Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 11 Baſſermannhaus].Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.g, Schwetzingerſtr 19/0 u. Meerfeldſtraße 19 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben — 2 2 2 8 2 Die Auffaſſung in Berlin Die Tatſache, daß die geſtrige Vollkonferenz der Sach⸗ verſtändigen beſchloſſen hat, einen Unterausſchuß zu bilden, dem die Aufgabe zufalle, nicht nur die Formulierung derjenigen Fragen, über die bereits eine Einigung beſteht, feſtzulegen, ſondern auch über die bisher noch ſtrittigen Punkte ein Einverſtändnis herbeizuführen, wird in Ber⸗ liner politiſchen Kreiſen dahin beurteilt, daß man dort Sorge getroffen hat, allen Möglichkeiten, die evtl. doch noch in letzter Stunde zu einer Verſtändigung führen könnten, die Türen offen zu laſſen. Mit dem Doppelgang der Verhandlungen will wan Zeit gewinnen. Man hofft anſcheinend, daß ſchon die Feſtlegung des Umfanges der erreichten Verſtändi⸗ gung zu Fortſchritten führen wird, die der Endaufgabe der Konferenz zu gute kommen. Da dem Komitee, das zunächſt einmal die Richtlinien für den Schlußbericht feſtlegen ſoll, die Führer ſämtlicher Delegationen angehören, können die ſchwachen Fäden, die ſeit der Rückkehr Schachts aus Berlin angeknüpft wurden, weitergeſponnen werden. Die Ausſichten für eine Verſtändigung ſind aber nach wie vor noch ſehr ge⸗ ring, zumal wenn die in dem letzten Memorandum der vier Wläubigerſtaaten enthaltenen Ziffer als Mindeſtforderung beſtehen bleiben. Ob es den allierten Delegationen wirk⸗ Lich ernſt iſt, zu einer Einigung zu gelangen, werden die nächſten Verhandlungen des neugebildeten Unterausſchuſſes zeigen. Der neue Anterausſchuß ber Reparationskonferenz hielt geſtern ſeine erſte Sitzung ab. Ihm gehören folgende Perſönlichkeiten an: Dr. Schacht⸗ Deutſchland, Moreau Frankreich, Stamp England, Owen Moung Amerika, Ptrelli⸗ Italien, Francgqui⸗ Belgien und Mori⸗Japan. * Der„Temps“ präziſiert die Aufgaben des Unter⸗ Ausſchuſſes in folgender Weiſe: Zunächſt handle es ſich um die Feſtſetzung des Statutes der Bank für internatio⸗ nale Zahlungen, die beauftragt ſein werde, die deutſchen Zahlungen auf Reparationskonto entgegenzunehmen, ſte zu Jansferieren und unter die Gläubiger zu verteilen, weiter die Kommerzialiſierungsanleihe aufzulegen und deren Zinſen⸗ Hienſt ſicherzuſtellen. Der Nachfolger Revelſtokes Die Reparationskommiſfion gibt offiziell bekannt, daß Sir Charles Addis von der engliſchen Regierung an⸗ ſtelle des verſtorbenen Lord Revelſtoke zum Mitglied des Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes ernannt worden iſt. Mannheimer Fra Kung 1 Wiktag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger „Beilage. Aus der Welt der Technik uenz 2 veitung 7 Unterhaltungs 1 Nonferenz Die heutige Pariſer Morgenpreſſe billigt den geſtrigen Beſchluß der Reparationskonferenz mit Ausnahme weniger Blätter, weil er die notwendige Zeit ge⸗ winne, um nochmals den Verſuch zu unternehmen, eine Ver⸗ ſtändigung herbeizuführen. Der„Matin“ ſchreibt, daß die Alliierten, die Mobiliſterung von 13 Milliarden Mark für die Repara⸗ tionsſchuld forbern müßten, zu jeder Regelung des Annui⸗ tätenteils, der für die Schulden der Alliierten in Frage komme, bereit ſein würden unter der einzigen Bedingung, daß die Zahlungen an Amerika nicht ihr eigenes Budget belaſteten. Das„Oeuvre“ meint, die Konferenz werde alſp fort⸗ geführt, aber obwohl ſte ſehr ſchwach bleibe, nicht ohne Hoff⸗ nung auf eine Annäherung zwiſchen der deutſchen Theſe und der der Alliierten. wenn ſie auch Das„Echo de Paris“ ſchreibt, normalerweiſe hätte die Reparationskonferenz die Veröffentlichung der vorliegenden drei Memoranden beſchließen müſſen und in einem Anner die Entſcheidungen, die getroffen wurden, veröffentlichen müſſen. Einige Tage würden genügt haben, um dieſe Aufgaben durch⸗ zuführen. Das ſei zwar auch die Anſicht der vernünftigſten Sachverſtändigen, aber es habe ſich eine Mehrheit gefunden, um eine ganz andere Meinung durchzudrücken und eine Sei⸗ dekorieren. fenblaſe mit der edlen Bezeichnung„Laterne“ zu Pariſer Stimmungsmache in London § London, 24. April.[Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Tendenz der engliſchen Preſſe, ſich in der Reparations⸗ frage faſt ausſchließlich von franzöſiſchen Gewährsleuten un⸗ terrichten zu laſſen, mahnt zur vorſichtigen Auf⸗ nahme von Londoner Kommentaren. Wenn man jedoch dem „Daily Telegraph“ glauben will, haben die maßgsbenden offi⸗ ziellen Kreiſe die bisher unerſchütterlich aufrecht erhaltene Hoffnung auf ein Kompromiß aufgegeben. Das Biatt meint, dieſer Stimmungsumſchwung fei auf die äußerſt peſſi⸗ miſtiſchen Berichte der engliſchen Mitglieder der Sachvorſtän⸗ digenkonferenz zurückzuführen. Völlig hoffnungslos hätten ſich auch die amerikaniſchen Delegierten ausgeſprochen, die das Scheitern der Bemühungen auf zwei Urſachen zurückfüh⸗ ren, nämlich einerſeits die unnachgiebige Haltung Dr. Schachts und andererſeits die Weigerung der amerikaniſchen Regie⸗ rung, ihre Forderungen bezüglich der rückſtändigen Be⸗ ſatzungskoſten herabzuſetzen. Das Blatt glaubt, daß man einen Zuſammenbruch der Konferenz als Vertagung bis zum Spät⸗ ſommer oder Herbſt formulieren werde, um die Tür für wei⸗ 75 tere Verhandlungen offen zu laſſen. Englaud und die interalliierten Schulden Im Unterhaus erklärte Churchill auf eine Anfrage, daß für die engliſchen Kriegsſchulden bisher 246 Millionen Pfund Sterling an die Vereinigten Staaten gezahlt wurden. Großbritannien habe bisher 33 Millionen Pfund Sterling von ſeinen Alliierten erhalten Die Senſation der Gibſon⸗Nede Der Widerhall in England § London, 24. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Das Kabinett wird ſich heute mit dem amerikaniſchen An⸗ gebot in der Flottenfrage befaſſen. Die Haltung der Regte⸗ rungsſtellen läßt bereits erkennen, daß eine grundſätz⸗ liche Uebereinſtimmung mit den Erklärungen des amerikaniſchen Delegterten Gibſon beſteht. Dies bezieht ſich ſowohl auf die politiſche Seite der Angelegenheit, die man als„Ausbau des Kelloggpaktes“ formuliert, als auch auf den Grundſatz, daß über die Begrenzung des Schiffsbaues hinaus eine Reduktion der gegenwärtigen Beſtände wünſchenswert iſt. Schwieriger iſt jedoch, wie der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ meint, die Behandlung der tech⸗ niſchen Vorſchläge. Eine techniſche Baſis für die See⸗ abrüſtung, ſo ſchreibt der Korreſpondent, könne natur⸗ gemäß uur in ſorgfültigen und möglicherweife langwierigen Beratungen gefunden werden. Es ſei zu erwarten, daß die Sachverſtändigen, die ſich zurzeit anläßlich der Abrüſtungs⸗ konferenz in Genf aufhalten, bereits inoffizielle Vorbeſpre⸗ chungen einleiten würden. Selbſtverſtändlich iſt kein offi⸗ gieller Schritt vor den engliſchen Wahlen möglich. Ob be⸗ reits im kommenden Herbſt eine neue Flottenkon⸗ ferenz in Waſhington ſtattfinden wird, wie manche engliſche Kreiſe glauben, wird weitgehend von dem Ausgang der Wahlen abhängen. Eine Links regierung wird zweifellos verſuchen, die Widerſtände der engliſchen Admi⸗ ralität zu überwinden, um möglichſt bald nach den Wahlen elnen Erfolg in der auglo⸗amerikaniſchen Flotteukontroverſe verzeichnen zu können. Andererſeits werden die Dinge be⸗ Heutend ſchwieriger liegen, wenn eine neue konſervative Regierung ins Amt kommt. Churchill hat erſt kürzlich wieder ſeinen extremen Standpunkt in der Frage der Gleichberech⸗ tigung Amerikas zur See erneut unterſtrichen. „Der Druck der öffentlichen Meinung geht jedoch unver⸗ kennbar in der Richtung auf ein engliſches Nachgeben. Von Waſßhington aus wird heute immerhin einiges Waſſer in den Wein der Genfer Erklärung geſchüttet. Wie der dor⸗ tige Koreſpondent der„Times“ erfährt, denken die amerika⸗ niſchen Regierungskreiſe nicht an eine baldige Einberufung einer Flottenkonferenz und haben auch durchaus nicht die Ab⸗ ſicht, von der Forderung der Flottengleichheit Amerikas mit England abzugehen. Es wird vorläufig lediglich die Ausarbeitung einer neuen Formel angeregt, die zur Feſtſtellung der Kampfſtärke der einzelnen Flotten neben der Tonnage noch fünf bis ſechs andere Fak⸗ toren in Betracht zieht. Der Korreſpondent macht ferner die wichtige Feſtſtellung, daß in amerikaniſchen Regterungskreiſen die Erklärung Gibſons in Genf als Einleitung einer neuen Periode der Beziehungen zwiſchen Waſhington und dem Völkerbund betrachtet werde. Man glaubt dort, daß die Periode der vorſichtigen Zuſammenarbeit, in der die Vorſicht deutlicher zutage trat als die Zuſammenarbeit, vorüber ſei und daß die Vereinigten Staaten den Völkerbund in der Praxis, wenn auch nicht der Form nach, als die ideale Maſchinerie zur Führung internationaler Verhandlungen anerkennen würden. Amerikaniſche Stimmen Newyork, 24. April.,(United Preß.] Die ſenſattonelle Rede Gibſons beſchäftigt die amerikaniſche Preſſe in weiteſtgehendem Maße, und faſt ſämtliche Blätter geben ihrer Zufriedenheit beredten Ausdruck und weiſen darauf hin, daß nunmehr Hoffnung auf konkrete Ergebniſſe der Konferenz vorhanden ſei. Allgemein wird erklärt, daß Gibſon Zweifel und Mutloſigkeit, die in Genf ihr Haupt erhoben hätten, zer⸗ ſtreut habe und daß man damit rechnen könne, daß noch in der jetzigen Sitzungsperiode ein Fortſchritt erzielt würde. Die „Newyork Times“ erklärt, daß Gibſon den Standpunkt der amerikaniſchen Regierung in einer Weiſe dargelegt habe, die unbedingt allen Mißverſtändniſſen ein Ende bereiten und zu einem zufriedenſtellenden Kompromiß führen werde. 188— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektio⸗Anzeigen werden höher berechnet Füt Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtstand iſt Mafinheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Römiſche Jeſttage [Von unſerem Römiſchen Vertreter) Im Triumph des Feſttages fühlt jeder ſich als Trium⸗ phator. Der Römer von heute lebt ſich ſelbſt ganz in den Tag hinein, das iſt ſein Geſchehnis. Er ſieht die Machtſymbole des Regimes als Ausdruck ſeines eigenen, rein individuellen Machtgefühls, nimmt teil an ihnen, als wäre er ber einzig berechtigte Urheber, ſtaunt ſie nicht an, naiv, mit weit auf, geſperrtem Mund, wie wirklichgewordene Märchenbilder ſeiner Phantaſte, oder wie fremde Vorgänge, die ſich außerhalb ſeines Ichs abspielen, ſondern ſpielt mit, begeiſtert an der eigenen Begeiſterung, mit wachen Augen wahrnehmend. Jeder fühlt ſich beſtätigt. Skepſis und Ironie ſind ſoweit zurückgedrängt, daß auch nicht die leiſeſte Spur an den Tag tritt. Die Dik⸗ tatur mag das freie Urteil des Geiſtes in der ſchärfſten Art unterdrücken, im Triebleben läßt ſie dem Volke jedenfalls die allergrößte Freiheit. Mau kann ſogar ſagen, daß ſich das heutige Aufgehen des italieniſchen Volkes in äußere Sinneswahrnehmungen auf Koſten des beobachtenden und ergründenden Geiſtes entwickelt hat. . Und ſo allein muß man den Hang des faſeiſtiſchen Italien zum begeiſterten Feſtefetern verſtehen, denn es ſtellt im fa⸗ ſeiſtiſchen Glauben den Gottesdienſt dar. Der Gläubige ſtrömt dabei Zuverſicht aus und empfängt mit der Erfüllung ſeiner Vorſtellung den Beweis der Gnade. Er überzeugt ſich am Bild und vertanſcht dies dann mit Geiſtesüberzeugung. Die Erſcheinungsform allein iſt ſeine Wirklichkeit. 85* 8 So war der vergangene Samstag ein Feſt, ganz der nach außen gekehrten Empfindungsweiſe des römiſchen Volkes enk⸗ ſprechend. In feſerlichem Zug fuhr der König zur Eröff⸗ nung der neuen fafſziſtiſchen Kammer. Die reichverzierten Prunkwagen des Hofes, mit den ſtehenden Lakaten in roten, galonierten Galalivreen, die Küraſſiere mit den blitzenden Goldhelmen, die reitenden Carabinierk mit den rotblauen Federbüſchen auf dem bourboniſchen Dreiſpitz, das königliche Sechsgeſpann mit den prachtvoll geſchirrten Rappen— daß war das Schauſpiel, zu dem ſich an den Straßen, die vom Königspalais zum Parlamentsgebäude führen, mehr als zweihunderttauſend Zuſchauer eingefunden hakten. Eng gedrängt hinter dem dreifachen Truppenkordon, die einmün⸗ denden Seitenſtraßen ſchwarz füllend, ſtanden dieſe ungehen⸗ ren Volksmaſſen ſtundenlang im dumpfen, ſtoßenden Lärm ihrer Erwartung. Ueber die blauen Streifen des Himmels, hart von den Straßenzügen geſchnitten, glitten in ſtarrem Flug die ſilberglänzenden Rieſenleiber und die grauen Flügel der Flugzeuge. Dröhnend ſchlug das Geheul der kreiſenden Rie⸗ ſenvögel auf die Stadt herab. Die Straßenzüge ſelbſt, leuch⸗ tend gelb durch den aufgeſchütteten Sand, ſcharf begrenzt von den beiden breiten, gleichmäßigen Mauern der Truppenreihen, mit einem Schutzdach von Stahlhelmen und einem Gitter don Gewehrläufen, lagen unheimlich leer wie tote Schächte. Doch dann ſchlug wie eine brandende Woge die Begeiſterung der Maſſen über die grauen lebenden Mauern hinweg, in das gelbflammende Straßenbett. In einem einzigen, geiſeren Schrei ſammelte ſich die tauſendfältige Erregung. Da war das Bild, zauberhaft, beglückend, hunderttauſende von Augen mit einem dunklen Goldſchimmer füllend! Und ſeltſam laut, wie der Ton einer anderen Wirklichkeit, ſtieß das ſpitze Knirſchen der Räder und das rhythmiſche Gehämmer der Pierdehufe in das dumpf dahinfließende Getöfe. Flüchtig das Bild, flüchtig das Rädergeknarr, flüſtig das haſtige Geklapper der Hufe,— und nur die Begeiſterung ſchien nicht flüchtſz, ſon⸗ dern ſtändig, ſtets als Rahmen bereit, ein neues Bild aufzu⸗ nehmen. Und die Bilder laſſen nicht auf ſich warten, ſſe drängen eines das andere, in endloſer Reihe, und ſchwinden, eines nach dem anderen. Doch die Begetſterung bleibt, wonn auch der Zuſtand des Taumels längſt beendet iſt, der letzte Hochruf verklungen. Im Zuſtand der Trägheit heißt ſie dann nur Willfährigkeit, und in ihrem Rahmen erſcheint, wenn auch unbeachtet, das farbloſe Bild der Diktatur. 8** Der zweite Feſttag, der 21. April, der 2683. Geburts⸗ tag der Ewigen Stadt, das Feſt der Arbeit, der fafziſtiſche 1. Mai, ſchloß ſich unmittelbar an den erſten an, ſodaß nicht einmal die kleine Mühe erforderlich war, die Fahnen ein⸗ zuziehen und wieder auszuhängen. Draußen vor der Stabt, im oberen Tibertal, nahm Muſſolini, hoch zu Pferd, an der Spitze einiger Dutzend Generäle, die große Faſziſten⸗ parade ab. Faſt drei Stunden zogen in endloſen Reihen die Wehrkräfte Jaliens auf, erſt die verſchiedenen regulären Truppengattungen, in ihren beſtgeſchulten Bataillonen, dann die faſziſtiſche Berufsmiltz, endlich das Heer der Jugend⸗ lichen, Avanguardia und Balilla. Macht, Macht und immer wieder Macht! Maſſen, die ſich ihr gebeugt haben, in ihr auf⸗ gehen und ſie zuletzt verkörpern, ihr erſtarrter Ausdruck. Ein ſchwarzes Meer flutete dahin, in breiten gleich⸗ mäßigen Wogen. Und immer kürzer und ſtoßender wurden dleſe Wellen, bis ſie endlich im zerſtückelten Rhythmus kleiner, trippelnder Kinderſchritte verebbten. Da waren winzige Tambours, die faſt hinter ihren Trommeln verſchwanden, und kurze Kinderbeinchen, die wütend in den Sand ſtampften. Wo lag die Grenze zwiſchen Ernſt und Spiel? Oder gab es überhaupt keine Grenze?— Der perfönliche Handgruß des „Duce“ verlieh den füngſten, kaum erſt ſechsſährigen Faſziſten öteſelbe Bedeutung wie den ihre Ueberzeugung ſchon ge⸗ ſchäftsmäßig vertretenden Miliztruppen. Oder vielleicht mehr noch;, denn in der Jugend erblickt der Faſzismus die einzige Möglichkeit ewiger Dauer. Und als ſpäter auf der großen Rennbahn alle Trup⸗ pen ihre Geſamtaufſtellung genommen hatten und Muſſolint ſich noch einmal, hoch zu Roß, zeigte, da waren es die Avan⸗ guardiſten, denen das letzte Beifallsgeklatſch der Zuschauer 2. Seite. Nr. 188 E Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 24. April 1929 72 Beginn der Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat geſtern die Etatsberatungen aufge⸗ nommen, die, wenn wir in normalen Zeiten lebten, ſchon längſt hätten beendet ſein müſſen. Der Etat des Reichs⸗ Präſidenten machte den Anfang. Er wurde, wie der des Reichstags, faſt ohne Debatte nach den Ausſchußvor⸗ ſchlägen gebilligt. Die große politiſche Ausſprache ſetzte erſt heim Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei ein. Müller⸗Franken, noch ſchmal und blaß vom kaum über⸗ ſtandenen Krankenlager, hatte bereits den hiſtoriſchenn Eck⸗ platz auf der Regierungseſtrade eingenommen, als Graf Weſtarp die Feindſeligkeiten gegen das Kabinett, das beim Vormarſch auf die große Koalition dicht vor dem Ziel ſtecken geblieben iſt, eröffnete. Es war eine im Tenor mitunter recht ſcharfe, de facto aber doch zahme Oppoſitionsrede. Den Deutſchnationalen iſt im Augenblick ebenſowenig wie jeder anderen Partei daran gelegen, daß der Reichstag auffliegt. Deshalb will man nichts unternehmen, um das Kabinett Müller⸗Streſemann zu ſtürzen, noch auch der Abwicklung der Etatsverhandlungen ernſthafte Schwierigkeiten bereiten. Eins bleibt bei allen Unerquicklichkeiten der gegenwärtigen Situgtion erfreulich: daß die innere Einheitsfront gegen Paris von Weſtarp bis Müller, wenn auch nicht bis Breit⸗ ſcheid, wieder hergeſtellt iſt. In der Beurteilung der Repara⸗ kionsverhandlungen und der in Paris geübten Methoden durch Braun, Weſtarp und den Kanzler ſelbſt beſteht kaum ein Unterſchted. Sie ſind ſich alleſamt einig darüber, daß die Tributkonferenz von dem ihr urſprünglich vorgezeichneten Weg bedenklich abgewichen iſt und weiter auch darin, daß un⸗ ſexen Sachverſtändigen an der Pariſer Front durch die Etappe der Heimat der Rücken geſtärkt werden muß. Innerpolitiſch beſtehen deſſen ungeachtet natürlich die alten Gegenſätze weiter. Nach der Annahme des Kanzleretats erloſch ſehr bald die Aufmerkſamkeit des Hauſes. Mit dem Etat für Verſor⸗ gung und Ruhegehälter glitt man bereits in ein ſtilles, galt, und ſie waren es auch, die in wilder Leidenſchaft die militäriſche Starrheit durchbrachen und ihre Freude in einer Weiſe austobten, die keine Grenze mehr kannte. Sie warfen ihre ſchwarzen Feze hoch in die Luft, ſtürmten über die Wieſe, um näher ihrem vergötterten Führer zu ſein, umarmten ſich, berauſcht von der eigenen Gegenwart, ſchrien laut und immer lauter ihre Begeiſterung über die trennenden Barrieren hin⸗ weg, daß das Knattern und Brüllen der unvermeidlichen Kampfflugzeuge am Himmel wie ein leichtes Windesrauſchen erklang. *.*. An dieſem Tag erhielten ungefähr hunderttauſend Avan⸗ guardiſten in Italien die Muskete als Zeichen ihrer faſzi⸗ ſtiſchen Reife, hunderttauſend junge Menſchen, die als Ver⸗ teldiger des Regimes herangebildet ſind und die vollſtändig im Bann der berauſchenden Macht ſtehen. Ein merkwürdiger Nationalfeiertag Man ſchreibt uns aus Reval: Der eſtniſche Chau⸗ inis mus treibt wieder phantaſtiſche Blüten. Schon im Burjahr war man auf den ſeltſamen Gedanken gekommen, zum Gedächtnis an den letzten allgemeinen großen Eſtenaufſtand in der St. Jürgens ⸗Nacht im Jahre 1344 am 5. Mai eine große nationale Feier zu veranſtalten. Man muß wiſſen, daß jener große Eſtenaufſtand ſich in einem furchtbaren Blutbad unter der deutſchen Bevöl- kerung entlud. Klöſter und Schlöſſer wurden überfallen und „alles, was nur eine Spanne hoch war“, mußte über die Klinge ſpringen. Rauch und Brand erfüllte das Land. Erſt dem ener⸗ giſchen Zugreifen des Ordensmetſters Burchard von Dretenlewen war es zu danken, daß dem Gräuel ein Ziel geſetzt, die eſtniſchen„Könige“ in der Laube von Weißenſtein gefangen und das führerloſe eſtniſche Heer vernichtet wurde. Welchen Zweckund Sinn es haben kann, heute nach faſt 500 Jahren, auf jene aus jener Zeit ſich erklärlichen blutigen Ereigniſſe wieder zurückzugreifen und ſie gar zu einem eſt⸗ niſchen Nationalfeiertag zu machen, läßt ſich nicht erfinden. Es ſei denn, daß man den alten Unfrieden wieder ge⸗ waltſam erneuern will. Dieſer Tage hat nun eine Kon⸗ ferenz von Vertretern verſchiedener militäriſcher, patriotiſcher und natlonaler Organiſationen ſtattgefunden, auf der beſchloſ⸗ ſen wurde, den Jahrestag der St. Jürgens⸗Nacht von nun an regelmäßig als Nationalfeiertag zu begehen, der evtl. zu einem Staats feiertag zu proklamieren wäre. Bezeich⸗ nenderweiſe ſoll auch in fämtlichen Schulen die Er⸗ innerung an jene längſt zurückliegenden blutigen Ereigntſſe wieder ins Leben gerufen werden. Bibliotheksbrand in Dünkirchen V Paris, 24. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der Stadtbibliothek von Dünkirchen, wo etwa 90000 Bände und Manuſkripte aufbewahrt werden, brach geſtern Feuer aus, das ſich ſchnell auf das ganze Gebäude ausdehnte und die reichen Sammlungen der Werke voll⸗ kommen zerſtörte. Zahlreiche wertvolle Bücher aus dem 1s. Jahrhundert, koſtbare Bilderſchriften und Inkunabeln, Er⸗ zeugniſſe der holländiſchen und flämiſchen Buchdruckerkunſt aus dem 16.—18. Jahrhundert und handſchriftliche Werke über Familiengeſchichte von hohem Werte wurden vom Feuer ver⸗ nichtet. Der Schaden, der durch den Brand dieſer reichhaltigen Bibliothek entſtanden iſt, iſt unberechenbar. Raubüberfall im Perſonenzug — Warſchau, 24. April. In ber Nacht zum Dienstag wurde der Perſonenzug Krakau Warſchau in der Nähe von Ezenſtochan auf offener Strecke durch Ziehen der Not⸗ bremſe zum Halten gebracht. In dem gleichen Augenblick dran⸗ sen zwei maskierte Ränber mit Revolvern in der Hand in ein Abteil zweiter Klaſſe ein, um die Reiſenden aus⸗ zuplündern. Auf die lauten Hilferufe eines Reiſenden eilte im Nebenabteil mitfahrendes Militär herbei, worauf die Räuber die Flucht ergriffen und in der Dunkelheit entkamen. Man vermutet, daß die Notbremſe von einem Mitverſchworenen der MNäuber gezogen wurde, dem es ebenfalls gelang, in der Dun⸗ kelheit zu entfliehen, da eine ſofort eingeleitete Unterſuchung zu keinem Ergebnis führte. geſetzt ſchwere Sorgen. ſich damit einverſtanden erklärt, daß eine neue innere Anleihe afsbergtung kaum bewegtes Fahrwaſſer hinein. An dem Kapitel„Abfin⸗ dung für frühere Wehrmachtangehörige und ihre Hinter⸗ bliebenen“ ſollen 25 Millionen geſtrichen werden. Obwohl der Volksparteiler Brüninghaus hervorhob, daß die Verſor⸗ gung der Kriegsopfer in Deutſchland nicht ſchlechter als in den Siegerſtaaten ſei, hat man gerade bei dieſer Kürzung doch kein gutes Gewiſſen und ſo ſollen denn auf Anregung des Unterausſchuſſes bei etwaigen ſpäteren Einſparungen, die freilich vorerſt noch im Mond liegen, die Erträgniſſe den Kriegsopfern wieder zugute kommen. Ueber dieſen Vor⸗ ſchlag und weiter über den Etat des Reichsarbeitsminiſteriums wird man heute beraten. Die Geldnöte des Reiches J Berlin, 24. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Kaſſenmanko des Reiches bereitet der Regierung fort⸗ Die Regierungsparteien haben und zwar diesmal nicht nur von 150, ſondern von 250 Millionen aufgenommen wird, damit das Reichsfinanz⸗ miniſterium die fällig werdenden Anzahlungen leiſten kann. Es ſoll in der Führerbeſprechung der Regierungsparteien beim Finanzminiſter auch der Plan erörtert worden ſein, zur Gewinnung flüſſiger Mittel einmalig Vorzugsaktien, in deren Beſitz das Reich ſich befindet, zu veräußern. Die Regierungsparteien werden den Initiativantrag auf Er⸗ höhung der Anleiheermächtigung des Reiches ſchon in der heutigen Reichstagsſitz ringen. Der Finanzzminiſter wird, ſobald er durch den Reichstag die erforderliche Ermäch⸗ tigung erhalten hat, die ins Stocken geratenen Verhandlungen mit den Banken wieder aufnehmen. Man glaubt, daß die Annahme des Geſetzes Herrn Hilferding in ſeinen Verhand⸗ lungen mit den Großbanken die nötige Unterſtützung bringen werde. Im Zuſammenhang mit den Beſprechungen, die der Finanzminiſter mit den Parteiführern hatte, heißt es noch, daß Hilferding eine Reform der Finanzierung der Arbeitsloſenverſicherung angekündigt habe. Der neue Mittelmeerflug des„Graf Zeppelin Ueber Südfrankreich nach Spauien Paris, 24. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat auf ſeiner zweiten Mittel⸗ meerfahrt geſtern abend um 5 Uhr Chalons ſur Saone überflogen. Eine halbe Stunde ſpäter war es über Creuzot in einer Höhe von 3400 m. Drei Flugzeuge bildeten ſein Geleit. Um 6 Uhr wurde es in Moulins geſichtet und um .30 Uhr über Montlucon mit ſüdweſtlichem Kurs. Um .30 Uhr erreichte der Zeppelin Limoges, um 8,15 Uhr Bordeaux. Er überflog die Stadt in einer Höhe von unge⸗ fähr 500 Meter, ſo daß die Signallichter und die hell erleuch⸗ teten Kabinen deutlich wahrgenommen werden konnten.(Die Strecke Friedrichshafen Bordeaux beträgt etwa 850 Km.) Meldungen von Bord des Luftſchiffes An Borddes„Graf Zeppelin“, 28. April. Um 9½ Uhr abends ſtberflog der„Graf Zeppelin“ die Küſte weſtlich von Bordeaux und nahm Kurs auf Cap Finiſterre. Das Wetter iſt ſchön. Heller Monbſchein liegt auf der leichtbewegten See. 4 Uhr früh: Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ überflog um 9 Uhr früh La Coruna. Das Wetter iſt nach einigen Regen⸗ ſchauern jetzt wieder klar und ruhig. Heute früh 6 Uhr paſſierte„Graf Zeppelin“ bei klarem Wetter Porto(Spanien). Letzte Meldungen Gruben ⸗Exploſton — Berlin, 25. April. Bei einer Kohlenſtaub⸗Ex⸗ ploſion auf der Braunkohlengrube„Humboldt“ ſind 15 Perſonen verletzt worden. Von den Verletzten ſind zwei geſtorben; drei weitere Leute befinden ſich in Lebensgefahr. Die amtliche Unterſuchung iſt im Gange. Schwere Schiffskataſtrophe— 112 Perſonen ertrunken? — Tokiso, 24. April. Geſtern nacht lief der japaniſche Dampfer„Toyokuni Marn“ in der Nähe von Kap Erino im Schneeſturm auf einen Felſen und ſank. 112 Perſonen ſollen in den Wellen umgekommen ſein, während 97 Paſſa⸗ giere von zwei in der Nähe befindlichen Dampfern gerettet werden konnten. Die Paſſagiere waren zum größten Teil Fiſcher, die ſich nach Kamtſchatka begeben wollten. * * Der polniſch⸗franzöſiſche Handelsvertrag wird heute in Paris unterzeichnet werden. 32 neue Fälle in London 5 London, 24. April.(Von unſerem Londoner Vertre⸗ ter.) Die Pockenepidemie in England nimmt einen zwar lang⸗ ſamen, aber noch immer au haltenden Fortgang. In London wurden in den letzten beiden Tagen 32 neue Fälle feſt⸗ geſtellt. Die Geſamtzahl der Fälle in Großlondon beträgt nun⸗ mehr etwa 250. Die meiſten davan ſind jedoch, wie von amt⸗ licher Seite betont wird, leichter Natur. Es befinden ſich in Londoner Hoſpitälern nur 7 eruſte Pockenerkrankungen. Die Zahlen aus anderen Jufektionsgebieten ſind in den letzten Tagen nicht bekannt geworden. Es ſteht jedoch feſt, daß die Zahl der Todesfälle bisher uur 15 iſt. An Hand dieſer Tatſachen wird von offizieller Seite betont, daß man von einer Epidemie eigentlich überhaupt nicht ſprechen könne. Die Ge⸗ ſundheitsbehörden erklären, daß die ſtrengſten Maßnahmen zur Ueberwachung der Infizierten und deren Umgebung getroffen worden ſeien. Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Haushaltsausſchuß Landtags nahm am Dienstag ſeine Beratungen wieder Zunächſt kam der Antrag des Abg. Dr. Glockner wegen des auf. geſetzlicher Alters⸗ und Hinterbliebenen ver⸗ ſorgung der Angeſtellten in der badiſchen Staatsverwal⸗ tung zur Verhandlung. Der Berichterſtatter gab einen Ueberblick über die Angeſtellten⸗ und Invalidenverſtcherung und erläuterte im einzlnen das Abkommen, das das Reich unterm 9. Oktober 1928 mit den gewerkſchaftlichen Organi⸗ ſationen über die Zuſatzverſicherung für die Angeſtellten ge⸗ troffen hat. Für die Arberter iſt eine beſondere öffentlich⸗ rechtliche Zuſatzverſorgungsanſtalt für Reich und Länder gegründet worden.(Abkommen vom 17. September 1928.) Der Berichterſtatter gab die Vorausſetzungen und Lei⸗ ſtungen dieſer Zuſatzverſicherung bekannt, beantragte nach ein⸗ en gehend Darlegungen, dem Antrag Dr. Glockner die Zu⸗ ſtimmung zu erteilen, den Antrag auch auf die badiſchen Staatsarbeiter auszudehnen, wodurch ein Geſamtauf⸗ wand von über 500 000 Mark verurſacht wird. Die Abſtimmung im Ausſchuß wurde unter grundſätzlicher Anerkennung des Antrags durch alle Parteien ausgeſetzt, um den Fraktionen Gelegenheit zur Beratung zu geben. Ueber den Antrag des Abgeordneten v. Au, der zur Lin⸗ derung der Not der durch Froſtſchäden betroffenen Hauseigen⸗ tümer die Gewährung von Darlehen zu günſtigen Bedingnu⸗ gen durch die Gemeinden verlangt und weiter einen entſpre⸗ chenden Teil der Gebäudeſonderſteuer ganz oder teilweiſe zu erlaſſen, berichtet ein Mitglied des Zentrums, das darauf hin⸗ weiſt, daß das Innenminiſterium die Gemeinden aufgefordert habe, das Entgegenkommen in derartigen Fällen zu beweiſen. Der Antrag des Berichterſtatters, den Antrag durch die Regie⸗ rungsmaßnahmen für erledigt anzuſehen, findet gegen die bei⸗ den Stimmen der D. V. P. Annahme. Zu dem Geſuch der Badiſchen Tierärztekammer in Lörrach das freiwillige Tuberkuloſetilgungs verfahren bei Rindern betreffend führt der Berichterſtatter Abg. Weiß⸗ haupt aus, daß die Gebühren, die den Tierärzten gewährt werden, nach Anſicht der Tierärztekammer zu nieder ſeien. Er ſtellt feſt, daß die bisherige Regelung nach Erklärung der Regierung eine vorläufige ſei, um Erfahrungen zu ſammeln. Die Erfahrungen ſeien noch nicht abgeſchloſſen. Der Bericht⸗ erſtatter ſchlägt vor, die Eingabe der Tierärztekammer der Regierung zur Kenntnis zu überweiſen. f Die Stadt Eberbach und Nachbargemeinden ſowie der Kreisrat Heidelberg weiſen in einer Eingabe an den Landtag darauf hin, daß die Landſtraße Eberbach—Neckar⸗ gemünd durch das heſſiſche Staatsgebiet hindurch monate⸗ lang geſperrt worden ſei und dadurch der geſamte Durch⸗ gangsverkehr über die Straße Eberbach Aglaſterhauſen um⸗ geleitet werden mußte. Die Gemeinden bitten um Uebernahme der erheblichen Koſten für die Inſtandſetzung der Kreisſtraßen und der Gemeindewege, die dieſem Verkehr nicht gewachſen waren oder wenigſtens um Gewährung eines angemeſſenen Betrages. Nachdem der Finanzminiſter darauf hingewieſen hatte, daß die unterhaltungspflichtige Straßenbaubehörde, die Provin⸗ zialdirektion Darmſtadt, die Uebernahme dieſer Juſtand⸗ ſetzungskoſten abgelehnt habe, ſtimmte der Ausſchuß einſtimmig dem Antrag des Berichterſtatters zu, das Geſuch für erledigt anzuſehen. Miniſterialrat Dr. Schwörer iſt nach einer amtlichen Bekanntmachung auf Anſuchen in den Ruheſtand verſetzt worden. Schwörer, der ſchon vor einiger Zeit von der babiſchen Regierung beurlaubt wurde, um den Poſten eines Vizepräſtdenten der Notgemeinſchaft der deut⸗ ſchen Wiſſenſchaft in Berlin zu übernehmen, war lange Jahre im Miniſterium des Kultus und Unterrichts tätig, wo er das Reſpiziat über Hochſchulweſen hatte. Für ſeine hervor⸗ ragenden Verdienſte auf dieſem Gebiete wurde er von der Univerſität Freiburg zum Ehrendoktor ernannt. Dr. Schwö⸗ rer, der 1865 in Kenzingen geboren iſt, wurde 1888 Rechts⸗ praktikant, 1891 Referendär, 1892 Sekretär beim Miniſtertum der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, 1898 Amtsrichter in Oberkirch, 1895 wurde er wieder in das Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts berufen, 1897 kam er als Oberamtsrichter nach St. Blaſien, wurde 1900 Landgerichts rat in Freiburg, 1905 Staatsanwalt in Karlsruhe, 1908 Erſter Staatsanwalt am Landgericht Konſtanz, erhielt 1909 den Rang eines Oberlandesgerichtsrats und wurde 1910 unter Ver⸗ leihung des Titels Miniſterialrat Vortragender Rat im Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, zugleich ordentliches Mitglied des Verwaltungsrats der Beamten⸗ Witwenkaſſe. 10 Millionen Franes unterſchlagen — Paris, 24. April. Der Direktor und zwei Angeſtellte einer Filiale der Soclété générale de crédit industriel et commerciel ſind wegen Unterſchlagung von zehn Millionen Franes, die ſie zu eigenen Spekulationen an der Börſe be⸗ nötigten, verhaftet worden. 5 Die Pockenfülle in England Zwei Pockenfälle in Frankreich Die Akademie für Medizin wurde durch einen Bericht der Pariſer Polizeipräfektur davon in Kenntnis geſetzt, daß ein Pockenfall in Paris feſtgeſtellt worden iſt. Es ſoll ſich um eine aus Bombay kommende Reiſende handeln. In Marſeille ſind bei einem Reiſenden ebenfalls Pocken feſt⸗ geſtellt worden. Der peſtverdächtige Elbkahn — Schönebeck an der Elbe, 24. April. Die Entladung des von der Polizei ſichergeſtellten Elbkahnes, die für geſtern in Ausſicht genommen war, konnte nicht ausgeführt werden, da ſich keine Arbektskräfte finden ließen. Außerdem ift man ſich auch noch nicht ſchlüſſig darüber, wo man die Getreidelage unterbringen ſoll. Zum andern macht der Reeder des Kahnes Schwierigkeiten, da er die durch die Entladung des Kahnes entſtehenden Koſten nicht dann tragen will, wenn der Peſt⸗ verdacht einwandfrei feſtgeſtellt iſt. Bisher hat ſich im Laufe der Unterſuchung dieſer aber noch nicht er⸗ wieſen. 5 * 4 . „ 7 3 Mitwoch, den 24. Aprik 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 185 Stäotiſche Nachrichten Engliſcher Beſuch in Mannheim Der Verlehrsverein entfaltet gegenwärtig eine rege Auslandspropaganda. Der Beſuch unſerer Stadt durch 17 prominente Vertreter engliſcher Reiſebüros iſt deshalb ganz beſonders zu begrüßen. Die Herren, die auf einer Deutſchlandreiſe begriffen ſind, trafen geſtern nach⸗ mittag halb 6 Uhr, von Mainz kommend, hier ein. Nach der Unterbringung in den Hotels wurde eine halbe Stunde ſpäter eine Rundfahrt im Autobus 0 unternommen, der die Herren, die Gäſte des Verkehrsvereins ſind, durch faſt ſämtliche Vororte führte. Zum Schluß beſich⸗ tigten die Herren den ſtädtiſchen Hotelneubau, der Aufang Juni ſeiner Beſtimmung übergeben wird. Am Abend folgten die Gäſte der Einladung der Stadtverwaltung und des Ver⸗ kehrsvereins zu einem Eſſen im Parkhotel, das einen ſehr hormoniſchen Verlauf nahm. Stadtrat Auguſt Ludwig hieß die Engländer im Namen der Stadt Mannheim herzlich willkommen. Die Nachricht, daß die Herren auf ihrer Deutſchlandreiſe auch Mannheim beſuchen würden, ſei von der Studtverwaltung und dem Verkehrsverein mit Freude und Dankbarkeit aufgenommen worden, weil die Stadt Mannheim im Auslande noch nicht ſo bekannt ſei, daß ſie die Empfehlung durch prominente Vertreter großer engliſcher Reiſehüros entbehren könne. Stadtrat Ludwig nahm des⸗ halb die Gelegenheit wahr, auf Mannheims kulturelle Be⸗ deutung unter beſonderer Bezugnahme auf das bevorſtehende Jubiläum des Nationaltheaters, auf die ſehenswerten Bau⸗ werke, aber auch auf die Wichtigkeit unſerer Stadt als Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelsplatz hinzuweiſen. Er unterließ es aber auch nicht, auf die ſchweren Schäden aufmerkſam zu machen, die der Weltkrieg im Gefolge gehabt hat, und die am deut⸗ lichſten in der Verödung der Hafenanlagen in Erſcheinung treten. Schließlich wurden die Vorzüge hervorgehoben, die Mannheim als Ausgangspunkt für Ausflüge in die alten Kulturſtätten Speyer, Worms und Heidelberg genteßt. Herr Dudwig ſchloß mit dem Wunſche, daß die fremden Gäſte von unſerer Stadt einen guten Eindruck bekommen und daß die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England immer herz⸗ licher und inniger werden. Die Begrüßnugsanſprache gipfelte in einem Hoch auf die verehrten Gäſte und ihr Vaterland. Direktor Hieronymi ſchloß ſich der herzlichen Be⸗ grüßung ebenſo herzlich im Namen des Verkehrsvereins an, womit er die Hoffnung verband, daß die Herren noch recht oft wiederkommen und recht viele weitere Gäſte mitbringen. Miſter Miehr London, der offizielle Vertreter des deut⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Informations⸗Büros, der beide Anſprachen aus Engliſche überſetzte, dankte für die freundliche Einladung mit der Verſicherung, daß ſie Mannheim in guter Erinnerung behalten und auf die Anziehungspunkte gebührend aufmerk⸗ ſam machen würden. Commander Edwards, der Vertre⸗ ter der Weltfirma Cook, wies auf die guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England hin und ſprach mit beſon⸗ derer Genugtuung von den guten Eindrücken, die die Rund⸗ fahrt hinterlaſſen habe. Die große Ordnung, die der Redner in Mannheim beobachtete, hat ihm ganz beſonders imponiert, aber auch die Gründlichkeit, mit der die Reiſe vorbereitet wurde. Die Anſprache ſchloß mit einem Hach auf die Stadt Mannheim. Miſter Wright⸗London toaſtete als älteſter Junggeſelle auf die einzige anweſende Dame, Frau Direktor Kloos, die bei der Rundfahrt ſich auf das Lebhafteſte an den Erläuterungen beteiligte. Miſter Button⸗London ſchloß den Reigen der Trinkſprüche, die durchweg in engliſcher Sprache gehalten wurden, mit einem Hoch auf den Reichs⸗ präſthenten und die Zukunft der deutſchen Nation. Küche und Keller des Parkhotels fanden für ihre vorzüg⸗ lichen Leiſtungen die gebührende Anerkennung. Heute vor⸗ mittag wurde das Schloßmuſeum beſichtigt. Gegen Mittag erfolgte die Weiterfahrt nach Karlsruhe. Weitere Stationen ſind Baden⸗ Baden, Freiburg, Baſel, Luzern, Zürich, München, Stuttgart, Frankfurt, Wiesbaden und Köln. Von Holland aus kehren die Herren wieder nach London zurück, wo ſie am 4. Mal eintreffen.. Fritz Kreisler ſpielt Am Flügel: Michael Raucheiſen Ein Konzert? Mehr, ein muſikaliſcher Traum von der Axt, wie die klingende Kunſt ſich auch geben kann: als Ver⸗ zauberung. Noch Paganini hat für einen Hexenmeiſter ge⸗ golten, und die Legenden, die ſich um ſeine Geſtalt woben, galten gewiß mehr der Wirkung ſeiner Kunſt als ſeiner viel⸗ leicht gar nicht ſo dämoniſchen Perſönlichkeit. Aber der Geigenton, der betörende Geſang der Saiten, entzückte und berauſchte. Weshalb? Weil es eine Kunſt der Sinne, eine Kunſt für die Sinne war. Alle Vixrtuoſität iſt eine Sinnen⸗ kunſt, und ihre Wirkung geht in die Nerven der Menſchen, ſpielt auf ihnen wie auf einer Klaviatur und weckt dabei neue, ungekannte Weiſen, die das Herz höher ſchlagen laſſen und es verzaubern. Das iſt die ſeltſame Wirkung der Virtuoſität, die es ſinn⸗ gemäß nur in der Muſtk gibt. Als Kunſt der Sinne ſtammt ſie eigentlich aus der empfindſamen Zeit, aus dem entſchei⸗ denden Jahrhundert der vergangenen Muſik, dem achtzehnten. Die Erben ſeines Sinnenrauſches konnten bei Paganini noch an Zauberei glauben. Wohl iſt die Welt inzwiſchen nüchterner geworden, aber noch lebt die Muſik als Kunſt der Sinne, noch wirkt jener Geiſt des 18. Jahrhunderts nach, der in Mozart ſeine ſchönſte Formung gefunden: der Geiſt edler Menſchlich⸗ leit. Mozart war ein Geigerkind. * Die Geigenkunſt iſt die menſchlichſte aller Gatiungen der Inſtrumentalmuſik, wie die Geige ſelbſt im Klang von allen Inſtrumenten am meiſten der menſchlichen Stimme nahe⸗ kommt. Wie gut ſtimmt hierzu, daß der Künſtler, der als nornehmſter Vertreter des geigeriſchen Virtuoſentums von heute gelten darf, zugleich ein Menſchenfreund von ganz ſeltenen Graden iſt: Fritz Kreisler. Dieſer vollendete Weltmann, jeder Zoll ein König in der Art des Auftretens, der Haltung, vertritt in unſerer Zeit bie Geigenkunſt als Spiel der Sinne wie kein zweiter. Im Grunde iſt er das ge⸗ blieben, wozu ihn die Geburt beſtimmte: ein Wiener. Und wie Wien als Muſtk nicht vergehen kann, trotz Hochhäuſern und Ozeanflügen, ſo wird auch dieſe Kunſt des feinſten ſinn⸗ 10. VBadiſches Bundesſängerfeſt Welchen fördernden Intereſſen ſich das an den Pfingſt⸗ feiertagen in Freiburg ſtattfindende 10. Badiſche Bundes⸗ ſängerfeſt erfreuen darf, tritt deutlich auch durch das nunmehr gebildete Ehrenpräſidium und den Ehrenausſchuß in Erſcheinung. Das Ehrenpräſidium haben ſich in freund⸗ licher Weiſe zu übernehmen bereit erklärt: Oberbürgermeiſter Dr. Bender, Erzbiſchof Dr. Karl Fritz, Rechtsanwalt Dr. Friedrich Liſt⸗Berkin, Präſident des Deutſchen Sängerbundes, Staatspräſtdent Dr. Schmitt⸗Karlsruhe and Kirchenpräſident Dr. Nikolaus Wurth⸗Karlsruhe. Dem Ehrenausſchuß, dem weitere 50 hochgeſtellte Perſönlichkeiten angehören, ſind ſämt⸗ liche Miniſter der badiſchen Regierung, Landtagspräſtdent Dr. Baumgartner, die Ehrenbürger, die Bürgermeiſter und der Stadtverordnetenobmann der Stadt Freiburg, der Landes⸗ kommiſſär und die Vertreter aller ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Vertreter der verſchiedenen Religionsgeſell⸗ ſchaften, die Vertreter der Univerſität, höheren Lehranſtalten und Volksſchulen, namhafte Vertreter von Handel und In⸗ duſtrie, Kunſt und Wiſſenſchaft beigetreten. Auch die Präſt⸗ denten und Vorſitzenden größerer Vereine und Verbände, ſowte Kommerzienrat Richard Sauerbeck, der Ehren⸗ bundesobmann des Badiſchen Sängerbunbes, gehören dem Ehrenausſchuß an. Ehrenpräſidium und Ehrenausſchuß haben eine Zuſammenſetzung erfahren, wie ſie noch keinem der bis⸗ herigen Bundesſängerfeſte zuteil geworden iſt. 8 n * Wettbewerb. Wie aus der Anzeige in letzter Nummer hervorgeht, ſchreibt die Stadtverwaltung zur Gewinnung von Entwürfen für die Aufteilung und Bebauung des ehemals Lameyſchen Geländes in R 7 einen Wettbewerb aus. Zur Teilnahme ſind alle Bauſachverſtändigen berechtigt, die zurzeit des Ausſchreibens ihren Wohnſtitz oder ihre Haupt⸗ geſchäftsſtelle in Mannheim haben. Die drei beſten Arbeiten werden mit Preiſen im Betrage von 3000, 2000 und 1000 Mk. ausgezeichnet. Ferner können vier Arbeiten zu fe 500 Mk. angekauft werden. * Bryockenſammlung des ſtäßdtiſchen Fürſorgeamts. Auf die Brockenſammlung des ſtädtiſchen Fürſorgeamts wird er⸗ neut hingewieſen. Vieler Worte bedarf es hier nicht. Daß die Not bei einem beträchtlichen Teil unſerer Bepölkerung 8. Zt. außerordentlich groß iſt, iſt jedermann bekannt. Noch nie wurde die öffentliche Wohlfahrtspflege ſo ſtark in An⸗ ſpruch genommen wie jetzt. Wer einigermaßen in der Lage iſt, zur Linderung der beſtehenden Not beizutragen, ſollte dies tun. Eine Gelegenheit hierzu wird durch die Brockenſamm⸗ lung des Fürſorgeamts geboten, wo jederzeit noch verwend⸗ bare Kleider, Wäſche, Schuhe und dergleichen angenommen werden.(Näheres ſiehe Anzeigenteil.) * Seinen 70. Geburtstag feiert am heutigen Mittwoch Herr Ferdinand Hofmann, C8, 4. 5 * Epangeliſche Kirchendienſtnachrichten. Von der Kirchen⸗ regierung wurde die Wahl des Pfarrers Karl Höfer in Gaggenau zum Pfarrer der 2. Pfarrſtelle in Heidelberg⸗ Handſchuhsheim beſtätigt und Pfarrer Artur Scharf in Kippenheim zum Pfarrer in Heidelberg⸗Kirchheim ernannt. Als Leiter des Evang.⸗kirchlichen Sozialamtes wurde Diplom⸗ volkswirt Dr. Eruſt Faber planmäßig angeſtellt. Zuruhe⸗ geſetzt wurden auf ihr Anſuchen unter Anerkennung ihrer langjährigen treugeleiſteten Dienſte auf 1. Oktober die Pfarrer Hermann Gilg in Heidelberg⸗Handſchuhsheim und Albert Kern in Pforzheim. Zur Beſetzung ſind ausge⸗ ſchrieben durch Gemeindewahl die Pfarrei Gaggenau, die 1. Pfarrei in Heidelberg⸗Handſchuhsheim, die Pfarrei Kippen⸗ heim und die Südpfarrei in Pforzheim. Kraft Geſetzes iſt nach Erreichung der Altersgrenze Ende März Oberfinanzrat Adolf Abel in den Ruheſtand getreten; er wurde mit der Weiterführung der Vorſtandsgeſchäfte bei der Evang. Pflege Schönau in Heidelberg vom 1. April an beauftragt. * Einwandererfürſorge in Kanada. Der mit der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie und der mit der Canadian⸗Pactfic ein⸗ tref enden Einwanderer nimmt ſich der Lutheran⸗Immigration⸗ Board in freundlicher Weiſe an. Für die mit dem Norddeut⸗ ſchen Lloyd fahrenden Auswanderer iſt jetzt eine beſondere Fürſorgeſtelle errichtet, und zwar die Canadian⸗Lutheran⸗ Immigration⸗Aid⸗Soeiety. In engſtem Zuſammenhang mit ihr arbeitet die Evangeliſche Auswanderer⸗Miſſion in Bremen, Georgſtr. 22, nachdem durch Entſendung eines kanadiſchen Re⸗ gierungsarztes und Regierungsiſupektors das Kanada⸗Piſum jetzt auch in Bremen erhältlich iſt.— Im Jahre 1928 ſind 4073 deutſche Auswanderer nach Kanada gegangen. 3 Kommunale Chronik Der Badiſche Städtebund hielt vor einigen Tagen im Rathaus zu Offen burg unter dem Vorſitze des Oberbürgermeiſters Renner eine Aus- ſchußfitzung ab, an der etwa 30 Bürgermeiſter mittlerer Städte des Landes teilnahmen. Im Anſchluß an Berichte über die letzte Vorſtands⸗ und Hauptausſchußſitzung des Reichsſtädtebundes wurde insbeſondere die preußiſche Gemeindeverfaſſungsreform erörtert, die ihrer Rückwirkungen wegen auch für Baden von beſonderer Bedeutung ſein wird. Die für die preußiſchen Landkreiſe vorgeſehene Kompetenz⸗ Kompetenz würde zu einer Lähmung der Selbſtverwaltung in den kleinen und mittleren Städten führen, weshalb ihrer Einführung nachdrücklichſter Widerſtand entgegengeſetzt werden muß. Nachdem man den Gemeinden die Erwerbsloſen⸗ fürſorge und Arbeits vermittlung abgenommen und eine Reichsanſtalt zur Erfüllung dieſer Aufgaben ge⸗ gründet hat, muß die Uebernahme von Arbeiten der neuen Arbeitsämter von den Gemeinden grundſätzlich abgelehnt werden. Sollten die örtlichen Verhältniſſe da und dort die Ausführung gewiſſer Arbeiten der Arbeitsämter durch die Gemeindeverwaltungen erforderlich machen, ſo muß der Ar⸗ beitsaufwand der Gemeinden von den Arbeitsämtern in an⸗ gemeſſener Weiſe vergütet werden. Vor allem aber iſt zu verlangen, daß die Arbeitsämter den Gemeinden Vorſchüſſe iu der erforderlichen Höhe zur Verfügung ſtellen, wenn ſie ihnen die Auszahlung von Unterſtützungen an Erwerbsloſe übertragen. Der gegenwärtige Zuſtand, daß gewiſſe Arbeits⸗ ämter den Gemeinden die verausgabten Beträge erſt nach 4 oder 6 Wochen zurückerſtatten, iſt auf die Dauer unhaltbar. Des Weiteren beſchäftigte ſich die Tagung mit der Uebernahme der Selbſtverſicherung für unfallverſiche⸗ rungspflichtige Tätigkeiten und Gemeindebetriebe, die pon dem Badiſchen Gemeinde⸗Verſicherungsverband durch⸗ geführt werden ſoll. Bei der zunehmenden Belaſtung der Ge⸗ meinden durch ſoziale Aufgaben jeder Art haben die Städte das größte Intereſſe daran, daß die Unfallverſicherung der durch die letzte Novelle zur Reichsverſicherungsordnung neu verſicherungspflichtig gewordenen Betriebe und Tätigkeiten (Feuerwehren, Krankenhäuſer, Wohlfahrtsunternehmungen, öffentliche Vorfthrungen uſw.] mit dem geringſten Aufwand erfolgt. Aus der umfangreichen Tagesordnung iſt noch an⸗ zuführen: Unterſtützung von Rentenempfängern der Sozialverſicherung durch die Gemeinden, Aenderung der Satzung des Badiſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Gtrover bandes, Einzug der Hand⸗ werkskammerbeiträge, Koſtenregelung der Landwirtſchafts⸗ kammerwahlen und Unterſtützung der Beamtenerholungs⸗ heime. Große Kapitalbelebung durch die Opelwerke * Rüſſelsheim, 23. April. Der Ausbau der Opelwerfe und die Beteiligung der amerikaniſchen General Motors Co. an der Erweiterung der Betriebe hat ſich für die Kapitalgeſtal⸗ tung Rüſſelsheims außerordentlich günſtig ausgewirkt. Die im Jahre 1928 erhobene gewerbliche Anlagen⸗ und Betriebs⸗ kapitalſteuer baſterte auf einem Steuerwert von 11 Millionen Mark. Im Verlaufe des Jahres 1928/29 hat ſich dieſer Wert mehr als verdreifacht, ſodaß der augenblickliche Kapitalswert ſich auf über 37 Millionen Mark erhöht hat. Infolgedeſſen konnten die Gewerbeſteuerſätze für die Allgemeinheit von 86 auf 30 Pfg. herabgeſetzt werden. Weiter bedeutet dieſe Kapitalaufwanderung, daß dem Rütſelsheimer Gewerbe für das Steuerfahr 1928 etwa 50 Prozent der gezahlten Be⸗ träge zurückerſtattet werden. Kleine Mitteilungen Die Schnakenplage in Bruchſal bildete in der letz⸗ ten Stadtratsſitzung einen wichtigen Punkt der Bera⸗ tungen. Um eine Verminderung der Schnakenplage dieses Jahr herbeizuführen, erhält die Gutsperwaltung den Auftrag zur Ausführung der von der Stadtverwaltung hinſichtlich ber Düngung der Stegwieſen übernommenen Verpflichtungen Die ſonſt übliche Wäſſerung dieſer vor der Stadt liegenden ausgedehnten Wieſen wird dieſes Jahr nicht vorgenommen, weil man die Stegwieſen als den Herd der Schnakenbrutſtätten anſieht. 8 lichen Reizes beſtehen bleiben über alle Ernüchterung in der muſtkaliſchen Formung hinaus. Und ſogar vom Paganini⸗ zauber iſt etwas geblieben; das ſpürt man, wenn Kreisler ganz virtuos wird, wenn er Wunderdinge des Klangs auf ſelner Geige verrichtet, Arpeggien, Pizzikati, bei denen man wirklich glaubt, daß das nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber ein Mann im Frack, unter elektriſchen Bogenlampen, am Mannheimer Nibelungenſaal mit ſeinen akuſtiſchen Tücken, ſeinen engen Stuhlreihen und ſeiner peinigenden Garderobeeinrichtung,— wo bleibt da ſchließlich die Ver⸗ gzauberung? Und doch iſt ſie da, momentweiſe. Noch nicht in dem Schubert'ſchen Dub, mit dem Kreisler zuerſt einmal den Rieſenraum abtaſtet. Aber ſchon bei Friedemann Bach, dem genialen Sohn Johann Sebaſtkans, erhebt ſich dieſe edel⸗ männiſche Kunſt in den reinen Aether ſchönſter Lineatur; ein herrliches, empfindungsreiches Stück, das er da ſpielt. Wir wollen es nicht vergeſſen, wenn auch das geigeriſche Kern⸗ ſtück des Abends, die-moll-Chaconne von Johann Sebaſttan Bach, folg. So rund und voll, ſo ausgeglichen, ſo leicht im beſten, ſchönſten Sinn, haben wir die herrliche Polyphonie dieſes Stückes noch nie ausgebreitet gehört. Es war gänzlich befreit von dem barocken Prunk, in dem man es ſonſt dar⸗ geboten hört, die ſchwierigſten Paſſagen erklangen mit einer unerhörten Selbſtverſtändlichkeit. Inniger kann man Bach nicht ſpielen, und welcher Geiger vermag es noch, ihn uns menſchlich ſo nahe zu bringen! 6 Dann kommen Glanzſtücke Kreisler'ſcher Geigenkunſt. Die-Dur-Romanze von Beethoven, ein Geſang von wunder⸗ voller Tiefe, das Rondo in-Dur von Mozart, die köſtlichſte Gabe des Abends; das Zurückgleiten in das Thema tiſt immer wieder von höchſtem Entzücken. Drei Capricen, die Kreisler ſich von ſeinem Vorgänger Paganint zurechtgemacht hat, füh⸗ ren ins Gebiet der Hexeret. Zauberiſche Klänge, elfenhaft verſchletert, dann wieder wie aus Geiſterharſen tönend, öffnen ein Zwiſchenreich, das im hellſten Saal erſchauern macht. Von Rimsky⸗Korſſakow, dem eleganteſten Inſtrumentaltſten der ruſſiſchen Muſtk des 19. Jahrhunderts, führt noch eine ruſſiſche Fantaſte an herrlicher moskomwttiſcher Melodik vor⸗ Über. 4 Das Publikum iſt begeiſtert, dankt dem Geiger und ſeinem Begleiter Michael Rauchelſen immer wieder, und Kreis⸗ lex, der Menſchenfreund, greift immer wieder in die Truhe ſeiner Schätze und ſchickt noch ein Kleinod ums andere in den beifallrauſchenden, vollbeſetzten Saal. Dr. K. Kunſtrundſchau In Darmſtadt findet von Juni bis September eine Kunſtausſtellung„der ſchöne Menſch in der neuen Kunmſt“ ſtatt. Die Schau auf der Mathildenhöhe wird durch die Beteiligung von Künſtlern aus allen europäiſchen Ländern zu einer repräſentativen internationalen. Es werden außer Deutſchland vertreten ſein: Belgien Frankreich, Hollaud. Eng⸗ land, Norwegen, Schweden, Rußland, Polen, Tſchechoſlowakei, Oeſterreich, Rumänien, Griechenland, Italien, Schweiz und Spanien. Durch ben Verzicht auf Graphik erhält die Ausſtel⸗ lung ein geſchloſſenes Bild, das von Malerei und Plaſtik allein geſtaltet wird. Die Wanderausſtellung, die die Künſtlergruppe„Junges Weſtfalen“ durch eine Reihe von Städten Sſtödeutſchlands ſchickte, endet zurzeit in Gießen. Oktober 1929 beginnt eine Reihe von Ausſtellungen in Norbdeutſchland. In beiden Fäl⸗ len verfolgt die Gruppe ben Zweck, junge weſtfäliſche Kunſt in anderen Provinzen zu zeigen.— Bei der 3. großen weſtfäli⸗ ſchen Kunſtausſtellung, die vom 28. April bis 28. Mal in der Stadthalle zu Münſter ſtattfindet und von der Vereinigung weſtfäliſcher Künſtler und Kunſtfreunde ausgeht, ſtellt das „Junge Weſtfalen“ geſchloſſen ſeine neuen Arbeiten aus. 1 Hamburg wird ein Kunſtausſtellungsgebäude erhalten. Das Simonshaus in der Neuen Rabensſtraße ſoll entſprechend ausgebaut und der Künſtlerſchaft zur Verfügung geſtellt werden. 5 Brüſſel findet gegenwärtig eine große Ausſtellung ber erke det Malers Chagall ſtatt.— Parts welſt an be⸗ beutenbſten Kunſtausſtellungen für den Monat April die der Maler Brue, Kolle und Vordemberge⸗Gildewarſt auf— Die Baſeler Kunſthalle zeigt eine Austellung der Bauhaus⸗ Maler: Feininger, Kandinfkn, Klee, Schlemmer, Glasbilder vnn Alßers und Plaſtiten von Jooſt Schmit 4. Seite. Nr. 188 rr. Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 24. April 1929 Tagungen Zahnärztetagung in Karlsruhe Am 16. und 14. April ſand in Karlsruhe die ordentliche Lan⸗ desverſammlung des Landesverbandes Baden des Reichsverbandes der Zahnärzte Deutſchlands ſtatt, zu der die Miniſterien des Innern und hes Kultus⸗ und Unterrichts, die Stadt Karlsruhe, die Standesorgani⸗ ſattonen der Aerzte und der Apotheker, ſowie die Krankenkaſſen Ver⸗ treter entſandt hatten. Nach Begrüßung durch den Vorſitzenden des Bandesverbandes Dr. Gärtner⸗Freiburg, folgte zunächſt ein Vor⸗ trag von Zahnarzt, Sanitätsrat Dr. Fahlen⸗Augsburg über„Zahn⸗ ärztliche Standespolitik“. Daran ſchloß ſich eine wiſſenſchaftliche Ta⸗ gung an. Es ſprachen: Prof. Dr. Arnsberger, Chefarzt am Neuen St. Vinzentiuskranlenhaus⸗Karlsruhe:„Ueber Kiefergeſchwülſte“, Facharzt Dr. med. R. Bottßber⸗Karlsruhe über„Dermatoſen der Mundhöhle und ihrer Umgebung“, Prof. Dr. Greve⸗Erlangen über „Alveolarpyrrhoe vom Standpunkt des Praltikers, unter Berückſichti⸗ gung der Schienungsmethoden“. Dr. Scheidt, Aſſiſtent der Freiburger Univerſitäts klinik über„Zahnextraltion bei Stellungsanomalien“, Prof. Dr. Weißenfels⸗Heidelberg:„Beſchädigung an Zähnen und Kie⸗ fern bei Kriegsteilnehmern“. Dr. Scheidt⸗Freiburg hielt einen Vor⸗ trag über„Zahneinpflanzung“. Bei der ſatzungsgemäßen Neuwahl des Geſamtvorſtandes wurde der bisherige Vorſtand, Dr. Gäüärtner⸗ Freiburg, Dr. Stein⸗Mann⸗ Heim, Dr. Berger⸗Oſſenburg, Dr. Wagner⸗Freiburg und Dr. Kalbe⸗ Karlsruhe, wiedergewählt. Aus dem Lande Verſammlung der Zuckerrübenpflanzer V. Ladenburg, 23. April. Hier fand eine aus der ganzen Gegend ſtark beſuchte Verſammlung der Zuckerrüben⸗ pflanzer des Kreiſes Mannheim unter dem Vorſitz von Herrn Chr. Schowalter, Roſenhof, ſtatt. Der Ge⸗ ſchäftsführer des Verbandes Sübdweſtdeutſcher Zuckerrüben⸗ bauern, Dipl.⸗Landwirt Pufahl⸗Worms, hielt einen Vor⸗ trag über den Anbau der Zuckerrübe. Er wies auf den Vor⸗ teil dieſer Kultur hin, behandelte die So tenfrage, die Züch⸗ tung, Düngung, Saattiefe, Saatzeit(je früher geſät, deſto größer der Ertrag), die Saatweite(zwiſchen 4050 om). Der Redner legte dar, wie nützlich die Einigung der Pflanzer im Zuckerrübenbauernverband ſich auswirke, der einer geſchloſſe⸗ nen Front der Zuckerfabriken gegenüberſteht. Schließlich machte der Vortragende noch einige intereſſante wirtſchafts⸗ politiſche Ausführungen. In Deutſchland ſei es immer noch möglich, die Anbaufläche für Zuckerrüben zu ver⸗ größern, während beim Tabak das Gegenteil der Fall iſt.— Von Bedeutung für die Zuckerrübenbauern war die Mitteilung, daß der diesjährige Anbauvertrag beachtliche Ver⸗ beſſerungen gegenüber dem vorigjährigen aufweiſt. Es wird ein Mindeſtpreis von 1,50 Mk. je Zentner(gegen 1,30 Mk. im Vorjahre) als Anzahlung garantiert, die Schnitzelrückliefe⸗ rung wird mit nur 70 v. H. des Magdeburger Börſenpreiſes angerechnet(gegenüber 80 v. H. bisher), die Beteiligungs⸗ gupte am Gewinn der Zuckerfabriken wird verdoppelt. Dieſe Verbeſſerungen ſind nicht zuletzt der Geſchloſſenheit der Zuckerrübenpflanzer zu verdanken. In der Aus⸗ ſprache wurde eine Anzahl von örtlichen Wünſchen, vor allem über die Verhältniſſe bei der Verladung der Rüben, vorgebracht. Scharfe Kritik wurde geübt an dem Verhalten der Vertreter der Fabriken bei der Ablieferung, die ſtets einen hohen Abzug für anhaftende Erde zu machen ſuchten. Der Vorſitzende riet, in ſolchen Fällen eine Waſch⸗ probe vorzunehmen und den Pflanzerverband anzurufen. Die Verſammlung hat zum weiteren Aufſchwung des Zucker⸗ rübenbaues in unſerer Gegend und vor allem zur Anwen⸗ dung erprobter neuzeitlicher Methoden beigetragen. Vierjähriges Kind von einem Fuhrwerk überfahren * Karlsruhe, 24. April. Geſtern nachmittag ereignete ſich in Daxlanden an der Ecke der Pfalz⸗ und Federbachſtraße ein ſchweres Verkehrsunglück. Der vier Jahre alte Hel⸗ muth Weber lief beim raſchen Uebergueren der Straße in ein von der Federbach⸗ in die Pfalzſtraße einbiegendes Laſtfuhrwerk hinein, ſtür zte und kam vor den Wagen zu liegen. Der Fahrer riß die Pferde zurück, aber das Handpferd ſcheute, riß den Wagen vorwärts, deſſen Räder über das Kind hinweggin gen. Der Junge wurde ſofort mit ſchweren inneren Verletzungen ins Diakoniſſenhaus verbracht, wo er kurz danach ſtar b. Charakter, Gang und geistige Entwicklung Von Ruth Goetz Kenner, die ſich mit dem Gang der Frau beſchäftigt haben, ziehen aus ihren Beobachtungen Schlüſſe auf den Charakter. Nicht nur auf das Weſen, ſondern auch auf die Auſprüche, die eine Frau zu ſtellen gewohnt iſt. Ein Gang kann heraus⸗ fordernd, ſelbſtbewußt oder demütig und beſcheiden ſein. Und trotz alledem drückt die Mode dem Gang ihren Stempel auf. Je nach der Linie muß die Frau ihn wandeln, ohne das Cha⸗ rakteriſtiſche ihrer Perſönlichkeit zu verwiſchen. Früher muß⸗ ten die Frauen„ſchweben“. Heute würde es komiſch wirken, wenn ſtie mit tänzeriſcher Grazie über die Straßen mit ihrem Haſten und Jagen eilen wür den. Durch den modernen Schuh iſt die Frau der Gegenwart von dem Zwange befreit, kleine Fliße vorzutäuſchen. Die modiſch eleganten Fußbekleidungen geſtatten den Vertreterinnen des ſchönen Geſchlechtes, ihre Füße in natürlicher Form und Größe zu zeigen. Der Schuh ſteht nicht mehr im Mißverhältnis zum Gang. Er iſt das Weiblichſte an der Frauenkleidung. Graziöß, kokett, mit Zierrat beſetzt, wie man ihn kaum je am Frauen⸗ ſchuh beobachten konnte, er hat Spangen und Geflechte, iſt Hunt, beſitzt alſo das wirkſamſte Mittel, um eine Eleganz zu beleben: die Farbe. Er iſt ausgeſchnitten und verrät den Strumpf, das unerläßlichſte Requiſit des Frauenganges. Es iſt nämlich nicht gleichgültig, ob ſie auf ſeidenen oder wolleuen Sohlen einherſchreitet. Ihr flotter, leichtfüßiger Gang be⸗ ruht eben darauf, daß ſie dünne oder ſeidene Strümpfe trägt. Sie fordern Aufmerkſamkeit und Geſchmack. Sie verleihen der Trägerin den Hauch der Gepflegtheit, der eine Frau— ſelbſt wenn ſie nicht mit allen Reizen der Na ur ausgeſtattet iſt— ſo anziehend macht. Nicht aus Zufall bevorzugt man den Schuh heute in ſeiner natürlichen Größe. Modephilo⸗ ſophen erklären, daß dieſe Mode mit der geiſtigen Entwick⸗ lung und mit der charaktermäßigen Vervollkommnung der Frau zuſammenhängt. Die ſchafſende Frau— ob geiſtig oder körperlich tätig— hat den barbariſchen Begriff der kleinen Füße abgeſchüttelt. Sie kann im Leben nur ihren Mann ſtehen, wenn ſie gute und paſſende Schuhe trägt. Eine Frau, die auf ihre Entfaltung Wert legt, die von dem Drange beſeelt iſt, hinaufzuſtreben, wird kleine drückende Vereinsbank Weinheim e. G. m. b. H. Weinheim, 21. April. Geſtern, Samstag abend, fand im „Grünen Baum“(Schatz) die Generalverſammlung der Ver⸗ einsbank Weinheim(e. G. m. b..), die 2825 Mitglieder zählt, unter Vorſitz von Julius Diesbach ſtatt. Nachdem Sankdirektor Philipp Zinkgräf den Geſchäftsbericht über das Jahr 1928 erſtattet hatte, wurde die Bilanz einſtimmig genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat Eutlaſtung er⸗ teilt. Die Verteilung des Reingewinns von 62230 vurde nach den Vorſchlägen vom Vorſtand und Aufſichtsrat unter Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H. vor⸗ genommen. Von dem Bericht des Verbandsreviſors nahm die eneralverſammlung Kenntnis und ſetzte den Höchſtbetrag für die Annahme fremder Gelder auf 4 Millionen feſt. Der erſte Vorſttzende des Aufſichtsrates, Julius Dies bach, gab dann Kenntnis von dem Entſchluß von Direktor Philipp Zink⸗ gräf, Ende des Jahres 1929 aus Geſundheitsrückſichten zus dem Vorſtand und der Leitung der Bank auszuſcheiden. Er danke ſchon heute dem außerordentlich verdienten Direktor für ſeine erfolgreiche, umſichtige und nie ermüdende Tätigkeit im Dienſte der Genoſſenſchaftsbank. Einmütiger Wunſch des Aufſichtsrates iſt es, ihn als Berater der Vereinsbank erhalten zu ſehen. Seine Wahl in den Aufſichtsrat iſt daher ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht. Dieſe Erklärung wurde mit lebhaftem Bet⸗ fall aufgenommen. Dann erſtatlete der für Herrn Zinkgräf auserſehene Nachfolger Otto Wriedt einen Vortrag über das Thema„Die Kreditgenoſſenſchaften und der deutſche Mittelſtand“. Aus dem weiteren Verlaufe der Verſammlung iſt noch beſonders zu bemerken die ſcharfe Abfertigung, die ſowohl Vorſtand Ph. Zinkgräf als auch Direktor Otto Wriedt einem Berliner Wanderredner, dem früheren Reichstagsabg. Richard Kunze, zuteil werden ließen. Dieſer hatte in einem dieſer Tage hier abgehaltenen Vortrage eine angebliche neue In⸗ flation an die Wand gemalt. Direktor Zinkgräf wies den Unſinn und die völlige Haltloſigkeit ſolcher Behauptungen nach und verurteilte dieſe gewiſſenloſe Agitation, die die ruhige Entwicklung zu ſtören geeignet iſt, auf das entſchiedenſte. Er ſprach ſein Befremden darüber aus, daß die Reichs⸗ und Staatsbehörden dieſem Wanderredner, der ſeit 1½ Jahren ſtändig über das Inflationsthema Vorträge abhält, nicht ſchon längſt das Handwerk gelegt hat. Max Hölz bei politiſchen Zuſammenſtößen verletzt Karlsruhe, 24. April. Geſtern abend ſprach hier im großen Feſthalle⸗Saal Max Hölz. Neben der Anhäugerſchaft und zahlreichen Neugierigen hatten ſich auch einige Hundert Nationalſozialiſten eingefunden. Nachdem der Redner ſchon während ſeiner Ausführungen wiederholt unterbrochen und eine Diskuſſion verweigert worden war, entſtand große Un⸗ ruhe, die in einen allgemeinen Tumult und ſchließlich in eine ſchwere Schlägerei ausartete. Man ging mit Tiſch⸗ und Stuhlbeinen, mit Knüppeln und Schlagringen aufeinander los. Max Hölz ſelbſt wurde erheblich verletzt, ebenſo kamen eine ganze Reihe ſonſtiger Teilnehmer der Verſammlung zu Schaden. Die Polizet mußte eingreifen und mit Gummiknüppeln den Saal räumen. Auch ſah man ſich gezwungen, die Hydranthen aufzu⸗ drehen und gegen die Kampfhähne mit Waſſer vorzu⸗ gehen. Der Saal bietet ein größtes Durcheinander. Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet.(Wie lange wird das öffentliche Auf⸗ treten von Hölz noch geduldet? Muß noch mehr Unheil und Schaden angerichtet werden? Die Schriftl. Ein netter Schwiegerſohn * Köndringen bei Freiburg i. Br., 22. April. Vor fünf Jahren wanderte hier ein Schreinergeſelle namens Lom men aus dem Rheinland zu, der durch ſein umgängliches Weſen ſich bald beliebt machte. Er verhelratetet ſich mit des Tochter eines hieſigen Schreinermeiſters. L. machte eine ganze Anzahl Finanzgeſchäfte, wobei ihm der Schwiegervater häufig mit Wechſelunterſchriften gefällig war. Nachdem der Lommen ſich eine ganze Menge Geld zuſammengepumpt und außerordentlich hohe Wechſelkredite aufgenommen hatte, verſchwand er heimlich vor etwa 4 Jahren und ließ außer Frau und Kindern außerordentlich viele Schul⸗ den und Wechſelverbindlichkeiten zurück. Der Schwiegervater iſt durch ihn an den Bettelſtab gebracht, da zur Abdeckung der von ihm verbürgten Schulden ſein An⸗ weſen von 20—25 000 Mark zwangsverſteigert werden muß. N oder nicht ſitzende Schuhe ablehnen. Die Grazie des Ganges läßt auf eine Grazie des Geiſtes ſchließen. Frauen ohne Kul⸗ tur achten nicht darauf, wie ſte ihre Füße ſetzen und wie der Körper von dem Fußgetragen wird. Natürliche Menſchen gehen auch natürlich, ſie ſetzen ihre Fußſpitzen beim Gehen ge⸗ radeaus. Wer die Füße ſehr nach außen ſtellt und wer dieſes Nachaußenſtellen willkürlich betont, der iſt zu den Meuſchen zu rechnen, die nicht ganz aufrichtig ſind und gern eine fremde Poſe annehmen. Sehr innerlich und geiſtig veranlagte Men⸗ ſchen ſtellen die Füße ein wenig nach innen. Wer ſich gern Schuhe anquält, in denen der Fuß verkrampft ſitzt, hat mei⸗ ſtens auch einen verkrampften Charakter. Frauen mit auf⸗ rechtem Sinn werden niemals Schuhe tragen, die ihren Gang beeinträchtigen. Der moderne Schuh ſoll dem Körper eine Arbeit erleichtern. Je beſſer er ſitzt, deſtvo mehr beweiſt er die fortſchreitende Kultur. Die Griechen und Römer trugen die Sandalen, ein ebenſo ſchönes wie zweckmäßiges Fußgewand. Auch heute wird die Sandale wieder getragen. Freilich in einer modiſchen Form, die ſich dem Getriebe der Stadt, den Forderungen der Zeit und dem Schönheitsſinn anpaßt. Im 11. Jahrhundert trugen die Menſchen Ungeheuer von Schuhen, die mit einer Spitze von Metall oder Leder„geſchmückt“ waren. Je nach dem Stande der Perſonen waren ſie länger oder kürzer. Hohe Herrſchaften hatten Spitzen, die etwa zwei Fuß lang waren, an ihren Schuhen. Darin lag der protzige Ausdruck ihres Reichstums und ihres Standes. Sie ſagten damit aus, daß ſie zu den, Leuten gehören, die auf großem Fuße leben durften. * e Schanſpiel⸗Neuheiten. Curt Corrinth, der Ver⸗ faſſer der„Trojaner“, hat ein neues Schauſpiel„Dreik impf“ vollendet.— Franz Molnars neue Komödie„1, 2, 3“ wurde vom Deutſchen Volkstheater in Wien zur Uraufführung an⸗ genommen.—'Neills neues Bühnenwerk, das bei Rein⸗ hardt zur Aufführung gelangt, hat den Titel:„Alle Kinder Gottes haben Flügel“.—„Die Frau des Andern“, ein Spiel in drei Akten von Walter Hackett, gelangt als nächſte Novi⸗ tät im Berliner Leſſing⸗Theater zur Uraufführung.— Paul Franks Luſtſpiel„Grandhotel“ wird die neue Baiſon des Berliner Luſtſpielhauſes eröffnen.— Ein neues Stück von Oſſip Dymo w, das Regerdrama„Die Schatten von Haar⸗ lem“ wurde von Direktor Aufricht für das Theater am Schiff⸗ bauerdamm in Berlin angenommen und kommt möglicher⸗ Brand in einer Kalkbrennerei * Müllheim, 23. April. Heute früh gegen 4 Uhr brach in der mitten im Walde gelegenen Ziegelhütte, in der zur Zeit eine Kalkbrennerei betrieben wird, Feuer aus. Während das Gebäude der Brennerei, das ausſchließlich aus Holz erbaut war, niederbrannte, konnten durch ſofortiges Eingreifen der Motorſpritze Müllheim das Wohnhaus und ein danebenſtehender Schuppen gerettet werden. Der Schaden iſt nicht unerheblich. Der Betrieb muß vorübergehend ein⸗ geſtellt werden. * 0 Schwetzingen, 21. April. Die Weinwirtſchaft zum „Goldenen Stern“ in Schwetzingen kann in dieſem Jahre ein 100 jähriges Jubiläum feiern. Am 24. März waren hundert Jahre verfloſſen, ſeit das Anweſen im Beſitze und im Betriebe der Familie Maier iſt. Es hat ſich immer vom Vater auf den Sohn vererbt.— Die Saat⸗ zuchtanſtalt der Bad. Landwirtſchaftskammer, Zweigſtelle Schwetzingen, brachte dieſer Tage im„Rüſtengewann“ neue Häufelgeräte für Spargel zur Vorführung. Nach dem Aufpflügen der Spargel wird mit dem Gerät, das einem rückwärtsfahrenden Bahnſchlitten gleicht, über die Kämme gefahren. Bei richtig aufgepflügten Reihen werden beim erſten Arbeitsgang fertige Beete erzeugt, die der Handarbeit in keiner Weiſe nachſtehen. Die Stundenleiſtung beträgt etwa einen badiſchen Morgen Land. Als Bedienung ſind zwei Mann erforderlich. Weinheim, 22. April. Der Bezirkstuberkuloſe⸗Ausſchuß Weinheim beſchloß in ſeiner heute nachmittag im Sitzungsſaale des Bürgerausſchuſſes abgehaltenen Jahres verſamm⸗ lung, der auch die geſamten Bürgermeiſter des Bezirks Weinheim beiwohnten, die ſtändige Einrichtung einer Be⸗ zirksfürſorgeſtelle für Lungenkranke. Grof. Berghaus ⸗Karlsruhe und Direktor Dr. Harms ⸗Mann⸗ heim hielten dazu befürwortende Referate. Kreis und Ge⸗ meinden werden um Unterſtützung angegangen. Bei den Neu⸗ wahlen wurde Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Roſe zum erſten Vorſitzenden des Bezirkstuberkuloſe⸗Ausſchuſſes Wein⸗ heim gewählt. J. Bad Rappenau, 21. April. Im Beiſein von Baurat Koch⸗ Heidelberg wurden mit dem Denkmalausſchuß und des Gemeinderats die beiden Denkmalentwürfe und ihre Koſten durchberaten. Die Gemeinde erſtellt nun für ihre Ge⸗ fallenen eine Gedächtnis halle, in deren Innerem ein Sarkophag mit einem toten Krieger aufgeſtellt werden ſoll, hinter dem ſich das Kreuz erhebt und rechts und links davon die Namen der Gefallenen eingemeißelt werden. * Karlsruhe, 21. April. Ein lediger 25 Jahre alter Friſeur und ein lediger 23 Jahre alter Kaufmann von hier fuhren in angeheitertem Zuſtand mit lautem Ge⸗ ſchrei auf Krafträdern durch die Karlſtraße. Als der Polizeibeamte am Karlstor ſie anhalten wollte, gaben ſie Vollgas und fuhren gegen ihn an, ſo daß er zur Seite ſpringen mußte, um nicht überfahren zu werden. Auf Telephonruf hin konnten die wilden Fahrer jedoch am Mühl⸗ burgertor geſtellt werden, wo die Polizei die Räder ſicher⸗ ſtellte, bis die beiden Fahrer ihre Nüchternheit wieder erlangt hatten. 5 * Kehl, 22. April. Der von Burbach auf ſeinem Rad daherfahrende 57 Jahre alte Hauſierer Jöſef Wunſch wurde von einem Perſonenauto mit ſolcher Wucht angefahren, daß er vom Rad geſchleudert und überfahren wurde. Der rückſichtsloſe Autofahrer fuhr davon, konnte aber ſpäter ermittelt und feſtgenommen werden. Wunſch liegt mit ſchwe⸗ ren Verletzungen im Kehler Krankenhaus darnieder. Sein Zuſtand iſt ernſt.— Der Landwirt Friedr. Grampp von Legelshurſt war auf dem Rückweg von Kehl mit ſeinem Fuhr⸗ werk begriffen. Auf der Kinzigbrücke ſcheute das Pferd. Es ſprang zur Seite, durchbrach das Geländer der Kinzig⸗ brücke und ſtiirzte mit Wagen und Fuhrmann in den Fluß. Das Pferd war ſofort tot, während der Fuhr⸗ mann mit dem Schrecken davonkam. * Freiburg i. Br., 22. April. Hier lief ein fünfjähriges Mädchen beim Spielen in ein mit zwei Pferden beſpanntes Fuhrwerk, wurde zu Boden geworfen und vom Vorder⸗ rad überfahren und etwa Linen Meter geſchleift. Das Kind erlitt erhebliche Verletzungen, Lebensgefahr beſteht nicht.— Am Samstag erlitt eine 29 Jahre alte Ehefrau in⸗ folge falſcher Handhabung eines elektriſchen Bügeleiſens einen Unfall. Sie zog ſich hierbei an den Händen und am Hals Brandwunden zu. Lebensgefahr beſteht nicht. weiſe noch vor„Happy end“ heraus. Die Muſik zu den vor⸗ kommenden Negerliedern ſchrieb der ungariſche Komponiſt Bela Reinitz.— Eleonora Kalkowſka hat zwei Tendenz⸗ ſtücke vollendet: das eine heißt„März“ und behandelt die 1848er Revolution, das andere„Katharina“ und hat die Ver⸗ hältniſſe unter der berühmten Zarin zum Inhalt.— In Rom haben junge Schauſpieler und Schriftſteller ein„Theater der Jüngſten“ gegründet.„Das Jahr 2000“, ein Zukunfts⸗ ſtück, verfaßt von einer Arbeilsgemeinſchaft, ſoll den Auftakt bilden. Berliner Theater Von Oscar Bie Werfels„Paulus unter den Juden“ ging nun auch über die Bühne des Deutſchen Theaters, mit einem Erfolg, der ſich nicht ganz ſicher beurteilen ließ. Dieſes Drama, das weniger in dem Lauf von Schickſalen beſteht, als in den Auseinanderſetzungen über den Gegenſatz füdiſcher Myſtik und römiſcher Praktik, oder religiöſer Revolution und Tradition. mit allen Zwiſchenſtufen vom orthodoxen Rabbi zum verſtändnisvollen, dieſes Drama müßte, um zur Wir⸗ kung zu gelangen, von einem andern Regiſſeur als Martin einſtudiert werden und müßte ſtärkere ſchauſpieleriſche Kräfte zur Verfügung haben. Martin gibt Gruppenbildungen, aber keine ſeeliſchen Vertiefungen und menſchliche Horizonte. Ernſt Deutſch als Paulus iſt der Einzige, aus dem Inner⸗ lichkeit ſpricht, das Erlebnis des Konvertiten. Schon Kayſſler als Patriarch bleibt ſchematiſch, der Prokurator, auch Petrus ſind falſch beſetzt. Die Größe des Stoffs zerſplittert am Thea⸗ ter, ſtatt daß ſie durch dieſes ſtark und eindringlich geworden Wäre. Jeden Sonntag vormittag wird in Berlin ein Stück gegen die Todesſtrafe geſpielt. Diesmal war es im Thea⸗ ter in der Stadt Erich Mühſams„Sacebd und Vanzetti“, einſtudiert von dem Novemberſtudio Granachs unter der Regie von Lindtberg, die ein bißchen im Piscator⸗ ſtil arbeitet. Das Stück behandelt ohne tendenziöſe Zutaten den bekannten Fall nach den Prozeßakten und nach dem wirk⸗ lichen Verlauf; kein Drama, ſondern eine Mahnung. Es findet kein Skandal ſtatt. Nur der Wunſch wird laut, daß man ſolche Werbung ſtatt vor einem kleinen Literatenkreiſe vor dem großen Publikum beſſer in Szene ſetzen ſonte * 3 — Mittwoch, den 24. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 188 Aus den Mannheimer Geri ichtsfälen Schon dreimal hat der gꝛjährige Bauhilfsarbeiter Heinrich Me 98 er von Schwetzingen Ueberfälle auf Frauen und Mädchen unternommen. Sobald er dem Alkohol im Ueber⸗ maß zuſpricht wird er gemeingefährlich. Das letzte Mal hat er wegen tätlicher Beleidigung in Schwetzingen eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 8 Monaten erhalten. Am 9. März verfolgte er in Schwetzingen zwei Mädchen von Plankſtadt. Es gelang ihm, eines der Mädchen zu faſſen und zu Boden zu werfen. Die Hilfeſchrei Halſe zu erſticken. Einige junge Leute hatten ſie gehört und ſprangen herbei. Der Täter ergriff verdecktem Geſicht die Flucht. Erſter Staatsanwalt Dr hel beantragte gegen den Angeklagten unter Ausſchl dernder Umſtänden 179 Jahre Zuchthaus. Unter Eit ſchluß der am 14. März erkannten Strafe, die er eben verbüßt, verurteilte das Große Schöffengericht Metzger zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft. im Schloß rurteilung eines Warenhausdiebes Ein ganz 4 0 0 der Angeklagte Adolf Grunde Laufach, hat. einer Frau in Wallſtadt drei Taſchent ücher Werte von 3,25 Mk. entwendet und dieſe dann einer andere Frau in Wallſtadt um 95 Pfg. verkauft. Bei die heit ſoll er dieſer Frau einen Barbetrag von.90 Mark weg⸗ genommen haben. Ferner wird der Angeklagte beſchuldigt, in einem hieſigen Warenhaus einer Geldbörſe mit 59 Mk. geſtohlen zu haben. M Der Ange⸗ klagte weiſt dies mit einer großen Geſte von ſich und be⸗ hauptet, daß er die Abſicht gehabt habe, aus der Geldͤbörſe lediglich 10 Mk. herauszunehmen. Den ganzen Betrag hätte er niemals ſtehlen wollen. Da er wegen Diebſtahls ſchon vorbeſtraft iſt, wird ihm trotz aller ſeiner Verſicherungen nichts geglaubt. Medizinalrat Dr. Götzmann hält ihn für den Qualitätstyp eines rückfälligen Menſchen. Fünf Zeugen wer⸗ den vernommen. Staatsanwalt Dr. Schmitz 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Der Verteidiger,.⸗A. iſt für mildere Beſtrafung. Amtsgerichtsrat Schmitt, verurteilte den Angeklagten einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Der bleibt aufrecht erhalten. Zukt, ch. Berufungsverhandlung gegen Stadtſekretär Krämer, Ludwigshafen Die Berufungsverhandlung gegen den Stadtſekretär Emil Krämer von Ludwigshafen, der vom erweiterten Schöffen⸗ gericht wegen falſcher Anſchuldigung zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt d 11 nunmehr am Mitch, den „ Mat, vor der groß Strafkammer des Landgerichts Frankenthal ſtatt. Wie wir erfahren, wird ſich das Ge⸗ richt auch mit der in erſter Inſtanz vorgebrachten Augelegen⸗ hett beſchäftigen, daß Krämer in der Separatiſtenzeit ſich bei der franzöſiſchen Kommandantur um den Poſten eines Polizeichefs von Ludwigshafen beworben haben ſoll. Bekanntlich behauptet der damals als Zeuge vernom⸗ mene Redakteur Förſter vom„Eiſenhammer“, Krämer habe einen diesbezüglichen Brief an die franzöſiſche Komman⸗ dantur gerichtet. Krämer verwahrte ſich jedoch eutſchieden gegen dieſen Vorwurf und erklärte, daß, wenn tatſächlich ein Brief vorliegen ſollte, dieſer gefälſcht ſein müſſe, * Ex will hingerichtet werden. Der vom Schwurgericht s baden wegen Ermordung der Witwe Süßer zum verurteilte und dann zu lebenslänglichem Zucht ⸗ us begnadigte Arbeiter Wilhelm Sinowatz hat an ſeinen es idiger ein Schreiben gerichtet, in dem er erklärt, daß er ein Recht auf Vollſtreckung des Todesurteils habe. Lebens⸗ Fnglich im Zuchthaus zuzubringen, ſei heller Wahnſinn; auf ezue ſolche Gnade verzichte er. 8 Die„Finanzierungswechſel“ des Geldiuſtituts. Der Stoff⸗ Händler Max Kuttner aus Poſen hatte ein Geldinſtilut eröffnet, das ſich mit der Beſchaffung von ſogenannten Finan⸗ zierungs⸗ und Gefälligkeitswechſeln befaßte. Seinen Kunden ſchwindelte er Diskontfähigkeit dieſer Wechſel vor und er⸗ reichte, daß die Kunden ſeine eee prompt einlöſten. Für die Bemühungen nahm er eine Vermittlungspro⸗ viſton von 5 Prozent der Wechſelſumme. Die Wechſel wur⸗ den von den„Generaldirektoren“, die ausnahmslos den Ofſen⸗ harungseid geleiſtet hatten, gleich paketweiſe mit Blanko ⸗ unterſchrift gegeben. Als bei einer Berliner Großbank für 100 000 Mark derartige Wechſel vorkamen, erfolgte An⸗ zeige. Wie kreditfähig das Inſtitut war, beweiſt der Offen⸗ 1 eines„Generaldirektors“, der folgendes Vermögen angab:„2 Bleiſtifte, 3 Kalender, eine Karte von Deutſchland, ein Dutzend Kragenknöpfe, eine Bettſtelle und 1,30 Mark bares Geld.“ Das Schöffengericht Berlin Mitte, vor dem die Schwin⸗ deleien jetzt verhandelt wurden, verurteilte Kuttner über den Antrag des Staatsanwalts hinaus zu einem Jahr Ge⸗ fängnis und zwei Mitangeklagte zu je zwei Monaten ie des Mädchens ſuchte er durch Wit r gen am 0 Bel 1 3 ſer Gelegen Sache, de 0 8 meiſtens 70 Jahre alten Frau die beantragte hatte Das Schöffengericht, Vorſitzender d zu Haftbefehl 2 Tess „Te Stra“ Amtsgericht Neuſtadt a. d. Vor dem erweiterten Schöffengericht Neuſtadt a. wurde der 22jährige Mechaniker Karl Re wegen einer fortgeſetz zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis teilt unter Anrechnung von vier Monaten Unterſuchungs⸗ Der funge 3 ſchon wegen Schwindeleien mit 2 Mann, der J en Monaten Gefüngni vorbeſtraft iſt, ſpielte den Be⸗ rere wohnern des Tuchſtädtcher Lambrecht einen üblen Streich. Eines Tages kam er mit nur einigen Mark dort an und mietete zwei leere roräume, um darin eine Filiale der ſogenann ten„Te⸗Ha⸗Stra⸗Baugeſellſchaft“ zu gründen. Am anderen Bürveinrichtung auf 30 Tage Ziel. wurden damit beauftragt, die Büros in pompöſer Weiſe aus⸗ zuſtatten, auf einem großartigen Schild an der Außenfront des Hauſes wurde die Leiſtune higkeit de tiert, in den Lambrechter Druckereien wurden Ge lare dem Druck übergeben. Dem Publikum Wurde angekün⸗ igt, daß es mit Hilfe der Te⸗Ha⸗Stra faſt ohne Hausbeſitzer werden könnte. Sechs Angeſte dein Prokuriſt nahmen in den Büros 8 Platz. In lichkeit war dieſe Stra eine von Reidel ren angebliches Muttergeſchäft in Schaffhauſen gar exiſtierte. Es gel ihm aber doch, Intereſſenten, kleine Arbeiter für die Sache zu gewinnen. Dieſe Leute mußten denn auch Vorſchüſſe leiſten. Erſt nach drei Wochen wurden die Leute in Lambrecht ſtutzig, wirt ſein Eſſen nicht bezahlt bekam und die Handwerker nicht abgelohnt wurden. Bei einer Autofahrt konnte Reidel nicht einmal das Benzin bezahlen. Der Chauffeur er⸗ ſtattete Anzeige, worauf Reidel hinter Schloß und Riegel kam. lte nicht Von einem Schloſſer, der Philoſophie ſtudieren wollte Vor dem Großen Schöffengericht Charlottenburg ſich wegen verſuchter Erpreſſung mit Mordandrohung der 30jährige Schloſſer Stepper zu verantworten. In einer früheren Verhandlung hatte der Angeklagte bereits einmal konfuſe Ideen entwickelt und mit unverſtandenen Zitaten aus Kant, Schopenhauer und Nietzſche um ſich geworfen. Als Grund für ſein Verbrechen hatte er auch angegeben, daß er . idel aus Pirmaſens ten Pripaturkundeufälſchung mit Betrug verur⸗ Nativual theater: Veranſtaltungen Mittwoch, den 24. April .00 Uhr. „Egmont“. Lichtſpiele: Al hambra:„Angſt“.— Schauburg:„Moderne Piraten“.— Ufa⸗Theater:„Der Patriot“.— a Läſt⸗ Theater: Held aller Mädchenträume“.— Scala⸗ Theater:„Die Heilige und ihr Narr“.— Capitol:„Dir Koſaken“.— Gloria⸗Palaſt:„Die Teufelstänzerin“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—5 Uhr; Sonntag 11—5 Uhr.— Gemälde⸗ 1 Plauetarium: Tage kaufte er ſich in Neuſtadt eine komplette Lambrechter Handwerker Herrſchaften holen. 0 5 ſich als Angeſtellter der Friedhofskommiſſion r Firma dokumen⸗ gen ſchäftsformu⸗ ſende Sachen her ekün⸗ Mäntel und Geld 55 Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr. Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,3—5 Sonntags 11—5 Uhr. Schloßbücherei:—1,—7 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—8 Uhr: Dienstag—5 Uh voch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Vorführung.00 Uhr. 1 würde ein Beamter hinkommen und andere Sachen für die Kurze Zeit hernach kam auch Witt, ſtellte vor und ſuchte dem Dienſtmädchen aus den Schränken paſ⸗ aus. Am liebſten bevorzugte er Pelze, l und ſchwarze Anzüge. Dann erklärte er, daß Hinfahrt alles Geld ausgegeben habe, und, um gemeinſam mit für die möglichſt ſchnell nach dem Friedhof zyrückzukommen, für ein Wirk⸗ erfundene mit Auto bis zu 10 Mk. brauche. Meiſt erhielt er auch das Geld. Die Sachen verſetzte oder verkaufte er dann und erzielte da⸗ Beträge zwiſchen 60 und 240 Mark. Vor dem Schöffengericht Berlin⸗ itte ſtauden drei Fälle des vollendeten und ein Fall 5 verſuchten Be⸗ ſich mit Gewalt die Mittel verſchaffen wollte, um Philo⸗ ſophie ſtudieren zu können. ö Der Angeklagte ſtammt, aus guter Familie. Auf der Schule hatte er keine Luſt zum Lernen. dann in die Schloſſerlehre tat, verſpürte er e zu körperlicher Arbeit und entdeckte ſeinen Drang zum Studium. Die Mittel wollte er ſich auf eigenartige Weiſe verſchaffen. Auf ſeiner letzten Lehrſtelle hatte er in einer Villa im 1 newald für ſeinen Meiſter eine Radibanlage gelegt. Da nach ſeiner Anſicht, wie er ſich vor Gericht äußerte, die reichen Leute doch nichts geben, wenn man ihnen uſcht drohe, ſetzte er ſich hin und ſchrieb an Frau., die Gattin des Villenbeſitzers, einen Drohbrief, in dem es hieß:„Sehr geehrte gnädige Frau! Leſen genau, was ich Ihnen ſchreibe. Wenn Sie alles befolgen, wird Ihnen nichts paf⸗ ſieren. Befolgen Sie es aber nicht, dann ſind Sie und ich in einer Woche im Jenſeits. Mir hat das Leben übel mitgeſpielt und ich bin ein Verzweifelter.“ Es folgte dann die Aufför⸗ derung, an einer beſtimmten Stelle bei Hundekehle, dort wo eine 2 Tafel ſich befinde, am 1. November zur Getſterſtun de eine Konſervenbüchſe mit 1500 Mk. in den Chauſſee⸗ graben zu werfen. Er werde dänn einen Boten ſchicken, weniger plötzlich noch nun Sie Ste wenn dieſem etwas paſſiere, ſo ſei Frau A ebenfalls dem Tode verfallen. Herr A. ſetzte ſich mit der Krimfnalpolizei in Verbindung. Es würde zunächſt eine Konſervenbüchſe mit einem Zettel an der betreffenden Stelle niedergelegt, in der A. erklärte, daß er nicht daran denke, den Betrag zu zahlen, aber bereit ſet, wenn es ſich um einen Arbeitsloſen handeln ſollte, eine kleine Unterſtützung zu gewähren. Am nächſten Tage meldete ſich eine Stimme am Telephon, die ſich als Dr. Kaiſer be⸗ zeichnete. Es wurde ein Zuſammentreffen in Hundekehle ver⸗ abredet und dort war auch ein Herr, ein Kriminalbeamter, der den Erpreſſer feſtnahm. Mit Rückſicht auf die Geiſtes⸗ verfaſſung des Angeklagten ließ das Gericht Milde walten und verurteilte St. nur zu 7 Monaten Gefängnis. Anruf vom Friedhof„Ihre Herrſchaft iſt verunglückt“ Der oft vorbeſtrafte und durch viele Betrügereien be⸗ kannte Kaufmann Moſes Witt pflegte nach feiner letzten Strafverbüßung die Zeitungen daraufhin zu leſen, bei welchen Familien und an welchen Tagen Beerdigungen in Weißenſee ſtattfinden. Zur betreffenden Zeit rief er in der Wohnung der betroffenen Familien an und erklärte dem Dienſtmädchen, daß ſeine Herrſchaft kurz vor dem Friedhof mit dem Auto verunglückt wäre. Es hätte einen Zuſammenſtoß gegeben, bei dem alle Mäntel und Sachen ver⸗ 2. Beefkiaung 3 könne, dorben wären. Als ſein Vater ihn aus Alzey, erlitt leichtere Verletzungen, 5 i trugs im Rückfall zur Verhandlung. weil der Gaſt⸗ Jetzt iſt es Zeſt, ee Witt wollte ſeine Straf⸗ taten mit der ſozialen Notlage der Vorbeſtraften er⸗ klären. Als er aus dem Gefängnis entlaſſen war, ſei er von einer Wohlfahrtsſtelle zur andern geſchickt worden und habe immer erſt nach langem Warten etwas erhalten. Zur Er⸗ klärung ſeiner zur Aburteilung ſtehenden Taten erzählte Witt, daß er in der Zeitung geleſen hätte, wie ein Schwindler ſich durch Telephonanrufe bei Aerzten Geld beſchafft hatte. Das Gericht erklärte den Angeklagten für einen Menſchen, der nicht aus Not gehandelt habe und den man als einen ge⸗ meingefährlichen Verbrecher bezeichnen müſſe. Es verur⸗ 5 ihn wegen dreier Fälle vollendeten und eines Falles verſuchten Betruges im Rückfall unter Verſagung mildernder Umſtände zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Nachbargebiete Rückſichtsloſer Autofahrer Muß bach bei Neuſtadt, 283. April. Auf der Staatsſtraße zwiſchen Mußbach und Neuſtadt ſchnitt ein Tabakfabrikant aus Holland mit Namen von der Heyden mit ſeinem Auto beim lUeberholen drei vor ihm fahrende Kraftfahrzeuge Da der erſte Wagen ſtark bremſen mußte, fuhr das zee 5 Auto in voller Fahrt auf das erſte auf, wodurch beide ſchwer beſchädigt wurden. Ein Inſaſſe, ein Gemeindebeamter Der ſchuldige Auto⸗ fahrer fuhr in raſendem Tempo davon, ſo daß er von der ge⸗ rade anweſenden Verkehrspolizei nicht mehr eingeholt werden konnte. Kurz vor Landau überrannte der gleiche Fahrer noch eine Radfahrerin aus Walsheim. Sie blieb fedoch unverletzt, während ihr Rad vollſtändig demoliert wurde. Hier gelang es, die Perſonalien des Fabrikanten feſtzuſtellen. Gegen eine entſprechende Sicherheits leiſtung konnte er ſeine Fahrt fortſetzen.. Feuer in einem Lokomotivoſchuppen * Bad Dürkheim, 23. April. Heute mittag gegen 12 Uhr brach im Bahnhof Bad Dürkheim in der neben dem Lokomotiv⸗ ſchuppen aufgeſtellten Arbeiteraufenthaltsbude Feuer aus, das auf den Lokomotiypſchuppen übergriff. Hütte und Schuppen brannten, noch ehe die ſtädtiſche Feuerwehr wirkſam eingreifen konnte, vollſtändig nieder. Das in den Perſonal⸗ übernachtungsräumen des Lokomotivpſchuppens befindliche In⸗ ventar konnte in Sicherheit gebracht werden. Der Zugverkehr f wurde nicht geſtört. 0 2 Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannhelmer Zeitung G. m. 5. 9. Mannheim, E 8, 8 Direktion Ferdinand Heyme. Chefrebaktrur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Rebaktente: Für Polltlk: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Mütler Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Jakob Faude. ſämtlich in e Schluß des redaktionellen Teils Kaut-Bleichkrem Leberſlecke, gelbe Flecke im 9 und an den Händen zu beſeittgen durch Bleichen mit Klorokrem, Tube 1i M. und Kloroseiſe à Stud 60 Pf, Unſchädlich und ſeit Jahren bewährt. Mit genauer Anweiſung in allen Chlorodont, 5 5 3 Helänants. nmlieh e mit Sie wundern sichüberdie kleine Packung von Burnus? Burnus enthaſt allerdings nicht viel Soda, sondern tierische Verdauungssäfte, sog. Enzyme, die für die Wäsche garantiert unschädlich sind. Die Wirkung von Burnus seben Sie an der Schmutzbrühe nach dem Einweichen, ein Versuch ͤäberzeugt Sie! . Spülen wie üblich. s hmutz lösenden B Uur nus WIe. man mit 8 . Ein welchen, lebwarm mit Surnus. 2 Kochen. iX kurz mit Seife wenn man wil unter Belgabs von ganz wenlg Bleich- mitteln(sog. selbsttätigen Waschmitteln), Stwalge Flecken leicht nachwaschen. Eine 2 einzige grobe Hac kung genuͤgl far luru 9186 drehs D/ s Ist 38116 s 6. Seite. Nr. 188 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 24. April 1929 Handelsbilanz und Zahlungsbilanz Von Oscar Eppſtein ö Es iſt alſo nicht z. B. der amertkaniſche Exporteur, der auf Kredit an den deutſchen Importeur liefert. Letzterer verſchafft ſich vielmehr die zur Zahlung nötigen Dollar⸗Deviſen durch Vermittlung ſeines Bankiers, der ſich entweder ſelbſt einen Dollar⸗Kredit bei einer amerikaniſchen Bank beſchafft oder 8. B. an der Börſe Dollar⸗Deviſen von denjenigen deutſchen Geſellſchaften, Kommunen oder Ländern kauft, die in Amerita eine langfriſtige Anleihe aufgenommen haben. Es liegen alſo die Dinge heute für Deutſchland als Geſamtwirtſchaft ſo, daß die Warenſchulden, ſoweitſie nicht mit Export⸗ deviſen bezahlt werden können, fortgeſetzt in Geldſchulden umgewandelt werden. die ſo entſtandene deutſche Ausland⸗Nachkriegs⸗ Verſchuldung auf 14 Millid. Mk. Das iſt zwar ein Be⸗ weis für das große Vertrauen des Auslandes auf Deutſch⸗ lands Entwicklung; natürlich iſt aber die fortgeſetzte Kreditauf⸗ nahme zur Bezahlung von Warenſchulden, auf die Dauer un⸗ haltbar. Jeder Kredit erſchöpft ſich und hierin liegt das Grundproblem unſerer jetzigen wirtſchaft⸗ lichen Lage. Wird Deutſchland in abſehbarer Zeit ſeinen Warenexport ſo weit ſteigern können, daß es aus den herein⸗ kommenden Deviſen nicht nur ſeine Auslandswarenverpflich⸗ tungen, ſowie die bis auf weitere 2½ Millid. Mk. jährliche Reparationsſchuld decken, ſondern auch die ſonſtigen Auslands⸗ ſchulden verzinſen und nach und nach heimzahlen kann? Man wird hinter die Frage ein großes Fragezeichen ſetzen müſſen. Als Gegenſtück zu Deutſchland ſei Rußland erwähnt, das heute im Ausland noch keinen nennenswerten Kredit genießt und das deshalb den Paſſivſaldo ſeiner Handelsbilanz mit einer Ware bezahlt, die überall in der Welt und zwar zu einem praktiſch immer gleich bleiben⸗ den Preis in unbeſchränkten Mengen Käufer findet, nämlich mit Gold. Gold als die Grundlage der in den hauptſächlichſten Wirt⸗ ſchaftsländern beſtehenden Währung wird von den Notenbanken, in Deutſchland von der Reichsbank, zu einem feſten Preis jederzeit ge⸗ kauft. Das deutſche Bankgeſetz vom 30. Auguſt 1924 beſtimmt in 8 22: „Die Reichsbank iſt verpflichtet, Barrengold zum feſten Satze von 1392 Reichsmark für das Pfund fein gegen ihre Noten umzutauſchen.“ Wann der ruſſiſche Goldvorrat, der durch die Ausbeute der ruſſiſchen Bergwerke bis zu einem gewiſſen Grade wieder aufgefüllt wird, ſich erſchöpft und was dann geſchieht, ſteht an dieſer Stelle nicht zur Er⸗ örterung. Es ſoll noch geprüft werden, ob Rußland oder Deutſchland oder ein anderes Land nicht einfach mit ſeinen eigenen Banknoten ſeine Auslandsſchulden bezahlen könnte. Man ſtelle ſich vor, der deutſche Warenimporteur würde dem ausländiſchen Lieferanten deutſche Mark⸗ noten in Zahlung geben. Der Empfänger wechſelt die Noten bei ſet⸗ nem Bankier in Landeswährung um. Soweit der Bankier die Noten zicht wieder an Perſonen verkauft, die damit Warenſendungen ans Deutſchland bezahlen ober die nach Deutſchland reiſen wollen, wird der Bankier die Noten zu verkaufen ſuchen. Dabei wird ſich dann herausſtellen, daß auch bei den Großbanken und an der Börſe nicht genügend Nachfrage nach bieſen Noten beſteht, weil eben Länder mit Faſſſver Zahlungsbilanz per Saldo mehr Zahlungen an das Ausland zu leiſten, als von ihm zu empfangen haben. Natfrlich könnte ber ausländiſche Bankier die Marknoten auch ſeiner deutſchen Bankver⸗ bindung zur Gutſchrift ſenden. Aber mit dem ſo entſtehenden RM.⸗ Guthaben kann er aus den gleichen Gründen auch nichts anfangen. Das Angebot der Noten oder der auf Grund einer ſolchen Kontogut⸗ ſchrift etwa ausgeſtellten Schecks an der Börſe wird mangels entſpre⸗ chender Nachfrage, zu einem Kursdruck und, wenn das Noten⸗ ober Deviſen⸗Angebot immer mehr anwächſt, zu einem Kursſturz der be⸗ treffenden Währung führen. Die kataſtrophalen Wirkungen einer ſolchen Währungserſchütterung hat ja Deutſchland leider durchlebt. Dem ausländiſchen Beſitzer deutſcher Banknoten würde alſo ſchließlich nichts anderes übrigbleiben, als die Noten an das Ur⸗ ſprungsland zurückzuſenden, um von dort ſtatt des Papieres andere reale Zahlungsmtttel zu erlangen. Worin könnten dieſe beſtehen? Einen Deviſenüberſchuß beſitzen Länder mit paſſiver Handels⸗ und Zahlungsbilanz nicht. Sie können alſo, von Dienſtleiſtungen abgeſe⸗ Hen, nur mit Waren einſchließlich Gold und Silber bezahlten. Mit anderen Worten: Letzten Endes können alle Ausland s⸗ ſchulden nur durch Lieferung von Waren ein ſchließlich Edelmetallen, in zweiter Linie auch durch Dienſtleiſtungen beglichen werden. Kredit⸗ aufnahme bedeutet keine Zahlung, ſondern Verſchiebung der Zahlung auf ſpätere Zelt. Deviſen und Banknoten ſind kein Geld im ſtrengen Sinne, ſondern Geldforderungen, die früher oder ſpäter durch Sach⸗ werte, d. h. Waren, Edelmetalle, oder durch Dienſtleiſtungen erſetzt werden mütſen. Kurz erwähnt ſei noch der Verkauf von inländiſchen Efſek⸗ ten an das Ausland, z. B. Pfandbriefen, Stadtanleihen oder Aktien, die praktiſch eine Kreditgewährung durch das Ausland bedeuten. Hierdurch entſteht zunächſt ein Einnahmepoſten; die Verzinſung und Tilgung dieſer Effekten ſtellt aber ſpäter einen jährlichen Paſſivpoſten in der Zahlungsbilanz dar. Aehnlich verhält es ſich, wenn inländiſche Kapitaliſten ihre aus län⸗ diſchen Eſſekten nach dem Auslande verkaufen; auch hier tritt durch das Hereinſtrömen von Deviſen zunächſt eine Ent⸗ laſtung der Zahlungsbilanz ein, ſpäter fehlen aber auf deren Aktivſeite die Zinſen oder Dividenden aus den verkauften Pa⸗ pie ren. III. Es beſteht nun über Folgendes Klarheit: Die Zah⸗ lungsbilanz eines Landes beſagtan ſich nichts über Vermögenszugang oder ⸗abgang. Sie iſt, um einen Vergleich zu gebrauchen, das Kaſſenbuch eines Lan⸗ des, in dem alle Einnahmen und Ausgaben des Staates, der Länder, Provinzen, Gemeinden, ebenſo aller gewerblichen Unternehmungen und aller Einzelperſonen verzeichnet ſind, ſoweit es ſich um Zahlungen vom Ausland oder an das Aus⸗ land handelt. Der Grund der Zahlung— Warenlieferung, Zinſen— ſpielt dabei keine Rolle. Die Bedeutung dieſer ein⸗ zelnen Poſten des Kaſſenbuches für die Vermögensbildung iſt ein Kapitel für ſich. Ergibt die Gegenſberſtellung der Einnahme⸗ und Ausgabepoſten einen Saldo, ſo hat in Höhe dieſes Saldos ein Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben ſtattgefunden durch Aufnahme von aus⸗ ländiſchen Krediten bezw. durch Gewährung von Krediten an das Ausland. M. a..: Die Zahlungsbilanz eines Landes iſt eigent⸗ lich immer ausgeglichen und zwar durch Aufnahme von Aus⸗ landskrediten oder durch Gewährung von Krediten an das Aus⸗ land, je nachdem die geſamten Zahlungsverpflichtungen im Verkehr mit dem Ausland einen Aktiv⸗ oder Paſſiv⸗Saldo aufweiſen. Die Wirtſchaftsſtattſtiker ſuchen feſtzuſtellen, ob das Kaſſenbuch— um bei eſem Bild zu bleiben— ſtimmt, d. 5. ob der Salbe der ſlcht⸗ ſaren Vermögensverſchtebungen durch Warenhandel uſw. mit den Man ſchätzt uslandskrediten auch tatſächlich übereinſtimmt. Da aber viele oſten, z. B. die aus dem Fremdenverkehr herrührende ſog. unſicht⸗ axe Warenein⸗ und Ausfuhr, ferner der Saldo der Dienſtleiſtungen, Erbſchaften uſw. nur annähernd geſchätzt werden können, ſo begegnet ſchon die Feſtſtellung des Saldos der Zahlungsbilanz großen Schwie⸗ Kigkeiten. Von den Krediten aber, die den Saldo ausgeglichen haben, Zufluß von 3,3 Mill.& Freigabegeldern iſt für Sonderabſchreibungen cuf dem Konto Maſchinelle Einrichtungen verwendet worden, um die 0 ſind nur die langfriſtigen, alſo die Auslandsanleihen, einigermaßen genau zu erfaſſen; für die kurzfriſtigen Auslandsgelder, für den Effektenverkehr und vieles andere iſt man ganz auf Schätzungen an⸗ gewieſen. Die Aufſtellung einer brauchbaren Zahlungsbilanz für ein Land gehört demnach zwar zu den wichtigſten, aber auch zu den ſchwie⸗ rigſten Aufgaben der Stattſtiker. Man darf nun nicht glauben, die Aufnahme von Auslands⸗ krediten, von Anleihen, der Verkauf von Effekten nach dem Ausland, die Ein⸗ oder Ausfuhr von Waren erfolge zu dem ausgeſprochenen Zwecke des Ausgleichs der Zahlungsbilanz. Für alle dieſe Geſchäfte iſt bei der heutigen kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsordnung der meiſten Länder— Rußland bildet eine Ausnahme— in erſter Linie nicht das nationale Intereſſe, ſondern das Privatintereſſe aus ſchlaggebend. Auf deutſche Verhältniſſe angewandt heißt dies: Amerika, Holland uſw. gewähren uns nicht etwa Kre⸗ dite oder Anleihen, damit wir den Einfuhrüberſchuß unſerer Waren oder die Reparationen bezahlen können; vielmehr legt der amerikaniſche oder holländiſche Kapitaliſt Geld in deutſchen Anleihen an, gewährt der amerikaniſche Bankier einer deut⸗ ſchen Bank Kredite nur deshalb. weil der Amerikaner, Hollän⸗ der uſw. auf dieſe Weiſe höhere Zinſen erzielt, als bei einer anderen gleich ſicheren Kapitalanlage. Umgekehrt bemühen ſich deutſche Finanzleute nicht etwa wegen des ungedeckten Saldos unſerer Zahlungsbilanz um Auslandskredite, ſondern weil ſie Gelegenheit haben, dieſe billigeren Gelder mit Nutzen an ihre inländiſche Kundſchaft auszuleihen. Daraus ergibt ſich Folgendes: Kapitalüberfluß eines Landes, Ka⸗ pitalbedarf eines anderen und die do durch bedingten Unterſchiede im Zins fuß ſind es hauptſächlich, die zu Kreditope rationen, An⸗ leihe aufnahmen u. dgl. Anlaß geben. Damit ſoll nun keineswegs geſagt ſein, daß die Privatwirtſchaft das natio⸗ nale Intereſſe ganz außer Acht laſſen dürfe; insbeſondere den Banken erwächſt die Pflicht, ſich nur ſoweit in den Dienſt der ausländiſchen Kreditvermittlung zu ſtellen, als dadurch nationale Intereſſen nicht in flagranter Weiſe verletzt wer den. Im übrigen ſteht die Reichsbank als die berufene Hüterin unſerer Währung der Kredit⸗ und Anleiheaufnahme im Ausland recht kritiſch gegenüber und den Gemeinden und Giroverbänden wird nur im Rahmen des für produktive Zwecke Notwendigen und des mit den Allgemeinintereſſen Verträglichen geſtattet, den ausländiſchen eee in Anſpruch zu nehmen. Wenn nun, wie oben dargelegt, die Privatwirtſchaft ſich bei ihren Entſchließungen, alſo bei Waren⸗Ein⸗ und Ausfuhr, bei Effekten⸗An⸗ und Verkäufen, bei Aufnahme und Rückzahlung von Auslandskrediten in erſter Linie von ihren eigenen In⸗ Kapitalerhöhung der Gebr. Schöndorff Zum Zuſammenſchluß Gebr. Schöndorff⸗Nordd. Waggon⸗Fuchs Waggon Wie wir in Ergänzung unſerer letzten Informattonen weiter erfahren, wird die in der Durchführung der Angliederung vorgeſehene Kapttalerhöhung der Gebr. Schöndorff AG., über die eine ao..⸗V. am 14. Mai beſchließen ſoll, um bis zu 3,2 Mill.% ausmachen. Davon ſind 1,1 Mill./ für den Umt au ſch der 2,2 Mill. Mark Aktien der Norddeutſchen Waggonfabrik vor⸗ geſehen. Der Reſt für die Uebernahme der Majorität des Ack. von Fuchs⸗ Waggon. Das Aktienkapital der Gebr. Schöndorff.⸗G. beträgt jetzt 4 Mill. 4. Es iſt bei der im Januar vorigen Jahres vorgenommenen Sanierung von 3,6 auf 1,44 Mill. herabgeſetzt und dann auf 4 Mill.„/ erhöht worden. Nach der neuen Kapttalvermeh⸗ rung beträgt das Kapital vorausſichtlich 7,2 Mill.. Ueber die nühe⸗ ren Bedingungen der Uebernahme der Norddeutſchen Wa 8 gonfabrik ſoll deren Ag. am 29. April beſchließen. Die Durch⸗ führung des Geſchäfts liegt in den Händen der J. F. Schröder⸗ Bank in Bremen, die an der Norddeutſchen Waggonfabrik betei⸗ ligt iſt. Ferner iſt die Danatbank intereſſiert, da ſie Beſitzerin der Aktienmehrheit der Norddeutſchen Waggonfabrik iſt. Nach den bisheri⸗ gen Verlautbarungen ſoll die Fuſion derart durchgeführt werden, daß gegen 2 Aktien der Norddeutſchen Waggonfabrik eine Aktie der Gebr. Schöndorff.⸗G. getauſcht wird. Es iſt in Ausſicht genommen, die Verſchmelzung mit rückwirkender Kraft ab 1. Januar 1929 durchzuführen.— Ein Bezugsrecht für die alten Schöndorff⸗Aktionäre kommt alſo aus Anlaß der Kapitalerhöhung nicht in Frage. Gleich⸗ zeitig wird dementiert, daß die Zuſammenſchlußverhandlungen auch auf die Waggonfabrik Raſtatt ausgedehnt werden ſollen oder ausgedehnt worden ſeien. 120 bis 140 Millionen/ Deviſen⸗ und Goldverluſte der Reichs⸗ bank. Der in dieſen Tagen zur Veröffentlichung lommende Reichs⸗ bankausweis wird nach unſeren Informationen einen Gold⸗ und De⸗ viſenverluſt von etwa 120 bis 140 Millionen„/ verzeichnen. Bet annt⸗ lich haben ſich in der letzten Reichsbaal woche die Goldabgaben infolge der notwendigen Interventionen am Deviſenmarkt weiter fortgeſetzt. Am Dienstag ließen die Deviſenanforderungen an der Berliner Börſe nach, betrugen aber immerhin noch 3 Millionen Dollar. Der amtliche Deviſenkurs des Dollars iſt mit 4,2175 unverändert geblieben, da⸗ gegen wurde die Notiz für Dollarnoten von 4,2305 auf 4,2209 ermäßigt. ?:? Voigt u. Häffner AG. in Frankfurt a. M. Die o. GV. ge⸗ nehmigte den Abſchluß mit 9(8) v. H. Dividende für das Ge⸗ schäftsjahr 1928. Nach Mitteilung des Vorſtandes iſt der Auftragsein⸗ gang im 1. Vierteljahr 1929 nicht in dem Umfang zurückgeblieben, wie es zunächſt befürchtet wurde. Trotzdem iſt der Geſamtumſatz niedriger, weil die ſchlechte Geſchäftslage des letzten Jahres ſich bemertbar macht. Falls keine unvorhergeſehene Zwtſchenſälle eintreten, ſei mit einer angemeſſenen Verzinſung des Kapitals auch für 1929 zu rechnen. 2: Felten u. Gnilleaume Carlswerk AG. in Köln⸗Müllheim. Der AR. beſchloß, der GB. am g. Juni die Ausſchüttung einer Divi⸗ gende von 7,5(6) v. H. auf das erhöhte Ac, von 66 Mill.(t. V. noch 60 Mill.)„ vorzuſchlagen. Der Verlauf des neuen Geſchäftsjahres ſei befriedigend. 2: Berlin⸗ Karlsruher Induſtriewerke. Die Verkaufsverhande⸗ lungen über den bedeutenden Geländebeſitz in Wildau bei Berlin konnten erfolgreich abgeſchloſſen werden. Das Ge⸗ lände wird zur Bebauung aufgeſchloſſen, die Durchfüchrung der Par⸗ zellterung hat die Berliner Firma Gebrüder Schrobsdorff übernommen 2: Liquide Orenſtein⸗Bilanz. Im Gegenſatz zu den vor längerer Zeit 15 der Börſe umlaufenden Gerüchten über einen Divtdenden⸗ ausfall der Orenſtein u. Koppel AG., Berlin, gibt der Ver⸗ waltungsbericht für 1028 eine Umfſatzſteigerung um rd. 15 v. H. belannt; der Abſchluß geſtattet, wie ſchon mitgeteilt, eine Dipidenden⸗ ſteigerung um 1 auf 6 v. H. Der Reingewinn ſtieg von 2,02 auf 2,72 Mill. J. Von dem geſamten Umſaßz entſtelen etwa 50 v. H. auf das Exportgeſchäft. Ins neue Geſchäftsjahr iſt öte Gefellſchafk ein⸗ schließlich der Tochtergeſellſchaften mit einem faſt gleſch hohen Auf⸗ tragsbeſtand wie k. V. eingetreten. Die Bilanz iſt ſehr ligulde; der Wettbewerbsſähigkeit zu erhöhen. In welchen Beträgen weitere Frei⸗ gaßegeldern zu erwarten ſimd, ſteht nicht feſt, In der Bilanz fällt dte Erhöhung des Geſamtbeſtandes an Barbeträgen, Bankguthaben e und Wechfeln von 7,88 auf 9,95 Mill. 4 auf. Von beſonderen Ber⸗ tereſſen leiten läßt, genau ſo wie die große Maſſe der Vergni⸗ gungsreiſenden, die ihre Ferien im Ausland verbringt, keine Rüctſichten auf die heimiſche Währung zu nehmen pflegt; wenn alſo eine den Außenhandel und geſamten Zahlungsmechanis⸗ mus von einer höheren Warte aus regulieren de Hand fehlt, ſo beſtünde die Gefahr, daß der Organismus aus dem Gleichgewicht kommt, daß z. B. durch eine Häufung von Zah⸗ lungsverpflichtungen für Warenimport, dem keine entſprechen⸗ den Deviſeneingänge gegenüberſtehen, oder durch unerwünſchte Kapitalverſchiebungen kriſenhafte Störungen des Wirtſchafts⸗ lebens eintreten. Tatſächlich iſt jedoch ein feinfühliger, ſelbſttätiger Regulator vorhanden, der im Waren⸗ und Kapitalverkehr mit dem Ausland unter normalen Ver⸗ hältniſſen Bewegungen auslöſt, die das geſtörte Gleichgewicht wieder herzuſtellen ſuchen. Die Stellen, an denen im Wirt⸗ ſchaftsgetriebe der ſelbſttätige Regulator zur Wirkung kommt, heißen: Währung, Zinsfuß und Zahlungs mit⸗ telumlauf. Die Bedeutung gerade des Zahlungsmittel⸗ umlaufs für die Stabilität der Warenpreiſe und für die Ein⸗ und Ausfuhr hat Deutſchland ja in den Inflationsjahren mit ſchmerzender Deutlichkeit kennengelernt. Nur nebenbei ſei er⸗ wähnt, daß neuerdings die Frage zur Erörterung ſteht, ob nicht heftige Konjunkturſchwankungen und Wirtſchaftskriſen durch bewußte Regulierung des Zahlungsmittelumlaufs auf ein Mindeſtmaß unterdrückt werden können. Es ſei die regulierende Tätigkeit der Faktoren: Währung, Zinsfuß und Zahlungs mittelumlauf an einigen einfachen Beiſpielen gezeigt. Dabei iſt vorauszuſchicken, daß die Zuſammenhänge in der Wirklichkeit ſelten ſo durchſichtig ſind, als ſie hier theoretiſch dargeſtellt werden. Starke Deviſennachfrage, alſo Kennzeichen einer Verſchuldung an das Ausland aus Warenimport uſw. läßt die Deviſenkurſe ſtei⸗ gen; dadurch wird aber der Anreiz zum Export von Waren und Wertpapieren geſteigert, weil der Exporteur bei hohen Deviſenkurſen mehr in Reichsmark erzielt, alſo mehr verdient. Gleichzeitig ſinkt der Importnutzen und damit der Import ſelbſt. Hohe Waren ein fuhr führt daher auf dem Wege über die Deviſenſteigerung von ſelbſt zu vermehrter Ausfuhr und zu verminderter Einfuhr, d. h. zur Wiederherſtellung des Gleichgewichts. Steigender Deviſenbedarf wirg auch die als Notendeckung dienenden Deviſenvorräte der Reichs⸗ bank vermindern. Die Reichsbank muß daher auf dem Wege der Diss konterhöhung, d. h. der Kreditverteuerung und Einſchränkung, den Notenumlauf vermindern. Die der Reichsbank angepaßte Zins⸗ und Kreditpolttik der Privatbanken wirkt in der gleichen Richtung. Hohe Zinſen und knapper Kredit haben zur Folge, daß der Kaufmann ſeine Waren ſchnell, wenn auch mit kleinerem Nutzen, loszuwerden ſucht. Preisermäßigend wirkt ferner der von hohen Zinſen und teurem Kre⸗ dit ausgehende Druck auf die Löhne. Die inländiſchen Warenpreiſe werden ſinken, der Anreiz zum Bezug ausländiſcher Güter ſinkt eben⸗ falls; mit ſinkendem Preis ſteigt die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Ware auf den Weltmärkten, alſo der Export. Daß eine BVerminderuntz des Zahlungsmittelumlaufs, das, was man„Deflation“— das Ge genſtück der Inflation— nennt, auf die Warenpreiſe drückt, iſt nach den Inflattonserfahrungen eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit. (Schluß folgt) 918 änderungen iſt noch die Steigerung der Forderungen am Tochtergeſell⸗ ſchaften von 4,76 auf 5,41 Mill% zu erwähnen, denen Guthaben der Tochtergeſellſchaften von 1,84(1,64) Mill.„ gegenüberſtehen. Bauk⸗ ſchulden ſind bei der Geſellſchaft nicht vorhanden; die Gläubiger er⸗ ſcheinen um 0,46 Mill.„ niedriger als i. V.(6,61 Mill.), während ſich die Schuloner von 4,64 auf 4,89 Mill.„ erhöht haben. Für oͤte weitere Betriebsrationaliſierung wurden brutto insgeſamt 0,775 Mill./ aufgewendet.. 5 * Grün und Bilfinger AG. in Mannheim. Die Ziffern der Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung(bei 3,86(3,29) Mill./ Rohgewiun nach Abzug der Unkoſten und nach 770 711(637 788)/ Abſchreibungen aus 1 258 110(1 267 810)/ Reingewinn wieder 12 v. H. Dividende) wie auch die Ausführungen des Geſchätfsberichtes wurden von uns bereits in Nr. 173 wiedergegeben. Dem jetzt vorliegenden Abſchluß iſt darum nurmehr die Vermögensaufſtellung auf 31. Dez. 28 zu entnehmen, deren Schlußſumme ſich von 6,69 auf 7,08 Mill. 1 erhöhte. An Kaſſe waren 82 659(58 232)„ vorhonden, an Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben 1,41(1,29) Mill.„4. Wertpapiere ſtanden mit 178 132(1) /, Außenſtände mit 3,00(2,198) Mill/ und Vorräte mit 377 271(439 944)„ zu Buch. Liegenſchaften wurden mit 778 000 (816 000)„ und Geräte und Maſchinen mit 1,25(1,89) Mill./ be⸗ wertet. Bei einen unv. Ack, von 4,41 Mill.% und 441 000(360 000) „Rücklage ſowie von 150 000(100 000) Verſicherungsrücklage hatten Gläubiger 829 686(553 80)/ zu fordern. Avale erſcheinen mit 1,71 (0,85) Mill. AI. 5 :? Dyckerhoff u. Widmann Ac. in Wiesbaden. Die Bilanz⸗ ſitzung findet am 2. Mai ſtatt. Für 1928 iſt vorausſichtlich mit einer Divyidendenerhöhung auf 8 v. H. zu rechnen. Auch im neuen Geſchäftsjahr iſt der Auftraesbeſtand gut. Neben größeren Inlands⸗ aufträgen ſind in letzter Zeit nennenswerte Reparationsaufträge eingegangen. :? Deutſche Jürgenswerke AG. in Berlin. Der o. HV. vom 11. Mai ſoll eine Dividende von 6 v. H. auf die Vorzugsaktien und wieder 10 v. H. auf die StA. vorgeſchlagen werden. Adler Kaliwer'e AG. Bei der Geſellſchaft ſei im Berichtsjahr der Abbruch der Be⸗ triebsanlagen fortgeſetzt und bis auf wenge Gebäude beendet. Die mit der Verlegung der Entlauge⸗Leitung verbunden geweſenen ver⸗ traglichen Verpflichtungen ſeien ſoweit möglich abgelöſt, und dis Koſten dem Leiſtungs⸗Unkoſten⸗Konto zugeführt. Die Haliwerke Hope und Adolfsalück hätten die Erledigung von Abbauvertränen für den Erdölbergbau durchgeführt.— Adolfsglück verteilt eine Dividende von 2 v.., während Hope einſchl. der Ausbeute aus der Beteiligung an Adolfsglück eine Ausbeute von 150/ pro Tux ausſchütten wird, ſo daß die geſamte Ausbeute im abgelaufenen Jahre 200/ betragen wird.— Die Beteiligung der Adler⸗Kaliwerke am Kaliſyndikat betrug Ende des vorigen Jahres.7755(i. B. 3,8207 Tauſendſtel, der Abſatz 49 588 Dz. Reinkali(43 848). Für Hope lau⸗ ten die entſprechenden Ziffern 3,8665(3,9128) bzw. 55789(71 983) Do: für Adolfsglück 5,6860(5,7541) Tauſendſtel bw 81 983(71 933) D Adler⸗Kali verteilt, wie bereits gemeldet, eine Dlpidende von 6 v. H. auf die VA. für die Jahre 1924 bis einſchl. 1928 und 2 v. H. Dividende auf die Stammaktien li, V. wurde nur be. Hope eine Ausbeute von 125„( pro Kur gezahlt, während dſe beiden anderen Geſellſchäften dividendenlos blieben. Die Ziffern der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind bereits mitgeteilt worden. Die Blanzen wei⸗ ſen gegenüber dem Vorfahre weſentliche Veränderungen nicht auf. * Oeſterreichiſche Diskonterhöhung um 1 v. H. Die Oeſterreichiſche Nattonalbank erhöht mit Wirlung ab heute ihren Zinsfuß für den Escompt von Wechſeln, Warrants und Effekten auf 7½ v.., d. i. um 1 v. H. über dem bisherigen Stand 3 Aufhebung der Zinlauoten? Wie wir erfahren, beſteht im Zinkkartell eine Mehrheit für die Aufhebung der Erzeugunsein⸗ ſchränkungen, da der gegenwärtige Preis von annähernd 27 Eſtr. keinen Anlaß mehr zu dieſer Beibehaltung gibt. Die Entſchetdung hierüber wird dieſer Tage in Brüſſel fallen. Man rechnet mit einer ſtetigen Marktentwicklung auch daun, wenn die Produktion ſich etwas vergrößern ſollte 5— Deviſenmarkt Im dentigen Frübverteh gotterten Pfunde gegen 5 Nero. Dort 485,86 488,37 schwelt 25,22 25,21 Stockholm. 7 dere. e keis elan 120 12,0 Pape 8 8224 3871 Beuſſel 94 33,80 Os 48.10 13.20 5 Mailand 82,75 92,67 Kopenhagen 18,21 18,21 Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 421.80 und Pfünd emit 2047,28 gehandelt „ 1 7 * . * Ae eee ee cc en r A ea „„ een near 1 . n eee ne ee V 1 25 Mittwoch, den 24. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 188 Burbach-Konzern 12 v. H. Dividende auf das volle Aktienkapital von 125 Mill. — Günſtige Entwicklung Bei der Bur bach⸗Kaliwerke AG. in Magdeburg ergab der Abſchluß für 1928 nach Bildung einer Sonderrücklage von 3 Mill. einen Reingewinn von über 16 Mill. 4. Ein Vergleich mit dem Abſchluß der frühern Kaliwerke Krügershall AG, tſt nach der im Dezember beſchloſſenen Zuſammenfaſſung im Burbachkonzern natur⸗ gemäß nicht möglich. Aus dem Reingewinn wird eine Dividende von 12 v. H. auf das volle Aktienkapttal von 125 Mill.„ für 1928 vorgeſchlagen, während Krügershall für 1927 eine Dividende von 10 v. H. ausſchüttete. In der Bilanz ſtehen die Anlagen nach als reichlich bezeichne⸗ ten Abſchreibungen mit insgeſamt rund 37 Mill. /, Beteiligungen und Wertpapiere mit rund 49 Mill.„ zu Buch. Die Außenſtände belaufen ſich auf rund 143,5 Mill 4, denen eine ſchwebende Schuld von 6 Mill.„ und als fundierte Schuld die Goldanlethe des Deut⸗ ſchen Kaliſyndikats gegenüberſteht, die einſchließlich des Rückzah⸗ lungsaufgelds nach Tilgung des ganzen Disagios noch rund 37,6 Mill.„ ausmacht. Die Rücklage hat mit rund 12,9 Mill./ dite ge⸗ ſetzliche Höhe von 10 v. H. des Aktienkapitals bereits überſchritten. An ſonſtigen Rücklagen und Unterſtützungskoſten erſcheinen rund 33 Mill. 4. Der.⸗R. beſtellte als weitere Vorſtandsmitglieder der Burbach⸗ Kaliwerke Ach. Generaldirektor Bergaſſeſſor a. D. Albrecht und Direktor Diplomingenieur Keil mann. Der Grubenvorſtand der Gewerkſchaft der Gewerkenverſammlung eine Ausbeute 1250 000 4 alſo 250/ je Kux vor. Die Jahres verſammlungen der Burbach Kaliwerke AG. und der Gewerkſchaft Burbach werden zum 28. Mat nach Magdeburg einberufen. Wie noch ergänzend zu erfahren war, iſt die Geſchäfts tage bei dem Unternehmen ſehr gut. Der Umſatz iſt bei dem Deutſchen Kaliſyndikat ſehr zufriedenſtellend und infolgedeſſen ſind auch die Burbach ſchlägt von insgeſamt Abrufe bei den einzelnen Werken gut. Auch die badiſchen Werke des Konzerns ſind gut beſchäftigt. Die Einbeziehung dieſer badiſchen Werke, an denen der Freiſtaat Baden bekanntlich maßgeblich beteiligt iſt, in die Konzerngeſellſchaft iſt augenblicklich noch nicht beabſichtigt. Man will daher die weitere Entwicklung abwarten Die Prozeſſe der Oppoaſition gegen den Burbach⸗Konzern ſchweben ſämtlich zur Zeit noch. Termine ſtehen in allernächſter Zeit an. Ueber den Ausgang der Prozeſſe läßt ſich noch nichts ſagen. Der Umtauſch der Aktien der frühern Geſellſchaften und Gewerkſchaften in Aktien der Burbach Kaliwerke iſt zum größten Teil bereits durchgeführt. So⸗ viel wir hören, ſteht nur noch ein Betrag von etwa 750 000/ aus. Als Auswirkung der Konzentration kann man eine beſſere Be⸗ triebsausnutzung der Einrichtungen und Anlagen anſehen. Ueber die chemiſchen Pläne wird zurzeit noch nichts Näheres mitgeteilt. Jedoch verfolgt die Burbachverwaltung dieſe Pläne weiter. Wann ſte zu einem Abſchluß gelangen werden, iſt augenblicklich noch unſicher. *.⸗G. für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Weſtfalen in Aachen. Der.⸗R. beſchloß, für das Geſchäfts⸗ jahr 1928 eine Dividende von wieder 6 v. H. auf die St.⸗A. auszu⸗ ſchütten. Demerag, Donau⸗Main⸗Rheinſchiffahrts⸗Ac., Nürnberg. Die Geſellſchaft ſchließt 1928 nach Abſchreibungen von rd. 99 000(29 97), mit 10 000(i. V. 20 695 7 Verluſt). Das Ergebnis iſt allerdengs auf beſondere Erträgniſſe zurückzuführen, während das reguläre Schiffahrtsgeſchäft unter den bekannten Umſtänden wieder verluſt⸗ bringend geweſen ſei. Durch die Rationaliſierungs vereinbarungen mit der Transportlader AG. in Nürnberg und der Bava⸗ ria in Bamberg⸗ Frankfurt werden für das laufende Jahr die Verhältniſſe günſtig beurteilt. 5 22: Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft. Die o. GV. genehmigte Geſchäſtsbericht und Bilanz und beſchloß aus dem Reingewinn von 8 789 625„ 10 v. H. Dividende auf die alten StA. zu verteilen, 10 v. H. p. r. t. auf die fungen StA. und 6 v. H. an die Genußrechte zur Ausſchüttung zu bringen. Der Re ſt von 97 157 4 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Bezüglich der erſten drel Monate des laufen⸗ den Jahres wurde mitgeteilt, daß die Geſchäftslage in dieſer Zeit der der gleichen Zeit des Vorjahres entſpricht, alſo als befriedigend zu bezeichnen iſt. Großkraftwerk Franken AG. in Nürnberg. Der HV. am EI. Mai wird eine Divoldende von 9.⸗H.(wie i..] auf die 7 Mill. StA. vorgeſchlagen. Der Stromabſatz ſtieg im Geſchäftsfahr 1928 auf 169 Kilowattſtunden, d. ſ. 16,4 v. H. mehr als l. V. * Rohpappenfabrik Worms AG., Worms a Rh. Im abgelaufenen Geſchäftsfahr erzielte per 31. Dez 1928 die zum Deutſchen Lin o⸗ leum⸗ Konzern gehörende Rohpappenſabrik A0. Worms bei 805 000„ AK. einen Bruttogewinn von 231 468. Für Abſchrei⸗ ungen und Handlungsunkoſten werden 96 635„ verwendet, ſo daß ſich ein Reingewinn von 155 877 4 gegen 135 449 im Vorjahre er⸗ gibt. Ueber die Verwendung des Reingewinns werden keine An⸗ gaben gemacht(i. V. 8 v. H. Dividende). Bergleichsverfahren und Konkurſe im Haudelskammerbezirk Mannheim Vergleichsverfahren: Eröffnete: Beny Kahn fr., Spe⸗ zialgeſchäft für Haus⸗ und Küchengeräte, Porzellan, Glas, Kriſtalle in Mannheim, N 3,.8.(Vertrauensperſon: Karl Lemcke in Mann⸗ heim).— Friedrich Reh Witwe, Schußgeſchäft in Schwetzingen (.: RA. Hörner in Schwetzingen). Konkursverfahren: Aufgehobene:(nach Schlußtermin und Schluß verteilung: Otto Walter, Kaufmann in Mannheim, P g, 6.— Eingeſtellte:(mangels Mane]: Nachlaß des am 3. 11. 1927 verſtorbenen Monteurs Georg Max Grollmus in Mannheim, J 2, 9.— Abgewieſene:(mangels Maſſe): Reichert u. Co., Großhandlung in Schuhmacherbedarfsartikel in Mannheim, Lange Rötterſtraße 28. Häuteverſteigerung Mainz vom 23. April In der geſtrigen Häuteauktion in Mainz für das ſüdweſtdeutſche Gefälle waren 77672 Stück Großviehhäute, 10 356 Stück Kalbfelle und 69 Freſſerfelle angeboten. Im einzelnen wurden folgende Preiſe er⸗ gilt;(alles in Pfſennigen pro Pfund) 30 45 50 59 3 d 3 100 a. Fehr 211 80 74 80¼ö[ 12-85 80. e 7% 670 7510 Rinderhäute 70 7597. 85. 825 5 8 77 80 10, 6867/8184 255 Kuhhäute m. K. 30—49 Pfund 58,50; 50—59 Pfund m. K. 33,75 bis 50,75 o. K. 6063; 30—49 Pfund m. K. 69,5070 50—5 Pfund 63, 5 Bis 68,25; 80—99 Pfund 65,5068; Ochſewhäute 30—49 Pfund 71; 50 bis 59 Pfund bunt 57,75; rot 63,25; 60—79 Pfund 67,50; 80-909 Pfund 5268,75; 100 Pfund und mehr 57,50—58,50; Rinderhäute 17—29 Pfund Hunt 64; rot 68,25; 30—59 Pfund bunt 67; rot 8084 50—59 Pfund rot 76,279.75; 60—79 Pfund 68,50 74.75.— Bullenhäute 24—29 Pfd. rot 76; 30-49 Pfund 73; 50-59 Pfund bunt 65,25; rot 64,75; 60.79 Pfund 54,558; 80-09 Pfund 46,5047; Schußhäute m. K. 42,50 bis 55; d. K. 42,50— 57,50; Kalbfelle bis 9 Pfund bunt 100107; v. K. 116—121; rot m. K. 105; o. K 134—142;—15 Pfund rot o. K. 128 bis 184,25; Schußkalbfelle bunt m. K 87, o K. 97,25, Freſſerfelle bis 20 Pfurd bunt o. K. 75; rot m. K. 70; o K. 80,25.— Infolge mangeln⸗ der Gebote wurden Schaffelle zurückgezogen, im allgemeinen erfolgten die Angebote nur zögernd, Preiſe bis 7 Pfennige niedriger. Allge⸗ mw üintewdenz luſtlos und zurückhaltend. nn Mohlgesch Schon wenige Ppopfen geben schuachen Supp Cyortliche Rundſchau Mannheimer Frühjahrs⸗ Pferderennen Das vollſtändige Programm der vier Renntage liegt nun in ſeinen Meldungen geſchloſſen vor und geſtattet neben den Hauptereig⸗ niſſen auch einen Ausblick auf die umrahmenden Rennen die nicht zum mindeſten den Wert der Renntage beſtimmen. Von ihnen geht die Anregung auf das Publikum aus, das ſich das Bild des Renn⸗ tages von der Mehrzahl der Rennen nimmt, wenn auch die Haupt⸗ reunen die Delikateſſen zu bilden haben. Am erſten Tag leitet das Begrüßungs⸗ Rennen ein, ein kurzes Flachrennen, für das zahlreiche Unterſchriften vorliegen. Man trifft hier auf verſchiedene Pferde, die ſich bereits in der jungen Saiſon auszeichnen konnten, auf den Frankfurter Sieger Miles, auf Irenäus und Roſenquarz, die gut gelaufen ſind, auf O.., die in eindrucksvollem Stile gewann u. a. m. Das Königſtuhl⸗Hür⸗ denrennen kann ſogar recht gute Talente an den Start bringen, Pferde, die vielleicht beſtimmt ſind, noch einmal eine große Rolle zwiſchen den Flaggen zu ſpielen, wie den ehemaligen Waldfrieder Avolo, die Erlenhoferin Feſtina lente, den ſchon genannten Miles, Farren und Irrwiſch. Daneben ſind auch erprobte Hindernispferde genannt, z. B. Mannesmut, Goldlack, Original, Manon, Johannis⸗ feuer u. a. m. Ueber eine längere Diſtanz führt das Neu wieſen⸗ Rennen, das mit 23 Pferden recht ſtattlich beſetzt iſt. Man findet unter ihnen den dreifachen Sieger Bertram, den ſchnellen Don Pedro, Caro Bube, der ſich immer in erſter Klaſſe bewegte, ſogar Pour le mérite den Gewinner des Hamburger Frühjahrs⸗Ausgleiches, den alten Taugenichts den Bezwinger eines Katros, Pan Robert den Gladiatorenſieger, Hilf Dir ſelbſt, der in Frankfurt einen weiteren Sieg davontrug, auch die Steepler Goldener Frieden, Original, Cul⸗ vert, die ſich wieder einmal in Flachrennen verſuchen ſollen. Man darf wohl ſagen, daß dieſen Rennen die Beſetzung eines Hauptereig⸗ niſſes gaufzuweiſen hat. Am zweiten Tag treffen ſich die Drei ſährigen zuerſt im Bergſtraße⸗Ren⸗ nen. Die fungen Pferde ſind meiſt noch„dunkel“, da aber die beſten Ställe vertreten ſind, darf man darauf rechnen, daß mancher Könner unter ihnen ſein wird. Das den Herrenreitern vorbehaltene Heyden⸗Lunden⸗Jagdrennen wird durch den Start des famoſen Halbblüters Ortwin allein ſchon zu einer kleinen Delikateſſe, da dieſer erſt jetzt wieder in Frankfurt die Vollblüter ſchlagen konnte. Ihm werden ſich Aviator, Manon, Scheinwerfer, Abendwind, Farren, in erſter Linie ſtellen, faſt feder Stall, der mit Herrenrettern Fühlung hat, iſt vertreten. Das Rhein au⸗ Rennen als Prüfung über die engliſche Meile, kann mit vielen Spezialiſten dieſer beliebten Mittelſtrecke aufwarten; ein ſolches Rennen iſt hier ja immer eine beſondere Abwechfung, da es die ganze Tribünen⸗Gerade hinunter an den Zuſchauerplätzen vorbeiſauſt Die Ställe haben ſich mit allem am Platze vorhandenen Material hier ſtark engagtext. Bertram, Meteor, Nix, Teukros, Patriotin dürften die beſten ſein. Der dritte Tag der Himmelfahrtstag, wird wieder durch ein Dreijährigen ⸗ Rennen eingeleitet, das nun ſchon, nachdem man die Pferde bereits kennen gelernt hat, gewiß beifällig aufgenommen werden wird. Frei⸗ lich ſind hier noch eine Reihe weiterer Größen engagtert, gegenüber denen die„Dunkeln“ einen ſchweren Stand haben dürften. Patguli, Luſt und Leid, Delifee, Sergius, Moſſuk, Numantia und Maikater ſind als Zweijährige und teils ſchon als Dreijährige hocherprobt. Die Verkaufs⸗Konkurrenz auf der Flachen, das Schluchſee⸗ Rennen, kann mit Bewerbern aufwarten, die keineswegs dem Begriff„Ver⸗ kaufsklaſſe“ entſprechen. Da iſt der Frankfurter Halbſieger Grimm, die Siegerin Orlanda, ein Amenophis, die vorzüglichen Goldwert, Goldelſe, Dollar und andere über kürzere Strecken nützliche Bewerber. Im Schwarzwald⸗Jagdrennen trifft man alte Mannheimer Matadore: Aviator, Glockner, Toga, Goldlack, Feuermal, und in Konkurrenz mit den anderen genannten Pferden aus den verſchie⸗ denen Trainingsquartieren wird es ein ſpannendes Rennen geben. Der letzte Sonntag wird neben den Hauptereigniſſen auch in den anderen Rennen naturgemäß die ſtärkſten Felder bringen. Im Induſtriehafen⸗ Rennen kommen noch einmal die Drei⸗ jährigen zuſammen, das Taunus⸗Jagdrennen iſt für die Verkaufsſteepler beſtimmt, deren Einſatzpreiſe freilich zeigen, daß ihre Beſitzer ſich nicht gern von ihnen trennen würden. Sind doch auch Pferde wie Ortwin, Manon, Zuchow, Strumen, Kamor uſw. dar⸗ unter. Die ſchnellen Flachpferde werden im Waldpark⸗ Rennen ein ſchönes Rennen bieten. Hier treffen gute Dreijährige mit älte⸗ ren Fliegern von Klaſſe zuſammen, wie Waldmeiſter. Dietator, Pat⸗ gullt, Sergius, Teukros, Nix und andere mehr. Erwähnen wir zum Schluß noch das Oden wald⸗Jagdrennen, wo noch einmal alle Steepler von Rang, die am Platze ſind, die Klingen kreuzen können, wo man auf Glockner, Aviator, Feuermal, Goldlack, Original, Scheinwerfer, Manon, Ortwin und Trapper ſtößt, ſo dürfte man in der Hauptſache auf die intereſſanteſten Momente der kommenden Woche neben den Hauptrennen hingewieſen und gezeigt haben, daß ſie ſich wohl ſehen laſſen können. Die Süddeulſche Rugbymeiſterſchaft in Frankfurt Von dem Endſpiel um die Süddeutſche Rugbymetiſterſchaft, über das wir in unſerer Montag Frühausgabe kurz berichteten, geht uns nachträglich folgender ausführlicher Bericht zu: Sportklub Frankfurt 1880, der nach zweijähriger Pauſe wieder als Teilnehmer in den Verbandsſpielen um die Süddeutſche bezw. Deutſche Rugbymeiſterſchaft mitwirkt, gelang es in Frankfurt, auf dem für Rugby nicht gut geeigneten Platz des Frankfurter Turn⸗ vereins, in einem außerordentlich ſchnellen und intereſſanten Kampf, den Deutſchen Metſter,„Heidelberger Rugbyklub“, knapp, aber verdient mit:8 Punkten zu ſchlagen. Während Heidelberg für dieſen ſchweren Kampf nur Bender erſetzen mußte, war man bei 1880 genötigt, für Henx, Murrin, Roſemann Erſatz hereinzunehmen, wo⸗ durch eine Mannſchaftsumſtellung notwendig wurde, die einen ge⸗ wiſſen Nachteil brachte. Der Sieg der Frankfurter war verdient, da ſte mit mehr Kraftentfaltung und mit einer bewunderungswürdigen Aus⸗ dauer kämpften. Ihre techniſche Leiſtung blieb zwar hinter dem Greyhounds⸗Spiel zurück, aber ihre Arbeit war eindringlicher und kräftiger, als die von Hetdelberg. Die von Heidelberg gerühmte Spielweiſe der internationalen Dreiytertel Botzong, Verger, Leipert trat kaum in Erſcheinung, da ſie ſelten zum Angriff kamen und außer⸗ dem die 8ᷣer ſehr gut hielten. Im Gedränge konnte der Heidelberger Sturm gegen die ſchweren und trotzdem beweglichen Frankfurter Stürmer, bei denen die Brüder Berg—Helff—Herber beſonders zu er⸗ wähnen ſind, nicht wirkſam werden. Recht gut hielt ſich der Heidelber⸗ ger Schlußſpieler Ruf, ſein Gegenüber Leicht bot eine ſchwache Lei⸗ ſtung, was von dem Außendreiviertel Wagner auch geſagt werden muß. Bei Frankfurt war immerhin ee 7 2557 Mannſchaft. Seine geſchloſſene Arbeit brachte beſonders in der zwet⸗ ten Halbzeit die Ueberlegenheit der Frankfurter Mannſchaft im Ver⸗ ein mit dem Winde zuwege. Das Spiel hatte in Gorſch⸗ Hannover einen im allgemeinen guten Leiter. Die Mannſchaften Frankfurt 1880 ſpielte mit Leicht, Wagner, Leipprand, Bocken⸗ heimer, Paul, Prinz, Volz, Marcopolom, Herber, Speyer, Burkhardt, Wegener, Berg J und II, Helff. Heidelberg trat wie folgt an: pert II, Pfersdorf, Rehbock, Wunderle, Schütz, Leipert J, Leins, Olbert. Der Kampfverlauf Heidelberg gab zuerſt, von ſtarkem Wind nicht wenig unterſtſttzt, den Ton an. Die Feldüberlegenheit der Blauweißen war nicht un⸗ erhehlich. Der Sturm ſetzte alle Kraft ein und brachte auch zunächſt ganz! günſtige Gelegenheiten für Läufer der Dreiviertel. Dieſe waren jedoch meiſt ſehr unentſchloſſen und zeigten mitunter große Nervoſität. Allmählich wird Frankfurt in der Zuſammenarbeit beſſer. Einen Durchbruch Wagners kann Rapp, der ſehr eifrig war, noch zum ſtehen bringen. Tritte in die Mark bringen beiden Parteien abwechſelnd Feldgewinn ein. Bei einem Läuferangriff verltert Botzong den Ball. Es zeigt ſich im weiteren Verlauf des Kampfes, daß der Frankfurter Schlußſpieler ſehr unſicher und viel zu langſam iſt. Ein Sprungtrttt Botzongs geht vorbei. Nach etwa 20 Minuten Spieldauer gelingt Leipert ein Durchbruch durch die gegneriſche Deckung, er ſetzt, hart be⸗ drängt, den Ball zum erſten Verſuch. Die Erhöhung mißlang. Mit :0 geht es in die Pauſe. Die zweite Hälfte beginnt mit dem Antritt Frankfurts, den Botzong weit zurückſchickt. Frankfurt hat nun den Wind zum Bundes⸗ genoſſen und drückt ſtark, ſodaß ſich Heidelberg faſt ganz auf die Ab⸗ wehr einſtellen muß. Durch die taktiſche Abſchnürung ſeiner Läufer kommt es nur noch ſelten zum Angriff. Unentwegt fluten die Frank⸗ furter Angriffe gegen die Heidelberger Deckung, die ſich tapfer unter Einſatz aller Kraftreſerven ſchlägt. Straftritte für beide Parteien führen zu keinem Erfolg. Nach langem Drängen ſpielte Herber Wagner frei, der bis zur Mitte durchlief. Bockenheimer erhöhte zum Treffer. Frankfurt ließ weitere günſtige Chancen aus, hatte erſt Pech, blieb aber weiter energiſch im Angriff. Ein Verſuch Herbers wird wegen Vorwurf nicht gegeben. Paul und Wagner ſtoßen vehement wieder vor, werden aber ſicher gehalten. Durch einen Vorſtoß Rapps kommt Heidelberg ſchön vor. Botzongs Sprungtritt geht wieder da⸗ neben. Kurz vor Schluß rafft ſich Heidelberg wieder auf, aber zu einem Erfolg will es trotz größter Kraftentfaltung nicht kommen. In einem Freundſchaftsſpiel trafen ſich am Vormittag die beiden Turnvereinsmannſchaften von Frankfurt und Heidelberg. Die Heidel⸗ berger ſpielten geſchloſſener und konnten kurz vor Schluß des Spieles den knappen Sieg 11:10 Punkten an ſich reißen. We. Ruf, Rapp, Verger, Botzong, Let⸗ Rapp, Meyer, Kaufmann, Hamburg/ Horn(23. April) 1. Boberger⸗Rennen: 3000. 1300 Meter: 1. Stall Halmas Adian⸗ tum(Janet); 2. Blondine; 3. Brillant Ferner liefen: Ofterdingen, Schwalberich, Portländer. Tot: 19, Pl: 17, 49:10. 2. Regeuwolke⸗Rennen: 3000 L. 1600 Meter: 1. Stall Weismauns Landeshauptmann(M. Schmidt); 2. Cocktail; 3. Hurone. Ferner liefen: Kos, Platz: 15, 11:10. 38. Haſſelbrooker⸗Ausgleich: 3500 J. 1400 Meter: 1. Frau E. Peecks Gerald(Zehmiſch!: 2. Tiranos; 3. Praxedis. Ferner liefen: Eis⸗ braut, Geo, Fechter, Milthiades, Hafis, Brombeere. Tot: 85, Pl: 16, 19, 39:10. 4. Godeffroy⸗Rennen: Ehrpr. u. 7000% 1800 Meter: 1. Graf Setd⸗ litz⸗Sandr. Patrizier(Ludwig), 2. Perlenfiſcher; 3. Rückkunft. Ferner liefen: La Margna, Lebenskünſtler, Noſtra. Tot:, Pl: 18, 17:10. 5. April⸗Rennen: 3000% 1200 Meter: 1. O. Blumenfeld u. R. Samſons Caprivi(Haynes); 2. Frigga 2; 3. Kyon. Ferner liefen: La⸗ tona, Seeſturm, Jawaſch, Juwel, Nora. Tot: 24, Pl: 10:10. 6. Dienstags⸗Ausgleich: 5000 4. 1600 Meter: 1. Stall Halmas Runkler(Huguenin); 2. Lebenskünſtler; 3. Barbar. Ferner liefen: Stlo, Curocao, Montalto, Radio, Offenſive, Mon Petit, Loblied. Tot: 67, Pl: 18, 19, 20110. 7. Barmbeker⸗Rennen: 3500 l. 1400 Meter: 1. K Krahmers Flam⸗ länder(Korb); 2. Damon; Hünfeld. Ferner liefen: Agitator, Hilligen⸗ lei. Tot: 24, Pl: 14, 16:10. l Du unſerem Verlag iſt iu neuer Bearbeitung wieder er ſchieuen ſaunheim in Gage unò Geſchichte Vollstunꝛliche Erzählungen von Guſtav Mieòberkehr terte reich ilulrterte Auflage Preis N. 6. Druckerei br. Haas, Gm. b. II. Mannheim, E 6, 2 ſe515 der Sturm der beſte Teil der hilft in der Küche sparen. ö en, Soßen, Gemdsen und Salaten frdftigen mac— Hoflfejſhaftester Bezug in groge, Originalflasche 2 RH GO. Verlangen Sie ausdrüchlien Hades, N 4. Ae 8. Seite. Nr. 188 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) N Mittwoch, den 24. April 1929 ber S I. Die Menſchenfreſſer von Kaſchau Der größte Senſaltonsprozeß der Tſchechoflowakei In vierzehn Tagen beginnt in Kaſchau der größte Prozeß, ber in der Tſchechoſlowakei ſeit dem Beſtand der Re publik geführt wurde: es iſt der ſchon vor ſeinem Beginn ſprichwörtlich gewordene Menſchenfreſſerprozeß von Kaſchau, der nicht nur wegen ſeiner Ueberdimenſtonalität, ſondern auch deswegen kulturhiſtoriſch von Bedeutung iſt, weil die Prozeß⸗ verhandlung vielleicht noch die dunkle Frage reſtlos aufhellen wird, ob im zwanzigſten Jahrhundert wenige Bahnſtunden von den Kulturzentren Europas entfernt, Menſchen gehauſt Haben, die ihre Mitmenſchen nicht nur ermordeten, ſondern ſie auch auffraßen. Würde man von dieſem Teil der Affäre abſehen,. ſchrumpft die Angelegenheit zu den allerdings grauenhaften und beſtialiſchen Raubmorden der Bande des Zigeuners Filke Sandor zuſammen. In den Wäldern um Kaſchau herum leben ſeit Jahren Zigeuner. Während des Weltkrieges waren die Frauen, Kinder und Halbwüchſigen ſich ſelbſt überlaſfen und Liner der Halbhwüchſigen, Koloman Jan o, oder wle er ſich Heber nennt, Filke Sandor, ſowie ſein Kollege Rybar„ IFlek, die heute 28 Jahre ſind, ſchufen aus gleichgeſin eiten, halbwüchſigen Zigeunerburſchen eine verwegene Räuberbande, nr der die Bewohner der Dörfer um Kaſchau nicht mit Un⸗ recht zitterten. Nach einem Raubmord wurde die Bande endlich verhaftet. Unter den Verhafteten befanden ſich zwei Taubſtumme. Die Gendarmen verhörten die Zigeuner, von denen die meiſten Rur Ungariſch ſprechen. Schon der Gendarmerie war auf⸗ göfallen, daß die Bande einige Raubmorde zugab, aber um keinen Preis verraten wollte. wohin die Leichen gekommen ſejen. Nur der Jüngſte, einer der beiden Taubſtummen, deu⸗ tete, als man ihm die gleiche Frage vorhielt, durch Geſten auf den Mund etwas an, was die Gendarmen für die Geſte des Freſſens hielten. So wurde der erſte Verdacht laut, daß die Zigeuner die Leichen der von ihnen Getöteten auch verſpeiſt Hätten. Der Kaſchauer Unterſuchungsrichter vernahm die verhaf⸗ teten Bandenmitglieder auch nach dieſer Richtung und ſchließ⸗ lich geſtand Filke Sandor zyniſch, daß ihnen ihre Frauen non beſonders gutgenährten Leichen im Lager Gullaſch gekocht hätten. Dieſes Geſtändnis zog er ſpäter allerdings wieder zurück. Er hatte aber erklärt, daß die Knochenteile der ge⸗ Fochten Leichenſtücke am Lagerplatz vergraben worden ſeien. Man grub an der bezeichneten Stelle nach, fand die Knöchel⸗ chen, ließ ſie in Prag von Gerichtsmedizinern unterſuchen und dieſe kamen zu dem grauenhaften Ergebnis, daß zwar die mei⸗ ſten ber Knochen Tierknochen ſeien, daß aber unzweifelhaft sinzelne Knochen von Menſchen ſtammen und ebenſo außer Zweifel ſtehe, daß dieſe Knochen mit dem ehemals darau haf⸗ zenden Fleiſch gekocht worden waren Gekochtes Menſchenfleiſch Anterſcheide ſich nämlich weſentlich von ungekochtem und könne nicht verwechſelt werden. Noch ein grauenhafter Fund ſteht im Zuſammenhang mit der Behauptung von Kannfbalismus der Räuberbande. Man hatte im Moldvarbach bereits auf ungariſchem Gebiet sine Frauenleiche gefunden, der Arme und Beine fehlten. Nun hatten dit Zigeuner erklärt, ſie hätten am liebſten Frauen⸗ Arme und Frauenbeine gekocht und gefreſſen, und ſie erzählten Auch, daß ſie einer Frau, die ſie erſchlagen hatten, kunſtgerecht 0 in ihren Details erſchütternd wirken. D en tſchechoſlowakiſchen Gerichtsbehörden graute anſchei⸗ nend vor der Beſtialität dieſer Häftlinge, denn die Anklage⸗ freſſerei ab. Der Prozeßtermin wurde immer wieder verſch ben, ſodaß inzwiſchen von den ſeinerzeit Verhafteten bereits drei an Lungentuberkuloſe geſtorben ſind. Zwei der Angeklag⸗ ten ſind taubſtumm. Die übrigen ſprechen nur Ungariſch, können aber einige Brocken Slowakiſch. Siebzähn Angeklagte ſind Männer, zwei Frauen. Entweder will man an die furchtbare Frage der Menſchen⸗ eſſerei in Europa anno 1929 nicht rühren ober man hat tat⸗ ſächlich nicht genug Beweiſe dafür. Die Anklageſchrift, die 240 Maſchinenſeilen umfaßt, legt der Bande„nur“ ſechs Raub⸗ morde und einen Raubmordverſuch zur Laſt. Vielleicht hat man die Anklage wegen Kannibalismus deswegen nicht er⸗ hoben, weil die Strafgeſetze hierfür einen Paragraphen nicht kennen. Faſt alle der angeklagten Zigeuner ſind vielfach vorbeſtraſt, vier von ihnen auch wegen Raubes. Die Anklageſchrift ſchildert in der ausführlichſten Weiſe die einzelnen Mordtaten, die der Bande zur Laſt fallen. Exzeſſe ungeheuerlichſter Roheit, die Einen 14jährigen Jungen hat man niedergeſchlagen, als er bei einer Mineralquelle Waſſer holte, und ihm zus dem Ruckſack ein Speckbrot, eine Nickeluhr und ſechs Kronen ge⸗ raubt. Am 8. Oktober 1923 wurde der Geſchäftsleiter des Kon⸗ ſumvereins in Stos, Andreas Imling, mit einer Hacke er⸗ ſchlagen. Die Beute war eine goldene Uhr und 55 Kronen. Im Frühjahr 1927 haben 19 Zigeuner miteinander im Furka⸗ wald eine hünenhafte Bäuerin erwürgt und ihr die Bruſt zertrampelt. Man nahm ihr einen Korb mit Eiern und drei⸗ undvlerzig Kronen weg. Die Leiche wurde ſplitternackt aus⸗ gezogen, damit die Zigeunerweiber ihre Kleider bekommen konnten. Auf der Cafka⸗Puszta iſt ein Holzfällerehepaar in ſeiner Hütte niedergemetzelt worden. Die Frau bettelte auf den Knien um ihr Leden.„Du mußt krepieren wie eine Sau!“ ſchrie Filke, während Hudack die Hacke zum tödlichen Streich ſchwang.„Da wir aber nur einen Sack Erdäpfel, einen Sack Bohnen und drei Pölſter fanden, zogen wir die Leichen aus und nahmen wenigſtens die Kleider mit“, ſchließt das grau⸗ ſame Geſtändnis. Der jüdiſche Kaufmann Peter Rusniak fiel am 20. Jannar 1987 unter den Hackenhieben der Zigeuner. Er röchelte noch, während man ihn auszog und vor den Augen des Sterbenden die Beute, eine lederne Brieftaſche mit 1400 Kronen, Taſchenuhr und Kette verteilte. Dieſe Bluttat wurde ſofort entdeckt und führte ſchließlich zur Verhaftung der ganzen Zigeunerbande.. Da die Erbitterung in der Kaſchauer Umgebung ſo groß iſt, daß man Vynchluſtiz befürchtet, wird während des Prozeſſes ein Gendarmerieaufgebot von hundert Maun den Verhand⸗ lungsort bewachen. Der Kaſchauer Schwurgerichtsfaal iſt zu klein, um all die Menſchen zu beherbergen, die in dem Prozeß mitwirken. Neunzehn Zigeuner ſitzen auf der Anklagebank, neunzehn Verteidiger ſtehen ihnen zur Seite, hundert Zeugen ſind geladen, eine Unmenge Sachverſtändige werden einver⸗ nommen. Man wird deshalb die große Reitſchule der Kaſchauer Kavalleriekaſerne als Verhandlungsſgal benützen. Drei Wo⸗ Arme und Beine ausgelöſt hätten. P dd dd d y Deutſchland Eiſenſtäbe ſtatt Silbergeldrollen Im Septhr. 1926 iſt in Hanau der Diamantſchleiferei⸗ heſitzer und Juwelenhändler Reiſert durch den ſchlauen Betrug eines fremden Gauners empfindlich geſchädigt worben. kretende Perſönlichkeit, die ſich als Juwelenhändler aus Wüsburg vorſtellte und die Abſicht bekundete, Brillanten gegen ſofortige Barzahlung zu kaufen. Die vorgelegte Ware hefriedigte den Käufer, der den Kauf dreier wert⸗ Holler Brillanten abſchloß. Das Kaufgeld wollte er Bei der Hanauer Reichsbanknebenſtelle abheben und erſuchte deshalb den Hanauer Verkäufer, mit ihm den Weg zur Reichsbanknebenſtelle einzuſchlagen und dort ſofort das Geld Zug um Zug gegen Ueberlaſſung der Brillanten in Empfang zu nehmen. An der Reichsbank angelangt, ging der fremde Ankäufer in das Bankgebäude hinein, während der Diamant⸗ ſchleifereibeſitzer mit den Brillanten vor dem Portal wartete. Nach kurzer Zeit erſchien der Käufer, teilte mit, daß ihm die Reichsbank den erforderlichen Betrag leider nur in Silbe r⸗ geld pollen habe ausliefern können, übergab dem Ver⸗ käufer zuerſt eine Rolle, die tatſächlich Silbergeld enthielt, und übereignete dann auch noch die weiteren Rollen, die den Miifdruck Reſchsbank trugen. Damit war der vereinbarte Kaufpreis gezahlt, der Käufer erhielt die drei Brillanten, und man trennte ſich. Als der Diamantſchletfereibeſitzer nach Hauſe kam und die Rollen öffnete, mußte er zu ſeinem Schreck ſeſtſtellen, daß ſämtliche Rollen anſtatt Silbergeld Eifenſtangen enthielten. Dieſe Entdeckung war umſo verhängnisvoller, als ihm die Brillauten in Kommiſſion ge⸗ geben worden waren. Gegen den unbekannten Täter iſt da⸗ mals Haftbefehl erlaſſen worden. Nach der Perſonalbeſchrei⸗ Hung glaubte der Fahndungsdienſt München annehmen zu Hürfen, daß es ſich um den 45 Jahre alten früheren Kamin⸗ bauter Hermann Egon Cremer aus Küpperſteg im Kreis Solingen handeln müſſe. Cremer wurde dann auch zu An⸗ fang des vorigen Jahres verhaftet, entfloh aber auf dem Transport, wurde dann in Italien abermals ver⸗ haftet und auf Antrag der öſterreichiſchen Behörden nach Graz ausgeliefert, wo man ihn wegen begangener Straf⸗ taten aburteilte. Durch Vermittlung des Auswärtigen Amts beantragten die Staatsanwaltſchaften in Hanau und Hof in Bayern ſeine Auslleferung. Dieſem Antrag wurde ent⸗ ſprochen. Vor einigen Tagen iſt nun Cremer nach Hanau Khergeführt worden. Zurzeit ſchweben Ermittlungen, ob ar im Jahre 1926 in Hanau das Schwindelmanbver 8 den Eifenſtäben ebenfalls ausgeführt hat. b Bei ihm erſchten eines Tages eine gewandt auf⸗ chen wird der Prozeß in Anſpruch nehmen. Gurt Haas. England Das Wundermetall Abaryt Phantaſtiſche Meldungen berichten aus London, daß es einem Chemiker gelungen ſei, ein Metall, das Abaryt, zu erfinden, das von der Schmerkraft völlig unabhängig ſe. Das Geſetz von der Anziehungskraft der Erde ſollte auf den neu⸗ artigen Stoff, ſo hieß es in den Meldungen, keinerlei Wirkung ausüben. Vor einem Publikum von Fachleuten zeigte der Chemiker ſeine Kunſt. Eine kleine Metalldoſe brachte er ober⸗ halb einer aus Abaryt verfertigten Platte an Und ſiehe da, die Metalldoſe ſchwebte frei in der Luft: die Abarytplatte ſchien die Schwerkraft der Erde ausgeſchaltet zu haben. Senſationell wirkte dieſes Ergebnis. Dem neuentdeckten Stoff mußte ja die denkbar größte Rolle in der geſamten Technik zufallen, die bis⸗ her das Geſetz von der Anziehungskraft der Erde zur Grund⸗ lage ihrer Arbeiten gemacht hatte. Inzwiſchen hat ſich ergeben, daß das Abaryt nicht die„Schwerſtrahlen“ anderer Körper ab⸗ ſchirmt, das heißt die Schwerkraft ausſchaltet. Aber was übrig bleibt, iſt immerhin noch erſtaunlich genug. Es zeigt ſich feden⸗ falls, daß das Abaryt eine ganz neuartige Metallegierung iſt, die hervorragende magnetiſche Eigenſchaften beſitzt. Das Aba⸗ ryt iſt eine nach einem beſtimmten Schlütſel hergeſtellte Legie⸗ rung von Platin, Kobalt und Germanium Für magnetiſche Einflüſſe iſt es zweihundertmal empfindlicher als Stahl und vermag bei drahtloſem Licht und Schallwellenſendungen ge⸗ radezu Wunderbares zu leiſten In den Spezlallaboratorien der Bell⸗Telephon⸗Campauy hat man Verſuche mit dem Aba⸗ rt vorgenommen. Der Verſtärker eines Lautſprechers wurde unter Verwendung des neuen Metalls gebaut. Und das Er⸗ gebnis: aus dem Lautſprecher vernahm man das Zirpen einer Grille wie eine Salve von Revolverſchüſſen, ähnlich war das Summen einer Fliege hörbar. Man verband ein Stethoſkop, womit der Arzt Herzgeräuſche abhört, mit dem Lautſprecher, und die Herztöne der Verſuchsperſon wirkten geradezu wie die Schläge eines Dampfhammers. So iſt alſo das Abaryt kein Bluff. Es wird ſicherlich dazu beitragen, die Lautſprecher⸗ und Tonfilm⸗Technik zu vervollkommnen. Der Draug zur Arbeit— In einem Londoner Bezirk machte eine ſtädtiſche Arbeits⸗ ſtelle Mitte der vorigen Woche bekannt, daß für 600 Arbeits⸗ loſe Beſchäftigung vermittelt werden könne. Als am nächſten Tage um 8 Uhr früh der Zugang zu dem Amte geöffnet wurde, ſtand bereits eine Menge von mehr als tauſend Men⸗ ſchen harrend vor dem Tor. Alle wollten mit der Bewerbung an der Spftze ſeln. Infolgedeſſen entſtand ein fürchterliches Gedränge, in dem mehrere Perſonen verletzt wurden. Bei einem der Arbeitsloſen waren die Verlezungen ſo ſchwer, daß er im Krankenhauſe Aufnahme fkuden mußte Man wird vielleicht zur Erklärung dieſes Vorganges hinzufligen müſſen daß die Verſicherung und die Unterſtützung der Arbeits⸗ loſen in England pfel ſtrenger gehandhaßt werden als in Deutſchlaud. 0 5 behörde rückte immer mehr von der Annahme der Menſchen⸗ Norwegen Mädchen im Auto entführt In Oslo fand eine geheimnisvolle Entführung ſtatt, Ein großes Auto mit fünf Inſaſſen fuhr abends vor einem in einer Vorſtadt gelegenen Hauſe vor. Ein Mann ging in das Haus hinein und bat um Waſſer für den Kühler. Erſt als das Auto ſchon weitergefahren war, merkte man, daß die 26jäh r. Tochter des Hausbeſitzers, ein hübſches, aber geiſtes⸗ ſchwaches Mädchen, von den Inſaſſen des Kraftwagens ent⸗ führt worden war. Die Polizei hat die Entführer noch nicht ausfindig gemacht. Rußland Der Religionskrieg in Rußland Nach Meldungen aus Batum(Schwarzes Meer) iſt in der autonomen Sowjetrepublik Adjariſtan im ſüdlichen Kau⸗ kaſus ein regelrechter Religionskrieg ausgebrochen. Jung⸗ kommuniſten haben unter den dortigen Bauern ſeit längerer 71 2 Zeit eine geradezu fanatiſche gottfeindliche Propaganda ve⸗ 98 9 trieben. Den Bauern, die in der Hauptſache Mohammedaner find, wurde der Unfug ſchließlich zu arg. niſten es mit Gewaltanwendung verſuchten, griffen ſie zu den Als die Kommu⸗ Waffen. Zur unangenehmen Ueberraſchung der Kommuniſten verfügten ſie über vorzügliche Gewehre und reichliche Muni⸗ tion, die ſie aus der Türkei bezogen zu haben ſcheinen. Die Kommuniſten riefen Truppen der Roten Armee und Polizei⸗ kräfte zur Hilfe herbei. Aber auch mit dieſem Aufgebot ver⸗ mochten ſie des Aufſtandes nicht Herr zu werden. Der Klein⸗ krieg dauert an und macht den Kommuniſten offenbar viel zu ſchaffen. Ihre Verluſte müſſen erheblich ſein. Die Bauern haben in dem ihnen wohlbekannten Kampfgelände bis jetzt die Oberhand behalten. Die Kommuniſten müſſen in dieſem Falle ihre religionsfeindliche Propaganda einmal teuer be⸗ zahlen. Tſchechoſlowakei Furchtbare Bluttat auf einem Bauernhof Räuber töteten in einem Bauernhof bei Breſt in Abwe⸗ ſenheit des Beſitzerehepaares deſſen Kinder im Alter von zwei und vier Jahren ſowie eine 45jährige Verwandte durch Meſſer⸗ ſtiche. Darauf plünderten ſie das Haus, ſtahlen zwei Pferde und ſchafften ihre Beute in der Richtung nach Wladimir Wo⸗ lynſk fort. Die Poltzei glaubt, daß es ſich um die Anführer einer gefürchteten Räuberbande handelt, die bereits viele Ueberfälle und Mordtaten verübt habe. Auf ihre Ergreifung ſind hohe Belohnungen ausgeſetzt Das geraubte Geſpann wurde etwa fünf Kilometer von Wolynſk entfernt am Wege aufgefunden. Karuſſelleinſturz In Loſonez bei Preßburg(Tſchechei) hatte ein Schau ⸗ 0 b udenbeſitzer Aufſtellung genommen. Sein Karuſſell war in den Abendſtunden täglich von Hunderten von Dorfhewoh⸗ nern umlagert. Betriebes Am Donnerstag ereignete ſich während des ein furchtbares Unglück. Als ſich das Karuſſell gerade in größter Geſchwindigkeit drehte, brach die Achſe. Der ganze Bau knickte zuſammen Eine der Gondeln wurde in die Menge geſchleudert und erſchlug eine Frau mit ihrem kleinen Kinde. Außerdem wurden ſechs Schul- kinder ſchwer verletzt, darunter ein Knabe lebensgefährlich. Im Gedränge der entſetzt fliehenden Menſchen wurden noch zahlreiche Frauen und Kinder niedergeſtoßen und ebenfalls verletzt. Eine behördliche Kommiſſion ſtellte feſt, daß das Ka⸗ ruſſell in überaus baufälligem Zuſtand war. Der Beſitzer wurde verhaftet. Afghaniſtan Amanullah und der Mautel des Propheten Ein Grubeningenieur, der ein Jahr in Kandahar zuge⸗ bracht hat und fetzt nach Indien zurückgekehrt iſt, berichtet aus den letzten Erlebniſſen Amanullahs eine bemerkenswerte, bis⸗ her unbekannte Epiſode. Amanullah fand bei ſeiner Ankunft in Kandahar zunächſt eine ſehr kühle Aufnahme. Er gab ſich alle Mühe, das Volk für ſeine Sache zu gewinnen. Trytz aller Verſprechungen blieb aber die Wirkung ſo gut wie aus. Nun⸗ mehr beſchloß Amanullah, ſich an die religiöſen Gefühle des Volkes zu wenden. Er verſprach, ihnen den„Khirkai Scherif“, d. h. den Mantel des Propheten zu zeigen, der von allen Afghanen als größtes Heiligtum verehrt wird. Während der letzten 200 Jahre iſt dieſes Heiligtum in einem Altarſchränk⸗ chen ſtreng verſchloſſen aufbewahrt worden und nur in ganz ſeltenen Fällen hat man es den Augen des Volkes gezeigt. Das afghantſche Volk iſt feſt davon überzeugt, daß es nur einem guten, gottgefälligen Manne gelingt, das Schränkchen zu öffnen. Um ſo mehr war man auf das verſprochene Schau⸗ ſpiel geſpaunt. An dem feſtgeſetzten Tage verſammelten ſich etwa 60 000 Menſchen in Idgarth vor den Toren von Kanda⸗ har, um die koſtbare Reliquie des Propheten zu ſehen. Für Amanullah war der Verſuch ein großes Wagnis, denn nie⸗ mand konnte wiſſen, ab ihm die Oeffnung des Schränkchens gelang. Zwei Stunden lang mühte er ſich vergebens. Dann aber ſprang der Behälter auf und Amanullah konnte mit hoch erhobenen Händen der Menge den Mantel des Propheten zeigen. Sofort war die Menge für ihn gewonnen. Die Kunde von dem Geſchehnis verbreitete ſich wie ein Lauffeuer in der Umgebung der Stadt und machte überall einen tiefen Ein⸗ druck. Das Volk war nun, von dem Rechte Amanullahs auf den afghaniſchen Thron und von ſeinem endgültigen Siege feſt überzeugt und leiſtete ihm Gehorſam. Denn andernfalls hätte man ſa von dem ſiegreichen König die ſtrengſte Strafe fürchten müſſen. Der Vorfall beweiſt uns, daß Amanullah, der in Deutſchland Herzögsmäntel verlieh, auch von dem Mantel des Propheten, wenn die Umſtände es exfordern, den richtigen Ge⸗ brauch zu machen verſteht. Aegypten Vom Kinderſtreit zur Dorſſchlacht Ein Gefecht, bei dem es Tote und Verwundete gas, ent⸗ ſtand in dem Dorf Tamalon! infolge eines Streites zwiſchen einem Knaben und einem Mädchen, in den ſich die Verwandten der belden Kinder und Freunde der Familien einmiſchten. Man griff ſchließlich, als die Gemüter ſich erhitzten, zn Gewehren und Meſſern. Ein blutige Kampf entſpann ſich, und als die ſtreitenden Parteien auseinander gebracht wurden, zählte man fünf Tote und 25 Schwer⸗ verwundete. 8 es S0 18589 gang GA Sr 8 1 1 8* — N . . Mittwoch, den 24. April 1929 Neue..— .— 3 9. Seite. Nr. 188 . Tel. 227 26 Guten das drum I Geh doch lleber leich Zum Schieber!! + Beste 1 Du dort, * 55 2 85 der NAHMASCHANEN/ SpHEUHAPPAHATE/ PLATTEN und sämtliche Ersatzteile Günstigste Zahiungsbedingungen! Billigste alles nur erstklassigste Fabrikate preist! 8— 5 Ort! 8 LL n Seidel 8 NN e 40 e etc. etc. 85 5 8 7, 16 N lichen Ratschluß gefallen, unsere in Elisabeih Ze geb. 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