5* 5 9 lie 1 60 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus ader durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne 1 Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 18/11 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗ ⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 8. Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24932 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Abend ⸗ Ausgabe lannheimerSeitut Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Nr. 187— 140. Jahrgang 1 0 5 5 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 5 00 je 85 Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.-M. Kollektiw⸗Anzeigen werden höher berechnet. g Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben n wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörun 11 70 uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchenf für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand it Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Tributpflicht und Kriegsſchuldfrage Ein ſehr beachtenswerter Ausblick des Herrn Sauerwein Nur eine Leimrute? Im„Matin“ entwickelt Sauerwein heute zur Abwechſ⸗ lung wieder optimiſche Theorien. Es ſeien neue Aus⸗ ſichten für einen Erfolg der Konferenz entſtanden. Im ſchlimm⸗ ſten Falle würden zwei Berichte, ein Mehrheits⸗ und ein Min⸗ derheitsbericht ausgearbeitet und den Regierungen übergeben werden, die dann die endgültigen Beſchlüſſe zu faſſen hätten. Es ſei aber durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß die Sachverſtän⸗ digen ſich nocheinigen würden. Man dürfe auf alle Fälle damit rechnen, daß die Verhandlungen 14 Tage dauern wer⸗ den. Dr. Schacht halte an der von ihm vorgeſchlagenen An⸗ muität von 1650 Millionen Mark ſo zähe feſt, weil er auf die bedrohte Lage der deutſchen Landwirtſchaft und den Rohſtoff⸗ mangel der deutſchen Induſtrie hinweiſe. Es wäre aber niel⸗ leicht möglich, dieſen beiden Uebelſtänden abzuhelfen, und zwar Hurch das Mittel der Reparationsbank, ſodaß im gleichen Maß⸗ ſtabe die deutſche Zahlungsfähigkeit anwachſen könnte. Die Reparationsbank werde ja über rieſige Kapitalien verfügen und darum in der Lage ſein, Deutſchland in der Welt Märkte zu erſchließen, die bisher verſchloſſen oder ungenügend er⸗ ſchloſſen waren. Die Frage der Höhe der Reparationsſchuld ſei im übrigen noch nicht ſo ſehr akut. Die Alliierten forderten 39 Milliarden, die Deutſchen böten 28 Milliarden. Augenblick⸗ lich aber liege den Alliierten an einer ſoſortigen Mobilmachung von 13 Milliarden, um die Wiederaufbauausgaben hereinzubringen. Die Frage der Mobilmachung dieſer 13 Milliarden ſtehe ſomtt eigentlich im Vordergrund. Mit dem Reſt habe es keine ſo große Eile, umſo weniger, als man vielleicht in ſpäteren Jahren die Kriegsſchulb⸗ frage unter anderen Geſichtspunkten betrachten könne,() wodurch auch der ganze Reparationskomplex ſoſort ein anderes Geſicht annehmen würde Sauerwein behauptet, daß dieſe optimiſtiſche Stimmung am Montag abend unter den Delegierten herrſchte, nachdem ſie untereinander privatim wieder Fühlung genommen hatten. An Sauerweins Abdreſſe Berlin, 28. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt etwas Rührendes, den nunmehr rüſtig ins 81. Jahr vor⸗ ſchreitenden Hans Delbrück in der Kriegsſchukdfrage im⸗ mer als Erſten auf dem Plan zu ſehen. Jetzt fordert er in einem ſehr temperamentvollen Aufſatz in der„Deutſchen All⸗ gemeinen Zeitung“ den franzöſiſchen Hiſtortkker Pierre Re⸗ nouvin auf, konkret mit Angabe von Literatur und Be⸗ legen nachzuweiſen, daß Provokationen und böſe Abſichten Deutſchlands zum Weltkrieg geführt hätten. Delbrück hält demgegenüber entgegen, daß von einer Abſicht Deutſchlands, den Weltkrieg zu entzünden, um die Weltherrſchaft zu er⸗ werben, in der wiſſenſchaftlichen Diskuſſion überhaupt ſchon längſt nicht mehr die Rede, daß aber von Deutſcher Seite jetzt der Satz aufgeſtellt worden iſt(nämlich vom Grafen Montgelas, Dr. von Wegener, Auguſt Bach und ihm, Hans Delbrück ſelber), daß Poincaré als Präſtdent der fran⸗ zöſiſchen Republik mit ſeinem Miniſterium den Weltkrieg mit Abſicht und Vorbedacht herbeigeführt habe. Delbrück iſt der Auffaſſung, nicht Verteidigung, ſondern An⸗ griff ſei jetzt Deutſchlands Aufgabe. Die Konferenz geht weiler IV Paris, 2. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Konferenz geht weiter. Nach eineinhalbſtündiger Be⸗ ratung der Vollkonferenz wurde uns mitgeteilt, daß ein Be⸗ richt ausgearbeitet werden ſoll, in dem alle Punkte, über die eine Einigung erzielt werden konnte, Aufnahme finden wer⸗ den. Daneben ſoll ein kleines Komitee gebildet werden, um bie Zahlenfrage weiter zu unterſuchen und Nichtlinien für eine Einigung aufzuſtellen. Durch dieſe parallele Konferenzarbeit ſoll Zeit gewonnen And andererſeits auch die Möglichkeit für eine gründliche Un⸗ terſuchung der noch nicht gelöſten Probleme geſchaffen werden. Die heutige Vollſitzung fand ein außeryrdentliches Inter⸗ eſfe. Auf der Straße und in der Hotelhalle ſah man zahlreiche Meuſchen, die mit Spannung auf das Ergebnis der Vollſitzung warteten. Ein ziemlicher„. die e i. Das amtliche Communiqué ueber die heute vormittag abgehaltene Vollſitzung der Reparationskonferenz, die etwa eine halbe Stunde dauerte, iſt folgendes Communiqus ausgegeben worden: Dem Komitee wurde der Bericht des Unterausſchuſſes der letzten Woche vorgelegt mit der Angabe, daß über die Ziffern kein Ein verſtändnis erzielt werden konnte. Der Bericht wurde zu den Akten der Konferenz genommen. Darauf entſchied das Komitee in der Vollſitzung ein⸗ ſti m mig, daß ein Unterausſchuß gebildet werden ſoll, mit dem Auftrage, die Hauptrichtlinien, die in einem Bericht auf⸗ genommen werden ſollen, feſtzulegen. Die erſten Delegierten jeder Gruppe ſollen dieſen Unterausſchuß bilden. Mau nimmt an, daß während der Beſchäftigung mit den Fragen, über die bereits eine Einigung erzielt worden iſt, von den ein⸗ zelnen Gruppen gleichmäßig Anſtrengungen gemacht werden mit dem Ziele, auch über die Punkte, über die keine Verſtän⸗ digung erzielt worden iſt, zu einer Einigung zu kommen. Man erwartet, daß mit dieſem Vorgehen nicht nur Zeit geſpart wird, ſondern daß man durch die Feſtlegung des Umfanges der erreichten Verſtäudigung auch die Endaufgabe des Komi⸗ tees fördert. Die nächſte Vollſitzung wird inner⸗ hal b angemeſfener Zeit auf Veraulaſſung des Vorſitzenden auberaumt werden. Zum Lohnſchiedsſpruch im Ruhrbergbau Dem geſtern in Dortmund gefällten Schiedsſpruch, der den Bergarbeitern eine effektive fünfprozentige Lohn⸗ erhöhung bringt, werden die Arbeitgeber, deren Vertreter für den Schiedsſpruch geſtimmt haben, zuſtimmen. Dagegen merden, einer WTB⸗Meldung zufolge, die Arbeitnehmer vor⸗ ausſichtlich den Schiedsſpruch ablehnen und zwar mit der Be⸗ gründung, daß die Arbeitgeber von der fünfprozentiger Lohn⸗ zulage nur 0,65 Prozent tragen, den darüber hinausgehenden Teil aber das Reich in Form der den Arbeitern zuſtehenden Sübventionierung der Knappſchaft übernehme. Dieſe Unter⸗ ſtützung jedoch ſei den Arbeitern bereits vor der Lohnerhöhung zugeſagt geweſen. Aus dieſen Erwäbungen heraus werden die Revierkonferenzen, wie man annimmt, kommenden Sonntag den Schiedsſpruch ablehnen. Der türkiſche Außenminiſter bei Hindenburg — Berlin, 28. April. Der Reichspräſident empfing heute normittag den türkiſchen Außenminiſter Tewfik Ruchdi Bey. Genehmigter kommuniſtiſcher Umzug am 1. Mai — Hamburg, 23. April. Die Polizeibehörde hat den von den Kommuniſten für den 1. Mai in Ausſicht genommenen Umzug genehmigt.(]) Dr. Ender lehnt das Bundeskanzleramt ab — Inusbruck, 23. April. Der„Tiroler Anzeiger“ meldet aus Bregenz: Der zum Bundeskanzler deſignierte Landeshauptmann von Vorarlberg, Dr. Ender, hat an den Obmann des Chriſtlich⸗Sozialen Klubs im Nattonalrat in Wien das Erſuchen gerichtet, von ſeiner Perſon abzuſehen, da die ſchwere Erkrankung keiner Frau, die wegen einer Blinddarmentzündung pperiert werden müſſe, eine längere Entfernung von den Geſchäften bedinge. 1 Curtius über Wirlſchaftsfragen Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte am Dienstag die Beratung des Haushalts des Reichswirtſchafts⸗ miniſterkums fort. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Car⸗ tius lehnte es ab, über die Fragen der Kartellpolitik nähere Ausführungen zu machen. Es ſei bei der Vorlage des Geſetz⸗ entwurfes über das Kartellweſen ausreichend Gelegenheit da⸗ zu. Die prozeſſualen Fragen der Kartellpolitik würden in dem Entwurf eines Reichsverwaltungsgerichts behandelt, der demnächſt vom Kabinett erledigt werde. Auf den Zuſammen⸗ ſchluß Opel⸗ General Motors möchte er hier nicht näher eingehen. Er hoffe aber, daß ſich die deutſche Induſtrie unter dem Eindruck dieſes Vorganges entſprechend zuſammen⸗ schließt und rationaliſiert. Subventionen des Rei⸗ ches kämen nicht in Frage. Aehnlich ſei es bei der Waggon⸗ und Lokomotivinduſtrie. Dem Miniſterium käme hier die Rolle eines ehrlichen Maklers zwiſchen Induſtrie und Reichsbahn zu. Auf dem Gebiete der Zündholzinduſtrie habe die Einfuhr ruſſiſcher Zündhölzer bedauerlicherweiſe eine Beunruhigutz gebracht. Die Induſtrie habe unter Hinweis auf dieſe Gefahr Anträge geſtellt, die ſich in der Richtung einer Zollerhöhung, einer Beſeitigung von Vergünſtigungen bel der Zollzahlung oder auch elner Unterbindung ber Zufuhr durch Einfuhrverbot bewegen. Dieſe Anträge würden weiter verfolgt werden müſſen, falls die Einfuhr der ruſſiſchen Zünd⸗ hölzer zu einer ernſten Gefahr für den Fortbeſtand der deut⸗ ſchen Zündholzinduſtrie werden ſollte. J. der Einzelberatung entſpinnt ſich eine Ausſprache über den wirtſchaftlichen Nachrichtendienſt, der vom Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium gemeinſam mit dem Auswärtigen Amt un⸗ terhalten wird. nordweſtlicher Richtung. Neue Mittelmeerfahrt des „Graf Zeppelin — Friedrichshafen, 23. April.„Graf Zeppelin“ hat heute mittag um 13,32 Uhr unter Führung von Dr. Eckener ſeine zweite Mittelmeerfahrt angetreten. 5 Der Aufſtieg erfolgte bei faſt wolkenloſem Himmel und Sonnenſchein. Dag Luftſchiff erhob ſich, nachdem es um 13.26 Uhr bei ſüdweſtlichem Bodenwind durch das Weſttor ausge⸗ bracht worden war, ſchnell und verließ Friedrichshafen in Ueber die genaue Fahrt⸗Route iſt nichts bekannt geworden, da ſich die Schiffsleitung vorbehalten hat, ihre Entſcheidungen erſt während des Fluges zu treffen. Die erſten Fahrlberichte — Freiburg, 283. April.„Graf Zeppelin“ paſſierte auf ſeiner Mittelmeerfahrt um 13.50 Uhr die Stadt Kouſt anz. Um 14.30 Uhr überflog das Luftſchiff Waldshut in ziemlicher Höhe. Es flog weſtlich in Richtung Baſel. Nähere Einzelheiten Wie wir auf telephoniſche Erkundigung beim Luftſchiffban Zeppelin in Friedrichshafen erfahren, befinden ſich an Vord des Luftſchiffes insgeſamt 70 Perſonen, darunter 21 Paſſagiere. Von prominenten Perſönlichkeiten nehmen teil u. a. Staatsrat Rau⸗ Stuttgart, Staatsſekretär Gut⸗ brot vom Reichsverkehrsminiſterium, Miniſter Scholz, die Reichstagsabgeordbneten OQuaatz und Dr. Haas⸗Karls⸗ ruhe, Miniſterialrat Gut vom Reichspoſtminiſterium, außer⸗ dem als Vertreter der franzöſiſchen Botſchaft in Berlin Dr. ing. Jonuglard, ſowie eine 70 Jahre alte Dame Frau Richard Yehle⸗Gyſer. Die Fahrt ſoll ſich über das weſtliche Mittelmeerbecken erſtrecken und ſollte urſprünglich brei Tage in Aunſpruch nehmen. Mit Rückſicht auf den ſpäten Start wird man ſie wohl auf 2% Tage beſchränken, um die Paſſagiere nicht noch eine dritte Nacht an Bord verbringen zu laſſen. PPP c TTCPTPTPTPTCTGTGTCTC0TCCTCTbTPTCGTGTCbTCGCVCTVTGVVVVVV Irrwege der deutſchen Sozialverſicherung? Von Wilhelm Fecht Seit einiger Zeit macht ein Buch von ſich reden, das den Titel führt Irrwege der deutſchen Sozlalver⸗ ſicher ung— und der Weg zur ſozialen Frei heit.“ Verfaſſer iſt der frühere deutſchnationale Reichstags⸗ abgeordnete Guſtav Hartz. Das Buch iſt im Verlag Scherl erſchienen und der Verfaſſer braucht ſich über Reklame nicht zu beklagen. Das Buch enthält manches auf den erſten Blick Beſtechendes, ſo daß man ſich nicht zu wundern braucht, wenn in der Preſſe die dort ausgeſprochenen Gedanken vielfach anklingen. Bei der Erörterung über ſozialpolitiſche Fragen wird im allgemeinen— und das durchaus mit Recht— über das Maß des Wünſchenswerten und wirtſchaftlich Erträglichen geſtrit⸗ ten. Die Hartzſchen Vorſchläge gehen weiter. Hier handelt es ſich nicht mehr um einen Streit über die Grenzen der Sozialpolitik, ſondern um eine grundſätzliche Ab⸗ änderung des ganzen heutigen Sozialſyſtems. Hartz vertritt den Standpunkt, daß die gegenwärtige Sozial⸗ verſicherung durch eine Zwangs⸗Sozial⸗Sparkaſſe erſetzt wer⸗ den müſſe. Er iſt der Auffaſſung, daß der kulturelle, ſittliche und moraliſche Wert des Eigentums ſtärker in den Vorder⸗ grund geſchoben werden könne und ſucht an der Hand von Zahlen zu zeigen, was ein Arbeiter im Laufe von Jahrzehn⸗ ten erſpart, wenn ſeine Beiträge nicht an die Sozialverſiche⸗ rung, ſondern zwangsweiſe einer Sparkaſſe zugeführt wer⸗ den. Er behauptet, daß dann die Verwaltungskoſten der öffentlichen Verſicherungsträger wegfallen und die Zins⸗ erträgniſſe, wie ſchließlich auch das Sparkapital für den Arbeitnehmer weſentlich günſtiger ſind. Ja, Hartz geht ſo⸗ weit, wörtlich zu ſagen:„Kaiſer Wilhelm J. und Bismarck gaben durch Einführung dex Sozialverſicherung dem deutſchen Volke mehr an Sozialismus, als die Menſchen dauernd ver⸗ tragen konnten.“ Wir ſind die letzten, die die Erziehung zur Sparſamkeit ablehnen und den Wert des perſönlichen Eigentums unter⸗ ſchätzen. Im Gegenteil, wir ſind der Auffaſſung, daß der Spax⸗ trieb im ganzen deutſchen Volke in den letzten Jahren durch die allzu hohe Steuerbelaſtung geſchwächt wird und bekämpfen auch aus dieſem Geſichtspunkt die Fehler der deutſchen Steuer⸗ geſetzgebung. Die Frage iſt nur, kann man in der Praxis einſach das heutige Prinzip der Sozialverſicherung durch eine ſoztale Sparkaſſe ablöſen. Bei näherer Ueberprüfung dieſer Geſichtspunkte wird man eine ſolche Auffaſſung verneinen müſſen. Was bei den Vorſchlägen zu Zwangs⸗Sozial⸗Spar⸗ kaſſen fehlt, iſt die Rückſicht auf die heutigen Verhältniſſe der Praris. Verkannt wird die Unſicherheſt der Wirtſchaftslage, die ſich vor allem in den großen auf⸗ und abſteigenden Kurven der Arbeitsloſenſtatiſtik äußert, nicht genügend in Rechnung geſtellt ſind auch die ſtarken Krankheitsziffern. Wird ſemand krank oder arbeitslos, dann braucht er doch die Sparmittel. Waß ſoll aber geſchehen, wenn die Sparmittel aufgebraucht ſind. Nach der Statiſtik wird feder zweſte(le) Ar⸗ beiter einmal im Jahr für 22 Tage krank un Ar beltsunfäbſe. Im Fabre 1027 wurden 13 Milliouen N 8 5* . 9 4 2. Seite. Nr. 187 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgahe) Dienstag, den 28. April 1929 Arbeitsunfälle und 4300 Berufskrankheiten für die Entſchädi⸗ gung nach Unfallrecht angemeldet. 6000 Frauen verlieren jähr⸗ lich den Mann, 7000 Kinder jährlich den Vater, 18 Millionen Invaliden, 340 000 Witwen und 780 000 Waiſen werden durch die Invalidenverſicherung verſorgt. Die Ziffer iſt dreimal ſo hoch als vor dem Kriege. Alſo auch hier eine der vielfach nicht genügend beachteten Kriegsfolgen. Um aber al dieſe Mittel heute aufzubringen— die ſchlechte finanzielle Lage der Invalidenverſicherung iſt genügend bekannt— ſind beinahe ſämtliche Beiträge, die bezahlt werden, erforderlich. Wollte man alſo jetzt eine Zwangs⸗Sparkaſſe einft ühren, daun würden wir zu einem N Sozialdienſt kommen, denn wenn die Rentenzahlungen und Fürſorgeleiſtungen in Wegf all kommen und etwa vorhandenes Sparkapital aufgebraucht iſt, müßte eine Fürſorge eintreten, und zwar auch dann, wenn Reich und Gemeinden aus der Wohlfahrtsfürſorge, wie das beſprochene Buch well, ausgeſchaltet und dieſe Aufgaben ſozia⸗ len Gemeinſchaften übertragen zu werden; denn auch dieſe ſozialen Gemeinſchaften ſollen das Recht haben, ſoziale Steuern zu erheben. Praktiſch würden dieſe ſozialen Steuern — eigentlich nur ein anderes Wort für Fürſorgelaſten— aber ſehr ſchnell dann die Höhe deſſen erreichen, was heute an Un⸗ terſtützungen und Renten bezahlt wird, denn die Renten⸗ ſätze ſind ja nicht hoch. Sie betragen monatlich 5 B. in der Invalidenverſicherung für Invaliden—35 ,, für Witwen —25 und für Waiſen 15—18 J. Sehr viel niedriger könnte die Unterſtützung durch die Fürſorge auch nicht ſein. Da aber daneben dann noch die Beiträge zur Zwangsſparkaſſe laufen wilrden, ergibt ſich die Folge von ſelbſt. In dieſen Tagen hat der verantwortliche Referent für die Sozlalverſicherung im Reichsarbeitsmintſterium, Miniſterial⸗ direktor Dr. Grieſer einen Artikel veröffentlicht, der ſich ebenfalls ſachlich mit den neuen Vorſchlägen von Hartz aus⸗ einandergeſetzt. Bei aller Zurückhaltung, die vielleicht gerade den Stimmen des Reichsarbeitsminiſteriums gegenüber ange⸗ bracht iſt, hat Grieſer doch mit folgenden Feſtſtellungen zweifel⸗ los Recht.„Bismarcks Rieſenkraft war es, die den Verſiche⸗ rungsſchutz gegen die Wind⸗ und Tagesſtrömungen durch⸗ drückte“ und es wäre deshalb ein Irrtum von geradezu rieſenhaftem Ausmaß, wenn die Sozlalverſicherung auf einem pſychologiſchen oder wirtſchaftlichen Fehler gufgebaut iſt. Iſt das richtig?„Nein!“ ſagt Grieſer. Als vor rund 40 Jahren die drei Grundgeſetze der Sozialverſicherung entſtanden, glaubten Anhänger der alten freien Wirtſchaft prophezeien zu müſſen, die Verſicherung ſtöre den Selbſtverwaltungstrieb und töte den Sparſinn. Die Rufe, die man heute wieder hört, ſind nur ein ſpätes Echo jener Stimmen.„Gewiß,“ ſagt Grieſer, — und wir halten das unſererſeits feſt—„auch in der Soztal⸗ verſicherung kommen Mißbräuche vor, aber Simulantentum und Rentenjagd gibt es nicht nur in der Sozialverſicherung, ſondern in allen ähnlichen Einrichtungen, insbeſondere auch in der privaten Verſicherung“ Erwähnenswert ſcheint uns weiter noch ſeine Mittetlung, daß in England der Durch⸗ ſchnitt der ſoziglen Ausgaben in den Jahren 1923.—27 auf das Sechsfache der Vorkriegsausgaben geſtiegen iſt. Das kommt eben davon her, daß das Verſicherungswagnts heute ungünſtiger iſt als vor dem Krieg, weil ſich der Mitglieder⸗ beſtand von den jüngeren nach den älteren Jahrgängen ver⸗ ſchoben hat. Einer ausgleichenden Altersmiſchung ſteht einſt⸗ weilen der Geburtenausfall im Krieg ünd der allgemeine Ge⸗ bürtenrückgang entgegen. Vergegenwärtigt man ſich alſo unter all dieſen Geſichts⸗ punkten die neuen Vorſchläge und den Verſuch der Einfüh⸗ rung einer Zwangs⸗Sozial⸗Sparkaſſe, dann wirb man ſte ab⸗ lehnen müſſen, weil wir in Deutſchland nicht reich genug ind, um die praktiſch dadurch eintretende höhere ſoziale Be⸗ laſtung tragen zu können. Damit iſt nicht geſagt, daß ein⸗ zelne Anregungen nicht doch noch anerkannt werden. Man kann z. B. die Frage aufwerfen, ob im Zuſamenhang mit einer Sanierung der Invalidenverſicherung, wie ſie nach den Be⸗ ſchlüſſen der Finanzfachverſtändigen durch Außerkraftſetzung der lex Brüning bis zum Jahre 1934 und Teilüberweilſung der dadurch gewonnenen Einnahmen an die Invalidenverſicherung vorgeſehen iſt, der Spargedanke für die Altersverſicherung nicht doch noch irgendwie nutzbar gemacht werden kann. Aber hierbei würde es ſich um Reform im Rahmen der heutigen Verſicherungsgrundlage handeln und ſolche Reformen ſind auch nach unſerer Auffaſſung dringend erforderlich. Nur werden ſie auch hier im Gegenſatz zu ſo vielen deutſch⸗ nationalen Phantaſien nicht mit großen Zukunftspro⸗ 75 ſondern in zäher, harter Kleinarbeit gelöſt werden unen. Zwei Schweſtern Von Helunrich Leis Die Hände ſind zwei Schweſtern gleicher Art, gleichen Wuchſes, ſchlank und beweglich, fünffingerig gegliedert, von feinem Adernetz durchzogen, übereinſtimmend in Größe und Geſtalt und innerlich doch verſchieden, weſensfremd, ſich fin⸗ dend in gemeinſamem Schaffen, zuweilen auch miteinander hadernd in Eiferſucht und Zorn. Die Rechte, ſtolz und wert⸗ bewußt, iſt die Führerin, überlegen, ſicher und geſchäftigt. Sie weiß um ihre Unentbehrlichkeit, begreift, daß ihre Schweſter zur Linken ſie nur unvollkommen erſetzen könnte. Sie über⸗ nimmt die großen und die kleinen Handreichungen des Tages, ſte führt die Feder, die Gedankenfracht in Worte umzuformen, ſte hat die Wucht des Schlages, die Zartheit der Liebkoſung, ſie entbietet Gruß mit leiſem oder kräftigem Druck, Als Dienerin hat ſie die Linke, die unſicher in ſich ſelbſt, ſänft und beſcheiden, bei all ihrer Schwerfälligkeit doch immer gern bereit iſt zu Dienſt und Hilfe. Mit gutem Willen am Werk, iſt ſie emſig um die Zufriedenheit ihrer ſtolzen Schweſter bemftht, erträgt geduldig ihre Herrſcherlaunen, und ſelten nur geſchieht es, daß ſie gekränkt oder verürgert auftrotzt im Be⸗ ſinnen ihres eigenen, wenn auch anders gearteten Wertes. Denn wie ſie ſelber ſich der Stille freut, greift die Rechte ſtark und tätig ins Leben; ihr Weſen iſt die Tatkraft freudi⸗ gen Wirkens, Regſamkeit, kluges Wiſſen, raſches Erfaſſen der gegebenen Notwendigkeit des Tages. Sle gleicht einem Mann, der entſchloſſen und unternehmend, im Wollen und Können ſtark, ſich ſeinen Weg bahnt und ſeinen Platz unter der Sonne erobert. Dem Streit und Alltagslärm aber möchte die Linke ausweichen und ungeſtört in ihrer friebſamem Ruhe ver⸗ harren; ihre Art iſt die des Träumers, der am llebſten in ſtch pberſponnen die Welt verglßt. Während die Rechte flinker und gewandter, iſt die Linke reicher an Gefühl, mit Sinnen und Empfinden begabt, weil näher der ſtrömenden Lebensquelle des pochenden Herzens. 1 Voneinander getrennt im Raum wie in der Eigenart hes Weſentz, inden beide Schweſtern, die Rechte und die Genf, 23. April.[(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Das große Ereignis der gegenwärtigen Tagung der vorberei⸗ tenden Abrüſtungskommiſſion bildet die Rede des amerikani⸗ ſchen Delegierten Gibſon, die hier im richtigen Augenblick der Rettungsanker für die Verhandlungen iſt. Sie wirkte als große Senſation und bringt plötzlich Leben und Aufregung in die verhältnismäßig kleine Schar von Preſſevertretern, die den Verhandlungen folgt. Aber auch in den Kreiſen der Delegationen mißt man den amerikaniſchen Erklärungen größte Wichtigkeit bei. Die Er⸗ klärung Gibſons bildet ſeit geſtern das allgemeine Geſprächs⸗ thema in allen mit der Tagung in Berührung ſtehenden Krei⸗ ſen. Während man einerſeits die größten Hoffnungen an die Rede knüpft, die man auf direkte Inſpiration durch Hoover zurückführt und bereits eine Löſung für die See⸗ abrüſtung dahinter ſucht, iſt man in anderen Delegationen der Meinung, daß auch dieſe deutliche Bereitſchaft Amerikas noch auf keine Gegenliebe der Engländer ſtoßen werde. Die etwas zurückhaltende Erklärung Lord Cuſhenduns wird dahin kommentiert, daß der Lord ſich zuerſt von London Verhaltungsmaßregeln geben laſſen wolle, bevor er irgend wie Farbe bekennt. Vielleicht werde als zweite Bombe eine bri⸗ tiſche Erklärung der amerikaniſchen folgen. Die bevorſtehen⸗ den engliſchen Wahlen dürften allerdings, ſo erklärt man hier allgemein, auf die Stellung Lord Cuſhenduns und des engli⸗ ſchen Kabinetts ſehr ſtark rückwirken, ſo daß unter dem gegen⸗ wärtigen Regime kaum eine Kursänderung in der Seeabrü⸗ ſtungspolitik zu erwarten ſei. Zu ſehr optimiſtiſchen Kommentaren iſt man bei den Sowfjetdelegierten zu der Gibſonrede bereit. Zwar hat man auch in deutſchen Kreiſen die bedeutſame Erklärung mit offenſichtlicher Genugtuung aufgenommen, doch iſt man ſich bewußt, daß zur Abrüſtung zur See auch das Einverſtändnis Englands notwendig iſt. Der Widerhall in England 5 London, 23. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der neue amerikaniſche Vorſtoß in der Flottenfrage findet in London freundliche, weun auch gedämpfte Aufnahme. Der Kern der amerikaniſchen Botſchaft liegt nach engliſcher Auffaſſung in dem Angebot eines politiſchen Abkommens als Grundlage der marinetechniſchen Verhandlungen.„Was not tut, ſagte der amerikaniſche Delegierte Gibſon in Genf, iſt eine vernünftige Abmachung, die ſich auf den Gedanken ſtützt, daß wir Freunde ſeien und unſere Probleme auf friedlichem Wege löſen wollen.“ Dieſer Satz iſt, wie der Waſhingtoner Korreſpondent der „Times“ erklärt, als ein politiſches Angebot des Präſidenten Hoover zu betrachten, das zwar formell an alle an der Flotten⸗ abrüſtung beteiligten Länder gerichtet iſt, ſich aber vornehm⸗ lich auf England bezieht. Die neue Methode, die Marine⸗ probleme von der politiſchen ſtatt von der flottentechniſchen Seite anzupaſſen, hat hier zunächſt eine gewiſſe Verwirrung Schweres Exploſionsunglück— Elf Schwerverletzte, zwei Tote — Alfeld, 23. April. Im Betrieb der Gewerkſchaft Hum⸗ bold in Wallenſen erfolgte geſtern beim Ablöſchen eines Bran⸗ des im Ofenraum eine furchtbare Exploſion, die ſich durch faſt alle Räume der Brikettfabrik fortpflanzte und ſchwere Ver⸗ wüſtungen anrichtete. Von den in dem Ofenraum beſchäftig⸗ ten Arbeitern wurden 13 verletzt, die meiſten ſchwer. Von den nach den Krankenhäuſern in Hameln gebrachten Verletzten ſind zwei ihren Verletzungen alsbald erlegen. Raubüberfall auf eine Poſtagentur — RNeußen(Kreis Delitzſch), 28. April. Vier junge Leute aus Brehna drangen geſtern nachmittag bei Anweſenheit des Poſtagenten und ſeiner Frau in die hieſige Poſtagentur ein. Sie erbeuteten 655,50 Mark. Einer der Täter konnte alsbald verhaftet werden, die drei anderen wurden in der Nacht ſeſt⸗ genommen. Von dem Gelde ſind 600 Mark bereits wieder in den 8 der ee Abbau der Seerſiſtungen? Zum Vorſtoß des amerikaniſchen Delegierten Gibſon in Genf ausgelöſt. Es iſt fſedoch aus den Kommentaren der Preſſe be⸗ reits zu entnehmen, daß der von Amerika gewählte neue Weg durchaus ausſichtspoll erſcheint. Die„Times“ ſchreiben, offenbar in Fühlung mit den leitenden Stellen, Präſtdent Hoover habe den Irrgarten der Flottenprobleme mit einem neuen Ausgangspunkt verſehen. Die von dem Delegterten Gibſon gemachte Bedingung, daß alle Klaſſen von Kriegs⸗ ſchiffen in den Rahmen der Abrüſtung gebracht werden ſollen, ſei für England durchaus annehmbar. Ebenſo begrüßenswert ſet die Feſtſtellung, daß man nicht bei einer Begrenzung der Flotten Halt machen dürfe, ſondern an eine tatſächliche Herabſetzung herangehen müſſe. Die britiſche Re⸗ gierung, ſo ſchreiben die„Times“, wird bereit ſein, langſam, aber unerſchütterlich die Erforſchung der Wege forkzuſetzen, die mit dem neuen amerikaniſchen Angebot eröffnet worden ſind.“ Was ſagt Berlin dazu? Berlin, 23. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Erklärung des amerikaniſchen Bolſchafters Gibſon in der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion hat, wie wir hören, in Berliner maßgebenden Kreiſen lebhafte Befriedi⸗ gung hervorgerufen. Sein Appell, das geſamte Abrüſtungs⸗ problem neu zu prüfen, entſpricht durchaus dem Standpunkk, den die deutſche Regierung durch den Grafen Bernſtorff immer und immer wieder, bisher leider ohne Erfolg, hat vertreten laſſen. Graf Bernſtorff hat mit Recht hervor⸗ gehoben, daß die geſtrige Konferenz, falls man die von ameri⸗ kaniſchen Delegierten vorgeſchlagene Regelung ſich zu eigen machen würde, das bedeutendste Ereignis darſtelle, ſeitdem überhaupt Entwaffnungsverhandlungen gepflogen werden. Gibſons Vorſtoß wird von deutſcher Seite vor allem des⸗ wegen begrüßt, weil das franzöſiſche Argument, daß die Land⸗ abrüſtung nicht behandelt werden könnte, bevor man nicht in der Frage der Seerüſtung zu einem Ergebnis gelangt ſei, da⸗ mit ſeines Hauptinhalts beraubt wird. Gibſon hat ſich ganz deutlich dahin ausgeſp hen, daß kein Feſthalten an dem bis⸗ herigen Rüſtungsſtand, ſondern eine Herabſetzung ins Auge zu faſſen ſei. Zu der Landabrüſtung ſelbſt hat er nur in einigen kurzen Bemerkungen Stellung genommen, in denen er darauf hin⸗ wies, daß Amerika an ihr nicht unmittelbar intereſſiert ſei, aber den Wünſchen der direkt beteiligten europäiſchen Mächte eutgegenzukommen bereit ſei Auch dieſe Aeußerung liegt ganz in der Richtung der von luns eingenommenen Haltung. Man hält es in Berlin nach all dem für ſehr wahrſcheinlich, daß eine engliſch⸗amerikaniſchs Vereinbarung getroffen wird. Das iſt inſofern wertvoll, als die marinetechniſchen Schwierigkeiten, an denen die Konferenz der drei Seemächte 1927 ſcheiterte, auf die Art zum größten Teil aus der Welt geräumt find. Auf jeden Fall iſt Gibſons Rede als ein erfreulicher Vor⸗ ſtoß zugunſten einer allgemeinen Abrüſtung zu betrachten. Sie gewinnt noch ein beſonderes Gewicht dadurch, daß, wie Gibſon hervorhob, der amerikaniſche Präſident vollkommen hinter ſeinen Ausführungen ſteht. Athen, 23. April.(United Preß.) Die endgültigen Re⸗ ſultate der Senatswahlen laſſen den Sieg der Venizeliſten noch überwältigender erſcheinen als es bisher den Anſchein hatte. Von insgeſamt 120 Sitzen in Senat haben dar⸗ nach die Venizeliſten log erobern können. deuncht Boltsvartet Wir machen unſere ehe auf die am Je den 26. April 1929, abends 84 Uhr, im oberen großen Saal 85 Wartburg⸗ Hospiz, F 4, 8/9, ſtaltfindende Mitgliederverſammlung Die Herren Rechtsanwalt Dr. aufmerkſam. Walbeck, M. d. L. und Stadtrat Haas ſprechen über„Mannheimer 1 Der Vorſtand. Linke, ſich bisweilen nur e N in einer Hand ichn in der Verkrampfung des Schmerzes, in Anſpannung der Kraft, im Jubel der Freude, in der demütigen Verſchlingung des Gebetes. Dann aber ſcheint es wohl, als ob zwel ewig einander fremde, im Tiefſten doch ſich ergänzende Weſenszüge des Menſchen, Schaffen und Träumen, zuſammeunfließen, ſich verbinden zu gemeinſamer Tat. Und in dem friedvollen, ſchweſterinnigen Sich⸗Ineinanderlegen, Sich⸗Zuſammenfal⸗ ten der betenden Hände offenbart ſich etwas wie ein Ausgleich, eine Ueberwindung alles Zwieſpältigen, Trennenden im hin⸗ gegebenen, dankbaren Erkennen des Schöpfers;; verbunden ruhen, die auseinander ſtrebten, zuſammengehörig doch als Teile eines gleichen Weſens, als zwei Hälften einer großen Einheit, wie im großen Bereich der Menſchengemeinſchaft Mann und Frau. 1 Theater und Muſik Konzert des Weſtdeutſchen Trio[Köln). Bedauer⸗ licherweiſe hatte ſich die Vereinigung der begabten Künſt⸗ lerinnen, die ſich zur Pflege edelſter Kammermuſik zuſammen⸗ geſchloſſen haben, einen ſehr ungünſtigen Zeitpunkt für ihr geſtriges Auftreten in Mannheim gewählt. Die ſpärlich ver⸗ tretenen Hörer hatten Gelegenheit, die Bekanntſchaft mit einer Trio⸗Vereinigung zu machen, dle infolge des techntſchen Könnens jeder einzelnen Künſtlerin, ſowte des tüchtigen Zu⸗ ſammenſpiels aller Partnerinnen hohe Achtung und vor allem lebhafte Teilnahme des Publikums verdient. Die Vortrags⸗ ordnung umfaßte Kammermuſikwerke von Sträſſer, Albrecht und Brahms. Ewald Sträſſe x, der an der Kölner Muſik⸗ hochſchule wirkende Kompoſitionslehrer, hat ſich durch Sym⸗ phonten und Streichquartette ſchon längſt einen guten Namen gemacht. Die hervorſtechendſtt Elgenart ſeiner Kompoſttlons⸗ weiſe iſt vor allem ſeine Hinneigung zum breiten Aus⸗ ſtrömenlaſſen ſangvoller Melodien. Von Melodten ſind alle drei knappen Sätze ſeines-Dur⸗Trios durchſetzt, und geben auch den Streichinſtrumenten vollauf Gelegenheit, in blühen⸗ dem Ton zu ſchwelgen. Zu Sträſſers Schülern gehört Georg pon Albrecht, der ſeine Studien in Stuttgart, Peters 5220 und Moskau zar gelen bat und nach längerer Tätig⸗ keit in Rußland fetzt am Konſervatorium in Stuttgart tätig iſt. Nach dem melodieſeligen, allen Problemen aus dem Weg gehenden Werk ſeines Lehrers hatte es Albrecht mit ſeiner bedeutend herberen Art beim Zuhörer ſchon ſchwerer, Ver⸗ ſtändnis zu finden. Gewiß erfindet Albrecht prägnante The⸗ men, die ſich zu kammermuſikaliſcher Verarbeitung ſehr gut eignen. Auch bei ihm finden wir weit geſchwungene Melodie⸗ bögen. Aber ſeine Muſik iſt bedeutend unſinnlicher, als die in eitel Wohlklang aufgehende Schöpfung Sträſſers. Den Beſchluß des Abends bildete das herrliche kI.Dur⸗Trio von Joh. Brahms in der zweiten Faffung, die der gereifte Meiſter ſeinem Jugendwerk gab. Gewiß hat es in der Ueberarbet⸗ tung an planvoller Durchführung gewonnen, aber dafür mußten viele ſchöne Einzelzüge, die die erſte Faſſung aufwies, geopfert werden. Bei Brahms kamen auch die Vorzüge der Interpretation am meiſten zur Geltung. Steffi Koſchate, die Geigerin, verfügt ebenſo wie die Celliſtin Käthe Pabſt⸗ Heß über ſolide, ſorgfältig gepflegte Technik und warmen Ton, die Piauiſtin Elſe Müſchenborn weiſt ebenfalls die Vorzüge glänzender techniſcher Ausbildung auf, ſind drei grundmuſikaliſche Naturen, die ſich hier zur Pflege wert⸗ vollſter Kammermuſik vereinigt haben und deren Zuſammen⸗ ſpiel zu einem außerordentlich hohen Grad von Vollkommen⸗ heit gelangt iſt. Vor allem drängt ſich keine auf Koſten der anderen hervor,. Es wäre dringend zu wünſchen, daß das „Weſtdeutſche Trio“ beim Publikum viel lebhaftere Teil⸗ nahme finden möge.— Denn nicht nur die Künſtlerinnen, ſondern auch die Komponiſten, deren Werke ſie in liebevoller Wiedergabe vorführten, verdienen lebhaftes Intereſſe aller Muſikfreunde..5 een ee eee Nene Büdfunkſender im Ausland. Ende Februar 15 ber italteniſche Rundfunk in Rom einen Bildrundfunk⸗Ver⸗ ſuchsbetrleb aufgenommen.— In Holland ſoll etwa Anfang Mal mit Zuſtimmung der niederländiſchen Poſt⸗ und Tele⸗ graphen verwaltung von dem Sender Pech in Haag ein Verſuch mit Bildfunkſendungen nach einem 3 wii be⸗ kaunten Syſtem angeſtellt werden 5 1 1 * n 1 D n N n K M SS — — F r ct Ster e e n =I N Kn ee AH e AH Se: —— 1* A * * Wirtſchaftliches Soziales 1 * 1 Dienstag, den 23. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 187 Beendigung des Lohnſtreits in der Metallinduſtrie f In dem Lohnſtreit der Bezirksgruppe Manu⸗ heim— Ludwigshafen des Verbandes der Me⸗ tallinduſtriellen Badens, der Pfalz und an⸗ grenzender In duſtriebezirke e. V. haben am 18. und 19. April Verhandlungen vor dem Reichsarbeitsminiſte⸗ rium in Berlin ſtattgefunden, die zu einer endgültigen Vereinbarung führten. Danach wird der am 28. März durch den Schlichter für Südweſtdeutſchland gefällte Schieds⸗ ſpruch, der eine Erhöhung der Tarifecklöhne um 4 Pfg. vorſteht, mit Wirkung vom 1. April ds. Is. ab in Kraft geſetzt mit einer Ergänzung, die einen gewiſſen Ausgleich in Bezug auf die Auswirkung dieſer Erhöhung auf die Iſtver⸗ dienſte feſtlegt. Für Akkordarbeiter bleibt es bei den Beſtim⸗ mungen des Schiedsſpruchs. Der Lohnſtreit iſt hierdurch end⸗ gültig beendet. Stäbtiſche Nachrichten Frühblüher in Park und Anlage Seit Wochen ſchon erfreut in der Hildaſtraße und auder⸗ wärks ein der wenigen gelb blühenden Bäume die Spazier⸗ gänger. Es iſt die Kornelkirſche(Judenkirſche), die ihre Blüten vor den Blättern bekommt. In den letzten Tagen iſt dieſem Baum raſch ein zweiter Frühblüher ge⸗ folgt, der 5 Spitzahorn, der ſeine Blüten ebenfalls ſchon vor dem Laubausbruch erhält. Er trägt ſie in reichblütigen Ebenſträußen. Der Wind wirft oft ſolche zu Boden, da ſte ſehr leicht abbrechen. Hebt der Spaziergänger eines der grüngelben Traubenſträußchen auf, ſo kann er, wenn die Sonne ſcheint, deſſen angenehmen Honigduft wahrnehmen und dabei erkennen, warum die Bienen die Frühblüher ſo eifrig umſchwärmen. Sollte man den prächtigen Spitzahorn nicht auch ſchon teilweiſe um der Bienen willen häufiger als Alleebaum anpflanzen? Man erkennt ihn an den beiderſeits kahlen und glänzend grünen Blättern mit buchtig und feinzugeſpitzt⸗gezähnten Lappen, die durch gerundete Buchten von einander getrennt ſind. An der Bruchſtelle eines abgebrochenen Blattes tritt im Gegenſatz zu dem erſt im Mai und Juni blühenden Bergahorn weißer Milchſaft aus. Der als Schattenbaum ſehr dankbare Spitzahorn kann 150 Jahre alt werden. Gleich beim Ein⸗ treten in den neuen Luiſenpark begrüßt uns ein prachtvolles Exemplar, nachdem uns ein Forſythienbuſch ſeine herrlichen Goldruten entgegengeſtreckt hat, mit einer überaus reichen Blütenfülle. i 8 Ganz in der Nähe, vor der Villa Wanner, haben auch Magnolien zu blühen begonnen. Die herrlich blühenden, aus Amerika ſtammenden Bäume(Magnolia grandiflora) werden bald wieder ein Hauptſchmuck des Paradeplatzes und anderer Plätze ſein.— Im Luiſen⸗ und im Waldpark iſt heuer die immergrüne Mahonia(Berberis aquifolium) etwas zurückgeblieben. Der gegen anderthalb Meter hohe ſchöne Strauch iſt an ſeinen gefiederten, dornig gezähnten, dunkel⸗ grünen Blättern, an den goldgelben Blütentrauben und blauen Früchten leicht zu erkennen. Er' ſtammt aus Nord⸗ amerika und iſt mit dem Sauerdorn(Berberitzenſtrauch) nahe verwandt, der ſich durch ſeine überaus reizbaren Staubfäden auszeichnet. A. Göller. * Lebensmüde. Beim Rheinkaffce ſprang geſtern abend eine 19 Jahre alte Hausangeſtellte in den Rhein. Die Vebensmüde, die ſich ſelbſt wieder aus dem Waſſer heraus⸗ arbeitete, wurde am Ufer von Paſſanten aufgefunden, die ihre Ueberführung in das Krankenhaus veranlaßten. Der Grund zur Tat ſoll in Stellenloſigkeit liegen. * Einen Beinbruch erlitt geſtern ein ſieben Jahre alter Schüler beim Herabſpringen von einem Gartenzaun an den Kaſernen. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. U f Viertes Sinfoniekonzert der Volksmuſikpflege Leitung Richard Lert Wie der Geſchäftsführer des Ausſchuſſes für Volksmuſik⸗ pflege, Karl Eberts, in ſeinen einführenden Worten be⸗ tente, hat ſich die Konzertreihe zum Ziele geſetzt, die großen Meiſter der Inſtrumentalmuſik über die klaſſiſche Zeit hinaus zum Publikum ſprechen zu laſſen. Nachdem in dieſer Spielzeit bereits Guſtav Mahler als Sinfoniker der Volksmuſikpflege angetreten war, folgte geſtern Anton Bruckner mit einer Dritten Sinfonie in D⸗Moll aus dem Jahre 10878, Richard Wagner in tiefer Ehrfurcht gewidmet. Mit dieſer Widmung, die aus der rührenden Wagnerbegeiſterung Bruck⸗ ners zu verſtehen iſt, hat der öſterreichiſche Meiſter dem Werk ſelbſt vielleicht keinen allzu großen Gefallen getan. Wohl hat Richard Wagner die Widmung der Sinfonie angenoenmen, aber er ſcheint kaum die ganze Bedeutung Bruckners aus die⸗ ſem Werk erkannt zu haben, in dem man mit Recht eine wirk⸗ liche Wagnernachfolge kaum erkannte; und ſelbſt da, wo es den Auſchein hat, als wiederholte Bruckner einige Wagnerſche inſtrumentale und thematiſche Wendungen, wie im zweiten Satz, aus dem ein an Wagner gewöhntes Ohr Triſtenklänge vernehmen kann, iſt die eigentliche Abſicht ganz anders. Es iſt jene Tiefenwirkung der Brucknerſchen Muſik, ein ferner Klang, den er in die grandioſe Gotik ſeiner ſinfouiſchen Welt bringt, um die eigentliche Weihe und Weltenwerte in Stim⸗ mung und Anlage zu erreichen. Es erſcheint außerordentlich ſchwer, dieſe Brucknerſche Welt klanglich aufzubauen. Sie iſt ein Reich für ſich, in das ſich der Muſiker wie der Hörer begibt, und nur vollkommene geiſtige Beherrſchung vermag die Interpretation zur wirk⸗ lichen Brucknerweihe zu erheben. Richard Lert, der freu⸗ dig begrüßte Leiter des z ſtrigen Abends, iſt von ſeiner frü⸗ heren Mannhe iner Täti dit her als eifriger Brucknerdirigent bekannt; Nikiſchs Brucknerinterpretation hat ihm den Weg in dieſes entlegene Zauberreich der ſinfoniſchen Kunſt ge⸗ wieſen. Er hatte ſich geſtern eine ungewöhnlich ſchwierige Auf⸗ gabe geſtellt. Ein ſolches Werk mit einer einzigen Probe her⸗ auszubringen, verlaugt nicht nur die bloße„Verſtändigung“ mit den Muſikern, Liegenſchaftsverkehr Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim war im Jahre 1928 der Liegenſchaftsver⸗ kehr durch Kauf und Tauſch, wenigſtens ſoweit die Zahl der Fälle und der betroffenen Grundſtücke in Frage kommt, ganz erheblich ſchwächer als 1927, wogegen der Veräußerungspreis der ſolcherart umgeſetzten Grund⸗ ſtücke nur einen beſcheidenen Rückgang erfahren hat. Es be⸗ trug nämlich die Zahl der Fälle 813(gegen 1170 im Jahre 1927), die Zahl der übergegangenen Grundſtücke 1142(1329), der Wertanſchlag 22 678 000 Mk.(223 037 00 Mk.). Die Zwangsverſteigerungen, die 1927 gegenüber den voraufgegangenen Jahren eine außer⸗ ordentliche Zunahme gezeigt hatten, haben ſich nach der Zahl der Fälle(43 gegen 48) und der übergegangenen Grundſtücke (in beiden Jahren 53) ungefähr auf der 1927er Höhe gehalten. Auch der Zuſchlagspreis hat nur einen Rückgang von 1,49 auf 1,38 Millionen Mk. erfahren. Die Verteilung des Geſamt⸗ erlöſes auf die vier von der Stattſtik unterſchiedenen Gat⸗ tungen von Liegenſchaften geſtaltete ſich wie folgt: Gebäude 84,9 v. H.(gegen 70/8 v. H. im Jahre 1927), Bauplätze 12 v. H. (14,8 v..), Straßengelände 0,3(0,3) v.., Aecker, Gärten und Sonſtiges 2,8(8,1) v. H. Genau wie im Vorfahre war der Uebergang von Bauplätzen in andere Hände der Fläche nach am bedeutendſten in Feudenheim, während dem Erlös nach die Oſtſtadt weitaus obenan ſtand. i Die Zahl der Hypothekeneinträge iſt von 4503 auf 3285 zurückgegangen, ihr Betrag dagegen von 64 auf 82,7 Millionen geſtiegen. Ebenſo hat die Zahl der Löſchungen von 1995 auf 1845 abgenommen, gleichzeitig aber auch, wenn man von den Papiermarkhypotheken und einem nicht vergleichbaren Sonderfall im Jahre 1927 abſieht, der Betrag von 25,7 auf 24,7 Mill. Mk. Verkehrsunfälle in Mannheim * Einer Radfahrerin das rechte Bein abgefahren. Beim Verlaſſen eines Betriebes in der Induſtrieſtraße wurde geſtern nachmittag eine 25 Jahre alte ledige Fabrik ⸗ arbeiterin aus Heddesheim, als ſie mit ihrem Fahrrad das vor dem Anweſen hin ehende Gleis überſchritt, von einer Rangierabteilung erfaßt und mehrere Meter weit ge⸗ ſchleift. Dem Mädchen wurde das rechte Bein dermaßen ſchwer verletzt, daß es im ſtädtiſchen Krankenhaus oberhalb des Knies amputiert werden mußte. 1 * Folgen einer Uuſitte. Wie oft iſt ſchon vor dem Fuß⸗ ballſpiel auf der Straße gewarnt worden. Geſtern nachmittag verſchuldete dieſe Unſitte, gegen die die Polizei mit aller Schärfe vorgehen ſollte, auf der Rheinhäußerſtraße wieder einen Unfall. Eine 27 Jahre alte Frau kam dadurch zu Fall, daß ihr von ſpielenden Kindern ein Fußball gegen das Vorderrad ihres Fahrrades geworfen wurde. Die Frau zog ſich am rechten Unterſchenkel einen Bluterguß zu. * Ein Kind durch Ueberfahren ſchwer verletzt. Geſtern vormittag iſt ein 37 Jahre alter Knabe auf dem Wege zur Kinderſchule bei R7 rückwärts vom Gehweg auf die Straße getreten und dabei von einem Fuhrwerk überfahren worden. Das Kind wurde ſchwerverletzt in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. * Aus der Evang. Landeskirche. Nachſtehende ſechs Kan⸗ didaten haben die l. theologiſche Prüfung in dieſem Frühjahr beſtanden: Helene Cucuel von Lahr, Johannes Kiefeld von Forſt(Lauſitz), Johannes Leſchhorn von Pluder (Oberſchleſten), Günter Nagel von Berlin⸗Friedenau, Kurt Wiederkehr von Freiamt⸗Mußbach, Emma Willareth von Eubigheim. 5 5 Veranſtaltungen Fachausſtellung der Junggeſellen im Kolpinghaus Eine ſtattliche Schar funger Geſellen hatte ihre Prüfungsarbeiten zur Verfügung geſtellt, die in den dekorterten Sälen des Kolpinghaufes in verſchicdenen Abteilungen recht überſichtlich Auſſtellung fanden. Vertreten waren u. a. die Berufszweige der Wagner, Küfer, Schreiner, der Metallinduſtrie und der Konditor. Nach der Eröffnung am Sams⸗ tag fetzte ſofort ein reger Beſuch ein. Man konnte von den Gäſten ſo manches Lob hören. Präſides Landis darf zu dem Erfolg der Aus⸗ ſtellung gratuliert werden. Hier zeigen ſich die Ergebniſſe der Unter⸗ wetiſungen in den ſtillen Abendſtunden oder durch anregende Kurſe. ö K. G. ſondern eine außerordentlich ſutenſive Kleinarbeit des Vorbereitens, der ſich in dieſem Falle erſt am Abend die ſyntheſiſche Zuſammenfaſſung anſchließen konute. Eben darauf kommt es bei Bruckner an: die Vielgeſtaltigkeit im Einzelnen nachzuzeichnen und dennoch die weite Spannung des Ganzen im Auge zu behalten. Es iſt hier eben nicht ſo wie bei Beethoven, daß die themenbildende Formkraft der Muſik von ſich aus ſchon alles zum Ganzen webt, es kommt vielmehr noch eine Wellenbewegung der einzelnen Teile hin⸗ zu, die es zur Gefahr macht, daß ſich die Wiedergabe darin erſchöpft.. Lert geht dieſer Gefahr mit dem feinſten Verſtändnis aus dem Weg. Wenn er den erſten Satz mit geheimnisvollem Klangweben beginnt, ſo lebt darin bereits eine Spannung, aus der heraus ſich die thematiſche Ausbreitung des erſten, Satzes verſteht. Hier liegt eine der bedeutendſten Aufgaben für einen Dirigenten die Vorahnung der kommenden Klang⸗ gewalt bereits in das verhaltenſte Pianiſſimo zu legen. Die Dirigiertechnik Lerts hat ſich ſeit ſeinem Weggang von Mann⸗ heim durch die an ihn herangetretenen großen Aufgaben als Dirigenten der Schleſiſchen Philharmonie und Leiter einer großen Reihe von Vorſtellungen in Berlin(neben ſeiner Breslauer Opernleitung!) nach der ſuggeſtiven Seite noch ge⸗ ſteigert. Die Art, wie er die Blechbläfer und deren wichtige Aufgaben in dieſem Werk behandelte, die Farben gegen⸗ einander ſtellte, den Klang als ſolchen formte, bot ſchon äußerlich das Bild eines überragenden Muſikers, deſſen er⸗ ſtaunliches Gedächtnis ihn auch hier wieder in einem recht entlegenen Werk faſt frei von der Partiturunterlage zeigte. Zu den beſonderen Schwierigkeiten dieſer Sinfonie ge⸗ hört das Abwägen ihrer Stimmungswerte, die nicht immer nacheinander, ſondern ſehr oft mit einander auftreten. Wie in Bruckners Leben das Sakrale und das Bäuerliche unmittelbar nebeneinander wohnten, ſo findet ſich auch in die⸗ ſem Werk das Bangende wie das Frohe oft in einem zu⸗ ſammen. Bruckner ſelbſt hat einmal in einem Geſpräch ver⸗ gleichsweiſe darüber geſagt: Sehen Sie, hier im Haus großer Ball— daneben liegt der Meiſter auf der Totenbahre. So iſts im Leben und das hab ich im letzten Satz meiner dritten Sinfonie ſchildern wollen: Die Polka ſſeedeutet den Humor und Frohſinn in der Welt, der Choral das Traurige, Schmerz⸗ liche in ihr.“ Wohlgemerkt, das iſt nur ein Vergleich und Aus dem Lande Selbſtmordverſuch— Verhaftungen * Heidelberg, 23. April. Hler ſtürzte ſich von einer Bahn⸗ überführung eine ledige Hausangeſtellte aus Frauk⸗ furt in ſelbſtmörderiſcher Abſicht herunter. Schwerverletzt wurde ſie in Krankenhaus gebracht. Der Beweggrund zur Tat iſt unbekannt.— Die drei Burſchen aus dem Stadtteil Wieblingen, die geſtern in nächtlicher Dunkelheit vier Burſchen aus Eppelheim durch Meſſerſtiche ſchwer ver⸗ letzt hatten, konnten im Laufe des geſtrigen Tages ermittelt und verhaftet werden. 5 i Zimmerbrand— Ein Kind verbrannt * Dertingen(Amt Bretten), 22. April. Am Samstag nachmittag gegen 2 Uhr verließ die Frau Emma Häfner von hier ihre Wohnung, um mit ihrer Mutter im Weinberg zu arbeiten. Sie hatte ihr 2 Jahr altes Mädchen ins Bett gelegt und war dann, als das Kind einſchlief, ihrer Beſchäfti⸗ gung nachgegangen. Das Kind war nun anſcheinend erwacht und hatte Zündhölzer, die in der Nähe lagen, genommen und einige davon angezündet, ſodaß die Kleider des Kindes Feuer fingen. Hausbewohner ſahen Rauch aus dem Fenſter ſteigen und eilten ins Zimmer, wo das ſtark ſchreiende Kind brennend im Bette lag. Die Kleider hingen dem Mädchen nur noch verkohlt am Leibe. Man riß das Kind aus dem Bett, doch ſtar bees kurz darauf an den ſchrecklichen Brandwunden. Dies iſt wiederum eine Mahnung für Eltern, mit Feuer und Licht vorſichtig umzugehen, ins⸗ beſondere, wenn Kinder in der Familie ſind. Der Präſident der Laudesverſicherungsanſtalt Baden geſtorben * Karlsruhe, 23. April. Heute morgen 6 Uhr iſt uner⸗ wartet ſchnell im Alter von 50 Jahren der Präſident der Landesverſicherungsanſtalt Baden, Julius Jung, an den Folgen einer Lungenſchwellung geſtor ben. Jung war ſeit 1923 Präsident der badiſchen Landes verſicherungsanſtalt und ein ſelten begabter und hervorragender Verwaltungsbeamter. Neunjähriger Junge beim Spielen zu Tode geſtürzt * Nußbach bei Oberkirch, 21. April. Der neunjährige Sohn des Schmiedmeiſters Wilhelm Schuler, der mit mehreren Kameraden in der Scheune des Kaufmanns Lebfromm Ver⸗ ſteckſpielte, ſtürzte dort ſo unglücklich vom Heuſtock, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch bewußtlos nach Hauſe gebracht werden mußte. Wenige Stunden ſpäter er⸗ lag der Knabe ſeinen ſchweren Verletzungen. Freiherr Heinrich von und zu Bodman ſchwer krauk * Freiburg, 23. April. Der letzte großherzogl. badiſche Staatsminiſter, Exzellenz Freiherr Heinrich von und zu Bodman iſt ſeit Neujahr an einer Venenentzündung erkrankt. Infolge hinzutretender Thromboſe hat ſich der Zuſtand des Patienten außerordentlich verſchlimmert, ſodaß bei ſeinem hohen Alter— Exz. von Bodman iſt 78 Jahre alt— ein ſchnelles Ableben nicht ausgeſchloſſen iſt. Das Löffinger Brandunglück * Löffingen, 22. April. Bei dem Brand in der Hafen⸗ gaſſe wurde einer der älteſten Stadtteile, der zur alten Stadt⸗ umwallung gehört und zum größten Teil aus Holzerbaut und mit Holz geſchindelt iſt, vom Feuer ergriffen. Auch die Giebel der Kirche hatten ſchon Feuer gefangen, doch konnte dies bald gelöſcht werden. Als Brandurſache wird Brandſtiftung vermutet; man nahm zwei Perſonen in Unterſuchungshaft. Tödlicher Automobilunfall * Unteralpfen(Amt Waldshut), 22. April. Zwiſchen Höchenſchwand und Tiefenhauſen verunglückte der Fuhr⸗ halter Joſef Kaiſer von hier mit ſeinem Auto tödlich. Auf bisher ungeklärte Weiſe platzten an zwei Rädern eines Wagens die Reifen. Der Wagen fuhr gegen einen Rand⸗ ſtein, überſchlug ſich und drehte ſich dabei noch in die entgegengeſetzte Fahrtrichtung. Dem unglücklichen Auto⸗ lenker drückte das Steuerrad den Bruſtkorb ein, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Sein Mitfahrer kam mit leichten Verletzungen davon. keine außermuſikaliſche Deutung von Dingen, die nur durch die Muſik ſelbſt zu verſtehen ſind. Gerade dieſe Gleichzeitig⸗ keit der Stimmungswerte gelang dem Dirigenten in ſeiner fein abwägenden Art der Beherrſchung der Inſtrumental⸗ gruppen, von denen ihn diesmal nur die Streicher etwas im Stiche ließen. 1 Der Sinfonie, die eine ſehr aufmerkſame Zuhörerſchaft gefunden hatte, folgte ein Flötenconcertino von Siegfried Wagner, der als Beherrſcher der heiteren Muſik außer⸗ ordentlich reizvolle Stücke komponiert hat; man braucht außer dem geſtern geſpielten, ſehr fein differenzierten Werk nur an das Orcheſterſcherzo„Und wenn die Welt voll Teufel wär'“ zu erinnern. Kammermuſiker Max Fühler hatte Gelegen⸗ heit, ſeine bekannte Virtuoſttät in dem Solopart des reiz⸗ vollen, aber recht ſchwierigen Stückes zu zeigen. Den Be⸗ ſchluß des Abends bildete Wagners Rien ziouvertüre, der Lert eine große inſtrumentale Raumwirkung ſicherte, von dem lang gezogenen Trompetenton, der die Befreiung Roms verkündet, bis zu dem mächtig emporgetragenen Schlachten⸗ hymnus„Santo spirito cavalicre“, Ein rauſchender Abſchluß, bei dem das Nationaltheaterorcheſter elne unge⸗ wöhnliche Klangkraft entfaltete. Richard Lert wurde ſehr ge⸗ feiert, bereits bei ſeinem Erſcheinen lebhaft begrüßt und am Schluß mit ungewöhnlich reichem Beifall überſchüttet, der zu⸗ gleich ein herzliches Auf Wiederſehen bedeutete. K. Bayreuther Bund ber deulſchen Jugend. Der Bay⸗ reuther Bund der deutſchen Jugend veranſtaltet vom 16.30. Juli 1929 in Georgenthal(Thür.) Richard⸗Wagner⸗ Tage, zu denen an den Vormittagen Vorträge über das Jeben, an den Nachmittagen Einführungen in die Werke Richard Wagners gehalten werden. An den Abenden wird aus den Werken der Klaſſtkter und Romantiker(Haydn, Mozart, Beethoven, Weber, Lortzing, Humperdinck, Siegfried Wagner, Liſzt und Bruckner) muſtzterk. Dleſe erſtmalig zu⸗ ammenhängende Wagner⸗Vortragsreihe findet im„Haus Eichengrund“, dem unter Leitung der Barthſchen Realſchule Leipzig ſtehenden Landſchulheim ſtatt und iſt auch Nichtmit⸗ gliedern des Bundes, die ihren Ferienaufenthalt in Georgen⸗ thal verbringen, zugängig. Als Leiter der Tage zeichnet der bekannte Wagnerinterpret Otto Daube⸗ „ 0 * Seite. Nr. 187 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. April 1828 Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Hockenheim sch. Hockenheim, 21. April. Dieſer Tage fand im hieſigen Bürgerſaal eine Bürgerausſchußſitzung un⸗ ter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Klein ſtatt. Anweſend waren 57 Mitglieder. Der 1. Punkt der Tagesordnung betraf zwei Grundſtücksankäufe, zwei Geländeverkäufe und den Verkauf von Bauplätzen: a) Flächenmaß von 7 Ar 77 Qm zum Preiſe von 75 Pfg. je Om. im Geſamtbetrage von 582,75 Mark; b) 17 Ar 27 Qm. und 24 Ar 1 Qm. zum Preiſe von 2,50 Mk. je QAm. im Geſamtbetrage von 10 320 Mark; e) 10 Qm. zum Preiſe von 3 Mark je QOm.; ch 0,69 Qm., zu⸗ gehörig zu einem früheren Geländeankauf von 10 Qm., zu .20 Mark je Qm.; e) 38 Ar 87 Qm., 3 Ar 70 Qm., 3 Ar 721 Qm., 3 Ar 70 Qm., 3 Ar 71 Qm und 3 Ar 70 Qm. zum Preiſe von 2,50 Mark je Om. zur Veräußerung an Private; ferner im Tauſchweg 3 Ar 90 Qm. an Ludwig Gaa zum Preiſe von 1,50 Mark je Om. Dieſe Punkte fanden einſtim⸗ mige Annahme, mit Ausnahme von Punkt lb, der mit 56 gegen 10 Stimmen des Zentrums angenommen wurde. Bür⸗ germeiſter Klein hob noch einmal hervor, daß die Stadt mit ihren Geländeankäufen verſchiedene Zwecke verfolge: J. Zur Anlage von Gemeindegebäuden, 2. als Tauſchgelände, 83. um der Spekulation einen Riegel vorzuſchieben. Punkt 2 betraf den Gas⸗, Waſſer⸗ und Stromlieferungsvertrag, — die ſeitherigen Verträge veraltet ſeien und nicht mehr den Verhältniſſen entſprächen. Zu 8 16(Gas⸗, Waſſer⸗ und Strom⸗ preis) lag ein Antrag des Zentrums 1 vor, die Anſchluß⸗ gebühren fallen zu laſſen, der von Stadtv. Völker begründet wurde. Der Antrag des Zentrems wurde mit 33 gegen 24 Stimmen(Zentrum, Sozialdemokraten und Kommuniſten) abgelehnt und die Geſamtvorlage mit Mehrheit angenommen. Der 8. Punkt betraf die Abgabe von Gas⸗ und Strom⸗ verbrauchsgegenſtänden. Bürgermeiſter Klein führte dazu aus, daß dieſe Vorlage die Förderung des Gas⸗ abſatzes und die Hebung der Wirtſchaftlichkeit des ſtäbtiſchen Gaswerks bezwecke. Es ſtehe ferner noch eine andere Mög⸗ lichkeit der Rentabilität des Gaswerks offen; die„Gasfern⸗ verſorgung“. In kürzerer oder längerer Zeit würde dem Ge⸗ meinderat eine entſprechende Vorlage unterbreitet werden müſſen. Die Vorlage wurde einſtimmig angenommen. Auch der 4. Vorlagepunkt: Vergütung des Vorſitzen den des Verwaltungsrats der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe, die auf jährlich 2500 Mark feſtgeſetzt wurde und an die Stadtkaſſe abzuführen iſt, wurde einſtimmig angenommen. Punkt 4a: Vereinigung der aſbgeſonderten Ge⸗ mar kung„Biblis“ mit den Nachhargemeinden. Da die Domänenverwaltung nicht auf die zu zahlende jährliche Vergütung von 480 Mark verzichten will, erteilte der Bürger⸗ ausſchuß auch hierzu einſtimmig ſeine Zuſtimmung, wodurch die Abſicht der Nachbargemeinde Reilingen vereilet wird, die Gemarkung Biblis für ſich allein zu beanſpruchen. Punkt 4b: Abgabe von Waldſtreu aus dem Gemeindewald an minderbemittelte Viehhalter, wurde ohne Debatte einſtimmig angenommen. Der 5. Punkt betraf den Vertrag mit der Stadt⸗ kapelle, d. h. mit der zur Stadtkapelle erhobenen früheren Feuerwehrkapelle. Die Kapelle ſteht muſikaliſch durch zus auf der Höhe und wird auch in der näheren und weiteren Um⸗ gebung hoch eingeſchätzt. Die jährliche Vergütung für die Kapelle wurde mit 34 gegen 23 Stimmen(Zentrum 1, Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten) angenommen. Viel Zeit und lange Debatten erforderte der letzte Punkt: Gewährung eines Darlehens an die hieſige Baugenoſſenſchaft „Selbſthilfe“. Die Baugenoſſenſchaft„Selbſthilfe“, die in Zahtungs⸗ ſchwlerigkeiten geraten iſt, hatte beim Gemeinderat den An⸗ trag geſtellt, ihr zur Behebung dieſer Schwierigkeiten ein Dar⸗ lehen im Betrage von etwa 14000 Mark zu gewähren, das aus den Einkünften der Genoſſenſchaft jeglicher Art im Laufe der kommenden Jahre wieder zurückbezahlt werden tolle. Bürger⸗ meiſter Klein machte einleitend(längere Ausführungen über das Weſen der Baugenoſſenſchaften und gab bekannt, daß von den 21600 Mark Stammkapital 13 897 Mark bezahlt ſeien. Man müſſe bei der Abſtimmung über die Vorlage nicht nur das„Gegen“, ſondern auch das„Für“ berückſichtigen. Der Beſtand der Baugenoſſenſchatfen müſſe geſichert werben, denn die Bauten ſeien in der Tat von kultuxpolitiſcher Bedeutung. Es lagen dazu zwei Anträge des Zentrums 2 und der Bürger⸗ vereinigung vor. Stadtverordneter Kraus(Soz.) machte als Vorſitzender der Baugenoſſenſchaft einige Richtigſtellungen und wies auf die Folgen der Ablehnung hin. Anſchließend nahm Stadtrat Grein(Zentrum 2) das Wort zu längeren ſachlichen Ausführungen, indem er einen Rückblick warf auf die Geſchichte der Baugenoſſenſchaft, auf viele Mißſtände hin⸗ wies und die ganzen Verhältniſſe der Genoſſenſchaft als äußerſt unklar und als wüſtes Durcheinander bezeichnete, was er an Hand der Akten nachwies. Stadtv. Adolf (Bürgerv.) betonte, daß das Darlehen nicht helfen, ſondern nur noch die Zinſenlaſt vermehren würde. Ein großer Teil der Stammanteile ſtehe noch aus. Führende Männer der Ge⸗ noſſenſchaft hätten dieſe noch nicht einmal bezahlt. Stadtv. Krämer(Zentrum) ſprach ſich ebenfalls gegen die Vor⸗ lage aus. Stadtrat Bröckel(Soz. betonte, daß die Stadt als Teilhaber von 10 Stammantellen bei der Baugenoſſen⸗ ſchaft verpflichtet ſei, dieſer zu helfen. Nach weiteren Aus⸗ führungen der Stadin. Häfer und Kretſchmar(Soz. und Kommuniſt) wurde nach Schlußworten des Bürgermeiſters der Wichtigkeit der Vorlage entſprechend zur namentlichen Ab⸗ ſtimmung geſchritten. Dieſe ergab die Ablehnung der Vorlage mit 30 gegen 27 Stimmen. Dafür ſtimmten Sozial⸗ demokraten, Kommuniſten, Zentrum 1 und Demokraten, da⸗ gegen Zentrum 2 und Bürgervereinigung. Der letzte Punkt brachte wieder zahlreiche perſönliche Angriffe und Gehäſſig⸗ keiten. Solange dieſe perſönliche Anrempelung aus unſerem Stadtparlament nicht verſchwindet, iſt auf einträchtiges Zu⸗ ſammenarbeiten nicht zu rechnen. f Kleine Mitteilungen In der letzten Sitzung des Stadtrats Offenburg wurde u. a. die Verlängerung des Darlehens von 250 000 bel der Badiſchen Girozentrale auf ein weiteres Jahr geneh⸗ migt. Inbezug auf die Propagandatätigkelt ſoll ſich die stadt in der Hauptſache dem Vorgehen des Babiſchen Ver⸗ kehrsverbandes anſchlleßen. Fur die Voranſchlagsberatung ſoll im Benehmen mit dem Verkehrsverein ein Propaganda⸗ programm aufgeſtellt werden. Der Aufrechterhaltung einer Unterſekunda an der Mädchen realſchu le mit dem Lehr⸗ lan der Mäbdchenoberrealſchule im Schuljahre 1929/30 unter Uebernahme des hälftigen perſönkichen Aufwands auf die Staatskaſſe wird zugeſtimmt. Nachbargebiele Einſchränkung der Schießübungen im beſetzten Gebiet * Ludwigshafen a. Rh., 23. April. für die beſetzten Gebiete hatte wegen der Schieß übungen im Gelände von Herxheim bei Landau(Pfalz) wieder⸗ holt bei der Rheinlandkommiſſion Vorſtellungen erhoben und um Schutz der landwirtſchaftlichen Intereſſen gebeten. franzöſiſchen Militärbehörden haben, dem Vernehmen nach, Der Reichskommiſſar Die weitgehende Rückſichtnahme zugeſichert und die Zahl der Schießübungen, die am 16. April beendet waren, eingeſchränkt. * O Aus dem Birkenauertal, 21. April. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, haben die Haſen und Rehe den ſtrengen Winter zumeiſt gut überſtanden, da der größte Teil der Jagoͤpächter das Wild ausreichend gefüttert hatte. Die Wildtauben ſind wieder zahlreich zurückgekehrt. Schnepfen konnten bisher wenig beobachtet werden. einigen Tagen läßt der Kuckuck ſeinen bekannten Ruf über Berg und Tal ertönen. * Saarbrücken, 23. April. Geſtern abend kurz vor 7 Uhr wurde in der Wechſelſtube am Saarbrücker Bahnhof eingebrochen und die geſamte Tageseinnahme in Höhe von faſt 12000 Franken geraubt. Der Einbrecher hatte zu ſeiner Tat eine Zeit wahrgenommen, in der der Beamte einen Ein⸗ kauf in der Nähe ſeines Büros zu beſorgen hatte. Als der Beamte das Büro verſchloſſen hatte, ſchlug der Täter, ein etwa 20 jähriger junger Mann, die Schalterſcheibe ein und griff nach den Bündeln mit 100 Franesſcheinen, von denen er etwa 11 entwendete. Die ebenfalls vor dem Schalter ſtehenden Perſonen waren durch die raſche Tat ſo verdutzt, daß der Täter entkommen konnte, ehe ſie daran dachten, ihn feſtzunehmen. Gerichtszeitung Beileidigungsklage von Hölz gegen„Pfälziſchen Kurier“ Das Urteil * Neuſtadt a. d. Haardt, 23. April.(Eig. Drahtber.) Im Prozeß Max Hölz gegen den„Pfälziſchen Kurier“ wurde heute vormittag das Urteil geſprochen. Es lautet gegen den Hauptſchriftleiter Frenkel wegen Vergehens der Beleidi⸗ gung auf eine Geldſtrafe von 130 Mark oder 10 Tage Gefängnis. Der mitangeklagte Feuilletonredakteur Dr. Mi ß⸗ bach wurde freigeſprochen. Das Gericht ſah als erwieſen an, daß der Artikel gegen Hölz wirklich ſ. Zt. im Kurier erſchlenen iſt. Als verantwort⸗ lich könne nur der politiſche Redakteur Frenkel in Betracht kommen. Das Gericht ſagt dann weiter, daß die in dem Ar⸗ tikel enthaltenen Aeußerungen gegen Hölz in der Form be⸗ leidigend ſeien. Der Artikel enthalte aber auch Behauptungen, die nicht erwieſen worden ſeien. Max Hölz erfreue ſich wegen ſeiner umſtürzleriſchen Ideen keines großen Anſehens in der Bevölkerung. Aber in dem Artikel ſei Hölz als ein Meuſch hingeſtellt worden, der überhaupt keinen Anſpruch auf Achtung ſeiner Mitmenſchen mehr verdiene. Zum Strafmaß ſagt das Urteil, es handele ſich um ſchwere Vorwürfe. Man möge zu der Perſon Hölz ſtehen wie man wolle, Hölz möge noch ſp viele Angriffspunkte für andere bieten, doch dürfe man den politiſchen Gegner nicht mit Vorwürfen überhäufen, deren Richtigkeit nicht nachgewieſen werden könne. Wenn dis Ge⸗ richt trotzdem zu einer verhältnismäßig geringen Gelsöſtrafe gelangt ſei, ſo geſchah es deshalb, weil der Privatkläger kein Intereſſe an einer hohen Beſtrafung der Beſchuldigten ge⸗ zeigt habe. Sportliche Runoͤſchau Am die ſüddeutſchen Schlußrunden Der Meiſter ſteht feſt. Der Zweite und Dritte—7 Nach menſchlicher Borausſicht dürfte der 1. F. C. Nürnberg lach dem empfindlichen Rückſchlag im vorigen Jahr und dem Wieder⸗ eintritt in die ſüddeutſche Arena wiederum den Meiſtertitel an ſich bringen. Für den Unbefangenen ſteht aber trotzdem feſt, daß der mehrfache Deutſchmeiſter den Zenith ſeiner Laufbahn üÜberſchritten hat, woran auch vereinzelte Großreſultate nichts ändern. Stuhlfauth, immer noch Meiſter ſeines Faches hat die eiſernen Nerven von ehe⸗ dem nicht mehr und ſteigt langſam ins Alter; die Verteidigung mag der einſtigen mit Bark ebenbürtig ſein, aber die Läuferreihe iſt das weit nicht mehr was Kalb in ſeiner Glanzzeit zeigte und Geiger und indner können, ſo gut ſie ja ſind, einen Schmidt und vor allem Riegel nicht erſetzen. Der Sturm mag in Weiß und Schmitt 2, wie in Reinmann ſehr gutes Kaliber darſtellen, aber die Schlagkraft der einſtigen Fünferreihe Sutor— Träg— Schaffer(Böß)— Popp Strobel— iſt als Ganzes nicht erreicht Es mag ſa allerdings dabei mitwirken, daß die Geſamtentwicklung unſeres Fußballs den einſtt⸗ gen weiten Abſtand von Nürnberg⸗Fürth beträchtlich verringerte, aber als Weſentlichſtes bleibt doch das Empfinden, daß die wohl immer noch beſte deutſche Mannſchaft in den nächſten Jahren den ſchwerſten Kampf um die Behauptung der ſeitherigen Poſitton zu führen hat es ſei denn, daß Nürnberg(wie es jab ereits ſchon ver⸗ ſucht) durch Zuzug allererſter Kräfte ſich wieder ausbauen kann. Mit eigenem Gewächs allein kommt auch der Club nicht durch.— Wie angedeutet, iſt ihm in dieſem Jahre der Meiſter wohl nicht mehr ſtreitig zu machen, wozu die beiden glücklichen Spiele in Karlsruhe und Mannheim mit beitrugen. In den drei noch aus⸗ ſtehenden Kämpfen wird Nürnberg ſicher die noch fehlenden—4 Punkte zur abſoluten Sticherſtellung des Titels erlangen. Unſere zu⸗ verläſſigſte Waffe bleibt Nürnberg zur Zeit trotz alledem, und es iſt zu hoffen, daß Süddeutſchland in den deutſchen Endrunden auf Grund ſeiner zweifellos geſtärkten Stellung gegenüber dem Vor⸗ lahr auch erfolgreich abſchneiden wird. Scheidet ſomit nun die Frage betr. der Metiſterſchaft aus den Schlußrunden aus, ſo iſt dieſe betr. des Zweiten in das Stadinm kritiſcher Spannung getreten. Noch bis vor kurzem hatte„Bayern“ München das ſtärkſte Pripilegtum hierauf, ja ſelbſt ein Eingreifen in der Meiſterſchaft hielt man noch für möglich, aber nach dem niederſchmetternben Schlag, den die Münchner gegen die im Sturm geſchwächten Nürnberger er⸗ litten, brach die Meiſterausſicht jäh zuſammen und ſelbſt die Poſitton für den zweiten Platz kam ins Wanken. In wei Spielen mußte „Bayern“ ſieben Tore hinnehmen, was eklatant zeigt, daß der ſüd⸗ deutſche Meiſter noch hinten bedenklich durchläſſig iſt, und ſich in der Tat nur auf ſeinen gefürchteten Sturm ſtützen kann. Bayerns Schwache iſt die Läuferreihe die auch nicht mehr die alte Leiſtung eines Hofmeiſter— Ziegler— Nagelſchmitz erreicht. Letzterer kommt ebenfalls in die Fahre und Heidkamp allein kann es nicht ſchafſen. Auch Kutterer iſt nicht mehr det Alte. Bald gut, bald ſch.vach. So offnet ſich dem Rheinmeiſter, V.. L. Neckarau Seit die Ausſſcht, bet unbeirrtem Feſthalten an der ſeitherigen Leiſtungs⸗ kurve mit Bayern in ausſichtsvonen Wettſtreit um den zweiten Platz zu treten, denn das letzte Spiel im Stadion hat klar bewieſen, daß Neckarau ſich vollauf verdtent die heutige Position errungen und daß ſeine vorhergegangenen Erfolge nicht von ungefähr kamen. Der Rheinweiſter hat das in ihn geſetzte Vertrauen vollauf gerechtfertigt. Der bedeutſame Kampf war der Punkt hinter der immer noch mannigfach bezweifelten Fähigkeit der Neckarauer und zugleich das Anführungszeichen für den nun entſcheidenden Abſchnitt des letzten Ringens um den Zweiten. Man kann ruhig ſagen, daß der Rhein⸗ meiſter an dem Ruf und der langjährigen Erfahrung des Großteils der Rundenteilnehmer gemeſſen, bis heute ſich von fämtlichen Ver⸗ einen die hier in Frage kommen, am beſteu geſchlagen hat und damit hat er ſich die weitere Sympathie und Teilnahme der rheiniſchen Fußballgemeinde verdient und wohl auch geſichert. Möge ihm dies der Anſporn ſein auf dem bevorſtehenden ſchwerſten Ab⸗ ſchnitt bis zum letzten Pfiff der Kämpfe durchzuhalten. Auf die Zähne beißen und Ruhe bewahren, das ſei die Diyiſe. Der koſtbare Lohn am Ende iſt, die Wiederaufrichtung des wankend gewordenen Anſehens des Fußballs um die Rhein⸗Neckargabel.. So wie das Intereſſe nach der Vorklärung in der füddeutſchen Meiſterſchaft von dieſer nun mehr und mehr abgleitet und ſich auf das Ringen um den Zweiten konzentriert, ſo hat auch der Strauß um die Abteilungsmeiſterſchaft Nordweſt nach der neueſten Wendung an Intereſſe ſtark gewonnen. An dieſer Stelle wurde im vorigen Monat ausgeführt, daß der Favorit Frankfurt nur noch von den gemeinſamen Auſtrengungen Wald⸗ hofs, V. f. R. Mannheim und Mainz abgehängt werden kann. Auch hier iſt nun die Sache in ein ähnliches Stadium getreten wie im Gang um den Zweiten. V. f. R. Mannheim öffnete der Oeffent⸗ lichkeit zuerſt die Augen darüber, daß mit Einſatz allen Könnens und Willens der Purpur auch einem bereits ausgerufenen König noch ſtreitig gemacht werden kann. Mainz folgte entſchloſſen der Mann⸗ heimer Anregung, ſchlug den Favoriten und wieder war es Mann⸗ heim das in der Höhle des Auserkorencz dieſem einen Fetzen aus der Rüſtung herausſchlug. Wenn auch V. f. R. kaum mehr poſitiven Nutzen von ſeinen Anſtrengungen hat, ſo hat er mit Mainz den Walbhöfern wieder neu den bereits verlorenen Weg geebnet. Es iſt nun an dem Gruppenexmeiſter, in die gleiche Kerbe zu hauen, und mindeſtens den Bornheimern dort ein Unentſchieden zu bieten, oder einen Steg zu erzwingen, was faſt gleichbedeutend mit der Abtei⸗ lungsmeiſterſchaft wäre. Wohl ſteht das ſtarke Mainz noch auf der Lauer, es handelt ſich darum, die Mannſchaft auf dem Waldhofplatz zu ſchlagen. Bedanerlich iſt nur, daß Waldhof gerade jetzt zur end⸗ gültigen Entſcheidung ſeine Leute nicht beiſammen hat. Aber wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg— und vielleicht, vielleicht gelingt es Wald⸗ hof die große und faſt unerwartete Wendung der Sache als letzten Trumpf zu nützen und Mannheim auch in den Gemiſchtrunden doch noch zu Ehren zu bringen. Es darf eben kein Spiel mehr verloren den. werden Aug. Müäßſe. Aus den Rundfunk ⸗Programmen Mittwoch, 24 April Deutſche Sender Berlin(Welle 478,4), Königswuſter hauſen(Welle 1648 20.30 Abr Jugend werke deutſcher Meiſter, anſchließ Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert, 22 Uhr: Ueber⸗ tragung von Berlin. 5 7(Welle 421,3) 18.15 Uhr: Schallplatten konzert, 16.88 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20.18 Uhr: Opern⸗Kongert, 21.18 Uhr:. 9 1 8 5 4 Hambur elle 891,6) 20.1 r: Bunte Deel. 5 Königs be rig(Welle 280,4) 99 85 Uhr: Heinz⸗Tieſſen⸗Abend, 22.80 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. Lan 8 en berg(Welle 462,2) 19.05 Uhr: Mittagskonzert, 17.45 Uhr: Veſperlonzert, 20 Uhr: Aus dem Opernhaus Köln: Sly. Oper in dret Aufzliben, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Beliebte Opernduette, ſpäter Tanz⸗ muſik, anschließend Nachtmuſik. München(Welle 536,7), Kalſerslautern(Welle 272,7 12.58 Uhrh: Schallplatten, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 20.80 Uhr: Diener bei Calpurnta. Holles Madrigal⸗Vereinigung, 20.50 Uhr: A⸗cappella⸗Chöre, 22 45 Uhr: Konzertmuſik, Schallpl. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Von Zürich: Bündner⸗Abend, 20.485 Uhr; Konzert des Kurſaalorcheſters, 22.15 Uhr: Spätkonzert. Budapeſt(Welle 545,5) 20.10 Uhr: Konzert, 21.18 Uhr: Alte ungariſche Lieder. 5 Daventry(Welle 152,5) 20.05 Uhr: Der fliegende Holländer, Oper Daventry(Welle 482,4) 21 Uhr: Ein Vaudeville(Vartets] Pro⸗ gramm 22.15 Uhr: Tanzmuſik. 5 Malland(Welle 503,2) 20.30 Uhr: Konzert leicht. Muſtk, 21.05 Uhr: Komödte, 22 Uhr: Jazz muſtk. Paris(W. 1744) 20.05 Uhr: Abendkonzert u. dramat. Darbietungen. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: 6. Konzert des Kammermuſtk⸗Zyklus Ant. Dyoraks. Rom(Welle 443,8) Programm fehlt. Wien(Welle 519,9) 20.50 Uhr: Bunter Abend, leichte Abend muſik, Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Bündner Stunde, 2. Teil, 20.45 Uhr: Unterhaltungsmuſtk. adio. Spetachaus Gebr. Heftergotſc Marktplatz 6 2, 6— fol. 26547 Der beſte Apparat nützt Sie nichts, wenn Ihr Lautiprecher nicht intakt iſt. Durch ben dauernden Gebrauch wird das Maguetſyſtem ſtark geſchwächt, der Ton wird unrein und ver⸗ zerrt. Für nur 1,50 Mk. magnetiſieren wir Ihren alten Laut⸗ ſprecher auf, und dann arbeitet er wieder wie neu. ————¼— Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badtiſcher Wette ſtellen(7 26 Uhr morgens). ee —— — Luft Tem S 8 23 See SSS 222 Wint 5 bb, oe a S FS e ene 82 m mm 0 S8 8 Ses Richt Stärfe 88 72 Wertheim 1511— 1 11124 N00 leicht wyolkenl. Königsſtuhl] 563 572 1 7 1 N lleicht heiter Karlsruhe 1207577 1 13— 2 N00 leicht wolkenl. Bad. ⸗Bad 218 756.5 0 11-4 0 leicht wolkenl. Villingen 780 575 1 7 1 NW ſchw. halbbed. Feldog. Hof 1275 6280 5— 1, 6 NO„ bedeckt Badenweil.— 756,2 2 14 0 No leicht] wolkig St. Blaſien] 78 2 8 1PNO„ bedeckt Höchenſchw.“—— Ein Tiefdruckgebiet iſt mit ſüdſüdßſtlichem Kurs vom Nordmeer nach Südſkandinavien gezogen. Sein die Nordſee und Dänemark umfaſſender warmer Sektor iſt jedoch bereits allſeitig von Kaltluftmaſſen umgeben, was neben den ſtür⸗ miſchen Winden über den Nord⸗ und Oſtſeeländern auf Ver⸗ langſamung der Zuggeſchwindigkeit und Verflachung des Wirbels hindeutet. Da andererſeits ein Mittelmeerttef ſich öſtlich der Alpen nach Norden erweitert hat, wird es zur Aus⸗ bildung einer von Skandinavien nach dem Balkan reichenden Tiefdruckrinne kommen, auf deren Weſtrande uns weitere Kaltluftmaſſen polaren Urſprungs zufließen werden. Wetterausſichten für Mittwoch, den 21. April 19: Wech⸗ ſelnd wolkig, anhaltend kühl und weſtliche bis nordweſtlache Winde, einzelne Niederſchlagsſchauer. 2 Nerausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Jeltung G. m. 8. 9. Mannbelm, E 8. 1 Direktion Ferdinand Fevme. Tbeſrebaktent Kurt Kiſchet— Verantwortt, Redakteure ut Pount. F. A. Reiner Feuilleton: Dr. S. Lauſer— Kommunsipolitit und Lokaler: Richard Schönfelder— Suert und Nerm echtes Wil Raffer— Hanbelstell: Rurt Ehmer— Gericht ind alles Uebrige Fran Kſrcher— Anzetnem Kakab Faude. fämtlich in Manndeim Schluß des dedaktionellen Tells Molß it Trumpf! Weiß iſt die Haut, weiß das Kleid, welß die Wäſche. Ihr zuverläſſiger Helfer bel dleſer ſelbſtverſtändlichen Gefundheſtspflege? Naumann's weiße Kernſeiſe„Ertrafeine Qualität“ leiſtet alles, was Sie von einer Seife vernünftiger⸗ weiſe nur eben erwarten dürfen.— Und ſchont die Wäſche. 5 nen e ee e e IAK ee b e. ee e N.. 1 ͤ„ ˙. A—blJ. e eme.... r 81 Stenstag, den 23. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 187 Sonim Emzug in deuſcland Umſtellung der geſamten Produktion— Von Dr. Fedor Kaul Zur Zeit, da in der ganzen Welt der Tonfilm die geſamte Filmproduktion zu erſchüttern drohte, hat man in Deutſchland in allzu vorſichtiger Weiſe alles, was mit dem Tonfilm zu⸗ ſammenhängt, negiert. Das ging ſowett, daß Patente deutſcher Erfinder nach Amerika verkauft wurden und daß die bedeu⸗ tendſten amerikaniſchen Geſellſchaften fetzt mit ihnen arbeiten, während wir ſie erſt wieder erwerben müſſen. Die große Revolution im Film, die den ſtummen Film zum Film mit Geräuſchen, muſikaliſcher Begleitung, zum ſprechenden Film umgeſtaltet hat, iſt nicht in Deutſchland, ſondern in Amerika ausgefochten worden. Eine Geſellſchaft vor allem war es, die durch die mutige Aufnahme der Tonfilme die größten Erfolge erzielte und eine ſchon verlorene Poſition innerhalb der pro⸗ duzterenden Firmen Amerikas ſiegreich wieder gewann. Warner Bros erzielte mit den Filmen des bekannten Neger⸗ fängers Al⸗Jolſon einen Welterfolg, der von nachhaltigſter Wirkung war. Denn Hollywood ſtellte darauf ſeine geſamte Produktion um, und heute iſt die Situation ſo, daß der Ton⸗ film nicht mehr fortzudenken iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Land wie Deutſchland, das unter den Film produzierenden Ländern Europas an füh⸗ reder Stelle ſteht, ſich einer Weltbewegung, wie es der Ton⸗ film iſt, nicht widerſetzen kann. Dies um ſo mehr, da England in den letzten Jahren gewaltige Anſtrengungen gemacht hat, um ſeine Filmproduktion zu heben, alles, was mit dem Ton⸗ film zuſammenhängt, mit großem Eifer aufgegriffen hat und auf dieſem Gebiete ſchon erhebliche Erfolge erzielte. Daher der plötzliche Entſchluß der Ufa, der bedeutendſten deutſchen Filmproduktions⸗Geſellſchaft, die Herſtellung von Tonfilmen ſofort aufzunehmen. Erich Pommer, Joe May, Alexander Wolkoff beginnen noch Ende dieſes Monats mit den Auf⸗ nahmen der Filme„Sonntag um halb vier“, ein Film nach einem Manfkript von Hans J. Rehfiſch, und„Hadſchi Murad“ nach einer Novelle von Leo Tolſtoi. Die übrige Produktion, ſoweit es ſich nicht um Filme handelt, die kurz vor dem Ab⸗ ſchluß ſtehen, wie„Die Frau im Monde“ und„Manolescu“ iſt vorläufig ſtillgelegt worden. Alle Manuſkripte werden als Tonfilme umgearbeitet; ja darüber hinaus wird man ſtumme Filme, wie z. B.„Ungariſche Rhapſodtie“, nachträglich zu Ton⸗ filmen umzuarbeiten verſuchen. Außer der Ufa hat auch das D. L. S. die Tonfilmproduktion aufgenommen. Das Gleiche gilt für eine ganze Reihe anderer Filme produzterender Fir⸗ men. Selbſtverſtändlich werden einige Monate vergehen, ehe im gleichen Maße wie vorher ſtumme Filme, Tonfilme auf⸗ genommen werden können, da umfangreiche Atelierbauten dazu nötig ſind. So errichtet beiſpielsweiſe die Ufa in Neu⸗ babelsberg außer den ſchon beſtehenden Ateliers vier neue Tonfilm⸗Ateliers. *. Was heißt eigentlich Tonfilm? Infolge der vielen Kämpfe ber letzten Zeit, die zwiſchen den intereſſierten deutſchen und amerikaniſchen Gruppen innerhalb und außerhalb Deutſch⸗ lands ausgefochten worden ſind, auch infolge der Abneigung der Fachnamen von einzelnen Firmen als Firmenbezeichnung, herrſcht in Laienkreiſen allgemeine Verwirrung über den Be⸗ griff der Tonfilme. Tonfilm iſt der übergeordnete Begriff für Geräuſchfilme, Tonfilme im engeren Sinne und für Sprech⸗ filme. Von dieſen drei Filmarten haben wir in Deutſchland bisher nur Geräuſchfilme zu ſehen bekommen, d. h. es wurden Aufnahmen einzelner natürlicher Geräuſche: das Arbeiten eines Dampfhammers, die Geräuſche einer ſich nähernden Lokomotive gemacht, die verhältnismäßig klangrein und echt wiedergegeben wurden. Auch bei dem amerikaniſchen Flieger⸗ film„Wings“ wurden Klangeffekte geboten. Aber dieſer Ge⸗ „Hollywood unter der Zeillupe“ Von G. Floch Hollywooß,— Eldorado der Filmſtars und aller, die es werden wollen, Hollywood, die Stadt des Luxus und des Wohl⸗ behagens, der Dollarmillionen⸗Gagen, des glänzenden geſell⸗ ſchaftlichen Lebens, wie es in den amerikaniſchen Filmen dar⸗ geſtellt wird, Hollywood, der Mittelpunkt einer reichen und be⸗ reichernden Induſtrie.. So ungefähr ſtellt ſich das von ame⸗ rikaniſchen Prunkfilmen beeinflußte Publikum und beſonders die Vertreter der jüngern Generation, die insgeheim den glü⸗ henden Wunſch hegen, ſelbſt„zum Film zu gehen“, die be⸗ rühmte Filmſtadt an der kaliforniſchen Küſte vor. Für alle dieſe Kinoſchwärmer, die hoffnungsfreudigen zukünftigen und angehenden Filmgrößen iſt ein eben erſchienenes Buch„Holly⸗ wood unter der Fetlupe“ äußerſt lehrreich und unterhaltſam, wenn es auch auf manchen, vom Kinofimmel etwas verdrehten Kopf wie eine kalte Douſche wirken mag. Sein Verfaſſer, ein franzöſiſcher Filmſchauſpieler, Meunter⸗Surcouf, war ſelbſt drüben in den kaliforniſchen Studios tätig. Er ſchildert, aus perſönlicher Erfahrung ſchöpfend, das bunte und den Europäer ſeltſam anmutende Leben in dieſer Filmſtadt in kräftig durch⸗ gezeichneten Bildern, aus denen man den Eindruck gewinnt, daß Hollywood eher die Stadt des übertünchten Elends und vor allem des Bluffs in Reinkultur iſt. Im Reiche des Films muß man ſich ja ſchließlich mit dieſem beſonders in Amerika beliebten Verfahren bis zu einem gewiſſen Grade abfinden. Was jedoch der Verfaſſer dieſes Buches über das in Hollywood gebräuchliche Maß dieſer„Lebenskunſt“ erzählt, geht vielfach über die Hutſchnur. Als Beweis des Geſagten mögen folgende aus dem Buche ausgewählte Kapitel dienen: Filmſchauſpielerbluff In Hollywood iſt der Bluff zu einer öffentlichen Elnrlch⸗ tung geworden, deren Nützlichkeit allgemein anerkannt wird. Man tut gut daran, von all' den Geſchichten, die feder zum Zwecke perſönlicher Reklame täglich erzählt, nur die Hälfte zu glauben. Inſolgedeſſen iſt man zwangsläufig verpflichtet, im Verkehr mit ſeinen Mitmenſchen ſeine Situation, ſeine Taten und Ausſichten doppelt einzuſchätzen. Der geringſte Statiſt in Hollywood beſitzt ſein Auto, das er an Raten oder überhoupt nicht bezahlt. Trotzdem machen die räuſchfilm ſtellt ein Kompromiß dar zwiſchen Tonfilm auf der einen und dem Sprechfilm auf der anderen Seite. Unter Ton⸗ film verſteht man die Aufnahmen muſtkaliſcher Darbietungen ud anderer Geräuſcheffekte gleichzeitig mit den photog s aphi⸗ ſchen Aufnahmen. Hier ergibt ſich der Synchronismus ſchon von ſelbſt; denn die Uebereinſtimmung von Bild und Ton ent⸗ ſteht durch die Gleichzeitigkeit der Aufnahmen. Auf dieſem Gebiete beſtehen die verſchiedenſten Patente. Es ſcheint, als ob die Erfindung des Deutſchen Dr. Stille, die von dem Eng⸗ länder Plattner erworben iſt, ſich ſiegreich durchſetzen wird; denn dieſe ermöglicht durch die Aufnahmen mit einem Stahl⸗ band eine erheblich längere Haltbarkeit der einzelnen Kopien, wie auch nachträgliche Korrekturen. Schließlich bleibt als dritte Gruppe des Tonfilms der Sprechfilm, der wegen des internationalen Charakter des Filmes die geringſte Verbreitungsmöglichkeit hat. Das gilt beſonders für die deutſche Produktion, die ſich bei der Her⸗ ſtellung ſolcher Filme auf den Abſatz im deutſchen Sprachge⸗ biete beſchränken müßte. Etwas günſtiger iſt in dieſer Be⸗ stehung Amerika geſtellt, da infolge der größeren Verbreitung des Kinos der Inlandsabſatz erheblich mehr abwirft und we⸗ gen der großen Verbreitung der engliſchen Sprache auch außer⸗ amerika iſche Länder dafür in Frage kommen. Allerdings erſcheint es immerhin ſehr fraglich, ob ſich die amerikaniſchen Sprechfilme auf die Dauer in England durchſetzen können, da im allgemeinen hier eine große Antipathie gegen die ameri⸗ kaniſche Ausſprache des Engliſchen beſteht. Wenn erſt das ſenſationelle Moment der erſten Sprechfilme vorbei iſt, werden neue Filme ſehr ſchwer Abſatz finden. Für den deutſchen Kinobeſucher iſt die wichtigſte Frage: Iſt es möglich, Tonfilme der verſchiedenſten Syſteme mit einer Wiedergabe⸗Apparatur vorzuführen? Bisher iſt dieſes Prob⸗ lem noch nicht einwandfrei gelöſt worden. Aber man darf annehmen,— beſonders da in der Klangfilm⸗A.⸗G. die wich⸗ tigſten Tonfilm⸗ Produzenten vertreten ſind— daß ſich in Zu⸗ kunft in dieſer Beziehung keine Schwierigkeiten ergeben wer⸗ den und eine Einheits⸗Apparatur herausgebracht wird. Vor⸗ läufig ſind die Koſten für ſolche Wiedergabe⸗Apparate ſehr erheblich. Sie bewegen ſich zwiſchen 12 und 60 000 Mark. Das prophezeite Ende des ſtummen Filmes wird keines⸗ falls eintreten. Nicht allein von der deutſchen Filmproduktion werden neben Tonfilmen von allen Aufnahmen ſtumme Ko⸗ pien mitgedreht; auch die Amerikaner und Engländer ſtellen neben den Tonfilmen ſtumme Filme her. Denn das Weſens⸗ element des Filmes iſt ja der raſche Wechſel optiſcher Ein⸗ drücke, der durch Tonfilmaufnahmen erheblich eingeſchränkt wird. Wenn auch auf der einen Seite durch die Tonfilm⸗ Aufnahmen eine Bereicherung der Filmproduktion und die Erſchließung ganz neuer Gebiete möglich geworden iſt, kann dadurch der ſtumme Film nicht verdrängt werden, dem ſein Aufgabengebiet erhalten bleibt. Vielfach ſind in Deutſchland in den letzten Jahren Experi⸗ mentalfilme verſchiedenſter Art vorgeführt worden. Aber ein Tonfilm in ſeiner vollendetſten Form, wie er in Amerika ſchon ſeit einem Jahr gezeigt wird, iſt in Deutſchland noch nicht herausgekommen. Daher muß man ſich vorläufig jedes Urteiles enthalten. Es ſei übrigens darauf hingewieſen, daß durch die neue Aufnahmemethode beſonders die Wochenſchauen profitieren werden. Fox hat in großzügigſter Weiſe Tonfilm⸗ aufnahmen für die Bildberichterſtattung organiſiert. Noch in dieſem Jahre hält der Tonfilm ſeinen Einzug in Deutſchland. Wir wollen hoffen, daß dieſe Erfindung, die zum großen Teil durch deutſche Arbeit geſchaffen und weiterentwickelt worden iſt, auch dem deutſchen Film zugutekommt. Kraftwagenhändler, wie auch die Schneider, Schuhmacher, und überhaupt alle Kaufleute, glänzende Geſchäfte, da ſte die Wahr⸗ ſcheinlichkeit von Verluſten wegen ſäumiger Schuldner bei der Preisberechnung bereits in weitem Maße berückſichtigen. In Hollywood iſt das Geld eigentlich ſelten, aber die Gewohn⸗ heit, alles auf Kredit zu kaufen, führt zu einer intenſiven Um⸗ laufsbewegung. Alles iſt Bluff, und nur der Bluff führt in Hollywood zum Erfolg. Einer meiner Kameraden, ein bekannter Filmſchauſpieler, bewohnte ein kleines Appartement, beſtehend aus Badezim⸗ mer, Küche, Eß⸗ und Schlafzimmer, das man am Morgen zum Salon umwandelt, indem man das Bett aufklappt und im Wandſchrank verſchwinden läßt. Dieſer Kamerad beſchloß einen Abendempfang zu geben, zu dem die Regiſſeure, die Direktoren u. alle Perſönlichkeiten eingeladen wurden, die ihm nützlich ſein konnten. Um der Soirée den nötigen Glanz zu geben, ſtellte der Hausherr einen Haushofmeiſter, einen Koch und eine Kam⸗ merfrau an, die gewöhnlich im benachbarten Café Kellnerin war und für jenen Abend wie eine Operettenzofe ein weißes Schürzchen umband. Das Diner nahm einen ungeſtörten Verlauf. Der Koch erſchien wiederholt im Speiſeſgal, um den Gäſten die unzerteilten Stücke vorzuzeigen, wie es in den gro⸗ ßen Reſtaurants der Brauch iſt. Der Haushofmeiſter wußte ſeine abſolute Sachunkenntnis hinter einer würdigen Haltung zu verbergen, wie ſie ein Hofmarſchall nicht beſſer hätte zur Schau tragen können. Doch der ſelbſtzubereitete kaliforniſche liche Situation; aber der Wein half bald über dieſen unauge⸗ nehmen Zwiſchenfall hinweg. Man nimmt es in Hollywood nicht ſo genau. Nach dem Eſſen begab man ſich in den Salon. Die Gaſt⸗ geberin hielt darauf, den Koch in ſeinem weißen Koſtüm und ſeiner hohen Mütze den Likör ſervieren zu laſſen. Der Koch erſchien majeſtätiſch mit ſeinem Präſentierteller, ſtellte ihn auf den Tiſch, ergriff ein gefülltes Glas und leerte es in einem Zuge, indem er einem der Gäſte freundſchaftlich auf die Schul⸗ ter klopfte. Unglücklicherweiſe hielt es der Gaſtgeber für gu⸗ gezeigt, den ungenierten Küchenmeiſter zur Ordnung zu rufen. Dieſer wurde fuchsteufelswild und rief, er habe genug von dieſer blöden Rolle, die er da für fünf Dollar ſpielen müſſe, umſomehr, als er an dieſem Abend im Studio das Doppelte hätte verdienen können. Er ſei jetzt für immer geheilt und werde ſich hüten, ſeinen Freunden jemals wieder eine Gefäl⸗ ligkeit zu erweiſen uſw. Wir wollen den Eindruck, den diefe Worte auf die Eingeladenen machten, nicht weiter ſchildern und den Schleier der Barmherzigkeit über die weiteren Folgen dieſes Abenteuers breiten Die Cow⸗Boys Die ſymetriſch zu beiden Seiten der Straßen gebauten Bungalows geben Hollywood den Anblick eines Filmdekors, beſonders wenn man zwiſchen dieſen kleinen Häuſern die ſonderbaren Geſtalten der beſchäftigungsloſen Stattſten ziellos herumirren ſieht. Die Cow⸗Boys ſcharen ſich jeden Abend an der Ecke zuſammen, die die Cahuenga⸗Straße mit dem Holly⸗ wood⸗Boulevard bildet. Ste miſchen ſich nicht unter die au⸗ dern Statiſten, ſondern bilden eine beſondere, deutlich ab⸗ geſchiedene Gruppe. Sie haben einen vielleicht etwas zu großen Eigendünkel. Aber ſie wiſſen, daß die amerikaniſche Frau für zwei Kinogeſtalten ſchwärmt: für den Gymnaſiaſten, dem mehr daran gelegen iſt, den Farben ſeiner Schule in einem Rugby⸗Wettſpiel zum Sieg zu verhelfen, als ſich mit ſeinen Studien allzuſehr zu plagen, und für den Cow⸗Boy, der die Amerikanerin insbeſondere durch ſeine urwüchſige Brutalität begeiſtert und als Pionier der nach dem Weſten nordringenden Amerikaner in die nationale Geſchichte und Legende eingegangen iſt. Die Geſtalt des modernen Cow⸗Boys ſteht natürlich weit hinter ſeinem Urbilde zurück. In manchen Punkten beſteht allerdings eine Aehnlichkeit. Er tritt geſtlefelt und geſpornt auf, trägt einen breitrandigen Hut; er bleibt der ſympathiſche Naturburſche, deſſen ehrlichen Charakter wir in den Wildweſt⸗ filmen von Tom Mix oder von Hoot Gibbſon bewundern. Alle dieſe modernen Cow⸗Boys arbeiten in den Studios von Hollywood für fünf bis ſtebeneinhalb Dollars im Tag. Sie ſitzen zwar feſt im Sattel, aber ihre Kunſtſtücke ſind ſo phan⸗ taſtiſch, daß man ſie oft nicht verwenden kann, wenn man richtige Reiter braucht. Deshalb ſind ſie mit glühendem Haß gegen alle Koſaken und europäiſchen Reiter erfüllt. Die Freilichtaufnahmen für die Wildweſtfilms ſind ihre eigent⸗ liche Domäne, über die ſtie eiferſüchtig wachen. Eine große Enttäuſchung erlebten die Cow⸗Boys, als ſte bei einem Reiterſpiel im Studio der United Artiſts unter der Leitung Douglas Fairbanks die Ueberlegenheit der Ko⸗ ſaken anerkennen mußten. Sogar als Akrobaten erwieſen ſich dieſe geſchickter als die Cow⸗Boys, die von der wahren Reit⸗ kunſt eigentlich nichts verſtehen. Trotzdem kann gelegentlich auch ein Cow⸗Boy Karriere machen, wie z. B. Tom Mix, der unbeſtreitbar einer der ſympathiſchſten unter ihnen iſt und ſich in dieſem Spezialberuf eine Stellung geſchaffen hat, die ihm wöchentlich 27 000 Dollars einträgt. Eine Erpreſſeranekdote Ein großer Filmſchauſpieler— wir können ihn E. M. neunen— wirkte bei einem großen Prunkfilm mit, deſſen Auf⸗ nahme täglich Rieſenſummen verſchlang. Dieſer Schauſpieler hatte einen Vertrag für drei Jahre und bezog 250 Dollars die Woche— ein gutes Geſchäft für die Filmgeſellſchaft, die ſein glänzendes Talent erkannt hatte. Eines Tages wunderte man ſich, E. M. nicht im Studio zu ſehen. Eine Stunde Verſpätung bebeutete ſchon einen be⸗ trächtlichen Verluſt. Doch erſt nach dreiſtündigem Warten wurde ein Bote zu bem ſäumigen Schauſpieler geſchickt. E. M. hatte es ſich zu Hauſe im Schlafrock und in Hausſchuhen be⸗ quem gemacht. Er zog mit der größten Seelenruhe ein Zeug⸗ nis ſeines Arztes aus der Taſche und erklärte, er ſei krank und könne nicht im Studio erſcheinen. Der Bote ſuchte ihm klar zu machen, er müſſe unbedingt bei der Aufnahme mit⸗ wirken, da ſonſt die Geſellſchaft unberechenbaren Schaden er⸗ leide. E. M. erwiderte, er werde ſich nicht rühren, es ei denn, die Direktion werde ſein Gehalt unverzüglich von 250 auf 600 Dollars erhöhen. Diskuſſion.. Argumente.„ E. M. ließ ſich nicht erweichen und erklärte ſchließlich:„Ih gebe Ihnen zwei Stunden, um meine Forderung zur Annahme zu bringen Nach dieſer Zeit werde ich meine Anſprüche erhöhen.“ Drei Stunden vergingen. Plötzlich ſchrillte das Telephon: „Halloh... E..?“—„Ja.“—„Wir ſind mit 600 Dollars einverſtanden. Kommen Sie ſchleunigſt; alles wartet auf Ste.“—„Zu ſpät. Jetzt muß ich 1000 Dollars haben. Ich werde hier bleiben, bis Sie mir den unterzeichneten Vertrag überbringen.“ Neue Diskuſſion, neue Argumente. Schließlich mußte die Geſellſchaft nachgeben und ein Gehalt von 1000 1 5 8 bewilligen, um ihre Verluſte nicht noch mehr zu er⸗ öhen. Natürlich mußte das Publikum die Rechnung bezahlen. Die Geſellſchaft zog eine rieſige Reklame für E. M. auf. Das Studio war gezwungen, aus ihm einen Star zu machen. Seine Forderungen ſtellte er, wie es recht und billig war, immer höher. Trotz ſeinem unbeſtreitbaren Talent hätte er nicht eine ſo brillante Karriere gemacht, wenn er nicht ſeinen Vorteil in ſkrupelloſer Weiſe ausgenützt hätte. Seine Geſchichte iſt übrigens nur die einer gerechten Vergeltung. Wie oft haben Wein, dem bei Tiſch und auch in der Küche reichlich zugeſpro⸗ chen wurde, verdarb alles. Ein einflußreicher Regiſſeur machte ſeiner Tiſchdame etwas auffällig den Hof. Die jung: Fran ſetzte ihm nur ſchwachen Widerſtand entgegen, als er plötzlich einen derben Schlag auf die Schulter erhielt und eine rauhe Stimme ihn aufforderte, feine Konverſatlon und ſelne Zu⸗ dringlich leiten zu mäßigen. Der Haushofmeiſter ſtand hinter ihm und gab ihm zu verſtehen, er ſei nicht geſannen, länger zu⸗ zuſehen. Man habe ihn als Haushofmeiſter angeſtellt, aber er brauche ſich nicht gefallen zu laſſen, daß man ſeiner Frau mit auzüglichen Bemerkungen den Kopf verdreße. Dieſer Zorn⸗ ausbruch des würdigen Haushofmeiſters ſchuf eine recht pein⸗ die Studios einen fungen, talentvollen Schauſpieler, den ſis unter der Menge der Statiſten entdeckt hatten, dur einen ſchäbigen Vertrag fünf Jahre lang gebunden und ihm während dieſer Zeit elnen Hungerlohn ausgerichtet. Man dark nicht vergeſſen, daß z. B. Rudolph Valentind erſt wenige Mo⸗ nate vor ſeinem Tode ſich eine glänzende finanzielle Stellung verſchaffen konnte. Vorher war er fünf Jahre lang an einen Kontrakt gebunden, in dem ſein Gehalt nur auf wenige hun⸗ dert Dollars feſtgeſetzt war. Gegen die Organiſalion der Stu⸗ dlos iſt ſchwer aufzukommen. In Hollywood gilt, vielleicht mehr als an anderen Orlen, der Grundſatz: Geſchäft iſt Ge⸗ ſchäft . 5 f ö Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. April 1929 andelszes Mannheimer Verſicherungs-Gruppe Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft Im Geſchäftsjahr 1928 verzeichnet die Mannheimer Verſicherungs⸗ geſellſchaft eine Geſamtprämien einnahme von 26,56(22,14) Mill.„, mithin einen Zugang von 4,41 Mill./(i. V. 2,29) und an Nettoprämien einen ſolchen von 2,33 Mill.„ von 13,29 auf 15,61 Mill.„. Nach Abſetzung der Schadenszahlungen, der Prämten⸗ 0 ill.„1 gegen 8,29 Mill.„ t. V. verbleibt einſchl. 395 075(392 970)„ Kapitalerträgniſſe ein Roh⸗ gewinn von 1 070 438(896 869)/ und nach Abzug der Verwal⸗ tungskoſten und Steuern von 256 745(174 707)„ ſowte Verbuchung von 167 905(85 873)/ Verluſt aus Kapitalanlagen ein Rein ⸗ gewinn von 645 787/ gegen 636 784 1 i. V. Die heute unter dem Vorſitz von Geh. Rat Dr. Broſten abge⸗ haltene o. GV., in der 78 Aktionäre 2 022 000% St.⸗A. mit 10 110 Stimmen vertraten, genehmigte einſtimmig die Regularien und beſchloß antragsgemäß die Verteilung von wieder 15 a. H. Diylfdende und 200 000 4 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Verwaltung bezeichnet die Entwicklung der Geſamt⸗ prämieneinnahmen wohl als erfreulich, verweiſt aber doch auf den wenig günſtigen Verlauf des Geſchäfts in verſchiedenen Verſiche⸗ rungszweigen. Darüber hinaus hätten ſteigende Verwaltungskoſten und wiederum höhere Steuern das Ergebnis beeinflußt. Ueber die elnzelnen Verſicherungszweige wird berichtet:„In der Transport Verſicherung blieb die Lage leider nach wie vor ſchwierig. Die im Vorfahr erhoffte Beſſerung durch die zur Hebung des Prämtienniveaus unternommenen internationalen Schritte konnte ſich noch nicht genügend auswirken, weil der Ablauf des Jahres 1927 ſich bedauerlicherweiſe genau wie 1926 als ungünſtig herausſtellte. Die beträchtliche Zunahme der bezahlten Schäden iſt daher auch haupt⸗ ſächlich auf Schäden gegen Zeichnungen im Jahre 1927 zurückzuführen. Einige Totalverluſte infolge der kataſtrophalen Herbſtſtürme haben weiterhin dazu beigetragen, die Geſamtſumme der bezahlten Schäden zu beeinfluſſen. In der Unfall⸗ und Haftpflicht ⸗ Branche konnte ein erheblicher Prämien⸗Zugang verzeichnet werden, der an⸗ dererſeits wieder mit vermehrten Erwerbskoſten verbunden war. Der Schadenverlauf des Haftpflichtverſicherungs⸗Geſchäftes war mit Ausnahme der Auto⸗Haftpflichtverſicherung normal. Das Glas ⸗ Geſchäft iſt ohne weſentliche Störung verlaufen, wenn auch wegen der eingeſchränkten Bautätigkeit ein höheres Ergebnis nicht erzielt werden konnte. Der Verlauf des Feuer⸗Verſicherungs⸗Geſchäftes war im verfloſſenen Geſchäftsfahr in Deutſchland ungünſtig. Auch im Auslands⸗Geſchäft hatten wir größere Schäden als im Vorfahr zu verzeichnen. Die notwendigen Prämien⸗Erhöhungen ließen ſich auch bisher nur ſchwer durchholen. Das Ein bruch⸗⸗Diebſtahl⸗ Verſicherungs⸗Geſchäft ſowie das Waſſerleitungsſchäden⸗ Geſchäft verliefen normal. Der Bericht macht noch Mitteilung dar⸗ Über⸗ daß infolge der endlichen Erledigung des nordamertkantiſchen Freigabe⸗Geſetzes die Geſellſchaft 80 v. H. ihres vom Verwalter des feindlichen Eigentums beſchlagnahmten Vermögens zurück zu be⸗ kommen hat, während 20 v. H. noch auf lange Jahre zurückgehalten werden. Leider ſtehe aber, aus in der Hauptſache ſteuerlichen Grün⸗ den(amerikaniſche Steuern) bis jetzt auch nicht annähernd der zu er⸗ wartende Betrag und ebenſo wenig der Zeitpunkt der Rückzahlung feſt.(Vorläufig konnten erſt rd. 274 000 4 in der Bilanz unter Effek⸗ ten aktipiert werden). f In der Vermögensaufſtellung, deren Endſumme ſich um rd. 1 Mill von 23.67 auf 24,898 Mill.& erhöhte, erſcheinen neben dem noch ausſtehenden AK. von 6 Mill.„ von nom. 8 Mill. 4 u. a. der Grunbbeſitz mit 1,43(1,15) Mill. /, Hypotheken mit 0,95(.93), Schuldſcheinforderungen gegen öffentliche Körperſchaften mit 0,20(—), Wertpapiere mt 5,09(6,07), Guthaben bei Banken und Verſicherungen 3,56.(5,85), Außenſtände bei Generalagenten und Agenten 3,99(.19) und ſonſtige Aktien mit 0,37(.37). Dagegen verzeichnet die Paſſiv⸗ ſeite bei 2(2) Mill. 4 von Rücklagen, Prämienreſerven mit.18 (.12), Prämienüberträge mit 3,98(3,67), Schadenreſerven mit 3,09 .12), ſonſtige Reſerven mit 1,54(1,55), Guthaben anderer Verſiche⸗ rungen mit 4,198(3,61) und ſonſtige Paſſiva mit 1,06(0,96) Mill. J. Continentale Verſicherungs⸗Geſellſchaft Mannheim Die unmittelbar im Anſchluß an die GV. der Mannheimer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft abgehaltene o. GV. der Conttneutale Ver⸗ icherungs⸗Geſellſchaft, in der 55 Aktionäre 762 000 4 StA. mit 8800 Stimmen vertreten, genehmigte ebenfalls die Vertei⸗ Jung von wieder 15 v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 1909 367(168 719); in Neuvortrag gelangen hier wieder 50 000 l. Die Geſamtprämteneinnahme ſtieg bei der Continentalen von 9,20 auf 12,32 Mill. 4. Das Rückverſicherungs⸗Geſchäft war im Berichtsfahr wieder außerordentlich erſchwert durch die faſt in allen Fällen geforderte Reziprozität. Es konnten auch in dieſem Jahre wieder ſehr viele Verträge nicht geſchloſen werden, weil es unmöglich war, Reziprozität zu gewähren. In der Bilanz ſtehen Hypotheken mit. 0,21(0,208) Mill. I, Wertpapiere und Beteiligungen mit 1,81(1,08), Guthaben bei Banken uſw. mit 3,02(2,67), Außenſtände mit 0,42 und Prämienreſerven mit 1,64(1,04) Mill. 4 zu Buch. Von dem AK. von 2 Mill. ſtehen noch 15 Mill. aus. Die o. Rücklage erſcheint mit 0,88(0,365), die Prä⸗ mienreſerve für eig. Rechnung mit 0,66(0,35), Prämienüberträge mit 1,08(0,898), Reſerve f. ſchw. Verſicherungsfälle mit 0,77(0,71), Gut⸗ haben naderer Verſicherungen mit 2,02(1,52), Guthaben o. Retro⸗ zeſſionäre f. einbehaltene Prämienreſerven mit 0,92(0,52) und ſon⸗ ſtige Paſſive mit 0,14(0,13) Mill. 4. Die Bilanzſumme hat ſich von 6,566 auf 8,12 Mill. I erhöht. In beiden Hauptverſammlungen wurden die ſatzungsgemäß aus⸗ ſcheidenden AR.⸗Mitglieder wieder gewählt. Fuchs Waggon— Gebr. Schöndorff A. Die Verhandlungen der Schöndorff AG. mit Fuchs Waggon haben in der Zwiſchenzeit zu dem Ergebnis geführt, daß die Sanierung nach Erledi⸗ gung der formellen Vorausſetzungen, zu denen in erſter Linie die Zuſtimmung der Verfahrensgläubiger zu dem letzten Vergleichs⸗ vorſchlag gehört, zur Durchführung gelangen werd. Die Aufrechter haltung des Heidelberger Betriebes iſt damit garantiert. Die erforderlichen Kapitalbeträge ſind ſeitens der Düſſeldorfer Geſellſchaft bereits beſchafft. * Deutſch⸗franzöſtſch⸗ſchweizeriſches Farbeuabkommen. Wie nun⸗ mehr offiziell mitgeteilt wird, iſt es nach längeren Verhandlungen gelungen, die bereits zwiſchen der deutſchen und der franzö⸗ ſiſchen Farbſtoffinduſtrie beſtehenden propiſoriſchen Vereinbarungen, die ſich auf Produktions⸗ und Abſatzver⸗ hältniſſe bezogen. auszubauen und in ein feſtes Abkom⸗ men zu verwandeln. Dabei iſt die Selbſtändigkeit und Ent⸗ wicklungsmöglichkett beider Teile nach feder Richtung hin aufrecht⸗ erhalten geblieben. Gleichzeitig hiermit iſt auch zwiſchen den Farb⸗ ſtoffinduſtrien der beiden genannten Länder und der Schweiz ein Abkommen erzielt worden. Dieſes Abtommen zielt auf eine durch die heutigen Marktverhältniſſe notwendige Zuſammenarbeit im Ver⸗ kauf ab, und hält die Selbſtändigkeit der beſtehenden Organiſationen aller Teile aufrecht. Harpener Bergbau Vorläufige Zurückſtellung der Kapitalerhühung Der AR.⸗Vorſitzende Dr. Silverberg teilt in der HV. mit, daß die Gründe für dieſes ungünſtige Erträgnis des Becichtsjahres u. a. darin lägen, daß der Abſatz des Geſchäftsjahres um 700 000 To. geringer war als der des Vorjahres. Es ſei im Bergbau nicht an⸗ ders als in den andern Induſtrien, wo der Gewinn in der Spitze u⸗ lleiſtung liege. Der Vorſitzende wies auf die Notwendigkeit des techniſchen Ausbaues des Unternehmens hen, der mit aller Energie in Angriff genommen worden fell. Die Exträgniſſe der Geſellſchaſt ſeien, geſtützt auf den ſtrengen Winter, in dem erſten Viertel ⸗ jahr 1929 beſſer, und man hoffe, daß die Beſſerung anhalte, wenn im Laufe dieſes Geſchäftsjahres weitete Moderniſierungen und Neu⸗ bauten wirkſam werden. Die Verwaltung hoffe, daß auf die Dauer die getroffenen Maßnahmen eine Ermäßlgung der Selb ſt⸗ koſten herbeiführten, wenn dieſe Ermäßigung nicht ſchon wleder im voraus ducch Lohnerhöhungen vorweggenommen werde. Nach dieſer Richtung hin könne man nur warnen. Der HV. ſollte empfohlen werden, die Verwaltung zu ermäch⸗ tigen, weitere 10 Mill. 4 Aktlen zu ſchaffen. Es würde jedoch vorgeſchlagen, dieſen Punkt der Tagesordnung für heute ab⸗ zuſetzen, da in den letzten Tagen ſich herausgeſtellt habe, daß zu neu auszugebenden Aktien noch einige Fragen zu klären ſeien. Mitteilungen, über welche Fragen es ſich hierbei hondelt, wurden nicht gemacht. Die Beſchlußfaſſung hierüber ſoll in einer äuf den 11. Juli einzuberufenden HV. erfolgen. Im Verlauf der Verſamm⸗ lung erläuterte Generaldirektor Fickler noch eingehend das tech⸗ niſche Ausbauprogramm der Geſellſchaft. Vertreten waren in der HV. 53 Aktionäre mit einem Aktienkapital von 54 724 600 4 Börſon allgemein unſicher Größere Abgaben drücken auf Kursnibenu Mannheimer unſicher Im Börſerverkehr waren heute für die Hauptwerte des Aktien⸗ marktes ſchwache Kurſe genannt worden. Auch bei Beginn dee Börſe lag der Aktienmarkt ſchwach, da die Unſicherheit und Ungewiß⸗ hett über die Pariſer Verhandlungen andauerte. Im Verl ruf konnte ſich dann eine kleine Erholung durchſetzen auf unbeſtimmte Nachrichten aus Paris, daß die Konferenz ſich auf morger vertagt habe. Farben waren auf 240 rückgängig, Waldhof gingen auf 256,5 zurück. Schärfer abgeſchwächt waren noch Linoleum und Weſte⸗ regeln. Von Brauereiaktien waren Werger auf 210 abgeſchwächt, ebenſo Schwartz⸗Storchen niedriger offeriert. Bank⸗ und Verſiche⸗ rungsaktien unverändert. Am Markt der feſtverzinslichen Werte war Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches ſchwach, ebenſo Kohbenwert⸗ anleihen niedriger. 5 Frankfurt unſicher und ſchwach Die Ungewißheit über die Weiterführung der Repara⸗ tlonsver handlungen drückte zu Beginn der heutigen Börſe ſtark auf die Stimmung und lähmte faſt vollkommen das Geſchäft. Bei der Spekulation war eine große Zurüchhal⸗ tung zu erkennen und es wurden von dieſer Seite Abgaben in größerem Umfange vorgenommen. Zumeiſt handelte es ſich um Angſt⸗ verkäufe; die Tendenz war deshalb ſchwach. Gegenüber der geſtrigen Ahendbörſe ergaben ſich auf faſt allen Marktgebieten Abſchläge bis zu 4 v. H. Günſtige Momente, wie z. B. die feſte geſtrige Newyorker Börſe, ſanden keine Beachtung. Auslandsordres waren nicht vorhan⸗ den, ſo daß die ſonſt gewohnte Stütze der Börſe wegſiel. Unter dem Druck der allgemeinen Lage hatten beſonders Elektroaktien zu leiden. Siemens verloren 5,25, Schuckert 3,75, Geſfürel 4, Ac. und Licht u. Kraft je 2 v. H. Auch Kaliwerte ſtärker angeboten und bis 4 v. H. ge⸗ drückt, auch J. G. Farben eröffneten 2,75 v. H. niedriger. Am Mon⸗ tanmarkt lagen Kohlenwerte ſtark vernachläſſigt: Rhein. Braunkohlen verloren 5,25 v. H. Banben zumeiſt bis 2 v. H. niedriger, Danatbans gaben bis 5 v. H. nach. Deutſche Linoleum minus 3 v H. Renten ſtill, zumeiſt ebenſalls etwas ſchwächer. Im Verlaufe machte ſich jedoch eine etwas ruhigere Beurteilung der Lage bemer bar, da durch umlaufende Gerüchte über eine erneute Vertagung der Verhandlungen ein eventuell negatives Ergebnts heute nicht mehr befürchtet wird. Das Kursniveau konnte ſich durchweg um Bruchtetle eines Prozentes heben. Das Geſchäft nahm jedoch kein größeres Ausmaß an, da die Lage immer noch unſicher war und die Spelulation äußerſt vorſichtig blieb. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4,5 v. H. weiter leichter. Berlin nervös, Schluß beruhigt Schon im heutigen Vormé' ttagsverkehr war eine ſchwächere Stimmung vorherrſchend. Trotz der erwarteten amerikaniſchen Ver⸗ mittlung beſtand für die Pariſer Konferenz nur noch ge⸗ ringe Hoffnung; eigentlich beurteilte nur Newyork die Situation zuverſichtlicher, was in e ner Erholung der deutſchen Bonds zum Ausdruck kam. Weiterhin hielt man an den Diskontbefürch⸗ tungen feſt. Hinzu kamen die Vorbereitungen für den Ultimo, Reportgeld dürfte ziemlich ſtark verlangt werden und im Satz eine Erhöhung erfahren. Auch der dlesmalige Differenzen⸗ E er zahltag dürfte Geld koſten, denn das Kursniveau hat ſich gegen die letzte Liquidation ſtark ermäßigt. Zu den erſten Kurſen wur⸗ den aber in ſtärkerem Umfange auch ſeitens der Provinz Abgaben vorgenommen, dle das Kursniveau um—3 und für Spezialwerte bis zu 5 v. H. drückten. Bemberg verloren 6,5, Glanz⸗ ſtoff 6 und Siemens 6,75 v. H. Bemerkenswert feſt eröffneten Holzmann plus 2,25 und Pöge plus 2 v. H. Anlelhen weiter nachgebend, Ausländer geſchäftslos, aber ebenfalls eher rückgängig. Geld, war noch unverändert leicht, Tagesgebd—6,5, Monatsgeld 7,5 öts 8,5, Warenwechſel über 6,5 v. H. Nach den erſten Kurſen tratew auf den meiſten Marktgebieten kleine Erholungen ein. Auf feſte Londoner Anfangstendenz ſchritt die Spekulation zu Deckungen, ohne daß aber die herrſchende Unſicherhett ganz beſeitigt wurde. „Am Kaſſamarkt iſt das JIntereſſe des Publikums weiter zu⸗ rückgegangen. Ein gegen Schluß der Börſe bekannt werdendes Communiqués über die heutige Pariſer Vormittagsſitzung bee ruhigte die ziemlich nervöſe Börſe und ließ bei den meiſten Pa⸗ pieren die Anfangsverluſte wieder einholen. Recht feſt ſchloſſen Dt. Itnoleum, plus 12, Polyphon plus 1472, Salzdetfurth plus 87, Glanzſtoff plus 10 v. H. Im internationalen Deviſen⸗ verkehr blieben Deviſen gegen Reichsmark unverändert, der Dollar notierte.2175. Die Nachfrage war geringer. Europäiſche Valuten feſter, Paris 3904 nach 3905s, London.8532 nach.8528, Holland 40.18 nach 40.17. Spanien ſchwächer, 33.40 nach 33.25 gegen London. Termindollar gegen Reichsmark geſucht, auf drei Monate 10 Stellen, ein Monat 5. 5.. 5 Berliner Mekallbörf⸗ 29 Rüpfer Zink N Bre a bez. Brief Geld bez. Brief bez. Brief Geb Januar 148,50 148.50 146.75.—.— 82 77,80 Februar—.—1 146.50 146 25—.——— 48.25 47,50 März 2——.— 148,25 47,78 April—.——— 1850 48.50 Mai—.——.— 4,78 47. Juni—.——.— 48.— 47. Juli—.——— 48— 47— Auguſt—.——.— 4.— 47— Sept. 5 ö—.——.— 1 48.— 47 50 Oltoßber 146,78 146,50 146 2814.—.— 48.— 47.50 Nov.. 144.25 146.50 146,25—.——.— 6,25 47.50 Dez. 1468,50 146,50 146,25 1—.— 1 6,78 47.50 Cleltrolgtkupfer, prompt 171.50 Antimon Regulus 32 87 Orig. Hütten⸗Alumi ium 180.— Silber in Barren, per kr 78,2578 00 dal. Walz⸗Drahtbarren 194.— Gold, Freiverkehr, io zr. 28,00 28, 20 Hüttenzinn, 99 v.. 350,.— Platin, bto. 1 r. K 810 Reinnickel. 98 99 v.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg Londoner Metallbörſe meine in E urs f. Ant ne o 38. 28. 8 5 7750 f min. Inl 95,.— 85.— Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze L do. Auel. 100.0 100.0 5 22 23.[de. Elektw. 84.— 84.75 Queckſilper 22725 22,25 Kupfer Raſſa 77.75 78,50 Zinn Kaſſa 198.5 202.5 Antimen Reg 85.— 55.— u. 6 Monate 74.82 75.— do. 8 Monate 200 5 204,5 Platin 18.85 18,85 Seilementfpr. 77,50 78— de Settlemen 198.5 202,5 Molframerz 24.80 74.50 Kupfer elektrol. 84.— 84 75 ds. Banka 203.00 207 0[Nickel Inland 175, 175.0 de beſt ſelee 82 25 82 25 ds. Sttaits 200,0 204,0 8e. Ausland 175,0 175.0 de tren ah. 112,0, Biei prompt 24.85 24.75 Silber 1 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark le Stück Mannheimer Effektenbörſe 29. 22 23 22, J 23. Ludwigs. A. Br. 216,0 10% Grkr. M. OA. 125,0 Pfälz. 9 55 8 g 15%„„ VA 140,0 140,0 Schwarz Storch. 5 2 Karlsr. Näh. Hatd. Werger Worms 215.0 2 e 168,0 Konſerven Braun 80.— Mannh. Gummi 48,50 Neckarſulm Ihrz—. Pfälz. Müblenw—.— ortl. Zem. Heid. 147.0 115 Elektr..⸗G 162,5 Ryeinmühlenw.—.— Sildd. Zucker. 152,5 —Berein dtſch Oelf 71.— 71. —Wayß& Freytag 129,0! Zellſtoff Waldhf 258.0 22 %% Bab. St.⸗H. 27 75,— Tad Kom. d 88.— 8% hafenStadt 91,75 10% Mom. Gold 102,2 99%„ Gold 92,50 5 Gold 76, W Bad. Aſſekuranz 208,0 205,0 9% Farben dds. 130,0 Tontinent. Verf. 90,.— 9 Mannh. Verſich. 148.0 Badbiſche Bank„167.0 Pfälz Hypoth. B. 149.0 Rh, Hypoth. Bk.-. Rh. Errditbank. 123,0 Sldd. Disconto. 131.0 Durlacher Hof 135,0 Eichbaum„ 300,0 300.0 .⸗G. 1. Seilinb. 68.— Brown, Boveri 143.0 Daimler⸗Benz 58 50 Deutſche Linol. 340.0! Enzinger Union 81, Gebr. Fahr.— J. G. Farben 242,0 Frankfurter Börſe Barmer Bankn 1390 Bayr. Hyp. u Wh. 183.7 Com. u. Privalb. 187.0 Darmſt. u. Nat. 284.0 Deutſche Bank 165,0 D Effekten Bank 135 2 D. Hyp.u Wechſ. 128.0 D. Ueberſee⸗Bank 101.5 D. Vereinsbank 102.7 Montan-Aktien 2 Eſchweil. Bergw.- „0 Gelſenk. Bergw.—.— 163,5 308 2 Bergbau lſe Bgb. St. A. 210,5 Kali Aſchersleb. 236,5 KaliSalsdetfurth 370,0 Kali Weſteregeln 240.0 Klöckner. 101.0 Mannesm.⸗R. 115.5 Mansfeld Akt 128.0 Feſtverzinsliche Werte 8% Reichsanl. 87,20 75 2 2783,20 Ablöſungſch... 11,15 75 ohne 89. D. Wertb.(Gold). D. Schatanw. 28. % Schußg. 14 4,35—.— DeeLubwigsh. 26 91.88 Disconto⸗Geſ. 155,7 10% Mym. Gd. 25 102,5 Dresdner Bank 161,5 3 592,85 92.75 e Bank. 103,0 154.0 159,2 6%„„ 27480 74.75 Feifet. Hop. Bt. 140,8 8% Grkr. Mg. 22 78.— 78.— Metall. u. M. 8% Wreuß. Ran Mitteld. Ed.⸗B. 187,0 5% Preuß. Rogg. 9,30 Nürnbg. Verein 150,0 5% Südd. Feſtwd 2,05].05 e e 94, Grtt. M. pg 15,— 18,.— 8. Spende. 5% Rh..- Dont,———,— Reichsbank. 304,0 0 Rhein. Creditdr. 123,0 898 Rhein. Hyp.⸗Bk. 1575 Pfälzer-8.— 1 0 8% K. Hop. 24. 25 95,— 85,— 4910 e 1290 85%..8 98.— Wiener Bankver. 13.30 2„„ n. Württ. Notenbk „ 5 512-1584.— . Allianz. 20 0249.0 4%%/ Rhein. Lig 79.40 Frankf. All. Berſ. 978.0 %% Mälz. Big. 78,50 1 rtf. R. u. Mito.— 7½%% Süd Lig. 78.50 Mannb. Berſ.⸗G 144,0 L470 ½MeiningL77.— 4% Pr. g. B. Lia 74,90 Bank⸗Aktien Hapag Heidelb. e 5 D. Creditb 129,5 129.7] Nordb. U. biſch, nenn 0 Otavt⸗Minen. Phönix Bergbau 98.— Rhein. Braunk—.—: 5 Rheinſtahl.. 118.0 Salzw. Heilbr. 284,0 Tellus Bergbau 117,5 u. Laurahütte 68.— Ver. Stahlwerke 90 50 Induſtrie-2ktien Eichb.⸗Mannh. 300.0 800 enninger K. St. 170.0 öwen München 284,0 Mainzer St. A. 232.0 Schöfferh. Bindg. 350.0 Schwartz ⸗Storch 184,0 Wer ger Transport- ſktien Aecumulatoren—.— Adler Kleyer„ 51.75 u. E. G. St.⸗A. 168.0 Aſchoff. Buntp. 1668.0 den ae s R 3 Dyckerh.& Widm 413.9 22 23. 22. Bad. Uhren Beſfürel.. 226.0 Bergm. Elektr.—.— Goldſchmibt Th. 88.10 Brem.⸗Beſig. Oel 68,— Grizner M. Durl. 85.25 Brown Boveri 142.0 Grün& Bilfinger 175,5 Cement Heidelb. 148,0 „ Karſtadt 177,0 TChade. 451.0 CThamott. Annw. 110,0 Chemiſche Albert 74 Ch. Brockhues 104 0 Daimler Benz 5/15 Dt. Arlant.⸗T. 122,5 Dt. Eiſenhandel—.——.— De. Erdöl! D. Gold⸗ u. S. Anſt 164.5 Dit. Linoleum 341.0 Ramm. Kalſersl. 178,0 Dt. Verlag——„ Karſtadt Rid. 219.0 Dresd. Schnelpr. 113,0 114 0 Flein, Sch. Beck 90.75 Dürkoppwerk S. Knorr, Heubr. 185.0 8— Dülſſel. Rat. Dürt 89.59.— Konſerv. Braun 78. e Kraus Co. ock 68.— 22. Rein. Gebhesch. Aheinelekt. B. A. 82. 7b 2 St. A. 160,0 Roeder, Gebr. D. 1155 Rütgerswerke 88.75 Hald& Neu. 35, ſanfwerk. Füſſen——. ilpert Armat 89, irſch Kupf. u. M. 130.0 och⸗ u. Tiefbau 95.50 olzmann, Phil 119,512. olzverkohl.⸗Jd 53. Schlin ccc o. Hg 91,80 Schwende.74.— 7 Schramm Lackf. 111.0 Schuckert, Nrbg. 288.0 Schuhf. Berneis 67 8065. Seilinduſt. Wolff 69.— Siem& Halske 375.7 Inag Erlangen 98,.— 5 Südd. Zucker 15177 unghans St. A. 68. 9 Tricot. Beſtabeim 66,50. Ver. Chem. Ind. 90,— Ber. deutſch. Oelf. 70. Vergt. Jute 122,0 Ver. Ultramarin. 152,0 Bet. Zellſt. Berl. 116 0 Vogtl.Maſch. St. 70.— Volgt E Häffner 213.0 Volth. Sell. u. K. 74.507 Lahmeyer& Co. 168 2 Lubwigsh. Walz. 124.0 Mainkraftwerke. 115.0 Metal Frankf 181.2 Mez Söhne 681. Miag, Muühlb. 125.7 Moenus St.⸗A. 3g. Motoren Darmſt.— Motoren Deutz 65. Motor Oberurf 91. Eiſen Kaiſersl. 9. Elektr. Licht u. K 211.2 Elektr. Lieferung 164,5 Emag Frankf. 87.25 Enzinger⸗Union 80.— Eßlinger Maſch. 38.50 Ettling. Spinn. 225,0 225.0 5 E Schleich 120,0 Wayß& Freytag 128,0 W. Wolff 118 0 8— „G. Farben. 242,0 9%„Bonds 2 130.0 N Jetter 86.— Felt. Gutlleaume—-- Frankfurter Gas 188, Irtf. Bok. 4 Wit.—.— 58,— Senſtoff Aſchffog 185,0 8 1 Acer 183,7 7 17.80 5 Ufa(Freiverk.) 88. Neckarſulmer Fg. 17,50 Waldhof 290.0 Kaſtatter Wagg 18,.— 18. Petersunton rf. Pf. Nähm. Kay 27,50 Berliner Börſe Feſtperzinsliche Werte 85 W 19.25 19.85 * %„„III 18,25 18,50 „.., B. 265,2 282,0 Dr. Niſatiſche Bk. 4775 46 75 De, 155.51 Dtſck. Ueberſee 8k. 102.0 Disconto Comm. 187,0 Dresdner Bank 161,1 Mitteld. Kredbk. 185 5 Oeſterr. Creditbk. 32,85 82.85 Reichsbank 30.5 Rhein. Creditbk. 129,0 Südbeutſch⸗ Dise. 130,5 2 Ftonkf. Allgem orb. Lloyd 114,0 Stück zu 400 977 Verein Elbeſchiff. 41. 41,75 a 5% Megikaner 30 25 30.15 Induſtrie Aktien 4% Türk. Ad. Anl. 7,18] 7,50 Bank⸗Aktien Aerumulatoren. 1580 ö 25 0 7 eden 8 8 Ablerwerke 50 4%„„ 1 5 9,1 4 7 Transport-Aktien Schantungbahn.70 Ach J. Verkehrw 188,0 Allg. Lok. u. Str. 175.0 Suüdd. Eiſenbahn 122,0 120 5 Diſch.Ablöſgſch.1 58 25 ohne Ablöſgrecht 11.30 5% Bad. Kohlen— 9% Grkr. Mh. K.—— 5% Pr. Kalianl. 6. 5% Roggenwert. 10.— 1 5% Roggenrentb 8 75 anſa Diſchiff 152 0 5% Landſch. Rog 8,685 10 0 1880 130 U 217.5 108 3 25 Alexanderwerk 48 5047 4% f unif. Anl. 18,80 18.30 Bank f. Brauind. 1710 Allg. Eiektr.⸗G. 158,0 4% Zollobl. 1911 988].70 Barm. Bankper. 180 0 Alſen Portl.⸗Z.. 208,0 „300 ⸗FJr.⸗ Los 16,5018 75 Berl. Handelsg. 220 0 Ammendf. Pap. 162 0 e eee ren Kann Meier Seel Sag. 90. 5 0 Bank f. el. Werte 150 5 0 5 Conti-Caouiſch. 163,5 Feldmühle Pap. 212,7 Gebhard Textil. 118, 2 28. i 22. 2 9978 ghemeld Kra! 190,5 alleſche Maſch. 106,5 107.0 Abein. Braunk. 280 0 pammerf Spin. 185.5 185.1 Rhein. Chamotte 39.75 8 210.2 Hann. M. Sgeſt. 49.— 48.— Rhein. Elektrizit. 162,0 „. Bemberg 350.0 1.⸗Wien Gum. 80.— Rheinſtahl 118. ergmann Elekt. 220.0 Harpener Bergb. 185.7 Riebeck Montan 141, Berl., Zub, Hut.12 300˙0 Hurtm. Maſchin. 12.— Roſitzer Zucker 50 51 Serl. Karls. Ind. 84.50 Hedwigsgütte. 80,85 Rückforth. Ferd. 75. Berliner Maſchb. 79.— Hilpert Maſch. 88.80 Rütgerswerke. 90.25 Braunk. u. Brikett 163.5 Sindeiccn E uke o B 120. 8 2 Sachſenwerk. Br.⸗Veſigh. Oelf. 68,75 69.85 lrſch Kupfer 132,0 Salzdetfurth 369 08 Bremer Bulkan 176.0 27 22 Aſcepdg. eng- 185.2 18170 Hagerdel ragt 88.75 Fugb 5k Masch..50 62,— Hallesche Mas. Balke Maſchin. 130,0 Baſt Nürnberg 210,2 irſchberg Leder 102, Sarotti:. Bremer Wolle 194.2 veſch Eiſen 19.7 Schuberts Salzer 796.0 Brown, Bop.& C. 144.0 ohenlohewerke 69,— 89. Schuckert& Co. 286.0 Buderüsétſenw..75 Phil. 9 115 90 80 Schultheiß Patzh. 288. Cbariott. Waser 113 6 Horchwerke— Siem.& Halske 786 Them. Heyden„88.50 . Sinner.⸗G. 176,8 Iſe Bergbau 212.0 Stoehr Kamm 5 Them. Gelenk. 74.— M. Jüdel& Co. 140.5 140, S An Chem Albert 75,— Gebt Fungbans 68,5065, Sto wer Nähmn. 78 Toncord. Spinn. 95.50 Stolberger Zink 160.5 Kahla Porzelan 109,098,— Südd. b 94.50 Fase Aſchersl. 5„ Zucker. 183. arſtadt Teleph. Verli 55 klaren: 100 fel 8 Teer ee Diſch.⸗Atiant⸗&. 119,.. Knorr.. 28710 Ttegz, Leonhard 288 0 7880 Deutſche Erdöl. 120,2 Rollm.& Jourd. 60 2560, Transrabiv 149.0 10 Diſch. Gußſtahl. 71.89, Gebr. Ködting 72.75 73.— 1 2 Deutſchetabelw. 58,50 Rrauße Cie., Lok.. Barziner Papier 138.0 1 55 Sie 52.— Kronprinz Met. 79.50 e 18 8 e. Steinzg. 288. auf.» Hütte 89.25 ex, Chem. Charl. 73.— 990.50 Wolt 2045 ident Ga 5 8, Diſch. Nickel. 1708 tſch. Elſentdl. 79.5, Lahmener& Co. 185.0 f 8„ 80.8 Deutsche Sindl. 3415 Laurahütte 69,15 68.50. 8888 1 5 Drebd. Schnellpr. 114,5 Lindes Eis.. 185,7 V. Stahlwerke 91.80 Dürener Metall 185.0 Carl Lindſtröm 920.0 BStahl. v. d. Zyp. 178.5 Duürkoppwerke 27 Lingel Schuhfab. 49 75 49,45 Jer. Ultramärkn. 153.0 Donamit⸗Truſt 114.5 D. Loewe& Co. 407.0 208,0 Vogel Telegraph. 74.28 72. Elektr. Bie 1 C, Lorenz.. 161,0 Bogtländ. Maſch. 76.— Fir. Lich u 20 3080 Steeb mer 5 1855, Bolgt& Hefter 188,0 Enzinger⸗Union— 80. Magirus.-G. e 85. B50 Eſchw. Bergwerk 214.5 Mannesmann 118,0 Senne 289.0 Eſſener Stein tohl 118,7 Mansfelder Akt. 130. Wicking⸗Cement 102.0 1 8 Markt- u. Kühlh. 182.0 Wiesloch Tonw. 1140 8& G5. 96,50 Maſch. Buckau-W 124 0 Wiſſener Metal 181.0 Daimler Benz 57. Deſfauer Gas 207,8 G. Farben.. 248,0 Maximil. Hütte 189.5 Wittener Gußſt. 48, g e 14770 815 a Miag⸗Mühlen 128,5 126,0 Sellſtoßf Waldbof 288 1 deen 3 121“ Biant Minen 68 8566 otoren Deutz 2 5 8 Mäpidelm Berg 104 0 Freiverkehrs⸗Aurſe Petersb J. Habk. 22 Necarſulm Fhrz 17,80 Kuſſenbank. 185 Genſchow& Co. 0, Nord d. Wollkäm. 163,7 157 Vettel. 11 Serm. Portl.⸗g. 198,0 Oberſchl. E. Bed. 84 25 84. F— GerresheimcGlas 188,5 135,5 Oberſchl. Koksw. 103.0 101.7 Adler Rat. Gef. f, elkt. Unt. 425,5 220,5 Orenſt.& Koppel 92 5082 50 Dlamond 24 5⁰ Gebr. Goedhardt 212,0 208,0 Oſtwerfʒrte 2400 148. Woldſchmidt Ty. 87,15 5 Gritzuer Maſch. 84.— Phönix Bergban— Gebr Großmann 58 15 Polyphon Grun K Bilfinger 175.0 Rath geber Wagg. Reisholz Papier 243,0 elten& Guill.. 1370 8 Gas 139.0 Friſter. 98,50 Daggenau.⸗U. 5,15 Gelſenk. Bergw. 19/5 145.0 2 218.0 82.75 Ronnenberg... 0— 78.— Sid baph. 20.— 28.— 2420 M 5 9 85 7 ä—*** 103. Gruſchwitz Textil 64.85 Okengtag, den 23. April 1929 Neue Maunßheimer Zeitung[Abend ⸗ Ausgabe] 7. Seite. Nr. 187 49 Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyright 1928 by Georg Müller Verlag, Aktien⸗ geſellſchaft. München. Printed in Germany „Ich denke daran,“ fagte Lecreux und ſah die Luxus⸗ kabine eines Schiffes, einen Band Maupaſſant auf dem Boden und Frau Bolles Diamanten,— Gott,— Frau Bolle! —„es iſt noch nicht ſo lange her, um es vergeſſen zu können!“ „Wenn Sie fünzehn Jahre keine lange Zeit nennen, mein Herr, dann war Ihre Entwicklung in der Tat eine ſprunghafte.“ Lecreux war äußerſt verwundert. Fünfzehn Jahre?— Gérard neigte doch nicht zu Scherzen?— Der Telephonboy näherte ſich mit höflicher Entſchuldigung und bat Herrn Lecreuz an den Apparat. „Ich freue mich, dieſe Bekanntſchaft erneuern zu können, die älter zu ſein ſcheint, als ich dachte,“ ſagte Lecreux laut, froh über die Störung,—„ich hoffe, Sie bald wieder⸗ züuſehen.“ i „Seien ſicher, mein Herr!“ Gerard preßte mit un⸗ verſchämtem Druck die gereichte Hand. Beide Herren ver⸗ heugten ſich, es war die formvollendete Begrüßung zweier Kavaliere. —. Sie * — Am Telephon wartete eine bekannte Stimme. „Darling! Ich muß dich wieder mal hören! Ein Reporter iſt hier im Hauſe, ſchwarzbärtig zum Fürchten und entſetzlich neugierig!“ „Sei lieb zu ihm.“ „1 Want lo be happy,—— wäre lieber lieb zu dir!“ „Quält er dich?“ „Nein, er hat Angſt Kinderaugen.“ „Arme Heroine!— Uebrigens ſollteſt du nicht tele⸗ phonieren.“ „Alſo nicht mal am Telephon ſoll ich bich hören. Viel⸗ leicht per Radio? Wie ſiehſt du denn noch aus?“ „Ich weiß es bald ſelbſt nicht mehr.“ vor meinen großen traurigen 2 Iodes-Anzeige Allen Bekannten, Freunden und Verwandten die überaus schmerzliche Nachrieht, daß mein unver- geßlicher. berzensguter. liebevoller Pflege- und Großvater „Bis morgen.“ „Gute Nacht.“ Etwas ſpäter hatte Ollmer die Nummer, mit der Mabel Pitt ſprach, leider nicht die Wiedergabe des Geſpräches. Die Auskunft meldete:— Amſtel 9246, ſeit erſten April ange⸗ ſchloſſen unter Bar Trocadero, ſeit fünfundzwanzigſten Mai in Betrieb, Bar Tea kor two, Beſitzer Edmond Lecreux aus Paris. Ollmer warf ſich in den Smoking, ſtrich die Mähne des Reporters etwas ſalonfähiger und fuhr in dem von der Polizeibehörde geſtellten Zweiſitzer zur Bar Lea for two., Das Aroma der mondänen Welt, diskrete Parfüms, teure Zigarren, koſtbare Weine, empfing ihn. Zwanglos verteilt ſtanden die Tiſche, wie zufällig,— von gemütlichen Seſſeln umgeben, die Kapelle ſpielte unermüdlich mit ſentimentalen Banjos, gedämpften Saxophonen, vibrierenden Schlagzeugen, mer ſetzte ſich ſo, daß er den größten Teil der Räume und den Ausgong überſehen konnte. In ſeiner Nähe erhob ſich ein Herr von ſüdländiſchem Ausſehen mit dichtem weißen Haar und ſchritt gelaſſen zum Ausgang. Der Kellner folgte ihm eilig.—„Die Rechnung“, ſagte er, diplomatiſch lächelnd. Merkwürdig, dachte Ollmer, verkehren hier Leute, die zu zahlen vergeſſen?— In dieſem Augenblick wandte der Herr an der Garderobe, wo der Kellner ihm in den Frackmantel half, ſein Geſicht dem Lokale zu,— nur eine Sekunde lang,— dann hatte er den Kellner vor die Bruſt geſtoßen, ſo daß der hintenüber kippte und dem heranſchnellenden Detektiv gerade vor die Füße ſtürzte. Ollmer ſtolperte, riß ſich hoch, war auf der Straße, der Herr im Frackmantel ſauſte mit Nurmis Schritten eben um die Ecke des Waterloopleins. Ollmer ſaß im Wagen, flitzte die Straße hinab, im ſelben Moment bog der achtzehner Omnibus voll beſetzt um die Ecke des Platzes, um Haarſchärſe wurde ein Zuſammenſtoß vermieden.— Die Leute ſchimpften, Ollmer trillerte Poltzeimannſchaften herbet, — viele Autos glitten über den Platz, zum Judenviertel, zur Amſtelbrücke, zum Botaniſchen Garten,— eins davon trug den Verbrecher,—— welches? Es gelang, die Nummer feſtzuſtellen und den Platz, wo er ausſtieg, um einen zweiten Wagen zu nehmen, damit erſchöpfke es ſich. André Gerard, deſſen Geſicht der Detektiv nach zahlloſen Bildern ſofort erkannt hatte, war wiederum verſchwunden, ebenſo ſpurlos wie im trüben Waſſer des Hafens von Marſeille. c a Neueste Hamem ite souie leg. Umarb durthfrün Direktrice Gersile- Scheuer Seckenni Ollmer überließ die Recherchen den Beamten und kehrts zur Bar zurück, wo der Betrieb uneingeſchränkt weiterging. In den hinteren Räumen hatte man überhaupt nichts ge⸗ merkt, und die paar Augenzeugen ſowie den Kellner beruhigte die Selbſtverſtändlichkeit Herrn Lecreux.„Ein Rencontre, meine Herrſchaften, nichts weiter. Eine Bar iſt internatio⸗ naler Boden, und im internationalen Leben gibt es, wie Sis wiſſen, die kraſſeſten Gegenſätze.— Zwanzig Gulden Schmer⸗ zensgeld, Gysbert!— Vergeſſen Sie nicht Ihre Laune! Es wäre mir noch peinlicher als die Tatſache, daß es Menſchen gibt, die ihre Kultur vergeſſen können.“—— Ein Kellner kam und meldete im diskreteſten Flüſtertone, der Privatdetektiv Paul Ollmer aus Leipzig erſuche um eine kurze Unterredung. Es wurde offenbar, daß Mr. Lecreux auch an Kurzſichtig⸗ keit litt, da er eine Brille mit breiten hellen Hornrändern aufſetzte, die man bisher noch nicht an ihm ſah. Vielleicht beeinflußte die Aufregung ſeine Sehnerven ungünſtig. Er empfing den Detektiv in derſelben Niſche, die die doppel⸗ ſinnige Unterhaltung mit André Gerard gehört hatte, prüfte kurz die polizeiliche Legitimation,— die er beinahe aus⸗ wendig kannte,— und trommelte nervös mit den ſchlauken Fingern auf der Tiſchplatte. „Sicher, mein Herr,—— aber es läßt ſich ſchwer feſt⸗ ſtellen. Die Namen meiner Gäſte ſind mir natürlich noch nicht ſo geläufig. Wie Sie wiſſen, iſt mein Amſterdamer Elabliſſement erſt kurz eröffnet. Das Telephonfräulein hat ſeinen Dienſt noch nicht angetreten,— die Sprechzelle iſt rechts neben den Tytletten.“— Er ſprach leiſe, abwehrend, erſichtlich peinlich berührt, einem ſchlechtverkleideten Detektiv Auskunft über den kfauxpas eines ſeiner Gäſte geben zu müſſen. Die Wartefräun wurde vernommen. Einige Gäſte hatten telephontert,—— gegen zehn Uhr?— Die Frau beſann ſich. „Gegen zehn Uhr“, fiel Lecreux beſtimmt ein,—„ſah ſch ſelbſt einen weißhaarigen Herrn von ſüdländiſchem Typus die Zelle betreten.“ „Aber er wurde doch geholt“, ſagte Ollmer. „Gewiß, der Boy holte ihn,— ich entließ ihn berefts fſür heute abend, er fühlte ſich nicht wohl,— aber ich entſinne mich des Namens, weil ich ihn rufen hörte,— warten Sie,— Direktor—— nein Generaldirektor La Nava,— kann das ſtimmen?“(Fortſetzung folgt.) Verkaufe 2. Schreiner Tod erlöst wurde In tiefer Trauer: Herr Wilhelm Stiehler nach einem arbeitsreichen Leben biszumvollendeten 75. Lebensjahr. gestern abend nach schwerem mit rührender Geduſd ertragenem Leiden durch den Frau Emilie Ritter geb. Kahl, nebsi 2 Urenkel Mannheim. R 7. 10. Seckenheimerstr. Rheinau- Stengelhof. Lindenhof, den 28. April 1929 und edler Röcke 2 Mk an Stokkknöpte 4705 Strgße 40— Hohlsaum Aenderungen von Mk.„ 4. Meter 30/(Be N N R b Schammeringef, T1, 10 egallv- etoue e 5 wird ſauber und pünktlich geliefert. Proben 1922 Rouo Le entheken zur Verfügung, wird auch abgeholt. Karte alle Größen, ſtets genügt. 1919 vorrätig. 1774 Daniel Aberle 6 3. 19. Die Beerdigung fludet am Donnerstag. 25. April 1929 nachmittags 2 Uhr statt Küchenabfälle aus guten Häuſern geſucht. Zu erfragen in der Geſchſt. 41913 „ Amtfiche Bekanntmachungen Ortspolizeiliche Vorſchrift über die Feuer⸗ ſicherheit im Nationalthea er. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und nach Vollziehdarkeitserklärung des Herrn Landes⸗ kommiſfärs in Mannheim vom g. dss. Mis. Nr. 4545, wird folgende ortspolizetliche Vor⸗ ſchrift erlaſſen:. 28 5 1. In fämtlichen Räumen des National- theaters 5 verboten: 1. Das Mitbringen, Verwenden und Auf⸗ bewahren von feuer und exploſionsgefähr⸗ lichen Stoſſen und Flüſſigkeiten ſowie das Mitbringen und Verwenden von unverwahr⸗ tem Licht und Feuer. a Für Schüſſe dürfen nur Pfropfen aus ulcht ſeuerfangenden Stoffen wie Kälberhaare oder Afbeſtwolle verwendet werden. Schießbedarf und Feuerwerk dürfen nur in beſonderen, ſeuerſicheren und verſchloſſenen Käſten auf⸗ bewahrt werben, die außerhalb der Bühne untergebracht werden müſſen. 2. Das Rauchen, insbeſondere auch auf der Bühne. Ausnahmen ſind auf der Bühne nur mit beſonberer Erlaubnis der Polizeidirektion ſtatthaft. Die Erlaubnis wird auf Antrag des Oberbürgermeiſters erteilt, wenn bie Hand⸗ kung des Stücks die Verwendung von offenem Licht oder Feuer oder das Rauchen unbedingt Erfordert. Die von der Polizetbirektion auf⸗ gegebenen Vorſichtsmaßregeln ſind zu beachten. 8 2. Die ortspolizeilſche Vorſchriſt vom 22. November 1922 über das Rauchverbot im Nationaltheater wird aufgehoben. 8 8. Zuwlderhandlungen gegen die Beſtim⸗ mungen des 8 1 werden gemäß 8 368 Ziffer 8 N. ⸗St.⸗G.⸗B. mit Geldſtraße bis zu 150 R. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 12. April 1929. Bezirksamt Polizeidirektion C. Handels regiſtereinträge vom 20. April 1929: Wilh. Wolff Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Hermann Stamm iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Pfälziſch⸗Badiſche Backſteinverkaufsſtelle Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann heim. Fabrikant Alfred Marx in Mannheim und Fabrikant Carl Baumann in Altrip ſind zu Geſchäftsführern beſtellt. Süddeutſche Fleiſchwarenhanbelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung Spinner& Adel⸗ mann in Liauldatlon, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Würggut Geſellſchaft inkt beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5 Jofeph Noether& Cv., Mannheim. Die Prokura des Nikolaus Stutz iſt erloſchen. E. Haas& Co., Mannheim. Kaufmann Wilhelm Lorenz Kopp iſt als Geſellſchafter ausgeſchieben. ie Gefellſchaft beſteht unter den Gefellſchaftern Kaufmann Franz Mechler, letzt in Sthrnberg l. Oberbayern wohnhaft, und Kaufmann Georg Friedrich Kopp, ſetzt in Mannheim, fort. Von dieſen iſt ſeber ſelb⸗ ſtändig zur Vertretung der Geſellſchaft be⸗ rechtigt. Frieba Wund, Mannheim. Das Geſchäft is mit Aktiven und ſamt der Firma von Jyſeph Kaſt auf Kaufmann Joſef Goletz in Mannheim Uhergegangen, der es als alleiniger Inhaber A. ier der bisherigen Firma weiterführt. Der Uebe gang des in dem Betziehe des Gaſchsſfts begründeten Verbindlichkeiten iſt bei dem Er⸗ werbe des Geſchäfts durch Kaufmann Joſef Goletz ausgeſchloſſen. Emma Mager, Mannhelm. Die Firma iſt erloſchen. Friedmann& Seumer, Mannheim. Die Prokura des Karl Friedmann iſt erloſchen. Auguſt Jung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Friedrich Zucker ee Mann⸗ heim, Mannheim. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben und die Firma erloſchen. 75/76 Amtsgericht Mannheim. Aut. Lerdffentüchangen dor Stautaunheim Bekanut machung. Zur Gewinnung von Entwürfen für die Aufteilung und Bebauung des Grundſtücks gb. Nr. 4656 im Baublock R 7 zwiſchen der Konkordien⸗ und Schulſtraße ſehemals Lamey⸗ ſches Gelände) wird ein Wettbewerb ausge⸗ ſchrieben. Zur Teilnahme ſind berechtigt alle Bauſachverſtändigen, die zur Zeit des Aus⸗ ſchreibens ihren Wohnſitz oder ihre Haupt⸗ geſchäftsſtelle in Mannheim haben. Die In⸗ haber von Zweigniederlaſſungen dürfen ſich beteiligen, wenn die Nlederkaſſung mindeſtens 6 Monate vor Veröffentlichung dieſer Wett⸗ bewerbsbedingungen erfolgt iſt. Sofern meh⸗ rere Baufachverſtändige zur gemeinſamen Lö⸗ ſung der Aufgabe ſich vereinigen, muß ſeder der Teilnehmer die vorerwähnten Zulaſſungs⸗ bedingungen erfüllen. Es ſind folgende Preiſe feſtgeſetzt: ein I. Preis in Höhe von 3000., ein II. Preis in Höhe von 2000., ein III. Preis in Höhe von 1000.. Ferner können 4 Arbeiten zu ſe 500 R. angekauft werden. Die Wettbewerbsbedingungen werden beim Hochbauamt Mannheim, Rathaus N I, Zim⸗ mer Nr. 30, 2. Stock, gegen einen Betrag von 5 R. abgegeben. Einreſchungstermin 1. Juli 9 Maunhei m, den 22. April 1929. Der Oberbürgermeiſter. A. Götz, Lenanſtraße 44, part. rechts. 24. 5 bier geschächtet J. Schmies Tel. 29049 Geflügel 1932 24, 5 Zimmern, NR Gutgehendes Lebensmittelgeschäft in konkurrenzl. Lage, mit 2 beſchlagn.⸗freien niedere Miete, iſt wegzugshalber ſofort zu verkaufen. Erſorderl. 1800. gebote unter X 2 126 an die Geſchſt. An⸗ 51587 bütgehendes Kolonialwarengeschäft mit 8.⸗Wohng. zu verk. weg. Krankheit. Erfdl. ca. 8500 4 u. Tauſchwohnung. Angeb. u. B U 198 an die Geſchſt. 71943 ., U. Poni preiswert ver⸗ kaufen. 81746 Angebote unter Y K Nr. 43 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blat Eleg. kompl. Sshlafzimmer Eich. rüſtern preis⸗ wert ſof. zu verkauf. Ferner* 1915 Laden⸗Einrichtung preiswert abzugeben. Adreſſe in d. Geſchſt. 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