1 Donnerskag, Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung rei ins Haus 18. April 1929 oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei eptt. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung dcr eee Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe ae telle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Saſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhoſſtr.6 Schwetzingerſtr 1/0 u. Meerſeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe annheimer Seitut Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Nr. 170— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Er ſagte daß die von Snomden angeführten Summen zum Beweis, daß die Vereinigten Staaten von Frankreich und Italien beſſere Be⸗ dingungen erzwungen hätten als England, unrichtig ſeien und fährt fort: Wir waren geſtern alle ſehr überraſcht und erſtaunt hurch die Erklärung, die Snowden abgab, daß er und ſeine Partei, wenn ſie wieder zer Macht komme, ſich für befugt er⸗ achten würde, den fundamentalen Grundſatz der Balfournote zurücksuweiſen, nämlich daß Groß⸗Britanntien an Schulden und Reparationen nicht mehr von Europa nehmen ſolle, als Erforderlich iſt, um unſere eigenen Verpflichtungen gegenüber den Vereinigten Staaten zu erfüllen. Dieſer Grundſatz iſt ſeit ſieben Jahren die Grundlage der Behandlung der europäiſchen Schuldenprobleme vonſeiten jeder Regierung geweſen, die hier zm Amte geweſen iſt. Der Grundſatz der Balfvburnote iſt die Grundlage unſerer Politik gegenüber der Sachver⸗ ſtändigenunterſuchung, die jetzt in Paris im Gange iſt. Große Hoffnung iſt an diefe Sachverſtändigen⸗ kommiſſion geknüpft worden, nicht nur auf dem Gebiete der Finanz, ſondern als ein weiterer Beitrag zur Befriedigung Europas und zur Befreiung Deutſchlands von fremder Be⸗ jatzung. Es iſt ſicher a ein mutwilliger und un verantwortlicher Akt, her durch nichts, was vorgekommen iſt, veranlaßt worden iſt, wenn Snowden und ſeine Partei jetzt drohen, den Grundſaß zurückzuweiſen, auf dem jeder Schritt vorwärts in Richtung des europäiſchen Friedens und Wiederaufbaues unternommen worden iſt. 5 Snowden erklärte hierauf, er wolle keinerlei Entſchuldigung für das, was er vorgeſtern erklärt habe, ausſprechen. Er ver⸗ mute als Grund, weshalb die Konſervattve Partei und Preſſe ſeinen Bemerkungen dieſe Bedeutung gegeben habe, ein Wahlmanöver. Die Politik der Arbeiterpartei ſei die Begünſtigung einer allgemeinen Streichung der Schulden und Reparationen Snowden erklärte, er ſei genügend Engländer, um ſich nicht damit zu begnügen, zuzuſehen, wie ſein Lamd und ſein Volk zum Nutzen anderer Länder weißbluten, denen es weit beſſer gehe, als England. Glaube die Regierung, daß die augenblick⸗ liche Lage mit Bezug auf internationale Schulden und Reparationen dauernd ſein werde? Gebe ges irgend jemand, der der Anſicht ſei, daß das getroffene Schuldenabkommen ohne Aenderung während der nächſten 80 Jahre in Kraft bleiben werde? Niemand glaube dies. Solle man niemals ſuchen, durch Verhandlungen eine Aenderung dieſer Bedingungen herbeizuführen? Es ſei, ſo ſchloß Snowden, die Politik der Arbeiterpartei, und dieſes ſei, was er gemeint habe, als er ſagte, daß, wenn ſich die Umſtände ergeben, und wenn die Arbeiterregierung im Amte ſei, und die Frage einer Abänderung oder Reviſion entſtehe, die Arbeiterpartei ſich für befugt erachten würde, in dieſe Revi⸗ ſtonsverhandlungen ohne das Halfter der Balfour⸗ note um den Hals einzutreten. Churchill ergriff ſofort nach Snowden das Wort. Er erklärte, ſeitdem die Balfpurnote geſchrieben wurde, ſei England ſtets in der Lage geweſen, auf jede internationale Verſammlung mit rei⸗ Keine Pockengefahr mehr London, 18. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ine Pockenepidemie in England hat in den letzten Tagen ſich nur noch vereinzelt weiter verbreitet. Geſtern ſind zwei neue Fälle in Behandlung gekommen, beides Paſſagiere des Dampfers„Tusconia“, der die Seuche aus Indien einge⸗ schleppt hat. Soweit wie möglich ſind alle Perſonen, die mit den Kranken Kontakt gehabt haben, geimpft worden, doch haben die Behörden keine Möglichkeit, Perſonen gegen ihren Willen zu impfen, ſo daß die Maßnahme nur unvollſtändig durchgeführt wird. Die Zahl der Pockenfälle in Londoner Hoſpitälern beträgt zur Zeit 202. Nur die Paſſagiere des „Tusconia“ zeigen eine ſchwere Form der Krankheit, während faſt alle anderen ſpäteren Anſteckungen leichter Natur ſind. Die Regierung erklärt, daß die Periode der Anſteckung durch die Tusconia⸗Fälle vorüber ſei, ſo daß eine weitere Ausdehnung der Seuche nicht zu befürchten ſei. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen hat die engliſche Regie⸗ rung geſtern die(bereits gemeldete) vorläufige Aufhebung nen Händen und einem guten Gewiſſen zu gehen. Jedem Lande, ſelbſt armen kleinen Ländern, von denen England die Bezahlung ihrer Kriegsſchulden zu verlangen hätte, habe Eng⸗ land immer ſagen können, daß es niemals einen Penny mehr von Europa nehmen werde, als was von England verlangt werde. Dieſes ſei die Bedingung jebes der Schritte geweſen, die unternommen werden, um die Angelegenheiten Europas auf eine feſte Grundlage zu ſtellen. Gerade im gegenwärtigen Augenblick ſeien internationale Erörterungen im Gange von ſeiten des Sachverſtändigenausſchuſſes, auf den ſo hohe Hoffnungen geſetzt würden. Ob ſie ſich erfüllen werden oder nicht, könne er nicht ſagen. Während dieſer Verhandlungen hätten die anderen Länder den Standpunkt Großbritanniens anerkannt, daß die Grundſätze der Balfournote aufrecht erhalten werden müßten. Churchill erſuchte Macdonald, im Intereſſe des europäiſchen Friedens eine loyalere Antwort auf die an ihn geſtellte Frage zu geben, als ſie von Snowden erteilt wor⸗ den ſei. Mat Donald der ſich ſofort erhob, bemerkte, Churchills Rede ſei nur ein Verſuch geweſen, die Lage weit ſchwiertger zu geſtalten, als ſie war, um ſeine reinen Parteizwecke zu fördern, und fügte hinzu, er werde ſich mit der Hauptfrage in ſeiner ſpäteren Rede über das Budget befaſſen. Chamberlain 5 der nach Mäcdonald das Wort ergriff, bemerkte, die voran⸗ gegangene Erörterung habe„die bei weitem größte Frage, die im Unterhaus ſeit einiger Zeit beſprochen wor⸗ den iſt“, betroffen. Die Zuſage, nicht mehr zu übernehmen, als Großbritannien braucht, um die von ihm verlangte Schuld zu bezahlen, ſei die Grundlage jedes Schrittes zum finanziellen Wiederaufbau Europas geweſen, ſeitdem dieſe Zuſage zum erſten Male veröffentlicht wurde, ſowie im geſamten polttiſchen Gefüge, für das dieſe finanziellen Abmachungen eine notwen⸗ dige Vorausſetzung bilden. 5 Auch Chamberlain bat Macdonald, der Außenminiſter geweſen ſei, vor Ende der Debatte, Worte der Beruhigung gegenüber der Welt zu ſprechen und zu er⸗ klären, daß, welche Partei auch immer im Amte ſei, England ſein Wort halten werde. Mat Donald äußerte ſich in ſeiner Rede ſehr vorſichtig. Er beutete an, daß er mit der Schärfe von Snowdens Wendungen nicht ganz einverſtanden ſei und erinnerte daran, daß die Arbeiterpartei immer für eine großzügige Regelung der Schulden einge⸗ treten ſei. Er verſicherte, ſeine Partei beabſichtige nicht, irgend⸗ welche internationalen Verpflichtungen zu verleugnen Snowden habe durchaus nicht ſagen wollen, daß Großbritan⸗ nien irgendwelchen Profit bei den Schuldenregelungen machen ſollte, aber es iſt doch erlaubt zu 5 fragen, ab die Kriegsſchuldenlaſt in gerechter Weiſe verteilt worden ſe. Churchill ſchloß die Debatte namens der Regierung, indem er fragte, ob Macdonald nun eigentlich Snowden voll⸗ kommen desavouteren und ob die Arbeiterpartei ſich zu dem Grundſatz der Balfour⸗Note bekenne oder nicht. Da keine Autwort erfolgte, rief Churchill unter lang andauerndem Beifall der Regierungsanhänger: 3 5 „Die Arbeiterpartei und ihr Kandidat für das Premier⸗ miniſteramt ſind alſo nicht im Stande, eine einfache und deut⸗ liche Frage zu beantworten. Sie wagen es nicht, ihren Mund aufzutun.“ l 5. Erſt abends um 11 Uhr fand die Debatte ihren Abſchluß. der franzöſiſchen Sperre gegen Beſucher aus England erhalten. Die Nachricht von der Aufhebung der Verordnung gelangte erſt ſpät nach London. Zahlreiche Reiſende hatten ſich bereits in Reiſebüros, auf Bahnhöfen, in den Zügen und Schiffen impfen laſſen. Ueberall waren kleine Hilfslaza⸗ rette für Impfzwecke eingerichtet worden, die nach dem Be⸗ kanntwerden der Aufhebung der Sperre ſofort wieder ver⸗ ſchwanden. Am Montag wird eine Konferenz zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Geſundheitsbehörden ſtattfinden, in der gleichzeitig Maßnahmen zur Bekämpfung der Epidemie beſchloſſen werden ſollen. Hochzeit in Jannowitz Hirſchberg, 18. April. Aus Jannowitz kommt die Nachricht, daß am kommenden Samstag die Trauung der älteſten Tochter des erſchoſſenen Grafen Eberhard zu Stol⸗ berg⸗Wernigerode ſtattfindet. Die 1908 in Jannowitz geborene Gräfin Antonie heirgtet den 1901 in Potsdam geborenen Diplom⸗Ingenieur Wolfgang von Ohneſorge in Berlin⸗ Dahlem. Die Trauung findet am Samstag vormittag 11 Uhr im Jannowitzer Schloß im engſten Familienkreiſe ſtatt. Vom Tage Man kennt den zum geflügelten Wort gewordenen Aus⸗ ſpruch eines Sozialdemokraten der Vorkriegszeit, daß mit dem Belagerungszuſtand jeder Eſel regieren könne. Als in den erſten Jahren nach 1918 die Sozialdemokratie ſelbſt am Ruder war, hat ſie von dem Recht des Belagerungszuſtandes reichlich Gebrauch gemacht, wie übrigens loyalerweiſe zu⸗ gegeben werden muß, ihn auch anwenden müſſen, weil ſie ſonſt des Tohuwabohus nicht hätte Herr werden können. Immer⸗ hin iſt man erfreulicherweiſe nach der Beendigung der Infla⸗ tion nicht mehr genötigt geweſen, dieſes Machtmittel des Staa⸗ tes zu verwerten. Dafür hat ſich aber die Staatsautorität zur Anwendung einer anderen Vollmacht bequemen müſſen, die gewiſſermaßen die ziviliſtiſche Parallele zu der miliätriſch⸗poli⸗ zeilichen des Belagerungszuſtandes darſtellt, der Notver⸗ ordnung. Das Reich hat auf ſie zur Ueberwindung der Deflation und zur Ueberleitung in geordnete Geldverhältniſſe mehrfach greifen müſſen.(Von ihren Auswirkungen legen die großen Scharen der Aufwertungsgeſchädigten heute noch bedenkliches Zeugnis ab). Aber auch Preußen, das zu ſeinem Ruhme immer wieder von neuem die ſozialiſtiſche Führung verkündigt, kommt ohne das Hilfsmittel der Notverordnungen nicht aus. Wie berichtet, hat die preußiſche Regierung in der Angelegenheit des Gewerbeſteuergeſetzes eine parlamen⸗ tariſche Niederlage erlitten, denn ſie hat die Verlän⸗ gerung der Gewerbeſteuer über den 1. April hinaus ebenſo wenig auf dem normalen parlamentariſchen Wege erreichen können, wie bereits vorher die Verlängerung der Grundſteuer und Hauszinsſteuer. Für die Entwicklung des Parlamen⸗ tarismus in Preußen iſt das Schickſal dieſer Vorlagen beſon⸗ ders lehrreich. Die Einbeziehung der freien Berufe, wie Rechtsanwälte und Aerzte, unter die Gewerbeſteuer war ein ſozialer Rückſchritt, den man der angeblich doch ſo fortſchritt⸗ lich⸗ſozial geſinnten Sozialdemokratie am wenigſten zugetraut hätte. Der Sturm der Entrüſtung, der ſich innerhalb der freien Berufe in Preußen erhob, hatte zunächſt den Erfolg, daß der Staatsrat formellen Einſpruch gegen die Regierungsvorlage erhob. Da verfaſſungsgemäß in einem ſolchen Falle bei einer zweiten Abſtimmung Zweidrittelmehrheit exforderlich iſt, war das Schickſal der Vorlage beſiegelt, da die Weimarer Kvali⸗ tion in Preußen nur über wenige Stimmen feuſeits der ein⸗ fachen Mehrheit verfügt. Die Vorlage über die Grund⸗ und Hauszinsſteuer war bereits vor Oſtern an der Unfähigkeit der Weimarer Koalition geſcheitert, ein beſchlußfähiges Haus zu⸗ ſammen zu bringen. Nun hat ſich die preußiſche Regterung auf den Eſelspfas der Notverordnungen begeben. Hierfür iſt der ſtändige Aus⸗ ſchuß des Landtages zuſtändig, in dem die Regierung bei voller Beſetzung eine Mehrheit von einer Stimme beſitzt, Im Falle der Grund⸗ und Hausziusſteuer hat ſie dieſes Ver⸗ fahren bereits angewandt, für die Gewerb ſteuer wird es noch kommen. Klüglicherweiſe wird ſie aber die Einbeziehung der freien Berufe herauslaſſen. Nun gibt es ein Hilfsmittel gegen das Notverordnungsſyſtem, die Klage vor dem Staatsgerichts⸗ hof. Wie man erfährt, wird dies fetzt von den Oppoſttions⸗ parteien in die Wege geleitet werden. Sie befinden ſich dabei in guter Geſellſchaft, denn inzwiſchen hat der preußiſche Stagtsrat ſelbſt einen Antrag ſeines Verfaſſungsausſchuſſes angenommen, nach dem der Staatsgerichtshof angerufen wer⸗ den ſoll, weil die gleichzeitige Zuleitung der Geſetzesvorlage über das Dienſteinkommen der Studienräte an den Staatsrat und an den Landtag eine Verletzung der preußiſchen Ver⸗ faſſung bedeute. So ganz einfach ſcheint demnach das Ver⸗ fahren mit Notverordnungen auch für Sozialiſten nicht zu ſein. Wie mag aber wohl das ſozialiſtiſche Urteil über das Verhalten einer Regierung, die über ſolche Eſelsbrücken geht, fetzt lauten? 5. f d 4* 5* Die Beratungen im Haushaltsausſchuß des Reichstages ſind nicht nur in finanzieller Hinſicht, ſondern auch in ſprach⸗ licher Hinſicht von Intereſſe. Wir verdanken ihnen jedenfalls ein neues Wort, das in Anlehnung der Sprachbereicherung zu begrüßen iſt: den Ueberbrückungskredit. Das klingt ſtark nach Technik, iſt es aber nicht, ſondern es iſt ein Erzeugnis der bürokratiſchen Mißwirtſchaft. Am 15. April war wieder einmal ein Kredit von 150 Millionen fällig, den das Reich vor einiger Zeit bei den Großbanken aufgenommen hatte. Die Reichsfinanzverwaltung wünſchte die Verlängerung, die Reichsbank ſuchte zu vermitteln. Das Konſortium jedoch, das im März die 150 Millionen gegeben hatte— es beſteht aus den 7 Inſtituten: Deutſche Bank, Danatbank, Diskonto⸗Geſellſchaft, Dresdner Bank, Commerz⸗ bank, Reichskreditgeſellſchaft und Mendelsſohn— war auf ein⸗ mal ſchwerhörig geworden. Und das Reſch mußte zahlen! Die Banken gaben nämlich zu verſtehen, daß auf jede von ihnen 20 bis 25 Millionen entfielen, die ſie beſſer für Saiſon⸗ bedürfniſſe und Reſerven gebrauchten. Die Zeit ſei auch nicht darnach, dem Fiskus Geld zu leihen, er ſolle ſich dieſes finanz⸗ wirtſchaftliche Fortwurſteln lieber abgewöhnen. Unterdeſſen hat aber das Reichsfinanzminiſterium bereits Ende voriger Woche wegen eines neuen Kredits für April und Mai Füh⸗ lung genommen und zwar mit Banken, die an dem früheren Reichsanleihe⸗Konſortium von 1927 beteiligt waren. Aber es iſt ſehr fraglich, ob ſich die Banken ſo ſehr nach dem neuen Ge⸗ ſchäft drängen. Und welche Bedingungen werden ſie ſtellen? Es iſt wirklich höchſte Zeit, daß der Reichshaushalt im Aus⸗ ſchuß bald fertig wird, denn das Wirtſchaften mit dem Notetat führt zu immer neuen Geldſchwierigkeiten mit— Ueber⸗ brückungskvediten“! 9 8 2 Noch eine Finanzmißhelligkeit die ebenfalls auf das Konto der Bürokratie zu ſchreiben iſt: Die Noten der Privat- banken. Wir in Mannheim finden infolge jahrzehnte⸗ Nr. 179 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 2 2 anger Gewöhnung nichts mehr dabei, daß bei uns dreierlei Geld in Umlauf iſt, nämlich die Reichsbanknoten und die Noten der Budiſchen Bauk und der Bayriſchen Notenbank. In unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen iſt es auch nicht anders. Aber wehe dem Reiſenden, der ſelbſt in Berlin den Verſuch machen wollte, einen badiſchen Fünfzigmarkſchein oder einen bayriſchen Hundertmarkſchein, den er beim Um⸗ wechſeln in Mannheim erhalten hat, los zu werden. Iſt es nicht ein grotesker Zuſtand, daß die öffentlichen Schalter ausländiſche Deviſen aller Art zum Umwechfſlungskurs anſtandslos annehmen, die Noten der Privatbanken dagegen zurückweiſen? Freilich ſind Ausnahmen zuläſſig. In Städten mit über 100 000 Einwohnern, d. h. alſo überall dort, wo ſich Reichsbankhauptſtellen befinden, kann man die Privatbank⸗ noten an den Schaltern der Poſt und Bahn los werden. Aber ſynſt? Um dieſem Wirrwar abzuhelfen, hatte ſich 3 Reichs⸗ vereinigung der R und V im G. D. A. vor Reiſenden zertreter einiger Zeit an die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft mit der Bitte um eine Anordnung gewandt, daß jetzt bei Beginn des ſtärkeren Reiſeverkehrs die Noten der Privatbanken an allen Schaltern der Reichsbahn angenommen werden möchten. Leider iſt der Erfolg nicht ſehr zufriedenſtellend, denn in ihrer Antwort hat die Reichsbahngeſellſchaft lediglich darauf ver⸗ ahfeſen, daß in gleichem Umfange wie vor dem Kriege die Noten der vier deutſchen Privatnotenbanken im Bereich der früheren bayriſchen, ſächſiſchen, württembergiſchen und badi⸗ ſchen Staatsbahnen wieder in Zahlung genommen würden. Im Bereich der früheren preußtſch⸗heſſiſchen Staatsbahn wütr⸗ den dagegen dieſe Privatnoten nur an den Fahrkartenſchal⸗ tern von beſtimmt bezeichneten, größeren und Uebergangs⸗ bahnhöſen angenommen. Die Reichsbahndtrektionen ſeien aber ermächtigt worden, die Annahme der Privatnoten auch hei anderen Fahrkartenſchaltern zuzulaſſen, wenn ſich ein Be⸗ dürfnis dazu ergibt. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft fürchtet nämlich, daß eine allgemeine Verpflichtung der Fahr⸗ kartenſchalter in Norddeutſchland, die Noten der Privat⸗ notenbanken in Zahlung zu nehmen, ſehr wahrſcheinlich der Anfertigung von Fälſchungen Vorſchub leiſten würde. Im Grunde genommen bleibt alſo alles beim alten. Die Beſchwerden über den Notenwirrwarr ſind alt und die Rufe nach der Behebung nicht neu. Dabei handelt es ſich noch nicht einmal um erſchütternde Summen. Die Kontingente für das zweite Kakendervierteljahr 1929 betragen nämlich für die Bay⸗ riſche Notenbank und Sächſiſche Bank je 70 Millionen und für die Württembergiſche und die Badiſche Bank je 27 Mil⸗ lionen, alſo im Ganzen 194 Millionen. Gemeſſen am Kontingent der Reichsbank iſt das nur gering. 1935 kann das Privileg ſogar aufhören, wenn es nicht verlängert wird. Aber, und das iſt der Kern, es handelt ſich bei den Privatnotenbanken einesteils um Preſtigefragen der Länder, andererſeits, und das iſt der einzige annehmbare prakt tiſche Grund, um die Möglichkei⸗ ten der Selbſtfinanzierung eigenſtaatlicher Anſprüche. Bild⸗ lich übertragen haben wir aber in der Finanzgebarung des Reiches auch hier noch Gypklaven, deren Beſeitigung ebenſo dringlich iſt, wie die der territorialen. Ob es nun gerade not⸗ wendig ſein muß, die Erledigung der Privatnotenfrage ſolange zu vertagen, bis die große Reichsreform erfolgt iſt, ſteht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls könnte man ſich durchaus eine ſelbſtändige Löſung im Sinne der ohnehin ſchon vorhan⸗ denen einheitlichen Reichswährung in abſehbarer Zeit vor⸗ ſtellen. Wir haben doch auch ſchon Einheitsbriefmarken! 4 2 2418 2 Sozialpoliliſche Fürſorge J Berlin, 18. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Im ſöztalpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages wurde auf An⸗ trag der. Sozialdemokraten, des Zentrums, der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten eine Erweiterung des Schwangeren⸗ und Wöchnerinnenſchutzes ein⸗ ſtimmig beſchloſſen. Der Geſetzentwurf fordert, daß die Wo⸗ chenhilfe auf drei Viertel des Grundlohnes und die Friſt für die Inanſpruchnahme von vier auf ſechs Wochen erhöht wird. Ferner wurde eine Entſchließung an⸗ genommen, in der die Reichsregierung aufgefordert wird, einen Geſetzentwurf vorzulegen, in dem der Schwangeren⸗ und Wöchnerinnenſchutz auch für Landarbeiterinnen und Haus⸗ gehilfinnen geregelt iſt. 257574 — London, 18. April. Nach Meldungen über Indien iſt in der Nüthe von Kabul ein heftiger Kampf zwiſchen Truppen Habibullahs und Anhängern Amanullahs im Gange, über deſſen Ausgang keine Nachrichten vorliegen. Veſtätigung von deutſcher [J Berlin, 18. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Im Havaskommuniqué genannke, angeblich im deutſchen Memorandum enthaltenen Ziffern einer Jahresleiſtung von 1650 Millionen für Annui 1 äten finden von amtlicher Seite noch keine Beſtätigung. Man deutet jeboch hier an, daß die Zahl an ſich zutreffen mag, aber aus der bloßen Wiedergabe der Ziffern könne man noch kein Urteil über die deutſchen Vorſchläge fällen. Von weſentlicher Bedeutung ſind die an ſie genüpften Vorausſetzungen, die Frage inſonderheit, in welcher Form gezahlt und welcher Teil durch den Transfer geſchützt wird. Bevor dieſe Einzelheiten 27 1 komitee durch das T nicht bekannt ſind— und man beabſichtigt auf deutſcher Seite Cathverſtändi Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius hat in ſeiner]? Rede auf der Sitzung des Deutſchen In duſtrie und Handelstages mit Re 5 betont, auf der Pariſer Kon⸗ ferenz hänge alles davon ab, daß die dort verſammelten Sach⸗ verſtändigen ihre Aufgabe als ein rein wirtſchaftliches Pro⸗ blem unparteiiſch zu löſen verſuchen. Dieſe Mahnung war von beſonderer Bedeutung und wurde ſicher auch mit be⸗ ſonderem Bedacht ausgeſprochen, nachdem die Vertreter der Gläubigerſtaaten am Dienstag auf der Pariſer Konferenz erklärt haben, ſie hätten ihre Ziffern„entſprechend den Erfor⸗ derniſſen ihrer Regierung“ aufgeſtellt. Dieſe Erklärung kann der Oeffentlichkeit kaum noch überraſchend gekommen ſein. Es hat ſich in der letzten Zeit mehr und mehr herausgeſtellt, daß die Vertreter der Gläubigerſtaaten auf der Pariſer Kon⸗ ferenz darauf ausgehen, nicht etwa ihre fachlich begründete Auffaſſung als wirtſchaftliche Sachverſtändige in die Wagſchale zu legen, ſondern vielmehr die Forderungen ihrer Regie⸗ rungen, die zum Teil ſeit Jahr und Tag feſtſtehen, nunmehr Deutſchland gegenüber durchzuſetzen. Schon das äußere Ver⸗ fahren, das ſie bei der Ueberreichung ihrer Forderungen ein⸗ geſchlagen haben, kennzeichnet ſie als Beauftragte der Regte⸗ rung. Denn wie hätte ſonſt ein jeder unabhängige von anderm die Forderung ſeines Landes nennen und es der deutſchen Delegation überlaſſen können, ſich die Geſamtſumme ſelbſt auszurechnen. Faßt man eine wirtſchaftliche Löſung über⸗ 15 8 ins Auge, ſo kommt es ſelbſtverſtändlich auf die Ge⸗ ſamtſumme an, denn man kann über die wirtſchaftliche Trag⸗ barkeit einer Leiſtung erſt dann urteilen, wenn man weiß, wieviel insgeſamt von dem Schuldner verlangt wird. Delegierte, die auftragsgemäß erſt die Einzel forderungen ihrer Regierung vorbringen, und dann erſt nach langem Feilſchen ſich auf eine gemeinſame Forderung einigen, können als Sachverſtändige nicht gut mehr betrachtet werden. Die Vertreter der Gläubigerſtagten verraten alſo nichts doch nicht gewagt,* eee 3 1 888 neues, wenn ſie zugeſtehen, daß ſie lediglich die Erforberniſſe vorbringen. Man muß ſich aber daun fragen, warum die Oeffentlichkeit viele Wochen lang in dem Glauben erhalten worden iſt, daß ſie es mit einer unabhängigen Sachverſtän⸗ digenkonferenz zu tun habe. Man hat vor der Einberufung der Konferenz lange nicht gewußt, wie die in Genf getroffene Vereinbarung nun verwirklicht werden ſollte. Schließlich hat man ſich auf deutſchen Vorſchlag hin bereit erklärt, das Ver⸗ fahren der unabhängigen Sachverſtändigen zu wählen, d. h. Männer nach Paris zu ſchicken, die ſich an irgendwelche In⸗ ſtruktionen ihrer Regierungen nicht gebunden fühlten, ſondern lediglich ihr wirtſchaftliches Gewiſſen und ihre ſachliche Ueber⸗ zeugung ſprechen laſſen. In der Ernennung Morgans zum amerikaniſchen Hauptdelegierten ſah man die beſte Bekräfti⸗ gung dieſer Abſicht. Denn, ſo ſagte man ſich, Morgan werde nicht an einer Konferenz teilnehmen, die mit ihrem Urteil ſchun zu Beginn der Beratungen fertig ſei. Trotz aller Ver⸗ ſicherungen des Gegenteils haben aber die Gläubigerſtaaten ihrer Regierungen Jean Nitot Zum franzöſiſchen Autitabakkongreß— Der 400. Geburtstag des Vaters des Nikotins Seit 400 Jahren wird das Tabakrauchen bekämpft und noch immer haben dieſe verblendeten Leute nicht ein⸗ geſehen, daß ihr Ziel nicht erreicht iſt: ſie kämpfen noch Immer! In Paris iſt ſoeben ein Kongreß der Tabakgegner beendet worden und man kann nicht einmal ſagen, und es iſt wieder 1 nichts dabei herausgekommen, nicht einmal Tabakrauch. Die Zeitungen überboten ſich in der Berulkung der Kreuzfahrer gegen Zigarre und Zigarette in Proſa und in Reimen, in Wort und Bild. Es traf ſich nicht günſtig für die Herren und Damen, die uns das bißchen Rauchen mißgönnen, daß hier gerade der 400. Geburtstag eines Franzoſen mit glorreichem Namen ge⸗ feiert wird, einem Namen, dem die größte aller Ehren wider⸗ fuhr, nämlich daß er Begriff wurde. Jean Nicot iſt der Pater dez Nikotlns. Jean Nicot war Botſchafter Katharina von Mebieis am Hofe von Liſſabon, aber die Erinnerung an ſeine Diplomatie iſt verblaßt. Was ſeinen Namen lebendig erhält, iſt das Wort Nikotin und die Tatſache, daß er es war, der das mattgrüne Blatt einſt Über die Pyrenäen führte: ein Ruhmesblatt genug zur Un⸗ ſterblichkeit. Wle es ſich für einen Liebhaber des Tabaks geziemt, war Jean Nieot Zeit ſeines Lebens eine ruhige, zur Betrachtung neigende Seele. Er war nicht nur ein Botſchafter von Frank⸗ reich, ſondern auch Botſchafter neuer, einfacher, nichts deſto⸗ weniger himmliſcher Geuüſſe. Er ſchrieb n Buch, das„Der Schatz der franzöſiſchen Sprache“ heißt und ſtarb auf einem kleinen Gute in der Nähe von Paris nach einem Leben, das er im Geiſte Epikurs geführt hatte, einem Nichtraucher, mit dem er nicht getauſcht hätte. In jenen Tagen freilich war Rauchen ein viel gefähr⸗ licheres Vergnügen als heutzutage. Papſt Urban VIII. exkom⸗ munizierte die Raucher aus der Kirche. Es gab einen Köntg, der das Rauchen ſogar bei Galgenſtrafe verbot. Nicht viele wagten ihren Kopf, um eine Pfeife in den Mund zu ſtecken, aher einige wurden doch dabei ertappt und die wurden richtig arhängt. Doch aller Widerſtand war vergebens, die Kapftäne 278 großen Kauffahrer brachten den Tabak Pallenweiſe au ge oder u Seite liegt noch nicht vor nicht, nach brechen, der Richtung hin die Vertraulichkeſk zu ſcheint Zurückhaltung geboten. in Berlin, daß ſich das Sachverſtändigen⸗ reiben der franzöſiſchen Preſſe nicht in ſeiner ſachlichen Prüfung der deutſchen Vorſchläge wird be⸗ irren laſſen. Wenn von einer Ver mittlungsaktion Owen Youngs die Rede iſt, ſo ſcheint ſich dies nach hier vorliegenden Meldungen lediglich auf die Reduzierung der rückſtändigen Beſatzungskoſten zu beziehen. Es würde ſich dabei um eine Summe von 1,4 Milliarden handeln, die bei der zur Diskuſſion ſtehenden Geſamtſumme kaum ins Gewicht fallen dürfte. Wort zu geben. Sie haben unter der Maske von wirtſchaft⸗ lichen Sachverſtändigen politiſche Beauftragte nach Paris geſchickt, die dann nach wochenlangen ſachlichen Be⸗ ratungen die Maske fallen ließen und mit politiſchen Forde⸗ rungen hervortraten. Sie haben damit über die wahre Natur der Pariſer Konferenz wenigſtens volle Klarheit geſchaffen. Man erwartet Raubüberfall auf einen Gelotransport Ans Newyork wird gedrahtet: Ein Bankbeamter und ein Poltziſt, die in einer Auto⸗ droſchke die Summe von 40000 Dollars transportierten, wurden von fünf Rän bern überfallen und nie⸗ dergeſchoſſen. Die Verbrecher entkamen mit dem Gelde in einem Auto. Die Verletzungen der Ueberfallenen ſind nicht lebensgefährlich. Letzte Meldungen Ausländergefährdung in Ching Hongkong, 18. April.(United Preß.) Infolge der wie⸗ derholten Uebergriffe marodierender Soldaten der fliehenden Wuhan⸗Armee auf die Ausländer in der Stadt Tſchangtbe haben die Fremden neuerdings um Entſendung eines Kano⸗ nenbootes zu ihrem Schutze gebeten. Ein engliſches Kanonen⸗ boot befindet ſich bereits auf dem Wege nach Tſchangtoe, doch iſt es wegen zu niedrigen Waſſerſtandes nicht in der Lage, ſeine Reiſe nach Tſchangtbe fortzuſetzen. Man hofft aber, daß es bei ſteigendem Waſſer in zwei bis drei e ſein Ziel erreichen wird. * 57 392 deutſche Auswanderer. Im Jahre 1928 ſind nach den jetzt vorliegenden vorläufigen amtlichen Feſtſtellungen über deutſche und fremde Häfen 57 293 Deutſche ausgewandert. * bedeutet gegenüber den Vorjahren einen Rückgang. a 1926 65 280 Perſonen die deutſche Heimat verließen, iſt die Aue wön derer des Jahres 1928 um rund 8% gegenüber jenem Jahre der höchſten Auswanderung zurückgegangen. Es wäre jedoch abwegig, in dieſem Rückgang einen Beweis für die Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands zu erblicken, da die in den letzten Jahren verſchärften Ein wande⸗ rungsbeſtimmungen in den verſchiedenen Zielländern der Auswanderung ſicherlich nicht ohne Einfluß auf die Aus⸗ Dändeter zahl 3 ſind. 5 denn Voltspartel Der 5 Abend der Jugendgruppen findet am Freitag, den 19. April 1 ſtatt. Näheres wird noch 1 3 i Der Vorſtaud. Ueberſee, verkauften ihn für 12 Franes das Pfund, was da⸗ mals als ein enormer Preis galt, ſie wurden reich dabet und der Tabak populär, Da ſchlug ſich der große Kardinal Richelieu vor die Stirn und begründete die Tabakſteuer. Sie ſollte ſich als mindeſtens ebenſo fruchtbar erweiſen, als ſeine andere Gründung, die Akademie. Der franzöſiſche Fiskus bezieht heute aus der ſtaatlichen Tabakregie, die an die Stelle der Tabakſteuer ge⸗ treten iſt, das hübſche Jahreseinkommen von drei Milliarden Frances. Die Antitabakkongreßler müßten wirklich große Idea⸗ liſten ſein. Die Frau als Politiker ⸗Schickſal Es iſt eine Binſenwahrheit, daß das Lebensſchickſal des Mannes zum größten Teil durch die Frauen beſtimmt wird, die ſeinen Lebensweg kreuzen. Aller Ehrgeiz und alle Fähig⸗ keit im Beruf, alle menſchliche Charakterſtärke— ſie unter⸗ liegen dem Einfluß der Frau im guten wie im böſen Sinne. Die Weltgeſchichte, die ja beweiſen ſoll, daß, nach dem bekann⸗ ten Wort,„Männer die Geſchichte machen“, wird durch den Einfluß der Frau ebenſo beſtimmt wie die Ehe des einzelnen Mannes. Das Matertal, das die Kölniſche Illuſtrierte zu dieſem Thema zuſammengebracht hat, ſtellt einen Querſchnitt durch drei Jahrhunderte dar, beginnend mit der Mätreſſen⸗ wirtſchaft der großen franzöſtſchen Könige bis zu den Frauen unſerer Tage, die Einfluß auf Männer in der Oeffentlichkeit gewannen. Ein Bilderaufſatz der bekannten Forſchungs⸗ reiſenden Lola Kreutzberg„Thalia in Indien“ zeigt ſeltſame Aufnahmen von einer mohammedaniſchen Schauſpielergruppe. „Das Geſicht des, Nachbars“ nennt ſich eine amüſante Porträt⸗ ſtudie vom Sportplatz. Die Licht⸗ und Schattenſeiten der Seineſtadt ſind zu kraſſem Gegenſatz nebeneinandergeſtellt unter dem Titel„So iſt Paris“. Als Leſeſtoff bringt dieſes neue Heft der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung neben dem dusgezeichneten Feuilleton den Anfang des Romans„Die Schöne auf der Mondſichel“. Dieſe Erzählung der hoch⸗ begabten Verfaſſerin beginnt mit der Ankunft einer jungen deutſchen Künſtlerin auf ſpaniſchem Boden, wo ſie ein neuer Wirkungskreis im Haus eines reichen Kunſtſammlers er⸗ wartet, und verſpricht nach der wirkungsvollen, farbigen Einleitung eine Lektüre voller Anregung und Spannung. Intereſſantes Leſebuch Unſer Auge erreicht nicht die Aufnahmeſchärfe der photo⸗ 8 graphiſchen Platte, deren Empfindlichkeit zwiſchen 18 Billionen und 1600 Billionen eee in der Sekunde liegt. Der Luftgehalt des e beträgt je nach dem Zuſtande der Witterung ein Dreißigſtel bis ein Fünfundzwanzigſtel, ja l ein Zwanzigſtel der We 7 Die Blutgeſchwindigkeit. in der Hauptſchlagader 7 5 halben Meter, in der Hohlvene einen viertel Meter in der Sekunde, in den Uebergangsgebieten zwiſchen Adern und Venen den ſogenannten Kapillaren, nur 0,8 Millimeter, alſo 600mal weniger als in der Aorta. * Caglioſtro, einer der berüchtigſten Abenteurer des 18. Jahrhunderts und aller Zeiten, ſchlug der Schweizer Regierung ernſthaft vor, die Gletſcher mit Eſſig und Salpeter zu beſchießen, um ſie zum Schmelzen zu bringen. Er bilhete ſich ein, daß unter ihren Gismaſſen Gold und Ebelſteine ver⸗ borgen wären.. * Ein rotes Blutkörperchen wiegt 000008 Gramm. * Ein Bandwurm kann, wenn er nicht entfernt wird, ein Alter von 10 bis 12 Jahren erreichen. Maunheimer Künſtler auswärts. Der Mannheimer rn Max Ltpmann wirkte vor einigen Tagen bet einem Konzert im Cäeilten⸗Verein Bingen mit, das die Liedertafel Kreuznach gab. Ueber die Leiſtung des Mann⸗ heimer Künſtlers ſchreibt der„General⸗Anzeſger Bad Kreuz⸗ nach“ u..:„Die Hauptleiſtung ſchuf der Mannheimer Ora⸗ tortenſänger Max Lipmann als Evangeltſt. Ohne auch nur die geringſte Ermüdung der Stimme, führte er ſeine gewiß nicht leichte Aufgabe durch. Vokaliſation, Deklamation und Auffaſſung waren neben einer glockenreinen Stimme eine Dreiheit, die ſich zu klangreicher Harmonie einte. Arien wie Rezitative waren Perlen oratoriſcher Kunſt. Aehnlich äußerten ſich die anderen Zeitungen Kreuznachs. 2 e FP C P Donnerstag, den 18. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 179 Stäoͤtiſche Nachrichten Der Lenz iſt endlich auf dem Marſch Wie ſehnen wir uns nach dem warmen Frühling, nach jungem Grün, nach farbigen Blumen, nach blühenden Bäu⸗ men! Da machte ich mich auf nach den Hängen der Berg⸗ ſtraß e, nach den Höhen des Neckartals und ſiehe: Der Venz iſt endlich doch auf dem Marſch! Durch das Gebuüſch ſchlüpfen die kleinen Meiſen in ihren ſchwarzen Käppchen, mich mit ihrem hellen Rufe neckend:„Zit is do! Zit is do!“ Sie kommen nicht mehr an die Futterſtellen des winterlichen Fürſorgers, überall knabbern und hacken ſie in den Sträu⸗ chern und an den Bäumen, denn da ſind noch manche Samen⸗ hülſen verſteckt, die ihnen willkommene Nahrung liefern. In den Gärten leuchten die Krokuſſe in ihrem gelben, blauen und weißen Kleide. Was nur die genäſchige Amſel daran herumhackt. Der weiche Boden der Beete birgt manches für ſie und mit den zarten Knoſpen geht ſie nicht gerade ſcho⸗ nend um. Da ſchmettert mir vom nahen Kirſchbaum ein Fink gellend ins Ohr:„Haſt du meine Grete nicht geſehen?“— Gewiß, ganze Scharen ſeiner Sippe kreiben ſich im Gelände herum. Und nun betrachte ich mir die Kirſchbäume. Einige Stunden nur bedarf es des lachenden Sonnenſcheins, und dann brechen ihre Blüten auf; aber die warmen Strah⸗ len wollen nicht kommen, nicht dableiben, verſtecken ſich gleich wieder hinter der nebeligen Wolkenwand; dabei ſehnen ſich die Knoſpen nach ſo fröhlichem Lichte. Auch die Birn⸗ bäume ſind gerüſtet, ſtrecken ihre prallen Blütenknoſpen dem Lichte zu. Schlüpft da ſo ein kleines Vögelein im graubrau⸗ nen Röckchen emſig durch das Strauchwerk, der Zaunkönig üſts, auch ein guter Sänger, wie er mir gleich zeigt. Vom Zaune herab ruft er mir zu: Im Ungarland, Da iſt es kalt, Da heizt man ein, Prügel wie ein Bein! Juchheiraſſaſſa! Und dieſes Juchheiraſſaſſa ſchmettert der kleine Kerl mit einer Macht hinaus, die man ihm gar nicht zutrauen würde. Die ganze Inbrunſt der bräutlichen Liebe legt er in ſeinen Geſang. Schau, dort bedecken die weißen Anemonen den Boden des Waldes in herrlicher Fülle. Nicht pflücken! Sie welken ja doch in deiner Hand, helfen den Wald ſchmücken für alle, die da kommen. Wie lautet doch der Spruch am Auf⸗ gang zu den Heidelberger Wäldern: 8 Laſſet die Blumen ſtehen und den Strauch! Andre, die vorübergehen, freuen ſich an den Blumen auch! Golden ſtehen die gelben Schlüſſelblumen, liebliche Boten des Frühlings. Lange haben ſie gebraucht zum Her⸗ ausſchlüpfen, aber jetzt duldet es ſie nicht mehr unter dem Moos. Wie deutet doch der Elſäſſer den Geſang des mun⸗ teren Finken? Er ſingt:„Zit, zit, zit,'s iſch den Liett (Leuten) a wenigl'frürih!“ Nein, das nicht, nur die kalten Tage halten die Arbeit zurück, den Leuten ſelbſt iſts nicht zu früh. Doch ſchau die Buche! Sie ſtreckt ihre Knoſpen weit hinaus, öffnet ſie ſchon ein wenig, läßt ſie Luft und Licht ſaugen nach ſo langen, dunklen Tagen. Die Pappel treibt, die hohe Weide trägt ſchon ihren grünen Schimmer, die Wieſenhänge zeigen eine hellgrüne Farbe, und nerbor⸗ gen blüht das blaue Veilchen unter den Hecken. Alles iſt gerüſtet zum großen Feſte des Frühlings, ſonnige Tage— und der Lenz iſt auf dem Marſch! N * * Lebensmüde. Auf dem Speicher eines Hauſes in Neckarau brachte ſich geſtern vormittag ein 21 Jahre alter Former Schnittwunden am linken Unterarm bei.— Abends trank eine 25 Jahre alte Näherin in ihrer in der Innenſtadt gele⸗ genen Wohnung eine ätzende Flüſſigkett. Die Lebensmüden fanden Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. Der Grund zur Tat iſt in beiden Fällen noch nicht aufgeklärt. * Einen rechtsſeitigen Armbruch erlitt ein 69jähriger Mann aus Neckarau, der vor P 5 infolge Kurzſichtigkeit beim Verlaſſen des Gehweges fehlgetreten war. Der Ver⸗ unglückte wurde nach dem Krankenhaus gebracht. * Warenhausdiebſtahl. Vom Ladentiſch eines Waren⸗ hauſes verſchwanden dieſer Tage zwei Stücke Crepe Satin Hochbetrieb auf dem Markt 7 Der erſte friſche Spargel Heute herrſchte auf dem Markte— das kann man ohne Uebertreibung ſagen— Hochbetrieb, ſo ſtark war das Angebot wohl noch nie in dieſem Jahre. Die Verkäufer boten ihre Waren in Hülle und Fülle aus. Die Käufer waren eben⸗ falls in ſtattlicher Zahl erſchienen. So war man allgemein zufrieden mit dem Geſchäftsgange. Aber es gab noch einen anderen nicht unweſentlichen Lichtblick. Das war die Neigung vieler Preiſe zum Sinken. Bei einzelnen Gemüſearten machte das ſich beſonders ſtark bemerkbar. Das gilt z. B. von Spinat, gelben Rüben und Zwiebeln. Ganz erheblich war der Preis nachlaß bei Feldſalat, Kreſſe und Lattich. Auf dem Gemüſemarkt herrſchte reges Leben. In reichen Mengen gab es Spinat und Blumenkohl, ferner ſah man häufig Wirſing, Weiß⸗ und Rotkraut, Meerrettich, gelbe Rüben, Tomaten, Suppenkräuter. Geradezu maſſenweiſe war der Markt mit allen Arten von Salat überſchwemmt, Feld⸗ ſalat, Kreſſe und Lattich, auch Kopfſalat, ſowohl in⸗ wie aus⸗ ländiſche Ware. Vereinzelt konnte man auch grüne Bohnen, das Pfund zu 4,50 Mark, erſtehen. In geringen Mengen fand man den erſten Spargel. 15 Pfund waren aus Südfrankreich, zwei aus Käfertal eingetroffen. Der Preis ſtellte ſich auf 2,50 Mark für das Pfund. Es gab auch reichlich Karotten, Kohlrabi, Radieschen. Die Zahl der angebotenen Rettich⸗ bündel nimmt von Markttag zu Markttag zu. Auf dem Obſtmarkt hatte ſich das Bild gegenüber den früheren Märkten nur unbedeutend verändert. Ausländiſche Aepfel werden immer noch reichlich eingeführt. Daneben be⸗ herrſchen die Orangen weiter das Feld. Ebenſo hatte man reiche Auswahl an Bananen und Zitronen. Bei den Kartoffeln konnte man feſtſtellen, daß die Zufuhr an Speiſe⸗, Salat⸗ und Saatkartoffeln recht gut war. Fluß⸗ und Seefiſche gab es wie immer genügend. Ebenſo war der Geflügelmarkt gut beſchickt. Das war anſcheinend die einzige Gegend, wo die Nachfrage nicht auf der allgemeinen Höhe ſtand. Eier und Butter wurden wie immer in Menge angeboten. Und daß die Blumen ebenfalls nicht ſtiefmütterlich bedacht waren, verſtand ſich bet dem prächtigen Frühlingswetter wohl von ſelbſt. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatik wurden folgende Ver⸗ hraucherpreiſe für ein Pfd. in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 6,5—7; Wir⸗ ſing 25—35; Weißkraut 2590; Rotkraut 25—30; Blumenkohl, Stück 50— 120; Karotten 50; Gelbe Rüben 15—22; Rote Rüben 18— 25; Spi⸗ nat 25—35; Schwarzwurzeln 50—80; Kohlraben, Stück 25—45; Gurken, groß, Stück 70—120; Zwiebeln 16—20; Kopfſalat, Stück 25—55; Feld⸗ ſalat 120—180; Kreſſe 80—120; Lattich 80—160; Tomaten 90—1090; Meerrettich, Stück 20—80; Radieschen, Bſchl. 18—25; Rettich, Bſchl. 40—50; Suppengrünes, Bſchl. 12—15; Peterſtlie, Bſchl. 15; Schnitt⸗ lauch, Bſchl.—10; Lauch, Stück 10—15; Aepfel 30—70; Zitronen, St. —12; Ovangen, Pic. 32—40; Bananen, Stück 12—20; Süßrahmbutter 200220; Landbutter 160—180; Weißer Käſe 50; Eier, Stück 10—15; Hechte 160; Barben 100—120; Karpfen 140—160; Schleien 180; Breſem 80120; Barſche 100—120, Backfiſche 60; Kabeljau 40—60; Schellfiſche 4060; Goldbarſch 60; Seehecht 70—80; Stockfiſch 50; Hahn, geſchlachte, Stück 250—700; Huhmw, geſchlachtet, Stück 350— 700; Tauben, geſchlachtet Stück 100—150; Rindſleiſch 110; Kuhfleiſch 80; Kalbfleiſch 130—140; Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 74; Zicklein 110—120. ** * Auf der Straße vom Schlage getroffen. Geſtern nach⸗ mittag fiel Ecke Weiden⸗ und Seckenheimerſtraße ein etwa 48fähriger Maun ſo unglücklich, daß er blutüberſtrömt in den an der Ecke befindlichen Bäckerladen getragen werden mußte. Man telephonierte ſofort nach dem Santtätsauto, bei deſſen Ankunft feſtgeſtellt wurde, daß der Mann von einem Schlage getroffen war. Die ſofortige Ueberführung des Erkrankten ins ſtädtiſche Krankenhaus wurde veranlaßt. * Ueberfahren wurde eine 11jährige Schülerin durch ein Privatauto, das die rechte Straßenſeite vor L 2 nicht eingehalten hatte. Das Mädchen wurde am rechten Auge er⸗ heblich verletzt. Außerdem konnte es den linken Arm nicht mehr bewegen. Paſſanten leiſteten die erſte Hilfe. * Armbruch durch Ausrutſchen. In das ſtädtiſche Kranken⸗ haus wurde geſtern ein 24 Jahre altes Fräulein einge⸗ liefert, das auf der Straße zwiſchen K 2 und 3 ausrutſchte und ſich den linken Oberarm brach. * Diebſtähle aus Autos. Dieſer Tage verſchwand aus einem Perſonenauto vor P 2 ein graugrüner zweireihiger Herren⸗Gabardinemantel mit der Firmenbezeich⸗ nung„Engelhorn u. Sturm“ und ein Continental⸗Atlas und eine Auto⸗Straßenkarte vom Bezirk Würzburg aus einem Perſonenwagen am Friedrichsplatz. Die beiden Vorfälle von je 15—15 Meter Länge. Die Ladendiebe machen offenbar „Frühlingseinkäufe“. Autos Vorſicht geboten iſt. Geueralverſammlung des Vereins für Volksbildung Im Saale des alten Rathauſes fand geſtern die Gene⸗ ralverſammlung ſtatt, die leider ſehr ſchwach beſucht war. Den Vorſttz führte Bürgermeiſter Böttger. Der Geſchäftsführer Dr. Eppſtein gab einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr: Die Vorträge waren durchſchnitt⸗ lich von 200 Perſonen beſucht, teilweiſe überfüllt, die Bücher⸗ ſtunden und Ausſpracheabende naturgemäß ſchwächer. Die Gegenſtände der Vorträge bildeten Gegenwartsfragen aus allen Gebieten, nur die Kunſt überließ man dem Freien Bund. In der Art der Darbietung verſuchte man den Ein⸗ zelvortrag, die Rede und Gegenrede, das Wechſelgeſpräch, die Ausſprache und die Belebung durch Rezitation und muſtka⸗ liſche Darbietung. Dank ſei man der Stadt, der Preſſe und all denen ſchuldig, die ſich um die Sache bemühten. Die Kaſ⸗ ſierer des Vereins für Volksbildung und der Bernhard Kahn⸗ Leſehalle gaben darauf ihre Berichte, die günſtig lauteten. Der zweite Punkt betraf die Satzungs änderungen. Die alten Satzungen ſind moderniſiert. Zweck der Volkshoch⸗ ſchule iſt die Pflege der wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Bildung im werktätigen Volk durch Vorträge und Lehrgänge. Es erſolgte einſtimmige Annahme. Den wichtigſten Punkt der Tagesordnung bildeten die nunmehr folgenden Ausfüh⸗ rungen über die künftige Arbeit. Die Namensänderung ſei por allem ein Programm, das den Verein verpflichten olle, die vorhandenen Keime der Volksbildung zur vollen Entfal⸗ tung zu bringen. Von vornherein ſei es ſchwer, an einem beſtimmten Punkte unſeres Bildungsweſens anzuknüpfen, man müſſe eine Ausbildung der Volksſchule fordern. Man dürfe auch nicht die Volksbildung zu einer proletariſchen zeigen wieder, daß beim unbeaufſichtigten Stehenlaſſen von ſeitigkeit in Weltanſchauung oder politiſchen Fragen müſſe da⸗ her ausgeſchaltet werden, das Wiſſen ſolle nicht als fertiges Lerngut betrachtet werden, ſondern als ein Beſitz, den man ſich ſtets neu erwerben müſſe. Dazu gehöre die Klarlegung der beſonderen Einſtellung und das Herausarbeiten der Unterſcheidungen. Das Ziel müſſe ſein die Förderung des verſtändnisvollen Zuſammenlebens und Pflege des Heimat⸗ gedankens. Im Sommer ſollen mehrſtündige Vorleſungen oder Lehrkurſe ſtattfinden in möglichſt kleinem Kreiſe, wo In⸗ tenſivierung der Arbeit möglich ſei. Vorgeſehen ſind„Ein⸗ führung in Pſychoanalyſe“, Grundlagen der Kultur Frank⸗ reichs und Italiens, Probleme des modernen Theaters, das geſtaltende Kind in der Erziehung, Einführung in die Bevöl⸗ kerungslehre, Weſen und Wert der erzählenden Dichtung. Außerdem hat die Handelshochſchule eine Reſhe von Vor⸗ leſungen, die jedem koſtenlos zugänglich ſind. Als ganz neu ſolle auch eine regelmäßige Sprechſtunde eingeführt werden, wo jeder Ausſprache und Beratung in allen Lebensangelegen⸗ heiten finden könne. Für den Winter ſeien Vorträge in den einzelnen Stadtteilen und kleinere Arbeitsgemeinſchaften ge⸗ plant.— Dieſe Ausführungen von Dr. Eppſtein fanden in der anſchließenden Ausſprache keine weſentliche Entgegnung, es wurden nur verſchiedene Wünſche vorgetragen, die ſich auf die Vorträge und die Art der Darbietung bezogen. In den Verwaltungsrat wurden mehrere bekannte Per⸗ ſönlichkeiten der Stadtverwaltung und des öfſentlichen Lebens gewählt, u. a. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, Bürger⸗ meiſter Böttger, Stadtrat Vogel, Dr. Eppſtein, Rek⸗ tor Knodel, Schulrat Gerweck, Prof. Ueberle u. a. Es iſt zu hoffen, daß die neuen Wege, die nunmehr beſchritten werden, nicht nur Zuſtimmung, ſondern auch regen Beſuch er⸗ warten dürfen. Dann wird auch ein noch weiterer Ausbau Bildung in Gegenſatz bringen und jene als bürgerliche ge⸗ föhlsſelige Verträumtheit dieſer als vorwärtsdrängender Kampfgeſinnung entgegenſtellen. Die Volkshochſchule müſſe bemüht ſein weniger um Ausgleich der Gegenſätze, als um die Anbahnung von Verſtändnis für einen andern Stand⸗ punkt, für andere geſellſchaftliche Einſtellung. Die proleta⸗ riſche Entſchiedenheit ſolle mit„bü gerlicher Diſtanz und Un⸗ entſchledenheit“ in Verbindung gebracht werden. Jede Ein⸗ ins Auge gefaßt werden können, ſodaß die neue Volkshoch⸗ ſchule dann den Anſchluß an das Ganze unſeres Bildungs⸗ weſens finden kann.* Die Berliner Philharmoniker auf Reiſen. Die Ber⸗ liner Philharmonifer unter Leitung von Dr. Wilhelm Furtwängler treten auch dieſes Jahr, wie alljährlich, 10. Vadiſches Bundesſängerfeſt Bisher wurden bei den Sängerfeſten des Badiſchen Sän⸗ gerbundes die Preisträger beim Wettſingen mit Pokalen, ſpä⸗ ter mit Lorbeerkränzen und entſprechenden Ehrenurkunden ausgezeichnet. Von dieſer Gewohnheit hat man für das Frei⸗ burger Bundesſängerfeſt Abſtand genommen. Diesmal wird den Siegern im Wettgeſang eine wertvolle Preis mün 8 e überreicht. Sie iſt von dem Karlsruher Bildhauer Heinrich Ghehalt modelliert worden und ſtellt dem Künſtler, der ſchon oft Ausgezeichnetes auf dem Gebiete des Münz⸗ und Plakettenweſens geſchaffen hat, das beſte Zeugnis aus.— Wie das Werbeplakat, ſo iſt auch die Vorderſeite der Munze mit dem Bilde des harfenſpielenden König David geſchmückt. OGe⸗ rade für eine Preismünze paßt des König Davids Bild beſou⸗ ders gut. Man erinnnere ſich, daß die Nürnberger alten Mei⸗ ſterſinger den Sieger bei dem Wettgeſang mit einer Münze auszeichneten, die mit König Davids Bild geſchmückt war und in Richard Wagners herrlichem Bühnenfeſtſpiel„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ ſingt der würdige Meiſter Pogner, der den Ritter Walter von Stolzing, dem Sieger bei dem Wett⸗ geſang, den Preis übergibt:„Geſchmückt mit König Davids Bild, nehm ich euch auf in der Meiſter Gild““. Als Inſchriſt trägt die Vorderſeite noch die Worte:„X. Bundesſängerfeſt Freiburg i. Br. 18. bis 21. Mai 29.“ Die Rückſeite iſt mit Fah⸗ nen und Lyra und dem badiſchen Wappen geſchmückt. In der Mitte iſt ein kleines Feld freigelaſſen, damit dort die erztelte Leiſtung und die Kategorie, in der ſie erfungen worden iſt, ein⸗ graviert werden kann. Ferner trägt die Rückſeite der Münze die Inſchrift„Badiſcher Sängerbund“ und zwei der Fahnen zeigen die Schlußworte des Sängerſpruches des Bundes„Hoch deutſches Lied, hoch Badnerland“. Die Preismünze kann ſelbſt⸗ verſtändlich nur Vereinen zuerkannt werden, die ſich am Wett⸗ ſingen beteiligt und damit die nötige Punktzahl erſungen haben. Die nicht am Wettſingen beteiligten Vereine erhalten, ſofern ſie mindeſtens mit einer Fahnendeputation zum Feſte erſchienen ſind, eine Gedenkmünze überreicht. Auch diefe ſtellt ein wertvolles Erinnerungszeichen an das diesjährige X. Badiſche Bundesſängerfeſt in Freiburg i. Br. dar. * * Schwerer Sturz auf der Treppe. Eine 47 Jahre alte Frau, die geſtern auf der Treppe eines Hauſes in der Dia⸗ koniſſenſtraße in Feudenheim ſtürzte, brach ſich den linken Oberarm. Die Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus überführt. * 400 jährige Jubelfeier der Proteſtation zu Speyer. Am 19. April werden 400 Jahre ſeit der denkwürdigen Prote⸗ ſtation zu Speyer verfloſſen ſein. Nach Anordnung der Ober⸗ kirchenbehörde ſöll am Sonntag, 21. April, in der Predigt und in der Chriſtenlehre des bedeutſamen Ereigniſſes gedacht werden, ebenſo in den Religtonsſtunden, die auf den Jubel⸗ tag fallen. Aus dem Lande Die Winzer zur Amerikanerrebenfrage Bühl, 15. April. Hier fand eine Verſammlung von etwa 12001500 Winzern ſtatt, die ſich mit dem neuen vorläufigen Entwurf zu einem Wein baugeſetz, das den Anbau von A merikanerreben verbleten ſoll, befaßte. Der Vor⸗ ſitzende des Pfälziſchen Winzerverbandes ſprach ſich gegen den Entwurf aus. Im Namen des Deutſchen und Badiſchen Wein⸗ bauverbandes ſprach deren Vorſitzender Dr. Müller⸗Karls⸗ ruhe. Er forderte die Umſtellung des Amerikanerrebenwein⸗ baues in einem Zeitraum von—10 Jahren. Den gleichen Standpunkt vertrat der Direktor des Badiſchen Weinbau⸗ inſtitutes Dr. Müller ⸗ Freiburg. Im Anſchluß daran wurde eine Entſchließung, die zu dem Geſetz Stellung nimmt, an⸗ genommen. * * Untergrombach bei Bruchſal, 17. April. Der„Gewerbe⸗ und Handwerkerverein Untergrombach und Umgebung“ ver⸗ anſtaltet vom 16. bis 23.(evtl. 30.) Juni ds. Is. eine große Gewerbeausſtellung im Schulgebäude. Damit ſind verbunden eine Ausſtellung der Handarbeitsſchule, mehrere Tagungen großer Handwerkerver bände, ein Feſt⸗ bankett, Vergnügungspark und erſtmalig eine feſtliche Be⸗ leuchtung des als Ausflugsort weitbekannten und vielbeſuchten St.⸗Michaelberges. Emſige Hände arbeiten tüchtig an den Vorbereitungen. eine große Reiſe an, die zuerſt über Nord⸗Deutſchland nach Oſt⸗Preußen führt, von da aus durch das Rheinland nach Paris, wo die Künſtler nach ihrem großen Erfolg vom letzten Jahr für zwet Konzerte verpflichtet wurden. Dann geht es weiter über Luxemburg in die Schweiz und Süd⸗Deutſchland, und mit dem 7. Deutſchen Brahms⸗Feſt in Jena findet die Reiſe ihren Abſchluß. 5 Die Stadt Newyork hat bei einer Flächenausdehnung von 774 km' rund 6 Mill. Einwohner, Oeſterreich bei 83.833 km? 6,665.000 Einwohner, das heißt die Fläche Oeſter⸗ reichs iſt 108mal größer als jene der Stadt Newyork, die Be⸗ völkerungsziffer Oeſterreichs iſt aber nur um etwa ein Zehntel größer.— Die Vereinigten Staaten von Amerika beſttzen 403.891 km Eiſenbahnlinien, ganz Europa deren 383.184 km, dabei hat Europa 10,077,000 kme, die Vereinigten Staaten von Amerika nur 9,537.931 kme Fläche.— Die Kolo⸗ nien und Schutzgebiete Großbritanniens dehnen ſich über 40,775000 kmé aus, während das Mutterland nur 243,777 Km umfaßt. Das Kolontialgebiet iſt alſo rund 157mal größer als Großbritannien.— Mit Flugzeugen wurden im Jahre be⸗ fürdert: 387.852 Perſonen in den Vereinigten Staaten von Amerika, 102.681 im Deutſchen Reich, 20.721 in Großbritau⸗ nien, 19.768 in Frankreich, 7525 in Oeſterreich, 5142 in Italien uſw.— Dieſe Ziffern entnehmen wir der neuen Ausgabe 1929 des Hickmann'ſchen geographiſch⸗ſtatiſtiſchen Unfverſal⸗Atlas, bearbeitet von Dr. Alois Fiſcher, Verlag G. Freytag u. Berndt A.., Wien VII, der auf Grund amtlicher Daten auf 100farbigen Tafeln und 96 Seiten Text eine Fülle von wich⸗ tigen und intereſſanten Angaben über die verſchiedenſten Materien enthält: Produktion wichtiger Lebensmittel, Seever⸗ kehr, Menſchenraſſen, Rundfunk, Nationalvermögen, Nüſtungs⸗ fragen, Erzeugung elektriſcher Energie, Kraftwagenſtatiſtik, Boden verwertung, Ein⸗ und Ausfuhr, Waſſerkräfte der Erde, Notenbankweſen, Größe der Staaten nach Flächeninhalt und Einwohnerzahl uſw. Das nun ſchon ſeit Jahrzehnten all⸗ jährlich in neuer Auflage erſcheinende Werk ſteht in ſeiner Ausgabe 1929 wieder voll auf der Höhe und verdient als nie verſagendes Nachſchlagewerk die Beachtung eines jeden Ge⸗ bildeten, 4. Seite. Nr. 179 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗ Ausgabe 95 1 * Donnerstag, den 18. April 29 Nachbargebiete Max Hölz unter polizeilichem Schutz * Pirmaſens, 17. April. Nach einer öffentlichen Verſamm⸗ lung, in der geſtern abend der Kommuniſtenführer Max Hö lz geſprochen hatte, formierte ſich gegen 12 Uhr nahm. Als der Umzug vor das Verſammlungslokal der Na⸗ tkonalſoztaliſten kam entwickelten ſich zwiſchen den Anhängern heider politiſcher Richtungen Schlägereten. Die zahlen⸗ mäßig überlegenen Nattonalſoztaltſten ſprengten den kom⸗ muniſtiſchen Demonſtrationszug auseinander, wobet auch einige Schüſſe fielen. Die Polizeibehörde gibt an, daß hier⸗ bei Scheintodpiſtolen zur Anwendung kamen. Der Reſt der kommuniſtiſchen Demonſtranten wurde von der Po⸗ lizei zerſtreut. Max Hölz wurde unter polkzetlichem Schutz in Stcherheit gebracht. Die Gegendemonſtration der National. ſoztaliſten zählte einige Tauſend Perſonen, fingen vaterlänbiſcher Lieber durch ſchierten. die unter die Hauptſtraße mar⸗ Koſten der Grippe⸗Epidemie Frankfurt a.., 18. April. Wie der Vorſtand der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe Frankfurt mitteilt, hat die letzte Grippeepidemie der Ortskrankenkaſſe in drei Monaten Mehrausgaben in Höhe von mindeſtens 2256000 Mark verurſacht. Am 28. Februar 1929 zeigte der Krankenſtand die außergewöhnliche Höhe von 20 833 Ar⸗ beitsunfähigen, gleich 10,44 v. H. der geſamten Mitgliederzahl. Der Ueberfall in der Korbgaſſe Mainz 17. Aprtl. Am 15. Mal kommt der Raub⸗ therfall gegen den Althändler Hermann in ber Korbgaſſe zur Verhandlung. Die Vorunterſuchung iſt abgeſchloſſen. Da⸗ het ſtellte ſich heraus, daß bie vier verhafteten Arbeiter eine regelrechte Verbrecher bande darſtellen. Es wurde näm⸗ lich feſtgeſtellt, daß von ihnen ein Raubüberfall auf die Sta⸗ tionskaſſe in Engers verabredet geweſen iſt, ferner daß ein Raubüberfall auf die Kaſſiererin der Marktlichtſpiele geplant war. Beide Raubüberfälle kamen jedoch nicht zur Ausfüh⸗ rung, weil die Polizei ſie rechtzeitig verhinderte. Dagegen gelang ihnen ein ſchwerer Einbruch in das Geſchäfts⸗ lokal der Heilsar mee, wobei ihnen eine größere Gel d⸗ umme in die Hände fiel. Die Anklage lautet auf ſchewe⸗ ren Raub mit ſchwerer Körperverletzung. Räuberiſcher Ueberfall * Saarbrücken, 17. April. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde auf den Inhaber des Saargutomats in hell⸗ ſtex Beleuchtung der Bahnhofſtraße ein räuberiſcher Ueber⸗ fall verübt, als er ſich aus ſeinem Lokal mit den Tages⸗ einnahmen in ſeine wenige Häuſer entfernte Wohnung be⸗ geben wollte. Der jugendliche Räuber forderte ihn unter Vor⸗ haltung eines Revolvers zur Herausgabe des Geldes auf, ergriff jedoch die Flucht, als eine zufällig daherkommende Frau laut um Hilfe ſchrie. Der Raubverſuch erfolgte kaum 50 Meter von der nächſten Polizeipatrouille. Die ſofort auf⸗ genommene Verfolgung blieb bisher ohne Ergebnis. * Saarbrücken, 17. April. Das Meineidsverfahren gegen den ehemaligen Polizeikommiſſar in Neunkirchen, Matthey, dem vorgeworfen wird, daß er an der Ausweiſung zahlreicher Bürger durch die franzöſiſche Beſatzungsbehörde mitſchuldig e i zunmehr eingeſtellt worden. Matthey hatte in einem Progeß unter Eid beſtritten, irgend jemanden der franzöſtſchen Militärbehörde zur Ausweiſung angegeben zu haben, wäh⸗ rend von einem franzöſiſchen Zeugen ebenfalls unter Eid das Gegenteil behauptet wurde. an Hand der Ausweiſungsakte hat ſich nunmehr als unmöglich ergeben, da auffallenderweiſe dieſe Akten, die ſich nach Mattheys Angaben bei der Regierungskommiſſion in Saar⸗ bücken befänden, ſpurlos verſchwunden ſind. Ueber dies leiſtete der damalige franzöſiſche Ortskommandant und Kreis⸗ N von Ottweiler der gerichtlichen Vorladung keine olge. ent⸗ gegen dem polizeilichen Verbot— ein kommuniſtiſcher De- monſtratlonszug, ber ſeinen Weg durch die Hauptſtraße Ab⸗ erneuerte B. ſeine maßloſen Schimpfereien und trat dabei in 1 Die Klärung des Tatbeſtandes angeklagt. Das Schöffengericht Mannheim befaßte ſich geſtern mit einer größeren Klageſache, deren Tatbeſtand ſich im nahen Weinheim a. d. B. abſpielte. Der Prozeß wurde in zwei Teile, in die Vernehmung und die Beweisaufnahme zerglie⸗ dert, während Plädoyers und Strafausmeſſung zuſammen behandelt wurden. Gegen 20 Perſonen, größtenteils junge Männer aus Weinheim, waren zu der Gerichts⸗ verhandlung als Zeugen geladen. In Weinheim ſieht Poltzeiwachtmeiſter Fiſcher unnach⸗ ſichtlich und ſtreng auf Einhaltung der Polizeiſtunde, der öffentlichen Ruhe und Ordnung und auf Durchführung der Verkehrsoroͤnung. Dieſe an ſich zu billigende Erfüllung ſei⸗ nes Dienſtes veranlaßte des öfteren unliebſame Zufemmen⸗ ſtöße namentlich in der Nachtzeit mit überſitzenden und ruhe⸗ ſtörenden jungen Männern aus Weinheim. Bei dieſen Zu⸗ 1 ſammenſtößen kam es vielfach auch zu Widerſtand und zu tät⸗ lichen Angriffen gegen den vielleicht doch etwas allzu eifrigen Beamten, der ſich ſehr oft des Gummiknüppels zur Abwehr ſeiner Gegner bedienen mußte. Da der Beamte kein gebür⸗ tiger Weinheimer, ſondern von der Bodenſeegegend ſtarmemt, war er anſcheinend ſchon von vornherein nicht beſonders be⸗ liebt, wie die einheimiſchen Beamten. Der Gebrauch des Gummiknüppels hat die Auffſäſſigkeit der Betroffenen natür⸗ lich noch vermehrt. So iſt allmählich eine Atmoſphäre des Haſſes gegen den Beamten entſtanden. Beſonders einige füngere Männer, die auf die Anzelge des Beamten mit Strafverfügung bedacht worden ſind, waren ihm feindſelig geſinnt und ſtrebten ſchon ſeit geraumer Zeit dahin, ihn in Weinheim als Beamten un⸗ möglich zu machen. Am 9. Dezember hatte der Polizeibeamte Straßendienſt. Da traten ihm die beiden Mitglieder des Athletenklubes, der 23 Jahre alte Ludwig Bär und der 30 Jahre alte Gottlob Schork, beide aus Weinheim, entgegen. Beide ſind vor⸗ zügliche Ringer und Athleten und bisher noch unbeſtraft. B. hatte auf den Polizeibeamten einen beſonderen Groll, weil ſer von dem Beamten ſchon Strafprotokolle erhalten hatte. Er beſchimpfte auf der Ortsſtraße den Beamten, der ſich dieſes in ruhiger, aber beſtimmter Weiſe verbat und ſich dann mit einem auswärtigen Zeugen in eine nahe gelegene Wirtſchaft begab, um deſſen Perſonalien feſtzuſtellen. B. und eine Anzahl jüngerer Männer, die gemerkt hatten, daß etwas im Anzuge iſt, warteten vor der Wirtſchaft. Als der Beamte heraustrat, gefahrdrohender Weiſe ſo nahe an den Beamten heran, daß dieſer ihn durch einige 1 ö Schläge mit dem Gummiknüppel vom Halſe hielt. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, hat dieſes Verhalten des Beamten nicht mißbilligt, ſondern ihm das Recht zugeſprochen, ſo zu handeln, denn es hatte ſich bereits eine größere Anzahl junger Leute zuſammen⸗ gerottet, die dem Beamten feindſelig geſinnt waren, ſo daß der Wachtmeiſter zu ſeiner eigenen Sicherheit energiſche Maß; nahmen ergreifen mußte. B. wurde durch die Schläge noch mehr gereizt, packte den F. an den Beinen und warf ihn zu Boden. In dieſem Augenblick ſprang der Athlet Sch. dazu, entriß dem am Boden liegenden Wachtmeiſter den Hummi⸗ knüppel und ſchlug damit unbarmherzig auf ben wehrloſen Beamten ein, der etwa 10—12 Schläge auf den Kopf erhalten hatte und einen Augenblick bewußt los auf der Straße lag. Es iſt bemerkenswert, baß von den umſtehenden Leuten niemand dem Beamten Hilfe leiſtete, fa der größte Teil der Männer ſogar Partei gegen ihn nahm. Als F. ſpäter wieder zu ſich kam und den B. mit zur Wache nehmen wollte, warf ihn der Athlet zu Boben, entete ſich auf ihn und ſchlug noch mit der Fauſt auf ihn ein. Belde Athleten ſtanden unter dem Einfluß des zuviel genoſſenen Alkohols. Außerdem waren beide, die als Fabrikarbeiter in Weinheim beſchäftigt ſind, von der Haßatmoſphäre gegen den Beamten ſtark beeinflußt. Im zweiten Teil der Verhandlung war der Wachtmeiſter der Körperverletzung im Amte Im März 1928 hatte er mit einem Kollegen eine r 45 Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyright los by Georg Müller Verlag, Aktien⸗ gefellſchaft, München, Printed in Germany Eine ſchmale Frau, vermummt, undefinferbar an Alter und Ausſehen, ging ſammeln mit einem kleinen Ziunteller,— nur der Beſttzer dieſes fahrbaren Orcheſters war anſchaulich zu erkennen, obwohl man gerade ihm einige ſchützende Hüllen hätte empfehlen dürfen. Von mittlerer Grüße mit merkwür⸗ digem Spitzbauch in viel zu engem Anzug verblüffte er durch ſeine abſtoßende Häßlichkeit. Nur Menſchen mit gutmütiger Venkart konnten ſich nach dem erſten Schrecken dazu ver⸗ anlaß fühlen, ihn wenigſtens komiſch zu finden. Sein Geſicht zeigte die ungeſunde Röte, die unmäßiger Alkoholgenuß oder Neigung zu apoplektiſchen Anfällen hervorbringen, die Farbe ſeiner Naſe ließ nur eine einzige Deutung zu und verriet die guten Beziehungen ihres Trägers zur Schnapsflaſche, bevor man den Flaſchenhals aus der Joppe herausragen ſah. Statt dex Brauen ſträubten ſich impertinent rote Drahtborſten über ſeinen Augen, in deren Winkeln blutige Wutknötchen glänz⸗ len, während ſie ſonſt burch ſeltſam gelbliche Schatten einen Erſchreckend leeren und kränklichen Ausdruck beſaßen; ein Geſtrüpp ebenſo roter Haare zog ſich über Mund und Kinn, ſpärlich wie das Weizenfeld des armen Mannes. Die auf⸗ geworfenen Lippen zeigten ſtets einen übellaunkgen Zug,— andauernd ſchimpfte er und ſchien die ſchweigſame Frau für das miſerable Wetter verantwortlich zu machen, das die Ein⸗ nahmen erheblich beeintrüchtigte. Sein Haupthaar verbarg ein Oelhut, doch könnte es kaum von anderer Farbe ſein als demselben Rot, deſſen faſt beleidigende Schärfe dem Mann bereits einen Spitznamen eingetragen hatte, obwohl er erſt ſeit kurzem aufgetaucht war. De Vos, ſchrilen die Kinder der Paſſeerderſtraat, wo der Wagen inſtalliert war, Vos, Vos,— und mit bemerkenswerter Schnelligkeit nahmen die der anderen Stadtviertel den Namen auf. Mit elnem Schlage erſchlen der Mann bei dem Publikum ſeines Bezirkes ſo bekannt, als ſel er ſchon ſeit Jahren hler durchgezogen, und die Leute ſelbſt meinten, ihn wer weiß wie lange ſchon zu kennen. Da kommt der Vos, ſagten ſie geläufig,— obwohl ſie ihn erſt zweimal geſehen und ſich an feinen Anblick kaum gewöhnt hatten. Und mit der Gutmütigkeit des Volkes, Rohe Ausſchreitungen in Weinheim Wirtſchaft zu revidieren. Er ging aber nicht in das Lokal, ſondern in die Küche, um, wie er ſagte, einem Zuſammen⸗ ſtoß mit betrunkenen Elementen vorzubeugen. Einer hat ihn jedoch in der Küche geſehen und ſeiner feindſeligen Einſtellung gegen den Beamten laut Ausdruck verliehen. Der Beamte be⸗ nahm ſich korrekt und ließ ſich zu keiner unbedachten Handlung hinreißen. Auf der Straße aber kam es wiederum zu MReibe⸗ reien, wobei der Beamte ſchließlich die Geduld verlor und ſeinem Gegner einen Schlag mit dem Gummiknüppel auf den Kopf verſetzte. Das Gericht billigte dem Beamten mildernde Umſtände zu und erkannte wegen Körperverletzung auf eine Geldſtrafe von 50 Mark. Bär wurde zu vier und Schork zu 6 Wo⸗ chen Gefängnis und zur Urteilspublikation verurteilt. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey hatte für jeden der beiden Angeklagten 4 Monate beantragt, ch. * 5 Das Urteil im Pfungſtädter Landfriedensbruchprozeß Im Pfungſtädter Landfriedensbruchprozeß wurde vom Bezirksſchöffengericht Darmſtadt das Urteil verkfüudet: Das Verfahren gegen den Nationalſoztaltſten Melk wird wegen vorſätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge an das Schwurgericht verwieſen. Gegen zwet Beteiligte wird das Verfahren wegen Uebertretung eingeſtellt. Dem Antrage des Staatsanwaltes, den Heinrich Huxhorn 11 als Rädels⸗ führer zu bezeichnen, wird nicht ſtattgegeben. Sechs der An⸗ geklagten werden wegen Landfriedensbruches zur Mindeſt⸗ ſtrafe von drei Monaten Gefängnks verurteilt, zwei Betetligte werden mangels Bewetiſes freigeſprochen. Aus Handel und Wande (Hinweiſe auf Anzeigen * Geſchäftsverlegung. Das bekannte, ſeit Jahrzehnten in der oberen Breiteſtr.(B 1, 3) unter der Fa. F. H. Eſch betriebene Ofen⸗ und Heröſpeztalgeſchäft hat ſett 1. April die Geſchäftsräume nach dem Kaiſerring in das Haus 42, neben Parkhotel, verlegt. Damit entſtand zu den dort bereits vorhandenen ein weiterer Laden. Es iſt anzir⸗ nehmen, daß dieſe Entwicklung raſch weiterſchreitet und ber Ring in abfehbarer Zeit ſich in eine moderne Geſchäftsſtraße verwandelt. . Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Nalle Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E G8. 2 Olrektion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Für Poſliik: H. A. Meißrer Feuilleton; Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Veemiſchtes: Wilg Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigem Jakob Faude, fümtlich in Maunteim ; Norgen neu! Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstiaße 19/0 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen beſonders des holländiſchen, das einen verletzenden Witz nicht weiter tragiſch nimmt, wenn er andere trifft, fügten ſie wohl hinzu:„Daag, Vos, wie geht es?— Gutes Geſchäft?“ Dem Vos ſchien dieſe plötzliche Popularität reichlich gleichgültig,— er brummte übelgelaunt, tat einen Schluck aus der niemals leeren Flaſche und ſchnauzte abwechſelnd den drehenden Jungen, die ſammelnde Frau und die Pferde an. Obwohl die Amſterdamer alle Muſik, vorzüglich wenn ſie läut iſt, mit Freuden und offenen Händen begrüßen, ging heute das Geſchäft wirklich ſchlecht.„Hör auf“, ſchrie Vos dem Jungen zu, der gerade an einem friſch importterten Shimmy drehte, und wandte die Pferde. Dann half er der ſchmalen Frau auf den Wagen, obwohl es kaum nötig war. Faſt hätte es zärtlich ausgeſehen, wenn es nicht eben der grobe Vos geweſen wäre. Aergerlich fluchend ſetzte er ſich neben ſie auf den Bock, alles ſchien platzen zu wollen an ihm, Hoſe, Jacke und Laune. Er brummte etwas zu der Frau, und ſie erwiderte mit kläglichem Geſichtsausdruck. Wer es verſtanden hätte, wäre überaus erſtaunt geweſen. „Tea for twWo“, ſummte der Vos,— den Refrain des gerade abgebrochenen Shimmys, und die Frau antwortete, indem ſie ihn zärtlich in den Arm kniff:„Lou kor me and me ſor you—-— Und dann führen ſie durch den Regen von Amſterdam. II. Direktor Charles Rombouts vom Trlandutheater legte mit einem tlefen Aufſeufzen den Hörer nieder. Er drückte auf verſchtebene Knöpfe, worauf in erſtaunlich kurzer Zeit der erſte Inſpizient, Gus, der Garderobenmeiſter und die Auf⸗ ſeherin der Soltſtengarderoben Meyrouw Steen, erſchien. Ehe der Direktor ſeiue Neuigkeiten auskramen konnte, ſurrte der Lautdämpfer des Telephons. „Wer?“ ſprach Rombouts,„Kommiſſar?— Wie ötktte?“ — über den Apparat zum Inſpizienten,„ſchon wieder das Polizekkommiſſariat!— Verehrter Herr, ich bedaure, Ihnen keine Auskunft geben zu können, da ich nicht in ſeder Stunde Zeit für die Polizei habe!— Wie?— Ja, natürlich, vor einer Stunde beläſtigte man mich mit derſelben Frage!“— Damit hing er ein. „Was die nur wollen,“ murmelte er,— Falſo, Herrſchaf⸗ ten, Mabel Pitt kommt! Sie kommt! Sie tanzt, ſie iſt ſchon da. Steen, richten Sie die Hauptgarderobe kipp topp!“ Steen, eine rundliche Fünfsigerin, deren Schürzen im größten Kuliſſenſtaub ſtets blütenweiß blieben, nickte mit kollegialer Bereitwilligkeit, Sie war die älteſte Angeſtellte Daraufhin erlaubte ſie ſich allerlei, das die Direktoren, die ſte um ihre Dauerhaftigkeit beneideten, um ſo lieber durch⸗ gehen ließen, als Steen äußerſt energiſch und tüchtig war. Das Telephon rührte ſich wieder. „Was???“— ſchrie Rombouts erboſt,—„zum Teufel!— Entſchuldigen Sie,— Herr Noort ſelbſt?— Inſpektor Noort? — Das iſt mir doch zu toll,—— aber Sie haben doch bereits vor einer Stunde ſelbſt mit mir geſprochen!—— Ja, ja,. Sie ſelbſt— um halb elf etwa—— Aber natürlich, ich ſagte Ihnen doch,—— Detektiv Ollmer?—— Wurde ebenfalls genannt, das iſt doch zu merkwürdig.— Ich erkenne letzt Ihre Stimme, Herr Noort,— vorhin kam ſie mir etwas be⸗ legt vor—— Ja, wer ſollte es denn geweſen ſein?— Ein Verehrer vielleicht—— Ja, das iſt am beſten.—— Sie beabſichtigen doch nichts Gefährliches?— Dann bin ich be⸗ ruhigt. Ich bin bis halb zwei hier!—— Selbſtverſtänßlich tritt ſie auf,— wollen Sie Karten? Es wird das Ereignis von Amſterdam.—— Das weiß ich noch nicht, einſtweilen im Amſtel. Kam ja erſt geſtern.— Gut, ich erwarte ihn.“ Rombouts wählte eine neue Nummer, mit der Hand Frau Steen und Gus verabſchiedend.—„Bitte um Miß Mabel Pitt aus New Hork.“— 5 „Hallvo, morning, Teuerſte,— beim Training?— Störe nicht lange, denken Sie, die Polizel ruft zweimal bei mir an, fragt nach Ihnen,—— zweimal! Um halb elf und gerabe, — ledesmal Herr Noort, den ich kenne.—— Ja, a, aber beim erſtenmal iſt er es gar nicht geweſen!— Nett, nicht? Haben Sie eine Ahnung?—— Wie?— Wo ſie wohnten!— Natürlich ſagte ich Amſtelhotel! Berr—— Aber liebſtes Kind, das kann ich doch nicht ahnen! Was?— Ich muß doch Ihre Adreſſe wiſſen. Je tue ja alles für Sie, bin glücklich, daß Sie da ſind!—— Sie kommen nicht?—— Ich bin um zwei Uhr bei Ihnen!“— Kurz darauf empfing Direktor Rombouts den Vertreter Trianon Theaters„Mille Colonnes“ ein Sonderheft zu bringen beabſichtigte. Trotz des eleganten dunklen Anzuges ſah der Herr bohsmemäßig ungepflegt aus mit verwildertem ſchwarzen Haar und Bart um das blaſſe Geſicht und kurzſich⸗ tigen Augen unter goldener Brille. Er bat um die Lizenz, vierzehn Tage ungehindert ſämtliche Räume des Theaters betreten zu dürfen, und betonte in nervöſer Zerfahrenheit wieberholt, daß er nicht nur Maler und Dichter, ſondern gleichzeitig Photograph, Reporter und Muſikſachverſtändiger ſel. Er 15 Louis Erasmus Quinckhardt und wohnte am Singel 246. 15 des Theaters und fühlte ſich im Grunde zur Leitung gehörig. [Fortſetzung folgt) der Zeitſchrift Kunſt und Mode, die über die neue Revue des 8 5 1„ K„„ 2„„„.. V 7 4 . N VBonnerstag, den 18. April 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 19 Indiſche Fakire und Zauberer Von Anton Lübke, z. Zt. Colombo Um das Weſen des indiſchen Jakirtums und den ſich in allen Geſtalten dem Fremden zeigenden Zauberer verſtehen zu können, muß man die Religion und die Myſtik der Inder ver ſtehen. Alles Fakirtum und alle Manipulationen der Zaube⸗ rer, die ſich in Indien herumtreiben, entſtanden auf reli⸗ giöſem Boden. Bei den Parſen, die das Feuer als Symbol alles Reinen verehren und ihre Toten von Geiern auffreſſen laſſen, ſowie bei den Mohammedanern,— beide zuſammen machen die Minderheit der Bevölkerung Indiens aus— ſinden ſich keine Fakire und Zauberer. Sie ſind vielmehr ein Produkt des Hindutsmus' und des Buddhismus', jener Religionen, die ſich auf Weltentſagung und Askeſe gründen. Nach Buddha iſt alles weltliche Daſein Leiden, die Begierde ſchafft Leiden, und nur die Unterdrückung des Durſtes nach Macht des Willens und der Luſt zum Leben bringt Erlöſung. Seit dem Aufkom⸗ men jener Lehre(400 v. Chr.) lodert in der Seele der großen indiſchen Maſſe die Idee, daß der Menſch nur unter Verzicht auf alle zeitlichen Güter, unter großer Selbſtpeinigung und in Armut, dem höchſten Heile zuſtreben kann. Kein Wunder, daß bei dieſer Geiſtesauffaſſung die Bettler, Asketen, Faktre und Zauberer in Indien zahlreich wurden wie Sand am Meere. Die einen, Bettler und Asketen, ſtrebten durch ihr Leben zur Vervollkommnung. Die anderen, Fakire und Zauberer, nützten den Glauben des Volkes an böſe Geiſter und Dä⸗ monen, der vielfach mit den aſtatiſchen Religionen verwoben iſt, für ihre Zwecke aus und gründeten ihre Kunſt auf die Macht der Täuſchung, die dem Menſchen das wirkliche Weſen des Weltprozeſſes verbirgt. Verdrängte auch der nivellterende Zug der Zeit manches, ſo blieb doch noch vieles übrig, was der Fremdling, der nach Indien kommt, mit Verwunderung und großem Intereſſe be⸗ trachtet. Schon auf der Fahrt nach Indien treten ſogenannte Zauberer in den Geſichtskreis des Reiſenden. In Suez kam um Mitternacht ein ägyptiſcher Gaukler an Bord, der aus ſeiner weiten Teppichtaſche verſchiedenes Getier, weiße Mäuſe, Meerſchweinchen, Kaniuchen, und aller⸗ lei Gerät herporholte. Die Tiere mußten Männchen machen, mit ihren Pfötchen klatſchen, Zigaretten rauchen, Purzelbaum und andere Kunſtſtücke ausführen. Er holte den Zuſchauern Geld aus der Naſe, zauberte es ihnen aus der Taſche, zapfte ihnen Waſſer aus den Ohren und zeigte die verblüffendſten Kniffe, welche die Zuſchauer aus dem Staunen nicht heraus kommen ließen. All dieſe auf außerordentliche Geſchicklichkeit und Schnellig⸗ keit aufgebauten Künſte werden durch die indiſchen Fakire und Zauberer in den Schatten geſtellt. Was ein indiſcher Fakir leiſten kann, iſt ganz erſtaunlich und grenzt geradezu an über⸗ natürliche Kraft. Dieſe Menſchen haben ſich durch ihre von Jugend auf an dauernd geübte Selbſtſuggeſtion und Uebung derart in der Hand, daß ſie die übermenſchlichſten Dinge aus⸗ führen können. Sie ſitzen ſtundenlang in der brennendſten Sonnenhitze, legen ihren Körper auf Nagelbretter, ſtecken ſich Draht durch das Fleiſch, laſſen ſich lebendig begraben und ſtehen mehrere Tage daranach wieder lebendig auf. Ueberall in Indien, beſpnders in den Wallfahrtsorten Benares, Ma⸗ dura oder Puri ſieht man ihre nackten Geſtalten, meiſt mit langen ſchwarzen Bärten, mähnenhaftem Haar und aus⸗ gemergeltem Körper. Oft ſitzen ſie an den Eingängen der Tempel, über und über mit bunten Farben beſtrichen, F um den Hals oder ganz von grauer Aſche be⸗ eckt. Alles, was in Indien mit Myſtik, mit ärztlichen Ob⸗ llegenheiten oder mit Wahrſagen zu tun hat, iſt für das niedere Volk in der Hand der Fakire. Dieſe werden von den Eingeborenen, beſonders von den Frauen, ſtets um Rat ge⸗ fragt. Der Fakir kennt die Vergangenheit und Zukunft, er lieſt aus den Sternen, aus dem Saude des Bodens, er weiß, ob eine Frau einen Knaben oder ein Mädchen gebären kann. Er miſcht die beſten Arzneien für die Krankheiten des Leibes And der Seele. In Ahmadabad traf ich zwei Fakire, die vor einem zerfallenen Tempel die Beſucher abfingen, ſie in ein Spukfälle vor Gericht Von Dr. Max Kemmerich⸗München Neben dem Materlallſatlonsproblem, das durch Dr. von Schrenck⸗Notzings„materialiſterte“ Filzpantoffel, Zeitungs⸗ ausſchnitte und Illuſtrierte Blätter ſo irreparabel der Lächer⸗ lichkelt ausgellefert worden kſt, gehört das der Spukphäno⸗ mene zum umſtrittenſten der ganzen okkulten Forſchung. Und doch iſt das letztere nicht nur ehrwürdig durch Jahrtauſende alte Ueberlieferung, durch übereiuſtimmende Berichte von allen Ländern der Erde, ſondern es ſollte auch Anerkennung gefunden haben infolge der Feſtſtellung des Tatſachenmate⸗ riales durch ordentliche Gerichte. Der berühmteſte Spukfall des 19. Jahrhunderts war der vpn Lipzy, den Akſakow in ſelnem ausgezeichneten Buche „Vorläufer des Spiritismus“(D. Mutze, Leipzig) mit reichem Aktenmaterlal veröffentlichte. Die in den Jahren 1853 bis 1886 im Hauſe des Reiter⸗Etappenkommandeurs Hauptmann Shandatſchenko feſttgeſtellten ſupranormalen Phänomene würden vom Kreisgericht in Charkow genaueſtens geprüft, da ſich der Zar perſönlich dafür intereſſierte und hohe Strafen in Rußland auf einem Unfug geſtanden wären. Iſt es ſchon höchſt unwahrſchelnlich, daß eln Poltzetorgan, dem genügend Mittel zur ſtreugſten Kontrolle zur Verfügung ſtehen, zur Zielſchelbe von Schwindlern oder von jugendlichem Uebermut erwählt wird, ſo ſchaltet dieſe Möglichkeit hier unter der Laſt des Be⸗ welsmaterlales völlig aus. Zudem brachte dieſer Spuk nicht nur den Koſakenhauptmann um ſein ganzes Haß und Gut, ſondern wurde auch Urſache einer großen Feuersbrunſt, die elnen Teil des Dorfes Lipzy einäſcherte. Wir ſchicken voran, daß ein Täter in dieſen drei Jahren nicht ermittelt wurde, und daß die ruſſiſchen Behörden genügend aufgeklärt und gerecht waren, keinen„Spukknaben“ als Sündenbock ins Gefängnis zu ſtecken. f. Der Spuk in Lipzy hatte am 4. Januar 1853 damit begon⸗ nen, daß im Hauſe des Hauptmanns Shan datſchenko ohne erkennbare Urſache aus dem Küchenofen, der aus Ziegeln gemauert war, Steine herausflogen, die mehr als 50 Glas⸗ ſenſter in der Stube und der Küche zertrümmerten. Ferner wurden im Zimmer große Eimer mit Waſſer ausgeſchilttet und vom Speicher wurden von unſichtbaren Händen Steine und andere Gegenſtände in den Hausflur geſchleudert, tells gegen die Wände, teils auf Perſonen. Unheſmlich wurde es, als am 23. Januar das Strohdach entzündet wurde. Das Feuer üſcherte von einem Haute Dach und Dachſtuhl ein, bis es ge⸗ Religionen. großes Buch ihren Namen ſchreiben ließen und ihnen eine ge⸗ trocknete Frucht verabfolgten, für die ſie dann reichlich be⸗ lohnt werden wollten, angeblich, um mit dem Gelde eine Reiſe nach Europa zu machen. In Jaipur beſuchte ich in den Gärten des Maharadſchas auch die intereſſanten aſtronomiſchen Bauten, wo auf kunſtvollen Einrichtungen die Sonne jede Bewegung und dadurch Minuten, Tage, Wochen und Monate angibt. Ein Fakir hat hier die Oberaufſicht und ſagt dem Maharadſcha, wann er ein Weib nehmen darf, wann er reiſen ſoll und ähnliches, alles nach dem Stand der Geſtirne. Wenn eine Frau ſtatt eines Knaben einem Mädchen das Leben ſchenkt, das ſie nicht wünſchte, ſucht ſie den Fakir auf, der ihr oft rät, das Kind zu töten, dann bekomme ſie ganz ſicher das nächſte Mal einen Knaben. In Delhi ſah ich vor der großen mohammedaniſchen Moſchee Fakirtärzte, die vor ſich eine An⸗ zahl Modelle des menſchlichen Körpers liegen hatten, in einem großen Kreis Schauluſtiger die Menſchwerdung er⸗ läuterte und dann mit weit aufgeſperrtem, vom Betelkauen rot gefärbten Munde ihre Medizin anprieſen. Von großem Intereſſe ſind auch die echten und unechten Zauberer und Gaukler. Was dieſe Leute leiſten, iſt ungleab⸗ lich. Da gibt es Afſen⸗ und Bärenbändiger, die ihre poſſier⸗ lichen Tiere die unmöglichſten Kunſtſtücke ausführen laſſen. Die Affen tanzen, rauchen, klettern nach Kommando, die Bären tanzen nach der Trommel. Eine beliebte Kunſt iſt die Schlan⸗ gendreſſur. Ihre Beſitzer tragen die Tiere in einem kleinen, runden Korbe mit ſich und ſuggerieren ſie derart, daß ſie ker⸗ zengerade in der Luft ſtehen. ö Beliebt ſind auch die Vogeldreſſuren. In Delhi traf ich einen Mann, der mit drei Kanarienvögeln die erſtaunlichſten Kunſtſtücke vollführte. Die Tierchen flogen auf Kommando nach dem nächſten Baum und brachten von dort ein Blatt mit, ſie holten auf Befehl von der Stirne der Zuſchauer das dort aufgeklebte Hinduzeichen, ſie rollten ein kleines Waſſereimer⸗ chen an einem Stock empor, ſie fädelten mittels einer Nadel kleine Perlen ein, die auf einem weißen Tuch lagen, ſte balan⸗ cterten ein langes Stöckchen im Kretſe, fingen im Fluge zu⸗ geworfene Nahrung und einen Ring aus der Luft, tanz⸗ ten und ſchlugen Purzelbäume. In Agra kam ſpät abends ein Zauberer ins Hotel, um die Gäſte zu unterhalten. Auch ſeine Kunſtſtücke waren ge⸗ radezu verblüffend. Man ſaß kaum einen Meter von ihm und konnte alles genau beobachten, ohne ledoch zu erkennen, wie er ſeine Geſchicklichkeiten ausführte. Er ließ Geldſtücke verſchwinden, ſie durch unſichtbare Kräfte auf der Hand vor⸗ wärts laufen, eine Karte in kleine Fetzen zerreißen, legte die Reſte unter einen Meſſingdeckel und zeigte die ganze Karte mit einer fehlenden Ecke, die der. welcher die Karte zerriſſen hatte, in der Hand behalten hatte. Er ließ eine Karte aus einem Kartenblock wählen, ſteckte ſie wieder hinein, gab den Block einer Dame in die Hand und ſchlug ruckartig darauf, worauf der Block zerflatterte, die gewählte Karte aber in der Hand der Dame blieb. Er zauberte Karten, die jemand ge⸗ wählt hatte, in einen verſchloſſenen Bilderrahmen oder einen Ring, der in ein Tuch gewickelt war, auf einen Stock, den man an beiden Enden feſthielt. Drei normale Spielkarten verwan⸗ delte er auf verblüffende Weiſe in immer kleinere Karten, bis die letzten ſo klein waren wie eine Erbſe. Der Triumph der Fertigkeit beſtand darin, aus einem kleinen Kaſten etwa 15 kleine Kanarienvögel zu z rubern, die ſo abgerichtet waren, daß ſie auf das Kommando ihres Meiſters hörten. Vieles von dem, was die indiſchen Gaukler ihren Zu⸗ ſchauern bieten, iſt entweder ganz fabelhafte Geſchicklichkeit oder eine ungeheure Suggeſtion, in der die Inder Meiſter ſind. Beiſpielsweiſe der ſogenannte Ropetrick(Seiltrick): Emporwerfen eines Seiles, das in der Luft ſtehen bleibt und au dem dann ein kleiner Junge empor klettert, auf der Spitze verſchwindet und dann irgendwo an einer anderen Stelle wie⸗ der auftaucht, iſt auf die Suggeſtion der Zuſchauer aufgebaut. Und doch ſind es Wunder, die uns Europäern unverſtänblich blelben, aber zum Weſen Indiens gehören wie der Kult ſeiner löſcht werden konnte. Der Hauptmann als Zeuge bexrichtet, daß eine unſichtbare Macht vom Küchenofen herab Ziegelſteine, Keſſel, Beile, Meſſer uſw. ſchleuderte und vor Zeugen das auf dem Speicher ſtehende Geſchirr kurz und klein ſchlug, Mehl und Hirſe umherſchleuderte und die im Keller liegenden Win⸗ tervorräte, wie Kohl, Aepfel, Gurken aus den Fäſſern warf, während die anderen Sachen in Stücke geſchlagen wurden. Das geſchah alles am hellen Tage und in Gegenwart zahlreicher Perſonen. Wir zitieren wörtlich folgenden Abſchnitt aus dem Bericht des Hauptmanns: „In der Nacht gegen 3 Uhr löſchte ich das Licht aus. Die unſichtbare Macht lärmte fürchterlich und warf Koffer, Back⸗ trog und Tiſch mitten in das Zimmer und zwar ſo heftig, daß alle Anweſenden gezwungen wurden hinauszulaufen. Darauf ließ der Lärm zwar nach, allein fortgeſetzt wurde mit Ziegel⸗ ſteinen weiter geworfen. Nachmittags um 2 Uhr fing daun aus ganz unbekannter Urſache in einem Augenblick das Bett im Zimmer an drei Stellen an zu brennen. Ich befand mich mit meiner Frau zu derſelben Zeit im Zimmer, und wir konn⸗ ten daher ſofort das Feuer löſchen. Nach Verlauf von 10 Mi⸗ nuten begann das Bett wiederum an einer anderen Stelle zu brennen, allein auch diesmal gelang es uns des Feuers ſchnell Herr zu werden. Und in dleſem Uugenblick erfolgten zwei Schläge mit einem Ziegelſtein gegen das Fenſter, wodurch vier Schelben zerbrochen wurden. Da ich den Schaden vermeiden wollte, den mir die böſe Macht unaufhörlich zufügte, ſo ſah ich mich doch ſchließlich genötigt, in eine andere Wohnung über⸗ zuſtedeln.“ Da in der verlaſſenen Wohnung— übrigens einem Neu⸗ bau— acht Tage lang Ruhe herrſchte, entſchloß ſich der Haupt⸗ mann zur Rückkehr. Nach drei Tagen ging es toller zu denn je. Trotz Bewachung durch die Koſaken fing das Dach über der Küche am hellen Tage wiederum Feuer. Ein Löſchen war diesmal nicht möglich, weil den Löſchenden brennende Stücke und Ztegelſteine ins Geſicht geworfen wurden. Es ereigneten ſich auch merkwürdige Fälle von Durchdringung der Materie. So wurde ein mit Waſſer gefüllter, gußeiſerner Keſſel aus der geſchloſſenen Ofenkachel, ohne dieſe zu verletzen, heraus⸗ geſchleudert, oder eine Flaſche, die ſich unter Verſchluß in einem Schranke des Wohnzimmers befand, wurde im Flur zerbrochen gefunden. Fliegende Gegenſtände beſchrieben Zick⸗ zacklinien, fielen alſo den Fallgeſetzen zuwider. * Ein ganz ähnlicher und gleich gut beobachteter Spukfall war der von Münchhof bei Graz, den der Lehrer für Phyſik Strichen bezeichnet Türe wurde dreimal durch beobachtete. Neben Töpfen und Geſchirren wurden Steine bis zu 15 Pfund Gewicht geſchleudert. Der Bericht des holländiſchen Reſtdenten auf Java, van Keſſinger, an ſeine Regierung von 1831 weiß von einem Steinregen, der 16 Tage währte, aus eigener Beobachtung zu erzählen. Schauplatz war das Haus des Reſtdenten ſelbſt! An einem einzigen Tage fielen von 5 Uhr morgens bis 11 Uhr abends an die tauſend Steine, darunter ſolche von 9 Pfund Gewicht. Beſonders zu beachten iſt, daß Steine, die man mit und in den am Hauſe vorbeifließenden Fluß geworfen hatte, unmittelbar darauf wleder geſchleudert wurden. Endlich ſei noch der Spuk erwähnt, Schweizer Juriſten und Nationalrates Joller im Jahre 1861 zutrug. Am hellen Tage und angeſichts zahlreicher und glaubwürdiger Zeugen wurden Gegenſtände geworfen, Möbel verſchoben, ſelbſt in abgeſchloſſenen Räumen, Perſonen von unſichtbaren Händen berührt, dazu Lichterſcheinungen, Gepol⸗ ter uſw., bis ſchließlich Joller es vorzog, ſein Haus zu ver⸗ laſſen, worauf der Spuk aufhörte. Wir dürfen nicht unerwähnt laſſen, daß auch in unbewohnten Häuſern und Ruinen Spuk⸗ phänomene häufig beobachtet werden konnten. Ein weiterer Spukfall trug ſich 1901 in Myslowitz zu und dauerte trotz poltzellicher Nachtwachen zwei Monate. In Bu⸗ dapeſt konnten 1902 zwanzig Poliziſten und Feuerwehrleute die geheimnisvolle Urſache des Steinwerfens nicht aufklären. Auch der Spukfall von Miöjärvi(Finnland), der ſich 1885 zutrug, gehört hier her. Durch 14 Tage ſpukte es im Hauſe eines ehemaligen 71jähr Magiſters. Die verſchloſſene Schläge geöffnet, der Bewurf an der Wand barſt und fiel in die Mitte des Fußbodens. Aus der verſperrten Schublade wurden Papiere auf den Fußboden ge⸗ ſtreut, ein Buch flog vom Tiſche gegen die Tür, im Stalle wurde ein Schaf an allen vier Füßen gebunden uſw. Das Haus hatte der Magiſter mit ſeiner älteren Frau 44 Jahre lang bewohnt, ohne daß ſich das Geringſte ereignet hätte. Jetzt hatte das alte Ehepaar eine Magd bei ſich, die gleichfalls unter Anklage ſtand. Der„Täter“ wurde auch hier nicht ermittelt, aus dem einfachen Grunde, weil es keinen gab, lag doch zwei⸗ fellos echter Spuk vor. Der Richter aber war dem matexiali⸗ ſtiſchen Aberglauben nicht ſo blind verfallen, um für jeden Preis eine Strafe verhängen zu müſſen. Läßt ſich auch der ſogenannte„Spuk von Reſau“ nach der kritiſchen Würdigung durch Albert Hellwig in ſeinem Werke „Okkultismus und Verbrechen“(P. Langenſcheidt, Berlin) nicht mehr halten, ſo doch der von Hopfgarten, über den Dr. v. Schrenck⸗Notzing berichtete. Wiewohl er ſ. Zt. auf die„Ma⸗ terialiſationen“ des ungariſchen Schwindlers Ladislaus Laſzlo, beſtehend aus Watte und Gänſefett, hereingefallen war, was ſeinem Scharfſinn gerabe kein günſtiges Zeugnis ausſtellt, muß doch ſelbſt der negatir eingeſtellte Hellwig zu⸗ geben, daß ein Beweis für die ſchwindelhafte Erzeugung der Hopfgartener Phänomene nicht erbracht ſei. N Angeſichts der vorerwähnten Fälle, die ſich unſchwer noch vermehren ließen, wäre es wünſchenswert, wenn unſere Rich⸗ ter zur Vermeidung von Fehlurteilen ſich in Zukunft mit die⸗ ſer Materie vertraut machen würden. Denn es handelt ſich hier nicht um Dinge, die man glauben kann ober auch nicht, ſondern um feſtſtehende Tatſachen, deren Ignorierung iden⸗ tiſch iſt mit Unwiſſenheit. 5 5 Aus 2 n C Nundfunk⸗Programmen Freitag, den 19. April Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königs wuſterhauſen(Welle 1348 3 20 1 75 Carl Löwe, 21 Uhr: Abendunterhaltung.. a E den reslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert. rankfurt(Welle 421,3) 12.15 Uhr: Schallplattenkonz., 16.35 Uhr; Hausſrauen⸗Nachmittag, 20 Uhr: Von 5. Stuttgartet Liederhallet Konzert, anſchließend von Kaſſel: Operetten⸗Ouverturen. Hamburg(Welle 991,6) 20 Uhr: Lebende Tonſetzer, 22.15 Uhr: 1 Königsberg(Welle 280, 20.05 Uhr: Unterbaltungsmuſik, 21.15 Uhr: Chorkonzert, 22.80 Uhr: Tanzmuſik. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 1743 Uhrt Veſperkonzert, 20 Uhr: Elſa Laura von Wolzogen ſingt Lieder zur Laute, anſchließend Konzerttbertragung aus dem Odeyn. 5 Leipzig(Welle 361,0) 20 Uhr: Sinfoniekonzert, 21.15 Uhr: Funk⸗ hrettl, auſchließend Tanzmuſik. München(Welle 536,7) 12.55 Uhr: Zitherkonzert, Boccaccio, Szenen aus der Operette, 21.15 Uhr: Kammermuſitſtunde. Stuttgart(Welle 272,7) 12.15 Uhr: Schallplattenkonz., 16.18 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Aus dem Konzertſaal der Liederhalle Stuttgart Konzert, anſchließend Liebesaſſären. Zwei Einakter. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Von Zürich: Die Roſe von Stambul. Budapeſt(Welle 545,5) 19.30 Uhr: Uebertragung aus dem kgl. ung. Opernhauſe. Daventry(Welle 482.3) 22 Uhr: Konzert der Funkmilitärkapelle, anſchließend Tanzmuſtk. Daventry(Welle 1502,5) 20.43 Uhr: Ein Vaudeville⸗Variete⸗Pro⸗ Kramm 24 lühr: Ueber raſchungen. M 1 a 5 504,2) 20.30 Uhr: Sinſoniſches Konzert, 28 Uhr: Jazz muſik. Paris(Welle 1685) 21.90 Uhr: Abendkomzert ſinfſoniſcher Muſtk. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr Julius Cäfar, 22.20 Uhr: Konzertlberkr. Rom(Welle 448,8) 20:45 Uhr: Uebertragung der Operette:„Die Musketiere im Konvent“. 1. Wien(Welle 5199) 20.05 Uhr: Konzert des Arbeiter Mandolinen⸗ orcheſt., 21.30 Uhr: Deutſche Muſifer aus d. Zeit der Renatſſance, Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Die Roſe von Stambul, Operette. werner, Radio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Benutzen Sie zum Einkauf von elektriſchen Beleuchtungs⸗ körpern unſeren Räumungsverkauf, Sie kaufen nie wieder ſo beſtens geprüft und geladen. Leihbatterien ſtehen zur Ver⸗ fütgung. 0——— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen baoiſcher Wetter ſtellen(.26 Uhr morgens]. Luft Tem. See rd. e 8 Wink 82 8 böb. d e Se deu 38 83 m mm C S8 e Richt. Stärke 8 5 Wertheim 0— la 2 N leichtſwolkenl. Königsſtuhl] 566 738 4 80„ heiter Karlsruhe 120 5 5 7 90 ſtill* heiter Bad.⸗Bad 218 7 0 0 0„ wolkenl. Villingen 7% 1 11 4 Nlleicht wolkenl. Feldbg Hof 1275 4%%i m2 2 1 0 ſſchw. wolkenl. Baden weil“— 772, 4 16 Sw deicht wolken! Sl. Blaſien 50 Höchenſchw.!—— ö Die über das Nordmeer nach Oſten ziehenden atlantiſchen Zyklonen haben das europätſche Hochdruckgebiet nach Südoſt⸗ europa gedrängt, ſo daß wir jetzt ausgeprägtes Vorderſeiten⸗ wetter mit erheblicher Erwärmung bei Zufuhr war⸗ mer Luft aus Südweſt erhalten werden. Wetterausſichten für Freitag, 10. Aprilt Erheblich wärmer, und Mathematik am dortigen Johanneum, Achauer, 1818 meiſt heiter und trocken. der ſich im Hauſe des 8 günſtig. Ihre Akkumulatoren werden innerhalb 24 Stunden . 6. Seite. Nr. N Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. April 1929 akts· e e tung n Sandelsze Reichsbankſtatus auch zum Medio erleichtert Trotz weiterer Gold⸗ und Deyſſenabgaben Notendeckung gebeſſert Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. A p geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Efferten in der 2. Aprilwoche um 70,0 auf 2411,9 Millionen.“ * 1 e e ur daupflotz die usqog ugujseuse ut gad bulk a und Schecks um 27,5 auf 2120,9 Millionen., die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 66,9 auf 76,9 Mill. R. abgenommen, während die Lombard beſtände um 24,5 auf 121,1 Mill. R. an⸗ gewachſen ſind. Die Effekten beſtände ſind mit 93,0 Mill. N. 4 weiterhin annähernd unverändert geblieben. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ind 311,3 Mill. R aus dem Verkehr zu rückgefloſ⸗ ſen, und zwar iſt der Umlauf an Reichsbanknoten um 301,5 auf 4145, Mill. R. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 9,9 auf 455, Mill..“ zurückgegangen. 2,5 Mill. R. an Rentenbanlſcheinen wurden getilgt. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichs⸗ bank an ſolchen Scheinen auf 44,7 Mill. R. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 670,3 Mill. R. eine Zunahme um 1,8 Mill. R. /. Die Beſtände an Gold und deckung sf ä higen Deviſen zuſammen haben um 159,7 auf 2458,5 Mill. R.“/, im einzelnen die Gold beſtände um 149,7 auf 2429,9 Mill. R./ und die Beſtände an deckhungsfähigen Deviſen um 10,0 auf 23,7 Mill. R. ab⸗ genommen. Trotz der anhaltenden Goldabgaben beſſerte ſich im Zuſam⸗ menhang mit dem Notenrückfluß die Deckun g der Noten durch Gold allein von 58,0 in der Vorwoche auf 58,6 v.., die. Deckung der Noten durch Gold und deckungsfählige Deviſen von 58,8 auf 59,2 v. H. Geſellſchaft für Syjnnerei und Weberei in Ettlingen ril hat ſich die See * Vereinsbank und Spargeſellſchaft für Stabt⸗ und Laudge⸗ meinden AG. in Heidelberg.— Kapitalverdoppelung als Aktionärs⸗ aufwertung. Das Unternehmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1928 mit einem Reingewinn von 69 000 4, aus dem wieder 15 v. H. ö Dividende verteilt werden. Dem Aufwertungskonto und ber Sonderrücklage werden je 20 000„ zufließen. Die GV. genehmigte die Bilanz und beſchloß außerdem die Erhöhun g des Aktien ⸗ kapitals von 100 000 4 auf 200 000 J. Die Mittel hierzu wer⸗ den dem Aufwertungs fonds entnommen und die Aktien dann den alten Aktionären gratis zur Verfügung geſtellt als Aus⸗ gleich dafür, daß ſie früher ihre Aktien aus den Spareinlagen ent⸗ nahmen, die den übrigen Einlagen aufgewertet wurden. J. D. Riedel— E. de Hen A. in Berlin Britz. Die im Juli 1928 beſchloſſene Fuſion und San erung der J. D. Riedel— E. de Hasn Abf., Berlin⸗Britz iſt durchgeführt und das Zuſam⸗ menarbeiten der beiden Betriebsſtätten Britz und Seelze war erſprießlich. Der AR. beſchloß vorzuſchlagen, aus dem nach Abſchreibungen von rund 10 000„ an die geſetzliche Reſerve 85 723. zuzuführen, ferner aus 490 888 1 Reingewinn eine Dip dende von 4 v. H.(auf die jungen Aktien p. r..) auszuſchütten und 125 165„ auf neue Rechnung vorzutragen. * C. D. Magirus AG. in Ulm. Wieder über 1 Mill. Verluſt. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für das Geſchäftsſahr 1928 vorgelegt. Nach den normalen Abſchre bungen (i. V. 224038 J] ergibt ſich ein Betrrebsverluſt von rund 400 000. Da der große Mater lalbeſtand(Ende 1027 mit 7,596 Mill.& ausgewiefen) als nicht mehr verwertbar ausgeſchieden werden mußte, eralbt ſich ein Ge fſamtverluſt von Mannheim freundlich Der Fortgang der Verhandlungen in Paris wurde von der Börſe Dividendenlos(i. V. 12 v..)— Der verhängnisvolle deutſch⸗ a franzöſiſche Handelsvertrag ö Nach Zugang und Abſchreibungen auf Anlagekonten verbletbt einſchl. 21 284(9 331)/ Vortrag ein Reingewinn von 259 400(696 284) Mark, der völlig auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll,(t. V. 12 v. H. Dividende). In den Bemerkungen der Verwaltung wird darauf hingewieſen, daß infolge des für die Texttl⸗Induſtrie ſo außer⸗ ordentlich ungünſtigen franzöſiſchen Handelsvertrages, es der elſäſſiſchen Konkurrenz während des Berichtsjahres we⸗ ſentlich erleichtert wurde, große Mengen Baumwollwaren nach Deutſchland einzuführen. Dieſer Konkurrenz konnte bei den ſo weſentlich höheren Arbeitslöhnen, den hohen ſteuer⸗ lichen und ſozialen Laſten, nicht begegnet werden, ohne die Ware mit weit niedrigeren Preiſen, als den Geſtehungs⸗ koſten, auf den Markt zu bringen. Bei dem, durch die ſchlechte Wirt⸗ ſchaftslage, Ausſperrungen und Streiks, ſtark geminderten Konſum ares nicht möglich, die volle Produktion Aufrecht zu erhalten. Es konnte ein großer Teil des Jahres nur mit ſtark verkürzter Arbeitszeit gearbeitet werden. Da die Verhältniſſe ſich vorerſt nicht ändern werden, ſei mit einer we⸗ ſentlichen Beſſerung in näherer Zukunft nicht zu rechnen. Wenn es trotzdem möglich iſt, einen beſcheidenen Reingewinn auszuweiſen, ſo ſei dies lediglich auf die vorſichtige Bilanzierungs⸗ weiſe früherer Jahre zurückzuführen. Die Verwaltung hofft, daß ſich die Kaufkraft wieder heben wird und daß den Bemühungen der ge⸗ ſamten deutſchen Textilinduſtrie wegen Abänderung der Handelsver⸗ träge ſchnelltunlichſt Rechnung getragen wird, damit auch Spinnerei Ettlingen wieder in die Lage komme, durch Ausnutzung der maſcht⸗ nellen Einrichtungen die Geſtehungskoſten herabzugrücken und das Werk voll zu beſchäftigen. Aus der Bilanz lin Mill.„): Anlagen und Immobilten faſt unverändert 2,80, Waren 4,75(4,12), Debitoren und Bankguthaben 4,72(5,92), Anleihen⸗Disagio.57(unv.), Kavital unv. 5,0. Rücklagen 9,50(unv.), Anleihe 4,89(5,03) unv., Kreditoren 2,25(2,24), End⸗ ſumme 12,898(13,47). Die Verlängerung des Bankkredits an das Reich noch nicht perfekt. Die Meldung, daß die Banken erneut ſich bereit erklärt hät⸗ ten, dem Reich den inzwiſchen zurückgezahlten 150 Millionenkredit nochmals zur Verfügung zu ſtellen, ellt den Tatſachen etwas voraus. Die Verhandlungen ſind noch nicht abge⸗ ſchloſſen, wenn ſie auch vorausſichtlich zu einem poſitiven Ergeb⸗ nis führen werden. Es iſt anzunehmen, daß die Reichsbank im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsfinanzminiſterium in den nächſten Tagen eine neue Beſprechung mit den Großbanken und Privatbankhäuſern herbeiführen wird, um in ihr endgültige Beſchlüſſe über die Kredit⸗ wolf etwas feſter. lreundlich beurteilt, ſodaß die Tendenz heute ſich weiter befeſt i gen konnte. Farben, Waldhof und Linoleum lagen bis zu 3 Punkte höher, Mobo Weſteregeln konnten 4 v. H. anziehen. Von Nebenwerten waren Seil⸗ Bank⸗ und Braueretwerte blieben unverändert. Von Verſicherungsaktten Mannheimer Verſicherung auf unveränderter Baſis geſucht. Der Markt der feſtverzinslichen Werte lag bei unver⸗ änderten Kurſen geſchäftslos. Rhein. Hypotheken⸗Bank⸗ Bezugsrechte wurden eine Kleinigkeit ſchwächer mit 30,75 notiert. Der Schluß der Börſe war für Alttenwerte feſt. Frankfurt befeſtigt, ſpäterhin auf Gewinumitnahme etwas ſchwächer Die Pariſer Verhandlungen und das deutſche Angebot wurden von der Börſe günſtig beurteilt. Da auch wahrſcheinlich von einer Distonterhöhung der Bank von England abgeſehen werden wird, machte die Beruhigung weitere Fortſchritte und die freundliche Stimmung, die ſchon geſtern geherrſcht hatte, konnte er⸗ neut an Boden gewinnen. Die weitere Klärung der internationalen Geldmarktverhältn ſſe, die überwiegend feſtere Kewvorker Börſe und das Zurückfließen ausländiſchen Kapitals an die deutſchen Märkte trug ebenfalls beträchtlich zur Aufmunterung bei. Die Tendenz war aus dieſen Gründen zu Beginn der heutigen Börſe fe ſt. Ungünſtige momente lagen nicht vor, ſodaß einer regeren Geh etstätie cet im Wege ſtand. Sogar der heute erſchtenene Reichsbankausweis, der infolge der ziemlich großen Geldabflüſſe einige Beſorgniſſe vor Be⸗ ginn der Börſe hervorgerufen hatte, wurde jetzt günſtiger beurteilt. In Speztalaktien konnte ſich zeitweiſe lebhaftes Ge⸗ ſchäft entwickeln, da das Ausland mit Kaufaufträgen an den Markt kam, ſodaß auch die Kuliſſe unter dieſen Umſtänden ihre Reſerviert⸗ heit aufoaab. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden Ele'oaktien und Kalipapiere, während die Umſätze am Farbenmarkt wiederum nicht beſonders groß waren. Dagegen verzeichnete der Montanmarkt lebhaftere Umſätze, beſonders Mansfelder blieben geſucht. Banken ohne nennenswertes Geſchäft, nur Reichsbankanteile mit plus 8 v. H. gefragter. Schiffahrtswerte uneinheitlich. Hapag plus 2 v.., Nord⸗ deutſcher Lloyd vernachläſſigt. Autoaktien leicht gedrückt. Renten ſtill. Deutſche Anleihen leicht befeſttigt. Im Verlaufe ſchrumpfte die Umſatztätigkeit um ein Beträchliches ein, da weitere Aufträge faſt vollkommen ausblieben. Infolge der Geſchäftsſtille bröckelten die Kur ſe, da auch verſchiedentlich die Spekulation zu Gewinn⸗ mitnahmen ſchritt, etwas ab, doch gewannen J. G. Farben und Siemens noch um Bruchteile eines Prozentes. Lebhafteres In⸗ tereſſe beſtand noch für Metallgeſellſchaft, die gegen Anfang 2 v. H. höher waren. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 55 v. H. weiter leichter. Berlin anziehend, ſpäter nicht einheitlich, aber eher ſeſter Schon am Vormittag konnte man eine freundliche Stim⸗ mung bei den Banken feſtſtellen und auch au der Börſe blieb die Stimmung durchaus freundlich. Das Geſchäft war zwar nicht ee⸗ heblich, doch lagen einige Auslandsorders(aus Amerika) vor, ſodaß die Spekulation zu Deckungen ſchritt. Die Börſe hatte die Ueber⸗ .241 663 /, der vorgetragen werden ſoll.(Im Vorfahr ergab ſich bet 224 038/ Abſchreibungen ein Betriebsverluſt von 1142 797 J, der durch den Vortrag von 28 651 /, den Reſerveſonds von 584 230, und die eingezogenen 750 000 1 Vorratsſtammakt een, die mit 525 000 Mark bewertet ſind, gedeckt wurde, ſo daß ein Verluſtvortrag von 4935/ verblieb.] Zur Zeit ſei das Verkaufsgeſchäft lebhaft. Auch die nächſten Monate ließen einen auten Abſatz der neuen Typen erwarten. Der geſamte Auftragsbeſtand ſei höher als in irgend einem Jahre feit der Aufſtellung der Goldmarkbilanz. Portland Zementwerke Heidelberg, Mannheim, Stuttgart AG. in Heidelberg. Be; der Geſellſchaft wird mit der Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. gerechnet. Die Bilauz⸗ ſitzung findet allerdings erſt am 26. April ſtatt. 5 5 Auto⸗Vertriebs⸗AG. in Heidelberg. Die Auto⸗Vertriebs⸗AG. in Heidelberg ſchließt das Geſchäftsſahr 1928 mit einem Fehl ⸗ betrag von 1070„ ab, nachdem entſprechende Abſchreibungen vor⸗ genommen worden ſind. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr werden als günſtiger beurteilt. 8 * Sektkellerei Wachenheim A. Wachenhelm⸗Rheiupfalz. In der heutigen o. GV. wurde vom Vorſtand u. a. ausgeführt: daß die allgemeine ungünſtige Wirtſchaftslage, hohe Produkt lſonskoſten, Steuern und andere Laſten, ſich recht fühlbar machten, daß es aber gelang, befriedigenden Abſatz zu erzielen. Dadurch, daß dle Geſell⸗ ſchaft im Jahre 1928 keine nennenswerten Käufe in Stillweinen tätigte, erfuhren die Vorräte einerſeits und die Kreditoren anderer⸗ ſeits eine Ermäßigung. De Ausſichten für das laufende Ge⸗ ſchäftsiahr ſind nicht günſti g. Die GV. genehmigte die Bilanz und 8 v. H. Div dende. Optimiſtiſche Börſen wechfel über 6,5 v. H. Nach den erſteren Kurſen beobach⸗ tete man ſtärkere Deckungen der Spekulation, beſonders am Eleltromarkte.. Salzdetfurth und Polyphon zogen erneut um 4 v. H. an, die übrigen Werte 1 bis 2 v. H. Der Kaſſamarkt war dagegen ganz uneinheitlich. Im weiteren Verlaufe blieb die Tendenz freundlich, doch ſetzten gegen Schluß Realiſationen der Spekulation ein, ſo daß die höchſten Kurſe nicht behauptet werden konnten. Die letzten Kurſe waren gegen Anſang um—2 v. H. nach beiden Seiten unverändert, wobel aber die Beſſerungen doch in der Mehrzahl waren. Sehr feſt lacen Schtffahrtswerte(bis plus 4 v..) auf Hamburger Käufe. Conti Cauotchouc zogen weiter 8 v. H. an. Bemberg verloren faſt 7 v. H. Burbach 221,30—222, Kalt⸗Induſtrie 237,80. Im internationalen De⸗ viſenmarkt blieben Dollar gegen Reichsmark unverändert,.2170 bis .2175; doch ſtieg inſolge der holländiſchen Geldknappheit der Gulden auf 40.70 nach 40.16 gegen Newyork. Die übrigen Valuten ziemlich ſtabtl. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark parti. Viehmarkt in Mannheim vom 18 April. Zufußhr insgeſamt 767 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in: 123 Kälber, b) 76—80; e) 70-44; d) 6070. 28 Schweine, e) 780; d-79; e) 74—76. 312 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 24—29; über 4 Wochen 32—42; Läufer 4656. 4 Ziegen. Marktverlauf: Mit Schweinen mittelmäßig geräumt, mit 2 25 e geräumt— Nächſte Woche Kälbermarkt Mittwoch, 24. April. * Maunheimer Produkten börſe vom 18. April.(Eigenbericht). Die Tendenz des heutigen Produktenmarkt blieb ſtetig. wurde mit(alles in.): 24,50 24,75; inl. Roggen Hafer 28,5024, f inl. Braugerſte 24,50— 26 Malz pſälz. 46, Futtergerſte 20—22; Mais auf Bezugſchein 22,7523; Bier⸗ treber 21.25—21,30; Rapskuchen 20, Soyaſchrot 22; Trockenſchnitzel 16.25.— 16,50; bad. Grünkern 4050 Weizenmehl ſidd. 33,25—33,50 Weizenbrotmohl ſüdd. 2425.30; Roggenmehl 60—70nroz. 29.751,75: Weizenfuttermehl 14.50—15; Weizenklete feine 13,75; Roggenkleie 14,0 Berliner metallbör f 5 18 Kupfer U Zink Blei 5 bez. Brief Geld bez Brief Geld bez.! Brief Geld Januar—.— 15150181.—.— 4 53775 8 49 50 48, Februar—.— 151.50 151—— 84 55 58,75——[.50 49.— März—— 151.25 181.—— 84,50 58,75—.— 44,50 49,— April—— 153— 150——.— 54.— 51—— 19— 1.— ai—.— 152.— 150.——.— 53— 51, 48,75 48,75 48,78 Juni—.— 151.— 150.25—— 53.— 51.——.— 49.— 48,58 Jult„151 50 150,50—.— 584, 52.50—.— 49 50 49 80 Auguft 151.50 150.50—— 54.— 52.50—-— 48 50 43 80 Sept—.— 151 50% 150,50—.— 584.50 53,50—— 4875 48 75 Oliober—.— 161.50 150 50 ¼⁶—— 584,50 53,75—.— 49.25 49. Nov.— 151.25 150,50—.— 84 50 53,75. 49.50 48,75 Dez.—.— 151,50 150.50— 84,50 53,75—.— 49,50 49.— Flektrolptkupfer, ompt, 171.50 Antimon Regulus 82 85 Orig. Hütten⸗Alumi ium 190.— Silber in Barren, per kx 77,0078 78 dol. Walz, Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, 1o zr. 28,00 28.20 Hüttenzinn, 99 v. H. 350,.— Plattn. dta. 1 r. 5—10 Reinnickel. 98 99 b.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg bedürftigkeit des Reiches zu faſſen. eugung, daß un Paris eine Einigung erzielt werden wird. Die Londoner metallbörſe Metalle in 2 pre t aint promo: 28.68 29 87 “ RNichtigkeitsklage gegen die.⸗B.⸗Beſchlüſſe der Mannheimer Ge⸗erſten— 5 1 8 3 5. pol 0 907 1 1 5 Silber Unze ſtand. 187/00) fein. Platin Unze E 1 1857 1055 werbebank. Dem in der v..⸗V. der Mannheimer Gewerbebank vom 4 v. H. Im Vordergrunde ſtanden wieder r 1.„e. ee ele 98. naler 22 30 2233 20. Mä den mit Mehrheit ommenen Antrag auf Haft⸗ 10 r. g olzdetfarub tus 6 wd, Kont. Kao cho Bien, Hacke⸗ auser gaſſa 70, 10 50 dnn Naa 2078 2075 Annen e, 8. 2 März gegen den mit Mehrheit angen 5 thal, Bemberg, Glanzſtof und Feldmühle. Deutſche Anleihen dez menat. 18.78 77.22] de. Monate 207,2 205 5 Plein 360 8 barmachung des alten AR ſowie gegen die„ſatzungswidrige Leitung waren etwas feſter ebenfaus Ausländer, bis auf Mexikaner, die Sellementſpr. 18.— 49.80 de Settlemen] 2077 204.20 Welfremei;.82 2488 der Verſammlung“ von RA. Mark eingelegten Prot eſt iſt ſetzt die bis 1 v. H. verloren. Pfandcrlefmarkt ruhig und kaum ver⸗ Kupfer elektro. 88— 85.— ds. Danka 211 2208.“[Nickel Inland 175. 175,0 Nichtigkeltsklage gefolgt. Die beim Landgericht Mannheim ändert. Am Geldmarkte herrſchte weiter Flüſſigkeit, Tagesgeld 55 12 1 83 25 84 75 ds Straits 79873 205,7] de. Ausland 175. 175,0 eingereichte Klage iſt inzwiſchen zugeſtellt worden. blieb mit 5 bis 7 v. H. angeboten, Monatsgeld 7,5 bis 8,5, Waren⸗„ ſtrong ah=, Blei vromet 22.46 24.75 Silber 5 — 8 1 17 18. 17. J 18. 17. J. 18 5 7 16. 17.18 17.[ 16 1 5 We 5 2 Kein. Gebhe ch. 06(18.0 Aſchaffb Ag. 187,5 180.0 2 ö 7 0 Urszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung as. uren,. geſtarel. 22858. gen 1 Kia g. eng. 850 80,0 Pagel Pregr ol. 88., peſndelg, gra, 101.2 188, e Goldſchmidt. 80.— Rheinelekt. B. A. 82 78 Augsb. N. Maſch. 3,50 89,50 5 0 5 296 5 2900 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. del Stlickenotlerungen in Mark je Stüc Preh, grlig. tt 58.— 68. Ertzner dieduc 25 5086 80 5 St. A. 68,5 170, 8 15 5 5 129.7 e. 95 05„ 945 29958 3 788 ktenbörſ Sromn Bovert 143.5 143.0 Trün a Bilfinger 180,0 180. N— 338 15 8 e 0 210.2 Pana. M. Egeſt. 81.25 81.25 Rhein. Eier. 17 81687 Mannheimer ie 155 vſe 1, 1 eh n 1295 bald& Neu 35,.— 3 Lern Demberg. 80,0 384.0 5 2200 Een Wonen 1455 14605 17 18 8 5 5 5 arſtabt 80,0 5 erk. Füffen 88 50 94.— gmann Etekt. 228,0 230,0 2 ö 7 5„ Se ab. St.- u. N 78,8, gudwigsb. A. Sr. 18.0218. 10¼ Ortr. Mn. 25, 125, Chade 778.940 5 ae 95,10 96.50 Schlinge 91,75 817 Bert Gub. 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Jüdel& Co. 144.0 144,0 S 4 18535 Südd. Disconto. 131.0 181,0] Deutſche Linol. 358.0 358.0 Südd. Jucker. 152. 152.5 Dürkoppwerk St 47,.— 27, Knorr, Heilbr. 170,0 170,0 Ber. Ghem. Ind. 91, 91,80 Ehen. Albert 75,5076. Gebt Junghans 70.25 70 Stoewer Rähm. 9,28 19. Enzinger Union 34,— 84,— Verein diſch Oelf 71.—71.— Düß l. Rat. Du.— 58. Tonſetv. Braun„, Ber denſch. e i Sie 5 76. Jung„„Stolberger Zink 166.0 165.0 Aicbede det 3680 8880 Je. Jan.„e Van e Rrediaß i890 850 Doerr tom. 113.5 Kraussde. Seck 68— Perg Ju 1270 1270 Tone. Sing 98.50 la Porzelan 101,9 101,0 Südd Immobil. 94.50 84 80 Eichbaum.. 00,0 800 01 J. G. Farben 245.0 250.0 Jeuſteff Waldhof 267.0 271.4 Dockerd.& Widu—.—. 113.. e det 1955„ n fee 8 5„Zucker 1525 113.6 5* 5 r e er. Zellſt. Berl.—. 8 2 178 arſtadt 7 8,50 b, 50 Frankfurter Börſe Filer Sea u. 16,5 220,2 Bab wand Wels. 24 L254 FCTEEETETCCCCC 1 Lief. a Atlant⸗K. 14 00C. H. 185.5„Ti 285C Feſtperzins liche Werte Baur 90 de g 18308. Montan Aktien Luang Fercf..85 8. 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Schwarz⸗Storch 165,0 185,0 8% Mexikaner 31.90 30.75 Gerresheim tas 235,5 128,8 Oderſchl. Koksw. 105,0 107. Adler Kal 2 meining. 8 77. 77 Werger. e 4% Türk Ad. Ant. 7 25.80 Bank-Aktien Aeemulateten. 189258( Gef. f. elkt. Unt. 32,5 288,2 Stent.& Roppel 54 3088.7, Diamond 25 85 25.25 %% r.. B. Lig 76, 50 76,25 Transport-Aktien 4%„Bagd.⸗Eiſ.!.85 10. Adlerwerke.. 2 2552— Gebr. Goedhaxdt 323,0 324, Sſtwertfe 252 5. Hochfrequenz 158.“ 125.0 Accummtateren.— n%„%„ 10 1510.10 Sant J. el. Werte 188 8188 5 Hleranderwerf 48 40 Soldſchmidi Th. 80,— 81.— 5 Feder de 220, 222.0 Bank-Artien Henag...122 2 Adler Klever„ 52. 52 4 unit Ant 18.8513 80 San. Brauind. 148 0 176 8 Nag. Elekte⸗G. 178.2 452.0] Grigner Masch. 88.50 86.50 Pdönte Bergbau.65 98.25 Ronnenberg 1 Heidelb. Straßd...8 A. E. G. St.- A. 78.2 15 2 ee 3 5 Bankver. 5 177 0. 833 7 9 52 i 15 1 1005 9 8 1 95 E 90.— 189.2189. Nordd. Llond. 115.0119, Aſchaff. Buntv. 188.0 18%.o 4,518 8 Berl. Handelsg. 28 827.5 Ammendf, Pap. 165 0 Oru ger 180. athge agg. 79. 79.— Südſee Phosph.—— N nr 12235570 Deng. ul. S. M., b Btaſch. Dutt 148,0 148,0 6% Unab- Ser 105518 60 Ce. Brick 201,0 183.0 Mabalt. Legi.. 82,65 81.25 Sruſchwiz Teri 80,2 70,25 Neisbetd Dari 240 2400 Ka.—.— . 4 J b 60 ee 3 * 1 . rn * ee „ i e eee N — kichter Joſef Menz in Mannheim iſt als Ge⸗ als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Donnerstag, den 18. April 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 179 Sportliche Rundſchau Europameiſterſchafien im Fechten Abſchluß in Neapel— Jeder Titel an eine andere Nation Erſt nach einem Stichkampf konnte die De gen metſterſchaft, mit der die Europameiſterſchaften im Fechten in Neapel ihren Ab⸗ ſchluß fanden, entſchieden werden. Der Ungar Glykas brachte den Titel an ſich, indem er ſeinen Landsmann Petſchauer knapp 514 ſchlug Der Stichkampf um den zweiten Platz entfiel, da man nach der Zahl der erhaltenen Treffer wertete, wobel Marei vor Petſchauer auf den zweiten Platz Kam.— Bei den Europametſterſchaften iſt ſomit feder Titel an eine andere Nation gefallen. Jtalien blieb im Florett burch Pulitti erfolgreich, Frankreich im Säbel durch Catttau, Ungarn im Degen durch Glykas und Deutſchland im Florett⸗ fechten der Damen durch ſeine Weltmeiſterin Helene Mayer. Handball im Vadiſchen Tuenkreis Der Abſchluß der Kreismeiſterſchaft Schon im vorletzten Spiel hat ſich der Altmeiſter Pol. Hei helberg auch für dieſe Spielrunde den Meiſtertitel erneut ge⸗ ſichert. Die letzten Spiele am kommenden Sonntag bringen nun den Ausklang der Kreisendſpiele. Eine Aenderung in der Reihenfolge iſt nur noch am Tabellenende möglich, denn auch der 2. Platz iſt bei Jahn Offenburg in ſichern Händen. Es iſt aber wohl kaum anzunehmen, daß in den Treffen Pol. Karlsruhe— Jahn Offenburg: Baden Konſtanz— Pol. Heidelberg, Kouſtanz zu einem Erfolg über den Meiſter kommt, denn nur ein ſolcher würde dieMann⸗ ſchaft vom letzten Platz bringen, den ſie Punktgleich mit Pol. Karls⸗ ruhe teilt. Es wird wohl ſo kommen, daß Heidelberg und Offenburg ihren Vorſprung vergrößern werden, ſelbſt wenn ſie auf des Gegners Plätzen antreten müſſen. Wannicaften W e über ein 2 Können. Um den Aufſtieg fallen Vorentſcheidungen. In der nordbadiſchen Gruppe, in der die Mannſchaften des Mannheimer Gaues, Rheinau und Oftersheim mit je einem Spielverluſt in gleicher Höhe auf dem 2. Platz liegen, führt unge⸗ ſchlagen Philippsburg. Die beiden Mannheimer Vertreter ſtehen am Sonntag im Mittelpunkt. Tade Rheinau muß den ſchweren Gang nach Philippsburg antreten. Leichter hat es Jahn Oftersheim auf eigenem Gelände mit Töd Bruch ſal, der mit Bammental den letzten Platz einnimmt. Der Ausgang der beiden Spiele bringt heim Schluß der Vorrunde auch die Vorent⸗ ſcheidung. Gewinnen beide Mannheimer Gaumanuſchaf⸗ ten, dan ſind alle dret Anwärter punktgleich. In Mittelbaden trifft der Zweitplazierte Töd. Gaggenau auf den Letzten T. V. 34 Pforzheim und der T. V Baden⸗ Baden auf den Karlsruher T. B. 1846. Der Tabellenführer T. V. Durlach iſt ſpielfrei. Die füdbadliſche Gruppe führt T. B. Sul z, der die beſten Ausſichten hat mit T. V. Meißenheim, dem Meiſter des Breis⸗ gaues zuſammen und T. V. St. Georgen vom Schwarzwald mit T. V. Lörrach dem Gaumeiſter des Markgräflerlandes. Die beſte Jugendmannſchaft des Kreiſes wird aus 6 Bewerbern ermittelt. Anſpruch hierauf will der Mannheimer Gau durch T. V. 1846, der Bad. Pfalz gau(ietzt ebenfalls Mannheimer Gau) durch Tbd Hockenheim, der Bad. Neckargau durch T. V. 62 Weinheim, der Neckar⸗Elſenz⸗ Gau durch T. V. Neckargemünd, der Karlsruher Gau durch K. T. V. 1846 und der Pforhetmer Gau durch den Tbd. Pforzheim erheben. Die Beſtmannſchaft wird nicht durch Runden, ſondern durch Au s⸗ ſcheidungsſpiele feſtgeſtellt. Die beiden erſten Spiele am Sonntag ſehen gleich die Mannheimer Mannſchaften eingeteilt. In Philippsburg ſpielen: Karlsruher T. V. 1846— Tod. Hockenheim. In Oftersheim: T. V. 1846 Mannheim Weinheim. Die Karlsruher Mannſchaft iſt eine der ſtärkſten, ſie dürfte wohl als Sieger anzuſprechen ſein, an⸗ ders im 2. Treffen, deſſen Ausgang durchaus offen iſt; denn beide T. V. 62 Tief traurig: Siaii jeder besonderen Anzeige Gestern abend entschlief sanft nach langem, mit rührender Geduld ertragenem Leiden, jedoch ganz unerwartet mein über alles geliebter Mann, der ſiebe- volle, treubesorgte Vater meines Kindes, unser unvergeßlicher Bruder, Schwager und Onkel, Herr Mannheim, Seckenheimer Anlage 6 Maria Meder geb. Hirsch Annemarie Meder 1 Die Beerdigung findet auf Wunsch im engsten Famiſlenkreise statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten 4620 Amliche Bekangtmachungen i Saudelsregiſtereintrüge vom 17. April 1929: Heinrich Kling jun. Nachfolger Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Peter schaffen. Bingert iſt nicht mehr Geſchäftsfüthrer. Orts⸗ schäftsführer beſtellt. E. Blum& Strauß Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Michael Suß⸗ mann und Heinrich Kaufmann ſind nicht mehr e Ludwig Köhler in Mannheim iſt 25 m 11 l beſtellt. arl Wolf& Co., Mannheim. Schloſſer⸗ meiſter Johannes Fulner in Mannheim iſt Geſellſchaft eingetreten. Karl Meixner& Söhne, Mannheim⸗ Neckarau. Der Geſellſchafter Karl Meixner ſen. iſt am 7. Februar 1927 geſtorben. Au deſſen Stelle iſt ſeine Witwe targaretha ge⸗ Gelegenkheitskauf iir Bark aufer Für neu eingetroffene Warten muß ich schnell Platz lch verkaufe deshalb einige Zimmer in allerbester Ausführung wie folgt: Speisezimmer Eiche 200 brt. mit Auszugtisch u. 6 Lederstühlen 1Schisfzimm. eiche, 200 brit, Ankl. Schrank, m. Fris.-Toil., Nachtt. Glaspl. Herrenz. 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Neuer deutſcher Langſtreckenflug Zur Auswertung und Weiterführung der im Jahre 1928 von ugtechniſchen Erfahrungen wird, wir wir bereits berichteten, von Hermann Köhl auf ſeinem denkwürdigen Ozeanfluge gewonnenen nawigatrolſchen Erfahrungen wied, wie wir berelts berichteten, von dem aus Singen ſtammenden Flugzeugführer Karl Bader ein neuer Langſtreckenflug über See geplant. Bader, der durch ſeine Verkehrsflüge auf der Waldſtrecke Schwarza— Erfurt Meiningen im vergangenen Jahre bekannt geworden iſt, unternimmt den geplanten Flug einſchließlich aller techniſchen und fluonziellen Borbereitungen ganz aus elgener Juitlatlve; er erfreut ſich dabei der Unter⸗ ſtützung intereſſterter Kreiſe., Von der für den Flug erforderlichen Summe iſt bereits ein beträchtlicher Teil ſichergeſtellt durch Sttf⸗ tungen, die beſonders in der engeren Heimat des Führers, in Badem aufgebracht worden ſind. Die badtſchen Städte werden am 20. April über Spenden für öteſen Flug anläßlich einer Städtetagung beraten und die Höhe feſtſetzen. Auch mit dem badiſchen Miniſtertum hat der Flieger Fühlung genommen und die Zuſage finanzieller Unterſtützung erhalten. In Anbetracht der vorgeſchrittenen Zeit iſt zu wünſchen, daß der Flieger bald in den Beſitz der noch fehlenden Mittel kommt. Eine Berliner Firma hat u. a. 10 000, zur Verfügung geſtellt. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel] 1e 18 15 1 17 18. Neckar Pegel 1213 15. 16 1. 1 Baſel WN 70[U. 4115 951.1 f 1 0 0 erinte!.87.63 139 0 e Mannheim.91.403.28 21,8.28.64 WV'p 9640 05 Geaſſe ie e 500/08 Mapau.25.494451. l„ Mannheiln 288.12 3,31 3 2003 813.78 Laub 180.15 842 332.28 2 4 Rölv.75 19462.562 49.35 Wm 0 Stoffe jndanthren gefärbt Wanderkleider Serie I .50 Serie ſehrreſchen kur die 7 Zimmer-Wohnung 5 8 N 1 Moderne Bäckerei (Neckarſtadt) mit 4 bezw. 2 Zimmerwohnung zu niedrigem Pachtpreis. Wochen⸗ umſatz bis zu 10 Sack Mehl. Immobilien, Mannheim, 8 6. 1. 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