Mittwoch, 17. April 1929 1 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g3.— ohne e Hei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach ſorderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 aſermamnhaus. Geichätts,Rebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerſeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben lan 5 Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen Geletz und Vecht Aliktag⸗ Ausgabe he f a timmungsmathe gegen Dr. Schacht In mißtrauiſcher Erwartung der deutſchen Gegenvorſchläge Paris, 17. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Unmittelbar vor der Ueberreichung des deutſchen Memoran⸗ dums, in dem die auf Grund der deutſchen Leiſtungsfähigkeit errechneten Ziffern den übertriebenen alliierten Forderungen gegenübergeſtellt werden, tritt die Pariſer Preſſe einſtimmig mit der Behauptung auf, Dr. Schacht werde in ſeinen Ent⸗ ſcheidungen durch politiſche Erwägungen beeinflußt. Da der Reichsbankpräſident gelegentlich auf ein Miniſterportefeuille rechne oder gar Reichskanzler werden wolle, ſo liege es in ſeinem Intereſſe, die deutſchen Ziffern möglichſt niedrig anzuſetzen, um nicht zu große Verantwortlichkeit auf ſich zu laden. Der„Matin“ ſpricht ſogar von gewiſſen Meinungsverſchiedenheiten innerhalb der deutſchen Delegation. In dem Beſtreben, die deutſchen Gegenvorſchläge von vorn⸗ herein als unzulänglich darzuſtellen, geht der„Matin“ ſogar er weit, zu behaupten, man dürfe ſich von den Deutſchen nicht täuſchen laſſen, auch wenn die in der deutſchen Zahlungs⸗ ſtaffel genannten Ziffern höher als die in dem alliierten Memorandum ſeien. Es käme vielmehr darauf an, wie raſch die Anfangszahlungen zu den Maximalannuitäten anwachſen würden. Bei einer Staffelung von beiſpielsweiſe 1900 auf 2600 Millionen, die alſo höhere Anfangs⸗ und Endſummen vorſehe, als die von den Alliierten vorgeſchlagenen, könne der Gegenwert jedoch geringer ſein, wenn die Anfangsannuttäten während vieler Jahre dieſelben bleiben würden. Gerade aber der Gegenwartswert ſet für Frankreich wichtig, da nur er mobiliſtert werden könne. Ein Mitglied der franzöſiſchen Delegation machte gegen⸗ über einem Vertreter des„Matin“ auf deſſen Bemerkung, Deutſchland wolle keine Zahlungen annehmen, die über 37 Jahre hinausgehen, die Anregung, die letzten 21 Zahlungen aus dem franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schuldenabkommen zu⸗ rückzukaufen. Der Gegenwartswert dieſer Zahlungen ſei nur 3 Milliarden Goldmark und ſchließlich habe Deutſchland die Möglichkeit, ein diesbezügliches Abkommen mit der inter⸗ nationalen Reparationsbank zu treffen. Der offiziöſe„Petit Pariſien“ ſchreibt Dr. Schacht die Abſicht zu, die Reparationsverhandlungen abzubrechen und Auf einer ſpäteren politiſchen Konferenz wieder aufzunehmen. Das Blatt glaubt jedoch nicht, daß auf einer politiſchen Kon⸗ Parteipolitiſcher Pöſichenſchacher J Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Berliner Magiſtrat hat ſich bekanntlich einen neuen Preſſechef zugelegt. Das Bedürfnis war nicht gerade dringlich, ſintemalen man in der Perſon eines Berliner humoriſtiſchen Schriftſtellers einen ganz aus⸗ gezeichneten Verweſer dieſes Reſſorts beſaß. Aber die So⸗ zialdemokratie drückte und ſie drückte auch durch. Der Nyovemberſozialiſt Dr. Lohmann wurde zum Preſſechef er⸗ nannt und gleichzeitig verſichert, daß nun eine„Neuorgani⸗ ſation“ des Nachrichtenamtes ſich vollziehen ſollte. Wo die Gedanken fehlen, ſtellt im neuen Deutſchland bekauntlich die rechte Organiſation ſich ein. Ueber die Vorgeſchichte dieſer Ernennung gab es in der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung eine teils unterhaltſame, teils nachdenkliche Debatte. Der Kommuniſt Lange erzählte unter teils geſpannter, teils ver⸗ legener Aufmerkſamkeit der Verſammlung die Wandlung des Herrn Dr. Lohmann vom Vertreter der extremen Rechts⸗ richtung vor und während des Krieges, der in Poeſie und Proſa, aber immer mit Ueberſchwang, ſeiner kaiſerlich⸗könig⸗ lichen Geſinnung Ausdruck zu leihen ſich bemüht hatte, zum Sozialdemokraten und erzählte auch zugleich von dem Kuhhandel um Lohmann. Den hätte die Sozialdemokratie — er war nämlich Fraktionsvorſitzender geweſen— unbedingt los werden wollen, darum ſei ſie an die Kom⸗ muniſtiſche Partei herangetreten und hätte um Material gegen Lohmann gebeten. Dieſes Material wäre auch bundesbrüderlich hergegeben worden. Lohmann fiel, ſollte aber gut verſorgt werden. Deshalb wollte man — großzügig, wie man nun einmal auf fremde Koſten iſt— ein ſtändiges Film⸗ und Bildamt einrichten. Dieſe Abſicht ſei dann zugunſten der Verſorgung des Herrn Loh⸗ mann im Nachrichtenamt fallen gelaſſen worden. Herr Ober⸗ bürgermeiſter Böß und ſeine Parteifreunde dien freilich nicht erfreut geweſen. Um ſie zu beſünftigen, wurde der Poſten des Oberſchulrats wie des Berufsſchulweſens einem Demokraten gegeben. Damit war die Stellung Lohmanns geſichert. Nur eine Forderung ſtellten die Demokraten noch, dem Dr. Loh⸗ mann, der kein Fachmann ſei, müßte ein Berater aus dem Metier beigegeben werden, für welchen Poſten man eine Ullſteinperſönlichkeit vorſchlug. So ſei es gekommen, erzählte der kommuniſtiſche Redner, daß das jetzige Nachrichtenweſen der Stadt Berlin von Ullſtein beaufſichtigt würde. Die„Germanta“ bemerkt zu den Enthüllungen in der geſtrigen Stadtyerordnetenſitzung bekümmert:„Die Wand⸗ lung der politiſchen Geſinnung eines Mannes, der nunmehr berufen worden iſt, eines der wichtigſten Aemter der Stadt Berlin zu bekleiden, ſtimmt doch zum Nachdenken“ Das Vertrauen zu dem neuen Preſſedezernenten ſei doch„etwas ſehr ſtark“ erſchüttert worden. ferenz die deutſchen Unterhändler zu beſſeren Ergebniſſen ge⸗ langen können. Nicht nur hätten die Alliierten die Möglich⸗ keit, den Deutſchen polittſche Zugeſtändniſſe zu verweigern, ſondern das Reich würde auf einer ſolchen Konferenz auch nicht mehr auf die Unterſtützung Amerikas rechnen können. Heute Aeberreichung eines deutſchen Memorandums Die Dienstag ⸗Nachmittagsvollſitzung der Reparatlons⸗ konferenz, die zwei Stunden währte, war wie die Vormittags⸗ ſitzung der Frage der deutſchen Zahlungsfähigkelt gewidmet. Die Sachverſtändigen der reparationsberechtigten Länder haben den Standpunkt vertreten, daß die Zahlen, die in dem von ihnen überreichten Memorandum enthalten find, für die deutſche Wirtſchaft tragbar ſeien. Die hier wieder einſetzende Ausſprache bewegte ſich auf der Grundlage, die dieſe Anſtcht begründen laſſe. Reichsbankpräſtdent Dr. Schacht hat auf eine Reihe von Bedenken hingewieſen und auseinandergeſetzt, warum ſeiner Anſicht nach die in dem Memorandum enthaltenen Zahlen für die deutſche Wirtſchaft nicht in Frage käme. Die Verhandlung einigte ſich ſchließlich dahin, daß die deutſchen Delegierten gebeten wur⸗ den und ſich auch bereit erklärten, für eine Vollſitzung, die für(den heutigen) Mittwoch nachmittags 3 Uhr anberaumt worden iſt, 5 ein Memorandum einzureichen, das ſich mit der geſamten Wirtſchaftslage Deutſchlands und den damit verbundenen Vorausſetzungen befaſſen wird. In dieſem Memorandum werden auch Zahlen enthalten ſein. Es wurde jedoch deutſcherſeits ausdrücklich betont, daß es ſich nicht etwa um einen deutſchen Vorſchlag handle. Die Zahlen, die in dem Memorandum der Alliierten enthalten ſind, ſind im Verlaufe der Beſprechung als„ent⸗ ſprechend den Erforderniſſen ihrer Regierungen“ bezeichnet worden. Wollte man den Verlauf der geſtrigen Beratungen cha rakteriſieren, ſo könnte man ſagen: Die Reparations⸗ konferenz iſt an den Ausgangspunkt ihrer Diskuſſion zurück⸗ gekehrt, da ſie geſtern im weſentlichen die gleichen Probleme behandelte, die in der erſten Woche ihrer Tagung erörtert wurden. a ö Gewerbeſteuer für freie Berufe vom Preußenparlament abgelehnt Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag iſt geſtern die endgültige Entſcheidung über die Ausdehnung der Gewerbeſteuer auch auf die freien Berufe gefallen, eine Maßnahme, die in den letzten Wochen viel Staub aufgewirbelt hat. Bekanntlich iſt vom Staatsrat gegen das Geſetz Einſpruch erhoben worden. Nach Artikel 42 der preußiſchen Verfaſſung konnte er nur gegen die geſamte, vom Plenum beſchloſſene Gewerbeſteuerpflicht, nicht alſo gegen die Einbeziehung der freien Berufe, ſein Votum einlegen. Die damit erneut notwendige Abſtimmung mußte daher im ganzen vorgenommen werden und es war eine Zweidrittelmehrheit erforderlich, wollte das Plenum ſeinen Beſchluß aufrecht erhalten. Sie konnte, wie vorauszuſehen war, nicht erreicht werden. Die Jaſager, Sozialdemokraten und Wirtſchaftspartei an der Spitze, blieben mit 4 Stimmen im Rückſtand. Damit iſt das Geſetz als Ganzes gefallen. Die Regierung ſieht ſich auf dieſe Weiſe vor eine neue Situa⸗ tion geſtellt. Sie darf dasſelbe Geſetz verfaſſungsmäßig nicht in der laufenden Seſſion einbringen. Da aber die Etats des Staates und der Gemeinden auf die Einnahmen aus der Ge⸗ verbeſteuer dringend angewieſen ſind, ſo wird die Regierung, wie ſie in einer Sitzung des interfraktionellen Ausſchuſſes zu erkennen gab, ſich mit dem Antrag begnügen, das Gewerbe⸗ ſteuergeſetz ohne die Berückſichtigung der freien Berufe in ſeiner gegenwärtigen Form um ein Jahr zu verlängern. Die parlamentariſche Behandlung der Abänderungsvorlage ſoll ſo beſchleunigt werden, daß ſie noch rechtzeitig vor dem dem⸗ nächſt fälligen Zahlungstermin verabſchiedet werden kann. Mit dem Ergebnis der geſtrigen Abſtimmung hat ſich die preußiſche Regierung eine neue Schlappe zugezogen. Wie erinnerlich, konnte ſie eine Reihe anderer Ge⸗ ſetzentwürfe, ſo die drei Steuernovellen, die keine Mehrheit im Plenum fanden, nur mit Hilfe der Notverordnung iu Kraft ſetzen. Herr Braun liebt es bei jeder Gelegenheit, das ausgezeichnete Funktionieren ſeiner Regierungsmaſchine zu preiſen. Die letzten Vorgänge zeigen, daß die Regierung keineswegs im Parlament den Rückhalt hat, den ſie vortäuſcht und daß ſie die Geſchäfte eigentlich nur mit dem ſehr zweifel⸗ haften Mittel der Notverordnungen führen kann. General Dawes Botſchafter in London — Waſhington, 17. April. Der amerikaniſche Senat hat geſtern die Ernennung des Generals Dawes zum Botſchafter der Vereinigten Staaten in London leſtätigt. Die Ernennung dürfte nunmehr unverzüglich vom Präſidenten Hoover unter⸗ Lzeichnet werden. zer Geil Nr. 176— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bet Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklameg 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Fü Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen usw. e zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim. Eine Entſcheidungswoche in Oeſterreich Aus Wien wird uns geſchrieben: In der Frage der Löſung der öſterreichiſchen Kriſe ſtehen ſich noch immer Optimismus und Peſſimismus unvermittelt gegenüber. Tatſache iſt jedenfalls, daß ſeit dem Rücktritt Seipels ſchon faſt zwei Wochen verſtrichen ſind, ohne daß man klarer ſehen würde, wohin der Kurs ſteuert. Das kommt zum Teil auch daher, daß man in dieſem Falle daß umgekehrte Verfahren eingeſchlagen hat, wie es ſonſt bei Re⸗ gierungskriſen in demokratiſch regierten Ländern üblich iſt. Während man anderwärts zunächſt einen neuen Mann ſucht, den man mit der Bildung der neuen Regierung betraut, und der dann nachträglich ſein Regierungsprogramm dem P kla⸗ mente vorlegt, verhandeln die Parteien diesmal in Wien zu⸗ nächſt über ein parlamentariſches Arbeitsprogramm, ohne doß man bisher weiß, welche Regierung mit der Durchführung dieſes Programms betraut werden ſoll. Es heißt nur ganz allgemein, je nachdem, wie die Verhandlungen auf ſachlichem Gebiet ausgehen, werde auch die Löſung der Perſonenfrage ausfallen. Alſo bei einer ſachlichen Verſtändigung zwiſchen Mehrheit und Oppoſition ein— Verſöhnungskabinett, andern⸗ falls ein„Kabinett der ſtarken Hand“. Dabei herrſcht aber noch nicht einmal in den Reihen der bürgerlichen Parteien, deren Koalition zwar auf dem Papier fortbeſteht, wirklich eine geſchloſſene Einheitsfront vor. Großdeutſche und Landbund haben ein eigenes Forderungsprogramm aufgeſtellt, von deſ⸗ ſen Erfüllung ſie ihre Mitwirkung abhängig machen, ein Teil der Chriſtlichſoztalen aber liebäugelt heimlich mit der ſchwarz⸗ roten Koalition, die für Großdeutſche und Landbündler eine Kriegserklärung wäre, ebenſo wie dieſe auch jedes Ueber⸗ gangs⸗ oder ein chriſtlichſoziales Minderheitskabinelt bekämp⸗ fen würden. 1 Sachliche und Perſonenfragen bilden alſo noch ernſtliche Schwierigkeiten. Ein Stein des Anſtoßes bildet immer noch die Reform des Mietrechtes. Die ſozialdemokratiſche Oppo⸗ ſition will nur einer proviſoriſchen Löſung bis zum Jahre 1931, dem Ablauf der Mandatsdauer des gegenwärtigen National⸗ rates, zuſtimmen. Weitere Klippen bilden die Regelung der Straßenpolizei und die Juſtiz reform. 2 5 Trotzdem iſt die chriſtlichſoziale„Reichspoſt“ oplimiſtiſch. Sie zieht ihre Hoffnung auf einen„Ruck nach vorwärts“ daraus, daß die Ausſprachen mit der Oppoſition bis heute durchaus auf den Ton der Sachlichkeit geſtimmt waren. Das berechtige zu der Zuverſicht, daß die angeſtrebte Verſtändigung über das Arbeitsprogramm tatſächlüch auf einer geſünden Grundlage gelingen werde. Tatfächlich hat die chriſtlichſozichle Partei für Dienstag ihren„Großen Klub“, die für die Partet⸗ führung entſcheidende Inſtanz in der Erwartung einberufen, daß bis dahin die ſachlichen Fragen ſoweit geklärt ſein wer⸗ den, daß man an die Löſung der Perſonenfrage herangehen könne. Das Blatt erwartet ſogar, daß ſchon am Donnerstag der Nationalrat zur Wahl der neuen Regierung ſchreiten werde. 5. Viel weniger optimiſtiſch ſind die beiden anderen bürger lichen Koalitionsparteten. Die großdeutſchen„Wiener Neue⸗ ſten Nachrichten“ bezeichnen es als„höchſt unwahrſcheinlich“, daß in dieſer kurzen Zeit eine volle fachliche Einigung erzielt werden könne, es ſei denn, man begnüge ſich mit prinzipiellen Zuſitherungen der Parteien und überlaſſe die reſtloſe Bereinl⸗ gung der Gegenſätze dem neuen Kabinettschef, was jedoch von vornherein für das neue Kabinett eine ſtarke Belaſtung be⸗ deuten werde. Sollte es trotzdem— wozu bei den Chriſtlich⸗ ſozialen die Abſicht beſtehe— wirklich noch im Laufe dieſer Woche zu einer Deſignierung des neuen Bundeskanzlers kom⸗ men, dann verlangt das großdeutſche Blatt, daß der präſump⸗ tive Bundeskanzler nicht nur mit der Oppoſitton, ſondern auch mit den Mehrheitsparteien ſchon in einem früheren Stadeum tber die Einzelheiten des Regierungsprogrammes ſpricht. Der Landbund drängt auf eine Löſung der Perſonenfrage. Er hat ſeine Mitwirkung überhaupt an die Bedingung ge⸗ knüpft, daß„ein Miniſterium der ſtarken Köpfe und der ſtarken Hand“ geſchaffen werde, daß der kommende Bundes⸗ kanzler„eine ſtarke wirtſchaftliche Einſtellung mit agrariſchem Einſchlag“ haben müſſe, und daß überhaupt die Provinz in der neuen Regierung mit ſtärkerem Einfluß als bisher ber⸗ treten ſein und der„übermäßige Einfluß Wiens“ auf die Bun⸗ desregierung eine Abſchwächung erfahren müſſe. N Die„Arbeiterzeitung“ aber ſchreibt: Es wird im Parla⸗ ment zwar unausgeſetzt verhandelt, aber daß die Verhand⸗ lungen vorwärtsgehen würden und daß ſie auch nur an einem einzigen Punkte zu beſtimmten Vereinbarungen gediehen wä⸗ ren, kann wahrhaftig nicht behauptet werden. Das ſozial⸗ demokratiſche Zentralorgan bezeichnet es im Grunde als ein ſeltſames Anſinnen an die Oppoſition, Vereinbarungen zu ſchließen, die doch vor allem Vereinbarungen mit einer Re⸗ gierung wären und ſein müßten, ohne dleſe Regierung zu kennen.. Ueber die Perſon des neuen Bundeskanzlers herrſcht innerhalb der chriſtlichſozialen Partei, die ihn zu ſtellen haben wird, offenbar ſelbſt noch Unklarheit. Ein chriſtlichſoziales Blatt ſchreibt:„Alle bisher genannten Namen„Gürtler Heinl, Ramek) ſind reine Kombinationen.“ Ebenſo natürlich alle Vermutungen über die Zuſammenſetzung des neuen Fka⸗ binetts. Tatſache iſt, daß Finanzminiſter Dr. Kienböck bereits gebeten hat, von ſeiner Entſendung in eine künftige Regie⸗ rung abzuſehen, es heißt aber, daß die chriſtlichſoziale Partei auf ſeine Mitarbeit, ebenſo wie auf die des Heeresminiſters Vaugofn nur ſchwer verzichten könne. 5 Geſtern waren im Parlament Gerüchte von einer Ver⸗ ſtimmung Dr. Seipels verbreitet. In dieſem Zuſammenhang mar ſogar behauptet worden, daß Seipel die Abſicht habe, feine Stellung als Obmann der chriſtlichſozialen Partei aufzugeben. 2. Seite. Nr. 178 Neue Mannheimer Zeftung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 17. April 1929 Tatſächlich hat Seipel derzeit die Geſchäfte des Parteiobman⸗ nes dem Bundesrat Stöckler übertragen, um ſo zu der ale tieren, daß er ſich jeder Einmiſchung in die Löſung der Kriſe enthalte. Aber er läßt ſich ſtändig über den Fortgang der Verhandlungen im Parlamente Bericht erſtatten. Von chriſt⸗ lichſozialer Seite werden die Gerüchte über eine Verſtimmung Seipels in Abrede geſtellt. Dr. Was wird mit Wirth? 2 Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Bürd.) In pölitiſchen Kreiſen glaubt man bekanntlich daß mit der Uebernahme des Miniſteriums der beſetzten Gebiete durch Dr. Wirth die Beſtrebungen ſich verſtärken werden, das Reſſort zu einem Grenzlandminiſerium aus zu⸗ wetten, wobei dann die bisherigen Einflüſſe der anderen Reſſorts, vor allem des Auswärtigen Miniſteriums, aus⸗ geſchaltet werden würden. Es iſt, ſoweit wir die Dinge zu ühberſehen vermögen, nicht ausgeſchloſſen, daß hinter dieſen Beſtrebungen auch Herr Dr. Kaas ſteht und daß er in ſeiner Eigenſchaft als Rheinländer, aber wohl nicht nur als ſolcher darauf gedrängt hat, daß gerade Dr. Wirth das Miniſteriuf der beſetzten Gebiete übernahm. Das ſtand bisher ein wenig im Schatten und galt nirgends recht für voll. Indem ihm ein Politiker vom Namen und der Geltung Wirths vorgeſetzt wurde, ward mit der bisherigen Uebung eigentlich ſchon ge⸗ brochen. Herr Joſeph Wirth wird ſich ſchwerlich damit be⸗ gnügen, mehr oder weniger das fünfte Rad am Wagen zu ſpielen. In Regierungskreiſen beſteht freilich nach wie vor nur ſehr geringe Neigung zu dieſer Rangerhöhung des Miniſte⸗ riums der beſetzten Gebiete. Es ſpricht auch ſicher mancherlei dagegen, ganz abgeſehen davon, daß ſie ſich ſchlecht in das eifervoll betreute Sparprogramm fügen will. Im Reichs⸗ finanzminiſterium, hören wir, mag man von Erweiterungs⸗ plänen nichts wiſſen und im Auswärtigen Amt ſteht es ebenſo, Aber man rechnet auf die Stimmung in Abgeordnetenkreiſen, die dem Unternehmen günſtig ſei. Weitere Entlaſtung des Arbeitsmarktes Nach den jetzt vorliegenden endgültigen Ergebniſſen der Arbeitsmarktſtatiſtik iſt die Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger in der Arbeitsloſenverſicherung und in der Sonder⸗ fürſorge bet berufsüblicher Arbeitsloſigkeit in der Zeit vom 15. März bis 31. März um 440 000 Perſonen, das ſind um kund 19 v. H. geſunken. Sie belief ſich Ende März auf rund 1 885 000 Perſonen, wovon 1456 000 auf die Arbeitsloſen⸗ verſicherung und 428 000 auf die Sonderfürſorge entfielen. In der Kriſenunterſtützung iſt eine kleine Zunahme der Unter⸗ ſtützten— von 177 000 auf 192 000— eingetreten. Zum Lohnkonflikt der Eiſenbahner Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Bitro.) Im Lohnkonflikt der Eiſenbahner mit der Reichsbahn ſtehen die Dinge noch immer auf dem gleichen Fleck. Die Reichsbahn verhält ſich reſerviert und wartet die weitere Entwicklung ab. Die Gewerkſchaften auf der anderen Seite fahren fort, ſich ö Gr. ihre Entrüſtung über die„ſozialpolitiſche Reaktion“ des Reichsfinanzminiſteriums durch Proteſtaktionen von der Seele zu laden. Was hier vor ſich geht, erinnert an das be⸗ liebte Kinderſpiel:„Verwechſelt das Bäumlein“. Der Reichsftnanzminiſter erwartet offenbar eine Initiative der Reichsbahn, die wieder einen Schritt der Reichspoſt. In⸗ zwiſchen vergeht die Zeit. Ein Vauſparkaſſen⸗Geſetz Das Reichsarbeitsminiſterium beſchäftigt ſich zur Zeit mit der geſetzlichen Regelung des Bauſparkaſſei⸗ weſens. Ein Referentenentwurf, der vor dem Abſchluß ſteht, ſieht vor, daß die Bauſparkaſſen und ihre Geſchäftstätigkeit der Aufſicht einer Behörde unterſtellt werden. Für die Bau⸗ ſparkaſſen und die Rechtsverhältniſſe der Bauſparer werden Vorſchriften vorgeſchlagen, wie ſie für die Hypothekenbanken und die privaten Verſicherungsunternehmen gelten. Sobald die Arbeiten an dem Entwurf abgeſchloſſen ſind, ſoll er der Oeffentlichkeit mitgeteilt werden. Die„Verarmung“ der Habsburger Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büro.] In einer Rede auf dem Vorarlberger Parteitag der Chriſtlich⸗ Sozialen teilte, wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Wien ge⸗ meldet wird, der Landeshauptmann Ender mit: Dr. Seipel hat das lebhafte Bedürfnis empfunden, der Familie Habs⸗ burg ihr früheres Vermögen herauszugeben und mit ihr eine Ordnung der Finanzlage zu treffen, ähnlich wie es auch bei den reichsdeutſchen Fürſtenhäuſern geſchehen ſei. Die kai⸗ ſerliche Familie habe aber jede Regelung abgelehnt, weil ſie eine republikaniſche Regierung nicht anerkenne. Dann hat ſie aber auch kein Recht, wie es jetzt geſchieht, da und dort im Auslande über ihre tatfächliche Ver⸗ ar mung zu zetern. Lübecks Senat und die Reichsfarben Wie die Nachrichtenſtelle des Lübecker Senates mitteilt, werden auf Anordnung des Senates, dem Vorgehen der Reichsregierung entſprechend, künftig auch in Lübeck Vertreter des Senates oder der Behörden an Veranſtaltungen, bei denen Flaggenſchmuck verwendet wird, nur teſlneh men, wenn die Reichsfarben ſchwarz⸗rot⸗gold an hervorragender Stelle gezeigt werden und ihnen überhaupt ein angemeſſener würdiger Anteil an dem Flaggenſchmuck eingeräumt wird. Pattellis römiſche Miſſion Berlin, 17. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Konkordatsentwurf, mit dem der Nuntius Paccelli ſich bekanntlich nach Rom begeben hat, um die Genehmigung des Paktes einzuholen, ſcheint die Rechte des preußiſchen Staates in befriedigendem Maße gewahrt zu haben. Vor allem iſt es offenbar gelungen, die Schulfrage aus dem Vertrag auszuſchalten. In der Hauptſache beſchäftigt ſich das Konkor⸗ dat mit den Dotationen des Staates für die Kirche und mit der Frage der Rechte und der Tätigkeit der Biſchöfe in ihren abgegrenzten Diözeſen. Auch hier ſoll, wie„Tempo“ behaup⸗ tet, das ſtgatliche Intereſſe zu ſeinem Recht gekommen ſein. reilich bleiht, wie wir ſchon andeuteten, abzuwarten, ob die 5 nicht Einwendungen erßeben wird. 7 1 inter den Kun ſſſen der mente tordiale Intereſſante Budgetdebatte im Anterhaus Im engliſchen Unterhaus wurde am Dienstag die all⸗ gemeine Debatte über das Budget wieder aufgenommen. Der Arbeiterparteiler Snowden erklärte, die Aufnahme, die das Budget im Lande und in der konſervativen Preſſe ge⸗ funden habe, ſei von der ſehr verſchieden, die es von den Regierungsanhängern im Unterhaus erfahren habe. Snowden kritiſterte ſcharf die Regelung, die Großbritannien mit ſeinen Schuldnern auf dem Kontinent getroffen hat und ſagte, niemals ſei eine ſkandalöſere Transaktion von einem britiſchen Miniſter durchgeführt worden. Frankreich hat - ſo rief er— vier Fünftel ſeiner Schuld nicht anerkannt. Ohne britiſche Hilfe an Geld und Men ſchen wäre Fraukreich heute nicht ein unabhängiges Land. Vielleicht der ſchlimmſte Punkt in dem Abkommen, das Churchill abgeſchloſſen habe, ſei, daß, wenn Großbritan⸗ nien j dieſen Annuitäten und den deutſchen Repara⸗ je pon tionen mehr erhalte, als ſeine Zahlungen an die Vereinig⸗ ten Staaten betragen, es dann die Höhe der Annuitäten, die es von ſeinen kontinentalen Schuldnern erhalte, vermin⸗ dern müſſe. Snowden bezeichnete in dieſem Zuſammenhang die Balfournote für ſchändlich, was Churchill zu wiederholten Zwiſchenfragen und Erklärungen veranlaßte. Badiſche Politik Aus dem Landtag Die Aenderungen des Fürſorgegeſetzes augenommen Der Ausſchuß für Rechtspflege und Verwal⸗ tung hat den Geſetzentwurfe betreffend Aenderung des Für⸗ ſorgegeſetzes für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte mit den beſchloſſenen Aenderungen einſtimmig angenommen. Das Geſetz tritt vorausſichtlich ab 1. Juli d. J. in Kraft. Die kommenden Landtagswahlen Abg. Obkircher verzichtet endgültig In einer Verſammlung der Deutſchen Volkspartei Frei⸗ burg hat Landtagsabg. 1. Staatsanwalt Obki rcher erklärt, daß er endgültig auf eine Wiederaufſtellung bei der kom⸗ menden Landtagswahl verzichten müſſe. Zum Spitzen⸗ kandidaten wurde daraufhin Stadtrat Hauptlehrer A. Hof⸗ heinz vorgeſchlagen. An zweite Stelle tritt Fabrikant Hugo Raiman n.— Obkircher iſt mit Wirkung vom 1. Juli ab zum Amtsgerichtsdirektor in Freiburg ernannt worden. Die Völkiſchen verzichten Die deutſchvölkiſche Freiheitsbewegung, folgenden Entſchluß gefaßt:„ „Die deutſchvölkiſche Freiheitsbewegung lehnt eine aktive Beteiligung an den kommenden badiſchen Landtagswahlen, desgl. eine Verbindung mit anderen Par⸗ teien ab unter folgender Begründung: In Uebereinſtimmung mit weiten Kreiſen unſeres Volkes betrachtet die deutſch⸗ völkiſche Freiheitsbewegung den Landtag als eine unter den gegebenen Verhältniſſen überflüſſige Einer iich tung. Der Schwerpunkt der politiſchen und wirtſchaftlichen Geſtal⸗ tung hat ſich gegenüber der Vorkriegszeit verſchoben und auf Reich und Gemeinden verteilt. Die Aufgaben der Länder rechtfertigen nicht, daß dem deutſchen Volke 2800 Parlamen⸗ tarier aufgezwungen werden. Bei grundſätzlicher Ablehnung des heutigen parlamentariſchen Syſtems hält die deutſch⸗ völkiſche Freiheitsbewegung nur eine Beteiligung an der Reichspolitik für notwendig, da nach der augenblicklichen Ver⸗ faſſung nur im Reich die Geſchicke unſeres Volkes entſchieden werden.“ Gau Baden, hat Rücktritt der thüringiſchen Regierung — Weimar, 16, April. Die heutigen Verhandlungen der Regierungsparteien über den Staatshaushalt und die ge⸗ plante Notumlage haben nicht zur Einigung geführt. Die Wirtſchaftspartei ſchlug vor, den Etat durch Streichungen an den Ausgaben zu verbeſſern, lehnte aber die vorgeſchlagene Mehrbelaſtung der Wirtſchaft und des Mittelſtandes durch Erhöhung der Realſteuern einſchließlich der Mietzinsſteuer als zu hoch und nuerträglich ab. Der Finanzminiſter erklärte darauf, daß er zurücktreten müſſe, wenn die Ex⸗ höhung der Mietzinsſteuer nicht zugeſtanden werde. Im Au⸗ ſchluß daran erklärte die Geſamtregierung i hren Rücktritt. —— Politiſche Verhaftungen in Portugal Das Pariſer Havasbüro veröffentlicht zwei halbamtliche Mttteilungen der dem Innenminiſterium unterſtellten poli⸗ tiſche Polizei in Liſſabon. In der erſten Mitteilung wird in Abrede geſtellt, daß eine monarchiſtiſche Bewegung entdeckt worden ſei, in der zweiten wird zugegeben, daß man genötigt geweſen ſei, zur Verhaftung einiger politiſcher Perſön⸗ lichkeiten zu ſchreiten. Verhaftet worden ſei u. a. der frühere Miniſterpräſident Antonio Maria da Silva. Eifrig gefahndet werde nach dem früheren Miniſterpräſidenten Rodrigue 8, die ſämtlich in die von der politiſchen Polizei vereitelte revo⸗ lutlonäre Bewegung verwickelt ſein ſollen. Wieder Ruhe in Monaco . Paris, 17. April.(Von unſerem Pariſex Vertreter. Aus Nizza wird berichtet: Nach langen Verhandlungen mit den Delegierten der Bevölkerung von Monaco hat der Fürſt beſchloſſen, die verfaſſungsmäßigen Zuſtände in dem kleinen Staat an der Riviera wieder herzuſtellen. Damit iſt die politiſche Kriſe in dem Lande der Roulettes abgeſchloſſen worden. 5 — Sturm auf dem Atlantiſchen Ozeau — Newyork, 16. April. Newyork wurde heute von ſurcht⸗ baren Regenböen, die vom Atlanliſchen Ozean heranzogen, heimgeſucht. Im Hafen wurden zwei Barken und ein Schlepp⸗ dampfer zum Sinken gebracht und ein Frachtdampfer auf Grund getrieben. Ueberhaupt wurde durch den Sturmwind, der über die ganze atlaniſche Küſte dahinbrauſte, der Schiff⸗ fahrt großer Schaden zugefügt. Die transatlantiſchen Paſſa⸗ gierdampfer meldeten gleichfalls Sturmwinde und hohen See⸗ gang. b N a rere 2 Churchill bezeichnete es als ſehr gefährlich, wenn Snow⸗ den, der erwarte, in der Zukunft ein hohes Regie⸗ rungsamt zu bekleiden, derartiges über Abmachungen ſage, die zwiſchen England und auswärtigen Ländern abgeſchloſſen worden ſeien, was Zahlungen gefährden könne, die jetzt er⸗ folgen, und auf die England dieſes Jahr rechne. Snowden wies den Gedanken zurück, daß alles, was von der jetzigen britiſchen ierung unternommen wird, jede andere Partei verpflichte. Das konſervative Mitglied Sir Robert Horne, der ebenſo wie öwden früher Schatzkanzler war, befaßte ſich u. a. mit den herabgeſetzten Ausgaben für Rüſtungs⸗ zwecke. Er ſagte, England habe als einziges Land in der Welt in den letzten Jahren ſeine Heeresausgaben vermindert. Amerika und Frankreich gäben heute 20 Mil⸗ lionen mehr für ihre Heere aus als England. Auch für Flottenzwecke gebe England weit weniger aus als vor dem Kriege, während Amerika, Italien und Japan mehr ausgäben. Zu Ende des Krieges habe England die mächtigſte Luftmacht der Welt gehabt, heute ſtehe es an fünfter Stelle. Großbritannien habe mehr Riſiko für die Abrüſtung übernommen als jedes andere Land. f Lohngelderraub eines entlaſſenen Angeſtellten Bei der Lohngelderauszahlung im Büro der Firma [Stefan Fröhlich u. Klüpfel auf der Friedensgrube in Frie⸗ denshütte(Schleſien) erſchien plötzlich der 28jährige, früher dort als Wagenſtößer beſchäftigte Niedzwice aus Schleſien⸗ grube, der vor einiger Zeit entlaſſen worden war, und for⸗ derte mit der Drohung, daß er von der Schußwaffe Gebrauch machen würde, die Herausgabe des Lohngeldes, das ſich auf 600000 Zloty belief. Die eingeſchüchterten Beamten händigten ihm das Geld aus, worauf Niedzwiee ſie im Büro einſchloß und entfloh. Nach den bisherigen Ermitt⸗ lungen iſt es noch nicht gelungen, den Täter zu faſſen. * — Wien, 16. April. Im Direktionsſekretariat der Möbel⸗ firma Portois u. Fix gab ein unzufriedener Arbeiter einen Revolverſchuß auf den Direktor des Unternehmens, Wilhartitz, ab. Dieſer wurde ſchwer verletzt. Der Täter ſtellte ſich der Polizei. Frankreich hal Pockenangſt Die in England ausgebrochene Pockenepidemie, die bereits über 200 Perſonen ergriffen hat, hat eine in der Geſchichte des Kanalverkehrs bisher einzig daſtehende Stö⸗ rung hervorgerufen. Die franzöſiſche Regierung hat nämlich den geſamten Verkehr von Englaud aus unter Quarantäne geſtellt. Kein engliſches Schiff darf einen franzöſiſchen Hafen ohne Quarantäneflagge anlaufen. Sämtliche aus England kommenden Reiſenden dürfen franzöſiſchen Boden nur be⸗ treten, wenn ſie ſich innerhalb der letzten zwei Monate einer Pockenimpfung unterzogen haben ünd eine Beſchei⸗ nigung darüber vorzeigen können. Letzte Meldungen Städtiſcher Autobus auf Schwarzfahrt — Bochum, 16. April. Bei einer Schwarzfahrt, die der Führer eines ſtädtiſchen Autobuſſes mit angetrunkenen Inſaſſen unternahm, ergriff plötzlich einer der neben ihm Sitzenden das Steuerrad. Der Wagen rannte in voller Fahrt gegen einen Baum. Der Wagen wurde vollſtändig zertrüm⸗ mert, die ſechs Inſaſſen ſehr ſchwer, zum Teil lebensgefährlich verletzt. Die„Europa“ ins Dock gebracht — Hamburg, 16. April. Heute morgen 4 Uhr gelang es bei Hochwaſſerx, die bei dem großen Brande auf Grund ge⸗ ſetzte„Europa“ zu heben und glücklich ins Dock zu bringen. Zuſammenſtoß zweier Torpedoboote — Berlin, 16. April. Bei Antritt der Spanienreiſe ſtießen die beiden Torpedobabte„Möve“ und„Albatros“ zuſammen und erlitten leichte Beſchädigungen, ſodaß ſie in den Hafen Wilhelmshaven zurückkehren mußten, um dort wieder inſtandgeſetzt zu werden.„Möve“ iſt am Heck, „Albatros“ am Vorderſchiff beſchädigt, jedoch ſind die Be⸗ ſchädigungen nicht ſchwerer Art, ſodaß ſie bald auf der hie⸗ ſigen Werft wieder behoben werden können. Perſonen ſind bei dem Zuſammenſtoß nicht verletzt worden. Voraus ſichtlich werden die Boote in abſehbaxer Zeit der Flotte folgen können. g Spionageorganiſation an der lettiſch⸗ruſſiſchen Grenze — Niga, 16. April.(Lettländiſche Telegraphenagentur.) Den Blättern zufolge wurde in dem an die ſowjetruſſiſche Grenze ſtoßenden Gebiet eine Spionageorganiſation aufge⸗ deckt, die zu Gunſten Sowfetrußlands arbeitete. 20 Per⸗ ſonen wurden verhaftet. Es handelt ſich zum größten Teil um Einwohner des Grenzgebietes. Die Führung der Organi⸗ ſation lag in den Händen eines Förſters, bei dem ein ihn be⸗ laſtender Briefwechſel, ſowie Quittungen und Photographien vorgefunden wurden. Verſchiebung der Räumung Schantungs — Tokio, 16. April.(Reuter.) Von zuverläſſiger Seite verlautet, daß die Regierung nach einer Konferenz führen⸗ der Beamter beſchloſſen hat, die Genehmigung des Kaiſers für die Verſchiebung der Zurückziehung der japaniſchen Truppen aus Schautung einzuholen. Das ſoll mit Rückſicht auf wiederholte Geſuche der chineſiſchen Nationaliſten ge⸗ ſchehen, die erklärten, daß ſie augenblicklich nicht in der Lage ſein würden, die Sicherheit des Lebens und Eigentums der Japaner zu gewährleiſten, wenn die japaniſchen Truppen zurückgezogen würden. * Meldungen aus Moskau berichten von Ueberſchwemmungen ſch weren durch die Flüſſe Dujepr und Don, Biaßer ſeien 20 Menſchen ertrunken * now⸗ zie ⸗ ſage, oſſen ter- was vird, der ſich g. der dert. t ĩ l N d. tiger lien eges ſeute iſiko d. ee rma Frie⸗ üher ſien⸗ for⸗ auch e 8, rten e ſie nitt⸗ bel⸗ inen ens, Der die der Stö⸗ lich äne ien and be⸗ ner hei⸗ 10 1* * Mittwoch den 17. April 1929 Von Dr. Richard Malteur, Direktor der Höheren (Schluß des Artikels in Nr. 168) Die Frage der Berechtigungen iſt für die Wirtſchaftsober⸗ ſchule keine Entſcheidung in dem Sinne, ob ſie das Ziel hat, in erſter Linie zur Hochſchule und erſt in zweiter Linie zum Beruf zu führen, oder umgekehrt Heranbildung für den Be⸗ ruf vor die Vorbilbung auf die ſchaftliche Weiterbildung zu ſtellen. Im Gegenteil, die Wirtſchaftsoberſchule rechnet damit, daß von ihren Abſolventen je nach ihrer Eutſchließung ein Teil unmittelbar in das Berufsleben eintritt, andere ſich dem Studium widmen, manche vielleicht auch erſt nach einer Zeit wirtſchaftlicher Praxis zur Hochſchule gehen, Zum Studium an den wirtſchafts⸗ und ſozialwiſſenſchaftlichen Fakultäten der Univerſitäten und an den Handels⸗Hochſchulen wird der Abiturient der Wirtſchaftsoberſchule einen Unterbau mitbringen, der dieſen Fakultäten und Hochſchulen eine Eut⸗ laſtung in manchen Zweigen des einführenden Lehrbetriebes und der abzunehmenden Prüfungen bedeutet. Die Wirtſchaftsoberſchule wendet ſich, um ihr Ziel zu erreichen, an begabte Schüler. Sie wird Schüler, deren Begab weniger auf den bieten der charakteriſtiſchen Lehr r der andern höheren Lehranſtalten liegt, beſſer zu fö vermögen. Praktiſch veranlagte Naturen wird ſie mehr befriedigen. So wird die Wirtſchaftsoberſchule nicht nur für die Vorbereitung auf den Beruf in Privatwirtſchaften in Betracht kommen, ſondern auch in der Lage ſein, für den Dienſt in der öffentlichen Ver⸗ waltung und ihren wirtſchaftlichen Betrieben vorzubereiten. Staat und Gemeinden brauchen heute mehr denn je auch in der Verwaltung Kräfte, die mit den Erforderniſſen der Wirt⸗ ſchaft vertraut ſind. Endlich würden durch die Wiraſchaftsoberſchulen auch den Söhnen und Töchtern der Auslandsdeutſchen und ſolcher Ausländer, die deutſche Bildung ſchätzen und ſuchen, eine Ausbildungs möglichkeit geboten werden. Das Fehlen einer ſolchen Schulform in Deutſchland hat ſich bisher ſehr nachteilig fühlbar gemacht, zumal Frankreich, Belgien und Italien, wo der Wirtſchaftsoberſchule entſprechende Schul⸗ arten beſtehen, für den Beſuch ihrer Schulen durch Aus⸗ länder namhafte ſtaatliche Mittel aufwenden und Ver⸗ günſtigungen gewähren. Welche Bedeutung der Ausbildung von Ausländern für den die Bildung übernehmenden Staat hetzulegen iſt, kann man beim Aufenthalt im Ausland piel⸗ fach wahrnehmen. Solche junge Leute werden in ihrer Heimat in der Rege Schrittmacher für den kulturellen, wirtſchaftlichen und politiſchen Einfluß des Ausbildungslandes. Für den Ausländer iſt bei der Wahl des Landes, in dem er ſich weiter ausbilden will, die Frage der Berechtigungen des s gangszeugniſſes der Schule durchweg von Belang. Es handelt ſich für ihn häufig um die Fortſetzung ſeiner Studien au einer heimatlichen Hochſchule oder an einer Hochſchule des gewählten Bildungslandes, mit deſſen Sprache er nun hin⸗ reichend vertraut wurde, und um die Gewährung des An⸗ ſpruches auf verkürzte Dauer der Wehrpflicht, ſofern in ſeinem Lande die allgemeine Wehrpflicht beſteht. Wirtſchaftsoberſchulen ſind in den Städten Dresden, Leip⸗ zig, Chemnitz und Plauen im Eutſtehen. Die erſten Schüler werden Oſtern 1932 entlaſſen. Die ſächſiſche Wirtſchaftsober⸗ ſchule hat die Form der Aufbauſchule. Auf den ſiebenjäh⸗ rigen Beſuch der Volksſchule folgt der ſechsjährige Beſuch der Wirtſchaftsoberſchule, die mit der Reifeprüfung abſchließt. Sie iſt eine in ſich abgeſchloſſene, laufende Anſtalt. Dies iſt beſonders beachtenswert, da in Sachſen daneben noch die vier⸗ jährige Höhere Handelsſchule beſteht, die ebenfalls auf die ſiebente Klaſſe der Volksſchule aufbaut und mit Oberſekunda endigt. Die Unterſchiede bekder Schulgattungen im Lehrplan geſtatten nur dem begabten Schüler der Höheren Handels⸗ ſchule den Zugang zur Wirtſchaftsoberſchule. Die ſächſiſche Wirtſchaftsoberſchule hat den großen Vorzug, daß ihre Schüler nur einmal einem Schulwechſel unterliegen und dann ſechs Jahre hindurch an ein⸗ und derſelben Anſtalt unter⸗ richtet werden. Nur wer an einer Schule arbeitet oder gear⸗ beitet hat, deren Schüler zunächſt doppelten Schulwechſel (Volksſchule, höhere Lehranſtalt, Höhere Handelsſchule) durch⸗ gemacht und die dann nur ein oder eie Ge⸗ — 5 Was iſt die Dreigroſchenoper? Zur heutigen. im Maunheimer ationaltheater Brief aun eine Abonnentin „Sie werden heute abend eine Oper für Bettler ſehen. Weil diefe Oper ſo prunkvoll gedacht war, wie nur Bettler ſte erträumen, und weil ſie doch ſo billig ſein ſollte, daß Bettler ſie bezahlen können, heißt ſie die Dreigroſchenoper.“ Zu Beginn des heutigen Abends werden Sie dieſe Worte ver⸗ nehmen. Sie wiſſen alſo jetzt, warum das Stück Dreigroſchen⸗ oper heißt, doch Sie werden ſich nun mit Recht fragen: eine Oper, ganz recht, aber weshalb haben darin nur Schauſpieler zu tun? Iſt es wirklich eine Oper oder nur ein Schauſpiel? Aber es ſteht ja auch noch Muſik auf dem Programm, und wie ich Ihnen jetzt ſchon verraten kann, wird ſogar darin ge⸗ fungen. Woher kommt alſo der merkwürdige Titel dieſer Oper für Bettler, die offenbar doch gar keine Oper ſein kann und doch eine ſein will? Ich muß Ihnen das umſtändlicher erzählen. Im Januar des Jahres 1728 fand in London die Auf⸗ führung eines Stückes ſtatt, das„The Beggars opera- hieß, zu deutſch: Oper für Bettler(nicht Bettleroper). Ein ganz außerordentlicher Erfolg. Man kann ihn daran be⸗ meſſen, daß Händel, jawohl unſer großer Komponiſt Georg Friebrich Händel, ſeine Opernakademle noch im gleichen Jahre ſchließen mußte! Was hat nun Händel mit der Beg⸗ gars Opera zu tun? Gar nicht allzuwenig, Denn die Arme⸗ leutedper war vor allem auch eine Perſiflage der großen ita⸗ lieniſchen Oper der damaligen Zeit mit ihren Haupt⸗ und Staatsaktionen, ihren großen Gefühlsausbrüchen und ihrer barocken Verſtjegen het. Sd konnte damals eine Opern⸗ parodie wirken und ſie hat nicht nur diefen Erfolg gehabt, vielmehr auch das deutſche Singſpiel des 18. Jahrhunderts ſehr entſcheidend beeinflußt. Parodien auf bie große Oper hat es immer gegeben. Die Schöne Helena“ und„Orpheus in ber Unterwelt“ ſind Ihnen aus dieſer Gattung gewiß hinreichend bekannt. Und der größte öſterreichiſche Dichter, ein Theatergenſe, dem man leider immer noch den Ehrenplatz neben allen anderen Handelsſchule zwei Jahre die dritte ſtsoberſchule und Handelsſchule Pforzheim Schule beſuchen, wird voll ermeſſen können, welche Gewähr für den Erfolg der Schularbeit in dem ſächſiſchen Syſtem liegt. Ein weiterer rug noch darin, daß dem be⸗ gabten Schüler der Höheren[sſchule der Uebertritt in die Wirtſchaftsoberſchule nic u iſt. Auch in Baden iſt die von Wirtſchaftsober⸗ ſchulen ſchon möglich. zeichnung iſt 7 lies Ha Oberhandelsſchule. ge Anſtalt dieſer Art in Baden Die erſte und bis jetzt einzi wurde in Freiburg im Breisgau errichtet. Sie hat einen dreijährigen Lehrgang und knüpft die Aufnahme an den Nachweis der Kenntniſſe, wie ſie durch den erfolgreichen Be⸗ ſuch der ſechſten Klaſſe einer höheren Lehranſtalt erworben werden. Am Schluſſe des oberſt Jahrganges der Ober⸗ handelsſchule findet eine Reifeprüfung ſtatt. Da die Schule 925 errichtet wurde, konnte die erſte Reifeprüfung 1928 ab⸗ der im Jauuax 1928 in Berlin ab⸗ 5 hulkonferenz wurde die Angelegen⸗ Wirtſchaftsoberſchule bezw. der Oberhandelsſchule en und dabei beſchloſſen, daß das Reife⸗ hulen von den Handels hochſchulen als gleich⸗ t Reifezeugnis einer neunklaſſigen höheren Lehranſtalt anerkannt werden ſoll. Die Eutſcheidung über die Errichtung von Wirtſchafts⸗ oberſchulen in Preußen mit einem dreijährigen Aufbau auf der Reife für Oberſekunda ſteht bevor. Dieſer auch in Baden gewählte Aufbau der Wirtſchaftsoberſchule hat den Vorzug, daß Schüler aus Städten und Landkreiſen, in denen keine Wirtſchaftsoberſchule beſteht, die aber eine höhere Lehranſtalt in der vorgeſchriebenen Weiſe in der Heimat beſuchen konnten, ebenſo wie Schüler am Schulort der Wirtſchaftsoberſchule in dieſe übergehen können. Ortsfremde Schüler müſſen erſt im reiferen Alter den entfernten Weg zur Schule zurücklegen oder am Schulort Unterkunft nehmen, wobei die Beſchränkung auf drei Jahre von den Eltern auch in finanzieller Hinſicht geſchätzt werden wird. Der Weg zum Uebergang begabter Schüler der Höheren Handelsſchule in die Wirtſchaftsober⸗ ſchule, der in Sachſen möglich iſt, ſollte in Baden und Preußen ebenfalls gefunden werden. Dies iſt eine umſo größere Notwendigkeit, als die höheren Handelsſchulen den begabten Schülern und ſolchen Schülern, die Neigung haben, ein höheres Bildungsziel zu erreichen, keine Möglichkeit hieten, ihre Ausbildung fortzuſetzen und ſich weiterzubilden. Der ordnungsgemäße Abſchluß eines Studiums au einer mirtſchafts⸗ und ſozialmiſſenſchaftlichen Fakultät einer Univer⸗ ſttät oder an einer Handelshochſchuls iſt an die voraus⸗ gegangene Ablegung einer Erſatzreifeprüfung gekuſüpft, in der insbeſondere auch der Stand der Allgemeinbildung nachzu⸗ weiſen iſt. Die Zerſplitterung im wirtſchaftlichen Bildungs⸗ weſen führte zur Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Verein⸗ heitlichung des faufmänniſchen Bildungsweſens. Wir wünſchen, daß ſich dieſer Ausſchuß auch der Frage des Ueber⸗ ganges von der Höheren Handelsſchule zur Wirtſchaftsober⸗ ſchule annimmt. In Bayern iſt Nürnberg mit der Errichtung einer Wirtſchaftsſchule vorangegangen. Ausgangspunkt war die Höhere Handelsſchule in Nürnberg, die die Oberſekundareife verleiht und der ſächſiſchen Höheren Handelsſchule entſpricht. Dieſe Wirtſchaftsſchule ſtellt eine Fortſetzung der Höheren Handelsſchule und Handelsabtei⸗ lungen der Realſchulen in Bayern dar. Höhere Handelsſchule und Wirtſchaftsſchule bilden einen geſchloſſenen zweijährigen Zug, wobet jedoch im zweiten Jahr eine Abzweigung zur Förderung der Ausbildung gehobener mittlerer Beamter möglich iſt. Die Abfolventen einer Wirtſchaftsſchule, wie ſie in Nürnberg errichtet wurde, werden damit rechnen müſſen, daß ihnen der ordnungsgemäße Abſchluß eines wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlichen Studiums erſt nach Ablegung einer Ergän⸗ zungsprüfung möglich ſein wird. Den gegenwärtigen Stand der Wirtſchaftsoberſchule haben wir damit aufgezeigt, Möchten ihren Wegbereitern noch weite Kreiſe Gefolgſchaft leiſten. Die Wirtſchaftsober⸗ ſchule ſelbſt aber wird ihr Beſteken rechtfertigen durch Er⸗ füllung ihres Erziehungs⸗ und Bildungszieles zum Segen der deutſchen Wirtſchaft. roßen des dramatiſchen Reiches vorenthält, Johann Neſtroy, hat ſich auch auf dieſem Gebiet mit Wiener Witz und Laune betätigt. Nun iſt dieſe alte Beggars Opera, die im ver⸗ gangen Jahr ihren 200. Geburtstag feierte, erneuert worden, nicht etwa„ausgegraben“, wie man heute ſo hübſch ſagt, auch nicht zu einer Offenbachiade gemacht. Von den beiden ge⸗ nannten Opernparodiſten ſteht Neſtroy der Dreigroſchenoper viel näher als Offenbach. Auch bei Neſtroy weiß man zuweilen nicht recht, wo der Humor aufhört und die Tragik begtiunt. Seine Poſſen wachſen in ein Jenſeits von tragiſch und komiſch hinein, gauz ähnlich dieſe Oper für Bettler. Ihr Komponiſt war ein geborener Deutſcher namens Johann Chriſtoph Pepuſch, geboren 1667 in Berlin, geſtorben 1752 in London. Ein recht abenteuer⸗ licher Geſell, der einmal das kühne Wagnis unternahm, zu⸗ ſammen mit dem Philoſophen Berkeley auf den Bermuda⸗ inſeln eine Akademie zu gründen. Er iſt für die Drei⸗ groſchenoper, wie Sie ſie heute abend ſehen werden, faſt be⸗ langlos. Dagegen erſcheint ſehr wichtig der Dichter dieſes Werks, der Engländer John Gay. Gay heißt auf deutſch fröhlich und guter Dinge und das war der Träger dieſes Namens wirklich, Er konnte zwar auch traurig mit den Be⸗ trübtn ſin, abr dieſer 188 geborene Johann Frohgemut wie er deutſch etwa heißen würde, ſchien als wohlhabender Leute Kind gar nicht allzuſehr dazu beſtimmt, einmal eine Oper für Bettler zu ſchreiben. Zunächſt hatte es auch wirk⸗ lich nicht den Anſchein. Er verfaßte ein reizendes Buch„Die Kunſt in London ſpazieren zu gehen“ und erregte damit das behagliche Auffehen der Londoner Spießbürger. Aber erſt die Bettlerxoper wurde der große Erfolg. a 2 Eine ſeltſame Dichtung. Tie konnen es mir erſparen, auf die„Handlung“ der Dreigroſchenoper auferſtandenen Werk John Gays, einzugehen. Sie iſt an ſich ganz einfach und leicht verſtändlich. Und wer ſich den Sinn für Kitſch und Räuber romantik hewahrt hat, wird in dieſem Kampf der Bettlerbande gegen eine Räuberbande mit einem Viebeskonflikt, der faſt an die Tragik Romeos und Julias heraltreicht, keine Schwierigkeiten für ſein Verſtändufs finden Viel wichtiger, viel bedeutſamer iſt die„Moral“ dieſes Stückes. Zu der bedarf es einiger Vorbemerkungen, weil ſie dem wieder⸗ 8 Slädtiſche Wanderungen und Freme und Wegzüge iſt Die Statiſtik der Zu⸗ viel zu unzuverläſſig, als daß auf i Er wicht gelegt werden dürfte. Wir b Prof. Dr. Schott in der Zuſam Amtes der Stadt Mannheim mit der in den letzten Jahres ten Nachweiſung der Umzug Stadtteilen: Oberſtadt weſtlich 123 zugezogen, im Stadtteil 174 weg⸗, 118 zugezogen, in ſtadt weſtlich 456, 347 und 1 121; Oſtſtadt 210, 284 und 126, 196, Lindenhof 209, 417 und 22 402, 276 und 17, 189 und 60, weſtliche Neckarſtadt 547, 34 ſtadt 257, und 79, Lange Rötter 172, 335 tal 116, 195 182; Waldhof 144, 90 und 148 162 Und 3 Feudenheim 64, 184 und 170 27, J und 10; und 208; Almen Vegzüge betrugen 695, die kadtteile Rheinau 90, 174 und 147; San 22, 28 und 5, Gartenſtadt 18, 18 22, demnach in Alt⸗Mannheim 3254, in Zuzüge 2930 bezw. 1019, die Umzüge in 1467 bezw. 2740. Im Jahre 1927 hatten ſich die Umzüge von gegenüber 1926 außerordentlich ſtark des Stadtteils waren 800, zwiſchen den ˖ haltungen mehr umgezogen als 1926. Im Jahre 1928 iſt ent⸗ ſprechend der verringerten Bautätigkeit wieder ein Nachlaſſen der Umzugsbewegung zu verzeichnen geweſen, und zwar bei den Umzügen im glei⸗ chen Stadtteil um 195, zwiſchen den verſchiedenen Stadtteilen um 390. Alt⸗Maunheim hat an die einverleibten Vororte 324 Haushaltungen verloren, obgleich der Lindenhof unter allen Stadtteilen mit einem Umzugsüberſchuß non 208 Haus⸗ und 8. Haushaltungen 0 Innerhalb eilen 1200 Haus⸗ wie im Vorjahr, 74 Haushaltungen durch Umzug gewonnen, während die Unterſtadt 255 und die weſtliche Neckarſtadt 203 auf ſolche Art eingebüßt haben. Von den eingemeindeten Stadtteilen hat diesmal Feudenheim den größten Gewinn ge⸗ macht, nach ihm mit annähernd gleichem Ueberſchuß Rheinau, Käfertal und Sandhofen. a Der Fremdenverkehr hat auch im Berichtsjahr einen weiteren eutſchiedenen Autf⸗ ſchwung genommen. Er iſt in jedem einzelnen Viertelfahr nicht nur ſtärker geweſen als 1927, ſondern auch als 1913, denn es wurden ermittelt: Abgeſtiegene Fremde im erſten Viertel⸗ fahr 37 672(gegen 33051 im Jahre 1927), im zweiten 42988 (88 556), im dritten 46 125(41 488), im vierten 38 058(85 947). Film⸗Rundſchau Capitol:„Der lebende Leichnam“ Ein Filmkunſtwerk, das mit größtem Reſpekt zu nennen iſt. Die Uebertragung des Tolſtot'ſchen Dramas auf die Leinwand hat ſich der Regiſſeur Pudowkin nicht leicht gemacht, Ein Werk der Detaittunſt iſt daraus geworden. Die einzelnen Szenen und Motive ſind breit ausgewalzt und ein klein wenig überſpielt. Das geſchieht jedoch mit einer Stimmungskunſt von ungewöhnlicher Eindruckskraft. Dabei hilft die techniſche Zurüſtung der Aufnahmen beſonders mit, bie in ihrer bildmäßigen Wirkung die Höhe heutiger Produktion zeigen Die Stärke des Films, aus einer Fülle von Einzelbildern ein Ganzes zu ſoxmen, iſt hier ins Meiſterliche geſteigert. Dazu kommt eine Dar⸗ ſtellung, die nur in der Rolle des Viktor Kaxrenin verſagt, ſonſt aber der ganzen Anlage des Werkes durchaus eutſpricht. Pudowetus Fedja iſt der Mofſſi des Films in dieſer Rolle geworden Daß dabez der Charakter dieſes paſſiven Helden gegenüber dem Original etwas anders gezeichnet wurde, hat die Teudenz des Bilöſtreifens mitverur⸗ ſacht. Tolſtopi ſtellte in ſeinem Fedſa bite ruſſiſche Seele dar, der Film will die Feſſeln des Ehegefetzes ſprengen. Was Filme nicht alles wollen! Aber was ſie können bleibt maßgebend, und dieſer hier kann ſehr viel. 425 Ufatheater:„Der Zigeunerprimas“ Die filmiſche Belaugloſigkeit lebt von einer läugſt geſtorbenen Operette. Ein Zeichen, auf was alles die heutige Lichtſpieſproduktion verfällt. Das Spiel vom Zigeunerprimas, der ſeinen geigenden Zohn nicht für voll nimmt und doch ſchließlich erkennen muß, daß er ihm nicht nur in der Kunſt ebenbürtig iſt, ſondern auch ein junges Weib frett, das ſein Vater für ſich beſtimmt glaubte, bildet den Inhalt die⸗ ſes Films, der nur durch einige entzückende komtiſche Einfälle beloßt wird. Der eigentliche Zigeunerprimas ſitzt im Orcheſter des Herrn Härzer, das feurige Ungarmuſik ſpielt. Es iſt die Erkenntnis, daß die Moral einen bleiben kann. doppelten Boden beſitzt. Hier beginnt der Nachdichter Gays für unſere Zeit, Bert Brecht, der Ihnen in dieſer Spiel⸗ zeit den unangenehmen Abend der„Trommeln in der Nacht“ und ſein Eruenuerer bereitete, in die Fußſtapfen John Gays zu treten. Sie, treue Abonnentin, haben mich füngſt gefragt, warum ich in einem Bericht über die neueinſtudierte Oper„Martha“ die Bemer⸗ kung machte: die Dreigroſchenoper droht, hüte dich, Publikum. Aus gutem Grund; denn in dieſer Dreigroſchenoper wird gegen das Publikum von heute eine recht ſcharfe Attacke ge⸗ ritten. Hier kommt die Gegenſeite herauf. Das Amüſement war für die Bühnen der beſſeren Leute recht und in der Operette hatte ſich die Luſt der Maſſe an Witz und Klang aus⸗ gelebt. Außerhalb dieſer geſellſchaftlichen und unterhaltenden Richtung ſtanden die Literaten und Theoretiker abſeits, dis⸗ kutierten ſich in eine geiſtige Inzucht hinein, und was daraus geworden iſt, weiß man. Das Theater wurde eine Sache für Fachleute, und das liebe, gute, gemütliche Publikum mußte ſich mit den überkommenen, wohl ausprobierten Dingen beſcheiden. Wirklich Neues gab es in der letzten Zeit bis alrf den heutigen Tag nicht. Was tun? Drehen wir doch einmal den Spieß herum, ſagte ſich John Gay und ſagt ſich heute Bert Brecht, Zeigen wir einmal die Unterwelt der Näuber, Bettler, Einbrecher ohne einen Kriminalfilm daraus zu machen, ſondern wie ſie ſich ſelbſt darſtellen würde, jenſeits von dem, was die Menſchen vor 200 Jahren und heute eher entzweit ſtatt verbindet, näm⸗ lich fenſeits der Moral. So muß man dieſe„Oper“ verſtehen, die nun einmal nicht im Dienſt der Heilsarmee auftritt. Da gibt es Bettler, die am Mitleidsknochen nagen, da werden Verbrecher an den Strick geliefert, aber vergeßt troßdem icht, Ihr Lieben, Guten, baß auch dieſe Geſellſchaft unter ber Weſellſchaft ihren Ehrenkoder hal, Wohlanſtänbigkeit, nein, das gibts hier nicht, das kann es nicht geben— Sie wer⸗ den ſich von vielem mit Entſetzen abwenden!— das duldet das Handwerk der Gauner nicht. Aber auch ßier wird geliebt, wird bewundert, wird getanzt, und dieſer Nackie Meſſet it eben ein buchſtäblicher Mordskerl. Der ſeltſamſte Stückheld, den die Bühne je geſeſen Was hal er nicht alles auf dem 5 2. Seite. Nr. 178 170 Reue Mannheimer Zeitung[heittag⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 17. April 1929 Slop! Veidrehen! Lieber Freund! Wie Du wiſſen wirſt, habe ich mir ein ſchönes neues Paddelboot zugelegt. Du kannſt Dir denken, daß ich das ſchöne Wetter am vergangenen Sonntag ausgenützt und das Boot ausprobiert habe. Wenn es auch kein feudaler Stapel⸗ lauf mit Sekt und Muſik und vielen Menſchen geweſen iſt, ſo hat es in mir doch ein beglückendes Gefühl ausgelöſt, als das ſchmale, ſchlanke Boot auf dem Waſſer ſchwamm. Zuerſt ging es den Neckar abwärts. Ich habe mich ſchon gewundert, daß mein Byot von den anderen Bootsfahrern kaum beachtet worden iſt. Es iſt doch ſo ſchön das Boot, daß man das un⸗ bedingt geſehen haben und darüber ſtaunen muß. Erheblich ſchöner war es natürlich auf dem Rhein. Kaum hatte ich den Neckar verlaſſen, als auch eine ſchöne Strömung das Boot ſchnell dahingleiten ließ. Als dann ein ſchmuckes Motorbodt vorbeifuhr und die Leute aufmerkſam mein Boot muſterten, kannte meine Freude keine Grenzen ntehr, denn mein Boot muß doch ſchön ſein, wenn es mit solcher Aufmerkſamkeit betrachtet wird. Ein auf dem anderen Ufer vorbeifahrender Dampfer warf gerade ſchöne Wellen. Mein Boot tänzelte wie ein raſſiges Pferd auf den Wogen⸗ kämmen. Da kam das Motorboot direkt auf mich zugefahren und ich wurde aufgefordert, beizudrehen. Ich kann paddeln und beherrſche das Boot, das war mein Glück geweſen, denn die Wellen ſchleuderten mich immer wieber an das Motor⸗ boot hin. Mit Bedauern mußte ich ſeſtſtellen, daß die Außen⸗ wand meines Bootes einige Schrammen davontrug. In meiner Unſchuld dachte ich, die Leute wollten gern wiſſen, wo ich mein ſchönes Boot herhabe, aber ich wäre beinahe vor Schreck ins Waſſer geſprungen, als ich gefragt wurde, wo uteine Nummer ſei. Mein Geſicht muß einen unbeſchreib⸗ lichen Ausdruck angenommen haben, denn die Frage nach meiner Nummer wurde eindringlicher geſtellt. Da ich aber immer noch ſprachlos war, erklärten mir die freundlichen Männer, daß jedes Boot, das auf dem Rhein fährt, eine Nummer haben müßte, Kommunale Chronik c Seckenheim, 15. April. Ueber die jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzungen iſt zu berichten: Die Einrichtung der Notbeleuchtung im Schloßſaal wird der Fa. Kern und Klumb zum Angebot übertragen.— Von der Anbringung eines Balkons am alten Bau der Schloßwirtſchaft wird ab⸗ geſehen.— Die Schloßwirtſchaft ſoll zur Verpachtung ius⸗ geſchrieben werden.— Dem Pferdezuchtverein wird anſchlie⸗ ßend an die Sportplätze im Wörtel ein Platz von 50 Meter Länge überlaſſen.— Die Arbeiten für die Bühnenausgeſtal⸗ tung im Schloßſaal ſollen ausgeſchrieben werden.— Dem Geſangverein Sängerluſt Mannheim wird für Sonntag, 7, Juli, zur Abhaltung eines Waldfeſtes der Waldſportplatz überlaſſen.— Die diesjährige Verfaſſungsfeier ſoll wiederum durch die Gemeinde im Schloß abgehalten werden.— Die Einrichtung einer Warmwaſſerheizung im Krankenhaus wird ausgeſchrieben.— Die Lieferung von Polizeimützen wird dem Ad. Vierthaler zu ſeinem Angebot übertragen.— Eine Feld⸗ hüterſtelle wird zur Beſetzung ausgeſchrieben. Ladenburg, 15. April. In der jüngſten Gemeinde ⸗ ratsſitzung wurde der Pachtübergang eines Spitalgrund⸗ ſtücks von Landwirt Phil. Jakob Schmitt in Heddesheim auf deſſen Sohn Michael Schmitt für die Reſtpachtzeit genehmigt. — Der Pachtübergang eines Waiſenhausgrundſtücks wird nur unter beſonderen Bedingungen genehmigt.— Für ein Baudar⸗ lehen auf den Neubau des Jean Schmitt wird die Gemeinde⸗ bürgſchaft übernommen.— Die örtliche Fürſorgekommiſſion wird um zwei weitere Mitglieder der Bürgerlich⸗wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung erweitert: Gemeinderat P. Müller und Landwirt Ludwig Müller.— Einem Antrag zweier Grund⸗ ſtücksbeſitzer in der 1. Gewann Aufeld auf Verlängerung des Waſſerleitungsſtranges nach ihren daſelbſt liegenden Grund⸗ ſtücken ſoll nähergetreten werden, inſofern ſich die Antrag⸗ ſtellers zur Verzinſung des Anlagekapitals und zur Zahlung des tariſmäßigen Waſſergeldes gegenüber der Gemeinde ver⸗ traglich verpflichten.— Wegen Beamtenbeleidigung und Be⸗ P Kerbholzl Das Strafgeſetzbuch müßte ſeine ſämtlichen Para⸗ graphen mobiliſteren, um dieſen Kerl dingfeſt zu machen, der im Pferdeſtall Hochzeit mit der Tochter des Bettlerkönigs hält, der alles und jeden ausnützt, bis ſchließlich wie in der alten Oper— das gehört nun wieder zur Parodie— der rettende Sendbote naht und ihm die Begnadigung vom längſt verdten⸗ ten Strick mitteilt. Wollen Sie nun eine Probe haben von der Art, wie mau ſich hier ausdrückt? Bitte:„Man ſchlage ihnen ihre Freſſen mit ſchweren Eiſenhämmern ein. Im übrigen will ich ver⸗ geſſen, und hitte ſie, mir zu verzeihn.“ Hier haben Sie etwas von der mutigen Ausdrucksweiſe dieſer Dreigroſchenoper. Ver⸗ ſtehen Sie jetzt, warum ich das Publikum gewarnt habe, be⸗ greifen Sie aber auch ferner, daß in dieſem„Verzeihn“ eine Art Sehnſucht liegt, aus dieſer Unterwelt herauszukommen. Darüber ſoll morgen unſer kritiſcher Epilog zu dieſem Stück Handeln, heute haben wir nur ein Amt der Vorbereitung und noch keine Meinung über das Werk ſelbſt, das, ſoviel wollen . 0 doch jetzt ſchon ſagen, ſeiner ſelbſt ſpottet und weiß nicht Wie. * Nur noch ein Wort über die Muſik. Kurt Weill, ein ſehr erfolgreiches Talent der ſoge⸗ nannten„Neuen Muſik“, hat ſie geſchaſſen; er hat bisher be⸗ veits ſehr viel mit der Sprechbühne zu tun gehabt, und was er hier macht, iſt die mufikaliſche Steigerung eines Schau⸗ ſpiels auf Koſten der hergebrachten Oper. Die Dreigroſchen⸗ oper beſteht aus etwa 20 Muſiknummern, die von einem Jazzorcheſter geſpielt und begleitet werden. Der Geſang iſt o, daß ihn Schauſpieler ſehr gut wiedergeben können, ja eigentlich müſſen Schauſpieler bieſe„Songs“ vortragen, well es recht wenige Opernſänger geben wird, die di. genügende Jropie für bieſe zuweilen höchſt komiſchen Deklamations⸗ ſcherze und Anſpielungen aufbringen können. Beſonders möchte ich Ste auf den knalligen Foxtrott des„Kanonen ⸗ ſongs“ aufmerkſam machen, deſſen Refrain die Berbrecher⸗ bande mitſtampft. Vor allem aber auf die höchſt ſparſame, faſt bettlerhafte Struktur bieſer Muſik, die von nur 10 In⸗ ſtyumenten vorgetragen wird. Das ſind in aroßen Zügen die Elemente dieſer Oper. Wieder etwas„Neues“, werden Sie ſagen. Gewiß; aber im Grunde wie alles, iſt ez bach uur eins Wiaberkehr nan ner⸗ die das Rheinbauamt gern erteilen würde. Dann ſchrieben ſie meinen Namen in ein Büchlein. Sicher wollen Sie mir eine Freude machen und werden mir gelegentlich ein Geſchenk überſenden. Das iſt doch ſehr niedlich, daß die kleinen Bote die Nummer in der gleichen Größe führen müſſen, wie die Autos, Nicht wahr? Durch das Farbengeſchmier gewinnt das An⸗ ſehen eines Bootes furchtbar. Nachdem ich alſo meinen Namen und nähere Verhältniſſe den Leuten erzählt hatte, fuhren ſie weiter. Nicht weit brauchten ſie zu fahren, da konnten ſie ſchon wieder einen in ihr Büchlein ſchreiben, weil der eine Nummer angemalt hatte und ſeinen Ausweis über die Ertei⸗ lung der Nummer nicht mitführte. Ein anderer hatte nur ſeinen Ausweis dabei und die Nummer nicht angemalt. Auch der bekommt anſcheinend ein Geſchenk. Mit meinen Leidens⸗ genoſſen hatte ich dann eine angeregte Ausſprache, in deren Verlauf ſie mir erklärten, daß die, die einem anerkannten Waſſerſportverein angehören, nur den Wimpel zu ſetzen hätten und die Nummer würde dann wegfallen. Komiſche Zuſtände, dachte ich bei mir und ſchon mußten wir ſehen, wie die aufmerkſamen Leute einen Paddler ſchnappten, der ſeinen anerkannten Wimpel geſetzt, aber ſeine Vereinsmitgliebs⸗ karte im Bootshaus in ſeiner Brieftaſche ſtecken ließ. Der wurde auch verewigt. Wer nur die vielen Geſchenke austeilen wird? Und Geſchenke find es beſtimmt, die man zugeſtellt bekommt. Warum ich Dir das alles ſchreibe, lieber Freund? Weil 1% weiß, daß Du Dir auch ein Boot anſchaffen willſt. Und da möchte ich Dir eben ſagen, daß man nicht mehr wie früher nur auf das Waſſer gehen kann und fortpaddeln. Die Be⸗ hörde hat ſich hineingelegt— nicht ins Waſſer— und kon⸗ trolltert Dich. Unbarmherzig, ſelbſt wenn Wellengang iſt, daß das Boot bald kentert. Das Buch, in das der Name ge⸗ ſchrieben wird, hat noch viele weiße Seiten. Wenn es voll iſt, kann man ein neues kaufen. Das laß Dir alles für heute geſagt ſein von Deinem Freund Kipp. 7 ↄ y ã ddddddddddFGGdꝓGddFTTTTFTTFTFTTßTf. leidigung der Gemeinde verwaltun'g wird gegen den unbekannten Verfaſſer des Artikels in der„Arbeiterzei⸗ tung“ vom 4. April bezw. gegen den verantwortlichen Redak⸗ teur der Zeitung Strafantrag geſtellt.— An Tüncher Karl Baumann wird für ſeinen Neubau der erforderliche Kies unentgeltlich abgegeben. ch. Neckarmühlbach, 15. April. Unſere Gemeinde iſt ſeit einigen Monaten ohne Totengräber. Der ſeitherige Inhaber des Amtes trat wegen Krankheit zurück. Ein Nach⸗ folger konnte bisher noch nicht gefunden werden, weil die Aemter ohne Fixum nicht begehrt ſind, während die Ge⸗ meindeämter, die eine feſte Vergütung einbringen, ſehr leicht und ſchnell vergeben ſind. Der Gemeinderat Karl Ander wurd als Straßenwart der Gemeinde angeſtellt. ch. Aus dem kleinen Odenwald, 15. April. Die Stra⸗ ßenverhältniſſe im kleinen Odenwald ſind ſehr ſchlecht. Durch die ſchweren Holzfuhren und die Laſtautos ſind die Straßen in einem ſchrecklichen Zuſtand. Die Gemeinde Unterſchwarzach hat zur Ausbeſſerung der Straße gegen Schwanheim zu, die ausſchließlich eben dem Transport des Holzes aus dem Domänen⸗ und Centwald dient, eine Ausgabe von über 3000 Reichsmark. Auch die Straße nach Aglaſter⸗ hanuſen muß baldigſt hergerichtet werden, ſonſt fallen die Rand⸗ ſteine am Mühlkanal vollends ins Waſſer. Kleine Mitteilungen Bei der Bürgermeiſterwahl wurde in Ottenhöfen Bürgermeiſter Bohnert einſtimmig wiedergewählt. Der Stadtrat Lahr beſchloß, mit der Zuchtgenoſſen⸗ ſchaft Lahr wegen Abhaltung von Zuchtviehſchauen in der Stadt Lahr zu verhandeln.— Den nach eingehenden Verhand⸗ lungen von der Mittelbadiſchen Eiſenbahn AG. gemachten Vorſchlägen über die Einrichtung einer Kraftwagen linie Lahr— Biberach und zurück wurde ebenfalls zugeſtimmt. Vorgeſehen iſt, täglich dreimal in jeder Richtung einen Wagen laufen zu laſſen. Verhandlungen über die Einrichtung wei⸗ terer Kraſtwagenlinien im Amtsbezirk werden mit allem Nachdruck weitergeführt. Aus dem Lande Familientragödie in Daxlanden Karlsruhe, 16. April. Es laufen Gerüchte um, daß mau im Stadtteil Daxlanden einem Giftmordverſuch auf die Spur gekommen ſei. Nach unſeren Erkundigungen handelt es ſich wahrſcheinlich um einen Selbſtmordverſuch der Ehefrau Obert, die ſ. Zt. durch einen Unfall beide Beine verlor. Sie war unter die Straßenbahn gekommen. Die Frau hat vermutlich infolge Familienzwiſtigkeiten den Gas⸗ hahn geöffnet und liegt in bedenklichem Zuſtande im Kran⸗ kenhaus. Die behördlichen Erhebungen ſind noch im Gange. Der Raſtatter Feſtungsgürtel fällt * Raſtatt, 16. April. Geſtern vormittag wurden bei den Schleifarbeiten der Ludwigsfeſte auch mehrere größere Sprengungen vorgenommen, die eine Absperrung des Verkehrs in einem beträchtlichen Umkreiſe veranlaßten. So geht nun der letzte Reſt der ehemaligen ſtolzen Feſtungs⸗ werke innerhalb der jetzigen Stadt ſeinem Ende entgegen. Selbſtmord eines alten Ehepaares 5 * Fonſtanz, 16. April. In der benachbarten Ortſchaft Wollmatingen machte in der vergangenen Nacht ein ſchon älteres Ehepaar durch Vergiften ſeinem Leben ein Ende. Ueber die Urſache iſt noch nichts Näheres be⸗ kannt. Man vermutet ſchwierige wirtſchaftliche Verhältniſſe. * * Heidelberg, 16. April. Ihren Verletzungen erlegen iſt die 18jährige Martha Lacher aus Stuttgart, die am Freitag vormittag ſich am Rieſenſtein in Gemeinſchaft mit einem jungen Mann eine Kugel in den Kopf geſchoſſen hatte. Das Mädchen ſowohl wie der mit ihr in den Tod ge⸗ gangene Willy Schraſt wurden bereits in Heidelberg be⸗ erdigt. f J Weinheim, 15. April. Der Ausſchuß der Evangeliſchen Altſtadt⸗Kirchengemeinde ſtimmte dem Zuſammenſchluſſe der beiden Kirchengemeinden Weinheim⸗Altſtadt und Weinheim⸗ Stadt zu einer Kirchengemeinde mit 68 gegen 28 Stimmen zu. Hiermit iſt eine Entſcheidung geroffen worden, die die Gemüter hier ſeit langem beſchäftgte und die bereits ſeit 100 Jahren vergeblich angeſtrebt worden war. Es iſt zu erwarten, daß die übrigen beteiligten Inſtanzen dem Be⸗ ſchluſſe beitreten und daß der Evangeliſche Oberkirchenrat ihn beſtätigt. * Emmendingen, 15. April. Ein nachträgliches Opfer des Krieges wurde der Schloſſer Ernſt Trindler. Infolge eines Kopfſchuſſes wurde er in ſeinem Fortkommen ſtark be⸗ einträchtigt. Nun machte er ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Als Grund wird ſein Kopfleiden angenommen. * Ueberlingen, 15. April. Beim Herabnehmen eines Teerkeſſels in Mühlhofen fiel einem beim Bau der hie⸗ ſigen Waſſerleitung beſchäftigten Monteur kochen der Teer auf Geſicht und Hände. Die ſchweren Brandwunden machten eine Ueberführung ins Krankenhaus Ueberlingen notwendig. Ein anderer Arbeiter erlitt eine nicht unbedenk⸗ liche Kopfverletzung durch eine herabfallende Schaufel. Schluß des redaktionellen Teils 2 gangenen Dingen. Ich alaube nicht, daß die Zeiten beſſer werden, ſte werden anders, ſie wandeln ſich, aber alles kehrt ſchlteßlich wieder, weil die Menſchen eben doch nur Menſchen bleiben. Vielleicht regt Sie ſogar dieſe Dreigroſchenoper zu einer ſolchen Betrachtung an, wenn auch von der— anderen Seite. Dann hat ſichs trotz allem gelohnt, heute abend ins Theater gegangen zu ſein. Auf den Abonnementsplatz a Dr. K. O Berliner Schauſpiel⸗Erſtaufführungen. Die Komödie „Prozeß Bunterhart“ von Max Brod gelangt Ende April im Theater in der Stadt in Berlin zur Uraufführung. Max Brods neues Schauspiel„Lord Byron kommt aus der Mode“ wird an einer Berliner Bühne ihre Uraufführung erleben.— Im Berliner Leſſingtheater wird als nächſte Novität die ame⸗ rikaniſche Komödie Die Frauen der andern“ in Szene gehen.— Am Theater am Nollendorſplatz gelangt demnächſt Rudolf Fuchs Schauſpiel„Marſch ins Mansfelder Land“ zur Uraufführung.— Das engliſche Kriegsdrama„Jounney's End“ von R. C. Sheriff wurde außer vom Berliner Deut⸗ ſchen Künſtlertheater von den Schauſpielbühnen in Leipzig, Frankfurt a.., München, Stuttgart, Breslau und Bremen zur Erſtaufführung angenommen. Die nächſte Novität des Deutſchen Künſtlertheaters iſt die Komödie„Profit Gipſy“.— Max Reinhardt hat die„Große Senſation“, eine amerikaniſche Komödie von Ben Hecht und Charles Mark Arthur, für ſeine Berliner und Wiener Bühnen er⸗ worben. O Wiſſenſchaſtliche Forſchungsreiſe. Der Proſeſſor der ortentaliſchen Sprachen an der Heidelberger Univerſität Dr. Rich. Hartmann hat ſoeben mit Unterſtützung der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft eine auf etwa 376 Monate berechnete Reiſe in die Türkel angetreten. Dieſe hat zum Zweck einmal geſchichtlich⸗geoaraphiſche Unter⸗ ſuchungen zum Berſtändnis der älteren osmaniſchen Geſchichte wie ber vorosmaniſch-iflamiſchen Perioden, ſobann aber die unmittelbare Beobachtung der kulturellen Veränderungen, die ſich in den letzten Jahren in ber Türkei vollzogen haben. In beiden ſoll die Reiſe bie Beobachtungen und Ergebniſſe fortſetzen und ergänzen, die Profeſſor Hartmann 1926 in der Türkei machen konnte und über die er in ſeinem Buchs„Das dane Hustolten berichtet hat. Was viele nicht wiſſen ö Die Zahl der Sterne, die man mit bloßem Auge ſieht, iſt geringer als man glauben möchte. Mit freiem Auge ſind nämlich an der geſamten Himmelskugel ja nur etwa 5000 5s 6000 Sterne ſichtbar, alſo gleichzeitig höchſtens 2000, da man ja nur eine Hälfte der Himmelskugel über ſich hat, deren Horizontpartien außerdem wegen Dunſtes keine Sterne er⸗ kennen laſſen. In den großen modernen Fernrohren können 380 Millionen Sterne geſehen werden. Die Geſamtzahl der Sterne, die mittels der großen Inſtrumente der Gegenwart einzeln photographiert ewrden können, beträgt 1 Milliarde. 8 Bei einer Ueberernährung mit Eiweiß fallen nur 5 v. H. der überflüſſigen Kalorien auf Fleiſchanſatz, dagegen 95 v. H. auf Fettanſatz. * Auf die willkürliche Muskulatur entfällt mehr als eln Drittel unſeres Körpergewichts. a 6 Das Höchſtmaß unſerer Nervenkraft haben wir in ber Regel mit dem 30. Lebensjahr überſchritten. Literatur * Irma von Drugalſty: Der Bauernprop Ein Roman anz der Pfalz. Verlag Paul Braus Heidelberg. r Bauernprophet ist ein prächtiges Heimatbuch, das man lieb gewinnt und das einem teuer wird. Es iſt sen Pfälzern links und rechts des Rheins gewid mer und geeignet, Freude hervorzurufen, die Liebe zur Scholle zu ſtärken umd den Heimatsgedanken zu feſtigen. Man hadext faſt darüber, daß der Gegenwart kein ſo kraftvoller Willensmenſch erſteht, wie der Pfälzer Bauer Johann Adam Müller, von deſſen geheimnisvollen Kräften und Prophezelungen beute noch im Pfälzer Land erzählt wird. Dokumentariſch iſt feſtgeſbellt, wie Müller mehrfach die Welt⸗ läuſte vorhergeſezen hat. Von wiederholten Erſchetnungen und Viſionen Saen, wanderte er im Jahre 1807 von der Pfalz zum König von reußen nach Königsberg, um ihn zum Bündnis mit Rußland und ſterreich gegen Napoleon zu ermutigen. Es iſt ein ſarbenprächtiges durch den eg und die Krtegsfurie tieſbwegtes pfälziſches Kultur⸗ s. Trotz aller Schreckniſſe dez Krieges gründet ſich der Bauern⸗ 2 1 6 0 mit einem ſtarken Pfälzer Mädel fein Heim Dann ſetzten die iſionen ſtärker denn je ein. Er verläßt Haus und Hof und wandert nach W reußenkönig. 1818 fand dann die Viſion ihre Erfüllung, da die fremde Soldateska aus dem Lande getrieben wurde Das Buch erhebt ſich weit über den Durchſchnitt der übrigen Heimgt⸗ Wüther, 2 n 70 ing a M nr nenn Fee e ee 2 4 5 r. e * Mittwoch, den 17. April 1929 B. Seite. Nr. 178 Veranſtaltungen Mittwoch, den 17. April Nationaltheater: Zum erſten Male:„Die Dreigrsſchen⸗ vp per“,.30 Uhr. Sichtſpiele: Alhambra:„Anaſtaſia“k.— Schauburg:„Der Hafenbaron“.— Ufa⸗ Theater:„Der Zigeunerprimas“.— Paloſt⸗Theater:„Der Held aller Mädchenträume“— Scala⸗Theater:„Looping the Loop“.— Capitol: „Der lebende Leichnam“.— Gloria⸗ Pal aſt:„Aether⸗Wellen⸗ Muſik“.— Ufa⸗Palaſt, Pfalzbau:„Waterlov“, Muſeen und Sammlungen: Runſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr.— Gemälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr.— Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,—5, Sonntogs 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. non—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vortrag 5 Uhr. WMirtſchaftliches Soziales Der Süddeutſche Einzelhandelstag in Würzburg hat ſich eingehend mit der Waren hausfrage befaßt und zu dem Problem in folgender Weiſe Stellung genommen: „Der Süddeutſche Einzelhandelstag hält gegenüber den von gewiſſer Seite unternommenen Verſuchen, in der Haupt⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels eine Spaltung zwiſchen den Spezialgeſchäften des Einzelhandels und den Warenhäuſern herbeizuführen, trotz lebhafter Bedenken gegen einzelne in den Reihen der Warenhäuſer hervorgetre⸗ tene Auswüchſe ein weiteres Zuſammenarbeiten mit den Waren häuſern in den großen gemein⸗ ſamen Fragen des Einzelhandels für drin⸗ gend notwendig. Der Süddeutſche Einzelhandelstag geht hierbei von der Ueberzeugung aus, daß bei der gegenwärtigen ſchwierigen Lage des Einzelhandels eine Zerſplitterung der Kräfte un⸗ bedingt vermieden werden muß und die beſtehenden Diffe⸗ renzen bei beiderſeitigem guten Willen überwunden oder auf einen ſpäteren Zeitpunkt zurückgeſtellt werden können. Der Süddeutſche Einzelhandelstag verknüpft mit dieſer Mah⸗ nung zum Frieden die Erwartung, daß die Warenhäuſer hieraus die Folgerung ziehen, ſich künftighin bei gewiſſen Maßnahmen, die als bewußte Schädigung der Spezial⸗ geſchäfte angeſehen werden können, größte Zurückhaltung auferlegen und dadurch auch ihrerſeits zur Herſtellung und künftigen Wahrung des Friedens beitragen.“ Die Lage des Arbeitsmarktes (mitgeteilt vom Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland) Die ſaiſonmäßige Entlaſtung des Arbeitsmarktes hat ſich 1 b der Berichtszeit vom 4. bis 10. April 1929 in den meiſten . Bezirken fortgeſetzt. Der Stand der Hauptunterſtützungs⸗ zmpfänger am 10. April 1929 war folgender: In der ver⸗ ſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung und in der Son⸗ derfürſorge ſtanden 85 772 Perſonen(67819 Männer und 17953 Frauen) und in der Kriſenunterſtützung 8814(7370 Männer und 1444 Frauen). Die Geſamtzahl fiel in der Be⸗ richtszeit um 13 186 oder 12,2 v. H. von 107 782 auf 94 586; davon trafen 29 540(gegen 35 908) auf die Arbeitsämter in Württemberg und Hohenzollern und 65 046(gegen 71.874) auf die Arbeitsämter in Baden. Im Geſamtbezirk des Landes⸗ arbeitsamtes kamen am 10. April 1929 auf 1000 Einwohner 18,8 Hauptunterſtützungsempfänger gegen 31,9 am 6. März, wo die Höchſtzahl der Unterſtützten im vergangenen Winter (160 377 Perſonen) feſtgeſtellt wurde. Die Geſamtabnahme ſeit dem Umſchwung belief ſich bis 10. April auf 65 791 Perſonen oder 41 v. H. In Württem⸗ berg ging der Stand von 69 016 auf 29 540 um 39 476 oder 57 b.., in Baden von 91 361 auf 65 046 um nur 26 315 oder um 29 v. H. zurück. Die weſentlich ſchlechtere Wirtſchaftslage des badiſchen Teiles von Südweſtdeutſchland kommt in dieſer Entwicklung deutlich zum Ausdruck. Der weitere Umſtand, daß die geſamte Entlaſtung faſt ausſchließlich den Arbeitsmarkt für Männer betraf, deren Zahl von 140 771 Hauptunter⸗ ſtützungsempfängern auf 75 189 um 65 582 oder 53 v. H. zurück⸗ ging, während die Zahl der unterſtützten Frauen mit 19 397 am 10. April gegen 19606 am 6. März faſt gleich blieb, zeigt die ernſte Lage für die Konjunkturgruppe des Arbeitsmarkts. In der Saiſongruppe war es beſonders das Bauge⸗ werbe, das die Entlaſtung des Arbeitsmarktes herbeiführte. Der Bedarf an Maurern war an manchen Orten ſo ſtark, daß ſchon ein Mangel an tüchtigen Fachkräften zu beobachten war⸗ Gering war in dieſem Frühjahr noch der Bedarf an Malern. Auch die Bauhilfsarbeiter fanden in großer Zahl Beſchäftigung. In Notſtandsarbeiten waren in der Berichtszeit 4230 Mann untergebracht. Im Verkehrsgewerbe iſt der Bedarf an Zeitarbeitern für die Reichsbahn erheblich geringer als im Vorjahr. In der Landwirtſchaft dagegen iſt die Nach⸗ frage nach ſtändigen Kräften wegen der verſpäteten JFelder⸗ beſtellung erheblich ſtärker. Die Bemühungen, geeignete Kräfte aus den Arbeitsloſen in die Landwirtſchaft unterzu⸗ bringen, wurden mit teilweiſe guten Erfolgen fortgeſetzt. Der Mangel an ländlichen Dienſtboten iſt allerdings nicht zu be⸗ heben. In der Metallinduſtrie waren es beſonders die hand⸗ werksmäßigen Berufe, Bauſchloſſer und Bauflaſchner, und in der Holzinduſtrie die Sägewerke und die Bauſchreinerei, die einen regen Bedarf an Arbeitskräften hatten. haft als verbüßt angerechnet. Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nachbargebiele Aus Ludwigshafen Zunahme der Einbrüche * Ludwigshafen, 15. April. In letzter Zeit wurden in der Prinzregentenſtraße mehrere Sinbruchsdiebſtähle bezw. Verſuches verübt: Das Rheingoldkinv erhielt nächtlichen Beſuch, Diebe drangen bis zum Kaſſenſchrank vor, ohne jedoch etwas ausrichten zu können. In einem Neben⸗ raum des Konditorei⸗Caféss Wirges wurde ein wertvoller Herrenüberzieher und Wäſche, im Weinreſtaurant Schützen⸗ bruder die geſamte Wäſche in der Waſchküche geſtohlen. In einem anderen Hauſe der gleichen Straße kletterten die Ein⸗ brecher auf die Garage, um von da in den zweiten Stock zu gelangen, wurden aber von dem wachſamen Schäferhunde des abweſenden Hauseigentümers geſtellt und verjagt. Die ſofort herbeigerufene Polizei konnte bis jetzt leider keinen der Diebe— es handelt ſich wohl um ein und das gleiche Diebes⸗ geſindel— faſſen. Mit Rückſicht auf dieſe Vorkommniſſe wäre es wünſchenwert, wenn die Wohnungsinhaber bezw. Haus⸗ eigentümer— Waffenſcheine bedürfen bekanntlich immer noch der Erlaubnis der Beſatzungsbehörde— ohne große Schwie⸗ rigkeiten auf Antrag das Recht eingeräumt bekämen, ſich eine Schußwaffe zu halten, um im Falle der Not und des Schutzes von Perſon und Eigentum dieſem Einbrechergeſindel dur.) Selbſthilſe gründlich das unſaubere Handwerk legen zu können. Nur zu gut wiſſen dieſe lichtſcheuen Ele⸗ mente, daß faſt niemand, außer den Sicherheitsbehörden, heute noch im beſetzten Gebiet eine Schußwaffe beſitzen darf; — eine ſonderbare Freiheit der Pfälzer Bürger. Ein Laſtkraftwagen durchfährt eine Bahnſchranke * Ludwigshafen a. Rh., 16. April. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen a. Rh. teilt mit: Am Dienstag, den 16. April 1929, gegen 14 Uhr fuhr der von Herxheim kom⸗ mende Laſtkraftwagen der Firma Wilhelm Eder aus Bad Dürkheim am Bahnhof Kirchheim⸗Eck in dem Augen⸗ blick gegen die geſchloſſene Schranke des Staatsſtraßen⸗ überganges bei Poſten 2360, als ein Güterzug aus Rich⸗ tung Grünſtadt ſich dem Uebergang näherte. Die Schranke wurde beſchädigt. Angeblich ſoll die Bremſe des Kraft⸗ wagens verſagt haben. * Worms, 18. April. Heute früh begann vor dem hieſigen Bezirksſchöffengericht der Prozeß gegen den Lampertheimer Arzt Dr. Schüßler, der im vergangenen Jahr einen Auto⸗Unfall hatte, der den Tod eines Herrn Sauer⸗ wein herbeiführte. Es ſind mediziniſche und verkehrstech⸗ niſche Sachverſtändige und eine beträchtliche Zeugenzahl ge⸗ Gerichtszeitung Schwurgericht Colmar Das Schwurgericht des Oberelfaß verurteilte die beiden Polen Muſial und Jendrezli zu vier Jahren bezw. ſechs Monaten Gefängnis. Die Beiden hatten am 21. Auguſt 1926 ihren polniſchen Landsmann Penczek mit Bierflaſchen und Fauſtſchlägen bearbeitet, weil dieſer ihnen im Spiel das ganze Geld abgenommen hatte. Ste hatten den Schwerverletzten dann beraubt und liegen gelaſſen. Am 90. Auguſt wurde er tot aufgefunden. Die Anklage auf Mord wurde verneint, die Verurteilung erfolgte wegen Körperver⸗ letzung mit nachgefolgtem Tode. * S Eine Unverbeſſerliche. Vor dem Einzelrichter in Pforz⸗ heim hatte ſich die 26jährige Hilfsarbeiterin Franziska Anna Ke. aus Büchenbronn wegen verſchiedener Tigentums⸗ delikte im Rückfall zu verantworten. Die Angeklagte, die drei uneheliche Kinder ihr eigen nennt, um die ſie ſich nicht kümmert, ſchwindelte und ſtahl, wo ſie nur konnte. Sie er⸗ hielt zwei Jahre zwei Monate Gefängnis und fünf Jahre Ehrverluſt. 8 Verurteilung von Falſchmünzern. Vom Erweiterten Schöffengericht Nürnberg wurden der Korbmacher Jau⸗ mann von Nürnberg und der Elektrotechniker Tiſchner wegen Münzverbrechens zu jedrei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt, des weiteren zu Stel⸗ lung unter Polizeiaufſicht. Die Genannten haben in der Zeit von Anfang Februar bis 25. Februar ungefähr 70—80 Stück falſche Fünfmarkſtücke hergeſtellt und verausgabt. § 12 Jahre Zuchthaus für den Raubmörder von Lübars. In dem Prozeß gegen den 25jähr, Kuhmelker Alvis Becker, der in der Nacht zum 24. Oktober v. Is. bei Lübars den Maler Michalzik nach erbittertem Kampfe getötet und beraubt hatte, wurde das Urteil gefällt. Das Gericht nahm zugunſten des Angeklagten nicht Mord, ſondern Totſchlag in Ver⸗ bindung mit ſchwerem Raub mit Todeserfolg als erwieſen an und verurteilte den Angeklagten zu 12 Jahren Zucht⸗ haus. Daneben wurde nach verbüßter Strafe die Zuläſſig⸗ keit der Stellung unter Polizeiaufſicht ausgeſprochen. Becker wurde außerdem zu 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Auf die erkannte Zuchthausſtrafe werden 5 Monate der Unterſuchungs⸗ Sportliche Rundſchau Neue Leichtathletik⸗Beſtimmungen Einige bemerkenswerte Beſchlüſſe der Internationalen Amateur⸗ Athletik⸗ Federation treten in dieſem Jahre in Kraft, nachdem die Uebernahme der ſich daraus ergebenden Aenderungen auch in die Wettkampfbeſtimmungen der Deutſchen Sportbehörde für Leicht⸗ athletik erfolgt iſt. In Zukunft iſt die Zeitnahme von Einzehnu⸗ tel Sekunden für Rennen bis einſchlteßlich 250 Meter mieder geſtattet. Für längere Strecken wird die Zeitnahme nach Ein⸗ fünftel Sekunden vorgenommen. Dieſer Beſchluß hat keinen Einfluß auf die ſchon anerkannten Rekorde. Bei Melnungsverſchie⸗ denheiten des Zielgertchts über die Reihenfolge des Einlaufs entſcheidet die Mehrheit der für den oder die betreffenden Plätze zu⸗ ſtändigen Kampfrichter. Ihr Beſchluß über die Reihenfolge iſt end⸗ gültig und ohne Einſpruchs möglichkeit. Beim Hoch⸗ und St a b⸗ hochfprung iſt es dem Teilnehmer nunmehr geſtattet, bei irgend einer über dem Minimum gelegenen Höhe zu beginnen und nach ſeinem Belieben jede weitere Höhe zu ſpringen. Bei Anlage von Sprunggruben iſt darauf zu achten, daß dieſe eine Mindeſt⸗ breite von 2,75 Meter haben und die Entfernung vom Abſprung⸗ balken bis zum hinteren Ende nach Möglichkeit 9 Meter beträgt. Wirft ein Teilnehmer beim Hürden laufen drei oder mehr Hür⸗ den oder deren Teilſtücke, ſo muß er disqualifziert werden.(Geknickte Hürden ſinb als umgeworſen zu betrachten) Die Länge der Sprung⸗ latten darf nicht weniger alsg,66 Meter und nicht mehr als 4 Meter betragen, ihr Höchſtgewicht 2 Kilogr nicht überſteigen. Zwiſchen der Sprunglatte und den Ständern muß mindeſtens ein Abſtand von 10 Millimeter ſein. Beim Stabhochſprung müſſen Pflöckchen zur Auflage der Sprunglatte benutzt werden. Die Pflöckchen ſind ohne Kerbe oder Einſchnitte irgendwelcher Art, gleichmäßig dick, dürfen nicht mer als 13 Millimeter Durchmeſſer haben und nicht mehr als 75 Millimeter über den Ständer hinausragen. Der Einſtickkaſten beim Stabhochſprung muß einen Meter lang, am hinteren Ende 60 Zentimeter breit ſein und ſich nach vorn zum Abſchlußbrett auf 15 Zentimeter Breite verengen. Dort hat die Kaſtentiefe 20 Zentimeter zu betragen. Der Boden des Holzkaſtens iſt auf der Innenſeite auf eine Länge von 80 Zentimeter mit ſtarkem Etſenblech zu bedecken. Aenderungen wurden auch bet den Beſtimmungen über das Gehen vorgenommen. Die Defination für Gehen wurde wie folgt feſtgeſetzt. Gehen iſt ein Fortſchreiten mit Hilfe von Schritten die ſo ausgeführt werden, daß die Berührung mit dem Boden ununterbrochen aufrecht erhalten bleibt. In Zukunft zieht erſt das Urteil zweier Kampfrichter die Disqualifikation nach ſich. Das Turnfeſt der Frauen Das Turnfeſt der Frouen(2. badiſches Frauenturnfeſt) werd am 10. und 11. Aug u ſt 1929 in Gaggenau ſtattfinden. Unter der Leitung von Kreisfrauenturnwart, Studienrat Latterner⸗ Karlsruhe, fand am Samstag und Sonntag die Verſammlung der Goufrauenturnwarte ſtatt, um die notwendigen Vorarbeiten zum Abschluß zu bringen. Vor allen Dingen wurden die allgemeinen rhythmiſchen Freiübungen und die Volkstänze beſtimmt. Zu den allgemeinen Uebungen hat der Karlsruher Komponiſt Lüttgers eine flüſſige und mitreißende Muſik geſchrieben. Weiterhin wurde die neue badiſche Tuenerinnenkleidung ausgewählt, die als Feſt⸗ und Tanzkleid getragen wird. Sie iſt ein ſchmuckes weißes Kleid mit kornblumenblauem Rock und Aermeleinfaſſung, geziert mit dem DT.⸗Abzeichen. Die zur Durchführung kommenden Wettkämpfe und Werbekämpfe werden einen geſchickten Ausſchnitt aus dem mannig⸗ fachen Betätigungsfeld der Frau in der Acbeit der DT. zeigen. Hannover(16. April) 1. Preis von Steinhude. Für Dreijährige. 28900 4. 1200 Meter. 1. K. Krahmers Flamländer(Ch. Korb); 2. Strius; 3. Parade⸗ marſch. Ferner liefen: Ria, Luſt und Leid, Olympiade. Tot.: 30710 Pl. 17, 26:10. 2. Preis von Wildemann. Verkaufsrennen. 2300 /, 1200 Meter. 1 M. Rasmuſſens Frigga ll(M. Schmidt): 2. Mumm; 3. Magnet. Ferner liefen: Wachtelkönig, Golubb, Milo, Edelgunde, Nora. Tot.: 63:10; Pl.: 18, 14, 18:10. 5 8. April⸗Jagdrennen. Ausgleich III. 2300 M. 3000 Meter. 1. A. v. Dietzes Mildred(W. Hauſer); 2. Au omedon; 3. Orator. Ferner liefen: Ardoritin, Flinta Tot.: 20 10, Pl.: 15, 18:10. 4. Pokal. Ausgleich II. Ehrenpreis und 4000 4. 1400 Meter. 1. Frhr. B. v. Gramms Barbar(F. Schönfiſch); 2. Ota; 3. Schnee⸗ berg. Ferner liefen: Curacao, Oberon IJ, Nador, Storm, Cloud, Rohrſpatz, Alida, Brigant, Interurban. Tot.: 570:10; Pl.: 55, 28, 28:10. 5. Gulliver⸗Ausgleich. Ausgleich 111. Ehrenpreis und 2800 l. 1600 Meter. 1. Frau J. Külb v Opels Bertram(K. Narr); 2. Gebelaune; 3. Süd Cap. Ferner liefen Caſanova, Laß ſein, Florian, Thilde, Brutto, Logarithmus. Tot: 32,10; Pl.: 13, 16, 17:10. 6. Kaltenweider Jagbrennen. 2800 4. 3200 Meter. 1. Frhr. H. v. Bodenhauſens u. O. v. Mitzlaffs Fatelder(v. Götz); 2. Aſſir; 3. Fonar. Drei Pferde Jiefen. Tot.: 17:10; 7. Binion⸗Rennen. 2800 4. 1800 Meter. 1 Alfons Teskes Jos (G. Rofik); 2. Mädchentraum: 3. Intrigant. Ferner liefen: Hima⸗ aha, Glücksritter, Noſtra, Türkenbund, Grafenſtein, Flapter, Forno. Tot.: 25:10; Pl.: 18, 24, 81:10. [Hin weiſe auf Anzejgen) „ Ein billiger Sonderzug fährt Pfingſten durch die Wunderwelt der Schweizer Alpen zur Fungfrau. Die Fahrt geht auf der Strecke des Rhe ngoldzuges nach dem ſchönen Luzern, an den Ufern des Vierwaldſtätter Sees entlong mitten durch das Hochgebirge nach Inberlaken. Von dort aus werden große Dampferfahrten auf dem Brienzer und dem Thuner See unternommen, ſowie eine ganztägige Fahrt mit der Alpeubahn in die Gletſcherwelt der Jungfrau. Ab⸗ fahrt am 18. Mai von Friedrichsfeld Nord, Rückkehr Donnerstag, 23. Mai.(Weiteres Anzeige.) 8 — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haar Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 8, 1 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantworktl. Redakteure: Für Polltit: H. A. Meißner euifleton: Dr. S. Kanſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— vort und Rermiſchtes: Willg Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Übrige fran, Kircher— Anzeigen Jakob Faude. ſämtlich in Mannheim im Laufe von 90 Jahren in immer nodi steigender Zail gebadten. Mieviel Heude haben sie damit sidi selbt u Hieviel Genuß finden sie immer wieder in den feinen Gebacdten. Zur Heude am Herk gehört die Sidierlieit, daß es gelingt- und die bietet nur D Eine Fülle von praktlech. Buchresepten bieten, Dr. Oetheer. Rasoptas Aderabe Y(Preis 1s Hennig) and Dr. Oetker s Schul. Roch: ck“(30 Fhonnig), au laben in den Lebensmittelgaschäſten, zongt gegen Einsendung in Marlen uon e. August Oetker, Bieleſcid Huchen haben die deuischien Hausfrauen rOetkers Back nac Dr. Oeiſcer-Hezeplen nd ihren Familien bereitet! und appetitlicien Oetker- ulver. 60. .. 2 N—— . Seite. Nr. 178 151 2 Ein Ein neues Ja Die Fälle wiſſenſchaftlicher und künſtleriſcher Fälſchungen häufen ſich in unſeren Tagen. Die Sucht, auf verhältnismäßig leichte Art viel Geld zu verdienen, hat zu allen Zeiten zu ſolchen Nachahmungen geführt. Aber ſelten haben es die Fäl⸗ ſcher verſtanden, ſo geſchickt zu Werke zu gehen, wie in der letzten Zeit. Es ſei an die Altertumsfunde in der Nähe des franzöſiſchen Ortes Glozel erinnert, die noch heute von einigen Veuchten der Wiſſenſchaft als wertvolle Zeugen vorſintflut⸗ licher Zeiten verteidigt werden, obwohl andere ſie längſt als Wälſchungen preisgegeben haben. In Italien ſcheinen die modernen Fälſchungen beſonders zu gedeihen. Dort wurden die verloren gegangenen Bücher des altrömiſchen Schrift⸗ ſtellers Lepius als angebliche Kloſterfunde auf den Markt ge⸗ Pracht, dort wurden die modernen Werke einer talentvollen Künſtlerhand als mittelalterliche Schnitzereien, Skulpturen und Gemälde Kunſtkennern angeboten und in Zahlreichen Fällen auch als echt verkauft. Und dort iſt auch die jüngſte Fälſchung begangen worden, durch die das Fabrikatiuns⸗ geheimnis des berühmten italteniſchen Geigenbauers Stradi⸗ varius angeblich endlich der Menſchheit zugänglich gemacht Worden war. Man erinnert ſich noch der Entdeckungsgeſchichte. Vor ein paar Jahren kauften zwei Althändler von Bergamo, Zanardi und Ravaſio, aus dem Beſitz einer alteln⸗ geſeſſenen Familie einen altertümlichen Schrank. Die Familie hatte vor dreihundert Jahren mit Stradivarius in Verbindung geſtanden. In einem Geheimfach des Schraukes wurden nun angeblich eine große Zahl non Dokumenten gefunden, die auf den berühmten Geigenbauer zurückgingen, darunter auch das Rezept für die Zubereitung des Lacks, den Stradi⸗ bartus bei dem Bau ſeiner Inſtrumente verwandte. Da der unvergleichliche Wohllaut der altitalieniſchen Geigen mit die⸗ ſem Lack in Verbindung gebracht wird, ſo glaubte man end⸗ lich die vielgeſuchte Löſung eines Rätſels gefunden zu haben. Der Mailänder Geigenbauer Biſiach kaufte die mehr als 200 Einzeldokumente für etwa 10 000 Mark den beiden Alt⸗ Händlern ab. Er ſtellte ſie dann loyal den Behörden zur Unterſuchung zur Verfügung. Graf Gnoli, der amtliche Sach⸗ verſtändige, beſchlagnahmte die Dokumente zunächſt im Namen der Regierung, um ſie für Italien ſicher zu ſtellen. Denn waren die Dokumente echt, ſo waren ſie geſchichtlich von un⸗ ſchätzbarem Wert und mit einer viertel Million Mark nicht zu teuer bezahlt. Die Vorſichtsmaßnahme ſchien wohl⸗ angebracht zu ſein. Denn Graf Gnolt erklärte damals nach einer vorläufigen Prüfung, die Dokumente ſeien ein überaus wertvoller Beitrag zu der Geſchichte des großen Geigenbauers und an ihrer Echtheit ſei nicht zu zweifeln. Heute gibt er in einer öffentlichen Erklärung zu, daß er ſich damals geirrt hat Aub daß die Dokumente gefälſcht ſind. Das Fälſcherkunſtſtück zeugt allerdings von einer ſehr geſchickten Hand. Die beiden Althändler von Bergamo, die es offenbar voll⸗ bracht haben, ſind inzwiſchen verhaftet worden. Graf Gnoli iſt übrigens nicht der einzige, der ſich zunächſt Ren d Fälſchungen täuſchen ließ. Drei andere Sachverſtän⸗ dige bekräftigten nach einer flüchtigen Prüfung der Dokumente (ã dr Deutſchland Ein Mädchen als Räuber In der Verkleidung eines jungen Burſchen verſuchte Montag nachts die 23 Jahre alte Gerda Remnik aus der Cöpenicker Straße in Berlin einen Handtaſchenraub. Die R. war früher bei einer 37 Jahre alten Frau Frieda S. in Stellung. Frau S. betreibt am Blücherplatz eine Er⸗ friſchungshalle. Weil ſie etwas ängſtlich iſt, läßt ſie ſich regel⸗ Mäßig von ihrer Hausangeſtellten abholen. Die R war vor acht Tagen entlaſſen worden. Als Frau S. geſtern mit ihrem neuen Mädchen heimkehrte und die Haustür aufſchließen wollte, ſtand die R. wartend in einer Niſche. Plötzlich ſprang ſie aus ihrem Verſteck hervor, warf den beiden Frauen Pfef⸗ fer ins Geſicht und entriß Frau S die Taſche mit 250 Mark. Auf die Hilferufe der Frauen nahmen Paſſanten und Schupobeamte die Verfolgung auf, holten den„Burſchen“ Ein und brachten ihn zur Wache. Hier ſtellte ſich dann heraus, daß der vermeintliche Täter ein Mädchen war. Das Geld wude noch bei ihm gefunden und der Beſtohlenen zurück⸗ gegeben. Krankenſchweſter erschießt einen Arzt Ein blutiges Liebesdrama, das mit der Tat der Kranken⸗ ſchweſter Fleſſa in Frankfurt am Main Aehnlichkeit hat, ſpielte ſich am Samstag nachmittag in Irſee bei Kaufbeuren ah, Die 43jährige ledige Wirtſchaftsführerin Maria Schegg aus Irſee ſtreckte den 36jährigen Irrenarzt Dr. Wilhelm Kutter durch einen Schuß in das Herz nieder. Wir erfahren zu der Tat folgendes: Die Täterin kannte den Arzt, der öfter vertretungsweiſe in der Hetilanſtalt Irſee Dienſt tat und in der Heilanſtalt Kaufbeuren beſchäftigt war, ſeit mehreren Jah⸗ ren, Ein Liebesperhältuis beſtand zwiſchen beiden offenbar Alcht, doch muß ſich die Schegg derartig in den Gedanken, den Arzt zu heiraten, hineingelebt haben, daß es am Samstag nachmittag zu einer ernſten Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen beiden kam, in deren Verlauf die unglückliche Tat geſchah. In den frühen Nachmittagsſtunden ſuchte Frl. Schegg den Dr. Kutter in ſeinem Dienſtzimmer auf und hatte mit ihm eine mehrſtündige Unterredung. Gegen 5 Uhr machte der Arzt noch einen Krankenbeſuch und kehrte in das Zimmer zurück, um ſich von der dort Weilenden zu verabſchieden. Nach kurzem Wort⸗ wechſel zog die Schegg den Revolver und gab einen Schuß auf Dr. Kutter ab, der durch die Lunge in das Herz drang und in wenigen Augenblicken den Tod des Arztes herbeiführte. Obermedizinalrat Dr. Prinzing drang in das Zimmer ein und nahm der Täterin, die die Tat unumwunden zugab, die Waffe ab. Die Gendarmerie Kaufbeuren ſtellte den Tatbeſtand feſt und verhaftete die Mörderin, die in das Gefängnis in Kaufbeuren überführt wurde und dem Schwurgericht Kempen gegenübergeſtellt wird. Der Ermordete ſtand im Rufe eines tüchtigen Arztes und war allſeitig beliebt. Es iſt der zweite Fall eines Mordes an einem Arzt der Heilanſtalt in Irſee. In den sher Jahren fand man einen jungen Aſſiſtenzarzt der An⸗ ſtalt ermordet auf. Die Tat konnte bis auf den heutigen Log noch nicht geklärt werden. A lſcherkunſtſtück ſeine Anſicht. jedes einzelne Dokument, darunter auch die Lebensbeſchrei⸗ bung und die Briefe des Stradivarius, einer ſorgfältigen Un⸗ terſuchung zu unterziehen. Dabei ergaben ſich dann alsbald einige verdächtige Merkmale So ſtellten ſie feſt, daß für einige Manuſkriptblätter ein Papier verwendet worden war, das offenbar nicht dem Jahrhundert des berühmten Geigenbauers, ſondern einer viel ſpäteren Zeit entſtammte. Nachdem man einmal Verdacht geſchöpft hatte, wurden auch andere Fälſchungsmerkmale gefunden. Es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß die Tinte kein Vitriol enthielt, während man zur Zeit des Stradivarius nur mit vitriolhaltiger Tinte ſchrieb. Ferner ſtellte ſich heraus, daß die Schriftzeichen zweifellos mit einer Stahlfeder geſchrieben waren, d. h. alſo mit einem In⸗ ſtrument, das man zu den Zeiten des Stradivarius noch gar nicht kannte. Auch der Inhalt der Dokumente machte die Sachverſtändigen jetzt an verſchiedenen Stellen ſtutzig. Es wurden Angaben entdeckt, die zeitlich mit dem wirklichen geſchichtlichen Tatbeſtand in Widerſpruch ſtanden. So befand ſich unter den Dokumenten ein Brief, den Stradi⸗ varius angeblich im Jahre 1628 an den Papſt Benedikt XIII. geſchrieben haben ſollte, während in dieſem Jahre tatſächlich der Papſt Innozenz XIII. noch am Leben war. Aehnliche Schnitzer wurden dann in großer Zahl nachgewieſen. So blieb am Ende kein Zweifel, daß die Dokumente gefälſcht worden waren. Auffallend war bei alledem nur, daß ſte geſchichtliche und techniſche Einzelheiten enthielten, deren Kenntnis man den beiden Althändlern von Bergamo nicht gut zutrauen konnte. ö Die Althändler haben noch kein volles Geſtänduis abge⸗ legt. Eine Reihe von Beweispunkten konnten ſie zwar nicht in Abrede ſtellen. Sie halfen ſich indeſſen mit der offen⸗ kundigen Ausrede, ſte hätten die vorgelegten Dokumente von den Originalen abgeſchrieben und die Originale ſeien nicht mehr in Italien, ſondern bereits im Auslande. Dieſer Be⸗ hauptung ſchenkt niemand Glauben. Einige Sachverſtändige halten es aber für möglich, daß die Lebensbeſchreibung des Stradivarius, die von dem Prieſter Bonavente verfaßt ſein ſoll, in der Tat echt und in dem Schrank aufgefunden worden iſt. Nach einer anderen Behauptung haben die beiden Alt⸗ händler mit einem— inzwiſchen verſtorbenen— Gelehrten zuſammengearbeitet, der das nötige Material beiſteuerte, um den Inhalt wiſſenſchaftlich und techniſch glaubhaft erſcheinen zu laſſen. Graf Gnolt hat in ſeiner öffentlichen Erklärung feſtgeſtellt, daß jedenfalls der allergrößte Teil der Dokumente gefälſcht iſt. Er fügt hinzu, die Arbeit ſei aber ſo geſchickt und mit ſo großer Geduld ausgeführt, daß man ſich dem Glau⸗ ben nicht verſchließen könne, es müſſe, ebenſo wie geborene Dichter, auch geborene Fälſcher geben. Die Angelegenheit iſt übrigens nicht ganz ohne humori⸗ ſtiſchen Beigeſchmack. Der Mailänder Geigenbauer Biſtach, der die Dokumente zunächſt erwarb, baule einige Geigen unter Benutzung des aufgefundenen Holz⸗ und Lackrezeptes. Die Geigen wurden im Januar d. J. in Mailand vorgeführt und erregten das Eutzücken aller Sachverſtändigen. Das Urteil lautete:„Ganz als ob Stradivarius wieder auferſtanden märe.“ Die heimatloſe Berolina Mit dem Beſchluß des Berliner Magtſtvats, wonach die Berolina, die vor dem Umbau des Alexanderplatzes dort prangte und als Wahrzeichen Berlins galt, nicht wieder auf⸗ geſtellt werden ſoll, iſt ein heftiger Meinungsſtreit in der Oeffentlichkeit entfacht worden. Die Gegner einer Wieder⸗ aufſtellung der Berolina auf einem öffentlichen Platz führen künſtleriſche Gründe ins Feld, während die Berolina⸗Freunde ſich aus Gründen der Tradition gegen ein völliges Ver⸗ ſchwinden des alten populären Wahrzeichens der Reichs⸗ hauptſtadt wenden. Auch an Vermittlungsvorſchlägen fehlt es nicht. So iſt der Plan aufgetaucht, die Berolina am Ein⸗ gang des Friedrichshains oder draußen im Grunewald an einem der Havelſeen, wo ſie nicht als Verkehrshindernis wirkt wie auf dem Alexanderplatz, aufzustellen. Schließlich macht der Berliner Städtebauer, Geheimrat Hoffmann, den Borſchlag, das Metall in eine neue, wirklich künſtleriſche Form umzugießen, und ſo ein neues wertvolleres Wahr⸗ zeichen Berlins zu ſchaffen. In der Zwiſchenzeit ſind bereits beim Berliner Magiſtrat mehrere Kaufangebote für die Berolina eingegangen. So liegt das ſchriftliche Angebot einer Metallfirma vor, die das dicke Kupferblech zum Ein⸗ ſchmelzen erwerben will. Ein zweites Angebot geht non einem Berliner Cafshausbeſitzer aus, der die Statue, für die er 8000 Mark zahlen will, auf dem von ihm bewirtſchafteten Kurhausgrundſtück in Krummenſee bei Königswuſterhauſen zur Aufſtellung bringen will, wo ſie als Dekoration einer Caféterraſſe fungieren ſoll. Schließlich will der Beſitzer des Ausflugsreſtaurants im Grunewald, Onkel Toms Hütte, die Berolina käuflich erwerben, um ſie auf der Skiſprungſchanze bet Onkel Toms Hütte zur Aufſtellung zu bringen. Tſchechoſlowakei Not macht erfinderiſch Etue leere Brieftaſche macht jedermann erfinderiſch, und eine leere Vereinskaſſe veranlaßt Vereinsporſtände zum Nach⸗ denken, wie man füllen könnte, was leer nicht gut ausſteht. Sy dachten alſo auch die Lenker eines Fußballklubs in einem kleinen böhmiſchen Orte nach, und ſie fanden einen Weg Mit großem Pomp kündigte letzte Woche der Fußballklub ein Wettſpiel gegen eine Negermannſchaft an, So viele Zuſeher waren noch nie am Sportplatze als dieſen Sonntag, an dem man echte, aus Sübafrikg hergeretſte Neger ſpielen ſehen wollte. Das Spiel begann pünktlich, und die Negermannſchaft im roten Dreß ſpielte. Fußball. Zur Pauſe ſtand das Spiel:1. Kaum hatte das Spiel wieder begonnen, ſetzte auch ſchon ein heftiger Platzregen ein. Und nun kam heraus, daß die Zuſeher Opfer eines ganz gemeinen Schwindels waren. Die Neger waren nämlich gar keine wirklichen Neger, ſondern die Fußballmanuſchaft eines Nachbarortes, der nun 5 2 3 5 8 5 auf 17h 8 f. de ere Erſt im Februar d. Is. ging man dazu über, zu dene een ee en enten tere palmen, unter denen der Javane aus Bambus [Palmwedeln ſeine Hütte baut. das iſt die hier übliche Kutſche und verſuchen, mit dem Das ewige Feuer auf Java Von einem Mannhetmer, der ſich ſchon me derung zu. Schnell eilt der Zug Semarang— Soerabaiag fruchtbaren Niederungen Mittel⸗Javas dahin. am Fenſter und laſſen die reizvollen Bilder der an uns vorüberziehen. Ausgedehnte Reisfelder we mit ſchattigen Hainen von Piſang⸗(Bananen) und Er ſiedelt niemals die Dorfgemeinſchaft, die er Deſſa nennt, iſt ihm a randigen, korbartigen Hut, ſchreitet er mit bloße körper ruhig und bedächtig hinter ſeinem von O zogenen Pfluge einher, oder er führt an ſchwer zr Stellen, oft bis an die Knie im Waſſer watend, die ſelbſt. Die Peisfelder ſind parzellenartig umringt mit einem etwa halbmeter hohen E aus Kalis(Bächen) oder durch den Regen zug in den einzelnen Feldern aufſtaut und in die tiefe 0 Felder überlaufen läßt. Bis in die Hänge der Berge hinein ziehen ſich die ſchön geſchwungenen Linien der Reisfelber, in deren Waſſerflächen ſich die Sonne ſpiegelt. Gelaſſen treiben einige Katdjongs(Hütefungens) Herde Karabauen(Waſſerochſen) vor- ſich her und e verträumt unſerem davonetlenden Zuge nach. Unſer Ziel iſt das„Ewige Feuer“ in Goebpeg. Vor dem Stattons⸗Gebäude ſteigen wir in einen Dogeard läudiſchen Kutſcher eine Verſtändtgung herbeizuf Deſſa⸗Menſchen reden nämlich javaniſch, während Japa nen in den Städten maleiſch reden. Nachdem er uns zu yer⸗ ſtehen ſchien, fuhren wir ab und fragten nur einmal zwiſchen⸗ durch auf maleiſch ob er uns auch nicht verkehrt führe, worauf er lächelnd„Saja Doean“(Ja Herr) ſagte. Nach einſtündiger Fahrt hielten wir vor dem primitiven Portal mit der Auf⸗ ſchrift:„Pondok Api⸗Api“, d. h. Landhaus zum ewigen Feuer. Ein favaniſcher Wärter führte uns herum und hält ſchließlich vor einem in zwei Meter Umfang aufgeſchichteten Steinhaufen, aus deſſen Klüften mit dumpfem Brauſen hell⸗ durchſichtige Flammen lodern, deren Hitzeſchwaden ſich zitternd in dem Laubwerk der Bäume verlieren. Behutſam, als dürfe er die Flamme nicht erſticken, entzündet der Wärter einige Papierſchnitzel, und bleibt in der typiſchen orſentali⸗ ſchen Hockſtellung lange unbeweglich daneben ſitzen. Eigenartig iſt hier das Zuſammentreffen zweier Natur⸗ kräfte, des Feuers und des Waſſers, denn etwa 10 Meter neben dieſer Stelle iſt eine ſchwefelhaltige Quelle in einer zirka zwei Meter runden Erdſenke. Das Waſſer ſprudelt heftig, fließt aber nicht ab, weil ein unterirdiſcher Abfluß vorhanden iſt. Feuer und Waſſer, die Urelemente unſere⸗ Wellalls ſind an dieſer Stätte von der Natur ſymboliſch ge⸗ ſtaltet. Für den Inländer iſt„Pondok Api⸗Apfi“ ein Heilig⸗ tum geworden, nach dem er gern pilgert, um den Segen der Gottheit für ſich und ſein Haus zu erflehen. Selbſt der Sultan von Solo ſoll vor einigen Jahren hier 20 Tage lang geweilt haben. Wenn auch im Laufe der Jahrtauſende auf dieſer Feuer ⸗Inſel ein Krater nach dem andern erkalten wird, ſoll doch nach indiſchem Glauben, das Feuer in Goeboeg Ewigkeitsdauer haben, Weber. eee Schweden Der verſchwundene Schuldirektor In Söderhammn ſollten gerade die Reifeprüfungen ſtattfinden. Der Rektor war nicht zur Stelle, nur ein Reviſor aus Stockholm, der die alljährliche Kaſſenreviſion vornehmen ſollte. Man wartete und verſuchte ſchließlich, den Kaſſen⸗ ſchrank zu öffnen, der auch die geheimen Prüfungsaufgaben enthielt. Der Schrank hielt aber ſtand und ſo mußte man ſchließlich die Prüfungsaufgaben durch beſonderen Boten aus Stockholm beſchaffen. Die Prüfungen konnten dann endlich, wenn auch mit Verſpätung, abgehalten werden. Die Unter⸗ ſuchungen ergaben, daß er an dieſem Morgen— als der Reviſor kam— nicht zur Schule gegangen war. Er hatte ſich zur Apotheke begehen und dort 25 Gramm Zyankali gekauft. Das Gift war ihm ohne weiteres ausgehändigt worden, weil er als Lehrer berechtigt war, chemiſche Expert⸗ mente anzuſtellen. Dann war er vor die Stadt gefahren. hatte ſich auf eine einſame Inſel überſetzen laſſen und iſt ſeitdem verſchwunden. Der Tiger in der Bahnhofshalle In Näß is ſpielte ſich am Samstag eine wilde Tigerjagd ab. Aus dem Transportzuge eines deutſchen Zirkus ſprang eine Tigerin und lief in die Bahnhofshalle, wo unter den zahlreichen Reiſenden eine Panik ausbrach. Der ganze Bahn⸗ hof wurde ſofort abgeſperrt. In dem Augenblick, als das Raubtier ſich anſchickte, auf einen Wärter loszuſpringen, ge⸗ lang es, die Tigerin einzufangen. England Von Gras und Schellfiſch In einer Mitteilung an das Hilfskommitee für Rückbe⸗ förderung der Auſtralien—England⸗ Flieger kündigt Kapftän Kingsford Smith an, daß er trotz den furchtharen Erfah⸗ rungen nach der Rückkehr nach Sidney einen neuen Flug nach England vorbereiten werde. Kingsford Smith erzählte dem Flieger, der ihm zu Hilſe kam, daß eine Notlandung we⸗ gen Verſagens der Breunſtoffzufuhr notwendig geworden ſei. Ihre Lebensmittelvorräte ſeien bald erſchöpft geweſen und die vierköpfige Bemannung habe von Gras und Schellfiſch leben müſſen. Der Draug nach Arbeit f In England hat ſich ein weiterer Vorfall ereignet, der be⸗ weiſt, daß auch der Drang nach Gelegenheitsarheit ſehr groß ſein kann, wenn die Frage der Arbeits loſenunterſtützung ver⸗ nünftig geregelt wird. Im Hafen von Liverpool wur⸗ den für die Löſchung eines Dampfers mit einer ſchweren Apfelſinenfracht 200 Laſtträger verlangt. Die Nachricht war kaum bekannt geworden, als ſich auf dem Kat 300 Arbeits⸗ loſe im Nu anſammelten und ſich um die vorderſten Plätze bei der Anmeldung kauften. Die Hafenpolizel genügte ncht, um den Krawall zu beenden. Erſt ein verſtärktes Polizei⸗ aufgebpt veymochte die Streftenden zu trennen. Eine ganze Anzahl von Arbeitsloſen, die au dem Gefecht teilgenommen der Platzregen die Hautfarbe herunterwuſch! hatten, mußten ſich Kratz⸗ und Trittwunden verbinden laſſen. 9 1 N Keel en S Sende 8008 N ren 28998 8 22 91 8 4 Mittwoch, den 17. April 1929 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7 Nr. 178 Seite. Wiriſchaf akts · und Han delszeitung Juſion Deutſche Effektenba nk- Deutſche Vereinsbank Auf drei Vereinsbankaktien entfallen zwei Effektenbankaktien In den geſtrigen Sitzungen der Auſſichtsräte der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt, einerſeits und der Deutſchen Vereinsbank Komm. ⸗Geſ. a. A. anderſeits wur⸗ den die bereits gemeldeten Verhandlungen wegen einer Ver ſchmel⸗ zung der beiden Frankfurter Aktienbanken gutgeheißen. Zu dieſem Zweck wurde beſchloſſen, für beide Inſtitute Hauptverſammlungen auf den 14. Mai einzuberufen, in benen vorgeſchlagen werden ſoll, daß die Aktien der Vereinsbank in ſolche der Effektenbank um getauſcht werden(:). Die Effektenbank erhöht ihr Aktienkapital von jetzt 10 nur um 5 auf 15 Mill. C, während das Kommanditkapital der Ver⸗ einsbank insgeſamt 9 Mill.„ ausmacht. Bei einem heutigen Kurs⸗ ſtand von 133 v. H. bei der Deutſchen Effektenbank und einem ſolchen von 102,75 v. H. bei der Deutſchen Vereinsbank würde ſich rechneriſch noch kein voller Ausgleich bei dieſem Umtauſchverhältnis ergeben. Es bleibt aber zu beachten, daß, wie wir erfahren, die Effektenbank be⸗ reits einen ganz erheblichen Betrag Vereinsbankaktten im Beſitz hat. Ueber die beabſichtigte Verſchmelzung wird folgende offizielle Mit⸗ teilung gemacht. Die Deutſche Vereinsbank wird von der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank in der Weiſe übernommen, daß den Anteilset g nern der Vereinsbank auf nom. 3000% Anteile der Vereinsbank ausſchließlich Dividende nom 2000„ Aktien der Effekten bank Muminium⸗Induſtrie AG. in Neuhauſen Kapitalerhöhung genehmigt In der.⸗V. führte der Vorſitzende u. a. aus, die vorgeſchlagene Erhöhung des Stammkapitals von ö auf 6. Mill. Franken rechtfertige ſich aus dem durch neue Anlagen be⸗ dingten Kapitalaufwand. Erwähnt wurden die Waſſer⸗ werksbauten der dem Unternehmen befreundeten italieniſchen Geſell⸗ ſchaft am Cismon, ferner die eignen Bauten ber Geſellſchaft am öſter⸗ reichiſchen Klammſteinwerk. Ferner ſeien die Tonerde⸗ und Alu⸗ miniumwerke Buſſi in den Kreis der italieniſchen Produktionsgruppe getreten, und dieſes Jahr ſeien weiter das Legierungswalz⸗ und Preßwerk in Chippis(Wallis) dem Betrieb übergeben worden. Neue Beziehungen zu Verarbeitungsunter nehmungen des In⸗ und Auslands ſeien angeknüpft worden. Bei den Er⸗ läuterungen zur Bilanz wurde der ſtarke Zuwachs der Beteili⸗ gungen beſonders auf die Aufwendungen für die italieniſchen Unternehmungen(Steigerung von 2,54 Mill. auf 8 618 158 Fr.) zu⸗ rückgeführt. Die deutſchen Beteiligungen weiſen eine Steigerung von 948 000 Fr. auf 1822 346 Fr. auf. Aus der Verſammlung wurde der Antrag der Verwaltung, die neuen Aktien zu einem Kurs von 2500 Fr.(Nennwert 1000 Fr.) aus⸗ zugeben, der Kritik unterzogen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Ausgabekurs auf 2000 Fr. feſtzuſetzen, ferner das St.⸗A.⸗K. um 25 Mill. Franken zu erhöhen und die neuen Aktten zu Pari auszugeben. Dieſe Anträge vereinigten indeſſen nur wenige Stimmen auf ſich. Der Antrag der Verwaltung wurde angenommen, ferner die Zeich⸗ nung und Volleinzahlung des neuen Aktienkapitals feſtgeſtellt. Weitere große Goldabgaben der Reichsbank. Die Reichsbank Hat in der letzten Woche, alſo ſeit dem 8. April, weiter erhebliche Deviſenbeträge hergeben müſſen; insgeſamt 180 Mill.. Davon it der größte Teil durch Goldverkäufe beſtritten worden, die einen etrag von foſt 150 Mill.& erreichten, Der letzte Goldverakuf, am Freitag, belief ſich auf etwa 86 Mill.. * Commerz⸗ und Privatbank.— Befriedigende Geſchäftseutwick⸗ lung. In der HV. wurde der Abſchluß gegen 16 800 Stimmen von Aktionären aus Angeſtelltenkreiſen genehmigt. Der Ver⸗ treter des Allgemeinen Deutſchen Bankbeamtenvereins, Marx(Ber⸗ lin), bemängelte, daß die Verwaltung trotz der erheblichen inneren Rücklagen bisher noch keinen Wohlfahrtsfonds für de Angeſtellten gebildet habe, und daß auch aus dem Jahreserträgnis den Ange⸗ ſtellten keine Sondervergütung gewährt worden ſei. Demgegenüber betonte der Vorfitzende, daß die Bank an freiwilligen ſoziglen Zu⸗ wendungen im letzten Jahr etwa 1 Mill. 4 bereitgeſtellt habe, die auf Handlungsunkoſten verbucht ſeien. Im Zuſammenhang mit einer Aktionäranfrage wies der Vorſitzende darauf hin, daß fſeit 1925 bei der Commerzbank kein Beamtenabbau vorgenommen worden ſei, Es beſtünde die Wahrſcheinlichke t, daß Neueinſtellungen er⸗ jolgen müßten. Ueber das laufende Geſchäftsjahr teilte der Vorſitzende mit, daß es ſich bisher befriedigend ange⸗ Iaſſen habe. Frankfurter Handelsbank Ach. vorm. Frankfurter Viehmarkts⸗ bank. Im Jahre 1928 erhöhten ſich die Einnahmen aus Propiſionen auf 1319386(104 998) 4 und aus Zinſen auf 156 301(150 729) J, während ſich die Gewinne aus Effekten. Deviſen uſw. auf 8 6183 28 895)„ ermäßigten. Aus dem Reingewinn von 57 557 5 024] werden wieder 10 v. 75 Dividende auf 9,5 Mill. Stamm⸗ und 15 v. H. auf 12 500 Vorzugsaktien vorgeſchlagen. 800 000„ neue Stamm- und 7500„ neue Vorzugsaktien nehmen nur zur Hälfte am Gewinn teil. * Württembergiſche Fenerverſicherungs Ac. Stuttgart. In der GV. wurden die Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt. Aus 472 882„ Reingewinn kommen auf die alten StA. 16 v.., auf die jungen Sta. 4 v. H. Dividende, auf die alten und fungen VA. 5 bzw. 1,25 v. H. Dividende zur Vertellung. Aachener Nückverſicherungsgeſellſchaft AG. in Aachen. Der AR. beſchloß, der GV. am 8. Mai die Verteilung einer Dividende von 12„ je Aktie(wie im Vorfahre) vorzuſchlagen. Der Rein⸗ gewinn einſchließlich Gewinnvortrog beträgt 674 467 l. Allgemeine Gold⸗ und Silberſcheibeanſtalt AG., Pforzheim. Nach Abſchrelbungen von 15 000 4(i. V. 13 235%) ſteht ein Rein ⸗ gewinn von 123 194,(102 570] zur Verfügung, aus dem auf 1 200 000% AK. 9(7,5) v. H. Dividende ausgeſchüttet und 8381 (6570) 4 vorgetragen werden ſollen. Die Geſellſchaft berichtet über eine volle Beſchäftigung ihrer geſamten Anlagen 1928, aber auch über eine Abſchwächung des Geſchäftsganges im neuen Johr. Aus der Bilanz(alles in Mill.%): Immobil fen und Anlagen 0,30(0,31), Metalle 1,8(0,91), Kaſſa und Effekten 0,46(0,29), Debitoren 1,06 (.88) gegen.75(0,98) Kveditoren. * Luxſche Induſtriewerke.⸗G. in Ludwigshafen— Wieberauf⸗ nahme der Dipidendenzahlung. Der A. ⸗R. beſchloß, der.⸗V. am 11. Mai die Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. vorzu⸗ ſchlagen.— Damit nimmt die Geſellſchaft nach 5 Jahren erſtmals die Dividendenzahlung wieder auf. * Orenstein u. Koppel.⸗G. Der.⸗R. beſchloß, die o..⸗B. auf den 14. Mai einzuberufen. Nach der Bilanz(per 31. Dez. 1928) betragen die Abſchreibungen auf Anlagen 3,64(i. V. 0,93) Mill.. In dem Betrag von 3,64 Mill.& iſt eine Sonderabſchreibung auf Maſchinenkonto von 3 Mill.„(herrührend aus den im Jahre 1928 der Geſellſchaft aus ihrer amerikaniſchen Freigabeforderung zu⸗ gefloſſenen, ſich auf rund 3,3 Mill.„ belaufenden Beträgen) ent⸗ halten. Einſchließlich des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre(0,17 Mill.) ſteht ein Reingewinn von 2,73(2,02) Mill./ zur Ver⸗ fügung, aus dem 7 v. H. Dividende auf nom 480 000%.⸗A. und 0(i. V. 5 v. H. Dividende auf nom. 33 Mill.& Stel verteilt, die ſtatutenmäßige Tantieme an den Auſſichtsrat bezahlt, 0,8(0) Mill. 4 der Benno Orenſtein⸗Stiftung zugeführt und 0,19 Mill. vorgetragen werden ollen. „ Mannsmannröhren⸗Werke Ach. in Düffeldorf.— Boraus ſicht⸗ lich 7 v. F. Dividende. De AR. ⸗Sitzung iſt auf den 80. April nach Berlin einberufen. Nach der K. Z. dürfte mit einem Dividenden⸗ vorſchlag von 7 v. H.(i. V. 8) zu rechnen ſein.. b 8 8 ſchinenbau⸗ Ach. Balcke.— 10(8 v. H. Dividende. Der A. R. Nic 55 9 8 am 18. Mai für das Geſchäftsfahr 1928 die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(i. V. 8 v..) auf das.⸗K. von 3 200 000 4 vorzuſchlagen. Gegenüber dem Vorjahre Iii der Reingewinn von 413 480 4 auf 686 384& gestiegen. Härten vorgenommen werden. ausſchließlich Dividende gewährt werden. Die Anteilseigner der Vereinsbank haben aber auch das Recht, ihre Anteile ausſchließlich Dividende gegen eine Barabfindung von 100 v. H. bei der Effekten⸗ bank einzuliefern. Zur Durchführung dieſes Geſchäfts erhöht die Effektenbank ihr Kapital um nom. 5 Mill.. Die darüber hinaus zum Umtauſch notwendigen Aktien werden der Bank von befreundeter Seite zur Verfügung geſtellt. Der aus Anlaß dieſer Maßnahme bei der Effekten bank ent⸗ ſtehende Buchgewinn von 4,825 Mill.„ wird den offenen Rücklagen zugeführt. Dieſe ſteigen zuzüglich einer aus dem Vortrag entnom⸗ menen Spitze auf 7 Mill., ſo daß die insgeſamt offen ausgewieſe⸗ nen Mittel der Bank 22 Mill.& betragen. Es iſt vereinbart, daß die Mitglieder des AR. der Vereinsbank zur Zuwahl in den AR. der Effektenbank vorgeſchlagen werden mit der Maßgabe, daß die ſeither in beiden Aufſichtsräten vertretenen Firmen nur durch ein Mitglied vertreten ſein ſollen. Der bisherige Vorſitzende des AR. der Ver⸗ einsbank, Julius Wertheimber, ſoll zum Stellvertretenden Vorſitzenden des Aufſichtsrats der Effektenbank gewählt werden. Die treten als ordentliche Der Abbau der An⸗ unter tunlichſter Vermeidung von bisherigen Geſchäftsinhaber der Vereinsbank Mitglieder in den Vorſtand der Effektenbank. geſtellten wird, ſoweit notwendig, * Rheinpfalz, Waagen⸗ und Maſchineufabrik vorm. Jean Schott⸗ höfer.⸗G., Schifferſtadt. Die in der geſtrigen o..⸗V. vorgelegte Bilanz für das Geſchäftsjahr 1928 weiſt bei 10 620(8497) 4 Abſchrei⸗ bungen einen weiteren Verluſt von 35 428(i. V. 61 526) aus. Die Bilanz weiſt aus: Aktienkapital 300 000, Hypothek 52 460„, Bankverpflichtungen 10 688(9948), Kreditoren 91 781 74 959)„ andererſeits Debitoren 12 068(28 871) l, Materialien und Fertigfabrikate 2 098(26 580)„, Immobilien 286 000(290 000), Maſchinen⸗ und Werkzeuge 40 000(45 000) 4. Der Abſchluß wurde von der.⸗V. genehmigt. Der Punkt Beſchlußfaſſung über die Sanierung wurde von der Tagesordnung abgeſetzt und es ſoll demnächſt eine neue.⸗V. einberufen werden, die darüber zu be⸗ ſchlteßen haben wird. Nach dem Geſchäftsbericht haben ſich die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe auch in dieſem Jahre verſchlechtert. Zur Beſeitigung der erheblichen Verbindlichkeiten mußte Anfang Juli 1928 das Vergleichsverfahren beantragt werden, wobei ein Vergleich auf Baſis von 40 v. H. zahlbar in vier Raten zuſtande kam. Von einer Santerung erhofft man ſich eine rentablere Geſtaltung des Betriebes. Selve Automobilwerke Ac. in Hameln a. d. Weſer. Die Ge⸗ ſellſchaft ſchlteßt das Geſchäftsjahr 1928 mit einem Rohüberſchuß von 150 351(i. B. 932 730) /, Steuern und ſoziale Laſten erforderten 92 049(78 586), Handlungsunkoſten und Abſchreibungen auf An⸗ lagen 686 160(583 423) ,. Löhne und Gehälter, die im Vorfahre 627 668/ betrugen, werden in dieſem Jahre nicht ausgewieſen. Ein⸗ schließlich des Verluſtvortrages aus 1927 in Höhe von 33 404 beträgt der Ver luſt des Berichtsfahres 670 472(32g 889) 4. Nach dem Bericht des Vorſtandes hat die ungünſtige Lage der deutſchen Automobilinduſtrie auch die Geſellſchaft ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Einer kurzen Belebung des Abſatzes in den Frühjahrs⸗ monaten ſei ein unausgeſetzter Rückgang bis zum Jahresſchluß ge⸗ folgt. Für die Geſellſchaft ſet erſchwerend hinzugekommen, daß es für ſie im Berichtsfahre notwendig geweſen ſei, einen weuen Wagen⸗ typ herauszubringen. Der damit verbundene Produktionsausfall in Verbindung mit dem Verkauf älterer Typen unter Geſtehungskoſten habe erhebliche Verluſte gebracht. Die Verkaufspreiſe ſeien allgemein nicht genügend geweſen. Der Umſatz habe ſich auf 2 680 471„ ve⸗ laufen. Die am 28. Juni beſchloſſene Kapitalserhöhung in Höhe von 201 000„ ſei durchgeführt und das Kapital voll eingezahlt. Die Bilanz verzeichnet Bankſchulden mit 385 137(284 483], fonſtige Verpflichtungen mit 754661(464 878)/ und Akzepte mit 377 98g (466 356). Auf der anderen Seite ſtehen Forderungen mit 148 805 (205 989), Kaſſe⸗, Reichsbank⸗, Poſtſcheckbeſtand und Wertpapiere 1 Bac(92 703)/ und Warenvorräte mit 1539 619(1 501 188) zu Buch. * Knyeckel, Schmidt u. Cie., Papierfabriken AG. in Lambrecht (Rheinpfalz). Die HV. genehmigte für das abgelaufene Geſchäſts⸗ jahr eine Dividende von 14 v.., an der die alten StA. von 960 000„ voll, die neuen StA. von 400 000„ mit dem auf ſie ein⸗ gezahlten Betrage von 80 v. H. für das halbe Geſchäftsfahr teil⸗ nehmen; die VA. von 40 000/ erhalten eine Dividende von 8 v. H. Der Geſchäftsgang ſei auch im laufenden Jahre befriedigend. Bad Heidelberg AG. Die Geſellſchaft weiſt per 381. Dezember 1928 einen Verluſt von 5 428(2038) 4 auf. * Induſtriebau Held u. Francke AG. in Berlin.— Dividenden⸗ ſteigerung. Der AR. ſchlägt der auf den 23. Mai einzuberufenden HV. ene Dividende von 12(10) v. H. vor. Nach dem Bericht hat ſich die Geſellſchaft weiter aut entwickelt und finanziell gefeſtigt. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſei ſehr hoch, und das laufende Geſchäftsfahr gebe wieder berechtigte Hoffnung für ein zufrieden⸗ ſbellendes Ergebnis. :?: Heilmann u. Littmann, Bau⸗ und Immobilien⸗A., München. Die Geſellſchaft will bei 0,47(i. V. 0,41) Mill./ Abſchreibungen aus einem ausſchließlich Vortrag 1,41(1,89) Mill.& betragenden Gewinn wieder 8 v. H. Stammdividende verteilen. In das neue Jahr konnte ein erheblicher Bauauftragsbeſtand übertragen werden. Neue Induſtrie in Mannheim. Die vor etwa Jahresfriſt an⸗ gekündigte Errichtung eigener Betriebsanlagen der Große in⸗ kaufsgeſellſchaft Deutſcher Konſumpereine im Mannheimer Hafengelände iſt jetzt zu einem Teile zum Abſchluß ge⸗ langt. In Anweſenheit von Miniſter Remmele und Bürger⸗ meiſter Dr. Walli wurde am Montag die mit einem Koſtenaufwand von 5 Mill.& erſtellte neuzeitliche Mal zkaffee⸗ und Zicho⸗ rtenfabrik auf der Frieſenheimer Jnſel offiziell in Betrieb ge⸗ nommen. Bekanntlich wird von der GéEch auch noch auf dem gleichen Gelände die Aufführung einer Mühle mit Siloanlage und einer Teigwarenfabrik geplant, womit demnächſt begonnen werden ſoll. Insgeſamt dürften für dieſe neuen Mannheimer Be⸗ triebsanlagen etwa 16 Mill.& von der GE inveſtiert werden. Schweizeriſche Muſtermeſſe Es iſt eine alte Erfahrung, daß die Meſſen außerordentlich fein reagierende Konjunkturharometer für die wirtſchaftliche Entwicklung eines Landes ſind. Die Eröffnung der 138. ſchweizeriſchen Muſter⸗ meſſe in Baſel. dürfte der geeignete Anlaß ſein, um anhand dieſes bedeutendſten ſchweizeriſchen Treffpunktes von Handel und Induſtrie einen Ueberblick über die Entwicklung der ſchweizeriſchen Wirtſchaft im letzten Jahre zu gewinnen Die europäiſche Wirtſchaftskriſe, die ſich in der Schweiz in den Jahren 1920 und 21 ſehr deutlich ausprägte, hatte in den darauffol⸗ tenden Jahren einem wirtſchaftlichen Aufſchwung Platz gemacht, der nun aber— und das zeigt die Meſſe deutlich— gegen⸗ wärtig wieder einer Stagnation weichen mußte. Nicht nur, daß die Außenhandelsziffern der letzten Monate auf einen Rückgang des ſchweizeriſchen Exportes hinweiſen, wozu immer wieder neue Zoll⸗ hemmungen Veranlaſſung geben, zeigen vor allem der Arbeitsmarkt und die Beſchäftigung in den Induſtrien ein ziemlich unſtetes Bild. Ebenſo hat ſich die Lage auf dem ſchweizeriſchen Geldmarkt zugeſpitzt und das Geſpenſt einer Diskonterhöhung, die unabſehbare Auswirkun⸗ gen für Handel und Induſtrie der Schweiz hätte, rückt immer näher. Unſicherheit auf der ganzen Linie iſt das deutliche äußere Zeichen der heutigen Wirtſchaftslage. Trotz dieſem momentanen Stillſtand in der Entwicklung zeigt doch das Meſſebild eine im allgemeinen noch geſunde und günſtige Wirt⸗ ſchaftslage im Vergleich zu den meiſten anderen Ländern. Eine der hauptſächlichſten Rückwirkungen auf den ſchwetzeriſchen Export bildete lange Zeit die geringe Aufnahmefäßigkenn Deutſchlauds und Ergebnis der 20. Frankfurter Meſſe Textilmeſſe ſchwach, Möbel⸗ und Baumeſſe mittelmäßig. Wenn auch die beiden letzten Tage der Frankfurter Meſſen nicht ſelten noch in dieſer und jener Gruppe noch vereinzelte beachtens⸗ werte Erfolge bringen, ſo ſind dieſe jedoch nicht in der Lage, das Ge⸗ ſamtbild der Meſſe, das ſich unfehlbar aus dem Verlauf der beiden erſten Tage charakteriſiert, weſentlich zu beeinfluſſen. Darnach läßt ſich unter dem obigen Vorbehalt zuſammenfaſſend folgendes ſagen: Die Textilmeſſe, bisher immer in Beſchickung und Erfolg an erſter Stelle, tritt wegen der allgemeinen ungünſtigen Lage in der Textilinduſtrie diesmal zurück. Der Montag brachte nur in Gar⸗ dinen und Wolldecken noch beachtenswerte Erfolge, Strickwaren und Trenchebats gingen noch etwas, im übrigen, beſonders in Baumwolle, war es ſtill. Möbelmeſſe: Die befriedigenden kleinern Aufträge des Sonntag gingen am Montag um ein Drittel zurück. Hatten am Sonntag beſonders die neuzeitlichen Kücheneinrichtungen guten Er⸗ folg, ſo zeigte ſich am Montag beſonders zufriedenſtellender Erfolg in Klubmöbeln mit mittlern und beſſern Stoffen. Baumeſſe: Auch der Montag brachte guten Intereſſentenbeſuch mit beſonders befriedigenden Abſchlüſſen in Metall⸗, Holz⸗ und Glas⸗ bauteilen, typiſierten Bauteilen, Putz, Keramik, Spezialkonſtruktionen und Spezlialſteinen. Holzbearbeitungsmaſchinen: Wie am Sonntag wurden am Montag befriedigende Abſchlüſſe in Kleinmaſchinen erzielt, ver⸗ einzelt ſogar in größeren Maſchinen. Haus Offenbach: Relativ gut ſchnitten auch am Montag größere Koffer ab und Ledertaſchen auf Wildleder verarbeitet. Spiel⸗ waren hatten Nachfrage aus Nord⸗ und Südamerika ſowie Spanien. Von der Schüh⸗ und Ledermeſſe konnte marktmäßig nicht mehr die Rede ſein. Haushaltungsgegenſtände: Korbwaren recht zufrieden⸗ ſtellend, in Meſſing, Kupfer, Steingut und Holz durchweg einiger⸗ maßen befriedigend. Haus Werkbund: Bei dem erhöhten allgemeinen Nivea annehmbare Orders in textilen Kunſtgewerbegegenſtänden, in Kero⸗ mik und Baſt. In Anbetracht der recht unklaren allgemeinen Verhältniſſe muß anerkannt werden, daß die 20. Frankfurter Meſſe ſich auch unter un⸗ günſtigſten Verhältniſſen als ſſtdweſtdeutſcher Waren⸗ Großmarkt ent⸗ ſprechend bewährt hat. Badiſch⸗Pfälziſche Häuteauktivn Bei der geſtern in Karlsruhe abgehaltenen dritten badiſch⸗pfäl⸗ ziſchen Zentralauktion gelangten zur Verſteigerung 17579 Häute, 23 162 Kalbfelle und 1129 Hammelfelle. Der Beſuch war gut, und der Verkauf ging flott vonſtatten, ſo daß alles verkauft wurde. In Kalbfellen trat für leichte wie für ſchwere ein Abſchlag von 5 v. H. ein. Ochſenhäute erzielten durchſchnittlich gleiche Preiſe, Rinder⸗ und Bullenhäute teilweiſe Aufſchlag bis zu 5 v.., Kuhhäute teil⸗ 50 1 bis zu 2 vl H. Im einzelnen ſtellten ſich die Preiſe wbe folgt: DL Döner 509 ſſoq a. Fehr ſuhhäute 5 80%—90J 79 87/ 78/90/77 ½¼— 80— Ochſenhäute. 78¼—82½ 80— 88 79/ 80 689% 77½ 62/68/ Ainderhäute 92 102 90101 92 97% 701 88— Farrenhäute 83/— 835% 7480 65 J¼— 76½ 58½—80 84—62 Kuhhäute bis 49 Pfund 6770.25, 50—100 und mehr Pfund 68,75; Ochſenhäute bis 49 Pfund 78,25, 50—100 und mehr Pfund 69—75 Pfg. Rinderhäute bis 49 Pfund 78,25, 50 und mehr Pfund 69,75 Pfg.; Farrenhäute 50 Pfg.— Schußhäute 65,50 Pfg.— Kalbfelle bis 9 Pfd. 139 bis 147,25, über 9 bis 15 Pfund 126—197, über 15 Pfund 100,28; norddeutſche 120125,50.— Schußkalbfelle 92.— Freſſerfelle 82,75 Pfg. — Schaffelle, vollwollige 86.50—88, 1 79,50.— Blöſſen 60. — Lammfelle 40—60 Pfg. Nächſte Auktion in Mannheim am 18. Mai. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr nstierten Pfunde gegen New. ert 485,86 485,48 Schwetz. 25,22 25,22[Stockhelm 18,17 18, Parils.. 124,25 124,28 Holland.. 12,10 12,09 Madrids. 32.24 32,74 prüſſel. 34,94 34,96 Oslo. 18,19 18,20 Mailand.. 92,75] 92,64] Kopenhagen 138,21] 18,20 0 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 621,75 und Pfunde mit 2048,37 gehandelt Kupfer 18.30 Cents. Dos internationale Kupferkartell ſetzte geſtern den Verkaufspreis für die europäiſchen Kupferverbraucher weiter auf 18.30 Cents herab. Der Baiſſedruck von London aus hält noch immer an. Hierdurch verſchärfte ſich die ſchwierige Lage der Lohnhütten, die auf den ſtetigen 99 des von ihnen erzeugten Kupfers angewieſen ſind. Da aber die Verbraucher in Amerika und namentlich in Europo kein hinreichendes Intereſſe zeigten, waren die Hütten gezwungen, ihren Verkaufspreis zu ermäßigen, um eine Erleichterung ihrer Lage herbeizuführen. Neue Preisermäßigung für Kupferblech. Der Entwicklung der Marktlage entſprechend hat die Verkaufsſtelle des Kupferblechſynbi⸗ kats, Kaſſel, den Grundpreis für Kupferblechfabrikate mit Wirkung vom 16. April auf 233, pro 100 Kg. feſtgeſetzt. * Weitere Preisermäßigung für Meſſing⸗Fabrikate. Von der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Meſſingwerke in Köln a. Rh. wird dem D. H. D. mitgeteilt, daß entſprechend der geſunkenen Kupferpreiſe die Grundpreiſe für Meſſingbleche auf 193, für Meſſing⸗ ſtangen auf 170 ab 13. April ermäßigt werden. * Preisermäßigungen für Bleifabrikate. Dem Rückgang bes Blei⸗ kurſes folgend, hat die Blei⸗Konvention ab 9. April ihren Grund⸗ preis für Bleifabrikate um 10 4 auf 55 4 je 100 Kg. herabgeſetzt. Unter Berückſichtigung der Bearbeitungszuſchläge von 15„ für Blei⸗ rohr und 18& für Bleiplatten ſtellt ſich der gegenwärtige Grundpreis in den regulären Stärken für Bleirohr auf 70/(bisher 89%) und für Bleiplatten(ausgewalztes Blei) auf 73 4(bisher 83 4 je 100 Kg. * Kohlenpreisermäßigung in England. Auf den meiſten eng⸗ liſchen Gruben trat von geſtern ab eine Ermäßigung des Kohlen⸗ preiſes um zwei Schilling je Tonne ab Grube ein. und ſchweizeriſche Wirtſchaft Englands für die Schweizerfabrikate. Dieſes Sinken des Exportes der in den erſten drei Monaten des laufenden Jahres um rund 80 Millionen Franken zurückging, ſpiegelt ſich auch in den Betriebs⸗ einnahmen der Bundesbahnen und in den ſinkenden Börſenkurſen wieder. Deutſchland, das in der Vorkriegszeit immer den erſten Platz unter den Abſatzländern des Schweizermarktes einnahm, war in den Jahren nach dem Kriege an vierte Stelle gerückt und iſt erſt ſeit 1927 wieder in die erſte Stelle getreten. Zuſammenfaſſend kaun vom ſchweizeriſchen Export geſagt werden, daß ſich die Bedeutung des deutſchen, engliſchen und franzöſiſchen Marktes gegenüber der Vor⸗ kriegszeit vermindert und die des amerikaniſchen und des italieni⸗ ſchen Abſatzgebtetes behauptet hat. Da ſich gerade in der Schwetz in ihren Exportziffern das geſamte Geſchäfts leben wiederſpiegelt, geht daraus deutlich genug hervor, daß die Geſundung die Höhe der Vor⸗ kriegszeit noch nicht erreicht. Die Schweizeriſche Muſtermeſſe in Baſel, die ſich in den letzten Jahren immer mehr als die Meſſe ber Schweiz herauskriſtalliſterte, gibt aber auch dieſes Jahr eine intereſſante Demonſtration des ſchweizeriſchen Gewerbes und Handels. Die ſpeztellen Schweizer⸗ induſtrien wie Uhren, Textil-, Maſchtnen⸗, Inſtrumente⸗ und die Eßzmiſche Induſtrie ſind diesmal wiederum beſtens vertreten. Dau⸗ neben zeigt ein Rundgang durch die rieſigen Meſſehallen eine Menge ſchweigeriſchen Schaffens, das ſich mit ſeinen Produkten ſehen laſſen darf. Der jedes Jahr zunehmende Beſuch aus Deutſchland zeigt, daß man ihr auch dort große Wichtigkeit beilegt, was in Anbetracht des großen Exportes der Schweiz nach Deutſchlaud begreiflich iſt. um Neue eee. Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 17. April 1929 1 55 Autſchuldungs bank e. Gemeiaungige Se Gopoibeken, G. m. e 5 dortigen Platz einen 8 kommen nur ſerlöſe, Ne ten Vertrauen genießen ferenzen verfügen, Mitar in Frage. an Herrn Dr. Alfred angeſehene Herren, 915 und Über beſte Ea222 beiter als Ausführliche Bewerbungen exbet. Ninger, Stuttgart, Roſeggerweg 14. Sprechstuntlenhülfe 70 in Stenographie und Schreibmaſchine Solze⸗Schrey Bedingung) mit ſchöner Hand⸗ 4 010 für halbe Tage geſucht. Gute Um⸗ augsformen, entſprechende Allgemeinbildung And Ia, Referenzen notwendig. Angebote unter D M 283 befördert Rudolf Moſſe, Mannheim. 9 e e vy de Privatsekretärin die perfekt Stolze ⸗S Ems em!d 8 Schrey ſtenographiert 5 U. Schreibmaſchine ſchreibt, für halbtags od ſtundenweiſe hauptſächlich für wiſſen⸗ ſchaftliche Arbeiten geſucht. Bei Eignung volle Anſtellung möglich. Angebote unt. 9 N 251 Bl.—— e Bon 3 Großhandlung wird zum baldigen Eintritt perfekter, abſchlußſicherer Buchhalter(in) in entwicklungsfähige Stellung geſucht, der in der Lage iſt, eine Intereſſeneinlage v. 5000 R. vd, gleiche Bankbürgſchaf geg. handſchriftl. heit zu leiſten. Gefl. mit Angabe der entſpr. Sicher⸗ —⁰¹ Bur Leitung eines Damen fal ns Nähe Mannheim, einen tüchtigen Herren- U. Damenfpiseur . Kr. oder Friſeuſe 2. früher geſucht. Kr. per 1.., eventl. 5 1 Angebote unter v H 175 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 922 Südweſtdeutſches Eiſenwerk auf dem Lande 13 zum Eintritt per 1. Junt od. e ul eine tüchtige, ältere Uirektions- ie nachweisbar ähnliche Stellungen Sekretärin einge⸗ nommen hat u. flotte Stenotypiſtin iſt, Keunt⸗ Riſſe in der techniſchen Korreſpondenz, wie in der franzöſiſchen und wüluſcht. engliſchen Sprache er⸗ Berwerbungen unter Beifügung von Zeugnisabſchriften, eines Lichtbilbdes, An⸗ 1 der Gehaltsanſprüche und bes früheſten intrittstermins erb, unter W J 171 an die Heſchäftsſtelle dieſes Blattes. lngere, geübte Aan U. Macnesdhrebei Zum baldigen Eintritt ges ue ht. Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften A. Lichtbild, das zurückgegeben 1 erb. unt. 73 an die Geſchäftsſtelle 5 Bl. 4578 Bewerbung. e unt, M 2 34 au die Geſchäf tsſtelle dss. nnen gellßt im Selbſtaufzelchnen, nur ſeinſte Arbeit, Feſucht. Angebote mit Proben unter L E 89 un die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1051 Für einen kleinen, ruhig. Haushalt(2 Perf.) wird ein durchaus zuverläſſiges, ehrliches Allen mädchen, das ſchon in beſſ. Häuſern war u. langfährige e hat, geſucht. er gut bürger. uche perfekt ſein. am I. Mat. Hoher 1 Angebote baldigſt erbeten unter W P die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 167 an —17 Auch muß dasſelbe in Eintritt Lohn u. gute Behandlung. Reiſender gel. b. 59 Ball, einge, Näß 742 is 8 Uhr, 410 Ob. Elignetſtr. 15, J. Geübte junge Stenotypistin mögl, aus der Verſ.⸗⸗-— Brauche ver 1. 5. 29 geſucht 24101 Angeß, unt. N H 42 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Lehrstelle wir frei für 17jähr. ig. Mädchen aus ſehr ördentl. Hauſe. Vor- zuſtell.—5. 1887 Phstogr. Atelier Dofzun, D 8, 8. Kräft., durchaus ehrl. für Geſchäftshilfe und Haushalt tags über geſucht. 1638 Mittelnraze Nr. 96 Aelteres Mädchen mit auten Zeuaniſſen und ſelbſtändig im Kochen, auf 1. Mai geſucht. Matigez Rte Kugseg, fofort gefucht. Eobellſtr, 29. pt., Is. 8 Tuchtie ſalbnandiges Allelanädshen er 1 Mat geſucht. „. 0 Suche per ſotort oder ſpüter ein braves Schulentlass. Madchen Für leichte Hausarbeit Vorzuſt. Mittw. 95. Max ⸗Joſeſſtr. 18, pt. 21180 Zuverläſſiges 1881 Mädchen m. Kochbenntniſſen u. guten Zeugniſſen für Anfang Mat geſucht. Renzſtraßhe 5, 8 Tr. 1881 Peftekt. Alleinmädchen mit 1 gniſſen zum 1. geſucht. M 7, W, 50. ae nur tüchtige erfahrene Kraft, die kochen kaun per 1. Mai geſucht. F 7, 17, II. 81077 Zuverläſſiges ehrlich. cen welches Liebe zu Kin⸗ dern bat für kleinen Hausgalt zum 1. Mat ſucht. Abreſfe in der chäftsſtelle. 41104 Zum 1. Vigt ſuche. Set bobem Lon z Perſonen tächtiges Mäcichen das wirklich gut boch. kann und durchaus ſelbſtändig iſt. Gute Zeugniſe erforderlich N ue Treppe. Pens. Beamter ee Beſchäftigung in ein. Vertrauenspoſten auſierhandel u. Verſicherung ausgeſchloſſen) Angebote unt. r Mannheim, Poſtfach 520. 51144 Ig. Mann kgufmänn. gebild., mit Führerſchein 30, ſucht Dauerſtellung. Angebote unter J d 100 an die Geſchäftsſtelle Oeſes Blattes.—72 Junger Mann Walch benötigt f. d. Abend, ſtunden ab 6 Uhr z. Erl. d. Korreſpond, ete, jung. Fräulein, eytl, Heimarbeit. Au⸗ Innger Mann, W J. alt, ſtrebſ., fleiß., ge⸗ wiſſenhafter Arbeiter, jucht per ſofprt Stellg. gleich welcher Art. Kaution k. bis 1000 4 geſtellt werden. An⸗ erbeten unt. Y P 152 gebote unter N 8 41 an die Geſchäftsſtelle an die Geſchſt. 1178 dieſes Blattes. 97 8 lehrligg Aſaheiges Mädchen welcher 4 Hahre die das iin kuacen, Lan Realſchule beſucht hat, arbeiten und Servier. mit aut. Handſchrift u. bewandert iſt, ſu cht guten Zeichenkenntn. Stellung in gutem ſucht Stellung als Hauſe, w. Gelegenheit Dekoratlonsmaler geboten, im Lochen Angeb. u. M M 21 an weiter auszubilden, 5. die Geſchſt. 211331. Mal oder ſpäter. — ß» Gute Behandlung w. hohem Lohn vorgezog. Angebote an Luiſe Maier, Konſtanz, Hüttlingſtrase 7 —15. Tläbriges Fräulein in Stenograpchte und Maſchtnewſchrebben g. bewandert, fucht An⸗ fangs⸗ eptl. Volontär⸗ 8 Strebsame Able in allen Büroarbeiten bewandert, sucht per i. Mai angenehme Dauerstellung. 4570 Schriftl. Angebote telle, Angebote unter unt. W 8 170 an die M U d an die Ge⸗ Geschäftsstelle. ſchaf ts ſe lle. 11150 Jüngere FEI ſucht ſich per ſof, zu verändern. 37102 Angeb. unt. W F 198 an die Geſchäftsſtelle. Trüt dulein 21 Jahre, ſucht Poſten als Bedienung in gt. Kaffee. Wefl. Aufrag. epbeten unt. M H 17 an die Geſchſt. 51128 Mädchen vom Lande 29 J. ſucht Stellung Junge Frau die längere Jahre in 5. Lebens mtittelbrauche tätig war, auch Konfi⸗ türen oder ähnliche Brauche, ſucht 1080 Mate, [Angebote unt an die Gesche htelk. Jüngeres Fräulein 1 die höh. Han⸗ delsſchule abſolv, hat, ſucht Stellung auf Bürd als Anfängerin auch für Schrelbmaſch. u. Stenographle. An⸗ gebote unt. W H 200 an pie Deſchſt. 1110 n. z. Kinder. G. 3. Junge gebild. unabh. vorhand. Zu erfſr, 5. F 7 1 10 Schweizer, Eichelshei⸗ merſtraße 5, 2 Tr. ſucht Beſchäftigung als 1177 3 Haush. oder ouſt ertrauenspoſt. auf 4. Mal. Ang. u. dung 88 W 172 g. d. Geſch. 1188 Unabhäng. Frau ſucht Stelle zum Ser⸗ vieren in l ſuucht Stelle als An⸗ Reſtaurant.„ unt. fängerin ans Büfett. MR 20 an 996 zeſchſt. Angebote unt. M E 14 31448 an die Geſchſt. 1125 e NModell 1928 m.-e tadellos erhalten, maſchinell einwandfrei, ſehr billtg abzugeben. Angebote unt. 8 M 4570 an Ann. Exped Frenz Maunheis. Eds Aute Marke„Majola“, 4⸗Sitzer, offen, umſtündehalber äußerſt preiswert bei Bar⸗ zahlung zu verkaufen. Gefl. Angebote unter M an die Geſchäftsſteſle d. Bl. 21124 fahrbereit, Selegenkeitskauf! Gebr. Iz Tonnen Laſtwagen Daimler⸗Benz, in ſehr gut erhaltenem u. fahrbar, Zuſtande, umſtändeh. preisw. zu verk. Maunh.⸗Neckarau Großfeldſtr. 10, von 4 Uhr ab. Ems Auto. Opel Aekegeneisszaute. 3, . 55 8 888 faut erhalten, fahr ⸗ 1 5 Opel-Limon ne, bereit gegen Baröhl. a billig zu verkaufen. 3——— 773ʃ 38. ä Wilhelm Schneider Limouſine, Rheinauhafen 10% PS, Opel-⸗ kfeeflchsfeiteT nag 20. LEimonſine, 12/50 PS. Opel. B1658 Pullmann ⸗Limonſine ö ſämtl. Wagen beſtens erhalten, äuß. preisw. abzugeben. 5804 Ma ane 2— und bellen Fabrikattions räum, zu Ipel-Vertretung verkaufen. Anfragen Slegle a Ua. unt. eee Sm. b. G. Manndefm, zn Aun.-Ggorb. Aukartenſte. 2 Kelephen 74 93%* 5 8 .at Mate Pi a n 0 50 PB. m. abn. Auf, beſtes Fabrikat, wie ſehr aut erh., günſtig ten, äußerst günſtia, zu verkaufen. 1174 zu verkaufen. 51671 Angeb. u. i M 184 Pianol. un. an die Weſchäftsſtelle. Tatezſallnx. . Porfose Tastenoih pit in auf Büro tätig gew., ſucht ab 6 Uhr abends ſucht Stell. guf Büro, Nebenbeſchäftigung. Lager od, im Verkauf Gefl. Angebote unter Angebote u. N B 86 N A 5 an die Ge⸗ an die Geſchſt. 1163 ſchüftsſtelle, 1105 Guterhaltene 1050 Kücheneinrichtung 2 Schränke) billig zu verkaufen. 1059 2 85 12/8, 4. Stock. Stutz- Flug 29 exſte 18 n. kurze 8 5 geſpielt, hevorr. Ton, mit voller 1 5 5 ſehr preisw. zu perkaufen. 31680 Oaxrl Hauk, 01 14 Klavierbauer Klein- Torpedo flelhmasche kaum gebraucht preis⸗ wert abzugeben. Ang. unter M G 16 an die Geſchäftsſtelle. 21127 Gebrauchte Schreibmaschinen bill. zu verk. Winkel, N ,. 7 Tel. 224 85. S175 Reunmaſchine in tadelloſem Zuſtand ſpottbillig abzugeben. 1082 Traitteurſtr. 17 Guterhaltenes Herrenfahrrad Pill. zu verk. 21188 Qu 5, 10, Hof. Lagdägtel l weg. Krank⸗ heit billig abzugeben Zu erfragen 2645 Mannheim, D 6, 18. Zu verkauten: Betiſtelle mit.⸗Ryſt, weiße Kinder bettſtelle; 1 Nähmaſchine bei Wellenreuther, Vanaſtr. 19. II. 91086 1 Wollmatratze, 3 teil. neu, mit Schoner, um⸗ ſtän dehalber billig zu verkaufen. Fr. Reis, Miedfelöſtr. 35⸗97 8. St. 71081 Zwei 91175 Stroßhſonunenbleuden .20„ 2,25 Mtr., gut erh., 18 kg⸗Waage m. Gewichten. bill. zu vk. Bellenſtr. 78, Hof. Kunsiseicle, alle Far- Fesions Kunsiseide kein Abgleiten, Dar Selbsl beim Einkauf dieser Kleinigkeiten können Sie 0 Geld sparen, wenn Sie die quien und billigen Kurzwaren bei KANDER kaufen. Helbleinenboend 5 Reihgern la. Qusliiſet, sorilerie 5 20-gr. Brellen, 642 Nir. 2539 Siopſgern Wäsqieknöpfe alle Forb., 3 Kusuel alle Größen Karle 105 Seidenop e e alle Forben kKnduel 0 T g 5 Kare 2 Dzd. 10, 39 Schuhneslel Zwirnknöpfe 100 em jeng gute versch. Größ, Karlie 1 83. i g Pon Nahiband schwarz undesie U. Weiß, 10 Fi-Rolle 1 23 1 8 farbig 5 NMir.-Rolle 18 3 5 9 nal 1 Ockenhaſer Aegalnennndbees a ade Cual, Pos, Goerdinenkordel Damen-Strumpf⸗ Lelnen 7 Nit, Stück 1853 holſer Wäscheband gürtel 4 p. Heller 853 5 8 51 3 Damsssẽ Slüc Ascieben Schſſeßen Ozd. 633 Sick- u. Heusholf- scheren z. Auss., Il. ges lick 4 N. 233 8 Schweibbläſſer 5 gute Qusllät 23, 1838 Druckknöpfe zd. NMaschinenfeden u. weiß. Korle, 3 PE. 1000 Nr., Afach Rolle 428 UNeschinens! Naschinenfaden 30. 97.-Flasche 200 fl eile 10 Qummiſtze 5 Hendfeden Waschbar, la 1 tat Schw or E U. welß, Rolle 1 05 2½ Nlr. Wäschefräg. Site 233 ies geknüpft Bolle 103 102 283 253 1838 Paar 259 Damen- Sirumpfhelſer- 953 433 153 10% 23 1 223 cee, 423 8 53 WdE N Zwifgen eee And Lindenhof en. 15 ar groß. Aeker umſtänbehalber ſofort zu verkaufen. . Groß, Augartenſtraße 2. Näheres B1676 ue Nähe Mannheim zu kaufen oder geeignet. Platz zu miet. geſucht. Angebote unt. L I 8 au die Geſchſt. 71089 Miet Geselle Abgeſchloſſene ſchöne 3 Ammer- Wohnung Mans., in L. 12, bill. Miete. gegen ſchöne 2 Zimmerwohnung zu tauſchen geſucht. Ang. un. N K 44 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.— Nane Gesucht: 8 Zimmer oder 2 Zimmer mit Manſarde u. Küche, Vorort ansgeſchloff. Geboten: 3 Zimmer⸗Woßhnung mit Küche, Vermischtes Weißnüäherin empftehlt ſich im Am⸗ fertigen von Wäſche jowie Kinderkleidung in und außer den Haufe. Gel. Angeb. u. M F 18 a. ö. Gſchſt. 211286 Angebote unter M B 11 an die Geſchäftsſtelle. beſte Wohnlage. Waldhof nn Linie). Uhrenwerb. unt. Garant. MWohnuggs-Taus eh Geboten: Schöne, ſonn. 3 Zimmer⸗ Wohnung, 2, Stock, Miete 66 4, Geſucht:—4 ſtadt.— Angebote unter M 0 23 au die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 3. be k. bill. Pr. rep. ſeit 1905 JA. RInger Gegend Waldpark.— 0 H 2. 16 immer⸗Wohnung in d. Innen⸗ 71104 l 1187 Keller-. Spelcherreipive 1 kismaschine 1 Kaffeemaſch., 1 Eis⸗ ſchrk. 1 Part.. u. Tiſche für Cafs, ea. 15—20 am Linn⸗ leum, zu kaufen ge⸗ ſucht. Angeb, u. W O Nr. 166 g. d. Geſchſt. 41177 Modernes Herrenzimmor in erster Ausführung Wohnsalon Klavier Splegelschrank Waschkommode Schreibtisch mit Sessel Büromöbel Rolischrank n. J. ungenaunte Einzelmöbel Auktionshaus H. Sul 1830 A 3, 4 1˙2 Zanmerwohng zu miet. geſucht o,. K. Ausführl. Angeb. u. N E 89 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1172 Hmmer und Hude entl. zwei, von jung. Ehepaar alsbald gef. * u. M D 13 an die Geſchſt. 1124 od. gruß. leeres Zim- mer, ſofort zu mieten vorhanden. 1149 Angeb. u. M T 28 an die Geſchäftsſtelle. Solider junger Mann ſucht 3. 1. Mal 1119 1 ank möbl. Zimmer mögl. Oſtſtadt oder Ring. Angebote mit Preis unter M A 10 an die Geſchſt. Möbliertes Zimmer en. Wohn u. Schlaf⸗ zimmer, i. gut. Hauſe geſucht: Waſſerturm, Bahnh. Schloß: part. u. 4. Stck., ausgeſchl. Angeb., u. M W 31 an die Geſchſt. 1153 ullerte Wchnung 2 en. 1 Simmer mit Küche und Bad. abge ⸗ ſchloff. tit Warage, v. fung ſeridf Ebep der ſef, geſucht. 1922 Ausf. Angeb. m. An⸗ gabe deß Prei es und de Beſich 2865 zeit erbeten unt. B 56 6 1 5 die Geſchäftsſtelle dis. Blattes. in gut. Hauſe und gut, Loge, mögl. Möbliertes Zimmer in aut. 8 v. Hrn. geſucht p. 1. Nähe Rheinbr. 425 ng. u. M X 2 an die Peſch. 248 Aeg, Herz ſucht dis Mat oder ſofort denablides möbliert. Parierre- Timmer it el. Licht. 1185 Angeb, unt. N G 37 Schöne Wohnung gute Jage,(8 Zimmer, Küche, Bad, el. Licht, Garten), geg. Herrichtungskoſten zu tauſchen geſucht, gegen 3 Zimmerwohnung. Angeb. unt. N L 45 an die Geſchäftsſtells. werden promt u. pill. ausgeführt von 1080 Willy Janſen, Maun⸗ heim, Ulmenweg 4. 1197 1 Unmer u. Küche 8 gsſucht. Drinal.⸗Karte H 1. 1061 immer, Küche, Bad gegen glelahe, 00,3 Zimmerwohnung 2 unter L K 94 an die— Tausche Vermietungen?! e. Zimmer au gr. gut möhl. Zim. in Feudenheim vermieten. Zu„m. Balkon. Tel.⸗Ben. 15, 2 Trepp., r. zu vermieten. 11148 amenſtr. 18, 3 Tr., x. 91121 Nett. mäbl. Zimmer ſof. od. bis 1. Mal f. Herrn zu verm. ev. mit Klau.⸗ Benützung. Waldhoſſtr. Nr. 189. 8. St., rechts. Großes, ſchn 1184 möbl. Zimmer in gut. Lage zu vermiet. Luilenring, J 7, 18,2 Tr. Gut möhl. Wohn. Schlalzimmer in ruhigem Hauke an ſolid. Herrn auf 1. Mat zu vermieten. 1166 Rupprechtſtr. 7, part. nit el. Licht, Geſucht zielbewußte, planmäß. Lehrerin für Deutſch und Ele⸗ mentarfäch. zu einem 1fähr. Mädchen(wö⸗ chentl. ca. 6 Stunden) Angeb. u. M K 19 an die Geſch. 1132 Darlehen tin feder Höhe ſchnell dtskret durch 51480 We Schmalz, 1 ße 8 Ur Aypotkeken günszig und billig 1158 Schön möbl. 2 freie ſonn. Lage. an Ehe. event. 2 Herren oder au verm. Schmidt 15 Tei 21289 11 0 D ſof. de ener ee Rekeer B ff.. K. Teſſfaber in 5 be Is.: 5 300500 4 Einlage Felän möbl. mmer zel. Verberginner fert geſgcht Ange mit 2 Betten, ſofort el. Licht, ſof, zu verm. unter J 1 186 an die zu vermieten 1164 B287* Oelcbäteitene 81887 E. A. 1 Tr. r. Möbliertes Zimmer . od. 5 r an Seren od. Fal. zu e Elise La croix Scha M5. 1805 Plano Balkon- Aunner ſofort zu veriteten an die Geſchäftaſtelle. Schtmperſtr. 18. 2 St. Aüterhalleustraßle Nr. 6 1 7 ige eb. 8 2 * —4 — 1 Dringlichkeits⸗K. Mittwoch, den 17. April 1929 Neue Mannheiwer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe 9. Seite. Nr. 178 ſiational-Theater Mannheim Mittwoch, den 17. April 1929 Vorstellung Nr. 252, Miete E Nr. 80 Erstaufführung: Die Dreigrosehenoper The Beggars Opera) Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und 5 Bildern nach dem Englischen des John Gay Jebersetzt von Elisabeth Hauptmann Deutsche Bearbeitung von Bert Brecht Musik von Kurt Weill Inszenierung: Heinz Dietrich Kenter Musikalische Leitung: Helmuth Schlawing Bühnenbilder: Dr., Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 2230 Uhr Personen; Jonathan Jeremiah Feachum, Chet einer Bettlerplatte Ernst Langheinz Frau Peachum Ida Ehre Polly Peachut, ihre Tochter Ernestine Costa Macheath, Chet einer Platte von Straßenbanditen Willy Birgel Brown, Polizeichef von London Raoul Alster Lucy, seine Tochter Marianne Zoft v. Neuen e M. a. G, Trauer weidenwalter Hans Godeck Hakenfingeriakob Joseph Renkert 8 Münzmatthias 2 2 3 Karl Marx Sagerobert 2 8 8 Hans Simshäuser Ede 2. Hans Finchr Jimmy 8 Fritz Klippel Filch, einer v. PeachumsBettlern Bum Krieger Spelunkenjenny Marga Dietrich UfnERTER PE. ber temperamentvolle 5 Operetten-Film D Neunerpuimas! Mannheimer Rhein- u. Hafenfahrt. Tel. 30687 Fürst Bismarck Heute Mittwoch 3 Uhr: Speyer u. zurück, Mk. 1. Sonntag.15 Uhr: Malnz-Blebrleh- Wiesbaden und Zurück. Mk..30(Aufenthalt 4 Std.) Abfahrtſtelle Rheinbrücke.— Kinder die Hälfte. Muſik an Bord.— Vorverkauf: Verkehrs- verein— Vor Abfahrt an Bord. 4582 Wer ist 1193 5 miss Aloha Wanderwell! J Friedrichsfeld Nord: Donnerstag, 18. Mal, 1050 Uhr Rückkehr: Donnerstag, 23. Mal. Bunger Plingst Sonderzug Durchgangswagen 3. Klaſſe mit offenen Plattſormen.— e Begueme Sitzplätze.— Kein Reiſepaß nötig Durch die Wunderwelt der Alpen Zur Jungfrau. Nach dem ſchönen Luzern— Am Vierwald⸗ ütterſee— Mitten durch das Hochgebirge— rünigpaß- Interlaken Lauterbrunnen Wengen— Kl. Scheidegg— Grindelwald. Sanztägige Fahft mit ger Alpenbahn in das Gletsofhergeblet der fast 4200 m hohen Jungfrau. Dampferfahrten à, dem Thuner Ses u. Brienzer Ses. Gesamtpreis der Fahrt 33 M. für Bahn hin und zurück, Alpen⸗Bergbahn, alle Schiffsfahrten uſw. 4562 Karten müſſen ſofort beſtellt oder gelöſt 5 werden b. Berkehrsverein Mannheim, N.4. 9 75 2 læauifbewafliruug 110. im Bνè der Gelrs Sduuue ue GAaue u. Haradeplai As lolung 1 Suolellung ſloolenlos Telephon 688 u. 266 d 3370 beginnen wir mit den Aufführungen des mit großer 4 auf. Der Labensroman der jüngsten Zatenbochter Lee Berry Hans Stüwe, Ellzza la Porta, Theodor Loos Olga Engl, Max Landa, Camilla v. Hollay Lebt Anastasia, die jüngste Tochter des Zaren? Schon die Frage allein rollt ein Menschenschieksal — Dieser neue Großfilm schildert an Hand urkundlichen Materials und persönlicher Erinne- rungen eines russ. Emigranten nicht willkürliche Erfindungen einer plötzlieh auftauchenden Hoch- staplerin, die sich den Namen einer Großfürstin beilegt, sondern den Lebensroman der wirklichen Großfürstin Anastasia. Durch die weltgeschicht-⸗ lichen Ereignisse ist dieser Film spanuender und abenteuerlicher geworden, als jede Dichterphantasie ab maute ttwoch Spannung erwarteten Filmwerkes: In der Hauptrolle: Als Anastasia und in der weiteren Besetzung: ihn ersinnen könnte Hierzu ein Film, der für jeden Tierfreund ein ——— 7 in- tin-tin's Ein Füm von der Rennbahn mit dem prächtigen Erlebnis sein dürfte: schwerster Sieg Schäferhund 8 5, 7,.80 Heute der stärkste Zirkusfilm des Jahres mit dem größten deutschen Charakterdarsteller Werner Krauss ir ( SCHAU BURG Nur noch heute und mergen! f 8 U erafenbarong Mans Brause wetter Jae Myleng-⸗ Münz Colette Brei Im Beiprogtramm: Die Goldmine von Hissouri Der brennende Wald 3, 5 30, 8 18— Die Ravennaschlucht l senntsg, den 21. April Anfang 11.15 Uhr Einlaß 10.45 Uhr Ende 12.45 Uhr Nur einmalige Vorführung unter Mitrfirkung des vollen Orchesters N Enn Ken Kulturfilm aus einem der schönsten Deutschen Mittelgebirge in 4 Teilen Alleiniges Aufführungsrecht für ganz Deutschland: Deutsche Heimat · Filme Bad Schwartau, Lübeck verfallene Burgen und Kläster Die Hochburg bel Emmend'ngen (aus dem 8. Jahrhundert) le Staulenbarg. Taster Frauenalb Kloster St. Peter Kloster Tennenbach gegr. 1093 1158 1807 Murgtal und flaumün zachtal ensdach. Das Mürgakraffwerthyllngrn Glockengieherei Das Kinzigtal Freiburg. Sreisgau Himmeltelch;? 5 Der Hirschsprung bas Höllental Der Ravennavladuxt Titſsas Feldsse Schluchsee Wutachschlucht— Alta— Bärental] Der Feldberg 1493 m. fl. d.., höchster Berg des Schwarzwaldes Die Schwarzwaldhahn ber Rheinfall bel Schaffhausen Konstanz am Bodensee Geburtsort eines großen Deutschen des Grafen Zeppelin Widbad— Baden-Baden St. Blasien Badenweiler. St. Märgen. Triberg Täglich int großem Befall! Hat ledtte ber Held aller Mädchenträume“ Eln ehetmenter Film aus der Feflser Lebewelf. Das ausgezefchnsts Ensemble d. die prdehtigs Ausstattung geben dem fllm elnen befsplel⸗ lesen Rahmen. eee Dazu:— Hermann und Hugo Thlemig l ken allerbesten Lustspiel Matgan aut Act 6 Akte Jugendverboft Anfang: 3 00, 4. 10, 8 30,.40, S. 15 Uhr palast Theater Lauten, Mandolinen u. 8. W. Kurt Hoyer Telephon 1. Sümtliche Reparaturen werden eie der dl Ueschäft tür 88 gon, Sellis, Bässe, dtarren Lauten- und Geilgenbauer Tattersaalstr. 22. und fachmänniſch ausgeführt. 1094 8 Dee In Zentrun Astöck. Hinterhaus ca. 400 qm, maſſiv, betoniert, für ſtarke Ma⸗ ſchinen, mit Licht und Kraft, als Lager, Werk⸗ ſtätten, Büro ganz oder geteilt zu vermieten. Angebote unter W R 169 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 456 Laden mit 2 Zimmer (Beſchlagnahmefrei), auch als Bürs geeignet, inmitten der Stadt, auf 1. Jult, eventl. auch früher zu vermiete n. Abreſſe in der Ge⸗ ſchäfksſtene dieſes Blattes. 1106 Großes, sehr helles Biro von 2 Seiten Fenster, mit Vorraum, Che- 1 Sprechzi„ Schrelbraum, mit Zentralheizung. sofort 25 vermieten. Anfragen unter i TS lSphOn Mr. 309 46 2 Büroràume mit ca. 80 am Lagerraum, zentral aukec n 815 vermieten. Gross& Baumann, L 2. Wirtschaft im Stadtinnern, an nur tüchtige Wirtsleute u vermieten. Zuſchriften und nähere ngaben erbeten unter L H 92 an bie Nur ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Im Hause M. Reutlinger& Co. ist 5 Wohnung 2 Tr. hoch, 5 aus 9 Zimmer, großen Diele, Bad, Manſarde, Speiſekammer eie, geeignet für Arzt, Rechtsanwalt und dergl. auf 1. Juli zu vermieten. Zu erfragen 4564 0 3. 1, 1 Treppe[(Runſtſtraße). Schönes Ammer Aſtöck., ſehr helle trock. Vermietungen 0 Wonnung Leere u. möbl. Zimm. Wohnung. f. Damen, Zimmer und Küche 8 5 Shep. verm. u. ſucht Schwetzinger. abzugeben. Bewerber ſtraße 16, Tel. 33840, mur 1 Möbelüber⸗ amt Tatterſall. 21098 . ee die Ge. fllt Möbl. Anme L Wes an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1085 mit Penſion zu ver⸗ mieten. 1040 gut möbl. Zimmer 8 2. 1. 2256 12— zu um. Nähe Bahnhof K 2, 9, 2. Sto Eichelsheimerſtr. 16. möbliertes Zimmer Part., rechts. 41114 an Herrn zu vermiet. . 88 Ppeerfeldſtr. 25, 8 Tr. 55 möbi. Zimmer ſep. Eingang und elektt Licht, ſoſort od. 1. 5. zu vermiet. 1090 7 0 ſe., Möbl. Zimmer Mööbl. ef. zu verm. 21107 neu berg. ſof. zu vm, Schönes Zimmer gut möbl. m. el.., ſep. Eing., an ſolid. Herrn per 1. 5. 3. vm. 1 85 2 Tr. Eing. an beſſ. Herrn Müner, II 6. 19, 3 Tr. I 2. 8. pt.,., 2. Tür. 1084 EoorMe Tk bor Die Todesschleife mit Jenny Ingo und Warwick Ward Ferner: Einbruch in der Villa Howarth Eine lustige Einbrechergeschichte mit Erich Kaiser- Tietz, Hermann Picha, Ellen Plessow nos neue und gebrauchte Beste Marken bes, Künstige Preise Bequeme Zahlungswelse Büiow-Planolager SFr. Mering E 7, 6 8162 Fernsprecher 23556. Auto⸗Bermietung 4⸗Stitzer f. Reiſende, Vertreter uſw. noch einige Tg. i. d Woche frei,(Selbstfahrer), f. Ape Auch n. Saar⸗ geb, u. Frankr. Aus⸗ flugsfabrken 21186 Telephon 38474 oder ſchriftl. Angebote unt. gespiolten Dünstigen Lelegenketzkauf in verschiedenen M N 22 an die Geſchſt. PlAN0s EEC eiche gebeizt, mod, rut erhalten ba Zahlungserlelchterung, Pianchaus Hocke! O03, 10 Kunststraße Schneiderin nimmt noch Kunden an außer dem Haufe. Angebote unt. K I 83 an die Geſchſt. 995 — Bad. Heimat E. B. Ortsgruppe Mannhm. Freitag, den 19. April 20% Uhr, Aula der Handelshochſch., A 4, 1 „O Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön,“ 1825 Dichtbildervortrag Prof. Dr. Schwarz⸗ weber, Freiburg. Eintritt frei! Spinnstube. Preise Fremdenloge.50, Parterre-Loge 8. Balkon-Loge., B sitz 2, 1. Park..50, 2. Parkett l. RA Vorverkauf ab 15. April: Musikhaus Heckel. O 8 u. Mannhei- mer Musikhaus, O 7. Jugendliche haben Zutritt! Hornberg. Freudenstadt Schwarzwälder Trachten 9 Sitten und Gebräuche Eins alte Strohflechterin. Fastnachtsmasken aus Holz gsschnſtrt. Elin Oster brauch: Elerwerfan zu Pferd. Eln alter Pfingsthranch: Der Latzmann. Schwarzwälder Hochzeit. er swarwaldinintenauber Das Herzogenhorn Der Belchen Ver Feldberg Turner Weißtannenhöhe Holxtällen. Kandel der Platze: alkon.50, Sperr- 8273 Gäſte willkommen! Ee Neue Juween Modernes rager 5 platin eig. u. fremd. Erzeugn Fehrelbmascbinen. von 108 4 an Raten Jecdwaren 5 1 1 55 75 5 e Hermann schnell gewiesenh. bill. Reparaturwerkſtatt 5 3% 14 Planken Friedrich Schlecht, neh. dem Thomasbräu p 2, 89 11 früh. Heidelberzerstr. Telerbon,. 204 80, L. Haunheim i e e 27835 8¹0⁴ Lagerräume über 400 am, m. Büro. elektr. Aufzug u. ſehr groß. gewölbt. Keller, im Zentr. der Stadt, Nähe Poſt. p. 1. Juli en. früher zu verm., ev. kann Laden mit⸗ vermietet werden. Angebote u. W P 19 an die 5 dieſes Bl. 151 Einzelboxen für Lieferwagen Nähe Meßplatz ſofoxt zu vermieten. 51674 Neckar⸗Garage Hel⸗ vetia. Waldhofſtr. Nr. 28/27, Tel. 520 48/49. Als Büro oder Laden 2 Kleine Räume p. 1. Mai zu vermiet, O2, 7, part. B1603 Ffigdrichsring 3. Stock immer u. Iubenör per Juni dyli zu vermieten. Näh, durch EdsO8 J. Zilles Immodlſlen- ang Hypotheken- bsscheft, N 5, 1. Telephon 2076. in ruhig. Lage ſof. zu vermiet. Brahms tr, 8. III. bei Kries.——³80 2 bis 8 gut bl. E I NM M E mit Kitch.⸗ u. 1 benutzg. auf 15. verm. Q 1, 15, 5 Tr. 91654 In beſſ. euh. Oſtſtast⸗ lage, 2 beſond. ſchüus Wohn- u. Schlafzim. zu verm. Tel. 392 80 1843 fing, U 3, 18 Nähe„ Schön möbl, Zimmer mit Schreibt. zu ver⸗ mieten. ev. Klapier⸗ Benützung. Weſgeld, 91608 Schön möbl. Zimmen N. Schloß u. Rheiwör⸗ el. Licht, per 1. 5. an fol. Herrn zu vermiet. Amzuſeh.—3 Nachm. Partring 4a, park. 91108 KI. bl. Mansarde an elnz. Pexſon zu verm. bei Kußlbach, Kaiſerring 29, 2. St. 1009 Nödl. Zimmer in voll. Penſion au ist, 1 n vermieten. 4 1 Treppo. 177 9 1 1 1 9 1 Zr: xd ĩ ͤ.— 8 ä—— 8 FFC ͤ ͤTTT0TGT0TGT0TGT0TGTGTbTbTTbTbTb — Nr. 176 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 17. April 1929 — Der vornehme Ffühfehrs-Anzug und Mantel Hsfert unter Berücksſchtizung eller Wünsche bel eischwingll hen Preisen Josef Eble Feine Herren-Schneiderel 8. een 4 „-Gramm-Knäuel Seldenslane ee 6 3 Kärtchen Beachten Sie blies r Speglalfensfer Rietheimer R, 10 Fachmännisc e Bedienung 1186 Renger 20-Gramm- Rolle 12. Maschinen n 23 extra 3 fach, 500-Mtr.-Rolle 2 Lager in deutschen Langlähriger und englischen Stoffen erster Zuschneider 8 2, 7 2 el. 227 34* 1 1 8 Jet besonders Dillige Preise! — L 2 Qualitätsware Gummi Enspfe deer uswahl Gummilitze 8 r 0 Cselde, S m. Stück 6b. 48. 38.324 S8. 2 Dtzu.-Karte 12. 10, 5. g Kinder strumpfhalter— 1 2 Gasherde, Kohlenberde, Badewannen und Oefen VVT 95 20 billigsten pfeisen 6 Rüschengummiband— e bequeme Tellzahlung bis 20 onate für 1 P..-Strumpfbänder, St 20 135 i 12. 2 i 22 2 2 1 Dame 5 5„„ Für Garelinen 8. e 32 Wa ischeknöpfe 225 Garinenrinaband 5. 8 3 8 4 Dtzd., in Größen sort., Karte 4 eb Bineer Nadein-. Döppewan für 0 9. 8 Halb-Leinenband 8 25 8 N 5 l 5 Stück à 2 m. in Breiten sort. S Stecknadeln 18 ardinen-Zäckehen Bobinsband S 200 Sküce.. tle 10 Meter- Stück 18 S 5 Stück à 3 m. Bünde 25 5 Nähnadein 174 Rollo-Kordel 10, 8 Wasehetrager JJC Leinen, 7 Meter. Stück 2 mit Knopflöcher, in hellen 2 Stahlstecknadeln 14 de F 8.. 50-Cramm-Dose = Schuhnestel 33 Stenerheitsnadeln Spezialhaus arne 5 100 em lang„Paar 20 2 3 Dtzd., sortiert. Uungel 18. (Erler ee, BOTT P/ 1 Eis waffen? Schlftenen, Tüten, Muscheln, süsse Hörnchen, Waffelbruch betet n u ang Waffelfabr. Heinrieh Schulze, Frankfurt a.., Schwalbacherstr. 50 Tel. Maingau 75494 Ea245 1 Il. Verüöffeubichunpe⸗ far daa Straßenbahn. Berkaufsladen 15 qm Grundfläche, im Neubau der Straßen⸗ bahn Ecke Colliniſtraße— Friedrichsring, 500 cem-Rab vo xausſichtlich auf 1. 6. 1929 zu vermieten. Angebete mit genauer Angabe über die 680„ Aleiah zum Verkauf lommende Ware, über die Miet⸗ 600 Judiau höhe, ſowie Name, Stand und Wohnung des 750 Wanderer 0 U* T U e ane 2. 5. e 350 3 Nudge mi er Aufſchrift„Verkaufsladen Collint⸗ g ſtraße“ dem Straßenbahnamt einzureichen. 1 125 Jin day egen Beschäftsaulgahe 8 Bewerber müſſen in der Lage ſein, für die 250„ Ariel Im Spezialhaus für Korbmöbel u. ats dem Mietvertrag entſtehenden Verbind⸗ lichkeiten Sicherheit in Höhe einer halben Richard Gutjahr 40 Korbwaren, Mannheim, Qu 2, 9. Jahresmiete zu leiſten. Indian⸗Garage, Neckarvorlandſtr 28, Städt. Straßen bahnamt. Telephon 22443. 1845 a. Tbeffenſſiane Versteigerung verlangen Sie bel Ihren Einkäuten 8 5 3 e 1 Mannheimer— f 0 fü Donnerstag, den 18. April, vorm. r, 1857— 5 3 g 9 Hal fl gelangen in unterer Halle 1 Güterhallenſtr. 16 Wöllnangz Einrichtung Aus einer allerersten Gardinen-Fabrik kauflen wir une d auf Grund unſeres Jagerpfandrechts gegen G. m. b. H. 5 da- a bare Zahlung öffentlich zur Verſteigerung: große Mengen nur hochwertiger Stores, 2 gebrauchte Fahrräder, ein Paket Radio⸗ Groger. 1 5 1 18 212 fende, ene unter teinste Etemin-, Voile-, Gitterfüll u Markiseite des Mannteimer ftabatt-Sparvereins mittel, ziſte Trütffel⸗Streußel, 4 kleinere Möbel- 1 leere Weinfäſſer, 5 Bund Hammerſtiele, 3 Sack 0 0 l lb qualitäten mit Handdurchzug in nur allerbester Stoffabfälle, Maſchinen⸗ u. Fahrradteile u. a. m Verarbeitung. 8... Mannheim, den 17. April 1929. 4580 in 8 1 4 7 Reicher Sühne, Babnlpediteure este g denen Ffühjahrs- Fügeschal Joes Einzeſmöbel, Fofsterms- 25 7. 20 Ss. deten 55 5 gacee e a 4. Hüte 1 billigst epplenen, Betty tagen N 5 a 1 10 . 91 25. 5 N 4 9.. 9 ö Holler Ja zu dan allerblällgsten Preisen. 5108 fen tasten e„% 5 g c decken, Schlafdecken ste rockneti mein U Fund Fußbodenlack knochenhart Tel. 2786 Karl 681K I. 1 rretapnnger Prele,““ R p ö Erleleht 7 1 Kg. Dose.9% M 4124 Fadharl& Haul e u g f 7550 2 8 D 2 f Storchen 8 Markiplat, H 1. 16. weltgeh. Zahlungs- 1 . 82 Möbel Ausstellun Dianos und Flgel auch ohne 9265797 erstklassig in Ton und Aus- N 5 führung sehr preiswert Mannheimer Gaxranflert Bequeme Taplungswelse obnaudt ce 9896 0 4.* p, 35 A p58 DR—————— Wo ann junger Hann 1182 Maschinenstricken erlernen? Faure Cold, Snber Angebote unt..tes an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Brillanten, besg. An- Schautenster- Dekorateur 4 e Liehtwarek- Mannheim e 125 5 5 5 Haupt⸗Poſtlagerkarte genügt. 1116 Bartmann i 5—— I Ankaufsladen Bd, 18 N 5 5 Beteiligungen(am Habereck) 1 5 n 5 Kaufmann . Telephon 29084. lucht bei einwandfreiem Unternehmen Be⸗ Sean lafratten tätigung mit ca. 35 000 N. 4 Acer, Sticher⸗ stellung. Eintritt in gute G. m. b. H. jedoch e Nicht ausgeſchloſſen. Beiderſeitige Disti 15 Fabri 8184 Vorausſetzung. 680 Ausführliche Zuſchriften erb. unt. M P 24 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. al. Piltz, ö 10 Nächste Woche Tlehung barmstadter 817 un in tu i g 9000 RM. 23500 1000 f baron Lossanaahb kes M. 1. 15 Lose empfiehlt nnd versendet MANNHEIM 1975 NM 8 hl ET 9 K 1. 6 Staatl. Lotterie-Eiunahme bostscheckkonto: Karlsruhe 18 83 ebe u R die Geſchſt 7107 5 5 155— a N 5 5 J Albit! Tü p cn dannn ene J Lohe eh fal f Logge 7 e Teppiche von Johann Maris Farina 8 eee, bee. polstermöbel Uiter-Flasche 8. 25 ½ Liter- Flasche 3. 0 N Wewer Ne dutopolster A 00 1 6 1. 12 n ö 2 1 Gobelins ew. 8 1 0 10 e 115 e* 8 95 70 25 5 8 8. 14 8818 Wo könnte ig, tücht Mann (ausgeſchled. Reichs⸗ wehrſ.], der Freude an der Autobranche hat, ſich gründl. aus⸗ bilden? Gute Kenntn. vorh. Lohn Nebenſ., kann geſt, werd. Gelernt. M.. 1 Afelbesfecke mit A1 uriger Serentſe, moderne Muster. 90 Gremm Sllbsteufſage oder in 3 N 0 8 75 e ee Prelsen 10 12 Monate Kredit bei Wöchentſichen Fe en Ak. 1. J lage zur Ausſcht Nöten dung cen Verla gen Sle sofort portoftsſe Zusendung meines reſchheſtigen illustr. Katalogs Besteckveririeb A. Dinger, Kehl a. Rh. Spez alh aus füt Damenhüte 8 Sleter Eingang aparter Neuheiten 2 5 a e eter 7 N Keen Mittelstraße 59, Meerfeldstraßse 39 2 em Labor 4 nn. J8tten, Stuttgart, pesttsch 64 Si 5, Fneunamn h 7,27 eee ee eee 2