. . VDonnerskag, 18. April 1929 0 Bezugspreiſe: In Mannherm u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.ig.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Jaupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchä 3⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.g, chwetzingerſtr 19/20 u. Meerſeldſtraße 19 Telegramm⸗ zannheimeröeikung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. 0 6.. 2 annheimer General Anzeiger 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 eklamen Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wittag⸗ Ausgabe Nr. 178— 140. Sahrgang 34.⸗M. Kollektto⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage. Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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In dieſem Ausſchuß, der morgen vormittag ſeine Arbeiten beginnen wird, ſind ſämt⸗ liche Gruppen vertreten, und zwar durch ihre Hauptdele⸗ gierten. Die Vollſitzung wird erſt dann wieder einberufen, wenn dieſer Ausſchuß, von deſſen Bericht das Schickſal der Konferenz abhängig ſein wird, ſeine Arbeiten vollendet hat. Vor Montag dürfte es zu keiner Plenarſitzung kommen. Das deutſche Memorandum, ein Schriſtſtück von ſieben Schreibmaſchinenſeiten und einer Zahlentabelle, fand in der heutigen Vollſitzung eine ſehr kühle und gereizte Aufnahme bei den Vertretern Frankreichs und Belgiens. Das konnte nicht überaſchen. Befremden rief jedoch bei den Franzoſen und Belgiern hervor, daß weder die Delegierten Italiens noch die Eng⸗ lands zu den Ziffern des deutſchen Memorandums, in dem eine unveränderliche Normal⸗Annnität über 37 Jahre verteilt wird, offiziell Stellung nahmen. Dieſe Normal⸗ anuuitäten dürften zwiſchen eineinhalb und ein⸗ breiviertel Milliarden eingeſetzt ſein. Die genauen Ziffern werden noch geheim gehalten, und zwar auf Grund eines durch das Preſſekomitee der Konferenz gefaßten Ent⸗ ſchluſſes. Wie gewöhnlich wird man ſich, aber franzöſiſcher⸗ ſeits an dieſe ſtrikte Vereinbarung nicht halten und morgen wird die Welt aus der Pariſer Morgenpreſſe erfahren, welche Zahlen in dem deutſchen Memorandum enthalten ſind. Die zu erwartende Indiskretion der bekannten Pariſer Neben⸗ ſtellen wird auch die deutſche Delegation ihrer Schweigepflicht entheben. Auf Antrag Sir Joſtah Stamps wurde in der Vollſitzung der Beſchluß angenommen, das Revelſtok⸗ Komitee mit der Prüfung des Memorandums zu betrauen. Ausdrücklich wird betont, daß auch das Young⸗ Memo⸗ randum und ein Vorſchlag Japans in das Arbeits⸗ material des Ausſchuſſes aufgenommen werden ſoll. Was die Ausführungen der Vertreter Frankreichs und Belgiens in der Vollſitzung anlangt, ſo waren ſie rein negativ gehalten und konnten unſere Gruppe nicht im minbeſten über die Tatſache hinwegtäuſchen, daß das Memorandum der vier (äubiger nach der Meinung Moreaus(Frankreich) und Francquis[Belgien) die äußerſte Zahlengrenze feſt⸗ gelegt habe. Es bleibt abzuwarten, in welcher Weiſe ſich der Widerſtand der Gläubigergruppe in der Prüfungskom mmiſſion auswirken werde. In der Preſſe macht ſich plötzlich ein ſtarker Peſſimismus geltend. Die Diſtanz zwiſchen den Gläubigerforderungen und den deutſchen Leiſtungsmög⸗ lichkeiten, wie ſie in unſerer Zahlentabelle umſchrieben ſind, rufen gutgeſpieltes Entſetzen hervor. Es wird von„dunklen Mächten“ gefaſelt, die das Scheitern ber Konferenz erſtreben. Hauptſächlich die Vereinigten Staaten bilden die Zielſcheibe heftiger Angriffe, weil alle Aufforderungen, die interalliierten Schulden zu ver⸗ mindern, in Waſhington unbeachtet bleiben. Auch die Unter⸗ hausrede Snowdens wird als Sabotageverſuch bezeichnet. Der„Temps“ gibt Dr. Schacht ben dringlichen Rat, ſich den Gläubigeranſprüchen zu fügen, den auf einer diplomatiſchen Konferenz werde Deutſchland niemals die Zugeſtändniſſe er⸗ halten, die jetzt von den Sachverſtändigen der Glänbigerſtgaten geboten werden. Wie wir gleichzeitig von anderer Seite höten, ſoll das deutſche Memorandum 37 Jahresleiſtungen von je 16 Milliarden, nach anderer Verſion 1,83 Milliarden ent⸗ halten. Das würde ſich mit dem Spielraum, den unſer Pariſer Korrespondent in der obigen Meldung ließ, ungefähr decken. [(Die Schriftl.) Sturm im Pariſer Blätterwald Paris, 18. April.(Von unserem Pariſer Vertreter.) Die heutige Morgenpreſſe geht in ihrer Stellungnahme zu dem beutſchen Memorandum von einer notoriſchen Un⸗ wahrheit aus. Sie behauptet nämlich, daß die in dem deutſchen Memorandum euthalteue Zahlentabelle geſtern abend durch die deutſchen Delegierten den Vertretern der deutſchen Preſſe mitgeteilt und durch Judiskretion ſchließlich zur Kenntnis der franzöſtſchen Journaliſten gelangt ſei. „Journée Induſtrielle“ behauptet ſogar, der fran⸗ zöſiſche Sachverſtändige habe ſich an die Schweigepflicht gehal⸗ ten. Dies ſei aber auf deutſcher Seite nicht geſchehen. Tatſache iſt, daß die deutſche Preſſe geſtern abend weder direkt noch indirekt irgend welche Angaben über die Zahlentabelle des deutſchen Memorandums erhielt. Das Mauöver der franzöſi⸗ ſchen Nebenſtelle zielt darauf ab, den Inhalt des deutſchen Memorandums, das nach dem geſtrigen Konferenzbeſchluß bis auf weiteres geheim gehalten werden ſollte, einer öffent⸗ lichen Debatte auszuliefern und es gleichzeitig kit den Kenn⸗ worten „lächerlich, grotesk, phantaſtiſch, frivol und zunannehmbar“ zu verſehen. Uebereinſtimmend veröffentlicht Donlevardpreſſe folgende Bilanz: Die Alliierten verlangen 37 Jahresleiſtungen von 1800 v8 2450 Millionen Goldmark, 20 Jahresleiſtungen von 1700 Peillionen und eine von 900 Millionen Goldmark. Deutſch⸗ land ſchlägt 37 Jahresleiſtungen von 1650 Millionen Goldmark por. Der von den Alliierten geforderte Gegenwartswert der Zahlungen betrage 39 Milliarden, der durch die deutſche Delegation vorgeſchlagene 26 Milliarden, woraus ſich eine Differenz von 13 Milliarden Die interalliierten Schulden(Gegenwartswert) be⸗ tragen 24½ Milliarden, der Sinſendienſt der Dawesanlethe eine Milliarde, das amerikaniſche Okkupationsguthaben be⸗ trägt 11 Milliarden. Das ergibt die Summe von 27 Milliar⸗ den. Der deulſche Gegenvorſchlag beträgt 26 Milliarden. Daraus ergibt ſich, daß zur Deung der den Alliierten zuge⸗ fügten Kriegsſchäden 1 Milliarde Goldmark übrig bleibe. Der deutſche Vorſchlag würde deshalb uur die interalliierten Sch elden decken. Eine derartige Gegenrechnung lehnt die hentige Morgen⸗ preſſe mit umſogrößerer Schärfe ab, da ſie merkbar unter dem Einfluß der Regierung ſteht, deren Chef Herr Poincaré am kommenden Samstag den Standpunkt Frankreichs in der Neparationsfrage neuerdings auseinander⸗ ſetzen und verteidigen wird. Herr Poincaré machte geſtern abend einige ihm naheſtehenden Preſſevertretern die Mit⸗ teilung, er werde ſtärker den jemals die franzöſiſchen Repa⸗ 7. die heutige ergibt. ralionsforderungen verteidigen und auf ſeine Reden in Caen und Ghambery einen Betrag, der nicht allein die Schulden verpflichtungen Frankreichs gegenüber Amerika decken, ſon⸗ dern auch eine Entſchädigung für den Wiederaufbau der ver⸗ wüſteten Gebiete ſichern ſoll.) Es ſcheint, daß Herr Poin⸗ cars auch über den Stand der Reparationskonferenz ſich ſehr peſſimiſtiſch geäußert hat. Die ihm naheſtehenden Preſſever⸗ treter geben der Meinung Ausdruck, daß man jetzt eine Vertagung oder Suspendierung der Arbeiten des Sachverſtändigenausſchuſſes ernſtlich in Erwägung ziehen müſſe. Herr Poincaré ſoll ſerner darauf hingewieſen haben, daß für den Fall eines Scheiterns der Sachverſtändigenkonfe⸗ renz die für das Budget von 1930 geplaute Stenerver⸗ minderung yon 1 Milliarde Franken nicht realiſiert werden künnte. Das„Echo de Paris“ be⸗ zeichnet die Aufgabe der gegenwärtigen franzöſiſchen Regie⸗ rung unter dieſen Umſtänden als ſehr ſchwierig, ſchiebt aber die Schuld auf die„unerhörte Haltung Deutſch⸗ lanbs, das ſich von allen ſeinen Verpflichtungen gegenüber Frankreichs losmachen wolle“. Im„Matin“ wird auch auf die Beurteilung des deutſchen Memorandums durch die ameri⸗ kaniſchen Sachverſtändigen hingewieſen und die Behauptung auftzeſtellt, daß Owen Noung die deutſchen Ziffern als un⸗ diskutabel bezeichnet habe. Soweit wir informiert ſind, beruht dieſe Neuigkeit des „Matin“ auf reiner Erfindung. Owen Young wird im Revelſtoke⸗Ausſchuß ſein e vermittelnde Tätigkeit beginnen und ſchon heute vormittag die Mitteilung machen, daß ſeine Regierung auf die „uückzahlung der Okkupationskoſten von 1 Millarden verzichtet. Was die Perſönlichkeit Dr. Schachts anbetrifft, ſo wird heute gegen ihn in der ganzen Preſſe ein wilder Sturm ge⸗ laufen. Wenn man dem„Matin“ glauben will, wird Dr. Schacht im Revelſtoke⸗Ausſchuß einem ſcharſen Kreuzverhör unterworfen werden. Der Leiter der deutſchen Delegation wird ſicherlich keine Schwierigkeit haben, um die in dem deutſchen Memorandum enthaltenen Vorſchläge ſachlich bis ins allerletzte zu rechtfertigen. Er wird den Vertretern der Gläubigerſtaaten alle gewünſchten Aufklärungen zu erteilen imſtande ſein. Man merkt deutlich, wie unangenehm es den Gläubigerſtaaten iſt, ſich auf den Boden der deuntſchen Leiſtungsfähigkeit zu ſtellen. Das deutſche Memorandum nötigt ſie, ſich mit dieſer Kernfrage gründlich zu befaſſen. Darüber zeigen ſie ſich ſehr ungehalten, insbeſondere die fran⸗ zöſiſche Gruppe bekundet ihre Entrüſtung über das auf der deutſchen Leiſtungsfähigkeit errechnete Memorandum.„Herr Schacht hat uns das ſchon fehr oft erzählt. Es iſt traurig, daß er nach 9 Wochen wieder damit anfängt. Auf dieſe Weiſe bringt er die Narre nicht vorwärts, erklärten franzöſiſche Sachverſtändige. Die Abrüſtungskomödie Genfer Brief In der Völkerbundsſtadt tagt wieder einmal die vor⸗ bereitende Abrüſtungskonferenz. Wollte man ihre Be⸗ deutung nach der Zahl der Delegierten und nach dem Auf⸗ wand an Preſſeberichterſtattern ermeſſen, ſo müßte man ſte für ſehr wichtig halten. Sind doch ſogar drei Mächte auf der Konferenztagung vertreten, die nicht Mitglieder des Völker⸗ bundes ſind, nämlich die Vereinigten Staaten, Sowfet⸗Ruß⸗ land und die Türkei. Aber wie ſo häufig in Genf, entſpricht der äußeren Entfaltung auch hier nicht der innere Wert der Veranſtaltung. Der Ausſchuß, der die Einberufung einer allgemeinen Abrüſtungskonferenz vorberaten und vorbereiten ſoll, tagt diesmal zum 6. Male. In den bisherigen fünf Sitzungen iſt man dem Ztele nicht einen Schritt näher gekom⸗ men und wenn nicht alles täuſcht, ſo wird man auch nach dem Ablauf der 6. Tagung feſtſtellen müſſen, daß alles auf dem alten Fleck geblieben iſt. Es iſt nicht einmal ſicher, ob man einen wirklich ernſthaften Verſuch machen wird, den Entwurf einer Abrüſtungs vereinbarung, der ſeit dem April 1027 völlig in der Schwebe geblieben iſt, in zweiter Leſung in Angriff zu nehmen. Niemand ſcheint damit zu rechnen, daß die Konferenz ihre Vorarbeiten irgendwie dem Abſchluß näher bringen wird. Allmählich müßte die Vorbereitung doch ſo welt gefördert werden, daß die Konferenz für den Zuſammentritt der geplanten großen Zuſammenkunft wenig⸗ ſtens ein Datum ins Auge faſſen könnte. Soweit wird man aber ganz beſtimmt auch dlesmal nicht kommen. Auch die kühnſten Optimiſten rechnen nur mit der Möglichkeit, daß die vorbereitende Konferenz in einem Bericht an die Völker⸗ bundsverſammlung erneut auf die Notwendigkeit der früh⸗ zeitigen Einberufung einer großen Abrüſtungskonferenz hin⸗ weiſen wird, um den Gedanken wenigſtens nicht in Vergeſſen⸗ heit geraten zu laſſen. Darüber hinaus wagt niemand zu hoffen. 0 An Anregungen und Anträgen wird es auch dies⸗ mal nicht fehlen. Litwinow wird wieder als Vertreter Sow⸗ jetrußlands einen eigenen Abrüſtungsantrag ſtellen. Die Ruſſen haben aus ihren früheren Erfahrungen gelernt uns werden diesmal etwas maßvoller vorgehen. Sie beantragen die ſofortige Herabſetzung aller Rüſtungen in allen Ländern der Welt auf die Hälfte, Auch der türktiſche Außenminiſter Tewik Wey trägt ſich mit einem beſonderen Abrüſtungsvor⸗ ſchlag. Die chineſiſche Delegation bringt einen Antrag ein, der das militäriſche Werbeſyſtem abſchaffen ſoll, ein Vorſchlag, der für die europäiſchen Verhältniſſe keine beſondere Bedeu⸗ tung hat. Graf Bernſtorff, der deutſche Vertreter, hat der Konferenz ein Memorandum übergeben, in dem noch einma! die deutſche Auffaſſung über bie ausgebildeten Reſerven, das Kriegsmaterial und die Kriegführung mit Gas und anderen chemiſchen Mitteln dargelegt wird. Der deutſchen Delegation kommt es vor allen Dingen darauf an, die Diskuſſion über die allgemeine Abrüſtung im Gange zu erhalten und endlich den Entwurf der Abrüſtungsvereinbarungen durchzubringen. Die anderen Delegationen haben das von ihrem Standpunkte aus begreifliche Beſtreben, die Diskuſſion auf Einzelfragen feſtzulegen, in denen die Beratungen dann unweigerlich ſtecken bleiben. Man muß alſo auf dieſer ſogenannten vorbereiten⸗ den Abrüſtungskonferenz ſchon froh ſein, wenn nicht⸗ber Vor⸗ ſuch einer ernſthaften Erörterung des Konferenzthemas durch die inneren Widerſtände der Konferenzteilnehmer erſtickt wird. An eine Annahme etwa des ruſſiſchen Antrages oder auch ähn⸗ licher ganz maßvoll geſtimmter Abrüſtungsanträge iſt natür⸗ lich nicht im entfernteſten zu denken. Beſonderes Intereſſe bringt die Konferenz der Frage entgegen, ob die Beſprechungen über die Einſchränkung der Seerüſtungen wieder in Fluß kommen werden. Nach dem völlig ergebntsloſen Abbruch der Verhandlungen der Drek⸗ Mächte⸗Konferenz im Jahre 1927 iſt es auf dieſem Gehtete ziemlich ſtill geworden. Das engliſch⸗franzöſiſche Geheimab⸗ kommen hat ſogar eine unverkennbare Verſchärfung ber eng⸗ liſch⸗amertkaniſchen Beziehungen zur Folge gehabt und das Abrüſtungsproblem in den Hintergrund gedrängt. England und die Vereinigten Staaten befindn ſich weniger im Zu⸗ ſtande der Rüſtungseinſchränkung, als im Verhältnis gegen⸗ ſeitigen Wettrüſtens. Inzwiſchen iſt nach engliſcher Ver⸗ ſicherung das Geheimabkommen zwiſchen Frankreich und Eng⸗ land fallen gelaſſen worden und in Waſhington hat ein neuer Präſident ſein Amt angetreten. Unter dieſen Umſtänden ſcheint man allgemein der Anſicht zu ſein, daß auf der gegen⸗ wärtigen Tagung ber vorbereitenden Abrüſtungskonferenz auch die Frage der Rüſtungseinſchränkung zur See eine ge⸗ wiſſe Rolle ſpielen wird. Man nimmt an, daß der ameri⸗ kaniſche Delegierte Gibſon und der engliſche Delegierte Lors Cuſhendun die Frage der Rüſtungseinſchränkung zur See wieber anſchneiden werden. Ob es dazu kommt, wird man erſt noch ſehen müſſen. Auf jeden Fall lehnt man in Waſhing⸗ ton jede Initiative ab. Man erklärt dort, der amerikaniſchs Delegterte ſei nicht der Träger neuer amerikaniſcher Vor⸗ ſchläge oder Anregungen. Vielleicht erwartet man von Eng⸗ land einen neuen Vorſtoß. Vielleicht kommt die Angelegen⸗ heit auch durch einen Antrag des Grafen Bernſtorff in Fluß, der dahin geht, für die Seerüſtungen einen beſonderen Unter⸗ „ e en ed 8 S 5 9 uch 2. Seite. Nr. 178 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Donnerstag, den 18. April 1929 in bieſer Frage von der Vänbertagung nichts Nennenswer⸗ tes verſpricht und daß man froh ſein kann, wenn die Fäden Überhaupt wieder aufgegriffen werden. Der deutſche Delegierte Graf Bernſtorff hat auf den letzten Tagungen der Konferenz einen ſehr entſchiedenen Ton angeſchlagen. Er hat den Vertretern der anderen Mächte bittere Wahrheit geſagt und ſich auch nicht geſcheut, auf die Zweckloſigkeit des ganzen Tun und Treibens aufmerkſam 3u machen, wenn man nicht mit einem ganz anderen Geiſte an die Löſung der Aufgabe herantritt. Er wird auch diesmal ein ehrlicher Anwalt der Abrüſtung ſein und ſich redliche Mühe gehen, die anderen Delegationen vorwärts zu drängen. Für uns bleibt es eine Forderung der Gerechtigkeit, daß die all⸗ gemeine Abrüſtung durchgeführt wird, nachdem man mit der Zwangsabrüſtung der Mitlelmächte einen Anfang gemacht hat. Von dieſer Forderung werden wir nicht ablaſſen und wir werden unſere Stimme umſo lauter erheben, je mehr die anderen es vorziehen, ſich in Schweigen zu hüllen. .* 4 Verwirrung in Genf Die Mittwoch⸗Nachmittagsſitzung der Abrilſtungskommtſ⸗ ſion endete mit einer vollkommenen Verwirrung nach ziemlich normaler und ruhiger Debatte über die Einwände zum ruſſiſchen Entwurf.. Präſtdent Loudon übernahm nämlich unerwartet einen Ueberrumpelungsverſuch, der die ganze Kommiſſion in ein heilloſes Durcheinander brachte. Er erklärte, Lttwinow ſei ſich wohl darüber klar, daß die Kommiſſion ſeinen Entwurf nicht als Baſis ihrer Arbeiten annehmen wolle, weshalb er vor⸗ ſchlage, ohne Abſtimmung zur Beratung des deutſchen Vorſchlages für die Offenlegung der Rüſtungen überzugehen. Dagegen erhob Litwinow ſchärfſten Proteſt und ſprach dem Präftdenten das Recht ab, im Namen aller Dele⸗ gationen zu ſprechen. Der tür kiſche Delegierte und Graf Bernſtorff Drachen ſich für die Beratung der Einzelheiten des ruſſiſthen Entwurfes aus, und Litwinow ſchlug vor, darüber abzuſtim⸗ men, ob dle ruſſiſchen Prinzipien angenommen oder abgelehnt würden.— Dann könnte auch der ganze ruſſtſche Vorſchlag abgelehnt oder angenommen werben. 5 Präſtdent Loudon fand aus bdleſem Wirrwarr keinen anderen Ausweg, als heute(Donnerstag) vormittag darkber abſtimmen zu laſſen, ob für ſeinen oder Litwinows Vorſchlag geſtimmt werde. 5 Mit dieſer„Löſung“ ging die Kommifflon um 7 auselſtander. Streikgefahr bei der Reichsbahn? Wie erinnerlich, hat die Reichsbahn jegliche Lohnerhöhung, auch eine Tellhlfe gegenüber den am ſchlechteſten geſtellten Reſchsbahnarbeitern, aus den bekannten Gründen abgelehnt. Auch der Vorſchlag, die Arbeiter im Oſten des Reiches beſſer zu ſtellen, wurde abgelehnt. Infolge dieſer Haltung der Reichs bahnverwaltung iſt die Beunruhigung innerhalb der Wewerkſchaften im Wachſen begrlffen, ſodaß, einer Meldung des Wolffbüros zufolge, von einer akuten Streikgefahr geſprochen werden kann. Die Streikſttmmung beſteht nach den am Mittwoch abend in der Reichshauptſtadt vorliegenden Meldungen beſonders in den Reichs bahndirektionsbezirken Berlin, Dresden, Halle, Kaſſel und Frankfurt a. M. Gehaltsfragen der Vankangeſtelſten Berlin, 18. April.(Von unſerem Berliner Buro.) In den geſtern auf Einladung des Reichsarbeitsminiſteriums unter Vorſitz des Landgerichtsrats Dr. Heuer abgehaltenen Beratungen über die Verlängerung des am 31. März ab⸗ gelaufenen Gehaltstarifs wurde, wie uns von dem Deutſchen Bankbeamten⸗Verein mitgeteilt wird, auf Empfehlung des Vorſitzenden eine neue Vereinbarung abgeſchloſſen, die fol⸗ gendes vorſteht: Die bereits bisher gewährte Weihnachtsſonder⸗ zäh lung in Höhe eines halben Monatseinkommens wird vertraglich feſtgelegt. Außerdem wird bis zum 30. April eine weitere Sonderzahlung, ebenfalls in Höhe eines halben Monatseinkommens, gewährt. Die Ueber⸗ ſtundenbezahlung iſt verbeſſert worden. Im übrigen wird der Manteltarif und die Gehaltsvereinbarung einſchließlich des Ergänzungsabkommens vom 30. November 1928 bis zum 31. Dezember 1930 verlängert. Sämtliche Verbände haben ge ſti mm t. Uhr dieſer Pockengefahr? Berlin, 18. April,(Bon unſerem Berliner Büro.) Die Möglichkeit einer Einſchleppung der Pocken guss England wird in den hieſigen unterrichteten Sach⸗ herſtändigenkreiſen für ſehr gering erachtet. Man iſt der Meberzeugung, daß genügend Vorſichtsmaßnahmen beſtehen, um ein Uebergreifen der Seuche zu verhindern, In England beſteht bekguntlich kein Impfzwang. Infolgedeſſen treten von Zeit zu Zeit immer wieder Fälle von echten Pocken auf, Trotzdem iſt kaum damit zu rechnen, daß die in der liberalen Aera getroffene Verfügung, nach der kein britiſcher Untertan dem Impfzwang unterworfen werden darf, auf⸗ gehoben wird. f Seitdem bei uns die Pockenimpfung eingeführt iſt, haben wir eine Pockenepidemte kaum mehr zu befürchten. Schon im Krieg 1870/1 blieb das deutſche Heer, das die Schutzimpfung erhalten hatte, von der Krankheit völlig verſchont, während ſte in der franzöſiſchen Bevölkerung zahlreiche Opfer forderte, Einzelfälle von Einſchleppung, die ſich in größen Zeitabſtän⸗ den ereigneten, ſind bisher ſtets durch hermetſſche Abſperrung der Kranken und Nachimpfung ſeiner geſamten Umgebung ohne ſchlimmere Folgen geblieben. Iſt die Krankheit freilich einmal ausgebrochen, ſo ſind die Chanecen einer Heilung äüßerſt gering, Vereinbarung zu Keine Quarantäne! Wie bekannt gegeben wird, find die franzöſiſchen Qugran⸗ tänemaßnahmen gegen Reiſende aus England außer Kraft geſetzt worden. In dem am Mittwoch mittag in Paris unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik abgehaltenen Miniſterrat be⸗ richtete Arbeitsminiſter Loucheur als Miniſter für das Geſundheitsweſen über die zur Verhütung der Einſchleppung der Pocken aus England getroffenen Maßnahmen zur Kon⸗ rolle der Reiſenden.. Die aus England auf dem Flugplatz Le Bourget ankom⸗ menden Reiſenden ſollten auf dem Luftwege wieder nach Englaud zurückbefördert werden. Dieſe Maßregel iſt durch die inzwiſchen vom franzöſiſchen Miuiſterrot erlaſſene Deſti⸗ klerung ſäſtlicher Quarantänebeſtimmungen hinfällig ge⸗ Wyr den. ein? J Berlin, 18. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Techniſche Hochſſchule in Danzig begeht in dieſen Tagen das 28 fährige Jubiläum ihres Beſtehens. Sie kann zurückſchauen auf ein Vierteljahrhundert wechſelvollen Schickſals, deſſen einzelnen Jahre nicht gleich ſchwer gewogen haben. Die letzten zehn Jahre waren Jahre zähen Kampfes, des ſtändigen Ringens um die Selbſtbehauptung dem entfeſſel⸗ ten und mächtig andrängenden Polentum gegenüber. Danzig hat in dieſer Notzeit, nur auf geringe, faſt unzuläug⸗ liche Mittel geſtützt, eine Arbeit geleiſtet, die bewundernswert, ja in vielen Stücken für uns Reichsgenoſſen be⸗ ſchämend iſt. Dem Lehrkörper ſeiner Hochſchule, dem hier an erſter Stelle Dank gebührt, iſt es gelungen, die meiſten wiſſenſchaftlichen Inſtitute nicht nur zu halten, ſondern ein⸗ zelne ſogar neu zu errichten. Im vorigen Jahre iſt daun außerdem das ſchöne deutſche Studentenhaus erbaut worden. In zäher Arbeit wurden die meiſten wiſſenſchaftlichen Diſzipli⸗ nen, die ſchon vor dem Krieg ihren Sitz in der Hochſchule hatten, weiter entwickelt und heute— neben der Technſichen Hochſchule in Dresden ein Sonderfall— kann Danzig eine eigene philoſophiſche Fakultät aufweiſen, der vorerſt nur die formelle Anerkennung durch die Univerſitäten im Reich fehlt. Der Doktorgrad aber kann verliehen werden. Die Hörerzahl, die nur während der Inflation eine ausländiſche Invaſion erkennen ließ, zeigt mehr und mehr ein erfreullches Anſteigen der Deutſchen aus dem Reich und aus den Grenz⸗ gebieten. Von zur Zeit 1600 Hörern ſind rund 800 Reichs⸗ ee e Miniſterpräſident Dr. Held beim Papſft Der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held wurde am Dienstag abend von Papſt Pius KI. empfangen. In ſeiner Be⸗ gleitung befand ſich der bayeriſche Geſandte am päpſtlichen Stuhl, Freiherr von Ritter. Der Papſt unterhielt ſich mit Dr. Held in deutſcher Sprache. Dieſer überbrachte die Glück⸗ wünſche zum goldenen Prieſterjubiläum des Papſtes und zum Abſchluß der Lateranverträge und bat, als Jubiläums⸗ geſchenk eine von Münchener Künſtlern gefertigte Kopie eines Seitenaltares der Schloßkapelle von Blutenburg mit einem Chriſtus als König darſtellenben Altarbild entgegen⸗ zunehmen. Hierauf erteilte der Papft dem Miniſterpräſtdenten und ſeiner Begleitung den Segen und ſprach ſeine Anerken⸗ nung für das Kunſtwerk aus. Anſchließend wurde der Mi⸗ niſterpräſident vom Kardinalſtaatsſekretär empfangen. Politiſcher Veleidigungsprozeß Vor dem Großen Schöffengericht Berlin⸗Mitte begann am Mittwoch ein polttiſcher Beleidigungsprozeß, den der Reichs⸗ anwalt Jornus gegen den verantwortlichen Schriftleiter des „Tagebuches“, Bernſtein, angeſtrengt hat. In einem Ar⸗ tikel, vom März 1928 in der genannten Zeitſchrift waren ge⸗ gen Reiſchsanwalt Jorus, der ſeinerzeit als Kriegsgerichtsrat das Ermittelungsverfahren gegen die mutmaßlichen Mör⸗ der KarlLlebknechts und Roſa Luxemburgs ge⸗ führt hatte, ſchwere Vorwürfe wegen der Führung der Unter⸗ fuchung erhoben worden. Reichsanwalt Jorns ſoll die Unter⸗ ſuchung gegen die Offtziere verſchleppt, die Verhaftungen zu ſpät vorgenommen und dem Oberleutnant Vogel die' Flucht ermöglicht haben. Der Vorſitzende regte an, die Sache mit einem Ver⸗ gleich aus der Welt zu ſchaffen. Reichsanwalt Jorus er⸗ klärte aber, daß dies ausgeſchloſſen ſei. Der Angeklagte Bernſtein bekundete, daß er durch den Artikel nachweiſen wollte, daß Reichsanwalt Jorns wegen ſeines damaligen Verhaltens nicht zu ſeinem hohen richter⸗ lichen Amte geeignet ſei. Reichsanwalt Jorus ſchilderte als Zeuge ausflihrlich, wie er ſeinerzeit die Unterſuchung übernommen und geführt hatte. Anfangs habe er nur die Ermittlungen im Falle Liebknecht geführt und erſt ſpäter ſei ihm auch die Sache Roſa Luxemburgs übertragen worden. Die erſten Vernehmungen waren bereits von den Gerichtsoffizieren erfolgt. Für die Führung der Unterſuchung ſeien ihm zwei Beiſitzer gegeben worden. In erſter Linſe habe er die Unterſuchung allein führen müſſen, da er bei den verworrenen Zuſtänden fener Tage nirgends nachhaltige Unterſtützung fand. Die Verliner Luftfahrtverhandlungen Am Mittwoch nachmittag fand im Reichstag eine Beſpre⸗ chung von Mitgliedern des Haushaltsausſchuſſes mit dem Direktorium der Lufthanſa ſtatt. Die Lufthauſa legte dabe ihren eigenen Erſparnisplan vor. Endgültige Stellungnahme üder Dienstag der kommenden Woche vereinbart und dann im Haushaltausſchuß in Antragsform vorgelegt werden. Wie verlautet, beſteht die Abſicht, der Lufthanſa ſtatt der urſprüng⸗ lich ausgeworfenen 19 Millionen Reichsmark nur 10 Mil ⸗ lionen Reichsmark zu geben, aber außerdem ihre Schuld bei den Banken in Höhe von 6 Millionen Reichsmark auf das Reich zu übernehmen. Im Zuſammenhang damit kann geſagt werden, daß die hiervon unabhängige Abſicht bezüglich des Luftſchiff⸗ baues„Zeppelin“ dahin geht, dieſem nicht die vorgeſehe⸗ nen vier Millionen Mark zum Bau von Luftſchiffhallen zu geben, ſondern nur 2 Millionen Reichsmark. Die fehlenden zwei Millionen will das Land Württemberg beiſteuern. * Reichstagsbeginn am Montag. Loebe hat die nächſte Reichstagsſitzung für Montag, ben 22. April, 3 Uhr nachmittags, einberufen. Die Tagesord⸗ nung iſt unverändert geblieben: Weltbundvertrag⸗und andere Abkommen mit fremden Staaten. * Zunahme der erwerbstätigen Ehefrauen. Die Ergeb⸗ niſſe der Volkszählung vom Jahre 1925 geben in ihren An⸗ gaben über den Famflienſtand der erwerbstätigen Frauen intereſſante Aufſchlüſſe über den Umfang der beruflichen Tätigkeit der Ehefrauen. Gegenüber 1907 iſt der Hundertſatz der hauptberuflich tätigen Ehefrauen von knapp 26 v. H. auf beinahe 29 v. H. geſttegen. Gerade in den füngeren Ehen ſind mehr Frauen erwerbstätig als früher. Vor allem hat die Berufstätigkeit der verheirateten Frau als Angeſtellte oder Arbeiterin alſo an einer Arbeitsſtätte die mit dem Haushalt nicht zuſammenfällt, erheblich zugenommen. ſppell aus Danzig heutſche und 400 Auslandsdeutſche, und baß es ſo bleibt, eg! in unſer aller Intereſſe. Der Verfſalller Vertrag birgt nämlich die Beſtimmung, daß, ſobald die Zahl der polniſchen Hörer 50 v. H. der Geſamtheit erreicht, in polniſchen Sprache geleſen werden muß. Das aber würde ben Tod der deutſchen Hochſchule bedeuten. Auf die Dauer wird man die Hörer aus dem Reich indes nur gewinnen können, wenn der Ruf, den Danzigs Hochſchule auf wiſſenſchaftlichem Gebiete genießt, ihr erhalten bleibt. Vieles indes, was vornehmlich in den letzten Jahren geſchaffen wurde, iſt Notbehelf, konnte auch nur Notbehelf ſein. So wendet ſich denn der Rektor der Technſſchen Hochſchule, Profeſſor Stremme, in Gemein⸗ ſchaft mit einer Reihe namhafter Vertreter der Induſtrie und der Banken an die Volksgenoſſen im Reich, ſie zu einer Inbiläumsſpende aufzurufen. Neubauten und Neueinrichtungen mütſſen geſchaffen werden, um zuerſt einmal den drängendſten Notbehelf, den Raum⸗ mangel für Studierende und Lehrer zu beſeitigen, ein Plan, der vorerſt rund 1 Millionen erfordert, eine Summe, die man im Vergleich zu den Ausbauten anderer reichsdeut⸗ ſcher Hochſchulen durchaus beſcheiden nennen darf. Es iſt zu hoffen, daß der Aufruf einem bereiten und ſchnellen Willen zur Hilfe begegnet. Es gilt, ein Bollwerk des Deut ch⸗ tums im Oſten, im feindlichen Oſten, zu erhalten, und was von uns gefordert wird, iſt nur ein recht beſcheidenes Opfer im Vergleich zu der Arbeit, die die Betreuer der Hoch⸗ ſchule ſeit langen und ſchweren Jahren freudig geleiſtet haben. n Arteil im Itzehoer Bauernprozeß In dem Prozeß gegen die Bekbeuflether Bauern, ble ſich gegen die Pfändung von Vieh wegen rückſtändiger Steuern aufgelehnt hatten, ſprach das Gericht am Mittwoch bas Urteil. Die Angeklagten Heinrich Kock und Albert Küh! werden wegen Vergehens gegen§ 115 Abf. 2 Str. G. B. zu jens Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt, Außerdem werden zu fes Monaten Gefängnis mit dreijähriger Bewährungsfriſt und Zahlung einer Geldbuße von 150 Mark 23 Angeklagte verurteilt. Der Angeklagte Hanſen wird wegen Vergehens gegen 8 114 Str..B. zu einer Geldſtrafe von 180 Mark verurkeſft, an deren Stelle 10 Tage Gefängnis treten würden. 32 An⸗ geklagte werden freigesprochen. Das Eiſenbahnunglück in Belgien Die Urſache des Eiſenbahnunglückes bei Hal wird zur Zeit durch eine Gerichtskommiſſion ermittelt. Der Pariſer Schnellzug hat den Güterzug in zwei Teile zerſchnitten. Da⸗ bei ſtürzten Lokomotive, Poſtwagen und erſter Paſſagterwagen um und wurden zertrümmert. Nach den neueſten Meldungen hat das Unglück zehn To⸗ desopfer und fünfzehn Verletzte gefordert. Die Lelchen ſind bis zur Unkenntlichkeit entſtellt. Auf Anordnung des Unterſuchungsrichters wurde der Lokomotivführer des entgleiſten D⸗Zuges verhaftet, da er an⸗ geblich die vorſchriftsmäßigen Halteſſgnae Hherfah⸗ ren haben ſoll. Letzte Meloͤungen Zwei Schülerſelbſtmorde — Bochum, 17. April. Bet Bochum wurde die Leiche eines 16jährigen Schuhmacherlehrlings am Ufer der Ruhr auf⸗ gefunden. Der Junge hat ſich eine Zurückweiſung ſeines Lehrherrn ſo zu Herzen genommen, daß er in den Tod ging. Bei der Einfahrt des aus Richtung Lennep kommenden Perſonenzuges ſprang ein 13fährſger Schüler vor die Lokomotive. Der Junge wurde zermalmt⸗ Für 4500 Mark Gold⸗ und Silbergeld geſtohlen Ee Eſſen, 17. April. Diebe drangen geſtern in ein Haus in der Ortrud⸗Straße ein und raubten 3500% Golbgeld in 20⸗ und 10-Markſtücken ſowie 1000/ in Silber. Es handelt ſich um Münzen alter Prägung. Auch Norwegen will Trotzki nicht haben — Berlin, 17. April. Die norwegiſche Regierung hat auf das Erſuchen der norwegiſchen Arbeiterpartei, Trotzki den Aufenthalt in Norwegen zu geſtatten, erklärt, daß ſie ſich nicht in der Lage ſehe, dem Erſuchen ſtattzugeben. Der Kreuzer„Königsberg“ in Dienſt geſtellt 5 Wilhelmshaven, 17. April. Verbunden mit einer kur⸗ zen militäriſchen Feier fand dle Indienſtſtellung des Kreuzers elg 8 dgül„Königsberg“ ſtatt, nachdem geſtern nachmittag der alle der Regierungsparteien wird vorausſichtlich erſt am Montag Kreuzer„Nymphe“, deſſen Beſatzung auf den Kreuzer„Kö⸗ nigsberg“ übergegangen iſt, außer Dienſt geſtellt worden war. Reichspräſident von Hindenburg hatte an den Kom⸗ mandanten des Kreuzers„Königsberg“ ein Glückwunſchtele⸗ gramm geſandt, ebenſo der Magiſtrat der Stadt Königsberg. Boris in Brüſſel — Brüſſel, 17. April, König Boris von Bulgarien iſt heute morgen hier eingetroffen und wird zwei Tage in Belgien bleiben. Das Vermögen der Frau Hanan — Paris, 18. April. Der gerichtlicherſeits eingeſetzte Sachberſtändige hat den Grundſtücksbeſitz der„Gazette dit Franc“ mit 12 Millionen gegen 7% Millionen Frau⸗ ken, die Frau Hanau angab, geſchätzt. Reichstagsprüſtdent Pierpont Morgan in Athen — Paris, 18. April. Havas berichtet aus Athen, daß Pierpont Morgan in Begleitung des Biſchofs von Canter⸗ bury im Piräus angekommen iſt. Beſchießung eines franzöſiſchen Kanonenbobtes in China London, 17. April. Nach Meldungen aus Schanghai iſt geſtern in der Nähe von Itſchang das franzbſiſche Kanonen boot„Balay“ von chineſiſchen Truppen beſchoſſen worben, Newyork.—Moskan „ Vondon, 17. April. Die beiden franzöſiſchen Flieger Aſſolant und Lefevre haben ſich nach Soukhampion begeben und wollen nach Newyork fahren, um den Ozean in Richtung Weſt⸗Oſt zu überfliegen und ohne Zwiſchenlandung, Moskau zu erreichen NV 1 * . 1 25 * Donnerstag, den 18. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 178. Stäoͤtiſche Nachrichten Nun iſt endlich der Frühling da! Am Sonntag hat man bei den Sommertagszügen den Winter zu Grabe getragen. Es ſcheint wirklich etwas genützt zu haben. Denn nun zieht endlich der Frühling ein! Zwar iſt es am Morgen noch ein wenig kühl. Aber dann läßt man gern den Mantel daheim und freut ſich der Sonne, die faſt immer vom wolkenloſen Himmel herabſieht. Es tut ja ſo gut, ſich endlich mal von ihr durchwärmen zu laſſen, nachdem man ſo oft auf die künſtlichen Heizungen an⸗ gewieſen war und ſelbſt dieſe oft nicht ausreichten, um die Winterkälte zu bannen. Was man am eigenen Leibe ſpürt, wird auch amtlich und fachlich feſtgeſtellt: Es iſt tatſächlich wärmer als bisher. Geſtern war ſeit langer Zeit der wärmſte Tag. Das Thermometer ſtieg bis auf 7 14,4 Grad. So war es ſehr begreiflich, daß ſelbſt an dieſem Wochentage der Wal d⸗ park eine erhebliche Anziehungskraft ausübte und die Spaziergänger in dichten Scharen hinauspilgerten. Auch Empfindlichere wagten es gern, ſich im Freien niederzulaſſen, um die Sonne zu genießen und ſich des nun endlich auch für bas unbewaffnete Auge ſichtbaren erſten Grüns zu freuen. Nun iſt doch endlich, wirklich und unbeſtreitbar Frühling! Nur am Morgen trifft dieſe Feſtſtellung noch nicht ganz unumwunden zu. Man kann doch 3,8 Grad, die heute morgen gemeſſen wurden, oder gar die 2,7 der Nacht nicht als „warm“ bezeichnen! Das muß noch anders werden! Das ſind keine Temperaturen, die man uns in dem ſonſt ſo lauen füdweſtdeutſchen Klima bieten darf. Aber wir wollen nicht unbeſcheiden ſein. Es wird ja von Tag zu Tag beſſer, noch beſſer. Mißliche Lage im Schuhmacherhandwerk Vom Vorſtand der Schuhmacher⸗Zwangs⸗ lunung erhalten wir folgende Zuſchrift: Beinahe das zehnfache gegenüber 1914 beträgt die Zahl der jungen Leute, die zur Zeit in Mannheim das Schuhmacher⸗ handwerk erlernen. In verſchiedenen Landgegenden liegen die Zahlen noch höher. Trotz energiſchem und überzeugendem Ab⸗ raten iſt der Zugang in dieſem Frühjahr beſonders groß. Un⸗ verantwortlich wäre es von uns, wenn wir nicht öffentlich vor weiterer Erlernung dieſes Berufes warnen wollten, der abſo⸗ lut keinerlei Ausſicht für ein ſpäteres Fortkommen der Neu⸗ gelernten bietet. Weit unter normal liegen die Umſätze der meiſten Lehrmeiſter; nur wenige ſind in der Lage, den jungen Menſchen auch nur ein halbes Jahr als Gehilfe zu entlohnen. Es fehlt an Aufträgen. Der Feindbund hat an der tſchechoſlowakiſchen Grenze einen Zolltarif diktiert, der es der dortigen beſonders hochentwickelten Schuhinduſtrie ermöglicht, gegen einige Pfennige Zoll Deutſchland mit billigem Schuh⸗ zeug zu überſchwemmen. Dieſe für das Laienauge gefälligen Sachen ſind in der Hauptſache aus präpariertem Schaf⸗ oder Futterleder; ſind aber in ihren Preiſen, die vielfach kaum über dem doppelten Betrag einer fachmänniſchen Beſohlung liegen, für den Geldbeutel weiter Schichten unſeres Volkes zugeſchnit⸗ ten. Gerade die Damenwelt bevorzugt dieſe bunten Sachen und dem Handwerk entgehen die Reparaturen. Die Leder⸗ preiſe gegenüber dem Oſten ſind bei uns zu hoch, denn ein Pfund fertiges Sohlleder koſtete vor dem Kriege ſoviel als das Kilo rohe Haut. Heute muß der Schuhmacher den fünf⸗ fachen Preis bezahlen für Fertigleder, als der Metzger für die Haut erhält! Mechaniſche Unternehmungen verſuchen es des Oeftern, unter den Preiſen des reelleu Hand⸗ werks Reparaturen anzubieten; was ſie aber in vielen Fällen für„Erfolge“ erzielen, kann den Gerichtsakten entnommen oder bei den Rechtsanwälten eingeſehen werden. Der Mechaniſierung des Schuhmacherhandwerks auf ſoli⸗ der Grundlage kann auf die Dauer nicht mehr entgangen werden, denn die Verbraucher verlangen billige Bedienung; die Maſchine ſchaltet viele Handarbeiter aus und macht brot⸗ los. Gegen fortſchrittliche Entwicklung iſt ein Kleingewerbe machtlos. Kommen die jungen Leute in das Alter, wo ſich ein Handwerker ſelbſtändig macht, fehlen meiſt die Mittel, ſich auf modern⸗mechaniſcher Grundlage eine Exiſtenz aufzubauen und die Mehrzahl wird gezwungen ſein, Lohnarbeiter zu bleiben. Aus dieſen Gründen ſei ausdrücklich gewarnt, dem Schuh⸗ macherberuf noch weiterhin Lehrlinge zuzuführen. Nationaltheater Mannheim Zum erſten Mal:„Die Dreigroſchenoper“ „Doch die Verhältniſſe, die ſind nicht ſo.“ Mit dieſem Refrain bauen ſich die Herren Brecht und Weill das erſte geiſtvolle Finale ihrer„Dreigroſchenoper“ auf, und wiſſen vielleicht gar nicht, wie wahr ſie dabei gesprochen. Das iſt ſehr leicht und einfach vorgerechnet. Schauen wir uns doch einmal nach den„Verhältniſſen“ der Dreigroſchenleute um. Da iſt zunächſt einmal John Gay, der urſprüngliche Dichter dieſer Oper für Bettler aus dem London des 18. Jahrhunderts.*) Er hat ein ſo glänzendes Geſchäft mit ſeiner Armeleuteoper gemacht, daß er ſeinen beiden verwitweten Schweſtern die hübſche Summe von 6000 Pfund(= 120 000 Mark) hinterließ. Da iſt ferner der erſte Komponiſt der Dreigroſchenoper, Johann Chriſtoph Pepuſch, der feiner Geldſorgen zur Zeit der Dreigroſchenoper durch die Heirat mit der Sängerin Margarita'Epine ledig wurde, die ihm 200 000 Mark mitbrachte. Und da ſind ferner in unſerer glor⸗ reichen Zeit die Herren Brecht und Weill, deren Dreigroſchen⸗ oper über 200 Mal in Berlin lief und von einer großen Zahl von anderen Bühnen aufgeführt wird. Sie haben mit der Oper für Bettler ein Bombengeſchäft gemacht. Ja, die Ver⸗ hältniſſe ſind wirklich nicht ſo. Von dem erſten Dichter des Werkes, John Gay, wird zwar berichtet, daß er einmal einem geſtürzten Pferde auf⸗ geholfen hätte. Aber es iſt nichts darüber bekannt, ob er die Verpflichtung empfand, die klingende Münze aus einer „Beggars opera“ auch nur zum kleinen Teil unter die Bedürf⸗ tigen zu bringen. Und von Weill, Brecht und Konſorten hat man auch nicht gehört, daß ihr Werk, das ſie mit drei Groſchen bewerten— die Steuerbehörde wird darüber anderer Mei⸗ nung ſein— ſie zu einer beſonderen Mildtätigkeit aufgerufen hätte. Die Verhältniſſe. eben nicht ſo.— Bitte, das ſind gar keine Vorwürfe. Statt der Almoſen verteilen die Herren das ungemünzte Gold ihrer weiſen Worte und bitteren Wahrheiten. Die Bettler der Drei⸗ ) Stehe unſere Einführung zur Dreigroſchen⸗Oper im geſtrigen Wendchlatt. ihren Formen. Tagung des Obſt⸗, Gemüſe und Lebensmittelhandels Am vergangenen Sonntag fand in Mannheim im Sänger⸗ heim Concordia eine Vertreterbeſprechung ſüd⸗ weſtdeutſcher Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Lebensmit⸗ telhändlervereine ſtatt. Die gutbeſuchte Verſamm⸗ lung wurde durch den 1. Vorſitzenden Hans Sic ius der Orts⸗ gruppe Kaiſerslautern des Zentralverbandes der Lebensmit⸗ telhändler Deutſchlands, dem auch der Reichsverband Deut⸗ ſcher Obſt⸗ und Gemüſehändler angeſchloſſen iſt, mit einer Be⸗ grüßung der erſchienenen Vertreter der einzelnen Vereine er⸗ öffnet. Die Tagung habe den Zweck, die Wünſche der Vereine kennen zu lernen und feſtzuſtellen, auf welcher Linie in Zu⸗ kunft die Berufsintereſſen in Südweſtdeutſchland gemeinſam vertreten werden können. Schriftführer Schworm⸗Kaiſers⸗ lautern referierte hierauf über Berufs⸗ und Mittel⸗ ſtandsfragen. Der Vorſitzende der Mannheimer Ver⸗ einigung der ſelbſt. Lebensmittelhändler, Georg Helffrich, wies in ſeinen Ausführungen darauf hin, daß er es für ſeine Pflicht gehalten habe, an der Durchführung dieſer Tagung mitzuarbeiten, weshalb er hoffe, daß das Ergebnis der Be⸗ ſprechung für die Berufskollegen günſtig ſei. Nachdem der Vorſitzende der Tagung, Sicius⸗Kaiſerslautern, dem Mannheimer Vorſitzenden für ſeine Ausführungen und für die Unterſtützung bei der Vorbereitung der Zuſammenkunft gedankt hatte, ergriff als nächſter Redner Dr. Otto Simon⸗ Mannheim, Syndikus der Mannheimer Vereinigung, das Wort zu ſehr beachtlichen Ausführungen über Exiſtenzfragen. Die folgenden Redner, Wildenſtein⸗ Mannheim, Phil. Braun Ludwigshafen, G. Götz⸗Worms und Korn⸗ mann ⸗ Mannheim knüpften im weſentlichen an die Ausfüh⸗ rungen der Vorredner an und unterſtützten deren Forderun⸗ gen. Als Ergebnis der Ausſprache iſt hauptſächlich hervor⸗ zuheben die Forderung nach Gleichſtellung der Be⸗ triebe der öffentlichen Hand in ſteuerlicher Hinſicht, genau wie die mittelſtändiſchen Unternehmen, die Stellung eigener Berufsvertreter bei den Finanzämtern und die Herbeiführung ſteuerlicher Gerechtigkeit überhaupt. Der geſamte Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Lebensmittelhandel im Südweſten des Reiches ſoll in Zukunft nach einheitlichen Richtlinien ver⸗ treten werden. Erſt wenn die einzelnen Vertreter in ihren Vereinen das Ergebnis der Tagung beſprochen haben, ſoll in einer neuen Zuſammenkunft endgültig zur Organiſations⸗ frage Stellung genommen werden. Nachdem Schworm⸗ Kaiſerslautern noch über Exiſtenzſicherung im Zentralverband und im Reichsverband geſprochen und Sicius⸗Kaiſers⸗ lautern die durchgenommenen Punkte nochmals geſtreift hatte, ſtellte Georg Helffrich⸗ Mannheim den Antrag, daß es der Ortsgruppe Kaiſerslautern des Zentralverbandes über⸗ laſſen werden ſolle, die Durchführung der weiteren Arbeiten für Verſammlungen in den einzelnen Städten und für eine neue gemeinſame Beſprechung vorzunehmen. Die Anweſen⸗ den erklärten ſich einſtimmig für dieſen Antrag, worauf durch Sicius⸗Kaiſerslautern die mehrſtündige Tagung mit dem Dank für die Mitarbeit der Erſchienenen geſchloſſen 8 * * Beſitzwechſel. Die Gernsheimer Zweignieder⸗ laſſung der Chemiſchen Fabrik Buckau, Werk Mannheim, iſt in den Beſitz der Firma Baerle u. Co., Frankfurt a. M. übergegangen. Mit der Inbetriebnahme der Fabrik ſoll alsbald begonnen werden. * Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Freitag in voller körperlicher und geiſtiger Friſche Herr Michael Bruckert, G 7, 8. * Evang. kirchlicher Jugendſonntag. Der Evang. Ober⸗ kirchenrat hat beſtimmt, daß der Jugendſonntag in dieſem Jahr am 23. Juni gefeiert werde. Als gemeinſame Loſung iſt auf Vorſchlag des Ausſchuſſes für evang. Jugendpflege das Wort von Wilhelm Raabe„Gib acht auf die Gaſſen! Sieh nach den Sternen!“ empfohlen worden.— In den Gottesdienſten iſt eine Kirchenſammlung zu erheben. Ihr Ertrag wird zu einem Drittel für die örtliche kirchliche Jugendarbeit, ſofern ſolche am Ort betrieben wird, zu zwei Dritteln oder, falls keine Jugendvereinigungen am Orte ſind, in ganzer Summe für die kirchliche Jugendarbeit des Landes verwendet. Die letztjährige Sammlung hat, ſoweit ſie für die Landeskirche beſtimmt war, 6117,86 RM. ergeben. Dieſe Summe iſt an die verſchiedenen Jugendverbände des Landes verteilt worden. e Evang. Schulſynoden. In dem laufenden Jahr haben wieder in den Evang. Kirchenbezirken Schulſynoden ſtattzu⸗ finden. Nach Anordnung der Oberkirchenbehörde ſollen ſie bis zum 20. Juli abgehalten ſein. Behandelt ſoll werden das Themat„Das Bibelleſen in der Volksſchule und den ent⸗ ſprechenden Klaſſen der Höheren Schulen“. Neben dieſem obligatoriſchen Thema iſt— ſoweit Zeit zur Verfügung ſteht — als zweites Thema zur Wahl geſtellt eine„Ausführliche Behandlung eines frei gewählten Themas aus dem Lehrplan für den Religionsunterricht an Fortbildungs⸗ und Fach⸗ ſchulen“. Veranſtaltungen Unter bem Motto:„O Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſoe ſchön“, veranſtaltet die Ortsgruppe Mannheim der Badi⸗ ſchen Heimat am morgigen Freitag in der Aula der Handels⸗ hochſchule, A 4, 1, einen Heimatabend, bei dem Profeſſor Dr. Schwarzweber⸗ Freiburg in einem Lichtbildervortrag die Schön⸗ heiten des Schwarzwaldes, ſeiner tiefdunklen Wälder, ſeiner Berge und Täler ſchildert. Der Redner iſt ein guter Kenner dieſes Heimat⸗ gebietes, das er ſchon ſeit Jahren mit der Kamera durchſtreift, um die prächtigen Landſchaften im Bilde feſtzuhalten. Wir weiſen auch deshalb empfehlend auf dieſe Veranſtaltung hin, die für ſedermann zugänglich iſt.(Weiteres Anzeige im Mittwoch Mittagblatt.) Film⸗Nundſchan Gloria⸗Palaſt: Aetherwellen⸗Muſtk Zunächſt, noch bei geſchloſſenem Vorhang, tönt ein paar Mar letſe, kurz, ein klagender Ton durch den Raum, etwa wie das zarte Miauen eines nicht ganz ausgewachſenen Kätzleins. Und der Zu⸗ ſchauer— jetzt ſoll er für ein Weilchen mal Zuhörer werden— wird ſkeptiſch. Das hört ſich nicht gerade reizvoll an. Doch ehe weitere Zeit zum Ueberlegen iſt, tritt ein beſmokingter Herr hervor, ſpricht einign erklärende oder wenigſtens einführende Worte. Denn eine Erklärung der phyſikaliſchen Vorgänge ließe ſich nicht ſo kurz ab⸗ tun und würde auch die meiſten im Publikum ſtören. Nun rauſchen din Vorhänge beiſeite. Was ſteht man da? Zwei Geſtelle, die an hohe Schreibpulte erinnern, in denen unter der Schreibplatte ein Rundfunkapparat eingebaut iſt. Vielen Zuhörern fällt zunächſt der dünne Metallſtab garnicht auf, der rechts an dem Geſtell emporragt. Vor fedem ſteht ein Mann, die Rechte vor dem Stabe gleichſam be⸗ ſchwörend erhoben, in ſeiner Linken irgendeinen kleinen Mechanis⸗ mus haltend, der durch einen unauffälligen Draht mit dem Geſtelk verbunden iſt. Was ſich ſonſt noch dem Auge darbtetet, iſt nichts ungewohntes. Ein einfacher Flügel, der die Begleltung durch einen dritten Muſiker erlaubt. Plötzlich fangen die Beiden vor den Geſtellen an, mit ihrer rechten Hand kaum ſpürbare Bewegungen vor dem Metallſtab aus⸗ zuführen. Und da hebt ein ſeltſames Klingen und Singen an. Etwas Märchenhaftes haben dieſe Töne. Nicht weil ſie ſo himmelweit verſchteden wären von der Muſik, die uns geläufig iſt. Das erinnert an Geigen und Celli, manchmal an Flöten und, in der Höhe, an Kinderchöre, die irgendwo in einer mächtigen Kirchenkuppel fingen. Aber eins unterſcheidet dieſe Muſik aus der Luft von allem anderen: Selbſt ber vollendetſte Geigenvirtuoſe, ſelbſt der geſchulteſte Chor kaun es nicht vermeiden, daß man zart heraushört, wie der Ton zuſtande kommt. Bei allem hört mau ſozuſagen die Technik. Gewiß, dadurch läßt man ſich nicht ſtören in ſeinem Genuß, es iſt ja auch ſes wenig, daß man leicht darüber hinweghören kann. Ja, dieſe Dinges kommen einem eigentlich erſt fetzt zu Bewußtſein, wenn man die Muſik nach Theremin hört. Denn da gibt es keine hörbare„Technik“. die Töne die durch elektriſche Energie beim Annähern der Hand aus⸗ gelöſt werden, haben nichts Erdenſchweres an ſich. Es iſt wirklich etwas wie Muſik aus dem„Aether“, aus dem rätſelhaften Stoff, der das ganze Weltall ausfüllt. Die drei Künſtler im Gloria⸗Palatz be⸗ herrſchen ihre Inſtrumente wahrlich. Es iſt denkbar, daß ſtarke künſt⸗ leriſche Perſönlichkeiten ſich auf den neuen Inſtrumenten durch lang⸗ jährige Beherrſchung der Technik einen Namen machen werden wie ihre Kollegen von der Geige, dem Piano, der Orgel. 2 Mirtſchaftliches Soziales Der Schiedsspruch in der Schwarzwälder Uhreninduſtrie Im Lohnſtreit der Schwarzwälder Uhreninduſtrie fanden am 16. April in Donaueſchingen Schlichtungsver han d⸗ lungen ſtatt. Bei dieſen Verhandlungen wurde ein Schiedsſpruch gefällt, nach dem das jetzige Lohnabkommen bis Ende Juli beſtehen bleibt und mit Wirkung vom 1. Auguſt an Lohnerhöhungen im Ausmaße von —4 Pfennigen in der Stunde vorgeſehen ſind. Das neue Abkommen ſoll erſtmals Ende März 1930 gekündigt werden können. Die Erklärungsfriſt läuft bis 27. April d. Is. eee * groſchenoper wollen gar ſpekulieren auf das Mitleid, indem ſie den Anreiz dazu organiſieren. Ihre Krücken und alten Kleiderfetzen ſind Mittel zum Zweck. Ihre Arbeit iſt genau nach Bezirken eingeteilt. Geſchäft iſt Geſchäft. Das klingt ja garnicht nach geſellſchaft⸗ lichem Außenſeitertum. Und wie ſteht es mit der Räuberbande Mackie Meſſers? Die iſt weiter gar nichts als verſchüttete Sehnſucht nach der Bürgerlichkeit. Wenn ſich da einer aufregt, daß bei dem Hoch⸗ zeitsſchmaus des Hauptmanns der Prieſter den Fiſch mit dem Meſſer ißt, ſo iſt das gar nichts anderes als ein offenkun⸗ diger Wunſch nach dem Leben in der bürgerlichen Welt und Ganz ebenſo der Räuberhauptmann Mackie Meſſer. Wo iſt da eine neue Moral? Er tut doch wirklich nichts anderes als durch die Breſchen der alten zu ſchlüpfen, die er ſelbſt gelegt hat. Nein, dieſe Dreigroſchenoper iſt gar kein Angriff auf die Bürgerlichkeit, vielmehr der gedichtete und komponierte Wunſchkomplex der Welt, die ſo tut, als könne ſie nur außer⸗ halb der bürgerlichen Formen exiſtieren. Wenn dieſe Bettler, Dirnen und Verbrecher zuſammenkommen, dann werfen ſie ſich wohl die kräftigſten Injurien an den Kopf, aber daneben reden ſie ſich mit„Meine Damen, meine Herren“ an, und ahmen die Formen des Bürgerlichen mit dem ganzen Auf⸗ wand des Leibes und der Seele nach. Na alſo! 6 Das iſt wieder kein Vorwurf gegen das Stück, aber gegen die Bürgerlichkeit, die das Theater bevölkert. Sie ſitzt da, verſtändnislos, empfindet es als geſchmacklos, was da oben gemacht wird.(Richtig!) Schüttelt den Kopf über das„Mi⸗ lieu“, in das man ſte hier lädt.(Auch richig!) Aber ſteht gar nicht, daß das ja nichts anderes iſt als ein Wunſchtraum ber Gegenſeite in Wort und Ton, in den man ruhig blicken darf, ohne ſich zu bekleckern. Daran liegt dieſer ganze Irrtum über dieſes Stück: Eine Oper für Bettler wird dem zahlenden Publikum vorgeführt; es empfindet das deplaziert, gewiß, wenn die Vorbereiter dieſer Aufführung noch ihren Quatſch vom Zeittheater loslaſſen und hinter der Fronie des Werks Revolutiönchen neuer Sachlichkeit ſuchen. Man ſollte einmal wirklich ein Theater voller Bettler vor dieſes Werk führen, dann würde man ſehen, daß ſolche Menſchen höchſtens Sehn⸗ kein ehrliches Mitgefühl; ſie ſuchtstränen darüber weinen, weil es ihre Wünſche, ihre Träume ſind, die ſie da ſehen und hören, beileibe nicht nur ihr„Milieu“. Statt deſſen Mißverſtändniſſe über Mißver⸗ ſtändniſſe. Ja, die Verhältniſſe ſind wirklich nicht ſo. . 5 Genug der Klagen. Wie war die Aufführung? Im Herbſt hatten wir Gelegenheit, den großen Rummel— er war auch ganz bürgerlich!— mitzumachen, als die Drei⸗ groſchenvpper im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin er⸗ ſchien. Der ganze Weſten war in Bewegung. Von ſolchen Berliner Eindrücken kann man ſich ſchwer losmachen. Des⸗ halb kein Vergleich mit der dortigen Aufführung; das ſchickt ſich nicht. Das beſte an der Mannheimer Wiedergabe war die Muſik Kurt Weills. Wer in dieſer Melancholie des Jazz, in dieſer geiſtvollen und dabei ſtimmungs⸗ und empfindungsreichen Melodik nicht hört, daß hier ein Kunſt⸗ werk vor einem ſteht, dem iſt nicht zu helfen. Die Händel⸗ parodie der Ouvertüre und überhaupt die Parodie der Oper, beſonders am Schluß,— wieviel Geiſt und Gemüt liegt darin! Und was kann der niederträchtige Text der Stim⸗ mung bieſer Songs anhaben! Dazu ſy eine Ballade vom „angenehmen Leben“, das prägt ſich ein, auch muſikaliſch. Helmuth Schla wing, der muſikaltſche Leiter, hat ganze Arbeit getan. Dieſer hochtalentierte junge Muſiker, als Pianiſt und Dirigent gleich geſchickt, fein, diskret, kundig, präzis, hat eine Atmoſphäre des Klanas geſchaffen, die uns alles erſetzte, was auf der Bühne dafür fehlte. Die Bilder Dr. Löfflers ſtimmten damit noch einigermaßen überein. Willy Birgel, der den Macke ſplelte, wein durch leine intereſſante künſtleriſche Perſönlichkeit auch in dieſer Geſtalt zu feſſeln. Erneſtine Coſta verſteht es am beſten, die Song⸗ Stimmung zu treffen, die Unterwelt weiblich, menſchlich lebendig zu machen. Ihre Seeräuberballade war ein Kunſt⸗ ſtück erſter Art. Langheinz mit beſonderem Stimeu⸗ talent wie Ida Ehre verkörpern das Bettlerpaar ganz ausgezeichnet. Als Lucy gaſtierte Marianne Zoff von Frankfurt Marga Dietrich und die Herren Alſter, Renkert, Marx, Krüger, Godek, Finohr uſw. ſind noch zu nennen.— Ueber das Publikum ſiehe oben. Dr K. 4. Seite. Nr. 178 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. April 1929 Heidelberger Allerlei Ernenerung der Straßenbahn— Der Frembenverkehr ſetzt ein— Der Heidelberger Frühling im Anzug Schon lange ſind die Straßenbahngleiſe in der Hauptſtraße ſo abgenutzt, daß ſie dringend einer Erneuerung bedürfen. Ohne den ſtrengen Winter, der jede Arbeit im Freien zur Unmöglichkeit machte, wären dieſe Arbeiten ſchon erledigt. Es iſt nun gerade jetzt, wo der Fremdenverkehr jeden Tag ſtärker einſetzt, kein Mutwille von der Stadt, wenn ſtie das Legen neuer Straßenbahngleiſe ausführen läßt. Sie gehorcht dem eiſernen Muß dem Zwang, und es iſt billig, darüber zu ulken. Der Heidelberger als Pfälzer neigt zum „Uz“ und ſo verſieht er denn auch den Höllenlärm und das Gebuddel in der Hauptſtraße mit ſeinen Randbemerkungen. „Warum macht man denn das gerade jetzt?“ fragt ein Frem⸗ Her.„Na, weil jetzt die Fremden kommen,“— entgegnet ein Neckarſchleimer. Ein Höllenlärm, wahrhaftig ein Höllenlärm herrſcht dort, wo mit Hilfe eines Kompreſſors das alte ſchad⸗ hafte Betonbett der Straßenbahn aufgebrochen wird. Gegen dieſe Maſchine iſt der ſagenhatfe„Hendeſer Lö“ eine Null. Das rattert, knattert brüllt, toſt und tobt, daß man ſchter vermeint, die Häuſer in der engen Hauptſtraße müßten von den Schallwellen umgeworfen werden, juſt wie einſt die Mauern von Jericho vom Schalle der Poſaunen des Bela⸗ gerers. Alles, was Beine hat, macht, daß es ſchleunigſt aus dem Bereiche dieſes ſataniſchen Konzertes, dieſer brüllenden Kakophonie kommt, und alles bewundert die die Maſchinen bedienenden Arbeiter wegen ihres phänomenalen Trommel⸗ felles. Aber viele bleiben doch, wenn auch in reſpektvoller Entfernung, ſtehen und beſehen ſich das Ding, dem das Zer⸗ malmen von Granit ein Kinderſpiel, ja ein Genuß iſt, etwas näher, ſehen auch zu, wie die Schienen aneinander geſchweißt werben, wie überhaupt da mit Hochbetrieb geſchafft und ge⸗ leiſtet wird. Die Arbeiten ſchreiten rüſtig voran, aber Pfing⸗ ſten wird es doch werden, bis ſie beendet ſind. So rechnet man. Es kann aber auch noch etwas länger werden. Jedenfalls wird mit möglichſter Beſchleunigung geſchafft. Je eher man fertig iſt, um ſo beſſer. Denn der Fremdenverkehr hat ſchon eingeſetzt. Schon begegnet man regelmäßig den großen Verkehrsautos, die die Rundfahrten durch die Stadt machen, wohlbeſetzt von Fremden, denen der weißbemützte Fremdenführer mit ſchallender Stimme und ſtraff gereckten Kommunale Chronik Brühl, 15. April. Aus den jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzungen iſt zu berichten: Die Gemeinderech⸗ mung wurde einer Vorprüfung unterzogen. Die im Vor⸗ unſchlag 1927 nicht vorgeſehenen Ausgaben werden, ſoweit noch nicht geſchehen, genehmigt, ebenſo die Ueberſchreitung der voranſchlagsmäßigen Ausgaben. Den Mitgliedern des Gemeinderats und des Bürgerausſchuſſes wird ein die weſent⸗ lichen Ergebniſſe der Rechnung enthaltender Auszug(Rechen⸗ ſchaftsbericht) behändigt werden.— Sämtliche Rückſtände aller Gemeindegefälle, insbeſondere die Wohnungsmiete, ſind rück⸗ ſichtslos zu betreiben.— Der mit Karuſſellbeſitzer Lehmann⸗ Mannheim abgeſchloſſene Vertrag über Miete eines Platzes zur Aufſtellung eines Karuſſells und einer Schiffsſchaukel an beſtimmten Tagen im Jahre 1029 wurde unterſchriftlich voll⸗ zogen.— Georg Fackel, Händler hier, erhält die Erlaubnis zur Benutzung des gemeindeeigenen Anſchlußgleiſes zur Staatsbahn auf jederzeitigen Widerruf gegen eine entſpre⸗ chende Jahresanerkennungsgebühr.— Der Schulgarten in Rohrhof ſoll mit einem Drahtzaun eingefriedigt werden.— Der Fürſorgeaufwand pro Februar mit einem Gemeinde⸗ anteil von 700 RM. wurde zur Zahlung anerkannt. Kleine Mitteilungen Der örracher Stadtrat beſchloß, den im Jahre 1924 ſeſtgeſetzten Waſſerpreis mit Rückſicht auf die bevorſtehen⸗ den größeren Aufwendungen für Inſtandſetzung und Erwei⸗ terung der Waſſerwerksanlagen vorbehaltlich der Zuſtimmung durch den Bürgerausſchuß von 156 auf 20 Pfg. je Kubikmeter zu erhöhen, wobei feſtgeſtellt wurde, daß der derzeitige Preis erheblich unter dem in den meiſten badiſchen Städten berechneten liegt. Bekenntniſſe eines Radlers Von Richard Rieß Ich bin Zeit meines Lebens ein fanatiſcher Fußgänger geweſen. Der Weg von meiner Wohnung bis zur Trambahn⸗ Halteſtelle iſt mir nie zu weit geworden. Mochte es vor meinem Hauſe von Autos noch ſo wimmeln— ich habe Schusters Rappen geſattelt und bin gelaufen. Tauſend Schritte und noch mehr. Marie:„Des is der von droben.“ Und Frau Marie er⸗ wiberte:„Sſo, der von droben is des!“ Und die Obſtlerin am Eck freute ſich, weil ſie ihr Sprücherl:„Scheene, ſüße Trauben, der Herr.“ anbringen durfte, und zwei Häuſer weiter bellte Hausmeiſters Fox⸗Dackel. Und ſtolz und ohne Furcht ging ich an jedem Schutzmann vorbei. Da kam meine Frau eines Tages auf den vernichtenden Gedanken, daß dieſer Zustand nicht länger ſo weiker zu⸗ ſtändig ſein dürfe. Ich ſei immer ſo ſportbegeiſtert Ich fragte, was der neue Hut, der hinter dieſen Er⸗ 1 ſtecke, denn eigentlich nun endlich einmal billigſt 5 Von dieſer Logik überwältigt, erwiderte meine Frau, es handle ſich hier nicht um eine Erpreſſung, ſondern darum, daß ich einen Sport, einen Bewegungsſport treiben müſſe, und Sport, f ſte wiſſe ein herabgeſetztes Fahrrad. Der Hut aber ſechzig Mark, und das ſei halb geſchenkt. Ich habe das Fahrrad kaufen müſſen. Fußgängerpaſſion wars fortan vorbei. Kein Wunder! Ich ſtieg auf das Rad, trat eim bißchen, purzelte um, ſtand auf und wurde bettlägerig. Unb als ich wieder ſtraßenfählg ge⸗ worden, etablterte ich mich als Vorſtadtzirkus: Ich nahm nämlich bei Hugo, dem Realſchitler, einen Kurſus in prak⸗ Aſcher Radfahrkunſt. „Es iſt“, ſagte mein Realſchſtler,„grad ſo wie beim Schwimmen. Erſt glaubt man, man lernt's nie, und nachher meint man, man hätt's von allein gekonnt.“ „Aha“, dachte ich,„eius⸗ ledreie eins stef“ Und machte es. Und ſchwamm auf dem Rade. Und lag auch ſchon koſte Und mit meiner natskarten beſtehen. in der Pfütze. Und alle Welt freute ſich mit mir. Wenn ich an jenen beiden Damen vorbeiging, die alleweil vor dem Eckhaus zu finden waren, dann ſagte Frau Cenzerl zu Frau Zeigefinger die Sehenswürdigkeiten Heidelbergs erklärt, wo⸗ bei er auch den„Seppl“ nicht vergißt, der durch ſtudentiſche Tradition ebenfalls zu einem Spezifikum, faſt zu einem Wahrzeichen Heidelbergs aufgerückt iſt. Und es mag manches zarte, beſonders weibliche Gemüt in etwas romanttſche Schwingungen verſetzt werden, wenn in der Hirſchgaſſe der Führer auf das ehrwürdige Wirtshaus deutet, wo einſt die Menſuren ausgetragen wurden und wo es heute ſo ſtille ge⸗ worden iſt. Einſt! Auch an und auf dem Neckar merkt man, daß die „Saiſon“ begonnen hat. Die Schifflein, die den Ausflugs⸗ verkehr ins Neckartal vermitteln, harren, friſch lackiert und geputzt, der Paſſagiere, die ſich beſonders an Sonntagen fetzt ſchon in genügender Menge einſtellen und ſich noch mehr ein⸗ ſtellen werden, wenn einmal die Landſchaft im vollen Schmuck des Frühlings prauat, wenn die Bäume blühen und Heidel⸗ berg das ſchimmernde Brautgewand angelegt hat, auf das es von Gottes⸗ und Rechtswegen und nach dem Zeugnis Viktor Scheffels im Lenz Anſpruch hat. Jubezug auf Fremdenver⸗ kehr war 1928 ein Rekordjahr. Dieſer Rekord wird vielleicht von 1929 gebrochen werden Die Ausſichten dazu ſind gut. Denn das Wandern iſt heute zu einer jener Zeiterſcheinungen geworden, die man nur herzlich und freudig begrüßen kann. Und wer wandert, ſucht ſelbſtverſtändlich zuvorderſt die Plätze auf, die von der Natur beſonders begünſtigt ſind und wo etwas zu ſehen iſt. Der April wollte zwar mit dem kräftigen Butzen, den er letzthin hereinwarf, dem Wandertrieb ein Schnippchen ſchlagen. Aber mit nichten. Schwellende und brechende Knoſpen ſpotten dieſer Bosheiten und der zarte, noch hauchartige grüne Schimmer, der allenthalben die Natur verklärt, verkündet, daß in der Tat der Heidelberger Frühling angebrochen iſt. Die Ouvertüre zum vollen bezaubernden Orcheſter iſt ſchon im Verklingen, bald wird die Stadt in eine einzige Wolke von Blütenduft gehüllt und erfüllet ſein, was man ſy heiß, ſo heißhungrig nach Schönem erſehnte: der volle Heidelberger Lenz. Und Alt⸗ Heidelberg wird wieder erſt recht ſein: die Stadt an Ehren reich, die feine. Mohr. D Der Bürgerausſchuß Durlach Ausbau der früheren Kapelle der Schloßkaſerne zu einem Verſammlungsſaal. Der Aufwand beträgt 9000 Rm. und ſoll aus Anlehensmitteln beſtritten werden. Die Not⸗ wendigkeit eines ſtädtiſchen Verſammlungslokales wird allge⸗ mein anerkannt. Ferner ſtimmte der Bürgerausſchuß dem Antrag auf Förderung des Wohnungsbaues mit einem Geſamtaufwand von 720 000 Rm. für Baugelder und Baudarlehen ohne Ausſprache zu. Die vom Stadtverordne⸗ tenvorſtand vorgeſchlagene Feſtſetzung einer Miete für Münzgasmeſſer wurde mit beträchtlicher Mehrheit ab⸗ gelehnt, da darin eine einſeitige Beſteuerung der ärmeren Bevölkerung geſehen wurde. genehmigte den Der Haushaltsausſchuß der Berliner Stadtper⸗ ordnetenverſammlun g hat nach längerer Beratung die Magiſtratsvorlage über den Ausbau des S chnell⸗ bahnnetzes einſtimmig angenommen. Danach ſollen die jetzt beſtehenden Schnellbahnlinien nach Tegel, Pankow, Neu⸗ kölln, Tempelhof uſw. verlängert werden. Außerdem wurden die Pläne für den Bau der Schnellbahn durch die Leipziger Straße von Moabit über den Potsdamer Platz nach dem Halleſchen Tor genehmigt. Ueber die Finanzierung des Pla⸗ nes der Verkehrs⸗A.⸗G. will man ſich ſpäter unterhalten. Gleichzeitig ſtimmte dieſer Ausſchuß der Vorlage des Magi⸗ ſtrats zu über die Anlage des neuen Flugpla tze s bei Britz. Der Vertrag mit dem Fiskus wurde genehmigt. Mit Rückſicht auf ihre Siedlungspolitik macht die Stadt Neuß die am 1. April eingeführten höheren Tar fe für Wochen⸗ und Monatskarten der Straßenbahn wieder rückgängig, und zwar für die Wochenkarten mit Wirkung vom 1. Mai an. Dagegen bleiben die neuen Preiſe für Fahrſcheine und Knipskarten und für unperſönliche Mo⸗ Straße Aglaſterhauſen—Schwauheim Aus dem Lande Schlechte Verkehrsſtraße ch. Unterſchwarzach, 15. April. Die Verkehrsſtraßse aus dem Bezirk Sinsheim nach dem Odenwald führt über Aglaſterhauſen Schwanheim, da zwiſchen Eberbach und Wimpfen keine feſte Brücke ſich befindet. Die Schiffbrücke in Obrigheim iſt dauernd überlaſtet und zwingt oft zu längeren Aufenthalten. Autofahrer werden gewarnt, die zu benutzen, da die Straße ſich in einem denkbar ſchlechten Zuſtand befindet und die Gemeinde hier ſchon ſeit zwei Wochen mit der notwendigen Herrichtung beſchäftigt iſt. Die Straße Schwanhetm—Aglaſter⸗ hauſen bzw. das Stück Schwanheim—Unterſchwarzach iſt wäh⸗ rend der Frühjahrsmonate durch das Einfahren des Domänenholzes derart in Anſpruch genommen, daß ihr gegenwärtiger Zuſtand leicht erklärlich iſt. Es werden noch einige Tage vergehen, bis die Straße wieder in Ordnung iſt. Aber es iſt immer unverſtändlich, warum nicht gerade in der kritiſchen Zeit, in der die Straßen aufgingen, nicht die Holz⸗ abfuhr geſperrt wurde. 5 Ein badiſches Heimatfilmwerk * Freiburg i. Br., 15. April. den badiſchen Lichtſpielen ein Filmſchauſpiel aus dem babi⸗ ſchen Schwarzwald:„Schwarzwaldkinder“(Die von der Scholle ſind...) mit großem Erfolg aufgeführt. Die Regie des Filmes lag in den Händen des Chefredakteurs Hermann Alexander Lang ⸗ Freiburg i. Br. Zum erſten Mal wird unſer Schwarzwald in ſeiner ganzen romantiſchen Schönheit und herben Herrlichkeit zum Mittelpunkt einer ſpannenden Filmerzählung, in dem der Kampf um die Scholle, die Diebe und Treue zur Heimat, ein Stück Schwarzwaldbauernleben geſchildert wird. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht, um⸗ geben von erſten deutſchen Filmſchauſpielern, Albert Stein⸗ rück, der kürzlich verſtorbene große Berliner Schauſpieler. Er verkörpert den ſchollenverbundenen Moſerhofbauern. Das Filmwerk errang bei ſeiner Karlsruher Aufführung einen großen Erfolg. * * Karlsruhe, 16. April. Als ein hieſiger Kaufmann am Montag abend von einem Krankenbeſuch kommend, ſeinen vor dem Diakoniſſenhaus abgeſtellten Kraftwagen beſteigen wollte, mußte er die Wahrnehmung machen, daß er mittlerweile ge⸗ ſtohlen worden war. Heute früh um 2 Uhr fand ihn die Polizet in unbeleuchtetem Zuſtand in einer Straße ſtehend und konnte ihn ſeinem Eigentümer wieder übergeben. Dieſer ſtellte feſt, daß einige Papiere und der Magnet⸗ ſchlüſſel, den er in einer Taſche des Wagens verſteckt hatte, entwendet worden waren. * Freiburg k. Br., 15. April. Zu den Gerüchten, daß in dem Gebäudekomplex des Herderverlages in der Kaiſer⸗ ſtraße ein Großkaufhaus eingerichtet werden ſolle, teilt der Verlag Herder mit: Seit Bezug des Neubaues in ber Johanniterſtraße im Jahr 1912 hat ſich die Firma die Mög⸗ lichkeit offengehalten, den freigewordenen Häuſerblock in der Katſerſtraße zu veräußern. Zu den umlaufenden Gerüchten über einen erfolgten Verkauf iſt zu ſagen, daß bisher ein ernſthaftes Kaufangebot nicht abgegeben wurde. * Radolfzell, 15. April. In der Nacht von Freitag auf Samstag brach in dem Gebäude des Landwirts Auer in Gundholzen Feuer aus, das auch auf das angebaute Ge⸗ bäude des Landwirts Johann Merk ühbergriff. Während das erſtere vollſtändig niederbrannte, blieb letzteres teilweiſe erhalten. Der Schaden beträgt nach vorläufigen Schätzungen etwa 34000 Mark. Als Brandurſache wird eine ſchadhafte elektriſche Leitung angenommen. Schluß des redaktionellen Teils Zur Gesundhaltung! Peter Rixius 6. m. b.., Mannheim, fel. 28798 u. 97 Wilhelm Müller jun., U 4, 25, Fernsprecher 21 886 Schwamm. au Backe! na, Schwamm drüber! Der Menſch befindet ſich bekanntlich niemals im Zuſtande des Ausgelernthabens. Auch wer die Fähigkeit, auf zwei Gummirädern das Schwergewicht zu halten, endlich und nach allerlet Beulen, Hautabſchürfungen und dem Applauſe der Vorſtadtjugend erlangt hat, und nun ein ausgemachter, um nicht zu ſagen, ausgelachter Radfahrer iſt, kann noch etliches hinzulernen. Er gewinnt, bei praktiſcher Betätigung ſeiner neuen Kunſt, eine ganz neue Art der Weltbetrachtung. Nur ein Viertel oder ein halbes Meter über dem Erdboden— und die Welt der Erſcheinungen erſcheint bei dir neu und erſtaun⸗ lich. Ich will hier gar nicht von der Münchner Verkehrspoltzei reden, die ſtraßauf, ſtraßab ſchnauferlt und das Auge des Ge⸗ ſetzes auf alle wirft, bei denen Geſchwindigkeit keine Hexerei iſt. O nein! Ich hatte gar nicht die Abſicht, Rekörds auf⸗ zuſtellen. Ich hatte auf meinem Rade nichts anderes im Sinne, als droben zu bleiben. Aber dennoch: mit meinem Freundſchaftsverhältnis zu den Schutzmännern wars ein für allemal aus. Jeder Blaue wurde jäh zu meinem Vorgeſetzten „ noch mehr: zu einem Klaſſenordinarius. Ich machte einen Bogen um ihn. Und wäre faſt vom Stahlroß geſtürzt, aus. Furcht, dieſer Bogen könnte den Verkehrsvorſchriften zu⸗ widerlaufen. Immerhin, ſo viele tauſend Beſtimmungen es auch gibt— es fehlt die tauſend⸗ und erſte. Ich bin dringend für eine Verordnung, die allen Fahrzeugen die Benützung der Straße, gleichzeitig mit mir, unterſagt, Anfaugsradler, du ſchauſt rechts und links und fürchteſt beim Rechtsſchauen links und beim Linksſchauen rechts hinunterzupurzeln. Jeder zweite Radfahrmenſch erſcheint dir als bedrohliche Verſchandelung des Straßenbildes. Und du biſt der Ueberzeugung, daß gar auf Motorrädern nur Zuchthauskandidaten(nebſt ihren Bräuten ſitzen, und daß jeder Autochauffeur knapp vor der „Relfeprüfung für Mörder“ ſtehe. Steige ab, junger Rid⸗ künſtler! Und du wirſt im nächſten Motorrabler deinen Spezi Niederkockel erkennen und mit dem Chauffeur freundliche Unterhandlungen pflegen, damit er dich und dein Sportgerät heimfahre Aber nein. Du willſt deine Radler⸗Weltanſchauung ver⸗ vollkommnen. Jäh erwacht dir die Erkenntnis, daß du eigent⸗ lich nicht in einer Stadt lebſt, fut een auf einen Hochulattegu. knäblein gegen das von dir durchradelte Heimatneſt. Es iſt auf tauſend Hügeln erbaut. Es iſt eine rieſenhafte Wellblech⸗ angelegenheit. Bald mußt du aus Letheskräften ſtrampeln, um eine„Anhöhe“ zu nehmen, von der außer dir kein Menſch etwas merkt, bald geht es— heidi!— bergab, und du ſtaunſt tber die Geſchwindigkeit, mit der dein Pedalroß mit dir finiſht. Dein Schneider wohnt— fetzt erſt merkſt du's— tlef unten im Tale, während der Marktplatz auf einer Hochebene liegt, auf die den Zutritt zu erlangen, dich einiges ſchweiß⸗ treibendes Zutreten koſtet. 5 Oh, Glück der Trambahnfahrer, die unter dem fröhlichen Rauſchen des Motors ſorglos über Berg und Tal getragen werden.. dreimal Heil aber auch, ehrliche Fußgänger, die ihr euern Weg auch im Nebel ſicher findet, frei ſchreitend und nicht— wie ich— gezwungen, ein vergeblich luftſchnappendes Zweirad durch die Stadt zu ſchieben. Schritt vor Schritt Schuh.. vor Schuh. und nur dann innehaltend, wenn das linke Pedal, dleſer Menſchenſeind, den darob höͤchſt unwilligen Knöchel ſchmerzhaft angerannt hat * Fritz Kreisler in Mannheim. Fritz Kreisler, der am Dienstag, den 23. April, nach langer Zeit wieder einmal in Mannheim im Nibelungeuſaal des Roſengartens ein Konzert veranſtaltet, wird unmittelbar danach eine große Auslands⸗ tournee antreten, die ihn nach Indien, Japan, Auſtralten und wieder zurück nach Amerika, wo er ſtändigen Wohnſitz genom⸗ men hat, führen wird. Für die nächſten Jahre dürfte deshalb kaum die Möglichkeit beſtehen, den großen Küinſtler wieder in Europa zu begrüßen. Der Uranus liegt 2700 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, Ein Eilzug hätte 3500 Jahre Tag und Nacht zu fahren.. * Die Anzahl der im Jahre 1927 gefahrenen Zugkllometer der Berliner Hochbahn beträgt 7,4 Millionen Kilometer, er⸗ reicht alſo eine Strecke, die immerhin der Hoppelten Entfer⸗ nung der Erde vom Mond entſprichte 5 * Allein vou Orchideen hat man bis jetzt ſchon über 5000 (Roma, die auf ſieben Hügeln erbaute Stadt, iſt ein Waiſen⸗ Arten gezüchtet, N In Karlsruhe wurde in 0 . nnen dee eee rern Donnerstag, den 18. April 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Prozeß Max Holz gegen Wegen eines Artikels, der am 23. Dezember 1928 im 2Pfälziſchen Kurier“ erſchienen ſein ſoll mit der Ueberſchrift „Die Hetze des Räubers Hölz“ hatte der Kommuniſt Max H 613 gegen die drei Redakteure Fränkel, Dr. Miß bach und Mülhaupt beim Amtsgericht Neuſtadt a. d. Haardt Beleidigungsklage erhoben, die am 16. April zur Ver⸗ handlung gelangte. Im Zuhörerraum fand ſich eine ſtattliche Zahl Leute aus der kommuniſtiſchen Garde ein. In der Anklageſchrift werden als beſonders beleidigend angeführt die Ausdrücke„Berüchtigter Schandbube“,„Ver⸗ brecher“ uſw. Die Behauptung, daß der Privatkläger Hölz in Halle einen Polizeioffizier in die Saale habe werfen laſſen und ſeine Rettungsverſuche mit Stangen vereitelte, wird in der Anklageſchrift als unwahr bezeichnet. Bei der Verneh⸗ mung der Angeklagten ſtellt Hauptſchriftleiter Fränkel ſich auf den Standpunkt, daß ein Beweis dafür, daß der unter An⸗ klage ſtehende Artikel wirklich im„Pfälziſchen Kurier“ er⸗ ſchienen iſt, erſt zu erbringen wäre. Der Privatkläger vermochte nämlich nur den Zeitungs⸗ ausſchnitt eines Ausſchnittbüros vorzulegen. Die Angeklagten Dr. Mißbach und Mülhaupt erklärten, daß ſie nur für Feuilleton und Kunſt bezw. Lokales und Provinzielles ver⸗ antwortlich ſeien, alſo mit dieſem politiſchen Artikel nichts zu tun hätten. Auf Antrag der Partei Hölz wurde daraufhin durch Ge⸗ richtsbeſchluß dem Angeklagten Fränkel aufgegeben, die Numern des„Pfälziſchen Kurier“ vom 23. November oder 23. Dezember beizuſchaffen aus dem Archiv des„Pfälziſchen Kurier“. Es ſtellt ſich dabet heraus, daß am 23. Dezember überhaupt keine Zeitung erſchienen iſt, weil dieſer Tag ein Sonntag war. Die Nummer vom 23. November 1928 übergab der Angeklagte Fränkel, doch war in dieſer der Arti⸗ kel auch nicht enthalten. Daraufhin behauptete die Partei Hölz, daß der Artikel in der Beilage zum„Pfälziſchen Kurier“ geſtanden habe. Um dies zu beweiſen, zog die Partei Hölz den Strafantrag gegen Mülhaupt zurück, damit dieſer als Zeuge vernommen werden könne. Redakteur Mülhaupt verweigerte abgabe und berief ſich darauf, daß er ſich eventuell ſtrafbar machen könne und daß man ihm nicht zumuten könne, gegen ſeine Redaktionskollegen, gegen ſeine eigene Zeitung und den eigenen Verlag Ausſagen zu machen. Auch nachdem das Ge⸗ richt ihn auf die Folgen der Zeugnisverweigerung aufmerk⸗ ſam macht, blieb er bei der Ablehnung. Das Gericht verur⸗ teilte ihn deshalb zu einer Geldſtrafe von 100 l. Es folgten ſodann die Plaidvers der Rechtsanwälte. Am Schluß der Sitzung gab kannt, daß die Entſcheidung bis zum 23. April vertagt wird. ** Das Färben der Gelbwurſt Mit der Frage, auf welche Weiſe die Frankfurter Metzger die als Frankfurter Spezialität bekannte Gelbwurſt fär⸗ ben dürfen, hatte ſich in eingehender Sitzung die Ueber⸗ tretungskammer des Amtsgerichts Frankfurt a. M. zu befaſſen. Angeklagt war der Metzgermeiſter Emmerich, der ſeit vielen Jahren dieſe Wurſt in ſeinem Betriebe ſowohl für jedoch die Zeugnis⸗ Amtsrichter Köhler be⸗ den„Pfälziſchen Kurier“ den Stadtverkehr als auch für den Verſand fertigſtellt. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, daß er durch das Färben dle Wurſt verdorben habe und ſo Wurſt, bie nach dem Lebensmittelgeſetz als verdorben zu bezeichnen war, in den Verkehr gebracht habe. Es hatte ſich ergeben, daß der Farb⸗ ſtoff durch die Därme in das Füllſel eingedrungen war. Ueber die Methode des Färbens der Gelbwurſt äußerte der Ange⸗ klagte, daß bis vor dem Kriege die Würſte nach dem Garkochen mit dem Pinſel geſtrichen wurden. Neuerdings ſei die Firma Aus der Pfalz dazu übergegangen, die Würſte in einen Farbtopf zu tauchen. Auf dieſe Weiſe würde der Farbſtoff gleichmäßiger aufgetra⸗ gen und ein Durchſchlagen des Farbſtoffes in die Wurſtmaſſe ſet auf dieſe Weiſe leichter zu verhindern als durch Anpinſeln. Als Farbſtoff verwende er reines Safian. Als Sachverſtändiger bekundete der Leiter des ſtaatlichen Nahrungsmittel unterſuchungsamtes, Direktor Dr. Willecke, daß die mit Farbſtoff durchſetzte Wurſtmaſſe als verdorben anzuſehen ſei. Hier könne bei der Uebertretung des Ange⸗ klagten von einem vorſätzlichen Handeln nicht geſprochen wer⸗ den, denn der Angeklagte müſſe ſelbſt darauf bedacht ſein, daß der Farbſtoff nicht durchſchlägt, weil dadurch die Wurſtmaſſe unanſehnlich werde. Die Frage ſei, ob ſich ein Durchſchlagen des Farbſtoffes durch die Därme verhindern laſſe. hat der Sachverſtändige darüber bis jetzt nicht angeſtellt, aber glaubt, daß das wohl möglich ſei. Der Gerichtschemiker Dr. Hans Popp hat eingehende Verſuche mit waſſergefüllten Därmen gemacht und dabei feſt⸗ geſtellt, daß Fettdärme erſt nach 48 Stunden den Farbſtoff durchlaſſen, während dünnere Därme ſchon nach 24 Stunden den Farbſtoff durchlaſſen. Außerdem ging der dünneren Darmſtellen leichter durch. Nach Anſicht dieſes Sach⸗ verſtändigen läßt ſich ein Durchſchlagen der Farbe kaum ver⸗ meiden. Die gleiche Anſicht vertrat der Obermeiſter der Fleiſcher⸗ innung, Wilhelm Pfeifer. handlung zu vertagen, damit der Sachverſtändige Willecke noch eingehende Verſuche zur Frage anſtellen kann. Acht Diebe und ſieben Hehler— Schwere Zuchthaus⸗ ſtrafen Vor dem Erweiterten Schöffengericht Kaſſel hatten ſich Dr. acht Diebe und ſieben Hehler zu verantworten, denen ins⸗ geſamt 64 Diebſtähle aus der Zeit von Mat bis Auguſt v. J. in Kaſſel und Umgegend zur Laſt gelegt wurden. Der Anführer der Bande iſt der 24jährige Steinſetzer Franz Lietz aus Stendal, der wegen ſchweren Raubes und Diebſtahls In Brandenburg an der Havel eine Zuchthausſtrafe von elf Jahren zu verbüßen hat, aber im Januar v. J. ent flohen war. Nachdem er ſich in Berlin falſche Papiere be⸗ ſchafft hatte, ging er zunächſt nach Hamburg und dann Ende April nach Kaſſel. Zu ſeinen Raubzügen hatte er immer einen oder zwei Mann mitgenommen, die er in Wirtſchaften der Altſtadt kennen gelernt hatte. Darunter war auch ein flüch⸗ tiger Sträfling aus dem Zuchthauſe in Rendsburg mit einer dreijährigen Strafe. Eingebrochen wurde, wo ſich gerade eine Gelegenheit dazu bot. Beſonders hatte mau es fektionsgeſchäfte, Gaſtwirtſchaften, Zigarren⸗ und läden uſw. abgeſehen. Das Urteil lautete gegen Liet Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverluſt und keit von Politzeiaufſicht. Gegen den zweiten flüchtig ling Wenderoth wurde auf drei Jahre Zuchthau den gleichen Ehrenſtrafen erkannt. Die übrigen Ange erhielten Gefängnisſtrafen von 17 Jahren abwärts, vie Hehler auch Geldſtrafen. Drei der Angeklagten wurden geſprochen, gegen drei weitere wurde der Haftbefehl aufge⸗ hoben, ſodaß von der ganzen Geſellſchaft nur die vier ſchwer⸗ ſten Diebe in Haft bleiben. lagten der Verſuche Farbſtoff an Das Gericht beſchloß, die Ver⸗ Entſcheidung dieſer Von der Beſatzung verhaftet * Ludwigshafen, 17. April. Im Monat Januar wurde vom Mllitärpoltzeigericht Landau wegen unbefugten Waf⸗ fenbeſitzes in Abweſenheit der Kaufmann Eugen Hönig aus Ludwigshafen zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Der Verurteilte verſuchte gegen das Urteil Beſchwerde einzu⸗ legen, dieſe wurde jedoch wegen Friſtverſäumnis abgelehnt. Nun wurde Hönig von zwei franzöſiſchen Gendarmen in Ludwigshafen zur Srafverbüßung verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Ludwigshafen eingeliefert. Dabei ſoll er die franzöſiſchen Gendarmen ſchwer beleidigt! und einem der beiden ſeine Aktentaſche ins Geſichtge⸗ ſchleudert haben. Aus der Strafverbüßungshaft im Amts gerichtsgefängnis Ludwigshafen wurde Hönig nunmehr in das Militärgefängnis Landau überführt, wo er ſich in Unter⸗ ſuchungshaft befindet. Wie wir dazu erfahren, wird Hönig ein Verfahren wegen Widerſätzlichkelt die Staatsgewalt und beleidigender Haltung gegenüber ˖ Beſatzungstruppen eingeleitet. Er wird vor das Milttär⸗ polizeigericht Landau geſtellt werden. Der Bitte des Inhaf⸗ tierten auf Beigebung des Senatspräſidenten Dr. Führ als Rechtsbeiſtand wurde vom Militärpolizeigericht Landau enk⸗ ſprochen. geg en Unter Mord verdacht verhaftet ö* Altleiningen bei Frankenthal, 17. April. In der Nacht [zum Dienstag erfolgte durch die hieſige Gendarmerie die Feſtnahme des von ſeiner Frau getrennt lebenden, 42 Jahre alten Hülfsarbeiters Friedrich Jung, Dieſer iſt bereits ſeit 10 Jahren nicht mehr in Altleiningen geweſen. Er wurde auf Grund eines Ausſchreibens im Deutſchen Kriminal⸗ polizeiblatt, worin er verdächtigt iſt, bei Tettnang in Württemberg einen Mord an einem 10 jährigen Mädchen begangen zu haben, perhaftet. Weiter wurde noch feſtgeſtellt, daß er auch in Offenbach bei Landau einen Fahrraddiebſtahl verübt hat. Durch die hieſige Gendarmerie wurde er geſtern abend ins Amtsgerichtsgefängnis Grünſtadb eingeliefert. * * Ludwigshafen, 17. April. Ein verheirateter 45 jähriger Metzger verſetzte geſtern nachmittag in ſeiner Wohnung in der Blücherſtraße einem bei ihm wohnenden 19lährigen Tagner einen Meſſerſtich durch die Schulter, wodurch die Lunge verletzt wurde. Der Verletzte mußte in lebens⸗ gefährlichem Zuſtande ins Krankenhaus eingeliefert werden. einen dieser schönen Opel- Sechszylinder zu besitzenl Stabil in der Konstruktion, groziss in der Linienführung, zweckmꝭßig unc formenschön, sind die 40 PS Modelle Lieblinge det elegonten Welt. Sie sind wendig und flink im Verkehr, ausdovernd und zuverlässig auf Reisen. Ihre sturke Maschine gehorcht aueh der zartesten Hand. Wie cle Opel · Wagen sind sie niedrig gebaut und ausgezeichnet gefedert. in der Kurve liegen sie sicher und rohig, über schlechte Wege gleiten sis spielend hinweg: die Hand am Steber föhlt keine Erschütterung. Es sind gute Fahrzeuge, sparsam im Gebrauch und hillig in der Anschaffung. Konstruktion, Material und Kundendienst garantisten ihen Men. ZeeERnB IEA . ADAM OPEL A- G. KUSS ELSHEIM 9. Seite. Nr. 178 Donnerstag, den 18. April 1929 Seit Jahrhunderten ſchon wird die ſchöne Sitt Fenſter und Veranden in den Sommermonaten mit beſonders Blüten⸗ und Schlingpflanzen, zu beſetzen. Bei den Griechen und Römern, auc Damals allerdings nur aus S men auch ſölche der Zweckmäßi dann und wann einmal eine Karof großes Geräuſch oder gar viel& Heute ſind unſere Blumen vor den Schönheit beſtimmt, nein ſie müſſen fangen, den Straßenlärm dämpf mal am Nachmittag die größe nismäßig noch jungen Mannheims ſauſenden„Maſchinen der Eile“, betr den Straßenſtaub und ſehe, wie die aus Gründen der Geſundheit Man kann ſich dann ein Bild unſeres heutigen Verkehrswef ferner die oft gar zu einf Architektur und Kunſt, die ebenf den in den Induſtrievierteln geſchaffen wurden, Fenſter an Fenſter mit zierlichen Blumen von roter, gelber oder ſchneeweißer Farbe, mit hübſchem Grün geziert. Oder aber man denke ſich ſo ein nüchternes allwo der Sekretär Federſtiel ſchon ſeit 3 Tag ſitzt, außer ſeinen täglichen G Korreſpondenzen nichts ſieht, als ein einer ebenſo nüchternen Fabrik geg Federſtiel erhält auf einmal in d aus Holz gezimmert vor ſein hinein nahrhafte Erde und kauf pfennige Feuerbohnenſamen, ſät et gießt ihn. Jeden Abend, bevor er das! er fünf Minuten für ſein Käſtchen, begi Waſchwaſſer und geht. Nach wenigen Tagen Es kommen junge Pflänzchen und bald ſie freund, wie ſie größer und größer werden wollen ans Fenſter. Herr Feder Papierkorb. Es iſt achtlos beiſeite der als Packmaterial ſeinerzeit diente Fenſter an. Die Pflänzchen haben es in den paar Monaten das ganze Fer Federſtiel freut ſich, er hat ſeither St Fenſter offen ſtand. Jetzt hat geſchaffen, denn im Juli komn die erſten Blüten. erſcheinen deren mehr und das Fenſter iſt übervoll von leue tendroten Blütentrauben. Da gehen einige Männer Notizbuch und Adreßbuch auf der Straße, er wird aufmer ſam, geht ans Fenſter und beobachtet den Vorgang durch Schon h bei den alten Aegyptern. itsgründen. hinzu. Früher am Hauſe vorbei, ohne Benſtaub logen dem von U d denke ſich 0 ie chen und b vläßt, f mit ſeiner egt ſich etw ranken. gub geſchluckt, wenn er einen ſchmucken Vorgar 5 Bull Blumen, ohne von der Straße geſehen zu werden. Da hört er ein freudiges Erſtaunen über ſoviel Schönheit und„Sekre⸗ där Federſtiel J. Preis“. Schon lange hat der Beſitzer dieſes Fenſterſchmuckes ſich nicht mehr ſo erfreut wie heute. N wenigen Tagen ſollte die Freude noch gekrönt werden. Ein Dienſtmann ſchleppte eine wertvolle Palme ins Büro des Herrn Federſtiel als J. Preis. Das iſt die Geſchichte des einſt ſo nüchternen Sekretärs Federſtiel. Könnteſt du nicht auch dasſelbe im Wohnzimmer, in deinem Geſchäftszimmer, auf dem Balkon oder auf der Veranda haben? Im letzten Jahre konnte man wohl eine Zunahme des Blumenſchmucks im Straßenbild beobachten. Doch ſchöne Fenſter ſah man ſeltener, prüchtig geſchmückte Balkone weniger. Und doch ſehen wir, daß der Preis zur Beſchaffung der Pflänzchen oder des Samens nur ganz gering it, daß die Ausrede, die du täglich hören kannſt:„Für den Zweck hunn ich keen Geld“ wirklich nicht ſtichhaltig iſt. Das Kiſtchen kannſt du ſelbſt zuſammenzimmern, ſieh nach in Deiner Rumpelkammer, dort liegen Kiſten genug, ſchon ſeit Jahren, ein ſtaubiges Daſein friſtend. Mache ſie nicht ſo groß, daß die Kiſten noch transportiert werden können, wenr ſie mit Erde gefüllt und bepflanzt ſind. Geräumig freilich follten ſie ſchon fein, etwa 25 Zim. Höhe und lichte Weile Haben, daß auch die Pflanzen ſich ernähren und wachſen können. Und nun ans Werk, Denke dir, die„drei Gefürch⸗ teten des Gartenfreundes“ ſind am Erſcheinen, die Ei männer. Es ſind ſonſt brave Heilige, aber der Wettermacher iſt an ihrem Namenstag 11.13. Mai ſtets in ſchlechter ist's nicht hier, iſtt's anderswo. Drum wartet man gern mit Anpflanzen auf den Mittelpunkt des Wonnemonds, da d. „kalte Sophie“ den Wetterwendepunkt geben muß. wir einen ſo ſtrengen Winter hinter uns, daß wir hoffen dürfen, von allzugroßen Rückſchlägen verſchont zu bleiben. Ja was ſoll mau denn nun pflanzen, meint die Frau Blumenmayer in den Planken zu Herrn Neugierig von der Heidelbergerſtraße. Ueberlege dir nur zu⸗ nächſt, ob viel oder penig Sonne dein Fenſterchen beſcheint, ob dein Balkon füdlich oder nördlich gelegen iſt, ob du dein Vorderhaus oder Hinterhaus bepflanzen willſt. An fſonnigen Stellen wirſt du andere Pflanzen wählen wie an halbſchattigen oder ganzſchattigen. Auf den 4. Stock würde ich leuchtendere Farben empfehlen, als unten hin. Solche leuchtende Farben bringen uns die Geranien oder Pelargonien. Es gibt ſchöne Sorten hiervon, es muß nicht gerade die„Meteor“ fein, die freilich immer noch als eine der ſchönſten gilt mit ihren feurigen Blüten von zinnoberroter Farbe. Da gibt es eine„Purpurkönigin“, dort eine„Gartenbaudirektor Die⸗ older“, eine neuere Dörſam'ſche Züchtung mit wunderſchönen Blattzonen und roſafarbener, gefüllter Blume, dort eine „Reformator“, ziegelrot blühend von leuchtendroter Farbe. „Mad. Carnot“ blüht ſchneeweiß. Man ſieht alſo, an Farben sowie RAT meine Heute kom⸗ kam aufwirbelnd. Nach Laune, Heuer haben 9 8 Schwachen Hindern kann man nichts Besseres zum Aufbu ſhrer Kräfte geben als Sansfogen. Des Wird immer wieder in Brzllchen Gutachten betont. Hofröt Dr. med. Kuhn in Wien schreibt, daß er wie tausend andere Kollegen die sllerbesten Rekonvsleszenz bei schwschlichen und blutermen Kindern Daß Sanstogen neben der allge- dle geistigen Kröffe weckt und hebt, bekundei Dr. med. Gröschel in Neisse, mndem er schreibt, er habe gefunden, Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) enter! gibt es hier Abwechſlung genug, je nach Geſchmack. Man pflanzt vor die Zonalgeranien gerne Efeupelargonien. Gewiß iſt dies ſehr lobenswert. Da dieſe ebenfalls als Topf⸗ 8 hſe mit Ballen ausgepflanzt werden, ſo ſind die Käſten meiſt ſchon nach dem Auspflanzen blühend und fertig. Hier ann man ſich die gleichen Farben wählen. Sie können gend oder rankend behandelt werden, oder auch am zongitter hinaufwachſen. So paſſen zu Meteor beſonders die Sorten„Rheinland“(vpiolettkarminfabrig) und relant(glühendrot), beſonders ſchön zu„Meteor“ paſ⸗ Morgenrot“ iſt ſehr ſchön. blüht reich und hat ein 8 Roſa. Kurz, es gibt auch bei dieſen Sorten eiche Farben. Etwas billiger wie dieſe ſind die urch verſchiedene Kreuzungen ſind hier Ne en entſtanden. So hat man vor noch nicht geradezu zug herrliche, tiefblaue, reinfarbige Art, die d die ganze Welt genommen hat. Sie gehört zu den nkenden und raſchwachſenden Balkonpflanzen und ge⸗ ö jedem Fenſterbrett zur ganz beſonderen Zierde, nament⸗ lich heute, wo auf reine Farben geſehen wird. Auch herrlich roſafarbene, dunkelrote und ſchneeweiße Arten kommen vor. Blütenflor der Petunien hält den ganzen Sommer an. 2 An ſonnigen Stellen ſind Nelken beſonders dankbar. Nelken! Wie wenige ſah man doch im letzten Jahr in unheim. Sollten wir nicht gerade die Nelken ihres lieb⸗ lichen Duftes, ihrer leuchtenden, ſchönen Farber 88 hstums nicht mehr als ſeither berückſichtigen? Farbenwirkung iſt ſehr mannigfallig, maleriſch, die 0 fach und dankbar. Für den Balkon oder das ſterbrett ſind beſonders empfehlenswert: Feuerkönigin, ine Hängenelke, die den ganzen Sommer mit ſchöngefüllten, wohlriechenden, blutroten Blumen bedeckt iſt. Königin ſteht ihr freilich wenig nach. Die zahlreich erſchei⸗ enden Blumen ſind glühend dunkelkarminrot. Die Nelken⸗ tigin krägt die Blume aufrecht. Auf hohen, ſtraffen Stielen rſcheinen ihre auffallenden, großen, edelgeformten Blumen 5 6 12. on reinw r Farbe. Für ſchattige Fenſter oder Balkone— und da haben wir in Mannheim wirklich keinen Mangel— eignen ſich ſo recht die volkstümlich Nordſeite blühen dieſe überaus reichlich und ſind be⸗ dankbar, denn erfahrungsgemäß blühen hier e Blumen. Sehr ſchöne Sorten für den Balkon ſind rprinzeſſin“, eine reichblühende, dunkelblaue Sorte, ann die„Perle“ mit höherem Wuchs und Roſafarbe. Fuch⸗ ſien eignen ſich auch frü andere Himmelsrichtungen. Auch hän⸗ gende Arten ſind von beſonderer Bedeutung für unſeren Fenſterſchmuck. So hat„Deutſche Kaiſerin“ große Blumen, blüht überaus reich von vibletter und dunkelroter Farbe. „Trailling Queen“ iſt mit ihren hellziegelroten Blüten, die purpurroten Anſtrich haben, ſehr dankenswert,„Marinka“ hat ſcharlachrote Blüten. Außerdem eignen ſich für den Balkon⸗ muck noch die tiefbläuen Lobelein und Heliotrop, letztere ſehr wohlriechend, feuerrote Salvin, an mehr hälbſchattigen Stellen Begonien und manche andere Ge⸗ en Fuchſien. Aber auch wächſe. Es iſt gewiß nett, wenn heute ganze Sammlungen von Kakteen angetroffen werden. Aber blühende Fenſter⸗ bretter und Balkonkäſten, die hinunter leuchten auf die Straße, die ganzen Straßenbildern ihren maleriſchen Stempel aufdrücken, aus denen ſich ſelbſt die häßlichſte Architektur wie ein wahres Wunderding aus nimmt, die ſollſt Du dir an⸗ eignen. Alſo laſſe in dieſem Jahre kein Fenſter unbewachſen, ziehe und pflege ſie und freue dich ihrer. O ſte zeigen ſich dir gegenüber dankbar, ja ſo dankbar. Und dann, ſollten wir uns nicht mehr wie ſeither der Schlingpflanzen 8 widmen? Wie wenig Schlingpflanzen ſieht man gerade in inſerer Stadt an den Fenſtern und Balkonen! Könnte dies ür dieſen Sommer nicht anders werden? Mit Schling⸗ gewächſen aller Art, verbunden mit ſchönblühenden Topf⸗ oder 1 1 1 Gartenpflanzen, läßt ſich auch der einfachſte, architektoniſch wenig bietende Balkon reizend ausgeſtalten und in einen klei⸗ Jeder Familienangehörige weilt nen Garten verwandeln. gerne dort, jeder kann das Straßenbild beobachten, ohne ſelbſt eſehen zu werden. Daß man, wie für den Garten, ſy auch hrächtig blühen und mit hübſchem Blattwerk verſehen ſiud, iſt die erſte Bedingung. Aber auch wohlriechende Pflanzen werden begehrt. Da iſt eine allerliebſt blühende Zier wicke, auch wohlriechende Erbſe genannt, die in Oſtindien beheimatet iſt. Wie prächtig leuchten doch gerade die Farben dieſer flanze, wie herrlich duften ſie. unermüdlich vom Juni bis in den Herbſt. du dir denken kannſt, kommen hier vor. So blüht„Montblank“ reinweiß,„Othello Spenzer“ ſchwarzpurpurrot,„Herkules“ roſafarbig,„Feuerkreuz“ feuerrot uſw. Von den einjährigen Gewächſen ſei auch der fapaniſche Hopfen erwähnt, der ſehr ſchnell wächſt. Die Blätter ſind—plappig und bilden eine dichte, lebhaft grüne Belaubung. Wohl ſind die Blüten nicht auffallend, ja unſcheinbar. Das zierliche Gewächs über⸗ wuchert aber bald dein Fenſterchen. Kapuzinerkreſſe. Die große Kapuzinerkreſſe iſt ein üppig wachſender Schlinger mit ſehr ſchönen, großen ind helmförmigen Blumen in gelben, braunen, dunkel⸗ und ſchar⸗ lachroten, reinen Farben. Die Blätter ſind ebenfalls ſehr ſchmuck, überaus zierlich und ſchildförmig. Sehr häufig iſt die Sorte Prinz Heinrich, die hellgelb und ſcharlach geſtreift iſt. Die Blätter der Lobbianumgruppe ſind etwas kleiner, rund⸗ Licher und weißbehaart. Die W langer Zeit blaue Sorten nicht gekannt, bis dann die arlsruher Rathauspetunie entſtanden iſt, eine en Sieges⸗ und ihres Die Nelken⸗ nur r den Balkon Pflanzen berückſichtigt, die ſchnell wachſen, Dabei blüht die Zierwicke Alle Farben, die Recht billig iſt auch die Blumen ſind feurig ſcharlachrot. läßt ſich der Kapuziner mit großem. Geſchmack Auch gemiſcht Wer kennt nicht die ſchönblühende Prunkwinde, verwenden. wer möchte nicht dieſem billigen Schlinggewächs ein Plätzchen am Fenſter gönnen? Dieſes Pflänschen klettert am zweck⸗ mäßigſten an Bindfäden, die hierfür gezogen werden, hinauf. Es bildet dichtes, ſchönes Laub und blüht von Juni bis hinein in den Herbſt, ununterbrochen, immer neue Blumen bildend. Auch dieſe wird durch Samen vermehrt, die in die Käſten ge⸗ pflanzt werden. Ein reiches Farbeuſpiel kommt hier vor, dunkelblau, hellblau, dunkel⸗ und hellrot, purpurrot und karmin, lila⸗ und roſafarbig, dann reinweiß, ja ſogar ſchwärz⸗ liche Farben. Recht zu empfehlen iſt auch die dreifarbige Winde(Conocloulus tricolor). Dieſe Winde, ein ebenfalls ſehr raſch wachſender Schlinger, bleibt wohl etwas niedriger, kann aber ebenfalls in reinen Farben oder gemiſcht bezogen werden. Zu erwähnen wäre ferner die Glocken ranke (Zobaca scandem]. Dieſes Pflänzchen iſt, ſchon 10 em hoch in Töpfchen gepflanzt, in den Gärtnereien zu haben und braucht dann nur ausgepflanzt zu werden. Es wächſt unge⸗ mein raſch und zierlich, hat große, gefiederte Blätter, schöne, große Blumen von glockenförmiger Geſtalt, die anfangs blaß⸗ grün ſind und ſich ſpäter bläulich färben. Man hat alſo gar keinen Grund, das Fenſter ungeſchmückt zu laſſen. Namentlich ſchattige Fenſter— und wo wären dieſe nicht— haben Pflanzen genug zur Auswahl. Da ſind zu empfehlen gußer den genannten Fuchſien die ſog. Senger⸗ florensbegonien, dann die verſchiedenen Knollen⸗ und Blattpflanzenbegonien. Wenn gar nichts mehr gedeihen wollte, da wäre der Efeu immer noch ein angenehmer Lückenbüßer. Freilich die ſchönſt und intenſivſt blühenden Pflanzen wollen Licht und Sonne, Waſſer und nahrhaften Boden. Du haſt dann deine Lieblinge nur zu gießen und zu pflegen und dafür zu ſorgen, daß die Schlinggewächſe ihren vorgeſchriebenen Weg hinaufwachſen oder hängen. Bei trockenem Wetter namentlich, wenn die Sonne ſehr heiß ſcheint, dann nimm deine Handſpritze und beſprenge deine Pflänzchen. Wenn alle dieſe kleinen Aufmerk⸗ ſamkeiten erfüllt werden, o dann hat man eine große Freunde, will doch das Blühen den ganzen Sommer vor dem Fenſter nicht mehr enden. Kaum ſtehen die Pflanzen vor dem Feu⸗ ſter, beginnt ein überaus freudiges Wachstum. Täglich kommen mehr, bis man allmählich mehr Blumen als Blätter findet, die rote Farbe überwiegend iſt, die grüne dagegen zurücktritt. Im Sommer aber, da wird auch dein Name notiert. Du haſt für deine Mühe den erſten Preis errungen und außerdem die große Freude erlebt, deinen Balkon oder dein Fenſter in einen ſchmucken Garten verwandelt zu haben, von dem die Klatſchkathel zu erzählen nicht müde wird. Alſo probier's, deine Lieblinge lohnen es dir. PhönIixX. Briefkaſten Wir öltten für ben Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsguittung beizufügen. Anfragen ohne Namens nennung werden nicht beantwortet. K. W. Rechtsauskünfte erteilt der Briefkaſten nicht. 5 Augarten. 1.—10 Meter. 2. Bis zu 2 Minuten(Höchſtleiſtung)⸗ Inno. Aus dem Kauf iſt bis jetzt noch nichts geworden. L. B. In Waſhington. 8 8 J. G. 1. Das Verhältnis iſt uns nicht bekannt, vielleicht erkun⸗ digen Sie ſich einmal bei der Poſt. 2. Die Nr. können wir Ihnen mehr mitteilen. 5 Die Steuer muß nach dem Austritt noch 1 Jachr bezahlt heute nicht A. werden. Norgen neu! Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R l, 9/11. in den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstiaße 19/20 und Meerfeldstragße 13, sowie durch unsere Trägerinnen !...!.!.!..õũũũã ũ¶ãd r ä — ere —— Herausgeber: Drucker und Berleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Kannte 2 8. 2 8 Direktion Ferdinand Heume. 5 Chefredakteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S. Nauyſer— Kommunalpolitik und Lskales: Nicherd Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Diny Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht ind alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Jakob ffaude. ſämtlich in Manzel ertreulichsten Erfolge“ erzielte und Senatogen in der nicht mehr entbehren“ konnte. n körperlichen Erfrischung auch 5 8 Scho in Packungen von N. Nahr- u. Kräftigung mittel für Körper u. Nerven. nin allen Apotheken und Drogerlen. deb Sanstogen gelstig angestrengt erbeſfenden Rindern besonders in den Entwicklungsſaehren sehr dienlich ist, indem die Kinder unter Sonetogengebrauch unter zunchmendem Appeiiti körperlich und geistig leistungsfsbiger wurden. jedes der dber 24000 vorliegenden schriftlichen Guaciien nber Sanalogen iat ein Beweis für die unvergleichliche Wuxung dieses Nahr. und Hraſtigungamuttels Vom Sugling wie vom Greis wird Sanalogen vertragen, denn es isi sehr leich ver- dauli und wird vom Rôrper voll aus- gewertet. Bei Schiwschegustnden in jedem Alter nehme man Sanetogen zur Starkung der Nerven und des gesamten Organismus. 1 Nene Mannßelmer Zeituntz 3„ Zablen beweis 5 KLahlen bewef 4 P 5 10 Zahlen b Zahlen b TLahlen beweisen allen beweisen Ebbab beweisen Ale beweisen Zahlen beweisen Lablen— 5. 3 beweisen Zahlen beweisen Zahlen beweisen Lahlen beweisen Zablen 1 e* Vn bepeisen Tahlen beweisen Zahlen beweisen 1. 8 beweisen Zahlen beweisen Lahlen beweisen 4 Weisen Zahlen beweisen Lablen beweiser. Meisen Jallen ae 5 eisen Lablen beweisen Nen Lahlen beweisen Lahlen beweisen Vahlen beweisen Poeweisen Zahlen“ Tablen bewe Zahlen bew] f Nulen beweisen Tablen bei W beweisen Zahlen bewt beweisen Lallen bewe Nveisen Tablen bewei ‚ Zahlen beweis N un Zahlen beweg K 2 1 1 8 8 a Lakler ces 1 eeweisen 10. N e Lullen bewies Za 0 i e W sen allen beveten Zabled ere e e N 4 e beweisen Zablen beweisen . 6 5 1 1 Lallen beweisen Lablen beweisen S 3 5 6 Zallen W Ce e ee de. 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Ncheisen Jaller benetzen Jallen beweisen Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) eee e Der Ausdehnungsörang des Norödeutſchen Lloyd Der Erwerb der Aktienmehrheit der Dampfſchiffahrts geſellſchaft Neptun Der Ausdehnungsdrang bes Norbbdeutſchen Floyds hält weiterhin noch an. Schon ſeit längerer Zeit im Gange befindliche Verhandlungen zwiſchen der deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Hanſa in Bremen und dem Norbddeutſchen Llogd ſind jetzt zum Ab⸗ ſchluß gekommen. Danach hat der Norddeutſche Lloyd die Aktienmehr⸗ heit der Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Neptun in Bremen erworben, an⸗ ſcheinend nicht, ohne daß erhebliche Widerſtände zu überwinden waren. Die Beteiligung des Lloyd an Neptun beläuft ſich auf über 5 H. des Neptun⸗Kapitals. Es iſt alſo nicht die abſolute Mehr⸗ e der Lloyd erworben hat. Mit dieſer neuen Erwerbung des ddeutſchen Lloyds dürfte deſſen Stellung in der Bremer Schiff⸗ fahrt endgültig die führende geworden ſein. Es iſt jetzt zu erkennen, Haß unter Führung des Nordd. Lloyds ſich die maßgebenſten lebendig⸗ ſten und kapitalkräftigſten Bremer Schiffahrtsgeſellſchaften um dieſen vußt zu kunzentrieren beginnen. Aus dieſem Grunde iſt auch dieſe ueſte Ausdehnungstrausaktion des Nordd. Lloyds von grund⸗ fätzlicher Bedeutung, obwohl das Objekt, rein geldmäßig be⸗ krachtet, für den Nord. Lloyd natürlich nur ein ſehr geringes tiſt. Es Hütrfte ſich bei einem Tageskurs der Neptun⸗Aktien von 118 v. H. um kaum mehr als 4 Mill.„ Aufwendungen hierbei handeln. Die Flotte des Neptun beſteht aus insgeſamt 62 Siffen von 54 274 Bruttoregtſter⸗ Tonnen. Mit bieſem Erwerb iſt der Noröd. Lloyd in die dritte Phaſe ſeiner Ausdehnungsbeſtrebungen eingetreten, die mit dem Jahre 1925 recht eigentlich begann. Damals faßte er ſeine Groß ſchiffahrts⸗ kntereſſen eng zuſammen. Die zweite Phaſe bildete dann die Konzentrierung ſeiner Inſereſſen am Zubringerdienſt und führte zum Erwerh ber aſtattſchen Dampfſchiffahrts⸗A.⸗G. und Beteiligungen bei der Glohus⸗ Reederei.⸗G., der Baltiſchen Ree⸗ 1.⸗G. der Unterweſer⸗Reederei, der Weidtman Linie und der Stettiner Dampfer⸗ Compagnie, ferner der Mathies⸗Reederet. auch Der deutſche Buchhandel 1928/29 zu Buch, verſchiedene Schuldner mit 12,86, Bankguthaben Dem Geſchäftsbericht des Börſenvereins Deutſcher Buchhändler entnehmen wir: Das Verlagsjahr 1928/29 war ein Jahr ruhiger Fort entwicklung im wiſſenſchaftlichen Verlag und Sortti⸗ men t. Im ſchöngeiſtigen Verlag drückte die Notwendigkeit langfriſtiger Krebitgewährung bei nur kurzfriſtigem Intereſſe Meuerſcheinungen auf die Rentabilität. iſt zu ſchärfſter Kalkulation gezwungen. für 5 a* 5 a. Der Schul bucher! 05 zuſchlagen.(Für das Zwiſchengeſchäftsfahr von 6 Monaten 8 p. H. Der Bahnhofs buch⸗ handel zeigt eine unerträglich gewordene Steigerung der Speſen⸗ kaſt, hauptſächlich inſolge der Erhöhung ber Abgaben an die Reichs⸗ bahn. Der Reiſe⸗ und Geſangbuchhaubdel klagt über den Rückgang der Kaufkraft ſeiner Abnehmerkreiſe. Das Antilauartat mußte zu Ende des Berichtsjahres einen erheblichen Umſatzrückgang feſtſtellen. Der Buchexport hat ſich belebt dank ber Erſtarkung des beutſchen Anſehens im Ausland. Das Zeitſchriftengewerbe leidet an der Unkoſtenſteigerung und der Minderung der Abonnenten⸗ giffern und befürchtet einen weiteren ſehr erheblichen Rückgang des Umſatzes, wenn das von der Induſtrie angekündigte Werbeſperrjahr durchgeführt wird. Der In gendſchriften⸗ und Bilder⸗ Hücher⸗Verlag hat im weſemlichen nur billige Ausgaben, dieſe aber in befriedigender Zahl abſetzen können. Der Muſtkverlag fühlt ſein Geſchäft beeinträchtigt durch Schallplattenappargte und Rundfunk. In vielen Fällen hat ſich die Vervielfältigung von Mu⸗ ſikalten burch Stich und Druck ſchon als unrentabel erwieſen. Die Muſikalienprobnktion ſelbſt nimmt immer mehr kurzlebigen Charak⸗ ker an. Im Kunſthandel wirkt leriſcher Farbörucke in Bilöbruckfabriken unltebſam gus. Das Lehr⸗ ſich die Verbreitung unkünſt⸗ mittelgeſchäft bleibt gleichfalls hinter dem des Vorfahres zu⸗ lick. dern. Beklagt wird, daß die Schulen ſehr lange Zahlungsfriſten ſor⸗ 29: Württ. Privatbank AG.(vorm. G. Beißwenger), Stuttgart. Die Univerſalverſammlung genehmigte die vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsſfahr 1028. In der Gewinn⸗ u. Verluſtrechnung ergibt ſich aus Wertpapferen ein Ertrag von 64 896 Verteilung gebracht. 717 Vita“ Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Zürich,— Rein- gewinn 1,08 Mill. Fr. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Ge⸗ schäftsjahr einen Reingewinn von 1,02 Mill. Fr.(0,94J. Davon werden 525 000 Fr. in den Gewinnfonds der Verſicherten gelegt und aße rdennm noch Zuweiſungen an Kriſen⸗ und allgemeinen Re⸗ ſerven 130 489 Fr. neu vorgetragen. Die Prämieneinnahmen ſtiegen von 7/8 Millionen Fr, i. B. auf 11,27 Mill. Fr. Der Verſtcherungs⸗ Heſtand belief ſich auf 28 279, Policen über 109,2 Mill. Fr. Kapftal nd 1,21(0,81) Mill. Fr. Rente, 222 Braunkohlenwerke Borng AG., Borna.— 8(7) v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft konnte, wie wir einem Berichtsauszug ent⸗ nehmen, die Förderung um 11,2 y.., die Briletterzeugung um 11,4 erhöhen. Nach etwas höhepen Abſchreßhungen von 0,69(8,67 ergibt ſich ein Reingewinn von 0,78(0,683) Mill., aus dem Mill. Kapital 8 v. H.(7 v..] Dividende ausgeſchüttet were 1. Durch Erweiterung und Verbeſſerung ſins die Anlagen um 18. kill. auf insgeſamt 13,02(12,96) Mill. geſtiegen. Außenſtände und 0 ungen, öte in einem Poſten zuſammengefaßt ſind, erſcheinen (5,27 Mill., anderſeits Gläubiger mit 6,28(7,21) Mill.. „Pechelbroun“, S. a, d' Exploitation minieres in Straßburg. nie der 6. GB. am 3. Mai vorzulegende Jahresbilanz 1928 erweſſt, 10.889 14 Frs. Abſchreibungen(gegen 10 794 488 Frs. B. n Reingewinn von 10 dog 123 Frs.(gegen 190 491 Frs,.). Im Pyorfahr belief ſich der disponible Saldo auf 11 081 0% Frs, J ßlich des Vortrags aus 1026 mit 8 974 90s Frs. Die Ver⸗ je Aktie von 500 Frs.] vor. Die Rohölproduktion esreſchte mit 71 725 To,(gegen 68 643 To. in 1927 einen Rekocd. Gasanſtalt Kaiſerslautern. In dee geſtrigen o. GB. waren 11 Aktisnäre 1671 860„ AK. mit 7772 Stimmen vorkreten. einge winn beträgt 169 875, wovon dem geſetzlichen nds 8 51 1(i. V. An n% und 9 200„ der Penfionß⸗ nlenkaſſe zugewieſen und eine Dividende von 7 v. H. 8) gusgeſchüttet werden. Vereinigte Waswerke Al. in Augsburg. Der Ag beſchloß, dem nach einer Amorliſatlon von 51 0„ verbleſbenden Ge⸗ 183 200% Diyidenbde — in von die Ausſchüttung einer H. A, für Licht⸗ und Kraftverſorgung in München, Die Gaſell⸗ t ſchlägt für 1928 eine Diyiden dener höhung van 7 auf 8 1 Ak. 2 030 000„ vor. Der Rohgewinn belief ſich auf 859 120 inn von 197 42(171 403) 4. Der Stromverkauf ſtieg im Jahre um 21,23 v. H. 28 80g 600 ech. Der Gasabſatz der der Verwal⸗ tung unterſtehenden Werke belief ſich guf 1 808 000 Kom. * Abſchluß des ſchwediſchen Kugellagertenſts. Bei der S. K. F. Nyrma wird aus dem Reingewinn von 17,67(i. V. 11,85) Mill. Kronen eine Dividende von 12 v. H.(10 v..)] vorgeſchlagen. 000 Kronen ſollen dem Penſionsfonds zugeführt und der Reſt von Mill, Kronen vorgetragen werden. Die Deutſche Tochter⸗ ſellſchaft verteilt für 1928 keine Dividende. Der Umſatz der gedtſchen Fabriken wird mit 38,48 gegen 46,84 Mill. Kronen im jahr angegeben. Alle Werkſtätften waren poll deſchäftigt. In Göteborg werden neue Fabrikgebäude errichtet. Die Fabriken in den Vereinigten Staaten, Frankreſch und England feien ebenfalls gut Beſchäftigt geweſen. Der Auftragsbeſtand helſef ſich auf 11,05 Mill. Kronen. Neue Verkaufsfilialen wurden in Ungarn und der Türkei errichtet. Bei einem Aktienkapital von 106 Mill. Krynen und 4% Mil, Rücklagen waren an nerſchiedenen Glänßigern noch 8e Mill Kronen nofganden. 427 Mill. 8 Die Zunahme iſt durch die HReßernaßme ber franzöfſſchen „A, aus Wechseln und Deviſen 20 272„ und aus Zinſen und Pryylſtonen 52 809, während die Unkoſten 122 637& erforderten. Aus dem Gewinnüberſchuß wird eine Dividende von 10 v. H. zur Jahre 1927 von 9 80 4 und nach 4 527„ Abſchreibungen verbleißt 50). Einſchlteßlich des Vortrages ergbit ſich ſomit ein Rei n⸗ f 1 Das Portefeuille detragt 89 9 Miu gegen 8900 Die Bedeutung dieſes neuen Erwerbs des Nord. Lloyds in Bremen geht natürlich über den rein lokalen Geſichtspunkt der Maſſierung der Bremer Schiffahrtskräfte und ihrer Gruppierung um den Nordb. Floyd weit hinaus. Man muß dieſe bewußte Konze n⸗ triexung der Bremer Schiffahrtskräfte und die aktive Führung durch den Nordd. Lloyd dabei immer mit dem Blick auf Hamburg und die Hapag ſehen. Es beweiſt dies nämlich, daß man in den Kreiſen des Nordd. loyd und ſelbſtverſtändlich auch bei der Hapag trotz des Scheiterns der im vorigen Jahr gepflogenen Ver⸗ handlungen über ein Zuſammengehen dieſer beiden größten Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften über kurz oder lang doch wieder mit neuen Verſuchen in dieſer Richtung rechnet. Jeder der beiden Partner verſucht natürlich, ſich zu dieſem Zeitpunkt ſo gut wie nur möglich zu rüſten, um mit möglichſt großer Ausſicht auf Erfolg für die Durch⸗ ſetzung ſeiner Ziele auf den Plan treten zu können. Dies iſt natür⸗ lich nur ſelbſtverſtändlich und auch durchaus berechtigt, ſoweit dabei nicht die Gegenſätzlichkeit zwiſchen Bremen und Hamburg, oder auch was in bieſem Falle gleichbedeutend iſt, zwiſchen dem Nordd. Lloyd und der Hapag zu unnötigen die deutſche Schiffahrt nur ſchädigenden Kämpfen führt. Ein Grund, dies anzu⸗ nehmen, liegt nich! vor. Wenn auch bie Verhandlungen zwiſchen dem Nordd. Jlpyd und der Hapag im vergangenen Jahr zu einem greifbaren Ergebnis nicht geführt haben, ſo haben ſie andererſeits, wenn auch in unverbindlicher Form auch nie ganz aufgehört. Eine weitere Abrundung alſo der Bremiſchen Schiffahrtsintereſſen des Nordd. Lloyds, eine Konzentrie⸗ rung berſelben mit dem Nordgh. Lloyd als Kern braucht daher nicht etwa ein hinderndes Moment für ein etwa doch noch kommendes Zuſammengehen zwiſchen Nordb. Jloyb und der Hapag zu ſein. 2 N 8 2 Fabriken veranlaßt. Das Warenlager ſteht mit 19,24 Mill. Kronen und Kaſſe nrit 30,89 Mill. Kronen. Ach. für Seilinduſtrie vorm, Ferdinand Wolff in Maunheim⸗ Neckaxan.— Divibendenſteigerung. Der AR. beſchloß, für das Ge⸗ ſchäftsſahr 1028 der auf den 1, Junt 1929 etuz Verteilung einer Diof dende von g v. H. auf StA. und PA. vor⸗ und das GJ. 1928⸗27 ebenfalls 5 v..). Hannoverſche Maſchinenhan AG. vorm, Georg Egeſtorff[Ha⸗ nomag] Hannover, Das Unternehmen legt fetzt den Bericht für das Zwiſchengeſchäfts fahr vom 1. Jult bis 31. Dezember 1928 vor, Danach halten die ſchwier igen Verhältnifſe, unter denen die deutſche Maſchineninduſtrie und beſonders die Lokomotiv⸗ induſtrie zu leiden hat, unvermindert an. Im Dampfkeſſelbau konn⸗ ten verſchiedene größere Aufträge gebucht werden, ſo daß eine men⸗ genmäßig befriedigende Beſchöftigung geſichert iſt. Das Acker ſchleppergeſchäft habe noch nicht die erwartete Belebung gebracht. Im Kleinautobau erhofft man für das laufende Jahr eine gute Beſchäftigung. Die angeſammelten Vorräte in Halße und Fertigfabrikaten hoft die Verwaltung in ben nüchſten Monaten veſt⸗ los abſtoßen zu können. Es wird ein Gewinn von 12 000(i. B. Verluſt 5,1 Mill.)/ ausgewieſen. Aus der Bilanz(in 1000%: Fabrikanlagen 21 982(21921), Wertpapfere und Beteiligungen 581 (843), Wechſel 11(42), Kaſſe und Reichsbank 88(112), Außenſtände 5878(7182), Lagerbeſtände 84(10 638), Goldanleſhebisagio 635(675), andererſeits geſetzliche Rücklage 1868(6464), Anleihe und Darlehen (9000), Rückſtände für Anleihezinſen 141(145), rückſtänbige Löhne 29g(417), Bankſchulden 1883(2086), Akzepte 2840(8985), Ver⸗ pflichtungen aus laufender Rechnung 3834(5602), Anzahlungen 2135 8166), Hebergangspoſten 1172(1174), Im neuen Geſchäfts⸗ ſahr bedürfe es der größten Anſtrengung, um über die ſchwierigen Zeiten hinwegzukommen. 27 A. B. Glektrolnx. Aus dem Jahresbericht der A. B. Elek⸗ tro lu geht hervor, daß die Erhöhung des An, pon 0 auf 60 Mill. Kronen(in Verbindung mit der Einverleibung ausländiſcher Tochter⸗ geſellſchaften) durchgeführt iſt. Der Reingewinn beträgt 9,12 Mill. Ke,, die Dividende 9 v. H. Die Produktion von Staubfaugern und Küßl⸗ ſchränken fei erheblich geſtiegen. in Schweden, Deutſchland, England, Frankreich und Nordamerika. M. A. Jämle A. in Bretten Baden]. Die Geſellſchaft ſchlleßt das am 1. Dez. 1998 abgelaufene Geſchäftsjahr mit einem Brutto⸗ gewinn von 28 216. Nach Deckung des Verluſtvorxtrages aus dem ein Reingewinn von 9280.% für Neuvortrag. * WMehrle⸗Werk Ach. in Emmendingen[Baden]. Bei dieſer mit einem AK. von 530 000„ acbeitenden Maſchinenfabrik und Keſſel⸗ ſchmiede wurde im Geſchäftsfahr 192729(80. Juni) aus einem Be⸗ triebsüberſchuß von 670 48% nach 385 003„ Generglunkoſten, 151 898% Steuern und ſozialen Laſten ſowie 91714„ Abſchrei⸗ bungen einſchl. Gewinnvortrag von 46907„ ein Reing von 81 881„ erzielt, über deſſen Verwendung nähere Angaben fehlen. 17; Schade u, Füllgrabe AG. Frankfurt a. M.— Kapftalerhöhnng. Die Geſellſchaft hat eine Kapitalerhöhung non 800 600/ vor⸗ genommen. Es werden 200 000% Vorzugsaktien zum Nennwert, aus geſtattet mit einer kummlativen proz. Vorzugsdiyidende, ausgegeben. Das Vild der WMirtſchaft ö T 8 8 8 855 B 5 0 N C 0 kene dentrachtvertehf, Nit. dm ü — 1 ä N 1 ˖ 12 ö 24 ese lstellung, ef Relchsbahbm Nill Magen- be rufenben GV. die Eigene Fabriken beſitzt Elektrolux e W iIunn Neue Arbeitsgemeinſchaft Oeutſchlans⸗Amerika Gegenſeitigkeitsvertrag des Deutſch⸗Amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaftsverbandes mit der Deutſchen Handelskammer in Newyork ſchaftsverbandes traten am Montag in Berlin zu einer ge Sitzung zuſammen, die vom Vorſitzenden, Kommerzie len Hannover(Mechaniſche Weberei Linden), geleiteten dem das geſchäfts führende Direktortumsmitglied A. G. Göde ſtark geſteigerte, im Dienſte der Exportförderung e! tigkeit und die erfreuliche Entwicklung des Verpaudes hinge; hatte, berichtete der Geſchäftsführer H. E. Münchs eing ſeine letzte Reiſe nach den Vereinigten Staaten, die in er Klärung einer Reihe von Fragen, der Durchführun gabegeſetzes und der Entſchäbigung für die deut krbegspatente urch die amerikaniſche Regierung diente. teren wurden von ihm gemeinſam mit dem gleichfalls in N weſenden Präſtidialmitglied des Wirtſchaftsverbandes, Paul 5 Leipzig, die ſchon früher begonnenen Verhandlungen mit e Amertkantiſchen Handelskammer in Rewyork zwecks gegenſeitigen Vertretungsverhältniſſes im Rahmen beitsgemeinſchaft zum Abſchluß gehrgcht. toriſche Entwickelung der Deutſch⸗Amerikaniſchen Hande während der letzten Zeit ſolche Fortſchritte gemacht und 8 ihrer Aufgaben auf wirtſchsftlichem Gebiet iſt ſoweit ge eine Konſolidterung der gemeinſamen Tütigkeitsgebiete her deutſch⸗amerikaniſchen Wirtſchafts beziehungen wünſch ſchtenen. Präſidtum und Direktorium des ch Wirtſchaftsverbandes ſtimmten den in Newyork enen ntachungen einmütig zu und nahmen alsdann den ausführlichen Ze⸗ richt der Geſchäftsführung über den Stand und die Ausſichten der amerikaniſchen Zolltarifreyifton entgegen. 29 Hartmaun u. Braun AG. in Frankfurt a. M. Der Adi be⸗ ſchloß, der GV. am 2. Mat die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen. Sanitäre Kunſtſeide. Nachdem, wie wir ſchon mitteilten, die F. P. Bemberg A. ⸗G. die Verſuche über ein neues(mebiziniſches) Vemberg⸗Spezial⸗Fabrikat abgeſchloſſen hat, wird eine„Studien⸗ und Prüfungs⸗Gefſellſchaft für Bembergſeide⸗ Erzeugniſſe m. b..“ gegründet, deren wiffenſchaftliche Leitung Medizinalrat Prof. Dr. Frledrich Kraus obliegt. Das Arbeitsgebt und die Kapitalausrüſtung bieſer Geſellſchaft wird ſich den jeweiligen Bedürfniſſen anpaſſen. Geſellſchafter bieſer Organiſatton werden die J. P. Bemberg, Barmen⸗Rittershauſen, die Britiſh Bemberg Itd., London, ſomie die American Bemberg Corporation ſein. Zur weiteren großzügigen Auswertung der Spezialeigenſchaften des Bemberg⸗ materials wird man dann übergehen, wenn die noch ausſtehende zu⸗ ſätz liche Produkttonskapazität in Deutſchland und im Ausland dies zuläßt.“ J. B. Krumeich Ach. Freiburg i. Br. Die Gewinn⸗ und [Verluſtrechnung dieſes Unternehmens(Carl Mez u. Söhne Werk per 81. Dezember 1928 weiſt einen Ver luſt von 9999/ aus. Gubener Hutfabrik Ach. A. Cohn, Guben. Der AR, beſchloß, aus dem noch 152 000 4(i. V. 42 000„] Abſchreibungen vepbſef⸗ benden Reingewinn von 1 991 791(1 302 758)„ wieder 16 y. 5. Diytdende 99 wieder 100 000 4 dem Wohlfahrts⸗ konto und 79 998„(i. V. 279 999 /) als Sonderabſchreibung dem Maſchinenkonto zuzuweiſen. „ Portland⸗Zement⸗Fabrik Karlſtabt a. M. Aus 879 577(880 050 Mark Reingewinn ſchlägt die Verwaltung die Verteilung einer Diyl dende von wieder 10 v. H. vor.(GV. 14. Mai.) Nach⸗ I auf die — * Der neue Bankkredit an das Reich. Bekanntlich war die Schwie⸗ tigkeit in der Kaſſen lage des Reiches beſonders kritiſch da durch geworden, daß das Reich ſich genötigt ſah, den bei den D⸗Banken vor einem Monat aufgenommenen Kredit in Höße von 150 Millionen zuxückzuerſtatten. Geſtern haben nun erneut Verhandlungen gwiſchen dem Reich und den Banken ſtattgefunden. Sie führten zu dem Ergebnis, daß der 150 Mill. Kredit dem Reich aber mals zur Verfügung geſtellt wird. Es handelt ſich aber diesmal um einen Kredit, den nicht allein die ſeiner Zeit beteiligten vier D⸗Banken gaben, ſondern an dem die fämtlichen im Meichsan⸗ leihekonſortlum vereinigten Banken beteiligt sind. Deviſenmarkt nstierten Pfunde gegen Im zentigen Frühver e New ert 495,880 485, J Schwei 75,220 25,22 Stockzeim.„ 18,7 18,46 Daris.. 12,2 124,6 Holland:. 43,10 1708] Reszis.. dl N, 76 Arüſſel. 84.4 84,94 sls.„„19,19 18.19 Mailans 92,78] 92,650 Kopenhagen 2 16,21 18,20 cegen Reichsmark wurden Dollar mit 421,75 und Pfunde mit 2047 87 gehandelt Karlsruher Produktenbörſe vom 17. April Getreide, Mehl und Futteemittel: Die ſtark zurück⸗ gegangenen amerikaniſchen Kurſe wirken lähmend auf das Geſchäft. Die Käufer verhalten ſich zurückhaltend Braugerſte in guten Jug⸗ litäten iſt welter gefragt. Südbeutſcher Weizen 24,7525, deut⸗ ſcher Roggen 28,50—24; Braugerſte, ſe nach Qualität 24,75285,50; Futtergerſte, je nach Quglität 1920,50; deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 23,7524, 5; Plata⸗Mals, hbezugsſcheinyflichtig, je nach Lieferzelt 38,5094; Weizenmehl, Mühlenforderung 33,50 bis 39,75; Rogenmehl, füdd. Mühlenforderüng 33,23 32,75; Weizenholl⸗ mehl(Futtermehl), je nach Fabr. 14,75 15,25; Weizenkleie, fein 18,5 bis 14; Welzenkleie, grob 14,25 14,50; Biertreber, je nach Qualität, urampf 2121,80 Malskeime, je nach Qualltät 2020,78: Trocken⸗ ſchitzel, auf Lieferung, loſe 1610,50; Rapskuchen, loſe 20; Erdnuß⸗ kuchen, loſe 829,25; Kokoskuchen 22,75—29; Sofaſchrot, ſüdd. Fabr., je nach Lieferzeit 21.752,25 Leinkuchenmehl, je nach Gehalts- gaxontie 25,780 Speiſekaxtoffel, gelbfl. 9,50 weißfl. 7508„. Rauhfufter mittel: Loſes Wieſenheu, aut, gefund, trocken 1818,50 Luzerne, je nach Qualität 13,5014; Stroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 6,5075. Alles die 100 Kilo.— Abtefkung: Weine und Spirituoſen; Lage unverändert. Würtembergiſche Häuteverſteigerung Für das wilrttembergiſche Aukttonsgefülle(ohne Koyf) murden folgende Preiſe erzielt kin Pfennigen) Nan nsch 11 NN ö 4200. 0 eee 0. 05 ehe 5 11 00 1 0 e egastg, 1 3— 3* 5 ——„ ö 30—48 5 eee D. r 85* 1 ̃. e guhhäute 38408 82—85 7885 75% 75 5 f A WN 7 e 8 5 8 5 1510 78—7⁰ 88 r. 7681 6613 8820 850 1 70 K 1 18 1 Bie 1300 eee Schußhäute 5880, Angebot 15 700 Stick Großviethäute. Kelb⸗ felle bis 9 Pfund 145150 9. 115: 166141; 15. 1 20: 1080, 20. u,.; 108,50; Schiußkalbfelle 101. Freſſerfelle: bis 20 Pfund 88,0 0 u. m. Pfund 83,50; Schußſveſſer 50. Angebot 24 980 Stück Kalbfelle Augebot 7 Freſſerfelle, Schaffelle: großwallig, gollwollige 87,0 Blöſſen 56,25 Lammſelle 68,50; Schuß 83. Angebot 644 Stück Schaf, ele. Tendenz: Beſuch normal. Der eingetretene Rückgang in den Kabbfellpretſen iſt nicht durchſichtig und kam in ſeiner Höhe zu der Karlsruher Auktion überrafchend. Bei der heutigen Aukkion konnten die Preiſe einige Prozent gegen geſtern gufholen. Die Großpiehz⸗ häute gingen zögernd, teilweiſe ſchleppend. Es war kein Zug im Ge⸗ ſchüft. Erzielt wurden heute im ganzen genommen letzte Preiſe, nder einige Prozent höher. Nüchſte Auktion: 14. Mai. a —— Inte Aerßgeboten waren 20 Halßſtück und neun Stück loser Weißwein s wurben fulgende Preiſe erzielt: tür 1000 Sitter 11001906100 45 N 14 *** 12 2 . 2 0 7 2 50 t. * . 2 * 1 8 1 . Donnerstag, den 18. April 1929 Neue Maunheiwer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 178 * A. O. A. E. Auslandstourenfahrt Begeisterte Aufnahme in Jugoflawien Von Siegfried Doerſchlag Da fahren wir nun hinein in ein ſchönes, intereſſautes Land, das Dag um Tag Abwechſlungen bietet, und da finden wir eine Aufnahme, die dieſe große Auslands⸗Tourenfahrt des A. D. A. C. weit hinaus⸗ Bebt über eine Clubfahrt und ihr großen diplomatiſchen, wirkſchafts⸗ fördernden Wert verleiht. Es iſt erhebend, welche Empfänge hier allorts uns beutſchen Automobiliſten bereitet werden, iſt köſtlich, dieſe Sympathien für unſer deutſches Vaterland, ſeine Kultur, ſeine Wirt⸗ ſchaft, ſein Volk täglich und ſtündlich mitzuempfinden. Und noch nie und nirgendwo hat je eine automobiliſtiſche Veranſtaltung ſtattgefun⸗ ben, die in auch nur ähnlichem Maße werbend für das Deutſchtum wirkte oder auch nur annähernd gleiche Bedeutung hatte, wie dieſe ADAC⸗Fahrt durch Oeſterreich nach Jugoſlawten. Sie iſt herrliche Triumph⸗ und Jubelfahrt. Allüberall werden wir begeiſtert empfan⸗ gen, allüberall finden wir warmherzige Aufnahme, in Stadt und Dorf und Land erheben ſich Hände zum Gruß, fliegen die Mützen vom Kopf, ſalutieren Gendarmen, ſtehen Soldaten ſtramm, wehen Fahnen, grüßen Guirlanden, erheben ſich Ehrenpforten. Immer und immer wieder wirft man uns Blumen in die Wagen, und ob in Oeſterreich, beſonders aber im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen— man hört Heilrufe auf Deutſchland, Hochrufe auf deutſche Art, auf Hindenburg.. und kein Marinebeſuch, kein ötplomatiſcher Akt könnte beſſeren propagandiſtiſchen Erfolg haben, als dieſe Aus⸗ landsfahrt deutſcher Automobfliſten. Mag manch' Auromobiliſt Weg⸗ ner ſolcher Clubfahrt ſein und lieber allein ſeine Fertenfahrten machen.. ſolche Eindrücke aber, ſolch' gewaltiges Erleben wird ihm nie beſchieden ſein, wie's die ſaſt 400 Teilnehmer der ADAC ⸗Aus⸗ landstourenfahrt haben, täglich, ja, ſtündlich. Man ſieht ein köſtliches Stückchen Welt, weiß, daß für Unterkunft und Verpflegung, Wege⸗ markierung und alle Annehmlichkeiten geſorgt iſt, und man iſt Zeuge einer erhebenden Propagandafahrt für das Deutſchtum und den deut⸗ ſchen Gedanken. Hier freut ſich beſonders, wer einen deutſchen Wagen hat. und zeigt ihn ſtolz allen Auslands bewunderern,— hier iſt man Deutſcher, voll und ganz, und jeder iſt beſtrebt, den tiefen Sinn dieſer Fahrt: Kennen⸗Lernen, Sich⸗ſchätzen⸗Lernen, Verbindungen an⸗ knüpfen, ſei es zur Freundſchaft, ſei es im wirtſchaftlichen Sinne, beſtens zu fördern. . 0. Es war eine wahrhaft ſtattliche Auffahrt vor dem Münchener Na⸗ tionaltheater. Hervorragend ſchöne Wagen waren es, und alle Karoſſertearten waren vertreten. Jeder vierte Wagen iſt ein Mer⸗ cedes⸗Benz, 29 der verſchiedenen Mercedes⸗Benz⸗Typen ſind vertreten. Aber auch die Horch, die Adler, die Audi, der Hanſa Lloyd⸗Achtzylin⸗ der des Sportpräſidenten, die NAG, die Wanderer, Opel, Selve, Brennabor, Stoewer. ſie alle ſind ſtilvoll, praktiſch, ſind bequeme Reiſewagen,— ſind Propagandaſtücke, wert, im Ausland gezeigt zu werden. Und ebenſo ziffernmäßig wie Mercedes⸗Benz als Wagen iſt Continental als Reifen vertreten: die weitaus größte Mehrzahl fährt auf Conti. Welch' köſtliche Fahrt ſchon am erſten Fahrtage! Da fuhr man am Ufer des Chiemſees entlang, und die Alpengipfel der baurt⸗ ſchen Alpen funkelten im Morgenſonnenlicht. Und ſpäter, auf den Schneegipfeln der Berge rings um den Mondſee und Wolfgangſee, gleißende, funkelnde Mittagsſonne!l Vor Salzburg fanden wir einen Wagen im Graben. Seine beiden Inſaſſen flogen weit hinein in den weichen Schlamm einer Waldniederung... nichts paſſiert.. ein handfeſtes Tau ein ſtarker Wagen als Vorſpann. der um⸗ geſchlagene Chrysler wurde wieder flottgemacht. In Bad Iſcht, am erſten Tagesziel, fehlte nur einer, und auch der konnte nach Repara⸗ tur folgenden Tags die Fahrt ſortſetzen. Daß Fahrtleitung und Ben⸗ zolverband dafür Sorge getroſſen haben, daß auf allen Etappen Ben⸗ zol bereitgehalten wird, wird von allen dankbar begrüßt. Hermann uch Mannheim an den Planken neben der Haupfpost. Es war ein gaſtlicher Abend im Iſchler Kurhaus mit ſchönen Reden und Konzert Tags drauf gabs dann alsbald eine harte Nuß zu knacken. Dort, wo der Dachſtein gigantiſch aufragt, beginnt der Pyetſchenpaß, einer der gefürchteſten Alpenpäſſe, die es gibt. Eben noch fährt man ahnungs⸗ los friedlich durch gering anſteigende Dorfſtraße— dann eine ſcharfe Linkskurve, und 24prozentig aufſteigend iſt man ſchon, überraſcht und verblüfft, auf dem ſteilſten Stück des Poetſchenjochs. So mancher hatte es ſchwer, manch' Kühler kochte wie ein Teekeſſel, ein paar Wagen mußten auch halten und wieder angeſchoben werden,— ſchließlich aber kamen ſie doch alle drüber hinweg, und jeder war zufrieden und jeder ſtolz, daß er's geſchafſt hatte. Vom Ennstal ging es ins Tal der Murr. Die Straßen ſind leidlich überwintert— ab Leoben hervorragend ausgebaut. Die Land⸗ ſchaft wechſelt. Nur noch von fern grüßen ſchneegekrönte Bergrieſen. Das Mittelgebirge rings um Graz ruht in Vorfrühlingsſtimmung. Denn auch hier iſt der Frühling noch nicht weiter als etwa in Süd⸗ deutſchland oder am Rhein. Wieder ein Feſtabend mit Behörden, deutſchem Generalkonſul, den Vertretern der öſterreichiſchen Autoklubs. Am Sonntag morgen wird nach 45 Km. Fahrt die jugoſlawiſche Grenze erreicht. Das Prä⸗ ſtidtum des Automobilklubs des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen iſt zur Stelle, auch das Präſidium des Marburger Auto⸗ mobilklubs, Repräſentanten von Staat und Stadt Marburg. Eine Ehrenpforte iſt über der Grenze errichtet, Schulkinder ſäumen die Straße, halten Fähnchen in den kleinen Patſchen und winken und ſin⸗ gen. Nach feierlichem Begrüßungsakt beginnt nun jene Fahrt ins jugoflawiſche Königreich, die allen unvergeßlich bleiben wird und die deutſche Herzen höher ſchlagen ließ ob diefer Sympathiebeweiſe, ob die⸗ ſer freudig⸗ſreundſchaftlichen Anerkennung, die wir allerorts, allüberall fanden! Aus den Fenſtern winkten ſie, Männer, Frauen, Kinder, es gab kein Haus ohne Flaggen, Brückengeländer waren mit Landesfar⸗ ben drapiert, hier und da grüßten Reichsflaggen— und in Marburg (letzt in Maribor umgetauft), da ſäumten ſie in vielen vielen Reihen die Durchfahrtsſtraßen, die braven Marburger in ihrem Sonntags⸗ ſtaat, da regnete es Blumen, da ſchallte es weit und kräftig hinein in den ſonnenklaren Sonntagmorgen:„Heil Deutſchland— Heil deutſche Gäſte— Willkommen!“ Und in dichter Folge rollten die ſchönen Wagen in die alte, vielumſtrittene Stadt. Auf flaggengeſchmücktem Marktplatz ſpielte Militärmuſik. Hier wurde geparkt. Tauſende von Menſchen hielten den Platz umſäumt. Es war ein Feſttag für das Städtchen, ein Ehrentag für das Deutſchtum, ein Großtag der Gaſt⸗ freundſchaft! Und dann in den Theaterſaal zu offizieller Begrüßung und zum Frühſtück. Was war da alles aufgebaut worden auf der großen Quadrattafel inmitten des weiten, hellen Saales! Reich, überreich ausgeſtattet mit allem, was des Touriſten Magen begehrt. Was aber hier während dieſes Frühſtücks geſagt wurde in kurzen, kernigen Re⸗ den, das war das Ereignis dieſes Beſuches im jugoflawiſchen Land. Der Vizepräſident des fugoflawiſchen Autoclubs, Miniſterpräſi⸗ dent a. D. Veliſor Jan co vie, entbot den deutſchen Gäſten ein Willkommen.. es ſprachen der Obergeſpann Dr. Schau bach und als Bürgermeiſter von Marburg Dr. Ju van, und was ſie alle ſag⸗ ten, war ſo voll herzlicher Freude und Freundſchaft, voller Achtung vor Deutſchland und den deutſchen Gäſten, war hohe, freimütige An⸗ erkennung vor deutſchem Schaffen und vor unſerm Reichspräſidenten, daß einem das Herz höher ſchlug und man Freude darüber empfand und ſtolz war Deutſcher zu ſein. Der deutſche Geſandte in Belgrad hatte ein Begrüßungs⸗ telegramm geſandt Und unſeres Hindenburg Bild hing, ſchwarz⸗rot⸗gold umrahmt, in⸗ mitten des Feſtſaals zu Seiten des Bildes vom Jugoflawien⸗König Alexander. Als dann die Militärkapelle das Deutſchlandlied ſpielte, da ſangen alle mit, laut, bewegt, begeiſtert, und alle wußten, daß ſie Geſandte des deutſchen Gedankens ſind auf einer Fahrt, die nutzbrin⸗ 1 gendem Sich⸗Kennen⸗Lernen wirtſchaftsbefruchtender Zuſammenarbeit der Völker dient. Und die doch Tourenfahrt in ein wunberſam ſchö⸗ nes, intereſſantes Land iſt. Und noch einmal ein Auffubeln der vielen Tauſende an den Fen⸗ ſtern und auf den Straßen, als es hinausging aus dem gaſtlichen, feſt⸗ geſchmückten Marburg. Gen Süden! Durch Ehrenpforten, blumen⸗ beworfen, bejubelt, wo immer ſich Menſchen fanden. Vor Agram er⸗ neut Empfang, Geſang, Blumenſpenden. In Agram am Zielplatz Begrüßungsmärſche der Militärkapelle. Und abends ein Feſtabend im Ratskeller mit ſchier verblüffender Gaſtlichkeit. Der jugoflawiſche Handelsminiſter ſprach die Eröffnungsrede, ſprach frank und frei in vorbildlichem Deutſch und voller Freude über dieſen zahlreichen deut⸗ ſchen Beſuch, es ſprach der Vizepräſident des jugoſlawiſchen Auto⸗ clubs und dann der deutſche Geſandte, Reichsaußenminiſter a. D. Dr. Köſter. Das war eine wahrhaft große Rede! Groß, und in allen Köpfen zündend, weil es nicht höflichkeitsverbrämte Diplomatenworte waren, ſondern frei vom Herzen geſprochene Sätze vom Völkerverſtehen und von Gemeinſchaftsarbeit, vom Wert und vom Nutzen dieſer deut⸗ ſchen Beſuchsfahrt und von deren diplomatiſchem und wirtſchafts⸗ politiſchem Wert. Es ſprach Sportpräſident Kroth, kurz und zün⸗ dend, dankte— und wurde danach vom Handelsminiſter im Namen des Königs ordengeſchmückt und erhielt Orden für den AD AC⸗Präſi⸗ denten Baurat Fritz und Vizepräſidenten Dr. Krüger. Die Mi⸗ litärkapelle ſpielte die deutſche, dann die jugoſlawiſche Hymne es war erneut ein Abend, den man nicht vergeſſen wird und der einen ſtolz macht, jawohl, ſtolz und freudig, Deutſcher zu ſein! Strausberg(17. April) 1. Gielsdorfer⸗Jagdrennen: 2200 1. 8000 Meter: 1. Freifrau E. v. Wertherns Edſu(Hauſer); 2. Euterpe; 3. Mantoca. Ferner(ieſent Turnei, Tot: 18, Pl: 10, 10:10. ö 2. Gaugrafen⸗Hürdenrennen: 2200. 2800 Meter: 1. Adolf Levys Alexander der Große(Derſchug); 2. Balaton; 3. Doltor. Ferner lie⸗ fen: Palladio, Steinhäger, Finſterahorn, Frintrop, Coriolan. Tot: 38, Pl: 15, 30, 17:10. 3. Lieberoſe⸗Flachrennen: 2200 4. 1800 Meter: Gladiator(Elflein); 2. Taugenichts; 3. Altpreuße. 12, 20:10. 4. Eggersdorfer⸗Jagdrennen: 2200 4. 3400 Meter: Scholtz Doltor Mabuſe(Eperjeſſy); 2. Chronos; 3. Werden. lieſen: Barſuß, Erdferkel, Coeur'Almee, Durſt, Limone. Pl: 15, 21, 15:10. 5. Waldmeiſter⸗Flachrennen: 2200. 1250 Meter: 1. Frau H. v. Zobeltitz Mithridates(Ludwig). 2. Sonntagmorgen; 3. Tela. Ferner lieſen: Amedeus, Dias, Helior. Tot: 80, Pl: 88, 59:10. 6. Frühjahrs⸗Ausgleich: 2200, 2000 Meter: 1. O. Lehmanns Mohrenglück(Staudinger); 2. Weltwanderer; 3. Oreſtes. Ferner lie⸗ fen: Manitou, Jliade. Tot: 37, Pl: 31, 19:10. Emſcher(17. April) 1. Schloſſkeller⸗Rennen: 3000 J. 1400 Meter: Liebeszauber(Pinter); 2. Numantia; 3. Papageno. Ferner liefen: Churfürſt, Pinelle, Lonni. Tot: 23, Pl: 14, 35:10. 2. Phönix⸗Jagdreunen: 2500. 8000 Meter: 1. E. Hombachs Orma(Stolpe); 2. Euphrat; 3. Neck. Ferner liefen: Heliodora, Lola, Sapajus, Fulvia, Nordeck. Tot: 24, Pl: 12, 17, 81:10. 3. Preis von Gelſenkirchen: 3000 4. 1800 Meter: 1. F. Küchs Salzig(Morawez); Lakai; 3. Schutzherr. Ferner liefen: Tarzan, Panzer, Simulant, Scharfenberg, Günſtling, Zwirns Bruder. Tot: 18. Pl: 14, 14, 64:10. 4. Preis von Hugenpoet: 2500 4. 1400 Meter: 1. O. Weinbergs Tirano(Geltermann]: 2. Tuckhühnchen; 3. Lichtelfe. Ferner liefen; Pilgerin, Protheus, Woher, Traben, Goldrente, Ajax, Königskerze. Tot: 22:10, Pl: 16, 18, 18:10. 5. Preis von Mydlinghoven: 3500 J. 1200 Meter: 1 Geſt. Rött⸗ gens Goldener Ehrenſchild(Friedrich); 2. Agrippa; 3. Bunoſchuh. Ferner liefen: Tutanthamen, Prinz Eugen, Sonnenkäſer, Baladera, Türmerin. Tot: 90, Pl: 14, 21, 14:10. 6. Glückauf⸗Jagdrennen: 3000 l. (Thiel); 2. Lohgerber; 3. Helleſpont. 1. O. Caminneeis Tot: 61, Pl: 16, 1. Rittm. E. Ferner Tot: 45, 1. Gebr. Röslers 3700 Meter: 1. Montezuma Ferner liefen: Le Printemps, Fechtmeiſter, Santa Paula, Roskilde, Le Jasmin, Capitas. Tot: 90, Pl: 27, 13, 14: 10. 5 7. Horſter⸗Ausgleich: 3500 4. 1600 Meter: Ein Posten schöne farben: trohe bedruckte reinseſd. Trdpe de Ching u. Lröpe ate g 100 em breit Jed. Ein Posten einfarbige Tröge Harocain(euch Haversible) Wolle mit Seide, 100 em 3 90 breit Jed. 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Schwägerin, Frau Luise Ded geh. Ehrmann Mannheim(Alphornstr. 10), den 16. April 92 In tiefer Trauer: Karl Ded Die Beerdigung findet Freitag mittag /½3 Uhr statt 1328 die Dodezelchneten Arie sid zur Kessenstzllchen Tücke bei) sämtlichen 5 peu Zzugelessen: Dr. Kapferer N tür Heut: u. Geschlechiskrepkhelfen,(öner) NMennheim. O 3, 5. lenken, Tel. 321 5 Dr. Klinckmenn 5 Fecherzt fal Lupgerkrenkhellen(Döglger) NMennbeim, Keiseſnng 58, Tel. 500 77 Dr. Lindauer prekl. Afzt, Nennheim, I. 14, E. Tel. 307 Dr. Neifel Fecherzt für Chirutiie NHennbhem, Lemeystr. 10, Tel. 297 44 Em 13 (Crankenkassen-Commission der Sesellschaft der Aerzte la anndeln Jodes-Anzeige Allen Bekannten, Freunden und Verwandten, die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Gattin und a Mutter Frau Dauline Bort Seb. Birk nach langem schwerem Leiden im Alter von 38 Jahren heute mittag 1 Uhr sanft entschlafen ist s Mannheim(Kleinfeldstraße 43), 17. April 1929 In tiefer Trauer: Friedrich Bort u. Sohn Die Beerdigung findet am Freitag, 19. April nach- mittags 1% Uhr von der Leichenhalle aus statt Grundstücksverstelgerung. . Auf Antrag der Erben der Eheleute Peter 1 uf Antrag der Erben F heleute Pe Herrenzimmer e werden die 5 1 i genden Nachlaßgrundſtücke am mekster üsküßruns] Piensiag, den 18. Nori 82, nachm. 372 Uhr Wohnsalon durch das Notariat Mannheim 5 in deſſen Dienſträumen öffentlich verſteigert. K 5 Avi 2 7 Die Verſteigerungsgedinge können beim Notariat eingeſehen werden. Die Grundſtücke 8 je el sch nk ſind e 1 5 Bemarkung Mannh.⸗Neckarau a Df 0 14 1. gb. Nr. 10.659 Hofreite mit Gebäulichkeiten Waschkommode Rheingoldſtr. 65, 3 a 36 am Anſchlag.,“ 9000.— 2. gb. Nr. 15 659 Ackerland 14 a 07 am Herms⸗ heimer Großfeld, Herrlach, Anſchlag., 1400. 3. Ogb. Nr. 15 713 Ackerland 17 3 20 qm Herms⸗ Schreibtisch mit Sessel Büromöbel heimer Großfeld, eee 75 uſchlag R. 1700. Rollschrank 4. Lgb. 5 1 620 1 13 3 67 am Ge⸗ wann Schelmenanwänder, i Anſchlag R. 1300.— 7 7 5. gb. 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April 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch, 157 Dutz. Backen⸗ beſtecke, 36 Stück verz. Fleiſchhackmaſchinen, eine Partie Meſſer, Löffel, Gabeln u. andere Sachen. 4600 Mannheim, den 17. Aorkl 1929. Sünther, Obergerichtsvollzleher. 7 2 ZWangs versteigerung Freitag, den 19. April 1929, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſtgen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Perſonenauto[Stoewerwagen], 1 Klavier, 1 Schrelbmaſchine, 1 Warenſchrank, eine Partie Prieſordner, ca. 94 800 Anſichts⸗ karten, eine Partie Fünfederhalter, 1 Boden⸗ teppich u. Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 17. April 1929. 5 Kindenmoier, Obergerichtsvollsleher, A. F. in W. Sarsa G. m. b..,* 899 in das umgebende Erdreich eindringen. 10. Seite. Nr. 178 Neue Maunhetmer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 92 94. Donnerstag, den 18. April 1 le Die Schatzgräber von Joöſtein Das Frankfurter Oberlandesgericht beenbete eine intereſſante Goldfundaffär⸗ Eine Schatzgräbergeſchichte, die vor etwa zwei Jahren den ganzen nordweſtlichen Taunus in Aufregung verſetzte, iſt Hieſer Tage in Frankfurt durch einen Vergleich zum Abſchluß gekommen. In Idſtein im Taunus, einem Städtchen das durch den drohenden Einſturz ſeines Rathauſes vor einigen Monaten von ſich reden machte, gibt es eine Gaſtſtätte, zum Löwen ge⸗ nannt, die im Jahre 1590 erbaut wurde, und bis zum heutigen Tag ihre äußere, damalige Form behalten hat. Im Jahre 1919 wurde der„Löwe“ von Fritz Meininghaus, einem jungen Frankfurter, erworben, der die Räume neuzeitlich renovierte, und einen ehemaligen Weinkeller ausſchachten und tiefer legen ließ, um noch einen originellen Gäſteraum zu gewinnen. Es muß hier eingeſchaltet werden, daß in Ibdſtein ſeit Jahren das Gerücht umging, der Löwenkeller berge wertvolle Schätze, Koſtbarkeiten, die in den Zder Jahren des 17. Jahr⸗ hunderts vor den beutegterigen Händen der Schweden ver⸗ ſteckt worden waren. Meininghaus machte die Handwerker ausdrücklich auf die Möglichkeit eines Schatzverſtecks aufmerkſam, und überwachte die Arbeiten perſönlich, denn er glaubte feſt an die Wahrheit dieſer Gerüchte. Aber er hatte Pech, der gute Löwenwirt. Als er eines Tages, eine knappe halbe Stunde abweſend war, ſtieß einer der beiden Erdarbeiter auf einen harten Gegenſtand, der in etwa 1½ Meter Tiefe in der Erde ſteckte, er entpuppte ſich als ein irdener Topf, der beim Hochſchafſen in Trümmer ging. Ein Regen von Gold⸗ und Silbermünzen ergoß ſich vor den Augen des freudig überraſchten armen Teufels, auf den Steinboden, und er rief ſeinen Genoſſen herbei. Beide kamen überein, den„Draht“ in aller Heimlichkeit zu teilen, den Topf aber in Stücke zu ſchlagen und auf den Miſt zu werfen. Der Goldſchatz beſtand aus 116 Goldgulden und 132 Silbertalern, sogenannten Tournoſen. Der Münzenfund bedeutete eine Jerartige Senſation, daß ſpäter über ihn eine intereſſante, ausführliche Broſchüre verfaßt wurde. Die beiden Arbeiter waren plötzlich„reiche“ Leute gewor⸗ den, konnten jedoch mit ihrem Reichtum nichts anfangen. Es . 5 a e 777...((. Deutſchland ö Das Blaukrenz⸗Grab In der Dynamitfabrik Lind bei Wahn lagerten be⸗ kanntlich ſeit Kriegsende noch größere Mengen der ſogenann⸗ ten Blaukreuz⸗ Kampfſtoffe, die auf Befehl der Beſatzungs⸗ truppen im Werksgelände vergraben werden mußten. Man hoh zu dieſem Zwecke vier etwa vier Meter tiefe Gruben aus und warf die Flaſchen mit dem Kampſſtoff hier hinein. Die Flaſchen wurden dann—17 Meter hoch mit Erde bedeckt. Bei dieſer Vergrabung iſt der weitaus größte Teil der Flaſchen in Scherben gegangen, und die Maſſe konnte dadurch Da der Stoff in der Technik nicht zu verwerten iſt, hat ſowohl die J. G. Farben⸗ induſtrie wie auch die Chemiſch⸗Techniſche Reichsanſtalt mancherlei Verſuche gemacht, ihn zu verbrennen oder auf chemiſchem Wege zu vernichten— leider ohne Erfolg. Da nun die Dynamitfabrik Lind vollſtändig niedergeriſſen wird und zum größten Teil ſchon iſt, hat man ſich entſchloſſen, die Kampfſtoffe oder vielmehr deren Ueberbleibſel endgültig in einem rieſigen, maſſiven Eiſenbetonſarg zu vergraben. Man hat daher kurz hinter der Dynamitfabrik, einige hundert Meter vom Scheuerteich, im Gebiet der Gemeinde Sieglar, in ein 10 Meter tiefes Loch einen Eiſenbetonkaſten von 75 Kubikmeter Rauminhalt errichtet, deſſen Boden 70 und deſſen Wände 30 Zentimeter ſtark ſind. Der Beton iſt dann noch mit einem Iſolationsmittel und einer dicken Tonſchicht iſoltert. Der Sarg wird mit einem Eiſenbetondeckel der gleichen Beſchaffenheit wie der Boden der Eiſenbetongrube verſchloſſen. Das Bauwerk wurde vor einigen Tagen fertig⸗ geſtellt und von der Baupolizei von Sieglar abgenommen. Man ging nun daran, die alten Gruben zu öffnen und deren Inhalt in die neue Betongrube umzufüllen. flaſchen. Sie bzw. die Scherben enthalten die Reſte dieſer Kampfſtoffe. Es handelt ſich um eine butterartige Maſſe, die jetzt kriſtalliſtert iſt! Im Kriege wurde ſie in Granaten ge⸗ füllt und vergaſte unter der Einwirkung der Exploſionshitze in unſichtbare ſeinſte Gasſchwaden, die die Schleimhäute der Augen und Naſe zu ſtarken Tränen und Nieſen reizte. Die Folge davon war, daß die beſchoſſene Truppe die Gasmaske abriß und dann mit den giftigen Gelb⸗ und Grünkreuz⸗ granaten beſchoſſen wurde. Das Blaukreuz iſt alſo lediglich ein Reizgas und ungefährlich. Der Geruch an den offenen Gruben iſt bei dem jetzigen kühlen Wetter noch nicht ſo ſtark, die Vergaſung der Stoffe und damit die Stärke des Geruchs uimmt aber mit ſteigender Erwärmung zu. Man war daher mik Elfer beſtrebt, die Gruben möglichſt ſchnell zu entleeren. Es ſtellte ſich aber bald heraus, daß die Vorräte größer ſind als ürſprünglich angenommen, und der Betonſarg bereits jetzt dis zum Rande gefüllt iſt, während in den Gruben größere Mengen Flaſchenſcherben uſw. der Abbeförderung harren. Man wird daher noch eine zweite Betongrube bauen müſſen, um die reſtlichen Kampfſtofſe ebenfalls endgültig zu hefeitigen. In Anbetracht des vorgerückten Frühjahrs und der zu erwartenden weiteren Luſterwärmung müſſen dieſe Arbeiten natürlich ſo ſchnell als möglich durchgeführt werden. Der Verkauf der„Berolina“ Die„Berolina“, das vom Magiſtrat Berlin ſchnöde per⸗ ſtoßene, höchſt populäre Bronzeweib, hat drei Bewerber gefunden. Zwei von ihnen wollen die Berolina allerdings einſchmelzen, ſind alſo nur in ihre Subſtans verliebt. Einen Berliner Kaffeehausbeſitzer intereſſiert aber das verlaſſene Denkmal, das er in Krummenſee bei Königswuſterhauſen aufſtellen laſſen will. Wenn das zutrifft, was man über die bdeſonderen Abſichten des Kaffeehausbeſitzers hört, daun iſt er ein ſehr phantaſiebegabter Herr. Er will, ſo heißt es, die „Berolina“ auf einen ſehr hohen und ſehr breiten Sockel bellen, in dem er dann eine Bar und ein Kaffee einzurichten gedenkt. In der etwa nler Meter tiefen Grube gewahrt man Tauſende von größten⸗ tells zerbrochenen kleinen Flaſchen, ähnlich kleinen Bier⸗ noch [wurde zwar der Verſuch unternommen die Münzen in Frank⸗ furt zu„verſilbern“, aber der Händler wollte nicht genug zahlen, und ein Frankfurter Muſeum verwies die Verkäufer an das Städtiſche Muſeum in Wiesbaden. Dieſes erwarb den Schatz auch durch einen Mittelsmann, nachdem dieſer erklärt hatte, er habe die Münzen in ſeinem Keller vergraben gefun⸗ den und zeigte auch die Fundſtelle. Nach längerem Verhandeln zahlte das Muſeum in Wiesbaden für die Münzen 2100 /, die verteilt wurden. Meininghaus, der Löwenwirt, auf deſſen Grundſtück der Schatz gegraben wurde, war bei dem ganzen Geſchäft der Dumme, denn er bekam von dem Gelde nichts, und wußte nicht einmal etwas von dem Glück der unehrlichen Schatzgräber. gen an, die ſchließlich mit einer Strafanzeige gegen die Finder und ihren Hehler endete. Sie wurden ſpäter in Wiesbaden wegen Unterſchlagung und Hehlerei zu Gefängnisſtrafen ver⸗ urteilt. Damit war die Sache aber nicht erledigt. Meining⸗ bei er ſich auf eine gewiſſe Fahrläſſigkeit beim Ankauf der Münzen durch das Wiesbadener Muſeum ſtützte. Der Wert des Streitobfekts wurde auf 10 000/ angeſetzt. Da Meining⸗ haus den Prozeß in Wiesbaden in erſter Inſtanz verlor, ging er ans Oberlandesgericht in Frankfurt, das jetzt die Streit⸗ frage durch einen Vergleich aus der Welt ſchaffte. Die Stadt Wiesbaden verpflichtete ſich 1250/ und die Gerichtskoſten der zweiten Inſtanz an den Idſteiner Löwenwirt zu zahlen, und ihm eine Anzahl Abdrücke der Münzen zu überlaſſen. Dafür muß der Löwenwirt die Erklärung abgeben, daß er irgend⸗ welche Vorwürfe gegen die Wiesbadener Muſeumsverwaltung nicht aufrecht erhalten kann. U. E. trifft das Wiesbadener Muſeum auch keinen Vor⸗ wurf, denn es hat im guten Glauben gehandelt. Es ſandte ſogar vor Ankauf einen höheren Beamten nach Idſtein, um die Fundſtelle(allerdings die falſche) zu beſichtigen, und iſt, wie es öfters im Leben vorkommen mag, hinters Licht geführt worden. Jedenfalls liegen die Münzen jetzt zur Beſichtigung im Wiesbadener Städtiſchen Muſeum, und nicht mehr in Idſtein im Keller des Löwenwirts vergraben. O. Sch. Dr W DDr Das neue Dornier⸗Rieſenflugboot In den Dornier⸗Werken in Alternheim geht das Rieſen⸗ flugboot Do. 10 ſeiner Vollendung entgegen. Ueber Größe und Leiſtungen dieſes neueſten Erzeugniſſes der deutſchen Luftfahrtinduſtrie machte ſein Erbauer Dr. Claude Dornier intereſſante Mitteilungen. Im Vergleich zu dem Dornier⸗ Superwal weiſen die Größen⸗ und Leiſtungsziffern des neuen Flughootes faſt eine Verdreifachung auf. Die Spannweite beträgt 50 Meter gegen 28,6 des Superwals, die Länge 45,7 Meter gegen 24,6, die Kraftleiſtung der Motoren— das Rieſenflugzeug ſoll mit 12 Motoren ausgerüſtet werden wird mit 6000 PS. gegen 2000 PS des Superwal angegeben. Das Leergewicht beträgt 24 942 gegen 7369 Kg. Das Faſſungs⸗ vermögen der Betriebsſtofftauks beträgt 16000 Liter gegen⸗ über 4000 des Superwals. Während bei dem Superwal nur 14000 Kg. Fluggewicht möglich waren, kann der neue Rieſen⸗ Dornier 51500 Kg. Fluggewicht mit ſich führen. Die Höchſt⸗ geſchwindigkeit ſoll 240 Km. und die Reiſegeſchwindigkeit 185 Km. die Stunde betragen. Der Bauſtoff iſt, wie bei ſeinem kleineren Bruder, Duralumin mit Verwendung von Stahl für beſonders wichtige Teile. Das neue Flugboot, das als hochſeetüchtig bezeichnet wird, unterſcheidet ſich von den bisher gebauten deutſchen Flugbooten beſonders dadurch, daß unter den großen Tragflächen noch zwei kleine angebracht ſind. 50 bis 60 Fluggäſte ſollen in dem Flugboot Raum finden, deſſen Beſatzung aus 10 Perſonen beſtehen ſoll. Mit Nutzlaſt dürfte ſich der Aktionsradius des Do. 10 auf etwa 3000 Km. erſtrecken, womit die Möglichkeit der Ozeanüberquerung ge⸗ geben wäre. Italien kein Rieſenmarmorblock für Muſſolini Die Beſtitzer der Marmorbrüche von Carrara ſtellten im vorigen Jahre bei einem Beſuche in Rom dem italieniſchen Diktator die Lieferung eines Marmorblocks in Ausſicht, der alle bisherigen Größeumaße übertreffen ſollte. Der Block ſollte als unvergängliches Denkmal für Muſſolini in Rom Aufſtellung finden. Nach langem Suchen wurde der Rieſen⸗ block in einem Bruch in der Nähe von Carbonera gefunden. Er iſt von reinſter Weiße, ohne irgend welche Ader und wiegt tber 400 Tonnen. Er iſt annähernd 20 Meter lang und etwa drei Meter dick. Nachdem er zubehauen war, mußte er aus ſeinem Platz gehoben und bis zur Küſte befördert werden. Dies war keine leichte Aufgabe, da der Bruch in einer Höhe von 800 Metern gelegen iſt und der Weg in die Tiefe ſtellen⸗ ßweiſe eine Neigung von 45 Grad zeigt. Die Beförderung gelang aber, nachdem der Weg verbreitert und eine Brücke, die paſſiert werden mußte, erheblich verſtärkt worden war. Im November v. J. ſetzte ſich das Ungeheuer in Bewegung, an biegſamen Stahltroſſen ſicher befeſtigt. Langſam ging es bergab. Als man eine gewiſſe Tiefe erreicht hatte, zogen vierzig Ochſengeſpanne den Block bis zur Küſte, wo er vor einigen Tagen angelangt iſt. Hier ſoll er nunmehr auf Pon⸗ tons verfrachtet und nach Rom befördert werden. England „Das Sparbuch“ Eine Londoner Bank gibt ein„Sparbuch“ aus, das vor der altgewohnten Sparbüchſe einige Vorzüge beſttzt. Wie ſein Name ſchon beſagt, iſt es ein Buch von gefäſdigem Aeußeren, das man in der Taſche überall mit ſich umhertragen oder auch mit den Büchern der Bibliothek in eine Reihe ſtellen kann. Es ſoll in der Hauptſache Kindern in die Hand gegeben wer⸗ den. Zum Leſen iſt es aber nicht beſtimmt. Vielmehr iſt es ein Gehäuſe aus Metall, innen hohl und feſt verſchloſſen. In der vergoldeten Längsſeite trügt es einen Schlitz, durch den man Spargroſchen und auch Banknoten in das Innere beför⸗ dern kann. Im übrigen iſt der Inhalt für den Sparer ein Buch mit ſieben Siegeln, das nur die Bank öffnen kann. Ge⸗ ſchieht dies nach der nötigen Füllung, ſo wird der Inhalt dem Konſo des Sparers gutgeſchrieben und verzinſt. Bei der Aushändigung des„Sparbuchs“ muß der Kunde einen Betrag Aber, Idſtein iſt klein, dem Löwenwirt wurde die Sache ſpäter geſteckt, und er ſtellte eingehende Ermittlun⸗ haus ſtreugte eine Klage gegen die Stadt Wiesbaden an, wo⸗ Afrika Furchtbare Opfer der Hungersnot Holländiſche Blätter veröffentlichen letzt furchtbare Einzel⸗ heiten über das Elendin Belg iſch⸗Kongo. Furchtbare Opfer habe die Hungersnot in Nordruanda gefordert. Das Land ſei mit Leichen überſät, und der größte Teil der Be⸗ völkerung gleiche lebenden Skeletten. In ganz Belgiſch⸗Kongo wüten Ruhr, Cholera und Pocken. Amerika Der Wolkenkratzer als Leuchtturm Innerhalb Jahresfriſt werden die Häuſergipfel der Rew⸗ horker Wallſtreet von einem Ungetüm überragt ſein, das alle bisherigen Wolkenkratzer in Newyork und anderswo in den Schatten ſtellt. Dieſe Pyramide von Stockwerken, die eine Größe von annähernd 300 Metern erreichen ſoll, wird nicht nur das Woolworth⸗Gebäude, den zur Zeit höchſten Wolken⸗ kratzer, um etwa 15 Meter überragen, ſondern auch eine andere Pyramide, die im Bau begriffen iſt und den Rekord ſchlagen follte, um etwa zehn Meter. Der geplante Rieſe, der einen ganzen Straßenblock einnehmen wird, ſoll in der Hauptſache für Bankzwecke dienen. Der Bau wird in gotiſchem Stil ge⸗ halten ſein. Nach einem breiten Block von 63 Stockwerken wird ſich der Bau etwas verjüngen und ſchließlich in einen Beobachtungsturm auslaufen, der einen Knopf aus Silber und geſchliffenem Glas tragen ſoll. Der Knopf wird die Sonnenſtrahlen in prismatiſchen Lichtreflexen zurückwerfen. Der obere Teil des Wolkenkratzers wird während der Dunkel⸗ heit in hellſtem Licht erſtrahlen und den Schiffen und Flug⸗ zeugen als Leuchtturm dienen. Bei der Errichtung des Wol⸗ kenkratzers wird ein echt amerikaniſches Tempo eingeſchlagen werden. Die Gebäude, die der Rieſe erſetzen ſoll, ſtehen gegen⸗ wärtig alle noch unverſehrt auf ihrem Platz. Trotzdem ſoll der neue Wolkenkratzer am 1. Mal bes nächſten Jahres zum Beziehen fertig ſein. Um dieſe Friſt einhalten zu können, wird man zur gleichen Zeit die alten Häuſer abreißen und den Grund des Wolkenkratzers legen. Was wir aus Kusland zahlen! Im jahre 4028 betrug die fremde Einfuhr iu Aillionen Reichsmark Milch, Butter, Käſe Geſauit⸗ davon aus; 5 Zufuhr: Follan?d Däusmarn Lettland Nufland — 2 2 Obſt und Südfrüchte Spanieu Italien Nordamsrika fruukteelch 5 9 8 05 775 7 — Bei der Betrachtung des Endergebniſſes unſeres letz⸗ jährigen Außenhandels iſt es notwendig, ſich auch über die Gruppierung der am Lebensmittelhandel hauptſächlich be⸗ teiligten Länder Klarheit zu verſchaffen. Obwohl die Einfuhr pon Lebensmitteln und Getränken aus europäiſchen Ländern im Geſamtreſultat abgenommen hat, iſt trotzdem eine Steige⸗ rung dieſer Einfuhr bei denjenigen Ländern feſtzuſtellen, die in größerem Umfange Erzeugniſſe der Biehwirtſchaft und des Garten baues nach Deutſchland liefern. Weit⸗ aus an erſter Stelle auf der europäiſchen Lieferantenſtelle ſteht Holland, an welches wir, wenn wir zu den in unſerem Schaubild dargeſtellten Lebensmitteln noch die Einfuhr von Gemüſe im Werte von 74 Millionen Reichsmark und von Obſt im Werte von 15,5 Millionen Reichsmark hinzurechnen, allein für dieſe wenigen Warenpoſten im Jahre 1928 rund 352 Millionen Reichsmark gegenüber rd. 316 Millionen Reichs⸗ mark im vorhergehenden Jahre gezahlt haben! An zweiter Stelle folgt Danemark, welches vor allem ſeine Liefe⸗ rungen an Molkereiprodukten und an Eiern weſentlich ſteigern konnte, ſo daß in dieſes Land für die beiden ge⸗ nannten Agrarerzeugniſſe insgeſamt 175,2 Millionen Reichs⸗ mark floſſen. Aus Italien iſt die Geſamteinfuhr im ver⸗ gangenen Jahre um mehr als 10 Prozent zurückgegangen. Dieſe Einfuhrminderung betrifft vor allem die Einfuhr von Südfrüchten und Eiern, während die Gemüſeeinfuhr die gleiche blieb wie im Jahr zuvor, Erhöht wurde dagegen die italteniſche Einfuhr von Obſt ſowie von Käſe, ſo daß für dieſe Lebensmittel doch noch 127 Millionen Reichsmark von Deutſch⸗ land bezahlt wurden. Erwähnung verdienen weiterhin die erheblichen Einfuhrſteigerungen in Rußland an Molkeret⸗ produkten von 19,9 im Jahre 1927 auf 27,2 Millionen Reichs⸗ mark und an Eiern von 48,7 auf 72,8 Millionen Reichsmark, ſowie in Spanien an Obſt⸗ und Südfrüchten von 67,6 auf 94,9 Millionen Reichsmark. Lettland hat im vergangenen Jahre mit ſeinen Butterlieſerungen im Werte von 36 Millio⸗ nen Reichsmark Rußland und Polen weit überflügelt und iſt an die Stelle der Schweiz getreten, deren Lieferungen an Molkeretprodukten, namentlich an Käſe, beträchtlich zurück⸗ gegangen ſind. Die angeführten Zahlen zeigen bereits, wie ſtark nch immer die ausländiſchen Lebensmittellteferanten den durch die Verhältniſſe der letzten 5 Jahre bedingten Vorſprung ihrer Länder gegenüber dem ausgepowerten und unter ſtärk⸗ ſtem wirtſchaftlichem Druck ſtehenden Deutſchland auszuyſtzen von fünf Mark hinterlegen, mit dem ſein Konty eröffnet 1515 in der Lage ſind. 1 % 2 Donnerstag, den 18. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 178 15 Mond (les Eir y grober Febrikpos fer Damen- Schlupfhosen neltdate Baumwoll-Oualität.„. Jele Größe 50. Damen- Schlupfhosen Baumwolle in modemen Farben... Jede Größe 95. Damen-Schlupfhosen gute Qualität, moderne Farben.. ede Größe .28 Damen-Schlupnosen;.88 feinfsdige Ware, 2 Sortierung 3 Damen- Schlupſhosen 3.85 7 echt Macco, in vielen Farben Damen- Schlupfhosen 985 Kunstseide, glatt, mit Bein- und Pagenform, m. klein. 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April„ nach⸗ ittaas geſchloſſen. 85 Mannheim, den 16. Aprif 1929. Bezirksamtskaſſe Maunheim. Frühfahrsmeſſe 1929. Die Frühjahrsmeſſe 1929 beginnt am tag, den 5. Mat 1929 und enbigt am tag, den 14. Mai 1929. Mannheim, den 16. April 1929. Polizeidirektion— Abt. C. Sonn⸗ Diens⸗ 28 Intl. Veröffentlehnngon der Stadt Mannheim Morgen früh auf der Freibauk Kußfleiſch. Anfang Nr. 1. 37 falsche Mablenveske Manchen 31. ordentliche Generalversammlung am 7. Mai 1929, vorm. 11 Uhr, im Lo Rheintſchen Creditbank, Mannheim, wie ünſere Aktionäre einluben. Tages oröd nung: 1. Fe andes und des Au Aſtung derſelben; 4 Beſchlußfaffung über die Ber des Reingewinns; 9. Auffichtsratswahl; 4. Erhöhung des e kal ber wo gu 4604 der Bilanz, Bericht des Vor⸗ ufſich sales und Ent⸗ teilung ung find die⸗ de ber Gensralverſamm 22 gen Aktlonäre ſtimmberechtigk, welche ihrs ⸗ ktien bis zum 5. Mai 1029 bei der Geſell⸗ chaft felöſt oder bel ber Rheiniſchen Credit⸗ ank Mannheim und deren Zweigniederlaſ⸗ ungen gegen zu erteilende Eintrittskarten nterlegt haben. 5 MNann beim, den 17. Aprkl 1929. . Der Anfſichtsrat. Eehter orginal fronz. Gervais Gar. stets frisch. Franko Mk. 36.— für Grossisten. Eds J. NRädche, Iörter J. dewakäe Frankfurt a., Schäfer gasse 11. In. In- u. Auslands- tabrikate, nur frische Ware Pfeul-Neparataren spez. Rlesenloft, in garant. bester zustünfung Neugummlerung! Auto-Zubehör aller Art, großes Aus wan preiswert 1611 Nelfen- Nößlein Mannheim C 1, 13 felephon 220.5 Freflöffstsſten— laglstelle Albit! ralnigt chemisch Teppiche polstermöbel Alutopolster Gobelins dev. 2 Zu hab in toge len 25 od Chem Labof 2 Or. H. Fnedmenn 0 727 2 7 ferrenzimmer Speisezimmer Schlafzimmer Küchen 1 6. 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