1 b . ö ü N Donnerskag, 25. April 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 1à Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Abend ⸗ Ausgabe S Aus der Welt der Technik Nr. 101 140. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kölonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für *. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 4 walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Recht Graf zeppelin eber Cannes, Nizza und Monato An Bord des„Graf Zeppelin“, 25. April.(127 Uhr mittags.] Nach Ueberquerung des Golfs de Lyon grüßen uns im friſchen Miſtral die weißen Schaumkronen der See aus leuchtendem Blau. Nachdem wir um 8 Uhr morgens die Hyeriſchen Inſeln erreicht hatten, ſegelten wir in 1000 Meter Höhe längs der Riviera. Cannes und Nis a haben wir überflogen. Monaco liegt vor uns. Aus der Höhe überſchauen wir die ganze Perlenkette der berühmten Orte des ſonnigen Geſtades bis San Remo. Die Stimmung an Bord iſt ausgezeichnet, zumal die Ver⸗ pflegung nichts zu wünſchen übrig läßt. Marſeille, 25. April.(United Preß.] Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ wurde um 9 Uhr vormittags etwa 18 Km. füdlich von Marfeille über dem Mittelmeer geſichtet. Das Luftſchiff hielt ſüböſtlichen Kurs. Nizza, 25. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat beute vormittag 10% Uhr die Stadt überflogen. Die Ein wohnerſchaft von Tanger und der„Zeppelin“ Die„Times“ berichtet folgende Einzelheiten über den Beſuch des„Graf Zeppelin“ über Tanger: „Es herrſchte wundervolles Wetter, als geſtern nachmittag gegen fünf Uhr das deutſche Luftſchiff über der Stadt erſchien. Da es in geringer Höhe fuhr und einige Zeit über der Stadt kreiſte, konnte es von allen ausgezeichnet geſehen werden. Für die Mehrheit der eingeborenen Beyölkerung war das Luftſchiff eine Senſation, die ſie erfreute. Man erzählt aber auch, daß viele ältere Eingeborene ihrem Miß⸗ 70 an der fallen darüber Ausdruck gaben, daß Menſchen es unterneh⸗ men, ſich in Regionen zu begeben, die Gott vorbehalten blei⸗ ben ſollten.“ s e e —— e Cs Yar —doctau os, e f. ee —.— ee Cl —.— f obo, iu, 7= —. 5 1— A. 1— 02 e ——.— 1— 5— N— n Die nächſte Amerikafahrt Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Bürv.) Das Duftſchiff„Graf Zeppelin“ ſoll im Mai ſeine zweite Amerika⸗ fahrt von Friedrichshafen nach Lakehurſt in New Jerſey aus⸗ führen. Die Hinfahrt wird vorausſichtlich zwiſchen dem 8. und 15. Mai, die Rückfahrt von Lakehurſt 4 oder 5 Tage ſpäter angetreten werden. Die Fahrt nach Amerika wird wie⸗ der zur Beförderung von gewöhnlichen Briefen und Poſt⸗ karten benutzt werden. Die Luftſchiffbau⸗Zeppelin⸗G.m. b. H. beabſichtigt außer dieſer Fahrt noch Amerikafahrten im Juni und im Herbſt 1929 mit dem„Graf Zeppelin“ zu unternehmen. 5 Cin Kompromißpplun Owen Youngs? Amerikaniſche Meldungen Die Newyorker„Herald and Tribune“ erklärt, Owen Poung ſet damit beſchäftigt, den Plan eines Kom⸗ promiſſes zu entwerfen, um einem Scheitern der Sach⸗ verſtändigenkonferenz vorzubeugen. Die amerikaniſchen Sach⸗ verſtändigen hätten Verhandlungen eingeleitet mit dem Ziel, eine Einigung über den Betrag für die nächſten Jahreszah⸗ lungen Deutſchlands zu erreichen. Aus der etwas unklaren Faſfung kann man herausleſen, daß auf der Reparations⸗ konferenz eine proviſoriſche Löſung auf die Dauer von 10 oder 15 Jahren gefunden werden ſoll. Die Annuitäten für dieſe Periode würden nicht über die von Dr. Schacht in ſeinem Memorandum vorgeſehenen Ziffern von 1650 Mil⸗ lionen hinausgehen, die übrige Regelung würde, nachdem die deutſchen Delegierten für die obengenannte Zeitſpanne eine Verpflichtung eingegangen ſein würden, den ſpäteren Ver⸗ handlungen der Regierung überlaſſen bleiben. Das Blatt er⸗ klärt ſchließlich, es wiſſe noch nicht, wie weit die Verhand⸗ lungen gediehen ſeien. Die„Newyork Times“, die auf die Ueberraſchung hinweiſt, die das drohende Scheitern der Sachverſtändigen⸗ konferenz in der ganzen Welt ausgelöſt habe, berichtet aus Paris über Bemühungen der Sachverſtändigen, wenig⸗ ſtens ein Teilabkommen zuſtandezubringen und er⸗ klärt, offenbar handle es ſich um einen ſehr ernſt und ehrlich gemeinten Verſuch, obwohl er noch nicht ſehr ausſichtsreich erſcheine. Reparationsſorderungen Griechenlands, Rumäniens und Südſlawiens Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet: Die griechiſche, die rumäniſche und die füdſlawiſche Regierung haben kürzlich dem Reparationsſachverſtändigen⸗ ausſchuß in Paris Denkſchriften zugeſtellt, in denen ihre Standpunkte in der Reparationsfrage auseinandergeſetzt wurden. Jede der Regierungen hat eine Erhöhung ihres prozentualen Anteils an den deutſchen Reparationen gefor⸗ dert mit der Begründung, daß die öſterreichiſchen, ungariſchen und bulgariſchen Reparationszahlungen ausgeblieben ſeien. Deutlſche Bemühungen Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Büro.] Die beutſchen Sachverſtändigen ſind nach wie vor ernſthaft be⸗ strebt, auch im gegenwärtigen wenig ausſichtsvollen Stadium jede Löfungsmöglichkeit zu fördern. In der Wilhelmſtraße iſt man gleichfalls der Anſicht, daß die Verſuche zur Herbei⸗ führung eines poſitiven Ergebniſſes noch nicht auf⸗ gegeben werden dürfen. Wenn auf der Gegenſeite immer wieder der politiſche Geſichtspunkt in den Vordergrund gerückt wird, ſo geſchieht das in der offenkundigen Abſicht, im Falle ein s Scheiterns der Konferenz dieſes Element als hiſto⸗ riſche Tatſache feſtzunageln. Demgegenüber wird man immer wieder darauf hinweiſen müſſen, daß das eigentliche Hindernis einer Einigung in der Differenz der Durchſchnittsannuitäten von 2,3 Milliarden und 1,650 Milliarden liegt. Dazu kommt die Tatſache, daß die 200 Millionen, um die man die deutſchen Verpflichtungen herabſetzen will, kein auch nur entfernt an⸗ nehmbares Aequivalent für die Aufgabe des Trausferſchutzes, die Herauffetzung der Annuitäten von 37 auf 58 Jahre und die Mobiliſterung bedeute. Selbſt der„Matin“ äußert ſich ja jetzt dahin, daß auch die andere Seite des Reichsbankpräſidenten Schacht bei ſeinen Bemühungen um einen Ausgleich helfen müſſe. Es darf in dieſem Zuſammenhang daran erinnert werden, daß ſeiner Zeit der amerikaniſche Schatzſekretär Mellon die Aeußerung getan hat, daß von keiner Nation verlangt werden könne, einer ande⸗ ren Regierung Summen zu zahlen, die über ihre Zahlungs⸗ fähigkeit hinausgingen. Das ſind die Gedankengänge, die auf deutſcher Seite von Anfang an vertreten wurden. Die Kaſſennöte des Reiches Eine Rede Hilferdings im Haushaltsausſchuß Berlin, 28. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich zunächſt mit dem ihm überwieſenen Antrag der Regierungs parteien, dem Reichsfinanzminiſter die Ermächtigung zur Erhöhung der Anleihe im Haushalt, Zeſetz des Nachtragsetats für 1928 um 201 145 948,50 Mark zu geben. Abg. Graf Weſtarp(Dutl.) wiederholt ſeine geſtrige Kritik im Plenum an dieſer Forderung. Erſt geſtern habe man erfahren, daß es ſich lediglich um einen Auslegungs⸗ ſtreit zwiſchen der Reichsſchuldenverwaltung und dem Reichsfinanzminiſterium handle. Er frage, warum dieſe Be⸗ unruhigung in der Oeffentlichkeit nicht durch rechtzeitige Mit⸗ teilung des Tatbeſtandes vermieden worden ſei. Er erſuche den Miniſter um genaue Darlegung der Finanz und Kaſſenlage. Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding erklärte, die Kaſſenlage ſei durch den plötzlich eintretenden Be⸗ darf der Arbeitsloſenverſicherung verſchlechtert worden. Der Miniſter legte die Koſten im einzelnen dar, die kaſſenmäßig im März 1929 zu decken geweſen ſeien, darunter das voraus⸗ ſichtliche Defizit des Etats 1928. Wie hoch das Defizit endgül⸗ tig ſein werde, ſtehe noch nicht endgültig feſt. Es werde ver⸗ mutlich 80 bis 100 Millionen betragen. Zu all dieſen Poſten ſeien die Koſten der Arbeitsloſenverſicherung gekommen, die einſchließlich 64 Millionen für Saiſonarbeiter bis Ende März 1929 260 Millionen Mk. erfordert hätten. Das Kaſſenbedarf habe Ende März 635 Millionen Mk. betragen. Davon ſeien rund 400 Millionen auf Schatzwechſel genommen, 100 Millio⸗ nen ſei Kontokorrent bei der Reichsbank, die übrigen Sum⸗ men ſeien von der Poſt, Eiſenbahn, Preußenkaſſe, Seehand⸗ lung zur Verfügung geſtellt. Es ſei ein Spitzenbetrag von 150 Millionen geblieben, der durch einen Kontokorrentkredit der Banken gedeckt worden ſei. Die Kaſſenlage hat ſich im April verſchlechtert infolge der weiteren Anſprüche der Arbeitsloſenverſicherung, die im April 65 Millionen betragen habe und vorausſichtlich im Mai weitere 30 Millionen, im Juni weitere 15 Millionen betragen werde. Ende Juni wird alſo die Arbeitsloſenverſicherung vorausſichtlich insgeſamt 370 Millionen in Anſpruch genommen habe. Dabei ſei der Steuer⸗ eingang infolge der Verhältniſſe in der Landwirtſchaft, im Ge⸗ werbe uſw. ſowie durch Nachlaſſen und Stundungen ſtark ver⸗ langſamt. Die Kaſſenlage habe ſich im April um 30 Millionen gegenüber März verſchlechtert. Geſtern ſei deshalb mit den Banken ein Kredit im Betrag von 170 Millionen abgeſchloſſen worden. Zur Behebung der Schwierigkeiten der Kaſſenlage müßten uu. a. eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden. Das dringlichſte und ſchwierigſte Problem ſei das der 5 Aenderung der Arbeitsloſenverſicherung Die Reform der Arbeitsloſenverſicherung mit dem Ztel, das Reich von ſtoßweiſen Anſprüchen der Verſicherung zu entlaſten, ſei die dringlichſte Aufgabe. Begonnen ſei bereits die Ausarbeitung eines Entwurfes. Die Reichs⸗ regierung lege auf eine möglichſt beſchleunigte Erledigung größten Wert. Anſtelle der Inanſpruchnahme der Banken, die künftighin aufhören müſſe, würden verſchiedene Maß⸗ nahmen erwogen. Der Miniſter ſchilderte mehrere Wege, wie er ſich die Löſung der Aufgabe denkt. Das Kaſſendefizit müſſe Der Krebsgang in Genf Die Ablehnung der deutſchen Vorſchläge = HBaſel, 25. April.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Ein überaus deutliches Schlaglicht auf die Einſtellung der meiſten in Genf vertretenen Nationen zum Problem der Ab⸗ rüſtung haben die Mittwoch⸗Verhandlungen gezeigt. Während ſich die ganze Welt mit den amerikaniſchen Abrüſtungsvor⸗ ſchlägen befaßt und ſie als die Negation der Genfer Kon⸗ ferenz bezeichneten, zeigen die Genfer Beratungen deutlich genug, daß es den dortigen Delegationen mit der Durchfüh⸗ rung wirklich kriegverhindernder Maßnahmen ſehr wenig ern ſt iſt. Man glaubt fetzt auch, daß die Gibſonſchen Erklä⸗ rungen in einem großen Teil der Genfer Konferenzkreiſe ſeltſamerweiſe eher drückend als befreiend gewirkt haben. Man empfand ſie als ein unliebſames Eingreifen in den Krebsgang der Abrüſtungsverhandlungen. Die knappe Ablehnung der deutſchen Vorſchläge zur Be⸗ ſchränkung des Luftkrieges wirkten neben den amerikaniſchen Vorſchlägen direkt grotesk. In den Kreiſen der deutſchen Delegatlon iſt man über die eindeutige Ablehnung der deutſchen Anregungen nicht über⸗ raſcht geweſen, da man bereits damit rechnete, daß alles, was Graf Bernſtorff an nützlichen Vorſchlägen vorlegen wird, auf Oppoſition, beſonders bei den Franzoſen, ſtößt. Wenn Graf Bernſtorff in der Sitzung ſeine lebhafte Ueberraſchung ausſprach, daß man einen ſo vernünftigen Antrag, wie er ihn geſtellt hatte, gänzlich ablehnt, ſo hat er damit die Stellung⸗ nahme Deutſchlands und einiger weniger Länder, die für den deutſchen Antrag ſtimmten, zum Ausdruck gebracht. Daß ſich die Vertreter von 23 Delegationen gegen die deutſchen An⸗ träge ausſprachen, berechtigt zu geringen Hoffnungen für den weiteren Fortgäng der Verhandlungen Am die Abrüſtung der Luftſtreitkräfte Die Abrüſtungsvorkommiſſton begann heute die Beratung der Abrüſtung der Luftſtreitkräfte. Die Dis⸗ kuſſion wurde meiſtens von den Vertretern der Militärſtaaten beſtritten. Von deutſcher Seite war ein Vorſchlag ge⸗ macht worden, den geſamten Rüſtungsſtand an Flugzeugen im Dienſt, in der Reſerve und als gelagertes Material je nach den Typen nach einer Tabelle zu erfaſſen und be⸗ kanntzugeben. Dieſer Vorſchlag wurde ebenſo wie ein ruſ⸗ ſiſcher Vorſchlag, das Reſerve⸗Luftmaterial auf 25 Proz. des im Dienſt befindlichen Materials zu begrenzen, von der Kommiſſion zurückgewieſen mit der Begründung, die Kommiſſion könne auf derartige Einzelheiten nicht eingehen, ſondern müſſe ſich darauf beſchränken, Richtlinien für die Be⸗ ſchränkung der Luftſtreitkräfte anzugeben. Dann entſtand auch eine Debatte über die Frage, ob man Heimat⸗ und Kolonialſtreitkräfte geſondert behandeln ſolle, wobei die Italiener ſich für Feſtſetzung einer Geſamtſtärke, die Franzoſen für eine getrennte Behandlung und Berech⸗ nung einſetzten. Der italteniſche und der engliſche Delegierte verlangten aber zum mindeſten eine Unterſchetdung zwiſchen den Kolonfalſtreitkräften, die infolge geringerer Entfernung die Heimatflotte ſchnell verſtärken könnten und denufenigen Kräften, die weit draußen in Außenkolonien ſtationtert ſeien. Schließlich einigte man ſich dahin, es jedem Staate zu über⸗ laſſen, bei Angabe ſeiner Luftſtreitkräfte von dieſer Tren⸗ nung Gebrauch zu machen oder nicht. Zwei Ruderer im Müggelſee ertrunken — Berlin, 25. April. Auf dem Müggelſee kenterte heute vormittag bei infolge Schneeſturmes bewegtem Wellen⸗ gang ein Ruderboot. Von den fünf Inſaſſen konnte nur drei durch ein Boot des Reichs waſſerſchutzes gerettet werden. 1 ö J N . 2. Seite. Nr. 191 eee eee Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Kabineltswechſel in Di Das endgiltige Wahlergebnis zeigt einen Gewinn von faſt 100000 Stimmen der Linken, die den Wahlkampf unter der Parole der Abrüſtung geführt haben. Die Mandate im neuen Folkething verteilen ſich fol⸗ gendermaßen: Sozialdemokraten 61(gegen früher 53), Demo⸗ kraten 16(16), Konſervakive 24(30), gemäßigte konſervative Bauernlinke 43(46), Schleswigſche Partei ldeutſche e heit in Nordſchle swig 1(), Rechtsſtaatspartei 3(). Die Vinke verfügt alſo über eine Mehrheit von 77 gegen un⸗ gefähr 70 Mandaten der Mitte und Rechten. Der Rückgang der deutſchen Stimmen J Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das jetzt vorliegende Ergebnis der däniſchen einen, wenn auch nicht erheblichen Rückgang der Stimmen für den deutſchen Abgeordneten. Bei der vorigen Wahl erhielt der deutſche Abgeordnete 1042 Stimmen, e er jetzt 9787 Stimmen auf ſich vereinigen konnte. Die Differenz er⸗ klärt ſich daraus, daß die Wahl unter 135 Parole der Ab⸗ rüſtung geführt wurde und daß offenbar die Arbetterſch ift Nordſchleswigs zu einem großen Teil für die Sozial⸗ demokratie geſtimmt hat in der Annahme, daß durch dieſe am entſchiedenſten der Aufrüſtung entgegengetreten werde. Praktiſch käme alſo der Stimmenverluſt für die deutſche Min⸗ derheit nicht in Betracht. Aus dem Ergebnis der däniſchen Wahlen glaubt man in hieſigen politiſchen Kreiſen folgern zu können, daß die deutſche Minderheit in Dänemark ſich nunmehr konſolldiert hätte und auf der jetzigen Höhe bleiben würde. Man nimmt an, daß ein Linkskabinett zu Wahlen zeigt 3 iſt, 555 Sue eee 3 mit radi⸗ nemark kaler Unterſtützung. In dieſer Entwicklung ſieht man inſofern keinen Grund zur Beunruhigung, als die Sozlaldemokraten bei der Behandlung der deutſchen Minderheitenforderungen, die ſich namentlich auf kulturpolitiſchem Gebiet bewegten, ſich verhältnismäßig entgegenkommend gezeigt haben. Schmidt⸗Wodder über die Wahlen Wie ſich der wiedergewählte deutſche Vertreter im dä⸗ niſchen Folkething, Schmidt⸗Wodder, zu dem Ausgang der Wahlen in Dänemark, namentlich über das Wahlergebnis für die ſchleswigſche Partet äußert, ſei zwar der angekündigte Stimmenverluſt der Deutſchen eingetreten, doch dürfe er nicht als bedeutend angeſehen werden. Sicher ſei, daß die Stim⸗ men, die ſeinerzeit den Deutſchen zugute gekommen ſeien, feſt⸗ gehalten worden ſind, denn, was diesmal verloren gegangen ſei, ſei durch die ausgeſprochene Konjunktur, die die Sozialdemokraten hatten, von dieſen gewonnen worden. Mit gewiſſen Schwankungen aus innerpolitiſchen Gründen müſſe ſtets gerechnet werden.. Rücktritt des däniſchen Kabinetts Staatsſekretär Madſen⸗Mygdal überreichte heute vormittag dem König die Demiſſion des Geſamtkabinetts. Der König erſuchte das Miniſterium, die Geſchäfte bis zur Bildung des neuen Miniſteriums weiterzuführen. Der König wird am Samstag vormittag die Führer der politiſchen Par⸗ teten des Folketings und des Landtags zu Beſprechungen empfangen. Vorausſichtlich wird der Sozialdemokrat Stau⸗ ning, der Miniſterpräſident des vorigen Kabinetts, wieder betraut werden. allmählich abgedeckt werden. Die Folge einer ſtärkeren In⸗ anſpruchnahme des Geldmarktes durch das Reich könne nur eine Verknappung der Mittel für die Wirtſchaft ſein. Das ſei ſicher ſehr bedauerlich, aber keinesfalls eine Gefährdung der Währung, denn die Reichsbank ſelbſt ſei in keiner Weiſe genötigt, deshalb ihre Kreditgewährung auszudehnen. Sie könne es aber auch gar nicht, weil die 400 Millionen Schatz⸗ wechſel gar nicht zur notwendigen Deckung genlgen würden. Die Währung ſtehe alſo unter allen Umſtän den abſolut feſt. Nach kurzer Debatte wurde der Antrag der Regierungs⸗ parteien angenommen. Anbegründete ruſſiſche Kritik Berlin, April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ruſſiſche Preſſe kritiſiert in ausführlichen Kommen⸗ 0 20. Deutſchland und die Türkei [Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Büro) Der iürkiſche Außen miniſter verläßt, wie wir hören, heute abend wieder Berlin. Er hat während ſeines hieſigen Aufenthaltes Gelegenheit genommen, mit führenden Perſönlichkeiten der verſchiedenſten Kreiſe Rückſprache zu nehmen. Im Auswärtigen Amt haben eingehende Be⸗ ſprechungen über die allgemeine Politik und beſonders über die beide Länder berührenden Intereſſenſphären ſtattgefun⸗ den. Dabei ſind die in Angora eingeleiteten Verhandlungen über den Schiedsgerichts⸗- und Vergleichs ver⸗ trag zum Abſchluß gebracht worden. Die formelle Unter⸗ zeichnung wird demnächſt in Angora erfolgen. Das Abkom⸗ men ſieht für politiſche Streitigkeiten ein Vergleichsverfahren, für die zivilen Differenzen ein Gerichts⸗ und Schiedsverfah⸗ ren vor. Donnerstag, den 25. April 1929 Vadiſche Politik Zu den Landtagswahlen ſtellt die Sozialdemokratiſche Partei für den n Mannheim ⸗Stadt folgende Kandidaten auf: Rein ⸗ bold, Georg, Landesſekretär. 2. Kraft, Ernſt, beer, 3. Blaſe, Thereſe, Ehefrau. 4. Arnold Max, Steinarbei⸗ ter. 5. Wehner, Karl, Schloſſer. 6. Dr. Guſtav, Oberregierungsrat. 7. Haas, Konrad, Dreher. 8. Roth, Ernſt, Redakteur.— Davon gebörten Reinbold und 1 5 Blaſe bereits dem Landtag an. kandidat war Miniſter Remmele. Die Meviſion der„Mannheimer Alte“ Sitzung der Zeutralkommiſſion Ueber die Tagung der Zentralkommiſſion für die Rhein⸗ Hikabrt in Straßburg wird durch Hapas berichtet, die Kommiſſton habe den größten Tetl ihrer Tagung der Reviſion der Mannheimer Akte vom 17. Oktober 1868 gewidmet und dieſe Repiſion in erſter Leſung beinahe beendet. Die deutſche und die ſchweizeriſche Delegation haben Er⸗ klärungen abgegeben über die Rhein regulierung zwiſchen Straßburg⸗Kehl und Iſtein. Aus dieſer Erklärung geht hervor, daß die zwiſchen Deutſch⸗ land und der Schweiz angebahnten Verhandlungen zu einem endgültigen Ein vernehmen zwiſchen dieſen beiden Län⸗ dern geführt haben. Wie es in dem Beſchluß der Kommiſſton vom 29. April 1925 vorgeſehen war, haben ſich die deutſche und die ſchweizeriſche Regierung verpflichtet, die nötigen Maß⸗ nahmen zu ergreifen, damit die Schiffahrt während der Ausführung der Regulierungsarbeiten durch dieſe keine nennenswerte Behinderung erfährt und auf eigene Koſten alle ſchädlichen Folgen zu beheben, die für den bereits regulierten Teil der Waſſerſtraße unterhalb Straßburg durch die Aus führung und das Beſtehen der Regulierungsarbeiten oberhalb Straßburg⸗Kehl entſtehen könnten. Die Bafler Rheinſchiffahrts⸗A G. und die Socisté Sytſſe de Remorquage waren an die Zentralkommiſſton mit gewiſſen Beanſtandungen der Schiffbarkeit des Rheins an der Bau⸗ ſtelle für das Kembſer Stauwerk herangetreten. Hierzu hat die Kommiſſion von der Erklärung der franzöſiſchen Dele gation Kenntnis genommen, daß alle nötigen ergänzenden Maßnahmen im Intereſſe der Schiffahrt ergriffen werden ſollen. Dammbruch am Miſſiſſippi Quincy(J Illinois), 28. April.(United Preß.) Der Mifſiſſippi hat, wie befürchtet, den Deich dur ch⸗ b ch e u, der Quincy ſchützte, und ſeine Fluten ergießen ſich durch eine 30 Meter breite Lücke in die Stadt. Ein großer Teil der Bevölkerung mußte bereits vor dem ſteigenden Waſſer flüchteu. Weitere Abteilungen Nationalgarde werden in Lehmann, Der frühere Spitzen⸗ 2 2 . — DI KAG nennen S JP taren zur Abrüſtungskonferenz die Haltung der deut⸗ ſchen Delegation und macht ihr zum Vorwurf, daß ihre Zuſammenarbeit mit den Ruſſen während der letzten Verhand⸗ lungen nicht die gleiche Geſchloſſenheit aufgewleſen habe wie größter Eile hierher transportiert, da allem Anſchein nach noch andere Dam mbrüche bevorſtehen. Opfer des Wirbelſturmes Letzte Meldungen Schnee im April bisher. Abſtimmung nicht die volle Unterſtützung der deutſchen Dele⸗ gation gefunden. auf hingewieſen, daß die Arttkel 1 und 2, die And die proportional beſchränkte Abrüſtung behandelten, die Zuſtimmung der deutſchen Delegation gefunden hätten. halten. Den Ruſſen ſei aber die Möglichkeit gegeben, zweiten Leſung endgültige Anträge zu formulieren. ſchen Waffen ſich gezelgt, terhändler die 1 0 Ziele olg Zuſammenſtoß zwiſchen Eiſenbahnzug und Auto⸗ Omnibus — Michiganciiy(Indiana), 25. April. verletzt. Insbeſondere hätten die ruſſiſchen Anträge bel ihrer An Berliner maßgebender Stelle wird dar⸗ die tatſächliche Nur zu dem Artikel 3, der die Feſtſtellung des Coiffizientenbegrif⸗ ſes enthält, habe die deutſche Delegation ſich abwartend ver⸗ in der Im übrigen habe bei der W d über die Regelung der chemi⸗ daß die ruſſiſchen und deutſchen Un⸗ Bei einem Zu⸗ fſammenſtoß zwiſchen einem Eiſenbahnzug und einem Auto⸗ omutbus wurde eine größere Anzahl von Perſonen ſchwer — Hirſchberg, 25. April, In der letzten Nacht hat es im Gebirge und im Tal mehrfach fehr ſtarkgeſchneit. Auf dem Kamm liegen etwa 10 Zentimeter Neuſchnee. Auf der Schneekoppe waren heute morgen 9 Grad Kälte, im Tal etwa 0 Grad Kälte. Schwere Gasvergiftung — Breslau, 25. April. Wie die Blätter aus Landeck mel⸗ den, war dort durch den ungewöhnlich ſtarken Froſt der Vor⸗ monate ein vor einem Haufe eingebauter gußeiſerner Behälter zur Aufnahme von Niederſchlagswaſſer aus der Hauptgas⸗ leitung zerfroren. Das Gas brach durch das Erdreich in die benachbarten Häufer. Dort wurden geſtern früh der im Erdgeſchoß ſchlafende 54 Jahre alte Hausbeſitzer Fuchs und ſeine 53 Jahre alte Ehefrau bewußtlos aufgefunden. 8 Vater von elf Kindern, konnte nicht mehr gerette werden. Die Ehefrau hofft man am Leben zu erhalten. * * Nochmals der„m alone“ Zwiſchenfall. Dem Staats⸗ departement wurde abermals eine Note der kanadiſchen Re⸗ gierung wegen des„w alone“-Zwiſchenfalles zugeſtellt. 8 2 Paleſtine(Texas), 25. April.(United Preß). Nach 10 letzten Feſtſtellungen hal der Wirbelſturm, die die Ortſchaft Slocum heimſuchte, dort 11 Todesopfer gefordert. Von der insgeſamt 2000 Köpfe zählenden Bevölkerung des Fleckens ind 50 Perſonen ſchwer verletzt worden; 25 davon ſchweben in Lebensgefahr. Von den Gebäuden von Slocum 55 kein Stein 1 dem 8 * Ss: Deulſche Lelkevortel Nera 87 99 abend 874 Uhr, 955 im oberen grcbe Saal des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 89, eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Rechtsanwalt Dr. Waldeck, M. d. L. und Stadtrat „Rannbeimer Kommunal Der Buren Haas ſprechen über Die Weltansſtellungeſtadt Bartelong Von F. Dunbar v. Kalckreuth Dieſe nach Berlin modernſte Stadt Europas iſt eigentlich uralt, aber die Orkane der Geſchichte haben ſie nicht zur Greiſin werden laſſen; das Blut der Iberer, Phöniker, Kar⸗ thager, der Griechen, Römer, Goten, Araber und Franken hat ſte immer wieder verjüngt. Daß katalaniſche Weſen iſt rühriger als das des langſamen Kaſtiliens, des trägen An⸗ daluſien, und ſteht auch höchmütig auf das bigotte und ver⸗ armte nachbarliche Aragon herab. Die Katalanen ſind die tüchtigſten Geſchäftsleute der Halbinſel, die einzigen, die einen Weltblick beſitzen und— wie die Schweizer, um Geld zu ver⸗ dienen— in die Ferne ziehen. Die Katalanen lieben die Franzoſen und quälen ihre Mutter Spanien. ihre Hauptſtadt, trägt ſozuſagen immer die neueſte Friſur. Kleider à la nouvelle riche, ihre eine Hand hält das Scheck⸗ buch, die andere ſpielt mit einem Revolver. Zauberhaft erſcheint dieſe Stadt zuerſt dem ſich ihr in Hefer Nacht vom Meere Nähernden. Sie erinnert an Rio Barcelona, Händen faſſen. Bisher noch nichts, was Auge oder Herz erfreuen könnte. Dickbäuchige Kloſterſeſtungen wechſeln mit protzigen, verbarrikadierten Bank⸗ und Geſchäftspakäſten. Den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens bildet ſetzt zweifellos der „Plaza de Cataluna“, den acht große Straßen mit vierzig Straßenbahnlinien kreuzen. Unter dieſem Platze wird an einem monumentalen Bahnhofe gebaut, der dazu beſtimmt iſt, täglich 1100 Züge paſſieren zu laſſen, die jährlich 16 Mil⸗ lionen Reiſende befördern ſollen. Ihm wird die Haupt⸗ ſtation der Untergrundbahnen angegliedert. Dieſes zeigt, wie großartig die ſchnell wachſende Handelsſtadt ſich ausbaut. Doch, ſo fragt man ſich unwillkürlich, iſt dies alles, was „die Stadt des Hamilkar Barkas“ ihr eigen nennt? Sind wir hier in Europa oder im traditionsloſen Amerika? Er⸗ innert nichts mehr an ihre große Vergangenheit? Nur ſehr wenig hat ſich erhalten. Dort liegt der„Plaza del Rey“, den einſt der Palaſt der alten„Grafen von Barcelona“ um⸗ ſchloß. In einem Teile iſt das„Archivo de la Corone de Aragon“; vor 400 Jahren wohnte dort Kaiſet Karl V. und überreichte den anweſenden Königen von Polen und Däne⸗ Jeſuiten von Sarria ein, die ſich wie die Kinder an den Hat man jedoch N 8 ſeine Ausſtellung ge⸗ nügend betrachtet, dann wird der beſinnliche Reiſende gern das echte, alte Spanien in dem bigotten rückſtändigen Ara⸗ gonten, in den erhabenen Wüſten Kaſtiliens und in 88 Märchenſtädten des Südens aufſuchen. 0 Wenn das Semeſter beginnt Wenn der April zu Ende geht und die Schwalben kommen, beginnt an der Univerſität Heidelberg das Sommerſemeſter und ſetzt Heidelberg ſein hiſtoriſches Geſicht auf. Heidelberg— die Studentenſtadt! Zuerſt, noch vor Beginn der Vorleſungen, ſtellen ſich die Korpora⸗ tionen ein, denen jetzt das Geſchäft des Ketlens obliegt. Auf ihren Häuſern flattert die Korporationsfahne und im Straßenbild leuchten wieder die bunten Mützen. Auch die „Muli“ rücken allmählich an. Ihnen kleben ja noch die Gier⸗ ſchalen des Pennals an, hie und da ſieht man einen, den die Frau Mama oder der Herr Papa nach der Univerſttätsſtadt begleitet hat, um ihm beim Suchen einer geeigneten Bude be⸗ hilflich zu ſein, allwo er ſein vom kommenden Studium ſchwer gewordenes Haupt zu geruhſamer Erquickung niederlegen und Neapel, ihre nomaniſchen Schweſtern; hat ſie auch keinen Coxcovado oder feuerſpeienden Berg als Hintergrund, ſo darf ſie doch auf den Tibidabo ſtolz ein. Alſo mit der Draßtſeil⸗ bahn hinauf zu ihm! Schimmernd dehnt ſich die große Stadt zu ſeinen Füßen aus, funkelt das Diadem ihrer Lichtreklame, und der Blick ſchweift bis zu dem Leuchtturm des„Spaniſchen Madeira“, der über die Inſeln der Balearen ſtreicht. mark den Orden des Goldenen Vließes. Von geradezu wun⸗ derbarer Schönheit ſind die Moſaiken in der Palaſtkapelle „Santa Angulda“ aus dem zwölften Jahrhundert, als Bar⸗ celong mit Geunga und Venedig die große Handelstrias im Mittelmeere bildete. Doch ſchon müſſen wir uns wieder den „Wundern des Heute“ zuwenden, die alles andere in Bar⸗ celona in den Schatten zu ſtellen verſuchen. Da hebt ſich der kann. Der Mulus wird bald inne, daß er mit dem Beſtehen des Abiturs zu einer gewichtigen und vielbegehrten Per⸗ ſönlichkeit geworden iſt. Hat er die Abſicht, dem Zuſtande der Wildheit zu entgehen und ſich Mütze und Band zuzulegen dann wird er umworben, wie eine amerikaniſche Dollarpria⸗ zeſſin und eines ſchönen Tages trägt er ſtolz die Farben der Wie ganz anders aber wird der Eindruck, wenn das„Tempel der heiligen Familie“, an deſſen. Vollendung ſeit Korporation zur Schau, der er Treue fürs Leben geſchworen Tagesgeſtirn unerbittlich hinein grellt in das, was die einem viertel Jahrhundert der Schöpfer des„Neukatalaniſchen hat. Ueber Nacht hat er ſchmerzlos die Metamorphoſe vom Schatten der Nacht verheimlichten und verwiſchten. Im Stiles“ Gaudi, gearbeitet bat. Eine rieſige Auanas aus Mulus— vom Mauleſel— zum Fuchs zurückgelegt. An Zement— vier Türme kleben zuſammen, als ob die Hitze ſie miteinander verſchmölze. Eine Gedankenarmut Um Gegen⸗ ſatz zum ſpaniſchen Gotieo Florido) hat hierbei mit verſchwen⸗ deriſchen Mitteln zu wirken verſucht. Entſtanden iſt ein modernes Verkehrsinſtitut mit dem lieben Gott. Nun noch ſchnell hinaus zum„Plaza de Eſpagna“ der zu dem Gelände der Internationalen Ausſtellung führt. Dort werden pier Gebäude für den Hotelbetrieb aufgeführt, die zuſammen tauſend Gäſte faſſen ſollen; hier werden auch Parke Vich ſtehen ſtaubbedeckte Palmen und Alben. Zer⸗ knülltes Zeitungspapier liegt herum, dort ein umgeworfener Stuhl. Nachdenklich ſtimmt ein Taſchentuch freundnachbarlich neben einem Strumpfbande, die beide ein Erwerbsloſer acht⸗ los zur Seite tritt. Erſchreckend wirkt auch dieſer Muſtk⸗ pavillon, der an eine verrenkte Schießbude erinnert. Doch das iſt nur ein Auftakt. Man streicht durch Arguelles,„das Schieberdorf“, wo ſich vergitterte Ziervillen wie Vogelbauer aneinander reihen. Endlos dieſe neuen Straßen: Gran⸗Via⸗ „Buden“ fehlt es nicht in Heidelberg. Auf dieſem Gebiete gibt es keine Wohnungsnot. Viele Vermieter ziehen es allerdings vor, die Salſon des Fremdenverkehrs auszunutzen und nur zeitweise ihre frelen Zimmer an Touriſten und Fremde Aber⸗ haupt abzugeben. Es ſoll das profitabler fein. Mit einer von der Erfahrung unterſtrichenen Sicherhei kann vorausgeſagt werden, daß die Frequenz der Univerſttä im Sommerſemeſter erheblich die des Winterſemeſters über! treffen wird. Mit am meiſten freuen ſich über den Beginn Diagonal, Paſed de Gracia, halb Kurfür ſtendamm, halb Bou⸗ die„Paläſts für Arbeit und Verkehr“ errichtet ſowie zwei des Semeſters die Geſchäftsleute, die das Sehlem der Stu⸗ levard Poiſſoniere. Oft nehmen die Breite des HBürgerſteigs[Rillen, tie den Eingang zum Parke Montiuich fa e 1 8 9 0 dor Ferien empfindlich. 80 „ Pp * 8 2 * A * A Donnerstag, den 25. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 191 doͤtiſche Nachrichten Abfſatzfteigerung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Mit Genugtuung wird in dem Jahresbericht der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke für 1928 feſtgeſtellt, daß im Gegenſatz zu der ungünſtiger gewordenen allgemeinen Wirtſchaftslage in Deutſchland ver⸗ arbeitende In duſtrie und Gewerbe des Man n⸗ heimer Wirtſchaftskomplexes im verfloſſe nen Jahre eine ſehr nachhaltige Widerſtands⸗ kraft an den Tag gelegt haben und— im ganzen geſehen — von einer Produktionsminderung verſchont geblieben ſind. Man braucht ſich nur einmal die Mengenergebniſſe des Abgabegeſchäfts von elektriſcher Energie näher zu betrachten, um dieſen Satz beſtätigt zu finden. Bei der Abgabe an Großkonſumenten, die wohl als durch⸗ aus verläßlicher Gradmeſſer des wirtſchaftlichen Gedeihens der Mannheimer Induſtrie gelten kann, konnte im Jahre 1928 eine Verbrauchsſteigerung von nicht weniger als rund 16 v. H. gebucht werden. Die gleiche prozentuale Aufwärtsbewegung erfuhr die Abgabe von Beleuch⸗ tungsſtrom an private Abnehmer, ſo daß das Ergebnis des Stromabgabegeſchäfts im ganzen, gemeſſen an der ver⸗ minderten Proſperität der allgemeinen Wirtſchaft im Jahre 1928, immerhin noch als befriedigend angeſehen werden kann. Während die Steigerung des Stromverbrauchs, deſſen Intenſtvierung insbeſondere im Haushalt in den letzten Jahren ſich in beſchleunigtem Tempo vollzieht, eine nach wie vor unverminderte Abwanderung von Gas zum elektriſchen Licht bewirkt, iſt mit Befriedigung zu konſtatieren, daß ſich das Gas in ſeiner Eigenſchaft als Wär mefaktor in Haus⸗ halt, Gewerbe und Induſtrie Schritt für Schritt wertvolles Neuland erſchließt. o kommt es, daß trotz der verminderten Abgabe für Innenbeleuchtung der Verkauf von Gas eine mengen mäßige Erhöhung von nahezu 6 v. H. gegen 1927 aufzuweiſen hatte. Abgabe von Waſſer allein für den Stadtbezirk(die infolge der Fernabgabe an Heidelberg, Viernheim und Brühl eingetretene Vermehrung der Waſſerförderung alſo nicht mit⸗ 5 gerechnet) eine Steigerung von annähernd 10 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Zum einen Teil war dieſe außerordentliche Zu⸗ nahme unzweifelhaft verurſacht durch die hohen Außen⸗ temperaturen während des ausnehmend warmen Sommers im vergangenen Jahre, zum andern Teil wohl aber auch durch vermehrte Abgabe für induſtrielle und gewerbliche Zwecke ebenſo wie durch geſteigerten Verbrauch von Haus⸗ gebrauchswaſſer für Badezwecke, der entſprechend der aus⸗ gedehnten Neubautätigkeit innerhalb des Verſorgungsgebiets in aufſteigender Linie begriffen iſt. Auch im Jahre 1928 fehlte es im Aufgabenkreis der Werke nicht an Beſonderheiten und Arbeiten organiſatoriſcher Art. Was die Waſſerverſorgung angeht, ſo ging der Betrieb ſämtlicher Waſſerwerke aufgrund eines Vertrags zwiſchen der Stadt und der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau m. b.., deren Geſchäftsführung mit der Verwaltung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke räumlich und durch Perſonalunion verbunden iſt, auf die Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau über, durch die die Verſorgung des Stadt⸗ und Fern⸗ verſorgungsgebiets bewerkſtelligt wird. Hinſichtlich der Gasverſorgung wäre der am Jahresanfang erfolgte Intereſſenzuſammen⸗ ſchluß mit der Frankfurter Gasgeſellſchaft zu nennen, der die Gründung der Südweſtdeutſchen Gas ⸗ A.., die von den gleichen Partnern vorgenommen wurde, im Gefolge hatte. Die Eingehung der Intereſſengemeinſchaft und die Gründung der Geſellſchaft, der im Laufe des Jahres noch weitere Städte Südweſtdeutſchlands beitraten, erſchien bei Beurtei⸗ lung der ganzen Gasfernverſorgungsfrage auf weitere Sicht notwendig, um im Hinblick auf die Gasverſorgung Südweſt⸗ deutſchlands ein gemeinſames Vorgehen, das nicht zuletzt den Konſumenten zuſtatten kommt, zu erreichen, gleichgültig, auf welche Art die Fernverſorgungsfrage— von der Produktions⸗ ſeite her betrachtet— gelöſt wird. Als weiteres Ereignis des Geſchäftsjahres der Werke darf nicht das Lichtfeſt un⸗ erwähnt bleiben. Ohne daß ſeine Auswirkung zahlenmäßig erfaßbar wäre, hat die Verauſtaltung zugegebenermaßen eine erwünſchte Belebung des Geſchäftsganges gebracht und nicht zuletzt auch auf das Stromverkaufsgeſchäft der Werke einen günſtigen Einfluß genommen. Ein Zentner Spargel! Kälteauswirkungen auf dem Markt Es iſt zwar Frühling— das ſah man auf dem heutigen Markt vor allem an den vielen Blumen, die ſich nicht nur wie ſonſt vor dem Baſſermannhauſe, dem künftigen Heim der „„Neuen Mannheimer Zeitung“ konzentriert hatten, ſondern an allen Ecken ihre bunte Pracht entfalteten. Stiefmütterchen und Schlüſſelblumen gaben den Ton an. Aber trotz dieſer vielverſprechenden Anſätze machten ſich die Folgen der kalten Witterung recht bemerkbar. In anderen Jahren fand man etwa 30—40 Ztr. Spargel um dieſe Zeit. Heuer iſt es genau, rund gerechnet, ein Zentner. Er ſtammte aus Käfertal, Seckenheim, St. Leon, Weiſenheim a. Sand und koſtete 1,70—1,80 Mk. das Pfund. Außerdem gab es ſüdfranzöſiſche Ware zu 1,60 Mk. das Pfund. Auf dem Gemüſemarkt ſah man im übrigen viel Spinat, der gegenüber der vorigen Woche erheblich billiger geworden war und durchſchnittlich 20 Pfg. das Pfund koſtete. Blumenkohl, Rot⸗ und Weißkraut konnte man ebenfalls reich⸗ lich erſtehen, während Wirſingkohl allmählich zu Ende geht. Salat gab es in Menge, ebenſo Kreſſe, Lattich, gelbe Rüben, Zwiebeln, Suppenkräuter, Feld⸗ und Kopfſalat. Während Kopfſalat ſeinen bisherigen Preis behauptete, konnte man ſonſt eine erfreuliche Preisherabſetzung feſtſtellen. Vereinzelt gab es grüne Bohnen zu dem„Liebhaberpreiſe“ von 4,50 Mtr. für das Pfund. Der Obſtmarkt zeigte keine weſentliche Veränderung. Fiſche, Kartoffeln und Geflügel gab es reichlich. Bei all dieſer erfreulich ſtarken Auswahl gab es nur einen Kummer: die Käufer fehlten ſo ziemlich! Vom Städtiſchen Bürd für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ Kohlraben, Stück 25—30; Zwiebeln 15-29; Kopfſalat, Zu gleicher Zeit war bei der braucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—7; Wir⸗ ſing 80—85; Weißlraut 85— 28; Rokkraut 8530; Blumenkohl, Stück 100150; Spargeln 120—180; Gelbe Rüben 18—20; Rote Rüben 18 is 20; Schwarzwurzeln 30—70; Spinat 15—25; Rhabarber 40—50; Stück 240; Gurken, groß, Stück 80—120; Feldſalat 100160; Kreſſe 60—100; Lat⸗ tich 1075 0 Tomaten 80—100; Meerrettich, Stück 20—80; Radieschen, Bichl. 15—20; Rettich, Bichl. 25—40; Suppengränes, Bſchl. 10—15: Pe⸗ terſilie, Bſchl. 15 Schnittlauch, Bſchl. 510 Lauch, Stück—15; Aepfel 70 Birnen 60; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück 1820 Oramden, Pfund 35—45; Süßrahmoutter 200220; Lanocbutter 160 bis 180; Weißer Käſe 50; Eier, Stück—16; Hechte 160; Barben 100—120; Karpfen 140—100; Schleien 160—180; Breſem 80—100; Barſche 100 bis 120; Backfiſche 60; Kabeljau 050; Schellftſche 4060; Goldbarſch 60— Seehecht 60—70; Stockfiſche 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 250 bis 700; Huhn, geſchlachtet, Stück 300800 Enten, geſchlachtet, Stück 500 bis 800; Tauben, geſchlachtet, Stück 1001507 Rinofleiſch 110120; Kußfbeiſch 80; Kalbfleiſch 130140; Schweinefleisch 180; Gefrierfleiſch 74; Zicklein 110. ** * Doppeljubiläum. Am morgigen Freitag feiert Reſtaura⸗ teur Jacob Friedrich mit ſeiner Ehefrau geb. Riſſel die ſilberne Hochzeit und zugleich ſein 25jähriges Geſchäfts⸗ jubiläum. * Lebensmüde. Geſtern vormittag iſt ein 15jähriges Haus⸗ mädchen aus Neckarhauſen, zuletzt hier wohnhaft, bei der Kammerſchleuſe in den Neckar geſprungen. Das Mädchen wurde von einem Matroſen ans Land gebracht. Beinahe zur gleichen Zeit iſt dort auch eine 59 Jahre alte Ehefrau aus der Neckarſtadt ins Waſſer gegangen. Die Lebensmüde wurde von dem Kapitän eines vorbeifahrenden Bootes gerettet. Im erſten Falle ſoll Stellenloſigkeit die Urſache der Tat ſein, wäh⸗ rend im zweiten krankhafter Zuſtand angenommen werden muß. Beide Lebensmüde wurden in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert. * Die„ideale“ Rheinbrücke. auf der Rheinbrücke dadurch eine Verkehrsſtörung, daß das mit einer Bauhütte beladene Zweiſpännerfuhr⸗ werk eines Mannheimer Unternehmers zunächſt durch das Stürzen eines Pferdes zum Halten kam und dadurch die Straßenbahn behinderte. Unmittelbar darnach, als es dann auf der Brücke ſich befand, ſtieß die Ladung gegen die Brücken⸗ konſtruktion und verſchob ſich ſo, daß Straßenbahnwagen an dem Fuhrwerk nicht vorbeikommen konnten. Die von Maann⸗ heim kommenden Straßenbahnwagen mußten auf der Mann⸗ heimer Seite angehalten werden, bis das Fuhrwerk drüben war. Die—— dauerte volle 15 Minuten. e. Das Gleiche Von Kaſpar Ludwig Merkl Zwei Menſchen, die in ihren äußeren und iuneren Eigen⸗ ſchaften völlig entgegengeſetzt ſind, werden kaum gute Freunde werden. Aber auch ſolche, die einander ähnlich ſind, verlieren den Genuß des Umganges miteinander in dem Grade, in dem ſie ſich gleich werden, denn ſie können dann einander nichts mehr geben. Alſo weder das völlig Ungleiche, noch das völlig Gleiche bringt Gutes, ſondern das, was zwiſchen dieſen Gegen⸗ ſätzen in der Mitte liegt, daraus entſpringt das höch'te Glück der Welt. f Da war einmal, nur nebenbei geſagt, ein ſehr hoher Staatsbeamter, ein Rat im Miniſterium, ein hohes Tier ſozu⸗ ſagen, und dieſer gute Mann unternahm einen Ausflug. Aber da war es nun ſein Sondervergnügen, ſich möglichſt ſchlampig anzukleiden, kurz aus feiner Herrenhaut gleichſam heraus⸗ zufahren und ſich in das Gewand des kleinen Mannes zu ſtecken. Alſo bildete ſeine Ausſtattung ein hundertjähriger Hut, eine geflickte Hoſe und ein Ruckſack, dem der Regen alle Farbe herausgewaſchen hatte. Als deshalb dieſer hohe Rat in den Eiſenbahnwagen, verſteht ſich vierter Klaſſe, einſtieg, da hielt ihn jeder Menſch für einen Hauſterer. Dies beſtätigte ſich alsbald, als der Mitreiſende, der dem verſteckten Rat gegenüberſaß, ein Geſpräch mit ihm begann, denn er redete jenen mit Du an und fragte ihn nach dem Wohin und Woher. Dem Rat ſeinerſeits aber war es darum zu tun, nicht ſich ſelbſt zu enthüllen, ſondern in das Weſen des anderen einzu⸗ dringen, und deſſen innere und äußere Welt kennen zu lernen. Da er ihn für einen Austragbauern hielt, denn dieſes, ſein Gegenüber zeigte ſich ihm als ein altes, verhutzeltes Manderl, ſo brachte er bald das Geſpräch auf jene, die ſich auf das Alten⸗ teil zurückgezogen hatten. Allein, der Alte war verbiſſen And ging keineswegs aus ſich heraus, ſondern frug umgekehrt dieſen verſteckten Rat aus, den er offenbar für einen reiſenden Handelsmann hlelt. So rangen ſie eine Weile, ohne ans Ziel zu kommen, denn beide fragten, aber keiner von ihnen gab Antwort. Schließlich wurde der Rat ärgerlich und dachte ſich: das wird vielleicht umgekehrt gehen. Alſo ſetzte er ſich aufs hohe Roß und erzählte, allein, er redete nicht etwa das Blaue vom Himmel herunter, ſondern er eröffnete dieſem Manderl da, daß er ein hoher Beamter ſei und daß er eben die Ver⸗ Hältniſſe der abgedienten Bauern einmal gerne kennen lernen möchte. Und weil er dachte, für Geld und gute Worte ſei alles 285 R e* zu haben, ſo zog er ein Markſtück aus der Taſche und wollte es dem anderen reichen. Wollte, ſage ich, denn das alte Man⸗ derl ſchmunzelte, lüftete den Hut und ſtellte ſich als Profeſſor der Botanik vor, der ausgezogen ſei, um ein wenig zu botaniſieren. Darum eben ſage ich, wenn zwei zuſammenkommen, die einander nur das geben können, was ein jeder ſelber ſchon im Ueberfluß beſitzt, mein Gott, was ſoll da herauskommen! Theater und Muſik Der Kaſſeler a capella⸗Chor in Mannheim. In der zweiten Sonderveranſtaltung des Ausſchuſſes für Volksmuſik⸗ pflege ſingt am Freitag abend der Kaſſeler à capella⸗Chor zum erſten Male in Mannheim. Leiter des Chors iſt Staats⸗ kapellmeiſter Dr. Laugs, der auch als Chorerzieher einen hervorragenden Ruf hat. Das Programm bringt ſowohl neuere Chorliteratur(Bodo Wolf, Hugo Hermann, Richard Wetz, Lill E. Hafgren), wie auch volkstümliche Geſänge. Den Schluß bilden Volksliedbearbeitungen von Siegfried Ochs, zum Gedenken an den erſt kürzlich verſtorbenen Meiſter des Chorgeſangs. Wiesbadener Theater. Das Große Haus brachte, gewiſſermaßen ſchon als Auftakt für den Feſtſpielmonat, in neuer Inſzenierung den hier ſeit vielen Jahren nicht mehr gegebenen Kaufmann von Venedig“. Die Ausdeu⸗ tung dieſes Shakeſpegreſchen Spiels iſt eine regiemäßig inter⸗ eſſante Aufgabe, gilt es doch, verſchiedenartige Beſtandteile von Scherz und Ernſt, zwei einander kreuzende Handlungen ſtimmungshaft und ſinnentſprechend zu verbinden. Dr. von Gordon als Spielleiter wählte einen anſprechenden Mittelweg, indem er ſowohl das Tragiſche des Shylock⸗ Motivs wie den Uebermut der Liebes⸗ und Narrenſzenen ein wenig dämpfte, und es gelang ihm, eine gefällige, abgerundete Geſamtleiſtung, allerdings ohne weſentlich überraſchende Neu⸗ artigkeit. Sehr angenehm ſpürbar wurde das Vermelden billiger Effekte und karikierender Uebertrelbung, mit Recht war die Aufführung einmal auf das Stimmungsmäßige, dann auf das Lebendig⸗Perſönliche der ſchauſpleleriſchen Einzel⸗ wirkung angelegt. Die ſchauſpieleriſchen Leiſtungen waren ungleich, hielten indes durchweg erfreuliches Niveau. Ein wenig kühl und geziert, ohne die letzte Erfüllung ſeeliſchen Einklangs, blieb die Porzia Trude Weſſelys; man gewann aufs neue den Eindruck, daß die Begabung der ausgezeich⸗ Dienstag vormittag entſtaud Malſchläge für den Balkon und Fenſterſchmuck Mit der am Dienstag abend im Vereinslokal„zur Lieder⸗ tafel“ abgehaltenen Verſammlung des Garten bau⸗ vereins„Flora“ Mannheim war eine Verloſung gutkultivierter blühender Pflanzen verbunden. Erfreulicher⸗ weiſe nimmt die Zahl der Blumenfreunde und damit auch dis Mitgliederzahl der„Flora“ dauernd zu, was auch auf die Balkonſchmückung, für die im Laufe des Abends von einem Fachmann wertvolle Ratſchläge erteilt wurden, gewiſſe Rück⸗ ſchlüſſe zuläßt. Der Vorſitzende, Herr Nic. Roſen⸗ kränzer, verwies auf die zur Verloſung beſtimmten Frühblüher. Beide Pflanzenarten, Cynararien und Horten⸗ ſien, ſind eine Muſterauswahl, wie man ſie in ſolcher Farben⸗ pracht nur ſelten zu ſehen bekomme. Gäxrtnereibeſitzer Hans Illhardt ſprach dann unter großer Aufmerkſamkeit der zahlreichen Zuhörer über das zeitgemäße Thema der Balkon⸗ und Feuſterſchmückung. Einleitend führte er aus, daß der ſtrenge Winter nicht nur in den Blumenbeſtand der Floramitglieder große Lücken ge⸗ riſſen habe, ſondern auch bei den Gärtnern, bei dieſen aber weniger in die Pflanzenbeſtände, ſondern in die Kaſſe. Das Durchbringen der Pflanzen in den Gewächshäuſern koſtete ſehr viel Geld. Erfreulich und im Intereſſe der Gärtnerei wäre es gelegen, wenn das für die Winterreiſe eingeſparte Geld durch reichlichen Pflanzeneinkauf den Gärtnern zu⸗ fließen würde, denn die Gärtneretbetriebe hätten während der langen Froſtperiode ungeheuer gelitten. Sodann be⸗ ſprach der Redner die Grundbedingung für einen ſchönen und Freude hervorrufenden Blumenflor am Fenſter und auf dem Balkon. Die Behandlung der hierfür in Betracht kom⸗ menden Pflanzen iſt einheitlich. Gute nahrhafte Erde iſt Hauptbedingung. Ausgeſprochene Zimmerpflanzen gehören nicht vor das Fenſter; ſie gehen in ihrem Flor zurück und machen nur wenig Freude. Schuld hat in dieſem Falle meiſtens auch der Blumentopf. Der Balkonkaſten muß entſprechend tief ſein, damit die Pflanzen auch Wurzeln bilden können. Die Käſten dürfen nur an den Außenſeiten, niemals aber im Innern beſtrichen werden, denn hierdurch wird das Wachstum der Pflanzen ſtark beeinträchtigt. Unter die Erde, die man am beſten vom Gärtner bezieht, miſcht man etwas Hornſpäne. Niemals darf alte Erde benützt werden. Wenn die Pflanze ſich voll und kräftig entwickeln ſoll, bedarf ſie auch richtiger Nahrung, in dieſem Falle eine gute Erde. Ueber die Auswahl der Pflanzen geben die Gärtner und Blumengeſchäftsinhaber jederzeit gerne Auskunft. Es kommt namentlich auch darauf an, ob der Balkon volle Morgenſonne oder Nachmittagsſonne hat. Fuchſien z. B. dürfen nicht der vollen Sonne ausgeſetzt werden. Sie be⸗ gnügen ſich mit weniger Sonne, als Geranien und Efeu⸗ geranien. Das richtige Begießen gehört ebenfalls zu den Lebensbe dingungen der Pflanzen. Werden die Pflanzen mit Liebe behandelt, ſo wird man auch viel Freude an ihrem Blütenreichtum erleben. Es iſt ſehr erwünſcht, daß ſich die Flora⸗ Mitglieder an der Balkon⸗ und Fenſterſchmückung ſehr zahlreich beteiligen, damit die großen Steinfaſſaden der Häuſer und der Quadrate durch blühenden Pflanzenſchmuck ein freundlicheres und farbenprächtiges Ausſehen erhalten. Dem Redner wurde reicher Beifall zuteil. Der Vor⸗ ſitzende teilte hierauf mit, daß in der nächſten Malverſamm⸗ lung die Verteilung der Pflanzenſtecklinge er⸗ folgt. Auf einſtimmigen Beſchluß des Vorſtandes werden Dahlienſtecklinge ausgegeben, die ſich zur Anzucht in. Töpfen ſehr gut eignen. Des weiteren iſt beabſichtigt, den nächſten Familienausflug nach Wein heim zu un⸗ ternehmen. Unter Führung der Weinheimer Gärtner wird u. a. der Berckheim'ſche Schloßpark beſichtigt. Werbe⸗ prämien für neugewonnene Mitglieder wurden an 12 Vamen ausgegeben, die je eine hübſche, wertvolle Pflanze erhielten. Zum Schluß der ſehr angeregt verlaufenen Ver⸗ ſammlung erfolgte die Verloſung, bei der auf jedes Los entweder eine farbenprächtige Eynararie oder ein blütenrel ßer Hortenſienſtock entfiel. ch. b* * Nummern für Paddelboote. Wir weiſen darauf hin, daß Nummern für Paddelboote nicht beim Bezirksamt— Polizei⸗ direktion— ſondern beim Rhein bauamt erteilt werden. neten Darſtellerin weit mehr auf das moderne Geſellſchafts⸗ ſtück hinweiſt. Hervorragend war Kleinerts Shylock, voll Dämonie und doch ganz menſchlich, ohne ſede Vergröberung des Spiels, faſt verhalten, mit unheimlich dunkler Drohung des Getretenen, triumphierend in fanatiſchem Blutrauſch, er⸗ greifend im ſtummen Zuſammenbruch. Prachtvoll geſtaltete auch Momber den Kaufmann mit vornehmer Würde und beſeelter Innerlichkeit, Wagners ſtattlicher Baſſanio, O. Heidenreichs ſchelmiſche Neriſſa, Sellnicks ſelbſt⸗ gefälliger Prinz von Arragon, waren gute Typen. Sehr fein überwanden die aparten, maleriſch eindrucksvollen Bühnen⸗ entwürfe von Buchholz die Schwierigkeit häufigen Szenen⸗ wechſels; als beſonders glücklich und ſtimmungsecht mußte der majeſtätiſche Säulenbau des Gerichtsſaals und die ein Weſen überſchäumender Lebensfreude faſt körperhaft ver⸗ dichtende Gartenſzene empfunden werden. h. L. O Die deutſchen Röntgenologen in Wien. Aus Wien wird uns gemeldet: Gegenwärtig tagt hier der deutſche Röntgenologenkongreß. Derſelbe hat eine Ueberfülle an Be⸗ ratungsſtoff zu behandeln, ſodaß der Kongreß ſogar um einen Tag verlängert werden mußte. Aus dem reichen Inhalt der Vorträge ſeien hier die folgenden hervorgehoben: Ueber die biblogiſche Wirkung der Röntgenſtrahlen ſprachen Dozent Dr. Politzer(Wien), der die ſpezifiſche Wirkung behandelte, Dr. Hocker(Stuttgart), der über„Die Wirkung auf die Zelle“ ſprach, Dr. Rafewsky und Dr. Schwerin, die über dis „Wirkung auf das Eiweiß“ und Dr. Gabriel, der über die „Beeinfluſſung des negativen Nervenſyſtems, namentlich des Herzens“ vortrug. Einige Wiener Gelehrte führten Ergeb⸗ niſſe der„Wiener Schule“ vor, die ſich auf mannigfache Krankheitsheilungen bezogen. Dozent Dr. Borak hat mit Röntgenbeſtrahlung klimakteriſche Beſchwerden der Frauen günſtig beeinflußt. Dr. Freund berichtete über vor beu⸗ gende Beſtrahlung, namentlich bel Gefahren für das Auge. Zwei Prager Aerzte, Dr. Herrnheiſer und Dr. Braun, haben Tuberkuloſe der Hornheit beſtrahlt, Dr. Sgalitzer (Wien) hat mit Röntgen Leukämie behandelt und Dr. Konrad (Wien) weiſt Erfolge mit kleinſter Doſis bel Hautkrankheiten nach. Primarius Dr. Wieſer(Wien) ſprach über Röntgen⸗ therapie bei pfſychiatriſchen und neurologiſchen Erkrankungen und insbeſondere über Heilungen ſchwerer Störungen nach Kopfarippe. Kr. 4. Seite. Nr. 191 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 25. April 1929 Verkehrsunfälle in Mannheim “ Die Straße nicht ſchräg überqueren! Dieſe Verkehrs⸗ vorſchrift hat geſtern vormittag ein 74 Jahre alter Schnei⸗ der am Strohmarkt außer Acht gelaſſen. Er wurde infolge⸗ heſſen von einem Leichtkraftfahrer angefahren. Der alte Mann, der zu Boden ſtürzte, kam mit leichten Hautabſchürfungen an den Händen davon. * Folgen einer Unſitte. Auf der Brückenſtraße ſtürzte geſtern abend ein 9 Jahre alter Knabe, der von ſeinem Vater auf dem Fahrrad mitgeführt wurde, vom Rad. Der Ver⸗ unglückte erlitt am rechten Fußgelenk ſtarke Hautabſchürfun⸗ gen, ſodaß ihm in der Hauptfeuerwache ein Notverband an⸗ gelegt werden mußte. * * Semeſterbeginn au der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Die Hauptimmatrikulation der Studierenden zum Sommer ⸗Semeſter findet am Donnerstag, 2. Mal, 11 Uhr pünktlich, in der Aula der Handels⸗Hochſchule(A 4, J) ſtatt. Der Immatrikulation geht die Einſchreibung vo ran, zu der ſich die neuaufzunehmenden Studierenden am Donnerstag vor⸗ mittag im Sekretariat der Handels⸗Hochſchule(C 2, 1) eben⸗ falls perſönlich einzuſinden haben. Die Vorleſungen und Uebungen werden Donnerstag, 2. Mai, planmäßig aufgenommen. Die Vorleſung über„Pſychologiſche und päda⸗ gogiſche Jugendkunde von der frühen Kindheit bis zur Reife⸗ zeit(mit gelegentlichen Demonſtrationen)“ iſt allen an Er⸗ Mehungsfragen Intereſſierten zugänglich. Der Beſuch der Vorleſung in franzöſiſcher Sprache von Prof. Dr. Glauſer über„Les problémes politiques et soclaux de la France cbaujourd'hui“ und der Allgemeinen Vorleſungen und Vortrags zyklen iſt ohne Ohſung einer Hörerkarte gebührenfre! geſtattet. Wir verweiſen diesbezüglich auf die Veröffentlichung der Hochſchule im Anzeigenteil. * Beumtendienſt am 1. Mai. Das Reichs miniſterkum des Innern hat auf Anfrage dem Allgemeinen Deutſchen Beamten⸗ bund mitgeteilt, daß die vom Reichskabinett ſeinerzeit be⸗ ſchloſſenen Richtlinien zur Regelung des Dienſtes am 1. Mat auch in dieſem Jahre unverändert zur Anwendung kommen. Danach iſt in den Ländern, in denen der 1. Mai als geſetz⸗ licher Felertag landesrechtlich anerkannt iſt, auch in den Reichsbehörden und»betrieben auf die Landesgeſetzgebung Rückſicht zu nehmen. In den Ländern, in denen der 1. Mai nicht als geſetzlicher Feiertag gilt, wie in Baden, haben Beamte, Angeſtellte und Arbeiter, die der Arbeit fern bleiben wollen, rechtzeitig Befreiung vom Dienſt nachzuſuchen. Den Anträgen iſt grundſätzlich überall zu entſprechen, ſoweit nicht die Fortführung des Dienſtbetriebes in Frage geſtellt wird. Die beantragte und bewilligte Freizeit iſt bei Beamten und Angeſtellten auf den Erholungsurlaub anzurech⸗ nen. Von der Anrechnung auf den Erholungsurlaub kann abgeſehen werden, wenn die Nachholung der verſäumten Ar⸗ heitsſtunden anderweit ſichergeſtellt iſt. * Erſte juriſtiſche Prüfung. Auf Grund der im Frühjahr abgelegten erſten juriſtiſchen Prüfung ſind folgende Rechts⸗ kandidaten zu Referendaren ernannt worden: Arto⸗ poeus, Bernhard, aus Mannheim; Beck, Georg, aus Reſchenau; Bührle, Otto, aus Gernsbach; Deimling, Günther, aus Durlach; Egetemeyer, Max, aus Mannheim; Sppelsheimer, Hans, aus Mannheim; Felbelmann, Paul, aus Mannheim: Fey, Ludwig, aus Heidelberg; Friedel, Arthur, aus Waldauerbach; Fuchs, Irene, aus Konſtanz; Geiler, Annemarie, aus Mannheim; Hank, Eugen, aus Freiburg; Hauth, Helmut, aus Karlsruhe; Heimlich, Friedrich, aus Konſtanz; Huber, Hans, aus Freiburg; Juſti, Edith, aus Charlottenburg; Kärcher, Ruth, aus Stuttgart⸗Cannſtatt; Kilian, Alfons, aus Mannheim; Kley, Arnold, aus Karls⸗ ruhe; Krebs, Gabriele, aus Freiburg; Kltpper, Karl, aus Osnabrück; Lederle, Kurt, aus Villingen; Lehn, Karl, aus Heidelberg; Mayer, Herbert, aus Schopfheim; Müller, Karl, aus Haßfurt; Münzner, Dr. Gerhard, aus Mannheim; Prüfer, Hans, aus Groß⸗Mühlingen; Ritter, Rudolf, aus Lahr Roſt, Paul, aus Lelpferdingen; Freiherr Rübt von Collenberg, Otwin, aus Heidelberg; Schloſſer, Alexander, aus Leipzig; Schnarrenberger, Hans, aus Karlsruhe; Weber, Robert, aus Karlsruhe; Wehrle, Kurt, aus Staufen; Weiß, Walter, aus Mannheim; Wirz, Paul, aus Montigny; Woll, Albert, aus Sulzbach; Zäpfel, Kurt, aus Karlsruhe. währen würde. Am Schluſſe Fum⸗Rundſchau Alhambra:„Augſt“ Der Film trägt den Untertitel:„Die ſchwache Stunde etner Frau“, was an ſich nicht unmißverſtändlich iſt. Aber man würde den Film mißverſtehen, wenn man ihn lediglich aus dieſer Be⸗ titelung beurteilen wollte. Er gehört in der Art feiner pfychologiſcher Schilderung zu dem Beſten, was die Filmbühne ſeit langem gezeigt hat und wer darauf Wert legt, einen Spielfilm von vornehmer, dis⸗ kreter Art, dabei ſehr reizvoll und geſchickt in den ſzeniſchen Einzel⸗ heiten, zu ſehen, wird von dieſem Biloſtreifen gewiß nicht enttäuſcht ſein. Er ſchildert eigentlich etwas„Alltägliches“, die Ghekonflikte zweier Paare, von denen das eine im Vordergrund ſteht, das andere dieſe Vorgänge mimiſch und ſzeniſch geſchildert werden, iſt von ſo vlel pſychologiſcher Feinheit getragen, daß dieſer Film ſich mit Recht auf den Dichter Stefan Zweig berufen darf, dem er ſeine Handlung ent⸗ lehnt hat. Als„Angſt“ erlebt man den ſeeliſchen Zuſtand einer Frau, die von ihrem Gatten, den ſie liebt, vernachläſſigt wird, vergebens im Süden auf ihn, den Vielbeſchäftigten, wartet und dort eine kleine Torheit begeht, aus der ein großes inneres Zerwürfnis mit ſich ſelbſt wird. Wie ſie aus der Verfaſſung gerät, immer mehr ſich in eine ner⸗ vöfe Furcht vor ihrem Gatten hineinſteigert und wie ſich ſchließlich alles löſt, iſt mit ſehr viel Sinn für die ſeeliſchen Konflikte einer Frau dargeſtellt und Elga Brink vermag mit wenigen, aber außer⸗ ordentlich ſicheren Mitteln dieſe Darſtellung zum filmiſchen Leben zu erwecken. Auch die übrigen Mitwirkenden ſind ausgezeichnet: Gu ſt a v Fröhlich in ſeiner Friſche, Raſtner mit ſeinem feinen Humor ſind noch beſonders hervorzuheben. Auch Henri Edwards als Partner der Hauptdarſtellerin, verfügt über reiche Mittel des mimi⸗ ſchen Ausdrucks. Eine„Carmen“ Parodie von Charlie Chaplin, die dieſes Komikers kaum würdig iſt, verſucht das Programm zu er⸗ gänzen.. 5— Tagungen Die Hotelinduſtrie in Baden Der Landesverband der badiſchen Hotelinduſtrie und verwandter Betriebe hielt ſeine Jahrestagung Montag und Dienstag in Badenweiler ab. ums, der Oberpoſtdireltionen Karlsruhe und Konſtanz und der Han⸗ delsbamanern Karlsruhe und Schopfheim erſchtenen. Etwa 60 Hotel⸗ beſitzer nahmen an der Tagung teil. Hotelier Bleringer⸗Baden⸗ Baden, der Vorſitzende des Verbandes, wies darauf hin, daß die Au s⸗ lands propaganda noch verſtärlt werden müſſe, damit nament⸗ lich von dem amerikantſchen Reiſendenſtrom ein größerer Teil wie bisher den Schwarzwald beſuche, Die Verſammlung wandte ſich gegen die von kaufmänntſcher und von Beamtenſeite errichteten Erholungsheime. Scharſe Kri- tik wurde auch daran geübt, daß die öffentliche Hand Man n⸗ heims eigene Hotels errichte. Mit der ſteuerlichen Belaſtung des Hotelgewerbes wurde ſeſtgeſtellt, daß die neue Einheitsbewertung eine Erhöhung bis zu 50 v. H. bringe. Das neue Reichsſchankgeſetz, das von Hotelter Gable r⸗ Heidelberg behandelt wurde, müſſe die Zu⸗ laſſung neuer Betriebe von einer Prüfung durch Fachleute chhängig machen. Das Hotelgewerbe müſſe einen Sitz im Reichs wirtſchaftsrat haben. Weiter wurden die Errichtung beſonderer Fachſchulen für das Hotelgewerbe bei den Gewerbe⸗ und Handelsſchulen gefordert. Ober⸗ regtierungsrat Bücher vom Landesftnauzamt Karlsruhe ſicherte weiteſtes Entgegenkommen dem Hotelgewerbe zu. Syndikus Rie ger vom Badiſchen Verkehrsverband berichtete über die Verlehrspropa⸗ ganda. Von dem neuen Proſpekt„Badner Land“ ſeien bereits Über 100 000 Exemplare verbreitet worden. Poſt und Reichsbahn werden in dieſem Sommer Autofernfahrten durch den Schwarzwald durchführen. Aus dem Lande Nochmals die Hölz⸗Schlägerei in Karlsruhe mehr als ein Buffoelement neben der Handlung einher geht. Wie aber Es waren Vertreter des Finanzminiſteri⸗ ſtürmte Hölz miteinem Stuhl in der Hand unter dem Ruf:„Auf zum Angriff! Genoſſen folgt mir!“ auf die Nationalſozialiſten ein. Die Poli⸗ zei war ſofort bemüht, die Streitenden und Schlagenden zu trennen, gleichwohl gab es auf beiden Seiten Verletzte. Auch Hölz hat Kopfverletzungen davongetragen, zu⸗ mal Stühle, Stöcke und Selterswaſſerflaſchen als Waffen be⸗ nutzt wurden. Nach der Räumung des Saales fand man unter anderem auch eine 50 Zentimeter lange und 10 Milli⸗ meter dicke Stahlſtange. Hölz wurde von der Polizei vorläufig feſtgehalten, dann aber wieder freigegeben. Auf dem Platz vor der eßſthalle ſetzte ſich die Schlägerei fort, ſo daß auch der Platz mit Gewalt geräumt werden mußte. Die Verſammlung ſelbſt konnte nicht ohne weiteres verboten werden, da nach Artikel 123 der Reichsverfaſſung Verſamm⸗ lungsfreiheit beſteht und für ein Verbot nur Verſammlungen unter freiem Himmel in Betracht kommen.“ Die Braudſeuche * Stettfeld(Amt Bruchſal), 24. April. Die Brand ⸗ kataſtrophe der Sonntagnacht hat in unſerem Ort große Erregung wegen der Urſache ausgelöſt. Nun wurde als der Brandſtiſtung dringend verdächtig der junge Joh un [Batſching verhaftet. Er iſt der Stiefſohn des Löwen⸗ wirts Batſching, in deſſen Hinterhaus das Feuer ſeinen An⸗ fang nahm.— Bei dem am Montag mittag in Oeſtringen ausgebrochenen Brand ſcheint Kurzſchluß die Urſache geweſen zu ſein. Der Schaden beträgt weit über 20 000 4, da eine Dreſchmaſchine, Kelter⸗ und Motoranlage mit ver⸗ nichtet worden iſt. ** * Langenordrach bei Neuſtabt k. Schw., 24. Aug. Der 23 Jahre alte Sohn des Ratsſchreibers und Poliziſten Kleiſer wurde geſtern nachmittag um 3 Uhr, als er mit einem Ochſengeſpann vom Felde heimkehrte und die Ochſen plötzlich ſcheu wurden, zu Boden geworfen und eine Strecke weit mitgeſchleift. Dabei traten die Ochſen dauernd auf dem Unglücklichen herum, der mit der Hand in der Zugleine hängen geblieben war und ſich nicht befreien konnte. Er ſtarb eine Viertelſtunde, nachdem er aus ſeiner ſchrecklichen Lage befreit werden konnte. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Abein Regel f 18 20 22 28 24 25 Neger Wege! 19 20.22.28 J Bafel 05580 51,5 80 ö 5 0 8 0 42.80.26122 Mannheim 37 385% 243 1608 110288 rah werte 0 l 2 44 Jagſtfeld 00461 681,05 d,, öe fs Mazen.348464 11 Nannbeiw 85.85.868 28 18 8 05 l Faub 0 00.70229.112 0% Köln 2 40 2,82.30.17 2 04.94 * Karlsruhe, 24. April. Ueber die bereits gemeldete Schlägerei in der Max Hölz⸗Verſammlung am Dienstag abend im großen Saale der Feſthalle gibt das Bezirksamt folgenden amtlichen Polizeibericht heraus:„In der öfent⸗ lichen Verſammlung der Ortsgruppe Karlsruhe der Roten Hilfe, die auf Dienstag abend ½8 Uhr einberufen war, kam es zu einer Schlägerei zwiſchen Nationalſozialiſten und Stahl⸗ helmleuten einerſeits und den Kommuniſten andererſeits. Die Nationalſozialiſten hatten bereits bei ihrer in voriger Woche ſtattgehabten Hitkerfeter beſchloſſen, die ſogenannte Hölz⸗Verſammlung zu beſuchen. Sie erſchienen dann in der Stärke von 200 Mann in der Feſthalle. Hölz und der National⸗ ſoztaliſt Wagner verſuchten mehrfach, Ruhe zu ſtiften; Hölz ſicherte auch Diskuſſionsfreiheit zu, erklärte aber ſpäter, daß er ſie wegen des Benehmens der Nationalſozialiſten nicht ge⸗ ſeiner etwa 1½ſtündigen Rede NMorgen neul Zu beziehen in der Hauptnebenstelle R I, 9/11. in den Nebenstellen Waldnofsttaße 6, Schwetzingerstiaße 19/20 und Meerfeldstraße 13, sowie durch unsere Trägerinnen 31 Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyciaht 1928 by Georg Mülner Verlag, Aktlen⸗ geſellſchaft. München, Printed in Germany. Das war am Abend des achtundzwanzigſten,— zwanzig Stunden ſpäter ſaß der Detekttv im liebenswürdigen Kreiſe der Schuſterfamilie Hendrik Janſſens ſenlor in Leeuwarden. Es waren lauter nette und höfliche Leute,— aber die Schwiegertochter Berthe Janſſens aus Amſterdam und ihr vierzehnjähriger Hendrik, Liftboy in einer Bar mit fremd⸗ ländiſchem Namen, waren leider nicht dabei. Erſtens hatte ſie in der Lotterie gewonnen,— genaue Höhe der Summe verriet ſie nicht, aber fünftauſend waren es gewiß, was man Berthe gönnen konnte, die ihr ganzes Leben nur gearbeitet hatte,— zweitens erhielt ſie in der Frühe ein dringendes Telegramm aus Amſterdam, worüber ſie ſich rieſig freute. „Jetzt gibt's nochmal Geld“, hatte ſte geſagt, in Eile die kaum ausge räumten Sachen gepackt— was ſie alles mitbrachte, Mynheer,— Mutter ſtehſt du denn nicht, Mynheer iſt un⸗ geduldig— ja, und mit dem Mittagszug war Berthe und Hendrik zurückgefahren. Mynheer muß ja an dem Zug vorbeigeſauſt ſein,— Berthe fuhr trotz des erworbenen Geldes Perſonenzug,— und alle hatten ſte an die Bahn gebracht. Ollmer lehnte dieſelbe ihm zugedachte Ehre ab. Ein Beſuch auf dem Telegraphenamt in Leeuwarden VIII. Wo wohnte nun M. Edmond Lecreuy? Wo wohnte Mynheer„Vos“? Wo wohnte Wilm Broderſen? Er wohnte jeden Tag in einem anderen Hotel, einem Gaſthaus, einem möblierten Zimmer, immer in einer der drei Verkleidungen,— dle letzte aus Schnurrbart, Brille und Kommisanzug beſtehend. Er kam ſpät an, zahlte im voraus, verließ morgens früh das Haus, kaum geſehen und nicht im unterrichtete über das Telegramm. Es hieß: Berthe Janſſens bel Schuſter Janſſens Zuiderplein 38 Leeuwarden. Abreiſet Mittagszug 12,37 Amſterdam mit Sohn. Noch die Hälfte. Wer wußte dieſe genaue Adreſſe? Wer war der Abſender? E Wer hatte Urſache, dieſe Frau auf die Reiſe zu ſchicken?— Was wollte man damit verbergen? Mit dem letzten Zug langte ein Detektiy wutend in der Centraal⸗Station an. Inſpektor Noort, der drahtlich infor⸗ miert war, empfing ihn. Frau Janſſens und Sohn waren nicht in Amſterdam 50 geringſten beachtet. Er fuhr mit ſeiner Orgel, die er einem armen Teufel abgekauft hatte, durch die Straßen, und ſeine größte Freude war, wenn Mabel Pftt„zufällig“ feinen Weg kreuzte und mit unſäglich geekelter Miene einen großzügigen Schein auf den Zinnteller warf. Dieſer großzügige Schein, den der Vos ab und zu mit kleineren Scheinen wechſeln mußte, war die einzige Verbindung zwiſchen beiden nach Mabels offizieller Ankunft in Amſterdam. Ihre Rolle als Begleiterin der Konzertorgel hatte Wilm umſichtigerweiſe in einem eintägigen Gaſtſpiel erſchöpft. Mabel folgte mehr ihren Launen als einer Ueberlegung, und ihr Telephongeſpräch in die Bar, das ſie unbemerkt glaubte, erwies ſich als äußerſt verhängnisvoll. Paul Ollmer erfaßte einen Faden aus dem Netz, hinter dem Broderſen mit ebenſoviel Glück als Geſchick⸗ lichkeit ſich verbarg, und es nun aufzuziehen, dazu brauchte man kein Sherlock Holmes zu ſein, ſondern nur ein mittel⸗ mäßiger Detektiv. Paul Ollmer war noch etwas mehr. Wilm bedauerte es, aber es erhöhte die Spannung be⸗ trächtlich. Noch nie hatte er ſo aktiv, ſo daſeinsfroh gelebt. Die Einfälle überſtürzten ſich; was geſtern abſurd erſchlen, war morgen veraltet. Je phantaſtiſcher man war, um ſo ſicherer wurde man. Anfangs hatte er eden Tag geſtaunt, daß alles noch klappte,— jetzt empfand er es als ſelbſtver⸗ ſtändlich. Vollkommen ſicher und zu Hauſe in ſeinen Ver⸗ kleidungen, die er ſo realiſtiſch wie möglich erlebte,— ber Glatze des Orgelbeſitzers Vos hatte er ſogar ſelnen Haar⸗ ſchopf geopfert, den Mabel abraſterte,— miſchte er ſich unter das Publikum, obwohl er ſchon längſt hätte vom Schauplatz verſchwinden können. Mabels Freund aus London hatte die echteſten Paplere der Welt geſchickt, und die beſten,— amert⸗ kaniſche. Paß mit ſämtlichen Viſen und Reiſekontrollſtempeln, Meldeſcheine der Heimatsbehörde, Mitgliedskarten verſchie⸗ dener ſtädtiſcher Bereinigungen,— letzte Steuerzettel,— Kingetroffen. ſeinem nicht unbeträchtlichen Barvermögen und einem im Grunde lächerlichen ſchwarzen Heft ſtets bei ſich in einer Mappe, die der Eleganz ihres Beſitzers nicht entfernt ent⸗ ſprach, während der Vos in ſeinem Spitzbauch einen zwar ungewöhnlicheren aber ſichereren Aufenthaltsort dafür beſaß. Bei den Agenturen verſchiedener Schlffslinſen waren bereits für den zweiten Juni Plätze belegt; verſchiedener Art und Richtung. Eine Auswahl von Sicherheiten. Aber Wilm beabſichtigte nicht ohne Mabel zu fahren, und Mabel wollte vor dem Verſchwinden wenigſtens einmal den zweifellos gewaltigen Erfolg ihrer Rolle in der Reyue„Mille Colonnes“ genießen. Die Premjere fand am erſten Junk ſtatt. So warteten ſie. Wilm hatte ſogar nichts anderes vor, als ſelbſt mitzuwirken,— in der ſchönſten Loge des Theaters als Zuſchauer! Mabel proteſtierte, aber es reizte Wilm, wie ein perfekter Hochſtapler alles auf eine Karte zu ſetzen! In ſeinen hervorragend guten Masken bewegte er ſich den ganzen Tag da, wo man ſteckbrieflich Verfolgte am wenigſten ſucht,— unter den Augen der Polizei, auf der Straße. Er wußte, daß er geliefert war, ſobald ſich heimliche Beobachter an ſeine Ferſe hefteten, und beſchränkte ſich daher, was grauſam ſchwer fiel, nur einmal am Tage Mabel zu ſehen und ihren Gruß zu erhaſchen. Selbſt das war zuviel. Mabel, über ihre Spürhunde genau im Bilde, ſtolperte im Theater jeden Moment über den zerfahrenen Reporter von der Zeitſchrift Kunſt und Mode;— auf der Straße genoß ſie die wohlwollende Beachtung unauffällig gekleideter Herren, die mal Brlefträger, mal Bürodirektoren, mal Etsverkäufer waren. Aber ſie glaubte an Wilm und an ſich—, und der Erfolg ſchien unausbleiblich. Mabel ſaß in ihrer Garderobe. Auf Tiſchen und Stühlen türmten ſich Stoffe, Koſtit me, Schleier, ſchwere Seiden, Pelze Federn in rieſigen Aus- maßen und sämtlichen Farben des Spektrums,— vor allem Gold!— Gold in allen Zuſammenſtellungen, aus allem mög⸗ lichen Matertal, ſchwer gebauſcht, metallſſch glänzend und gebrochen, ſtarr, ſchimmernd, mit kleinen ſpiegelnden Muſtern, Lamsé und Spitzen, Brokate, goldenes Leder, goldene oder ſilberne Samte, matt wie Perlen, blitzend wie Edelſteine, Vollkommeneres gab es nicht. M. Lecreux trug alles nebſt 5 überrieſelt von Straß, Jett und Simili,— und beinahe ebenſo koſtbar als ſei es geprägt.(Fortſetzung folgt.) — — — n e ee n eee ae neee ee Ace eee S A b e eee eee een . 1 ** Donnerstag, den 28. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 191 Nachbargebiete Fünf Fürſorgezöglinge entwichen * Haßloch, 23. April. Aus dem hieſigen Rettungs⸗ haus ſind am Samstag mittag vor der Eſſenszeit fünf Fürſorgezöglinge entwichen, die ſich teilweiſe noch in Arbeitskleidung befanden. Es handelt ſich um den 18 Jahre alten Adam Hager aus Frankenthal, den 14 Jahre alten Hans Bitzer aus Ludwigshafen, die 13jährige Erna Krauß aus Pirmaſens, die gleichaltrige Johanna Tuy aus Weißen⸗ heim a. S. und die 14jährige Maria Kopp aus Kaiſerslau⸗ kern. Die fünf Flüchtlinge hatten ſich gegenſeitig verabredet und nahmen in Richtung Ludwigshafen Reisaus. Ein bald wieder zurückkehrender Ausreißer gab an, daß die übri⸗ gen Flüchtlinge in der Heidelberger Gegend Arbeit ſuchen wollen. Seine Frau niedergeſchlagen * Darmſtadt, 24. April. In Sprendlingen, Kreis Offen⸗ bach, hat geſtern abend der 49 jährige Maurer Heinrich Ne u⸗ wirth im Laufe von Streitigkeiten ſeine geſchiedene Frau mit einem Buchenknüppel mehrere Schläge auf den Kopf verſetzt, wodurch die Schädeldecke durchlöchert wurde und das Gehirn hervortrat. De Frau liegt im hoff⸗ nungsloſen Zuſtand im Krankenhaus. Neuwirth, der flüchtig ging, konnte heute in Darmſtadt feſtgenommen werden. Selbſtmord wegen eines verlorenen Prozeſſes * Wiesbaden, 24. April. Im Schierſteiner Hafen hat ſich der angeſehene und wohlhabende Landwirt D. von hier ertränkt. Er war von dem Geſchäftsauto einer Frank⸗ furter Großfirma auf der Wiesbadener Straße angefahren und ſchwer am Bein verletzt worden. Wegen der erheblichen Krankenhaus⸗ und der übrigen Koſten entwickelte ſich ein Prozeß, den der geſchädigte Bauer in der höheren Inſtanz verloren hatte. Das brachte den Bedauernswerten auf den unglücklichen Gedanken, ſich das Leben zu nehmen. * * Mainz, 22. April. Bei der Roten⸗Kreuz⸗Ko⸗ konne der Stadt Mainz iſt eine größere Unterſchlagung aufgedeckt werden. Es wurde feſtgeſtellt, daß der frühere Kaſ⸗ ſierer der Freiw. Sanitätskolonne etwa—8000 Mark unter⸗ ſchlagen hat. Ueber den Verbleib können keine beſtimmten Angaben gemacht werden. Gerichtszeitung Unlauterer Wettbewerb Lebhafte Klagen wurden darüber geführt, daß in zahl⸗ in Wiesbaden und in Frankfurt franzöſiſchen Kognak zu einem Preiſe von—2,30 Mark verkauft und gehandelt wurde, wie er unter keinen Umſtänden von dem legitimen Handel abgegeben werden konnte. In Wiesbaden und in Orten des Mittelrheins war er hauptſächlich verbreitet. Keine andere Firma vermochte mit dieſem Getränk in Konkurrenz zu treten, ſo daß ſich der Verband deutſcher Kognakbrennereien und Deſtillateure an die Behörden wandte und Abhilfe verlangte. Beſonders die Frankfurter Zollbehörde ſetzte ein, da ſie eine Schiebung annahm, und ging erfolgreich den Spuren zunächſt nach Mainz und dann nach Wiesbaden nach und traf auf den Stein des Anſtoßes, den Kaufmann Johann Biehl in Bier⸗ ſtadt. Dieſer gab zu, etwa 9000 Flaſchen dieſes in Frage kommenden Weinbrands als franzöſiſchen Kognak, gebrannt aus feinſten franzöſiſchen Weinen der Charente, in Deutſch⸗ land fertiggeſtellt, verſehen mit einer Etikette der franzöſiſchen Firma Duclon la Garde, in den Handel gebracht zu haben. Nach den angeſtellten Ermittlungen muß es ſich um Tauſende von Flaſchen handeln. Biehl bezog ſich hauptſächlich darauf, daß er von franzöſiſchen Firmen, darunter beſonders von der bekannten franzöſiſchen Firma Payen in Mainz, Weine für ſeine Fabrikation bezog. Biehl ſtand nunmehr vor dem Amtsgericht Wiesbaden, angeklagt wegen unlauteren Wettbewerbs, wegen Vergehens gegen das Weingeſetz und wegen Vergehens gegen das Warenzeichen. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte allein nach den Belegen etwa 10000 Liter mehr heraus⸗ gebrannt, als er an Spirituoſen bezogen hatte. Die Sach⸗ verſtändigen vertraten den Standpunkt, daß die als fran⸗ zöſiſche Kognaks und deutſche Weinbrände in den Handel ge⸗ brachten Spirituoſen kaum die Bezeichnung Weinbrand⸗Ver⸗ schnitt verdienen. Biehl verkaufte Weinbrand und„echten franzöſiſchen Kognak“ um zehn Pfennige billiger als den Ver⸗ ſchnitt. Welches Ausmaß die Fälſchungen des Angeklagten genommen, war nicht feſtzuſtellen. Das Gericht verurteilte nach elfſtündiger Verhandlung Biehl wegen unlauteren Wettbewerbs, wegen Vergehens gegen das Weingeſetz und wegen Vergehens gegen das Waren⸗ zeichengeſetz zu einer Geldſtraſe von dreltauſend Reichsmark, außerdem erkannte das Gericht auf eine Buße, den Nebenklägern zu zahlen, in Höhe von fünfhundert deichsmark und verfügte die Publikation des Urteils in den Fachorgauen„Deutſche Weinzeitung“ und„Deſtillateur⸗ Zeitung“. Ecarté iſt Glücksspiel! Drei Leiter bzw. Croupiers des„Norddeutſchen Sport⸗ klubs“ in Berlin ſtanden wegen gewerbsmäßigen Glücks⸗ ſpiels vor dem Großen Schöffengericht Berlin Mitte. Drei Angeklagte haben lange Zeit den jetzt nur noch als Beſitzer eines Rennſtalls tätigen Klub als einen reinen Spielklub geleitet, Einnahmen von 20 00030 000 Mk. monatlich erzielt neben Repräſentationsgeldern von 3000 Mk. und Gehältern bis 1000 Mk.! Geſpielt wurde Ecarté mit Chouette. Iſt das ein Glücksſpiel? Die Staatsanwaltſchaft behauptet es. Die Sachverſtändigen, darunter Kriminalrat a. D. von Man⸗ teuffel, waren geteilter Meinung. Und ſo wurde zu Nutz und Frommen des Gerichts zwiſchen dem Kriminalrat und dem Bankhalter im Gerichtsſaal eine Partie Ecarté abſolviert mit dem Erfolge, daß entgegen dem Antrag des Staatsanwalts, der Ecarté als Glücksſpiel anſah, die Gewerbsmäßigkeit be⸗ tonte und Geldſtrafen forderte, der Gerichtshof auf Frel⸗ prechung erkannte. Allerdings nur, weil die Pollizei⸗ behörde das Spiel zunächſt geduldet habe und die Entſchei⸗ dungen der Gerichte über Eearté noch nicht übereinſtimmend ſetien. An ſich, und das iſt von größter Bedeutung für die Berliner Spielerkreiſe, wurde jedoch Gcarté in feder For m, alſo auch mit Chouette, als reines Glücksſpiel angeſehen.— Der Prozeß wird vorausſichtlich noch höhere Inſtanzen heſchäftigen. Sportliche Rund ſchau Fußball im Kreis Südheſſen Immer mehr geht es dem Ende der Verbandsſpiele zu, am vor⸗ letzten Sonntag fanden nur 7 Spiele ſtatt. In Pfleddersheim trug der dortige Sportverein ſein letztes Verbandsſpiel aus und zwar gegen den VfL. Lampertheim. Obwohl für beide Vereine nichts mehr auf dem Spiele ſtand, gaben ſich beide Teile redlich Mühe, die Punkte für ſich zu gewinnen. Beſonders Pfeddersceim machte große Kraftanſtrengungen, um das Spiel für ſich zu entſcheiden, teils dem Einheimiſchen Publibum zu beweiſen, daß es noch zu ſpielen verſteht, teils um ſich einen ehrenvollen Abſchied zu ſichern. Dieſer Eiſer wurde auch durch einen Sieg belohnt Das Anſpiel ſieht die Ein⸗ heimiſchen gleich in Front, aber der erzielte Eckball wird abgewehrt. Auf der Gegenſeite erzwingt Lampertheim durch einen Echball das erſte Tot. Pfeddersheim dadurch jedoch nicht entmutigt, kämpft weiter. Einen Strafſtoß wehrt der Gäſtehüter mit viel Glück ab. Durch einen unerhofſten Schuß kommt Pfeddersheim zum Ausgleich. Nach dem Wechfel iſt Pfſeddersheim weiterhin im Vorteil und erzwingt durch einen Fern⸗Schuß das 2. Tor, und kann wenige Minuten ſpäter das Refultat auf 3211 ſtellen. Das Spiel war hart. Ein weiteres Spiel ſollte in Heppenheim ſteigen, aber der Gegner, die Normannia Pfiffligbeim konnte nicht rechtzeitig antreten, ſodaß die Berg⸗ ſträßler kampflos zu den Punkten kamen. Recht vege war der Privat⸗ ſptelbetrieb. Der neue Meiſter, Olympia Worms verpflichtete ſich Amicitia Viernheim. Gleichfalls eine Generalprobe ſollte es für die Wormfer ſein, die bedingt durch Spielerausfall ihre Mannſchaſt um⸗ gruppieren mußten. Aber dteſe eingeſtellten Leute konnten in gar keiner Weiſe befriedigen. Auch die andern etatsmäßigen Spieler lei⸗ ſteten nichts beſonderes, ſodaß der Wormſer Verein vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt iſt, die kommenden Aufſtiegsſpiele erſolgreich zu be⸗ ſtreiten. Von Anſtoß weg ehen wir eine leichte Ueberlegenheit der Gäſte. Doch weiß die gegnerlſche Hintermannſchaft ihr Tor reinzu⸗ balten. Allmählich gewinnt auch der Meiſter langſam an Boden Torlos geht es in die Pauſe. Nach Seitenwechſel nimmt Olympia Worms einige Umſtellungen vor und erreicht dadurch eine Ausge⸗ glichenhett im Spiel. Nach Verlauf von 20 Minuten gelingt es den Wormſern das einzige Tor des Tages zu erzielen. Nun nimmt das Spiel an Härte zu, ſodaß ſich der Unparteiiſche genötigt ſah einen Spieler von Viernheim vom Platze zu verweiſen. Ein ebenſo hartes Freundſchaftsſpiel war das Spiel Olympia Lampertheim gegen die Liga⸗Reſerve von Vfn. Mannheim. Beide Mann⸗ ſchaften ſtanden ſich hierin nichts nach und auch bei dieſem Spiel mußte ein Spieler von Mannheim vom Platze. Der Sieg der Mann⸗ beimer mit 511 war in jeder Beziehung verdient. Die Mannſchaft hatte keinen Verſager aufzuweiſen. Beſonders Deſchner, der in vielen Ligakämpfſen ſturmerprobte Mittelläuſer leiſtete Vorzügliches. War die erſte Hälfte des Spieles noch einigermaßen ausgeglichen, ſo fielen die Einheimiſchen in der Endchälfte dem ſtarken Tempo zum Opfer. Heldenmütig wehrte ſich die Verteidigung, die ſo eine größere Nieder⸗ lage verhütet. Der FV. Biblis hatte den Sp. B. Aben heim zu Gaſte. unerwartet hoch mit:2 beugen. Die Mannſchaft beſitzt noch nicht die nötige Reiſe, um gegen Kreisliga beſtehen zu können. Etwas beſſer ſchnitt der A⸗Meiſter vom Gau Ried, der FV. Hofheim ab, t der im Treffen gegen Hochheim nur eine 21 Nlederlage elnſtecken veichen Geſchäften und Lokalen in Mainz und Umgebung, mußte. Dabei waren die Hofheimer ihrem Gaſtgeber nicht nur eben⸗ hürtig, ſondern zeitweiſe ſogar überlegen. Aber grenzenloſes Pech vor dem Tore ließ die Mannſchaft das Spiel verlieren. Am vergangenen Sonntag war ein recht ſchwaches Spiel⸗ programm. Lediglich die zwei angeſetzten Verbandsſpiele und ein Privatſpiel wurden ausgetragen. Die anderen Vereine zogen es vor zu pauſſieren; oder der Gegner trat nicht an, wie es bei Pfeöders⸗ heim der Fall war. Der an zweitletzter Stelle rangierte Sp. V. Ho ſch⸗ heim mußte nach Heppenheim. auf eine Nledrlage gefaßt. Aber das Unerwartete traf ein. In ein⸗ wandſreier Weiſe konnte Hochheim die Heppewheimer mit 32 beſiegen. Schuld daran iſt das völlige Verſagen der Heppenheimer Elſ. Beſon⸗ ers im Sturm konnte man kein Zufammenſpiel ſehen. deren Seite legten die Gäſte einen lobenswerten Eifer an den Tag. Hochheim beherrſchte in den erſten Spielminuten ſo ziemlich das Fels Obwohl die Gäſte gute A⸗Klaſſe repräſentieren, mußten ſie ſich Man war hier von vornherein Auf der an⸗ verläßlichen Informationen nichts zu tun hal. Da bie„Börſe von Paris“ die Brüder de Buezelet und u. a. noch de Thomaſſon auf ihrem„Kurszettel“ ſtehen hat iſt für dieſen Ausnahmefall der frau⸗ zöſiſche Franken höher zu bewerten als das engliſche Pfund. Beides umgekehrt wäre den Franzoſen ſicher lieber. Helen Wills s Europareiſe„wirft ihre Schatten voraus“ und die Reporter diesſeits und jenſeits des großen Teiches ſind unermüd⸗ lich an der Arbeit. Wiſſen Sie ſchon, daß Helens Reiſepaß der erſte unter Hoovers Präſidentſchaft iſt, daß Edith Troß Nr. 2 und iöre Mutter Nr. 8 hat? Haben Ste ſchon gehört, daß die Welk⸗ meiſterin neben 25 neuen Tenntsſchlägern 40 Aquarelle in ihren Koffern verwahrt und daß ſie auch in Europa ihren künſtleriſchen Neigungen als Malerin nachgehen will? Wichtiger iſt ſchon, wat die Weltmeiſterin den amerikaniſchen Journaliſten über ihre nächſten und ihre Zukunftspläne geſagt hat und was ſie in ſportlicher Be⸗ ziehung von ihrer Europareiſe erwartet. Die Amerikanerin will auch nach ihrer Heirat mit dem Börſenmakler Moody dem Tennis⸗ platz und ihrer Malerei treu bleiben und ſie will auch die nächſten Jahre noch zu Tennis⸗ und Studienreiſen ins Ausland benutzen. Ihrer diesjährigen Europa⸗kripp ſoll nach den Kämpfen in Holland, Frankreich und Deutſchland mit den Weltmeiſterſchaften in Wimble⸗ don abgeſchloſſen werden und dann will ſie zu den amerikaniſchen Meiſterſchaften wieder nach Amerika zurückfahren und auch den Wightman⸗Pokal verteidigen helfen. Mit den europäſſchen Spieler⸗ innen hofft ſie auch diesmal wieder fertig zu werden, ſie bedauert nur, daß Frau Godfree(früher Frl. Me. Kane!, die ſie für die ſytel⸗ ſtärkſte Europäerin hält, aus geſundheitlichen Rückſichten nicht an den Weltmelſterſchaften teilnehmen kann. Für tore ſchärfſten Gegnerinnen ſieht ſie die ſpaniſche Meiſterin Frl. Lilly'Alvarez und die Englän⸗ derinnen Frl. Betty Nuthall und Frl. Eileen Bennett an. Beſcheidenheit iſt eine der beſten Eigenſchaften des Sportmannes, wenn ſie leider auch manchmal vermißt wird. Beweiſe dieſer Be⸗ ſcheidenheit wirken immer wieder erfretzlich und für den Betreffenden nur ehrend. Ein Muſterbeiſplel diefer Tugend hat der zur fran⸗ zöſiſchen Meiſterklaſſe gehörende Landry geltefert. Als ihn nach feinem ſchönen, glatten Sieg über Weltmeiſter Cochet in Blarrttz feine glückwünſchenden Freunde umringten, ſagte er:„Mein Sieg in drei Sätzen über Cochet ſagt nichts. Er würde dann wohl Wert hoben, umu ich ihn in vier oder fünf Sätzen errungen häte.“ An ſolcher kportlicher Geſinnung kann man ſich wirklich ein Beiſolel nehmen.“ H. Sch. eee e ne Aus den Rundfunk⸗Programmen Freitag, 26 April Deutſche Sender Berlin(Welle 478,0), Kanlaswuſter haufen(Welle 1848 ö 20.80 Uhr: Sendeſpiele: Mein Leopold, Volksſtück in drei Akten⸗ Breslau(Welle 321,2) 20.5 Uhr: Trizſchtratſch. Ein heiteres Hör⸗ ſpiel, anſchließend Kammermuſik. 2 Frankfurt(Welle 421,2 12.15 Uhr: Schallplattenmuſtk, 16.85 Uhrz Hausfrauen⸗Nachmittag, 17.35 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Vom Kurhaus Wiesbaden: Sinfontekonzert, 21.50 Uhrs Von Stuttgart: Unterhaltungskonzert,(.90 Uhr: Nachtkongert. Hamburg(Welle 991,6) 20.10 Uhr: Deutſcher Frühling, 91.10 Uhrs Tänze im Süden. 5 Königsberg(Welle 289,4) 19.30 Uhr: Aus der Stadthalle Köntgs⸗ berg: Sinfoniekonzert, 22.30 Uhr; Unterhaltkungsmuſtk, Langenberg(Welle 462.21 13.05 uhr: Mittagstonzert. 17.45 Uhr: Veſperkonzert, 20 Uhr: Gaſtſpiel des rufiſchen Künſtlertheaters „Arleltn“, anſchließend Nachtmuſtk und Tanz. Letpz ig(Welle 361.9) 20 Uhr: Vas Klayterkonzert in zwei Jahr⸗ hunderten, ſpäter Tangzmuſik. München(Welle 590,7), Kalſerslaulern(Welle 272. 12.35 Uhr: Konzert des Schrammelsterzetts, 20 Uhr: Sinſoniekon⸗ zert, 21.20 Uhr: Hannes⸗Ruch⸗ Stunde, Stuttgart(Welle 374,1] 12.15 Uhr: Schaulplattenkonzert, 16.18 Uhes Nachmittagskonzert, 20 lühr: Kammermuſtt, 21 Uhr: Frau Mimf, Luſtſpiel, dann Konzert. Ausländiſche Sender N und führte bald mit:0. Dann lommt der Platzbeſitzer auch zu Wort und ſetzte ein Tor entgegen. Nach Wiederbeginn erzwingt Hepyen⸗ heim durch Elfmeter den Ausgleich. Aber wenige Minuten vor Schluß gelingt es den Gäſten das ſiegbringende Tor zu erzielen. Im anderen Verbansdsſpiele ſtegte der Vs. Lampertheim über den FV. Bi hb⸗ lis mit:1. Die Platzherren gewannen dieſes letzte Verbandsſpiel verdient. Durch einen unerhofften Schuß kommt Biblis in Führung. Aber ſoſort gleicht Lampertheim aus. Verteiltes Spiel bis kurz vor Schluß: dann kann Lampertheim ein weiteres Tor erzielen. Der andere Lampertheimer Verein, Olympia ſpielte gegen die Liga⸗Reſerven von Bs. Neckarau und verlor knapp mit 418. Fr. Zwiſchen Netz und Grundlinie Die deutſche Damen⸗Elite in Köln— Düſſeldorf eröffnet die Turnierſaſſon— Das Rätſel um Dentſchland⸗Spanien— Eugliſche Neuigkeiten— Die Weltmeiſterin mit den 25 Schlä⸗ gern— Beſcheidenheit ehrt den Sieger Von den Vorbereitungbarbeiten des Deutſchen Tennis⸗Bundes hat nach der Davis⸗Pokal⸗Auswahl und dem Training der Spitzen⸗ ſpieler in Berlin das Zuſammenkommen unſerer Damen ⸗Extraklaſſe in Köln die größte Bedeutung. Wie das„zarte Geſchlecht“ über⸗ wintert und wle es ſich vom Spiel in der Halle auf den Kampf auf Hartplätzen umgeſtellt hat, werden wir am Wochenende auf der Not⸗Weiß⸗Anlage im Kölner Stadion feſtſtellen können. Die Ein⸗ ladungsliſte des Bundes war umfangreicher, als es die Teilnehmer⸗ innenliſte ſein wird. Immerhin, wenn auch Frl. Außem und auch Frau von Reznicek nicht dabei ſind, werden doch unſere hoffnungs⸗ vollſten rheiniſchen Spielerinnen Frl. Peitz⸗Düſſeldorf, Frl. Krah⸗ winkel⸗Eſſen und Frl. Roſt⸗Köln zuſammen mit Frau Neppach, Frau Fritſch, Frau Schomburgk und wahrſcheinlich auch Frau Ilſe Fried⸗ leben und Frau Richter⸗Weihermann für gutes Tennis ſorgen. Das Fehlen von Frl. Außem und Frau von Reznicek gibt dem Bund viel⸗ leicht beſſere Auswahlmöglichkeit, denn da beide durch ihre ausge⸗ dehnten Rivteraſpiele den übrigen Damen in der Augenblicksform etwas voraus ſind, würde es vielleicht ein ſchiefes Bild geben. Die intereſſanteſte Frage: die Form von Frl. Roſt nach ihren überragen⸗ den Hallenerfolgen(deutſche und dänſſche Meiſterſchaft). Der Davis pokalkampf Deutſchland— Spanien— oder beſſer SpanlenDeutſchland weil in Barcelona— iſt eine myſteriöſe Angelegenheit. Die Auswahl⸗ und Trainingsſpiele des Bundes in Berlin ſind dank“ des wetterwendiſchen April ohne beſon⸗ deren Wert geblieben. Daß der Wettkampf⸗Ausſchuß Prenn, Mol⸗ denhauer, Dr. Kleinſchroth und als Erſatzmann Dr. Buß definitiv aufgeſtellt habe iſt nichts als ein„on dit“ und die Aufſtellungen der ſpaniſchen Mannſchaft ſind in der gemeldeten Form vorläufig nur beſſere Kolportage. Bis zum 11. Mat iſt übrigens noch ſoptel Zeit. Bei der Schwächung Spaniens iſt ſedenfalls mit ziemlicher Sicher⸗ heit auf einen deutſchen Sieg zu rechnen. Damit müſſen wir uns vorläufig tröſten. In England hat die Frerluftſalſon ſa ſchon vor einſgen Wochen begonnen. Die belſebte Rubrik News in brief... nimmt täglich an Länge zu und Loch in dieſer Woche wird als erſte engltſche Meiſter⸗ ſchafts veranſtaltung die auf Hartplätzen mit René Lacoſte als Titelverteidiger abgewickelt. Für die Weltmeiſterſchaften in Wimble⸗ don follen nach den neueſten Gerüchten unſere Deutſche Meiſterin Frl. Cily Außem und Englands„ſunge Hoffnung“ Frl. Betty Nuthall ein Paar bilden. Dieſe Kombination klingt auch wahr⸗ ſcheinlicher als Frl. Nuthall Frl. Ryan. zumal die beiden fungen Spielerinnen in Wimbledon ſchon zuſammen ſtanden. Dulwiſch wird demnächſt einen originellen Repräſentatipkampf erleben, deſſen Titel „Stock Exchange Londan— Bourſe be Paris“ mit Firmenſport nach Bern(Welle 408) 20.50 Uhr: Unterhaltungs konzert. Buda e ſt(Welle 545,5 19.90 Ihr: Uebertragung aus dem Operu⸗ ö haus, dann Zigeunermuſik. 5 Daventry(Welle 182,5) 18.48 Uhr: Die Walküre, 2. Akt, daun Orcheſterkonzert, Tanzfunk. Davenkry(Welle 1562,5) 19.45 Uhr: Militärtonzert, Faun Sende⸗ ſptel: Jungfrau von Orleans. Mailand(Welle 504,2) 20.90 Uhr: Einſoniekonzert. Paris(Welle 1744) 23.80 lahr: Abendkonzert. Prag(Welle 342,2).80 Uhr: Ein Kamel get durch ein Nadel⸗ öhr, dann Konzert. Rom(Welle 443,8) 20 luhr: Abendunterhaltung. Wien(Welle 319,9) 19.30 Uhr: Große Meſſe, dann Abend konzert. Zürich(Welle 480,4 20 Uhr: Bunter Abend. Radlio-Speziahaus Gebr. Rettergott Marktnſatz 6 2, 6— fel, 28547 Hilke bei Störung! Nichts einfacher: Ein gutes Meßinſtrum nk von 6/120 V. für nur Mk..50 zeigt ſofort die Störung an. Sie ſind über den Stand von Akku und Anodenbatterie ſofort auf dem laukenden und erſparen viel Aerger und unnötige Koſten. 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Damit iſt der Kaltluftſtrom über dem Nordmeer, der ſeit mehreren Tagen auf der Rücckſeite des norboſteuropäiſchen⸗Tiefdruckgebletes das Feſtland überflutele, unterbrochen. Für die nächſten Tage ſteht daher [wieder wärmeres Wetter bevor. Wetterausſichten für Freitag, 28. April, bis nachts 12 Uhr; Wärmer, vielfach heiter und meiſt trocken bel ſchwacher Luft⸗ bewegung. 2— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhelm, EK 6. 3 Dlrektlon Ferdinand Heyme. chefrebaktrur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik:. A. Meißner Jeuilleton: Dr. S. Rayſer— Kommunalpeluſſt und Lokales? Richard Schönfelder Sport und erm ſſchtes: Willy Miiller— Handelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Fram Rircher— Anzelgem Jalsb Paude, färetlich in Menne 6. Seite. Nr. 191 Donnerstag, den 25. April 1929 eg Diskonterhöhung der Reichsbank um 1 Prozent Die Reichsbank hat mit ſofortiger Wirkung den Wechſel⸗ biskont von.2 auf 7% v. H. und den Lombarbzinsſatz von 7½ auf 8½ v. erhöht. Die Begründung der Diskonterhöhung In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank begründete der Vorſitzende Vizepräſident Dreyſe, die vom Reichsbankdirektorium beſchloſſene Erhöhung des Diskont⸗ ſatzes von 6½ auf 7% v. H. und des Lombardſatzes von 7% auf 87% v. H. wie folgt: Mit der Diskontermäßigung vom 11. Januar d. Zs. Hatte die Reichsbank geglaubt, der verminberten Aktivität der deutſchen Wirtſchaft entgegenkommen zu ſollen. Es konnte dabei in Kauf genommen werden, wenn die Verringerung des Zins⸗ gefälles gegenüber dem Auslande angeſichts der hohen lang⸗ und kurzfriſtigen Auslandsverſchuldung zu einem verminderten Zuſtrom oder zu einem Abfließen kurzfriſtigen Auslands- kapttals und damit zu etner Senkung des Gol d⸗ und Devi⸗ ſenbeſtandes der Reichsbank führen würde. Die Gold⸗ und Deviſenentztehungen haben indeſſen die Erwartungen weit übertroffen, wozu nicht nur die Anſpannung an den wichtigen internationalen Geldmärkten, die fortbeſtehende Paſſivität des deutſchen Außenhandels, die geringfügige Aufnahme lang⸗ und kurzfriſtiger Anleihen beitrugen, ſondern vor allem auch die Deviſenabflüſſe zwangsläufiger Natur, der Zins⸗ und Tilgungsbedarf für die große Auslandsverſchuldung und nicht zuletzt die Deviſenzahlungen für Reparationszwecke, die mit der Steigerung der Dawesannuität auf 2½ Milliarden Reichsmark natürlich ſteigenden Deviſenbedarf hervorrief(vom 1. 9. 1928 bis 81. 3. 1929 737 Millionen 4 gegenüber 442 Millionen/ im entſprechenden Zeitraum vorher). Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Reichsbank verſuchen muß, auch einer ſolchen Entwicklung gegenüber ohne Diskonterhöhung auszu⸗ kommen, ſolange der Geld⸗ und Kreditbedarf der priva⸗ ten Wirtſchaft ein gewiſſes Maß nicht überſteigt; es iſt aber bekannt, daß die gelegentlichen Spannungen des Geldmarktes während der letzten Wochen ihre Urſache außer in Saiſonerſcheinungen großenteils in der bedauerlichen Kaſſenlage des Reiches hatten. Wenn das Reichsbankdirektorium ſich nunmehr dennoch ungewöhn⸗ licher Weiſe in einer Zeit noch fortdauernder Wirtſchaftsdepreſſion gezwungen ſieht, den Diskontſatz von 6½ auf 7½ v. H. und den Lombardſatz von 7½ auf 8½ v. H. zu erhöhen, ſo liegt der Grund dafür allein in der bezeichneten Verſchlechterung der Gol d⸗ und Deylſenreſer ve. Es zeigt ſich wieder einmal deutlich, welchem unnatürlichen Zwange die Diskontpolitik der Reichsbank durch die Notwendigkeit der Verwendung ausländiſchen Kapitals in der beutſchen Wirtſchaft und durch die ſteigenden Deviſenerforder⸗ uiſſe für Reparationszwecke unterworfen iſt. Die Reichsbank wird genötigt, der deutſchen Wirtſchaft neue Zinsbelaſtungen in einer Zeit aufzuerlegen, in der die Wirtſchaft zu ihrer Belebung Zins⸗ ermäßigung brauchte. 2 Die Reichsbank tritt damit ſehr energiſch den Angriffen der franzöſiſchen Preſſe entgegen, die den Mangel an Goldreſerven als ein Manöver zur Herbeiführung der Transferſchutzbeſtimmungen hinſtellt. Insbeſondere dementiert die Reichsbank energiſch, daß ſie vor der jetzt notwendig gewordenen Heraufſetzung des Diskontſatzes ſich mit dem Transferkomitee in Verbindung geſetzt habe. Weſche Gründe die Reichsbank zu dieſem Schritt bewogen haben, iſt in der vorſtehenden Begründung eingehend auseinandergeſetzt, die bereits vorlag, ehe die Beſchuldigungen der ausländiſchen Preſſe in Deutſch⸗ FFF ſolcher kataſtrophaler Lange gegenüber ohne Diskontheraufſetzung aus⸗ zulommen. Wenn ſie dennoch ſich jetzt gezwungen ſieht, den Discont⸗ ſatz von 67 auf 7½ zu erhöhen, ſo liegt der Grund eben einzig und allein in der Verſchlechterung der Golödreſerven, in der Aufzehrung des über die 40proz. Mindeſtdeckung hinausgehenden Reſervepolſters der Reichsbank, was zwar der deutſchen Wirtſchaſt eine ſchwere Bela⸗ ſtung auferlegt, aber aus währungspolitiſchen Gründen nicht zu um⸗ gehen iſt. Angünſtiger Reichsbankſtatus Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. April hat ſich die ge⸗ ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Reichs ſchatzwechſeln, Lombards und Effekten in der vergangenen Bankwoche um 38,2 auf 2450,00 Mill.(erhöht. Die Zu⸗ nahme entfällt auf die Beſtände an Wechſeln und Schecks, die um 118,4 auf 2239,4 Mill.„ angewachſen ſind, während ſich die Lom⸗ bar d beſtände um 80,1 auf 41,0 Mill. 4 und die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln geringfügig um 0,2 auf 76,7 Mill.& ver⸗ ringert haben. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 240,4 Mil l.„ in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen; im einzelnen hat der Umlauf an Reichsbanknoten um 226,8 auf 3918,9 Mill.„ und der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 14,2 auf 441,4 Mill.„ abgenommen. 2,4 Mill./ an Rentenbankſcheinen wurden ge⸗ tilgt. Demzufolge haben ſich die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen auf 56,5 Mill. 4 erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 796,3 Mill. eine Zunahme um 99 Mill.. Mannheim unregelmäßig Die Herauffetzung des Diskontſatzes der Reichsbank um 1 v. H. übte auf die Börſe, da bereits ſeit einigen Tagen erwartet, leinen abſchwächenden Einfluß aus. Die 9 am Aktienmarkt war vielmehr etwas beſeſtigt, ohne daß das Geſchäft an Umſang zu⸗ nahan. Gegenüber den geſtrigen Kaſſanotierungen waren die Kurs⸗ veränderungen der Hauptwerte nur gering. Farben lagen 1 Punkt ſchwächer mit 288, dagegen Wabdhof, Linoleum und Weſteregeln etwas feſter. Von Neßenwerten waren Knorr mit 165 gefragt, ſchwächer lagen Mannheimer Gummi und Mez u. Söhne. Am Verſicherungsmarkt wurden Mannheimer und Continentale Verſicherung auch unter Be⸗ rückſichtigung des Dividendewabſchlages niedriger notiert. Von Brauereten waren Ludwigshafener Aktien⸗Brauevei niedriger ange⸗ boten, von Bankaktien lagen Hypdthekenbanken wieder ſchwächer. Frankfurt zuverſichtlicher Trotz der Erhöhung des Diskontſatzes der 9 Reichsbank war man zu Beg Ann der heutigen Börſe zuverſichtlicher geſtimmt. Der neue Diskontſatz berührte die Börſe nur wenig, da man ſchon ſeit längerer Zeit damit gerechnet hatte. Die freundl chere Stimmung wurde vor allen Dingen durch eine Meldung, wonach ein neuer Zah⸗ lungsplan ausgearbeitet ſein ſoll, der eine Löſung der Reparations⸗ frage in Ausſicht ſtelle, hervorgerufen. Das Geſchäft war dar⸗ aufhin im allgemeinen lebhafter, zumal noch verhältnis⸗ mäßig leichte Geldmarktverhältn'ſſe und der feſte Verlauf der geſtri⸗ gen Newyorker Börſe günſtigen Eindruck machten. Der morgige Ultimo wurde auf der anderen Seite nur wenig beachtet, da ſo⸗ wieſo die Engagements ſehr gering ſind. Das wenige auf den Markt kommende Material wurde leicht aufgenommen und bei leb⸗ haftever Nachfrage erzielten die me ſten Werte gegenüber der geſtri⸗ gen Abendbörſe Beſſerungen bis durchſchnittlich 4 v. H. Jun Vordergrund des Inteveſſes ſtanden wieder die alten favoriſierten Werte. Am Montanmarkt war das Geſchäft im allgemeinen ver⸗ hältnismäßig klein und die Kursbeſſerungen gingen kaum über 1% v. H. hinaus. Schiffahrtswerte vernachläſſigt und leicht gedrückt. Am Farbenmarkt waren die Umſätze verhältnksmäßig gering. J. G. Farben gewannen zur erſten Notiz nur 4 v. H. Zellſtoffwerte bis 4% v. H. höher. Banken ohne nennenswertes Geſchäft. Deutſche Bank angeboten und vernachl läſſigt; Reichsbank dagegen wieder roger gefragt und 4½ v. H. feſter. Intereſſe beſtand nach für Deutſche Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen De⸗ viſen insgeſamt haben um 234,7 Mil l. auf 2218,88 Mil 1.% abgenommen. Im einzelnen haben ſich die Goldbeſtände um 251,0 auf 2178,9 Mill./ verringert und die Beſtände an deckungsfähligen Deviſen um 16,3 Mill. auf 39,9 Mill.% erhöht. Die Deckung der umlaufenden Noten durch Gold allein beträgt 55,3 gegen 58,6 in der Vorwoche, dieſentge durch Gold und deckungsfähige Deviſen 56,6 gegen 59,2 v. H. in der Vorwoche. * Stahlwerk Mannheim AG. In der GV. ödieſer zum Aödler⸗ Konzern gehörenden Geſellſchaft waren 5006 Stimmen vertreten. Die Dividende wurde auf 6 v. H. feſtgeſetzt. Wie der Vorſitzende mitteilte, waren im er ſten Quartal 1929 infolge der ungün⸗ ſtigen Witterungsverhältnihe ganz bedeutend erhöhte Ausgaben für die Brennſtoffverſorgung notwendig, ſowohl an Mehrmenge, als auch an Mehrpreiſen, weil die Flüſſe und Kanäle noch unbefahrbar waren, ſo daß ſich die erſten Monate dieſes Jahres nicht günſtig für das Werk ausgewirkt haben. Er gab der Hoſſnung Ausdruck, daß im Laufe des Jahres ein Ausgleich hierfür erſolge. * Schuellpreſſeufabrik Frankenthal Albert u. Cie., AG. in Frau⸗ keuthal,— 5 v. H. Dividende. In der geſtrigen Sitzung des.⸗R. wurde beſchloſſen, für das abgelaufene Geſchäftsjahr die Vertetlung einer Divtdbende von 5 v. H. in Vorſchlag zu bringen(i. B. 0, 1926 und 1925 je 5 v..). Die o..⸗V. findet am 25. Mai d. Is. ſtatt. Der gegenwärtige Geſchäftsgang iſt zufriedenſtellend. Stimmungsumſchwung Provinz und Ausland ſtärker im Markt nende Reſchsbankausweis per 28. ds. Mts. keine Wirkung. Außer dieſen beiden wichtigen Momenten waren an und für ſich eher günſtige Nachrichten vorwiegend, wie die weitere Beſſerung der Arbeitsmarktlage eine Zunahme der preußiſchen Spareinlagen, eine feſte Newyorker Börſe, an der beſonders deutſche Anleihen ge⸗ fragt waren uſw. Günſtig aufgenommen wurde auch, daß ſe tens der Provinz eher Kaufaufträge einliefen, auch das Aus⸗ land beteiligte ſich in den Huuptwerten als Käufer, Reportgeld war bei der unteren Grenze ziemlich reichlich angeboten, die Märkte ſelbſt waren eher verbickt, ſo daß Deckungen der Spedulat on ver⸗ bunden mit den anderen Motiven dem Geſchäft ſtellen⸗ weiſe ſtürmiſchen Charakter verliehen und die Kurſe um—5 v. H. nach oben trieben. Darüber hinaus gewannen die Favoriten bis 12,5 v.., Polyphon ſtellten ſich ſogar 17 v. H. höher. Anleihen und Ausländer ruhig, Pfandbriefe unüberſichtlich, aber ſchwächer taxiert, Geld 5 arkt unſicher, Ta⸗ gesgeld 46,5, Monatsgeld ca. 8,25—9,5 v. Der Ka ſamarkt war nicht ganz einheitlich, doch überwiegend ſchwächer. Die Publikumsabgaben ſcheinen im Großen und Ganzen aufgehört zu haben, doch war die Aufnahmeneigung der Börſe nur gering. Im weiteren Verlaufe blieb die Tendenz trotz wiederholter Schwankungen doch feſt. Das Geſchäft war allerdings ruhiger, da die Spekulation nicht mehr ſo ſtark deckte, doch ſchloß die Börſe überwiegend mit—g3proz. Kursbeſſerungen gegen Anfang. Die Erhöhung des Privatdiskonts um 7 v. H. für beide Sichten auf 7 v. H. blieb ohne jede Wirkung. Burbach 212, Kali⸗ induſtrie 223. Im internationalen Deviſen verkehr waren infolge Erhöhung des Reichsbankldiskonts Deviſen gegen Reichsmark angeboten, der Dollar notierte.2150. Die europäiſchen Valuten lagen ziemlich unverändert, nur Paris eine Kleinigkeit ſchwächer, 3907 nach 39075. Spanien in Reaktion auf die große Abſchwächung etwas feſter, 33.70 nach 34.— gegen London. Die Swapfſätze waren infolge des großen Zinsunterſchiedes ſtark erhöht, 851 einen Monat 13, auf 3 Monate 40 Stellen Aufſchlag für Termin⸗ ollar. 6 Berliner Metallbörſ⸗ Mü p er 2 Brief Geld Zink bez. bez. Brief Geld Januar Februar land bekannt geworden ſind. Die Diskonterhöhung war ſchon ſeit längerer Zeit fällig, worauf wir erſt in unſerer letzten Wochen⸗ betrachtung hinwieſen. Sie wurde von der Reichsbank aber mit Rück⸗ ſicht auf die Depreſſion der Wirtſchaft nach Möglichkeit hinausge⸗ zögert. Die Erhöhung mußte fetzt erfolgen, weil die Notenbean⸗ ſpruchung zum Ultimo ſchon von der Deckunasfrage aus das Dis⸗ kont⸗Problem in zwingnder Weiſe aufrollt, worauf ja auch Parker Gilbert in ſeinen Darlegungen vor dem Transfer⸗ ausſchuß hinwies. Wenn die Erhöhung dennoch von der fran⸗ zöſiſchen Preſſe als Demonſtration aufgefaßt werden ſollte, ſo wird das nur beweiſen, daß entweder died der einfachſten wirtſchaftlichen und ſpeziell finanztechniſchen Kennt⸗ niſſe ermangelt, oder, was wohl richtiger iſt, die Urſachen und zwang⸗ läuftgen Zufammenhänge dieſer Reichsbankmaßnahmen nicht erkennen will. Denn eigentlich hätte die Reichsbank ſchon längſt die Dis ont⸗ ſchraube anziehen müſſen, wenn man ſich verocgenwärttat, daß die deutſche Noterbank im Verlaufe von wenigen Monaten über 1. Mil⸗ ltarde Deviſen und Gold eingebüßt hat. Und das in einer Zeit, wo ihre Eleſttzität beſonders ſtark hätte ſein ſollen. Es iſt doch, daß die Deviſentransſerierungen in der Zeit vom 1. September 1928 bis 31. März 1929 im Vergleich zu demſelben Zeitraum des Vorfahres von 442 auf 733 Millionen geſtiegen ſind. Die Reichsbank hat verſucht, auch Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und. Auslandsanleizen in Prozenten. del Stückenotterungen in Mark je Stück Maunheimer e Ludwigs. A. Br. 746 0 Pfälz. Preßhefe 136,0 Schwarß Storch. 165,0 Werger Worms 210.0 Linoleum mit plus 5½ v. H. und für Glanzſtoff mit plus 11 v. H. Angeboten waren dagegen von internationalen Aktien Spenska und Chade, die eine Kleinigkeit einbüßten. Von Nebenwerten verloren Süddeutſche Zucker 1½ v. H. Autoaktien ebenfalls leicht nachgehend. Renten ſtill, jedoch durchweg etwas gebeſſert. Im Ver lau fe war man hinſichtlich der wieder optimiſtiſcheren Beurteilung der Reparationskonferenz weiter zuverſichtlich. Nachdem die Speku⸗ lation auf einzelnen Märkten erhebliche Deckungen vorge⸗ nommen hatte, wurde das Geſchäft jedoch wieder ſtilber, weil Ordres von außen her kaum vorlagen. Das Kursniveau konnte ſich er⸗ neut, aber nur um Bruchteile eines Prozents, beſſern. Berlin feſt Die heutige Börſe beantwortete die Diskonterhöhung der Reichs⸗ bank merkwürdigerweiſe zu Beginn mit einer kräftigen Aufwärts⸗ bewegung der Kurſe. Man war ber Anſicht, daß dieſe Erhöhung von 1 v. H. ſchon in den letzten Tagen es komptient, worden iſt und war froh darüber, daß nicht, wie befürchtet, eine 1 prozentige Stei⸗ gerung vorgenommen wurde. Die Unſicherheit, die bisher auf den Märkten laſtete, werde jetzt beſeitigt ſein und man glaubt, daß ein ſchon erkennbares ſtärkeres Depiſenangebot vorläufig anhalten werde. Aus dieſem Grunde hatte auch der als ſchlecht zu bezeich⸗ eee eee eee 24. Jad. Uhren 1 Bergm. Elektr.. 2170 Brem.⸗Beſig. Bel 67.50 Brown Boveri 131.5 Cement Heidelb. 146,5 Rarſtadi 176,0 Chade 4 75 Apri Mai Juni Jui Auguſt Elektrolgtkupfer, prompt, Orig. Hütten⸗Alumi ium dal. Walz⸗,. Hüttenzinn, 99 v. H. Reinnickel, 98 99 v. Londoner metallbörſe Metalle in E pre Silber 21 ſtand. 187/40) fein. 4 25. de. Elektn 77 62 Jo] Zinn Kaſſa do. 3 Monate 74. 75 74.37] do. 3 Monate Setlementſpr. 77,12 77,50 do Settlemen Nupfer elektrol. 84, 25 84 25 bo. Banka do beſt ſelee 82 25 82 25 d. Straits 205,0 203,0 de. Ausland vos ſtrong sh„. Blei vromy 24.88 24.45 Silber r Rein. Gebe Sg. 18 uſchaff 1 55 3 108.0 ſcha nb 180,5 Hackethal Draht 86.75 . Tad nes.— aller Nac 148 St. A. ammerſ Spin. 195.2 Roeder, Gebr. D. 114,8 Balcke Maſchin. 130,0 ann. M. Egeſt. 47.80 Rütgerswerke 8 Baſt Nürnberg 210,2 50. Loien Gum. 79.— .. Vemberg 59.8 arpener Bergb. 134 9 Bergmann kElekt 217, 0 artm. Maſchin. 11 50 Ser Cu, Ju 06.8 edwigshütte. 50,75 Berl. Karls. Ind. 60,— ſlpert Maſch. 5 Berliner Maſchb. 74.— Hindrichs&Auff, 92.— Draunk. u. Brikett 163.0 5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68. 35 Hirſch Kupfer 184,7 Bremer Bulkan. 143.0 50 70 J Leder 90. Bremer Wolle 191,0 oeſch Eſſen.. 17.5 2(Brown, Bop. KC. 142,5 Zoheniohewerie 85.— 88 Buderuséiſenw. 71.75 72, Phil. Holzmann 119.0 „ 66.50 Charlott. Waſſer 113.0 N Them. Heyden„80,— 92, 1 Bergbau 210,5 Chem. Gelſenk., Jüdel& Co. 140.0 Chem. Albert 75,— Gebr. Junghans 62,50 — Concord. Spinn.96.— Conti-Caouiſch. 159,5 Ragta Porzellan 97.75 Kallw. Aſchersl. 229.7 Daimler Benz 56,50 Rarſtadt 219 0 Deſſauer Gas 201,7 kelöcknerwerke. 100.2 Diſch. ⸗Atlant⸗T. 118, 7 C. H. Knorr— 5 5 Deuiſche Erdöi 117,7 Kollm.& Jourd. 60 25 80,0 Yiſch. Gußſtahl. 68, 68, Gebr. Körting 78. 50 Deutſcheſtabelw. 58,50 Kraußck Cie. Lok. 63.- 0 Diſche. Maſchſbr. 52,— 50 Rronprinz Met.. 78,75 Dtſche. Steinzg.„235 5 Ryffhäuf. Hütte 59.25 Deulſche Wollw. 21,— Diſch. Eiſenhdl. 78, 35 Lahmeyer& Co. 168.0 Deutſche Linol. 335,0 Egurahütte. 68,75 Dres d. Schnellpr. 113,5 Linde's Eis. 123, 0 Dürener Metan 184.0 Carl Lindström 888.0 Dürkoppwerke. 27,— 2 Lingel Schuh fab. 49 25 Dynamit⸗Truſt 112.1 dewe& Co. 202,0 C. Lorenz. 160,0 163,2 Elektr. Lieferung 268,0 b N Elktr. icht u. 5 105 205.0 Lüdenſcheid Met. 77 100.0 Enzinger⸗Union 50..„G. 1157 Eſchw. Bergwerk 409.0 Rag 0 125 Eſſenersteſnkohl 115,5 Markt. u Küblb 126.0 918975 80. 94.50 Maſch. Buckau W 1 Antimon Regulus 82 87 Silber in Barren, per* 76,5078 28 Gold, Freiverkehr, 10 zr. 29. 0 28.20 Platin, dto. 1 Kr.—10 ö Preiſe(ohne Ebelmetalle) für 75 RA Zink prompt 28,382 25,93 b Alumin. Inl 88,— 85,— Platin Unze f do. Ausl. 105. 105.0 84.25 84.25] Queckſilber 22,25 22,28 203.5 201.5 Antimen Reg.— 55.— 205 5 203,2 Platin 13.25 13,85 203,5 201,5[Wolframerz 24,80 24.80 208.0] 206 0[Rickel Inland 175, 178.0 175,00 175.0 15 2 Kupfer Kaſſa 24. Geſfürel... 218,5 Goldſchmidt Th. 95.— Gritzner M. Durl. 85.— Srün& Bilfinger 175,0 175,0 5 Hald& Neu. 85, Hanfwerk. Füßen—.——.— pilpert Armat 90,. birſch Kupf.u. M. 180,0 och⸗ u. Tiefbau 84.50 olzmann, Phil 119 0 olzverkohl.⸗Jd 92. 25 85.25 105.5 Rheinfeld. Kra“ 1910 Rhein. Braunk. 73 0 .2 K 5 Chamotte 9,75 hein. Elektrizit. 159. N heinſtahl e 18 Albeck Montan 139,5 Roſitzer Zucker. 49. 80 Rückforth. Ferd. 3. Rütgerswerke.. 86,15 Sachſenwerk. 119, Salzdetfurth 381.0 Sarotti. 174 Schubertek Salzer 290.0 Schuckert& Co. 230,5 Sen 290. tem alske 368,5 8 Sinner.⸗G. 126,5 Stoehr Kammg. 171.8 Stoewer Nähm. 17.25 Stolberger Zink 188.0 Südd Immobil. 94. 75 ucker 153.“ Teleph. Berliner 53.— Thoerls Oelfabr. 91.25 Tietz, Leonhard 278.0 Transradio. 144, . Papier 136.0 V. Frkf. Gummi 85.— Ver, Ehem. Charl. 73.— GB. Piſch. Nickeltw. 167,0 B. Glanzſt. Elbk. 424.0 8 Br.& W 5,78 B. Stahlwerke.85 D Stahl. v. d. Zyp. 178.0 Ber. Mikzam art 152.5 Vogel Tele 10 8 Bogtländ. Volg—.— 244,0 Wanderer Werke 88.— Weſteregel Alkal. 283.5 0 Wicking⸗Cement 15 57.7 Wiesloch Tonw. 114. 0 Wiſſener Metal 178.0 Wittener Gußſt. 47.— jellſtoff Verein„114.0 ellſtoff Waldhof 254.0 tabi Minen 65.5065. Freiverkehrs⸗Kurſe Ken J. Habk..1 uſſendank. 1,75. Deutſche N 75 Heldburg. 8. Adler Kall r, ee 90.25 Diamond 5 7 ochfrequ„147.0 Lee„216,0 91.65 Ronnenberg. i Sloman Salvet. 90.— 77.50 Südſee Phosph. 241.5 fa.„„„%„„„„ 24, 9 M. Bu, 128,0 15%„ DA 140,0 140,0 Karlsr. Näh Haid C. H. 8925. 166. 0 Konſervenraun 78,— Mannh. Gummi 43.— Neckarſulm Ihrz———.— Pfälz. Müblenw—.—. Portl. gem. Heid. 148,0 Rh. Elektr..⸗G 159,0 5 1 19 70 Südd. Zucker. 5 Enzinger Union 81,— Verein diſch Oelf 71.7 75 3 St. Gebr. Fahr.... Wayß& Freytag 128,0 led. e— J. G. Farben. 230,0 288,0] Zellstoff Walbhf 254,0 285,0 2 Lahmeyer& Co 182.5 Frankfurter B 9,Labwigsb. Walz 124.7 Barmer Bank 139 8 Bayr. Hyp. u. Wb. 188.0— Mainkraftwerke. 104,8 Tom. u. Privalb. 184.5 5 Frankf. 129,7 Darmſt. u. Nat. 258.0 Mez Söhne 2 Deutſche Bank 163.2 Miag, Muhld⸗ 124.7 123 0 Moenus St.⸗A. 38, D' Effekten Bank 133 0 Motoren Darmſt. 55.25 D. Hyp. u Wechſ. 129,5 Motoren Deuß 65. D. Ueberſee⸗Bank 101.5 Motor. Oberurſ 1. D. Vereinsbank 102.7 1 Disconto-Geſ. 154.5 Dresdner Bank 159,7 Frankf. Bank. 105,5 Ran byp.⸗Bz 189,0 etall. u. M=—.— Mitteld. Cd. ⸗B. 188,0 Nürnbg. Verein 155.0 Deſt. Cred.⸗Anſt. 32,75 Pfälz. Oyp.⸗Bk.. 144.0 Reichsbank. 300,0 Rheln. Ereditbk. 128, 5 Rhein. Hyp.⸗Bk 154.5 Südd. Boden⸗&. 176,0 Südd. Disconto 181,0 Wiener Bankver. 18.80 Württ. Notenbk 182,0 Allianz 2470 Frankf. All. Vers. 965.0 Irkf. R. u. Mitv.——.— Mannh. Verſ.⸗G 148,0. 4 24 % Bab. St.-H. N 78, Tea Kom. d 88.— 88 8% CVnafenStadt 91,75 10% Mhm. Gold 102,2 3 Gold 92, 5%„ Gold 78,— 8% Farben ds. 130, 0 214 0 136,0 185,0 210,0 45.0 Chamott. Annw. 110,0 Chemiſche Albert 74— Ch. Brockhues 100 C Daimler Benz 388 Dt. Atlant.⸗T. 121.0 Dt. Eiſenhandel Dit. Erdöl.. 116.0 D. Gold- u. S. Anſt 162.5 Dt. Linoleum 335.0 Dt. Verlag 8 Dresd.Schnellpr. 114, 0 Schlinge co. Hg 91,80 Schnellpr. Frkthl. 72.— Schramm Lackf.—.— Schuckert, Nrbg. 230,8 Schuhf. Berneis 65,— Seilinduſt. Wolff 69.— Siem.& Halske 368,0 Südd. Zucker 70.— 5 Bad. Aſſekuranz 205,0 Continent. Verſ. 90,— . Jungeant Sd. 68.50 Badiſche Bank 166,0 8 Pfälz. Hypoth. B. 149.0 Rh. Hypoth. Be. 155,0 5 5 reditbank. 123,0 Slidd. Disconto. 1315 0 Durlacher Hof 135,0 Eichbaum 300,0 300.0 .⸗G. f. Seilind. 69.— Brown, Boveri 143.0 Daimler⸗Bens 56.50 Deutſche Linol., 834.0 5 Ramm. fealſersl 178,0 Karſtadt Rudd. 214,5 Klein, Sch. Beck. 90, 25 Anorr, Hellbe. Konſerv. Braun 76.— Rraus Co. Vock 62. c Tricot. Beſiadeim 68. Ber. Chem. Ind. 88, 25 Ber. deutſch. Oelf.—.— Vergt. Jute 122,0 Ver- Ultramarin. 152,0 5— Zellſt. Berl. 115 U 105 Maſch. St. 69.— Vogt& Häffner 213.0 Volih. Se u. R. 74,507 Eiſen Kaiſersl. 9,10 Elektr. Licht u. 4 205,0 Elektr. Lieferung 163,2 Emag Frankf. 30. Enzinger Union 79.— Eßlinger Maſch 38.50 Ettling. Spinn. 225,0 12 1& Schleich 120,0 ahr Gebr. Pirm- 55„Farben. 239.9 %„ Bonds 2 127.8 5 Jetter 85,108 Felt. Guilleaume—, * Jer 8c Gas 138,0 kf. Pok.& Wit. 58. Feſtperzinsliche Werte 8% Reichsanl. 5 2087.25 5% 2052,70 Ablsſungſch. l 10 7510,05 ohne 89.— 89, D. Werib.(Bold!———.— D. Schatzanw. 28 4% Schußg. 14—.— 4,75 8% Lubwigsh. 2891.88 10% Mym. Gd. 28 102,5 „„„29175 80% ee 5% Grkr. 5 2 78.— 3% Preuß. Kal!. 3% Preuß. W 205 5% Sübd. Feſtw 6% Grkr. M. abg. 15,.— 3% th.-.⸗ Don.. 7% Bab. ſtom. Gd. 88,75 88,75 9% Pfälzer 28-995, eg. Hop.. 895. %„„ N.-8 95.— 7%„„„8,— 600* 1 12.—1284.— Rhein. Lig 77.50 7% Pfälz. Lig. 77, 0 76,50 4½¼% Südb. 4% /% Meining L 78. 250 4½ Ir. g. B. Lia 75, 1576,50 Jank-Aktien — K rebitb 129,0 128.0 uche Bank. 168,0 168,0 Montan-Aktien Eſchweil. Bergw 210.0 Gelſenk Bergw. arp. 8 bau—.— lſe Bgb. St. A. 209,0 Kali Uſchersled 222 0 KaliSalzdetfurth 363,0 Kali Weſteregeln 283.0 Klöckner 100,2 Mannesm.⸗R. 112.0 Mansfeld Akt 127,7 2 5* 162.8 Wayß& 18 128,2 W. Wolff.. 118 01 133.0 Sn Benfſtoff Aſchſſbg. 185,0 1 kemel—.— Waldhof 255.0 —* 5 f Neckarſulmer Fg. 17,80 Betersuntonßrf.—— 120 0 Pf. Nühm Kay 27.— 24. Berliner Börſe 3 1118 60 18.— 85„III 18,45 18,15 Ufa(Freiverk.). 89.— Kaſtatter Wagg⸗ 17.— Otavi⸗Minen Phönix Bergbau 92˙25 Rhein. Braunk 273.5—.— Rheinſtahl.. 115.9 Salzw. Heilbr. 234,0 Tellus ergbau 1180 GK u. Laurahütte 68,25 Ver. Stahlwerke 90 50 258,0 45,50 9163.0 101,0 1547 158,7 182.0 32,85 2 302,0 123,5 130.0 960 Darniſt. u..- B. 280.0 Sellerie Bt. 46,75 Deutſche Bank Diſch. Ueberfee k. 1015 5 Disconto Comm. 155,0 Dresdner Bank. 180,0 Mitteld. Kredbk. 183 0 Oeſterr. Creditbk. 3250 Reichsbank 3 Rhein. Creditbk. 129,5 5 Süddeutſch. Dise. 180, 0 Frankf. Allgem Stück zu 400 Induſtrie-Aktien AHerumulateren. 156,1 155.5 Adlerwerke. 507580 25 Alexanderwerk 45,5049 50 Allg. Elektr.⸗G. 1605 5 164,5 Alſen Portl.⸗Z.. 207, 0204.5 Gebr Großmann 58 85 Ammendf. Pap. 164.0 108,2 Grun EBilfinger 175,0 Anhalt. Kohl... 188, Gruſchwitz Textil 62, Feſtverzinsliche Werte Goldanleihe. 7 70 9% Reichsanl. 2987,50 Diſch. Ablöſgſch. 152 75 ohne Ublöſgrecht 10.85 8% Bad. Rohlen 18. 8% Grkr. Mh. K. 15, 3% PrB. Kaltanl. 6. 197 169, 08% Roggenwert. 10. 287.0 S/ Roggenrentd 8 74 % andſch. Rog. 8,59 345.0 163,0 * 1850 Transport-Aktien 5— 1—. A f. Verkehr 1625 5 Allg. Lok. u. Str. 168 0 6455 Eiſenbahn 1188 0 „G. Farben. 289, 2 Maximil. Hütte 188.5 eldmühle Pap. 206,0 Mech. Web. Lind. 145 2 . 2 jag⸗Mühlen Mig& Geneſt 105 Motoren Deuß„ 588 Mühlbeim Berg,. 05 0 Neckarſulm. Fhrz 18,75 Nordd. Wollkäm. 160, 7 Oberſchl. E. Bed. 5.— Oberſchl. Koksw. 100.0 Orenſt.& Koppel 91 75 90 Oſtwerke 235.5 Phönix 7 1 92.15 Polypho 9 Beige e 77 50 Reis holz Papier 288,0 elten& Guill. 185, 1 1 Gas 139, 0 Friſter 200, 5 Gaggenau.⸗A. 5,25 Gebhard Textil. 114.0 Gelſenk. Ber w. 148,7 Genſchow& Co. 58,25 89 Germ. Portl.⸗Z. 202,5 Gerresheimchlas 135 0 Ges. f. elkt. Unt. 418 0 Gebr. Goedhardt 27.0 Goldſchmidt Th. 84,— Gritzner Maſch. 84.— Induſtrie-Aktien Kichb.-Mannz. 300.0 enninger K. St. 170.0 wen München 283,0 Mainzer St.⸗A. 230.0 Schöfferh. Bindg. 345.0 Schwarz⸗Storch 164,0 Werger— E 3 800,0 — 2 S S οο 88888 38 3 15 Diſchiff 149 0 rd. Lloyd 112,2 Verein Elbeſchiff. 40,.— 41,50 Bank-Aktien 5 Bank f. el. Werte 140 5 „ unif. 95 13. 40 13 40 Bankf. Brauind. 1677 40% 5 1911 950 Barm. Bankver. 129 0 400⸗Fr.-Logß 16,80 15 50 Berl. Handelsg. 2150 4½% Undt, Ser.] 18,25 17 75 Com. u. Print 184,7 67%, —* 5% Mexikaner 30.— 4% Türk. Ad. Anl..— 25 eee 9, 9 „ ———ͤ— Transport-Aktien Hapag 1118.7 5. 5 00 Stra bb. 50. 112,1 50. 50 400 G. St.⸗A. 165.0165. Aſchaff. Bunt. 165.0 185, 0 d. Maſch. Durl. 145,0 145,8 Accumulatoren—.— 3 lener„30.85 50.— A. E. 2 3 kordd. Lloyd, Oeſten.⸗U. St..—— 85 4 8 Donnerstag, den 25. April 1929 7. Seite. Nr. 191 Neue Mannheimer Zeitung 3 Verwandten heute nachmittag plötzlich Siait besonderer Anzeige und Bekannten die traurige Nachricht, mein guter Mann. mein lieber Sohn, Schwiegersohn, unser Neffe, Veiter und Schwager, Flerr Friedrich Wim elan Mannheim(L 8, 12), den 24. April 1929 Die tieftrauetnden Hinterbliebenen: Familie Mach adh infolge eines Schlaganfalles im Alter von 38 jahren sanft entschlafen ist Klavier- Skimmungen la. Herrmann, L 12. 8 11 Tel. 282 18. B1672 Auto-Verleih 4⸗Sitz., geſchl., 2⸗Sitz. Cabr., an Selbſtfahr. 82208 Tel. 330 95. daß Heidelberg. Schöner Obſtgarten, a. Philo⸗ ſophenweg, vis--vis d. Schloß, a. Wochen⸗ endaufenthalt ſof. zu verpacht. Zu erfr. b. Damm, Hauptſtr. 186 bis 188.* 2150 ar Die Beerdigung findet am Freitag nachmitiag ½2 Uhr, von der Friedhofkapelle aus stalt in jeder Höhe. ſowle HVpotheken 1. 2. u. 8. Stelle, zu günſt. Bedingung dch. W. N Rheinſtr. 8. Immob.⸗ u. Hypoth. ⸗Geſchäft. 1819 43181 geliebtes Kind In tiefer Trauer: Gestern mittag entschlief sanft nach kurzer, schwerer Erkrankung unser unvergeßliches, Walter Ciünther Mannheim(Haydnstr.), 25. April 1929 A. Stiiber u. Fran Liesa geb czchalla 2¹⁵⁵⁰ Amtliche Bekangtmächungen Handelsregiſtereinträge vom 24. April 1929: Drahtverband Geſellſchaft mit beſchränkter 7 Düſſeldorf, ZweigniederlaſſungMann⸗ eim in Mannheim. Wilhelm Moſer iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Dr. Eduard Buchmann, Direktor in Düſſeldorf, iſt zum weiteren Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Franz Bihlmaier Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 6. April 1929 aufgelöſt. Jean Baumgart in Mannheim iſt Liquidator. Die Firma iſt erloſchen. Bau⸗& Nutzholz⸗ Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Wolfgang Kahn, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Friedrich Mattheis& Co., Mannheim. Die Prokura des Alfred Kittel iſt erloſchen. Baus& Diesfeld, Mannheim. Die Pro⸗ kura des Heinrich Mangold iſt erloſchen. Ludwig Edinger, Ladenburg. Die Firma Ist erloſchen. Gebrüder Mantel, Mannheim. Kaufmann Jakob Maniel, Mannheim, iſt in das Geſchäft als verſönlich haftender Geſellſchafter einge⸗ kreten. Die offene Handelsgeſellſchat hat am 1. Januar 1929 begonnen. Karl Bachmaier Mannheim Feudenheim. Die Prokurd des Adam Febderle iſt erloſchen⸗ Die Firma iſt erloſchen. Theodor Mai, Mannheim. Die Firma 5 Exloſchen. Amtsgericht Mannheim. Gute Existenz Lebensmittel ⸗Geſchäft in Rheinauhafen, mit 3 Zimmerwohng. billig zu verkaufen. 22196 B. Weber, Jnmobillen, Mannheim, S 6. 1. 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Nach g 7 Abf. 3 der Statuten ist die Aus⸗ übung des Stimmrechtes davon abhängig, daß die Aktien mindeſtens 3 Werktage vor der 5 Generalverſammlung bei ber Geſellſchaft, oder het einem Notar, oder bei einer Effekten⸗ irobank, oder bei folgenden Stellen hinter⸗ egt werden: Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim, Bankhaus E. Ladenburg, Frankfurt Main, Bayeriſche Bereiusbank, München. Mannheim⸗Neckarau, den 24. April 1929. Aktiengeseflschaft für Seilindustrie Vormals Ferdinand Wolff Der Vyrſtaud. Einladung. Am Montag, den 19. Mai 1929, abends 7 Uhr, findet im Kolpinghaus, U 1. 18 (kleiner Saal, 2. Stock) unſere diesjährige brdentliche Generaversammlung ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder hiermit ein⸗ laden. Eintrittskarten, die zugleich als Nach⸗ weis der Mitgliedſchaft dienen, werden an unſerem Schalter ausgegeben. 4858 Tagesordnung: 1. Vorlage und Genehmigung der Bilanz ſo⸗ wie der Gewinn⸗ u. Verluſtrechnung per 1928 und Bericht des Vorſtandes über die Geſchäftslage; 2. Beſchlußfaſſung Reingewinnes: 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichts⸗ rates: Aufſichtsratswahlen; Beſchlußfaſſung über Höhe der Aktin⸗ und Paſſip⸗Grenze; Vortrag des Herrn Verbands Revpiſors Fr. Seißert, Wiesbaden: 7. Beſchlußfaſſung über Erhöhung des Ge⸗ ſchäftsanteils und Abänderung des 8 8 ber Statuten; 8. Wünſche und Anträge. Mannheim, den 28. April 1929. Hansen m. b. H. Mannheim Der Auffichtsrat. Württenberglsche Transport- Versicherungs- Beseflschaft Zu Heilbronn. Gemäß 88 1622 unſerer Statuten laden wir hiermit die Herren Aktionäre unſerer Ge⸗ ſellſchaft zu der am Dienstag, den 14. Mai 1929, vormittags 11 Uhr, im Sitzungszimmer der ene Heilbronn a. Neckar, Untere Neckarſtraße 4, ſtattfindenden 4870 einundhsunzigsten Irdentſachen Benerafversammlung Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1928: Bericht der Vorſtandes und bes Aufſichts⸗ rats; 3. Verwendung des Reingewinns; 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ ſichtsrats. Der Geſchäftsbericht nebſt Bilanz liegt vom 29. April dſs. Is. ab im Geſchäftslokal der Geſellſchaft zur Einſichtnahme durch die Aktionäre auf. Heilbronn, den 23. April 1929. Dex Vorſtan d: Neumüller. Graf Wrangel. Über die Verteilung des 8 8% Kohlenwertapleihe der Groß'raftwerk Mannheim Arttengeſellſchoft Mannheim. Pie N Mausſtau kennt die autschrtff, P. ALNIN den Namenszug die Wrzüge les ecfuen balmin Laßt e 3 anleres Kos- Spelsefett mit fast glelcklingendem damen und in tauschen ähnlicher packlliig indie Hand drucken. Achlel 5 ee, Verkaufspreis RMH. 85 per Pfund Kleines Lebensmittel- und Deſtkat.- Geschäft, zu verkaufen. 52152 Angebote unter B A Nr. 84 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Eisſchrauk gut erh., weg. Platzm zu verkauf. Anzuſeh. Schwarzwaldſtr. 24, 2 Treppen(Schwab). * 176 Eleg. Schlafzimmer in canad. Birke, m. 2 Meter breit. Schrank mit Innenſpiegel u. 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