* 9 Freitag, 10. April 1929 Hezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei dus Haus 8 Poſt monatlich N. N 3 ohne B dbellgeld. Bei evtl. nderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 18 0 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäſtsſtelle Eg, 2. Haupt⸗Rebenſtelle R.8511 aſſermannzausJ. Geſchäts⸗Nebenſtellen: Waldhofftt. g, chwetzingerſtr 1620 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24851. 2402 n 49533 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Srauenzeitung ⸗Unterhaltungs Mittag ⸗ Ausgabe Mlannheimer General Anzeiger „Bellage Aus der Welt der Technik Wandern und Reisen Geſetz —— Nr. 180— 140. Jahrgang Anzei nach Tarkf, bei Vorauszahlung je eins. aa Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nekkamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften füt beſtimmte Tage, Stellen u. Aus, gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Auf die in dem deutſchen Memo⸗ randum enthaltenen wirtſchafts⸗ und handelspolitiſchen Anregungen reagierten die Gläubigervertreter nicht, ſondern ſie ſtellten bei Beginn der Nachmittagsſitzung ſofort die Frage, ob die deutſche Gruppe bereit ſei, eine Erhöhung der Jahresleiſtungen zu offe⸗ rieren. Darauf entgegnete Dr. Schacht, daß dies nur dann 8 5 ſei, wenn von einer beteiligten Seite eine ſachliche Anregung zur Erhöhung der deutſchen Zah⸗ lungsfähigkeit vorgebracht werde. Weder der Vor⸗ fitzende Owen Young noch eine andere Gruppe zeigten die Neigung, den Vorſchlag Dr. Schachts zur Debatte zu ſtellen. Der deutſche Hauptdelegierte wieder⸗ holte ſeinen Antrag mit dem Hinweis darauf, daß die deutſche Gruppe unter den gegenwärtigen wirtſchaft⸗ lichen und kommerziellen Verhältniſſen bis zur äußerſten Grenze gegangen ſei und im Intereſſe der privatwirtſchaftlichen Kredi⸗ toren, die in Deutſchland ihre Kapitalien unterbringen nicht anders handeln könne. Dr. Schacht lieferte 12 einmal ausführlie 1 Angaben über die dur ausländiſche Krebite auf die deutſche Wirtſchaft drückende Zinslaſt. Er wiederholte, daß es ſich um die Uebernahme einer unter allen Umſtänden zu zahlenden kommerziellen Schuld handle, die Dentſchland über⸗ nehmen wolle, doch nur unter der Bedingung, den guten Willen ſeiner Kreditoren nicht zu enttänſche n. Alle von dem deutſchen Hauptvertreter geltend ge⸗ machten Argumente rein wirtſchaftlicher und finan⸗ zzieller Natur wurden durch die Gegenſeite mit einer merkbaren Geringſchätzung behandelt. Die Fran 7 2 0 stellten die Frage, ob man das deutſche Budget nicht um einige Prozente erhöhen köunte, die Belgier ſprachen von einer verſchwen⸗ deriſchen Kommunalpolitik in Deutſch⸗ La n d, die E 15 änder hielten einen Vortrag über den künftigen Aufſchwung Deutſchlands und die deutſche Tüchtigkeit. Man kam auf der Gegenſeite vollſtändig von der fachlichen Erörterung der Reparationsfrage ab und verlegte ſich aus Prophe⸗ 2 55 einer Steigerung der deutſchen Zahlungsfähig⸗ eit. 5 Die deutſche Gruppe bemſthte ſich ſodann, die Idee einer fünfzehnjährigen Regelung der Repa⸗ rationsverpflichtungen, wie ſie Dr. Schacht vorſchwebte, zur Debatte zu ſtellen. Aber auch dagegen erhoben die Franzoſen und Belgier Dppoſitio n. Sie verlangten Shue weiteres höhere Jahresleiſtungen. Nachdem das Verhandlungsterrain auf ein Nichts zuſammen⸗ geſchrumpft war, ſahen ſich die Mitglieder des Revel⸗ ſteke⸗Ausſchuſſes genstigt, die Ergebnisloſig⸗ keit ihrer Auseinanderſetzungen einmütig feſtzu⸗ ſtellen. Owen Young beantragte die Abfaſſung eines Textes, der in der heutigen Vollſitzung von ihm mitge⸗ teilt werden ſoll. Eine Stunde lang wurde über den Wortlaut diskutiert. Die Franzoſen verſuchten, in den Text einen Satz hineinzubringen, der eine Spitze gegen die deutſche Delegation enthielt. Das gelang ihnen nicht. Der kurze Bericht des Revelſtoke⸗ Ausſchuſſes wird einfach die Tatſache zum Ausdruck bringen, daß in Exmangelung einer Anregung(Sug⸗ geſtion] die Grundlage für die Verſtändianng nicht ge⸗ funden werden konnte. Das bedeutet in dürren Worten 5 Abbruch der Sachverſtändigen⸗ Konferenz. Die heutige Vollſttzung wird in dieſem Sinne be⸗ ſchließen und einen Redaktionsausſchuß mit der Abfaſ⸗ fung eines Schlußberichtes beauftragen. Die dentſchen Eachverſtändigen werden felbſtverſtändlich den Wunſch ausfprechen, in dieſem Redaktionsausſchuß vertreten zu ſein, da dafür geſorgt werden muß, oſſenkundige fran⸗ zöfiſche Manöver im Keime zu erſticken. Schon un⸗ mittelbar nach der zweiten Sitzung des Revelſtoke⸗Aus⸗ ſchuſſes begaunen die franzöſiſchen Nebenſtellen im inanzminiſterinm und im Handelsminiſterium ihre erdunkelungsarbeit. Von halbamtlichen Nachrichtenagenturen wurde die Legende in Umlauf ge⸗ ſetzt, daß die dentſche Gruppe im letzten Augenblick und 45 der angeblichen Abe die Konferenz. zu laffen, politiſche Streitfragen aufrollte. Dr. Schacht 1 ell ausgegebene habe die Reviſion der Oſtfragen und Kolo⸗ nialmandate gefordert. So wird behauptet. Mit dieſer Tatſachennerdrehung ſucht man die deutſche Gruppe für den Abbruch der Konferenz verantwortlich zn machen. Demgegenüber ſteht feſt, daß die Gegenſeite nicht ein einziges Mal die in dem deutſchen Memoran⸗ dum erwähnte Frage der landwirtſchaftlichen Verhältniſſe im Oſten und der e beſchaffung berührte. Aus begreiflichen Gründen umging ſie dieſen heiklen Punkt. Wenn jetzt die offi⸗ zibſen Nachrichtenſtellen den Abbruch der Konferenz mit angeblichen politiſchen Forderungen der Deutſchen zu begründen ſuchen, ſo geſchieht dies aus dem einfachen Grund, weil man der öffentlichen Meinung Frankreichs eine„Erklärung“ auftiſchen will, in der die Deutſchen wieder einmal als die Schuldigen abgeſtempelt werden ſoll. Die deutſche Gruppe hat während neun Wochen ſowohl durch nützliche Anre⸗ gungen, als auch durch die intenſive Betonung ihrer Verſtändigungsbereitſchaft ihr Möglichſtes getan, um der Konferenz einen günſtigen Ausgang zu verſchaffen. Sie ſtieß dabei auf die Unnachgiebigkeit der Gläubiger⸗ ſtaaten, und, was beſonders betont werden muß, auf die Weigerung unſerer Gläubiger, Deutſchland irgend welche wirtſchaftlichen und kommerziellen Vorteile zu gewähren. Dr. Schacht ſagte zu dem Amerikaner Lamont:„Von jedem Exportplus bin ich be⸗ reit, 25 Prozent au die Gläubiger zu zahlen.“ Dieſe Anregung fand nicht das leiſeſte Echo auf der Gegenseite. Es ſcheint auch, daß die Engländer an der Löfung der Reparationsfrage keinerlei Intereſſe hatten. Die Amerikaner bekundeten in den letzten Tagen Gleichgültigeit. Trotz des weit⸗ gehenden deutſchen Zahlungsvorſchlages der deutſchen Gruppe und dem Appell an den geſunden Meuſchenver⸗ ſtand brach die Konferenz zuſammen. Die Gläu⸗ bigerſtaaten ſtanden unter dem Diktat ihrer Regierung. Sie. vielleicht gegen ihre Ueberzeugung den politiſchen Weiſungen ihrer Kabinette und führten auf dieſe Weiſe das Fiasko der Konferenz herbei, von der man den Sieg der Vernunft und der wirtſchaftlichen Verſtündigung im wahren Sinne des Wortes erhoffte. Die deutſchen Sachverſtän⸗ digen können mit gutem Gewiſſen erklären, daß ſie nichts unterlaſſen haben, um im Rahmen unſerer Leiſtungsfähigkeit und weltwirtſchaftlichen Aufban⸗ tätigkeit die Löſung der Reparationsfrage zu erreichen. Die Schuld liegt auf der anderen Seite und deshalb wird auch der nächſte Schritt von den⸗ jenigen erwartet, die geſtern mit einer verlegenen Ge⸗ bärde auf die Einigung Verzicht leiſteten. „Die e der Deutſchen führt zum Scheitern der Sachverſtändigenkonferenz“. Das iſt das Schlagwort, mit dem man heute in der franzöſtſchen Preſſe operiert. Es wird Dr. Schacht als ber einzig und allein Schuldige an dem Abbruch der Verhandlungen bezeichnet und gleichzeitig ſeine„Unge⸗ ſchicklichkeit“ ſcharf kritiſtert. In den Mittelpunkt ihrer Kommentare rücken die Blätter, wie dies zu erwarten war, die angeblichen politiſchen Forberungen der dentſchen Sachverſtändigen, die„Danzig, den Korridor, Oberſchleſien, das Saargebiet und Kolonien verlangt haben, um die deutſche Leiſtungsfähigkeit erhöhen zu können.“ Auch die Gefährdung der Politik von Locarns wird Dr. Schacht angedichtet. Der Geiſt allet dieſer Verdrehungen und Erfindungen ſpricht ſich ir einem Leitartikel des„Journal“ aus, der an die Verfailler Friedensverhandlungen erinnert und fol⸗ gendes ſchreibt:„Wir erleben eine neue Auflage von 1919. Brockdorff⸗Rautzau weigerte ſich, den Verſailler Vertrag zu unterzeichnen. Es wurde ein auderer linksſtehender Unterhändler aus Deutſchland ge⸗ ſchickt. Der nahm unſere Bedingungen an und damit war die Komödie zu Eude. Warum ſollte es diesmal nicht ebenſo kommen?“ Nach einigen Blättermeldungen möchte man die Deutſchen von der Ausarbeitung eines Schlußberichtes über die Keuferenz fernhalten. Ein Havas⸗ Kommentar Unter dem Datum des 18. April meldet die Pariſer Agentur Havas: 5 Im Verlauf der hentigen Sitzung des Ausſchuſſes Revelſtoke wurde offiziell bekanntgegeben, daß ſich die deutſche Delegation ſich geweigert hat, ihren geſtrigen Vorſchlag, während 37 Jahren 1650 Mil⸗ lionen Goldmark zu zahlen, zu e 15 hen. Infolge⸗ deſſen wird die deutſche Delegation nicht mehran den Arbeiten der Konferenz teil⸗ nehmen. Die Gläubigermächte werden in einer mor⸗ gigen Sitzung feſtſtellen, daß es ihnen unmöglich geweſen iſt, ſich mit den deutſchen Delegierten zu verſtändigen, um eine Löſung des Reparationsproblems zu finden. Deulſche Nichtigſtellung der Favas⸗Meldung Aus Paris, 18. April wird durch W. T. B. fol⸗ gende Mitteilung verbreitet: Die von der Agentur Havas als angeblich of fi⸗ eldung über den Verlauf und die rgebniſſe der heutigen Sitzung des Unterausſchuſſes dtepvilſtoke iſt völlig irreführend. Die deutſchen Delegierten haben erklärt, daß ſie nicht in der Lage ſeien, eine höhere als die von ihnen angeregte Annuität von ſiig aus zu befürworten, es ſei denn, daß irgendwelche Anregungen gegeben werden könnten, die eine Er⸗ huhung der derzeitigen deutſchen Leiſtungs⸗ und Zah⸗ lungsfähigkeit herbeizuführen geeignet ſeien. Unter dieſen Umſtänden ſtellte der Unterausſchuß feſt, daß er nicht zu einer. gelangt ſei, und wird in 2757 Sinne der morgigen Vollſitzung berichten, an der ſelbſtverſtändlich die deutſchen Delegierten teilnehmen werden. Darüber, wie weiter verfahren wird, und iusbeſondere darüber, ob und wie ein Bericht ausgearbeitet werden ſoll, wird die morgige Vollſitzung beſchließen. i f Welthes Angebot haben wir gemacht? Der authentiſche Inhalt der deutſchen Gegenvorſchläge Das Memorandum, das die deutſche Delegation der Repa⸗ rationskonſerenz überreicht hat, ſetzt zunächſt die Grundſätze auseinander, denen eine Reparationsregelung gerecht werden mitſſe. In einem weiteren Teil werden die Entwicklung des Dawesplaues und die mit ihm gemachten Erfahrungen ein⸗ gehend besprochen. Es werden weiterhin kurz und präziſe die wirtſchaftlichen Vorbedingungen fkizziert, aus deren Erfüllung allein ſich die Möglichkeit deutſcher Re⸗ parationszahlungen ergibt. Darunter finden ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich auch entſprechende Ausführungen über die Notwendigz⸗ keit einer Ausweitung des deutſchen Waren⸗ abſatzes im Auslande. Es wird beſonders betont, daß Dentſchland ſeit Inkrafttreten des Friedensvertrages in Aus⸗ führung der Reparationsverpflichtung insgeſamt 46% Milliarden Goldmark in bar und an Sachlieferungen geleiſttet hat, daß dieſe Leiſtung aber nur erfolgen konnte durch Ber⸗ ädußerung der Subſtauz und durch Aufnahme von Auslaudsanleihen. Eine neue Reparationszahlung müßte ſelbſtverſtändlich eine vollſtändige Aufhebung des gegenwärtig durch den Dawesplau vorgeſchriebenen Kon⸗ trollſyſtems mit ſich bringen. Das Memorandum ſchlägt dann zwei Methoden vor nämlich einen Plan A. der 87 Jahreszahlungen von je 1630 Millionen Mark enthält, die in brei Gruppen zerfallen, nämlich 600 Millionen transfer geſchützter Teil, 600 Millionen transfer⸗ und aufbringungs⸗ geſchützter Teil und 450 Millionen transferungeſchſttzter Teil und s einen Plan B, der bie gleichen Annnitäten vorſieht, die jedoch nur geſehn Zahlungen barſtelleu, nämlich 825 Millionen trausſergeſchützten Teil. Alle vorgenannten Ziffern beziehen ſich auf den sog. Beharrungszuſt and, der nach dem 11. Jahre eintreten würde, wenn die Sachlieſerungen, die bei beiden Plöuen im erſten Jahre noch mit 759 Millionen eingeſetzt ſind und nach und nach in zehn Jaßren bis auf 200 Millionen fallen, erloſezon ſind. Nach Auffaffung des deutſchen Memorandums würde dor Plan B in Frage kommen, wenn die Summe der ſog. Chan⸗ 50 5 die Leiſtungsfähigkeit weiter ſo gering bleibt, wie ſie letzt isi. kWortſetzung Seite 2 binter dem Leitartikel 2 Seite. Nr. 180 3 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ Freitag, den 19. April 1929 f In geſpannter Erwartung Mit fieberhaft geſpanntem Intereſſe blicken alle Kultur⸗ ubller nach Paris, wo heute die ſchickſalhafte Entſcheidung darüber fallen muß, ob die ſeit länger als zwei Monaten dort tagende Reparatlous konferenz für gültig geſcheitert iſt oder ob ſich auf dem Höhepunkt der Kriſe im letzten Augenblick doch noch eine Möglichkeit bietet, den ſchon faſt abgeriſſenen Verhandlungsfaden wieder auf⸗ zunehmen. Ueber die Erregung des Wartens wollen wir verſuchen uns baburch hinwegzuhelſen, daß wir über den Hauptkriegsſchauplatz in Paris hinweg einen Blick werfen, auf die Vorgänge, die ſich gleichzeitig auf den Nebenkriegs⸗ ſchauplätzen der Weltpolitik abſpielen. Sehr intereſſant und obendrein in engem Zuſammenhang mit den Pariſer Reparationsverhanblungen iſt z. B. die Unterhaus debatte, die ſich gerade in dieſen Tagen in London ab⸗ gerollt hat. Der Vorſtoß des früheren Schatzkanzlers Snowden, der dem zur Zeit im Amt befindlichen Finanz⸗ miniſter Churchill vorwarf, daß er bei der Feſtſetzung der eng⸗ liſchen Auslandsguthaben die Franzoſen in unverantwort⸗ licher Weiſe bevorzugt habe, daß„niemals eine fkandalb⸗ ſere Transaktion von einem britiſchen Miniſter burchgeführt worden ſei“, hat wie eine Bombe eingeſchlagen. In einer ſchleunigſt einberufenen Kabinettsſitzung wurden faſt alle Miniſter mobil gemacht, um auf den nach konſervativer eng⸗ liſcher Anſicht ſo ſchwer aus der Rolle gefallenen Mſtr. Snuowden einzuwirken und ihn womöglich zum Widerruf oder doch wenigſtens zu einer weſentlichen Einſchränkung ſeines Vorwurfes zu bringen. Wie peinlich der engliſchen Regierung gerade jetzt ſolcher Blick hinter die Kuliſſen ſein muß, wo überall mit der Neuaufpullung der Entente cordiale para⸗ diert wird und man in Paris mit der„unerſchütterlichen Elnheitsfront der Gläubigerſtaaten“ auf das auszubeutende Opfer Deutſchland einſchüchternd wirken möchte, kann man ſich denken. Man weiß ſa ohnedies, daß die Freundſchaft zwiſchen Engländern und Franzoſen mehr eine Sache der Regie⸗ rungen, als des Volkes iſt. Wenn die Engländer, die durch⸗ weg gute Geſchäftsleute ſind und bei denen in Geldſachen die Freundſchaft mindeſtens ſo früh aufhört wie bei anderen Leuten auch, nun auf einmal aus dem Munde eines ihrer früheren Finanzminiſter hören, daß ihre Regierung dem reichen Frankreich große Millionenſummen geſchenkt hat, daß, wie Snowden ſich ausdrückte,„ſein Land und ſein Volk zum Nutzen anderer Länder weißbluten, denen es weit heſſer gehtals England“, wird ſie das zweifel⸗ los mit ſtärkſtem Unwillen erfüllen. Dies umſo mehr, als gleichzeitig die Meldung vorliegt, daß das reichſte Volke der Erde, die Amerikaner, die ſich allen voran am eheſten leiſten könnten, eine vornehme und vorbildliche Geſte zu machen, und wenigſtens auf die Erſtattung der rückſtändigen Beſatzungskoſten zu verzichten, es ſchlankweg ablehnen, auch nur auf einen Penny ihrer Anſprüche zu verzichten. Alle Einwirkungsverſuche der prominenteſten engliſchen Nubinettsmitglieder auf Snowden waren jedoch verlorene Liebesmüh. Obwohl gleich als erſter der Kriegs miniſter vurgeſchickt wurde und in ſehr kriegeriſcher Tonart davon ſprach, daß„wir alle ſehr überraſcht und erſtaunt deweſen ſind und daß Snowdens Vorſtoß welter nichts ſei als ein mutwilliger und un verantwortlicher Akt“, ließ ſich Snowden nicht ins Bockshorn jagen. Er blieb zei ſeinem Standpunkt, auch den Einwirkungsverſuchen Ghurchläls und Chamberlains gegenüber. Erfolg⸗ los war auch der Verſuch dieſer beiden gewiegten Diploma⸗ ten, den Parteiführer Maedonald gegen ſeinen Fraktions⸗ kollegen Snowden auszuſpielen. Snowden verharrte auf feinem Standpunkt und verſtieg ſich ſogar zu der Behauptung, die Politik der Arbeiterpartei laufe auf eine allgemeine Streichung der Schulden und Reparationen Iinaus. Schade nur, ſo müſſen wir vom deutſchen Stand⸗ punkte aus ſagen, daß die engliſche Arbeiterpartei nicht maß⸗ gebend iſt für die Reparationspolitik ihres Landes und daß in abſehbarer Zeit auch keinerlei Ausſicht beſteht, daß ſie zu einer ſolchen Macht gelangt, um ihre angeblichen Ziele durch⸗ ſetzen zu können. Zwar ſteht England unmittelbar vor Neu⸗ wahlen und man muß mit Sicherheit damit rechnen, daß die Urbeiterpartei einen weſentlichen Erfolg für ſich herausholen Wird, zu einem entſcheildenden Einfluß auf die Revara⸗ Ronspolitir wird es menſchlicher Vorausſicht nach fedoch auch daun nicht ausreichen, wenn die Arbeiterpartei mit den Biberalen zuſammen an die Regierung kommt. ö 8 Selbßt dann aber, wenn es in abſehbarer Zeit einmal zu sinem maßgebenden Einfluß der Arbeiterpartei auf die Aus⸗ fands, und Reparationspolitik Englands kommen ſollte, dür⸗ fen wir nach allen Erfahrungen, die ndern gemacht r Arbeiterpartei die und auf die ade der allgemeinen Schulden und Repa⸗ Fattonen Fingearbeltet würde. Aus den Erfahrungen, wir mit Macdonald und dor allem auch mit George gewacht haben, wiſſen wir zur Genüge, wie völlig Verſchieden ein engliſcher Miniſter redet und handelt, wenn er in der Regferung ſitzt oder wenn er los und ledig aller Amtsverpflichtung ſich auf Seiten der Oppoſittonsparteien be⸗ Rindet. Gerade dei Llogd George, der früher ſtets der gKrimmigſte Deutſchenhaſſer und der Mann War, ſich jetzt aber, wo er nichts mehr zu ſagen hat, ſchleunige Rheinlandräumung und rüſtung der Alliterten mit einer Leidenſchaft einſetzte, wie ſelbſt ein Deutſcher nicht flammender und aufbringen könnte, wirkt dieſer Gegenſatz zwiſchen und Praxis jedesmal geradezu lächerlich. Bei Snowdens diesmaligem Vorſtoß darf man freilſch nicht aus dem Auge verlteren, daß augenblicklich in England der Wablkamdf in vollem Gange ist und wir bisher mit den Eng⸗ nicht boffen, daß dann don der Für T Tbeorie müde und ohne alle Illuſtonen— zum Dawesplan zu⸗ robe auf das Exempel Snowdenz gemacht 5 5 ö ſam macht— ihn Acht ntehrſo erfüllen dürfen wie die LSlosd uns damit in N mehr des Knock out ſofortige und reſtloſe Ad n ſich üderzeugender [Dede nut um ein Pro daß dabei ebene wie in anderen Ländern auch von den Partefführern In mehr geſagt wird, als ſie veranttoo veriprochen wird, als ſie zu dalten willens ſind. Trosdem maſſen wir vom deuſchen Standunkte aus detrachtet dem rten können und mehr Nreirlichen Miſter Snowden dankbar fein denn er dat den Franzoſen. die uns gegensder dach wie doe unerdlttlich ie Sboleck auf idem Schein deſteden, und die auch etzt ieder Nuen faſeln, daß wuen zugunsten Deutſchlands alle doch wahrſchei ulich ein Wögliden genen Outer auferlegt werden Wüen ein rwe Diken fen zu teen Wan Macht i im aüge meinen bel Anz iimum erteilt, von dem man zur wünſchen möchte, das es nicht klar. daß der Dewesplen Aera in Frankreich dernemmen wird. Er dat inen mt das Recht gust, in die Gebarung nrwadbartealier Klarbeit gast. dal de d wer den ers, at render Sand einzagreten en weten des 8 2 g dalfen, zu verzaaken waz fol den Ausdrack rußig gebransen, Wie ane Anſere 8 WiN Nast 316388* a- Aligea Nriecsegnek Dun geb anchen— e verſuchen werben, nach Deutſch-Ezlan g ndern und den anderen Neitdnen, die mn Gut und Blat bereite hängiges Lanbiſt... Daß die Franzoſen nun hieraus 5 irgendeine Lehre ziehen, z. B. die, daß ſie keinerlei Recht Plan A und Plan B haben ſich als„die Sieger“ aufzuſpielen und daß etwas mehr g Bescheidenheit und Verſtändigungsbereitſchaft gerade bei! 3 1 3 die beiden deniſchen An⸗ ihnen am Platze ſein würde, iſt bel der Mentalität der Fran- gungen ſolgenbermaßen r zoſen leider nicht zu hoffen. Doch wenn auch für uns keine Plan A: greifbaren materiellen Vorteile aus dem Vorſtoß Snowdens Transfer⸗ Transſer⸗ u. Sach⸗ inggel. diesmal end⸗ heransſpringen ſo bleibt es doch ein großes Verdienſt des Jahr: Nicht geſchützt geſchützt e. engliſchen Arbeiterführers, auf dieſes Kapitel der Kriegs⸗ 0 geſchütz 2 90 ſchulden und Reparatlonsgeſchichte, das man in Paris ganz 1. 460 225 2255 750 165 vergeſſen zu haben ſcheint, mit aller Deutlichkeit hingewieſen 2. 450 250 1 700 1650 zu haben. 8. 450 275 275 650 1650 H. A. Meißner. 4. 450 300 300 800 1650 —...—7. 450 350 350 500 1650 8. u. 8. 450 450 450 300 1650 Es muß nochmals betont werden, 5. 5 8 2 500 8 daß die deutſche Delegation ſich zu weiteren Verhandlungen. entſchloſſen hat, weil angeſichts der Wichtigkeit des Problems Plan B: 1 jeder mögliche Weg beſchritten werden ſoll, der eine tragbare Transfer- Trausfer⸗ u. Sach lieſeruntz: insgel. Löſung verſpricht. Neben den Möglichkeiten, über die bis jetzt Jahr Aufbringung Mill. Nik. innerhalb der Reparationskonferenz geſprochen wurde, ſollen, geſchützt wie verlautet, auch noch andere Möglichkeiten herangezogen* 450 450 750 1650 werben. So wird angedeutet, daß vielleicht ſogar, falls keine 2. 475 475 700 1650 Einigung für die lange Zeitperiode von 37 Jahren zuſtande 8. 500 300 650 1650 kommt, eine Verſtändigung auf einen kürzeren Zeitraum ge⸗ 4. 325 525 600 1650 ſucht werden könnte, der ſich etwa auf zehn bis 15 Jahre.1. 575 575 500 1650 erſtreckt, zumal die erſten Jahreszahlungen in dem Vorſchlag.—9. 675 675 300 1650 der alliierten und in dem der beutſchen Sachverſtändigen nicht 10. 725 725 200 1650 ſoweit auseinander liegen, wie die anderen. 11—37 825 725— 1650 Der erſte Widerhall aus Berlin E Berlin, 19. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Noch vorgeſtern hat man hier und da in nicht ganz un maßgeblichen Kreiſen gehofft, daß auf der Baſis der Schachtſchen Vorſchläge es doch noch zu einer Einigung kommen möchte. Man rechnete dabei auf eine Entſcheidung etwa zu Montag gder Dienstag der nächſten Woche. Nun haben ſich die Dinge doch ſchneller entwickelt, ſchneller und ungünſtiger. In einzelnen Blättern wird zwar noch hinter die Nachricht von dem Abbruch der Pariſer Tributverhandlungen ein Fragezeichen ge⸗ ſetzt aber es kann gar kein Zweifel ſein, daß die diesmalige Reparattonskonferenz zu Ende iſt. Es iſt bezeichnend, daß ſelbſt ein ſo unverdächtiger Zeuge wie der„Vorwärts“ ihre Forderungen und Auſchauungen, mit denen ſie in dem wirtſchaftlichen Gremium nicht durchdringen konnten, auf einer politiſchen Konferenz mit Hilfe ihrer Machtpoſttio⸗ nen und des Majoritätsprinzips durchzuſetzen. An dem Miß⸗ lingen der Pariſer Konferenz hat keinesfalls die deutſche De⸗ legatton die Schuld getragen. Sie hat dort die deutſche Sache in einer Weiſe geführt, für die kein Lob zu ſtark iſt, würdig, klug, mit zurückhaltendem Takt und unbeug⸗ ſamer Entſchiedenheit Mau hat wohl ab und zu von der Herrn Hugenberg reſſor⸗ tierenden Preſſe den Reichsbankpräſidenten anzuprangern verſucht— dieſer Tage iſt ſogar auf einem Berliner Vorort⸗ wochenmarkt darüber ein Auflauf entſtanden und Haus⸗ und die Schuld an dem Zuſammenbr uch der Konferenz Frank⸗ Marktfrauen waren ſich einig, daß Schacht gehängt wer⸗ reich, ſeiner Preſſe und ſeiner Regierung gibt. Das ſozial⸗ den müſſe— aber im allgemeinen iſt man doch auch in deutſch⸗ demokratiſche Zentralorgan ſchreibt: „Bei dem Feldzug der franzöſiſchen Preſſe handelte es ſich um eine von der Regierung ſelbſt inſpirterte und täglich ge⸗ näherte Stimmungsmache. Hätten die Sachverſtändigen wirklich in völliger Unabhängigkeit und frei von dieſem Druck 1 2 ſich befunden, ſo hätten ſte ſich wahrſcheinlich längſt geeinigt, ſtaben der Dawesregelung ſtand. Denn die Differenz zwiſchen beiden Standpunkten zu Beginn der Konferenz war gar nicht ſo erheblich. Aber dieſe Differenz— 2 8 N 8 murde durch die Preſſe dermaßen verſchärft, daß die Engländer über dentſches Geiſtesleben alltterten Sachverſtändigen es ſchließlich nicht mehr wagten, . 1 J D 0 8 il.(Vor L auf Summen herunterzugehen, die man ſelbſt in Frankreich 8 London, 18. April.(Von unſerem Londoner Bertreter.) vor zwei Monaten noch für diskutierbar erklärte.“ 8„ 1 N 3 8 5 3 anf 1 5 3 dernummer über das geiſtige Deut nd der Nachkriegszeit. deten Heben e ee ken een deen ebend ler e e internaktonale Verba dlun en Ab erhan 8 nicht zu führ en, gegenwärtig vorherrſchende Diteraturmode zurückzufüß ken, aan 8 5 en, beruht aber daneben ſicherlich auch auf einem ernſten Wuuſch, wenn die Preſſe ihre geſamten Kanonen auff fahren bat laſſen, nationalen Kreiſen Herrn Schacht gerecht geworden. Sogar die„Deutſche Zeitung“ fühlt ſich verpflichtet, in einem Rückblick auf die Tributkonferenz zu ſagen:„Dr. Schacht iſt der einzige Sachverſtändige unter allen dieſen„Sachverſtändi⸗ gen“ 9 der pertragstreu auf dem Geiſt und dem Buch⸗ dere eren 0 n 5 Tro die neuere geiſtige Entwicklung in Deutſchland kennen zy jederzeit bereit, sin ner 8 dit! tend 8. lernen. Das geht beſonders aus einem Leitartikel der„Ti⸗ melfeuer zu eröffnen. Das weſentliche aber war doch mes“ hervor, der erfreulich abfticht gegenüber früheren Aeuße⸗ rungen dieſes Blattes über Deutſchland. Man darf daraus wohl den Schluß ziehen, daß die neue Leitung des engliſchen Regierungsblattes der modernen Entwicklung in Deutſchland offener entgegentreten wird, als das früher der Fall war. Das Blatt hebt hervor, daß die Bedeutung des Studiums der gegenwärtigen Ideen in Deutſchland nicht überſchätzt wer⸗ den dürfte, die Intereſſen der Gegenwart und der Zukunft forderten aber von allen Engländern, die die Möglichkeit da⸗ zu hätten, ſich intenſty dafür zu intereſſieren was in Deutſch⸗ land vorgehe. Das Sonderheft, das die„Times“ unter dieſen Leitgedan⸗ ken veröffentlichen, beſchäftigt ſich nicht nur mit Literatur, ſondern daneben auch mit Theologie, Soziologie, Wirtſchafts⸗ twiſſenſchaften, Geſchichte und Erziehung. Auf allen dieſen Gebieten werden die leitenden deutſchen Ideen unterſucht und dargeſtellt und die„Times“ kummen zu dem Schluß. daß auf den meiſten dieſer Ge⸗ biete Deutſchland heute etwas zu ſagen habe, was man in keinem auberen Sande hören kann. wohl, daß hinter dieſer Pariſer Preſſe die Regierungen, zum mindeſten die franzöſtſche, ſtand. Es war überhaupt keine Konferenz freier Sachverſtändiger, wie es urſprünglich verabredet worden war— nur die deutſche Delegation hat unerſchütterlich an dieſem Standpunkt feſtge⸗ halten— ſondern Beauftragte der Regierungen waren zuſammengekommen, denen die pollitiſchen Geſichts⸗ punkte, nicht wirtſchaftliche, die suprema lex bedeuteten. darf man denn auch wohl ruhig annehmen, daß der uner⸗ wartet ſchnelle Abbruch, wie das auch in einzelnen Pariſer Meldungen beſtätigt wird, durch das Betreiben verſchiedener Gläubigerdelegierter abſichtlich herbeigeführt worden iſt In Deutſchland iſt man, wenn ſchon gelegentlich die Hoffnung zu Gaſt kam, nicht überſchwenglich oder optimiſtiſch geweſen. Immer— wir haben hier das wiederholt unterſtrichen— hat man damit gerechnet, daß die Verhandlungen ergebuiskos aus⸗ laufen könnten und hat ſich infolgedeſſen auch ſchon mit der Frage beſchäftigt, was nach einer ſolchen Ergebniskoſigkeit ge- Der Einfluß deutſcher Ideen auf En gland ſei chehen köunte und was, zu tun wäre. Der Abbruch der Kon⸗ heute größer als der umgekehrte. Die Wandlungen, ie im ferenz bringt ja kein Vakuum. Wir kehren eben— nicht gerne, geiſtigen Leben Deutſchlands in den letzten 10 Jahren ein⸗ getreten ſeten, würden auch in der Zukunft über die rück. Aber wir 5— worauf wieder ein ſo unverdäch⸗deutſchen Grenzen hinaus Früchte tragen. tiger Zeuge, der„Berliner Börſenkurier“ aufmerk⸗ Letzte Meldungen Die Salzwedeler Sparkaßenunterſchlagungen So So disher. Wir haben hier und dort, um unſeren Fußerſten Willen zu zeigen, bislang gegen den Dawesplan gehandelt und zu verantwortender Weiſe behandekt. wir vom Reparativd insagenten ft or⸗ Selbſt tderſtt indli Werken dern mu n zungen u 3— Magdeburg, 18. April. Die genaue Unterſuchung einer deut 8 bei der Sparkaſſe in Salzwedel verübten Unterſchlagung hat dortũb ergeben, daß ſich die unterſchlagene Summe auf insgeſamt nicht 52800 Mark— Außer dem bereits verhafteten Kaſ⸗ werde ſier Bein wurde nun auch der Direktor Nüller in Haft ge⸗ ug des im Pi an v tes bedürfen wi 18d. 1 ttonsglänbdiger je zwei Nun mieinſam einen el nommen. Beide Saben ein umfaffendes Geſtändnis abgelegt. Durch Kohlenoxydgas vergiftet — Greifswald 18. April. Auf dem Motorſchiff Seheim⸗ at Loefflex“ beute früh zwei Matroſen in ihren efunden. Ein ſofort herbeigerufene Arzt hlenoxndgas vergiftung ein⸗ Dawesplan gew Sort der dei Wäßrung einigermaßen a1 er ist, wie wir nun wiſſen, unerfükbar Abſchlaß der Ermittelungen im Falle Jaunowitz und ald wird auch der fetzt zufammengebrschenen Konferenz irſchberg. 18. April. Heute nachmittag daben die Er⸗ üder kurz oder lang elne neue felgen Wen. Ver⸗ mlttlungen n der n Mordaffäre ren Asſchlus (iedentlicg wird, wie ſchon fe oft in den letzten Nenaten, der den Das geſammelte Material zeßt unnmebr an den deinung Ausdruck gegeden, daß die Seit für die endgültige Unterſuchungsrichter. Löſung der Derarattonsftage und der Reifen des Dawes⸗ 5 8 2 5 planes noch nicht reif war. Das mas wel fein. aber es war Notkandrag eines dolniſchen— richtiger Gedanke, die Frade letzt zur W auf dentſchem Gebiet — n,& Kpril. Heute mitte Anſeren Dlünbtaern jederzeit——. Dietrichſtein nuwen Dent S— r Anerer den Wirtſchaft Lörfluggeng imolge Noterbe fettes notgelandet. Die ider 2 Infaßßen ein pofniſcher Se gesbert— A*—5 18 „ 5 2 83 e Sefabr IAniſcher * 5 r * eee ein, 8 1 5 Au dei der je geſcheffe 1 45 * ge 1 77 „ 3 beide don den A benzin 8 Sezsrder—— r — 5 Freitag, den 19. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Seite. Nr. 180 8. Auf das Sthaufenſter kommt es an! Unter dieſem Motto veranſtaltete der Verkehrs⸗ Verein Mannheim in Verbindung mit dem Ver⸗ band des Einzelhandels, dem Deutſchen Reklame⸗ Verband(Verband Deutſcher Reklamefachleute), dem Bund Deutſcher Gebrauchsgraphiker, dem Deutſchen Werkbund, Landesgruppe Baden, und dem „Zirkel“ im großen Harmonieſaal einen gutbeſuchten Vor⸗ tragsabend. Direktor Hieronym i, der die erſchienenen Damen und Herren im Namen der erwähnten Verbände und Bereine herzlich willkommen hieß, wies darauf hin, daß in Direktor Reimann von der Berliner Reimannſchule ein Redner gewonnen ſei, der vielſeitige Erfahrungen in der Dekorterung der Schaufenſter beſitze. Vielleicht gebe der Vor⸗ trag die Anregung, im Sommer oder zu Beginn des Herbſtes in Mannheim eine Schaufenſtorſchau zu veranſtalten. Direktor Reimann, der alsdann bas Wort ergriff, führte u. a. aus: Das Schaufenſter iſt ein Problem von umfaſſender Wich⸗ ligkeit für den Einzelhändler, den Schaufenſterdekorateur, den Induſtriellen, Fabrikanten, Handwerker. Werden doch alle Erzeugniſſe erſt durch das Schaufenſter in die Verbraucher⸗ kreiſe herangetragen. Es intereſſiert ferner nicht nur die Hausfrauen, ſondern überhaupt alle Menſchen, privat und be⸗ ruflich. Auch für die Geſamtheit einer Stadt iſt es nicht un⸗ wichtig, ob Disharmonie und Geſchmackloſigkeit das Straßen⸗ bild beeinfluſſen, oder ob es durch die Schaufenſter künſt⸗ leriſch gehoben wird. Es iſt alſo erforderlich, ſich mit dieſem Problem vom volkswirtſchaftlichen, verkaufstechniſchen, werbefachlichen, künſtleriſch⸗äſthetiſchen Geſichtspunkt auseinander zu ſetzen. Das Schaufenster greift in die geſamte Lebensgeſtaltung unſerer Zeit ein. Wenn der einſichtige Kaufmann ſeinen Wert auch längſt richtig eingeſchätzt, zeigt ſich doch oft die unverſtändliche Tat⸗ fache, daß dieſes wichtigſte Propagandamittel nicht richtig eingeſchätzt und ausgenutzt wird. Das Schaufenſter, die Seele des Geſchäfts, bedarf ſubtiler, beſtändiger und ver⸗ käudnisvoller Pflege, es verlangt Erfahrung, großes Können und Siebe zur Sache. Die Entwicklung des Schaufenſters Hat ſich ſo überſtürzt, die Anſprüche ſind derart geſtiegen, daß Fähigkeiten und Geſchmack des Kaufmanns oft nicht mehr zeitgemäß ſind und der künſtleriſch durchgebildete Schau⸗ fenſterdekorateur als Spezialiſt herangezogen werden muß. Das Schaufenſter iſt eine rein kaufmänniſche Angelegen⸗ heit. Ein künſtleriſch hochſtehendes, geſchmackvolles Feuſter wird immer von beſſerer Wirkung ſein als ein geſchmackloſes Durcheinander. Der Paſſant muß zum Stehenbleiben ver⸗ aulaßt werden, zum Herantreten, Verweilen, Betrachten und Abwägen, ſoll ſuggeſtiv zum Kauf angeregt werden. Nächſt Verſtändnis für die Pfyche des Käufers und dem günſtigen Angebot iſt es der Blickfang, überſichtliche Geſtal⸗ tung, lockende Farbenharmonien, Witz, Origi⸗ malität, gute Beleuchtung. Mancher Lagerchef hul⸗ Higt dem Grundſatz:„Je größer die Auswahl, deſto mehr Chancen dafür, daß jeder etwas findet.“ Wer hat Muße, ein vollgepfropftes Schaufenſter durchzuſehen? Niomals maſſeuweiſe Waren vorführen, nach Möglichkeit einzeln, um den Kauf⸗Entſchluß zu beſchleunigen. Die Ware ſelbſt bleibt immer die Hauptſache. Es gibt keinen Artikel, aus deſſen Eigenheit ſich nicht etwas beſonderes erzielen ließe. Schwierigen Artikeln werbetechniſch gerecht zu werden, reizt den guten Dekorateur. Der Einbau und alle Hilfsmittel haben ſich unterzuordnen, nur die Ware hat zu ſprechen. Nichts darf von ihr ablenken, ſie muß immer das Fenſter beherrſchen. Plakate, Preisſchilder, Hilfsmittel ſollen die Wirkung unterſtreichen, niemals unterdrücken. Die Dekorationskunſt iſt kein altes Handwerk mit Tradition, ſondern ein junger Berufszweig, der in der Entwicklung ſteht, ungeahnte Möglichkeiten für die Zukunft erhoffen läßt, weil er ſich innerhalb des modernen, pulſierenden Lebens mit ſei⸗ nen ungeheuren techniſchen Errungenſchaften abwickelt. Hinter den ſcheinbar leicht zuſammengeſtapelten Phantaſtegebilden kultivierter Schaufenſterauslagen ſteht oft ernſtes, zielbewuß⸗ tes Studium, geſchulter, anerzogener Geſchmack und vielfach ein künſtleriſches Ringen, das Anſpruch darauf hat, anderen Zweigen der angewandten Kunſt gleichgewertet zu werden. Aus dem Reich der Muſen Von K. v. Bondy Roſſini der Abſchreiber Ein junger Titan beglückte den Komponfſten des„Bar⸗ biers von Sevilla“ mit einem längeren Beſuch und ſpielte zem gutmütigen Metiſter ſeine eigenen Kompoſitionen vor. Roſſini ließ das Konzert wortlos über ſich ergehen, und als der jugendliche Muſikus endlich aufhörte, fällte er das Urteil: „Dieſe Muſik iſt wundervoll. Geradezu genial. Mir gefällt ſie über alle Maßen. Mir gefällt ſie ſogar ſo gut, daß ich ſie ſchon ſelbſt in meiner Oper Italiana in Algeri' verwendet habe!“ Entrüſtet ſprang der alſo Kritiſterte auf und beſchwor, das Werk Roſſinis niemals gehört zu haben. „Ich will's Ihnen gern glauben, mein Verehrter“, be⸗ ſchwichtigte Roſſini den beleidigten Beſucher und fügte nach⸗ denklich hinzu:„Da haben wir's eben gemeinſam von einem — Dritten abgeſchrieben!“ Griegs Belehrung Der große norwegiſche Komponiſt Eduard Grieg war ſchon mit vierundzwanzig Jahren Vorſitzender eines Muſikvereins, konnte ſich aber gerade als ſchöpferiſcher Muſiker noch nicht durchſetzen. Seine Muſik wies eine für damalige Verhältniſſe geradezu„revolutionäre“ eigene Note auf, und die Muſtl⸗ verleger ſcheinen ſchon zu jener Zeit nur ungern Experimente mit unbekannten Größen gewagt zu haben. Aus einem lürz⸗ lich in Griegs Vaterſtadt Bergen aufgefundenen Brief vom Jahre 1878 an den damals noch gänzlich unbekannten nordi⸗ ſchen Meiſter der Töne geht dies deutlich hervor:„Senden Sie uns nicht wieder ein derart unmögliches muſtkaliſches Kauderwelſch) wir haben in der Tat keine Zeit für ſolche Be⸗ langloſigkeiten übrig.“— Inzwiſchen iſt der Name Grieg zu einem bedentfamen Begriff geworden. Das Leipziger Ver⸗ lagshaus, das vor einem halben Jahrhundert dieſen geradezu „klaffiſchen“ Brief vom Stapel ließ, beſteht heute noch. Der Herr Zuhörer b Ein englischer Dramatiker— die Londoner Preſſe ver⸗ ſchwieg ſeinen Namen aus Höflichkeit— veranſtaltete Vor⸗ 7 Die Schule muß ſich den Bebürfniſſen der Praxis anpaſſen und für das Leben brauchbare Kräfte formen. Sie iſt nicht nur Lehr⸗ und Verſuchsſtätte, ſondern Forſchungsinſtitut und Experimentieranſtalt. Die Kunſt hat ſich zielbewußt in den Verkaufsapparat eingereiht. Hier dürfen nicht einſeitige Be⸗ rufsfragen, ſondern höhere Kulturziele von größter Ernſthaf⸗ tigkeit verfolgt werden. Eine Reihe intereſſanter Lichtbilder zeigte, nach welchen Geſichtspunkten die Reimannſchule die Dekorateure heran⸗ bildet. Die vorgeführten Schaufenſterdekorationen zeichneten ſich durchweg durch künſtleriſchen Geſchmack und Eigenart aus. Die Ausſprache die dem ſehr beifällig aufgenommenen Vortrage folgte, wollte anfänglich nicht ſo recht in Fluß kommen, geſtaltete ſich aber ſchließlich recht lebhaft und temperamentvoll. Auf die An⸗ frage des Baudirektors Platz, wie man ſich das Dekorieren von vielen Artikeln denkt, ohne daß die künſtleriſche Note leidet, erwiderte Direktor Reimann, wenn jemand 50 ver⸗ ſchiedene Artikel auszuſtellen habe und dazu nur ein Schau⸗ fenſter beſitze, dann müſſe er eben fſeden Tag neu dekorieren. Dr. Krieger, der Syndikus des Mannheimer Einzelhandels, der erſucht wurde, ſich zu der Frage zu äußern, ob in dieſem Jahr eine Schaufenſterſchau in Frage komme, bemerkte, die Entſcheidung, ob und wann eine Schaufenſterſchau in Mann⸗ heim veranſtaltet werden ſoll, müſſe man den Kreifen über⸗ laſſen, die Träger dieſer Schau ſeien. In erſter Linie komme in Betracht, nach welchen Geſichtspunkten und nach welcher Idee eine derartige Schau inſzeniert werde. Es müſſe Sache des Einzelhandels ſein, den Zeitpunkt und die Form zu be⸗ ſtimmen. Baudirektor Platz ſtellte unter ſtarkem Wider⸗ ſpruch feſt, daß man in künſtleriſchen Kreiſen der Anſicht ſei, daß die Mannheimer Schaufenſterdekorationen noch viel ver⸗ beſſert werden müßten. Er ſei wenig entzückt, wenn er durch die Straßen gehe und ſich die Schaufenſter betrachte. Heute könne man wohl unbeſtritlen ſagen, daß Berlin zu den weni⸗ gen Städten gehöre, die die ſchönſten Schaufenſter der ganzen Welt beſäßen. Nach ſeiner perſönlichen Auffaſſung habe man in Mannheim noch etwas zu lernen. Dieſe Bemerkungen von ſachverſtändiger Seite riefen eine ſcharfe Erwiderung des Vorſitzenden der hieſigen Orts⸗ gruppe des Verbandes der Schaufenſterdekorateure hervor. Die Mannheimer Schaufenſterdekorationen könnten ſich mit denen von Leipzig und Berlin auf eine Stufe ſtellen. Die Mannheimer Dekorateure leiſteten in den Modehäuſern ganz beſtimmt das Beſte. Er brauche nur an das Lichtfeſt zu erinnern.(Baudirektor Platz ruft: Warum nur da⸗ mals?) Der Dekorateur müſſe ſehr ſchnell arbeiten und trotz⸗ dem ein zugkräftiges Fenſter herſtellen. Bei einer Fenſter⸗ ſchau könne der Mannheimer Einzelhandel auf die tatkräftigſte Unterſtützung der organiſierten Dekorateure rechnen. Als der Redner in den Saal rief:„Wir brauchen die Schule Reimann überhaupt nicht!“ erzielte er ſtarken Beifall. In dieſer Schule würden Leute ausgebildet, die keine Lehrzeit hinter ſich hätten. Bei der vorjährigen Schaufenſter⸗Ausſtellung in Leipzig hätten die berufsmäßigen Dekorateure Fenſter in —4 Stunden hergeſtellt, während die Schule Reimann dazu mehrere Tage gebraucht habe. Handelskammerſyndikus Dr. Krieger nahm den in dieſer ſcharf perſönlichen Weiſe angegriffenen Redner dadurch in Schutz, daß er auf den Jpeck des Abends hinwies: etwas zu lernen. Es handle ſich darum, das Geſamtbild der Mannheimer Schaufenſter zu verbeſſern. Dieſer Geſamteindruck werde nicht durch ein paar große Firmen erzielt, ſondern durch die hunderte und aberhunderte von kleinen Geſchäften in den Haupt⸗ und Sei⸗ tenſtraßen. Ein Werbefachmann ſtellte ſich ebenfalls auf den Standpunkt, daß bei den kleinen Mannheimer Geſchäften die Werbung durch das Schaufenſter noch ſehr wenig entwickelt ſei. Die Möglichkeiten, unter beſtimmten Geſichtspunkten wechſelnde Dekorationen zu bringen, ſeien nicht ſo einfach. Wäre es nicht empfehlenswert, daß die Fachvereine und verbände ihren Mitgliedern Anregungen geben und das nötige Dekorationsmaterial zur Verfügung ſtellen? Der Redner vertrat auch die Anſicht, daß man nicht zu viel im Schaufenſter ausſtellen dürfe. Der Leiter einer hleſigen Dekorationsfachſchule ſtellte ſich auf den Standpunkt: die erſte Aufgabe des Fenſters ſei: verkaufen, in zweiter Linte erſt komme die Kunſt. Bei der Schaufenſterdekoration müſſe ſich Publikums war, milde geſagt, etwas mäßig, und eines Abends erlebte der Literat zu ſeinem Entſetzen, daß ſich zu ſeinem Vortrag nur ein einziger Zuhörer eingefunden hatte. Um ſich aus der peinlichen Affäre mit Humor zu retten, hielt der Schriftſteller folgende Anſprache an ſein„Publikum“:„Da wir ganz unter uns ſind, mein Herr, möchte ich Ihre koſtbare Zeit nicht in Anſpruch nehmen und ſchlage vor, daß wir einen Whisky zuſammen trinken.“—„Dankend angenommen“, er⸗ widerte der Zuhörer,„doch was meine Zeit anbelangt, da brauchen ſich Euer Gnaden keine Sorgen zu machen. Ich bin nämlich Droſchkenkutſcher, der Sie nachher zur Bahn fahren ſoll. Man hat mich beſtellt, und ich bekomme natürlich auch die Wartezeit bezahlt!“ Valencia 5 Wer hat ſie nicht gekannt, die raſſige Dame„Valencia“? Ste ſtak vor einigen Jahren in allen Ohren. So wie man heute die Hand der bis zum Ueberdruß geſpielten, geſungenen, gepfiffenen Madame küßt, ſo wurde dereinſt Valencia be⸗ ſungen. Das Lied verfolgte einen wochen⸗ und monatelang, es verurſachte uns allen ſchlafloſe Nächte, und ſo mancher Muſikkenner verwünſchte den Komponiſten des ſeichten Tanz⸗ ſchlagers, Herrn Joſs Padilla. ö Nun hat ſein Schickſal ihn ereilt. Der junge Schlager⸗ komponiſt, beileibe kein waſchechter Spanier, ſondern ein zu⸗ gewanderter Pariſer, veranſtaltete ein Konzert in— Spanien. Da führte ihn ſein Weg auch nach Valentea, ihn, den ruhm⸗ und dollarreichen Kompontſten von„Valencia“. Und er wurde mitſamt ſeinem klaſſiſchen Couplet in aller Form aus⸗ gepfiffen. Denn das Publikum von Valencia merkte ſofort, daß es ſich um keine echte ſpaniſche Muſik handelte. Valencia wurde alſe in Valencia ausgepfiffen. Das iſt doch wohl eine Jronie des Schickſals! Die fliegenden Rhein⸗Holländer. Das Natfonaltheater teilt mit: Für den Himmelfahrtstag hat das Zuſammentreffen günſtiger Umſtände die Verauftaltung eines außerordentlichen Opernereigniſſes ermöglicht. Drei namhafte Künſtler der der Kaufmann zu allererſt fragen: rentiert die Sache, iſt ſie wirtſchaftlich tragbar? Der Redner ſchlug vor, eine ge⸗ miſchte Kommiſſion zu bilden, die mit dem Einzel⸗ handel praktiſch zuſammenarbeite. Ein weiterer Reduer meinte, er ſei von dem Abend ſchwer enttäuſcht. Direktor Reimann verſtand in ſeinem Schußwort die Angriffe ſehr geſchickt zu parieren. Er wolle keine Kunſt machen, ſondern gute Schaufenſter. Wenn auf eine Schau⸗ fenſterſchau wie in Leipzig der Blick der ganzen Welt gerichtet ſei, dürfe man Schaufenſter nicht in—3 Stunden machen. Ote Schüler der Reimannſchule würden geradezu dazu an⸗ geregt, in den Bund der Schaufenſterdekorateurxe einzutre⸗ ten. Der arößte Teil der Schüler ſei bereits praktiſch tätig geweſen. Direktor Reimann erzielte mit ſeinen ruhigen und ſachlichen Ausführungen ebenfalls lebhaften Beifall. Alsdann ſchloß Direktor Hiersnymi um halb 11 Uhr die zweiſtün⸗ dige Verſammlung. Sch. Städͤtiſche Nachrichten Der wahre Sinn des Muttertages Im Monat Mai(am 12.) ſoll in üblicher Weiſe der Muttertag begangen werden. Beſonders ſchöne Worte für die Idee des Muttertages, die noch nicht von allen anerkannt und begriffen worden iſt, findet Frau Adele Schreiber⸗ Krieger, Berlin, die unentwegte Förderin und Mitſtrei⸗ terin für die Rechte der Frau als Mutter, indem ſte in ihrer klugen und warmherzigen Form folgendes zum Aus⸗ druck bringt: „Der Gedanke, der Mutter einen beſonderen Tag zu weihen, verdient Volksſttte zu werden. Und es iſt ſchön, wenn die Kinder aufwachſen mit der Erinnerung an Mutter⸗ feſte. Man ſoll daher den Feiern des Jahres auch dieſe hinzufügen. Mögen Schule und Freunde der Jugend immer wieder mahnen, welch köſtliches Gut eine Mutter iſt. Laßt die Kleinen in aller Heimlichkeit Ueberraſchungen und Freu⸗ den für die Mutter bereiten, den bunten Blumenſtrauß, der im Mat vielfach aus Wald und Feld geholt ſein kann, den Schmuck des mütterlichen Platzes am Frühſtücks⸗ oder Mit⸗ tagstiſch und wenn es nur Herrlichkeiten aus Papier ſind. Auf den Geiſt des Tages kommt es an. Mutter, die ſonſt ſtets ſorgende, für andere ſich quälende iſt am Muttertag Hauptperſon. Aber der wahre Sin nu des Muttertags iſt damit nicht erſchöpft. Der Ehren⸗ tag, der Volkstag werden ſoll, muß ſich dahin ausgeſtalten, daß er dem Kampf für die Stellung der Mutter und für die Achtung vor der Mutter immer neuen Anſporn gibt. Am Muttertag ſoll man daran denken, daß noch Millionen Mütter unter Ueberarbeitung und Entbehrungen zuſammenbrechen Sie ehrt man durch einmütige Forderung von Mutterſchutz und Mutterfürſorge. Der Muttertag gibt Gelegenheit, ein⸗ zutreten für eine neue und beſſere Geſetzgebung, die der Mutter volle Gleichheit der Elternrechte ſichert. Am Mutter⸗ tag müßten alle glücklichen, der Sorge enthobenen Mütter ſich bewußt werden, welche tiefe Solidarität ſte mit den Ent⸗ alle Mütter von Not befreit, geſchützt und geachtet ſich ihrer Mutterſchaft freuen können, wird der wahre Sinn des Muttertags erfüllt ſein.“ b* * Alt⸗Katholiſche Firmung. Am Samstag wird Biſchof Dr. thevl. Georg Moog aus Bonn hier eintreffen, um am Sonntag vormittag 10 Uhr in der Schloßkirches den Erſt⸗ kommunikanten der Jahrgänge 1928 und 1929 das Sakrament der Firmung zu ſpenden. Um den Gemeindegliedern Gele⸗ genheit zu geben, ihrem Oberhirten auch außerhalb der Kirche näher zu treten, iſt am Sonntag in der„Harmonie“(D 2, 6) ein Gemeindeabend. 8 * Braub im Großkraftwerk. Geſtern nachmittag geriet aus unbkannter Urſache im Großkraftwerk Mannheim ein Schmierölbehälter in Brand. Das Feuer wurde durch den um 540 Uhr alarmierten Löſchzug der Wache I der Be⸗ rufsfeuerwehr mit dem Schaumgenerator gelöſcht. Der Scha⸗ den iſt unbedeutend. beſuchen und haben ſich auf ihre Vermittlung bereit erklärt, mit ihr gemeinſam am Nationaltheater aufzutreten. Zur Auf⸗ führung kommt„Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner.(Es zogen drei Burſchen wohl über den Rhein. Was das Theater im Jubiläumsjahr nicht alles macht!) Freude, nicht Vergnügen! Von Richard von Schaukal Unſere Zeit kennzeichnet der erbärmliche Kreislauf von Geſchäft und Vergnügen. Geſchäft, das iſt nicht die dem ge⸗ ſunden Menſchen unumgängliche Arbeit, die ſchaffensfrohe Betätigung des Tauglichen am Werk, das ihm als ſeine Be⸗ rufung Beruf geworden iſt, ihm als gediegene und ergiebige Leiſtung ſeine Tüchtigkett beſtätigt und ihn mit Genugtuung erfüllt, ſondern ein ausſchließlich auf Gewinn, womöglich raſchen und müheloſen gerichtetes, mehr oder minder zu⸗ fälliges und meiſt überflüſſiges, ſa wohl gar ſchädliches Unter nehmen, das Kniffigkeit, Aufdringlichkeit und Unverfroren⸗ heit weit eher vorausſetzt als Fähigkeit, Fleiß und Ausdauer, Unaufrichtigkeit eher als Ehrlichkeit, Schamloſigkeit eher als Selbſtachtung. Die Befriedigung am Erfolg wertvoller Ar⸗ beit gewährt Sicherheit und Anſehen, der Arbeit eignet Würde und Schönheit; ſelbſt die ſogenannte knechtiſche muß den Menſchen durchaus nicht ernſedrigen. Geſchäft aber als Auf gabe wendet ſich an den gemeinſten aller Triebe, den Eigen⸗ nutz, der vor der Uebervorteilung anderer nicht zurückſcheut, Vor allem iſt der Arbeit die Freude nicht fremd, nicht ewa ihr Gegenſatz, ſondern quillt geradezu aus ihr und weiht die wohlverdiente Muße, die nicht Flucht bedeuſet aus läſtiger, verhaßter Mühſal in die Trägheit, ſondern erfriſchendes Atemholen, erquickende Raſt. 8 85 Freude iſt heilig. Sie kommt vom Herzen un zeht zu Herzen. Freude iſt rein und ſtark und voll. Vergnügen aber tſt leer und hinfällig. Nur armſelige Menſchen gehen auf Vergnügen aus, das ſie lockt und enttäuſcht, ſchwächt und nur Berliner Staatsoper, Kammerſänger Robert Hutt, Max Roth und Martin Abendroth werden gelegentlich einer zu oft beſudelt. 1.. Freude ſammelt, Vergnügen zerſtaeut. erbten und Verſtoßenen verbindet. Erſt in einer Zeit, da I. Seite. Nr. 180 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 19. April 1929 Peter Meder Nach langem Siechtum iſt der Pächter des Wirtſchafts⸗ petriebes des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes, Peter Meder, im beſten Mannesalter aus dem Leben geſchieden. Der Heim⸗ gegangene, der außer der treubeſorgten Lebensgefährtin ein der Schule noch nicht entwachſenes Töchterchen hinterläßt, kam in den neunziger Jahren nach Mannheim. Als Pächter des Hotels„Grüner Hof“ n der Bismarckſtraße, in dem ſich jetzt das Kaffee Linsner befindet, war ihm Gelegenheit ge⸗ Hoten, ſeine Leiſtungen als Koch zu zeigen. Einige Jahre ſpäter verlegte der unermüdlich tätige Mann ſeinen Wir⸗ kungskreis in das Reſtaurant„Fürſtenhaus“, deſſen Räum⸗ lichkeiten zu dem fetzigen Bauerſchen Laden in der Heidel⸗ bergerſtraße umgewandelt wurden. Bevor Meder vor 20 Jahren in das Schlachthof⸗Reſtaurant Überſtedelte, bewirt⸗ ſchaftete er das Reſtaurant Kaiſerring. Die Stadtverwaltung hat es nie zu bereuen gehabt, daß ſie Meder zum Nachfolger Beierles machte, der das neuerbaute Waldparkreſtaurant zum Stern“ übernahm. Der Heimgegangene war in der Wirtſchaftsführung vorbildlich. Den ſtärkſten Anforderungen zeigte er ſich gewachſen, vor allem beim traditionellen Mai⸗ markt. Immer war er beſtrebt, ſeine Gäſte zufrieden zu ſtellen. Seit einigen Jahren feſſelte ihn ein Schlaganfall an den Rollſtuhl.. Wenn es ihm möglich war, trotzdem die Be⸗ wirtſchaftung des Schlachthof⸗Reſtaurants weiterzuführen, ſo iſt dies einzig und allein ſeiner Lebensgefährtin zu verdanken, die gleich ihm aus dem Rheinland ſtammt. Mit einer bewun⸗ derungswürdigen Energie und Schaffensfreude leitet die tap⸗ fere Frau den umfangreichen und verantwortungsvollen Wirkſchaftsbetrieb zur vollſten Zufriedenheit. Möge ſie das Bewußtſein tröſten, daß die ungezählten Tauſende, die jahr⸗ aus, fahrein den Schlacht⸗ und Viehhof beſuchen, herzlichen Anteil an dem ſchweren Verluſt nehmen, der ſie durch das Hinſcheiden des Gatten, mit dem ſte in glücklichſter Ehe ver⸗ bunden war, betroffen hat. Sch. Etwas vom Zweckſparen' Die Kälte war in dieſem Winter ſo ſtark wie kaum ſeit Jahrzehnten. Die Oefen kämpften einen heftigen Kampf, trutzdem wurde man der Kälte kaum Herr. Das hatte ſeine fühlbare Auswirkung auch auf den Geldbeutel. Viele Familien Hatten ſich zwar im Herbſt fürſorglich mit Heizungsmaterial für den Winter eingedeckt, aber angeſichts ſolcher Anſprüche ſchmolzen die Vorräte ſchnell zuſammen. Noch unangenehmer wurde es für den, der ſich keinen Wintervorrat hingelegt hatte. Für viele waren dieſe Ausgaben bei den heutigen Wirtſchafts⸗ verhältniſſen recht drückend. Man ſollte daraus die Lehre ziehen, dieſe Koſten auf einen längeren Zeitraum zu verteilen. Im Sommer iſt die rechte Zeit dazu, ſich einen Fonds für Kohlen allmählich und, ohne daß man es ſehr verſpürt, zu ſchaffen. Gerade im Sommer, wenn die Ausgaben für Licht und Heizung faſt ganz wegfallen, iſt es angebracht, ſich jeden Monat einen Betrag zurückzulegen für die erhöhten Haus⸗ Haltungsausgaben des Winters. Und wenn es monatlich nur 10„ find, ſie ſind ſpäter eine willkommene Hilfe. Man trägt ſte zu ſeiner ſtädtiſchen Sparkaſſe, erhält dort zudem Zinſen und iſt gerüſtet, wenn der Winter einſetzt. E * Wiederaufnahme bes regelmäßigen Straßen bahnbetrie⸗ bes am Paradeplatz. Der regelmäßige Betrieb der Straßen⸗ bahn am Paradeplatz wird nicht, wie urſprünglich vorgeſehen, heute, ſondern erſt morgen wieder aufgenommen, da die Be⸗ tonunterlage der Schinen noch nicht ganz erhärtet iſt. * Evaug. Kirchenſammlungen. Die am Sonntag, 6. Ja⸗ nuar, erhobene Kirchenſammlung ergab 10 742,48 RM.; ber Betrag iſt unter 8 Mifftonsanſtalten verteilt worden. Die Reformationskollekte 1928 betrug 11 510,28 RM. Daraus erhielten 51 evang. Diaſporagemeinden Unterſtützungen. Am Sonntag, 28. April, ſoll eine allgemeine Kirchenſammlung für die Anſtalten in Zell i.., die in großer finanzieller Bedrängnis ſind, erhoben werden. Partei⸗Nachrichten Die Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei fand ſich am Mittwoch im Wartburg⸗Hoſpiz zu einem geselligen Abend zuſammen. Frau Stadtverordnete Eliſabeth Weickert hielt einen vortrefflichen Vortrag über„Städte und Rech“, Die ausgezeichneten Ausführungen, die die wenigen Licht⸗ und die vielen Schattenſeiten unſerer heutigen Zuſtände aufzeigten, ließen den Wunſch rege werden, recht bald wieder einen ſolchen Vortrag zu hören. Die Leibl⸗Ausſtellung in Berlin Von Oscar Bie Es iſt kein beſonderer Anlaß zu dieſer großen Leibl⸗Aus⸗ stellung als die Qualität der Kunſt. Sein Werk ſoll einmal ſo vollſtändig wie möglich zuſammengebracht werden. Man oll es in ſeinem ganzen Umfange kennen lernen. Dieſer Höhepunkt der deutſchenn Kunſt ſoll einmal weit ſichtbar ſeiln. Die Unternehmer ſind das Wallraf⸗Richartz⸗Muſeum ſeiner Vaterſtadt Köln, die Kunſthandlung Mathieſen und die Aka⸗ demie der Künſte. Erſt wurde die Ausſtellung in Köln ge⸗ zeigt, jetzt iſt ſie in der Akademie zu ſehen und einige Graphik außerdem bei Mathieſen. Alle Muſeen, auch einige auslän⸗ diſche, und die Privatſammler haben beigetragen. Der Ein⸗ druck iſt ſehr ſtark. Liebermann ſelbſt hat zu dem Katalog einleitende Worte geſchrleben. Er nennt Leibl das größte deutſche Maler⸗ ingenium ſeit der Renaiſſancs. Er erinnert ſich, wie er Leihls Kunſt im Anfang noch zu verteidigen hatte. Leibl war in Paris früher erkannt worden als bei uns. In der Um⸗ gebung Courbets war er ſehr geachtet. Der Franzoſe hat das Organ für die Kunſt des Malens an ſich, vom Gegenſtand abgeſehen. Courbet beſonders mußte etwas Verwandtes fühlen zu der durchaus materiellen Einſtellung Leibls. In Deutſchland elbſt war man noch ſtofflicher geſtimmt und konnte ſich ſchwer entſchließen, einen Maler von Bäuerinnen und Kücheninterieurs erſtklaſſig zu nennen. Damals, 1873, hing das ſchöne Bild von Leibl„Die Dachauerinnen“ im Atelier von Munkaeſy in Paris. Dort ſah es Liebermann. Er war überwältigt davon. Zwanzig Jahre ſpäter, oder noch mehr, empfahl er es Tſchudi für die Nationalgalerie, deren Stolz es heute iſt. Er empfahl auch die„Dorfpolitiker“ Leibls an Arnhold. Man vergißt ſo etwas zu leicht. Wir ſchauen von heute obſektis auf die Kunſt Lelbls zu⸗ Tück. Ste intereſſiert geſchichtlich als eine merkwürdige Raffenmiſchung. Er iſt Kölner und lebte in Bayern. Er hat vun Haus die niederdeutſche Einſtellung zur Wirklichkeit, bie von einem geborenen maleriſchen Temperament aus durch Farbenharmonie ſich deckt. Die niederdeutſche Malerei von den Primitjven ſther die Niederländer bſs in den Imupef⸗ ſioniſten, die eine nordiſche, leine romaniſche Ericheinung ſind, Bett die Rialität, aber Eindet ſie in eine abgeſtimmte Kunſt⸗ f Die Anfänge Leibls liegen in dieſer f Richtung. Vereinsnachrichten Mannheimer Hausfrauenbund Dafür, daß für rein geſchäftliche Dinge die Nur⸗ Hausfrauen im Allgemeinen wenig Sinn haben, war die General⸗Verſamm⸗ lung am Mittwoch recht gut beſucht. Ein Beweis für das ſtarke Zu⸗ ſummengehbrigkeitsgefühl innerhalb bes Bundes, das ſich auch in dem warmen Nachruf aus ſprach, den Frau Bürgermeiſter Walli dem verſtorbenen Vorſtandsmitglied Frl. Maria Scheffelmeter als unvergeſſen bleibender, lieber und tatenfroher Mitarbeiterin wtd⸗ mete. Die Nachfolgeſchaft Frl. Scheffelmeiers hatte interimsweiſe Frau Emma Kromer ſo lange übernommen, bis die Vorſtanbſchaft wieder offiziell zuſammengeſetzt war. Nach dieſen ſtillen Minuten trauernden Gedenkens kommen wir damit zu bem geſchäftlichen Teil, der flotten und überſichtlich geſtalteten Berichterſtattung Frl. Poh ls über das vergangene Bereinsjahr, das mit dem Umzug ins neue Heim und einer Umſtellung in der Vorſtandſchaft begann. An die Stelle Frau Langers, die aus perſönlichen Gründen das bisher treugeführte Amt der 1. Vorſitzenden niederzulegen wünſchte, trat am 17. Oktober 28 ſatzungsgemäß Frau Bürgermeiſter Walli, die in unermüdlicher Arbeitsfreudigkeit gemeinſam mit Frau Kromer, Frl. Pohl und den übrigen Damen des Vorſtandes das oft ſchwer belaſtete Arbettsſchtfflein des Bundes ſicher und wohlgemut durch jede Brandung haus wirtſchaftlicher Nöte führte. Wie die weitere Boricht⸗ erſtattung ergab, iſt das Arbeits⸗ und Intereſſegebtet des Hausfrauen⸗ bundes ſehr groß und vielgeſtaltig. Mit unendlicher Mühe wurde von allen guten Neuerungen für den Haushalt durch eigene, ſelbſterprobte Erfahrungen nur das Beſte herausgewählt und den Mitgliedern durch Vorträge und praktiſche Vorführungen übermittelt, um von da 8 Weg in bie Allgemeinheit zu nehmen. Das ſich hieraus ergebende Verantwortungsgefühl iſt das Fundament dieſer überaus rührigen Arbeitsgemeinſchaft, die ber ſelbſtloſen Lebeusbetätigung der Haus⸗ frau die ſelten anerkannte Geltung im Dafſeinskampf verſchaffen und durch Anregung und ausprobterte Maßnahmen zur Erleichterung ſyſtematiſch beitragen will. Die Einrichtung der Haus bera⸗ tungsſtel le, die ſich einer immer geſteigerteren Inanſpruchnahme erfreut, die Weiterführung der bewährten Koch⸗, Näh⸗ und ſonſtigen hauswirtſchaftlichen Spezialkurſe ſind die erſten Stützpunkte zu einer geſunden, rationell durchgeführten Arbeitsweiſe auf dem Gebiet der Hausfrauentätigkeit zum Wohl der Familie. Die Vorarbeiten zum feſten Ausbau der Lehrlingsfragen und der Förderkurſe für Hausangeſtellte ſind abgeſchloſſen und durch Tagungsteilnahmen an dem R. D. H. erfolgverſprechend ausgeſtaltet. Eine gedrängte Ueber⸗ ſicht über die Anregungen, die der Hausfrauenbund in Form von Vorträgen wiſſenſchaftlicher, volks⸗ und hauswirtſchaftlicher Art, Be⸗ ſichtigungen großer Betriebe, Speztalausſtellungen und Filmvorfüh⸗ rungen ſeinen Mitgliedern während des letzten Vereinsfahrs vermit⸗ telte, bewies wieder die kraftvolle Arbeitsenergie des Bundes. Ein kurzer Vortrag des Herrn Dr. Frlebemann über ein neues Teppichreinigungs verfahren und über den Ge⸗ brauch reinen Boden wachſes gab, wie Frau Bürgermetſter Walli in ihrer Schlußrede launig meinte, der Putzwut ein reiches Betäti⸗ gungsfeld. Damit ſchloß die Sitzung, die durch den gemütswarmen Beginn, den programmäßtig geſchäftlichen Verlauf und den praktiſchen Hinweis auf Erleichterung des Frühſahrsputzes die Geſamtmobil⸗ machung aller Lebenskräfte durch Herz, Kopf und Hände im Haus⸗ frauenbund beſtätigte. Ein letzter Hinweis auf die Karlsruher Ta⸗ gung gab den Ausklang und die Vorfreude aus gebeihliche Zuſammen⸗ arbeit im großen ſüddeutſchen Verband. Kommunale Chronik Große Verſteigerungshalle in Heidelberg * Heidelberg, 18. April. Die Erbauung einer großen VBerſteigerungshalle für landwirtſchaftliche Produkte im Stadtteil Handſchuhsheim iſt jetzt von der Stadtverwaltung endgültig beſchloſſen worden. Die Stadt will, um die landwirtſchaftlichen und die Händlerorganiſa⸗ tionen ſtärker zu intereſſieren, mit ihnen gemeinſam eine G. m. b. H. bilden. Die geſamten Koſten belaufen ſich auf 140 000 Mark, wovon das Reich 20 000 Mark übernimmt. Faſt 12 Millionen für Notſtaudsarbeiten in Köln Der Geſchäftsführende Ausſchuß des Kölner Landarbeits⸗ amts hat in ſeiner letzten Sitzung dem Autrag der Stadt Köln ſtattgegeben, die Mittel für die Weiterführung der Arbeiten am rechts⸗ und linksrheiniſchen Grüngürtel aus der produktiven Erwerbs⸗ loſenfürſorge bereitzuſtellen. Es handelt ſich um die Arbeiten, die gelegentlich der Haushaltberatungen der Kölner Stadtverordnetenverſammlung unter der Vorausſetzung be⸗ ſchloſſen worden waren, daß ſte mit Hilfe ſolcher Geldmittel ausgeführt werden können. Der Antrag hat in der Sitzung des Ausſchuſſes zu lebhaften Erörterungen geführt. Die aus Arbeitgeberkreiſen ſtammenden Mitglieder warfen die Frage auf, ob es augenblicklich in einer Zeit der angeſpannteſten Wirtſchaftslage überhaupt empfehlenswert ſei, Notſtandsarbei⸗ ten zu fördern, da bie dafür aufgewandten Mittel den Geld⸗ umlauf noch mehr beeinträchtigen und die für Kreditgewäß⸗ rung verfügbaren Kapitalien noch mehr beſchränken müßten, Die Verhandlungen endeten mit dem Beſchluß, gemäß dem Antrag der Stadt Köln aus Mitteln der produktiven Erwerbs⸗ loſenfürſorge bereitzuſtellen: 1. für Wegebau⸗ und Auffor⸗ ſtungsarbeiten im rechtsrheiniſchen Stadtgebiet(zwiſchen den Vororten Mülheim, Deutz und Kalk) 3 510 000 Mark, 2. für Wegebau⸗ und Aufforſtungsarbeiten im Nordabſchnitt des ehemaligen äußern linksrheiniſchen Feſtungsgürtels 8314000 Mark. Im Rahmen der geplanten Arbeiten wird auch die Errichtung eines Warmwaſſerfreibads im Norden der Stadt, für das die Heißdämpfe der Müllverwertungsanſtalt mitverwandt werden ſollen, in Angriff genommen werden. Genehmigung des Ankaufs des Flughafengeländes E Staaken durch die Stadt Berlin Der Haushaltsausſchuß der Berliner Stadtver⸗ ordnetenverſammlung genehmigte den Ankauf des Flu g hafengeländes in Staaken. Abgelehnt wurde ein kommuniſtiſcher Antrag, das geſamte Gelände für Stedlungs⸗ zwecke zur Verfügung zu ſtellen. Es bleibt alſo bei dem ur⸗ ſprünglichen Verwendungszweck, der nach der Magiſtratsvor⸗ lage vorgeſehen war. Danach ſoll der Flugplatz als der ge⸗ eignetſte deutſche Stützvunkt im kontinentalen Luftverkehr als Luftſchiffhafen verwendet werden. Kleine Mitteilungen Der Karlsruher Stadtrat beſchloß, der bisher im ſtädtiſchen Gebäude Steinſtraße 20 untergebrachten Deu ⸗ kiſten⸗Fachſchule größere Räume in dem der Stadtver⸗ waltung vom Unterrichtsminiſterium mietweiſe überlaſſenen ehemaligen Lehrerinnenſeminar— Prinzeſſin⸗Wilhelm⸗Stift zur Verfügung zu ſtellen. Die Stadtklintk ſoll im Laufe der nächſten Monate aufgehoben werden, da ein Bedürfnis hierfür bei den in Betracht kommenden Stellen nicht mehr vorliegt.— Dem Bürgerausſchuß werden Vor⸗ ſchläge auf Herſtellung neuer Straßen und Ka⸗ näle mit einem Geſamtaufwand von 515 000 Rm. unterbrei⸗ te!— Für die Herſtellung von 33 Wohnungen in ſechs Wohngebäuden hat der Stadtrat Bauhypotheken im Ge⸗ ſamtbetrag von 161500 Rm. ſowie Zinsbeihilfen aus einem Kapitalbetrag von 316 800 Rm. bewilligt. Der Gemeinde voranſchlag 1929/30 der Stadt Ettlingen weiſt einen ungedeckten Aufwand von 366 000 Mark auf, ſodaß eine Umlage von je 100 Mk. Steuerwert vom Grundvermögen mit 83 Pfg., vom Betriebsvermögen mit 33 Pfg., vom Gwerbeertrag bis zu 10000 Mk. mit 495 Pfg., über 10 000 Mk. mit 619 Pfg. feſtgelegt wird. Der Bürgerausſchuß Achern befaßte ſich in ſeinen letzten Sitzungen mit der Gasverſorgung der Stadt. Es lagen Angebote der Gas⸗ und Kraftwerke⸗A.G. Berlin(Bühl) und des Gaswerks Offenburg vor. Bei einer Stimmenthal⸗ tung wurde der Vertrag mit dem Gaswerk Offenburg ange⸗ nommen. Heute neul Zu bezlehen in der Haupinebenstelle R I, 9/11, in den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingersttaße 19%20 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen Die Dachauerinnen erſcheinen uns heute nicht mehr als unmittel⸗ barer Abzug der Natur, ſondern als eine bewußte Kultur der Malerei in der Diſtanz zum Gegenſtand, in der Muſik der Farbe, beſonders in der Abſtimmung der roten Bänder und Beſätze zu den dunklen Kleidern. In Süddeutſchland gewinnt aber die Materie allmählich den Sieg über die maleriſche Harmonie. Die Dachauerinnen werden wirklicher, plaſtiſcher, bäuriſcher, detaillierter. Die Kreuzung der Raſſe tritt ein. Die Transparenz des Nordens hört auf. Das Körperliche a den Dingen tritt in den Vordergrund. Die Landſchaft ſpielt eine geringe Rolle, ſie wäre zu ſentimental, zu ſym⸗ boliſch. Der Gegenſtand ſelbſt, vor allem der Menſch, wird das einzige Intereſſe. Nichts Schickſalshaftes, nichts Drama⸗ tiſches, nichts Stimmungsvolles, nur Menſch neben Menſch, wie ſie da ſtehen und ſitzen, beinahe ungern durch eine Art Handlung verbunden. Man kann dieſe Stofflichkeit begrenzt, ja banal nennen, aber ſie wird bei Leibl ſo Syſtem, daß ſie beinahe philoſophiſcher iſt als irgend eine vermeintliche Philo⸗ ſophie der Kunſt. Sie iſt von einer überzeugenden Schweig⸗ ſamkeit, ſo in ſich fertig und geſchloſſen, daß niemals eins ernſtere und arbeitsſamere Malerei gedacht werden kann, die eben nichts als Malerei ſein will. Ich ſagte, es wäre eine Miſchung rheiniſcher und bayriſcher Raſſe. Es wird zu be⸗ merken ſein, daß der Großvater Leibls tatſächlich ein Beamter in der bayriſchen Pfalz geweſen iſt. Er war wegen ſeiner Strenge verhaßt. Die Streuge ſchlägt beim Enkel in das Ge⸗ wiſſen der Kunſt um. Der Name bleibt ſüddeutſch. N Die Pole ſind die Harmonie und das Detall. Die älteren Bilder ſtehen unter dem harmoniſchen Geſetz, die ſpäteren unter der Forderung äußerſter Akkurateſſe. Leibl wird ſo gegenſtändlich, daß er ein Pedant ſeinet Kunſt zu ſein ſcheint. Er quält ſeine Modelle, ſogar ſeinen Freund Perfall, daß ſie über die phyſiſche Kraft hinaus in ihrer Stellung bleiben. Nach tagelanger Arbeit kommt oft nicht mehr dabei heraus als das vollkommene Abbild eines Hutes oder einer Hand. Auf dem berühmten Bild der„Frauen in der Kirche“ ſteht man vorn ein junges Mädchen, das damals eine ganze Nacht im Kirchenſtuhl ſitzen blieb, damit Leibl an den Falten ihres Kleides am nächſten Tage ungeſtört fortmafen künnte Mit dem Bildnis der Frau Gedon beginnt Leibls Ruf Es ſchlug in ſeiner Echtheit und Natürlichkeit jedes Theater der Pilotyſchule. Die Galerie der Köpfe, der Malerportröts, der ganzen Figuren, der Bauernjungen, der Militärs, der Kleinſtädter iſt ein Album von Naturtreue ohne Schön⸗ geiſterei, ja ohne Vergeiſterung, das nur in dem Ernſt und Gewiſſen der Malerei lebt. Es gibt einige Merkwürdigkeiten darunter. Nummer 40 iſt das Bildnis einer jungen Frau 1869/70 gemalt, alſo aus der Zeit, da die Präziſion des Detatls noch nicht herrſchte: ein Leben von Farbe und Form, ein Temperament von niederländiſchem Vortrag, eine Ausdrucks- kraft in Flächen und Valeurs, daß es eln Wunder der Zett genannt werden muß. Das Bildnis der Frau Alwine Bellt von 1872 im Wiesbadener Privatbeſitz iſt eine der Koſthar⸗ keiten aus der reinen, guten, deutſchen Porträtkunſt wie ſis damals in der Jahrhundertausſtellung wieder entdeckt wurde. Stücke wie die Gräfin Treuberg oder der alte Herr Pallen⸗ berg erſcheinen uns heut fast unvermittelt wie Genieſtreiche aus der Gattung heraus. In dieſen Aufnahmen von Menſchen, in dieſen Studten von Köpfen und Bewegungen bis in die Bauerninterieurs hinunter, liegt für uns aller Wert ſeiner Kunſt. Das Kompoſitionelle verſchwindet. Er iſt ein ſachlicher Menſch, kein rhythmiſcher. Dis noch etwas heftige Attitüde in den ſogenannten„Kritlkern“, der Gruppen⸗ bildungsverſuch in den„Dorfſpolitikern“ oder der„Tiſch⸗ geſellſchaft“ iſt nicht ſo echt wie die einfach koordinierte Zu⸗ ſammenſtellung der Figuren bet dem„Zeitungsleſer“ oder den „Kirchenfrauen“. Darum tritt auch Leibl als Zeichner zurück, Der Entwurf beſchäftigt ihn nicht, ſondern nur das Ding an ſich. Und er abſtrahlert nicht, ſondern er muß es zurück⸗ überſetzen in die Wiederſpieglung ber Farbe, des Schaftens, der Optik, der Malerei, deren Meiſter er bleibt. Das ſſt ſeins Größe und das iſt ſeine Grenze. 8 8 Wer wird der Nachfolger Weicherts in Frankfurts Eine aufgetauchte Meldung wollte wiſſen, zuerſt im„Berliner Börſen⸗Courker“, daß als Nachfolger Welcherts der bls⸗ herige Berliner Rundfunkintendant Dr. Carl Hag e ma u für den Frankfurter Schauſpiel⸗Intendantenpoſten in Ausſicht genommen ſel. Auf Anfrage del der Frankfurter Magiſtra Preſſe⸗Steſſe erfaßten wir, daß es ſich hierbet unt ein bloßes Gerücht handelt. Die Frage der Beſetzung des Frankfurter Intendantenpoſtens iſt nach wie vor ungeklärt. 5 *. Freitag, den 19. April 1929 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe] zur Exinnerung an die ert, oeſtatton zu Speyer Am 19. April 1329 Heute ſind es 400 Jahre, daß drüben in Speyer ſich jenes Ereignis abſpielte, das unter dem Namen Proteſtation bekannt geworden iſt. Gvangeliſche Stände und Städte haben die Sache Luthers, die weithin zur Volksſache geworden war, zu ihrer eigenen gemacht und gegen deren Behinderung und Unter⸗ drückung feierliche Verwahrung eingelegt. Ste erhielten da⸗ für den Namen Proteſtauten und wurden ſo au Vertretern einer Geiſteswelt, zu der ſich heute etwa 200 Millionen he⸗ kennen. Was in Speyer geſchah, iſt alſo nicht für den Augen⸗ blick geſchehen, ſondern Epochen und Zeiten wuchſen aus jener Stunde. Und nicht einige wenige traten auf, um zu verſchwin⸗ den wie unzählige, ſondern die wenigen würden zu Trägern einer ganzen Kirche, einer Weltgemeinſchaft, ohne die die vergangenen Jahrhunderte nicht zu denken und nicht zu er⸗ klären ſind. Es iſt alſo eine große Sache, an die der heutige Tag erinnert. Und kein geringerer als Karl Braudi, der neueſte, übrigens katholiſche Geſchichtsſchreiber Refor⸗ mationszeit ſagt darum mit Recht, daß wir Deutſchen, wenn wir nicht den Fehler hätten, das Fremde zu bewundern, in unſerer Geſchichte und auch in der Geſchichte jener ſchickſals⸗ ſchweren Zeit einen wundervollen Zauber finden könnten. Das Große aber an Speyer ſind nicht die Menſchen, ſondern die Ideen, denen ſie huldigten und deren menſchliche Ver⸗ fechter ſie geweſen ſind. Dieſe Ideen waren alt, ſie lebten nur nicht mehr in alter Reinheit und Stärke. Sie herauszuſtellen und der Welt zu vermitteln, das war die Aufgabe jener Ge⸗ ſchichtsepoche, an die wir heute denken. Iſt es nötig, viel davon zu reden „Was hülfe es dem Menſchen, ſo er die ganze Welt und nähme Schaden an ſeiner Seele“, aus vergangenen Tagen. Dies Wort verlieh dem Menſchen Eigenart, es adelte ſeine Seele und machte ihn, das Subfekt, zum Herrn der Dinge und Objekte. Dieſe Idee vom Eigenwert, von der Selbſtändigkeit der Perſönlichkeit, vollends in Sachen der Welt⸗ und Lebensanſicht war vom Syſtem der mittelalter⸗ lichen Kirche mehr und mehr verdrängt worden. Es iſt darum kein Wunder, daß insbeſondere die germaniſche Seele nach Hieſer Idee griff und mit Leldenſchaft ſich zu ihrem Träger und Verkünder gemacht hat. Die Proteſtation zu Speyer iſt der geſchichtliche Ausdruck dafür. Darum erklärten dort die Stände:„In Sachen: Gottes Ehre und unſer Skelenheil be⸗ langend, ſteht ein jeglicher für ſich ſelbſt vor Gott“. Wir wiſſens: dieſer Loſung gehörte 55 Fortſchritt, gehörte die Entwicklung ſpäterer Jahrhunderte. Denn wir mögen an⸗ kehren, wo wir wollen, bei den Dichtern oder den Denkern, bei den Theoretikern oder bei den Praktikern, immer heißt und hieß ihr Grundſatz: Wir ſtehen für uns ſelbſt! Ein anderes kommt hinzu. Unter den vielen Beſchwer⸗ den der deutſchen Nation, die auf vielen Reichstagen, ſo auch zu Speyer, behandelt wurden, lautete ein Artikel:„Das Ge⸗ Nr Der gewänne ſo klang es herüber iſt [Mit ihm werden wir uns zuerſt wieder befaſſen und uns von wiſſen kann durch keine Kreatur weder im Himmel noch auf Erden, ſondern allein durch Gott und ſein Wort regiert wer⸗ den.“ Damit iſt die Idee der eigenen Verantwortung in einer Weiſe ausgeſprochen, die nicht leicht übertroffen werden kann. Nicht die kirchliche Gemeinſchaft und am allerwenigſten der Staat hat zu entſcheiden über die ſittlichen und innerſten Normen des einzelnen. Das iſt Sache des Gewiſſens. Die Kirche wird hier in ihre Schranken und der Staat in das ihm eigene Gebiet verwieſen. Jedenfalls iſt auf dieſer Linie jene Theorie und jene Praxis unmöglich geworden, die den Staat in den verſchiedenſten Zeiten zum Vollſtrecker kirchlicher Gedanken gemacht hat. Damit iſt aber die Idee der Trennung von Kirche und Staat im Prinzip aufgeſtellt, eine Forderung der vergangenen Jahrhunderte, die ihre Er⸗ ledigung und Erfüllung irgendwie noch zu finden haben wird. Wir ſind alſo noch nicht am Ende. Ideen wie die der Perſönlichkeit, der Verantwortung und der. ſind nicht Gedankenblitze, die kommen und ſchwinden. 8 ſind Himmelsmächte, die das Erdreich bewegen und die 75 auf Jahrtauſende erſchüttern. Wir merken's fürwahr aufs Neue in der Gegenwart. Das Speyerer Ereignis von 1529 bekommt darum Bedeutung für uns und unſere Tage. Und zwar nicht ſo, daß wir in rauſchenden Feſten und polternden Worten das Einſt hereintragen in das Jetzt; ſondern ſo, daß wir uns ernstlich beſinnen, ob und inwieweit wir uns als Nachfahren jener Zeit anſprechen dürfen. Und ſo, daß wir bedenken, daß Proteſtteren eine poſittve Sache iſt und nicht ein bloßes Verneinen und Ablehnen. Denn das Fndament der Speyerer Proteſtation ſt nicht der Menſch, ſondern das Evangelium der Schrift. ihm erfaſſen laſſen müſſen. Dann wird die Proteſtation von einſt Leben und Geſtalt gewinnen für das Jetzt. Wir werden dann insbeſondere zu proteſtieren haben gegen das geſamtes Heidentum unſerer Zeit, gegen die Entchriſtlichung des Volkslebens, gegen die Entſittlichung und Entſeelung alles Tuns, gegen die Verſklavung unſeres Volkes und all ſeiner Stände und Klaſſen, und insbeſondere gegen fene Ge⸗ ſtaltung der Dinge, die den Menſchen ſeines Wertes, ſeiner Würde beraubt und ihn zum bloßen Objekt, zur bloßen Nummer macht. Die Erinnerung an das Einſt ſſt ſonach nichts weniger als ein tatenloſes Ruhen oder Rühmen, viel⸗ mehr ein ernſtes Sollen für alle, die im großen Rutſch der Dinge feſtſtehen wollen auf ewigem Grund. Fragſt du, wer der iſt? An den Wappenſchildern der fürſtlichen Herbergen und Quartiere grüßte in Speyer wiederholt die Inſchrift: V. D. M. J.., zu Deutſch: Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit. Ob wir dies Fundament wieder ſuchen? Nun:„Wer zur ſchwankenden Zeit auch ſchwankend geſinnt iſt, vermehrt das Uebel und breitet es weiter und weiter. der bildet die Dr. B. Aber wer feſt auf ſeinem Sinne beharrt, Welt ſich“. Goerichts zeitung Jugendlicher verſuchte Raub und Totſchlag Der Gelegenheitsarbeiter Heinrich Emmel hatte ſich vor dem Kölner Schwurgericht wegen verſuchten Raubs in Tatein⸗ heit mit verſuchtem Totſchlag zu verantworten. Der 20jährige Angeklagte berichtete aus ſeiner Vergangenheit, 1926 habe ihm ſein Vater die Tür gewieſen, da habe er ſich als landwirt⸗ ſchaftlicher Arbeiter und Kutſcher durchgeſchlagen. Im Dezem⸗ Ber 1928 habe er keine Arbeit gehabt, deshalb habe er in einer Laube an der Venloer Straße genächtigt. Am 24. De⸗ zember habe er am Hauptbahnhof einen Bekannten getroffen, einen Arbeiter, der in ſeine Heimat wollte, aber ſeinen Zug verpaßt hatte. Er habe dem Bekannten angeboten, bet ihm in der Laube zu nächtigen. Zwei Nächte hätten ſie dort zuge⸗ bracht, und am 28. früh, am zweiten Feiertag, ſei ihm plötzlich ſein ganzes Elend zum Bewußtſein gekommen. Da habe er ein Beil ergriffen, das unter ſeinem Stuhl lag, und er Habe den anderen von hinten über den Kopf geſchlagen, damkt man ihn verhaften und in das Gefüngnis bringen müſe. Der Geſchlagene ſei umgefallen, habe ſich aber dann gewehrt, ihm das Beil entriſſen und ſei dann aus der Laube gelaufen. Im weſentlichen wurde dieſe Ausſage von dem Geſchlagenen Heſtätigt. Nachdem ihn der Angeklagte niedergeſchlagen, habe er bas Bewußtſein verloren, und als er wieder zu ſich kam, habe der andere ihn gewürgt. Doch ſei es ihm gelungen, ſich in das nächſte Haus zu flüchten. Dorthin ſei ihm der andre 3 und. ihm den 5 Mantel LIEFERUNG nur durch enerkonnte gebracht. Inzwiſchen hätte der Hausbeſitzer aber ſchon an die Polizei telephoniert, die den Angeklagten feſtnahmen. Der Staatsanwalt ließ in ſeiner Anklagerede die Frage offen, ob der Angeklagte ſich das Beil zum Zweck des Totſchlags beſorgt habe. Nach der ganzen Sachlage könne man nur an einen Totſchlagsverſuch glauben, denn die Aus⸗ rede, er habe nur in das Gefängnis kommen wollen, ſei doch zu fadenſcheinig. Der Geſchlagene hätte eine Brieftaſche mit Geld, zwei Uhren, eine neue Hoſe und neue Stiefel im Beſitz gehabt, und der Wunſch, ſich die Sachen anzueignen, habe bei dem Angeklagten die Beraubungsabſicht hervorgeru⸗ fen. Er beantragte, lt.„Köln. Ztg.“, zwel Jahre Zuchthaus unter Verſagung mildernder Umſtände bei der Roheit der Tat unter Anrechnung der erlittenen Unterſuchungshaft. Das Schwurgericht Köln ſprach den Angeklagten wegen verſuchten ſchweren Raubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperver⸗ letzung ſchuldig und verurteilte ihn unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände, die nicht in der Tat, ſondern in der Jugend des Täters begründet wären, zu drei Jahren Gefäng⸗ nis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. Der Vorſatz zum Totſchlag ſei bei dem Angeklagten durchaus wahrſcheinlich geweſen, er könne aber nicht nachgewieſen werden, und des⸗ halb ſei die Tat als vollendete, gefährliche Körperverletzung bet dem Strafmaß in Anrechnung gebracht worden. Der vordatierte Scheck Die Strafkammer.⸗Ruhrort befaßte ſich mit dem Verfahren, vordatierte Schecks herauszugeben. Es wurde gegen einen Händler aus Hamborn verhandelt. Die Heraus⸗ gabe vordatierter Schecks hatte ſich in einer Weiſe eingebür⸗ daß ſie als Erſatz für kurzfriſtig⸗ [wurden. Die Banken wehrten dieſe vom Verteidiger des Angeklagten ein Unfug e — in der Weiſe ab, daß ſie die Annahme vo kurzerhand verweigerten. Der Händler hatte kaſſe in Hamborn ein Scheckkonto eingerichtet. [daß ihm die Nennung einer Bankverbindung eine g unterlage ſchaffen würde. Er ſagte in der Verh er mit Waren überhäuft worden ſei, als man wußt Bankverbindung beſaß. Ein großer Betrag ſeinem Konto. Aber er rechnete mit dem Einkommen Gelder und ſchrieb in dieſer Erwartung zahlreiche Se 75 er zum größten Teil vordatierte. Sie wurden ihm abge nommen und an Zahlungsſtatt weitergegeben. 2 meiſten kamen mit dem ominöſen Vermerk„Keine Deckung“ zurück, und die Sparkaſſe, der dies Treiben zu bunt wurde, entzog dem Händler das Konto. Als die Lieferanten nach einer ge wiſſen Zeit ihr Geld nicht bekamen, e n ſie lag Ruhrort zu einem Monat Gefängnis verur Berufung ein mit der Behauptung, daß er ſein nicht habe ſchädigen wollen. Das beweiſe die er faſt ſämtliche Schecks nachträglich eingelöſt 93 5 Nur noch 500 Mark ſchulde er, während ſich die Geſamtſchuld auf mehrere 1000 Mark belaufen habe. Die Sache lag ſo klar, daß das Gericht nicht einmal die Zeugen geladen hatte, ſondern nur deren Ausſagen vorlas, ein ſelten angewandtes, aber in der Reviſion erlaubtes Verfahren. Das Gericht erklärte, daß die ſyſtematiſche Herausgabe der vor datierten Schecks unter die ſtrafrechtliche Beſtimmung des Betru⸗ gesfällt. Der Angeklagte habe den Lieferanten die Sicher⸗ hett vorgeſpiegelt, daß das Geld am Vorzeigur igstag handen ſei, was aber höchſt zweifelhaft geweſen ſei. Wenn die Lieferanten dies gewußt hätten, würden ſie ihm keinen Kredit eingeräumt haben. Eine Schädigung der Gläubiger ſei auch darin zu erblicken, daß ſte ihr Geld nicht rechtzeitig bekommen hätten, wenn ſie es brauchten. Der Angeklagte müſſe alſo wegen Betruges verurteilt werden. Daß man die Gefäng⸗ nisſtrafe in eine Gelbſtrafe von 150 Mark umgewandelt habe, ſei nur dem Umſtand zuzuſchreiben, daß er bisher nicht vorbeſtraft ſei. Aus der Pfalz Vom Speyergau⸗ Sängerbund * itbwigshaſen, 17. April. Am Sonntag, 21. April, be⸗ ginnen die ſatzungsgemäß alle 4 Jahre ſtattfindenden Wer⸗ tungsfingen des Speyergau⸗Sängerbundes, an denen ſich alle Bundesvereine beteiligen müſſen. Als erſte Gruppe kritt Nlederhochſtadt mit 15 Vereinen auf den Plan, dann folgen am W. April die Gruppen Bad Dürkheim mit 14 und Kandel mit 12 Vereinen. Als Wertungsrichter wirken in Niederhochſtadt Oberlehrer Loy⸗Neupfotz und W. vor Oberlehrer W. Daniel⸗Mundenheim, in Bad Dürkheim Studlenrat Voll mar⸗ Kaiſerslautern und Lehrer Dick⸗Frankenthal, in Kandel Bun⸗ deschormeiſter Ott⸗Zweibrücken und Lehrer Schmitt⸗Ludwigs⸗ hafen. Meſſen und Austellungen Internationale chemiſche Ausſtellung in Frankfurt * Frankfurt a.., 16. April. Im Jahre 1930 findet hier eine große internationale Ausſtellung ſtatt, die vom Ver⸗ ein deutſcher Chemiker, der bekanntlich mit größtem Erfolg im vorigen Jahr ſeine Ausſtellung in Eſſen abhielt, veran⸗ ſtaltet wird. Sie ſoll eine Schau aller chemiſchen Apparate umfaſſen und wird darum auch in der Hauptſache von der Dechema(Deutſche Geſellſchaft für chemiſche Apparate) finau⸗ ziert werden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird ſie in der Pfingſtwoche 1930 eröffnet, Nordamerikaniſche und engliſche Firmen haben ihre Bereitwilligkeit zugeſagt, in Frankfurt, „dem Weltzentrum der Chemie“, auszuſtellen. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Abein Beger 13 15 181718. 1 5 15.16.17 18 5 Hafer be N 77 Scufennſen 18s f. 20 00 6 180 wangen..25 9. 5 87 Ae e eg 702705 3 40 15 2 84 Jaaftfed 409 1,0% 50% Les Vos Ens Maxan 9194.40.814,74/4.88.74 Nannbein, 3423. 2681 68 Fauß 24684 28% 4000 ein 154% 62.8 2 4 485240 7 5 Herausgeber: Drucker und 2 5 Drucketel Dr. Haas Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, F 8. Direktion Farben Heume Chefredakleur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure: Ju Politik: H. A. M 1 Dr. S. Rayſer— Kommunalpolitik und Lokales! Nich 5 vort und Nermiſchtes: Wiüy Münger— Handelstell: Kurt ner Gerl 2 und alles Uebrige Franz Kircher— Anzelgen: Jakob Faude, fämfkich it Manne ele d. Seite. Nr. 180 0 Freitag, den 19. April 1929 Laden mit Werkstatt a. getrennt, ſ. 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Bekanntlich denkt man jetzt daran, das ſogenannte neue Kollegienhaus mit abzubrechen, um dadurch einen einheitlichen Bautrakt zu bekommen. Mithin ent⸗ ſtehen durch dieſe Aenderung auch erheblich größere Aus⸗ gaben, ſo daß die aus der amerikaniſchen Spende zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel nicht voll ausreichen. Von einem Spreugſchuß getötet * Haagen bei Lörrach, 18. April. In dem der Gemeinde gehörenden Steinbruch waren zwei Arbeiter mit Spreng⸗ ungen beſchäfligt. Von den zwei Schüſſen, die gelegt waren, hatte ſich nur einer gelöſt. Man ließ eine Viertelſtunde ver⸗ ſtreichen; als dann der Arbeiter Hans Heidenreich nach⸗ ſchauen wollte, ging der zweile Schuß los und traf ihn ins Geſicht. Dem Unglücklichen wurde der Unterkiefer weggeriſſen, die Augen ſchwer verletzt und die Naſe zerſchmettert. Auf dem Transport ins Kranken⸗ haus iſt Heidenreich ſeinen ſch heren Verletzungen erlegen. * st. Mosbach, 13. April. Der Geſchäftsumſatz der Vereins⸗ bank Mosbach, die dieſes Jahr auf ihr 60jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken kann, ſtieg von 40,56 auf 46,44 Mill. RM., die Bilanzziffer von 19 auf 2,3 Millionen, die Spareinlagen von 1 Million auf 1,2 Millionen, die Kontokorrenteinlagen von 392 auf 516000. Die Bankſchulden verminderten ſich um 29 000 auf 27000 RM. Die Mitgliederzahl beträgt 2818. Das Geſchäftsjahr ergab einen Reingewinn von 40 904. RM. gegen 35 500 RM. im Vorjahre. Es gelangen 10 v. H. Di vi⸗ dende zur Auszahlung. Für die Aufwertung der frü⸗ heren Geſchäftsanteile und Spareinlagen ſtehen 344979 RM. zur Verfügung. 60 Jahre lang bildet die Vereinsbank Mos⸗ bach ein wichtiges Bindeglied im Wirtſchaftsleben des Kreiſes Mosbach. Unter Leitung des Oberamtsmannes Engelhorn wurde ſie 1869 von 76 Perſonen gegründet. Ein Gründer, der Hutmachermeiſter Peter Noe, iſt noch am Leben. Das Ein⸗ trittsgeld betrug damals 1 Gulden und der Geſchäftsanteil 100 Gulden. Die Mitgliederzahl ſtieg im zweiten Geſchäfts⸗ jahr auf 422 und betrug 1914 insgeſamt 3814 mit 4 Millionen Spareinlagen. Der Geſchäftsanteil beträgt jetzt 200 RM. und die Haftſumme 500 RM. * Oeſtringen bei Bruchſak, 17. April. Die in den 60er Jahren ſtehende Frau des Altbürgermeiſters Eſſenparis fiel eine Steintreppe hinab. Sie wurde als Leiche in die Wohnung verbracht. Als Todesurſache wurde ein Schlag ⸗ anfall feſtgeſtellt. Die ſo jäh aus dem Leben Geſchiedene war ſchon ſeit längerer Zeit leidend. * Pforzheim, 18. April. Am heutigen Donnerstag mor⸗ gen wurde in der Wohnung des Slraßenbahnſchaffners Weller in der Philippſtraße die 39 jährige Ehefrau Weller und ihr 7jähriger Knabe durch Leuchtgas vergiftet aufgefunden. Die Tat geſchah kurz nach dem Weggang des Mannes zum Dienſt. Der Grund der Tat iſt unbekannt. * Lahr, 18. April. Der 16 Jahre alte Sohn einer Witwe, deren Mann erſt vor wenigen Monaten geſtorben iſt, wollte in der Küche der elterlichen Wohnung zuſammen mit einigen Kameraden eine ſogenannte Muffe zu einem Kanonen⸗ schlag anfertigen. Beim Zuſchrauben der mit Pulver gela⸗ denen Muffe kam es zu einer Entzündung; die Muffe explo⸗ dierte mit furchtbarer Gewalt und riß dem unglücklichen Kna⸗ hen die linke Hand vollſtändig weg. Ein zweiter Nee ſchaft in Wittenbe Knabe wurde an beiden Armen leichter verletzt. Nur dadurch, daß ſofort ſachverſtändige Hilfe zur Stelle war und der Arm des Schwerverletzten abgebunden wurde konnte dieſer vor dem Verbluten gerettet werden. * Untergrombach, 18. April. Auf dem Tabakſpeicher der Zigarrenfabrik Gebr. Stall drohte geſtern Nacht ein ge⸗ fährlicher Brand auszubrechen. Der in Ballen gepreßte Tabak ſcheint nochmals in eine Gärung eingetreten und da⸗ durch die Entzündung entſtanden zu ſein. Das Feuer konnte im Entſtehen erſtickt werden. * Hauſach i.., 18. April. Als geſtern der außerordent⸗ lich große und hohe Laſtwagen der Firma Seegmüller⸗ Singen den Ort paſſierte, begegnete ihm in einer engen Straße ein anderer Laſtkraftwagen. Der Möbelwagen bog dabei zu weit nach rechts ab und ſtreifte den erſten Stock des Hauſes des Bäckermeiſters Fuggis, deſſen Fachwerk etwas überſteht. Das Fachwerk wurde dabei erheblich beſchädigt, aber auch der Singener Wagen wurde demoliert. Wolfach, 18. April. Ein rabiater Häftling iſt ein letzter Tage von der Schiltacher Gendarmerie aufgegriffener Landſtreicher. Er gebärdete ſich außerordentlich wild und als er trotzdem nicht freigelaſſen wurde, verſchluckte er einen acht Zentimeter langen Löffelſtiel, der auf opera⸗ tivem Wege entfernt werden mußte. * Lörrach, 18. April. Vor einigen Tagen mietete hier in der Spitalſtraße eine Frau ein Zimmer. Nach wenigen Tagen war ſie unter Mitnahme von 10 Mark und eines Poſtens Damenwäſche, die ſie der Vermieterin geſtohlen hatte, verſchwunden. Von der Diebin fehlt jede Spur. Radolfzell, 17. April. Hier wurde ein Handwerks⸗ burſche verhaftet, der in einer Wirtſchaft im benach⸗ barten Iznang 100/ geſtohlen hatte. Mit dem Geld machte der unternehmungsluſtige Gauner eine Autofahrt mit einem Mädchen. Bei ihrer Rückkehr vom Ausflug konnten die beiden verhaftet werden. Von dem geſtohlenen Geld hatte der Gauner nur noch 27,60„ im Beſitz. Sportliche Rund ſchau Dapispokal⸗Termine Der letzte Termin für die Austragung der erſten Davispokal, der 7. Mai, rückt allmählich heran. Treffen der erſten Runde ſind bereits zwei erledigt. Monaco auali⸗ fizierte ſich durch einen:2 Steg über die Schweiz für die nächſte Runde und Holland rückt durch den Verzicht Portugals kampflos vor. Vom 28. bis 30. April treffen ſich in Wien die Tſchecho⸗ ſlowakei und Oeſterreich. Die Begegnung Finnland Aegypten iſt für die Tage vom 3. bis 5. Mai nach Helſingfors angeſetzt. In der Zeit vom 4. bis 6. Mai ſpielen Chiles Ver⸗ treter, Gebrüder Torralva, in Kopenhagen gegen Dänemark und zum gleichen Zeitpunkt findet in Athen Grlechenland ge⸗ gen Jugoſlawien ſtatt. Die letzte Friſt überſchreiten Nor⸗ wegen und Ungaen, die erſt vom 7. bis 9. Mai in Oslo zu⸗ ſammentreffen. Für die Begegnung Belgien— Rumänien iſt noch kein Termin angeſetzt. Nicht ganz drei Wochen ſpäter, am 9. Mat, läuft bereits die Friſt für die Austragung der zweiten Runde ab, für die bisher nur die Termine für Deutſchland— Spanien(11. bis 13. Mai in Barcelona) und England— Polen(10. bis 12. Mai in Warſchau) feſtſtehen. In der amerikaniſchen Zone geht das erſte Treffen der Vor⸗ runde in den Tagen vom 16. bis 18. Mai in Montreal zwiſchen Canada und den Vereinigten Staaten vor ſich. Der Sieger aus dieſer Begegnung ſpielt acht Tage ſpäter in Woſhington gegen Japan. Turnen Aus der Badiſchen Turnerſchaft Zen Vordergrund des Werbe⸗ und Arbettsplaues ſteht für das Männerturnen die Verſammlung der Gauoberturn⸗ warte am 20. und 21. April in Bretten. An eine ausgedehnte und vielſeitige praktiſche Turnarbett ſchließt ſich eine Beſprechung über Tagesfragen, von denen der Bericht über öte Kreiswarteta⸗ gung in Mannheim, der Länderkampf Schwetz⸗Pfalz⸗ Baden im Kunſtturnen, ſowie die Wahl der Kampfrichter beſonders interegieren. Die Neuwahl des Kreismännerausſchuſſes wird ebenfalls vorgenommen. Auch das 15. Landesturnen 1930 in Mann⸗ heim wird bereits geſtreift und in großen Umriſſen behandelt. Im Männerturnen ſind weiterhin tätig mit einem Kampf⸗ richterlehrgang der Schwarzwaldgau in Villingen, der Main⸗ Neckargau mit Vorturnerſtunden des dritten Bezirks und de erſten Bezirks in Sachſenflur, der Kraichgau mit einer Turnwarteverſamm⸗ lung in Bruchſal, womit eine Prüfung der Kunſtturner verbunden iſt. Ein Kunſttturnwettkampf ſteigt in Kieſelbronn zwiſchen TV. Wil⸗ ferdingen— DV. Dürrn— TV. Wilferdingen. Die Frauenturnwarte verarbeiten die Ergebniſſe der vor⸗ ſonntäglichen Gaggenauer Vorberettungstagung in ihren Gaube⸗ reichen. So hat der O b. Kraichgau ſeine vierte Frauenturnwarte⸗ verſammlung ebenfalls in Bruchſal vorgeſehen, der Pforzheimer Gou in Brötzingen und der Hegau⸗Bodenſeegau in Meßkirch. Rein prak⸗ tiſche Einzelarbeit herrſcht in den Vorturner⸗ und Vorturnerinnen⸗ Stunden, des Karlsruher Gaues in Kutelingen, des Man n⸗ heimer Gaues in Schwetzingen, und des Neckar⸗Elſenz⸗ Gaues in Sinsheim a. d. E. Währewd für die Volksturner die Dr. Waldlaufmeiſter⸗ rg zur Durchführung kommt, ſchreitet der Pforz⸗ Vorrunde zum Von den acht und erläutert den Text. AK 2 heimer Gau zu ſeinen Waldläufen in Pforzheim Der Bab. Neckar⸗ gau hält Lehrlurſe in Heidelberg, der Main⸗Neckargau in Neckar⸗ biſchofsheim. Im Spiel laufen neben den Kreisend⸗ und Auſfſtiegsſpielen bie Spielwartezuſammenkunft des Karlsruher Gaues, ſowie die Sommerſpiel⸗Lehrgänge des Mannheimer Ganes u. Neckar ⸗ Elſenz⸗ Gaues für Schiedsrichter. Letzterer in Bammental. Die Fechterſchaft des Kreiſes ſchickt ihre Beſten zum Anus ⸗ ſcheidungsfechten der Kreiſe Bayern, Württemberg, Baden in Stuttgart für die Degenmetiſterſchaften der DT. in Magdeburg, außerdem iſt in Freiburg das Jungmannfechten des 1. Bezirkes vor⸗ geſehen. Gr. Mabſpor! Großer Mifapreis von Bayern Der Ré. Mifa Nürnberg, ein Unſons⸗Verein, führt am 21. April den großen Mifa⸗Straßenpreis von Bayern, offen für Wertpreisſahrer und für Herrenfahrer des Landes Bayern durch. Die Wertpreis⸗ fahrer⸗Klaſſe fährt auf der Strecke Nürnberg⸗Beilngrieß⸗ Ingolöſtadt und zurück über 200 Kilometer. Für dieſe Klaſſe haben bekannte Fahrer aus allen Tetlen des Reiches gemeldet, ſo u. a. Stö⸗ pel, Sieronfli, Weiß, Gottwald, Frauke, Kaſper, Uſſat⸗Berlin, Koch⸗ Frankfurt a.., Fuhrmann⸗Eiſenach, Altenburger⸗Kaſſel, Nitſchke, Weyand⸗Chemuttz, Metze⸗ und Evers⸗ Dortmund, Dehner⸗Wiesbaden, Eſſing, Müller, Puſch, Eybächen und Knie⸗Dortmund, H. u. G. Görne⸗ Dresden, Schnitzer⸗Fretburg, Rohrer⸗Fretburg, Weiß⸗Mannheim und Heide⸗Hannover.— Die Amateurklaſſe, die nur bis Beiln⸗ grieß und zurück über 120 Kilometer ſtartet, enthält folgende bekannte Fahrer: Kugler, Hegendörfer, Altmann, Zolleiß, Salomon⸗Diamant⸗ Nürnberg, Birkelbach, Kuttenberger, Walter, Strauß⸗Mifa Nürnberg, Heiß, Schilling⸗Pfeil Nürnberg(fämtlich Dil), Haderlein, Groſch⸗ witz, Nagengaſt, Lorz⸗Concordta⸗Bamberg, Schramm⸗Gauſtadt, Vogt, Käppner, Wenz, Krumpholz, Fuggerer, Raab, Laug, Heindl⸗Dürkopp Nürnberg, Graf, Moritz, Martin,, Krug⸗Corcordia⸗Schweinfurt, Güt⸗ letn⸗Würzburg, Schellhorn, Lochner, Schlecht,, Grn. Albang, Gebr. Schweiger, Dotzer, Frey⸗Opel Nürnberg, Birkler, Dötſch, Reger⸗Noris Nürnberg(ſämtlich Concordta). Elteratur Volkskrafi durch Körperkultur. Von Medizinalrat Prof. Dr. Johannes Müller(Spandau). Leipzig 1929, Heſſe u. Becker Ber⸗ lag.(Prometheus⸗ Bücher.) 192 S. mit 125 Abbildungen. Die Frogen der Körperkultur bewegen heute alle Welt, und die Lite⸗ ratur tber diefes wichtige Thema wächſt von Tag zu Tage. Me⸗ dizinalrat Müller, der ſich auf dieſem Gebiet einen Namen gemacht hat, ſprcht in dem vorllegenden Prometheusbuch zu breiten Schichten des deutſchen Volles. In zwölf Kapiteln legt er dar, welche Ziele die Körperkultur⸗Bewegung verfolgt, und gibt dabei eine feſſelnde geſchichtliche Skizze der Körperbetätigung der Deutſchen. Auch die Fragen des Sports, der Gymnaſtik, der Jugendbewegung u. a. werden einleuchtend und verſtändig behondelt. Millers Ausfüh⸗ rungen gipfeln in dem Satze, daß Sport und Körperkultur keines⸗ wegs Selbſtzweck ſind, ſondern daß ſie der Wiedergeburt des deut⸗ ſchen Volkes zu dienen haben. Eine Fülle von Abbildungen belebt Wen Damen Sdiürzen eigene Anfertigung. 4536 Adam Ammann Tel. 33789 fannbem. Qu 3, 1. 7 Spezialhaus für Berufskleidung. N n 3. e Frühjahrs- Nantel in verschiedenen modern. Stoflen, zanz uf Kunst- seſde gefüttert. dosonders preis wert jugendlicher Niantel % den bellebt., kleinkariert. Musletm, zan 5 30 ae A e 36 Smoking · Kosſum 1 5 1 ps, ina d. schwarz. N doo 48 Damen- Nane In helllarblgen Pepita⸗ mustetn, ganz aul Kunst- zeide geſütler t. Jacke auf kunstseidenem Futter mit weiber Wesle Frühjahrs- Neniel Hotte Fotm. jn sehr æuter Veratbeltung, mit angedeut. Glocke, ganz zul Crepe de Chine gefütiett. Fruhſahrs- Koslum hochelegant, aus aparten, 4 kleingemustert. Stoft. 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Dieſer wird beſchafft, indem die Con ti⸗ Rentale Linoleum⸗Unlon ihr Kapital um 6 Mill. Frs. erhoht, während 6 625 000 Frs. Aktien ber Continentalen Vinoleum⸗Union den Portefeuilles der Betriebsgeſellſchaften entnom⸗ men werden, wo ſte zu 110 v. H. zu Buche ſtehen. Dieſer Weg iſt mit den geringſten Koſten verbunden und führt dazu, daß der Goſamtßbeſttz der Betriebsgeſellſchaften an Aktien der Continentalen Linoleum⸗ Union ſich auf 12 165 250 Frs. vermindert, während das Kapital ber Tontinentalen Linoleum⸗Union ſich auf 46 000 000 Frs. erhöht und andere Kapitalserhöhungen im Konzern vermieden werden. Der Ge⸗ ſamtaufbau des Konzerns erfährt dadurch eine weſentliche Verein⸗ fachung. Bezugs berechtigt ſind bie Inhaber ber im Umlauf befind⸗ lichen Aktien der Continentalen Linoleum⸗Union, Deutſche Linoleum⸗ Werke.⸗G., Linoleum Aktiebolaget Forſhaga, N. VB. Neberlandſchen Dinoleumfabriek Krommenie und Linoleum Aktiengeſellſchaft Gin⸗ iases bergeſtalt, daß ſie auf je 1250 Frs. Nennwert ihrer Aktien(in ſchweizeriſcher Währung gerechnet) eine Aktte der Continentalen Li⸗ noleum⸗Union zu 250 Frs. mit halber Gewinnberechttigung für 1929 bez n können. Die bevorſtehenden Generalverſammlungen der Geſellſchaften ſollen deren Verwaltungen ermächtigen, das einheitliche Aktien⸗Angebot auf dieſer Grundlage durchzuführen. Vor weiteren Goldabgaben ber Reichsbank. Aßentlichte Ausweis der Reichsbank hat bekanntlich einen Rückgang der Goldbeſtände um 149,7 Mill. 4 ergeben. Weitere Abgaben hürften ſeit dem Termin des Ausweiſes nicht erfolgt ſein. Aller⸗ dings wird die Notwendigkeit hierzu ſchon in aller Kürze hervor⸗ kreten, ſo daß die Reichsbank bereits Verhandlungen in dieſer Rich⸗ fung aufgenommen bat. Die Vorarbeiten für neue Golbverſen⸗ dungen ſind im Gange, wenn auch die Höhe im Augenblick nicht Feſtſteht. 9 Daßard⸗Speyer Eliſſen K. a. A. in Frankfurt a. M. Die 5. auszuſchütten und 771 000& auf neue Rechnung vorzutragen. Kachener und Münchener Feuer⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Aachen. Der A. beſchloß, der zum 8. Mal einzuberufenden GB. für das Geſchäftsſahr 1028 die Verteilung einer Dividende von 20 guf die Aktie(wie im Vorfahre) Reingewinn beträgt 2479 766 l. „ Schweizeriſche Verſicherungsaßſchluſſe. Die Schweizerlſche Unfallverſicherungs⸗Geſellſaft Winterthur zahlt aus einem Reingewinn von 3,77(l. V. 42) Mill. Sfr. wieder 120 Fe. Dividende pro Aktie. Die Prämteneinnahme ſtieg von 60,28 auf 64.04 Mill. Fr., die Schadenhäufigkeit ſei im allgemeinen erhebli geſtiegen. Die„Zürich“ Allgemeine Unfall un Daftpflicht⸗Verſicherungs A G. vertleilt aus 3,27(7,81) Mill, Fr. Reingewinn wleder eine Dividende von 200 Fr. pro Aktie. Die Prämtieneinnahme hat ſich auf 188,16(128,93) Mill. Fr. erhöht. 12: Mülheimer Bergwerks⸗Verein A. Mülheim⸗Ruhr.— Wieder 7 8. H. Dinidende. Der AR. beſchloß, der GV. am 10. Mat die Aus ſchüttung einer Dividende von wieder 7 v. H. vorzuſchlagen. 22: Schleſiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗Ach., Beuthen(Os.) 40 fle) v. H. Dividende. Der Ah. beſchloß, die Verteilung einer Di⸗ bihende von 10(12) v. H. vorzuſchlagen. Wieder 8 v. H. Dividende bei der A. G. Körtings Elekir⸗zitäts⸗ Werke. Berlin. Der AR. beſchloß, der am 14. Maj ſtattfindenden Pauptverſammlung vorzuſchlagen, wie in den letzten Jahren wieder 8 v. H. Dividende für das abgelaufene Geſchäftsſahr zur Vertei⸗ lung zu bringen, * Horchwerke Ac. in Zwickau.— Stark ſteigender Abſatz. Dle 5. genehmigte die Diyedende von wieder 8 v. H. Der AR.⸗Bor⸗ itzende wies darguf bin, daß der Horch⸗Achtzylinder⸗Wagen die weit⸗ gus größte Produktion in Deutſchland hahe und daß durch diefen Wagen das Eindringen hochwertiger ausländiſcher Perſpnenwagen in Deutſchland ſtark gehemmt werde. Der Abfaß der Horch⸗ Fabrfkate ſel ſtark ſteigend, ſo daß für das[fd. Geſchäſtsſahr ein Hefriedigendes Ergebnis erwartet würde. Während im ögelaufenen Geſchäftsfahr der Umſatz 28 Mill. 4 betragen habe, varte man für das ſhufende Geſchäftsſahr einen Umſatz von 38 40 Mill. 4. Zwei Aktionäre bemängelten einzelne Bilanzpoſten And einzelne fabrikatoriſche und kaufmänniſche Maßnahmen der Verwaltung; anerkannt wurde aber, die Horch⸗Aktie ihren Kursſtand behauptet und die Geſellſchaft die Vorfahrsdividende aufpecht erhalten habe, wobel die alten Anlagen vollſtändig abge⸗ ſchrieben worden ſeien. Bilanzmätßzig verbleibe alſo ein vollkommen Aodernes, durch keine veralteten Anlagen belaſtetes Werk. Der AR.⸗Vorſitzende Dr. Straus(Berlin) erwiderte auf verſchtedene Fragen und führte, was die Neukonſtruktion anbelange u. 4. aus, daß der Geländewagen von der Argus⸗Geſellſchaft(Großaktionär don Horch) hergeſtellt, ledoch würden die Teile der Horch⸗Fabrikation Mltverarbeitet, wobei Horch keine Koſten, ſondern Gewinn Habe. as gleiche gälte für den Flugmotor. * Selve⸗Automobilwerke A. in Hameln.— Kapitalzuſammen⸗ legung 10:1. In der o. H. vertraten vier Aktionäre ein Kapftal on 1187 500„ von insgeſamt 1 356 000 J, Der Aöſchluß(670 000 Mark Verluſt! wurde genehmigt und der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Zue Beſeitlaung des Verluſtes beantragte der Vorſtand die Zuſammenlegung des Aktlenkapitals im VBerhällnis:1. Die Verſammlung ging jedoch noch darüber Hingus und beſchloß eine Zuſammenlegung von 10:1. Die Akzepte und ſonſtigen Verbindtlichkeiten, die in der Bilanz per 31. Dez. 1928 mit insgeſamt 152 Mill.& ausgewleſen waren, ſind bis zum heu⸗ ligen Tage auf ein Drittel der Summe zurückgegangen. Kapitalerhöhung der Pfälz. Mühlenwerke Ach. in Mannheim. Der v. GV. der bekanntlich dem Illkircher Mühlenkonzern augehörenden Geſellſchaſft am 7. Mal wird u. a. eine Kapltal⸗ erhöhung um 1 auf 5 Mill. 4 in Vorſchlag gebracht. Der Getreidehandel gegen Monopol, und Zwangswirtſchaft Der Reichsbund des deutſchen Handels mit Land wirtſchaftlichen Erzeugniſſen und Bedarfs ⸗ tKtoffſen in Berlin, der den größten Teil des Getreidehandels der Provinz umfaßt, veranſtaltete im Rahmen feiner 3. eine Kundgebung gegen die Tendenzen, in der Landwirt⸗ ſchaft Handelsmonopole und zwangswirtſchaftliche Sn ſte me wieder einzuführen. Nach einzelnen Referaten, die ſich . mit dem Scheuer⸗Konzern befaßten, wurde folgende Ent Ichlleßung angenommen:„Der Reichsbund erkennt dle Notlage er Landwirtſchaft in vollem Umfange an und iſt nach wie vor bereit, ebſanete Maßnahmen zur Beſeltigung dieſes Notſtandes mit allen Kräften zu unterſtützen. Die in dem am 21. März der Oefſſentlich⸗ geit uünterbrelteten Agrarprogramm enthaltenen Vorſchläge find ſedech nach Anſicht des Landesproduktenbandels in Ueberein⸗ f ing mit welten Kreiſen der Landwirtſchoft für die Erreichung 8 Zieles nicht geeignet, da mit Verwirklichung dieſer Pläne, Üt oder nicht gewollt, die Grundlage zu einer Zwangsde⸗ lriſchaftung des Getreides gelegt iſt. Die Erfahrungen der Krlegs⸗ und Nachkriegszeit ſind nicht dazu angetan, auch vom Standpunkt der Landwirtſchaft aus dieſes Ziel wieder zu erſtreben. Wir warnen nachdrücklich vor der Weiterverſolgung derartiger koſtſpieliger, wirt⸗ 5 zerſtörender und korruptionſördernder Experimente. Die Ge⸗ ürfen nicht in den Kampf der polttiſchen Parteien den. Hingegen iſt nach unſerer Reberzeugung der Reichsernährungsminiſter vertretene Vorſchlaß der Einfünrung iner Markiregullerungs gebühr ein Mittel, das auf UAmachſtem Wege den berechtigten Anlprüchen ber Lanbwirtſchaft hin⸗ lick der Wetreidepreiſe voll Rechnung krägt. vorzuſchlagen. Der Geſamt⸗ Der ſoeben ver⸗ loß aus einem Reingewinn von 2,77 Mill. 4 10 v. 5. Dlolfdende auf das 20 Mill. 4 betragende Kommanditkapital als im Vorfahr. „ Berluſtabſchluß bei der Hohenzollern A. für Lokomotlo bau in Düſſeldorf⸗ Grafenberg. Wie aus AR.⸗Kreſſen verlautet, wird das mit einem AK. von.4 Mill. 4 arbeitende Unternehmen, an dem der Hanjelkonzern bekanntlich maßgebend beteiligt iſt, auch für das Geſchäftsſahr 1027.28 eine Dividende nicht verteilen. Infolge ber gedrückten Lage in der deutſchen Lokomotivbaulnduſtrle wird auch das Berichtsſohr mit einem Verluſt(i. B. Verluſt 1771 704) abſchließen. Bekanntlich iſt ein Verſuch, das Unlernehmen durch Herabſetzung des Acts auf 3,6 Mill.„ zu ſanieren, weil ſich offenbar die Unterbringung ſunger Aktien als unmöglich erwies. :? Zuſammenſchluß in der Harmonikag⸗Induſtrie. Im Klingen⸗ Unterſachſenberg, F. A. Rauner AG., Klingenthal, und C. A. Seydel Söhne, Unterſachſenberg⸗Georgenthal, ſchloſſen. zd etwer A. zuſammenge⸗ und ſetzte die Diuidende auf 8 v. H.(10 v..) feſt. laufenden Geſchäftsjahres Abſatz und Produktion durch die ſtarke Kälte beeinträchtigt worden. Das Düngemittelgeſchäft hat eine Stei⸗ gerung aufzuweiſen. Die gegenwärtige Geſchäftslage laſſe die Aus⸗ ſichten günſtig erſcheinen und, falls nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe 3 würden, ſei in dieſem Jahre eine günſtige Entwicklung zu erwarten. Tiefbau⸗ und Kälteinduſtrie⸗A. vormals Gebhardt u. Kbuig⸗ Nordhauſen. Nach Abſchreibungen von 141 492,(i. V. 158 028% verbleibt ein Reingewinn von 120 485(28 795) 4. Der GW. am 28. Mai wird vorgeſchlagen, nach Zuführung von 10 000 4(t. B. 10 000) zum geſetzlichen Reſervefonds 5 v. H.(l. V. 0) Dividende auf die St. und wiederum 7 v. H. auf die VA. zu verteilen. :7 Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken Ach.— Wieder 4 v. 5. Di⸗ vidende. Der AR. beſchloß, der o. HV. vom 10. Mai für 1928 eine Dividende von wieder 4 v. H. vorzuſchlagen. „. W. Appel Feinkoſt⸗Ach. in Hannover. Der AR. beſchloß, der GV. am 7. Mai die Verteilung einer DPlyidende von wieder 14 v. H. auf bas 1,35 Mill. 4 betragende Stammaktienkapltal vor⸗ zuſchlagen. Die Umwandlung der Reemtsma in eine G. m. b. 5. Die Um⸗ wandlung der Zigarettenſabrik Reemtsma aus der Form einer Aktiengeſellſchaft in die einer G. m. b.., die vom AR. beſchloſſen wurde, iſt auf reine Zweckmäßigkeitsgründe zyrükzu⸗ führen. Die Ueberführung der Geſellſchaftsform in eine andere läßt ſich umſo leichter durchführen, weil die Aktien ſich ſämtlich im Beſitz der Jamtlie Reemtsma und des Teithabers Davld Schuur befinden. Steuerliche Gründe ſind nicht maßgebend geweſen. Mit& Geneſt AG. in Berlin 8 v. H.(9 v..) Dividende auf das erhöhte Kapital Der Geſchäftsgewinn des Jahres 1928 beträgt 4,25(4,1) Mill. K. die Handlungsunkoſten konnten von 2,86 auf 2,79 Mill. 4 ermüßigt werden, auch die Abſchreibungen ſind mit 9,38(0,46) Mill. niedriger Danach geht der Reingewinn von 1,15(0,18) Mill. A um 0,85 über den vorjährigen hinaus. Die Dividende wird, wie bereits gemeldet, um 1 v. H. auf 8 v. H. ermäßigt, wobei aher zu berückſichtigen iſt, daß die Geſellſchaft im Berichtsjahr ihr Ka⸗ pital um 6,5 auf 10 Mill. erhöht hat und die neuen Aktien zur Hälfte biptdendenberechtigt ſind. Das Dividendenerfordernis auf bie Sta., von denen i. V. 2,5 Mill. junge Aktien nur 4 v. H. bezogen, beträgt 1,02 Mill. 4 gegen 9,74 Mill. im Vorfahr. Der Rücklage werden 56 491(0) 4 zugeführt und 21 172(21 046) 4 vorgetragen. Die Ka⸗ pitalerhöhung um 0,5 Mill. Stel. brachte ein Aufgeld von 359 056, welches der Rücklage zugeführt wurde, die damit auf 1,41(1,05) Mill. angewachſen iſt. Nach dem Bericht iſt der Umſatz mit der Reichs⸗ poſtverwaltung noch mehr zurückgegangen. Das Privatgeſchäft, und zwar insbeſondere das Anlagengeſchäft, ſei bei allerdings wenig be⸗ friebigender Preislage recht flott geweſen. Das Mietsgeſchäft wurde planmäßig weiterentwickelt. Die vermieteten Fernſprechanlagen ver⸗ zinſten ſich angemeſſen und ſeien vorſichtig zu Buch geſtellt. Trotz der Kapitalerhößung ſind die Gläubiger nur wenig von 7,28 auf 5,59 Mill. Mark zurückgegangen. Die Bankſchuld beträgt 2,1(2,18) Mill.&. Die Guthaben der Tochtergeſellſchaften ſind von 0,46 auf 0,35 Mill. ermä⸗ ßigt. Die verſchiedenen Gläubiger gingen von 4,07 auf 2,67 Mill. zurück. Auf der andern Seite betragen die Schuldner 3,85(5,68) Mill., darunter befinden ſich 1,19(0,25) Mill. Guthaben, 0,71(0,18) Mill. Guthaben bei Tochtergeſellſchaften und 4,95(5,2) Mill. Verſchiedenes. Im Mietsgeſchäft ſind nunmehr 11,83(6,8) Mill. angelegt, trotz der Kritik, die gerade dieſes Geſchäft in der letzten.⸗V. gefunden hat. Der größte Teil der Kapitalerhöhung iſt alſo dieſem Geſchäft zu⸗ gefloſſen, das die Verwaltung der Aktionärkritik entgegen nicht für rtſikovoll hält, wenn man es vorſichtig handhabe. Die Beſtände halten ſich mit 8,88(6,66) Mill. auf der Höhe des Vorfahres. Die Anlagen ſtehen nunmehr mit 2,92(2,54) Mill. zu Buch. Die Beteiltgungen wer⸗ den mit 9,58(0,71) Mill.„ aufgeführt. Für das laufende Geſchäfts⸗ jahr ſei die Geſellſchaft befriedigend mit Aufträgen perſehen, auch be⸗ wegten ſich bie Beſtellungen der Reichspoſt erfreulicherweiſe in auf⸗ ſteigender Richtung. Von der Af. habe man größere Aufträge er⸗ halten. Was der Induſtrie fehle ſei eine Geſunbung der Preiſe. ſamme uß in de Seiten erhöhte Ziffern auf. thaler Bezirk Haben ſich die Harmonika⸗Firmen F. A. Böhm Ac W. 5 85 und für Anleiheztnſen 554 864(541 783) aufgewendet. :? Sgecharin⸗Fabrik Ac. vorm. Fahlberg, Liſt u. Co., Magde⸗ burg. Die GB. genehmigte dem Abſchluß für das Geſchäftsfahr 1928 des Gewinnvortrages Nach den 5 Mitteilungen des Vorſtandes ſind in den erſten öret Monaten des Salzoelfurth-Konzern Die Geſellſchaften des Salzdetfurth⸗Konzerns legen jetzt ihre Ab⸗ ſchlüſſe für 1928 vor, nachdem bereits vor etwa einem Monat aus den AR.⸗Sitzungen bekannt wurde, daß die Dividende keine weſentliche Aenderung erfahre. Es vertellen Salzdetfurth wieder 18 v.., Aſchersleben wieder 10 v. 5. und Weſteregeln wieder 10 v. H. Dividende auf die StA. Bei der Knͤaliwerke Sal z⸗ detfurth Ac. weiſt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung auf beiden Der Rohgewinn der Bergwerke, Fabri⸗ ken uſw. ſtieg von 5 511 188 auf 7 628 736. Andererſeits wurden für allgemeine und Anleiheunkoſten 1 110 514(900 982) 4, für Steuern und Abgabelaſten 1 693 616(811 105), alſo mehr als das Doppelte, Abſchretbun⸗ Danach ergibt ſich einſchl von 181 411 4 ein Reingewinn von 3 800 404(2 587 411) 4. Die geſetzliche Beteiligungszifſer tim Kaliabſatz der Werke ber Salzdetfurthgruppe beträgt für 1928 zuſammen 20,3374.(26,5563) Tauſendſtel. Einſchließ⸗ lich der zugekauften Beteiligungen ſetzte der Konzern im Berichts⸗ jahre 626 468(577 609) Doppelzentner Ke ab. Die AG. Con ſoli⸗ dierte Alkaliwerke zu Weſteregeln erzielte einen Be⸗ triebsüberſchuß von 6 947 418(5 380 026), dem Handblungsunkoſten in Höhe von g 500 357(2 539 727) 4 und Abſchreibungen von 1187 410 1133 584„, gegenüberſtehen. Der Reingewinn beträgt ſomtit ein⸗ ſchließlich Vortrag 2 430 210(1 829 560).— Auch bei Aſchers⸗ leben ſtieg der Rohgewinn auf 7912 907(6 146 099). Andererfeits Generalunkoſten auf 1059 241(890 577), Steuern uſw. auf 2 482 982 (1 598 545), Zinſen und Proviſion ſind dagegen mit 517 698(730 739) Mark geringer. Nach Abſchreibungen von 1 591747(1 825 516)„ er. gibt ſich ein Reingewinn von 2 429 754(1 481 908) 4. Die Werke die⸗ ſer Gruppe, deren Beteiligungsziffer ſich auf 99,9830(100,8141) Tau⸗ ſendſtel ſtellte, lieferten 1 470 751(1 280 681) Dz. K⸗O. * Joh. Sutter Papierfabrik Ach. Schopfheim.— Ernenter Ver⸗ luſtabſchluß. Bei dleſer mit einem AK. von 600 000/ arbeitenden Geſellſchaft erhöhte ſich der aus 1927 vorgetragene Verlu ſt von 74427/ im Geſchäftsfahr 1928 durch eeneuten Verluſt von 90 434 auf iusgeſamt 164 861. Fabriküberſchüſſen in Höhe von 552 8ʃ18„ ſtehen Abſchreibungen 58 710, Handlungsunkoſten 148 868, Betriebsunkoſten 359 724 /, Zinſen 62 739 und uneinbringliche For⸗ derungen im Betrage von 17 269/ gegenüber. Einlagebeſtände bei den badiſchen Sparkaſſen Ende Februar 1929 Die Gefamteinlagenbeſtände der Badiſchen Sparkaſſen betrugen Ende des WMionats Februar 1029 ca.(4, till... Die Spar⸗ einlagen in Höhe von 388,9 Mill../ gliedern ſich in 994,8 Mill, R. neue Einlagen und 58,5 Mill. R. Aufwertungsſpareinlagen. Die Einzahlungen im Berichtsmonat belaufen ſich auf ca. 179 Mil⸗ lionen., Rückzahlungen auf ca. 10,9 Mill.., ſodaß ein Nettozugang von 7,7 Mill..“ zu verzeichnen iſt. An kapt⸗ taliſierten Zinſen ſind im Monat Februar 7 Mill. R% zu⸗ gegangen, Die Depoſiten⸗, Giro⸗, Scheck⸗ u..⸗Korrenteinlagen haben eine Zunahme von 7,1 Mill. R.(von 50,9 Mill. auf 58 Mil. N erfahren. gen ſind auf 645 746(818 322)/ gekürzt. Rückgang des engliſchen Außenhandels. Im März ſtellte ſi der Wert der engliſchen Ausfuhr auf 58 923 000 Pfd. Sterl., d .834 000 Pfd. Sterl. weniger als im März 1928. Demgegenüber beliefen ſich die Importe auf 98 593 000 Pfd. Sterl., d. f. 11 923 000 Pfd. Sterl. weniger ols im Vergleichsmonat des Vorfahrs. * Der ſchweizeriſche Außenhandel im März 1929. Der Geſamt⸗ umfang des ſchweizerſchen Außenhandels haf ſich gegenüber dem Vormonat um 58,3 Mill. Schw.⸗Fr. auf 405,3 Mill. Schw.⸗Fr. erhöht. Die Einfuhr erreichte eine Höhe von 225,5 Mill. Schw.⸗Fr., die Aus⸗ fuhr eine ſolche von 159,8 Mill. Schw.⸗Fr. 22: Die Saarkohlen⸗Ansfuhr nach Fraukreich. Die daerch das Ver⸗ ſailler Friedensdiktat in das Eigentum des franzöſiſchen Stgates über. gegangenen Saargruben haben, laut Jahresbericht des Zentralaus⸗ ſchuſſes der franzöſtſchen Kohlenzechen, im Jahre 1028 4 884 000 To. gegenüber 4 486 000 Tonnen im Jahre 1927, nach Frankreich eingeführ Die Geſamt förderung der Saargruben belief ſich in 1928 auf 18 106 718 Tonnen gegen 13 595 824 Tonnen in 1927. Vergleichsweiſe ſei erwähnt, daß die Geſamteinfuhr Frankreichs aus dem Auslande ohne Saargebiet an Brennſtoffen[Koks und Briketts in Kohlen unn gerechnet) ſich im Jahre 1928 auf 28 474 500 Tonnen belief, gegen 20 226 000 Tonnen im Jahre 1927. Deutſche Rohſtahlgewinnung im März Mit 1 314 373 To. iſt die deutſche Roßſtahlgewinnung im März um 44 499 To. höher als die des Vormonats. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gewinnung iſt mit 52 575 To. oder um etwa 218 p. H. niedriger als die des Februar. Sie entſpricht 91,4 v. H. der durch⸗ ſchnitlichen arbeitstäglichen Gewinnung des Jaßres 1918 im Deut ſchen Reich bamaligen Umfangs.— Die deutſchen Walzwerke haben im März 904 257 Ty. an Walzwerksfertigerzeugniſſen hergeſtellt, d. h. acbeitstäglich durchſchnittlich 86 170 Ty.(im Februar 86 101 To.] Dies entſpricht 83,7 v. H. der Hurchſchnittlichen arbeitstäglichen Ge⸗ winnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfanges. Daneben wurden noch 112 188 To. ge zum Abßſatz beſtimmt“ [Februar 71 880, Januar 100 018 Ta.] ßergeſtellt. Vom deulſchen Weinmarkt In den ſeit dem Jahre 1927 geführten Verhandlungen üßer eine gesetzliche Regelung der Umlegung von Weinbergsgelände und Schaſ⸗ fung einer Mindeſtparzelle hat der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter die Ausarbeitung eines entſprechenden Geſetzentwurſes zugeſagt. Die Rheintſche Landwirtſchaftskammer in Bonn als zuſtändige Berufsver⸗ tretung hat nach Anhörung zahlreicher Pertreter aus den einzelnen Weinbaugebieten Richtlinlen für dieſe Neuregelung ausgearbeitet in denen u. a. neben der Schaffung einer wirtſchaftlich ausreichenden Größe der Weinbergsparzellen die Anlage von Weinbergswegen und Waſſerzuführungen in die Weinberge, ſowie die Ermöglichung einer Mechaniſterung der Weinbergsarbeiten als dringendes Exfordernis aufgeſtellt wird. Es ſei daher grundſätzlich eine Zuſammenle⸗ gung von Weinbergsbeſitz erforderlich. Damit ſoll zugleich eine Rationaliſierung des Weinbaues vorbereitet werden. Nach den auf der Bingener Tagung des Reichsausſchuſſes für Reblausbe⸗ kämpfung des Deutſchen Weinbauverbandes erſtatteien Berichten ſchreitet die Rebenweredelung, und damit der Neugufbau des Wein⸗ baues überall voran; der Vorſitzende konnte feſtſtellen, daß die Reb⸗ lausverſeuchung langſamer vor ſich gehe. Der Weinbauvepein für die Rheimpfalz beſchäftigte ſich in einer Verſammlung mit der Grün⸗ dung einer Winzerſchule in Edenkoben, wobei die Notwendigkeit einer beſſeren Ausbildung des Winzernachwuchſes von allen Seiten anerkannt und in einer Entſchließung die bayeriſche Regierung auf⸗ gefordert wurde, alles zu unternehmen, was bei der gegenwärtigen Finanzlage möglich iſt, um den dahingehenden Wünſchen des Wein⸗ baues entgegenzukommen. In den wärmeren Weinbdergslagen geht der Reoſchniit ſeinem Ende entgegen, es folgt die Säuberung von Reöoholz und die Reben werden am Draht beſeſtigt.— Die in der letzen Zeit abgehaltenen Weinverſteigerungen brachten im allgemeinen zufrieden⸗ ſtellende Bewertung der Weine. Ueber die Verſteigerungen in der Pfalz haben wir berichtet. In Rheinßheſſen wurden auf der Weinverſteigerung des Win⸗ zetvereins Alsheim für 1927er 530770, er 510970, für 29er Na⸗ tuürweine 580—780„ pro Halßſtück erlöſt; eine Verſtetgerung ver⸗ beſſerter Weine des Weingutes Michelsberg Ernſt Muth in Metten⸗ heim(Rheinheſſen] ſah ein Angebot von 8 Halbſtück der Jahrgänge 29, 27 und 28. Das Geſchäft verlief flott und es erbrachten lozger Mettenheimer 760850, 10 Halbſtück 1927er desgl. 710790, Alsheimer 800, i. D. 790 4, 86 Halbſtück er Mettenheimer und Bechtheimer durchſchnittlich 648& ſe Habbſtück.— Im dtheingau erfolgten Um⸗ fätze iu 1deder Naturweinen zu 710.890 4 je Hakßſtſick Die Wein⸗ verſteigerungen der Vereinigung Binger Weinbergsbeſitzer hatten ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Zum Schluß erlöſten u. a Weinguts⸗ beſitzer Ferdinand Allmann für er Binger Weine i. D. 918& je Halbſtitck, für 1928 Binger und Bides heimer 1000 4, dos Weingut Karl Erne Wwe. für loeger i. D. 940, für 10 er 1185& bas Halb, ſtück, für 1928er Flaſchenweine 2,40, für 102er 4,10& i. D. je Flaſche. Das freihändige Weingeſchäft bewegt ſich in unverändert ruhigen Bahnen. In Baden, Württemberg und Franken ſind we⸗ fentliche Preisveränderungen in den letzten Wochen nicht e 8 Weinverſteigerung. Haardt b.., 17. April. Die heute von der Winzergenoſſenſchaft im Verband Deutſcher Naturweinverſteigerer zu; Verſteigerung gebrachten 1827er und 1928er eWine erfuhren durch den zahlreich vertretenen Handel eine ſehr gute Bewertung. Mit Aus⸗ nahme von 5 Nummern 1928er ging das geſamte Quantum, umfaſſend 11 500 Liter 1027er uns 41 500 Liter 1928er Weißwein in anderen Be⸗ ſitz über. Das Geſchäft wickelte ſich ſehr gut ab. Für 1000 Otter be⸗ zahlte man von 810-890, für 1928er von 10001230490 l. * Ausnützung der Freihäfen von Bremen und Hamburg zum Schaden des binnenländiſchen Weinhandels. Der Weinban aus⸗ ſchuß der Badiſchen Landwirtſchaftskammer hat ſich gegen die eingetretenen Mißſtände in der Auffprlitung von ausländ'ſchen Weinen in den hanſeatiſchen Freihäfen ausgeſprochen. Die Landwirtſchaftskammer fordert, daß zum Weingeſetz eine ent⸗ ſprechende Regelung getroffen wird. Der Vorſtand der Badiſchen Landwirtſchaftskammer hat, wie wir erfahren, dieſem Beſchluß zu⸗ zugeſtimmt. 8 Deviſenmarkt Im heutigen Frübverkebr notierten Pfunde gegen Ner- Doct.. 488,86] 488,40 Schweiz„ 28,22 28,21 Stochelm. 18,17 19,1 Mars 124.25 124.70 Holla:.0 1205 Nabridd 240 82,88 Brüſſel. 84, 4 34,95 Oslo 18,19 18,19 Mailanz. 82.75] 82,68 Kopenhagen„18,21 18,20 1 1 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 42175 und Pfund emtt 2047,28 gchandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verstehen ſich per 100 Kilo netto waggonfren Mannheim mit Sack. zahlbar in Num Amtliche Preisnotierungen nom 15. April 1929 Weizen, inl. 224,75 Pfälzer Werfte 25.38/25. 75 Weizenmehl 01 89.80 „ ausl. 25,50½27,80 Futter⸗Gerſte 20, 22.— Webrgtmeßtl— Roggen, inl. 23,75/24.— Mals a. Biſch. 22.78/38. e 18.— 18. aus!— Biertreber 21 25/1. 78 Welzenkleie 888 5 75 Bafer inland 23.50 24,50 Wieſenhen 12.50 13,80 Raps ö 18. „ aus! 22,18 28,50 Luz.⸗Kleeden 14,101,830 T ockenſchnitzel i Brau- Serſts 24.%.— Preßſtroh 5, 18.— Soyaſchrot. 7808. die. aul. Geb. Sah 5,208.90 J Kahzuckeemel. * Suabdertſcher Aragmülenpreis ab Nate. Meslpreiſe uit Sack, 7 0 eren enen N Freitag, den 19. April 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seiten Nr. 180 OHSTTHeulse⸗ Kleid 1 Vielen Farben, auch fUr starke Figur passend 2 Peredepletz Merrheirr Vermietungen Werkstatt Todes- Anzeige Büro od. Lagerraum Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen mit Tel., Elektr. und lieben Gatten, unseren lieben Vater, Großvater, Toreinſahrt ſofort 0 Schwiegervater, Bruder, Schwager u. Onkel, Herrn 5. 5. 17. 4 Gg. Adolf FIahmidt N Noch einige Hen und dane filr Laſt⸗ u. Perſonen⸗ wagen frei v. 20 l an 4 Hafen ⸗ Garage, Jungbuſchſtraße 40. 1557 im Alter von 65 Jahren zu sich in die ewige Heimat abzurufen Heddesheim, den 18. April 1929 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen! Frau Maria Sdamidi geb bioos u. Minder Die Beerdigung lindet am Samstag, den 20 April 1929, nachmittags 4 Uhr vom Trauerhause N Unter dorfstr. 15 aus statt 8 Leerer laden für all. geeignet. auch für Büro, billig zu vermieten. 1862 Zu erfragen in der J Geſchäftsſtelle ds. Bl. ch ode mit Obetmeyers Hedizinol. Merbu Seiſe dei meinem Irauerbrieſe u. Harten Itstert sehnen Druckerei Dr. Haas. G. m. b.., E 6. 2 ZVangs versteigerung Montag, den 22. April 1929, nachm. 2 Uhr zu Schifferſtadt im Gaſthauſe„zum Ochfen“ wird das im Grundbuch für Schifferſtadt für die Firma„Rheinpfalz“ Waagen⸗ u. 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Steil ist der Weg, schlecht sind die Straßen, aber kräftig arbeitet der Motor, denn ESSO, der neue Betriebsstoff, ist mit Ihnen, er hilft mit seiner Riesen- kraft, er dient Ihrem Willen, das Ziel zu erreichen. Durch ESSO: Schnelles Starten sichere Zündung— rückstand- lose Verbrennung— klopffreies Fahren- Riesenkraft- Erkennen Sie ESSO an seiner Farbe! ESSO allein ist rot gefürbt— Einmal ESSO— Immer ESSO. Der rote Betriebsstoff aus der silbernen Pumpe 1 5 1 P 0 wobel ein Beamter durch einen Schuß verletzt wurde. 10. Seite. Nr. 18 Wie man ſich in In Europa zieht man den Hut— Audere Das Entblößen des Hauptes iſt erſt ſelt dem 16. oder 17. Jahrhundert in Gebrauch gekommen, begleitet von Aus⸗ Tuſen, die allerdings auch ſchon bei den Völkern des Alter⸗ ums üblich waren.„Chaire“(Freue dichl) riefen die alten Griechen einander zu und die römiſchen Grüße waren„Ave“ (Sei gegrüßt!) und„Vale“(beim Abſchied, Lebe wohl!). In Norddeutſchland bietet man im allgemeinen einander die Tageszeit(„Moß'n“ ſagt der Berliner), wenn man nicht gleich Fragt:„Wie geht es Ihnen?“ während in Süddeutſchland viel⸗ ſach das„Grüß' Gott!“ gebräuchlich iſt. Das„welſche Adieu“ it während des Krieges ins Hintertreffen geraten. Wenn eines Tages der Anſchluß Tatſache geworden iſt, wird unſer Schatz an Begrüßungsworten erheblich vermehrt werden. Denn der Oeſterreicher als höflicher Mann, nament⸗ lich der Wiener, hat eine ganze Speiſekarte von Grüßen bereit, die er nach Bedarf herunterſchnurrt:„Servus!“,„Hab' die Ehr!“,„Küß' die Hand!“,„'ſchamſter Diener!“ uſw.— Daß der Engländer„How'you do?“, der Franzoſe„Bon- Jour“, der Araber„Salem aleikum!“ und der Italiener „A rivederei!“ ſagt, dürfte allgemein bekannt ſein. Bei den Bewohnern der Apenninen⸗Halbinſel iſt es ſeit Ausbruch der Diktatur Sitte geworden, bei der Begrüßung rhythmiſche Gymnaſtik zu treiben, indem man den Arm gen Himmel reckt. Das heißt dann Faſziſtengruß. Damit kommen wir ſchon zu jenen mehr oder weniger Ilylliſierten Völkerſtämmen, die die Gebärdenſprache benutzen, um ihre Gefühle bei der Begrüßung auszudrücken. Die Begrüßungsſitten bei den orientaliſchen Völkern ſind meiſtens der Ausfluß einer Geſinnung der Unterwürfigkeit, und erinnern deshalb an die älteſten Formen menſchlicher Be⸗ grüßung, die durch Zubodenwerfen völlige Unterwürfigkeit in den Willen des Begrüßten ausdrücken ſollten. So berühren die Hindu mit der rechten Hand die Stirn und beugen den Kopf vorwärts. Auf der Inſel Ceylon gibt es ähnliche Sitten. Die Abeſfinſer fallen auf das Knie und küſſen die Erde. Die Aegypter ſtrecken die Hand aus, legen ſie auf die Bruſt und eigen den Kopf. Eine beſonders anmutige Art der Be⸗ grüßung iſt bei dem Stamme der Madinka üblich, die an das gegenſeitige Beſchnüffeln der Hunde erinnert: bei der Be⸗ grüßung einer Frau faßt man an deren Hand, bringt ſie an E ĩðWuſ e Deutſchland Am Tage laubſtumm— nachts Lebemann Ein ſehr einträgliches Geſchäft betrieb ein wohnungsloſer Former aus Neufalz. Er gab ſich als taubſtummer Kriegsver⸗ letzter aus und operierte dabei mit einer gefälſchten Bittſchrift, Kauf die die mitleidige Bevölkerung hereinfiel. Er gab ſelbſt an, am Tage mindeſtens 0 Mark verdient zu haben. Nach ge⸗ aner Arbeit ſpielte er den Lebemann in zweifelhaften Lokalen. Jetzt wurde der Unterſtützungsſchwindler wegen Rückfall⸗ betruges, Bettelns und Landſtreichens zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus verurteilt. Ein neue? Mittel gegen Verbrennungen In der letzten Zeit ſind mit der Verwendung von Gerb⸗ fäure gegen Verbrennungen ſehr gute Erfolge erzielt worden. Bisher galt der Tag nach der Verbrennung ſtets als beſonders Ekritiſch. Wenn die Brennwunden ſelbſt nicht zum Tode führ⸗ ten, ſo erloſch das Leben häufig 24 Stunden ſpäter infolge eines Nervenſchoks, über deſſen Urſachen man ſich nicht ganz im Klaren war. Nach dem Ergebnis neuerer Unterſuchungen iſt dieſer Chok darauf zurückzuführen, daß an der Verbren⸗ nungsſtelle Giftſtoffe in den Körper eindringen, die durch die Verwundung ſelbſt erzeugt werden. Verhindert man dieſes Eindringen, ſo verhindert man in vielen Fällen guch den Ver⸗ brennungstod. Die Anwendung von Gerbſäure beruht auf dieſer Erkenntnis. Sie iſt zuerſt in den Vereinigten Staaten burchgeführt worden. Gerbſäure verbindet ſich mit den er⸗ wähnten Giftſtoffen zu einem chemiſchen Produkt und verhin⸗ bert ſie auf dieſe Weiſe, in den Körper einzudringen. Ferner bildet die Gerbfäure eine feſte Decke, die ſich über die Wunde legt und ſie gegen Infektlon ſchützt. Die Anwendung des Mittels verurſacht keinerlei Schmerzen. Iſt die Wunde geheilt, ge fällt die Decke von ſelßſt ab. Ein Irrſiuniger beſchießt die Polizei Ein aufſehenerregender Kampf mit einem Irrſinnigen ſpielte ſich in Völeshagen bel Ribnitz in Mecklenburg ab, Seit mehreren ⸗Jahren wohnte dort ein früherer Kriegsteilnehmer, der ſich im Kriege ein ſchweres Nervenlelden zuzog, das allmählich in Jrrſ inn überging. Da er gemeingefähr⸗ lich wurde, waren zwel Kriminalbeamte beauftragt worden, den Kranken in eine Nervenheilanſtalt zu überführen. Der Kranke hatte ſedoch von dem Vorhaben Kenntnis erhalten und ſeine Wohnung verbarrlklert. Er drohte, eden, der einen Angriff auf ihn wagte, niederzuſchleßen. Dle beiden Beamten ließen zwei weitere Beamte zu Hilfe holen. Als einer von ihnen durch einen Schuß verletzt wurde, ver⸗ 5 ſuchten die Beamten, den Irren kampfunfähig zu machen, in⸗ dem ſie ein größeres Quantum Salmlakgelſt mit einer Spritze in deſſen Wohnung ſchleuderten, ohne jedoch irgendeine Wirkung zu erzielen. Der Wahnſinnige blieb nach wie vor in Kampfbereitſchaft hinter ſeiner Barrikade und wehrte jeden Verſuch der Poltziſten, ſich ihm zu nähern And ihn zu überwältigen, mit der Schußwaffe ab. Am Abend verließ er endlich das Haus, einen Säbel kampfbereit unter dem Mantel tragend. Die Beamten ſahen ſich ſchließlich ge⸗ nötigt, von ihren Gummiknüppeln Gebrauch zu machen. Nach langen Bemühungen gelang es, den Mann unſchädlich zu machen. Ein Frauenhaſſer mit dem Laſſo Aus Duüfſeldorf wird gemeldet: Der Düſſeldorfer Kriminalpolizei gelang es, den Unhold feſtzunehmen, der in den letzten Tagen in der Dunkelheit zwei Frauen überfallen und miteinem Laſſogeknebelt hatte. Es handelt ſich um den 22 jährigen Johann Straußberg, einen ſchwachſin⸗ nigen Menſchen, der als Motiv ſeiner Tat den Haß gegen das weibliche Geſchlecht angibt. Die K iminalpolizei nimmt an, daß auf Straußbergs Konto auch der Mord an dem acht⸗ jährigen Mädchen Oßliger und an dem Erwerbsloſen Sckeer zu ſetzu ſal. der Welt begrüßt Völker ſtoßen ſich lieber mit der Naſe die Naſe und beriecht ſie zweimal. In der Südſee bringt man ebenfalls die Naſenſpitzen in nähere Berührung, während man ſich in Neuguinea damit begnügt, den Kopf mit Blättern zu bedecken als Zeichen friedlicher Geſinnung. Die Liſte ließe ſich noch beliebig erweitern: vom In⸗die⸗Händeklatſchen und Gegenſeitig⸗ auf ⸗ die ⸗Schenkel⸗ klopfen bis zum Auf⸗ und Niederhüpfen und Ins⸗Geſicht⸗ſpucken gibt es kaum eine Gebärde, die nicht bei primitiven Völkern als Begrüßung üblich wäre! Selbſt ſo hochkultivierte Völker wie die Japaner und Chineſen haben zahlreiche eigenartige Begrüßungs⸗ vorſchriften, die peinlichſt beachtet werden müſſen. Der aus China ſtammende„Kotau“(man wirft ſich zu Boden und berührt mit der Stirn mehrmals die Erde) iſt ja bei uns ſprichwörtlich geworden, wenn er auch tatſächlich nicht nachgeahmt wurde.„Kotau machen“ nannte man die Schmeich⸗ ler. Selbſtverſtändlich hatte das alte Kaiſerreich ein kompli⸗ ztertes Zeremoniellſyſtem, in dem auch die Begrüßungs⸗ vorſchriften eine große Rolle ſpielten. Aber auch die Republik kann beim diplomatiſchen Verkehr ein gewiſſes Begrüßungs⸗ zeremoniell nicht entbehren und muß die internationalen Bräuche mitmachen. Mit den militäriſchen Begrüßungsvorſchrif⸗ ten war das auch ſo eine Sache. Mancher lernte ſie nie. Be⸗ kannt iſt jener klaſſiſche Ausſpruch eines preußiſchen Unter⸗ offizters, der einem Soldaten die Frage geſtellt hatte, wie er ſpazierengehenderweiſe in der Leipziger Straße die Kaiſerin grüßen müſſe, falls die hohe Frau geruhen ſollte, vorne auf der Elektriſchen zu ſtehen. Die Antwort fiel nicht zur Zu⸗ friedenheit des Frageſtellers aus, der darauf ſeinen Gefühlen mit den Worten Luft machte:„Kerl, wenn du das kuſt, ſpringt die Kaiſerin von die Elektriſche, haut dir rechts und links eine runter und ſchon iſt ſie wieder weg!“ a Ein Kapitel für ſich ſind die Vereinsgrüße. Hier tobt ſich der Gruppenwahn ſo richtig aus„All Heil! ſagen die Rad⸗ fahrer,„Waidmannsheil!“ die Jäger,„Gut Holz!“ die Kegler, um nur einige zu nennen. In jüngſter Zeit hat ſich dieſe Serie durch die ſtarke politiſche Betätigung in Vereinen und Verbänden noch erheblich vermehrt. Auf dieſe Weiſe ſind wir mit„Rot⸗Front!“„Deutſchland erwache!“,„Front Heil!“ und ähnlichen Grüßen reichlich geſegnet. 3 Die tote Maus anſtatt der Perlenkette Vor längerer Zeit ging durch die Preſſe die Nachricht, der Münchener Dichter Alexander v. Gleichen⸗Rußwurm, bekanntlich der Urenkel Friedrich v. Schillers ſei des verſuchten Verſicherungsbetruges verdächtig. Wie wir erfahren, iſt tat⸗ ſächlich in der nächſten Woche vor dem Amtsgericht Würzburg ein Verfahren anhängig, das mit einem beträchtlichen Auf⸗ wand von Zeugen und Sachverſtändigen vor ſich gehen ſoll. Die Anklage ſtützt ſich darauf, daß Herr v. Gleichen⸗Rußwurm eine dreigliedrige Perlenkette, ein altes Familienerbſtück, ſeiner Gattin anläßlich ſeines bevorſtehenden 60. Geburts⸗ tages im November 1925 habe ſchenken wollen. Die Exiſtenz der Kette hatte Herr v. Gleichen⸗Rußwurm ſeiner Gattin bis dahin verborgen, weil ſie nach der Familientradition mit einem Fluch beladen ſei. Sein Vater habe die Kette ſeiner Mutter zu ſeiner, des Freiherrn v. Gleichen⸗Rußwurm, Ge⸗ burt vor 60 Jahren geſchenkt. Die Mutter iſt unmittelbar nach der Geburt des Sohnes geſtorben. Der Vater nahm dann dem Sohn, als dieſer erwachſen war, das Verſprechen ab, daß er die Kette ſeiner Frau erſt dann übergebe, wenn jede Nach⸗ kommenſchaft ausgeſchloſſen ſei. Freiherr v. Gleichen⸗Ruß⸗ wurm hielt nun am 60. Geburtstag, der mit ſeinem 30. Hoch⸗ zeltstag zuſammenfiel, die Gelegenheit für gekommen, die Kette ſeiner Frau zu ſchenken. Er wollte ſie neu fädeln laſſen und mußte ſie zu dieſem Zweck von ſeinem Gut in Unter⸗ franken, wo er ſich aufhielt, an einen bekannten Münchener Juwelier tberſenden. Die Verſendung erfolgte nach vorheri⸗ ger Aufnahme in eine Verſicherung. Die Kette wurde in Gegenwart eines einwandfreien Zeugen verpackt und dann zur Poſt gegeben. Bei der Ankunft in München ſoll in dem Paket, deſſen Siegel unverſehrt geweſen ſeien, ſtatt der Per⸗ lenkette eine tote Maus gelegen haben. Die Verſendung einer lebenden Maus, die von der Staatsanwaltſchaft unter⸗ ſtellt wird, wäre dem alten, ſchwer beweglichen Herrn an ſich techniſch unmöglich geweſen. Die Verſendung einer toten Maus aber könnte um ſo weniger einen Verſicherungsbetrug darſtellen, als nlemals der Anſpruch auf die Verſicherungs⸗ ſumme erhoben worden iſt, vielmehr Herr v. Gleichen⸗Ruß⸗ wurm ſofort und freiwillig erhebliche Opfer brachte, um den myſtertöſen Fall reſtlos aufzuklären. Bei der Unterſuchung der Angelegenheatſcheint eine Reihe von Unterlaſſungen vor⸗ gekommen zu ſein. So kann der Verbleib der in dem Paket gefundenen Maus nicht mehr feſtgeſtellt werden und es hat ſich auch ein ungeklärter Gewichtsverluſt der Poſtſendung zwiſchen dem Abſendeort und München ergeben. Der Fall iſt um ſo rätſelhafter, als ein materielles Motiv zum Vorhaben eines Verſicherungsbetruges in keiner Weiſe gegeben erſcheint. Bemerkt ſei noch, daß die Kette ſeit dieſem Vorfall verſchwun⸗ den iſt und trotz eifrigſter Bemühungen aller Beteiligter, 1 der Staatsanwaltſchaft, nicht gefunden werden onnte. 80 Jahre Kanonenbahn Am 15. April war ein halbes Jahrhundert verfloſſen, ſeit die Berlin Wetzlarer Eiſenbahn, im Volksmunde die„Kano⸗ nenbahn“ genannt, eröffnet wurde. Dieſe über Beelitz⸗Belzig, Wieſenburg, Güſten, Sangerhauſen, Nordhauſen und Kaſſel nach Wetzlar führende Linie wurde in den 7her Jahren zu dem Zwecke gebaut, die damals neuerworbenen Reichslande Elſaß⸗ Lothringen mit dem Reich in tunlichſt gerader und kütrzeſter Linte zu verbinden. Sie war als ausgeſprochen ſtrategiſche Linie gedacht und hat als ſolche bis in den Weltkrieg hinein eine wichtige Rolle geſplelt. Bezeichnend iſt, daß auf ihr ſogar -Züge verkehrten. Nach dem Kriege hat ſte ihre Bedeutung vollkommen verloren, zumal ihr durch Eröffnung der Ver⸗ bindungsſtrecke Wieſenburg— Roßlau beträchtlicher Verkehr entzogen wurde. Welche Erwartungen damals an die Er⸗ öffnung der„Kanonenbahn“ geknüpft wurden, beweiſt der Satz in einem Zerbſter Blatt, das im Mai 1879 folgender⸗ maßen ſchrieb:„So iſt doch der Erwartung Raum zu geben, daß die neue Bahn, die Petersburg mit Liſſabon auf deyt kürzeſten Wege durch Deutſchland verbindet, eine der freguen⸗ tlerteſten werden wird.“ Belgien Tierſchutz in Belgien Die Tiergucklerei hat in Belglen ſo ſtberhandgenommen, daß ein beſonderes Geſetz zum Schutz der Tiere in Kraft ge⸗ ſetzt worden iſt. Danach müſſen Gefängnisſtrafen bis zu einer Woche und Geldſtrafen bis zu 120 Mark gegen jeden verhängt werden, der ein Tier mißhandelt oder einen geblendeten Vo⸗ gel in ſeinem Beſitz hält. Die niedrigſte Strafe tritt ein, wenn ein Tier für Arbeiten verwendet wird, die ſeine Kräfte offen⸗ bar Üüberſteigen. Das Tier kann in dieſem Falle außerdem dem Beſitzer weggenommen werden. Geblendete Singvögel werden ſofort beſchlagnahmt und getötet. Beſonders ſtreug werden die Veranſtalter von Tierkämpfen beſtraft. Gegen ſie kann auf eine Gefüngnisſtrafe bis zu einem halben Jahre und auf eine Gelodſtrafe bis zu 500 Mark erkannt werden. Vivi⸗ ſektion, d. h. die Verwendung lebender Tiere für Verſuchs⸗ zwecke. iſt nur in den wiſſenſchaftlichen Inſtituten der Univer⸗ ſitäten erlaubt. Italien Die Bahnverbindung bes Vatikans Ende der vorigen Woche iſt mit dem Bau der Bahn be⸗ gönnen worden, die den Vatikan unmittelbar mit dem italie⸗ niſchen Schienennetz verbinden ſoll. Der neuerrichtete päpſt⸗ liche Bahnhof hinter dem Petersdom wird an die Station San Pietro der Bahnlinie Rom— Viterbo angeſchloſſen. Es handelt ſich dabei um eine Strecke von 845 Metern. Man nimmt an, daß die Arbeiten, mit denen 250 Arbeiter beſchäf⸗ tigt ſind, gegen Ende des Jahres beendet ſein werden. England Englands Millionäre Nach einem ſoeben veröffentlichten amtlichen Bericht über das engliſche Steuereinkommen im abgelaufenen Finanzjahre gab u es in England in dieſem Zeitabſchnitt 543 Pfundmillio⸗ näre, d. h. alſo Perſonen mit einem Vermögen von mindeſtens 20 Millionen Mark, die ein durchſchnittliches Jahreseinkom⸗ men von je mindeſtens einer Million Mark verſteuerten. Auf ein ſolches Einkommen muß die„Supertax“, die gefürchtete Zuſchlagsſteuer gezahlt werden. Nach dem wirklichen Staud war das Durchſchnittseinkommen dieſer höchſten engliſchen Steuerzahler ſogar in der Höhe von annähernd zwel Mill io⸗ nen Mark, denn die 543 Pfundmillionäre hatten zuſammen ein Einkommen von rund 55 Millionen Pfund oder 1,1 Milliarden Mark. Aus der Zahl der 548 hatten 147 ein Jahreseinkommen von mehr als zwei Millionen Mark. Die Zahl der Pfund⸗ millionäre war in England in den letzten Jahren einigen Schwankungen unterworfen. Sie iſt gegenwärtig im Sinken und ſteht jetzt noch um drel Köpfe unter dem Stand des Jahres 1928. Ihren Höchſtſtand erreichte ſie im Jahre 1925 mit 597. Dagegen hat die Zahl der Supermillionäre, die mehr als zwei Millionen Mark Jahreseinkommen verſteuern, in der letzten Zeit etwas zugenommen. Das Millioneneinkommen iſt in England einer außerordentlich hohen Steuer unterworfen. In⸗ folge der„Supertax“ zahlt dort ein Mann mit einem Jahres⸗ einkommen von einer Million Mark auf das Pfund, d. h. auf zwanzig Mark, annähernd neun Mark, ein Mann mit mehr als zwei Millionen Mark Jahreseinkommen zwiſchen neun und zehn Mark Einkommenſteuer. Es wandert alſo in dieſem Falle faſt die Hälfte des geſamten Einkommens in die KNaſſe der Steuerbehörde. a Klein⸗Aſien 60 Stunden im Motorboot auf dem Toten Meer umhergeiert Zwölf Perſonen, die am Samstag eine Motorbootfahrt auf dem Toten Meer unternahmen, ſind fetzt, nach öoſtündigem Umherirren, vollkommen erſchöpft zurückgekehrt. Unter ihnen befindet ſich auch der Sohn des früheren Oberkommtiſſars, Sir Herbert Samuel. Flugzeuge, Militär und Polizet hatten ſich an den Nachforſchungen beteiligt. Auſtralien Die Inſel Eben Mancher träumt von einer Inſel ber Glückſeligkett, die von der Natur mit ewigem Sommer und verſchwenderiſchen Gaben ausgeſtattet iſt und ihren Bewohnern ein Leben der Freude und der Sorgloſigkeit geſtattet. In der Südſee gibt es vielleicht die eine oder die andere Inſel, die dieſem Traum⸗ gebilde nahe kommt. Am meiſten aber gleicht dem Garten Eden eine Inſel des Namens Lord⸗Howe⸗Inſel, etwa 300 Mek⸗ len von der Küſte von Neuſüdwales entfernt. Hler herrſcht ein Klima, das weder Froſt noch glühende Sonnenhitze kennt und hier wohnen Menſchen, die ſich mit vier Wochen Arbeit den Unterhalt für das ganze Jahr verdienen. Dr. Darnell⸗ Smith, der Direktor des Botaniſchen Gartens in Sydney, hat die Inſel kürzlich beſucht und ſchildert die dort herrſchen⸗ den Verhältniſſe. Das Einkommen der 120 Inſelbewohner beruht einzig und allein auf dem Verkauf des Samens der prachtvollen Kenbia⸗Palme. Die Zucht dieſer ſeltenen Pflauze gilt als eln Monopol der Inſulaner, denen der Ertrag der Pflanzungen in gleichen Teilen zugute kommt. Die Beſtel⸗ lungen laufen von allen Teilen der Welt ein und werden durch ein Vermittlungsamt in Sydney an die Bewohner der Inſel weitergegeben. Dieſelbe Stelle holt die Samenfrüchte ein, leitet ſie an die Beſteller weiter und rechnet dann nach der Be⸗ ſtreitung der Unkoſten mit den Infelbewohnern ab. Die Geld⸗ beträge werden verwaltet und in monatlichen Raten aus⸗ gezahlt. Die Inſelbewohner bilden gewiſſermaßen eine Aktlen⸗ geſellſchaft. Jeder ſunge Mann und jedes junge Mädchen er⸗ halten 25 Anteile, ſobald ſie das Alter von 21 Jahren erreicht haben. Im Alter von 31 Jahren kreten weitere 28 Antelle hinzu. Für jedes Kind unter 21 Jahren werden 15 Anteile zugebilligt. Ein Ehepaar mit vier Kindern kann es alſo bis zu 160 Anteklen bringen. Dies iſt das Höchſtmaß, das in kei⸗ nem Falle überſchritten werden darf. Es genügt auch für den kinderreſchſten Haushalt. Denn der einzelne Anteil wirft im Jahre einen Ertrag von ungefähr 45 Mark ab, ſodaß alſo 160 Anteile ein jährliches Einkommen von rund 7000 Mark ſichern. Für das Leben auf der geſegneten Inſel dürfte dies auf jeden Fall genügen. Um die Samenfrucht einzuernten, bedarf es einer Arbeit von vier Wochen. Damit iſt auf dieſer Juſel das Jahreseinkommen verdlent. Freitag den 18. Aprir 199? J 1 Freitag, den 19. April 1929 Neue Maunheiwer Zeitung[Miitag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 180 Breites rale — — 5 22 — 2 — — — Moderne Damen- 5 42* 5 ö Qualitäten, in Ein großer Posten Damen- Handschuhe Künstl. 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April 1929 Vorstellung Nr. 254, Miete A Nr. 81 Das Rheingold Vorabend zum Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ von Rich Wagner Spielleitung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Personen: Wotan Hans Bahling Peer Götter 0 Christian Könker Fron[Valentin Haller Fase 7 1 10 G. asolt Siegfried Tappolet Famver) Riesen Heinz Berghaus Alberich Hugo Voisin Mime) Nibelungen Krit Bartling Fricka Erna Schlüter Freia J blasen Werz, Teschemscher Erda Jessyka Koettrik Woglinde U Gusss Heiken Wellgunde wbelomwebterſergag Keiler Floshilde e 5 Rosengarten Mannbelm Diesen Sonntag 20 Uhr Kleine Preise Kurt Ruplis einziges Pfälzer 8 u.. Pälzer Krischer Aus dem Programm: „Pälzer Kerwe“.—„u Heidel. berg Student“,— Bunter Teil Lieder— Tänze Karten zu Mk..—,.20 bis.40 a. All. bekannten Konzertkassen Sonntags im Rosengarten 23. Apr, Dienstag abds. 8 Uhr, Nibelungensaal Einziges Konzert In Südwestdeutschland Fritz Kreisler Kidgel: Michael Raucheisen Kerten Mk.— bis Mk. 10.— einschl. Steuer bel K Ferd. Heckel u. im Manab. Musikhaus 482 Nene Mannheimer Zeilung[Mitiag⸗Ausgabe N Lebt Anastasla, die jüngste Zarentochter? Wer ist Anastasia? Exlstlert Anastasia Uberhaupft? cler ist Anastasia bel der furcht- daran Tragödie von dekaterinhurg zu ſode gekommen? Alle diese Fragen finden nunmehr Aufklärung in dem Großfilm: . S Ake Der Lebensroman der jüngsten Zarentochter mit voll Seeräuber Romantik, Kriminal- Sensationen, untergehenden Schiffen, Dynamit- Explosionen, KRNobinsonaden, chines. Spielhöllen, Boxkämpfen 5 und abenteuerlichen Geschehnissen mit Ab heute Freitag unser ausgezeichnetes Doppelprogramm: Ein Abenteurer-Gropfilm voll Spannung u. 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Täglleh: 4,.10,.20 Uhr (Alle Vergünstigungen sind aufgehoben,) Wach dem gleichnamigen Bünnenstück von Alfred Neumann Lewis Stone Manuskript Hans Kräſy f ra reifER Mannheim 8 Sonntag, den 21. Apr 155 Einlaß 10.30 Uhr Anlang 11 15 Uhr Ende 12.45 Uhr Früh-Vorstellung Das Zeichen der Zeit list SPORT Deutschland nach 16 Jahren wieder als Teilnehmer bie oympieopen Spiele zu Amsterdam 1928 binzisster Orleinalmim der Welt 5 Hergestellt Von der Kultur- Abteilung der Ufa . 47 Nationen, darunter: Dautschland, Amerika, England, Frankreich, Japan, Australien, Norwegen, Canada. Ungarn, Holland, Finnland, Estland usw. ber Kampf der Besten der Nationen Beltzer, Lowe, Willlams, Nurmi. Furyama, Ham, Houser, Radtke, RnRitola, Larr, Körnig, Lundquist, Taylor und wiels andere, Maratnonlauf, Stabhoch⸗ Sprung. Turnen, Eymnas- Ik, Fudern, Schwimmen, geſten, Fechten usw. F boselstosen, Mechsprüng bauten, Speefwerfen, Hürden ung Weftspru Oiskot, 10000 m- Lauf, Lustspiel Anfang: Wochentags 4ũ Blend oder Braun 7 Sonntags 2 Uhr i Hochkelmfähige, sortenschte Mannhelmer Rhein- u. Hafenfahrt. Tel. 80687 Fürst Bismarck deden Mittwoch 3 Uhr: Speyer u. 2urlokk, K.. Sonntag.15 Uhr: Malmz-Blebrich- Wiesbaden und Zurülek. Mk..50(Aufenthalt 4 Std.) Ubfahrtſtelle Rheinbrücke.— Ktudor die Hälfte. stk an— Vorverkauf: Verkehrg⸗ Sal nenn Begonlen-, Hiadlelen-, Dahllen- Knollen sou alle Garten · Bedarfsartkel kaufen Sie gut u. billig im Spezlalseschäft Suüdd. Samenhaus 40 Couſlouli,& Töôfflau, Mannheim, F 1, 3, Sroſtestrage neben Laut Kaufe Nolronkleider Aube, Pandschelne Fel, 6 5, 5 Tel. 25474. 8168 Serbe Zerein— Bes Abfahrt an Bess. 85 Katalog kestenles. Proempter Versand nach auswärte. prossen auch in b. hartnückigſt. 2 en werd in einig. Tagen unt. Garantie d das echte unſchäßl, Teintverſchönerungs⸗ mitt.„Venus“ Stäck I. ßeſeitigt. Keine Schälkur. Pr. 4.78. 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