Dienskag, 23. April 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.3.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäſtsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 132—U11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6. Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Wilktag⸗ Ausgabe lannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Reiſen Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorguszahlun je einſp. e für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. teklamen 4 R.. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für An, zeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Ale gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Herr Schacht wird, wie der„Vorwärts“ berichtet, zu Beginn der heutigen Vollverſammlung eine Erklärung abgeben, in der beſonders betont werden ſoll,„daß das ohne Kenntnis und nicht in Uebereinſtimmung mit der Reichsregierung fertig⸗ geſtellte Memorandum nur als Diskuſſtionsgrund⸗ lage gedacht ſei.“ Ob der Reichsbankpräſident wirklich die Floskel,„nicht in Uebereinſtimmung mit der Reichsregterung“ gebrauchen wird, ſcheint uns ein wenig zweifelhaft und dürfte wohl auch dem Sinn des Sonntagskommuniqués widerſprechen. Wie immer aber die Dinge in Paxis ausgehen, zu einer Panik liegt keine Veranlaſſung vor. Verhandlungen Dr. Schach!s in Paris Reichsbankpräſident Dr. Schacht hatte am Montag nach⸗ Atittag zunächſt eine Unterredung mit Owen Noung und Hann mit dem erſten franzöſiſchen Delegierten, Moreau. Die Augentur Havas berichtet, die Unterredung Dr. Schachts mit Owen Poung dauerte von 5 Uhr bis.30 Uhr. An ihr nahmen nacheinander auch der engliſche Delegierte Sir Joſuah Stamp und der zweite franzöſiſche Delegierte, Quesney, teil. Darauf fand die Unterredung zwiſchen Dr. Schacht und Moreau ſtatt, der auch der zweite franzöſiſche Delegierte Quesney beiwohnte. Gedächtnisgottesdienſt für Revelſtoke In der engliſchen Kirche in Paris hat am Montag vor⸗ mittag der Gedächtnisgottesdienſt für Lord Revelſtoke ſtatt⸗ gefunden. Außer den in Paris anweſenden Mitglideern des Sachverſtändigenkomitees wohnten ihm die Mitglieder des diplomatiſchen Korps bei. Dr. Schacht hatte einen Kranz niederlegen laſſen. * Der neue engliſche Delegierte Sir Charles Addis, der bisher Stellvertreter Lord Re⸗ velſtokes im Sachverſtändigenausſchuß war, iſt jetzt offiziell zum Nachfolger des verſtorbenen Lord Revelſtokes als zwei⸗ ter Delegierter Englands in Paris ernannt worden. Ein neuer Reparalionsplan Das„Journal de Débats“ entwickelt einen Plan, der nach ſeiner Anſicht als Grundlage für die kommenden Verhandlungen der Reparationskonferenz angeſehen werden könnte. Das Blatt geht von der Feſtſtellung aus, daß man den Teil der deutſchen Schuld auf dem ſubſtanziellen Reſtbetrag, der in dem Memorandum der Alliierten auf etwa 13 Mil⸗ [iarden feſtgeſetzt worden iſt und der die Reparation der Kriegsſchäden im eigentlichen Stun darſtellt, ziffernmäßig feſtlegen und ohne Transfergarantie kommerzialiſteren könnte. f Hinſichtlich des anderen Teiles der Schuld, der zur Deckung der alliierten Zahlungen an Amerika dienen müſſe, werde die Transferklauſel aufrechterhalten werden, und dieſer Teil der Schuld werde ziffernmäßig nicht feſtgelegt werden. Deutſchland werde alſo nach ſeinen wirtſchaftlichen Möglichkeiten durch auſteigende Annuitäten die Schuld der Alliierten bei Amerika zum Erlöſchen bringen. Poincaré zur Pariſer Konferenz In feiner Eröffnungsrede im Generalrat des Maas⸗ Departements in Bar⸗le⸗Due führte Miniſterpräſident Poln⸗ dar sé u. a. aus, daß Frankreich als Schuldner ſtets ſeinen Verpflichtungen treu geblieben ſei, und daß es inſolgedeſſen nur ſein gutes Recht ſei, in der Eintreibung ſeiner Kriegs⸗ forderungen Mittel zu ſuchen, um ſeine Schulden bei ſeinen Alliierten oder Aſſoziterten abtragen zu können. Als die Außenminiſter mehrerer großen Staaten ſich in Genf dahin geeinigt hätten, eine Sachverſtändigenberatung zur Prüfung der endgültigen Regelung der Reparationsfrage herbeizu⸗ führen, hätte Frankreich unverzüglich erklärt, daß der Da⸗ wesplau, ſo wie er ausgeführt werde, Frankreich vollſtändig zufriedenſtellte, und das Frankreich, falls er durch ein neues Regime erſetzt werden ſollte, die Ge⸗ wißheit verleihen würde, außer Zahlungen in glei⸗ cher Höhe wie die Annuität unſerer Schutven, die auch ebenſo lange andauerten, wie unſere Schuldenannuität, nocheinen beſtimmten 1 eſtbetrag als Eutſchadigung für erlittene Schäden zu erhalten. Poincaré ſagte, daß er dieſe Erklärung nicht nur öffentlich in Chambery, in Caen abgab, ſondern ſie auch offiziell Deutſch⸗ land und ſeinen Gläubigern vor Beendigung der Zuſammen⸗ kunft der Sachverſtändigen mitgeteilt hätte und die Forde⸗ rungen der anderen Gläubigermächte keineswegs im Wider⸗ ſpruch mit Frankreichs Forderungen ſtünden. So hätten die Sachverſtändigen im Verlaufe ihrer langwierigen, gewiſſen⸗ haften Arbeit in voller Unabhängigkeit die Berechtigung der Theſe anerkannt, und es war daher die Hoffnung erlaubt, daß, da alle Gläubiger Deutſchlands die Sachverſtändigen⸗ beratung raſch zu einer gerechten Löſung führen würde. Für den Augenblickhätten die Vertreter Deutſchlands leider dieſe Hoffnung illuſoriſch gemacht und niemand wüßte noch, ob es möglich ſein würde, die Verhand⸗ lungen mit ernſten Erfolgausſichten fortzuſetzen. Wenn es zu Mißerfolgen kommen ſollte, dann würde dies nicht ein ißerfolg für Frankreich ſein. Frankreich würde es im Intereſſe Europas und der Welt als ein Glück begrüßen, wenn dieſe undankbaren Fragen der Schulden und der Repa. rationen endlich unter allgemeiner Zuſtimmung geregelr werden würden. Frankreich ſei ſich bewußt, daß es große Zu⸗ geſtändniſſe gemacht habe, um zu einem Ergebnis zu kommen. Sollten Frankreichs Bemühungen vergeblich bleiben, dann würde es ſich naturnotwendig an die Durchführung des Dawesplanes halten. Zur Ehrung des Profeſſors Wilhelm Kahl, des be⸗ kannten Rechtsgelehrten, der am 17. Junt das 80. Jebensjahr vollendet, hat ſich ein Ausſchuß von 60 bekannten Männern des öffentlichen Lebens und der juriſtiſchen Kreiſe gebildet, der Beiträge für einen Ehrenfond ſammelt. Das Echo der Pariſer Preſſe Paris, 22. April. In Poincarés finanz⸗ (Von unſerem Pariſer Vertreter.) und reparationspolitiſcher Rede er⸗ blickt die überwiegende Mehrheit der franzöſiſchen Blätter eine Willenskundgebung des Miniſterpräſidenten, mit ſeiner gegenwärtigen Mehrheit weiter zu regieren. In der radikalen Preſſe wird dagegen eine ſehr eingehende Kritik an den Aus⸗ führungen des Miniſterpräſidenten geübt. Die Behauptung Poincarés, Frankreich werde durch ein Scheitern der Re⸗ parationskonferenz nicht benachteiligt werden, weil es den Dawesplan als Rückhalt beſäße, begegnet ſtarkem Zweifel. Es iſt offenkundig, daß die Radikalſozialiſten eine Ver⸗ ſtändigundg mit Deutſchland in der Reparationsfrage für unbedingt notwendig halten. Das geht aus einem Artikel der„Volonté“ hervor, die mit Poincarés„ſtarrer Auf⸗ faſſung nicht einig iſt. Ueber den Stand der Dinge nach der Rückkehr der beiden Sachverſtändigen äußern ſich die Blätter ſehr widerſpruchsvoll. Der„Matin“ iſt zuverſichtlich geſtimmt! Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß geſtern abend in franzöſtſchen und eng⸗ liſchen Konferenzkreiſen die Situation nicht ungünſtig beur⸗ teilt wurde. Eine unbeglichene Rechnung (Von unſeremitalteniſchen Korreſpon denten) Rom, Mitte April. Für Italien und Frankreich, deren Beziehungen zuein⸗ ander zu den unbeſtimmteſten gehören, die in Europa gegen⸗ wärtig beſtehen, hat das politiſche Jahr zwölf aufelnanderfol⸗ ſchein, gende Aprilmonate. Unbeſtändig, ſchwankend, heute Sounen⸗ der zu den ſchönſten Frühlingshoffnungen berechtigt, morgen Regen, der boshaft ſtichelnd niedergleitet, oder ſogar Hagelſchauer, die den zarten Freundſchaftsknopſen bös mit⸗ ſpielen, einmal milde Verſtändigungswinde und dann wieder rauhe Entrüſtungsſtürme, die von irgendeiner Anſchuldigung oder Verdächtigung entfacht werden,— das iſt das Bild der italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. An dieſem Bild hat die vielbemutmaßte Zuſammenkunft Chamberlain⸗Muſſolini abſolut nichts geändert, wenn man in Frankreich auch immer noch an eine vollſtändige Klärung des politiſchen Himmels glauben möchte. Ueber Ita⸗ lien aber iſt ſchon wieder ein neuer unduldſamer, hartnäckiger Regen niedergegangen. Vielleicht trug dazu die offiztelle Kenntnisnahme von einem umfangreichen Schriftſtück bei, das bereits vor Monaten vom franzöſiſchen Botſchafter De Beaumarchais auf Palazzo Chigi überreicht worden war, von dem jedoch erſt jetzt nach den Wahlen die Kunde in die breitere Oeffentlichkeit oͤrang. Und dieſes Dokument ſcheint Italien, das ſchöun ſeit allzu langer Zeit auf konkrete Vorſchläge von ſeiten Frankreichs wartete, eine weitere bittere Enttäuſchung gebracht zu haben. Die Vermutungen, die in politiſchen Krei⸗ ſen Roms über ſeinen Inhalt aufgeſtellt werden, bewegen ſich ungefähr alle dahin, daß Frankreich den Intereſſen und An⸗ ſprüchen Italiens, deren Berechtigungen längſt objektiv nach⸗ gewieſen und anerkannt ſind, mit unweſentlichen Umſchreibun⸗ gen veralteter Zuſtände aus dem Wege gehe In den italieniſch⸗franzöſſſchen Bezießurgen ſteht immer noch die Bezahlung einer alten Rechnung aus, die Frankreich nach Möglichkeit zu vergeſſen ſucht, während Ita⸗ lien, durch ſeine nächſten Bedürfniſſe getrieben, von Jahr zu Jahr mit größerer Hartnäckigkeit darauf zurückkommt. Im Londoner Pakt(Artikel 13), der dem Eintritt Italiens in den Weltkrieg vorausging, waren der italieniſchen Regterung ſo⸗ wohl von England wie auch von Frankreich für den Fall eines günſtigen Kriegsausganges weitgehende kolontale Kompen⸗ ſationen vertraglich zugeſichert worden. England hatte eine Verſprechungen, wenn auch erſt zehn Jahre ſpäter, eingelöſt, indem es Italien das untere Jubaland abtrat. Frankreich jedoch ſtellte all den leiſen italieniſchen Mahnungen eine der⸗ artige Schwerhörigkeit entgegen, daß endlich der nervös empfindliche Zuſtand in Italien entſtehen mußte, wle er ſich heute käglich zeigt. Zu dieſer wachſenden Verſtimmung trugen in zmeiter Linie die Bemühungen Frankreichs bei, die in Tunis an⸗ ſäſſigen 130000 Italiener zuentnational teren, was in Italien, eben im Hinblick auf die nicht erfüllte Ver⸗ pflichtung, als ein doppelter Affront empfunden wird. darf nicht vergeſſen, daß die größten Erwartungen, wenn Italien ſich an die ehemals gemachten Zugeſtändniſſe erinnert, ſtets um Tuhis kreiſen. Bemerkenswert iſt der Umſtand je⸗ doch, daß Italien bezüglich ſeiner Tuneſiſchen Inte reſſen durch⸗ aus im Bereich der Wirklichkeit bleibt, das Protektorat Frank⸗ reichs über Tunis voll anerkennt,— aber auch nur ein Protek⸗ torat und nicht etwa die verkappte ſouveräne Herrſchaft, wie ſie ſich im Lauſe der Zeit herausgebildet hat So geht auch das Verlangen Muſſolinis nur darauf hinaus, den Italienern in Tunis ein beſonderes Statut geſchafft zu wiſſen, das dieſen ihre italieniſche Nationalität ſichert, eigene Schulen jewährt und ungehinderte Ein⸗ und Ausreiſe erlaubt, ohne daß t 2 ſchwer erfüllbare Formalitäten nötig ſind. Von den europäiſchen Koloniſatoren in Tunis ſind fast vier Fünftel italieniſcher Herkunft(zum größten Teil Sizilianer und Calabreſen) und nur ein Fünftel Franzosen. Und hierbei iſt der Begriff„Koloniſator“ ſehr weit ge⸗ ſteckt, da die anſäſſigen Franzoſen faſt ausſchließlich in adminiſtrativen Berufen tätig ſind, in Handels⸗ Verkehrs⸗ und Bankinſtituten, während die eigentlichen Koloniſatoren, die der Kolonie ziviliſatoriſches Gepräge geben, größtenteils Miniſterpräſident Braun zu Schachts Angebot Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag erlebte man geſtern eine Ueber⸗ raſchung. Bei der Beratung des Etats des Staatsmini⸗ ſteriums nämlich gab Miniſterpräſident Braun eine Erklä⸗ rung zu den Reparationsver handlungen ab, die eine ſehr freimütige und ſcharfe Kritfkeder bisher in Paris gepflogenen Verhandlungen enthält. Mit dürren Worten warf er der Gegenſeite vor, daß ſie durchaus im Widerſpruch zu den urſprünglich feſtgelegten Richtlinſen vorgegangen ſei und ſtatt die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands zu prüfen und auf dieſer Baſis ein Programm zu entwerfen, von vornherein undtskutable Summen gefordert habe. Gleichzeitig richtete Braun einen ernſten Appell an die deutſche Oeffentlichkeit, ſich durch das von geſchickten Regiſſeuren iuſzenierte Trommelfeuer der Partiſer Preſſe nicht mürbe machen zu laſſen, eine Mahnung alſo, die Einheitsfront zu wahren. Alles müſſe unterbleiben, was die ohnehin ſchwierige Stellung unſerer Unterhändler gegen die geſchloſſene Oppoſi⸗ tion der anderen ſchwächen könne. Der Miniſterpräſident rückte dabei von den Quer⸗ treibereſen ab, die zum Teil in der eigenen Parteipreſſe — man denkt in erſter Linie an die Angriffe des Abgeordneten Breitſcheid im„Vorwärts“— angezettelt wurden. Ebenſo bemerkenswert war die deutliche Charakteriſierung des dent⸗ ſchen Memorandums als ein Maximumangebot. Braun äußerte ſogar bange Zweifel, ob wir bie von Dr. Schacht vorgeſchlagenen 1650 Millionen tatſächlich 37 Jahre lang wütr⸗ den leiſten können. Bei dem Tlefſtand der deutſchen Wirt⸗ ſchaft erſcheint es ihm faſt unmöglich, für ein Menſchenalter Tribute von ſolcher Höhe aufzubringen, ohne die Lebenshar⸗ tung, damit zugleich aber auch die Leiſtungskraft des deutſchen Volkes auf das Bedenklichſte herabzuſetzen. Der Miniſter⸗ präſident bezeichnete die Auffaſſung der deutſchen Sachver⸗ ſtändigen, die geglaubt haben, ſolche Offerte unterbreiten zu können, geradezu als optimiſtiſch, ihre Aufſtellungen ſchlechthtn als Grenze des überhaupt Leiſtungsmöglichen“ (Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitartikel! Man ſich aus den eingewanderten. Elementen zuſam⸗ 2. Seite. Nr. 186 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. April 1929 menſetzen. Das bedeutſame Ueberwiegen italieniſcher Bevöl⸗ bexung bietet Italien ein Gewaltmittel dar, das zwar bisher nie benutzt wurde, in Zukunft aber, falls Frankreich ſtarr an ſeinem Entnationaliſierungsplan feſthalten ſollte, leicht als Gegenmaßnahme verwendet werden könnte: die Proklamie⸗ rung eines Generalſtreiks aller italieniſchen Unternehmer und Landarbeiter in Tunis. Dadurch würde die Aktivität der Kolonie mit einem Schlag auf ein Nichts herabgedrückt. Frankreich mag die Gefahr, die in dem ſtarken Mißverhältnis von Italienern und Franzoſen ruht, bereits erkannt haben; denn es wurden verſchiedentlich Verſuche gemacht, polniſche und ſüdflawiſche Arbeiter in Tunis anzuſiedeln, Verſuche, die jedoch ausnahmslos ſcheiterten. 5 Heute iſt das Kolonialproblem eines der aktuellſten Italiens, die nordafrikaniſche Küſte ſteht für das nicht nur expanſionsluſtige ſondern wirklich eĩpanſtons⸗ hedürftige Italien im Vordergrund all ſeiner Mittel⸗ meer⸗Intereſſen. Hier liegt die einzige Möglichkeit, den jährlichen Bevölkerungsüberſchuß ſo unterzubringen, daß er der Nation nicht verloren geht. Die Sandbüchſe Tripolis, die vordem niemand wollte, bis ſie Italien faſt wie kümmerliches Gnadengeſchenk zugeſchoben wurde, kann den natürlichen Anſprüchen kaum genügen, umſoweniger, da alle Handelswege, die aus Innerafrika an die Nordküſte führen, von Frankreich geſperrt ſind und ſelbſt auf das fortwährende Drängen von ſeiten Italiens immer noch nicht freigegeben werden. Die ſüdlybiſche Grenzregelung, um die ſchon ſeit Jahren herumgeredet wird, iſt immer noch nicht erfolgt, eine Tatſache, die Italien gleichfalls auf das Schuldkonto Frank⸗ reichs ſchreibt. Weun heute im Ausland wieder die Möglichkeit einer talieniſch⸗franzöſiſchen Annäherung erwogen wird, ſo nimmt dazu Italien, obwohl es doch am meiſten intereſſiert ſein müßte, eine äußerſt ſkeptiſche Haltung ein. Selbſt ein Beſuch Briands in Italien— ſollten die Vermutungen, die darauf ſchließen laſſen, nicht ganz ins Reich der Phantaſie zurückzuweiſen ſein— würde noch nicht als ein hoffnungs⸗ volles Symptom für eine Wiederannäherung gelten können. Daß heutige faſziſtiſche Italien erblickt in den franzöſiſchen Verſtändigungsverſuchen nichts anderes als ein letztes Be⸗ mühen, den alten Gouvernantenpoſten wieder einzunehmen und das kleine Kind Italien am Händchen durch die politiſchen Gefilde ſpazieren zu führen, ſo ungefähr, wie es var dem Weltkrieg war. Das heutige Italien glaubt ſich jedoch voll⸗ ſtändig dem naiven Alter entwachſen. Es hat nicht die ge⸗ ringſte Juſt— und dies geht ganz offen aus den immer wiederkehrenden Aeußerungen der Preſſe hervor—, neue Verſprechungen entgegenzunehmen, ehe die alten erfüllt, und neue Verpflichtungen einzugehen, ehe die alten gelöſt ſind. Es ſtellt einfache Rechnungen auf und erſt hinter ihre Beglei⸗ chung die Möglichkeit einer freundſchaftlichen Bindung. Es gibt ein itaglieniſches Sprichwort, das ſagt: patti chiari, ami- eizia lunga[Flare Verträge, lange Freundſchaft): und an dieſes Sprichwort hält ſich Italien ſtets, wenn es ſeine Beziehungen zu Frankreich überblickt — eee Zum Schluß bekannte ſich Braun offen zu der Meinung, daß nach dem bisherigen Eindruck der Pariſer Verhandlungen die Zeit für eine vernünftige Regelung der Reparation noch nicht gekommen ſei. Dieſe Erklärung Brauns, die offenbar ſorgfältig formu⸗ liert war und in— man möchte ſagen— feierlicher Form von ihm verleſen wurde, übte fäſt eine ſenſationelle Wir⸗ kung aus. Kein Redner der Rechten hätte den deutſchen Standpunkt energiſcher vertreten können, als Braun es getan hat, Das Haus, das beſſer als gewöhnlich beſetzt war, hörte ihm ſtill zu und nur die Soztaldemokraten ſpendeten von Zeit zu Zeit lauten Beifall und zwar gerade dann, wenn Braun ſtark nationale Töne anſchlug. Das Echo der Rede auf das Ausland, an das ſie ſich ja in erſter Linie wendet, wird man abwarten müſſen. Loebe gegen den Dawesplan Reichstagspräſident Loebe hielt am Sonntag gelegentlich einer Reichsbannerkundgebung im großen Saale des Bres⸗ lauer Gewerkſchaftshauſes eine Rede, in der er auch bei Be⸗ ſprechung der außenpoliliſchen Probleme auf die ungehenren Laſten des Dawesplanes, die für das verarmte Deutſchland völlig untragbar ſeien, hinwies. Allein mit den Da⸗ weszahlungen zweier Jahre könne man unſer ganzes Woh⸗ nungselend beſeitigen. Vorliner Indiskretion 1 Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Voſſiſche Zeitung“ hat geſtern in ihrer Propinzausgabe, die ſpät abends auch in Berlin erhältlich iſt, einen Auszug aus dem deutſchen Memorandum veröffentlicht. Nachdem noch am Mittag in der Preſſekonferenz erklärt worden war, daß eine Veröffentlichung der Denkſchrift einſtwetlen nicht beabſichtigt ſet, weil dies einen Bruch der Pariſer Verein⸗ harungen bedeuten würde, an denen ſich wenigſtens die deutſchen Delegierten unverbrüchlich zu halten dächten, nach⸗ dem ferner auch noch im Haushaltsausſchuß des Reichstages dem auf ſofortige Veröffentlichung drängenden Abg. Georg Bernhard von der Regierungsbank die gleiche Erklärung gegeben worden iſt, wird man das Verhalten des von Herrn Bernhard geleiteten Blattes immerhin als etwas eigenartig bezeichnen dürfen. Die Mehrzahl der Berliner Blätter hat trotzdem davon abgeſehen, den von der„Voſſ. Zig.“ gewieſenen Weg zu beſchreiten, obſchon nun ja von einer Indiskretion wirklich nicht mehr gut geredet werden kann. Die„Germania“ gibt den Auszug weiter, legt die Stirn jedoch in tiefe Moral⸗ falten. Der„Vorwärts“ aber nimmt die Gelegenheit froh beim Schopfe, in ausgeſprochenem Gegenſatz zu dem, was geſtern Preußens ſozialdemokratiſcher Miniſterpräſident im Landtag ausgeführt hat, das Schriftſtück als das„Gegenteil eines diplomatiſchen Meiſterwerkes“ zu charakteriſieren. So ſehr hat dieſes würdige Organ ſich mit dem Länder⸗ und Menſchenraub von Verſailles abgefunden, daß es buchſtäblich ſchreiben kann: 5 „Würde ſich wirklich das Wunder ereignen, daß die Sieger im Weltkrieg das, was ſie an Gebieten genommen haben, mit freun lichem Lächeln wieder zurückgeben wollen, dann wäre erſt die Frage zu erörtern, um wieplel dadurch die deutſche Leiſtungsfähigkeit ſteigen würde. Wir können jetzt ſchon ſagen, daß das Plus, das ſich daraus ergeben würde, gicht über⸗ wältigend groß wäre.“ 0 Nach der Logik des„Vorwärts“ hätten wir Deutſchen alſo allen Grund, den Polen dankbar zu ſein, daß ſie die Sorge um Weſtpreußen und Danzig uns abgenommen und hren Korridor mitten in deutſches Land gelegt haben ein Die Alldeutſchen zur Reparaltonskriſe Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Alldeutſche Verband hat um das Wochenende in Eſſen getagt. Am Samstag trat der geſchäftsſührende Ausſchuß zuſammen, am Sonntag der Geſamtvorſtand. Zwiſchendurch hat man dann auch noch eine öffentliche Verſammlung veranſtaltet, in der u. a. Juſtizrat Claß und der nicht durchweg rühmlich bekannte Herr Bacmeiſter ſich betätigten. Der Geſamt⸗ vorſtand faßte, wie wir der„Deutſchen Zeitung“ entnehmen, folgende Entſchließung: „Der Geſamtvorſtand des Alldeutſchen Verbandes be⸗ grüßt das Scheitern der Pariſer Verhand⸗ lungen, weil es Deutſchland vor einer verhängnisvollen Zwiſchenlöſung bewahrt, warnt vor einer Wiederaufnahme irgendwelcher Verhandlungen und wiederholt die Forderung, die Leiſtungen aus den Dawesverträgen ein⸗ zuſtellen und bei den feindlichen Mächten die deutſchen Gegenforderungen geltend zu machen.“ Herr Juſtizrat Claß aber zog aus der inneren und äußeren Lage des Deutſchen Reiches folgenden„unabweis⸗ baren“ Schluß: „Diktatur der ſchöpferiſchen Arbeit im Innern an Stelle lebensunfähiger und arbeitsunfähiger„Saiſon“⸗Regierungen und nach außen Einſtellung der unerfüllbaren Tribut zahlungen.“ Die Diktatur iſt immer ſchon der große Herrn Juſtizrats geweſen. So ſchroff aber Forderung doch wohl erſt jetzt formuliert. 1 Schwarm des hat er dieſe r Wieder Reichstag Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Sang⸗ und klanglos hat der Reichstag nach ausgiebiger, zum Teil allerdings unfreiwilliger Oſterpauſe ſeine Sitzungen wie⸗ der aufgenommen. Die drei neuen Miniſter Stegerwald, Wirth und von Guérard ſaßen beſcheiden im Parkett. Ihre Ernennung wurde in der üblichen Weiſe durch den Reſchstagspräſidenten bekannt gegeben. Von einer beſonderen Einführung konnte umſo eher Abſtand genommen werden, als es ſich ja nicht um ein neues Kabinett, ſondern ſozuſagen nur um ein„aufgefülltes“ handelt, für das keine Fraktion ſich verantwortlich fühlen will. Es lag mithin auch kein Grund für den Kanzler vor, mit einer Regierungserklärung vor das Plenum zu treten. Die Kommuniſten freilich waren anderer Meinung, wur⸗ den aber mit ihrem. Bedürfnis nach einer politiſchen Aus⸗ ſprache von Herrn Löbe auf einen ſpäteren Zeitpunk, ner⸗ wieſen. Die Hauptaufgabe des Reichstages wird in der nächſten Woche der Erledigung des Stats ſchreitet. Die Tagesordnung der geſtrigen Vollſitzung wies, wie das nach einer längeren Unterbrechung die Regel iſt, nur Gegenſtände von geringerer Bedeutung auf. Sie galt der Beratung einiger kleinerer Vorlagen, ſo dem Opiumaßkom⸗ men, dem deutſch⸗litauiſchen Vertrag und zwei Bergbau⸗ geſetzen, von denen das eine ein Verfahren zur Feſtſetzung von Mindeſtlöhnen enthält, während das andere einige Ab⸗ änderungen für die Errichtung von Arbeitskammern briugt. Die Etatsberatungen, die heute mit dem Haushalt des Reichspräſidenten, des Reichsminiſteriums und des Reichs⸗ kanzlers beginnt, wird, wie es heißt, durch eine kurze Rede des Kanzlers eingeleitet werden, der über die innerpolitiſche Situation ſprechen und die Notwendigkeit hervorheben wied, den Etat ſo bald wie möglich zu verabſchieden. Die ſchwierige Reichsreform Im Mai oder im Juni werden die Arbeiten zur Vor⸗ bereitung einer Reichsreform einen gewiſſen Abſchluß ge⸗ funden haben, da dann wahrſcheinlich die Gutachten zur Frage der Reichsreform in ihrer Geſamtheit vorliegen werden. Der Reichsinnenminiſter wird dann in der Lage ſein, den Ver⸗ faſſungsausſchuß der Länderkonferenz zur Beratung der Gutachten einzuberufen. Ob dieſe Beratung aber ſchon zu einem praktiſchen Ergebnis führen wird, iſt mehr als zwei⸗ felhaft, denn es wird in unterrichteten Kreiſen ſtärker denn je betont, daß mit den Gutachten in keiner Weiſe eine Ver⸗ pflichtung oder Bindung der Regterungen eingegangen wird, denen die Gutachter angehören. So wird beſonders hervor⸗ gehoben, daß die preußiſche Regierung und por allem die Sozialdemokratie keineswegs die Anſchauungen des Miniſte⸗ rialbirektors Dr. Brecht über eine Zerſchlagung Preußens und die Umgeſtaltung ſeiner Provinzen in Länder teilen. Die Ausſichten auf Verwirklichung der in den Gutachten gemachten Vorſchläge ſind inſolgedeſſen bei einer derartigen Einſtellung der maßgebenden Faktoren in den ein⸗ zelnen Ländern zu der Gutachtertätigkeit äußerſt gering. Schiessſpruch im Ruhrbergbau Im Lohnkonflikt des Ruhrbergbaus wurde am Montag in Dortmund vom Schlichter Prof, Brahn ein Lohn⸗ ſchiledsſpruch gefällt, der in ſeinem Hauptteil eine Lohn⸗ erhöhung von formell zwei Prozent vorſteht. Unter Berückſichtigung der unmittelbar bevorſtehenden Ermäßigung der knappſchaftlichen Beiträge für Arbeitgeber wie Arbeit⸗ nehmer gemäß der Lex⸗Brüning ergeben ſich tatſächliche Lohn⸗ erhöhungen für den Bergarbeiter unter Tage von 5,45 Proz. und über Tage von 3,02 Proz. Der Vertrag läuft ab 1. Mai 1929 und iſt zum erſten Mal am 30. September 1930 kündbar. Ueber Annahme und Ab⸗ lehnung des Schiedsſpruchs haben ſich beide Parteien dem Schlichter gegenüber bis zum 29. April zu erklären. Neuer Proteſt Luwinows in Genf Litwinow hat an den Präſidenten des Vorberettungs⸗ ausſchuſſes für die Abrüſtungskonferenz ein Schreiben ge⸗ richtet, in dem er verſchtedene Fälle der Behandlung der Sowjetdelegation durch den Präſidenten auftzählt, in denen ſie Verſuche ſehe,„für die Sowjetdelegation beſondere Be⸗ dingungen zu ſchaffen, die deren Teilnahme an den Arbeiten des Ausſchuſſes höchſt erſchwere.“ Am Schluß des Schreibens wird erklärt, die Somfetdelegation könne und werde ſich ſelbſtverſtändlich nicht mit einer ſoſchen Lage abfinden, die den Grundſatz der Gleichberechtigung aller Delegationen ver⸗ letze. Sie halte es daher für notwendig, den Vorſitzenden und den Ausſchuß ſelbſt ſchon fetzt zu warnen. Gleichzeitig erſucht Litwinow den Vorſitzenden, ſein Schreiben den Mit⸗ gliedern des Ausſchuſſes zur Kenntnis zu bringen. gewidmet ſein, deſſen zweite Löſung im Ausſchuß rüſtig fort⸗ Doorn-Hemmelmark D Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.] In der kommuniſtiſchen„Welt am Abend“, der gewohnten Stätte übelſter Brunnenvergiftung, wird in einem angeblichen Amſterdamer Bericht von einem Depeſchenſturm erzählt, den der Tod des Prinzen Heinrich in Berlin ausge⸗ löſt hätte. Seither würden teils durch die Hohenzollerſche Hausverwaltung in Berlin, teils auch direkt von Door n aus die verſchliedenſten Perſönlichkeiten bearbeitet, um Wilhelm II. wenigſtens für drei Tage die Rückkehr nach Deutſchland zu ermöglichen. Beſonders würde auch für den greiſen Reichspräſidenten und auf den Außenminiſter Streſe⸗ mann in dieſem Sinn eingewirkt. Wir können dazu ſagen, daß an dem ſenſationellen Schwatz auch kein wahres Wort iſt. Kaun ſein, daß Wilhelm II. den Wunſch gehegt hat, der Beſtattung ſeines einzigen Bruders beizuwohnen. Das wäre menſchlich und auch bei dem be⸗ ſonders intimen Verhältnis der beiden Brüder auch durchaus zu verſtehen. Inzwiſchen wird der frühere Kaiſer, wofern er ſie überhaupt gehegt hat, die Unerfüllbarkeit dieſer Wünſche erkant haben. Jedenfalls kann gar keine Rede davon ſein, daß Wilhelm II. Holland verläßt. 1 Sadismus„ eines franzöſiſchen Sanitätsoberſten V Paris, 23. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Seit einigen Tagen iſt in Paris von einem ungeheueren Skandal im Militärhoſpital von Chalons zur Marne die Rede. Ein Sanitätsoberſt namens Leon, der ſeit drei Jahren Chefarzt des Hospitals iſt, hat in dieſer Zeit hunderte von kranken und verletzten Soldaten, die ihm unter die Finger kamen, auf beſtiallſche Weiſe miß handelt. Einige linksſtehende Zeitungen ſind der Sache nachgegangen und haben ein derartiges Anklagematerial gegen dieſen ver⸗ brecheriſchen Sadiſten zuſammengetragen, daß man ſich un⸗ willkürlich fragt, warum Leon nicht längſt vor ein Kriegs⸗ gericht geſtellt worden iſt. Einige kraſſe Fälle wurden zwar in den letzten drei Jahren ruchbar, aber der Oberſt ſchien ſich einer mächtigen Protektion zu erfreuen und andererſeits zogen es ſeine Opfer aus Furcht vor Repreſſalien vor, ſich an den zuſtändigen Stellen zu beſchweren. Heute iſt jedoch der Damm gebrochen. Was man jetzt über die Grauſamkeiten dieſer Beſtie in Menſchengeſtalt erfährt, iſt einfach haarſträubend. Vor einigen Wochen meldete ſich ein junger Infanteriſt mit einem Mandelgeſchwür im Hoſpital, Der Oberſt ergriff ohne weiteres eine gewöhnliche Zinnadel, die auf dem Tiſche lag, riß damit den Abzeß ab und drehte den Nadelſtiel ſolange in der Wunde herum, bis der Soldat vor Schmerzen faſt ohnmächtig war. Die Folge dieſer grauſamen Behandlung war eine ſchwere Infektion. Während eines Manövers wurde einmal ein Soldat durch einen Gewehrſchuß am Knie verwundet. Volle ſiehen Stunden lang quälte der Oberſt ihn im Operationsſaal, bis der Unglückliche den Geiſt aufgab. Der Boden und die Wände des Operationsſaales waren nach⸗ her dicht mit Blut beſpritzt. Der Sadiſt hatte auch eine ganz beſondere Vorliebe für unnötige Autopſien. Jedesmal wenn die Angehörigen eines im Hoſpital verſtorbenen Soldaten nach Chalons kamen, fanden ſie die Leiche vom Meſſer des Chefarztes verſtümmelt vor. Im Kriegsminiſter lum verhielt man ſich zunächſt ſehr zurückhaltend und behauptete, von dieſen ſkandalöſen Vorfällen keine Kenntnis zu haben, doch ſah ſich Pofnears ſchließlich durch die in der Oeffentlichkeit bekannt gewordenen Tatſachen veranlaßt, einen Sanitätsinſpektor mit einer amt⸗ lichen Unterſuchung der Grauſamkeiten des Oberſten Leon zu beauftragen, von dem man ktatſächlich nicht recht weiß ob er ins Gefängnis oder Irrenhaus gehört. Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die für dieſe Woche in Ausſicht genommene Plenar⸗ ſitzung erfährt eine Verzögerung, da die zweite Leſung der Novelle zum Fürſorgegeſetz für Gemeinde und Körperſchiſts⸗ beamte umſtändehalber auf den 2. Mai verlegt werden mußte. So wird es erſt in der darauffolgenden Woche zu Plenarſitzungen kommen. Am heutigen Dienstag tritt der Haushaltsausſchuß zuſammen. Weller tagt in dieſer Woche der Ausſchuß für Geſuche und Beſchwerden. Der Reſt der arbeitsreichen Woche iſt Fraktionsſttzungen vorbehalten. Letzte Meldungen Der Prozeß Bornſtein — Berlin, 23. April. Im Prozeß Bornſtein wurven Verhandlungen nach einer Reihe von Feſtſtellungen aus den Akten, nach Fragen und Gegenfragen, auf Mittwochvormitt ig vertagt. 5 Caroline Séverine 7 Paris, 23. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Alter von 74 Jahren iſt die bedeutendſte franzöſtſche Journaliſtin und Vorkämpferin für Freidenkertum und Frauenemanzipation, Séeverine, geſtorben. Sie hieß eigentlich Caroline Remy. Séverine trat zuerſt als Revolutionärin auf und ging ſpäter ins Lager des Sozialiſten Jaurès über, dem ſie bis zu ſeinem tragiſchen Ende treu blieb. Sie führte an ſeiner Seite den Kampf um die Rehabilitierung des Hauptmanns Dreyfuß. Während des Krieges machte ſie ſich durch ihre paziftſtiſchen Kundgebungen bei den jeweiligen Regierungen mißliebig. Als Rednerin wirkte ſie durch ihre prachtvolle warme Stimme, die hin⸗ reißende Leidenſchaft und packende Beredſamkeit. Vorläufiges Ergebnis der griechiſchen Senatswahlen — Athen, 22. April. Nach den bisher vorliegenden Er⸗ gebniſſen der Wahlen zum Senat haben die Venizeliſten 70 Sitze und die Oppoſition 22 Sitze errungen. Orkan über Japan — Tokio, 22. April. Geſtern wurde Japan von einem Oe⸗ kan heimgeſucht, der großen Schaden anrichtete. Eine An⸗ zahl Fiſcherboote und andere Schiffe ſanken. An der Norb⸗ weſtküſte wurden in Niigata acht Perſonen getßtet und 26 verletzt. Hunderte von Häuſern wurden zerſtört. und etwa 3000 ſchwer beſchädlgt. In der Nähe der korea⸗ niſchen Küſte ſtürzten 2 Marineflugzeuge mit je vier Mann Beſatzung ab. Auf einem Torpedoboot wurden drei Matroſen über Bord geſpült und ertranken.„„ „e n n ö c/ * Denszag, den 28. Aprkl 1929 Neue Mauußeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 189 Cründet Eltern vereine 2 In Nr. 161 der„N. M..“ wirbt Rektor Simmen⸗ dinger für die Gründung von Elternyereinen. Gewiß, zu allen Zeiten war man davon überzeugt, daß Elternhaus und Schule im Intereſſe einer gedeihlichen Er⸗ ziehungs⸗ und Unterrichlsarbeit in innigem Kontakt mit ein⸗ ander ſtehen müſſen. Wie und in welchem Umfang dieſer Kyntakt aber hergeſtellt werden ſoll, begegnet je nach den Ver⸗ hältniſſen nicht zu überſehenden Schwierigkeiten, weil er, wenn nicht zweckmäßig, der Arbeit des Lehrers mehr hindernd als fördernd in den Weg treten kann. Frühet ſuchte man das Intereſſe der Eltern an der Schule zu wecken durch Abhaltung öffentlicher Prüfungen. Einfluß auf die Schularbeit ſollten die maßgebenden Perſonen erhalten durch„geeignet ſcheinende Bemerkungen“. Mit der Zeit aber erkannte man, daß dieſe öffentlichen Prü⸗ fungen immer mehr zu einer unzweckmäßigen Veräußer⸗ lichung der ernſten Arbeit in der Schulſtube führen, und man nahm von ihnen, als der Schul⸗ und Erziehungsarbeit nicht dienlich, wieder Abſtand. Durch die Zulaſſung geeignet ſcheinender Bemerkungen mag man urſprünglich wirklich die gutgemeinte Abſicht gehabt haben, auch Laten fördernden Einfluß auf die Geſtaltung des Unterrichts zu ermöglichen. Für jeden verantwortungs⸗ und ſelbſtbewußen Lehrer aber war eine ſolche Einmiſchung eine offenſichtliche Herabwürdigung ſeines Auſehens und ſeiner Autorilät. Mit berechtigter Erbitterung kämpfte die badiſche Lehrerſchaft gegen dieſe Art der Einmiſchung Außenſtehender in ihre Unterrichtsarbeit. Der allſeitige Umſturz hat nun auch auf dem Gebiete der Zuſammenarbeit zwiſchen Schule und Haus wieder neue Ideen auf den Plan gerufen, und da ſoll Wien durch ſeine Elternvereine den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Dieſen Elternvereinen iſt eine große An⸗ zahl von Aufgaben zugewieſen. Einzig und allein parteipoli⸗ tiſche und behördliche Erörterungen ſind ausgeſchloſſen. Doch wenn man bedenkt, daß der größte Teil der Wiener Bevöl⸗ kerung parteipolitiſch gleichartig eingeſtellt iſt, möchte man ſtark vermuten, daß dieſe Elternvereine mit ihren weitgehen⸗ den Befugniſſen mehr einer politiſchen Idee, als einer erzieh⸗ lichen und unterrichtlichen Notwendigkeit entſprungen ſind. Wenn auch unter den Leitſätzen dieſer Vereine manche als durchaus nützlich und zweckmäßig anerkannt werden müſſen, ſo müſſen doch die, nach denen ſie„die Erziehung und den Stäbliſche Nachrichten Zum St. Georgentag Der heutige„Jörgetag“ war in früheren Zelten als Zteh⸗ tag des Geſindes bekannt. Von dieſem Tag an bedarf der Landwirt weiterer Hilfe zu der bereits vorhandenen, denn nun drängt die Arbeit. Der alte Kalender mit ſeinen„Los⸗ tagen“ widmet dem St. Georgentag beſondere Beachtung, und Jonderbar, trotz des langen, hartnäckigen Winters treffen die Beobachtungen doch zu. Auf St. Georgens Gute Stehen alle Bäume in Blüte. 0 Iſt Georgi warm und ſchön, Wird man noch rauhes Wetter ſehn. 1. St. Georg und St. Marx(Markus 25. April) Drohen oft noch viel Args. „Aprilenbutzen“ werden trotz des ſonnigen Wetters nicht ausbleiben; darum keine Sorgen, wenn auch noch einzelne weiße Flocken vom Himmel heruntertanzen, der alte Kalendermann weiß zum Troſt: Kommt Sankt Georg geritten auf einem Schimmel, So kommt auch ein gutes Frühjahr vom Himmel. 80 Zu Sankt Georgen geht die Wieſe ins Heu. CC ĩͤv ͤ 55 eee Der Mabier-Abend Von Margret Halm Eine alternde Fraud? Große Toilette— ſchimmernde Seide— fabelhafte Auf⸗ Machung füllen den erſten Blick bis zum Rande voll Eleganz. Nur in den kurzen Auftrittsatemzügen flutet volles Licht in den Saal. Schon im nächſten Augenblick des Beginnens dämpft es ſich ſchattenhaft ab. Ram—— tam—— tata—— wer hat die Augen uns umflort? Wars das Ohr, das vollen Anſpruch nun erhob auf unſer ganzes Sein? Um einzulaſſen— aufzuſaugen, was in brauſender Gewalt an Rhythmen über uns herein⸗ brach? Eindrang in alle Poren, durchflutet das in Bereit⸗ ſchaft aufgelockerte Ich? Ram—— tamm—— tata. Tatata—— tam— m ta ta— tam——-—-m— ſingt es und jubelt aus dem Inſtrument. Perlen die Töne bezwungenes Glück und eine Seligkeit. Sieg über Kampf. Schluchzen und weinen in füßem Schmerz, die Tränen der Freude am Leben. Finger faſſen— greifen— kleben— preſſen ſich und holen aus weißen Taſten, was nur ein Daſein hergibt an Unendlichkeit. Und langſam ſenkt ſich Kopf um Kopf, ſchwarz und blond und brünette. Zarteſte Seidenfäden neigen ſich zu⸗ tieſſt und tauchen in dieſes Reich der Klänge. Atem preßt ſich gegen wohlig ſchmerzende Wände. Ehrfurchtsvoll ge⸗ bannt, verdrängt, gelöſcht mit ſeinem Wexktagsſein. Ver⸗ Unterricht der die Schule beſuchenden Kinder in jeder geeig⸗ neten Weiſe zu fördern“ haben, von einer ſelbſtbewußten Lehrerſchaft abgelehnt werden. Eine erſprießliche Unterrichtsarbeit erträgt keine unbe⸗ rufene Einmiſchung jede laienhafte Beeinfluſſung bedeutel für ſie ſchwerſte Schä⸗ digung und Störung. Einſichtige Eltern würden ſicher über ſolche Befugniſſe den Kopf ſchütteln, da ſie doch ihre Kinder der Schule als einer Inſtitution übergeben, von der ſie ge⸗ rade in unterrichtlicher Beziehung vollſtändige Autorität, Zu⸗ verläſſigkeit und Zweckmäßigkeit vorausſetzen müſſen. Nicht umſonſt kämpft daher die deutſche Lehrerſchaft ſchon ſeit Jahr⸗ zehnten um die Vervollkommnung ihrer Ausbildung, klar er⸗ kennend, daß alle Organiſation und alle Methoden und Er⸗ ziehungsideen nur wertvolle Stützen in der Hand eines wiſſenſchaftlich durchgebildeten Klaſſenlehrers ſein können. Und alle Neuerungen und Organiſationen, die ſeit dem Um⸗ ſturz auf dem Gebiete des Schulweſens aufgetaucht ſind, tre⸗ ten in ihrer Bedeutung für die Volksſchule weit zurück gegen die Neugeſtaltung der Lehrerbildung die hoffent⸗ ich in abſehbarer Zeit der gewünſchten ung notwendigen Vollendung entgegengeführt wird zum Segen der deutſchen Jugend und des deutſchen Volkes. Je mehr der Klaſſenlehrer in Erziehungs⸗ und Unterrichtsfragen auf hoher Warte ſteht, deſto mehr wird es ihm gelingen, eine innige Klaſſengemein⸗ ſchaft berzuſtellen, jſe mehr werden die Schüler die Verbin⸗ dung zwiſchen Schule und Haus herſtellen, um ſo mehr Zu⸗ trauen werden die Eltern zu Schule und Lehrer bekommen. Von einer Art familiärer Gemeinſchaft des Klaſſen verbandes aus müſſen die Brücken von der Schule zu den Eltern geſchlagen werden, wobei jedoch nicht beſtritten werden ſoll, daß eindrucksvolle Schul⸗ fetern am Schluß des Schuljahres oder bei vaterländiſchen Gedenktagen ſehr großes Intereſſe der Eltern für die Schule wecken können. In welcher Art und Form man aber auch die Elternſchaft an dem Unlerrichts⸗ und Erziehungswerk teil⸗ nehmen laſſen will, eines muß von dem in erſter Reihe ver⸗ antwortlichen Klaſſenlehrer unbedingt gefordert werden, näm⸗ lich, daß ihre Befugniſſe nicht zu weitgehend in die Erzieh⸗ ungs⸗ und Unterrichtsmaßnahmen eingreifen dürfen, da ſonſt eine erſprießliche Arbeit verhindert und der Erfolg in Frage geſtellt wird. M. Kreidler. So ptel die Fröſche vor Sankt Georgen ſchrein, Solange ſind ſie hernach ſtill. * Wenn vor Georgi kein Regen fehlt, Wird man nachher damit gequält. 6 Von Ezechiel(10. April) bis Jürgen Soll man den Lein in die Erde würgen. 8 Wer am 20. oder 23. April ſeinen Leinſamen ſät, Bekommt große Hemden. Wer war St. Georg? Daß der 23. April ihm geweiht iſt, wiſſen beſonders alle, die dieſen Namen führen, auch wenn ſie„Schorſch“ gerufen werden, nicht aber kennen ſte ſeine Geſchichte. Der heilige Georgius ward um die Mitte des 3. Jahrhunderts in Kappa⸗ dozien geboren und heißt darum auch Georg von Kappa⸗ dozien. Unter dem Kaiſer Diokletion trat der aus vor⸗ nehmem Hauſe ſtammende Jüngling in Kriegsdienſte; als der Herrſcher die Chriſten zu verfolgen begann, riß Georg die öffentlich augeſchlagenen Befehle zur Verfolgung ab und be⸗ kaunte ſich freimütig zum Chriſtentum. Darauhin ins Ge⸗ fängnis geworfen, wurden die härteſten Strafen über ihn verhängt, aber ein weißgekleideter Jüngling befreite ihn ſedesmal aus der Gefahr. Endlich wurde er 303 am 23. April enthauptet. Im Jahr 494 wurde der Märtyrer Georg von Kappa⸗ dozien heilig geſprochen. Die Legende hat das Leben des hl. Georg reich ausgeſtattet. Im Gegenſatz zu der abendlän⸗ diſchen Legende, betrachtet ihn die morgenländiſche als den 5** geiſtlichen Streiter gegen das Heidentum. Da die erſten Chriſten ſchon die heidniſchen Götter zu Dämonen und Unge⸗ heuern herabgedrückt hatten und Apollo, der Drachentöter, von St. Georg als ein gefallener Engel entlarvt worden 5 her ſo ging jetzt dieſes Attribut auf St. Georg über. e Drache war von jeher das Stunbild des Antt⸗ chrüſt s, des Heidentums geweſen, und ſo wurde der hl. Georg zum Beſieger des Heidentums. Die Kuuſt ſtellt ihn als Ritter auf dem Pferde dar, deſſen Hufe den Drachen zertreten. Die Sage von der Exiſtenz der Drachen und ihrer Ver⸗ nichtung führte in einigen franzöſiſchen Städten nach den Kreuzzügen zu beſonderen Prozeſſionen, in denen aus Papier hergeſtellte Ungeheuer mitgeführt wurden. In dem Nürn⸗ berger Paſſionale, das um die Mitte des 14. Jahrhunderts einen großen Ruf in Süddeutſchland hatte, wurde St. Georg mit feinem Drachen ſogar auf die Bühne gebracht. Nach einer anderen Erzählung ſollen nach Beiſchaffung der Reli⸗ quien des hl. St. Georgs die Kreuzfahrer den Sturm auf Jeruſalem unter Anführung des Ritters begonnen und ſteg⸗ reich durchgeführt haben. Darum finden wir den Beſieger des Heidentums teils mit der ritterlichen Lanze, teils mit dem friedlichen Kreuz oder der chriſtlichen Fahne dargeſtellt Später wurden Münzen mit ſeinem Bildnis geprägt; dieſe Georgstaler zeigen den Ritter St. Georg im Kampf mit dem Drachen. Häufig wurden ſie als Amulette getragen, um ſtich⸗ und hiebfeſt zu ſein. Bekannt iſt auch das Georgshemd, das, von einer reinen Jungfrau geſponnen, den Träger im Kampfe ſchützen ſollte.. Brände in Mannheim * Brand in einem Schuhwarenladen. Aus bis jetzt noch nicht feſtſtellbarer Urſache geriet geſtern abend im Hauſe H 4, 30 ein Schuhwaren laden in Brand. Das Feuer wurde durch die um 10.09 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Eine größere Anzahl Schuhe wurden vernichtet und beſchädigt. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 1500 Mk., der Mobiliarſchaden etwa 5000 Mk. * Raſen⸗ und Schilfrohrbrand. Vermutlich durch Funken⸗ flug einer Lokomotive geriet geſtern nachmittag auf dem In⸗ duſtriegelände an der Ruhrorterſtraße eine größere Fläche mit dürrem Gras und dürrem Schilf in Brand. Das Feuer wurde durch einen Löſchzug der um 5,19 Uhr alarmierten Wache II der Berufsfeuerwehr gelöſcht. Schaden iſt nicht eut⸗ ſtanden. * * Ernannt wurde Oberwerkführer Konrad Schöbel beim Landesgefängnis Mannheim zum Oberaufſeher beim Landesgefängnis Freiburg. * Verſetzt wurden die Juſtizafſiſtenten Auguſt Braun beim Notariat Mannheim zum Amtsgericht hierſelbſt und Johann Hoffmann beim Notariat Schwetzingen zum Notariat Mannheim. * Die Wahlen zur Badiſchen Landwirtſchaftskammer fin⸗ den am Sonntag, 2. Juni ſtatt. Zu Wahlleitern für den Wahlkreis Mannheim wurden ernannt: Geh. Reg.⸗Rat Alexander Neff in Wiesloch, Stellvertreter Gärtnereibeſitzer Fritz Kocher⸗ Mannheim. * Der erſte Maikäfer. Noch ſchretben wir April. Und es iſt auch, von vorübergehenden wärmeren Tagen abgeſehen, ein recht kalter April. Das hinderte aber den erſten Matkäfer nicht, ſich einmal dieſe Zuſtände auf der Welt zu betrachten. Er fand ſich am Sonntag mittag auf dem Sande einer Gärk⸗ nerei am Friedhof ein und ſchien ganz zufrieden zu ſein Wenigſtens ſah er trotz der allgemeinen Kühle keine Veran⸗ laſſung, ſich wieder in die ſchützende Erde zurückzubegeben. * Tanzturnier⸗Erfolge eines Mannheimers. Bel dem am Samstag im Kurhaus Wiesbaden veranſtalteten Internatto⸗ nalen 54. Tanzturnier erhielt ein Mannheimer, Herr Kurt Rudolf Weinlein, Seckenheimerſtraße 11, Mitglied des Schwarz⸗Weiß⸗Klubs Karlsruhe, gegen ſtärkſte Konkurrenz als Mannheimer Vertreter in der A⸗Klaſſe den zweiten und in der Internationalen Klaſſe den vierten Preis. Am 7. April erhielt Herr Weinleim in Saarbrücken in der A⸗Klaſſe den erſten und in der Sonderklaſſe den dritten Preis. Es beſteht Ausſicht, daß demnächſt auch hier in Mannheim ein großes Turnier veranſtaltet wird. Allegro zieht vorbei. Adagio legt ſich ein wenig ſchwer auf der Gedanken Lauf. Ein leiſer Druck fällt auf die Augenlider wie ein Hauch von Müdigkeit. Rondo ſchließt das Buch des Denkens. Oeffnet die Augen, befreit den Kopf, führt den lebendigen Geiſt nun erſt zum erſten Male wach in ſachlicher Kritik nach oben zu jener Fran, die uns über eine Stunde mit ihrem Spiel gefangen hielt. Wieder wirft ſeidiger Schimmer und Feuerflammen den Blick zurück, und noch bevor klare Ueberlegung zum Gehirn ſich findet, ſchließt das Opus. Ein kurzes Neigen. Sie gleitet hinaus. Und kommt nicht wieder, folgt auch nicht mehrfach wiederholtem Ruf. Man plaudert, dehnt ſich und naſcht. Ein kurzes Raunen, das nach der Mitte des Saales ſich zuſammenballend wie zum Dom ſich kuppeln will als—— Niemand hat ſie kommen ſehen. — Die nächſte Nummer ſchon beginnt. Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit klingt ein Lied mir immerdar Kalt überſchauert es den Rücken. In alten Augen ſchem⸗ merts feucht. Jugend fröſtelt. „Oh wie liegt ſo weit, wie liegt ſo weit Wer hat geſchluchzt im Saal? Geweint? Nach dem, was mein einſt war.. Varianten erlöſen. Doch nur minutenlang, um wieder und wieder das alte Motiv uns zu bringen. Das kleine Lied, vor dem auch kühlſte Sachlichkeit dahin⸗ ſchmilzt und ſich in Ehrfurcht beugen muß. Nun wird die Frau am Flügel zum Bekenntnis. Sie kriecht ſich mehr und mehr und ſchrumpft ins Ich hinein bis zum Vergehen,— bis: Ram—— tam— tata— machtvolle Schlußakkorde ihn erlöſen Flammte ein Licht? Nicht von heraus war es hell geworden. füllten ſich. Hände danken in mechaniſcher Gymnaſtik. Hellig⸗ keit geht aus von der ſich dankend neigenden Geſtalt, vom ſonnenrötlich gefärbten Haar, das mit beglückten Augen um die Wette leuchtend Feuerſtraßlen in die Menge ſendet, Und welter geht's. Ein Mozart füllt den Raum, der zu dreiviertel nur beſetzt, den Klang nicht ganz ſo rein zurück⸗ gibt, wie der Meiſter ihn geträumt. Virtnoſität verwiſcht. Es fehlt ein wenig die Intimität. Die Töne der alten Welt ſuchen nach Weichheit und Wärme und wollen nicht in den xleſig⸗kalten Saal. Das gißt zu denken und macht beschäftigt. — den Lampen. Von innen Körper dehnten ſich, Lungen flieht nicht mehr das Auge der Kritik an ihren Jahren. Hoch⸗ aufgerichtet ſteht ſie da, neigt ſich dem ſchwer gewordenen Applaus und trägt ihre Zeit voll Stolz auf ihren schmalen Schultern. Kraftvoll iſt die Hand zur Fauſt geballt, die ner⸗ vös ein Spitzentlichlein hält und noch immer ſieghaft leuchten ihre Augen aus den fahl gewordenen Zügen, von welchen die Schminke entwich. Fritz Kreisler hente in Mannheim. Heute findet das Konzert des berühmten Geigers Proſeſſor Fritz Kreisler im Nibelungenſaal des Roſengarten in Mannheim ſtatt. Am Flügel wird der Meiſter von Michael Raucheiſen begleitet werden. Kreisler trifft von München kommend am Vor⸗ mittag des Konzerttages in Mannheim ein und wird im Parkhotel Wohnung nehmen. 8 Bühnenjubiläum des Freiburger Intendanten. Der Intendant des Freiburger Stadttheaters, Dr. Max Krüger, kann in dieſen Tagen ſein fünfundzwangfähriges Bühnenjubiläum feiern. Seine Bühnenlaufbahn be⸗ gann Krüger als Schauſpieler am Stadttheater ſeiner Vater⸗ ſtadt Halle/ Saale. Sein Weg führte ihn über Bielefeld und Münſter l. W. als Dramaturg und Regiſſeur an das National⸗ theater in Mannheim. Hier wirkte er von 1912 bis 1918, um dann nach dem Bodenſeeſtädtchen Konſtanz als Intendant zu gehen. Dieſen Poſten vertauſchte er bald mit dem am Stadk⸗ theater Münſter i. W. 1924 wurde er nach Freiburg i. Br. berufen, wo ihm die Geſchicke des Stadttheaters nunmehr ſchon fünf Jahre anvertraut ſind. Hier hatte er nicht nur die Auf⸗ gabe, die Bühne aus den Schäden der Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ zeit herauszuführen, ſondern darüber hinaus im Rahmen der begrenzten Freiburger Mittel die Freiburger Bühne zu einem Bollwerk deutſcher Kultur in der Südweſtecke des Reiches zu machen. Dem Freiburger Stadttheater war damit die Auf⸗ gabe zugefallen, die bisher Straßburg zu erfüllen hatte. Wenn heute das Freiburger Stadttheater auf einen ſtetigen trotz aller durch lokale Eigenarten bedingte Schwierigkeiten und trotz der finanziellen Einengung relativ raſchen Aufſtieg zu⸗ rückblicken kann, ſo iſt das nicht zuletzt ein Verdienſt Dr. Krügers. 4. Seite. Nr. 180 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. April 1929 Wieder Nachtfeö ſte Man hatte gehofft, daß nun endlich mildere Temperaturen kommen würden, die unſere Pflanzen⸗ und Tierwelt ſo dringend notwendig hat und auch der Menſch ſehr erſehnt. Aber bisher war die Freude nur vorübergehend. Obwohl nun endlich durch gelegentliche merklich warme Tage und oft nur Stunden die grünen Blätter an Buſch und Baum ſich zu entfalten beginnen und die Magnoltenbäume am Waſſer⸗ turm helle Knoſpen zeigen, haben wieder Nachtfröſte ein⸗ geſetzt. Bereits die Nacht zum Montag brachte einen Thermo⸗ meterfall auf— 0,5 Grad, ſeit etwa acht Tagen die kälteſte Temperatur. Geſtern wurden als größte Wärme im Schatten 10,5 Grad gemeſſen; in der vergangenen Nacht gab es — 0,7 Grad. Grad immer noch recht tief. Wenn die Fröſte auch unbedeu⸗ tend ſind, ſo ſchaden ſie in der vorgeſchrittenen Jahreszeit doch erheblich. Starker Sturm und Froſt im Schwarzwald Im Schwarzwald iſt, wie aus Triberg gemeldet wird, im Zuſamenhang mit der ſtarken Abkühlung eine ſo erhebliche Abnahme des Luftdrucks gekommen, daß am Montag ein ſtarker Oſtſturm einſetzte, der zunächſt vorübergehenden Regen brachte, der bei blauem Himmel eine Abkühlung tm mehrere Grade unter Null bewirkte. Bereits in der Nacht vorher war bis auf 600 Meter Höhe Froſt ein⸗ getreten und der Samstag hatte ſchon vorübergehenden Schneefall gebracht. Eine Abnahme des Sturmes war noch nicht feſtzuſtellen. * 8 * Jubilzum. Der Armenpfleger und Bezirksvorſteher⸗ vertreter des 11. Bezirks, Herr Anton Peringer, 5. 15, kann auf eine 25jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der öffentlichen Fürſorge zurückblicken. Das Jubiläum wurde in der am letzten Freitag ſtattgefundenen Bezirksſitzung in gewohnter ſchlichter Weiſe gefeiert. Der Vorſtand des Städt. Fltrſorgeamts, Direktor Schumacher, überbrachte die Glückwünſche der Stadt und überreichte dem Jubilar eine künſtleriſch angefertigte Ehrenurkunde, ſowie ein Blumen⸗ gebinde. Bezirksvorſteher Froböſe beglückwünſchte den Jubilar namens des Bezirks unter Uebergabe eines Ge⸗ ſchenkes. Veranſtaltungen Konzert des Sängerbundes Käſertal Das im Saale der Turngemeinde abgehaltene Frühjahrskonzert des Sängerbundes Käfertal begegnete allgemeinem Intereſſe, bot es doch einem großen Teil des Publikums Gelegenheit, einen aus der Schule Fr. Gellerts hervorgegangenen Chordtrigenten bei ſeinem muſtkaliſchen Wirken zu beobachten. Unleugbar bringt Max A da m zu ſeiner Betätigung als Chorführer eine gewiſſe Begabung mit, die ihn in Stand ſetzt, eine größere Sängerſchar zu leiten und ihr dyna⸗ miſche Schattierungen, wie ein ausgeprägtes Forte und Piano abzu⸗ gewinnen. Vorerſt muß allerdings feſtgeſtellt werden, daß Adam die erwähnten Klangfarben ziemlich unvermittelt aufträgt und daß man, die von ihm geleiteten Chorwerke an der Hand des Textes aufmerk⸗ ſam verfolgend, ſich häufig überraſcht fragt, warum gerade bei dieſer oder jener Stelle, die textlich nicht den mindeſten Anlaß bietet, ein Schattierungswechſel auftritt. Mit einer einzigen Ausnahme(bei Gellerts im Aufbau an das desſelben Komponiſten„Spielmann vom Rhein“ gemahnendes„Wandern im Mai“) läßt Adams Palette das langhingeſtreckte An⸗ und Abſchwellen noch vermiſſen. Dagegen wird der Text deutlich ausgeſprochen, auch kauoniſche Stimmführungen plaſtiſch ausgearbeitet. Nicht durchwegs befreunden konnten wir uns mit der Auswahl der vorgeführten Chorwerke. Wenn die erſten Chöre in epiphania Domini von M. Neumann, das„Grab im Buſento“, ver⸗ tont von Zerlett, und weiterhin die Werke von Ludwig Baumann und Wellert ſich auf beachtenswerter Höhe hielten, ſo erſchienen uns die an den Schluß geſtellten Bearbeitun en von Walter Woldenhauer bei allem Reſpekt vor dem chortechniſchen Können, das ſich in der Bear⸗ heitung und der Wiedergabe kundtat, textlich betrachtet, doch im Rah⸗ men eines Konzertes etwas deplaziert und drohten das Geſamtnivenu der vorangegangenen Darbietungen bedenklich ſinken zu laſſen. Hier ſollte die Rückſicht auf die Höhenlinie des Konzertes mehr ins Gewicht fallen als die Gefälligkeit gegenüber den Mitgliedern, die dieſe Chor⸗ lieder gerne ſtudieren. Unter den mitwirkenden Soliſten begrüßte das Publikum den jugendlichen Cellomeiſter D. Al tyzer, der im erſten Satz des Cello⸗ konzertes von Eduard Lalo und im Adagio aus dem Cellokonzert von Haybn in weiteſtem Maße Gelegenheit fand, ſeinen ſchönen, geſang⸗ vollen Ton zu entfalten. Die ſtupende Technik, das verblüffend leichte Handgelenk und die elegante Bogenführung kamen in Karl Davidows virtuoſer Studie„am Springbrunnen“ derart vorteilhaft zur Gel⸗ tung, daß das Publikum mit Recht hingeriſſen war und eine Zugabe erzwang(Gavotte von Dav. Popper), in der Altyzer auch ſeine ſchlackenreine Intonation heim Flageolett im ſchönſten Lichte Am Morgen ſtand das Queckſilber mit 0,6 zeigen konnte. Die Klavierbegleitung beſorgte ſehr geſchickt und diskret Chormeiſter Adam. Mit Liedern von Schubert und Mozart ſtellte ſich Frl. Elſe Beck(Baden⸗Baden] ein, die, im Beſitze einer hellen bieg⸗ ſamen Sopranſtimme, die Schöpfungen der genannten Meiſter mit Anmut und, wo es angebracht war, ſchalkhaftem Humor, vortrug. Am Klavier von Fran Marg. Beck wirkungsvoll und anſchmiegſam unter⸗ ſtützt, konnte ſich die Sängerin für wohlverdienten Beiſall bedanken. Die Vortragsfolge wickelte ſich mit angenehm empfundener Prä⸗ ziſion ab und fand, wie ſchon erwähnt, beſte Reſonanz beim Zu⸗ hörerkreis. 5 * * Badiſcher Frauenverein vom Roten Kreuz, Zweigverein Maun⸗ heim. Die Abteilung III Krankenpflege wird wieder einen Ausbildungskurs für Helferinnen vom Roten Kreuz abhalten. Dr. Feldbauſch, der langjährige und be⸗ währte Lehrer, hat in freundlichſter Weiſe die Zuſage zur Erteilung des theoretiſchen Unterrichts, der mit einer Prüfung abſchließt, ge⸗ geben. An dieſem Kurſus können Mädchen und Frauen im Alter von über 18 Jahren teilnehmen. Es ſchließt an für die, die die prak⸗ tiſche Ausbildung in der Krankenpflege erwerben wollen, eine Lehrzeit von 83 Monaten im hieſigen Krankenhaus oder im Diakoniſſenhaus. (Weiteres Anzeige.) * Neuzeitliche Ernährung. Auf dem Gebiet der Ernährung iſt eine Einſicht in die Zuſammenhänge nach dem neueſten Stand der Wiſſenſchaft und eine Umſtellung auf eine zeitgemäßere Ernährungs⸗ weiſe eine zwingende Notwendigkeit, wenn wir uns Leiſtungsfähig⸗ keit und Spannkraft erhalten wollen Es ſei deshalb auf den mor⸗ gen abend im Wartburg⸗Hoſpiz ſtattftndenden öffentlichen Vortrag mit Lichtbildern von Herrn Ed. P. Dees, der ſeit Jahren für eine Reform unſerer Ernährung eintritt, hingewieſen.(Räheres Anzeige.) Kommunale Chronik Findet das nächſte Deutſche Sängerbundesfeſt nicht in Frankfurt ſtatt? Der Großbund der Frankfurter Sänger⸗ vereinigung, unter deſſen Regie das Sänger bun⸗ des fe, ſt im Goethejahr 1932 in Frankfurt a. M. abgehalten werden ſoll, iſt an die Stadt mit der Bitte herangetreten, ſeine Schuldenlaſt in Höhe von 8000 Mark unter vorſchüſſiger Verrechnung auf den ſpäter zu erwartenden Zuſchuß der Stadt zu dem Deutſchen Sängerfeſt zu übernehmen. Dieſer Antrag kam im Stadtparlament zur Beratung. Es machte ſich dabei von den verſchiedenſten Parteien ein ſtarker Widerſpruch gegen die Uebernahme dieſer Laſt geltend. Von Ikagiſtratsſeite wurde darauf hingewieſen, daß, wenn dieſe Schuld nicht übernommen würde, es fraglich erſcheine, ob das Feſt in Frankfurt ſtattfinden werde, zumal andere Städte, z. B. Leipzig, ebenfalls großes Intereſſe daran hätten. Die endgültige Entſcheidung des Abhaltungs⸗ ortes des Sängerfeſtes wird erſt in einer demnächſt in Hei⸗ delberg zuſammentretenden Tagung des Ausſchuſſes des Deutſchen Sängertages getroffen. Nach längerem Hin und Her einigte mann ſich ſchließlich darauf, die Sache im Haupt⸗ ausſchuß einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Sturm gegen den Frankfurter Stadtrat May Die Neuſchaffung der Direktorſtelle einer ſtädtiſchen AG., der Mietheim⸗AG., hat in den Kreiſen der Frankfurter Stodt⸗ verordneten und auch der Oeffentlichkeit große Beunruhigung hervorgerufen. Früher war dieſe Geſellſchaft in Perſonal⸗ union mit der AG. für Kleinwohnungsbau und wurde von Direktor Claar bet einem Jahresgehalt von 18 000 Mark(für beide Unternehmen) geleitet. Für die nun abgetrennte Miet⸗ heim⸗AG. hat Stadtrat May, der Vorſitzende des Aufſichtsrats, den Bunzlauer Bürgermeiſter Burmann in Vorſchlag ge⸗ bracht und auch zu dem Anſtellungsrertrag die Zuſtimmung der Aufſichtsratsmitglieder, die von den einzelnen Stadtver⸗ oroͤnetenparteien delegiert werden, erhalten. Dieſer Vertrag ſieht ein Jahresgehalt von 24000 Mark vor. Bereits nach ſechsjähriger Tätigkeit ſoll eine Penſion von 9000 Mark ein⸗ treten können, die im Todesfall auf die Witwe und die Kinder übergehen. Hierzu hatte der Hauptausſchuß Stellung genom⸗ men. Auch die Stadtverordneten verſammlung ließ keinen Zweifel darüber, daß ſie das Vorgehen des Stkadt⸗ rats May auf das ſchärfſte mißbilligen, wenn auch der Vertrag heute juriſtiſch nicht mehr unwirkſam gemacht werden kann. Von den Nationalſozialiſten wurde in konſequenter Weilerführung dieſes Gedankens das Ausſcheiden von May aus der Mietheim⸗AG, verlangt. Eine beſonders unrühmliche Rolle ſpielten hierbei die Kommuniſten, deren Vertreter eben⸗ falls dem Vertrag zugeſtimmt hatte. Seine Verteidigung war ſehr ſchwach. Die Kommuniſtiſche Partei wird wohl nicht zögern, aus dem Verhalten ihres Vertreters die Konſeguenzen für ihn zu ziehen. Stadtrat May war während dieſer ganzen Debatte 8221 Hundertjahrfeler des Deulſchen Archo ogiſchen Inſtituts Feſtſitzung im Reichstagsgebäude Vor einhundert Jahren, am 21. April, wurde das Archäblogiſche Inſtitut des Deutſchen Reiches im Palazzo Caffarelli in Rom gegründet.(Vergl. den Aufſatz in „Zeit und Leben“ in unſerer Samstag⸗Abendausgabe.) Die Hundertjahrfeier des Inſtitutes, des älteſten ſeiner Art, wurde mit einer Feſtſitzung im Plenarfaal des Reichstages würdig eingeleitet. Die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsregierung, die offiziellen Vertreter aus aller Herren Länder, die Diplomaten, die Direktoren der Hochſchulen, ſowie zahlreiche Vertreter der Kunſt und Wiſſenſchaft hatten ſich ein⸗ gefunden. Unter den Feſtgäſten ſah man auch den Prinzen Ferdinand von Savoyen und Genua und den Ungariſchen Kultusminiſter, Grafen Glebelsberg. Der Reichspräſident v. Hindenburg mußte aus geſundheitlichen Rückſichten abſagen. Er hat aber an das Archäologiſche In⸗ ſtitut ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm ſeine herzlichen und aufrichtigen Glückwünſche ausſpricht, in beſonderer Dank⸗ barkeit und hoher Anerkennung der umfaſſenden Arbeit ge⸗ denkt, die das Juſtitut für die archävlogiſche Wiſſenſchaft ge⸗ leiſtet hat und dem aufrichtigen Wunſch Ausdruck gibt, daß das Inſtitut auch künftig die Kenntnis der Antike erweitern und die Verbindung zwiſchen den Völkern auf dem Gebiete der Altertumsforſchung erfolgreich pflegen möge. Die Feſtrede hielt der Präſident des Archäologiſchen Inſtituts des Deutſchen Reiches, Profeſſor Dr. Gerhard Rodenwaldt. Er führte zur Geſchichte des Inſti⸗ tutes u. a. aus: Das Lebenswerk Winckelmanns bildete ſeine Vorausſetzung: Goethe und Wilhelm von Hum⸗ boldt haben mit förderndem Intereſſe bei der Gründung mitgewirkt und die erſten Jahre der Entwicklung begleitet. Entſprechend dem internationalen Charakter der klaſſiziſtiſchen Epoche wurde das Inſtttut in Romals internationale Organiſation gegründet. Italiener, Franzoſen und Englänber, daneben auch Vertreter der anderen Nationen waren an der Leitung beteiligt. Die Künſtler des Klaſſizis⸗ mus, an der Spitze Thorwaldſen, Schinkel und Rauch ſtanden in der Gründung in naher Beziehung. Karl Joſias von Bunzen, der als Nachfolger Niebuhrs die Tradition Wil⸗ helm von Humboldts in Rom fortſetzte, war der erſte Leiter. Die eigentliche Initiative, die zur Gründung führte und der zähe Wille, der das Inſtitut auch in ſchweren Zeiten aufrecht erhielt, gehörte einem Fachgelehrten, Ebuard Gerhard. In einer glänzenden Darlegung fuhr der Präſident Roden⸗ wald dann die Feſtverſammlung durch die 100 Jahre ver⸗ gangener wiſſenſchaftlicher Arbeit. Nach der Rede des Präsidenten Rodenwald ergriff der Reichsminiſter des Auswärtigen, Dr. Streſemann, das Wort. Nachdem er im Namen der Reichsregierung dem Ar⸗ chävlogiſchen Inſtitut herzliche Glückwünſche ausgeſprochen und die Gäſte aus allen Ländern willkommen geheißen hatte, führte er u. a. aus: Wer unſere Kultur verſtehen und dann ſein eigen nennen will, der muß auch die Wurzeln kennen, aus denen ſie erwachſen iſt. Dieſe Wurzel aufzuzeigen, iſt die hohe Aufgabe der archädologiſchen Wiſſenſchaft. Sie iſt ja nicht ein Wühlen int ten Dingen, ſie läßt vielmehr den Geiſt le⸗ bendig werden, der unter dieſen Dingen ſteht, und lehrt uns, die ſeeliſchen und geiſtigen Kräfte verſtehen, die über die un⸗ noͤliche Kette der Geſ hlechter hinweg auch in uns nachwirken. So pflegt ſie ein großes Erbe, von dem alle Völker zehren. Wir nehmen Teil an der Jubelfeier in aufrichtiger Bewun⸗ derung für die ertvollen Leiſtungen des vergangenen Jahr⸗ hunderts, in dankbarer Anerkennung der fruchtbringenden Arbeit in der Gegenwart und in freudigem Vertrauen auf die Blüte des Inſtituts in den kommenden Zeiten. Nach Dr. Streſemann führte der preußtſche Miniſter für Kunſt und Volksbildung, Dr. Becker, u. a. aus: Als heute vor hundert Jahren in Rom das Istituto Corrispondenza Archedlogies ſeine erſte Sitzung abhielt, de war in dieſer Verſammlung ein deutſcher Gelehrter, Eduard Gerhard, der wegweiſende Kopf. Der Hauptbeitrag des deutſchen Vol⸗ kes im edlen Wettſtreit der Nationen bei der Wiedereroberung und Verwertung antiker Kulturgüter war die wiſſenſchaft⸗ liche Frageſtellung und die treue Kleinarbeit der Gelehrten, die neben muſtergültigen Tert⸗ und Quellenforſchungen die großen Vaſen⸗ und Inſchriftenpublikationen ſchufen, und der deutſchen Architekten, die durch Entwicklung einer vorbild⸗ lichen Ausgrabungstechnik von der Freude am Kunſtobſekt zur Ehrfurcht vor dem archäologiſchen Geſamtbeſund vor⸗ drangen. Hier liegt die große erztehliche Wirkſamkeit des 6. eigenmächtiger Entfernung vorlagen. Man nimmt an, das Inſtitut nicht anweſend ler war dienſtlich in Berlin) und ſein Stell⸗ vertreter, Stadtrat Aſch, war klug genug, in der für beide Seiten unangenehmen Affäre das Wort überhaupt nicht zu er⸗ greiſen und ſich vielſagend auszuſchweigen. Die Anträge des Hauptausſchuſſes, den Anſtellungsvertrag zu mißbilligen und in Zukunft derartige Stellen auszuſchreiben, wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. ** c Weinheim, 19. April. Der Bezirksrat Wein ⸗ heim genehmigte eine Kgapitalaufnahme der Gemeinde Rippenweier und die Voranſchläge der Gemeinden Ur⸗ ſenbach und Straßenheim für das Rechnungsjahr 1929. Kleine Mitteilungen Im Bürgerausſchuß Triberg löſte eine lebhafte Debatte die Beantragung der Erhebung eines Fremden⸗ verkehrförderungsbeitrages aus. Dieſe Verkehrs⸗ abgabe ſoll von den am Fremdenverkehr intereſſterten Kreiſen erhoben werden. Die Mittel zu den verſchiedenſten Propa⸗ gandaausgaben des Kurorts wurden bisher durch freiwillige Beiträge aufgebracht. Gegen dieſe Abgabe machte ſich eine ziemliche Oppoſition bemerkbar, doch wurde die entſprechende Vorlage trotzdem mit geringer Mehrheit angenommen. Da⸗ gegen ſtimmten der größte Teil des Zentrums und die Sozial⸗ Nachbargebiete Rätſelhaftes Verſchwinden eines Mädchens 2: Zweibrücken, 22. April. Nach Mitteilung des Bezirks⸗ amtes wird die am 24. April 1907 geborene ledige Landwirts⸗ tochter Erna Oſter von Battweiler ſeit 4. d. Mts. vermißt. Das Mädchen begab ſich an dieſem Tage mit einem Korb nach Zweibrücken zum Butterverkauf, kehrte aber nicht mehr zu ſei⸗ nen Angehörigen zurück. Das plötzliche ſpurloſe Verſchwinden iſt umſo rätſelhafter und bedenklicher, als keine 11 an di 92 dem Mädchen ein Unglück zugeſtoßen iſt. Die Fraukfurter Großmarkthalle als Sängerhalle * Frankfurt a.., 22. April. Wee jetzt feſtſteht, ſoll für das Deutſche Sängerfeſt im Jahre 1932 in Frankfurt a. M. kein Hallenneubau errichtet werden, wie urſprünglich in Aus⸗ ſicht genommen worden war. Die verſchiedenen Proben in der Großmarkthalle auf ihre Eignung für die Zwecke des Sängerfeſtes haben ein günſtiges Reſultat ergeben. Der Bundesvorſtand iſt, wie wir erfahren, auch bereit, die Groß⸗ markthalle als Sängerfeſthalle zu akzeptieren, hat allerdings gewiſſe Forderungen als Vorausſetzung dafür geſtellt. So wird u. a. gefordert, die Entfernung gewiſſer Einbauten, die der beiden Brücken und eine künſtleriſche Ausgeſtaltung der Halle. Frankfurt iſt bereit, dieſe Forderungen zu erfüllen. Automobilunglück * Frankfurt a.., 22. April. In der vergangenen Nacht ereignete ſich auf der Landſtraße Aſchaffenburg— Hanau ein ſchwerer Automobilunfall. Infolge Reifendefekts ſchlug der Perſonenwagen eines Großkrotzenburger Auto⸗ beſitzers um. Die vier Fahrgäſte wurden heraus⸗ geſchleudert, wobei zwei ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie in hoffnungsloſem Zuſtande dem Hanauer Landkranken⸗ haus zugeführt werden mußten. Wafferſtandsbeobachtungen im Monat April Abein Pegel f 17 18. 18 20 f 22 J 28 Negor Tegel. 17 18 18 20 22.28 1 1 Baſel Schuſterinſe Kehl Mapau Mannhein Faub föln D H EO AN. . Dt i Ne, archäblogiſchen Inſtitutes, für die ihm heute, wie die gegen⸗ wärtge Verſammlung beweiſt, In⸗ und Ausland Dank und Anerkennung zollen. Oberbürgermeiſter Böß überbrachte namens der Reichs⸗ hauptſtadt Berlin und des Deutſchen Städtetages die herz⸗ lichſten Grüße und Glückwünſche. Die Grüße und Glück⸗ wünſche des Königs von Italien, der italieniſchen Regierung und des Archäologiſchen Inſtitutes in Rom, überbrachte Prinz Ferdinand von Savoyen und von Udine. Für Frankreich ſprach deſſen Berliner Botſchafter, de Mar⸗ gerie. Der Vertreter Englands, Sir Maurice de Bun⸗ ſen, gab ſeiner Freude Ausdruck, daß er als Enkel einer der Mitbegründer hier die Wünſche der engliſchen Regierung überbringen dürfe. Von beſonders lebhaftem Beifall begrüßt betrat darauf Geheimer Rat Profeſſor Dr. von Wilamowitz Möl⸗ lendorf die Rednertribüne, um für die geſamte Wiſſen⸗ ſchaft und für die Geſamtheit ihrer Vertreter den Dank an auszuſprechen. Dann verkündete Präſident Rodenwaldt eine Reihe von Ehrungen durch das In⸗ ſtitut aus Anlaß ſeines Jubiläums, u. a. die Verleihung der Winckelmannmedaille an den Kronprinzen Guſtaf von Schweden und die Stadt Rom. Weiter teilte Präſident Roden⸗ waldt mit, daß ſich eine Geſellſchaft der Freunde dieſes In⸗ ſtitutes gebildet habe. Zum Schluß konnte Präſident Roden⸗ waldt eine Anzahl von Stiftungen bekanntgeben. . lhelm Buſch über Schiller Der große Humoriſt Wilhelm Buſch wußte auch, wenn es das Herz ihm gebot, für ernſte Gedanken ttef empfundenen Ausdruck und vollendete Form zu finden. So ehrte er Schtl⸗ ler zu deſſen 100. Todestag— 9. Mai 1905— mit folgenden Verſen: Früh ſtarb er. Seine kargen Zeſtgenoſſen, Sie hatten ihn, den Kranken ſchlecht gepflegt. Doch was in ihm, dem tiefſten Grund entſproſſe Zum Lichte ſtrebend mächtig ſich geregt, Er hat's in Formen höchſter Kunſt gegoſſen Und ſeinem Volke dauernd eingeprägt. So ſchreitet nun, geſegnet und bewundert, Sein Genius von Jahrhundert zu Jahrhundert. . N 2 Dienstag, den 23. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 180 Ein Motorradfahrer bei lebendigem Leibe verbrannt * Göbrichen bei Pforzheim, 22. April. Der 40 Jahre alte verheiratete Inſtallateur Friedrich Marquardt fuhr am Samstag mit ſeinem Motorrad nach Pforzheim. In der Nähe des Neulinger Waldes bemerkte er, daß plötzlich ſeine Hoſen zu brennen anfing. Sofort brannte die ganze Kleidung lichterloh. Er ſprang vom Rad und wälzte ſich im Straßengraben und auf einem in der Nähe liegenden Miſt⸗ haufen, der aber ſelbſt zu brennen anfing. Ein Pforzheimer, der hinzukam, erzählte, daß er auf der Landſtraße liegend ein herrenloſes Motorrad und etwas entfernt im Straßengraben den Verunglückten, deſſen geſamte Kleidung in Brand ſtand, auffand. Er verſuchte, mit einem Minimaxapparat das Feuer zu löſchen, doch war dies infolge des herrſchenden Windes wirkungslos. Er riß dann von ſeinem Wagen die Plane und verſuchte die Flamme zu erſticken, doch war das unmög⸗ lich. Auch auf dem Felde arbeitende Landleute beteiligten ſich an dein Rettungswerk. Inzwiſchen hatte man nach dem Kran⸗ kenauto telephoniert, das ſchon nach zehn Minuten mit der Hilfsmannſchaft eintraf. Der Verunglückte hatte furchtbare Schmerzen zu erdulden und bat die Umſtehenden dringend, ihn zu töten. Er war bet vollſtändiger Beſinnung und teilte unter furchtbarem Stöhnen mit, daß ihm die bren⸗ nende Zigarre aus dem Munde in den von Breunn⸗ ſtoffen durchtränkten Anzug gefallen ſei, der bald infolge des ſcharfen Luftauges in heller Flamme emporloderte. Er ſei dann vom Motorrad geſprungen und habe ſich im Straßengraben gewälzt. In nicht mehr als einer Minute habe er vollſtändig in einem Feuerherde gelegen. Er befand ſich auf dem Wege zu einem Arzt, da ſeine eine Hand verletzt und bandagiert war. Die Brandwunden waren furchtbar. Einzelne Körperteile, z. B. ein Arm, waren bis auf die Knochen verbrannt. Der Unglückliche ſtar b bald darauf im Pforzheimer Krankenhaus. 5* 2 2 Der Heidelberger Hörſaal⸗Neubau * Heidelberg 22. April. Durch verſchiedene Zeitungen ging dieſer Tage eine Meldung über den Heidelberger Hö r⸗ faal⸗Neubau, die, wie von unterrichteter Seite mitge⸗ teilt wird, nicht in allen Teilen zutreffend iſt. Richtig iſt, daß mit der Vorlage der Pläne in Bälde zu rechnen ſein wird und ferner, daß es ſich als zweckmäßig erwieſen habe, das ſog. „Neue Kollegienhaus“ abzubrechen. Dagegen iſt nicht zu⸗ treffend, daß die Baukoſten„durch die Vergrößerung der Bau⸗ abſichten ſich gleichfalls erheblich ſteigen werden“, daß man alſo höhere Mittel aufwenden wolle, als ſie durch die amerikaniſche Spende zur Verfügung ſtehen. Die Verwendung von ſtaat⸗ lichen und gemeindlichen Mitteln für den Heidelberger Hör⸗ ſaal⸗Neubau kommt nicht in Betracht. K * St. Georgen im Schwarzwald, 21. April. Hier ſteht ein Birnbaum in voller Blüte. In Anbetracht der langanbauernden Kälte und der hohen Lage von St. Ge⸗ orgen iſt dies gewiß eine Seltenheit. lichen Tat wird noch gemeldet: Das Mädchen war mit Tödlicher Unglücksfall in Heidelberg a- Heidelberg, 23. April. Ein bedauerlicher Unfall mit tödlichem Ausgange ereignete ſich geſtern nachmittag ge⸗ gen 5 Uhr auf dem Bismarckplatz. Als ein in den 40er Jah⸗ ren ſtehender verheirateter Mann namens Muſotter aus Rohrbach auf die Elektriſche ſpringen wollte, geriet er unter den Anhängewagen. Dem Beklagenswerten wurden beide Beine abgefahren. Bald nach ſeiner Ueberführung ins Krankenhaus iſt er ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts * Farlsruhe, 23. April. Am geſtrigen Montag nachmittag ſtieß Ecke Main⸗ und Enzſtraße ein ſtädtiſcher Omni⸗ bus mit einem Motorradfahrer von hier zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt eine Gehirnerſchütterung und einen Unterſchenkelbruch und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Motorrad wurde demoliert. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt.— Ecke Hirſch⸗ und Soften⸗ ſtraße ſtießen geſtern nachmittag zwei Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen, wobet beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. Einer der Perſonenwagen mußte abgeſchleppt wer⸗ den. Die Urſache des Unfalls war Nichtbeachtung des Vor⸗ fahrtsrechts durch einen der beiden Wagenführer. Wahnſinnstat eines eiferſüchtigen Stiefvaters * Neuſaßz bei Bühl, 22. April. In vergangener Nacht wurde in Neuſatzeck die erſt 20jährige Klara Müller von ihrem Stiefvater Huck erſchoſſen. Die unglückliche Tat ſcheint infolge mißlicher Familienverhältniſſe geſchehen zu ſein. Der Täter verübte dann Sel bſt mor d. Zu der ſchreck⸗ einem jungen Burſchen ſpazieren gegangen. Als ſie nach Hauſe zu⸗ rückkehrte, kam es zwiſchen ihr und ihrem nur wenige Jahre älteren Stiefvater zu einem heftigen Wortwechſel, weil dieſer das Verhältnis der beiden jungen Menſchen nicht dulden wollte. Im Verlauf dieſes Streites gab der Stiefvater auf ſeine Stieftochter drei Schüſſe ab. Das Mädchen brach ſchwer getroffen zuſammen und ſtarb nach anderthalb Stun⸗ den. Die Mutter des Mädchens, die ſchlichtend eingreifen wollte, wurde ebenfalls mit dem Revolver bedroht. Der Stief⸗ vater ging nach der Tat flüchtig. Als man aber heute vormit⸗ tag das Haus durchſuchte, wurde er im Keller entdeckt. Er ging auf den einſchreitenden Wachtmeiſter zu und gab einen Schuß aufihn ab, der zum Glück ſein Ziel verfehlte. Wah⸗ rend der Wa; meiſter nun den Keller abſchloß und Hilfe holte, ſchoß ſichd Mörder eine Kugel durch den Kopf. Er war bis zum erneuten Eintreffen der Gendarmerie tot. Der ſchwer betroffenen Mutter wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Das getötete Mädchen wa! ie Tochter aus erſter Ehe; der Vater des Mädchens iſt en Krieg gefallen. Den Stiefvater Huck ſcheint die Giferſucht zu der gräßlichen Tat getrieben zu haben. 5 * Altheim bei Buchen, 21. April. Bürgermeiſter Löhr wurde wegen Verſicherungsbetrug in das Amtsge⸗ fängnis Buchen eingeliefert. Mit ihm wurden noch mehrere Perſonen verhaftet. Handelsnachrichten l Das Reich pumpt-Anberechtigte Kreöltnahme? Was im Reichsbankgeſetz über den Kredit an das Reich geſagt war, hatte ſeinen guten Grund, den jedermann kennt. Die 100 Millionen bewilligten Betriebskredite ſind für die Reichskaſſe nicht viel, ſie ſind auch bald verbraucht. Es beſteht nun die Möglichkeit vorübergehenden Bedarf durch Schatzwechſel zu decken. Davon iſt ſchon öfter Gebrauch gemacht, zuletzt noch in Höhe von einigen 100 Millionen. Damit aber nicht genug. In letzter Zeit wurde der bisher nicht übliche Weg beſchritten, unmittelbar Hilfe durch das private Bankgewerbe in Anſpruch zu nehmen. Bekanntlich wurde ein etwa 4wöchiger Kredit von 150 Millionen bewilligt und angenommen und um deſſen Verlängerung jetzt ſchon beinahe wochenlang ver⸗ handelt wird. Daß der Zins dafür verhältnismäßig gering war, tut nichts zur Sache. Man muß ſich vielmehr fragen: iſt das zuläſſig. Nach dem Buchſtaben des Bankgeſetzes ſicher, oder beſſer geſagt, es iſt nicht verboten. Aber woher ſtammt das Geld? Es kann nicht an⸗ genommen werden, daß es einfach den Bankkaſſen in bar entnommen wurde. Vielmehr dürften Wechſeldiskontierungen bei der Reichsbank in erheblichem Umfange ſtattgefunden haben, wodurch letzten Endes die Reichsbank zum Geldgeber des Reiches wird. Ob das Bankgeſetz wohl dieſen Umweg zulaſſen wollte? Sicherlich nicht; denn dann hätte ja der vorübergehende Kredit dort erheblich heraufgeſetzt werden können. Das dieſe Art Selbſthilfe eine große Gefahr in ſich birgt, iſt nicht von der Hand zu weiſen. Man braucht aber nicht gleich wieder die Inflation an die Wand zu malen, ſondern bloß daran zu denken, daß das Reich ſich dieſe Kreditbeſchaffſung zur Gewohnheit macht, alſe ſich die Schuld prolongieren läßt derart, daß gleich nach Rückzahlung eine erneute Aufnahme in gleicher Art erfolgt. Damit werden die Reichsmittel unzuläſſigerweiſe erhöht und der Etat, der fetzt nur ſchwer zu bilanzieren iſt, ausgeglichen. Der notwendige Abbau der Ausgaben kann ſomit mit Recht als nicht dringend unterbleiben, zun wenigſtens aber wieder hingusgeſchoben werden. Abgeſehen von dieſen bank⸗ und etatrechtlichen Fragen tritt aber noch eine andere Folge ein. Die Gelder könaten weit eher der pri⸗ vaten Wirtſchaft zugänglich gemacht werden und dadurch endlich ein⸗ mal eine fühlbare Erleichterung der Zinſen eintreten. Aber immer wird auf die knappen Mittel hingewieſen, die ſeit Jahr und Tag die verhängnisvollen Geldſätze bedingen. Von dieſem Standpunkt aus geſehen, hat auch die geſamte Oeffent⸗ lichkeit ein Intereſſe daran, daß wetterer Geldbedarf des Reiche ſeitens der Privatbanken nicht mehr befriedigt wird. Die Schatz⸗ wechſel beeinfluſſen den Markt ſchon genug, als daß durch neuartige Hintertüren dem Reich in ſeinem großzügigen Lebenswandel noch weitere Mittel zu deſſen Aufrechterhaltung zugeführt werden. E. St⸗ Karlsruher Lebens verſicherungsbank AG. Die Ergebniſſe des vergangenen Jahres ſind wieder recht be⸗ friedigend. Der Verſicherungsbeſtand iſt Ende 1928 auf mehr als 433 Mid.& angewachſen. Das finanzielle Ergebnis wird als ſehr günſtig bezeichnet. Die Prämienein nahme beträgz 21 M ll., die geſamte Einnahme des Betriebsfahres faſt 28 Mill. K. Die Prämien reſerve hat mit den Prämienüberträgen einen Betrag von 36,5 Mill.& erreicht. Verſicherungsfälle erforderten 2,3 Mill. I. Der Ueberſchuß ſtellt ſich auf 4506 043„%. Da⸗ von ſollen den Verſicherten der ſatzungsmäßige Betrag von 3 969 038 Mark und noch weiter 114904„ zugeführt werden, alſo im ganzen 4083 942„. Damit haben die Gewinnreſerven der Verſicherten die Summe von 13,8 Mill.„ ſtberſchritten. An de Aktlonäre ſoll wie t. B. eine Dioldende von 12 y. H. des voll eingezahlten Aktienkapitals verteilt werden. Ende 1928 beſaß die Bank Grund⸗ beſitz im Werte von beinahe 6 Mill. 4. Der Hypothekenbeſtand war auf 16,6 Mill.& geſtiegen, 7 und Darlehen an öffentliche Körperſchaften auf f19,5 Mill. 4.— Das Neugeſchäft in den erſten drei Monaten des Jahres 1929 ſtand trotz der Erſchwerung durch Kälte und Grippe hinter dem des Vorfahres nicht zurück. N ZosgaelEs WEIT UBER IOO 000 458 Opelwogen wurden in den letzten Johten verkouffl In allen ländern und Volksschichten haben sie begeisterte Anhönger gefunden. q Die Opel 45S sind hundertprozentige Auto- mobile, deren leistungsfõhigkeit und Ausdauer noch stets die Erortungen det Kdofer õber- troffen hot. Tousende von Zeugnissen bestätigen dies. q Lassen Sie sich eines dieser be- wöhrten fohtzeuge unverbindlich vorführen. pröfen Siel Rechnen Sie l Vergleichen Sie] q Je sorgföltiget Sie dies tun, desto überzeugter werden Sies sen„AUCH ICH KAUFE OF EHI“. 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Nimmt man als Maßſtab jedesmal tauſend Einwohner und legt man ein volles Jahr zugrunde, dann erhält man in den deutſchen Großſtädten für den Monat Februar dieſes Jahres 8,2 Eheſchließungen, 14,3 Lebendgeborene und 10,1 Sterbefälle. Schon die Eh chließungen weiſen gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres, wo ſie 8,5 betrugen, einen Rückgang um 0,3 auf. Man kann dies vielleicht damit begründen, daß infolge des ſtrengen Winters, der ſich ja ge⸗ rabe im Februar beſonders unangenehm bemerkbar machte, die Arbeitsloſigkeit groß und dadurch mancher an einer Ehe⸗ schließung gehindert war. Erfreulich dagegen iſt die Tatſache, daß die Zahl der Lebendgeborenen diesmal 14,3 auf tauſend Einwohner betrug, alſo um 0,3 den Februar 1928 überflügelte, wo man nur 14,0 Lebendgeborene feſtſtellen konnte. Weniger erfreulich ſind die Sterblichkeitsziffern, mit denen der Februar 1929 aufwartet. Hier iſt es ſicherlich die anormal kalte Witterung geweſen, die geradezu verhäng⸗ nisvoll auf dieſem Gebiete gewirkt hat. Im gleichen Monat des Vorjahres kamen 11,3 Sterbefälle auf tauſend Einwohner, im Jahre 1927 etwas mehr, nämlich 14,2. Mit 19,1 Sterbe⸗ fällen hat der diesjährige Februar einen recht traurigen Rekord erobert. Er iſt damit ſeinen Vorgängern weit voraus. Vergleichen wir damit die Zahl der Lebendgeborenen, ſo können wir einen Sterbefallüberſchuß von() 4,8 vom Tau⸗ ſend feſtſtellen. Das iſt nur eine trockene Zahl, aber ſie wird ſehr lebendig und ſpricht eine recht eindringliche Sprache, wenn man ihr den Geburtenüberſchuß von() 2,7 vom Tauſend im Februar 1928 gegenüberhält. en Das finanzielle Ergebnis der Preſſo Das„Kölner Tageblatt“ meldet: Das endgültige De⸗ zit der Internationalen Preſſe⸗Ausſtellung Köln 1928 be⸗ ziffert ſich, wie in dieſen Tagen feſtgeſtellt wurde, auf 800 000 Mark auf dem Konto der Preſſa im engeren Sinne; dazu tre⸗ ten noch nicht bel ückſichtigte Forderungen ſtädtiſcher Betriebs⸗ abteilungen für Lieferungen bezw. Arbeiten im Betrage von 700 000 Mark, ſo daß das Bruttodefizit ſich auf 1½ Millionen Mark beläuft. Hierin ſind natürlich nicht inbegriffen die Dauerarbeiten mit 18 Millionen Mark, die in zehn Jahres⸗ raten zu 18 Millionen Mark im Haushalt der Stadt Köln ein⸗ geſetzt werden. Vorläufig ſind die Gelder kurzfriſtigen An⸗ leihen entnommen. Abſturz vom Trapez In einem Varieté in Leipzig ereignete ſich ein ſonder⸗ barer Unfall. Eine junge Künſtlerin ſtürzte bei einer Trapez⸗ Übung aus ſechs Meter Höhe ab und fiel in eine Orcheſterloge. Dabei fiel ſie einem dortſitzenden Arzt in die Arme. Die Ver⸗ letzungen der Künſtlerin waren zum Glück nur leicht, ſo daß das Programm zu Ende geführt werden konnte. Ein Schwachſinniger wird zweimal geheiratet Weil ihm Freunde ſagten, daß ein Ehepaar, das ſchon jahrelang nicht mehr zuſammenlebte, auch juriſtiſch geſchleden ſei, glaubte ſich der Arbeiter Johann Z. nach dem Kriege dazu berechtigt, elne zweite Frau zu heiraten. 1906 hatte er im Taunus geheiratet. Aus dieſer Ehe kamen vier Kinder. Er ging dann einige Jahre von zu Hauſe fort, wurde ſpäter eingezogen und kehrte nach dem Kriege nicht mehr nach Hauſe zurück. Seine Frau wandte ſich im Jahre 1919 an das Verſorgungsamt um Unterſtützung, da ihr Mann im Kriege verſchollen ſel. 1927 ſtellte das Verſorgungsamt feſt, daß Z. in Berlin lebe, bei der Städtiſchen Müllabfuhr⸗Geſell⸗ ſchaft angeſtellt ſei und eine Frau und 6 Kinder hätte. Wegen Bigamie hatte ſich daher Z. vor dem Schöffengericht Berlin⸗Charlottenburg zu verantworten. Der Angeklagte machte auf das Gericht einen ſchwachſinnigen Ein⸗ dex uck, ſo daß der Vorſitzende einen zufällig anweſenden Sach⸗ verſtändigen, Med.⸗Rat Dr. Ewers, bat, ein Gutachten über ihn abzugeben. Obgleich der Sachverſtändige der Meinung war, daß Z. geiſtig nicht ſo unfähig ſei, wie er vor Gericht ſcheine, und ſicher für ſeine Taten verantwortlich wäre, kam das Gericht zum Schluß, daß Z. ſtrafrechtlich nicht zu belangen wäre, da er unfähig wäre aktiv zu handeln. Der Vorſitzende begründete den Freiſpruch aus dem 8 51 damit, daß Z. bei Heiden Heiraten eine durchaus paſſtve Rolle geſpielt hätte und micht wußte, daß er ſich gegen das Geſetz verging. Oeſterreich Nacheakt eines Fabrikwächters Auf den Direktor einer Möbelfirma Joſef Wilhatitz in Wien wurde durch den Nachtwächter des Geſchäfts ein Mordanſchlag verübt. Der Wächter, der bereits ſeit 23 Jahren im Dienſt der Firma ſteht, ſtellte den Direktor zur Rede, daß er ihn zurückſetzen und um ſeinen Ver⸗ dienſtbringen wolle. Gleich darauf zog er einen Revolver und feuerte gegen ſeinen Chef einen Schuß ab, der dieſen ſo ſchwer verletzte, daß er zuſammenbrach. Der Täter wurde ver⸗ Haftet. Er erklärte beim erſten Verhör, daß er infolge von Arbeitsüberlaſtung die Nerven verloren habe. Norwegen Der Schmugglerkönig wollte ausbrechen Nach Meldungen aus Horten hat der vort im Gefängnis befindliche Spritſchmugglerkönig Bremer Vor⸗ bereitungen zu einem Ausbruchs verſuch unter⸗ nommen, die jedoch noch rechtzeitig entdeckt werden konnten. Bei einer Unterſuchung ſeiner Zelle ſtellte man feſt, daß zwei Mauerſteine in der Wand und in der Nähe des Bodens gelöſt waren, was er dadurch zu verbergen ſuchte, daß er Kleidungs⸗ ſtücke vor das betreffende Mauerſtück legte. Man nimmt an, daß Bremer zum Auslöſen der Mauerſteine das Brotmeſſer benutzte, Die heimtückiſche Grippeepidemte dieſes Winters war es, auf deren Konto im Berichtsmonat die verhältnismäßig meiſten Sterbefälle kamen. Die Sterbefälle an mit Grippe bezeichneten Erkrankungen waren mit 2,48 auf tauſend Ein⸗ wohner mehr als doppelt ſo zahlreich wie im Februar 1927, wo dieſe Zahl 1,21 betrug. Im diesjährigen Februar hatte die Grippe in Berlin, Breslau und den ſächſiſchen Städten bereits ihren Höhepunkt überſchritten. So kam es, daß dort, wo dieſer Zuſtand noch nicht eingetreten war, nämlich in den weſt⸗ und ſüddeutſchen Großſtädten, die meiſten Opfer von ihr gefordert wurden. Sterbefälle an Lungenentzündung waren beſonders zahlreich. Auch hierfür muß man in erſter Reihe die abnorme Kälte verantwortlich machen. So ſtarben im letzten Februar infolge von Lungenentzündung und an⸗ derer Krankheiten der Atmungsorgane 3,66 Perſonen unter tauſend Einwohnern; im gleichen Monat des Vorfahres waren es nur 1,40. Herzkrankheiten forderten 2,34 gegen 1,48 und Altersſchwäche 1,28 gegen 0,56 Opfer im Jahre 1928 Auffallend iſt die Zahl derjenigen, die im Februar 1929 an Gehirnſchlag ſtarben. Es waren erheblich mehr Perſonen als im Februar des Vorjahres. Es iſt natürlich, daß die Kälte beſonders alten Leuten verhängnisvoll wurde; denn ihr Körper iſt nicht mehr im⸗ ſtande, den Unbilden der Witterung den erforderlichen Wider⸗ ſtand entgegenzuſetzen. So hatte denn auch im Februar dieſes Jahres die über ſechzig Fahre alte Bevölkerung, weil ſie am heftigſten unter der Kälte zu leiden hatte, den größten Anteil an den Todesfällen. Rund 14 400 Sterbefälle kamen auf Perſonen dieſes Alters, faſt doppelt ſo viel wie im gleichen Monat des Vorjahres, wo nur 7300 gezählt wurden. Stumme Zahlen, die eine laute Sprache reden. Schon ſie machen es uns verſtändlich, daß alle Menſchen nach harter Winterszeit ſich nach dem Frühling und ſeinen Sonnen⸗ ſtrahlen ſehnen. h Italien N Der falſche Stabsarzt Die Blätter melden aus Bologna, daß dort ein ehe⸗ maliger Laufburſche einer Apotheke auf Grund ge⸗ fälſchter Zeugniſſe ſeit 19b9 mit großem Zulauf den Beruf eines Arztes ausübte. Im Kriege war er Stabsarzt mit Hauptmannsrang. Der Betrüger wurde jetzt verhaftet. Litauen Ein Munitiouslager in die Luft geflogen dach Meldung der polniſchen Grenzwache hat auf der litauiſchen Seite des kleinen Grenzſtädtchen Oran eine ge⸗ waltige Exploſion ein Panik unter der Bevölkerung der gan⸗ zen Gegend hervorgerufen. Ein Feuer, das in einer Baracke der litauiſchen Grenzwache ausgebrochen war, ergriff der Reihe nach mehrere Lebensmittelmagazine und ſchließlich ein umfangreiches Munitions lager. Zahlreiche Hand⸗ granaten und anderes Exploſtvmaterial, das ſich dort befand, explodierte und die Geſchoſſeflogen zum Teil in die Stadt und ſogar bis in die benachbarten Dör⸗ fer. Die Bauern flüchteten über die polniſche Grenze. Das Magazin ſoll vollſtändig ausgebrannt ſein. Amerika Mehr als 300 Schmuggelſchiffe befreit Die Zoll⸗ und Grenzwächter in Detroit waren ſtolz auf ihr Werk und konnten es auch ſein. In einem Binnenſeehafen ganz in der Nähe lagen wohl verwahrt und ſicher verankert 365 Schiffe aller Arten und Größen, die im Laufe der letzten 16 Monate den Alkoholſchmugglern auf ihren Fahrten zwiſchen Kanada und den Vereinigten Staaten abgenommen worden waren. Die Jagdbeute war über Erwarten groß geweſen, nicht nur an Alkoholmengen, ſondern auch an Fahrzeugen, die man für immer dem ſchmählichen Schmugglergewerbe ent⸗ zogen zu haben hoffte. Nach getaner Arbeit iſt gut ruhen. Die Zoll⸗ und Grenzwächter konnten ſich alſo einmal ſchlafen legen. Als ſie am nächſten Morgen erwachten, waren ſämtliche 365 Schiffe bis auf eins verſchwunden. Die Schmuggler hatten nicht geſchlafen und den Zoll⸗ und Grenzwächtern eine Lektion erteilt. In aller Stille hatten ſie die Anker gelöſt und waren mit den Schiffen davongefahren, neuen Taten entgegen. Nur ein kleines Fahrzeug hatten ſie den Wächtern, gewiſſermaßen zur Erinnerung zurückgelaſſen. Der Wert der befreiten Schiffe beträgt annähernd eine Million Mark. Die Fahrzeuge wer⸗ den den Wächtern vorausſichtlich bald wieder einmal begegnen. Denn der Schmuggelhandel, dem man durch die Wegnahme der Schiffe einen ſchweren Schlag verſetzt zu haben glaubte, wird nunmehr ſicher wieder aufblühen. Raubüberfall mit Maſchinengewehr Nach einer Meldung aus Newyork wurde eine Auto⸗ droſchke mit Kaſſenboten der Telefon Company und zwei Poliziſten in der Mittagsſtunde im Geſchäftsviertel, nahe der Wallſtreet, von Geldräubern angehalten. Die Räuber eröff⸗ neten ſofort Maſchinengewehrfeuer auf die Poliziſten, die das Feuer erwiderten. Der Kugelhagel währte minuten⸗ lang, bis die Poliziſten mit leergeſchoſſenen Revolvern ſchwer verwundet zuſammenbrachen. Die Räuber entkamen in einem Frivatauto mit der Geldkaſſette, die 38 Dollar enthielt. Ein paar Dutzen Nöntgenſtrahlen Die nachſtehend wiedergegebene kleine Epiſode ſtellt durch⸗ aus keine Anekdote dar, ſondern iſt eine tatſächliche Be⸗ gebenheit, die nicht etwa von einem Witzbold, ſondern von einem Mitglied des Rockefeller⸗Inſtituts, mit anderen Wor⸗ ten von einem erſten Manne und Gelehrten von Ruf, erzählt wird. Ein ſehr bekannter Newyorker Chirurg erhielt vor einiger Zeit von einem reichen Farmer, deſſen Beſitz ſich in einem der entlegenſten Weſtſtaaten befindet, ein Schreiben folgenden Inhalts: „Geehrter Doktor! Ich habe vor einer Woche aus Verſehen einen kleinen Nagel verſchluckt was mich ſehr beunruhigt. Da ich gegen⸗ wärtig nicht die Möglichkeit habe, perſönlich nach Newyork zu kommen, um mich von Ihnen unterſuchen zu laſſen, richte ich an Sie die Bitte, mit dem erſten abgehenden Zuge nach der Bahnſtation N. zu reiſen, wo mein Auſo auf Sie warten wird. Falls Sie nicht in der Lage ſind, mich perſönlich zu beſuchen, wäre ich Ihnen ſehr dankbar, wenn Sie mir ein paar Dutzend Röntgenſtrahlen nebſt Anleitung, wie ſte angewendet werden müſſen, mit der Poſt umgehend ſchicken würden, damit ich eventuell ſelbſt eine Röntgendurchſtrahlung vornehmen könnte.“ N Der Arzt erwiderte vrompt folgendermaßen: „Leider bin ich geſchäftlich verhindert, in den nächſten Ta⸗ gen Newyork zu verlaſſen. Auch befaſſe ich mich nicht mit Verkauf oder Verleihen von Röntgenſtrahlen. Das einzige, was ich Ihnen raten kann, iſt, daß Sie Ihren Magen poſtwendend als eingeſchriebenes verſichertes Poſtvaket mit Wertangabe an meine Adreſſe abſenden. Ich werde ihn unverzüglich eingehend unterſuchen, reinigen und am nächſten Tage Ihnen zurückſchicken. Hochachtungsvoll..“ Bettelmanie s iſt bekannt, daß manche Perſonen an Kleptomanſe lei⸗ den, d. h. ſie unterliegen einem unwiderſtehlichen Zwang zum Stehlen. Daß es auch eine Bettelmanie gibt, iſt vielleicht weniger bekannt. Ein Gerichtsfall in Newyork beweiſt aber, daß auch ſolche ſeeliſchen Verirrungen vorkommen. An⸗ geklagt war eine uralte, halb erblindete Frau, die, in Lumpen gehüllt und auf einem Stock geſtützt, auf der Straße die Paſſan⸗ ten um eine Gabe angebettelt hatte. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um die 87jährige Frau Smolowitz handelte, deren Sohn in Brooklyn ein gut gehendes Geſchäft betreibt. Ein zweiter Sohn, eine Tochter und 27 Enkelkinder ſind noch vor⸗ handen. Der älteſte Sohn war mit der Mutter vor Gericht geladen und wurde gefragt, ob er die Mutter nicht in ſeinem Heime aufnehmen wolle. Der Sohn verneinte und bat, die Frau einer Anſtalt zuzuführen. Als ſein Vorſchlag mit be⸗ greiflichem Erſtaunen aufgenommen wurde, fügte er zur Er⸗ klärung hinzu, ſeine Mutter leide an Bettelmanie. Sie beſtehe darauf, auf die Straße zu gehen und zu betteln. Sie ſei bereits zweimal wegen desſelben Vergehens beſtraft worden. Trotz⸗ dem verfalle ſie immer wieder in ihre üble Gewohnheit. Die Urſache ſei ein krankhafter Geiz. Für ſich ſelbſt verbrauche ſie höchſtens 50 Pfennige am Tage. Dabei ſei ſie im Beſitz zweier Häuſer und habe ein monatliches Zins⸗ und Mieteinkommen von 400 Dollars. Der Sohn erklärte weiter, ſie hätten als Kinder alles verſucht. Die Mutter ſei ihnen aber immer wie⸗ der davon gelaufen und habe ſich auch geweigert, in eine An⸗ ſtalt zu gehen. Die Behörde will jetzt verſuchen, die Frau in einem Altersheim unterzubringen. Der Schuß auf den Staatsanwalt (Von unſerem Schwelzer Vertreter) Eine Attacke, wie ſie in der ganzen Geſchichte der Krimi⸗ naliſtik einzig daſtehen dürfte, paſſierte füngſt dem Bafler Staatsanwalt, der den öffentlichen Ankläger in einer tragi⸗ komiſchen Geſchichte vor dem Strafgericht zu vertreten hatte. Man war für dieſe Verhandlung auf allerlei gefaßt ge⸗ weſen, denn der Angeklagte war als aufgeregter und rabiater Herr bekannt, vielfach und teilweiſe ſchwer vorbeſtraft, hatte er ſich wiederum— zum zwölftenmal— wegen Betrugs zu verantworten. Nach einem Gutachten der zürcheriſchen Irren⸗ anſtalt war der Angeklagte als unzurechnungsfähig erklärt worden. Die Gerichte hatten ſich aber bisher wenig darum gekümmert und der Herr Elektroingenieur ſaß meiſt hinter ſoliden Gitterſtäben von Strafanſtalten. Diesmal hatte er in Baſel einen neuen Trick ausprobiert und damit Erfolg gehabt. Mit einem eigenhändigen Briefe des Königs von England, der natürlich in der Schweiz ange⸗ fertigt worden war, beſuchte er eine ſeiner früheren Bräute. „Ich komme ſoeben aus London, dort beſitze ich ein Patent für Telephonie, eine Erfindung, die ermöglicht, daß gleichzeitig auf einem Telephondraht 30 Geſpräche geführt werden können. Ein Guthaben wird mir in England ſofort ausbezahlt, wenn ich meine Identität als Schweizer nachgewieſen habe. Es handelt ſich um eine Ratenzahlung in der Höhe von 80 000 Franken.“ Der Brief des„Königs“ beſtätigte dieſe Angaben. Und da die Dummen nie alle werden, konnte er mit dieſer „Erfindung“ nicht nur einige Wochen in einer Privatpenſion mit„ſeiner Frau“— es war Braut Nr. 2 wohnen, ſon⸗ dern er erhielt von der Braut Nr. 1 auch noch bare 1000 Fr., um in Bern die nötigen Papiere für die Abhebung des engli⸗ ſchen Geldes zu beſchaffen. Aus Dankbarkeit kaufte er der Braut Nr. 1 aber auch derjenigen Nr. 2 fe einen Verlobungs⸗ ring und reiſte dann nach Bern, wo er die geliehene Uhr ſeiner Braut verſetzte und ſich um alles andere kümmerte, nur nicht um Identitätsausweiſe. Der Staatsanwalt bezeichnet den genialen Erfinder engli⸗ ſcher Patente als einen pathologiſchen Lügner, der nicht krank⸗ haft genung veranlagt ſei, um ihn in einer Irrenauſtalt ver⸗ ſorgen zu können. Dagegen proteſtiert aber der Angeklagte: „Ich bin abſolut normal!“ Immerhin— ſo meint der Skaats⸗ anwalt— müſſe man dieſes gemeingefährliche Individuum möglichſt von der Geſellſchaft zu entfernen trachten. Das Ur⸗ teil lautet denn auch auf ſieben Monate Gefängnis und Bean⸗ tragung der Verſorgung in eine Irrenanſtalt.„Dann wird meine erſte Tat ſein, daß ich einen Wärter umbringe!“ Bei der Verkündung des Urteils erfolgt die längſt er⸗ wartete Exploſion. Der Angeklagte, der beſtimmt mit einem Freiſpruch gerechnet hatte und es nicht einmal für nötig fand, wegen dieſer Bagatelle einen ihm zur Verfügung geſtellten Verteidiger zu bemühen, wurde bleich wie die Kalkwand. Er greift in die Taſche und mit Blitzesſchnelle zieht er— nicht den erwarteten Revolver— ſondern ein hartgekochtes Oſterei her⸗ aus und wirft dieſes nach kurzem Zlelen mit Wucht gegen den Kopf des Staatsanwaltes. Dieſer macht einen Ruck nach rechts und das harmloſe Geſchoß„explodiert“ an der Kante ſeines Pultes— die„Splitter“ überſäen den ganzen Gerichtstiſch und zum erſtenmal erleben die Akten eine ſolche Oſterbeſcherung. Der Attentäter wird darauf noch zu einer ſpeziellen Ord⸗ nungsſtrafe verurteilt und die Spuren des Attentates werden zuſammengeleſen. Die Kriminalgeſchichte verzeichnet aber einen ueuen Fall eines Attentates auf einen Staatsanwalt. 8 2 — * e Dienstag, den 23. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Ein ungergtener Sohn Der am 28. März 1896 in Irmelshauſen geborene ledige Kaufmann Armin Carl hat vor einigen Jahren das An⸗ weſen ſeiner Eltern um 40 000 Mark verkauft, das Geld ver⸗ dummt und dadurch die Eltern an den Bettelſtab gebracht. Er neigt zur Renommierſucht und iſt ſchon 7mal wegen Be⸗ trugs und Urkundenfälſchung vorbeſtraft. Geſtern wurde er dem Schöffengericht Mannheim, Vorſitzender Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley, aus der Strafhaft vorgeführt. Nach ſei⸗ nen Angaben hat er noch 15000 Mark Forderungen für Hypy⸗ theken und 6000 Mark Außenſtände, mit deren Eintreibung er einen Rechtsanwalt in Würzburg beauftragte.* ngen ergaben aber, daß Carl kaum 100 Mark faule Außenſtände hat, von dem übrigen Geld iſt nicht mehr viel vorhanden. f alle ſeine Darlegungen beruhten auf Unwahrheit. Eine Rolle ſpielt dabei die Tochter eines reichen Gutsbeſitzers, eines Ho⸗ teliers in Nürnberg, die er als ſeine Braut bezeichnet. Heute muß er zugeben, daß auch dies nicht richtig iſt und daß ihm die Dame, als ſie von ſeinen Gefängnisſtrafen hörte, ſo⸗ fort den Laufpaß gegeben hat. Seine Hauptverteidigung beſtand in einem ſortgeſetzten Jammern über ſeine vielen Außenſtände in Höhe von 15 000 Mark, über die er jedoch kei⸗ nen Nachweis und keinerlei Belege zu bringen vermochte Zur Abwechſlung weinte er ab und zu. Vertreter von Nähmaſchinen wurden von ihm um Näh⸗ maſchinen ſchwer hereingelegt. Der Angeklagte hat eine reiche Phantaſie und einen großen Hang zum Lügen. Während ſeiner Amonatlichen Unterſuchungshaft hat er einen Pack Schriftſätze aufgeſetzt, mit denen jedoch nichts anzufangen war. Er ſtellt Behauptung über Behauptung auf, die ſich bei näherer Unterſuchung als Lügengebil de entpuppen. Aehnlich ve hält es ſich mit ſeinem angeblichen Nach unzähligen Fragen des Vorſitzenden nach dem Depot der Eſſekten erfährt man ſchließlich nach vieler Mühe und Not, daß ſein Effektenbeſitz bei einer Schweizer Bank deponiert ſei. Den Namen will er aber aus Angſt vor Beſchlagnaheme nicht nennen. Es ſteht feſt, daß Carl vier Nähmaſchinen, zwei Grammophone und andere Gegenſtände auf Abzahlung ge⸗ kauft hat. Einige Raten hat er bezahlt, meiſtens jedoch nich Effekrenbeſitz. In keinem Falle aber hat er die Gegenſtände vollſtändig be⸗ zahlt. ſucht hat, ſofort alle auf Abzahlung gekauften Gegerſtande möglichſt raſch und billig zu verkaufen und das Geld für ſich zu verbrauchen. Von den beiden Nähmaſchinen wollte er eine ſeiner Braut und die andere ſeiner Nichte ſchenken. Zwei wanderten in anderen Beſitz. Vorſitzender: Ich kann nicht verſtehen, wie ein Mann in Ihrer Lage Nähmaſchinen verſchenken kann, zumal einer Dame, die man noch gar nicht recht kennt. Angeklagter: Ich habe noch andere Sachen verſchenkt. Vorſitzender: Ja, Sie haben die Sachen verſchenkt, die Sie auf Grund Ihrer vorgetäuſchten Zahlungswilligkeit in betrü⸗ geriſcher 1916 erhalten haben. Sie ſagten ſich: Kaufe ſo⸗ fort, zahle niemals! Sie ſind bei der Mannheimer Geſchäfts, welt h dafür bekannt. In gemeiner Weiſe beſtahl Carl eine Frau, der er von ihrem Sparkaſſenbuch 218 5 250 Mark abhob und ſod run den Sohn der Frau des Diebſtahls beſchuldigte. Später wurde das Sparkaſſenbuch in ſeinem Koffer aufgefunden. Er behauptet, nur 80 Mark 998 dem Geld abgehoben zu ha⸗ ben, und zwar im Einverſtändnis der Frau. 14 Zeugen werden vernommen. Der Sachverſtändige Medizinalrat Dr. Götzmann bezeichnet den Angeklagten als einen hyſteriſchen Schwindler. Haltloſigkeit, Verſchwendungs⸗ ſucht, Lügenhaftigkeit und Einſichtsloſigkeit ſeien bei Carl beſonders ſtark ausgeprägt. Dabei ſchiebe er alle Schuld ſei⸗ nes verfehlten Lebens auf andere ab. Der Angeklagte 1 zu den minderwertigen und willensſchwachen Menſchen, ſei aber für all ſeine Verfehlungen voll verantwortlich. Erſter Skaatsaf walt Dr. Nebel beantragt eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 2 Jahren 3 Monaten. Das Urteil: Das Gericht erkannte wegen Betrugs in 7 Fällen und wegen gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung auf 08 Geſamt⸗ ge ängnisſtrafe von einem Jahr 6 Monate Von der Unterſuchungshaft werden nur 2 Momate e weil der Angeklagte durch ſein fortgeſetztes Leugnen ſich jede weiter⸗ gehende Milde verſcherzt hat. ch. Blultat eines Zwanzigjährigen Aus Haß die Schwiegermutter niedergeſchlagen— Das Plätt eiſen als Schlaginſtrument Als ſeinerzeit der 20 Jahre alte Fabrikarbeiter Richard wande ein Fahrrad. Nachdem er das Rad nach Hauſe gebracht Bauer vom Gericht in Breslau in Haft genommen wurde, ſollte ein Verfahren wegen verſuchten Mordes gegen ihn ein⸗ geleitet werden. Es ſchwebte auch zunächſt ein diesbezügliches Vorverfahren. Schließlich wurde aber nur das Hauptverfahren wegen ſchwerer Körperverletzung mit einem gefährlichen Werkzeug und eines hinterliſtigen Ueberfalles eröffnet. Unter dieſer Anklage ſtand kürzlich Bauer vor dem erweiterten Schöffengericht Breslau. Die Sache, um die es ſich handelt, hat ihre Vorgeſchichte. Der Angeklagte hat, als er zwei Jahre alt war, ſeine Mutter verloren. Der Vater heiratete ſpäter wieder und dieſer Ehe entſproſſen wieder Kinder. Richard B. hatte das Empfinden, daß er von der Stiefmutter zurückgeſetzt werde. Er redete ſich in ſeine Idee immer mehr hinein. Es am hinzu, daß er von Natur aus überaus nervös war. Er führte auch ein unſtetes Leben, hielt es in keiner Arbeitsſtelle lange aus, nächtigte häufig im Freien, ſpielte gern Karten und trieb ſich viel in den ſogenannten Eisbuden umher. Eines Tages lieh er 1 von einem 3 unter 1 m 25 hatte, ſtahl er den Eltern 40 Mark und fuhr hierauf auf dem Rade nach Jannowitz. Er hoffte in Niederjannowitz, in der dortigen Papierfabrik Arbeit zu ſinden, was aber nicht der Fall war. Dagegen bekam er Arbeit bet einem Landwirt. ei bieſer Gelegenheit lernte er eine junge Arbeiterin kennen, zu der er Beziehungen anknüpfte. Das Mädchen ſtammte aus Lauban. Als die Arbeiterin zu ihren Eltern nach Lauban fuhr, fuhr auch er, auf Geheiß des Mädchens, mit dem Rade dorthin. Da er mittellos war, verkaufte er noch an dem Tage in Lauban das Rad für 40 Mark. Bald darauf wurde er in Lauban wegen des unerlaubten Verkaufes des Rades feſt⸗ genommen. Der Erlös wurde ihm abgenommen. Die Polizei kaufte ihm eine Fahrkarte nach Breslau und B. laugte auch dort an. Durch ſeine böſen Streiche hatten ſich im Hauſe der Eltern die Verhältniſſe mit dem Sohne Richard nicht gebeſſert. Er nächtigte weiter im Freien, und führte ein Bummelleben. Der Vater verwartne ihn und ſagte auch einmal, daß er im Hauſe der Eltern nichts weiter zu ſuchen habe. meint war dies 1—5 Da 2 N rl Ernſtlich ge⸗ Der Angeklagte war der beſtimmten S Dagegen konnte nachgewieſen werden, daß er ſtets der⸗ könne. 7. Seite. Nr. 186 Veranſtaltungen Dienstag, den 23. April Nationaltheater:„Mar garethe“..30 Uhr. Konzerte: Fritz Kreisler, Nibelungen aal 8 Uhr. Licht piele: Al ha m b 455 a:„Angſt“.— Schauburg:„Moderne Piraten“.— Üfa⸗ Theater:„Der Patriot“.— Pal eſſt⸗ Theater: 80 Held aller Mädchenträume“.— Scala⸗ Theater:„Die Heilt t und ihr Narr“.— Capitol:„Die Koſaben“.— Glorla⸗Palaſt:„Die Teufelstängerin“, Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 ihr; Sonntag 11—5 Uhr.— Gemälde⸗ — Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Üht. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,3—5 Sonntads 11 0 Uhr. Schloßbücherei:—1—7 Uhr— Muſenm für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm von—8 Ubr; Dienstag—5 Uhr; Mittwech 85 Uhr: Freitag—7 Uhr. Meinung, daß alles Ungemach(das er ſelbſt verſchuldet hatte) auf die Einflüſſe der Stiefmutter zurückzu⸗ führen ſei. Er haßte dieſe deshalb noch mehr als früher. In den frühen Morgenſtunden des 20. Auguſt v. J. kam er in die Küche der elterlichen Wohnung bereits völlig angekleidet. Die Stiefmutter ſaß in gebückter Stellung, ihm den Rücken zu⸗ kehrend. Auf dem Fenſterbrett lag ein ſchverer Bügel⸗ eiſen bolzen. Der Angeklagte ergriff ihn und verſetzte der Stiefmutter zwei heftige Schläge auf den Hinterkopf. Der in gleichem Hauſe wohnende kaufmänniſche Angeſteute Güntzel hörte um dieſe Zeit, wie er vor Gericht angab, den gequälten Aufſchrei einer Frau. Er trat aus ſeinem Zimmer, als Frau Bauer gerade aus ihrer Wohnung eilte. G. bemerkte, daß Frau B. eine klaffende Kopfwunde aufwies. Sie blutete ſehr, und rief aus:„Der Junge, der Richard, wollte mich totſchlagen“. Güntzel holte ſofort einen Arzt herbei, der die Wunde verband. Lebensgefährlich war dieſe nicht. Es handelte ſich um eine drei Zentimeter lange, klaffende Wunde über dem linken Scheitelbein, außerdem um eine Rippenkontuſion an der Bruſt. Die Verletzte konnte nach einigen Tagen das Bett verlaſſen. Vor dem Schöffengericht Breslau erklärte der Angeklagte, daß er ſich an die Vorgänge an jenem Tage nicht erinne en Nach den Bekundungen des Sachverſtändigen. Ge⸗ richtsarzt Dr. Schmidt, ſind dieſe Angaben nicht zutreffend. Der Beſchuldigte hat ihm gegenüber den Sachverhalt genau geſchildert. Das Gutachten des Arztes ging in der Haupvt⸗ ſache dahin, daß der Beſchuldigte ein unſteter Menſch ſel, der zu Affekthandlungen neige, und der als Pfychopath zu bezeichnen ſei. Er müſſe aber für ſeine Handlungen ver⸗ antwortlich gemacht werden. Der 8 51 des Strafgeſetzbuches könne nicht zur Anwendung kommen. Der Angeklagte ſei nach und nach verwahrloſt. Das begangene Delikt erkläre ſich aus der Erregung des Angeklagten. Es läge die kurz⸗ ſchlüſſige Handlung eines Pſychvpathen vor. Nach dem An⸗ trage der Staatsanwaltſchaft wurde der Angeklagte unter Berückſichtigung aller Umſtände zu einer Gefängnis ⸗ ſtrafe von neun Monaten verurteilt. Die Unter- ſuchungshaft wurde ihm auf die Strafe in Anrechnung gebracht. Amtsgericht Karlsruhe. Als rückfälliger Betrüger hatte ſich vor dem Einzelrichter der wiederholt vorbeſtrafte 30lährige ledige Kaufmann Oswald Ding von Karlsruhe zu verant⸗ worten, der drei Mu ſte rkoffer mit Trikotagen veräußert und ein Fahrrad unterſchlagen hatte. Der Einzelrichter ſprach ein Jahr acht Monate Gefängnis aus; dem Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt.— Der wiederholt vorbeſtrafte 28 Jahre alte Adolf Spahnbauer aus Wien kam am 13. Februar nach Karlsruhe, wo er in der Kriegſtraße einen Wohnungseinbruch verſuchte. Er wurde dabei ertappt und der Polizei übergeben. Das Urteil lautete auf acht Monate Gefängnis, worauf die Unterſuchungshaft in Anrechnung kommt. 8. Seite. Nu. 188 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabeyß Dienstag, den 23. April 1929 Sportlit Der Kampf Schmeling ⸗Paolino findet ſtatt Zu einer Einigung zwiſchen dem deutſchen Schwergewichtsmeiſter Schmeling und ſeinem Manager Arthur Bü lo w ſcheint es doch noch in letzter Minute gekommen zu ſein, vorausgeſetzt, daß Schme⸗ ling der non der Boxſportkommiſſion des Staates Newyork vorgeſchla⸗ genen Söſung zuſtimmt. Die Boxkommiſſion hat offiziell ihre Ein⸗ wmilligung zu dem auf fünfzehn Runden angeſetzten Kampf zwiſchen Schmeling und Paolino gegeben, der am 20. Juni in Nankee⸗Station zugunſten hes Milchfonds ausgetragen werden ſol!. Der Kampf ſoll Anker gemeinfamer Leitung der Madiſon Square Garden Corpora⸗ kon, mit der Schmeling einen auf zwei Jahre laufenden Vertrag ab⸗ geſchloſſen bat, und der amerikaniſchen Milchſonds⸗Gorporation ſtatt⸗ finden, nachdem Dempſey und die Verbindung Humbert⸗Frugazy vom Newyorker Colpſſeum von ihren mit Arthur Bülow als rechtmäßigem Manager Schmelings abgeſchloſſenen Verträgen freiwillig zurück⸗ getreten ſind. Der Kontrakt für den Kampf Schmeling—Paolino ſoll von Schmeling unterzeichnet und von Bülow, der von der Boxkom⸗ miſſiun als rochtmäßiger Manager Schmelings angeſehen wird, gegen⸗ gezeichnet worden. An der Kampfhörfe für die Schmeling—Paolino⸗ Begegnungen ſollen aber alle drei Manager Schmelings, Bülow, Ja⸗ cahs und Charley Roſe beteiligt werden und zwar ſoll Bülow 20 Pro⸗ zent, Jacobs 76 Prozent und Roſe 8 Prozent erhalten. Jacobs hat hereits an Schmeling ein Telegramm geſandt, ihn von dieſer Löſung in Kenntnis geſetzt und ihn aufgefordert, unverzüglich nach Amerika zurückzukehren. Davis⸗Pokal⸗Vorbereitungen Die beutſche Maunſchaft gegen Spanien Das naſſe Wetter machte die Durchführung der auf Sonntag an⸗ geſetzten Uebungsſpiele kaum möglich. Im Einzel zeigte ſich Frenz gegen Kuhlmann überlegen. Dr. Kupſch blieb gegen Lorenz ſtegreich. Dr. Kleinſchroth Moldenhauer traten zum Doppelſpiel gegen bie Ham⸗ burger Frenz/ Dr. Deſſart au. Das Treffen mußte aber beim erſten Satz—:2 für die Hamburger wegen Regen abgebrochen werden. Der Wettkampfausſchuß des Deutſchen Tenntsbundes hat ſeine Spielerauswahl für den Dapispokalkampf gegen Spanten vom 11. bis 15. Dat in Barcelona nunmehr getroffen. Unter Führung von he Rundſchau geſehen iſt, werden Meiſter Preun, Moldenhauer und Dr. H. Kleinſchroth die Reiſe nach Spanien antreten. Für das Dop⸗ nelſpiel, das möglicherweiſe von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, ſind in erſter Linie Prenn/ Moldenhauer in Ausſicht genommen. Fußball Sparkaſſe Maunuheim— J. 8 Söhne Ludwigshafen 2 Das Spiel gelangte bei Sturm und Regen zur Durchführung, wodurch die Leiſtungen beider Mannſchaften ſehr ſtark beeinträchtigt wurden. Die Ludwigshafener konnten bis Halbzeit das Spiel 121 halten, mußten aber ſpäter gegen die mit Wind ſpielenden Sparkaſſen⸗ leute nach tapferer Gegenwehr die Segel ſtreichen. Herr Gärtner als Schiedsrichter bot eine gute Leiſtung. Rugby Komb. Ballſpielklub Heidelberg— VfR. Mannheim Rugby⸗Abt. 17:22(11:8) Endlich konnte die Rugby⸗Mannſchaft bes Vit.(bieher Mhm. R. Cl.) ſeit vollzogenem Anſchluß ühr erſtes Spiel nach elirig erſolg⸗ tem Training in Heidelberg austragen und ein Reſultat erzielen, das in ſeiner Höhe tatſächlich überraſcht. Das Spiel erbrachte den Bewets, daß die Hintermannſchaft ſtabil ſteht und eine augenfällige Verbeſſe⸗ rung feſtzuſtellen iſt. Beim Sturm jedoch verſagt noch vieles. Man ſech wohl manch gute Einzelleiſtung, aber im Gedränge wurde der Ball nie herausgebracht und von einem geſchloſſenen Drippling wor überhaupt nichts zu ſehen. Der Sturm des Ballſpielklubs brachte faſt alle Bälle aus den leider ſehr vielen Gedrängen und ſo konnte die Dreiviertelreihe von Franza gut bedient immer wieder in Aktion treten. Auch beim Gaſſeneinwurf ſicherten ſich die Heidelberger die meiſten Bälle. 5 Zum Spiel ſelbſt wäre zu ſagen, daß es meiſt offen geführt wurde. Fiſcher als Schlußmann bei Mannheim war gut und hielt manches. Durch Straftritt kommt Mannheim in Führung. Die reichlich ner⸗ vöſe und zerfahvnene Spielweiſe des Sturmes verdirbt alle guten An⸗ ſätze, bis Heidelberg durch ſchönen Dreiviertellauf den erſten Verſuch erringt, der aber trotz guter Lage nicht erhöht wurde. Nachdem ſich die erſte Aufregung gelegt hatte, zeigt Mannheim nunmehr auch einige Dr. Buß Mannheim, der gleichzeitig als Erfatzſpteler vor! . W e 98 Dreiviertelläuſe und erringt ſeinerſetts den Verkündete: 18. Schmied Karl Rottenmeiſter Monat April 11. Ing. Emil Wolf u. Anna Söllner Holzarbeiter Eugen Imhof und Emilie Hammer geb, Kasgraier Elettromoßt. K. Bertſch eu. Emilie Lindauer Spengler Karl Rudolf u. Elma Hornung Kfm. Fritz Feſenbecker und Hilda Link Wewerkſchaftsbeamter Leonhard Kamb u. Bertha Böcker geb. Hannes 1 12, Elſendr. Kurt Vollweiler u. Hilda Schelffele Kfm. gtichard Schroeder u. Wilma Rühle Schloſf. Alois Weidenthaler u. Maria Ehreiſer Reinig.⸗Unt. Rud. Lorenz u. Anna Schremſer Maur. Volmar Wolfſtätter u. Chriſtina Ruppert Dipl.⸗Ing. Wilh. Bender u. Elfriede Rieſer Kim. Emil Biunde und Marie Walther Hilfsarb, Willi Fink u. Eliſabetha Körner Schloſſer Phil. Müller u. Marie Bender Tim. Hans Wambsganß u. Maria Schweſzet Kondit. Osk. Ruthardt u. Julle Mienhardt Spengler Joh. Lidy u. Margareta Neubert 15, Schloſſ. Jak. Rottmann u. Eugenie Brucker Schmied K. Seng u. Frleda Reinhardt Sattler Erich Hoffmann u. Anna Schmid Straßenhahnſch. Rud. Wurth u. Caroline Flur 15. Kfm. Heinrich Becker u. Eltſabeta Schönhaar Bierverleger Karl Köhler u. Thereſia Lange 10. Feinmech. Hermann Ganther u. Erna Slebeft Fleltromont. Fel. Fleger u. Mathilde Seughaus Arb. Adolf Sitzler u. Mina Neuner Packer Joſef Müller u. Margareta Kreuzer Matrose Eduard Geis u. Marſa Schneider Schloſſer Friedr. Knörzer u. Berta Wittich Cleltromonteur Franz Schumacher u. Johanna f Hauprich Kraftwagen]. Joſef Burkart u. Margareta Hauf Hraftwagenf. Karl Mohr u. Liſa Springer 17. Müller Ignatz e u. Maria Ertl Schloſſer Hobann Roth u. Ellſabeta Schneider Gipſer Alvis Barth u. Anna Imhof ö Bäcker Karl Tapernſer und Anng Selzer Metalldreher Karl Horn u. Emma Flchtl e Peter Schreiner und Karulina ran i Elektrompnt. O. Weber u. Juliane Müller Schneldermeiſter Gg. Germann und Luiſe Klor⸗ mann geb. Leinberger. Techutter Karl Herrein und Luiſe Baumbuſch Techniker Franz Kleſel und Pauline Lang Schreiner Gg. Händler Kritter Eiſendr. Eug. Schlößinger Kfm. Emil O. Schloſſer Karl got Gertrud 3 argaxetg ——— Getraute: Monat April 5 41, Relſender Max Guggenheim u. Zlſe Weil 5 Mffer Max Hopf u. Franziska Hammer r Frlebrich Kolb und Marie Häbexrer Ae Hermann Maurer u. Softe Arnold a Schloſſer Ferdinand Rothkapp u. Meta Schmidt 18. Ausläufer Gg. Dörrſcheid u Roſa Ederle Schloſſer Oskar Ebel und Anna Gramlich Txthltert Hans Fißler u. Elsbeth Sachs Schloſſer Ludwig Gärtner u. Poula Hofmann Spengler Karl Günther u. Anna Booſt Volontär Arthur Haum u. Amalie Robl Prokuriſt Arthur Junghans u. Luife Köſtner Schmied Karl Kercher u. Anna Trunzer Kfm. Wilh. Kreuzer u. Eliſabetha Mayer Gußputz. Jak. Langendörfer u. Anna Reinhard Bürvangeſt. In Raſtätter u. Jac. Reiter u. Thereſia Goller Hilfsarb. Ludw. Rückert u. Eliſabeth Fluch Gipſerx Alvis Siebert und Marta Bender, geb. Arbeiter Oskar Schumann u. Lina Steinacker Schriſtſetzer Rob. Stark u. Emma Schöttle Schloſſer Herm. Stöltzner u. Eliſabeth Koch Packer Joh. Straub u. Lydia Bothner Kfm. Joh. Wellenreuther u. Ellfabet Geier Maler Aug. Beuder u. Anna Ochſenbauer Km. Kurt Weis u. Magdalena Schmelcher 16. Elettromont. Frz. Flaſchenbierhändler Wilhelm Kruſt und Auna Schreiner K. Munding u. Pauline 18. Bäcker Richard Kraftwagenf. Heinrich Matroſe Anton Schneider und Klara Kron Monat März und April 1920 2. Kfm. Otto Joſef Ernſt Marx 1 T. Erika 29. Kfm. Friedr. Kappler 1 S. Wllliy Heinz Friedr. 20. Ing. Erich. Friedr. Dreisler 1 S. Erſch Helmut 31. Schloſſ. Paul Rob. Brunk 1 T. Gerda Wilhelm. Kaufmann Karl Theodor Elſenhauer 1 T. Marl⸗ anne Agathe Emilte Kfm. Erich Güth 1 T. Anna Marla 2. Kfm. Otio Martin Lutz 1 T. Ruth Rottenmſtr. Stefan Schülle 1 S. Herm. Andreas Zugſchaff. Helnrich Bogen 1 T. Werbeleiter Robert Rudolf Schmidt 1 T. Mar⸗ Chemigraf Emil Heid 1 T. Beate Urſula ge Jakob Valentin Harm 1 T. Eleonore Kfm. Karl Herm. Reck 1 T. Ilſe Marion 8. Kfm. David Branderbit 1 S. B Schaffu. Hch. Wegmann 1 S. Martin Jakob Kfm. O. Glaſer 1 S. Ing. Johann Friedr. Elektromont. Joſef Löffler 1 T. Hannelore Syndikus Dr. phil. Karl Friedrich Wilh. Grun 1 T. Rofemarle Louiſe M 4. Kraftwagenführer Wilhelm Andreas Reas 1 T. Anni Erika Wilhelmine 8 Schloſſer Wilhelm Stels 1 S. Frz. Wini Heinz Monteue Axthur. Ludwig Lucian Inſtallat. K. Joſ. Mauch 1 S. Gerhard Friedr. 5. Buchbinder Emil Grupp 1 T. Ruth Elſe Egenberger und Roſa Metzger Noe u. Paula Straßer Sofie Mößinger Helga Sofie Tina Glaſer Franz Ebert 1 T. Ruth Sigriſt u. Louiſe Hildenbrand Margarete Roſa Aung Maria Berret und Otilia Gebele Annelieſe Friedrich hard Hans Otto Rihm u. Katharina Bock Roos u. Gertrud Ludwig Wolf Dieter Georg Geborene: Schiffer Emtlius Julius Wehner 1 T. Giſela Herma Magdalene Kfm. Elfriede Louls Kühnemund 1 S. Karl Barbara Lydia Joſef Geſtorbene Monat Aprik 5. Erika Secwald, 4 J. 8 M. erno ans Heinrich Georg Heinz Lammer 2 Std. immele 1 S. Robert 7. Karl Heinz Heckert, 6 Std. arga Hans Mitſch 18 Std. Jakob Hoffmann 48 J. 3 M. Eug Robert Spiegel 1 S. Eug. Liefelotte Kranenf. Otto Frz. Poege 1 S. Herbert Werner Holzarbeiter Emil Lammer 1 S. Heinz Fuhruntern. Joh. Scherer 1 S. Richard Joſef Architett Friedrich Heinrich Georg Kofink 1 T. Am. Wilh. Burkhardt 1 T. Ingeborg Ulrike Kaufmann Martin Kinkel⸗Daum 1 T. Eleonore Ing. Dr. Lorenz Leonhard Johann Kuni Simon 1 S. Johann Lienhard Wolfgang Lutz 7. Kranenführer Johann Adolf Gotta 1 T. Chriſte Monteur Karl Heckert 1 S. Karl Heinz Schloſſer Georg Heinrich Adam Reiuig 1 T. Ria Friſeur Otto Hermann Ludwig Kögel 1 S. Ger⸗ Telegraphenarbeiter Franz Anton Schmidt 1 S. Ing. Friedr. Richard Harter 1 T. Kfm. Walt. Jul. Jak. Wagner 1 S. Otto Walter Ceſartus Verleane 1 S. Marcell Auguſtus 8. Dachdecker Joſef Hillenbrand 1 T. Lutſe Giſendr. Karl Theod. Blatz 1 T. Ing. Wilh. Heinr. Schwärzel 1 T. Edith 9. Zimmermann Heinrich Paul Franke 1 T. Alma Irene Alice ridolin Weber 1 S. Helmut Heinrich Fabrikarb. Wilhelm Joſef Schaller 1 T. Marta Kfm. Ludwig Karl Agius 1 T. Eleonore Doris Drogiſt Karl Walter 1 S. Egon Robert 10. Kfm. Aug. Viktor Weyrauch 1 S. Lothar Viktor Maurer Emil Siebert 1 S. Herbert 6. Franz Karl Wagner, 8 M. 4 Tg. Erna Wanda Feuerſtein 7 M. 6 Tage Rolf Karl Franz Hörner 1 M. 1 Kfm. Karl Ludwig Preßler 60 J. 7 gn. Philippine Ehrtſtine geb. Langenbach, Witwe d. Brivatm. Ludwig Chriſtlan Fügen 78 J. 3 M. Schoſſer Philipp Emmerich 84 J. 1 M. Maria geb. Kolb, Wiw. d. Kranenführers Joh. 8. Schuhmacher Friedr. Jakob Reis 63 J. 1 M. Arbetter Johann Georg Ammann 85 J. 1 M. Maria geb. Roſt, geſch. Ehefrau d. Drehers Guſt. Adolf Klingel, 62 J. 6 M. wurde. Aber kurz darauf gleicht Franza durch Dreipiertelverſuch und Erhöhung aus. 5 Minuten vor Halbzeit erzwingt ſich Ballfpielkluß durch Stürmerverſuch die Füß rung. Nach der Paufe greift Heidelberg energiſch an, iſt zäher und ſchneller, was ſich auch in 2 Verſuchen, von denen leiner trotz guter Lage erhöht wurde, auswirkt. In der letzten Biertelſtunde lommt aber Mannheim unerwartet in vollen Schwung. Ein ſchöner Verſuch von Wipflex brachte neuen Mut und auch den weiteren Erſolg mit 8 Verſuchen, wovon einer erhöht wurde. Das Spiel am kommenden Sonntag in Pforzheim gegen den dortigen Rugby⸗Club dürfte daher wohl einen ganz intereſſanten Verlauf nehmen, Vorausſetzung dafür iſt, daß der Sturm im Gedränge den Ball herausbringt, damit die Dreiviertelreihe dur Entwicklung kommen kann. B. Pferdeſport Strausberg(22. April) 1. Frühlings⸗Hürdenrennen: 2200. 2800 Meter: 1. M. HBerdings Wien(Wolff); 2. Balatyn; 3. Maya. Ferner liefen: Donnerwetter, Moſelaner. Tot: 22, Pl: 14, 12210. 2. Strauß⸗Jagdrennen: Ehrpr. u. 3000. 3800 Meter: Siobrechts Pers(Oblt. v. Metſch); 2. Tot: 12:10 3. Rehfelder⸗Ausgleich: 2200. 1800 Meter: hoſs Strug(Narr); 2. Gllgameſch; g. Norge. Guns, Vaſall, Deutſcher Michel, Fechterin, Pl: 13, 18, 12:10. 4. April⸗Jagdrennen: 2200., 9400 Meter: 1. L. E. Diebrechts Mulatte(Pauſer); 2. Donnerſchlag; 3. Stetnhäger. Ferner liefen: Eiche(gef.), Limone(gef.). Tot: A, Pl: 18, 18, 10. 5 5. Rotkäppchen⸗Jagdreunen: 2200 l. 3000 Meter: I. R. Dietrichs Lobelia(Lewicki); 2. Friemersheim; 3. Filmſtar. Ferner liefen: Ro⸗ mulus, Labora, Manitou, Jogli, Macav, Staffelſtein. Tot: 118, Pl: 25, 18, 70:10. 6. Holländer⸗Flachrennen: 2200., 1800 Meter: 1. W. Scharrs Othello(Jalel); 2. Aunchen; 3. Orul. Ferner liefen: Fer aut Feri, Dias, Maurus. Tot: 54, Pl: 22, 17:10 7. S. Groß Taugenichts(Narr); ltefen: Rinaldo, Flapier, Pl: 12, 14, 14:10. 11 8. G. Barfuß; 3. Fata Morgana. 1. A. Weber⸗Nonne⸗ Ferner liefen: Türden⸗ Clothilde. Tot: 79, . 2. Ruzilo: 3. Altpreuße. Ferzer Ritornell, Der Zukünftige. Tot: 38. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.. Mannheim. k 8 2 Direktion Ferdinand Heyme. Theftebakteur Kurt Fiſcher— Verantwortl Nebakteure: ffür Politik: H. A. Meißner FTeuiſleton: Dr. S. Kayſer— Kommunaſpoſitik und Lokales: Nick ard Schünſelder Sport und Nermiſchtes: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen Jakob Faude, fämtlich in Mannbeim Marta Tritſchler, 21 J. Anna Eliſabeth geb. Spies, Ehefrau d. Haupt⸗ lehrers a. D. Karl Spies, 69 J. 1 M led. Ausläufer Karl Reinhardt, 19 J. 6 M. 8. led. Ne Erna 7 M. Ing. Karl Leopold Maier, 32 J. Eltſabeth Mathilde geb. Weiß, Ehefrau des Schuhmachermeiſters Johann Friedrich Münz⸗ dörfert, 60 J. 11 M. led. Eiſendreher Richarb Max Strack, 22 J. led. Schneider Johann Gramlich, 20 F. Wagenführer Kaſpar Reinhardt, 52 J. 3 M. Eliſabeth Barbara geb. Hubert, Wtw. d. Maga⸗ zinarbeiters Wilhelm Pfläſterer, 72 J. 4 M. Rentenempfänger Friedrich Bollig, 78 J. 6 M. Nudolf Karl Fiſcher, 2 M. 2 150 led. Verkäuferin Luiſe Franziska Kraus, 17 J. 2 Monate. ö Ida geb. Rath, Ehefrau des Schloſſers Johaun Baller, 23 J. 6 M. Marie geb. Peters, geſch. v. Zahnarzt Dr. med. dent. Herm. Wilh. Eruſt Richard Lott, 36 J. 7 Monate. 10. Former Philipp Sonneck, 60 J. 7 M. Kfm. Johann Stolz, 66 J. 2 M. led. Arbeiterin Elſa Eva Chriſtine Weinkötz, 19 J. 5 M. l Maria Szaidel, 3 M. 8 Tg. Hedwig Maria geb. Burkard, Wtw. d. Küfers Paul Bürke, 88 J. 4 M. Suiſe Margareta geb. Friedle, Wtw. d. Ober⸗ aufſehers a. D. Gottlieb Eßlinger, 77 J. 4 M. Fabrikant Joſef Lang, 69 F. 9 M. Eliſabetha geb. Röhrig, Ghefrau d. Kohlenhänd⸗ lers Chriſtoph Schmitt, 49 J. 6 M. Rentenempfänger Chriſtian Stiefel, 82 J. 3 M. Maria Thereſtia geb. ſtuth Auguſte Henricus machermeiſters Franz Braun, 77 J. 3 M. Johanna Friederike geb. Müller, Ehefrau des Schuhmachermeiſters Franz Böhm, 58 J. 7 M. led. Näherin Walburga Brommer, 56 J. 6 M. Anita Schupplupp, 3 M. 15 Tg. 8 11. Chriſtina geb. Heller, Wtw. 5. Oberſchaffners Ludwig Raab, 74 J. 3 M. Berta geb. Langwiehler, Ehefr. d. Fuhrmanns Karl Schneckenberger, 52 J. 8 M. led. Arbeiterin Franziska Bade, 19 F. eee d, D. Chriſtian Michael Wagner, 5 Jahre. 5 Juſtine geb. Lohnert, Ehefr. des Schleifers Joh. Reichert, 69 J. 3 M. Kfm. Karl Völker, 68 J. 1 M. „Elſe geb. Schuler, geſch. u. Kaufmaun Karl „ Möllinger, 87 J. 1 M. Aline 77 5 Löwenſtein, Wtw. 8.. händlers Siegmund Bensheimer, 79 J. 8 M. Eliſe Franziska geb. Heim, Ehefrau des Buch⸗ händlers Wilhelm Kühn, 53 J. 1 M. 12. Pauline geb. Pfeiffer, Wtw. d. Privatgelehrter Dr. phil. Emil Neubürger, 87 J. 2 M. Hermann Paul Meyer, 7 M. 27 Tg. Ing. Alfred Weprek, 34 J. 11 M. 14. Arbeiter Karl Frledrich Heſſenter, 67 F. 6 M. led. Hausangeſtellte Emma Fuchs, 24 J. 11 M. T. * leichter und rein. KS Statt Sahne Srcks KLEE Me- Bs EIIschAAHT, b. H. EakUnG Telches ist für kleine Kindef die zuverlässigste und gehalt- vollste Nahrung? Milch! So auch Glucks klee· Milch. die i verdaulich ist, weil sie homogenisiert ist, d. h. die Fettbestand- teile sind àuſßerst fein aufgelöst und gleichmäßig in der Milch ver- teilt, wodurch Glücksklee besonders bekömmlich wird. Glücksklee f ist auch sterilisiert, d. h. keimfrei gemacht und daher zuverlãssig Zum Trinken wird sie verdünnt laut Vorschrift auf dem Etikett. Es gibt zahlreiche Kinder, die nur mit Glücks. lle aufwachsen und prächtig gedeihen. Glücksklee gibt Ihrem Kinde rosige Wangen.— Achten Sie auf das rot-weiße Etikett. ditekt von der Kuh. clas Wachsen von Bakrę- rien verhigclert wird. A. Slacksklee- Milch ist immer 20 frisch wie Milen Die frische Milch wird wenige Stun den gach dem Melken konzen- triert und sterilisiert, Wodurch 9. Invalidenrentner Wilhelm Walter, 84 J. 7 M. Frank, Wtw. d. Schuh⸗ 75 N 2 —— — 8880 8 * 7 Dienstag, den 23. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 188 Handelsbilanz und Zahlungsbilanz Von Oscar Eppſftein Nachſtehende Darlegungen ſollen einführen in das Ver⸗ ſtändnis eines Problems, um deſſen Löſung Deutſchland gegenwärtig mit allen Kräften ringt. Der Ausgang dieſes Ringens wird beſtimmend ſein für das wirtſchaftliche und mitbeſtimmend für das poltliſche Schickſal unſeres Vater⸗ landes, damit zugleich für das materielle Wohlergehenn jedes einzelnen Staatsbürgers. 155 Der Kaufmann verzeichnet in der jährlichen Bilanz auf der Aktivſeite ſein Vermögen, auf der Paſſivpſeite ſeine Schulden. Der Aktivüberſchuß ſtellt das Reinvermögen dar. In der Handelsbilanz eines Landes dagegen ſtehen ſich nicht Vermögen und Schulden gegenüber, ſondern Ein⸗ und Ausfuhr von Waren. Die Lieferung von Waren an das Ausland wird als Aktipſeite, der Bezug von Waren aus dem Ausland als Paſſipſeite bezeichnet, Ueberwiegt die Waren⸗ ausfuhr, ſo ſpricht man von einem Aktivſaldo(aktive Handels⸗ bilanz), im umgekehrten Falle von einem Paſſäpſaldo(paſ⸗ ſive Handelsbilanz). Die Kenntnis der Einzelheiten der Handelsbilanz, der Schvankungen im Verlaufe eines und mehrerer Jahre und der Vergleich mit den Ziffern anderer Länder iſt unerläßlich für den Kaufmann, den Volkswirtſchaftler, den Parlamen⸗ tarier und für alle jene Stellen, die an der Ausarbeitung der Zoll⸗ und Handelsverträge mitzuarbeiten berufen ſind. Die Befrachtungsweiſe früherer Jahrhunderte, die den Wert des Geldes für das Nationalvermögen überſchätzte und die ge⸗ wöhnlich durch die perſönlichen Intereſſen des Landesfürſten in eine beſtimmte Richtung gelenkt war, zeigte ſich geneigt, in jeder Wareneinfuhr einen Verluſt an Nationalvermögen zu erblicken, in jedem Ausfuhrpoſten einen Vermögens⸗ zuwachs. Aus dieſer Einſtellung iſt es zu erklären, daß man den Import nach Möglichkeit zu unterbinden ſuchte(„Prohi⸗ hitivzölle“), während man die Ausfuhr künſtlich(Ausfuhr⸗ prämien) förderte. Nach der heutigen Betrachtungsweiſe iſt der wertvollſte Teil des Volks vermögens nicht das Geld, ſondern die Arbeitskraft der Bevölkerung. Alle Waren⸗Ein⸗ und Ausfuhr hat ſich daher dem Gedanken unterzuordnen, dieſer Bevölkerung Nahrung, Kleidung und vor allem Arbeitsgelegenheit zu beſchaffen. Mit hohen Zöllen zu belegen iſt aus dieſem Geſichtspunkt die Einfuhr reiner Luxusartikel, z. B. von Parfümerien, ferner von Er⸗ zeugniſſen, für die im Inlande eine lebensfähige Induſtrie vorhanden oder in Entſtehung begriffen iſt. Dagegen iſt der Einfuhr von ſolchen Rohſtoffen, Halb⸗ und Ganzfabrikaten nichts in den Weg zu legen, die im Juland überhaupt nicht, nicht in entſprechender Qualität oder nicht in genügenden Mengen hergeſtellt werden und die für die heimiſche Wirt⸗ ſchaft, ſei es zum unmittelbaren Verbrauch, ſei es zur Weiter⸗ verarbeitung, unumgänglich benötigt werden. Einfuhr notwendige Rohſtoffe, die teils dem unmit⸗ telbaren Verzehr, teils der Weiterverarbettung dienen, ſind z. B. Kakao, Baumwolle, Rohgummi. Nach anderen Geſichtspunkten zu be⸗ urteilen, iſt z. B. Getreide, das zwar in Deutſchland ausgezeich⸗ net gedeiht, das aber bei bem gegenwärtigen Stande unſerer Land⸗ wirtſchaft noch auf viele Jahre hinaus in bedeutendem Umfange ein⸗ geführt werden muß.(Mannheimer Getreide⸗ Großhandel!) Hier ent⸗ ſteht nun die Streitfrage(deren Löſung an dieſer Stelle nicht verſucht werden ſoll), ob die Rückſicht auf unſere Landwirtſchaft, die nicht ſo billig Getreide produzieren kann, wie z. B. Argentinien, hohe Ge⸗ treidezöſke wünſchenswert macht, oder ob das Intereſſe der Induſtrie an billigem Brot, d. h. an niedrigen Löhnen und an der dadurch er⸗ höhten Konkurrenzfähigkeit auf den Weltmärkten mehr Schutz ver⸗ dient. Von beſonderer Wichtigkeit für Deutſchland mit ſeiner hochquali⸗ fizierten Arbeiterſchaft, iſt der ſog.„Veredelungs verkehr“. Im Inland nicht oder nicht genügend vorhandene Rohſtoffe, 3. B. Baumwolle, Kupfer, Eiſenerze, werden importtert, verarbeitet,„ver⸗ edelt“ und, ſoweit die daraus hergeſtellten Fabrikate nicht im Inland ſelöſt Verwendung finden, wieder an das Ausland verkauft. In dem Ausfuhrpreis ſteckt neben dem für das Rohmaterial gezahlten Preis, der Lohn für alle an der Herſtellung beſchäftigten Perſonen, eine Rente für die Fabrik⸗Anlagen und— normalerweiſe— auch ein Un⸗ ternehmergewinn. Der urſprüngliche Paſſippoſten der Handelsbilanz ift ſo zu einem wichtigen Aktivpoſten geworden. Als Anhaltspunkt für die Wichtigkeit des Veredelungsverkehrs ſei erwähnt, daß er die Paſſivität der deutſchen Handelsbilanz des Jahres 1928 um 1% Mil⸗ liarden Reichsmark verbeſſert haben dürfte. Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß die Länder ihre Waren⸗Ein⸗ und Ausfuhr keineswegs nur nach ihren eigenen wirtſchaftsvoliti⸗ ſchen Geſichtspunkten regulieren können. Der Zoll⸗ und Han⸗ delsvertrag, das weſentlichſte Regnlierungsmittel, iſt vielmehr das Ergebnis ſehr langwieriger Verhandlungen mit den übrigen für die Ein⸗ und Ausfuhr in Betracht kommenden Wirtſchaftsländern. Ein ſehr inſtruktives Beiſpiel hierfür liefern die ſeit langem nicht von der Stelle kommenden Verhandlungen mit Polen. Die volniſche Schweinezucht ſteht auf hoher Stufe und den Angelvunkt der Ver⸗ handlungen bildet daher„das polniſche Schwein.“ Polen will der dautſchen Induſtrieausfuhr nur dann niedrige Eingangssölle ein⸗ räumen, wenn Deutſcßſand dem Ueberſchuß der polniſche Schweine⸗ zucht ſeine Grenzen öffnet; hiergegen aber wehren ſich die deutſchen Landwirte. Wie im Oſten das„polviſche Schwein“, ſy iſt es, um nur noch ein PVoiſniel zu erwähnen, im Weſten der billigere franzöſiſche und ſpaniſche Wein. gegen deſſen Eindringen ſich unſere von der Natur weniger begünſtigten deutſchen Winzer wehren. So ſtellen die Zoll⸗ und Handelsverträge das Ergebnis oft monstelangen Feilſchens der beiderſejtigen Unterhändler dar und ſie ſind letzten Endes von der Staatsraiſon und der Rick⸗ ſicht auf die Geſamtintereſſen diktierte Kompromiſſe, die viele private Wünſche unerfüllt laſſen müſſen. II. Viele bedeutende Länder, auch Deutſchland, hatten und haben manchmal jahrzehntelang eine paſſive Handels⸗ bilanz, d. b. es muß dem Volksvermögen fahrein, jahraus eine Summe entzogen werden, um den Ueberſchuß der Waren⸗ einfuhr über die Ausfuhr zu bezahlen. Iſt dies auf die Dauer möglich? Hier iſt nun zunächſt darauf hinzuwei⸗ ſen, daß die durch die Statiſtik erfaßte Waren⸗Ein⸗ und ⸗Aus⸗ fußr nicht die einzige Quelle von Einnahwen oder Ausgaben im Verkehr von Land zu Land darſtellt. Ein ſehr bedenten⸗ der Warenverkehr entzieht ſich der Feſtſtel⸗ lung an der Grenze. In die Schweiz oder nach Italien ſtrömen fährlich Scharen von Ausländern, die ſich dort längere oder küczere Zeit aufhalten. Sle leben dabei von den fremden Nahrungs⸗ und Gennußmitteln und bezahlen mit ihrem hermiſchen Geld. Wirtſchaftlich iſt dies das gleiche, als weun dieſe Nahrungsmittel in das Auslaxd exportiert würden. Mon ſpricht hier von„unſichtbarer fuhr“. Sie ſpelt für Länder mit hochentwickeltem Fremdenverkehr eine große Rolle. Eine weitere und ſehr wichtige, für Deutſchland allerdings durch den Kriegsausgang verſiegte Einnahmeauelle bilden die Ertrgäniſſe der im Auslande angelegten Kapitalien. Mit deutſchem Geld ſind vor dem Krieg im Ausland Eiſenbohnen und andere Verkehrsmittel, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke uſw. erbaut worden. Die Summe dieſer ehemaligen deutſchen Kapital- anlagen im Ausland, die teils vom Reich unter dem Zwang der Verhältniſſe enteignet, teils von unſeren Gegnern beſchlagnahmt wurden, ſchätzte man auf 28 Milld. Mark. Mit den in Geſtalt von Zinſen und Dividenden aus dieſen Kapitallen hereinfließenden Gel⸗ dern konnte früher ein Deil der Wareneinfuhr bezahlt merden. Auch der deutſche Ingenieur etc., der im Auslande tätig iſt, feine Erſparniſſe aber im Heimatland anlegt, trägt zur Ausgleichung einer paſſiven Handelsbilanz bei. In die gleiche Kategorie zählen die Wanderarbeiter, wie die polniſchen Schnitter, die zur Ernteze t bel den norddeutſchen Grundbeſitzern erſcheinen und nach Saiſonſchluß mit ihren Erſparniſſen in die Heimat zurückkehren. In ähnlicher Weiſe fließen Italfen aus den Verdlenſten der im Ausland be⸗ ſchäftigten Arbeiter erhebliche Beträge zu. Aehnliche Einnahme⸗ poſten ſtellen auch die Auslandshonorare berühmter Künſtler, Ge⸗ lehrter, Scheiftſteller dar. Es ſind fener zu erwähnen die im Aus⸗ lande erzielten Einnahmen aus Verſicherungsprämien, Proviſionen und vor allem Seefrachten. Die engl ſche Handelsflotte erzielte aus der Beförderung aus ländiſcher Güter 1928 etwa 3 Milld. Reichsmark. Auch die deutſche Handelsflotte liefert wieder einen ſteigenden Beitrag zum Ausgleich unſerer paſſiven Handelsbilanz. Der eingangs erläuterte Begriff der Handelsbilanz iſt alſo nun zur Zahlungsbilanz erweitert durch Aufzählung der wichtigſten Poſten, die auf der Einnahmenſeite außer dem Warenexport in Frage kommen. Was für das eine, das 2 2 Warenaus⸗ . N Neue Waggon⸗Zuſammenſchlüſſe? Gebrüder Schöndorff—Fuchs—Norddeutſche Waggon Waggonfabrik Raſtatt Neuerdings verlautet, daß die Transaktion bei der H. Fuchs Waggonfabrik AG. in Heidelberg nur einen Ausſchnitt aus einer erheblich weitergehenden Kombination darſtellt, die ein Zuſammengehen außer mit dieſer Gefellſchaft auch noch mit der Norddeutſchen Waggonfabrik Ach. Bremen und der Waggonfabrik AG. Ra'ſt'att zum Ziele hat. Zwiſchen der Gebrüder Schöndorf Ac, und der Norddeutſchen Wag⸗ gon beſteht bekanntlich eine Verbindung infoſern, als bei beiden Ge⸗ lellſchaften das Ban dhaus Schroeder in Bremen maßgebend beteiligt iſt. Den Grund für eine etwaige Einbeziehung der Waggonfabrit Raſtatt ſicht man in der Möglichkeit einer gemeinſamen Verwertung der Waggon bauguote von Raſtatt und Fuchs. Nach den in Düfſſeldorf verbreiteten Gerüchten ſollen, wie das BT. meldet, lbrigens öteſe Pläne bereits Gegenſtand von Beſprechungen geweſen ſein. Wegen der Ab weſenheit der bisherigen Vorſbamdsmitglbeder der Schöndorff AG. war eine Stellungnahme der Verwaltung zu dieſen Nachrichten bisher nicht zu erhalten, de ßedoch den Tatſachen zum mindeſſens vorauseilen dürften. Die Verwirklichung einer derartigen Kombination würde ſelſtverſtändlich einen pofttiven Aus⸗ gang der Fuchs⸗Transaktlon zur Vorausſetzung haben Bezüglich der geplanten Intereſſennahme an der Fuchs⸗Waggon⸗ Fabrik können wir übrigens die bisherigen Nachrichten dahin er⸗ gänzen, daß die Gebrüder Schöndorff Ac. die Uebernaßme des Paketes Fuchs ⸗ Aktien vermutlich nicht durch Aufnahme neuer Bankkredite finanzieren würde, ſondern anſcheinend eher an eine Kapitalerhöhung dent, wobet die nmuen Aktien ganz oder überwiegend von einem Bankenkonſortium übernommen werden dürften. Nach dem B. B. C. ſeint aber auch der Gedanke einer Fuſtlon bei der Gebrüder Schöndorff erwogen zu werden. Man wolle aus ver Betriebem zwei Produktionsſtätten machen. Das iſt das Neue in dem Ganzen. Man geht dabei von der Vorausſetzung aus, daß die Reichsbahn in abſehbarer Zeit nicht durch verſtärkte Auftragsvergebung dazu beitragen wird, die Kriſe in der Waggon⸗ bauinduſtrie zu löſen. Angeblich beabſichtigt die Gebrüder Schön⸗ dorff AG. folgendes: Die Bremer Waggonfabrik oll ſtill⸗ gelegt und ihre Quote von 1,2 v. H, nach Düſſeldorf ver⸗ legt werden. Das gleiche ſoll mit der Waggon fabrik Raſtakt, die eine Quote von 1 v. H. hat, geſchehen und ihre Quote nach Hei⸗ delberg übernommen werden. Wenn die Schöndorff mit einer Quote von 2,55 v. H. dann Fuchs Heidelberg mit einer Quote mit 3,39 v. H. übernommen hat, vereinigt ſie vier Quoten von zuſammen 8,14 v. H. in ihrer Hand. Da die Vorteile eines ſolchen Vor⸗ gehens klar auf der Hand liegen, da außerdem jede Maßnahme, die die Kriſe der Wagagonbauinduſtrie beheben könnte, zu begrüßen iſt, ſo muß man den weiteren Plänen und Entſchließungen der Gebr. Schöndorff AG. mit arößter Spannung entgegenſehen. ?:? Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern.— Dividendenredu lion. Der auf Mitte Mat einberufenen G. wird vorgeſchlagen, eine Divi⸗ dende von wieder 7 v. H. auf die VA. und 8(14) v. H. auf die In⸗ huaber⸗St A. zu verteilen. 7: 7(10 v. 5. Dividende bei der Odenwälder Hartſtein⸗Indn⸗ ſtrie AG. in Darmſtadt. Aus 128 244(i. V. 219 504) Reinge⸗ winn wird eine ermäßigte Dioldende von 7(10) v. H. vorgeſchlagen. Die Abſchrebbungen betragen 170 126(200 490) 4. cee empfangende Land, eine Einnahme darſtellt, bildet für das zahlende Land einen Paſſtppoſten der Zahlungsbilanz. Die einzelnen Elemente der Zahlungsbilanz ſind dem⸗ nach: 1) ſichtbarer und unſichtbarer Warenverkehr, 2) Kapitalrente, 8) Dienſtleiſtungen, Seefrachten und Aehnliches. Jeder Leiſtung ſteht eine Zahlung gegenüber und um⸗ gekehrt. Es gibt aber auch eine Gruppe von Zahlungen von Land zu Land ohne dieſen Charakter, nämlich Schenkungen, Stiftungen(500 000 Dollar⸗Stiftung von Amerikanern für die Univerſität Heidelberg!), Erbſchaften und ſchließlich: Kriegs⸗ entſchädigungen.„ Die Zahlungsbilanz wird natürlich nicht auf einen be⸗ ſtimmten Tag aufgeſtellt und der ſich ergebende Saldo aus⸗ geglichen bezw. vorgetragen. Was man Zahlungsbilanz nennt, iſt nur der Verſuch, für einen beſtimmten Zeitraum die einzel⸗ nen Einnahme und Ausgabe⸗Poſten der Geſamtwirtkſchaft eines Landes im Verkehr mit dem Auslande zu erfaſſen. Wenn nun die einem Lande für Waren, Kapitalrente und Dienſt⸗ leiſtungen aus dem Auslande zufließenden Deviſen nicht dur Bezahlung der lebens notwendigen Wa⸗ reneinfuhr und der ſonſtigen Auslandsſchul⸗ den ausreichen, ſo wird, wle bei der Einzelwirtſchaft, auch im Haushalt der Nattonen nichts übrigbleiben, als für den Saldo Kredit in Anſpruch zu nehmen, wobei in der Regel eine Umbildung der Warenſchulden in Geldſchulden, das ſind Bank⸗ oder Anleihe⸗Schulden, erfolgt— vorausgeſetzt, daß man Kredite genießt. So iſt es in der Einzelwirtſchaft, wo⸗ bei die Warenſchulden gewöhnlich in Geldſchulden, d. ſ. Bank⸗ ſchulden oder Anleiheſchulden, umgewandelt werden; ſo iſt es auch im Haushalt der Nationen. (Fortſetzung folgt) n Karſtadt Kapitalerhöhung genehmigt Die ao..⸗V. der Rudolph Karſtabt A. G. in Hamburg genehmigte den Fuſtons vertrag mit der Lindemann u. Co. A. G. in Berlin, wonach bekanntlich auf 3000 Lindemann⸗Aktien 4009 Mark neue Karſtein⸗Aktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Fe⸗ bruar 1929 entfallen. Zur Durchführung dieſer Transaktion erhöht die Karſtadt.⸗G. ihr Kapital um 9066 000 4, außer⸗ dem werden 994000 A neue Karſtadt⸗Aktien emlttiert mit der gleichen Dividendenberechtigung, ſo daß das Kapital dan 80 Mill„ beträgt. Die Kapitalerhöhung dient, wie mitgeteilt wurde, in erſter Linie zur beabſichtigten Ablöfung der amerikaniſchen Darlehen von Lindemann, die nötig ſei, um Karſtadt die Möglichkeit eventueller weiterer Anleihetransakttonen zu ſchafſen. Die Fuſion und Kapitalerhöhung ſoll durchgeführt werden, wenn die Verhandlun⸗ gen mit den Amerikanern abgeſchloſſen ſind. .⸗R. Schöndorf, der die Transaktion begründete, führte u. a. aus, es habe bisher ein Konkurrenzverhältnis von Bremen bis Wilhelms⸗ haven und in Hannover beſtanden. Durch die Fuſion werde man nicht nur Unkoſten ſparen und die Umſätze erhöhen können, ſondern vor allem die Einkaufskraft vergrößern. Dieſe ſei heute ſchon bei Kar⸗ ſtadt am größten von allen gleichartigen Konzernen. 8 Wieder 12 v. H. Dividende— Günſtige aber etwas ruhigere Geſchäftsentwicklung Der.⸗R der Karſtadt AG. beſchloß, wie erwartet, wieder eine Dividende von 12 H. zu verteilen, die in dieſem Jahre 6,3 (1. V. 6,12) Mill.„ beanſprucht.(Von den neuen 19 Mill.„ der Kapitalerhöhung im letzten Mai nehmen nur 8,5 Mill.„ am halben Ertrage teil.) Die Rohein nahmen betragen einſchließlich Vor⸗ trag 83,92(75,86) Mill. 4, ſie haben ſich alſo um über 8 Mill. ex- höht. 1927 betrug die Zunahme allerdings über 19 Mill. 4. Ander⸗ ſetts erforderten Koſten, Zinſen, Steuern uſw. 70,51 Mill. 4 gegen 63,02 Mill.„ i. V. Roheinnahmen und Unkoſten haben ſich alſo in ungefähr gleichem Verhältnis erhöht. Für Aöſchretbungen werden 2,75(2,38) Mill.„ zurückgelegt. Aus dem verbleibenden Rein⸗ gewinn von 10,66(10,32) Mill. 4 werden 3,0(2,50) Mill. 4 für Steuern und beſondere Koſten zurückgeſtellt. Nach Abſetzung der Dividendenſumme und der Vergütung an den Aufſichts rat verbleibt ein Betrag von 0,78(0,48) Mill. 4, der vorgetragen werden ſoll. Die Umſätße im Klein⸗ und Großhandel beliefen ſich auf rund 300 Mill. J. Im Vorjahr wurde der Umſatz im Kleinhandelsgeſchäft auf 231,5 Mill. 4 und der Fabrikattons⸗ und Großhandelsbetrieb mit fremder Kundſchaft mit 45,5 Mill.„ angegeben. Im ganzen laſſen die Zahlen alſo eine ſtetige, aber etwas ruhigere Aufwärtsbewegung er⸗ kennen, wobei berückſichtigt werden muß, daß verſchiedene Maß⸗ nahmen des abgelaufenen Jahres erſt im laufenden Jahre das Ge⸗ ſchäftsergebnis beeinfluſſen werden. Das Disagio aus der 15 Mill. Dollar⸗Anleihe iſt abgebucht worden. e Bayeriſche Braunkohlen⸗Jnduſtrie Ach. in Schwandorf. Die HV. genehmigte den ausgewieſenen Ueberſchuß von 192 811 4, der in voller Höhe zu Abſchreibungen verwandt wird.. Vereinigte Glanzſtoff-Jabriken AG. in Elberfeld Fabrikationsgewinn 39 v. H. höher— 18 v. H. Dividende Beteiligungen mehr als verdoppelt Nach einem Berichtsauszug vermeidet es der Geſchäftsbericht für 1928, obwohl die im Auguſt v. J. erſchtenene Kundmachung für die im April 1925 beſchloſſenen 15 Mill.„/ junge Aktien genaue Umſatzzah⸗ len für die verfloſſenen Jahre bei Glanzſtoff und den Tochtergeſell⸗ ſchaften brachte, Umſatzzahlen zu nennen; warum, iſt nicht ein⸗ zuſehen. Der Geſamtumſatz der dem Verkaufskontor angeſchloſſenen Geſellſchaften wurde für 1927 auf 73 Mill.„ beziffert. Im Jahre 1928 muß der Umſatz erheblich größer geweſen ſein, was ſich daraus ergibt, daß der Fabrikationsgewinn mit 24,16 gegen 17.29 Mill. ausgewieſen wird, was einer Erhöhung um 39 v. H. entſpricht. Zin⸗ ſen und Erträgniſſe lieferten noch nicht viel mehr, nämlich 4,03(3,93) Mill. 4. Auf der andern Seite waren an Steuern 3,85(2,71) Mill. aufzubringen, an allgemeinen Unkoſten 3,78(3,24) Mill. /. Die Ab⸗ ſchreibungen werden von 4,71 auf 6,95 Mill./ erhöht. Danach bleibt einſchl. 0,17 Mill. Vortrag ein Reingewinn von 13,83 Mill. 4, woraus bekanntlich wieder 18 v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet werden ſollen. Daran nehmen diesmal 60 Mill.& alte StA. voll und 15 Mill.& neue StA. zur Hälfte teil. Das Dividenden⸗ erfordernis beträgt alſo 12,15 Mill. 4. Der Reſt des Gewinnes dürfte für Aufſichtsratsvergütungen, Gratiftkationen u. a. in Anſpruch ge⸗ nommen werden; 0,27(0,17) Mill.& werden vorgetragen. Nach dem Bericht wurden die Anlagen in fämtlichen Werken pogrammäßig erweitert und die Qualität weiter verbeſſert. Wie man weiß, haben die Preiſe gegen Ende des Berichtsfahres erheblich nach⸗ gelaſſen, insbeſondere durch die ausländiſche Konkurrenz, zum Teil aber auch durch ſtarke Betriebseinſchränkungen in der Texttlinduſtrie. Es ſei ſedoch gelungen, durch Herſtellung hochwertiger Arttkel and durch die Rattsnaliſierungs maßnahmen und den Ausbau der Ver⸗ kaufsorganiſation im In⸗ und Ausland das Ergebnis dem erhöhten Kapital anzupaſſen. An der neuen Kapitalerhöhung der J. P. Bem⸗ berg.⸗G. nam Glanzſtoff natürlich teil. Die dauernden Bete li⸗ gungen, die nach etner Zwiſchenbilanz am 30. April noch 50,15 gegen 37,14 Mill. 4 Ende Dezember 1927 betrugen, werden jetzt mit 87,32 Mill.„ ausgewieſen, ohne daß dazu offenbar die notwendigen Erläuterungen gegeben werden. Die Rücklage konnte durch Zufluß des Agios von 48,5 auf 75 Mill. 4, alſo auf 100 v. H. des AK. auk⸗ gefüllt werden. Infolge des weiteren Ausbaues und Verbeſſeruengen der Anlagen ſowie infolge der Verſchmelzung mit der Vereinigten Kunſtſeidenfabrik.⸗G. Frankfurt, und der Bayriſchen Glanzſtoff⸗ .⸗G., München, ſind in der Bilanz die Anlagen von 24,74 auf 40,87 Mill.„ geſtiegen. Auch die Waren beſtände haben ſich erhöht, ſtie werden mit 10,6(8,05) Mill.& angegeben. Daneben erſcheinen die Materialien ebenfalls höher mit 4,6(1,41) Mill. J. Die Bankgut⸗ haben, die ſich im vorigen Jahre mit 71/0 verſiebenfacht haben, ſind diesmal erheblich geringer und auf 41,46 Mill. 4 zurückgegangen. Nach der Kapitalerhöhung um 15 Mill.& wurden ſie mit 51,70 Mill.% ausgewieſen. Es iſt auch zu berückſichtigen, daß aus der Transaktion mit der Aſſociated Rayon Co. der Geſellſchaft 5 Mill, Dollar zugofloſ⸗ ſen ſind. Schuldner erſcheinen mit 27,42(25,35) Mill., Kaſſe, Wechſel und Wertpapiere mit 1,33(1,59) Mill. 4. Die Gläubiger halten ſich mit 46,59(46,14) Mill. auf der Höhe des Vorjahres. Der Abſatz hat in den erſten drei Monaten des laufen⸗ den Jahres noch ſteigende Richtung gehabt. Allerdings haben die Freigabe der Preiſe durch die Konvention eine recht ungünſtige Wir⸗ kung, beſonders für normalfädige Ware, gehabt. Beſtrebungen zu einer erneuten Verſtändigung unter den Erzeugern ſeien im Gauge, doch ſei eine Vorausſage für die Weiterentwicklung der Induſtrie nicht möglich. Deviſenmarkt Im heutigen Frähverſeh astterten Pfunde genen Nets · ori 488,80 488, 26 chweig 25,22 28,21 Stschelm. 1817 18.12 Paris 124.25 124. Holland 12.40 12,0% Nadrtß 32.24 5, Brüſſel 24,9 84,840 Ost 156.190 16,20. ö alan.75 32,68] depeubage 16,21 18,20 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421 90 unt Pfund satt 2947.45 gebandelt Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preisinbexziffer der „Metallwirtſchaft“ iſt in der Woche vom 11.—17. April von 141.8 auf 127.0(Durchſchnttt 190901913„ 100), alſo um 10,2 v. H. gefallen. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtand vom 17. April ſol⸗ gende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 128.1, Blei 150 8, Zink 110.3, Zinn 113.7, Alumintum 132.0, Nickel 107.7, Antimon 128.8. J 10. Seite. Nr. 188 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, den 28. April 19289 — ——— meine liebe Mutter geb. Dewald im Alter von 67 jahten sanft In tiefer Trauer: Josel Friedel Stati besonderer Anzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachrient, daß am Sonntag abend 9 Uhr, ganz unerwartet 8. f Frau EVa Friedel entschlafen Mannkeim(E 7. 15), den 21. 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Traktandum: Beſchlußfaſſung über die Anträge der Verwaltung. Dieſe Anträge werden den fünf Gläubigergemeinſchaften ge⸗ mäß Art. 16bis unter dem Vorbehalte unterbreitet, daß die Gültigkeit ſeden Antrages von der Annahme der übrigen Anträge abhängig iſt. Dieſelben lauten: a] Die 4% und 5% Piandöbriefe ſowie fämtliche Kaſſaghllaatlonen werden bis 1. Mai 1938, die 4) Pfandbriefe bis 1. Januar 1939 geſtundet. Der Bank ſteht das Recht zu, die Titel auf drelmonatliche Vor⸗ onzelge hin zwei Jahre vor Verfall zur Rückzahlung zu künden. Die 4% und 5% Pfandbrieſe und die Kaſſarcligationen ſind bis 1 Mal 1930, die 4% Pfandbrieſe bis 1. Jannar 1932 mit dem bisherigen vertraglichen Zins, von den genannten beiden Ter⸗ minen ab aber halbfährlich mit 575 zu verzinſen. b Die Gläubiger reduzieren ihre Forderungen für xückſtändige Zinſen auf 1077 des Kapitals und nehmen an Zahlungsſtatt 525 kumulative Prioritätsakttien der Bodenkreditbank in Baſel im Ver⸗ hältnis einer Aktie von Fr. 50.— für Fr. 500.— geſchuldetes Kapital, welche die Geſellſchaft nach ihrer Wahl auf Ende 1932, Ende 1983 oder Ende 1984 unter Beobachtung einer ſechsmonatlichen Kündi⸗ gungsfriſt al parl zu kündigen berechtigt iſt. Sollten die Stammaktien für drei aufeinanderfolgende Jahre eine Dividende von mindeſtens 577 erhalten haben, ſo ſind die Prio⸗ ritätsaktien, ſofern ſie nicht ſpäteſtens bis Ende 1984 zurückbezahlt worden ſind, den Stammaktien gleichzuſtellen. Wir machen darauf aufmerlſam, daß nach dem obgenannten Art. 16bis die Anträge nur dann als angenommen gelten, 1. wenn ſie die Zuſtimmung der Vertreter von mindeſtens 4 des im Umlauf befindlichen Kapitals aller Gläubigergemeinſchaften gefunden haben, N 2. wenn ſie ferner von 7 der Gemeinſchaften nach Art. 16, d. h. mit mindeſtens 7 des im Umlauf befindlichen Kapitals der betreffen⸗ den Anleihe angenommen worden ſind, 3. wenn in ſeder übrigen Gemeinſchaft die Vertreter von mindeſtens der einfachen Mehrheit des im Umlauf befindlichen Kapitals zu⸗ geſtimmt haben. Aus dieſem Grunde richten wir an die Inhaber der obgenann⸗ ten Titel die dringende Bitte, möglichſt vollzählig an der Gläubiger⸗ verfammlung teilzunehmen oder ſich im Falle der Verhinderung an derſelben vertreten zu laſſen. Die Titelinhaber, welche an der Gläubigerverſammlung teilzu⸗ nehmen wünſchen, werden erſucht, ſich bis ſpäteſtens 1. Mai 1929 bei einer der nachſtehend genannten Banken oder im Geſchäftslokale der Bodenkreditbank in Baſel, Aeſchenvorſtadt 4 in Baſelß über deren Beſitz auszuwelſen, wogegen ihnen eine Zutrittskarte ausgehändigt wird, welche die Bezeichnung des betreffenden Anleihens und die Nummern ihrer Titel angibt und ſie zur Abgabe einer Stimme für Fr. 100.— Kapftal berechtigt. Für ſede Gläubigergemeinſchaft wird eine beſondere Zutritts⸗ karte ausgeſtellt. Zur Bevollmächtigung eines Dritten genügt die Uebergabe der Stimmkarte nach Unterzeichnung des auf der Rückſeite aufgedruckten Bollmachtformulars durch den Inhaber. Zutrittskarten werden ausgeſtellt an unſerer Kaſſe Aeſchen⸗ vorſtadt 4 in Baſel ſowie von nachgenannten Banken: Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Maunheim und deren Filialen. Bet dieſen Stellen können auch unſere Rundſchreiben vom 95. März 1929 ſowie Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ver 31. Dezember 1928 bezogen werden. 3780 Baſel, den März 1929. Der Verwaltungsrat der Bodenkreditbank in Basel. versteigerung Au 4, 5 Im Auftrage verſteigere ich am Jreitag, den 26. April, vormittags 10 Uhr u. nachmittags 28 Ahr in meinem Cokal Ou 4. 5. folgendes: 1 Komplettes Harrenzimmer, apartes Modell 1 Schreibtiſch m. Seſſel, Klubſofa, 4 Oelgemälde, 1 Teppich. 1 kompl Bett. Lederklubſeſſel; 1 Komplette Ladenelnrichtung reich ausgeſtaitet für Schokolade, oder Kon⸗ ditoreigeſchäft geeignet, 1 Theke z m lang mit Glasaufſatz. Warenſchränke m. Glasſchiebetüre, innen mit Spiegel Freihandverkauf: 1 Kompl. Speisezimmer. 1 Wohnſalon,.] Damen⸗ zimmer, L. IX. Stil, Biedermaier⸗ und Barock. möbel, 1 kompl. Schlafzimmer Mahagoni, 2 Ga⸗ derobeſchränke, Büromöbel— Rollſchräntze. 1 Klavier und 1 Harmonium Waſchkommode, Schrank. Nachttiſche, Büfett, Bücherſchrank, Schreibtiſch u. vieles mehr. Vorverkauf ab Mittwoch v. 8— 12 u. 27 Uhr erſteigerung am Freitag Heinrich Seel 4 25. aufe Photo- Apparat Obfeltiv 4,5, Größe: 4784 b. S.., 500 com obengeſt. 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