Samskag, 27. April 1929 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.g.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach, forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗eſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 13 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und 8 re Leben 22 Witkkag⸗ Ausgabe 1 i Mannheimer General Anzeiger Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik ö Toei Nr. 104— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelheile für Allgem. Anzeigen 0,40 K. M. Reklamen .4.⸗M Kollektiv⸗Anzeigen werdeſ höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufttäge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Der Anterausſchuß iſt noch nicht fertig Der mit der Ausarbeitung des Schlußberichts betraute Unterausſchuß der Sachverſtändigenkonferenz mußte ſeine für Freitag nachmittag einberufene Sitzung auf Samstag ver⸗ tagen, da die Vorarbeiten noch nicht genügend vorgeſchritten ſind. Nach den uns aus Kreiſen der deutſchen Delegation ge⸗ wordenen Mitteilungen trifft es zu, daß die im Gange befind⸗ lichen offiziöſen Verhandlungen noch zu keinem Ergebnis ge⸗ führt haben. Dieſerhalb iſt eine am Freitag früh von der „Chicago Tribune“ gebrachte und am Nachmittag vom„Temps“ übernommene Meldung, wonach Dr. Schacht dem Konferenz⸗ vorſitzenden Owen Moung eine Erhöhung der im deutſchen Memorandum angebotenen Annuität von 1650 auf 1750 Mil⸗ lionen Mark vorgeſchlagen haben ſoll, als reine Phanta⸗ ſie zu werten. Sthacht und Owen Poung * Paris, 27. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Rückkehr des engliſchen Hauptdelegierten, Sir Joſiah Stamp aus London und die Unterredungen Dr. Schachts mit ihm geben hier der Vermutung Raum, daß hinter den Kuliſſen der Sachverſtändigenkonferenz der letzte Ver⸗ ſuch unternommen werden ſoll, in der Zahlenfrage eine An⸗ näherung zu erzielen. Man legt den Nachdurck darauf, daß Dr. Schacht und Owen Moung es ſind, bei denen jetzt die Initiative der Beſprechungen über die Zahlen zu ſuchen iſt, denn die Gläubigergruppe enthalte ſich jeder Aktion. Aus dem franzöſiſchen Lager kommen heute einige Stim⸗ mungsberichte. Das„Journal“ will erfahren haben, daß Dr. Schacht und Owen Poung eine vorläufig auf die Dauer von fünfzehn Jahren eingeſchränkte Reparationslöſung ſuchen und in der nächſten Woche mit einem ſolchen Vorſchlag hervor⸗ treten dürften. Das Blatt glaubt, im Namen der franzö⸗ ſiſchen Sachverſtändigen eine proviſoriſche Regelung als un⸗ vereinbar mit den Genfer Beſchlüſſen ablehnen zu müſſen. Vertagung in Paris Der außenpolitiſche Mitarbeiter des„Matin“, Sauerwein, betont, daß der Peſſimismus hinſichtlich der weiteren Entwick⸗ lung des Reparationsproblems keine Begründung habe. Im Dawesplan ſeien alle Eventualitäten, auch die einer Zah⸗ lungseinſtellung des Deutſchen Reiches vorgeſehen. Nach An⸗ ſicht Sauerweins würde im Fall einer Anwendung der Transferſchutzklauſel die deutſchen Sach⸗ und Natural⸗ leiſtungen eine bedeutende Steigerung erfahren.(Frankreich und England ſind bekanntlich Gegner einer Fortdauer um⸗ fangreicher Sachleiſtungen und bemühten ſich im Laufe der Sachverſtändigenkonferenz, die deutſchen Preſtationen ſoweit wie möglich einzuſchränken. Anmerkung der Redaktion). Der „Matin“redakteur weiſt zum Schluß ſeines Artikels darauf hin, daß Frankreichs Finanzen nichts zu befürchten hätten. „Angeſichts der enormen Gold⸗ und Deviſenreſerven, über die Frankreich verfügt, liegt zu einer Beunruhigung nicht die ge⸗ ringſte Urſache vor.“ i Man fragt ſich, ob es den franzöſiſchen Sachverſtändigen bei einem ſolchen Gold⸗ und Deviſenüberfluß wirklich nicht möglich wäre, ihre unerhörten Forderungen zu revidieren. Gerüchte um Parker Gübert Die bereits vor längerer Zeit aufgetauchten Gerüchte, die von einer Amts müdigkeit des Reparationsagenten wiſſen wollten, die aber bisher ſtets dementiert wurden, ſind noch nicht verſchwunden. Es liegen wiederum aus Newyork lanzlerte Meldungen vor, die beſagen, das Gilbert nunmehr doch zurücktreten werde. Man ſpricht davon, daß die ameri⸗ kaniſche Regierung es ungern ſehe, wenn ein Amerikaner Nachfolger Gilberts werde. Eigentümlich mutet allerdings ie Meldung an, wonach eher der Präſident der Bank von Frankreich, Moreau, für dieſen Poſten in Betracht käme. Die Franzoſen würden eine ſolche Löſung ſicherlich be⸗ grüßen, es erhebt ſich aber die Frage, ob die anderen Gläu⸗ bigerſtaaten damit einverſtanden ſein werden. e Keine Erſchüilterung der Wührung Annölige Beſorgniſſe Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.] In der Bevölkerung hat der kriſen hafte Zuſtand der Finanzen, verbunden mit der jetzt erfolgten Erhöhung des Reichsbaukdiskonts, eine gewiſſe Panikſtim mung hervorgerufen. Die Folge davon iſt, daß in der Befürchtung einer neuen Inflationswelle zahlreiche Kleinkapitaliſten ihren Markbeſitz in Deviſen umzutauſchen ſuchen. Die Kapital⸗ a b wanderung aus dem Deutſchen Reich nach dem Aus⸗ land hat in der letzten Zeit einen nicht ganz unbedenklichen Umfang angenommen. Auch hat man die Beobachtungen ma⸗ chen müſſen, daß die Inhaber von Sparguthaben in ſteigendem Maße dazu neigen, ihre Einlagen von den Sparkaſſen abzu⸗ heben und in dem berühmten Strumpf zu verſtecken. Es liegt auf der Hand, daß durch ſolche Ang ſt maßnahmen die all⸗ gemeine Finanzlage nur unnötig verſchlimmert wird. Der Reichsfinauzminiſter hat geſtern bei der Beratung des neuen Kreditermüchtigungsgeſetzes im Reichstag die Verſicherung ab⸗ gegeben, daß eine Erſchütterung der Währung trotz des ſtarken Abfluſſes an Golbreſerveu bei der Reichsbank nicht zu be⸗ fürchten ſei. In der Tat wäre es bedauerlich, wenn die namentlich von Frankreich her künſtlicherzeugte Markpauik des Vertrauen zu der vor nunmehr fünf Jahren ſtabiliſierten Währung untergraben würde. Nach dem Urteil der maßgeben⸗ den Regierungs⸗, Bank⸗ und Wirtſchaftskreiſe iſt bei allen nicht zu leugnenden Schwierigkeiten eine ſolche Befürchtung durch⸗ aus unbegründet. Man möchte daher wünſchen, daß der Mahnruf der Regierung beruhigend wirkt. Die Reichsbank beſitzt trotz des Goldabluſſes der letzten Wochen nicht nur die geſetzliche Golddeckung der in Umlauf befindlichen Banknoten, ſondern auch noch darüber hinaus nicht unerheb⸗ liche Beträge. Eine beachtenswerte Aeußerung der„Times“ Die„Times“ hebt zwar die ernſte Lage der Reichsbank hinſichtlich der Goldreſerve hervor, knüpft jedoch daran die Erklärung, daß das Reparationsproblem mit dem Auslands⸗ kredit Deutſchland derart untrennbar verbunden ſei, daß man einen Zuſammenbruch des einen ohne ein völliges Scheitern der anderen nicht herſtellen könne. Eine Droſſelung des deut⸗ ſchen Kredits im Auslande oder eine Flucht aus der Mark würde niemand etwas nützen. Die„Times“ hält es jedoch für unwahrſcheinlich, daß es zu irgend einer ernſthaften Kriſe kommen werde. Die liberalen Blätter heben heute nochmals hervor, daß in engliſchen Krei⸗ ſen, ſowohl in der Politik wie in der Finanz, die von Frank⸗ reich aus in Umlauf geſetzte Auffaſſung, daß die Finanzkriſe von der Reichsbank inſzentert worden ſei, keinerlei Ver⸗ ſtändnuls finde. Ein Geſetz über Anlagepflicht in Sicht? Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Milderung der ſchwierigen Kaſſenlage des Reiches wird, wie das„Berliner Tageblatt“ behauptet, an einen Geſetz⸗ entwurf gedacht, der die Sparkaſſen und öffentlichen Geldinſtitute verpflichtet, einen Teil ihrer Gelder in Anleihen des Reiches und der Länder anzulegen. Unter dieſe Anlagepflicht würden auch die Vor zugs⸗ aktien der Reichsbahn fallen. ö c Aus dem Reichstag Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Hilferding iſt vom Reichstag und unmittelbar danach auch vom Reichsrat die erbetene neue Kreditermächti⸗ gung für rund 200 Millionen bewilligt worden. Die zwei offenbar aus Aerger über die Finanzkalamitäten ge⸗ ſtellten Anträge der Bauernfraktion auf Rückgängig machung der Beamtenbeſoldungserhöhung und Herabſetzung der Ab⸗ geordnetendiäten, wurden dem Ausſchuß überwieſen, allwo ihnen vermutlich ein ſtilles Grab geſchaufelt werden wird. Dann kehrte man zum Etat des Reichsarbeitsminiſteriums zurück. Der Miniſter Wiſſel ſtimmte ein Preislied auf die Sozialverſicherung an, die ſich in immer ſteigendem Maße in den Vordergrund der politiſchen Erörterungen dränge. Der geſtrige Beſchluß der ſozialdemokratiſchen Fraktion über die Reform der Arbettsloſenverſicherung fand durch ihn begreiflicherweiſe nur eine ſehr vorſichtige Inter⸗ pretation. Mit allgemeinen Wendungen, wie der, daß Reichs⸗ regierung und Reichsanſtalt gleichermaßen an der Beſeiti⸗ gung von Mißſtänden intereſſiert ſeien, lavierte Wiſſel über das der Sozialdemokratie ſo peinliche Thema hinweg. Zum Schlichtungsweſen, das ja gleichfalls abänderungsreif iſt, kündigte er ſeine Denkſchrift an. Sein Vorgänger im Amt, Dr. Brauns vom Zentrum, zeigte ſich gleichfalls bemüht, weder nach der einen noch nach der andern Seite hin Anſtoß zu erregen. Man wolle an den tatſächlich vorhandenen Mängeln nicht achtlos vorübergehen. Zunächſt ſoll die Kommiſſion nur prüfen, dann werde man weiter fehen. In der gleich bedächtigen Art behandelte Brauns die Frage der Reform des Schichtungsweſens. Den ſozialdemokratiſchen Beſchluß einer zum mindeſten befriſteten Beitragserhöhung, begründete, beſſer geſagt, verteidigte der Afamann Aufhäuſer, der den Miniſter zum Schluß beſchwor, allen reaktionären Vorſtößen gegen die Sozialpolitik die Stirn zu bieten. (Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitartikel) Haben unſere Aniverſitäten verſagt? Von Staatsminiſter a. D. Dr. Boelitz, M. d. L. In den eben abgeſchloſſenen Verhandlungen des Preu⸗ ßiſchen Landtags über den Kultusetat haben ſozialiſt 1 ch e Abgeordnete einen ungewöhnlich ſcharfen Vorſtoß gegen unſere Univerſität unternommen, der entſchiedenſte Zu⸗ rückweiſung verdient. Der Abgeordnete König, der kul⸗ turpolitiſche Führer der Sozialdemokratie im Preußiſchen Landtag, und der Abgeordnete Dr. Nölting, Profeſſor an der Frankfurter Akademie der Arbeit, haben übereinſtimmend erklärt, daß die deutſchen Univerſttäten in den letzten 15 Jah⸗ ren völlig verſagt hätten. Sie hätten vor allem jede Führung der Nation und jegliche geiſtige Erziehung der herauwachſenden Generation vermiſſen laſſen und hätten dünkelhaft und abgeſperrt der neuen Zeit gegenüber geſtanden, weil ſie ſtarr und entwicklungslos liegengeblieben ſeten und weil eine Profeſſorenſchaft da ſet, die heiſer an⸗ belferte gegen die neue Entwicklung. Aus dieſen Ausführungen der beiden ſozialiſtiſchen Red⸗ ner ſpricht ein ſolcher Haß gegen die„bürgerlichen? Univerſitäten, daß das Bürgertum bei einem ſolchen Vorſtoß nicht mit tauben Ohren daſitzen ſollte. Wir wiſſen, daß die heutigen Univerſitäten alles andere eher ſind als das Ideal der Sozialdemokratie. Ihr Ideal iſt ganz allein die Ar⸗ beiterhochſchule, zu der der Weg nicht durch die heute beſtehenden höheren Schulen führt, ſondern durch die ſoziale Arbeits⸗ und Produktionsſchule und durch ausgeſprochene Berufsſchulen. Dieſe Arbeiterhochſchulen ſollen allein den Zweck haben, der organiſierten Arbeiterſchaft ein geſchultes Material für die Zwecke der ſozialiſtiſchen Selbſt⸗ verwaltung zuzuführen; mit anderen Worten: die Sozialdemokratie erſtrebt eine völlige Umgeſtaltung des Uni⸗ verſitätsweſens, die heute weit über das hinausgehen ſoll, was einſt der ſozialiſtiſche Kultusminiſter Konrad Haeniſch erſtrebte. Aber die Ausetnanderſetzung hierüber iſt eine poli⸗ tiſche Frage, die aufs engſte mit den Forderungen des Marxismus und ſeinem Idealbild von der zukünftigen Ge⸗ ſtaltung der wirtſchaftlichen, ſozialen und geſellſchaftlichen Verhältniſſe zuſammenhängt, mit dem Kampf gegen die jetzige „kapitaliſtiſche Profitwirtſchaft“ und mit der völligen Um⸗ geſtaltung der heutigen geſellſchaftlichen Ordnung. Hierüber wird ſpäter einmal zu ſprechen ſein. Heute handelt es ſich nur um die Frage, ob wirklich der unerhörte Vorwurf der Sozialdemokratie, daß unſere Univerſitäten in der geiſtigen Führung der Natton völlig verſagt hätten, zu Recht beſteht. Was heißt„geiſtige Erziehung der Nation?“ Wer darunter etwa verſtehen wollte, daß die Hochſchulen in dkrekter Fortſetzung der höheren Schulen auch die päda⸗ gogiſche Förderung der akademiſchen Jugend ſchulgemäß übernehmen müßte, die etwa in einer ausgeprägten In⸗ dividualpädagogik beſtände, kennt das Weſen unſerer Uni⸗ verſitäten nicht. Ihr Weſen beruht ganz allein auf der Syn⸗ theſe von Forſchung und Lehre, in einer idealen Ver⸗ bindung von reiner, unbeſtechlicher, wiſſenſchaftlicher Erfor⸗ ſchung der Wahrheit und der Vermittlung der Ergebniſſe die⸗ ſer Forſchung an ein heranwachſendes Geſchlecht, das ſich aus freter Wahl ſeinem Lehrer anvertraut. In dieſen großen Auf gaben haben die Univerſitäten nicht verſagt. Im direkten Gegenſatz zu den Anſchuldigungen der Soztaldemokratie muß mit Nachdruck darauf hingewieſen werden, daß die deutſche Hochſchullehrerſchaft trotz der rieſigen Schwierigkeiten, die ein verlorener Krieg dem Univerſitätsleben, vor allem auch nach der Seite der Ausſtattung von Inſtituten, Laboratorien, Bibliotheken gebracht hat, nicht nur nicht verſagt hat, ſondern in hervorragendem Maße den alten Ruf deutſcher Gelehrſam⸗ keit bewahrt hat. Das wird heute in der ganzen Welt anerkannt. Deutſche Gelehrte werden als Führer der Wiſſen⸗ ſchaft in fremde Länder geladen, um dort Gaſtvorleſungen zu halten. Fremde Nationen berufen deutſche Hochſchullehrer auf ihre Lehrſtühle und geben ihnen den Vorzug vor fran⸗ zöſiſchen, engliſchen und nordamerikaniſchen Gelehrten. Uns bleibt es vorbehalten, unſere Wiſſenſchaft im etgenen Lande herabzuſetzen! Wer nur die geringſte Ahnung von den ge⸗ waltigen Leiſtungen hat, die Deutſchland aufgebracht hat, um in der Nachkriegszeit der gefährdeten deutſchen Wiſſenſchaft Hilfsſtellung zu geben, wer die Arbeiten der Notgemein⸗ ſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaften kennt und die Einrichtungen der Inſtitute der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft, der wird die verſtändnislofſen Worte der Kritik an dem Hoch⸗ ſtand deutſcher Wiſſenſchaft nicht unwiderſprochen laſſen können. Und dieſer, durch keine Rückſicht beengte und durch keinen Druck von oben oder unten in irgendeiner Form zu regu⸗ lierende freie Trieb nach Wahrheit, dieſer unbeſtechliche Drang des akademiſchen Lehrers, in wiſſenſchaftlicher Erforſchung unbeirrt ſeinen Weg zu gehen, gewährleiſtet zugleich die höchſte geiſtige Erziehung der Nation. Man hat uns das Volk der Denker genannt. Solange wir dieſen Ehren⸗ titel mit Recht verteidigen können— und bis heute können wir das— ſtehen wir mit an erſter Stelle der Kultur⸗ nationen. Dafür ſollte man den geiſtigen Führern unſeres Volkes danken und ſollte ſie nicht ſchmähen. 5 5 Aber was vor allem der Sozialdemokratie nicht gefällt, iſt iu das, daß die Pryſeſſorenſchaft ſich mit der neuen Entwicklung der Dinge nicht abfinden könne. Dieſer Vorwurf zeugt von einer leichtfertigen Verallgemeinerung. Gewiß gibt es auch unter den Profeſſoren Männer, die der neuen Entwicklung ſkeptiſch gegenüberſtehen, und die vor allem aus der Kenntnis der Geſchichte den ungeheuren Bruch, der ſich im Jahre 1918 vollzog, und die überſtürzte Ent⸗ Ste dr tba Samstag, den 27. April 1929 wicklung, die dann einſetzte, mit Sorgen verfolgt haben. Es iſt das Recht und es iſt die Pflicht jedes Staatsbürgers, zu ſprechen, wenn ſein Gewiſſen und ſeine Verantwortung vor der Nation ihn dazu treiben. Wo das in einer Form ge⸗ ſchieht, die zu verurteilten iſt, ſind wir die erſten geweſen, die darauf hingewieſen haben. Aber Entgleiſungenn, die hie und da vorgekommen ſein mögen, einem ganzen Stande zuzu⸗ ſchieben, iſt verantwortungslos. Die deutſche Profeſſorenſchaft iſt in ihrer Geſamtheit, das kann man ruhig ſagen, ſich der Verantwortung bewußt, und wenn ſie den Blick der akade⸗ miſchen Jugend immer wieder zurückführt in die große Ver⸗ gangenheit unſeres Volkes, ſo wollen wir ihr dankbar dafür ſein. Sie hat das Gegengewicht abzugeben gegen eine un⸗ hiſtoriſche und tradittonsloſe Zeit; ſie hat die Pflicht, darauf hinzuweiſen, daß ein Volk nur leben und beſtehen kann, wenn es den Zuſammenhang mit ſeiner großen Geſchichte nicht aufgibt. Ste erfüllt ihre höchſte Aufgabe, wenn ſte den Be⸗ griff des Staates in unſerer Jugend vertieft und ſie lehrt, daß der Staat nicht nur die Summe der jetzt lebenden Deutſchen darſtellt, ſondern daß er ein organiſch Gewordenes iſt, das aus der Vergangenheit herkommt, in der Gegenwart ſeine Auf⸗ gaben hat und für die Zukunft leben muß, daß zum Staate neben denen, die heute leben, auch die gehören, die vor uns geweſen ſind und die nach uns kommen werden. Nur wer die Vergangenheit kennt— auch ihre Fehler!—, kann die Gegen⸗ wart verſtehen und meiſtern und für die Zukunft arbeiten. Darin ruht in erſter Linie die große Erziehungsaufgabe der Univerſitäten. Man laſſe ſis in ruhiger Entwicklung, und ſie e zeigen, daß ſie nichts von ihrer Bedeutung verloren aben. Die Deutſche Volkspartei gab durch den Abg. Dr. Mol⸗ denhauer den Sozialdemokraten mit aller Deutlichkeit zu verſtehen, daß ſie den von ihnen gewieſenen Weg für ungang⸗ bar halten. Es beſteht mithin in dieſer Frage ein Gegenſatz innerhalb der Regierungsparteien, von dem noch nicht zr überſehen iſt, wie er überbrückt werden kann. Die Zweckloſigkeit des ſozlaldemokratiſchen Autrags Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem ſozialdemokratiſchen Beſchluß zur Arbeitsloſenverſiche⸗ kung iſt nicht geſagt worden, wie hoch die Fraktion ſich die Beitragserhöhung denkt, durch die ſie bekanntlich das Reich von Zuſchüſſen für die Arbeitsloſenverſicherungsanſtalt ent⸗ laſſen will. Inoffiziell hieß es, daß die jetzigen Beiträge in Höhe von 3 Proz. um 1 Proz. heraufgeſetzt werden ſoll. Die „D. A..“ rechnet nun aus, daß eine ſolche Beitragserhöhung nicht im entfe rnteſten ausreichen werde, um das vorhandene und noch zu erwartende Defizit zu decken. Die Reichsbelaſtung bis Ende Mai betrug 450 Millionen Mk, dazu kämen im Sommer 160 Millionen Mk. In den Winter⸗ monaten müßte eine weſentlich höhere Arbeitsloſenzahl ein⸗ geſetzt werden, ſo daß man im Winter etwa 400 Millionen Mark benötigen würde. Das gäbe zuſammen ein Defizit von mehr als einer Milliarde Mark. Mit jedem Prozent der Beiträge werden 250 Millionen Mk. aufgebracht. Wenn die ſoziademokratiſche Forderung erfüllt werden ſoll, ergäbe ſich mithin die Notwendigkeit, den gel⸗ tenden Beitragsſatz um volle 4 Proz. zu ſteigern. Das wäre natürlich ein Ding abſoluter Unmöglichkeit. Auch eine Folge der Finanznot Der Reichstag bekommt keine Höhenſonne! Berlin, 27. April.(Von unferem Berliner Büro.) Von einem Mitglied der Bayeriſchne Volkspartei iſt beim Reichstagsvorſtand der merkwürdige Antrag geſtellt worden, für die Badezellen des Reichstags Höhenſonne einzurich⸗ ten, mit der Motivierung, daß Berlin arm an ultravioletten Strahlen ſei. Natürlich iſt dieſem Wunſch bei der angeſpann⸗ zen Kaſſenlage des Reiches nicht ſtattgegeben worden.(Hab' — dafür— Höhenſonne im Herzen!) * 5 DBVorſorgen für den 1. Mai Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Bürb.) Die Kommuniſten wünſchen, daran iſt gar kein Zwei⸗ fel, daß es am 1. Mai zu Straßenkämpfen kommt. Man will ſich, wenn nicht anders, mit Gewalt die Straße erobern. Es iſt verſtändlich und löblich, daß die Polizei die erforderlichen Gegenmaßnahmen trifft. Man Hält die Zahl der Beamten für völlig ausreichend, um hier in Berlin irgendwelche Unruhen ſchon im Keime erſticken zu können. Natürlich wird für die geſamte Schutzpolizei ſchon vom Dienstag ab erhöhte Alarmbereitſchaft vorgeſchrieben werden. Zunächſt wird es ſich darum handeln müſſen, während der Nacht zum 1. Mai die Betriebsbahnhöfe der Stra⸗ ßenbahn und der Aboag ſo zu ſichern, daß der Verkehr, den die Verkehrs⸗AG. aufrecht erhalten will, nicht durch die Kom⸗ muniſten abgedroſſelt wird. Gegen Mittwoch wird die Polizei dann beſonders ſtark in Anſpruch genommen ſein, wenn die Saalverſammlungen der Gewerkſchaften beendet ſind. Dann wird es darauf ankommen, den geſchloſſenen Abmarſch zu ver⸗ hindern. Kriminalpolizer und Schutzpolizei werden, wie der „Vokal⸗Anzeiger“ berichtet, außerdem einen beſonders ſtarken Streifendienſt einrichten, bei dem auch Schnellaſtautos Ver⸗ wendung finden ſollen. Auch für den ſpäten Abend nach Ein⸗ tritt der Dunkelheit ſind beſondere Vorſichtsmaßnahmen vor⸗ geſchrieben Jedenfalls ſoll das Verbot feglicher De⸗ monſtration unter freiem Himmel ſtrikte durchgeführt werden. Warnungen des Polizeipräſidenten an den Anſchlag⸗ fänulen ſollen den friedlichen Bürger mahnen, ſich an dieſem kommuniſtiſchen Großkampftag ſo wenig als möglich auf der Straße ſehen zu laſſen. N Vor Neuwahlen in Württemberg? Die Begründung des Urteils des Staatsgerichtshofes für das Deutſche Reich, das den Artikel 20, Abſatz II des württem⸗ hergiſchen Landtagwahlgeſetzes vom 4. April 1924 als ver⸗ faſſungswidrig bezeichnet, liegt nunmehr vor. Der württem⸗ bergiſche Staatsgerichtshof wird nun das Urteil im einzelnen zu prüfen haben und entſcheiden müſſen, ob Neuwahlen ſtattfinden oder ob lediglich die Landta gs mandate neu verteilt werden ſollen. 5 Der neut oͤſterreichiſche Bundeskanzler Wien, W. April.[United Preß.) Am 21. Tage der eſterreichiſchen Regierungskriſe iſt nunmehr eine Einigung zwiſchen der Chriſtlich⸗Sozialen Parte, den Großdeutſchen und dem Landbund über die Perſon des neuen Bundeskanzlers erfolgt. Die Wahl ſiel auf den chriſtlich⸗ſozialen Abgeordneten Etreerumitz, der bisher den Poſten eines Kuratorz bei der Biebertſterreichiſchen Ayvothekenanf wet inne hatte. rat im Mintiſterium Der letzte Staatsminiſter des Großherzogtums Baden — Freiburg, 26. April. Der letzte großherzog⸗ lich badiſche Staatsminiſter, Freiherr von und zu Bodman, iſt heute abend.20 Uhr nach längerem Krankenlager ſauft entſchlafen. * Heinrich Freiherr von und zu Bodman wurde am 21. Januar 1851 zu Freiburg geboren. Er bezog 1869 die Univerſität Freiburg, wo er zunächſt Medizin ſtudierte. Aktiv war er bei der Freiburger Burſchenſchaft„Teutonia“. Den Krieg 1870/½1 machte von Bodman als Kriegsfreiwilliger mit. Nach dem Kriege ſtudierte er Rechts⸗ und Kameralwiſſen⸗ ſchaften an den Univerſitäten Freiburg, Berlin und Heidel⸗ berg, wo ſer 1873 ſein Rechtspraktikantenexamen machte. 1876 wurde er Referendar und Hofjunker, 1877 Sekretär beim Miniſterium des Innern, 1878 Amtmann in Baden-Baden. 1883 kam er in gleicher Eigenſchaft nach Karlsruhe und wurde dort zum Kammerfunker ernannt. 1884 wurde er Oberamt⸗ mann. 1888 wurde er zur Uebernahme der Stelle eines kommiſſariſchen Hilfsarbeiters beim Reichsverſicherungsamt beurlaubt, in dieſem Jahre wurde er auch zum Regierungs⸗ rat ernannt. 1889 trat er in den Reichsdienſt über unter Ernennung zum kaiſerlichen Regierungsrat. In dieſem Jahre verheiratete ſich Bodman mit Anni Steinway⸗Oaks, Newyork. 1890 wurde er Kammerherr und trat 1891 als Miniſterial⸗ des Innern wieder in den badiſchen Staatsdienſt über. 1896 wurde er Amtsvorſtand, 1898 Geheimer Oberregierungsrat, 1899 wurde er zum Landes⸗ kommiſſär für die Kreiſe Konſtanz, Villingen und Waldshut ernannt. 1904 wurde Freiherr von Bodman unter Verleihung des Titels und Ranges eines Miniſterialdirektors und Geh. Rates II. Klaſſe ſtellvertretender Bevollmächtigter zum Bun⸗ desrat des Reiches. 1906 wurde er Direktor des Badiſchen Waſſer⸗ und Skraßenbauamtes. Im gleichen Jahre ſtarb ſeine Frau nach zweiundwanzigfähriger kinderlöſer Ehe. 1907 wurde Bodman Präſident des Miniſteriums des Innern und Wirklicher Geheimer Rat, 1908 Miniſter und 1910 wieder ſtellvertretender Bevollmächtigter zum Bundesrat des Reichs. Nach dem Rücktritt des Freiherrn von Duſch wurde von Bod⸗ man 1917 Staatsminiſter. Sein Rücktritt erfolgte mit der Revolution 1918. Seinem Geſchick iſt es zu verdanken, daß ſich der Uebergang vom alten zum neuen Syſtem in Baden reibungslos vollzog. Freiherr von Bodman ſtand der Natio⸗ nalliberalen Partei ſehr nahe. Nach der Revolution ſchloß er ſich der Demokratiſchen Partei an, doch iſt er nicht mehr politiſch hervorgetreten. 1926 zog er ſich aus dem Demokra⸗ tiſchen Partei zurück. Seinen Lebensabend hat Bodman in ſeiner Vaterſtadt Freiburg verbracht. Ein Ehrenmann und Charakter Heinrich von Bodman war einer der letzten Reprä⸗ ſentanten der alten badiſchen Beamtenſchaft, die gouverne⸗ mentale Geſinnung mit liberaler Grundeinſtellung zu ver⸗ binden verſtand. Das war allerdings etwas, was Bismarck nicht begriff, und er hat im 3. Band ſeiner„Gedanken und Erinnerungen“ ſich über dieſes badiſche Beamtentum dieſer Art, für das ihm Freiherr von Marſchall typiſch erſchien, ab⸗ fällig geäußert. Für den Badener war dagegen dieſes Ge⸗ l 22 Aus dem JForns⸗Prozeß Im Beleidigungsprozeß Bornſtein erklärt Reichsanwalt Jorns als Nebenkläger:„In dieſem Verfahren haben der Angeklagte und ſein Verteidiger mich erſt in der Hauptver⸗ handlung mit einer Reihe von Tatſachen überfallen, die erſt geeignet geweſen wären, die Anklage zu begründen. Darauf habe ich mich einſtellen müſſen. Jedenfalls hat meiner An⸗ ſicht nach die Hauptverhandlung nicht nur den Beweis er⸗ bracht, daß die beleidigenden Behauptungen nicht erweislich waren, ſondern daß ſie direkt unwahr ſind.“ Der Neben⸗ kläger ging dann auf die einzelnen Vorwürfe, die in der Be⸗ weisaufnahme erörtert wurden, ein und gab im weſentlichen dieſelben Erklärungen ab, die er ſchon in ſeiner Vernehmung als Zeuge vorgebracht hatte. a Abſchließend erklärte Reichsanwalt Jorns dann u. a. noch: „Der Zweck des Artikels im„Tagebuch“ war, dieſen Pro⸗ zeß zu agitatoriſchen Zwecken aufzurollen. Es geſchah ſowohl aus perſönlicher Rache wie auch aus dem beſonders günſtigen Umſtand heraus, daß man hoffen konnte, einen Beamten des viel gehaßten Reichsgerichtes zu beſeitigen, der ſich durch die Behandlung der Landesverratsprozeſſe un⸗ beltebt gemacht hat. Es iſt endlich Zett, daß man ſolchen fri⸗ volen Ehrabſchneidereien das Handwerk legt. Ich teile daher nicht die Anſicht des Staatsanwaltes, als mildernden Umſtand anzuſehen, daß der Angeklagte nicht der Verfaſſer des Ar⸗ tikels war. Er hat durch ſein Verhalten gezeigt, daß er die Behauptungen gekannt und gebilligt hat. Ich bitte daher das Gericht zu erwägen, ob nicht doch eine Freiheitsſtrafe am Platze wäre.“ Indiſche Demonſtrationen gegen Simon London, 27. April.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Victoria⸗Bahnhof in London glich geſtern einer Feſtung, als Sir John Simon und ſeine Kollegen von der in⸗ diſchen Verfaſſungskommiſſion nach viermonatigem Aufenthalt in Indien hier ankamen. Ein gewaltiges Aufgebot von Polizei zu Fuß und zu Pferde ſperrte die Bahnſteige und Zugänge zur Station ab. Trotzdem kam es bei der Ankunft des Zuges zu Demonſtratlonen. Eine Anzahl in ⸗ diſcher Studente n, angeführt von einem jungen eng⸗ liſchen Mädchen hatten ſich mit ſchwarzen Fahnen im Hydepark verſammelt und marſchierten unter dem Geſang von Trauer⸗ liebern nach dem Bahnhof. Dort fanden ſie unter der war⸗ tenden Menſchenmenge zahlreiche Anhänger und es entſpann ſich ein heftiger Kampf zwiſchen Poltziſten und Demonſtranten. Da ſchon vorher Gerüchte über ein beabſichtigtes Attentat auf Sir John Simon herumſchwirrten, erregte das offenbar harm⸗ loſe Handgemenge mit den Studenten außerordentliches Auf⸗ ſehen. Es gelang jedoch, die Demonſtratlon zu unterdrücken, bevor die Kommiſſivonsmitglieder den Zug verließen. Vier Indier ſind verhaftet worden. Sie erklärten, daß ſie lediglich in geſetzmäßiger Weiſe ihrer Empörung über die unvollkom⸗ W Reformpläne für Indien Ausdruck geben en. miſch eine Selbſtverſtändlichkeit. Namentlich unter der Regierung Großherzogs Friedrich J. war die konſervattv⸗ liberale Parung das Gegebene. Damit fand man einerſeits den Anſchluß an die Politik des Reiches ud den Kurs ſeiner Regierungen, andererſeits entſprach man damit der gelb⸗rot⸗ gelben Tradition. Bodman gehörte von Geburt zu den Krei⸗ ſen, die dem Hofe naheſtanden, von Geſinnung und Charakter war er ein Liberaler des alten Schlages, die ihren Führer in Bennigſen erblickten.(Bodman iſt auch einmal national⸗ liberaler Reichstagskandidat im Seekreis geweſen, als er in Konſtanz Landeskommiſſär war. Der Erfolg blieb ihm ver⸗ ſagt. Erſtmals 1912 gelang es für kurze Zeit, den ſicheren Beſitz des Zentrums zu erſchüttern und das Mandat dem liberalen Banner zuzuführen. Er hat damals in einem Privatbrief an nationalliberale Freunde in Konſtanz ſeiner Freude darüber Ausdruck gegeben.) Als Miniſter war er ſtreng konſtitutionell, manchmal bis zur peinlichſten Befolgung des Buchſtabens, übrigens eine Anſchauung, in der er ſich mit Großherzog Friedrich II. traf. Das berühmte und viel zitierte Wort von der Sozialdemo⸗ kratie als einer„großartigen Bewegung zur Befreiung des vierten Standes“, das 1910 in der badiſchen Kammer fiel, war damals eine Seuſation, iſt aber nur eine Epiſode geblieben. Denn trotz der Hofgänger und Etatbewilliger Kolb und Frank wuchs der Einfluß des Zentrums derart ſtark, daß die badi⸗ ſche Regierung notgedrungen darauf Rückſicht nehmen mußte und den Großblockkurs nicht weiter ſteuern konnte, zum min⸗ deſten nicht in dem Maße gehen durfte, wie vordem. Dennoch war Bodman der Vertreter des Zuſammengehörigkeits⸗ gedankens aller Kreiſe in der engeren Heimat. Als der Umſturz auch in Baden erfolgte, hielt ſich Bod⸗ man auch in ſeiner Beratung des Großherzogs genau an die Beſtimmungen der Verfaſſung. Anderſeits verkannte er durchaus nicht die Zeichen der Zeit und es gelang ſeinem Geſchick, die Auseinanderſetzung mit der Dynaſtie in For⸗ men zu leiten, die für beide Teile würdig waren. Der ſchwerſte Tag ſeines Lebens iſt zweifellos der geweſen, an dem er mit dem neugewählten Staatspräſidenten Geiß in Zwingenberg zum Großherzog fuhr, um deſſen Thronentſa⸗ gung herbeizuführen. Dies gelang ihm zwar an jenem Tage noch nicht, wohl aber erreichte er den Verzicht auf die Aus⸗ übung der Kronrechte. Sein kluges und taktvolles Verhalten iſt auch von der Revolutionsregierung durchaus anerkannt worden. Formell trat Bodman nach der Verſchmelzung der beiden liberalen Parteien zur Demokrattſchen Partet über, er hat ſich aber polttiſch nicht mehr betätigt. Ob er gleich dem un⸗ längſt verſtorbenen Staatsminiſter Frhr. von Duſch Lebens⸗ erinnerungen geſchrieben hat, iſt nicht bekannt. Veranlaſſung dazu hätte reichlich in Hülle und Fülle vdorgelegen. Mit Heinrich von Bodman iſt ein echter Badener und treuer Deutſcher dahingegangen, deſſen Name in die Geſchichte Ba⸗ dens gehört. K. F. Letzte Meldungen Wärmeres Wetter im Schwarzwald Aus dem Schwarzwald, 27. April.(Gig. Drahtber.) In der Nacht zum Samstag hat ſich mit einem Drehen der Winde nach Südweſten eine Lichtung der Wolken⸗ und Nebeldecke voll⸗ zogen, ſo daß für heute früh bei überwiegend heiterem Wetter gleichzeitig mit der wärmeren Luftzufuhr ein Anſteigen der Temperaturen gegenüber geſtern um drei Grad zu verzeichnen iſt. Der allgemeine Wettereindruck geht dahin, daß das Ein⸗ ſtrömen der kalten Luft nunmehr ein Ende hat und mit einer Erwärmung gerechnet werden kann. Jedenfalls ſcheint der letzte Aprilſonntag in dieſer Art beſſer zu werden als ſeine Vorgänger. Von einem Laſtauty überfahren und getötet — Maria⸗Ratſchitz, 27. April. Das ſieben Jahre alte Mädchen des Milchhändlers Marzins wurde von einem Laſt⸗ wagen überfahren und getötet, und zwar im gleichen Augen⸗ blick, als die Mutter des Kindes von einem zweiten Kind entbunden wurde. 8 0 e 5 Hotelbraud N — Heidekrug, 2. April. Das dreiſtöckige Hotel„Ger⸗ mania“, das der Hotel⸗Betriebs⸗Ach. Memel gehört, iſt voll⸗ ſtändig niedergebrannt. Auch die zum Hotel gehörenden Neben⸗ räume ſind zum Teil eingeäſchert. Ein 19 Jahre alter Hand⸗ lungsgehilfe, der in einer Kammer im dritten Stock des Hotels wohnte, hat den Tod gefunden. Zwei junge Mädchen erlitten beim Sprung aus ihrer Schlafkammer ſchwere Verletzungen. Zwiſchenfälle in einem franzöſiſchen Reſerviſtenlager Paris, 27. April. Nach einer Meldung der kommuniſti⸗ ſchen„Humanité“ ſoll im Reſerviſtenlager von Ober hoffen ſeit einigen Tagen große Erregung herrſchen, und zwar ſo⸗ wohl wegen der Reſerviſtenübungen an ſich als auch wegen der ſchlechten Behandlung un d Ernährung. Am 23. April hätten die Reſerviſten des 31. Dragonerregiments manffeſtiert und einen Vorgeſetzten ſogar tätlich angegriffen. Mobile Garde ſoll ſechs der Manifeſtanten feſtgenommen und ſofort ins Militärgefängnis von Hagenau eingeliefert haben. Heuſchreckenſchwärme in Nordafrika — Paris, 27. April. In Nordafrika iſt von den fran⸗ zöſtſchen Behörden ein energlſcher Vernichtungsfeld⸗ zug gegen die Heuſchrecken eingeleitet worden, die gegen⸗ wärtig 50000 Hektar im Staate Algier, 28000 Hektar in Conſtantine und 40 000 Hektar im Oran heimgeſucht haben und die Geſa uvegetation bedrohen. Die Behörden haben zur Bekämpfung 60 000 Ziviliſten und 4000 Soldaten auf⸗ geboten. i Der engliſche Indienflug geglückt London, 27 April. Das engliſche Rieſenflugzeug, das am Mittwoch in Eugland ſtartete, um den Weltſtreckenflug⸗ rekord zu brechen, hat geſtern nachmittag vier Uhr Ka each Aberflogen. 1 * 28 1 F enn n e 3 — — 24 1 Samstag, den 27. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 104 80 Jahre Cüngerbund Mannheim Ein Geſangverein, der es nicht verſteht, die Pflege des Ge⸗ ſanges mit der der Geſelligkeit zu vereinen, iſt auf dem fal⸗ ſchen Wege. Aber auch die zu ſtarke Betonung der Geſelligkeit trifft nicht das richtige. Profeſſor Karl Drös, deſſen Verdienſte um den Jubelverein in der Feſtnummer der Monats⸗ Zeitung des Sängerbundes durch NA. Kellner⸗Karlsruhe gewürdigt werden, hat nach ſeinem Eintritt am 22. Juni 1906 die Notwendigkeit einer Umſtellung ſofort erkannt.„Seine Tätigkeit als Vorſtand iſt,“ ſo wird aus⸗ geführt,„gekennzeichnet durch ſein warmes Verſtändnis für die Vergangenheit des Vereins, durch ſeinen praktiſchen Blick für die Erforderniſſe der Gegenwart und durch ſeine voraus⸗ eilende Vorſicht für die nähere und weitere Zukunft. Als Drös dem Sängerbund beitrat, fand er eine übergroße Betonung des Vereinsziels der Geſelligkeit, während das Vereinsziel der Pflege des Geſanges mehr und mehr zurück⸗ trat. Drös hat ſein Ziel, beide Vereinsaufgaben in ein gleichmäßiges Verhältnis zueinander zu ſetzen, in vollem Umfang erreicht. Um 1906 war im Sänger⸗ hund eine gefährliche Ueberalterung der Mit⸗ glieder feſtzuſtellen. Drös ſtrebte dahin, unter möglichſter Wahrung der geſellſchaftlichen Höhe des Sängerbundes, junge Mitglieder, insbeſondere jüngere Ehepaare, zu gewin⸗ nen. So gelang es ihm, jegliche Ueberalterung zu vermeiden. Seine Liebe zur Jugend ging ſogar ſo weit, daß er ſich die Heranziehung auch der Jüngſten angelegen ſein ließ. Er führte Ruckſackausflüge mit Kindern, Kinderwettſpiele mit Preisverteilung, Kinderkränzchen u. dergl. ein. Ein unzwei⸗ felhafter Erfolg war auch die ſtärkere Heranziehung der Damen(Damenkränzchen, Frauenchor, Gemiſchter Chor), wozu allerdings auch die verſtändnisvolle Mitarbeit ſeiner Gattin Entſcheidendes beigetragen hat.“ Prof. Drös, dem im Mai 1908 das neugeſchaffene Amt eines geſchäftsführenden Vorſitzenden anvertraut wurde— ſeit 5. April 1913 iſt er Nachfolger des Ehrenvorſitzenden Wil⸗ helm Volz—, wurde in ſeinen Beſtrebungen auf das verſtänd⸗ nisvollſte und tatkräftigſte durch Muſikdirektor Albert Guggenbühler unterſtützt, der im Jahre 1921 die muſikaliſche Leitung des Sängerbundes übernahm. Der verdienſtvolle Dirigent legte großen Wert darauf, nur ſtilreine Vortragsfolgen der Oeffentlichkeit zu bieten, ſogen. Komponiſtenabende, die bei der Fachkritik ſogleich freudige Zuſtimmung gefunden haben. Jeder dieſer Abende war ſtets nur einem Komponiſten bezw. einer muſikaliſchen Richtung gewidmet. Der Chor(Män⸗ ner⸗, Frauen⸗ und Gemiſchter Chor) brachte die kleineren, wenig gehörten Werke der Komponiſten zu Gehör. Dazu kamen jeweils Kammermuſtk, Sologeſänge oder Inſtrumentalwerke unter Hinzuziehung erſtklaſſiger Soliſten. In ſteben Jahren 15 Konzerte, trotz der dazwiſchenliegenden ſchweren Zeit der Geldentwertung— eine Leiſtung, auf die der Chormeiſter ſtolz ſein darf, aber auch die aktiven Damen und Herren, die er zu einer ſolchen Kraftentfaltung zu begeiſtern verſtand. Aus der Vereinschronik iſt folgendes erwähnenswert: Der Sängerbund iſt aus der „Mannheimer Liedertafel“ hervorgegangen, die im Juni 1840 gegründet wurde. Am 11. Januar 1849 riefen 24 ehemalige Liedertäfler den Sängerbund ins Leben. Die Erinnerung an dieſes Datum wird durch die alljährlichen Januarveranſtal⸗ tungen wacherhalten. Im Jahre 1850 zählte der Verein ſchon 130 Mitglieder. Das goldene Jubeljahr wurde 1899 mit 77 aktiven und 231 paſſiven Mitgliedern begangen. Die Ehren⸗ tafel zählt vier Ehrenvorſitzende, 17 Ehrenmitglieder und 15 Dirigenten auf. Der einzige noch lebende Ehrenvorſitzende, Kommerzienrat Richard Sauerbeck, geboren 12. November 1852, wurde 1874 wirkendes Mitglied des Sängerbundes, war 4877 bis 1882 Schriftführer, 1883—87 erſter Vorſitzender und trat 1889 auf ſeinen Wunſch zu den nichtwirkenden Mitglie⸗ dern über. Seit 1. Juni 1924 trägt er den Titel eines Ehren⸗ vorſitzenden. Mit 55 Mitgliedsjahren iſt er der Neſtor unter den Sängerbündlern. Beim Feſtakt aus Anlaß des 50 jährigen Beſtehens des Sängerbundes am Sonntag, 15. Januar 1899 hielt Kommerzienrat Sauerbeck in der ihm eigenen geiſtvollen Art die Feſtrede und überbrachte zugleich die Glückwünſche des Badiſchen Sängerbundes, zu deſſen Obmann er 1884 gewählt worden war. In dieſer Ehrenſtellung hat ſich Herr Sauerbeck unvergängliche Verdienſte um die edle Sache des deutſchen Lie⸗ des erworben. Als er 1909 nach 25jähriger erfolgreicher Amts⸗ führung die Obmannſchaft des Badiſchen Sängerbundes nie⸗ derlegte, wurde er zum Ehrenpräſidenten ernannt. Möge der charaktervolle, kerndeutſche Mann noch viele Jahre dem Sän⸗ gerbund und den badiſchen Sängern als treuer, ſtets hilfs⸗ bereiter Freund und Mahner erhalten bleiben. Von den zehn Mitgliedern, die bis 1914 durch die Ver⸗ leihung der Ehrenmitgliedſchaft ausgezeichnet wurden, weilt auch nur noch einer unter den Lebenden: Karl Braun, geb. 9. März 1842, das an Lebensjahren älteſte Mitglied des Sän⸗ gerbundes. Der 87jährige trat 1862 als wirkendes Mitglied dem Jubelverein bei, ſchied nach 23 Sängerjahren aus, wurde aber 1898 wieder gewonnen und war ſeitdem einer der pflicht⸗ treueſten Sänger im 2. Tenor. Noch in ſeinem 83. Lebens⸗ jahre ließ er es ſich nicht nehmen, beim Konzert anläßlich des 75 jährigen Beſtehens am 1. Juni 1924 im Muſenſaale mit⸗ zuwirken. Neben dem f Wilhelm Volz iſt er der einzige Sängerbündler, der die drei Jubiläumskonzerte 1874(25. Stif⸗ tungsfeſt), 1899(50. Stiftungsfeſt) und 1924(75. Stiftungsfeſt) mitgeſungen hat. Erſt nach dieſem Konzert ſtellte er den regel⸗ mäßigen Beſuch der Probeabende und geſellſchaftlichen Ver⸗ anſtaltungen ein. 1912 erhielt Herr Braun den goldenen Sän⸗ gerring. 1914 wurde er in dankbarer Würdigung vorbildlicher Sängertreue zum Ehrenmitglied ernannt. Von 28 Sänger⸗ jubilaren erfreuen ſich noch 8 des Lebens, aber nur einer, Herr Ernſt Strüpe(Mitglied ſeit 1903, ſilberner Jubilar ſeit 1928), betätigt ſich noch aktiv. Zu ihm werden ſich in den näch⸗ ſten drei Jahren noch weitere 2 Sängerjubilare geſellen. Die Feier des 80 jährigen Beſtehens iſt bereits am geſtrigen Freitag in pietätvoller Weiſe durch eine Totenfeier eingeleitet worden. In dankbarem Gedenken an die ſeit dem letzten Jubiläum entſchlafenen Sängerjubilare: Ehrenmitglied Direktor Chriſtoph Rie hm (T 18. Juli 1926) und Ehrenvorſitzender Privatmann Wilhelm Wolz(F 20. Dezember 1928) wurden durch eine Abordnung des Verwaltungsrates an den Gräbern Kränze nieber⸗ gelegt. Heute abend findet im Ballhaus das Jubtläums⸗ konzert ſtatt, zu dem als Soliſten Irma Drummer⸗ München(Alt), Eliſabeth Neumann Karlsruhe(Violine) und Pianiſt Karl Rinn⸗ Mannheim gewonnen ſind. Außer⸗ dem wirken mehrere Mitglieder des Nationaltheater⸗Orcheſters (Harfe und Hörner) mit. Die mit feinem Stilempfinden zu⸗ ſammengeſtellte Vortragsfolge enthält Werke von Joh. Brahms, Max Reger und Joſeph Haas, die durch Frauen⸗, Gemiſchten und Männerchor wiedergegeben werden. Wir ſchließen uns den Gratulanten, die der angeſehenen Mann⸗ heimer Sängervereinigung am heutigen Tage herzliche Glück⸗ wünſche entgegenbringen, an. Möge dem Sängerbund, der in ſo vorbildlicher Weiſe das deutſche Lied und die edle Geſellig⸗ keit pflegt, eine gedeihliche Weiterentwicklung beſchieden ſein. Sch. Die Nachtigallen ſind wieder da Der Frühling iſt fleißig am Werk. Von Tag zu Tag hat er mehr zu tun. Zuerſt flocht er der Weide ein blaßgrünes Kränzlein ins lange Haar. Trotz Bubikopf trägt die Weide ihre langen Haare ſtolz zur Schau. Der Hollunder will auch nicht warten. Er hat ſich zeitig ſein neues Kleid beſtellt.- Und der Weißdorn nebenan mochte auch nicht zurückſtehen. Schon ſchemmert der Waldpark im zarteſten Grün. Die Wege im Park beleben ſich. Man will nach dem harten Winter den Frühling genießen. Meiſen, Finken und Amſeln tun das ihrige, um Luſt und Fröhlichkeit zu wecken. Das jubiliert und muſiziert, das ſchmettert und das ſchallt. Aber noch fehlte ein Klang in dem Konzert. Das Programm war noch unvollſtändig. Man vermißte die Nachtigall. Nun iſt ſie gekommen. Hier die Bank nahe am Rhein läd zum Sitzen ein. Ein wunderbarer Abend. Leiſe wiegt der Abendwind die Wipfel der Pappeln über mir in den Traum. Die blanken Wellchen des Stromes eilen geräuſchlos vorbei. Drüben über dem jenſeitigen Park verglüht langſam das Abendrot. Blaugraue Schatten ſinken nieder und legen ſich über den Strom. Da, horch! Hinter mir im Gebüſche ein einzelner langgezogener Flötenton. Die Nachtigall. Iſt ſie's? Ich lauſche. Schwei⸗ gen. War's eine Täuſchung? Doch nein, jetzt wieder: Tünüh, tiu. tütütü! Noch keine ausgereifte Strophe, ein Verſuchen, ein Probieren. Aber gleichviel. Jeder Ton entzückt, iſt Muſik. Noch einmal, dann ſchweigt ſie. Vergebens warte ich auf weitere Proben. Die Natur hat ja ihre volle Pracht noch nicht entfaltet. Erſt, wenn die Magnolien leuchten, wenn der Dornbuſch flammt, wenn die Kaſtanten ihre weißen Kerzen aufgeſteckt haben, wenn der Flieder duftet und die Nächte lau und lind ſind, dann ſingt die Nachtigall ihr ſchönſtes Lied. Singt in überquellender Liebes⸗ und Lebensluſt, lockend, klagend, jauchzend, ſchmetternd. Was Amſeln, Droſſeln und Finken können, vereinigt ſie zu einer Strophe von wunder⸗ barem Wohllaut. Und wenn es auch Jahr für Jahr dasſelbe Lied iſt, man wird nie müde, es immer wieder zu hören. Es iſt, wie der Dichter in ſchlichteſten Worten ſagt: Die Nachtigall, ſie war entfernt, Der Frühling bringt ſie wieder, Was Neues hat ſie nicht gelernt, Singt alte liebe ieder. Nicht lange mehr, und die alten lieben Lieder werden wieder herzlich erklingen zum Entzücken aller e Städtische Nachrichten Verkehrsunfälle in Mannheim * Zwei Radfahrer ſchwer verletzt. Zwei Privatautos, das eine aus Koblenz, das andere aus Heidelberg, hielten geſtern nachmittag die rechte Straßenſeite im Parkring nicht vor⸗ ſchriftsmäßig ein. Zwei Radfahrer kamen infolgedeſſen zu Fall. Beide zogen ſich erhebliche Verletzungen zu. Der füngere trug einen rechten Oberſchenkel⸗ bruch, der ältere erhebliche Knie⸗ und Geſichtsverletzungen davon. Trotzdem es klar vor Augen lag, daß beide Autos verkehrt gefahren waren, wurde ſehr lange überlegt, ob man die Verletzten befördern wollte. Paſſanten nahmen eine drohende Stellung gegen die Autofahrer ein. * Wenn man die Herrſchaft über das Rad verliert. Vor ß verlor geſtern ein Betrunkener die Herrſchaft über ſein Rad. Er fuhr infolgedeſſen ein 7jähriges Mädchen um. Dem Kind wäre jedenfalls nicht viel paſſiert, wenn nicht die Mutter das Kind auf die verkehrte Seite geriſſen hätte. Infolgedeſſen fuhr ein Mann mit einem Handwagen die Mutter an, die am Kopf erheblich verletzt wurde. Das Kind wurde von einem zweiten Radfahrer auf den Gehweg geſchleudert. Der linke Oberarm des Kindes war offenbar gebrochen. Es klagte auch über Schmerzen im Rücken. * Handgelenkbruch durch Anfahren. Geſtern abend wurde eine 58jährige Frau, als ſie nach dem Ueberqueren der Straße Ecke Heinriz Lanz⸗ und Schwetzingerſtraße den Gehweg betreten wollte, von einem Radfahrer dermaßen angefahren, daß ſie ſtürzte und ſich das linke Handgelenk brach. Paſſanten brachten die jammernde Frau zu einem Arzte. Schuld an dem Unfall war ein Laſtwagen, der in zu ſchnellem Tempo um die Ecke bog. W. Nathanael Maechler Von Hermann Stehr Nach fünf Jahren des Schweigens erſcheint von Her ⸗ arbeitete, daß ſein Atem pfiff und keuchte. Er taumelte ſchon mann Stehr ſpeben im Horen⸗Verlag, Berlin ſein großer Roman Nathanael Maechler, aus dem wir nachſtehend einen kurzen Abſchnitt bringen. Der Donner hatte aufgehört. Mit eins war auch der Sturm wie abgeſchnitten aus der Luft gefallen. Nur der Regen raſte wie das Schwirren eherner Tropfen in dämo⸗ niſcher Ruhe weiter, und von fern wälzte ſich ein knirſchendes Rollen heran, als habe ſich der Donner der Luft an der Erde feſtgekrallt und freſſe ſich unaufhaltſam weiter. „Das Gepolter der Waſſerſteine! Hören Sie's, Maechler? Das Hochwaſſer bricht aus dem Gebirge. In einer Viertel⸗ ſtunde iſt's da. Schnell hinüber,“ rief Wennrich und ſprang über die Stufen hinunter durch das Vorgärtchen davon. Maechler mit den Haken in der Hand folgte ihm im Schein der Laterne auf dem Fuße, verfing ſich aber mit den Stangen in den Staketen des Pförtchens. Als er ſich zurück⸗ drehte, um ſie loszureißen, ſah er nicht weit eine Geſtalt regungslos wie eine Bildſäule am Zaun lehnen. Es war der Schloſſer Neefe. „Donnerwetter, was ſoll das ſein?“ ſchrie Maechler un⸗ willig, brach die Stange aus der Verklemmung und ſprang Wennrich nach, der die Laterne an eine Trockenſtange ge⸗ hangen hatte und ſchon ächzend an dem verquollenen Deckel einer Tonne arbeitete. Der Werkplatz war ſchon wadentief mit Waſſer gefüllt. Das Heidewaſſer brauſte, zu einem raſenden Flußtier an⸗ geſchwollen, vorbei und knallte bald mit Felsbrocken, bald mit Baumſtämmen gegen die Ufermauer, daß die Erde bebte. Droben auf der Sandbrücke rannten Männer, Säcke über den Kopf gezogen, im Schein von Fackeln, ſchwer arbeitend nach dem Kommando Mulverts auf und zu, deſſen Stimme, nun nüchtern geworden, manchmal das Toben überſchrie. Die mitgeführten Holzſtämme hatten ſich dort verkeilt, und die Brücke begann ſchon zu knirſchen und zu wippen. Wennrich und Maechler hatten den Deckel der einen Tonne aufgebrochen und zogen mit bem Haken unter Auf⸗ bietung aller Kräfte die halbgaren Häute heraus, die Maechler laufend über die Straße an den Zaun trug. Wenn rich manchmal und angelte mit dem Haken unſicher herum. Maech⸗ ler gewahrte das und verlangte, er ſolle ins Haus gehen und ihm die Arbeit allein überlaſſen, ſtieß aber auf den hart⸗ näckigſten Widerſtand. Als er wieder daran war, mit einer Häutelaſt davonzugehen, gab er ihm auf, während ſeiner Ab⸗ weſenheit nicht weiter zu arbeiten. Schwer beladen ſchritt er durchs Waſſer über die Straße. Als er an den Zaun kam, ſah er, daß Neefe nicht mehr dort lehnte. Nichts Gutes ahnend, zurück. Da traf er Wennrich, der entkräftet zuſammengebrochen war, und der Schloſſer bemühte ſich, ihn unter lauten Be⸗ teuerungen, Bitten und Verwünſchungen aufzureißen, daß es Maechler eher erſchien, der Wahnſinnige wolle ſich an ſeinem alten Todfeind vergreifen. l „Gehen Sie weg! Was wollen Sie?“ ſchrie Maechler empört, packte und riß den ſchweren Mann herauf. Da brach droben die Sandbrücke zuſammen und die Flut wälzte die ungeheure Laſt der Balken, Stämme und Steine heran. Maechler gab Neefe, der ſich nun mit einem Fluch auf ihn ſtürzen wollte, einen Stoß vor die Bruſt, daß er gegen die Ufermauer taumelte, raffte ſeinen Meiſter vom Boden auf und rettete ihn vor der nahenden Vernichtung. Als er ſich am Gartenpförtchen umdrehte, hatte der Trüm⸗ merberg, der alles krachend niederbrach, was ſich ihm in den Weg ſtellte, den Wennrichſchen Werkplatz erreicht. Die Ufer⸗ mauer ſtürzte unter ſeinem Anprall zuſammen und riß Neefe mit hinunter in die Flut, die ihn malmend verſchlang. Maechler ging, von dem Gericht bis in die letzte Fiber erſchüttert weiter. Als er mit Wennrich, der regungslos in ſeinen Armen lag, vorſichtig den Flur betrat— er hatte ſich mit einem Finger die Haustür aufgeklinkt—, ſtaud Lotte noch ſtarr, aufrecht, blaß, ein Steinbild, auf der Schwelle der offenen Stubentür, als habe ſie ſich die ganze Zeit über nicht gerührt. l f 3 5%FF* warf er die Felle hin und eilte Theater und Muſik Mannheimer Nationaltheater. Das Luſtſpiel„Driy“ von Leo Lenz, das morgen abend im Neuen Theater auf⸗ geführt wird, variiert das Ehethema von der reuigen Rück⸗ kehr auf eine ſo witzige Weiſe, daß der durchſchlagende Erfolg des Werkes am Berliner Kleinen Theater ſich an zahlreichen Bühnen fortgeſetzt hat. Dies neueſte Werk, des als Autor der„Heimlichen Brautfahrt“ und anderer Luſtſpiele auch hier wohlbekannten Verfaſſers gelangt mit der Berliner Original⸗ befetzung zur Aufführung. Valerie von Martens ſpielt die weibliche Hauptrolle. Curt Götz und Ferdi⸗ nand von Alten als ihre Partner ſichern ein hochwer⸗ tiges Enſembleſpiel. Erſtaufführungen in Frankfurt a. M. Ein altes braves Luſtſpiel Seribes die„Feenhände“ hat Leo Lenz mit zeitgemäßen Anſpielungen unter dem Titel„Leonie“ für die Bühne neu bearbeitet, ganz unproblematiſch, liebenswür⸗ dig unterhaltſam. Beſtrafter Hochmut und belohnter Edelmut im Reich des ſchönen Scheins erfreut den Gerechtigkeitsſiun des pp. Publikums, das mit unverhohlener Rührung den hochherzigen, Taten der als Schneiderin wirkenden Adels⸗ waiſen ſeine Anteilnahme ſchenkt und mit Genugtuung die kleinen Nadelſtiche in die blaublütigen Standes vorurteile quittiert. Die Aufführung im Neuen Theater hat alle friſche Munterkeit und gewährt überdies als Damenſpende noch eine glitzernde„Modenſchau“ im Salon der wackeren Leonie. Elſe Tiedemann als Leonie voll ſanfter Anmut und gefühlvoll. Uebermutſprudelnd die dezent karikierte kleidernärriſche Marquiſe Lydia Huſchs und von amüſante⸗ ſtem Einſchlag Alice Lach als ihre Rivalin aus Parpenu⸗ reiſen. Nürnbergers ſtotternder Liebhaber hatte wirk⸗ ſamen Humor.— Leonhard Franks Romandramatiſterung „Die Urſache“, von Chmelnitzky an gleicher Bühne in düſterem Mollton inszeniert, leidet unter denſelben Schwächen, wie ſie in der Bühnenbearbeitung von„Karl und Anna“ her⸗ vortraten. In der knappen Zuſammendrängung des Ge⸗ ſchehens verlieren die pſochologiſchen Motive ihre Ueber⸗ zeugungskraft, wirkt der Haß und die Tat des armſeligen Dichters, der nach 18 Jahren ſeinen Lehrer ermordet, mehr als Wahnſinuserſcheinung denn als konſequente Vergeltung. Ueberdies wirkt der letzte Akt mit ſeiner peinigend breiten Schilderung der Nacht vor der Hinrichtung als außerordent⸗ liche Nervenbelaſtung. Maſſarek ſtattete die Figur des 4. Seite. Nr. 194 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 27. April 1929 Der 1. Mai in der Schule Wie in früheren Jahren erhalten, ſo wird uns aus Lehrerkreiſen geſchrieben, auch diesmal wieder Lehrer und Schüler auf Verlangen am 1. Mai frei. Letztere müſſen dem Klaſſenlehrer ein entſprechendes Schreiben der Eltern über⸗ geben. Dies iſt meiſtens ein ausgefüllter Vordruck. Die Hand geſchriebenen Elternmeldungen ſind oft recht aufſchluß⸗ reich. Eine Blütenleſe ſolcher„Maizettel“ ſpräche Bände über das Verhältnis zwiſchen Elternhaus und Schule, parteipolitiſch beleuchtet. Keinesfalls kann dieſe Löſung der Frage als zideal“ bezeichnet werden; ſie bringt recht viel Heikles für die Eltern, die Kinder und die Lehrerſchaft. Trotzdem dieſe ſich bemüht, allen gerecht zu werden, gelingt dies, da niemand dieſes Kunſtſtück fertig bringt, nicht immer. Sicherlich wäre es recht lehrreich, einen Ueberblick über den„Stand“ der Schule am 1. Mat zu erhalten. Dieſe Stattſtik wäre gewiß lehrreicher als viele andere, die dazu in irgend einem Akten⸗ ſchrank verſtauben, ohne daß die Oeffentlichkeit mit ihren Er⸗ gebniſſen vertraut gemacht wurde. Die Hauptergebniſſe in kurzer Form den Tageszeitungen zugänglich zu machen, müßte hier ermöglicht werden; ſie würden ſicher von jeder Parteirichtung beachtet werden. Da an dieſem Tage doch kein geregelter Unterricht möglich iſt, ein Ausſetzen nicht erlaubt wird, könnte vielleicht irgend eine Schulfeier auf dieſen „ſtrittigen“ Maianfang gelegt werden, wo bei Lehrern und Kindern die Beteiligung freigeſtellt würde. Dann müßte doch nicht mehr wie jetzt die politiſche Stellungnahme des ein⸗ zelnen Lehrers, der Lehrerin und der Schülereltern offen zu⸗ tage treten. Politik und Schule ſollte auch am 1. Mal ſcharf getrennt bleiben. Eine einwandfreie Löſung zu finden, ſo⸗ lange dieſer Tag nicht ſchulfret gehalten wird, dürfte freilich nicht ſo leicht ſein; aber man ſollte ſich eifriger als bisher an dieſe Arbeit machen, um ſich nicht noch weiter Zündſtoff an⸗ ſammeln zu laſſen.* Beim Bauer auf dem Acker Durch die Ebene zu wandern, hat auch ſeinen Reiz, vor⸗ weg jetzt im Frühjahr bei der Beſtellung der Felder. Zwar ſo mancher geht an dem Acker vorüber, wo der Bauersmann in ſtrenger Arbeit hinter dem Pfluge herſtapfen muß, und würdigt den Fleißigen keines Grußes. Das iſt nicht mein Brauch, ich laſſe mich gerne in ein Geſpräch mit dem Landmann ein, ohne ihn dabei von der Arbeit abzuhalten, er iſt auch ein Menſch, der einmal gerne ausſchnauft, und ſeine Gäule auch. Haſt du ſchon den Setzpflug bei ſeiner Arbeit beobachtet? Früher machte man auf dem zur Ausſaat hergerichteten Kar⸗ toffelacker die Stufen(Löcher) mit der Hacke, legte die Saat⸗ kartoffeln hinein und deckte ſie mit der Hacke wieder zu. Später zog der einfache Pflug die Furchen, in die dann in der Entfernung eines Schrittes die Kartoffeln eingelegt und durch eine zweite und dritte Furche wieder zugedeckt wurden. So macht's ber kleine Landwirt heute noch. Der fortſchrittliche Bauersmann ſchafft ſich heute einen Setzpflug an, ein gar nicht ſehr kompliziertes Gerät. Daran ſiehſt du keine Pflug⸗ ſchay, kein Meſſer und keinen Stiefel, ſondern vorn zwei niedere Räder, an deren Querbalken die Gäule geſpannt ſind. Das Hintergeſtell aber zeigt links und rechts in großer Schrittbreite voneinander an einer drehbaren Achſe je vier breite Schaufeln, einer Hacke ähnlich, die ſich beim Fahren drehen und in dem vorher zugerichteten Acker die Löcher für die Kartoffeln ausheben. An kleinen Bächlein im Gebirge beluſtigen ſich die Buben mit einem kleinen Waſſer⸗ rad, das ſie ſelbſt hergeſtellt haben; auf die in das Ende der Holzſtäbchen geſteckten breiten Brettchen fällt das Waſſer und dreht ſo das kleine Mühlrad herum. Ungefähr ſo iſt der Setzpfug beſchaffen, doch bloß vier eiſerne Schaufeln drehen ſich im Kreiſe, ſobald das Pferd zu ziehen beginnt; hier iſt das Pferd die treibende Kraft mit einer Ueberſetzung. Nicht die vier Schaufeln zugleich heben die Löcher aus, ſondern eine nach der andern. Damit die Sache raſcher geht, beſitzt der Setzpflug zwei ſolcher Vorrich⸗ tungen in entſprechender Entfernung von einander. Bei einem ſorglich hergerichteten Acker geht die Arbeit raſch von⸗ ſtatten, wenn dazu noch ein ſtarkes Pferd vorgeſpannt iſt. Beſonders tief greifen die Schaufeln nicht ins Erdreich; die Kartoffelſtöcke werden alſo ziemlich flach liegen. Das will der Bauer auch, weil er im Spätherbſt beim Ernten der Kar⸗ toffeln wieder einen Pflug zum Herausheben der ganzen Knollenneſter verwendet. Je tiefer die Kartoffeln geſetzt wurden, deſto ſchwerer iſt die Erntearbeit. Um dem Pferde nicht zu viel zuzumuten, was beſonbers bei ſchwerem Boden zu beobachten iſt, wird die Saatkartoffel nicht zu tief ein⸗ gebettet. Ich kam mit dem Bauer ins Geſpräch. Er wußte Be⸗ ſcheid mit den landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten jeder Art, die heute auf den Markt kommen. Er muß mit der Zeit gehen, muß Arbeitskräfte ſparen, die viel Geld koſten und heute für die Landwirtſchaft trotz der großen Menge Ar⸗ beitsloſer kaum zu haben ſind. Beſonders im Herbſt bei der Kartoffelernte, wo man früher vier bis ſechs Wochen Tag für Tag bei ſchlechtem kaltem Wetter die Hacke ſchwang, um C0000 ͤ v Nun die Knollen herauszuholen, macht ſich die entſprechende Kar⸗ toffelerntemaſchine unbezahlbar. Sie iſt natürlich anders be⸗ ſchaffen, greift, durch die Pferde gezogen, tief ins Erdreich, holt die Knollen ſamt dem Erdreich heraus und ſchleudert beides weit rückwärts, ſodaß die einſammelnden Leute genug zu tun bekommen, um den Platz ſauber zu haben, bis der Bauer mit dem Geſpann wieder erſcheint, um ſo den ganzen Acker abzuernten. Auch die Getreideäcker werden heute durchweg mit Maſchinen beſtellt. Wer ein gutes Auge hat, ſieht die grüne Saat in ſchönen ge⸗ raden Reihen aufgehen, da der Saatpflug fünf bis ſechs Blechkaſten beſitzt, aus denen die Saatkörner durch Rinnen in die kleinen gezogenen Gräben fallen und ſofort zugedeckt werden. Dadurch iſt eine gleichmäßige Beſtellung des Ackers möglich; nur ein geübter Bauer oder Knecht vermochte früher mit der Hand die Saat gleichmäßig über den Acker aus⸗ zuſtreuen, und trotzdem waren dünn beſäte Stellen mit geringerem Ertrag zu verzeichnen. Bei dieſer Gelegenheit intereſſierte ich mich auch wegen etwaiger Schäden auf den Saatäckern durch die große Kälte. Da erhielt ich zufrie⸗ denſtellende Auskunft. Mag ſein, daß anderwärts ein Um⸗ pflügen mancher Aecker nötig ſei, bei uns nicht. Wenn der Pflug durch die Aecker fährt und die Eiſenzähne der Egge die Schollen zerkleinern und den Ackerhoden einem ſchön ge⸗ pflegten Gartenbeet gleichmachen, Frauen und Töchter im Garten ſelbſt für die Setzpflanzen einer ſpäteren Zeit ſorgen, dann iſt dies eine heilige Arbeit. Noch ſchenkt uns die Mutter Erde nichts— außer einigen frühen Spargeln. Alles liegt noch in ihrem Schoß geborgen, um mit des Sommers Hitze heranzureifen zu einer herrlichen Ernte und damit den Fleiß des Landmannes zu belohnen. 1 —1— Brände in Mannheim * Lieferwagenbrand. In der Central⸗Garage Born 8. Hoog an der Seckenheimerſtraße geriet heute früh der Liefer⸗ wagen eines Warenhauſes in Brand. Man nimmt an, daß geſtern abend der Wagenführer es unterlaſſen hat, die Batterie auszuſchalten und daß infolgedeſſen Kurzſchluß entſtanden iſt. Die kurz nach 7 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr konnte ver⸗ hindern, daß der Wagen vollſtändig vernichtet wurde. Der Schaden beträgt immerhin einige tauſend Mark, da der Motor und der Oberbau ſtark beſchädigt worden ſind. * Brand eines Gartenhäuschens. Aus unbekannter Ur⸗ ſache geriet in der vergangenen Nacht an der Neckarauerſtraße ein Gartenhäuschen in Brand. Das Feuer wurde von der um 1,23 Uhr alarmierten Wache II der Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden dürfte etwa 100% betragen. * * Einweiſung. Der dritte diesjährige Mannheimer Pri⸗ miziant Heinrich Roth(Obere Pfarrei) wurde von der Kirchenbehörde an die Pfarrſtelle in Mörſch eingewieſen. * Zuckerrübenbau in Baden. Nach den letzten Erhebungen ſind in Baden insgeſamt 2741 Hektar mit Zuckerrüben beſtellt. Dieſe Fläche entfällt faſt ausſchließlich auf das badiſche Unterland(Amtsbezirke Sinsheim 960 Hektar, Man n⸗ heim 484, Mosbach 291, Heidelberg 199, Bruchſal 172, Bretten 150, Adelsheim 134, Weinheim 127 uſw.). An der reichsdeut⸗ ſchen Zuckerrübenfläche beträgt der badiſche Anteil rund 0, Prozent. Die Hälfte der badiſchen Zuckerrübenfläche wird von den Pachtgütern der Süddeutſchen Zucker⸗Ac. in Mann⸗ heim bebaut. Veranſtaltungen Frühjahrskonzert des Muſik⸗Vereins 1926 Maunheim⸗Feuden⸗ heim. Der durchaus gute Beſuch dieſes Konzertes bewies wieder einmal, daß der funge Verein an Freunden und Anhängern recht zugenommen hat. Die nicht leichten Aufgaben, die man ſich geſtellt hatte, wurden zu aller Befriedigung gelöſt. Hervorzuheben wären: Mozart: Jupiter⸗Symphonte, Beethoven: Ouvertüre zu Egmont, Grieg ete. Dem muſikaliſchen Leiter, Herrn Kapellmeiſter Rich. [Müller, ber es mit ſeinen Aufgaben recht ernſt nimmt, ſei hier⸗ mit beſonderes Lob gezollt. Nicht zuletzt ſei auch dem Geſangverein „Liederkranz“ Friedrichsfeld, der ebenfalls unter Leitung des Herrn Müller ſteht, für ſeine 2 gemütvollen Volksliedchen(die übrigens ſehr nobel vorgetragen wurden) gedacht. Jilm⸗Rundſchau Frieden über Rom Ein hiſtoriſches Filmwerk von weltgeſchichtlicher Bedeutung „FIrteden über Rom“ läuft in Mannheim im Caſino⸗Saal. Hexge⸗ ſtellt wurde der Film für Deutſchland von der Leo⸗Film⸗Geſellſchaft⸗ München. Einleitung des Films ſind die wunderſam, künſtleriſchen Aufnahmen von der Ewigen Stadt. Die führenden Köpfe der Friedensträger„Papſt Pius XI. und König Emanuel III.“ ſowie die unterzeichneten Perſönlichkeiten„Kardinal Gaſpart und Miniſter⸗ präſident Muſſolini“, finden eine Bildgröße, die den Kirchenfürſt und Staatsmann merken laſſen. Des wetteren berichtet nun der Film in allen Einzelheiten die Abſchlußverhandlungen an dem berühmt ge⸗ wordenen hiſtoriſchen Tiſch im Saale der Päpſte des Laternapalaſtes. Es folgen nun in prächtigen Bildern die maleriſchen, ſüdländiſchen Landſchaften des neuen Kirchenſtaates„Vatikan“ unter dem Herrſcher Papſt Pius XI., Krönungsfeierlichkeiten u. die Huldigung der harren⸗ den Volksmenge, die in Abertauſenden den Petersplatz füllen, wirken ſtark in der wuchtigen Volksſzene und einzelnen Darſtellungen des Kults. Erhebend iſt der Moment des ſegnenden Papſtes im Bild naturgemäß feſtgehalten. Wortlos und ergriffen, im tiefſten Innern bewegt, von dem Friedensſchluß und ſeiner Feierlichkeiten ſteht man da, wenn der Film endet. Kg. 4 Fagungen Tagung der badiſchen Lokomotivführer Am 20. April fand in Offenburg die Tagung des Bezirks 26(Baden) der Gewerkſchaft Deutſcher Lokomotip⸗ führer ſtatt. Die Verſammlung wurde vom Bezirksvorſitzen⸗ den Lokomotivführer Grohens⸗Offenburg eröffnet, der feſt⸗ ſtellte, daß die Mitgliederbewegung unter Berückſichtigung der außerordentlich hohen Sterblichkeitsziffer durchaus zu⸗ friedenſtellend ſei. Die Kaſſenverhältniſſe ſeien durchaus ge⸗ ſund. An den Hauptverein konnten faſt 90000 Mark abgeliefert werden, von denen für ſoziale Leiſtungen faſt 55000 nach Baden zurückfloſſen. Es war der badiſchen Bezirksleitung im abgelaufenen Geſchäftsjahr gelungen, eine Reihe von Erfolgen für das Perſonal herauszuholen. Im für Baden herausgeholt werden. Der Vorſitzende nahm dann noch zu den akuten Fragen kurz Stellung. Im Haupt⸗ teil der Veranſtaltung ſprach das Hauptvorſtands mitglied, Lokomotivführer Warſtein⸗Berlin, der ſich eingehend mit der Lage der Reichsbahn und der dadurch bedingten Lage der Lokomotivführer beſchäftigte. Er erklärte u. a, daß die nun⸗ mehr ſeit einiger Zeit auf den Lokomotiven als Heizer ver⸗ wendeten ungelernten Arbeiter für die Sicherheit der Reichsbahn von großer Bedeutung ſeien. Die Kälte⸗ periode habe unter den Lokomotipführern des Reiches große Verluſte gefordert. Während ſonſt wöchentlich im Reiche 10—12 Lokomotivführer ſterben, ſtieg die Sterblich⸗ keitsziffer in der Kälteperiode auf wöchentlich 30 Mann. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen wurden zur Frage der Einheitsbewegung, der Reichsbahn als Reparatlons⸗ unternehmen u. a. Punkten Beſchlüſſe gefaßt. Den Abſchluß der Tagung bildete eine gesellige Veranſtaltung aus Anlaß des 80 jährigen Beſtehens des Bezieksverbandes Baden. Mörders mit reicher Skala ſchauſpieleriſcher Effekte aus. Von ſtarker Innerlichkeit die Dirne Alice Lach's.— Im Schauſpiel⸗ haus fand ein Gaſtſpiel der Deſſauer Bauhaus⸗ üßne Profeſſor Schlemmers ziemlich deutliche Ableh⸗ nung. Die Bewegungs⸗, Raum⸗ und Formentänze und vor allem der recht alberne Sketch, in der primitiven allzu ge⸗ fliſſentlichen Pſeudooriginalität gradezu an die Anfänge des ſeligen Dadaismus erinnernd, hatten häufig eine Reſonnanz von unfreiwilliger Komik. Das Publikum verluſtierte ſich zum Teil mit Pfeifkonzert. Im Ganzen eine Angelegenheit „nur für Schlemmer“! J. M. Hamburger Theater. Aus Hamburg ſchreibt unſer ſtändiger Mitarbeiter:„Beide waren verreiſt“, als das Kind geboren wurde. Das heißt, da nun einmal die Mutter zum 0 und das Kind zur Mutter gehört, wie die Wurzel zur flanze, ſo wird ja wohl auch das Kind, als es zur Welt kam, verreiſt geweſen ſein. Als höfliche Herren räumen Kaſtner und Luck, die Urbeber des neuen Schwankes„Beide waren nerreiſt“, den das Thallatheater zur Uraufführung brachte, den Damen einen weit größeren Spielraum— Spielraum in jeder Bedeutung— ein als den Männern. Wenigſtens anfangs. Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende ſehe. Zuerſt ſehen wir das Weib als unumſchränkte Leiterin der Geſchicke drinnen und draußen, an allen Ecken und Enden. Sie läßt den Mann die Mutterpflichten ausüben, das Kindlein waſchen. und wickeln und wiegen, derweilen ſie dafür Sorge trägt, doß ihre Schweſtern ſich putzen und ſchmücken mit Samt und Seide. Alſo eine Satire auf die Vermännlichung des Weibes und die Verweiblichung des Mannes? Sie war wohl von den Ver⸗ faſſern beabſichtigt. Doch es blieb leider bei der guten Abſicht. Das Stückchen zählt vier Akte, vier Rollen und eine Modeſthau aus erſtem Kaufhaus. Obgleich es ein goldiges Nichtschen und ſilbernes Warteinweilchen iſt, kann man doch, wenn man Wert darauf legt, eine Moral aus ihm mit nach Hauſe nehmen; ſogar mehr als eine, wenn man gut aufgepaßt hat. Himbeer⸗ Dlubber mit Zitronenſaft! Wenn die Miſchung ſchmeckt, kann ſie der Geſundheit nicht ſchaden. Der Schwank gehört aber zu jenen gefährlichen ſog.„geiſtigen“ Erzeugntſſen, die die ideal⸗ ſten Ehen erſchüttern können. Denn die Frauen werden mit aller ihrer Energie nur die beiden erſten Akte loben, in denen (ach Gott!) die Frau, die Männer dagegen ausſchließlich den beiden Schlußakten beipflichten, in denen(Hurral) der Mann die Hoſen auhat. 8 NW. 7 eee, * 2 das geidelberger Konzerlleben Eine Rückſchau Will man das Fazit beſonders der Bachvereins konzerte der letzten Spielzeit ziehen, ſo läuft alles auf die Dirt⸗ gentenfrage hinaus, von welcher Seite man auch dieſem Problem beikommen will. Profeſſor H. M. Poppen diri⸗ gierte alle Bachvereinskonzerte neben ſeiner Tätigkeit als geſchätzter Organiſt und Dozent an der Ruperto⸗Carola. Das anfängliche Für und Wider um ſeine Dirigentenqualitäten iſt nicht verſtummt trotz manch ſchöner Leiſtungen: von Bach's Matthäuspaſſion über Rimsky⸗Korſſakoffs⸗Scheherzade bis zu Hermann Grabner. Neben dieſen formal gut gegliederten Dirigenteuleiſtungen ſteht allerdings mancher Verſager: Muf⸗ ſorgsky's„Nacht auf dem kahlen Berge“ war von kühler Phantaſieloſigkeit, ehenſo Dvoraks Cellokonzert, trotz des tem⸗ peramenterfüllten Spiels Piatigorsky's. Gewiß, ein unge⸗ hemmter Vollblutdirigent iſt Poppen nicht, wohl aber ein fein⸗ ſinniger Muſtzierer, wo der muſikaliſche Apparat reſtlos ſeinem Willen zu folgen geneigt iſt. Dies triff reſtlos bei ſeinem Orgelſpiel zu, wohl auch im Motetten⸗ und Bachchor, leider nicht im Orcheſter. Unter den Gegnern der bisherigen Beſetzung des Diri⸗ gentenpoſtens iſt manche gewichtige Stimme, deren Sachlich⸗ keit kaum zu leugnen iſt, neben mancher einer ernſten Beach⸗ tung kaum würdigen Stellungnahme. So mancher wünſcht Vereinigung der Oper⸗ und Konzertleitung in einer Hand, die ſich ſchon in der Oper bewährt hat. Würde dies nicht zu einer Ueberbürdung führen? Heidelberg iſt anſpruchsvoll und orientiert gern ſeine Auſprüche nach den Leiſtungen eines Furtwängler. 5 Nächſt dieſer noch ſchwebenden Dirigentenfrage iſt noch die des Chores zu erwähnen. Während die Frauenſtimmen durchwegs gut und ſogar reichlich beſetzt ſind, fehlt es faſt kläglich an Männerſtimmen. Das mochte in Verdi's Requiem noch vertuſcht werden können; nicht ſo bei Bachs Polyphonie. Dabei ſtellt ein weſentliches Kontingent der akademiſche [Geſangverein, deſſen naturgemäß von Semeſter zu Semeſter oft wechſelnde Mitglieder für die Ferienzeit kaum in Betracht kommen: eine bisweilen fühlbare Beſchränkung. Als Soliſten hatten wir ſtattliche Namen zu Gaſte: Elly Ney, Lamond, Heinz Jolles, Walter Rehberg, Serkin; da⸗ neben teils ſehr achtbare Leiſtungen aufſtrebender junger Kräfte. Ein Soliſtenkonzert des Bühnenvolksbundes brachte Walter Gieſeking und Meta Seinemeyer. Die Kammer⸗ muſik wurde vom Pozniaktrio, dem Wiener Streichquartett und Buſch⸗Serkin würdig beſtritten. Allerdings erkämpften die Wiener dem„Pierrot Lunaire“ Arnold Schönbergs nur einen ſchüchternen Achtungserfolg als Reaktion gegen unter⸗ drückte Pfeifverſuche. Freilich fehlte der Sprecherin(in letzter Minute aus— Paris herbeitelegraphtertl!) alles für komik⸗ freie Behandlung der deutſchen Sprache!— Neben Buſch iſt der Geiger Prof. Kulenkampff als ausgezeichneter Inter⸗ pret des Brahmskonzertes zu nennen. Ein unliebſames Kurjoſum ſei noch feſtgeſtellt als Maß⸗ nung für die kommenden Konzertwinter, daß die alle anderen Inſtrumente zurückdrängenden Klavierabende oft die gleichen Programme brachten: fünfmal hintereinander Chopins As⸗ dur⸗Polonaiſe, viermal die Wiloͤſteinſonate uw.— Natürlich war auch das Erkla mit ſeiner Jazzmuſik auf vier Flügeln da, ebenſo das Theremintrio. a Und nun rüſtet ſich Hekdelberg für das Muſikfeſt vom 21. bis 28. Mat, bei dem Furtwängler Schumann, Brahms, Bruckner und Beethoven mit feinen Berliner Philharmonikern ſpielen wird. th. Zum Konzert der Stamitzgemeinde. In ber heute abend ſtattfindenden Aufführung„Alte Muſik“ wird eine der berühm⸗ ten„Tafelmuſiken“ von Georg Philipp Telemann in neuer Bearbeitung von Max Seiffert zum erſten Male in Maunheim vorgetragen. Das Werl stellt einen Auszug aus der„3. Produktion“ Telemanns dar, der die Suitenform der Bachzeit in allen Teilen erkennen läßt. Nachtragsetat der Reichsbahn konnten von 400 Stellen 45 3 4 5— 8 15 — 2 a ö 1 Samstag, den 27. April 1929 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 194 Die Diba it Im Speiſewagen Hannover Berlin begann es. Der Zu⸗ fall fügte es, daß der Reiſende Leo B. an einem kleinen Tiſche einer Diva gegenüber zu ſitzen kam. Er ahnte nicht, wen er vor ſich hatte, ſonſt wäre er vermutlich etwas beſcheidener geblieben. Schon beim Fiſch, den er ſich haushoch auf den Teller legte, ſagte er:„Nichts macht mir mehr Appetit als ein ſchönes vis⸗ä⸗vis“. Die Diva verzog keine Miene. Als der obligate Kalsbraten ſerviert wurde, fragte er:„Darf ich Sie zu einer Flaſche Sekt einladen?“„Danke nein!“ erhielt er zur Antwort.„Dann werde ich eine halbe auf Ihr Wohl trinken.“„Ich kann Sie nicht hindern.“ Als der Ober die Flaſche und dazu zwel Gläſer brachte, ſagte er:„Das Schickſal iſt ſtärker als Sie.“ Daraufhin ſtellt er ſich vor.„Ober, zah⸗ Jen!“ rief die Dipa.„Sie geſtatten, daß ich für Sie“„Was fällt Ihnen ein!“ Wieder kam ihm der Ober zur Hilfe, reichte ihm die Rechnung und ſagte:„Ich habe alles zufſammen notiert.“„Wie kommen Sie dazu?“ fragte die Diva. Ober wies auf die beiden Sektgläſer und ſagte:„Ich dachte, daß die Herrſchaften zuſammengehören.“„Ein ausgezeich⸗ neter Gedanke!“ meinte Leo und reichte dem Ober einen Fünfzig⸗Markſchein. Die Diva ſprang auf, warf zehn Mark auf den Tiſch und verſchwand. Kaum fünf Minuten ſpäter brachte der Schaffner zwei Vedertaſchen in das Abteil erſter Klaſſe, in dem die Diva ſaß. Den Taſchen folgte Leo— grüßte und ſagte:„Sie geſtatten!“ und nahm am Fenſter ihr gegenüber Platz.„Der Herr hat Billett zweiter!“ rief die Diva dem Schaffner zu. Leo lächelte und ſagte:„Ich habe Ihretwegen Zuſchlag genommen.“ Die Diva wandte ſich wieder an den Schaffner.„Bringen Sie mein Gepäck in das Damenabteill“ Veo ſchien geſchlagen.„Bin ich Ihnen denn ſo unſym⸗ 8 Der pathiſch?“ fragte er, als ſie hiausging— und ſie erwiderte: „Gleichgültig ſind Sie mir! Das iſt viel ſchlimmer!“ Da riß ihm die Geduld:„Wetten, daß Sie ſich noch mit mir beſchäf⸗ tigen?“ rief er ihr nach— ſie zog verächtlich die Schultern in die Höhe und verſchwand. Der Zug fuhr in den Bahnhof Zoo. Die Reiſenden im Gang drängten zur Tür. Leo ſtand unmittelbar hinter der Diva. Er machte einen letzten Verſuch:„Geſtatten Sie, daß ich Ihre Taſche trage?“ fragte er, und ſie erwiderte, ohne ſich umzuſehen:„Danke, nein!“ Der Zug hielt. Es gab einen Ruck. Leo flog auf die Diva, entſchuldigte ſich höflich und trat einen Schritt zurück. Als die Diva nachher durch die Sperre ging, trat ein Herr auf ſie zu und ſagte:„Bitte, folgen Sie mir.“„Wohin?“ fragte ſie. Der Herr zeigte ſeine Marke und ſagte:„Zur Bahnpolizei.“„Sind Sie toll?“„Bitte, keine Beamtenbelei⸗ digungen.“ Der Diva, die ein gutes Gewiſſen hatte, kam ſo⸗ fort der Gedanke: der Herr aus dem Speiſewagen! Und rich⸗ tig ſtand der, als ſie die Wache betrat, am Pult neben dem Wachtmeiſter. Der ſagte ihr auf den Kopf zu:„Sie haben dem Herrn im Speiſewagen ein glodenes Zigarettenetui geſtohlen.“ Die Diva lachte. Aber der Beamte griff in die Taſche ihres Pelzmantels und zog ein goldenes Etui mit den Buchſtaben L. B. hervor.„Die hat der Menſch mir im Korri⸗ dor des Wagens am Zoo in die Taſche geſteckt!“ rief die Diva empört und erzählte den Hergang. Und da ſie überdies den Nachweis führte, daß ſie im Speiſewagen den Pels gar nicht angehabt hatte, ſo wurde ſie entlaſſen. Leo B. aber hatte ſich, wie das„Tempo“ ſchreibt, wegen falſcher Anſchuldigung vor Gericht zu verantworten. Er war geſtändig und gab als Erklärung und Entſchuldigung ge⸗ kränkte Eitelkeit an. Die als Zeugin geladene Diva erklärte, an der Beſtrafung des Angeklagten kein Intereſſe zu haben. Trotzdem verurteilte ihn das Gericht zu zwei Monaten Gefängnis mit Bewährungsfriſt. Jeſtnahme einer gefährlichen Betrügerin * Karlsruhe, 27. April. Am Donnerstag morgen wurde Line 32 Jahre alte Frau von hier feſtgenommen und ins Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert, weil ſte am Dienstag einen Uhr⸗ macher in Herrenalb unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen zur Herausgabe von 10 goldenen Damenuhren im Wert von 500 Mark bewogen hatte. Die Uhren konnten in voller Zahl wieder beigebracht werden. Die Täterin war be⸗ reits wegen einer anderen Betrugsſache von der Staats⸗ anwaltſchaft Karlsruhe zur Verhaftung ausgeſchrieben und wurde im übrigen in mehreren Fällen von der Kriminal⸗ polizei geſucht. * Zur Auflöſung der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe * Karlsruhe, 27. April. In der letzten Stadtratsſitzung wurde dem Stadtrat Kenntnis gegeben von einem Schreiben des Branbdirektors Heußer, wonach dieſer mit dem 11. April d. J. ſein Amt als Oberkomn e eindant der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr der Innenſtadt niedergelegt hat; ferner von einem Schreiben des Oberkommandos, wonach die bisherige Freiwillige Feuerwehr der Innenſtadt als nicht ſtehend anzuſehen iſt. Der Stadtrat dankte ſowohl Brand⸗ direktor Heußer als auch den bisherigen Mitgliedern des frei⸗ willigen Feuerwehrkorps für die der Stadt geleiſteten Dienſte. Er beſchloß, zu der in Bildung begriffenen Werkfeuerwehr beim Gaswerk Oſt die Aufſtellung einer zweiten Werkfeuer⸗ wehr im Weſten der Stadt. Ferner beſchloß der Stadtrat einen öffentlichen Aufruf zur Neugründung einer Freiwilligen Feuerwehr in der Innenſtadt zu erlaſſen.— Aus dieſer Ver⸗ Lautbarung des Stadtrats iſt alſo zu erſehen, daß es leider micht gelungen iſt, die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der Stadtverwaltung und der Freiwilligen Feuerwehr auszu⸗ gleichen und die bisherigen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr zu einer neuen Kapitulation zu bewegen. Wir müſſen uns alſo mit der Tatſache abfinden, daß die Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe, die auf eine 80jährige ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken konnte, endgültig aufgelöſt iſt. Die Ueberzeugung der Stadtverwaltung, daß wir mit einer Berufsfeuerwehr allein nicht auskommen können, iſt aus dem Beſchluß des Stadtrats zu erkennen, außer dem ſchon gebil⸗ deten Löſchzug für die Oſtſtabt auch einen ſolchen für die Weſtſtadt zu bilden und außerdem einen Aufruf zu erlaſſen Zur Bildung einer neuen Freiwilligen Feuerwehr. Er läßt ſein Vieh verhungern * Sexau(Amt Emmendingen), 25. April. Ein nicht gerade als fleißig bekannter Landwirt von hier, der einen Ochſen und ſechs Kühe im Stall hat, hat ſeit Februar ſeine Tiere Duchſtäblich hungern laſſen. Schon vor 14 Tagen mußte eine Ku h, die nahezu am Verhungern war, notgeſchlach⸗ tet werden. Eine zweite Kuh lag bereits ſeit Anfang des Monats im Stall auf dem Boden und konnte ſich nicht mehr erheben. Dagegen hat der Bauer einen Wagen voll weiße Rüben aus Faulheit im Winter erfrieren laſſen. Die Gendarmerie Emmendingen hat in den letzten Tagen umfangreiche Erhebungen gemacht und Anzeige wegen Tlerquälerei l erſtattet. * s Roigheim(Amt Buchen), 28. April. Am letzten Sonn⸗ tag ging die 80ljährige Zehrerswitwe Vögele von hier auf ihr Grundſtück, um, wie alljährlich, das dürre Gras abzu⸗ brennen. Bei dem ſtarken Wind mußten die Kleider der Greiſin Feuer gefangen haben, ſodaß die Unglückliche bei lebendigem Leibe verbrannte. Man fand ſie tot auf ihrem Grundſtück auf. Sämtliche Kleider und die Haare mehr be⸗ Wiederaufnahme der Bauarbeiten aun der Schwarz⸗ waldbahn W. Triberg, 25. April. Die vor einigen Jahren ſchon be⸗ gonnenen Umbauarbeiten an den Gleiſen der Schwarzwaldͤbahn, die jetzt längere Zeit unterbrochen waren, ſind in dieſen Tagen auf der engeren Gebirgsſtrecke wieder aufgenommen worden. Die Arbeiten, die unterhalb und oberhalb Hornberg ſeinerzeit ſchon durchgeführt wurden, ſind nun bergwärts weiter vorgetrieben und auf dem berg⸗ ſeitigen Gleis zwiſchen Niederwaſſer und Triberg aufge⸗ nommen worden. Die Schienen werden nicht nur erſetzt, ſon⸗ dern auch durch längere ausgetauſcht. Die Um bauſtrecke beträgt fünf Kilometer und wird eingleiſig be⸗ trieben, ſo daß die zu Berg fahrenden Züge das linke Gleis benützen. Die Gleisbettung wird durch Dampfwalzarbeit auch in den Tunnels eingewalzt. Nachbargebiete Aus Ludwigshafen Unterſchlagungen beim Konſumverein Ludwigshafen * Dudwigshaſen, 26. April. Wegen des Verdachts größerer Unterſchlagungen beim Konſumverein Ludwigshafen iſt gegen die Geſchäftsführer Weike mayer, Kraus und Herberger Unterſuchung eingeleitet worden, nachdem ſie von ihren Aemtern ſeitens des Konſumvereins enthoben worden ſind. * * Ludwigshafen, 26. April. Die Reichsbahndtrektion Lud⸗ wigshafen teilt mit: Am Mittwoch, den l. Mai d. Js. wird in verſchiedenen größeren Fabrikbetrteben in Ludwigshafen am Rhen wie an Sonntagen gearbeitet. Es fallen daher an dieſem Tage auf den Strecken Ludwigshafen Neuſtadt, Schifferſtadt— Germersheim, Ludwigshafen— Meckenheim, Ludwigshafen— Oppau— Frankenthal, Frankenthal— Groß⸗ karlbach und Frankenthal Worms zwiſchen 5 und 7 Uhr und 17 und 19 Uhr einige Perſonenzüge aus. Eine Diebin in Männerkleidung * Darmſtadt, 26. April. Hier wurden heute ein 21 Jahre alber Arbeiter aus Rohrbach und eine 19jähr. Arbeiterin aus Hanau von der Kriminalpolizei feſtgenommen. Sie haben gemeinſam einen Einbruchsdiebſtahl verübt. Das Mädchen hatte ſich zu dieſem Zweck Männerkleidung verſchafft und kam auch in dieſer Verkleidung unauffällig nach Darmſtadt. In einem hieſigen Gaſthaus hat die Diebin wieder Frauenkleidung angezogen. * * Fraukfurt a.., 25. April. Am Mittwoch vormittag 11 Uhr wurde im Güterbahnhof Frankfurt a. M. der 49 Jahre alte Reichsbahninſpektor Stuhlträger, wohnhaft in Offenbach, von einer Rangierabteilung erfaßt und getötet. * Mainz, 26. April. Infolge falſcher Weichenſtel⸗ lung fuhr geſtern bei der Zementfabrik Welſenau ein Güterzug auf einen haltenden Güterzug auf, an dem mehrere Arbeiterinnen mit der Entladung eines Waggons beſchäftigt waren. Zwei der Arbeiterinnen erlitten lebensgefährliche Verletzungen und mußten ins Krankenhaus transportiert werden. Eine dritte Arbeiterin wurde leicht verletzt. Durch die Geiſtesgegenwart eines Arbeiters, der auf den fahrenden Güterzug aufſprang und die Notbremse Veranſtaltungen Samstag, den 27. April Nationaltheater: Die Dreigroſchen⸗Oper“,.80 Uhr. Neues Theater im Roſengarten:„Frlederike“,.30 Uhr. Konzerte: Stamitzgemeinde:„Alte Muſik“, Leitung: Kapellmeiſte r Sinz heimer, Kaflnoſaal, 8 Uhr. Sängerbund Manheim: Feſtkonzert, Ballhaus,.15 Uhr, 5 Lichtſpiele: Alhamöra:„Paris die Stadt der Liebe“.— Schau⸗ Pala ſt⸗ burg:„Rauſch“.— Ufa:„Der Patriot“. Theater:„Tonſilm⸗Revue“.— Scala: ⸗Thegter:„Heut ſpielt der Strauß“.— Capitol:„Der feſche Huſar“. Gloria⸗Palaft:„Harry und die Hochſtaplerin“, Muſeen und Sammlungen: Kunſihalle: 101 und—5 Uhr; Sonntag 115 Uhr. Gemälde⸗ Galerie im Schloß: Mittwoch und Sonntag 11—1 und—5 Uhr.— Schloßmuſeum: Dienstag b. Samstag 10—1,-5 Sonntags 11—5 Uhr. Schloßblchereſ:—1,—7 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Sonntag vorm, von 11—1 und nachm. von—5 Uhr: Dienstag—5 Uhr; Mittwoch—5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Gerichtszeitung Ludwigshafener Schöffengericht Auf dem Eiſenbahnviadukt in Ludwigshafen kam es in der letzten Silveſternacht gegen 2 Uhr morgens zwiſchen einer Gruppe junger Leute und Anhängern der national⸗ſozia⸗ liſtiſchen Arbeiterpartei zu einem Zuſammenſtoß, wobet die jungen Leute von den Anhängern der Rechtsparteiler zum Teil ſchwer mißhandelt wurden. Wegen dieſer Vorgänge hatten ſich geſtern vor dem Schöffengericht Lu d⸗ wigshafen ſechs Anhänger der Nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ beiterpartei wegen gefährlicher Körperverletzung zu verantworten. Die Angeklagten feierten Silveſter in einer dem Eiſen⸗ bahnpiadukt benachbarten Wirtſchaft. Gegen 2 Uhr begaben ſich zwei der Angeklagten auf den Heimweg. Beim Viadukt ſahen ſie eine Gruppe junger Leute, die ſich unterhielten. Im Vorübergehen ließ einer eine abfällige Bemerkung fallen, wo⸗ rauf einer der Angeklagten einem jungen Mann ins Geſicht ſchlug. Dies gab den Auftakt zu einer ſchweren Raufe rei, bei der einer der Angegriffenen bewußtlos geſchlagen wurde und ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er acht Tage in Behandlung war. i Die Angeklagten beſtritten jede Schuld und wollten von nichts wiſſen. Sie wurden aber durch Zeugen überführt. Es ſtellte ſich ſogar heraus, daß einer der Angeklagten in der letzten Nacht gelegentlich einer politiſchen Verſammlung einen neuen Ueberfall auf einen Zeugen unternommen hatte. Das Urteil lautete gegen die beiden Hauptangeklagten, den Schloſſer Buck und den Schmied Broſius, wegen geſähr⸗ licher Körperverletzung auf eine Gefängnisſtrafe von je zwei Monaten. Die vier weiteren Angeklagten er⸗ hielten je 6 Wochen Gefängnis. Bewährungsfriſt wurde vor⸗ läufig nicht gewährt, da erſt die Unterſuchung über den Ueber⸗ fall der letzten Nacht abgewartet werden ſoll. u unſerem erlag iſt in neuer Bearbeitung wieder erſchienen Maungeum in Gage unò Geſchichte n Volkstuniliche Erjahlungeu von Guſtav Mieberkehr Biere reich uluſtrioris Auflage Prels k. G. Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. Manmbeim, E 6, 2 ſeb15 — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6. 2 Olirsktion ferdinanb Heyme. Chefredakteur Kurt Ilſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. S. Kauer— Kommunalpolitik und Lokales: Nſchard Schönfelder— Snort und Vermiſchtes: Wiln Maler— Handbelstell: Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige Franz Kircher— Anzeigen: Jakotß fraude, ſümtlich in Manußeim waren der Bedauernswerten völlig abgebrannt. zog, wurde Schlimmeres verhütet. keine augen freude d 7 sind ſe neue Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den. April 1929 f nur modernste Stoffe und Formen, alle Größen vorrätig Serie ll Serie Ill Serie V 8% 15% 18, 28% 38% Weit unter Preis— 5 Serien reinwollene Kleider 3 Serien elegante Kleider in Rips, Crèpe Kaid, Woll-Krepp, Popeline, in Crepe safin, Veloufine, Crèpe de chine, Wollmousseline eſc., alle Sréhen und Farben, aueh floile de soie eic, neueste Farben und Fassons, weitgeschnittene Formen für sterke Figuren darunter extre weite Kleider für sterke Damen je nach Qualitat je nech Qualtät Series n in* V Selle ö 0 0 W * 97 13²⁰ 19⁵⁰ 25⁰⁰ 35% 15 195 250 35⁰⁰ 45⁰ 3 Serien Kostüme im Herrensfoff und uni Serie U I Serie 1 U 25. 45. 65. 55. 65. un d. vleles mehr 88 e Serie V F ue a.— ne e. dee eee R 3 Serien hechelegante Mäntel in herrlichen Stoffen i 75. Während der Sonder- lege auf slle Weren einen Extra-Rabatt von 10% susgenommen Arfikel, welche den Vermerk Sonder-Preis fragen. Wir bleten Ausergewöhnliches! 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Welche Bedeutung Erſpar⸗ niſſe bei der Herſtellung von Wohnraum nicht nur für den ein⸗ zelnen Mieter, ſondern für die geſamte Volkswirtſchaft haben müſſen, geht daraus hervor, daß über die Hälfte aller Kapital⸗ anlagen Jahr für Jahr der Bauwirtſchaft zugeführt wird. Die Rationaliſierung des Wohnungsbaus hat zwei Aufgaben: techniſche Verbeſſerung und wirtſchaftlichere Herſtellung der Wohnung. Die techniſchen Verbeſſerungen beziehen ſich auf Einrichtungen, Die die Hauswirtſchaft erleichtern und auf die Ausſtattung der Wohnung mit ſanitären Anlagen. Erſparniſſe beim Bau önnen erzielt werden durch Verkürzung der Bauzeit, durch Verminderung der Transportleiſtungen, des Arbeitsauf⸗ wandes und des Bauſtoffaufwandes. Viel ließe ſich erreichen, wenn möglichſt viele Einzelteile des Hausbaues in Werk⸗ ſtätten entſprechend vorbereitet würden. Nach ſachverſtändi⸗ ger Berechnung läßt ſich bei—3ſtöckigen Häuſern allein durch eine ſolche Maßnahme Verkürzung der Bauzeit um 8 Wochen erzielen. Gerade im Bauweſen herrſcht noch ein ſtarker Zunftgeiſt und die Beibehaltung alter Gebräuche. 76 v. H. aller Bauge⸗ ſchäfte ſind mittlere und kleine Betriebe. Den Leitern dieſer kleinen Betriebe fehlen oft die Kenntniſſe der Möglichkeiten rationellerer Betriebsführung. Um hier Aufklärung zu ſchaffen, iſt die „Reichsforſchungsgeſellſchaft für Wirtſchaftlichkeit im 5 Bau⸗ und Wohnungsweſen“ — ein kürzerer Name war offenbar nicht aufzutreiben— ge⸗ gründet worden, die dieſer Tage in Berlin eine von 1200 Perſonen beſuchte Tagung abhielt. Die Referate brachten für die Teilnehmer, die faſt alle im Bauweſen tätig ſind, wertvolle Anregungen. In Spandau⸗Haſelhorſt iſt von der Geſellſchaft eine Verſuchsſiedlunng eingerichtet worden, für die ein Wettbewerb ausgeſchrieben war. Der Wettbewerb hat gezeigt, daß man endgültig von dem Syſtem der Blockbebauung abgegangen iſt und ſich dem ſog. Peilen⸗ bau zugewandt hat. Einer der Referenten auf der Tagung erklärte, daß der Städtebau ſich immer mehr von der Roman⸗ kik entferne, um zu einer wiſſenſchaftlich durchdrungenen Klar⸗ heit und Sachlichkeit zu gelangen. Prof. Gropius, der in dem Wettbewerb den erſten Preis erlangt hatte, ſetzte ſich für die Verwendung moderner Materialien im Städtebau und für Typiſierung und Normung, ſowie für verbeſſerte Arbeitsvorbereitung und Baubetriebs⸗ organiſation ein. Heute ſeien die Kompetenzen auf Baugeſell⸗ ſchaften, Unternehmer und Architekten verteilt bezw. zer⸗ ſplittert. Der moderne Architektenſtand fordere daher die Er⸗ richlung von Generalbauleitungen. Die Ueberleitung der bisherigen Saiſonarbeit in Dauerarbeit ſei auch jetzt ſchon möglich⸗ Die Winterarbeit im Baugewerbe müſſe plan⸗ mäßig organiſiert werden, um den Ausfall an Lohn und Ar⸗ beitswert zu vermeiden. Die Bauwirtſchaft leide heute be⸗ ſonders noch an dem ſchleppenden Inſtanzenweg bei den prüfenden Behörden. Daher die Forderung: örtliche Zuſammenlegung der Priüfungsſtellen und größere Selbſtändigkeit der Prüfungsbeamten. Eine Einmiſchung von Baupolizeibeamten in äſthetiſche Fra⸗ gen ſei entſchieden abzulehnen. Die Reichsforſchungsgeſellſchaft, die erſt im Juni 1927 ge⸗ gründet wurde, hat bereits jetzt gezeigt, daß ſie gute Arbeit zu leiſten imſtande iſt. Sie ſelbſt ſtrebt ihre Umwandlung aus einer Forſchungsgeſellſchaft mit nur ehrenamtlich tätigen Mit⸗ arbeitern in ein Reichsforſchungsinſtitut mit hauptamtlich tätigen Kräften an, damit raſchere Ergebniſſe für die deutſche Volkswirtſchaft erzielt werden können. Dieſer Wunſch ver⸗ dient die Unterſtützung der Oeffentlichkeit, weil hier in der Tat verhältnismäßig geringe Ausgaben tauſendfältige Frucht bringen können. * ? Heddesheim, 25. April. In der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde der Verteilung des Allmends des verſt. Landwirts Georg Adolf Schmidt und Invaliden Peter Schu⸗ bach 1 zugeſtimmt.— Das Walzen auf dem Umbruchgelände wurde ebenfalls genehmigt.— Von der Verfügung des Be⸗ zirksamts Weinheim über Eröffnung der Fohlenwaide am 1. Mai wurde Kenntnis genommen, ebenſo von der Ver⸗ fügung des Bezirksamts Weinheim, wonach Schreiner Adam Schmitt, als Fleiſchbeſchauer⸗Stellvertreter verpflichtet wurde, und von dem Einſpruchsſchreiben der Gaſtwirtevereinigung gegen den Bierausſchank in der Wein⸗ und Kaffeewirtſchaft Valt. Herm. Schmitt hier.— In dieſem Jahre ſoll wieder die gleiche Hundetaxe wie im vorigen Jahre erhoben werden.— Auf dem Mosbacher Zuchtviehmarkt ſoll ein Farren angekauft werden. Der Sport am Sonntag Länderſpiel Italien— Deutſchland in Turin Im Vordergrund des Intereſſes ſteht am Sonntag das Länder⸗ piel in Turin zwiſchen FTtalien und Deutſchlan d. Die Heg⸗Niederlage der Italiener gegen Wien mit den wenig erfreulichen und wenig ſportlichen Begleitumſtänden iſt noch in friſcher Erinnerung, ebenſo der große deutſche 711⸗Sieg gegen dle Nationalmannſchaft der Schweiz und der:1⸗Steg von Süddeutſchland gegen Oeſterreich. Deutſchland hat mit einen letzten Länderſpielen Glück gehabt, die Vorbereitungen für Amſterdam kragen auch noch nachträglich Früchte. Die deutſche Mannſchaft tritt in folgender Aufſtellung an: Tor: Stuhl⸗ fauth; Verteidiger: Beier(S. V. Hamburg), Weber(Kurheſſen Kaſſel); Läufer: Geiger(1. F. C. Nürnberg), Leinberger(Sp. Vg. Fürth), Knöpfle(F. S. V. Frankfurt); Stürmer: Allbrecht(Düſſeldorff, Hor⸗ nauer(1. F. C. Nürnberg), Pöttinger(Bayern München), Frank(Sp. Bg. Fürth), Hoffmann(Bayern München). Als Erſatzleute fahren mit: Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt), Heidkamp(Bayern München), Schmid II(1. F. G. Nürnberg), Armbruſter(F. S. V. Frankfurt). Die Mannſchaft ſpielt faſt in der gleichen Aufſtellung wie gegen die Schweiz. Stuhlfauth nimmt ſeinen alten Platz wieder ein, er iſt z. Zt. immer noch ber beſte deutſche Torwart. Bei Italien muß er allerbings ſeine weiten Ausflüge in den Strafraum unterlaſſen, ſonſt könnten die flinken Italiener leicht zu Erfolgen kommen. Die Verteidiger Weber und Beier ſind ausgezeichnet. Sie bilden zuſammen mit Stuhl⸗ fauth vielleicht den beſten Mannſchaftsteil der Deutſchen. Die Läufer⸗ reihe ſpielt in der Aufſtellung wie gegen die Schweiz. Spielt ſie dort ſo wie in Mannheim, dann dürfte es für die Italiener ſchwer ſein, die deutſchen Läufer zu überſpielen. Auch der Sturm blieb bis auf Reinmann, der veletzt iſt, beiſammen. An ſeiner Stelle ſpielt Allbrecht, der ihn gut erſetzen wird. Wie ſchnell und ſchußfreudig der Sturm ſein kann, ſah man in Mannheim. Alles in allem, weiſt die deutſche Mannſchaft keinen ſchwachen Punkt auf, wenn man von dem vielleicht etwas zu ängſtlichen Spiel von Pöttinger als Mittelſtürmer abſieht. Er gleicht dieſe Schwäche aber durch ſeine fabelhafte Technik und Ball⸗ verteilung aus. Normalerweiſe müßte Deutſchland aus dieſem Spiel als knapper Sieger hervorgehen. Schtebsrichter iſt der Engländer Gray. f Endſpiel um den D. F..⸗Pokal Im Schlußſpiel um den Pokal des D. F. B. treffen ſich in Ber⸗ in Norddeutſchland und Brandenburg. Suddeutſchland konnte ſich mit einer 2. Garnitur nicht behaupten. Berl in ſtellt fol⸗ gende Mannſchaft: Gelhaar⸗Hertha; Emmerich, Brunke, beide Tennks⸗ Boruſſia; Völker⸗Hertha, Schulz⸗Viktoria, Martwig⸗Tennis; Ruch, Sobek, Lehmann, Kirſet,— alle Hertha,— und Raue⸗Tennis⸗Bo⸗ rufſia. Ihnen wird die norddeutſche Vertretung in folgen⸗ der Aufſtellung gegenübertreten: Blunk; Müller, Riſſe; Ludwig, Schütt, Johaneſſen; Lienau, Horn, Harder, Widmayer und Wolpers. Bei der Bewertung der Gewinnchancen iſt man leicht geneigt, Berlin als die ausſichtsreichere Partei zu betrachten, da Berlin auf eigenem Gelände zu ſpielen hat, ein Faktor, der bei wichtigen Spielen nicht zu unterſchätzen iſt. Doch wird dieſes Plus von der norddeutſchen Mann⸗ ſchaft durch ihre größere Spielſtärke wieder ausgeglichen. Danach tſt alſo ein Kampf zweier gleichwertiger Gegner zu erwarten, von denen vielleicht der glücklichere den Sieg erringen wird. Um die Süddentſche Meiſterſchaft Durch das Länderſpiel gegen Itallen mußten verſchiedene Spiele ausfallen. In der Runde der Meiſter finden nur 2 Spiele ſtatt: Karlsruher F. V.— Eintracht Frankfurt. Wormatia Worms— Germania Brötzingen. Der K. F. B. iſt auf eigenen Platze ſchwer zu ſchlagen, man kann daher faſt mit Sicherheit annehmen, daß Eintra cht Frankſurt eine weitere Niederlage hinnehmen muß. German la Brö tz ingen wird in Worins feſtſtellen müſſen, daß Wormatla Worms wieder ſtark im Kommen iſt. Der K. fr. V. konnte am Sonntag nu⸗ ein Un⸗ entſchiꝛeden gegen Worms herausholen, zu mehr wird es bei Bestzin⸗ zen wohl auch kaum reichen. In der Gruppe Nordweſt spielen: V. f. N. Mannheim— 1. F. C. Idar. Union Niederrad— S. V. Waldhof. FJ. S. V. Mainz 05— Saar 95 Saarbrücken. B. f. R. Mannbeim hat erſt am letzten Sonntag wieder gezeigt, daß er kämpfen kann. Spielt er auf eigenem Platze mit dem gleichen Elſer, dann hat der 1. F. G. Jar nicht die geringſten Aus ſichten auf Punktgewinn. Bei B f. R. geht es um einen guten Platz, da ein Ein⸗ greifen in die Entſcheidung nicht mehr in Frage kommt. S. V. Wal d⸗ hof muß zu Union Niederrad fahren. Waldhof muß von vorn⸗ herein auf Sieg ſpielen, denn Waldhof hat die beſten Ausſichten, ſich die Tabellenführung endgültig zu ſichern. Waldhof kann, wenn es will, das konnte man im Spiel gegen B. f. R. ſehen. Wenn Waldhof eine einigermaßen gute Leiſtung bietet, iſt der Sieg in dieſem Spiel ſicher. Der F. S. V. Mainz, der ſich auf den 3. Platz vorgearbeitet hat, muß gegen Saar 05 Saarbrücken gewinnen. Die Gruppe Südoſt trägt folgende Spiele aus: A. S. V. Nürnberg— Schwaßen Augsburg. F. C. Freiburg— S. V. München 1860. B. f. B. Stuttgart— Phönix Karlsruhe. A. S. B. empfängt zum Rückſpiel S ch waben Augsburg. Augsburg hat nachgelaſſen, ſo daß man diesmal Nürnberg die beſſeren Ausſichten geben muß. 1860 Mü n chen muß zu dem F. C. Frei burg, der das Spiel in München 416 verlor. 1860 wird ſich voraus⸗ ſichtlich auch die beiden Punkte des Rückſpiels ſichern. V. f. B. Stutt- gart hat jetzt gegen Schluß ſeine alte Form wieder gefunden. Bei einigermaßen Glück kann diesmal der V. f. B. das Spiel gegen Phönix Karlsruhe zu ſeinen Gunſten entſcheiden. Handball Die ſüddeutſche Meiſterſchaft gelangt in dem Stadion zu Michelſtadt zur Entſcheidung. Spiel⸗ vereinigung Fürth und die Polizei Darmſtadt ſind die beiden Gegner. Es wird ein Spiel zweier gleichwertiger Gegner werden. Hat die Spielvereinigung die füngere Mannſchaft, ſo ſind die Spieler von Darmſtadt routinierter. Ein Sieg der Darmſtädter wird im weſentlichen von ihrem Sturmführer Jans abhängen; ge⸗ lingt es dieſem das flotte Tempo, das ſicherlich das Spiel be⸗ herrſchen wird, durchzuſtehen, bann hat Fürth ſchwer zu kämpfen, um ſich durchzuſetzen. Auf jeden„Fall iſt die Siegesmöglichkeit für jede der beiden Mannſchaften gegeben.. Um den Handball⸗Pokal von Unterbaden Am kommenden Samstag findet auf dem V. f..⸗Platze das Hand ballpokalendſplel bes Kreiſes Unterbaden zwiſchen B. f. R. und S. V. Waldhof ſtatt. Das Spiel verſpricht äußerſt intereſſant zu werden. Waldhof dürfte, wenn ſeine Mannſchaft nicht unter ihrer Form ſpielt wie gegen Neulußheim, einen ernſten Gegner abgeben. Die V. f..⸗Mannſchaft iſt ſpielſtärker als Waldhof und be⸗ ſitzt außerdem noch den Vorteil des eigenen Platzes. Dies ſoll lte ge⸗ nügen, um den Kampf für ſich zu entſcheiden. Der Sieger trifft dann am kommenden Sonntag mit dem Vorderpfalzkreisſieger„Pfalz“ Lud⸗ wigshafen zuſammen. Die Mannheimer Turn ⸗Geſellſchaft veranſtaltet anläßlich ihres 30jährigen Jubiläums ein Handballpokalturnier, an dem ſich folgende Mannſchaften beteiligen: Pfalz Ludwigshafen, Sportverein Waldhof, V. f. R. Mannheim, Phönix Mannheim. Nugby Deutſchland gegen Frankreich Es iſt das zweite Länderſpiel, das Deutſchland an dieſem Tage beſtreitet. Sind die Fußballer in Turin, ſo ſpielen die deutſchen Rugbyſpieler in Paris. In den bisherigen drei Rugbyſpielen, die wir gegen Frankreich beſtritten haben, gelang es unſeren Vertretern nur einmal, und dies ganz knapp, die Oberhand zu gewinnen. Damals war Frankfurt der Austragsort des Länderſpiels. Diesmals ſieht es wiederum um die Ausſichten der deutſchen Vertretung nicht roſig aus, zumal durch den Ausfall von Berg L⸗Frankfurt, der durch Springmann II⸗Hannover erſetzt wird, die deutſche Sturmreihe ge⸗ 21175 wurde. Das Spiel ſteht unter der Leitung des Engländers Wilkins. Deutſchland ſpielt in folgender Aufſtellung: Sauer(Hannv⸗ ver), Dreiviertel: Weſtermann, Schwanenberg(Hannover), Botzong, Sing(Heidelberg⸗Neuenhelm); Halbreihe Pfersdorf(Heidelberg), Frey(Hannover]; 1. Reihe: Leipert,(Heidelberg), Lücke(Hannover), Amann(Heidelberg); 2. Reihe: Hartleib, Offenhauer(Hannover]; 3. Reihe: Springmann JJ(Hannover), Berg I, Helff II(Frankfurt)]. Die franzöſiſche Mannſchaft. Die Federation de Rugby hat für das Länderſpiel gegen uns folgende Fünfzehn aufgeboten: Gutral⸗Agen oder Piauemal⸗Tarbes; Jaursguy⸗Paris, Gerald⸗Raeing Club, Baillette⸗Quillan, Duchs⸗Fimoges; Serin⸗Beziers, Eutzach⸗ Qutllan; Haue⸗Toulon, Vaills⸗, Sgyrpux⸗Perpignan; Clad⸗Lezig⸗ nan, Camel II⸗Toulouſe; Ribere⸗Qulllan, Walia⸗Quillan, Btouſſa⸗ Toulouſe. Es iſt eine ausgezeichnete Mannſchaft, die uns Frankreich Verband, Arpinati, wurde am Donnerstagabend in gegenüberſtellte. Sie weiſt Spieler von Ruf auf, von denen man weiß, daß ſie harte und zuverläſſige Leute ſind. Denn bis heute huben die Franzoſen noch immer einen ziemlichen Vorſprung vor uns im Rugbyſport. Vielleicht bringt Paris uns darin eine Aende⸗ rung? Auf jeden Fall darf man ein ganz klein wenig hoffen, daß uns ein Sieg gelingt, aber nur ein ganz klein wenig. Leichtathlettk f Das wichtigſte Ereignis in dieſer Sportart iſt an dieſem Sonntag der Austrag der Deutſchen Waldlaufmeiſterſchaften, der in Frankfurt a. Oder vor ſich gehen wird. Die Elite der deut⸗ ſchen Langſtreckenläufer wird bei dieſer Veranſtaltung an dem Start erſcheinen, ſodaß ein erbittertes Ringen um die Spitze zu erwarten tſt. Betrachtet man den Querfeldeinlauf von Hamburg, der am ver⸗ gangenen Sonntag ausgetragen wurde, als einen Grabmeſſer für das Können unſerer ſüddeutſchen Vertretung, ſo ergibt ſich vor allem in Helber⸗Stuttgart ein ausſichtsreicher Favorit für dieſe ſchwers Prüfung. Völlig offen iſt die Frage nach der Waldlaufmeiſterſchaft der Mannſchaften. Tennis In Köln finden die Auswahlſpiele zu dem Damenlän⸗ derkampf Deutſchlaud— Amerika ſtatt. Norddeutſchland meldet ein Städteſpiel Bremen— Hamburg, das in Bremen ausgetragen wird. Im Bezirk Heſſen beginnen am Sonntag die Medenſpiele, die am 30. April beendet ſein werden. 5 Boxen Ein Boxgroßkampfabend findet in Leipzig ſtatt, der ſeine be⸗ ſondere Note durch die Betetligung von Diener gefunden hat, der gegen Canera boxen wird. Turnen Die D. T. bringt die Meiſterſchaft der Fechterinnen in Leipzig zum Austrag. Nadſport Bahnrennen gibt es am Sonntag in Bremen, Chemnitz, Nitrnberg und Breslau⸗Grüneiche Von den ausländiſchen Veran⸗ ſtaltungen intereſſieren noch das Bahnrennen in Haag⸗giyswik mit Lewanow und in Nizza mit Goebel⸗Hürtgen. Straßenrennen ſind zahlreich vertreten, ſo iſt der Große Straßenpreis von Niederſachſen(BDR), Rund ums Regnitztal (VDR), 140 Kilometer in Bamberg, der Große Preis von Witten⸗ berg(B Dy) und Bochum⸗Münſter⸗Bochum(Bg) zu nennen. Motorſport An dem Bergrennen König ſal— Jilowitſch, das am Sonntag ausgefahren wird, ſind auch deutſche Teilnehmer vorzufin⸗ den. Saarbrücken veranſtaltet ſein 2. Automobilturnier, das bereits am Samstag beginnt. Erwähnung verdient weiter, daß vom 27. April bis 5. Mai in Genf ein Automobil ⸗Salon ſtattfindet. Pferdeſport Die Zahl der Galopprennen iſt äußerſt groß. Der Hoppe⸗ garten⸗ Grunewald, Leipzig, Frankfurt a. M. und Krefeld. 8 Das Läuderſpiel Italien Deutſchland wird durch Radio übertragen Wie uns die Leitung des VfR. Mannheim mitteilt, wird das Länderſpiel Deutſchland— Italien in Turin während des Troſt⸗ rundenſpiels VfR.— 1. F C. Idar auf dem PfR.⸗Plotz durch das Radio⸗Geſchäft Pilz übertragen. Intereſſante Einzelheiten über den Spielverlauf werden mitgeteilt. N a 1 1 Jahr Segelflug in Mannheim Vor einiger Zeit hatten wir gemeldet, daß anläßlich des ein⸗ fähr igen Beſtehens des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ vereins Mannheim auf dem Flugplatz bei Rheinau Segel⸗ flüge und Vorführungen von Modellflugzeugen ſtattfinden werden. Durch die allgemeine Werbewoche vom.—12, Mai mußte, die Jahresfeier auf dieſen Zeitpunkt verſchoben werden. Fialiens Elf gegen Deutſchland Nach dem Probeſpiel in Piacenza Unter der Leitung des Vorſitzenden im Italieniſchen Fußball⸗ Piacenza ein Probeſpiel für den am Sonntag in Turin zum Austrag kommenden Fußballlampf ge“ en Deutſchland ausgetragen. Das Spiel hatte recht gute Ergebniſſe, obwohl die Spieler die Anweifung erhielten, nicht zu ſtark aus ſich herauszugehen. Arpinati ſtellte dann eine Mannſchaft zuſammen in der nur ſieben Leute aus der Elf gegen Oeſterreich ſpielen. Aufgeſtellt wurden: Tor: Combi(Juventus Turin); Verteidiger: Roſetts(Juventus Turin), Allemandi(Ambroſtana); Läufer: Pietrobone(Ambroſiana), Searbi(Mailand), Pitto(Bologna; Stürmer: Conti(Ambroſtana), Hella Balle(Bologna), Schiavio(Bologna), Roſetti(Turin), Ceve⸗ nini 8(Juventus Turin). Man vermißt u. a. in dieſer Mannſchaft Caligarts, Jandi und Bernarbini, ſowte den Stürmer Levratto, darf aber wohl annehmen, daß die aufgeſtellten Leute beſſer ſind, denn Italien nimmt den Kampf gegen Deutſchland ſehr ernſt Der für Caligarts genannte Verteidigers Allemande foll den Vorzug größerer Schnelligkeit haben. Der Deutſche Kann⸗Verband auf dem Neckar „Pfingſten auf dem Neckar“ iſt das Motto der Sondernummer ſei⸗ nes Verbandsorgans, das der Deutſche Kauu⸗Verband in der vergan⸗ genen Woche ſeinen Mitgliedern zuſtellte. In würdiger Aufmachung und in lebendigen Worten preiſt dieſes Sonderheft die Schönheiten des Neckartals, das zu Pfingſten die Paddler aus allen Gauen des Deutſchen Reiches erwartet. Zu dieſer Vnanſtaltung, die vom Heidel⸗ berger Kanu⸗Verein durchgeführt wird, werden an die Tauſend Teil⸗ nehmer erwartet. Die beim verantwortlichen Fahrtleiter(Karl Ken⸗ nerknecht, Heidelberg) bis jetzt eingelaufenen Voranmeldungen errei⸗ chen ſchon die ſtattliche Zahl von 400 Teilnehmern, und es iſt ſomit zu erwarten, daß die in Paddlerkreiſen ſeit Jahren beliebte Pfingſtwan⸗ derfahrt(auf der Moſel im letzten Jahre mit ca, 1000 Teilnehmern) auch in dieſem Jahre nicht enttäuſcht. Die Fahrt beginnt am Mitt woch nor Pfingſten in Stuttgart, führt neckarabwärts die Teilnehmer über Beſigheim, Lauffen, Heilbronn nach Wimpfen, wo ſie am Freitag abend vom Heidelberger Kanu⸗Verein empfangen werden. Am Sams⸗ tag bietet der rührige Neckarverkehrsverband Freikonzerte und Beſich⸗ tigung des Salzbergwerkes Kochendorff und ſchließlich bringt der Abend einen offiziellen Feſtkommers im Kurhotel Mathildenbad. Am Sonntag, nach dem Wecken und einem Feſtgottesdienſt im Freien ver⸗ laſſen die Teilnehmer Wi mpfen unter den Klängen der Stadt⸗ kapelle, um am Abend Eber ba ch anzuſteuern. Auch Eberbach hat ſich für den Empfang gerichtet und in der großen Turnhalle ſteigt ein weiterer Begrüßungsabend. Der Montag bringt die Weiterfahrt nach Heidelberg, endigend in einer Großen Auffahrt zwiſchen den Brücken, Begrüßungen durch den Oberbürgermeiſter und die Vor⸗ ſitzenden des Deutſchen Kanuverbandes im Rahmen eines Bunten Abends beendigen die Neckarfahrt. Ein größerer Teil der Teilnehmer führt dann noch die Nachfahrt rheinabwärts bis Köln durch.— fü 1. Deutſches Bundesſchießen des Deutſchen Zimmerſtutzen⸗ Schützenbundes vom.—9. Juni auf dem Caunſtatter Waſen in Stuttgart Der deutſche Zimmerſtutzen⸗Schützenbund, der mit rund 450 Schützenvereinen und ca. 35—40 000 Mitgliedern das ganze Deutſche Reich umfaßt, hält vom.—9. Juni ds. Jahres ſein 1. Bundesſchießen in Stuttgart auf dem Connttotter Waſen ab. Aus techniſchen Grün⸗ den iſt die Durchführung dieſes großen Treffens dem Württembergt⸗ ſchen Zimmerſchützen Landesverband anvertraut worden, der ſeiner⸗ ſeits die Unterländer Zimmerſchützen⸗Vereinigung Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatt beauftragte. Wie aus den bereits eingegangenen Voranmeldun⸗ gen hervorgeht, wird dies das größte Treffen der Zimmerſtutzen⸗ und Kleinkaliberſchützen werden, das jemals in Deutſchland veranſtaltet wurde. Auf die Feſtſcheibe Stuttgart entfallen 500 Ehrengaben im Werte von über 10 000 Mark, während auf die Meiſterſchelben Geld⸗ preiſe im Geſamtbetrage von 15 000 Mark verteilt werden. Der 1. Badiſche Zimmerſtutzen⸗ Schützenbund und ins beſondere der Gau Mannheim, die hier zum erſten Male Badens Farbe gegen das Reich vertreten, entſenden eine bedeutende Anzahl zuverläſſiger Schützen. 5 WH. * 8 N ee Samstag, den 77. April 1929 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 104 WOCHEN SPIEL PTIAN 1 — 8 Mule 8 National-Theater 1 U 1 5 3 80815 11⁰⁰⁵ unr vorm. frFru r— Nur noch heute und morgen! .— ung— Sonntag, 28. April 7 5„a, Rudolph Schildkraut obfahren ia d Bor 0 ä f 1. E Volksbühne— obne Kartenver⸗ ä 1 5— ER Großer e in 8 Teilen— kauf— Gruppen D. J, O und R 5 5 0 5 93 5 1 5 ab heute samstag: 1„ine eragin won Chieage 5 1 lelle 1 4 1 U b 3 Nan Petrovich in— 5. 8 Ein Emigranten- Schicksal. 8 9 1 1 5 5— Ede inis ße Hierzu:— Quartier Latin Paris 5 88 Sonnteg, 28. April 85 ö 5 8 3 l 1 Sta llt le T 1 LI E b 5 1 264. Borſtenung— Nach A. Strindberg. 8 3 siehe besondere Anzeige— 2 8 5 e geginn:.00, S. 30, 8. 00 Unr. 5 eee e retechae eee Bel Bedarf n„„ i 3. 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April 1929 Vorstellung Nr. 262, Miete D Nr. 31 1 Dreigrosehenoper The Beggars Opera Ein Stück mit Masi in ae Vorl und 8 Bildern nach dem Englischen des John Gay Ueber- etzt von Elisabeth Hauptmann Deutsche Bearbeitung von Bert Brecht Musik von Kurt Weill Inszenierung: Heinz Dietrich Kenter Musikalische Leitung: Helmuth Schlawing Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Technische Einrichtung: Wallher Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende 22,18 Uhr Personen: Jonathan Jeremiah Peachum, Chef einer Bettlerplatte Ernst Langheinz Frau Peachum Ida Ehre Folly Peachum, ihre Tochter Ernestine Costa Macheath, Chef einer Platte von Straßenbanditen Willy Birgel Brown, Polizeichef von London Raoul Alster Lucy, seine Tochter Marianne Zoft Neuen Theater Frankfurt a M. à. G, Trauerweidenwalter Hans Godeck Hakenfingeriakob Joseph Renkert Münzmatthias Karl Marx Machesthg Lauts, raßenbanditen Säg erobert Hans Simshäuser Ede Hans Finohr Ammy Fritz Klippel 2 Filch einer v. Peachums Bettlern Bum Krüger Spelunkenjenny Marga Dietrich Neues Theaterimftosengarten Samstag, den 27. April 1929 Vorstellung Nr. 70 Friederike Singspiel in 3 Akten von Ludwig Herzer und Frit- Löhner- Musik von Franz Lehär In Szene gesetzt von Alfred Landory Musikalische Leitung: Karl Klauß länge: Aenne Häns Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Personen siehe Nr. 182 vom 20. 4. 29. „Der Patriot Friedrichspark Sonntag. 28. April, 3½ 5 Uhr Konzert Anmeldungen zum Abonnement werden an der Parkkasse entgegen genommen u. berech- tigen zum sofortigen Besuch der Konzerte. Tennis- DPlätfze gegen Voranmeldungqedermann zugänglich Mannheimer Rhein- u. Hafenfahrt. Tel. 30687 „Fürst Bismarck Sonntag 3 Uhr Heidelberg Hin u. zurück M..50 (Abfahrt Neckar⸗Friedrichsbrücke einfach M 1. deden Mittwoch 3 Uhr: Speyer u. zurück, Mk. f. (ab Rheinbrücke).— Kinder die Hälfte. Muſik an Bor Kartenvorverkauf: Verkehrs⸗ verein N.4— Vor Abfahrt an Bord. 944 Anifa Maria Friedrichsbrüeke- Neckar Sonntag: Heldelberg nur 1. 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Paris— das ist das Paris der mondänen Welt. strahlt diese Metropole. Ob arm— ob reich— ob Globetrotter— h Student— ob Maru— ob Weib— sie alle peitscht, beherrscht Paris, In Mont Parnasse im„Quartier Latin“ haust zwischen spit ligen Häusern ein armselig, aber lustig Volk— Studenten— Bohemiens, Auch sie zieht dann und Wann der Strudel der Stadt hinein in das mondäne Vergnügen, ins„Bal Bullier“, ins Moulin Rouge“, in den„Lido“! im Schatten der Separées die Midinette den Kavalier, die kleine Freundin den Freund. Paris ist schön. des„Quartier Latin“, wo Lisette lebt und liebt, dort pulst Parig — und dort spielt dieser Film der Liebe und Boheme„Quartier Latin“ Ein europäischer Großfilm, von dem die Welt spricht: In bunten Lichtern zgieh- ort mischt sich Boheme und große Welt; dort findet Aber auch dort in den stillen Gäßchen Paris, du Stadt der Liebe HEUTE f Stamitz- Gemeinde Mannheim HKaslnosgal Ille Musik f [Samsiag 27 April 20 Uhr rogramm: O. Dh. Ielemann„Tatei- 9 mus Kk Cum. Male! IJ. S. Bach: 2 Honzerte lur 8 Hlaviere Mitwirkende: dle Damen Heime Autenrletn. f Schleußner, Jda Frank u. Alice Kötscher- Behrens, das Lene Hesse Qusttett und das Stamitr Orchester Leitung: kapellmstr. ax Sinzneimer Laren m Vol verkauf an der Nenee his ene . erd Heckel O 3, 10, im Mannh Muslkhaus O 7. is sewi'e an den Abendkassen 4960 5 8 5 (Maller's Bahn-Caſe Nach vollständiger Renovierung heute nachmittag 2 Uhr Eröffnung „ Tigileh frische Schwelzer Schübllnge Inh. Wiihelm Müller Tattersallstr. 2 am Hauptbahnhef. Telephon 244 28. 1 2 Konditorei und Café Weffer Dalbergstrage 3(Lulsenring) Angenehmes Familien- Cate 9198 ¶ Nonserit) Musikal. Leitung Otto Apfel Beginn nachm. 3 Uhr Planes Rauf uu N Hleie d. Mugen M. Krnefbenttgung be. Heckel Plano-Lager 9 3, 10. 8161 1 Kaufe Gold, Silber. Brillanten, bess. An- zlige, Pfandscheine, Musikinstrumente, Schallplatt, Münzen alte Waffen u. sonst. Barimann Ankaufsladen RA, 18 (am Habereck'h) Telephon 29084. 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Am Weltgetreidemar!! r 28 en ſetzte ſich der Prois⸗ Pruck fort, zumal Präſtdent Hoover erklärt hat, daß das Far⸗ merhilfsgeſetz in der gegenwärtigen Form, die lediglich ein Weſchenk für den Zetreidehandel und die Spekulation bedeuten würde, ſeine Genehmigung nicht finden werde. Gleichzeitig lag ine Schätzung des canadiſchen ſtatiſtiſchen Büros nor, in well Kana!) ßhen Beſtände an Weizen und Mehl zum . Marz 244, ill. Buſhels gegen 219,55 Mill, i. V an⸗ gegeben werden, und eine Broomhall⸗Schätzung der Weltvor⸗ räte zum 1. April mit 62,12(i. V. 47,66) Mill. Quarters. Außerdem lauteten die Saatenſtandsberichte aus den Vereinig⸗ ten Staaten günſtig, ſodaß eine Winterweizenernte von 600 (i. V. 578) Mill. Buſhels erwartet wird. Die Ausſaat des Frühlaßesweizens in ben Vereinigten Staaten wird gegen⸗ wärtig burch Regen verzögert, dagegen haben ſich die Boden⸗ verhältniſſe in Canada nach den niedergegangenen Regen⸗ fällen ſo vorzüglich geſtaltet, daß mit einer vergrößerten Aus⸗ ſaat gerechnet wiröb, Von den Wetterverhältniſſen wird unter dieſen Umſtänden die nächſte Geſtaltung der Marktlage ab⸗ hängig bleiben. Am hieſigen Markte lagen Angebote vor in Manitoba II Atlantie, ſchwimmend, zu 12,90 hfl., eif Antwer⸗ pen, III, Mai⸗FJuni⸗Juli⸗Abladung zu 12,85, IV 1197, V 11,15; Manitoba III, Paeifie, in Rotterdam disponibel zu 12,25, Leichtübernahme, IV in Rotterdam eingetroffen, zu 12,30 eif Mannheim. Die Angebote in Plata⸗Weizen lauteten für Baruſſo, 79 Kg., ſchwim mend, auf 14,45, Mai 11,47“, zweite Hälfte Mai 11,50, Juni 11,55; Roſa Fé, 80 Kg., ſchwimmend 17,47, Auſtral⸗Welzen, Juni⸗Abladung 12,35/45 hfl., eif Rotterdam. In der erſten Wochenhälfte erfolgten noch einige anſehnliche Umſätze, dann wurde das Geſchäft wieder still. IAnlandweizen erhielt ſich, trotz der abgleitenden Terminnotlerungen auf unveränderter Preisgrundlage von 24,50„ frei Mühle. Das Angebot darin iſt verhältnismäßig gering geblieben. Der Preis des Inlandweizens wird von den Müßlen im Vergleich zu effektiver Auslandsware in Rotterdam/ Antwerpen als zu teuer angeſehen. So war zum Beiſpiel in dieſer Woche eine Partie alter Plataweizen, Baruſſo 79½ Kg. Hektolitergewicht eif Oberrheiniſcher Mühle zu 23,80 bis 24/ angeboten. Roggen vom Ausland ließ hierher wieder keine Rech⸗ nung; Inlandware blieb mit 23,28 bis 24,25% frei Mannheim erhältlich. Für Braugerſte in beſter Beſchaffenheit erhielt ſich einiges Intereſſe und die Forderungen dafür bekundeten Nei⸗ gung zur Feſtigkeit. Das Angebot in guter Braugerſte hat weiter abgenommen. Futtergerſte unverändert, Plata⸗ Gerſte, 65/66 Kg., per Mat⸗Abladung, bedang 10,12½ hfl., eif Rotterdam. Inländiſcher Hafer blieb mit 23,50 bis 24% frei Mann⸗ heim angeboten; Plata⸗Hafer war zu 22,50/ frei Mannheim im Markte. Auf Abladung lagen Angebote für Plata⸗Hafer, 46/47 Kg., wie folgt vor: April⸗Abladung 9,55, Mai 9,577, Juni 9,62%; Canada⸗Hafer 1, feed, Mai 9,625 hfl., eif Rotterdam. Die Umſätze in Mais blieben weiter klein. In Mann⸗ heim verfügbare Ware koſtete 22,75/ die 100 Kg. mit Sack gegen Bezugsſchein; rheinſchwimmende Ware 11,05 hfl., eif Rotterdam, Abladungsware, Mai⸗Juni⸗Juli 10,07, Juli⸗ Auguſt 10 hfl., eif Rotterdam⸗Antwerpen. Im Mehlgeſchäft fanden zu Wachenbeginn einige Abſchlüſſe ſtatt, in der zweiten Wochenhälfte erfolgten jedoch keine Umſätze größeren Umfanges mehr. Der Mehlhandel verſucht gelegentlich günſtig in das Geſchäft hineinzukommen, weil die Verkaufsſpanne im Mehlgeſchäft durchaus unzu⸗ reichend iſt. Der Abruf könnte im allgemeinen beſſer ſein. Die Forderungen für Weizenmehl, Spezial 0, wurden im Wochenverlauf von 33,25—50 auf 33/ für die 100 Kg. mit Sack ab Mühle herabgeſetzt. Der Niederrhein bot mit 32,5075% an. Süddeutſches Roggenmehl ſtellte ſich, je nach Fabrikat auf 30,252,530; Norddeutſches Roggenmehl in 6ö5prog. Ausmahlung war mit 30,25 ¼ bis einſchließlich Juni⸗ Lieferung angeboten. Futterartikel lagen durchweg ſchwächer. Im Kleie⸗ Geſchäft beginnt für ſpätere Termine ſich einiges Intereſſe zu zeigen, während prompte Ware vernachläſſigt blieb. Man verlangte für Weizenkleie fein, 13,25—50, mittelgrob 14, grob 14,25 /. Auch für Futtermehl und Nachmehl ließ der Abruf zu wünſchen übrig, wenngleich man glaubt für Futtermehl eine kleine Beſſerung feſtſtellen zu können. Es koſteten die 100 Kg. Weizenfuttermehl, je nach Fabrikat, 13,75—15,50, Weizennachmehl 16,50—19,50, Maisſchrot 23,75 ,. Oelhaltige Futtermittel waren etwa eine Viertelmark billiger als in der Vorwoche. Für Sofaſchrot beſtehen noch immer Nachwir⸗ kungen von den Verladehemmungen von der Zeit des zu⸗ gefrorenen Rheines her ſo daß die Oelmühlen zum Teil noch mit Februar⸗Lieferungen im Rückſtande ſind. Für Hopfen hemmt die neuerdings kältere Witterung die Arbeiten in den Pflanzgärten. In den Pflanzergemein⸗ den wird gegenwärtig lebhaft die Frage der Bildung von Siegel⸗ Gemeinden erörtert. Für Nordbaden plant man die Errichtung eines Siegel- Bezirks Schwetzingen ⸗Sandhauſen mit umliegenden Gemeinden: Walldorf und Umgebung; Bruhrain mit Gebirgsorten(Bruchſaler⸗Gegend), für Mittel⸗ Baden einen Siegel⸗Bezirk Offenburg⸗Lahr und für das See⸗ gebiet einen ſolchen Immenſtad⸗Hagnau, es beſteht aber auch Neigung ſich an Tettnang anzuſchließen. Am Tabakmarkt erhielt ſich Nachfrage nach 1928er Pfälzer Sandblatt, wofür 100145/ je Ztr. gefordert wur⸗ den. Umſätze in Pfälzer Sandgrumpen erfolgten zwiſchen 7078„/. Rippen wenig gehandelt. Es koſten loſe Pfälzer —4, überſeeiſche—7/ je Ztr. Die Getreidefracht Rotterdam⸗Mannheim ſtellt ſich auf 1,85 hfl. die Tonne, Baſis Schwer⸗Frucht. Georg Haller. 9,87, desgl. II Die Amerika-Gründung der 36. Farben⸗Induſtrie Ihre Kapitalſtruktur Der Mittelung über die von der J. G. Farbeninduſtrle AG. unter tatkräftiger Mitwirkung der National⸗City⸗Bank gegründeten Holdlng⸗Geſellſchaft iſt bezüglich der Kapltalſtruktur nachzu⸗ tragen, daß das Aktienkapital von 6 Millionen Stück eingeteilt iſt in 9g Milllonen Stück Common Shares Reihe& und ebenſovlel Common Shares Reihe B. Von den 3 Millonen Stück A⸗Shares ſind 400 000 Stück begeben; die 3 Milltonen Common Shares Reihe B ſind vollſtändig begeben. Eine genügende Anzahl der-Shares wird ſeder Zeit für die Ausübung des Umtauſch⸗ echtes der wandelbaren Teilſchuldverſchreibungen deve igehalten. Letzteres iſt ſo geregelt, daß für die Zeit bis zum M. Dez. 1931 ſe 1000 Dollar Teilſchuldverſchreibungen gegen 17 ommon Shares umgetauſcht werden können. Dieſes Umtauſch⸗ verhältnis ändert ſich in der Welſe, daß der Umtauſch im Jahre 1992 im Verhältnis von 1000 Dollars zu 16 Common Shares A, im Hahre 1683 im Verhältnis von 1000 Dollars zu 15 Common Shares A, im Jahre 1034 im Verhältnis von 14 Common Shares 4A uw. bis herunter zu 10 Common Shares A zu 1000 Dollars im Jahre 1938 vorgenommen werden kann. Außerdem wird der J. G. Farben inbuſtrie.⸗G. eine Option auf Uebernahme von Common Shares Ader American J. G. auf ganze oder Teilbeträge bis zum Höch ſt⸗ Vetrag von 1 Million Shares A zum jeweils geltenden Um⸗ kauſchkurs oder Kurſen von je 1000 Dollars Teilſchuldverſchreibungen eingeräumt. B⸗Shares und A⸗Shares haben dasſelbe Stimmrecht und gleiche Dividendenberechtigung. Im Falle der Liquidation erhalten die A⸗Shares vorweg je 75 Dollar auf den Shares. Der danach ver⸗ bleibende Reſt wird zwiſchen A⸗-Shares und B⸗Shares zu gleichen Teilen verteilt. Für den Beginn ihrer Tätigkeit ſtellt ſich alſo die Finanzierung der American J. G. Chemical Corporation zunächſt ſo, daß den ak ti⸗ ven Werten von mehr als 60 Mill. Dollars, unter welchen ſich Aktien der ſchon erwähnten Agfa Ansco und der Ge⸗ neral Aniline Works befinden, 30 Millionen 57proz. unwandelbare Teilſchuldverſchreibungen, 400 000 Stück begebene Common Shares A ohne Nennwert und 3 Millionen Stück begebene 8⸗Shares ohne Nennwert gegenüberſtehen. 5 Die 30 Milltonen Dollar Teilſchuldverſchreibungen wurden zum Kurſe von 95 v. H. zur Zeichnung aufgelegt. Sie ſind, wie bereits gemeldet, von der J. G. garantiert und werden am 1. Mai 1949, ab 1, Mat 1929 berechnet, alſo nach 20lähriger Laufzeit zur Rück⸗ zahlung fällig. Sie können endlich ganz oder teilweiſe nach vor⸗ heriger Kündigung zu 110 v. H. zuzüglich der aufgelaufenen Zinſen zurückgezahlt werden. Dazu wird gemeldet, daß der Reingewinn der American J. G. einſchließlich 8 v. H. Zinſen aus dem vorhandenen Kaſſenbeſtand ſchon jetzt auf mehr als das Doppelte der Zinſen, die für die Teilſchuldverſchreibungen zu zahlen ſind, gerechnet wird. * 2 Die Amerſka⸗Emiſſion der J. e Überzeichnet. Wie aus Newyork gemeldet wird, ſind die 80 Mill. Dollar 5,öproz. chuldverſchreibungen der amerikggiſchen e der JG. arbeninduſtrie(Amerlean J. G. Ehemſeal Corp.] mit Rückzahlungs⸗ ſermin im Mai 1949, die ſoeben durch die Natlonal⸗Citybank zu 35 v. H. aufgelegt wurden, bereits überzeſchnet warden „ Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Daſel.— Erklärung zum neuen Abkommen. In der geſteigen GB der Geſellſchaft ür chemiſche Induſtrie in Baſel(Ciba gab der Verwal⸗ kungsratspräſtdent Dr. J. Brodbeck Erklärungen über die Ver⸗ ſtän digung in der europälſchen Farben induſtrie 95. Die Verſtändigungsbewegung zwiſchen der deutſchen, franzö⸗ zwiſchen den Vertretern der franzöſiſchen und deutſchen Gruppe die ſertigen Verträge unterzeichnet werden könnten. Die getroffene Vereinbarung mit der deutſchen Igfag— und der franzöſiſchen Gruppe wird durch die Zuſammen arbeit im Verkauf dazu angetan ſein, vor albem die unbegründete und unnßtige Kon⸗ kurrenzierung, insbeſondere guch unnötige Preiskämpfe vermeiden, ferner dürfte dadurch eine Stahiliſlerung und Konſoli⸗ dflerung des Farbengeſchäſts der an dieſem Abkommen be⸗ teiligten Parteien geſichert ſeln. Das bis fetzt mit der engliſchen Farben⸗Induſtrie noch kein Abkommen zu erreichen war, wiod nicht ausſchließen, daß ſich auch dort eine Annäherung an die fetzt be⸗ ſtehende Vereinigung ergeben wird. Eine Heranziehung der ameri⸗ kaniſchen Intereſſentengruppe iſt infolge der ſpeziellen Rechtsyer⸗ hältniſſe in Amerika kaum zu erwarten. Auf alle Fälle, ſo hob Brodbeck hervor, ſei durch die Verſtändlgung in der europäiſchen Farbeninduſtrie eine neue wichtige Intereſſengemeinchaft begründet, die dazu beitragen werde, im Intereſſe des Konſumenten eine Sta⸗ beliſierung der Preiſe herbeizuführen.“ * Hibernig und Recklinghauſen dividendenlos. Die Verwaltung der Bergwerksgeſellſchaft Hibernia hat beſchloſſen, für 1928 von einer Dipidendenausſchüttung abzuſehen(i. V. 4 v..). Ebenſo wird die Bergwerks Ach. Recklinghauſen, die im Vorjahr 5 v. H. verteilte, dividendenlos bleiben. Beide Geſellſchaften ſind bekanntlich in fiskaliſchem Beſitz. * Dividendenkämpfe bei der Kali⸗Induſtrie In Ergänzung der Mitteilung über die Verſchiebung der Bflanzſitzung auf den Monat Juni erfährt die K.., daß der Grund dafür in Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zu ſuchen iſt, die innerhalb des .⸗R. und der Verwaltung über die Höhe der Dividenden⸗ bemeſſung aufzetreten ſind. Die Verwaltung will nur 12 v. H. Dividende in Vorſchlag bringen, und zwar deshalb, weil ſie die über⸗ ſchüſſigen Mittel aus dem Reingewinn zu neuen Angllede⸗ rungen verwenden will. Gewiſſe Kreiſe innerhalb des Auſſichts⸗ rats treten für eine höhere, etwa 15proz., Dividende ein. Weiterm Vernehmen nach beträgt der erzielte Bruttogewinn diesmal an⸗ nähernd 75(81,27) Mill. 4 und der Reingewinn wird uns mit 36,8(14,51) Mill.&, alſo weit mehr als verdoppelt, benannt. 727 Dentſcher Eiſenhandel AG. in Berlin.— Dividendenerhöhung Der AR. beſchloß, der GB. gm 11. Juni aus dem Reingewinn für 1958 von 1 671 056 4(i. B. 1 584%] eine Diyidende von 7(6) v. H. vorzuſchlagen, 414 722„(470 096) ſollen vorgetragen werden. Außerdem berief der Aufſichtsrat den Handelskammerpräſigenten Dr, fur. Ernſt Plagemann⸗Danzig in den Vorſtand der Geſellſchaft. Maſchinenſabrik Lorenz Ach,, Ettlingen. Im 8. Geſchäftsfahr wurde ein Bruttogewinn von 180 435& erzielt. Der AR, beantragt, 95 290„ zu Abſchreibungen zu verwenden, ferner einem neu zu bildenden Delkrederekonſo 20 000„ zuzuleiten. Von dem Rein ⸗ gewinn von 15 146 4 ſollen der o, Reſerve 2500 4 überwieſen und die verbleibenden 12 646„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Das Jahr 1928 brachte eine zufrledenſtellende Beſchäftigung. Die Belegſchaft konnte gegen das Vorfahr um 52 v. H. erhöht wer⸗ den. Der Ueberſchuß des Fabrikationskontos ſtleg von 222 687 quf 289 071, Handlungsunkoſten, Steuern und Zinſen erhöhten ſich von 140 840 guf 182 786 4. Die Frima iſt in das Jahr 1929 mit beichlichen Aufträgen eingetreten. * Fuſion Conti Caontchone auch von Peters Union genehmigt. In der geſtrigen GB. der Peters Un ſon A. in Frank⸗ furt a. in der 14 Aktionäre 9,98(von 9) Mill.& Stel. und 100 000 4 Bu. vertraten, wurde der in ſeinen Einzelheiten ſchon bekannte Berſchmelzungs vertrag mit der Continentalen Caoutchone und Guttgerche Co. in Hannover einſtimmig geneh⸗ mig t. Die Umlktauſchaufforderung der Aktien hat ſofort zu er⸗ folgen, Von Cont!⸗Verwaltung wird ſofort nach erfolgtem Umtauſch der Antrag auf amtliche Börſeneinführung in Frankfurt ge⸗ ſtellt weeden. Die Verwaltung wies auf dle Vorteile, die die Peters en und ſchwelzeriſchen Gruppe liegen bereits 5 Jahre zu⸗ 71 7. ſind nun ſowelt gedlehen, daß letzt. Union Ac. durch die Fuſion zu erwarten habe, hin und unterſtrich die Bedeutung des neugebildeten Blocks in der ummifabrikation. Viag⸗Abſchluß Dividendenerhöhung auf 8 v. H.— Erhöhung des An. um 40 Mill.& Die Vereinigten Induſtrlieunternehmungen Ac. Berlin(Viag), die Holbinggeſellſchaft für die wirtſchaftlichen Beteiligungen des Deutſchen Reiches, weiſt für das am 31. März 1929 abgelaufene 7. Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 12 883 0 (10 124 165) 4 aus. Die Dividende iſt von der am 26. April aß⸗ gehaltenen. auf 8 v. H.(i. V. 7 v..) feſtgeſetzt worden. Das geſamte AK. von 120 Mill.& befindet ſich bekanntlich im Beſitze des Reiches. Ferner beſchloß die HV. die Erhöhung des AK. um 40 Mill. auf 160 Mill. 4. Die jungen Aktien werden ſämtlich zum Kurſe von 147 v. H. vom Reich übernommen. Der Vorſtands⸗ bericht behandelt eingehend die Entwicklung der verſchiedenen Be⸗ teiligungen. Allgemein wird bemerkt, daß der Aufſchwung, den die deutſche Wirtſchaft im Jahre 1927 genommen hatte, nur von kurzer Dauer war. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr iſt wieder ein Kon⸗ junkturrückgang eingetreten, der noch anhalte. Da Anfang 1928 die Produktion zunächſt vielfach noch geſtiegen war, iſt trotz der merklichen Verſchlechterung des Abſatzes in der zweiten Hälfte des Jahres die geſamte Erzeugung bei den meiſten der Viag angeſchloſſenen Unternehmen im Jahre 1928 größer geweſen als 1927.— Die Bayeriſche Kraftwerke AG., München⸗Berlin(Viag⸗ konzern) erzielte im Geſchäftsjahr 1928 einen Reingewinn von 1 505 065(t. B. 1 521 785) /, aus dem wieder eine Dividende von 6 v. H. bezahlt werden ſoll. g » Liga Gummiwerke AG. in Frankfurt a. M. Die GV. dieſer Geſellſchaft, deren AK.(60 000„ ſich faſt gänzlich im Beſitz der Peters Union Ach. befindet, beſchloß, aus dem nach 91 250(66 304) 4 Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 2 591.392) 1 wie⸗ der 1000/ der Reſerve zuzuführen und die reſtlichen 1591(1392) vorzutragen. „ Gemeinſchaftsbilanz Conti⸗Cavutchone— Peters Union Ac. In der Gemeinſchaftsbilanz der Continental Cabutchoue u. Guttg⸗ percha Co. und der Peters Unſon AG., Frankfurt, die der o. GV. der Cont'nental am 30. April zur Genehmigung vorliegt, erſcheinen (in Mill.%] Grundſtücke mit 8,40(in der Conti⸗Bilanz vom 31. De⸗ zember 6,77); Gebäude mit 15,55(12,87): Maſchinen mit 9,98(8,71); Wechſel mit 0,60(0,54); Kaſſe mit 0,20(0,18); Wertpapfere, Beteilt⸗ gungen mit unverändert 1,63; Vorräte mit 17,33(18,08); Schuldner mit 48,82(37,66). Das Disagio der proz. Guldenanleihe der Peters Union Ach. in Höhe von 0,55 Mill./ iſt voll abgeſchrieben. A der Pafftvſeite ſteht neben dem Aktienkapftal mit fetzt 40(84) Mill. der Reſervefonds unverändert mit 5,20 Mill. 4 Obligationszinſen 0,51(0,41); Rückſtellungen für Steuern 4,40(4,03); Gläub'ger 16,18 (11,29) und dle neue 7proz. Guldenanleihe mit 4,68 Mill. :: Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken in Bremen. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte 1928 nach Abſchreibungen von 281 144(202 5783„ einen Reingewinn von 634 747(631 133) 4, woraus bekanntlich wieder 4 y. H. Dividende auf 10,88 Mill.„ AK. verteilt und 167 810 (164.376)„ vorgetragen werden ſollen. Die Geſellſchaft habe ihren Anteil ſowohl am inländiſchen Oelgeſchäft als auch am Export er⸗ höhen köunen. Die Anlagen ſetien das ganze Jahr hindurch voll be⸗ ſchäftigt geweſen. Ihre Beteiligung an dem Verein deutſcher Oel⸗ fabriken in Mannheim und an der Oelfabrik Großgerau⸗Bremen habs die Geſellſchaft zu Buchwerten abgeſtoßen lallerdings nur innerhalb des Konzerns) und den Erlös von etwa 4 Mill.& zur Finanzierung ihrer Rohſtoffeinfuhr mit herangezogen. In der Bilanz werden Beteiligungen nur noch mit 2,29 gegen 3,96 Mill. i. V. ausgewieſen. Saaten und Oele haben ſich von 0,97 auf 3,88 Mill. erhöht. Fernet betragen Debitoren 2,07(2,75), Kreditoren 3,68(4,62) Mill. 4, Re⸗ ſerve einſchl. diesſähriger Zuweiſung 10g 348(71 611.— Die bis vör einiger Zeit zum Intereſſenkreis der Bremen⸗Beſigheimer Oel⸗ fabrik gehörende Oel fabrik Großgerau⸗ Bremen hat 1928 mit einem kleinen Gewinn(i. V. 9884 // Gewinn) abgeſchloſſen, der vorgetragen wird. Eine Dividende auf 960 000% AK. gelangt wie i. V. nicht zur Verteilung.— Die Bremer Oelfaßrik im Wilhelmsburg ſchlägt für 1928 wieder eine Diyvtdende ven 6 v. H. auf die BA. vor. Die StA. erhalten wie k. V. keine Diyldende. (Ack. 1,14 Mill. /. Die Fabrik iſt von dem Konzern Jürgens und van den Bergh stillgelegt worden. :2 Bayeriſche Wolldeckenfabrik Bruckmühl Ach. Die Verwaltung ſchlägt eine Dividende von wieder 8 v. H. vor.(GV. 31. Mal). Berliner Liguidationskurſe vom 26. April Allg. Dt. Eredit. A. 128; Barmer Bank⸗Ver. 128; Bayr. Hp. u. Wechbk. 152; Berlin. Handels⸗Geſ. 211; Commerz⸗ u. Priv.⸗Bk, 186 Darmſt. u. Nat. Bk. 255; Deutſche Bank 163; Disconto⸗Komm. 1847 Dresdner Bank 159; Mitteld. Kredit⸗Bt. 183; Ac. f. Verkehrsw. 160; Allg. Lokalb. u. Kftw. 666; Dt. Reichsb. Vz. S. 4 89; Hamog.⸗Amerik. Pak. 116; Hbg.⸗Südam. Dpf. 185, Hanſa Dampfſchiff 145; Norddeutſch. Lloyd 110; Allg. Elektr.⸗Geſ. 163; Bayr. Motorenw. 171; J. P. Bem⸗ berg 380; Bergmann Elektr. 211; Buderus Eiſenw. 71; Charlottb. Wafer 108; Comp. Hiſpauo 442, Contin. Cagutchoue 160; Dalmler⸗ Benz 54; Dtſch. Cont. Gas 199; Deutſche Erdöl 1183; Dtſch. Linoleum⸗ Werle 331; Dynamit A. Nobel 110; Elektrizitäts⸗Ltef. 152; Elektr. Licht u. Kraft 100; Effener Steinkohle 117; J. G. Farbeninduſtrie 2377 Feld ühle 202; Felten u. Guilleaume 134; Gelſenkirchen Bgw. 128; Geſ, f. elek. Untern. 211; Th. Goldſchmidt 84; Harpener Bergbau 188: Hoeſch Etſen u. St. 116; Philipp Holzmann 118; Ilſe Bergbau 112: Kali Aſchersleben 255; R. Karſtadt 212; Klöckner Werke do Köln⸗ Neueſſen Bgw. 113; Ludw. Loewe 200; Mannesmannröhren 110: Mansf. Bergbau 129, Metallb. u. Metollurg 116, Mitteldtſch. Stahlw. 120; National. Automob. 30; Nordd. Wolle 158; Oberſchl. Eiſ. Bed. 88: Oberſchleſ, Kokswrk. 99; Orenſtein u. Koppel 89; Oſtwerke Mg; Phönix Bergbau 91; Polyphonwerke 458; Rhein. Braunk. u. Bkt. 271; Rhein. Elektrizität 157; Rhein. Stahlwerke 112; Rh.⸗Weſtf. Elektr. ⸗W. 288: A. Riebeck⸗Montan 187; Rütgerswerke 85; Salzdetfurt Kalt 836; Schu⸗ bert u. Salzer 286; Schulh.⸗Patzenhof. 2883; Siemens u. Halske 364: 428: Thür. Gas 145! Leonhard Tietz 276; Trausradio 143; Ver. Glanz⸗ ſtoff 420; Ver. Stahlwerke 90; Weſteregeln Alkalt 231; Zellſtoff⸗Wald⸗ hof 252; Schuckert u. Co. 228; Otavi Minen u. Eis 65. Berliner Metallbörſ⸗ 28. Küper 2 1er. bez. Brief] Geld bez. Brief Geld ö bez. Brief I Ged. Jane ee eee eee Februar—— 144.50 14450—.— 53,75 52,80—— 47.75 47.— 3—.— 144.75 144, 50— 83 5052,75—.— 47,50 47. Apri— 148.— 146,-—-— 54— 32 50— 48 46.50 al 147.— 146.——.— 54— 32,50 47,50 47,25 46,75 Jun— 1468.— 144,50—.— 34.— 52.50—.— 470 7. Jul 144,25 144 25 144,—— 584.—.50—— 4775 47— Auguſt—— 144,25 144.-— 54.— 32.50—-— 750 47— Sept.—— 144,50 144,.——.— 33.50 52,50—— 750 47— Oltober]. 144,0 144-—.— 58,75 52,50—-— 4/0. Nov.. 144,0 144,25—.— 58 75.50—— 775 7. Dez. 144,50 144,50 144,25—— 53,78 52,80]—.— 47.8 47. Elektrolytkupfer, prompt, 171.50 Antimon Regulus 82 87 Orig, Hütten⸗Alumt lum 190,.— Silber in Barren, per eg 78,2578 00 dal. Walz⸗, Drahtbarren 184.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.00 28,20 üttenzinn, 90 v.. 250.— Platin, dio. 1 Kr 5—10 einnickel, 98.99 v. H.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Kg vondoner Metallbörſe wetale n E pre f Alfa t 88 65.— Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E do, Ausl. 100,0 105,0 5 28.[ 28. do, Elektw. 84.25 84, Queckſtloer 22,28 22,25 Tupfer Kaſſa 77,80 78.32 Zinn Kaſſa 201,5 188,5 Antimon Reg 55.— 35.— do. b Monate 74,87 75,25 de. 8 Monate 203,2 196.5 Platin 18,85 13,85 Seilementſpr. 77.80 18, ds Setilemen 201,5 198,5 Wolſremerz 24.50 24,50 Kupfer elektrol.] 84 25 84,— doe, Banka 2090 201,0[Nickel Inland 175, 17550 do beſt ſelec 82 28 70 50 doe. Straits 203.0 197.0 de. Austand 175,0 175,0 de ſtrong h-, I Blei brempt 24,45 24,68[Silber 7 14—.— ? Preisermäßigung für Zinkbleche. Der Zinkwalzwerks⸗ Berband bat mit Wirkung vom 24. April den Zinkblech⸗Grund⸗ preis für fämtliche Kartellgeblete um 9,50„ je 100 Ka. ermäßigt, Die letzte Pre smaßnahme des Verbandes war eine Preiserhöhung um den gleichen Betrag am 18. April d. J. a „ Einſchränkungsguote des enropkiſchen ermäßigt. Auf der Brüſſeler Tagung kartells iſt zunächſt Ber la Juni beſchloſſen worden. Verlängerung um 18 Mo Produktlonseinſchr 5 v. H. herabgeſetzt. inkkartells anf 5 v. 8 es europi ſchen Zink⸗ ngerung des Kartells bis Ende Alsdann ſoll die Frage einer weiteren ase behandelt werden. Die e au 9 un kungsquote wird von 13 Holt Mefernome! sch. Anzug F Fnbeh u. gehen ende 570) e 00l 04s .⁰⁰ 2 e 7 5 f 10 ſochen kom N Wisde Se m. 75 5 e en EI 5 * 775 . 8 9— 285 85— 9 —— 5 5 e e-N 9 8 9 0 f 2— S 5—.— 3 — 21. 3 — 2* —— 3 8 Jai nt 8d * ene 72 8 45 0 e — 1 8 6. 1 5 . A Wie e een modemén forben e 9 0 7 ö* 1 05 delnseſden es 8 S 8 e Hostel ei .76 1 DHE R, 45 90,. i . 0 ö lecęe w monſe. 2 8 8 0 ce νQνννοον 175 Soeben in, 855 b5⁰% 3 5 5 N fescdes fefHNſenes ee 5 e mſtondelsforbiger use nnn mmi innmidd, 2 B/ schòner 8. e a 90mg ge Hel, dis br. 50 in esched. 30.50 e 25 1 3 58 MO c O0 DD 3 bee, fe % œ]; eee e. eee 7 ee Seid ,,,. ee. ,,,, ,. 50 ee SENSATUIONMElII. 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Die Katholiken haben mehr und mehr eingeſehen, daß es ihm bei ſeinem Eingreifen in den 30 jährigen Krieg auch um Unterſtützung ſeiner Glau⸗ bensgenoſſen zu tun war, und die Evangeliſchen haben mehr und mehr erkannt, daß Guſtav Adolf auch als gewiegter und ſcharfſichtiger Politiker über die Oſtſee gekommen iſt. So wird allenthalben die Kunde mit Intereſſe aufgenommen werden, daß der König einſt das badiſche Land durch⸗ zogen hat. Und zwar nicht auf ſeinem Siegeszug nach der Schlacht bei Breitenfeld am 7. Sept. 1631, der ihn im Süden nach Nürnberg und München geführt hat, ſondern ſchon im Mai 1620. Er war damals ſchon längſt König: 1611 war er als ſeinem Vater Karl IX. gefolgt, dem dritten zne des großen Guſtav Waſa. Durch großzügige Kultur⸗ politik und ſiegreiche Kriege gegen Dänemark und Polen hatte er bereits den Grund zur ſchwediſchen Großmachtſtellung gelegt. Seine Reiſe 1620 war durch zwei Pläne herbeigeführt wurden, durch einen Bündnisplan und durch einen Heirats⸗ plan. Die evangeliſchen Fürſten hatten ſich 1608 in der Union zuſammengeſchloſſen, der die katholiſchen Fürſten 1609 die Liga entgegengeſtellt hatten. Auf der Nürnberger Tagung der Union im November 1619 war der Wunſch nach einem Bünd⸗ nis zwiſchen der Union und Schweden lebendig geworden. Ein lebhafter Befürworter eines ſolchen Bündniſſes war der Markgraf Georg Friedrich von Baden ⸗Dur⸗ lach. Selbſt eine noch innigere Verbindung der Häuſer Waſa und Zähringen beſchäfkigte damals die Gemüter. Man zwei⸗ felte vielſach in Unionskreiſen, daß es Guſtav Adolf gelingen werde, am kurfürſtlichen Hofe zu Berlin eine Gattin zu finden. Nun beſaß Georg Friedrich ein anmutiges Töchter⸗ lein Sibylle Magdalene. So begreifen wir den Wunſch Guſtav Adolfs, den badiſchen Markgrafen von Angeſicht zu ehen. Der„Winterkönig“ von Böhmen, der ehemalige Pfälzer Kurfürſt, faulenzte und tafelte in Prag. Herzog Hans von Zweibrücken war in Heidelberg ſein Statthalter. Deſſen Bruder Pfalzgraf Johann Kaſimir war Guſtav Adolfs Schwager, der den König auf ſeiner Reiſe im Mai 1620 von Berlin nach dem Oberrhein begleitete. Der König reiſte inkognito als Oberſt Gars(Guſtavus Adolphus rex Sueciae). Die älteſte Nachricht über dieſe Reiſe findet ſich in einem Schreiben des Pfalzgrafen Johann vom 9. Juli 1620, mitge⸗ teilt in der„fürſtl. Anhaltiſchen Geheimen Kantzley.“ Später hat der Schwede Arckenholtz in ſeinen„Mémoires concernant Obristine, reine de Suède“ vom Jahre 1769 ein Schreiben des Pfälzer Diplomaten Rusdorf vom 3. Junk 1620 veröffentlicht, das über den Aufenthalt Guſtav Adolfs in Heidelberg be⸗ richtet. Ausführliche Nachrichten über die Reiſe hat ein Be⸗ gleiter des Königs, Johann Hand, ſeinem Tagebuch anver⸗ traut, das Styffe in den„Hiſtoriska Handlingar“ 1879 ver⸗ öffentlicht und Karl Obſer, ſoweit die Reiſe von Heidelberg zum Oberrhein in Betracht kommt, 1895 in der„Zeitſchrift für die Geſchichte des Oberrheins“ Band X überſetzt hat. Aus dieſem Reiſebericht des Begleiters ſei das Weſentliche hier dargeboten. Von Heidelberg ritt Guſtav Adolf am 27. Mai mit feinem Begleiter Hand ſofort weiter nach Heilbronn, um dort den Unlonstog zu beſuchen. Der fand aber nicht in Heilbronn, kondern in Ulm ſtatt. So kehrten beide nach Heidelberg zu⸗ rück. Der König blieb zuerſt unten in der Herberge; erſt auf wieverholtes Bitten des Pfalzgrafen Johann Kaſimir ſtieg er zum Schloß emvor, wo er ſich dem Herzog Hans zu erkennen gab und mit ihm und der Herzogin ſpeiſte. Die oben er⸗ wähnte Nachricht des Stattßalters vom 9. Juli 1620 rühmt das Weſen des Königs und ſeine hervorragenden Sprachkennt⸗ niſſe(er ſprach tatſächlich geläufig ſechs Sprachen). Da der Beſuch des Unionstages nun nicht möglich war, beſchloß man, S ebzehnjähriger Lamerdin den badiſchen Markgrafen ungeſäumt aufzuſuchen. Am 29. Mai reiſte man über Mannheim und Graben nach Dur⸗ lach weiter. Der Begleiter Hand nennt Mannheim eine „Hattliche, neue und wohlbefeſtigte Stadt mit Sch lo“. Ein kurzes Wort verdient der Reiſebericht über den Be⸗ ſuch von Graben. Hand ſchreibt: Dort hauſte(Grabener Schloß wurde 1675 zerſtört!) eine Schweſter des Grafen von Oſtfriesland, die Witwe des Markgrafen Ernſt Friedrich; ent⸗ ſinne ich mich recht, ſo war ſie ehedem mit einem Pfalzgrafen vermählt. Jetzt iſt ſie die Gemahlin des Herzogs Julius von Sachſen.“ Es handelt ſich um die Markgräfin Ann a, Enkelin von Guſtav Waſa. Sie und Guſtav Adolf hatten alſo den gleichen Großvater. Ihre dritte Ehe hatte ſie aber ſchon 1617 geſchloſſen und ihren Witwenſitz, Schloß Graben, ſchon 1618 verlaſſen, während es nach dem Reiſebericht ſcheinen könnte, als habe ſie damals noch dauernd in Graben gewohnt. Da nun nach Hands Bericht ein raſches Durchreiten durch Eraben nicht in Frage kommt, ſondern wirklich ein Beſuch im Schloß ſtattgefunden hat und Hand noch beſonders bei den dret Ehen der Markgräfin verweilt, ſo iſt anzunehmen, daß ſte ſelbſt 1620 in ihrem einſtigen Witwenſitz zu Beſuche ſich auf⸗ gehalten hat. Am Abend des 29. Mai kam die Reiſegeſellſchaft nach Durlach. Die Prinzen Friedrich und Chriſtoph von Baden Wir beſitzen von bedeutenden Männern der Vergangenheit bis in das klaſſiſche Altertum hinein, ja ſogar darüber hinaus, Bildſäulen und Abbildungen, aus ſpäterer Zeit handſchrift⸗ liche Urkunden, wiſſenſchaftliche Werke und perſönliche Denk⸗ würdigkeiten. Auf Grund dieſer ſtummen Zeugen iſt es mög⸗ lich, ſich ein Bild zu machen von der äußeren und ſeeliſchen Perſönlichkeit längſt abgeſchiedener geiſtiger Führer eines Volkes. Dagegen war der Laut ihrer Stimme, der Klang und die Kraft ihrer Rede, mit welcher ſie Einfluß auf alle zu üben vermochten, die mit ihnen in Berührung kamen, mit dem letzten Atemzuge ihres Lebens auf ewig für die Nachwelt ver⸗ loren. Welchen unſchätzbaren Wert würde es für das lebende Geſchlecht bedeuten, wenn man zum Beiſpiel heute noch die Rede eines Cäſar, die Predigt eines Luther, die Anſprachen eines Friedrichs des Großen, die philoſophiſchen Betrachtun⸗ gen eines Goethe, eine Reichstagsrede des Staatsmannes Bismarck aus deren„eigenem Munde“ hören könntel * Große Volksmengen drängen ſich darnach, einen hervor⸗ ragenden Mann, wenn auch nur flüchtig, zuſehen, und nur wenigen pflegt es beſchieden zu ſein, deren Stimme, den tönen⸗ den Ausdruck ihrer Seele, zu hören und zu genteßen. Dank der geradezu märchenhaften Erfindung der Neuzeit iſt es jetzt möglich, auch die Stimmen längſt abgeſchiedener Größen in ihrer Nachwelt zu hören. Es iſt gelungen, die menſchliche Stimme metalliſch feſtzulegen und durch die Schall⸗ platte der Ewigkeit zu erhalten. So kann man das Weſen und den ſeeliſchen Ausdruck vergängener Geſchlechter und ganzer Völkerſchaften noch weiter vertiefen, als es bisher durch Meißel, Pinſel und Feder gelang. Nicht nur die För⸗ ſchung auf dem Gebiete der politiſchen Geſchichte, ſondern auch die Kulturgeſchichte iſt hierdurch weſentlich bereichert. Aber auch den einzelnen Familien, welche das Andenken ihrer Vor⸗ fahren pietätvoll ehren, bietet ſich durch die Schallplatte eine Ausſicht, die von unſchätzbarem Werte für ihre Ueberlieferun⸗ empfingen die ſchwediſchen Herrſchaften. Der König gab ſich aber nicht zu erkennen. Am 30. frühmorgens reiſte man weiter. Es gab einen ſehr ſcharfen Ritt den ganzen Tag hindurch, bis man in der Nacht in Ihringen bei Breiſach an⸗ langte. Von Durlach bis Breiſach in ununterbrochenem Ritt — wahrlich eine Leiſtung! Der Markgraf lag ſchon zu Bette. Sein Sohn Karl empfing. Die Kaiſerlichen ſtanden in nächſter Nähe. Zum Gefecht kam es nicht. Der Markgraf hatte von der Union die Weiſung erhalten, den Feind über den Rhein paſſteren zu laſſen. Er ſelbſt teilte das ſeinen Gäſten am folgenden Morgen mit. Hernach zogen die Kaiſerlichen unter Erzherzog Leopold vorüber. Nun erſt konnte ſich der badiſche Fürſt dem hohen Gaſte widmen. Man unterhielt ſich aufs freundſchaft⸗ lichſte, ſpeiſte vorzüglich und beſichtigte das Lager. * Am 1. Juni reiſte Guſtavr Adolf ab und beſuchte nach kurzem Aufenthalt in Straßburg über Pfingſten auf dem Schloß Neukaſtel bei Siebeldingen in der Pfels ſeine Schweſter, die Frau des Pfalzgrafen Johann Kaſimfr. Dann ging's über Landau, Speyer, Heidelberg, durch Heſſen und Braunſchweig nach Berlin wo der Schwedenkönig dann doch in der Schweſter des brandenburgiſchen Kurfürſten, Eleonore, ſeine Gattin fand. Damit war der badiſche Heiratsplan er⸗ ledigt. Zur Verbindung mit der Union kam es auch nicht, denn die Union ſelbſt brach ſchon 1621 zuſammen. Während ſeines kurzen Siegeslaufes von 1630—32 hat der königliche Feldherr unſer badiſches Land nicht mehr durchzogen. Wir Badener aber freuen uns dieſes unſcheinbaren, faſt völlig un⸗ bekannten Blattes der Weltgeſchichte:„Guſtav Adolf in Baden.“ Walhalla Von Graf Poſadowsky gen we en kann; die warnende Erfahrung und Lehre eines Vorfahren kann durch die Wiedergabe ſeiner läugſt verklunge⸗ nen Stimme ganze Geſchlechter von Nachkommen ſeeliſch be⸗ einfluſſen und einen tieferen Eindruck hinterlaſſen als irgend ein Bildnis oder geſchriebenes Wort. Die Stimme iſt der lebende Menſch. *. Es iſt das nicht genug anzuerkennende Verdienſt des Berliner Profeſſors Wilhelm Doegen, daß er die geſchichtliche und ſeeliſche Bedeutung jener großartigen Erfindung in ihrer ganzen Tiefe und Bedeutung erfaßt und in der Berliner Staatsbibliothek eine Abteilung geſchaffen hat, wo Stimmen hervorragender Männer unſerer Zeit aufgenommen und für kommende Geſchlechter zur lebendigen Wiedergabe geſammelt ſind. Neben der Stimmplatte wird dort die handſchriftliche Wiedergabe der geſprochenen Worte und das Bild des Sprechers aus der Zeit, wo er jene Worte ſprach, archlvaliſch hinterlegt. Es iſt das eine Art Walhalla, wo man nicht nur den Schattenriß der Toten ſehen, ſondern auch den Ausdruck ihres Weſens, wie er ſich im Klang der Stimme ſo ausdrucksvoll wiedergibt, auf ſich einwirken laſſen kann. Die ſogenannte„Lautabteilung der Berliner Staats bibliothek“ iſt zunächſt nur die Grundlage für eine Ent⸗ wicklung, welche zum Nutzen geſchichtlicher, ſprachlicher und ſeeliſcher Forſchung zu einer der Oeffentlichkeit zugänglichen Auſtalt führen und ſomit eine Ergänzung von geſchichtlichen Bildergalerien und Archiven ſowie von ethnographiſchen Muſeen bilden kann. Die geſamte Wirkſamkeit Doegen's geht aus ſeinen lehrreichen Werken„Kriegsgefangene Völker“ und „Unter fremden Völkern“ in lichtvoller Darſtellung hervor, Die Sammlung der Stimmen von 250 fremden Völkern, zum Teil auch in ihren Geſängen wiedergegeben, beweiſt den Um⸗ ſang ſeiner wiſſenſchaftlichen Forſchungen. Möchte ſein Lebenswerk der breiteſten Oeffentlichkeit zugänglich werden; kommenden Geſchlechtern kann es noch nach Jahrtauſenden das Verſtändnis ihrer Vorfahren vermitteln. a 2 Ff Der Student im Karzer vor hundert Fahren Im Jahre 1824 hatte in der Muſenſtadt Göttingen eine ſog. P. P. Suite(Pro⸗Patria⸗Suite), d. h. eine große ſtuden⸗ tiſche Paukerei ſtattgefunden. Die Sache konnte nicht ver⸗ bopgen bleiben. Der Senat der Univerſttät, ſcharf gemacht durch die Regierung, die wie überall in Deutſchland in jenem Jahrzehnt, jede ſtudentiſche Freiheit zu unterdrücken ſuchte, mußte wohl oder übel eine hochnotpeinliche Unterſuchung an⸗ ſtellen. Die Folge war, daß von 21 Studenten einige mit „Relegation“ von der Univerſität, die Mehrzahl aber mit Karzer von—20 Tagen beſtraft wurden. Darunter auch Eduard Wedekind, obwohl er eigentlich nur Zuſchauer ge⸗ weſen war. Er ſchreibt darüber in ſeinem Tagebuch: „2. Auguſt 1824. Ich habe 6 Tage ſtrenges Karzer be⸗ kommen. Zwiſchen Karzer und ſtrengem Karzer iſt der Unterſchied, daß bei letzterem jeder Tag zu vollen 24 Stunden gerechnet wird, während einem ſonſt der erſte und letzte Tag ſo gut wie geſchenkt werden, weil man am Abend des erſten Tages auf den Karzer geht und am Morgen des letzten wieder herunterkommt. Mir macht es ſehr viel Spaß, daß ich auch einmal aufs Karzer komme. Auch bin ich jetzt ganz gewiß, daß ich nun nicht mehr das erſte Zeugnis bekomme, was früher vielleicht noch einigermaßen zweifelhaft ſein konnte. 4. Auguſt. Ich bin auch in dieſen Tagen zum Prorektor Mitſcherlich gegangen, um eine mildere Strafe zu bekommen. Ich habe nämlich vor Gericht nur einmal gezeugt, und man hat mir 6 Tage ſtrengen Karzer gegeben; das iſt contra jus in' thesl, da ich nach dem Geſetz nur drei Tage hätte bekommen können. Ich natte mir vorgenommen, den Profax, wenn er nicht ordentlich geweſen wäre, ſcharf anzufaſſen, aber Mitſcher⸗ lich iſt ein ſo netter alter Mann, daß ich meinen Vorſatz auf⸗ gab. Er rühmte uns ſehr: wir hätten uns vortrefflich be⸗ tragen und er wiſſe recht gut, daß wir als Studenten nicht anders hätten handeln können; es tue dem ganzen Senat leid, 5 daß er uns habe beſtrafen müſſen, aber ich wiſſe ja wohl, die zeſetze müßten nun einmal gehandhabt werden. Daß ich mit Knille leinem Fu eunde) zuſammen auf den Karzer gehe, er⸗ laubte er mir gleich. 6. Auguſt 1824. Abends ging ich noch erſt nach der Land⸗ wehr, wo mir Lottchen die läugſt verſprochene Locke gab. Das kleine Ding war allerliebſt. Um 9 Uhr ging ich wiever fort und um 10 Uhr zu Herrn Brühbach(dem Verwalter) aufs Karzer, wo Knille bereits war. Eine Tochter von Brühbach, ein Mädchen von etwa 18 Jahren, ſpielte und ſang uns noch eine Stunde vor, und um 11 Uhr führte uns Herr Brühbach auf unſer neues Logis. Wir waren l el, doch war es ein etwas unangenehmes Gefühl, als die Tür hinter uns ibgeſchloſſen wu e. Es iſt dies das erſte Mal in meinem Leben, daß ich meiner Freiheit beraubt werde. 7. bis 11. Auguſt. Die Karzerzeit verſtreicht mir ungemein ſchnell, obgleich ich gar nichts tue. Ich hatte mir viele Bücher und Arbeiten mit heraufgenommen, habe aber ſo gut wie gar nichts getan, und doch ſind wir keinen Abend vor 1 Uhr zu Bett gegangen— das iſt das beſte Zeichen, daß wir uns nicht langweilen. Unſere Lebensart iſt folgende: Um 9 Uhr morgens ſtehen wir auf, dann wird Kaffee getrunken und ein Pfeifchen angeſteckt, und ich ſchreibe dann wohl ein Stündchen oder auch nicht; im letzteren Falle leſe ich dann einen Roman, was Knille immer tut. Dann dämmern wir ein wenig auf dem Gange umher, und plötzlich iſt es ſchon Mittag. Wir eſſen, trinken ein gut Glas Wein, leſen wieder eine Stunde und dann kommt der Kaffee. Dabei wird wieder geleſen oder geſchwatzt, oder ich ſchreibe auch Briefe an Karl(dem Bruder), die Knille immer mit einem Gedicht in Knittelverſen begleitet. Nachmittags dämmern wir nochmals auf dem Gange umher. Um ½7 Uhr eſſen wir und ſchwatzen, dämmern auch dann wie⸗ der ſo lange es uns gefällt und leſen wieder; Knille lieſt immer, ich habe ein paarmal gedichtet, aber doch nicht viel. Um 9 Uhr oder ½10 Uhr kommt Brühbach zu uns, raucht ſein Pfeifchen, trinkt ein Glas Wein mit uns und erzählt uns ſeine Lebensgeſchichte. Er bleibt gewöhnlich bis 1211 oder 11 Uhr, und dann leſen wir noch, meiſt bis 1 Uhr. Dies iſt aber auch die Zeit, wo wir am redſeligſten ſind; dann bleiben die Romane liegen, und unſere Unterhaltung iſt daun wirklich ſehr unterhaltend. Knille iſt beſtändig in guter Laune, auch in den letzten Tagen noch, wofür ich gefürchtet hatte.— Wir haben ſovtel Freiheit, wie gewiß nur wenigen geſtattet wird. Wir dämmerten nicht nur, ſo oft es uns gefiel, auf dem Gange herum, ſondern liefen mehrere Male hinunter, faſt bis an die Tür des Konzilienhauſes. Brühbach koſtet uns dafſtr täglich eine halbe Flaſche Wein, und wo das nicht ausreicht, tun gute und böſe Worte das übrige.— Am Abend des letzten Tages brachte Brühbach uns unſere Rechnung; ſie betrug für jeden 3 Thaler 9 gute Groſchen und 11 Pfennige. Die Gebühren ſind ſehr ſtark: für Relationen, Zitattonen und Karzer. Manche haben noch mehr zahlen nüſſen, Karl 6, Grob 6 und Pagenſtecher über 4 Thaler; dieſe drei mußten auch jeder einen Schläger einliefern. Von uns wird das aus der Paukkaſſe bezahlt; man liefert aber nicht den wirklichen ab, ſondern kauft einen alten. Die Herren vom Senat wiſſen ſich für ihre Mühe zu entſchädigen; die Geſamt⸗ einnahme von uns 25 Sträflingen betrug 102 Thaler 15 Gro⸗ ſchen und 3 Pfennige. Ob die Conſilierten etwas zu bezahlen haben, kann ich nicht ſagen. Den 12. Auguſt 1824. Morgens kam ich vom Karzer herunter, und abends kam Bruder Karl hinauf, um fürs erſte 8 Tage ab⸗ zuſitzen. Für mich hatten mittlerweile in den Kollegien Füchſe mitgeſchrieben; ſo auch für Karl. Er hat vom Prorektor die Erlaubnis erhalten, täglich eine Stunde im Hauſe dämmern zu dürfen; die kann er nun ausdehnen, ſolange er will.“ Das dicke Ende dieſer gemütlichen Tage kam dann freilich bald nach in Geſtalt der Briefe des Vaters, der die Koſten zu bezahlen hatte und um die Folgen für die Beamten⸗Lauf⸗ bahn ſeiner zwei Söhne beſorgt war, da er befürchtete, daß ſie an einer verbotenen Verbindung beteiligt ſeien. Das ganze Togebuch, von der geſchickten und kundigen Hand Prof, Hou⸗ bens betreut, bietet in ſeltener Unmittelbarkeit kultur⸗ und literargeſchichtlich überaus viel Leſenswertes. „] Wir entnehmen dleſe Schilderung mit Genehm gung des Verlages dem mit alten Bildern und Faeſimfles geſchmückten Buche „Studentenleben in der Bledermeierzeit, ein Tage⸗ buch von Ed. Wedekind“, das Prof. HBouben mit intereſſanten Erläuterungen im Verlage von Vandenhoeck& Ruprecht in Göt⸗ tingen herausgegeben hat. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Ein Kapitel zum Fall Nietzſch Von Dr. Max Unger, Leipzig Wer Friedrich Nietzſches Briefwechſel mit Peter Gaſt kennt, dem iſt auch der Name Paul Heinrich Wide⸗ mann vertraut. Dieſen verknüpfte mit Gaſt bis zum Tode die herzlichſte Freundſchaft, und aus dem Vorwort Gaſts, der Mietzſches Briefe an ihn ſelbſt veröffentlicht hat, geht hervor, daß die beiden Freunde als junge Philoſophie⸗ und Muſik⸗ ſtubenten in ihrer Begeiſterung über die Geburt der Tragö⸗ die und die unzeitgemäßen Betrachtungen nach Baſel eilten, um zu Füßen des verehrten Mannes zu ſitzen, zu einer Zeit, wo deſſen Name in weiteren Kreiſen noch recht wenig bekannt war. Während Gaſt durch Nietzſche ſelbſt, der nach ſeiner Trennung von Wagner vom muſikaliſchen Schaffen ſeines ge⸗ treuen Helfers das Ideal der„Muſik des Südens“ erhoffte, im Munde aller muſikaliſch und philoſophiſch Orlentierten ge⸗ blieben iſt, hat man in der Welt von Heinrich(Paul) Wide⸗ mann bis zu ſeinem Tode— abgeſehen von den Erwähnungen in den Nietzſche⸗ und Gaſt⸗Briefausgaben— faſt nichts mehr vernommen. Die folgenden Zeilen ſollen nebenbei das Un⸗ verdiente dieſer Vergeſſenheit eines ausgezeilchnetn Muſikers und herrlichen Menſchen erweiſen. Der Verfaſſer, der als Gymnaſiaſt das Glück hatte, ſeinen erſten Unterricht in Har⸗ monie und Kontrapunkt von Wildemann zu erhalten— o welch n und genußreiche Stunden!—, könnte beim Preiſe der Perſönlichkeit leicht als befangen angeſehen werden; da⸗ her ſeien hier lieber zwei Sätze Nietzſches vorangeſchickt, die bezeugen, wie hoch dieſer von dem Muſiker und dem Meu⸗ ſchen Widemann dachte. So ſchrieb ihm der Lehrer und Freund in die Partitur der Meiſterſinger, die er einſt in Tribſchen von Wagner ſelbſt empfangen hatte und nach ſeiner Abrückung von dieſem an Widemann weitergab, eine(bisher unbekannte) Widmung, die ſo ſchließt:„Möge der treffliche Freund ſich deſſen immer bewußt ſein, daß ich treu in der Hoffnung auf ſein Können und ſeine Kunſt, treu im Glauben an ſeine große Kraft, Erfindungsgabe und Ausdauer bleiben werde. Ja, tinſt kommt der Tag, wo alles Gehoffte und Geglaubte ſich erfüllt hat!.“ Und in einem Briefe an Franz Overbeck vom 20. Juni 1886 aus Leipzig ſchreibt Nietzſche u..:„Herr Wide⸗ mann hat mich hier beſucht: Dies iſt ein tüchtiger, achtbarer und feiner Menſch...“ Widemann iſt im Februar b. J. in Kohren bei Frohburg (Sachſen) abgeſchieden. Seine Witwe hatte die Liebenswürdig⸗ keit, dem Verfaſſer Einblick in ſeinen literariſchen und muſi⸗ kaliſchen Nachlaß zu gewähren Außer einem unvollendeten Buche kulturpolitiſcher Natur befinden ſich darunter: ein un⸗ veröffentlichter Vortrag über Widemanns Verbindung mit Nletzſche, einige Briefe und Karten von dleſem ldie wichtigſten gedruckt) und ein paar hundert Briefe von Peter Gaſt. Haupt⸗ fächlich auf Grund dieſes meiſt neuen Materfals ſei hier ein Bildnis Widemanns in Umriſſen und mit beſonderer Hervor⸗ hebung der Nietzſche und Wagner angehenden Linien gezeichnet. Zu Chemnitz i. S. am 6. Juli 1851 als Sohn eines Rechts⸗ anwaltes geboren, beſuchte Widemann die dortige Realſchule, ſollte Kaufmann werden, wandte ſich aber nach kurzer Lehrzeit dem Muſikſtuidum zu. In Leipzig, wo er das Konſervato⸗ rium beſuchte, lernte er Heinrich Köſelitz— dies der eigentliche Name Peters Gaſts— kennen und unterrichtete ihn in der Harmonielehre. Um ſeine eigenen thepretiſchen Studien zu vollenden, ging Widemann Ende 1872 zu Friedrich Kiel nach Berlin. Von dort aus machte er Gaſt auf Die Geburt der Tragödie aufmerkſam, die ihn aufs äußerſte faſziniert hatte. Nietzſche und Wagner waren die beiden Leitſterne der jugend⸗ lichen Künſtler und Philoſophen. Bald wurde ſich Gaſt und Widemann ſchlüſſig, den Dichter⸗Philoſophen in Baſel ſelbſt zu hören. Im Oktober 1875 machten ſie ſich dorthin auf, ließen ſich an der Univerſität immatrikulieren und blieben dort— mit kurzen Unterbrechungen— bis 1878. Von ihrem erſten Beſuche bei Nietzſche erzählt Gaſt in ſeiner Briefausgabe. Außer ſeinen Vorleſungen beſuchten die beiden Sachſen haupt⸗ ſächlich die Franz Overbecks und des überragenden Kunſt⸗ hiſtorikers Jakob Burkhardt. In dieſer erſten Zeit verkehrte Widemann mit Nietzſche ebenſo vertraut wie Gaſt. Wie dieſer, ſo erhielt er von dem Lehrer und Freunde manches Erinne⸗ rungsgeſchenk, ſo ſein erſehntes Bild mit Widmung, ferner Paul Rees Pfychologiſche Beobachtungen— ein Buch, worin verſucht wird, die moraliſchen Phänomene naturwiſſenſchaftlich herrlichen Perſönlichkeit, der bei ihm immer ſtärker hervor⸗ Schaffen geweſen und blieb es, trotz Nietzſches Umfall, bis zu zu erklären—, vor allem aber die Partitur der Meiſterſinger aus Wagners Beſitze. In die Baſeler Zeit der beiden Studenten fiel auch die Abkehr Nietzſches von Wagner. Es iſt darüber ſchon piel veröffentlicht worden. Dies ſoll hier nicht wiederholt werden; doch ſei auf Grund des Vortrages von Widemann mitgeteilt, wie ſich das Ereignis im Geiſte dieſes Mannes, der Nietzſche damals ſehr naheſtand, widerſpiegelte; denn ſeine Angaben weichen mindeſtens teilweiſe von der gewöhnlichen Ueberltefe⸗ rung ab. Erſtens habe ihm geſchienen, als ob ſich zu Beginn von Nietzſches Verkehr mit jenem Reée, der ein Gegner der Bayreuther Sache geweſen ſel, der Schatten auf das Verhält⸗ nis des Philoſophen zu Wagner— erſt kaum merklich, daun ſtetig langſam zunehmend— gelegt habe. Sicher habe Réee nicht den Anlaß dazu gegeben, aber ſein Einfluß habe die Trü⸗ bung begünſtigt. Nietzſche ſchätzte Rée anfangs ſehr— alſo gerade in jenen Jahren—, löſte ſich aber ſpäter von ihm los. Was Widemann in Anknſtpfung an die Frage ſagt, wie es wohl möglich geweſen ſei, daß Nietzſche ſich von dem koſt⸗ baren, durch innige Freundſchaft Wagners zu ihm gehelligten Wartituren des Triſtan und der Meiſterſinger trennte, ſei hier mit ſeinen eigenen Worten berichtet:„Nletzſche war nicht mehr der Nietzſche der Geburt der Tragödie; er war ein ganz ande⸗ rer geworden. Und auch dieſer blieb er nicht. In den auf Menſchliches, Allzumenſchliches folgenden Schriften: Wanderer und ſein Schatten, Morgenröte, Fröhliche Wiſſenſchaft, ändert er immer wieder ſeinen Standpunkt und Weg— bis zum Zarathuſtra. Dieſer war die Geburt, die ſich unter all den vielen Bewegungen aus ſeiner Seele losringen wollte, der Gipfel, den er ſich von Anfang an zum Ziel geſetzt hatte, den zu erklimmen er immer wieder von neuen Seiten verſuchte. In Tiſchgeſprächen mit Peter Gaſt und mir hatte er ſich zu⸗ weilen über die Zand⸗Aveſta⸗Religlon geäußert und ſie als bei weitem beſte aller Religionen bezeichnet. Wie ſeine Schweſter Eliſabeth Förſter⸗Nietzſche ſchreibt, hat die Geſtalt des großen Parſen ihrem Bruder ſchon als Kind im Traum vorgeſchwebt. Auch die Ideen des Zoroaſter treten bei ihm ſchon ſehr früh in mancherlei Verbindung auf, und er hat ſie feſtgehalten, bis er ſich ſtark und geklärt genug fühlte, ihnen erhabenen Aus⸗ druck zu geben. Das war in ſeinem 38. Jahre, 1882/83. In dem Beherrſchtſein von dieſem lichtumfloſſenen Idealbilde ſehe ich den erſten und Hauptgrund des Umſchwungs in Nietzſches Denken. Er wollte das Reich des Ormuzd, ein Reich des Lich⸗ tes und der reinen Wahrheit, welches allein die Erkenntnis des wahrhaft Guten ermögliche. Es vertrug ſich nicht mit der philoſophiſch⸗muſikaliſchen Religio⸗ ſität ſeiner Wagneriſchen Jahre. Darum mußte dieſe aufgegeben werden. Darum verließ er Wagner, Schopen⸗ hauer, Luther und ſelbſt ſeine geliebten Griechen...“ Widemann glaubt ferner, daß ein weiterer„ſtarker Anlaß von der tieferen Kenntnis jener großartigen, glanzvollen Epoche der Renaiſſance ausgegangen iſt, die ihm Jakob Burck⸗ hardt vermittelte. Nietzſche verſchmähte es nicht, ſich oft mit⸗ ten unter Burckhardts Studenten zu ſetzen und ſeinen Vor⸗ trägen zu lauſchen. Seine Bewunderung für dieſen glänzen⸗ den Geiſt war unbegrenzt. Es beſteht für mich gar kein Zwei⸗ fel, daß ſein Idealbegriff der genialen, freien, völlig ſelbſt⸗ tritt— zuletzt ſogar in entſetzlicher, den herannaßenden Wahn⸗ ſinn anzeigender Uebertreibung— an den Gedanken Burckhardts geſchmiedet und ausgearbeitet worden iſt. Als er nun das moderne deutſche Menſchentum mit dem Maßſtab dieſes Renaiſſance⸗Menſchen⸗Ideals maß, da konnte er freilich nur wenig Gleichartiges finden. Darum perlor er den Glau⸗ ben an die Zukunft der Deutſchen, darum bricht er mit die⸗ ſen modernen Deutſchen und hat nur noch leidenſchaftliche und bittere Worte für ſie“ Ein letzter Anlaß, worauf Widemann Nietzſches innere Wandlung noch mit zurückführt, ſei hier nur angedeutet: Seine abſchätzige Beurteilung der auf der Erkenntnisthebrie be⸗ ruhenden Metaphyſik. Widemann war ſchon während ſeiner Leipziger und Ber⸗ liner Studierzeit ein begeiſterter Verehrer von Wagners ſerſten Zyklus des Ringes der Nibelungen 5 Böhmerwald entrückt, um, wie er ſagte, dem Trubel und dem Lande ſeiner Sehnſucht. wie hoher geiſtiger Haltung. ſeinem Tode. Es war ihm vor allem eine große Freude, als er von ſeinem Lehrer eine der beiden, dieſem von ſeinem Freunde Baron von Gersdorff zur Verfügung geſtellten Kar⸗ ten für eine Bayreuther Ring⸗Aufführung von 1876 erhielt. „In Bayreuth war das halbe geiſtige Europa vertreten Nur Einen ſah ich nicht, der doch vor allen hier erwartet wurde: Friedrich Nietzſche. Er wurde vermißt. Im Hauſe Wahnfried fand man es befremdlich, daß er fehlte. Mit dem war er in den aber auch dieſem ſelbſt, deſſen Kometenſchweif hinter Wagner, 5 4 Hinabſteigen zur Menge ihm mißfiel, aus dem Wege zu gehen. Nach ſeinem Weggang von Baſel kurze Zeit in Dresden anſäſſig und auf Reiſen, war Widemann hauptſächlich mit ſeinem großen erkenntnistheoretiſchen Werke„Erkennen und Sein“ beſchäftigt, das gegen die Denkweiſe Kants und Scho⸗ penhauers gerichtet iſt. Nach dem, was oben über Nietzſches Stellung zur Metaphyſik geſagt worden iſt, kann man ſich denken, daß dieſer nicht viel davon hielt. Im Juli 1888 traf Widemann den Verehrten in Leipzig in Geſellſchaft Gaſts noch einmal bei ſcheinbar beſter Geſundheit. Er hatte nach Vollendung ſeines Beſuches gleichfalls in Nietzſches tähe leben wollen. Erſt 1888/89 waren aber die Hinderniſſe, die ſich ſeiner erſehnten Fahrt zu ſeinem Lehrer nach dem Süden entgegenſtellten, beſeitigt. Da traf ihn— im Januar 1889— die niederſchmetternde Nachricht, daß Nietzſche dem Wahnſinn verfallen ſei. Im Februar des nächſten Jahres wurde er in Genua von einem Briefe Gaſts mit der Anfrage überraſcht, ob er ſich auf längere Zeit der Geſellſchaft ihres Freundes widmen könne. Es ſei dennoch einige Ausſicht auf Heilung vorhanden. Nicht lange darauf kam aber eine Mitteilung, die guten Ausſichten hätten ſich als trügeriſch erwieſen. Als Gaſt dem geliebten Lehrer die Augen zudrückte— am 25. Auguſt 1900— weilte Widemann wieder in Italien, dem Er hatte ſich in Chemnitz verheiratet und widmete ſich über ſechs Jahre lang bei Genua der Blu⸗ menzüchterei. 1901 kehrte er nach Chemnitz zurück und war dort als Privatlehrer und Muſikkritiker tätig. Die letzten 18 Jahre ſeines Lebens verbrachte er in dem idylliſch zwiſchen Chemnitz und Leipzig gelegenen Kohren, wo er ſich ein Haus gekauft hatte. Seinem um 2% Jahre füngeren Freunde Gaſt, der 1917 verſtarb, iſt er im Februar 1928 nachgefolgt. 8 Sein muſikaliſches Schaffen war nicht groß. Das mag hauptſächlich daran gelegen ſein, daß ihm der äußere Anſporn, die Ausſicht, verlegt zu werden, fehlte. Aber was er geſchrie⸗ ben, iſt Erzeugnis eines Muſikers von gleich ſtarkem Gefühle Sich nach modernen Muſtern Ellenbogenfreiheit zu verſchaffen, lag dem lauteren Charakter, der er war, ganz fern. Uebrigens hielt er ſich— trotz zweifel⸗ los hoher Begabung zum muſikaliſchen Schaffen— mehr für einen Philoſophen denn für einen Tondichter, und nach ſeinen eigenen Worten hat ſich Gaſt ihm gegenüber einmal dahin ausgeſprochen, ſie hätten beide eigentlich den falſchen Beruf ergriffen: Gaſt ſelbſt hätte Philoſoph, Widemann aber Kom⸗ poniſt werden ſollen, K Lagarde⸗Morte an die deulſche Jugend [Aus der Schrift: Ueber die Klage, daß der beutſchen Jugend der Idealismus fehle). Ich glaube an die Jugend, ich glaube an die Zukunft meines Vaterlandes; aber ich glaube nicht an die Befugtheit des jetzt herrſchenden Syuſtems, nicht an die Berufenheit der Männer, welche der Sehnſucht und den Bedürfniſſen ihrer Söhne und Enkel mit dem Trödel genügen wollen, der als Reſt des Beſitzes früherer Tage in ihren Händen geblieben iſt. * 5 Ich klage nicht, daß unſerer Jugend ZIdealität mangsle; ich klage an: die Männer, vor allem die Staatsmänner klage ich an, welche der Jugend die Ideale nicht bieten, an denen allein der überall vorhandene Idealismus der Jugend Idealität zu werden Wee 5 Hat das Ideal, welches zu verehren unſerer Jugend zu⸗ gemutet wird, nicht den Charakter höchſter Perſönlichkeit, ſo hat es auch nicht den Charakter, Inſtitutibn eines Reiches Gottes zu ſein. 5 a 5 Lagardes Schriften ſind in einer zwelbändigen Ausgabe im Verlag von J. F Lehmann, München, erſchienen; Band I Die un⸗ gekürzten„Deutſchen Schriften“; Band II:„Ausgewählte Schriften“ von bleibendem Werte. a 1 Aus Vietor Hugos Reiſetagebuch Als einen glücklichen Umſtand, der willkommene Einſicht permittelt, darf man es bezeichnen, wenn wir Reiſeſchilde⸗ rungen von hervorragenden Vertretern einer Epoche mit denen aus einer andern oder unſern eigenen Eindrücken von derſelben Gegend vergleichen können. So bietet es ohne Zweifel für den Kenner des Odenwaldes einen eigenartigen Reiz, zu erfahren, wie vor 90 Jahren der bedeutendſte fran⸗ zöſiſche Romantiker, Victor Hugo, den Odenwald der nöchſten Umgebung bewandert und geſehen hat; wie er mehr geſehen hat als die meiſten Einheimiſchen, manchmal mehr vielleicht, als überhaupt„wirklich“ zu ſehen war, und wie hiſtoriſche Erinnerung und das loſe Spiel der Phantaſie die uns vertraute Landſchaft mit dem fremdartigen, eigenartig ſchillernden Hauch ſeiner romantiſchen Empfindung über⸗ klelbet, Abgeſehen davon, daß er die Landſchaft durch ſeine romantiſch gefärbte Brille ſieht, erfreut und entzückt auf Schritt und Tritt die galliſche Regſamkeit des umfaſſenden SGeiſtes, ſeine echte Naturliebe und ſein warmes Herz. Als kleine Koſtproben ſeien im folgenden einige Stellen aus Bletor Hugos Reiſetagebuch„e Rhin“ in möglichſt getreuer Ueberſetzung wiedergegeben. Von Worms über Mannheim kommend, hält er ſich im Jahre 1838 einige Zeit in Heidelberg auf, würdigt das Schloß und den Ritter einer eingehenden Beſchreibung, nicht ohne einige kräftige Ausfälle gegen die barbariſche Zerſtörungsſucht ſeiner Landsleute. Auf langen, einſamen Wanderungen lernt er die liebliche Gegend kennen und lieben. Doch hören wir ihn ſelbſt Nachdem ich dem wunderbaren Haus(dem„Ritter“ in Heidelberg! meinen Gruß entboten, gehe ich über die Brücke und wandere ins Gebirge, In der Tiefe des Waldes verliere ich mich, marſchiere aufs Geratewohl, indem ich den erſten beſten Weg einſchlage⸗ mit Andacht betrachte ich die Kapitäle der Bäume, dieſer Pfei⸗ ler des großartigen, geheimnisvollen Domes; und, in die Lektüre der Natur mich verſenkend, wie die alten Puritaner in das Studium der Bibel,— ſuche ich Gott, Jeder hat ſein Lieblingsbuch, und— im Epangeljum wie in ber Landſchaft— hat dieſelbe Hand dieſelben Dinge nieder⸗ geſchriehen. Ich für mein Teil bin der Anſicht, daß Jehovah don leber Seite her betrachtet werden will und muß; ſeit 20 Jahren beſtimmt und erfüllt dieſe Vorſtellung alle meine Schriften und Träume.. Auch glaube ich nicht, daß das Stu dium der Natur auf die Betätigung im praktiſchen Lebe! ſchädlich wirkt. Im Gegenteil: Der Geiſt, der unter den Vögeln des Waldes frei und beflügelt ſein kann, duftig unter Blumen, beweglich und erſchauernd am Geſtade des Meeres und unter Bäumen, erhaben, heiter und friedlich in den Ber⸗ gen, wird auch unter Menſchen, wenn der Augenblick es er⸗ fordert, ſich als klug und beredſam erweiſen, und vielleicht in höherem Maße als irgend ein anderer. Ich weiß wohl, daß 5 ein Nichts bin, aber dieſes Nichts enthält ein wenig von allem. g So gehe ich den ganzen Tag umher, ohne genau zu wiſſen, wo ich mich befinde, die Augen zumeiſt auf den Boden gerichtet den Kopf in der Richtung des Pfades, die Arme auf dem Rücken. Achtlos laſſe ich die Stunden verrinnen und ſammlt Eindrücke, wenn ſich welche bieten. Manchmal ſetze ich mich in ſene ausgezeichneten, mit Moos, oder vielmehr grünem Samt, gepolſterten Seſſel, die der alte Pan am Fuße aller alten Eichen für den müden Wanderer einbaut. Wie ein milder Herrſcher befreie ich zum Willkommen alle Fliegen und Falter, die ſich in den Spinnetzen um mich her verfangen haben übe eine Amneſtie im Kleinen und Verborgenen, die— wie alle Amneſtien— nur den Spinnen ein Aergernſs iſt. Und dann ſchaue ich zu, wie in der Schlucht unter meinem Hochſitz ein liebliches Bächlein dahinfließt, wo zwiſchen zackigen Felſer. das Silberkleid der Nymphe tauſendfältig zufließt. Oder, wenn der Berg ohne Bächlein iſt, wenn Wind, Laub und Gras ſchwelgen, an ſtiller, verlaſſener Stätte, weit entfernt von jeder menſchlichen Behauſung, entſteht auch in meinem Innern die große Stille, und ſch lauſche allem, was ohne Unterlaß in uns raunt und murmelt. Ich lauſche lauch gerne) den Lledern junger Bergbewohner, die mit ihrer Ziegenherde irgendwo, bald zu meinen Häupten, bald zu meinen Füßen, unter dem grünen Laubdach ſich verbergen. Nichts klingt ſo ſchwermütig und ſüß wie das kunſtloſe Lied, das ein armer kleiner Hirte im Verborgenen ſingt; nur die große Einſamkeit hört ihm zu. Die Bewohner dieſer dem Schwarzwald benachbarten Bergwälder haben in ihren Liedern eine Art Helldunkel, das ganz entzückend iſt. Da ich alle Tage herumſtreife, werde ich allmählich in den Dörfern bekannt und beachtet. Die Kinder, die„Soldaten“ ſpieleu, ſetzen einen Augenblick gus, um mich vorbeigehen zu laſſen; der Poſtillon im Neckartal lächelt mir freundlich zu unter ſeinem Filzhut hervor, der mit Roſetten und lang⸗ franſigen Silbertreſſen geſchmückt iſt; die Bauern ziehen ernſt⸗ haft ihren großen Hut nach der Mode Heinrichs IV. vor mir ab; die fungen Mädchen und alten Frauen betrachten mich als einen wohlbekannten Wandersmann und wünſchen mir „Guttag“. Jedesmal übrigens, wenn ich durch ein Dorf oder einen kleinen Flecken pilgere, drängt ſich mir, öfters noch als ſonſt⸗ wo, die Frage auf, wie aus ſo hübſchen jungen Mädchen ſo häßliche alte Weiber werden können.— i Hie und da ſkizztere ich ſtilvolle Bauernhäuſer. In dieſem Land, das von Fehdekämpfen, den Kriegen der Monarchie und den Wirren der Revolution ſchwer heimgeſucht wurde, ſind viele Häuſer aus den Trümmern von Schlöſſern erbaut; das gibt mitunter ſeltſame Bauwerke. Neulich ſtieß ich auf ein Bauernhaus, das ſich folgendermaßen zuſammenſetzte: Vier weißgetünchte Lehmwände, eine Tür und ein Fenſter ay der Frontſeite; rechts von der Türe eine große Platte aus rotem Sandſtein, auf der der Bayriſche Löwe mit Krone, Reichsapfel und Zepter in Hochreltef ausgehauen war. Links von dem Fenſter befand ſich eine zweite Sandſteinplabte mit einer Fauſt, die ſich in einen Block krallte und von einem Beil halb abgehauen war. Ueber der Axt las ich das halb⸗ zerſtörte Datum 16.„„ unter dem Block die Jahreszahl 1781; zwiſchen den zwei Daten das Wort: Renovatum. Etwas Ge⸗ heimutsvolleres und Grauſigeres als dieſes Basrelief kann man ſich kaum vorſtellen. Man ſieht weder den Mann, dem die Fauſt gehört, noch den Henkersknecht, der das Beil ſchwingt. Es ſieht aus, als ob die ſchauderhafte Mordwaffe aus einer Wolke herauskäme. Die zwei Basreltefe ſind ein wenig unterhalb des alten Dachbalkens in die Wand ein⸗ gelaſſen. Der Bayeriſche Löwe dreht ſich nach der halb ab⸗ gehauenen Hand herum, als ob er gereizt und wütend wäre. Nun frage ich: Wer hat dieſen Oöwen hierhergebracht? Und was bedeutet das ſcheußliche Basrelief? Für wel⸗ ches Verbrechen war das die Sühne? Welch sonderbare Laune des Zufalls hat eine armſelige Hütte mit dem brüllen⸗ den Löwen und der blutigen Hand in Verbindung gebracht? Ein Rebſtock, an dem Trauben hängen, klettert fröhlich über dieſes düſtere Rätſel. a 5 Bei näherem Hinſehen entdeckte ich auf der Steinplatte mit der abgehauenen Hand einige eingemeiſelte Buchſtaben; ich ſchob die Trauben und Blätter beiſeſte und entzifferte das Wort:„Burg⸗Freyheit“ n . ͤ 1 c 4 Nene Mannheimer Zeltung[Abend⸗Ausgabe) Briefe an die„Neue Mannheimer Zeitung“ Die Lage der Zwangs verſicherten Was jedem kleinen Beamten im Deutſchen Reich geſtattet iſt, ſich gegen Krankheit verſichern zu laſſen, wo er glaubt für ſeine Beiträge die größten Gegenleiſtungen zu empfangen, das iſt dem Arbeiter nicht geſtattet. Für ihn iſt es„Muß“, ſich, ſofern keine Betriebskrankenkaſſen beſtehen, bei der„All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe“ verſichern zu laſſen. Dieſe Kaſſe genießt ohne Zweifel den anderen Kaſſen gegenüber den Vor⸗ zug einer Monopolſtellung, die eigentlich in beſſeren Leiſtun⸗ gen zum Ausdruck kommen ſollte. Leider iſt das nicht der Fall. Nach den von mir gemachten Erfahrungen mußte ich zu meinem Erſtaunen feſtſtellen, daß es den Kaſſenärzten ver⸗ boten iſt, Medikamente, die einen gewiſſen Betrag überſteigen, zu verſchreiben. Es handelt ſich in dieſem Falle um einen Betrag von.25 /,. Wäre mir dies bei einer Privatkaſſe paſſiert, dann hätte ich höflichſt gedankt und wäre wo anders hingegangen. Nebenbei bemerkt ein unglaublich kurzſichtiger Standpunkt, denn trotz Monopolſtellung, müßte die vor⸗ nehmſte Pflicht, die Geſundheit der Mitglieder auf möglichſt größter Höhe zu halten, erſtes Gebot ſein. Ganz unverſtändlich erſcheint mir auch die Senkung des Krankengeldes von 60 auf 50 v.., wenn man die Jahres⸗ abſchlüſſe des Verbandes der Ortskrankenkaſſen Deutſchlands betrachtet. Wenn allein in einem Jahre(1926) 170 Millionen für Heilbehandlung und 155 Millionen 4 als Barreſerven zurückgelegt werden und dieſe Barreſerven bereits auf über 850 Millionen„ angewachſen ſind, dann ſind dieſe Maßnah⸗ men der Ortskrankenkaſſe noch unverſtändlicher und müßten zur ſchärfſten Kritik herausfordern. Zugegeben, daß die Krankheitsziffer der letzten Monate weit über dem normalen Durchſchnitt gelegen hat. Welchen Sinn hat dann aber die Rücklage von großen Reſerven, wenn ſie dann nicht als aus⸗ gleichender Faktor herangezogen werden? Könnte ſich eine Privatkaſſe eine plötzliche Senkung der vertraglich feſtgelegten Leiſtungen geſtatten, ohne Beſchluß der Generalverſammlung? Wichtiger als Luxusbauten und Darlehen an Konſumvereine ſind immer noch die Kranken, beſonders die, die infolge ihrer ſchlechten wirtſchaftlichen Lage eine Kürzung ihrer Bezüge fehr ſchmerzlich empfinden und das werden wohl mit ganz ge⸗ ringen Ausnahmen alle bei der Allg. Ortskrankenkaſſe Ver⸗ ſicherten ſein. Dies im Sinne vieler Zwangsverſicherten. K. ** Geräuſchloſer Straßenverkehr Wenn uns in dieſer Sache die„N. M..“ ihre Zeilen öffnet, ſo doch nur, daß ſie mit uns einig geht, zu helfen und zu fördern im Intereſſe der Allgemeinheit, beſonders wenn Leben und Geſundheit der Menſchen auf dem Spiele ſtehen. Auf mein Eingeſandt in Nr. 140 der„N. M. 3“ erwidert mir Herr Fr. K. in Nr. 183, mein Vorſchlag, kein Signal zu geben in Stadt und Land, wäre undiskutierbar, beſonders für Mannheim der Bauart wegen. Er wies dabei auf die Neben⸗ Arſachen hin, die man zuerſt beſeitigen müſſe. Glaubt Herr Fr.., dieſe Erſcheinungen beſeitigen zu können auf die von ihm vorgeſchlagene Art und Weiſe? Niemals! Ein Menſch, dem die Ordnung nicht angeboren iſt, wird ſich ſelten an Ordnung gewöhnen. Dieſer Beweis wird täglich erbracht. Selbſt Strafen nützen nichts. Wenn der Verkehr nicht auf einer ganz anderen Baſis umgeſtellt wird, werden wir den jetzigen Schlendrian nicht beſeitigen. Gerade der Bauart un⸗ ſerer Stadt entſpricht mein Vorſchlag. Es würde ſich auf einen Schlag alles von ſelbſt ändern. Fahrzeuglenker und Publikum würden kurzweg vor die Alternative geſtellt: Jetzt heißt es aufpaſſen! Wie iſt es denn heute? Es wird Signal gegeben von allen Seiten(innerhalb der Stadt kommt man von der Hupe überhaupt nicht mehr weg), ſodaß man ja doch letzten Endes micht mehr weiß, wie man dran iſt. In den meiſten Fällen iſt ein Halten ja doch nicht mehr möglich. Die meiſten haben es nur einem Zufall zu verdanken, daß ſie mit heiler Haut davonkommen. Die Wild⸗Weſt⸗Fahrer bilden eine wachſende Gefahr für Leben und Geſundheit der Mitmenſchen. Ich ſehe abſolut nicht ein, daß jeder einen Wecker haben muß, wenn er ſich auf der Straße bewegt. Andererſeits ſind innerhalb des Ortsbereiches die Geſchwindigkeiten nicht zuläſſig, die ſich in der Hauptſache die Lieferwagenchauffeure und ein Teil der Wild⸗Weſt⸗Motorradfahrer zu ſchulden kommen laſſen. Die Letztgenannten ſind ja auch ohne Signal in den meiſten Fällen weit genug hörbar, ebenſo die Laſtwagen. Auch die Kohlen⸗ fuhrwerke unterſcheiden ſich im Läuten. Man merkt ſofort, wer rückſichtsvoll iſt. Ich bin kein Hundefeind; aber Kläffer find mir zuwider. Immer wieder hebt man auf die Treue eines Hundes ab, aber in vielen Fällen möchte ich doch empfehlen, ſich lieber ein Kind aus dem Waiſenhaus zu holen und an dem die Treue zu ſtudieren, da würde ein viel größeres Werk vollbracht. Um zur Sache zurückzukommen. So wie es jetzt zugeht, kann und darf es nicht weitergehen. Die täglichen Unfälle durch Anfahren, Ueberfahren uſw. nehmen einen ſo bedroh⸗ lichen Charakter an, daß es ein Gebot der Stunde iſt, einzu⸗ ſchreiten, ehe noch mehr in den nicht zugedeckten Brunnen fallen. Sollte mein Vorſchlag nach einer Probe ſich nicht empfehlen laſſen, ſo müßte eben durch Aufſtellung von Schil⸗ dern auf den Unfug hingewieſen werden. Letzten Endes müßte eben die ſtarke Hand eingreifen, mit Mahnungen und Strafen. Es iſt falſch, das Fahren zu Zweien nebeneinander auf dem Rad zu verbieten, wenn es nicht ſtört. Hat doch auch der Radfahrer das Recht, die Breite eines Handwagens auf der Straße zu beanſpruchen. Das knappe Vorfahren an Radfahrern, Tieren, Fußgängern uſw., das infolge ſchlechter Berechnung, oft verbunden mit großer Rückſichtsloſigkeit, ſchon viele Opfer koſtete, muß allerdings ſtreng beſtraft wer⸗ den, beſonders innerhalb des Weichbildes eines Ortes und wo die Straßenverhältniſſe es gebieteriſch erheiſchen. Rad⸗ fahrer auf Wege zu zwingen, die in den meiſten Fällen zu ſchmal angelegt ſind, iſt meines Erachtens ein großer Fehler. Darum der Ruf nach rechts⸗ und linksſeitigen Radfahrwegen, die breit genug und nicht erhöht ſind. Ein Muſterbeiſpiel, wie dieſe Wege nicht angelegt werden dürfen, iſt der Radfahrer⸗ weg am Friedhof entlang. Zum Schluß noch folgende Mah⸗ nung: Mehr Abſtand halten, beſonders auf Brücken und in engen Straßen. Ich danke dem Herrn, der in der Samstag⸗ Abendnummer vom 20. 4. ſich für den Ausbau der Linie 5 der Straßenbahn und gegen den Autobusverkehr durch den Waldpark nach dem Stranbad ausgeſprochen hat und wünſche, daß ſein Vorſchlag in Erfüllung geht. F * Mehr Rückſichtnahme auf die Offerten bei Wohnungsanzeigen Auch ich muß einmal an dieſer Stelle meinem gepreßtem Herzen Luft machen und lebhaft Klage führen über die Woh⸗ nungs⸗Vermieter, denen man Offerten einreicht, einen Frei⸗ umſchlag beilegt u. die es nicht für nötig halten, zu antworten. Warum man einen Freiumſchlag beilegt? Es iſt doch keiner verlangt worden. 1. Wenn jemand inſeriert, ſo verlangt er Offerten. An⸗ ſtandshalber wird ein Freiumſchlag dazu gelegt, da man nicht verlangen kann, wenn man Antwort haben will, daß die Gegenſeite Geld ausgeben ſoll. 2. Damit man nicht auf die Folter des ewigen Wartens geſetzt iſt. Antwort zu geben an den Einſender eines Frei⸗ umſchlags, iſt keine große Arbeit oder kein großer Geldverluſt, da man für 20 Pfg. einen Notizblock mit etwa 60 Blättern be⸗ kommt. Man braucht ja nur zu ſchreiben: Offerte A. B. 1. Wohnung bereits vergeben oder ſo ähnlich. Aber überhaupt keine Antwort zu geben, iſt nach meinem Dafürhalten Unterſchlagung, denn wer inſeriert, verlangt Offerten und iſt dadurch moraliſch verpflichtet, Antwort zu geben. Ausreden ſind nicht ſtichhaltig. Ich hoffe, daß dieſe Zeilen von manchem Vermieter zu Herzen genommen werden. Die heutige ſchwere Zeit muß nicht auch noch durch Unhöflich⸗ keit ſchwerer gemacht werden. Kifa. * Wie heute Wohnungen vermietet werden Als ich dieſer Tage die„N. M..“ erhielt, las ich, wie ſo viele andere, daß 1 Zimmer und Küche zu vermieten war. Im Laufſchritt gings in die betr. Straße, wo ich noch viele Intereſſenten antraf. Wir gingen zum Hausherrn, der eine Schreinerei beſitzt, aber nicht anweſend war. Seine Frau ſagte: „Einen Augenblick, mein Mann kommt gleich.“ Während⸗ deſſen kamen immer mehr Intereſſenten. Schließlich ſtand die Treppe voll. Endlich kam der Erwartete. Ich fragte:„Ent⸗ ſchuldigen Sie, iſt die Wohnung noch frei?“„Ja“, antwortete er. Dann ſagte er:„Haben Sie Möbel?“ Die Frage kam mir komiſch vor. Es iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß man Möbel beſitzt, wenn man verheiratet iſt.„So, dann hat's keen Wert. Ich habb ſelwer Möbel. Des geht doch nit, daß die Leit mit Möbel angfahre kumme, wo ich ſelber zu verkafen hab.“ Was blieb uns vielen Wohnungsſuchenden übrig? Wir mußten kehrt machen, weil der Schreinermeiſter„en Ehepaar will, wo keene Möbel hat“. G. L. * Anlagen am Waſſerturm Die Stadt Mannheim gibt ſich fetzt wieder die größte Mühe, die Anlagen inſtand zu ſetzen. Wie bald wird ſich das Auge an den vielen ſchönen Blumen erfreuen können. Wie vielen erſetzen die Aulagen den eigenen Garten. Ringsum laden Bänke zur Ruhe ein und die Kinder können herum⸗ tollen, ohne daß man den Großſtadtverkehr fürchten muß. Einen Nachteil jedoch haben ſpeziell die Anlagen am Waſſer⸗ turm, der m. E. nicht ſchwer abzuſtellen iſt. Es iſt der Auto⸗ verkehr durch die Anlagen und die Mietwagenhalteſtelle in den Anlagen. Die Autos können ſehr gut und faſt ohne Zeitver⸗ ſäumnis um die Anlagen herumfahren und die Mietwagen ſtehen ſehr günſtig in der Tatterſallſtraße. Ein Fußgänger und Anlagenfre und. * Zur Hunde⸗Debatte ſei mir erlaubt, folgendes zu bemerken: Es gibt neben gut erzogenen Hunden leider auch recht ſchlecht erzogene, ſowie es auch gut und ſchlecht erzogene Kinder gibt Die Hunde⸗ gewohnheiten laſſen ebenſogut einen Schluß auf die Gewohn⸗ heiten ihrer Herren zu, wie die Gewohnheiten der Kinder auf die jeweilige Kinderſtube. Nun wäre allerdings zu wünſchen, daß Leute, die ſich aus perſönlicher Anlage oder Mangel an Zeit nicht genügend um ein Tier kümmern können oder viel⸗ leicht auch nicht wollen, ſich auch keinen Hund hielten. Wie aber Tierfreunde, die in beſcheidenen Verhältniſſen leben, ihre Hundeſteuer aufbringen, iſt tatſächlich eines Jeden höchſt „perſönliche Angelegenheit“. Leute, die ihrem vierbeinigen Arterien verkalkung Magenleiden Erweiterung und Brüchig⸗ u. Verdauungsbeſchwerden keit der Adern, nehſt allen aller Art, wie Aufſtoßen, läſtigen, gefährlichen und Blähungen, Brechreiz, Sod⸗ Haushalt fehlen. Nervogaſtrol Nr. 48 Packung 4.— Aderin machen. Aderin Nr. 6 Packung,.50. 163 000 dank) Nervoſität 5 a Nervenſchwäche, Nerven⸗ ſchmerzhaften Folgeerſchei⸗ brenn., Appetitmangel uſw. leiden, ſind niemals durch nungen dteſes Leidens wer⸗ laſſen ſich mit Pfarrer Heu⸗ eſn Nervenreizmittel oder den gemildert bezw. ver⸗ mann's Nervogaſtrol⸗Ta⸗ ein reines Nährpe äparat zu hütet bei rechtzeitiger An⸗ bletten faſt ſtets prompt be⸗ bannen, wenn nicht aleich⸗ wendung von Pfarrer Heu⸗ ſeitigen oder mildern. Bei zeitig für eine weitgehende mann's Aderin⸗ Tabletten. Magen⸗ und Darmſchwäche Beruhigung d. überrelzten Nach dem 40. Lebensjahr wurden häufig ausgezeich⸗ Nerven Sorge getrag. wird. ſollte ſedermann jährl. eine nete Erfolge erzielt. Nervo⸗ Pfarrer Heumanns Nerven⸗ Kur mit 1 od. 2 Packungen gaſtrol ſollte in keinem pillen wirken beruhigend u. kräftigend. Nervenpillen Nr. 47 Packung 1.—. Pfarrer Paſtillen an. Heumann Hausgenoſſen gern ein Opfer bringen, werden ihn ſchon im eigenen Intereſſe ſo erziehen, wie es ſich gehört und Sorge tragen, daß er niemand läſtig wird. Anders iſt es mit den Hunden, die von ihrem Eigentümer einfach auf die Straße gelaſſen werden, wo ſie oft ein Verkehrshindernis und für, die Radfahrer geradezu eine Gefahr ſind. Sinngemäße Polizeivorſchriften müßten ſo etwas verhüten. Es iſt m. W. 3. B. verboten, daß zwei Perſonen auf der Straße ſtehen bleiben, um ſich etwas zu erzählen. Warum wird nicht auch verboten, Hunde in verkehrsreichen Straßen allein herum⸗ ſtromern zu laſſen? Unſer Hund z. B. geht überhaupt nicht allein auf die Straße. Es hat keine beſondere Mühe ge⸗ macht, ihn ſo zu erziehen. Wie es ſich mit der Erziehung der Hunde verhält, ſehen wir an zwei uns bekannten Fällen: Da ſind in einem Haushalt vier Hunde, die noch niemals je⸗ mand läſtig geworden ſind, wohingegen der einzige Hund einer anderen Familie der Schrecken der Paſſanten, vor allem der Radfahrer iſt. Dieſe Leute hetzen ihren Hund nicht etwa, bewahre! Das wäre ja ſtrafbar! Aber ſie ſtehen ſeelenruhtg dabei und ſehen zu, ohne dem Hunde zu wehren, wenn er die Leute beläſtigt. Gegen ſolche offenſichtliche Bosheit, ſo⸗ wie gegen den Mangel an Aufſicht, bedürfen die polizeilichen Vorſchriften dringend einer Ergänzung. Auch ein Tierfreund. 0 Mit der Regelmäßigkeit eines Naturgeſetzes erſcheinen in jedem Frühjahr die Hundeſteuerjeremiaden in den Briefen an die„NM.“ Es ſind jedesmal immer dieſelben Argumente der Hundebeſitzer, die unentwegt wiederkehren. Es wäre wirk⸗ lich an der Zeit, daß die Menſchheit im allgemeinen ſich klar darüber würde über die Tatſachen, die bei dem Hundeproteſt⸗ tag in München im vorigen Jahre feſtgeſtellt und in maß⸗ gebenden Zeitungen veröffentlicht wurden, nämlich: 1. Es iſt nicht wahr, daß die Hundehalter beſonders gütige Menſchen ſind. Der Beſitz eines Hundes verbürgt noch lange keinen guten Charakter. 2. Tierliebe iſt billig. Tierliebe erfordert zu wenig Ver⸗ antwortung, zu wenig Opfermut, als daß ſie veredelnd wirken könnte. 3. Tierliebhaber ſind nicht ſelten(keineswegs immer) ver⸗ kappte Miſanthropen, und nicht ſelten verkappte Tyrannen. Daß auch in England, auf das in einem der Briefe an die „NM.“ vergangenen Samstag hingewieſen wird, eine ſtarke Strömung gegen das Hundehalten beſonders in den Städten beſteht, wird bewieſen durch eine Arttikelſerte in dem„New Statesman“ im vorigen Jahr, worin es heißt:„Der Hund verdient keinen Platz in unſerer Geſellſchaft. Es iſt abſurd zu behaupten, wir hätten ein ſolches Geſchöpf nötig, um unſere Wohnungen zu behüten. Dafür haben wir Telephon, Polizei, Revolver. Auch für Geſellſchaft brauchen wir ihn nicht; denn Geſellſchaft iſt eine Frage intellektueller Zuſam⸗ mengehörigkeit und Niemand wird ſo töricht ſein zu behaupten, daß dieſe beſtehen kann zwiſchen Menſch und Tier.“ Daß in einer verkehrsreichen Großſtadt wie Mannheim der frei herumlaufende Hund nur die Gefahren momente vermehrt, beſonders für die Radfahrer, ſteht für Jedermann wohl außer Zweifel. Die Stadtgemeinde wird aber niemals ſich zu einem Hundeverbot entſchließen und da⸗ mit auf die Einnahme von einigen hunderttauſend Mark ver⸗ zichten wollen. Deshalb würde ich es für ihre Pflicht halten, daß ſie einen Teil dieſer Einnahmen dazu benützt, um Leute anzuſtellen, deren Aufgabe in nichts Anderem beſteht, als die Gehwege und Hauswände von den Hundeverunreinigungen zu ſäubern, und zwar hauptſächlich an jedem Sonntag morgen, an dem es beſonders abſcheulich wirkt, auf den hellen Zement⸗ wegen die häßlichen Ammoniakſtreifen von der Haus⸗ wand zur Straßenrine gezogen zu ſehen. Civis * Ein Wink für Landwirte und Gemeinden Da es möglich iſt, daß wir dieſes Jahr eine große Maikäferplage bekommen, möchte ich die Landwirte und Gemeinden, in deren Gemarkungen das Ungeziefer zahlreich auftritt, darauf aufmerkſam machen, daß das Einſammeln durch Kinder ſehr zu empfehlen iſt. Man töte dann die Käfer in kochendem Waſſer und trockne ſie. Die Maikäfer enthalten ſehr viel Eiweiß, Hydrate, Vitamine, Fett uſw., bilden daher ein vorzügliches Mittel zur Fabrikation von Univerſal⸗ und Kückenfutter ſowie in geſchrotetem Zuſtande für unſere hungernden Vögel im Winter als Miſchfutter. Im Handel iſt die Nachfrage nach getrockneten Malkäfern ſehr groß. Der Verdienſt iſt lohnend, da für den Zentner getrocknete Mal⸗ käfer ein netter Preis bezahlt wird. Es gibt auf dem Lande genug Plätze zum Trocknen. a Ein Vogelfreund. Schluß des redaktionellen Teils Erkältung, Grippe Gegen alle Katarrhe der Stuhlträgheit u. deren Be⸗ leiden hat ſich Pfarrer Heu⸗ ober. Atmungswege, Hals⸗, z 2 . 1 Hautunrelnigkeiten, Pickel, währt. keit und Huſtenreiz wendet man mit be e Anwendung der Pfarrer Wundflüſfigkeit auf, ver⸗ Heumann's Thymomalt⸗ Heumannſchen Balſamiſchen hüten Zerſetzung, Elterung Sie ſind der Pillen faſt regelmäßig ſchon u. weitere Abſonderung u. beſte Schutz geg. Anſteckung nach kurzer Zeit. Die Bal⸗ erzielen dadurch Trocknung u. wirken zugleich ſchmerz⸗:! 7 Uindernd u. entzündungs⸗ Hilfsmittel, wiörig. In keinem Haus⸗ wirkliches Heilmittel bei Schmerzen halt ſollten ſie fehlen! Thymomalt⸗Tabletten Nr. 65 Packung 4.50. 7 8 5 00Cçéò ͤͥv 2 % Grippe, Influenza u. a. Erkältungskrankheiten haben ſich Togal. Tabletten hervorragend bewährt. Im Anfangsſtadium genommen, verſchwinden die Krankheitser⸗ ſcheinungen ſofort. Tt. not Bestätigung ſind innerhalb 6 Monaten mehr als 1500 Gutachten allein aus Arztekteiſen eingegang. darunter v nambaften Profeſſoren u. aus exſten Kliniken u. Krankenanſt. Uberraſch Erfolge! Fra⸗ gen Sie Igren Arzt! Cogal iſt in allen Hpotheken erhältlich. 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Daher mag es kommen, daß wir Ereigniſſe wie z. B. das Wiener Blutbad ſchon faſt wieder vergeſſen haben. Und das iſt ſchade. Ein eingehenderes Befaſſen mit ſolchen Geſchehniſſen brächte rei⸗ chen Gewinn, denn ſie ſind typiſch und wertvoll für die Er⸗ kenntnis der Phyſiognomie unſerer Zeit. Vergegenwärtigen wir uns den Vorgang. Irgendwo in der Provinz werden et einer Schwurgerichtsverhandlung zwei junge Leute frei⸗ geſprochen. Die Sache hatte einen politiſchen Hintergrund, bei früheren Wirren waren linksſtehende Kämpfer erſchoſſen worden. Die Angeklagten waren politiſch entgegengeſetzt ein⸗ geſtellt. Ob das Urteil aus Mangel an Beweiſen auf Frei⸗ ſpruch lautete, oder ob wirklich politiſche Motive ausſchlag⸗ gebend waren, wurde nicht bekannt. Auch der Maſſe derer, die in Wien den Juſtizpalaſt ſtürmten und Feuer an ihn legten, waren die Urſache des Freiſpruchs unbekannt, vielleicht ſogar den Führern der Bewegung. So mag es gekommen ſein, daß ein vielleicht abſolut geſetzmäßiger Vorgang die Maſſen derart in Erregung bringen konnte, daß ein wertvolles öffentliches Gebäude zerſtört werden mußte und gahlreiche Bürger und Polizeibeamten den Tod fanden. Die Urſache dieſer Erſcheinung liegt zum Teil ſicher in der Nervoſität unſerer Zeit, in der Spannung, in der der kleinſte Funke eine Exploſion herbeiführen kann; alſo zumeiſt auf ſozialem Gebiet. Daß die Erregung ſolchen Um⸗ fang annehmen konnte, iſt eine Folge der altbekannten Maſſenſuggeſtion, alſo pſychologiſch zu erklären. Daß aber aus einem an ſich gerade nicht welterſchütterndem Grunde ſich die Wut der Maſſen an Gegenſtänden der Rechtspflege ausließ, iſt wohl ſicher eine Folge des im⸗ mer mehr umſichgreifenden Mißtrauens in die Rechtspflege, der ſogenannten Vertrauenskriſe. die die Juſtiz z. Zt. durch⸗ zumachen hat. Ob dieſes Mißtrauen berechtigt iſt oder nicht, iſt zunächſt nebenſächlich. Es iſt zweifellos vorhanden, weit verbreitet und es muß mit ihm gerechnet werden. Die Gründe dafür liegen zum Teil auf dem Gebiet der Politik. Die meiſten Richter ſind aus der alten Zeit hervor⸗ gegangen und als Beamte mit ihm verwachſener als andere. Es iſt nun ſelbſtverſtändlich, daß ſie ſich umſtellen müſſen; darüber iſt kein Wort zu verlieren. Aber je nach der poli⸗ kiſchen früheren Einſtellung iſt dies leichter, ſchwerer oder un⸗ möglich, und letzterenfalls die Konſeguenzen zu ziehen, iſt pekuniär für wenige durchführbar. Daraus können ſich Kon⸗ flikte ergeben, die wiederum für das Mißtrauen urſächlich ſein können. Neben dieſer gewiß betrüblichen Erſcheinung wird aber auch die Perſon mit der Sache verwechſelt. Der Richter iſt dem Geſetz unterworfen und zu ſeiner Anwen⸗ dung auch verpflichtet, wenn er es als unzweckmäßig oder veraltet erkennt. Wäre dem nicht ſo, ſo wäre der Willkür Türe und Tor geöffnet. In zwei Richtungen nun macht ſich ein Mißtrauen gel⸗ tend. Einmal fürchtet man, Richter und Staatsanwälte hät⸗ ten zu große Verfügungsbefugnis über die perſönliche Frel⸗ heit. In dieſer Hinſicht gibt jedoch die Strafprozeß⸗ ordnung bindende Vorſchriften. Soweit ſte als zu weit⸗ gehend empfunden wurden, wurde verſucht, durch eine No⸗ velle Abhilfe zu ſchaffen. Des weiteren gründet ſich das Mißtrauen darauf, daß es der Straffuſtiz nicht gelingt, dem ſteten An wachſen des Verbrechertums Einhalt zu gebieten und daß die Strafen bald zu hart und bald zu mild empfunden werden. Hierbet bindet jedoch den Richter das Strafgeſetz, das beſtimmte Mindeſt⸗ und Höchſtſtrafen kennt, die ein Gericht weder unter⸗ noch überſchreiten kann, ſelbſt wenn es die Strafe als mit dem Volksempfinden unverein⸗ Har halten muß. Und dieſes Strafgeſetz iſt veraltet, ſehr ver⸗ altet. Es iſt über 50 Jahre alt. Bei ſeinem Erſcheinen iſt auch nicht etwas neues vom Himmel gefallen, ſondern hat ſich an das alt ehrwürdige preußiſche Strafgeſetzbuch an⸗ gelehnt. In dieſer langen Zeitſpanne hat ſich aber ein ſolch enormer Wechſel in den Anſchauungen auf allen Gebieten, insbeſondere auch im Bereiche der Moral und Ethik voll⸗ brechen iſt. Deshalb ſind Geſetzreformen ebenſo notwendig wie eine abſolute und unbedingte Einſtellung der Richter zur Verfaſſung. Lekder laſſen dieſe Reformen immer noch auf ſich warten. Schon Ende des letzten Jahrhunderts lagen Entwürfe für ein neues Strafgeſetzbuch mit dickleibigen Begründungen vor und vor einem Jahr iſt ein neuer Entwurf— es ſind wohl faſt ein Dutzend dem Reichstag zugegangen. Möge es der letzte ſein, möge er bald Geſetz werden, damit man dem Verbrecher⸗ tum mit modernen Waffen zuleibe gehen kann. Dann wird auch ein großer Teil des Mißtrauens ſchwinden. Man lieſt in der Preſſe recht wenig über die Reformen, und doch ſind die Fragen, über die ſich fetzt nur die Fachleute die Köpfe erhitzen, von weittragenſter Bedeutung. Es mag daher angezeigt ſein, mit wenigen Worten wenigſtens die Punkte zu beleuchten, die die wichtigſten Probleme enthalten und für die Allgemeinheit von größerer Bedeutung ſind. Da ſind es zunächſt einmal die Beſtimmungen der 88 218 und 175 des alten Strafgeſetzbuches, über die ſchon erbitterte Kämpfe geführt wurden. Es erſcheint nicht angebracht, dieſe Fragen hier näher zu erörtern. Es ſei nur ſo viel geſagt, daß die Strafbarkeit in beiden Fällen mit großer Sicherheit, wenn auch gemildert, beibehalten werden wird, nachdem aus einer vom Reichsrat ausgearbeiteten Zuſammenſtellung über das internationale Recht hervorgeht, daß die Strafbarkeit faſt bet allen Kulturnationen beſteht. Nächſt dem iſt es die Frage der Beibehaltung oder Ab⸗ ſchaffung der Todesſtrafe, die die Gemüter bewegt. Die letzten Entwürfe haben ſie beibehalten. Ob ſie zweckmäßig iſt, kann füglich bezweifelt werden. Abſchreckend wirkt ſie leider in keiner Weiſe, das hat die Erfahrung zur Genüge gelehrt. Während ſie Mittelalter als hauptſächlichſte Strafe in Betracht kam, iſt ſie fetzt auf ein einziges Delikt, den Mord zuſammengeſchrumpft. Daß gerade der Mord das Delikt iſt, erſcheint dem Kriminaltſten befremdlich, denn er erklärten Schtedsſpruch heißt es: 5 8 verpflichtet ſich, dahin zu wirken, daß die Arbeiter, die ordent⸗ er 1 1 125 9 50 5 lich gekündigt haben, wieder eingeſtellt werden. Drei Firmen kennt tagtägliche Verbrechen anderer Art, wie Frauenſchän⸗ dungen, Mißhandlungen und Erpreſſungen, die in abſch licherer Weiſe begangen werden als manche Morde und die auf einen viel tieferen Grad moraliſcher Verderbnis ſchließen laſſen als ein Mord. Es mag ſein, daß der alte Vergeltungs⸗ gedanke, das Aug' um Auge, Zahn um Zahn des alten Teſta⸗ ments hier noch in den Köpfen ſpuckt, während doch auf der ganzen Front der Strafrechtsreform dieſer veraltete Ver⸗ geltungsgedanke dem Gedanken der Zweckſtrafe gleichen mußte, der dahin geht, bei dem Rechtsbrecher das Mittel an⸗ zuwenden, das am geeignetſten erſcheint, ihn zu einem brauch⸗ baren Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft zu machen, oder, falls dies nicht mehr möglich iſt, die Geſellſchaft vor ihm zu ſichern. Warum nun gerade der Mörder nicht mehr zu beſ⸗ ſern ſein ſoll und bei ihm zu der abſoluteſten Sicherung ge⸗ griffen werden muß, iſt nicht einzuſehen. Weit wichtiger als dieſe Einzelfragen iſt aber ein an⸗ deres Problem, das der Behandlung der ſ ewig Rückfäl⸗ ligen insbeſonderer derer, bei denen Minderwertigkeiten auf intellektuellem oder moraliſchem Gebiet urſächlich für ihr Verbrechertum ſind. Zu Schaffen und zu Denken machen den Kriminaliſten nämlich nicht die Maſſe der Gelegenheits⸗ verbrecher, die ſogenannten akuten Rechtsbrecher, bei denen die Veranlagung an ſich gut oder noch nicht ſchlecht iſt und das ſoztiale Milieu für das Verbrechen den Ausſchlag gab, die Maſſe derer, die durch Not, Verführung, ſchlechte Geſellſchaft einmal auf die Bahn des Verbrechens kamen und die den Weg zurückfinden, mögen ſie nun einen Denkzettel bekommen Eu W Preußens Juftizmimiſter für weniger Meineidskiagen * Der preußiſche Juſtizmintſter Dr. Schmiöt hat an die Staats⸗ anwaltſchaften einen Erlaß gerichtet, wonach die Zahl der Meineidsklagen nur auf jene Fälle eingeſchränkt werden ſoll, in denen die Ausſage für das Verfahren weſentliche Punkte berührt. Juſtizminiſter Schmidt nimmt mit dieſem Erlaß die Ergebniſſe der Strafrechtsreform vorweg. Die Auffoſſung des Juſtiaminiſters dürfte ſich bald in der Praxis auswirken. [Strafe keinen rechten Sinn mehr. zu denken, ſolange man für Beſſerungsfähige an dem Ge⸗ haben oder nicht. Zu Schaffen und zu Denken machen die ge⸗ wohnheits⸗ und gewerbsmäßigen Verbrecher, die rückfälligen, bei denen jede Strafe fruchtlos erſcheint und die im Gefängnis und in der Freiheit den Verbrecherbazillus weiter verbreiten und ſo immer neue Scharen dem Ver⸗ brecherheere zuführen. Sie ſind es, denen der Gefängnis⸗ Direktor nach Ablauf ihrer Strafzett die Tore öffnen muß, obwohl er ahnt und weiß, daß dem Entlaſſenen alsbald wie⸗ der Gut und Geſundheit, Ruhe und Frieden des Nächſten zum Opfer fallen werden. Sie ſind es, die bis jetzt den Kampf gegen das Verbrechen zur Erfolgloſtgkeit verdammt haben, weil weder eine Beſſerung noch eine Sicherung zu er⸗ reichen war. Unter ihnen nehmen aber wieder die moraliſch und intellektuell Minderwertigen den breiteſten Raum ein. Die kriminelle Bevölkerung kann man wie die intakte ein⸗ teilen in geiſtig Geſunde, geiſtig Kranke und als Mittelglied zwiſchen beiden die Minderwertigen. Dieſe Minderwertig⸗ keit kann auf dem Gebiet des Intellekts liegen, dann ſprechen wir von Geiſtesſchwachen ſtärkeren und geringeren Grades. Liegt die Minderwertigkeit auf moraliſchem Gebiet, ſo nen⸗ nen wir die Menſchen Pſychopathen. Die Geiſteskranken ſcheiden für die Strafjuſtiz inſofern aus, als ſie nicht beſtraft werden können. Immerhin bleibt bei ihnen die Sorge für den Staat, wie die Geſellſchaft vor ihnen geſichert werden kann. Bei den übrigen Gruppen, Geſunde, Pſychopathen und Geiſtesſchwachen, nehmen nun die letzteren beiden einen ſo großen Raum ein, daß der ruſſiſche Profeſſor Kraßnuſchkin zu der Annahme berechtigt zu ſein glaubt, Geſunde, Pſycho⸗ pathen und Geiſtesſchwache bildeten je ein Drittel der Ver⸗ brecherwelt. Die Hauptfrage bei einer Reform wird ſein, wie man dieſem gewohnheitsmäßigen Verbrechertum energiſch zu Leibe rücken kann. Bezüglich der Geſunden ſcheint man ſich darüber einig, daß man den Gerichten die Befugnis ein⸗ räumen muß, ſolche Elemente, die eine dauernde Gefahr der Geſellſchaft bilden, auch nach Verbüßung ihrer Strafe in Sicherungshaft zu behalten, bis die Ueberzeugung beſteht, daß ſie eben keine Gefahr mehr bilden. Konſequenter wäre ja der Gedanke, in ſolchen Fällen überhaupt nur eine Siche⸗ rung an Stelle der Strafe eintreten zu laſſen. Denn, da keine Beſſerung und Abſchreckung ausgeſchloſſen erſcheint, hat die Aber daran iſt wohl nicht danken der Strafe feſthält. Eine große Kluft beſteht aber in den Anſichten über die Behandlung geiſtig Kranker, Geiſtesſchwacher, Alkoholiker und Psychopathen. Bisher bildeten dieſe, wie geſagt, den wundeſten Punkt in unſerer Strafjuſtiz. Mußten ſie frei⸗ geſprochen werden, weil ihre Zurechnungsfähigkeit ausge⸗ ſchloſſen erſchten, oder war ihre Strafzeit beendet, nicht aber ihre Gemeingefährlichkeit, ſo hatten die Gerichte jeden Ein⸗ fluß über ſie verloren. und es bedurfte eines beſonderen Ver⸗ fahrens bei Verwaltungsbehörden, um ihre Siſtierung zu er⸗ möglichen. Dabei ſpielten natürlich dem Sicherungszweck fremde Erwägungen finanzieller und techniſcher Ark mit, die oft eine Sicherung vereitelten. Der Strafgeſetzentwurf ſtellt ſich deshalb in begrüßenswerter Weiſe auf den Standpunkt, daß es in ſolchen Fällen Sache der Gerichte ſei, die nötigen Sicherungsmaßregeln durch Unterbringung in Tpinkerheil⸗ anſtalten, Heil⸗ oder Pflegeanſtalten zu treffen. 5 Es ſind Lebensfragen eines Volkes, die hier auf dem Spiele ſtehen und es wäre zu wünſchen, wenn ſich die Oef⸗ fentlichkeit weit mehr als das bisher geſchehen iſt, dieſer Fragen annehme. Es hilft nichts, den heiligen Florian an⸗ zurufen und zu bitten, das eigene Haus zu verſchonen und andere anzuzünden. Ueber Nacht brennt auch das Gigene und dann iſt es zu ſpät. 5 Aus dem Reichs⸗Arbeitsgericht Nichteinſtellung von ſtreikenden Arbeitern trotz Schiedsſpruches Ein im Jahre 1927 ausgebrochener Arbeitskampf im ſüd⸗ deutſchen Textilgewerbe wurde durch einen Schiedsſpruch vom 6. Dezember 1927 beendet. In dieſem, von den Arbeit⸗ gebern nicht angenommenen, aber für allgemeinverbindlich Der Arbeitgeberverband in Lörrach haben ihre in den Streik getretenen Arbeiter nicht wieder eingeſtellt. Die Arbeiter(Spinner, Weber und Hilfsarbeiter) erhoben nach Streitigkeiten mit ihren Firmen Klage auf Schadenserſatz gegen den Verband fü d⸗ deutſcher Textilarbeitgeber mit der Behauptung, daß der beklagte Verband verpflichtet geweſen ſet, im Sinne des Schiedsſpruches auf ſeine Mitglieder einzuwirken. Der Beklagte behauptet, alles erdenklich Mögliche getan zu haben. Ein energiſches Vorgehen ſei nicht angebracht geweſen, weil die betreffenden Firmen dann ſchon gar nicht an die Wieder⸗ einſtellung der Arbeiter gedacht hätten. Von größerer Bedeutung hierbei iſt, daß der Schiedsſpruch, dem die Arbeitgeber nicht zugeſtimmt haben, mit der Stimme des Vorſitzenden allein erlaſſen worden iſt.(Es handelt ſich alſo auch— wie im Eiſenſtreik an der Ruhr darum, daß der Schiedsſpruch an ſich nichtig iſt.) Das Arbeitsgericht Freiburg erklärte die Klage für gerechtfertigt, dagegen erkannte das Landesarbeitsgericht Freiburg i. Br. auf Abweiſung der Klage. In ſeinen Entſcheidungsgründen hierzu ſtellt das L. A. G. feſt, daß der Verband ſich verpflichtet hatte, auf ſeine Mitglieder im Sinne des Schiedsſpruches einzuwirken, damit die Arbeiter, die ordnungsmäßig gekündigt hatten, wieder ekngeſtellt werden, daß ihm aber keine weiteren Verpflichtungen oblagen. Daraus ergibt ſich, daß der Beklagte nur verpflichtet war, ernſtlich auf die Wiedereinſtellung der Arbeiter hinzuwirken. Verantwortlich gemacht werden kann er nur, wenn er es ſchuldhaft unterlaſſen hat, ſeinen Verpflichtungen nach⸗ zukommen. Dieſen Beweis haben die Kläger nicht erbracht. Wie aus den Satzungen des Hauptverbandes erſichtlich iſt, ſtanden dem Beklagten keine Zwangsmittel zur Verfügung, ſeine Mitglieder zur Erfüllung des Schiedsſpruches an⸗ zuhalten. Andererſeits ſteht feſt, daß die Firmen feſt ent⸗ ſchloſſen waren, ihre in den Streik getretenen Arbeiter nicht wieder einzuſtellen. Es wäre deshalb ſinnlos geweſen, auf die Firmen immer wieder einzuwirken, nachdem der beklagte Verband bereits drei Briefe in dieſem Sinne geſchrieben hatte. Der Beklagte hat vielmehr alles getan, wozu er ver⸗ pflichtet war.— Die gegen dieſes Urteil beim Reichs⸗Ar⸗ beitsgericht eingelegte Reviſton der Kläger iſt ohne Erfolg geblieben und zurückgewieſen worden. Schadenserſatzpflicht von Arbeitern, die die Aus⸗ ſperrung eines Arbeitskollegen erzwingen Ein nicht organiſierter Zimmerer, der bei der Bau⸗ firma Gutenberg in Altona beſchäftigt war, wurde von der Firma entlaſſen, da die organſierten übrigen Zim⸗ merer der Firma ihre Entlaſſung verlangten, falls der nicht⸗ organiſterte Kollege weiterarbeite, ohne in die Organiſation einzutreten. Der entlaſſene M. verlangte Schadenserſatz von den beklagten Arbeitskollegen. Das Arbeitsgericht erkannte auf Abweiſung der Klage, dagegen hat das LAG. Altona die Beklagten verurteilt, dem Kläger den durch die er⸗ zwungene Entlaſſung entſtandenen Schaden zu erſetzen. Das LAG. bewegt ſich in den Richtlinien einer Reichsgerichtsent⸗ ſcheidung des 3. Zivilſenats vom 8. November 1922. In dieſer iſt ausgeführt:„Es genügt zur Anwendung des§ 826 BGB. (Schädigung durch Verſtoß gegen die guten Sitten), wenn das zur Erreichung des Zwecks angewendete Mittel Unſittlich iſt. Als ſolches Mittel muß die Androhung eines Streiks zum Zweck der Entfernung eines Nichtorganiſierten ausdem Be⸗ triebe angeſehen werden. Ein ſolches gewaltſames Hinaus⸗ drängen aus dem Betriebe lediglich deshalb, um die Macht⸗ ſtellung zu erproben, verſtößt gegen das Anſtandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden.“ Die gegen das Urteil des LA. gerichtete beim Reichs⸗ Arbeitsgericht eingelegte Reviſion der Beklagten verlangte Feſtſtellung der„Negatir“⸗Koalitionsfreiheit, mit anderen Worten; den Schutz des Verlangens, daß ein nicht⸗ organiſierter Arbeiter der Oraniſation beitrete, weil er deren Vorteile genieße. Das Reichs⸗ Arbeitsgericht hat die gegen das Urteil des LA. eingelegte Reviſſon zurück⸗ ge wieſen und die Koſten den Beklagten auferlegt. Zur Begründung führte der Vorſitzende aus: Die Beklagten hatten den Arbeitgeber des Klägers bewußt vor die Wahl ge⸗ ſtellt, den Kläger entweder brotlos werden zu laſſen, oder deſſen Anſchluß an die Organiſation zu erzwingen. Dieſes Verhalten iſt vom LAG. mit Recht als ein Verſtoß gegen die guten Sitten bezeichnet worden. Daraus ergibt ſich ohne weiteres die Schadenserſatzpflicht der Beklagten.(RA. 550/½8.— Urt. d. Reichs⸗Arb.⸗Ger v. 24. April 1929). 5 * r in en ene * Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 53 Ein Mann und Hunderttauſend Mark Roman von H. L. Rumpff Copyright 1928 by Georg Müller Verlag, Aktien⸗ geſellſchaft. München. Brinted in Germany Wieder erhielt der Detektiv eine pathetiſche Mitteilung von ihm, die dritte.„Dies iſt der letzte Brief. Es wird Zeit. Marſeille wartet auf mich.“ Dutzende von Verhaftungen erfolgten in dieſen Tagen, Eine entfernte Aehnlichkeit genügte zur Feſtnahme oder zur Denunziation, die Polizei hatte die Hände voll zu tun, die Detektive waren nervös, Ollmer zum erſten Male in ſeinem Leben von Aerger und Zweifel gehemmt. Inſpektor Noort hatte die Spur der Frau Janſſens auf⸗ genommen und feſtgeſtellt, daß ſie ſamt ihrem Sohn in Amers⸗ fort von einem rothaarigen Mann— offenbar dem Vos— aus dem Zuge geholt und in ein Auto gebracht worden war. Deſſen Weg war bis Leiden zu verfolgen, von wo der Rot⸗ haarige allein zurückfuhr. Noort ſuchte nun die kleinen Bade⸗ orte ab. Die Wahrſcheinlichkeit lag nahe, daß Frau Janſſens auf Grund des jäh erworbenen Reichtums ſich und ihrem Hendrik die Annehmlichkeiten eines Seecaufenthaltes ange⸗ deihen ließ. Am Morgen des erſten Juni lief ein Telegramm von ihm ein. Er hatte die beiden entſchwundenen Angeſtellten der intereſſanten Bar in Zandvoort gefunden, aber noch nicht verhören können. Langſam lichtete ſich die Verworrenheit. Ollmer ſah es mit geiſtigem Auge. Noch waren die einzelnen Akteure nicht genau zu erkennen, aber ſtündlich erwartete Nachrichten muß⸗ ten Klarheit bringen, und dem Detektiv wollte es ſcheinen, als ob ſich dann manches koloſſal vereinfache. Zwölftes Kapitel Premiere— I. Wie auf Beſtellung warteten alle Ereigniſſe den erſten Juni ab, um ſtattzufinden. Der Mai war vorüber, ein fruchtloſer Monat, zu Tändelei und Spiel neigend, der Juni kam, der die erſten Ernten brachte und ſommerlich reife Frucht. Er begann mit einem wolkenloſen, von Sonne erfüllten Morgen. Die Straßen waren geſprengt und kühl, die Blumen auf den Märkten dufteten und leuchteten um die Wette mit denen der Plätze und Gartenanlagen, die Schiffer ſummten den Takt zur Arbeit und nickten den geſchäftigen Dienſt⸗ mädchen luſtig zu, die die Fenſter ehrwürdiger Häuſer ſo cblitzblank putzten wie die Sonne die Spiegel der alten Kanäle. Die übliche lärmende Fröhlichkeit des holländiſchen Straßen⸗ lebens wurde geſteigert durch Sommer und Sonne;— Ultimo war geweſen, die Ferien rückten näher,— es ließen ſich außer dieſen noch tauſend Gründe finden, an einem ſolchen ſchönen Morgen vergnügt zu ſein. Einer davon war für eine Reihe von Menſchen die fällige Premiere der Revue Mille Colonnes im Trianon⸗Theater. Ungeheure Reklame hatte Amſterdam überſchwemmt. Der Name Mille Colonnes in einem Kranz der ſchönſten Frauen der Erde leuchtete von allen Plakatſäulen und Anſchlagtafeln, * in Omnibuſſen und Trams las man ihn kransparent auf die ereux Privatkontor gelangen, weshalb Ollmer darauf ver⸗ Fenſter gemalt, aus den Zeitungen ſchrie er,— nicht nur dem Inſeratenteil, ſondern ebenſo laut als Ueberſchrift großer Leitartikel der konſervativen und katholiſchen Blätter, die das Eindringen pariſeriſcher Frivolität mit allen Mitteln bekämpften,— das Radio funkte ihn und durch die Straßen glitten Umzüge, Männer, Frauen, Kinder, Automobile, die Bilder trugen. Ankündigungen mit der kühnen Behauptung, 1 1 die Revue Mille Colonnes werde nicht nur das Ereignis Amſterdams werden,— ſondern das Europas. Sie würde es, allerdings in anderem als dem von Direktor Rombouts gedachten Sinne. II. Ollmer füßlte, daß dieſer erſte Juni ein Tag der Ent⸗ ſcheidungen ſein werde. Inſpektor Noort mußte es jeden Moment gelingen, un⸗ bedingt wichtige Tatſachen von Frau Janſſens zu erfahren. Gérard, aufs äußerſte gereizt, würde ſich entſchließen, zu handeln,— Broderſen, der ſich in allzu großer Sicherheit merkwürdigen Menſchen auf einen engen Kreis gerückt,— wie im Kegel eines haarſcharf ein⸗ geſtellten Scheinwerfers der Sicht verborgener Verfolger preisgegeben. Mabel Pitt allein war heute un verdächtig, da ſie mit den Vorbereitungen für ihre Hauptrolle am Abend zu tun hatte. Und alles klavpte. Am frühen Morgen ſchon entdeckte Ollmer in der Paſſeer⸗ der Straat in der Nähe der Prinſengracht die Wagenremiſe, wo die Konzertorgel und die Pferde mit ihrem farbenpräch⸗ tigen Geſchirr von den muſikaliſchen Kreuzzügen durch die Stadt ausruhten. Eine Wohnung war nicht dabei, und der wiegte, war mit zwei volkstümlich Perſönlichkeft gewiſſermaßen außerhalb n⸗ derer Beachtung geriet,— der Vos fehlte gleichfalls. Eigen⸗ tümlicherweiſe ſchien er eine Verfolgung und Entdeckung vorausgeahnt und das Feld geräumt zu haben. An der Orgel ſteckte ein Papier, trotz gengueſter Unterſuchung ohne Finger⸗ abdrücke— mit ungelenken Schriftzügen: Orgel und Pferde gehören Adam H. Vries, 256/II Kinkerſtraat zu erfragen. Wie ſich herausſtellte, war es der arme Teufel, der vor einigen Wochen die Orgel an den Vos verkaufte. Womit die Orgel aus der Betrachtung und wieder in Amſterdams volks⸗ reichſtes Viertel zieht, um den Shimmy Tea for two auch dort populär zu machen. Gegen den Vos erging ein Haftbefehl. Die Garage in der Looiferſtraat einunddreißig, wo der hochtourige Zweiſitzer einer geheimnisvollen Beſtimmung harrte, wurde kontrolliert. Die Bar Tea for two erhielt den inoffiziellen Beſuch Paul Ollmers, der ſich diesmal weder für die anheimelnde Likörſtube, noch den alten Stich vom Durchbruch des Wormer Polderdeichs, nicht einmal für den dickflüſſigen goldgelben Beénédietine intereſſierte, ſondern nur für die Ausgänge des Lokales. Zwei waren vorhanden, beide in der Zwanenburger Straat, der größere für die Gäſte, der kleinere durch den Hausgang ſeitwärts in die Küchenräumlichketten führend, für das Perſonal. Fenſter befanden ſich in den hinteren Räumen überhaupt nicht, die Lüftung beſorgten umfangreiche Venti⸗ lationsanlagen,— wer in der Bar ſaß, ſaß in einer Falle. Leider konnte man ohne Gewaltanwendung nicht in M. Le⸗ zichtete, um keine Spur ſeines Beſuches zu hinterlaſſen. Er glaubte hinreichend über die Bedeutung des Zimmers orientiert zu ſein. Nachforſchungen nach der Privatwohnung M. Lecreur ergaben die eigentümliche Feſtſtellung, daß er überhaupt keine beſaß. Am Morgen des erſten Juni erhielt Ollmer indes die Adreſſe des Hauſes, wo der Barbeſitzer von Anfang März bis 17. Mai gewohnt hatte. Von Anfang März bis 17. Mai! Einige unſympathiſche Kombinationen wurden erſchüttert, und Ollmer freute ſich ſehr darüber. Mit Ungeduld erwartete er die Auskünfte aus Paris, die man drahtlich dringend angefordert hatte. Mittags hielt er ſie in den Händen. Es war der Bericht eines ziemlich alltäglichen Werde⸗ ganges. Uebelbeleumdeter Kellner von Verbrecherkneipen, mehrfach beſtrafter Hehler und Zuhälter, dem ſchwere Delikte wohl zugeſchrieben, aber nicht nachgewieſen wurden, langſam aufwärts, anfangs mit kleinen Rückfällen, ſchließlich landend in der dehnbaren Solidität eines Oberkellners luxuriöſer aber ebenſo anrüchiger Reſtaurants und nach Jahren arri⸗ viert bei der Leitung einer exkluſiven Pariſer Bar, das war Edmond Leecreux, Beſitzer der Bar Lea for two zu Amſterdam. —— Wichtig war: Der Mann ſtammte aus Marſeille, ein Zuſammenhang mit André Gerard erſchien ſicher und wurde beſtätigt, als der Detektiv die letzte Wohnung des Ehren⸗ mannes in der Ceintuur⸗Baan aufſuchte. Am vorhergehen⸗ den Tage hatte ein Arbeiter von ſüdländiſchem Typ, Italiener oder Spanier, das gleiche Intereſſe wie die Polizei an M. Lecreux bezeugt. Eine neue Serie von Fragen entrollte ſich. Schon am Nachmittag wurde ſie durch ein neues Rätſel beantwortet. Aus Paris kam die nachträgliche Ergänzung: M. Edmond Leereux, ſeit 18. Mai zehn Uhr morgens in Paris, La Vilette, Rue de Joinville 24, dritte Etage, gemeldet und nach einwand⸗ freien Feſtſtellung ſeitdem nicht wieder abgereiſt. Es war zum Tollwerden. Leereux ſeit März in Amſter⸗ dam,— jeden Abend vom 20. Mai an in ſeiner ſchon damals gegründeten Bar,— gleichzeitig einwandfrei ſeit 18. Mai ununterbrochen in Paris,— in Verbindung mit Gérard, in Verbindung mit Mabel Pitt,—— gebt es zwei Leereux? III. Wäre es möglich, die Ausſtrahlung beſtimmter menſch⸗ licher Gehirne wie die von Licht⸗ und Energiequellen an Richtung und Art mit einem ebenſo komplizierten wie phan⸗ taſtiſchen Apparat ſichtbar zu machen, ſo hätte ein in der not⸗ wendigen Höhe über Amſterdam ſchwebender Beobachter am erſten Juni mittags drei Uhr dreißig Minuten in den Stadr⸗ plan einen Punkt und vier konzentriſche Geraden einzeichnen können. Der Brennpunkt lag im Hauſe Zwanenburger Straat nummero drei, die erſte Gerade, von ſchwächeren Strahlungen begleitet, ging von einem rieſigen Gehäube des Oudeſijde Voorburgwal aus, die zweite von einem ver⸗ laſſenen Schuppen an der Ooſterburger Gracht, in der Nähe der Marinewerft, die dritte von einer Bank am Teich des Ooſterparkes und die vierte, die ſich andauernd verkürzte, von einem Abteil zweiter Klaſſe des fahrenden Schnellzuges Paris—Amſterdam. Der Brennpunkt war die Tes for two. (Fortſetzung folgt) 777 ³² 0 y 2 verwendel a 0—.— N. Ice IEocde en! 1 2. 2 el eber 5 eee— Ol-Noro Ros. Hamburg- Amerikanische NMinerqalot gesellschaft m. B. H. fiamb urg, 1 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) e ettstelle 8015 mii Zug- feder matratze 27 mm Stahlrohi eker! 73.75 4270% 17. 90/190 mit u mm ro 78.0 170 0 33 mm La I Stahlrohr 22. 2— Beitstelle 90/190 mit Zugfedei matratze 27 mm Stahlroht welb lackiert mii ö 9 8 27.50 Dieselbe mit 144 Stalirohr 23.50 chlrohr 1 lort 21.50 Dieselbe mit . 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