Fes 4 F„nn 4 S Il n ee ne r er neee. c r Monkag. 22. April 1929 Dezugspreiſe: In Mannhetm u Umgebung frei ins Haus den monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. el entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ der vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2 Oaupt⸗Rebenſtelle R.911 Fe e Waldhoſſtr. 8. wetzingerſtr 19½0 u. Meerfeldſtraße 18 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeigen Mannheim Erſchein: wöchentl. 12 mal. Ferniprecher 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Aus der We Nr. 185— 140. Jahrgang 55 Anzeigenpreiſe nach Tarif, Bei Vo ahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neuemen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Wie aus dem Kommuniqus über die geſtrige Kabi⸗ nettſitzung, in der die deutſchen Delegierten Dr. Schacht und Dr. Vögler Bericht über die Verhandlungen erſtatteten, her⸗ vorgeht, werden die deutſchen Delegierten an der von ihnen vorgeſchlagenen Summe von 1650 Millionen Mark jährlich feſthalten. Die deutſchen Delegierten würden ſich nur dann zu einer Erhöhung der Jahreszahlungen bereit erklären können, wenn die alliierten Gläubiger andere Wege zeigen würden, um die deutſche Leiſtungsfähigkeit zu erhöhen, was aber bisher 7 noch nicht geſchehen iſt. Als neues Moment für die Verhandlungen kommen auch Aeußerungen des früheren amerikaniſchen Senators Borah und des engliſchen Hauptdelegtierten Stamp hinzu. Borahs Ausführungen klingen in einer Drohung an Frankreich aus, dahingehend, daß, falls die Franzoſen das von Borah als billig angeſehene deutſche Angebot von 1650 Milltonen Mark nicht annehmen, ſondern ſogar höhere Leiſtungen verlangen, wür⸗ den dann die Vereinigten Staaten ſich gezwungen ſehen, von Frankreich die reſtloſe Bezahlung der an Amerika geſchuldeten Beträge zu fordern. Im Gegenſatz zu dieſer amerikaniſchen Auskaſſung ſteht die Anſicht des engliſchen Delegterten Stamp, der davon Uberzeugt iſt, daß die letzten 5 Jahre den Beweis erbracht hät⸗ Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der DTaushaltsausſchuß des Reichstages begann heute die Statsberatung bes Reichswirtſchaftsminiſterltums. Reichswirt⸗ ſchuftzmintſter Dr. Turttus erklärte: Sie werden die geſtrige Mitteilung der Reichsreglerung Aber die Berichterſtattung der deutſchen Reparatlonsſachver⸗ ſtändigen geleſen haben. Unſere Sachverſtändigen, die nach wie vor in der Freiheit ihrer Entſchlüſſe von der Regterang in keiner Weiſe beeinflußt werden, ſind auf der Rückfahrt nach Paris. Die für heute anberaumte Vollſttzung der Konferenz aſt vertagt worden. Ein Bruch der Konferenz iſt vermieden, die Tür zu Verhandlungen nicht zugeſchlagen. Ob und wann aber noch eine Einigung möglich iſt, vermag niemand voraus⸗ zuſagen. Optimismus iſt unangebracht. Unter bieſen Umſtänden darf und muß ich mir verſagen, über die deutſche Wirtſchaftslage und die allgemeine Wirtſchafts⸗ politik der Reichsregierung Erklärungen abzugeben. Wenn der Schlußbericht der Konferenz vorliegt oder etwa nachfol⸗ gende polttiſche Verhandlungen zum Abſchluß gekommen ſind, iſt der Zeitpunkt da, hierüber Auskunft zu geben. Vielleicht iſt zur ausführlichen Behandlung der allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage ſchon Gelegenheit bei der Beratung des Haushalts des Reichswirtſchaftsminiſteriums im Plenum des Reichstages. Der Miniſter ſchlägt gemeinſame Behandlung zweier Fragenkomplexe vor. Einmal handelt es ſich um die Vorlage über die Ausführungen der Empfehlungen der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz, ferner um die Vorlage des Reichsernährungs⸗ miniſteriums über die Behandlung von Agrarzöllen und da⸗ rum, was nach dem 31. Dezember dieſes Jahres nach Ablauf der Zolltarifnovelle zu geſchehen habe. Sodann lägen zahl⸗ 4 reiche Anträge und Vorlagen zur Mittelſtands politik vor. Dieſe bittet er beim Etat des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums im Plenum zu behandeln. Die großen Streichungs⸗ anträge an ſeinem knappen Etat ſehe er als Reſſortminiſter mit naſſem Auge an. Er bedauere insbeſonbere bie Streichun⸗ gen an den Fonds für die Amerikaſtudenten, dem Reichs⸗ kuratorium für Wirtſchaftlichkeit und dem Etat für die Meſſen. Entgegen einem kommunmſſtiſchen Antrag wird bie Beſpre⸗ chung der Reparationsfrage zur Zeit im ganzen Umfange a b⸗ gelehnt, desgleichen der Antrag Stöcker(Komm.), die Denkſchrift des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht dem Reichs⸗ zag vorzulegen. Geheimrat Kaftl über die Pariſer Verhandlungen Her Parlſer Korreſpondent der„Financtal Times“ gibt eine Erklärung wieder, die der zweite deutiche Delegierte, Geheimrat Na ſt l, ihm gegeben hat. Darin heißt es, es ſei den Deutſchen von Anfang an klar geweſen, daß die Delegierten der Gläubigernationen zu der N 1 Konferenz kamen, ohne eine klare Vorſtellung zu haben, was —— ße ſchuldeten, oder welchen Betrag die Geſamtheit ihrer For⸗ Curtius zur Reparationskriſis ten, daß bie beutſche Zahlungsfähigkelt im Laufe der nächſten Jahre über 1650 Milltonen Mark hinausgehen würde. Auf⸗ grund dieſer Betrachtung müßte die künftige Zahlungsfähig⸗ keit Deutſchlands tatſächlich als beträchtlicher angeſehen wer⸗ den und nicht, wie auf deutſcher Seite behauptet wird, eis ge⸗ ringfügiger. Die Lage ſpitzt ſich alſo immer mehr zu. Grober Vertrauensbruch? Berlin, 22. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Londoner und Partſer Preſſe, wie auch amerikaniſche Zeitun⸗ gen bringen bereits wortgetreue Auszüge aus dem deutſchen Memorandum. Die Berliner zuſtändigen Stellen ſind zur Zeit mit der Nachprüfung dieſer Veröffent⸗ lichungen beſchäftigt. Wenn es ſich tatſächlich um eine Wie⸗ dergabe des Wortlautes handelt, läge ein grober Ver⸗ trauensbruch gegenüber der Sachverſtändigenkonferenz vor. Alle der Konferenz im Verlaufe der Diskuſſion über⸗ reichten Dokumente ſind deren Eigentum. Nur ſie in ihrer Geſamtheit kann nach den zwiſchen den Sachverſtändigen ge⸗ troffenen Vereinbarungen über die Veröffentlichung der Schriftſtücke entſcheiden. Das deutſche Memorandum iſt aber bisher von ihr noch nicht zur Publikation freigegeben. Ledig⸗ lich ſein Inhalt in großen Zügen iſt den Preſſevertretern mit⸗ geteilt worden. Auf alle Fälle ſteht zu hoffen, daß Dr. Sthacht nach ſeiner Rückkunft in Paris, nachdem die Ver⸗ traulichkeit bereits von anderer Seite durchbrochen worden iſt, darauf dringt, daß nunmehr auch der deutſchen Preſſe der Wortlaut zugänglich gemacht wird. Es iſt im übrigen das alte Lied: Die von unſerer Seite mit peinlichſter Gewiſſenhaftigkeit eingehaltenen Vereinbarun⸗ gen der Konferenz werden von den anderen tagtäglich in der rückſichtsloſeſten Weiſe ſabotiert. derungen ergeben würde. Die deutſche Delegation habe da⸗ gegen auf Grund ſorgfältig vorbereiteter Dokumente ſchon eine Vorſtellung davon gehabt, daß die geſamten Forderungen weit über die Dawes zahlungen hinausgehen würden. Bei der Bekanntgabe der einzelnen Forderungen habe ſich eine ſo hohe Geſamtſumme ergeben, daß die Dele⸗ glerten, die die einzelnen Forderungen vorbrachten, ſelbſt überraſcht geweſen ſeien. Geheimrat Kaſtl fuhr fort:„Es wurde ein Unteraus⸗ ſchuß eingeſetzt, um die einzelnen Forderungen herabzuſetzen. Wir haben guten Grund, zu glauben, daß es dabei große Schwierigkeiten zwiſchen den verſchiedenen Gläubigerdele⸗ gattonen gab. Schließlich ſtanden wir einer Geſamtforderung von 2900 Millionen Mark jährlich gegenüber. Wir ſind aber zur Konferenz als nüchterne und unabhängige Geſchäftsleute gekommen und wir ſind nicht bereit, gewiſſermaßen einen Scheck zu unterzeichnen, den wir bei der Vorlegung nicht aus⸗ zahlen können. Wir können unſere Zahlungsunfähigkeit nicht durch Ausfuhr ſteigern infolge der hohen Zollſchranken, die alle Nationen ſeit dem Kriege gegen die Einfuhr deutſcher Waren errichtet haben. Nachdem wir auf die yerſchiedenen Minuspoſitionen hingewieſen hatten, erſuchten wir die Gläu⸗ bigerdelegierten, uns zu zeigen, wie wir unſere Zahlungs⸗ fähigkeit ſteigern könnten.“ Geheimrat Kaſtl erwähnte dann die in dem deutſchen Memorandum enthaltenen beiden Pläne und ihre Voraus⸗ ſetzungen und ſchloß:„Wir ſind bereit und wünſchen, die Dinge mit unſeren Sachverſtändigenkollegen weiter zu er⸗ örtern. Wir wünſchen nicht, daß die Konferenz abgebrochen oder auf unbeſtimmte Zeit vertagt wird. Aber als unab⸗ hängige ſachkundige Geſchäftsleute, die fret von der Kon⸗ trolle der deutſchen Regierung ſind, haben wir die Ueber⸗ zeugung, daß es die deutſche Leiſtungsfähigkeit zu ſehr belaſten würde, über die Annuftät von 1650 Millionen Mark hinauszugehen, außer, wenn die Vertreter der Gläu⸗ bigernatlonen uns einen anderen Ausweg zeigen, was ſie bis⸗ her nicht getan haben.“ MReichsehrenmal zurückgeſtellt. Der Reichstag hat be⸗ kanntlich eine Entſchließung angenommen, von der Beſchluß⸗ faſſung über die Platzwahl des Reichsehrenmals abzuſehen, bis der deutſche Boden von fremdländiſcher Beſatzung befreit iſt. Angeſichts dieſer Entſchlleßung hat der Reichsminiſter des Innern den beteiligten Verbänden auf Anfrage mitgeteilt, daß er der Frage der Errichtung eines Reichsehrenmals keinen Fortgang zu geben beabſichtige. Berufung im Itzehoer Bauernprozeß. Die Bauern⸗ unruhen in Beidenfleth werden nochmals die Gerichte be⸗ ſchäftigen. Wie wir von amtlicher Stelle hören, hat die Staatsanuwaltſchaft gegen das Urteil im Beidenflether Bauernprozeß Berufung bezüglich ſämtlicher Angeklagten ein⸗ gelegt, ſo daß nunmehr die Sache vor der Großen Strafkeim⸗ mer des Altonaer Landgerichts zur Verhandlung e wird. a Vorbereitungen für den 1. Mai Aus Berlin wird uns geſchrieben: Für die Sozialdemokratie iſt der 1. Mai ein Weltfeier⸗ tag ohnegleichen, ein hoher Feſttag, an dem das Proletariat den feſten Willen bekunden ſoll, einmal die Ketten zu brechen, unter denen es angeblich ſchmachtet. Der internationale Ar⸗ beitsruhetag iſt auf den 1. Mai gelegt worden, weil die er⸗ wachende und erblühende Natur als Symbol den Frühling der Freiheit verkörpern ſoll, den die ſoztaliſtiſche Inter⸗ natlonale für das Proletariat erkämpfen will. Deshalb hat die Sozialdemokratie ſtets an dieſem Tage Kundgebungen unter freiem Himmel veranſtaltet, hat ſie oft blutig er⸗ zwungen auch gegen behördliches Verbot. Es ſei daran er⸗ innert, daß es in Paris, wo die Straßenkundgebungen reges⸗ mäßig verboten werden, am 1. Mai ebenſo regelmäßig zu hef⸗ tigen Zuſammenſtößen zwiſchen den Sozialiſten und der Polizei kommt. Die Sozialiſten kehren ſich dort nicht an das Verbot und der Polizeiknüppel muß dann fedesmal in Aktion treten. Auch in Deutſchland haben die Sozialdemo⸗ kraten ihren Demonſtrationswillen am 1. Mai gegen gelegent⸗ liche Verbote ſtets durchzuſetzen gewußt. Es muß deshall jedem auf den erſten Blick faſt unglaublich erſcheinen, daß der ſozlaldemokratiſche Polizeipräſident von Berlin Kundgebungen unter freiem Himmel am 1. Mat uicht zu⸗ laſſen will und ſchärfſte Maßnahmen gegen all diejenigen an⸗ kündigt, die ſich dem Demonſtrationsverbot widerſetzen. Wer hätte femals bei einem ſozialdemokratiſchen Präſidenten eins ſolche Verleugnung, ja eine ſolche Verhöhnung des ſozial⸗ demokratiſchen Malfeierbrauches für möglich gehalten? Aber es unterliegt keinem Zweifel: Herr Zörg leben wird am 1. Mat die Berliner Straßen und die Treplower Wieſen von Demonſtranten frei halten und er wird die⸗ jenigen, die ſich etwa auf die ſozialdemokratiſche Tradition berufen ſollten, den Polizeiknüppel fühlen laſſen. Dis „Rote Fahne“! behauptet, Herr Zörgiebel werde pſt⸗ preußiſche Polizeitmannſchaften und ſogar Abteilungen der Reichswehr heranziehen, weil ihm die Berliner Polizei nicht zuverläſſig genug erſcheint. Dieſe Behauptung wird be⸗ ſtritten. Unbeſtritten aber iſt, daß im Bereiche von Groß⸗ Berlin am 1. Mat, dem Weltfetertag, kein Auf mar ſch buntebfreiem Himmel geduldet werden wird. Herr Zörgtebel wendet ſich zwar nicht an die Oeffentlichkeit mit dem bekannten Satz eines ſeiner Vorgänger aus der katſer⸗ lichen Zeit:„Ich warne Neugierige!“ Aber ſeine Organe warnen dafür umſomehr und ſtellen jedem, der etwa am 1. Mai das Demonſtrationsverbot durchbrechen ſollte, den Polizeiknüppel in beſtimmteſte Ausſicht. Kein Vernünftiger wird den Berliner Polizeipräſidenten wegen feines Verhal⸗ tens tabeln. Eine Reihe von blutigen Ausſchreitungen haben zur Genüge bewieſen, daß die Atmoſphäre der Reichshaupt⸗ ſtadt mit Exploſionsgefahr geladen iſt. Die Nationalſozlaliſten lauern nur auf das Auftauchen der Roten Frontkämpfer und umgekehrt. Die Mannen des Reichsbanners brauchen ſich nur zu zeigen, um ſoſort kommuniſtiſchen Verfolgungen aus⸗ geſetzt zu ſein. Maſſenaufmärſche der verſchiedenen Rich⸗ tungen am 1. Mat würden zweifellos zu blutigen Auseinan⸗ derſetzungen führen und die Berliner Polizei würde wahr⸗ ſcheinlich den vergeblichen Verſuch machen, Herrin der Lage zu bleiben. Herr Zörgiebel tut alſo zweifellos nur ſeins Pflicht, wenn er allen dieſen Möglichkeiten der Frledens⸗ ſtörung vorbeugt und alle Verſammlungen unter freiem Himmel nach Artikel 122 der Verfaſſung verbietet. Aber die Sozialdemokratie? Was tut ſie, um ihr„hei⸗ liges“ Maifeierrecht gegen polizeiliche Unterdrückung zu ſchützen? Sie tut nichts, ſondern ſie fügt ſich. Sehr zu⸗ treffend hat Streſemann einmal gelegentlich geſagt, daß das Einzige, was von der preußiſchen Diſzlplin noch übrig blieb, die ſozialdemokratiſche Parteidiſziplin iſt. Die ſoztalbemo⸗ kratiſchen Gewerkſchaften, ſo leſen wir in der Linkspreſſe, ha⸗ ben bereits in allen Teilen Berlins Säle gemietet und ſich von vornherein darauf eingeſtellt, daß öffentliche Verſamm⸗ lungen und Demonſtrationen an dieſem Tage nicht möglich ſinb. In der Tat eine löbliche Parteldiſziplin! Der Polizei⸗ präſident befiehlt und die Sozialdemokratie handelt darnach. Aber ein wenig muß man ſich über dieſen Gehorſam doch wundern. Die Sozialdemokratie vermeidet doch ſonſt mik großer Aengſtlichkeit gerade alles, was bel den Kommuniſten Anſtoß erregen könnte. Sie geben den Kampf gegen den Panzerkreuzer nicht auf, weil ſie befürchten, von den Kou⸗ muniſten des ſträflichſten Militarismus bezichtigt zu werden. Warum geben ſte in der Maiſelerfrage dieſen Standpunkt auf? Sie brauchen nur die„Rote Fahne“ zu leſen, um zu wiſſen, daß ihnen die Kommuniſten wegen des Verzichtes auf öffentliche Demonſtrationen am Maifeiertag den ſchwär⸗ 0 JVJCCC0CCGGTC0C0 ͤ00b0VTGGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCéTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTb 2. Selke. Nr. 188 Neuer Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) Möonkag, den 22. Aprit 1920 Das Genfer Abrüſtungsgerede Genf, 22. Aprtl.[Won urſerem Schweizer Vertreter.) am letzten Freitag ab. Auch er betonke, daß die Verteidigung Nachdem bie vorbereitende Abrüſtungskommiſſion ihr Arbeits⸗ brogramm wiederum geändert hat und die Beſprechung der wichtigen beutſchen Vorſchläge auf das Ende der Tagung ver⸗ ſchoben hat, ſcheint nun doch das erwartete Auffliegen der Konferenz vermieden zu ſein. Die ruſſiſche Delegation macht Sbenfalls gute Miene zum böſen Spiel und erklärt, Haß ſie trotz der Nichterreichung ihres Zieles in Genf bleiben werde, ſchon um der Konferenz nicht einen Vorwand zu geben, re Arbeiten abzubrechen und die Schulb auf Sowfetrußland Zu ſchieben. In Delegationskreiſen der Alliierten hat man nun gerausgeklügelt, daß die deutſchen Vorſchläge über die Veröffentlichung der Rüſtungen als eine Ergänzung des Konventionsentwurfes betrachtet werden müſſen. Graf Bernuſtorffs Anſicht, daß die deutſchen Vorſchläge als Ausgangspunkt der kommenden Verhandlungen betrachtet werden könnten und die Grundlage zur Ausarbeitung von Beſchränkungsbeſtimmungen dienen müßten, wird damit ver⸗ neint, Gleichzeitig findet Grund, um die deutſchen Vorſchläge erſt am Schluß der Dis⸗ kuſſton über den Konventionsentwurf zur Beratung zu bringen. Amerikaniſche Erklärung zum Abrüſtungsproblem Im Vorbereitungsausſchuß für die Abrüſtungskonferenz erklärte der amerikaniſche Delegierte, der Botſchafter in Brüſ⸗ ſel, Gibſon, heute vormittag, eine Wiederaufnahme der frü⸗ heren techniſchen Auseinanderſetzungen über das Abrüſtungs⸗ Prohlem ſei nicht mehr länger am Platze, Beim Beginn der zweiten Leſung beſtehe die oberſte Pflicht jeder Delegation Darin, nach den Zugeſtändniſſen zu ſuchen, die ſie machen könne, Nur durch ein Maximum an Zugeſtänd⸗ Aiſſen könne eine Verſtändigung erzielt wer⸗ Den. Zur Frage der Abrüſtung der Landſtreitkräfte gab Gip⸗ on inhaltlich die gleiche Erklärung wie Lord Tuſhen dun zeſten Verrat au der Arbeiterſache vorwerfen. Warum fürchten ſie dieſes Konkurrenzmanöver nicht oder, beſſer geſagt, warum ſtecken ſie dieſen Vorwurf ein? Nun, weil guch hier— die Anwendung des Sprichwortes ſei ge⸗ ſtattet- der Knüppel beim Hunde liegt. Die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften und Partei⸗ ſcharen haben offenbar Angſt, bei unvermeidbaren Zuſammen⸗ ſtößen mit den Kommuniſten körperlichen Schaden zu leiden, wenn ſie am 1. Mat auf die Straße gehen. Die Kommu⸗ Aiſten ſind in Berlin gefährliche Gegner. Sie ſtehen den Sozialdemokraten an Zahl nicht ſehr weit nach und ſie kön⸗ nen immer auf die unorganiſierten Mitläufer zählen. Sie haben in ber letzten Zeit bei den Gewerkſchafts kämpfen große Fortſchritte gemacht und beievielen Wahlen zu Betriebsräten den Sieg davongetragen. In Berlin haben ſie, wie hieſe Wahlen gezeigt haben, die Mehrheit unter den Ar⸗ beitern und Angeſtellten der öffentlichen Verkehrsinſtitute. Es iſt nicht gut, mit einem ſolchen Gegner anzubinden. Des⸗ Halß verzichtet man lieber auf alle Ueberlieferungen der ſozialbemokratiſchen Maifcier, verſammelt ſich hinter den Wänden der großen Säle und ſtellt ſich unter den Schutz der Polizei, Wahrlich ein Verhalten, das die Sozialdemokraten Pei anderen zweifellos als das„Angſtprodukt einer Ver kommenen Bourgesoiſie“ hrandmarken würde. Sie ſelbſt zieht in dieſem Falle das Angſtprodukt der Helden⸗ Baftigkeit vor und inzwiſchen trifft Herr Zörgtebel, wie ſeine Preſſe berichtet, alle notwendigen Vorbereitungen, um dem Polizeiknüppel am 1. Mai unter allen Umſtänden Geltung Zu verſchaffan. Die Schlichtungsverhandlungen im Ruhrbergban — Dortmund, 22. April. Die Schlichtungsverhandlungen im Ruhrbergbau wurden heute vormittag 10% Uhr vom Schlichter Prof. Brahn eröffnet, Die Verhandlungen er⸗ gaben, daß freie Vereinbarungen zwiſchen den beiden Par⸗ kelen nicht zu erzielen ſeien. Daraufhin wurde auf Vorſchlag des Schlichters im Einverſtändnis mit den Parteien eine Schlichterkammer gebildet. ma f 1 u in dieſer Auslegung einen über ſie nicht bereits vertragliche Abmachungen beſtehen, als der Vereinigten Staaten in erſter Linie ein maritimes Problem ſei. Die amerikaniſche Delegation ſei daher in der Lage, den in erſter Linie an der Landabrüſtung intereſſierten Staaten ſolche Zugeſtändniſſe zu machen, die, wie er glaube, eine Verſtändigung erleichtern werden. Zur Löſung der Frage der Sceabrüſtung der Großmächte ſei nach Auffaſſung der Vereinigten Stgaten die einfachſte, leichteſte und am meiſten praktiſche Methode die Beſchränkung nach der Tonnage der einzelnen Schiffskategorien, die im Waſhingtoner Abrüſtungsabkommen ſich als praktiſch und zufriedenſtellend erwieſen habe. Da jedoch dieſer Grundſatz für einige Delegationen unannehmbar geweſen ſei, habe die amerikaniſche Regierung nach der Möglichkeit eines allgemein annehmbaren Kompromiſſes geſucht und ſite ſei bereit, den franzöſiſchen Eventualvorſchlag aus der dritten Tagung des Vorbereitungsausſchuſſes über die teilweiſe Auswechſelbarkeit der Tonnage zwiſchen den einzelnen Schiffskategorlen, ſoweit Diskuſſtonsgrundlage anzunehmen. Dies geſchehe in der Hoffnung, eine allgemeine Verſtändigung über die See⸗ abrüſtung zu erleichtern. Damit gebe ſeine Regierung jedoch nur ihre Zuſtimmung zur Methode ſelbſt. Die quantitative Regelung und die Feſtſetzung des Prozentſatzes für die Aus⸗ wechſelbarkeit der Tonnage zwiſchen den einzelnen Schiffs⸗ klaſſen müſſe der Abrüſtung vorbehalten bleiben. Bezugnehmend auf den Kelloggpakt fügte Gibſon hinzu: Ich hatte unlängſt den Vorzug, das geſamte Ahrüſtungsproblem ausführlich und lange mit Präſi⸗ dent Hover zu erörtern, der ſeit jeher ein glühender Ver⸗ treter des Friedensgedankens und des guten Einvernehmens iſt. Vielleicht mehr als jeder andere bin ich in der Lage feſt⸗ zuſtellen, wie ſehr er durchdrungen iſt von dem Gedanken, daß der Kriegsächtungspakt uns eine noch nie dageweſene Ge⸗ gelgenheit gibt, die Sache der Abrüſtung vorwärts zu bringen, eine Gelegenheit, die keine Berſchiebung zuläßt. Zum Sparprogramm J Berlin, 29. April.(Bon unſerem Berliner Büro.) In Durchführung des Sparprogramms haben die Regie⸗ rungsparteien jetzt im Reichstag einen Geſetzentwurf zur Aenderung der Lex Brüning eingebracht. Darnach ſoll, wenn das Aufkommen aus Lohnſteuern im Jahre 1929 oder einem der nächſten Jahre letztmals 1934 den Betrag von 1300 Milltonen Mark überſteigt, von dem Ueberſchuß der Be⸗ trag bis zu 75 Millionen zur Erleichterung der Knappſchaftspenſlonsverſicherung und zur Er⸗ haltnug ihrer Leiſtungsfähigkeit, ferner für den Ausbau und die Erahllung der finanziellen Leiſtungsfähigkeit der Invalldenverſicherung dem Etat des Reichsarbeits⸗ mintſteriums überwieſen werden. Verkehrsunfälle . Zürich, 22. April.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Auf der Heimfahrt von Lenzbach, wo er beruflich einer Geue⸗ ralverſammlung beiwohnte, verunglückte in der Nähe von Bremgarten bei Zürich der Handelsredakteur der„Neuen Zürcher Zeitung“ Dr. A. Schütz. Schütz war von einem Be⸗ kannten zur Heimfahrt im Auto eingeladen worden. Der Wagen, in dem ſich Schütz mit drei anderen Herren befand, kam auf einer neugeſchotterten Straße ins Schleudern und überſchlug ſich verſchiedene Male, wobei Schütz eine Schäbel⸗ fraktux erlitt, die ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte, Die übrigen Inſaſſen des Autos wurden ſchwerverletzt nach dem Kantonshoſpital in Aarau transportiert. Mit Dr. Schütz ver⸗ liert die„Neue Zürcher Zeitung“, der er ſeit 10 Jahren ange⸗ hörte, ein erfolgreiches und ſehr reges Redaktionsmitglied. — Budapeſt, 22. April. Der Leiter der polniſchen Geſanbt⸗ ſchaft, Legationsrat Lazarſki, rannte mit ſeinem Wagen in⸗ folge Steuerbruches gegen einen 8 Meter hohen Stra⸗ ßendamm bei Bubapeſt. Das Auto fiel, nachdem es ſich zwei⸗ mal überſchlagen hatte, in den Graben. Die Inſaſſen und der Chauffeur wurden ſchwer verletzt. Auf dem Transport ins Krankenhaus iſt ein Mitfahrer ſeinen Verletzungen erlegen. Theater und Muſik Daß Oberbabiſche Muſikfeſt 1929 in Offenburg. Das Oberbadiſche Muſikfeſt in Offenburg, das am 1, und 9. Juli ſtattfindet, hat große Beachtung bei den Muſſkvereinen gefunden, Selbſt ſolche Kapellen, die infolge ber wirtſchaft⸗ lichen Lage und eigener kritiſcher, finanzieller Verhältniſſe, ſich unächſt nicht zur Teilnahme entſchließen konnten, geden jetzt mehr und mehr ihre Zuſage, weil ſie die Bedeutung dieſer Veranſtaltung erkennen und dabei nicht fehlen wollen, In Pffenburg hat ſeit 30 Jahren kein Muſikfeſt mehr ſtattgefunden und darum bietet die Stadtgemeinde Offenburg alles auf, um Arerſeits der Veranſtaltung einen ausgezeichneten Namen und Inhalt zu geben. Auch ausländiſche Vereine von Baſel und Straßburg werden zu dem Offenburger Muſikfeſt er⸗ ſcheinen. Es ſind Kapellen erſtklaſſiger Art mit bis zu 50 Mann angemeldet. Die Muſikvereine, die hier mitmachen, ſind keine Berufskapellen. Es ſind Muſikvereine, die ſich aus Liebhabern zuſammenſetzen, aber ausgezeichnetes leiſten, gber guch die kleineren Vereine, ländliche Muſikkapellen wer⸗ den ſich in ſchöner Zahl beteiligen. Man hat für das große Preiswettſpiel eine Einteilung in vier Stufen getroffen, Um die Sache für die kleineren Vereine nicht zu ſehr zu erſchweren, haben ſie in der Unter⸗ und Mittelſtufe bei dem Preiswett⸗ ſpiel kein Aufgabeſtück vorzutragen. Sie können ihr Stück ſelbſt wählen, in der Oberſtufe und in der Kunſtſtufe erhalten bie Kapellen 14 Tage vor dem Feſte eln Aufgabeſtück zuge⸗ fandt, das ſie noch proben können. Aber es wird nicht nur bieſes Aufgabeſtück gewertet, ſondgern auch das von den Ka⸗ pellen ſelbſt gewählte Stück. Man hat darauf verzichtet, ein ſogenanntes Prima⸗Biſtaſpiel zur Bedingung zu machen, d. h. den Kapellen aufzugeben, vom Blatt in dem Konzert zu ſpielen, das wäre für verſchledene Kapellen keine unlösbare Aufgabe geweſen, aber möglicherweſſe würden einige Kapellen doch da⸗ vor zurückgeſchreckt ſein. Ss iſt aber für das Preiswettſpiel Ein Boden geſchaffen worden, der allen Kapellen die Möiglich⸗ ell der Mitwirkung gibt. Von dieſer Möglichkeit macht man Run auch Gebrauch in reſchem Maße, und man darf erwarten, Paß für die Iflege der Muſik in Stadt und Land durch dieſes großartige nächſte Muſtkfeſt, das das einzige des Oberbadiſchen Muſtkvereinsverbandes in dieſem Jahrs iſt und zu dem auch aus Württemberg als Mitglieder des Sübweſtdeutſchen Mu⸗ ſikerbundes Kapellen erſcheinen werden, in Offenburg eine er⸗ ſprießliche und werbende Arbeit geleiſtet wird. Aus dem Kölner Muſikleben. Das ſechſte und letzte der (nicht durch Rundfunk übertragenen öffentlichen Kon⸗ zerte des Orcheſters des Weſtdeutſchen Rund⸗ funks brachte eine ſtark intereſſierende Neuheit in Geſtalt des ſinfoniſchen Tanzes im baskiſchen Stil“ aus Hermann Hans Wetzlers im November vorigen Jah⸗ res im Leipziger Stadttheater erfolgreich zur Uraufführung gelangten, in fünf Bildern gehaltenen Oper„Die baskiſche Venus“. Dieſe den zweiten Akt der Oper eröffnende, eine Viertelſtunde in Anſpruch nehmende Tanzphantaſie gibt in nach Form und Ausgeſtaltung der Einfälle durchaus moderner Tonſprache die Eindrücke wieder, die der Komponiſt gelegent⸗ lich einer Reiſe in das ſagenhafte alte pyrenäiſche Basken⸗ land aus den uralten Tanzſormen der Einheimiſchen em⸗ pfangen hat. Die Erläuterung des Werks beſagt, daß wie das ganze Geſchehen der(in der Dichtung von des Tonmeiſters Gattin Lini Wetzler herrührenden Oper) auch die bei der Hoch⸗ zeitfeier in einem Schloſſe tanzenden baskiſchen Burſchen und Mädchen unter dem dämaniſchen Einfluſſe einer durch die Fenſter ſichtbaren, rätſelhaften Venusſtatue ſtehen, die das Schickſal der ihr nahenden Perſonen irgendwie beherrſcht. Unter dem Einfluß der Statue nimmt der Tanz verſchiedenen Charakter an, ſo daß der zuerſt kindlich fröhliche baskiſche Fandango zu ſinnlicher Ekſtaſe anwächſt, der trotzige Zortziko durch das von dem Bilde der Göttin ausgehende und die Tanzenden ergreifende geheimnisvolle Grauen unterbrochen wird, unb ſchließlich im wilden Arin⸗Arin der Tanz ſich zum orgiaſtiſchen Liebestaumel ſteigert. Wetzler, als Komponiſt einiger ſehr ſchätzbaren und vielgeſpielten Orcheſterſtücke be⸗ reits rühmlich bekamzit, hat die ihm eigenen reichſten allge⸗ mein muſikaliſchen und zumal auch orcheſtertechniſchen Kennt⸗ niſſe in ber jetzt gehürten Tonſchöpfung in impoſanteſter Weiſe in ſtarke Tat umgeſetzt, wozu ihm eine Fülle wertvoller Verhängnisvolle Keſſelerploſion 2 BViſt[Wallis), 22. April.(Von unſerem Schweizer Ver treter] Eine gewaltige Keſſelexploſion in den Lonza⸗Werken in Viſt ſetzte in der Nacht zum Sonntag das obere Wallis einer ſchweren Gefahr aus., Durch die Exploſion, die ſtunden⸗ weit im Umkreis vernehmlich war, wurde in den Fabrik⸗ anlagen ein rieſiges Schadenfeuer entfacht. Die Flammen ſchlugen bis zu 30 Meter Höhe empor. In der Nähe des Brandherdes befand ſich ein rieſiger Tank mit tauſenden vom Litern Chlor, der von den Flammen bedroht war. Die Explo⸗ ſtion dieſes Tanks hätte den Vergiftungstod ſämtlicher Lebe⸗ weſen in Oberwallis verurſacht. Man ſchritt deshalb unver⸗ züglich zur Räumung der Ortſchaft Viſt und der in der Nähe gelegenen Dörfer. Unter Heranziehung von 10 Feuerwehren gelang es jedoch, das Uebergreiſen des Feuers auf den gefährdeten Tank zu verhindern. Die Feuerwehren konnten im Laufe des Sonntags den Brand mit Erſolg be⸗ kämpfen. Bei der Keſſelexploſion ſind 5 Arbeiter mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. Zahlreiche Opfer einer Sturmkataſtrophe St. Loufs(Miſſourt), 22. April.(United Preß.) 17 Todesopfer hat der Wirbelſturm, der Teile der Staaten Miſſouri, Arkanſas, Kanſas und Oklahama heimſuchte, gefor⸗ dert. Außerdem wurden 28 Perſonen ſchwer ver⸗ letzt. Unter den Verletzten befinden ſich nur fünf Weiße, während die Toten und die übrigen Verwundeten ausſchließ⸗ lich Neger ſind. Nachdem der Tornado über Arkanſas, wo er die meiſten Opfer forderte, hinweggezogen war, änderte er ſeine Richtung und überkreuzte den Miſſiſſippifluß. Er zog dann über das mittlere Gebiet des Staates Miſſiſſippi und richtete beſonders in den Ortſchaften Shaw, Starkvyille und einigen Dörfern im Regierungsbezirk Bolivar ſchweren Schaden an. Die obdachloſe Bevölkerung iſt ſchon zum größten Teil in Notbaracken und Zelten untergebracht und für den Wiederaufbau der zerſtörten Wohnungen werden bereits Vor⸗ kehrungen getroffen. Der Aufſtand in Meriko Nach einer Meldung aus Mexiko ſind im Staate Sonors 21 aufſtändiſche Soldaten, die deſertieren wollten, ſtandrecht⸗ lich erſchoſſen worden. 20000 Mann Bundestruppen ſind jetzt in zwei Abteilungen in den Staat Sonora ein⸗ marſchiert. Die Rebellen ſollen nur noch über 6000 Mann verfügen. In der Nähe der amertkaniſchen Grenze bei Tus⸗ cor hat ein heftiges Gefecht ſtattgefunden, aus dem die Bun⸗ destruppen als Sieger hervorgingen. Beide Seiten ſollen je 20 Mann verloren haben. Letzte Meldungen Den Vater erſchlagen — Berlin, 22. April. Als der Invalide Schmidt in Delitzſch abends in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe kam, mißhandelte er ſeine Angehörigen. Der 19jährige Sohn ſetzte ſich zur Wehr und ſchlug mit einem Krückſtock auf den Bater ſolange ein, bis dieſer ſchwerverletzt zu⸗ ſammenbrach. Im Krankenhaus iſt Schmidt ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Der Sohn wurde in Haft genommen. Peſtnerdächtige Ratten an Bord eines Elbkahnes — Magdeburg, 22. April. Im Salinenhafen zu Schöne⸗ beck iſt ein Elbkahn polizeilich beſchlagnahmt worden, da mit der aus Braſtlien ſtammenden Getreideladung, die in Ham⸗ burg von einem Ueberſeedampfer übernommen worden war, peſtverdächtige Ratten eingeſchleppt worden ſind. Die Unter⸗ ſuchung wurde eingeleitet, weil in Hamburg an Bord des be⸗ treffenden Ueberſeedampfers ebenfalls peſtverdächtige Ratten vorgefunden worden ſind. Alle durch dieſe Feſtſtellung nof⸗ wendig gewordenen Vorbeugungsmaßnahmen ſind bereits er⸗ griffen worden. Erkrankungsfälle ſind nicht vorgekommen. Es beſteht auch für die Zukunft kein Ankaß zu irgendwelchen Befürchtungen. Mord und Selbſtmord — Stettin, 92. April. In Klein⸗Schönfeld bei Greifen⸗ hagen hat der Eiſenbahnaſſiſtent Kleinke in der vergangenen Nacht ſeine Ehefrau erwürgt und ſich ſeloſt die Kehle durchſchnitten. Kleinke war ſchwer kriegsbeſchädigt und ſeit Januar wegen Nervenleidens in ärztlicher Behandlung,. hervorgegangen iſt, geſtattet Wetzler, obwohl in einzelnen wohlerwogenen Momenten im Sinne der Idee eines Ton⸗ bildes mit harmoniſcher Kühnheit die Grenzen der Tonalität ſtreift, in dieſen Tänzen an herrlich wohllautreicher und dann wieder herb charakteriſtiſcher Klangesſchwelgerei ganz außer⸗ ordentliches zu erbringen. Andererſeits fand Wetzler für die geheimnisvolle Dämonie der Statue feſſelnden Ausdruck, Hat er auch mit Ausnahme eines einzigen frei bearbeiteten Melo. diefragments keine baskiſchen Originalmotive verwendet, ſo hat er doch in der brillant aufgebauten Schöpfung mit ihren grandioſen Steigerungen auf der Grundlage erlauſchter alter Zolksweiſen mit teilweiſer Benutzung ihrer Rhythmen ein getreues Bild jenes altüberkommenen muſikaliſchen Volkstons vermittelt. Ungemein viel hat Wetzler auch in dieſem Falle mit ſeiner glänzenden Orcheſtrierungsgabe erreicht und der hervorragende Koloriſtiker bewährt ſich als vorzüglicher muſt⸗ kaliſcher Stimmungsmaler. Das im übrigen immens ſchwie⸗ rige Werk, bei deſſen Wiedergabe ſich das Rundfunk⸗Orcheſter höchſt lobenswert hielt, fand, von Wetzler ſelbſt am Dirigenten⸗ pulte norgeführt, begeiſterte Aufnahme, ſo daß es ſehr be⸗ greiflich war, wenn das Publikum den Komponiſten in wärm⸗ ſter Weiſe auszeichnete. Der„ſinfoniſche Tanz“, den unlängſt auch Muck in Hamburg aufgeführt hat, dürfte in vielen Kon⸗ zertſälen gehört werden. Unter des ſtändigen Rundfunk⸗ Dirigenten Dr. Buſchkütter vielgewandter Leitung batt⸗ das Orcheſter die Vortragsfolge mit Schuberts Ouvertüre -moll recht klangſchön begonnen, es folgte des Meiſters zweites Offertortum für Sopran und Orcheſter, deſſen heiklen Sopranpart Amalie Merz⸗Tunner ebenſo wie ſpäter die chineſiſchen Geſänge von Walter Braunfels, die in ihrer feinen muſtkaltſchen Charakteriſterung ſehr ſtimmungs voll wirken, durchaus fein ſang; Hand in Hand mit Braunfels konnte ſich die Künſtlerin in die Hervorrufe teilen. Viel Dank erwarb ſich Buſchkötter, der ſich ſein ſtark beſetztes Orcheſter vortreff⸗ lich herangezogen hat, für die den Abſchluß bildende prächtige Wiedergabe von Karl Goldmarks Sinfonie für großes Or⸗ cheſter„Ländliche Hochzeit“. Somtt iſt auch dieſe Konzertſerie erhrennoll beſchloſſen. Faul Hiller. Eingebungen beſte Dienſte leiſtete. Sein die Melodie devor⸗ zugender eigener Schaffensſtil, der aus der Neuromantik 15 1 e ne eee nn derne * Ir Montag den 22. Tprkl 1929 bringen können, iſt es empfindlich kühl. Neues Mannheimer Zeitung kubend⸗ Ausgabe) 3. Selle. Nr. 188 Deulſchlands neuzeitlid ter Schnelldampfer Ein VBeſuch auf der Bremen' Am Samstag nachmittag veranſtaltete der Norddeuſche Llond eine Preſſebeſichtlgung der ihrer Vollendung entgegengehenden Bremen“, an der etwa 250 in⸗ und aus⸗ ländiſche Journaliſten teilnahmen. Ein ſcharfer Wind weht vom Meere her über den Hafen von Bremen. Die Wellenköpfe brechen ſich ſchäumend und die kleinen Hafendampfer haben einigermaßen zu kämpfen. Die Sonne blitzt vom blauen Himmel, vermag aber doch nicht recht zu wärmen. Und wo ihre Strahlen nicht hin⸗ Der Wind fegt durch die Oeffnungen im mächtigen Schiffskörper, fängt ſich hier oder dort einmal in einem Rohre, irgendeiner Vertiefung und ſingt und flötet in eigenartigen Tönen. 1 In Gruppen verteilt, warteten die 250 Zeitungsleute noch eben vor der großen Wand, die ſich am Kat der Deutſchen Schiff⸗ und Maſchinenbau A.., Werk Akt.⸗Geſ.„Weſer“, hin⸗ zieht. Dieſe mit vielen runden Bullaugen und ein paar größeren Oeffnungen durchbrochene Wand war der Schiffs * u mpf, in den wir nun geſtiegen ſind. Ingenjeure führen Ans durch dieſe Wirrnis, aus der man ſich allein kaum wieder herausgefunden hätte. Es riecht nach friſchen Farben, nach Lack, nach Oel. Ueberall hängen Schilder, die vor dem Ge⸗ brauche von Licht und Feuer warnen. Männer ſtehen umher, mit der Armbinde„Feuerſchutz“. Es iſt klar, daß man nach dem Brande des Schweſterſchiffes„Europa“ die an ſich ſchon ſehr ſcharſen Beſtimmungen und Schutzeinrichtungen noch onergiſcher handhabt. Zuerſt wandern wir nach vorn in den Bug des Schiffes, auf ſchmalen Gängen. Da bewundert man einige ſchon recht anſehnliche Maſchinen, die nur dazu dienen, die mächtigen Anker— ſtie wiegen je 15 000 Kilo, guſammen mit den Ketten 432 000 Kilo— zu heben. Dann geht es zu den Oelfeuer⸗Keſſeln, die in vier Gruppen zuſammengefaßt ſind, von denen je zwei vorn, die beiden anderen weit davon getrennt im Hinterſchiff untergebracht ſind. Auf dieſe Weiſe kann das Schiff auch bei einer ſtarken Beſchädigung nicht gleichzeitig alle Keſſel ver⸗ lieren und behält ſeine Bewegungsfreihelt. Man muß vor dieſen Ungeheuern etwa an ein Lazarett irgend⸗ welcher mächtiger Vorzeittiere denken, denn ſte ſind vollſtän⸗ dig„verbunden“ wie Schwerverwundete: Jeder Teil iſt durch ein Glasgeſpinſt, bas von einer dicken Aſbeſthülle umſchloſſen iſt, gegen Wärmeverluſt geſchützt. Nur Röhren und Hebel in verwirrender Menge, Laufbretter und Treppen ſchwingen ſich über die Engpäſſe, deren oberes Ende man gar nicht erkennen kann, weill das Netz der Leitungen den Blick ſchließlich ganz hindert. Turbinen, wieder voll⸗ ſtändig von einander getrennt, treiben die nier Propeller⸗ Antriebe, die in den vier Schrauben enden. In einer Maſchi⸗ neuhalle vibrieren die Wände. Probeweiſe dreht ſich einer der vier kompreſſorloſen Dieſeldynamos, deren Geſamtkilowatt⸗ leiſtung au Leucht⸗ und Heizſtrom etwa den Stromverbrauch der Stadt Heidelberg befriadigen könnte. Neben dieſen Hauptmaſchinen gibt es noch eine Menge von Pumpen, die das notwendige Kühlwaſſer der Turbinen— ſtündlich 32 000 Tonnen— aus der See ſchüpfen, oder in ber Stunde anderthalb Millionen Kubikmeter Luft erneuern, durch das weitverzweigte Lüftungsnetz des Schiffes treiben und ebenſo viel Friſchluft den Keſſeln zuführen. f Alle dieſe Maſchinen ſind vorwiegend auf den unterſten Decks, nahe dem Schiffsboden, aufgeſtellt. Dadurch war es möglich, die Paſſagiere ſelbſt der dritten Klaſſe oberhalb des Schottendecks und zum größten Teile im mittleren Schiffsraum unterzubringen, was bisher in keinem Schiffe der Fall iſt. Zweifellos ein auch in ſozialer Hinſicht begrüßenswerter Fortſchritt. Die alte vierte Klaſſe, bei der die Fahrgäſte in offenen Wohndecks, alſo einer Art Maſſenquartieren, untergebracht waren, ſind ganz verſchwunde n. Selbſt in der dritten Klaſſe gibt es nur Kammern für zwei bis vier Perſonen. Und wie ſind dieſe Kammern ausgeſtattet! Einige ſind faſt ganz fertiggeſtellt, man kann ſie bereits beſichtigen. Auch hier polierte Hölzer, Wandſchränke, fließendes warmes und kaltes Waſſer. Ganz ähnlich iſt die ſogenannte„Tourkſten⸗ Elaſſe“ eingerichtet, nur etpas geräumiger. Die Kabinen der zweiten Klafſe ſind noch nicht ſo wett hergeſtellt, daß 7 man ſich ein Bild von ihnen machen kann. Aher ſte ſollen etwa der früheren erſten Klaſſe entſprechen, während die erſte Klaſſe auf der„Bremen“ für die verwöhnte⸗ anſpruchs volle und nebenbei auch zahlungs⸗ kräftige Amerikaner beſtimmt iſt. Ein paar Kabinen ſind fertig. Die haben meiſt eigenes Bad, faſt alle auch eigenes Kloſett. Die Räume ſelbſt ſind bei aller Erleſenheit doch ohne übertriebenen Luxus ausgeſtattet. Vor allem wird durch die geſchmackvolle Beleuchtung eine recht ſtimmungsvolle Wirkung erzielt. Wie die zahlreichen Geſellſchaftsräume ein⸗ mal wirken werden, kann man ſich noch nicht recht vorſtellen. Denn ſie ſind alle erſt in der Anlage, aber noch nicht in der Ausſtattung fertig. Nur hier oder dort in einer Ecke ſieht man ein wenig poliertes Holz. Das iſt noch alles. Aber ſchon die Zahl der Speiſeſäle, Rauchzimmer, Hallen und Promenaden zeigt, daß man ſich in jeder Klaſſe wie zu Hauſe fühlen kann. Die erſte Klaſſe bekommt ſogar eine recht umfangreiche Bibliothek, ein Schwimmbad, einen Tanzſaal, der auch als Theater⸗ und Kinoraum dienen wird, an das große, mit großen Fenſtern geſchützte Promenaden⸗ deck ſchließt ſich ein Wintergarten an kurz, ſelbſt ein amerikaniſcher Multi⸗Millionär wird wohl nichts vermiſſen. Und wer etwas beſcheidener iſt und ſich mit der zweiten Klaſſe begnügt, wird ſich beſtimmt nicht„zweitklaſſig“ unter⸗ gebracht fühlen. Seiner warten außer dem Speiſeſaal ein Rauch, ein Damenſalon, eine große Halle, ein Kinderſpielzimmer, eine Turnhalle. Dieſe wird zeitweilig auch den Fahrgäſten der Touriſtenklaſſe zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Speiſeſäle der vier Klaſſen haben alle ihre eigenen Küchen räume. In der erſten Klaſſe gibt es auch noch ein beſou deres Reſtaurant, da man für Deutſchland guch Paſſagiere ohne Dis Küche werde elektriſch als Neueinrichtung feſte Verpflegung befördert. geheizt. Eine beſondere Neuerung dient dem Poſt verkehr. Oben auf dem Schiffe iſt nämlich eine Abſchußeinrich⸗ tung für ein Flugzeug angebracht. Dieſe Maſchine wird das Schiff etwa 1000 Kilometer vor der Küſte verlafſen. Dadurch kann eilige Poſt bereits einen Tag früher das Land errelchen als das Schiff ſelbſt. Schließlich klettert man auf ſteilen Treppen hinauf auf das oberſte Deck, wirft dabei noch einen Blick auf die gauz neuzeitlichen Rettungsanlagen. Dann ſteht man oben, hoch über dem Waſſerſpiegel. Erſt hier, etwa von der Kommandobrücke aus, erkennt man ganz die Größe dleſes Schiffes, wenn man auf elnen recht reſpek⸗ tabeln Bruder hinabſieht, der noch dazu im Trockendock liegt, alſo aus dem Waſſer gehoben iſt. Wie klein und niedlich ſieht er doch aus! Man ütberſteht noch einmal den weiten Schiffs⸗ körper,— faſt dreihundert Meter iſt er lang. Man beſtaunt die mächtigen, weit auseinanderſtehenden, tropfen⸗ förmigen Schornſteine, durch die man mit Leichtigkeit ein vierſtöcklges Haus hindurchheben könnte. So nimmt man Abſchied, ein zweites Mal von unten. Wie ganz anders ſchaut da der Rieſenkörper aus! Bei ſeiner gedrungenen Zauart kommt einem von unten her die ungeheure(ße kaum zum Bewußtſein, begreift man kaum, daß hier faſt eine Stadt für ſich liegt, auf engen Raum zuſammengedrängt, die faſt 1000 Menſchen als Besatzung bewohnen und noch 2000 andere als Gäſte zum vorüber⸗ gehenden Aufenthalt aufſuchen werden. Wenn man ſich auch dagegen ſträuben möchte— man kann ſich von dieſem Anblick nicht ohne Ergriffenheit abwenden. Und hinein miſcht ſich ein Gefühl des Stolzes, daß deulſcher Geiſt und deutſche Hände dieſes Werk ſchufen, das am 16. Juli zum erſten Male den Weg nach Amerika antreten ſoll. 5* Am Abend vereinigten ſich die leitenden Herren des Lloyd und der Werft mit den Journaliſten in der Jacobihalle zu einem Abendeſſen. Geheimrat Stimming, der Gene⸗ raldirektor des Norddeutſchen Lloyd, wies in ſeinen Will⸗ kommensworten darauf hin, daß die Gäſte eigentlich in * 5 8 e Der neue deutſche Frauentyr Wie ſisht ihn das Ausland Von Jug Wolters Bei uns finden Schilderungen über Art und Weſen unſerer Geſchlechtsgenoſſinnen in anderen Ländern, z. B. der Ameri⸗ kanerin oder Engländerin, der Schwedin oder der Franzöſin uſm. ſtets lebhafteſtes Intereſſe. Ebenſogut aber heſchäftigt ſich die nicht⸗deutſche Frau auch mit uns, vergleicht uns in Bezug auf Anſchauungen, Sitten und Bräuche, Ausſehen und Eharakter mit den Frauen ihres eigenen Landes. Sicher iſt es nun auſſchlußreich und unterhaltſam, einmal die Reſultate dieſer Vergleiche kennen zu lernen. Wie ſieht uns z. B. un⸗ ſert angelſächſiſche Schweſter? Oder was hält die Amerika⸗ nerin von uns? Miß Edith Bedford, eine bekannte engliſche Schriftſtellerin und Journalistin, die kürzlich eine mehr als zweijährige Studienteiſe durch Deutſchland vollendet hat, plaudert ſehr intereſſant über dieſes Thema in einer Aufſatz⸗ reihe in der„Dally Mail“. „Eins iſt ſicher,“ ſo ſagt ſie u. a,„wenn man an die hen⸗ tige deutſche Frau denkt und ſte ſich vorſtellt, ſo muß man vor allen Dingen das Bild des„Deutſchen Gretchens“ aus ſeinem Gedächtnis verbannen ſo wle man es uns immer ge⸗ ſchildert hat und wie wir es zu ſshen gewohnt waren. Denn das beutſche Gretchen gibt es nicht mehr, ſo wenig wie den deutſchen„Backfiſch“ mit Hängezöpfen, ſelbſtgeſtrickten Strümp⸗ fen und der Muſikmappe, ſo wie er dle Witzblätter bevölkerte. Körperlich und geiſtig hat ſich der Typ des dentſchen fungen Mädchens heute völlig verändert. Noch in der vorigen Gene⸗ ration pflegten wir in England eine junge Deutſche, die ſich beiſpielsweiſe zu Sprachſtudien ele. bei uns aufhielt, ſofort zu erkennen, und zwar an ihrer dicklichen Figur mit ungeſchick⸗ ter Taille, iher etwas ungeſchickten und ſteifen Haltung, was auf mangelhafte körperliche Ausbildung zurückzuführen war, und ihrer unkleibſamen Haartracht. Auch geiſtig batten dieſe fungen Deutſchen meiſt eine gewiſſe Schwerfälligkeit und Lebensfreundlichkelt und das war elne Folge der für deutſche für die berühmten drei„“, nämlich Kinder, Kirche und Küche, ſchulte und vorbereltete. Das alles hat ſich fetzt gründlich geändert. Das deutſche funge Mädchen iſt heute ſportlich ge⸗ ſchult und körperlich krainlert und ſteht, was ſeine Leiſtungs⸗ fähigkeit in dieſer Beziehung anbetrifft, kaum noch hinter den Engländerinnen zurück. Die ſorgfältige Körperſchulung, deren ſich die funge und jüngſte Frauengenergtion in Deutſchland erfreuen darf, hat ihren günſtigen Einfluß auf die Erſcheinung des deutſchen Mädchens denn auch nicht verfehlt, Man ſteht jetzt nur ſel⸗ ten noch, vielleicht in kleineren Orten, das ſchlechtangezogene „Elefantenküken“ mit der ſchlechten Haltung, ſondern der deutſche Backfiſch, das deutſche junge Mädchen haben die flot⸗ ten und freien Bewegungen wie die Engländerin, die ſchlanke, Kleldung und Bewegungen einen faſt partſeriſchen Schick.“ Ueber das deutſche funge Mädchen im Berufsleben urteilt eine prominente Amerikanerin, Mrs. Edua Carrol, auf Grund eigener Studien und zahlreicher Berichte in einer großen amerikaniſchen Frauenzeitung folgendermaßen:„Die deutſchen jungen Mädchen haben ſich in Anbetracht der Tat⸗ ſache, daß ſie erſt verhältnismäßig kurze Zeit im Berufsleben ſtehen, überraſchend ſchnell und gut darin zurechtgefunden. Die Unſachlichkeit und Neigung zur Sentimentalttät, die wir Amerikanerinnen bei der deutſchen Arbeitskollegin noch vor einem Jahrzehnt vielfach beſtaunten und belächelten, iſt über⸗ wunden, und die Deutſche iſt uns ſogar trotz unſerer in mancher Beziehung beſſeren Ausbildungsmöglichkelten heute im Berufsleben bereits vielfach überlegen. Es kommen ihr da die typiſch deutſchen Eigenſchaften der Gründlichkeit und Ge⸗ wiſſenhaftigkeit zugute, an welch beiden es bei unſeren fungen Mädchen lelder vlelfach mangelt.“ Und zum Schluß noch einiges über die beutſche Ehefrau von heute, wie ſie eine Franzöſin, Madame Blanche Carterel, ihren Leſerinnen ſchildert:„Das Wort„deutſche Hausfrau“ hat heute einen ganz anderen Klang bekommen, Es iſt keine Umſchreibung mehr für Engſtirnigkeit und Ungewandtheit, verbunden mit einem gewiſſen Phartiſäertum, als bie wir es lange Zeit anzuwenden pflegten. Die deutſche„Hausfrau“, junge Mädchen üblichen Erziehung, dle ſie ſozuſagen lediglich das war für uns ein Weſen, das man ſich nur am Kochtopf aber nicht eckige Figur ähnlich der der Amerkkanerin und in diefen Tagen der Abfahrt des erſten Dampfers zur Eröffnung eines neuen Traunsozeanverkehrs hätten bei⸗ wohnen ſollen. Der Brand auf der„Europa“ hat das verhindert. Doch konnte Stimming mittetlen, daß nach den letzten Feſtſtellungen beſtimmt damit gerechnet werden kann, die„Europa“ zu Beglun der nächſtlährigen Reiſezelt ſertigzuſtellen. SGemeinſame Aufklärung iſt erwünſcht, damit dieſe letzten Endes auch dem Wohle Deutſchlands und der Befriedung der Welt dienenden Beſtrebungen etwas Sympathie in der ö ö ſten Anſprüche eingerichtet wird, alſo in erſter Linie für Oeffentlichkeit fänden. In frieblichem Wettbewerb ſoll deut⸗ ſche Qualitätsarbeit dazu dienen, Deutſchland den Poſten wiederzugewinnen, den es im Weltverkehr vor dem Kriege beſaß. Was die beiden neuen Schiffe für die deutſche Wirk⸗ ſchaft bedeuten, kann man daraus erſehen, daß die Rund⸗ reiſe eines ſolchen Schiffes einen Brutto⸗ umſatz von mindeſtens 1“ Millionen bedeutet Die Stadt Bremen muß zur Bewältigung des neuen Schiffs⸗ verkehrs erhebliche Ausgaben machen, weil die Hafen ⸗ anlagen, vor allem die Schleuſe und der Bahnhof, gar nicht ausreichen. Nur eine Betonung des gemeinſchaftlichen Willens kann Deutſchland auch nach außen die notwendigs Achtung bringen.— Im Namen der deutſchen Preſſe, zugleich für die geſamte öffentliche Meinung Deutſchlands dankte ein Vertreter des deutſchen Oſtens, Dr. Rauſchen plate [᷑Königsberg, dem Lloyd für ſein Werk. Die herzlichen Wünſche der auswärtigen Preſſe brachte der Berliner Ver⸗ treter des„Budapeſti Hirlap“, Verteſi, zum Ausdruck. Dann behandelte Direktor Dipl.⸗Ing. Koch vom Norddeut⸗ ſchen Lloyd eingehend die Inneneinrichtung und die Maſchk⸗ nenanlagen der„Bremen“, um den Beſuchern die verwirrende Fülle des am Nachmittag Geſchauten etwas zu klären. Zum Schluß berichtete ein Film über den Bau und den Stapel⸗ lauf dieſes bewundernswerten Erzeugniſſes deutſcher N Kommunale Chronik Gasfernverſorgung des Heidelberger Intereſſengebfetes * Heidelberg, 20. April. Der gemiſcht⸗beſchließen de Ausſchuß hat den Vertrag mit den ſüdlich Heidelbergs gelegenen Gemeinden Wiesloch, Walldorf, Sandhauſen, Sk Ilgen, Nußloch und Leimen über die Verſorgung mit Gas aus dem Heidelberger Gaswerk genehmigt. Mit den Ruhrverlegungsarbeiten wird ſofort begonnen. Die Ge⸗ meinden ſind verpflichtet, die Arbeitsloſen und das orts⸗ anſäſſige Inſtallationsgewerbe zu den Bauarbeiten heray⸗ zuziehen. Keine Steuererhöhung in Dortmund Der Dortmunder Magiſtrat hat beſchloſſen, der Stadtverordnetenverſammlung für das Rechnungsjahr 1929 einen Haushaltsplan zu unterbreiten, deſſen Fehlbetrag durch die bisherigen Steuerſätze(Grundvermögens⸗ und Gewerbeſteuer! gedeckt werden kann. Der erſte Ent⸗ wurf des Haushaltsplans, der bei einer Nettoausgabe von 86 794 600 Mark und einer Nettoeinnahme von 78 180 609 Mark mit einem Fehlbetrag von 8,5 Millionen Mark abſchloß, hatte große Beſorgnis der Steuerzahler ausgelöſt. Der zweite Enk⸗ wurf, der darauf vom Magiſtrat vorgelegt wurde, ſchloß mit einem Fehlbetrag von etwa g Millionen Mark ab. Auch dieſer Fehlbetrag ging über den vorjährigen bedeutend hinaus und würde eine erhebliche Steuererhöhung nötig gemacht haben. Die wirtſchaftlichen Kreiſe wehrten ſich daher in gemeinſamen Entſchließungen gegen dieſen Haushaltentwurf. Der Magiſtrak erklärt nunmehr, daß er von einem Antrag auf Erhöhung der Steuerſätze abſehen könne, weil eine Reihe von Ausgaben⸗ poſten hätten ermäßigt und der Steuerertrag höher, als man bisher angenommen habe, hätte geſchätzt werden können. Kleine Mitteilungen Der Heidelberger Stabtrat hat beſchloſſen, die Vorauszahlungen auf Gemein deſteuern für 1927 und 1928 in der Höhe von 115 Pffg. je 100 Mk. Steuer⸗ wert Grundvermögen, 40 Pfg. je 100 Steuerwert Betrlebs⸗ vermögen, 890 Pfg. je 100 Mark Steuerwert beim Gewerbe⸗ ertrag als endgültig anzuſehen und dem Bürgeraus⸗ ſchuß entſprechend Vorlage zu machen.— Das Geſuch der Großen Karnevalsgeſellſchaft Per keo um Ueberlaſſung des Meßplatzes vom 29, Juni bis 1. Juli zur Abhaltung eines Volksfeſtes wurde unter den üblichen Bedingungen genehmigt. 5 und mit dem Strickſtrumpf bewaffnet vorſtellen konnte, mit ungepflegten Händen und einem vom Herdfeuer verdorbenen Teint, das in Geſellſchaſten ſchweigſam und unglücklich 1 und im Theater einſchlieſ. Der Ehemann war der Herr ur Gott der deutſchen Hausfrau, und er war ein anſpruchsvoller Herr und ein gar ſtrenger Gott. Sie zitterte vor ſeinem Leben, das er ihr vorſchrieb. Für die Monotonie und Enge ihres Daſeins entſchädigte die deutſche Hausfrau ſich höchſtens durch die berühmten„Kaffeekränzchen“, die eine Quelle uner⸗ ſchöpflicher Beluſtigung für uns waren, und bei denen das Hauptthema Kochrezepte, Finder und Dienſtbotengeſchichten waren. Heute! Ich habe in den letzten Jahren viele deutſche Hausfrauen kennen gelernt, aber auf keine von ihnen paßte mehr das obengezeichnete Bild. Die deutſche Hausfrau von heute hat aus ihrer Berufstätigkeit eine Wiſſenſchaft gemacht, und ſie denkt nicht mehr daran, ihr Leben in einer rußigen Küche zu vertrauern, Sie hat ſich die Fortſchritte der Techuk zuhilfe gerufen und ſo Zeit und Kraft gewonnen, um ſich auch anderen Dingen zu widmen. Für die deutſche Hausfrau ſind Körperkultur und Schönheitspflege heute keine unbekannten und nahezu frivolen Gewohnheiten mehr, und ſie weiß nicht nur zu arbeiten, ſondern auch zu leben, gut auszuſehen und am geſelligen Teetiſch mit Grazie zu präſidieren, Darüber hinaus aber fängt der beutſche Ehemann langſam an, zu der Erkenntnis aufzuwachen, daß die deutſche Hausfrau von heute nicht mehr ſeine willenloſe Sklavin iſt; bieſe Erkenntuls iſt ngtſtrlich keineswegs erfreulich für ihn, und er verſucht des⸗ halh krampfhaft, den alten Stand der Dinge aufrecht zu er⸗ halten. Es muß lelder geſagt werden, daß der Deutſche bis fetzt noch ber ungalanteſte Ehemann von der Welt iſt, Aber vielleſcht wird der neue Frauentyp, dem wir jetzt in Deutſch⸗ land auf Schritt und Tritt begegnen, es im wefteren Laufs ſeiner Entwicklung auch dahin bringen, die Männer beſſer zu erziehen, ſodaß die Knaben von heute einſt die aufmerkſamen un höflichen Ehemänner werden, wie wir Franzöſinnen ſie ge wohnt ſind. 5 5 Stirnrunzeln, dachte mit ſeinen Gedanken und führte das J. Selte. Nr. 188 Nene Mannhelmer Zellung(Abend⸗Ausgabe) Monkag, den 22. April 190 Der Fleiſchverbrauch in Mannheim Die Auftriebszahlen und Schlachtungen am Mannheimer Schlacht⸗ und Viehhof ergeben für das Jahr 1928 das Bild einer erfreulichen Au[wärts bewegung. Der Viehmarkt hat ſeine Stellung als bedeutender Auftriebs⸗ und Umſchlageplatz behauptet und weiter ausgebaut. Wie aus der nachfolgenden Tabelle erſichtlich, ſind die Zutriebe in den drei wichtigſten Schlachtviehgattungen geſtiegen und haben die Zah⸗ len des letzten Vorkriegsjahres bedeutend übertroffen. Der rechtzeitige Ausbau der Viehhofanlage, der in den letzten Jah⸗ ren mit großen Mitteln vorgenommen wurde, hat ſich beſtens bewährt. Die Zufuhren zum Mannheimer Viehhof Haben ſich in folgender Weiſe entwickelt: 1928 1927 1913 1928 gegenäber 1913 mehr Groß vieh 56 270 52 191 49 693 1 Kälber 40 510 36 494 20 836 7, Sch veine 187 605 174510 151 303 + 23,99% Beſouders bemerkenswert iſt dabei, daß ſich der Markt in Großvieh und Kälbern gut behauptet und ausgebaut hat. Die vermehrte Zunahme in den Schweineauftrieben iſt teilweiſe darauf zurückzuführen, daß ſich die Landwirtſchaft bis über die erſte Hälfte des letzten Jahres hinaus veranlaßt geſehen hat, ihre Schweinebeſtände wegen unrentabler Preiſe unge⸗ wöhnlich ſtark abzuſtoßen. Inzwiſchen haben die Preiſe eine ausreichende Höhe wieder erreicht; der hieſige Platz bleibt noch bevorzugt. Wie die Zufuhren an Schlachtvieh zeigen auch die hleſi⸗ gen Schlachtungen eine weſentliche Zunahme, wie aus folgender Täbelle erſichtlich iſt: 1028 1927 1918 1928 gegenüber 1913 mehr Großvieh 20 368 18 955 17 501 + 168,88% Kälber 27 114 26 206 23 439 + 1587„ Schweine 100 068 88 821 85 863 + 17,28% Bel Betrachtung der aus hieſigen Schlachtungen und der Einfuhr von Fleiſch aus dem In⸗ und Ausland ſich ergebenden Geſamtmenge an verzehrtem Fleiſch kann die wichtige Tatſache feſtgeſtelt werden, daß zugunſten der inläudiſchen Produktion die Einfuhr aus dem Ausland zurückgegangen iſt und die In⸗ landsſchlachtungen zugenommen haben. Dies hängt hauptſächlich mit der im Mai v. Is. vorgenommenen ſtarken Kürzung des Gefrierfleiſchkontingents zuſammen. Der Gefrierfleiſchverbranch in Mannheim betrug 1927 noch 880 Tonnen oder 5,8 v. H. des Geſamtfleiſchverbrauchs ober 3,5 Kg. je Kopf und Jahr, 1928 dagegen nur 548 Tonnen oder 3,6 v. H. des Geſamtfleiſchverbrauchs oder 2,14 Kg. je Kopf und Jahr. Auf der anderen Seite iſt der Verbrauch an inländiſchem Fleiſch geſtiegen. So betrug er aus hieſigen Schlachtungen allein 14570 To. gegenüber 18 480 To. im Jahre 1027, oder in der Woche 5600 Zentner geſchlachtetes Fleiſch für Mannheim. Eine der⸗ artige Zunahme des Fleiſchanfalls aus Inlandsſchlachtungen iſt auch im Reich gemacht worden, wobel noch von Intereſſe iſt, daß ſich auch die Durchſchnittsgewichte bei den einzelnen Schlachtviehklaſſen verbeſſert haben. Es iſt Aufgabe der Land⸗ wirtſchaft, mit allen Mitteln dafür zu ſorgen, daß die Pro⸗ duktion von Inlandsfleiſch vermehrt und ver⸗ beſſert wird, damit wir mehr und mehr vom Ausland unabhängig werden, andererſeits aber auch zu erſchwluglichen Preiſen genügend Fleiſch bekommen können. Nach den Ergebniſſen der Schlachtungen und Einfuhrzah⸗ len hat der Fleiſchverbrauch in Mannheim erfreu⸗ licherweiſe eine weitere Steigerung erfahren. Er betrug: 1913 1927 1928 ſe Kopf und Jahr 59,4 Kg. 60,23 Kg. 60,88 Kg. oder täglich 163 Gr. 163 Gr. 167 Gr. Man darf aus dieſen Zahlen ulcht mit Unrecht auf eine leichte Verbeſſerung der Lebenshaltung ſchlie⸗ ßen, wobel natürlich nicht verkannt wird, daß in weiten Kret⸗ ſen die Not und Armut noch immer groß iſt. Direktor Dr. Pries. W—yO—— 5—... ñ3k Städoͤtiſche Nachrichten Patrozinſumsfeier der St. goſephsgemeinde Der geſtrige Sonntag war für die St. Joſephspfarrei Lindenhof ein Feſt freudigen Erlebeus. Konnte ſie doch Patrozinium und Weihe der Altäre feſtlich begehen. Am Vormittag lud feierliches Glockengeläute die Pfarrgemeinde zum 5 Feſtgottesdienſt ein. Die renovierte Kirche prangte im herrlichen Feſttags⸗ ſchmucke. Nach der Patroziniumspredigt des Geiſtl. Lehrers Schluzinger begann das ſelerliche lev. Hochamt mit Te⸗ deum und Sakramentsſegen, zelebriert von Stadtpfarrer Mosmann unter Aſſiſtenz der Kapläne Hüfner und Eckert. Der Kirchenchor umrahmte beſonders würdig durch die Mitwirkung des großen Orcheſters den Gottesdienſt. Er brachte u. a.„Veni erenlor“ von Goller,„Aelerna rex“ von Velth,„Missa St. Josephi“ von Weihrich,„Jubilato Deo“ von Rub, Wagner und„Tantum ergo“ von Goller unter der Lei⸗ zung von Chordirigent caud. J. Winter klangvoll zum Vortrag. 5 Die Welhe der Altäre verbunden mit einer erhebenden Sakramentsfeler, wurbe am Abend vollzogen. Das Gotteshaus war wieder vollſtändig be⸗ ſetzt. Außer dem Stiftungsrat und der Kirchengemeinde⸗ Vertretung war eine Anzahl Pfarrherren aus den Nachbar⸗ gemeinden erſchlenen. Prälat Bauer wurde in Prozeſſion durch die Geiſelichkeit der Joſephspfarrei mit Stadtpfarrer Mosmann an der. Spitze vom Portal der Kirche ins Got⸗ teshaus geleitet. Hierauf begann die Weihe des Hochaltars 4 Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyright 1928 by Georg Müller Verlag, Aktlen⸗ geſellſchaft. München. Printed in Germany. Sein Zweifel war berechtigt;— aber konnte er ahnen, daß diefer lakoniſche Brief in Erwartung ſeines Beſuches jeden Tag auſs neue mit der Morgenpoſt in Mabels Woh⸗ nung ankam? 5 In der nicht allzu weit entfernten Looiſerſtraat glaubte er indeſſen eine weſentliche Entdeckung gemacht zu haben. Im Haufe Nummer einunddreißig hatte ein älterer Mann eine freiſtehende Einzelgarage gemietet, deren Türe ſich unmittel⸗ bar auf den Bürgerſtelg öffnete. „Wann?“ fragte der Detektiv, der als Automechaniker eine Dienſte anbieten wollte.„Ich weiß nicht,“ autwortete die Frau, womit ſie fünfzig Gulden verdiente,—„das Auto ſteht erſt ſeit geſtern drin.“ In der Garage ſtand ein hochtouriger Zweiſitzer, und Ollmer, der Willem Broderſen immer noch ſehr ſchlecht Jannte, glaubte nun hinreichend orientiert zu ſein. 5 V. Die Eröffnung der Bar„Tes ſor two“ hatte in geſell⸗ ſchaftlicher, künſtleriſcher und geſchäftlicher Hinſicht einen gleich großen Erfolg gebracht. Alles war erleſen,— das Publikum, die Muſik, die Bedienung,— die Preiſe. Der Schilderung der Räumlichkeiten widmeten die Zeitungen mehrere Spalten unter dem Strich,— die Herrn Leereux' Inſerate durchaus beanſpruchen konnten. Man bewunderte die auf den Gipfel getriebene Delikateſſe der Ausſtattung, Farben, Möbel, Beleuchtung und Raumeinteilung wirkten ebenſo vornehm wie eigenartig. Der kleine runde Tanzraum konnte an Geſchmack nicht übertroffen werden,— die vier oder fünf Séparéſalons zeigten einen neuen Stil,— Ver⸗ einigung von moderner Beſchränkung und exotiſchen Boudovir⸗ luxus— und die ſchärfſte Kritik internationaler Blaſtertheit fand nichts Tadelnswertes an der ganzen raffinſert dezenten Aufmachung, die gleichzeitig unmoraliſch und gemütlich be⸗ rührte. Nur lahrelanges Studium der kultivierteſten An⸗ ſprüche konnte eine ſolche Inſzenierung ermöglicht haben, und auerkennende Blicke ſolgten allabendlich der gediegenen Er⸗ ſchelnung von M. Lecreux, wenn er in unnachahmlich llebens⸗ würdiger Reſerve ſeinen Rundgeng abſolvierte⸗ 1 1 und des Joſephsaltares, die von Prälat Bauer durch Ge⸗ bete und Segnungen vorgenommen wurde. Als Aſſiſtenten ſtanden ihm Stadtpfarrer Mosmann mit ſeinen Kaplänen Eckert, Hüfner und Hettich zur Seite. Nach Been⸗ digung der Zeremonien übergab Stadtpfarrer Mos mann den Joſephsaltar, den er geſtiftet hat, der Pfarrei St. Joſeph und führte u. a. folgendes aus: Durch die große Opferfreudig⸗ keit meiner Pfarrkinder, die nach beſtem Können ihr monat⸗ liches Scherflein zur Ausſchmückung dieſes herrlichen Gottes⸗ hauſes beiſteuerten, habe ich es als eine dankbare Pflicht empfunden, der Pfarrgemeinde den neuen Joſephsaltar zum Geſchenk zu machen. Möge Glück, Friede und Segen aus⸗ ſtrömen und an dieſer Stätte reichlich Gnaden ſpenden. Prä⸗ lat Bauer hielt dann unter gleicher Aſſiſtenz die Sakra⸗ mentsfeier mit Tedeum, Lichterprozeſſion und Segen. Ver⸗ ſchönert wurde dieſe ergreifende Weiheſtunde vom Kirchenchor unter Mitwirkung der Soliſten: Frau Hoffmann ⸗Stet⸗ ten(Sopran), Frl. Heiler(Alt), Herrn Hoffmann (Tenor), Herrn Veitheimer(Baß) und dem großen Or⸗ cheſtex. Es gelangten u. a. zwei hervorragende Werke:„Te⸗ deum“ von Anton Bruckner und„Abendgebet“ von F. Y. Engelbert für Soli, Chor und Orcheſter(letzteres Orgel) wir⸗ kungsvoll zum Vortrag. Liturgie und klaſſiſche Kirchenmuſik zeigten dem Laien wieder einmal ihre bezwingende Macht. Die muſikaliſche Leitung hatte Chordirigent cand. J. Win ⸗ ter jr., der beide Gottesdienſte in erhebender Weiſe zu ver⸗ ſchönern verſtand. K. G. * Zum Vorſitzenden des Schlichtungsansſchuſſes Manu⸗ heim wurde als Nachfolger des 7 Prof. Dr. Erdel Dr. Edmund Lyſinskt, Privatdozent an der Handelshochſchule, vom Miniſterium ernannt. in den beiden letzten Nächten 28 Perſonen zur Anzeige Mehr Rückfichtnahme in der Leſehalle Von der Leiterin der Städt. Bücher⸗ und Leſe⸗ halle wird uns folgender Brief, der in der Leſehalle ge⸗ funden wurde in der Erwartung zur Veröffentlichung zur Verfügung geſtellt, daß er die beabſichtigte erzieheriſche Wir⸗ kung ausübt: Stieber Leſehalle⸗Beſucher! Wenn Du Dir Zeitungen holſt, ſo nimm bitte mehr als eine; möglichſt von verſchiedenen die neueſten Ausgaben. Du weiſt gar nicht, welch ein erhebendes Gefühl es iſt, wenn man ſo vor ſeinem Zeitungsſtapel ſitzt und die liebe Politik, die Romanfortſetzungen und das„Neueſte aus aller Welt“ ſtu⸗ diert. Wenn Dir auch von allen Selten ſehnſüchtige und giftige Blicke(die erſten gelten Deinen Zeitungen, die zweiten Dir) zufliegen, ſo ſchadet das weiter nichts. Im Gegenteil, es hebt Dein Selbſtbewußtſein, wenn Du andere von Dir ab⸗ hängig weißt. Als moderner Menſch, der Du biſt, läßt es Dich auch kalt, daß die Direktion ein Plakat angeſchlagen hat. „Man ſoll nicht mehr als eine Nummer und nicht länger als eine halbe Stunde benützen!“ Und dieſen ekelhaften Menſchen „Knigge“ mit ſeinen Höflichkeiten übergehſt Du einfach. Es ruft doch heute alles nach Sachlichkeit und Einfachheit. Warum ſollſt Du alſo wegen jeder einzelnen Nummer an den Zei⸗ tungsſtänder laufen? Und weshalb ſollſt Du jede in das ihr beſtimmte Fach tun? Dazu haſt Du wirklich weder Zeit noch Muße. Wenn die anderen Leſehallebeſucher etwas wollen, ſollen ſie es ſich eben ſuchen. Der Eintritt iſt ja auch frei. (Daß Du ſelbſt nichts bezahlt haſt, tut nichts zur Sache.) Und noch etwas, was Du vielleicht noch nicht weißt. Wenn Du kommſt und vorn am Zeitungsſtänder ſtehen verſchie⸗ dene Leute, ſo fetze Dich möglichſt auf einen Platz, von dem Du annehmen kannſt, daß er einem davon gehört. Denn erſtens ſtört man ſich heute nichts mehr daran, ob hier ſchon jemand ſitzen könnte, und zweitens macht es Freude, wenn ſich andere ärgern und oft zwei⸗ bis dreimal wechſeln müſſen.(Das Letztere ſoll nämlich ſtatiſtiſch be⸗ wieſen fein.) Willſt Du aber meinen Ratſchlägen nicht folgen, ſo ſchlage Dir an die Bruſt mit den Worten:„Herr Gott, ich danke Dir, daß ich nicht bin wie jene, die hier geſchildert werden.“ So geſchrieben im Jahre des modernrückſichtsloſen Menſchen 1929. * * Engliſcher Beſuch in Mannheim. Etwa 20 Expedienten engliſcher Reiſebüros ſtatten am morgigen Dienstag unſerer Stadt einen Beſuch ab. Die Herren, die um 16.35 Uhr von Mainz hier eintreffen, beſichtigen zunächſt die Kunſthalle und unternehmen im Anſchluß daran eine etwa 1 ſtündige Stadt⸗ rundfahrt. Alsdann folgen ſie einer Einladung der Stadt⸗ verwaltung zu einem Abendeſſen im Parkhotel. woch vormittag wird das Schloßmuſeum beſichtigt. Um 11.15 Uhr erfolgt die Abfahrt nach Karlsruhe. * Ankunft der Schwalben. Schwalben in der Nähe der Seckenheimer Fähre beobach⸗ tet. Die Tierchen kreiſten luſtig zwitſchernd in der Luft. Nach Beobachtungen im Vorjahre ſind ſie heuer um etwa eine Woche früher gekommen. Turmſchwalben und Mauerſegler erſcheinen ſtets einige Wochen ſpäter.. «Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein 16 Jahre alter Friſeurlehrling, der in der vergangenen Nacht in der elterlichen Wohnung in der Neckarſtadt bewußtlos auf⸗ gefunden wurde. Der Lebensmüde hatte den Gashahnen ge⸗ öffnet. Bei der Einlieferung in das ſtädtiſche Krankenhaus war der Tod bereits eingetreten. Die Urſache der Tat iſt noch nicht ſicher bekannt. Jedoch iſt zu vermuten, daß der junge Mann aus Gram über das kürzliche Ableben ſeiner Mutter in den Tod gegangen iſt. Zuſammenſtoß. An der Ecke Frledrichsring und Fried⸗ richsplatz ſtießen am Sonntag abend zwei Perſonen⸗ wagen dermaßen zuſammen, daß der eine Wagen einen Achſenbruch erlitt. Die um.43 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr ſchaffte das Verkehrshindernis beiſeite. Der Scha⸗ den beträgt etwa 400 Mk. Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörun g gelangten Sein Platz war in einer kleinen halbverhangenen Niſche neben dem Barblüfett, wo er durch drei Räume hindurch den Eintritt der Gäſte und die Tätigkelt des Perſonals über⸗ wachen konnte. Lecreux mit kaſtanienbraunem Mittelſcheitel, knappem Spitzbart, tiefblauen, manchmal ſchwarz wirkenden Augen, kadellofer Figur im Frack neueſten Schnittes, war der vornehme, etwas feminine Typ des franzöſiſchen Gaſt⸗ ſtättendirektors. Ab und zu verſchwand er hinter einer klelnen Tür, von der ein Gang zu ſeinem Privatkontor führte, einem viereckigen Raum, wo nur zwei Seſſel, ein ver⸗ ſchloſſener Sekretär und eln Spiegel Platz fanden Das einzige Fenſter war ſtets zu. Man ſah ja nur die Mauern eines Kanals von venetiantſcher Düſterkeit, ſowie gegenüber eine verſtaubte Tür mit neuerdings zerriſſenen Spinn⸗ geweben, deren Bedeutung als Notausgang des Trianon⸗ theaters in Vergeſſenheit geraten war. M. Lecreux Kontor war immer verſperrt. Daß nicht einmal femand zum Auf⸗ räumen herein konnte, bewies ein über drei Meter langes Brett, das rechts in der Ecke lehnte. Arbeiter mochten es, Gott weiß aus welchem Anlaß, haben ſtehen laſſen. Monſieur Lecreux konnte es doch nicht ſelbſt hinaustragen —— An einem der erſten Abende ſtattete Andre Gérard in der Maske des Generaldirektors La Nava aus Rio der Bar ſeinen Beſuch ab. Gérard war ſchwer verſtimmt. Er hatte Ollmer verloren und Broderſen noch nicht gefunden: er fühlte ſich ſtändig gefährdet und außerordentlich ungemüt⸗ lich in der dauernden Verkleidung. Er haßte Bärte, Perücken und Schminken, weil, oder weshalb, er ſte nicht beherrſchte. — Im Grunde liebte er immer noch mehr den alten ehrlichen Straßen raub, obwohl ſein Jagdgebiet nun die Salons waren, denen er aus Geſchäftsintereſſe tren blieb. Vielleke,t gab es Möglichkeiten in der Bar, beſonders weil der Mann, der ſie leftete, Edmond Leereux hieß. Seinen Namen kannte Gérard vom Trocadeéro in Paris, ſeine Per⸗ ſon aber vom Café Algerie in Marſeille, enem Lokal, an das Leereux ſicher nicht gerne erinnert wurde. Andres Gérard ſaß in hiſpontſchem Gleichmut hinter einer Flaſche Moet& Chandon und erwartete den Rundgang des Direktors. Die Kapelle ſpielte Tes for two, den neuen Shimmy von hinreißendem Rhythmus, dem der des Bar⸗ betriebes durchaus entſprach. Lecreux ſchritt durch die Näume, unnachahmlich die Grandezza, mit der er die Gäſte grüßte,— er näherte ſich Gérards Tiſch—— Andre beſah ihn aufmerkſam. Der Junge hatte ſich mächtig verändert,— unbedingt Stil betommen, Aber ihn konnte dieſe Fremdheit nicht irreführen,— das Geſicht kannte er. 8 3 1 Lecreux ſchritt mit gediegenem Kopfnicken vorüber, Gérard grüßte intenſiv, und gab unauffällig aber deutlich dem linken Unterarm eine Drehung, die den Gäſten des Cafe Algérle wohlbekannt und unvergeßlich war. Lecreux blickte ſekundenlang nicht auf den Arm, ſondern auf das Geſicht Gérards, weißbärtig, brünett, dunkeläugig,— gefährlich— und ſchritt vorbei. Schritt vorbei, ohne durch Heben des linken Zeigefingers die übliche Antwort auf Geérards Frage erteilt zu haben. Der ſah ihm betroffen nach Schon wütend! — Gab es einen zweiten Lecreuxd— Aber dieſe Bekannt⸗ ſchaft des Geſichtes? Kein Irrtum war möglich!— Oder wollte der Kerl von ſeiner Vergangenheit nichts mehr wiſſen? — Da kam er bei André Gerard ſchlecht an. Der Kellner füllte das Glas, Gerard trank und beſchloß, Lecreux in ſeiner i Privatniſche aufzuſuchen. Lecreux blickte mit leichtem Befremden von einigen Ge⸗ ſchäftspapieren auf, erhob ſich aber weltmänniſch und drückte die Hand des Direktors La Nava, der mit diskreter Laut⸗ heit als alter Bekannter aus Paris vorſtellte. „Nehmen Sie Platz“, ſagte Leereux verbindlich und neigte den Kopf etwas ſchräg, als wollte er den Wunſch ſeines Gaſtes entgegennehmen.—„André—“ ziſchte der, ſich ſetzend, —„André Gérard!“. Lecreux nickte mit großer Freundlichkeit. Er hatte die durchſichtige Maske ſofort erkannt.„Wie gefällt es Ihnen bei mir, Herr Generaldirektor“, ſagte er lächelnd. Der Generaldirektor blickte ihn durchdringend an und dachte an den ſchmierigen Kellner, der für wenig Geld ſehr viel zu tun pflegte. Hatte einen verdammt kühlen Blick bekommen. „Es it ſchöner als im Cafe Algerie!“ meinte Andrs bedeutungsvoll. 0 29 955 Cafe Algerie?—— Davon weiß ich allerdings nichts——“ a — mehr,“ ergänzte Gérard ſcharf,— dafür habe ich alles behalten!“— Was wagte dieſer Schurke?—„Es ſcheint, daß ich Ihnen einiges ins Gedächtnis zurück⸗ rufen muß!“ s Lecreux lächelte.„Was Ihre Perſon angeht, ſo bin ich vollkommen unterrichtet.““ Andres Stimme bebte vor Wut.„Ich wiederhole, daß ich alles behielt!— Eutſinnen Sie ſich unſerer letzten Be⸗ gegnung?“— Eine dunkle Straße ſchwebte ihm vor,— eln erbrochenes Fenſter, aus dem Bündel gereicht wurden, während im Hintergrund jemand unangenehm röchelte. (Fortſetzung kolgt) den Platz Am Mitt⸗ Geſtern wurden die erſten — Montag, den 23. April 1928 Nene Mäufheimer Zekfung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 188 3 Tagung der Kriegsbeſchädigten Im Verſammlungsſaal des Roſengartens hielt geſtern der Bezirk Mannheim des Reichsbundes der Krie gsbeſch ädigten in Anweſenheit von 108 Dele⸗ gierten ſeinen Bezirkstag ab. In ſeinem Geſchäftsbericht wies Geſchäftsführer Frey auf die wohlwollendere Aus⸗ legung der Verſorgungsgeſetze durch die Hauptverſorgungs⸗ ämter hin, bedauerte aber, daß die Reichsregierung den Fonds für die Kapitalabfindung bereits gekürzt und für das laufende Jahr um weitere 25 Prozent kürzen wolle. Mit der Verſorgungsrechtſprechung ſeien die Kriegsbeſchädigten im allgemeinen zufrieden, doch müſſe gegen die Auswüchſe der mediziniſchen Gutachten angegangen werden. Im Lande Baden fehle es noch an der geſetzlichen Regelung der sozialen Fürſorge. Zur Löſung der Wohnungsfrage habe die Tätig⸗ keit der Baugenoſſenſchaft der Organiſation ſehr viel beige⸗ tragen. Die Mitgliederzahl des Bezirksvereins betrage fetzt nahezu 5000. Nach einem kurzen Referat von Herrn Vie r⸗ bücher von der Deutſchen Friedensgeſellſchaft über„Die Lehren des Weltkrieges“ wurde eine Reihe von Anträge be⸗ raten und der bisherige Vorſtand wiedergewählt. * * Einer Vergiftung erlegen iſt in der Nacht zum Samstag im ſtädtiſchen Krankenhaus ein 60 Jahre alter verheirateter Werkmeiſter, der am 14. April in ſeiner Wohnung beim Rangierbahnhof gifthaltige Tabletten eingenommen hat. Krankhafte Veranlagung dürfte die Urſache der Tat ſein. BVexranſtaltungen Elternabend im D. Zu einem Elternabend hatte am Samstag der Bund ber Kauf manns jugend im DH., Gruppe Mannheim ein⸗ geladen. Der große Saal des Kolpinghauſes war ſehr gut beſetzt, als der jugendliche Dirigent des DH.⸗Orcheſters das Zeichen zum Be⸗ ginn des Abends gab. Es ſei gleich vorweg geſagt, daß die Muſik⸗ abtetlung des Denutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes ihre Aufgabe, den Abend muſikaliſch zu umrahmen, in altgewohnter Sicherheit und Feinheit bewältigte. Außer Märſchen wurden die Duvertüre zur Oper„Roſamunde“ von Schubert und der 2. Satz aus der Handuſchen Militärſinfonie vorzüglich wiedergegeben. Der erſte Teil des Abends brachte einige Gedichte und Vorträge, aus denen die Weltanſchauung des Verbandes und die Lebensgauf⸗ faffung ſeiner Jugend leuchteten und die ſo die Grundlage ſchufen für die Anſprache des Gaufugendführers Neumärker, der zum Thema gewählt hatte: „Die junge Generation in Beruf und Volk.“ In großen Zügen entrollte der Redner zuerſt die Gegenſätze, die zwiſchen der Jugend der Vorkriegsjahre und der jetzigen Ingend be⸗ ſtehen, über der die wirtſchaftliche Not, die kulturelle Unklarhett und Berriſſenhett und die politiſche Unfreiheit des dentſchen Volkes wie drohende Gewitterwolken ſtehen, aus benen jeden einzelnen der Blitzſtrahl wirtſchaftlicher Vernichtung oder geiſtig⸗ſeeliſcher Ver⸗ kümmerung treffen kann. Aber die heutige Jugend iſt nicht gewillt, dieſes Geſchick willenlos über ſich hereinbrechen zu laſſen. Trotzdem der Wirtſchaftskampf die fungen Menſchen ſchon frühzeitig zwingt, ſich mit dem Leben herumzuſchlagen, noch ehe ihre Seelen ausreifen, ihre Anſchauungen ſich klären, ihr Wille ſich ſeſtigen kann, greift dieſe Jugend mit Ernſt und Etfer die Probleme des Lebens an, wodurch eine gewiſſe Notreife erzeugt wird. Am dentlichſten zeigt ſich dteſe Einſtellung zum Leben in der Auffaſſung vom Beruf, den die Jugend als das Gebiet ſieht, auf dem ſie ihr Leben geſtalten muß und ent⸗ falten kann. Darſtber hinaus aber iſt in ihr der Wille wach,„nie im Alltag aufzugehen“; ſie ſtetzt ſich deshalb um nach einer Führung, die ihr den Weg ins Leben zeigt. Der Redner zeichnete kurz die Stellung der Jugend zu den politi- ſchen Parteten, zu den Verbänden und der bündlichen Bewegung, um dann auf die Notwendigkeit einer Eingliederung in den Berufsverband hinzuweiſen. Darauf entrollte er ein Bild von der ernſten Arbeit des Dentſchnationalen Handlungsgehik⸗ fen⸗Verbandes(Do.), ber als einziger Verband nur männliche Kaufmanusgehilfen und Lehrlinge aufnimmt und deshalb mit ſeinen 354 000 Mitgliedern der Berufsverband der Kaufmannsgehilfen iſt, der gleichzeitig der größte Angeſtellten⸗Verband and der größte kauf⸗ männiſche Verein der Welt iſt, und von dem frohen Treiben in ſeinen Jugendgruppen, die mit 55 000 Lehrlingen im Bund der Kaufmanns⸗ ijngend zuſammengefaßt ſind. Hier findet der funge Menſch in Kur⸗ ſen und Arbeits reiſen, durch die Briefwechſelbundftrmen und die Jugendzeitſchrift, die Blätter für funge Kaufleute, eine Fülle von Anregungen und einen reichlich und gut dargebotenen Lehrſtoff, an dem er ſein berufliches Wiſſen und Können bereichern und ſchärfen kann. In den Hetmabenden, die jeden Mittwoch im Jugend⸗ atmmer des Verbandshauſes, C 1, 10/11, ſtatifinden, wird eine edle Geſelligkeit gepflegt, aus der eine ſtarke und ſchöne Freundſchaft und Gemeinſchaft herauswächſt als Grundlage einer Volksgemeinſchaft. So dienen auch die Vortragsabende mit ihrer Beſchäftigung mit Fragen, die fungen Menſchen wichtig ſind, mit den großen Ereigniſſen und Geſtalten aus der geſchichtlichen Vergangenheit oder mit den Schätzen der Dichtung und Kunſt der Förderung dieſes Gemeinſchafts⸗ gedankens. Durch die Wanderungen werden die fungen Men⸗ ſchen hinausgeführt, um ihnen die Schönheiten der Heimat zu er⸗ ſchließen und ſie den Menſchen dieſer Heimat näherzubringen, ſo wie⸗ der banend und geſtaſtend an der Ueberwindung der Gegenſätze, die in unſerem Volke klaffen. Dieſem wichtigen Dienſt am Volke dient Heſonders der diesfährige 4. Reichs jugendtag in Danzig und Oſtpreußen. Hier ſollen der Jugend gezeigt werden die Not und die Gefahren, denen das Deutſchtum im Oſten ausgeſetzt iſt, follen ſie die Schönheit dieſes Landes und ihrer Kulturwerte erſchauen. Soll vor allem aber der ſtolze Getſt und die gewaltige Opferbereitſchaft deutſcher Menſchen in dieſen bedrohten Landen erlebt werden und in jedem einzelnen dieſen Geiſt der Bereitſchaft und Einordnung in das große Ganze wachhalten. Der Redner ſchloß mit dem Aufruf an die Jugend, die dargereichte Hand und die gebotenen Hilfsmittel zu Kutzen, um ſein eigenes Leben zur ganzen Perfönlichkeit zu geſtalten und dieſe ganze Perſönlichkeit in den Dienſt der Gemeinſchaft zu ſtellen, der ſie zu großem Danke verpflichtet iſt.. Der zweite Teil des Abends brachte nach einem einleitenden Muſikſtück und einem Gedicht zunächſt Freiubungen und Pyramiden⸗ gruppen der Turnergilde im DV., die durch ihre exakte Aus⸗ führung und geſchmackvolle Anordnung gefielen Zugleich gewährten die gymnaſtiſchen Uebungen einen Einblick in die Arbeit der Turner⸗ gilden, deren Aufgabe es iſt, die fungen Menſchen dem Berufe und Volke geſund zu erhalten und Berufsſchädigungen entgegenzuarbeiten. Dann verfolgten wir mit großem Intereſſe eine Ar beitsſtunde der Briefwechſelbunbdfirma, wobel einem neu eintretenden Sehrling ein Privatifſimum fiber die Arbeit dieſer mehr als 550 n N tebungskontore mit ihren vielerlei Einrichtungen gehalten wurde, dus auch für uns wertvolle Einblicke in dieſe einzigartige berufs⸗ bildende Einrichtung gab. Zum Schluß zeigten uns noch einige Bilder aus dem Wanderleben der Jugendgruppe, daß bei aller ernſten Arbeit doch auch friſchfrohes Jugendtum zu ſeinem Rechte kommt. Als wirkungsvollen Abſchluß trug uns die Wanderhorde als Sprechchor das Bekenntuis der Kaufmannsfugend vor, das dieſe ſich auf threm erſten Reichsjugendtag in Leipzig gegeben hat:„Wir, die Kaufmannsjugend im DH., wollen: an Leib und Seele ganze Män⸗ ner werden und im Berufe die tüchtigſten ſein. Wir wollen in der Lehre und durch Eingliederung in unſere Gewerkſchaft raſtlos und freudig an uns arbeiten. Wir wollen durch unſere Arbeit im Leben, im Beruf und in der Gewerkſchaft unſerem Volke dienen, dem wir uns aufs innigſte verbunden fühlen!“ 4 * Schwäbiſcher Heimatabend. Bei einigung der Württemberger in Mannheim nicht von der Mannheimer Sängervereinigung⸗ Männerchor der Vereinigung zum Vortrag gebracht. Aus dem Lande Schwere Meſſerſtecherei in Wieblingen Heidelberg, 22. April. der Landſtraße in der Nähe des Bahnhofes Wieblingen Bur ⸗ der Veranſtaltung der Ver⸗ ſchen aus dem Stadtteil Wieblingen und dem Dorfe Eppel⸗ der Eppelheimer Burſchen durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt, daß ſie dem heim in Streit. Dabel wurden vier Akademiſchen Krankenhauſe in Heidelberg zugeführt werden mußten. Zwei von ihnen ſind beſonders ſchwer verletzt, bei einem wird am Wiederaufkommen gezweifelt. Die Wieblinge Täter waren bis heute vormittag dem Namen nach unbetann Großfeuer in Stettfeld * Stettfeld(Amt Bruchſal), 22. April. Geſtern abend 8 Uhr brach im Hinterhaus der Gaſtwirtſchaft„Zum Löwen“ ein Feuer aus, das ſich raſend ſchnell verbreitete und bald auf Wohnhaus und Scheune des Landwirtes Karl Müller übergriff und ebenſo die Scheune und das Wohn⸗ haus des Landwirtes Titus Bechtler in Aſche legte und weiter das Anweſen der Geſchwiſter Pfeifer einäſcherte. Der Brand konnte erſt bei der Scheune des Martin Maſer eingedämmt werden, nachdem die Motorſpritze Bruchſal zu Hilſe gerufen worden war, die aber zeitweiſe unter Waſſer⸗ mangel zu leiden hatte. Die Handpumpen der herbei⸗ geeilten Ortswehren mußten durch Zutragen geſpeiſt wer⸗ den. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden, die Fahrniſſe ſind jedoch meiſt vernichtet worden ſo daß der Scha⸗ den ſehr beträchtlich iſt. Die Urſache des Brandes konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Schweres Antounglück Albersweiler, 22. April. Auf der Taubenſuhlſtraße er⸗ eignete ſich am Sonntag abend ein ſchweres Autounglück. Eine Anzahl Landwirte aus Stebeldingen waren mit einem Lie ⸗ ferwagen nach den Waldungen gefahren, um Holz in den Schlägen zu beſichtigen. Auf der Heimfahrt kam ungeſäihr 300 Meter nach Eußerstal der mit erheblicher Geſchwindigkeit fahrende Wagen durch das Platzen eines Reifens ins Schleudern. ſitzende Landwirt Fritz Wolf vom Wagen geworfen. Der Mann erlitt ſchwere Rückenverletzungen und einen Schlüſſel⸗ beinbruch. Der Landwirt Philipp Joichim war gerade im Begriffe, vom Wagen zu ſtürzen, als ſich der Wagen in un⸗ mittelbarer Nähe eines Baumes befand. Der Mann wurde mit dem Kopf gegen den Baum geſchleudert und blieb mit einem doppelten Schädelbruch bewußtlos liegen. Die übrigen Inſaſſen des Wagens kamen teils mit leichteren Ver⸗ letzungen, teils mit dem Schrecken davon. Der Unfall des Landwirtes Joichim, deſſen Zuſtand ſehr ernſt iſt, iſt umſo be⸗ dauerlicher, als der Verunglückte Vater von 12 un mün⸗ digen Kindern iſt. 5 Verunglückte Sportsleute * Hugsweier bei Offenburg, 22. April. Als die Handball⸗ mannſchaft des Turnvereins Sulz, die geſtern ein Verbands⸗ ſpiel gegen Meißenheim abſolviert hatte, ungefähr 20 Perſonen ſtark, mit einem Verkehrsauto nach Hauſe fahren wollte, ſchlug geſtern abend gegen halb 9 Uhr der Wagen in einer Kurve um. Die Spieler Eugen Nonnenmacher, Otto Haller und Max Göhr wurden ſchwer verletzt, mehrere andere leicht. Der Wagen weiſt ſtarke Beſchädigungen auf. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. K Weinheim, 19. April. Durch das warme Wetter wurde die Blitten entwicklung ſehr gefördert. Die erſten Mandelhbäume haben bereits ihr weißes Blütenkleid an⸗ getan. Frühkirſchen und Pfirſiche werden diesmal gleich⸗ zeitig blühen. Nachdem bisher die Entwicklung ſehr zurück⸗ gehalten wurde, wird der geſamte Blütenflor zugleich in Er⸗ ſcheinung treten. Oftersheim, 20. April. Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr wurde eine 52jährige Frau, die an der unteren Sternallee beim alten Exerzierplatz mit dem Setzen von Spargeln be⸗ ſchäftigt war, von einem aus dem Hardtwalde herauskommen⸗ den Mann im Adamskoſtüm zu überfallen verſucht. Kurze Zeit vorher war der Mann ſchon einmal aus dem Wald getreten. Es gelang der Frau, rechtzeitig zu entfliehen. Die Poltzef hatte zwei verdächtige Männer, die ſich im Walde herumtrieben, feſtgenommen, ſte aber wieder laufen laſſen. * Mundelfingen bei Villingen, 21. April. Hier brante die Heuſcheune mit 100 Zentner Heu, dem Land⸗ wirt Joſeph Maler gehörig, vollſtändig nieder. Der Be⸗ ſitzer iſt nicht verſichert. Man vermutet Brandſtiftung. * Brombach Amt Lörrach, 21. April. Der 62 Jahre alte Zimmermann Georg Meier warf ſich geſtern abend vor den von Steinen kommenden Peceſonenzug und wurde ſofort getötet. Wirtſchaftliche Sorgen haben ihn zu der Tat veranlaßt. Meier hinterläßt eine größere Familte. 1 wurden die Männerchöre ſondern von dem Vergangene Nacht gerieten auf Dabet wurde der am Rande des Wagens Des unerreichte, wissenischeftl. Begründete Mittel tur den Haarwuchs, Arztlich empfohlen gegen Hasrausfall und Kopfschuppen. Zugteſch das er- krischende und ideale Pflegemittel für die Frisur, von höchster Eigenart der Ouftforoogsſtion. Zu der Konſtanzer Mordtat * Konſtanz, 21. April. Zu der im heutigen Morgenblatt berichteten ſchweren Bluttat des Taglöhners Dominik Waibel, der ſeine 41 Jahre alte Ehefrau erſtochen hat, wird noch mitgeteilt, daß der Täter ſofort nach der Tat in die Schweiz flüchtete und nach ſeiner Verhaftung in das Bezirksgefängnis Kreuzlingen eingeliefert wurde. Die not⸗ wendigen Schritte zu ſeiner Auslieferung ſind in die Wege ge⸗ leitet. Der Mörder gehörte zu jenen Perſonen, die der Ar⸗ beit aus dem Wege zu gehen, dafür umſo ſtärker alle Unter⸗ ſtützungen in Anſpruch zu nehmen verſtanden. Wie er⸗ zählt wird, hatte er ſchon eine ganze Reihe von Straftaten auf dem Gewiſſen, ſo auch Brandſtiftung. Die Kinder der ermordeten Frau aus erſter Ehe mußten in Fürſorge⸗ erziehung genommen werden, da ſie vollſtändig verwahrloſt waren. Der frühere Mann der Ermordeten namens Alt⸗ mann, beſaß ebenfalls einen ſehr ſchlechten Leumund. Sein Tod wurde damals durch das Schlucken von Glasſcher ben und Nägeln herbeigeführt. Nachbargebiele Die Beteiligung an der Proteſtationsfeier * Speyer, 21. April. Für die Speyerer Proteſtationsfeier ſind am Pfingſtmontag rund 30000 Perſonen aus der [Pfalz, aus Baden rund 11000 und aus Heſſen 2600 an⸗ gemeldet. Etwa 1000 weitere Anmeldungen aus Heſſen und Anmeldungen aus dem preußiſchen Saargebiet ſind noch zu erwarten. Einem Lehrmädchen 1000 Mark abgeſchwindelt ö* Offenbach a.., 21. April. Ein 14jähriges Lehrmädchen, das für ſeine Firma einen Scheck in Höhe von 1000 Mark bei der Bank einkaſſiert hatte, wurde von einem geriſſenen Schwindler um das Geld gebracht. Er ſprach das Mädchen auf dem Rückwege an, ſagte, er ſei Angeſtellter der Bank, der Scheck ſei geſperrt und das Geld zu Unrecht ausgezahlt worden; er ſolle das Geld in Empfang nehmen. Das Lehr⸗ mädchen gab ihm ahnungslos das Geld zurſtck, mit dem der Schwindler unerkannt verſchwand. * * Frankfurt a.., 21. April. Eine wilde Schießerei, die im kleinen an die Affäre der Gebr. Heidger in Köln er⸗ innerte, ſetzte am Samstag nachmittag die Anwohner der Eiſernen Hand in Frankfurt, einer ruhigen Wohnſtraße, in große Aufregung. Ein junger Ingenteur, der auf wenige Minuten ſeine möblierte Wohnung lein Manſardenzimmer) verließ, ſtellte nach ſeiner Rückkehr feſt, daß das Zimmer von innen verriegelt war, und einen Einbrecher beherbergte. Die Hauswirtin verſchloß ſofort die Haustür, und alarmierte telephoniſch das Ueberfallkommando. Die Be⸗ amten forderten den Einbrecher auf, herauszukommen. Dieſer weigerte ſich. Als die Tür geſprengt wurde, ſchoß er auf die Beamten. Dieſe erwiderten das Feuer, und brachten ihm eine Wunde am Oberſchenkel bei. Der Einbrecher warf ſich nun aufs Bett und ſchoß ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Er wurde im ſterbenden Zuſtand in ein Krankenhaus überführt. Es handelt ſich um den bekannten Einbrecher namens Weber. * Baſeol, 20. April. Am Freitag abend, kurz nach 6 Uhr, das Schaufenſter eines Zigarrenladens. Die mächtige Schau⸗ fenſterſcheibe ging in Trümmer und auch der übrige ange⸗ richtete Schaden iſt beträchtlich. Eine gewaltige Menſchen⸗ menge ſammelte ſich raſch an, um ſich das eigentümliche Vor⸗ kommnis zu betrachten.. l ̃——— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetter ſtellen(.26 Uhr morgens]. ene — Luft 5 280 0 8 82 b, dre re e e ee ee, in NN tut S8 8 8 Sterte 3 83 111 m% Sc SN Rich Stärte 8 8 Wertheim 155— 0 No friſchſwolkenl. Konigsſtnbif 505 72 1% 2 0 kart beiter Karlsruhe 120 763. 2 12—1 F leicht wolken l. Bad.⸗Bad 218 76230 3 9 0 No mäß. wolkenl. Villingen 78100 61901 6—4 N leicht wolkenl, Feldbg. Hof 1275 23.77 4 27 0 St. heiter Baden weil.— 758,2 1 9 2 NW leicht wolkenl. St. Blaſien 780 25 84— N heiter Höchenſchw.“— 0 1 g ö Mit dem Polarlufteinbruch, der am Samstag beträchtliche Abkühlung brachte und wieder vielfach Nachtfröſte verurſachte, hat eine Hochdruckwelle ſich vom Nordweſten her über das Feſtland ausgebreitet. Nach vorübergehender Bewölkungs⸗ zunahme bei auffriſchenden nördlichen Winden und ſtrichweiſen Niederſchlägen(im Hochſchwarzwald Neuſchnee) iſt daher ge⸗ ſtern raſch Aufheiterung eingetreten. Wetterausſichten für Dienstag, den 23. April 1929: Be⸗ wölkungszunahme, noch meiſt trocken, Temperaturen wenig verändert. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Abein Pegel J 18 17 18. 10 20 22 Mesar Tegel, 16 17 18 18 20 23. Fare I T 86 0 75 2 N , Fehl.73.19 16 84 2 82 2 40 Jagſtſeld 107 1051.0 6706084 Maxau 431 4744.88.74% 544 C Mannbein 3 2603 81.78.85.643,36 Faub 23428 2 40 00 0,0 2 28 Köln.862 49 285 240 2,82.80 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim, K 8 7 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteree: Fir Polit. H. A. Meſßner Feuilleton: Dr. S. Fayſer— Kommunalpolltik und Lokales Richard Schönfeſdber Sport und Nerm echtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Chmor— Gerlcht und alles Hebrige Fraun; Kircher— Anzeſgen Jakob Naube, ſämtlich in Mannheim fuhr ein Laſtauto aus noch nicht aufgeklärter Urfache in B. Seite. Nr. 188 Montag, den 22. Aprik 1929 Stagnierenber Außenhandel als Folge der Wirtſchafts bepreſſion Die Gin fuhr im reinen Warenverkehr beträgt im Monat z 8 1923 0% Milk. ½ die Ausfuhr einſchlietzlich 885„ lieferungen 884 Mill. K. Der Ein fuhrüber ch uß beläuft ſich ſomit auf 38 Mill.& gegenüber 44 Mill. 4 im Feßrugr. Auf die gte barationsfachlieſerungen entfallen wie im Vormonat 5 Mill. 4 Die Einfuhr wie die Ausfuhr zaben l egen über 8 ö ntonat nur wenig verändert. Die eren 1 Einfuhr iſt um 5 Mill.& geſtiegen, und zwar ergißt ſich eine Zunahme bei Rohſtoffen(t 16, Mill.„ und Fertigwaren(+ 5,5 Mill.%; ſie wird jedoch durch einen Rück aug de Einfuhr von Lebensmitteln und lebenden Tieren(17,8 Mill.] teilweiſe ausgeglichen. Die Abnahme der Lebens m it delein fuhr iſt im weſentlichen ſaiſonmäßig zu erklären, Wenn die Lebensmittelsinfuhr ferner niebriger iſt als in früheren Jahren, ſu iſt dies auf den geringeren Zuſchußbedarf an Hetreſbe nach der guten Ernte des Varjahres zurückzuführen. Der Rückgang ber Ein⸗ fuhr von Lebensmitteln im Märs liegt in der Haupffache hei Kaffee „ Min.„, Reis(= ,, Kakao(= 5,8) und Butter 4,4. Zugenommen hat die Einfuhr von Eiern( 5,7) und Küchengewächſen %. Die geringe Steigerung der Einfuhr von Rohstoffen und halbfertigen Waren bilbet einen teilweiſen Ausgleich für den ſtarken Rückgang der Einfuhr im Vormonat, der durch die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe mitbedingt war. Als Symptom eines erhöhten Rohſtoffbebarfs iſt die Zunahme nicht zu bewerten. Bemerkenswert iſt in bieſer Hinſicht vor allem, baß dle Einfuhr von Baummohe, die im Februar bereits um 47 Mill. 4 zurückgegangen mar, wetter um 5,4 Mill. abgenommen hat. Im ganzen liegt die Einfuhr gon Rohſtoffen und halbfertigen Waren um etwa 78 Mill. 4 unter derjenigen im März 1928 und um rund 21 Mill. 4 unter der Einfuhr im März 1927. In ber Ausfuhr iſt eine Steigerung im wefentlſchen nur bet Rohſtofſen ( 12,6 Mill. 0, und zwar bet Kohlen(f 18,5), Loks + 5,7) und Kaltſalzen(g 2,3) eingetreten. Die Ausfuhr von Fertig waren Buberus Im Geſchäftsbericht der.⸗G. Buherusſche Eiſen merke wir darauf hingewieſen, daß dem gegen das Jahr idr um gas 000 erhöhten Heberſchuß der Betriebs ein Mehrbetrag an Hanblungs⸗ unkoſten von 595 900„ gegenüberſtehe, der in der Hauptſache zurch Mehrausgabe an Steuern und Ahgaben ſawie Zinſen bedingt worden ſet, Die Ausgabe großer Summen zur Ratlang lierung ber Betriebe hat zwar eine Senkung der Selbſtkoſten herbeigeführt, diefe würde aber ausgeglichen durch die Steigerung von Steuern und Ab⸗ gaben ſomte burch Lohn- und Gehaltserhößungen, ſu baß die Berwal⸗ tung auch nur wie im Vorjahre eine Dil dende von b v. H. vor⸗ zuſchhagen in ber Lage iſt. Obgleich der Baumarkt im Fahre 1928 ſchwücher kag, gelang es trozdem, den Umſatz yum etwa 8 v. 5. zu ſtei⸗ gern, Die Tochtergeſellſchafſen haben befriebigend gearbeitet. Die Biksuz verzeichnet(in Mill) Anlagemerte mii 188(12,0, Mob⸗ ſofſe und Wertpapiere 3,7(.), Beteiligungen mit 2,2(2,2. Wari⸗ vapters mit 2,(), Außenſtände mit 19,3(20,8), Schulden mit 10% 10,7 . Die Goldabgaben ber Reichsbank dauern an. Auch am Soms⸗ ag hat ſich die Reichabank zu Goldverkäufen neronlotzt geſeben, ur den nach wie nor erhehlichen Depiſenanſprüchen, die an ſie geſtellt werden, gerecht werden zu künnen. Emmerz⸗ und Privat⸗Rauk Ac. Filiale Mannheim Ab Mon; gag, den 92. d 8. Mt s. werden die Geſchäfte der Miitelben! chen Ereditbank, Filiale Mannheim mit der Filiale der Cammerz⸗ und Privatbank in P g, 1½ vereinigt. Der bisherige Direktor der Mitteldeutſchen Creditbank, Filiale Mannheim Auguſt Kollme r, tritt in bie Direktion der E. u. P. ein. Ju den bisherigen Unterſchriften kommen außerdem als Prokuriſt Relnholb iche 135 iwie als Hendlunasbevellwächtister Malter Ro ſt neu hinzu. Bewag.— Abſchluß. Die Beykliner Stidtiſchen Eler⸗ tr izktaälswerke Ac. Bewag nertelken für 1928 zwar nur die gleiche kopeoz. Dipwende auf das kleine, ausgewieſene Aktlen⸗ ap taf pan 18 Mill., aber vor e de Reingewinns ſind 9007 00%„(i. B. 7147 000 an die Stadt Berlin neben den rech erheblichen, an ſich von der Bewag an die Stadt zu zahlenden Be⸗ trägen abgeführt worden. Die nutzbare Stramabgahe der Be⸗ wag hat im abgelaufenen Geſchöftsſahr die Milliaczengrenze erſt⸗ malig überſchritten. Ste betrug 1008 Min.& Wh gegen 912, Mill. Wi im Vorfahre. Die Zunahmée beträgt ſomet über W o. J. Von eigenen Kraftwerken wurden 888.1 Mill. h li, B. 68% Miß. kW CCC ³˙·ü¹] A Kurszettel fer Nouen Mannheimer Zeltung Urtſen und Muslandsanleizen in Prozenten, bel Stückenoilerungen in Mort ja Stüc Mannheimer Effektenbörſe 22 2. vubwigeb. A. Sr. 1180 Jälz. Pretzgefe 188,0 chmarz Storch. 168,0 186,0 Werger Worm 215. Dab. Aſlekarasz 205,0 Endinen Vers. 90, Mannh. Berſich. 148,0 20. 4 225 Dab. k. H. 27 78. 9125, Tab Kam. Gd 8. 0 Ses pafenstadt 91.75 Tae em. Gold 102.2 % Sold 92.50 %„ Wold 78,— 78. karten gs. N 18.0 20 10% Gre,. G. 148, 8˙5** Ae. 1405 Ar. Näh- Haid. 1 1951 2.0 onferbenreun 60. Nane Bummi 8,80 Neckarfulm Fürs r Pfälz. Müblenm rtl. Jem. Heid 1470 5 a g 148,0 Agziſche Band 1870 187.0 Pfälz. Hypolh, B. 149,0 Ah, Fypoth. Be 155,0 Abg. Crebitbank. 12301 Süd diseents 181.0 2 Durlacher Hof 185,0 Hichbaum 00 0 163,0 162,5 Rüelnmlihlenis.. Südd, Zucker. 151,0 Verein diſch Qelf 71.— Unian 84. 81 Sebr. Jahr e. 0 Ve dee: 500 dd Frankfurter Börſe Barmer Banks 152.0180 9 Bayr. Hyp. u. Wü. 154,0 188.7 Montan-Alktien Tom. U. Privats. 188,7 Eſchweil. Bergw 207.0 Darmſt. u. Nat. 258,9 284,0[elf 5 3 8 Bergbau 188,0 iſe Bg. St. A. 210.5 Deutſche Bank 184,5 Ralf Aſcherskeb 238,8 8. 8 139 ˙5 „Hupen Wechf. 3 N Kalisglapetfurt D. e 101 5 Kalt Nee Albener„192,5 e 1025 Maunesm.⸗R. 3 Mans ſeſd Akt 128,0 Stonto⸗ ef 157,0 158,7 Dresdner Bank 163,9 161.5 Otapt⸗Minen Phönig Bergban renkf. Bank 1040 e HdR 393 Rhein. Braun. Rheinſtahl. 118,5 Metall. u. M=—.— Mitteld. Cd.⸗B. 189,9 Salzw. Heiſpr. 280 Tedkus 9935 1178 Nürnbg. Verein 150,0 0 Bu. Lausaßhütts G8. e Ae e 4 88 Feſtverzins liche Werte 87 5 89, 89% Weichsanl. 87.40 Ne„ N 11.80 Ablöfungſcg. 1 1,80 55 ohne 89, P. Mertb.(Gold! D. Schazanw. 29 44.—. % Schug, 16 4 % Ludwigs 28 91.8 ehm. 8 28 102.510 7„ 282,289 . 2 1 1 757* 7 3% Grkr. Mg, 23 78.— 5% Preuß. Kal! 3% Preuß. Rogg. 9,84 9. 8% Südd. Feſtwü.05 8% Grkr. M. abg 15, 8%.- M. Poß 70.— 1% Bad. Kom. Gd. 88, 78 8% Pfälzer-89 88, % th. Huy. 26. 388, Pfälz, Ooyp.⸗Bk.. Reichsbank. 303.0 Mheln. Krebitbk. 129.0 128. Rhein. Pyp.⸗Bk. 158 0 Süd. Boden-. 160.9 Suüdd. Dlseopts. 181848 Wiener Ban—.— Württ. Notenb 2200 21 un. ers 92 0 Deſt, Cred.⸗Anſt. 33.5083 Ves, Stahlwerke 80, 87 Induſirie⸗Aktien Eichd.-Man 390,0 N. 5 1198. 12 1 7 er K. Be. 168.0170. den München 280.0— 1„** 6%„ 11-1484.— 6%% Rhein. Kia 80,— 4%% Pfült. Lig. 79,25 %% Sid Big. 78,80 4 Meining 77.7 %% Pr. Z. B. ig 78,80 Bank-Aktien Ang. D. Crebitb 199.0 120,5 ee denk 17.0 50,8 kf, R. u. Witts. 8 ann h. Werſ. A 144 raus port⸗Aktlen beg 1207 Nen Straßk. 52— Aerumul q Apr de 38.5 A. C. G. SK 189.0 —.— uſchaff. Bunt. 168,0 -„Na t. 14% 4 52.— orbb. Lloyd„ 113,0 Deſtag.-N. 54.„— Dame Büffel, Rat. Dürr 59 0 Feſtverzins liche Werte iſt erneut, wenn guch nur um 3,3 Mill, 4, zurſſckgegangen. Die Aus⸗ fuhr bewegt ſich im ganzen auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau, insbeſondee wenn man ſie mit ber Aus⸗ fuhre im März des Vorjahres vergleicht(984 gegen 1029 Mitk.„). Dies und bie Tatſache, daß, von Kohlen und einigen Fertigwaren ab⸗ geſehen, bei zahlreichen Waren wieberum eine Abnahme der Ausfuhr eingetreten iſt, läßt daxguf ſchließen, daß die Ausſuhrergebutſſe auch im Mürz noch durch die Folgen der ungünſtigen Witterung in den letzten Monaten beeinflußt ſind. Die wichtigſten Repaxpatiyun S ſachlteſessugen im März 1929 ſinb: aus der Gruppe der Rohſtoffe und halbpfertigen Waren Steinkohlen mit 18,9 Mill.&, Kols mit 8,9 Mill. 4 aus der Gruppe der Fertigwaren Maſchinen mit 5,2 Mifl., Walzwerkserzeugniſſe und ſanſtige Eiſenwaren mit 9,9 Mill. 4, Papier und Papterwaren mit 28 Miſt.&. 85 aan re. i. er Reiner Warenperfehr Gegenwartswerte in Mifl. BM. Mons 5„ ber Lebensmittel Rahſtoffe Feztigwaren Ank. Aub A +leinf uus Einf. Ausf. Einf. IZusf“ Monats 2 5 durch ſehn, 190 088 785 297 888.2 484 817, 130,717 882.1 dip. 1928 883 615 10 287.8 974 164, 113,5 580,4 diy 1927 1186 952— 3343505 34,3 599,4 187,2 211 6 629.0 dio, bs 1168 970 188 348.6 50,7 603,9 169 204,8 708 5 RN 1! ee 79 99 FTebrünß. 1247 842— 808 817,8].968,22 880. .„ 1229 1032— 209385, 48,0 631,0 210 700, April„„%„ s 924 251 338,7 4826088 152 ö 8 Mei„„„„„1688 89— 191 368,9 56,2 888.8 163.1254 1 6784 Jan e 1108 893, 214328, 41,8 579,7 168,5 188,8 883,1 I 914 288 85,0 886050 18348 839.2 Auguſt.„„ 1088s 10240 5340.5 89, 550,3 215,7 1825 168.7 September„„1089 1089— 28 886,7] 89,7 851,4 188.9 188,1 8012 Hkiobee..„„ n in„ 7 8 15828 188.1 dnember„„„s 010— 1838822 685,0 669,4 f 158.5 8825 Dezember 1101 0129 38821 830 888 81810 188.8 720.0 r erke en, e ee e eee März; 402 884— 882639 48,862 223 41878 789,5 erzeugt, während Aten Milk kiss ki. B. 405 Mil k Wo alt Frendd⸗ ſtrom bezogen wurden. Die Zäh der eingebauten Zähler ſtieg um 142 700 auf 719 700, bie der Hausanſchlüſſe und Hochſponnungs⸗ übergabeſtationen um 7854 auf 85577. Im fauſenden Weſchäftsſfahr hat ſich der Stromabfgtz weiter pergrößert, 237 Dfürrmerke Ac. in Ratingen.— Wieder divibendenlos, Dee Gefeltſchaft weiſt für ids nach 97891 4 lim Vor, 86 106 reg mäßigen Abſchretbungen und 89 063„ Sondergbſchreibungen ſo nach Tilgung des Verkuſtvortrags von 14204 4 einen Gewinn von 0 710 4 aus. Htervon fallen 18 440 4 der Rücklage überwieſen und 7200„ an xückſtändigen Dintdenden für die Vorzugsaktien gezahlt werden. Als Vortrag verbleiben 46 841, Die 1 Mill. Stamm aktten bleiben demnach wieder stuldenden log. Armaturen und Maſchinenfabrik Ach. norm. J. O. Hilpert, Nürn⸗ berg. Die HV. genehmigte 7(6) v. 5. Dividende auf die Stel. und wieder g u. G. auf die VA, Vorſtand und AR. wurden entlaſtet. Ueber bas laufende G. wurde mitgeteilt, daß bis jetzt ein Auftragsbeſtand vorliege, der dem im Vorfahre entſpreche. * Stöhr 10 v. H. Dividende plus 10 v. H. Freigabe⸗Bonus. der Bilanzſitzung der Kammgarnſpinnerei Stöhr u. AG. wurde, wie ſchon mftgetelkt, beſchtoſfen, aus dem Freigab einen Bonus von 10 v. H. auf das bisherige Stammaktienk 17% Mill.“ auszuſchütten, ſowie für das Geſchäftsjahr dem einſcht, Vortrag verbleibenden Reingewiun von 18 Mill. mieder 10 v. H. Dividende auf die St. und 8 p. dle die VA. zu vertellen und 112 831(8 9881, vorzutrage Beuttogewinn für 1929 ſtellte ſich guf 4,14(8,89), während bungen 9,78(0,49, Steuern 1,2(0,86) und ſoziale Laſten 6 Mill. 4 beanſpruchien. Dieſes Ergebnſs iſt aber, wie es ſchäftsbericht heißt, nur zum geringen Teil dem Ertrag der den Arbeit zu verdanken, weil das Jahr ges im Zeich giger Woll⸗ und Garnpreiſe ſtand. Die Lage ſei höchſt u und manche angeſtammte Geſchäftsverbindung ſei nur Preisopfern zu halten, In ES 1 Naur Mach res die und Erbprinzeuſtraße 38 käuflich erworben, nachdem ſis bereits por 1% Jahren das Grundstück Kaiſerſtraße 207 angekguſt hatte. Die Geſellſchaft plant, auf dieſem Baublock ein gra⸗ ßes Etuhektspreis⸗Kaufhaus zu errichten, das, wie die Bab Proſſo⸗ meldet, vorgusſichtlich Ende nächſten Jahres eröffnet werden dſte fte VPörſen warten weiter ab Maunheim zurückhaltend Der Begitun der beutigen Bürſe war em Akttenmarkt freundlich mit Kürsbeſſexrungen pis zu 2 Punkten; im Perlauf legte man ſich aßer allerfeits arte Aurüg haltung auf ſodaß die Kurſe allgemein auf das Schlußnivegu vom abe zurückfieben. Uoßer die Nusſichten der Pariſer Verhandlungen gingen die Meinungen ſehr ause nander, zumal guch die Preſſengchrichken ganz widerſprechend kalen. Farbenakfien notierten 948, Waldgof ün verändert 258, ewas fester lagen Finnleum und Weſteregeln. Von BHerſichsrungsakften waren Uſſekurauß mit 908 offeriert. Banken und Brauereigktien Hlleben unverändert. Von feſtnenzinslichen Werten wurden Neußeſitz etwas niedriger mit 11,5 notiert. Der Schluß war leſht av; g ichwä ch k. e n Frankfurt abwartend Dis Hoffnungen auf eine Weiterführung des Partſer Verhensd⸗ kungen verstärken ſich imer meht und timmten die Bhrſe zu Begun der neuen Woche wieder zuverſichtlicher. Das Geſcheft nahm ſchoch zu Beginn keis größeres Ausmaß an, weil dis Stzekulatſoß Außerſt reſerpfert und aß wartend bie, Das Augenmerk war vollksmmen auf die morgen vertagte Vallſitzung gelenkt. Aus⸗ landsordres waren bei der immer noch ungeklärten Lage ehenfalks kaum vorhanden, doch machte ſich eine Beſſerung in der ppfimi⸗ ſtiſcheren Beurtetlung des Kursnipeaus bemerlber Gegenüber den Sams tagsſchlußkurſen traten E Seren 518 8 0 9. H. ein. Etwas ntehr Intereſfe Beſtand am Flektromarkt für Schuckert mit plus J um für Siemens mt plus 3, u.., dagegen lähadeaktten leicht ge⸗ örüst Renten ſtill umd ſeſt ehne Umſatz im Berkgufe kamen Umfätze kaun noch zustande, Einzelne Aßgaßen drückten auf das Kursniveen und es raten Rückgänge ein, die gber kaum 1 9. H. er⸗ erreichten. Nur Siemens verloren 8 y.* Am Geldmorkt war Tagesgeld mit 8 u. H. unverändert. Berlins ſchwankend Nach den Rückſchlögen und Schwankungen der ketzten Tage wo; es nicht verwunderlich, daß die Spekulafſon ſich im ſenttgen Frſthverkehr abwartend verhielt, zumal beſondere Anregungen nicht vorlagen. Die Unſicherhelt, e zu den erſten Kurſen wie am Samplag Abgaben der Prouing einſetzen würhen, kieß auch vorbörs⸗ lich kein Geſchäft aufkommen und man hörte bei den Banken nech geteilte Ansichten über die Weiter entwicklung dex Tondenz. Sltugtion in Paris and ene etwas gnlimlſtiſchere Beurteilung, andererfeits hemmten gaßer die ficht verttimmenden Dis kon!⸗ dein inuten und die Fatſache, daß übermorgen erſter offe⸗ zteller Schleßbungsktag iſt, die Unternehmung kuſt. Ju den enten gurſen mar keine Eluhstitlichkelt in der Ent⸗ micklung feſtauſtegen, bie Aßweſchungen aingen im allgentetnen 91s zu 2 f. H. nach keiden Seiten, darüber hinaus waren Kaftwerke, au gute Ablagſchätzungen für Aurt, bis i., H. gebessert und Schuckert und Siemens konnten m zis bzw um(. p. H. ansehen. In J. G. Farßen ſplus 3 v.] war das Geſchaff bebt 10 lebhaft, wo die ßeendeten Amerika⸗Verhandfungen aukeglen N gefeghen Fun den mengen kleinen Hauferders des Auskandes war öls Spekulation auf ſich angewieſen und dies war der Hannlgrund, Pes auch im Verlaufe das Geſchäft ſehr ruhig bließ, An eien eher abördgelnd, Ausländer gte ſchäfts los. Pfandbriefe unch unenfwickell, Geldmarkt meiler leicht, Jagesgeld 3. die übriaen Sätze unveränderk. Im Ver a ue zunächſt me 70 eFmas feſter, Schiffahrtsaktlen, Prlyphon, Kunſtſelde, Bahr Motsren und Kalt leßbefter, ſpßtet vom Elektromarkte aus gehend, an dem man elns Großbenk als Verkzufer beobachten wolle, A Llaemein wieder mäcker und keilmeiſe ſchon wiede Anfaugsnipean⸗ An A een hielten ſich Reaklſatipnen des Puliktkums und Rackkzufe hie Waage, daß ein uneinheitliches Kursbild ergab. Bis zum Schluß hließ die Stimmung auf Diskonsbefürch⸗ ungen ſchmach Die Kurſe gingen guf Abgaben der Spekulatios His zu g p. H. ünter An ace Deutſche Sinoleum gerloren 4. a 9% Felbmüßle 4,8. Kallaſchesslehe 7 e 7, Salzdet⸗ fürth 5, Schubert u. Salzer Iz, Schultheiß 4285, Stemnens 9,3, Tietz 9. H. uſw. Im inſernat tionalen Deylfenverkehs lagen Depiſen gagen Reichsmark unverändert. Der Dollar wurd mit 4,480 kiss 4,188 beßahtt. 9175 und Vondean ſchwächer, 40, nach 407 bezw. 4,8920 nach 4,8892 gegen Newyork. Sbonſen ſchwe⸗ cer, gegen Landon 8,8 nach Wen. Dokarſcar auf einen uu drei! Mongte pal. 2 1 Selfürel. Holdſchmidt Th. 87.10 72 e 88 23 rin& Bilfinger 178,0 178,5 Kein. Sehhe ch. 107.0 Rheinelelt, 2.82 75 Roeder, cbt. 2 11550 Rutgerswerle 80.50 Zab, Uhren Peg 4 3 rem.⸗Beſig. Bel 58. Bean e 114i. Cement Kaden 1170 148.9 rſtaht„ Kade 4870 Thamptt. Ann 110.0 Themiſche Albert 75.— Cb, Broctnes 60 Haid& Ren.8 Hanfmerk.Füſſen 80.30 Hilpert mat 90,50— Schnee e Fuck Kupf. u- M. 130,0 Schnellpr. Ir „ Tiefbau 9785.50 e 1 123,0 108,5 80.80 ever kebb d ga. Dt. Atlank.⸗ 125,0 25 Eiſenhandei— 4 ag Erlangen 98, 9 15 S 88 De Jung dong 8. 8. D. S. Dt, 5 eum 8 Ramm. Ralſersl. 178,0 Dt. Nerlag e Karftadt Rub.. 217.0 z Flein, S dr 175 Fnort, Heſlbr. 185,0 Konſerv, Ataun r, Krauss e, Bock 68 83. er. Ultramarin. 158. Dres. Schueh*. 117,0 Dürkoppwerk St 27 ahmeger g Fe.„ Zellſt Berl.. Nee Wel 50 15 Beh, 0 8570.— Volg 105 ner 218,0 Volth. Hell. u.. 75.80 Schubk. 8.. S6 bg a 175 gem. 0 d. 2 153,0 Trteot: Beſiggem 5 9184 Bere Them, Ind 90 . Serben c de. 70— Dycker h. Widm 113,0 95 Jute. 122 8 Ellen Katſersl. 97 ee ektr, Lieferung 88. 2 Maink* Emag Fraulf. 85. Metal ren 1225 Enzinger Unjen Mez Söhne 92 5 Mag, Mühlz. 128.0 Eßlinger Maſch. 38,80 Eſtling, Spien, 228.0 Moenus Steel. 38. Motoren Parmſt.—— 10. 190 Schleich 119.7 Aae en e 68. Wanß& Frevtag 129.0 W. Wolff 8,0 c ee 44 840 Meter Seit Zenftaß Ales 188.8 * Bonds 18.0 280.0 5„ Ne; elnmech. Jetter 88.5088,— Necarfulmer Fg.—— 17,40 dns 281,0 n Betersunion 1 88, Na Ver S 8 d Bab e 57 88 Gens 8. Berliner Börſe Fe unatcger. II 19.40 19.25 N, in. 16,28 13 küxet aftatter Darmſt. n. NB. 282.0 Di. Aſigtiſche Br. 47.50 Deulſche Banf 185 91 e e 169, * 175 Goldenlelhe,„ 91.0 8 de 9055 1. % eichsant, 28 87.50 Able 50 99 2290 62 85 Bag, ge. 8, Nees. 1675 8% Prß. Ralfanl. 6, 8% Roggenwert. 10,— Soggenrentd.74 %% Banbſch. Rog, 8,60 8% Meglkaner.50 4% Türk, Ad- Ant. 7,50 5„Bag 1 9385 8— e„ unf. Anl. 1 . 5 10.— 9 4 0 r- Los 17 80 K, Ang. Ser 18 40 Trans port⸗Aktien Deo e Um 0 0 .70 470 9045 Schantungdahn 470 470 Dresdner Hank. 20 f. chez 188 8 Weſkeld⸗ Krebdf. 18800 Sie ne 170,0 Oeſtert,rebitdk, 188 Add. Gifenbahn 122,0 8 5 11505 5 apud K ein. Crebii 28. Eldamerita Süddeutſch. Dise. 181,0 anſa Dichiff 184.8 Nranff. Allgem. ordd. Lloys, 113 0 Stück zu 400 881 bene Jndultrle⸗ Aktien Bank-Aktien Uegumulateren. 4 5 0 ee 8. nk Werte 7480 anderwerk 0.— Sad Se 1710 1 arm. Bankuver. Aug. Elektx S. 188.7 Alen Portl. 3. 050 18,50 Berl. Handetsg. 420.0 18,30 Cem,. Brist 185,0 S K E — 8 a 8 8 220 0 ummendf. Pap. 188.0 18% Untzalkl. Kahl 99.50 Kale maſchin, 188.) 7 Brown, Bop.&. 148.0 0 Mes 158 5 10 2580 rankfuster Bas 188, 100 jag 5 85 2128 129,5 ellſtoff Waldhof 258 *. e e e e e e Gaggenau W.-K. 5,15 17 0 5 Gebhard Texfil 118,0 21 Lale 4 fe, 90,25 188.0 Gef, eur Grogmann 80 e 7 R. 20. d* 5 N—— Afchefag. Zend, 182 9182.2 e Oraßt 80. ene ge Krat 5 Aae aged 88.25 0 11557 088. 1053.5 185 eee ae aun. Spin 138.0 ein, Shamotie 88.75 Ageſt. 50.— 170 Elekirizit. 183 0 288 rs N Ss 210.2 dann. Sb. Wien Au. 78. einſtahl„ 118.8 ebeck Mon 8 Harpener Vergb. 185 3 0 entan 5 18 1 8 780. 1„„* 1 9 8 Hine Nes, 8e e 88 Nigel Hindrichs Kuß. 45,50 58. Beſigh Bel 48.508 Bremer Bulkan 128,0 10105 8 er 7 0 1 5 N Sete. 88, 1880 J Peeſch 515 118.2 1680 gil. Holzmann 129. Soehne 5 1615 1 0 Iſe Bergban 212.0 5& Ca. 144.5 Sed. Junghans 67.7586 Zaßla Bergen an 109,8 100 fee Due ebe uß, Hun 801,20 Saar Mes n 0—.— Braunk. u. Brikett 188.0 8 88 87 55 achſenwer 100 Iadetfurtß 3857 . 2 5 85 7 2 5— 888 Suberuss sens. 14, 75 74.75 Ebarlotz. Waffer 118,8 2 55 44 den„88, em. Melſenk. 78, Them. uber 481 Concord. Spinn. 96.— 88.50 Jomi- Faduiſch, 159,0 8 8 es 85 4 182 Nähm⸗ 19 75 Stolberger Zink 3 Südd. 11 75 9 „ Kucker. 153 2 Teleptz. Berliner 8. Thöoerls Oelfabr. 98.78 Tietz, Leonhard 780.8 Transradis„00! „ arxziner Papier! 16 1 . Deich. Nickels. 172. 170 F. e e Schn— 3 589555 Stahl. u. d. 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Kobsw. 168,0 108, 228% Prenft.& Roppel 92 85 e 0 m 5 8 8 Sas Maſch. 85, 84. e Berg bon 9g. 50 88 15 Baluphen 2 1780 Katßgeber agg. 78.— 84.55 Neisgolg Peper 247% ſenl. Bergm. 129,1 Herm. Port.. 199,8 Derresgeümckles 188.0 f. elkt. Unt. 223,0 Diamond 12 onnenberg Sloman Salve. 90.— Südſee Phosph. fass l Sſtwerke 227043 4 run c hilfinger 175 Sruſchwiz Teri 89, 5 85 5 25 „ Montag, den 22. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 188 8.. und Standard Oil breiteten Newyorker Kabelmeldung orſtands mitgliedern 1 f rie AG., die einige Wochen in den Staaten geweilt haben, mit dem Dampfer Newyork e 1 t ſchland zurück. Während ihres Aufenthalts in die Herren umfangreiche Beſprechungen mit den ren der Standard Oil Company o Ne w wurde ein Zuſammenarbeiten der beiden Geſell⸗ f reiterer Grundlage als bisher angeſtrebt. Bereits zwei Ja kam es bekanntlich zu einer Verſtändt⸗ gung zwiſchen der J„ Farbeninduſtrie AG. und der Standard Dil Company of New Jerſey, der zufolge beide Geſellſchaften auf dem Gebiet der Hydrierung zux Herſtellung von ſogenauntem ſyn⸗ thetiſchem Benzin gemeinſam Verſuche durchführten. Als Ergebnis dieſer Arbeiten war es in den neuerlichen Verhandlungen möglich, weſentlich weiterzukommen und ein vollſtändiges Arbeits⸗ programm auszuarbeiten, auf Grund deſſen die neuen Verfahren nunmehr allgemein eingeführt werden können. Um den endgült gen Abſchluß des Vertrages herbeizuführen, find noch einige rechtliche und ſonſtige Fragen zu prüfen, die nur in Deutſchland geklärt wer⸗ den können. Von der J. G. Farbeninduſteie haben an den Verhanb⸗ lungen teilgenommen: der Vorſitzende des Vorſtands, Geheimrat Prof. Dr. Carl Boſch, und Geheimrat Dr. Hermann Schmitz, der Leiter der Finanzabteilung der J.., Direktor Dr. Wilhelm Gaus von der techniſchen Abteilung und Dr. Auguſt von Kuieriem von der Rechtsabteilung. Die Standard Oil Co. o daß ein weſen tlicher Fortſchritt zur 2 tiſchemGaſolin auf Grund eines deutſchen Verfahrens erzielt warden ſei. Falls die Aufnahme der Herſtellung erfolge, beabſichtigt 5 andard Oil Co. hierzu die Verwendung von geringeren Roh⸗ en. Ein endgültiges Abkommen ſei ſedoch von der weiteren Prifung der Rechtsfragen und. Probleme abhängig. n a ch Amerika leitenden Jerſfe y. ſchaften New Jerfey gab bekannt, Maſſenherſtellung von ſͤnthe⸗ Ausbau der engliſchen Groß⸗Ghemie. Die. der Im⸗ rtal Chemical Ind uſtries Lid. in London genehmigte „H. Schlußdividende und die Erhöhung des Kapitals um 20 auf Mill. ſtr. Lard Melchett(Alfres Mend!] bezeichnete die ergbelten Ergebn ſſe als außerordentlich zufriedenſtellend. Die Hroßanlagen für die ſyntheliſche Stlckſtoff⸗ Gewinnung in Billingham nähern ſich ihrer Vollendung und werden demnächſt in der Lage ſein, 2500 To. Ammonſulfat und ſonſtige Düngemittel her⸗ zuſtellen. Damit ſeti England für alle Zeiten nicht nur in der Her⸗ ſtellung von Exploſipſtoſſen unabhängig, ſondern es werde auch in der Lage ſein, neben der Belbeſerung des Imperlums alle übrigen Märkte der Welt aufzuſuchen. Die Herſtellung orgawiſcher Chemi⸗ kalien nehme Tag für Tag zu, durch die Errichtung e ner großen eleltriſchen Zentralſtation ſei es möglich geworden, den Bezug elet⸗ teiſcher Ewergie ſehr weſentlich zu verbilligen. Zur Intenſivierung 15 ausgedehnten Forſchungstätigkeit des Unternehmens ſoll lm un! d. J. eine neue landwirtſchafkliche Verſuchs⸗ ſtatlon mit einer Verſuchsfarm bei Jealott's Hill in der Nähe von Wokingham in Betrieb genommen werden. :? Maſchinenſabrik Weingarten vorm. Sch. Schatz AJ. Das mit einem AK. von 8,05 Mill.„ ausgeſtattete Unternehmen erzielte einen Nohgewinn von 729 454%(429 758.) Abzüglich der Aöſchretbungen, Steuern und ſozialen Laſten verbleiben inkl. Vortrag 282 089 (222 023) Reingewinn, woraus 8 v. H. Diotdende auf die im Umlauf befindlichen Actien verteilt ſowie 99 598 4(4197) vorge⸗ zragen werden. Im Berichtsjahre war die Nachfrage weiter lebhaft, wodurch der Umſatz eine weſentlie Steigerung erfuhr und die An⸗ lagen voll ausgenutzt werden konnten. Der Auftragsbeſtand, den die Geſellſchaſt in das neue Jahr übernommen hat, gewährt bis in die Mitte des Jahres volle Beſchäftigung, ſo daß vorausſichtlich auch für 1929 ein befriedigendes Ergebnis erwartet werden kann. In der Bilanz betragen u. a. Rohſtoffe uſw. 8os 632„(900 882), Fertig⸗ fabrikate 517 048/(607 775), Wechſel 193 779(110 972), Wertpapiere 202 400 4(180 661) und Bankguthaben 77 927 J(). Außenſtände ſind von 1 231 028& auf 1 490 594 4 genttegen, Auf der Gegenfette ſtehen Verpflichtungen mit insgeſamt 1227 144,(1015 878) zu Buch. * 9 v. H. Dividende bei der Thüringer Gas⸗Geſellſchaft in Leipzig. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäſtsfahr 1928 mit einem Nett vo⸗ gewinn von 2 598 892, gegen 2418 602, aus dem wieder 9 v. H. Diytdende auf 8 850 578(25 854 026) 4 aus gegebene Stamm⸗ altien zur 3 kommen ſollen. Stores Preiser zurn Verkauf. Gelegenheit. — 2 N A, 1/12 Gegr. 1857 F Der Billige Verkauf von Orationsstoffen Wir Prirdgen eirden großer Poster) Helbsfores, rSSfermfells feirisfe Herd beit, Zu sfeumenswerf ruedriger Ei UrNWerbirdlicher Besuch Vird Sie UAbder zeugen, des dieser Verkauf eine nie wiederkehrende Dekoratlonsstoffe, aparte Nuster, prima Guall- töten, lichtecht, stark herabgesetzt. Arffer figur Von Dekorefioren kn eig. Afelier. Hochstetter Kunststr. ——— Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollfabriken Ach. Die GV. hatte 1 8 div dendenloſen Abſchluß zu befinden. Auf Anfrage, wie in 359 827 4 Zins- und Verſtcherungsausgaben enthalt mit Hinweis auf,„die Konkurrenz eine Auskunft Werke ſind nach Mitteilung der Verwaltung aus. Der e habe ſich zwar zurzeit ver man er⸗ warte aber in nächſter Zelt einen ſtärkeren Beſtellungszugang. * Eiuſpruch gegen die Konkurserklärung Küchel⸗Rothmann. Gegen den nom Amtsgericht Gelſenkirchen gefaßten Beſchluß auf Ablehwung des gerichtlichen Vergleichs verſahre us und Verhängung Konkurſes ſtber den Konzern iſt von ſetten der Ge m ſchuldner auf Grund der Beſtimmungen über das gericht gleichsverfahren Beſchwerde beim Landgericht& der zuſtändigen Inſtanz eingereicht worden, ſo daß ert tärung des Amtsgerichts Gelſenkirchen praktiſch zunächſt Wirkung erreicht. Das Landgericht Eſſen wird die ganz heit nochmals eingehend durchpritien, ſo daß die Enkſcheldun g erſt n einigen Tagen zu erwarten iſt. Die Schuld i ſehr er. heblich, es verlautet, daß vund 23 Mill.„ Verpflichtnneen vorhander ſind urd daß eine auch nur einigermaßen genaue Bewertung der Ake tiven nicht möglich iſt. Man befürchtet, daß der Zufammend uch Küchel⸗Rothmann neben den ca. 75 in Frage kommenden N kern des Konzerns weitere Zufammenörüche zur Folge haben wir 9228 2 Sroßhandelsinderzahl vom 17. April. Die auf den Stichtag des 17. April berechnete Großhandelsinderzahl des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 136,0 gegenüber der Vorwoche(187,4 um 9,4 v. H. geſunken. Von den Hauptgruppen hat die Indexzahl für Agrarſtoffe aum 0,2 v. H. guf 128,3(128,6) nachgegeben. Die Inder⸗ zahl für Kolontalwaren lſt um 0,6 v. H. auf 125,4(125,7) geſtiegen. Die Inderzahl für induſtrielle-Roßhſtoffe und Hal bwaren iſt um 0,8 5. H. auf 132,6(183,7) zurückgegangen, während diefenſge für induſtriekke Fertigwaren mit 157,8(157,7) nahezu unverändert war. Berliner Metalldose 22 1 er 315 FBF 8 bez. Ortef Geld dez Brief Geld dez. Jauner 7 id I77. r eee ebruar— 147.80 147— 83 78 52,75—— 650 48,.— arg—— 147.28 147,— 83.78 32,75—.— 48,50 48. April—— 18— 145-84 81— 0 47.— Mat—— 148— 146.—.— 53 5051,50 f 48,.— 47,.— 47,75 Jum—.— 147 50 146.1—.— 54590[51 50—— 38,25 48.— ul— 1475 148,80—— 88,50 32.50—.— 43 25 4775 Auguſt—— 147.75 14,50-— 8350 2 50—— 460 4775 Sert—— 1475 148.50—.— 33.78 32,75[—.— 46 25 47 7 ober 8 147.50 147-.— 384.382,50—.— 18.50 48.— Nov.— 147.50 147.——.— 58 75 52,80—.— 1 1 Dez 147.— 147.25 147.— 88,78 52,80 Elektrolmteupfer, mompt, 171.50 Antimon Rguns 22 87 Orig. Hütten⸗Alumti inm 180.— Silber in Bhrden, per kg 76,75— 7858 dal. Walz⸗„Hrahtbarren 124.— Gold, Freiverkehr, 10 zr. 28.00 28,20 Hitttenzinn, 89 v. H. 330.— Platin, dts. 1 ar.—16 Reinnickel. 98 9».— Preiſe(ohne edelmetalre) für 100 Ke 1 70 4 condonet Metallbsrſe menele tn fg ere: Alu e 88 Silber Unze ſtand. 1870) fein. Platin uinze E o Aual. 19. 22 v Eleker 84.— 84.—Queckſitver 28222225 Kupfer Kaſſa 7,/ 77 75] Zinn Kaſſa 200.0 198.5 Antimon Ren 55. 55. de. d Monate 74, 74,62 de. 8 Mrnate 200,5 200.5[Platin 13,85 18.85 Setlementſpr. 17,28 77,50 de Settlemen 200,0 198,5 Wolframerz 24.50 24,50 Kupfer elektrsl.] 84—84.— de. Banka 204 5 208.0 Nickel Inland 175.“ 175,0 do beſt ſelee 83 25 72 25 de Straits 201,7 5 200,0 do. Ausland 175.“ 175,0 ds renn n„1120 Stel prompt 24.80 24.85 Silber 4 5 a Unveränderte Preiſe für Aluminium⸗Halbfabrikate. Die Grund⸗ preiſe für Aluminlum⸗Halbfabrikate ſind je nach Menge zwiſchen 242 und 57„ per 100 Kg. geſtaffelt. Beim Bezug von größeren Mengen in etner Sendung werden Rabatte von 8 1 bits 7„ gewährt. Beſtellungen im Gewicht von unter 100 Kg. bedingen einen Mehr⸗ preis von 8 K. :?: Mannheimer Produktenbörſe vom 28. Apri.[Eigenbericht].— Ruhig bei abgeſchwächten Preiſen. Die Tendenz des heutigen Produk, tenmarktes war ruhig bei abgeſchwächten Pretſen. Auslandsweizen wurde(alles in.] mit 25,25— 27,0 angeboten. 24,40—24,80; inl. Roggen 23,50— 28,75; ausl. Roggen 50; nl 23,5024; ausl. Hafer 22,50—28; inl. Braugerſte 24,7526, 20 pfälz. 40—47; Futtergerſte 20—22; Mats auf Bezugſcheln 22,75—23; Biertreber 20,50— 20,75; Rapskuchen 20; Soyaſchrot 21,75; Trocken⸗ Hafer Malz Fchmsel 10 2 751 —— bad. Grünfern 4050; Weizenmehl fü. 88 876 eh füdeo. 2425; Roggenmehl 60—70 prog. 20,78 iehl 14; Weizenklete ſein 10,25— 18,50; Roggen⸗ zonfret Mannheim. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 ke Lrdendgewicht— Geſumizufuhr 3184 Steck Umtliche Preisnotierungen vom 22 April 1929 Marktve Külbern ruhig, n mit 85 Schlachtpferde, 60—160: 21 S. Kälber 775 St. Schweine 104 Ge, U t— a4.— 90 b„ e 2%%%„ 1822 dh) 6268 d„„„ St. 52-59„ 71 7 50 60 Schafe—2 9 2* 3 49 52]. Ik. 10 8 5 Freſſ 5— St. b 54 88 abet 127 Se F N Mk. 900 1800 lauf: mit Großvieh mittelmäßig, ge rüumt, mie langſam geräumt, mit Schweinen nubig, kletuer Ark ferden ruhig, mit Schlachtpferden lebhaft, Ziegen, 12-4. Aus den Nundfunk⸗Programmen Dienstag, 23. April Deutſche Sender Berlin(Wele 475,4), Königs wuſter banſen(Welle 18480 20 Uhr: Sende ⸗Spiele: Gräfin Mariza, Operette in 8 Te len Breslau(Welle 321,2) 20 Uhr: Von Berlin: Gräfin Maäriza⸗ Framk furt Welle 421,8) 13.30 Uhr: Schallplattenkonzyrt, 16.35 Uhr: Von Stuttgart: 89 8 19.30 Uhr: Vom Frankfurtes Opernhaus: Der Wildſchütz, Oper in drei Auſzügen. Hamburg(Welle 391,6) 21 Uhr: Nicht eiferfüchtig? Schwank. Königsbeeg(Welle 280,4) 20 Uhr: Uebertragung von Berlins Gräfin Mariza, Operette. Lan agen be Aus Opern Leipzig(Welle München(We Mittagskonzect, 17.30 Uhr: 1255 Uhr; Vom lieben Stuttgart(Welle 374,1 12.15 Uhr: zert., 20 Uhr: Nr. 1001 bis 1100 von tn(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 70 Uher 361,9) 20 Uhr: Sinfoniekonzert, anſchl. Tanzmuſik lle 536,7), Kalſerslautern(Welle 272,7) Veſperkonzert, 20.25 Uhr: Auguſtin, Voltslomödie in drei Akten. Schallplatten, 16.15 Uhr: Kon⸗ Hörſpiel im Vielfachumſchalter anſchließend Unterhbaltungs⸗ deutſcher Meiſter. 21 Uhr: Hoboken. Konzert, und Tanzmuſit aus dem Caſaſö in Mannheem. Been(Welle 22.15 Uhr: S Duda pet 2 Dasentry(Welle 482,9) 22.15 Uhr: (Welle 1362, Tanzmuſik. Mailand(Welle 2 a ventry 22.15 Uhr: Ausländiſche Sender 400) 21.20 Uhr: Konzert des Kurſaal⸗Orcheſters⸗ pät konzert. 1 elle 545,5) 20.15 Uhr: Sendeſpiel, Zigeunermuſtk Konzert. Humoriſtiſche Vortesge, Vokal⸗ und Inſtrumentalkom⸗ 5) 21.85 Uhr: 504,2) 20.30 Uhr: zert titalteniſcher Muſtk. Paris(Welle Prag(Welle 21 Uhr. No m Wien(Welle orcheſters, Zürich(Welle 343,2] 20 Uher: Juriſts heitere Stunde. (Welle 443,8) Programm ſehlt. 519,9) 20 Uhr: Meiſter⸗Abend Richard anſchließend Konzert des Orcheſters. J744) 20.30 Uhr: Abendkonzert. Von Brünn: Unterhaltungsa bend, Aus dem großen Muſikvereinsſaals Strauß, Konzert des Wiener Sinfonie⸗ 489,4) 20 Uhr: Carl Spitteler⸗Abend. ee Gehr. Hettergott Benutzen Sie ſtige Gelege Marlctnlatz 6 Tel. 26947 zum biet von elektr. Beleuchtungskörpern Inleudsweizen mit unſeren Räumungsverkauf, es bietet ſich nie wieder ſolch güfn⸗ enheit. Ihre Aceumnlatoren werden von uns juner⸗ halb 24 S beſteus geladen und geprüft. Leihbatterſen ſtehen. Kundf 1 zur 1 Schnell Omnibus 73-16 Sttzplärze 2 Allvrette Ausglchtsweigen 18-7 Sitzplätze 5 Sehnell omnibus 20 Sitzplätze Allwetter Aussichtswegen Sitzplätze Alwerte Ausslenswyugen 32. 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Lou s Bähr, Automobile e Georg Herwehe, Motorfabi zeuge, Römerstr. 32 und 3 1 0 1 N 1 1 1 1 5 N 1 1 1 Montag den 22. Tprik 192 Die A. D. A..⸗Auslandstourenfahrt Im Auto durch Vosnien Von Siegfried Dverſchlag Welch intereſſautes, ſtillverträumtes Land! Hler einen 55 Orient und Okzident, hier ragen die Spitztürme der koſcheen auf neben gewölbten Synagogendächern und neben den Kuppeln evangeltſcher und katholiſcher Kirchen. Eben noch fuhr man durch fruchtbares Hügelland mit rieſengroßen Obſtbaum⸗ und Pflaumenkulturen, und ſchon iſt man inmitten des Brbas⸗Tals, des längſten, chauſſeedurchquerten Talkeſ⸗ ſels Europas, eingeſchloſſen von hohen Bergen, umrahmt von Schnechängen. Und bier im hochgelegenen Saraſewo, dem Urſprungsort des Weltkrieges, Schneefall und ſchneegekrönte Berge rings umher. Gewiß— man iſt 600 Meter ü.., aber eine Schneelandſchaft hätte man im europälſchen Süden auf der Höhe von Florenz oder Nizza doch nicht erwartet. Die Etappe von Agram nach Sarajewo war die längſte der ADAC.⸗Auslandstourenfahrt⸗Tagetzetappen. 480 Km. guf mittelmäßigen, regenzerweichten Straßen im Hügelland und Bergland— das bedeutet für alle eine ſportliche Leiſtung, die nicht zu geübten Sportfahrern gehören. Und well 200 Km. dieſer Strecke überreich an Schlaglöchern waren und neubeſchottert, gab es Reifenſchäden in Hülle und Fülle. Aber es gab auch Federbrüche, und einer der Fahrer ließ ſeinen Wagen ſogar verladen wegen„Steusrungsſchadens“. Der Fachmann pflegt„Verſagen der Steuerung“ ſtets zu bezweifeln, und ſo war es auch hier. Der naſſe lehmige Boden, ſpurendurchfurcht, ließ dle Wagen gleiten und tanzen, And es war keine, gar keine Steuerungspanne, ſondern eine Stenuerpanne“ des Fahrers, der ſeinen Wagen nicht mehr teuern zu können glaubte und deshalb die Fahrt aufgab. Was Aber erfreulich war und herzerfriſchend, war wieder einmal die begeiſterte Aufnahme, die wir allerorts fanden. Und wenn es auch goß, und wenn auch der Dreck pritzte, meter⸗ hoch und meterwett, ſie ſtanden doch an der Strecke, die vielen Tauſende von Kroaten, von Bosniern, in Zivil und in Uni⸗ formen und es wehten allerorts die Fahnen, jugoſlawiſche, hosniſche, ſchwarzrotgoldene, ſchwarzweißrote, und es ging urch Triumphbögen, es bildeten Schulkinder Spalier, es Überreichten hübſche funge Mädchen in Originaltrachten dem Sportpräſidenten Kroth Blumenſträuße und wunderhübſche Erinnerungsſtücke, Handarbeiten, koſtbar gebundene Land⸗ ſchaftsbücher. Die gefürchteten jugoſlawiſchen Straßen waren durchaus nicht ſo ſchlecht wie ihr Ruf; gewiß, ſie waren ſchlechter, als die deutſchen Landſtraßen es beute find, ſie ſind weſentlich ſchlüpfriger, bringen Gleit⸗ gefahren. Im Bosniſchen aber waren ſie zum Beiſpiel weſeutlich beſſer als im flopeniſchen Teil des Königsreichs. Auch breiter. Unangenehm iſt die vielmeilenweite Neuſchot⸗ terung. Es fehlt eben an Walzmaſchinen. Mitunter ſind die Straßen auch recht ſchmal. Die Paßſtraße auf den 920 Meter Hohen Komarfattel zwiſchen dem bosniſchen Bade⸗ und Kur⸗ erk Jaſce und Sarajewo iſt hervorragend angelegt. Und ub Nebenſtraßen fahrbahr ſind— davon habe ich mich kelbſt Überzeugen können, weil ich mich um ganze 82 Km. verfahren Halte. Es ging! Zwar hatte der Regen gerade dieſe ſelten faßrene Nebenſtraße zerweicht, ſchlammüberzogen, oftmals zur Rutſchbahn geſtaltet... wenn man aber trotz ſtrömendem Regen dennoch im 36 Km.⸗Durchſchnittstempo vorwärts kommt. ſo iſt das Beweis, daß ſelbſt Nebenwege fahrbar ſinb. Die Einheimiſchen ſind mitunter beſorgter wegen angeblicher „Nichtbeſahrbarkeit“, als wir. In Jajce warnte man uns bringend, ja nicht mehr durchs Dunkel der Nacht über den Komarnvaß nach Saraſewo zu fahren.„Spitzkehren. Rück⸗ wärts⸗Setzen, Lebensgefährlich, Abgründe.., mindeſtens Stunden müßten wir für die 160 Km. lange Strecke Autemebllſvert Oſtſee-Pokal-Rennen Zweiter Lauf zur deutſchen Motorrab⸗Straßenmelſterſchaſt Unter überaus ungünſtigen Umſtänden ging das Motorradrennen um ben Oſtſcepokal bei Swinemünde vor ſich. Kurz vor dem Start zegnete es. Während des Rennens ſetzte Schneegeſtöber ein, das ver⸗ ſchiedentlich von Hagelſchauern unterbrochen wurde, ſodaß an die Re⸗ merber außerordentlich hohe Anforderungen geſtellt wurden. Die Ausfälle in den einzelnen Klaſſen waren dann auch verhältnismäßig ſtark. Trotz des ſchlechten Wetters war dle Antellnahme der Bevöl- kerung außerordentlich ſtark. Die Rennſtrecke ſelbſt wurde von einer bichten Menſchenmenge umlagert. Abgeſehen von einigen unerheb⸗ lichen Stürzen verlief die Veranſtaltung reibungslos. Die drel Klaſſen, von benen die zöher und 250er als Meiſterſchaftslauf gelten, wurden in Minutenabſtänden geſtartet, mit der Halbliterklaſſe angefangen. Nach der erſten Runde hatte Rüttchen⸗Erkelenz auf Stan⸗ dard ſchon einen großen Vorſprung, den er bis zur lechſten Runde be⸗ Haupten konnte, bis er wegen Oeltankſchaden zurückftel, um ſchlieſilich in der achten Runde auszuſchelden. In der ſechſten Runde ging der Hamburger Niemeck auf D. K. W. in Front, wurde zwar vorlber⸗ gehend von Kiemel⸗Waldſee auf U. T. Jap überholt, gelangte aber brel Runden vor Schluß wieder nach vorne und errang ſchlleßlich einen ſicheren Sieg in der Tagesbeſtzeit von.87.26, Stunden für 238 Kilometer. Niemeck wurde dadurch Gewinner des Oſtſeevokals. AJ3n der aso cem⸗Klaſſe blieb Kiemel⸗Waldſee auf U über⸗ legener Steger. Nur Chemuitz auf Schüttoff, Sprung ⸗Zſchoppau auf SKW. Frentzen⸗Köln auf UT und andere ſchieben hier vorzeltig we⸗ gen Deſekte aus. Auch die 28ber Klaſſe ſaß nur wenig Ueberledende. Sieger ölteb hier ber Berliner Karl Binder⸗Saam auf Bayliß⸗Thomes Jap, dicht Bebrängt von dem Elnheimiſchen Borkenhagen[(Marvis⸗ Jap. Vlel Pech hatte der Berliner Wolki auf UT⸗Jap, der bis zur letzten Runde, an zwetter Stelle liegend, ſtürzte, dabei ſein Getriebe beſchädigte und aus ſcheiden mußte. Ergebniſſe der Meiſterſchaftsläuſe: Bis 380 cem. 285 Km.: 1. Riemel-Waldſee auf tap 2,37,.2 Stunden; 2. Paetzold⸗Köln auf Sunbeam 242.418 Stunden; 8. Karl Stegmann⸗Neustsultz auf Schüttoff 248,018 Stunden; 4. Ernſt⸗Bres⸗ Lau auf Ads.54806 Stunden. Zehn geſtartet, vier am Ziel. Bis 280 cem= 198 Km.: 1. Karl Binder⸗Saam⸗Berlin auf Bailn Thomas Jap 229,16 Stunden; 2. Borkenbagen⸗Swinemünde auf Maryts⸗Jap 2,290,563 Stunden: 8. Frledrich⸗ Chemnitz auf Dad .88.47, Stunden; 4. Winkler⸗Chemnitz auf Da; 5. Geiß⸗ Pforzheim auf Da.— 1 geſtartet, fünf am Ziel. Nahmenweitbewerb: Bis 300 erm= 236 Km.: 1. Niemeck⸗ Hamburg auf Beers 2,87 20,4 Stunden(ſchnellſte Zeit des Tages, Gewinner des Oſtſeepokals]; 2 Taußris Berlin auf Sunbeam 3,02, 4,4 Stunden; 3. Münter ⸗Steitin Wi Dan 3,5, 0% Standes. 7 geſtartet, brei am Siel. rechnen... Wir merkten nichts von alledem. In 4 Stun⸗ den waren wir am Ziel, und der treue Mereedes⸗Benz hatte wahrlich ſchon weit ſchwierigere Fahrten hinter ſich! Jugoflawien iſt fraglos ein Land, das durch Kraftfahr⸗ verkehr mehr erſchloſſen werden kann und das ausſichtsreiches Exportgebiet iſt. In Rrvatien beherrſcht Opel den Markt. Die 2⸗Liter⸗Opel⸗Type iſt zu hunderten von Exemplaren verkauft worden, und gerade fetzt findet in Agram eine Opel⸗ Sonderausſtellung ſtatt. In den gebirgigeren Gegenden wie⸗ derum hat Mereedes⸗Benz ſich gut eingeführt, und auch hier ſind es vorwiegend die“88er⸗Sechszylinder, die verlangt werden. Erſtaunt waren wir über die große Zahl von Motorradfahrern in Slovenien. Engliſche Fabrikate ſind vorherrſchend, ſedoch auch DRW⸗ und D⸗Räder ſind zahlreich, und jüngſt erſt hat die Regierung in Belgrad 200 Da W⸗Maſchinen für den Mtlitärdienſt be⸗ ſtellt. Abſolut führend iſt in Jugoflawien die Continental. Ueber die Hälfte aller jugoſlawiſchen Automobile ſind mit deutſchen Conti⸗Reiſen bereift. Das wirkt wohltuend und follte angeſichts des Vordringens ausländiſcher Reifenfabriken in Deutſchland Veranlaſſung bieten, einmal darüber nachzu⸗ denken, warum im Ausland mit reiſenmarternden Straßen deutſche Reifen bevorzugt— und vom Deutſchen für die guten deutſchen Straßen Auslandsreifen beſtellt werden? Auch deutſche Fahrräder ſahen wir auf jugoflawiſchen Straßen (wenngleich der Radfahrverkehr gering iſt), und alle waren mit deutſchen Torpedo⸗Freilaufnaben ausgerüſtet. Und nun ein paar Worte über Bosnien, dies orien⸗ taliſche Märchenland! Es iſt eine neue Welt, in die der A. D. A. C. ſeine Auslandstourenfahrer geführt hat. Die Be⸗ völkerung iſt überwiegend moslemitiſch. Viele Frauen tragen noch Schleier, die hübſchen aus porös⸗durchſichtigem ſchwarzen Stoff, die weniger glücklichen aus undurchſichtigem Schwarz. Hier und da ſieht man Mekka⸗Pilger, erkenntlich durch den weißen Schal um den roten Turban. Der Bazar non Sarajewo iſt ein Stückchen rein⸗ erhaltener Orient. Ringsherum Moſcheen, türkiſche Gaſtſtätten. Dieſe fez⸗ gekrönten Bosniaken aber ſind keineswegs Türken; ſie lehnen auch die Bezeichnung als Mohammedaner ſtrikt ab, Es find ja. Slaven, die einſt, zur Zeit der Türkenkriege, unter kür⸗ kiſcher Hoheit, zum Glaubenswechſel bekehrt oder gezwungen wurden und die Moflem ſind, moflemitiſchen Glaubens. In⸗ tereſſant ſind die Moſcheen; nicht weniger eindrucksvoll aber ſind die Friedhofsanlagen der Moſlems. Ihr Glauben ver⸗ bietet, daß um den Geſtorbenen getrauert wird. So werden denn die Särge droben auf irgend einem Hang vergraben. Ein ſchlichter Stein wird aufs Grab geſetzt, ohne jede In⸗ ſchrift. Wars ein Krieger, der beigeſetzt wurde, ſo wird ein Stein mit gemeißeltem Turban auf die Grabſtätte geſetzt. Nur die Großen des Landes erhalten etwas größere Steine. Alle dieſe Grabſteine aber ſind ſchlicht und weiß. Der Wunſch, ja nicht in Mietshäuſern zu wohnen, hat den Aufbau unwahr⸗ ſcheinlich kleiner, unbeſchreibltch dürftiger Häuſer zur Folge. Ein paar Bretter— ein paar Backſteine, Lehm, ein Bund Stroh.. dieſe Einzimmer⸗E nfamilienhäuſer ſind fertig! Zu einem Rathaus⸗Abend ins Sarafewoer Rathaus waren wir geladen. Der ſchöne orientaliſche Bau war feſt⸗ lich geſchmückt, die Treppen für die deutſchen Gäſte palmen⸗ geſchmückt und mit Teppichen belegt. Orient ringsum per. Freundliche Begrüßungsreden vom Bürgermeiſter, vom Prä⸗ ſidenten des Autoclubs— eine Dankesrede des Sportpräſi⸗ denten Kroth, im Frack, mit dem jugoſlawiſchen Orden auf der Bruſt. Gaſtlichkeit allüberall. a Und auch hier im Orient tanzt man nach Jazz⸗ mu Handboll Handball im Badiſchen Turnkreis Polizei Heidelberg zmaliger Babiſcher Turnermeiſter Der geſtrige Sonntag brachte in der Kreismeiſterſchaft des Badi⸗ ſchen Turnkreiſes den Kehraus. Inoffiziell hat Poltzei Heidelberg ſchon im vorletzten Spiel die Metſterſchaft errungen mit einem 221 Steg über Baden⸗Konſtanz, brachte die Mannſchaft nochmals ernent zum Ausdruck, daß ihr der Titel mit Recht zugeſallen iſt. Die Hei⸗ delberger führten nochmals ein Lehrſpiel vor, dem in der Seeſtadt mehr als 400 Zuſchauer anwohnten, die ihre helle Freude an dem vor⸗ nehmen Spiel hatten. Damit iſt der dreifache Dr. ⸗Altmeiſter zum fünften Male Badiſches Turnermeiſter geworden. Kretsbandoball⸗ obmann Jetter ehrte die Heidelberger, die am Vortage auf der Fahrt nach Konſtanz gegen den TV. Lörrach 1622 ſiegten, nach dem Sptel in entſprechender Weiſe. Das andere Spiel gewann Polizei Karlsruhe gegen Jahn Offenburg:4. Wenn dieſer Ausgang auch auf die Geſtattung keinen Einfluß mehr hat, konnte ſich der Sieger wenigſtens den zweitletzten Platz ſichern. Die endgültige Reihenfolge iſt: Vereine Splele gew. unent. verl. Tore Punkte olizei Heildebberg 8 8 0 0 88718 12 ahn Offenburg 8 8 0 8 80 8 Polizei Karlsruhe 83ͤöð T 20 4 Baden Konſtanz S 1 12254 2 Die Aufſliegsſpiele: Die Vertreter des Mannheimer Gaues greifen in bie Eutſcheibung ein Die letzten Spiele der Vorrunde brachten in Nord⸗ und Mittel⸗ baden nomals Stellungswechſel. In Nordbaden war der Tag beſon ⸗ ders für die beiden Vertreter des Mannheimer Gaues erſolgreich. Beile konnten ihre Splele gewinnen und dadurch den Tabellenführer Philippsburg einholen. Das Solel Rheinau—Phi⸗ lippsburg bes brachte mit beinahe 500 Zuschauern für Philippsburg einen Rekord. Mit:1 blieb Jahn Oftersheim über TV. Bruchſal ſleg reich. Vereine Splele gew. unent. verl. Tore Punkte N Oftersheim 6 5 0 1 81:12 10 g. Rheinau F ͤ AT 8 DV. Philippsburg 85 4 0 J 19.185 TI. Nußloch 5 2 0 3 17: 4 TVB. Bammental 5 0 1ͤ 1 Tod. Bruchſal 0 1ͤ iin 1 Mittelbaden: TV. 84 Pforzheim— Tod. Gaggenau 124(:21: KV. Baden⸗Baden— Karlsruher TV 46:4(:). Hier war der Ta⸗ bellenführer TB. Durlach ſpielfret, ſodaß ſich 5, Waggenau mit gleicher Punktzahl an die Syltze ſetzen konnten, In Südbaden teilte man ſich in beiden Sptelen. Dis. Meizenheilm — D. Sulz:5(278): T. St. Georgen— TV. Lörrach 44(:4) rob lich in die Punkte. Wohl erlitt dadurch der TB. Eutz den erden Ver Iuſtpunkt, am Stande ſedoch ändert ſich dadurch nichts, da auch die mächſtfolgenden Mannſchaften durch unentſchledenes Splel Einbuße eblikten. ö R. G. — Nach Mitternacht Ball im Pollzei⸗ Sportverein— Poſt⸗Sportverein 73 Am Sonntag vormittag traſen ſich die Vereine auf dem P. S. B. Platze. P. S. B hatte keinen ſchweren Stand, gegen die ohne Juſamz⸗ meuhang ſpielenden Poſtler erſolgreich zu ſein. Die Poſtler ſpielten ſehr zerfahren. Die Hauptſtütze iſt Fuglein im Tor(früher os Itn⸗ denhofl. Verteidigung und Läuferreihe ſpielten ohne Verſtänduts. Im Sturm wird der Ball immer zu lange gehalten, ſtatt den Ball gleich wegzuſpielen. Die Mannſchaft muß noch ſeizr an Können ge⸗ winnen, um ſich gegen die Ligaklaſſe durchzuſetzen. In ber erſten Hälfte liegt P. S. V. immer im Angriff und kaun nach ſchönen Leiſtungen der Stürmer 8 Tore erzielen. Nach Wieder⸗ beginn kommt P. S. B. durch Hellinger, der heute ausnahmsweise gut in Fahrt war, zu 2 weiteren Toren. P. S. W. gibt ſich zufrieden, do⸗ durch kommt Poſtſportverein etwas in den Vordergrund und kann bis zum Schluß, durch zwei prächtige Würfe, zu? Treffern kommen. Der Schlebs richter konnte geſallen. II. Mannſchaft P. S. B.— II. Poſtſport 18:8. ** Wormatia Worms— Phönix Maunheim 58 Phönix gaſtierte in Worms und mußte trotz beſſerer Leiſtungen eine Niederlage hinnehmen. Phönix mußte mit mehrfachem Erſatz das Spiel beſtreiten. Für Dantel hütete Meier das Tor, der Dantel in keiner Weiſe erſetzen konnte. Worms ſtellte eine ausgeglichene Elk ins Feld. Bis zur Pauſe waren die Wormſer zmal erfolgreich, ohne aber überlegen zu ſein; Schuld trägt der Erſatztorhüter. In der zwes⸗ ten Hälſte dominſert Phönix, nachdem die Mannſchaft vollſtändig war. — Jn der erſten Hälfte ſpielte Phönix nur mit 10 Mann.— Nach ſchö⸗ nen Kombinationen kann Phönix 8 Tore aufholen. Bis zum Schluß ſtellt Wormatia durch ein 5. Tor den Sieg ſicher. Der Schiedsrichter leitete bas ſederzelt falre Treffen zur Zufriedenheit. E. B. Fußball Vorderpfalzkreis B. f. R. Oggersheim— Germersheim 322. 1914 Oppau— F. B. Speyer 22. Dieſen Sonntag gab es nur zwei Verbandsſpiele, die aber beibe etwas überraſchende Ergebniſſe brachten. Man hätte weder erwartet, daß Speyer in Oppau nicht zum Sieg kommen kaun, wie auch, daß ſich Oggersheim gegen Germersheim nur ganz knapp ſiegreich behaupten kann. 5 Der B. f. R. Oggersheim hatte ſchwer zu kämpfen, bls er feinen Gaſt im Endſpurk doch noch bezwingen konnte. Die Einhelmiſchen ſpielten recht zufammenhanglos, während bie Göſte recht gut gefallen konnten. Oggersheim konnte zuerſt in Führung gehen, mußte ſich aber noch vor der Pauſe ben Ausgleich geſallen laſſen. Nach dem Wechſel gingen die Platzherren abermals in Front, aber wiederum zog Ger⸗ mersheim gleich. Erſt im Endſpurt gelang es dann doch, den Abſtlegs⸗ kandidaten endgültig zu bezwingen.— In Oppau gab es ein hartes, aber falres Ringen um den Sleg, der eigentlich Oppau hätte zufalles müſſen. Die Platzherren waren vor der Pauſe recht klar im Vorteil, ohne aber zu Erfolgen kommen zu können, da der Torwart der Gäſte ganz ausgezeichnet hielt und auch bie ſchwerſten Sachen zu halten wußte. Nach der Pauſe ging dann Speyer überraſchenderweiſe alsbald in Führung, doch konnte Oppau ausgleichen und ſelnerſeits die Fütz⸗ rung erlangen. Im Enbſpurt konnte dann Speyer die Partie dennoch remis geſtalten, während die letzten fünf Minuten vergebliche An⸗ ſtrengungen der Platzherren bringen, die den Gäſtetorwark nicht mehr zu ſchlagen vermögen. Tabelle Bereine Spiele Punkte Frankenthal 23 80 250 ger 20 88280 Oppau 2 80214 1904 Ludwigshafen 2 29518 Herxheim 22 24:20 Oggersheim 23 2072 ASW. Ludwigshafen 9 18 20 Landou 2 16:28 Mbeingönhelm 29 18:28 Revidia Ludwigshafen 2 132209 Mutterſtest 21 18220 Germershelm 2 8˙80 * Phönix Mannheim— S. B. Waldhof 228(121) Nach Phönix Ludwigshafen gaſtlerte nun auch Waldhof am Sams⸗ tag abend auf dem Phönixplatz. Wiederum hatte ſich, krotz des vor⸗ aufgegangenen Regens, etwa 1200 Zuſchauer eingefunden, dle für ein Privatſpiel einen ganz annehmbaren Kampf geboten bekamen. Phöntx erſchien dieſesmal nur ohne Hering und Rohr, wogegen bel Waldhof Decker, Rihm, Haber, Schäfer, Scherer und Brückl ſehlten. Ein eigentlicher Maßſtab war aus dem Spiel alſo nicht zu gewinnen. Deſſenungeachtet wurde eifrig und mit Hingabe gekämpft und die Sache von Bäcker⸗Lubwigshafen gut geleitet. Phönix tut gut daran mit aller Energie an ſeiner weiteren Stärkung für die Aufſtiegs⸗ kämpfe zu arbeiten. Bei der Platzmannſchaſt muß man das Ver teidigungstrio, das burch Rohr zweifellos verſtärkt werden kann, als gut bezeichnen. Hofmann im Tor zeigte wieder ſehr gute Paraden. In ber Läuferreihe iſt Jung immer noch ſchwach. Von den Außen⸗ läuſern Schott der beſſere. Der Sturm hat zwei gute Flügel und in Schwarz die treibende Kraft. Wütter beſann ſich als Mittelſtürmer auf ſeine Glanzzeit mit einem 28 Meter⸗Schuß, der das ſchönſte Tor brachte. Mit einer beſſeren Mittelläuferarbeft würde Phönix noch weit mehr leißen. Waldhof ſtellte ein Propiſorium mit ſeiner Mann⸗ ſchaft, in der Wagemann als Mittelläufer auf die Dauer allerdings nicht mitkaun. Mit Bretzing in dieſem Platz in der zweiten Hälfte wurde es ganz anbers. Hauth und Bretzing bildeten eine gute Ver⸗ teldigung, auch Morlock ließ ſich an. Im übrigen gab ſich ſeder Mühe. Simon ſah man früher ſchon alt zeitweiſen Erſatz, ebenſo Model. Walz fand ſich rechtsaußen erſt ſpäter zurecht. A. M. Rabſport Großer Mifapreis von Bayern Stöpel⸗Berlin gewinnt das DRu.⸗Reunen Der Nürnberger DRu.⸗Verern, RC.„Mia“, brachte am Sonn⸗ tan den Großen Mifa⸗Strotzenpreis von Bayern, efſen für BRV. Wertprels fahrer und Amateure, zur Durchführung. Die Wertprels⸗ fahrer halten dle 200 Km, lauge Strecke Nürnberg—Ingolſtadt und zurück zu bewältigen. Die Amateure durchfuhren dagegen nur 120 Kilometer. Kalte Witterung, zum Teil Regen und Schnee⸗ geſtöber, erſchwerten die Fahrt. In der Klaſſe der Wertpreisfahrer trafen von 15 Geſtarteten 11 am Ziel geſchloſſen ein, wo der Ber⸗ liner Stövel den Spurtſieg errong. Bei den Amateuren ſiegte der Nürnberger Wenz, nachdem er zuſammen mit Hegendödefer und Schlecht etwa 6 Kilometer vor dem Zlel das 16 köpfige Feld ge⸗ ſprengt Hatte. 5 Die Ergebulſſe: Wertpreisfahrer 200 Km.: 1. Stöpel⸗Berlin 785,80 Stunden 2. Altenburgee⸗Dortmund 5 Lg.: 3. Fubrmann⸗Elſenach 4 Og. 4. Weyand⸗Chemnltz: 8. Koch ⸗Frankfurt?; 6. Ni n 7, Effina⸗Derfmund; 8. Welß⸗Manndeim; 9. puſch⸗Dortmunz; 80 be 11. Steronfki⸗Berlin— alle öſcht auf. teure 120 Em. 1. W.010 Stunden; 7. Se gend heſer⸗Neuſtabf a. D. Aiſch 8 Längen; 8.„ Längen; Kugler⸗Nürnderg 47,80 Stunden;. Brey⸗Nürnberg fumtliche dichttuf. 5 * Mofttag, den 22. April 1929 Neue Maunßefmer Zeltunz(Abend⸗ Ausgabe 8. Seite. Nr. 188 ain d der Sabres eat Kin a. Rhein Wir beehren uns, die Aktionäre unſerer Selellſchalt zu der am 4692 Samstag, den 11. Mai d.., vormittags 11 Uhr ie Werwaltungsgebände der Mannheimer Lagerhaus ⸗Geſellſchaft, Mannheim, Zudwigs⸗ Fabſtraße Nr. 8 ſtattfindenden ordenilichen General versammlung Rierburch ergebenſt einzuladen. Tagesordnung: J Aufhebung der zwiſchen der Rhein⸗ und See Schiffahrts⸗ Geſellſchaft in Köln und ber Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft in Mannheim beſtehenden Vereinbarungen be⸗ treffend Gewinnverteilung rückwirkend ab J. Januar 1027; g. Boklage des Geſchäftsberichtes ſowie der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1927 und des Prü⸗ fungsberichtes des Auſſichtsrats: „ Beſchlußfaſſung über Genehmigung der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1927, das Ergebnis des Geſchäftsfahres und über Erteilung der Entlaſtung an Vorſtand und Auſſichts rat; Vorlage des Geſchäftsberichtes ſowie der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1928 und des Prü⸗ fungsbertchtes des Aufſichtsrats: . Beſchlußfaſſung über Genehmigung der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für dag Geſchäftsſahr 1028, das Ergebnis bes Geſchäftsjahres und über Erteilung ber Entlaſtung an Vorſtand und Aufſichts rat; „ Neubildung des geſamten Aufſichts rats, Ferner beehren wir uns, die Aktiondre Anſerer Geſellſchaft zu der am Samstag, den 11. Mai d. J. vormfttags 11 Uhr im Verwaltungsgebäude der Mannzelmer Jaberg 5 Geſellſchaft, Mannheim, Jußwigs⸗ abſtraße Nr. 8 ſtattfindenden außerordenilichen Generalversammlung Herburch ergebenſt einzuladen. Tagesordnung: 1 5 bes 157 1005 von 800 000.— guf R. 4 000 000.— durch Fa geen der Aktien in der Weiſe, aß ſe 9 Aktien 3 R./ 700.— in 4 Aktien 8 N. 4 1000.— umgetauſcht werden; h des mit der Badiſchen Actien⸗ geſellſchaft für Rheinſchiffahrt 8 See⸗ ſransport in Mannheim und der Rhein⸗ ne ee vorm. Fenbel n Mannheim abgeſchloſſenen Bekriebs⸗ Vertrages; Abänderung und Neufaſſung der geſamten ene insbeſondere der Feſtlegung über 75 Höhe bes Grundkapitals entſprechend em Saltel berg bſebungsbeſgl bj. Art ber Bekanntmachungen; e) Beſtellung 778 Vorſtanbdes; 4 Zeichnung der Firms; 6) Firma und Sitz des Unternehmens! 1 Zuſammenſetzung, Geſchäftskreis, Be⸗ ſchlüßfaſſung und Bezüge des Aufſichtsrats; Einberufung von Generalverſammlun⸗ gen und gie zu Beſchlußfaſſungen derſelben Erforderliche Mehrheit, insbeſondere über die Genehmigung des Abſchluſſes, der Ab⸗ Anbetung oder Aufhebung von Intereſſen⸗ und Bekriebsgemeinſchaftsverträgen ſowie Aber Sitverlegungf b) Gewinnvexrteilung, ſerner Neugufnahme einer Heſtimmung Über Schaſſung einer Aufſichtsrats⸗ Lommiſſion. Aktionäre, welche an dieſen Generalver⸗ ſammlungen oder einer derſelben teilnehmen Wollen, haben ſich über ihren Aktlenbeſitz ſpä⸗ eſtens drei Tage vor dem Verſammlungstage hei dem Vorſtanb berart auszuweiſen, daß die Aktien bis nech ſtattgehabter Generalver⸗ ſammlung hei der Direktion der Geſellſchaft ober bei dem Belge Deſchmann& Co., Köln oder be 5 dem 15 ah danse, ſchen Bankverein Khln, ober bei 170 Körideniſchen Bank, Hamburg, ob. bei er Ne Staatsbank(Serhandlung], Berlin, ober bei ber Dein Herkebes-aredit⸗ Bont.⸗G., e 1 ilanzen nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗ zechnungen ſowie die Berichte für die Ge⸗ ſchäftsfahre 1927 und 1928 liegen vom 25. April 4 F. au im Geſchäftskokal der Geſellſchaft zur Linſicht der Aktionäre offen. Kn, ben 19. April 1029. Der Aufſſchtsrat. Ausſosung von Senußschelnen Am 19. Aprif 1929 hat gemäß„ ee. vom 18. Fuli 1925 die zweitmalſge Ausloſung von 99 Skück unſerer Genuß 9 vor dem Badischen Notariat I, Mann ſtattgefunden. Es wurden hierbe fa Mee gezogen 734 18, 19, 90, 97, 11²5 118, 127, 187, 20g, 177 1, 253, 286, 904, 910, 921, 328, 403. 425, 482, 88, 500, 610, 621, 928, 754, 750, 848, 805, 688. 928, 927, 1000. Die Inhaber ohiger Genußſcheine erhalten 5 Gegenwert mit R. 100.— pro Stück gegen ushändigung der Genußſcheinurkunde mit Hewinnanteilſchein an der Kaſſe unſerer Ge⸗ fellſchaft Dann 29. April 1 Ffälsiſche Mäblenwerke. 95,18 Nachlaßversteigerung Am 111 90, 24. April 1929, im Ber⸗ Raeeaese tete U. is verſteigere ich öffent⸗ lich gegen bar an den Meiſtbletenden: 1 vollst. Beit, 1 Waſchtiſch, Kleiderſchränke, iſche, Ausziehtiſch, Büfett, Sekretär, Kredenz, haiſelongue, Klubſeſſel, Sofa, Divan, Glas⸗ ſchränkchen, Serviertiſch, 1 Spinnrad, Damen⸗ chreibtiſch, 1 Diplomat poliert, 1 Säule mit igur, Spiegel, Bilder, elektr. N Ninp⸗ .7 1 neuer amerikan. Schrelbpult, Tiſch⸗, ott⸗ und Leibwäſche, 1 Küche Pitch⸗pine unt gieler Hausrat. 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Rh. bei 4 5 e Delbrück von der Heybt& in Stutigart bei der Würtiembergiſchen Ver⸗ einsbank, Filiale der Deuiſchen Bank, in Stuttgart bei der Direktion der Disconto⸗ Geſellſchaft, Filiale Stuttgart, in e bei dem Bankhaus Doertenbach auszuweiſen und erhalten dagegen Stimmkarte, Als Anmelde⸗ und Hinkerlegungsſtellen für bie anzumeldenden Aktien dienen auch die Frankfurter Bank in Frankfurt, die Stutt⸗ garter Kaſſenverein⸗ und Effektengirobank⸗ A. ⸗G,, Stuttgart und die Münchener Kaſſen⸗ verein- H. G, in München, fedoch nur für Mit, glieder des Effekten⸗Giro⸗Depots. Wegen des Stimmrechts wird auf 8 27 unſerxer Satzungen, in der Neufaſſung vom 27. Nov. 1924, Bezug genommen. Dis Bilanz, die Gewinn- und Verluſtrech⸗ nung ſowie der Geſchäftsbericht des Vor⸗ ſtandes und Auſſichtsrats ſind vom 29. April dg. Js. an in unſeren Geſchäftsräumen zur Einſicht aufgelegt und können gedruckt in Empfang genommen werden. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes und Aufſichtsrats über das abgelaufene Geſchäftsjachr. 2. Feſtſtellung der Bilanz und Beſchlußfaſſung tber te Verteilung des Reingewinns. 3, Erteilung der Entlaſtung aun den Weiten und an den Aufſichtsrat. 4. Wahlen zum Auſſichtsrat(F 17 Abſatz 985 Heidelberg, den 18. April 1920. Der Anffichtsrat: Dr. 15 B. E. Friedrich Schott * * Teppich 7 = fHeparaturen- Wäschere! Enimotten und Fulanisiaren Eduard Schramm Mannheim Tel. 30478 etne D 3, II Zum Eintritt per.5. Weingroßhandlung Kundſchaft gu efucht. eſchäftsſtelle dieſes Niederlage in Mannheim zum Beſuch der Vertreter Angebote unter 2 2 151* 115 wird von Pfälziſcher und Weinaut mit t eingeführter Blattes. Private u. Geſch. Kei Vs an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Vertreterſinnen] gesucht zum Verkauf ſehr guter Haushaltneuheit an n Bluff. 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