* 7 9 — Montag, 22. April 1929 Neue Mannhein Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Eder durch die Poſt monatlich.-..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. erung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe ee E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhoſſtr.8, chwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24959 Worgen⸗ Ausgabe zer öe Nr. 184 140. Jahrgang Anzelgenpreiſe nach Tarif, del Vorauszahlun je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höher berechnet J ür Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. erehlige leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſch nite Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 2 durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt heim. Geſetz und Necht Schacht und Vögler waren in Verlin . Eine Sonntagskonferenz Geſchloſſene Heimatsfront iſt nötig! Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Herren Schacht und Vögler haben am Sonntag ein paar Vormittagsſtunden in Berlin geweilt und dem Kabinett den angekündigten Bericht erſtattet. Das amtliche Communiqus über dieſe Kabinettsſitzung, die gegen zwei Uhr ihr Ende fand, iſt kurz, aber trotzdem erſchöpfenb. Und es iſt erfreulich und beruhigend dazu. 5 IJIn ihm wird beſtätigt, was wir immer für ſelbſtverſtänd⸗ lich gehalten haben, daß die Reichsregierung ſich hinter die Sachverſtändigen ſtellt, daß ſie ihnen vollkommen freie Hand gewährt And daß die ſchnell fertigen heimiſchen Kritiker im Irrtum wandelten, die, geſtützt auf die falſchen und fuſpirierten Be⸗ Lichte der Pariſer Preſſe, in den beiden letzten Tagen ihre Spieße oder richtiger ihre Federn gegen die deutſchen Ver⸗ treter auf der Tributkonferenz gekehrt hatten. Noch am Sonntag früh begegnete man in einem immerhin führenden Berliner Blatt der Behauptung, Dr. Schacht hätte die Verpflichtung, ſich von allem fernzuhalten, was die deutſche Politik irgendwie binden oder was ihr Unannehmlichkeiten bereiten könnte,„leider nicht ganz innegehalten“. Das Gegenteil iſt der Fall. In dem ſogenannten Plan A, in dem man auf franzöſiſcher Seite politiſche Forderungen Schachts hineinzuinterpretieren beliebte, iſt— man muß das immer wieder unterſtreichen— von Politik oder gar von poli⸗ liſchen Bedingungen mit keinem Wort die Rede. Es iſt da lediglich auseinandergeſetzt worden, daß bei dem gegenwärti⸗ gen Stand der deutſchen Wirtſchaft die von unſerer Delegation gefundene Zahl die allein tragbare und mögliche wäre. Da⸗ neben hat man dann allerdings die Frage geſtreift, ob, wenn ſich der Status der deutſchen Wirtſchaft beſſerte, nicht vielleicht größere Zahlen geboten werden könnten. Auch das blieb indes ausſchließlich in dem Rahmen des Themas, zu dem die deut⸗ ſchen Sachverſtändigen ſich zu äußern hatten und um deſſeni⸗ willen ſie überhaupt nach Paris entſandt waren. Sie ſollten über das Maß der deutſchen Leiſtungsfähigkeit ſich ausſprechen. Dazu gehörte ſelbſtverſtändlich auch die Erwägung, ob und unter welchen Umſtänden dieſer ſich vielleicht erhöhen ließe. In Paris hat man darin Anſpfelungen auf den Korridor And die uns geraubten Kolonien zu ſehen geglaubt. Das iſt der Ausfluß des ſchlechten Gewiſſens. Unbefangener Sinn wird geneigt ſein, es für durchaus natürlich zu halten, daß in einer der Erörterung der deutſchen Leiſtungsfähigkeir gewidmeten Denkſchrift das nahe liegende Problem berührt würde, ob nicht etwa auf Grund einer verbreiterten Rohſtoff⸗ baſis oder gewiſſer Zollerleichterungen ſolche Leiſtungsfähigkeit ſich ſteigern ließe. In Paris hat man gehofft, als die Herren Sthacht und Vögler ſich am Samstag mittag auf den Weg nach Berlin machten, ſie würden hier i besavouiert oder auch wohl abgehalftert werden. Dieſe Hoffnungen, zu denen freilich nicht nur Herrn Breit⸗ ſcheids Hufarenritt unſeren Gegnern Mut machen könnte, find durch den Verlauf der Kabinettsſitzung enttäuſcht worden. Es hat ſich nichts in der Art geändert, in der dieſe Dinge von Berlin aus behandelt werden. Dle deutſchen Ver⸗ treter bleiben, was ſie bisher waren, unabhängige, nur mit der Reichsregierung ihrem Gewiſſen verantwortliche Sachverſtän⸗ dige. Man hat ihnen auch keinerlei neue Richtlinien mit auf die Rückfahrt gegeben. Die einzige Richtlinie iſt nach wie vor die Feſtſtellung unſerer wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit. Die Situation, durch die Machenſchaften der Pariſer Preſſe in dem einen oder andern Zug vielleicht ein wenig getrübt, iſt fetzt wieder vollſtändig geklärt und wer ſich der Erwartung hingab, daß Reichskabinett und Sachverſtändige auseinander⸗ fallen und die deutſche innere Front gelockert werden könnte, hat auf Sand gebaut. Dennoch wird man ſo erfreulich es iſt, das alles feſtzuhalten, erneut bedauern müſſen, daß überhaupt Schatten über dieſe Front hinweghuſchen konnten. Es war wirklich kein erhebendes Schauſpiel, wie leicht man ſich ins Bockshorn jagen ließ und vor den tendenziöſen Manövern ber Pariſer Preſſe die Herrſchaft über die Nerven verlor. Es hat ſich in dieſen Tagen im Grunde doch nur wiederholt, was im vorigen Frühherbſt der Kanzler Müller in Genf er⸗ fuhr und in der Hauptſache ſind dieſelben Akteure auf der Bühne erſchienen. So aber ſind internationale Verhandlungen überhaupt nicht zu führen. Wenn gegen die im weſentlichen geſchloſſene Front vielfältiger Gegnerſchaft das ein ſam kämpfende Deutſchland überhaupt etwas durchſetzen ſoll, müſſen wenigſtens in der Heimat alle für einen und einer für alle ſtehen. Die Verhandlungen werden nun einſtweilen weiter gehen. Mit welchen Ausſichten auf Erfolg, vermag nie⸗ mand zu ſagen. Das amtliche Kommuniqué das in der vorſtehenden Meldung erwähnt iſt, hat folgenden Wortlaut: 5 Die beiden Sachverſtändigen Reichspräſident Schacht und Dr. Vögeler weilten am Sonntag in Berlin und ha⸗ ben die Mitglieder des Reichskabinetts über den Stand der Expertenberatungen in Paris informiert. Sie berichteten insbeſondere über die Bedeutung und Behandlung des deut⸗ ſchen Memorandums, Die Sachverſtändigen ſtellten dabei feſt, daß keinerlei politiſche, ſondern nur wirtſchaftliche Anregungen in dem Memorandum eenthalten ſeien, ferner, daß derjenige Teil des Memorandums, dem von anderer Seite politiſcher Charakter beigemeſſen worden iſt, weder im Unterausſchuß noch im Plenum erörtert wurde, ſowie daß das Memorandumgenauſo wie die übrigen Memoranden als Diskuſſionsgrundlage die⸗ nen ſollte. 19 5 5 Die Miniſter nahmen den Bericht entgegen und erklärten, daß ſie auch fernerhin den Sachverſtändigen ihre un verän⸗ derte Verhandlungsfreiheit zu belaſſen wünſchten. Heute keine Vollſitzung Wie aus Paris gedrahtet wird, findet die für den heu⸗ tigen Montag vormittag um 11 Uhr angeſetzte Vollſitzung der Reparationskonferenz nicht ſtatt, da am Montag vormittag die Beiſetzung des verſtorbenen engliſchen Delegierten Lord Revelſtoke erfolgt. 5 Ob die Vollſitzung am Montag nachmittag ober vielleicht erſt am Dienstag vormittag ſtattfindet, iſt bis jetzt noch nicht beſtimmt worden. s FPFPPFPCCCCCFCPbPbFPbPbDCbDCbCCbCVCVTCDCVCbCVCVCVUCVDVUVUVDVDUDVDVDCDVDUDUDUDVDUDVDUVUVUVUVUDUDVUVUVUVUVUVUVUVVVVVVVVVVVVVVVVVVUVVVUVUTVTUTVTwTwTwTwTT—1WTTTTWWWTWWTWTWW1W16ͤ1—ꝗ́wA!———....'.''.'''''/ ‚———— ¶''———— Prinz Heinrich von Preußen 7 Wie bereits im größten Teil unſerer Samstag⸗Abendaus⸗ gabe gemeldet, iſt Prinz Heinrich von Preußen am Samstag nachmittag gegen 2 Uhr auf Schloß Hemmelmark bei Eckernförde geſtorben. f Der Prinz litt ſchon ſeit längerer Zeit an einer Lungen⸗ entzündung, ohne daß jedoch Befürchtungen für ſein Leben beſtanden hätten. Die Beerdigung wird auf Schloß Hemmel⸗ mark erfolgen. 5 Prinz Heinrich von Preußen, der älteſte Bruder des ehemaligen Kaiſers, wurde am 14. Auguſt 1862 als zweiter Sohn des damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm des späteren Kaiſer Friedrich III. und der Prinzeſſin Viktoria von England in Potsdam geboren. Schon von Jugend auf zeigte er große Neigung zur See und er widmete ſich dem deutſchen Marinedienſt. Nach dem Beſuch der Marine⸗ akademie und nach mehreren Bordkommandos wurde er im Sommer 1887 Chef einer Torpedobootsdiviſion und nach kurzer Dienſtleiſtung beim Reichsmarineamt 1888 Komman⸗ dant der kaiſerlichen Yacht Hohenzollern, die unter ſeinem Befehl feinen kaiſerlichen Bruder zu deſſen Antrittsbeſuch nach Rußland brachte. Später befehligte er den Kreuzer „Irene“ und dann die Lintenſchiſſe„Sachſen“ und„Wörth“. Nach der Beſetzung Kiautſchaus im Herbſt 1897 führte der Prinz elne Diviſion des Kreuzergeſchwaders nach Oſtaſten und übernahm ſpäter das Kommando über das ganze Ge⸗ ſchwader. In die Heimat zurückgekehrt, wurde er Chef der Marineſtation der Oſtſee und im Herbſt 1906 erhielt er den Befehl über die Hochſeeflotte, den er drel Jahre lang inne⸗ Patte. Schlietzlich wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Großadmiral zum Generalinſpekteur der Marine er⸗ nannt. Bei Kriegsausbruch übernahm er den Oberbefehl über die Oſtſeeſtreitkräfte, den er erſt Anfang 1918 abgab, als der Krieg im Oſten zu Ende war. Auch auf dem Gebiete der Technik und Induſtrie, ſowie auf dem des Sportes hat ſich der Verſtorbene große Ver⸗ dienſte erworben. So veranlaßte er die Einführung des Automobilweſens in die Heeresperwaltung und wurde Chef des deutſchen freiwilligen Automobilkorps. Neben dem Auto⸗ ſport— er beteiligte ſich perſönlich an vielen internationalen Automobilrennen— widmete er ſein beſonderes Intereſſe dem Flugweſen. Nachdem er bei den Euler⸗Werken in Frankfurt a. M. das Pilotenzeugnis erworben hatte, betä⸗ tigte er ſich auch praktiſch als Flieger. Nach dem Kriege zog er ſich auf ſein Gut Hemmelmark bei Eckernförde zurſck, von wo fetzt ganz überraſchend die Nachricht von ſeinem Ableben eingetroffen iſt. a* Beiſetzung am Dienstag Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beerdigung des Prinzen Heinrich wird vom Neichswehrminiſterium geregelt werden und zwar nach den Beſtimmungen, die für Generalfeldmarſchälle und Großadmirale der Marine beſtehen. Nach den bisherigen Dispoſitionen erfolgt die Beiſetzung am Mittwoch nächſter Woche, nachmittags 2 Uhr in dem Prinzerbbegräbnis in der kleinen Kapelle in Hemmelmark. Feſt ſteht bis fetzt, daß alle in Deutſchland weilenden Miiglieder ber Hohenzollernfamilte an den Beiſetzungs⸗ felerlichkeiten teilnehmen werden. Der Kronprinz, der in Napallo weilte, wird ebenfalls erwartet. Die öſterreichiſche Regierungskriſe Die öſterreichiſche Regierungskriſe ſcheint ihrer Been⸗ digung entgegenzugehen. Für Montag(heute) ſind die Bor⸗ ſtände des Chriſtlich⸗ſoztalen Klubs und des Klubs der Chriſt⸗ lichſoztalen Bundesräte und Abgeordneten zu Sitzungen ein⸗ berufen worden, in denen die Entſcheidung über die Nomt⸗ nierung des neuen Bundeskanzlers fallen wird. Der Natlo⸗ nalrat iſt auf Mittwoch nachmittag 3 Uhr zuſammenberufen worden. Auf der Tagesordnung ſteht die Wahl der neuen Regierung. Allem Anſchein nach dürfte die Wahl des Landes⸗ hauptmanns von Vorarlberg, Dr. Ender, zum Bundes⸗ kanzler geſichert ſein. Wie in parlamentariſchen Kreiſen ver⸗ lautet, ſei damit zu rechnen, daß Dr. Ender die Miniſter des Kabinetts Seipel in der Mehrzahl übernehmen wird. Ledig⸗ lich im Finanz⸗ und Ackerbauminiſterium ſollen Verände⸗ rungen eintreten. Zum Ackerbauminiſter iſt der Präſident des Reichsbauernbundes, Nationalrat Dödermayer, aus- erſehen, während die Perſon des neuen Finanzminiſters noch nicht feſtſteht. Dr. Ender ſoll allerdings beabſichtigen, den Nationalrat Streeruvitz, einen Vertrauensmann der Induſtrie zum Finanzminiſter zu ernennen. Die Verhandlungen mit der Oppoſition über die Frage der Mietzinsregelung ſollen beendet ſein. Sie hätten zu einer vollſtändigen Einigung zwiſchen den Sozialdemokraten und der bürgerlichen Mehrheit geführt. Auch in den übrigen ſchwebenden Fragen iſt eine Einigung erzielt worden, ſo daß in dieſer Hinſicht die Regierungskriſe als beendet an⸗ geſehen werden kann. Thronrede im italieniſchen Parlament Die Eröffnung der neuen(28.) Legislaturperiode des ita⸗ lieniſchen Parlaments durch den König von Italien ging am Samstag mit feierlichem Zeremonſell vor ſich. Unter Kano⸗ nendonner und Glockengeläute begab ſich der König in Be⸗ gleitung der königlichen Familie vom Quirinal nach dem Ka⸗ pitol. Im Parlament wurde er von Muſſolini, der in Miniſteruniform am Thron Aufſtellung genommen hatte, begrüßt.. In ſeiner Thronrede hob der König die Bedeutung der Plebiszitwahlen und der Löſung der römiſchen Frage hervor. Der Staal müſſe in Zukunft noch mehr ver⸗ ſtärkt und wirkungsvoller geſtaltet werden. Es ſei nicht länger möglich, die Gemeindefinanzen von denen des Staates zu trennen. Die Regierung beſitze bereits Vollmachten zur Aen⸗ derung der Geſetzbücher. Gleichzeitig mit der Reform des Strafgeſetzes würden auch die Strafanſtalten umgeſtaltet wer⸗ den. Die ſeitherige Wirtſchaftspolitik werde fortgeſetzt werden. In Ausführung des Konkordats würden die entſprechendes Geſetzentwürfe durchgeführt werden. Auch die Fürſorgetätig⸗ keit der Regierung werde verſtärkt. Die wirtſchaftliche Ex⸗ holung der Nation müſſe von der finanziellen Sanierung des Staates begleitet werden. Der gegenwärtige Llre⸗Kurs werde rückſichtslos beibehalten werden. Bezüglich der auswärtigen Politik erklärte der König, daß die wirtſchaftliche Entwicklung der Ko⸗ lonien weiter gefördert und die Organiſation der mil ttäri⸗ ſchen Kräfte des Staates ausgebaut werden müß⸗ ten. Leider ſeien alle internationalen Anregungen hinſichtlich der Abrüſtung eben nur edle Anregungen und Hoff⸗ nungen geblieben. Die italieniſche Haltung in der Ab⸗ rüſtungsfrage habe ſich nicht geändert. Italien müſſe ſeine bewaffneten Kräfte immer wirkſamer ausgeſtalten Dies ſchließe ſedoch nicht aus, daß Italien weiter wie bisher eine aufrichtig friedliche Außenpolitik treibe. Italien habe während ſieben Jahren hiervon ausreichende Beweiſe gegeben. Die Regierung werde freundſchaftliche Be⸗ ziehungen mit allen Völkern pflegen, wennn die berechtigten Intereſſen Italiens greifbar und loyal anerkannt würden. Dem König wurden am Schluß der Thronrede lebhafte Ovationen dargebracht, wie auch die Rede ſelbſt häufig von Beifallskundgebungen unterbrochen war. Ein neues italieniſches Staatswappen Durch eln kgl. Dekret wird ein neues italleniſches Staatswappen und ein neuer Staatsſtiegel eingeführt, Bis⸗ her wurde neben dem kgl. Wappen der faſziſtiſche Wappen mit dem Liktorenbündel verwendet. Die beiden Wappen ſind nun zu einem neuen Wappen verſchmolzen worden. Dieſer Wappen beſteht aus dem ſavoyiſchen roten Schild mit einem ſilbernen Kreuz, der von der Königskrone überhöht und von zwei Liktorenbündeln gehalten wird, deren Aexte nach außen gerichtet ſind. Pointaré in Straßburg Aus Anlaß der Jahresverſammlung der Freunde der Unkverſität Straßburg hielt Poincaré in Straßburg amt Samstag eine Rede, in der er beſonders darauf hinwies, daß die Univerſität ſeit der Rückkehr des Elſaß zu Frankreich eine bedeutende Ausdehnung erfahren habe. Die Zahl der Studte⸗ renden ſei von 1500 auf 1700 geſtiegen. Davon ſeien 1800 El⸗ ſäſſer, 500 Innerfranzoſen und 700 Ausländer. Poincars be⸗ tonte, daß Straßburg, das an der Grenze ber deukſchen und franzöſiſchen Zipiliſation liege, berufen ſei, eine führende 1 bei der Annäherung dleſer beiden Zlyfliſationen zu pielen. Visconſin wird wider naß. Das Parlament des ameri⸗ kaniſchen Staates Viscouſin hat eine Vorlage angenommen, durch die bas Alkoholverbot innerhalb des Staates Bisconſin rückgängig gemacht wird. ö 1 ö 16 . 9 1 4 1 ö ö 2. Seite. Nr. 184 Montag, den 22. April 1920 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Die Denkſchrift der Lufahrt Die angekündigte Denkſchrift der Gemeinſchaft der deutſche Flugzeuge und Flugmotore herſtellenden Induſtrie ſieht, wie bekannt wird, folgende Vorſchläge vor: Die deutſche Luftgeltung gegenüber einer mächtigeren und wirtſchaftlich ſtärkeren Konkurrenz anderer Länder beruht allein in dem kechniſchen Hochſtand des deutſchen Luſtfahrtgerätes. Die deutſche Luftpolitik wird deshalb in erſter Linie das geiſtige Leben der Luftfahrtforſchung und bas techniſche Können der Qualitätsarbeit unſerer Luftfahrtinduſtrie zu erhalten be⸗ müht ſein. Subventionen hat die Luftfahrtinduſtrie niemals gewünſcht und wünſcht ſie auch in Zukunft nicht. Als wichtige Vorausſetzung für den Abſatz der Erzeugniſſe nimmt die Induſtrie Qualität und die preismäßige Konkurrenzfähigkeit ihrer Produkte an. Dafür iſt Serienproduktion unerläß⸗ lich, die aber nur durch Steigerung des In⸗ und Auslands⸗ abſatzes erzielt werden kann. Vor allem muß die Reichs⸗ po ſt an dem Reichsluftliniennetz der Hanſa intereſſiert wer⸗ ben, das auf den Poſt⸗ und Frachtverkehr abgeſtellt werden muß. Auch ein größerer Nachtluftpoſtdienſt muß eingeführt werden. Bei der ſchwierigen Finanzlage des die Der Erſatz der Kriegsſchäden Ae h 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Verein Wiederaufbau im Ausland mitteilt, ſtand die Abwicklung des Krlegsſchädenſchlußgeſetzes am 4. April 1929 folgendermaßen: a) Schäden bis zu 20000 Mark: Schlußentſchädigung feſt⸗ geſetzt in 92 501 Fällen imt 186,7 Millionen Mark; Entſchädi⸗ gung ausgezahlt in 79 676 Fällen mit 174,3 Millionen Mark. b) Schäden über 20 000 Mark: Schlußentſchädigung feſtgeſetzt in 29 105 Fällen mit 669,9 Millionen Mark: Entſchädigung ins Reichsſchuldbuch eingetragen in 25 152 Fällen mit 581,3 Millionen Mark. Von den zum Schlußverfahren anſtehenden Fällen ſind damit etwa Zweidrittel durch Auszahlung oder Eintra⸗ gung erledigt. Feſtgeſetzt wurde die Entſchädigung bereits in eilwa Dreiviertel aller Fälle. Im Härtefondsverfahren waren 50 Prozent ber Fälle erledigt. Der Lohnkonflikt bei der Reichsbahn Die Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner hat ihre Gau⸗ leiter aus ſämtlichen Direktionsbezirken zu einer Führer⸗ eſprechung nach Berlin berufen. Die Gewerkſchaft ſieht die Lage als„ſehr ernſt“ an. In Berlin glaubt man vorläufig noch nicht, daß im Augenblick ein Streik droht. Was geſchieht, wenn die Pariſer Verhandlungen keine Erleichterungen unſerer Reparationsverpflichtungen bringen und wenn die Verhandlungen ergebnislos verlaufen, bezw. verſacken, läßt ſich allerdings im Moment noch nicht ſagen. Keine Arbeitsloſigkeit in Frankreich Nach elner Mittellung der Pariſer„Uſine“ hat Frankreich gegenwärtig nicht nur keine Arbeitsloſen, ſondeen es beſteht im Gegenteil Mangel an Arbeltskräften. Bei den öffentlichen Arbeitsnachweiſen des Seinedepartements kämen auf rund 47 000 offene Stellen immer nur etwa 34 000 Stellen⸗ geſuche. Trotzdem im letzten Jahr rund 97 500 ausländiſche Arbeiter zugewandert ſeien, habe dies kein Anſteigen der Ar⸗ peitsloſigkeit gebracht. Dieſe Arbeiter ſeien vielmehr glatt zu zwei Dritteln in der Landwirtſchaft und zu einem Drittel in ber Induſtrie untergebracht worden. Feruflug Paris Indochina und zurück Paris, 21. April. Der franzöſiſche Flieger Ballly, der in zehn Tagen von Paris nach Saigon geflogen iſt, Araf heute abend wieder auf dem Flugplatz le Bourget ein. Den Rückflug von Saigon hat er in neun Tagen ausgeführt. Bekanntlich iſt geplant, einen regelmäßigen Flugdienſt zwiſchen Frankreich und Indochina einzurichten. rCCTbTfTPTPTPTPTPTPTPTGbTſTfTTdTPTPTPTGTCTͤb''' ĩͤ v reichen. Reiches werden die Mittel für die Erhaltung dieſes Netzes am beſten von der Reichspoſt eingebracht. Für den Aus landsabſatz iſt der Einſatz aller Kräfte des Staates und der Wirtſchaft zur Hebung des Exports zu verlangen. Grundſätzlich gebührt den Abſatzintereſſen der er⸗ zeugenden Induſtrie der Vorrang vor den Betriebsintereſſen des ſubventtonierten Verkehrs. Die Grundlage des Abſatz⸗ erfolges beruht auf der Leiſtungsfähigkeit der deutſchen In⸗ duſtrie. Die für den Export erforderliche Wirtſchaftsorgani⸗ ſation will die Luftfahrtinduſtrie ſchaffen. In Bezug auf den Großluftverkehr werde Zentraliſierung und ſtaatliche Bevormundung dem Fortſchritt am wenigſten dienen. Das Intereſſe der All⸗ gemeinheit wird am beſten wahrzunehmen ſein, wenn der Staat jeden auf wirtſchaftlich und techniſch geſunder Grund⸗ lage aufgebauten Verſuch fördert, der der endgültigen Durch⸗ führung des Ueberſeeluftverkehrs dient. Die Induſtrie will alle Kreiſe des Volkes der Luftfahrt näherbringen und ſie hofft, durch ihre Vorſchläge die Anteilnahme des Pri⸗ vatkapitals an der Entwicklung der Luftfahrt zu er⸗ Ausländiſcher Miniſterbeſuch in Berlin Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ungariſche Kultusminiſter, Graf Klebelsberg, iſt am Samstag in Berlin eingetroffen und feierlich empfangen worden. Sein Beſuch galt zunächſt dem eben fertiggeſtellten Gebäude des Kollegium Hungariecum, das 40 jungen un⸗ gariſchen Gelehrten und Studenten ein Heim bietet. Graf Klebelsberg will nun aber auch noch die Univerſi⸗ täten Göttingen und Münſter beſichtigen, um unter Umſtänden auch dort ähnliche Inſtitute zu errichten. Nach Göttingen möchte er, wie er einem Mitarbeiter der„D...“ ausdrückte, Induſtriewiſſenſchaftler und nach Münſter Theo⸗ logen entſenden. 0 Berlin, 20. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nachmittag traf der türkiſche Außenminiſter Tewfik Ruchdy Bey von Genf kommend in Berlin ein. Zu Ehren des Gaſtes ſind Empfänge beim Reichspräſidenten, beim Reichskanzler und dem Außenminiſter vorgeſehen. Ruchdy Bey, der aus dem Arztſtand hervorgegangen iſt, hat im Jahre 1927 das Außenminiſterium übernommen. Sein Werk war die Verſtändigung mit England über die Moſſulfrage auf der Baſis der Ratsentſcheldung. Weiter hat er ſich dann mit um den Ausbau eines Syſtems von Schieds⸗ gerichtsverträgen bemüht. Auch der Regelung der Frage der Vorkriegsſchulden und der Rückgabe der Eiſenbahnen hat er ſein Augenmerk zugewendet. Um ein Gegengewicht gegen den Weſten zu haben, ſicherte er die Anlehnung der Türkei an Sowjetrußland. Ruchdy Bey iſt ein An⸗ hänger des Völkerbundsgedanken. Im übrigen war er ſtän⸗ dig um eine Politik der Mitte und Neutralität bemüht. Man nimmt an, daß das deutſch⸗türkiſche Schiedsgerichtsabkommen gelegentlich ſeines Aufenthalts unterzeichnet werden wird. Trauung der Gräfin Antonie zu Stolberg⸗Wernigerode — Hirſchberg l. Rieſengebirge, 20. April. Heute fand die Trauung der Gräſin Antonie zu Stolberg⸗Wernigerode, der älteſten Tochter des erſchoſſenen Grafen Eberhardt, mit dem Diplom⸗Ingenieur von Ohneſorge aus Berlin⸗Dahlem ſtatt. Das Brautpaar und die beiden Zeugen fuhren zur Wohnung des Amtsvorſtehers und Standesbeamten Kling⸗ berg, der die ſtandesamtliche Trauung vollzog. Als Trau⸗ zeuge fungierte der Onkel der Braut, Graf Karl zu Stol⸗ berg⸗Wernigerode, und ein Onkel des Bräutigams, Kammer⸗ herr von Ohneſorge, der jetzt in Polen ſeinen Wohnſitz hat. Die kirchliche Trauung nahm dann Superintendent Quaſt im Schloſſe ſelbſt, im engſten Familienkreiſe vor. Hafenarbeiterſtreik in Breſt — Paris, 21. April. Die Hafenarbeiter von Breſt ſind geſtern in den Streik getreten. Da ſte dle Abſicht bekundet haben, Arbeitswillige beim Ausladen eines Schiffes zu be⸗ hindern, wurde der Ordnungsdienſt verſchärft. „Friederike“ Lehars neue Operette im Muſenſaal Kam einſt aus Straßburg ein junger Studioſus der Rechte mit ſeinem Freund auf einem Ausflug in das Pfarrhaus zu Seſenheim im Elſaß. Wie ein niederländiſches Gemälde wirkte es auf ihn, der in einer Verkleidung, als armer Vetter ſeines Freundes, einherzog. Die zweite Tochter des Pfarrers Brion, Friederike, weilt noch draußen auf dem Felde, ſie wird geſucht, erwartet. Ein Augenblick dramatiſche Spän⸗ nung: die erſte Begegnung. Für den verkleideten Studioſus Johann Wolfgang Goethe ging, wie er ſelbſt ſagt, ein neuer Stern auf, Ein Liebesidyll von unendlicher Zartheit begann. 1 10 ſchlichte Landmädchen gab dem Dichter die erſte reine ebe: „Mädchen, das wie ich empflinbet, Reich mir deine liebe Hand. Und das Band, das uns verbindet, Sei kein ſchwaches Rotenband.“ Und dennoch ſollte es eines werden. Friederike und ihre Schweſter kamen nach Straßburg, und das Kind vom Lande ſchien in der ganz anderen Umgebung Goethen nicht mehr recht zu gefallen. Eine kleine Ernüchterung trat ein. Goethe wandte ſich ſanft, aber unmißverſtändlich ab. Sie wechſelten Briefe. Noch im Frühjahr 1771 verbrachte Goethe vier Wochen in Seſenheim, um das Mädchen zu pflegen, das unter dem Schmerz der Trennung ſchwerkrank geworden war. Was ihn bewogen haben mag, das Pfarrerskind nicht als ſeine Frau nach Frankfurt zu führen, weiß niemand recht zu ſagen. Es war wohl Furcht vor ſich ſelbſt, vor dem Wechſel des Lebens. Er warf die Feſſeln ab, aber nicht raſch, ſondern in langer Gewiſſensqual. Marie im Götz und im Clavigo, Gretchen, Stella, das alles ſind Friederiken im dichteriſchen Gewiſſen Goethes. Friederike Brion blieb ihm treuer als er ihr. Sie hat ſich nicht mehr vermählt. Und rührend berichtet Goethe ſelbſt von ſeiner zweiten Schweizerreiſe 1779 an Frau von Stein, wie er nach Seſenheim ritt, um dort im Pfarrershaus Beſuch zu machen; im ſchönſten Vollmondlicht ſaßen er und Frie⸗ berike in der Laube beiſammen und tauſchten alte Erinne⸗ Letzte Meldungen Ein franzöſiſches Militärgerichts⸗Urteil — Mainz, 21. April. in Mainz verurteilte nach einer Meldung des Tageblatts den Soldaten Dromard, der am 11. November v. Is. ein 14⸗ jähriges Mädchen überfallen und vergewaltigt hatte, zu 2 Jahren Gefängnis mit Strafaufſchub. Dr. Fritz Opel fährt nach Amerika — Rüſſelsheim, 21. April. Dr. Fritz Opel wird gemein⸗ ſam mit Ingenieur Paulus und dem Präſidenten der General⸗Motors, Mr. Sloan, die Reiſe nach Nordamerika an⸗ treten. Zwei norwegiſche Robbenfangſchiffe untergegangen — Kopenhagen, 21. April. Im Weißen Meere liegen einige norwegiſche Robbenfangſchiffe im Eiſe feſt. Nach einem Funkſpruch der„Queſt“ iſt eines der benachbarten Schiffe plötzlich vom Eiſe in die Tiefe gezogen worden. Das Schickſal der Beſatzung iſt unbekannt. Ein weiteres Schiff, das ſchon bis zu den Maſten geſunken war, hißte die Notflagge. Die Mannſchaft verſucht, über das Eis eines der in der Nähe liegenden Schiffe zu erreichen. Die Bekämpfung der Falſchmünzerei i — Genf, 21. April. Die Konferenz zur Bekämpfung der Falſchmünzerei hat heute die Unterzeichnung der inter⸗ nationalen Konvention und des Schlußprotokolls vollzogen. Es unterzeichneten 23 Staaten, darunter Deutſchland, die Schweiz, Frankreich, Polen, die Tſchechoſlowakei, England und Sowjetrußland. Elf Staaten unterzeichneten nur das Schlußprotokoll, darunter die Vereinigten Staaten, China, Spanien und Schweden. Zum Eiſenbahnunglück in Belgien — Brüſſel, 21. April. Der nach dem Eiſenbahnunglück von Hal feſtgenommene Lokomotivführer iſt heute wieder auf freien Fuß geſetzt worden, da keinerlei Beweis für ſeine Schuld erbracht werden konnten. Delegation rheiniſcher Handelskammern in Bordeaux — Paris, 21. April.„Journse induſtrielle“ berichtet, daß eine Abordnung rheiniſcher Handelskammern von der Han⸗ delskammer in Bordeaux empfangen worden ſei. Der Vizepräſident der Kammer von Bordeaux hieß die deut⸗ ſchen Gäſte willkommen. Bei einem anſchließenden Früh⸗ ſtück dankte der Sekretär der Kölner Handelskammer, Dr. Kracht, für die freundliche Aufnahme. Die Deutſchen beſich⸗ tigten dann die Hafenanlagen. Maſſen⸗Miniſterpenſtonierung in Sübſlawien — Belgrad, 21. April. Durch einen königlichen Erlaß wurden 40frühere Miniſter, die bisher zur Dispoſition geſtellt waren, in den dauernden Ruheſtand verſetzt. Unter ihnen befinden ſich die ehemaligen Miniſterpräſidenten Davidowitſch und Wukitſchewitſch. Der vor einigen Tagen penſionierte Generalſtabschef Peſio iſt zum ſüdflawiſchen Geſandten in Brüſſel ernannt worden. Das„Unterirdiſche“ Kowuo — Kowno, 21. April. Die Polizei hat eine Diebesbande ausgehoben, die unter Führung einer Ausländerin zahlreiche Einbrüche und Diebſtähle ausgeführt hat. Dis Bande war außerordentlich ſtraff organiſiert. Von einem beſonderen„Ehrengericht“ wurden Verſtöße gegen die Diſziplin ſtreng beſtraft. Zu der Bande gehörten Hand⸗ werker, Arbeiter und Angehörige anderer Berufe. 8 Wir machen nochmals auf das heute abend 8% Uhr im unteren hinteren Saal des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 80, ſtatt⸗ findende politiſche Seminar, in welchem Herr Stadt⸗Ober⸗ baurat Lang ſpricht, aufmerkſam. 5 a Der Vorſtaub. rungen aus. Dem Mädchen hatte Goethes Entſchluß einſt faſt das Leben gekoſtet, jetzt ging ſie ſtill über all ihr Leid hinweg. Und als Goethe am anderen Morgen wieder von dannen ritt, da lag der Friede der Ausgeſöhnten über ihm E* Das iſt die Geſchichte von Goethes Friederkke; wie man ſagen muß, ein geradezu glänzender Stoff für ein Theater⸗ ſtück. Man braucht nichts anderes als das Geſchehene nachzu⸗ dichten. Und was geſchieht ſtatt deſſen in dieſem Stück, das heimer Roman zu einem widerlich ſüßlichen Theaterkitſch aufzublähen? Wenn Dinge der Vergangenheit ſo zurechtgebogen wer⸗ den, daß gutes Theater daraus wird, erhebt niemand einen Vorwurf. Wenn aber das geſchichtlich Wahre ins genaue Gegenteil verkehrt wird, die Gaſtalten der Vergangenheit aufs grauſamſte verzerrt erſcheinen, dann iſt aus der dich⸗ teriſchen Freiheit eine höchſt undichteriſche Frechheit ge⸗ worden. Nicht nur, daß die Verbrecher dieſes Textes ſich zämtliche Gelegenheiten haben entgehen laſſen, die Dinge, wie ſie waren, einfach zu verwerten, ſie haben vielmehr alles verdreht, was nur zu verdrehen war. Der Angelpunkt ihres Machwerks, daß Friederike Goethen entſagt, weil ein Ruf des Herzogs von Weſmar an ihn erging, iſt nicht nur grundfalſch— Goethe ging von Straßburg erſt wleber nach Frankfurt und dann nach Wetzlar!—, ſondern macht aus Friederike ſelbſt etwas ganz Unmögliches. Wie ſchön wäre es geweſen, den inneren Kampf des Dichters und das tiefe Leid des Mädchens darzuſtellen. Nichts von alledem in dieſer einfältigen, langweiligen, verlogenen und über alle Maßen geſchmackloſen Verballhornung, gegen die der allerſchärf⸗ ſte Proteſt eingelegt werden muß. Wozu haben wir eine Goethe⸗ geſellſchaft? Kann ſie gar nichts tun, um gegen dieſe Afſen⸗ ſchande einzuſchreiten, mit der— das iſt noch das aller⸗ ſchlimmſte— ein rieſtges Geſchäft gemacht wirb? Dreitauſend Mark hat Richard Tauber für den Abend als„Goethe“ in Berlin bekommen. Ein richtiges Sündengeld. Und daß eine Künſtlerin wie Käthe Dorſch ſich dazu hergibt, monatelang dieſen Schimpf auf geheiligtes Gut des deutſchen Schrifttums mit ihrem Namen und ihrer Kunſt zu decken, iſt traurig, traurig, traurig. ehrwürdige Matrone geworden iſt. die Zuckerraffinerie ſeiner Inſtrumentierung. Und das Publikum, das liebe Publikum! Sitzt da, läßt ſich einen„Goethe“ ſervieren— von den andern Tölpeleien mit Geſtalten um Goethe, wie Lenz, gar nicht zu reden— und wiegt ſich in zuckerſüßen Weiſen des alten Herrn Lehar, dem man bedenklich aumerkt, daß die„Luſtige Witwe“ eine höchſt Aber ſelbſt in dieſem Stück ſchürzt ſte noch manchmal ihr Röckchen, dann fliegen ein paar Dreivierteltakte umher, die ganz reizend ſind, ſchon des⸗ halb, weil ſie gar nichts mit dem Lügenkitſch dieſes Stücks zu ſich erkühnt, Friederike zu heißen, das ſich erdreiſtet, einen Goethe auftreten zu laſſen und das ſich erfrecht, den Seſen⸗ tun haben, und man ſieht, daß dem Herrn Franzl die Steinach⸗ kur ſeiner Melodien doch noch zuweilen glückt. Dazu kommt Die weidlich ausgebeutete Harfe genügt ihm nicht allein, er nimmt auch noch die Celeſta hinzu, und mit dieſer inſtrumentalen Schlag⸗ ſahne dekoriert er das Ganze ſo, daß das publicum indifleren⸗ tissimum unbedingt darauf hereinſallen muß. 6 Für die Darſtellung eines ſolchen Stücks gibt es nur die einzige rettende Möglichkeit: daß ſie über dem Machwerk ſteht. Und ſie ſtand darüber. Guſſa Heiken gibt die Titel⸗ rolle. Eine ſchwere Aufgabe, aus der verlogenen Abſichtlich⸗ keit eine unabſichtliche Wahrheit zu machen. Unſere Soubrette löſt ſie unter der Dominante der Schlichtheit, Ein liebes, blondes Pfarrerstöchterlein, dem die Sonne der Liebe aus den Augen ſcheint, das wirklich nur„Ihn“ kennt, als Roſe von Seſenheim dem Dichter entgegenblüht. Den zweiten Akt, in dem von Friederiken das Unmöglichſte verlangt wird, gibt ſte im Widerſtreit der äußeren Haltung und des inneren Kampfes mit feinem daſtelleriſchem Geſchick. Und dann kommt das Beſte, der dritte Akt, das Wiederſehen, bei dem ſie nur Erſunerung, Verſöhnung, Ausgeglichenheit iſt. Eln ſtiller Schmerz lebte und wirkte in dieſer Darſtellung. Man denke ſich, wie ſie hätte ſein können, wenn wirklich der un⸗ ausgeſprochene Vorwurf Friederikens darin hätte leben dür⸗ fen; aber gerade dieſe dichteriſch ganz prachtvolle Möglichkeit hat ſich die Textfirma ja entgehen laſſen! Nur um der äußeren Wirkung des zweiten Finales willen.— Stimmlich war dieſe Friederike mit einer feinen, zarten Lyrik aus⸗ geſtattet, und das Rührſelige ging in echtem Ausdruck auf. Helmut Neugebauer iſt das grauſame Los zukeil geworden, den„Goethe“ dieſer theatraliſchen Unverrſchämt⸗ heit vor ſich ſelbſt und den Zuſchauern zu verantworten. Er * Das franzöſiſche Militärgericht EFF NA FA rer E . GK nn eos Sees ase 808 — 1 i ee eee a Monkag, den 22. Aprik 1929 Nr. 184 . Selte. Schwübiſcher Neue Mannheimer Zeltung(Morgen⸗ Ausgabe Heimatabend 40 Jahre Bereinigung der Württemberger Mannheim— Erſter Heimat⸗Abend im Roſengarten Staatspräſident Bolz⸗ Stuttgart ſpricht Die Schwaben hängen wie wenige andere deutſche Stämme an ihrer Heimat. Auch außerhalb der württem⸗ bergiſchen Grenze ſchloſſen ſich Württemberger zu Ver⸗ einigungen zuſammen, um ihrer Heimat zu gedenken und die Gebräuche und Sitten ihrer Vorfahren aufrecht zu erhalten und weiter zu pflegen. Es ſei hier nur an die fahrhundert⸗ alte württembergiſche Siedelung in Siebenbürgen erinnert, die bis auf den heutigen Tag trotz aller äußeren Einflüſſe rein württembergiſch geblieben iſt. In Mannheim ſchloſ⸗ den ſich vor 40 Jahren die hier anſäſſigen Schwaben zu einer Vereinigung zuſammen, die im Laufe der Jaßre eine große Ausdehnung erfahren hat. Die Vereinigung der Würt⸗ temberger in Mannheim beſteht im Spätjahr 40 Jahre. Das 40jährige Beſtehen ſoll durch eine großangelegte Feier be⸗ gangen werden. Der erſte ſchwäbiſche Heimat⸗ Abend, der am Samstag abend im Nibelungenſaal des Roſengartens abgehalten wurde, galt als Auftakt für dieſe Veranſtaltung. Welt über 3000 Perſonen hatten ſich im Nibelungenſaal eingeſunden, um im Kreiſe von Landsleuten dieſen erſten Abend, der ganz auf das Weſen der Württemberger eingeſtellt war, zu verbringen. Der württembergiſche Staatspräſident Bolz war in Begleitung des Miniſterialrats Kloß er⸗ ſchlenen. Die Stadtverwaltung war durch Bürgermeiſter Böttger, ſowle die Stadträte Haas und Groß ver⸗ treten. Das Bezirksamt hatte Regierungsrat Dr. Heim entſanbt, von Daimler⸗Benz, der badiſch⸗württembergiſchen Automobilfabrik, hatte ſich Baurat N. Nallinger ein⸗ gefunden. Der Saal war in ben Landesfarben von Würt⸗ demberg und Baden ſowie der Stadtflagge ausgeſchmückt. In einer kurzen Begrüßungsanſprache bankte der Vor⸗ ſitzende der Mannheimer Bereinigung beſonders dem würt⸗ tembergiſchen Staatspräſidenten Bolz und ben Vertretern der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden für ihr Erſcheinen. Ver⸗ treter von landsmannſchaftlichen Vereinigungen aus Bieb⸗ rich, Bruchſal, Durlach, Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigshafen, Mainz, Schwetzingen, Weinheim, Wiesbaden, Worms uſw. nahmen an ber Feier teil. Die Feſtanſprache Fielt, nachdem die Mannheimer Sängervereinigung unter der Leitung von Muſikdirektor Sieh zweit Chöre vorgetragen hatte, der Vorſitzende des Reichsverbandes der württem⸗ bergiſchen Landsmannvereine Deutſchlands, Architekt Ben⸗ ginger⸗Karlsruhe. Der Redner führte u. a. aus, daß ber Abend als Auftakt für das im Herbſt ſtattfindende 40 jährige Stiftungsfeſt zu betrachten ſei, das durch einen großen Schwabentag mit Trachtenfeſtzug begangen wer⸗ den soll. Dieſer Tag ſolle weithin Kunde geben von dem We⸗ ſen der landsmannſchaftlichen Treue und von der Liebe zur Heimat. Der bevorſtehende Schwabentag möge eine Zuſam⸗ menſchlußbewegung aller der werden, die deutſch denken und deutſch fühlen. Der Zug der Schwaben nach der Einmündung des Neckars in den Rhein entſpringe einer natürlichen Ent⸗ wicklung. Hier hätten auf ihrer Wanderung in die Ferne viele Schwaben Halt gemacht. Sie ſchloſſen ſich in der zwei⸗ ten Heimat zuſammen und vergaßen ihre württembergiſche Heimat nicht. Es gelte in erſter Linte die Lie be zur Hei ⸗ mat zu pflegen, denn in ber Diebe zur Heimat liege die Wurzel unſerer Kraft. Beſonders erfreulich ſei es, daß ſich gerade jetzt die Geſellſchaft Schwaben Stuttgart dem Reichsverbanh der württembergiſchen Landsmannsvereine Deutſchlands angeſchloſſen habe, ſo daß heute nur leine große Vereinigung der Württemberger beſtehe. In einem Schluß⸗ wort gedachte der Redner den Heldentaten der württem⸗ bergiſchen Soldaten im Feld und der gefallenen Helden. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die l Anſprache des würktembergiſchen Staatspräfidenten Bolz der beim Betreten des Podiums mit ſtürmiſchem Jubel empfangen wurde.„Mein erſter Gruß gilt“, ſo führte der Mintſterpräſident aus,„dem ſchönen Badnerland und ſeiner Bevölkerung, deren Gaſtfreundſchaft wir hler genießen. Ihm darf ich im Auftrage des badiſchen Herrn Staatspräſidenten ſeine Grüße übermitteln. Ein Brief von ihm hat mich hier erreicht. Im Schlußſatz ſchreibt er:„Ihnen ſowie der Ver⸗ einigung der Württemberger ſende ich zur Feier des 40⸗ jährigen Beſtehens meine beſten Glück⸗ und Segenswünſcre. Ich bitte, dies der Vereinigung bekannt geben zu wollen.“ Mein zweiter Gruß, fuhr Miniſterpräſident Bolz fort, gilt Ihnen liebe Landsleute, und ich darf Ihnen aus ganzem Herzen ein Grüßgott zurufen. Als ich hierher gefahren bin, da habe ich mir geſagt, ob und wie ich mein Erſcheinen in Mannheim be⸗ gründen und rechtfertigen ſoll; aber das Betreten dieſes Saa⸗ les hat mich dieſer Sorge enthoben. Unwillkürlich hat ſich mir die Frage aufgedrängt: Sind das lauter Schwaben, die hier im Saal zuſammen ſind? Wo kommen denn dle alle her? Nachdem mir wiederholt verſichert worden iſt, das ſind lauter Schwaben, da habe ich ohne weiteres begriffen, daß Mannheim vor allen anderen Badenern damit einverſtanden wäre, daß Baden ſchwä⸗ biſch wird. In anderen Teilen des badiſchen Landes, da denkt man etwas anders. Ab und zu habe ich auf die Frage, warum denn die beiben nicht zuſammenkommen können, die Antwort gehört: Die Schwaben ſind uns zu pfiffig. In Mannheim ſind ſte offenbar nicht zu pfiffig. Ich will aber weiter davon nicht reden; denn das könnte ſaſt die Meinung erwecken, als ob man aus politiſchen Gründen nach Mann⸗ heim gekommen wäre. Das aber liegt mir abſolut fern. Der Zweck Ihrer Vereinigung und dle Bedeutung dieſes Abends iſt Ihnen in der Feſtanſprache ſo klar vorgeſtellt worden, daß ich keine Rechtfertigung mehr dafür brauche, daß ich der Ein⸗ ladung, hierher zu kommen, Folge geleiſtet habe. In einer Zeit, in der man alles zu kyplſteren und ratlo⸗ naliſteren ſucht, iſt es beſonders bedeutſam, wenn gewiſſe Eigentümlichketten der einzelnen deutſchen Stämme betont werden. Was Sie hier machen als Vereinigung von Schwa⸗ ben, das machen auch andere Stämme. Die Rheinländer, die Schleſier, auch die Badener haben außerhalb ihrer Grenzen ihre Vereinigungen zum gleichen Zweck. Vielleicht iſt bei den Schwaben das Bedürfnis zum Zuſammenſchluß und zur Be⸗ wahrung ihrer Eigenart noch etwas ſtärker ausgeprägt als bel anderen. Das iſt mir ſo recht deutlich geworden, als ich kurze Zeit nach dem Kriege in Berlin einmal den Sohn eines Pfar⸗ rers aus Siebenbürgen kennen lernte, der aus einer Schwa⸗ benfamilie ſtammte, die vor mehr als 150 Jahren ausgewan⸗ dert iſt. Der Betreffende hat in der Nachkriegszeit zum erſten Male deutſches Gebiet betreten, und als ich mich mit ihm unterhalten habe, da hat er ſo wundervoll ſchwäbiſch geſpro⸗ chen, daß ich mich wunderte, wie ſo etwas über ein ganzes Jahrhundert hinweg in einem fremden Lande ſich erhalten künne. Da habe ich erſt gemerkt, wie zäh und kräftig die Schwaben ſind. Iſt. das nicht etwas Schönes in einer Zeit, in der man alles einzuebnen, alles gleichzumachen, alles zu nivellieren ſucht, wenn hler wenigſtens die Stammeseigenart, die Sprache, die Bräuche, die Lieder und Tänze aufrecht erhalten werden, ſo wie das in dem Programm des heutigen Abends zum Aus⸗ druck kommt? Ich las ſchon an der Spitze des Programms „König⸗Karl⸗Marſch“— das klingt la in der Zeit der Repu⸗ blik etwas verdächtig.— Das hat aber keinen politiſchen Zweck, der Marſch ſteckt jedem früheren Soldaten in den Beinen. Ich kann mir es nicht anders denken.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn wir hier ſchwäbiſche Trachten und ſchwäbiſche Tänze ſehen, ſo iſt das doch etwas, was jedem von uns zu denken gibt. Iſt das nicht viel ſchöner als ſo ein moderner Neger⸗ tut es mit dem ihm eigenen Takt und Feingefühl. Wie ſieht der Dichter, dem damals die erſten Ideen zu feinem„Fauſt“ kamen, hier aus! Ein Tenor mit Gefühlsüberfracht. Aber wie wirkt er auf das pp. Publikum? Den entſetzlichen Schmachtfetzen:„Mädchen, mein Mädchen, wie lieb ich dich, Mädchen, mein Mädchen, wie liebſt du mich, muß Neu⸗ gebauer dreimal in das heifallraſende Haus hängen! Ehrt eure beutſchen Meiſter Margit Stöhr muß das verkörpern, was man aus Friederikens Schweſtere Salomeg gemacht hat; ſie tut es allerliebſt, ſieht entzückend aus, im roten Kleidchen des letzten Aktes wie ein friſch gepflücktes Radieschen. Mit Walter Friedmann hat ſie in zwei Tanzduos Da capo⸗Erfolge. Friedmann ſpielt den Dichter Reinhold Lenz, das Urbild zu Gosthes Taſſo, das hier eine Karikatur auf den dichtertſchen Sturm und Drang geworden iſt, die eine gehörige Tracht Prügel für die Verfertiger dieſer literariſchen Blasphemie verdient. Friedmann hilft wenigſtens noch mit einer gewiſſen Ironie über dieſes traurige Kapitel hinweg. Landory, zugleich der bedauernswerte Spielleiter, gibt mit der ausgezeichneten Lene Blankenfeld das Pfar⸗ rerspaar Brion. Karl Haubenreißer muß den medizini⸗ ſchen Freund Goethes, Weyland, herausreißen. Hugo Voiſin gibt den Hauptmann Knebel, der die Einladung Karl Auguſts nach Weimar knobeln muß, die blödſinnigſte Geſchichtslüge des Machwerks. Im letzten Akt tritt ſogar noch der Herzog ſelbſt auf, von Hans Finohr mit hoheitsvollem Kopfnicken ge⸗ ſpielt. Damit iſt das Maß der dummen Geſchmackloſigkeiten Uhervoll. Karl Klauß dirigiert die Leharſchen Schmachtereien ſauber und verſtändnis voll. Auch der Kitſch muß ſein gewiß. Genau wie die Kolportage. Wir müſſen den Mut aufbringen, dazu ja zu ſagen. Wir leſen alle gerne einen ſpannenden Kriminalreißer, hen alle mit Wonne ein recht knalllges Stück und einen atemraubenden Film. Außerdem gehört eine ganze Menge dazu, ſo etwas zuwege zu bringen, Zu einer„Friederlke“ jedoch braucht man nichts anderes, als geſteſgerte Gewiſſenloſigkeit. Druck auf die Tränendrüſe um eden Preis. Herauf, alter Goethe, ſing als Opetettentenor; ber, Frlebertkchen, liebe, ſchmachte, jam⸗ mere. Erſt müſſen die Gelöbörſen und dann dürfen die Taſchentücher gezogen werden. Was kümmerk's uns, wenn mit den ehrwürdigſten Namen Schindluder getrieben wird! Das! eſinnung der Friederike⸗Macher. Nichts an⸗ ber:ß olf das ſich do von fangen läßt, das nicht flammenden Einſpruch gegen dieſe Verſchandelung erhebt, darf es auf die geheiligten Kulturgüter der Nation be⸗ rufen? Genug des grauſamen Spiels. Was nützen Geſetze gegen Schund und Schmutz, wenn der Schund ſiegt und der Schmalz triumphiert! Dr. K. Wiesbadener Theater. Als ein recht kuſtiges und ſchmiſſiges Werkchen bewährte ſich die neue Operette„Prin⸗ zeſſin Ti⸗Ti⸗Pa“ von Robert Stolz gelegentlich ihrer Erſtaufführung im kleinen Haus. Die Handlung iſt mit zahlloſen Verwechflungen amüſant kombiniert, und originelle Typen bieten Gelegenheit zu prägnant geſtaltender Charak⸗ terkomik. Die Geſchichte fängt an mit einer„Heirat in Stell⸗ vertretung“, mit der ein mitten im ſchönſten Flirt dienſtlich abberufener Seeoffizier ſeinen Onkel beauftragt, und der Irrtum, daß dieſer Brautwerber ſbatt der Tochter die noch heftig liebeverlangende Mutter für die Auserwählte feines Nefſens hält, legt den Keim zu allen folgenden Verwick⸗ lungen. Ferner iſt da noch ein waſchechter Weaneriſcher Ober⸗ kellner, deſſen öſterreichiſche„Anſchlußbedürftigkeit“ ſich gar zu vielſeitig auswirkt und ihm Kündigung einträgt; von dem erwähnten Seeoffizier nun als Burſche angeworben, ſetzt er ſeine Liebesaffären auch im fernen Oſten fort und bringt als Beute von der Expedition ſeinerfeits eine ſtameſiſche Prinzeſſin heim. Dieſer Ti⸗Ti⸗Pa ſchäumendes Tempe ra⸗ ment veranlaßt nun einen Wirbel drolligſter Situationen, und die bunte, theatermäßig geſchickt aufgemachte Handlung hat Robert Stolz mit einer Muſik umſponnen, die ohne ſtarke Eigenart doch melodiös und ſehr eingänglich iſt und mit einigen gelungenen Geſangs⸗ und Tanzſchlagern paradiert. Man läßt ſich das Ganze als fröhliche, anſpruchsloſe Unter⸗ hultungsware gern gefallen, zumal das Tempo flott⸗ beſchwingt iſt und die Stimmung mit luſtigen Einfällen bis zuletzt geſteigert wird. Die Aufführung unter Herrmanns Regie war voll Schwung und Laune, taktfeſt und anſprechend erledigte Willi Krauß die Orcheſterführung. Auch die Dar⸗ ſtellung ließ an ſchmiſſiger Gewandtheit nichts zu wlnſchen übrig, neben dem ſtimmlich beſten Paar Marga Mayer (Maria) und Zdenko Zirner(Kapitän) ſtanden vollſaftig komiſche Typen von M. Kuhn lals verliebte Schwiegermutter) und Schorn lals liebenswürdiger Wiener Schwerenöter). Lilly Seding ſang, tanzte und ſpielte die ſtameſiſche Prin⸗ zeſſin forſch und mit quicker Lebendigkeit. Nach ber herzlichen Aufnahme der Neuheit ſollte ein Sertenerfolg zu erwar⸗ ten ſein. H. L. und Schiebertanz? Iſt nicht in uns allen die Sehnſucht, daß es ſo bleiben möge und weckt das nicht die Liebe zur Heimat? Es iſt etwas Schönes, daß man gegenwärtig in unſerem Volk aus innerem Bedürfnis heraus die Helmal⸗ und die Vaterlandsliebe pflegt, um ſich das Eigentümliche zu erhalten. Vom vaterländiſchen Standpunkt aus iſt es etwas Begrüßenswertes, wenn die einzelnen Stämme ihre Art zu ſichern ſuchen und wenn ſie durch Zufſammenſchluß und Zuſammenkünfte das erhalten und ſich daran erfreuen Deshalb bin ich gerne zu Ihnen gekommen und ich bin wirk⸗ lich erſtaunt, einen ſo großen Kreis vor mir zu ſehen, das hätte ich mir in Stuttgart nicht träumen laſſen, daß man in Mannheim ſo etwas findet. Da kommt mir elgentlich erſt zum Bewußtſein, wie groß unſer Schwaben ſein könnte. Alſo nochmals ein herzliches Grüßgott, einen innigen Dank für Ihre Einladung. Ich ſchließe mit dem Ruft Hie gut Württemberg alleweg! Die Rede des Staatspräſtdenten wurde mit großem Bek⸗ fall aufgenommen. Der 1. Vorſitzende der Geſellſchaft Schwaben Stuttgart, Rechtsanwalt Dr. Eiſen mann, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß man nicht fühle, ein Feſt in einer nicht ſchwäbi⸗ ſchen Stadt zu ſelern. Wir wollen die Liebe zu unferer ſchwä⸗ biſchen Heimat aufrecht erhalten, gleichwohl ob es in Deutſch⸗ land oder im Ausland iſt. Die Anſprachen waren durch ein recht reichhaltiges Pro⸗ gramm umkleidet, das den ungeteilten Belfall der Schwaben fand. Die Mannheimer Sänger vereinigung trug unter der Leitung von Muſikdtrektor Steh ſchwäbiſche Lleder ſtimmungsvoll vor. Die ſchwäbiſchen Volkstänze von Ballettſchülerinnen des Nationaltheaters unter Frl. Aenne Häus fanden ungeteilte Anerkennung. Frau Pal m⸗ Stuttgart erfreute mit einigen Liedern. Direktor Schäfer⸗ Bruchſal rezitierte ſchwäbiſche Mundartgedichte. Die humo⸗ riſtiſchen Vorträge des Herrn Buck⸗ Mannheim rleſen wie immer ſtarken Beifall hervor. Die Schützenkapelle Mannheim unter der Leitung von Herrn Fritz Seezer brachte ver⸗ ſchiedene Märſche und Muſikſtücke ſchneidig zum Vortrag. Mit einem Schlußwort des 1. Vorſitzenden der Vereint⸗ gung, Herrn Lederer, wurde ber ſtimmungsvolle Helmat⸗ abend abgeſchloſſen. Noch lange Zelt blleben die ſchwäbiſchen Landsleute in angeregter Unterhaltung beiſammen. Skäaͤoͤtiſche Nachrichten Vom geſtrigen Sonntag Während am Samstag noch heftige Regenſchauer nleber⸗ gingen und Frühlahrsſtürme die Straßen durchbrauſten, er⸗ ſtrahlte am geſtrigen Sonntag zur großen Ueberraſchung und Freude die lang entbehrte Sonne ben ganzen Tag und brachte eine Feſtigung der bisher noch ſehr aprilmäßigen Wetterlage. Die Temperaturen ſind im Anſteigen, doch war es immerhin noch empfindlich kühl. Frühjahrsblumenſchmuck ſteht man allüberall in den Gärten und Anlagen und erfreut die im Drange der Geſchäfte vorübereilenden Menſchen. So günſtig das Wetter zum Wandern und für ben Sport war, ſo ideal war es auch für den Ballonaufſtieg des Frei⸗ ballons„Graf Zeppelin“ des badiſch⸗pfälziſchen Luftfahrt⸗ vereins. Der Aufſtieg erfolgte geſtern vormittag 11 Uhr auf dem Flugplatz Neuoſtheim, wozu ſich eine große Anzahl Schauluſtiger eingefunden hatte. Die Ballonfahrt erfolgte unter Führung von Herrn Fritz Schnelder. Im Ballon⸗ korb hatten noch brei Herren Platz genommen. Der Auf⸗ ſtieg ging ohne jede Schwierigkeit von ſtatten. Der Ballon ſtieg in beträchtliche Höhe und flog dann in füdlicher Rich⸗ tung davon. Leider mußte er ſchon um halb 1 Uhr in der Nähe von Speyer wegen Ballaſtmangel nledergehen. Das froſtige Lüftchen, ein Vorläufer der vom Nordmeer vorſtoßenden Kaltluftſtaffel, beeinträchtigte den Beſuch ber Gartenreſtaurants, die ſich auf großen Beſuch eingerichtet hatten. Waldpark und Strandbad wurden ſtark beſucht. Die Elektriſche, die infolge des Spieles im Stadlon, dem etwa 25 000 Menſchen beiwohnten, mit verſtärktem Be⸗ trieb arbeitete, hatte Hochbetrieb, da in den Abendſtunden auch vermehrter Betrieb auf der Linie 5(Lindenhof! angefor⸗ dert wurde. Bei dem ſchönen Frühlingswetter fuhren auch die Waſſerſportler aus. So wurde namentlich der Neckar von großen und kleinen Fahrzeugen befahren. Der Bahnverkehr war vormittags ſchwach. Dagegen geſtaltete ſich der Nachmittags und Ausflugsverkehr nach Heidelberg lebhafter. Der Stadtbeſuchsverkehr wird uns als unbedeutend gemelbet. Nach den Meldungen der Polizei und der Berufsfeuerwehr iſt die Samstag⸗Nacht und der Sonn⸗ tag ruhig verlaufen. ch. ** jähriges Geſchäfts jubiläum. Der Vorarbetlter, Keſſel⸗ ſchmied Ludwig Hanna ck, G 5, feierte am Samstag ſein 25 jähr. Jubiläum bei der Firma Gebr. Kiltha u Waldhof. Nachdem die Inhaberin der Firma in einer An⸗ ſprache auf die vielſeitigen Verdienſte des Jubilars hingewle⸗ ſen hatte, erhielt er von der Firma einen anſehnlichen Geld⸗ betrag. Auch von ſeinen Arbeitskollegen wurde der Jubilar, der ſich großer Beliebiheit erfreut, mit reichen, ſinnigen Ge⸗ ſchenken bedacht. Großfeuer. Am Samstag vormittag gegen halb 11 Uhr geriet aus bis jetzt noch nicht feſtgoſtellter Urſache in der Süd⸗ deutſchen Drahtinduſtrie Mannheim⸗Waldhof, Oppauerſtr. 70, ein etwa 20 Meter langer und etwa 5 Meter breiter Hol z⸗ ſchuppen in Bran d. Das Feuer, das bereits auf einen Lagerſchuppen übergegrifſen hatte, wurde durch die alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr mit zwei Schlauchleitungen, die von der Motorſpritze geſpeiſt wurden, gelöſcht. Der entſtandene Schaden beträgt mehrere tauſend Mark. Die Rückkehr der Berufsfeuerwehr erfolgte um 1 Uhr. g * Kaminbrand. Ir Haufe 2 7, 14b entſtand am Samstag nachmittag 1 Uhr infolge Glanzrußbildung in einem Rü u⸗ cher kamin ein Bran d, der durch die alarmierte Berufs⸗ feuerwehr gelöſcht wurde. * Nehmt den Kindern die Streichhölzer weg! Am Sams tag nachmittag wurden durch ſpielende Kinder verſchledentlich „Feuerle“ gemacht. So wurde im Schuttablabeplatz Schnicken⸗ loch durch Kinder der dort lagernde Schutt und Bau mäſts in Brand geſteckt. Das Feuer mußte durch einen Letze der Wache 2 gelöſcht werden.— Vermutlich durch mit Si el z hölzer ſpielende Kinder wurde am Samstag der Raſen und Schilf auf dem Inbuſtriegelände an der Ruhrorterſtraße in Rheinau in Brand geſteckt. Das Feuer wurde durch dan alarmierten Löſchzug der Feuerwache d mit zwei Schſauch⸗ leitengen gelöſcht . Selte. Nr. 184 Neue Mannheimer Zeltung[Morgen⸗Ansgabe] Montag, den 22. April 1022 Verkehrsunfälle en Mannheim Eine Nablerin fährt einen alten Mann um. Eine Nad⸗ fahrerin fuhr am Samstag nachmittag in ſchnellem Tempo einen alten Mann vor R um: wührend der Mann ſchwer verletzt liegen blieb, fuhr die Rablerin unbekümmert weiter. Der Mann, der innerliche Verletzungen davongetragen und zeitweiſe das Bemußtfein verloren hatte, wurde nach ſeiner Wobe ung in den J⸗Quadraten gebracht. Beim Abſpringen von der Elektriſchen verunglückt. In unvorſichtiger Weiſe ſprang ein Mann aus Bensheim geſtern Vormittag von der fahrenden Straßenbahn am Kaiſerring ab. Er ſtürzte zu Boden und erlitt einen linken Armbruch. Vorübergehende Paſſanten leiſteten dem Verletzten die erſte Hilfe. Er wurde auf ſeinen Wunſch mit einem Auto nach Bensheim gebracht. Veranſtaltungen Das weſtdentſche Trio(Köln) veranſtaltet gente Abem im Harmonleſaal ein Konzert, bei dem Werke von E. Stracher, G. v. Albrecht und Brahms zur Aufführung kommen. Bel der immer ſeltener werdenden öffentlichen Pflege der Tris⸗Kammermuſik ſeien alle Muſikfreunde auf diefe Veranſtaltung hingewieſen. Aus dem Lande Autounglück in Weinheim Weinheim, 21. April. Ein ſchweres Autoungluck ereignete ſich geſtern nachmittag halb 5 Uhr vor dem hie⸗ ſigen Güterbahnhof. Ein Traktor mit Anhänger, ein ſog. „Bulldogg“, ſtieß bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof mit einem gerade vorbelfahrenden Opelwagen zuſammen, Dabei drang das eiſerne Verbindungsſtück des Traktors dem Wagenführer Fritz Scheidt aus Schrlesheim, wohn⸗ haft in Großſachſen, in den Rücken, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Scheidt war 28 Jahre alt und als Chauffeur bel der Teigwarenfabrik Henſel hier angeſtellt, der auch der Traktor gehört. Von den Inſaſſen des Opelwagens wurde eine Dame durch Glasſcherben leicht verletzt. Der Traktor und das Perſonenauto ſind ſchwer beſchädigt. Die Schuld⸗ frage bedarf noch der Aufklärung. Seine Ehefrau erſtochen Fgonſtanz, 20. April. Heute vormittag wurde in einer Verbindungsgaſſe zwiſchen Gerichtsgaſſe und Untere Laube eine Frau erſtochen aufgefunden. Es handelt ſich um die 41 Jahre alte verheiratete Mathilde Waibel. Als Täter kommt ihr Mann, der 50 Jahre alte Taglöhner Dominik Waibel, ein arbeitsſcheues und übel beleumdetes Subfekt, in Frage, der in die Schwelz geflüchtet war. Er konnte am Nachmittag im benachbarten Kreuzlingen verhaftet wer⸗ den. Bef ſeiner Verhaftung legte er ſofort ein Geſtänduis ab betonte jedoch. daß er nicht die Abſicht gehabt habe, ſeine Frau zu töten. Waibel, der mit ſeiner Frau dauernd in Un⸗ [rieden und Streit lebte, hatte heute morgen mit ihr eine Auseinanderſetzung gehabt, in deren Verlauf die Frau aus ihrer Wohnung flüchtete, der Mann verfolgte ſie und traf ſie in der Gaſſe, wo er ihr einen Stich in den Hals ver⸗ ſetzte, der ihr die Schlagader öffnete, ſo daß der Tod innerhalb weniger Minuten durch Verbluten eingetreten iſt. Wübel wu de in das ſchweizeriſche Bezirksgefängnis Kreuzlingen ein⸗ geliefert, ſeine Auslieferung iſt auf biplomatiſchem Wege be⸗ antragt. 1* Schriesßeim, 20. April. Geſtern nachmfttag wurde dem Bitrgermeiſteramt und der Gendarmerie Schriesheim ein Waldbrand am langen Kirſchbaum telephoniſch gemeldet. Auf einer Fläche von über 1 Hektar wurde die geſamte Fich⸗ tenſchonung vernichtet; nur noch vollſtändig verkohlte Stämme ſtehen da. Der Wind hatte die Flammen bergaufwärts ge⸗ Iofes Anzeige Großmütterchen und Tante Anna Maria geb. Muller In tiefer Trauer: Familie Marl Bader 0 Unsere liebe, gute Mutter und Schwiegermut'er, unser Rebes 1 6 Hd. Bader Trau Bader We. 8 ist am Sonntag, den 21. April. vormittaꝝs 6 Uhr nach kurzer Krankheit im Alter von 74 fahren sanft entschlafen Mannheim(T 6, 3% den 22. April 1929 Fame Pb. Lamerdin, Familie Will, Scheu re trieben. Es war ein Glück, daß das gefälrrliche Gipſelſeuer nicht über die ſchmale Straße hinweg in den ſchönen Hoch⸗ walb übergriff; in dieſem Falle hätte es eine Kataſtrophe ge⸗ geben.— Ueber die Urſache des Feuers erfahren wir, daß Waldarbeiter eine Anzahl von Weißtannen verbrannt hatten. Der plötzlich einſetzende ſtarke Wind dug eine Flamme in die Fichtenſchonung, die mit raſender Geſchwindigkeit von den Flammen ergriffen wurde. Durch die Sturmglocke wurden in Petersthal und Wilhelmsſele die Bewohner alar⸗ miert; eine Anzahl von Männer war raſch mit Beil und Hacke zur Stelle und bekämpften in umſichtiger Weiſe den [Brand. Mit vereinten Kräften gelang es, dieſen Brand zum Erſticken zu bringen. Karlsruhe, 19. April. Welch lebhaftes Jutereſſe die in der Zeit vom 27. April bis 7. Mai in den Ausſtellungshallen zu Karlsruhe veranſtaltete 2. Süddeutſche Gaſt wirts⸗ meſſe begegnet, ergibt ſich aus der Tatſache, daß die Meſſe⸗ leitung infolge völligen Ausverkaufs der Plätze nicht mehr in der Lage iſt, noch vielen einlaufenden Wünſchen von Aus⸗ ſtellungsluſtigen eutgegenzukommen. Bedarf es noch eines beſſeren Bewelſes, welche Bedeutung gerade dieſer Veran⸗ ſtaltung beigelegt wird! Mit Recht kommt ihr dieſe Bedeu⸗ tung zu, wenn man betrachtet, wie allumfaſſend eine Gaſt⸗ wirksmeſfe von der Oeffentlichkeit aufgenommen werden mag. Konſtanz, 19. April. Die Fiſcheeeipächter in der ſchw.i⸗ zeriſchen Ortſchaft Stein am Rhein hatten in den letzten Tagen glückliche Züge zu verzeichnen. An einem einzigen Tage wurden über zwanzig Zentner Barben und etwas Eſchen gefangen. Die normalerweiſe zu großen Flſchkaſten waren derart überfüllt, daß der letzte Zug im Netz im Waf⸗ ſer gelaſſen werden mußte, bis die Käufer mit den Laſtwagen zur Abholung erſchienen. Nachbargebiete Die Franenhand im Manerwerk Frankfurt a.., 21. April. gaſſe gerufen. Talſächlich hatte ein Arbeiter einen im erſten Augenblick grauſtgen Fund gemacht. Et hatte fin Handwerkszeug in eine Mauerwand gelegt, und als er danach greifen wollte, zog er zu ſeinem Entſetzen eine mumiftzierte weibliche Hand, die hinter dem Knöchel abgeſchnitten war, hervor. Weitere Leichenteile wurden nicht gefunden. Trotzdem trat die Mord⸗ kommiſſion in Tätigkeit, da mit der Möglichkeit eines Ver⸗ brechens gerechnet werden mußte. Die mediziniſchen Sach⸗ verſtändigen ſtellten jedoch einwandfrei ſeſt, daß es ſich um ein anatomiſches Präparat handelte, das durch eine Katze oder Ratte vielleicht an die Fundſtelle verſchleppt wurde. Aus der Pfalz Neue Zwiſchenfälle in Pirmaſens Pirmaſeng, 20. April. In der geſtrigen Stadtrats [it ang kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen Kommunlſten und Nationalſozialiſten, die ſich gegenkeltig wegen ihrer Demonſtrattonsumzüge in die Haare gerieten. [Von dem Bürgermeiſter ſowohl als auch von den Stadträten der gemäßigten Parteten wurde gegen dieſe allmählich ſich zum; Unſug auswachſenden Demonſtrationszüge energiſch Front ge macht und verlangt, daß man ſie, um die Ruheſtökungen, die damit immer verbunden ſind, zu vermelden, endgültig verbie⸗ ten ſoll. Trotzdem kam es heute kurz nach Mitternacht wie⸗ derum zu einem Zuſammenſtoß, als einige Kommuniſten das Standquartier der Nationalſozfaliſten in der Hauptſtriiße paſ⸗ ſierten. Es fielen aus der Richtung der Wirtſchiſt mehrere Schliſſe, die jedoch nicht trafen. Die ſofoxt verſtändigte Polizei nahm bei allen in der Wirtſchaft anweſenden Gäſten eine Vor einigen Tagen wur⸗ den Beamte des erſten Polizelreviers nach der Johanniter⸗ Man munkelte von einer ſchveren Bluttat. Leibesolſttation vor, jedoch ohne Erfolg. Man iſt nunmehs gewillt, mit den ſchärſſten Mitteln gegen die Extremen auf den rechten und linken Seite einzuſchreiten. * Pirmaſens, 21. April. Hier hat in einer Wirtſchaft der Zementterer Fritz Baſſing durch mehrere Meſſerſtiche ins Herz Selbſtmord verübt. Der Grund zu der Tat iſt ureſe weniger erſichtlich, als Baſſing noch wenige Minuten vorher in fröhlicher Unterhaltung bei einem Glas Bier mit mehreren Gäſten zuſammenſaß. Plötzlich ſtand er auf und ſtieß ſich mit dem Rufe:„Ich werde mich nun töten!“ das Meſſen ins Herz; er war ſoſort tot. Veranſtaltungen Montag, ben 22. April Nationaltheater: ‚Toboggan“(Für den Bütznenvolkss.)..0 Uhr, Konzerte: Viertes Sinſonte⸗Konzert der Bolksmuftfef lege, Nibelungenſaal,.00 Uhr.— Weſtocutſches Tris, Kammermm abend, Larmonieſgal,.00 hr. Lichtſpiele: Alhambra: Anaſtaſta“.— Schau bu za:„Nderns Piraten“.— Ha- Theater:„Dei Patriot“.— 48. Theater:„Ter Held aller Mädchenttäume“.— Seslee Theater:„Looping the Loop“.— Capltis l:„Muſit aus der Luft“.— Glorla⸗Palaſt:„Die Teufelstänzerin“. Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag, 22. April Deutſche Sender Berlin(Welle 475,0), Königswuſter danſes[Weile ige) 20.30 Uhr: Unterhaltungsmuſik, 21.30 Uhr: Muſtk ser Gegen wat, anſchlleßend Tanzmuſik.. Breslau(Welle 821,2) 20.15 Uhr: Peter Bach zur Laute. Franlflurt(Welle 221,3) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.0 Ur Reue Tanzſchlager, 26 Uhr: Von Stutigart: Blasmuſtt,.10 Uhr: Kammermuſik. Hamburg(Welle 201,6) 20 Uhr: Uebertragung aus der ſtcbtiſchen Turnhalle Lüneburg: Konzert, 21.50 Uhr: Kleine Licdtantaten, 28.20 Uhr: Tanzſunk. Königsberg(Welle 280,4] 20.03 Uhr. Plattdentſche Sendeſpielt für Oſtpreußen, 21.05 Uhr: Kammermuſtk, 22.30 Uhr: Spättenzert. Langenberg(Welle 462,2 13.05 Uhr: Mittags onzert, 17.48 Urs Veſperlonzert, 20 Uhr: Lob der Arbeit. anſchließend Konzertüber⸗ tregung aus dem Baſtei. ZDeipzig(Welle 361,9] 20 Uhr: Geiſtliche Lieder der Neger, 21 Uhez Kammermuſik, anſchlteßend Unterhaltungs⸗ und Tangmuſtk. München(Wolle bee,7), Kalſerslautern(Wetze 272.7 12.55 Uhr: Mittagskenzert,(Schallplatten, 16.90 Uhr: Konzert g. Münchener Gitarre⸗Kammer⸗Trios, 20 Uhr: Konzert des Tccher⸗ keſſen⸗Soliſtenquintetts, 21 Uhr: Kammermuſikſtunbe. Stuttgart(Welle 874,1] 12.15 Uhr: Etectrsla⸗Piatten, 18.88 Uhr: Von Frankfurt: Neue Tanzſchlager, 20 Uhr: Blasmuſik, 218 Uhr: Von Frankfurt: Kammermuſik, anſchließend Konzert des Mundfunkorcheſters. ältere Tänze. Ausländiſche Sender. Bern(Welle 406) 20 Uhr: Volkstümliche Bernerſtunde, 11.30 mor? Konzert des Kurſaalorcheſters. Budapeſt(Welle 548,5 20.15 Uhr: Doßnanyi⸗Konzert, anſchließenz Bachmanns⸗ Jazzband. 4. Daventry(Welle 382,3 20.18 Uhr: Der kliegende Holländer, Oper. Davenktry(Welle 1562,5) 21.50 Uhr: Konzert, 28.15 uhr: Tanzen, Malland(Welle 304,2 20.90 Uhr: Uebertvagung der Operette: Daß Kinoſräulein, 23 Uhr: Jazzmarſch.; RNaris(Welle 1740) 20.18 Uhr: Abendkonzert. a Prag(Welle 943,2) 19.05 Ur: Uebertragung von Brünn, 21 Ur: Aeltere böhmiſche Meiſter. 5 [Nom(WMeſle 484.8) Programm fehlt.. Wien(Welle 5199) 20 Uhr: Konzert von Holes Medrigalvereint⸗ gung(Stuttgart). 5 Zürich(Welle 485,4] 20 Uhr: Mozart⸗ Stunde, u Uhr: FInter⸗ nattonales Konzert. faddio-Spezialhaus Gebr. Hettergett Marktntatz 6 2. 6— fel. 28347 Wie alles andere, ſo muß auch Ihre Nundeunkanlage vom Fachmann von Zeit zu Zeit nachgeſehen und geprüft werben. Sie verlangen anten Radio⸗Empfang, ſorgen Sie alſe auch dafür, daß die Anlage in Ordnung iſt und laſſen Sie kleine Reparaturen an Anlage und Antenne jetzt im Frtthiahr ans⸗ An 0 bes.: J.-Wohng. mit Bad, el, Licht, nur in ruhig., ant. Hauſe. Bill. Tauſchwohn., gut t. Stande, 3 3. u.., freie Lage, Luzenberg vorh. 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Neckarau mußte nach äußerſt hartnäckigem Widerſtand gegen den vorausſichtlichen Süddeutſchen Meiſter, den 1: F. C. Nürnberg, 4 Minuten vor Schluß, durch ein bedauerliches Verſehen ſeines Torwartes die Waffen ſtrecken und ſich :1 geſchlagen bekennen. Zu mehr Torerfolgen reichte es den Nürn⸗ bergern beim beſten Willen nicht. Neckarau bot die beſte Leiſtung feit langer Zeit. Es war den Nürnbergern ebenbürtig, wenn auch nicht verkannt werden ſoll, daß die Nürnberger techniſch unſeren Leuten durchſchnittlich überlegen ſind. Die beſte Leiſtung bei Neckarau bot die geſamte Hintermannſchaft. An ihr ſcheiterten die Angriffe der flinken Nürnberger Stürmer immer wieder. Die Läuferreihe hielt ſich tak⸗ üiſch ſehr gut, ſie vergaß nie, daß ihr in dieſem Spiel mit die Haupt⸗ aufgabe in der Verteidigung zugewieſen war. Der Sturm war der ſchwächſte Teil der Mannſchaft, denn gerade er hätte mit etwas mehr Elan und Glück gleich zu Beginn des Spieles Tore erzielen müſſen, da Stuhlfauth im Tor der Nürnberger einen recht unſicheren Eindruck machte. Später wurde er weſentlich beſſer. Es iſt bedauerlich, daß dem Neckarauer Torhüter gegen Schluß des Spieles dieſer Fehler unterlaufen mußte, nachdem er vorher jedem Ball nachfagte, wenn er für ihn auch keine Gefahr bedeutete. Die Neckarauer hätten für ihre aufopfernde Arbeit ein Unentſchieden verdient gehabt. Bei Nürnberg war ebenfalls die Verteidigung der beſte Mannſchaftsteil. Kalb, der vlelumſtrittene Mittelläufer, iſt recht ſchwer und auch reichlich ſchwer⸗ fällig geworden. Er zog im Kampf um den Ball oft den Kürzeren. Trotzdem iſt Kalb techniſch und taktiſch der beſte Mann auf dem Platze geweſen. Bei einer flinken Mannſchaft wird Kalb immer ein leicht zu nehmendes Hindernis ſein. Das eine Erfreuliche an dem gan zen Spiel war der Umſtand, daß, abgeſehen von einigen Härten, die aber mehr aus der Schnelligkeit des Kampfes als aus böſer Abſicht ent⸗ sprangen, es äußerſt fair durchgeführt wurde. Neckarau hat die ſchwerſte Klippe ehrenvoll umgangen, wie wir es bereits in der Vorſchau zum Ausdruck brachten. Die Ausſichten Neckaraus auf den zweiten Platz und damit an der Teilnahme um die Deutſche Meiſterſchaft ſind keineswegs ſchlecht, wenn man berückſichtigt, daß von den 4 noch aus⸗ zutragen Spielen 3 auf eigenem Platz ſtattfinden.— Bayern Mſtuchen konnte erwartungsgemäß Boruſſta Neunkirchen :3 beſiegen, Wormatia Worms konnte auch diesmal wieder gogen den Karlsruher F. V. unentſchieden(:2) ſpielen, nachdem ſie bis kurz vor Schluß:1 geführt hatte. Tabellenſtand der Meiſter Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte J. F. C. Nürnberg 11 10 1— 40˙4 2¹ Dayern München 10 7 1 2 36:1 15 B. f. L. Neckarau 9 4 4 1 22:15 12 Karlsruher F. V. 10 3 5 2 19:16 11 Germ. Brötzingen 11 8 8 4 14:19 9 Eintracht Frankfurt 9 2 1 6 13.24 5 Wormatia Worms 9 1 2 68 1050 4 Boruſſia Neunkirch. 12 1 1 10.40 8 Eine Meiſterleiſtung im Mannheimer Stadion V. f. L. Neckarau— 1..C. Nürnberg:1(:0) Vor dem besher ſich tapfer ſchlagenden Rheinmeiſter türmte ſich nach der erſolgreichen Fühlungnahme mit den mittleren und ſchwäche⸗ ren Gegnern der Meiſterrunde nun die Mauer des Nürnberger Rufes und Könnens auf—, alſo dſe erſte und auch zugleich ſchwerſte Groß⸗ probe in ſcharfer Wendung nach der nicht ſo hindernisreichen Vor⸗ runde Ein beſonderes Moment war in dieſen geſtrigen Kampf bei Altrip hineingewachſen durch den Umſtand, doß hier die beiden ein⸗ zigen noch ungeſchlagenen Mannſchaften aufetnandertraſen, für deren Kräfteverhältnis ein wirklicher Maßſtab heuer noch nicht vorlag. Selbſtverſtändlich mußte man den in zahlloſen Großtreffen, ſowohl beutſcher wie internationaler Bedeutung gehärteten und erfahrenen Nordbayern die Stegesausſichten zuſprechen, aber ſchon einmal hatte Neckarau den Nürnbergern nur das knappſte Stegesergebnis über⸗ laſſen und das kürzliche:0⸗Reſultat in Karlsruhe beleuchtete blitz⸗ artig die Möglichkeit, daß auch dem vorausſichtlichen ſüddeutſchen Meiſter unter Umſtänden auch heute die Stange geboten werden kann. Aber nicht nur um die eve tuelle Verhütung der erſten Niederlage ging es geſtern. ſondern auch um die Offenhaltung des zweiten Platzes und vor allem um die unbedingte Vermefdung eines Debakels von ſeiten des Rheinvertreters nach ſo langer Zeit. Als wichtigſtes Treffen nach dem Länderkampf Deutſchland— Schweiz, mußte die Sache denn auch einen Maſſenandrang zuwege bringen und umfäumten bei dem prächtigen Wetter die Schranken des Stadions annähernd 25000 Menſchen. Nürnberg, wie Neckarau waren nahezu komplett erſchienen und ſtanden: 5 Nüruberg: Stuhlfauth 8 Popp Kugler 7 Geiger Kalb Lindner 8 Rupp Hornauer Schmitt Wieder Weiß Ott! Striehl Zeilfelder Gaſt Keck Wilbs Katſer Ochs Broſe Dern Neckarau: Winkler Gerabe im Anſchluß an bie ſchwere Niederlage von„Bayern“⸗ München mußte das Ringen der beiden vorſtehenden Gegner weit Eber die füddeutſchen Grenzen hinaus Intereſſe erregen und mancher am Rhein wird ſich mit Bangen gefragt haben, wie Neckarau ſich aus der Affäre ziehen wird. Nicht ohne Bedeutung war, daß Dern bei Neckarau wieder mitwirkte und hohe Spannung herrſchte, als der ausgezeichnet und vor allem objektiv leitende Schiedsrichter Ke! Leer- Karlsruhe den Kampf anpfiff. Von vornherein ſoll geſagt ſein, daß Neckarau ſehr wacker um die Verteidigung ſeiner durch lange Monate ausgezeichneten Haltung kämpfte und daß nur unglücklich zuſammen⸗ wirkende Umſtände zu dem an ſich beſtimmt vermeidbaren Tor führte, das zu allem hin erſt drei Minuten vor Schluß den Nürnbergern ſo⸗ zuſagen in den Schoß fiel. Verdient hatten ja ſchließlich bie techniſch und auch in der Zuſammenarbeit beſſeren Nordbapern den knappen Sieg, aber bitter iſt es doch für eine Mannſchaft den mühevoll her⸗ ausgearbeiteten Punkt kurz vor Toresſchluß noch entſchwinden zu ehen. 5 Ganz erfüllten ſa die Nürnßerger bie Erwartungen nicht. Nie ging der Klub zu einer vollen Hergabe aus ſich heraus, ſpielte groß ⸗ tenteils verhalten, ſodaß ein Fortgertſſenwerden der Zuſchauer nie in Frage kam. Aber sennoch beſagte die lautloſe Stille über dem Menſchenmeer genug. Der Kampf ſeſſelte auch in ſeinem ſtändigen Suchen und Taſten. Alles verſuchte Nitrnberg ließ im Angriff Kom⸗ bination und Stetlvorlagen wechſelnb ſpielen, drehte hier und da mal etwas auf, ohne zum Ziel zu kommen. Das Hintertrio iſt ſa ſchwer zu ſchlagen, die Läuferreihe geſchliffen in jeder Art, ohne daß Kalb dominierend hervortrat, war ſie ein Plus gegenüber Neckarau. Der Angriff zirkelte aber boch zu viel und vergaß den Schuß. Vor⸗ üglich war ber techniſch fertige Weiß am linken Flügel, dem ſein artner am rechten Flügel(Rupp) in jeder Hinſicht nachſtand. Dem Rieſen Stuhlfauth ſtand bas Glück wiederholt lächelnd zur Seite und ſchien ſern Ruf faſt ſo viel z ubewirken, wie ſeine eigent⸗ liche Arbeit. Seine bekannten und gewagten Ausflüge hätten bei einem geiſtesgegenwärtigeren und ſchnelleren Sturm verhängnisvoll werden können. Auf wirkliche Großproben, wurde er nicht geſtellt. Sicher und. elaſtiſch wirkten Popp und Kugler in der Verteidigung. Vier Minustore in ſämtlichen Spielen beſagt alles. Das Kopfſpiel, Stellungsſpiel, Ballſtoppen, Paſſen,. den Wechſel in jeder Lage, ver⸗ körperte Nürnberg markant. Auch war er meiſt ſchneller am Ball. Trotz den toramen Verlauf gab es genug zu ſehen. Die Ruhe der Bayern war mit eine Sproſſe auch zu dieſem ſchließlichen knappen Erfolg.— Neckarau, das mit großer Hingabe ſich ein ſetzte, ſpielte von vornherein kaktiſch klug und forcierte nichts unnztig und unbe⸗ dacht. Auch im weiteren Verlauf war die Hintermannſchaft von der Läuferreihe geſtützt(Katſer), die Hauptwaffe die dem Nürnberger Schlußdreieck nichts nachgab. Der Sturm vergaß dabei trotzdem nicht ſeine Aufgabe und bei mehr Beſonnenheit, hätten die vereinzelten überraſchenden Attacken ſchon bald nach Anfang zu Treſſern führen müſſen. Meſſerſcharf ging es darum herum; auch ſpäter wiederholte Mal. Das Beſte war das Tordeckungstrio und dann Kaiſer, der nicht aus dem Konzept kam. Wilbs hielt nicht genügend Platz und Ochs war dem gewandten Weiß namentlich in punkto Ballabnahme nicht gewachſen, klärte aber wie Wilbs mitunter gut. Der Sturm war— wie bei Nürnberg— als Ganzes der ſchwächſte Teil. Zu viel Hypnoſe in Tornähe. Ott hatte ſchweren Stand gegen Geiger und Keck fehlte, wie Zeilfelder in beſtimmten Lagen die Wendigkeit und Schnelligkeit. Schlecht war aber keiner der Mannſchaft, der Gegner war eben— Nürnberg. Die Umriſſe der 30 Minnten Neckarau ſteht mit halßſeitigem Rückenwind. Nürnberg gegen die Sonne. Nürnbera geht raſch ins Spiel da Neckarau ſich taktiſch richtig mehr defenſiv verhält und der gleichfalls vorſichtig arbeiten⸗ den Gegner an der weiteren Entfaltung verhindert. Ein plötzlicher Durchbruchverſuch von Gaſt zeigt aber, daß Neckarau ſeine Momente zu faſſen ſucht und muß Stuhlfauth zur Abſtelluna das Gehäuſe verlaſſen. Er befördert den Ball ins Aus. Auch Zeilſelder verfolgt dieſelbe Taktik, die in ähnlicher Weiſe von Nürnberg pariert wird. In raſcher Folge vergibt dann der Innenſturm klarſte Chancen durch Aufregung und Stuhlfauth kann den ſchlleßbichen ſchwachen Roller beguem aufnehmen. Das Spiel iſt nun offen und ſchlägt Stuhlfauth einen ſcharfen Schrägball Zeilſelders in bekannter Fuß⸗ abwehr noch ab. Nun ſteigen auch Nitrnberas Verſager. Wleder läßt eine glänzende Schußgelegnheit aus und den anſchlteßenden, aus kurzer Entfernung von Weiß ſcharf geſchoſſenen Ball hält Wink⸗ ler am Boden bravourös. Wieder macht Stuhlfauth ſeinen Ausflug doch die Neckarauer finden das leere Tor nicht. Sowohl Rupp wie Hornauer verſchießen in Kurz⸗ und Fernſchuß und Striehl folgt ihrem Beiſpiel auf knapp gewehrten Ball mit haſtigem Nachſchuß. Nitruberg greift zur Kombinationsmaſchine, kommt aber auch damit nicht vorwärts und geht es :0 in dle Panſe. Nach der mehr verhaltenen und ſuchenden Spielweiſe der Mann⸗ ſchaften erwartet man für die Fortſetzung irgend einen Coup, namentlich von Nürnberg, das auch in der Tat lebhafter einſetzt, zumal Neckargu nun volle Gegenſonne hat. Die Vorentſcheidung vergibt Nürnberg inſofern, als Weiß. nachdem Winkler notgedrun⸗ gen und vergeblich berausgelaufen, mit Schuß neben das leere Gehäuſe und auch ein ſaftiger Fernball von Kalb. der ſeinen Sturm zu korrigieren ſucht, ſauſt daneben. Nürnberg dreht merkich auf, abex beſondere Erwartung weckt erſt ein Strafball von Zeilfelder, der aber gleichfalls allzu berechnet neben dem Poſten landet. Wink⸗ ler meiſtert nun verſchiedene Lagen und Schüſſe und Neckaraus Ver⸗ teidigung ſchafft mit Hochſpannung. Beide Gegner ſtreben offenbar nach dem erſten und wohl auch entſcheidenden Treffer, aber der beſten Abſicht von Wieder ſtellt ſich einmal der Pfoſten entgegen. Wieder demonſtriert Nürnberg Kombinations⸗Angriffsſpiel mit zeit⸗ weiſe tadelloſem Aufbau— dringt aber nicht durch. ebenſowenig verfangen einzelne Tellvorlagen. Da verſucht der lange Zeit vau⸗ ſterende Keck den einmal wieder auf Wanderung begriffenen Stuhl⸗ fauth zu überrumpeln, doch das Streitobſekt zieht hart über die Latte des ungedeckten Kaſtens. Tadellos ſchläct Winſler einen Flankenball Rupps ab, aber dann ereilt ihn das Geſchick: Ein hoher, mäßia ziehender Ball findet ihn in falſcher Stellung, Sonnenblen⸗ dung tut das Weitere und unerwartet zieht das Leder über ihn hinweg. Drei Minuten bis Schluß!— Unmittelbar vor dem Schklußpfiff verſchießt dann Ott—, die noch winkende letzte Ausgeichsmöglichkeit iſt dahin.—— Das bedauernde Echo im weiten Rund gab unverfälſcht die Stimmung wieder August Mühle. Ei ſicherer Sieg Bayern München— Boruſſia Neunkirchen 623(:1) Nachdem in dem 1. F. C. Nürnberg der füddeutſche Meiſter mit ziemlicher Gewißheit feſtſteht, hat der Kampf um den begehrten zwei⸗ ten Platz in der Tabelle, der zur Teilnahme an der Deutſchen Metſtes⸗ ſchaft berechtigt, ein erhöhtes Intereſſe gefunden. Bayern München macht beſondere Anſtrengungen, um ſich dieſe Berechtigung ſicher⸗ zuſtellen Das bewies auch heute ihr Spiel. Zwar befand ſich die Maunſchaft der Bayern nicht in der überragenden Form des Vor⸗ ſonntags, boch konnte man im allgemeinen mit den Letſtungen ſehr zufrieden ſein, denn trotz aller Qualitäten war Boruſſia Neunkirchen nicht der Gegner, der ihnen die beiden Punkte hätte ſtreitig machen können. Bayern München trat mit Erſatz für Nagelſchmitz an, an deſſen Stelle Haringer trat, deſſen Stelle wiederum durch Krausnecker ausgefüllt wurde. Neunkirchen konnte dagegen mit ſeiner kompletten erſten Elf das Spiel beſtreiten. Die Leitung des Spiels lag in den Händen von Kübler ⸗Schwäbiſch⸗Gemünd. Er amtierte ſehr mäßig. 8000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei. a Ausgleich in der letzten Minute Wormatia Worms— Karlsruher F. B.:2(:1) Genau ſo merkwürdig wie das Wetter. war auch das Spiel. Eine helle Frühlingsſonne lag auf dem von 5000 Perſonen beſuchten Wormatia⸗Platz; dabei wehte aber eine ſehr kühle Briſe. Auch das Spiel zerfiel in zwei Hälften, die eine war recht unangenehm. die andere dagegen erfreulich. Noch bei der Pauſe mußte man ftr den Fortgang bes Spieles bas Schlimmſte befürchten, denn während der ſehr hart durchkämpften erſten Halbzeit hatten 8 Spieler Ver⸗ warnungen erhalten und auch die übrigen 19 Leute ſpielten nicht gerade weich. Dadurch wurde natürlich das ganze Spiel zerriſſen. Reſtlos begeiſtern konnten nur die Elnzelleiſtungen des Karlsruher Türken Bekir. Die zwelte Halbzeit brachte aber wider Erwarten eln kehr anſtändiges Spiel. Karlsruhe war in der erſten Halb⸗ zelt zum Fühungstreffer gekommen. Nach ber Paufe ſchoſſen aber die Einhelmiſchen 2 Treffer und ſaſt in der letzten Minnte gelang Karlsruhe durch Faſtner der Ausgleich. Der Schiedsrichter Mul ⸗ le r⸗Mutterſtadt war aut. Gruppe Nordweſt F. S. B. Frankfurt— B.. R. Mannheim 38(:). Union Niederrad— Saar 95 Saarbrücken:5(:). . F. C. Idar B. f. L. Men- Jſeuburt:0(:00. Auch der Dritte des Rheinbezirks, V. f. R. Ran n heim, ſchlug ſich in Frankfurt ganz ausgezeichnet. Er konnte auf dem Platze bes dabei ſehr viel Glück zur Seite, Das Wichligſte vom Sonntagsiport Um die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaft: B. iL. Neckaran unterliegt 4 Minuten vor Schluß:1 gegen den 1. F. C. Nürn⸗ berg. f. R. Mannheim ſpielt gegen F. S. B. Frankfurt un⸗ entſchieden:3. Sonſt normaler Verlauf der Spiele. 5 Hockey⸗Länderkampf Deutſchland— Holland in Berlin endet unentſchieden:0. i 0 Die D..⸗Waldlaufmeiſterſchaft: berg. Sieger String⸗Witten⸗ 0 Um den Hockey ⸗Silberſchild: Südoſtdeutſchland ſchlägt Mittelbeutſchland:2 nach Verlängerung. * Fußball⸗Länderkampf Irland Belgien 428. 5 Nadländerkampf Deutſchland Schweiz 1828. 5 Schwimmklubkampf Straßburg Heidelberg: Nikar Hei⸗ delberg gewinnt auch den Rückkampf 102. * Vorſtandsſitzung des D. F. B. in Berlin: Aufſtellung der Mannſchaft gegen Italien am 28. April. 05 Uruguay ſchlägt Tennis- Boruſſia Berlin:0. 8 Pferderennen in Seckenheim. F. S. V. Frankfurt unentſchieden 3818 ſpielen. Am meiſten Vor⸗ teil aus dieſem unentſchiedenen Spiel wird wohl Waldhof haben, das jetzt relativ einen Punkt vor Frankfurt in Front liegt. Der Kampf um die Tabellenführung bleibt alſo weiterhin vollkommen offen. Unlon Niederrad konnte gegen die in letzter Zeit mächtig auf⸗ gekommene Saar 05 Saarbrücken mit Glück 615 gewinnen. Der 1. F. C. Idar gewann gegen B. f. 8. Neu ⸗Jſenburg:0. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Bereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte F. S. B. Frankfurt 10 8 3 1 26:17 15 S V. Waldhof 9 6 2 1 81.20 14 F. S. V. Mainz 9 5 2 2 25:18 12 Union Niederrad 10 5 1 4 21.27 11 V. R. Mannheim 10 5 1 8 25:28 9 1. N. C. Idar 10 3 1 6 20 21 7 Neu⸗Aſenburg 9 1 2 8 15:26 5 05 Saarbrücken 9 2— 7 24:85 4 V. f. R. gefällt in Frankfurt F. S. B. Frankfurt— V. f. R. Mannheim 313(:2 Das wichtigſte Spiel der Troſtrunde Nordweſt fand in Frankfurt ſtatt..f., der ſich am Vorſonntag gegen S. V. Waldhof erſt nach erbittertem Ringen gebeugt hatte, konnte heute dieſem Verein einen wertvollen Vorſpanndienſt leiſten. Der eine Punkt den die Mann⸗ heimer des F. S. V. Frankfurt in dem Sptel abnahmen, iſt in dem Rennen zwiſchen Frankfurt und Waldhof von ganz beſonderer Wich⸗ tigkeit Das Fazit dieſes Spieles iſt, daß fetzt S. V. Waldhof die beſſeren Ausſichten hat. Mit einem Spiel mehr liegt jetzt Frankfurt vor Waldhof. 2 Ungefähr 8000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die zwar keinen ſyſtemvollen, aber einen harten Kampf zu ſehen bekamen. Frankfurt hatte in ſeiner Mannſchaft anſtelle von Wijk Krptt eingeſtellt, der vollkommen verſagte. Man hatte kaum 7 Minuten geſpielt, als auch ſchun Manheim durch Langenbein in Führung ging. Der Aus⸗ gleich ließ längere Zeit auf ſich warten, bis Axmbruſter mit einem entſchloſſenen Schuß ein Tor erzielte. Eine Minute ſpäter lag Mann⸗ heim ſchon wieder in Führung. Berk war unvermutet durchge⸗ brochen, umſpielte Läufer und Verteidiger, bis er den Ball über die Linie befördert hatte. Frankfurt war techniſch überlegen. Dieſe Ueberlegenheit kam durch zwef Tore von Bretteville zum Ausdruck, der ſehr eifrig ſpielte. In der zweiten Halbzeit wurde Mannheim durch ſeine Flankenläufe immer wieder gefährlich. Dazu erwies ſich der Frankfurter Gries ſehr unſicher, ſo daß der Ausgleich nicht über⸗ raſchend kam. Frankfurts Schwäche lag in dem zerfahrenen Spiel der Stürmerreihe, Mannheim dagegen war in allen Teilen gut beſetzt und konnte gefallen. 5 Saarbrücken wird immer beſſer Union Niederrad— Saar 05 Saarbrücken:5(871) 2000 Zuſchauer erlebten ein Spiel voller Spannungen. Faſt eber Augenblick brachte Ueberraſchungen. Wie man erwartet hatte, er⸗ brachte Saarbrücken ſehr nachdrücklich den Beweis, daß ſeine Spiel⸗ ſtärke ſich in der letzten Zeit weſentlich gehoben hat. Wenn Niederrad ſich in dieſem Spiel die beiden Punkte ſichern konnte, ſo ſtand ihm denn nach dem Splel der zweiten Halbzeit, in der Saarbrücken ein ſchönes Spiel lieferre, hätte das Er⸗ gebnis auch leicht umgekehrt lauten können. Ueberhaupt wäre ein unentſchiedenes Ergebnis gerecht geweſen. Schiedsrichter Grütz⸗Göp⸗ pingen war ſicher und ſchnell in ſeinen Entſcheidungen. Mit Glück gewonnen 1. F. C. Idar— V. f. L. Neu⸗Iſenburg 120(:0) Idar war gezwungen mit vier Erſatzleuten anzutreten. Dieſer Erſatz konnte natürlich die entſtandenen Sücken nicht genügend aus⸗ füllen Es fanden ſich nur 500 Zuſchauer ein, bie denn auch durch bie mäßigen Leiſtungen enttäuſcht wurden Auch Iſenburg hat feine früheren guten Leiſtungen noch nicht wieder erreicht. Vor allem war ſeine Läuferreihe bedenklich ſchwach, wie auch ſeine Stürmer ſehr zu⸗ ſammenhanglos ſpielten. Beide Mannſchaften ßbeſaſſen ſichere und ſchlagſichere Vertetdigungen, die ein höheres Reſultat verhinderten. Die Läuferreihe von Idar war burch den Erſatz nicht viel beſſer, das Gletche gilt von ſeinem Sturm. Bei Iſenburg bot nur der Linksaußen eine befriedigende Leiſtung. Zahn Ludwigshafen als Schiedsrichter konnte befriedigen. Die Gruppe ESüdoſt Ep. Bg. Fürth— A. S. V. Nürnberg:1(:). V. f. B. Stuttgart— Schwaben Auasburg 90:1(:00. Phönix Karlsruhe— S. B. 1860 München:2(:). 8 Die Ep. Bg. Fürth konnte durch den:1⸗Sieg über A. 8 B. Nürnberg einen weiteren Vorſprung erlangen. Schwaben Augsburg liegt fetzt trotz des knappen:0⸗Steges über B.. B. Stuttgart mit 4 Punkten Rückſtand auf bem 8. Platz und wird Fürth nicht mehr gefäbrlich werden. Phzulx Karlsru be, die unberechenbare Mannſchaft, konnte gegen 18389 München unent⸗ ſchieden 22 ſpielen, nachdem er am letzten Sonutag gegen die Stutt⸗ garter Kickers:8 unterlag. 6. Seite. Nr. 184 Monkag, ben 22. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgaße) Hotkenländerkampf Deuſchland⸗Holland:0 Das Spiel in Verlin Die gute Hintermannſchaft der Deutſchen verhindert eine Niederlage Menn ſe ein Steg mit Sicherheit erwartet wurde, daun wor es ein ſoſcher im Hockey⸗Länderſptel Deutſchland gegen Holland, das uns vor Jahresfrist bei dem olympiſchen Hockeyturnler die Vormachtſtel⸗ lung im kontinentalen Hockeyſport entriſſen hatte. Es kam aber wie⸗ der einmal anders, die einheitlichere und ſyſtemvollere Mannſchaft der Holländer konnten den Kampf nicht nur offen halten, ſie hätten ſogar einen Steg verdient gehabt. Wenn es dazu nicht kam, dann iſt das allein dem aufopfernden und ſehr guten Spiel der deutſchen Hinter⸗ mannſchaft zuzuſchreiben, die das Spiel torlos hielt. Holland hatte feine Mannſchaft in verſchtledenen Länderſpielen mit England und Belgien ſehr gut eingeſpielt, es erſchien mit einer Einheit, während die nur ſchwach vorbereitete deutſche Mannſchaft ſehr zerriſſen ſpielte. Sturm und Läuferreihe verſagten bei unſerer Mannſchaft faſt voll⸗ kommen. Die Schiedsrichter Euer ling ⸗ Holland und Jaſſof⸗ Frankfurt waren ſehr gut. Die Mannſchaften Holland. Tor: Hardebeck; Verteidiger: Tresling, De Waal; Läu⸗ fer: v. Lierop, Ankermann, v. d. Hagen; Angriff: Maas, Jannink, v. 5. Ropaart, v. Voorſt Beeſt, C. Tienbergen. Deutſchland. Tor: Lincke(Berlin); Verteidiger: Lieckſeld(Ham⸗ burg), Wöltje(Hannover); Läufer: Kummetz(Berlin), Schäfer(Eſſen), Zander(Berlin); Angriff: Horn, Dr. Zapp(Heidelberg), Boche, Scherbarth, Kemmer(ſämtlich Berlin). Das Spiel der 90 Minuten Das glatte Spielfeld hemmte ſchon in den erſten Minuten den Fluß des Spiels. Es gab zahlreiche Stürze. Die erſten holländiſchen N 5 8 Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Bereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte Sp. ⸗Bg. Fürth 11 10— 1 50˙14 20 Schwaben Augsburg 11 8 3 34˙21 16 1860 München 10 2 5 27727 11 Kickers Stuttgart 11 5 1 5 18.24 11 Phönix Karlsruhe 12 0 2 6 233.87 10 A. S. V. Nürnberg 11 3 3 8 23:31 9 B. f. B. Stuttgart 10 8 5 7 20¹⁰25 8 F. C. Freiburg 11 2 1 1 24˙89 5 Klarer Sieg der Fürther Sp. Bg. Fürth A. S. B. Nürnberg 511(:0) g Dieſes Spiel wurde mit beſonderer Spannung erwartet, nachdem das Vorſpiel unſchöne Ereigniſſe gezeitigt hatte. Doch hatte man in dem energiſchen Pfeiſenmann Liſt⸗Stuttgart den richtigen Kampfleiter geſchickt, der alle Unſairnis im Keime erſtickte. Fürth präſentierte ſich in prächtiger Verfaſſung und erzielte in der erſten Viertelſtunde be⸗ reits nicht weniger als vier Treffer. Ehe ſich die AS.⸗Berteidigung über ihre Aufgabe erſt richtig klar werden konnte, hatte ſie viermal das Nachſehen. Ausgezeichnet war die Läuferreihe von Fürth, vor allen Dingen Leinberger. Im Sturm erinnerte Franz an ſeine Glauz⸗ zelt. Beim ASW. ließ ſich die Verteldigung zu Anfang überrumpeln, wurde aber nachher zuſehends beſſer. Die Läuferreihe lieferte elne ſchwache Partie. Im Sturm zeigten ſich die beiden Flügel als die tret⸗ hende Kraft. Der Kampf batte 4000 Zuſchauer angelockt; die erwartete Senſation blieb aber aus. Augsburg revanchiert ſich B. f. B. Stuttgart— Schwaben Angsburg:1(:0) Die Augsburger Mannſchaft wurde in Stuttgart mit größter Spannung erwartet, nachdem es ihr gelungen war, längere Zeit vor Fürth die Tabellenſpitze einzunehmen und erſt durch den überraſchen⸗ den Sieg des V. f. B. im Vorſpiel ſtrauchelte. Augsburg erwies ſich als eine Kampfmannſchaft erſten Spiels, die aber wenig techniſches Syſtem verriet. In erſter Linſe war es das Können der Hintermaun⸗ ſchaft, dem die Gäſte den Sieg verdanken. In der Läuferreihe lieferte Rühl eine überragende Partie, während der Sturm es nur auf ein⸗ zelne Durchbrüche abgeſehen hatte. Der Mittelſtürmer Krauß ſchickte ſeine Flügel durchbruchartig auf die Reiſe und erzielte damit äugerſt gefährliche Momente vor dem VfB.⸗Tor. Die BfB.⸗Mannſchaft er⸗ füllte nicht die Erwartungen, die man nach dem guten Spiel gegen Fürth in ſie geſetzt hatte. Sie zeigte große Nervoſität und zeigte im Sturm einige Schwäche. Beſonders vor dem Tor konnte ſich kein Stürmer zu einem herzhaften Schuß aufraffen. Gut war die Läufer⸗ reihe wie immer, aber auch der Torwart Gobriel. Schiedsrichter Dirk ⸗Fraukfurt leitete unſicher. Dem Treffen wohnten 4000 Zu⸗ ſchauer bei. Anentſchieden in Karlsruhe Phönix Karlsruhe— 1830 München:2(:1 Die Mänchener Löwen waren in Karlsruhe immer gern geſehen, nicht weil ſie eine ganz überragende Mannſchaft ſind, ſondern wegen des jederzeit disziplinierten und feinen Spiels. Außer dieſen ſpisle⸗ riſchen Eigenſchaften verfügte die Mannſchaft diesmal über ein be⸗ achtliches Können und war auch, abgeſehen von einigen Derbheiten, falk. Ste zeigte in techniſcher Beztezung ſich dem Gegner überlegen. ut war die Hintermannſchaft, vor allem der Mittelläufer Plebl. Der Sturm, ſonſt der Ißwen ſchärfſte Waffe, war nicht auf der gewohnten Oöhe. Er vergaß den rechtzeitigen Schuß. Nur dieſem Umſtand und der prächtigen Leiſtung des fungen Torwarts Riedle ſowie der guten Zerſtörungsarbeit der Läuferreihe verdanken die Karlsruhe das ſehr glückliche Unentſchieden. Dem Treffen, das von Schauer⸗ Bingen ſehr mäßig geleitet wurde, wohnten 2000 Zuſchaner bei. * Arugnan ſchlägt Tennis Boruſſia:0(-0) Grobe Unſportlichkeiten der Südamerikauer 20 000 Sportbegeiſterte kamen am Sonntag zum Berliner Poſt⸗ ſtabtan, um den Berliner Abtetlungsmeiſter Tennis⸗Boruſſtia im Kampf gegen die Rampler Juntores⸗Montepideo zu fſehen. Die Gäſte waren ſpielkulturell wirklich erſte Klaſſe, ließen ſich aber in der zwei⸗ ten Halbzeit zu groben Unſportlſchkeiten gegen die Schiedsrichter hin⸗ reißen und hinterließen zum Schluß einen recht ſchlechten Eindruck. Tennis⸗Boruſſia ſpielte mit Schmidt als Erſatz für Herberger. Der Kampf war zunächſt offen. In der 7. Minute konnte Urugnav das erſte und einzige Tor erzielen. Der Kampf blieb weiter ausgeglichen, doch zeigten die Gäſte eine weſentlich beſſere Körperbehandlung. Ganz ſamos war ihr Kogfſpiel. Die Urugugver ließen ſich fortgeſetzt Un⸗ ſportlichkeiten zuſchulden kommen. In der 80. Minute wurde der linke Läufer vom Platz geſtellt. Infolgedeſſen arteten die Auseinander⸗ ſetzungen mit dem Schiedsrichter ſaſt zu Tatlichkeiten aus. Das Publikum pfiff und gab auch nach Schluß des Spiels einem Mißfallen lebhaften Ausdruck. * Irland ſchlägt Belgien:8(:0 Der in Dublin ausgetragene Fußballsnderkampf Ir⸗ land Delglen wurde von 50 doc Zuſchanern non der in feder Nyſicht beſſeren kriſchen Mannſchaft ügerſegen niit:0 tro) . n ren Warthe am 7. April ereignet haben, ein. Breslau ſeinen erſten großen Triumph. Angrifſe wurden von Lieckfeld gut geſtoppt. Auch Kummetz klärte einigemale ſehr gut, er ſpielte aber zu ungenau ab, ſo daß ſtatt der deutſchen die holländiſchen Stürmer den Ball erhielten. Der deutſche Angriff arbeitete viel zu engmaſchig und konnte ſich nicht entfalten. Die erſte Ecke für Deutſchland gab Kemmer viel zu weit. In der deutſchen Vertretung zeigte ſich ſaſt durchweg ein ſinnloſes Ballſchlagen. Ein guter Schuß von Boche wurde abgewehrt, der Ball ſprang aber Scherbarth vor die Füße und ſchon ſaß er im Netz der Holländer. Das Tor wurde aber nicht gegeben, da Boche in Abſeitsſtellung den nieder⸗ ländiſchen Torhüter hinderte. Durch das glänzende Spiel ihres Mit⸗ telläufers gewannen die Holländer eine leichte Ueberlegenheit, ſie kamen aber gleichfalls zu keinem Erfolg. Die zweite Spielhälfte Auch nach dem Wechſel hielt die an. Immer wieder ſtach das glänzende Spiel Ankermann hervor, während der deutſche Mittelläufer verſagte. gen Schluß des Spiels hatten die Holländer noch eine klare Tor⸗ gelegenheit, ihr Halbrechter ſtand allein vor dem Tor, aber Linckes große Abwehrkunſt triumphierte wieder einmal. Kritik der Mannſchaften Zu dem Spiel der Holländer iſt nach dem oben Geſagten nicht mehr viel zu ſagen. Ste ſpielten ſyſtemvoller und hatten kaum einen ſchwachen Punkt. Bei der deutſchen Mannſchaft fehlte es an viel. Der rechte Angriffsflügel Horn— Dr. Zapp enttäuſchte vollkommen, Scherbarth war ſehr hilflos und auch Kemmer befriedigte nicht. In der Läuſerreihe fiel der Eſſener Schäfer ganz aus. Boche, der den beutſchen Angriff ſchon 10mal führte, iſt für ſolch ſchwere Kämpfe all⸗ mählich doch zu alt geworden. Den Erwartungen entſprechend ſpielten nur die Verteidigung und der ausgezeichnete Torhüter Lincke. ee NN— eee Vorſtandsſitzung des D. J. B. Die endgültige Mannſchaft gegen Italien Der erweiterte Vorſtand des Deutſchen Fußballbundes hielt am Samstag und Sonntag unter Leitung de. DF.⸗Vorſitzenden Linne⸗ mann in Berlin eine Sitzung ab, die einen glatten und raſchen Ver⸗ lanf nahm. Der wichtigſte Punkt der Tagesordnung war die Auf⸗ ſtellung der Mannſchaft, die am W. April in Turin den Fußballänder⸗ kampf gegen Italien zu beſtreiten hat. Vorſtand und Spielausſchuß des Bundes vertraten einmütig die Aufſfaſſung, daß alle Möglichkeiten ansgeſchloſſen werden müßten, die irgend wie zu unltebſamen Vor⸗ fällen und zu einer Gefährdung des deutſchen Anſehens führen könn⸗ ten. Man hat daher auch auf die von vielen Seiten gewünſchte Auf⸗ ſtellung der Spieler Hagen(Fürth) und Kalb(Nürnberg) ſowie Hoff⸗ mann(Dresden)] verzichtet, weil immerhin zu befürchten bliebe, daß dieſe Leute ihres Temperaments nicht Herr bleiben könnten. Die endgültige dentſche Elf für das Turiner Spiel: Stuhlfanth 1. F. C. Nürnberg), Beier[Hamburger leichte Ueberlegenheit der Gäſte ihres Mittelläufers Ge⸗ und dieſer noch auf einem anderen Poſten. Die Leute waren alle der Ib Mannſchaft entnommen, die ſo geſchwächt nur knapp gegen M. T. G. Ib verlor. Der beſte Mann im T..⸗Sturm war der Sinks⸗ außen, doch machte ſich auf der rechten Seite der Erſatz ſtark bemerk⸗ bar und fehlte hier die Verbindung nach der Mitte hin. Ganz her⸗ vorragend ſpielte die geſamte Läuferreihe, die in der 2. Hälfte den M. T..⸗Sturm nur ſelten zur Entfaltung kommen ließ. Die Hin⸗ termannſchaft war in gewohnter Form. Nach dem Halbzeitſtand:1 konnte M. T. G. kurz nach dem Bully das Führungstor erringen durch Fehler des rechten.⸗ B. ⸗ gers. In der Folge übernimmt T. V. ganz das Spiel, kann bis z Schluß aber nur das Ausgleichstor durch ſchönen Schuß des Links außen erringen. Der T..⸗Sturm wird in ſeiner Neubeſetzung ſicher kräftiger ſein und kann dies in ſeinem nächſten ſchweren den UÜhlenhorſter Hockeyklub am Donnerstag in 8 Tagen in Mann heim beweiſen. 8 H. E. Heidelberg—Jahn München 32 Man hatte dem H. C. H. gegen die Münchener keins allzu großen Siegeschancen gegeben, da die Heidelberger ihren ausgezeichneten rechten Flügel erſetzen mußten, da Dr. Zapp und Horn nach Berlin zum Länderſpiel gegen Holland berufen waren. Aber es zeigte ſich, daß die Heidelberger über zahl⸗ reichen und auch guten Erfatz verfügen, wenn die Erſatzleute natürlich nicht die Leiſtungen zweier Internationaler zu er⸗ reichen vermochten. Dennoch verſtanden es die Erſatzleute, ſich dem Syſtem ihrer erſten Elf recht geſchickt anzupaſſen, ſo daß die Platzherren zu einem verdienten Sieg kommen konn⸗ ten. Sehr gut hielt ſich die Abwehr, auch die Läuferreihe und vor allem nachdem der verletzt ausgeſchiedene Mittelläufer wieder mitwirken konnte. Im Angriff klappte es erwartungs⸗ gemäß nicht wie ſonſt, aber die Energie von Baudendiſtel reichte hier doch aus, um Heidelberg zu einem verdienten Sieg kommen zu laſſen. Nach ihm gefiel vor allem noch Vogt, der überaus eifrig und auch techniſch ſehr gut war. Bei Jahn überragte Hölzl in der Abwehr, dann wären noch Mit⸗ telſtürmer und vor allem der ſehr gute Mittelläufer zu er⸗ wähnen. Das Spiel begann für Heidelberg wenig verheißungsvoll. Jahn erzielt ein zwar ungültiges Abſeitstor, aber dann muß Körner verletzt ausſcheiden. Der Erſatzmann bewährt ſich ſehr S..), Weber(Kurheſſen Kaſſel), Geiger(1. F. C. Nürn⸗ berg), Leinberger(Spielvg. Fürth), Knöpfle(Sp. BV. Frankfurt), Rein mann und Hornauer(1. F. C. Nürn⸗ berg), Fürth), Hoffmann(Bayern München). Erſatzleute: Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt), Heid⸗ kampf(Bayern München), Schmidt II(t. F. C Nürnberg), Armbrüſter(F. Sp. V. Frankfurt). Die Oefterreicher haben ſich enkſchuldigt Der Konflikt mit Italien beigelegt Bel dem Italieniſchen Fußball⸗Verband traf ein Entſchul⸗ digungsſchreiben des Oeſterreichiſchen Fußball⸗Bundes wegen der Zwiſchenfälle, die ſich in Wien beim Länderſpiel auf der Hohen Die Italtener nahmen das Entſchuldigungsſchreiben an. Es wurde ſeſtgeſtellt daß die italtenſſche Mannſchaft, die am 7. April in Wien antrat. ſeitens des faziſtiſchen Italiens für ihr Verhalten auf der Hohen Warthe vollſtes Lob verdient. In Anbetracht der freundſchaftlichen Be⸗ ztehungen, die immer zwiſchen den italieniſchen und zöſterreichiſchen Verbänden beſtanden haben, wurde einſtimmia beſchloſſen die vor⸗ gebrachten Entſchuldigungen des Oeſterreichiſchen Fußball⸗Bundes auzunehmen und den Vorfall als erledigt zu erklären.— Soweit wir wiſſen. haben ſich die Vorfälle in Wien nur auf einige Aeußer⸗ lichkeiten, wie das Hiſſen einer falſchen Flagge etc. bezogen. Der Lärm, den die Italiener dieſer Aeußerlichkeiten wegen entfeſſelten, hat aber jedenfalls das eine erreicht: das man von der Niederlage an ſich und non dem unfafren Spiel der Italiener faſt garnicht spricht. Hockey Am den Hocken⸗Silberſchils Sitdoſtdeutſchland ſchlägt Mitteldentſchlaud:2 Südoſtdentſchland muß gegen Süddeutſchland ſpielen Der ſüdoſtdeutſche Hockeyſport feierte am Sonntag in Es gelaug ihm, Mitteldeutſchland in dem noch ausſtehenden Vorrundenſpiel mit:2 Treffern nach Spielverlängerung zu ſchlagen. Etwa 3000 Zuſchauer wohnten dem bet ſonnigem, aber kaltem Wetter ausgetragenen Kampf bei. Mitteldeutſchland war durch Spieler aus Leipzig, Dresden und Jena vertreten. Die Gäſte ſpielten bis zur Halbzeit überlegen und buchten auch durch den Leipziger Mittelſtürmer Böſch den erſten Erfolg. Nach der Pauſe glichen die Schleſier durch den Görlitzer Sauer aus und dabei blieb es bis zum regulären Spielende. Im erſten Abſchnitt der Verlängerung riſſen die Schleſier durch einen prachtvollen Schrägſchuß die Führung an ſich, jedoch konnten die Mitteldeutſchen bald darauf ausgleichen. Die Entſcheidung fiel 20 Minuten vor Spielabpfiff durch Dröhner, der für den Leipziger Torhüter Brunner unhalt⸗ bar einſandte. Im Zwiſchenrundenſpiel treffen die auf Süddeutſchland. Kiubkampf Turnverein 46 M. T. G. I. Maunſchaften:2 Ib. Mauuſchaften:8 II. Mauuſchaften 12 Nachdem alle bisher angeſetzten Spiele zwiſchen obigen Klubs immer der Witterung zum Opfer gefallen waren. konnte geſtern der Klubkampf durchgeführt werden. M. T. G. batte in feinen letzten Spielen gut abgeſchuitten und der Sturm immer Tore geſchoſſen, Turnverein in letzter Zeit große Spiele gehabt und beachtliche Reful⸗ tate erzielt, ſodaß man auf den Kampf der erſten Mannſchaften ge⸗ ſpannt war. M. T. G. enttäuſchte am meiſten im Sturme, der wohl Schleſter gute Anlagen hat aber binter ſich eine Länferreihe, die in der letzten Häle während des ftarken Drängen des T. B. nur noch defenſir ſptelen konnte. In der Vertelbigung fiel der linke Verteidiger durch dartes und unfaires Spiel auf und it es bedauerlich, daß der gute Geſamteindruck der Mannſchaft durch dieſen Spieler gestört wird. Eie gute Partie lieferte der M. T..⸗Tormaun der bet wiederholten Strafecken glänzend hielt. Turnverein mußte zu dteſem Spiele mit 3 Erlatzleuten im Sturme antreten, von dem zdisherigen Sturme ſpielte nur ein Mann Pöttinger(Bayern München), Frauk(Spielvg. gut, ſodaß Heidelberg leicht im Angriff liegt, aber die Vor⸗ ſtöße ſcheitern immer wieder an der großen Sicherheit von Hölzl. Jahn iſt glücklicher und kann noch in letzter Sekunde durch einen feinen Schuß ſeines Linksaußen die Führung er⸗ ringen. Nach der Pauſe tritt Körner wieder ein. Heidelberg wird alsbald überlegen; Baudendiſtel ſchießt unhaltbar den Ausgleich und gibt auch durch eine weitere gute Einzelleiſtung Heidelberg die Führung. Wenig ſpäter tritt der Gäſtetor⸗ wart über einen ſchwach geſchoſſenen Ball,:1. Im Endſpurt können die Gäſte mehrmals gut vorkommen, doch erſt nach ſchlechter Abwehr des Heidelberger Schlußmannes glückt der zweite Erfolg. Das faire Treffen wurde von Weinberger und Kohlmüller korrekt geleitet. H. B. Leichtathletik Deutſche Walolaufmeiſterſchaſten der Turnerſchaft Die 5. Walbdlauſmeiſterſchaft der Deutſchen Turnerſchaft, dte am Sonntag auf einer rund 7,5 Km. langen Rundſtrecke im Gebiet von Wilttenberg⸗Elbe zum Ausdruck kam batte mit den denkbar ungünſtigſten Witterungsumſtänden zu kämpfen. Die Läufer trafen ſtarken Gegenwind und teilwelſe ſogar Schneegeſtöber vor. Das Rennen der Einzelläuſer brachte eine Ueberraſchung inſofern, als der Favorkt Wichmann⸗Karlshorſt nur den dritten Platz belegen konnte. Nach 2000 Meter ſchälte ſich aus den 65 Bewerbern der Wittenberger Sürina beraus der ſich dann bis zum Schluß nicht mehr von der Spitze verdrängen ließ. In den Vereinsmannſchafts⸗ käufen blieb die Turngemeinde Wittenberg in Front. den Kreis⸗ mannſchaftslauf gewann wie erwartet der Kreis Brandenburg. Die Ergebniſſe: Einzelläuſer: t. Süring⸗ Wittenberg 24.59,4 2 Krake⸗ Apolda 25:15, 3. Wichmann⸗Karkshorſt 25:29, 4. Prowattke⸗Krank⸗ 5 25:83,.6, 5. Kuhlhaß⸗Düſſeldorf 25:37. 8. Winkler⸗Karls⸗ orſt. Vereinsmannſchaftslauf: 1. Turngemeinde Wittenberg 20 Punkte, 2. Frieſe⸗Berlin 22 Punkte, 3. Karkshorſter T. B. 22 Punkte. Kreismannuſchaftslauf: 1. Brandenburg 19 Punkte, 2 Rheinland 22 Punkte,. 8. Thüringen 38 Punkte. Schwimmen Klubkampf Straßburg— Vikar Heidekberg Heidelberg gewinnt wioder mit 1022 Der Schwimm⸗Verein Nikar Heidelberg trat am Soun⸗ tag in der Schwimmhalle an der Bergheimerſtrage zum Rückkampf des Klubkampfes gegen den Schwimm⸗Varein Straßburg er und konnte auch dieſen zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Kurz nach 8 Uhr begrüßte der Vorſitzende des Nikar, Rechtsanwalt Ul kr tch, die Gäſte. Der erſte Vorſitzende der Straßburger, Stadtrat Schüler, dankte und hob hervor, daß der Sport keine politiſchen Grenzen kenne. Der Rhein wohl Völker verbindend ſein. Er hofft, daß noch recht oft 5 die gegenſeitigen Beſuche erfolgen. Der S. V. Nikar hatte ein etwas zu großes Beiprogramm zu⸗ ſammengeſtellt, wovon natürlich manches gekürzt werden mußte. Bes rein ſportlichen Veranſtaltungen ſollte man den Charakter wahren und die humoriſtiſchen Einlagen für volkstümliche Beranſtaltungen aufheben. Es war ganz ſchön, als ein richtiger Japaner, den Zu⸗ ſchauern zeigte, daß die Schwimmer in ſeiner Heimat die neneſten techniſchen Errungenſchaften, nämlich den Raketenantrieb, ſich zu nutzen gemacht haben und er ſomit ohne Schiff die weite Reiſe vom Oſten nach Heidelberg zurücklegen konnte. Die Heidelberger Jugend zeigte im Rahmenprogramm ein vielverſprechendes Können. Auch einige alten Kämpen bewieſen ausgezeichnete Sprungkünſte. Waren es die Heidelberger, die im Schwimmen die beſſeren Kräfte ſtellten und alle Schwimmwettkämpfe an ſich bringen konnten, ſo waren es die Straßburger, die im Waſſerball zu Hauſe waren. Flink, verbunden mit Schußfreubigkeit und Technik fiel Tor auf Tor⸗ Nur kurz vor jedem Spielzeitende gelang es den Heidelbergern ein Tor zu retten Der Schledsrichter Blank Mannheim leitete in umſichtiger Weiſe das ſouſt fatre Sptel. Die Ergebuiffe: Freiſtilſtaffel 5 mal 2 Bahnen(Bahnkänge 2 Meter]. 1. Heidel⸗ derg mit Frank. Bergmann, Wyroth, Dibokd, Vogt 2 Min. 18,2 2. Straßburg mit Ze bia, Scherer, Rot, Rötter, Jaegy 221,4. Bruſtſchwimmen 1 Bahnen. 1. Do f„10. N. Ske⸗ eee 5 Dörfel⸗Heidelberg 1,19. 2. Ger Freiſtilſchwimmen 4 en. 5 i.2 2. Scherer⸗Straßburg..4. N e Rückenſchwimmen 4 Bahnen. 1. Frank⸗Heldelberg 109,8. 22. Zeilig, franz. Meiſter in 100 und 200 Mtr., 1,108 Lanenſtaffel 1 mal 2 Baßnen: 1. Heidelberg mit Dörfel, Rrank. Vogt in 182.3. 2. Straßburg mit Garske, Jeilig, Jaean in 1,88, e 1— 1 1579(:). * raßburg: Mokfanter Tor; Eckert, er, Ver telbiger: Sberer. Verbindung; Roth. Mottet, un Mannschaft Heidelberg: Belßorod, Tor; Schmuß, Berger, Ver⸗ teldtaer; Wagner, Verbindung; Von Endergebnis des Klußkampfes 1012 wie im September 1928 in Oe delberg. Wyroth, Diebold, Sturm. Punkte für Heldel berge Der Bezirk Elſaß des franzöſiſchen Schwimmderbandes wird oller Voransſicht nach im mi Baden(Gon kame antreten, kreundſchaftliche Füßlung zu kammen. 4 Herbst zu einem Zander wettkampf 2 des Kreiſes V, Soddeutſchland! drit Rück um in mit dem Deutſchen Schwimmverband in * Nu: geg in wel Spi wer gen Def Pre Spf Pla Fro Au Ir Do K nnn e 1* nn „rene ee? rene KA eee r 1 en e eee. * 1 n Montag, den 22. April 1929 Nene Mannhelmer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 184 Madſpert Madländerkampf Deutſchland⸗Schweilz Deutſchland gewinnt mit 16:8 Punkten Bei ſchönem aber ſehr kaltem Wetter gelangte auf der Radrennbahn in Zürich⸗Likon vor 7000 Zuſchauern ein Rad⸗ länderkampf Deutſchland.—Schweiz zum Austrag, bei dem Weltmeiſter Sawall, Lewanow, Enten Steſſes und Buſcheuhagen die deutſchen Intereſſen vertraten. Die Deutſchen ſiegten im Geſamtergebnis mit 16:8 Punkten. Den rößten Anteil an dem Sieg haben die Steher, die mit 10:2 zunkten gegen Paul Suter und Blattmann erfolgreich waren. Im Fliegerkampf behielten die Deutſchen mit 623 die Oberhand und nur im Verſolgungsrennen waren mit 018 die Deutſchen unterlegen. In den vier Dauerfahren über je 25 Km. kam Weltmeiſter Sawall dreimal als Erſter ein. Im erſten Lauf ging er bald an die Spitze und wies mehrere Angriffe von Suter ſiegreich ab. Blaktmann hatte im zweiten Lauf 43 Runden lang die Führung. Dann wurde er von dem aus dritter Poſition vorſtoßenden Sawall überſpurtet und im dritten Lauf kam der Weltmeiſter von der Spitze aus unan⸗ gefochten nach Hauſe. Faſt hätte er auch den letzten Lauf ge⸗ wonnen. Er überholte Suter und Blattmann, kam aber gegen Lewanow nur auf 25 Meter heran. Bei den Fliegern erwies ſich Meiſter Engel als der Beſte der alle ſeine drei Läufe gewann. Nicht viel nach ſtand ihm ſein Landsmann Steffes, der nur gegen Richli verlor, während Buſchenhagen nur ſein Match gegen Heinrich Suter gewinnen konnte. Im Verfolgungsrennen war zum Schluß nur noch Richli von den Sch veizern im Rennen, der dennoch mit 3 Meter Vorſprung gewinnen konnte. Sennis Internes Punkte⸗knenlor des Tennisklubs Mannheim Starke Beteiligung.— Die Endspiele am Dienstag Der Mannheimer Tennisblub hielt am Sonntag ſein erſtes Punkte⸗ Turnier ab. Die Beteiligung war ſo ſtark. daß die Spiele nicht zum Abſchluß gebracht werden konnten. Die Schlußſpiele fin⸗ den deshalb am Dienstag ſtatt. An dem Turnier beteiligten ſich außer Dr. Buß, der in Berlin zur Davis⸗Cub⸗Vorbereitung weilt, alle Spitzenſpieker, wie Klopfer, Ofan, Dr. Hildebrand. Salmony, Waldeck ufw. Die Vorſchlußrunde erreichten bereits Främeln Lilly Mener( 35), Dr. Hildebrand(—40]. Proſeſſor Mark( 10), Salmon(— 40). 1 um den Davis Cuy Uebungsſpiele in Berlin Zur Ermittkung der deutſchen Mannſchaft, die in der zweiten Runde der Davtspokalſpiele vom 11. bis 18. Mai in Barcelona gegen Spanten anzutreten hat, veranſtaltet der Deutſche Tennisbund in Berlin UHebungsſpiele für Herren. Am Samstag, auf dem Blan⸗ welbplatz, beeinträchtigten Kälte und Wind den Uebungswert der Spiels, die, wie im Vorjahre, wieder ohne Schiedsrichter ausgetragen werden, damit ſeder Spieler, ohne Furcht vor öſſentlichen Erörterun⸗ gen, ſich erſt einmal frei entfalten kann. Im Einzel lieferten Dr. Deſſart⸗Hamburg und Kuhlmann⸗Berlin einen ausgeglichenen Kampf. Prenn ſüberrannte mit feinem bombigen Triveſchlag das ſeinneroige Spiel Dr. Kleinſchroths, der dann ſeine Ueberlegenheit durch beſſeres Plazierungsvermögen gegen Kuhlmann bewies. Altmeiſter Dr. Froitzheim zeigte ſich gegen Dr. Deſſart in ausgezeichneter Form. Auch der Mannheimer Dr. Buß machte einen gut durch ⸗ Jralnlerten Elndruck. Am ſpäten Nachmittag wurden die Woppelſplele ausgetragen. 5 Medenſpiele in Württemberg Die erſte Runde der Bezirksmeiſterſchaft am 11.—13. Mal. Nach Meldeſchluß für die Betelligung an den diesfährigen Medenſpielen zeigt ſich, daß das Intereſſe in Württemberg wieder gewachſen iſt; denn außer dem Verteldiger der Bezirksmeiſterſchaft, Tennisclub Stuttgart Weißenhof, liegen noch von ſechs Vereinen Nennungen vor. Die Einteilung der Vor⸗ und Zwiſchenrunde wurde wie ſolat ausgeloſt: 11. Mai: Stuttgarter T. G. Gerokruhe⸗ Tennis⸗ und Eislaufverein Waldau. 12. Mai: T. C. Göppingen T. C. Tübingen. Ulm und Herrenbera bleiben ſpielfrei. 28. Mai: T. C. Ulm⸗Neu⸗Ulm— Sieger vom 11. Mai in Ulm. 26. Mai: Tenniseinb Herrenberg— Steger vom 12. Mai lin Stuttgart). Als Sberſchleds richter zu den beiden erſten Splelen wurden beſtellt: für Göppingen Herr Momber, für Stuttgart Herr Schmierer. Cetkenheimer Guter Sport— Harmoniſcher Verlauf Auf der Rennbeim in Seckenheim fand geſtern mittag das dies⸗ fährige Pferderennen des Pferdezucht⸗ Vereins Secken⸗ beim ſtatt, das ſich trotz des großen Fußballſpiels im Stadion eines techtl auten Beſuches erfreute. Zahlreiche prominente Perſönlich⸗ beiten hatten ſich eingefunden und bewieſen damit ihr großes Intee⸗ eſſe an dem rennſvortlichen Ereignis. Unter ihnen bemerkte man den Innenminiſten Dr. Remmele, Obertegterungsrat Rau, Karlsruhe, Landrat Dr. Tritſch, Raſtatt, Schmidt, Eberſtein als Vertreter des Kreiſes Baden, Dr. Kiebltz ltechnicher Leiter), Direktor Hohl vom Mannbeimer Rennvereln, Polizeidirektor Dr. Bader u. a. m. Das Geläufe befand ſich in beſter Verſaſſung, ſo daß fämtliche Läuſe ohne Unfälle vor ſich gingen. Die höchſte Quote wurde mit 78:00 bezahlt. Der Pferdezucht⸗Verein Seckenheim kann mit dieſem in ſeder Beziehung wohlgelungenen und harmoniſchen Verlauf ſei⸗ nes dieslährigen Rennens durchaus zufrieden ſein. Die Ereigniſſe auf dem grünen Raſen: Preis von Seckenheim. Trabfahren 2000 Meter. Acht Traber ſetzen ſich auf das Kommando des Starters in Bewegung. In Reihenfolge Elomet, Ella, Lieſel, Lotte 1 und Lotte 2 paſſiert das Feld die Tribüne während Siglinde beträchtlich hinten nach kommt. Gaßners Lotte kommt aus dem Trab und ſcheidet ſchon in der erſten halben Runde aus. Lotte i und Lotte 2 ſchleben ſich nun vor, übernehmen die Führung und behalten ſie bis zum Ende. Sig⸗ linde überholt noch Elomet. kommt aber nicht einmal mehr für Platz in Frage. 1. E. Schickcs Lotte(F. Schick), 2. W. Kemmets Lotte(O. Kem⸗ met], 3. Bühters Ella(Beſ.]. 4. Bg. Freys Lieſel(O. Frey. Ferner liefen: Siglinde, Elomet. Tot.: Slea 23:10. Platz 32, 17, 14:10. Preis vom Schwabenheimer Hof. Flachrennen. 1000 Meter. Obne Fehlſtart gehen fünf Pferde auf die Reiſe. Alice ſetzt ſich an die Spitze und in flotter Fahrt folgen die anderen Konkurrenten Hilde, Amos und Kurfürſt. Ariadne verliert gewaltig an Boden und ailt nur noch als Mitläufer. Nun entſpinnt ſich zwiſchen Aliee und Hilde ein bitterer Kampf um die Vorherrſchaft, den Hilde in raſchem Lauf für ſich entſcheldet. Mit drei Längen Vorſprung landet Hilde vor Alice, der wiederum mit halber Länge Amos folgt. 1. Ga. Schmitts Hilde(. Karl). 2. Schuhmanns Alice(F. Klumb), 3. Gaßners Amos(Lochbühler). Ferner liefen: Kurfürſt und Allee. Tot.: Sieg 18:10. Platz 14. 43:10. Preis von der Pfalz. Vollblutflachrennen. 1600 Meter. Nach zahlreichen Fehlſtarts gelingt endlich der Ablauf, an dem ſich ſieben Pferde betelligen. Lewinius. Toscana, Feldherr und Pfalzperle liegen dicht beiſammen. Dann ſtreckt ſich das Feld. Mottvocel und Landgraf verlieren ſede Chance, während ſich Nuntius immer mehr vorarbeitet und ſchließlich, ſeither an ſechſter Stelle, Feldherr auf den 4. Platz verweiſt. Beim Einlauf in die Gerade vor der Tri⸗ büne reißt Toscana den letzten Boden an ſich und ſtegt mit einer Länge vor Lewinius. 1. H. Münchs Toscana(Beſ., 2. Haucks Lewinins(W. Teilen], 3. Buchmüllers Nuntius(H. Bode) 4. Eders Feldherr (Michaelis). Ferner liefen: Pfalzperle, Mottvogel und Landgraf. Tot.: Sieg 20:10, Platz 10. 10:10. Preis vom Neckar. Trabfahren. 2000 Meter. Sieben Traber vereinigen ſich am Start. Olga, Kalle 2, Brummer folgen dicht hinter⸗ einander, letzterer mit 25 Meter Zulage, Lotte mit 50 Meter und Maiblume mit 200 Meter Zulage. Meta und Gretel laufen am Ende. Beim zweiten Paſſieren der Tribüne hatte Maiblume bereits den 3. Platz erobert. Nun geht es in den Endſpurt. Beim letzten Bogen vor der Tribüne ſetzt ſich Kalle 2 an die Spitze und läuft vor Maiblume. Olga und Brummer als erſter ein. 1. W. Schäfers Kalle 2(Beſ.), 2. M. Schäfers Malibiume (Beſ.] 8. Stücklers Olga(Bes.) 4. Strehles Brummer(Beſ.). Tot.: Slea 25:10 Platz 11 10,:10. Preis von Roſenhof. Flachrennen. 1600 Meter. Mit 11 Pfer⸗ den macht ſich das ſtärkſte Feld des Tages auf die Reife, an der Spitze Dornroſe, Perlenkönig. Hellſeher und Nuntius. Landgraf und Amos ſind von Pech verfolgt und kommen ſy ins Hintertreffen, daß ſie das übrige auselnandergezogene Rudel abſchließen. Zum Schluß wird das Rennen ein Kampf zwiſchen den 4 erſtgenannten Pferden, die dicht aufeinander mit Kopflängen Unterſch'ed in der N Nuntius, Perlenkön tg, Dornenroſe und Hellſeher ein⸗ laufen. 1. Buchmüllers Nuntſus(Boſe), 2. Beſts Perlenkönig(Wein⸗ haus]. 8. Haucks Dornenroſe(Theilen). Ferner liefen: Hellſehee, Pfalzaraf. Ehrentraut, Linne, Käthe, Laguſte, Amos und Landgraſ. Tot.: Steg 17:10; Platz 21, 16, 12:10. Preis von ber Waldſpitze. Hürbenrennen. 3000 Meter. Das Hliedenrennen wird von ſieben Konkurrenten gelaufen. Schon beim Ablauf ſteht feſt, daß es ſich hier um eine Sache zwiſchen Teddy⸗ Ber und Metis handelt, die beide über die ganze Diſtanz Seite an Seite liegen. Doch im letzten Moment drängt ſich Esküszeyb vor Metis und läuft noch kurz vor dem Ziel an zwelter Stelle, dicht hinter Teddy⸗Blar, der alles aus ſich heraus gibt, den Rang ab. Meldereiter, der aut im Rennen lag, wurde nur Vierter. 1. Kreters Teddy ⸗Bear(Bes.), 2. Buchmllers Esküszeyo (Bode), 3. Geißerts Metis(Böhm). Ferner liefen: Meldereiter, Pfalzaraf. Dante und St. Mortin. Tot. Sieg 78:10, Pl. 18, 12, 12:10. der Meißterſchaft entgegen Gelungene Revanche Stemm⸗ und Ningklub Ludwigshafen ſchlägt 1. A. C. Pirmaſens 10:7 Die Kämpfe um die Südweſtdeutſche Meiſterſchaft in Mannſchafts⸗ ringen nahmen am 20. April mit dem Beginn der Schiußrunde ihren Fortgang. In Ludwigshafen waren es zwel alte Gegner, zwei um den Vorrang in der Oberherrſchaſt kämpfende Vereine, die ſich auf der Matte begegnetzn: 1. A. C. Pirmaſens, der letztjährige füddeutſche Meiſter, und der Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, der dem Meiſter ſtets auf den Zerſen ißt. Bekanntlich gelang es den Pirma⸗ ſenſern, im Vorkampf ihren ſchärfſten Konkurrenten mit:7 Punkten aus dem Felde zu ſchlagen. Dies mal, im Rückkampf, kam es jedoch anders. Die Ringer unſerer Nachbarſtadt ſetzten alles daran, die am 10. März erlittene Scharte wleder auszuwetzen. Und es gelang ihnen auch einen knappen, aber ſicheren Sieg herauszuholen. Etwa 300 Perſonen waren am Samstag abend Zeuge überaus ſpannender und inhaltsreicher Ringkämpfe. Von beiden Seiten wurde mit Aufbietung der letzten Energie um die Punkte gerungen. Wäh⸗ re d im Fliegen⸗ und Bantamgewicht für Ludwigshafen ſichere Er⸗ ſolge erzielt wurden, ſiel die Entſcheldung im Federgewicht wider Erwarten an den Pirmaſenſer, nachdem er beträchtliche Zelt am Rande der Niederlage geſchwebt hatte Karl Stahl bat mit dem in dieſem Treſſen Geleiſteten ebenſo wie ſein Gegner gezeigt, daß ſie würdige Vertreter ihrer Gewichtsklaſſe ſind. Auch das Leichtgewicht fällt an die Gäſte, dagegen gelingt es dann Meirner⸗ Ludwigshafen im Mittelgewicht die entſcheidenden Punkte für den Vereinskampf zu ſichern Im Schwermittel hätte es ums Haar eine Ueberraſchung ge⸗ geben. Hätte der als Erſatz für Th. Stahl eingeſtellte alte Kämpe Hauck⸗ Ludwigshafen ſeinen Schulterſchwung etwas mehr in der Matte angeſetzt, ſo wäre Pogankatz, der Konkurrent des Mannheimers Rupp, erledigt geweſen. So aber kam P. noch einmal mit dem Schrecken davon Dann allerdings war es um Hauck geſchehen. Das Schwer⸗ gewicht brachte— wie nicht anders zu erwarten— natſtrlich drei ſichere Punkte für die Einheimſſchen, da Unfricht⸗Pirmaſens gegen Gehring auf verlorenem Poſten ſtand und nicht die geringſten Sieges ⸗ ausſichten hatte. Das Kampfgericht Bramm⸗Münſter als Obmann. Dreher⸗Pirma⸗ ſens und Ohneſorg⸗Mannheim fällte annehmbare Entſcheidungen. Der Verlauf der Rückkämpfe: Zwei ſtark ebenbürtige Ringer treffen ſich in E. Winkes⸗Ludwigs⸗ hafen und Kettenring⸗Pirmaſens im Fliegengewicht, die zu⸗ nächß ſchöne Angriſſe und Abwehr zeigen. K. entzieht ſich dann welteren Angriſſen durch beharrliche Mattenflucht und entgeht ſo verſchlebentlich der Meberlage. In der 7. Minute muß er ſedoch zu Boden und iſt durch Ueberſtürzer nach wetteren zwei Minuten um zen Sieg gebracht. Ungeſtüm geraten K. Winkes⸗Ludwigshaſen und Alt⸗Pirmaſens im Bontam aneinander. W. kann mit A. im Stand ſo wenig wie am Boden anfangen, da dieſer genau ſo defenſiv wie jener ofſenſiv Funkte ſammelt. Durch Los gehen beide abwechſelnd parterre und erſt nach weiteren vier Minuten Stand verläßt W. als Sieger die Matte. Schöne Kampfmomente gibt es im Federgewicht zu ſehen, wie dies eben nur bei ganz ausgezeichneten Technikern möglich iſt. Stahl⸗Ludwigshaſen und Gehring⸗Pirmaſens ſtellen ſich hier als Ver⸗ treter ihrer Vereine vor. Schon iſt der Pirmaſenſer an Stahl und zieht einen Hüftzug, dem St. wie weiteren Aufreiß⸗ und Aushebe⸗ verſuchen mit Not entgeht. Mit Gewalt wendet nun St. die Lage, kommt wieder in den Stand und zwingt G. zu Boden. Nach einem Ueberroller muß., in die Brücke und hat kaum Ausſichten, wieder zu entrinnen. Da, das Haus ſteht den Ludwigshafener Sieg ſchon ſicher, gelingt es G. im letzten Moment noch, dem Verderben zu ent⸗ einnen. Abwechſelnde Bodenlage und wieder Stand, dann wird G. als Punktſieger erklärt. Mit demſelben Recht konnte man allerdings auch Stahl zum Sieger erklären. Das Mittelgewicht bringt wieder ſtark ausgeglichene Leute zufammen. Bis in bie letzte Kampſphaſe gibt es weder für Haber⸗ Pirmaſens noch für Pitz⸗Ludwigshafen ſichtbare Vortetle. Das Ende ſieht P. ſedoch in der Bodenlage, aus der er ſich nicht mehr hochſchaffen kann. Haber ſiegt nach Punkten. Stark gefeiert wird der nun folgende Sieg von Meirner⸗Lud⸗ wigshaſen über Hartmuth⸗Pirmaſens, denn dieſe Punkte bringen die Entſchetdung. Bei guten Momenten— er verfäumt auch manche Ge⸗ legenheit!— iſt der Ludwigshafener Mittelgewichtler durch⸗ weg leicht überlegen und eringt einen ſicheren Punkrſieg. Für Th. Stahl im Schwermiktel ſtellt Ludwigshafen in Hauck einen erprobten Kämpen. Kaum iſt er mit Poganiatz⸗Pirmaſens zuſammen, zieht er auch ſchon einen Armſchulterſchwung, deſſen Aus⸗ wirkungen P. nur nicht erliegt, weil er zu weit aus der Matte liegt, Dann aber hat P. das Heft ſicher in der Hand und erledigt H. durch Eindrücken der Brücke in 3,30 Minuten. Unfricht⸗Pirmaſens hat gegen Gehring⸗Ludwigshafen im Schwer⸗ gewicht nichts zu beſtellen. Ein linker Hüftzug und ſchon die 15 Se unde ſieht den Pirmaſenfer auf beiden Schultern. Stand: 10:7 für Ludwigshafen. Mit dieſem Kampfausgang ſtehen nun die beiden in Betracht kommenden Meiſterſchaftsanwärter gleich. Pirmaſens hat jedoch noch den Vorkampf mit Tuttlingen auszutragen Allerdings iſt kaum a“ zunehmen, daß fetzt Pirmaſens die Punkte in bteſem Kampf und die fübdeutſche Meiſterſchaft zu nehmen ſind. An dritter Stelle ſteht nach dem Stand der Vorwoche Zöppingen, dann folgen Tuttlingen, Weiu⸗ garten und Caunſtatt. Sch. erderennen Ehrenpreis. Jagdrennen. 2400 Meter. Von Anfang 518 Schluß war das Jagdrennen eine ſichere Beute an Feldherr, der die Füh⸗ rung vom Start weg übernommen hatte und bis zum Schluß knapp, aber ſichet beibehielt 5 2 5 1. Eders Feldherr(Michaelis), 2. Feraras Käthe(Schäfer! 8. Beckers Leda(Hauck). Ferner lieſen Berglink, Domino ung Mottvogel. Tot.: Sieg 18:10, Platz 12, 15:10. Seh. * Karlshorſt(20. April) 1. Eventail⸗Jagdrennen: 3500 4. 3000 Meter. 1. E. v. ⸗Weſtern⸗ hagens Durſt(Müſchen). 2. Diamant, 3. Falter. Ferner lieſenz Sonnenkönig, Guſtel. Lebenswonne, Spekulation, Welf. Tot.: 84, Pl. 10, 21, 21:10. 2. Preis von Bindow. Jagdrennen. 3500 4. 4000 Meter. 1. O. v. Oertzens Greif(Quaſt), 2. Banditt, 3. Hans Günther. Ferner lieſen: Baltazar. Balmung. Favoritin. Waiſenknabe. Tot. 24, Pl. 10, 12, 11:10. 3. Kühlte⸗Hürdenrennen. 3500 4. 3000 Meter. 1. M. Gold⸗ bergs Neuland(W. Schmidt), 2. Napier, 3. Eaſter Lily. Ferner liefen: Octava, Herzkönig. Tot.: 30, Pl. 18 20:10. 4. Goßler⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 5600 4. 4000 Meter. 1. Heinz Stahls Borgia(Wolff. 2. Fateider, 83. Myron. Ferner lieſen: Final, Gerwin, Quo vadis. Tot.: 34, Pl. 21. 23:10. 5. Hürdenrennen der Vierjährigen. 7000 4. 3000 Meter. 1. Gebr. Röslers Raphael(Pinter). 2. Anton. 3. Markolf. Ferner liefen: Wink. Gawan, Filigran. Tot.: 60, Pl. 20. 14:10. 6. Preis der Flora. 3500 4. 3000 Meter. 1. W. Scharrs Certsſina(Baſtel), 2. Euterpe, 3. Marcion. Ferner liefen: Raps. Wildfang, Foxtrott, Paradenia. 7. Tuki⸗Flachrennen. 3000 4. 1600 Meter. 1. Adolf Levys Alexander der Große(Oblt. v. Metzak). 2. Formoſus. 8. Freier Wille. Ferner liefen: Mädchentraum, Gladiator, Minnelies, Florida, Lichtſtrahl. Tot.: 74. Pl. 18. 20, 23:10. * Fraukfurt a. M.(21. April) 1. Stabion⸗Hürden rennen. 2800 4. 2800 Meter. 1. R. Simonz Miles, 2. Spala, 3. Wearcont. Ferner lief: Original. Tot. 2810, Pl. 14, 14:10. 2. Luiſapark⸗Rennen. 2800 4. 1200 Meter. 1. O. Krügerg Redoptz, 2. Peter Souuenſchein, 3. Noris. Ferner liefen: Nix, Farmerin, Mirella. Tot. 38:10, Pl. 16, 15:10. 3. Feldberg⸗Jagdrennen. 2800 4. 3000 Meter. 1. J. F. Janninks Ortwin, 2. Pianon, 3. Lidia. F. iner lieſen: Johannisfeuer, Müßelos, Perſeverantta. Tot, 26:10, Pl. 23, 90:10. 4. Preis von Reifenberg. Vertaufsrennen. 2300 4. 1400 Meter. 71. J. Sechſers Dollar, 1. Frau J. von Opels Grimm, 9. All's Well. Ferner lieſen: Dominik, A Dalt, Eleonore, Heidelbeere. Tot. 16:40, Pl. 12, 11, 15:10 3. Preis von Niederrad. Ausgleich 2. 9500 4. 1800 Meter. 1. J. Kirchhoffers Hilf Dir ſelbſt, 2. Mydear, 3. Dalkbor. Ferner liefen; Caro Bube, Fullner, Goldelſe, Patriotin, Südwind. Tot. 62:10, Pl., 32, 18, 14:10. 6. Rodenſtein⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 3500 4. 9000 Meter. 1. Erichs Sturm, 2. Amedee de Savole, 3. Countryſide. Ferner lieſenz Kätherl 3, Florimel, Ueberläufer, Le Gerfaut. Drapeeu, Cſepel, Rambla, Timgad, Durbano Tot. 46:10. Pl. 19, W, 34:10. 7. Preis von der Gerbermühle. Ausgleich 3. 2800 4. 1400 Meter. 1. Heinrich Webers Orlanda, 2. Pedrillo, 3. Miſſion. Ferner lieſent Moſſuk, Kariſſima, Heilige Johanna, Albana, Miami, Mink. Tot 122:10, Pl. 127, 14, 16:10. * Köln a. Rh.(21. April) 1. Antwort⸗Neunen. Für Dreijährige. 3500&. 1200 Meter. 1. H. Piepmeyers Hageſtolz(H. Ungerer], 2. Chinaprinz, 8. Schwerenßter, Ferner lieſen: Bayard, Grießwart, Georgia, Nichbotin, Leibwache, Goldlrone, Ilia. Tot 27:10, Pl. 84, 28. 32:10. 2. Maſha⸗Rennen. 4000 4. 1800 Meter 1. Dr. Claſſens Jaroom (Zimmermann), 2. Paſtete, 3. Malvolio. Ferner liefen: Salzig, Son⸗ nenſchein, Clauswalde. Tot. 53:10, Pl. 24, 9, 23:10. 3. Rautendelein⸗Jagdrennen. 3500 4. 9200 Meter. 1. G. Berſes Faſnir(Stolpe), 2. Traben, 3. Myſidor. Ferner lieſen: Giralda, Hungarig. Tot. 22:10, Pl. 16, 18:10. 4. Majeſtie⸗Reunen. Für Dreijährige. 4000 KA. 1400 Meter. 71. Geſtüt Ebbeslohs Paroli(Hoffrohne], 25 Geſtüt Röttgens Kapitän Graalfs(Friedrichf, 3. Brunftzeit. Ferner liefen: Geeſtländerin, Maharadſcha. Tot. 11, 16:10, Pl. 17, 20:10. 5. Kölner Frühjahrsausgleich. Ausgleich 1. 6000 4. 1000 Meter. 1. E. Diltheys Stahleck(Tauſz), 2. Hoffnung 2, 3. Truchſeß. Ferner liefen: Nobelmann, Marcellus, Mafeſto, Roſenrot. Tot. 89:10, Pl. 28, 28, 23:10. 6. Flieber⸗Hürdenrennen. Für Vierfährige. 9500. 2800 Meter,. 1. Geſtüt Ebbeslohs Fu(Broda jun.), 2. Hoſgräſin, 3. Eſeline. Ferner lieſen: Brotverdiener, Apache. Tot. 18:10, Pl. 16, 24:10. 7. Saraband⸗Rennen. Ausgleich 3. 3500 4. 1400 Meter. 1. G. v. Knoblochs Sturmbock(v. d. Vlugt), 2 Senneſagd, 3. Die Deutſche, Ferner lieſen: Poſtillon, Feoher Mut, Ohio. Amenophis, Reiherbeize, Heruler, Tremonia. Chivico, Neidlos, Königstren, Bergün, Wold⸗ mädel, Adler von Bayren. Tot. 66:10, Pl. 28, 24, 28:10. * Hamburg⸗Horn(21m. April) 1. Erbffnungs⸗Rennen. 3000. 1400 Meter. 1. B. C. Heyes ung H. Rodewalds Illa(Huguenin), 2. Rohrſpatz, 3. Adiantum. Ferner ließen: Goldont, Strius. Tot. 91:10, Pl. 23, 23:10. 2 Wandsbeker Nennen. 9000 l. 1200 Meter. 1. Stall Charlotten⸗ hofs Hector(Biedermann!], 2. Frenäus, 3. Portländer. Ferner liefen: e Rheinſonne, Falre Nature, Quartiermacher. Tot. 94:10, UL. 16, 15, 18:10. 3. Verkaufsrennen. 3000 4. 1500 Meter. 1. Stall Charlottenhofs Szeged[Biedermann], 2. Caprivi, 3. Haſis. Ferner lleſen: Prince o Thule, Mon Petit, Glücksritter, Olivera, Brutto, Hirsmonds. Tot. 44:10, Pl. 13, 13, 16:10. 4. Frühfahrsausgleich. Ausgleich 1. 7000 4. 1800 Meter. 1. A. Daubs Pour le merite(Huguenin, 2. Perleufiſcher, 3. Moloch. Fer⸗ ner lieſen: Avee Dieux, Silberfaſan, La Margna, Finz, Cſampas, Conkurent. Tot. 28:10, Pl. 14, 22, 23:10. 5. Dorn⸗Rennen, Für Dretfährige. Ehryr. und 6000 4 1900 Meter. 1. Stall Kosmos' Sterneck[Staudinger], 2. Surye, 3. Blanker Hans. Ferner liefen: Ina, Walhall, Pale, Andreas Hofer, Hintgen⸗ lei. Tot. 110:10, Pl. 20, 14. 28:10. 6. Volksdorfer Ausoleſch. Ausgleich 3. 8500 K. 1400 Meter. 1. Staß Halwas Tiranos, 2. Fechter, 3. Interurban. Ferner liefen: Eisdpaut, Miltiades, Stalltebling, Roſenquarz, Praxedis, Emigrant, Blondine, Grinzinger. Tot. 62:10, Pl 90, 22, 47:10. 7. Hammonia⸗Nennen. Für Dretfährige. 9800„ 1200 Meter. 1. Stall Weſthoſs Wendelin(Staud iner), 2. Hurzſchluß,. Front⸗ ſoldat. Ferner lieſen: Sergtus, Hünfeld, Juwel. Tot. 61:10, Pr. 28, 29:10. Ruaby 8 Sportklub 1880 Frankfurt füsdeutſcher Rugby ⸗Meiſter Heidelberger Rugbyklub unterliegt:5(:8) Das Spiel um die Süddeutſche Rugbymelſterſchaft kam am Sonn⸗ tag auf dem Platz des Frankfurter Turnvereins bei nicht ſonderlich guten Bodenverhältniſſen und ſtarker Anteilnahme des Publikums zum Austrag. Dank ſeines in feder Beziehung prächtigen Sturms ö konnte der Sportklub, nachdem Heidelberg bei Halbzeit noch mit 310 in Führung lag, durch einen Verfuch, der erhöht wurde, Steg und Mei⸗ ſterſchaft erringen. Pokalendſpiel S. V. Waldhof— V. f. N. verlegt Das angeſetzte Pokalendſpiel im Kreis Unterbaden zwiſchen G. B. Waldhof und V. f. R. Mannheim wurde in Anbetracht des Fußballſpieles V. f. L. Neckarau— Nürnberg verſchoben. Das Spies wird am kommenden Samstag auf dem V. f..⸗Platze ausgetragen. ——ʒ Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Reue Mannheimer Zeitung G. m. d.., Mannheim, E d 1 5 1 Ferdinand Heome. Thetrebaftem Kur! Fiſchr Be Bartl. Redakteur? Für Nolſtit: K. A. Meiner Teulfleton: Dr. S. aufer 1 nelpolitſt uad Vokaſes. Richard Schönſeſber Zpert und Perm ſſchles Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericke und als Uebrige. Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faube, füwiiich in Wann zins f 1 1 1 1 1 N 8. Seite. Nr. 184 Neue Mannheimer Zeltung(Morgen⸗ Ausgabe] Monkaäg, den 22. April 1929 5 2 Gerichtszeitung Harthauſener Sparkaſſen⸗Prozeß— Das Urteil Nach dreitägiger Verhandlung vor dem Schöffengericht Speyer wurde im Prozeß wegen des Zuſammenbruchs der Harthauſener Spar⸗ und Darlehenskaſſe am Samstag gegen 42 Uhr, nach viereinhalbſtündiger Beratung, das Urteil verkündet. Der Pferdehändler Wienandt wurde wegen eines ſortg ten Verbrechens der ſchweren Privaturkunden⸗ fälſchung, eines Verbrechens des Blankettmißbrauches und wegen Betrugs zu einem Jahr vler Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Die ſeit 17. November 1928 erlittene Unterſuchungshaft wird angerechnet. Der Hauptlehrer Herz⸗ hauſer erhielt wegen eines Verbrechens des Betruges, eines Verbrechens der ſchweren Privaturkundenſälſchung und eines Vergehens der Untreue ein Jahr acht Monate Gefängnis, unter Anrechnung der Unterſuchungshaft ab 17. Januar 1929. Der Angeklagte Wienandt wurde von einem Verbrechen der Anſtiftung zur Urkundenfälſchung frei⸗ geſprochen. Die Koſten des Verfahrens haben beide Verur⸗ teilte zu tragen. Die bis auf das Jahr 1927 zurückgehenden 2 zunahme des Gummiknüppels. Handlungen der heute Verurtellten hatten bekanntlich zum Zuſammenbruch der obengenaunten Darlehenskaſſe und zu ſchwerer Schädigung vieler kleiner Landwirte und Gewerbe⸗ lreiheuden geführt. Frauen überfallen einen Gerichtshof Die Duisburger Strafkammerverhandlung gegen einige Konkursverbrecher in Sachen Oberhauſener Schuhzentrale en⸗ dete am 20. April nachts um 2 Uhr mit der Verurteilung der Angeklagten zu je einem Jahr Gefängnis und der Erlaſſung von vier ſoſortigen Haftbefehle n. Bei Verkündung des Urteils verſuchten die Ehefrauen der Angeklagten einen Sturmangriff auf den Gerlchts⸗ hof und drohten dem Vorſitzenden die Augen aus zu⸗ kratzen. Unter der Bedeckung eines ſtarken Aufgebots von Juſtizbeamten gelang es dem Landgerichtsdirektor, ſich durch das Beratungszimmer in Sicherhett zu bringen. Im Saale ſelbſt ſpielten ſich erſchütternde Szenen ab. Einige der Eut⸗ laſtungszeugen bekamen Schreikrämpfe, während der Hauptangeklagte einen Tobſuchtsanfall erlitt. Uner den Zeugen entſtand eine regelrechte Kellerei. Die hinzu⸗ gerufene Polizei ſäuberte das aufgeregte Haus unter Hin⸗ Tagungen Heidelberger Sommerveranſlaltungen Heidelberg, 19. April. Am 4. und 5. Mal tagen in Heldelbe der Deuiſche Droglſten verband, Bezirk Baden, vom 4. bi 5. Mai die Jugend der Evangeliſchen Gemeinſchaft in Europa. Es kommen etwa 2000 Delegierte aus Deutſchland, der Schweiz, Lettland und Frankreich. Vom 10. bis 12. Mai tagk die Hauptvetſammlung der Groſſiſten des Edelmetallgewerbes, Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung ſuriſtiſcher. medizinti⸗ ſcher und Aufwer tungs fragen n iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage it die Bezugsgulttung beizufügen. Anfragen ohne Nameus⸗ nennung werden nicht beantwortet. Mu Wenden Sie ſich an das Nelchsmarineamt in Berlin E. W. 1. Zu genauen belegten Angaben iſt der Vermieter ver⸗ pflichtet. 2. Im ganzen ſind 28 7 der Miete zurückzulegen, davon ent⸗ fallen 10 0 auf kenſende Innen reparaturen und 18 5 auf Außenrepa⸗ raturen. tellen-Cesuc Jüngerer, ſtellungsloſer Elektro- lngenieur ſucht Verdlenſtmöglichkeit urg. welch. Art. Gefl. Angeb. unt. P Z 8 an die Geſchäfiſtelle. 3 Chauffeur 31765 29 Jahre alt, der alle Reparaturen ſelbſt aus⸗ führen kann, m. 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