konzert des Funkmilitär⸗ orcheſters, 28.05 Uhr: Die Tochter des Tambourmafors, Operette, 00.10 Uhr: Tanz muſtk. Mailand(Welle 504,2) 20.30 Uhr: Uebertragung d. Operette: Das Kinofräulein, 28 Uhr: Jazzband. Paris(Welle 1740) 21.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 313,2) 20 Uhr: Uebertragung von Wien, 22.28 Uhr: Schallplattenkonzert. Rom(Welle 449,8) Abendkonzert leichter Muftk und Sendſpiel. Wien(Welle 519,9) 20 Uhr: Aus dem großen Konzertſaal: Konzert, anſchließend Jazzmuſtk. g 5 Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Zum Sechſeläuten. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Der beſte Apparat nützt Sie nichts, wenn Ihr Lautſprecher nicht intakt iſt. Durch den dauernden Gebrauch wird das Magnetſyſtem ſtark geſchwächt, der Ton wird verzerrt, die Lantſtärke verſchwindet. Für nur 1,50 Mk. magnetiſteren wir Ihren alten Lautſprecher auf und dann arbeitet er wieder wie neu. Schluß des redaktionellen Tells Unterhaltungskonzert, 2 . Ausgabe) Am die Süddeutſche Meiſterſchaft Die Runde der Meiſter 1. F. VB. Nürnberg— Bayern München:1(:). Germania Brötzingen— Karlsruher F. V.:2(:). Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt:1(:). 8 Den Verlauf der Spiele der Meiſterrunde kann man als normal bezeichnen, wenn man vielleicht auch in Brötzingen ein Unentſchieden erwartet hatte. Etwas überraſcht aber doch ber ſtichere:1⸗Sieg des 4. F. C. Nürnberg über Bayern München. Nürnberg hat mit dieſem Sieg ſeinen Vorſprung weiter vergrößert, ſo daß mit der Wahrſchein⸗ lichkeit zu rechnen iſt, daß der 1. F. C. Nürnberg in dieſem Jahre wieder die Süddeutſche Meiſterſchaft erringt. Durch die Niederlage von Bayern München haben ſich die Ausſichten von V. f. L. Neckarau euf den zweiten Platz wieder weſentlich gebeſſert. Der Karlsruher F. V. konnte ſich durch den:1⸗Sieg über Germanta Brötzingen wie⸗ der etwas nach oben ſchaffen. Eintracht Frankfurt kam in Neunkirchen zu dem erwarteten Sieg. Mit 110 fiel er allerdings recht knapp aus. Tabellenſtand der Meiſter Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 10 9 1— 39:4 19 Bayren München 9 6 1 2 30:15 18 B. f. L. Neckaran 2 4 4— 22:14 12 Karlsruher F. VB. 8 8 4 2 17.14 10 Germ. Brötzingen 10 3 3 4 14.19 9 Eintracht Frankfurt 9 2 1 6 18˙21 5 Wormatia Worms 8 1 1 8:38 8 Boruſſia Neunkirch. 11 1 1 9.84 8 Nürnberg ſchlägt auch Bayern München 1. F. C. Nürnberg— Bayern München 41(:0) Der 1. F. C. Nürnberg holte ſich in eindrucksvoller Weiſe auch einen Sieg über die Bayern München. Durch dieſen Sieg dürfte den Nürnbergern die Meiſterſchaft nicht mehr zu nehmen ſein. Sie liegen jetzt mit großem Vorſprung an der Spitze. Dieſer Sieg ſpricht wie⸗ der von dem Beſtand der Nürnberger Hochburg. Man hatte den Klub ſchon oft totgeſagt, er gab aber immer wieder durch deutliche Siege zu verſtehen, daß man mit ihm ſtets zu rechnen hat. Nur die erſte Viertelſtunde ſah ein ausgeglichenes Spiel, dann ſethte ſich der Klub durch. Seine Ueberlegenhett wuchs. In der 17. Mi⸗ nute geht der Erſatz Kund durch, der Bayerntorwart läuft zu früh heraus, er wird elegant umſpielt und Hornauer ſchiebt den Ball ein. Ein Bombenſchuß von Kalb aus 20 Meter Entfernung erhöht auf:0. Sofort nach dem Wechſel leitete Hornauer eine raffinierte Aktion ein, der langſame Schwabe bringt den Ball nicht weg und der Klub führt durch Schmidt:0. Jetzt läßt Nürnberg die Zügel etwas lockerer, da unterläuft Stuhlfaut ein Verſehen. Haringer iſt zur Stelle und ſchießt das Ehrentor. Lutterer verurſacht einen Strofſtoß, den Kalb tritt und damit das 4. Tor erzielt. Die Leitung des Spiels lag in Händen von Weingärtner Offenbach, der energiſch durchgriff und eine feine Leiſtung bot. 22 000 Zuſchauer wohnten dem Treffen Bei. Ein hartes Spiel Germania Brötzingen— Karlsruher F. V.:2(:1) Das Spiel fand auf dem Brötzinger Platz vor etwa 7000 Zu⸗ ſchauern ſtatt. Die Bodenverhältniſſe waren gut. Der K. F. V. er⸗ ſchien mit veränderter Sturmaufſtellung. Bekir ſpielte auf Halb⸗ rechts für Vogel, als Rechtsaußen wirkte der Erſatzmann Sicar. Auch Brötzingen hatte ſeine Mannſchaft ebenfalls umgeſtellt. Der ſonſtige Mittelläufer Blaich ſpielte in der Vertetdigung, für ihn Heidlauf als Mittelläufer. Auch Brötzingen hatte Erſatz für den Mittelſtürmer eingeſtellt, Glitkich, derhier völlie verſagte. Er ver⸗ paßte mehrere gute Torchancen und vereitelte damit den Sieg. Die Gäſte lagen bei der Pauſe mit einem Tor Borſprung in Füh⸗ rung. Ein Elfmeter brachte den Germanen nach dem Wechſel den Ausgleich, aber der K. F. V. konnte durch ein weiteres Tor durch ſeinen Rechtsaußen Sieg und Punkte erringen. Ein Kapitel für ſich war der Schiedsrichter Hömpfner⸗Aſchaffenburg. Anfangs war er gut, benachteiligte dann einige Zeit den K. F. V. und ſpäter Brötzingen. Schließlich verlor er das Heft vollkommen aus der Hand, traf zahlreiche Fehlentſcheidungen, ließ Vergehen ungeahndet und verſchaffte dadurch einem unnötigen harten Spiel freien Lauf. Eintracht ſiegt wieder einmal Boruſſia Neunkirchen Eintracht Frankfurt:1(:1) In Neunkirchen riß am Sonntag eine lange Pechſträhne der Frankfurter Eintracht ab. Nach einer langen Zeit während der die Mannſchaft einige verdiente, aber auch unverdiente Nieder⸗ lagen erlitt, gab es endlich auch wieder einen Sieg, einen Sieg dazu, der vollkommen verdient war, denn die Frankfurter zeigten in dieſem von 4000 Perſonen beſuchten Spiel die weitaus beſſere Gefamtleiſtung. Neben dem von Schaller in der erſten Halbzeit geſchoſſenen Treffer kamen die Frankfurter nach der Pauſe auch noch zu einem zweiten einwandfreien Tor, das aber von dem heute recht mäßigen Schiedsrichter Müller ⸗Beiertheim nicht gegeben wurde. Darüber wunderten ſich ſelbſt die Reunkirchener. Weitere Treffer hätten fallen müſſen, wenn der Angriff ſchußfreudioer ge⸗ weſen wäre. Gruppe Nordweſt V. f. R. Mannheim— S. B. Waldhof 283(:). F. S. B. Mainz 05— F. S. B. Frankfurt:0(:). Saar 05 Saarbrücken— B. f. L. Neu⸗Iſenburg 621:). Union Niederrad— 1. F. 5 Idar:1(:). Die Ueberraſchung brachte hier Mainz fertig, das den Tabellen⸗ führer, F. S. V. Frankfurt glatt mit 210 ſchlagen konnte. Da auch Waldhof ſein Spiel gegen B. f. R. verdient mit:2 gewinnen konnte, find Wardhof und Frankfurt wieder punktgleich an der Spitze, Mainz Uegt mit 2 Punkten Rückſtand auf dem 3. Platz. Eine weitere Ueber⸗ raſchung gab es in Saarbrücken, wo Saar 05 V. f. L. Neu⸗Iſenburg hych mit 611 ſchlagen konnte. Man hatte hier unbedingt mit einem Steg der Neu⸗Iſenburger gerechnet, nachdem dieſe ihre letzten Spfele gewinnen konnten. Union Niederrad ſchlug den 1. F. C. Idar nach harter Gegenwehr:1. In dem Spiel in Maunheim gegen B.. R. zeigte Waldhof, daß es auch kämpfen kann. Die Mannſchaft gewann diesmal verdient, da ſie das reifere und auch ratlonellere Spiel lie⸗ erte. Rur müſſen ſich einzelne Leute von Waldhof ihr allzu robuſtes Spiel abgewöhnen; bei einem anderen Schiedsrichter kaun es ſonſt leicht Platzverweiſe geben. Die Schwächen der Mannſchaften und der Spielverlauf ſiab wogiter unten ausführlich behandelt. 1. JC. Nürnberg vorausfichtlich Tabellenſtaud der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte S. B. Waldhof 9 6 2 1 31:20 14 F. S. V. Frankfurt 9 2 1 28:14 14 F. S. V. Mainz 9 5 3 2 25:18 12 Union Niederrad 9 4 1 4 15˙22 9 V. ſ. R. Mannheim 9 4— 5 22⁰20 8 1. F. C. Idar 9 2 1 6 19 21 5 Neu⸗Iſenburg 8 1 2 5 15:2 4 05 Saarbrücken 8 2— 8 19:20 5 Waldhof gewinnt auch das Rückspiel B. f. N. Mannheim— S. B. Waldhof 2178(:1) Die gleichzeitigen Begegnungen: Mainz F. S. B. Frankfurt und W. f. R.— Waldhof konnten unter Umſtänden eine Neuaufrollung der Abteilungsmeiſterſchaftsfrage bringen, wenn Mainz und Wald⸗ hof ſiegten, alſo Punktgleichheit der beiden Spitzenvereine eintrat. Waldhof hatte es ſomit zum mindeſten noch einmal in der Hand, dieſe Kalkulation in einer beſonderen Anſpannung zu ſtützen, denn kein Menſch konnte ſa im Voraus wiſſen, wie die beiden Partlen am Rhein ausgehen werden. Ungemein erſchwert mußte Waldhof die geſtrige Aufgabe inſoſern erſcheinen, als V. f. R. in einer über⸗ ragenden zweiten Spielhälfte gegen den Abteilungsfavorlten vor acht Tagen den Beweis erbrachte, daß er mitunter den ſtärkſten Mannſchaften gewachſen iſt und die lokalen Spannungen das ihrige immer beitragen, örtlichen Begegnungen der führenden Vereine eine beſonders hartnäckige Note zu verleihen. Da am ſpieteriſchen Können der beiden geſtrigen Gegner nicht zu zweifeln iſt, konnte die Entſcheidung def Kampfes in der Hauptſache vom Durchhalten der Mannſchaften abhängia gemacht werden worüber nur das Spiel ſelbſt ſchließlich Aufſchluß geben konnte. Die Sache hatte rund 6000 Zuſchauer hinter die Brauerei gelockt, obwohl das Wetter einen recht zwieſpältigen Charakter zeigte. Beide Mann⸗ ſchaften waren für diefen Kampf nicht gerade vom Glück begünſtigt. Waldhof mußte auf Brückl, Hogenmüller und Rihm verzichten, während V. f.., der mit derſelben Mannſchaft wie gegen Frank⸗ furt antrat, in der zweiten Hälfte Hoßfelder und Eberle verletzt Deutſchlands Vertretung für Turin Hoffmann und Hagen ſollen begnadigt werden Wie wir erfahren, will der Deutſche Fußballbund bei der Aufſtellung ſeiner Mannſchaft für das ſchwere Länderſpiel gegen Italien am 28. April in Turin auf die zur Zeit noch disqualifizierten Spieler Hagen von der Spielvereinigung Fürth und Hoffmann vom Dresdener S. C.(früher Meerane) nicht verzichten. Es ſoll deshalb ſofort ein Begnadigungsver⸗ fahren eingeleitet werden, um die beiden Spieler frei zu be⸗ kommen. Die Länderelſ würde dann folgendes Ausſehen haben: Stuhlfauth(1..C. Nürnberg), Hagen(Spielvg. Fürth), Kutterer[(Bayern München], Geiger(1..C. Nürnberg), Leinberger(Spielvg. Fürth), Knöpfle(F. Sp. V. Frankfurt), Albrecht(Düſſeldorf), Hoffmann(Dresdener S..), Pöttinger (Bayern München), Frank(Spyg. Fürth), Hofmann(Bayern München). Eine von vielen Seiten angeregte und gewünſchte Ver⸗ legung des Länderſpiels in Turin, das zeitlich mit den End⸗ ſpielen in den Landesverbänden zuſammenfällt läßt ſich nicht mehr erreichen. Von politiſchen Kreiſen, insbeſondere vom Auswärtigen Amt, wird darauf gedrungen, daß der Länder⸗ kampf zum angeſetzten Termin zur Durchführung kommt. 7727 ſah, wovon der letztere im entſcheidenden Stadium des Ringens ganz ausſcheiden mußte. Dieſe Verletzungen zwangen V. f. R. zu wiederholten Umſtellungen, die die Lage nicht gerade, oder doch micht ausſchlaggebend beſſerten und mit einem wuchtigen Anſturm in den letzten zwanzig Minuten konnte Waldhof ſchließlich knapp und wohl auch verdient, den harten Strauß für ſich entſcheiden. Wohltuend wirkte gegen vorigen Sonntag die großzügig auſgefaßte Spielleitung, Sackenreuther⸗Nürnberg, aber ſte ſtreifte mit⸗ 1 15 hart die Grenze des Fehlgreifens. Ueber manches ließe ſich treiten. Doch nun zu den Mannſchaften: Bei V. f. R. erreichte Müller in der Verteidigung nahezu ſeine letztſonntägliche Leiſtung, was von Vanhauer nicht geſagt werden kann. Auch Hügel ſchwankte zwi⸗ ſchen hervorragender und ſchwacher Arbeit, er hätte die beiden erſten Tore, beſtimmt aber das erſte, verhüten müſſen. Ein ſolcher Lapſus vaffiert ihm ſelten. Die Läuferreihe ging au, nur kam Kamenzien nie dazu, die Kreiſe ſeines Gegenparts Bretzing zu ſtören, der frele Entfaltung hatte. Kaspari hing meiſtens zu ſehr in der Abwehr, als daß er ſeinen Sturmflügel hätte tatkräftig ſtützen können. Der Angriff hat mit dem Vornehmen Fleiſchmanns an Beweglichkeit eingebüßt, aber die beiden Tore wären gute Lei⸗ ſtungen des alten Kämpen. Specht hatte gegen Haber bei dem Ausfall ſeines Hintermannes einen ſchweren Stand, zoa aber ſpä⸗ ter auf Rechtsaußen gut ab. Berk bleibt im Strafraum der Ver⸗ ſager und Langenbein iſt außen nicht ſo produktiv wie innen. Die Mannſchaft wird bis zur endgültigen Aufſtellung wohl noch länger experimentieren müſſen. Bei Waldhof intereſſierte Zinn in der Mitte, er dürfte aber noch mehr Ueberſicht und vor allem an Schuß zulegen müſſen. Die Hauptfigur Bretzing zeigt immer mehr, daß ein definitiver Wechſel mit dem füngeren Decker immer näher rückt. Beide zeigten auf ihren vertauſchten Poſten recht Gutes. Haber iſt der ſtabilſte in den Leiſtungen. Morlock ſchlug ſich an Rihms Stelle wacker, verriet aber auch Nervoſität. Hauth verteidigte wieder ausgezeichnet, namentlich war er der Halt nach der Pauſe, als Schäfer, der zuerſt ebenfalls gut arbeitete, nach dem Wechſel in ſeinen Fehler des un⸗ finnigen Aufrückens flel. Oft ſprana Hauth in die Breſche. Der Angriff litt lange Zeit am zu vielen Paſſen, niemand wagte den Schuß. und als er endlich ſtieg, kamen auch die Erfolge. Walz war gegen Ende ſehr gut. Alles in allem fühlt auch Waldhof ſeine Lücken und wird ſeine Leiſtungen erſt wieder mit dem Eintritt Brückls und dem Scherers vortreiben. Der Schlußabſchnitt mit dem Nehzumen des nur mit 10 Mann ſtehenden V. f. R. und das zähe Anrennen Waldhofs feſſelte die Zuſchauer ſicher reſtlos. Die Abwicklung: Sofort nach dem Anſtoß des V. f. R. hat Morlock im Waldhof⸗ tor einzugreifen. Die rechte Sturmſeite Waldhofs zeigt ausgezeich⸗ netes Verſtändnis, doch ein Langſchuß Deckers findet bei Hügel ſichere Aufnahme. Beiderſeits ſteigt ie eine Ecke und arbeiten die beiderſeitigen Deckungen mit vorerſt ſtärkerem Erfola— die An⸗ griffe vermögen ſich noch nicht durchzuſetzen. In kaum erwarteter Weiſe kommt Waldhof in Führung: Hügel will einen ſchwachen Ball gelaſſen aufnehmen, doch Pennia flitzt dazwiſchen und lenkt vor dem erdutzten Hügel ein. Aber dann meiſtert Hügel zwei dicht aufeinanderſolgende Flachſchüſſe. Da ſetzt Fleiſchmann zu einem Strafftoß dicht an der 10 Meter⸗Linie an; Waldhof poſtlert ſich in einer Reihe taktiſch falſch, verstellt Morlock dle Aus ſicht, der 5. Seite. Nr. 172 Das Withtigſte vom Sonntagsſport Um die Süddeutſche Meiſterſchaft: Der 1. F. C. Nürnberg ſchlägt Bayern München:1.— Eintracht Frankfurt und Karlsruher F. V. gewinnen ihre Spiele.— In der Gruppe Nordweſt ſiegt S. V. Waldhof:2 gegen V. f. R. Mannheim.= F. S. V. Frankfurt verliert:2 gegen Mainz. N Sp. Vg. Fürth Handballmeiſter der Gruppe Oſt. 8. Spensſon⸗ Schweden beſiegt Gehring⸗ Ludwigshafen im Schwergewichtsringen durch Schulterſteg. *. Europameiſterſchaften im Fechten: Helene Meyer⸗Offen⸗ bach hat ſehr gute Ausſichten. * Fußball⸗Länderkampf England Schottland in Glasgow 921 * Die endgültige deutſche Mannſchaft für das Länderſpiel gegen Italien zuſammengeſtellt.: * Pferderennen im Reich: Strausberg, Karlshorſt, München, Hannover und Horſt⸗Emſcher. * Eröffnung der Tennis⸗Saiſon: Mannheimer Tennisklub ſchlägt die Kreuznacher Städtemannſchaft mit:0 Punkten. * Sitdbeutſche Waldlaufmeiſterſchaft in Göppingen: Helber Stuttgart wieder Sübdeutſcher Waldlaufmeiſter. Waldlaufmeiſterſchaft der Badiſchen Turner in Karlsruhe: Förſter T. Gde. Heidelberg Meiſter. den ſcharf zwiſchen der Deckung bindurchgeſagten Ball nicht halten kann.(Ein Mann zum Torwart ins Tor?) Bald darauf wird zchäfer mit hohem Paß überſpielt, Fleiſchmann nimmt auf und ſendet unhaltbar ein,:11 Nachdem Vanhauer einen Flankenball Spechts über die Latte geköpft. Pauſe. Auch weiterhin bleibt die Ausſicht auf Sieg durchaus offen. Waldhof liegt mehr im Angriff, aber der Sturm ſchießt nicht, und als er ſich dazu aufrafft, ſteht er abſeits. Wegen Verletzung muß Hoßfelder auf den Rechtsaußenpoſten, Fleiſchmann geht in die Ver⸗ teldigung Specht auf den rechten Flügel, Langenbein in die Mitte. Schließlich ſcheidet Hoßfelder kurze Zeit aus. Auch bei Waldhof wechſeln nun Bretzing und Decker. Einen hohen Ball von links ſchlägt Hügel nur kurz ab und im Nachſchuß bucht Walz 222. Glän⸗ zend wehrt aber dann Hügel am Boden, doch hält er den Ball zu lange. Waldhkof drückt nun ſtark, doch ſchießt Bretzing in der Aufregung auf die eigenen Leute und Walz knallt aus 5 Schritt Entfernung daneben. Nun ſcheidet Eberle, von Walz verletzt, aus, und iſt es letzterer, der dann mit tadellos gezogenem Rechts⸗ ſchuß den Ball plazlert in die untere rechte Ecke ſchleßt. Wieder ſtellt.f. R. um, nimmt Fleiſchmann vor; aber beiden abgekämpften Mannſchaften reicht es zu keinem zählbaren Erſolg mehr. V. f..: Hügel; Müller, Hoßfelder; Eberle, Kamenzien. Caspartz Langenbein, Vanhauer, Fleiſchmann, Berk. Specht. 5 Waldhof: Morlock; Hauth. Schäfer; Model, Haber; Decker, Ofer. Zinn, Pennig, Wals. August Müßle. Frankfurts erſte Niederlage F. S. V. Mainz— F. S. V. Frankfurt 20(:0) Mainz iſt ein gefährlicher Boden, das mußte auch der Tabellen⸗ führer der Troſtrunde Nordweſt, der F. S. V. Frankfurt, erfahren. Die:2⸗Niederlage, die er ſich bei Mainz holte, war allerdings voll⸗ kommen unverdient, die Frankſurter zeigten während des ganzen Spiels eine ſehr deutliche techniſche Ueberlegenheit, die auch zu einer Bretzing, ſtarken Feldüberlegenheit führte. In der 2. Halbzeit hatten die Main⸗ zer im Feldſpiel kaum etwas zu beſtellen. Zwei Faktoren trugen den Frankfurtern die Niederlage ein: Die glänzende Arbeit des Mainzer Torhüters Lautner und das Verſagen des eigenen Innenſturms. Im Angriff der Gäſte waren nur die Außen Brück und Armbrüſter gut, ſie wurden aber von den gegneriſchen Läufern ſehr liebevoll bewacht. Sehr gut spielten bei Frankfurt die Läuferreihe und die Verteidigung. Auch Krieger im Tor war gut, die beiden Erfolge der Mainzer konnte er nicht verhindern. Mainz mußte auf einen ſeiner beſten Stürmer, auf Schneider, verzichten. Der Angriff war aber trotzdem in recht guter Verfaſſung, er ſpielte techniſch nicht ſo gut wie der Gegner, war aber durch die Schnelligkeit und ſeine ſteilen Vorlagen immer wieder gefährlich. Läuferreihe und Verteidigung gingen an. Freiländer⸗ Mannhelm konnte als Schiedsrichter befriedigen. 9000 Zuſchauer hat⸗ ten ſich zu dem Spiel eingefunden. 8 Fſenburg verſagt Saar 05 Saarbrücken— V. f. L. Neu⸗IJſeuburg:1(220) Wenn man von den unbeſtändigſten Mannſchaften der Troſtrunde Norbweſt ſprechen will, ſo kann man in erſter Linie Iſenburg nennen. Kaum brachte der letzte Sonntag einen verheißungsvollen Sieg mit auſprechenden Leiſtungen, ſo kann man heute eine hohe Niederlage regiſtrieren. Die Schwäche der Iſenburger liegt in dem zu weichen und unentſchloſſenen Spiel der Stürmerreihe. Man verſteht zu kom⸗ binieren, man verſteht einen Angriff erfolgreich einzuleiten, doch zu einem Enderfolg zu kommen iſt Iſenburg faſt unmöglich. Das Gegen⸗ ſtück dazu lieferte diesmal Saarbrücken. Man verzichtete auf ſpie⸗ leriſche Schönheiten und richtete ſeine ganze Kraft auf wuchtige, ge⸗ fährliche Vorſtöße. Dieſes Syſtem, wenn man es ſo nennen darf, bat ſich gegen Iſenburg ausgezeichnet bewährt und brachte den verdienten Erfolg. Der Schiedsrichter Keller ⸗ Karlsruhe konnte zufrieden⸗ ſtellend ſein Amt verſehen. Idar leiſtet Widerſtand Union Niederrad— 1. F. C. Idar:1(:0) Da die Leute aus Idar in den letzten Wochen ſtark nachgelaſſen hatten, war die Wahrſcheinlichkett groß, daß Union Niederrad für die J. Zt. beim Vorſpiel in Idar erlittene:6⸗Niederlage Revanche neh⸗ men würde. Die Revanche gelang, allerdings fiel ſie mit 21 ſehr knapp aus. Die Niederräder hätten bei größerem Schußvermögen vielleicht etwas höher gewinnen können, doch wäre ein höherer Sieg unverdient geweſen, denn Idar leiſtete ſehr beachtlichen Widerſtand. Die Mannſchaft ſpielte noch etwas ſehr defenſiv, die Läuſerreihe hielt ſich meiſt zu weit im Hinterfelde auf und unterſtützte den ſehr gefähr⸗ lichen Angriff zu wenig. Ganz hervorragend war der Torhüter Klein. Bei Niederrad hat ſich der Angriff wieder verbeſſert. Gut war auch die Hintermannſchaft, während die Läuferreihe gegen Schluß nachlleß. Dem Spiel wohnten etwa 2000 Zuſchauer bei. Schiedsrichter Döl⸗ ker Stuttgart ging au. Kliäcch ſpät merkten die Bingener, F d. Seite. Nr. 172 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabef 8 Montag, den 18. April 1929 Die Gruppe Südoft B. f. B. Stuttgart— Sp. Vg. Fürth:5(:). F. C. Freiburg— A. S. V. Nürnberg:8(:). Phönix Karlsruhe Stuttgarter Kickers 18(:). Mit Ausnahme bes Sieges von Fürth kann man die Ergebniſſe ber beiden anderen Spiele als nicht ganz normal bezeichnen. Daß Fürth gewinnen würbe, ſtand von voruherein ſeſt, es überraſcht viel⸗ leicht nur das knappe 4i⸗Ergebnis. Von Freiburg und Phönix Karls⸗ ruhe hätte man Siege erwartet, von Phönix umſomehr, als er am ver⸗ gangenen Sonntag die Stuttgarter in Stuttgart 371 ſchlagen konnte. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte Sp. ⸗Vg. Fürth 10 9— 1 18 Schwaben Augsburg 10 7— 8 14 Kickers Stuttgart 11 5 1 6 11 1860 München 9 4 2 8 19 A. S. V. Nürnberg 10 3 3 4 9 Phönix Karlsruhe 11 4 1 6 9 B. f. B. Stuttgart 9 8— 6 8 . C. Freiburg 11 2 1 8 5 B. f. B. Stuttgart in Form B. f. B. Stuttgart Spielvereinigung Fürth:8 124 Die Fürther beſtritten dieſen Kampf mit ihrer derzelt ſtärkſten Mannſchaft. Nur der geſperrte Kraus J fehlte, Er war durch Kleinlein nur mäßia erſetzt. Der V.. B. hatte ſeine Mannſchaft Weſentlich verfüngt. Die Sturmführung war einem Jungmannen Stadelmann übertragen, der ſich gut einführte. Der V. f. B. über⸗ traf die Erwartungen in feder Hinſicht. Er lieferte dem großen Gegner einen faſt ebenbürtigen Kampf, obwohl Fürth durchweg in normaler Form ſpielte. Fürth hatte in den drei Kandidaten für Has Länderſpiel gegen Italien ſeine Stärke. Im Sturm war Frank der beſte Mann und ſchoß allein 4 Tore. Gut auch Kießling, der rechte Flügel etwas ſchwächer. In der Läuferrelhe Leinberger, in der Verteidigung Hagen überragend. Dagegen verſagte Kleinlein mehr oder weniger. Beim V. f. B. fiel das produktive Stürmer⸗ spiel angenehm auf. Stadelmann führte beſonnen und gefiel durch ſein friſches, ungekünſteltes Spiel. Dle Läuferreihe in der Deckung gut, ließ im Aufbau Wünſche offen. Die Verteidigung ſpielte gleichfalls ſehr gut, aber Gabriel im Tor verfagte ſtark. Zwei Tore hätte er unbedingt halten müſſen. Vor 7000 Zuſchauern leitete Bremfſer Wiesbaden das ſtets ſpannende Splel aut. Freiburg verliert ungerdient Freiburger F. C. A. S. B. Nürnberg 118(:2 Das Spiel nahm einen wenlg intereſſanten und befpledigenden Verlauf, denn das Reſultat entſprach keineswegs dem Gebotenen. Freiburg war durchweg dle beſſere Mannſchaft. Der Sturm lietz es an dem nötigen Torſchuß fehlen. Hervorragend war die Ver⸗ teihigung, beſonders Würz. Auch die Läuferreihe hielt ſtand. Da⸗ gegen fiel der Sturm völlig aus. Kein einiziger richtiger Schuß kam während des ganzen Spiels aufs Tor der Nürnberger. Anders war es bei den Gäſten. Hier war der Sturm der beſte Mann⸗ ſchaftsteil. Ueberragend Schirm, dem Sorg nicht viel nachſtand. Appis als Mittelläufer wirkte etwas ſchwerfällig. Die Vertei- digung war gut. Wenz im Tor hatte kaum Gelegenheit, ſein Kön⸗ nen unter Beweis zu ſtellen. Freiburg hatte drei Mann Erſatz kingeſtellt. Dem nicht ſonderlich temperamentvollen Kampf, der von Walter Ludwigshafen gerecht geleitet wurde, wohnten 1500 Buſchauer bei. Diesmal ſiegen die Stuttgarter Phönix Karlsruhe Stuttgarter Kickers:3(:1) Phönix Karlsruße konnte ſeinen Sieg vom Vorſonntaa nicht wiederholen; vlelmehr mußte er ſich diesmal mit dem gleichen Er⸗ gebnis von den Kickers ſchlagen laſſen. Die Schwaben ſiegten nicht Anverdlent. Die Kickers enttäuſchten in den erſten p Minuten, wurden dann aber allmählich beſſer und entſchbeben ſchließlich in der 2. Halbzeit das Spiel zu ihren Gunſten. Die Kickers hatten ihre Stärke in dem techniſch vollendeten Zuſammenſpiel; nur vor dem Tore ſehlte es an der letzten Schußkraft. Gut war die geſamte Hintermannſchafſt. Im Sturm waren Keßler und der flinke Links⸗ außen Müller die treibenden Kräfte. Dem Treffen wohnten 15 hg Zuſchauer bel. Schiedsrichter Franz Frankfurt leitete gut. * Länderſpiel England— Schottland:1 Die beiden Mannſchaften trafen ſich in Glasgow vor 120 000 Zu⸗ ſchauern. Die beſten Leute waren die berühmten Gallagher und Fack⸗ on. Es entſpann ſich ſofort ein ungemein ſpannender und wechſel⸗ Voller Kampf. Die Engländer hatten die beſſeren und zahlreichen Torgelegenheiten. Das Glück war aber auf Seite der Schotten. Ihre Ausgezeichnete Hintermannſchaft ſchlug alle Angriffe der Engländer ab. In der zweiten Halbzeit gelang es dem Halbrechten den entſchet⸗ denden Treſſer anzubringen. Am den Veo Pokal Sp. Bgg. Mundenheim— 1903 Dudwigshaſen 02 Das Spiel brachte inſofern eine Ueberraſchung, als es 1903 Lud⸗ wigshafen diesmal gelang, den in der Bezirksliga bleibenden Gegner einwandfrei zu beſiegen, eine Tat, die ihnen während der Verbands⸗ ſplele beide Male nicht gelingen wollte. Heute waren die Gäſte aber Ne kechulſch beſſeren und vor allem weit eifrigeren Spieler, die denn auch in jeder Halbzeit zu einem Erfolg kommen konnten. Allerdings lag der Hauptunterſchied bei den Leiſtungen auf Seiten der Torwüch⸗ ter, Während der Erſatztorwart von Mundenheim den Anforderun⸗ gen keineswegs genügen konnte, zeigte der Schlußmann der Ludwigs⸗ Hafener ganz großes Können. Er war et, der vor allem den Sieg hielt, der immer wieder rettend eingriff und bereits„unhaltbare“ Sachen doch tmmer wieder meiſterte. Sonſt zeigte ſich noch die Abwehr der Göſte recht ſicher, auch die übrigen Mannſchaftsteile zeigten eine geſchloſſenere Zuſammenarbeit als die Platzherren, ſodaß man von einem verdienten Erfolg der Ludwigshafener reden muß. Das Spiel war recht wechſelvoll und brachte den Gäſten noch vor der Pauſe den eExſten Erfolg: der Rechtsaußen war durchgelaufen, flankte ſcharf zur Mitte, wo ber Linksaußen den Ball einſchoß. Nach der Pauſe ſchet⸗ terten wiederum alle Bemühungen der Einheimiſchen an dem über⸗ legenen Spiel der Gäſteabwehr, während dieſe durch ihren Halbrechten Miiller noch zu⸗einem zweiten Treffer kamen Pfalz Ludwigshafen— Haſſia Bingen 220 Warum ſoll man nicht auch einmal die Trikots vergeſſen? Reich⸗ daß ein Hauptteil ihrer Ausſtattung zu Hauſe liegen geblieben war. Bis der Erſatz zur Stelle war, hatte mau eine ganze Stunde Verſpätung, bis der Kampf dann endlich be⸗ ginnen konnte. Der Anfang ließ ſich alſo bereits für die Gäſte nicht Allgu verheißungsvoll an. Doch auch ſpäterhin hatten ſie kein Glück, ja ſie konnten eigentlich noch von Glück ſagen, daß Pfalz nicht höher gewann; an Chancen fehlte es nicht, aber der Sturm iſt trotz heute guten Spiels doch noch nicht durchſchlagskräftig genug, um die Erfolg⸗ möglichkeiten auch prompt zu verwerten. Beſonders gut gefiel der Pinksaußen, dann aber auch die geſamte Läuferreihe, die dem Sturm eine ſehr gute Unterſtützung zuteil werden ließ. Die Abwehr mit Torwart war zuverläſſig. Sehr gut war bei den Gäſten der Schluz⸗ mann, aber Sturm und Läuferreihe verſtanden ſich ſchlecht, ſodaß kein Suſammenhaug zuſtande kommen wollte.. 54 Das Spiel ſieht denn auch Pfalz zumeiſt im Angriff. An nächſt weiß der Gäſtetorwart durch ſehr gute Abmehr alle Chancen zunichte a mochen Schließlich muß er ſich aher duch bei einem ſcharfen Fchuß des Halhrechten zum erſten Mal geſchlagen gaben Kurs nor der Jones jiſt bann Pfalz nochmals erfolgreich, diesmal hat Halhltuks die Flauke . Kinksaußen verwandelt. Nach dem Seiten wechſer iſt zunächſt Bin⸗ Waldlauf⸗Meiſterſchaften Süddeulſche Waldlaufmeiſterſchaft Die Titelverteidiger Helber 1 und V. f. B. Stuttgart wieder in Front Mit Start und Ziel auf dem Platz des S. C. 88 Göppingen, der auch für die recht gute Organtſation und Durchführung verant⸗ mortlich zeichnete, kam am Sonntag in Göppingen auf einer 10 Km. langen Strecke die Süddeutſche Waldlaufmeiſterſchaft zur Durchfſüth⸗ rung. Wetter und Streckenverhältniſſe waren annehmbar. Bei den Einzelläufen gab es einen ſpannenden Kampf zwiſchen dem Titelver⸗ teidiger Helber 1(VfB. Stuttgart) und dem Münchener Capp(früher Stettin). Auf dem letzten Teil der Strecke konnte Helber ſeinen Geg⸗ ner abſchütteln und mit 27 Sek. Vorſprung als Erſter das Zielband erreichen. Dritter wurde der Bruder des Siegers, Helber U. Im Mannſchaftslaufen lieferten ſich die beiden Stuttgarter Vereine VfB. und Kickers ein eigenes Rennen, das ſchließlich der Titelverteidiger für ſich entſchied. Die Ergebniſſe: Einzellänfer: 1. Helber 1(BfB. Stuttgart) 32:37; 2. Capp (Eiſenbahn S. V. München] 33 ꝛ00; 8. Helber U(Pc. Stuttgart 88:32; 4. Kettner(Kickers Stuttgart) 33:45; 5. Engelhardt II(SW. 98 Darm⸗ ſtadt); 8. Bertſch(VfB. Stuttgart). Mauuſchaftslanſen: 1. Vf. Stuttgarts Punkte; Stuttgart 18 Punkte; 3. SB. 98 Darmſtadt 19 Punkte, Verſchiedene Mannſchaften, ſo u. a. Eintracht Frankfurt und Ulm 94 waren nicht am Start. Die Teilnahme an den Meiſterſchaften max alſo nicht übermäßig ſtark. e e 2. Kickers gen mit großem Eifer daran, die Erfolge des Gegners aufzuholen, aber die Angriffe werden von Pfalz ſicher abgewieſen. Bald aber iſt Pfals wiederum überlegen, ohne aber die gleichfalls ſehr ſichere Hin⸗ termannſchaft der Gäſte nochmals ſchlagen zu können, Die Platz⸗ herren müſſen ſich in dem von Müller⸗Worms ſehr gut geleiteten Treffen mit ihrem 210⸗Sieg zufrieden geben. W. Handball Sp.⸗VBg. Jürth Handballmeiſter der Gruppe Oft Sp. Vg. Fürth— Stuttgarter Kickers:8(:8) Das 3. Entſcheidungsſptel um die Handballmeiſterſchaft der Gruppe Oſt brachte der Sp. Vg. Fürth am Sonntag in Wiesbaden vor 1000 Zuſchauern über die Stuttgarter Kickers einen knappen 418⸗Sieg. Fürth hat damit die Gruppenmeiſterſchaft ſicher geſtellt und tritt nun gegen den Meiſter der Gruppe Weſt, den Polizeiſportverein Darmſtadt, zum Entſcheidungsſpiel um die Verbandsmeiſterſchaft an. Das Spiel in Wiesbaden brachte auf beiden Seiten ſehr gute Lei⸗ ſtungen. Fürth war techniſch etwas beſſer und rechtfertigte dadurch ſeinen etwas glücklich errungenen Sieg. Der Kampf war ſehr wech⸗ ſelvoll, beſonders in der zweiten Halbzeit, wo äußerſt hartnäcktg um den Sieg gekämpft wurde. Der beſte Mann auf dem Platz war der Stuttgarter Mittelläufer Kohn. Als Schiedsrichter amtierte Her⸗ mann München ausgezeichnet. Handball im Badischen Turnkreis Polizei Heidelberg wiederum Badiſcher Turnermeiſter Polizei Hefdelberg— Polizei Karlsruhe:4(512 Das Rückſpiel der beiden Pollzeimannſchaften brachte dem Alt⸗ meiſter einen weiteren Sleg und damit auch die Kreismeiſterſchaft, denn der Tabellenführer kann nun nicht mehr eingeholt werden, ſelbſt wenn er in dem einen noch ausſtehenden Treffen, was aber nicht anzunehmen iſt, einen Punktverluſt erleiden würde. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tyre Punkte Polizei Heidelberg 5 5 0 0 44215 10 Jahn Offenburg 5 8 0 85 84:2 6 Polizei Farlsruße 8 1 90 4 28:32 8 Baden Konſtanz 8 1 0 4 11:4 2 Um den Auſſtieg der Meiſterklaſſe In der Norbbadiſchen Spltzengruppe haben ſich ber TB. Philippsburg und die Tc. Rheinau weiterhin durchgeſetzt, während der TC. Nußloch durch eine weitere ſchwere Niederlage noch mehr ins Hintertreffen gekommen iſt. Die Ueberraſchung in Mittelbaden bildet die klare Niederlage der Meiſterklaſſen⸗ mannſchaft Karlsruher TB. 46 burch ben Tbd. Gaggenau. In Süd ⸗ baden nahmen die Spiele den normalen Verlauf, während Sulz knapp über Konſtanz ſiegte, geſtaltete Lörrach feinen Erfolg über Meißenheim äußerſt torreich. Die Ergebniſſe: DB. Bammental— TV. Philippsburg 314(:). TG. Rheinau— Tiy. Nußloch:3(:). Tod. Gaggenau— Karlsruher TV. 46:1(:). TB. Sulz— WV. Konſtanz 48(:), TM. Lörrach— TW. Meißenheim 1218(:). Ergebniſſe der Werberunde: 7B. Sanbhauſen— Tah. Rheingau Ia 420(170), Germania Mannheim— TG. Oftersheim 314(210). Germania Leutershauſen— TV. Seckenheim 110. R. G Töd. Jahn Oggersheim— TV. 409 Mannheim 418(:2 Auch im Rückſpiel mußten ſich die 184ger der ſplelſtarken Mann⸗ ſchaft des Tbd. Jahn von Oggersheim geſchlagen, bekennen. Zwei überraſchend vorgelegten Toren der Platzmannſchaft ſetzte 1846 bis zum Wechſel als Folge ſchönen Kombinatilonsſpieles ebenfalls zwei Torſchüſſe zum Ausgleich gegenüber. In der zwelten Hälfte haben zunüchſt die Mannheimer mehr vom Spiel, ohne erfolgreich zu ſein. Oggersheim erhielt zwel weitere Tore, auch Mannheim gelingt es noch einmal, zum Erfolg zu kommen. 2. Mannſchaften 314 f.., Jugendmannſchaften:2 f. O. Freundſchaftsſpiele. TV 1846 Mannheim— Wöd. Jahn Oggers⸗ heim:4(:]J. 2. Mannſchaften 314 f. Oggersheim, Jugendmann⸗ ſchaften:2 f. O. Tod. Durlach 2.— TV. Durlach 2.:1(auf dem MT.⸗Platz, zur Ermittelung des Beſten der unteren Mannſchaften). MTV. Karlsruhe— Toch. Durlach:5(:). Jugendmannſchaften 715 f. MB. T. Eitlingen⸗Weler— T. Mühlburg:0. TV. Ettlingenweier 2.— TV. Langenſteinboch 1.:8. TV. Ettlingen⸗ wefer Jugend— TG. Mühlburg 2.:3. Germania Leutershauſen 1. Igd.— TV. Seckenheim 2. 31(:). Germania Leutershauſen 2. — JV. Schriesheim 1.:23. Tod. Sandhauſen 2.— TV. Schries⸗ heim 1:8.— Tod. Sandhauſen 2— TV. Rot 1:2 Töbd. Sand⸗ haufen Igd.— TBB. Rot 2 116. TB. Bammental 2— NV. Phi⸗ lippsburg 2:2. 8 Handball-Pokalſpiele S. V. Waldhof— T. V. Neulußheim 120 Mit dem knappſten Reſultat konnte Waldhof, mit viel Glück, den T. V. Neulußheim aus der Pokalkonkurrenz drängen. Das Spiel war ſehr ſchwach. Man rechnete allgemein auf ein beſſeres Abſchnei⸗ den von Waldhof. Waldhof ſpielte in allen Mannſchaftsteilen weit Anke. Der Wurf erfolgte innerhalb des Schußkreiſes. konnte auch nicht recht gefallen. Die Stürmer hätten Gelegenheit ge⸗ habt, aus einer Niederlage einen Steg zu machen. Waldhof muß ſich am nächſten Sonntag gegen V.. R. in weit beſſerem Lichte zeigen, ſonſt iſt mit einer großen Schlappe zu rechnen. In der erſten Halbzeit war das Spiel verteilt, beide Mannſchaften hätten Gelegenheit gehabt, Tore zu erzielen, wenn der einzelne Snte⸗ ler beßſores Schußnermögen ſein eigen neunen würde. Noulußßeim Hatte zwei totſichere Chancen, doch die Stürmer vergaben ſie durch zögern. Waldhof kommt zum einzigen Treffer. Verſchiedene Frei⸗ mürſe von Spengler und Anke verfehlen ihr tel. Walolaufmeiſterſchaft des Badiſchen Turnkreiſes Auf dem idealen Waldſpielplatz des M. T. V. Karlsruhe wickelte ſich die Waldlaufmeiſterſchaft der Badiſchen Turner durch ben platz⸗ heſitzenden Verein, aufs beſte vorbereitet, reibungslos und ſicher ab. Au die 70 Bewerber hatten ſich bei der günſtigen Witterung am Start eingefunden. Die Läufe ſelbſt gingen in zwei Klaſſen vor ſich. Die Läufe um die Meiſterſchaft waren in der A⸗Klaſſe vereinigt, in welcher auch die größeren Vereine zum Start verpflichtet waren. Die -Klaſſe kam den kleineren Vereinen unter 300 Mitgliedern entgegen. Allerdings wurde hier eine Meiſterſchaft nicht vergeben. Beide Läufe gingen über 5200 Meter. In der A⸗Klaſſe machten die Leute der Turngemeinde Heidelberg einen vorzüglichen Eindruck. Die Heidel⸗ berg ſtellten ſowohl den Einzel⸗ als auch den Mannſchaftsſieger. Der vorjährige Meiſter Lutz T. V. Pfullendorf landete dieſesmal an 6. Stelle. Die Mannheimer Vereine waren durch den Turnverein 1846 erfolgreich vertreten, der im Mannſchaftslauf den 3. Platz einnahm. Die Ergebniſſe: -Alaſſe und Meiſterſchaftslauft 1. Förſter, Tode. Heide l⸗ berg. Manuſchaftslauf: 1. Tgde. Heidelberg 12 Punkte; 3. M. T. V. Karlsruhe 27 Punkte; 8. T. V. 46 Mannheim 38 Punkte. =gklaſſe: Einzellauf: 1. Gerſtner, T. V. Au t..; 2. Müller, Seckenheim. Mannſchaftslauf: 1. T. V. Reichental 14 Punkte: 2. Töd. Wall⸗ dorf 15 Punkte; 3. T. V. Hagsfeld 16 Punkte. Die Durchführung der Läuſe lag in den Händen des. Kreispolks⸗ turnausſchuſſes mit Volksturnwart Bär⸗Heidelberg an der Spitze und Volksturnwart Schweinfurt M. T. V. Karlsruhe. 1 — rr re Nach der Pauſe iſt das. Spiel ausgeglichen. Der Ausgleich lag in greifbarer Nähe, aber zu langes Vallbehalten und ungenaues Wer⸗ fen brachte Neulußheim um die Chance. Der Schiedsrichter Schwab⸗ Pfalz Ludwigshafen war ſehr mäßig, vor allem hätte er ſich von den Spielern nicht irritieren laſſen dürfen. 8 Pfalz Ludwigshafen— 03 Ludwigshafen:8 Auf dem Pfalzplatze trafen ſich bereits am Vormittag die beiden letzten Teilnehmer des Vorderpfalzkreiſes. Wie vorauszuſehen war, lieferten ſie ſich von Anſang bis zum Schluß einen äußerſt ſpannen⸗ den Kampf, den Pfalz verdient für ſich entſcheiden konnte. Pfalz hatte ſeine Hauptſtütze in Hoffmann im Tor, der wie immer, glänzend in Form war. An den 3 Gegentreffern iſt er ſchuldlos. Die beiden Verteidiger waren nicht beſonders gutdiſpontert. Die Läuferrethe, ſowie der Sturm konnten überzeugen, hier ſtach der Mittelläufer und Willenbücher im Sturm hervor. Bei os war die Hintermannſchaft der beſte Teil. Das Verſtändnis zwiſchen Läuferreſhe und Sturm ließ zu wünſchen übrig. Hätte der 03⸗Sturm mehr Durchſchlags kraft beſeſſen, würde das Reſultat beſtimmt anders lauten. 2 nheim— P. S. V. Mannheim:2 8 Man Obige Mannſchaften trafen ſich auf dem Lindenhofplatze zu einem Freundſchaftsſpiel. In der Verteidigung vermißte man Zillhard. Die Mannſchaft hatte keine große Mühe, um ſich gegen P. S. B. durchzuſetzen. Dieſer hatte nur 10 Mann zur Stelle. Der Sturm machte den großen Fehler, die Außenſtürmer nicht zu heſchäftigen. Immer wurde verſucht, durch Innenkombination Tore zu erzielen, dadurch hatte die gegneriſche Verteidigung keinen ſchweren Stand. Die Pol..⸗V.⸗Mannſchaft wies pier neue Geſichter auf. Im Tor fehlte Klingel, der beſtimmt drei Tore gehalten hätte. Die Mann⸗ ſchaft zeigte im Gegenſatz zu 08 ſchönes Zuſammenſpiel. ** 97 Mannheim— Phönix Mannheim:2 Die z. Zt. ſpielſtarken Neuoſtheimer konnten gegen den Gruppen⸗ meiſter unentſchieden ſpielen. Das Reſultat entſpricht vollkommen dem Spielverlauf. Beide Mannſchaſten waren ebenbürtig. Phöntx hatte mit Erſatz antreten müſſen. Bis zur Pauſe liegt 07 mit:0 in Führung. Nach dem Wechſel kommt 07 zu einem wefteren Tor, doch kann Phönix durch 2 ſchöne Tore, die Partie auf Remis ſtellen. B. E, * Locken Ein feiner Sieg des B. FR. Mannheim Blau-Weiß Aschaffenburg. B. J. R. Mannheim:5 Die Aſchaffenburger Blau⸗Weißen zählen zu den ſpielſtärkſten Mannſchaften im Mainkreig. Umſo erfreulicher iſt der ſichere Sieg des B. f. R. Mannheim auf dem gefürchteten Aſchaffenburger Ge⸗ lände. Die Mannheimer waren aber auch in beſter Form; Torwart und Verteidigung durchaus zuverläſſig, die Läuferreihe ganz her⸗ vorragend und auch der Sturm in beſter Schußlaune Da zudem das Verſtändnis in allen Mannſchaftsreihen ganz hervorragend war mußten ſich die Platzherren, deren harte Spielweiſe recht un⸗ angenehm auffiel, klar geſchlagen geben. Die Aſchaffenburger waren zwar in Führung gegangen, mußten ſich aber alsbald, wie ſpäterhin nochmals den Ausgleich gefallen laſſen. Dann riß Mannheim mit einem dritten Treffer noch vor der Paufe die Führung an ſich⸗ Die zweite Halbzeit ſah Mannheim klar überlegen, Angriff auf An⸗ griff brachte die Platzherren in immer größere Bedrängnis. Zwei Tore waren die Folge guter Zuſammenarbeit bei klarer Ueberlegen⸗ heit.— Die V. f. R. Damen konnten gegen die Damen der Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft einen überlegenen öh⸗Sieg erzielen, wäh⸗ rend bei dem Spiel der Herrenreſerven M. T. G. durch ein Eigentor des V. f..⸗Verteidigers zu einem knappen 110⸗Sieg kam. Eintracht Frankfurt I.— Mannheimer T. G. I. 112 Trotz zwei Mann Erſatz lieferte M. T. G. der Frankfurter Ein⸗ tracht ein Treffen, das durch ſeine ſchnell wechſelnden Kampfſituatlonen bis zum Schluß zu ſeſſeln vermochte. Während der erſten Halbzeit vermochte die Elf zwar nicht recht geſchloſſene Mannſchaftsletſtungen zuwege zu bringen, vor allem im Sturm wirkte ſich der Erſatz in Richtung einer mangelhaften Zuſammenarbeit aus. Nach der Pauſe klappte es dann in allen Mannſchaftsteilen bedeutend beſſer. Ver⸗ teidigung und Läuferreihe arbeiten beſonders im Stellungs⸗ und Zu⸗ ſpiel gut zuſammen und wußten den Sturm immer nach vornen zu werfen und ſchließlich auch zum Sieg zu verhelfen. M. T. G. Ib.— V. f. R. Ib.:0 Auf dem Spielplatz im Schloßgarten krafen ſich obige Maun⸗ ſchaften. Nach gleichwertigem Spiel konnte M. T. G. in der zweiten Spielhälfte den Siegestreffer anbringen. Damen M. T. G.— Damen V. f. R. 05. ingend M. T. G.— T. B. 1846 Jugend 22:1. M. T. G. II— T. F. C. Ludwigshafen 110. * Hockey Club Heidelberg— Kickers Stuttgart:0 Die Heidelberger hätten es nicht allzu ſchwer, gegen die techniſch weit ſchwächeren und trotz allen Eifers klar unterlegenen Stuttgarter zu einem ſicheren Sieg zu kommen. Deshalb ſtrengten ſie ſich auch unter Form. Das einzige Tor, das ſehr zweifelhaft war, erzielte Neulußheim nicht zu ſehr an, man war überlegen und das genügte, um auch einen 410⸗Erfolg zu erringen, wobet bei ſteter Ueberlegenheit die Erfolge in regelmäßigen Abſtänden fielen. Die Stuttgarter hatten einen ſehr guten Schlußmann, auch die Verteidigung konnte recht gut gefallen, während der Sturm zu wenig zur Entfaltung kommen konnte; hies geftel noch Halbrechts am beſten. Die Einheſmiſchen waren techniſch mieder auf der Höhe, ohne aber an Schnelligkeit und Elan an gute Form herauzukommen; mon ſchonte ſich mieder offenſichtlich.— Die Hefdelberger Damen konnten gegen den Damen Sport⸗Klub Stuttgart ein Ruentſchteden srringen, das 229 dokumentiert die verbeſſerte Form der Hetzeſhergerinnen. Heidelberg II Kickers Ih 921, Heidelberg Knaben— Kickers Junioren dn. 9 1 N 9 Montag, den 18. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Sbenſſon zwingt Gehring auf die Schultern Stemm- und Ringklub Ludwigshafen ſchlägt AS. Tuttlingen entſcheidend 1 Vorkampf 12:9, Rückkampf 14:5 Heute mir— morgen dir! Dieſes uralte Geſetz, den ewigen Bechſel des Beſitzes im menſchlichen Leben, hat nun auch Gehring, der ſich erſt vor acht Tagen in der Dortmunder Weſtfalenhalle den Europameiſtertitel im griechiſch⸗römiſchen Ringkampf holte, an ſich erfahren! Im vorigen Jahre bei den olympiſchen Spielen in Amſter⸗ dam riß Spenßon, der ſchweödfſche Meiſterringer, den Titel eines Weltmeiſters an ſich, Gehring hinter Nyſtrö m⸗Finnland auf den driten Platz verweiſend. Vor einer Woche kehrte der in Hoch⸗ ſorm befindliche Ludwigshafener Gehring den Stiel um und drängte Suenßon bei den Europameiſterſchaften auf den zweiten Platz zurück, während Nyſtröm unplactert ausſchled. Jetzt, kurg acht Tage danach, Hat ſich das Blatt ſchon wieder gewendet. Es ging zwar nicht um irgendeinen Titel, aber die Herausforderung des Schweden Svpenßon war doch eine ernſt zu nehmende Sache. Nun mußte ſich Gehring gar moch in ſeiner Vaterſtadt eine Niederlage, noch dazu eine Schulter⸗ niederlage, gefallen laſſen. Mit dieſem neuen Sieg über Gehring hat Spvenßon bewieſen, daß er nicht gewillt iſt, eine erlittene Schlappe ungeahndet hingehen zu laſſen. Gehring ging bei dieſem Kampfe — das ſei vorweg geſagt— nicht mit dem bei ihn gewohnten Wage⸗ mut ans Werk. Irgendwelche Hemmungen machten ſich bei ihm be⸗ merbbar, ſo daß er ſich während der gangen Zeit, die ſein Kampf mit Spenßon währte, vorwiegend defenſiv verhielt. Er wollte, wie man dtes bet ſolchen Sgitzewtämpſen auch auf anderen Gebieten ſchon erlebt hat, das einmal gewonnene Terrain nicht ſorglos preis⸗ geben. Der Schwede jedoch, der nun ſchon einmal verloren hatte, hatte nichts mehr zu verlieren und ging aufs Ganze. Seine ganze Routine und Kampfkraft ſetzte er ein, den auf gute Gelegenheit war⸗ tenden Gehring abzufangen. So konnte es nicht ausblelben, daß der nimmerraſtende Schwede bis zu ſeinem entſcheidenden Sieg ſchon als Punktſieger zu betrachten war, Die aus Kreuznach kommenden ſchwediſchen Ringer Sven ßon und Johannßon in Begleitung des Vorſtandsmitgliedes Haupt⸗ mann Roberg des Schwediſchen Ringkämpferverbandes trafen am Freitag abend in Ludwigshafen ein, wo ihnen vom Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen im Pfalzbau ein herzlicher Willkomm be⸗ reitet wurde. U. a. begrüßte auch Stadtrechts vat Dr. Weiler die Gäſte namens der Stadt Ludwigshafen. In lebhafter Rede und Gegenrede wurden dann die guten Beziehungen zwiſchen Schweden und Deutſchland entſprechend gewürdigt. Samstag abend nun traten ſich die beiden Größen im grlechiſch⸗ römiſchen Ringen. Svenßon und Gehring, gegenüber. Lange vor Beginn ſchon war das Vereinshaus der Aniltnfabrik bis auf den letzten Platz beſetzt, und mit 2800 Beſuchern iſt die Zahl der Erſchienenen wohl nicht zu hoch angeſetzt. Zahlreiche Prominente der ſtädtiſchen und sportlichen Behörden hatten ſich eingefunden, um eben⸗ falls Zeuge des zu erwartenden hervorragenden Sportes zu werden. Die Kapelle Frietſche intonterte feſche Weiſen, der Vorhang hebt ſich und mit toſendem Beifall werden die Kämpfer des Abends, außer ihnen die Mannſchaften des ASV. Tuttlingen und des Stem m⸗ und Ringklubs Ludwigshafen, die ſich zum Mannſchafts⸗ kampf im Rahmen der ſüdwe,deutſchen Meiſterſchaft gegenüberſtehen, begrüßt. Zunächſt heißt der Klubvorſitzende Handwerker die Gäſte willkommen, dann ſpricht Stadtrechtsrat Dr. Weiler für die Stadt Ludwigshafen. Er ſtreift die guten Beziehungen Schwedens zu Deutſchland während der Kriegsjahre und spricht dem ſchwediſchen Volke den Dank aus für die dem notleidenden Vaterland erwieſene Neutralität und Hilfe in der Nachkriegszeit. Hauptmann Roberg, der Führer der Gäſte, überreicht Gehring ein Blumengebinde und ſchließt ſeine Worte:„Die Blumen können welken und nieder⸗ fallen, aber die Freundſchaft zwiſchen deutſchen und ſchwedtſchen Sportsleuten nimmer!“ Die ſchwediſche Nationalhumne ertönt und wird ſtehend angehört, dann betreten Spenßon und Gehring die Matte. Sofort ſucht der Schwede mit ſtürmiſchem Angriff die Führung an ſich zu reißen. Verſchledene Hüftzuge fetzt er an, doch die ſchettern an dem ſtarken Standpermögen Gehrings. Die erſten fünf Minuten verlaufen ſo ohne Ergebnis, da Gehring alle Verſuche energiſch ab⸗ welſt. Jetzt glückt dem muskelbepackten Schweden doch ein Hüftzug, aber Gehring kommt außer der Matte zu Boden. In der ſechſten Minute muß Gehring nach abgefangenem Hüſtzug in die Parterre⸗ lage. Aber auch hier kommt Spenßon nicht zum Ziele. Die nächſte Minute ſieht Gehring durch Schulterdrehgrifſ urplötzlich am Boden und in der Brücke! Noch zwanzig Sekunden, dann liegt der neur Europametſter auf beiden Schultern! Toſender Beifall erfüllt das Haus. Dem Sieger wird ein pracht⸗ volles Ehrengeſchenk überreicht. Dann verſchwinden die Schweden eilends, um mit dem nächſten Schnellzug in die Heimat zurückzu⸗ kehren, wo Spenßon bereits am Montag ſeinen Dienſt bei den ſchwe⸗ diſchen Staatsbahnen wieder aufnehmen muß. Das Kampfgericht(Obmann Schopf⸗ Mannheim, Punktrichter: Hauptmann Roberg Stockholm und Bramm Münſter) war durch dieſe einwandfreie Entſcheidung aller weiteren Arbeit enthoben. ASV. Tuttlingen— Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen Vorkampf:12 Der fünfte Kampf, den der Ludwigshafener Klub um die Vor⸗ herrſchaft im ſüdweſtdeutſchen Lager ausgzutragen hatte, brachte ihn mit dem ASV. Tuttlingen zuſammen. Die Ludwigshafener, die bis⸗ her nur vom 1. A. Cl. Pirmaſens mit:7 geſchlagen wurden, brachten im Vorkampf über die Gäſte mit 12:7 Punkten einen ſicheren Sieg zuſtande. Alle Treffen gingen überaus forſch und mit ſchönen Momenten vor ſich und fanden den ungeteilten Beifall der zahkreichen Zuſchauer. Das Kampfgericht(Bramm⸗Münſter, Moſes⸗Tuttlingen, Schopf⸗ und Drees⸗Mannheim) waltete durchaus ochſektiv und fällte gerechte Entſcheidungen. Ergebniſſe des Vorkampfes: Fliegengewicht: Bruder⸗Tuttlingen— E. Winkes⸗ Ludwigshafen. Winkes ſtegt nach äußerſt lebhaftem Kampf. der mehrere Soubleſſen und Brücken des Gaſtes bringt, nach 4,585 Minuten über den Schwaben durch Eindrücken der Brücke. Bantamgewicht: Menge Tuttlingen— K Winkes⸗ Ludwigshafen. Winkes überrascht Menge mit Hüftzug ſofort nach Betreten des Kampfplatzes. Menge kommt aber auf den Kopf und ſcheidet verletzt aus. Sieger: Winkes. Federgewicht: Teufel⸗Tuttlingen— K. Stahl⸗Ludwigshafen. Erſt nach 10,19 Minuten kann Stahl den ſtark ebenbürtigen Gaſt durch Armſchlüſſel in die Brücke und von da auf die Schultern bringen. Leichtgewicht: Weickert⸗ Tuttlingen— Pfirrmann⸗Luswigschafen. Pfirrmann geht zu ungeſtüm ins Zeug, faßt mit Untergriff zu und zieht ſich dabei in 4,40 Minuten eine Selbſtniederlage zu. Mittelgewicht: Häſeler⸗Tuttlingen Meixner⸗Ludwigsßaten Nach überwiegend beſſerer Arbeit des Schwaben ſiegt er nach 14,02 Minuten durch Eindrüchen der Brücke. Meixner entging bis dahin verſchiedenen Gefahrenmomenten. Schwermittel: Biehler 1⸗Tuttlingen— Klein⸗Ludwigshafen. Schon in 3,15 Minuten iſt Biehler durch Untergriff ſiegreich. Schwergewicht: Biehler 2⸗Tuttlingen— Gehring⸗Ludwigshafen. Erſt nach 3,18 Minuten kann der Europameiſter den ſich heftig ſträu⸗ benden B. entſcheidenden ſaſſen und durch Soubleſſe erledigen. Stand: 12:9 für Ludwigshafen. Wie gewohnt exakte Uebungen der Deutſchen Meiſterſchafts⸗ Rumndgewichtsriege des Vereins für Körperpflege von 18868 Mannheim und ebenſo geſchmeidige wie kraftvolle Dar⸗ bietungen der erſten Riege des TV. 61 Ludwigshafen am benen Bar⸗ ren vollenden das reichhaltige Programm. Rückkampf 14:5 für Ludwigshafen Beſonderer Umſtände halber wurden die auf 2. Juni urſprünglich angefetzten Rückkämpfe um die Südweſtdeutſche Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen beiden Vereinen ſchon am Sonntag ausgetragen, und zwar diesmal im Klubhaus des Phönix Ludwigshafen. Wieder hatte ſich zahlreiches Publikum eingefunden. Diesmal konnten die Pfälzer ihren Sieg überzeugender geſtalten. Pfirrmann konnte die am Vor⸗ tag erlittene Scharte wieder auswetzen, und auch Gehring iſt mit ſeinem Rivalen ſchneller ſertig. So konnten die Gäſte nur fünf Punkte mit einer Schulterniederlage und einem Kampf über die Diſtanz retten. Das gleiche Kampfgericht war wiederum feiner Auf⸗ gabe gewachſen. Ergebniſſe des Rückkampfes: Fliegengewicht: Bruder⸗Tuttlingen— E. Winkes Fudwigshafen. Wintes ſiegt durch doppelten Armſchlüffel nach 2,05 Minuten. Bantamgewicht: K. Winkes kampfloſer Sieger, da Menge noch nicht kampffähig. Federgewicht: Teufel⸗Tuttlingen— K. Stahl⸗ Ludwigshafen. Stahl ſiegt in 14,15 Minuten durch Armzug am Boden. Leichtgewicht: Weickert⸗Tuttlingen— Pfirrmann⸗Ludwigshafen. Punktſteger Pfirrmann durch beſſere Arbeit. Mittelgewicht: Häſeler⸗Tuttlingen Meixner⸗Ludwigshafen. Sieger Häſeler nach 1,0 Minuten durch Eindrücken der Brücke. Schwermittel: Biehler 1 Tuttlingen Klein⸗Ludwigshafen. Punktſieger Biehler nach 20 Min. Schwergewicht: Biehler 2⸗Tuttlingen— Gehring⸗Ludwigshafen. Steger Gehring durch Eindrücken der Brücke in 45 Sekunden. Sch. FC ͤcdddddddꝓGꝓßꝙßꝓßꝓꝓͥÿꝓöc——'ẽ pff t Fechten Europameiſterſchaſten der Fechter Pulitti behält den Titel Der erſte Teil der Europameiſterſchaften im Fechten, die Florettkämpfe, ging am Samstag in Neapel zu Ende. Aus dem harten Kampf ging der Itallener Pulitti, der ſechs Gefechte gewann und insgeſamt 28 Treffer erhielt, als Sieger hervor. Auf dem zwei⸗ ten Platz kam ebenfalls ein Italiener, und zwar Gauini, ein. An dritter Stelle ſolgte der Franzoſe Cattiau vor Guarauja Italien, Fabattut⸗Frankreich und Marzi⸗ Italien. Helene Mayers große Chauce Im weiteren Verlauf der Wettkämpfe um die Europameiſter⸗ ſchaften im Fechten in Neapel ariffen auch die Deutſchen Damen Helene Mayer, Offenbach, Frau Sontheim und die Hamburgerin Frl. Meyer in die Ereigniſſe ein. Sie ſchuitten in der Vorrunde zu der erſtmalig ausgetragenen Europameiſterſchaft im Florettſechten für Damen recht aut ab. Den beſten Eindruck hinterließ die deutſche Olympiaſiegerin Helene Mayer, deren ſchärfſte Rivalinnen die Frantzöſin Proft, die Holländerin de Boer und die ungariſchen Fechterinnen fein dürften. Gleichzeitig wurde auch mit dem Degenfechten der Herren begonnen, bei dem die Finaltſten aus der Florettmeiſterſchaſt von den Vorrunden befreit waren. Die Deutſchen, von denen ber Offenbacher Halberſtadt nachgemeldet hatte, konnten ſich hier nicht durch⸗ ſetzen. In ber erſten Serte blieben die Italiener Bertinetti und Ragno mit 6 Siegen in Front. Die zweite Serie ergab ein totes Rennen zwiſchen Agaſtoni⸗Italten und dem Leutnant Rouſſet⸗Frank⸗ reich mit je 6 Siegen vor Mund⸗Belgien. An den Entſcheidungs⸗ kämpfen nehmen die b erſten aus jeder Serie teil. Rugby in Heidelberg Auswahlſpiel zu dem am 28. April in Paris ſtattfindenden Länderkampf Deutſchlaud— Frankreich Die„Wahrſcheinlichen“ ſiegen mit 27:7 über die„Möglichen“ Daß dleſes für das Ländertreffen wichtige Spiel das Intereſſe des Publikums in einem weſentlich größeren Maße als die Ver⸗ bandsſpiele in Anſpruch nahm, zeigte ſich an dem guten Befuche, den das Spielfeld des Heidelberger Turnvereins geſtern zu ver⸗ zeichnen hatte. Beide Mannſchaften erſchienen in der vorgeſehenen Aufſtellung und brachte der„Wahrſcheinlichen“ Mannſchaft einen Gberlegenen Slea über die„Mögliche“ Mannſchaft ein. Die„Wahrſchelnliche“ Fünfzebn ſpielte in folgender Auf⸗ ſtellung: Sauer⸗Hannover, Weſtermann⸗Schwanenberg⸗Hannover, Betzong⸗Heldelberg, Sing⸗Neuenheim, Pfersdorf⸗ Heidelberg, Frey⸗ Hannover, Leipert⸗Heidelberg, Amann⸗Heidelberg, Lücke⸗Hannover, Hartleib⸗ Hannover, Müller⸗Berlin, Berg 1 4. 2⸗Frankfurt, Dprin⸗ nover. 8 ä waren wie folgt vertreten: Plicterer⸗ Heidelberg, Haux, Leipprand⸗Fraukfurt, Pfiſterer, Lelperte⸗Heidelberg. Folz⸗Frankſur) Sander⸗ Hannover. Stutz⸗Charlotlenburg, Unbe⸗ hauen⸗ Hannover, Moſebach⸗Offendach, Wunderlich⸗Leipzig, Fiſcher, Helff⸗Franlfurt, Thiele, Slemens, Pfeil⸗Neuenheim. Das Spiel wurde in drei Etappen zu je 30 Minuten Spieldauer durchgefüßrt. mobei nerſchledentlich Umſtellungen vorgenommen wur⸗ den, um die betr. Spieler auf ihre Leiſtungsfähigkeit auszuprobie⸗ ren. Die erſten dreißig Minuten brachten den„Wahrſcheinlichen“ einen klaren Punktvorſprung, dem die„Möglichen“ trotz zeitweiſe ſtarkem Drängen nichts entgegenſetzen konnten. Obwohl die w. Maynſchaft aus Spielern von Vereinen aus Hannover, Heidelberg, Frankfurt zuſammengeſetzt war, fand ſie ſich auffallend ſchnell zu⸗ ſammen, zeigte die einheitlichere Linie und war den„Möglichen“ in techniſcher und taktiſcher Hinſicht überlegen. Der Sturm arbeitete beſonders nach dem Eintritt von Helff aus den„Möglichen“ gut zu⸗ ſammen, zeigte in der Bedienung der Hintermannſchaft volles Ver⸗ ſtändnis und dürfte wohl in dem bevorſtehenden ſchweren Spiel eine gute Rolle ſpielen. Die Hintermannſchaft ſtand tadellos geſtaffelt, machte aber oft den Kardinalſehler, die Angriffe in ſchräger Linie vorzutragen, ſo daß die Ausläufer ſtets noch abgefangen bezw. aus⸗ gebrängt werden konnten. Von der Läuferreihe konnte Botzong⸗ Schwanenberg am beſten gefallen, während der fonſt überragende Sing nicht immer gefallen konnte; auch der linke Läufer war manch⸗ mal in ſeinen Aktionen etwas unſicher. Pfiſterer, als Schluß⸗ ſpieler, hinterließ einen guten Eindruck, ob er einem derartigen Kampf gewachſen iſt, bleibt dahingeſtellt. Pfersdorf und Frey, letz⸗ terer ein Halb wie er ſein ſoll, dürften ſich den Verbleib in der Mannſchaft geſichert haben, obwohl ſich Volz ebenfalls gut zurechtſand Die zweite Hälſte brachte den„Wahrſcheinlichen“ zwei weitere Verſuche, die in ſchönem Paßſpiel errungen wurden, während die „Möglichen“ durch Straf⸗ und Sprungtritt ſieben Punkte aufholen konnten, bei denen es auch blieb. Die letzten 30 Minuten gehörten vollauf der w. Mannſchaft, die durch Botzong⸗Leipert noch drei weitere Verſuche, wovon ein Verſuch zum Treffer erhöht wurde, erringen konnten.— Die„Möglichen“ waren im offenen Spiel ſehr fleißig, mußten ſedoch im Gedränge die meiſten Bälle dem Gegner überlaſſen. Dle Hintermannſchaft ließ ein einheitliches Syſtem vermiſſen, konnte ſich aber in der Verteidigung durch ihre ſchnellen Läufer begünſtigt, zufriedenſtellend halten. Die endgültige deutſche Vertretung: Schlußſpleler: Sauer(Han⸗ nover 1878); Dreiviertel: Weſtermann(Odin Hannover), Schwanen⸗ berg(1878 Hannover), Botzong(Heidelberger RC.), Sing(SC. Neuenheim); Halbſpieler: Pfersdorf(OR.), Frey(78 Hannover) Stürmer: Hans Leipert(H. RC.], Lücke(Odin Hannover), Amann (.), Hartleib(BfR. Hannover), Offenhauer(78 Hannover), Berg 1. Berg 2 und Helff(ſämtlich SC. Frankfurt 1980). Zwiſchenrunde um den D. S. B. Handballpokal Auf dem Platz des S. C. Charlottenburg trugen die Auswahl⸗ mannſchaften von Berlin und Südoſtdeutſchland das Zwil⸗ ſchenrundenſpiel um den Handballpokal der Deutſchen Sportbehörde aus. Nach intereſſantem Verlauf fiegten die Berliner mit 1076(:8) Treffer. Da die Mitteldeutſchen bereits am 17. März ihr Zwiſchen⸗ rundenſpiel gegen Süddeutſchland gewannen, beſtreiten ſie alſo mit Berlin am 5. Mai das Endspiel. Pferdeſport Strausberg(13. April): 1. April⸗Hürden⸗Ausgleich. 2200 4. 3000 Meter. 1. G. Maunes Eaſter Lily(Schatz), F. Grand Mouſſeux ausgebrochen. 2 lieſen. Tot. 14:10. 2. Frühlings⸗Jagdrennen. 9000. 8000 Meter. 1. B. E. Liebd⸗ rechts Pers(Herr v. Borck), 2. Gilde, 3. Graphit. Ferner lieſeng Schar Dagh, Feder, Prachtterl. Tot. 18:10, Pl. 13, 10:10. 3. Verkaufs⸗Flachrennen. 2200. 1250 Meter. 1. C. H. Tuppacks Lea(Viſek), 2. Latina, 3. Rottland. Ferner liefen: Leubelsfing, Viola, Die Pfalz. 34:10, Pl. 15, 13:10 4. April⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 2200 4. 3400 Meter. 1. W. Scharrs Donnerſchlag(Schreier), 2. Mulatte, 3. Limone. Ferner Le Eiche(gefallen). Tot. 54:10, Pl. 14, 11:10.. 5. Bruchmühle⸗Hürdenrennen. 2200. 2800 Meter. 1. O. Turaels Ottogebe(Kululies), 2. Enkel, 3. Steinhäger. Ferner liefen: Coriolom Hilarius, Maya, Rapier, Theano, Duena, Orska, Balaton. Tot. 50:10, Pl. 22, 27, 31:10. 6. Annatal⸗Ausgleich. 2200. 1800 Meter. 1. S. Sterns Ver⸗ wechſlung(Zachmeier), 2. Ping Pong, 8. Trianon. Ferner liefen Weltwanderer, Edler von Lorch, Strug, Mohrenglück, Nutria, Minus⸗ lied, Octava, Clothilde, Fegef. Tot. 287:10, Pl. 62, 30, 28:10. 7. Jungſern⸗Flachrennen. 2200 4. 1250 Meter. 1. Ch. Schmidts Chilkoi(Zehmiſch) 2. Regan, 3. Heliodor. Ferner lieſen: Mithri⸗ dates, Othello, Dias, Aſter, Wacht am Rhein, Die Rache. Tot, 91:10, Pl. 23, 22, 29:10. Karlshorſt(14. April): 1. Schüler⸗Jagdrennen Für Bierjährige. 3500 A. 3000 Meterz 1. Freifr. E. v. Wertherns Hans Thoma(W. Hauſer), 2. Lobelia, 3. Aſtrid. Ferner.: Filmſtar, Karwendel. Tot. 18:10, Pl. 18, 22:10. 2. Oſtermond⸗Hürdenreuneu. Für Vierjährige. 4200. 8000 Mtr. 1. F. Steinleins Anton(H. Bismark), 2. Gawan, 3. Hadrian: Ferne liefen: Staroſte, Teyde. Tot. 17:10, Pl. 12, 12:10. 3. Wellgunde⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrpr. umd 8500. 4000 Meter. 1. Heinz Stahls Borgia(Schnitzer), 2. Greif, 3. Merkur. Ferner lief: Girant. Tot. 27:10, Pl. 14, 12:10. 4. H. v. Treskow⸗Jagdrennen. 8500 4. 8400 Meter. 1. G. Hacke⸗ beils Luſitanig(W. Haufer), 2. Marcheſa, 3. Taunus. Ferner liefen Mannestreue, Sea Lord. Tot. 58:10, Pl. 23, 17:10. 5. Reſtdenz⸗Hürdenrennen. Ausgleich 2. 5000 4. 3000 Meter. 1. Scholz' Latl(M. Oertel), 2. Stolzer Kämpfer, 3. Polillet. Ferner liefen: Lord Val, Amedee de Savoic, Rivalin, Prinee of Thule. Tot. 39:10, Pl. 16, 15, 19:10. 6. Phyllis⸗Jagdrenneu. Ausgleich g. 3500. 3700 Meter. 1. tu. v. Madeystis Malvus(H. Scholz), 2. Lebensmut, 3. Husdent. Ferner liefen: Halea, Schlehblüte, Isländer, Rache Tot. 28:10, Pl. 12, 12, 15:10. 5 7. Preis von Friedrichsfelde. Herrenreiten. 9000. 2000 Meter. 1. M. Gertels' Mon Petit(von Borcke), 2. Doktor Mabuſe, 3. Rot⸗ bart. Ferner liefen: Banditi, Neuland, Macas, Welf, uſelauer, Harald. Tot. 59:10, Pl. 28, 32, 28:10. München(14. April): 1. St. Paques⸗Rennen. 1600. 1400 Meter. 1. Geſt. Röffels⸗ bergs Peter Sonnenſchein, 2. Guſcha, g. Bardenland. Ferner lleſenz Saturn, Stammherr, Mylady, Patgulli. Tot, 15:10, Pl. 11, 12, 11:10. 2. Delphin⸗Jagdrennen. 1600 1. 3200 Meter. 1. S. Schmitts Johannisſeuer(Regin), 2. Kalalia, 3. Creta. Frener liefen: Glockner, Schwälbchen. Tot. 34:10, Pl. 18, 22:10. 3. Täbris⸗Ren nen. 1000„ 1600 Meter. 1. C. Schweizers Miſſion, 2. Pan Robert, 3. Heidelbeere. Ferner lieſen: Dominik, Giſebher, Simonelle. Tot. 21:10, Pl. 13, 12:10. 5 4. Theodor⸗Kimmerle⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrpr. u. 1600 4 3600 Meter. 1. J. Kipchhoffers Montagne Ruſſe, 2. Trapper, 3. Cupide. Ferner lieſen: Sans pareil, Robert der Teufel, Turned Up, Aviator Tot. 46:10, Pl. 16, 16, 88:10.. 5. Emilio⸗Rennen. 160). 2000 Meter. 1. J. Kirchhoffers Hilf dir felbſt, 2. Patriotin, 3. Falkner. Ferner liefen: Irrlicht, Goldelſe, Luſtgarten. Tot. 18:10, Pl. 15, 17:10. 6. Caeſar⸗Jagdrennen. Ausgleich z. 1600. 9400 Meter. 1. Fran O. Münchs Fähnrich, 2. Manon, 3. Potiphar,. Ferner liefen: Zukunft, Sonnengöttin. Tot. 43:10, Pl. 20, 22:10. 7. April⸗Ansgleich. Ausgleich 3. 1600. 1600 Meter. 1. J. Sech⸗ ſers Dollar, 2. Mydear 3. Kapuziner. Ferner.: Goldelfe, Mtira⸗ mar. Tot. 21:10, Pl. 14, 45:10. 5 Hannover(14. April): 1. Begrüßungs⸗Rennen(Für Dreijährige, 2800 4, 1100 Mtr.)! 1. A. Daubs Honeska(J. Vinzen); 2. Olympiabe; Thymian. Ferner liefen: Attalus, Loßberg. Tot.: 40:10; Pl.: 21. 19:10. 2. Bennigſen⸗Reunen(Verkaufsrennen, 2300 4, 1600 Mtr.): 1. G. Reinickes Wachtelkönig(E. Reinicke); 2. Maravedls; 5 5 Ferner liefen: Hirmondo, Brutto. Tot.: 36:10; PL. . 10. 0 3. Frühjahrs⸗Jagdrennen(2900 4, 3000 Mtr.): 1. C. ECreutzs Schwalberlich(Klobig); 2. Perſeverantia; 3. Schwertlilſe. Ferner lief.: Fata Morgana, Bereitſchaft. Tot.: 53:10); Pl.: 29. 10210. 4. Großer Hannoverſcher Ausgleich(Ausgleich II, Ehrenyr u. 5500„ 1600 Mtr.): 1. Frau K. Perskes Storm Cloud(J. Staudinger): 2. Pour le merite; 3. Moloch. Ferner lieſen: Jos, Conkurent, Curacas, Oberon II, Schneeberg, Geb. Tot.: 96:10 Pl.: 43, 18, 58:10. 5. Preis von Burgwedel(Augsleich III, Ehrenpr. u. 2800. 1400 Mtr.): 1. R. v. Falkenhayns Fechter(G. Rofik); 2. Hafis; 3. Grimm. Ferner liefen: Caſanova, Eisbraut, Thilde. Blondine, Gerald. Tot.: 85:10; Pl.: 81, 21, 15:10. 5 6. Bemeroder Jagdrennen(Ausgleich II, Ehrenpr. und 2800, 3200 Mtr.): 1. B C. Heves und H. Rodewalds Aſſiex(Schullet)) 2. Monte Godello; 8. Mariza grovus. Tot.: 73:10; Pl.:, 24:10. Ferner lief: Credulite, 7. Fels⸗Rennen(2300 ,, 1200 Mtr.): 1. Geſt. Dahlwitz! Roh r⸗ ſpatz(G. Jackel); 2. Immerſtolz; 3. Alida. Ferner lieſen: Deut⸗ ſcher Michel, Prünas, Milo, Graskäfer, Edelgunde. Tot.: 399210; Platz: 11, 11, 10:10. Horſt⸗Emſcher(14. April): 1. Eröffnungsrennen. Für Dreijährige. 3000 4. 1200 Meter. 1. A. Morawez' O K(Morawez), 2. Lauſejunge, 3. Georgia, Ferneß liefen: Kalif, Arminius, Berola, Miſpel. Tot. 57:10, Pl. 15, 14, 14:10. 2. Eſſener Jagdreunen. Ausgleich 3. 2500 J. 3000 Meter. 1. J. Mühlen ſords Marokkaner(Hartmannſen), 2. Tannenberg, 3. Lotteken. Ferner liefen: Moſelkern, Germane, Lydia, Kreuzfahrt. Tot. 32210, Pl. 15, 15, 18:10. i 3. Friedweide⸗Ronnen. 2500. 1000 Meter. 1. H. Zimmermanns Maharadſcha(Zimmermann), 2. Brotverdiener, 3. Woher. Ferner l. Anitra 2, Gauner, Blümlisalp, Dürer, Luſana, Türmerin, Marco brunner. Tot. 28:10, Pl. 13, 16, 24110. 4. A. Overbeck⸗Gedächtnis⸗Rennen. 4000. 1000 Meter. 1. Geſt. Röttgens, Polſino(Pinter), 2. Gebt Feuer, 3. Boniburg. Ferner 1, Stahleck, Grenzſchutz. Tot. 25:10, Pl. 12, 12:10. 5. Schloßpark⸗Riennen. Verkaufsrennen. 2500 J. 1400 Meter, 1. F. Winters Miami(Goltermann], 2. Orma, 3. Nonne. Ferner 15 Ohio, Troſt, Sankta Marte, Markſtein, Mailand, Staffelei. Tol. 41:10, Pl. 18, 22, 16:10. 6. Nordſtern⸗Ausgleich. Ausgleich g. 3000 /. 1800 Meter. 1. E. Punges Don Pedro(Hoffroßhne), 2, Scharfenberg, 3. Adler v. Bayren, Ferner liefen: Amenophis, Scotch Whiſky, Nataſcha, Günſtling, Tar⸗ zan, Ingo, Heiduck, Herzkönig, Nina, Efens, Ferina. Tot. 34:10, Pl. 238, 47, 48:10. ö 7. Lycaon⸗Rennen. 3000. 2000 m. 1. E. Kuchs Salzig(Mora⸗ wetz), 2. Lakai, 3. Malvolio. Ferner liefen: Freigeiſt, Heiduck To 29:10, Pl. 20, 18:10 Eröffnung der Tennis⸗Salſon Klubkampf Kreuzuach— Tennisklub Mannheim Mannheim ſiegt in allen Spielen Bei unfreundlichem Wetter wurde am Sonntag in Kreuznach daß erſte Wettſpiel bieſes Jahres ausgetragen. Der Mann⸗ heimer Tennisklub trat mit ſeinen Spitzenſptelern gegen eine Städte⸗ mannſchaft von Kreuznach an, die erwartungsgemäß in allen Spielen geſchlagen wurde. Die Ergebniſfe: Einzelſpiele: Dr. Buß— Kreuzer 911, 611; Ofan Treß:9,:47 Dr. Hildebrand— Mack 970,:0; Salmony— Zimmer 674,:1, Kirch⸗ gäſſer— Schmerler 610,:3; Servos— Dr. Wolff 63, 18, 68. Doppelſpiele: Dr. Buß Ofan— Kreuzer/ Treß:1, 778,:4 Dr. Hildebrand Salmony— Mack/ Zimmer 678, 26,:4 Sernos/ Kinch⸗ gäſſer— Schmerler/ Paulus 612,:6,:2. Mannhelmgewiunt mit 9790 Punkten, 19:9 Sätzen, 120 Spielen. 5 0 0 . 3 F 8. Seite. Nr. 172 Montag, den 18. April 1929 Meilage Nr. 10 Momtag. 18. Arif 1020 Partie Nr. 409 (Gespielt am 2 Januar 1929 in Amsterdam) Weis: Bogoljubow Schwarz: Dr. Euwe, 9. 42-44 Sg 18 18. 1418 d5—d4 26. Ses 19. ed Kb Lb x3 8. Sbiees LIs—b4 20. Ddi 3 Dds d= 4. S113 7b 21. Kgi-k. 5. . 22—e3—0 R Iba . LIi— ds 47- ds 23. Lei 14 bo- bõ 7.—0 Les- b 24. Tbi—-dt Dd 4b 8. cds eh xd 25. Dia—g8) Tes-aus 9, 22 28 Lb!-e 26, Idt—et Kas- bE J db“ Sbs-d 27. III 1716 11. 121—5 47 6 28. Tei-. Sts—d7 9 12. St es Sd xe 29. es e6 Sdy-es 3. dix eb Sto d/ 30. LIAN to e 14. 12—14 TIR. es 31. 15—16 Le xf 18. Se3—e2 Tag. bs 32 DR-h) TI4ds- ds 16. Senda es 33. IIa ds Schwarn gibt auf 17. 8d 13 9) Sd7 18 1. Flanchetto auf der Damenseite.— 2. Der Springer hat nun auf seiner Reise das gesteckte Ziel er- reicht und hier seinen Zweck erfüllt.— 8. Das weiße Spiel Ist auf die Drohung 15—16 eingestellt. Dieser Drohung kann der Nachziehende nur durch Schwächung seines Königs- Aügels begegnen.— 4. Ein schwacher Zug, durch den der Bachträgliche Vorstoß—46 ermöglicht und die rasche Ent- scheidung herbeigeführt wird.— 5. Entscheidend. Es gibt egen die Doppeldrohung keine Deckung. Partie Nr. 410 Bespielt bei einer Simultan-Vorstellung in Heidelberg am 9. März 1929 Wels Adolf Moll Dossenheim(15jahrig)— Schwarz: Bogoljubow J. 82-44 Sg8 16 2 1 18 2. 8b ee 22. 24 d7-d J. eln ds St6—84 23. f8 k4 9 Se5—8“ 4. Sg— 18 Sb et 24. Iba e Tas—es S Lei Lis-e 28. 8d2—11 Tes e7 E. Sc abe Dag ef 26. Ke2—d2 Sg 3 7. Ses x cs Dei ve5 27. z2 8 d= da 4 es Pes bi 28. Tes bz Lbz- ds 9. Stf3—b2 Db bY) 29. T53— b5 Seb c. 19 Tai-b1 Dbzx az 30. Lds ec. Lds x4 41. Ddr 90.9 31. Tbs- ez Tei x es 9 12. LA hs 27-86 32. Nes Ks e 13. Ls N18 Kgs 18 33. Ski- 9 Ke/ et 4. Dg4-c Daz a8 34. Sh 13 Ke dz 15. Li-dg 57 bs 35 Ibli-e 7 es 6. Del bs Dass 36. 85— 66 Les bs 17. Ke ez-a 37. Se Lbs-es 18. Ibi—bs Des x es 38. 814-85 Bosollubos ibt 19. bsxes) Sob ces die hoffnungslose 20. hi- b. Les-b Partie auf. 9) 1. Entscheidender Fehlzug, durch den ein Offizier ver- loren geht.— 2. Goliath unterschätzt den kleinen David(recte Adolf) und leistet sich eine weitere Unvorsichtigkeit, die noch eine Qualität kostet.— 3. Nun hat Klein- Adolf sein Ziel erreicht, das, gestützt auf das Mehrgewicht eines Tur- mes, unverkennbar auf schleunigsten Abtausch der gefürch- teten Dame gerichtet war.— 4. Ein schwacher Zug, durch den der Gegner eine letzte Chance erhalt. den der Gegner eine letzte Chance erhält.— 5. Bauerngewinn. Falls Weiß schlägt, so erwidert Schwarz durch d5—-dd mit der Gabel. Immerhin wäre dann das weiße Spiel besser als nach dem schwachen Abwehrzuge g2—g3.— 6. Der Groß- meister verliert durch dieses übereilte Schlagen ein wich tiges Tempo und hiermit zugleich die vom Gegner leicht⸗ sinnig gebotene letzte Chance. Mit dem Vorsturm des a- Bauern konnte Bogoljubow mit der Veberzahl seiner Bauern immer noch den Erfolg streitig machen. Mit dem Textzuge verhilft er seinem jungen Gegner zu einem Freibauern, der den Durchbruch und hiermit den Sieg erzwingt.— 7. Der Springer vereitelt die letzte Illusion des gewaltigen Gegners. — 8. Klein-Adolf strahlt vor Glück. Turnier der Arbeitsgemeinschaft f Mannheim- Ludwigshafener Schachvereine Das diesfährige große Frühjahrsturnjer der Arbeits- gemeinschaft Mannheim-Ludwigshafener Schachvereine ist auf 20. und 21. und 27. und 28. April ds. Js. im Saale des Kaufmannsheim Mannheim, C 1, 10, anberaumt. Alle Mit- glieder der angeschlossenen Vereine werden hiermit zur Teilnahme herzlich eingeladen. Das Turnier wird in drei Klassen als Meister-, Haupt- und Nebenturnjer nach dem Schweizer System in 5 Runden ausgetragen. Für die Sieger sind entsprechende schöne Preise vorgesehen. Gesplelt wird an beiden Samstagen jeweils von 5 Uhr nachmittags an, am ersten Sonntag von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr und von 3 Uhr nachmittags bis 7 Uhr. Die fünfte Runde wird am Sonntag, den 28. April, vormittags ausgetragen. Am Nach- mittag dieses Tages ist die Preisverteilung und ein gemüt- liches Zusammensein vorgesehen. Die Meldungen der Spieler müssen bis spätestens Donnerstag, den 11. April, an die einzelnen Klubs abgegeben werden. Der Arbeitsgemein- schaft gegenüber erfolgt die Meldung durch die Klubs spä- testens bis zum 15. April. Mit der Meldung ist gleichzeitig die Klasse anzugeben, in der der einzelne Spieler teilnehmen Will. Die endgültige Einteilung behält sich die Turnier- leitung vor. Von den einzelnen Spielern wird eine Einsatz- gebühr von 2,50 Mk. für das Meisterturnier, 2 Mk. für das Hauptturnier und 1,50 Mk. für das Nebenturnſer erhoben. Der Einsatz ist spätestens bis zum Beginn des Turniers zu entrichten. Eintritt zu den Turnierräumen wird von den Zu- schauern nicht erhoben. Das letztjährige Turnier, das in gleicher Form stattfand, wird den Teilnehmern als eine sehr gul gelungene und befriedigende Veranstaltung noch in bester Erinnerung sein. Es wird dringend gewünscht, daß sieb auch an dem diesjährigen Turnier alle Klubs rege beteiligen. Meldungen an den Mannheimer Schachklub sind bis spätestens 11. April ds. Js. an Herbert Kann, Mannheim, C 3, 3(Schließfach 564) abzugeben. Anderssen der 1. deutsche Grogmeister Zur 50. Wiederkehr seines Todestages Von Edm. Neber mann Anderssen! Jeder Schachfreund horcht bei Nennung dieses Namens auf und versucht, sich die überragende Per- sönlichkeit dieses Schachheroen vorzustellen, der um die Mitte des vorigen Jahrhunderts die deutsche Schachkunst zu höchstem Erfolg und Ansehen brachte. Seine Leistüngen auf den 64 Feldern stellten 8. Zt. alles in den Schatten, was die Schachwelt damals von anderen Schachmeistern, unter denen der Engländer Staunton als einer der größten galt, zu sehen bekam. Anderssen war der 1. Deutsche Großmeister, ja sein glänzendster Erfolg im Turnier zu London 1851, wWo er gegen starke Gegner, unfer denen sich auch Staunton befand, den 1. Preis erstritt, gibt Berechtigung, Anderssen als den ersten Weltmeister zu bezeichnen. Seinen Ruf als stärkster deutscher Schachmeister wußte er zu festigen durch Weitere Turniersiege in London 1862 und Baden-Baden 1870. Zu damaliger Zeit waren Schach- kurniere noch etwas Neues und daher bei weitem nicht sa häufig, wie heutzutage, wWwo in jedem Jahre mehrere statt- finden. Hätte Anderssen dazu Gelegenheit gehabt, so wärs sein Sieg noch in manchem Turniere sicher gewesen. Anderssen war der stärkste Vertreter der sog.„alten Schule“, unter deren Pannier glänzendes Angriffs-, Kom- binaliqns- und Opferspiel gepflegt wurde; ein leuchtendes Beispiel dafür ist seine Partie gegen Kieseritzky, die unter der Bezeichnung die„Unsterbliche“ in weitesten Schach- kreisen bekannt und berühmt geworden ist. Es soll hier keine Anderssen-Biographie gebracht werden, da wir eine solche in vortrefflichster Form in Dr, v. Goit⸗ schall's großem Anderssenbuch(Verlag Walter de Gruyter & Co.) besitzen, Ehrenpflicht gegen den großen Meister scheint es aber, am 50 jährigen Todestag seiner zu gedenken dadurch, daß sich die Schachjünger immer wieder an den glänzenden Kombinationen erfreuen, die in den Werken des unsterblichen Meisters enthalten sind und sich eingehend mit seinem Leben beschäftigen. — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E G. 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— VBerantworkl. Rebakteure: Für Politik: 9, A. Meißner ⸗ . Dr. S. Kayſer— Kommunalpollfik und Lokales: Richard Schönſelbder- vort und Bermiſchtes: Wills Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen Jakob ffaude, ſämtlich in Mannhein Qott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen Heben Mann, unseren guten, unvergeßlichen Vater, Oroßvater, Schwiegervater, Bruder, Vetter, Schwager und Onkel Josel Mantel nach langem, schweren Leiden im Alter von 65 jahren, zu sien in die Ewigkeit abzurufen Mannheim(T 6, 15), Sao Paulo, Stuttgart Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Magdalena Mantel gb. Bet: Die Beerdigung tindet am Dienstag, 16. April 1929, 14 Uhr statt Für borzüſc Mittag⸗ u. Aben Nachtiſch.. 2817 Damen können noch an 1 Tr., Breiteſtr. 790 Agdanteil rentab.), weg. Krank⸗ heit billig abzugeben. Zu erfragen eee Während unseres Umbaues tiſch noch ei. Herren u. Damen ge⸗ ſucht. Preis 1, mit D 2, 1. 2 Tr., rechts. Beſſere Herren und einem bürgerlichen Mittag- U. Abenditisenh teilnehmen. U 1. 12, 5 mmtſche Bekanntmachungen Sladt Mannheim. und mit Vollziehbarkeltserklärung des Vanbeskommiſſärs Mannheim vom 30. gende Neufaſſung: 90 Abſaß 2: Acker und Straßenteil „In allen Anlagen mit Ausnahme des von 1,037 Hektar im Schloßgartens und dex Stefanienpromenade nördlich der Speyererſtraße müſſen Hunde an der Leine geführt werden.“ Zwangsversteſger ung Montag, den 22. April 1929, nachm. 2 Uhr Die Straßenpolizeiorduung für bie zu Schifferſtabt im Gaſthauſe„zum Ochſen“ wird das im Grundbuch für Schifferſtadt für Mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim die Firma„Rheinpfalz“ Waagen⸗ u. Maſchi⸗ errn neuſabrik, vormals Jean Schotthöfer, Aktlen⸗ ärz geſellſchaft in Schiſferſtabt eingetragene Fabrik⸗ 1929 erhält der Abſatz 2 des 8 90 der Straßen⸗ anweſen: Wohnhaus Nr. 2b in der Mühlgaſſe polizelordnung für die Stadt Mannheim ſpl⸗ zu Schiſferſtadt mit Anbau, Werkſtätte, Ma-, 8 28 ſchinenhaus, Montierungshalle, Hof, Bauplatz, ſtreckung öffentlich verſteigert. 4416 Notariat Speyer II: Dr. Stegel, Notar. Mannheim.-. befinden sich unsere Geschäftsräume ab Montag, den 5. April i929 im Hause (gegenòber det Badischen Strozentreſoß Haus- und Srundbesttzer- Verein 82 Landesbank für Haus- u. rundbesſtz — elngetragens Senossenschaft mit beschränkter Raftpfllebt— Zweigstelle Mannheim 4088 Hadriehsring 3. Stock mit einer Geſamtfläche Wege der Zwangsvoll⸗ ö Tante Mannheim, den 8. April 1929. Polizeidirektion C. Anl. Ferüffnbiehungen der Stat Menue Mahnung ſtädtiſcher Forderungen. 1 Aus dem Monat März 1929 ſind zur Zahlung fällig geworden: Mieteinigungsamts⸗ gebühren, Wohnungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebüthren, Feuerverſicherungsgebühren, Desinfektionsgebüößren, Wlrtſchaftsſporteln, Baugebühren, Grundbuchamtsgebühren, Orts⸗ 5 tñgebühren. Wir erſuchen um Zahlung 4 ſpäteſtens 24. April 1929. Die Ver⸗ . bis einſchließl. 6. April 1029 ſt ſoſort zu zahlen. Wer dieſe Frlſten ver⸗ fumt, hat 10 v. H. jährlich Verzugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbun⸗ dene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere ahnung jedes einzelnen Säu⸗ migen erfolgt nicht. Zahlung U iſt auf den be⸗ reils behändigten Forberungszettel zu leiſten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 918 und von 41816 Uhr, bet den 8 3,9 RU E ermietün gens but möbl. Zimmer el, Licht, z. 15. z. um. 1620 G 8. 8. 2. St. aal nad. Au n 2 l. ft. ſep. 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Karl Marx Ulrike Eleonore, seineschwester Marga Dieteich Görtg Hans Finohr Arvid Horn Frits Klippel Karl Gyllenborg Friie Linn Feif. Sekretär Ernst Langheinz Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗ Ausgabe] 9. Seite. Rr. 178 Täglich der große Erfolg! DaKampfuns Matterhorn zum leisten Aal Nacht-Vorstellung Schatten uber der Liebe zum leizſen Mal! Dornenweg einer Fllrstin in Film um RAS PUTIN Hultmann, Taſeldecker Raoul Alster Katharina Leczinska Ida Ehre Emerentia Polhem Ernestine Costa Emanuel Swedenhoig Willy Birgel Der Zwerg Luxembourg Hans Simshäuser Ein Hochgebirgsdrama mit Luls Trenker Deter Voß Mannes Senneider, Marcelle Albant 8 Mary Rid Wia dlmlr Gsldarew Grobes Beiprogremm! Grigori chmars Ein Sexual- und Cesahlechteflre Nur für Erwachsene! Beginn abds. 11 2 Beginn 3, 5, 7,.30 Uhr Teegſah Ait groſan ea f Narry Liedtke fi Hatch N iadcdenrdum Ein charmanter Fim zus der Pariser Lebewell. Das ausgsrelohnete Ensemble u, fle prächtge Ausstattung geben dem Film einen belsplel⸗ losen Rahmen. —— Dazu: Hermann und Hugo Thiemig i rem allerbesten bustsp el ahoan dat Het 6 Akte Jugendverboi— Anfang; 3 00,.10, 5 30, 8,40,.15 Uhr palast Theater Beginn! 3. 5 30, 8 Unt Vorverkauf an der fageskasse ab 1 den 18, l. 28. Die Welt⸗ Sensation Husitt. Lukt Prof. Theremin-Astherwellen-Musſk Das Spielen erfolgt durch freie Be- l wegung der Hände im Raum PRESS E- URTEILE: Berlin- Phlimarmonie Generalmusikdirekt er Bruno Walter(„Berliner Tageblatt“) Die Erfindung des Heren Pro- fessor Theremin hat auf wieh den tiefsten Hipdruck gemacht. Ich vermag nieht zu sagen, was auf mich stärker gewirkt hat, die an ein Wunder gemahnende Art der Tonerzengung oder der völlig neue Charakter des Tones selbst— Jedenfalls war es ein kast ergreifendes Frlebnis. Munchen Tonhalle Dieser Abend wird allen Zu- hörern unvergeßlich sein. Man erlebte in sprachlesem Staunen die Erweckung einer geheimen Kraft der Natur zu beseeltem Leben dureh das Ingenium eines Menschen.(Telegr. Zeitung der „M. Neuesten Nachr.“ Leipzig Zentrsl Theater Tausende stehen begeistert. ia erschüftert,. wir befinden uns ohne Frage au einem Wende- punkt der Musikausübung! Neue Leipziger Zeitung“) Lenden- Aieri Nali Das größte musikalische Wun⸗ der unserer Zeit!(„The imes“) e ee 112 Telephon 239 14 Ed. EHRET' sche PRIVATANADNMIR Neckarstadt-Ost e Fratrelstrasse 4 Vortrags-Zyklus Eugen Ehret Rezitaflansabend Klassische, moderne und eigene Dichtungen Rlavierabene 2 Sonaten, 34 Oharakterstücke Rammermusikabend 5 berühmte Violin-Klavier⸗Senaten Offene Zum Vertrieb eines neuen konkurrenzlosen der von jeder Dame, jedem Herrn, denen eine außergewöhnliche Verdi keit geboten ist. Dauer- Existenz. beste Garderobe, Redetalent, Energie, Leumund Pers. 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